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02/2014, AusgAbE 72 e 6,99<br />
<strong>MMORE</strong><br />
World of<br />
Warcraft<br />
Warten <strong>auf</strong> das nächste Add-on<br />
LEIDENSCHAFT FÜR GAMES<br />
klassenguiDes<br />
ÖftER MAl WAS NEuES:<br />
Der Vergelter-tank, Heilig-<br />
Priester als DD, Max DPS<br />
mit dem Mönch-tank<br />
und vieles mehr!<br />
<strong>Was</strong> passiert<br />
nach dem Sturz<br />
von Garrosh?<br />
Azeroth in Aufruhr – so geht die<br />
Geschichte in WoW jetzt weiter<br />
<strong>Was</strong> <strong>ist</strong> <strong>los</strong> <strong>auf</strong><br />
Deutschen<br />
servern?<br />
Blizzard legt leere WoW-Server zusammen: Gefahren<br />
und Chancen für alle Spieler im großen Report!<br />
Die NSA überwacht<br />
WOW<br />
Auf der Jagd nach bösen<br />
Buben macht der Geheimdienst<br />
NSA auch nicht vor WoW halt.<br />
Report ab seite 112!<br />
Wo sind all die<br />
Spieler hin?<br />
So finden Sie im Handumdrehen<br />
Mitspieler für Raids!<br />
Die Zügel<br />
von<br />
galakras<br />
Guide: Alle 14 Erfolge in der<br />
Schlacht um Orgrimmar.<br />
Schnappen Sie sich das<br />
begehrte Drachen-Mount!<br />
Goodbye<br />
Ghostcrawler<br />
Chef-Designer Greg Street<br />
verlässt Blizzard! Wohin geht<br />
die Reise für World of Warcraft?<br />
Österreich e 7,50; Schweiz sfr 13,-; Dänemark dkr 59,-;<br />
Italien, Spanien, Frankreich, Griechenland, Portugal,<br />
Kanarische Inseln e 9,20;<br />
Holland, Belgien, Luxemburg e 7,90
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Editorial<br />
Jetzt wird wieder in<br />
die Hände gespuckt ...<br />
Die Tage der Besinnlichkeit und guten Vorsätze<br />
sind vorbei – es wird Zeit, die ganzen<br />
liegengebliebenen Dinge anzupacken! Genau<br />
das haben wir uns in der Redaktion auch gedacht<br />
und gehen mit gutem Beispiel voran.<br />
Da wären zum Beispiel unsere Klassenguides,<br />
die in den letzten Monaten ein bisschen im<br />
Dornröschenschlaf verbracht<br />
haben. Schluss damit! Pralle<br />
50 Seiten sind‘s in der aktuellen<br />
Ausgabe geworden,<br />
und in den nächsten<br />
Ausgaben legen wir<br />
noch mal ordentlich<br />
nach. Dieses Mal<br />
haben wir uns ein<br />
paar Sonderfälle<br />
angeschaut und<br />
berichten unter<br />
anderem, wie<br />
man auch als Heilig-Priester<br />
oder<br />
Mönch-Tank respektablen<br />
Schaden<br />
raushaut. Und beim<br />
Pala sind wir dank eines<br />
kleinen Experiments guter<br />
Dinge, dass Warlords<br />
of Draenor ein fantastisches<br />
Add-on für<br />
Hybrid-Klassen wird.<br />
Alle Klassenguides<br />
finden Sie ab Seite 24.<br />
LEIDENSCHAFT FÜR GAMES<br />
Her mit dem Drachen<br />
Redakteur Nico, erklärter Freund von Drachen<br />
jedweder Größe und Form, peitschte<br />
uns im Redaktionsraid an nur einem Abend<br />
durch sämtliche Erfolge in der Schlacht um<br />
Orgrimmar. Der Grund: Als Belohnung kriegt<br />
man die Zügel von Galakras, einen Protodrachen<br />
mit hübscher Rüstung, mit dem man<br />
garantiert neidische Blicke erntet. Damit Sie<br />
auch in den Kreis der Panzerdrachen-Reiter<br />
<strong>auf</strong>steigen, hat Nico jede Sekunde des Raids<br />
streng protokolliert und präsentiert in dieser<br />
Ausgabe seine Ergebnisse in Form eines<br />
wundervollen Erfolgs-Guides ab Seite 10.<br />
Und keine Sorge, so schwer <strong>ist</strong> es nicht!<br />
Themen, Themen, Themen<br />
Auch sonst war zuletzt jede Menge <strong>los</strong> in Azeroth.<br />
Zum Beispiel durch Blizzards Server-<br />
Zusammenlegungen. Redakteur Johann hat<br />
mit vielen Spielern gesprochen und meint:<br />
Keine Sorge, es wird alles gut. Ob er Recht<br />
hat? Seinen Artikel finden Sie <strong>auf</strong> Seite 94.<br />
GroSSes Jubiläum Unser Verlag feiert 2014 sein<br />
25-jähriges Bestehen. Neben günstigen Abo-Angeboten<br />
feiern wir das Ganze mit hochwertigen Bookazines zum<br />
Thema Computerspiele, Sonderheften und Beilagen.<br />
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Dirk Gooding, Redaktionsleiter<br />
<strong>PC</strong> <strong>Games</strong> <strong>MMORE</strong><br />
Besonders bizarr fanden wir die Meldung,<br />
dass die amerikanische Geheimdienst-<br />
Behörde NSA offenbar nicht nur Computer<br />
und Telefone überwacht, sondern auch<br />
Online-Rollenspiele – allen voran natürlich<br />
World of Warcraft. Terror<strong>ist</strong>en, die getarnt<br />
als Gnom-Magier und Nachtelfen-Jäger in<br />
Sturmwind stehen und per Chat geheime<br />
Botschaften<br />
austauschen?<br />
<strong>Was</strong> davon zu<br />
halten <strong>ist</strong> – <strong>auf</strong><br />
Seite 112 lesen<br />
Sie mehr.<br />
Bevor ich Ihnen<br />
jetzt noch die<br />
restlichen Themen<br />
verrate,<br />
höre ich an dieser<br />
Stelle lieber<br />
<strong>auf</strong> und widme<br />
mich meinem<br />
neuen Hobby: Mit<br />
Randomgruppen im<br />
normalen Schwierigkeitsgrad<br />
an Garrosh<br />
wipen. Dank einer Raid-<br />
Pause bin ich nämlich<br />
aktuell gezwungen,<br />
meine beiden<br />
Charaktere für drei<br />
Wochen anderweitig<br />
unterzubringen.<br />
<strong>Was</strong> mich dabei immer<br />
wieder erstaunt, <strong>ist</strong> die Leichtigkeit, mit<br />
der die Redaktionstruppe Garrosh Woche<br />
für Woche beseitigt. Und dass der Schlüssel<br />
dazu nicht mehr DPS, Heilung oder bessere<br />
Tank-Ausrüstung <strong>ist</strong>, sondern einzig und allein<br />
die Tatsache, dass jeder seine Aufgabe<br />
kennt. Ich hatte Randomraids, in denen die<br />
Schadensklassen Garrosh so schnell <strong>auf</strong> 10<br />
Prozent in Phase 1 gekloppt haben, dass<br />
meine 2-Minuten-CDs noch nicht wieder<br />
einsatzfähig waren. Doch kaum tauchen<br />
in Phase 2 Adds während des Wirbels <strong>auf</strong>,<br />
bricht Chaos aus. Und dann hilft auch die<br />
beste Ausrüstung, der längste DPS-Balken<br />
oder die tollsten Heilkreise nix. Ein Grund<br />
mehr, dass wir bei den Raid-Guides für das<br />
neue Add-on wieder ganz genau dar<strong>auf</strong><br />
achten, handfeste und selbst ausprobierte<br />
Tipps für alle Klassen zu geben.<br />
Die gesamte Redaktion wünscht Ihnen viel<br />
Spaß mit dieser Ausgabe der <strong>PC</strong> <strong>Games</strong><br />
<strong>MMORE</strong><br />
<strong>MMORE</strong><br />
Verlag<br />
Vorstand<br />
Chefredakteurin<br />
Redaktionsleiter (V.i.S.d.P.)<br />
Ein Unternehmen der Marquard Media<br />
International AG<br />
Verleger Jürg Marquard<br />
Computec Media AG<br />
Dr.-Mack-Straße 83, 90762 Fürth<br />
Telefon: +49 911 2872-100<br />
Telefax: +49 911 2872-200<br />
redaktion@mmore.de<br />
www.mmore.de, www.pcgames.de<br />
Albrecht Hengstenberg (Vorsitzender),<br />
