26.02.2014 Aufrufe

PC Games MMORE Was ist los auf deutschen Servern? (Vorschau)

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02/2014, AusgAbE 72 e 6,99<br />

<strong>MMORE</strong><br />

World of<br />

Warcraft<br />

Warten <strong>auf</strong> das nächste Add-on<br />

LEIDENSCHAFT FÜR GAMES<br />

klassenguiDes<br />

ÖftER MAl WAS NEuES:<br />

Der Vergelter-tank, Heilig-<br />

Priester als DD, Max DPS<br />

mit dem Mönch-tank<br />

und vieles mehr!<br />

<strong>Was</strong> passiert<br />

nach dem Sturz<br />

von Garrosh?<br />

Azeroth in Aufruhr – so geht die<br />

Geschichte in WoW jetzt weiter<br />

<strong>Was</strong> <strong>ist</strong> <strong>los</strong> <strong>auf</strong><br />

Deutschen<br />

servern?<br />

Blizzard legt leere WoW-Server zusammen: Gefahren<br />

und Chancen für alle Spieler im großen Report!<br />

Die NSA überwacht<br />

WOW<br />

Auf der Jagd nach bösen<br />

Buben macht der Geheimdienst<br />

NSA auch nicht vor WoW halt.<br />

Report ab seite 112!<br />

Wo sind all die<br />

Spieler hin?<br />

So finden Sie im Handumdrehen<br />

Mitspieler für Raids!<br />

Die Zügel<br />

von<br />

galakras<br />

Guide: Alle 14 Erfolge in der<br />

Schlacht um Orgrimmar.<br />

Schnappen Sie sich das<br />

begehrte Drachen-Mount!<br />

Goodbye<br />

Ghostcrawler<br />

Chef-Designer Greg Street<br />

verlässt Blizzard! Wohin geht<br />

die Reise für World of Warcraft?<br />

Österreich e 7,50; Schweiz sfr 13,-; Dänemark dkr 59,-;<br />

Italien, Spanien, Frankreich, Griechenland, Portugal,<br />

Kanarische Inseln e 9,20;<br />

Holland, Belgien, Luxemburg e 7,90


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Editorial<br />

Jetzt wird wieder in<br />

die Hände gespuckt ...<br />

Die Tage der Besinnlichkeit und guten Vorsätze<br />

sind vorbei – es wird Zeit, die ganzen<br />

liegengebliebenen Dinge anzupacken! Genau<br />

das haben wir uns in der Redaktion auch gedacht<br />

und gehen mit gutem Beispiel voran.<br />

Da wären zum Beispiel unsere Klassenguides,<br />

die in den letzten Monaten ein bisschen im<br />

Dornröschenschlaf verbracht<br />

haben. Schluss damit! Pralle<br />

50 Seiten sind‘s in der aktuellen<br />

Ausgabe geworden,<br />

und in den nächsten<br />

Ausgaben legen wir<br />

noch mal ordentlich<br />

nach. Dieses Mal<br />

haben wir uns ein<br />

paar Sonderfälle<br />

angeschaut und<br />

berichten unter<br />

anderem, wie<br />

man auch als Heilig-Priester<br />

oder<br />

Mönch-Tank respektablen<br />

Schaden<br />

raushaut. Und beim<br />

Pala sind wir dank eines<br />

kleinen Experiments guter<br />

Dinge, dass Warlords<br />

of Draenor ein fantastisches<br />

Add-on für<br />

Hybrid-Klassen wird.<br />

Alle Klassenguides<br />

finden Sie ab Seite 24.<br />

LEIDENSCHAFT FÜR GAMES<br />

Her mit dem Drachen<br />

Redakteur Nico, erklärter Freund von Drachen<br />

jedweder Größe und Form, peitschte<br />

uns im Redaktionsraid an nur einem Abend<br />

durch sämtliche Erfolge in der Schlacht um<br />

Orgrimmar. Der Grund: Als Belohnung kriegt<br />

man die Zügel von Galakras, einen Protodrachen<br />

mit hübscher Rüstung, mit dem man<br />

garantiert neidische Blicke erntet. Damit Sie<br />

auch in den Kreis der Panzerdrachen-Reiter<br />

<strong>auf</strong>steigen, hat Nico jede Sekunde des Raids<br />

streng protokolliert und präsentiert in dieser<br />

Ausgabe seine Ergebnisse in Form eines<br />

wundervollen Erfolgs-Guides ab Seite 10.<br />

Und keine Sorge, so schwer <strong>ist</strong> es nicht!<br />

Themen, Themen, Themen<br />

Auch sonst war zuletzt jede Menge <strong>los</strong> in Azeroth.<br />

Zum Beispiel durch Blizzards Server-<br />

Zusammenlegungen. Redakteur Johann hat<br />

mit vielen Spielern gesprochen und meint:<br />

Keine Sorge, es wird alles gut. Ob er Recht<br />

hat? Seinen Artikel finden Sie <strong>auf</strong> Seite 94.<br />

GroSSes Jubiläum Unser Verlag feiert 2014 sein<br />

25-jähriges Bestehen. Neben günstigen Abo-Angeboten<br />

feiern wir das Ganze mit hochwertigen Bookazines zum<br />

Thema Computerspiele, Sonderheften und Beilagen.<br />

Freuen Sie sich <strong>auf</strong> tolle Specials und Gewinnspiele!<br />

Dirk Gooding, Redaktionsleiter<br />

<strong>PC</strong> <strong>Games</strong> <strong>MMORE</strong><br />

Besonders bizarr fanden wir die Meldung,<br />

dass die amerikanische Geheimdienst-<br />

Behörde NSA offenbar nicht nur Computer<br />

und Telefone überwacht, sondern auch<br />

Online-Rollenspiele – allen voran natürlich<br />

World of Warcraft. Terror<strong>ist</strong>en, die getarnt<br />

als Gnom-Magier und Nachtelfen-Jäger in<br />

Sturmwind stehen und per Chat geheime<br />

Botschaften<br />

austauschen?<br />

<strong>Was</strong> davon zu<br />

halten <strong>ist</strong> – <strong>auf</strong><br />

Seite 112 lesen<br />

Sie mehr.<br />

Bevor ich Ihnen<br />

jetzt noch die<br />

restlichen Themen<br />

verrate,<br />

höre ich an dieser<br />

Stelle lieber<br />

<strong>auf</strong> und widme<br />

mich meinem<br />

neuen Hobby: Mit<br />

Randomgruppen im<br />

normalen Schwierigkeitsgrad<br />

an Garrosh<br />

wipen. Dank einer Raid-<br />

Pause bin ich nämlich<br />

aktuell gezwungen,<br />

meine beiden<br />

Charaktere für drei<br />

Wochen anderweitig<br />

unterzubringen.<br />

<strong>Was</strong> mich dabei immer<br />

wieder erstaunt, <strong>ist</strong> die Leichtigkeit, mit<br />

der die Redaktionstruppe Garrosh Woche<br />

für Woche beseitigt. Und dass der Schlüssel<br />

dazu nicht mehr DPS, Heilung oder bessere<br />

Tank-Ausrüstung <strong>ist</strong>, sondern einzig und allein<br />

die Tatsache, dass jeder seine Aufgabe<br />

kennt. Ich hatte Randomraids, in denen die<br />

Schadensklassen Garrosh so schnell <strong>auf</strong> 10<br />

Prozent in Phase 1 gekloppt haben, dass<br />

meine 2-Minuten-CDs noch nicht wieder<br />

einsatzfähig waren. Doch kaum tauchen<br />

in Phase 2 Adds während des Wirbels <strong>auf</strong>,<br />

bricht Chaos aus. Und dann hilft auch die<br />

beste Ausrüstung, der längste DPS-Balken<br />

oder die tollsten Heilkreise nix. Ein Grund<br />

mehr, dass wir bei den Raid-Guides für das<br />

neue Add-on wieder ganz genau dar<strong>auf</strong><br />

achten, handfeste und selbst ausprobierte<br />

Tipps für alle Klassen zu geben.<br />

Die gesamte Redaktion wünscht Ihnen viel<br />

Spaß mit dieser Ausgabe der <strong>PC</strong> <strong>Games</strong><br />

<strong>MMORE</strong><br />

<strong>MMORE</strong><br />

Verlag<br />

Vorstand<br />

Chefredakteurin<br />

Redaktionsleiter (V.i.S.d.P.)<br />

Ein Unternehmen der Marquard Media<br />

International AG<br />

Verleger Jürg Marquard<br />

Computec Media AG<br />

Dr.-Mack-Straße 83, 90762 Fürth<br />

Telefon: +49 911 2872-100<br />

Telefax: +49 911 2872-200<br />

redaktion@mmore.de<br />

www.mmore.de, www.pcgames.de<br />

Albrecht Hengstenberg (Vorsitzender),<br />

Rainer Rosenbusch, Ingo Griebl<br />

Petra Fröhlich<br />

Dirk Gooding,<br />

verantwortlich für den redaktionellen Inhalt.<br />

Adresse siehe Verlagsanschrift<br />

Redaktion Nicola Balletta, Johann Trasch<br />

Mitarbeiter dieser Ausgabe Astrid Schmidt, Philipp Heiermann, Karsten Scholz,<br />

Dirk Walbrühl, Sebastian Glanzer, Kr<strong>ist</strong>ina<br />

Pauncheva, Tanja Adov<br />

Lektorat Claudia Brose (Ltg.), Birgit Bauer, Esther Marsch,<br />

Heidi Schmidt<br />

Layout Nadine Fraunholz (Ltg.), Hansgeorg Hafner,<br />

Tanja Adov<br />

Layoutkoordination Albert Kraus (Ltg.)<br />

Titelgestaltung Nadine Fraunholz, Tanja Adov (Cover-Artwork)<br />

COO Hans Ippisch<br />

Vertrieb, Abonnement Werner Spachmüller (Ltg.), Nikolaus Krier<br />

Marketing Jeanette Haag<br />

Produktion Martin C<strong>los</strong>mann, Jörg Gleichmar<br />

www.mmore.de / www.pcgames.de<br />

Chefredakteur Online Florian Stangl<br />

Entwicklung Markus Wollny (Ltg.), Aykut Arik,<br />

René Giering, Tobias Hartlehnert<br />

Webdesign Tony von Biedenfeld<br />

Anzeigen CMS Media Services GmbH, Dr.-Mack-Straße 83, 90762 Fürth<br />

Anzeigenleiter Gunnar Obermeier, verantwortlich für den Anzeigenteil.<br />

Adresse siehe Verlagsanschrift<br />

Anzeigenberatung Print<br />

Bernhard Nusser: Tel.: +49 911 2872-254; bernhard.nusser@computec.de<br />

Anne Müller: Tel.: +49 911 2872-251; anne.mueller@computec.de<br />

René Behme: Tel.: +49 911 2872-152; rene.behme@computec.de<br />

Alto Mair: Tel.: +49 911 2872-144; alto.mair@computec.de<br />

Anzeigenberatung Online:<br />

freeXmedia GmbH – ein Unternehmen der freenet Group<br />

Deelbögenkamp 4c<br />

22297 Hamburg<br />

Telefon: +49 (0) 40 - 513 06 - 650<br />

Fax: +49 (0) 40 - 513 06 - 960<br />

E-Mail: werbung@freeXmedia.de<br />

Anzeigendisposition anzeigen@computec.de<br />

Datenübertragung via E-Mail: anzeigen@computec.de<br />

Es gelten die Mediadaten Nr. 27 vom 01.01.2014<br />

Abonnement<br />

Webseite: http://abo.mmore.de<br />

Die Abwicklung (Rechnungsstellung, Zahlungsabwicklung und Versand) erfolgt über unser Partnerunternehmen DPV Direct GmbH:<br />

Post-Adresse: Leserservice Computec, 20080 Hamburg, Deutschland<br />

Ansprechpartner für Reklamationen <strong>ist</strong> Ihr Computec-Team unter:<br />

Deutschland<br />

E-Mail: computec@dpv.de, Tel.: 0911-993 990 98 , Fax: 01805-8 61 80 02*<br />

Support: Montag 07:00–20:00 Uhr, Dienstag–Freitag 07:30–20:00 Uhr, Samstag 09:00–14:00 Uhr<br />

* 14 Cent/Min. aus dem dt. Festnetz, max. 42 Cent/Min. aus dem dt. Mobilfunk<br />

Österreich, Schweiz und weitere Länder:<br />

E-Mail: computec@dpv.de, Tel.: Tel: +49-911-993 990 98 , Fax: +49-1805-8 61 80 02<br />

Support: Montag 07:00–20:00 Uhr, Dienstag–Freitag 07:30–20:00 Uhr, Samstag 09:00–14:00 Uhr<br />

Abonnementpreis für 12 Ausgaben:<br />

Inland: <strong>PC</strong> <strong>Games</strong> <strong>MMORE</strong> Abonnement 75,– Euro<br />

Österreich: <strong>PC</strong> <strong>Games</strong> <strong>MMORE</strong> Abonnement 84,60 Euro; Ausland: <strong>PC</strong> <strong>Games</strong> <strong>MMORE</strong> Abonnement 93,– Euro<br />

Vertrieb: DPV Deutscher Pressevertrieb GmbH, Düsternstr. 1–3, 20355 Hamburg, Internet: www.dpv.de<br />

Druck: RR Donnelley Europe, ul. Obroncow Modlina 11, 30-733 Krakau, Polen<br />

COMPUTEC MEDIA <strong>ist</strong> nicht verantwortlich für die inhaltliche Richtigkeit der Anzeigen und übernimmt keinerlei Verantwortung<br />

für in Anzeigen dargestellte Produkte und Dienstle<strong>ist</strong>ungen. Die Veröffentlichung von Anzeigen setzt nicht die Billigung<br />

der angebotenen Produkte und Service-Le<strong>ist</strong>ungen durch COMPUTEC MEDIA voraus. Sollten Sie Beschwerden zu einem unserer<br />

Anzeigenkunden, seinen Produkten oder Dienstle<strong>ist</strong>ungen haben, möchten wir Sie bitten, uns dies schriftlich mitzuteilen.<br />

Schreiben Sie unter Angabe des Magazins, in dem die Anzeige erschienen <strong>ist</strong>, inkl. der Ausgabe und der Seitennummer an:<br />

CMS MEDIA SERVICES GmbH, Annett Heinze, Anschrift siehe oben.<br />

Einsendungen, Manuskripte und Programme:<br />

Mit der Einsendung von Manuskripten jeder Art gibt der Verfasser die Zustimmung zur Veröffentlichung in den von der<br />

Verlagsgruppe herausgegebenen Publikationen. Urheberrecht: Alle in <strong>PC</strong> <strong>Games</strong> <strong>MMORE</strong> veröffentlichten Beiträge bzw.<br />

Datenträger sind urheberrechtlich geschützt. Jegliche Reproduktion oder Nutzung bedarf der vorherigen,<br />

ausdrücklichen und schriftlichen Genehmigung des Verlags.<br />

Marquard Media International AG<br />

Deutschsprachige Titel:<br />

SFT, WIDESCREEN, <strong>PC</strong> GAMES, <strong>PC</strong> GAMES <strong>MMORE</strong>, <strong>PC</strong> GAMES HARDWARE, BUFFED, X3, PLAY 3,<br />

GAMES & MORE, GAMES AKTUELL, N-ZONE, XBG GAMES, PLAY BLU<br />

Internationale Zeitschriften:<br />

Polen: COSMOPOLITAN, JOY, SHAPE, HOT, PLAYBOY, CKM, VOYAGE, Harper’s Bazaar<br />

Ungarn: JOY, SHAPE, ÉVA, IN STYLE, PLAYBOY, CKM, MEn’s Health


4<br />

Inhalt<br />

Service<br />

Kanalisiert: Die <strong>MMORE</strong> <strong>auf</strong> allen Kanälen6<br />

Zukunftsmusik: <strong>Was</strong> kommt in den nächsten Monaten?8<br />

Instanzguides<br />

Die Zügel von Galakras<br />

14 Erfolge bis zum Mount – wir verraten Ihnen, wie Sie die Zügel<br />

von Galakras in Ihre Finger bekommen.12<br />

Instanzguides: Wir wollen Loot sehen!10<br />

/focus<br />

<strong>Was</strong> <strong>ist</strong> <strong>los</strong> <strong>auf</strong> <strong>deutschen</strong> <strong>Servern</strong>?<br />

Blizzard verknüpft Ge<strong>ist</strong>erserver, um das Spielgefühl <strong>auf</strong><br />

leeren Realms zu verbessern. Mit Erfolg? ..................................94<br />

Die NSA überwacht WOW<br />

Die amerikanische National Security Agency spielt WoW – und<br />

sucht in Azeroth nach Terror<strong>ist</strong>en! ..........................................112<br />

/focus: Wissen, was aktuell <strong>ist</strong>92<br />

Lore: <strong>Was</strong> passiert nach Garroshs Sturz?104<br />

Portrait: Goodbye Ghostcrawler108<br />

Logout: Hypes sind unser Untergang! 114<br />

KNOW-WOW<br />

Wo sind all die Spieler hin?<br />

Vielen Spielern gehen <strong>auf</strong> ihren <strong>Servern</strong> langsam die Mitstreiter<br />

aus, doch Patch 5.4.2 und ein paar Add-ons schaffen Abhilfe .....78<br />

Know-WoW: Startseiten76<br />

Shoppen in WoW: Der Ingame-Store88<br />

Arena-Update: Die <strong>MMORE</strong> im PvP90<br />

klassenguides<br />

50 Seiten Klassenguides<br />

Diesmal: Hexer und Todesritter im Doppelpack! ........................24<br />

Druide.........................................................................26<br />

Hexenme<strong>ist</strong>er..............................................................28<br />

Jäger............................................................................34<br />

Krieger........................................................................38<br />

Magier.........................................................................42<br />

Mönch.........................................................................46<br />

Paladin........................................................................50<br />

Priester........................................................................54<br />

Schamane....................................................................58<br />

Schurke62<br />

Todesritter68<br />

Stattlich<br />

Lediglich 14<br />

Einzelerfolge in<br />

der Schlacht um<br />

Orgrimmar trennen<br />

Sie von Galakras’<br />

reitbarem Gegenstück.<br />

12<br />

Die Zügel<br />

von Galakras<br />

Nie war es so einfach, den Meta-Erfolg für einen Schlachtzug<br />

abzugreifen wie beim „Ruhm des Schlachtzüglers von<br />

Orgrimmar“, Flex-Mode und Ausschluss heroischer Boss-<br />

Kills sei Dank! Wir verraten, wie Sie die 14 Einzelerfolge<br />

abschließen und die Zügel von Galakras abgreifen.<br />

<strong>Was</strong> <strong>ist</strong> <strong>los</strong><br />

<strong>auf</strong> Deutschen<br />

<strong>Servern</strong>?<br />

Bereits seit einigen Monaten<br />

verknüpft Blizzard nach und<br />

nach Ge<strong>ist</strong>erserver. Mit<br />

Erfolg? Reine Zustimmung<br />

seitens der Community sieht<br />

anders, aber was sind die Gründe<br />

dafür? Wir haben uns mit die Sache<br />

mit den „Connected Realms“ mal<br />

angesehen und beleuchten die<br />

aktuelle Situation.<br />

94<br />

Bob bere<strong>ist</strong> die Server<br />

Für uns war Travelbob <strong>auf</strong><br />

verknüpften <strong>Servern</strong> und hat<br />

sich dort mal umgesehen.


✯<br />

112<br />

78<br />

WOoHOOOO!<br />

104<br />

National Security alliance<br />

W o r l d<br />

o f<br />

✯<br />

W a r c r a f t<br />

Nico meint:<br />

Während meiner<br />

Progress-Zeit schob<br />

die Gilde extra Termine ein, um<br />

die mitunter echt knackigen<br />

Raid-Achievements abzufeiern,<br />

ich erinnere nur an den<br />

Erfolg „Der Unsterbliche“<br />

im 25er-Naxxramas – so<br />

viel Adrenalin hatte ich beim<br />

Zocken selten im Blut! Der<br />

„Ruhm des Schlachtzüglers von<br />

Orgrimmar“-Erfolg <strong>ist</strong> dagegen<br />

Kindergarten, Flex sei Dank! Ich<br />

find’s ok, so kann man wenigstens<br />

leichter Mitspieler<br />

dazu motivieren.<br />

Die NSA überwacht WoW<br />

Die USA spielt „World of Spycraft“<br />

– Mitarbeiter der amerikanischen<br />

Regierungsbehörde NSA (National<br />

Security Agency) begeben<br />

sich online <strong>auf</strong> die Jagd nach<br />

Terror<strong>ist</strong>en. Klingt nach einem<br />

schlechten Scherz, <strong>ist</strong> aber bitterer<br />

Ernst!<br />

Wo sind all die Spieler hin?<br />

Auf dem eigenen Server findet man<br />

nicht immer Gruppen für Weltbosse,<br />

Flex-Raids oder Erfolgs-Runs.<br />

Um Abhilfe zu schaffen, kramt Blizzard<br />

den Urvater des Raidbrowser<br />

wieder hervor – doch die Spieler<br />

haben sich mit Add-ons und Webseiten<br />

schon selbst geholfen.<br />

Garrosh <strong>ist</strong> weg – was jetzt?<br />

Garrosh steht in Orgrimmar, Garrosh<br />

kriegt <strong>auf</strong> die Mütze, Garrosh<br />

wird abgeführt und kommt in den<br />

Knast. Dann bricht Garrosh aus<br />

und bevor wir uns versehen, stehen<br />

wir in Draenor und machen<br />

Jagd <strong>auf</strong> Orcs. Aber was passiert<br />

eigentlich in der Zwischenzeit?<br />

Die Redaktion<br />

Dirk Gooding<br />

Chefredakteur, Lieblingsklasse: Paladin<br />

… treibt sich aktuell viel in Random-Raids<br />

herum und entdeckt dort eine völlig neue<br />

Form von Gelassenheit. Schon wieder ein<br />

Wipe, weil der Heiler gepennt hat? Egal.<br />

Schimpfen hilft ja eh nix ... aaaaaaaaaaargh!<br />

Nico Balletta<br />

Redakteur, Lieblingsklasse: Heckenschütze<br />

… genießt den seit knapp einem Jahr überfälligen<br />

Urlaub! Auf der Couch vor dem Fernseher!<br />

Mit den Viechern! Und jeder Menge Pizza<br />

mit Fukushima-verseuchtem Thunfisch. Da<br />

kann ich mir das Strahlen nicht verkneifen. ;-)<br />

Johann Trasch<br />

Redakteur, Lieblingsklasse: Hexenme<strong>ist</strong>er<br />

… grillt über Weinachten einen leckeren<br />

Turducken (Truthahn, gefüllt mit einer Ente,<br />

gefüllt mit einem Huhn, gefüllt mit Scampis)<br />

und glaubt neuerdings an das allmächtige<br />

fliegende Spaghettimonster.<br />

Kr<strong>ist</strong>ina Pauncheva<br />

Freie Redakteurin, Lieblingsklasse: Priester<br />

… tauscht Winterhauchfest gegen Vorweihnachtswahnsinn<br />

– Artikel abgeben,<br />

Geschenke besorgen … Ach, und Essen für<br />

die Feiertage nicht vergessen … Real-Life-<br />

Überdosis, juhu!<br />

Sebastian Glanzer<br />

Freier Redakteur, Lieblingsklasse: Magier<br />

… verbringt die Zeit bis Warlords of Draenor<br />

damit, seinen Rang in Hearthstone hochzuzocken:<br />

Der Weg bis zur Legende <strong>ist</strong> hart, aber<br />

nicht unmöglich!<br />

Tanja Adov<br />

Freie Redakteurin, Illustratorin & Layouterin,<br />

Lieblingsklasse: Todesritter<br />

… hatte verdammt viel Loot-Glück! Al’ars<br />

Asche, Donnerzorn und die Zügel von Galakras<br />

gab es auch noch dazu. Danke Blizz für<br />

die tollen Weihnachtsgeschenke!


Service<br />

Die<br />

-Übersicht<br />

für Leser<br />

Auf einen Blick: Alle Hefte, Webseiten, Videos und sonstige Dinge, die wir im Monat produzieren.<br />

<strong>PC</strong> <strong>Games</strong> <strong>MMORE</strong><br />

<strong>auf</strong> Facebook<br />

News, Gewinnspiele<br />

und <strong>MMORE</strong>-Redakteure<br />

zum Anfassen<br />

Video-Guides zu<br />

allen Bossen von<br />

Patch 5.4<br />

<strong>auf</strong> pcgames.de und<br />

youtube<br />

Gefällt mir<br />

Auf unserer Facebook-<br />

Seite beantworten wir<br />

Leserfragen, posten<br />

interessante News über<br />

WoW und ver<strong>los</strong>en regelmäßig<br />

Pets, Mounts<br />

und andere Kleinigkeiten.<br />

Im Juni haben wir<br />

unter anderem fünf<br />

herren<strong>los</strong>e „Gepanzerte<br />

Blutschwinge“-Mounts<br />

unter unseren Fans<br />

ver<strong>los</strong>t – also nix wie<br />

hin, mitmachen und<br />

gewinnen.<br />

www.facebook.com/pcgmmore<br />

<br />

www.youtube.com/<strong>MMORE</strong>daktion<br />

Patch 5.4 bringt pralle 14 Bosse – und wir<br />

haben jeden davon als Videoguide <strong>auf</strong><br />

http://on.pcgames.de/OrgrimmarRaid<br />

und youtube.com/mmoredaktion.<br />

Anschauen und nachspielen – damit werden<br />

Sie zum Raid-Profi!<br />

Unsere Podcasts<br />

Die Redaktion spricht<br />

Hier plaudern die Redakteure<br />

aus dem Nähkästchen: Mit Tipps,<br />

Erfahrungen und Weisheiten<br />

aus erster Hand – von Zockern<br />

für Zocker. Zum Anhören und<br />

Runterladen <strong>auf</strong> www.youtube.<br />

com/mmoredaktion.<br />

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Noch mehr Infos und Einblicke<br />

in den Redaktionsalltag – nur<br />

für Abonnenten. Einfach Name,<br />

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In unserem Abo-Shop unter<br />

abo.mmore.de gibt es jede Menge<br />

cooler Angebote für alle, die<br />

das Heft bequem nach Hause<br />

geliefert bekommen möchten.<br />

Mehr Infos dazu finden Sie auch<br />

<strong>auf</strong> Seite 70 in diesem Heft.<br />

6<br />

<strong>PC</strong> <strong>Games</strong> | <strong>MMORE</strong>


Die <strong>PC</strong>-<strong>Games</strong>-<strong>MMORE</strong>-Klassenbücher:<br />

Einsteiger-Klassenguides <strong>auf</strong> 100 Seiten<br />

service<br />

Die nächsten<br />

Erscheinungstermine:<br />

• Schurke + Hexenme<strong>ist</strong>er<br />

29. Januar 20134<br />

• Mönch + Magier<br />

26. Febuar 2014<br />

Unsere WoW-Klassenbücher liefern alle wichtigen Informationen zu Talenten, Fähigkeiten<br />

und Spielweisen zu zwei Klassen <strong>auf</strong> insgesamt 100 Seiten. Die WoW-Klassenbücher<br />

erscheinen jeden Monat zusammen mit der <strong>PC</strong> <strong>Games</strong> und kosten 9,99 Euro.<br />

<strong>MMORE</strong>-Sonderhefte - seit dem 16.10. erhältlich<br />

Die<br />

ultimative<br />

Haustier-Bibel<br />

Vom Amateur-Trainer zum Großme<strong>ist</strong>er<br />

<strong>auf</strong> prallen 100 Seiten! So besiegen<br />

Sie Ihre Gegner im Pet-Turnier!<br />

• Einsteiger-Guides<br />

• Das erste Team von<br />

1 bis 25<br />

• Level-Tipps für<br />

Haustiere<br />

• Gold verdienen mit<br />

Haustierkämpfen<br />

• Die Shop- und<br />

TCG-Pets in der<br />

Analyse<br />

• Unverzichtbare<br />

Add-ons<br />

• … und vieles<br />

mehr!<br />

• Die 20 wichtigsten<br />

Fakten rund um das<br />

Thema Interface<br />

• Komplett-Interfaces:<br />

So konfigurieren Sie<br />

die Add-on-Pakete<br />

• <strong>MMORE</strong>-Interfaces<br />

für jeden Spielertyp<br />

Für jeden, der WoW-Add-ons für eine<br />

komplizierte Sache hält: Mit diesem<br />

Heft bauen Sie im Handumdrehen ein<br />

perfektes Interface!<br />

7


focus<br />

Die <strong>MMORE</strong> wagt einen Blick<br />

in die Kr<strong>ist</strong>allkugel:<br />

Wir sagen Ihnen, was für<br />

World of Warcraft geplant <strong>ist</strong>!<br />

Kurzfr<strong>ist</strong>ig – was passiert bis<br />

zum Vor-Add-on-Patch?<br />

✦ Neue Pets und Mounts? Zumindest für die<br />

Käufer einer Diablo-3-Special-Edition gibt’s<br />

einen fies guckenden Schatz-Goblin als Pet. Je<br />

nachdem wie lange es bis Warlords of Draenor<br />

dauert, rechnen wir aber auch mit neuen Viechern<br />

im Blizzard Store.<br />

✦ Hearthstone kommt raus – keine echte WoW-<br />

News, wohl aber etwas, das sich <strong>auf</strong> WoW auswirken<br />

wird: Wer Hearthstone zockt, bekommt<br />

mindestens ein neues WoW-Mount, andere<br />

Verzweigungen zwischen beiden Spielen sind<br />

zumindest wahrscheinlich.<br />

Mittelfr<strong>ist</strong>ig – was gibt’s<br />

in Patch 6.0?<br />

✦ Der neue Gruppenfinder kommt!<br />

Blizzard plant ein revolutionäres Gruppensuche-Erlebnis<br />

ohne automatische<br />

Kuppeleien, das Freunde belohnt, die zusammen<br />

zocken – das kann nur gut sein.<br />

✦ Ein frischer Gratis-90er kommt für alle<br />

Spieler, die sich Warlords of Draenor k<strong>auf</strong>en<br />

– sie können einen Charakter sofort<br />

<strong>auf</strong> Stufe 90 <strong>auf</strong>leveln. Möglich, dass Blizzard<br />

den Dienst schon früher freischaltet.<br />

✦ Orgrimmar wird umgebaut – Auswirkungen<br />

von Patch 5.4 sollen außerhalb<br />

der Instanz sichtbar werden.<br />

8<br />

Langfr<strong>ist</strong>ig – das kommt im nächsten Add-on<br />

✦ Blizzard wird die Werte sowie die<br />

Schadens- und Heilungszauber<br />

gesundschrumpfen, um riesige<br />

Zahlen zu vermeiden. Itemsquish,<br />

nennt sich das dann.<br />

✦ Klassen-Fähigkeiten werden weiter<br />

entschlackt – wir verlieren also<br />

Zauber und Attacken.<br />

✦ Neue Charaktermodelle – zum<br />

Start gibt’s zumindest alle Rassen<br />

aus WoW: Classic neu.<br />

✦ Meine eigene Garnison – in WoD<br />

kommt endlich Housing. Allerdings<br />

in Form einer eigenen Garnison mit<br />

vielen Häusern und N<strong>PC</strong>-Begleitern,<br />

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Instanzguide<br />

Schlachtzüge, Dungeons, Szenarien<br />

oder Challenge-Modes: Sie<br />

haben Fragen zum Herzstück<br />

von WoW? Hier finden Sie<br />

die Antworten!<br />

Stand: Patch 5.4.2 I Autor: Karsten Scholz<br />

Auf den nächsten Seiten:<br />

Klappe zu, Garrosh down – die Schlacht um<br />

Orgrimmar <strong>ist</strong> beendet. Oder doch nicht?<br />

Geplante Änderungen im Flex-Raid<br />

Eigentlich wollte Blizzard erst mit Warlords of Draenor am Flex-System schrauben,<br />

jetzt sollen die Pläne doch schon früher in die Tat umgesetzt werden.<br />

Drachenzähmen leicht<br />

gemacht:............................ S.12<br />

Noch nie war es so einfach, den Meta-<br />

Erfolg einer Schlachtzugsinstanz abzuschließen<br />

– Flex-Modus sei Dank! Sie wollen das<br />

Achievement ebenfalls abräumen und die<br />

Himmel Pandarias <strong>auf</strong> dem Rücken des schicken<br />

Mini-Galakras unsicher machen, wissen<br />

aber nicht, wie? Dann <strong>ist</strong> unser Guide für die<br />

14 Einzelerfolge für den „Ruhm des Schlachtzüglers<br />

von Orgrimmar” wie für Sie gemacht!<br />

Im offiziellen Forum verriet Lead Encounter<br />

Designer Ion „Watcher” Hazzikostas, dass<br />

sich die Spielerschaft noch vor Veröffentlichung<br />

der nächsten Erweiterung <strong>auf</strong> eine<br />

Anpassung der Bosskampf-Skalierung im<br />

Flex-Raid freuen darf. Aktuell peilen viele<br />

Schlachtzüge im flexiblen Raid-Modus eine<br />

ganz bestimmte Spielerzahl an, mit der die<br />

Kämpfe besonders leicht zu me<strong>ist</strong>ern sind,<br />

da bestimmte Bossfähigkeiten nur ab einer<br />

fixen Teilnehmerzahl stärker werden beziehungsweise<br />

häufiger <strong>auf</strong>treten. Genau diese<br />

Fixierung <strong>auf</strong> eine bestimmte Gruppengröße<br />

widerspricht der Idee der flexiblen<br />

Raids. Ion Hazzikostas erklärt das Problem<br />

und die geplante Lösung an einem Beispiel:<br />

Im Kampf gegen die Gefallenen Beschützer<br />

verteilt Sun Zartherz ihr SCHATTEN-<br />

WORT: UNHEIL <strong>auf</strong> zwei Ziele, wenn 10<br />

bis 14 Spieler im Raid sind. Ab 15 Kämpfern<br />

werden drei Spieler von dem Schwächungseffekt<br />

belegt, was natürlich mehr Stress für die<br />

Heiler bedeutet, die den DoT entfernen müssen.<br />

Die Entwickler planen, diese fixe Grenze<br />

etwas <strong>auf</strong>zuweichen. In Zukunft soll Schattenwort:<br />

Unheil bei 13 Spielern eine Chance von<br />

60 Prozent besitzen, drei statt zwei Ziele zu<br />

treffen. Bei 14 Spielern steigt die Chance <strong>auf</strong><br />

80 Prozent und ab 15 Leuten verteilt Fräulein<br />

Zartherz wie bisher auch drei Unheil-Effekte.<br />

Diese fließende Skalierung soll übrigens nicht<br />

alle Bossfähigkeiten betreffen. Bei Effekten wie<br />

dem Verderbten Gefängnis vom Sha<br />

des Zorns werden die Entwickler eine Ausnahme<br />

machen, weil hier der Zufallsfaktor<br />

nur für Frust sorgen würde.<br />

10<br />

FlieSSender Übergang<br />

Aktuell verteilt Sun stets drei<br />

Schattenworte: Unheil, wenn<br />

15 oder mehr Kämpfer im Flex<br />

sind. Diese fixen Grenzen will<br />

Blizzard in Zukunft <strong>auf</strong>weichen.<br />

<strong>PC</strong> <strong>Games</strong> | <strong>MMORE</strong>


Heroische Instanzen sollen wieder schwerer werden!<br />

Für die kommende Erweiterung verspricht Blizzard schwerere heroische Fünfer-Dungeons als die in M<strong>ist</strong>s of Pandaria. Unnötig oder lange überfällig?<br />

Ging es Ihnen auch so, dass Sie die heroischen<br />

5-Spieler-Instanzen zu Beginn von MoP einschläfernd<br />

langweilig fanden? Gewiefte Strategien waren<br />

bereits anfangs unnötig, obwohl damals noch niemand<br />

die heroischen Klamotten am Leib trug, die<br />

jetzt überall im Uml<strong>auf</strong> sind. Stattdessen wurden<br />

häufig einfach alle Gegner in einem Raum zusammengezogen,<br />

dann regelten Flächenangriffe den<br />

Rest. Einzig der Herausforderungsmodus macht seinem<br />

Namen alle Ehre und bietet kleinen Teams eine<br />

knifflige … na ja … Herausforderung. Wem das aber<br />

nicht langt, der muss sich zwangsweise einer heroischen<br />

Raid-Gruppe anschließen oder Solo-Challenges<br />

wie die Feuerprobe oder Kampfgilde angehen.<br />

Wer erinnert sich noch? Heroische Instanzen wie die Zerschmetterten<br />

Hallen genießen geradezu einen legendären Ruf, weil<br />

ihr Schwierigkeitsgrad den Spielern wirklich alles abverlangt hat.<br />

Faster, Harder, WoD!<br />

Im offiziellen Forum verriet Community-Manager<br />

Taepsilum, dass die Entwickler den heroischen<br />

Modus der WoD-Instanzen schwieriger gestalten<br />

wollen. Nicht „Zerschmetterte-Hallen-heroisch”-<br />

schwer, aber eben deutlich anspruchsvoller als<br />

noch im Pandarenzeitalter. Gleichzeitig wollen sie<br />

auch den Herausforderungsmodus leicht anpassen,<br />

weil er aktuell zu sehr als reines „Zeitrennen”<br />

angesehen wird. Wer im kommenden Add-on keine<br />

Zeit für den mythischen Raid-Modus hat, soll eben<br />

im Challenge-Mode eine ähnlich anspruchsvolle<br />

Hürde finden – für kleine Gruppe eben. Auf facebook.com/pcgmmore<br />

teilten uns bereits einige Leser<br />

ihre Meinung zum steigenden Schwierigkeitsgrad<br />

mit, hier ein kleines Meinungsbild:<br />

„Yes! Die aktuellen Instanzen sind ja auch ein Witz,<br />

da waren die WotLK-Inis im direkten Vergleich geradezu<br />

schwer ...” – Jerome<br />

„Wer schwere Bosse will, soll heroisch raiden. Instanzen<br />

mit Randoms sollten nicht allzu schwer sein,<br />

da man schlecht die Fehler der Mitspieler ausgleichen<br />

kann.” – Chr<strong>ist</strong>in<br />

„Endlich mal wieder eine Herausforderung wäre<br />

schon toll. Wird doch langweilig, wenn man so<br />

schnell durch die Instanzen kommt.” – Carsten<br />

„Schwer? Finde ich gut! Dann müssen die Spieler<br />

wieder bisschen mehr machen, als nur zwei Tasten<br />

drücken und ,Fünf gegen Willi’ spielen.” – Tobi<br />

Instanzguide<br />

Etwa 11 Prozent aller WoW-Spieler me<strong>ist</strong>erten bisher die<br />

Schlacht um Orgrimmar<br />

Die Jungs von mmo-champion.com waren wieder fleißig und durchforsteten das Arsenal von WoW, um herauszufinden,<br />

wie viele Spieler sich bereits (erfolgreich) durch die verschiedenen Raid-Herausforderungen geprügelt haben.<br />

Im Arsenal von World of Warcraft finden Sie<br />

jede Menge spannender Informationen: Dank<br />

der dort <strong>auf</strong>geführten Erfolge erkennen Sie<br />

zum Beispiel <strong>auf</strong> einen Blick, durch welche<br />

Schlachtzugs-Instanzen sich ein Spieler bereits<br />

erfolgreich gekämpft hat und bei welchen<br />

er bisher die weiße Fahne schwenken<br />

musste. Doch warum nur bei einem Spieler<br />

nachschauen? Das fragten sich auch die Mitarbeiter<br />

der englischsprachigen Seite www.<br />

mmo-champion.com, die gleich 7,6 Millionen<br />

Charaktere von 2,9 Millionen unterschiedlichen<br />

Accounts durchforsteten. Klar, die<br />

ermittelten Werte sind nicht perfekt, aber<br />

<strong>auf</strong>grund der großen Zahl an untersuchten<br />

Accounts durchaus repräsentativ. In der Grafik<br />

erkennen Sie unter anderem, dass mehr<br />

Leute das Mogu’shangewölbe gesäubert als<br />

das Sha des Zorns bezwungen haben. Und<br />

dass nur 27 Prozent aller Spieler die vier Erhabenen<br />

besiegt haben, lässt Rückschlüsse <strong>auf</strong><br />

die legendäre Questreihe und die Verbreitung<br />

der legendären Umhänge zu. Abschließend<br />

noch ein Blick <strong>auf</strong> den aktuellen Raid, die<br />

Schlacht um Orgrimmar: 40 Prozent der Spieler<br />

me<strong>ist</strong>erten den ersten Flügel der Instanz.<br />

Den letzten Teil – und damit Garrosh Höllschrei<br />

– schafften dagegen nur elf Prozent.<br />

Der Treppeneffekt Je schwieriger die<br />

Raid-Herausforderungen werden, desto<br />

weniger Spieler me<strong>ist</strong>ern diese.<br />

<strong>PC</strong> <strong>Games</strong> | <strong>MMORE</strong><br />

11


Instanzguide<br />

Drachenzähmen<br />

leicht gemacht<br />

Extravagante Reittiere als Belohnung für besonders<br />

knackige Meta-Erfolge waren bisher einem<br />

Bruchteil aller Schlachtzügler vorbehalten. Bisher!<br />

Stand: Patch 5.4.2 I Autor: Nico Balletta<br />

eittiere – jeder hat sie, jeder liebt sie,<br />

und je seltener das Vieh <strong>ist</strong>, desto<br />

lieber brüstet man sich damit, gerade<br />

dann, wenn die reitbaren Untersätze noch<br />

brandaktuell sind. <strong>Was</strong> haben wir in The Burning<br />

Crusade gestaunt, wenn wir einen Spieler<br />

<strong>auf</strong> Al’ars Asche erblickte haben? Wie neidisch<br />

waren wir, wenn der erste Recke nach der Öffnung<br />

Ulduars in Mimirons Kopf durch die<br />

Lüfte sauste oder am Ende von Wrath of the<br />

Lich King ein frisches „Licht des Morgens“ <strong>auf</strong><br />

Unbesiegbar mitten in Dalaran stand? Reittiere<br />

oder „Mounts“ sind seit jeher ein Statussymbol,<br />

allen voran die, welche Sie nur über größte<br />

Mühen erringen konnten. Verseuchte oder<br />

gar Schwarze Protodrachen sind so selten wie<br />

freundliches Miteinander im LFR und stehen<br />

noch heute für echte spielerische Le<strong>ist</strong>ung.<br />

Und falls Sie jemanden <strong>auf</strong> der Mini-Version<br />

des Eisernen Ko<strong>los</strong>ses vorbeireiten sehen,<br />

dann hatte dieser Spieler kein „Drop-<br />

Glück“, sondern er hat tatsächlich Garrosh<br />

Höllschrei im Hero-Modus umgeboxt!<br />

Erstaunlich häufig zu sehen<br />

Ein Ungetüm, das deutlich öfter in Pandarias<br />

Luftraum vertreten <strong>ist</strong>, <strong>ist</strong> die 1:1-Version<br />

von Galakras. Diese erhalten Sie, wenn Sie<br />

den Meta-Erfolg für Schlacht um Orgrimmar<br />

erringen. Den können erstmals auch Spieler<br />

erreichen, die nicht jeden Boss im heroischen<br />

Modus legen – genau das war bis Patch 5.4<br />

nämlich me<strong>ist</strong> (zumindest in Cataclysm<br />

und MoP) eine der Voraussetzungen. Der<br />

„SoO-Meta“ hingegen <strong>ist</strong> nicht nur das erste<br />

Achievement, das ohne heroische Boss-Kills<br />

auskommt, Sie können die Erfolge auch im<br />

Flex-Raid erledigen und wir sagen Ihnen wie!<br />

Erfolg und Misserfolg liegen dicht beieinander!<br />

Es passiert so schnell, dass Sie (oder einer Ihrer Mitspieler) einen Fehler und ein Achievement damit zunichte machen – halb so wild, wenn man’s rechtzeitig merkt.<br />

Wer Achievements im Flex-Mode vergeigt, meldet sich<br />

eben noch mal an. Im Normal-Mode <strong>ist</strong> hingegen Warten<br />

bis zur nächsten ID angesagt; liegt der Boss, steht er<br />

bis zum folgenden Mittwoch auch nicht mehr <strong>auf</strong>. Damit<br />

Sie rechtzeitig mitkriegen, ob Sie die Anforderungen für<br />

einen Erfolg erfüllt oder verhunzt haben, gibt es neben<br />

diversen Achievement-Trackern wie RaidAchievement<br />

auch noch die Möglichkeit, Erfolgsfortschritte direkt im<br />

Spiel zu verfolgen. Alles, was Sie dafür tun müssen, <strong>ist</strong>,<br />

den entsprechenden Erfolg auszuwählen und ein Häkchen<br />

bei „Verl<strong>auf</strong>“ zu setzen. Die Erfolge sind in Ihrem UI<br />

dann so lange rot eingefärbt, bis das Soll erfüllt <strong>ist</strong> (etwa<br />

zehn Tränen des Tals bei Immerseus umklatschen),<br />

und färben sich weiß, wenn alles passt. Bei Erfolgen wie<br />

„Den Stolz besiegen“ (Sha des Stolzes) <strong>ist</strong> der Achievement-Text<br />

standardmäßig weiß, bis irgendwer M<strong>ist</strong> baut.<br />

Erst dann färben sich die Zeilen rot und Sie wissen sofort,<br />

wann ein Neustart fällig <strong>ist</strong>.<br />

Wer braucht schon<br />

add-ons? Die Option<br />

„Verl<strong>auf</strong>“ unter jedem<br />

noch nicht erledigten<br />

Achievement gibt Ihnen die<br />

Möglichkeit, Ihre Fortschritte<br />

zu verfolgen. Regel 1: Ist<br />

der Text rot, sind Sie noch<br />

nicht am Ziel!<br />

12<br />

<strong>PC</strong> <strong>Games</strong> | <strong>MMORE</strong>


WOoHOOOO!<br />

stattlich Galakras <strong>ist</strong> als<br />

Flugreittier nicht nur hübsch<br />

anzusehen, sondern erstmals<br />

auch dem Durchschnitts-<br />

Raider zugänglich!<br />

Instanzguide<br />

Alle Erfolge im<br />

Flex-Raid machbar!<br />

Sparen Sie sich unnötigen Stress<br />

und erledigen Sie die Einzelerfolge<br />

des Meta-Achievements „Ruhm<br />

des Schlachtzüglers von Orgrimmar“<br />

im Flex-Modus.<br />

endlich fertig! 14 Erfolge müssen Sie erringen, um<br />

die Zügel von Galakras abzustauben.<br />

Keine Lust <strong>auf</strong> Warten?<br />

Der Meta-Erfolg „Ruhm des Schlachtzüglers von Orgrimmar“ <strong>ist</strong><br />

nicht nur der erste Raid-Meta-Erfolg, den Sie auch im Flex-Mode<br />

absolvieren können. Der seit Patch 5.4 implementierte Modus gibt<br />

Ihnen auch die Möglichkeit, Achievements, die<br />

andernfalls über mehrere Anläufe zu erledigen<br />

wären, an einem Abend abzureißen – der Klaxxi-<br />

Erfolg „Veruntreuung“ <strong>ist</strong> so ein Beispiel. Da Sie pro<br />

Klaxxi-Gefecht nur einen der drei Buffs <strong>auf</strong>nehmen<br />

können, bräuchten Sie normalerweise drei Anläufe<br />

beziehungsweise drei IDs. Schnappen Sie<br />

sich einfach einen Charakter, der den Flex-<br />

Teil noch nicht erledigt hat, öffnen Sie mit ihm einen<br />

neuen Raid et voilá: Sie können die notwendigen<br />

Bosskämpfe einfach nochmal spielen.<br />

13


Instanzguide<br />

1<br />

Der erste der insgesamt 14 Erfolge <strong>ist</strong> direkt<br />

einer der etwas … nicht schwereren … eher<br />

unschön zu koordinierenden. Ihr Ziel <strong>ist</strong> es,<br />

zehn Tränen des Tals zu vernichten, bevor Sie<br />

Immerseus das Klo runterspülen. Das Problem<br />

<strong>ist</strong> nur: Wo sind diese Tränen-Dinger?<br />

Tränen des Tals erzeugen<br />

Die Antwort <strong>auf</strong> die Frage nach besagten<br />

Tränen des Tals finden Sie in Phase 2, Phase<br />

1 spielen Sie hingegen genau wie bisher.<br />

Sobald sich Immerseus teilt, halten Sie Ausschau<br />

nach den schwarzen Tropfen, um die<br />

sich normalerweise die Schadensausteiler<br />

kümmern. Anstatt die kleinen Popel aber<br />

platzen zu lassen, müssen Sie verhindern,<br />

dass diese den Boss erreichen, und zwar eine<br />

gesamte Phase 2 lang! Besagte Phase endet<br />

normalerweise, wenn das letzte Add zerstört<br />

wurde oder Immerseus erreicht hat. Solange<br />

letzterer Fall aber nicht eintritt – wie auch? –,<br />

dauert Phase 2 knapp eine Minute und genau<br />

so lange müssen Sie die Adds vom Boss<br />

fernhalten. Nach dem erneuten Auftauchen<br />

von Immerseus verwandeln sich die Tropfen<br />

dann in Tränen des Tals, die Sie direkt zerstören.<br />

Haben Sie zehn Stück beisammen, erledigen<br />

Sie den Boss und der Erfolg <strong>ist</strong> Ihrer.<br />

Immerseus<br />

Es geht auch ohne Tränen<br />

10<br />

Die Tropfen festhalten<br />

Jeder Spieler, auch Heiler, halten zunächst<br />

Ausschau nach größeren Tropfen-Pulks, also<br />

schwarze Blobs, die nahe beieinander erscheinen.<br />

Sobald die Adds angreifbar sind,<br />

nutzen Sie NACHEINANDER und <strong>auf</strong> Ansage<br />

Kontrolleffekte wie Wucherwurzeln,<br />

Frostfallen, Bindende<br />

Schüsse, Frostnovas,<br />

Verlangsamungszauber<br />

oder Fähigkeiten<br />

wie Taifun, um die<br />

Adds wieder nach<br />

hinten zu stoßen!<br />

Das <strong>ist</strong> wichtig und<br />

schwerer, als Sie vielleicht<br />

denken, aber Sie<br />

müssen die Adds eine<br />

ganze Minute vom<br />

Boss fernhalten! Teilen<br />

Sie Spieler dazu<br />

in zwei Teams ein; jedes<br />

Team nimmt sich<br />

eine Seite des Raums<br />

vor. Die Adds, die Sie nicht festhalten, zerstören<br />

Sie nebenbei; heiler pumpen ebenfalls<br />

ein paar voll. Wichtig: Sie müssen nicht alle<br />

Tränen in einer einzigen Phase 2 erzeugen;<br />

10 StücK<br />

braucht’s!<br />

Sobald Phase 2<br />

endet, verwandeln<br />

sich die Tropfen in<br />

TRÄNEN DES TALS.<br />

„Freeze!“ Nutzen Sie in Absprache mit Ihren Kollegen Kontrollzauber, die<br />

die Tropfen an Ort und Stelle festsetzen oder zumindest stark verlangsamen.<br />

zweimal fünf Tränen sind ideal. Wenn Sie<br />

sehr viel länger benötigen, bekommen Sie am<br />

Ende noch Probleme mit dem BERSERKER-<br />

Timer.<br />

2<br />

Die gefallenen Beschützer<br />

Über die volle D<strong>ist</strong>anz gehen<br />

Dieser Erfolg erfordert deutlich weniger Koordination<br />

als der vorherige, und wer den<br />

Flex-Raid in Normal-Klamotten besucht, dürfte<br />

überhaupt kein Problem haben. Sobald Sie<br />

Hee Samtfuß <strong>auf</strong> 66/33 Prozent Gesundheit<br />

gebracht haben, erscheint eine Ausgeburt der<br />

Pein. Das Add belegt jeweils einen Spieler mit<br />

dem MAL DER PEIN und fixiert ihn an Ort<br />

und Stelle, während die Ausgeburt <strong>auf</strong> das<br />

Ziel zuläuft, um es zu attackieren. Ihre Aufgabe:<br />

Die Ausgeburt muss mindestens fünf verschiedene<br />

Spieler attackieren und dabei 200<br />

10<br />

oder mehr Meter Weg zurücklegen, bevor Sie<br />

das Add und dann die Beschützer umnieten.<br />

Durch die Gegend schicken<br />

Legen Sie vor Kampfbeginn zwei Punkte im<br />

Areal fest, die maximal 40 Meter auseinander<br />

liegen und teilen Sie den Raid in zwei Gruppen<br />

<strong>auf</strong>: Ein Team steht bei Punkt A, das andere bei<br />

Punkt B. Beide Camps sollten exakt 40 Meter<br />

Abstand zueinander haben. Heiler können dabei<br />

helfen, den korrekten Abstand zu messen.<br />

Pullen Sie die Bosse wie gehabt und kümmern<br />

Sie sich zuerst um Hee. Sobald Sie ihn <strong>auf</strong> 66<br />

Prozent Gesundheit gebracht haben, wendet<br />

er seine VERZWEIFELTEN MASSNAHMEN<br />

an und beschwört die Ausgeburt der Pein. Die<br />

sucht sich ihr erstes Opfer, belegt es mit MAL<br />

DER PEIN und marschiert dar<strong>auf</strong> zu. Sobald<br />

das Add sein Ziel erreicht hat, gibt der betreffende<br />

Spieler das MAL per ExtraActionButton<br />

an einen Spieler in Camp A oder B (abhängig<br />

von der Position des ersten Ziels) ab. Danach<br />

schicken Sie den Ge<strong>ist</strong> hin und her. Wer getroffen<br />

wurde, läuft aus dem Camp. Auf den<br />

Meter genau müsste die Ausgeburt also fünf<br />

mal 40 Meter zu fünf verschiedenen Spielern<br />

l<strong>auf</strong>en. Das wird so me<strong>ist</strong> nicht funktionieren,<br />

schicken Sie daher das Add lieber ein-, zweimal<br />

öfter weiter, nur um sicherzugehen … Ist<br />

das Soll erfüllt, spielen Sie den Kampf zu Ende.<br />

Keine panik!<br />

Sobald Sie das<br />

MAL DER PEIN<br />

abbekommen,<br />

dauert es fünf<br />

Sekunden, bis<br />

Sie den Debuff<br />

per ExtraActionButton<br />

an<br />

einen Kollegen<br />

weitergeben<br />

können.<br />

Abgeschoben: das Add umherschicken<br />

Ausgeburt<br />

der Pein<br />

Gruppe 2<br />

Rook<br />

Gruppe 1<br />

Tank<br />

40 m<br />

Stellen Sie vor dem Kampf zwei Marker<br />

<strong>auf</strong> und teilen Sie den Raid in zwei<br />

Gruppen; Hee <strong>ist</strong> Ihr erstes Ziel und wird<br />

<strong>auf</strong> 66 Prozent Gesundheit geschlagen.<br />

Dann erscheint das Add und fixiert sein<br />

erstes Ziel. Je nachdem, wo die Ausgeburt<br />

startet, schicken Sie den Ge<strong>ist</strong> zuerst<br />

ins jeweils gegenüberliegende Camp<br />

und von dort immer hin und her. Wer das<br />

Add schon an der Backe hatte, stellt sich<br />

zwischen die Camps und wartet.<br />

14


13<br />

Für diesen Erfolg gibt es zwei Ansätze: Einer<br />

erfordert Taktik, der andere rohe Gewalt.<br />

Das Ziel des Erfolgs<br />

Der Raid muss verhindern, dass die kleinen<br />

Essenzen der Verderbnis den Boss mit VER-<br />

DERBNIS AUSSTOSSEN treffen. Hört sich<br />

kompliziert an, stellt in der Praxis aber ein<br />

recht geringes Problem dar, je nachdem, wie<br />

sehr Ihre Schadensausteiler <strong>auf</strong> Zack sind.<br />

Essenzen der Verderbnis erscheinen<br />

nur, wenn „DDs“<br />

die Reinigung durchl<strong>auf</strong>en,<br />

sprich: die drei kleinen (und<br />

das große, für den Erfolg irrelevante)<br />

Adds in der Parallelwelt vernichten.<br />

Bossnamexx Norushen<br />

Verderbnisfreie Achievmentnamexx Zone<br />

Zielhilfe<br />

/target Essenz der Verderbnis<br />

10<br />

Der rabiate Weg<br />

Machen Sie den Boss platt, ohne dass auch nur<br />

ein einziger Schadensausteiler die Reinigung<br />

durchläuft. Mit ordentlicher Ausrüstung und<br />

schlagkräftigen „DDs“ <strong>ist</strong> es (zumindest im<br />

Flex) inzwischen gar kein Problem mehr, den<br />

Boss selbst mit 75 Prozent verringertem Schaden<br />

umzuboxen. Und wenn kein Schadensausteiler<br />

Adds zerstört, erscheinen auch keine<br />

Gegner <strong>auf</strong> der oberen Ebene, die Sie beseitigen<br />

oder kicken müssen. Heiler und Tanks<br />

gehen weiterhin „runter“; dabei entstehen<br />

zum einen keine Adds, zum anderen müssen<br />

zumindest die Tanks gereinigt sein, um die<br />

Kugeln der großen Adds (ab 50 Prozent Boss-<br />

Gesundheit) <strong>auf</strong>saugen zu können.<br />

Die taktische Methode<br />

Wenn Sie die nötige DpS nicht <strong>auf</strong>bringen, um<br />

das Amalgam mit Schadens-Debuff zu plätten,<br />

müssen Sie umdenken. Das<br />

Allerwichtigste: Schicken Sie<br />

nie mehr als einen Schadensausteiler<br />

<strong>auf</strong> einmal nach<br />

unten UND der Nächste in<br />

der Reihe startet die Reinigung erst, wenn bereits<br />

alle Adds in der Zone vernichtet wurden!<br />

Niemand, wirklich NIEMAND ballert <strong>auf</strong> den<br />

Boss, solange irgendwo auch nur ein Add steht!<br />

Ebenfalls ausschlaggebend für einen Erfolg <strong>ist</strong>,<br />

dass Sie die Essenzen der Verderbnis nicht nur<br />

schnellstens zerstören, sondern dass Sie auch<br />

jeden einzelnen VERDERBNIS AUSSTOSSEN-<br />

Zauber unterbrechen. Sollte das aus unerfindlichen<br />

Gründen einmal nicht klappen, <strong>ist</strong> aber<br />

noch nicht aller Tage Abend. Sie können die<br />

VERDERBNIS-Geschosse mit Ihrem Charakter<br />

abfangen. Das funktioniert im Grunde wie im<br />

Abfangjäger Stellen Sie sich (falls Sie mit<br />

LÄUTERUNG spielen) zwischen Adds und Boss <strong>auf</strong>,<br />

um notfalls die Geschosse der Essenzen mit Ihrem<br />

Charakter abfangen zu können.<br />

Kampf gegen den Endboss der Brauerei Sturmbräu<br />

und die Bierelementare, die versuchen,<br />

Yan Zhu mit ihren Strahlen zu heilen.<br />

Alternative Aufstellung<br />

Anstatt wie gehabt im Camp zu stehen, verteilen<br />

sich die Spieler um den Boss herum.<br />

So stellen sie einerseits sicher, dass kein Add<br />

außer Reichweite <strong>ist</strong>, dabei dessen Namensplakette<br />

verschwindet und niemand das Vieh<br />

<strong>auf</strong> dem Radar hat. Andererseits sind Sie und<br />

Ihre Mitspieler so schneller vor Ort, sollten<br />

Sie doch einmal eine VERDERBNIS abfangen<br />

müssen. Probieren Sie im Zweifelsfall aus, wie<br />

viel „DDs“ sich überhaupt reinigen müssen,<br />

um den BERSERKER zu unterbieten, und wie<br />

viele oben bleiben können.<br />

Instanzguide<br />

4<br />

Erfolg Nummer 4 <strong>ist</strong> in der Theorie simpel,<br />

in der Umsetzung allerdings etwas tricky.<br />

Ihr Ziel <strong>ist</strong> es zu verhindern, dass ein Spieler<br />

auch nur einen Punkt Stolz durch das große<br />

Add – die Manifestation des Stolzes – erhält.<br />

So bekommen Sie Stolz<br />

Die Manifestation erscheint IMMER direkt<br />

nach dem VERDERBTEN GEFÄNGNIS. Ursprungsort<br />

<strong>ist</strong> stets die runde Fläche an der<br />

Westwand, im Normalfall<br />

also direkt hinter dem Heiler-<br />

und Schadensausteiler-<br />

Camp. Stolz-Punkte kassieren<br />

Sie <strong>auf</strong> zwei Arten:<br />

1. Die Manifestation wirkt<br />

SPÖTTISCHE EXPLOSION;<br />

jeder Treffer erzeugt Schaden<br />

und 5 Punkte Stolz.<br />

2. Das Add stirbt und wirkt<br />

dabei LETZTES WORT. Der<br />

AoE-Angriff verpasst den zwei Spielern, die<br />

am nächsten am Add stehen, ebenfalls je fünf<br />

Punkte Stolz.<br />

Den Stolz-Aufbau verhindern<br />

Wie Sie Stolz durch das Add erhalten können,<br />

wissen Sie. Aber wie verhindert man<br />

<strong>PC</strong> <strong>Games</strong> | <strong>MMORE</strong><br />

Sha des Stolzes<br />

Den Stolz besiegen<br />

Beschränkt<br />

Wenn der Boss <strong>auf</strong> 30 Prozent<br />

Gesundheit sinkt, stirbt Norushen<br />

und mit ihm die Chance <strong>auf</strong><br />

Gabe der Titanen. Egal, wenn Sie bis<br />

dahin alles richtig gemacht haben,<br />

müssen nur noch das Sha plätten!<br />

10<br />

das? Nun, die SPÖTTISCHE EXPLOSION <strong>ist</strong><br />

leicht zu kontern: Unterbrechen Sie das zaubernde<br />

Add, im Idealfall betäuben Sie es sogar,<br />

damit es dort stirbt, wo es erschienen <strong>ist</strong>.<br />

Den AoE-Stolz-Angriff hingegen hebeln Sie<br />

mithilfe von Norushens Buff Gabe der Titanen<br />

aus. Dieser Buff verhindert, dass ein Spieler<br />

Stolz erhält, egal aus welcher Quelle. Bevor<br />

die Manifestation also stirbt, müssen mindestens<br />

zwei Spieler mit Gabe der Titanen zwischen<br />

Add und dem Rest<br />

des Raids stehen. Dadurch<br />

bekommen diese Charaktere<br />

zwar LETZTES WORT<br />

ab, der Stolz aber läuft ins<br />

Leere. Bilden Sie daher zwei<br />

Camps: eines knapp hinter<br />

dem Boss, ein zweites<br />

zwischen Camp 1 und dem<br />

Erscheinungsort des Adds.<br />

An Position 2 sammeln sich<br />

nach dem GEFÄNGNIS die drei Spieler, die<br />

zu diesem Zeitpunkt die Gabe der Titanen besitzen.<br />

Wichtig: Achten Sie <strong>auf</strong> die L<strong>auf</strong>zeit des<br />

Buffs! Sollte dieser kurz vor dem Tod des<br />

Adds auszul<strong>auf</strong>en drohen, heißt es Schadensstopp,<br />

Add betäuben und Positionswechsel!<br />

ignoriert Solange<br />

sich kein „DD“<br />

reinigt, erscheinen<br />

die für den Erfolg<br />

gefährlichen Adds<br />

auch nicht.<br />

Abgeschirmt<br />

Rest der Gruppe<br />

Add<br />

Tanks<br />

Sha<br />

Sammelpunkt<br />

mit Buff<br />

Spieler mit Gabe der Titanen sammeln sich zwischen<br />

der MANIFESTATION DER VERDERBNIS und dem Rest<br />

des Raids, um ihn vor der Exp<strong>los</strong>ion abzuschirmen.<br />

15


Instanzguide<br />

5<br />

Kein einziger N<strong>PC</strong> darf in dieser Schlacht<br />

sein Leben lassen – hört sich schwerer an, als<br />

es wirklich <strong>ist</strong>, und in den me<strong>ist</strong>en Fällen erledigen<br />

Sie den Erfolg wahrscheinlich eh im<br />

Vorbeigehen.<br />

Welche N<strong>PC</strong>s müssen überleben?<br />

Dass die drei großen N<strong>PC</strong>-Anführer von Horde<br />

und Allianz nicht ins Gras beißen dürfen,<br />

versteht sich von selbst. Nippelt einer von<br />

denen ab, <strong>ist</strong> der Kampf ohnehin gel<strong>auf</strong>en.<br />

Es geht dabei vielmehr um das restliche Fußvolk,<br />

das ebenfalls durchkommen muss.<br />

Schaden vermeiden<br />

Zum einen sollte der Bodentrupp die Adds<br />

möglichst weit vorne abfangen, auch wenn<br />

Ihnen dadurch der Zusatzschaden durch Jaina/Aethas<br />

flöten geht. Die Knochenbrecher<br />

stürmen im Normalfall nur einen der drei<br />

Großen an und müssen sowieso unterbrochen<br />

Galakras<br />

Die unsterbliche Vorhut<br />

10<br />

werden. <strong>Was</strong> jedoch öfter einmal passiert,<br />

<strong>ist</strong>, dass die Fußsoldaten und Konstrukte in<br />

Flächeneffekten stehen bleiben. Dadurch fällt<br />

keiner der N<strong>PC</strong>s sofort um, schön <strong>ist</strong> es aber<br />

auch nicht. Aus diesem Grund sollten – sofern<br />

Sie den Erfolg gezielt angehen<br />

– die Heiler des<br />

Raids ein zusätzliches<br />

Auge <strong>auf</strong> den N<strong>PC</strong>-Plebs<br />

haben und notfalls ein<br />

paar extra Heilungen<br />

rausfeuern – zusätzlich<br />

zu AoE-Heilungen, die<br />

auch die Soldaten treffen<br />

sollten. Mehr gibt es im<br />

Grunde nicht zu beachten,<br />

und wenn Sie Galakras<br />

schon bezwungen haben,<br />

werden die me<strong>ist</strong>en von<br />

Ihnen den Erfolg bereits in<br />

der Tasche haben.<br />

so nützlich wie ein kropf Stirbt einer<br />

der großen Anführer von Horde und Allianz,<br />

<strong>ist</strong> der Kampf eh gel<strong>auf</strong>en. Aber auch das<br />

Fußvolk muss zu 100 Prozent überleben!<br />

6<br />

Der Eiserne Ko<strong>los</strong>s<br />

Minenläufer<br />

Nach dem N<strong>PC</strong>-Intermezzo folgt wieder ein<br />

deutlich <strong>auf</strong>wendigerer Erfolg, den Sie der<br />

Einfachheit halber im Flex erledigen.<br />

Minen erhitzen<br />

Ziel des Erfolgs <strong>ist</strong> es, sechs SUPERERHITZ-<br />

TE KRIECHERMINEN einzustampfen. Dabei<br />

handelt es sich nicht um einen persönlichen<br />

Erfolg, sprich: Niemand muss in einem<br />

einzigen Kampf selbst <strong>auf</strong> sechs Minen<br />

springen. Da keimt doch die Frage <strong>auf</strong>, warum<br />

man den Erfolg dann nicht automatisch<br />

erhält, wenn man den Boss besiegt – immerhin<br />

hüpfen die Spieler in einem Gefecht <strong>auf</strong><br />

deutlich mehr als sechs Sprengkörper. Ganz<br />

einfach: Die KRIECHERMINEN, die Ihnen<br />

ständig vor die Füße springen, sind nicht SU-<br />

PERERHITZT; dieser „Veredelungsprozess“<br />

<strong>ist</strong> Aufgabe des Raids.<br />

10<br />

Zeitdruck in Phase 2<br />

Am Abl<strong>auf</strong> von Phase 1 ändert sich gar<br />

nichts. Ernst wird’s erst, wenn der Ko<strong>los</strong>s<br />

in den BELAGERUNGSMODUS wechselt,<br />

denn nur hier können Sie Minen erhitzen.<br />

Das funktioniert so: Sobald ein Spieler vom<br />

LASERSKALPELL verfolgt wird, muss er<br />

den Strahl über am Boden liegende KRIE-<br />

CHERMINEN kiten. Dadurch werden die<br />

Sprengkörper SUPERERHITZT und wechseln<br />

auch den Namen, sichtbar an der Namensplakette.<br />

Sobald die Teile glühen, müssen<br />

sich Spieler wie gehabt unter Einsatz von<br />

Defensiv-Cooldowns dar<strong>auf</strong> werfen, und das<br />

sechsmal. Um eine zweite (oder dritte) Belagerungsphase<br />

kommen Sie allerdings me<strong>ist</strong><br />

nicht umhin, da der zweite Schwung an Minen<br />

recht spät im Vergleich zum nötigen LA-<br />

SERSKALPELL erscheint.<br />

Die Aufstellung macht’s!<br />

Stellen Sie sich zu Beginn der Phase 2 am<br />

besten weit vom Boss entfernt gesch<strong>los</strong>sen<br />

in einer Ecke <strong>auf</strong> und warten Sie, bis<br />

dort sämtlicher Teer abgelegt wurde.<br />

Dann rennen Sie direkt zum Ko<strong>los</strong>s und<br />

bleiben <strong>auf</strong> einem H<strong>auf</strong>en stehen. So stellen<br />

Sie sicher, dass alle Minen (springen an<br />

Spielerpositionen!) <strong>auf</strong> einem einzigen Fleck<br />

liegen. Der Spieler, der als Nächstes das LA-<br />

SERSKALPELL abbekommt, zieht den Strahl<br />

dann direkt über den Minenberg, um die Teile<br />

zu erhitzen. Teerpfützen stellen keine Gefahr<br />

da, die liegen schön abseits. Dann lösen<br />

dafür eingeteilte Spieler die heißen Krabbler<br />

aus. Wenn sie sechs Stück erwischt haben,<br />

hauen Sie den Ko<strong>los</strong>s zu Klump.<br />

Minen stapeln<br />

Boss<br />

Laserstrahl über<br />

Kriecherminen<br />

ziehen<br />

Sammelpunkt,<br />

wenn Teer<br />

platziert <strong>ist</strong><br />

Sammelpunkt, Start Phase 2<br />

Tor<br />

Zu Beginn von Phase 2 sammelt sich der Raid abseits<br />

des Ko<strong>los</strong>ses, bis die Teerpfützen platziert sind. Dann<br />

rennen alle <strong>auf</strong> einen Punkt, damit sämtliche Kriecherminen<br />

<strong>auf</strong> einem einzigen Fleck landen.<br />

„Ich habe feuer<br />

gemacht!“ Je dichter<br />

die KRIECHER-<br />

MINEN <strong>auf</strong> einem<br />

H<strong>auf</strong>en liegen, desto<br />

einfacher kann man<br />

das LASERSKALPELL<br />

über die Krabbler<br />

ziehen, um sie zu<br />

erhitzen.<br />

16<br />

<strong>PC</strong> <strong>Games</strong> | <strong>MMORE</strong>


7<br />

Die Dunkelschamanen<br />

Bergungsteam<br />

10<br />

Auf dem Hof vor der einstigen Bleibe des<br />

Kriegshäuptlings tummeln sich Horden an<br />

Feinden und dazwischen neutrale N<strong>PC</strong>s, deren<br />

Ableben Sie tunlichst vermeiden sollten!<br />

Unser erster Tipp: Jeder sollte seinen legendären<br />

Umhang ablegen. Ja, ernsthaft! Die<br />

Procs der Capes sorgen schnell für ungewollten<br />

Kollateralschaden und der Erfolg hat sich<br />

erledigt. Drei (beziehungsweise vier) Gruppen<br />

an N<strong>PC</strong>s müssen Sie befreien: Ji Feuerpfote,<br />

die unfreiwilligen Kämpfer von Theramore,<br />

die orcischen Zwangsarbeiter sowie<br />

die N<strong>PC</strong>s in den Käfigen. Ji <strong>ist</strong> nicht angreifbar,<br />

bomben Sie die Feinde also einfach weg;<br />

die Gefangenen befreien Sie mit den Schlüsseln<br />

von Mokuar – auch hier gibt’s kein Problem.<br />

Kniffliger wird’s bei den Heinis aus Theramore<br />

und den Orcs: Nehmen Sie neutrale<br />

N<strong>PC</strong>s, wenn möglich, per Kontrollzauber aus<br />

dem Kampf (Theramore-N<strong>PC</strong>s). Wichtiger <strong>ist</strong><br />

aber, dass NIEMAND AoE- oder Spalten-Angriffe<br />

einsetzt, nachdem die Tanks die Aufseher<br />

Mojka (Orc-Arbeiter) oder Thathung<br />

(Kämpfer) gepullt haben. Sind die Feinde<br />

hinüber, werden die zu rettenden N<strong>PC</strong>s<br />

freundlich (grün) und unangreifbar.<br />

Unfreiwillige gladiatoren Nehmen Sie die<br />

beiden Kämpfer aus Theramore per „CC“ aus dem<br />

Kampf und fokussieren Sie die Adds darum.<br />

Instanzguide<br />

„5 mal CC, plx“ Am sichersten<br />

fahren Sie, wenn Sie alle fünf<br />

Orcs per Kontrollzauber aus dem<br />

Kampf nehmen.<br />

unangreifbar Ji<br />

Feuerpfote können Sie<br />

mit Ihren Angriffen nicht<br />

treffen – Feuer frei!<br />

8<br />

Beseitigen Sie zuerst sämtlichen Trash <strong>auf</strong> dem<br />

Weg zu Nazgrim, auch die Beschwörer und<br />

den Dämon in der Kluft der Schatten (dort, wo<br />

die Zelte stehen). Dann geht ein Spieler zurück<br />

und befreit Gamon, der vor der Höhle an den<br />

Baum gekettet <strong>ist</strong>. Der Taure läuft dann zum<br />

Rest des Raids und greift nach dem Pull mit in<br />

den Kampf gegen Nazgrim ein. Ihre Aufgabe:<br />

Die axtschwingende Kuh muss überleben! Um<br />

das zu gewährle<strong>ist</strong>en, müssen Sie – Vorsicht,<br />

das wird vielen nicht gefallen – einfach sauber<br />

spielen! Damit <strong>ist</strong> nicht gemeint, dass Sie sich<br />

vor dem Pull noch mal die Hände waschen<br />

General Nazgrim<br />

Gamon wird uns retten!<br />

10<br />

sollen. Vielmehr <strong>ist</strong> das A und O für einen Erfolg,<br />

dass Nazgrim nie zu viel Wut erhält!<br />

Zwei Hymnen und Schluss <strong>ist</strong><br />

Die größte Gefahr geht von Nazgrims<br />

KRIEGSHYMNE aus, die er bei 70 Punkten<br />

Wut einsetzt. Die kostet jeden Spieler UND<br />

Gamon 50 Prozent Gesundheit. Da dem Angriff<br />

niemand entgeht, <strong>ist</strong> der Taure spätestens<br />

nach der zweiten KRIEGSHYMNE Hackfleisch.<br />

Weichen Sie ordentlich den SCHOCK-<br />

WELLEN aus, zerstören Sie sofort <strong>auf</strong>tauchende<br />

KRIEGSBANNER sowie Adds und stellen<br />

eingekerkert Mit dem Schlüssel des Zahlme<strong>ist</strong>ers<br />

Mokuar öffnen Sie die Käfige links des Eingangs zu<br />

Garroshs Hütte.<br />

Sie sämtliche Angriffe ein, während Nazgrim<br />

in der VERTEIDIGUNGSHALTUNG kämpft!<br />

Die Tanks wiederum müssen dringlichst dar<strong>auf</strong><br />

achten, nicht zu viele Stapel des ZER-<br />

REISSENDEN SCHLAGS abzubekommen.<br />

Wenn Sie diese Punkte ordentlich beachten,<br />

sollte der Erfolg schnell geme<strong>ist</strong>ert sein!<br />

nicht abkürzen Damit<br />

Gamon es zu Nazgrim schafft,<br />

müssen Sie auch die Trash-<br />

Gruppen <strong>auf</strong> dem Weg zum<br />

Flammenschlund erledigen.<br />

<strong>PC</strong> <strong>Games</strong> | <strong>MMORE</strong><br />

rettungstrupp<br />

Befreien Sie Gamon<br />

erst, wenn Sie<br />

sämtlichen Trash vor<br />

Nazgrim aus dem<br />

Weg geräumt haben!<br />

17


Instanzguide<br />

9<br />

Wenn Ihr Schlachtzug mit Malkorok<br />

keinerlei Probleme im<br />

Normal-Mode hat, schön. Wir<br />

raten Ihnen trotzdem dazu, den<br />

Erfolg im Flex anzugehen, dann<br />

stauben Sie das Achievement<br />

nämlich wirklich im Handumdrehen<br />

ab – es sei denn, Sie<br />

brauchen die Bestätigung für Ihr<br />

eigenes Wohlbefinden. Das Ziel<br />

des Erfolgs <strong>ist</strong> schnell erklärt: Sie<br />

sollen einem Verderbten Schädelspalter<br />

erlauben, sich in eine<br />

Verderbte Verschmelzung zu<br />

verwandeln, bevor Sie das Add<br />

plattmachen, und anschließend<br />

den Boss kaputt hauen. So weit,<br />

so gut, aber wie funktioniert das?<br />

Malkorok<br />

Unbegrenztes Potenzial<br />

Verderbte Schädelspalter<br />

Die erste Frage, die es zu beantworten<br />

gilt: Wo findet man<br />

so einen Verderbten Schädelspalter?<br />

Die Antwort lautet: <strong>auf</strong><br />

dem Weg zu Malkorok. Bevor<br />

Sie die Treppe zum neunten<br />

Boss hin<strong>auf</strong> gehen, kommen Sie<br />

an einer Trash-Gruppe vorbei,<br />

die sich deutlich von anderen<br />

Trupps unterscheidet. Die Gruppe<br />

besteht aus vier Blutäxten der<br />

Kor’kron, die mithilfe von Ketten<br />

versuchen, einen – Tadaaa! – Verderbten<br />

Schädelspalter im Zaum<br />

zu halten. Die Blutäxte müssen<br />

weg, das violett leuchtende Add<br />

brauchen Sie für den Erfolg.<br />

Malkoroks BOGENHIEBEN<br />

ausweichen!<br />

Den Spalter parken Der zweite Tank holt das Add nach oben zum<br />

Boss, platziert es am Rand (Gesicht weg von der Mitte!) und weicht dabei<br />

den Add-BOGENHIEBEN und denen Malkoroks aus.<br />

10<br />

den schädelspalter abholen Sobald Sie einen der Orcs attackieren,<br />

erledigt der angekettete Schädelspalter den Rest. Bleiben Sie <strong>auf</strong><br />

Abstand, um das Add nicht zu pullen.<br />

Trash beseitigen und<br />

Vorkehrungen treffen<br />

Bevor Sie sich den Schädelspalter<br />

krallen, räumen Sie auch die<br />

Trash-Mobs <strong>auf</strong> der Brücke zu<br />

Malkorok aus dem Weg. Dann<br />

folgt der zweite Schritt, den Sie<br />

<strong>auf</strong> zwei verschiedene Arten angehen<br />

können:<br />

Version 1: Bis <strong>auf</strong> einen Tank<br />

stellen sich alle Spieler schon<br />

einmal so <strong>auf</strong>, wie sie später im<br />

Boss-Kampf stehen sollen. Der<br />

Tank, der NICHT pullt, läuft zurück,<br />

holt den Verderbten Schädelspalter<br />

ab und bringt ihn zum<br />

Kampfareal. Ein gut ausgerüsteter<br />

Tank sollte mit den Adds allein<br />

klarkommen, Sie können zur<br />

Sicherheit aber einen Heiler und<br />

/oder Schadensausteiler mitschicken.<br />

Sobald der Tank mit seiner<br />

Beute <strong>auf</strong> dem Gefechtsplatz angekommen<br />

<strong>ist</strong>, nutzen Sie Kontrollzauber,<br />

um den Schädelspalter<br />

aus dem Kampf zu nehmen.<br />

Sie parken ihn quasi am Zonenrand.<br />

Derweil startet der zweite<br />

Tank den Bosskampf.<br />

Am Abl<strong>auf</strong> ändert sich zunächst<br />

auch nichts: Weichen Sie den<br />

BOGENHIEBEN aus, markieren<br />

Sie (falls nötig) die Einschlagsorte<br />

und l<strong>auf</strong>en Sie brav in die<br />

IMPLODIERENDE ENERGIE-<br />

Pfützen. Nach dem dritten BO-<br />

GENHIEB und der dritten Pfütze<br />

folgt erst der HAUCH VON<br />

Y’SHAARJ und <strong>auf</strong> den kommt’s<br />

an – der Verderbte Schädelspalter<br />

muss im Wirkungsbereich des<br />

Angriffs stehen!<br />

Das Add verwandeln<br />

Sobald sich der HAUCH VON<br />

Y’SHAARJ ankündigt, schnappt<br />

sich ein Tank den abgestellten<br />

Schädelspalter und zieht ihn in<br />

eine der markierten Zonen, in<br />

denen der HAUCH einschlagen<br />

wird. Nutzen Sie dann erneut<br />

Kon trolleffekte wie Wucherwurzeln<br />

oder Betäubungen, um das<br />

Add festzunageln. Der Tank<br />

flieht aus der „Hot Zone“, das<br />

Add kriegt den HAUCH VON<br />

Y’SHAARJ ins Gesicht und verwandelt<br />

sich dadurch in eine<br />

Verderbte Verschmelzung – ein<br />

Sha-Add, das sofort von einem<br />

Tank eingesammelt und von<br />

den Schadensausteilern zerstört<br />

wird. Jetzt noch Malkorok sauber<br />

herunterspielen und der Erfolg<br />

<strong>ist</strong> geschafft.<br />

im hauch abstellen Nach Malkoroks drittem BOGENHIEB<br />

zieht der aktuelle Add-Tank den Schädelspalter in eine Zone, in<br />

der der HAUCH VON Y’SHAARJ niedergehen wird, betäubt es kurz<br />

vor dem Angriff und flieht aus dem Wirkungsbereich.<br />

Transformiert<br />

Der HAUCH VON<br />

Y’SHAARJ verwandelt<br />

das Add in<br />

eine VERDERBTE<br />

VERSCHMELZUNG –<br />

einfach umnudeln!<br />

Version 2:<br />

Die Alternativmethode sieht<br />

folgendermaßen aus: Auch hier<br />

räumen Sie zuerst jeglichen<br />

Trash bis Malkorok aus der<br />

Bahn, nehmen den Verderbten<br />

Schädelspalter aber direkt mit,<br />

ziehen ihn ins Bossareal und<br />

starten gleich den Kampf. Die<br />

Spieler positionieren sich um<br />

den Boss herum (bitte vorher<br />

Positionen zuweisen), der Schädelspalter<br />

wird mit in der Mitte<br />

getankt. Der große Unterschied:<br />

Auch die Schädelspalter führen<br />

tödliche BOGENHIEBE aus,<br />

denen Sie ausweichen müssen –<br />

genau wie Malkorok. Die zweite<br />

Variante <strong>ist</strong> also schlicht und ergreifend<br />

stressiger, entscheiden<br />

Sie daher selbst. Der restliche<br />

Abl<strong>auf</strong> <strong>ist</strong> identisch mit Version<br />

1. Sprich: Kurz vor dem ersten<br />

HAUCH VON Y’SHAARJ müssen<br />

Sie das Add im Wirkungsbereich<br />

des Angriffs parken<br />

(auch hineinstoßen funktioniert,<br />

erfordert aber gutes Timing!),<br />

anschließend boxen Sie das Sha<br />

und zu guter letzt Malkorok um.<br />

18<br />

<strong>PC</strong> <strong>Games</strong> | <strong>MMORE</strong>


10<br />

Die Schätze Pandarias<br />

Der Erfolg bei Malkorok war im direkten Vergleich<br />

zu den restlichen Achievements ja schon<br />

außergewöhnlich komplex; bei den Schätzen<br />

Pandarias legen die Entwickler noch mal einen<br />

dr<strong>auf</strong>. Zugegeben: Die Beschreibung klingt<br />

eigentlich total simpel, dafür scheitern umso<br />

mehr Gruppen an der Umsetzung. Letztere<br />

erfordert doch das eine oder andere Maß an<br />

Koordination.<br />

Das Ziel des Erfolgs …<br />

… <strong>ist</strong> es, dass kein einziges Schlachtzugsmitglied<br />

zwei verschiedene Sorten an Feinden<br />

attackiert, sprich: Wer im Mogu-Raum startet,<br />

darf sich nicht mit Mantis herumschlagen. Wer<br />

seine Mission wiederum im Mantis-Abteil startet,<br />

hat die Finger von jeglichen Mogu-Adds<br />

zu lassen! Das Prinzip an sich <strong>ist</strong> einfach zu<br />

verstehen und schnell erklärt. Spieler, die beispielsweise<br />

hinten rechts, also im Mogu-Teil,<br />

beginnen, müssen nach der Säuberung des<br />

Raums die Seite und in den zweiten Mogu-<br />

Raum direkt gegenüber wechseln; die Mantis-<br />

Truppe tut das Gleiche. So verhindern Sie, dass<br />

auch nur ein Spieler Gegner zweier Sorten in<br />

die Finger bekommt. Bei der Umsetzung gilt es<br />

jedoch, einige Dinge zu beachten.<br />

Trüppchen, wechsel dich!<br />

Wenn Sie den Kampf wie gehabt spielen, legen<br />

Sie bei 50 Prozent gesammelter Energie den<br />

Schalter am Gatter um, warten, bis auch das<br />

zweite Team so weit <strong>ist</strong>, und wechseln dann<br />

in den benachbarten Raum, um das Spiel zu<br />

wiederholen. Um aber zu verhindern, dass<br />

Spieler sowohl Mogu als auch Mantis bekämpfen,<br />

müssen Sie die Seite wechseln. Sprich: Sie<br />

müssen über die Mauer (den Weg, über den Sie<br />

Kreuz und quer<br />

10<br />

gekommen sind) <strong>auf</strong> die andere Seite wechseln.<br />

An dieser Stelle kommen die Greifhaken<br />

ins Spiel, mit denen Sie sich nach oben ziehen<br />

können; die Fallgatter, die sich nach einem Sieg<br />

öffnen (vorne und hinten), sind während des<br />

Kampfes noch versch<strong>los</strong>sen. Von den Greifern<br />

steht Ihnen allerdings nur ein einziger zur Verfügung,<br />

solange der zweite Raum nicht offen<br />

<strong>ist</strong>. Und genau da liegt der Hund begraben!<br />

Schritt 1: Raum 1 säubern<br />

Teilen Sie vor Kampfbeginn wie üblich zwei<br />

Teams ein: Eines startet hinten rechts im Mogu-,<br />

das andere vorne links im Klaxxi-Raum. Am<br />

Abl<strong>auf</strong> innerhalb der Räume ändert sich nichts.<br />

Wichtig <strong>ist</strong> allerdings, dass Sie schnell sind,<br />

daher nutzen Sie Heldentum/Kampfrausch auch<br />

direkt zum Start! Wenn Sie einigermaßen sicher<br />

sind, öffnen Sie zudem lieber mal eine kleine<br />

oder mittlere K<strong>ist</strong>e mehr. Als Richtlinie gilt:<br />

Gegen Ende von Raum 1 sollten Sie um die 20<br />

Sekunden übrig haben.<br />

Schritt 2: Die Seite wechseln<br />

Schon kurz bevor der erste Schalter komplett<br />

<strong>auf</strong>geladen <strong>ist</strong>, machen sich die ersten Spieler<br />

beider Teams <strong>auf</strong> den Weg nach oben; das <strong>ist</strong><br />

im Normalfall ein Schadensausteiler pro Team.<br />

Das Problem: Der Haken benötigt nach dem<br />

Einsatz genau 20 Sekunden, bis ihn der nächste<br />

Spieler benutzen kann. Um das gesamte Team<br />

nach oben zu transportieren, brauchen Sie also<br />

100 Sekunden! Zudem muss aber immer ein<br />

Spieler pro Raum (am Leben) sein, ansonsten<br />

explodiert das ganze Lagerhaus.<br />

Daher tun Sie Folgendes: Der erste Spieler verabschiedet<br />

sich bereits, kurz bevor der Schalter<br />

<strong>auf</strong>geladen <strong>ist</strong>. Ein Spieler (Schadensausteiler)<br />

K<strong>ist</strong>en öffnen<br />

ohne Pause<br />

Lassen Sie sich nicht zu viel Zeit beim Öffnen der<br />

K<strong>ist</strong>en, aber werden Sie auch nicht übermütig!<br />

50 Punkte Energie müssen Sie pro Raum zusammenbekommen,<br />

um einen Schalter voll <strong>auf</strong>zuladen;<br />

pro großer K<strong>ist</strong>e gibt’s 14, pro mittlerer K<strong>ist</strong>e 3 und<br />

pro kleiner K<strong>ist</strong>e 1 Punkt Saft. Insgesamt benötigen<br />

Sie also beide großen K<strong>ist</strong>en, alle sechs mittleren<br />

und zuletzt noch vier kleine.<br />

Welle 1: 2x Pandarenk<strong>ist</strong>en + 1x große Bossk<strong>ist</strong>e<br />

Welle 2: 2x mittlere K<strong>ist</strong>e + 1x große Bossk<strong>ist</strong>e<br />

Welle 3: 2x mittlere; sobald ein Add tot <strong>ist</strong>, direkt die<br />

nächste mittlere Box öffnen<br />

Welle 4: 4x kleine K<strong>ist</strong>e<br />

Anmerkung: Heben Sie die kleinen K<strong>ist</strong>en bis zuletzt<br />

<strong>auf</strong>, die darin enthaltenen Feinde bekommen<br />

Sie auch noch klein, selbst wenn ein Teil des Teams<br />

schon <strong>auf</strong> dem Weg nach oben <strong>ist</strong>!<br />

bleibt bis zum Schluss zurück, kümmert sich<br />

um den Schalter und betätigt ihn erst kurz vor<br />

Abl<strong>auf</strong> des BERSERKERS (Zeitlimit pro Raum).<br />

Der Tank geht als Zweites nach oben, der Heiler<br />

als Drittes und der letzte Schadens austeiler<br />

als Viertes. Kurz vor Abl<strong>auf</strong> der Fr<strong>ist</strong> betätigt<br />

der Spieler, der sich um den Schalter kümmert,<br />

den Hebel, öffnet das Tor zum nächsten Raum,<br />

startet damit auch den zweiten Timer von weiteren<br />

270 Sekunden. Dadurch klappen auch die<br />

Gatter oben <strong>auf</strong> der Brücke weg und die Spieler,<br />

die bereits <strong>auf</strong> der Brücke stehen, können nach<br />

unten springen und bereits mit dem Öffnen der<br />

ersten K<strong>ist</strong>en beginnen. Der jeweils letzte Spieler,<br />

der den Schalter betätigt hat, kommt dann<br />

einfach nach, indem er den Haken benutzt, der<br />

im Raum nebenan hängt. Rüberl<strong>auf</strong>en dürfen<br />

Sie schließlich, Sie dürfen nur keinen Mob der<br />

anderen Sorte töten! Der Rest des Kampfes verläuft<br />

dann wie gewohnt.<br />

Instanzguide<br />

Auf der Mauer, <strong>auf</strong> der Lauer<br />

Mantis<br />

Mogu<br />

Richtig!<br />

<strong>PC</strong> <strong>Games</strong> | <strong>MMORE</strong><br />

Mantis<br />

Mogu<br />

Nach der Säuberung des ersten Raums – egal, ob Mogu<br />

oder Mantis – nutzen Sie die Greifhaken, um zuerst <strong>auf</strong><br />

die Mauer/den Gehweg zu gelangen, und springen<br />

nach dem Umlegen des ersten Hebels in den Raum direkt<br />

gegenüber. Sie wandern also von rechts nach links<br />

Mantis<br />

Mogu<br />

FALSCH!<br />

Mantis<br />

Mogu<br />

beziehungsweise links nach rechts. <strong>Was</strong> Sie keinesfalls<br />

tun dürfen, <strong>ist</strong>, diagonal zu reisen, ansonsten spielen<br />

Sie die Räume nämlich nach demselben Prinzip, als<br />

wenn Sie den Kampf regulär bestreiten würden – und<br />

genau das wollen Sie schließlich vermeiden!<br />

Das A und O<br />

Besonders wichtig <strong>ist</strong> neben hoher DpS natürlich,<br />

dass Sie sich nicht zu viel Zeit zwischen<br />

dem Öffnen der einzelnen K<strong>ist</strong>en lassen, vor<br />

allem in Raum 1. Je mehr Sekunden Sie gegen<br />

Ende der ersten Runde übrig haben, desto<br />

unstressiger verläuft der Spielertransfer, und<br />

je mehr Mitglieder der einzelnen Teams zur<br />

Öffnung des nächsten Lagerraums bereits in<br />

den Startlöchern stehen, desto wahrscheinlicher<br />

<strong>ist</strong> die Chance <strong>auf</strong> Erfolg. Genauso wichtig<br />

wie mächtig Wums und flotte Pulls <strong>ist</strong> die<br />

Koordination: Sprechen Sie vor Kampfbeginn<br />

klar die Reihenfolge ab, in der die einzelnen<br />

Spieler den Haken nutzen. Priorität haben stets<br />

Tanks und Heiler, die können nach der Öffnung<br />

des nächsten Hallenteils auch schon ohne<br />

Schadens austeiler anfangen. Sobald der zweite<br />

Hebel voll <strong>auf</strong>geladen <strong>ist</strong>, betätigen Sie ihn<br />

wie gehabt und der Kampf <strong>ist</strong> vorbei, inklusive<br />

Achievement – vorausgesetzt, Sie haben sich an<br />

die Regeln gehalten. Auch hier helfen Achievement-Tracker<br />

weiter.<br />

Im Kasten oben finden Sie einen Leitfaden, der<br />

Ihnen dabei hilft, die K<strong>ist</strong>en in einer möglichst<br />

effizienten Reihenfolge zu öffnen.<br />

19


Instanzguide<br />

11<br />

Thok der Blutrünstige<br />

Megaschnecke vs. Riesendinosaurier<br />

Ein ebenso witziger wie anspruchsvoller<br />

Erfolg und eine herrliche Hommage an<br />

gute, alte Godzilla-Klassiker: Während des<br />

Kampfes gegen Thok müssen Sie nach und<br />

nach die drei Schlösser des vierten Käfigs<br />

<strong>auf</strong>sperren, um die darin gefangene Riesenschnecke<br />

zu befreien. Die Schlüssel dafür<br />

sammeln Sie folgendermaßen: Sobald Sie in<br />

die Zwischenphase (BLUTRASEREI) wechseln,<br />

erscheint wie gehabt ein Wächter, den<br />

sich ein Tank schnappt. Nun wechseln ALLE<br />

Schadensausteiler <strong>auf</strong> den Wächter; ein Spieler<br />

plündert den Schlüssel, rennt damit aber<br />

zum Schneckenkäfig. Wenn Sie den erbeuteten<br />

Schlüssel dort verwenden, erscheint direkt<br />

im Anschluss ein weiterer Wächter, den<br />

10<br />

Sie ebenfalls töten müssen. Mit dem zweiten<br />

Schlüssel öffnen Sie dann wie gehabt den Käfig<br />

eines N<strong>PC</strong>s, um die BLUTRASEREI-Phase<br />

zu beenden. Das Spielchen wiederholen Sie<br />

dreimal, dann öffnet sich der Schneckenkäfig.<br />

Sobald Thok tot am Boden liegt, macht sich<br />

der Schleimer dann über den Leichnam des<br />

Dinos her und der Erfolg <strong>ist</strong> Ihrer.<br />

Die größte Schwierigkeit<br />

Sie benötigen enorm hohe DpS, immerhin<br />

müssen Sie zwei Adds pro Phase 2 töten, bevor<br />

Thok zu schnell wird und den Raid zerpflückt;<br />

des Weiteren fehlt natürlich die DpS<br />

<strong>auf</strong> den Boss, die der Raid in den ersten Phasen<br />

kompensieren muss!<br />

hinter gittern Noch im Gang befindet<br />

sich der Schneckenkäfig. Der<br />

Schleimer sitzt wegen mehrfachen<br />

Mordes im Thron des Donners ein!<br />

Herrlich!<br />

Sobald der<br />

Dino hinüber<br />

<strong>ist</strong>, macht sich<br />

der Schneck<br />

über den toten<br />

Saurier her –<br />

Leichexp<strong>los</strong>ion<br />

inklusive!<br />

Endlich frei! Drei BLUTRASEREI-<br />

Phasen später befreien Sie die<br />

Schnecke – Vorsicht, die macht auch<br />

vor dem Raid nicht halt!<br />

Zwei wächter Mit dem Schlüssel<br />

des ersten Wächters sperren Sie<br />

eines der drei Schneckenkäfig-<br />

Schlösser <strong>auf</strong>.<br />

12<br />

Ingenieur Rußschmied<br />

Nicht ohne Laser, Magneten und Bohrer!<br />

Diesen Erfolg können Sie in vier, drei, zwei<br />

oder auch nur einem Anl<strong>auf</strong> absolvieren. Alles,<br />

was Sie tun müssen, <strong>ist</strong> Rußschmied zu<br />

besiegen, ohne während des ganzen Gefechts<br />

einen bestimmten Waffentypus (oder eben<br />

vier) zu zerstören, sprich: ein Kampf völlig<br />

ohne Lasertürme, ohne Kriecherminen, ohne<br />

Magneten und/oder ohne Bohrer.<br />

Die leichte Variante<br />

Wer es nicht allzu eilig hat, dafür aber sicher<br />

spielen will, lässt pro Rußschmied-Kampf<br />

einfach durchgehend die Finger von einer<br />

bestimmten Waffensorte, die über das Fließband<br />

rollt. Das ganze Spiel ziehen Sie maximal<br />

viermal durch und Sie haben den Erfolg.<br />

10<br />

ohne magneten Wenn Sie die Magneten <strong>auf</strong> dem<br />

L<strong>auf</strong>band durchlassen, müssen Sie Schredder me<strong>ist</strong> per<br />