Rainer Rosenbusch, Ingo Griebl<br />
Petra Fröhlich<br />
Dirk Gooding,<br />
verantwortlich für den redaktionellen Inhalt.<br />
Adresse siehe Verlagsanschrift<br />
Redaktion Nicola Balletta, Johann Trasch<br />
Mitarbeiter dieser Ausgabe Astrid Schmidt, Philipp Heiermann, Karsten Scholz,<br />
Dirk Walbrühl, Sebastian Glanzer, Kr<strong>ist</strong>ina<br />
Pauncheva, Tanja Adov<br />
Lektorat Claudia Brose (Ltg.), Birgit Bauer, Esther Marsch,<br />
Heidi Schmidt<br />
Layout Nadine Fraunholz (Ltg.), Hansgeorg Hafner,<br />
Tanja Adov<br />
Layoutkoordination Albert Kraus (Ltg.)<br />
Titelgestaltung Nadine Fraunholz, Tanja Adov (Cover-Artwork)<br />
COO Hans Ippisch<br />
Vertrieb, Abonnement Werner Spachmüller (Ltg.), Nikolaus Krier<br />
Marketing Jeanette Haag<br />
Produktion Martin C<strong>los</strong>mann, Jörg Gleichmar<br />
www.mmore.de / www.pcgames.de<br />
Chefredakteur Online Florian Stangl<br />
Entwicklung Markus Wollny (Ltg.), Aykut Arik,<br />
René Giering, Tobias Hartlehnert<br />
Webdesign Tony von Biedenfeld<br />
Anzeigen CMS Media Services GmbH, Dr.-Mack-Straße 83, 90762 Fürth<br />
Anzeigenleiter Gunnar Obermeier, verantwortlich für den Anzeigenteil.<br />
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Bernhard Nusser: Tel.: +49 911 2872-254; bernhard.nusser@computec.de<br />
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Deelbögenkamp 4c<br />
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Es gelten die Mediadaten Nr. 27 vom 01.01.2014<br />
Abonnement<br />
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Deutschland<br />
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Abonnementpreis für 12 Ausgaben:<br />
Inland: <strong>PC</strong> <strong>Games</strong> <strong>MMORE</strong> Abonnement 75,– Euro<br />
Österreich: <strong>PC</strong> <strong>Games</strong> <strong>MMORE</strong> Abonnement 84,60 Euro; Ausland: <strong>PC</strong> <strong>Games</strong> <strong>MMORE</strong> Abonnement 93,– Euro<br />
Vertrieb: DPV Deutscher Pressevertrieb GmbH, Düsternstr. 1–3, 20355 Hamburg, Internet: www.dpv.de<br />
Druck: RR Donnelley Europe, ul. Obroncow Modlina 11, 30-733 Krakau, Polen<br />
COMPUTEC MEDIA <strong>ist</strong> nicht verantwortlich für die inhaltliche Richtigkeit der Anzeigen und übernimmt keinerlei Verantwortung<br />
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Einsendungen, Manuskripte und Programme:<br />
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Verlagsgruppe herausgegebenen Publikationen. Urheberrecht: Alle in <strong>PC</strong> <strong>Games</strong> <strong>MMORE</strong> veröffentlichten Beiträge bzw.<br />
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Marquard Media International AG<br />
Deutschsprachige Titel:<br />
SFT, WIDESCREEN, <strong>PC</strong> GAMES, <strong>PC</strong> GAMES <strong>MMORE</strong>, <strong>PC</strong> GAMES HARDWARE, BUFFED, X3, PLAY 3,<br />
GAMES & MORE, GAMES AKTUELL, N-ZONE, XBG GAMES, PLAY BLU<br />
Internationale Zeitschriften:<br />
Polen: COSMOPOLITAN, JOY, SHAPE, HOT, PLAYBOY, CKM, VOYAGE, Harper’s Bazaar<br />
Ungarn: JOY, SHAPE, ÉVA, IN STYLE, PLAYBOY, CKM, MEn’s Health
4<br />
Inhalt<br />
Service<br />
Kanalisiert: Die <strong>MMORE</strong> <strong>auf</strong> allen Kanälen6<br />
Zukunftsmusik: <strong>Was</strong> kommt in den nächsten Monaten?8<br />
Instanzguides<br />
Die Zügel von Galakras<br />
14 Erfolge bis zum Mount – wir verraten Ihnen, wie Sie die Zügel<br />
von Galakras in Ihre Finger bekommen.12<br />
Instanzguides: Wir wollen Loot sehen!10<br />
/focus<br />
<strong>Was</strong> <strong>ist</strong> <strong>los</strong> <strong>auf</strong> <strong>deutschen</strong> <strong>Servern</strong>?<br />
Blizzard verknüpft Ge<strong>ist</strong>erserver, um das Spielgefühl <strong>auf</strong><br />
leeren Realms zu verbessern. Mit Erfolg? ..................................94<br />
Die NSA überwacht WOW<br />
Die amerikanische National Security Agency spielt WoW – und<br />
sucht in Azeroth nach Terror<strong>ist</strong>en! ..........................................112<br />
/focus: Wissen, was aktuell <strong>ist</strong>92<br />
Lore: <strong>Was</strong> passiert nach Garroshs Sturz?104<br />
Portrait: Goodbye Ghostcrawler108<br />
Logout: Hypes sind unser Untergang! 114<br />
KNOW-WOW<br />
Wo sind all die Spieler hin?<br />
Vielen Spielern gehen <strong>auf</strong> ihren <strong>Servern</strong> langsam die Mitstreiter<br />
aus, doch Patch 5.4.2 und ein paar Add-ons schaffen Abhilfe .....78<br />
Know-WoW: Startseiten76<br />
Shoppen in WoW: Der Ingame-Store88<br />
Arena-Update: Die <strong>MMORE</strong> im PvP90<br />
klassenguides<br />
50 Seiten Klassenguides<br />
Diesmal: Hexer und Todesritter im Doppelpack! ........................24<br />
Druide.........................................................................26<br />
Hexenme<strong>ist</strong>er..............................................................28<br />
Jäger............................................................................34<br />
Krieger........................................................................38<br />
Magier.........................................................................42<br />
Mönch.........................................................................46<br />
Paladin........................................................................50<br />
Priester........................................................................54<br />
Schamane....................................................................58<br />
Schurke62<br />
Todesritter68<br />
Stattlich<br />
Lediglich 14<br />
Einzelerfolge in<br />
der Schlacht um<br />
Orgrimmar trennen<br />
Sie von Galakras’<br />
reitbarem Gegenstück.<br />
12<br />
Die Zügel<br />
von Galakras<br />
Nie war es so einfach, den Meta-Erfolg für einen Schlachtzug<br />
abzugreifen wie beim „Ruhm des Schlachtzüglers von<br />
Orgrimmar“, Flex-Mode und Ausschluss heroischer Boss-<br />
Kills sei Dank! Wir verraten, wie Sie die 14 Einzelerfolge<br />
abschließen und die Zügel von Galakras abgreifen.<br />
<strong>Was</strong> <strong>ist</strong> <strong>los</strong><br />
<strong>auf</strong> Deutschen<br />
<strong>Servern</strong>?<br />
Bereits seit einigen Monaten<br />
verknüpft Blizzard nach und<br />
nach Ge<strong>ist</strong>erserver. Mit<br />
Erfolg? Reine Zustimmung<br />
seitens der Community sieht<br />
anders, aber was sind die Gründe<br />
dafür? Wir haben uns mit die Sache<br />
mit den „Connected Realms“ mal<br />
angesehen und beleuchten die<br />
aktuelle Situation.<br />
94<br />
Bob bere<strong>ist</strong> die Server<br />
Für uns war Travelbob <strong>auf</strong><br />
verknüpften <strong>Servern</strong> und hat<br />
sich dort mal umgesehen.
✯<br />
112<br />
78<br />
WOoHOOOO!<br />
104<br />
National Security alliance<br />
W o r l d<br />
o f<br />
✯<br />
W a r c r a f t<br />
Nico meint:<br />
Während meiner<br />
Progress-Zeit schob<br />
die Gilde extra Termine ein, um<br />
die mitunter echt knackigen<br />
Raid-Achievements abzufeiern,<br />
ich erinnere nur an den<br />
Erfolg „Der Unsterbliche“<br />
im 25er-Naxxramas – so<br />
viel Adrenalin hatte ich beim<br />
Zocken selten im Blut! Der<br />
„Ruhm des Schlachtzüglers von<br />
Orgrimmar“-Erfolg <strong>ist</strong> dagegen<br />
Kindergarten, Flex sei Dank! Ich<br />
find’s ok, so kann man wenigstens<br />
leichter Mitspieler<br />
dazu motivieren.<br />
Die NSA überwacht WoW<br />
Die USA spielt „World of Spycraft“<br />
– Mitarbeiter der amerikanischen<br />
Regierungsbehörde NSA (National<br />
Security Agency) begeben<br />
sich online <strong>auf</strong> die Jagd nach<br />
Terror<strong>ist</strong>en. Klingt nach einem<br />
schlechten Scherz, <strong>ist</strong> aber bitterer<br />
Ernst!<br />
Wo sind all die Spieler hin?<br />
Auf dem eigenen Server findet man<br />
nicht immer Gruppen für Weltbosse,<br />
Flex-Raids oder Erfolgs-Runs.<br />
Um Abhilfe zu schaffen, kramt Blizzard<br />
den Urvater des Raidbrowser<br />
wieder hervor – doch die Spieler<br />
haben sich mit Add-ons und Webseiten<br />
schon selbst geholfen.<br />
Garrosh <strong>ist</strong> weg – was jetzt?<br />
Garrosh steht in Orgrimmar, Garrosh<br />
kriegt <strong>auf</strong> die Mütze, Garrosh<br />
wird abgeführt und kommt in den<br />
Knast. Dann bricht Garrosh aus<br />
und bevor wir uns versehen, stehen<br />
wir in Draenor und machen<br />
Jagd <strong>auf</strong> Orcs. Aber was passiert<br />
eigentlich in der Zwischenzeit?<br />
Die Redaktion<br />
Dirk Gooding<br />
Chefredakteur, Lieblingsklasse: Paladin<br />
… treibt sich aktuell viel in Random-Raids<br />
herum und entdeckt dort eine völlig neue<br />
Form von Gelassenheit. Schon wieder ein<br />
Wipe, weil der Heiler gepennt hat? Egal.<br />
Schimpfen hilft ja eh nix ... aaaaaaaaaaargh!<br />
Nico Balletta<br />
Redakteur, Lieblingsklasse: Heckenschütze<br />
… genießt den seit knapp einem Jahr überfälligen<br />
Urlaub! Auf der Couch vor dem Fernseher!<br />
Mit den Viechern! Und jeder Menge Pizza<br />
mit Fukushima-verseuchtem Thunfisch. Da<br />
kann ich mir das Strahlen nicht verkneifen. ;-)<br />
Johann Trasch<br />
Redakteur, Lieblingsklasse: Hexenme<strong>ist</strong>er<br />
… grillt über Weinachten einen leckeren<br />
Turducken (Truthahn, gefüllt mit einer Ente,<br />
gefüllt mit einem Huhn, gefüllt mit Scampis)<br />
und glaubt neuerdings an das allmächtige<br />
fliegende Spaghettimonster.<br />
Kr<strong>ist</strong>ina Pauncheva<br />
Freie Redakteurin, Lieblingsklasse: Priester<br />
… tauscht Winterhauchfest gegen Vorweihnachtswahnsinn<br />
– Artikel abgeben,<br />
Geschenke besorgen … Ach, und Essen für<br />
die Feiertage nicht vergessen … Real-Life-<br />
Überdosis, juhu!<br />
Sebastian Glanzer<br />
Freier Redakteur, Lieblingsklasse: Magier<br />
… verbringt die Zeit bis Warlords of Draenor<br />
damit, seinen Rang in Hearthstone hochzuzocken:<br />
Der Weg bis zur Legende <strong>ist</strong> hart, aber<br />
nicht unmöglich!<br />
Tanja Adov<br />
Freie Redakteurin, Illustratorin & Layouterin,<br />
Lieblingsklasse: Todesritter<br />
… hatte verdammt viel Loot-Glück! Al’ars<br />
Asche, Donnerzorn und die Zügel von Galakras<br />
gab es auch noch dazu. Danke Blizz für<br />
die tollen Weihnachtsgeschenke!