Hand oder mit Hilfe des Laserfeuers vernichten!<br />

Die anspruchsvolle Variante<br />

Wenn Sie den Erfolg <strong>auf</strong> einen Schlag abräumen<br />

wollen, tun Sie Folgendes: nichts! Das<br />

bedeutet schlicht und ergreifend, dass KEIN<br />

SPIELER <strong>auf</strong> das Produktionsband hüpft – Sie<br />

lassen also jede Waffenbauteil-Welle komplett<br />

durch! Dadurch wird der Kampf sogar im<br />

Flex-Modus äußerst knackig. Sie bekommen<br />

es nämlich nicht nur alle 40 Sekunden mit<br />

KRIECHERMINEN, LASERTÜRMEN und<br />

Bohrern zu tun. Auch die Sägeblätter, in denen<br />

der zweite Tank den SCHREDDER parkt,<br />

werden durch die ELEKTROMAGNETEN<br />

regelmäßig abgeräumt. Stellen Sie die Adds<br />

dann unbedingt ins Feuer der LASERTÜRME!<br />

Wann immer eine komplette Waffenladung<br />

ins Fertigungswerk rollt, erhält Rußschmied<br />

zudem einen 20-sekündigen Schild, der sämtlichen<br />

eingehenden Schaden um 90 Prozent<br />

verringert. In den 20 Sekunden, in denen Sie<br />

effizient <strong>auf</strong> den Boss feuern können, müssen<br />

Sie daher DpS drücken wie die Irren. Sobald<br />

der Schild wieder hochfährt, wechseln zumindest<br />

die Fernkämpfer <strong>auf</strong> Schredder und<br />

helfen bei der Beseitigung. Wenn Sie es <strong>auf</strong><br />

einmal nicht schaffen, erledigen Sie den Erfolg<br />

eben in mehreren Anläufen!<br />

fieser schild Wann immer Sie<br />

eine komplette Fließbandladung<br />

durchlassen, erhält der Boss einen<br />

20-sekündigen Schild, der 90<br />

Prozent Schaden absorbiert!<br />

20<br />

<strong>PC</strong> <strong>Games</strong> | <strong>MMORE</strong>


13<br />

Die Getreuen der Klaxxi<br />

Wer die Klaxxi bezwingt, wird auch kein Problem<br />

mit diesem Erfolg haben. Dabei handelt<br />

es sich um ein persönliches Achievement,<br />

also muss jeder die Anforderungen selbst<br />

einmal erfüllen.<br />

Drei verschiedene Buffs<br />

Alles, was Sie tun müssen, <strong>ist</strong>, drei verschiedene<br />

Buffs von gefallenen Klaxxi <strong>auf</strong>zunehmen.<br />

Pro Auseinandersetzung können Sie<br />

allerdings nur einen einzigen Käferleichnam<br />

„plündern“, daher müssen Sie den Kampf<br />

mindestens dreimal bestreiten und während<br />

jedes Durchl<strong>auf</strong>s eine andere Getreuen-Fähigkeit<br />

<strong>auf</strong>nehmen. Benutzen müssen Sie die<br />

Spezialfähigkeiten nicht zwingend, die toten<br />

Bosse anklicken reicht aus.<br />

Veruntreuung<br />

10<br />

Kein Problem für …<br />

Schadensausteiler haben’s bei der Wahl der<br />

drei verschiedenen Buffs von allen Rollen<br />

am leichtesten, da drei der neun Spezialfähigkeiten<br />

standardmäßig <strong>auf</strong> DDs ausgelegt<br />

sind. Spezielle Heiler-Buffs gibt es hingegen<br />

nur zwei, Tanks müssen sogar mit einem<br />

vorliebnehmen. Ist aber alles kein Problem,<br />

denn neben den insgesamt sechs <strong>auf</strong> Rollen<br />

zugeschnittenen Buffs gibt es noch drei Stück,<br />

die jeder unabhängig von seiner Rolle absorbieren<br />

darf.<br />

Eine Frage der Absprache<br />

Welche Buffs es gibt und welche davon rollenspezifisch<br />

sind, verrät die Tabelle rechts.<br />

Innerhalb des Raids müssen sich eigentlich<br />

nur Heiler und Tanks absprechen, wer als<br />

Nächstes welchen Buff <strong>auf</strong>nimmt. Die Schadensausteiler<br />

rotieren einfach zwischen Hisek,<br />

Skeer und Kil’ruk. Tanks schnappen sich nach<br />

Korvens Bernme<strong>ist</strong>er-Buff entweder den von<br />

Rik’kal oder Kaz’tik. Die Raid-Sanitäter wiederum<br />

greifen neben Xarils und Iyyokuks<br />

Fähigkeiten zu Karoz’ oder ebenfalls Rik’kals<br />

oder Kaz’tiks Stärkungszaubern.<br />

Wer nimmt was?<br />

Neun Buffs gibt es, aber nicht jeder Zauber<br />

steht jeder Rolle zur Verfügung.<br />

Schadensausteiler:<br />

Skeer: Blutrünstig<br />

Hisek: Facettenauge<br />

Kil’ruk: Schnitt<br />

Heiler:<br />

Iyyokuk: Genie<br />

Xaril: Medizinische Koryphäe<br />

Tanks:<br />

Korven: Bernme<strong>ist</strong>er<br />

Alle:<br />

Rik’kal: Verrückter Wissenschaftler<br />

Ka’roz: Starke Beine<br />

Kaz’tik: Marionettenspieler<br />

Instanzguide<br />

14<br />

Witzigerweise <strong>ist</strong> ausgerechnet der Erfolg bei<br />

Obermotz Garrosh einer derjenigen, die Sie<br />

im Grunde nebenbei abstauben – sofern Sie<br />

die von Blizzard vorgesehene Walzentaktik<br />

spielen. Wenn Sie Garrosh bereits bezwungen<br />

oder unseren Guide in der vergangenen Ausgabe<br />

studiert haben, wissen Sie, was gemeint<br />

<strong>ist</strong>. Für alle anderen Leser, die gerade <strong>auf</strong><br />

dem Schlauch stehen, gibt’s hier noch einmal<br />

die Kurzfassung.<br />

Jim Knopf und die Wilde 18<br />

Ziel des Erfolgs <strong>ist</strong> es, 18 Kriegshetzer der<br />

Kor’kron in Phase 1 mit einer Walze – einem<br />

EISERNEN STERN – zu zermatschen.<br />

Wichtig <strong>ist</strong> für dieses Achievement, dass<br />

ein EISERNER STERN die Adds nicht nur<br />

<strong>PC</strong> <strong>Games</strong> | <strong>MMORE</strong><br />

Garrosh Höllschrei<br />

Sternstunde<br />

10<br />

erwischt, sondern ihnen auch wirklich die<br />

letzten Punkte Gesundheit aus dem Pixelleib<br />

quetscht. Adds, die nach der Walze noch leben<br />

oder bereits vorher durch AoE-Attacken<br />

dr<strong>auf</strong>gehen, zählen nicht!<br />

Gehen Sie daher folgendermaßen vor: Der<br />

Raid positioniert sich wie gehabt; Heiler und<br />

Fernkämpfer wechseln an der hinteren Wand<br />

von rechts nach links, um der ENTWEIHTEN<br />

WAFFE auszuweichen, ein weiterer Spieler<br />

tötet den hinteren Belagerungsingenieur. Die<br />

Tanks in der Mitte kümmern sich um Garrosh<br />

und zusammengezogene Adds; pro Welle erscheinen<br />

sechs Kriegshetzer, Sie müssen also<br />

mindestens drei Add-Wellen spielen. Nahund<br />

Fernkämpfer sowie Tanks bearbeiten die<br />

Mobs mit Flächenangriffen, sie dürfen die<br />

Wie beim bowling 18 Kriegshetzer<br />

müssen Sie in Phase 1 von einer Walze<br />

überrollen UND töten lassen!<br />

Ein Bug oder einfach<br />

nur falsch betextet?<br />

18 Kriegshetzer mit einer einzigen Walze – das hält<br />

doch selbst die härteste Tank-Sau nicht aus?!<br />

Der Erfolg Sternstunde spricht sowohl im englischen<br />

Original als auch in der <strong>deutschen</strong> Übersetzung eindeutig<br />

davon, 18 Kriegshetzer mit einem einzigen<br />

EISERNEN STERN zu erledigen. Aber ganz davon<br />

abgesehen, dass viele Spieler den Erfolg sogar im<br />

LFR gutgeschrieben bekamen (was definitiv nicht<br />

sein soll!), ploppte der Erfolg nicht nur bei uns im<br />

Normal-Mode nach einem handelsüblichen Sieg<br />

über Garrosh <strong>auf</strong>. Klar, plattwalzen müssen Sie die<br />

Typen schon, aber keine 18 Stück <strong>auf</strong> einmal.<br />

Da den Erfolg aber ohnehin schon so viele Spieler<br />

abgestaubt haben, <strong>ist</strong> es sehr unwahrscheinlich,<br />

dass er jetzt noch repariert wird. Vielleicht soll er ja<br />

aber auch genauso funktionieren und irgendjemand<br />

hat die Achievement-Beschreibung verhunzt.<br />

Adds aber nicht umbringen – das soll schließlich<br />

die Walze erledigen.<br />

Kurz bevor der EISERNE STERN dann angerollt<br />

kommt, betäuben oder wurzeln Sie<br />

die Kriegshetzter in der Rollbahn der Walze;<br />

Druiden oder Schamanen können die angeschlagenen<br />

Feinde auch zurück in den Wirkungsbereich<br />

(die obere/hintere Hälfte der<br />

Halle) stoßen. Scharfseherwolfsreiter erledigen<br />

Sie wie gehabt und auch Garrosh muss<br />

natürlich zeitnah in Phase 2 gehen. Immerhin<br />

zählt der Erfolg nur, wenn der Kriegshäuptling<br />

nach dem Überrollen der 18 Adds ins<br />

Gras beißt!<br />

Nutzen Sie für diesen Erfolg daher unbedingt<br />

ein Add-on, das Ihnen rechtzeitig verrät, ob<br />

Sie die nötigen Kriterien erfüllt haben!<br />

21


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von acht Wochen, beginnend mit dem Belastungsdatum, die Erstattung des belasteten<br />

Betrages verlangen. Es gelten dabei die mit meinem Kreditinstitut vereinbarten Bedingungen.<br />

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Klassenguide<br />

Egal welche Klasse und welche Talent verteilung: Mit unseren Tipps<br />

machen Sie aus Ihrem Allerweltscharakter einen wahren Helden.<br />

Gegenstandsstufe 496 am<br />

häufigsten vertreten<br />

Wer eine Raid-Gruppe sucht, kommt ohne gute Ausrüstung nicht sehr weit.<br />

Doch was trägt eigentlich der durchschnittliche Stufe-90-Held?<br />

Die Mitarbeiter von www.mmo-champion.com<br />

wühlten sich nicht nur durchs Arsenal, um herauszufinden,<br />

wie viele Spieler bereits welche<br />

Raid-Herausforderungen geme<strong>ist</strong>ert haben (siehe<br />

Seite 11) sondern auch, um die Verteilung der<br />

Gegenstandsstufe aller Stufe-90-Helden zu ermitteln.<br />

Dabei wühlten sie sich durch zwei Millionen<br />

aktive Accounts und insgesamt 5,5 Millionen<br />

Charaktere, das Ergebnis <strong>ist</strong> also durchaus<br />

aussagekräftig, aber wenig überraschend: Da<br />

die Zeit<strong>los</strong>e Insel jeden Besucher innerhalb weniger<br />

Stunden mit epischem Krempel der Stufe<br />

496 zumüllt, <strong>ist</strong> es kein Wunder, dass die me<strong>ist</strong>en<br />

Charaktere aktuell genau diesen Item-Level ihr<br />

Die Antwort <strong>auf</strong> alles: 496 Der Graph<br />

zeigt die Verteilung der Gegenstandsstufe für<br />

Stufe-90-Helden. Am häufigsten erreichen<br />

Spieler einen durchschnittlichen Item-Level von<br />

496, dicht gefolgt von Stufe 504.<br />

Eigen nennen. Die zweitme<strong>ist</strong>en WoW-Recken<br />

besitzen eine durchschnittliche Gegenstandsstufe<br />

von 504, also knapp über dem Niveau der<br />

Klamotten, die Sie in der LFR-Version des Thron<br />

des Donners erhalten. Bei 522 gibt es erneut einen<br />

kurzen Anstieg, danach geht es erst einmal<br />

wieder bergab. Vielleicht glauben Sie jetzt, dass<br />

der nächste Ausschlag bei 540 oder 553 kommt,<br />

also die Gegenstandsstufen, die Sie im flexiblen<br />

respektive normalen Modus der Schlacht um<br />

Orgrimmar erhalten, doch <strong>ist</strong> das nicht der Fall:<br />

Erst zwischen 558 bis 563 kommt der letzte, dafür<br />

aber recht steile Sprung, danach fallen die<br />

Zahlen dann endgültig in den Keller.<br />

Alle Stufe-<br />

90-Charaktere<br />

Nur die hochstufigsten<br />

Charaktere<br />

eines Accounts.<br />

Stand: Patch 5.4.2 I Autor: Karsten Scholz<br />

Banns statt Applaus<br />

Solo-Kills über aktuelle Bosse sind beeindruckend,<br />

werden aber nicht immer gern gesehen!<br />

Schon zu Classic-Zeiten gab es Jäger, die Weltbosse<br />

wie Azuregos im Alleingang <strong>auf</strong> die Bretter<br />

schickten. Oder den Hexer, der Hydros in der Höhle<br />

des Schlangenschreins stundenlang im Kreis<br />

durchs <strong>Was</strong>ser spazieren führte, bis das Elementar<br />

letztendlich an seinen DoTs verreckte. Eine<br />

ebenfalls außergewöhnliche Le<strong>ist</strong>ung vollbrachte<br />

eine Magierin 2009, als sie das überarbeitete<br />

Naxxramas in der Drachenöde besuchte und dort<br />

ohne Hilfe den gesamten Militär-Flügel me<strong>ist</strong>erte.<br />

Möglich war das dank ihrer Fähigkeit Zauberraub,<br />

mit der sie sich die Knochenrüstung bestimmter<br />

Todesritter-Trash-Mobs vor dem ersten Boss klaute,<br />

wodurch sie kaum noch Schaden erhielt. Ab da<br />

musste sie nur noch dar<strong>auf</strong> achten, die schützende<br />

Rüstung rechtzeitig zu erneuern und schon waren<br />

Bosse wie Razuvious oder Gothik kein Problem<br />

mehr. Blizzard verstand hier leider keinen Spaß, verpasste<br />

dem Spieler einen Tages-Bann und entfernte<br />

anschließend die Möglichkeit des „Rüstungsklaus“.<br />

Es klatscht, aber keinen Beifall!<br />

Solo-Boss-Kills <strong>auf</strong> aktueller Stufe sind normalerweise<br />

nur dann möglich, wenn Spieler sich<br />

bestimmter „Exploits“ bedienen, also Schwächen<br />

im System zu ihren Gunsten ausnutzen und das<br />

verstößt nun mal gegen die AGBs – so respektabel<br />

eine derartige Le<strong>ist</strong>ung auch sein mag.<br />

Auf den nächsten Seiten:<br />

24<br />

Paladin<br />

Der Vergelter als Tank-Ersatz<br />

in WoD? Nimmt man Blizzards<br />

geplante Änderungen unter die<br />

Lupe, dürfte Tanken in naher Zukunft<br />

deutlich offensiver werden!<br />

s. 50<br />

Todesritter<br />

Bugs und andere Problemchen<br />

sowie die Antwort <strong>auf</strong> die Frage,<br />

warum die unheiligen Ritter ungerechtfertigterweise<br />

den Ruf als<br />

unbrauchbare Tanks „genießen“.<br />

s. 68<br />

Krieger<br />

Auch im Krieger-Guide werfen wir<br />

einen Blick in die Zukunft: Wie<br />

werden sich Blizzards geplante<br />

Änderungen mit WoD <strong>auf</strong> das<br />

Tank-Spiel auswirken?<br />

s. 38<br />

Hexenme<strong>ist</strong>er<br />

Ein Hexer schickte Immerseus im<br />

Alleingang <strong>auf</strong> die Bretter. Wie<br />

der beste Freund der Dämonen<br />

aus dem Nether das geschafft<br />

hat, erfahren Sie <strong>auf</strong> …<br />

s. 28<br />

Schamane<br />

Wir beantworten die immer wieder<br />

gestellte Frage nach den<br />

besten Werten für Schamanen,<br />

sowohl im Raid und Challenge-<br />

Mode als auch im PvP.<br />

s. 58<br />

<strong>PC</strong> <strong>Games</strong> | <strong>MMORE</strong>


<strong>Was</strong> geht, was geht nicht?<br />

Wenn Blizzard <strong>auf</strong> neue Inhalte warten lässt, suchen sich viele Spieler ihre eigenen Herausforderungen. Den Boss aktueller<br />

Raids im Alleingang umzunieten, erfreut sich dabei großer Beliebtheit!<br />

Unser Hexenme<strong>ist</strong>er-Experte Dirk widmet sich<br />

in seinem Klassenartikel diesmal einem ganz<br />

besonderen Thema: Ein Hexer besiegte im Alleingang<br />

den ersten Boss aus der Schlacht um<br />

Orgrimmar, Immserseus, und übersteht dabei<br />

über eine Stunde lang unbeschadet die Berserker-Phase<br />

des Elementars. Wie das genau<br />

geht, erfahren Sie ab Seite 32. Das war aber nicht<br />

die einzige Heldentat eines einzelnen Spielers in<br />

den letzten Wochen. Der bereits durch ähnliche<br />

Solo-Aktionen bekannt gewordene Todesritter<br />

Raegwyn besiegte im Alleingang den Dunklen<br />

Animus am Thron des Donners. Ein Spaziergang<br />

war das nicht, etwa 80 Versuche hat es<br />

alleine gedauert, bis der dunkle Ritter mit der<br />

ersten Phase des Kampfes klarkam. Raegwyn<br />

stand übrigens auch bei einer anderen Aktion<br />

im Fokus: Mit neun weiteren Todesrittern besiegte<br />

er alle Widersacher am Thron des Donners<br />

und zwar <strong>auf</strong> heroisch, Ra-Den inklusive.<br />

Ohne echten Heiler an Bord <strong>ist</strong> auch dieser Erfolg<br />

mehr als außergewöhnlich!<br />

Nicht nur Todesritter und Hexer<br />

Vielleicht haben Sie jetzt den Eindruck gewonnen,<br />

dass nur Hexer und insbesondere Todesritter<br />

aktuell mächtig genug sind, derartige<br />

Glanzle<strong>ist</strong>ungen abzuliefern. Doch auch andere<br />

Klassen können ihren Mann im Alleingang<br />

stehen. So gibt es Paladine und Druiden, die<br />

ohne Hilfe Galleon besiegen und dabei nicht<br />

zwingend <strong>auf</strong> die Tank-Spielweise zurückgreifen;<br />

auch als Vergelter <strong>ist</strong> der Riesen-Mushan<br />

kleinzukriegen. Mönche und Krieger zeigten<br />

ebenfalls, was sie dr<strong>auf</strong>haben, und kämpften<br />

erfolgreich gegen die Steinwachen im<br />

Mogu’shangewölbe, teilweise sogar im<br />

heroischen Modus! Auffallend <strong>ist</strong> allerdings,<br />

dass einige Klassen – besonders<br />

die ohne echte Tank-Spezialisierung<br />

– nicht zu solchen Me<strong>ist</strong>erle<strong>ist</strong>ungen<br />

in der Lage sind beziehungsweise<br />

recht weit in die WoW-H<strong>ist</strong>orie<br />

zurückreisen müssen, um Raid-<br />

Bosse zu finden, die solo zu<br />

bezwingen sind. Priester und<br />

Schamanen etwa machen kaum<br />

von sich reden, wenn es um herausragende<br />

Solo-Kills geht. Im<br />

offiziellen Schurken-Forum gibt es<br />

einen Thread, in dem motivierte Schurken die<br />

für den Lederträger möglichen Solo-Bosse zusammenfassen.<br />

Während die Widersacher aus<br />

der Arthas-Ära im Großen und Ganzen kein<br />

Problem mehr darstellen, gibt es in Cataclysm<br />

abseits von Alysrazar keinen weiteren Raid-<br />

Boss, der mit aktueller Ausrüstung solo machbar<br />

scheint. Von einem Galleon-Solo-Kill sind Schurken<br />

aktuell also so weit weg wie der 1. FC Köln<br />

von der Champions League.<br />

Reise in die Vergangenheit<br />

WoW-Veteranen werden sich erinnern: Der<br />

Schurke war nicht immer so schwachbrüstig<br />

unterwegs: In The Burning Crusade gab es eine<br />

kurze Hoch-Phase, in der er mit entsprechender<br />

Ausrüstung alleine Gruul <strong>auf</strong> die Bretter schicken<br />

konnte. Damals war es als Schurke noch<br />

möglich, die Beweglichkeitswerte so hoch zu<br />

stapeln, dass der Lederträger faktisch nicht mehr<br />

AuSSergewöhnlich Bosse wie Galleon,<br />

das Sha des Zorns und der Dunkle Animus<br />

fielen bereits einzelnen Spielern zum Opfer<br />

– mal sehen, wer als Nächstes dran glaubt!<br />

getroffen werden konnte. So überstanden Schurken<br />

auch die harten Schläge in der Berserker-<br />

Phase ohne Verletzungen und konnten die riesige<br />

Kreatur schließlich in die Knie zwingen. Der<br />

erste Solo-Sieg löste einen regelrechten Boom<br />

aus. Plötzlich sammelte gefühlt jeder Schurken-<br />

Spieler die notwendigen Items, um Gruul selbst<br />

einmal im Mann-gegen-Monster-Kampf bezwingen<br />

zu können. Die Entwickler schauten sich das<br />

rege Treiben allerdings nicht allzu lange mit an:<br />

Bereits mit dem nächsten Patch wurde die Skalierung<br />

von Beweglichkeit so angepasst, dass es<br />

nicht mehr möglich war, eine Ausweichchance<br />

von 100 Prozent zu erreichen – Spielverderber!<br />

Klassenguide<br />

Respekt! Der Todesritter Raegwyn<br />

besiegte den Dunklen Animus am<br />

Thron des Donners im Alleingang.<br />

Wir gratulieren zu dieser außergewöhnlichen<br />

Le<strong>ist</strong>ung!<br />

Druide<br />

Schurke<br />

Jäger<br />

Magier<br />

Priester<br />

Mönch<br />

Die Schutz-Prüfung für Tanks<br />

in der Feuerprobe stellt viele<br />

Spieler vor eine harte Herausforderung.<br />

Wir liefern Tipps<br />

für Ihren Erfolg!<br />

s. 26<br />

<strong>PC</strong> <strong>Games</strong> | <strong>MMORE</strong><br />

Die Täuschungs-Spezialisierung<br />

birgt in den Händen versierter<br />

Spieler unglaubliches<br />

Schadenspotenzial, <strong>ist</strong> aber<br />

äußerst schwer zu me<strong>ist</strong>ern!<br />

s. 62<br />

Keinen Bock mehr <strong>auf</strong> raiden?<br />

Wir helfen Ihnen dabei,<br />

den Waidmann perfekt <strong>auf</strong><br />

Challenge-Modes und Feuerprobe<br />

vorzubereiten.<br />

s. 34<br />

Neben einem kurzen Ausblick<br />

<strong>auf</strong> WoD beleuchten wir, wie<br />

die Boni des aktuellen T-<br />

16-Sets mitunter ganze Spielweisen<br />

umkrempeln.<br />

s. 42<br />

Heilen und dabei noch DpS<br />

fahren? Wir verraten Ihnen,<br />

wie Sie die Schadensausteiler<br />

im Raid als Heilig-Priester<br />

zum Staunen bringen!<br />

s. 54<br />

Braume<strong>ist</strong>er stecken nicht<br />

nur die Kloppe ein, die für<br />

den ganzen Raid gedacht <strong>ist</strong> –<br />

richtig gespielt sind sie wahre<br />

Schadensmonster.<br />

s. 46<br />

25


Klassenguide<br />

Der Druide<br />

als Wächter in der Feuerprobe<br />

Mal eben durch die Feuerprobe marschieren und allen beweisen, dass man ein<br />

Vorzeige-Tank <strong>ist</strong>? Spätestens ab der Gold-Prüfung wird es richtig knifflig!<br />

Stand: Patch 5.4.2 I Autor: Astrid Schmidt<br />

angeweile an raidfreien Tagen?<br />

Dann probieren Sie doch die Feuerprobe<br />

aus und zeigen Sie Ihren<br />

Mitspielern, wo der Hammer hängt. Dabei<br />

werden Sie bestimmt feststellen, dass die<br />

bronzene und silberne Tank-Prüfung keine<br />

großen Schwierigkeiten bereitet. Ab Gold<br />

wird es aber ganz schön fies, daher haben<br />

wir <strong>auf</strong> dieser Doppelseite einige Tipps für<br />

Sie zusammengefasst, wie Sie auch die letzte<br />

Grundlagenprüfung im Nu erledigen, um<br />

sich anschließend im End<strong>los</strong>-Modus auszuprobieren.<br />

Die Besonderheiten der<br />

Feuerprobe<br />

In der Feuerprobe gibt es einiges zu beachten,<br />

was die Ausrüstung und Verzauberungen betrifft.<br />

In der Feuerprobe gelten einige Besonderheiten. Zum<br />

Beispiel werden alle Ausrüstungsgegenstände, die Sie<br />

tragen, automatisch <strong>auf</strong> die Gegenstandsstufe 463<br />

skaliert. Bei einigen Klassen und Spielweisen lohnt es<br />

sich daher, ein eigenes Ausrüstungsset in heroischen<br />

Instanzen zu sammeln – denn manche Werte werden<br />

erst gut, wenn man mit steigender Ausrüstung viel davon<br />

sammelt, wie beim Wächter kritischer Trefferwert.<br />

<strong>Was</strong> bedeutet das für mich?<br />

Gute Nachricht: Als Wächter brauchen Sie keine speziellen<br />

Gegenstände, auch wenn das die Sache natürlich<br />

deutlich erleichtert. Die goldene Prüfung funktioniert<br />

aber auch mit Ihrer „normalen“ Ausrüstung,<br />

die Sie in Schlachtzugen oder Szenarien gesammelt<br />

haben. Achten Sie aber bei den Edelsteinen dar<strong>auf</strong>,<br />

dass Sie viel Ausdauer sockeln. Ausdauer <strong>ist</strong> in der<br />

Feuerprobe Ihr stärkster Wert, da er im Vergleich<br />

zu den heruntergedrosselten Attributen wie Me<strong>ist</strong>erschaft<br />

oder kritischer Trefferwert am ehesten Ihr<br />

Überleben sichert.<br />

Legendärer Umhang und Co.<br />

Übrigens: Der Anlegen-Effekt des legendären Umhangs<br />

funktioniert in der Feuerprobe nicht. Ebenso<br />

gelten keine Set-Boni und auch der legendäre Meta-<br />

Edelstein wird nicht aktiviert. Verlassen Sie sich also<br />

nicht <strong>auf</strong> die Anlegen-Effekte! Auch Shah-berührte<br />

Edelsteine haben in der Feuerprobe keinen Sinn und<br />

Zweck, lassen Sie also die Finger davon.<br />

Welle 1: Windwache und Reißer<br />

Die erste Welle beschert Ihnen eine kleine<br />

illusionäre Windwache und einen kleinen illusionären<br />

Reißer. Beide Mobs erscheinen übrigens<br />

gleichzeitig. Achten Sie <strong>auf</strong> den FLÜ-<br />

GELSCHLAG der Windwache. Jedes Mal,<br />

wenn die Windwache Sie zurückstoßt, greift<br />

Sie anschließend die Mönch-Heilerin an. Sparen<br />

Sie sich dafür Knurren <strong>auf</strong>, um schnell reagieren<br />

zu können.<br />

Welle 2: Flammenrufer und Windbeuter<br />

In der zweiten Welle müssen Sie sich mit<br />

mehreren kleinen illusionären Wildbeutern<br />

und einem kleinen illusionären Flammenrufer<br />

auseinandersetzen. Sammeln Sie die<br />

Windreißer ein und kiten Sie sie zum Flammenrufer.<br />

Me<strong>ist</strong> finden Sie direkt beim Flammenrufer<br />

ein LAVATEICH. LAVATEICH<br />

verursacht <strong>auf</strong> allen Mobs einen stapelbaren<br />

Schwächungszauber, durch den der erlittene<br />

Schaden erhöht wird (Achtung, das gilt ebenso<br />

für Sie!). Dank Knurren konzentriert sich<br />

der Flammenrufer <strong>auf</strong> Sie und greift nicht<br />

den Mönch an. Mit Prankenhieb und Hauen<br />

erreichen Sie, dass Sie nicht die Aufmerksamkeit<br />

des Flammenrufers verlieren. Wenn Sie<br />

einen Zauber des Flammenrufers unterbrechen,<br />

folgt er Ihnen für einige Meter. Stellen<br />

Sie den Windrufer in einem LAVATEICH ab.<br />

ICH GLAUB, ICH STEH IM FEueR Der visuelle Effekt von<br />

LAVATEICH scheint kleiner, als er eigentlich <strong>ist</strong>. Überprüfen Sie<br />

daher lieber zweimal, ob Sie wirklich richtig stehen und keinen<br />

Schadens-Debuff erhalten.<br />

Welle 3: Reißer und Wegelagerer<br />

In der dritten Phase erscheinen zuerst zwei<br />

kleine illsionärer Reißer. Sammeln Sie die<br />

Reißer ein und kiten Sie sie direkt an den<br />

Rand zu einer Palisade. Währenddessen erscheint<br />

der erste Wegelagerer, spotten Sie<br />

ihn per Knurren zu sich. Achten Sie dar<strong>auf</strong>,<br />

<strong>auf</strong> welchen der drei Mobs Sikari Schaden<br />

verursacht, und konzentrieren Sie Ihre Einzelangriffe<br />

<strong>auf</strong> diesen Mob, sodass er schnell<br />

ins Jenseits befördert wird. Nach kurzer Zeit<br />

erscheint ein zweiter Wegelagerer, auch dessen<br />

Aufmerksamkeit lenken Sie per Knurren<br />

direkt <strong>auf</strong> sich – idealerweise läuft er so gar<br />

nicht bis zu Sikari durch, sondern kommt<br />

direkt zu Ihnen. Achten Sie unbedingt <strong>auf</strong><br />

BANANENFÄCHER (Wegelagerer): Sollten<br />

beide Wegelagerer noch am Leben sein und<br />

gleichzeitig den BANANENFÄCHER wirken,<br />

benötigen Sie eine defensive Fähigkeit,<br />

beispielsweise Baumrinde.<br />

Welle 4: Windwache, Reißer und<br />

Wegelagerer<br />

In der vierten Welle wird es knifflig. Der<br />

Grund hierfür <strong>ist</strong> die Windwache in Kombination<br />

mit den Wegelagerern. Zuerst erscheinen<br />

eine kleine illusionäre Windwache und<br />

ein kleiner illusionärer Reißer. Das Gemeine<br />

<strong>ist</strong>, dass FLÜGELSCHLAG (Windwache)<br />

fast zeitgleich mit dem Erscheinen des ersten<br />

Wegelagerers erfolgt. Positionieren Sie die<br />

Windwache und den Reißer daher direkt bei<br />

Sikari und wirken Sie beispielsweise Zerfleischen,<br />

um die Aufmerksamkeit der Windwache<br />

nach FLÜGELSCHLAG <strong>auf</strong> sich zu lenken.<br />

Wirken Sie Knurren <strong>auf</strong> den Wegelagerer<br />

und kiten Sie das Dreiergespann an den Rand<br />

26<br />

Die letzten Artikel: Der Heiler in Patch 5.4 (<strong>MMORE</strong> 11/13, S. 66) +++ Der Wächter in Patch 5.4 (<strong>MMORE</strong> 10/13, S. 38) +++


Die besten Talente für die Feuerprobe<br />

Passen Sie Ihre Talenteauswahl an, um die Prüfung leichter zu me<strong>ist</strong>ern.<br />

zu der Palisade, wo auch der zweite Wegelagerer<br />

scheint. Wenn der nächste Wegelagerer<br />

kommt, wirkt die Windwache (sofern<br />

Sie noch lebt) kurz davor oder kurz danach<br />

erneut FLÜGELSCHLAG. Durch Ihre Positionierung<br />

können Sie den Wegelagerer mit<br />

einem Angriff einsammeln und Knurren für<br />

die Windwache benutzen. Tipp: Riskieren Sie<br />

notfalls lieber, dass die Windwache für einige<br />

Sekunden <strong>auf</strong> Sikari einprügelt, als dass ein<br />

Wegelagerer <strong>auf</strong> sie einschlägt. Haben Sie alle<br />

Mobs erst mal an sich gebunden, benutzen<br />

Sie Berserker, um die vier Fieslinge schnell ins<br />

Jenseits zu befördern.<br />

Welle 5 und 6: Es kommt Bewegung<br />

ins Spiel<br />

In der fünften Welle erscheint<br />

zuerst ein kleiner illusionärer<br />

Flammenrufer. L<strong>auf</strong>en Sie zu<br />

ihm, unterbrechen Sie ihn per<br />

Schädelstoß und stellen Sie ihn<br />

im LAVATEICH ab. So erledigen<br />

Sie den Flammenrufer, bevor<br />

die kleine Windwache und<br />

der kleine Wegelagerer erscheinen. Kiten Sie<br />

beide Mobs in einen LAVATEICH und holen<br />

Sie die Windwache nach jedem FLÜGEL-<br />

SCHLAG per Knurren wieder zu sich zurück.<br />

In Welle 6 kommen ein kleiner illusionärer<br />

Eroberer und ein kleiner Reißer. Eroberer<br />

haben die unangenehme Fähigkeit MÄCH-<br />

TIGES SCHMETTERN. Das <strong>ist</strong> ein kegelförmiger<br />

Angriff, der viel Schaden verursacht<br />

und Sie betäubt. Weichen Sie daher jedem<br />

MÄCHTIGEN SCHMETTERN unbedingt<br />

aus! Außerdem erhalten Eroberer einen<br />

WUTANFALL, der den verursachten Schaden<br />

noch verstärkt. WUTANFALL lässt sich<br />

übrigens nicht durch Besänftigen entfernen,<br />

daher müssen Sie hier unbedingt defensive<br />

Fähigkeiten verwenden, beispielsweise<br />

Baumrinde. Nach kurzer Zeit plagen Sie sich<br />

außerdem mit einem Wegelagerer herum.<br />

Achten Sie dar<strong>auf</strong>, dass Sie alle drei Fieslinge<br />

Durch Erneuerung bekommen Sie eine zusätzliche Por tion<br />

Gesundheitspunkte. Wer Probleme mit der Abklingzeit<br />

von Knurren hat und mit ansehen muss, wie Sikari verprügelt<br />

wird, benutzt statt Seele des Waldes lieber Inkarnation.<br />

Zu guter Letzt: Durch Traum des Cenarius sichern<br />

Sie sich kosten<strong>los</strong>e Selbstheilungen, genial!<br />

etwas außerhalb tanken, sodass Sikari keinen<br />

BANANENFÄCHER abbekommt.<br />

Rollenspielchen<br />

Welle 7 und 8: Ohne defensive Fähigkeiten<br />

geht’s nicht<br />

In der siebten Welle bekommen Sie es mit<br />

einer kleinen Windwache und einem kleinen<br />

Eroberer zu tun. Kurze Zeit später erscheint<br />

zusätzlich ein kleiner illusionärer<br />

Wegelagerer. Weichen Sie jedem MÄCHTI-<br />

GEN SCHMETTERN aus, halten Sie Knurren<br />

für den FLÜGELSCHLAG der Windwache<br />

bereit und benutzen Sie Baumrinde, wenn<br />

der Eroberer WUTANFALL wirkt. Sollte<br />

der WUTANFALL zeitgleich mit BANA-<br />

NENFÄCHER <strong>auf</strong>treten, brauchen Sie eine<br />

stärkere defensive<br />

Fähigkeit wie<br />

Überlebensinstinkte.<br />

Die achte Welle<br />

bietet Ihnen keinerlei<br />

Verschn<strong>auf</strong>pause,<br />

denn zeitgleich<br />

mit dem<br />

Flammenrufer erscheint auch ein großer<br />

illusionärer Eroberer. Kümmern Sie sich zuerst<br />

um den Eroberer, dieser sollte schnell<br />

fallen, weil nach kurzer Zeit ein großer illusionärer<br />

Wegelagerer das Parkett betritt. Anschließend<br />

kümmern Sie sich um den Mob,<br />

den auch Sikari im Visier hat. Versuchen Sie<br />

<strong>auf</strong> jeden Fall, alle verbliebenen Gegner aus<br />

Welle 8 zu beseitigen, und keine Altlasten in<br />

Welle 9 mitzunehmen.<br />

Übrigens können Sie sich als Tank auch für<br />

die Feuerprobe als Schadensverursacher<br />

anmelden. Kommen Sie bis zur Silber-Medaille,<br />

erhalten Sie einen zusätzlichen Erfolg.<br />

Welle 9: Nur nicht die Übersicht<br />

verlieren und cool bleiben<br />

Konzentrieren Sie sich sofort <strong>auf</strong> den Flammenrufer<br />

und erledigen Sie ihn umgehend.<br />

Nutzen Sie anschließend die LAVATEICHE,<br />

um den kleinen Wegelagerer ins Jenseits zu<br />

befördern, da kurze Zeit später auch eine<br />

kleine Windwache und ein großer Eroberer<br />

erscheinen. Fokussieren Sie sich <strong>auf</strong> die<br />

Noch mehr Tipps, die<br />

zum Erfolg führen<br />

Nun wissen Sie alles, was wichtig <strong>ist</strong>. Ein paar kleine<br />

Tipps haben wir aber noch für Sie <strong>auf</strong> Lager.<br />

1. Gesundheitsstein nicht vergessen! Denken Sie an<br />

den grünen Kiesel, den Sie kosten<strong>los</strong> in der Feuerprobe<br />

zur Verfügung gestellt bekommen. Wäre doch<br />

schade, wenn Sie scheitern und noch „drei Portionen<br />

Gesundheitspunkte“ in der Tasche stecken haben.<br />

2. Symbiose funktioniert auch hier! Eigentlich naheliegend,<br />

trotzdem <strong>ist</strong> es nicht allen Spielern bewusst:<br />

Sie können <strong>auf</strong> Sikari Symbiose wirken, um Flüchtiges<br />

Gebräu zu erhalten. Damit steht Ihnen eine weitere<br />

Fähigkeit zur Verfügung, durch die Sie temporär Ihre<br />

Ausweich-Chance erhöhen. Das lohnt sich zum Beispiel<br />

in der neunten Welle.<br />

3. Schmuckstücke machen den Unterschied! Da<br />

ohnehin alle Gegenstände, die Sie tragen, in der Feuerprobe<br />

nach unten skaliert werden, <strong>ist</strong> der Anlegenoder<br />

Benutzen-Effekt ausschlaggebend. Auch gut:<br />

Schmuckstücke, die Ihre Ausdauer steigern – davon<br />

profitieren Sie definitiv am me<strong>ist</strong>en (zum Beispiel<br />

Rooks Pechbringer).<br />

4. Bufffood und Fläschen bringens Buffood und<br />

Fläschchen bleiben unangetastet und sind nicht von<br />

dem Werte-Reduzierungseffekt in der Feuerprobe betroffen.<br />

Gönnen Sie sich also einen Happen zu Essen<br />

und steigern Sie dadurch Ihre Ausdauer und somit<br />

Ihre Lebenspunkte. Aber Achtung: Tränke funktionieren<br />

in der Feuerprobe nicht!<br />

Windwache, diese sollte unbedingt tot sein,<br />

bevor die nächsten zwei Wegelagerer dazu<br />

kommen. Achten Sie dar<strong>auf</strong>, dass Wilde Verteidigung<br />

immer aktiv <strong>ist</strong>, und verwenden<br />

Sie auch die Symbiose-Fähigkeit Flüchtiges<br />

Gebräu sowie Baumrinde, wenn der Eroberer<br />

wütend wirkt und die Wegelagerer Ihnen<br />

mit BANANENFÄCHER zu Leibe rücken.<br />

Welle 10: Endspurt<br />

In der letzten Welle erscheint ein kleiner<br />

Flammenrufer. Hier gilt: Der Flammenrufer<br />

muss so schnell wie möglich sterben, und<br />

zwar am besten bevor die restlichen Gegner<br />

erscheinen. Als Nächstes rücken Ihnen nämlich<br />

zwei Eroberer und eine Windwache zu<br />

Leibe. Der Schaden <strong>ist</strong> zu diesem Zeitpunkt<br />

so enorm, dass Ihnen nichts anderes übrig<br />

bleibt, als nach und nach Ihre defensiven<br />

Fähigkeiten zu benutzen. Vor allem wenn<br />

beide Eroberer gleichzeitig WUTANFALL<br />

wirken, müssen Sie die Beine in die Hand<br />

nehmen und sich selbst mit Überlebensinstinkte,<br />

Erneuerung und Co. schützen. Als<br />

ob das nicht schon genug wäre, kommen in<br />

kurzen Zeitabständen noch insgesamt drei<br />

Wegelagerer dazu, die Ihnen das Leben zur<br />

Hölle machen wollen. Kiten Sie alle Gegner<br />

von Palisade zu Palisade und benutzen Sie<br />

Berserker, um mehr Schaden zu verursachen.<br />

Sofern die Windwache noch nicht im<br />

Staub liegt, erledigen Sie diesen Mob zuerst.<br />

Anschließend kümmern Sie sich jeweils um<br />

den Gegner, den auch Sikari im Visier hat.<br />

Ist einer der beiden Eroberer erst tot, haben<br />

Sie so gut wie gewonnen!<br />

Klassenguide<br />

Der Mondkin-Druide in Patch 5.4 (<strong>MMORE</strong> 09/13, S. 54) +++ Heil-Strategien im Thron des Donners (<strong>MMORE</strong> 08/13, S. 60) +++<br />

27


Klassenguide<br />

Der Hexenme<strong>ist</strong>er<br />

Die Stärke von Zerstörung<br />

Werfen wirklich alle Hexenme<strong>ist</strong>er Feuer? Wir beleuchten die aktuelle Stärke der<br />

Zerstörungs-Spielweise. Ist sie wirklich so gut wie <strong>auf</strong> dem Papier?<br />

Stand: 5.4.2 I Autor: Dirk Walbrühl<br />

enn eine Spielweise gerade rockt,<br />

<strong>ist</strong> es Zeit, sich zu fragen: warum?<br />

Denn aktuell scheinen alle Hexenme<strong>ist</strong>er<br />

Zerstörung zu spielen. Grünes Feuer<br />

(oder normales, wenn die Questreihe noch<br />

nicht erfüllt wurde) versengt Ihre Feinde<br />

und produziert enorme Schadenszahlen.<br />

Hat Blizzard einen Fehler gemacht und die<br />

Spielweise vielleicht zu sehr gebufft? Dabei<br />

sahen die Änderungen mit dem letzten<br />

Patch doch ganz harm<strong>los</strong> aus. Wenn selbst<br />

Magier neidisch <strong>auf</strong> die DpS-Zahlen werden,<br />

kann etwas nicht stimmen. Ist Zerstörung<br />

„overpowered“? Wir gehen der Sache<br />

<strong>auf</strong> den Grund.<br />

Gespielt wird, was Schaden<br />

macht<br />

Im Schlachtzug kommt es dar<strong>auf</strong> an, die eigene<br />

Rolle gut zu erfüllen. Hexenme<strong>ist</strong>er sind<br />

dabei Schadensausteiler. Während Tanks den<br />

Boss beschäftigen und Heiler für das Überleben<br />

sorgen, kümmern sie sich um das zeitige<br />

Ableben, bevor der Boss in Raserei verfällt<br />

und alles um sich herum zerschlägt. Deshalb<br />

galt schon immer für alle Schadensklassen:<br />

„Wer am me<strong>ist</strong>en Schaden macht, wird eher in<br />

Schlachtzügen mitgenommen“ und deshalb<br />

natürlich auch häufiger gespielt. Schaut man<br />

sich den Schadensvergleich an (Bild unten<br />

links), so scheint die Sache klar <strong>auf</strong> der Hand<br />

zu liegen: Zerstörung macht mehr Schaden<br />

als die anderen Spielweisen, also muss dies<br />

aktuell die beste der drei Möglichkeiten sein.<br />

Aber erklärt das wirklich die anhaltende Popularität?<br />

Und stimmt das überhaupt?<br />

Eine Frage der Skalierung<br />

Ja, es stimmt, dass Zerstörung mehr Schaden<br />

verursacht als die anderen Hexenme<strong>ist</strong>er-<br />

Spezialisierungen. Aber eben nur bis zu<br />

einer bestimmten Ausrüstungsstufe. Denn<br />

längst hat man herausgefunden, dass sich<br />

der Schadensausstoß der Klassen auch je<br />

nach Ausrüstungsstufe des Charakters unterscheidet.<br />

Anders formuliert: Während<br />

Zerstörungs-Hexer bis Ausrüstungsstufe 553<br />

klar dominieren und sogar in einigen Zwischenschritten<br />

die theoretischen<br />

Schadensmeter<br />

anführen, ändert sich das<br />

ab Ausrüstungsstufe 560<br />

langsam. Die anderen<br />

Spielweisen rücken näher<br />

an Zerstörung heran und<br />

Dämonologie überholt<br />

<strong>Was</strong> heißt „OP“?<br />

Zerstörung sogar knapp.<br />

Aber <strong>ist</strong> das ein echtes<br />

Gegenargument? Immerhin<br />

befinden sich viele<br />

Schlachtzüge vom Durchschnitts-Ausrüstungsstand<br />

her eher <strong>auf</strong> Rüstungsstufe 553 als deutlich<br />

darüber. Und die Vergleiche gelten immer<br />

nur für optimale Bedingungen und rechnen<br />

keine sonstigen Vorteile einer Spezialisierung<br />

für den Schlachtzug oder einen Bosskampf<br />

ein, sondern nur pure DpS, also Schaden im<br />

L<strong>auf</strong>e der Zeit und für die Erhebungen nur<br />

in der Schlacht um Orgrimmar, also einer<br />

Umgebung, in der große Bosse immer mit einigen<br />

zusätzlichen Gegnern <strong>auf</strong>tauchen, wie<br />

die Schleime bei den Dunkelschamanen oder<br />

bei den Kor’Kron und Sha bei Garrosh.<br />

Wenn Spieler von „OP“ reden, meinen sie<br />

keinen Operationssaal, sondern das englische<br />

Wort „overpowered“ – zu Deutsch<br />

etwa „überstark“. In World of Warcraft<br />

werden damit vor allem Klassen bezeichnet,<br />

die anderen Klassen in ihrer Rolle<br />

überlegen sind und deshalb diese aus<br />

Schlachtzügen verdrängen oder mit ihnen<br />

im PvP den Boden <strong>auf</strong>wischen.<br />

Ist Flächenschaden<br />

noch gefragt?<br />

Beim Thema Schaden <strong>auf</strong> mehrere Gegner<br />

<strong>ist</strong> der Zerstörungs-Hexer zwar solide, aber<br />

längst kein Me<strong>ist</strong>er. Das <strong>ist</strong> üblicherweise<br />

Gebrechen. Denn hier lassen sich die Hauptschadensquellen,<br />

also die Flüche und DoTs,<br />

bequem <strong>auf</strong> beliebig viele Ziele verteilen.<br />

Das bedeutet rechnerisch: Je mehr Gegner<br />

vorhanden sind, desto höher der Schaden,<br />

selbst wenn nicht <strong>auf</strong><br />

alle Bösartiger Griff oder<br />

Heimsuchung gewirkt<br />

werden kann, erhöht sich<br />

der Schaden bei mehreren<br />

Gegnern und genügend<br />

Zeit deutlich. Und<br />

genau hier <strong>ist</strong> der Knackpunkt:<br />

Gebrechen-Hexer<br />

brauchen Zeit, um die<br />

DoT-Maschine zum L<strong>auf</strong>en<br />

zu kriegen. Selbst mit<br />

dem per Glyphe verbesserten<br />

Seelentausch bedeutet<br />

das wenigstens eine Globale Abklingzeit<br />

pro zusätzlichem Gegner plus dem Aufbau<br />

aller DoTs <strong>auf</strong> einem Ausgangsziel. Das <strong>ist</strong><br />

für viele Kämpfe einfach zu lang, denn die<br />

dazukommenden Gegner sind keineswegs<br />

eigene Bosse, sondern „nur“ Elitegegner, die<br />

höchstens ein paar Sekunden leben. Die gemütliche<br />

Herangehensweise von Gebrechen<br />

<strong>ist</strong> hier zu langsam. Beim Übertragen der<br />

DoTs, die ja <strong>auf</strong> den Zielen nicht ausl<strong>auf</strong>en<br />

können, verliert der Gebrechen-Hexer im<br />

schlimmsten Fall mehr DpS, als er gewinnt.<br />

Vergleich Auf Rüstungsstufe 553 beherrscht die Zerstörungs-Spielweise ganz<br />

klar das Feld. So dürfte es bei den me<strong>ist</strong>en Schlachtzügen aktuell aussehen.<br />

mal hochgerechnet Mit der aktuell bestmöglichen Ausrüstung <strong>ist</strong> Zerstörung<br />

immer noch stark, aber eben nicht mehr einsame Spitze.<br />

28<br />

Die letzten Artikel: Schadenstricks im Raid (<strong>MMORE</strong> 01/14, S. 74) +++ Die Schlacht um Orgrimmar (<strong>MMORE</strong> 11/13, S. 70) +++


Und bei den Kämpfen wie gegen die Klaxxi,<br />

wo Gebrechen endlich mal ausreichend große<br />

Lebenspunktebalken zum Verfluchen hätte,<br />

heilen sich die Bosse wieder hoch und die<br />

schönen DpS-Zahlen sind in Wirklichkeit<br />

verschwendet. Schuld daran <strong>ist</strong> aber nicht<br />

die Spielweise, sondern das aktuelle Bossdesign.<br />

Nur bei einigen heroischen Begegnungen,<br />

etwa gegen die Gefallenen Beschützer<br />

oder Galakras, lohnt sich Gebrechen, wenn<br />

auch die Lebenspunkte der Gegner steigen –<br />

eine kleine Nische, aber immerhin eine.<br />

Flächenschaden mit Dämonologie?<br />

Auch Dämonologie hat in der Theorie genug<br />

Flächenschaden in petto, doch mit einer<br />

ganz eigenen Schwierigkeit zu kämpfen: Der<br />

Dämonologe muss durch die Reichweite der<br />

Zauber nah an den Feind ran. Und dort wird<br />

es oft sehr ungemütlich; etwa bei den Schleimen<br />

der Dunkelschamanen der Kor’kron.<br />

Hier möchte man lieber so viel D<strong>ist</strong>anz wie<br />

möglich zwischen sich und diese Schadensquellen<br />

bringen. Und gerade durch das Ausweichen<br />

und Aufpassen geht wieder Schaden<br />

verloren – wie bei Nahkämpfern eben.<br />

Gemütlich aus der dritten Reihe<br />

Und was macht Zerstörung inzwischen?<br />

Richtig, per Feuer und Schwefel lassen sich<br />

die normalen Angriffszauber der Spielweise<br />

<strong>auf</strong> Flächenschaden umstellen. Das verbraucht<br />

zwar Instabile Funken und damit<br />

wichtige Ressourcen für Burst-Phasen, geht<br />

aber schneller als die Gebrechen-Flüche<br />

und <strong>ist</strong> aus der Entfernung deutlich sicherer<br />

als Dämonologie. Dazu ändert sich für die<br />

Fähigkeitsabfolge des Zerstörungs-Hexers<br />

wenig. Mit Kil’Jaedens Verdammnis kann er<br />

sogar mühe<strong>los</strong> Flächenschaden im L<strong>auf</strong>en<br />

erzeugen und gefährlichen heroischen Bossfähigkeiten<br />

ausweichen. Feuerregen lässt sich<br />

bequem an einer beliebigen Stelle platzieren<br />

und sogar mehrfach rufen, wenn man sich<br />

vertan hat. Oder man deckt mit vielen Feuerregen<br />

gleichzeitig eine größere Fläche ab<br />

und erwischt mehr Gegner; davon träumen<br />

andere Klassen nur (etwa Todesritter mit Tod<br />

und Verfall). Außerdem hat Zerstörung einen<br />

weiteren Vorteil gegenüber der Konkurrenz:<br />

den Zauber Verwüstung.<br />

Verwüstung: Dieser Zauber ermöglicht<br />

es, für kurze Zeit den Schadensausstoß<br />

des Hexenme<strong>ist</strong>ers zu verdoppeln.<br />

Da im aktuellen Content in Orgrimmar der<br />

häufige Wechsel zwischen Zielen an der Tagesordnung<br />

<strong>ist</strong> (Schredder bei Rußschmied<br />

oder die Aufseher bei Thok), passt die Fähigkeit<br />

genau zur Schlacht von Orgrimmar. In<br />

Einzelziel-Kämpfen wie gegen Malkorok<br />

etwa <strong>ist</strong> sie hingegen völlig nutz<strong>los</strong>. Ein Teil<br />

der Stärke von Zerstörung kommt deshalb<br />

auch von der Kompatibilität zum aktuellen<br />

Content.<br />

Der Burst entscheidet<br />

Viele Spieler und Schlachtzugsleiter begehen<br />

den Fehler, DpS (Schaden pro Sekunde)<br />

als wichtigstes Kriterium eines Schadensausteilers<br />

zu sehen. Natürlich <strong>ist</strong> das<br />

im Kampf gegen einen Enrage-Timer auch<br />

richtig. Doch oft kommt es im Schlachtzug<br />

<strong>auf</strong> Schadensschub-Phasen an (engl. „burst<br />

damage“), durch die ein gefährliches Add<br />

schneller besiegt wird – wie die Manifestationen<br />

bei Norushen – oder eine bestimmte<br />

Phase besser ausgenutzt wird – etwa die<br />

Berserkerhaltung bei Nazgrim. Eigentlicher<br />

Pro/Contra<br />

Zerstörungs-Hexer<br />

Diese Stärken und Schwächen hat der Zerstörungs-<br />

Hexer beim Thema Schaden.<br />

DpS<br />

Hohe DpS über alle Ausrüstungsstufen.<br />

Mit sehr guter Ausrüstungsstufe <strong>ist</strong><br />

Dämonologie rechnerisch überlegen.<br />

Viel Schaden in kurzer Zeit<br />

Sofortzauber und flexible Ressourcen ermöglichen<br />

perfektes Spiel mit auslösenden<br />

Schmuckstücken.<br />

Burst-Ressourcen werden auch für<br />

Flächenschaden verbraucht.<br />

Flächenschaden<br />

Einfache Spielweise beim Flächenschaden <strong>auf</strong><br />

D<strong>ist</strong>anz. Solider Schaden ohne lange Vorl<strong>auf</strong>zeit.<br />

Flächenschaden kann Instabile Funken<br />

für Burst-Phasen erzeugen.<br />

Me<strong>ist</strong>er dieser Disziplin wäre Dämonologie<br />

mit Dämonischer Furor und einer frei ein- und<br />

ausschaltbaren Burst-Phase per Metamorphose.<br />

Eigentlich ...<br />

Dämonologischer Sofortschaden<br />

<strong>ist</strong> kompliziert<br />

Um einen Schadensschub zur rechten Zeit<br />

zu aktivieren, muss der Dämonologe dafür<br />

sorgen, keine Ressourcen zu verschwenden<br />

(also bei maximalem Dämonischem Furor<br />

zu kämpfen), und trotzdem möglichst viel<br />

Dämonischen Furor <strong>auf</strong>zusparen. Dazu <strong>ist</strong><br />

es nötig, bei hohem Furor für kurze Phasen<br />

in Metamorphose zu wechseln und ein wenig<br />

davon zu verbrauchen. Doch dann leidet die<br />

Fähigkeit unter Abklingzeit und <strong>ist</strong> eventuell<br />

in der eigentlich angestrebten Burst-Phase<br />

nicht verfügbar. Hier hilft nur Erfahrung<br />

und etwas Glück mit ausgelösten Effekten<br />

von Schmuckstücken. Anders formuliert:<br />

Der Burst-Schaden von Dämonologie <strong>ist</strong><br />

stark, aber knifflig zu beherrschen. Und<br />

wenn man gegen die eigene Klassenmechanik<br />

kämpft, mangelt es an Aufmerksamkeit<br />

im Bosskampf.<br />

Klassenguide<br />

Immer nur zerstörung?<br />

Die anderen<br />

Spezialisierungen stehen<br />

aktuell deutlich im<br />

Schatten des ‚Feurigen<br />

Bruders‘<br />

Zerstörung macht’s halt nebenbei<br />

Anders sieht es bei Zerstörungs-Hexern<br />

aus. Alle Fähigkeiten erzeugen Instabile<br />

Funken, Burst oder Flächenschaden baut<br />

diese ab – so einfach kann es gehen. Ohne<br />

<strong>auf</strong> komplizierte Verwandlungsmechaniken<br />

oder Abklingzeiten achten zu müssen, <strong>ist</strong><br />

der Zerstörungs-Hexer quasi jederzeit bereit<br />

für eine Schadensschub-Phase, wenn er nur<br />

sparsam mit Chaosblitz umgeht. Und genau<br />

das kommt den Schmuckstücken aus der<br />

Schlacht um Orgrimmar zugute. Denn diese<br />

haben durch die Bank Effekte, die zufällig<br />

das Schadenspotenzial für kurze Augenbli-<br />

Die neuen Talente (<strong>MMORE</strong> 10/13, S. 40) +++ Gebrechen unter der Lupe (<strong>MMORE</strong> 09/13, S. 56) +++<br />

29


Klassenguide<br />

cke enorm erhöhen. Und genau hier muss<br />

der Zerstörungs-Hexer dann nicht mehr tun,<br />

als im richtigen Moment einen Chaosblitz zu<br />

wirken. Rechnerisch <strong>ist</strong> Dämonologie zwar<br />

besser in diesem Punkt, hat aber viel mehr<br />

Fehlerpotenzial, sodass Spieler Zerstörung<br />

hier sicher auch aus Erfahrung (und Bequemlichkeit)<br />

den Vorzug geben.<br />

Multiplikatoren und Schaden<br />

Schmuckstücke sind aber auch der Schlüssel<br />

dazu, warum Zerstörung aktuell so gut<br />

funktioniert. Denn: Schadenssteigernde Fähigkeiten<br />

erhöhen den Schaden einer Klasse<br />

um einen bestimmten Wert, erhöhen ihn<br />

aber umso mehr, wenn weitere Schadenssteigerungen<br />

dazukommen. Da Blizzard bei<br />

der aktuellen Schmuck-Generation und dem<br />

T-Set genau <strong>auf</strong> solche zufälligen Schadenssteigerungen<br />

gesetzt hat, hat die Klasse die<br />

Nase vorn, die diese effektiver nutzt. Und<br />

ein Chaosblitz, am besten noch kritisch, hat<br />

hier ein deutlich höheres Schadenspotenzial<br />

als alle anderen Schadenszauber der anderen<br />

Spielweisen. Wie gut, dass Chaosblitz zur<br />

Burst-Phase des Zerstörungs-Hexers gehört<br />

und damit genau in jenen Phasen eine Rolle<br />

spielt, die die Schadensmultiplikatoren stark<br />

ausnutzen. Dass der Zerstörungs-Hexer mit<br />

Schattenbrand dazu noch einen Burst-Sofortzauber<br />

hat, der auch noch in die Execute-<br />

Phase eines Bosses fällt, also jene Phase unter<br />

20 Prozent Leben, in der normalerweise<br />

Kampfrausch/Heldentum gewirkt wird, <strong>ist</strong><br />

doppelt gut. Der Zerstörungs-Hexer <strong>ist</strong> also<br />

nicht nur <strong>auf</strong> dem Papier kräftig, sondern<br />

auch in der Praxis flexibel und gut <strong>auf</strong> die<br />

Mechaniken des aktuellen Schlachtzugs und<br />

der aktuellen Ausrüstung eingestellt.<br />

Asse im Ärmel – Schutz<br />

und Heilung<br />

Auch wenn es viele Hexer nicht wahrhaben<br />

wollen: Schaden <strong>ist</strong> nicht immer alles! Je härter<br />

der Schlachtzug, desto schwerer haben es<br />

die Heiler. Gut, wenn ein Schadensausteiler<br />

dann <strong>auf</strong>passt und sich im richtigen Moment<br />

selbst um seine Lebenspunkte kümmert.<br />

Das kostet zwar DpS, kann aber mit<br />

guten Reaktionen des Spielers einen Kampf<br />

entspannen und zum Sieg beitragen. Doch<br />

dazu muss man natürlich auch eine Selbstheilungsfähigkeit<br />

haben. Gut, dass der<br />

Zerstörungs-Hexer über eine der besten im<br />

Spiel verfügt.<br />

simple spielweise: Zerstörung <strong>ist</strong> einfach zu erlernen und nicht schwer zu spielen. Alles eine Frage des guten<br />

Timings. Damit <strong>ist</strong> die Spielweise auch bei leicht überforderten Anfängern sehr beliebt.<br />

Pew, pew, wums! Gerade Zerstörungs-Hexer funktionieren perfekt mit Schmuckstücken, die zufällig auslösen<br />

und das eigene Schadenspotenzial erhöhen. Chaosblitze werden dann enorm stark.<br />

Funkenwandlung: Welche Heilung<br />

könnte besser sein als eine Sofortheilung<br />

per Knopfdruck? Wissen wir auch<br />

nicht. Funkenwandlung <strong>ist</strong> jedenfalls in jeder<br />

Hinsicht top. Für eine globale Abklingzeit<br />

und einen Instabilen Funken heilt der Hexenme<strong>ist</strong>er<br />

um 15 Prozent der eigenen Lebenspunkte<br />

– verstärkt durch alle Bonuseffekte<br />

der Heiler, die gerade <strong>auf</strong> ihm wirken.<br />

Damit <strong>ist</strong> Funkenwandlung vor allem gut, um<br />

den Heilern genug Zeit zu geben, um <strong>auf</strong><br />

rasend schnell fallende Lebensbalken zu reagieren.<br />

Dass man Funkenwandlung mehrmals<br />

hintereinander zaubern kann, und das<br />

sogar aus der Bewegung heraus, während<br />

man aus gefährlichen Bodeneffekten hinausläuft,<br />

<strong>ist</strong> anderen Klassen gegenüber<br />

fast schon dre<strong>ist</strong>. Natürlich kostet das Ganze<br />

wertvolle Ressourcen und reduziert die<br />

eigene DpS und das Burst-Potenzial.<br />

Doch ein toter Hexer macht nun mal überhaupt<br />

keinen Schaden. Damit gehört Funkenwandlung<br />

zu einem der stärksten Argumente<br />

für den Zerstörungs-Hexer und<br />

macht ihn besonders in Kämpfen interessant,<br />

in denen die eigenen Heiler überfordert<br />

sind – etwa bei Norushen oder beim<br />

Ko<strong>los</strong>s <strong>auf</strong> Heroisch durch den enormen<br />

Flächenschaden.<br />

Schadens-Schummelei<br />

Bei Zerstörung wird ganz fies gemogelt.<br />

Zerstörungs-Hexer können mit ihren sofort wirkbaren<br />

Schadenszaubern wie Schattenbrand und Feuersbrunst<br />

beim Schaden „mogeln“ und machen das<br />

sogar ganz nebenbei und ohne Absicht. Die Rede<br />

<strong>ist</strong> davon, einem Gegner kurz vor dessen Ableben<br />

noch einen Spontanzauber reinzudrücken, obwohl<br />

dessen Tod durch die anfliegenden Jägergeschosse<br />

oder den tobenden Blizzard eigentlich besiegelt<br />

wäre. Auf dem Papier und bei Worldoflogs ergibt<br />

das tatsächlich mehr DpS. Für den Schlachtzug war<br />

die Aktion aber unsinnig, denn der Schaden hat am<br />

Ausgang der Situation nichts geändert – außer Sie<br />

bekommen durch den Tod der Gegner Instabile Funken<br />

zurück, aber das funktioniert bei Gegnern wie<br />

Immerseus zum Beispiel nicht am Boss selbst.<br />

Ist das denn schlimm?<br />

Ob der Hexenme<strong>ist</strong>er einen Zauber verschwendet<br />

oder nicht, macht kaum Unterschied für den<br />

Schlachtzug. Erst wenn es systematisch nicht mehr<br />

um Erfolg, sondern um Zahlenstolz geht, wird es kritisch.<br />

So können Zerstörungs-Hexer zwar per Verwüstung<br />

bei den Klaxxi mehr Schaden verursachen, doch<br />

da dieser gegengeheilt wird, <strong>ist</strong> das Verschwendung<br />

und nur für das Schadensmeter gut. Dasselbe gilt für<br />

das „Reindrücken“ von Schattenbrand kurz vor Ableben<br />

eines Add-Gegners – auch das bringt‘s nur, wenn<br />

die Gegner wirklich sterben und Sie dadurch Zusatz-<br />

Funken erzeugen.<br />

30<br />

<strong>PC</strong> <strong>Games</strong> | <strong>MMORE</strong>


Dämonen opfern leicht gemacht<br />

Bisher war das Grimoire der Überlegenheit die<br />

beste Wahl für alle Dämonenhüter. Doch<br />

immer mehr Zerstörungs-Hexenme<strong>ist</strong>er<br />

schwören derzeit <strong>auf</strong> Grimoire der Opferung<br />

und die damit verbundenen Vorteile: Da<br />

wäre zunächst mal die Abwesenheit des geopferten<br />

Dämons. Der quasselt nicht mehr<br />

und kann auch durch KI-Fehler keinen Unsinn<br />

mehr bauen, an unsichtbaren Wänden<br />

festhängen, von verbuggtem Flächenschaden<br />

vernichtet werden oder unabsichtlich<br />

pullen. Stattdessen erhält der Hexenme<strong>ist</strong>er<br />

einen Schadensbonus, der sich genau dann<br />

rechnet, wenn der Zerstörungs-Hexer <strong>auf</strong><br />

Me<strong>ist</strong>erschaft und Flächenschaden setzt<br />

(und bei einer Tempowertung von etwa<br />

8.300). Dazu gibt es eine<br />

regelmäßige Regeneration<br />

um zwei Prozent Lebenspunkte<br />

und sogar 20<br />

Prozent mehr Lebenssaft,<br />

wenn Sie Seelenverbindung<br />

als Talent wählen. Offenbar<br />

sind Sie also mit dem<br />

Dämon auch verbunden,<br />

wenn Sie ihn geopfert haben<br />

– macht zwar keinen<br />

Sinn, <strong>ist</strong> aber auch egal;<br />

funktioniert jedenfalls.<br />

Die langsame regelmäßige<br />

Heilung kann bei einigen<br />

Kämpfen von Vorteil<br />

sein – etwa bei Malkorok und seinen Heil-<br />

Barrieren. Doch der eigentliche Clou <strong>ist</strong> die<br />

zusätzliche Fähigkeit:<br />

Alles nur ein<br />

Rechenfehler?<br />

Schattenbollwerk: Als Hexer opfern<br />

Sie nämlich grundsätzlich Ihren Leerwandler,<br />

um Schattenbollwerk zu erhalten.<br />

Dieses können Sie dann <strong>auf</strong> sich selbst wirken<br />

und erhalten kurzerhand mehr Schutz<br />

vor dem Ableben. So lassen sich beim Ko<strong>los</strong>s<br />

sogar die gefährlichen Minen überleben oder<br />

man kann beim heroischen Immerseus durch<br />

die Bodeneffekte l<strong>auf</strong>en. Ein Argument für<br />

Grimoire der Opferung und ein weiteres für<br />

den Zerstörungs-Hexer.<br />

<strong>Was</strong> <strong>ist</strong> mit PvP?<br />

Seiten wie Worldoflogs lesen die tatsächlich<br />

gespielten Schlachtzüge und<br />

Daten aus. Klar, dass einfache Spielweisen<br />

da besser dastehen, denn dieses<br />

Verfahren nimmt auch alle Spielerfehler<br />

mit. In simulierten perfekten Kämpfen<br />

liegen die drei Spielweisen vom DpS her<br />

näher beieinander. Aber ob hier Theorie<br />

oder Praxis zählt, kommt <strong>auf</strong> den Spielerskill<br />

an.<br />

Im Kampf Spieler gegen Spieler <strong>ist</strong> Zerstörung<br />

natürlich auch vertreten. Vor allem der<br />

harte Burst-Schaden von Chaosblitz <strong>ist</strong> gefürchtet.<br />

Dennoch sind Kontrolleffekte wie<br />

der Axtwurf des Dämonologen wichtiger.<br />

Auch das Verteilen von Schaden klappt hier<br />

besser, so lassen die DoTs des Gebrechens-<br />

Hexers ganze Gegnerteams zu Tode ticken.<br />

Im PvP <strong>ist</strong> Zerstörung eben nicht König.<br />

Der Augenblick des kurzen<br />

Ruhms<br />

Im direkten Vergleich bei Flächenschaden,<br />

DpS und Burst steht der Zerstörungs-<br />

Hexer aktuell sehr stark da. Doch M<strong>ist</strong>s<br />

of Pandaria und die<br />

Schlacht um Orgrimmar<br />

sind kurz vor dem Ende<br />

und aus Erfahrung wissen<br />

wir: Mit jedem Patch<br />

werden die Karten neu<br />

gemischt. Blizzard kündigte<br />

<strong>auf</strong> der Blizzcon<br />

bereits an, dass der Zerstörungs-Hexer<br />

aktuell<br />

zu stark sei – das klingt<br />

verdächtig nach überzogener<br />

Nerf-Keule im<br />

Anflug. Denn eigentlich<br />

braucht es nur wenige<br />

Änderungen und vor allem<br />

Verbesserungen der anderen Spielweisen,<br />

um Zerstörung, Gebrechen und Dämonologie<br />

zu fairen Alternativen zu machen.<br />

Doch die einfachste Antwort werden wieder<br />

Schadens-Nerfs bei zentralen Fähigkeiten<br />

sein. Auf eine komplette Überarbeitung der<br />

Klassen und Spielweisen brauchen wir uns<br />

jedenfalls nicht einzustellen. So hat Zerstörung<br />

aktuell einen Augenblick kurzen<br />

Ruhms, der aber so sicher bald vorbei <strong>ist</strong>,<br />

wie Sylvanas irgendwann die Horde verraten<br />

wird. Aber vielleicht gewährt uns Blizzard<br />

ja schon zur nächsten Ausgabe mehr<br />

Einblick in Warlords of Draenor und damit<br />

auch in die Zukunft der Hexenme<strong>ist</strong>er.<br />

<strong>Was</strong> soll ich spielen?<br />

Wir versuchen, eine definitive Antwort zu geben.<br />

Wer gerade mit dem Spiel beginnt und levelt, spielt<br />

natürlich Dämonologie für den extrastarken Tank-<br />

Dämon. Das hilft auch <strong>auf</strong> der Zeit<strong>los</strong>en Insel mit<br />

zusätzlich betäubendem Axtwurf. Doch wer im<br />

Schlachtzug unterwegs <strong>ist</strong> und Erfahrung mitbringt,<br />

sollte sich nach seiner Ausrüstung richten.<br />

Gegenstandsstufe unter 553 =<br />

Zerstörung<br />

Glauben Sie keinen „Best in Slot“-Diagrammen.<br />

Unter Gegenstandsstufe 553 <strong>ist</strong> Zerstörung den anderen<br />

Spielweisen deutlich überlegen.<br />

Gegenstandsstufe über 553 =<br />

Dämonologie<br />

Haben Sie gute Ausrüstung gesammelt, sollten Sie<br />

sich an Dämonologie wagen. Damit können Sie bei<br />

einigen Kämpfen mehr DpS und Burst-Schaden verursachen.<br />

Doch das braucht Übung!<br />

Wer wechselt, gewinnt!<br />

Ob vertraute und eher simple Zerstörungs-Spielweise<br />

oder anspruchsvolle, aber effektive Dämonologie:<br />

Im heroischen Raid und für erfahrene Spieler<br />

mit guter Ausrüstung zählt jeder Kampf für sich. Passen<br />

Sie die Spielweise je nach Boss an! Gut, dass<br />

mit Me<strong>ist</strong>erschaft und Tempo die beiden wichtigsten<br />

sekundären Werte nach Trefferwert bei Zerstörung<br />

und Dämonologie ähnlich sind. Notfalls schmieden<br />

Sie um oder legen sich eine Zweitausrüstung<br />

zu. Doch wer hier klug wechselt und die Vorteile der<br />

jeweiligen Spielweise ausnutzt – Burst-Schaden und<br />

Flächenschaden für Dämonologie, Selbstheilung<br />

und Verwüstung für Zerstörung –, der holt mehr aus<br />

dem eigenen Hexer raus. Als kleine Hilfe haben wir<br />

uns die ersten heroischen Bosse aus der Schlacht<br />

um Orgrimmar noch mal angesehen:<br />

Immerseus: Ganz klar ein Zerstörungs-Kampf. Die<br />

Adds leben zu kurz für tickende Dots und die Selbstheilung<br />

von Funkenwandlung hilft über kritische<br />

Phasen. Auch die Sofort-Zauber wie Feuersbrunst<br />

sind nützlich, um mehr schwarze Tropfen zu erwischen.<br />

Da kommt Dämonologie nicht hinterher.<br />

Gefallene Beschützer: Hier hat <strong>auf</strong> Heroisch Dämonologie<br />

die Nase vorn, wenn Sie Verderbnis und<br />

Omen der Verdammnis <strong>auf</strong> allen Gegnern halten.<br />

Da sich vor allem die Adds die Lebenspunkte teilen,<br />

beißen diese durch Multi-Dotting auch schneller ins<br />

Gras und erleichtern den Kampf. Ansonsten <strong>ist</strong> Gebrechen<br />

hier immer noch ein Geheimtipp!<br />

Klassenguide<br />

dämonenopfer: Haben Sie keine Lust mehr <strong>auf</strong> Ihren Dämon, können Sie ihn als Zerstörungs-Hexer auch<br />

opfern. Dafür müssen Sie nur ganz <strong>auf</strong> Me<strong>ist</strong>erschaft und Tempo umschmieden.<br />

Norushen: Beim misstrauischen Wächter heißt es<br />

vor allem vollen Druck <strong>auf</strong> den Boss machen. Dämonologen<br />

können per Axtwurf des Zornwächters die<br />

gefährlichen Manifestationen unterbrechen und mit<br />

vollem Dämonischem Furor in den Kugeln schneller<br />

die Gegner wegbursten.<br />

Sha des Stolzes: Gegen das fiese Sha halten sich<br />

die Spezialisierungen die Waage. Dämonologen<br />

sind durch Dämonischer Sprung etwas mobiler und<br />

eh mit den Adds im Nahkampf, Zerstörer halten<br />

durch Funkenwandlung mehr aus, wenn sie l<strong>auf</strong>en<br />

müssen, und die Heiler keuchen. Probieren Sie einfach<br />

aus, was für Sie besser passt.<br />

<strong>PC</strong> <strong>Games</strong> | <strong>MMORE</strong><br />

31


Klassenguide<br />

Der Hexenme<strong>ist</strong>er<br />

Immerseus alleine legen<br />

Hexer „Snowball“ hat es vorgemacht. Mit unseren Tipps können auch Sie den ersten<br />

Boss in der Schlacht um Orgrimmar alleine <strong>auf</strong>s Kreuz legen – vielleicht.<br />

enn Schlachtzugsbosse alleine erlegt<br />

werden, sorgt das immer für<br />

Aufregung in der WoW-Gemeinde.<br />

Berühmt dafür <strong>ist</strong> vor allem der Todesritter-<br />

Spieler Raegwynn, der erst vor zwei Wochen<br />

den Dunklen Animus im Alleingang<br />

bezwang. Dieses Mal jedoch war es kein<br />

dunkler Ritter, sondern ein Hexer, der für<br />

Aufruhr sorgte. Der russische WoW-Spieler<br />

„Снежоксмерти“ (frei übersetzt „Der<br />

Schnee des Todes“) oder einfach „Snowball“<br />

besiegte Immerseus, den ersten Boss aus der<br />

Schlacht um Orgrimmar. Damit wurde zum<br />

ersten Mal ein Boss des aktuellen Schlachtzugs-Bereichs<br />

im Alleingang<br />

bezwungen. Entsprechend<br />

geteilt waren die Reaktionen<br />

der Spieler via Youtube, von<br />

denen Sie einige Stimmen<br />

hier in den Kästen finden.<br />

Wir sind der Sache nachgegangen,<br />

haben Snowballs Arsenal<br />

und das Beweisvideo ausgewertet und<br />

sind uns sicher: Es <strong>ist</strong> keine Täuschung. Und<br />

Sie können das auch!<br />

Vorbereitungen<br />

„Es stimmt etwas fundamental<br />

mit dem Spiel nicht, wenn<br />

der aktuelle Content solo<br />

machbar <strong>ist</strong>.“ - Beholder505<br />

Bevor Sie sich <strong>auf</strong> einen Solo-Kill einstellen,<br />

müssen Sie sich Folgendes klarmachen: Jeder<br />

Sieg alleine über einen Boss <strong>ist</strong> harte Arbeit.<br />

Dass es möglich <strong>ist</strong>, heißt nicht, dass dies eine<br />

gute Strategie zum Farmen oder ein neuer<br />

versteckter Einzelspieler-Modus von World<br />

of Warcraft <strong>ist</strong>. Snowball hat wie alle anderen<br />

erfolgreichen Solo-Spieler<br />

nur die Bossmechaniken<br />

geschickt ausgenutzt und<br />

<strong>auf</strong> Zeit gespielt. So ein<br />

Sieg muss nahezu fehlerfrei<br />

runtergespielt werden<br />

und das über eine Kampfdauer<br />

von bis zu mehreren<br />

Stunden. So brauchte Snowball für Immerseus<br />

eine Stunde und vierzehn Minuten. Die<br />

zahl<strong>los</strong>en Fehlversuche mitgerechnet, <strong>ist</strong> das<br />

deutlich mehr Konzentration und<br />

„Technisch gesehen <strong>ist</strong> das ein Bug.<br />

Aber es <strong>ist</strong> auch ganz schön clever.<br />

Denn Begleiter sind offensichtlich<br />

etwas, worüber sich Blizzard keine<br />

Gedanken macht.“ - Blitzno<br />

Anstrengung, als viele Spieler<br />

an einem langen Schlachtzugsabend<br />

<strong>auf</strong>bringen. Aber so eine<br />

echte Herausforderung <strong>ist</strong> ja<br />

auch mal was Schönes. Also Dämonen<br />

raus und <strong>los</strong>!<br />

Alles, was der Hexer braucht<br />

Bei einer so langen Kampfdauer müssen Sie<br />

alle Vorteile einberechnen, die Sie kriegen<br />

können. Snowballs Ausrüstung lag bei Stufe<br />

576, doch der Kampf dürfte auch mit weniger<br />

guten Klamotten zu schaffen sein. Nur<br />

ordentlich sockeln und verzaubern sollten Sie<br />

schon. Dazu trinken Sie ein Fläschchen der<br />

Jadeschlange (am besten als Alchem<strong>ist</strong> für die<br />

Extra-Dauer) und essen vorher etwas. Essen<br />

und Fläschchen l<strong>auf</strong>en zwar schon vor Ende<br />

Stand: 5.4.2 I Autor: Dirk Walbrühl<br />

des Kampfes aus, helfen aber immerhin eine<br />

ganze Weile lang. Fläschchen kann man ja ohnehin<br />

nachwerfen, aber auch ein perfekt <strong>auf</strong><br />

den Boss abgestimmtes Interface,<br />

bei dem alle gefährlichen<br />

Fähigkeiten wie Immerseus’<br />

WIRBEL durch eine Bossmod<br />

oder Weakauras rechtzeitig<br />

anzeigt werden – am besten<br />

mit nervigem Warnton. Denn<br />

nach einer halben Stunde<br />

Kampf sinkt die Konzentration deutlich. Auch<br />

alle anderen Stärkungszauber sollten Sie sich<br />

vor dem Kampf zulegen. Hier hilft eine bereitstehende<br />

Gilde vor der Tür oder selbst mitgebrachte<br />

Gegenstände wie die Kampfrausch/Heldentum<br />

gebenden Trommeln des Zorns.<br />

Die richtigen Talente entscheiden<br />

Die Wahl der Talente <strong>ist</strong> hier keine Sache<br />

des Geschmacks, sondern muss nach einer<br />

Vorgabe exakt befolgt werden, sonst <strong>ist</strong> der<br />

Kampf unspielbar:<br />

Seele entziehen: Dieses Talent sorgt<br />

dafür, dass Sie sich und (wichtiger) Ihren<br />

Dämon mit einem Schadensschild versehen.<br />

Nur durch diesen regelmäßig von Ihren<br />

Angriffen <strong>auf</strong>gebauten Schild <strong>ist</strong> der Schaden<br />

hier überhaupt auszuhalten.<br />

Weltliche Ängste: Immerseus flieht<br />

zwar nicht, aber das Talent gewährt 15<br />

Prozent Heilung alle 45 Sekunden, quasi eine<br />

freie Funkenwandlung. Das <strong>ist</strong> top für Solo-<br />

Versuche.<br />

Seelenverbindung: Dadurch erhalten<br />

Hexer und Dämon regelmäßige<br />

und wichtige Heilung, teilen sich aber auch<br />

die Gesundheit. Versuchen Sie deshalb, Fehler<br />

zu vermeiden, sonst stirbt der Dämon<br />

durch den übertragenen Schaden.<br />

Grimoire der Überlegenheit: Zwanzig<br />

Prozent mehr Schaden sind nicht<br />

verkehrt und helfen, den Boss zu knacken.<br />

Brennender Ansturm: Damit können<br />

Sie schnell die Position wechseln.<br />

Nur als zerstörer machbar? Funkenwandlung lässt den Hexer gegen Immerseus überleben. Links<br />

abseits steht der Wichtel und fängt die Schläge vom Boss ab. Das volle Video von Snowball gibt es <strong>auf</strong> Youtube.<br />

Kil’Jaedens Verschlagenheit: Sie<br />

müssen regelmäßig ausweichen und<br />

können durch dieses Talent dabei weiterzaubern.<br />

32


Wie komme ich<br />

zum Boss?<br />

Die vor Immerseus lauernden<br />

Elite-Gegner sind<br />

schwerer, als sie aussehen.<br />

Lassen Sie sich hier von<br />

einer Schlachtzugsgruppe<br />

helfen. Im Alleingang<br />

haben Sie, anders als gegen den Boss, keine<br />

guten Chancen.<br />

So bezwingen Sie<br />

Immerseus<br />

„Ich muss das unbedingt<br />

selbst ausprobieren! Ich werde<br />

noch etwas Ausrüstung<br />

sammeln. 561 <strong>ist</strong> vielleicht<br />

etwas dürftig.“ - Allison<br />

Gegen einen Boss des aktuellen Contents<br />

hätten Sie normalerweise keine Chance.<br />

Doch Immerseus besitzt eine besondere<br />

Mechanik, die es Klassen mit Begleitern<br />

erlaubt, den Boss ohne Tank zu spielen: Ist<br />

kein Tank in Nahkampfreichweite, sucht der<br />

Boss sich das ihm am nächsten stehende Ziel<br />

und greift es mit Flächenschaden an – Bedrohung<br />

spielt dabei keine Rolle. Dabei <strong>ist</strong><br />

das Wort Flächenschaden<br />

entscheidend, denn dieser<br />

wird von der Begleiter-Fähigkeit<br />

Vermeidung<br />

um 90 Prozent reduziert.<br />

Deshalb lassen Sie Ihren<br />

Dämon den Boss ‚tanken‘,<br />

aber eben nicht den Leerwandler<br />

in Nahkampfreichweite, sondern den<br />

Wichtel, den Sie vor dem Kampf knapp außerhalb<br />

des Nahkampfbereiches des Bosses<br />

<strong>auf</strong>stellen. Achten Sie dar<strong>auf</strong>, dass der Wichtel<br />

abseits von Ihnen steht und genug D<strong>ist</strong>anz<br />

zwischen Ihnen und dem Wichtel verbleibt.<br />

„Gratulation zu dem guten Solo-<br />

Job. Ja, es <strong>ist</strong> ‚nur‘ der erste Boss<br />

des aktuellen Contents, aber ich<br />

sehe immer noch ganze Gilden an<br />

ihm scheitern.“ - PolarBear<br />

Den Wichtel kontrollieren<br />

Der Wichtel soll über den ganzen Kampf an<br />

dem Fleck verbleiben. Stirbt er, müssen Sie<br />

ihn sofort per Flammen von Xoroth wiederbeschwören<br />

und <strong>auf</strong> die Position bringen.<br />

Doch diese Situation sollte eigentlich gar<br />

nicht <strong>auf</strong>treten. Nur in der TEILUNGSPHA-<br />

SE, wenn Immerseus abtaucht, kann es sein,<br />

dass der Wichtel Ihnen folgt, wenn Sie sich<br />

durch den Raum bewegen. Achten Sie deshalb<br />

dar<strong>auf</strong>, nach der Teilung den Wichtel<br />

wieder zu positionieren. Eigentlich sollten<br />

die Lebenspunkte des Wichtels durch<br />

die Heilung aus Seelenverbindung und den<br />

Schild aus Seele entziehen nicht dramatisch<br />

sinken. Ist dies doch der Fall, machen Sie<br />

eventuell zu wenig Schaden, um Seele entziehen<br />

effektiv zu nutzen. Bleiben Sie also am<br />

Ball und hauen Sie Schaden raus.<br />

und beugt Ermüdungserscheinungen und<br />

Konzentrationsfehlern vor. Nutzen Sie deshalb<br />

auch Finstere Seele und Verdammniswache<br />

regelmäßig. Nur<br />

die Instabilen Funken heben Sie<br />

sich <strong>auf</strong> – und zwar alle! Doch<br />

dazu kommen wir noch.<br />

Den Bodeneffekten<br />

ausweichen<br />

Immerseus wirkt regelmäßig SHA-BLITZE,<br />

die Initialschaden verursachen und einen<br />

grauen Bodeneffekt hinterlassen. L<strong>auf</strong>en Sie<br />

dort so schnell wie möglich raus, aber nicht<br />

zu weit, denn sonst <strong>ist</strong> schnell die ganze<br />

Plattform voll. Nutzen Sie jeden verfügbaren<br />

Zentimeter und bewegen Sie sich nur kurz<br />

nach links oder rechts. So entsteht eine Linie<br />

von Bodenkreisen, die ausreichen sollte, bis<br />

die Phase beendet <strong>ist</strong> und die Pfützen wieder<br />

verschwinden.<br />

Dem Wirbel ausweichen<br />

Die gemeinste und tödlichste Fähigkeit von<br />

Immerseus im Kampf gegen einen einzelnen<br />

Hexer <strong>ist</strong> der WIRBEL. Der Trick, um ihm<br />

auszuweichen, besteht im Teleportieren.<br />

Legen Sie vor Kampfbeginn einen<br />

Dämonischen Zirkel in Ihre<br />

Nähe und zur Sicherheit auch<br />

ein Portal. Kommt der Wirbel<br />

<strong>auf</strong> Sie zu und <strong>ist</strong> zwischen Ihnen<br />

und dem Zirkel (oder dem<br />

anderen Ausgang des Portals),<br />

teleportieren Sie sich<br />

einfach hindurch. Achten Sie nach<br />

dem Manöver aber dar<strong>auf</strong>, dass<br />

der Wichtel noch richtig steht.<br />

Schwierigkeit: Selbstheilung<br />

Obwohl der Wichtel einen Großteil<br />

des Schadens abfängt, müssen Sie ordentlich<br />

gegenheilen. Nutzen Sie hierzu Weltliche<br />

Ängste und Funkenwandlung. Wenn es ganz<br />

kritisch aussieht, zünden Sie Erbarmungs<strong>los</strong>e<br />

Entsch<strong>los</strong>senheit, um den Schaden zu reduzieren,<br />

bis Sie wieder genug Funken <strong>auf</strong>gebaut<br />

haben. Dies <strong>ist</strong> die eigentliche Schwierigkeit<br />

des Kampfes.<br />

Wollen Sie mehr?<br />

Diese Bosse haben andere Hexer schon gelegt.<br />

Vorbereitung, Taktik und Geduld sind der Schlüssel<br />

im Solo-Spiel. Drei Herausforderungen für anspruchsvolle<br />

Solo-Hexer:<br />

Kanrethad<br />

Der Boss am Ende der Questreihe für das grüne<br />

Feuer <strong>ist</strong> für viele eine unüberwindbare Hürde, aber<br />

auch eine tolle Solo-Erfahrung. Als Zerstörungs-<br />

Hexer geht es einfacher.<br />

Lich König 25 Mann Heroisch<br />

Auf der Spitze der Eiskronenzitadelle wartet diese<br />

besondere Herausforderung. Achten Sie als Zerstörungs-Hexer<br />

<strong>auf</strong> die Valkyren und geben Sie Onkel<br />

Arthas Saures.<br />

Ragnaros<br />

In den Feuerlanden wartet der Boss <strong>auf</strong> mutige Hexer<br />

mit Geduld. Zerstörung hat auch hier die Nase<br />

vorn – Feuer gegen Feuer eben. Aber achten Sie <strong>auf</strong><br />

Ihre Füße und die Flammen im Raum.<br />

Schwierigkeit: Teilungsphase<br />

In der Teilungsphase müssen Sie versuchen,<br />

so viele schwarze Tropfen wie möglich zu<br />

zerstören. Suchen Sie sich den größten H<strong>auf</strong>en<br />

aus, rennen Sie mit Brennender Ansturm<br />

hin und erledigen Sie so viele, wie Sie können.<br />

Reicht Ihr Schaden nicht aus, können Sie<br />

versuchen, Weltliche<br />

„Solche Dinge sind es, warum ich<br />

mit WoW <strong>auf</strong>gehört habe. Und es<br />

wird schlimmer mit jedem Patch.<br />

Ein Hexer, der einen Boss umhaut<br />

wie ein Tank.“ - Badderen92<br />

Ängste gegen Schattenfuror<br />

zu tauschen und<br />

gezielt die Tropfen zu<br />

betäuben. Anschließend<br />

müssen Sie den<br />

Flächenschaden überleben.<br />

Hier hilft Erbarmungs<strong>los</strong>e<br />

Entsch<strong>los</strong>senheit und Funkenwandlung.<br />

Notfalls muss ein Gesundheitsstein oder<br />

Heiltrank herhalten.<br />

Wir wünschen Ihnen bei Ihrem Solo-Sieg<br />

über Immerseus viel Erfolg. Haben Sie wie<br />

Snowball den Boss bezwungen, berichten Sie<br />

uns doch von dem Kampf – Sie sind nun ein<br />

waschechter Solo-Hexer-Held!<br />

Klassenguide<br />

Schaden verursachen<br />

Je mehr Schaden Sie verursachen, desto kürzer<br />

werden Immerseus’ Phasen und desto<br />

sicherer <strong>ist</strong> der Wichtel durch Heilung und<br />

Schilde. Zu Beginn sollten Sie zwar versuchen,<br />

vor allem <strong>auf</strong> Ihre Füße zu achten und<br />

den Effekten auszuweichen, doch hoher<br />

Schaden verkürzt letztlich auch den Kampf<br />

SELBER AUSPROBIEREN! So einen Boss<br />

alleine zu legen <strong>ist</strong> schon spannend. Mit Vorbereitung,<br />

etwas Ausrüstung und Geduld schmolz<br />

Immerseus’ Leben auch bei uns schnell weg.<br />

33


Klassenguide<br />

Der Jäger<br />

Der Waidmann im Härtetest<br />

Im Raid zu bestehen, <strong>ist</strong> eine Sache, denn mit jedem neuen Item wird Ihr Jäger stärker,<br />

die Bosse dafür einfacher. In Challenges und Feuerprobe sieht das anders aus!<br />

Stand: Patch 5.4.2 I Autor: Nico Balletta<br />

er letzte Patch einer Erweiterung<br />

bringt uns normalerweise nicht nur<br />

die finale Schlachtzugsinstanz samt<br />

Superbösewicht. Mit ebenjenem Patch wächst<br />

gleichzeitig auch die Gewissheit, dass wir uns<br />

– zumindest solange kein Release-Termin für<br />

das nächste Add-on bekannt <strong>ist</strong> – während<br />

der nächsten neun bis zwölf Monate mit ein<br />

und demselben Raid herumschlagen „dürfen“.<br />

Für die durchschnittliche Hero-Gilde,<br />

die mehr als Bosskämpfe <strong>auf</strong> normaler<br />

Schwierigkeitsstufe sehen will, zumindest<br />

im Sinne der Beschäftigung<br />

noch akzeptabel; für viele<br />

Sippen beziehungsweise Spieler,<br />

denen es reicht, das große<br />

Finale im LFR oder wenigstens<br />

Flex-Modus (fraglich, was<br />

aktuell schneller geht<br />

*hust*) über den Bildschirm<br />

flimmern zu sehen,<br />

<strong>ist</strong> danach hingegen<br />

oft Schluss. Denn im<br />

Gegensatz zu den ersten Raid-Patches eines<br />

Add-ons sieht nach dem triumphalen Sieg<br />

über den finalen Obermotz kaum wer noch<br />

den Sinn dahinter, Ausrüstung zu sammeln,<br />

die kurz nach dem Start der nächsten Erweiterung<br />

sofort wieder im Müll landet. Die Folge:<br />

Abwanderer und eingefrorene Accounts. Das<br />

muss aber nicht sein!<br />

Zu neuen Ufern!<br />

M<strong>ist</strong>s of Pandaria <strong>ist</strong> die<br />

erste Erweiterung, die<br />

uns gewissermaßen<br />

zeit<strong>los</strong>e Spielinhalte<br />

beschert hat. Damit <strong>ist</strong><br />

nicht die Zeit<strong>los</strong>e Insel<br />

gemeint, sondern Herausforderungen<br />

wie die<br />

gern ignorierte Kampfgilde,<br />

natürlich PvP, aber<br />

auch Challenge-Modes oder die Feuerprobe.<br />

Klar, die Kampfgilde verliert zumindest ein<br />

klein wenig ihren Reiz, da Sie Ihre Gegner<br />

„outgearen“ können, sprich: Je besser Ihre<br />

Ausrüstung, desto leichter fallen Ihnen die<br />

Bossbegegnungen. Und auch die Tatsache,<br />

dass man während des Gefechts das Zirkusäffchen<br />

für andere Spieler mimt, die dar<strong>auf</strong> warten,<br />

an die Reihe zu kommen, <strong>ist</strong> gewiss<br />

nicht jedermanns Sache. Auf PvP müssen<br />

wir gar nicht genauer eingehen:<br />

Entweder man mag es oder es kann<br />

einem gestohlen bleiben, egal ob<br />

(gewertete) Schlachtfelder oder die<br />

Arena. Challenge-Modes und Feuerprobe hingegen<br />

versprühen einen ganz eigenen Reiz;<br />

für den <strong>ist</strong> zwar auch nicht jeder empfänglich,<br />

doch wenn Sie erst einmal Ihre ersten kleinen<br />

Erfolge verbucht und ein paar Bronze- oder<br />

Silbermedaillen abgestaubt haben, wollen<br />

Sie schnell mehr. Die Feuerprobe <strong>ist</strong> zwar<br />

bei Weitem nicht so komplex wie Herausforderungsinstanzen,<br />

allerdings haben sie mit<br />

Challenge-Modes eines gemeinsam und das<br />

<strong>ist</strong> auch der Grund, warum<br />

wir sie in diesem Artikel<br />

Meta wechseln!<br />

Besorgen Sie sich unbedingt einen<br />

Extrahelm für Challenge-Modes und die Feuerprobe<br />

und bestücken Sie ihn mit einem Agilen<br />

Bergkr<strong>ist</strong>all, nicht mit dem legendären Meta!<br />

zumindest am Rande<br />

erwähnen wollen: Sie<br />

spielen unter denselben<br />

Voraussetzungen und<br />

zwar mit Items, die <strong>auf</strong><br />

Gegenstandsstufe 463<br />

herunterskaliert werden.<br />

Sie haben, behängt<br />

mit all den T-16-Teilen und legendären Items,<br />

vergessen, wie es sich zum Start von MoP<br />

angefühlt hat? Dann schnappen Sie sich eine<br />

ordentliche Gruppe und gehen Sie <strong>auf</strong> Bestzeitenjagd!<br />

Challenge-Modes<br />

Bevor Sie auch nur einen Fuß in eine Herausforderungsinstanz<br />

oder die Feuerprobe<br />

setzen, gilt es die wichtigste aller Fragen zu<br />

klären: die Frage nach der optimalen Spielweise.<br />

Die <strong>ist</strong> glücklicherweise schnell beant-<br />

Multitalent<br />

Überlebens-Jäger glänzen<br />

in Challenges und<br />

Feuerprobe durch hohen<br />

Gruppen- und Einzelzielschaden<br />

sowie unverzichtbare<br />

Kontrollzauber<br />

und Pet-Buffs!<br />

Festgenagelt Wurzeleffekte<br />

wie der Ihrer Frostfalle verschaffen<br />

dem Tank oft wertvolle Sekunden,<br />

erleichtern das Kiten der Mobs und<br />

die Effizienz Ihrer Flächenattacken!<br />

34<br />

Die letzten Artikel: Das Cooldown-Massaker (<strong>MMORE</strong> 01/14, S. 76) +++Klatsche für Garrosh H. (<strong>MMORE</strong> 11/13, S. 74) +++


Eine Frage der Werte<br />

Keine T-Boni, kein legendärer Meta, kein legendärer<br />

Umhang – das wirkt sich <strong>auf</strong> die Werte-Prio aus.<br />

Dank übermächtiger RPPM-Schmuckstücke, Meta-<br />

Stein und Cape mit legendärer Qualität und T-Boni,<br />

die ganze Spielweisen über den H<strong>auf</strong>en werfen (siehe<br />

auch Ausgabe 01/14), <strong>ist</strong> die Wertegewichtung<br />

des Jägers im „Endgame“ eine andere als noch zu<br />

463er-Zeiten, sprich: zu dem Zeitpunkt, als Sie Ihre<br />

ersten heroischen Dungeons in MoP gesäubert haben.<br />

Die große Umstellung in Sachen Sekundärwerte<br />

betrifft allerdings hauptsächlich Tierherrscher; für<br />

Überlebens-Jäger ändert sich bei genauerem Hinsehen<br />

allerdings nichts und da Überleben DIE Spielweise<br />

für Challenge-Modes und die Feuerprobe darstellt,<br />

rufen wir Ihnen die wichtigsten Werte für Ihren<br />

Waidmann nur noch einmal kurz ins Gedächtnis:<br />

1. Beweglichkeit<br />

2. Waffenkunde/Trefferwert<br />

(je 7,5 Prozent)<br />

3. Kritischer Trefferwert<br />

4. Tempo<br />

5. Me<strong>ist</strong>erschaft<br />

wortet – Überleben soll es sein! Gründe dafür<br />

gibt es zuh<strong>auf</strong>, aber was wäre das hier für ein<br />

Klassenguide, wenn wir Ihnen nicht verraten<br />

würden, welche Gründe das sind?<br />

Warum Überleben?<br />

Während eines Challenge-Mode-Runs spielen<br />

Sie am Limit, bis der Endboss seinen letzten<br />

Lebenspunkt verloren hat. Und wenn Sie<br />

nicht gerade einen der drei bis vier Bossbrocken<br />

zur Strecke bringen – möglichst schnell,<br />

versteht sich –, rennen Sie dem Tank hinterher,<br />

der unter Einsatz seiner Defensiv-Cooldowns<br />

die deutlich härter zu schlagenden Trash-<br />

Weg mit den Pets!<br />

Gruppen ganzer Instanzflügel zusammenzieht.<br />

Und damit der Haudr<strong>auf</strong> nicht nach<br />

zwei Sekunden umkippt, müssen Sie und<br />

Ihre Schadensausteiler-Kollegen diese Add-<br />

Horden nicht nur schnellstens beseitigen, sondern<br />

mithilfe Ihrer Kontrollzauber regelmäßig<br />

aus dem Kampf nehmen. Dabei <strong>ist</strong> allerdings<br />

nicht von Einzelzielkontrolle die Rede, denn<br />

wer im Challenge-Mode gemütlich einen Mob<br />

nach dem anderen <strong>auf</strong>s Korn nimmt, verliert<br />

die Schlacht gegen den eigentlichen Feind:<br />

die Zeit! Schadensausteiler müssen also Spielweisen<br />

wählen, die in<br />

drei verschiedenen Bereichen<br />

glänzen: in Sachen<br />

Flächen- und Einzelzielschaden<br />

sowie<br />

in Gegner(gruppen)<br />

kontrolle! Tierherrscher<br />

richten an einzelnen<br />

Gegnern zwar<br />

massiven Schaden an,<br />

stinken im direkten Vergleich mit Überlebens-<br />

Waidmännern jedoch gnaden<strong>los</strong> ab, wenn<br />

AoE-DpS gefragt <strong>ist</strong>; Treffsicherheits-Jäger …<br />

na ja, besitzen zwar nette Ansätze (etwa die<br />

automatische Gruppenverlangsamung über<br />

Mehrfachschüsse dank Erschütterndes Sperrfeuer),<br />

bringen aber schlicht und ergreifend nicht<br />

die nötige DpS, zumindest <strong>auf</strong> diesem Item-<br />

Level. Und auch was besagte Gegnerkontrolle<br />

angeht, können Exotenzähmer nicht mit Überlebenskünstlern<br />

mithalten.<br />

Packen Sie Ihren Begleiter ein, bevor Sie<br />

einen Unsichtbarkeitstrank schlucken. Das<br />

Vieh wird nicht unsichtbar und rennt, im Gegensatz<br />

zu Ihnen, voll in die Feinde hinein!<br />

Die große Werte-Frage<br />

Während einer Erweiterung <strong>ist</strong> es nicht ungewöhnlich,<br />

dass sich die Werte-Prioritäten<br />

einer Klasse beziehungsweise Spielweise<br />

über die Monate wandeln. Tierherrscher etwa<br />

setzten während des ersten Raid-Tiers nach<br />

„Krit“ noch voll <strong>auf</strong> Me<strong>ist</strong>erschaft; spätestens<br />

mit dem Erhalt des ersten legendären Procc-<br />

Items – des Geladenen Bergkr<strong>ist</strong>alls – rückte<br />

Tempo immer weiter in Richtung Platz 1 der<br />

besten Werte. Zeitweise überflügelte Tempo<br />

sogar kritischen Trefferwert, je nachdem welche<br />

RPPM-Schmuckstücke Sie angelegt hatten<br />

und ob das legendäre Cape bereits Ihren Rücken<br />

zierte. Überlebens-Jäger hatten zumindest<br />

in Sachen Sekundärwerte ein durchweg<br />

gechilltes Leben, denn an der „Kritischer<br />

Trefferwert > Tempo > Me<strong>ist</strong>erschaft“-Prio hat<br />

sich seit dem Start MoPs nichts verändert.<br />

Auch die benötigten je 7,5 Prozent Waffenkunde<br />

und Trefferchance sind im Vergleich<br />

zum Raid gleich geblieben.<br />

Im Vergleich zum Raid?<br />

Richtig, denn Bosse im<br />

Challenge Mode besitzen<br />

Stufe 93, genau wie ein<br />

Raid-Boss. Trefferwert und<br />

Waffenkunde besitzen im<br />

Hinblick <strong>auf</strong> Ihre Chal-<br />

lenge-Mode-/Feuerprobe-<br />

Ausrüstung aber ohnehin einen<br />

besonderen Stellenwert, daher werfen wir<br />

als Nächstes einen Blick <strong>auf</strong> die Rüstungsteile<br />

und Waffen, die Sie am Leibe tragen.<br />

Des „Challengers“ neue Kleider<br />

Ihre Ausrüstung spielt im Herausforderungsmodus<br />

eine essenzielle Rolle und eines gleich<br />

vorweg: Ein Set, das Sie sich für Challenge-Instanzen<br />

zusammenstellen, werden Sie genauso<br />

auch in der Feuerprobe tragen. Am <strong>auf</strong>fälligsten<br />

<strong>ist</strong> mit Abstand, dass Ihre Waffen und<br />

Rüstungsteile beim Betreten einer Herausforderungsinstanz<br />

herunterskaliert werden und<br />

zwar <strong>auf</strong> eine maximale Gegenstandsstufe<br />

von 463. Das entspricht einem Set, dessen einzelne<br />

Slots allesamt mit Items aus heroischen<br />

MoP-Dungeons bestückt sind. Gegenstände<br />

mit höherem Item-Level werden heruntergerechnet<br />

und damit auch die Höhe der dar<strong>auf</strong><br />

vorhandenen Attribute und Werte. Einige Besonderheiten<br />

gibt es allerdings:<br />

Klassenguide<br />

Das Supertalent: Bestens gewappnet für Challenge-Modes und Feuerprobe<br />

Die Wahl der Talente <strong>ist</strong> wesentlicher Bestandteil Ihres Erfolgs, sowohl im Herausforderungsmodus als auch in der Feuerprobe, gravierende Unterschiede gibt es aber kaum.<br />