Service<br />
Die<br />
-Übersicht<br />
für Leser<br />
Auf einen Blick: Alle Hefte, Webseiten, Videos und sonstige Dinge, die wir im Monat produzieren.<br />
<strong>PC</strong> <strong>Games</strong> <strong>MMORE</strong><br />
<strong>auf</strong> Facebook<br />
News, Gewinnspiele<br />
und <strong>MMORE</strong>-Redakteure<br />
zum Anfassen<br />
Video-Guides zu<br />
allen Bossen von<br />
Patch 5.4<br />
<strong>auf</strong> pcgames.de und<br />
youtube<br />
Gefällt mir<br />
Auf unserer Facebook-<br />
Seite beantworten wir<br />
Leserfragen, posten<br />
interessante News über<br />
WoW und ver<strong>los</strong>en regelmäßig<br />
Pets, Mounts<br />
und andere Kleinigkeiten.<br />
Im Juni haben wir<br />
unter anderem fünf<br />
herren<strong>los</strong>e „Gepanzerte<br />
Blutschwinge“-Mounts<br />
unter unseren Fans<br />
ver<strong>los</strong>t – also nix wie<br />
hin, mitmachen und<br />
gewinnen.<br />
www.facebook.com/pcgmmore<br />
<br />
www.youtube.com/<strong>MMORE</strong>daktion<br />
Patch 5.4 bringt pralle 14 Bosse – und wir<br />
haben jeden davon als Videoguide <strong>auf</strong><br />
http://on.pcgames.de/OrgrimmarRaid<br />
und youtube.com/mmoredaktion.<br />
Anschauen und nachspielen – damit werden<br />
Sie zum Raid-Profi!<br />
Unsere Podcasts<br />
Die Redaktion spricht<br />
Hier plaudern die Redakteure<br />
aus dem Nähkästchen: Mit Tipps,<br />
Erfahrungen und Weisheiten<br />
aus erster Hand – von Zockern<br />
für Zocker. Zum Anhören und<br />
Runterladen <strong>auf</strong> www.youtube.<br />
com/mmoredaktion.<br />
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In unserem Abo-Shop unter<br />
abo.mmore.de gibt es jede Menge<br />
cooler Angebote für alle, die<br />
das Heft bequem nach Hause<br />
geliefert bekommen möchten.<br />
Mehr Infos dazu finden Sie auch<br />
<strong>auf</strong> Seite 70 in diesem Heft.<br />
6<br />
<strong>PC</strong> <strong>Games</strong> | <strong>MMORE</strong>
Die <strong>PC</strong>-<strong>Games</strong>-<strong>MMORE</strong>-Klassenbücher:<br />
Einsteiger-Klassenguides <strong>auf</strong> 100 Seiten<br />
service<br />
Die nächsten<br />
Erscheinungstermine:<br />
• Schurke + Hexenme<strong>ist</strong>er<br />
29. Januar 20134<br />
• Mönch + Magier<br />
26. Febuar 2014<br />
Unsere WoW-Klassenbücher liefern alle wichtigen Informationen zu Talenten, Fähigkeiten<br />
und Spielweisen zu zwei Klassen <strong>auf</strong> insgesamt 100 Seiten. Die WoW-Klassenbücher<br />
erscheinen jeden Monat zusammen mit der <strong>PC</strong> <strong>Games</strong> und kosten 9,99 Euro.<br />
<strong>MMORE</strong>-Sonderhefte - seit dem 16.10. erhältlich<br />
Die<br />
ultimative<br />
Haustier-Bibel<br />
Vom Amateur-Trainer zum Großme<strong>ist</strong>er<br />
<strong>auf</strong> prallen 100 Seiten! So besiegen<br />
Sie Ihre Gegner im Pet-Turnier!<br />
• Einsteiger-Guides<br />
• Das erste Team von<br />
1 bis 25<br />
• Level-Tipps für<br />
Haustiere<br />
• Gold verdienen mit<br />
Haustierkämpfen<br />
• Die Shop- und<br />
TCG-Pets in der<br />
Analyse<br />
• Unverzichtbare<br />
Add-ons<br />
• … und vieles<br />
mehr!<br />
• Die 20 wichtigsten<br />
Fakten rund um das<br />
Thema Interface<br />
• Komplett-Interfaces:<br />
So konfigurieren Sie<br />
die Add-on-Pakete<br />
• <strong>MMORE</strong>-Interfaces<br />
für jeden Spielertyp<br />
Für jeden, der WoW-Add-ons für eine<br />
komplizierte Sache hält: Mit diesem<br />
Heft bauen Sie im Handumdrehen ein<br />
perfektes Interface!<br />
7
focus<br />
Die <strong>MMORE</strong> wagt einen Blick<br />
in die Kr<strong>ist</strong>allkugel:<br />
Wir sagen Ihnen, was für<br />
World of Warcraft geplant <strong>ist</strong>!<br />
Kurzfr<strong>ist</strong>ig – was passiert bis<br />
zum Vor-Add-on-Patch?<br />
✦ Neue Pets und Mounts? Zumindest für die<br />
Käufer einer Diablo-3-Special-Edition gibt’s<br />
einen fies guckenden Schatz-Goblin als Pet. Je<br />
nachdem wie lange es bis Warlords of Draenor<br />
dauert, rechnen wir aber auch mit neuen Viechern<br />
im Blizzard Store.<br />
✦ Hearthstone kommt raus – keine echte WoW-<br />
News, wohl aber etwas, das sich <strong>auf</strong> WoW auswirken<br />
wird: Wer Hearthstone zockt, bekommt<br />
mindestens ein neues WoW-Mount, andere<br />
Verzweigungen zwischen beiden Spielen sind<br />
zumindest wahrscheinlich.<br />
Mittelfr<strong>ist</strong>ig – was gibt’s<br />
in Patch 6.0?<br />
✦ Der neue Gruppenfinder kommt!<br />
Blizzard plant ein revolutionäres Gruppensuche-Erlebnis<br />
ohne automatische<br />
Kuppeleien, das Freunde belohnt, die zusammen<br />
zocken – das kann nur gut sein.<br />
✦ Ein frischer Gratis-90er kommt für alle<br />
Spieler, die sich Warlords of Draenor k<strong>auf</strong>en<br />
– sie können einen Charakter sofort<br />
<strong>auf</strong> Stufe 90 <strong>auf</strong>leveln. Möglich, dass Blizzard<br />
den Dienst schon früher freischaltet.<br />
✦ Orgrimmar wird umgebaut – Auswirkungen<br />
von Patch 5.4 sollen außerhalb<br />
der Instanz sichtbar werden.<br />
8<br />
Langfr<strong>ist</strong>ig – das kommt im nächsten Add-on<br />
✦ Blizzard wird die Werte sowie die<br />
Schadens- und Heilungszauber<br />
gesundschrumpfen, um riesige<br />
Zahlen zu vermeiden. Itemsquish,<br />
nennt sich das dann.<br />
✦ Klassen-Fähigkeiten werden weiter<br />
entschlackt – wir verlieren also<br />
Zauber und Attacken.<br />
✦ Neue Charaktermodelle – zum<br />
Start gibt’s zumindest alle Rassen<br />
aus WoW: Classic neu.<br />
✦ Meine eigene Garnison – in WoD<br />
kommt endlich Housing. Allerdings<br />
in Form einer eigenen Garnison mit<br />
vielen Häusern und N<strong>PC</strong>-Begleitern,<br />
denen Sie Aufträge erteilen.
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Instanzguide<br />
Schlachtzüge, Dungeons, Szenarien<br />
oder Challenge-Modes: Sie<br />
haben Fragen zum Herzstück<br />
von WoW? Hier finden Sie<br />
die Antworten!<br />
Stand: Patch 5.4.2 I Autor: Karsten Scholz<br />
Auf den nächsten Seiten:<br />
Klappe zu, Garrosh down – die Schlacht um<br />
Orgrimmar <strong>ist</strong> beendet. Oder doch nicht?<br />
Geplante Änderungen im Flex-Raid<br />
Eigentlich wollte Blizzard erst mit Warlords of Draenor am Flex-System schrauben,<br />
jetzt sollen die Pläne doch schon früher in die Tat umgesetzt werden.<br />
Drachenzähmen leicht<br />
gemacht:............................ S.12<br />
Noch nie war es so einfach, den Meta-<br />
Erfolg einer Schlachtzugsinstanz abzuschließen<br />
– Flex-Modus sei Dank! Sie wollen das<br />
Achievement ebenfalls abräumen und die<br />
Himmel Pandarias <strong>auf</strong> dem Rücken des schicken<br />
Mini-Galakras unsicher machen, wissen<br />
aber nicht, wie? Dann <strong>ist</strong> unser Guide für die<br />
14 Einzelerfolge für den „Ruhm des Schlachtzüglers<br />
von Orgrimmar” wie für Sie gemacht!<br />
Im offiziellen Forum verriet Lead Encounter<br />
Designer Ion „Watcher” Hazzikostas, dass<br />
sich die Spielerschaft noch vor Veröffentlichung<br />
der nächsten Erweiterung <strong>auf</strong> eine<br />
Anpassung der Bosskampf-Skalierung im<br />
Flex-Raid freuen darf. Aktuell peilen viele<br />
Schlachtzüge im flexiblen Raid-Modus eine<br />
ganz bestimmte Spielerzahl an, mit der die<br />
Kämpfe besonders leicht zu me<strong>ist</strong>ern sind,<br />
da bestimmte Bossfähigkeiten nur ab einer<br />
fixen Teilnehmerzahl stärker werden beziehungsweise<br />
häufiger <strong>auf</strong>treten. Genau diese<br />
Fixierung <strong>auf</strong> eine bestimmte Gruppengröße<br />
widerspricht der Idee der flexiblen<br />
Raids. Ion Hazzikostas erklärt das Problem<br />
und die geplante Lösung an einem Beispiel:<br />
Im Kampf gegen die Gefallenen Beschützer<br />
verteilt Sun Zartherz ihr SCHATTEN-<br />
WORT: UNHEIL <strong>auf</strong> zwei Ziele, wenn 10<br />
bis 14 Spieler im Raid sind. Ab 15 Kämpfern<br />
werden drei Spieler von dem Schwächungseffekt<br />
belegt, was natürlich mehr Stress für die<br />
Heiler bedeutet, die den DoT entfernen müssen.<br />
Die Entwickler planen, diese fixe Grenze<br />
etwas <strong>auf</strong>zuweichen. In Zukunft soll Schattenwort:<br />
Unheil bei 13 Spielern eine Chance von<br />
60 Prozent besitzen, drei statt zwei Ziele zu<br />
treffen. Bei 14 Spielern steigt die Chance <strong>auf</strong><br />
80 Prozent und ab 15 Leuten verteilt Fräulein<br />
Zartherz wie bisher auch drei Unheil-Effekte.<br />
Diese fließende Skalierung soll übrigens nicht<br />
alle Bossfähigkeiten betreffen. Bei Effekten wie<br />
dem Verderbten Gefängnis vom Sha<br />
des Zorns werden die Entwickler eine Ausnahme<br />
machen, weil hier der Zufallsfaktor<br />
nur für Frust sorgen würde.<br />
10<br />
FlieSSender Übergang<br />
Aktuell verteilt Sun stets drei<br />
Schattenworte: Unheil, wenn<br />
15 oder mehr Kämpfer im Flex<br />
sind. Diese fixen Grenzen will<br />
Blizzard in Zukunft <strong>auf</strong>weichen.<br />
<strong>PC</strong> <strong>Games</strong> | <strong>MMORE</strong>
Heroische Instanzen sollen wieder schwerer werden!<br />
Für die kommende Erweiterung verspricht Blizzard schwerere heroische Fünfer-Dungeons als die in M<strong>ist</strong>s of Pandaria. Unnötig oder lange überfällig?<br />
Ging es Ihnen auch so, dass Sie die heroischen<br />
5-Spieler-Instanzen zu Beginn von MoP einschläfernd<br />
langweilig fanden? Gewiefte Strategien waren<br />
bereits anfangs unnötig, obwohl damals noch niemand<br />
die heroischen Klamotten am Leib trug, die<br />
jetzt überall im Uml<strong>auf</strong> sind. Stattdessen wurden<br />
häufig einfach alle Gegner in einem Raum zusammengezogen,<br />
dann regelten Flächenangriffe den<br />
Rest. Einzig der Herausforderungsmodus macht seinem<br />
Namen alle Ehre und bietet kleinen Teams eine<br />
knifflige … na ja … Herausforderung. Wem das aber<br />
nicht langt, der muss sich zwangsweise einer heroischen<br />
Raid-Gruppe anschließen oder Solo-Challenges<br />
wie die Feuerprobe oder Kampfgilde angehen.<br />
Wer erinnert sich noch? Heroische Instanzen wie die Zerschmetterten<br />
Hallen genießen geradezu einen legendären Ruf, weil<br />
ihr Schwierigkeitsgrad den Spielern wirklich alles abverlangt hat.<br />
Faster, Harder, WoD!<br />
Im offiziellen Forum verriet Community-Manager<br />
Taepsilum, dass die Entwickler den heroischen<br />
Modus der WoD-Instanzen schwieriger gestalten<br />
wollen. Nicht „Zerschmetterte-Hallen-heroisch”-<br />
schwer, aber eben deutlich anspruchsvoller als<br />
noch im Pandarenzeitalter. Gleichzeitig wollen sie<br />
auch den Herausforderungsmodus leicht anpassen,<br />
weil er aktuell zu sehr als reines „Zeitrennen”<br />
angesehen wird. Wer im kommenden Add-on keine<br />
Zeit für den mythischen Raid-Modus hat, soll eben<br />
im Challenge-Mode eine ähnlich anspruchsvolle<br />
Hürde finden – für kleine Gruppe eben. Auf facebook.com/pcgmmore<br />
teilten uns bereits einige Leser<br />
ihre Meinung zum steigenden Schwierigkeitsgrad<br />
mit, hier ein kleines Meinungsbild:<br />
„Yes! Die aktuellen Instanzen sind ja auch ein Witz,<br />
da waren die WotLK-Inis im direkten Vergleich geradezu<br />
schwer ...” – Jerome<br />
„Wer schwere Bosse will, soll heroisch raiden. Instanzen<br />
mit Randoms sollten nicht allzu schwer sein,<br />
da man schlecht die Fehler der Mitspieler ausgleichen<br />
kann.” – Chr<strong>ist</strong>in<br />
„Endlich mal wieder eine Herausforderung wäre<br />
schon toll. Wird doch langweilig, wenn man so<br />
schnell durch die Instanzen kommt.” – Carsten<br />
„Schwer? Finde ich gut! Dann müssen die Spieler<br />