Herausforderer haben’s recht leicht: Mit dem Gegner<br />

verlangsamenden Glevenwurf, der zusätzlich jede Menge<br />

Flächenschaden verursacht, Blinzelstöße für passiv<br />

erhöhten Pet-Schaden und Jagdfieber-Procs für regelmäßig<br />

stark verbilligte Arkane und vor allem Mehrfachschüsse<br />

haben Sie schon mal die wichtigsten Talente in<br />

der Tasche. Den Aspekt des eisernen Falken behalten<br />

Sie bei, um dauerhaft eingehenden Schaden zu reduzieren<br />

und dem ohnehin schon gestressten Heiler eine<br />

Freude zu machen. Der Bindende Schuss wiederum <strong>ist</strong><br />

das Werkzeug Ihrer Wahl, um ganze Add-Horden für<br />

fünf Sekunden zu betäuben. Lediglich in der ersten Talentreihe<br />

müssen Sie sich entscheiden: Impromptu <strong>ist</strong><br />

dank Sprint-Buff ein exzellentes Mittel, um in der Challenge<br />

schnell Meter gutzumachen. Um ein Haar hingegen<br />

gibt Ihnen die Möglichkeit, per Rückzug selbst den<br />

größten Gegnerpulk für acht Sekunden festzunetzen!<br />

Umsatteln für den Härtetest<br />

Jäger, die sich in der Feuerprobe beweisen wollen, benötigen<br />

den Wurzel-Effekt durch Rückzug nicht und greifen<br />

daher standardmäßig zu Impromptu, um schnell von A nach<br />

B zu kommen beziehungsweise die Kugeln der Bernweber<br />

hinter andere Mobs zu locken. Selbstheilung <strong>ist</strong> in der Feuerprobe<br />

ebenfalls irrelevant, da Sie nie Schaden erleiden<br />

(es sei denn, Sie versuchen die Schutz-Prüfung);<br />

die dritte Talentreihe wird damit komplett unbrauchbar!<br />

+++ Spaß mit Dynamit (<strong>MMORE</strong> 10/13, S. 42) +++ Neues Spiel, neues Glück (<strong>MMORE</strong> 09/13, S. 60) +++<br />

35


Klassenguide<br />

Die besten Glyphen für<br />

Challenge-Mode-Jäger<br />

Herausforderer setzen auch bei der Glyphenwahl<br />

größtenteils <strong>auf</strong> die bewährte Raid-Bestückung.<br />

Der eingehende Schaden im Challenge-Mode<br />

fällt nicht nur am Tank, sondern bisweilen auch<br />

an der Gruppe immens aus. Um den rotierenden<br />

Heiler zu unterstützen, tun demnach auch die<br />

Schadensausteiler gut daran, ihm bei seinem Job zu<br />

helfen, sei es mittels eigener Defensiv-Cooldowns<br />

oder durch Talente, die erlittenen Schaden reduzieren.<br />

Aufmerksamen Lesern dürfte auch die eine<br />

Glyphe <strong>auf</strong>fallen, die für gewöhnlich eher selten in<br />

die Auswahl fällt.<br />

‚Abschreckung‘: Dank dieser Glyphe verringert<br />

Abschreckung erlittenen Schaden<br />

durch Treffer (sofern nicht komplett abgewehrt!) um<br />

50 anstelle von 30 Prozent. Sauber, mitnehmen!<br />

‚Ge<strong>ist</strong>bande‘: Sämtliche Heilung, die der<br />

Jäger und sein Begleiter erhalten, fällt um<br />

zehn Prozent höher aus – vorausgesetzt das Pet lebt<br />

und <strong>ist</strong> aktiv.<br />

‚Frostfalle‘: Wer <strong>auf</strong> die fünf Prozent Heilung<br />

per Rückzug durch die Glyphe ‚Befreiung‘<br />

verzichten kann (Rückzug kommt im Challenge<br />

Mode nicht soooo oft zum Einsatz), erhöht den<br />

Wirkungsbereich seiner Frostfalle mittels der gleichnamigen<br />

Glyphe. Die größere Eisfläche sorgt in Verbindung<br />

mit Fallenbeherrschung dafür, dass eine<br />

ausgelöste Frostfalle noch mehr Gegner erwischt<br />

und damit kurzzeitig festsetzt. Zudem erleichtern Sie<br />

dem Tank dadurch das Kiten von Add-Gruppen.<br />

1. Waffenkunde und Trefferwert bleiben in<br />

voller Höhe erhalten. Wenn Sie also beispielsweise<br />

heroische Handschuhe aus der Schlacht<br />

um Orgrimmar tragen, die mit 1.003 Punkten<br />

Trefferwert daherkommen, bleiben diese in<br />

voller Höhe bestehen. Dummerweise wird<br />

aber der Betrag, der in Form des Trefferwerts<br />

unberührt bleibt, prozentual von dem zweiten<br />

Wert abgezogen, der noch <strong>auf</strong> dem Gegenstand<br />

vorhanden <strong>ist</strong>.<br />

2. Sockel und Sockelboni bleiben ebenfalls<br />

unberührt, daher sind die Klunker-Slots auch<br />

von essenzieller<br />

Bedeutung<br />

– je mehr Sockel<br />

ein Item<br />

hat, desto besser!<br />

Als Beispiel<br />

nehmen<br />

wir die Schaltkreisunterbrecherkettengamaschen<br />

von Lei Shen. Auf denen finden Sie drei<br />

rote Sockel und einen Sockelbonus von 180<br />

Punkten Beweglichkeit; das macht insgesamt<br />

660 Punkte Beweglichkeit, die NICHT heruntergerechnet<br />

werden! Ob Sie Hosen allerdings<br />

aus dem LFR, aus der normalen oder der heroischen<br />

Version des Raids haben, spielt <strong>auf</strong>grund<br />

der Skalierung keinerlei Rolle.<br />

3. T-Boni sind durch die Bank deaktiviert!<br />

Es spielt demnach keine Rolle, ob Sie ausreichend<br />

Teile eines bestimmten T-Sets tragen<br />

– die Boni funktionieren nicht, weder im<br />

Challenge- Mode noch in der Feuerprobe.<br />

4. Das Gleiche gilt, bis <strong>auf</strong> eine Ausnahme,<br />

für alle Belohnungen der Legendary-Questreihe:<br />

Weder der legendäre Edelstein, den Sie<br />

nur in Sha-berührte Waffen einsetzen konnten,<br />

noch das legendäre Meta-Juwel oder gar der<br />

Umhang mitsamt seines Procs funktionieren.<br />

Gut, eigentlich <strong>ist</strong> nur der Proc gesperrt, der<br />

Umhang selbst wird wertetechnisch einfach<br />

zurechtskaliert, <strong>ist</strong> dank des zusätzlichen roten<br />

Sockels aber dennoch eine super Wahl. Wichtiger<br />

<strong>ist</strong> demnach die Wahl des Helms und vor<br />

allem der Waffe. Dank zweier roter Sockel und<br />

Beweglichkeitsbonus in Höhe von 120 Punkten<br />

<strong>ist</strong> Garroshs Erbstück-Bogen ideal, aber<br />

auch sämtliche D<strong>ist</strong>anzwaffen vom Thron des<br />

Donners oder früheren Raids, die von Haus<br />

aus einen Sockel besitzen, taugen. Auf ältere<br />

Waffen können Sie nämlich zumindest den<br />

Zusatzsockel<br />

vom Schwarzen<br />

Prinzen<br />

packen!<br />

In Sachen Meta-Edelstein<br />

und Helm rentiert<br />

es sich, einen zweiten T-16-Helm abzustauben,<br />

unabhängig von der Gegenstandsstufe.<br />

Der <strong>ist</strong> dank rotem Sockel top; vergessen Sie<br />

aber nicht, ihn mit einem gewöhnlichen Agilen<br />

Bergkr<strong>ist</strong>all zu versehen.<br />

Nicht Mehr als ein titel? Nein, gibt’s nicht – abgesehen vom Ruhm!<br />

Die Wahl der Schmuckstücke<br />

Schmuckstücke sind auch so eine Sache, leiden<br />

viele von ihnen doch stark unter der<br />

Skalierung <strong>auf</strong> Stufe 463. Blingblings wie<br />

Haromms Talisman etwa verlieren enorm an<br />

Wert, da die Proc-Chance zu weit sinkt; Ähnliches<br />

gilt für Garantierte Konsequenzen, die<br />

<strong>auf</strong> Challenge-Mode-Niveau gerade mal noch<br />

17 Prozent Cooldown-Reduzierung gewähren.<br />

Unangefochten <strong>auf</strong> Platz 1 rangiert das<br />

Dunkelmond-Schmuckstück Reliquie von<br />

Xuen und die Flasche der end<strong>los</strong>en Sterne von<br />

Elegon. Beide Items überzeugen durch hohe<br />

Uptime, sind also sehr oft aktiv.<br />

Kombiniert und ausradiert – den Feind mit seinen eigenen Waffen schlagen!<br />

Gegnerkontrolle im klassischen Sinn benötigen Sie in der Feuerprobe eigentlich nur in Ausnahmefällen. Kontrolle allein <strong>ist</strong> aber nicht alles, die Synergien machen’s.<br />

Gut platzierte Eiskältefallen machen Ihnen das Leben<br />

in der Feuerprobe deutlich einfacher. Dabei dient der<br />

Zauber nicht zwingend der klassischen Gegnerkontrolle.<br />

Natürlich <strong>ist</strong> es praktisch, in Add-Wellen mit zwei Mystikern<br />

(Heilern) einen der beiden Mobs komplett aus dem<br />

Kampf nehmen zu können, die Eiskältefalle kann aber<br />

noch so viel mehr! Sichern und Laden auslösen etwa<br />

und zwar zu 100 Prozent! Allein dieser Umstand <strong>ist</strong> Gold<br />

wert: Platzieren Sie die Falle am besten bereits vor Beginn<br />

einer neuen Welle an einer Stelle, an der ein Feind<br />

<strong>auf</strong>tauchen wird. Der Mob wandert direkt nach seinem<br />

Erscheinen ins Eis, während Sie zur Belohnung augenblicklich<br />

einen Sichern und Laden-Proc erhalten, sprich:<br />

zwei kosten<strong>los</strong>e Exp<strong>los</strong>ivschüsse, mit denen Sie eines<br />

Ihrer Ziele anschließend in Grund und Boden hämmern.<br />

Die Eiskältefalle ausbauen<br />

Damit aber nicht genug: Dank der Glyphe ‚Kein Entkommen‘<br />

belegen Sie Ziele der Eiskältefalle mit einem Debuff,<br />

der Ihre kritische Trefferchance gegen das <strong>auf</strong> Eis<br />

gelegte Opfer um 100 Prozent erhöht. Feinde, die Sie<br />

also besonders schnell aus dem Weg schaffen wollen,<br />

frieren Sie zuerst ein, lösen Sichern und Laden aus und<br />

zimmern die kosten<strong>los</strong>en Exp<strong>los</strong>ivschüsse anschließend<br />

direkt in den Eisblock. Es geht aber noch besser!<br />

Mega-Bäm! Feinde, die in Eis und Bern feststecken, platzen dank 100-prozentiger kritischer Treffer und 50<br />

Prozent höheren erlittenen Schadens fast augenblicklich unter Ihren Attacken.<br />

Klassen- und Feindmechaniken<br />

kombinieren<br />

Um in der Feuerprobe auch in späteren Wellen zu bestehen,<br />

müssen Sie die Kugeln der Bernweber regelmäßig<br />

gezielt gegen Ihre Ziele einsetzen, sprich: L<strong>auf</strong>en Sie<br />

stets so, dass die Bernkugeln einen Feind treffen, in<br />

Bern einschließen und deren erlittenen Schaden um<br />

50 Prozent erhöhen. So, und jetzt stellen Sie sich einmal<br />

vor, was mit einem Mob passiert, den Sie a) zuvor<br />

in einen Eisblock gepackt haben, b) der dank der Glyphe<br />

‚Kein Entkommen‘ zu 100 Prozent „Krits“ kassiert, c) von<br />

einer Bernkugel eingesch<strong>los</strong>sen wird und 50 Prozent<br />

mehr Schaden erleidet und d) direkt im Anschluss drei<br />

Exp<strong>los</strong>ivschüsse mit seiner Visage abfängt …<br />

36<br />

<strong>PC</strong> <strong>Games</strong> | <strong>MMORE</strong>


Wichtige Talente und Glyphen<br />

In den Kästen <strong>auf</strong> den letzten beiden Seiten finden<br />

Sie eine Übersicht über die von uns bevorzugten<br />

Talente und Glyphen im Challenge-Mode.<br />

Die Unterschiede zur Raid-Auswahl sind<br />

marginal, wenn überhaupt vorhanden. Deutlich<br />

interessanter und auschlaggebend für die Wahl<br />

der Überlebens-Spielweise sind eher passive<br />

Fähigkeiten. Die Kombination aus Schlangenfächer,<br />

Verbessertes Schlangengift, Viperngift und der<br />

durch Fallenbeherrschung verstärkten Sprengfalle<br />

erzeugt ungeahnt hohen AoE-Schaden, der<br />

durch Me<strong>ist</strong>erschaft Essenz der Viper zusätzlich<br />

in die Höhe schnellt und Trash-Gruppen verdampfen<br />

lässt. Das Talent Jagdfieber versorgt Sie<br />

zusätzlich alle naselang mit Mehrfachschüssen<br />

zum halben Preis!<br />

Ein weiteres Talent, <strong>auf</strong> das Sie nicht verzichten<br />

dürfen, <strong>ist</strong> der Bindende Schuss. Werfen Sie<br />

das Teil in Absprache mit anderen Schadensausteilern<br />

und geben Sie dem Tank Bescheid<br />

– der Betäubungseffekt greift erst, wenn sich<br />

die mit dem Geschoss verbundenen Ziele zu<br />

weit davon entfernen, also muss der Tank seine<br />

Anhängsel <strong>auf</strong> Ansage ein kleines Stück weiterziehen.<br />

Besonders praktisch: Um zaubernde<br />

Trash-Mobs anzulocken, müssen Sie die Sichtlinie<br />

brechen, indem Sie hinter eine Säule oder<br />

um die Ecke gehen. Platzieren Sie den Bindenden<br />

Schuss so, dass Ihre Feinde nicht anders<br />

können, als in und anschließend natürlich aus<br />

dem Wirkungsbereich des Bolzens zu l<strong>auf</strong>en<br />

und den Betäubungseffekt auszulösen. Fast genauso<br />

nützlich sind Frost- und Schlangenfallen,<br />

um ganze Horden dank Einfangen für vier Sekunden<br />

festzuwurzeln; mit der Frostfalle lösen<br />

Sie gleichzeitig auch noch Sichern und Laden aus.<br />

Den Proc nutzen Sie, um einzelne Fokusziele<br />

mittels Exp<strong>los</strong>ivschüssen zu bearbeiten oder um<br />

angeschlagenen Feinden den Rest zu geben.<br />

Die Feuerprobe<br />

Den Umständen entsprechend: Ausrüstung anpassen<br />

Die Feuerprobe als Tuning-Werkstatt? Der hiesige Umschmieder macht’s möglich!<br />

Die Ausrüstung, die Ihr Charakter in der Schlacht um<br />

Orgrimmar trägt, mag nach aktuellem Stand zwar das<br />

Nonplusultra im Raid sein, bringt Ihnen in der Feuerprobe<br />

oder im Herausforderungsmodus hingegen überhaupt<br />

nichts. Durch die herunterskalierte Ausrüstung<br />

und die Deaktivierung sämtlicher legendärer Items und<br />

auch T-Boni kämpfen Sie <strong>auf</strong> dem Stand eines MoP-<br />

Frischlings und halten sich demnach auch an eine Werte-Priorität,<br />

die Sie wahrscheinlich schon lange ad acta<br />

gelegt haben. Wenn Sie ein wenig umherschmieden und<br />

direkt testen wollen, was Ihr Tuning gebracht hat, gehen<br />

Feuerprobe und Challenge-Modes haben vieles<br />

gemeinsam: die herunterskalierte Rüstung,<br />

inaktive T-Boni<br />

und legendäre<br />

Items/Procs<br />

und die Tatsache,<br />

dass Sie<br />

dauerhaft unter<br />

Zeitdruck<br />

stehen. Der<br />

größte Unterschied?<br />

Sie sind<br />

<strong>auf</strong> sich allein<br />

gestellt! Anders als im handelsüblichen Gruppenspiel<br />

haben Sie keinen Tank oder Heiler im<br />

Schlepptau, aber die brauchen Sie auch nicht.<br />

Schaden erleiden Sie keinen, da Sie nicht angegriffen<br />

werden. Das macht Tanks und Heiler<br />

natürlich überflüssig und wirkt sich auch <strong>auf</strong><br />

die Wahl Ihrer Talente und vor allem Glyphen<br />

aus (siehe Kasten rechts). Essenziell <strong>ist</strong>, dass Sie<br />

sich – vor allem im End<strong>los</strong>modus – merken, in<br />

welcher Welle welche Feinde <strong>auf</strong>tauchen und<br />

wo diese erscheinen! Warum das wichtig <strong>ist</strong>?<br />

Ganz einfach: In Welle 3 etwa erscheinen in der<br />

Mitte des Raums kleine Adds, die Sie per Flächenschaden<br />

erledigen müssen, plus zwei Bananenwerfer,<br />

die vom Zentrum aus nach außen<br />

weg l<strong>auf</strong>en. Also platzieren Sie bereits vor dem<br />

Wellenbeginn Spreng-, Frost- und Schlangenfalle<br />

sowie einen Bindenden Schuss direkt in der Mitte,<br />

um die Werfer festzuhalten und zu betäuben,<br />

vernichten einen davon sofort mit Ihren Exp<strong>los</strong>ivschuss-Procs<br />

und decken den Rest der Adds<br />

mit Mehrfachschüssen ein. In Welle 6 wiederum<br />

erscheinen zwei Heiler, einer <strong>auf</strong> 9, der andere<br />

<strong>auf</strong> 3 Uhr (vom Tor aus gesehen). Dieses Wissen<br />

erlaubt Ihnen, schon vor dem Start der Runde<br />

eine Eiskältefalle <strong>auf</strong> die Position eines Heilers zu<br />

werfen. Der wird direkt nach seinem Erscheinen<br />

eingefroren;<br />

Sie wiederum<br />

nutzen die<br />

kosten<strong>los</strong>en<br />

Exp<strong>los</strong>ivschüsse,<br />

um den<br />

zweiten Mystiker<br />

wegzubrennen,<br />

während Sie<br />

ihn mit Gegenschuss<br />

und Streuschuss vom Heilen abhalten.<br />

tausendsassa? Besonders ambitionierte Jäger kämpfen sich durch<br />

acht Wellen der Schutz-Probe – dafür gibt’s einen Sondererfolg!<br />

Reagenzien/Food/Reparaturen<br />

Umschmieden<br />

Gesundheitssteine<br />

Machbar, aber nicht ohne Übung!<br />

An vielen Lesern wird dieser Artikel wahrscheinlich<br />

vorbeigehen – wer mit Chal lenge-<br />

Modes nichts am Hut hat und auch der<br />

Feuerprobe nichts abgewinnen kann, wird<br />

weiterblättern, gibt ja schließlich keinen Loot.<br />

Wer jedoch nach Herausforderungen der etwas<br />

anderen Art lechzt und vor allem sein eigenes<br />

Spiel und den Umgang mit seiner Klasse<br />

perfektionieren will, für den sind sowohl<br />

Challenge-Instanzen als auch die Feuerprobe<br />

eine tolle Art des Trainings!<br />

Sie in die Feuerprobe. Dort herrscht dieselbe Item-Skalierung<br />

wie im Challenge-Mode, allerdings haben Sie<br />

neben sämtlichen Buffs auch einen Umschmieder vor<br />

Ort, sprich: Sie passen Ihre Ausrüstung unter den richtigen<br />

Voraussetzungen an und haben dadurch sämtliche<br />

Auswirkungen im Charakterfenster direkt vor Augen – <strong>auf</strong><br />

Item-Level 463! So sauber ging das vorher nur in Challenge-Mode-Instanzen<br />

wie dem Shado-Pan-K<strong>los</strong>ter oder<br />

dem Niuzaotempel, mithilfe eines Teamkollegen, der in<br />

der Instanz ein Expeditionsyak <strong>auf</strong>stellt und Sie einige<br />

Minuten hat werkeln lassen.<br />

fast Alles da Acht Buffs und Gesundheitssteine<br />

(die Sie als Schadensausteiler so<br />

nicht brauchen), ein Umschmieder sowie ein<br />

Reagenzien- und Speisenhändler – Fläschchen<br />

müssen Sie aber selbst mitbringen!<br />

Gut geglypht in die<br />

Feuerprobe<br />

Für Erfolge im Solo-Szenario rentiert sich der<br />

Wechsel Ihrer Glyphen!<br />

Während sich die Auswahl Ihrer Challenge-Mode-Glyphen<br />

kaum von denen des Raiders unterscheidet (siehe<br />

Kasten linke Seite), tauschen Sie vor dem Besuch<br />

der Feuerprobe einige Zettelchen aus. Verbesserte Defensive<br />

bringt Ihnen nun mal gar nichts, wenn Sie keinerlei<br />

Schaden erleiden. Unsere Vorschläge gibt’s hier:<br />

‚Rückzug‘: Damit erhöhen Sie die Sprungreichweite<br />

Ihres Rückzugs; sehr praktisch,<br />

um mit nur einem Tastendruck noch schneller noch<br />

größere Strecken zurückzulegen – gerade bei der<br />

Flucht vor den Kugeln der Bernweber äußerst hilfreich!<br />

‚Kein Entkommen‘: Wenn Sie einen Mob<br />

in eine Eiskältefalle packen und diesen<br />

wieder befreien, <strong>ist</strong> Ihre kritische Trefferchance an<br />

diesem Ziel für einige Sekunden um 100 Prozent<br />

erhöht, sprich: Die nächsten Angriffe schlagen <strong>auf</strong><br />

jeden Fall ziemlich hart ein. Dank der 100-prozentigen<br />

Chance der Eiskältefalle, ein Sichern und<br />

Laden auszulösen, sind das im Normalfall Exp<strong>los</strong>ivschüsse.<br />

Drei davon reichen dabei me<strong>ist</strong> aus, einen<br />

einzelnen Gegner verdampfen zu lassen!<br />

‚Schwarzes Eis‘: In Wellen, in denen Sie<br />

es mit Bananenwerfern (etwa Welle 2) zu<br />

tun bekommen, rentiert sich der Einsatz einer Frostfalle<br />

eher als der der Eiskältefalle. Die Glyphe sorgt<br />

dafür, dass Ihr eigenes Bewegungstempo um 50<br />

Prozent erhöht <strong>ist</strong>, solange Sie sich selbst <strong>auf</strong> der<br />

Eisfläche <strong>auf</strong>halten.<br />

Klassenguide<br />

<strong>PC</strong> <strong>Games</strong> | <strong>MMORE</strong><br />

37


Klassenguide<br />

Der Krieger<br />

Der Schutz-Krieger 2014<br />

Neue Talente, neue Werte und Änderungen an den Tank-Mechaniken – <strong>auf</strong> den Krieger<br />

kommen Umstellungen zu, mit denen Sie sich besser schon jetzt beschäftigen.<br />

Stand: Patch 5.4.2 I Autor: Philipp Heiermann<br />

n der letzten Ausgabe haben wir ja<br />

bereits kurz die neuen Talente des<br />

kommenden Add-ons vorgestellt.<br />

Jetzt <strong>ist</strong> es an der Zeit,den bereits bekannten<br />

Änderungen von Warlords of Draenor mal<br />

einen kompletten Artikel zu widmen. Eins<br />

aber vorweg: Eine Änderung an der Wutmechanik<br />

gibt es dieses Mal nicht. Das verwundert<br />

auch nicht, denn die Blizzard-Entwickler<br />

haben in der Vergangenheit mehrfach<br />

betont, dass man mit der aktuellen Mechanik<br />

zufrieden sei. Das <strong>ist</strong> aber so ziemlich<br />

das Einzige, was unverändert bleibt. Bei den<br />

Werten und der Rache-Mechanik hingegen<br />

erwarten uns einige Umstellungen.<br />

Aus der Zukunft Sieht so<br />

der Krieger im Jahr 2014 aus?<br />

Wir hoffen doch nicht!<br />

Kein Trefferwert und keine<br />

Waffenkunde mehr<br />

Momentan schmieden die me<strong>ist</strong>en Tanks<br />

den Großteil ihrer Ausrüstung <strong>auf</strong> Waffenkunde<br />

und Trefferwert um. Das wird mit<br />

Warlords of Draenor nicht mehr nötig sein.<br />

Denn einerseits entfällt das Umschmieden,<br />

andererseits verschwinden aber auch diese<br />

beiden Werte ersatz<strong>los</strong>. Dadurch, dass Umschmieden<br />

wegfällt,<br />

werden die Werte <strong>auf</strong><br />

den Ausrüstungsstücken<br />

wieder wichtiger,<br />

denn Sie können<br />

diese nicht mehr<br />

an Ihre Bedürfnisse<br />

anpassen. Wenn Sie<br />

beispielsweise <strong>auf</strong><br />

Achtung Einschreiten!<br />

Wenn Sie Einschreiten ab und zu benutzen, um<br />

einen bewegungseinschränkenden Effekt zu<br />

entfernen, müssen Sie sich umstellen: Nur mit<br />

dem Talent Sicherung haben Sie nach wie vor<br />

diesen Effekt. Das gilt schon seit Patch 5.4.2<br />

von Mitte Dezember.<br />

Vermeidungswerte<br />

setzen, dann sind nun<br />

Rüstungssteile mit Me<strong>ist</strong>erschaft deutlich<br />

schlechter als bisher.<br />

Stichwort Vermeidung<br />

Auch Parieren und Ausweichen verschwinden<br />

als Werte<br />

von der Ausrüstung.<br />

An deren Stelle tritt<br />

Bonus-Rüstung. Sie sehen<br />

also, Ihre Tankausrüstung<br />

wird komplett<br />

anders aussehen, als<br />

Sie das gewohnt sind.<br />

Der Wegfall von Vermeidungswerten<br />

wird<br />

darüber hinaus wohl auch<br />

dazu führen, dass die gerade<br />

erst eingeführte Riposte-Mechanik<br />

entweder wieder verschwindet<br />

oder zumindest nur noch ein Schattendasein<br />

fr<strong>ist</strong>et. Ob und wie viel Basis-<br />

Parieren und -Ausweichen Sie behalten<br />

werden, <strong>ist</strong> noch nicht bekannt.<br />

Wechselnde Set-Boni<br />

Ein anderer interessanter<br />

Punkt in Warlords of Draenor<br />

<strong>ist</strong> das Konzept der<br />

adaptiven Ausrüstung.<br />

Wenn Sie die Spezialisierung<br />

wechseln, dann wechseln<br />

auch die Werte und sogar die<br />

Set-Boni Ihrer T-Sets. Damit<br />

<strong>ist</strong> die Zeit, in der Sie immer<br />

zwei komplette Rüstungssets<br />

mit sich rumtragen mussten, vorbei. Es<br />

kann zwar sein, dass Sie ein paar Ausrüstungsstücke<br />

nach wie vor austauschen wollen,<br />

aber insgesamt wird das Ihre Taschen<br />

deutlich leeren und <strong>auf</strong>räumen.<br />

Bonuswerte und Sockel<br />

Auch die Juweliere müssen bluten. Denn<br />

Sockel sind nicht mehr standardmäßig Teil<br />

Ihrer Ausrüstung, sondern<br />

tauchen vermehrt<br />

<strong>auf</strong> der Ausrüstung <strong>auf</strong>,<br />

wenn Sie ein Äquivalent<br />

zu den aktuellen Kriegsgeschmiedeten<br />

Gegenständen<br />

finden. Gleiches<br />

gilt für Spezialwerte wie<br />

Spalten, Abklingzeitverringerung<br />

oder Bewegungstempo.<br />

Wie hoch<br />

die Chance <strong>auf</strong> ein besseres Ausrüs tungsstück<br />

<strong>ist</strong>, <strong>ist</strong> noch unklar, derzeit geht Blizzard von<br />

einer 10-Prozent-Chance aus.<br />

<strong>Was</strong> bedeutet das für mich?<br />

Zunächst einmal gibt es nur noch einen reinen<br />

Tankwert, nämlich Bonusrüstung. Die<br />

spannende Frage <strong>ist</strong>, ob ein Schutz-Krieger<br />

danach <strong>auf</strong> kritische Trefferchance oder <strong>auf</strong><br />

Me<strong>ist</strong>erschaft setzt und so die Defensive<br />

weiter verbessert. Denn Me<strong>ist</strong>erschaft ver-<br />

Die Ausrüstung in<br />

Warlords of Draenor<br />

So sind die Werte <strong>auf</strong> den Ausrüstungsstücken<br />

von Warlords of Draenor verteilt.<br />

Auf Rüstungsteilen finden sich in WoD als primäre<br />

Werte immer Ausdauer, Stärke und Rüstung. Zweitwerte<br />

<strong>auf</strong> Rüstungsteilen werden Tempo, kritischer<br />

Trefferwert und Me<strong>ist</strong>erschaft sein. Außerdem<br />

können dort einige der neuen Werte sein, die beispielsweise<br />

die Abklingzeit von Fähigkeiten verkürzen<br />

oder den Angriffen ein Spalten hinzufügen.<br />

Etwas anders sieht es <strong>auf</strong> den sonstigen Ausrüstungsstücken<br />

wie Ringen, Amuletten und Waffen<br />

aus. Anstelle von Stärke erhalten diese Angriffskraft.<br />

Die einzige Ausnahme hierzu sind Waffen.<br />

Als Sekundärwerte gibt es unter anderem wieder<br />

Bonus-Rüstung. Bei den tertiären Werten können<br />

solche Sachen wie Bewegungstempo oder Spalten<br />

<strong>auf</strong> Ausrüstungsteilen <strong>auf</strong>tauchen.<br />

38<br />

Die letzten Artikel: Schutz im Orgrimmar-Raid (<strong>MMORE</strong> 01/14, S. 82) +++ Schaden im Orgrimmar-Raid (<strong>MMORE</strong> 11/13, S. 78) +++


Die anderen 100er-Talente aus Tank-Sicht<br />

Wenn Sie tanken, dann scheidet das Talent Extreme Maßnahmen derzeit komplett aus – welche Alternativen<br />

haben Sie als tankender Krieger und wie gut sind diese? Ja, dieser Kasten <strong>ist</strong> reine Spekulation.<br />

Klingenbarriere (passiv): Wenn Sie Wirbelwind oder<br />

Donnerknalll nutzen, erscheinen wirbelnde Klingen,<br />

die 30 Sekunden lang um Sie herumwirbeln. Die Klinge<br />

erzeugt 1.000 Schaden pro Sekunde an allen Gegnern<br />

im Umkreis von acht Metern<br />

Klingenbarriere hat zwei sehr nützliche Effekte. Zum<br />

einen stehen Sie nicht total macht<strong>los</strong> dar, wenn Donnerknall<br />

gerade abklingt und weitere Gegner dem<br />

Kampfgeschehen beitreten. Zum anderen erhöht es<br />

schlicht und einfach den Schaden des Tanks und seine<br />

Flächenbedrohung.<br />

Verwüster: 40 Meter Reichweite, 1 Sekunde Zauberzeit,<br />

1 Minute Abklingzeit. Sie werfen eine wirbelnde<br />

Axt, die 3.000 Schaden an allen Feinden im Umkreis<br />

von acht Metern macht. Hält 15 Sekunden an.<br />

Verwüster erinnert stark an die Fähigkeit, die General<br />

bessert nach wie vor das Blocken des Kriegers.<br />

Ferner brauchen Sie sich nicht mehr<br />

darum zu sorgen, ob Ihre Angriffe treffen,<br />

das macht den Wut-Aufbau für Krieger,<br />

die noch nicht die Obergrenzen für Vermeidungswerte<br />

erreicht haben, leichter. In<br />

gewisser Weise kann man sagen, dass der<br />

Wut-Aufbau von einem Krieger am Anfang<br />

der Erweiterung nun nahezu identisch sein<br />

dürfte mit dem Wut-Aufbau eines Kriegers<br />

mit absoluter High-End-Ausrüstung.<br />

Außerdem werden Sie schneller an Ihre T-<br />

Sets kommen, da jeder Spieler nur einen Satz<br />

Gutscheine braucht, schließlich wandeln<br />

sich T-Sets, wenn Sie die Spezialisierung<br />

wechseln. Andererseits sind Sie wesentlich<br />

länger damit beschäftigt, die besten Sachen<br />

zu sammeln, weil Sie hier von einer relativ<br />

geringen Beutechance abhängig sind.<br />

Leichter Leveln!<br />

Ein anderer Nebeneffekt des Wegfalls von<br />

Trefferwert und Waffenkunde <strong>ist</strong>, dass das<br />

Leveln wesentlich angenehmer sein wird.<br />

Egal ob Sie einen komplett neuen Krieger<br />

<strong>auf</strong> Stufe 1 anfangen oder von Stufe 90 <strong>auf</strong><br />

100 leveln, Sie leiden nun nicht mehr unter<br />

unberechenbaren Fehlschlägen. Gerade<br />

Nazgrim in der Belagerung von Ogrimmar <strong>auf</strong>fährt,<br />

wenn er zu viel Wut erhält. Spielerisch dürfte Verwüster<br />

stark an Tod und Verfall vom Todesritter erinnern,<br />

welches gleichfalls unabhängig von der Position des<br />

Tanks gelegt werden kann. Verwüster dürfte als Tank<br />

vor allem dann sehr nützlich sein, wenn Sie die Axt ins<br />

Fernkämpfercamp oder an die Position, an der neue<br />

Gegner erscheinen, werfen. Wegen der Abklingzeit<br />

lässt sich zwar keine perfekte zeitliche Abdeckung erzeugen,<br />

aber das <strong>ist</strong> ja auch selten notwendig.<br />

Fazit<br />

Beide Talente haben Potenzial für einen Tank. Wir vermuten,<br />

dass man später von Kampf zu Kampf wechseln<br />

wird. Lassen Sie sich übrigens nicht von den<br />

niedrigen Schadenswerten irritieren, diese werden<br />

noch mit Ihrer Angriffskraft steigen.<br />

beim Wechseln in eine neue Erweiterung haben<br />

Sie oft ein ordentliches Loch bei Trefferwert<br />

und Waffenkunde. Das wird bald der<br />

Vergangenheit angehören.<br />

Spezialisierte Setups<br />

Eine andere reizvolle Option <strong>ist</strong>, die Spezialwerte<br />

je nach Kampf zu stapeln. Sie haben<br />

einen Kampf mit vielen Gegnern? Dann legen<br />

Sie jedes Ausrüstungsstück an, das Ihren<br />

Angriffen einen Spalten-Effekt verleiht.<br />

Sie müssen permanent den Finger <strong>auf</strong> dem<br />

Schildwall haben? Dann setzen Sie voll <strong>auf</strong><br />

Abklingzeitreduzierung. Viele dieser Effekte<br />

sind nicht komplett neu, weil sie schon <strong>auf</strong><br />

den Schmuckstücken aus der Schlacht um<br />

Orgrimmar vorhanden sind. Neu <strong>ist</strong>, dass<br />

Sie mehrere Ausrüstungsstücke mit diesem<br />

Wert haben können. Um ein volles Set mit<br />

dem gleichen Wert zu bekommen, benötigen<br />

Sie jedoch sehr viel Glück. Es wird wohl<br />

wahrscheinlicher sein, dass Sie nur zwei<br />

bis drei Gegenstände kombinieren können,<br />

wenn überhaupt.<br />

Die neuen Spezialwerte<br />

– ein Überblick<br />

Werte wie Abklingzeitverkürzung sind der neue Star<br />

<strong>auf</strong> der Ausrüstung in Warlords of Draenor.<br />

Blizzard hat bisher noch keine vollständige Aufl<strong>ist</strong>ung<br />

der neuen Werte veröffentlicht, wohl auch weil<br />

einige Sachen noch nicht wirklich getestet sind.<br />

Viele dieser neuen Werte kennt man aus Mobas<br />

wie etwa League of Legends oder Dota, aber auch<br />

Spiele wie Diablo 3 besitzen sie. Teilweise können<br />

wir leider nur spekulieren, was sich hinter diesen<br />

Werten genau verbirgt.<br />

1. Lebensdiebstahl<br />

2. Bewegungstempo<br />

3. Sturdiness (Zähigkeit)<br />

(kein Haltbarkeitsverlust <strong>auf</strong> Rüstung)<br />

4. Vermeidung<br />

(weniger erlittener Flächenschaden)<br />

5. Spalten<br />

(Angriffe treffen auch benachbarte Ziele)<br />

6. Readiness (Bereitschaft)<br />

(Abklingzeitverkürzung)<br />

7. Amplify<br />

(mehr Heilung <strong>auf</strong> dem Spieler ?)<br />

8. Mult<strong>ist</strong>rike (Mehrfachschlag)<br />

Natürlich kann so früh in der Entwicklung der Erweiterung<br />

noch alles umgeworfen werden – allerdings<br />

konnte Blizzard dank der Schmuckstücke aus der<br />

Belagerung von Ogrimmar schon einige Erfahrungen<br />

sammeln.<br />

Tankschaden und Rache<br />

Es <strong>ist</strong> kein Geheimnis, dass Blizzard mit der<br />

derzeitigen Rache-Mechanik etwas unglücklich<br />

<strong>ist</strong>. Einerseits führt sie teilweise dazu,<br />

dass die Tanks die Schadensausteiler im<br />

Schaden abhängen. Andererseits versuchen<br />

Schlachtzüge genau aus dem Grund Tankwechsel<br />

so weit wie möglich zu vermeiden,<br />

um von dem extremen Tank-Schaden zu profitieren.<br />

Allerdings dient Rache ja nicht nur<br />

der Erhöhung des Schadens, sondern steigert<br />

auch die aktive Mitigation. Beim Krieger<br />

<strong>ist</strong> dies die Schildbarriere. Blizzard plant<br />

für Warlords of Draenor nun, den Schaden<br />

der Tanks von Rache abzukoppeln und ihn<br />

Klassenguide<br />

So knallt’s richtig: In der Gladiatorhaltung wird Schildbarriere vom Schildschlag <strong>auf</strong>gezehrt und erhöht dafür den Schaden des Schildschlags.<br />

Klasse ohne Zukunft (<strong>MMORE</strong> 10/13, S. 44) +++ Der Krieger in Patch 5.4 (<strong>MMORE</strong> 09/13, S. 62) +++<br />

39


Klassenguide<br />

One Man Army: Mit neuen<br />

Werten wie Lebensdiebstahl<br />

dürfte es noch leichter<br />

fallen, harte Gegner wie die<br />

Kriegshetzer der Zandalari<br />

solo umzuhauen.<br />

kann also gut sein, dass diese Fähigkeit so<br />

schnell verschwindet, wie sie gekommen <strong>ist</strong><br />

und wir sie weder in der Beta noch im fertigen<br />

Spiel jemals zu Gesicht bekommen.<br />

Eine mögliche Rotation mit<br />

Gladiatorhaltung<br />

Die Rotation des Schadensausteilers in der<br />

Gladiatorhaltung wird der eines Tanks sehr<br />

ähnlich sein. Rache wird wesentlich seltener<br />

einsetzbar sein, da Sie keine Schläge abbekommen.<br />

Jegliche Wut wird in Schildbarriere<br />

investiert, die Sie dann mit Schildschlag <strong>auf</strong>lösen.<br />

Da die Stärke des Schilds die Stärke<br />

des Buffs für Schildschlag bestimmt, <strong>ist</strong> es<br />

wichtig, dass Sie so viel Wut wie möglich<br />

<strong>auf</strong>bauen, da jeder Punkt Wut in Schaden<br />

umgewandelt wird. Ob letztendlich Me<strong>ist</strong>erschaft<br />

oder kritische Trefferchance für diese<br />

Spielart besser <strong>ist</strong>, <strong>ist</strong> unklar. Somit lautet<br />

die Rotation: Schildschlag – Rache – Verwüsten<br />

und dann Schildbarriere jeweils direkt vor<br />

dem nächsten Schildschlag.<br />

mit anderen Mitteln anzupassen. Aus unserer<br />

Sicht kann das nur bedeuten, dass der unmodifizierte<br />

Schaden der Tanks ansteigen wird, was<br />

etwa bei Quests oder beim Leveln sicherlich<br />

hilfreich sein wird, wenn Sie keine Lust haben,<br />

<strong>auf</strong> eine Schadensspezialisierung zu wechseln.<br />

Gerüchteweise wird Meis terschaft hierbei eine<br />

entscheidende Rolle spielen. Wir denken aber<br />

nicht, dass Sie ohne Weiteres den Schaden<br />

eines spezialisierten Schadensausteilers verursachen<br />

werden. Denn dafür gibt es die Gladiatorhaltung.<br />

Ab in die Arena?<br />

Gladiatorhaltung? Das klingt verdächtig nach<br />

PvP. Auch wenn das sicherlich ein potenzielles<br />

Anwendungsfeld <strong>ist</strong>, so soll die Gladiatorhaltung<br />

vor allem eine Option für Schadensausteiler<br />

mit einer Einhandwaffe und Schild sein.<br />

Bevor Sie jetzt das Talent Gladiatorhaltung suchen<br />

und es nicht finden – diese Haltung <strong>ist</strong><br />

Teil des neuen Stufe-100-Talents Extreme Maßnahmen.<br />

Furor- und Waffen-Krieger erhalten<br />

hier einen anderen Effekt, mittels dessen sie 20<br />

Prozent ihrer Lebenspunkte gegen 30 Wut tauschen<br />

können. Die Gladiatorhaltung hingegen<br />

erhöht Ihren Schaden um 20 Prozent.<br />

Schildschlag zehrt Schildbarriere <strong>auf</strong> und wandelt<br />

deren Aufladung in mehr Schaden um.<br />

Außerdem wird die kritische Trefferchance<br />

mit Schildschlag um die kritische Block -Chance<br />

erhöht. Die Gladiatorhaltung ersetzt die Verteidigungshaltung.<br />

Wichtig dabei <strong>ist</strong> auch, dass<br />

die Gladiatorhaltung keinen Bedrohungs- und<br />

keinen defensiven Bonus hat. Tanken sollten<br />

Sie in dieser Haltung also nicht!<br />

Gladiatorhaltung – Top oder Flop?<br />

Ein gewichtiger Nachteil liegt <strong>auf</strong> der Hand:<br />

Den Notfall-Tank können Sie nun nicht mehr<br />

machen, denn ohne Bedrohungsbonus und<br />

die Schadensreduktion sind Sie weniger stabil<br />

als ein Furor-Krieger, der einen Schild anlegt.<br />

Andererseits: Eine solche Situation kommt<br />

derart selten vor, dass dieser Nachteil in der<br />

Praxis kaum zum Tragen kommen wird. Ob<br />

die Gladiatorhaltung dazu führt, dass Krieger<br />

nun auch als Schutz-Schadensausteiler mitgenommen<br />

werden, <strong>ist</strong> noch komplett offen,<br />

hierzu fehlen jegliche Zahlen. Fakt <strong>ist</strong>, dass<br />

der Unterschied zwischen einem Schadensausteiler<br />

und einem Tank ohne Rache momentan<br />

weitaus größer <strong>ist</strong> als der Effekt der Gladiatorhaltung.<br />

Anderseits wird dies nicht die einzige<br />

Stellschraube sein, an der Blizzard dreht.<br />

Zu guter Letzt muss noch gesagt werden,<br />

dass die Gladiatorhaltung momentan noch<br />

in einem frühen Versuchsstadium steckt. Es<br />

Änderungen bei<br />

der aktiven Mitigation<br />

Mit all diesen Änderung <strong>ist</strong> eins klar: Aktive<br />

Mitigation wird wichtiger denn je. Durch<br />

den Wegfall der Vermeidungswerte werden<br />

Sie mutmaßlich mehr Hiebe von Gegnern<br />

einfangen. Das müssen Sie dann mit Schildblock<br />

und Schildbarrieren kompensieren. Blizzard<br />

hat angekündigt, alle aktiven Mitigationsmechaniken<br />

nochmals zu überarbeiten,<br />

leider haben die Entwickler hierzu noch keine<br />

Details rausgelassen.<br />

Die Mutanten kommen!<br />

Ein weiteres interessantes Feature für alle<br />

Hybridklassen <strong>ist</strong> die sich anpassende Ausrüstung.<br />

Wie schon gesagt, werden Sie damit<br />

einiges an Taschenplatz sparen. Es kann aber<br />

dennoch passieren, dass Sie im Einzelfall<br />

mit einem anderen Ausrüstungsstück besser<br />

fahren. Beispielsweise <strong>ist</strong> es denkbar, dass<br />

ein Tank-Teil mit Me<strong>ist</strong>erschaft zu einem<br />

Schadensausteiler-Teil mit Tempo wird.<br />

Wenn Sie dann stattdessen eine Ausweichmöglichkeit<br />

mit kritischer Trefferchance<br />

haben, dann <strong>ist</strong> das im Zweifel die bessere<br />

Alternative. Auch bei einigen Nichtrüstungsteilen<br />

werden Sie nach wie vor nicht<br />

darum herumkommen, einen zweiten Satz<br />

zu sammeln. Trotz dieser Einschränkungen:<br />

Es wird deutlich leichter, die Rolle zu wechseln,<br />

gerade wenn man bedenkt, dass meis-<br />

Tempo – der Wert, den niemand haben möchte<br />

Zumindest Krieger machen einen großen Bogen um Tempo <strong>auf</strong> der Ausrüstung – wird sich das bald ändern?<br />

Celeston, der Nachfolger von Ghostcrawler, sagte zuletzt<br />

im offiziellen Forum, dass Tempo für den Krieger<br />

deutlich attraktiver gemacht werden soll. Wie das genau<br />

passiert, <strong>ist</strong> jedoch offen. Denn das Problem <strong>ist</strong>,<br />

dass Klassen, die momentan mit Tempo ganz gut klarkommen,<br />

dann <strong>auf</strong> einmal möglicherweise zu stark<br />

werden. Versuche, Tempo für Krieger attraktiver zu<br />

machen, hat es ja bereits reichlich gegeben, bis heute<br />

jedoch ohne Erfolg. Die einzige Periode, in der Tempo<br />

einmal wirklich gut war, war für einige Monate im Addon<br />

The Burning Crusade.<br />

Danach wurde Tempo derart abgeschwächt, dass<br />

Krieger diesen Wert nie wieder benutzt haben. Wahrscheinlich<br />

<strong>ist</strong> die einzige Möglichkeit, dieses Problem<br />

zu lösen, ein direkter Eingriff am Krieger, etwa ein<br />

deutlicher Wut-Bonus durch Tempo.<br />

40<br />

<strong>PC</strong> <strong>Games</strong> | <strong>MMORE</strong>


tens vier Teile des T-Sets das Grundgerüst<br />

darstellen. Alles in allem <strong>ist</strong> das definitiv<br />

ein Schritt in die richtige Richtung, damit<br />

Hybriden auch wirklich als Hybriden spielen<br />

können.<br />

Wie wirken sich die Umstellungen<br />

<strong>auf</strong> die Kämpfe aus?<br />

Zunächst einmal wird gerade der Einstieg<br />

zum Start der neuen Erweiterung deutlich<br />

angenehmer sein. Sie brauchen sich nicht<br />

um lästige Obergrenzen zu kümmern, sondern<br />

können sich um die eigentlich wichtigen<br />

Sachen, zum Beispiel aktive Mitigation<br />

via Me<strong>ist</strong>erschaft, sorgen. Das <strong>ist</strong> auch<br />

dringend notwendig, denn Blizzard hat<br />

verlauten lassen, dass die heroischen Instanzen<br />

wieder deutlich anspruchsvoller<br />

werden sollen.<br />

Bei den Dungeons kehrt Blizzard zum Prä-<br />

Pandaria-Konzept von normalen und heroischen<br />

Instanzen <strong>auf</strong> der Maximalstufe 100<br />

zurück. Der Schaden der Tanks wird in der<br />

Gruppe mutmaßlich etwas niedriger ausfallen,<br />

aber da er nicht mehr von Rache abhängig<br />

<strong>ist</strong>, <strong>ist</strong> er konstanter. Das Problem mit<br />

der Anl<strong>auf</strong>zeit zum Start eines Kampfes, in<br />

der Sie Rache-Stapel <strong>auf</strong>bauen, <strong>ist</strong> somit zumindest<br />

offensiv passé.<br />

Die neuen Spezialwerte bieten darüber hinaus<br />

sehr, sehr viele Möglichkeiten, die<br />

Ausrüstung an den jeweiligen Kampf anzupassen,<br />

vorausgesetzt Sie hatten das notwendige<br />

Glück bei der Beute. Gerade Werte<br />

wie Abklingzeitverkürzung, Vermeidung<br />

oder auch Spalten passen sehr gut zu einem<br />

Tank. Nicht außer Acht lassen sollten Sie<br />

auch den Umstand, dass diese Werte durchaus<br />

auch miteinander harmonieren.<br />

Aktiv statt passiv! Vermeidungswerte<br />

verschwinden, umso<br />

wichtiger werden aktive Mitigationsfähigkeiten<br />

wie Schildblock.<br />

trotz hat uns diese Mechanik eigentlich<br />

sehr gut gefallen und neue Ausrüstungsoptionen<br />

ermöglicht. Ein anderes Problem <strong>ist</strong><br />

generell das neue Beutesystem: Sie sind unwahrscheinlich<br />

vom Glück abhängig, wenn<br />

Sie beispielsweise ein Set mit mehrere Gegenständen<br />

zur Abklingzeitverringerung<br />

bauen wollen. Zum einen muss erst einmal<br />

der Gegenstand in der verbesserten Version<br />

erscheinen und dann muss sich ausgerechnet<br />

der gesuchte Wert dar<strong>auf</strong> befinden (und<br />

nicht etwas ein zusätzlicher Sockel oder etwas<br />

wie Bewegungstempo).<br />

Sollte Blizzard dieses Beutesystem beibehalten,<br />

<strong>ist</strong> Frust bei allen Spielern garantiert,<br />

die einen ganz bestimmten Gegenstand<br />

suchen. Denn die Differenz zwischen<br />

der Traum-Ausrüstung und den Sachen,<br />

die Sie gerade angelegt haben, wird in der<br />

Regel gewaltig sein, selbst wenn Sie die<br />

Ausrüstung aus den neuen mystischen<br />

Schlachtzügen außen vor lassen. Letztere<br />

werden aber aller Wahrscheinlichkeit noch<br />

seltener besucht werden als die derzeitigen<br />

heroischen Instanzen – dafür sorgt das<br />

20-Spieler-Konzept, das Blizzard sich für<br />

Der Schutz-Krieger im<br />

PVP – die ewige Baustelle<br />

Blizzard hat anscheinend <strong>auf</strong>gegeben, den Schutz-<br />

Krieger PvP-tauglich zu machen.<br />

Tanks fr<strong>ist</strong>en im PvP nur ein Nischendasein. Als<br />

Flaggenträger sind sie natürlich gut und Blut-Todesritter<br />

sind dank ihrer enormen Selbstheilung auch<br />

in einigen anderen Situationen sehr gut. Generell<br />

herrscht bei Blizzard aber die Ansicht, dass es sinnvoller<br />

<strong>ist</strong>, den Tanks die PvP-Optionen zu beschneiden<br />

statt alle anderen Spieler zu frustrieren, die<br />

einen Tank nicht töten können und von der Kombination<br />

aus Kontrollzaubern und Mobilität langsam<br />

zermürbt werden.<br />

Das <strong>ist</strong> schade, aber möglicherweise bietet auch<br />

hier Warlords of Draenor eine neue Chance. Zum<br />

einen wird der Schaden von Tanks wesentlich<br />

berechenbarer, was bedeutet, dass andere Aspekte<br />

leichter ausbalanciert werden können. Eine<br />

weitere Option, mit der Blizzard immer mal wieder<br />

herumgespielt hat, <strong>ist</strong> manchen Zaubern im PvP<br />

eine neue Funktion zuzuweisen.<br />

In einigen anderen MMORPGs etwa bewirkt ein<br />

Spott, dass Angriffe des Verspotteten gegen jedes<br />

andere Ziel als den Spottenden nur die Hälfte des<br />

Schadens machen. So könnte ein Tank einfach<br />

und effektiv weniger stabile Schadensausteiler<br />

oder Heiler schützen.<br />

diese besonders schwierigen Raids ausgesucht<br />

hat. Spätestens hier sehen wir aber<br />

Probleme <strong>auf</strong> uns zukommen: Sollten bestimmte<br />

Sets aus tertiären Werten notwendig<br />

sein, sind die Spieler hier wahrscheinlich<br />

mehr als die üblichen drei Monate mit<br />

den jeweils aktuellen Raids beschäftigt.<br />

Ein Schlussfazit<br />

Im Endeffekt überwiegt aber der positive<br />

Eindruck aus Tanksicht. Gerade die neuen<br />

Werte sehen sehr cool aus, aber auch<br />

die Änderungen an Rache sind vielverprechend.<br />

Als Krieger kann man sich jedenfalls<br />

<strong>auf</strong> Warlords of Draenor freuen.<br />

Klassenguide<br />

Also alles in Butter?<br />

Nicht unbedingt! Der Wegfall von Vermeidungswerten<br />

<strong>ist</strong> zumindest gewöhnungsbedürftig.<br />

Ob das wirklich der große Wurf<br />

<strong>ist</strong>, nachdem erst mit 5.4 Sachen wie die<br />

Riposte-Fähigkeit eingeführt wurde, bleibt<br />

abzuwarten. Natürlich kann man Riposte<br />

auch einfach nur als Lückenfüller ansehen,<br />

damit Krieger und Todesritter weiterhin<br />

konkurrenzfähig blieben. Nichtsn desto<br />

Wurfwaffen-Krieger?<br />

Mit Ravager<br />

erhält der Krieger nach<br />

Sturmblitz und Heldenhaftem<br />

Wurf noch eine<br />

Fernkampffähigkeit!<br />

<strong>PC</strong> <strong>Games</strong> | <strong>MMORE</strong> 41


Klassenguide<br />

Der Magier<br />

Alles zu den T-16-Set-Boni<br />

Wir erklären Ihnen, welche Boni rocken, wie Sie Ihre Spielweise <strong>auf</strong> die Set-Boni anpassen<br />

und anstelle welcher T-Teile Sie besser zu Non-Set-Items greifen.<br />

Stand: Patch 5.4.2 I Autor: Sebastian Glanzer<br />

ie Schlacht um Orgrimmar <strong>ist</strong> nun<br />

gut drei Monate alt und wir hoffen,<br />

Sie haben mit Ihrem Magier schon<br />

den einen oder anderen Set-Bonus vollgemacht.<br />

In dieser Ausgabe beschäftigen wir<br />

uns mit den T-16-Set-Boni: Welche Boni lohnen<br />

sich und wie verändern sie (teilweise)<br />

die Spielweise des Magiers? Abschließend<br />

widmen wir uns noch der Zukunft des Magiers,<br />

denn die Beta der neuen Erweiterung<br />

Warlords of Draenor steht kurz bevor!<br />

Die Feuer-Set-Boni<br />

Die Feuer-Spielweise kommt erst ab 40 Prozent<br />

kritischem Trefferwert (ohne „Krit-Buff“)<br />

so richtig in Fahrt. Im Einzelschaden liegt<br />

sie dann knapp hinter der Frost-Spielweise.<br />

Trumpfen kann die Feuer-Spielweise bei<br />

Bossen wie den Beschützern, Galakras, den<br />

Schätzen Pandarias und natürlich Garrosh,<br />

gegen den Sie in Phase 1 erheblichen Schaden<br />

durch das Verteilen Ihrer DoTs anrichten.<br />

Die Feuer-Spielweise mit dem 4er-Set-Bonus<br />

Mit etwas Übung holen Sie aus Ihrem Anfangs-Burst noch mehr Schaden heraus<br />

Wenn Sie unsere Magier-Artikel oder Klassenbücher <strong>auf</strong>merksam<br />

gelesen haben, werden Sie diese Regel wahrscheinlich<br />

sowieso schon beachten: Als Feuer-Magier<br />

warten Sie zu Kampfbeginn <strong>auf</strong> einen Pyroschlag!- und<br />

Aufwärmen-Proc und nutzen dann Ge<strong>ist</strong>esgegenwart sowie<br />

Zeitverschiebung, um mit einer Reihe an Pyroschlägen<br />

ein mächtiges Entzünden beziehungsweise Einäschern<br />

<strong>auf</strong>zubauen. So weit, so gut – mit dem Feuer-4er-Set-<br />

Bonus ändert sich an diesem Prozedere eine kleine, aber<br />

entscheidende Sache. Da mit dem 4er-Set-Bonus der<br />

Pyroschlag nach dem Einsatz von Infernoschlag garantiert<br />

kritisch trifft, wollen Sie Pyroschlag! und Aufwärmen <strong>auf</strong><br />

jeden Fall mit einem Infernoschlag <strong>auf</strong>bauen. Das heißt<br />

also, sobald Sie einen Pyroschlag!-Proc haben, stoppen<br />

Sie Ihren aktuellen Zauber und wirken Infernoschlag. Auf<br />

diese Weise wirken Sie dank Zeitverschiebung garantiert<br />

zwei kritische Pyroschläge <strong>auf</strong> Ihren Gegner, was den<br />

Schaden von Entzünden und somit Einäschern nochmal<br />

etwas steigert. Wenn Sie den Pyroschlag!- und Aufwärmen-Proc<br />

einfach durch drei kritische Treffer in Folge<br />

<strong>auf</strong>bauen würden, gingen Ihnen zwei garantiert kritische<br />

Pyroschläge durch die Lappen.<br />

Makros, die das Leben leichter<br />

machen<br />

Damit Sie bei einem kritischen Treffer von Feuerball nicht<br />

aus Versehen einen Aufwärmen-Proc mit Infernoschlag zurücksetzen,<br />

nutzen Sie folgendes Macro. Mit diesem Makro<br />

können Sie sich auch ein schönes Einäschern-Makro bauen,<br />

indem Sie Infernoschlag durch Einäschern ersetzen<br />

wodurch die Nutzung von Einäschern noch sicherer wird.<br />

#showtooltip<br />

/stopcasting<br />

/cast Infernoschlag<br />

Pew pew Dank den T-16-Set-Boni<br />

steigen Ihre Schadenswerte weiter<br />

in die Höhe.<br />

Der 2er-Set-<br />

Bonus<br />

Jedes Mal, wenn Sie<br />

Pyroschlag! nutzen, erhöht<br />

sich Ihr Tempo für fünf Sekunden<br />

um 750 Punkte. Tempo<br />

<strong>ist</strong> nach kritischem Trefferwert der beste<br />

Wert für die Feuer-Spielweise. Um jedoch den<br />

Buff <strong>auf</strong>zubauen, müssen Sie<br />

eine ganze Serie an Pyroschlägen<br />

landen, damit sich der Buff einigermaßen<br />

hoch stapelt, bevor<br />

er wieder ausläuft. Wichtig zu<br />

wissen <strong>ist</strong>, dass Pyroschläge, die<br />

von Ge<strong>ist</strong>esgegenwart ausgelöst<br />

werden, kein Tempo gewähren.<br />

Selbst nach der Kampferöffnung<br />

mit aktivem Aufwärmen- und<br />

Pyroschlag!-Proc plus Ge<strong>ist</strong>esgegenwart<br />

und Zeitverschiebung erhalten<br />

Sie „nur“ fünf bis sechs Aufladungen des<br />

Tempo-Buffs, der Ihnen acht bis neun Prozent<br />

Tempo gewährt. Mit einer durchschnittlichen<br />

Gegenstandsstufe von 560 überspringen Sie<br />

damit den sechsten Tick von Einäschern, sodass<br />

Sie einen Tick von Einäschern mehr erhalten.<br />

Das <strong>ist</strong> ganz nett, aber auch nicht wirklich gut.<br />

Wenn Sie sich zwischen zwei LFR-Set-Teilen und<br />

einem oder sogar zwei Non-Set-Gegenständen<br />

aus dem normalen Modus entscheiden müssen,<br />

wählen Sie die Items aus dem normalen Modus.<br />

Tipp: Um als Feuer-Magier<br />

den Schaden von Einäschern<br />

genau im Blick zu<br />

haben, können Sie das Addon<br />

myBigIgnite installieren.<br />

Das Add-on zeigt Ihnen den<br />

genauen Wert von Entzünden<br />

und bedarf nur sehr<br />

weniger Einstellungen.<br />

Der 4er-Set-Bonus<br />

Mit dem 4er-Set-Bonus des Feuer-Magiers<br />

trifft Ihr nächster Pyroschlag nach dem<br />

Wirken von Infernoschlag garantiert kritisch.<br />

Gerade für den Aufbau eines hohen<br />

Einäscherns hört sich das fantastisch an,<br />

wird von vielen Magiern jedoch als lächerlich<br />

betrachtet. Aber wieso? Ab einem<br />

Ausrüs tungsstand von 560 und<br />

höher beträgt die kritische Trefferchance<br />

ungefähr 46 Prozent<br />

(mit „Krit-Buff“) und erhöht<br />

sich mit diversen Schmuckstück-Procs<br />

(Proc = zufällig<br />

auslösender Effekt) sogar <strong>auf</strong><br />

knapp 60 Prozent. In Verbindung<br />

mit dem passiven Talent<br />

Kritische Masse trifft somit<br />

jeder Feuerzauber zu knapp<br />

80 Prozent kritisch. Die Wahrscheinlichkeit,<br />

dass Pyroschlag nach dem<br />

Wirken von Infernoschlag sowieso kritisch<br />

treffen würde, <strong>ist</strong> also ziemlich hoch. Ganz<br />

so nutz<strong>los</strong> wie beschrieben <strong>ist</strong> der 4er-Set-<br />

Bonus des Feuer-Magiers jedoch nicht und<br />

Sie sollten ihn gerade mit etwas schlechterer<br />

Ausrüstung <strong>auf</strong> jeden Fall mitnehmen<br />

und nicht gegen Items aus dem normalen<br />

Modus austauschen. Warum das so<br />

<strong>ist</strong>, zeigen wir Ihnen im Kasten oben <strong>auf</strong><br />

dieser Seite.<br />

42<br />

Die letzten Artikel: Die Schlacht um Orgrimmar (<strong>MMORE</strong> 11/13, S. 82) +++Die neue Frost-Me<strong>ist</strong>erschaft (<strong>MMORE</strong> 10/13, S. 82) +++


Bereit zum bursten Wenn Sie den Pyroschlag!- und Aufwärmen-Proc<br />

mit Infernoschlag <strong>auf</strong>gebaut haben, treffen Ihre Pyroschläge in Verbindung<br />

mit Zeitverschiebung und dem 4er-Set-Bonus garantiert zweimal kritisch.<br />

Der Frost-Set-Bonus<br />

Auch wenn viele nicht damit rechnen,<br />

schrammt der Frost-Magier nur knapp am<br />

Einzelziel-Schaden des Arkan-Magiers vorbei<br />

und kann dank Gefrorener Kugel und den Glyphen<br />

,Zersplitterndes Eis‘ und ,Kältekegel‘<br />

im Gruppenschaden gegen den Feuer-Magier<br />

mithalten. Besonders für Magier-Neulinge<br />

<strong>ist</strong> die Spielweise geeignet und erzielt mit<br />

genügend Tempo <strong>auf</strong><br />

der Ausrüs tung hervorragende<br />

Ergebnisse. Die<br />

T-16-Set-Boni bauen <strong>auf</strong><br />

demselben Zauber <strong>auf</strong>,<br />

einer der beiden Boni<br />

enttäuscht jedoch <strong>auf</strong><br />

ganzer Linie und <strong>ist</strong> es<br />

kaum wert, überhaupt<br />

mitgenommen zu werden.<br />

Tipp: Die Obergrenze für Tempo<br />

für Frost-Magier beträgt 14.242<br />

Punkte, danach setzen Sie alles <strong>auf</strong><br />

Me<strong>ist</strong>erschaft. Unter 9.522 Tempo<br />

setzen Sie alles <strong>auf</strong> Me<strong>ist</strong>erschaft<br />

und dann erst <strong>auf</strong> Tempo.<br />

Der 2er-Set-Bonus<br />

Jedes Mal, wenn Sie einen Frostfeuerblitz ohne<br />

Zauberzeit abfeuern (mit einem Hirnfrost-<br />

Proc), wird der Schaden des nächsten Frostblitzes,<br />

Frostfeuerblitzes, Eislanze oder Kältekegel<br />

um 20 Prozent erhöht. Im Idealfall nutzen Sie<br />

den Effekt, der nach dem Aufbrauchen des<br />

Hirnfrost-Procs <strong>auf</strong>tritt, um eine mächtige Eislanze<br />

abzufeuern. Dies gibt Ihnen einen Schadensschub<br />

wie kaum ein anderer Set-Bonus,<br />

vor allem, wenn Eislanze mit der Glyphe ,Zersplitterndes<br />

Eis‘ zwei Ziele trifft. Warten Sie<br />

jedoch nicht zu lange – Sie wollen den Eisige<br />

Finger-Proc nicht ausl<strong>auf</strong>en lassen. Die Faustregel<br />

lautet dann wie folgt: Verbrauchen Sie<br />

einen von zwei Stapeln Eisige Finger sofort<br />

und heben Sie sich einen Proc <strong>auf</strong>, falls Hirnfrost<br />

proct. Nachdem Hirnfrost <strong>auf</strong>tritt, können<br />

Sie dann sofort eine Eislanze abfeuern und<br />

nutzen den 2er-Set-Bonus des Frost-Magiers<br />

ideal aus. Gegen sechs bis sieben Ziele nutzen<br />

Sie den Effekt in Verbindung mit Kältekegel.<br />

Gegen Gegner wie Galakras oder Garrosh in<br />

Phase 1 frosten Sie die Adds mit Eiskälte (für<br />

eine erhöhte kritische Trefferchance) und<br />

hauen dann einen extrem hohen Kältekegel in<br />

Verbindung mit der Glyphe ,Kältekegel‘ rein.<br />

Dieser 2-er-Set-Bonus <strong>ist</strong> sehr mächtig und<br />

kann als einziger Bonus des Magiers ohne den<br />

4-er-Set-Bonus genutzt werden.<br />

Der 4er-Set-Bonus<br />

Mit dem 4er-Set-Bonus des Frost-Magiers hat<br />

das Aufzehren von Hirnfrost eine Chance von<br />

30 Prozent, einen „eisigen Felsen“ <strong>auf</strong> den<br />

Gegner zu werfen. Dieser Felsen trifft <strong>auf</strong>grund<br />

der prozentualen Chance nicht nur selten,<br />

sondern verursacht auch wenig Schaden.<br />

Zwar kann der Felsen für 200.000 Schadenspunkte<br />

kritisch treffen, bei 10 Treffern über einen<br />

Fünf-Minuten-Kampf sind<br />

das jedoch nur 1 bis 1,5 Prozent<br />

Ihres Gesamtschadens. Daher<br />

ziehen Sie als Frost-Magier nur<br />

2 Set-Teile an, wenn Sie zwei<br />

bis drei Gegenstände mit 6<br />

oder mehr Itemlevel besitzen,<br />

die Sie gegen die anderen Set-<br />

Teile austauschen können. Wenn<br />

Sie also beispielsweise das volle Set aus dem<br />

normalen Modus haben, aber zwei oder mehr<br />

kriegsgeschmiedete Gegenstände in Ihrem<br />

Inventar schlummern, tauschen Sie die kriegsgeschmiedeten<br />

Items gegen die überflüssigen<br />

Set-Teile aus.<br />

Deshalb <strong>ist</strong> Temporaler<br />

Schild besser<br />

Eisbarriere <strong>ist</strong> ganz nett, wer jedoch mehr Schaden<br />

vermeiden will, nutzt Temporaler Schild.<br />

Ja, dieses Thema hatten wir schon<br />

einmal in einer der letzten Ausgaben<br />

in einem Kasten. Trotzdem<br />

nutzen immer noch gefühlt 90 Prozent aller Magier<br />

Eisbarriere als Stufe-30-Talent und Zuschriften haben<br />

uns erreicht, warum Temporaler Schild denn nun besser<br />

sei? Zugegeben, Eisbarriere hält länger und skaliert<br />

mit Intelligenz-Procs, richtig eingesetzt absorbiert<br />

Temporaler Schild jedoch mehr als Eisbarriere und<br />

dient als schadensverringernder Cooldown. Ein Beispiel:<br />

Der Sha des Stolzes setzt WACHSENDER STOLZ<br />

ein, der 350.000 Schaden verursacht. Mit ein paar<br />

Intelligenz-Procs absorbieren Sie mit Eisbarriere<br />

200.000 Schaden und verlieren 150.000 Lebenspunkte.<br />

Durch einen geschickt getimten Temporalen<br />

Schild erleiden Sie nur 297.500 Schadenspunkte<br />

(was ihnen eventuell das Leben rettet) und Sie erhalten<br />

den gesamten erlittenen Schaden als Heilung zurück.<br />

Es muss sich also kein Heiler um Sie kümmern.<br />

Temporaler Schild erfordert natürlich etwas mehr Timing<br />

als nur Eisbarriere ab und an <strong>auf</strong>zufrischen, spätestens<br />

bei mächtigeren Attacken wie WIRBELNDE<br />

VERDERBNIS bei Garrosh oder Attacken im heroischen<br />

Modus vermeiden Sie durch Temporaler Schild<br />

erheblich mehr als durch Eisbarriere.<br />

Der Arkan-Set-Bonus<br />

Arkan-Magier sind neben Wildheits-Druiden<br />

absolute Spitze, wenn es um Einzelzielschaden<br />

geht. Dank der Me<strong>ist</strong>erschaft sind auch in<br />

„Multitarget-Kämpfen“ wie bei den Beschützern<br />

oder Schamanen extrem hohe DpS-Zahlen<br />

möglich. Leider erreicht der Arkan-Magier diese<br />

Zahlen nur mit der Spielweise, die voll <strong>auf</strong><br />

Me<strong>ist</strong>erschaft setzt und Rune der Kraft nutzt.<br />

Besonders weil Rune der Kraft die Beweglichkeit<br />

des Magiers einschränkt, muss man viel<br />

Geduld mitbringen und vor allem Bosskämpfe<br />

üben, um den maximalen Schaden heraus<br />

zu holen. Die T-16-Set-Boni helfen dabei, den<br />

Schaden gegen Einzelziele weiter zu erhöhen.<br />

Der 2er-Set-Bonus<br />

Das Wirken von Arkane Geschosse verringert<br />

die Manakosten des nächsten Arkanschlags,<br />

Warten <strong>auf</strong> Arkane Geschosse Statt ab vier Stapeln Arkane<br />

Aufladung Arkanbeschuss zu wirken, erneuern Sie Ihren<br />

DoT, um vielleicht noch einen Proc von Arkane Geschosse zu<br />

erhalten, die mit vier Stapeln erheblichen Schaden anrichten.<br />

Klassenguide<br />

+++ Wechselt bald jeder <strong>auf</strong> Feuer? (<strong>MMORE</strong> 09/13, S. 66) +++ DpS-Monster Arkan (<strong>MMORE</strong> 08/13, S. 72) +++<br />

43


Klassenguide<br />

Die Level-100-Talente des Magiers in Warlords of Draenor<br />

Wir werfen bereits jetzt einen ersten Blick <strong>auf</strong> die neuen Level-100-Talente und wie sie zum Einsatz kommen könnten.<br />

Natürlich <strong>ist</strong> es etwas verfrüht, bereits vor der Beta-<br />

Phase der kommenden Erweiterung Warlords of Draenor<br />

einen Blick <strong>auf</strong> Talente und Fähigkeiten zu werfen.<br />

Die Talente, die <strong>auf</strong> der BlizzCon vorgestellt wurden,<br />

machen uns trotzdem neugierig und geben uns eine<br />

Tendenz, in welche Richtung sich die Level-100-Talente<br />

des Magier entwickeln könnten.<br />

Prolonged Exposure<br />

Dieses Talent hat verschiedene Auswirkungen<br />

für die jeweilige Spielweise. Für Arkan-Magier verlängert<br />

das Wirken von Arkane Geschosse die L<strong>auf</strong>zeit<br />

von Arkane Macht um zwei Sekunden, wohingegen<br />

beim Feuer-Magier die L<strong>auf</strong>zeit von Einäschern erhöht<br />

wird, wenn Sie das Ziel mit Feuerball, Pyroschlag oder<br />

Infernoschlag kritisch treffen. Frost-Magier verlängern<br />

durch dieses Talent die L<strong>auf</strong>zeit von Eisige Adern, jedes<br />

Mal, wenn Sie Eislanze wirken. Das Talent hört sich sehr<br />

gut an, bei der Frost-Spielweise könnte es eventuell jedoch<br />

zum Ausnutzen dieses Talents kommen, vielleicht<br />

hat Blizzard aber auch an eine eine Obergrenze der L<strong>auf</strong>zeit<br />

oder eine abnehmende Wirkung gedacht.<br />

Focusing Crystal<br />

Mit diesem Talent platzieren Sie einen Kr<strong>ist</strong>all <strong>auf</strong><br />

dem Boden, den nur Sie angreifen können. Der Kris tall speichert<br />

den Schaden Ihrer Angriffe und fügt nach 10 Sekunden<br />

allen Gegnern im Umkreis von acht Metern 130 Prozent<br />

des gespeicherten Schadens zu. Der Kr<strong>ist</strong>all hat eine Minute<br />

Abklingzeit. Gerade mit Combos wie Ge<strong>ist</strong>esgegenwart<br />

und Zeitverschiebung könnten Sie durch mehrere Pyroschläge<br />

einen mächtigen Kr<strong>ist</strong>all <strong>auf</strong>bauen, der natürlich<br />

gut platziert und getimed werden muss.<br />

Falling Stars<br />

Arkan-Magier wirken einen Orb, der alle Gegner<br />

durchdringt, dabei etwas Schaden anrichtet und<br />

Arkane Aufladungen <strong>auf</strong>baut. Feuer-Magier lassen<br />

mit diesem Talent einen Meteor vom Himmel fallen,<br />

der deutlich mehr Schaden als der arkane Orb anrichtet<br />

und zusätzlich Gegner im Umkreis von zehn<br />

Metern Feuerschaden über Zeit zufügt. Frost-Magier<br />

lassen einen Eissturm <strong>los</strong>, der sich <strong>auf</strong> alle Gegner im<br />

Umkreis verteilt und etwas Schaden am Einschlagsort<br />

verursacht.<br />

der innerhalb von 10 Sekunden gewirkt wird,<br />

um 25 Prozent (bis zu vier Mal stapelbar).<br />

Manaregeneration spielt eine sehr wichtige<br />

Rolle beim Arkan-Magier, da mehr prozentuales<br />

Mana mehr Schaden bedeutet. Der 2er-<br />

Set-Bonus <strong>ist</strong> daher extrem stark und lässt Sie<br />

ab und zu sogar einen weiteren Arkanschlag<br />

mit vier Stapeln Arkane Aufladung wirken,<br />

bevor Sie die Stapel mit Arkanbeschuss<br />

zurücksetzen.<br />

Arkan 4er-Set<br />

Jedoch müssen Sie mit dem<br />

2er-Set-Bonus Ihre Spielweise<br />

etwas anpassen. Arkane<br />

Geschosse werden durch Ihre<br />

DoT-Zauber hervorgerufen.<br />

Daher ziehen Sie das<br />

Nachsetzen von DoTs dem<br />

Wirken von Arkanschlag in<br />

manchen Situation vor, damit<br />

Ihr nächster Arkanschlag<br />

noch günstiger wird. Mit vier<br />

Stapeln Arkane Aufladung können Sie sogar<br />

ein bis zwei Sekunden länger warten als gewohnt,<br />

um durch einen DoT-Tick doch noch<br />

eine weitere Aufladung Arkane Geschosse zu<br />

erhalten und somit einen mächtigen fünften<br />

Arkanschlag wirken können. Diese Regel befolgen<br />

Sie zu Kampfbeginn natürlich nicht,<br />

da Sie nicht wollen, dass schadenserhöhende<br />

Procs ausl<strong>auf</strong>en, während Sie <strong>auf</strong> einen weiteren<br />

Proc von Arkane Geschosse warten.<br />

müssen nicht drei oder sogar vier verschiedene<br />

Sets sammeln.<br />

Wieso sollte mich das als Magier<br />

interessieren?<br />

Bei dieser Neuerung werden nur die primären<br />

Werte (also Beweglichkeit, Stärke und<br />

Intelligenz) berücksichtigt. Alle anderen Werte<br />

wie Tempo, kritischer<br />

Wenn Sie als Arkan-Magier den 2er-<br />

Set-Bonus besitzen und genügend Off-<br />

Set-Teile mit viel Me<strong>ist</strong>erschaft besitzen,<br />

holen Sie unter Umständen sogar<br />

mehr Schaden heraus als mit dem 4er-<br />

Set-Bonus. Der Unterschied <strong>ist</strong> jedoch<br />

sehr gering, solange die Off-Set-Items<br />

nicht 13 Itemlevel höher sind.<br />

Trefferwert und Me<strong>ist</strong>erschaft<br />

bleiben immer<br />

gleich. Wenn Blizzard mit<br />

WoD nichts Gravierendes<br />

ändert, steht der Magier<br />

<strong>auf</strong>grund dieser Änderung<br />

vor einer kleinen<br />

Misere. Feuer-Magier<br />

sind von kritischem Trefferwert<br />

abhängig, Frost-<br />

Magier von Tempo und<br />

Arkan-Magier von Me<strong>ist</strong>erschaft.<br />

Alle anderen Werte sind besonders<br />

für den Frost-Magier uninteressant. Mit<br />

einem bunt gemischten Ausrüstung aus Tempo,<br />

„Krit“ und Me<strong>ist</strong>erschaft wird es schwer<br />

sein, den richtigen Spec zu finden, und damit<br />

ordentlich Schaden zu verursachen. „Kann<br />

man doch umschmieden“ wird manch einer<br />

sagen, doch das Umschmieden fällt mit WoD<br />

leider weg, und auch Edelsteine sollen sehr<br />

viel seltener <strong>auf</strong> der Ausrüstung vorhanden<br />

sein. Auch durch Edelsteine kann man seine<br />

Ausrüstung mit WoD also nicht so verändern,<br />

dass die Werte zu einer der drei Magier-<br />

Spezialisierungen passen würden.<br />

Keine Willenskraft <strong>auf</strong> Stoff-Items<br />

dafür andere neue Werte<br />

Es wird also so sein wie früher, als es noch kein<br />

Umschmieden gab. Man spielt in der Regel mit<br />

der Spielweise, die einem am me<strong>ist</strong>en Spaß<br />

macht oder sich im Schaden gravierend von<br />

den anderen beiden Spielweisen abhebt – egal<br />

welche Werte sich <strong>auf</strong> der Ausrüstung befinden.<br />

Durch den Wegfall vieler Sockelplätze und<br />

Umschmieden wird man also nie die perfekten<br />

Der 4er-Set-Bonus<br />

Arkane Geschosse hat eine Chance von 15 Prozent,<br />

seine Aufladungen nicht zu verbrauchen.<br />

Im Endeffekt heißt das, dass Sie manchmal<br />

eine Arkane Aufladung doppelt nutzen können.<br />

Zusammen mit dem T16-2er-Set-Bonus <strong>ist</strong> das<br />

genial und sollte <strong>auf</strong> jeden Fall sofort genutzt<br />

werden, auch wenn Sie dafür Set-Teile anziehen<br />

müssen, die im Gegensatz zum Non-Set-<br />

Item viele Stufen darunter liegen.<br />

Die Zukunft der Set-Boni in<br />

Warlords of Draenor<br />

In der kommenden Erweiterung werden<br />

die T-Sets und der Rest der Ausrüstung der<br />

jeweiligen Spezialisierung angepasst. Somit<br />

können zum Beispiel Druiden ein Rüstungsteil<br />

für alle Spezialisierungen tragen und<br />

Neues Simcraft Die neuesten Auswertungen von Simcraft zeigen die theoretische DpS aller Klassen mit heroischer<br />

Ausrüstung. Arkan- und Frost-Magier sind nach dem Wildheits-Druiden vorne mit dabei. Feuer <strong>ist</strong> etwas abgeschlagen.<br />

44<br />

<strong>PC</strong> <strong>Games</strong> | <strong>MMORE</strong>


Klassenguide<br />

Warten <strong>auf</strong> Procs Wenn Sie<br />

nur eine Aufladung von Eisige Finger<br />

haben, warten Sie kurz, ob nicht<br />

doch Hirnfrost ausgelöst wird.<br />

Proc! Jetzt, da Hirnfrost geproct<br />

<strong>ist</strong>, nutzen Sie Frostfeuerblitz, gefolgt<br />

von Eislanze, sodass Eislanze 20<br />

Prozent mehr Schaden anrichtet.<br />

Werte für eine Spielweise haben oder man muss<br />

zur Not mehrere Sets sammeln, wenn man zwischen<br />

zwei Spielweisen hin- und herwechseln<br />

möchte. Besonders mit neuen Werten wie Lebensdiebstahl<br />

oder Spalten wird das <strong>auf</strong> Dauer<br />

mit ziemlicher Wahrscheinlichkeit sowieso der<br />

Fall sein. In einem Kampf mit besonders vielen<br />

zusätzlichen Gegnern wird <strong>auf</strong> die „Spalten-<br />

Ausrüstung“ gewechselt, in anderen Kämpfen<br />

könnte es <strong>auf</strong> Bewegungserhöhung und Lebensdiebstahl<br />

ankommen. Das <strong>ist</strong> jedoch Zukunftsmusik.<br />

Schon jetzt <strong>ist</strong> aber klar, dass Stoff-<br />

Gegenstände sinnvoller genutzt werden können.<br />

Der Wert Willenskraft wird nämlich nur noch <strong>auf</strong><br />

Ringen, Schmuckstücken und Halsketten zu finden<br />

sein. Somit wird es keinen Raid mehr geben,<br />

in dem Sie fluchen, wenn ein Boss ein Stoff-Item<br />

fallen lässt, Sie es <strong>auf</strong>grund der Willenskraft jedoch<br />

nicht wirklich gebrauchen können. Im Umkehrschluss<br />

würfeln nun natürlich auch Heil-<br />

Priester <strong>auf</strong> Ihre Gegenstände.<br />

Neue DoT-Mechanik in WoD<br />

Neben den Werten <strong>auf</strong> Stoffausrüstung werden<br />

sich in Warlords of Draenor auch die DoTs<br />

des Magiers anders verhalten. Bisher <strong>ist</strong> es so,<br />

dass Sie zum Beispiel einen Schmuckstück-<br />

Proc mit Intelligenz erhalten und dann Ihren<br />

DoT <strong>auf</strong> das Ziel setzen. Der DoT tickt dann<br />

dank des Intelligenz-Procs<br />

etwas höher als gewöhnlich.<br />

Alle schadenserhöhenden<br />

Procs/Fähigkeiten,<br />

die jetzt noch <strong>auf</strong>treten,<br />

zählen nicht mit in den<br />

Schaden des DoTs hinein<br />

und Sie müssten den DoT<br />

theoretisch erneuern, damit<br />

er auch den Effekt der<br />

anderen DoTs erhält. Genau<br />

das wird sich mit WoD ändern: Jeder schadenserhöhende<br />

Proc wird automatisch <strong>auf</strong><br />

den aktuell l<strong>auf</strong>enden DoT berechnet. Wenn<br />

Kein „Hit“ mehr<br />

Trefferwert (engl. Hit) und Waffenkunde<br />

sind mit WoD gestrichen. Somit<br />

werden Sie Gegner, die drei Levels über<br />

Ihnen sind, immer treffen und alles,<br />

was höher als drei Level <strong>ist</strong>, teilweise<br />

beim Leveln verfehlen.<br />

Sie also das Ziel mit einem DoT belegen und<br />

danach proct Ihre Waffenverzauberung, müssen<br />

Sie den DoT nicht extra noch einmal nachsetzen,<br />

damit er mehr Schaden verursacht.<br />

Das Nachsetzen von DoTs nach einem Proc<br />

kennen wir heute als „DoT-Snapshotting“,<br />

das besonders Mondkin-Druiden und Gebrechen-Hexenme<strong>ist</strong>er<br />

betrifft.<br />

Magier sind nicht ganz so<br />

sehr von dieser Änderung<br />

betroffen, da sie Bomben in<br />

der Regel erneuern, wenn<br />

ihr Bomben-Zauber ausgel<strong>auf</strong>en<br />

<strong>ist</strong> (Lebende Bombe,<br />

Frostbombe) oder eine Sekunde<br />

vor Abl<strong>auf</strong> erneuert<br />

wird (Netherorkan). Aber<br />

auch DoTs wie der Pyroschlag-DoT<br />

sind davon betroffen und gewähren<br />

dem Magier somit einen netten Schadensschub,<br />

der das Spiel vereinfacht.<br />

<strong>Was</strong> wir uns für Warlords of Draenor für den Magier wünschen<br />

Ein Blick in die Zukunft und <strong>auf</strong> die Wunschl<strong>ist</strong>e vieler Magier: Das muss sich in der kommenden Erweiterung ändern, damit der Magier wieder mehr Spaß macht.<br />

Mit jedem neuen Add-on wird Blizzard die Möglichkeit<br />

gegeben, zum Rundumschlag auszuholen und<br />

das zu verbessern, was ihnen in der Erweiterung davor<br />

nicht so gut gelungen <strong>ist</strong>. Beim Magier, so finden<br />

wir, gibt es dabei einiges zu überarbeiten.<br />

Überarbeitung der Level-90-<br />

Talente<br />

Alle drei Talente, insbesondere Herbeirufung und<br />

Rune der Kraft, verderben einem ein bisschen den<br />

Spaß am Magier. Herbeirufung <strong>ist</strong> einfach deshalb<br />

nervig, weil man den Drang verspürt, es jedes Mal<br />

wieder <strong>auf</strong>zufrischen, sobald eine Pause in einem<br />

Kampf entsteht. Besonders in Dungeons fühlt sich<br />

das nicht gut an. Vor dem Pull sieht man Magier<br />

ungelogen zehnmal den Zauber kanalisieren, bevor<br />

der Pull überhaupt kommt. Rune der Kraft wird nur<br />

von Arkan-Magiern genutzt und zwängt den Magier in<br />

sein kleines Gefängnis, an das er gebunden <strong>ist</strong>. Als<br />

drittes Talent <strong>ist</strong> da schlussendlich noch Schutz des<br />

Beschwörers, welches am angenehmsten <strong>ist</strong>, jedoch<br />

müssen Sie zur Aktivierung des Effekts Schaden erleiden<br />

und der Effekt <strong>ist</strong> so schwach, dass das Talent<br />

lediglich für PvP geeignet <strong>ist</strong>.<br />

Überarbeitung der Feuer- und<br />

Arkan-Spielweise<br />

Bei der Frost-Spielweise kommt es einem so vor, als<br />

ob Blizzard zufrieden damit wäre. Besonders die Me<strong>ist</strong>erschaft<br />

fühlt sich sehr „modern“ an. Klar, denn die<br />

Meis terschaft wurde auch vor nicht allzu langer Zeit<br />

implementiert. Bei Feuer und Arkan gibt es jedoch <strong>auf</strong><br />

jeden Fall Nachholbedarf. Feuer-Magier spielt sich wie<br />

ein „One-trick-pony“, das mit Ge<strong>ist</strong>esgegenwart und<br />

Zeitverschiebung mächtigen Burst verursacht. Wer das<br />

nicht schafft, kommt nicht an die anderen Schadensverursacher<br />

ran. Einäschern, Entzünden und die Mechanik,<br />

wie Pyroschläge <strong>auf</strong>gebaut werden, hat Blizzard<br />

nie so wirklich hinbekommen. Die Arkan-Spielweise<br />

spielt sich da schon etwas flüssiger, aber die einzig<br />

starke Spielweise mit Rune der Kraft kann einen in besonders<br />

bewegungsintensiven Kämpfen zur Weißglut<br />

bringen. Wir denken, dass Blizzard an der Feuer- und<br />

Arkan-Spielweise ordentlich rumschrauben wird.<br />

Daseinsberechtigung im Raid<br />

Wenn man die harten Fakten betrachtet, hat der Magier<br />

im Gegensatz zum Hexenme<strong>ist</strong>er keine Daseinsberechtigung<br />

im Raid. Magier bieten je nach Spielweise<br />

guten Flächen- und Einzelziel-Schaden, halbwegs gute<br />

Selbstheilungs-Zauber und bringen Zeitkrümmung mit.<br />

Hexenme<strong>ist</strong>er sind jedoch im Einzelzielschaden gleichwertig<br />

und übertrumpfen den Magier im Flächenschaden.<br />

Dazu bringen sie Portale sowie Gesundheitssteine<br />

mit und haben die besseren Überlebensfähigkeiten.<br />

Die freie Wahl der Spielweise<br />

Arkan funktioniert nur mit Me<strong>ist</strong>erschaft und Tempo,<br />

Feuer nur mit kritischem Trefferwert, aber nicht mit<br />

Me<strong>ist</strong>erschaft, und Frost nur mit Tempo, aber nicht<br />

mit kritischem Trefferwert. Mit einer Ausrüstung kann<br />

man kaum zwei Spielweisen voll auskosten, ohne<br />

Schadensverluste in K<strong>auf</strong> zu nehmen, wohingegen<br />

Hexenme<strong>ist</strong>er oder Jäger einfach alles <strong>auf</strong> einen Wert<br />

setzen und mehrere Spielweisen damit ausführen<br />

können. Besonders hier wünschen wir uns für WoD<br />

mehr Flexibilität.<br />

<strong>PC</strong> <strong>Games</strong> | <strong>MMORE</strong> 45


Klassenguide<br />

Der Mönch<br />

Maximaler Tank-Schaden<br />

Früher hat’s gereicht, wenn die Tanks überleben und Gegner <strong>auf</strong> sich ziehen.<br />

Heute sind sie Mädchen für alles, Raid-Seelsorger und Halbtags-Schadensausteiler.<br />

Stand: Patch 5.4 .2 I Autor: Johann Trasch<br />

r<strong>auf</strong>hauen, alles geben, voll reinbrettern!<br />

Spätestens seit der Schlacht<br />

um Orgrimmar sind Tanks nicht<br />

mehr einfach nur die Spießer vom Dienst: Sie<br />

dürfen – nein, sie müssen! – genau wie die<br />

Schadensausteiler alles aus sich rausholen,<br />

wenn der Raid ein Erfolg werden soll. Aber<br />

geht das überhaupt neben all dem Überleben<br />

und dem Monster-an-sich-Binden und dem<br />

„Geht von der Tank-Posi weg, ihr Eumel!“?<br />

Warum Tank-Schaden zählt<br />

Wer die <strong>PC</strong> <strong>Games</strong> <strong>MMORE</strong> 01/14 ausführlich<br />

gelesen hat, weiß: Starker Raid-<br />

Schaden macht viele Kämpfe in der Schlacht<br />

um Orgrimmar einfacher und so mancher<br />

Kampf – etwa gegen Garrosh oder den heroischen<br />

Norushen – hat derart absurd hohe<br />

Schadensanforderungen, dass es <strong>auf</strong> jedes<br />

Fitzelchen DpS (Damage per Second, Schaden<br />

pro Sekunde) ankommt, wenn man den Boss<br />

auch nur knapp schaffen will. Während gute<br />

DDs (Damage Dealer, Schadensausteiler)<br />

recht schnell ihr volles Potenzial ergründen,<br />

sind die me<strong>ist</strong>en Tanks damit zufrieden,<br />

wenn sie überleben. Warum auch mehr<br />

machen? Nach einer millisekundenlangen<br />

Antankphase <strong>ist</strong> es beinahe unmöglich, die<br />

Bedrohung noch mal zu verlieren – mal abgesehen<br />

vom anderen Tank, der mit seinen<br />

Rache-Stapeln vielleicht in Sachen Bedrohung<br />

davonzieht.<br />

Nur leider geht das heute nicht mehr überall;<br />

für einen erfolgreichen Orgrimmar-Raid,<br />

vor allem einen heroischen, müssen Sie sich<br />

umstellen. Aber Erfolg <strong>ist</strong> nicht der Grund,<br />

wa rum Sie <strong>auf</strong> das Schadensmeter gucken<br />

sollten. Erfolg <strong>ist</strong> nur der Nebeneffekt – Ihr<br />

eigentliches Ziel <strong>ist</strong> der Ausdruck <strong>auf</strong> den<br />

Gesichtern der Schadensausteiler, wenn Sie<br />

ihnen in Add-Kämpfen im Schadensmeter davonziehen.<br />

Gut, man muss sich den Ausdruck<br />

vorstellen, aber wenn Ihr Name etwa 120.000<br />

DpS über dem des nächstbesten Jägers steht<br />

und Sie ganz, ganz leise sind, dann hören Sie<br />

vielleicht aus weiter Ferne einen klagenden<br />

Schrei. Selbst wenn Sie sich den nur einbilden,<br />

das <strong>ist</strong> genauso gut. Dass Sie als Mönch<br />

das Potenzial zu hohem Schaden haben, liegt<br />

<strong>auf</strong> der Hand – seit geraumer Zeit wird der<br />

Schaden von Tank-Mönchen nämlich sogar<br />

um 15 Prozent gedrosselt. Wer in seine Charakterwerte<br />

guckt, wird feststellen, dass der<br />

Waffenschaden in Rot angezeigt wird und<br />

beim Da rüberfahren mit der Maus stellt die<br />

Infoanzeige klar: Aller Tank-Schaden wird mal<br />

85 Prozent genommen – also gesenkt. Weil wir<br />

für Tanks viel zu derbe reinhauen.<br />

Mehr Schaden = mehr Heilung?<br />

Wir müssen Ihnen allerdings auch gleich ein<br />

wenig den Wind aus den Segeln nehmen: So<br />

ein Multifunktionstalent wie der Schutz-Paladin,<br />

der tankt, massiven Schaden verursacht<br />

und dabei auch noch heilt, werden Sie nicht.<br />

Auch wenn man es meinen könnte: Mehr<br />

Schaden bedeutet leider nicht mehr Heilung<br />

durch die Statue des schwarzen Ochsen. Sie<br />

erinnern sich: Wenn Sie eine bestimmte Menge<br />

Schaden verursachen, erhält ein Mitspieler<br />

einen Schutzschild, der ein wenig Schaden<br />

absorbiert. Leider steigt die dafür notwendige<br />

Schadensmenge mit Ihrer Ausrüstung<br />

und allen Buffs, die Sie erhalten. Sollten Sie<br />

also kurzzeitig deutlich mehr Beweglichkeit<br />

erhalten – durch Procs von Schmuckstücken<br />

und der Waffenverzauberung – brauchen<br />

Sie statt 600.000 Schadenspunkten für einen<br />

Schild über eine Million. Jetzt sind diese<br />

teurer erk<strong>auf</strong>ten Schilde zwar etwas stärker<br />

und absorbieren statt knapp 90.000 Schadenspunkten<br />

schon mal bis zu 110.000 – aber das<br />

wiegt’s nicht <strong>auf</strong>.<br />

Wie weit kann ich gehen?<br />

Wenn Sie sich jetzt also entscheiden, Ihr Schadenspotenzial<br />

auszufahren, dann müssen<br />

Sie ein paar Dinge beachten. Zum Ersten: Sie<br />

Bessere Klamotten! Spätestens<br />

mit heroischer Ausrüstung<br />

bleibt Raum für Schadenswerte.<br />

Auf heroisch! Schon beim<br />

ersten heroischen Boss Immerseus<br />

tanzen Tanks <strong>auf</strong> dem schmalen Grat<br />

zwischen Schaden und Überleben.<br />

46<br />

Die letzten Artikel: Heilen im Orgrimmar-Raid (<strong>MMORE</strong> 11/13, S. 86) +++ T-16-Set holen – oder nicht? (<strong>MMORE</strong> 10/13, S. 50) +++


Die optimalen Werte-Kombinationen für Mönch-Tanks<br />

Einfach nur eine Wertel<strong>ist</strong>e runterbeten, nach der Sie dann Verzauberungen und Edelsteine wählen, das kann jeder – wir sagen, wie’s wirklich geht!<br />

Die Wahl der Werte <strong>ist</strong> für Tanks schwieriger als für alle<br />

anderen Klassen, vor allem wenn Sie nicht einfach nur<br />

stur nach maximalen Lebenspunkten gehen. Ausdauer<br />

<strong>ist</strong> als Mönch-Tank ohnehin weit überschätzt: Ja, sie <strong>ist</strong><br />

wichtig, denn Lebenspunkte brauchen Sie jede Menge<br />

in der Schlacht um Orgrimmar. Wie viele, das hängt aber<br />

davon ab, wie gut Sie spielen, wie gut Ihre Heiler spielen<br />

und generell auch davon, wie hart Ihre Gegner zuschlagen.<br />

Als Faustregel gilt: Kann der härteste Boss, den Sie<br />

aktuell angehen, Sie selbst mit seinen härtesten Attacken<br />

nicht innerhalb von drei Sekunden in den Boden<br />

stampfen, dann haben Sie genug Ausdauer. Landen Sie<br />

öfter mal im Dreck, ohne dass Sie oder die Heiler reagieren<br />

können, dann brauchen Sie mehr. Ansonsten orientieren<br />

Sie sich an diesen drei L<strong>ist</strong>en:<br />

Klassenguide<br />

Schadensvermeidung<br />

Wer zum ersten Mal als Tank spielt, spielt nach<br />

dieser Wertetabelle. Die Offensiv-Werte <strong>auf</strong> Platz<br />

1 sind nicht zum Spaß da, für aktive Schadensvermeidung<br />

müssen Sie den Feind auch treffen.<br />

1. Waffenkunde (bis 15 Prozent)<br />

und Trefferwert<br />

(bis 7,5 Prozent)<br />

2. Me<strong>ist</strong>erschaft<br />

3. Beweglichkeit<br />

4. Kritischer Trefferwert<br />

5. Tempo (nie unter 4.000,<br />

nie über 11.000)<br />

Goldene Mitte: DpS und Leben<br />

Durch den hohen Fokus <strong>auf</strong> Beweglichkeit steigern<br />

Sie Ihren Schadensausstoß und Ihre Defensive<br />

enorm, dafür setzen Sie bei den Sekundärwerten<br />

<strong>auf</strong> den Schutz durch Me<strong>ist</strong>erschaft.<br />

1. Waffenkunde (bis 15 Prozent)<br />

und Trefferwert<br />

(bis 7,5 Prozent)<br />

2. Beweglichkeit<br />

3. Me<strong>ist</strong>erschaft<br />

4. Kritischer Trefferwert<br />

5. Tempo (nie unter 4.000,<br />

nie über 11.000)<br />

Ausweichen und dr<strong>auf</strong>hauen!<br />

Mit dieser Werteverteilung setzen Sie <strong>auf</strong> kritische<br />

Treffer und damit dar<strong>auf</strong>, dass Flüchtiges Gebräu<br />

möglichst oft aktiv <strong>ist</strong>. Das erhöht aber nur Parierund<br />

Ausweichchance – risikoreich, aber stark.<br />

1. Waffenkunde (bis 15 Prozent)<br />

und Trefferwert<br />

(bis 7,5 Prozent)<br />

2. Beweglichkeit<br />

3. Kritischer Trefferwert<br />

4. Tempo (nie unter 4.000,<br />

nie über 11.000)<br />

5. Me<strong>ist</strong>erschaft<br />

dürfen niemals einfach blind dr<strong>auf</strong><strong>los</strong>kloppen!<br />