wieder bisschen mehr machen, als nur zwei Tasten<br />
drücken und ,Fünf gegen Willi’ spielen.” – Tobi<br />
Instanzguide<br />
Etwa 11 Prozent aller WoW-Spieler me<strong>ist</strong>erten bisher die<br />
Schlacht um Orgrimmar<br />
Die Jungs von mmo-champion.com waren wieder fleißig und durchforsteten das Arsenal von WoW, um herauszufinden,<br />
wie viele Spieler sich bereits (erfolgreich) durch die verschiedenen Raid-Herausforderungen geprügelt haben.<br />
Im Arsenal von World of Warcraft finden Sie<br />
jede Menge spannender Informationen: Dank<br />
der dort <strong>auf</strong>geführten Erfolge erkennen Sie<br />
zum Beispiel <strong>auf</strong> einen Blick, durch welche<br />
Schlachtzugs-Instanzen sich ein Spieler bereits<br />
erfolgreich gekämpft hat und bei welchen<br />
er bisher die weiße Fahne schwenken<br />
musste. Doch warum nur bei einem Spieler<br />
nachschauen? Das fragten sich auch die Mitarbeiter<br />
der englischsprachigen Seite www.<br />
mmo-champion.com, die gleich 7,6 Millionen<br />
Charaktere von 2,9 Millionen unterschiedlichen<br />
Accounts durchforsteten. Klar, die<br />
ermittelten Werte sind nicht perfekt, aber<br />
<strong>auf</strong>grund der großen Zahl an untersuchten<br />
Accounts durchaus repräsentativ. In der Grafik<br />
erkennen Sie unter anderem, dass mehr<br />
Leute das Mogu’shangewölbe gesäubert als<br />
das Sha des Zorns bezwungen haben. Und<br />
dass nur 27 Prozent aller Spieler die vier Erhabenen<br />
besiegt haben, lässt Rückschlüsse <strong>auf</strong><br />
die legendäre Questreihe und die Verbreitung<br />
der legendären Umhänge zu. Abschließend<br />
noch ein Blick <strong>auf</strong> den aktuellen Raid, die<br />
Schlacht um Orgrimmar: 40 Prozent der Spieler<br />
me<strong>ist</strong>erten den ersten Flügel der Instanz.<br />
Den letzten Teil – und damit Garrosh Höllschrei<br />
– schafften dagegen nur elf Prozent.<br />
Der Treppeneffekt Je schwieriger die<br />
Raid-Herausforderungen werden, desto<br />
weniger Spieler me<strong>ist</strong>ern diese.<br />
<strong>PC</strong> <strong>Games</strong> | <strong>MMORE</strong><br />
11
Instanzguide<br />
Drachenzähmen<br />
leicht gemacht<br />
Extravagante Reittiere als Belohnung für besonders<br />
knackige Meta-Erfolge waren bisher einem<br />
Bruchteil aller Schlachtzügler vorbehalten. Bisher!<br />
Stand: Patch 5.4.2 I Autor: Nico Balletta<br />
eittiere – jeder hat sie, jeder liebt sie,<br />
und je seltener das Vieh <strong>ist</strong>, desto<br />
lieber brüstet man sich damit, gerade<br />
dann, wenn die reitbaren Untersätze noch<br />
brandaktuell sind. <strong>Was</strong> haben wir in The Burning<br />
Crusade gestaunt, wenn wir einen Spieler<br />
<strong>auf</strong> Al’ars Asche erblickte haben? Wie neidisch<br />
waren wir, wenn der erste Recke nach der Öffnung<br />
Ulduars in Mimirons Kopf durch die<br />
Lüfte sauste oder am Ende von Wrath of the<br />
Lich King ein frisches „Licht des Morgens“ <strong>auf</strong><br />
Unbesiegbar mitten in Dalaran stand? Reittiere<br />
oder „Mounts“ sind seit jeher ein Statussymbol,<br />
allen voran die, welche Sie nur über größte<br />
Mühen erringen konnten. Verseuchte oder<br />
gar Schwarze Protodrachen sind so selten wie<br />
freundliches Miteinander im LFR und stehen<br />
noch heute für echte spielerische Le<strong>ist</strong>ung.<br />
Und falls Sie jemanden <strong>auf</strong> der Mini-Version<br />
des Eisernen Ko<strong>los</strong>ses vorbeireiten sehen,<br />
dann hatte dieser Spieler kein „Drop-<br />
Glück“, sondern er hat tatsächlich Garrosh<br />
Höllschrei im Hero-Modus umgeboxt!<br />
Erstaunlich häufig zu sehen<br />
Ein Ungetüm, das deutlich öfter in Pandarias<br />
Luftraum vertreten <strong>ist</strong>, <strong>ist</strong> die 1:1-Version<br />
von Galakras. Diese erhalten Sie, wenn Sie<br />
den Meta-Erfolg für Schlacht um Orgrimmar<br />
erringen. Den können erstmals auch Spieler<br />
erreichen, die nicht jeden Boss im heroischen<br />
Modus legen – genau das war bis Patch 5.4<br />
nämlich me<strong>ist</strong> (zumindest in Cataclysm<br />
und MoP) eine der Voraussetzungen. Der<br />
„SoO-Meta“ hingegen <strong>ist</strong> nicht nur das erste<br />
Achievement, das ohne heroische Boss-Kills<br />
auskommt, Sie können die Erfolge auch im<br />
Flex-Raid erledigen und wir sagen Ihnen wie!<br />
Erfolg und Misserfolg liegen dicht beieinander!<br />
Es passiert so schnell, dass Sie (oder einer Ihrer Mitspieler) einen Fehler und ein Achievement damit zunichte machen – halb so wild, wenn man’s rechtzeitig merkt.<br />
Wer Achievements im Flex-Mode vergeigt, meldet sich<br />
eben noch mal an. Im Normal-Mode <strong>ist</strong> hingegen Warten<br />
bis zur nächsten ID angesagt; liegt der Boss, steht er<br />
bis zum folgenden Mittwoch auch nicht mehr <strong>auf</strong>. Damit<br />
Sie rechtzeitig mitkriegen, ob Sie die Anforderungen für<br />
einen Erfolg erfüllt oder verhunzt haben, gibt es neben<br />
diversen Achievement-Trackern wie RaidAchievement<br />
auch noch die Möglichkeit, Erfolgsfortschritte direkt im<br />
Spiel zu verfolgen. Alles, was Sie dafür tun müssen, <strong>ist</strong>,<br />
den entsprechenden Erfolg auszuwählen und ein Häkchen<br />
bei „Verl<strong>auf</strong>“ zu setzen. Die Erfolge sind in Ihrem UI<br />
dann so lange rot eingefärbt, bis das Soll erfüllt <strong>ist</strong> (etwa<br />
zehn Tränen des Tals bei Immerseus umklatschen),<br />
und färben sich weiß, wenn alles passt. Bei Erfolgen wie<br />
„Den Stolz besiegen“ (Sha des Stolzes) <strong>ist</strong> der Achievement-Text<br />
standardmäßig weiß, bis irgendwer M<strong>ist</strong> baut.<br />
Erst dann färben sich die Zeilen rot und Sie wissen sofort,<br />
wann ein Neustart fällig <strong>ist</strong>.<br />
Wer braucht schon<br />
add-ons? Die Option<br />