Während Schadensausteiler einfach wie<br />

wild gewordene, überzuckerte Kleinkinder<br />

in den Feind stürmen und zur Not halt mal<br />

einen Schutz-Cooldown zünden, müssen Sie<br />

Vorsicht walten lassen – schließlich brauchen<br />

Sie Ihre Energie und Ihr Chi zu wesentlichen<br />

Teilen auch, um damit Ihr Überleben zu sichern.<br />

Das hat nach wie vor absoluten Vorrang<br />

– dass Ihr Schaden wichtig <strong>ist</strong>, bedeutet<br />

nicht, dass Sie genauso „unwichtig“ wären<br />

wie ein Schadensausteiler – kippen Sie als<br />

Tank um, kommt es fast immer zum Wipe.<br />

Falls Sie also generell mehr Probleme mit der<br />

Standfestigkeit haben als mit dem Raidschaden,<br />

konzentrieren Sie sich <strong>auf</strong>s Überleben.<br />

Xuen, der weiße Tiger<br />

Warum das Stufe-90-Talent trotz der Vorteile von<br />

Rauschender Jadewind die Hütte rockt!<br />

Seit Patch 5.4 die Wirkweise von Rauschender Jadewind<br />

verändert hat, greifen viel Tanks lieber hier<br />

zu als beim tollen, weißen Tiger. Der Grund: Rauschender<br />

Jadewind macht Wirbelnder Kranichtritt<br />

zum automatisch abl<strong>auf</strong>enden Zauber, Sie können<br />

gleichzeitig wirbeln und normal Schaden verursachen.<br />

Aber <strong>ist</strong> das wirklich immer so toll?<br />

Xuen bringt mehr Schaden<br />

In Kämpfen, in denen me<strong>ist</strong> weniger als drei Gegner<br />

an Ihnen dranstehen, bringt Xuen nach wie vor das<br />

größere Schadensplus, und zwar deutlich. Das gilt<br />

auch gegen Orgrimmar-Endboss Garrosh trotz dessen<br />

fieser erster Boss-Phase. Hier könnten Sie mit<br />

Rauschender Jadewind zwar punkten, hätten aber<br />

in Phase 2 und 3 gar nichts vom Talent. Xuen dagegen<br />

<strong>ist</strong> in der ersten Phase ganz brauchbar und<br />

in Phase 2 und 3 ein sehr guter Schadensbringer.<br />

Auch ohne Ressourcen zu verschwenden,<br />

können Sie aber ordentlich pumpen.<br />

Tigerklaue geht<br />

immer<br />

Vor allem Windläufer-<br />

Umsteiger übersehen gerne<br />

und oft, dass Tigerklaue<br />

als Braume<strong>ist</strong>er weder Chi<br />

noch Energie kostet. Alles,<br />

was Sie für diese Fähigkeit<br />

<strong>auf</strong>wenden müssen, <strong>ist</strong><br />

eine globale Abklingzeit.<br />

Klar, Tigerklaue verursacht<br />

nur Schaden an einem Ziel<br />

und auch nicht gerade viel – aber das <strong>ist</strong> immer<br />

noch besser als doof rumstehen<br />

und in die Luft gucken, wenn<br />

Xuen, der weiSSe Tiger Das zugehörige<br />

Talent <strong>ist</strong> fast immer besser<br />

als Rauschender Jadewind.<br />

die Energie<br />

gerade<br />

niedrig <strong>ist</strong><br />

– und wenn<br />

Sie gut und<br />

schnell spielen und nicht übermäßig viel<br />

Wert <strong>auf</strong> Tempo legen, sollte Ihre Energie<br />

selten über 40 Punkte<br />

hi nauskommen.<br />

Aszendenz oder …?<br />

Übertreiben Sie’s aber<br />

nicht. Als generelle<br />

Faustregel gilt: Nach<br />

spätestens zwei Tigerklauen<br />

reicht die Energie<br />

wieder für einen<br />

Hieb oder gleich einen<br />

Fasshieb, falls Sie den<br />

einsetzen können –<br />

und dann sollten Sie<br />

das auch. Schließlich<br />

<strong>ist</strong> diese Attacke Ihr Schadensbringer Nummer<br />

1 in vielen Kämpfen, weswegen Sie sie<br />

stets nutzen sollten, sobald sie bereit <strong>ist</strong>. Lassen<br />

Sie sich nicht davon irritieren, dass Sie<br />

mit dem Fasshieb alle Gegner im Umkreis treffen<br />

– das macht die Fähigkeit zwar noch mal<br />

deutlich stärker, wenn Adds in den Kampf<br />

eingreifen, doch auch in Kämpfen gegen Einzelbosse<br />

macht der Gesamtschaden des Fasshiebs<br />

bis zu 15 Prozent aus. Außerdem tragen<br />

Sie damit zwei Debuffs <strong>auf</strong>: Benebelnde<br />

Dämpfe verringert das Bewegungstempo<br />

des Ziels und sorgt dafür, dass es<br />

sich manchmal selbst schlägt statt<br />

Sie – Bosse sind me<strong>ist</strong> immun – und<br />

Kampfesmüdigkeit senkt den ausgeteilten<br />

körperlichen Schaden des Gegners um<br />

pralle 10 Prozent.<br />

Der simpelste Grund aber, warum Sie Fasshieb<br />

immer einsetzen sollten, wenn es möglich<br />

<strong>ist</strong>: Er kostet genauso viel wie Hieb, erzeugt<br />

statt nur einem aber gleich zwei Chi.<br />

Beim Stufe-45-Talent herrscht Rat<strong>los</strong>igkeit:<br />

Aszendenz bringt mehr Energie und erlaubt<br />

durch den fünften Chi-Punkt, diese Ressource<br />

besser zu sammeln, Kräftige Schläge<br />

bringt insgesamt das größte Chi-Plus und<br />

Chigebräu bringt die me<strong>ist</strong>e Kontrolle. Es gilt:<br />

Me<strong>ist</strong> <strong>ist</strong> Aszendenz am besten – und wenn<br />

nicht, <strong>ist</strong> sie nur unwesentlich schlechter.<br />

<strong>Was</strong> Sie sich sparen können<br />

Mönche <strong>auf</strong> der Suche nach mehr Schaden<br />

greifen vor allem in Add-Situationen schnell<br />

<strong>Was</strong> ändert Patch 5.4 (<strong>MMORE</strong> 09/13, S. 70) +++ Kung-Fu-Heiler für Profis (<strong>MMORE</strong> 08/13, S. 74) +++<br />

47


Klassenguide<br />

Die besten Glyphen<br />

Können Mönche mit Tank-Glyphen mehr Schaden<br />

herausholen? Wir haben nachgeschaut.<br />

Die kurze Antwort: Es gibt genau eine Möglichkeit<br />

für Braume<strong>ist</strong>er-Mönche, mehr Schaden aus Glyphen<br />

herauszuholen. Der Rest der Glyphen dient<br />

Ihrem Schutz. Welche nehmen Sie also mit?<br />

Erhebliche Glyphen:<br />

Berührung des Todes: Entfernt<br />

die Chi-Kosten von Berührung des Todes,<br />

aber erhöht dafür die Abklingzeit <strong>auf</strong> zwei<br />

Minuten. Wenn ein Gegner so wenige Lebenspunkte<br />

hat, dass Sie Berührung des<br />

Todes einsetzen können (von der Höhe Ihrer<br />

eigenen Lebenspunkte abwärts), dann<br />

<strong>ist</strong> der Kampf eh gel<strong>auf</strong>en. Aber wenn Sie<br />

ihm dann hiermit noch eine mitgeben, erhöhen<br />

Sie immerhin die hübsche Zahl im<br />

Schadensmeter. Das ging zwar auch noch<br />

ohne die Glyphe, aber dann hat man so gut<br />

wie nie die nötigen zwei Chi-Punkte.<br />

<strong>auf</strong> den Feuerodem zurück. Sie wissen schon:<br />

In absurd kurzer Zeit fährt sich Ihr Tank-<br />

Mönch ein scharfes Chili ein und spuckt es<br />

anschließend als flammendes Inferno über<br />

Ihre Feinde. Die sind im Normalfall noch mit<br />

Benebelnden Dämpfen eingesprüht, vom letzten<br />

Bierfass, dass Sie ihnen ins Gesicht gefeuert haben,<br />

und fangen dar<strong>auf</strong>hin Feuer, das als DoT<br />

<strong>auf</strong> ihnen heruntertickt. <strong>Was</strong> in der Theorie<br />

nach der mit Abstand absurdesten, aber großartigsten<br />

Fähigkeitenfolge aller Zeiten klingt,<br />

<strong>ist</strong> in Wahrheit leider nur ein lauwarmes Lüftchen:<br />

Der Gesamtanteil an Ihrem Schaden <strong>ist</strong><br />

verschwindend gering, selbst wenn Sie die<br />

Fähigkeit oft einsetzen – an Einzelzielen <strong>ist</strong><br />

Feuerodem sogar komplett verschwendet, weil<br />

der Schaden eines Blackout-Tritts <strong>auf</strong> einzelne<br />

Gegner deutlich höher <strong>ist</strong>. Abgesehen davon<br />

bringt Letzterer Ihnen auch den Buff Beinarbeit,<br />

der Ihre Parierchance und die Schadensstaffelung<br />

um 20 Prozent erhöht. Dieser Buff<br />

gleicht ein wenig Ihre sonst vergleichsweise<br />

mickrigen Defensiven aus, weswegen er ständig<br />

aktiv sein sollte. Das <strong>ist</strong> jedoch nicht immer<br />

so leicht: Beinarbeit hält nach jedem Blackout-<br />

Tritt nur 6 Sekunden. Der Buff lässt sich zwar<br />

stapeln – zwei Blackout-<br />

Tritte hintereinander<br />

Chiwelle nutzen!<br />

besorgen Ihnen damit<br />

einen zwölfsekündigen<br />

Buff, drei Blackout-Tritte<br />

einen mit 18 Sekunden –,<br />

er droht aber stets<br />

auszul<strong>auf</strong>en.<br />

Wenigstens die Heiler<br />

werden bemerken, wenn<br />

Ihnen der Buff zu lange<br />

fehlt, weil Sie öfter und<br />

härter getroffen werden.<br />

Das lässt für uns folgende Schlussfolgerung zu:<br />

Feuerodem nutzen Sie nur, wenn Beinarbeit noch<br />

länger als 15 Sekunden hält und wenn Sie gegen<br />

mindestens drei Gegner kämpfen.<br />

Fast jeder Mönch-Tank nimmt das Talent Chiwelle,<br />

mit dem Sie 15 Sekunden ein kleines<br />

grünes Bällchen abfeuern dürfen, das zwischen<br />

Feinden und Freunden hin- und herspringt<br />

und dabei heilt oder Schaden verursacht.<br />

Allein: Viele Tanks vergessen dann, die<br />

Fähigkeit auch regelmäßig einzusetzen. Seien<br />

Sie besser als der Rest, denken Sie dran!<br />

Flächenschaden<br />

An einzelnen Gegnern <strong>ist</strong> Ihr Potenzial für erhöhten<br />

Schaden also vergleichsweise gering.<br />

Sie können hier nur das tun, was Sie eh immer<br />

tun, um Bedrohung und Defensive <strong>auf</strong>zubauen.<br />

Beim Flächenschaden sieht die Sache<br />

da zum Glück schon ein wenig anders aus:<br />

Hier können Sie aktiv reinhauen, nämlich mit<br />

Wirbelnder Kranichtritt respektive Rauschender<br />

Jadewind. Letzteres <strong>ist</strong> ein Stufe-90-Talent, das<br />

den Kranichtritt umbaut: Sie müssen ihn nicht<br />

länger kanalisieren; nachdem Sie ihn gewirkt<br />

haben, wirbelt ein kleiner Tornado um Sie herum,<br />

der den Schaden austeilt. Falls Sie dieses<br />

Talent gewählt haben – und das empfiehlt sich<br />

in vielen Gruppenschadenskämpfen – nutzen<br />

Sie es, wann immer mindestens drei Gegner<br />

bei Ihnen stehen, in Dauerschleife. Drei Gegner<br />

<strong>ist</strong> die magische Zahl, bei der Rauschender<br />

Jadewind und Wirbelnder Kranichtritt ein Chi<br />

erzeugen. Da beide Fähigkeiten genau wie<br />

Hieb 40 Energie kosten, ersetzen sie bei Flächenschaden<br />

ebendiese Fähigkeit über weite<br />

Strecken des Kampfes.<br />

Und genau dadurch wird der Rauschende Jadewind<br />

in vielen dieser Kämpfe unwichtig: Sie<br />

bauen genauso viel Chi <strong>auf</strong><br />

wie in einer Einzelziel-Rotation<br />

und können so problem<strong>los</strong><br />

Beinarbeit stapeln,<br />

wenn Sie zwischen den<br />

Wirbelnden Kranichtritten<br />

fleißig weiter Fasshieb und<br />

Blackout-Tritt nutzen. Gelegentlich<br />

<strong>ist</strong> dann sogar<br />

ein Feuerodem drin.<br />

Unnütz <strong>ist</strong> Rauschender<br />

Jadewind deshalb keineswegs:<br />

Er <strong>ist</strong> etwa immer<br />

dann lebenswichtig, wenn Sie viele kleine Gegner<br />

an sich binden, aber nebenbei Schaden und<br />

Bedrohung <strong>auf</strong> ein großes Hauptziel bringen<br />

müssen – etwa beim Sha des Stolzes oder bei<br />

den Orc-Horden vor Galakras (warum gerade<br />

Garrosh kein gutes Beispiel <strong>ist</strong>, lesen Sie im<br />

Kasten <strong>auf</strong> Seite 47 unten).<br />

Schaden aus Rache<br />

Das wirklich große Schadensgeheimnis eines<br />

Tanks besteht aber in seinen Rache-Stapeln.<br />

Eine Mini-Einführung: Sobald Sie als Mönch<br />

oder irgendeine andere Klasse eine Tank-Spezialisierung<br />

wählen, erhalten Sie die passive<br />

Fertigkeit Rache. Die erhöht Ihre Angriffskraft<br />

um 1,5 Prozent desjenigen Schadens, den Sie<br />

tatsächlich erleiden, was sich im L<strong>auf</strong>e eines<br />

Kampfes ganz schön hochstapelt. Die Dauer<br />

des Buffs springt nach jedem erlittenen Schaden<br />

<strong>auf</strong> 20 Sekunden hoch. Sollten Sie also<br />

enorm viel Schaden erleiden und trotzdem<br />

überleben, rennen Sie mit hohen Rache-Stapeln<br />

herum und verursachen ordentlich Schaden.<br />

Meine Chi- und Energie-Anzeige <strong>ist</strong> zu klein, was soll ich nur tun?<br />

Wir hauen unser Chi und unsere Energie ohne nachzudenken in den Wind – aber was <strong>ist</strong>, wenn wir gar nicht wissen, wie viel wir davon haben?<br />

Falsche Chi-Nutzung <strong>ist</strong> eines der größten Probleme<br />

von Mönchen im Allgemeinen und Braume<strong>ist</strong>ern im<br />

Besonderen. Viel schlimmer <strong>ist</strong> aber, wenn Sie Ihr Chi<br />

überhaupt nicht nutzen. Das kommt öfter vor, als man<br />

meint: Viele übersehen einfach, wie viel Chi sie gerade<br />

haben, und warten einfach taten<strong>los</strong> ab.<br />

Besser sichtbar dank Add-ons<br />

Praktische kleine Zusatzprogramme wie NugCombo-<br />

Bar zeigen Ihnen Ihre Chi-Punkte deutlicher an als das<br />

Standard-Interface, wo die Pünktchen einfach nur an<br />

Ihrem Charakter-Porträt herumlungern. Wer die Muße<br />

hat, kann sich übrigens auch mit größeren Add-ons wie<br />

WeakAuras eine Chi-Anzeige basteln, die sich absolut<br />

frei konfigurieren lässt. Im gleichen Atemzug können<br />

Sie dann auch eine verbesserte Energie-Anzeige einsetzen.<br />

Ein Beispiel dafür sehen Sie im Bild rechts.<br />

Übrigens: Wer WeakAuras benutzt, sich die Anzeige<br />

aber nicht basteln will, für den veröffentlichen wir<br />

den zugehörigen String (damit kann man die Anzei-<br />

ge importieren) ab dem<br />

15.01.2014 <strong>auf</strong> facebook.<br />

com/pcgmmore.<br />

Aber egal ob Sie ein Addon<br />

benutzen oder einfach<br />

nur das Standard-Porträt<br />

umlagern: Es <strong>ist</strong> unglaublich<br />

wichtig, dass Sie Chi<br />

und Energie genau dort sehen,<br />

wo Sie auch die me<strong>ist</strong>e<br />

Zeit hinschauen, nur so<br />

können Sie jederzeit sofort<br />

reagieren: Sehen Sie, dass<br />

Sie zwei Chi haben, hauen<br />

Sie einen Blackout-Tritt raus. Sehen Sie, dass Sie 40 Energie<br />

haben, drücken Sie <strong>auf</strong> Hieb oder Fasshieb.<br />

Dass Sie ohne eine Verzögerung durch lange „Augenwege“<br />

spielen können, <strong>ist</strong> dabei nicht nur wichtig für etwas höheren<br />

Schaden, es <strong>ist</strong> auch wichtig für Ihr Überleben als Tank.<br />

Oh und ach: Das gilt auch für den gestaffelten Schaden,<br />

Das Chi-Fenster<br />

Die Bobbel in der Mitte<br />

zeigen das Chi besser<br />

an – dem Add-on<br />

WeakAuras sei Dank.<br />

Bildunterschrift xxx egal wie<br />

lang, kann auch kürzer oder länger<br />

Ommy niat ni<br />

den Sie erleiden. Aber wir sind ja nicht so: Auch dafür<br />

haben wir einen passenden WeakAuras-String, den Sie<br />

sich ab dem 15.01.2014 von unserer Facebook-Seite<br />

kopieren können. Sie haben eigene WeakAuras-Strings<br />

für Mönche, die Sie besser finden? Schicken Sie sie an<br />

redaktion@mmore.de – wir sind offen für alles.<br />

48<br />

<strong>PC</strong> <strong>Games</strong> | <strong>MMORE</strong>


Wenn Sie jetzt, wie in beinahe allen Boss-<br />

Kämpfen üblich, die Bedrohung an einen zweiten<br />

Tank abgeben, bedeutet das fast immer,<br />

dass Sie kurz den Schaden einstellen müssen.<br />

Andernfalls klauen Sie dem Tank durch die<br />

hohen Rache-Stapel und die damit erhöhte Bedrohung<br />

die Aggro zurück, kassieren vielleicht<br />

eine Spezialfähigkeit zu viel und kippen um.<br />

Leider wird Rache weder durch Flächenschaden<br />

erhöht beziehungsweise wieder <strong>auf</strong>gefrischt,<br />

noch hilft Ihnen hier der Staffeln-DoT,<br />

der ständig <strong>auf</strong> den Mönch-Tanks heruntertickt.<br />

Damit Rache „warm“ bleibt, müssen Sie<br />

sich von irgendjemandem ins Gesicht schlagen<br />

lassen. Wenn möglich, schnappen Sie sich<br />

dafür ein herumstreunendes Add oder sogar<br />

mehrere, bis Sie wieder mit dem Tanken dran<br />

sind. Das geht allerdings bei herausragend<br />

wenigen Bosskämpfen, etwa gegen Garrosh<br />

oder Belagerungsingenieur Rußschmied. In<br />

den me<strong>ist</strong>en Fällen sind Sie dazu verdammt,<br />

die Rache-Stapel einfach ausl<strong>auf</strong>en zu lassen.<br />

Haltung wechseln<br />

Einen kleinen Trick gibt es allerdings: Ihre<br />

Tank-Haltung Der starke Ochse erhöht Ihre<br />

Bedrohung enorm, auch wenn das nicht explizit<br />

in der Beschreibung steht. Wenn Sie <strong>auf</strong><br />

die normale Angriffshaltung Der wilde Tiger<br />

schalten, erzeugen Sie deutlich weniger Bedrohung,<br />

behalten aber Ihre Rache-Stapel. Sie<br />

können also weiter <strong>auf</strong> den Boss einknüppeln<br />

(vorausgesetzt Sie haben nichts Besseres zu<br />

tun), ohne den anderen Tank zu nerven.<br />

Allerdings sollten Sie zu Der starke Ochse zurückwechseln,<br />

sobald der zweite Tank die Bedrohung<br />

sicher hat, spätestens aber, wenn Ihre<br />

Rache-Stapel ausgel<strong>auf</strong>en sind. Die Tiger-Haltung<br />

erhöht zwar Ihren Schaden um zehn Prozent<br />

und sorgt dafür, dass Hieb gleich zwei Chi<br />

statt nur eines produziert – dafür füllt sich Ihre<br />

Energie langsamer und Sie verzichten <strong>auf</strong> den<br />

wichtigen Fasshieb. Insgesamt verursachen Sie<br />

so etwa 10 bis 15 Prozent weniger Schaden<br />

als in der Ochsen-Haltung. Noch schlimmer:<br />

Beim Wechsel vom Tiger zum Ochsen werden<br />

alle Beinarbeit-Aufladungen gelöscht, Sie können<br />

sich in der Tiger-Haltung also kein Polster<br />

<strong>auf</strong>bauen, in der Ochsen-Haltung schon.<br />

getigert! In der letzten Phase<br />

wäre der Jadewind nutz<strong>los</strong> – Xuen<br />

dagegen <strong>ist</strong> der absolute Bringer.<br />

sammeln! In der ersten Garrosh-<br />

Phase machen Sie auch ohne Rauschender<br />

Jadewind gut Schaden.<br />

Tränke und Elixiere<br />

Wer spielerisch nicht mehr herausholen kann,<br />

sollte über seine Ausrüstung nachdenken.<br />

Auf Seite 47 stellen wir Ihnen ja schon die<br />

grundsätzlichen Möglichkeiten vor, wie Sie<br />

Ihre Klamotten ausrichten können – danach<br />

bestimmen Sie normalerweise auch Fläschchen,<br />

Elixiere und Tränke, die Sie während<br />

eines Kampfes oder eben davor einwerfen.<br />

Allerdings können Sie auch hier grundsätzlich<br />

ein wenig Zusatzschaden herausholen,<br />

vor allem beim Fläschchen. Für optimale Defensive<br />

kombinieren Sie normalerweise das<br />

Elixier des Mönchs für mehr Me<strong>ist</strong>erschaft mit<br />

dem Elixier der Mantis für mehr Rüstung. Wer<br />

nicht nach jedem Wipe etwas Neues einwerfen<br />

möchte, greift stattdessen normalerweise zum<br />

Fläschchen der Erde für mehr Ausdauer. Letzteres<br />

bringt aber nur dann etwas, wenn Sie<br />

wirklich unter akutem Lebenspunktemangel<br />

leiden. Viel besser: Ein Fläschchen der Frühlingsblüten<br />

für mehr Beweglichkeit, das hat<br />

sogar stärkere Auswirkungen <strong>auf</strong> Ihre Defensive<br />

als pure Ausdauer – außer eben Sie haben<br />

so wenig Lebenspunkte, dass jeder Boss Sie in<br />

Sekunden umwuchtet.<br />

Beweglichkeit erhöht Ihre Ausweichchance,<br />

Ihre Angriffskraft und Ihre kritische<br />

Trefferchance. Letztere <strong>ist</strong> besonders wichtig<br />

in Bezug <strong>auf</strong> Flüchtiges Gebräu, Ihren<br />

wichtigsten und me<strong>ist</strong>genutzten Cooldown,<br />

den Sie mit kritischen Schlägen „<strong>auf</strong>laden“<br />

müssen. Die erhöhte Angriffskraft steigert<br />

außerdem den Schutz durch die Fähigkeit<br />

Schutz. Klingt komisch, <strong>ist</strong> aber so. So oder<br />

so: Beweglichkeit <strong>ist</strong> der Defensiv-Wert, der<br />

sich auch am besten <strong>auf</strong> Ihre Offensive auswirkt.<br />

Wer kann, nimmt also stets ein Frühlingsblüten-Fläschen.<br />

Etwas anders sieht die<br />

Sache bei Tränken aus. Hier empfiehlt das<br />

Lehrbuch einen Trank der Berge für 12.000<br />

Rüstungspunkte mehr, wenn Sie durch physischen<br />

Schaden in Bedrängnis kommen.<br />

Alternativ tut’s in vielen Fällen (Magieschaden,<br />

Flächenschaden) auch ein klassischer<br />

Heil-Trank. Wenn Sie den Kampf auch ohne<br />

diese Helfer überstehen, greifen Sie aber besser<br />

zum Biss des Shed-Ling, der Ihnen für<br />

25 Sekunden 4.000 Beweglichkeit spendiert.<br />

Genau wie ein Schadensausteiler sollten Sie<br />

übrigens auch „Pre-Potten“, also schon kurz<br />

vor dem Kampfstart einen Trank einwerfen,<br />

um zusätzlichen Schaden zu erzeugen.<br />

Die legendäre Quest und Tanks<br />

Als Mönch sind Sie ein Voll-Hybride, können<br />

also Schaden austeilen, tanken und heilen.<br />

Wer das ausnutzt, wird sich auch als Tank<br />

schon gefragt haben: Welchen Umhang oder<br />

Meta-Edelstein von der legendären Questreihe<br />

ziehe ich nun an? Den für Tanks oder<br />

den für Schadensausteiler? Wenn Sie im Normalfall<br />

keine Probleme mit dem Überleben<br />

haben, dann können Sie grundsätzlich zu<br />

den Schadensausteiler-Varianten greifen. Da<br />

gibt’s nur ein Problem: Die Auslöse-Chance<br />

sowohl vom Geladenen Bergkr<strong>ist</strong>all als auch<br />

von Fen-Yu, Zorn von Xuen wird um 40 Prozent<br />

reduziert, sobald Sie zur Tank-Spezialisierung<br />

wechseln. Zum Glück gibt’s hier eine<br />

ganz klare Verhaltensregel für alle Tanks:<br />

Beim Meta greifen Sie zum Schutz-Stein Unbeugsamer<br />

Bergkr<strong>ist</strong>all, beim Umhang zur<br />

Schadensvariante. Warum, das <strong>ist</strong> schnell erklärt:<br />

Der Proc vom Schutz-Umhang <strong>ist</strong> M<strong>ist</strong>,<br />

der Schaden vom Xuen-Umhang spitze. Bei<br />

den Meta-Sockeln <strong>ist</strong>’s genau umgekehrt: super<br />

Schutz, mieser Zusatzschaden.<br />

Klassenguide<br />

<strong>PC</strong> <strong>Games</strong> | <strong>MMORE</strong> 49


Klassenguide<br />

Der Paladin<br />

Neue Werte, neues Glück<br />

Wir fassen die wichtigsten Änderungen von Warlords of Draenor für den Paladin<br />

noch mal zusammen – und wagen im zweiten Teil des Artikels ein Experiment!<br />

Stand: 5.4.1 I Autor: Dirk Gooding<br />

arlords of Draenor wird eine Menge<br />

zum Positiven verändern … und<br />

damit meinen wir keine klobigen<br />

Charakter-Modelle, matschige Texturen oder<br />

längst vergessene 5-Mann-Instanzen, die<br />

dringend eine Renovierung benötigen. Nein,<br />

Blizzard entrümpelt endlich das Spielsystem<br />

von WoW und wirft den ganzen alten M<strong>ist</strong><br />

über Bord, der sich die Jahre über angesammelt<br />

hat und keinen Spaß macht. Nehmen<br />

wir einfach mal Umschmieden: Einst als coole<br />

Idee gefeiert, <strong>ist</strong> es heute nur noch nervig.<br />

Oder erfreut sich tatsächlich noch jemand daran,<br />

bei jedem neuen Gegenstand eine Webseite<br />

<strong>auf</strong>zurufen, die einem sagt, wie man<br />

umschmieden und umsockeln muss, nur um<br />

anschließend 0,2 Prozent „besser“ zu sein als<br />

davor?<br />

Kein Wunder, dass Umschmieden im nächsten<br />

Add-on gestrichen wird, denn es hat das<br />

grundlegende Problem nie gelöst. Aus einem<br />

Schild für Heiler wurde auch durch Umschmieden<br />

kein Tankschild und ein Helm mit<br />

Parieren und Ausweichen <strong>ist</strong> für einen Vergelter-Pala<br />

so nützlich wie eine Gabel, wenn<br />

man Suppe essen möchte. Blizzard musste<br />

sich langsam etwas einfallen lassen, denn<br />

bessere Ausrüstung gehört immer noch zu<br />

den wichtigsten Gründen, warum die Leute<br />

WoW spielen und Raiden gehen. Wenn aber<br />

schon nach ein paar Wochen der Großteil der<br />

Beute eines neuen Raids entzaubert wird,<br />

weil von den ersten Bossen niemand mehr<br />

etwas braucht, wird’s kritisch.<br />

Einer für alles, alles für einen<br />

Glücklicherweise hatte einer der WoW-<br />

Designer die richtige Idee: Im nächsten Addon<br />

passen sich die drei Primärwerte Intelligenz,<br />

Stärke und Beweglichkeit automatisch<br />

der Klasse/Spielweise an. Konkretes Beispiel:<br />

Als Heiler tragen Sie einen Plattenhelm<br />

mit 100 Punkten Intelligenz und 100 Punkten<br />

Tempo. Beim Wechsel <strong>auf</strong> die Tank- oder Vergelter-Spielweise<br />

ändert sich die Intelligenz<br />

automatisch in 100 Punkte Stärke, die 100<br />

Punkte Tempo bleiben.<br />

Klingt gut? Es kommt noch besser: Auch Tier-<br />

Rüstungsteile wechseln ihre Primärwerte je<br />

nach Spielweise, inklusive der Set-Boni! Das<br />

bedeutet, dass Hybrid-Klassen wie der Paladin<br />

nur noch ein Tier-Set sammeln müssen,<br />

welches sich automatisch der jeweiligen Spezialisierung<br />

anpasst … und nicht zwei oder<br />

drei, wie es heute der Fall <strong>ist</strong>!<br />

Nicht optimal, aber gut genug<br />

Als vollausgerüsteter Schutz-Paladin besäße<br />

man automatisch schon einen soliden<br />

Grundstock an Klamotten für die Vergelter-<br />

und Heilig-Spielweise. Grundstock deswegen,<br />

weil <strong>auf</strong> Ringen, Schmuckstücken,<br />

Umhängen und Halsketten in Zukunft keine<br />

Primärwerte mehr dr<strong>auf</strong> sind, sondern nur<br />

noch Sekundärwerte à la Tempo oder Me<strong>ist</strong>erschaft.<br />

Durch diese Einschränkung könnte<br />

man als Vergelter zwar jederzeit <strong>auf</strong> die Heilig-Spezialisierung<br />

wechseln und inklusive<br />

Zweihandwaffe (!) einfach mal eine Instanz<br />

heilen. Doch wer seinen Job als Heiler ernst<br />

nimmt und im Raid bestehen will, muss sich<br />

immer noch passende Ringe, Schmuckstücke<br />

und einen Umhang mit nützlichen<br />

Sekundärwerten besorgen.<br />

Nützliche Sekundärwerte wird’s in<br />

Warlords of Draenor mehr als genug<br />

geben, denn Blizzard hat gleich drei<br />

neue ins Spiel eingebaut:<br />

- Bereitschaft: Verkürzt die Abklingzeit<br />

von wichtigen Fähigkeiten wie<br />

Göttlicher Schutz oder Wächter der uralten<br />

Könige. Gibt’s übrigens schon jetzt,<br />

Monate vor der Veröffentlichung von<br />

Warlords of Draenor, als Effekt <strong>auf</strong> diversen<br />

Schmuckstücken in der Schlacht<br />

um Orgrimmar, beispielsweise beim äußerst<br />

beliebten Tank-Schmuckstück Phiole<br />

der lebenden Verderbnis oder Galakras’<br />

böser Blick für Vergelter. Bereitschaft dürfte<br />

im kommenden Add-on mit großer<br />

Wahrscheinlichkeit zu dem begehrtesten<br />

Sekundärwert für alle Klassen und<br />

Spielweisen werden.<br />

- Mehrfachschlag: Chance, ein<br />

Ziel ein weiteres Mal zu treffen/<br />

heilen. Bekommt man ebenfalls<br />

als Effekt <strong>auf</strong> den aktuellen<br />

Raid-Schmuckstücken wie<br />

Nazgrimms glänzende<br />

Insignie, welches<br />

eine Chance von<br />

14 Prozent hat,<br />

das gleiche Ziel<br />

ein zweites Mal<br />

um 33 Prozent<br />

der ursprünglichen<br />

Heilung zu<br />

heilen. Da man<br />

den Effekt nicht<br />

kontrollieren kann, landet der zusätzliche<br />

Bonus beim Heil-Paladin wahrscheinlich zu<br />

häufig in der Überheilung und <strong>ist</strong> daher wie<br />

kritischer Trefferwert nur mäßig interessant.<br />

Für Vergelter wird Mehrfachschlag sicherlich<br />

einer der Top-Werte im nächsten Add-on.<br />

Interessant wird’s für Tanks: Verstärkt Mehrfachschlag<br />

gleichzeitig Selbstheilung und<br />

Schaden? Vor allem gegen heroische Raidbosse<br />

wären zusätzlicher Schaden UND Heilung<br />

extrem nützlich.<br />

Bis <strong>auf</strong> Schild<br />

und Schwert ...<br />

sind Schutz-Paladine<br />

heutzutage<br />

kaum noch von<br />

Vergeltern zu<br />

unterscheiden.<br />

50<br />

<strong>PC</strong> <strong>Games</strong> | <strong>MMORE</strong>


- Verstärkung: Steigert mehrere Werte prozentual.<br />

Gibt’s natürlich auch schon für Palas<br />

in der Schlacht um Orgrimmar, und zwar<br />

in einer DpS-Version (Thoks Schwanzspitze,<br />

erhöht kritischen Schaden und Heilung,<br />

Me<strong>ist</strong>erschaft, Tempo und Willenskraft um<br />

7 Prozent) mit zusätzlichem Stärke-Proc und<br />

für Heiler (Prismatisches Stolzgefängnis)<br />

mit Intelligenz-Proc. Allerdings sind beide<br />

Schmuckstücke dank der massiven Tempo-<br />

Erhöhung auch ziemlich gut für Schutz-<br />

Paladine, sodass viele Tanks <strong>auf</strong> klassische<br />

Ausdauer-Schmuckstücke verzichten und<br />

stattdessen Thoks Schwanzspitze und das<br />

Prismatisches Stolzgefängnis benutzen. In<br />

Warlords of Draenor dürfte sich an der Beliebtheit<br />

von Verstärkung für Schutz-Paladine<br />

nur wenig ändern.<br />

Zwei Klassiker<br />

Willenskraft wird von Blizzard übrigens auch<br />

zum Sekundärwert degradiert, taucht aber<br />

nur noch <strong>auf</strong> Ringen, Schmuckstücken, Umhängen<br />

und Halsketten <strong>auf</strong>. Bevor jetzt jeder<br />

Heiler um seine Mana-Regeneration bangt:<br />

Die soll in Warlords of Draenor kräftig angehoben<br />

werden, sodass man sich angeblich<br />

Ich tanke mal<br />

eben Vergelter<br />

brauchen im<br />

Grunde nur einen<br />

passenden Schild<br />

und eine Einhandwaffe,<br />

um als Tank<br />

<strong>los</strong>zulegen.<br />

entscheiden kann, wie viel zusätzliche Mana-<br />

Regeneration man über Ringe oder Schmuckstücke<br />

haben möchte. Dazu müsste die Basis-<br />

Regeneration natürlich so hoch sein, dass<br />

man auch ohne zusätzliche Willenskraft <strong>auf</strong><br />

der Ausrüstung durch einen Kampf kommt<br />

und nicht mittendrin mit leerem Manabalken<br />

in der Gegend<br />

rumsteht.<br />

Neue Werte aus WoD –<br />

schon heute!<br />

Grundsätzlich <strong>ist</strong><br />

das eine gute Sache:<br />

Wer sein Mana<br />

wahl<strong>los</strong> verschleudert,<br />

braucht sicherlich<br />

mehr<br />

Willenskraft als<br />

ein Heil-Paladin,<br />

der genau weiß,<br />

wann welche Heilung<br />

angemessen<br />

<strong>ist</strong>. Letzterer kann<br />

statt Willenskraft<br />

andere Sekundärwerte<br />

mitnehmen,<br />

die seine Heille<strong>ist</strong>ung<br />

weiter steigern. Genau das kommt<br />

dem Wunsch vieler Heiler entgegen, für eine<br />

besonders effiziente Spielweise belohnt zu<br />

werden.<br />

Bevor wir es vergessen: Auch Rüstungswert,<br />

DER Tank-Klassiker aus früheren Tagen,<br />

<strong>ist</strong> als Sekundärwert wieder da. Rüstungswert<br />

hilft natürlich nur gegen physischen<br />

Schaden; gegen fiese Zauber bringt es leider<br />

nichts. Allerdings geben hohe Rüstungswerte<br />

Tanks seit jeher ein gutes Gefühl und tragen<br />

psychologisch viel dazu bei, dass man<br />

es Tag für Tag mit finsteren Monstern<br />

<strong>auf</strong>nimmt, ohne zu verzweifeln. Für<br />

Letzteres sorgen ja eh me<strong>ist</strong> die eigenen<br />

Mitspieler.<br />

Die neuen Sekundär- und Tertiärwerte probiert Blizzard<br />

aktuell <strong>auf</strong> diversen Schmuckstücken im Raid<br />

„Schlacht um Orgrimmar“ aus – mit Erfolg!<br />

Galakras’ böser Blick<br />

(kürzere Abklingzeiten für Fähigkeiten)<br />

Du b<strong>ist</strong> alt. Du musst weg!<br />

Als Sekundärwerte gestrichen sind Trefferwert,<br />

Waffenkunde, Ausweichen und<br />

Parieren. <strong>Was</strong> die ersten beiden betrifft,<br />

<strong>ist</strong> Blizzards Ansatz für das nächste Addon<br />

simpel: Man trifft den Gegner einfach<br />

immer. Nahkämpfer müssen laut den Entwicklern<br />

aber weiterhin dar<strong>auf</strong> achten, hinter<br />

einem Boss zu stehen, sonst kann dieser<br />

den Angriffen ausweichen oder sie parieren.<br />

Tanks bekommen angeblich einen speziellen<br />

Buff, damit sie den Gegner auch dann treffen,<br />

wenn sie direkt vor ihm stehen.<br />

Ausweichen und Parieren als Sekundärwerte<br />

sind noch Überbleibsel aus jenen Zeiten,<br />

als Tanks den Schaden eines Raid-Bosses <strong>auf</strong><br />

passive Weise reduziert haben. Heutzutage<br />

vermeiden Pala-Tanks mit ihren Attacken<br />

<strong>auf</strong> aktive Weise Schaden, heilen sich zum<br />

Teil selbst und reagieren grundsätzlich<br />

mehr <strong>auf</strong> das Spielgeschehen, statt sich<br />

wie früher plump vom Boss <strong>auf</strong> die Nase<br />

hauen zu lassen. Zwar hatte Blizzard mit<br />

Patch 5.4 versucht, Ausweichen und<br />

Parieren dank einer Änderung der passiven<br />

Fähigkeit Oberster Kreuzfahrer<br />

noch mal interessant zu machen,<br />

doch es half nichts. Tempo <strong>ist</strong><br />

und bleibt DER Wert<br />

Prismatisches Stolzgefängnis<br />

(prozentual mehr Tempo/Me<strong>ist</strong>erschaft usw.)<br />

Rooks Pechbringer<br />

(reduziert Flächenschaden)<br />

für Schutz-Paladine, genau wie für Vergelter.<br />

Ausweichen und Parieren als Mechanik<br />

bleiben natürlich im Spiel; genau wie jetzt<br />

werden wir im Kampf automatisch Schläge<br />

parieren und ihnen ausweichen. Auch die<br />

Chance <strong>auf</strong> Parieren wird im L<strong>auf</strong>e des nächsten<br />

Add-ons wohl ansteigen, je mehr Stärke<br />

wir <strong>auf</strong> unserer Ausrüstung<br />

ansammeln.<br />

Nur als Sekundärwert<br />

tauchen sie nicht mehr<br />

<strong>auf</strong>. Blizzard wird sich<br />

daher was für Krieger,<br />

Druide und Todesritter<br />

ausdenken müssen,<br />

deren Fähigkeiten<br />

und Talente teilweise<br />

noch <strong>auf</strong> Ausweichen<br />

und Parieren <strong>auf</strong>gebaut<br />

sind.<br />

Von Diablo 3<br />

abgeschaut<br />

Fassen wir zusammen:<br />

Der Primärwert <strong>auf</strong><br />

Helmen, Schultern, Brust, Hosen, Armschienen,<br />

Schuhen, Gürteln und Handschuhen<br />

passt sich in Zukunft der Spielweise automatisch<br />

an – das gilt auch für Tier-Rüstung<br />

inklusive der Set-Boni. Je nach Spielweise benötigt<br />

man natürlich spezialisierte Schmuckstücke,<br />

Ringe oder Umhänge, um das Optimum<br />

aus seinem Charakter rauszuholen. Bis<br />

<strong>auf</strong> Willenskraft und Rüstung sind alle Sekundärwerte<br />

grundsätzlich für jede der drei<br />

Spielweisen mal mehr, mal weniger sinnvoll.<br />

Eine dicke Änderung gibt’s freilich noch. Um<br />

die Beute eines Raidbosses in Zukunft auch<br />

beim 20. Besuch noch interessant zu halten,<br />

hat jeder Gegenstand eine 10-prozentige<br />

Chance <strong>auf</strong> drei zufällige Eigenschaften:<br />

1. Ein zusätzlicher Sockel für einen Edelstein<br />

2. Der Gegenstand <strong>ist</strong> kriegsgeschmiedet,<br />

sprich hat eine höhere Gegenstandsstufe.<br />

3. Der Gegenstand hat einen der neuen sogenannten<br />

tertiären (lateinisch für drittrangig)<br />

Werte.<br />

Tertiäre Werte sind besondere Boni, die sich<br />

<strong>auf</strong>grund ihrer Zufälligkeit nicht in dem<br />

Maße steigern lassen wie beispielsweise<br />

Tempo oder Me<strong>ist</strong>erschaft. Dazu gehört unter<br />

anderem Spalten, das den Schaden oder<br />

die Heilung eines Charakters <strong>auf</strong> mehrere<br />

Ziele verteilt, oder Zähigkeit, bei dem ein<br />

Gegenstand keine Haltbarkeit mehr verliert<br />

und nie repariert werden muss. Ebenfalls<br />

mit in der Auswahl <strong>ist</strong> eine simple Bewegungstempo-Erhöhung,<br />

Lebensentzug (ausgeteilter<br />

Schaden wird teilweise in Heilung<br />

umgewandelt), Inspiration (erlittener Schaden<br />

wird in Heilung umgewandelt) und<br />

Vermeidung (reduzierter Flächenschaden).<br />

Parallel dazu wird die Zahl der Edelstein-<br />

Sockel deutlich runtergefahren, Metasockel<br />

verschwinden komplett und auch die<br />

Menge an Verzauberungen wird stark verringert.<br />

Anders als heute sollen Edelsteine<br />

in Warlords of Draenor wirklich mächtige<br />

Ergänzungen sein, genau wie Verzauberungen.<br />

Ob Blizzard damit über das Ziel hinausschießt?<br />

Lassen wir uns über raschen.<br />

Klassenguide<br />

<strong>PC</strong> <strong>Games</strong> | <strong>MMORE</strong><br />

51


Klassenguide<br />

Schmuck, den (fast)<br />

jeder cool findet<br />

Sie müssen nicht <strong>auf</strong> Warlords of Draenor warten<br />

– auch aktuelle Schmuckstücke lassen sich heute<br />

schon für mehrere Spezialisierungen benutzen.<br />

Thoks Schwanzspitze zum Beispiel, welches kritischen<br />

Schaden und Heilung, Tempo, Me<strong>ist</strong>erschaft<br />

und Willenskraft um sieben Prozent anhebt<br />

und einen Proc besitzt, der 20 Sekunden 12.671<br />

Stärke gewährt. Auf den ersten Blick ein Vergelter-<br />

Schmuckstück, doch dank der Tempo-Erhöhung <strong>ist</strong><br />

Thoks Schwanzspitze auch unter Schutz-Paladinen<br />

sehr begehrt. Zumal der Stärke-Proc in der Schutz-<br />

Spezialisierung funktioniert und neben einem schönen<br />

DpS-Boost auch die Parier-Chance kurzfr<strong>ist</strong>ig<br />

um mehr als zwölf Prozent anhebt.<br />

Das Gleiche gilt eingeschränkt für das Prismatische<br />

Stolzgefängnis, die Heiler-Version von Thoks<br />

Schwanzspitze. Statt Stärke kriegt man hier einen<br />

Intelligenz-Proc, der aber nur in der Heiler-Spezialisierung<br />

ausgelöst wird. Trotzdem <strong>ist</strong> das Prismatische<br />

Stolzgefängnis <strong>auf</strong>grund der massiven Werte-<br />

Erhöhung für Pala-Tanks interessant, solange diese<br />

keine wirklichen Alternativen wie die Phiole der lebenden<br />

Verderbnis oder den Fokussierkr<strong>ist</strong>all des<br />

eisernen Ko<strong>los</strong>ses besitzen.<br />

Ein kleines<br />

Experiment<br />

Das die geplanten Änderungen am Wertesystem<br />

ganz prima funktionieren, kann<br />

man heute schon am Beispiel des Vergelter-<br />

und Schutz-Paladins sehen. Beide teilen<br />

sich ihre Vorliebe für Tempo und in geringerem<br />

Maße auch für Me<strong>ist</strong>erschschaft.<br />

<strong>Was</strong> Schmuckstücke und den legendären<br />

Umhang betrifft, greifen viele Pala-Tanks<br />

mittlerweile immer öfter zu DpS-Ausrüstung,<br />

es sei denn, man muss gegen wirklich<br />

harte Brocken wie Garrosh oder im<br />

heroischen Modus antreten. Dort haben<br />

Ausdauer-Schmuckstücke mit defensiven<br />

Procs und der legendäre Tank-Umhang<br />

immer noch ihre Berechtigung. <strong>Was</strong> genau<br />

dem entspricht, was Blizzard für das nächste<br />

Add-on vorgesehen hat: Für Spezialfälle<br />

braucht man die passende Ausrüstung,<br />

ansonsten tut’s auch mal der nicht ganz so<br />

optimale Umhang mit Me<strong>ist</strong>erschaft und<br />

kritischem Trefferwert.<br />

Pala-Tank = Vergelter mit Schild<br />

und Schwert?<br />

Im Grunde sind Vergelter- und Schutz-Paladine<br />

die Vorreiter für die übrigen Hybrid-<br />

Klassen. Wenn wir die Ausrüstung unseres<br />

Schutz-Paladins aus dem Redak tionsraid<br />

mit dessen Vergelter-Ausrüstung vergleichen,<br />

gibt es bis <strong>auf</strong> die Tier-Teile, die Waffen<br />

und wenige ausgewählte Stücke (Halskette,<br />

Schuhe, Schmuckstück) kaum einen<br />

Unterschied. Die me<strong>ist</strong>en Veränderungen<br />

sind nur deswegen notwendig, weil man<br />

als Tank mit 15 Prozent Waffenkunde herumläuft,<br />

die man sich als Vergelter sparen<br />

kann.<br />

Um einfach mal zu sehen, wie gut man sich<br />

als Tank in Tank-Klamotten mit einer Zweihand-Axt<br />

in der Vergelter-Spezialisierung<br />

schlägt, haben wir ein paar DpS-Tests mit<br />

dem Programm Simcraft und unterschiedlichen<br />

Ausrüstungs-Sets vorgenommen.<br />

Die Ergebnisse sind zwar frei von Überraschungen,<br />

aber im Vergleich mit anderen<br />

Tank-Klassen wie dem Krieger sieht man<br />

sofort, wie nah Vergelter und Schutz-Paladin<br />

schon heute zusammen sind.<br />

Die Ergebnisse<br />

In der Vergelter-Spezialisierung und mit<br />

passender Ausrüstung kommen wir theoretisch<br />

<strong>auf</strong> 279.500 DpS – ein guter Wert,<br />

wenn man bedenkt, dass unsere Vergelter-<br />

Ausrüstung zu einem Großteil aus Tank-<br />

Klamotten besteht. Im Detail tauschen<br />

wir dafür nur das Tank-Tier-Set gegen die<br />

Vergelter-Variante und wechseln Schuhe,<br />

Halskette, Waffe sowie ein Schmuckstück,<br />

um die Waffenkunde von 15 <strong>auf</strong> 8 Prozent<br />

zu reduzieren. Würden wir die gesamte<br />

Ausrüstung komplett <strong>auf</strong> Vergeltung optimieren,<br />

wären sicher noch deutlich mehr<br />

DpS drin – so sind knapp 280.000 DpS für<br />

einen Tank-Pala sehr ordentlich.<br />

Interessant wird’s, wenn wir als Vergelter<br />

unsere komplette Tank-Ausrüstung inklusive<br />

T-Set anlassen und nur Schwert und<br />

Schild gegen eine Zweihand-Axt tauschen.<br />

Mit stolzen 232.000 DpS im Simcraft-Test<br />

hätten wir im Leben nicht gerechnet. Allerdings<br />

bestätigt das Ergebnis nur unsere<br />

These, dass Tanks mittlerweile verkappte<br />

Vergelter mit Schwert und Schild sind.<br />

Mit der Zweihand-Axt in<br />

Warlords of Draenor heilen?<br />

Aktuell <strong>ist</strong> sich Blizzard noch nicht sicher, ob Waffen in Zukunft mit<br />

Primärwerten ausgestattet werden oder ob sie zu Schmuck, Ringen,<br />

Umhängen und Halsketten gehören und nur Sekundärwerte<br />

besitzen. Egal wie die Entscheidung ausfällt, Zweihandwaffen<br />

wären im nächsten Add-on prima für Heiler geeignet.<br />

Die Frage <strong>ist</strong>, ob Blizzard auch die accountgebundenen Waffen<br />

von Garrosh an das neue Wertesystem anpasst. Dann wäre Höllschreis<br />

Enthaupter in der Heilig-Spezialisierung eine coole, wenn<br />

auch nicht optimale Heilaxt, die locker bis Stufe 100 ausreicht.<br />

Höllschreis Enthaupter<br />

Gegenstandsstufe 561<br />

Battle.net - Accountgebunden<br />

ZweihändigAxt<br />

23.580–35.371 Schaden Tempo 3.60<br />

(8187.5 Schaden pro Sekunde)<br />

+2.081 Stärke<br />

+3.362 Ausdauer<br />

Kritischer Trefferwert +1.279<br />

Tempowert +1.475<br />

Roter Sockel Roter Sockel <br />

Sockelbonus: +120 Stärke<br />

Höllschreis Enthaupter<br />

Gegenstandsstufe 561<br />

Battle.net - Accountgebunden<br />

ZweihändigAxt<br />

23.580–35.371 Schaden Tempo 3.60<br />

(8187.5 Schaden pro Sekunde)<br />

+2.081 Intelligenz<br />

+3.362 Ausdauer<br />

Kritischer Trefferwert +1.279<br />

Tempowert +1.475<br />

Roter Sockel Roter Sockel <br />

Sockelbonus: +120 Intelligenz<br />

52


Zwei Jobs,<br />

eine Rüstung<br />

Im L<strong>auf</strong>e von M<strong>ist</strong>s of Pandaria passte<br />

sich die Ausrüstung von Schutz- und Vergelter-Paladinen<br />

immer mehr an, um jetzt<br />

zum Ende des Add-ons bis <strong>auf</strong> Waffen und<br />

Tier-Setteile beinahe identisch zu sein.<br />

Das liegt zum einen daran, dass Tempo für<br />

beide Spielweisen ganz oben <strong>auf</strong> der L<strong>ist</strong>e<br />

der besten Werte steht, und zum anderen<br />

daran, dass „klassische“ Tank-Werte wie<br />

Parieren, Ausweichen und selbst Ausdauer<br />

immer weiter in den Hintergrund<br />

rückten. Bei unserem kleinen DpS-Test<br />

verwundert es daher nicht, dass sich die<br />

Ausrüstung bis <strong>auf</strong> Waffen, ein Schmuckstück<br />

und die Tier-16-Rüstung nicht<br />

verändert, wenn man von Schutz- <strong>auf</strong><br />

Vergelter-Paladin wechselt. In Warlords of<br />

Draenor dürfte sich daran wenig ändern –<br />

der Großteil der neuen Werte funktioniert<br />

für Tank und Vergelter gleichermaßen.<br />

Klassenguide<br />

Den Wechsel eines Tank-Schmuckstücks<br />

mit Ausdauer gegen Galakras’ böser Blick<br />

quittiert Simcraft mit einem Ergebnis von<br />

255.000 DpS – bis <strong>auf</strong> Schmuckstück und<br />

Zweihandwaffe tragen wir dabei wohlgemerkt<br />

unsere komplette Tank-Ausrüstung.<br />

Ein Add-on für Hybriden<br />

Angesichts dieser Zahlen kann man als Paladin<br />

dem neuen Add-on ganz entspannnt<br />

entgegenblicken. Die Änderungen am<br />

Wertesystem werden in Zukunft eher dazu<br />

führen, dass der Wechsel zwischen Vergelter-<br />

und Schutz-Spezialisierung noch einfacher<br />

wird, als es jetzt schon der Fall <strong>ist</strong>. Und<br />

nachdem wir mit unserem Rechenbeispiel<br />

gezeigt haben, wie klein der Unterschied<br />

zwischen Tank und Vergelter <strong>ist</strong>,<br />

muss man auch um den Heilig-<br />

Paladin wenig Sorgen haben.<br />

Hybrid-Klassen sind die heimlichen Gewinner<br />

von Warlords of Draenor – freuen<br />

wir uns dr<strong>auf</strong>!<br />

DpS als Tank? Einfach Zweihandwaffe anlegen,<br />

<strong>auf</strong> Vergeltung wechseln und <strong>los</strong>!<br />

Vergelter mit komplett angepasster DpS-Ausrüstung (T16 usw.)<br />

280.000 DpS<br />

Vergelter mit Tank-Ausrüstung + Zweihandwaffe + DpS-Schmuckstück<br />

255.000 DpS<br />

Vergelter mit Tank-Ausrüstung + Zweihandwaffe<br />

232.000 DpS<br />

Tank mit Schild und Schwert<br />

196.000 DpS<br />

Kann man mit Tank-Ausrüstung auch in der Vergelter-Rolle ordentlichen<br />

Schaden machen, wenn man nur die Waffen tauscht? Nach ein paar<br />

Simcraft-Tests, LFR-Raids und Ausflügen <strong>auf</strong> die Zeit<strong>los</strong>e Insel können<br />

wir sagen: Ja, das geht prima. Der grüne Balken zeigt den theoretischen<br />

DpS-Wert unseres Tank-Palas beim Kampf gegen einen Raidboss. Ohne hohe<br />

Rachestapel (wie beim Questen oder Farmen) liegt der Wert leider eher bei<br />

80-90k DpS. Indem wir unserem Tank ein Zweihandschwert in die Hand drücken<br />

und <strong>auf</strong> die Vergelter-Spielweise wechseln, machen wir 232.000 DpS, und<br />

das ohne Rachestapel. Erstaunlicherweise liegen wir mit kompletter Tank-Ausrüstung<br />

inklusive T-16 plus Zweihandwaffe und DpS-Schmuckstück „nur“ 25.000<br />

Schadenspunkte hinter der <strong>auf</strong> die Vergelter-Spielweise optimierten Ausrüstung.<br />

<strong>PC</strong> <strong>Games</strong> | <strong>MMORE</strong><br />

53


Klassenguide<br />

Der Priester<br />

Schaden mit Heilig: Geht das?<br />

Schatten-Priester teilen Schaden aus, Diszis heilen in 10er- und Heilig-Priester in 25er-<br />

Raids. So die allgemeine Meinung. Doch steckt im Heilig-Priester mehr?<br />

enn man von Heilig-Priestern<br />

spricht, haben die me<strong>ist</strong>en Spieler<br />

sofort drei Bilder im Kopf: den<br />

Lichtbrunnen, den heilenden Engel und viele<br />

grüne Zahlen. Wenn ein Priester zu dieser<br />

Spielweise wechselt, wird er vom Spiel automatisch<br />

als Heiler eingeordnet. Auf Ask<br />

Mr. Robot gibt es mehrere für Heilig-Priester<br />

voreingestellte Wertekombinationen, aber<br />

eine Schadensausrichtung <strong>ist</strong> nicht vorgesehen.<br />

<strong>Was</strong> sagt uns das alles? Im Gegensatz<br />

zum Disziplin-Priester, der sich zum Teil für<br />

fehlenden Schaden rechtfertigen muss, <strong>ist</strong> die<br />

Rolle des Heilig-Priesters klar definiert. Er<br />

hat zu heilen.<br />

Doch wozu verfügt diese Spielweise dann<br />

überhaupt über Angriffszauber? Und warum<br />

<strong>ist</strong> eins der drei Chakras des Heilig-Priesters<br />

<strong>auf</strong> Schaden ausgerichtet? Aus dem Heiler <strong>ist</strong><br />

doch mehr herauszuholen, dachten wir uns.<br />

Das Experiment<br />

Wir haben unseren Heilig-Priester kurzerhand<br />

in seine Schatten-Ausrüstung gesteckt,<br />

sein Chakra: Züchtigung aktiviert und ihn für<br />

den LFR als Schadensausteiler angemeldet –<br />

erst einmal nur zum Testen. Im weiteren Verl<strong>auf</strong><br />

sollten wir anhand der LFR-Erfahrungen<br />

unser Equipment sowie die Spielweise optimieren,<br />

um uns mit dem schadensausteilenden<br />

Heilig-Priester schließlich auch mal in<br />

den Flex-Modus zu trauen.<br />

Aller Anfang <strong>ist</strong> schwer …<br />

Unser Priester kam <strong>auf</strong> etwa 100.000 Punkte<br />

Schaden pro Sekunde, was für den ersten<br />

Versuch ohne Vorbereitung und passende<br />

Ausrüstung akzeptabel <strong>ist</strong>. Einige Details<br />

mussten wir umstellen, damit alles funktioniert.<br />

Die erste Erkenntnis des LFR-Besuchs:<br />

Als Heilig-Priester mit Schadensausteiler-<br />

Ambitionen braucht man<br />

jede Menge Tempo und kritischen<br />

Trefferwert. Zweite<br />

Erkenntnis: Man benötigt<br />

genau wie jeder andere zaubernde<br />

Schadensausteiler<br />

ein Add-on, um die Übersicht<br />

über Abklingzeiten<br />

und Schaden-über-Zeit-<br />

Effekte zu behalten. Dritte<br />

Erkenntnis: Ein paar Makros müssen her,<br />

damit man im Zweifelsfall ohne ständigen<br />

Zielwechsel ein bisschen heilen kann.<br />

Die Grundlagen<br />

Fangen wir mit der Ausrüstung an. Da Sie<br />

weder mit dem Schatten- noch mit dem üblichen<br />

Heilig-Equipment sehr weit kommen,<br />

müssen Sie einiges umschmieden. Sie können<br />

aber auch mehrere Teile ausrüsten, die<br />

Sie abgegriffen haben, aber nicht benutzen,<br />

da sie für Ihre Spielweisen nicht optimal<br />

sind. So sind etwa vermeintlich verschwendete<br />

Bonuswürfe, bei denen Sie nicht das<br />

Die Prioritätenl<strong>ist</strong>e gegen Einzelziele<br />

Mit dem Update hat sich ein bisschen was geändert, was die wichtigsten Fähigkeiten des Priesters angeht.<br />

Die Grundrotation des Heilig-Priesters <strong>ist</strong> unglaublich<br />

einfach, was sein Hauptvorteil im Vergleich zum stärkeren<br />

Schatten-Priester <strong>ist</strong>. Eröffnen Sie den Kampf immer<br />

mit Seele der Macht und Ge<strong>ist</strong>beuger. Erstellen Sie sich<br />

dafür am besten ein Makro:<br />

/cast Seele der Macht<br />

/cast Ge<strong>ist</strong>beuger<br />

Wirken Sie anschließend Ihr gewähltes Stufe-90-Talent.<br />

Danach machen Sie mit Ihrer Grundrotation weiter, die<br />

aus Schattenwort: Schmerz, Heiliges Feuer und Heilige<br />

Pein besteht. Erneuern Sie Schattenwort: Schmerz, bevor<br />

der DoT ausklingt, und nutzen Sie Heiliges Feuer <strong>auf</strong><br />

Abklingzeit. Wenn der Gegner weniger als 20 Prozent Gesundheit<br />

hat, kommt Schattenwort: Tod dazu. Auch diesen<br />

Zauber wirken Sie <strong>auf</strong> Abklingzeit, genau wie Ge<strong>ist</strong>beuger,<br />

Seele der Macht und Ihr Stufe-90-Talent.<br />

Seele der Macht<br />

Ge<strong>ist</strong>beuger<br />

Strahlenkranz<br />

(beziehungsweise Stufe-90-Talent)<br />

Schattenwort: Schmerz<br />

Heiliges Feuer<br />

Heilige Pein<br />

(wiederholt)<br />

Schattenwort: Tod<br />

(Falls Gegner unter 20 Prozent Leben)<br />

Kein Trefferwert!<br />

Trefferwert <strong>ist</strong> für Sie uninteressant.<br />

Der Grund: Dank Göttlicher Zorn<br />

können Ihre Heilig- und (auch wenn<br />

es nicht in der Beschreibung steht)<br />

Schatten-Angriffe nicht verfehlen.<br />

Stand: Patch 5.4.2 I Autor: Kr<strong>ist</strong>ina Pauncheva<br />

Richtige bekommen haben, auch wieder für<br />

etwas gut. Wir haben einige solche Teile gewählt<br />

und sie mit Xing-Ho, Atem von Yu’lon<br />

sowie den Schatten-Schmuckstücken unseres<br />

Priesters ergänzt.<br />

Diese Werte brauchen Sie<br />

Für Sie zählen nur zwei Werte: Tempo und<br />

kritischer Trefferwert. Ersterer<br />

bewirkt, dass Sie Heilige<br />

Pein schneller zaubern,<br />

und wirkt sich außerdem<br />

<strong>auf</strong> Ihre DoTs aus (DoT:<br />

Schaden-über-Zeit-Effekt,<br />

vom engl. „Damage over<br />

Time“). <strong>Was</strong> den zweiten<br />

Wert betrifft: Dass jeder<br />

kritische Treffer für Sie von<br />

Vorteil <strong>ist</strong>, müssen wir nicht extra erklären.<br />

Aber wie viel dieser Werte braucht man?<br />

Richten Sie sich beim Tempo nach Heilige Pein<br />

und Heiliges Feuer. Bei etwa 45 Prozent Tempo<br />

<strong>ist</strong> Heilige Pein bei der minimalen Zauberzeit<br />

von einer Sekunde angekommen. Das <strong>ist</strong><br />

allerdings schon zu viel des Guten. Warum?<br />

In dem Moment, in dem Ihr legendärer Edelstein<br />

oder ein temposteigernder Schmuckstück-Effekt<br />

ausgelöst wird, kommen Sie mit<br />

Heilige Pein <strong>auf</strong> eine Zauberzeit von etwa 0,7<br />

Sekunden. Die globale Abklingzeit Ihrer Zauber<br />

liegt aber bei mindestens einer Sekunde.<br />

Im Klartext bedeutet das: Es entstehen Lücken,<br />

die Sie mit keiner anderen Fähigkeit<br />

füllen können. Sie brauchen also keine 45<br />

Prozent Tempo. Bei unserem Priester haben<br />

wir den Wert von 35,8 Prozent als optimal ermittelt.<br />

Das <strong>ist</strong> der Punkt, an dem Heilige Pein<br />

bei eine Zauberzeit von 1,1 Sekunden liegt<br />

und der Priester drei zusätzliche Ticks bei<br />

Heiliges Feuer bekommt (insgesamt kommt<br />

man so <strong>auf</strong> zehn Ticks).<br />

Wenn Sie den Tempo-Wert erreichen, der<br />

Ihnen eine flüssige Spielweise ohne Zwangspausen<br />

in der Rotation erlaubt, widmen Sie<br />

sich dem kritischen Trefferwert und sammeln<br />

möglichst viel davon.<br />

Diese Werte brauchen Sie nicht<br />

Der Heilig-Priester braucht Willenskraft bis<br />

zum Umkippen – das hört man oft. Doch das<br />

gilt nur für die Heiler unter Ihnen. Wenn Sie<br />

sich <strong>auf</strong> Schaden spezialisieren, brauchen Sie<br />

nur minimale Mengen des Wertes. Das hat<br />

zwei Gründe: Erstens senkt Ihr Chakra: Züchtigung<br />

die Manakosten von Heilige Pein und<br />

54<br />

Die letzten Artikel: Der Priester: Mit Schatten nach Orgrimmar (<strong>MMORE</strong> 11/13, S. 90) +++ Der Priester: Schatten mit Patch 5.4 (<strong>MMORE</strong>


Heiliges Feuer um satte 90 Prozent. Zweitens<br />

verringert der passive Effekt Prediger die verbleibenden<br />

Manakosten der zwei Fähigkeiten<br />

um bis zu 30 Prozent. Bei aktivem Chakra:<br />

Züchtigung verbrauchen Sie mit Heilige Pein<br />

lächerliche 810 Punkte Mana; bei fünf Prediger-Stapeln<br />

sind es nur noch 567 Punkte – Sie<br />

zaubern quasi umsonst. Daher brauchen Sie<br />

nur bei Kämpfen mit Flächenschaden Mana,<br />

denn sowohl Strahlenkranz als auch Kaskade<br />

und Gedankenexp<strong>los</strong>ion sind manaintensiv.<br />

Der nächste Wert, den Sie nicht brauchen,<br />

<strong>ist</strong> Trefferwert. Beim Heilig-Priester erhöht<br />

der passive Effekt Göttlicher Zorn Ihre<br />

Trefferchance mit Heilige Pein, Heiliges Feuer,<br />

Machtwort: Trost, Kaskade, Göttlicher Stern<br />

und Strahlenkranz um 15 Prozent. Mit Ihren<br />

Heilig-Attacken können Sie also schon mal<br />

nicht verfehlen. <strong>Was</strong> nicht in der Beschreibung<br />

steht: Auch Ihre Schattenzauber (etwa<br />

Schattenwort: Schmerz und Schattenwort: Tod)<br />

profitieren von Göttlicher Zorn.<br />

Zu guter Letzt <strong>ist</strong> da Me<strong>ist</strong>erschaft. Beim<br />

Heilig-Priester bekommen alle Heilzauber<br />

einen zusätzlichen Heilung-über-Zeit-Effekt,<br />

Echo des Lichts. Je mehr Me<strong>ist</strong>erschaft<br />

Sie haben, umso stärker <strong>ist</strong> dieser Effekt.<br />

Für Heiler <strong>ist</strong> Me<strong>ist</strong>erschaft sehr wichtig,<br />

für Schadensausteiler irrelevant. Falls<br />

Sie etwa im Flex den Heilig-Priester als<br />

Schadensausteiler spielen<br />

und ab und zu <strong>auf</strong> Heilung<br />

umschwenken, sollten Sie<br />

einige Teile mit Me<strong>ist</strong>erschaft<br />

im Gepäck haben.<br />

Wir empfehlen Ihnen ohnehin<br />

zwei verschiedene<br />

Ausrüstungssets.<br />

Schadenstalente<br />

Bei den Talenten, die sich direkt <strong>auf</strong> Ihren<br />

Schaden beziehungsweise <strong>auf</strong> die Heilung<br />

auswirken (Stufe 45, 75 und 90), setzen Sie<br />

andere Prioritäten als die Heiler. Die Gemeinsamkeit:<br />

Beim Stufe-45-Talent wählen Sie die<br />

gleiche Option wie Ihre <strong>auf</strong> Wiederherstellung<br />

spezialisierten Kollegen: Ge<strong>ist</strong>beuger.<br />

Für Sie <strong>ist</strong> allerdings nicht das regenerierte<br />

Mana der Grund, sondern der Schaden des<br />

Kein Segenswort!<br />

Ihr Segenswort: Züchtigung <strong>ist</strong> nur<br />

dann von Vorteil, wenn Sie sich bewegen<br />

müssen. Ansonsten <strong>ist</strong> der<br />

Zauber eher eine Unterbrechung als<br />

eine Bereicherung für Ihre Rotation.<br />

Die Prioritätenl<strong>ist</strong>e gegen Gegnergruppen<br />

Mit dem Update hat sich ein bisschen was geändert, was die wichtigsten Fähigkeiten des Priesters angeht.<br />

Gegen fünf oder weniger<br />

Gegner:<br />

Schattenwort<br />

Schmerz<br />

Gedankenexp<strong>los</strong>ion<br />

Belegen Sie alle Gegner mit Schattenwort: Schmerz<br />

(Heiliges Feuer lohnt sich nicht, da es eine zu kurze<br />

Dauer hat) und wirken Sie danach Gedankenexp<strong>los</strong>ion,<br />

bis die Feinde umkippen – das dürfte nicht<br />

allzu lange dauern, schließlich richten Sie dank<br />

Chakra: Züchtigung 50 Prozent mehr Schaden an.<br />

kleinen Begleiters. Wenn Sie Ge<strong>ist</strong>beuger wählen,<br />

ersetzen Sie Ihren Schattenge<strong>ist</strong> mit einem<br />

Zauber, der öfter verfügbar <strong>ist</strong> und länger<br />

anhält. Dadurch bekommen Sie mehr zusätzlichen<br />

Schaden als durch Trost und Wahnsinn.<br />

Bei den Talenten der Stufe 75 <strong>ist</strong> in neun von<br />

zehn Fällen Seele der Macht die beste Wahl,<br />

weil das Talent Ihnen einen Schadens bonus<br />

<strong>auf</strong> Knopfdruck liefert. Der zehnte Fall, in<br />

dem Sie zu Schicksalshafte<br />

Wendung greifen sollten, <strong>ist</strong><br />

ein sehr spezifischer. Das<br />

Talent lohnt sich etwa in<br />

Progress-Kämpfen, wenn<br />

Ihre Gruppe oft unter 35<br />

Prozent Gesundheit fällt<br />

und von Ihrem Lichtbrunnen<br />

geheilt wird. Diesen<br />

benutzen Sie übrigens auch<br />

als Schadensausteiler <strong>auf</strong> Abklingzeit. Nur in<br />

solchen Kämpfen löst der Lichtbrunnen Ihre<br />

Schicksalshafte Wendung so oft aus, dass Sie<br />

dadurch mehr Schaden als mit Seele der Macht<br />

anrichten. Generell gilt: In einem Kampfabschnitt<br />

mit einer Dauer von zwei Minuten<br />

muss der Bonus von Schicksalshafte Wendung<br />

mindestens 30 Sekunden lang aktiv sein, damit<br />

sich das Talent auszahlt (Achtung, das<br />

Gegen mehr als fünf Gegner:<br />

Kaskade / Strahlenkranz<br />

Gedankenexp<strong>los</strong>ion<br />

Bei mehr als fünf Gegnern haben Sie keine Zeit für<br />

die Verteilung von Schaden-über-Zeit-Effekten <strong>auf</strong><br />

alle Feinde. Greifen Sie hier nur zu Flächeneffekten<br />

für maximalen Schaden. Nutzen Sie zuerst Ihr Stufe-<br />

90-Talent und dann wiederholt Gedankenexp<strong>los</strong>ion<br />

so lange, bis das Talent wieder bereit <strong>ist</strong>.<br />

betrifft die Gesamtdauer und <strong>ist</strong> nicht mit<br />

drei Auslösungen à zehn Sekunden alle zwei<br />

Minuten gleichzusetzen!). Wenn Sie nicht viel<br />

rechnen wollen, nehmen Sie einfach Seele der<br />

Macht – damit sind Sie <strong>auf</strong> der sicheren Seite.<br />

Zu guter Letzt müssen Sie eines der Stufe-<br />

90-Talente wählen. Solange Sie für den nötigen<br />

Abstand von 25 Metern zum Gegner<br />

sorgen können, <strong>ist</strong> Strahlenkranz die beste<br />

Wahl mit dem höchsten Schadensausstoß.<br />

Mit diesem Zauber heilen Sie zudem den<br />

Schlachtzug. Wenn Sie nicht <strong>auf</strong> die Positionierung<br />

achten können (etwa gegen die gefallenen<br />

Beschützer oder Galakras), <strong>ist</strong> Kaskade<br />

besser. In Kämpfen, die <strong>auf</strong> engstem Raum<br />

stattfinden (Sha des Stolzes), <strong>ist</strong> Göttlicher<br />

Stern das Talent Ihrer Wahl.<br />

Diese Erheblichen Glyphen<br />

brauchen Sie<br />

Zwei Erhebliche Glyphen sind für Ihren<br />

Schadensausteiler unumgänglich: ‚Heiliges<br />

Feuer‘ und ‚Heilige Pein‘. Erstere erhöht die<br />

Reichweite Ihrer Heilig-Angriffe Heilige Pein,<br />

Heiliges Feuer und Machtwort: Trost. Die zweite<br />

genannte Glyphe steigert den Schaden von<br />

Heilige Pein um 20 Prozent, wenn Heiliges Feuer<br />

<strong>auf</strong> dem Ziel aktiv <strong>ist</strong>.<br />

Klassenguide<br />

Die Werte für Heilig-<br />

Schadensausteiler<br />

Die Prioritäten dieser Spielweise sind ganz klar:<br />

1. Intelligenz<br />

2. Tempo<br />

3. Kritischer Trefferwert<br />

Intelligenz steigert Ihren Schaden beziehungsweise<br />

Ihre Zaubermacht direkt. Tempo <strong>ist</strong> der beste<br />

sekundäre Wert für Heilig-Schadensausteiler, da<br />

er Ihnen erlaubt, möglichst oft Heilige Pein – Ihre<br />

Hauptattacke – zu wirken. Kritischer Trefferwert<br />

sorgt schließlich dafür, dass Sie mit Heilige Pein<br />

und Ihren anderen Zaubern öfter mal den doppelten<br />

Schaden anrichten. Willenskraft und Me<strong>ist</strong>erschaft<br />

sind nur etwas für Heiler, schmieden Sie<br />

diese Werte (bevorzugt Me<strong>ist</strong>erschaft) in Tempo<br />

oder kritischen Wert um.<br />

Übung macht den Me<strong>ist</strong>er Sie haben bisher immer nur geheilt? Dann sollten Sie sich an die neue Spielweise<br />

gewöhnen, bevor Sie mit Ihrem Raid <strong>los</strong>ziehen, wo jeder kleine Fehler <strong>auf</strong>fallen wird. LFR und die Feuerprobe<br />

eignen sich bestens dafür, die neue Rotation zu üben oder sich <strong>auf</strong> bewegungsintensive Kämpfe vorzubereiten.<br />

10/13, S. 56) +++ Heilig: Der 5.4-Gewinner? (<strong>MMORE</strong> 09/13, S. 74) +++ Der beste Wert für Disziplin (<strong>MMORE</strong> 08/13, S. 80) +++<br />

55


Klassenguide<br />

Neue Gruppe erstellen Legen Sie fest,<br />

mit welcher Spielweise die Gruppe aktiv sein<br />

soll, und bestimmen Sie die Icon-Anzahl.<br />

Mitten im Kampf:<br />

Hilfe, ich muss heilen!<br />

Wenn Sie plötzlich bei der Heilung helfen müssen,<br />

<strong>ist</strong> das kein Beinbruch. Wechseln Sie einfach das<br />

Chakra. Um nebenbei noch Schaden an den Gegnern<br />

zu verursachen, brauchen Sie ein Makro, die<br />

Ihnen unnötigen Zielwechsel erspart:<br />

#showtooltip<br />

/cast [harm] [@targettarget,harm] [@focustarget<br />

,harm] [] Heilige Pein<br />

Damit greifen Sie Ihr direktes Ziel (falls feindlich)<br />

oder das Ziel Ihres Ziels/Ihres Fokusziels (falls Ihr<br />

Ziel/Fokus freundlich <strong>ist</strong>) mit Heilige Pein an. Das<br />

gleiche Makro lässt sich für Heiliges Feuer, Schattenwort:<br />

Schmerz und Schattenwort: Tod erstellen.<br />

Debuff-Einstellungen<br />

Vergessen Sie<br />

die Felder mit Namen<br />

und Typ des Effektes<br />

nicht und aktivieren<br />

Sie die Timer.<br />

Der Kampfverl<strong>auf</strong> und die DoTs<br />

Auf der vorhergehenden Seite haben wir Ihnen<br />

die Rotationen gegen einzelne oder mehrere<br />

Gegner vorgestellt. Dazu gibt es nicht<br />

viel zu sagen, denn die Zauberabfolgen sind<br />

relativ einfach. Wor<strong>auf</strong> Sie achten müssen,<br />

sind Ihre DoTs. Schattenwort: Schmerz sollte<br />

immer <strong>auf</strong> dem Ziel aktiv sein und Heiliges<br />

Feuer so lange wie möglich. Die Abklingzeit<br />

des Zaubers verhindert, dass dieser vor Abl<strong>auf</strong><br />

des Effektes erneuert werden kann wie<br />

Schattenwort: Schmerz. Um die beiden Fähigkeiten<br />

und andere Cooldowns (Spielejargon<br />

für wichtige Zauber mit langer Abklingzeit)<br />

im Auge zu behalten und effektiv einzusetzen,<br />

brauchen Sie ein Add-on. Das Hilfsprogramm<br />

übernimmt für Sie die Arbeit und<br />

erspart Ihnen somit das lästige Starren <strong>auf</strong><br />

die Aktionsle<strong>ist</strong>en. Wir haben uns für TellMepassen.<br />

Optimal <strong>ist</strong> eine Kästchengröße von<br />

etwa 0,9 x 0,9 mm.<br />

Öffnen Sie Ihr Zauberbuch und ziehen Sie<br />

die Fähigkeiten, die Sie in den 12 Icons sehen<br />

wollen, dahin. Legen Sie bereits zuvor die<br />

optimale Reihenfolge fest, denn Sie können<br />

eine Fähigkeit nicht einfach überschreiben,<br />

indem Sie eine andere ins Kästchen ziehen –<br />

Sie müssen den bereits gewählten Zauber in<br />

den Einstellungen ändern. Die Reihenfolge,<br />

die wir Ihnen vorschlagen, <strong>ist</strong> folgende:<br />

Bei Glyphe Nummer 3 haben Sie die freie<br />

Wahl. Entscheiden Sie sich am besten für eine<br />

Glyphe, die Ihren eigenen erlittenen Schaden<br />

reduziert beziehungsweise die Defensive erhöht<br />

(etwa ‚Schleier‘ oder ‚Inneres Feuer‘).<br />

Apropos Inneres Feuer: Stellen Sie sicher, dass<br />

dieser Stärkungszauber zu jeder Zeit aktiv<br />

<strong>ist</strong> – genau wie Chakra: Züchtigung. Nur mit<br />

beiden Effekten teilen Sie genug Schaden aus.<br />

Die Bedingungen<br />

Auch hier<br />

<strong>ist</strong> der Name eine<br />

Pflichtangabe.<br />

Achten Sie <strong>auf</strong><br />

die ausgewählte<br />

Einheit.<br />

When (TMW) entschieden und zeigen Ihnen,<br />

wie Sie das Add-on einrichten, damit es Ihnen<br />

verfügbare Fähigkeiten und DoT-Dauer<br />

mittels Icons in der Bildschirmmitte anzeigt.<br />

Das Add-on können Sie bei Curse (www.<br />

curse.com) herunterladen.<br />

TellMeWhen-Konfiguration<br />

Wenn Sie das Add-on installieren und sich<br />

ins Spiel einloggen, sehen Sie mitten <strong>auf</strong> dem<br />

Bildschirm vier große, leere Kästchen, die nur<br />

dar<strong>auf</strong> warten, mit Zauber-Icons gefüllt zu<br />

werden. Mit einem Rechtsklick <strong>auf</strong> eines der<br />

Icons öffnen Sie das Konfigurationsmenü.<br />

Gehen Sie <strong>auf</strong> den Reiter „Gruppeneinstellungen“<br />

im unteren Bereich des Fensters. Setzen<br />

Sie hier die Häkchen bei „Nur im Kampf<br />

anzeigen“ und bei „Heilig“ (mit einer anderen<br />

Spielweise brauchen Sie die Icons nicht).<br />

Direkt darunter finden Sie die Regler für die<br />

Spalten- und Reihenanzahl. Stellen Sie diese<br />

<strong>auf</strong> sechs Spalten und zwei Zeilen, bestätigen<br />

Sie mit „OK“ im unteren Fensterbereich und<br />

schließen Sie das Menü. Auf dem Bildschirm<br />

sehen Sie nun 12 Icons in zwei Reihen. Die<br />

Icons sind allerdings noch zu groß. Halten<br />

Sie das kleine Dreieck in der rechten unteren<br />

Ecke von Icon Nr. 12 mit der linken Maustaste<br />

fest, um die Größe der ganzen Gruppe anzu-<br />

Obere Reihe (Schadenszauber):<br />

1) Heiliges Feuer (Abklingzeit)<br />

2) Schattenwort: Schmerz (verbleibende Dauer)<br />

3) Stufe-90-Talent (Abklingzeit)<br />

4) Segenswort: Züchtigung (Abklingzeit)<br />

5) Schattenwort: Tod (Abklingzeit)<br />

6) Ge<strong>ist</strong>beuger (Abklingzeit)<br />

Untere Reihe (Heil-/Stärkungszauber):<br />

1) Kreis der Heilung (Abklingzeit)<br />

2) Gebet der Besserung (Abklingzeit)<br />

3) Lichtbrunnen (Abklingzeit)<br />

4) Gotteshymne (Abklingzeit)<br />

5) Lebensblut (Abklingzeit)<br />

6) Seele der Macht (Abklingzeit)<br />

Als Nächstes bestimmen Sie, wann die Anzeigen<br />

<strong>auf</strong>leuchten sollen. Die Icons dürfen<br />

nicht permanent <strong>auf</strong> dem Bildschirm zu sehen<br />

sein, da Sie sie sonst nicht im richtigen<br />

Moment beachten. Optimal <strong>ist</strong> es, wenn ein<br />

Kästchen etwa zwei Sekunden vor Abl<strong>auf</strong> der<br />

Abklingzeit eines Zaubers beziehungsweise<br />

vor Ausl<strong>auf</strong>en eines DoTs erscheint.<br />

Konfiguration von DoT-Effekten<br />

Fangen wir mit Schattenwort: Schmerz an. Das<br />

<strong>ist</strong> zwar nicht das erste Kästchen in der Reihe,<br />

aber es unterscheidet sich von den anderen:<br />

Es <strong>ist</strong> das einzige Icon, für das Sie eine<br />

Anzeige der Restdauer einrichten. Mit einem<br />

Rechtsklick <strong>auf</strong> das Kästchen öffnen Sie das<br />

Menü für das entsprechende Icon. Wählen<br />

Sie ganz oben im Menü die Option „Buff/<br />

Debuff“. Im Feld darunter müsste der Name<br />

des Zaubers bereits eingetragen sein, ansonsten<br />

holen Sie das jetzt nach und tippen Sie<br />

im Feld darunter „target“ (engl. für „Ziel“)<br />

ein. Dadurch untersucht das Add-on immer,<br />

56<br />

<strong>PC</strong> <strong>Games</strong> | <strong>MMORE</strong>


ob Ihr aktuelles (feindliches) Ziel mit Schattenwort:<br />

Schmerz belegt <strong>ist</strong>. Setzen Sie den<br />

Haken bei „Debuff“ direkt darunter und aktivieren<br />

Sie beide Optionen bei „Zeige Symbol,<br />

wenn“. Auf der rechten Seite im Menü<br />

setzen Sie die Häkchen bei „Zeige Timer“<br />

und „Zeige Timertext“, damit Ihnen die Restdauer<br />

des DoTs in Zahlen angezeigt wird.<br />

Dafür brauchen Sie aber ein weiteres Add-on,<br />

Cooldowns. Dieses können Sie ebenfalls unter<br />

www.curse.com herunterladen; eine Konfiguration<br />

<strong>ist</strong> nicht nötig, das Add-on muss<br />

nur vorhanden sein.<br />

Wechseln Sie jetzt zum Reiter „Bedingungen“.<br />

Klicken Sie <strong>auf</strong> „Click to add a condition“<br />

und wählen Sie „Buff/Debuff“ als Typ.<br />

Auch hier tragen Sie „target“ im Feld „Einheit“<br />

ein und tragen den Namen des Zaubers<br />

erneut ein (wenn Sie die Zeile leer lassen,<br />

funktioniert die Anzeige nicht). Setzen Sie<br />

danach den Operator <strong>auf</strong> „


Klassenguide<br />

Der Schamane<br />

Der Werte-Almanach<br />

Kritischer Trefferwert, Me<strong>ist</strong>erschaft oder Tempo? Nach der Lektüre dieses Artikels wissen<br />

Sie genau, <strong>auf</strong> welche Werte Ihr Schamane – egal in welcher Rolle – setzen muss!<br />

Stand: Patch 5.4.2 I Autor: Karsten Scholz<br />

er ein wenig in diversen Schamanen-<br />

Foren stöbert, dem fällt schnell <strong>auf</strong>,<br />

dass Spieler am häufigsten nach<br />

Werte-Priorisierungen fragen. Steigert der „Ele-<br />

Schami“ lieber Tempo oder Me<strong>ist</strong>erschaft? Welche<br />

Tempo-Schwellen sollten Wiederhersteller<br />

erreichen und welche Werte kommen danach?<br />

Warum setzen Verstärker trotz Urelementar<strong>ist</strong><br />

weiter <strong>auf</strong> Me<strong>ist</strong>erschaft? Und wie sieht’s im<br />

PvP oder in der Feuerprobe aus? Schluss damit!<br />

Es wird Zeit, Licht ins Dunkel zu bringen und<br />

alle noch offenen Fragen <strong>auf</strong> einen Schlag zu<br />

beantworten. Auf den folgenden vier Seiten finden<br />

Sie alle notwendigen Informationen rund<br />

um die besten Werte für Schamanen. Los geht’s<br />

mit der Wiederherstellungs-Spielweise.<br />

Der Wiederhersteller<br />

Keine Sorge, wir werden jetzt nicht jedes einzelne<br />

Attribut für jede Spielweise bis ins kleinste<br />

Die Ausnahme von der<br />

Regel: Heilen im PvP!<br />

Wiederherstellungs-Schamanen, die Schlachtfelder<br />

und Arenen betreten, müssen umdenken.<br />

Bevor Sie die Frage aller PvP-Fragen stellen: Die<br />

beiden Attribute PvP-Macht und PvP-Abhärtung<br />

stinken im Vergleich zu den normalen sekundären<br />

Werten ziemlich ab. Ihre Standard-Abhärtung und<br />

die PvP-Macht <strong>auf</strong> Ihren PvP-Klamotten reicht vollkommen<br />

aus, einen weiteren Fokus in Form von<br />

Sockelsteinen und Verzauberungen müssen Sie<br />

hier nicht setzen. Stattdessen steigern Sie vor allem<br />

Ihren kritischen Trefferwert und – in zweiter Instanz –<br />

Ihre Me<strong>ist</strong>erschaft. Der sonst so beliebte Wert Tempo<br />

verliert dagegen an Boden, da Ihre Heil-Totems<br />

me<strong>ist</strong> schnell zerstört werden, Ihre Springflut gereinigt<br />

wird und Sie sich häufig <strong>auf</strong> Ihre Spontanzauber<br />

verlassen müssen. Tempo hat im PvP daher sehr viel<br />

weniger Einfluss <strong>auf</strong> Ihre Heille<strong>ist</strong>ung als im Raid. Für<br />

Erfolg im PvP empfehlen wir Ihnen daher die folgende<br />

Werte-Priorisierung:<br />

1. Intelligenz<br />

2. Willenskraft (so viel wie nötig)<br />

3. Kritischer Trefferwert<br />

4. Me<strong>ist</strong>erschaft<br />

5. Tempo<br />

Detail durchkauen – Sie<br />

wollen handfeste Informationen,<br />

die Sie nicht<br />

aus dem Charakterfenster<br />

herauslesen können.<br />

Daher haben wir gleich<br />

zwei Regeln für Ihren<br />

Wiederherstellungs-<br />

Schamanen parat:<br />

Heilen in der<br />

Feuerprobe<br />

Die besten Attribute für<br />

Raid-Wiederhersteller<br />

Schlachtzugs-Wiederhersteller orientieren sich an<br />

der folgenden Werte-Priorität:<br />

1. Intelligenz<br />

2. Willenskraft (so viel wie nötig)<br />

3. Tempo (bis zu einem der Grenzwerte)<br />

4. Kritischer Trefferwert<br />

5. Me<strong>ist</strong>erschaft<br />

In der Feuerprobe wird nicht nur Ihre Ausrüstung<br />

herunterskaliert, auch die Effekte<br />

des legendären Metas und Umhangs werden<br />

ausgehebelt, genau wie Set-Boni. Gleichzeitig<br />

sind die Wellen in der Feuerprobe sehr manaintensiv,<br />

wodurch Willenskraft und kritischer<br />

Trefferwert an Wichtigkeit gewinnen.<br />

Regel 1: Sammeln Sie so<br />

viel Intelligenz an wie nur<br />

möglich.<br />

Regel 2: Sammeln Sie so viel Willenskraft wie<br />

nötig, aber so wenig wie möglich.<br />

Die erste Regel <strong>ist</strong> selbsterklärend; Intelligenz<br />

stärkt Ihre Heilkraft und egal ob im Raid, in<br />

der Feuerprobe oder im PvP: Sie können niemals<br />

genug Intelligenz besitzen. Bei der Frage<br />

nach Willenskraft <strong>ist</strong> die Lösung nicht ganz<br />

so eindeutig. Je nach Ausrüstungszusammenstellung,<br />

Aufgabengebiet und Schwierigkeit<br />

schwanken die notwendigen Willenskraft-Werte<br />

enorm. Daher müssen Sie immer schauen,<br />

ob Ihr Mana-Haushalt für Ihren aktuellen Job<br />

ausreicht. Wenn Sie ohne blauen Saft dastehen,<br />

benötigen Sie mehr Willenskraft. Wenn Sie jeden<br />

Kampf mit vollem Mana-Balken verlassen,<br />

steigern Sie lieber einen sekundären<br />

Wert, der Ihren Heilausstoß<br />

erhöht. Besonders<br />

deutlich wird das, wenn Sie<br />

mit Ihren hochstufigen Raid-<br />

Klamotten die Feuerprobe besuchen<br />

und im End<strong>los</strong>-Modus irgendwann ohne<br />

Mana dastehen. In der Solo-Instanz werden<br />

nämlich die Effekte des legendären Umhangs<br />

und des Meta-Steins sowie Set-Boni deaktiviert.<br />

Und da die me<strong>ist</strong>en Schlachtzugs-Schamanen<br />

eher Willenskraft<br />

ab- als <strong>auf</strong>bauen, fehlt<br />

es plötzlich an der dringend<br />

notwendigen Mana-Regeneration,<br />

um die<br />

Herausforderung in der<br />

Feuerprobe zu me<strong>ist</strong>ern.<br />

Tempo, Krit oder<br />

Me<strong>ist</strong>erschaft?<br />

Auch für die Priorisierung<br />

der Sekundärwerte<br />

Me<strong>ist</strong>erschaft, Tempo und<br />

kritischer Trefferwert gibt es eine Faustregel,<br />

an die Sie sich halten können:<br />

Regel 3: Peilen Sie einen der Tempo-Grenzwerte<br />

an und steigern Sie danach Krit.<br />

Im Kasten „Die Tempo-Grenzwerte für Wiederhersteller“<br />

haben wir Ihnen die wichtigen<br />

Tempo-Schwellen zusammengefasst, bei denen<br />

bestimmte Zauber Ihres Repertoires einen<br />

Rat<strong>los</strong> Viele<br />

Schamanen sind<br />

unsicher, <strong>auf</strong> welche<br />

Werte sie setzen<br />

sollen. Wir helfen!<br />

58<br />

Die letzten Artikel: Nur das Beste vom Besten (<strong>MMORE</strong> 01/14, S. 78) +++ Mit Ele-Power Richtung Orgrimmar (<strong>MMORE</strong> 11/13, S. 94) +++


Die Tempo-Grenzwerte für Wiederhersteller<br />

Wenn Sie bestimmte Tempowerte erreichen, erzeugen Zauber wie Springflut und Heilender Regen sowie Ihre Heilungs-Totems zusätzliche Heilungs-Ticks. Daher <strong>ist</strong> es sinnvoll,<br />

genau diese Grenzwerte möglichst exakt anzustreben. Doch wo liegen diese sogenannten „Caps“ eigentlich?<br />

Die wichtigsten Grenzwerte<br />

Zusätzliche Heilungs-Ticks für:<br />

(einige der Heilungs-Ticks werden<br />

<strong>auf</strong> dem Weg erreicht)<br />

Wie viel<br />

Tempo<br />

brauchen<br />

Sie?<br />

Und wenn<br />

Sie ein<br />

Goblin sind<br />

(+ 1 Prozent<br />

Tempo)?<br />

Wie sieht’s mit<br />

Schnelligkeit<br />

der Ahnen aus<br />

(+ 5 Prozent<br />

Tempo)?<br />

12,5 Prozent Tempo (Bei den<br />

3.039 2.588 871 441<br />

Werten <strong>ist</strong> bereits der Raid-<br />

Buff mit 5 Prozent Tempo<br />

eingerechnet)<br />

25 Prozent Tempo 8.085 7.584 5.676 5.199<br />

Okay, okay, aber<br />

was <strong>ist</strong>, wenn Sie<br />

Goblin sind UND<br />

Schnelligkeit der Ahnen<br />

erlernt haben?<br />

Klassenguide<br />

30 Prozent Tempo 10.118 9.597 7.613 7.116<br />

33,29 Prozent Tempo 11.451 10.917 8.882 8.373<br />

49,98 Prozent Tempo 18.207 17.606 15.316 14.744<br />

Der Autor dieser Zeilen wählt in den me<strong>ist</strong>en Kämpfen<br />

Schnelligkeit der Ahnen, spielt einen Troll und peilt daher<br />

8.882 Punkte Tempo an. Der nächste Schwellenwert,<br />

also 15.316 Zähler Tempo, <strong>ist</strong> für ihn nur mit einer Bestin-Slot-Ausrüstungszusammenstellung<br />

erreichbar, ohne<br />

dabei andere Attribute zu sehr zu vernachlässigen.<br />

zusätzlichen Heilungs-Tick erzeugen. Wenn<br />

Sie solch einen Grenzwert mit Juwelen, Verzauberungen<br />

und via Umschmieden erreichen<br />

können, ohne dabei die ersten beiden Regeln<br />

zu vernachlässigen, dann ab dafür. Jeden weiteren<br />

Punkt Tempo, jeden überflüssigen Zähler<br />

Willenskraft und jedes bisschen Me<strong>ist</strong>erschaft<br />

sollten Sie danach in kritischen Trefferwert<br />

umwandeln, weil das Attribut nicht nur Ihren<br />

Heilausstoß erhöht, sondern gleichzeitig<br />

auch für zusätzliche Mana-Regeneration mittels<br />

Rückstrom sorgt. Im Idealfall können Sie<br />

dadurch sogar weitere Willenskraft-Punkte in<br />

die Verbesserung Ihrer Heilkraft investieren.<br />

Me<strong>ist</strong>erschaft <strong>ist</strong> im direkten Vergleich deutlich<br />

schwächer. Ein Disziplin-Priester reicht<br />

dank seiner Schilde bereits aus, um den Wert<br />

spürbar an Wirkung verlieren zu lassen, da<br />

die Gesundheitspunkte Ihrer Mitspieler nicht<br />

Me<strong>ist</strong>erhaft Während Tempo in Kämpfen<br />

gegen Einzelziele enorm stark <strong>ist</strong>, liefert Me<strong>ist</strong>erschaft<br />

Ihrem Elementar-Schamanen den<br />

größten Schadenszuwachs, wenn Sie Kettenblitzschläge<br />

in die Menge feuern können.<br />

mehr ins Boden<strong>los</strong>e fallen. Gleiches gilt, wenn<br />

Sie Bosskämpfe bereits sauber einstudiert haben<br />

und kaum mehr jemand aus Ihrem Team<br />

unnötigen Schaden kassiert. Zudem erreichen<br />

Sie auch ohne gezieltes Steigern von Me<strong>ist</strong>erschaft<br />

eine ausreichende Menge des Werts.<br />

Der Autor dieses Guides besitzt aktuell beispielsweise<br />

rund 65 Prozent Me<strong>ist</strong>erschaft, obwohl<br />

er sich an die Regeln 1 bis 3 gehalten hat.<br />

Der Verstärker<br />

Beim Wiederherstellungs-Schamanen <strong>ist</strong> die<br />

Sache also glasklar. Super! Leider geht es bei<br />

den Schadensspezialisierungen nicht so eindeutig<br />

weiter. Der Verstärker-Schamane hat es<br />

noch vergleichsweise einfach, da Tempo mit<br />

dem letzten Patch deutlich geschwächt wurde,<br />

wodurch die Angelegenheit zumindest bis<br />

zu einer durchschnittlichen Gegenstandsstufe<br />

von etwa 550 ziemlich klar <strong>ist</strong>:<br />

Regel 4: Sammeln Sie zuallererst je 7,5 Prozent<br />

Waffenkunde und Trefferwert an!<br />

Nur so verfehlen Ihre Spezialangriffe und<br />

Zauber nicht mehr, zumindest wenn Sie immer<br />

brav hinter dem Boss stehen. Auch die<br />

nächste Regel <strong>ist</strong> einfach zu merken:<br />

Regel 5: Zuviel Beweglichkeit gibt’s nicht!<br />

Diese Faustregel wird mit einer hohen durchschnittlichen<br />

Gegenstandsstufe zwar etwas <strong>auf</strong>geweicht<br />

(dazu gleich mehr), aber im Großen<br />

und Ganzen können Sie mit diesem Grundsatz<br />

nichts falsch machen. Wenn Sie genug Waffenkunde<br />

und Trefferwert besitzen, erhöhen Sie als<br />

Nächstes Ihre Me<strong>ist</strong>erschaft. Tempo und kritischer<br />

Trefferwert bilden das Schlusslicht. In der<br />

Praxis bedeutet das, dass Sie in rote Fassungen<br />

reine Beweglichkeitssteine, in gelbe Fassungen<br />

Mischjuwelen mit Beweglichkeit und Me<strong>ist</strong>erschaft<br />

und in blaue Sockelplätze Mischsteine<br />

mit Beweglichkeit und Trefferwert sockeln.<br />

Me<strong>ist</strong>erschaft siegt<br />

Mit wachsender Qualität Ihrer Ausrüstung<br />

steigt auch der Nutzen von Me<strong>ist</strong>erschaft für<br />

Ihren Helden. Irgendwann besitzt Me<strong>ist</strong>erschaft<br />

sogar eine höhere Priorität als Beweglichkeit<br />

für Sie! Den genauen Schwellenwert<br />

können Sie nur mit Programmen wie Simulationcraft<br />

ermitteln, da er abhängig von Ihrer<br />

gesamten Rüstungszusammenstellung <strong>ist</strong>; als<br />

Faustregel können Sie aber Folgendes notieren:<br />

Regel 6: Ab einer durchschnittlichen Gegenstandsstufe<br />

von 555 zieht Me<strong>ist</strong>erschaft an Beweglichkeit<br />

vorbei.<br />

Dadurch ändern sich vor allem die Juwelen,<br />

die Sie in Ihre Rüstungen sockeln: Mischstei-<br />

+++ Die Hoffnung stirbt zuletzt (<strong>MMORE</strong> 10/13, S. 58) +++ Wiederherstellung mit Patch 5.4 (<strong>MMORE</strong> 09/13, S. 76) +++<br />