„Verl<strong>auf</strong>“ unter jedem<br />
noch nicht erledigten<br />
Achievement gibt Ihnen die<br />
Möglichkeit, Ihre Fortschritte<br />
zu verfolgen. Regel 1: Ist<br />
der Text rot, sind Sie noch<br />
nicht am Ziel!<br />
12<br />
<strong>PC</strong> <strong>Games</strong> | <strong>MMORE</strong>
WOoHOOOO!<br />
stattlich Galakras <strong>ist</strong> als<br />
Flugreittier nicht nur hübsch<br />
anzusehen, sondern erstmals<br />
auch dem Durchschnitts-<br />
Raider zugänglich!<br />
Instanzguide<br />
Alle Erfolge im<br />
Flex-Raid machbar!<br />
Sparen Sie sich unnötigen Stress<br />
und erledigen Sie die Einzelerfolge<br />
des Meta-Achievements „Ruhm<br />
des Schlachtzüglers von Orgrimmar“<br />
im Flex-Modus.<br />
endlich fertig! 14 Erfolge müssen Sie erringen, um<br />
die Zügel von Galakras abzustauben.<br />
Keine Lust <strong>auf</strong> Warten?<br />
Der Meta-Erfolg „Ruhm des Schlachtzüglers von Orgrimmar“ <strong>ist</strong><br />
nicht nur der erste Raid-Meta-Erfolg, den Sie auch im Flex-Mode<br />
absolvieren können. Der seit Patch 5.4 implementierte Modus gibt<br />
Ihnen auch die Möglichkeit, Achievements, die<br />
andernfalls über mehrere Anläufe zu erledigen<br />
wären, an einem Abend abzureißen – der Klaxxi-<br />
Erfolg „Veruntreuung“ <strong>ist</strong> so ein Beispiel. Da Sie pro<br />
Klaxxi-Gefecht nur einen der drei Buffs <strong>auf</strong>nehmen<br />
können, bräuchten Sie normalerweise drei Anläufe<br />
beziehungsweise drei IDs. Schnappen Sie<br />
sich einfach einen Charakter, der den Flex-<br />
Teil noch nicht erledigt hat, öffnen Sie mit ihm einen<br />
neuen Raid et voilá: Sie können die notwendigen<br />
Bosskämpfe einfach nochmal spielen.<br />
13
Instanzguide<br />
1<br />
Der erste der insgesamt 14 Erfolge <strong>ist</strong> direkt<br />
einer der etwas … nicht schwereren … eher<br />
unschön zu koordinierenden. Ihr Ziel <strong>ist</strong> es,<br />
zehn Tränen des Tals zu vernichten, bevor Sie<br />
Immerseus das Klo runterspülen. Das Problem<br />
<strong>ist</strong> nur: Wo sind diese Tränen-Dinger?<br />
Tränen des Tals erzeugen<br />
Die Antwort <strong>auf</strong> die Frage nach besagten<br />
Tränen des Tals finden Sie in Phase 2, Phase<br />
1 spielen Sie hingegen genau wie bisher.<br />
Sobald sich Immerseus teilt, halten Sie Ausschau<br />
nach den schwarzen Tropfen, um die<br />
sich normalerweise die Schadensausteiler<br />
kümmern. Anstatt die kleinen Popel aber<br />
platzen zu lassen, müssen Sie verhindern,<br />
dass diese den Boss erreichen, und zwar eine<br />
gesamte Phase 2 lang! Besagte Phase endet<br />
normalerweise, wenn das letzte Add zerstört<br />
wurde oder Immerseus erreicht hat. Solange<br />
letzterer Fall aber nicht eintritt – wie auch? –,<br />
dauert Phase 2 knapp eine Minute und genau<br />
so lange müssen Sie die Adds vom Boss<br />
fernhalten. Nach dem erneuten Auftauchen<br />
von Immerseus verwandeln sich die Tropfen<br />
dann in Tränen des Tals, die Sie direkt zerstören.<br />
Haben Sie zehn Stück beisammen, erledigen<br />
Sie den Boss und der Erfolg <strong>ist</strong> Ihrer.<br />
Immerseus<br />
Es geht auch ohne Tränen<br />
10<br />
Die Tropfen festhalten<br />
Jeder Spieler, auch Heiler, halten zunächst<br />
Ausschau nach größeren Tropfen-Pulks, also<br />
schwarze Blobs, die nahe beieinander erscheinen.<br />
Sobald die Adds angreifbar sind,<br />
nutzen Sie NACHEINANDER und <strong>auf</strong> Ansage<br />
Kontrolleffekte wie Wucherwurzeln,<br />
Frostfallen, Bindende<br />
Schüsse, Frostnovas,<br />
Verlangsamungszauber<br />
oder Fähigkeiten<br />
wie Taifun, um die<br />
Adds wieder nach<br />
hinten zu stoßen!<br />
Das <strong>ist</strong> wichtig und<br />
schwerer, als Sie vielleicht<br />
denken, aber Sie<br />
müssen die Adds eine<br />
ganze Minute vom<br />
Boss fernhalten! Teilen<br />
Sie Spieler dazu<br />
in zwei Teams ein; jedes<br />
Team nimmt sich<br />
eine Seite des Raums<br />
vor. Die Adds, die Sie nicht festhalten, zerstören<br />
Sie nebenbei; heiler pumpen ebenfalls<br />
ein paar voll. Wichtig: Sie müssen nicht alle<br />
Tränen in einer einzigen Phase 2 erzeugen;<br />
10 StücK<br />
braucht’s!<br />
Sobald Phase 2<br />
endet, verwandeln<br />
sich die Tropfen in<br />
TRÄNEN DES TALS.<br />
„Freeze!“ Nutzen Sie in Absprache mit Ihren Kollegen Kontrollzauber, die<br />
die Tropfen an Ort und Stelle festsetzen oder zumindest stark verlangsamen.<br />
zweimal fünf Tränen sind ideal. Wenn Sie<br />
sehr viel länger benötigen, bekommen Sie am<br />
Ende noch Probleme mit dem BERSERKER-<br />
Timer.<br />
2<br />
Die gefallenen Beschützer<br />
Über die volle D<strong>ist</strong>anz gehen<br />
Dieser Erfolg erfordert deutlich weniger Koordination<br />
als der vorherige, und wer den<br />
Flex-Raid in Normal-Klamotten besucht, dürfte<br />
überhaupt kein Problem haben. Sobald Sie<br />
Hee Samtfuß <strong>auf</strong> 66/33 Prozent Gesundheit<br />
gebracht haben, erscheint eine Ausgeburt der<br />
Pein. Das Add belegt jeweils einen Spieler mit<br />
dem MAL DER PEIN und fixiert ihn an Ort<br />
und Stelle, während die Ausgeburt <strong>auf</strong> das<br />
Ziel zuläuft, um es zu attackieren. Ihre Aufgabe:<br />
Die Ausgeburt muss mindestens fünf verschiedene<br />
Spieler attackieren und dabei 200<br />
10<br />
oder mehr Meter Weg zurücklegen, bevor Sie<br />
das Add und dann die Beschützer umnieten.<br />
Durch die Gegend schicken<br />
Legen Sie vor Kampfbeginn zwei Punkte im<br />
Areal fest, die maximal 40 Meter auseinander<br />
liegen und teilen Sie den Raid in zwei Gruppen<br />
<strong>auf</strong>: Ein Team steht bei Punkt A, das andere bei<br />
Punkt B. Beide Camps sollten exakt 40 Meter<br />
Abstand zueinander haben. Heiler können dabei<br />
helfen, den korrekten Abstand zu messen.<br />
Pullen Sie die Bosse wie gehabt und kümmern<br />