59


Klassenguide<br />

Der Verstärker im PvP!<br />

Auf Schlachtfeldern und in den Arenen halten sich Verstärker<br />

an eine leicht veränderte Werte-Gewichtung.<br />

Da Sie standardmäßig bereits 72 Prozent Abhärtung<br />

besitzen und sich genug PvP-Macht <strong>auf</strong> Ihren<br />

Klamotten befindet, konzentrieren Sie sich dar<strong>auf</strong>,<br />

mit Juwelen, Verzauberungen und per gezieltem<br />

Umschmieden die üblichen Verdächtigen zu steigern.<br />

Statt je 7,5 brauchen Sie im Kampf gegen<br />

andere Spieler nur je 3 Prozent Waffenkunde und<br />

Trefferwert. Das reicht zumindest, um alle zauberkundigen<br />

Spieler mit Ihren Spezialangriffen unter<br />

Druck zu setzen. Viele Nahkampfklassen kommen<br />

mit höheren Ausweich- oder Parierwerten daher,<br />

teilweise erreichen Spieler 20 Prozent und mehr<br />

Parieren, die Sie wiederum mit mehr Waffenkunde<br />

kontern müssten. Doch <strong>ist</strong> es kaum möglich, so viel<br />

Waffenkunde anzusammeln, um wirklich immer jeden<br />

Gegner zu treffen. Zudem ergibt die zusätzliche<br />

Waffenkunde spätestens dann keinen Sinn mehr,<br />

wenn Sie gegen Zauberklassen ins Feld ziehen.<br />

Auf das Wesentliche konzentrieren<br />

Steigern Sie lieber Ihre anderen Sekundärwerte. Im<br />

PvP bevorzugen wir dabei Me<strong>ist</strong>erschaft, gefolgt von<br />

Tempo und kritischem Trefferwert. Me<strong>ist</strong>erschaft<br />

sorgt in Kombination mit Aszendenz für die notwendigen<br />

Schadensspitzen, um Feinde im richtigen<br />

Moment unter Druck setzen zu können.<br />

1. Trefferwert/Waffenkunde<br />

(bis je 3 Prozent)<br />

2. Beweglichkeit (so viel wie möglich)<br />

3. Me<strong>ist</strong>erschaft<br />

4. Tempo<br />

5. Kritischer Trefferwert<br />

6. PvP-Macht<br />

7. Waffenkunde (> 3 Prozent)<br />

Die besten Attribute für<br />

Raid-Verstärker<br />

Halten Sie sich für Raids an folgende Werte, beachten<br />

Sie aber auch die Hinweise im Fließtext!<br />

1. Trefferwert/Waffenkunde<br />

(bis je 7,5 Prozent)<br />

2. Beweglichkeit<br />

3. Me<strong>ist</strong>erschaft<br />

4. Tempo<br />

5. Kritischer Trefferwert<br />

ne mit Beweglichkeit und Me<strong>ist</strong>erschaft setzen<br />

Sie in rote Fassungen, gelbe Sockelplätze<br />

füllen Sie mit reinen Me<strong>ist</strong>erschaftsjuwelen<br />

und in blaue Slots stecken Sie Me<strong>ist</strong>erschaft-/<br />

Trefferwert-Steine. Noch schwächer wird Beweglichkeit,<br />

wenn Sie sich mit heroischem<br />

Krempel ausstatten und in die Nähe der Bestin-Slot-Ausrüstungszusam-<br />

menstellung kommen. Dann<br />

lohnt es sich sogar, in rote<br />

Fassungen Mischsteine mit<br />

Waffenkunde und Me<strong>ist</strong>erschaft<br />

zu sockeln und die so<br />

eingesparten Waffenkunde-<br />

Zähler via Umschmieden in<br />

eine Erhöhung Ihrer anderen<br />

sekundären Werte zu investieren<br />

– die Grenze von 7,5<br />

Prozent Waffenkunde sollen<br />

Sie weiterhin nicht überschreiten.<br />

Wenn Sie Ihren<br />

Helden durch Simulationscraft<br />

jagen, kann es passieren,<br />

dass Sie eine Tempo-Erhöhung vorgeschlagen<br />

bekommen. In so einem Fall befinden Sie<br />

sich häufig kurz vor der Schwelle, ab der Ihr<br />

Flammenschock einen weiteren Schadenstick<br />

verursachen würde (siehe Kasten „ Die Tempo-Grenzwerte<br />

für Verstärker und Elementar-<br />

Als Verstärker in<br />

der Feuerprobe<br />

Schamanen“). In dem Fall lohnt es sich, ein<br />

oder zwei Juwelen mit Tempo in Ihre Fassungen<br />

zu setzen oder ein Rüstungsteil umzuschmieden,<br />

um die fehlenden Tempo-Zähler<br />

anzuhäufen. Wenn Sie jedoch größeren Aufwand<br />

betreiben müssen, um den Grenzwert<br />

zu erreichen, bleiben Sie bei der Steigerung<br />

von Me<strong>ist</strong>erschaft.<br />

Der Elementar-Schamane<br />

Das Werte-Chaos erreicht beim Elementar-<br />

Schamanen seinen absoluten Höhepunkt,<br />

denn hier lautet die einzig richtige Antwort:<br />

„Es kommt dar<strong>auf</strong> an.“ Zumindest wenn es<br />

um die Priorisierung Ihrer Sekundärwerte<br />

Tempo und Me<strong>ist</strong>erschaft geht. Zuerst aber<br />

gibt’s wieder die unumstößlichen Regeln:<br />

Wenn Sie mit dem Verstärker die Feuerprobe<br />

oder den Herausforderungsmodus<br />

besuchen wollen, können Sie sich an der<br />

Werte-Priorisierung für Raids orientieren:<br />

Sammeln Sie zuerst je 7,5 Prozent Waffenkunde<br />

und Trefferchance und erhöhen Sie<br />

danach gezielt Beweglichkeit und Me<strong>ist</strong>erschaft.<br />

Tempo und kritischer Trefferwert<br />

bilden das Verfolgerfeld.<br />

Regel 7: Sammeln Sie so viele Punkte Trefferwert<br />

oder Willenskraft an, bis Sie 15 Prozent Trefferchance<br />

erreichen.<br />

Wenn Ihre Trefferchance<br />

unter 15 Prozent<br />

liegt, besteht die Gefahr,<br />

dass Ihre Zauber<br />

ihr Ziel verfehlen<br />

und ins Leere sausen.<br />

Wenn Sie jedoch mehr<br />

als 15 Prozent Trefferchance<br />

ansammeln,<br />

verlieren Sie an Schadenspotenzial,<br />

weil<br />

Sie durch den Überfluss<br />

an Trefferwert<br />

zwangsweise <strong>auf</strong><br />

andere Werte verzichten.<br />

Sollten Sie also die<br />

Wahl zwischen Willenskraft und Trefferwert<br />

haben, dann wählen Sie ruhig Willenskraft<br />

aus – zumindest wenn Sie mit dem Zweitjob<br />

als Wiederhersteller liebäugeln und ein Rüstungsteil<br />

im Zweifelsfall auch als Heiler einsetzen<br />

wollen.<br />

Die Tempo-Grenzwerte für Verstärker und Elementar-Schamanen<br />

Auch für Verstärker- und Elementar-Schamanen gibt es bestimmte Tempo-Grenzwerte zu beachten, die einen positiven Einfluss <strong>auf</strong> spezielle Fähigkeiten Ihres Helden haben<br />

– eine Fähigkeit, um genau zu sein: den Flammenschock. Welche Schwellen das sind, verrät die Tabelle unten.<br />

Die wichtigsten Grenzwerte<br />

Zusätzliche Heil-Ticks<br />

für: (einige der Heil-<br />

Ticks werden <strong>auf</strong> dem<br />

Weg erreicht)<br />

Wie viel<br />

Tempo<br />

brauchen<br />

Sie?<br />

Und wenn Sie<br />

ein Goblin sind<br />

(+ 1 Prozent<br />

Tempo)?<br />

Wie steht’s mit<br />

Schnelligkeit<br />

der Ahnen (+ 5<br />

Prozent Tempo)?<br />

12,5 Prozent Tempo (Der<br />

4.052 3.591 1.835 1.396<br />

Raid-Buff mit 5 Prozent Tempo<br />

<strong>ist</strong> bereits mit eingerechnet)<br />

25 Prozent Tempo 8.106 7.605 5.996 5.219<br />

Okay, okay, aber was<br />

<strong>ist</strong>, wenn Sie Goblin sind<br />

UND Schnelligkeit der<br />

Ahnen gewählt haben?<br />

35 Prozent Tempo 12.137 11.596 9.535 9.020<br />

45,03 Prozent Tempo 16.204 15.623 13.409 12.855<br />

Im Gegensatz zum Wiederherstellungs-Schamanen<br />

lohnt es sich für Schadensausteiler nicht, die verschiedenen<br />

Grenzwerte über hohen Aufwand anzupeilen.<br />

Wenn Sie knapp vor einem der oben genannten<br />

„Caps“ – einem Grenzwert – stehen, <strong>ist</strong> es sinnvoll,<br />

ein oder zwei Juwelen auszutauschen oder eines der<br />

angelegten Rüstungsteile umzuschmieden, um noch<br />

etwas mehr Tempo aus Ihrem Helden herauszupressen.<br />

Viel mehr sollten Sie aber nicht opfern.<br />

60<br />

<strong>PC</strong> <strong>Games</strong> | <strong>MMORE</strong>


Regel 8: Man kann nie genug Intelligenz besitzen.<br />

Muss man nicht lange erklären: Intelligenz<br />

erhöht die Durchschlagskraft Ihrer Offensivzauber<br />

und hat immer Top-Priorität für Sie.<br />

Genauso eindeutig <strong>ist</strong> die nächste Regel:<br />

Regel 9: Steigern Sie kritischen Trefferwert niemals<br />

gezielt!<br />

Lavaeruption schlägt immer kritisch ins Ziel,<br />

zudem <strong>ist</strong> es vergleichsweise <strong>auf</strong>wendig, Ihre<br />

kritische Trefferchance um ein Prozent zu steigern<br />

– Me<strong>ist</strong>erschaft und Tempo erhöhen Sie<br />

deutlich effizienter. Und je mehr „Krit“ Sie<br />

besitzen, desto wert<strong>los</strong>er wird jeder weitere<br />

Zähler dieses Werts. Die abnehmende Wirkung<br />

(kurz DR) von kritischem Trefferwert<br />

haben wir Ihnen übrigens in Ausgabe 06/2013<br />

ausführlich erklärt und an einem Beispiel vorgerechnet.<br />

Tempo oder Me<strong>ist</strong>erschaft?<br />

Die Antwort <strong>auf</strong> diese Frage <strong>ist</strong> nicht eindeutig<br />

zu beantworten, zumindest nicht ohne ein<br />

Programm wie Simulationcraft. Deswegen<br />

stellen wir Ihnen im<br />

Know-WoW-Bereich<br />

<strong>auf</strong> Seite 77 das hilfreiche<br />

Programm vor<br />

und zeigen Ihnen, wie<br />

es funktioniert. Doch<br />

woran liegt es, dass<br />

Tempo und Me<strong>ist</strong>erschaft<br />

beim Elementar-Schamanen<br />

nicht<br />

hundertprozentig in<br />

eine Reihenfolge gebracht<br />

werden können?<br />

Nun, zum einen<br />

liegt die Stärke der<br />

beiden Werte recht<br />

eng beieinander. Ihre<br />

Ausrüstungszusammenstellung<br />

Die Blitzschlagschleuder<br />

in der Feuerprobe<br />

bestimmt,<br />

welches der beiden Attribute gerade das Rennen<br />

macht. Bereits mit ein oder zwei neuen<br />

Beutestücken kann das Ergebnis wieder total<br />

anders aussehen. Zum anderen <strong>ist</strong> die Art des<br />

Wie im Schlachtzug <strong>ist</strong> auch in der Feuerprobe<br />

das Erreichen von 15 Prozent Trefferchance für Sie<br />

oberste Pflicht! Anschließend sollten Sie vor allem<br />

Ihre Intelligenz steigern und erst danach <strong>auf</strong> ein ausgewogenes<br />

Verhältnis von Tempo und Me<strong>ist</strong>erschaft<br />

setzen. Kritischer Trefferwert bildet das Schlusslicht.<br />

Noch ein Tipp: Packen Sie Klamotten mit möglichst<br />

vielen Sockelplätzen ein! Die Juwelen werden nicht<br />

wie die Ausrüstungsteile <strong>auf</strong> eine Gegenstandsstufe<br />

von 463 skaliert und liefern damit ihren vollen Wert!<br />

Die besten Werte für<br />

Raid-„Eles“<br />

Im Schlachtzug halten Sie sich als Elementar-<br />

Schamane an die folgende Werte-Gewichtung:<br />

1. Trefferwert/Willenskraft<br />

(bis 15 Prozent Trefferchance)<br />

2. Intelligenz<br />

3. Tempo oder Me<strong>ist</strong>erschaft<br />

(siehe Fließtext)<br />

4. Kritischer Trefferwert<br />

Kampfes entscheidend: In Gefechten gegen<br />

Einzelziele profitieren Sie etwas mehr von<br />

Tempo, während Me<strong>ist</strong>erschaft in Begegnungen<br />

mit mehreren Feinden stärker <strong>ist</strong>. In der<br />

Schlacht um Orgrimmar gibt es beides, daher<br />

versuchen viele Elementar-Schamanen einen<br />

gesunden Mittelwert zu finden.<br />

30 bis 33 Prozent Tempo?!<br />

In den Foren empfehlen<br />

viele Spieler, dass Sie<br />

etwa 30 bis 33 Prozent<br />

Tempo anhäufen<br />

sollen. Einen mathematischen<br />

Grund gibt<br />

es dafür nicht. Bei 35<br />

Prozent Tempo gibt<br />

es einen zusätzlichen<br />

Flammenschock-Tick,<br />

33 Prozent wären<br />

also zu niedrig. Es<br />

geht auch nicht darum,<br />

die Zauberzeit<br />

eines bestimmten<br />

Angriffszaubers <strong>auf</strong><br />

die Dauer der globalen<br />

Abklingzeit, also eine Sekunde, zu senken.<br />

Dafür brauchen Sie 50 beziehungsweise 100<br />

Prozent Tempo. Stattdessen geht es diesen<br />

Schamanen rein um den Wohlfühlfaktor. Mit<br />

weniger Tempo fühlt sich die Spielweise „un-<br />

Als „Ele-Schami“ im PvP<br />

Elementar-Schamanen, die im PvP bestehen wollen,<br />

setzen <strong>auf</strong> eine alternative Werte-Verteilung.<br />

Wie bei Verstärkern und Wiederherstellern gilt: Ihre<br />

PvP-Abhärtung müssen Sie nicht gezielt nach oben<br />

schrauben. Ihre Grundabhärtung reicht normalerweise<br />

aus und so viel mehr können Sie mit Juwelen<br />

eh nicht herausholen. Sammeln Sie stattdessen<br />

Trefferwert, bis Sie eine Trefferchance von sechs<br />

Prozent erreichen, denn nur dann landen Ihre Zauber<br />

wirklich immer im Ziel. Anschließend konzentrieren<br />

Sie sich <strong>auf</strong> Tempo. Je schneller Ihre Zauber<br />

<strong>los</strong>fliegen, desto weniger Gefahr besteht, dass Sie<br />

unterbrochen werden. Gleichzeitig sorgen mehr<br />

Ticks des Flammenschock für mehr Lavasog-Auslösungen,<br />

was wiederum zu mehr sofortgewirkten<br />

Lavaeruptionen führt. Da kritischer Trefferwert und<br />

Me<strong>ist</strong>erschaft im Spieler-gegen-Spieler-Sektor <strong>auf</strong>grund<br />

ihres Zufallsfaktors nicht allzu stark sind und<br />

und weil Lavaeruption sowieso immer kritisch trifft,<br />

empfehlen wir im nächsten Schritt, stattdessen Ihre<br />

PvP-Macht etwas anzuheben.<br />

1. Trefferwert/Waffenkunde<br />

(bis 6 Prozent Trefferchance)<br />

2. Intelligenz<br />

3. Tempo<br />

4. PvP-Macht<br />

5. Kritischer Trefferwert /<br />

Me<strong>ist</strong>erschaft<br />

rund“ an, sagen sie, fast schon einschläfernd<br />

lahm. Ein rein subjektives Empfinden also,<br />

das für Sie völlig anders ausfallen kann und<br />

das – wir betonen es noch einmal – keiner mathematischen<br />

Grundlage entspringt. Doch wir<br />

geben zu: Wenn Sie bei allen Bosskämpfen in<br />

der Schlacht um Orgrimmar eine gute Figur<br />

machen wollen, dann sind Sie mit etwa 30 bis<br />

35 Prozent Tempo und 80 bis 90 Prozent Me<strong>ist</strong>erschaft<br />

<strong>auf</strong> seinem sehr guten Weg.<br />

Klassenguide<br />

So beeinflusst Tempo die Elementar-Spielweise<br />

Tempo senkt Ihre globale Abklingzeit (<strong>auf</strong> maximal eine Sekunde) und die Zauberzeit Ihrer magischen Sprüche. Doch wie viel Tempo brauchen Sie eigentlich, damit Blitzschlag,<br />

Kettenblitzschlag und wie sie alle heißen in einer Sekunde gewirkt werden? Und ab welchem Wert beeinflusst Tempo Ihre Zauber nicht mehr?<br />

Ab 50 Prozent Tempo hat jeder weitere Tempopunkt<br />

keinen Einfluss mehr <strong>auf</strong> Ihre Kettenblitzschläge.<br />

Wenn Sie sogar die 100-Prozent-Marke,<br />

das sogenannte „Hard-Cap“ knacken, liefert<br />

jeder weitere Zähler Tempo nur noch für Ihren<br />

Zauber Erdbeben (und die Flammenschock-<br />

Ticks) einen Nutzen. Dank unterschiedlichen,<br />

kurzzeitig wirkenden Tempo-Quellen wie dem<br />

Buff des Elementarschlags, dem legendären<br />

Meta-Stein Finsterer Bergkr<strong>ist</strong>all oder den<br />

Zaubern Elementarbeherrschung respektive<br />

Kampfrausch/Heldentum erreichen Sie 100<br />

Prozent Tempo schneller als Ihnen lieb <strong>ist</strong>.<br />

Das bedeutet in der Praxis?<br />

Nur weil Sie kurzzeitig über das Hard-Cap hinausschießen,<br />

müssen Sie nicht gleich Ihre<br />

Werte-Priorisierung durcheinanderwerfen.<br />

Achten Sie aber dar<strong>auf</strong>, dass Sie aktivierbare<br />

Zauber, die Ihnen kurzzeitig Tempo gewähren,<br />

geschickt miteinander kombinieren, um möglichst<br />

selten über 100 Prozent Tempo hinauszuschießen.<br />

Kampfrausch/Heldentum und<br />

Elementarbeherrschung sollten Sie niemals zusammen<br />

nutzen. Selbst die Berserker-Fähigkeit<br />

von Trollen lässt Sie in Kombination mit einem<br />

30-Prozent-Tempo-Buff übers Ziel hinausschießen,<br />

wenn Sie bereits um die 30 Prozent Tempo<br />

mitbringen. Lebensblut (Kräuterkunde-Bonus)<br />

und Berserker (Volksfähigkeit, Trolle) wiederum<br />

bereiten keine Probleme. Und sollte Sie der<br />

Effekt des legendären Meta-Steins dank eines<br />

unverhofften Tempo-Schubs doch mal über die<br />

magische Marke katapultieren, <strong>ist</strong>’s halt so.<br />

Zauber<br />

Standard-<br />

Zauberzeit<br />

Mit 50 %<br />

Tempo<br />

Mit 100 %<br />

Tempo<br />

2 Sekunden 1,34 Sekunden 1 Sekunde<br />

2 Sekunden 1,34 Sekunden 1 Sekunde<br />

2 Sekunden 1,34 Sekunden 1 Sekunde<br />

1,5 Sekunden 1 Sekunde 0,75 Sekunden<br />

2,5 Sekunden 1,67 Sekunden 1,25 Sekunde<br />

<strong>PC</strong> <strong>Games</strong> | <strong>MMORE</strong> 61


Klassenguide<br />

Der Schurke<br />

Theoretisch top: Der Täuscher<br />

Täuschungs-Schurken verursachen eigentlich deutlich mehr Schaden als Meuchler oder<br />

Kämpfer. Damit das aber klappt, müssen Sie wirklich eine Top-Le<strong>ist</strong>ung abliefern!<br />

aten Sie mal, welche Schurken-<br />

Spielweise in Kämpfen mit einem<br />

einzelnen Gegenspieler das größte<br />

Schadenspotenzial besitzt? Der Meuchler?<br />

Seine Hoch-Zeit <strong>ist</strong> seit Beginn von Patch<br />

5.4 vorbei! Der Kampf-Schurke? Nope, auch<br />

nicht. Er teilt zwar enormen Schaden aus, aber<br />

speziell dann, wenn Sie gegen mehrere Feinde<br />

gleichzeitig kämpfen. Aber da bleibt ja nur<br />

noch … genau, der Täuscher! Wir haben die<br />

drei Spielweisen des Schurken durch das Shadowcraft-Tool<br />

<strong>auf</strong> www.shadowcraft.mmomumble.com<br />

gejagt und dabei das Schadenspotenzial<br />

aller drei Spezialisierungen bei<br />

optimaler Ausrüstungszusammenstellung<br />

miteinander verglichen. Der Täuschungs-<br />

Schurke kommt dort <strong>auf</strong> einen theoretischen<br />

Höchstwert von 422.858 Schaden pro Sekunde,<br />

der Kämpfer erreicht 393.372 Schaden pro<br />

Sekunde und der Meuchler bildet mit 381.268<br />

Schaden pro Sekunde das Schlusslicht. Jetzt<br />

denken Sie sich bestimmt, dass kaum jemand<br />

die perfekte Rüstungszusammenstellung<br />

besitzt, um <strong>auf</strong><br />

solche Werte zu<br />

kommen. Stimmt!<br />

Doch sieht das<br />

Bild mit schlechteren<br />

Klamotten<br />

nicht anders aus:<br />

Täuschung besitzt<br />

aktuell das größte<br />

Schadenspotenzial<br />

aller Schurken-<br />

Spielweisen. Doch damit Sie als Täuscher<br />

mehr Schaden aus Ihrem Assassinen herausholen<br />

als aus den beiden Alternativen, müssen<br />

Sie eine Menge beachten. Nicht umsonst<br />

gilt Täuschung als die schwierigste und damit<br />

fordernste Spielweise des Schurken!<br />

Diskrepanz zwischen Potenzial und Wirklichkeit<br />

So groß das Schadenspotenzial des Täuschungs-Schurken in der Theorie auch ausfallen mag, in der Praxis erreicht<br />

kaum ein Spieler solche Werte – das hat natürlich seine Gründe!<br />

Die <strong>auf</strong> shadowcraft.mmo-mumble.com ermittelten theoretischen<br />

Schadenswerte des Täuschers lügen nicht:<br />

In „Best in Slot“-Ausrüstung gekleidet, durchbricht er<br />

im Kampf gegen ein einzelnes Ziel die DpS-Marke von<br />

420.000 Punkten. Das Problem daran: In der Schlacht<br />

um Orgrimmar gibt es eine Menge Kämpfe, in denen<br />

Sie gleichzeitig mehrere Bosse besiegen oder ganze<br />

Horden von Dienern bezwingen sollen. Doch wenn es<br />

um Flächenschaden und wiederholte Zielwechsel geht,<br />

stinkt der Täuscher im Vergleich zu seinen schurkischen<br />

Kollegen kräftig ab. Wenn Sie sich also als Schattentänzer<br />

im Raid nützlich machen wollen, dann am besten in<br />

Kämpfen, in denen Sie die me<strong>ist</strong>e Zeit <strong>auf</strong> ein einzelnes<br />

Ziel einschlagen: Hier fallen uns spontan das Sha des<br />

Stolzes (wenn Ihre Tanks abseits des Camps stehen),<br />

der Eiserne Ko<strong>los</strong>s und Rußschmied (wenn Sie nicht <strong>auf</strong><br />

das Band müssen) ein. Bei Malkorok sollten Sie dagegen<br />

nicht <strong>auf</strong> Täuschung setzen, da Sie einige Sekunden des<br />

Kampfes nicht hinter dem Boss stehen dürfen, wodurch<br />

Ihr Schaden sofort in den Keller fällt.<br />

In der Theorie hui, in der Praxis pfui Aufgrund der vielen Kämpfe gegen mehrere<br />

Feinde sehen Täuscher in der Schlacht um Orgrimmar kein Land, obwohl sie eigentlich rein<br />

rechnerisch das größte Schadenspotenzial besitzen.<br />

Stand: Patch 5.4.2 I Autor: Karsten Scholz<br />

Des Täuschers Talente<br />

Bevor wir Ihnen zeigen, wie Sie aus dem<br />

Täuscher das letzte bisschen Schaden herauspressen,<br />

müssen<br />

Blutsturz während<br />

Schwächen <strong>auf</strong>spüren<br />

Der Blutsturz-DoT <strong>ist</strong> abhängig von dem Schaden, den Sie<br />

mit dem gleichnamigen Angriff ausgeteilt haben. Während<br />

Schwächen <strong>auf</strong>spüren teilt Blutsturz – und damit der nachfolgende<br />

DoT – am me<strong>ist</strong>en Schaden aus.<br />

Sie erst ein paar<br />

Vorbereitungen<br />

treffen. Denn nur<br />

mit der richtigen<br />

Talent- und<br />

Glyphen-Wahl<br />

erzielen Sie optimale<br />

Ergebnisse.<br />

Anders<br />

als Kampf- und<br />

Meucheln-Schurken setzt der Täuscher <strong>auf</strong><br />

der ersten Talentstufe <strong>auf</strong> die passive Verbesserung<br />

Trickbetrug, dank der Sie aus der<br />

Verstohlenheit heraus drei Sekunden länger<br />

Angriffe nutzen dürfen, die normalerweise<br />

unsichtbar einsetzbar sind. Vor allem zu Beginn<br />

des Kampfes, aber auch nachdem Sie<br />

Verschwinden genutzt haben, bedeutet das<br />

Talent einen spürbaren Schadensschub. Die<br />

nächsten beiden Talentreihen bringen keine<br />

großen Neuerungen: Tödlicher Wurf hilft<br />

Ihnen in Gefechten wie den gegen Garrosh,<br />

wenn Sie die Zauber übernommener Mitspieler<br />

oder bestimmter Gegner unterbrechen<br />

müssen. Kampfbereitschaft wiederum senkt<br />

den <strong>auf</strong> Sie einprasselnden Schaden, falls Sie<br />

kurzzeitig Adds tanken müssen – im Gefecht<br />

gegen Nazgrim oder Garrosh etwa kann das<br />

durchaus mal passieren. Als Stufe-45-Talent<br />

wählen Sie in den me<strong>ist</strong>en Fällen Flüchtigkeit,<br />

da es in jeder Boss-Begegnung Gefahrenquellen<br />

gibt, die Sie via Finte entschärfen können.<br />

Schattenschritt und Erwartung<br />

In der Stufe-60-Reihe dreht sich alles um Ihre<br />

Mobilität: Schattenschritt <strong>ist</strong> für Täuscher sogar<br />

noch einen Tick wertvoller als für die werten<br />

Kollegen, weil Sie für Ihre Angriffe Hinterhalt<br />

und Meucheln zwingend hinter dem Boss stehen<br />

müssen – dank der Sprung-Fähigkeit landen<br />

Sie dort per Knopfdruck auch im größten<br />

Getümmel. Wählen Sie nur dann Geschwindigkeitsschub,<br />

wenn Sie wie im Kampf gegen<br />

Garrosh häufig die Beine in die Hand nehmen<br />

müssen. Pflicht <strong>ist</strong> für Sie zudem das Talent<br />

Erwartung. Todesurteil kann zwar – dank der<br />

zusätzlichen Combopunkte – einen leichten<br />

Schadensschub bedeuten, doch <strong>auf</strong>grund der<br />

hohen Zahl an verschiedenen Effekten und<br />

der passiven Fähigkeit Ehre unter Dieben sind<br />

Sie froh, dass Erwartung Ihnen den Umgang<br />

62<br />

Die letzten Artikel: Mit Blick gen Draenor (<strong>MMORE</strong> 01/14, S. 80) +++ Der perfekte Killer (<strong>MMORE</strong> 11/13, S. 98) +++


mit den angesammelten Combopunkten<br />

spürbar erleichtert. Die Wahl des Stufe-75-Talents<br />

<strong>ist</strong> dagegen in den me<strong>ist</strong>en Gefechten belang<strong>los</strong>.<br />

Die Schwachen ausbeuten<br />

sorgt in Kämpfen wie<br />

den gegen Nazgrim für<br />

einen Schadensschub,<br />

wenn Sie eingreifende<br />

Adds betäuben können.<br />

Das Betäubende Gift<br />

wiederum <strong>ist</strong> perfekt<br />

geeignet, um übernommene<br />

Spieler auszuschalten<br />

– erneut kommt<br />

uns hier das Gefecht<br />

gegen Kriegshäuptling<br />

Garrosh Höllschrei in<br />

den Sinn.<br />

Starkes Glyphen-Duo<br />

Viele Spielweisen besitzen – wenn überhaupt<br />

– gerade mal eine Pflicht-Glyphe. Dass der<br />

Täuscher stets zwei bestimmte Glyphen dabei<br />

Fliegender Wechsel<br />

Bei den Level-15- und -90-Talenten gibt es keine Alternativen,<br />

die empfohlenen Verbesserungen sind Pflicht!<br />

Bei den anderen Talenten können Sie je nach Vorliebe<br />

Dank folgendem Makro lösen Sie mit einer<br />

Taste Meucheln oder Hinterhalt aus – je nachdem,<br />

ob Sie in Verstohlenheit sind, Schattentanz<br />

auslösen oder normal kämpfen:<br />

#showtooltip<br />

/startattack [nostealth]<br />

/cast [stance:0] Meucheln<br />

/cast [stance:1/2/3] Hinterhalt<br />

Hilfreich Dank der Glyphe<br />

,Venensturz‘ fallen Ihnen in<br />

Kämpfen wie den gegen die<br />

gefallenen Beschützer häufige<br />

Zielwechsel deutlich leichter.<br />

haben sollte, macht ihn fast schon zu einem<br />

Exoten. ,Verschwinden‘ sorgt dafür, dass Sie<br />

nach Aktivierung der gleichnamigen Fähigkeit<br />

drei Hinterhalt-Angriffe<br />

in Richtung Feind <strong>los</strong>lassen<br />

können. Ohne<br />

die Glyphe schaffen<br />

Sie nur zwei. ,Venensturz‘<br />

hingegen ermöglicht<br />

es Ihnen, den<br />

Effekt Venenschnitt bei<br />

Zielwechseln schneller<br />

<strong>auf</strong> Ihrem neuen<br />

Opfer zu aktivieren,<br />

wodurch Ihr gesamter<br />

Schaden um bis<br />

zu 35 Prozent steigt!<br />

Die Wahl der dritten<br />

Glyphe steht Ihnen dagegen<br />

frei. In Kämpfen gegen größere Gegnerhorden<br />

<strong>ist</strong> ,Scharfe Klingen‘ eine sinnvolle<br />

Wahl; wenn Sie lieber Ihre Standfestigkeit verbessern<br />

wollen, empfehlen wir Ihnen ,Finte‘.<br />

Die Talentverteilung der Schattentänzer<br />

Mit den unten abgebildeten Talenten holen Sie in den me<strong>ist</strong>en Boss-Begegnungen und Schlachtzugs-Gefechten<br />

das Maximum an Schaden aus Ihrem Täuschungs-Schurken heraus.<br />

oder Situation zwischen den drei Wahlmöglichkeiten<br />

wechseln. Nähere Erläuterungen dazu finden Sie im Text<br />

<strong>auf</strong> der linken Seite!<br />

Die Stärken und Schwächen<br />

des Täuschers<br />

Nur wer die Schwächen seiner Klasse und Spielweise<br />

kennt, kann ihre Stärken optimal nutzen!<br />

Häufig wird nur über die Schattenseiten des Täuschers<br />

geredet, dabei hat er auch eine Menge Vorzüge.<br />

Welche das sind? Hier kommen die Tops und<br />

Flops des Schattentänzers.<br />

Vorteile:<br />

Verfügt von allen Schurkenspielweisen über das<br />

größte Schadenspotenzial <strong>auf</strong> ein Ziel.<br />

Im Vergleich mit Meuchlern und Kämpfern teilt<br />

er den konstantesten Schaden aus.<br />

Der Täuschungs-Schurke spielt sich von allen<br />

drei Spezialisierungen noch am ehesten wie<br />

ein Schleicher.<br />

Profis freuen sich über die anspruchsvolle<br />

Spielweise.<br />

Die Spielweise <strong>ist</strong> auch im PvP stark.<br />

Nachteile:<br />

Täuschung <strong>ist</strong> <strong>auf</strong>grund der vielen Cooldowns<br />

und der schwer zu me<strong>ist</strong>ernden Rotation die<br />

komplizierteste Schurken-Spielweise.<br />

Bei häufigen Zielwechseln bricht der Schaden<br />

schnell ein.<br />

Schwacher Flächenschaden<br />

Für maximalen Schaden müssen Sie Gegner<br />

stets von hinten attackieren.<br />

,Umlenken‘ bietet sich wiederum in Kämpfen<br />

an, in denen Sie häufig das Ziel wechseln müssen,<br />

zum Beispiel bei den Getreuen der Klaxxi.<br />

Aufs Tempo drücken<br />

Nicht nur die Talent- und Glyphen-Wahl <strong>ist</strong><br />

wichtig für Ihren Schadensausstoß, auch <strong>auf</strong><br />

die richtigen Attribute müssen Sie setzen.<br />

Achten Sie zuerst dar<strong>auf</strong>, dass Sie punktgenau<br />

je 7,5 Prozent Waffenkunde und Trefferwert<br />

ansammeln, denn auch für Täuscher <strong>ist</strong> es<br />

enorm wichtig, dass ihre Spezialangriffe immer<br />

ins Schwarze treffen. Bei Verzauberungen<br />

und Juwelen liegt der Schwerpunkt ganz<br />

klar <strong>auf</strong> Beweglichkeit. Das Attribut <strong>ist</strong> für<br />

Täuschungs-Schurken noch wertvoller als für<br />

Kämpfer und Meuchler, da sie dank der passiven<br />

Fähigkeit Finstere Berufung 30 Prozent<br />

mehr Beweglichkeitspunkte erhalten. Wenn<br />

Sie die notwendigen Waffenkunde- und<br />

Trefferwert-Grenzen erreicht haben, konzentrieren<br />

Sie sich <strong>auf</strong> eine gezielte Steigerung<br />

Ihres Angriffstempos. Der Wert Tempo erhöht<br />

nicht nur die Zahl Ihrer ausgeführten<br />

Schläge, sondern auch Ihre Energieregeneration,<br />

was für die Täuschungs-Spielweise<br />

enorm wichtig <strong>ist</strong>, schließlich wollen Sie mit<br />

Zerhäckseln, Blutung und Blutsturz mehrere<br />

Effekte am L<strong>auf</strong>en halten und gleichzeitig so<br />

viele Ausweiden-Angriffe wie möglich an den<br />

Mann bringen. Deutlich schwächer sind für<br />

Sie die letzten beiden Sekundärwerte Me<strong>ist</strong>erschaft<br />

und kritischer Trefferwert, wobei<br />

„Krit“ noch knapp vorne liegt. Stehen beide<br />

zur Auswahl, entscheiden Sie sich daher für<br />

kritischen Trefferwert!<br />

Klassenguide<br />

+++ Eine Frage der Balance (<strong>MMORE</strong> 10/13, S. 60) +++ Der Schurke im tödlichen Schadensrausch (<strong>MMORE</strong> 09/13, S. 80) +++<br />

63


Klassenguide<br />

Das Gefecht gegen<br />

mehrere Gegner<br />

Eine große Schwäche des Täuschers <strong>ist</strong> der Kampf<br />

gegen Feindesgruppen – ein perfektes Spiel <strong>ist</strong> unerlässlich<br />

für Erfolg im Pulk.<br />

Da der Flächenschaden des Täuschers sehr schwach<br />

ausfällt, greifen Sie lange Zeit <strong>auf</strong> Ihre normale<br />

Schlagabfolge zurück und malträtieren gezielt einzelne<br />

Feinde. Ab vier Widersachern ersetzen Sie<br />

Ausweiden durch Blutroter Sturm, wenn der DoT des<br />

Flächenangriffs nicht aktiv <strong>auf</strong> Ihren Opfern wirkt; <strong>auf</strong><br />

Blutung können Sie in dieser Zeit verzichten. Wenn<br />

Sie gegen sieben oder mehr Gegner kämpfen, achten<br />

Sie nur noch dar<strong>auf</strong>, dass Zerhäckseln und der<br />

Schadenseffekt von Blutroter Sturm aktiv sind, Combopunkte<br />

bauen Sie ausschließlich mit Dolchfächer<br />

<strong>auf</strong>, bis weniger Ziele leben. Starten Sie immer aus<br />

der Verstohlenheit heraus, bauen Sie mit Konzentration<br />

die ersten Combopunkte <strong>auf</strong> und eröffnen<br />

Sie mit Hinterhalt. Gleich nach Zerhäckseln wirken<br />

Sie Blutroter Sturm, um sämtliche wichtigen Effekte –<br />

Schwächen <strong>auf</strong>spüren, Venenschnitt und Me<strong>ist</strong>er des<br />

hinterhältigen Angriffs – zu aktivieren. So verursacht<br />

Ihr Dolchfächer den größtmöglichen Schaden.<br />

Die Spielweise optimieren<br />

Mit der Wahl von Talenten und Glyphen sowie<br />

der Steigerung der für Ihren Schurken<br />

optimalen Werte haben Sie schon mal das<br />

Fundament geschaffen, <strong>auf</strong> dem das enorme<br />

Schadenspotenzial des Täuschers <strong>auf</strong>baut.<br />

Im Folgenden erfahren Sie, wie Sie die Täuschungs-Spielweise<br />

in die Praxis umsetzen;<br />

beginnen wollen wir noch vor dem Pull,<br />

denn bei keiner anderen Schurken-Spielweise<br />

<strong>ist</strong> die Kampferöffnung so wichtig wie<br />

beim Täuscher. Dank Me<strong>ist</strong>er des hinterhältigen<br />

Angriffs (Angriffe, die aus der Verstohlenheit<br />

und bis zu sechs Sekunden nach Verlassen<br />

der Verstohlenheit ausgeführt werden, verursachen<br />

zehn Prozent mehr Schaden) und<br />

Schwächen <strong>auf</strong>spüren (nach Hinterhalt, Erdrosseln<br />

und Fieser Trick ignorieren Sie zehn Sekunden<br />

lang 100 Prozent der gegnerischen<br />

Rüstung) profitieren Täuscher sehr viel mehr<br />

von Verstohlenheit als ihre Kollegen aus der<br />

Kampf- und Meucheln-Abteilung. Doch damit<br />

Sie die beiden Effekte optimal ausnutzen,<br />

müssen Sie einiges beachten:<br />

Gehen Sie etwa 18 Sekunden vor dem Pull in<br />

die Verstohlenheit, aktivieren Sie Konzentration,<br />

um zwei Combopunkte <strong>auf</strong>zubauen, und<br />

verlassen Sie die Verstohlenheit danach wieder<br />

– dann heißt es warten! Erst kurz vor dem ersten<br />

Angriff Ihres Tanks schlucken Sie einen<br />

Biss des Shed-Ling, wodurch Sie Ihre Beweglichkeit<br />

25 Sekunden lang um 4.000 Punkte<br />

erhöhen. Danach investieren Sie die bereits<br />

<strong>auf</strong>gebauten Combopunkte in Zerhäckseln,<br />

wechseln in den Verstohlenheits-Modus und<br />

Die Eröffnungssequenz des Täuschungs-Schurken<br />

Für kaum eine andere Spielweise <strong>ist</strong> der Start in den Kampf so entscheidend wie für den Täuscher. Üben Sie den<br />

Abl<strong>auf</strong> daher immer und immer wieder, bis Sie ihn im Schlaf abspielen können!<br />

Vorbereitung:<br />

Kampferöffnung:<br />

Mit ≥ 12.000 Tempo oder Kampfrausch/Heldentum:<br />

Erdrosseln<br />

Eröffnung<br />

Zerhäckseln Verstohlenheihandel<br />

Schurken­<br />

Kampferöffnung:<br />

Mit ≤ 12. Tempo und ohne Kampfrausch/Heldentum:<br />

Konzentration<br />

Hinterhalt<br />

Biss des<br />

Shed-Ling<br />

Hinterhalt<br />

Nach dem letzten Hinterhalt steigen Sie in Ihre normale<br />

Rotation ein, bauen Combopunkte via Meucheln <strong>auf</strong> und<br />

aktivieren oder erneuern die Effekte Zerhäckseln, Blutung<br />

und Blutsturz. Wenn Schwächen <strong>auf</strong>spüren noch<br />

eine Sekunde anhält, lösen Sie das erste Mal Schattentanz<br />

aus. Kurz vor Abl<strong>auf</strong> des Tanzes nutzen Sie Hinterhalt,<br />

um Schwächen <strong>auf</strong>spüren <strong>auf</strong>zufrischen. Wenn<br />

der Effekt das nächste Mal kurz vor dem Ausl<strong>auf</strong>en <strong>ist</strong>,<br />

Fingerfertig Wenn Sie maximalen<br />

Schaden verursachen wollen,<br />

müssen Sie Ihre Angriffe per Tastaturkürzel<br />

auslösen. Im Bild sehen<br />

Sie die Hotkeys, mit denen unser<br />

Schurken-Experte gerade spielt.<br />

Warten, bis kurz vor dem Pull<br />

Verstohlenheit<br />

Verstohlenheit<br />

Hinterhalt<br />

Blutsturz<br />

Hinterhalt<br />

zünden Sie Verschwinden und gleich danach Vorbereitung.<br />

So können Sie Verschwinden erneut nutzen, wenn<br />

Schwächen <strong>auf</strong>spüren wieder ausläuft. Per Hinterhalt<br />

verlängern Sie die Rüstungssenkung immer weiter. Wenn<br />

dieser Effekt das nächste Mal auszul<strong>auf</strong>en droht, sollte<br />

Schattentanz wieder bereit sein. Ab jetzt nutzen Sie den<br />

Tanz und Verschwinden, sobald die beiden Zauber zur<br />

Verfügung stehen.<br />

wirken zu guter Letzt Schurkenhandel <strong>auf</strong> den<br />

Tank, der sich den Boss als Erster krallt. Jetzt<br />

sollte im Idealfall der Pull und damit auch<br />

Ihre Kampferöffnung erfolgen.<br />

Die Eröffnung<br />

Mit welcher Schlagabfolge Sie den Kampf<br />

eröffnen, <strong>ist</strong> abhängig von Ihrem Tempo-<br />

Wert beziehungsweise davon, ob Ihr Raid zu<br />

Beginn des Gefechts Kampfrausch/Heldentum<br />

zündet. Wenn Sie über etwa 12.000 Punkte<br />

Tempo verfügen oder Ihr Schlachtzug den<br />

mächtigen Raid-Buff liefert, legen Sie mit Erdrosseln,<br />

Hinterhalt und einem weiteren Hinterhalt<br />

<strong>los</strong>. Der Vorteil dieser Schlagabfolge:<br />

Die beiden Hinterhalte profitieren von den<br />

Effekten Venenschnitt und Schwächen <strong>auf</strong>spüren.<br />

Mit geringeren Tempo-Werten werden<br />

Sie den zweiten Hinterhalt nicht rechtzeitig<br />

an den Mann bekommen, daher müssen Sie<br />

ohne die notwendige Ausrüstung respektive<br />

ohne Kampfrausch/Heldentum <strong>auf</strong> die<br />

Kombination Hinterhalt-Blutsturz-Hinterhalt<br />

ausweichen. Der Schaden <strong>ist</strong> zwar etwas geringer,<br />

effizienter werden Sie die beiden Effekte<br />

Venenschnitt und Schwächen <strong>auf</strong>spüren<br />

aber nicht auslösen können. In der nächsten<br />

Minute <strong>ist</strong> es wichtig, dass beide Buffs nicht<br />

mehr ausl<strong>auf</strong>en.<br />

Im Fall von Venenschnitt <strong>ist</strong> das kein Problem,<br />

der Effekt wird automatisch durch<br />

Blutung <strong>auf</strong>rechterhalten. Damit Schwächen<br />

<strong>auf</strong>spüren jedoch möglichst lange <strong>auf</strong> Ihrem<br />

Ziel bleibt, müssen Sie in die Trickk<strong>ist</strong>e greifen.<br />

Ausgelöst wird Schwächen <strong>auf</strong>spüren im<br />

Raidbetrieb durch Hinterhalt oder Erdrosseln<br />

– zwei Angriffe, die Sie nur aus der<br />

Verstohlenheit heraus oder während Schattentanz<br />

nutzen dürfen. Im Kampf können<br />

Sie nur mithilfe von Verschwinden zurück in<br />

den Tarnmodus wechseln, also müssen Sie<br />

Ihre Fähigkeiten Verschwinden, Vorbereitung<br />

(setzt die Abklingzeit von Verschwinden wieder<br />

zurück) und Schattentanz so miteinander<br />

kombinieren, dass Sie Schwächen <strong>auf</strong>spüren<br />

möglichst dauerhaft aktiv halten können.<br />

Wie das zu Beginn des Kampfes aussieht,<br />

haben wir für Sie im Kasten „Eröffnungssequenz<br />

des Täuschungs-Schurken“ (links)<br />

zusammengefasst.<br />

64<br />

<strong>PC</strong> <strong>Games</strong> | <strong>MMORE</strong>


Die normale Schlagabfolge<br />

Natürlich dürfen Sie sich nicht nur <strong>auf</strong><br />

Schwächen <strong>auf</strong>spüren und Venenschnitt versteifen,<br />

denn auch die Effekte Zerhäckseln,<br />

Blutung und Blutsturz dürfen niemals<br />

ausl<strong>auf</strong>en, wenn Sie maximalen Schaden<br />

an Ihrem Opfer verursachen wollen. Ihre<br />

Combopunkte bauen Sie im Normalfall via<br />

Meucheln <strong>auf</strong>; achten Sie dar<strong>auf</strong>, dass Sie<br />

diesen Angriff nur ausführen können, wenn<br />

Sie einen Gegner von hinten attackieren!<br />

Wenn Ihr Raid vor dem Boss kuschelt – etwa<br />

wenn Sie bei Malkorok gesch<strong>los</strong>sen vor dem<br />

Boss stehen, um den<br />

Schaden in der BLUT-<br />

RAUSCH-Phase abzufangen<br />

–, bauen Sie<br />

alternativ via Blutsturz<br />

Combopunkte <strong>auf</strong>. Ansonsten<br />

nutzen Sie den<br />

Nahkampfschlag nur,<br />

um den gleichnamigen<br />

DoT <strong>auf</strong>zutragen oder<br />

um nach einem Zielwechsel<br />

schnell den<br />

Effekt Venenschnitt <strong>auf</strong><br />

einem Opfer auszulösen.<br />

Ihre Combopunkte wiederum verwenden<br />

Sie in erster Linie, um Zerhäckseln und Blutung<br />

am L<strong>auf</strong>en zu halten. Nach Möglichkeit<br />

aktivieren Sie beide Effekte, bevor Sie<br />

Schwächen <strong>auf</strong>spüren per Schattentanz oder<br />

Verschwinden aktivieren, da Sie während<br />

der Rüstungssenkung so viele Hinterhaltund<br />

Ausweiden-Angriffe wie nur möglich<br />

raushauen wollen. Apropos Ausweiden: Den<br />

Schadens-Finisher nutzen Sie immer dann,<br />

Pflicht-Schmuck: Garantierte<br />

Konsequenzen<br />

Wenn Sie als Täuscher möglichst viel Schaden austeilen<br />

wollen, kommen Sie um dieses wunderschöne<br />

Teil leider nicht herum:<br />

wenn Sie fünf Combopunkte besitzen und<br />

Zerhäckseln sowie Blutung noch mindestens<br />

fünf Sekunden lang l<strong>auf</strong>en.<br />

Konzentration<br />

gezielt einsetzen<br />

Konzentration hat nur eine geringe Abklingzeit<br />

und <strong>ist</strong> somit bei fast jedem Verschwinden und<br />

Schattentanz einsatzbereit. Aktivieren Sie den<br />

Zauber aber nicht per Makro, da die zusätzlichen<br />

Combopunkte nicht von Erwartung zwischengespeichert<br />

werden, wenn Sie bereits vier<br />

oder mehr Punkte besitzen!<br />

Feintuning<br />

Im weiteren Verl<strong>auf</strong> des Kampfes nutzen Sie<br />

sowohl Schattentanz als auch Verschwinden,<br />

sobald die Fähigkeiten bereit sind – wenn<br />

Sie das Schmuckstück Garantierte Konsequenzen<br />

besitzen, <strong>ist</strong> das sehr häufig der<br />

Fall! Wenn beide Zauber zur Verfügung stehen,<br />

wählen Sie immer zuerst Schattentanz.<br />

Achten Sie dar<strong>auf</strong>, dass Sie kurz vor Abl<strong>auf</strong><br />

von Schwächen <strong>auf</strong>spüren<br />

mit Hinterhalt zuschlagen,<br />

damit der<br />

Effekt im letzten Moment<br />

noch einmal <strong>auf</strong>gefrischt<br />

wird. Wichtig<br />

<strong>ist</strong> auch, dass Sie Ihren<br />

Zauber Schattenklingen<br />

effizient einsetzen. Sie<br />

wollen ihn so selten<br />

wie möglich während<br />

Schwächen <strong>auf</strong>spüren<br />

wirken: Schattenklingen<br />

lässt Ihre automatischen<br />

Angriffe reinen Schattenschaden austeilen.<br />

Damit umgehen Sie automatisch die Rüstung<br />

eines Gegners und würden damit nicht von<br />

Schwächen <strong>auf</strong>spüren profitieren.<br />

Für diese Regel gibt es zwei Ausnahmen:<br />

Wenn das Zurückhalten von Schattenklingen<br />

darin resultiert, dass Sie die Fähigkeit über<br />

den gesamten Kampfverl<strong>auf</strong> weniger oft nutzen<br />

können, aktivieren Sie Ihren Schadens-<br />

Cooldown in Kombination mit Schwächen<br />

<strong>auf</strong>spüren. Der erhöhte Combopunkte-Aufbau<br />

sorgt für mehr Ausweiden-Angriffe und<br />

damit für einen Schadensschub, auch wenn<br />

die Schattenangriffe keinen Vorteil bringen.<br />

Sollten Sie zudem immer noch den 2er-Bonus<br />

des Tier-15-Sets besitzen, <strong>ist</strong> die Kombination<br />

aus Schattentanz und Schattenklingen derart<br />

stark, dass Sie ihre Nachteile locker wieder<br />

ausgleichen.<br />

Optimale Glyphen für<br />

Täuschungs-Schurken<br />

In den me<strong>ist</strong>en Kämpfen helfen Ihnen diese drei Glyphen<br />

dabei, das Maximum aus Ihrem Täuschungs-<br />

Schurken herauszuholen.<br />

‚Verschwinden‘: Erhöht die Dauer<br />

von Verschwinden um zwei Sekunden,<br />

wodurch Sie länger vom Talent Trickbetrug<br />

profitieren.<br />

‚Venensturz‘: Dank dieser Glyphe<br />

fallen Ihnen Zielwechsel deutlich leichter,<br />

da Blutsturz bereits den Effekt Venenschnitt<br />

<strong>auf</strong> Ihrem Ziel aktiviert.<br />

‚Finte‘: Erhöht die Dauer von Finte um<br />

zwei Sekunden. In Verbindung mit dem Talent<br />

Flüchtigkeit <strong>ist</strong> diese Glyphe bärenstark,<br />

um drohenden Schaden abzuschwächen.<br />

Die wichtigsten Werte<br />

des Täuschers<br />

Halten Sie sich an folgende Wertepriorität, um mit dem<br />

Täuschungs-Schurken Höchstle<strong>ist</strong>ung zu bringen:<br />

1. Beweglichkeit<br />

2. Trefferwert & Waffenkunde<br />

(je 7,5 Prozent)<br />

3. Tempo<br />

4. Kritischer Trefferwert<br />

5. Me<strong>ist</strong>erschaft<br />

Kritischer Trefferwert und Me<strong>ist</strong>erschaft liegen<br />

ganz nah beieinander, die anderen Attribute/Werte<br />

sind aber klar besser. Vor allem die Grenzwerte für<br />

Trefferwert und Waffenkunde sind wichtig, damit<br />

Ihre Spezialangriffe immer ins Schwarze treffen. Ein<br />

hoher Tempowert sorgt für die nötige Energieregeneration,<br />

um die vielen Effekte des Täuschers am<br />

L<strong>auf</strong>en halten zu können.<br />

Klassenguide<br />

Garantierte Konsequenzen (normale Version)<br />

Anlegen: Verringert die Abklingzeiten von sechs Ihrer<br />

wichtigsten Fähigkeiten um 39 Prozent.<br />

Anlegen: Ihre Angriffe haben die Chance, Ihnen 20<br />

Sekunden lang 11.761 Beweglichkeit zu gewähren.<br />

Beim Täuschungs-Schurken werden die Abklingzeiten<br />

der Zauber Verschwinden, Schattentanz, Schattenklingen,<br />

Sprinten, Mantel der Schatten und Entrinnen<br />

verringert. Verschwinden <strong>ist</strong> dadurch etwa alle 73<br />

Sekunden verfügbar, zum Schattentanz dürfen Sie<br />

sogar knapp alle 36 Sekunden bitten. Dadurch <strong>ist</strong> es<br />

Ihnen möglich, den Effekt Schwächen <strong>auf</strong>spüren den<br />

Großteil des Kampfes über aktiv zu halten.<br />

Zirkusreif Als Täuschungs-Schurke jonglieren<br />

Sie mit mehr Fähigkeiten und Effekten<br />

als Kämpfer oder Meuchler, wodurch die<br />

Spielweise schwerer zu me<strong>ist</strong>ern <strong>ist</strong>.<br />

<strong>PC</strong> <strong>Games</strong> | <strong>MMORE</strong><br />

65


Klassenguide<br />

Die besten Add-ons für Täuscher<br />

Wir zeigen Ihnen, mit welchen Modifikationen Sie sich die Arbeit als Täuschungs-Schurke erleichtern können.<br />

Zerhäckseln, Blutsturz, Blutung, Schwächen<br />

<strong>auf</strong>spüren, Me<strong>ist</strong>er des hinterhältigen Angriffs<br />

… die L<strong>ist</strong>e an Effekten, mit denen Sie<br />

als Täuscher hantieren, <strong>ist</strong> lang. Vor allem<br />

Anfänger sind schnell von der Masse an<br />

Buffs, Debuffs und Fähigkeiten überfordert.<br />

Daher haben wir Ihnen ein paar hilfreiche<br />

Add-ons rausgesucht, mit denen Ihnen die<br />

Eingewöhnung in die komplexeste Spielweise<br />

des Schurken leichter fallen wird.<br />

ClassTimer<br />

3<br />

2<br />

1<br />

4 5<br />

Add-ons … hä?<br />

Add-ons sind von Spielern entwickelte Modifikationen,<br />

die Ihnen das Spielen noch angenehmer<br />

gestalten sollen. Die kleinen Programme<br />

erweitern das Standard-Interface von<br />

World of Warcraft mit neuen Komfortfunktionen,<br />

einer hübscheren Optik oder wichtigen<br />

Informationen, die Ihnen im Kampf dabei helfen,<br />

die Übersicht zu behalten. Add-ons erhalten<br />

Sie <strong>auf</strong> diversen Internetseiten wie www.<br />

wowinterface.com, www.curse.com oder<br />

www.buffed.de. Die Programme können Sie<br />

me<strong>ist</strong> als Winrar-Dateien herunterladen, die<br />

Sie mit Programmen wie Winrar oder Winzip<br />

entpacken. Die entpackten Ordner verschieben<br />

Sie wiederum in das Installationsverzeichnis<br />

von WoW und zwar in den Ordner<br />

\World of Warcraft\Interface\Addons. Erst<br />

jetzt starten Sie WoW, um die Modifikation zu<br />

aktivieren. Im Charakter-Auswahlbildschirm<br />

sehen Sie unten links den Punkt „Addons“.<br />

Dort verstecken sich alle extra installierten<br />

Modifikationen – mit einem Häkchen geben<br />

Sie an, ob Sie das jeweilige Helferlein benutzen<br />

wollen oder nicht.<br />

Der Klassiker: Classtimer<br />

Als Täuscher müssen Sie mit einer Vielzahl<br />

von Effekten jonglieren, um maximalen Schaden<br />

zu verursachen. Das kann in chaotischen<br />

Bosskämpfen schwer fallen, besonders dann,<br />

wenn Sie nur Blizzards Standard-Anzeigen<br />

benutzen. Hier komm das Add-on Classtimer<br />

ins Spiel. Das Programm zeigt Ihnen <strong>auf</strong><br />

Wunsch die L<strong>auf</strong>zeiten für sämtliche Klassenfertigkeiten<br />

an. DoTs wie Blutung oder<br />

Blutsturz und Buffs wie Zerhäckseln werden<br />

mittels simpler Balken einfach und übersichtlich<br />

dargestellt. In den Optionen filtern Sie<br />

heraus, welche Zauber Sie beobachten wollen<br />

und welche nicht. Auch die Balken lassen<br />

sich konfigurieren: Größe, Position, Schriftart,<br />

Textur – konfigurieren Sie die Anzeigen<br />

ganz nach eigenen Vorlieben. Im Idealfall positionieren<br />

Sie die Balken möglichst zentral<br />

direkt über den Lebensbalken Ihres Helden<br />

respektive des ausgewählten Ziels – dafür<br />

müssen Sie natürlich erst die Anzeigen mit<br />

den Gesundheitspunkten verschieben. Das<br />

erledigen Sie mit Add-ons wie Shadowed<br />

Unitframes oder Sie entsperren ganz einfach<br />

die Standard-Porträts und platzieren sie an<br />

der gewünschten Stelle. Um die Standard-<br />

Frames verschieben zu können, reicht ein<br />

Rechtsklick <strong>auf</strong> das gewünschte Porträt und<br />

ein weiterer Klick <strong>auf</strong> „Fenster entsperren“.<br />

Die Einrichtung: Nach der Installation öffnen Sie das Add-on im Spiel mit dem Chat-Befehl „/classtimer“.<br />

Entfernen Sie zuerst das Häkchen bei „Lock“ und verschieben Sie die Balken „Player“ und „Target“ an die<br />

gewünschte Position. Wechseln Sie dann <strong>auf</strong> den Reiter „Buffs“ im Menüpunkt „Timers“ . Täuscher aktivieren<br />

hier die Punkte „Zerhäckseln“, „Finte“, „Schattentanz“ und „Schattenklingen“. Weiter geht es zu den DoTs<br />

. Dort erhalten „Blutung“ und „Blutroter Sturm“ ein Häkchen. Unter „Misc“ finden Sie schließlich den Effekt<br />

„Blutsturz“, den Sie sich ebenfalls anzeigen lassen sollten. Alle anderen wichtigen Effekte müssen Sie manuell in<br />

Classtimer einrichten. Wählen Sie unter „Timers“ den Reiter „Extras“ aus. Hier geben Sie im Textfeld unter „Add a<br />

custom timer“ (6) den Namen des jeweiligen Effekts ein, also „Schwächen <strong>auf</strong>spüren“ und „Me<strong>ist</strong>er des hinterhältigen<br />

Angriffs“. Erst nach der Bestätigung der Eingabe via Return-Taste erkennt Classtimer die neu definierten<br />

Buffs: Me<strong>ist</strong>er des hinterhältigen Angriffs wird über den Player-Balken angezeigt, Schwächen <strong>auf</strong>spüren taucht<br />

wiederum <strong>auf</strong> dem Target-Balken von Classtimer <strong>auf</strong>.<br />

ClassTimer<br />

Wichtige Infos: Classtimer zeigt Ihnen platzsparend die Wirkzeiten aller wichtigen Effekte Ihres Schurken; alle<br />

unnötigen Buffs und Debuffs blenden Sie einfach aus.<br />

ClassTimer<br />

Assassin<br />

Slice Admiral<br />

ClassTimer<br />

Schurkisches Interface: Gerade Täuschungs-Schurken profitieren von Add-ons wie Classtimer und SliceAdmiral:<br />

Dank der zusätzlichen Informationen entgeht Ihnen auch im größten Kampfgetümmel kein wichtiger Effekt mehr.<br />

66<br />

<strong>PC</strong> <strong>Games</strong> | <strong>MMORE</strong>


Der Alleskönner: SliceAdmiral<br />

So viele Informationen Sie dank Classtimer<br />

auch erhalten, nicht alles wird von dieser<br />

Modifikation abgebildet. So fehlt zum Beispiel<br />

eine effiziente Combopunkt-Anzeige,<br />

die auch die dank des Talents Erwartung<br />

gespeicherten Punkte berücksichtigt. Ein<br />

Info-Center für alle Schurken-Spielweisen,<br />

das auch solche klassenspezifischen Mechaniken<br />

berücksichtigt, liefert Ihnen SliceAdmiral.<br />

Slice Admiral verschafft Ihnen nicht<br />

nur einen Überblick über die L<strong>auf</strong>zeiten von<br />

Zerhäckseln, Blutung und Konsorten, sondern<br />

auch über die Menge Ihrer Combopunkte<br />

sowie Ihre Energieregeneration. Optional<br />

können Sie sich außerdem die aktuelle Höhe<br />

Ihrer Attribute/Werte anzeigen lassen, was<br />

vor allem dann interessant <strong>ist</strong>, wenn Sie eine<br />

besonders starke Blutung an den Mann bringen<br />

wollen. Sie erhalten sogar eine Warnung,<br />

wenn Ihr Ziel über keine Rüstungssenkung<br />

verfügt, sodass Sie selber zu Rüstung schwächen<br />

greifen können. Da das Add-on nur<br />

einige wichtige Effekte anzeigt, <strong>ist</strong> es leider<br />

kein Allheilmittel. Doch in Kombination<br />

mit Classtimer liefert Ihnen SliceAdmiral<br />

platzsparend alle wichtigen Informationen,<br />

die Sie für die Täuschungs-Spielweise sonst<br />

noch benötigen. Vergessen Sie nur nicht, bei<br />

einem der beiden Add-ons die Effekte zu<br />

deaktivieren, die von beiden Programmen<br />

angezeigt werden. Dubletten braucht schließlich<br />

kein Mensch.<br />

Klassenguide<br />

SliceAdmiral<br />

1<br />

2<br />

4<br />

5<br />

3<br />

6<br />

Die Einrichtung: Nach der Installation öffnen Sie das<br />

Add-on über Spielmenü/Interface/Addons/SliceAdmiral.<br />

Der Reiter „Timer Bars“ <strong>ist</strong> für Sie am wichtigsten,<br />

denn hier bestimmen Sie, welche Effekte durch das<br />

Programm angezeigt werden sollen. Täuscher aktivieren<br />

hier „Zerhäckseln“, „Blutung“ und „Blutsturz“ .<br />

Alle Effekte, die Sie sich hier anzeigen lassen, sollten<br />

Sie in Classtimer deaktivieren! Wechseln Sie danach in<br />

den Reiter „Combo Points und Stats“ und gehen Sie<br />

sicher, dass dort ein Häkchen bei „Show Anticipation<br />

Points“ gesetzt <strong>ist</strong>. Nur dann zeigt Ihnen der Slice-<br />

Admiral die durch das Talent Erwartung gespeicherten<br />

Combopunkte an. Im unteren Bereich bestimmen<br />

Sie, ob Sie Ihre aktuellen Attribute respektive die Rüstungssenkung<br />

<strong>auf</strong> Ihrem Opfer sehen wollen.<br />

SliceAdmiral<br />

Info-Center Dank<br />

SliceAdmiral sehen Sie,<br />

wie viele Combopunkte<br />

Ihnen das Talent<br />

Erwartung zwischengespeichert<br />

hat.<br />

Für Anfänger geeignet: Assassin<br />

Profis werden mit Sicherheit die Nase rümpfen,<br />

denn mit Assassin stellen wir Ihnen ein<br />

Add-on vor, mit dem Sie sich die Fähigkeit<br />

anzeigen lassen können, die als Nächstes theoretisch<br />

den me<strong>ist</strong>en Nutzen bringt. Die Modifikation<br />

besteht aus drei Anzeigen: Links<br />

sehen Sie die zuletzt gewirkte Fähigkeit,<br />

mittig wird die als Nächstes empfohlene<br />

Fähigkeit dargestellt und rechts finden<br />

Sie eine Anzeige für den nächsten sinnvollen<br />

Zauber mit höherer Abklingzeit – im Falle eines<br />

Täuschungs-Schurken also Schattentanz,<br />

Assassin<br />

1<br />

2<br />

Schattenklingen oder Verschwinden. Dort erfahren<br />

Sie zudem, ob Sie eventuell ein paar<br />

Sekunden Energie ansammeln sollten, um<br />

während der nächsten Schattentanz-Phase besonders<br />

viele Ressourcenpunkte parat zu haben.<br />

In der Praxis funktioniert das Add-on erstaunlich<br />

gut. Wenn Sie sich an die Angaben<br />

halten, bleiben die wichtigen Effekte Blutung,<br />

Zerhäckseln und Blutsturz aktiv, zudem werden<br />

Sie bei jedem Schattentanz an Konzentration<br />

erinnert. Ihre Schaden steigernden Möglichkeiten<br />

werden so vorgeschlagen, dass sich<br />

Schwächen <strong>auf</strong>spüren nicht überschneidet und<br />

Kein Hirn-Ersatz Auch wenn Assassin Ihnen bei der Wahl der nächsten Fähigkeit unter die Arme greift,<br />

müssen Sie beim Spielen Ihren Kopf einschalten. Perfekt <strong>ist</strong> das Add-on nämlich noch lange nicht!<br />

3<br />

das Ansparen von Energie <strong>ist</strong> in (fast) allen<br />

Fällen sinnvoll. Einsteigern hilft das Add-on<br />

also dabei, die Spielweise des Täuschers zu<br />

verinnerlichen. Doch gerade mit etwas Erfahrung<br />

werden Sie merken, dass das Programm<br />

nicht perfekt arbeitet und dass es Ihnen nicht<br />

das Denken abnimmt. Bei der Kampferöffnung<br />

und in Sachen Cooldown-Management<br />

gibt es etwa noch eine Menge Luft nach oben.<br />

So schlägt uns das Add-on vor, dass wir nach<br />

Aktivierung von Schattenklingen erst einmal<br />

eine Zeitlang Energie ansammeln, wodurch<br />

der Effekt des Zaubers verschwendet wird.<br />

Zudem aktualisiert sich die Anzeige nicht<br />

immer sofort: Wenn Sie mit einem Ausweiden<br />

einen Tick zu lange warten und währenddessen<br />

Blutung ausläuft, wird weiterhin Ausweiden<br />

vorgeschlagen und nicht etwa Blutung.<br />

Solche kleinen Unsauberheiten machen das<br />

Add-on obsolet, sobald Sie sich mit dem<br />

Täuscher etwas sicherer fühlen. Bis dahin<br />

<strong>ist</strong> die Modifikation aber durchaus eine Hilfe.<br />

Ein Konfigurationsmenü gibt es übrigens<br />

nicht. Wenn Sie das Add-on anpassen wollen,<br />

müssen Sie das via Chat-Befehl machen. Alle<br />

möglichen Eingabe-Befehle können Sie sich<br />

durch „/assassin“ anzeigen lassen.<br />

<strong>PC</strong> <strong>Games</strong> | <strong>MMORE</strong><br />

67


Klassenguide<br />

Der Todesritter<br />

Der Blut-Tank im Vergleich<br />

Am Ende von M<strong>ist</strong>s of Pandaria werfen wir einen Blick über den Tellerrand. Warum<br />

gilt der Todesritter als einer der schwächeren Tanks der Erweiterung?<br />

Stand: 5.4 .2 I Autor: Dirk Walbrühl<br />

arrosh <strong>ist</strong> besiegt, draußen rieselt<br />

der Schnee und die hektische Weihnachtszeit<br />

<strong>ist</strong> auch schon wieder<br />

vorbei. Zeit, als Todesritter-Spieler dem eigenen<br />

Ghul eine Weihnachtsmütze zu basteln<br />

und gemütlich ein paar Szenarien und<br />

Instanzen zu tanken. Da sucht ein flexibler<br />

Schlachtzug einen Tank? Klar. „Lad mal ein.“<br />

Doch was <strong>ist</strong> das? „Keine Blut-Todesritter.<br />

Unsere Heiler wollen die nicht. Krieger wär<br />

gut.“ <strong>Was</strong> <strong>ist</strong> da <strong>los</strong>!? Die besinnliche Stimmung<br />

<strong>ist</strong> dahin und macht kalter Wut Platz.<br />

Sind Blut-Todesritter aktuell zweite Wahl?<br />

Böse Erinnerungen an Cataclysm<br />

Das oben beschriebene Erlebnis <strong>ist</strong> kein<br />

Einzelfall. In der Rückschau am Ende von<br />

M<strong>ist</strong>s of Pandaria zählen viele Spieler den<br />

Blut-Todesritter zu den schwächeren Tanks<br />

des Spiels. Das weckt Erinnerungen an Cataclysm,<br />

wo die Blut-Spezialisierung noch die<br />

einzige aktive Vermeidungs-Tank-Spielweise<br />

war. Während Paladine und Krieger einfach<br />

weniger Schaden bekamen und kaum etwas<br />

für ihr Überleben tun mussten, hämmerte<br />

der Blut-Todesritter <strong>auf</strong> der Tastatur herum,<br />

um ‚nur‘ zu überleben. Die später entfernte<br />

Verfehlchance von Todesstoß und damit eine<br />

gewisse Unzuverlässigkeit sorgte für den<br />

Rest und einen schlechten Ruf. So war es<br />

am Ende von Cataclysm fast unmöglich, als<br />

Todesritter-Tank in einen Schlachtzug <strong>auf</strong>genommen<br />

zu werden. Blizzard versprach<br />

damals Besserung und viele Todesritter verspürten<br />

die Genugtuung, dass mit M<strong>ist</strong>s of<br />

Pandaria alle Tanks <strong>auf</strong> ‚ihre‘ aktive Spielweise<br />

umgestellt wurden, während sich an<br />

der Blut-Spezialisierung in den letzten fünf<br />

Patches kaum etwas geändert hat. Insofern<br />

wird ein Todesritter-Spieler natürlich hellhörig,<br />

wenn wieder mal Paladinen und Kriegern<br />

der Vorzug gegeben wird. <strong>Was</strong> <strong>ist</strong> dran<br />

an diesen neuen Vorurteilen? <strong>Was</strong> können<br />

andere Tanks besser? Wir sind der Sache <strong>auf</strong><br />

den Grund gegangen und beleuchten, wie der<br />

Todesritter gegenüber Paladinen, Mönchen<br />

und Druiden wirklich dasteht.<br />

Schadensvermeidung<br />

und das ‚Kein Schild‘-<br />

Argument<br />

Todesritter tanken ohne Schild und mit Zweihandwaffen.<br />

Das sieht für Anfänger von<br />

World of Warcraft merkwürdig aus, macht<br />

aber in Wirklichkeit kaum einen Unterschied.<br />

Oder doch? Denn ohne Schild fällt die Mechanik<br />

Blocken weg. Diese ermöglicht es Paladinen<br />

und Kriegern, regelmäßig und passiv<br />

einen Teil des erlittenen Nahkampfschadens<br />

zu reduzieren. Doch wird das nicht von der<br />

Blutpräsenz <strong>auf</strong>gefangen?<br />

Ein klarer Vergleich<br />

Genau hingeschaut, entfernt Blutpräsenz<br />

(wie alle Tank-Haltungen) die Chance, kritisch<br />

getroffen zu werden. Dazu bekommt<br />

der Todesritter 25 zusätzliche Prozent Ausdauer,<br />

den Grundrüstungswert um 55 Prozent<br />

erhöht und 10 Prozent verringerten<br />

erlittenen Schaden. Der Grundrüstungswert<br />

bezieht sich <strong>auf</strong> die angelegte Rüstung und<br />

macht etwa 10.000 Rüstungspunkte aus, was<br />

wiederum den erlittenen Nahkampfschaden<br />

um weitere 10 Prozent reduziert.<br />

Krieger haben durch die Verteidigungshaltung<br />

und Unnachgiebiger Verteidiger eine<br />

25-Prozent-Verringerung <strong>auf</strong> jeden Schaden,<br />

erhöhen den durch Gegenstände erhaltenen<br />

Rüstungswert um 25 Prozent und die Ausdauer<br />

um 15 Prozent. Der Todesritter erhält<br />

also nicht weniger Schaden als andere Tanks,<br />

sondern tatsächlich etwas mehr! Besonders<br />

ärgerlich: Die passive Schadensreduktion<br />

der Verteidigungshaltung des Kriegers gilt<br />

für magische und körperliche Angriffe. Hier<br />

muss der Todesritter aktiv mit Antimagische<br />

Hülle gegenarbeiten und mehr Aufmerksamkeit<br />

investieren.<br />

Super-Blutschilde?<br />

Die aktive Mitigations-(Schadensvermeidungs-)<br />

Fähigkeit des Todesritters <strong>ist</strong> Todesstoß.<br />

Dieser heilt einen Betrag des verlorenen<br />

Lebens wieder hoch und baut Blutschilde <strong>auf</strong>,<br />

die körperlichen Schaden absorbieren. Das<br />

hat bestimmte Vorteile gegenüber den Mechaniken<br />

anderer Tank-Klassen (Blutschilde<br />

etwa absorbieren auch körperlichen Flächenschaden<br />

und Angriffe von hinten), doch auch<br />

dies gleicht die fehlende Blocken-Mechanik<br />

nicht aus. Anders als der Krieger kann der<br />

Todesritter seine regelmäßige aktive Mitigationsfähigkeit<br />

auch nicht von körperlichem<br />

Schaden <strong>auf</strong> magischen umstellen – wie beim<br />

Wechsel zwischen Schildblock und Schildbarriere.<br />

Das eigentliche Problem liegt jedoch woanders<br />

– nämlich in der Wahrnehmung der<br />

anderen Spieler.<br />

Ihre Vorteile als Blut-<br />

Todesritter<br />

Schlechtester Tank der Erweiterung? Von wegen!<br />

Diese Vorteile genießen exklusiv Blut-Todesritter:<br />

Fegefeuer: Das ‚Extraleben‘ rettet Ihnen den<br />

Hintern, wenn Ihre Heiler mal schlafen oder<br />

Sie aus deren Reichweite l<strong>auf</strong>en. Diese doppelte Lebensversicherung<br />

hat keine andere Tank-Klasse.<br />

Antimagische Hülle: Mit dieser feinen Fertigkeit<br />

können Sie nicht nur regelmäßig Magieschaden<br />

absorbieren und die Heiler entlasten, sondern<br />

auch durch gefährliche Bodeneffekte l<strong>auf</strong>en<br />

oder Schaden-über-Zeit-Effekte entfernen. Die Flexibilität<br />

der Hülle <strong>ist</strong> beeindruckend, erfordert aber gutes<br />

Timing und Bosskenntnisse.<br />

Positionierung: Feinde positionieren leicht<br />

gemacht: Mit Blutschattens Griff und Todesgriff<br />

landen Add-Gegner genau da, wo Sie sie haben<br />

wollen. Andere Tanks müssen dafür durch die Gegend<br />

wuseln und Feinde einzeln einfangen.<br />

Verlangsamung: Verlangsamte Feinde bieten<br />

mehr Kontrolle in einem Kampf. Der<br />

Todesritter <strong>ist</strong> ein Me<strong>ist</strong>er darin und tut dies über<br />

Frostfieber und das Talent Frostbeulen oder Unbarmherziger<br />

Winter. Damit und mit den Möglichkeiten,<br />

Feinde heranzuziehen, <strong>ist</strong> der Todesritter der ungeschlagene<br />

König der Add-Kontrolle.<br />

Flächen-Bedrohung: Mit Siedendes Blut<br />

und Herzstoß kann der Todesritter seine<br />

Blutrunen direkt in Flächenschaden umwandeln, zur<br />

Not sogar alle Todesrunen für mehr Bedrohung verwenden.<br />

In Kämpfen gegen viele Gegner und mit wild<br />

bombenden Magiern hält der Todesritter die Bedrohung<br />

einfach sicherer als andere Tanks.<br />

Verbündeten erwecken: Druiden-Tanks<br />

müssen dafür ihre Bärengestalt verlassen.<br />

Die anderen Tanks können es gar nicht: Die Rede<br />

<strong>ist</strong> davon, Verbündete im Kampf wiederzubeleben.<br />

Ohne Hexenme<strong>ist</strong>er im Schlachtzug <strong>ist</strong> das ein<br />

wertvoller Vorteil für den Todesritter. Und als Sofort-Zauber<br />

für nur eine Handvoll Runenmacht geht<br />

das als Tank ganz nebenbei, wenn das Opfer nicht<br />

am Ende der Halle liegt.<br />

68<br />

Die letzten Artikel: Das Tanken der Zukunft (<strong>MMORE</strong> 01/14, S. 84) +++ Die Schlacht um Orgrimmar (<strong>MMORE</strong> 11/13, S. 101) +++


hier hat der Todesritter neuerdings ein Problem.<br />

Denn mit M<strong>ist</strong>s of Pandaria sind die<br />

anderen Klassen in Sachen Schaden an ihm<br />

vorbeigezogen. Das liegt einerseits an der aktuellen<br />

Stärke des Mönch-Tanks, andererseits<br />

mag dies auch wieder eine psychologische<br />

Komponente sein. Da der Blut-Todesritter<br />

mehr Schaden bekommt, bemüht sich der<br />

Spieler, die Ressourcen vor allem in defensive<br />

Fähigkeiten zu stecken, um nicht negativ<br />

<strong>auf</strong>zufallen; konkret benutzt er Runenheilung<br />

statt Herzstoß, um Blutrunen abzubauen, oder<br />

hält Todesstoß zurück, um einen möglichst<br />

großen Schild <strong>auf</strong>zubauen oder Schadensspitzen<br />

zu kontern. Andere Tanks haben diese<br />

Überlegungen nicht in diesem Maß, sondern<br />

können fröhlich dreinprügeln.<br />

Klassenguide<br />

der schadensvergleich: So sieht es aktuell beim Thema Schaden der Tanks aus. Der Mönch <strong>ist</strong> einsame<br />

Spitze, der Todesritter fiel <strong>auf</strong> den vorletzten Platz. Schaden <strong>ist</strong> also kein Pro-Argument mehr für ihn.<br />

Schwankende Balken machen den<br />

Heilern Angst<br />

Der Krieger <strong>ist</strong> <strong>auf</strong> Schadensvermeidung<br />

ausgelegt, der Blut-Todesritter <strong>auf</strong> Schadensgegenheilung.<br />

Je mehr Schaden der<br />

Todesritter genommen hat, desto besser <strong>ist</strong><br />

Blutschild und desto höher die Selbstheilung.<br />

Deshalb fehlt auch Blocken als Mechanik,<br />

denn diese würde ja erlittenen Schaden<br />

und damit Todesstoß-Selbstheilung und Blutschilde<br />

wieder senken. Doch hier kommt die<br />

Psychologie ins Spiel: Je tiefer der Lebenspunktebalken<br />

des Todesritters fällt, desto<br />

mehr Panik bekommen uneingespielte<br />

Heiler: Sie werfen mit schnellen Heilungssprüchen<br />

um sich, obwohl der Todesritter<br />

selbst die Situation schön lösen würde. Die<br />

Selbstheilung des Blut-Todesritters verpufft<br />

dann als Überheilung, nachdem die Heiler<br />

den Tank wieder <strong>auf</strong> 100 Prozent gebracht<br />

haben. Das Ergebnis <strong>ist</strong> eine deutlich höhere<br />

Heilmenge <strong>auf</strong> den Todesritter als <strong>auf</strong><br />

schadensvermeidende Tanks wie Krieger.<br />

Und für viele Schlachtzüge bedeutet „wurde<br />

mehr geheilt“ gleichzeitig „musste mehr<br />

geheilt werden“, „<strong>ist</strong> schwerer heilbar“ und<br />

auch „<strong>ist</strong> ein schlechterer Tank, weil er den<br />

Heilern mehr Arbeit macht“. Dass die Heiler<br />

sich die Arbeit in vielen Fällen unnötigerweise<br />

selbst machen und der Todesritter eh<br />

mehr Lebenspunkte hat, um dieses Spiel mit<br />

dem eigenen Leben zu ermöglichen, zählt<br />

dabei nicht.<br />

Schaden <strong>ist</strong> kein Argument<br />

mehr, oder?<br />

Todesritter waren mal dafür bekannt, mehr<br />

Schaden als andere Tank-Klassen auszuteilen;<br />

auch ein Nebeneffekt der Zweihand-Tankspielweise.<br />

Das war gut, um die Bedrohung<br />

zu halten. Doch die Bedrohungsmechanik<br />

spielt aktuell (und voraussichtlich in Zukunft)<br />

beim Tanken nur noch eine untergeordnete<br />

Rolle. Rache und Spott-Fähigkeiten sorgen dafür,<br />

dass der aktive Tank die Bedrohung auch<br />

hält und dass der Kampfbeginn möglichst reibungs<strong>los</strong><br />

abläuft. Doch Schaden bringt nicht<br />

nur Bedrohung.<br />

Tank-DpS <strong>ist</strong> wichtig!<br />

Spätestens seit der Stärke der Rache-Mechanik<br />

und knallharten Enrage-Timern im<br />

heroischen Modus zählt der Tank-Schaden<br />

auch zum Sieg über einen Boss. Denn je<br />

mehr Schaden der Frontmann macht, desto<br />

mehr Puffer gibt er dabei bei den eigentlichen<br />

Schadensausteilern. Blizzard bemüht<br />

sich zwar, die Tank-DpS im Griff zu behalten,<br />

doch Schlachtzugsgruppen mit einem Tank,<br />

der auch ordentlich austeilen kann, haben<br />

einfach eine höhere Siegeschance. Und genau<br />

Gruppenschaden-Tanks<br />

Interessanterweise sind die beiden DpSschwächsten<br />

Tanks (Paladin und Todesritter)<br />

beim Gruppenschaden die besten. Sobald<br />

gegen viele Gegner gekämpft wird, sorgen<br />

Rache, Seuchen, Tod und Verfall und Siedendes<br />

Blut für absurd hohe Schadenszahlen beim<br />

Blut-Tank. Das <strong>ist</strong> zwar eine kleine Nische<br />

und ein selten gebrauchter Vorteil, aber immerhin.<br />

Der Notfall entscheidet<br />

Ob der Todesritter etwas mehr Nahkampfschaden<br />

erhält oder nicht, <strong>ist</strong> eigentlich egal.<br />

Denn Nahkampfschaden <strong>ist</strong> seit über einem<br />

Add-on keine tödliche Gefahr und damit<br />

kein Kriterium mehr für den Erfolg eines<br />

Tanks. Denn das, was einen Tank von den<br />

Füßen haut, sind keine harten Treffer des<br />

Blut-Todesritter, der heroische Profi-Tank?<br />

In normalen Raids komplett verschmäht, im heroischen Raid-Bereich plötzlich der Held des Alltags?<br />

Todesritter galten bei ihrem Erscheinen als Heldenklasse<br />

als stark, aber schwer zu spielen. Noch während Cataclysm<br />

erkannten Gilden die Möglichkeiten der vielen<br />

defensiven Cooldowns und benutzten Todesritter, um<br />

im heroischen Content voranzukommen, während die<br />

Klasse in normalen Schlachtzügen verschmäht wurde.<br />

Alles eine Frage der Klassenbeherrschung? Es schien<br />

eine Weile so, denn ohne genaue Kenntnis der defensiven<br />

Fähigkeiten und Mechaniken des Todesritters <strong>ist</strong><br />

effektives Tanken auch heute noch unmöglich. Gerade<br />

in den heroischen Kämpfen profitieren Sie durch eine<br />

geschickte Abfolge dieser Cooldowns und per Fegefeuer<br />

von einer zusätzlichen Absicherung.<br />

Doch gerade Mönche und Paladine sind seit M<strong>ist</strong>s of<br />

Pandaria fast ebenso flexibel und bieten eigene Vorteile<br />

wie Mobilität (Rollen) oder Unverwundbarkeit<br />

(Gottesschild). Zusammen mit deren besserer passiver<br />

Vermeidung haben sie den Todesritter aktuell als<br />

Hero-Tank aus Schlachtzügen verdrängt. Und diese<br />

Veränderung im Profi-Bereich von World of Warcraft<br />

wirkt sich natürlich auch <strong>auf</strong> aktuelle Klassen-Vorurteile<br />

aus, die es leider immer wieder gibt.<br />

Schwer zu erlernen,<br />

schwer zu me<strong>ist</strong>ern:<br />

Gerade Anfänger sind mit<br />

der Spielweise des Blut-<br />

Todesritters überfordert.<br />

Mehr Schaden verursachen (<strong>MMORE</strong> 10/13, S. 64) +++ Ausrüsten gegen Garrosh (<strong>MMORE</strong> 09/13, S. 84) +++<br />

69


Klassenguide<br />

Das sind die Nachteile<br />

des Blut-Tanks<br />

Tausendsassas gibt es in World of Warcraft nicht.<br />

Folgende Tank-Vorteile fehlen dem Todesritter:<br />

Kein Schlachtzugs-CD: Anders als der Krieger<br />

mit Anspornender Schrei oder Paladine mit Aura<br />

der Hingabe kann der Todesritter immer nur sich<br />

selbst schützen. Die passiv den Schlachtzug heilenden<br />

Blutwürmer sind nur eine nette Dreingabe,<br />

Antimagisches Feld schützt nur die Nahkämpfer<br />

oder bestimmte Teile der Verbündeten. Doch besser<br />

sich selbst schützen als den Rest – denn um<br />

den kümmern sich zur Not die Heiler.<br />

Keine Unverwundbarkeit-Tricks: Paladine können<br />

viele Boss-Mechaniken umgehen, indem<br />

sie Stapel von Schwächungseffekten mit Gottesschild<br />

herunternehmen. Antimagische Hülle<br />

<strong>ist</strong> da deutlich weniger hilfreich und nützt nur<br />

gegen bestimmte Schaden-über-Zeit-Effekte. Als<br />

Todesritter müssen Sie die Bosse so tanken, wie<br />

sie gedacht sind — ‚schummeln‘ tun die anderen.<br />

Keine Top-Mobilität: Krieger stürmen über das<br />

Schlachtfeld oder fangen ankommende Feinde<br />

ab. Mönche rollen fröhlich aus tödlichen<br />

Bodeneffekten. Und der Todesritter läuft brav<br />

zu Fuß. Dabei <strong>ist</strong> Un<strong>auf</strong>haltsamer Tod zwar nett<br />

und hilfreich, doch me<strong>ist</strong> zu wenig. Rechtzeitiges<br />

Reagieren und vorausschauendes Tanken <strong>ist</strong> für<br />

Blut-Todesritter Pflicht.<br />

Keine gute passive Vermeidung: Als Todesritter<br />

nehmen Sie mehr Schaden als andere schadensvermeidende<br />

Tank-Klassen. Haben wir auch nicht<br />

geglaubt, <strong>ist</strong> aber so. Um diesen Nachteil auszugleichen,<br />

müssen Sie geschickt mit der Selbstheilung,<br />

Blutschilden und den vielen defensiven<br />

Cooldowns hantieren. Das erfordert Aufmerksamkeit<br />

und Übung — Anfänger sind im Ernstfall<br />

schnell überfordert.<br />

Keine optimale Drop-Nische: Sie brauchen einen<br />

Zweihänder, nicht einen Einhänder. Schade, denn<br />

diesen hätte der Schlachtzug Ihnen genau wie<br />

das eben gedroppte Schild sicher gern überlassen.<br />

So müssen Sie sich für Ihre Tank-Waffe mit<br />

Furor- und Waffen-Kriegern, Unheilig-Todesrittern<br />

und Vergelter-Paladinen prügeln. Für Tanks und<br />

Schlachtzugsleiter <strong>ist</strong> das eine denkbar unangenehme<br />

Situation.<br />

Bosses, sondern die Kombination von gefährlichen<br />

Angriffen, Schadensschub-Phasen<br />

oder Bodeneffekten. Anders formuliert: Während<br />

der Boss <strong>auf</strong> einen Tank eindrischt, <strong>ist</strong><br />

dieser kaum in Gefahr, Heiler sei Dank. Erst<br />

wenn Spezialangriffe niedergehen, Adds dazukommen<br />

oder stapelbare Schwächungseffekte<br />

zu hoch stapeln, <strong>ist</strong> das Können und<br />

die Qualität eines Tanks tatsächlich gefragt.<br />

Und hier sieht es beim Todesritter gar nicht<br />

so schlecht aus.<br />

Das Fähigkeiten-Taschenmesser<br />

Der Todesritter hat sechs defensive Fähigkeiten<br />

mit hoher Abklingzeit zur Verfügung: Tanzende<br />

Runenwaffe (gegen Nahkampfschaden),<br />

Antimagische Hülle (gegen Magie schaden),<br />

Eisige Gegenwehr (gegen allen Schaden), Vampirblut<br />

(zum besseren Gegenheilen), Knochenschild<br />

(gegen allen Schaden) und Todespakt<br />

(zum Hochheilen). Das <strong>ist</strong> mehr, als andere<br />

Klassen <strong>auf</strong>weisen können. Der Krieger hat<br />

nur Letztes Gefecht, Schildwall, Wütende Regeneration<br />

und Demoralisierendes Banner. Theoretisch<br />

ein Vorteil für den Todesritter, doch wer<br />

genau hinschaut, merkt, dass die defensiven<br />

Fähigkeiten des Kriegers flexibler sind, weil<br />

sie die Lebenspunkte erhöhen (Letztes Gefecht)<br />

oder jeden Schaden abhalten (Schildwall).<br />

Der Blut-Todesritter muss dagegen mit seinen<br />

Fähigkeiten <strong>auf</strong> physischen oder Magieschaden<br />

reagieren. Außerdem <strong>ist</strong> der Vorsprung,<br />

den der Todesritter durch die schiere Anzahl<br />

an Cooldowns hatte, mit M<strong>ist</strong>s of Pandaria<br />

gesunken; Krieger, Paladin und Mönch haben<br />

ein eigenes Repertoire erhalten, das sich<br />

sehen lassen kann, um flexibel <strong>auf</strong> Bedrohungen<br />

zu reagieren. Hat der Todesritter also<br />

seinen Vorteil als Konter-Tank verloren, der<br />

gezielter und besser <strong>auf</strong> Situationen reagieren<br />

kann? Die Antwort <strong>ist</strong> einfach wie beruhigend:<br />

nein.<br />

Richtige oder falsche Nutzung<br />

entscheidet über den Erfolg<br />

Die defensiven Fähigkeiten des Todesritters<br />

mögen spezieller sein als nur flache Schadensreduzierungen<br />

anderer Klassen, dafür haben<br />

sie aber einzigartige Möglichkeiten. Nehmen<br />

wir Knochenschild als Beispiel. Dieser reduziert<br />

allen erlittenen Schaden um 20 Prozent.<br />

Die Aufladungen (und damit der Schutz) verschwinden<br />

aber nur, wenn der Todesritter direkte<br />

Angriffe erhält. Unerfahrene Blut-Tanks<br />

aktivieren Knochenschild im Nahkampf mit<br />

dem Boss, wo es nach sechs Hieben wieder<br />

verschwindet und damit das Potenzial eines<br />

normalen Cooldowns hat. Noch schlimmer<br />

<strong>ist</strong> das Anschmeißen von Knochenschild in einer<br />

Gegnergruppe, in der die die mehrfachen<br />

Angriffe die Aufladungen innerhalb einer Sekunde<br />

vollständig zusammenbrechen lassen.<br />

Doch erfahrene Todesritter heben sich die<br />

defensive Fähigkeit für Phasen <strong>auf</strong>, in denen<br />

man nicht am Boss steht, der andere Tank<br />

gerade übernommen hat oder l<strong>auf</strong>en muss –<br />

aber natürlich trotzdem Schaden bekommt.<br />

Hier verschwinden keine Aufladungen und<br />

der 20-Prozent-Schutz hält bis zu fünf Minuten.<br />

Ein solches defensives Potenzial hat keine<br />

Fähigkeit einer anderen Klasse. Ähnlich<br />

verhält es sich mit Tanzende Runenwaffe bei<br />

mehreren Gegnern oder Antimagische Hülle<br />

und magischen Bodeneffekten. Klar sind die<br />

Fähigkeiten eingeschränkter als Letztes Gefecht<br />

oder Schildwall, in manchen Fällen aber<br />

auch deutlich nützlicher.<br />

Versteckte defensive Fähigkeiten<br />

Der Todesritter verfügt neben seinen sechs<br />

bekannten Cooldowns noch über andere<br />

Möglichkeiten, sein Leben zu schützen. So<br />

setzt Runenwaffe verstärken alle Runen zurück<br />

und ermöglicht damit zwei schnelle<br />

Todesstöße samt Selbstheilung und Blutschilden<br />

im Notfall. Oder aber man kombiniert<br />

die <strong>auf</strong>gefrischten Runen mit Armee der Toten,<br />

welche während des Zauberns den erlittenen<br />

Schaden reduziert und so Flächenschaden<br />

kompensiert.<br />

Auch die verborgene Notfall-Fähigkeit Wille<br />

der Nekropole (25 Prozent reduzierter Schaden<br />

für acht Sekunden und kosten<strong>los</strong>e Runenheilung,<br />

wenn der Todesritter unter 30<br />

Prozent Leben fällt) wird oft einfach übersehen.<br />

Sogar der Trick, sich selbst per Todesmantel<br />

und Lichritter zu heilen und Runenmacht<br />

in Heilung umzuwandeln, zählt als<br />

verborgene Notfall-Gegenmaßnahme. Damit<br />

verfügt der Blut-Todesritter über noch<br />

Nicht leicht zu spielen: Blut-Tanks gehören nicht<br />

in die Hände von Anfängern, zumindest nicht in<br />

herausfordernden Schlachtzügen. Denn hier <strong>ist</strong><br />

eine genaue Kenntnis der Bosse und der eigenen<br />

Kontermöglichkeiten nötig, um das Beste aus<br />

dem Todesritter herauszuholen – oder einfach<br />

nur, um eine Performance abzuliefern, die der<br />

anderer Tanks entspricht. Mehr Arbeit für den<br />

gleichen Effekt? Klingt unfair. Ist es eigentlich<br />

auch, doch wer Timing und Abklingzeiten perfekt<br />

beherrscht, kann eben doch mehr aus seinem<br />

Blut-Todesritter herausholen als andere Tanks.<br />

Anders formuliert: Der Blut-Todesritter skaliert<br />

deutlich besser mit den Spieler-Fähigkeiten als<br />

andere Klassen, erfordert dafür aber auch deutlich<br />

mehr Wissen und Einarbeitungszeit.<br />

Todesritter gegen magie: Mit Antimagischer Hülle lassen sich einige nervige Effekte umgehen. Und Runenmacht<br />

spendiert die Hülle auch noch, sogar als Blut-Tank. Wie praktisch.<br />

70<br />

<strong>PC</strong> <strong>Games</strong> | <strong>MMORE</strong>


mehr Notfall-Stabilität, als es <strong>auf</strong> den ersten<br />

Blick den Anschein hat.<br />

Überleben um jeden Preis<br />

Wenn ein Kampf verloren scheint, versuchen<br />

die Tanks möglichst viele defensive<br />

Cooldowns aneinanderzureihen und sich<br />

selbst am Leben zu halten. Schadensvermeidungs-Tanks<br />

wie Krieger sterben dabei<br />

recht schnell, während ein Todesritter durch<br />

Selbstheilung und viele defensive Möglichkeiten<br />

länger durchhält. So <strong>ist</strong> es nicht selten,<br />

dass bei einem Wipe der Blut-Todesritter als<br />

Letzter <strong>auf</strong> dem Schlachtplatz steht und ein<br />

Kampf noch gewonnen werden kann, selbst<br />

wenn ein oder alle Heiler gestorben sind (vorausgesetzt,<br />

der Boss hat nur noch wenige<br />

Prozent Lebenspunkte).<br />

Fazit: Sehr speziell, aber gut in Profi-Händen<br />

Blut-Todesritter erfordern einiges an Aufmerksamkeit und Klassenverständnis, um mit anderen Tanks gleichzuziehen.<br />

Klassenguide<br />

Das oft gehörte „Mana-Argument“<br />

Notfall-Defensive schützt vor Krisen. Regelmäßiger<br />

Schaden hingegen kostet zwar nicht<br />

das Leben des Tanks, aber Mana der Heiler.<br />

Und je weniger Mana diese haben, desto instabiler<br />

läuft ein Kampf. Deshalb <strong>ist</strong> es zwar<br />

richtig, dass Todesritter Krisenphasen besser<br />

überleben als etwa ein Krieger, doch sorgen<br />

sie auch dafür, dass die Heiler über den gesamten<br />

Kampfverl<strong>auf</strong> weniger Mana haben.<br />

Je schwächer die Heiler des Schlachtzugs<br />

sind, desto besser sind also Schadensvermeidungs-Tanks<br />

wie Krieger gegenüber aktiven<br />

Tanks wie Todesrittern, die den Kampfverl<strong>auf</strong><br />

stabilisieren — so jedenfalls die Theorie<br />

in vielen Forenthreads zum Thema Tanken.<br />

Doch das gern zitierte „Mana-Argument“<br />

hat einen Denkfehler. Denn auch Heiler verbrauchen<br />

ihr Mana in unterschiedlichen Situationen<br />

anders. Besonders viel Mana wird<br />

eben in Krisensituationen gebraucht, also<br />

eben jenen Phasen, in denen Todesritter mit<br />

aktiven Effekten selbst dafür sorgen, dass die<br />

Krise besser bewältigt wird und im Endeffekt<br />

weniger Mana nötig <strong>ist</strong>. So gleicht sich der<br />

scheinbare Nachteil wieder aus. Nur wenn<br />

der Todesritter Fehler bei der Aktivierung<br />

seiner Cooldowns macht oder zu spät reagiert,<br />

folgen ernsthafte Probleme.<br />

Direkte Konkurrenz<br />

Ein anderes und tatsächlich gravierenderes<br />

Problem in der<br />

Bewertung des Todesritters<br />

als Tank <strong>ist</strong> die direkte<br />

Konkurrenz durch Paladine<br />

und Mönche. Paladine<br />

heilen sich ebenfalls<br />

selbst und erzeugen<br />

hohen Flächenschaden,<br />

verfügen dazu aber<br />

noch über Tricks wie<br />

Gottesschild, was manchen<br />

Kampf viel einfacher<br />

macht. Mönche haben<br />

zahlreiche interessante defensive<br />

Fähigkeiten und verfügen dazu<br />

noch über gute Schadensvermeidung,<br />

Roll-Mobilität und hohen<br />

Schaden gegen einen Boss. Sie<br />

sind der moderne Allrounder<br />

<strong>PC</strong> <strong>Games</strong> | <strong>MMORE</strong><br />

Heldentank war früher: Todesritter müssen heute für eine gute Performance im Schlachtzug ordentlich<br />

arbeiten und sich mit Bossen und den eigenen Fähigkeiten auskennen. Doch das macht auch Spaß.<br />

der aktuellen Tank-Generation und machen<br />

ihre Sache in allen Kämpfen gut. So hat der<br />

Todesritter nicht an Zähigkeit oder Verlässlichkeit<br />

verloren, aber andere Tanks in direkter<br />

Konkurrenz haben aktuell einfach mehr<br />

Pro-Argumente.<br />

So sieht es wirklich aus<br />

Der Todesritter erhält tatsächlich etwas<br />

mehr Schaden als andere Tanks aber verursacht<br />

weniger Schaden als andere. Doch ein<br />

schlechterer Tank <strong>ist</strong> er deshalb noch nicht.<br />

Gerade Krisensituationen me<strong>ist</strong>ert er besser<br />

als andere, sofern der Spieler weiß, was er<br />

tut. Doch genau hierdurch entsteht aktuell<br />

der Eindruck, Todesritter gehörten zu den<br />

schwächeren Tanks – reine Psychologie.<br />

Heiler sehen nur schwankende Lebenspunktebalken<br />

und heilen mehr, was oft unnötig<br />

<strong>ist</strong>. In einem eingespielten Team, das miteinander<br />

kommuniziert und eingeübte<br />

Strategien für Krisen besitzt, legt der<br />

Todesritter eine deutlich bessere<br />

Performance hin als ein Krieger. So<br />

<strong>ist</strong> eine Tank-Spitze aus Krieger<br />

und Todesritter, der eine zur<br />

Schadensvermeidung<br />

und für Stabilität,<br />

der andere um<br />

Krisen zu überstehen,<br />

eine<br />

gute Wahl.<br />

<strong>Was</strong> die<br />

Zukunft<br />

bringt …<br />

Warlords of Draenor<br />

wird das Rad<br />

nicht neu erfinden oder<br />

tief in die bisherige Klassenmechanik<br />

eingreifen.<br />

Klar wird die<br />

klein, aber todesmutig: Spieler<br />

übersehen gern die Vorteile des<br />

Todesritters und achten nur <strong>auf</strong><br />

Heilwerte und Schaden.<br />

eine oder andere Fähigkeit verschwinden<br />

oder dazukommen, Schadenswerte werden<br />

verändert und über Schmuckstücke werden<br />

neue Mechaniken ausprobiert. Doch der Blut-<br />

Todesritter wird ein anspruchsvoller Tank<br />

bleiben, der deutlich mehr <strong>auf</strong> eine aktive<br />

Spielweise setzt als andere Klassen mit Tank-<br />

Spezialisierung. Und das <strong>ist</strong> eigentlich gut so.<br />

Denn wo kämen wir da hin, wenn alle Tanks<br />

genormt würden? 25 Prozent Schadensvermeidung<br />

und Bonusleben für alle? Nein<br />

danke. Denn gerade die Vielfalt der Klassen<br />

macht doch den Reiz von World of Warcraft<br />

aus. Das haben auch die Programmierer verstanden.<br />

Und solange der Todesritter konkurrenzfähig<br />

<strong>ist</strong> – und aktuell <strong>ist</strong> er das, gibt‘s<br />

eigentlich keinen Grund zur Beschwerde.<br />

Wer einen gestandenen Blut-Todesritter wegen<br />

Heiler-Allüren nicht in den Schlachtzug<br />

nimmt, <strong>ist</strong> selbst schuld.<br />

<strong>Was</strong> wir uns wünschen<br />

Auch wenn Weihnachten bereits vorbei <strong>ist</strong>,<br />

wenn Sie diese Zeilen lesen: Während draußen<br />

noch Schnee fällt, stellen wir eine eigene<br />

kleine Wunschl<strong>ist</strong>e für unsere Lieblings-<br />

Tank-Klasse <strong>auf</strong>. Also Blizzard, das hier wäre<br />

wirklich cool:<br />

Höherer Schaden: Mehr Schaden gegen<br />

Einzelziele wäre ein guter Vorteil für den<br />

Todesritter. Eine Erhöhung der Rate von<br />

Herzstoß würde schon reichen.<br />

Antimagische Hülle verbessern: Die Fähigkeit<br />

<strong>ist</strong> interessant, aber betrifft zu wenige<br />

Verbündete. Würde die Fähigkeit alle Mitglieder<br />

eines Schlachtzugs betreffen, wäre sie<br />

wirklich gut. Oder aber mit niedrigerer Vermeidung<br />

und deutlich längerer L<strong>auf</strong>zeit.<br />

Keine Fähigkeitsverluste: Mit M<strong>ist</strong>s of<br />

Pandaria sollen Fähigkeiten gestrichen werden.<br />

Wir mögen aber alle Cooldowns und<br />

möchten nicht <strong>auf</strong> einen verzichten. Da heißt<br />

es: Daumen drücken, dass Blizzard nicht den<br />

Rotstift ansetzt!<br />

71


Klassenguide<br />

Der Todesritter<br />

Die nervigsten Bugs!<br />

Warten <strong>auf</strong> Warlords of Draenor – vielleicht behebt das kommende Add-on ja die<br />

nervtötenden Probleme, die Todesritter-Spieler gerade in den Wahnsinn treiben.<br />

Stand: 5.4.2 I Autor: Dirk Walbrühl<br />

odesritter haben es nicht einfach.<br />

Als Tank stehen sie im Schatten der<br />

Paladine und Mönche und auch<br />

sonst scheint es gerade mit dieser Klasse h<strong>auf</strong>enweise<br />

Probleme zu geben. Und wir meinen<br />

jetzt nicht das Beutepech für einen zweiten<br />

Einhänder, sondern richtig ärgerliche<br />

Details und Bugs, die schon dafür gesorgt<br />

haben, dass einige Spieler in den letzten Wochen<br />

die Runenklinge an den Nagel hängten.<br />

Fähigkeiten-Chaos<br />

Erinnern Sie sich an die Neruber aus Nordend?<br />

Gegen diese gepanzerten Riesenkäfer<br />

wie Anub’arak hatten Todesritter in Wrath<br />

of the Lich King einen schweren Stand. Doch<br />

gegen die waschechten Bugs im World-of-<br />

Warcraft-Progammiercode <strong>ist</strong> kein Käferspray<br />

gewachsen.<br />

Pullende Blutwürmer<br />

Orgrimmar <strong>ist</strong> ausgeräumt, da schlagen sich<br />

viele Todesritter durch den Herausforderungsmodus.<br />

Zeit <strong>ist</strong> hier kritisch und eine<br />

überflüssig bekämpfte Gruppe kostet mit<br />

Sicherheit die erwünschte Medaillenstufe.<br />

Aktuelles Ärgernis: Blut-Tanks werden für<br />

Challenge-Modes kaum noch eingeladen.<br />

Schuld sind die Blutwürmer der Fähigkeit<br />

Blutparasit. Denn ab und zu muss eine Herausforderungsmodus-Gruppe<br />

Gegner<br />

per Unsichtbarkeitstrank auslassen, um<br />

Zeit gutzumachen (für eine Goldmedaille <strong>ist</strong><br />

diese Taktik unverzichtbar). Und genau hier<br />

werden die Blutwürmer nicht mit unsichtbar<br />

und pullen die Gruppe, an der man eigentlich<br />

vorbeischleichen wollte. Der Grund<br />

liegt in der Mechanik von Unsichtbarkeit<br />

selbst; diese stammt wie die Tränke aus<br />

WoW Classic und war nie dazu gedacht,<br />

Diener oder Begleiter von Charakteren<br />

zu schützen. Jäger und Hexenme<strong>ist</strong>er<br />

lassen ihre Begleiter deshalb<br />

kurzerhand frei. Todesritter,<br />

die erst zwei Add-ons nach<br />

Classic eingeführt wurden,<br />

zu einer Zeit, als Unsichtbarkeit<br />

keine Rolle mehr<br />

spielte, können das mit den<br />

Blutwürmern nicht tun. So<br />

muss ein Blut-Tank aktuell<br />

tatsächlich warten,<br />

bis alle Blutwürmer<br />

verschwunden sind – quälend ärgerliche<br />

Sekunden, die am Ende der Zeit-<br />

Herausforderung dann fehlen. Die einzige<br />

Chance besteht darin, die Gegner vor dem<br />

Einsatz der Unsichtbarkeit als Blut-Tank<br />

ohne Nahkampfangriffe nur über Flächenschaden<br />

zu tanken – Bedrohungsprobleme<br />

inklusive. Dasselbe Problem gibt es übrigens<br />

mit dem Ghul aus Totenerweckung, sodass<br />

der Blut-Todesritter 60 Sekunden vor dem<br />

Unsichtbarkeits-Trick auch <strong>auf</strong> den Begleiter<br />

und damit Todespakt verzichten muss. Eine<br />

solche Schikane kennt keine andere Klasse.<br />

Ja, wo läuft er denn hin?<br />

Als wären diese Probleme nicht schon<br />

ärgerlich genug, klagen vor allem Unheilig-Todesritter<br />

aktuell über unlogisches<br />

Verhalten ihres Ghuls. Das wiederum<br />

betrifft vor allem Schlachtzüge. Nicht<br />

nur, dass der schlurfende Schlingel in<br />

einigen Bosskämpfen in Flächenangriffen<br />

stirbt, obwohl er eigentlich<br />

durch Vermeidung vor 90 Prozent des<br />

Schadens geschützt sein sollte – nein,<br />

er entwickelt in letzter Zeit auch sonst<br />

ein erschreckendes Eigenleben. Schuld<br />

<strong>ist</strong> die Wegfindung. Diese <strong>ist</strong> aktuell<br />

so schlecht, dass Ghule bei den Türes<br />

kann nur <strong>auf</strong>wärts<br />

gehen<br />

Selten war der<br />

Todesritter so verbuggt<br />

und schwach wie<br />

heute.<br />

Verschwindende Krankheiten<br />

Eine weitere Beschäftigung für viele<br />

Todesritter nach dem Sieg über Garrosh <strong>ist</strong><br />

das PvP. Dort gibt es aber noch immer ein<br />

altes Problem mit den Krankheiten des Todesritters,<br />

genauer gesagt Blutseuche und<br />

Frostfieber. Deren regelmäßiger Schaden war<br />

im schnellen Kampf mit anderen Spielern bisher<br />

vernachlässigbar, trotzdem müssen Sie<br />

eigentlich <strong>auf</strong> den Feind hauen, um andere<br />

Angriffe wie Auslöschen zu verstärken oder<br />

als Blut-Todesritter den Feind durch Kampfesmüdigkeit<br />

zu schwächen. Würden die Krankheiten<br />

dabei volle 30 Sekunden durchl<strong>auf</strong>en,<br />

wäre die Mühe, sie <strong>auf</strong>zutragen, damit noch<br />

gerechtfertigt. Doch wundersamerweise verschwinden<br />

die Krankheiten im PvP von alleine.<br />

Schuld da ran sind unter anderem Bannfähigkeiten<br />

gegnerischer Spieler.<br />

Diese zielen zwar nicht <strong>auf</strong><br />

und<br />

Frostfieber, erledigen die Seuchen aber per<br />

Läuterung oder mit der Steingestalt der Zwerge<br />

gleich mit. Dazu verschwinden auch gleich<br />

die Verlangsamungseffekte aus den Frostbeulen,<br />

wodurch das eigentlich interessante Talent<br />

im PvP kaum zu gebrauchen <strong>ist</strong>. Dagegen gibt<br />

es netterweise die Glyphe ‚Anhaltende Infektion‘.<br />

Diese senkt den Schaden der Krankheiten<br />

um 15 Prozent und macht Blutseuche und<br />

Frostfieber unbannbar – jedenfalls in der Theorie.<br />

Denn in der Praxis <strong>ist</strong><br />

die Glyphe fehlerhaft<br />

und die Krankheiten<br />

können trotzdem<br />

gereinigt werden.<br />

Da hilft aktuell<br />

nur, wieder <strong>auf</strong><br />

die Krankheiten<br />

und die Glyphe<br />

komplett zu verzichten.<br />

So muss man<br />

den Gegner kompliziert<br />

angehen, wenn in der Feindgruppe<br />

ein Paladin, Zwerg oder<br />

Priester zu entdecken <strong>ist</strong>. So oder<br />

so, der Todesritter hat im PvP mit Schadenseinbußen<br />

zu kämpfen.<br />

72<br />

<strong>PC</strong> <strong>Games</strong> | <strong>MMORE</strong>


men von Orgrimmar-Boss Galakras untätig<br />

umherirrend gesichtet wurden, während ihr<br />

Herrchen oben alleine Feinde angriff. Unsichtbare<br />

Wände und Stolpersteine im aktuellen<br />

Umgebungsdesign sind schuld an der Misere.<br />

Besonders nervig: Per „/petattack“-Makro<br />

versehene Fähigkeiten lassen den Ghul an einigen<br />

Schlachtzugsstellen davonl<strong>auf</strong>en, selbst<br />

wenn kein Gegner anvisiert <strong>ist</strong> – zur Erheiterung<br />

des ganzen Schlachtzugs, bis aus ebenjener<br />

Richtung dann eine Schar Gegner, vom<br />

Ghul gepullt, herbeieilt. Das gilt zwar auch<br />

für Jäger-Begleiter und Dämonen, doch das<br />

hilft im Ernstfall wenig. Unheilig-Todesrittern<br />

bleibt nur übrig, genau <strong>auf</strong> den Ghul <strong>auf</strong>zupassen<br />

und alle /petattack-Befehle im aktuellen<br />

Schlachtzug aus Makros zu streichen.<br />

Dass der Ghul ohne Me<strong>ist</strong>er der Ghule nicht<br />

von der orkischen Volksfähigkeit Befehlsgewalt<br />

profitiert, <strong>ist</strong> dabei nur eine weitere ärgerliche<br />

Nebensache.<br />

Kaum Puste im Endspiel<br />

Todesritter sind Nahkämpfer und damit<br />

aktuell Fernkämpfern in vielen Begegnungen<br />

unterlegen. Anders als Magier können<br />

sie nicht aus sicherer D<strong>ist</strong>anz <strong>auf</strong> Garrosh<br />

schießen oder wie Krieger behände vor den<br />

anrollenden Walzen davonspringen. Unsere<br />

Klasse muss l<strong>auf</strong>en und verliert dadurch im<br />

aktuellen Raidbereich viel Schaden. Dumm<br />

nur, wenn auch sonst der Schaden des Frostund<br />

Unheilig-Todesritters hinter anderen<br />

Klassen zurückbleibt. Dabei sah die Sache<br />

mit Ausrüstungsstufe 522 noch ganz anders<br />

aus. Hier führten Todesritter (vor allem<br />

Frost) die Schadensmeter an. Doch je höher<br />

die Ausrüstungsstufe steigt, desto tiefer fallen<br />

Todesritter im Vergleich. Das böse Wort<br />

heißt hier: Skalierung, also das Wachsen des<br />

Schadens potenzials von Fähigkeiten mit steigender<br />

Ausrüstungsstufe. Und Skalierung<br />

meint es nicht gerade gut mit Todesrittern.<br />

Skalierung <strong>ist</strong> der Feind<br />

Die Schwäche des Todesritters im Endgame<br />

liegt vor allem darin, dass er seine Fähigkeiten<br />

nicht gut miteinander kombinieren<br />

kann. Frost-Todesritter haben eine so feste<br />

Fähigkeitenabfolge, dass das Aufsparen von<br />

Ressourcen für gezielte Burst-Phasen kaum<br />

möglich <strong>ist</strong>. Froststoß muss regelmäßig eingesetzt<br />

werden, um Stapel von Blutwandlung<br />

zu erzeugen. Säule des Frosts <strong>ist</strong> ebenfalls fest<br />

eingeplant und muss <strong>auf</strong> Abklingzeit benutzt<br />

werden – sonst droht noch größerer Schadensverlust.<br />

Der Stärkungseffekt Tötungsmaschine<br />

<strong>ist</strong> sogar völlig zufallsabhängig. Doch<br />

die Schmuckstücke aus der Schlacht um<br />

Orgrimmar mit den Effekten, welche Stärke<br />

für eine kurze Zeit enorm erhöhen, erfordern<br />

eigentlich das Gleichschalten solcher Fähigkeiten.<br />

Andere Klassen wie Zerstörungs-Hexenme<strong>ist</strong>er<br />

mit ihren <strong>auf</strong>sparbaren Instabilen<br />

Funken sind da deutlich besser dran und<br />

stehen entsprechend weiter oben im Schadensmeter.<br />

Unheilig-Todesritter haben zwar<br />

etwas freier und damit besser kombinierbare<br />

Schadenseffekte wie Gargoyle beschwören und<br />

Unheilige Raserei, doch wer Dunkle Transformation<br />

rauszögert, bis ein Schmuckstück auslöst,<br />

der kann auch richtig Pech haben und lange<br />

warten. Dass das aktuelle T-Set „des zyklopischen<br />

Schreckens“ ausgerechnet noch jene unkontrollierbaren<br />

Fähigkeiten wie Tötungsmaschine<br />

und Hereinbrechende Verdammnis stärkt,<br />

verschlimmert die Situation nur noch und<br />

macht den Schadensausstoß des Todesritters<br />

sehr zufällig.<br />

Das Mogel-Schmuckstück<br />

Wo wir gerade bei Schmuck sind: Alle<br />

Nahkämpfer freuten sich mit Patch 5.4 vor<br />

allem <strong>auf</strong> Galakras’ böser Blick, das Schmuckstück<br />

des fünften Bosses aus der Schlacht<br />

um Orgrimmar. Die Abklingzeit von sechs<br />

der „wichtigsten Fähigkeiten“ sollte um bis<br />

zu 47 Prozent reduziert werden. Das klang<br />

berauschend. Doch in der Praxis stellte sich<br />

das Schmuckstück als Mogelpackung heraus.<br />

Denn die sechs Fähigkeiten waren für Frost-<br />

Todesritter vor allem defensive Mechanismen<br />

von Antimagischer Hülle bis Eisige Gegenwehr<br />

oder Hilfszauber wie Ausbruch. Von „wichtigsten<br />

Fähigkeiten“ kann gar keine Rede sein.<br />

Die reduzierte Abklingzeit von Armee der Toten<br />

<strong>ist</strong> zwar nett, aber kaum den vorherigen Hype<br />

um das Schmuckstück wert. Dass es trotzdem<br />

den Sprung in die „Best-in-Slot“-Kategorie<br />

wo steht der todesritter gerade? Die Antwort lautet „ganz unten“. Nur Schattenpriester haben mit einer<br />

Ausrüstungsstufe von 553 noch einen niedrigeren Schadensausstoß.<br />

Trefferwert-Ärger<br />

Von diesem Wert hat man me<strong>ist</strong> einfach zu viel.<br />

Auch wer gerade einen Todesritter hochzieht oder<br />

regelmäßig twinkt, ärgert sich, sobald er die Zeit<strong>los</strong>e<br />

Insel betritt. Dort gibt es zwar epische Ausrüstungsgegenstände<br />

für lau, doch sie alle haben eines gemeinsam:<br />

Die me<strong>ist</strong>en weisen Trefferwert <strong>auf</strong>. Doch<br />

mehr als 7,5 Prozent braucht ein Todesritter davon<br />

einfach nicht. Das große Wegschmieden beginnt<br />

also. Am Ende sitzen Todesritter trotzdem noch <strong>auf</strong><br />

zu viel Trefferwert, denn es lassen sich ja immer<br />

nur maximal 40 Prozent fortschmieden. Aber Kopf<br />

hoch: Erstens ärgern sich andere Klassen auch über<br />

diesen Wert und zweitens wird er mit Warlords of<br />

Draenor komplett abgeschafft. Damit löst sich wenigstens<br />

ein Ärgernis in absehbarer Zeit in Luft <strong>auf</strong>.<br />

schafft, zeigt nur, wie wenig der Todesritter<br />

von den zufällig ausgelösten Effekten der<br />

sonstigen Schmuckstücke profitiert.<br />

Kein Nutzen im<br />

Schlachtzug?<br />

Wenn man aktuell schon eine Nahkampfklasse<br />

spielt, dann muss man bei einer<br />

Schlachtzugsbewerbung schon etwas Besonderes<br />

vorzuweisen haben. Krieger können<br />

mit Anspornender Schrei und ihren Bannern<br />

in einigen Situationen aushelfen. Paladine,<br />

Mönche und Schamanen bringen Heilung<br />

mit und erleichtern damit einige Kämpfe<br />

(etwa Immerseus <strong>auf</strong> heroisch). Und<br />

Todesritter? Verbündete erwecken kommt<br />

einem in den Sinn. Doch Hexer und Druiden<br />

können tote Verbündete einfach besser<br />

zurückholen, weil sie erstens nicht aus Nahkampfgetümmel<br />

und tödlichen Bodeneffekten<br />

<strong>auf</strong> eine sichere Stelle l<strong>auf</strong>en und zweitens<br />

keine extra Ressourcen für den Zauber<br />

<strong>auf</strong>bauen müssen. Ansonsten bleibt dem<br />

Todesritter nur das Antimagische Feld, das<br />

immerhin Nahkämpfer und Tanks vor Magieschaden<br />

schützt, aber das auch nur für wenige<br />

Sekunden. Hier <strong>ist</strong> Fegefeuer me<strong>ist</strong> die<br />

bessere Wahl. Schurken mit Rauchbombe sind<br />

in Orgrimmar an vielen Stellen nützlicher.<br />

Nein, auch beim Thema Gruppenunterstützung<br />

hat der Todesritter es schwer. Kaum<br />

Schaden, wenig Sonderfähigkeiten, hakelige<br />

Bugs ... da bleibt die Klasse aktuell zu oft <strong>auf</strong><br />

der Ersatzbank.<br />

Quengeln <strong>auf</strong> hohem Niveau<br />

Zugegeben, ganz so schlecht, wie wir die Situation<br />

des Todesritters aktuell darstellen, <strong>ist</strong><br />

sie nicht. Immerhin machen alle Spielweisen<br />

(Frost, Blut und Unheilig) Spaß. Dazu hat<br />

der Todesritter die letzten Patches auch die<br />

Nerf-Keule verpasst und stattdessen nur Verbesserungen<br />

erhalten. Und dass Todesritter<br />

aktuell zu den schwächeren Klassen zählen,<br />

<strong>ist</strong> kurz vor einem kommenden Add-on eben<br />

auch von Vorteil, wenn die Entwickler über<br />

die allgemeine Klassenbalance nachdenken.<br />

Es kann ja fast nur <strong>auf</strong>wärts gehen. Doch das<br />

Quengeln hat auch seinen Sinn. Die Erfahrung<br />

zeigt: Wer sich im Stillen ärgert, wird<br />

von Blizzard auch nicht erhört.<br />

Klassenguide<br />

<strong>PC</strong> <strong>Games</strong> | <strong>MMORE</strong><br />

73


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Wer mehr weiß, macht mehr Schaden, heilt besser und tankt<br />

standhafter. Damit Sie nichts Wissenswertes verpassen, gibt es<br />

das Know-WoW.<br />

Stand: Patch 5.4.2 I Autor: Karsten Scholz<br />

Auf den nächsten Seiten:<br />

Wissen <strong>ist</strong> Macht, Know-WoW <strong>ist</strong> Wissen! Die Themen<br />

dieser Ausgabe:<br />

Gruppenfindung 78<br />

Mit WoD will Blizzard endlich ein anständiges Werkzeug<br />

zur Gruppensuche einführen. Bis es aber so<br />

weit <strong>ist</strong>, müssen sich Spieler mit diversen anderen<br />

Mitteln behelfen. Wir haben die aktuell beliebtesten<br />

und erfolgversprechendsten Tools für Sie unter die<br />

Lupe genommen.<br />

Shoppen im Spiel:<br />

Der Item-Shop <strong>ist</strong> da! 88<br />

Seit Patch 5.4.2 können Spieler Gegenstände wie<br />

Mounts und Haustiere im Blizzard-Store erwerben,<br />

ohne dafür den Browser zu öffnen. Wir verraten Ihnen,<br />

wie der Online-Laden aussieht, was es zu erwerben<br />

gibt und wor<strong>auf</strong> Sie dabei achten müssen.<br />

Skrutschis Gold-Tipp:<br />

Jetzt Traumtinte herstellen!<br />

Viele von euch werden die letzten Tage <strong>auf</strong><br />

Pandaria nutzen, um sich <strong>auf</strong> die Reise nach<br />

Draenor vorzubereiten. Dazu gehört nicht nur<br />

der obligatorische Frühjahrsputz der Bank, zu<br />

dem ich euch letzten Monat schon geraten habe,<br />

auch potenzielle Nachwuchshelden wollen <strong>auf</strong>gepäppelt<br />

werden. Wenn die Welt vor Garrosh<br />

gerettet <strong>ist</strong>, beginnt die inoffizielle Twink-Saison<br />

– neue Charaktere kämpfen sich gen Stufe 90<br />

und me<strong>ist</strong>ern nebenbei noch ihre Handwerkskünste<br />

– das kann teuer werden!<br />

Stattet angehende Inschriftenkundler<br />

jetzt mit Traumtinte aus!<br />

Sammelberufe lassen sich während des Levelns<br />

am einfachsten steigern, sind für zukünftige<br />

Schlachtzügler aber keine Option, schließlich erhaltet<br />

ihr als Kürschner, Blümchenpflücker oder<br />

Bergbauer nicht die tollen Boni der herstellenden<br />

Handwerke. Inschriftenkunde wiederum <strong>ist</strong> von<br />

allen verarbeitenden Berufen der am einfachsten<br />

zu steigernde. Allein mit Traumtinte kommt ihr<br />

von Stufe 1 <strong>auf</strong> 600. Die Pigmente dafür zieht<br />

ihr aus Kräutern Pandarias, die es teilweise<br />

für wenig Gold im Auktionshaus gibt. Glaubt<br />

dem alten Skrutschi: Der<br />

Bedarf an Traumtinte wird<br />

in den nächsten Wochen und<br />

Monaten richtig ansteigen.<br />

Ihr seid selbst Inschriftler? Dann<br />

mahlt, was der Stößel hergibt und vertickt die<br />

Tinte stapelweise im Auktionshaus! Ihr seid<br />

zwar Kräutersammler, habt mit Kalligrafie aber<br />

nix am Hut? Dann geht doch eine Kooperation<br />

mit einem Inschriftenme<strong>ist</strong>er ein oder fragt<br />

in der Hauptstadt, ob euch jemand für einen<br />

kleinen Obolus ein paar hundert Kräuter zermahlt<br />

und in Tinte umwandelt – Geduld <strong>ist</strong> der<br />

Schlüssel zum Erfolg! Wer Inschriftenkunde<br />

steigern möchte, benötigt sehr viel Traumtinte<br />

und ihr werdet mit etwas Glück <strong>auf</strong> einen<br />

Schlag 35 bis 40 Stapel <strong>los</strong>. Übertreibt es aber<br />

nicht mit dem Preis. Auf Dun Morogh kosten<br />

20 Stück Traumtinte aktuell 500 Gold und mehr.<br />

Bei 40 Stapeln<br />

wären das<br />

20.000 Gold<br />

– diese Preise<br />

zahlen aber die<br />

wenigsten!<br />

Das Arena-Update 90<br />

Können Sie sich noch erinnern, als sich Johann und<br />

Nico nach langer PvP-Abstinenz im Zuge eines Artikels<br />

mal wieder in die Arena gestürzt und dabei ihre<br />

tiefsten Gefühle zu Papier gebracht haben? In dieser<br />

Ausgabe gibt’s endlich das lang ersehnte Update!<br />

76<br />

Ein Träumchen!<br />

Der Beruf der Inschriftenkunde<br />

lässt<br />

sich mit Traumtinte<br />

von 1 bis 600 leveln.<br />

Hier lässt sich also<br />

eine goldene Nase<br />

verdienen!<br />

<strong>PC</strong> <strong>Games</strong> | <strong>MMORE</strong>


Alles über:<br />

Simulationcraft<br />

Die heutige Know-WoW-Lektion dreht sich um das Programm Simulationcraft. Mit diesem Tool ermitteln Sie, wie es<br />

um Ihre aktuelle Ausrüstungszusammenstellung steht und welche Attribute für Sie besonders gut sind.<br />

<br />

Wie<br />

Warum Simulationcraft benutzen?<br />

Für jede Spielweise in World of Warcraft gibt es eine<br />

Attribute-Gewichtung, mit der Sie besonders gut heilen,<br />

Schaden verursachen oder tanken. Viele Schadensklassen<br />

peilen erst ihre Grenzwerte für Trefferwert<br />

und Waffenkunde an, steigern parallel ihr primäres Attribut,<br />

also Intelligenz, Stärke oder Beweglichkeit, und<br />

verbessern im nächsten Schritt einen der drei sekundären<br />

Werte Tempo, kritischer Trefferwert oder Me<strong>ist</strong>erschaft.<br />

Bei einigen Spezialisierungen <strong>ist</strong> der Fall<br />

klar: Meucheln-Schurken setzen <strong>auf</strong> Me<strong>ist</strong>erschaft,<br />

Kämpfer wiederum <strong>auf</strong> Tempo – egal, wie es um die<br />

aktuelle Ausrüstung bestellt <strong>ist</strong>.<br />

importiere ich<br />

meinen Charakter nach<br />

Simulationcraft?<br />

Wenn Sie das Programm geöffnet haben, sehen<br />

Sie, dass die Startseite in mehrere Reiter unterteilt<br />

<strong>ist</strong>. Zuallererst gehen Sie <strong>auf</strong> den Reiter<br />

„Options“ und wählen bei „Armory Region“<br />

die Auswahl „eu“ aus. Nur so sind Sie in der<br />

Lage, Ihren Charakter aus dem europäischen<br />

Arsenal von WoW zu importieren. Gehen Sie<br />

jetzt <strong>auf</strong> den Reiter „Import“ und Sie sollten bereits<br />

die offizielle WoW-Seite sehen. Geben Sie<br />

in dem Suchfeld der WoW-Seite den Namen Ihres<br />

Charakters ein und wenn Sie ihn gefunden<br />

haben, klicken Sie unten rechts <strong>auf</strong> „Import“.<br />

Kleiner Tipp: Sehen Sie davon ab, Ihren Charakter<br />

von der Seite CharDev zu importieren.<br />

Die <strong>ist</strong> veraltet und kann neuere Rüstungsteile<br />

nicht auslesen, was eine vernünftige Simulation<br />

natürlich unmöglich macht.<br />

Wie bediene ich<br />

Simulationcraft?<br />

Bevor Sie die Simulation starten, sollten Sie ein<br />

paar grundsätzliche Einstellungen vornehmen.<br />

Gehen Sie in den „Options“-Reiter 1 und<br />

wählen Sie den Unterpunkt „Globals“ 2 aus.<br />

Setzen Sie dort Iterations <strong>auf</strong> 10.000, Length<br />

<strong>auf</strong> 600 und Vary Length <strong>auf</strong> 20 Prozent 3 .<br />

So gehen Sie sicher, dass genug Simulationen<br />

Bei anderen Spielweisen <strong>ist</strong> die Ermittlung der<br />

Attribute-Gewichtung sehr viel komplexer. Bei Elementar-Schamanen<br />

liegen Tempo und Me<strong>ist</strong>erschaft<br />

derart dicht beieinander, dass bereits ein oder zwei<br />

neue Ausrüstungsteile die Stärke dieser Werte gehörig<br />

durcheinanderwirbeln. In solchen Fällen kommt<br />

Simulationcraft zum Einsatz. Das Programm errechnet,<br />

basierend <strong>auf</strong> den Arsenal-Daten Ihres Helden,<br />

Ihr aktuelles Schadenspotenzial und verrät Ihnen<br />

darüber hinaus, ob Sie mehr aus Ihrem Helden herausholen<br />

würden, wenn Sie Ihren Schwerpunkt <strong>auf</strong><br />

alternative Werte legen.<br />

durchgeführt werden, um aussagekräftige Ergebnisse<br />

zu erhalten. Im Reiter „Scaling“ 4<br />

wählen Sie die für Sie wichtigsten Attribute<br />

aus, denn wenn Sie hier alle Werte auswählen,<br />

rödelt das Programm bis zum jüngsten Tag.<br />

Unter „Reforge Plots“ 5 setzten Sie schließlich<br />

„Reforge Amount“ <strong>auf</strong> 3.000 oder 5.000<br />

und „Step Amount“ <strong>auf</strong> 500. Nur so erkennen<br />

Sie auch etwas <strong>auf</strong> dem Graph. Haken Sie hier<br />

zudem die beiden Werte an 6 , bei denen Sie<br />

sich nicht sicher sind, welcher stärker <strong>ist</strong>. Bei<br />

drei Werten wird es unglaublich schwierig, ein<br />

Ergebnis herauszulesen, vergleichen Sie daher<br />

immer nur zwei Werte miteinander.<br />

<strong>Was</strong> sagen mir die Ergebnisse?<br />

Wichtig <strong>ist</strong> für Sie vor allem der Graph<br />

„Reforge Scaling“, denn hier können<br />

Sie direkt herauslesen, ob Sie<br />

durch Umschmieden ein paar<br />

Schadenspunkte mehr aus Ihrem<br />

Helden herauskitzeln können.<br />

Nachdem der Autor dieser Zeilen<br />

zwei neue Rüstungsteile bekommen<br />

hat, sah der Graph so aus wie<br />

<strong>auf</strong> dem Bild rechts.<br />

Auf der linken Hochachse sehen<br />

Sie Ihr aktuelles Schadenspotenzial,<br />

<strong>auf</strong> der unteren Achse werden<br />

Wie ermittelt das<br />

Programm die Daten?<br />

Nachdem Sie Ihren Charakter in das Tool importiert<br />

haben, weiß Simulationcraft, welche Talente und<br />

Glyphen Sie nutzen, wie hoch Ihre Attribute sind<br />

und welche Klamotten Ihr Held trägt. Zudem kennt<br />

das Programm die optimalen Kampfabfolgen für<br />

Kämpfe gegen ein oder mehrere Ziele, wie stark die<br />

Werte für Ihre Spielweise sind und welche Synergien<br />

es zwischen Talenten, Zaubern und Werten gibt. Mit<br />

all diesen Daten simuliert das Programm mehrere<br />

Minuten andauernde Kämpfe, wobei Sie definieren,<br />

wie oft die Simulation durchgeführt werden soll, wie<br />

lange die Gefechte sind und welche Art Kämpfe Sie<br />

simulieren wollen – etwa ein statischer Kampf gegen<br />

einen einzelnen Widersacher oder ein Kampf gegen<br />

mehrere Gegner gleichzeitig, bei dem Sie sich bewegen<br />

müssen.<br />

die beiden Werte Tempo und Me<strong>ist</strong>erschaft<br />

miteinander verglichen. Wenn bei 0 der höchste<br />

Schadenswert des Graphen liegt, <strong>ist</strong> Ihre<br />

Werte-Verteilung perfekt. Das <strong>ist</strong> hier nicht<br />

der Fall, mit 1.500 Punkten mehr Tempo könnten<br />

wir nochmal 800 DpS mehr herausholen<br />

– klar, Peanuts. So lassen sich übrigens auch<br />

verschiedene Talente miteinander vergleichen.<br />

Simulieren Sie Ihren Charakter mehrfach im<br />

Simulationcraft, stets mit anderen Talent-Kombinationen,<br />

und schauen Sie, mit welchen Talenten<br />

Ihr Potenzial am größten ausfällt.<br />

Know-Wow<br />

2<br />

1<br />

4<br />

5<br />

3<br />

6<br />

<strong>PC</strong> <strong>Games</strong> | <strong>MMORE</strong><br />

77


Know-Wow<br />

Gruppen(suche)<br />

– Therapie<br />

Ich schreie sie<br />

nicht an. Auch wenn<br />

sie dumm sind. Ich<br />

bin ein Blatt im Wind<br />

– seht, wie ich dahingleite.<br />

Dann<br />

… dann hat er sich mein<br />

gear angeschaut. als ware ich<br />

ein stuck Fleisch.<br />

Stand: Patch 5.4 I Autor: Johann Trasch<br />

Er<br />

hat ihn aus dem<br />

raid geworfen …<br />

einfach raus. Wie<br />

altes Brot.<br />

LFm Heiler! Lfm Tank!<br />

Wir brauchen Tanks!<br />

Gebt uns Tanks!<br />

Bringt den Rep-Bot!<br />

meine Hosen sind<br />

ganz gelb!<br />

78<br />

<strong>PC</strong> <strong>Games</strong> | <strong>MMORE</strong>


fm Tank für SoO mit E+E und Umhang.“<br />

Schon mal gehört? Wenn<br />

nicht, waren Sie wohl lange in keiner<br />

Hauptstadt mehr. Seit es WoW gibt, suchen<br />

die Spieler nach Mitstreitern für Quests,<br />

Raids, Dungeons oder für PvP. Das war und<br />

<strong>ist</strong> nicht immer einfach, aber in den letzten<br />

neun Jahren hat sich vieles zum Guten gewandelt.<br />

Probleme gibt’s trotzdem im Dutzend<br />

billiger – hier folgt ein Bericht über die Wohlstandskrankheiten<br />

der WoW-Gruppensuche.<br />

Suche nette sie für LFR!<br />

In einer utopischen WoW-Traumwelt würde<br />

sich jeder Spieler direkt beim ersten Einloggen<br />

in aller Ruhe im Gildenbrowser umsehen<br />

– Sie wissen schon, das Menü, das anstelle<br />

des Gilden-Buttons erscheint, wenn Ihr Charakter<br />

noch alleine unterwegs <strong>ist</strong>. Nach ein<br />

wenig Recherche hätte ebenjener Spieler zwei<br />

bis drei Gilden ausgemacht, die zu ihm passen,<br />

würde dann bei den Personalchefs dieser<br />

Gruppen vorsprechen<br />

und man würde sich<br />

einigen und zueinander<br />

finden. Fortan<br />

sind immer schon<br />

ganz viele Spieler<br />

online, wenn man<br />

kommt, und die wollen<br />

immer gerade<br />

das tun, wor<strong>auf</strong> man<br />

selbst auch Lust hat.<br />

Man wächst sich ans<br />

Herz, tollt gemeinsam<br />

durch die Dungeons und <strong>ist</strong> nie wieder allein.<br />

Saublöd, dass es in der Realität anders aussieht.<br />

Gute Gilden erkennt man fast immer daran,<br />

dass Sie Bewerbungen aus dem Gildenbrowser<br />

komplett ignorieren, eine Chance <strong>auf</strong><br />

Aufnahme hat nur, wer den Weg ins Forum<br />

findet. Wird man dann <strong>auf</strong>genommen und<br />

freut sich ob der tollen, neuen Möglichkeiten,<br />

kommt die Ernüchterung: Läuft es in der Gilde<br />

gut, landet man für PvP und Raid oft <strong>auf</strong><br />

der Ersatzbank – man <strong>ist</strong> ja noch neu. Darf<br />

man immer mit, dann me<strong>ist</strong>ens, weil gerade<br />

einige der besten Spieler aus Wut die Gemeinschaft<br />

verlassen haben. Den größten Zuwachs<br />

erleben viele Gilden in den Wochen, bevor Sie<br />

auseinanderbrechen.<br />

Blueposter Lore<br />

„Hier gibt es zwei Entwicklungen: Eine<br />

<strong>ist</strong> die Cross-Realm-Funktionalität für unseren ex<strong>ist</strong>ierenden<br />

Raidbrowser für Patch 5.4.2. Das hat aber<br />

nichts mit dem Gruppenfinder zu tun, den wir <strong>auf</strong> der<br />

Blizzcon angekündigt haben. Im Prinzip haben wir herausgefunden,<br />

dass der Raidbrowser problem<strong>los</strong> via<br />

Cross-Realm funktioniert, und haben ihn erweitert.“<br />

Horror-Szenarien beiseite: Nehmen wir an, Sie<br />

kommen in einer guten Gilde unter (oder Sie<br />

haben schon eine), dürfen regelmäßig mitraiden,<br />

und finden auch mal Mitspieler für den<br />

einen oder anderen Herausforderungsmodus.<br />

Aber was, wenn Sie jetzt ein Gewertetes<br />

Schlachftfeld besuchen möchten? Oder die<br />

Arena? Einen älteren Weltboss? Die heroische<br />

Eiskronen-Zitadelle wegen des Titels und einiger<br />

Erfolge? <strong>Was</strong>, wenn Sie mit Ihrem Twink<br />

für die legendäre Questreihe ein paar Gegenstände<br />

farmen wollen. <strong>Was</strong> machen Sie, wenn<br />

Ihre Gildenkollegen dar<strong>auf</strong> so gar keinen Bock<br />

haben? Genau: Sie suchen sich eine Gruppe!<br />

1001 Arten, Freunde zu finden<br />

Es gibt diverse Arten, Mitspieler zu finden:<br />

Sie können sich einfach in die Hauptstadt<br />

stellen und den Handelschannel benutzen.<br />

Der <strong>ist</strong> zwar eigentlich zum Handeln, aber<br />

weil den fast jeder eingeschaltet hat (im Gegensatz<br />

zum Suche-nach-Gruppe-Channel),<br />

lesen hier viel mehr<br />

Spieler Ihr Gesuch.<br />

Wer eher für etwas<br />

Langfr<strong>ist</strong>iges Mitstreiter<br />

sucht, geht<br />

ins Forum – entweder<br />

ins servereigene<br />

oder auch in die<br />

PvP- und Mitspieler-gesucht-Foren.<br />

Die finden Sie unter<br />

eu.battle.net/wow<br />

nach einem Klick <strong>auf</strong><br />

den Forum-Button. Natürlich können<br />

Sie auch <strong>auf</strong> altmodische Mundpropaganda<br />

setzen und Gildenkumpane fragen, ob die<br />

jemanden kennen, der jemanden kennt, der<br />

auch <strong>auf</strong> PvP, alte Raids oder Bauchtanzgruppen<br />

steht. Wer eher <strong>auf</strong> die Schnelle Anschluss<br />

sucht, etwa für rare Gegner, Events<br />

oder Weltbosse, <strong>ist</strong> jedoch me<strong>ist</strong> da besser bedient,<br />

wo die betreffenden Ziele <strong>auf</strong>tauchen.<br />

In deren Heimatgebieten also. Problematisch<br />

nur: Selbst <strong>auf</strong> belebten <strong>Servern</strong> l<strong>auf</strong>en drei<br />

Monate nach dem letzten Patch nur noch<br />

mittwochs und donnerstags die Spielerhorden<br />

zu den aktuellen Weltbossen, teils steht<br />

man über eine Stunde <strong>auf</strong> der Zeit<strong>los</strong>en Insel,<br />

ohne dass sich jemand an die Himmlischen<br />

Kenne ich schon<br />

Teile dieses Artikels haben inhaltliche Ähnlichkeit<br />

mit „Problemfall Twinks“ und „Wer<br />

spielt eigentlich noch LFR?“ aus Ausgabe 12/13.<br />

Auch wenn Ihnen die eine oder andere These bekannt<br />

vorkommt: Hier geht’s um etwas anderes.<br />

In den beiden erwähnten Artikeln wurden eher<br />

Nachzügler angesprochen, hier geht’s um die Alltagsprobleme<br />

von aktiven Raidern. Es geht darum,<br />

neue Spieler kennenzulernen und auch jetzt noch<br />

das volle Pandaria-Erlebnis mitzunehmen.<br />

Erhabenen oder Ordos herantraut. Genau da<br />

fangen die Probleme aber erst an.<br />

Frischer Spielinhalt! Mit Pommes!<br />

Blizzard produziert regelmäßig neue Patches<br />

für M<strong>ist</strong>s of Pandaria. Gut, jetzt nicht mehr,<br />

weil das neue Add-on ansteht, aber bis Patch<br />

5.4 bekamen wir in regelmäßigen Abständen<br />

neue Raids nach dem Höher-Schneller-Weiter-<br />

Prinzip – schon kurz nach dem Start von Patch<br />

5.2 war die Ausrüstung aus Herz der Angst,<br />

Mogu’shangewölbe und der Terrasse des End<strong>los</strong>en<br />

Frühlings beinahe wert<strong>los</strong>, selbst Gegenstände<br />

aus dem neuen Raidbrowser waren<br />

besser als das alte Geraffel.<br />

Mit Patch 5.4 schließlich wurde der Thron<br />

des Donners dank der neuen, vierten Raidschwierigkeit<br />

„Flex“ noch schneller abgelöst<br />

als zuvor die T-14-Schlachtzüge. „Content“,<br />

wie Fachleute, Forennutzer und viele Zocker<br />

die Spielinhalte nennen, verdirbt heute viel<br />

schneller als früher: In WoW Classic fand man<br />

bis zum bitteren Ende Raids, die Richtung<br />

Onyxia oder nach Zul’Gurub <strong>auf</strong>brachen,<br />

und noch zum Start von WotLK suchte man<br />

allerorten nach Mitstreiter für Karazhan. Gut,<br />

das hatte ein bisschen was damit zu tun, dass<br />

nur wenige Spieler überhaupt die Möglichkeit<br />

hatten, schwierigere Raids zu besuchen – aber<br />

selbst die Nachzügler und Umsteiger kämpften<br />

sich damals von ganz unten nach ganz<br />

oben durch und sammelten Wochenlang Ausrüstung,<br />

bevor Sie sich in die jeweils aktuellen<br />

Schlachtzüge stürzten.<br />

Heute gilt das als Belastung – wer mit einem<br />

Twink zum zweiten Mal Furorions legendäre<br />

Questreihe angeht, stöhnt schon zu Beginn<br />

Know-Wow<br />

jemand da? Nur in der Hauptstadt standen die<br />

Chancen gut, Mitspieler zu finden.<br />

Gruppensuche in World of Warcraft Classic<br />

Wie fand man in den ersten beiden Jahren von WoW überhaupt Mitspieler für Dungeons und Raids?<br />

Den Raidbrowser gibt es erst seit dem Ende von Cataclysm,<br />

die Vorgänger zum Dungeonbrowser erschienen<br />

erst zum Start von The Burning Crusade. Davor gab es<br />

einzig und allein den Suche-nach-Gruppe-Chat, nichts<br />

anderes. Hier suchten Spieler nach Tanks, Heilern und<br />

Schadensausteilern für Dungeons. Raids mit Zufallsgruppen<br />

gab’s frühestens zum Ende von WoW Classic<br />

und auch dann nur <strong>auf</strong> gut befüllten <strong>Servern</strong> und auch<br />

nur für Weltbosse oder Einsteiger-Raids.<br />

Alles etwas anders<br />

Jetzt darf man sich das aber nicht so vorstellen wie heute,<br />

wo man sich in eine Hauptstadt stellt und von allen<br />

Spielern in allen Hauptstädten gehört wird: Es gab einen<br />

eigenen Suche-nach-Gruppe-Kanal für jedes Gebiet und<br />

jede Hauptstadt. Um eine Gruppe etwa für die Scholomance<br />

zu finden, hatte man also zwei Chancen: Man<br />

suchte im Gebiet der Instanz (me<strong>ist</strong> ergebnis<strong>los</strong>) oder in<br />

der Hauptstadt, in der das einzige Auktionshaus stand –<br />

also Orgrimmar oder Eisenschmiede (in Sturmwind war<br />

damals sprichwörtlich niemand). Dann hatte man eine<br />

wahre Odyssee vor sich: Als einzig sinnvolle Tanks galten<br />

Krieger, die waren entsprechend selten. Für Gegnerkontrolle<br />

brauchte man mindestens einen Magier und für<br />

Untoten-Instanzen einen Priester. Bis man die gefunden<br />

hatte, stand man sinn<strong>los</strong> in der Stadt herum. Toll.<br />

<strong>PC</strong> <strong>Games</strong> | <strong>MMORE</strong><br />

79


Know-Wow<br />

Blizzard zum WoD-Raidfinder<br />

Community-Manager Taepsilum hat vor einigen Wochen<br />

ein paar interessante Details zum neuen Gruppensuche-Menü<br />

von Warlords of Draenor rausgelassen.<br />

Allerdings hat er dabei ein paar Nebeninfos gut<br />

versteckt. Wir übersetzen das PR-Deutsch:<br />

Blizzard: Das neue Gruppensuche-Tool in WoD (Patch<br />

6.0) wird den Raidbrowser komplett ersetzen und ihr<br />

werdet ihn an einer besser sichtbaren Stelle finden.<br />

Deutsch: Ja, der Knopf für den „neuen“ Raidbrowser<br />

von Patch 5.4.2. liegt am Arsch der virtuellen Welt.<br />

Blizzard: Wir konzentrieren unsere Bemühungen dar<strong>auf</strong>,<br />

den Gruppenfinder von Anfang an zu polieren, um<br />

ihn so gut wie möglich zu machen und sein Potenzial<br />

von Anfang an auszunutzen.<br />

Deutsch: Wir experimentieren noch viel und deswegen<br />

kann ich nichts Genaues sagen – wir haben einfach<br />

noch nichts Spruchreifes. Aber solange das Ding nicht<br />

geil <strong>ist</strong>, geben wir’s nicht raus.<br />

Blizzard: Wir haben von der Vergangenheit gelernt:<br />

Wenn ein Tool nicht von Anfang an gut genug oder<br />

zugänglich <strong>ist</strong>, verliert es seine Bedeutung und wenn<br />

das passiert, kann man es nur sehr schwer wieder<br />

neustarten.<br />

Deutsch: Wir haben nur einen Versuch für den Gruppenfinder.<br />

Geht der daneben, sind wir geliefert.<br />

genervt <strong>auf</strong> und wer sich die Arbeit sparen<br />

will, verliert den Anschluss. Warum das besonders<br />

für Twinks problematisch <strong>ist</strong>, wissen<br />

Sie vielleicht noch aus Ausgabe 12/13, in der<br />

wir die aktuelle Problematik der Zweit- und<br />

Dritt-Charaktere genauer breitgetreten haben.<br />

Die Frage <strong>ist</strong> nur: Gäbe es diese Problematik<br />

auch, wenn es genug Gruppen gäbe?<br />

Raidgruppen sind rar!<br />

Das große Problem bei der Gruppensuche <strong>ist</strong><br />

doch: Die Leute sind mäkelig mit ihren Mitstreitern,<br />

weil sie alles schnell und problem<strong>los</strong><br />

erledigen wollen. Diejenigen, die nicht mäkelig<br />

sind, stoßen <strong>auf</strong> Probleme, weil ihre Gruppe<br />

oft nicht gut genug <strong>ist</strong>. Die gewagte Theorie:<br />

Würden mehr und häufiger Gruppen starten,<br />

egal ob nun für normale oder Flex-Raids, dann<br />

würde sich das auch in Teilen zerl<strong>auf</strong>en, es<br />

wäre nicht mehr ganz so schwer, Anschluss zu<br />

finden. Weder für die mit schlechter Ausrüstung<br />

noch für die Überarbeiteten, die nur alle<br />

paar Tage und nur zu absoluten Unzeiten zum<br />

Zocken kommen. Klar: Das Paradies dürften<br />

diese Spieler auch dann nicht erwarten, aber<br />

die Situation wäre durch eine vereinfachte<br />

Gruppensuche erheblich entschärft. Genau<br />

hier setzt Blizzard an. Langfr<strong>ist</strong>ig mit einem<br />

Gruppensuche-Tool für 6.0 – kurzfr<strong>ist</strong>ig mit<br />

der Erweiterung des bestehenden Raidbrowsers<br />

um die Suche nach Flex-Raids.<br />

<strong>Was</strong> jetzt alles möglich <strong>ist</strong>!<br />

Blizzard kündigte <strong>auf</strong> der BlizzCon ein neues<br />

Gruppensuche-Werkzeug an, den Heiland des<br />

Spielens mit Fremden. Wie der aussieht und<br />

was er genau kann, weiß bisher kein Mensch,<br />

reden wir aber auch erst in ein paar Seiten darüber.<br />

<strong>Was</strong> jetzt viel wichtiger <strong>ist</strong>: Für Patch 5.4<br />

kündigte Blizzard auch Neuigkeiten in Sachen<br />

Gruppensuche an: Der Raidbrowser wurde<br />

erweitert für alle MoP-Raids, die man per<br />

Cross-Realm erledigen kann, namentlich Das<br />

Herz der Angst, das Mogu’shangewölbe, die<br />

Terrasse des End<strong>los</strong>en Frühlings, der Thron<br />

des Donners, Ordos und die Himmlischen Erhabenen<br />

sowie der Flex-Modus der Schlacht<br />

um Orgrimmar. Wobei mit Raidbrowser nicht<br />

der LFR gemeint <strong>ist</strong>, der im Blizzard-Sprachgebrauch<br />

als Raidfinder gehandelt wird. Gemeint<br />

<strong>ist</strong> tatsächlich der Raid-Browser, dieses<br />

lustige kleine Menü, dass Sie im Kasten rechts<br />

sehen. Eingeführt wurde das Ding mit Patch<br />

3.3, zusammen mit dem Dungeonbrowser für<br />

5-Spieler-Instanzen.<br />

Hier können sich Raidgruppen und einzelne<br />

Spieler mitsamt ihren Rollen und einem<br />

kurzen Kommentar (Erfahrung und Ausrüstungsstufe<br />

– die will jeder wissen) eintragen<br />

und sich so <strong>auf</strong> die Suche nach Mitspielern<br />

machen. Als das damals am Ende<br />

von WotLK eingeführt wurde, legte dieser<br />

Browser einen phänomenalen Fehlstart hin:<br />

Weil für eine Gruppe aus einander fremden<br />

Spielern am Ende doch wieder jeder nach<br />

Dalaran kommen musste („Equip-Check am<br />

Brunnen“), stand eh schon jeder dort. Und<br />

einfach im Handelschat die Leute zusammenzusuchen,<br />

war deutlich einfacher, als<br />

das schwer zu findende und kompliziert zu<br />

nutzende Tool zu bedienen. Ja, am Anfang<br />

wurde das Teilchen durchaus einige Wochen<br />

benutzt, aber eben nicht überall und – anders<br />

als der simple und intuitive Raidfinder<br />

später – eben auch nicht von jedem. Als die<br />

Wieder<strong>auf</strong>erstehung dieses Gruppenwerkzeugs<br />

angekündigt wurde, waren sehr viele<br />

Spieler erstmal skeptisch.<br />

Die einen hielten es für das neue WoD-Feature<br />

und waren erstaunt, wie hässlich und<br />

altbacken das Teil daherkommt. Die anderen<br />

waren mehr als skeptisch, weil sie den Rohrkrepierer<br />

schon von früher kannten und schon<br />

damals nicht gerade bege<strong>ist</strong>ert davon waren.<br />

Jetzt <strong>ist</strong> das Teil schon einige Wochen da und<br />

wir haben’s getestet: Wie gut <strong>ist</strong> es?<br />

Karazhan Während<br />

man für andere Raids nur<br />

schwer Zufallsgruppen<br />

fand, zogen hier jeden<br />

Abend ganze Horden hin<br />

– einfach, weil man dafür<br />

nur 10 Spieler brauchte.<br />

Gruppensuche in WoW:<br />

The Burning Crusade<br />

Fürs erste Add-on hatte man sich was ausgedacht.<br />

Ein Gruppensuche-Interface, mit dem man sich für<br />

Dungeons anmelden und so Gruppen bilden konnte.<br />

Automatische Einladungen gab es noch nicht, dieser<br />

Dungeonbrowser funktionierte ähnlich wie der Patch-<br />

5.4.2-Raidbrowser. Blizzard fand das System so toll,<br />

dass direkt auch mal der Suche-nach-Gruppe-Channel<br />

komplett abgeschafft wurde. Braucht ja keiner<br />

mehr. Weil die Spieler selbst aber vielerorts nicht viel<br />

von dem neuen Gruppensuchemenü hielten, nutzten<br />

Sie trotzdem weiterhin die klassische Channel-Such-<br />

Methode. Entweder in einem eigens erstellten Kanal<br />

oder im Handels-Channel. Mit einem späteren TBC-<br />

Patch führte Blizzard den Suche-nach-Gruppe-Chat<br />

zwar wieder ein, man konnte jedoch nur rein, wenn<br />

man sich vorher im Dungeonbrowser angemeldet<br />

hatte. Dieser erste Versuch ging gründlich schief.<br />

80<br />

<strong>PC</strong> <strong>Games</strong> | <strong>MMORE</strong>


Ein Add-on-Duo für Raid-Bege<strong>ist</strong>erte<br />

Der Raid-Browser erfreut sich weiterhin größter Beliebtheit<br />

und seit Kurzem können Sie über die Suchhilfe<br />

auch Gruppen für flexible Raids und Weltbosse finden.<br />

Da kommen unsere Add-on-Tipps gerade recht.<br />

BossesKilled<br />

Haben Sie sich auch schon mal geärgert, dass Sie<br />

sich ständig durch alle Flügel des Raid-Browsers klicken<br />

mussten, um zu sehen, wo Sie schon waren und<br />

wo nicht? Das Add-on BossesKilled schafft Abhilfe!<br />

Nach der Installation sehen Sie an der rechten Seite<br />

des Schlachtzugsbrowsers eine platzsparende und<br />

selbsterklärende Anzeige, dank der Sie <strong>auf</strong> einen Blick<br />

erkennen, in welchen Flügeln noch Bosse stehen, die<br />

Sie in der aktuellen ID nicht besiegt haben. Wenn Sie<br />

einen Flügel noch gar nicht besucht haben, werden<br />

die Zahlen in einem satten Grün dargestellt, bereits<br />

vollständig gesäuberte Bereiche erkennen Sie an dem<br />

knalligen Rot.<br />

Erinnerungshilfe Das Add-on BossesKilled zeigt Ihnen im Raidbrowser an, in welchen Flügeln Sie in<br />

der aktuellen ID wie viele Bosse besiegt haben und wo Sie noch hinmüssen.<br />

Know-Wow<br />

LFRAdvanced<br />

Das zweite Tool, das wir Ihnen vorstellen möchten, hilft<br />

Ihnen vor allem, wenn Sie über die Suchhilfe Mitspieler<br />

für flexible Schlachtzüge oder Weltbosse finden wollen.<br />

Zum einen ergänzt die Modifikation den Raid-Browser<br />

um den Knopf „Andere Schlachtzüge“ (1), wodurch Sie<br />

nicht mehr den Umweg über das Schlachtzugsfenster<br />

nehmen müssen. Zum Zweiten liefert das Add-on Informationen<br />

zu den dort angemeldeten Spielern. So<br />

sehen Sie zum Beispiel <strong>auf</strong> einen Blick, wie hoch die<br />

durchschnittliche Gegenstandsstufe des Charakters<br />

<strong>ist</strong> und wie es um seine wichtigsten Attribute steht.<br />

Dadurch sparen Sie sich den Check im Arsenal oder<br />

unliebsame Begegnungen mit Spielern, deren Ausrüstungszusammenstellung<br />

noch gar nicht für den flexiblen<br />

Modus geeignet <strong>ist</strong>.<br />

Komfortabel Mit der Modifikation LFRAdvanced können Sie auch aus dem Raidbrowser heraus nach<br />

flexiblen Schlachtzügen und Weltbossgruppen suchen oder alternativ die passenden Helden für Ihre eigene<br />

Gruppe finden.<br />

Wie gut funktioniert das Ding?<br />

Der neue, alte Raidbrowser <strong>ist</strong> erstaunlich hilfreich,<br />

dafür dass Blizzard hier nur eine Notlösung<br />

<strong>auf</strong> ein bestehendes Gerüst aus gescheiterten<br />

Hoffnungen gebaut hat: Rund um die<br />

Uhr (tagsüber natürlich mehr als nachts um<br />

4) finden sich hier Tanks, Heiler und Schadensausteiler,<br />

von denen fast alle im Kommentar<br />

genug Informationen hinterlassen, um sie direkt<br />

einzuladen. Mit allen Info-Verweigerern<br />

führt man eben ein kurzes Gespräch. Die<br />

Verteilung der Suchenden <strong>ist</strong> dabei ähnlich<br />

wie im Handelschannel: Viele Gesuche für<br />

die Weltbosse – besonders für Ordos, für den<br />

man oft nur schwer Gruppen findet –, einige<br />

Gesuche für die ersten beiden Flex-Teile und<br />

ein paar Spieler für die Teile 3 und 4.<br />

<strong>Was</strong> sofort <strong>auf</strong>fällt: Zwar können sich hier<br />

auch Gruppen anmelden und <strong>auf</strong> die Anfragen<br />

interessierter Spieler warten, es stehen<br />

aber nur im Einzelfall welche im Menü. Die<br />

Gruppenleiter <strong>auf</strong> der Suche nach Mitstreitern<br />

erkennt man hier am Raidleiter-Krönchen.<br />

Unser Rückschluss beim ersten Besuch: Es<br />

gibt nicht viele Gruppen, die das Tool nutzen,<br />

da werden wir wohl lange warten. Das stellte<br />

sich jedoch als totaler Nonsens heraus: Für<br />

Ordos gibt’s sofort eine Einladung als Schadensausteiler,<br />

in den Flex-Teilen werden wir<br />

zumindest als Tank und Heiler schnell eingeladen.<br />

Man findet<br />

also vergleichsweise<br />

schnell Anschluss –<br />

wäre auch besser so,<br />

wenn der Raidbrowser<br />

über Realmübergreifend<br />

sucht<br />

und so <strong>auf</strong> einen<br />

gigantischen Pool<br />

aus WoW-Zockern<br />

„Ich vermisse die Zeit,<br />

als man noch stundenlang<br />

im Handelschat<br />

spamen musste, um<br />

eine Gruppe zu finden.<br />

Grommi G., via Facebook<br />

zurückgreift. Aber wie<br />

gut sind die Gruppen?<br />

Im Großen und Ganzen nicht schlechter oder<br />

besser als in serverinternen Gruppen:<br />

Hier wie dort suchen Raids mit und<br />

ohne festen Kern und wählen nach<br />

mehr oder weniger schlauen Gesichtspunkten<br />

Mitstreiter aus. Die Zahl der<br />

Rohrkrepierer <strong>ist</strong> etwa deckungsgleich<br />

mit der aus serverinternen Suchen. Nicht<br />

verwunderlich, wo doch schon jetzt viele<br />

Flex-Gruppen mit Freunden von anderen<br />

<strong>Servern</strong> <strong>auf</strong>füllen und dadurch an diese<br />

Art „blind dates“ gewöhnt sind.<br />

Spieler von dünner bevölkerten <strong>Servern</strong><br />

haben über den Raidbrowser jetzt vielleicht<br />

zum ersten Mal die Möglichkeit,<br />

einen Weltboss zu besiegen oder den Flex-<br />

Raid zu besuchen – alleine das <strong>ist</strong> ein großer<br />

Erfolg.<br />

Früher war’s<br />

besser! Langjährige<br />

Spieler<br />

schwelgen oft in<br />

der Vergangenheit –<br />

war’s da besser?<br />

<strong>PC</strong> <strong>Games</strong> | <strong>MMORE</strong><br />

81


Know-Wow<br />

Tote Mini-Server<br />

Die guten ins Töpfchen ...<br />

Wer mit Spielern aus dem Raidbrowser dann<br />

doch nicht über den ersten Boss im ersten<br />

Flex-Teil hinauskommt, <strong>ist</strong> – so hart muss man<br />

es leider sagen – selbst schuld. Der Browser<br />

soll Spieler nur zusammenführen, er sagt Ihnen<br />

im Gegensatz zum LFR nicht, mit wem<br />

Sie dann <strong>los</strong>ziehen sollen: Sie sind angehalten,<br />

sich kurz mit dem Gruppenleiter oder<br />

dem eingeladenen Mitglied zu unterhalten:<br />

Worum geht’s, wie gut spielt das Gegenüber,<br />

wie sind die Erfahrungen, will man vielleicht<br />

noch Erfolge angehen? In der Kneipe ziehen<br />

Sie ja auch nicht mit jedem<br />

X-beliebigen <strong>los</strong>, nur<br />

weil er gerade da <strong>ist</strong> – erst<br />

wird geflirtet. Genau wie<br />

in der Kneipe <strong>ist</strong> es auch<br />

im Raidbrowser vollkommen<br />

okay, wenn dann<br />

einer sagt: „Nö du, sorry.<br />

Das passt nicht.“ Schlimmer<br />

<strong>ist</strong>, wenn Sie nach zwei Stunden festellen,<br />

dass Sie in der Raidhölle der elementaren Unfreundlichkeit<br />

gelandet sind („Raus aus dem<br />

Feuer, du Affenkönig!“) und sich jetzt überlegen,<br />

ob Sie den Disconnent vor oder nach dem<br />

nächsten Pull vortäuschen.<br />

Eine erste Sicherung hat ja schon Blizzard<br />

selbst in den Flex-Modus eingebaut: Genau<br />

wie im LFR können Sie sich nur mit einer gewissen<br />

Mindest-Itemstufe für die einzelnen<br />

Teile des Flex-Modus der Schlacht um Orgrimmer<br />

anmelden. So gilt ein durchschnittli-<br />

Für alle, die nicht bis WoD <strong>auf</strong> Mitspieler<br />

warten wollen, verknüpft Blizzard seit einiger<br />

Zeit Server miteinander – mehr Infos<br />

dazu gibt’s im Artikel <strong>auf</strong> Seite 94.<br />

cher Itemlevel von 510 für Teil 1, 517 für Teil 2<br />

, 524 für Teil 3 und 531 für Teil 4.<br />

Das klingt zunächst hoch, doch wer in den<br />

Hauptstädten nach serverinternen Gruppen<br />

sucht, stößt jedoch schon für den ersten<br />

Flex-Teil <strong>auf</strong> die Anforderung „540+, samt legendärem<br />

Umhang und Clear-XP!“. <strong>Was</strong> hier<br />

gesucht wird, <strong>ist</strong> also ein Normal-Raider, der<br />

grad Zeit und Lust hat <strong>auf</strong> einen Flex-Raid,<br />

aus dem er eigentlich nichts mehr braucht.<br />

Spieler, die tatsächlich noch Ausrüstung aus<br />

dem Flex-Modus suchen, halten eh nur <strong>auf</strong>.<br />

Immerhin: Zumindest in den ersten Tests<br />

scheinen die Chancen für<br />

Spieler mit schlechterer<br />

Ausrüstung im Raidbrowser<br />

besser zu stehen<br />

als <strong>auf</strong> dem freien Markt.<br />

Von Servergrenzen<br />

und wie man sie<br />

überwindet<br />

Jetzt gibt’s da nur ein kleines Manko: Außer<br />

den vorhin genannten Raids gibt’s im Raidbrowser<br />

nichts, für das man suchen könnte<br />

– keine Erfolge, keine älteren Raids, keine<br />

PvP-Gruppen, keine Weltbosse von vor<br />

Patch 5.4. Die normalen MoP-Raids gibt’s<br />

<strong>auf</strong> die Schlacht um Orgrimmar alle im<br />

Browser, aber es sucht kaum jemand mehr<br />

nach Gruppen oder gar nach Mitspielern für<br />

bestehende Raids.<br />

Das spiegelt zwar nur die aktuelle Situation<br />

wieder – auch <strong>auf</strong> größeren <strong>Servern</strong> sucht<br />

derzeit kaum jemand nach den „alten“<br />

MoP-Raids –, löst aber das grundsätzliche<br />

Problem nicht. Wer Weltboss Nalakk <strong>auf</strong><br />

der Insel des Donners braucht, um in der<br />

legendären Questreihe weiterzukommen,<br />

campiert dort teils tagelang, bis Mitstreiter<br />

erscheinen, und wer gar den Sha der Angst,<br />

Garalon oder Oondasta umhauen will, um<br />

an ihre Mounts zu kommen, der muss hoffen,<br />

dass er zufällig online <strong>ist</strong>, wenn sich<br />

eine von zwei Gruppen pro Woche in deren<br />

Richtung bewegt. Ein kleines Add-on<br />

schafft da aber Abhilfe.<br />

Besser als Blizzard: oqueue<br />

Das Add-on oqueue (erhältlich <strong>auf</strong> solidice.<br />

com/oqueue) vernetzt Spieler über die Cross-<br />

Realm- und Real-ID-Technologie. Haben Sie<br />

schonmal den Text „(OQ)“ als Nachricht des<br />

Tages bei Ihren Real-ID-Freunden gesehen?<br />

Über diese Nachricht nimmt das Add-on Kontakt<br />

mit anderen Spielern <strong>auf</strong> und gibt Ihnen<br />

Zugriff <strong>auf</strong> ein eigenes Suche-nach-Gruppe-<br />

Tool, mit dem Sie nach einfach allem suchen<br />

können: alten und neuen Weltbossen, Raids<br />

aus längst verganenen Tagen, PvP-Gruppen.<br />

Teufel, wenn Sie wollen, können Sie sich hier<br />

sogar zu einem fröhlichen Picknick <strong>auf</strong> Ihrem<br />

Tal-der-Vier-Winde-Acker verarbreden – auch<br />

wenn Sie dann vermutlich lange <strong>auf</strong> Anschluss<br />

warten müssen. Wegen der komplexen Mechanik<br />

glauben viele Spieler, oqueue verstoße<br />

gegen die Nutzungsbedingungen von WoW.<br />

Schließlich geht das Programm deutlich weiter<br />

als einfach nur Ihr Kampflog oder Ihre Fähigkeiten-Abklingzeiten<br />

auszulesen. „Pustekuchen!“<br />

sagt Blizzard und lässt das Programm<br />

brav weiterl<strong>auf</strong>en: Niemand erspielt sich<br />

einen unfairen Vorteil, das Programm beeinflusst<br />

das Leben anderer Spieler nicht (außer<br />

durch gelegentliches „OQ“-Gespamme) und<br />

wer sich einmal dran gewöhnt hat, wäre ohne<br />

das Ding vermutlich <strong>auf</strong>geschmissen. Also<br />

lässt’s Blizzard l<strong>auf</strong>en und schaut lieber, warum<br />

Spieler <strong>auf</strong> ein solches Add-on zugreifen,<br />

adaptiert die besten Ideen und macht’s besser:<br />

Das <strong>ist</strong> genau das, was mit Patch 6.0 und mit<br />

dem neuen Suche-nach-Gruppe-Werkzeug<br />

passieren wird.<br />

Benutzerfreundlich? Wer genau?<br />

Verbesserungsbedarf besteht dabei tatsächlich:<br />

Oqueue <strong>ist</strong> zwar ein Add-on mit großartiger<br />

Funktionalität, aber so benutzerfreundlich wie<br />

Winterstiefel mit Stacheldraht statt Schuhband,<br />

von intuitiver Bedienung keine Spur. Auch die<br />

Art und Weise, wie Gruppen zusammengestellt<br />

werden, erscheint unbedarften Spielern erst<br />

einmal wie Hexenwerk. Zunächst beginnt alles<br />

vollkommen normal: Sie sehen eine große L<strong>ist</strong>e<br />

mit verschiedenen Raids, Bossen oder Events,<br />

Prototyp Im alten<br />

Dungeonbrowser gab<br />

es nur Instanzen,<br />

keine Schlachtzüge –<br />

das kam erst später.<br />

Halle der RefleXion Die wahrscheinlich härteste Instanz in ganz<br />

WotLK hatte keine Item-Anforderungen. Hier gab’s oft Prügel!<br />

Gruppensuche in Wrath<br />

of the Lich King<br />

Hipp, hipp, hurra – der Dungeonbrowser <strong>ist</strong> da!<br />

Zu Beginn von WotLK lief alles noch genauso wie in<br />

TBC: Ein paar Spieler benutzten den Dungeonbrowser,<br />

die me<strong>ist</strong>en suchten Mitspieler im Handelschannel.<br />

Erst Patch 3.3 brachte den Raidbrowser, der automatisch<br />

einen Heiler, einen Tank und drei Schadensausteiler<br />

in eine Gruppe stopfte und so die Suche<br />

sparte. Schon damals bekamen Tanks und Heiler<br />

quasi <strong>auf</strong> der Stelle eine Einladung, Schadensausteiler<br />

warteten gefühlte Ewigkeiten. Trotzdem regte man<br />

sich eher über andere Sachen <strong>auf</strong>: Der Dungeonbrowser<br />

wurde hauptsächlich für die drei finalen Instanzen<br />

des Add-ons genutzt, die zeitgleich mit der Eiskronen-<br />

Zitadelle erschienen. Die waren bockschwer und eine<br />

Itemstufen-Anforderung gab’s noch nicht. Dungeonbrowser-Gruppen<br />

galten als anstrengend und zeitraubend<br />

– ähnlich wie heute der LFR.<br />

82<br />

<strong>PC</strong> <strong>Games</strong> | <strong>MMORE</strong>


Gruppensuche in Cata<br />

Cataclysm brachte endlich den Raidbrowser.<br />

Der Dungeonbrowser etablierte sich, die Dungeons<br />

waren zu großen Teilen simpel – von einigen knüppelharten<br />

Killer-Heros mal abgesehen. Dadurch und<br />

durch die immer offenere Zufalls-Raid-Kultur rüstete<br />

man Twinks in Rekordzeit aus, die me<strong>ist</strong>en hatten<br />

mindestens zwei, wenn nicht drei gleichwertige<br />

Haupt-Charaktere. Als mit Patch 4.3 der Drachenseele-Raid<br />

und damit der Raidbrowser eingeführt<br />

wurde, fürchteten viele Spieler das Ende des virtuellen<br />

Abendlandes: Superleichte Raids für alle, in<br />

denen dann irgendwie doch wieder viele scheitern?<br />

Wer sollte so einen Blödsinn wollen? Wie sich herausstellte,<br />

war der Raidbrowser für viele ein Segen,<br />

andere verfluchen ihn bis heute. Aber ein Jahr lang<br />

jede Woche die immer selben acht Raid-Bosse umhauen?<br />

Das sorgte selbst bei eingefleischten Fans<br />

für Frust – viele sprangen ab.<br />

Drachenseele<br />

Nur sieben Bosse<br />

mussten den Spielern<br />

für ein volles Jahr<br />

reichen. Zum Glück<br />

gab’s mit dem LFR<br />

jetzt zwei IDs, sodass<br />

man jeden Twink zweimal<br />

die Woche hier<br />

durchjagen konnte.<br />

Welche Freude.<br />

Know-Wow<br />

für die jemand Mitstreiter sucht. Das sieht etwa<br />

so aus wie bei einem Multiplayer-Shooter (Bilder<br />

gibt’s <strong>auf</strong> Seite 87) und da steht dann etwa<br />

4 bis 5 mal Nalakk, ein paar mal Ordos und die<br />

Himmlischen Erhabenen und daneben noch<br />

ein paar Gruppen für Gewertete Schlachtfelder<br />

und ältere Raids, nebst einer Runde ICC hero<br />

(Eiskronen-Zitadelle heroisch).<br />

Haben Sie sich für eine dieser Gruppen entschieden,<br />

klicken Sie <strong>auf</strong> „Beitreten“ und<br />

setzen damit einen irritierend wirkenden<br />

Prozess in Gang: Sie senden eine Real-ID-<br />

Freundschaftsanfrage an den Gruppenleiter,<br />

Er nimmt dann an und kann Sie dar<strong>auf</strong>hin<br />

einladen – oder eben nicht. So oder so muss<br />

er die Einladung aber annehmen oder Ihnen<br />

selbst eine schicken, falls er sich mit Ihnen<br />

unterhalten möchte. Also kommt es zur Real-ID-Freundschaft.<br />

Zum Glück kann man<br />

über oqueue gesch<strong>los</strong>sene „Freundschaften“<br />

mit nur einem Tastendruck wieder löschen.<br />

Falls man das möchte, versteht sich – manche<br />

Spieler bleiben mit Ihren oqueue-Freunden<br />

in Kontakt, um sich direkt für die nächste<br />

Gruppe wieder anmelden zu können. Allerdings<br />

können andere Spieler Sie natürlich<br />

auch <strong>auf</strong> die eine oder andere<br />

Weise einladen, weswegen durchaus<br />

mal mehrere Freundschaftsanfragen<br />

<strong>auf</strong>ploppen, ohne dass man zunächst<br />

genau weiß wieso. Nach 30 Minuten<br />

mit oqueue haben wir das Add-on<br />

entnervt ausgemacht. Warum sich’s<br />

am Ende doch noch gelohnt hat, lesen Sie übrigens<br />

<strong>auf</strong> Seite 86.<br />

Brauche ich sowas eigentlich noch?<br />

Viele Spieler fragen sich, warum genau jetzt<br />

all diese offiziellen und inoffiziellen Helferlein<br />

<strong>auf</strong>tauchen und die Gruppensuche erleichtern?<br />

Hätten die nicht früher erscheinen<br />

können? Praktisch wäre das zwar gewesen,<br />

aber die Notwendigkeit für diese Art Raidbrowser<br />

war nie größer. Zum einen gibt es<br />

mit dem Flex-Modus seit Patch 5.4 zum ersten<br />

Mal die Gelegenheit, aktuellen Content<br />

Realm-übergreifend zu spielen, vom LFR<br />

mal abgesehen. Davor hätte ein solches Tool<br />

nur für Raids der letzten Patches funktioniert<br />

und wie wir ja schon festgestellt haben,<br />

Der Raidbrowser Raids mit zusammengewürfelten Spielern?<br />

Daran konnte kaum einer glauben.<br />

will dort scheinbar kaum jemand hin. Besonders<br />

wichtig sind der neue, alte Raidbrowser<br />

und oqueue aber für die Spieler der nächsten<br />

Monate: Dann nämlich werden mehr und<br />

mehr Spieler sich in die Vor-Add-on-Pause<br />

begeben, die Server werden sich leeren und<br />

das geschäftige Treiben des Handelschats<br />

wird abgelöst von Händlern, die sich ihren<br />

Kanal mit Beharrlichkeit zurückerobern. Die<br />

Server werden nicht komplett aussterben –<br />

dafür sorgen auch die neuen Virtuellen Realms<br />

– aber zumindest leerer werden. Damit<br />

die verbleibenden Zocker nicht den Spaß<br />

verlieren, brauchen Sie etwas zu tun, also<br />

auch Mitspieler. Wohin das führt, wenn’s die<br />

nicht gibt, haben wir ja schon zum Schluss<br />

von Cataclysm gesehen.<br />

Galleon Viele Spieler jagen ihn auch jetzt in Patch 5.4 und wenn’s nur wegen<br />

des Mounts <strong>ist</strong>. Gerade <strong>auf</strong> kleinen <strong>Servern</strong> findet man aber kaum Gruppen.<br />

Nalak Der Weltboss hat nicht nur ein Reittier und Tier-15-Set-Teile, er <strong>ist</strong> auch<br />

Teil der legendären Quest – Spieler warten aber oft Tage <strong>auf</strong> eine Gruppe für ihn.<br />

<strong>PC</strong> <strong>Games</strong> | <strong>MMORE</strong><br />

83


Know-Wow<br />

Gruppensuche in WoD<br />

Irgendwann jedoch <strong>ist</strong> die Wartezeit vorbei.<br />

Dann <strong>ist</strong> Warlords of Draenor endlich da<br />

oder zumindest startet dann endlich die Beta.<br />

Blizzard verspricht zwar, sich mit dem Addon<br />

zu beeilen, aber wir rechnen allerfrüstenstens<br />

im Februar mit einer ersten Testversion.<br />

Aber schon das <strong>ist</strong> so optim<strong>ist</strong>isch, dass selbst<br />

die Glücksbärchis uns zu mehr Realitätssinn<br />

raten würden. Wenn’s dann soweit <strong>ist</strong>, wird<br />

sich – laut Blizzard – alles ändern!<br />

Der neue Raid-Dungeon-Quest-<br />

Wunschtraum-Browser!<br />

Blizzard kündigte <strong>auf</strong> der BlizzCon Anfang<br />

November für Warlords of Draenor ein nagelneues<br />

Suche-nach-Gruppe-Menü an, mit<br />

dem man nach Mitspielern für einfach alles<br />

suchen kann: Quests, Raids, Dungeons,<br />

Events. Das wissen Sie ja jetzt schon. Wie das<br />

Ding aussieht und was es wirklich kann, das<br />

wissen Sie aber vermutlich nicht – wie auch?<br />

Klar <strong>ist</strong> bisher nur, warum man es braucht:<br />

Blizzard möchte die neuen Questgebiete<br />

nicht ganz so eintönig gestalten wie bisher:<br />

Kein Von-Quest-zu-Quest-Hangeln mehr,<br />

keine monotone, für<br />

jeden Charakter gleiche<br />

Route durch die<br />

immer gleichen Gebiete.<br />

Stattdessen will man<br />

sich an der Zeit<strong>los</strong>en<br />

Insel orientieren, die<br />

mit Patch 5.4 eingeführt<br />

wurde: Viele<br />

Events, zeitraubende<br />

Ruf-Farmerei, die<br />

mehr der eigenen Unterhaltung dient als<br />

dem Charakter-Fortschritt und jede Menge<br />

rare Gegner, die gelegentlich auch mal ein<br />

Haustier fallen lassen, dazu eventuell noch<br />

der eine oder andere Weltboss. Das klingt<br />

<strong>auf</strong> jeden Fall nach Spaß und Abwechslung,<br />

aber es klingt auch nach Gruppensuche:<br />

Auf der Zeit<strong>los</strong>en Insel finden Sie problem<strong>los</strong><br />

Anschluss an diverse Unternehmungen<br />

und müssen sich dazu größtenteils nicht mal<br />

Blueposter Lore<br />

„Der 6.0-Gruppenfinder wird von<br />

Grund <strong>auf</strong> neu gebaut. Er erlaubt euch, Gruppen<br />

zu finden oder <strong>auf</strong>zubauen, mit denen ihr praktisch<br />

jeden Content in WoW angehen könnt, seien<br />

es Raids, Dungeons, PvP, Quests. … Verdammt, ihr<br />

könntet eine Gruppe für ein Wettrennen durch Dalaran<br />

suchen, wenn ihr Lust dazu hättet.“<br />

gegenseitig einladen: Wenn alle <strong>auf</strong> denselben<br />

Feind einprügeln, bekommen auch alle<br />

Beute – zumindest funktioniert das bei den<br />

raren Gegnern so. Es funktioniert aber nur,<br />

weil <strong>auf</strong> der Zeit<strong>los</strong>en Insel eh fast immer<br />

Halligallidrecks<strong>auf</strong>est herrscht, da <strong>ist</strong> immer<br />

was <strong>los</strong>. Das wird auch in den Levelgebieten<br />

Draenors so sein, zumindest in den ersten<br />

Wochen – aber dann? Wenn<br />

Blizzard das Kein-Bockzu-twinken-Desaster<br />

von<br />

M<strong>ist</strong>s of Pandaria nicht<br />

wiederholen will, müssen<br />

die Entwickler den Spielern<br />

eine Möglichkeit bieten,<br />

Mitstreiter zu finden.<br />

Genau hier setzt das neue<br />

Tool an. Aber gab’s nicht<br />

eigentlich in den letzten Monaten genau die<br />

gegenteilige Entwicklung?<br />

Redet miteinander!<br />

Über Jahre hinweg wurde die Gruppenbildung<br />

mehr und mehr automasiert, die Kommunikation<br />

<strong>auf</strong> ein Minimum beschränkt<br />

und in einzelnen Systemenen – etwa bei<br />

Haustierkämpfen –<br />

Zeit<strong>los</strong>e Insel Wenn die neuen Levelgebiete wirklich in Richtung der Zeit<strong>los</strong>en Insel gehen – mit allen ihren<br />

Events und Bossen in jeder Größe – wird ein neues Gruppensuche-Tool so wichtig wie nie zuvor.<br />

„Feine Sache, das<br />

Raidtool für Ordos<br />

und die Erhabenen,<br />

nur arg versteckt.“<br />

sogar <strong>auf</strong> Emotes beschränkt.<br />

Seit Patch<br />

5.2 schwimmt Blizzard<br />

gegen den eigenen<br />

Trend: Plötzlich<br />

sind da diese heroischen<br />

Szenarien, für<br />

die man sich aktiv<br />

zwei Mitspieler suchen<br />

muss – automatisches<br />

Gruppieren<br />

von drei beliebigen Leuten gibt’s<br />

nicht. Zur Belohnung gibt’s Items der<br />

Stufe 516, damals das Zweitbeste, was man<br />

außerhalb von heroischen Raids finden konnte,<br />

einen Batzen Tapferkeitspunkte und einen<br />

Schwierigkeitsgrad, der sich durchaus gewaschen<br />

hat. Das Ergebnis: Seit Monaten gibt’s<br />

keine neuen Szenarien, trotzdem l<strong>auf</strong>en die<br />

Spieler in Scharen in die alten. Scheinbar sind<br />

die ach so desozialisierten Zocker durchaus<br />

Ulf S., via Facebook<br />

bereit, sich miteinander abzugeben, wenn<br />

nur der richtige Anreiz da <strong>ist</strong>.<br />

Runde 2 kam mit dem Flex-Modus zur<br />

Schlacht um Orgrimmar in Patch 5.4: Ein<br />

Raidmodus für 10 bis 25 Spieler, dessen<br />

Schwierigkeit sich automatisch an die Größe<br />

der Gruppe anpasst aber dabei stets zwischen<br />

normalem und LFR-Raid liegt. Optimal also<br />

für alle, die „richtig“ raiden<br />

wollen, aber keine<br />

Zeit für einen normalen<br />

Raid haben, mit all den<br />

festen Terminen und der<br />

Personalpolitik für Fortgeschrittene.<br />

Blizzard gibt<br />

des Spielern jetzt also diesen<br />

Raid, aber gruppiert<br />

sie nicht automatisch. Wer<br />

in einen Flex-Raid will, muss sich<br />

Mitspieler suchen (oder eben einen Raid,<br />

der noch Leute sucht), sich vorstellen, einladen<br />

lassen und <strong>los</strong>ziehen. Das läuft durch die<br />

Aufteilung in Flügel und die Anmeldung per<br />

Raidfinder (nur Anmeldung, nicht Gruppenzusammenstellung!)<br />

deutlich simpler ab als<br />

im normalen Raid, aber es <strong>ist</strong> ein Aufwand.<br />

Auch der Flex-Modus zeigt: Die Entwickler<br />

wollen, dass die Zocker sich wenigstens kurz<br />

miteinander beschäftigen, bevor sie zusammen<br />

in die virtuelle Raid-K<strong>ist</strong>e hüpfen. Wir<br />

sollen wieder miteinander statt nebenbeinander<br />

spielen. Das <strong>ist</strong> absolut lobenswert, stößt<br />

aber vor allem <strong>auf</strong> kleineren <strong>Servern</strong> an Grenzen:<br />

Wie zum Teufel soll man so ein Schnellmal-<strong>los</strong>-aber-mit-Hirn-Feature<br />

nutzen, wenn<br />

<strong>auf</strong> dem eigenen Server kaum Mitspieler zu<br />

finden sind? Genau deswegen verknüpft<br />

Blizzard gerade dünner bevölkerte Server<br />

(siehe Seite 94) und bringt die Spieler über<br />

den wieder<strong>auf</strong>erstandenen Raidbrowser zumindest<br />

für die Aktivitäten zusammen, die<br />

man serverübergreifend angehen kann. Aber<br />

wie genau sind die Ansätze „Alles simpler<br />

und schneller machen!“ und „Quatscht miteinander!“<br />

<strong>auf</strong> lange Sicht vereinbar?<br />

Der neue Gruppenfinder<br />

Der Raidbrowser und oqueue machen vor,<br />

wie’s l<strong>auf</strong>en kann: Sie tragen in ein Menü<br />

ein, was genau Sie tun wollen und in welcher<br />

Gruppengröße und Schwierigkeit. Vielleicht<br />

dazu ein paar Infos zu Ihrem Charakter – und<br />

schwuppdiwupp sehen Sie eine L<strong>ist</strong>e von<br />

Spielern und Gruppen, die genau dasselbe<br />

wollen. Das funktioniert bis <strong>auf</strong> einige Einschränkungen<br />

je nach Suche-Tool tadel<strong>los</strong>,<br />

wenn man beim Raidbrowser von der oft bemängelten<br />

Raid-Auswahl absieht. Es <strong>ist</strong> aber<br />

weit entfernt von simpel: Sie sehen in den L<strong>ist</strong>en<br />

zwar die zur Verfügung stehenden Spieler<br />

samt ihrer Rolle, vielleicht noch mit der<br />

durchschnittlichen Gegenstandsstufe und<br />

der Erfahrung – aber Sie können sich nicht<br />

immer dar<strong>auf</strong> verlassen, dass man ihnen die<br />

Wahrheit erzählt. Raidleiter gucken dann<br />

gerne noch zu Recht ins Arsenal, stoßen <strong>auf</strong><br />

Ungereimtheiten und fragen noch mal nach<br />

oder brechen gleich ganz den Kontakt ab,<br />

schreiben also nicht mehr zurück. Das WoD-<br />

Tool muss den „Gearcheck“, also die Ausrüstungsprüfung<br />

von selbst erledigen, genauso<br />

84<br />

<strong>PC</strong> <strong>Games</strong> | <strong>MMORE</strong>


Das sagen die Entwickler über Blizzards neues Gruppensuche-Wunder<br />

Es gibt weder ein Bild vom neuen Gruppenfinder, noch klare Infos – bisher gibt’s nur Wunschdenken von der Blizzcon und ein paar <strong>los</strong>e Blueposts von Patch 5.4.2.<br />

Gibt’s den noch? Auch wenn er <strong>auf</strong> der Blizzcon schon wusste, dass er geht, stand Greg Street den<br />

Spielern Rede und Antwort. Dabei ließ er auch Details zum neuen Gruppenfinder hören.<br />

<strong>Was</strong> haben die Entwickler eigentlich bisher über das<br />

neue Tool bekanntgegeben? So viel kann’s doch noch<br />

gar nicht gewesen sein. Wir haben uns das „Systems Panel“<br />

von der BlizzCon im November genauer angesehen<br />

und nochmal genauer hingehört: <strong>Was</strong> haben die Entwickler<br />

wirklich zum neuen Gruppensuche-Tool gesagt?<br />

Auf die Aussagen dort kommt’s nämlich an – sämtliche<br />

Blueposts seitdem waren im Wesentlichen nur Klarstellungen<br />

und Wiederholungen von dieser ersten Ankündigung.<br />

Die Kernaussagen im Überblick:<br />

•Der Gruppenfinder wird so weit <strong>auf</strong>gebohrt, dass er Weltbosse,<br />

Erfolge, Farm-Ausflüge für alte legendäre Waffen<br />

und jede andere Aktivität unterstützt. All das wird Realmübergreifend<br />

funktionieren und Leute dazu ermutigen,<br />

lieber hier Anschluss zu suchen als bei den Zufallsgruppen<br />

von Dungeon- und Raidbrowser. Im Klartext möchte<br />

Blizzard uns also schon dabei helfen, Mitspieler zu finden.<br />

Aber den Rest sollen wir bitte selber erledigen.<br />

•Raid- und Dungeon-Finder sind eher was „für Tour<strong>ist</strong>en“,<br />

um Spielern den aktuellen Spielinhalt zu zeigen. Das <strong>ist</strong> zu<br />

wichtig für viele Spieler, deshalb werden LFR und LFD<br />

bleiben – aber die Spieler sollen ermutigt werden, lieber<br />

mit den Leuten zu spielen, die sie kennen.<br />

Der Raidbrowser wird damit quasi zur Notlösung für<br />

all jene, die den aktuellen Content sonst gar nicht zu<br />

Gesicht bekommen. Wer halbwegs effizient spielen will,<br />

sieht sich anderswo um.<br />

•Barrieren, die beim Spielen mit Freunden bestehen,<br />

sollen abgeschafft werden. Früher erinnerte man sich<br />

an einen guten Tank (etwa aus einem Dungeon) und<br />

versuchte ihn dann für den nächsten Dungeon wiederzufinden<br />

– in LFR und LFD geht das nicht. Langjährige<br />

Spieler kennen das bestimmt: Früher hat man einfach<br />

viel mehr Leute in die Freundesl<strong>ist</strong>e <strong>auf</strong>genommen.<br />

Nicht mal deshalb, weil man sie besonders gut leiden<br />

konnte, sondern weil es wichtig war, vernetzt zu sein.<br />

• WoW soll ein Spiel sein, dass man mit seinen Freunden<br />

spielt – so macht’s mehr Spaß und man bleibt dem<br />

Spiel länger treu. Eine bittere Wahrheit für alle Solo-<br />

Zocker: Ohne Freunde und Gildenanschluss spielen Sie<br />

kein MMO, sondern ein Einzelspieler-Rollenspiel mit<br />

teils verstörend unfreundlichen N<strong>PC</strong>s.<br />

•Ein Buff namens Stacking the Deck spendiert einen<br />

Tapferkeitspunkte-Bonus, wenn man sich für LFR und<br />

LFD mit Freunden anmeldet. Zufällige Gruppen, die<br />

sich gesch<strong>los</strong>sen ein zweites Mal anmelden, zählen als<br />

Freunde. So sollen Spieler ermutigt werden, länger Zeit<br />

miteinander zu verbringen und sich näher kennenzulernen<br />

– na, ob das gut geht?<br />

Know-Wow<br />

wie es den gewünschten Erfahrungs-Grad<br />

abfragen muss. Eine Möglichkeit dafür wäre,<br />

dass das System von vornherein die Spieler<br />

für Sie aussortiert, die Ihren Vorstellungen<br />

entsprechen – nachdem Sie sie andernorts<br />

irgendwo ins System eingegeben haben. Umgekehrt<br />

können dann auch nur diese Spieler<br />

Ihre Gruppe sehen. Das<br />

klingt jetzt alles etwas<br />

hart, das <strong>ist</strong> aber genau<br />

das, was gerade auch<br />

passiert, wenn Spieler in<br />

Mehr! Blizzards hauseigener<br />

Gruppenfinder<br />

erfüllt nicht die Erwartungen<br />

der Spieler.<br />

<strong>PC</strong> <strong>Games</strong> | <strong>MMORE</strong><br />

Mir fehlen die „alten“<br />

Weltbosse wie Sha,<br />

Galleon, usw. Für die<br />

gibt es nie Gruppen.<br />

Kat Ja, via Facebook<br />

den Raid eingeladen werden. Nur mit mehr<br />

Streitereien, Gemecker, enttäuschten Gesichtern<br />

und geöffnetem WoW-Arsenal. Kommunikation<br />

würde durch solche Auswahlkriterien<br />

nicht wegfallen. Trotzdem müssen Sie<br />

die gewünschten Spieler noch ansprechen,<br />

Eckpunkte klären („Wir machen zwei, drei<br />

Erfolge.“ – „Geil, wollte ich<br />

eh machen.“) und vielleicht<br />

noch über Zweit-Spezialisierungen<br />

für bestimmte Bosse<br />

quatschen. Sie wissen nur<br />

schon vorher,<br />

dass Sie sicher<br />

zusammenpassen<br />

– Blind Date<br />

für Fortgeschrittene<br />

quasi.<br />

Ich bin heute Abend da<br />

Für eine wahre Revolution<br />

braucht der neue Gruppenfinder<br />

aber noch etwas ganz Bestimmtes:<br />

Er muss den Spielern<br />

erlauben, im Voraus Gruppen zu suchen.<br />

Wer sich um 19.00 Uhr vor den <strong>PC</strong> setzt,<br />

hat die me<strong>ist</strong>en Gruppen schon verpasst,<br />

er muss gucken, dass er bei den wenigen<br />

Nachzüglern unterkommt. Die me<strong>ist</strong>en<br />

Raids startet eben am frühen Vorabend<br />

oder sind bis dahin zumindest schon voll,<br />

von einzelnen Schadensausteilern und<br />

Heilern mal abgesehen. Der neue Gruppenfinder<br />

muss arbeitenden Spielern<br />

erlauben, sich schon am Mittwochabend<br />

eine Gruppe für Donnerstagnacht zu suchen.<br />

Das spart Stress und Nerven und gibt<br />

einem beim nächsten Einloggen ein Gefühl<br />

von Sicherheit. Damit wäre der Gruppenfinder<br />

wirklich mehr als ein einfacher Raidbrowser.<br />

Er wäre ein Raidplaner für alle, ein<br />

Spielzeiteinteilungswunder. Aber gibt’s das<br />

nicht schon, wenn auch nicht als „richtiger“<br />

Teil von World of Warcraft? Blättern Sie doch<br />

einfach mal um – <strong>auf</strong> der nächsten Doppelseite<br />

testen wir die gängigsten Gruppensuche-Tools.<br />

„Am besten sind die,<br />

die immer noch nicht<br />

wissen, dass man für<br />

Ordos den Umhang<br />

braucht.“<br />

Sebastian M., via Facebook<br />

Dagegen! Viele sind ungeduldig<br />

mit Neulingen in der Gruppe<br />

– weil unterschiedliche Erwartungen<br />

<strong>auf</strong>einanderprallen.<br />

85


Know-Wow<br />

Alle Gruppensuche-Tools im Check<br />

Wir haben uns alle drei derzeit gängigen Gruppensuche-Werkzeuge genauer angesehen und geschaut, wie gut oder<br />

schlecht sie wirklich sind: Welches können wir empfehlen, welches sollten Sie ignorieren?<br />

Blabla, Zukunft! Natürlich <strong>ist</strong> es gerade jetzt<br />

spannend, darüber zu fabulieren, was Warlords<br />

of Draenor an der Gruppen-Kultur alles<br />

ändern wird. Aber wir wären nicht die <strong>PC</strong><br />

<strong>Games</strong> <strong>MMORE</strong>, wenn wir nicht wenigstens<br />

mit dem großen Zeh noch felsenfest im Hier<br />

und Jetzt stehen würden. Für alle Spieler, die<br />

schon jetzt und in den nächsten Wochen Angst<br />

vor akuter Vereinsamung haben, gibt’s <strong>auf</strong><br />

dieser Doppelseite den ultimativen Test für<br />

die drei derzeit me<strong>ist</strong>genutzten Gruppensuch-<br />

Systeme: Openraid, oqueue und natürlich den<br />

Blizzardschen Raidbrowser.<br />

Wie haben wir getestet?<br />

Wir haben regelmäßig und zu den unterschiedlichsten<br />

Zeiten in jedes der Tools geguckt<br />

und <strong>auf</strong> die wichtigsten Faktoren der<br />

Gruppensuche geschaut: Wie viele Spieler suchen<br />

hier? Wie viele Gruppen gehen <strong>los</strong>? Wie<br />

schnell findet man Anschluss? Wie einfach<br />

<strong>ist</strong> das jeweilige Gruppensuche-Werkzeug<br />

zu bedienen? Brauche ich Add-ons, um sie<br />

nutzen zu können? Für was kann ich alles suchen?<br />

Natürlich haben wir uns in jedem der<br />

Systeme auch einigen Gruppen angesch<strong>los</strong>sen<br />

und sei’s nur, um zu testen, ob’s überhaupt<br />

funktioniert. Zunächst hatten wir auch<br />

einen Test Marke „Wie gut sind die Gruppen<br />

hier und dort?“ im Hinterkopf – das kann jedoch<br />

nie funktionieren: In jedem der Systeme<br />

gibt’s miserable Nieten genauso wie Überflieger,<br />

mit denen alles im ersten Anl<strong>auf</strong> klappt.<br />

Auch das Feedback der Nutzer selbst <strong>ist</strong> extrem<br />

unterschiedlich, weil eben jeder andere<br />

Erfahrungen mit Zufallsgruppen macht. Eine<br />

Sache muss Ihnen jedoch klar sein: Auch<br />

Blueposter Lore<br />

wenn der Raidbrowser Cross-Realm sucht,<br />

sucht er trotzdem nur <strong>auf</strong> <strong>deutschen</strong> <strong>Servern</strong><br />

nach Mitspielern. Oqueue und Openraid<br />

durchsuchen alle EU-Server und sogar die<br />

russischen Realms, weil Sie mit den Spielern<br />

dort ebenfalls Real-ID-Gruppen bilden<br />

können. Der Vorteil der beiden externen Programme<br />

<strong>ist</strong> die größere<br />

Menge an Spielern.<br />

Der Vorteil des Raidbrowsers<br />

wiederum<br />

liegt <strong>auf</strong> der Hand:<br />

Hier können Sie sich<br />

mit Sicherheit mit<br />

allen Spielern verständigen.<br />

Aber zugegeben:<br />

Auch <strong>auf</strong><br />

anderen europäischen<br />

<strong>Servern</strong> sprechen die me<strong>ist</strong>en Spieler Englisch<br />

– wer hier wenigstens Grundkenntnisse<br />

mitbringt, kommt sehr weit.<br />

Wer tritt an?<br />

Eine kurze Zusammenfassung des Tests und<br />

die jeweiligen Sieger nach Kriterien finden Sie<br />

im Kasten unten. Weil eine kurze Tabelle aber<br />

niemals reicht, um all unsere Erfahrungen abzudecken<br />

und Ihnen einen guten Überblick zu<br />

geben, beschreiben wir im Rest dieses Textes<br />

jedes Tool im Detail.<br />

Eine Gebrauchsanweisung zu Openraid finden<br />

Sie übrigens im Twink-Artikel aus Ausgabe<br />

12/13, eine kurze Beschreibung zu oqueue<br />

gibt’s im Kasten <strong>auf</strong> der rechten Seite. Wer<br />

wissen will, wie die hauseigene Cross-Realm-<br />

Raidsuche von Blizzard funktioniert, guckt<br />

<strong>auf</strong> den Kasten <strong>auf</strong> Seite 81.<br />

Viele Spieler ziehen Parallelen zwischen<br />

unserem neuen Gruppenfinder und oqueue<br />

und das <strong>ist</strong> ein absolut gerechtfertigter Vergleich.<br />

Wir waren bege<strong>ist</strong>ert zu sehen, wie viele Spieler mit<br />

oqueue gute Gruppen finden.<br />

Der Einfache: Raidbrowser 2.0<br />

WoWs neuer alter Raidbrowser <strong>ist</strong> das simpelste<br />

Tool aus unserer Testreihe: Rolle wählen,<br />

einen kurzen Text schreiben, <strong>auf</strong> Einladungen<br />

warten. So zumindest die Theorie.<br />

In der Praxis scheitern viele Spieler schon<br />

daran, das Menü zu finden – es versteckt sich<br />

im Chat-Fenster oder<br />

hinter dem Tastaturkürzel<br />

„O“. Ist man<br />

denn drin, könnte tatsächlich<br />

alles so schön<br />

sein, aber wir haben’s<br />

inzwischen ja schon<br />

mehrfach angesprochen:<br />

Die Auswahl an<br />

möglichen Unternehmungen<br />

<strong>ist</strong> einfach zu<br />

gering. Selbst für die beiden aktuellen<br />

Raidbosse sucht schon zum Wochenende fast<br />

niemand mehr, auch wenn für Ordos und die<br />

Himmlischen Erhabenen bis Freitagabend<br />

noch beinahe sofort eingeladen wird. Dafür<br />

gehen die ganze Woche über, teils bis spät in<br />

die Nacht, Flex-Gruppen für alle vier Teile der<br />

Schlacht um Orgrimmar <strong>los</strong>, am Wochenende<br />

sucht kaum jemand lange nach einer Gruppe.<br />

Für Heiler oder Tanks gibt’s sogar regelmäßig<br />

Sofort-Einladungen. Unser Fazit: Wenn<br />

Sie nur den aktuellen Patch-5.4-Inhalt zocken<br />

wollen, reicht der Standard-Raidbrowser für<br />

Sie vollkommen, zusätzliche Tools können Sie<br />

links liegen lassen.<br />

Der Add-on-Riese: oqueue<br />

Haben Sie das Add-on heruntergeladen und<br />

installiert (siehe Kasten rechts), fühlen Sie<br />

Wie gut sind die Gruppenfinder im Detail?<br />

Wir haben jedes einzelne Gruppenfinder-Tool in fünf<br />

Kategorien mit 1 bis 5 Sternen bewertet, um am Ende<br />

einen Sieger zu küren. Eins vorweg: Es gibt keinen! Jedes<br />

der Tools hat seine Stärken und Schwächen. Weil<br />

wir in der Tabelle leider nicht den Platz haben, um Ihnen<br />

jede einzelne Wertungskategorie genauer zu erklären,<br />

machen wir das hier!<br />

<strong>Was</strong> bedeuten die Kategorien?<br />

Bei der Bandbreite geht es darum, festzuhalten, für wie<br />

viele verschiedene Dinge man sich Gruppen suchen kann<br />

– je mehr Möglichkeiten, desto mehr Sterne gibt es.<br />

Die Zugänglichkeit sagt uns, wie einfach ein Tool zu bedienen<br />

<strong>ist</strong> und ob man eventuell zusätzliche Add-ons braucht<br />

(siehe Text oben für nähere Infos).<br />

Die Spielermenge – der Name sagt es – gibt an, wie<br />

viele Spieler in diesem Gruppenfinder unterwegs sind.<br />

Sortiermöglichkeiten sagen uns, ob man unter den vielen<br />

oder wenigen Gruppen gut und schnell die findet,<br />

die wirklich zu einem passen.<br />

Die Nutzerfreundlichkeit zeigt an, wie stark das Tool<br />

Ihnen bei der Gruppensuche entgegenkommt.<br />

Kategorie oqueue Openraid.eu Blizzard<br />

Bandbreite<br />

Zugänglichkeit<br />

Spielermenge<br />

Sortiermöglichkeiten<br />

Nutzerfreundlichkeit<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

86<br />

<strong>PC</strong> <strong>Games</strong> | <strong>MMORE</strong>


sich wie in einem Militär-Shooter, bei dem Sie<br />

aus Dutzenden <strong>Servern</strong> auswählen dürfen. In<br />

oqueue werden Sie direkt nach dem Einloggen<br />

und zu jeder Tages- und Nachtzeit mit<br />

den unterschiedlichsten Unternehmungen<br />

bombardiert – es gibt sprichwörtlich immer<br />

irgendwas zu tun. Kleiner Nachteil: Es gibt<br />

nicht immer genau das zu tun, was Sie gerade<br />

angehen wollen. Wer genau jetzt einen<br />

bestimmten Weltboss umhauen will, muss<br />

selbst eine Gruppe dafür eröffnen und andere<br />

Spieler einladen. Glücklicherweise finden sich<br />

dann aber auch me<strong>ist</strong> innerhalb einer halben<br />

Stunde oder weniger Gruppen zusammen.<br />

Für exotische Späße wie Erfolgsausflüge in<br />

die heroische Drachenseele sucht man natürlich<br />

etwas länger. Normal- und Heroic-Raids<br />

für „alte“ MoP-Schlachtzüge findet man hier<br />

zwar nicht im Dutzend, aber es gibt sie – das<br />

<strong>ist</strong> schon mal deutlich mehr als im normalen<br />

Raidbrowser. Dort werden diese Raids zwar<br />

angeboten, aber es meldet sich keiner dafür<br />

an. Eine Hürde stellt das etwas komplizierte<br />

System für die Gruppenfindung dar, dass wir<br />

Ihnen <strong>auf</strong> Seite 83 so ausführlich beschrieben<br />

haben: Um Gruppen mit anderen Spielern<br />

zu gründen, müssen Sie mit Fremden Real-<br />

ID-Freundschaften eingehen. Die Namen der<br />

Teilnehmer werden dabei jedoch verschlüsselt,<br />

sodass Sie hier vorerst keine Gefahr vor<br />

finsteren Hacker-Angriffen fürchten müssen.<br />

Amtssprache in oqueue <strong>ist</strong> Englisch, denn<br />

selbst wenn Sie mit anderen Deutschen in eine<br />

Gruppe kommen, stammen viele der anderen<br />

Gruppenteilnehmer aus Frankreich, Spanien,<br />

Russland oder Großbritannien.<br />

Der Außerplanetarische: openraid<br />

Für dieses Gruppensuche-Werkzeug müssen<br />

Sie WoW verlassen und sich <strong>auf</strong> der Webseite<br />

openraid.eu anmelden. Neben dem Standard-Verifizierungsverfahren<br />

per E-Mail-<br />

Code müssen Sie dann aber auch noch einen<br />

Ihrer Charaktere anmelden und auch diesen<br />

verifizieren, indem Sie ihm nach der Anmeldung<br />

einige bestimmte Klamotten ausziehen,<br />

wor<strong>auf</strong>hin openraid das Arsenal ausliest. Ein<br />

Riesen<strong>auf</strong>wand also, der sicherstellen soll,<br />

dass Ihr Charakter auch Ihnen gehört. Aber:<br />

Es lohnt sich! openraid <strong>ist</strong> genau das, was wir<br />

uns von einem Raidbrowser wünschen: Es<br />

lassen sich Unternehmungen jedweder Art,<br />

von alten Raids über Herausforderungsmodi<br />

bis hin zu heroischen Szenarien, suchen und<br />

in den me<strong>ist</strong>en Fällen auch finden. Über eine<br />

Suchmaske zeigt Ihnen das System nur die<br />

Raids und Unternehmungen an, an denen Sie<br />

auch teilnehmen können.<br />

Raidleiter können im Gegenzug Einstellungen<br />

für die Mindestausrüstung einstellen<br />

und die me<strong>ist</strong>en geben im großen Info-Fenster<br />

auch bereitwillig weitere Infos, was Sie<br />

sich von Mitspielern wünschen und was sie<br />

selbst dafür mitbringen. openraid bietet auch<br />

ein Add-on an, das dient jedoch nur dazu,<br />

die Spieler für den jeweiligen Raid schneller<br />

einzuladen. Zur Gruppensuche müssen Sie<br />

<strong>auf</strong> die Webseite. Das <strong>ist</strong> aber auch schon der<br />

einzige Minuspunkt – wenn die Entwickler<br />

genau dieses Tool ins Spiel integrieren, haben<br />

sie schon fast alles richtig gemacht.<br />

So benutzen sie das add-on oqueue<br />

Infos auslesen Damit Sie sich nicht vollkommen blind<br />

<strong>auf</strong> einen Raid (oder eine Gruppe für irgendwas anderes)<br />

einlassen müssen, sehen Sie Informationen zu jeder<br />

Schlachtgruppe, wenn Sie mit der Maus da rüberfahren. So<br />

sehen Sie, welche Raids die Schlachtgruppe schon erledigt<br />

hat (Premade-Gruppen in oqueue bleiben oft lange bestehen<br />

und sind dann quasi wie richtige Raids) oder wie viele<br />

Siege und Niederlagen die Gruppen schon eingefahren hat.<br />

Herunterladen<br />

und erster start<br />

Laden Sie das Add-on<br />

von solidice.com/<br />

oqueue herunter und<br />

entpacken Sie es in<br />

den Interface-Addons-Ordner<br />

Ihres<br />

WoW-Verzeichnisses.<br />

Oqueue startet dann<br />

beim nächsten Einloggen<br />

automatisch,<br />

oder wenn Sie /oq in<br />

den Chat eingeben.<br />

Ihr erster Schritt<br />

danach sollte Sie<br />

zum „Setup“-Reiter<br />

führen, unter dem Sie<br />

diverse Feinheiten des<br />

Add-ons einstellen<br />

können. Glücklicherweise<br />

komplett in<br />

Deutsch.<br />

Die richtige<br />

Gruppe finden<br />

Unter dem Reiter<br />

„Premade finden“<br />

verstecken sich die<br />

eigentlichen Gruppen.<br />

Hier finden Sie Spieler<br />

für beinahe jede gängige<br />

Unternehmung<br />

in WoW. Über einen<br />

Klick <strong>auf</strong> den Button<br />

„Queue“ melden Sie<br />

sich an und schließen<br />

automatisch eine<br />

Real-ID-Freundschaft<br />

mit dem Gruppenleiter<br />

(lässt sich über „Jetzt<br />

entfernen“ unter Setup<br />

problem<strong>los</strong> wieder<br />

löschen). Sobald<br />

dieser Platz hat und<br />

der Raid startet, lädt<br />

er Sie ein.<br />

Know-Wow<br />

<strong>PC</strong> <strong>Games</strong> | <strong>MMORE</strong><br />

87


Know-Wow<br />

Ingame-Shop<br />

Mit Patch 5.4.2 hat Blizzard seinen Shop direkt ins Spiel integriert. Wir zeigen,<br />

wie der Ingame-Store funktioniert und welche Diskussionen er auslöst.<br />

Stand: Patch 5.4.2 I Autor: Sebastian Glanzer<br />

it Patch 5.4.2 hat Blizzard den<br />

Ingame-Shop so abgeändert, dass<br />

er nun auch über einen Button im<br />

Spiel erreichbar <strong>ist</strong>. Einige Spieler stört das.<br />

Sie sind sogar alleine von der Ex<strong>ist</strong>enz dieses<br />

kleinen, winzigen Buttons empört. Wie der<br />

„neue“ Shop aussieht und was er in Zukunft<br />

bewirken könnte, lesen Sie <strong>auf</strong> den folgenden<br />

zwei Seiten.<br />

Der Shop im Spiel<br />

Im Großen und Ganzen ändert sich für den<br />

Shop an sich nicht viel: Die kosmetischen Gegenstände,<br />

Reit- sowie Haustiere sind immer<br />

noch dieselben und auch sonst gibt es keine<br />

neuen Gegenstände. Der große Unterschied<br />

<strong>ist</strong>, das Sie den Shop nun bequem über das<br />

Spiel erreichen. Dort, wo vorher der Button<br />

für das Erstellen eines Gamemaster-Tickets<br />

war, erreichen Sie nun die Oberfläche für<br />

den Shop. Pets und Reittiere erscheinen sofort<br />

nach dem K<strong>auf</strong> in Ihrem Inventar (oder<br />

im Briefkasten, wenn Ihr Inventar voll sein<br />

sollte). Auf den ersten Blick <strong>ist</strong> das nicht <strong>auf</strong>fällig,<br />

die Verk<strong>auf</strong>spsychologie dahinter <strong>ist</strong><br />

jedoch sehr raffiniert.<br />

Mit ein paar Klicks im Shop <strong>ist</strong><br />

alles erledigt<br />

Ein guter Verkäufer weiß: Je länger der Weg<br />

zur Ware, desto länger kann es sich der Kunde<br />

doch noch einmal anders überlegen. Anstatt<br />

den Webbrowser zu öffnen, die Adresse<br />

des battle.net-Shops einzugeben oder suchen<br />

zu müssen, klicken Sie einfach im Spiel <strong>auf</strong><br />

den neuen Button. Das <strong>ist</strong> der erste raffinierte<br />

Schritt von Blizzard. Der zweite <strong>ist</strong> der<br />

50-Prozent-Preisnachlass. Das <strong>ist</strong> eigentlich<br />

ganz normal, Ermäßigungen sind keine Besonderheit.<br />

<strong>Was</strong> jedoch <strong>auf</strong>fällig <strong>ist</strong>, <strong>ist</strong>, dass<br />

dieser Preisnachlass <strong>auf</strong> manche Produkte nur<br />

für den Shop im Spiel gilt: Der Preisnachlass<br />

für den Online-Shop startet erst am 1. Januar<br />

2014. Der dritte Schachzug <strong>ist</strong> die Schnelligkeit,<br />

in der Spieler die Ware erhalten, und der<br />

Neid. „Oh, jemand aus meiner Gruppe in der<br />

Hauptstadt oder wo auch immer hat gerade<br />

den kleinen K.T gek<strong>auf</strong>t, mhh. Ui, so sieht also<br />

So sieht der „neue“ Ingame-Shop aus<br />

Der Knopf für den Shop befindet sich im Standard-<br />

Interface zwischen dem Dungeonjournal und dem<br />

Spielmenü. Mit einem Klick sehen Sie die Angebote,<br />

die Sie vielleicht schon aus dem Online-Shop kennen.<br />

Links an der Seite sehen Sie die Reiter für Mounts und<br />

spezielle Angebote. Beim Anwählen eines Artikels<br />

können Sie den Gegenstand mit der Lupe oben links<br />

vergrößern. Beim Klicken <strong>auf</strong> das Item haben Sie es<br />

noch nicht gek<strong>auf</strong>t, dazu müssen Sie zunächst <strong>auf</strong><br />

„Auswählen“ klicken und die Allgemeinen Geschäftsbedingungen<br />

akzeptieren. Erst wenn Sie <strong>auf</strong> „Jetzt bezahlen“<br />

drücken und danach im folgenden Fenster Ihr<br />

battle.net-Passwort eintippen, geben Sie echtes Geld<br />

aus und der Gegenstand landet in Ihrem Inventar beziehungsweise<br />

in Ihrem Ingame-Briefkasten, falls das<br />

Inventar Ihres Charakters voll sein sollte.<br />

Kleine Auswahl Wie im Online-Shop wählen Sie<br />

zwischen Mounts und Pets aus.<br />

K<strong>auf</strong>en Wenn Sie einen Artikel k<strong>auf</strong>en möchten,<br />

werden Sie zu den AGBs weitergeleitet.<br />

Verifizieren Jetzt müssen Sie nur noch Ihr battle.net-Passwort eingeben<br />

und <strong>auf</strong> „Abschließen“ klicken.<br />

Fertig Nachdem Sie alle Schritte abgesch<strong>los</strong>sen haben, wandert Ihr Artikel<br />

direkt ins Inventar des Charakters.<br />

88<br />

<strong>PC</strong> <strong>Games</strong> | <strong>MMORE</strong>


So ändern Sie Ihre Bezahlmethode<br />

Gegenstände im Ingame-Store können Sie entweder<br />

mit Kreditkarte oder Paypal bezahlen. Da nicht jeder<br />

eine Kreditkarte besitzt, werden Sie sich wohl oder<br />

übel einen kosten<strong>los</strong>en PayPal-Account <strong>auf</strong> paypal.de<br />

einrichten müssen. Das Lastschriftverfahren <strong>ist</strong> leider<br />

noch keine Option, einen PayPal-Account einzurichten<br />

<strong>ist</strong> jedoch nicht schwierig. Um Ihre Zahlungsinformationen<br />

zu ändern, müssen Sie sich in Ihren Spiele-Account<br />

<strong>auf</strong> eu.battle.net anmelden. Unter „Einstellungen“ und<br />

weiter <strong>auf</strong> „Meine Zahlungsoptionen“ können Sie auswählen,<br />

womit Sie Ihre Artikel aus dem Shop erwerben<br />

möchten.<br />

Die verrücktesten<br />

Pay-to-win- und DLC-<br />

Angebote<br />

WoW bald keine Abogebühren mehr haben?<br />

Schaut man <strong>auf</strong> die Angebote anderer Free2Play-<br />

Spiele, bleibt WoW hoffentlich beim Abo-Modell.<br />

Bei Erfahrungstränken und Amuletten für Echtgeld<br />

stellt sich doch die Frage, wie weit Blizzard gehen<br />

würde. Andere Spiele bieten in Ihrem Shop allerlei<br />

merkwürdige Dinge an, die nichts Gutes verheißen,<br />

sollte Blizzard noch mehr Items anbieten oder gar<br />

Free2Play werden. Hier sind unsere Top 4 der verrücktesten<br />

Shop-Angebote und DLCs (Spielinhalte<br />

zum kostenpflichtigen Download).<br />

Know-Wow<br />

Keinen PayPal-Account? Dann müssen Sie<br />

eine andere Zahlungsart hinzufügen.<br />

der kleine Ragnaros aus. Na ja 5 Euro werden<br />

schon nicht weh tun.“ So werden mit Sicherheit<br />

viele dazu verführt, mit ein paar schnellen<br />

Klicks Pets zu k<strong>auf</strong>en, die sie vorher über den<br />

Online-Shop womöglich nie erworben hätten.<br />

Aber wer soll es Blizzard verübeln, immerhin<br />

sind sie ein gewinnorientiertes Unternehmen.<br />

Die Angst vorm „Pay-to-win“<br />

Auf dem Testrealm wurden im Shop neben<br />

den gängigen Artikeln außerdem<br />

Erfahrungstränke<br />

und Geringe Amulette<br />

des Glücks angeboten, die<br />

bereits in Asien im Shop<br />

zu k<strong>auf</strong>en sind. In Europa<br />

wurden diese Gegenstände<br />

(noch) nicht hinzugefügt.<br />

Geringe Amulette<br />

zu k<strong>auf</strong>en <strong>ist</strong> kein besonders<br />

großer Vorteil. Viele,<br />

die ein bisschen Zeit <strong>auf</strong><br />

der Zeit<strong>los</strong>en Insel verbracht haben, werden<br />

wahrscheinlich Hunderte davon besitzen. Im<br />

Gegensatz zu Haus- und Reittieren <strong>ist</strong> der<br />

Erwerb von Geringen Amuletten ein Zeitgewinn<br />

gegenüber anderen Spielern, die Ihre<br />

Amulette jede Woche erneut sammeln. In<br />

diesem Fall kann man teilweise also schon<br />

von einer Pay-to-win-Situation reden. Noch<br />

gravierender sieht es bei den Tränken aus,<br />

die einen Erfahrungsgewinn gewähren: Wer<br />

Geld ausgibt, levelt schneller und hat somit<br />

einen Zeitvorsprung vor Spielern, die keine<br />

Tränke im Ingame-Shop anbieten. In diesem<br />

Fall kommt wieder die Psychologie ins Spiel.<br />

Spieler A und B k<strong>auf</strong>en sich in einer Instanz<br />

schnell Erfahrungstränke. Spieler C sieht das<br />

und denkt sich: „Mhh, wenn die das machen<br />

… kostet ja nicht so viel. Zudem levelt mein<br />

Mitspieler mir schneller davon, also muss ich<br />

den Trank auch benutzen.“ Schnell <strong>ist</strong> mehr<br />

Geld ausgegeben, als einem lieb <strong>ist</strong>, da ein<br />

paar Klicks in einem Ingame-Shop nicht sofort<br />

in der Geldbörse wehtun.<br />

<strong>PC</strong> <strong>Games</strong> | <strong>MMORE</strong><br />

Vorsicht bei falscher<br />

Währung!<br />

Bei manchen Spielern zeigt der Shop<br />

andere Währungen, oder gar überhaupt<br />

keine Währung an. Sollte dass der Fall<br />

sein, k<strong>auf</strong>en Sie Ihr Pet/Mount besser<br />

über den Online-Shop, bevor Sie versehentlich<br />

in Pfund bezahlen.<br />

Kaum eine Wahl Die Transaktionen können<br />

me<strong>ist</strong> nur mit Kreditkarte ausgeführt werden.<br />

<strong>Was</strong> kommt als Nächstes?<br />

Da Asien die Erfahrungstränke und Amulette<br />

bereits hat und diese Items ebenfalls <strong>auf</strong> dem<br />

europäischen PTR verfügbar waren, wird es<br />

diese in Zukunft sehr wahrscheinlich auch<br />

in Europa geben. Außerdem angekündigt<br />

<strong>ist</strong> eine Schimäre (ein Flugreittier). Weitere<br />

Pets, Mounts und kosmetische Gegenstände<br />

wie die Helme zum Moggen werden auch<br />

in Zukunft vermehrt im Shop <strong>auf</strong>tauchen.<br />

Praktischerweise könnte<br />

man in Zukunft über den<br />

Shop auch seine Spielzeit<br />

verlängern. Der nächste<br />

Schritt wären dann Dinge<br />

wie mehr Bonusrolls pro<br />

Woche (also statt drei Bonusrolls<br />

vier oder fünf für<br />

einen gewissen Aufpreis).<br />

Kosmetische Gegenstände<br />

tun keinem weh, solange<br />

im Shop nicht irgendwann<br />

die aktuellen Tier-Sets erhältlich sein werden,<br />

was letztendlich der Schritt zum Pay to win<br />

wäre. Das wäre wohl für viele der Grund, mit<br />

dem Spiel <strong>auf</strong>zuhören, vor allem wenn WoW<br />

dann immer noch ein Abo-Modell hätte. Für<br />

Schwarzseher sieht so heute schon die Zukunft<br />

von WoW aus. Laut ihnen fängt es mit<br />

XP-Tränken und Amuletten an und wird sich<br />

langsam steigern.<br />

WoW bald Free2Play?<br />

Viele Free2Play-Spiele bieten einen Ingame-<br />

Shop an und verlangen deshalb keine monatliche<br />

Gebühr. Nun <strong>ist</strong> das Angebot im<br />

Blizzard-Shop nicht ansatzweise so üppig<br />

und von großem Nutzen wie in üblichen<br />

Free2Play-Spielen, trotzdem stellt sich die<br />

Frage, ob oder wann Blizzard WoW <strong>auf</strong><br />

Free2Play umstellt. Wenn es so weitergeht,<br />

wäre WoW das erste und einzige MMORPG ,<br />

das Abogebühren verlangt und zusätzlich<br />

einen Item-Shop hat. In naher Zukunft wird<br />

WoW jedoch nicht Free2Play – und das aus<br />

SWTOR<br />

Im Free2Play-Spiel Star Wars: The Old Republic<br />

müssen Sie Echtgeld ausgeben, um Ihren Helm<br />

oder Umhang einblenden zu dürfen.<br />

Tales of Vesperia<br />

In diesem Rollenspiel können Sie Level-up-Pakete<br />

und Gegenstände für Ihren Charakter k<strong>auf</strong>en. Anstatt<br />

die wertvollen Gegenstände zu erhalten, bekommen<br />

Sie jedoch lediglich die Materialien, um<br />

dann herauszufinden, wie Sie damit Ihre mächtige<br />

Waffe oder Rüstung zusammenbauen können.<br />

Call of Duty Rezurrection<br />

Der Preis für das Verwursten neuer Titel mit selbem<br />

Inhalt geht sowieso schon an Call of Duty. Mit dem<br />

„neuen“ Titel Rezurrection übertreffen sich die Hersteller<br />

jedoch noch einmal selbst. Diesen Zombie-<br />

Modus gab es bereits im Spiel CoD: World at War<br />

als kosten<strong>los</strong>en Inhalt. Die Zombie-Mod kam so<br />

gut an, dass sich die Entwickler dazu entsch<strong>los</strong>sen,<br />

denselben Inhalt noch mal für CoD:Black Ops anzubieten:<br />

dieses Mal für 15 Dollar.<br />

Oblivion: Pferderüstung<br />

2006 dachte sich Bethesda, es wäre eine gute<br />

Idee, einen DLC anzubieten, bei dem man sein<br />

Pferd mit einer Rüstung ausstattet. Da die Rüstung<br />

als Schutz für das Pferd angeboten wurde und<br />

außer dem optischen Effekt jedoch keinen Nutzen<br />

hatte, gingen die Spieler <strong>auf</strong> die Barrikaden und<br />

wollten ihre 2,50 Dollar zurückerstattet haben.<br />

gutem Grund: Mike Morhaime, President<br />

und CEO von Blizzard, begründete dies<br />

mit der Aussage, dass man bereits kosten<strong>los</strong><br />

bis Level 20 spielen könne. WoW wird<br />

also nicht kosten<strong>los</strong> werden und behält in<br />

Zukunft seine Abo-Gebühren, auch wenn<br />

die Einnahmen über den Ingame-Store sehr<br />

gewinnbringend sind. Aber was nicht <strong>ist</strong>,<br />

kann ja noch werden. Die Gegenstände, die<br />

momentan im Ingame-Shop zu k<strong>auf</strong>en sind,<br />

beeinflussen das Spiel nicht im geringsten<br />

und geben Spielern so gut wie keine Vorteile.<br />

Wenn Blizzard die Abo-Gebühren von<br />

WoW abstellen würde, müssten Sie <strong>auf</strong>grund<br />

der fehlenden Einnahmen die Gegenstände<br />

im Shop erweitern und so womöglich<br />

doch T-Sets und andere Dinge anbieten,<br />

die Spielern offensichtliche Vorteile bringen<br />

würden. Hoffen wir also, dass WoW nicht<br />

Free2Play wird.<br />

89


Know-Wow<br />

<strong>Was</strong> wurde eigentlich aus …<br />

der<br />

<strong>MMORE</strong> PvP-Crew?<br />

Still <strong>ist</strong> es geworden um die <strong>MMORE</strong>-Gladiatoren. Suhlten sich unsere tapferen<br />

Recken in Saison 13 noch im Erfolg, brachte Patch 5.4 das bittere Erwachen!<br />

Stand: Patch 5.4.2 I Autor: Nico Balletta<br />

ir haben geflucht und gelittten. Wir<br />

haben erfahren, wie dicht Frust und<br />

Freude, Sieg und Niederlage, Son<br />

und Goku sowie Genie und Wahnsinn beieinanderliegen.<br />

Wir haben geweint – vor Freude<br />

und aus Trauer. Wir haben uns gezankt<br />

und wieder versöhnt. Haben den Mittwoch<br />

nach monatelanger PvP-Abstinenz zum offiziellen<br />

<strong>MMORE</strong>-Arena-Tag erklärt, uns im<br />

Zuge eines Selbstversuchs wieder in die Manege<br />

getraut, uns vom unbrauchbarsten aller<br />

Loser-Teams bis knapp unter die 2.000er-Wertung<br />

im 2v2 geprügelt und dabei sogar das<br />

„Siegesserie“-Achievement diverse Male nur<br />

um Haaresbreite verfehlt. Wir waren stolz!<br />

Und wir haben uns unerwarteterweise <strong>auf</strong><br />

den Beginn der aktuellen Saison gefreut. Alles<br />

Schnee von gestern – kack PvP!<br />

„Des wird so nix!“<br />

Als wir vor einigen Monaten mehr oder minder<br />

gezwungenermaßen damit anfingen, PvP<br />

zu spielen, dachte keiner von uns auch nur im<br />

Traum daran, so schnell wieder Blut zu lecken.<br />

Das Eroberungspunkte-Cap voll zu machen<br />

hatte Mittwoch morgens plötzlich oberste Priorität;<br />

danach ging’s <strong>auf</strong> die Schlachtfelder –<br />

einfach weil man plötzlich wieder Spaß daran<br />

hatte, sich mit anderen Spielern zu kloppen.<br />

Und ja, wir waren stolz <strong>auf</strong> unsere Wertung,<br />

mit der wir – vor allem nach unserer unterirdisch<br />

schlechten Le<strong>ist</strong>ung zu Beginn der letzten<br />

Saison – niemals gerechnet hatten. Mit jedem<br />

Match wurden wir besser, filterten unsere<br />

persönlichen Hass-Gegner/-Klassen heraus<br />

und lernten über die Zeit,<br />

wie wir mit eben jenen<br />

We’ll be back!<br />

Widersachern umzugehen<br />

hatten, um als Sieger<br />

vom Feld zu gehen.<br />

Es war eine gute Zeit,<br />

denn Erfolg und Misserfolg<br />

hielten sich nicht<br />

nur die Wage – die Zahl<br />

der Siege im Vergleich<br />

zu unseren Niederlagen<br />

stieg im Verhältnis von Woche zu Woche. Die<br />

Arena-Ausrüstung war nach einigen Wochen<br />

komplett und man merkte uns an: Wir freuten<br />

uns <strong>auf</strong> die nächste Saison, <strong>auf</strong> neue Sets und<br />

<strong>auf</strong> weitere Erfolge. Anfangs …!<br />

„Ich … hab … keinen Bock mehr<br />

<strong>auf</strong> den Sch#%§!“<br />

Mit Patch 5.4 (beziehungsweise kurz danach)<br />

startete die aktuelle Saison; Arena-Teams<br />

Spätestens mit WoD stürmen wir wieder die<br />

Arena, und wenn es nur dazu dient, Sie damit<br />

zum Lachen zu bringen. Aber hey, Justin<br />

Bieber hat angekündigt, mit der Musik <strong>auf</strong>zuhören.<br />

Es stehen uns also gute Zeiten bevor!<br />

gibt’s seitdem nicht mehr, an den PvP-Werten<br />

und der -Ausrüstung wurde ein wenig geschraubt,<br />

genau wie an den Klassen.<br />

War es unsere Klassen-Combo, die fürs 2v2<br />

einfach untauglich <strong>ist</strong>? War es das eigene Unvermögen?<br />

Waren es die diversen Nerfs, die<br />

mit dem Patch in Kraft traten oder doch einfach<br />

nur die miesen Reflexe<br />

zweier alter Männer? <strong>Was</strong><br />

auch immer der Grund<br />

war: Wir sahen von einem<br />

Tag <strong>auf</strong> den anderen<br />

kein Land mehr! Sämtlicher<br />

Burst-Schaden verpuffte<br />

noch unmerklicher<br />

in den Schilden der Diszis<br />

als schon zuvor. Druiden<br />

verloren plötzlich gar<br />

kein Mana mehr und waren nicht „oom“ zu<br />

kriegen, dafür heilten sich Mondkins genau<br />

wie Ele-Schamanen nebenbei so schnell wieder<br />

hoch, während uns die dicksten „Krits“<br />

um die Ohren flogen, dass wir nach wenigen<br />

Wochen frustriert das Handtuch warfen.<br />

Seitdem geht’s zwar ab und an <strong>auf</strong> das eine<br />

oder andere Schlachtfeld, die hart erarbeitete<br />

PvP-Klamotte verstaubt aber größtenteils im<br />

Rucksack. Die Gründe für unser Versagen?<br />

Wahrscheinlich eine Mischung aus allen weiter<br />

oben genannten Faktoren. Aber auch die<br />

Zeit machte uns einen gehörigen Strich durch<br />

die Rechnung, denn mit dem Erscheinen von<br />

Patch 5.4 zog der <strong>MMORE</strong>-Raid Woche für<br />

Woche an bis zu vier Abenden in die Schlacht<br />

um Orgrimmar. Da bleibt kaum noch Gelegenheit,<br />

sich derart mit Arena-Taktiken auseinanderzusetzen,<br />

wie es eigentlich nötig wäre,<br />

um gegen all die Teams zu bestehen, die perfekt<br />

<strong>auf</strong>einander eingespielt sind und wissen,<br />

wie sie ihre Widersacher quasi in Dauerschleife<br />

wehr<strong>los</strong> im „CC“ halten.<br />

90<br />

ungeschult Trotz<br />

Wechsel <strong>auf</strong> den Windläufer<br />

gab’s in der Arena nur<br />

<strong>auf</strong> die Kuhfresse!<br />

Alles Ausreden, oder nicht?<br />

Die oberste ungeschriebene Regel im PvPoder<br />

diversen Koop-Inhalten – egal in welchem<br />

Spiel – lautet: Wer versagt, <strong>ist</strong> nicht<br />

selbst schuld! Entweder war es der Lag, das<br />

Unvermögen des Team-Kollege, eine Verkettung<br />

unglücklicher Umstände, die Ausrüstung<br />

oder … na, Sie wissen schon, jedenfalls<br />

nie man selbst.<br />

Und so sehr wir uns auch an den<br />

im Ausreden-Regal ausgestellten<br />

Produkten bedienen möchten –<br />

wir tun es einfach nicht. Na ja, ein<br />

wenig schon, aber wir behaupten,<br />

objektiv genug zu arbeiten und einen Großteil<br />

<strong>PC</strong> <strong>Games</strong> | <strong>MMORE</strong>


der Gründe für unser Versagen bei uns selbst<br />

zu suchen. Fakt <strong>ist</strong> etwa, dass wir in Sachen<br />

CC-Absprachen mitunter echt hammermäßig<br />

sind. Hammermäßig schlecht!<br />

Dazu kommt, dass wir in vielen Fällen einfach<br />

zu langsam reagieren – die Altherren aus<br />

dem Raid-Lager sind vielleicht doch ein wenig<br />

zu festgefahren in ihrem Denken, und selbst<br />

wenn’s in der Theorie keine Probleme gibt,<br />

scheitert’s doch spätestens an der Umsetzung.<br />

<strong>Was</strong> allerdings auch Fakt <strong>ist</strong>, aber keine Ausrede<br />

sein soll: Oft fehlt schlicht und ergreifend<br />

die Zeit! Wer erfolgreich im (Arena-)PvP<br />

bestehen will und das auch <strong>auf</strong> den oberen<br />

Plätzen in der Rangl<strong>ist</strong>e, der muss üben, üben,<br />

üben! Siegreiche Gladiatoren, die Saison für<br />

Saison die begehrten Titel und Reittiere abgreifen,<br />

wurden nicht über Nacht zu Experten<br />

und investieren mitunter genauso viel, wenn<br />

nicht sogar mehr Stunden ins Training.<br />

Know-Wow<br />

War’s das jetzt mit <strong>MMORE</strong>-PvP?<br />

Nein, sicherlich nicht! Unerwarteterweise war<br />

die Resonanz <strong>auf</strong> unser kleines Experiment<br />

und die dazugehörigen „Tagebuchauszüge“<br />

umwerfend, dafür an dieser Stelle auch<br />

vielen Dank! Spätestens mit dem Erscheinen<br />

von Warlords of Draenor werden wir uns<br />

aber sowieso wieder in die Arena und <strong>auf</strong> die<br />

Schlachtfelder Azeroths stürzen, ehrenhafte<br />

Siege, Ehren- und Eroberungspunkte sammeln.<br />

Arena-Matches dauerhaft unter Turnier-Bedingungen<br />

spielen? Klingt nach jeder<br />

Menge Thrill – na ja, und Frust, zumindest für<br />

uns *hust*. Bis es aber so weit <strong>ist</strong>, gilt es, noch<br />

jede Menge freier Zeit zu überbrücken. Und<br />

wer weiß, vielleicht erwartet Sie das nächste<br />

Arena-Update sogar früher als gedacht. Bis<br />

dahin (und nachdem die Hölle zugefroren <strong>ist</strong>),<br />

haben wir noch eine kleine, leeeeeeicht überspitzte<br />

L<strong>ist</strong>e mit Dingen zusammengestellt,<br />

die wir aktuell lieber machen würden, als<br />

Arena-PvP zu spielen. Viel Spaß!<br />

Saison 14<br />

Ganz nett, das<br />

Set – vor Saison<br />

15 wird’s aber<br />

nicht im Rucksack<br />

landen.<br />

Unsere Top 10 der<br />

Dinge, die wir aktuell<br />

lieber machen<br />

würden als Arena-PvP<br />

NICHT WEINEN! Johann versucht, seinem emotional<br />

geschwächten Team-Kollegen „Trost“ zu spenden …<br />

in Form zweier Seiten Arena-Update …!<br />

1 Einen Twink ohne Erbstücke leveln. Nur über<br />

Archäologie. Ohne Mount. Gehend!<br />

2 Angeln … egal was!<br />

3 Auf einem Nagelbrett liegen, bestehend aus<br />

einem Nagel!<br />

4 Nach anderen Spielern in Silbermond suchen!<br />

5 Gründe suchen, Todesritter cool zu finden!<br />

6 Solitaire am <strong>PC</strong> spielen. Mit ausgeschaltetem<br />

Monitor. Und ohne Strom!<br />

7 Den Acker bestellen und den Pflanzen beim<br />

Wachsen zusehen!<br />

8 Mit einem Mako-Hai baden gehen – blutend,<br />

versteht sich!<br />

9 Putzen. Muss nicht mal zwingend die eigene<br />

Bude sein!<br />

10 Weiter über Zeitreisen diskutieren. Ach was,<br />

zuhören reicht schon!<br />

<strong>PC</strong> <strong>Games</strong> | <strong>MMORE</strong><br />

Spanner! Misserfolg führt schnell zu Frust, das Ergebnis<br />

amüsiert auch schaulustige Kollegen. Fun Fact: Nicos Knie<br />

reichten nicht bis zum Boden!<br />

Versöhnung, wieder mal: Trauer und Gram<br />

sind nach einer Runde Sirtaki schnell vergessen.<br />

91


focus<br />

Sie wissen, wie die Welt, in der Sie<br />

spielen, funktioniert. Aber wissen Sie auch<br />

warum? Hintergründe, Reportagen, Schicksale!<br />

Autor: Karsten Scholz<br />

Auf den nächsten Seiten:<br />

Kein Bock <strong>auf</strong> Guides und Klassentipps? Hier<br />

finden Sie jede Menge Schmökerthemen für<br />

kalte Winterabende.<br />

Die Server-Fusion S. 94<br />

Nicht jeder begrüßt die Art und Weise, wie<br />

Blizzard Ge<strong>ist</strong>erserver miteinander verknüpft,<br />

und es stellt sich die Frage: <strong>Was</strong> haben die Zusammenlegungen<br />

bisher eigentlich gebracht?<br />

<strong>Was</strong> passiert nach dem Sturz<br />

von Garrosh? S. 104<br />

Erst kommt er in den Knast, dann flieht er.<br />

Doch was treibt Garrosh eigentlich in all der<br />

Zeit, bis wir ihn <strong>auf</strong> Draenor jagen dürfen?<br />

Die Ge<strong>ist</strong>erkrabbe geht S. 108<br />

Kurz nach der BlizzCon 2013 gab Lead Systems<br />

Designer Greg „Ghostcrawler“ Street<br />

seinen Abschied bekannt. Grund genug, noch<br />

mal mit ihm zu schnacken.<br />

World of Spycraft S. 112<br />

Die Welt spielt WoW und die NSA zockt mit.<br />

Den Mitarbeitern der amerikanischen Regierung<br />

geht es dabei allerdings nicht um epische<br />

Beute im üblichen Sinn!<br />

Logout S. 114<br />

Hypes sind der Hass! Und nervig! Und doof!<br />

Die gesch<strong>los</strong>sene Beta von Diablo 3:<br />

Reaper of Souls hat begonnen<br />

Endlich dürfen auch Normalsterbliche in die Beta der kommenden Diablo-<br />

Erweiterung einsteigen – sofern sie eine Einladung erhalten.<br />

Am 12. Dezember 2013 war es endlich so<br />

weit: Die gesch<strong>los</strong>sene Beta-Phase zu Diablo<br />

3: Reaper of Souls löste die Friends&Family-<br />

Testphase ab und ermöglicht es seitdem einigen<br />

glücklichen Spielern, das kommende Diablo-3-Add-on<br />

<strong>auf</strong> Herz und Nieren zu prüfen.<br />

Blizzard-typisch steht fast der gesamte Inhalt<br />

der Erweiterung zum Test bereit, einzig <strong>auf</strong><br />

den Endkampf müssen Sie noch verzichten. Es<br />

gibt übrigens keine Verschwiegenheitsklausel<br />

– wer von Ihnen also in der Beta <strong>ist</strong>, darf<br />

Screenshots und Videos veröffentlichen und<br />

frei über die Testeindrücke berichten.<br />

Wie melde ich mich für die Beta an?<br />

Das <strong>ist</strong> ganz einfach. Loggen Sie sich in Ihr<br />

Battle.net-Profil ein und klicken Sie oben <strong>auf</strong><br />

den Reiter „Account“. Rechts finden Sie unter<br />

„Game-Key hinzufügen“ auch den Auswahlpunkt<br />

„Beta-Profileinstellungen“. Wenn Sie<br />

dort ein Häkchen bei Diablo setzen und die<br />

Änderung per „Präferenzen aktualisieren“<br />

bestätigen, werden Sie bei jeder Beta-Phase<br />

automatisch in den Pool aller interessierten<br />

Spieler geworfen. Da die Verantwortlichen<br />

aber nur eine kleine Gruppe von Testern in<br />

die gesch<strong>los</strong>sene Beta-Phase lassen, müssen<br />

Sie sich in Geduld üben.<br />

Wie werden die Spieler für solch<br />

eine Testphase denn ausgesucht?<br />

Für die anstehende Beta-Phase werden zuerst<br />

einmal nur die Spieler berücksichtigt, die eine<br />

gültige Diablo-3-Lizenz <strong>auf</strong> ihrem Account<br />

aktiviert haben. Weiterhin wählt Blizzard die<br />

Tester <strong>auf</strong>grund verschiedener Faktoren wie<br />

Systemspezifikationen und Spielzeit aus. Die<br />

Einladung erhalten Sie übrigens via E-Mail –<br />

wenn Sie sich unsicher sind, ob die Nachricht<br />

echt <strong>ist</strong>, schauen Sie kurz in Ihrem Battle.net-<br />

Account nach, dort sollte die Einladung ebenfalls<br />

vermerkt sein.<br />

Nachahmungswert<br />

Wer in die<br />

Beta von Diablo<br />

3: Reaper of Souls<br />

kommt, darf fast<br />

das gesamte<br />

Spiel testen, und<br />

das ohne zeitliche<br />

Einschränkung.<br />

Da können sich<br />

andere Entwickler<br />

eine Scheibe<br />

abschneiden!<br />

92


Skandal im Spielbezirk<br />

John „Swifty“ Pyle unterhält seine Fans seit Ewigkeiten mit seinen „Let’s Play“-<br />

Streams – einer der letzten dürfte vielen besonders in Erinnerung bleiben!<br />

Der Abend fing so schön an: John Pyle, vielen<br />

WoW-Spielern besser unter dem Namen Swifty<br />

bekannt, startete mit Freunden gut gelaunt<br />

seinen Live-Stream, in dem er unter anderem<br />

ein paar Arena-Matches zeigen wollte. Den<br />

Zuschauern wurde im L<strong>auf</strong>e der nächsten<br />

Stunden aber deutlich mehr geboten als handelsübliche<br />

Standard-PvP-Kost: So schickte<br />

ein Fremder zuerst zwei Riesenpizzen zu<br />

Swiftys Wohnung – eigentlich keine schlechte<br />

Sache, hätte Pyle die Teile nicht selber bezahlen<br />

müssen. Der sympathische Ami trug es<br />

allerdings mit Humor. Beim zweiten Läuten<br />

erwartete Swifty kein Fast-Food. Stattdessen<br />

stand dann die Polizei vor der Tür, weil sich<br />

offenbar jemand wegen des Lärms beschwert<br />

hatte. Die Zuschauer des Streams waren natürlich<br />

Zeuge, dass die WoW-Spieler zu keinem<br />

Zeitpunkt zu laut waren.<br />

The Grand Finale<br />

Den Höhepunkt gab es aber beim zweiten<br />

Besuch der Rechtsvertreter: Dieses Mal beschuldigte<br />

ein anonymer Anrufer Swifty und<br />

seine Freunde, jemanden mit einem Messer<br />

bedroht zu haben. Vor l<strong>auf</strong>ender Kamera<br />

durchsuchten die Cops das Haus des Let‘s-<br />

Players und nahmen ihn schließlich sogar<br />

mit <strong>auf</strong>s Revier. Letztlich stellte sich auch<br />

diese Beschuldigung als halt<strong>los</strong> heraus. Doch<br />

der Fall zeigt sehr schön, wie „spannend“<br />

das Leben für eine Internet-Persönlichkeit<br />

und ein ganz normales Let’s-Play-Video für<br />

die Zuschauer sein können.<br />

Blizzard arbeitet an<br />

neuem Spiel<br />

Die kalifornischen Entwickler suchen einen<br />

Lead-Producer für ihr neuestes Entwickler-Team.<br />

Schon häufiger enthüllten Job-Anzeigen <strong>auf</strong> der<br />

Blizzard-Homepage die Arbeit an einem neuen<br />

Projekt. Im Jahr 2007 suchte Blizzard zum Beispiel<br />

Entwickler für ein Online-Spiel der nächsten<br />

Generation, später kam heraus, dass sie an Titan<br />

arbeiten sollten. Ganz so hohe Wellen wird die<br />

aktuelle Suche nach einem Lead Producer aber<br />

nicht schlagen, der soll dieses Mal schließlich<br />

„nur“ ein kleines Entwickler-Team verstärken.<br />

Die Anzeige gibt ansonsten nicht viele Informationen<br />

preis; das Team will in die Fußstapfen<br />

der Hearthstone-Crew treten und damit wohl ein<br />

ähnlich großes Projekt stemmen. Der Kopf des<br />

Teams, Michael Booth, gründete vor seinem Job<br />

bei Blizzard das Entwickler-Studio Turtle Rock<br />

und zeichnete sich unter anderem für Counter-<br />

Strike verantwortlich. Das bedeutet natürlich<br />

nicht zwangsweise, dass Blizzard einen Ego-<br />

Shooter plant, ein interessanter und spannender<br />

Gedanke wäre es aber allemal!<br />

/focus<br />

Mahlzeit! Ob Swifty sich die von<br />

einem „Troll“ bestellte Pizza auch<br />

noch schmecken lassen würde,<br />

wenn er wüsste, dass gleich die<br />

Polizei vor seiner Tür steht?<br />

„Blizz-Shooter“? Das kleine Entwickler-<br />

Team von Blizzard, das aktuell Verstärkung<br />

sucht, wird von Michael Booth geleitet,<br />

der unter anderem an der Entwicklung von<br />

Counter-Strike beteiligt war. Ob da am Ende<br />

noch an einem Shooter gewerkelt wird?<br />

Weitere Server-Verknüpfungen<br />

im Januar<br />

In der ersten Januar-Hälfte verbindet Blizzard<br />

vier weitere deutsche Server miteinander.<br />

Die Entwickler halten ihr Wort und verknüpfen in<br />

regelmäßigen Zeitabständen immer neue Server<br />

miteinander, auch deutsche Server sind von der<br />

Zusammenlegung betroffen. Am 19. Dezember<br />

wird Das Syndikat mit Die Arguswacht in einen<br />

Topf geworden, im Januar sollen Gul’dan und<br />

Anetheron (07.01.) sowie Garrosh und Nozdormu<br />

(14.01.) folgen. Die bisher geplante Zusammenlegung<br />

von Garrosh und Shattrath <strong>ist</strong> damit<br />

fürs Erste vom Tisch. Alle bis zum 16.12.2013<br />

durchgeführten Verknüpfungen deutscher Server<br />

haben wir Ihnen kurz und knapp in einer L<strong>ist</strong>e<br />

zusammen gefasst:<br />

Ein Schatzgoblin für Käufer<br />

der Collector’s Edition<br />

Wenn Sie die Sammleredition von Diablo 3: Reaper of Souls k<strong>auf</strong>en, erhalten<br />

Sie das rare Haustier Schatzgoblin.<br />

Wenn Sie neben World of Warcraft auch gerne<br />

Diablo spielen, dann wird es Sie vielleicht<br />

interessieren, dass Ihr Haustierrudel beim<br />

K<strong>auf</strong> einer Sammleredition der kommenden<br />

Diablo-3-Erweiterung Zuwachs bekommt.<br />

Fieser kleiner Gobbo!<br />

Der Schatzgoblin <strong>ist</strong> ein rares, humanoides<br />

Kampfhaustier, das im Kampf eine magische<br />

Klinge herbeirufen, feindliche Buffs und Debuffs<br />

entfernen und gezielt gegnerischen Attacken<br />

ausweichen kann.<br />

Wann Sie den Goblin in Ihrem Team begrüßen<br />

dürfen, steht allerdings noch nicht fest.<br />

Erscheinen wird die Diablo-Erweiterung am<br />

25. März 2014, eine Woche nachdem Blizzard<br />

die umstrittenen Auktionshäuser im Spiel<br />

abstellt.<br />

• Dalvengyr / Nazjatar<br />

• Area 52 / Un’Goro<br />

• Vek’lor und Arthas<br />

• Terrordar / Dethecus / Mug’thol / Theradras<br />

• Rajaxx / Anetheron<br />

• Alexstrasza / Nethersturm<br />

• Vek’lor / Arthas<br />

• Taerar / Echsenkessel<br />

<strong>PC</strong> <strong>Games</strong> | <strong>MMORE</strong><br />

Diabolischer Nachwuchs Wer die Sammleredition von Diablo<br />

3: Reaper of Souls k<strong>auf</strong>t, erhält den Schatzgoblin als seltenes WoW-<br />

Haustier mit coolen Angriffen wie dem Münzwurf gratis dazu.<br />

93


focus<br />

Die Server<br />

<strong>Was</strong> brachten Blizzards Serverzusammenlegungen wirklich? Sind alle Ge<strong>ist</strong>erserver<br />

gerettet oder waren die Anstrengungen der Entwickler vergebens?<br />

ie Zeit der Ge<strong>ist</strong>erserver <strong>ist</strong> vorbei! Zumindest dachte<br />

das ein Großteil der Spielerschaft, als Blizzard zu Patch<br />

5.4 die „Virtuellen Realms“ ankündigte. Server würden<br />

<strong>auf</strong> magische Weise zusammengelegt, ohne dass dabei auch nur<br />

ein Realm gesch<strong>los</strong>sen würde. Server mit nicht einmal 300 Spielern<br />

würden wie durch Zauberhand wiederbelebt und alle hätten<br />

volle Auktionshäuser und viele neue Freunde zum Raiden. Aber<br />

<strong>ist</strong> dieser Plan auch <strong>auf</strong>gegangen?<br />

Wozu <strong>ist</strong> das Ganze eigentlich gut?<br />

Bis Wrath of the Lich King wuchs World of Warcraft in<br />

übernatürlichem Maße: Alle naselang gab es neue Pressemitteilungen<br />

über diesen und jenen Rekord, bis bei etwas<br />

über 12 Millionen Spielern schließlich der Spieler-Höchststand<br />

erreicht war. Das war zu Zeiten von<br />

Wrath of the Lich King im Jahr 2009.<br />

Bis dahin stellte Blizzard mehr und<br />

mehr Server <strong>auf</strong>, um der gigantischen<br />

Menge an Spielern Herr<br />

zu werden – der letzte deutsche<br />

Server hieß Garrosh<br />

und öffnete im November<br />

2008 – beinahe zeitgleich<br />

mit der neuen Erweiterung<br />

WotLK. Mit dem<br />

spanischen Server Colinas<br />

Pardas eröffnete nur<br />

vier Monate später der<br />

letzte neue EU-Server bis<br />

heute. Zur selben Zeit gingen<br />

auch die letzten amerikanischen<br />

Server ans Netz.<br />

Seitdem hat sich im Westen<br />

nicht viel Neues getan in Sachen<br />

Server-Politik – Blizzard<br />

überließ die Realms sich selbst.<br />

Parallelwelt<br />

Zwei Server fusionieren<br />

zu einem –<br />

kann das gut gehen<br />

oder herrscht dabei<br />

nur blankes Chaos<br />

und Frust?<br />

Willkommen<br />

<strong>auf</strong><br />

RajaXX<br />

Horde-Bevölkerung:<br />

190<br />

94<br />

<strong>PC</strong> <strong>Games</strong> | <strong>MMORE</strong>


-Fusion<br />

Stand: Patch 5.4.2 I Autor: Johann Trasch<br />

Alle<br />

Server-<br />

Zusammenlegungen<br />

im Test!<br />

/focus<br />

Inhalt<br />

Wie funktionieren Verknüpfte<br />

Realms genau? S. 96<br />

<strong>Was</strong> ändert sich für mich, wenn mein Server mit einem<br />

anderen zusammengelegt wird?<br />

Das große Ungleichgewicht:<br />

Allianz vs. Horde S. 98<br />

Werden eigentlich auch Server mit schlechter Allianz/Horde-Verteilung<br />

zusammengelegt?<br />

Welche Realms wurden<br />

bisher verknüpft? S. 100<br />

Wir gehen jede einzelne Server-Verknüpfung durch<br />

und haken nach: Wo hat’s geklappt, wo nicht?<br />

<strong>PC</strong> <strong>Games</strong> | <strong>MMORE</strong><br />

Willkommen<br />

<strong>auf</strong><br />

Anetheron<br />

Horde-Bevölkerung:<br />

1.687<br />

Server-Zusammenlegungen<br />

in Warlords of Draenor S. 102<br />

Sind bis Warlords of Draenor alle Bauarbeiten abgesch<strong>los</strong>sen<br />

oder spielt dann schon keiner mehr?<br />

95


focus<br />

Doch schon für die damalige Spieler-Flut war<br />

die Masse an neuen <strong>Servern</strong> zu groß: Die Spieler<br />

teilten sich zu sehr <strong>auf</strong>, versuchten aber<br />

überwiegend <strong>auf</strong> gut bevölkerten Welten unterzukommen.<br />

Klar, was will man auch <strong>auf</strong><br />

einem einsamen Planeten mit 200 anderen<br />

Leuten, von denen maximal 20 gleichzeitig<br />

online sind? Während also der Großteil der<br />

Spielerschaft <strong>auf</strong> überbevölkerten Welten versuchte,<br />

sich gegen die beinharte Konkurrenz<br />

in Sachen Raid-Wettrennen, Auktionshaus-<br />

Preiskampf und Farmen von Rohstoffen<br />

durchzusetzen, kämpften einige andere gegen<br />

die Nebenwirkungen der Einsamkeit: leere<br />

Auktionshäuser, leere Hauptstädte, leere<br />

Raids, sinkender Spielspaß. Damals war das<br />

allerdings noch Heulen <strong>auf</strong> hohem Niveau:<br />

Selbst schwächer bevölkerte Server waren zu<br />

den besten Zeiten gut bespielbar – damals, als<br />

noch 12 Millionen aktive Zocker durch Azeroth<br />

stromerten. Doch heute gibt‘s nur noch<br />

7,6 Millionen, 4,4 Millionen weniger. Die sind<br />

nicht unbedingt von den großen <strong>Servern</strong> abgehauen,<br />

im Gegenteil:<br />

Wer <strong>auf</strong> einem<br />

Aus den FAQ:<br />

Unsere realmübergreifende Technologie<br />

hat sich weiterentwickelt, seit sie damals<br />

für das Zusammenspiel in Dungeons entwickelt<br />

wurde. Sie <strong>ist</strong> nun an einem Punkt angelangt, an<br />

dem wir naht<strong>los</strong>e Welten erschaffen können, die<br />

aus verschiedenen, individuellen Realms bestehen.<br />

Daraus ergeben sich einige große Vorteile.<br />

kleinen Server<br />

spielt, hat weniger<br />

Alternativen und<br />

verschwindet im<br />

Normalfall schneller<br />

als jemand, der<br />

für einfach alles<br />

Anschluss findet.<br />

Die kleineren Server<br />

werden immer<br />

kleiner – die großen Server bleiben stabil oder<br />

wachsen sogar. Schließlich flüchten auch immer<br />

wieder Spieler kleinerer Server dorthin.<br />

Kein Unterschied! Der rechte Charakter gehört uns (ja ja, tut uns leid) und stammt von Anetheron, der linke<br />

<strong>ist</strong> von Rajaxx – solange man ihn nicht per Mouseover „berührt“ oder er chattet, merkt man keinen Unterschied.<br />

<strong>Was</strong> hat Blizz nicht alles versucht?!<br />

Schon früh, also gegen Ende von WotLK,<br />

drängten die Spieler<br />

der schwächer bevölkerten<br />

Server <strong>auf</strong><br />

Realm-Zusammenlegungen.<br />

Klingt doch<br />

nach einfacher Mathematik:<br />

Legt man<br />

zwei Server mit 500<br />

Spielern zusammen,<br />

hat man 1.000 Spieler,<br />

also doppelt so viele<br />

Mitspieler. Dar<strong>auf</strong><br />

hatte Blizzard jedoch keine Lust;<br />

zum einen wegen der schlechten Publicity:<br />

Wenn andere Spielefirmen Server zusammenlegen,<br />

kommen beinahe immer die<br />

Weltuntergangspropheten aus ihren Löchern<br />

und verkünden das beinahe sofortige Aus<br />

des Spiels. Bei WoW wäre das noch schlimmer<br />

– schließlich kommen die Propheten hier<br />

schon hervor, wenn Schurken plötzlich 0,24<br />

Prozent weniger Schaden verursachen, aber<br />

dafür Äxte tragen dürfen. Das Ende naht!<br />

Also haben sich die Entwickler diverse andere<br />

Lösungen ausgedacht. Kosten<strong>los</strong>e Server-<br />

Transfers waren die erste – Spieler von überbevölkerten<br />

<strong>Servern</strong> durften kosten<strong>los</strong> <strong>auf</strong><br />

Realms mit wenigen Spielern auswandern.<br />

Allein: Wer sollte so etwas wollen? Wer zieht<br />

von seiner Dreizimmer-Wohung in München-Schwabing<br />

(alternativ bitte irgendein<br />

Hipster-Viertel aus Hamburg, Köln oder Ber-<br />

Wie funktionieren Virtuelle Realms genau?<br />

Wenn zwei Server zusammengestöpselt werden, tauchen Dutzende von Fragen <strong>auf</strong> – dabei <strong>ist</strong> das System simpel.<br />

Wenn Ihr Server mit einem anderen zusammengelegt<br />

wird, dann entsteht dabei<br />

ein Super-Server: Die Spieler des jeweils<br />

anderen Realms sind dabei nicht wie bei<br />

der Cross-Realm-Technologie einfach nur<br />

„zu Besuch“, sie haben <strong>auf</strong> Ihrem Server<br />

genau dieselben Rechte wie Sie: Sie können<br />

mit diesen Spielern handeln, Sie greifen<br />

<strong>auf</strong> dasselbe Auktionshaus zu, Sie können<br />

sich sogar gegenseitig in Gilden einladen.<br />

Es <strong>ist</strong>, als würden Sie <strong>auf</strong> nur einem Server<br />

spielen, nur dass Sie ihn durch unterschiedliche<br />

Türen betreten.<br />

Auch in Zukunft soll es möglich sein,<br />

Erster-Titel serverintern zu erspielen und<br />

Webseiten wie wowprogress.com werten<br />

den Raid-Fortschritt auch nach wie vor<br />

serverweise. Auch können Sie<br />

<strong>auf</strong> jedem Server Ihres virtuellen<br />

Realms bis zu 11 Charaktere erstellen,<br />

sogar zwei mit dem exakt<br />

gleichen Namen. Sie können<br />

sogar zwei Gilden mit gleichem Namen<br />

erstellen, wenn Sie das möchten. Klingt<br />

konfus, <strong>ist</strong> aber tatsächlich so simpel.<br />

Kein Problem! Namen-, Gilden-<br />

Namen und sogar „Erster“-Titel kann’s<br />

<strong>auf</strong> virtuellen Server öfter geben.<br />

Angellock<br />

<br />

Erster Hexer des Servers<br />

Erster Angler des Servers<br />

Angellock<br />

<br />

Erster Hexer des Servers<br />

Erster Angler des Servers<br />

96<br />

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lin einfügen) in das 5.000-Seelen-Städtchen<br />

Oberviechtach, in dem er niemanden kennt<br />

– für dieselbe Miete und bei schlechterer Arbeitsplatz-Situation?<br />

Obwohl Blizzard das offensichtlich<br />

für ein verführerisches Angebot<br />

hält, ließen und lassen sich aber nur die allerwenigsten<br />

Spieler dar<strong>auf</strong> ein. Wenn, dann<br />

me<strong>ist</strong> auch nur aus Überschwang. Auf „Hurra,<br />

keine Wartezeiten mehr!“ folgt binnen Tagen<br />

ein kostenpflichtiger Charakterwechsel<br />

raus aus der Wüste der Einsamkeit.<br />

Da wären wir auch schon bei Blizzards nächstem<br />

großen Trick: Charakter-Transfers für 25<br />

Euro. Die gibt’s schon seit 2006, damit dürften<br />

die me<strong>ist</strong>en Spieler sich gar nicht mehr an<br />

eine Zeit ohne sie erinnern. Waren sie zu Beginn<br />

noch mit vielen Einschränkungen versehen<br />

– so konnte man nur einen Charakter<br />

alle sechs Monate verschieben –, war schon<br />

bald quasi alles erlaubt, nur Gildenbank und<br />

übertriebene Goldsummen durfte man nicht<br />

mitnehmen. Interessant wurde der Dienst<br />

tatsächlich aber erst zum Ende von WotLK<br />

und vor allem in Catacylsm, wo die Spieler<br />

teils gildenweise von kleinen Spielwelten<br />

flüchteten und sich woanders ein neues Zuhause<br />

suchten. Wer übrig blieb und weder<br />

Lust <strong>auf</strong> einen Neuanfang noch <strong>auf</strong>s Geldausgeben<br />

hatte, der ... ja, der blieb halt übrig.<br />

Wirtschafts-Chaos<br />

Auf Verknüpften Realms füllen sich Auktionshäuser schlagartig über Nacht.<br />

Eines der mit Abstand größten Ge<strong>ist</strong>erserver-Probleme<br />

<strong>ist</strong> die Wirtschaft: Das Auktionshaus<br />

<strong>ist</strong> fast immer leer und das, was<br />

<strong>auf</strong> Umwegen doch drin landet, das <strong>ist</strong><br />

schweineteuer. Auf solchen <strong>Servern</strong> kann<br />

man zwar wunderbar farmen – dank Cross-<br />

Realm zwar nur in Pandaria, aber immerhin<br />

– doch was bringt’s? Wenn die anderen fünf<br />

Server-Bewohner gerade kein Ge<strong>ist</strong>ereisenerz<br />

brauchen, springt doch wieder keine<br />

Kohle raus. Werden Server zusammengelegt,<br />

füllt sich im Normalfall auch das<br />

Auktionshaus sehr schnell. Doof nur, wenn<br />

Leer Auf <strong>Servern</strong><br />

mit weniger<br />

als 100 aktiven<br />

Spielern gibt es<br />

nachvollziebarerweise<br />

wenig<br />

bis gar nichts im<br />

Auktionshaus.<br />

Server zusammengelegt werden, die zwar<br />

klein sind, aber eben nicht ausgestorben.<br />

Dann fallen die Preise und alteingesessene<br />

Händler müssen sich nach neuen Einnahmequellen<br />

umsehen. Viele davon beschweren<br />

sich dann über Preis-Dumping.<br />

Doch hier muss klar sein: In 99 Prozent der<br />

Fälle sinken die Preise dieser Server gerade<br />

mal <strong>auf</strong> Normalniveau. Bevor Sie sich also<br />

über miesen Verdienst beschweren, schauen<br />

Sie besser nach, was Materialien <strong>auf</strong> großen<br />

<strong>Servern</strong> wie Frostwolf oder Blackhand kosten<br />

– da springt sicher noch weniger raus!<br />

/focus<br />

Auf zur Horde!<br />

Dass im zweiten Jahr von Wrath of the<br />

Lich King schließlich der kostenpflichtige<br />

Fraktionswechsel eingeführt wurde,<br />

hatte <strong>auf</strong> Server mit schlechter Bevölkerung<br />

dann kaum einen Einfluss.<br />

Wohl aber <strong>auf</strong> Server, <strong>auf</strong> denen eine<br />

Fraktion überlegen war: Hier flüchteten<br />

die Spieler teils zu Tausenden von<br />

der unterlegenen Fraktion zu den neuen<br />

Heilsbringern von Horde oder eben<br />

Allianz. Ein gutes Beispiel <strong>ist</strong> der RP-<br />

PvP-Server Kult der Verdammten: Vor<br />

der Einführung des Fraktionswechsels<br />

gab es hier ein Verhältnis von etwa 1:0,8<br />

für die Horde. Schon eine Übermacht der<br />

Orcs also, aber erträglich. Seit Einführung der<br />

Transfers <strong>ist</strong> das Verhältnis <strong>auf</strong> 1:0,25 zurückgegangen,<br />

es gibt also etwa viermal so viele<br />

Hordler wie Allianzler –<br />

<strong>auf</strong> einem PvP-Server;<br />

und das gar nicht mal,<br />

weil so viele Allianzler<br />

zur Horde gewechselt<br />

sind – das <strong>ist</strong> nur<br />

einer der Gründe. Als<br />

die ersten Allianzler<br />

nach „drüben“ gingen,<br />

wurden Gilden<br />

zersprengt, deren<br />

Takralus:<br />

Das Ziel <strong>ist</strong>, <strong>auf</strong> allen Verknüpften<br />

Realms eine gesunde Bevölkerung<br />

zu haben, sobald wir fertig sind. Wir haben<br />

nicht vor, auch nur einen niedrig bevölkerten<br />

Realm in der Kälte stehen zu lassen.<br />

(Community-Manager Takralus im offiziellen<br />

Forum)<br />

Spieler teils mitgingen,<br />

teils woanders neu anfingen,<br />

teils <strong>auf</strong> andere Server überwechselten.<br />

Das Auktionshaus wurde leerer, was wiederum<br />

selbst Spieler aus noch aktiven Gilden<br />

vertrieb – selber farmen kann nicht jeder von<br />

der Zeit her, also muss man andere Lösungen<br />

finden. Dadurch wiederum wurden Gilden<br />

zersprengt ... Ein Teufelskreis, der sich so<br />

oder so ähnlich <strong>auf</strong> vielen <strong>deutschen</strong> <strong>Servern</strong><br />

abspielte. Bis Patch 5.4!<br />

Das Connected-Realms-Debakel<br />

Blizzards letzter großer Wurf kam zu Beginn<br />

von M<strong>ist</strong>s of Pandaria: die Connected Realms.<br />

Dabei werden leere Level-Gebiete, in<br />

denen sich keiner <strong>auf</strong>hält,<br />

einfach zusammengefügt,<br />

bis eine vernünftige Menge<br />

an Spielern drin <strong>ist</strong>.<br />

Ist zum Beispiel das<br />

Schlingendorntal <strong>auf</strong><br />

Voll Auf virtuellen<br />

<strong>Servern</strong> sind die<br />

Auktionshäuser<br />

zwar besser gefüllt,<br />

aber eingesessene<br />

Händler müssen sich<br />

mit fallenden Preisen<br />

abfinden.<br />

Server A leer, öffnen sich<br />

einfach die Tore und<br />

Spieler von Server B, C,<br />

D und E werden direkt<br />

<strong>auf</strong> Server A teleportiert,<br />

wenn sie über die Grenze<br />

des Schlingendorntals<br />

fliegen. Daraus resultiert oft ein kurzer<br />

Ladebildschirm.<br />

Fliegen Sie aus dem Gebiet, landen Sie wieder<br />

in Ihrer eigenen Welt – oder, in Levelgebieten<br />

wahrscheinlicher: Auf einem ganz<br />

anderen Server, der sich gerade für die Connected<br />

Realms geöffnet hat.<br />

Das System hatte diverse Kinderkrankheiten,<br />

ließ einen etwa automatisch vom Flugreittier<br />

steigen, wenn man einen anderen<br />

Server „betrat“. Allein das hätte gereicht,<br />

um es nervig zu finden. Viel schlimmer aber:<br />

Spieler, die sich willentlich für einen kleinen<br />

Server entschieden hatten, wurden plötzlich<br />

von jeder Menge Spielern gestört, sei es bei<br />

der Jagd nach seltenen Reittieren oder beim<br />

Farmen von Ressourcen. Die Vorteile in den<br />

Level-Gebieten? Nichtig, für die Suche nach<br />

Dungeon-Gefährten gibt‘s den Raidbrowser<br />

und um bis Stufe 90 zu leveln, braucht man<br />

kein einziges Mal eine Gruppe.<br />

Praktisch sind die Cross-Realm-Mechaniken<br />

lediglich für Real-ID-Freunde: Die können<br />

serverübergreifend Gruppen bilden, miteinander<br />

spielen und sich <strong>auf</strong> diese Weise auch<br />

<strong>auf</strong> stärker bevölkerte Realms einladen lassen<br />

(etwa zum Ruffarmen <strong>auf</strong> der Zeit<strong>los</strong>en<br />

Insel) oder natürlich auch halb leere Server<br />

besuchen (zum Farmen von Ge<strong>ist</strong>ereisenerz).<br />

Tatsächlich haben aber nur die wenigsten<br />

Spieler besonders viele Freunde <strong>auf</strong> anderen<br />

<strong>Servern</strong> – die me<strong>ist</strong>en spielen seit Jahr und<br />

Tag <strong>auf</strong> dem immer gleichen virtuellen Felsen.<br />

Warum sollten sie auch wechseln? Fazit:<br />

Für Spieler mit Kontakten <strong>auf</strong> vielen <strong>Servern</strong><br />

<strong>PC</strong> <strong>Games</strong> | <strong>MMORE</strong><br />

97


focus<br />

sind Cross-Realm-Gebiete der Hit. Für unterbevölkerte<br />

Server bringen sie nicht das<br />

Geringste.<br />

Virtuelle Realms<br />

sind endlich da!<br />

Mit Patch 5.4 kündigte Blizzard dann die<br />

ultimative Lösung aller Ge<strong>ist</strong>erserver-Probleme<br />

an: die Virtuellen oder Verknüpften Realms.<br />

Betroffene Server sollten mit anderen<br />

schlecht bevölkerten Welten zusammengelegt<br />

werden, ohne dass dabei einer der Server<br />

<strong>auf</strong>gelöst wird. So kommt es zwar zu doppelten<br />

Namen („Sepp – Rajaxx“ und „Sepp<br />

– Anetheron“ spielen quasi <strong>auf</strong> dem gleichen<br />

Server), aber<br />

niemand muss<br />

seinen Charakter<br />

umbenennen, umziehen<br />

oder sich<br />

irgendwie umgewöhnen.<br />

Für die<br />

Spieler selbst <strong>ist</strong><br />

das natürlich die<br />

deutlich elegantere<br />

Lösung als einfach<br />

Server zusammenzuschieben.<br />

Stellen Sie sich vor, Sie<br />

kommen nach drei Wochen aus dem Urlaub<br />

zurück und plötzlich gibt‘s Ihren Server nicht<br />

mehr – statt einer Heimat haben Sie eine E-<br />

Mail, die Sie <strong>auf</strong>fordert, den Namen Ihres<br />

sechs Jahre alten Hauptcharakters zu ändern.<br />

Beim Einloggen dürfen Sie dann feststellen,<br />

dass Ihr frustrierter Gildenleiter die Bank<br />

ausgeräumt hat, um mit der Kohle woanders<br />

neu anzufangen. Das klingt zwar nach<br />

Schwarzmalerei, <strong>ist</strong> aber in anderen Spielen<br />

mehr als einmal vorgekommen. Ihnen bleibt<br />

das dank Virtuellen <strong>Servern</strong> erspart und<br />

Sie bekommen trotzdem neue Mitspieler.<br />

Natürlich hat die Sache auch für Blizzard<br />

Vaneras:<br />

Das Haupt-Ziel der Verknüpften<br />

Realms <strong>ist</strong> tatsächlich, die Situation <strong>auf</strong> niedrig bevölkerten<br />

<strong>Servern</strong> zu verbessern, besagte Server also<br />

neu zu beleben. Aktuell bedeutet das, dass einige der<br />

sehr gut bevölkerten Server nicht mit anderen <strong>Servern</strong><br />

verbunden werden – aber das kann sich ändern.<br />

(Community-Manager Vaneras im offiziellen Forum)<br />

Vorteile: Weil keine Server gesch<strong>los</strong>sen<br />

und eigentlich nicht mal richtig zusammengelegt<br />

werden, bleibt negative Presse<br />

aus. Stattdessen gibt’s positive Schlagzeilen,<br />

weil den Spielern <strong>auf</strong> Ge<strong>ist</strong>erservern<br />

endlich mal geholfen wird. Aber sind damit<br />

jetzt wirklich alle Probleme gelöst?<br />

Virtuelle Realms in der Praxis<br />

Bei der Verbindung von <strong>Servern</strong> braucht<br />

man Fingerspitzgengefühl: Zum einen muss<br />

man die Server so miteinander kombinieren,<br />

dass für die Spieler beider Seiten Vorteile<br />

entstehen, zum anderen kann man nicht<br />

wild mischen: Einen PvP-Server mit einem<br />

PvE-Server zusammenzustecken <strong>ist</strong> genauso<br />

ein Unding wie einen Rollenspiel-Realm mit<br />

irgendeinem Standard-<br />

Server zu verknüpfen.<br />

Blizzard ließ sich also<br />

Zeit und startete die<br />

„Server-Zusammenlegungen“<br />

nicht wie<br />

angekündigt mit Patch<br />

5.4, sondern erst einige<br />

Wochen später. Eine<br />

weise Entscheidung;<br />

wäre es schon bei den<br />

ersten virtuellen Server-Komplexen<br />

zu groben Patzern<br />

gekommen, hätten die Spieler unter Garantie<br />

gemeckert und das Feature schon im<br />

Ansatz verflucht. Das wollte man sich aber<br />

nicht le<strong>ist</strong>en, die Spieler sollten von Anfang<br />

an bege<strong>ist</strong>ert sein. Zwei Wochen nach dem<br />

Start von Patch 5.4 schließlich wurden mit<br />

Boulderf<strong>ist</strong> und Bloodscalp die ersten beiden<br />

amerikanischen Server verknüpft, erst<br />

Ende Oktober folgten dann europäische;<br />

darunter die beiden <strong>deutschen</strong> Server Taerar<br />

und Echsenkessel. Wie viele Spieler nach<br />

Ihnen sahen Sie sich dann erst mal mit der<br />

großen Frage konfrontiert: <strong>Was</strong> ändert sich<br />

für mich?<br />

Allianz vs. Horde<br />

Warum Blizzard sich nicht um das Fraktionsungleichgewicht<br />

<strong>auf</strong> <strong>Servern</strong> schert.<br />

Viele Spieler erhofften sich von den Verknüpften<br />

Realms auch eine Lösung für Server mit schlechter<br />

Fraktions-Verteilung. Man lege einfach einen Server<br />

mit viel Horde und einen mit viel Allianz zusammen<br />

und schon sind beide Fraktionen glücklich.<br />

Allianz vs. Horde = PvE vs. PvP<br />

Community-Manager Vaneras hat die grundsätzliche<br />

Problematik an dieser schön simpel klingenden<br />

Lösung im offiziellen Forum so toll erklärt, dass wir<br />

da gar nichts mehr ergänzen müssen:<br />

„Fraktions-Gleichgewicht wird definitv bedacht [bei<br />

der Auswahl der Verknüpften Server, Anm. der Redaktion],<br />

aber das <strong>ist</strong> ein schwieriger Faktor, weil<br />

die Fraktionen innerhalb der Realm-Typen nicht<br />

ausbalanciert sind. Würden wir PvE- mit PvP-Server<br />

verknüpfen, wäre Fraktionsgleichgewicht kein so<br />

großes Problem, da PvP-Server traditionell eher<br />

hordelastig sind und unsere PvE-Server typischerweise<br />

eher allianzlastig. Aber weil wir Server gleichen<br />

Typs verbinden, können wir die Fraktionen <strong>auf</strong><br />

diesen Realms nich vollständig ausbalancieren.“<br />

Tag 1 <strong>auf</strong> virtuellen <strong>Servern</strong><br />

Als die ersten Server zusammengelegt wurden,<br />

hatten die Spieler zunächst Dutzende<br />

Fragen – ein offizielles FAQ beantwortete<br />

zwar viele davon, aber zum einen guckt eben<br />

nicht jeder Spieler regelmäßig <strong>auf</strong> die WoW-<br />

Webseite, zum anderen war die Fragensammlung<br />

auch lückenhaft und beschäftigte<br />

sich mehr mit dem Drumherum als mit den<br />

tatsächlichen Problemen im Spiel: Kann man<br />

mit den Spielern der anderen Server handeln,<br />

wie erkenne ich sie, kann ich sie in meine Gilde<br />

<strong>auf</strong>nehmen und so weiter und so fort.<br />

Die Antwort <strong>auf</strong> jede dieser Fragen lautet<br />

schlicht und ergreifend „Ja!“. Werden zwei<br />

Server zu Virtuellen <strong>Servern</strong> verknüpft, <strong>ist</strong><br />

Wie viele Spieler sind eigentlich <strong>auf</strong> meinem Server?<br />

Nur Blizzard kennt die exakten Spieler-Zahlen für jeden Server. Wir Sterblichen müssen sie uns zusammenreimen.<br />

Wahrscheinlich wissen Sie, ob Ihr Server<br />

überfüllt, leer oder stabil bevölkert <strong>ist</strong>. Das<br />

kann man an simplen Dingen wie dem<br />

Auktionshaus-Füllstand ausmachen.<br />

Aber kennen Sie die genauen Bevölkerungszahlen<br />

Ihres Servers? Nicht? Können Sie<br />

auch gar nicht – die korrekten Zahlen verrät<br />

Blizzard nämlich nicht. Diverse Seiten<br />

versuchen zwar, <strong>auf</strong> verschiedenste Arten<br />

alles über die Serverbevölkerungen herauszufinden,<br />

leider werden dabei aber nie alle<br />

Spieler oder Charaktere erfasst. An dieser<br />

Stelle vergleichen wir einfach mal die drei<br />

bekanntesten Portale: wowprogress.com<br />

liest Gilden aus, von denen mindestens ein<br />

Spieler im aktuellen Raid-Content wenigstens<br />

einen Boss besiegt hat. Wohlgemerkt:<br />

Spieler – andere Portale geben nur Charaktere<br />

an. Realmpop liest das Auktionshaus<br />

Server<br />

warcraftrealms.com wowprogress.com realmpop.com<br />

Horde-<br />

Charaktere<br />

Allianz-<br />

Charaktere<br />

Horde-<br />

Spieler<br />

Allianz-<br />

Spieler<br />

Horde-<br />

90er<br />

Allianz-<br />

90er<br />

Kult der Verdammten 1.261 215 1.815 560 10.657 3.376<br />

Blackhand 29.418 1.954 10.524 1.414 38.576 8.597<br />

Tichondrius 2.190 747 472 685 3.772 5.066<br />

Area 52 3.181 5.346 481 1.248 5.954 9.842<br />

Nefarian 111 63 128 46 1.244 834<br />

aus (und dabei auch alle Gildenmitglieder<br />

von jedem, der etwas ins Auktionshaus stellt)<br />

– hier kann man nach Level sortieren, weswegen<br />

wir Ihnen damit auch die 90er jedes<br />

Servers <strong>auf</strong>l<strong>ist</strong>en können. Warcraftrealms.<br />

com zeigt Charaktere ab Stufe 10 – aber die<br />

Daten dort werden über Add-ons ermittelt,<br />

die kaum mehr jemand nutzt.<br />

98<br />

<strong>PC</strong> <strong>Games</strong> | <strong>MMORE</strong>


Zusammengelegte Rollenspiel-Server?<br />

Rollenspieler und Nicht-Rollenspieler <strong>auf</strong> einem Verknüpften Realm? Wird es laut Blizzard nicht geben!<br />

/focus<br />

Viele Rollenspieler hatten bei Ankündigung<br />

der Verknüpften Server Angst, Sie<br />

würden mit Nicht-Rollenspiel-Realms zusammengelegt.<br />

Für eine gesunde Bevölkerung<br />

wäre das vielleicht sogar sinnvoll:<br />

Vor allem <strong>auf</strong> Hordeseite krebsen einige<br />

RP-Server <strong>auf</strong> unter 500 aktiven Spielern<br />

herum. Doch Blizzard beruhigte die Gemüter<br />

schnell: RP-Server werden nur mit<br />

RP-<strong>Servern</strong> zusammengelegt. Doch da<br />

gibt’s schon wieder Probleme: Auch bei<br />

Rollenspiel-Realms gibt es eine Unterteilung<br />

zwischen PvE und PvP, man kann die<br />

Server also nicht einfach nach Gutdünken<br />

zusammenschieben. Wenn dann mal Verknüpfte<br />

RP-Realms kommen, treten aber<br />

vermutlich ganz andere Probleme <strong>auf</strong> als<br />

<strong>auf</strong> normalen <strong>Servern</strong>: Wie passen die allgemeinen<br />

RP-Konzepte der Server zueinander,<br />

wie erklärt man „ingame“ die Fusion?<br />

Das wird noch spannend.<br />

WTF... LOL! Ist das<br />

hier das große Wurstfest?<br />

ROFL!<br />

Störenfriede! Rollenspieler haben schon mit den RP-Verweigerern <strong>auf</strong> dem eigenen Realm zu kämpfen.<br />

Wenn da noch Nicht-Rollenspieler von anderen <strong>Servern</strong> dazukommen, sind solche Szenen an der Tagesordnung.<br />

das so, als wären deren Spieler zusammen<br />

<strong>auf</strong> einem Realm. Sie können miteinander<br />

raiden, können sich gegenseitig in Gruppen<br />

und sogar Gilden einladen; wenn Sie wollen,<br />

können Sie sich den ganzen Tag per Handelsfenster<br />

Briefchen zustecken. Der einzige<br />

Unterschied zwischen den Spielern Ihres Servers<br />

und denen anderer Server <strong>ist</strong> der Tooltip,<br />

wenn Sie mit der Maus über die „fremden“<br />

Charaktere fahren: Dann erscheint das Suffix<br />

„- <strong>Servern</strong>ame“ hinter dem Namen und<br />

dem Gildennamen des Charakters. Blizzard<br />

kündigte zunächst an,<br />

dass man Spieler<br />

des anderen Servers<br />

mit einem<br />

„#“ im Namen<br />

kennzeichnen<br />

wollte, ähnlich<br />

wie jetzt Spieler<br />

anderer Server im<br />

Raidbrowser oder<br />

in Crossrealm-<br />

„Es <strong>ist</strong> meiner Meinung nach höchst<br />

wahrscheinlich, dass alle RP-PvP-<br />

Server zusammengelegt werden.<br />

Zumindest <strong>ist</strong> das eine Rechnung,<br />

die ich schon letzten Content angefertigt<br />

habe, nach der wir mit ALLEN<br />

RP-PvP-Realms zusammen die Hälfte<br />

von Blackmoore, Blackrock usw.<br />

einzeln haben.“<br />

Zonen mit einem<br />

„*“ gekennzeichnet<br />

werden. Das<br />

wurde jedoch nicht<br />

gemacht: Spieler von<br />

anderen <strong>Servern</strong> des eigenen Verknüpften<br />

Realms erkennt man wirklich nur, wenn man<br />

mit der Maus darüberfährt – die reine Namensanzeige<br />

über dem Charakter <strong>ist</strong> frei von<br />

Zusätzen.<br />

Wahrscheinlich hat Blizzard sich das „#“ gespart,<br />

um die Spieler nicht unnötig zu verwirren.<br />

Weil die Spieler der Verknüpften Realms<br />

nicht anders behandelt werden sollen als<br />

die Spieler des eigenen Realms gibt’s keinen<br />

Grund, jemanden mit irgendetwas zu markieren.<br />

Ein Nürnberger in München muss schließlich<br />

auch keine rot-weiße Franken-Flagge <strong>auf</strong><br />

der Brust tragen und auch Dortmunder in<br />

Gelsenkirchen müssen sich nicht zu erkennen<br />

(Railee im Forum zur geplanten Zusammenlegung der<br />

RP-Server Die Arguswacht und Das Syndikat)<br />

geben. Klar, jeder Server hat noch ein eigenes<br />

Realm-Forum, was Raidgesuche und Tauschgeschäfte<br />

etwas kompliziert macht. Aber dafür<br />

können Spieler <strong>auf</strong> Verknüpften Realms<br />

jetzt über Umwege 22 Charaktere pro Server<br />

besitzen. Darum wird man <strong>auf</strong> Einzel-Realms<br />

durchaus beneidet. Aber <strong>ist</strong> hier wirklich alles<br />

eitel Sonnenschein?!<br />

„Mein Char <strong>ist</strong> plötzlich weg!“<br />

„Never play on patch day!“ sagt eine alte<br />

Online-Spiel-Weisheit: Spiele niemals am<br />

Patch-Tag! Für einige<br />

Spieler <strong>auf</strong> Virtuellen<br />

Realms bestätigte<br />

sich das <strong>auf</strong> bitterste<br />

Weise: Nach der<br />

Verknüpfung waren<br />

Charaktere plötzlich<br />

verschwunden,<br />

andere wurden aus<br />

Gilden geworfen,<br />

bei wieder anderen<br />

wurden aktuelle<br />

Charaktere mit alten,<br />

längst gelöschten<br />

überschrieben.<br />

Auktionen verschwanden<br />

spur<strong>los</strong> und Twinks, die bereits<br />

<strong>auf</strong> andere Server transferiert wurden,<br />

tauchten plötzlich wieder <strong>auf</strong>. Besonders hart<br />

traf das aus unbekannten Gründen die Spieler<br />

des amerikanischen Servers Nesingwary,<br />

der mit Vek’nilash zusammengelegt wurde.<br />

Hier waren laut ersten Berichten die me<strong>ist</strong>en<br />

der knapp 1.100 Spieler von solchen Problemen<br />

betroffen. Leider ließen sich diese nicht<br />

einfach mit einem Hotfix lösen: Gamemaster<br />

mussten jeden einzelnen gelöschten Charakter<br />

wiederherstellen, einst gelöschte Wiedergänger-Chars<br />

nochmal löschen, Spieler wieder<br />

in Gilden einfügen und so fort. Wer kein<br />

Ticket schrieb und seine Probleme schilderte,<br />

wurde dabei vorerst einfach übergangen. Der<br />

Support-Blueposter Vrakthris versuchte im<br />

offiziellen Forum für schnelle Hilfe zu sorgen,<br />

wies betroffene Spieler an, Support-Tickets<br />

mit dem Code „NESSCHAR“ zu versehen<br />

und möglichst detailliert alle verschwundenen<br />

und wiedererschienenen Charaktere <strong>auf</strong>zul<strong>ist</strong>en.<br />

Spieler, die sich gar nicht mehr an<br />

die Namen oder genauen Schreibweisen all<br />

ihrer Twinks erinnern konnten, verfielen geradezu<br />

in Panik. Auf Nesingwary herrschte<br />

Ausnahmezustand, während die Spieler von<br />

Vek’nilash die Zusammenlegung größtenteils<br />

problemfrei überstanden. Genauso übrigens<br />

wie die Spieler der me<strong>ist</strong>en anderen Server,<br />

die mit anderen zusammengepackt wurden.<br />

Trotzdem zeigt das Nesingwary-Debakel,<br />

warum Blizzard sich mit der Zusammenlegung<br />

der Server so viel Zeit lässt: Die Technik<br />

steckt anscheinend noch in den Kinderschuhen<br />

und <strong>ist</strong> auch für Blizzard selbst noch<br />

nagelneu. Während man bei den me<strong>ist</strong>en anderen<br />

Problemen inzwischen nicht mal mehr<br />

Cross-Realm-Zonen:<br />

Braucht’s die noch?<br />

Hat Blizzards Leere-Server-Notlösung durch Verknüpfte<br />

Realms bald ausgedient?<br />

Cross-Realm-Gebiete sind Zonen, <strong>auf</strong> denen Spieler<br />

mehrerer Server über dynamische Mechaniken<br />

zusammengeschmissen werden, wenn das Gebiet<br />

andernfalls <strong>auf</strong> den einzelnen <strong>Servern</strong> zu leer wäre.<br />

Weil auch <strong>auf</strong> großen Realms nicht rund um die<br />

Uhr Rambazamba im Teufelswald herrscht, werden<br />

Cross-Realm-Zonen auch <strong>auf</strong> Verknüpften Realms<br />

nicht verschwinden. Selbst wenn das viele Spieler<br />

nervt, die in aller Ruhe farmen möchten oder etwa<br />

in den Sturmgipfeln nach dem Zeitverlorenen Protodrachen<br />

jagen. Aber vielleicht schaltet Blizzard die<br />

Dinger ja doch ab – man weiß schließlich nie.<br />

<strong>PC</strong> <strong>Games</strong> | <strong>MMORE</strong><br />

99


focus<br />

einen Gamemaster braucht (Items wiederherstellen<br />

etwa), muss Blizzard hier noch bei<br />

jeder Kleinigkeit improvisieren. Das <strong>ist</strong> nicht<br />

schön, aber irgendwo verständlich.<br />

Warum macht ihr nicht schneller?<br />

Blizzard muss sich indes den Vorwurf der<br />

Faulheit gefallen lassen: „Warum <strong>ist</strong> mein<br />

Server noch nicht dabei, hier spielt auch<br />

keiner?!“ – „Wieso werden nicht noch mehr<br />

Server zu unseren zwei hier dazugelegt? Der<br />

erste brachte gar nichts?“ – „Bis die mit allen<br />

<strong>Servern</strong> fertig sind, brauche ich mir auch keinen<br />

Raid mehr für Garrosh zu suchen.“<br />

Zugegeben: Blizzard lässt sich wirklich viel<br />

Zeit, eben um zu vermeiden, dass noch mehr<br />

Fusions-Apokalypsen wie <strong>auf</strong> Nesingwary<br />

entstehen. Allerdings <strong>ist</strong> es auch wirklich<br />

nicht leicht, für alle schlechter bevölkerten<br />

Server ein passendes Gegenstück zu finden.<br />

Noch dazu, wo viele Server sich anscheinend<br />

„leer“ anfühlen, es aber eben nicht sind: Auf<br />

beinahe jedem Realm finden sich Spieler, die<br />

nach Verknüpften <strong>Servern</strong> schreien, obwohl<br />

laut den gängigen WoW-Bevölkerungsseiten<br />

alles paletti zu sein scheint. Der Grund dafür<br />

<strong>ist</strong> oft ein Unterschied in der Wahrnehmung:<br />

Selbst <strong>auf</strong> gut bevölkerten <strong>Servern</strong> finden<br />

sich nicht mehr ganz so leicht Raid-Gruppen<br />

wie noch vor ein paar Monaten. Auf mittelgroßen<br />

<strong>Servern</strong> mit sehr vielen festen Raid-<br />

Gruppen <strong>ist</strong> es ohnehin nicht immer so einfach,<br />

Anschluss zu finden. Weil Raid-Spieler<br />

dann halt auch nicht allzu oft sinn<strong>los</strong> in den<br />

Hauptstädten rumstehen – warum auch,<br />

sie brauchen weder Gruppen noch Verzauberungen<br />

–, entsteht für Spieler ohne festen<br />

Anschluss schnell der Eindruck, ihr Server<br />

wäre leer. Auch wenn das gar nicht so <strong>ist</strong>.<br />

Verknüpfung im Test:<br />

Vek’lor und Arthas<br />

Wirtschaft (Allianz)<br />

Fraglich, ob die Arthas-Allianz diesen Pluspunkt<br />

nachvollziehen kann – aber für die Handvoll<br />

Vek’lor-Zocker <strong>ist</strong> schon die Tatsache ein Pluspunkt,<br />

dass überhaupt was im Auktionshaus<br />

<strong>ist</strong> – gutes Angebot, gute Preise.<br />

Bevölkerung*:<br />

Den Pluspunkt gibt’s rein für Vek’lor: Nicht<br />

einmal je 100 Allianzler und Hordler von dort<br />

treffen <strong>auf</strong> knapp 500 Horde- und 1.900-Allianz-Spieler<br />

von Arthas.<br />

Wirtschaft (Horde):<br />

Ja, für die Spieler von Vek’lor <strong>ist</strong> dieses<br />

immerhin teilweise gefüllte Auktionshaus jetzt<br />

besser als nichts. Gerade mal 18 Fläschchen<br />

zum Testzeitpunkt und Epics zu Wucherpreisen<br />

sagen aber: Hier muss man nachbessern.<br />

PvP-Situation:<br />

Vek’lorianer sehen sich zum ersten Mal echtem<br />

PvP gegenüber – und die örtliche Horde muss<br />

sich dann gleich mit einer 3:1-Übermacht<br />

auseinandersetzen. Prost Mahlzeit!<br />

Fazit: Abwarten!<br />

Verknüpfung im Test:<br />

Dalvengyr und Nazjatar<br />

Wirtschaft (Horde)<br />

Das Horde-Auktionshaus <strong>ist</strong> ziemlich gut befüllt<br />

und bietet neben alltäglichem Raid-Bedarf<br />

auch das eine oder andere epische Teil an zu<br />

vernünftigen Preisen.<br />

PvP-Situation<br />

Insgesamt stehen die Allianz-Spieler von<br />

Nazjatar nun keiner so großen Übermacht mehr<br />

gegenüber – vielleicht reicht’s nun sogar mal für<br />

einen Weltboss oder zwei.<br />

Bevölkerung*:<br />

414 Horde vs. 148 Allianz <strong>auf</strong> Nazjatar, dazu<br />

kommen popelige 50 Hordler und 200 Allianzler<br />

von Dalvengyr. Ohne zusätzliche Server steppt<br />

hier sicher immer noch nicht der Bär.<br />

Wirtschaft (Allianz):<br />

Im Allianz-Auktionshaus gibt’s zwar das eine<br />

oder andere Fläschchen und auch die me<strong>ist</strong>en<br />

gängigen Edelsteine, aber zu Wucherpreisen<br />

– dasselbe gilt für epische Ausrüstung – selbst<br />

veraltete Teile werden für teilweise über 10.000<br />

Gold gehandelt.<br />

Fazit: Abwarten!<br />

Trotzdem: Gerade <strong>auf</strong> den europäischen <strong>Servern</strong><br />

hat man den Eindruck, die Entwickler<br />

verknüpfen die Server nicht so schnell wie<br />

sie könnten. Wenn man sich im direkten Vergleich<br />

die amerikanischen Server anguckt,<br />

sind hier zu Redaktionsschluss von 238 Realms<br />

schon volle 69 mit einem oder mehreren<br />

anderen <strong>Servern</strong> verknüpft, fast 30 weitere<br />

Verknüpfung im Test:<br />

Taerar und Echsenkessel<br />

Wirtschaft (Horde):<br />

Gemessen an der Menge der Spieler sind<br />

Preise und Angebot in Ordnung – auch wenn<br />

die me<strong>ist</strong>en aktuellen epischen Teile komplett<br />

überteuert sind.<br />

Wirtschaft (Allianz):<br />

Unglaublich, aber wahr: Trotz der niedrigen<br />

Bevölkerung gibt’s wenigstens eine halbwegs<br />

bezahlbare Grundversorgung an Fläschchen im<br />

Auktionshaus. Das <strong>ist</strong> aber schon alles.<br />

Bevölkerung*:<br />

103 Hordler und 132 Allianzler vom Echsenkessel<br />

treffen <strong>auf</strong> 305 Hordler und 48 Allianzler<br />

von Taerar. Nichts trifft <strong>auf</strong> nichts. Wir<br />

sind uns zwar sicher, dass Blizzard hier weitere<br />

Server anschließt, aber bis dahin ändert die<br />

Fusion nichts.<br />

PvP-Situation:<br />

509 gegen 180. Das dürfte zumindest <strong>auf</strong> der<br />

Zeit<strong>los</strong>en Insel dafür sorgen, dass die Allianz<br />

den einen oder anderern Tritt kassiert. Taerarer<br />

sind’s ja eh gewohnt.<br />

Fazit: Misserfolg!<br />

Verknüpfung im Test:<br />

Area 52 und Un’goro<br />

Wirtschaft (Horde)<br />

Klar, das Angebot und die Preise <strong>auf</strong> Allianz-<br />

Seite sind besser, schließlich spielen hier mehr<br />

als doppelt so viele Leute. Trotzdem: Man kriegt,<br />

was man braucht, zu annehmbaren Preisen –<br />

sogar Stufe-553-Epics.<br />

Wirtschaft (Allianz)<br />

Reichliches Angebot trifft <strong>auf</strong> annehmbare<br />

Preise, das gilt sowohl für Waren des täglichen<br />

Raid-Bedarfs wie auch für Epics aller Art.<br />

Bevölkerung*:<br />

Je 350 Horde- und Allianz-Spieler stammen von<br />

Un’goro, dazu kommen 1.250 Allianzler und<br />

480 Hordler von Area 52. Für Un’goro-Spieler<br />

eine Offenbarung, für die Horde <strong>auf</strong> Area 52 ein<br />

Schritt nach vorn. Area-52-Allianzler dürften<br />

kaum einen Unterschied bemerken.<br />

Raid-Situation:<br />

Gemessen an ihrer Menge hielten sich die<br />

Un’gororianier ohnehin schon tapfer, die Area-<br />

52-Hordler dagegen jubeln über Zuwachs.<br />

Fazit: erfolg!<br />

stehen in der Warteschleife. In Deutschland<br />

sind’s zu Redaktionsschluss 18 Server und 4<br />

in der Warteschleife – bei immerhin 87 <strong>deutschen</strong><br />

Realms. Das <strong>ist</strong> vergleichsweise wenig.<br />

Wie viele Server brauchen wir?<br />

<strong>Was</strong> <strong>auf</strong>fällt: Vergleichsweise wenige Server<br />

werden in einem größeren Komplex zusammengesch<strong>los</strong>sen,<br />

bei den me<strong>ist</strong>en wird<br />

einfach ein weiterer Server drangepappt. In<br />

Deutschland gibt es bisher nur einen größeren<br />

Serververbund aus Terrodar, Dethecus,<br />

Mug’thol und Theradras, in den USA sprechen<br />

wir immerhin von 9 Serververbünden.<br />

Klar: Mehr zusammengesch<strong>los</strong>sene Server<br />

sorgen auch für mehr Chaos – Spieler, die<br />

über alles <strong>auf</strong> ihrem Server Bescheid wissen<br />

möchten, müssen sich durch mehrere Realmforen<br />

wühlen, mehrere eingeschworene<br />

Communitys prallen <strong>auf</strong>einander und machen<br />

sich das Leben schwer und manchmal<br />

trifft ein reiner Viel-Twinker-Server plötzlich<br />

<strong>auf</strong> einen Mini-Realm, der von Profi-Raidern<br />

übernommen wurde. Die zieht‘s mitunter<br />

<strong>auf</strong> Eremiten-Server, um First Kills, also den<br />

ersten Sieg über bestimmte Bosse zu erringen<br />

und so Titel und Ruhm einzuheimsen. Manche<br />

fliehen auch einfach nur vor Warteschlangen<br />

<strong>auf</strong> diese Server. So oder so: Treffen mehrere<br />

Server <strong>auf</strong>einander, <strong>ist</strong> die Konfusion bei<br />

den Spielern noch größer als wenn man nur<br />

schnell zwei Server zusammenschiebt.<br />

In den USA geht Blizzard hier sehr behutsam<br />

vor und fügt Server teilweise erst nach und<br />

nach in bestehende Verknüpfte Realms ein, im<br />

Abstand von mehreren Wochen. So können<br />

sich die Spieler der ersten Server aneinander<br />

gewöhnen, ohne dass zu viele WoW-Subkulturen<br />

<strong>auf</strong>einanderkrachen. Aller Wahrscheinlichkeit<br />

nach wird das in den nächsten Mona-<br />

100<br />

*laut wowprogress.com<br />

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Verknüpfung im Test:<br />

Rajaxx und Anetheron<br />

Bevölkerung*:<br />

1.229 Hordler und 458 Allianzler bringt Anetheron<br />

in diese Fusion, dazu kommen noch mal<br />

181 Hordler und 9 (!) Allianzler. Wir behaupten:<br />

Anetheron merkt gar nix, Rajaxx-Spieler sind im<br />

siebten Himmel.<br />

Wirtschaft (Allianz):<br />

Paradox: Gemessen an der Spieler-Menge <strong>ist</strong><br />

das Allianz-Auktionshaus zwar dünn bestückt,<br />

aber es gibt alles, was man braucht: Futter,<br />

Flächen, Epics. Zu teils sehr hohen Preisen zwar,<br />

aber besser als nichts.<br />

Wirtschaft (Horde):<br />

Gut gefülltes Auktionshaus, in dem man<br />

beinahe alles findet, was man braucht, und das<br />

zu vernünftigen Preisen. Seltsamerweise aber<br />

gibt’s hier weniger Epics als <strong>auf</strong> Allianz-Seite –<br />

die, die’s gibt, sind aber günstiger.<br />

PvP-Situation:<br />

Dass die Allianz in Sachen „Kampf um Weltbosse“<br />

und Open PvP hier Land sieht, <strong>ist</strong> selten.<br />

Das <strong>ist</strong> vor allem für die 9 von Rajaxx neu.<br />

Verknüpfung im Test:<br />

Terrodar, Dethecus,<br />

Mug’thol und Theradras<br />

Bevölkerung*:<br />

Hier wurden Nägel mit Köpfen gemacht: Auf<br />

keiner Fraktion von einem der vier Server<br />

spielten mehr als 300 Leute, mit Ausnahme der<br />

1.084 Dethecus-Hordler. Trauriges Schlusslicht:<br />

15 Allianzler <strong>auf</strong> Mug’thol. Deshalb steht’s am<br />

Ende 1.626 Hordler zu 466 Allianzlern.<br />

Wirtschaft (Allianz):<br />

Das Allianz-Auktionshaus <strong>ist</strong> so gut gefüllt,<br />

dass wir unsere Bevölkerungs-Zahlen dreimal<br />

überprüft haben. 11.000 Auktionen, von allem<br />

reichlich da, zu anständigen Preisen. Schön.<br />

Wirtschaft (Horde)<br />

Angebot: Toll! Preise: Toll. Als Hordler in diesem<br />

Server-Verbund mangelt es an nichts.<br />

PvP-Situation:<br />

Einige Allianzler dieses Verknüpften Servers<br />

sehen durch die Fusion vielleicht zum ersten Mal<br />

die Beute eines Weltbosses. Sie sehen aber auch<br />

zum ersten Mal feindselige Hordler-Horden.<br />

Verknüpfung im Test:<br />

Das Syndikat und<br />

Die Arguswacht<br />

Raid-Situation:<br />

Eigentlich sollten wir die RP-Situation bewerten,<br />

aber das <strong>ist</strong> als Externer kaum möglich. Daher:<br />

Ein bisschen besser als vorher <strong>ist</strong> die Raid-<br />

Situation schon. Zumindest <strong>auf</strong> Allianz-Seite.<br />

Bevölkerung:<br />

234 Syndikats-Allianzler treffen <strong>auf</strong> 357 Leute<br />

von Arguswacht – okay. Aber 71 Syndikats-Hordler<br />

und 196 Spieler von der Wacht – ein Minus.<br />

Wirtschaft (Allianz):<br />

Dieses Auktionshaus macht betroffen. Einige<br />

Spieler bemühen sich tapfer, wenigstens die<br />

Raid-Grundversorgung zu halbwegs bezahlbaren<br />

Preisen am L<strong>auf</strong>en zu halten, aber darüber<br />

hinaus gibt es hier nichts.<br />

Wirtschaft (Horde):<br />

Doppelt so viele Spieler, doppelt so viele Auktionen.<br />

Trotzdem herrscht Mangel an Buff-Food<br />

und Tränken und die Preise der wenigen Epics<br />

wurden in Reichsmark ausgezeichnet.<br />

/focus<br />

Fazit: erfolg!<br />

Fazit: erfolg!<br />

Fazit: Misserfolg!<br />

ten auch <strong>auf</strong> den europäischen und damit den<br />

<strong>deutschen</strong> <strong>Servern</strong> so l<strong>auf</strong>en. Allerdings wird<br />

auch das ein bestimmtes Problem nicht lösen.<br />

Hier <strong>ist</strong> so viel Allianz/Horde?!<br />

Wer den Kasten <strong>auf</strong> Seite 98 gelesen hat, weiß<br />

es schon: Blizzard kümmert sich nicht um<br />

das Fraktions-Ungleichgewicht <strong>auf</strong> manchen<br />

Verknüpfung im Test:<br />

Alexstrasza<br />

und Nethersturm<br />

Bevölkerung*:<br />

Zum Glück für alle Beteiligten <strong>ist</strong> das ein PvE-<br />

Server: 285 Hordler und 983 Allianzler vom<br />

Nethersturm treffen <strong>auf</strong> 1.370 Allianzler und<br />

541 Hordler von Alexstrasza.<br />

Wirtschaft (Horde):<br />

Gemessen an der Bevölkerung sind Preise und<br />

Angebot hier herausragend, sowohl in Sachen<br />

Raidbedarf als auch bei den Epics. Viel besser<br />

<strong>ist</strong>’s <strong>auf</strong> großen <strong>Servern</strong> auch nicht.<br />

Wirtschaft (Allianz)<br />

Mit über 2.000 Spielern kann man arbeiten,<br />

entsprechend sieht’s auch im Auktionshaus<br />

aus: Alles da, alles bezahlbar.<br />

Raid-Situation<br />

Beide Allianz-Seiten waren schon vorher stark<br />

<strong>auf</strong>gestellt, besitzen mehrere 25er-Raids und<br />

viele starke 10er, die auch heroische Bosse<br />

angehen. Die vereinzelten Nethersturm-Hordler<br />

freuen sich über Alexstrasza-Anschluss.<br />

Fazit: erfolg!<br />

<strong>Servern</strong>, Hauptsache, die Bevölkerungszahl<br />

stimmt im Großen und Ganzen. Für Spieler<br />

in der Unterzahl bedeutet das: Wenn Sie sich<br />

jetzt einer 5:1-Übermacht gegenübersehen,<br />

dann wird das auch so sein, wenn Ihr Server<br />

verknüpft wurde. In einigen Fällen war es danach<br />

sogar noch schlimmer.<br />

Aber warum <strong>ist</strong> Blizzard das Gleichgewicht<br />

von Allianz und Horde „wurscht“ (<strong>ist</strong> es nicht<br />

– wirkt aber so)? Wahrscheinlich, weil auch<br />

die Entwickler keinen Einfluss dar<strong>auf</strong> haben,<br />

wie die Spieler ticken: Wer sich das Gleichgewicht<br />

<strong>auf</strong> großen <strong>Servern</strong> anschaut, stellt oft<br />

fest, dass manche Realms fest in der Hand<br />

der Allianz sind, andere umklammert von<br />

der Eisernen Faust der Horde – einfach weil<br />

die eh schon überl<strong>auf</strong>ene Fraktion auch mehr<br />

Zuwachs bekommt. Gerade <strong>auf</strong> PvP-<strong>Servern</strong><br />

hat schließlich kaum jemand Lust, zur unterlegenen<br />

Fraktion zu gehören. Beispiel PvP-Realm<br />

Aegwynn: <strong>auf</strong> diesem Server spielen laut<br />

wowprogress.com knapp 5.600 raidende Allianzler,<br />

aber nur 8 Hordler. Um hier die 8 Horde-Zocker<br />

glücklich zu machen, bräuchte man<br />

einen Server mit mindestens 5.000 Hordlern<br />

und kaum Allianz. Mal ganz davon abgesehen<br />

dass das schwierig zu finden sein dürfte: Viele<br />

der Spieler beider Server wären extrem unglücklich,<br />

einfach weil sie sich aktiv für einen<br />

PvP-Realm ohne Gegner entschieden haben.<br />

Das kann man jetzt feige finden, aber es bleibt<br />

den Spielern überlassen, wie sie daddeln. Das<br />

Ergebnis: Die 8 Aegwynn-Hordler freuen sich,<br />

die 10 bis 20 Allianzler unseres Phantom-Servers<br />

auch, dafür sind wahrscheinlich Hunderte<br />

anderer zahlender Kunden todunglücklich.<br />

Dass Blizzard hier nicht eingreift, <strong>ist</strong> nachvollziehbar,<br />

auch wenn das den unterlegenen<br />

Fraktionen sicher nicht gefällt. Problematisch<br />

nur, wenn Blizzard einen Server mit<br />

eigentlich fairem Fraktionsgleichgewicht<br />

mit einem verbindet, bei dem eine Seite<br />

hoffnungs<strong>los</strong> in Unterzahl <strong>ist</strong>. So geschehen<br />

bei Un’goro und Area 52 – die je knapp<br />

350+ Spieler pro Fraktion <strong>auf</strong> Un’goro wurden<br />

mit 500 Hordlern und 1.300 Allianzlern<br />

zusammengesteckt. Zugegeben: Auf<br />

PvE-<strong>Servern</strong> <strong>ist</strong> das nicht wirklich wild.<br />

Als die je knapp 100 Spieler von Vek’lor zur<br />

Alllianz-Übermacht von Arthas (1.900:500)<br />

geschoben wurden, <strong>ist</strong> den örtlichen Horde-<br />

Spielern aber vermutlich die Kinnlade runtergefallen.<br />

Hier braucht<br />

Blizzard definitiv mehr<br />

Feingefühl.<br />

Bob bere<strong>ist</strong><br />

die Server<br />

Für uns war<br />

Travelbob <strong>auf</strong><br />

Verknüpften<br />

<strong>Servern</strong> und hat<br />

sich dort mal<br />

umgesehen.<br />

<strong>PC</strong> <strong>Games</strong> | <strong>MMORE</strong><br />

101


focus<br />

Server in WoD<br />

Die Verknüpften Server sind eine gute Lösung<br />

für die me<strong>ist</strong>en Ge<strong>ist</strong>erserver-Probleme,<br />

vom Fraktionsungleichgewicht mal abgesehen.<br />

Aber sind sie wirklich der Weisheit<br />

letzter Schluss? Brauchen wir in World of<br />

Warcraft überhaupt noch Server, wo man ohnehin<br />

beinahe alles realmübergreifend spielen<br />

kann. In der nächsten WoW-Erweiterung<br />

Warlords of Draenor werden die Dungeon-<br />

Schwierigkeitsgrade überarbeitet: <strong>Was</strong> jetzt<br />

Flex-Modus heißt, <strong>ist</strong> dann der normale<br />

Modus, der „normale“ Raid wird zum heroischen,<br />

aus heroisch wird „mythisch“. Bis<br />

<strong>auf</strong> diesen „Mythic Raid“ können Sie dann<br />

tatsächlich jeden Raid, auch den jeweils aktuellen,<br />

über Real-ID mit Freunden von anderen<br />

<strong>Servern</strong> spielen. <strong>Was</strong> also haben wir jetzt<br />

noch von den Virtuellen <strong>Servern</strong>?<br />

Mein Server <strong>ist</strong> mein Zuhause!<br />

Die Entwickler betonen immer wieder, dass<br />

man trotz aller Welt- oder besser Realm-Offenheit<br />

ein Wir-Gefühl <strong>auf</strong> seinem Server spüren<br />

soll. Deswegen können Sie zum Beispiel<br />

in M<strong>ist</strong>s of Pandaria nie den aktuellen Raid<br />

<strong>auf</strong> normalem Modus per Real-ID spielen –<br />

damit Sie zu Hause nach Anschluss suchen.<br />

Wie aber erreicht man dieses Wir-Gefühl mit<br />

noch mehr Offenheit in Warlords of Draenor?<br />

Wenn Blizzard alles richtig macht, über die<br />

Spielwelt an sich.<br />

Wer die MoP-Patches genauer analysiert,<br />

stellt eine schleichende Entwicklung fest:<br />

Zum Start wurden die Spieler mit Dutzenden<br />

Tagesquests malträtiert, dar<strong>auf</strong> folgte<br />

mit der Insel des Donners ein Questgebiet<br />

mit fortl<strong>auf</strong>ender Story und vielen Events,<br />

dar<strong>auf</strong> wiederum folgte eine gigantische<br />

Farm-dich-kaputt-Einöde im Brachland, die<br />

wiederum von der Zeit<strong>los</strong>en Insel abgelöst<br />

wurde, einem Abenteuerspielplatz mit jeder<br />

Ein Server für alle?<br />

Warum verknüpft Blizzard nicht einfach alle Server<br />

und teilt Gebiete <strong>auf</strong>, wenn es zu voll wird?<br />

Einige Spieler fordern seit Jahren einen einzigen<br />

Server für alle. Oder zumindest einen einzigen PvPund<br />

einen PvE-Server. Wäre das die Lösung?<br />

Gemeinsam einsam<br />

Das Problem dabei <strong>ist</strong> zum einen die leichte Manipulierbarkeit:<br />

Alle Server in einem würde bedeuten<br />

„Ein Auktionshaus für alle“. In dem wäre es für<br />

Chea ter und „Chinafarmer“ ein Leichtes, die Wirtschaft<br />

an sich zu reißen und so alle fairen Händler<br />

aus dem Geschäft zu drängen. Apropos Auktionshaus:<br />

Erinnern Sie sich noch an die Naxxramas-<br />

Seuche? Spieler mit einer übertragbaren Debuff-<br />

Krankheit teleportierten sich in WoW Classic nach<br />

Eisenschmiede, übertrugen die Krankheit dort und<br />

löschten so binnen Minuten alle Spieler in der Stadt<br />

aus. Sollte etwas Ähnliches passieren, wären damit<br />

<strong>auf</strong> einen Schlag alle WoW-Zocker lahmgelegt. Das<br />

größte Problem aber: Auf dem Riesen-Server würden<br />

Sie niemanden jemals öfter treffen – und wahrscheinlich<br />

kaum Freundschaften schließen. Doof.<br />

Raids in WoD Weil nur die höchste Raid-Stufe von WoD – die „Mythic Raids“ – nicht über Real-ID-Gruppen<br />

funktionieren, braucht der Durchschnitts-Raider für die Orc-Schlachtzüge gar keine Server-Gruppe mehr.<br />

Menge seltenen Gegnern, Events und einigen<br />

langwierigen Quests sowie gerade mal zwei<br />

täglichen Aufgaben. Blizzard testete all diese<br />

Beschäftigungstherapien nicht zum Spaß,<br />

sondern um herauszufinden, was die Spieler<br />

wirklich wollen. Die Webseite mmo-champion.com<br />

fragte ihre Leser Anfang Dezember,<br />

welche Sorte Alltagsbeschäftigung am besten<br />

ankam; 49,57 Prozent entschieden sich für die<br />

Zeit<strong>los</strong>e Insel, weit abgeschlagen folgte der<br />

Rest – noch am besten schnitten die Story-<br />

Quests und Solo-Szenarien der Zeit<strong>los</strong>en<br />

Insel ab mit 23,77 Prozent.<br />

Blizzard weiß das auch und<br />

möchte laut ersten Ankündigungen<br />

aus den normalen<br />

Quest- und Levelgebieten<br />

eine ähnliche<br />

Wundertüte bauen wie<br />

aus der Patch-5.4-Insel.<br />

Wahrscheinlich wird die<br />

Event-Dichte nicht ganz so<br />

hoch sein und wahrscheinlich<br />

erwarten uns doch wieder mehr<br />

Quests als wir jetzt vermuten. Aber<br />

falls Blizzard die Level-Gebiete für Stufe 90<br />

bis 100 wirklich so hinbekommt, wie man das<br />

jetzt verspricht, dann erwartet uns nicht nur<br />

jede Menge Spaß, sondern auch viele Gruppen-Aktivitäten.<br />

Auf der Zeit<strong>los</strong>en Insel braucht man schließlich<br />

auch alle naselang Mitstreiter für Weltbosse,<br />

rare Feinde oder einfach nur, um<br />

stundenlang Mobs zu kloppen, weil man den<br />

Shaohao-Ruf noch braucht. Genau das <strong>ist</strong> der<br />

springende Punkt: Sie werden ständig nach<br />

Mitstreitern suchen, um noch schnell irgendwas<br />

zu erledigen. Dass das für Level-Nachzügler<br />

später im Add-on ein Problem wird,<br />

liegt <strong>auf</strong> der Hand, aber damit befasst sich<br />

unser Gruppensuche-Artikel <strong>auf</strong> Seite 78, für<br />

uns hier geht‘s nur um eines:<br />

Sie werden <strong>auf</strong> Ihrem Server Anschluss<br />

suchen – aktuelle Gebiete sind von Cross-<br />

Realm schließlich ausgenommen, außer<br />

Sie laden jemanden ein – und so vielleicht<br />

neue Bekanntschaften und Freundschaften<br />

schließen, vielleicht sogar eine Gilde und<br />

eine Raid-Gruppe finden. Genauso, wie das<br />

bis WotLK immer gel<strong>auf</strong>en <strong>ist</strong>, wenn Spieler<br />

sich mühsam <strong>auf</strong> die Maximalstufe hochgearbeitet<br />

haben, bevor der Dungeon- und<br />

Raidbrowser ex<strong>ist</strong>iert haben. Allein: Bisher<br />

<strong>ist</strong> das eine Wunschvorstellung, vor allem<br />

<strong>auf</strong> kleineren <strong>Servern</strong>.<br />

<strong>Was</strong> bringt das alles jetzt noch?<br />

Denn selbst nach der Zusammenlegung<br />

sind manche Realms weit davon entfernt,<br />

wirklich gut bevölkert zu sein. Es tun sich<br />

nicht wie von Ge<strong>ist</strong>erhand 20<br />

Raidgruppen <strong>auf</strong>, die jeden<br />

Mehr<br />

Suchenden sofort <strong>auf</strong>nehmen,<br />

nur weil 500 Leute mehr <strong>auf</strong><br />

Allianz-Seite daddeln. Die<br />

Blizzard-Entwickler müssen<br />

bis WoD alle Server <strong>auf</strong> eine<br />

gesunde Basis stellen, wenn<br />

sich niemand benachteiligt<br />

fühlen und jeder überall das<br />

Spiel in vollem Umfang genießen<br />

können soll. Gut, auch hier wird<br />

das neue Suche-nach-Gruppe-Tool Abhilfe<br />

schaffen – aber das muss auch erst mal reibungs<strong>los</strong><br />

funktionieren und schließlich lautet<br />

das Credo ja immer noch: „Erst mal <strong>auf</strong> dem<br />

eigenen Server schauen.“<br />

Das große Problem dabei wird sein, die Server-Zusammenlegungen<br />

flexibel zu halten:<br />

Niemand weiß derzeit, wann Warlords of<br />

Draenor erscheint. Soweit bekannt, könnte<br />

sich der Start bis Herbst 2014 hinziehen. Auch<br />

wenn Blizzard offen darüber spricht, schneller<br />

als sonst zu Potte kommen zu wollen – von<br />

einem Add-on pro Jahr <strong>ist</strong> die Rede. Sicher<br />

<strong>ist</strong> nur: Bis zum Start von WoD beziehungsweise<br />

dem Vorab-Patch 6.0 gibt es keinen<br />

neuen Inhalt für unser aller Lieblings-Online-<br />

Rollenspiel. Wer sich die Spieler-Verteilung in<br />

den letzten Jahren mal anschaut, weiß: Das<br />

bedeutet einen starken Spieler-Rückgang in<br />

den nächsten Monaten, die Server werden<br />

sich vorerst weiter leeren – und diejenigen, die<br />

spielen, werden immer seltener einloggen. Sei<br />

es, weil ihnen Mitspieler fehlen oder einfach,<br />

um sich mal anderen Sachen zu widmen, bis<br />

zum Thema<br />

Gruppensuche<br />

jetzt und in WoD <strong>auf</strong><br />

SEITE 78 im Artikel<br />

Gruppen(suche)-<br />

Therapie<br />

102<br />

<strong>PC</strong> <strong>Games</strong> | <strong>MMORE</strong>


das neue Add-on kommt. Wenn sich die Server<br />

weiter leeren, könnte Blizzard theoretisch<br />

mit weiteren Server-Zusammenlegungen reagieren<br />

und so viele Realms zusammenstöpseln,<br />

dass überall eitel Sonnenschein herrscht.<br />

Doch da gibt’s ein Problem.<br />

Wo kommen all die Spieler her?<br />

Zwei einmal verbundene Server kann Blizzard<br />

nicht mehr trennen. Gut, wahrscheinlich<br />

könnten sie, aber der Spieler-Aufschrei<br />

wäre vermutlich untragbar laut: Schließlich<br />

haben sich die Spieler der fusionierten Server<br />

schon in Gilden organisiert, haben vielleicht<br />

Bank-Charaktere <strong>auf</strong> den<br />

anderen <strong>Servern</strong> erstellt<br />

und Freundschaften<br />

gesch<strong>los</strong>sen. Wenn Blizzard<br />

nun also im großen<br />

Tief zwischen M<strong>ist</strong>s of<br />

Pandaria und Warlords of<br />

Draenor wahl<strong>los</strong> Server<br />

zusammenschiebt, dann<br />

gibt’s zum Add-on-Start<br />

richtig Ärger: Dann kommen<br />

traditionell nämlich<br />

je nach Server Hunderte<br />

oder sogar Tausende Spieler<br />

wieder, gucken sich<br />

alles genau an und verschwinden<br />

dann teils wieder<br />

– oder bleiben diesmal<br />

wieder länger. Vor allem der Gratis-90er mit<br />

WoD dürfte für einen dicken Schub Heimkehrer<br />

sorgen: Blizzard erlaubt zum Start des<br />

Add-ons jedem Spieler, einen Twink <strong>auf</strong> Stufe<br />

90 <strong>auf</strong>zuleveln – <strong>auf</strong> einen Schlag und ohne<br />

Nebenwirkungen. Da kommen wahrscheinlich<br />

selbst Spieler ins Grübeln, die M<strong>ist</strong>s of<br />

Pandaria oder vielleicht sogar schon Cataclysm<br />

übersprungen haben – schließlich können<br />

sie dadurch direkt mit ihren Freunden<br />

zocken, ohne hintendran zu hängen.<br />

<strong>Was</strong> passiert aber, wenn Tausende neuer Spieler<br />

samt der verbliebenen alten von zwei bis<br />

vier verschiedenen <strong>Servern</strong> ein einziges Level-Gebiet<br />

stürmen? Jap, Vernichtung, Chaos,<br />

Tod, Laggs, Hass, Wut, Server-Abstürze<br />

und eine Entwickler-Firma, die sich schämen<br />

muss. Eventuell kann Blizzard Ihren Server<br />

jetzt also gerade mal <strong>auf</strong> ein brauchbares Niveau<br />

„hochverknüpfen“, kann Ihren Realm<br />

aber leider nicht <strong>auf</strong> die Bevölkerungsdichte<br />

von Mexico City hieven.<br />

<strong>Was</strong> die Entwickler nämlich – neben Lags<br />

zum neuen Add-on – vermeiden möchten,<br />

das sind Warteschleifen. Falls Sie zu den<br />

Glücklichen gehören, die nicht wissen, was<br />

das <strong>ist</strong>: Sind <strong>auf</strong> einem Server zu viele Spieler,<br />

werden Sie beim Einloggen in eine Warteschleife<br />

gelegt, die nur nach und nach neue<br />

Spieler reinlässt,<br />

während alte gehen.<br />

Bei einigen Virtuellen<br />

Realms <strong>ist</strong> es durchaus<br />

schon vorgekommen,<br />

dass Spieler<br />

nach dem Einloggen<br />

<strong>auf</strong> genau dieses Phänomen<br />

stießen. Und<br />

was nervt mehr als<br />

WoW ohne Mitspieler?<br />

Genau, gar kein<br />

WoW.<br />

Wobei die Warteschleife<br />

in diesen seltenen<br />

Fällen dadurch<br />

entstand, dass sich<br />

viele Spieler gleich<br />

mal umsehen wollten <strong>auf</strong> dem „neuen“ Server:<br />

<strong>Was</strong> gibt’s jetzt im Auktionshaus, wie<br />

sind die neuen Leute, findet man jetzt Zufallsgruppen?<br />

Wenn die erste Euphorie nachlässt,<br />

gibt’s auch keine oder zumindest nicht<br />

mehr so häufige Warteschleifen.<br />

Wie sieht die Zukunft nun aus?<br />

Wir können an dieser Stelle ein paar Prognosen<br />

treffen und uns grob zusammenreimen,<br />

warum Blizzard was tut; haben wir ja<br />

in diesem Artikel auch zur Genüge getan.<br />

Doch eine exakte Vorhersage, wie sich die<br />

Verknüpften Realms langfr<strong>ist</strong>ig auswirken<br />

werden, ob Ge<strong>ist</strong>erserver wirklich aussterben<br />

Leveln in WoD Wenn Sie sich durch die Level-Gebiete von WoD kämpfen, wie hier das Schattenmondtal, kann<br />

laut ersten Infos gelegentliche Hilfe nicht schaden – da wäre es doch toll, wenn mehrere Spieler im Gebiet wären.<br />

Wann sind endlich alle<br />

Server verknüpft?<br />

Einige vielleicht nie – aber alle relevanten <strong>auf</strong> jeden<br />

Fall bis Warlords of Draenor!<br />

„Wann kommt endlich mein Server dran?“ <strong>ist</strong><br />

derzeit eine der großen Spieler-Fragen. Vor allem<br />

in Europa, wo Blizzard sich etwas länger Zeit lässt<br />

mit den Verknüpfungen. Bis Warlords of Draenor<br />

erscheint – und so schade es für MoP <strong>ist</strong>, <strong>auf</strong> dieses<br />

Add-on sind die Verknüpfungen ausgerichtet<br />

–, sollten jedoch alle Realms <strong>auf</strong> einem gesunden<br />

Bevölkerungs-Niveau liegen. Das sollte zeitlich<br />

auch gar kein Problem sein, schließlich werden bis<br />

zur nächsten Erweiterung noch einige Monate ins<br />

Land ziehen. Sollte Blizzard irgendwann verkünden,<br />

dass die Server-Bauarbeiten vorerst abgesch<strong>los</strong>sen<br />

sind und Ihr Server ging leer aus, dann<br />

bleibt das wohl leider auch so.<br />

Der Hintergrund <strong>ist</strong> simpel: Manche Server fühlen<br />

sich leer an, sind es aber in Wahrheit gar nicht,<br />

vielleicht machen <strong>auf</strong> Ihrem Realm nur besonders<br />

viele Spieler Pause. Wenn Sie sich also alleine<br />

fühlen, bleibt nur twinken, umziehen oder eine<br />

WoW-Pause. Bis zum Start von Warlords of Draenor<br />

wären Sie damit vermutlich nicht der Einzige.<br />

und ob wir <strong>auf</strong> eine schöne neue WoW-Welt<br />

zusteuern, das wissen wir nicht mit Sicherheit.<br />

Wir wissen jedoch, dass Blizzard gerade<br />

<strong>auf</strong> einem ganz guten Weg <strong>ist</strong> und dass durch<br />

die aktuellen Mechaniken über kurz oder<br />

lang niemand mehr alleine spielen muss.<br />

Selbst wenn Sie <strong>auf</strong> Ihrem Server keinen Anschluss<br />

finden, sollte Sie das neue Gruppensuche-Tool<br />

von WoD mit genügend Leuten<br />

zusammenbringen, damit Sie auch mal per<br />

Real-ID raiden können.<br />

Wer über kurz oder lang <strong>auf</strong> der Strecke<br />

bleiben wird – und das wissen wir leider<br />

mit grausiger Gewissheit – sind diejenigen<br />

Spieler, die sich wirklich für einen kleinen,<br />

gemütlichen, familiären Server entschieden<br />

haben. Klar: Es wird weiterhin kleine und<br />

große Server geben und die me<strong>ist</strong>en Server-<br />

Fusionen werden die Realms nicht zu Riesen-<br />

Verbünden <strong>auf</strong>blasen. Aber wer <strong>auf</strong> seinem<br />

kleinen Felsen bis jetzt glücklich war, wird<br />

sich <strong>auf</strong> Besuch einstellen müssen. Sie haben<br />

einen Freund <strong>auf</strong> einem dünn besiedelten<br />

Server, <strong>auf</strong> den Sie sich von ihm zum Farmen<br />

einladen lassen – das wird nicht mehr lange<br />

funktionieren, zumindest nicht so gut wie<br />

bisher. Natürlich darf man fragen, ob das der<br />

Sinn von WoW sein kann, dass man in beinahe<br />

totaler Einsamkeit vor sich hindaddelt.<br />

Und natürlich darf man die Gegenfrage stellen,<br />

warum nicht jeder so spielen können soll,<br />

wie er mag.<br />

Als wir uns für diesen Artikel <strong>auf</strong> den Virtuellen<br />

<strong>Servern</strong> selbst, in den Foren und natürlich<br />

auch bei den betroffenen Spielern <strong>auf</strong><br />

unserer Facebook-Seite facebook.com/pcgmmore<br />

umhörten, war aber eines ganz klar<br />

festzustellen: Die me<strong>ist</strong>en Spieler nehmen die<br />

Virtuellen Realms positiv <strong>auf</strong> und bemerken<br />

eine deutlich Verbesserung zu vorher. Man<br />

kann über die Zukunft reden, so viel man<br />

will – aber für den Anfang reicht das erst mal.<br />

/focus<br />

<strong>PC</strong> <strong>Games</strong> | <strong>MMORE</strong><br />

103


focus<br />

Das Ende<br />

<strong>ist</strong> erst<br />

Der Anfang<br />

Die Geschichte von<br />

Garrosh Höllschrei <strong>ist</strong><br />

nach der Schlacht um<br />

Orgrimmar noch<br />

lange nicht vorbei.<br />

<strong>Was</strong> erwartet uns<br />

zwischen M<strong>ist</strong>s of<br />

Pandaria und Warlods<br />

of Draenor??<br />

Autor: Tanja Adov<br />

104<br />

<strong>PC</strong> <strong>Games</strong> | <strong>MMORE</strong>


ie blutige Belagerung von Orgrimmar<br />

<strong>ist</strong> vorbei. Garrosh Höllschrei<br />

<strong>ist</strong> geschlagen. Doch zu welchem<br />

Preis? Der Landstrich von Durotan <strong>ist</strong> verwüstet,<br />

Orgrimmar <strong>ist</strong> ausgebrannt, überall<br />

liegen Tote und Verwundete. Aber statt<br />

Hinrichtung erwarten Garrosh nun schwere<br />

Ketten und eine dunkle Gefängniszelle. Nun<br />

muss er sich für seine brutale Herrschaft und<br />

unzählige Gräueltaten gegen die Völker von<br />

Azeroth vor Gericht verantworten. Und während<br />

die Welt den Atem<br />

anhält und gebannt <strong>auf</strong><br />

das Gerichtsdrama wartet,<br />

fragen wir uns: <strong>Was</strong><br />

erwartet uns nach Garroshs<br />

Sturz?<br />

Vom Kriegshäuptling<br />

zum Endboss<br />

Als das Entwickler-<br />

Team von WoW <strong>auf</strong><br />

der BlizzCon 2011 verkündete,<br />

dass Garrosh<br />

Höllschrei der Endboss<br />

von M<strong>ist</strong>s of Pandaria wird, sorgte dies in<br />

der WoW-Comunity für viel Skepsis. Viele<br />

Fragen wurden in die Runde geworfen. Warum<br />

wird Garrosh zur Gefahr für Azeroth?<br />

Wie soll der Umsturz vonstatten gehen? Wer<br />

wird der nächste Kriegshäuptling? Fragen<br />

über Fragen.<br />

Die Richtaxt bleibt stumpf<br />

Im Netz kursierten zwei Jahre lang die wildesten<br />

Gerüchte und Spekulationen über das<br />

Ende von Garrosh. Erst mit Patch 5.4 wurden<br />

viele dieser Fragen beantwortet. Und es<br />

gab sogar eine dicke Überraschung: Garrosh<br />

bleibt am Leben. Kaum einer hat nämlich damit<br />

gerechnet, dass Garrosh nicht nur seine<br />

Entmachtung überlebt, sondern auch von<br />

Pandas in Ketten abgeführt werden wird.<br />

Später wissen wir auch, warum Garrosh<br />

Die StaatsAnwältin<br />

Ausgerechnet die<br />

sonst so stille Tyrande<br />

führt die Anklage<br />

gegen Garrosh.<br />

<strong>PC</strong> <strong>Games</strong> | <strong>MMORE</strong><br />

Ein „Prozess“ in WoW<br />

… hmm – was soll das<br />

werden? Ich bekomme<br />

für 100.000 Kills im PvP<br />

einen Titel und Garrosh<br />

macht man den Prozess?<br />

Garrosh und die<br />

Orcs werden für<br />

ihre Tyrannei<br />

teuer bezahlen!<br />

Mcmeider, Server Thrall<br />

überlebt. Er wird in der nächsten Erweiterung<br />

eine weitere Rolle spielen. Doch was<br />

passiert mit Garrosh bis dahin?<br />

Garrosh, der Kriegsverbrecher<br />

Erst vor Kurzem kündigte Blizzard einen<br />

neuen Roman von Chr<strong>ist</strong>ie Golden an:<br />

Kriegsverbrechen. Chr<strong>ist</strong>ie Golden <strong>ist</strong> die<br />

Autorin von Warcraft-Romanen wie Weltenbeben,<br />

Die Gezeiten des Krieges, Herr<br />

der Clans und Der Aufstieg der Horde. Zum<br />

neuen Buch hat die Autorin<br />

in einem Interview<br />

gerade so viel verraten:<br />

Die Geschichte von<br />

Kriegsverbrechen bildet<br />

einen Brückenkopf<br />

zwischen M<strong>ist</strong>s of Pandaria<br />

und Warlords of<br />

Draenor. Die Erzählung<br />

verfügt über eine Star-<br />

Besetzung, fast jede<br />

wichtige Figur sowohl<br />

von der Allianz als auch<br />

von der Horde <strong>ist</strong> bei dem<br />

Gerichtsprozess gegen Garrosh dabei.<br />

Gerichtsprozess = Gähn?<br />

Okay, so viel wissen wir aus dem Spiel:<br />

Garrosh wartet im Kerker des Shadopan-<br />

K<strong>los</strong>ters <strong>auf</strong> seinen Gerichtsprozess. Wenn<br />

wir einen kleinen Rückblick <strong>auf</strong> die letzten<br />

Add-ons werfen, hatten da die Endbosse wie<br />

Illidan, Arthas, Todesschwinge & Co. nicht so<br />

viel Glück. Keiner von uns dachte auch nur<br />

im Traum daran, diese Bösewichte am Leben<br />

zu lassen oder gar vor ein Gericht zu zerren.<br />

Ein Gerichtsprozess klingt jetzt auch nicht<br />

nach Action, die wir bisher von Blizzard gewohnt<br />

sind. Gehen die Entwickler mit dem<br />

angekündigten Gerichtsprozess einen neuen<br />

Weg? Weg von Selbstjustiz und hin zu sachlichen<br />

Verhandlungen? World of Lawcraft?<br />

Es <strong>ist</strong> nichts so, wie es scheint …<br />

Bevor Sie laut gähnen:<br />

Nein, laut Chr<strong>ist</strong>ie wird<br />

ihr Roman alles andere<br />

als eine langweilige Dokumentation<br />

aus dem<br />

Gerichtssaal, in dem sich<br />

wieder alles um Garrosh<br />

Höllschrei dreht. Vielmehr erhalten<br />

wir einen exklusiven Einblick in die Köpfe<br />

der Anführer der Allianz- und Horde-Völker.<br />

Bemerkenswert daran <strong>ist</strong>, dass ausgerechnet<br />

Baine Bluthuf, der Anführer der Tauren,<br />

Garroshs Verteidigung vor Gericht übernimmt.<br />

Kleiner Spoiler, könnte man meinen,<br />

aber jede Menge Fans reagierten <strong>auf</strong> diesen<br />

kurzen Einblick in das Buch mit<br />

Unverständnis. Garrosh tötete<br />

unter unfairen Umständen<br />

Baines Vater Cairne<br />

Bluthuf. Später starben<br />

unzählige Tauren als Arbeitssklaven<br />

in Garroshs<br />

Eisenminen. Auch bei der<br />

Allianz gibt es Überraschungen.<br />

Tyrande Wisperwind führt beim Prozess die<br />

Anklage. Eigentlich hatte Jaina Prachtmeer<br />

Wenn wir Garrosh hinrichten,<br />

sind wir keinen<br />

Deut besser als er!<br />

Pre-Events ade?<br />

Wer am Ende von M<strong>ist</strong>s of Pandaria ein Open-World-<br />

Event im Spiel erwartet, wird bitter enttäuscht sein.<br />

Laut Blizzard wird es keine Überführungs-Events<br />

mehr in WoW geben. Alle wichtigen Ereignisse rund<br />

um die Geschichte von WoW werden seit dem Ende<br />

von Cataclysm in Szenarios verlagert.<br />

Warum eigentlich?<br />

Das Entwickler-Team erklärte es damit, dass sich<br />

eine erhebliche Menge der Spieler von den Open-<br />

World-Events gestört gefühlt hätte. Das beste Beispiel<br />

dafür war die Zombie-Apokalypse, die das<br />

Add-on Wrath of the Lich King einläutete. Fliegende<br />

Nekropolen über den Hauptstädten säten Krankheiten<br />

aus und verwandelten Spieler in rasende<br />

Zombies. Reguläres Spielen war kaum möglich.<br />

Die Straßen waren mit Skeletten übersät. Auch<br />

die Stadtwachen und Questgeber wurden von der<br />

Seuche dahingerafft. Genervte Spieler logten sich<br />

tagelang nicht ins Spiel ein, weil das Leveln unter<br />

diesen Umständen kaum möglich war.<br />

Die Geschichten ziehen um<br />

Diesen Fehler wollte Blizzard nicht wiederholen. Seit<br />

dem Ende von Cataclysm werden alle Geschichten<br />

in kleinen Instanzen für bis zu drei Spieler, genannt<br />

Szenarios, erzählt. Damit kann jeder Spieler individuell<br />

entscheiden, ob er an den Events teilnehmen<br />

möchte oder nicht.<br />

den größten Verlust zu beklagen. Schließlich<br />

löschte Garrosh ihre Heimat Theramore samt<br />

ihrer Bewohner aus. Wer, wenn nicht Lady<br />

Prachmeer hätte mehr Gründe gehabt, Garrosh<br />

anzuklagen?<br />

Es liegt doch <strong>auf</strong> der Hand<br />

Baines und Tyrandes Rolle vor Gericht sind<br />

gar nicht so abwegig. Baine <strong>ist</strong> bis heute davon<br />

überzeugt, dass Garrosh nichts von der<br />

Der Anwalt<br />

Der gemäßigte<br />

Baine verteidigt<br />

Garrosh vor<br />

Gericht.<br />

105<br />

/focus


focus<br />

Die Kriegsfürstin Nach dem Fall der Verteidigungslinie am Hafen von Orgrimmar<br />

war Zaela spur<strong>los</strong> verschwunden. Wird sie Garrosh nach Draenor begleiten?<br />

Der Manipulator In einer Vision der Zeit sehen wir Garroshs Niederlage und<br />

Kairoz , der das ganze Geschehen reg<strong>los</strong> beobachtet. Welches Spiel spielt er?<br />

vergifteten Waffe, mit der Garrosh Cairne tötete,<br />

wusste, und trägt ihm deswegen nichts<br />

Böses nach. Außerdem trat der gemäßigte<br />

Baine bisher in allen Konflikten innerhalb<br />

der Horde als fairer Vermittler <strong>auf</strong>. In Baines<br />

Augen verdient auch der ehemalige Kriegshäuptling<br />

eine faire Gerichtsverhandlung.<br />

Und auch wenn wir Jainas schrecklichen<br />

Verlust vor Augen haben, Tyrande und die<br />

Nachtelfen des Eschentals hatten unter Garroshs<br />

Expansionswut nicht weniger zu leiden<br />

als die Menschen von Theramore. Wir erinnern<br />

uns: Gewaltige Tsunamis, ausgelöst von<br />

Todesschwinges Erwachen, rollten über die<br />

Gebiete der Nachtelfen und sorgten für viel<br />

Chaos, Tod und Zerstörung in den Küstensiedlungen<br />

der Nachtelfen. Diesen Augenblick<br />

der Schwäche nutze Garrosh prompt<br />

für seine blutige Eroberung des Eschentals<br />

aus. Gnaden<strong>los</strong> fielen die Orcs <strong>auf</strong> Garroshs<br />

Befehl den erschöpften Nachtelfen in den Rücken<br />

und massakrierten die Flüchtlinge aus<br />

dem überfluteten Norden. Auf dem Schlachtfeld<br />

Kriegshymnenschlucht unterstützen wir<br />

seit Classic-WoW entweder den Kriegshymnen-Clan<br />

<strong>auf</strong> der Seite der Horde oder die<br />

Silberschwingen <strong>auf</strong> der Seite der Allianz.<br />

Die Nachtelfen des Eschentals gehen seit<br />

Jahrzehnten einen langen Leidensweg. Der<br />

Prozess gegen Garrosh, der<br />

an der Spitze des Kriegshymnen-Clans<br />

steht, bietet Tyrande die beste<br />

Gelegenheit, mit Orc-Invasoren endgültig<br />

abzurechnen.<br />

Schlüsselmomente<br />

Gut, Garrosh muss sich für seine zahlreichen<br />

Verbrechen vor den Völkern Azeroths verantworten.<br />

Ob und welches Urteil über ihn verhängt<br />

wird, wissen wir erst, wenn das Buch<br />

von Chr<strong>ist</strong>ie Golden erscheint. Viel interessanter<br />

<strong>ist</strong> aber die Frage,<br />

wie es Garrosh letztendlich<br />

schafft, aus<br />

dem Pandaren-Kerker<br />

zu entkommen. An<br />

Schön, dass es<br />

Helden gibt, die mir<br />

diskret helfen.<br />

dieser Stelle können<br />

wir nur spekulieren,<br />

dass die Kriegsfürstin<br />

Zaela dabei eine<br />

zentrale Rolle spielen<br />

wird. Für ihre treuen<br />

Dienste innerhalb der<br />

Horde ernannte Garrosh<br />

die ehrgeizige Drachenmal-Orcin zur<br />

Kriegsfürstin. Und Zaela überlebte als einzige<br />

Garrosh-loyale Orcin die Belagerung von<br />

Orgrimmar. Im Chaos der Schlacht, als ihr<br />

monströser Reitdrache Galakras von Allianzund<br />

Hordetruppen getötet wurde, schaffte es<br />

Zaela wie durch ein Wunder<br />

zu entkommen. Sie<br />

Ich finde es wirklich schade,<br />

dass Garrosh so schnell<br />

fallen musste. Er hätte ruhig<br />

für die nächsten drei Addons<br />

noch Warchief bleiben<br />

können.<br />

Zylopy, Server Aegwynn<br />

wird mit Sicherheit die erstbeste Gelegenheit<br />

nutzen und Garrosh aus der Gefängniszelle<br />

befreien.<br />

Eine Zeitreise<br />

Doch Garroshs spektakuläre Flucht aus Pandaria<br />

markiert erst den Beginn der Geschichte,<br />

die letztendlich in der nächsten Erweiterung<br />

– Warlords of Draenor – gipfelt. Wie<br />

Garrosh ausgerechnet <strong>auf</strong> die Idee kommt,<br />

in der Zeit zurückzureisen<br />

und ein Parallel-<br />

Draenor zu erschaffen,<br />

bleibt zunächst im<br />

Dunkeln. Doch so viel<br />

hat uns die Autorin<br />

Chr<strong>ist</strong>ie Golden verraten:<br />

Garrosh wird am<br />

Anfang der Geschichte<br />

einen Traum haben,<br />

der seinen Charakter<br />

maßgeblich verändert.<br />

Wird er von seiner Heimat<br />

Draenor träumen, als der Orc-<br />

Planet noch von der Brennenden Legion<br />

unberührt war. Vielleicht erinnert sich Garrosh<br />

dabei an seinen Vater Gromash, bevor<br />

er das Dämonenblut trank und zum Sklaven<br />

der Legion wurde. Gleichgültig welcher<br />

Traum Garrosh heimsucht – er weiß, dass<br />

er als Kriegsverbrecher keine Zukunft mehr<br />

Soridormi (tot)<br />

Kairozdormu<br />

Der teufel im<br />

Priestergewand?<br />

Keiner weiß, warum<br />

Kairoz Garrosh hilft.<br />

verrat ? In der letzten Vision der Zeit werden wir Zeuge von Soridormis Tod. Ist Kairoz der Mörder? Gründe<br />

dafür hätte er zumindest. Die magische Essenz der obersten Wächterin der Zeit wäre mächtig genug, um Kairozdormus<br />

Sanduhr vollständig <strong>auf</strong>zuladen. Oder war sie ihm als Wächterin der Zeitlinien einfach nur im Weg?<br />

106<br />

<strong>PC</strong> <strong>Games</strong> | <strong>MMORE</strong>


<strong>auf</strong> Azeroth hat. Ihm bleibt nur ein Ausweg:<br />

Er muss in die Vergangenheit reisen und die<br />

Orcs davon abhalten, das Dämonenblut zu<br />

trinken. Aber diese Hürde kann Garrosh <strong>auf</strong><br />

keinen Fall allein überwinden. Wer kann ihm<br />

dabei helfen?<br />

Garroshs geheimnisvoller Freund<br />

Kairoz, a.k.a Kairozdormu, <strong>ist</strong> ein geheimnisvoller<br />

Bronze-Drache mit nebulösen Motiven.<br />

Seinen ersten Auftritt hat Kairoz im Patch<br />

5.4. Als Anführer der Zeitwanderer, die die<br />

Rätsel <strong>auf</strong> der Zeit<strong>los</strong>en Insel untersuchen,<br />

wirbt Kairoz Helden für verschiedene Aufgaben<br />

an. Der Bronzene Drachenschwarm<br />

verlor nach dem Kataklysmus gänzlich die<br />

Macht über den Fluss der Zeit. Aus diesem<br />

Grund bittet Kairoz die Helden, <strong>auf</strong> der Insel<br />

Epochensteine für ihn zu sammeln. Diese<br />

winzigen Partikel fügt der Bronze-Drache zu<br />

einem mächtigen Artefakt – einer Sanduhr,<br />

die als Vision der Zeit bekannt wurde – zusammen.<br />

Mit seiner eigenen Schöpfung <strong>ist</strong>-<br />

Kairoz wieder in der Lage,<br />

in andere Zeitlinien zu<br />

blicken.<br />

Diskretion <strong>ist</strong> alles<br />

Kairoz bittet die Helden<br />

dar<strong>auf</strong> um einen weiteren<br />

Gefallen. Sie sollen<br />

die magische Sanduhr<br />

heimlich an verschiedenen<br />

Kernpunkten,<br />

an denen sich die Pfade<br />

der Zeit kreuzen, benutzen<br />

und mit Nethermagie<br />

<strong>auf</strong>laden. Auch Orgrimmar <strong>ist</strong> ein solcher<br />

Ort. In der Schlacht um Orgrimmar zeigte<br />

uns die Sanduhr zwei Visionen der Zukunft,<br />

in der es zwei unterschiedliche Ausgänge der<br />

Schlacht gibt. Dar<strong>auf</strong> schickt uns Kairoz zum<br />

Shadopan-K<strong>los</strong>ter in Pandaria. Im Kerker des<br />

Tempels von Xuen sehen wir eine Zukunftsvision<br />

von Anduin, der den inhaftierten Garrosh<br />

besucht. Mit dem nahezu vollständig<br />

<strong>auf</strong>geladenen Artefakt wünscht Kairoz, dass<br />

wir zu den Höhlen der Zeit reisen. Der Fluss<br />

Von Grün zu Rot<br />

Kairozdormus Me<strong>ist</strong>erstück:<br />

Das Dunkle<br />

Portal bringt uns in<br />

naher Zukunft nicht<br />

mehr <strong>auf</strong> die Scherbenwelt,<br />

sondern <strong>auf</strong> das<br />

Alternativ-Draenor.<br />

Schade, die Geschichte<br />

von Furorion hätte so<br />

viel mehr Potenzial für<br />

WoD gehabt. Stattdessen<br />

nimmt Blizz diesen Kairoz,<br />

den keiner kennt.<br />

Alerielle, Server Blackhand<br />

Mal sehen aus welchem<br />

Holz Vol’jin<br />

geschnitzt <strong>ist</strong> …<br />

der Zeit geht dort<br />

direkt in den Wirbelnden<br />

Nether<br />

über. Das Artefakt<br />

braucht diese<br />

Magie zu seiner<br />

Vervollständigung<br />

An jedem Ort erleben wir eine letzte<br />

schreckliche Vision: Wir sehen, wie sich Kairoz<br />

langsam von dem Körper Soridormis, der<br />

Gemahlin Nozdormus, enfernt. Als Kairoz<br />

das fast vollständig <strong>auf</strong>geladene Artefakt<br />

wieder entgegennimmt und von dieser<br />

Vision erfährt, bittet er uns eindringlich,<br />

das Gesehene geheim zu halten.<br />

Spätestens danach wussten wir: Kairoz<br />

hat was zu verbergen.<br />

Trau, schau, wem<br />

Doch seine Versprechen, das mächtige<br />

Artefakt zum Wohle Azeroths zu<br />

nutzen, waren wohl dre<strong>ist</strong>e Lügen. Erst nach<br />

der letzten BlizzCon wurde uns bewusst, was<br />

Kairoz mit dem Artefakt<br />

wirklich vorhat. Der<br />

Die dunklen Ladys Die<br />

beiden Furien Sylvanas<br />

und Jaina werden in ferner<br />

Zukunft ihren Fraktionen viel<br />

Kummer bereiten. Bis dahin<br />

verläuft ihre Geschichte allerdings<br />

ins Leere. Schade.<br />

Die Horde muss vernichtet<br />

werden, koste<br />

es, was es wolle!<br />

scheinheilige Bronze-<br />

Drache enpuppt sich<br />

nämlich als Garroshs<br />

Freund. Mit<br />

der Macht seines<br />

Zeit-Artefakts hilft Kairoz<br />

Garrosh Höllschrei,<br />

35 Jahre in die Vergangenheit<br />

zu reisen.<br />

Damit erschafft er eine<br />

alternative Zeitlinie, in<br />

der Garrosh seinen Heimatplaneten<br />

Draenor vor dem Einfluss der<br />

Brennenden Legion rettet. Außerdem stattet<br />

Garrosh dank der Blaupausen von Belagerungingenieur<br />

Rußschmied Orcs mit modernen<br />

Waffen aus. Damit hilft er seinem Vater,<br />

Grommash Höllschrei, die Orc-Clans zur<br />

Eisernen Horde zu vereinen. Und das war<br />

noch lange nicht alles. Die Orcs von Draenor<br />

bauen sogar ohne dämonisches Wissen ein<br />

Dunkles Portal. Zur Krönung des Ganzen<br />

überbrückt Kairoz das Dunkle Portal des alternativen<br />

Draenor mit dem Dunklen Portal,<br />

das in unserem Azeroth steht. Die Eiserne<br />

Horde <strong>ist</strong> damit einmarschbereit und kann<br />

jederzeit in unsere Welt einfallen.<br />

Der allmächtige Visionär?<br />

<strong>Was</strong> Kairoz letztendlich wirklich im Schilde<br />

führt, erfahren wir erst in der nächsten Erweiterung.<br />

Vielleicht <strong>ist</strong> er nicht der klassische<br />

Bösewicht, für den wir ihn heute halten.<br />

Der Bronze-Drache Kairoz wurde offensichtlich<br />

Kairos, dem griechischen Halbgott der<br />

Zeit, nachempfunden. In der griechischen<br />

Mythologie <strong>ist</strong> dieser die Inkarnation des<br />

günstigen Augenblicks im stetigen Fluss<br />

der Zeit, an dem der Sterbliche eine unvorteilhafte<br />

Zukunft verändern kann. In alten<br />

Sagen kommt Kairos oft in den Konflikt mit<br />

dem obersten Zeitgott Chronos, der über den<br />

statischen Verl<strong>auf</strong> der Zeit wacht. An dieser<br />

Stelle lassen sich auch Parallelen zu Nozdormu,<br />

dem Wächter der Zeit, ziehen. Während<br />

der Questreihe Die Macht des Stundenglases<br />

erwähnt Kairoz mehrfach seine Affinität für<br />

diese Zeitkreuzungen, deren Weggabelungen<br />

unterschiedlich enden. Und mit dem Zeit-<br />

Artefakt in seinen Händen <strong>ist</strong> Kairozdormu<br />

der mächtigste Zeitwanderer <strong>auf</strong> Azeroth. Er<br />

beobachtet alle alternativen Zeitlinien und<br />

zeigt auch keine Skrupel, sie nach seinen<br />

Wüsnchen zu manipulieren. Garroshs Flucht<br />

in die Vergangenheit war erst der Anfang.<br />

Wer will Kairoz jetzt noch <strong>auf</strong>halten?<br />

/focus<br />

<strong>PC</strong> <strong>Games</strong> | <strong>MMORE</strong><br />

107


focus<br />

Die<br />

Ge<strong>ist</strong>erkrabbe<br />

geht<br />

Greg Street verlässt Blizzard – die einen<br />

freut‘s, die anderen trauern. Wir erklären,<br />

warum World of Warcraft heute<br />

ohne ihn anders aussehen würde.<br />

Stand: Real Life 1.0 I Autor: Dirk Walbrühl<br />

iesen Typen muss man einfach kennen.<br />

Kleine Gestalt, breites Grinsen<br />

– nein, wir meinen keinen Gnom,<br />

sondern Greg „Ghostcrawler“ Street, der<br />

seit Wrath of the Lich King das bekannteste<br />

Gesicht des Entwicklerteams hinter World of<br />

Warcraft war. Sein Foren-Avatar, die Ge<strong>ist</strong>erkrabbe,<br />

schaffte es in mehrere Blizzard-Spiele<br />

und wurde berühmt. Völlig überraschend<br />

kündigte er im Herbst 2013 seinen Abschied<br />

von Blizzard Entertainment und damit auch<br />

von World of Warcraft an. <strong>Was</strong> war passiert?<br />

Knatsch im Hause Blizzard? Und was bedeutet<br />

das für die Millionen Spieler in Azeroth?<br />

Wir zollen dem vielleicht wichtigsten Entwickler<br />

der letzten Erweiterungen unseren<br />

Respekt und erklären, wie das Spiel ohne ihn<br />

aussehen könnte.<br />

Von Age of Empires zu Blizzard<br />

Greg Street <strong>ist</strong> eigentlich studierter Meeresbiologe,<br />

fand diesen<br />

Job in der Praxis aber so<br />

langweilig, dass er 1998<br />

bei Ensemble Studios<br />

anheuerte, der Spieleschmiede<br />

des Strategie-<br />

Hits Age of Empires. Er<br />

Steckbrief<br />

blizzards erklärbär: Ghostcrawler besprach regelmäßig in seinem Blog „Coffee with the devs“ die Hintergründe<br />

der neuesten Balance- und Klassenänderungen in Azeroth.<br />

Name: Greg Street<br />

Spitznamen: Ghostcrawler, Deathshrimp<br />

Beruf: Studierter Meeresbiologe, Spieleentwickler,<br />

Community Manager<br />

Herkunft: Maryland, USA<br />

Wow-Klasse: Priester<br />

Hobbies: Palas nerfen<br />

Andere Projekte: Age of Empires<br />

legte seiner Bewerbung ein selbst erstelltes<br />

Szenario für das Spiel bei und wurde prompt,<br />

ohne vorherige Erfahrung im Spielebereich,<br />

angeheuert. Er arbeitete mehrere Jahre lang<br />

bei Ensemble als Map-Designer, später als<br />

Lead Designer und prägte die Add-ons The<br />

Rise of Rome und Age of Empires III: The Asian<br />

Dynasties. Im Jahr 2008 wechselte er dann zu<br />

Blizzard, gerade rechtzeitig<br />

zur Erweiterung<br />

Wrath of the Lich<br />

King. Seine Aufgabe<br />

für World of Warcraft<br />

verstand er dabei so:<br />

„Programmierer bringen<br />

das Spiel zum L<strong>auf</strong>en,<br />

Künstler machen es<br />

schöner, Designer kümmern<br />

sich darum, dass<br />

es Spaß macht.“ Als Designer<br />

kümmerte er sich<br />

dabei vor allem um Klassenbalance.<br />

Dieses Thema<br />

sollte ihn bis heute nicht<br />

<strong>los</strong>lassen. Doch dazu später mehr.<br />

Blueposter Nr. 1<br />

Greg Street wurde zum Aushängeschild der<br />

ganzen Entwicklungsabteilung von World of<br />

Warcraft. Bereits in der Beta-Phase von Wrath<br />

of the Lich King übernahm er einen Teil der<br />

Forenkommunikation mit den Testern und<br />

108<br />

<strong>PC</strong> <strong>Games</strong> | <strong>MMORE</strong>


focus<br />

der mann hinter den spielern Bisher war eines sicher: Zu so ziemlich jeder<br />

Änderung an World of Warcraft gab es einen Bluepost von Ghostcrawler.<br />

mitjubeln und anfeuern! Street bejubelt die Spieler eines Starcraft-Turniers<br />

<strong>auf</strong> der BlizzCon. So nah kam man an andere Entwickler nicht ran.<br />

erklärte viele Design-Entscheidungen. Street<br />

machte nie einen Hehl daraus, dass er diese<br />

Kommunikation mit der Spielerbasis für einen<br />

wichtigen Teil des Entwicklungsprozesses<br />

und als einen Vorteil für die Entwickler<br />

ansah.<br />

„Bring the Player,<br />

not the Class“<br />

Ein wichtiges Anliegen<br />

von Street als<br />

Designer war dabei<br />

die Balance zwischen<br />

den Klassen.<br />

Wurde zu The Burning<br />

Crusade noch<br />

gespielt, was gerade<br />

stark war, und waren<br />

Hybridklassen<br />

„Kennt Ihr diese Augenblicke,<br />

wenn der<br />

Raidboss tot <strong>ist</strong>, der<br />

Loot verteilt und irgendwie<br />

geht jeder seinen<br />

Weg? Das <strong>ist</strong> einer dieser<br />

Augenblicke.“<br />

- Greg „Ghostcrawler“ Street<br />

im End -Content kaum konkurrenzfähig,<br />

bemühte sich Street darum, die Wahl der<br />

Klasse und Spielweise – ohne Nachteile – den<br />

Spielern zu überlassen. So wurden nach und<br />

nach exklusive Vorteile der Klassen abgebaut,<br />

Buffs <strong>auf</strong> mehrere Klassen verteilt und<br />

Schaden und Heilung angeglichen. Heldentum/Kampfrausch<br />

war nicht mehr exklusiv<br />

eine Schamanen-Fähigkeit, Druiden-Tanks<br />

kein Witz mehr im Schlachtzug. Es sollte nur<br />

noch die Fähigkeit des Spielers zählen. Doch<br />

so ganz <strong>ist</strong> das Ziel noch immer nicht erreicht.<br />

Auch heute noch suchen Schlachtzüge nach<br />

bestimmten Klassen, um maximalen Vorteil<br />

herauszuschlagen. Und<br />

statt Spielerskill zählt vor<br />

allem die Ausrüstungsstufe<br />

und das Vorhandensein<br />

des legendären Umhangs.<br />

Doch die Idee war nicht<br />

verkehrt und hat das Spiel<br />

sicher bereichert. Sätze wie<br />

„Pala-Tank? Lol. Geh nen<br />

Krieger spielen“ hört man<br />

kaum noch, Ghostcrawler<br />

sei Dank.<br />

klare vorstellungen Für Greg „Ghostcrawler“ Street standen Klassenbalance und Spielspaß immer im<br />

Vordergrund, volle Zustimmung fanden seine Ansätze (logischerweise) aber nicht immer.<br />

„Er war ein Mentor,<br />

eine Inspirationsquelle<br />

und Freund und er wird<br />

mir fehlen.“<br />

Projekt: Offenheit<br />

Neben der Balance der Klassen war vor<br />

allem die Offenheit und Kommunikation mit<br />

den Spielern ein Kernthema von Street. Statt<br />

die Community vor vollendete Tatsachen zu<br />

stellen, sollten die Entscheidungen hinter den<br />

Buffs, Nerfs und Änderungen<br />

offengelegt werden.<br />

Warum wurde eine Klasse<br />

generft? <strong>Was</strong> denkt Blizzard<br />

über Me<strong>ist</strong>erschaft? Sind Hexenme<strong>ist</strong>er<br />

zu stark? Diese Dinge besprach Ghostcrawler<br />

<strong>auf</strong> Facebook, Twitter und in seinem Blog<br />

„Coffee with the devs“. Klar, dass die Spieler<br />

Posts der Ge<strong>ist</strong>erkrabbe nach nur kurzer Zeit<br />

enorme Bedeutung zumaßen und jedes Wort<br />

genau analysierten. Schließlich konnte die<br />

Zukunft von World of Warcraft zwischen den<br />

Zeilen versteckt sein. Dabei <strong>ist</strong> Kommunikation<br />

mit den Spielern <strong>auf</strong> der einen Seite gut, um<br />

möglichst früh Feedback zu erhalten, Widerstand<br />

zu erkennen und abzubauen und den<br />

Spielern das Gefühl zu geben, in den Design-<br />

Prozess eingebunden zu sein. Auf der anderen<br />

Seite kann zu viel Offenheit aber auch störend<br />

sein, wenn dadurch der Verdacht entsteht, die<br />

Entwickler wüssten selbst nicht so recht, wo<br />

die Reise hingehen soll. Im schlimmsten Fall<br />

entsteht unnötige Panik: Werden Hexenme<strong>ist</strong>er<br />

jetzt abgeschafft? Spielen Berufe bald keine<br />

Rolle mehr? Wird World of Warcraft untergehen?<br />

Fairerweise muss man sagen, dass solche<br />

Panik im Internet fast von alleine entsteht, ob<br />

mit Aussagen der Entwickler oder ohne. Dabei<br />

bemühte sich Ghostcrawler<br />

aber immer<br />

darum, solche Aufregung<br />

zu vermeiden und<br />

Missverständnisse aus<br />

der Welt zu räumen.<br />

Ein bodenständiger<br />

Typ<br />

Dass Greg Streets Offenheit<br />

nicht nur <strong>auf</strong> die Foren beschränkt<br />

war, bewies er immer wieder <strong>auf</strong> der Blizz-<br />

Con. Auf der jährlichen Hausmesse von Blizzard<br />

verschwand er nicht hinter Mitarbeitertüren,<br />

sondern suchte das Gespräch mit den<br />

Spielern, ließ sich fotografieren und feierte<br />

mit den Fans, lachte über WoW-Insider-Witze<br />

und plauderte aus dem Nähkästchen. Wir<br />

selbst haben Street dort getroffen und müssen<br />

sagen: Sympathischer und bodenständiger<br />

können wir uns einen Entwickler kaum<br />

vorstellen. Dabei war sein Job längst mehr<br />

geworden: Als Lead Designer kümmerte er<br />

sich um fast die Hälfte aller Design-Entscheidungen,<br />

darunter Gegenstände und Loot,<br />

PvP-System, Berufe, Dungeons und Szenarios.<br />

Doch vor allem die Balance des Spiels<br />

und der Fertigkeiten lag ihm nach wie vor<br />

am Herzen.<br />

- Technical Game Designer Chadd Nervig<br />

<strong>PC</strong> <strong>Games</strong> | <strong>MMORE</strong><br />

109


focus<br />

Er hatte nicht nur<br />

Freunde<br />

Als Blizzards Aushängeschild und einer der<br />

einflussreichsten Designer wurde Ghostcrawler<br />

in den letzten Jahren aber auch zur<br />

Zielscheibe Nummer 1 der Fans. Und die<br />

scheinen mit der Ge<strong>ist</strong>erkrabbe mittlerweile<br />

ein persönliches Problem zu haben. So gab<br />

es nicht nur freundliche Abschiedsworte,<br />

sondern auch einigen Jubel, als Greg Street<br />

seine Entscheidung bekannt gab. Aber woher<br />

kommt eigentlich der Ärger?<br />

Offenheit führt<br />

auch zu Kritik<br />

Ghostcrawlers Bemühen,<br />

den Fans Einblick<br />

in die Entwicklung zu<br />

geben, waren nicht immer<br />

von Erfolg gekrönt.<br />

Das galt vor allem für<br />

Entscheidungen, die<br />

dann später wieder rückgängig<br />

gemacht wurden:<br />

Etwa der Arkane Umschmieder,<br />

der kurzzeitig<br />

in Cataclysm verschwand,<br />

dann doch wieder ins Spiel<br />

gepatcht wurde, um mit<br />

Warlords of Draenor – mal<br />

wieder – entfernt zu werden. Auch ärgerlich,<br />

wenn Ghostcrawler den Fans recht gab, etwa<br />

dass „PvP-Burst aktuell zu hoch sei“ und im<br />

nächsten Patch dann doch keine Änderung<br />

kam. Zwar stehen im Hintergrund noch andere<br />

Überlegungen, doch so wirkten Ghostcrawlers<br />

Posts für einige Fans wie wert<strong>los</strong>e<br />

Beschwichtigungen oder wie Untersuchungen<br />

darüber, wie gut bestimmte Dinge bei<br />

der Spielerbasis ankommen würden.<br />

Die Psychologie des Anführers<br />

Während sich andere Designer kaum an die<br />

Öffentlichkeit wenden, war der forenaktive<br />

Ghostcrawler ein ständig präsentes Ziel für<br />

Spielerwut. Als Aushängeschild des Design-<br />

Raidboss Ge<strong>ist</strong>erkrabbe? Für einige Spieler war Ghostcrawler<br />

ein Gegner bei Blizzard, den es in den Foren zu bekämpfen gab.<br />

Teams wurde er für alle Entscheidungen und<br />

Fehler verantwortlich gemacht. „WoW <strong>ist</strong> zu<br />

einfach. Casual-Noobz überall. Plx Bosse härter<br />

machen.“ – „Der Boss <strong>ist</strong> zu schwer. Plx<br />

abschwächen.“ Da die Vorwürfe me<strong>ist</strong> widersprüchlich<br />

waren, reagierte Street gelassen.<br />

Irgendjemand musste ja den Kopf hinhalten<br />

und bis jetzt machte Greg Street seine Rolle<br />

als freundlicher Blizzard-Sündenbock gar<br />

nicht schlecht.<br />

Ghostcrawler, die Ideenbremse<br />

Wenn wilde Ideen in den Foren <strong>auf</strong>tauchten,<br />

war es vor allem die Ge<strong>ist</strong>erkrabbe, die<br />

früher oder später dar<strong>auf</strong> reagieren musste.<br />

Hexenme<strong>ist</strong>er-Tanks?<br />

Goodbye<br />

Ich habe bei Blizzard<br />

sechs Jahre gearbeitet.<br />

Es war episch und<br />

ich habe viele Freunde<br />

rund um den Globus<br />

dazugewonnen und so<br />

viel gelernt. Aber jetzt habe ich eine neue<br />

und <strong>auf</strong>regende Gelegenheit und es wird<br />

Zeit, Lebewohl zu sagen. Allen Mitgliedern<br />

der Blizzard-Familie sage ich: „Danke für<br />

alles. Wir bleiben sicher in Kontakt.“<br />

Nein. Grünes Feuer?<br />

Nicht jetzt. Illidans<br />

Rückkehr? Später. Für<br />

viele Spieler waren<br />

diese ehrlichen Antworten<br />

nur ein Ausbremsen<br />

möglicher<br />

cooler Entwicklungen<br />

von World of Warcraft.<br />

Doch kommt<br />

Housing (die Bastion)<br />

jetzt nur in Warlords<br />

of Draenor, weil<br />

Ghostcrawler geht?<br />

- Greg „Ghostcrawler“ Street<br />

Die Antwort <strong>ist</strong>: nein.<br />

Street hatte nichts gegen<br />

gewagte Ideen, er hat sich nur<br />

bemüht, das Core-Gameplay von WoW<br />

in den Vordergrund zu stellen. Blizzard hat<br />

nach dem Entwicklungs-Umstrukturierung<br />

von Titan nun einfach mehr Ressourcen und<br />

Programmierer, um auch solche Projekte zu<br />

realisieren, denen Ghostcrawler früher immer<br />

eine Absage erteilen musste.<br />

Schuldig im Sinne der Anklage:<br />

Street und der Wandel von WoW<br />

Ein Vorwurf gegen Greg Street lässt sich jedoch<br />

nicht von der Hand weisen: Die Veränderung<br />

von World of Warcraft nach Burning<br />

Crusade. Dabei geht es vor allem um eine<br />

Öffnung exklusiver Inhalte für den<br />

Großteil der Spielerbasis. Niemand<br />

sollte sich von Content ausgesch<strong>los</strong>sen<br />

fühlen, doch mit einfacheren<br />

Schlachtzugs-Modi<br />

verloren viele Hardcore-Gilden<br />

die Motivation.<br />

Warum tagelang<br />

wipen, wenn<br />

man die Endsequenz<br />

um Garroshs<br />

Niederlage auch<br />

im Raidbrowser sehen kann?<br />

Ghostcrawler sah das anders<br />

und verwies immer wieder <strong>auf</strong><br />

den Anspruch von heroischen<br />

Bosskämpfen und dem neuen<br />

Herausforderungsmodus<br />

in Dungeons. Zwar <strong>ist</strong> Greg<br />

Street nicht alleine schuld an<br />

diesen Schritten, doch war<br />

er immer ein Verteidiger der<br />

Casual-Spieler, der Ausrichtung<br />

des Spiels an der Masse,<br />

„Das geht <strong>auf</strong><br />

seine Kappe“<br />

Diese Design-Entscheidungen hat Greg Street zu<br />

verantworten – glauben jedenfalls die Fans.<br />

Klassen-Balance<br />

Paladin zu stark, Druide zu schwach? Mit Sicherheit<br />

Ghostcrawlers Schuld, denn die Balance der einzelnen<br />

Fähigkeiten <strong>ist</strong> sein wichtigstes Projekt. Dass<br />

aktuell (fast) alle Spezialisierungen in PvE wie PvP<br />

spielbar sind, wird dabei gern übersehen.<br />

Wegfall der Talentbäume<br />

Um das System flexibler zu gestalten, wurden die alten<br />

Talentbäume abgeschafft – zur Aufregung vieler<br />

Fans. Dass es fast nur Pflicht-Talente gab, tut dabei<br />

nicht zur Sache. Für viele Spieler ging mit den Bäumen<br />

ein Stück WoW-Classic verloren.<br />

Werte-Änderungen<br />

Wer erinnert sich noch an Rüstungsdurchschlag?<br />

Dank Ghostcrawler kaum jemand. Denn komplizierte<br />

Werte standen <strong>auf</strong> seiner Abschussl<strong>ist</strong>e. Mit<br />

Warlords of Draenor erwischt es Trefferwert und<br />

Waffenkunde.<br />

Casual-WoW<br />

Ghostcrawler versuchte das Spiel immer für möglichst<br />

viele Spieler zu designen. Dass bestimmte<br />

Content-Bereiche nur einem winzigen Prozent Elite<br />

zugänglich sein sollte, war ihm ein Gräuel. Auch<br />

deshalb haben wir wohl Dungeonfinder, Flex-Raids<br />

und Erbstücke zum schnelleren Leveln. Viele Spieler<br />

vermissen dennoch die richtigen Herausforderungen<br />

von Burning Crusade, als „heroische Dungeons<br />

noch heroisch waren.“ Dass Blizzard dies auch unter<br />

Ghostcrawler mit Cataclysm versuchte und dadurch<br />

Spielerzahlen wegbrachen, wird me<strong>ist</strong> nicht<br />

erwähnt.<br />

nicht an den Eliten. Dass exklusive Inhalte<br />

natürlich auch Entwicklungszeit verlangen<br />

und doch nur einen kleinen Teil der Spielerbasis<br />

zufriedenstellen und so finanzielle<br />

Einbußen zu erwarten sind, wenn Accounts<br />

wegfallen, <strong>ist</strong> eine andere Ebene, für die<br />

Ghostcrawler sicher nichts kann. Unter seiner<br />

Leitung versuchte<br />

„Ghostcrawler hat<br />

WoW ruiniert. Gut,<br />

dass er weg <strong>ist</strong>!“<br />

man sich zu Beginn<br />

von Cataclysm sogar<br />

an einer Erhöhung des<br />

Schwierigkeitsgrades<br />

– mit katastrophalen<br />

Ergebnissen, Accountkündigungen<br />

und tobenden<br />

Gelegenheitsspielern in den Foren.<br />

Das konnte also nicht die Lösung sein. So<br />

trat Ghostcrawler lieber ein paar Hardcore-<br />

Spielern <strong>auf</strong> die Füße und stellte die breite<br />

Masse zufrieden. Objektiv und finanziell gesehen<br />

war das die richtige Entscheidung, die<br />

WoW erfolgreich ins Jahr 2014 gebracht hat.<br />

Aber wird mit seinem Weggang jetzt alles anders?<br />

Gibt es eine Rückkehr zum Hardcore-<br />

WoW und „OP“-Klassen (OP, over powered =<br />

viel zu stark im Gegensatz zu anderen Klassen?<br />

Wir werfen einen Blick in die Zukunft. .<br />

- Hecabahx, Tauren-Druide<br />

110<br />

<strong>PC</strong> <strong>Games</strong> | <strong>MMORE</strong>


Azeroth ohne die<br />

Ge<strong>ist</strong>erkrabbe<br />

So ganz geht man ja nie. Und Blizzard wusste,<br />

was man an Lead Designer Greg Street<br />

hatte. Vor allem sein Foren-Avatar, eine rote<br />

Krabbe, wurde zu einem eigenen Markenzeichen.<br />

So bleiben auch nach seinem Weggang<br />

seine Spuren im Spiel: In Vashj’ir können Jäger<br />

etwa die Ge<strong>ist</strong>erkrabbe zähmen. Auch bei<br />

Blizzards neuem Hit Hearthstone stand<br />

für die Hungrige Krabbe niemand<br />

anderes als Ghostcrawler<br />

Pate. Street gehörte<br />

einfach zu World of<br />

Warcraft dazu. Warum<br />

also die Trennung?<br />

Gab es plötzlich Zoff in<br />

der Spieleschmiede?<br />

Die Gerüchteküche<br />

Außer Greg Streets Ankündigung,<br />

Blizzard<br />

zu verlassen, gibt es<br />

offiziell kaum Informationen.<br />

Dennoch <strong>ist</strong> ein<br />

Streit unter Entwicklern<br />

sehr unwahrscheinlich.<br />

Streets Programm von<br />

Offenheit und „Bring<br />

the player, not the class“<br />

<strong>ist</strong> längst zu einem festen<br />

Bestandteil von World<br />

of Warcraft geworden, der<br />

von den me<strong>ist</strong>en Designern<br />

mitgetragen wird. Auch äußerten<br />

sich andere Designer im letzten Monat<br />

sehr positiv über Street und traurig über seinen<br />

Abschied. Interessant <strong>ist</strong> die Sache dennoch,<br />

denn Street zieht in seinem Bluepost<br />

Parallelen zwischen seinem Weggang und<br />

dem Ende eines Raidabends: „Es <strong>ist</strong> spät. Der<br />

Boss liegt, der Loot <strong>ist</strong> verteilt.“ Doch eine<br />

Untergangsankündigung für World of Warcraft<br />

<strong>ist</strong> das noch lange nicht. Es spiegelt eher<br />

Streets persönliche Sicht der Dinge wider.<br />

Offenbar hat er in World of Warcraft einen<br />

Punkt erreicht, an dem er sich lieber neuen<br />

Projekten zuwendet. Doch welche das sind,<br />

Streets Abschiedsgeschenk: Berufe<br />

Noch nach seiner Abschiedsankündigung sorgt Ghostcrawler für Wirbel in der Community.<br />

Das von ihm angesprochene Thema Berufe war schon<br />

länger <strong>auf</strong> der Agenda. Seiner Meinung nach sollten<br />

Berufsboni wegfallen, damit Berufe kein Zwang mehr<br />

für Spieler im höheren PvE- oder PvP-Content sind. Die<br />

Idee <strong>ist</strong> typisch für Ghostcrawler, der lieber Spielerskill<br />

als Klassen- oder Berufswahl entscheiden lassen will.<br />

Tatsächlich sind die Boni so stark, dass viele Schlachtzugsgilden<br />

noch immer Berufspflicht haben. Doch <strong>ist</strong><br />

der Wegfall wirklich eine Lösung? Macht das das Spiel<br />

nicht eventuell wieder mehr casual-lastig? Muss man<br />

dann noch weniger tun, um im Endcontent erfolgreich<br />

zu sein? Ist das nicht eine weitere Verneigung vor den<br />

Casual-Spielern?<br />

eine klare anspielung: Auch in<br />

Hearthstone gibt es Hinweise <strong>auf</strong> die<br />

Ge<strong>ist</strong>erkrabbe.<br />

das <strong>ist</strong> noch unklar. Vor<br />

Kurzem tauchten Infos<br />

zu einem Steampunk-<br />

MMORPG <strong>auf</strong>, an dem<br />

ehemalige Blizzard-Mitarbeiter<br />

mitwirken. Ob<br />

auch Greg Street dabei<br />

<strong>ist</strong>, <strong>ist</strong> nicht bekannt.<br />

Wenn, dann könnte die<br />

Ge<strong>ist</strong>erkrabbe an einem<br />

direkten WoW-Konkurrenten<br />

mitwirken. Und<br />

gute Konkurrenz belebt<br />

bekanntlich das<br />

Geschäft.<br />

Ein neues Gesicht von WoW?<br />

Blizzard wird sicher die Offenheit gegenüber<br />

den Spielern weiterführen und<br />

weiterhin Einblicke in die Design-Entscheidungen<br />

geben.<br />

Das gehört in der Spielebranche<br />

2014 mittlerweile einfach<br />

zum guten Ton. Doch ein neues<br />

Gesicht für World of Warcraft<br />

wird eventuell den Stil<br />

der Kommunikation ändern und<br />

muss erst mal mit der Community<br />

warm werden. Vielleicht lernt er aus Streets<br />

Anregung zur Diskussion<br />

Wir glauben, dass Ghostcrawler am Ende seiner<br />

Blizzard-L<strong>auf</strong>bahn noch ein paar Dinge anstoßen<br />

wollte, die ihm wichtig waren. Berufsboni<br />

gehören da eben dazu. <strong>Was</strong> Blizzard mit der<br />

Idee – die Street über seinen privaten Twitterkanal<br />

postete – dann tatsächlich tut,<br />

steht noch in den Sternen. Dass kaum<br />

ein Spieler mit Berufen ohne Boni glücklich<br />

wäre und ein Wegfall derselben ganze<br />

Aktionshäuser leer fegen könnte, <strong>ist</strong> auch<br />

klar. Trotzdem <strong>ist</strong> es gut, dass mal darüber<br />

geredet wird.<br />

„Fehlern“ und behält wilde Spekulationen<br />

für sich, um Forenpanik zu vermeiden. Ein<br />

Kandidat, der Ghostcrawlers leeren Stuhl<br />

besetzen wird, <strong>ist</strong> aktuell aber nicht in Sicht.<br />

„Bye bye Ghosti.<br />

Und danke für all<br />

den Fisch.“<br />

Ghostcrawler für alle: Die Ge<strong>ist</strong>erkrabbe<br />

kriecht in Vashj’ir südlich<br />

von L’Ghorek umher. Witziges Detail:<br />

Sie greift mit dem Nerfbat an.<br />

Wie wirkt sich das <strong>auf</strong> Warlords of<br />

Draenor aus?<br />

Wenn ein Lead Designer geht, bedeutet das<br />

natürlich erst einmal eine Umstellung für<br />

das Entwicklungsteam. Wir gehen dennoch<br />

davon aus, dass Ghostcrawlers Abschied die<br />

nächste Erweiterung Warlords of Draenor<br />

nicht verzögern wird. Inhaltlich sind die<br />

Weichen eh schon (und unter Mitwirkung<br />

von Ghostcrawler) gesetzt: Draenor wird ein<br />

rauer Kontinent mit wieder anspruchsvolleren<br />

Dungeons. Eine Überarbeitung der Klassen,<br />

und damit Streets Erfolgen im Bereich<br />

Balancing, wird es nicht<br />

geben. Trotzdem könnte<br />

Blizzard wieder mehr<br />

Experimente wagen.<br />

Gerade bei den Stufe-<br />

100-Talenten gibt es einige<br />

abenteuerliche Ideen,<br />

etwa Schutz-Krieger<br />

als DpS-Klasse.<br />

Wir jedenfalls wünschen Greg „Ghostcrawler“<br />

Street alles Gute bei seinem neuen Spiele-Projekt<br />

und freuen uns <strong>auf</strong> die Zukunft<br />

von WoW, auch ohne die Ge<strong>ist</strong>erkrabbe.<br />

- Turianna, Blutelfen-Kriegerin<br />

nur für jäger: Die<br />

Ge<strong>ist</strong>erkrabbe <strong>ist</strong><br />

einer der seltensten<br />

WoW-Tierbegleiter.<br />

/focus<br />

<strong>PC</strong> <strong>Games</strong> | <strong>MMORE</strong><br />

111


focus<br />

National Security alliance<br />

✯<br />

✯<br />

World of<br />

Spycraft<br />

t<br />

Mitarbeiter von Geheimdiensten erstellen sich Charaktere in WoW und anderen<br />

Spielen, um potenzielle Terror<strong>ist</strong>en zu entlarven. Wir verraten Ihnen die Hintergründe<br />

dieser obskuren Meldung.<br />

Autor: Sebastian Glanzer<br />

Komische Typen<br />

Achten Sie beim<br />

nächsten Spaziergang<br />

durch Goldhain<br />

<strong>auf</strong> verdächtige Personen.<br />

Sie könnten<br />

Sie beobachten!<br />

er frühere Geheimdienst-Mitarbeiter<br />

und<br />

jetzige Wh<strong>ist</strong>leblower<br />

(Wh<strong>ist</strong>leblower<br />

= Enthüller<br />

oder auch<br />

Skandal<strong>auf</strong>decker)<br />

Edward<br />

Snowden veröffentlichte<br />

in den letzten<br />

Wochen ein Dokument mit<br />

dem Namen Exploiting Terror<strong>ist</strong> Use<br />

of <strong>Games</strong> & Virtual Enviroments. Auf<br />

Deutsch heißt das in etwa „Auswertung<br />

des terror<strong>ist</strong>ischen Gebrauchs von<br />

Spielen und virtuellen Umgebungen“.<br />

Dieses streng geheime Dokument lieferte<br />

er der englischen Zeitung The<br />

Guardian, die es dar<strong>auf</strong>hin publik<br />

machte. In diesem Dokument findet<br />

man unter anderem Informationen,<br />

die offenlegen, dass Mitarbeiter der<br />

Geheimdienste FBI, CIA sowie DIA<br />

Spieler in Online-Spielen (vor allem<br />

Xbox-Live-Spielen) überwacht<br />

und Millionen von Chatnachrichten<br />

überprüft haben.<br />

<strong>Was</strong> hat das alles mit<br />

WoW zu tun?<br />

Wie in den letzten Wochen bekannt<br />

wurde, sammeln Geheimdienste unter<br />

anderem in WoW Daten über Spieler,<br />

die ihrer Meinung nach Terror<strong>ist</strong>en<br />

sein könnten. Neben dem Auslesen von<br />

Chatnachrichten haben Geheimdienstmitarbeiter<br />

sogar ihre eigenen Charaktere im<br />

Spiel, über die sie Informationen von Spielern<br />

sammeln. Bei der Menge an Daten kann man<br />

jedoch davon ausgehen, dass NSA und Konsorten<br />

die Daten eher weniger explizit aussortiert<br />

haben und vielmehr rigoros alles, was sie<br />

kriegen konnten, für sich beansprucht haben.<br />

Sollte Blizzard das nicht verhindern?<br />

Normalerweise haben Geheimdienste wie<br />

FBI und CIA kein Recht, die Daten der Blizzard-Server<br />

auszulesen, solange kein echter<br />

Verdacht besteht. Trotzdem sind die Geheimdienste<br />

an die Daten von Blizzard und<br />

somit von Millionen von Spielern und deren<br />

Chat-Nachrichten gelangt. Dass die NSA gerne<br />

auch mal spioniert, wenn kein Verdacht<br />

besteht, haben wir spätestens in der Überwachungsaffäre<br />

der letzten Wochen um Merkel<br />

und andere Politiker erfahren. Pressesprecher<br />

beider Seiten (Blizzard und NSA) wollen von<br />

nichts gewusst haben – klar, denn die eine<br />

Seite will sich nicht strafbar machen und die<br />

andere will sich keine Blöße geben oder muss<br />

die Freigabe der Daten geheimhalten.<br />

Fast schon zum Lachen<br />

Diese äußert raffinierten und professionellen<br />

Geheimdienstmitarbeiter sind Experten im<br />

Abfangen und Auslesen von Daten jeglicher<br />

Art. Bei dem technischen Mambojambo steigen<br />

nur die Wenigsten durch und selbst Geheimdienste<br />

anderer Länder bemerken erst<br />

gar nicht, dass sie selber ausspioniert werden.<br />

Aber wussten Sie, dass es extra eine Ab-<br />

112<br />

<strong>PC</strong> <strong>Games</strong> | <strong>MMORE</strong>


teilung der amerikanischen und englischen<br />

Geheimdienste gibt, die sich mittels Charakteren<br />

im Spiel Daten verschaffen, indem<br />

sie mit ihrem Alter Ego Spieler anschreiben?<br />

Das geht sogar so weit, dass Mitarbeiter der<br />

Geheimdienste versuchen, mit ihrem Charakter<br />

in gewisse Gilden zu kommen, wenn<br />

sich dort ein angeblicher Terror<strong>ist</strong> <strong>auf</strong>halten<br />

könnte.<br />

„LFM NSA-Stammgruppe“<br />

Mit diesen Charakteren werben Geheimdienste<br />

sogar Spieler, um für sie zu arbeiten.<br />

Ausgewählt werden jedoch nicht irgendwelche<br />

Spieler, sondern vorher gründlich überprüfte<br />

Personen mit hoher Bildung. So sollen<br />

englische und amerikanische Geheimdienste<br />

insbesondere Wissenschaftler und Ingenieure,<br />

die in ihrer Freizeit WoW spielen, für ihr<br />

Projekt angeworben haben.<br />

Wie man <strong>auf</strong> diese<br />

Idee kam, <strong>ist</strong> uns ein<br />

Rätsel, aber vielleicht<br />

wollten gestresste<br />

NSA-Mitarbeiter einfach<br />

auch mal von der<br />

Arbeit aus gemeinsam<br />

mit Rekruten WoW zocken<br />

– wer mag es ihnen<br />

verübeln? Sein Sie also misstrauisch, wenn<br />

Sie im nächsten Gilden-Interview gefragt<br />

werden, ob Sie den Schlachtzug gerne mal in<br />

die Luft sprengen würden, oder ob Sie auch<br />

privat gerne Bomben mit sich herumtragen,<br />

wenn Sie gerade nicht bei den Schätzen Pandarias<br />

sind.<br />

Bei manchen Tanks im<br />

LFR könnte man meinen,<br />

dass sie Selbstmordattentäter<br />

sind.<br />

Chr<strong>ist</strong>ian Sammer (via Facebook)<br />

Gar nicht so abwegig<br />

Auch wenn wir das Ganze etwas <strong>auf</strong> die<br />

Schippe nehmen, gibt es doch berechtigte<br />

Bedenken, dass sich Terror<strong>ist</strong>en über Browserspiele<br />

oder Online-MMOs austauschen<br />

und so ihre Nachrichten unter dem Radar<br />

der Geheimdienste versenden. Telefone und<br />

E-Mails der vermeintlichen Terror<strong>ist</strong>en werden<br />

von den Geheimdiensten sowieso schon<br />

angezapft, die Chats in harm<strong>los</strong>en Browsergames<br />

werden jedoch nicht so drastisch<br />

überwacht und bieten somit eine fast abhörsichere<br />

Kommunikationsform. Natürlich<br />

sind die Maßnahmen und die großflächige<br />

Durchführung völlig überzogen. Einige sogenannte<br />

Terror<strong>ist</strong>en sollen jedoch laut englischen<br />

und amerikanischen Geheimdiensten<br />

bereits <strong>auf</strong> diese Weise (wie sie in WoW<br />

passiert) entlarvt worden sein. Der englische<br />

Geheimdienst GCHQ hat durch Informationen<br />

im Onlinespiel Second Life bereits einige<br />

Verbrechen verhindert, die im realen Leben<br />

Schaden angerichtet hätten. Dabei handelte<br />

es sich bisher jedoch um Dinge wie das Stehlen<br />

von Kreditkarteninformationen und andere,<br />

eher kleinere Delikte.<br />

Die Polizei vor der Haustür<br />

Personen werden mittels Chatnachrichten<br />

in WoW überführt? Ist das möglich? In der<br />

Vergangenheit gab es bereits Fälle, in denen<br />

dies so ähnlich geschah.<br />

Ein WoW-Spieler aus den<br />

USA hat im Sommer 2009<br />

mit seinen Freunden im<br />

Handels-Channel darüber<br />

geschrieben, wie er<br />

ein Flugzeug aus Indianapolis<br />

in die Luft sprengen<br />

würde. Nachdem<br />

kurze Zeit später die Polizei<br />

bei dem vermeintlichen Terror<strong>ist</strong>en<br />

<strong>auf</strong> der Matte stand, meinte dieser, dass sich<br />

jemand in seinen Account gehackt hat. Als<br />

die Polizei ernst machte, gestand er jedoch<br />

seine Dummheit: Er wollte testen, ob wirklich<br />

etwas passiert. Hat die Polizei die Chat-<br />

Nachrichten gelesen?<br />

Nein. Die Information<br />

erhielt die Polizei nicht<br />

durch das Auslesen von<br />

Chatnachrichten, sondern<br />

von einem besorgten<br />

WoW-Spieler, der<br />

den Chat mitgelesen<br />

hatte und dar<strong>auf</strong>hin<br />

die Polizei alarmierte.<br />

Nun sind Amerikaner doch etwas vorsichtiger<br />

als wir, was solche Dinge angeht, trotzdem<br />

sollte man nie über so etwas Witze machen<br />

– vor allem nicht in einem öffentlichen<br />

Geheimdienste bei der Arbeit Geschickt hat sich der Geheimdienstmitarbeiter mit seinem Charakter ein<br />

paar Spielern angesch<strong>los</strong>sen. Die Ermittlungen lohnen sich: Einer der beiden gesteht terror<strong>ist</strong>ische Aktivitäten.<br />

Chat, in dem jeder mitlesen kann. Auch in<br />

Deutschland kann Blizzard Kontakt mit der<br />

Polizei <strong>auf</strong>nehmen, wenn ein Spieler im realen<br />

Leben bedroht wird und ingame durch<br />

Spieler <strong>auf</strong>merksam gemacht wird. Im Fall<br />

des Jugendlichen aus den USA hat das FBI<br />

weiter ermittelt. In diesen Fällen darf das<br />

FBI offiziell die<br />

Unterstützung<br />

„Mesut! Du b<strong>ist</strong> die Bombe!“<br />

NSA tritt die Tür ein, vom<br />

Raidleiter wurde nie mehr<br />

etwas gehört ...<br />

Wer <strong>ist</strong> Edward<br />

Snowden?<br />

Falls Sie die Nachrichten der letzten Monate ignoriert<br />

haben:<br />

Edward Joseph Snowden <strong>ist</strong> ein amerikanischer<br />

Computerspezial<strong>ist</strong>, der bei den amerikanischen<br />

Geheimdiensten NSA und CIA gearbeitet hat.<br />

Nachdem er seine Stelle im Mai <strong>auf</strong>gab, enthüllte<br />

er im Juni 2013 erstmals Daten der englischen und<br />

amerikanischen Geheimdienste, die er von dort<br />

stahl. Dar<strong>auf</strong>hin hat die USA Strafanzeige gegen<br />

ihn erstattet, die er jedoch durch das Asyl verschiedenster<br />

Länder (zuletzt Russland) umgehen konnte.<br />

Mittlerweile veröffentlicht er in Zusammenarbeit<br />

mit der englischen Zeitung The Guardian immer<br />

weitere geheime Dokumente, welche die erschreckenden<br />

Ergebnisse über die Überwachungsmethoden<br />

der Geheimdienste offenbaren. Er sieht es<br />

als seine Aufgabe, die überzogene Überwachung<br />

der Geheimdienste einzudämmen und die Menschen<br />

nicht zu transparent gegenüber Staat und<br />

Geheimdiensten werden zu lassen. Viele sehen ihn<br />

als Helden, andere hingegen als Verräter.<br />

seitens Blizzard<br />

erwarten, die<br />

dann eng mit der<br />

Polizei zusammenarbeitet.<br />

In<br />

diesen Situationen<br />

dürfen Geheimdienste<br />

die<br />

Chatnachrichten von Spielern auslesen<br />

– ansonsten nicht!<br />

Jerome Engel, Raidleiter (via Facebook)<br />

Die Polizei vor der Haustür<br />

Sie haben sicher schon einmal von den Wörtern<br />

gehört, die man besser nicht am Telefon<br />

sagen sollte: Sobald Wörter wie „Bombe“,<br />

„Attentat“ oder „in die Luft jagen“<br />

benutzt werden, soll angeblich alles <strong>auf</strong>gezeichnet<br />

werden. Ob das so oder so ähnlich<br />

<strong>ist</strong>, kann keiner genau sagen. Zumindest in<br />

unserem Grundgesetz <strong>ist</strong> die Privatsphäre<br />

fest verankert und Telefon<strong>auf</strong>zeichnungen<br />

dürfen nur bei akut Verdächtigen durchgeführt<br />

werden. Wie genau das unser Staat<br />

und vor allem die englischen sowie amerikanischen<br />

Geheimdienste in WoW und<br />

anderen Onlinespielen nehmen, <strong>ist</strong> nicht<br />

gewiss. In WoW müssen Sie sich <strong>auf</strong> jeden<br />

Fall keine Sorgen um Ihre Wortwahl machen.<br />

Wäre das der Fall, wären jetzt schon<br />

alle Ingenieure und Goblin-Rollenspieler<br />

<strong>auf</strong>grund ihrer Bomben und anderen<br />

Sprengstoffe in Untersuchungshaft. Übertreiben<br />

sollte man es jedoch definitiv nicht<br />

(siehe Fall des Jugendlichen aus den USA).<br />

/focus<br />

<strong>PC</strong> <strong>Games</strong> | <strong>MMORE</strong><br />

113


focus<br />

Logout<br />

– das Letzte!<br />

Neue „Stance“ für alle: die Erwartungshaltung<br />

Es <strong>ist</strong> mal wieder diese eine Jahreszeit angebrochen. Nein, nicht Weihnachten, eher die besinnliche Zeit des „Hatens“.<br />

ch habe wirklich lange überlegt,<br />

welchen Themas ich mich in diesem<br />

Logout annehme. Ein Jahresrückblick<br />

wäre naheliegend, aber bäh … zu<br />

abgeschmackt. Wir sind immerhin ein Magazin,<br />

in dem es sich – bis <strong>auf</strong> kleine Ausnahmen<br />

– rund um WoW dreht. Irgendwas über<br />

MoP? Oder mal wieder wie viel besser alles<br />

irgendwann mal war? Oder wie tot World of<br />

Warcraft mit seinen lächerlichen 7,5 Millionen<br />

Spielern <strong>ist</strong>? Zugegeben, hatten wir alles<br />

schon, genau wie das Thema, das mir aktuell<br />

wieder <strong>auf</strong> der Seele brennt. Ich werde zwar<br />

das Gefühl nicht <strong>los</strong>, dass ich ein ähnliches<br />

Thema in einem meiner ersten Logouts behandelt<br />

habe, aber egal: Aktuell <strong>ist</strong>’s wieder,<br />

diesmal aber vielleicht mit etwas weniger<br />

Ärger in den Finger – man wird schließlich<br />

ruhiger über die Jahre.<br />

„HYPER, HYPER!“<br />

Das Jahr 1993 brachte uns Scooter, die seitdem<br />

die englische Phonetik <strong>auf</strong> den Kopf stellen<br />

und Interpreten wie Rebecca „The Nasal<br />

Inferno“ Black wie echte Poeten erscheinen<br />

lassen. 2012 brachte uns M<strong>ist</strong>s of Pandaria<br />

und gefühlt wurde vor der Veröffentlichung<br />

einer WoW-Erweiterung kaum so viel gemotzt<br />

und gewettert wie damals. Rückwirkend<br />

betrachtet – ich freue mich jetzt schon<br />

<strong>auf</strong> die unzähligen Hass-Mails à la „Geht‘s<br />

dir noch gut, Kack-Boon!?“ – hatte ich an keinem<br />

Add-on seit The Burning Crusade mehr<br />

Spaß als während meiner Ausflüge nach<br />

Pandahausen. Ich stehe dazu, wenn ich sage,<br />

Cataclysm war das für mich persönlich mieseste<br />

Add-on aller WoW-Zeiten! Oder dass<br />

ich mir die alten Zeiten nicht zurückwünsche.<br />

Und nein, ich bin nicht der Meinung,<br />

dass MoP alles richtig gemacht hat, aber viel!<br />

Klar, Viel-Twinker haben bis heute ein Problem,<br />

dem Legendary-System sei Dank. Und<br />

auch das Daily-Massaker zu Beginn unserer<br />

<strong>Vorschau</strong><br />

Alle Angaben ohne Gewähr!<br />

Neben unseren altbewährten Klassenguides<br />

werden wir uns natürlich mit Warlords of<br />

Draenor beschäftigen. In welchem Umfang<br />

und Detailgrad entscheiden großteils<br />

natürlich die Infos, die Blizzard bis<br />

zur nächsten Ausgabe veröffentlicht.<br />

Vielleicht hat sich die Redaktion an Neujahr<br />

aber auch selbst in die Luft gejagt,<br />

weil alle zu doof sind, angezündete Böller<br />

rechtzeitig wegzuwerfen – wir werden sehen!<br />

114<br />

Die nächste<br />

Ausgabe<br />

erscheint am<br />

19.02.<br />

Erkundungsreise war für Otto Normalgamer<br />

der absolute Hass! Das überarbeitete Talent-<br />

System hingegen empfinde ich als echten Segen,<br />

aus dem man noch jede Menge herausholen<br />

kann. Nie zuvor hatte ich das Gefühl,<br />

meinen Scharfschützen so gezielt an unterschiedlichste<br />

Herausforderungen anpassen<br />

zu können, wie jetzt. Und nie zuvor habe ich<br />

so viel mit verschiedensten Talent-Combos<br />

herumexperimentiert, wie es aktuell der Fall<br />

<strong>ist</strong>. Der Kontinent <strong>ist</strong> wunderschön gestaltet,<br />

aber natürlich nicht jedermanns Geschmack<br />

und an jeder Ecke gab und gibt es Dinge zu<br />

entdecken. Die Raids haben mir durch die<br />

Bank Spaß bereitet, den Acker bearbeite ich<br />

noch immer täglich und auch – Achtung, jetzt<br />

kommt’s – die Haustierkämpfe haben sich in<br />

meinen Augen als komplexes Mini-Spiel der<br />

absoluten Extraklasse entpuppt.<br />

Kopfschüttelnde<br />

Kellerkinder<br />

Vor etwa zwei Jahren<br />

kündigte Blizzard <strong>auf</strong><br />

der BlizzCon MoP an.<br />

Die wenigsten waren<br />

verwundert über die<br />

Thematik des Addons,<br />

immerhin kursierten<br />

schon Monate<br />

vorher diverse Gerüchte im Netz, die sich<br />

letztendlich ja nur bewahrheiteten. Pandas<br />

als neues Volk brachten die erste große Welle<br />

an Zweiflern und Hatern ans Tageslicht: Pandas<br />

sind Kacke. Pandas sind flauschig. Und<br />

Kacke! Pandas haben ja nix mit Krieg und<br />

Blut und ausgeweideten Allis zu tun. Pandas<br />

sind … bla … bla … bla …! Auch wir saßen redaktionsintern<br />

in unserem Verlagskeller und<br />

verfolgten die Messe. Und ja, auch wir schüttelten<br />

in vielen Momenten rat<strong>los</strong> die Köpfe.<br />

„Pokémon, Alter?“, hab ich mir gedacht und<br />

bin dabei fast vom Glauben abgefallen; vor<br />

etwa einem halben Jahr hing ich dann selber<br />

an der Haustier-Nadel und hab mich dabei<br />

ertappt, wie ich an diversen Sonntagen um<br />

08:30 mit dem Kaffee vor dem Rechner saß,<br />

um Pet-Dailys abzureißen. Am 8. November<br />

2013 war das während der Ankündigungen<br />

von WoD anders. Ich habe den Live-Stream<br />

mit meinen Miezen <strong>auf</strong> dem Schoß vom gemütlichen<br />

Sofa aus verfolgt und dabei kein<br />

einziges Mal den Facepalm perfektioniert.<br />

Warum? Ich weiß es nicht. <strong>Was</strong> war<br />

anders? Keinen blassen Schimmer. Ich<br />

habe allerdings eine Vermutung …<br />

„Gibt ja nix zu tun außer<br />

Raids, Challenge-Modes,<br />

Kampfgilde, PvP, Mogging-<br />

Zeug farmen, Pet-Battles,<br />

Achievements machen und so<br />

– ich will Classic zurück!“<br />

Macht’s euch nicht selbst kaputt!<br />

Ich bin es leid! Diese Hypes, diese (beiderseits<br />

oft unbegründete und halt<strong>los</strong>e) Lobhudelei<br />

von der einen und die <strong>auf</strong>keimenden Hasstiraden<br />

von der anderen Fraktion, sobald einer<br />

der Jungs von Blizzard den ersten Satz vollendet<br />

hat. Ich hab mich viel zu oft mitreißen<br />

lassen und alles, was ich am Ende erfuhr, war<br />

Enttäuschung. <strong>Was</strong> habe ich gefeiert, als ich<br />

2009 im Convention Center stand, die Erkenntnis<br />

erlangte, das Amis weiß Gott zu doof<br />

sind, Klimaanlagen richtig einzupegeln, und<br />

dabei der Eröffnungsrede lauschte – und was<br />

bekam ich ein gutes Jahr später? Ein Add-on,<br />

das mir die Lust <strong>auf</strong> WoW über Monate hinweg<br />

verhagelt hat. Auf der Gegenseite habe<br />

ich über Inhalte wie Pet-Battles gemeckert,<br />

unterm Strich aber selbst unzählige Stunden<br />

in die virtuellen Hanenkämpfe investiert. Ich<br />

sage nicht, dass ich mich nicht mehr dazu hinreißen<br />

lasse, eine gewisse Erwartungshaltung<br />

<strong>auf</strong>zubauen. Im Gegensatz zu früher sortiere<br />

ich meine Gedanken zu diversen Ankündigungen<br />

erst mal in<br />

meinem Kopf, wäge<br />

die Pros und Kontras<br />

für mich selbst gegeneinander<br />

ab. Vielleicht<br />

liegt es daran,<br />

dass ich (inzwischen)<br />

überzeugter Pessim<strong>ist</strong><br />

bin – wer nichts erwartet,<br />

kann auch nicht<br />

enttäuscht werden.<br />

Vielleicht <strong>auf</strong>grund der vielen Enttäuschungen,<br />

die ich dank meiner selbst<br />

gesäten, unerfüllbaren Erwartungen geerntet<br />

habe. Denn seien wir doch einfach mal Real<strong>ist</strong>en:<br />

Kein Spiel, kein Buch, keine Serie, kein<br />

Film und kein Album wird es jemals schaffen,<br />

uns alle gleichermaßen zufriedenzustellen.<br />

Ich möchte gar nicht wissen, wie viele<br />

gute Produktio nen an mir vorbeigegangen<br />

sind, nur weil ich blind <strong>auf</strong> die Meinung<br />

der Masse vertraut habe. Weil ich vergessen<br />

oder vielleicht verlernt habe, mir meine eigene<br />

Meinung zu bilden – die Meinung, die<br />

unterm Strich als einzige für mich persönlich<br />

Gewicht hat! Ganz werde ich das auch in Zukunft<br />

nicht abstellen können, aber ich kann es<br />

zumindest versuchen.<br />

Nico Balletta<br />

… freut sich zugegebenermaßen<br />

<strong>auf</strong> WoD, aber vorsichtshalber<br />

nicht zu arg. Weil die<br />

Pläne gut klingen. Ob’s wirklich<br />

taugt, wird frühestens die Beta<br />

zeigen. Bis dahin heißt’s: Ball<br />

flach halten, objektiv bleiben!<br />

Sie möchten sich zum aktuellen Logout äußern?<br />

Kritik, Lob und Anregungen bitte an:<br />

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