Sie sich zuerst um Hee. Sobald Sie ihn <strong>auf</strong> 66<br />
Prozent Gesundheit gebracht haben, wendet<br />
er seine VERZWEIFELTEN MASSNAHMEN<br />
an und beschwört die Ausgeburt der Pein. Die<br />
sucht sich ihr erstes Opfer, belegt es mit MAL<br />
DER PEIN und marschiert dar<strong>auf</strong> zu. Sobald<br />
das Add sein Ziel erreicht hat, gibt der betreffende<br />
Spieler das MAL per ExtraActionButton<br />
an einen Spieler in Camp A oder B (abhängig<br />
von der Position des ersten Ziels) ab. Danach<br />
schicken Sie den Ge<strong>ist</strong> hin und her. Wer getroffen<br />
wurde, läuft aus dem Camp. Auf den<br />
Meter genau müsste die Ausgeburt also fünf<br />
mal 40 Meter zu fünf verschiedenen Spielern<br />
l<strong>auf</strong>en. Das wird so me<strong>ist</strong> nicht funktionieren,<br />
schicken Sie daher das Add lieber ein-, zweimal<br />
öfter weiter, nur um sicherzugehen … Ist<br />
das Soll erfüllt, spielen Sie den Kampf zu Ende.<br />
Keine panik!<br />
Sobald Sie das<br />
MAL DER PEIN<br />
abbekommen,<br />
dauert es fünf<br />
Sekunden, bis<br />
Sie den Debuff<br />
per ExtraActionButton<br />
an<br />
einen Kollegen<br />
weitergeben<br />
können.<br />
Abgeschoben: das Add umherschicken<br />
Ausgeburt<br />
der Pein<br />
Gruppe 2<br />
Rook<br />
Gruppe 1<br />
Tank<br />
40 m<br />
Stellen Sie vor dem Kampf zwei Marker<br />
<strong>auf</strong> und teilen Sie den Raid in zwei<br />
Gruppen; Hee <strong>ist</strong> Ihr erstes Ziel und wird<br />
<strong>auf</strong> 66 Prozent Gesundheit geschlagen.<br />
Dann erscheint das Add und fixiert sein<br />
erstes Ziel. Je nachdem, wo die Ausgeburt<br />
startet, schicken Sie den Ge<strong>ist</strong> zuerst<br />
ins jeweils gegenüberliegende Camp<br />
und von dort immer hin und her. Wer das<br />
Add schon an der Backe hatte, stellt sich<br />
zwischen die Camps und wartet.<br />
14
13<br />
Für diesen Erfolg gibt es zwei Ansätze: Einer<br />
erfordert Taktik, der andere rohe Gewalt.<br />
Das Ziel des Erfolgs<br />
Der Raid muss verhindern, dass die kleinen<br />
Essenzen der Verderbnis den Boss mit VER-<br />
DERBNIS AUSSTOSSEN treffen. Hört sich<br />
kompliziert an, stellt in der Praxis aber ein<br />
recht geringes Problem dar, je nachdem, wie<br />
sehr Ihre Schadensausteiler <strong>auf</strong> Zack sind.<br />
Essenzen der Verderbnis erscheinen<br />
nur, wenn „DDs“<br />
die Reinigung durchl<strong>auf</strong>en,<br />
sprich: die drei kleinen (und<br />
das große, für den Erfolg irrelevante)<br />
Adds in der Parallelwelt vernichten.<br />
Bossnamexx Norushen<br />
Verderbnisfreie Achievmentnamexx Zone<br />
Zielhilfe<br />
/target Essenz der Verderbnis<br />
10<br />
Der rabiate Weg<br />
Machen Sie den Boss platt, ohne dass auch nur<br />
ein einziger Schadensausteiler die Reinigung<br />
durchläuft. Mit ordentlicher Ausrüstung und<br />
schlagkräftigen „DDs“ <strong>ist</strong> es (zumindest im<br />
Flex) inzwischen gar kein Problem mehr, den<br />
Boss selbst mit 75 Prozent verringertem Schaden<br />
umzuboxen. Und wenn kein Schadensausteiler<br />
Adds zerstört, erscheinen auch keine<br />
Gegner <strong>auf</strong> der oberen Ebene, die Sie beseitigen<br />
oder kicken müssen. Heiler und Tanks<br />
gehen weiterhin „runter“; dabei entstehen<br />
zum einen keine Adds, zum anderen müssen<br />
zumindest die Tanks gereinigt sein, um die<br />
Kugeln der großen Adds (ab 50 Prozent Boss-<br />
Gesundheit) <strong>auf</strong>saugen zu können.<br />
Die taktische Methode<br />
Wenn Sie die nötige DpS nicht <strong>auf</strong>bringen, um<br />
das Amalgam mit Schadens-Debuff zu plätten,<br />
müssen Sie umdenken. Das<br />
Allerwichtigste: Schicken Sie<br />
nie mehr als einen Schadensausteiler<br />
<strong>auf</strong> einmal nach<br />
unten UND der Nächste in<br />
der Reihe startet die Reinigung erst, wenn bereits<br />
alle Adds in der Zone vernichtet wurden!<br />
Niemand, wirklich NIEMAND ballert <strong>auf</strong> den<br />
Boss, solange irgendwo auch nur ein Add steht!<br />
Ebenfalls ausschlaggebend für einen Erfolg <strong>ist</strong>,<br />
dass Sie die Essenzen der Verderbnis nicht nur<br />
schnellstens zerstören, sondern dass Sie auch<br />
jeden einzelnen VERDERBNIS AUSSTOSSEN-<br />
Zauber unterbrechen. Sollte das aus unerfindlichen<br />
Gründen einmal nicht klappen, <strong>ist</strong> aber<br />
noch nicht aller Tage Abend. Sie können die<br />
VERDERBNIS-Geschosse mit Ihrem Charakter<br />
abfangen. Das funktioniert im Grunde wie im<br />
Abfangjäger Stellen Sie sich (falls Sie mit<br />
LÄUTERUNG spielen) zwischen Adds und Boss <strong>auf</strong>,<br />
um notfalls die Geschosse der Essenzen mit Ihrem<br />
Charakter abfangen zu können.<br />
Kampf gegen den Endboss der Brauerei Sturmbräu<br />
und die Bierelementare, die versuchen,<br />
Yan Zhu mit ihren Strahlen zu heilen.<br />
Alternative Aufstellung<br />
Anstatt wie gehabt im Camp zu stehen, verteilen<br />
sich die Spieler um den Boss herum.<br />
So stellen sie einerseits sicher, dass kein Add<br />
außer Reichweite <strong>ist</strong>, dabei dessen Namensplakette<br />
verschwindet und niemand das Vieh<br />
<strong>auf</strong> dem Radar hat. Andererseits sind Sie und<br />
Ihre Mitspieler so schneller vor Ort, sollten<br />
Sie doch einmal eine VERDERBNIS abfangen<br />
müssen. Probieren Sie im Zweifelsfall aus, wie<br />
viel „DDs“ sich überhaupt reinigen müssen,<br />
um den BERSERKER zu unterbieten, und wie<br />
viele oben bleiben können.<br />
Instanzguide<br />
4<br />
Erfolg Nummer 4 <strong>ist</strong> in der Theorie simpel,<br />
in der Umsetzung allerdings etwas tricky.<br />
Ihr Ziel <strong>ist</strong> es zu verhindern, dass ein Spieler<br />
auch nur einen Punkt Stolz durch das große<br />
Add – die Manifestation des Stolzes – erhält.<br />
So bekommen Sie Stolz<br />
Die Manifestation erscheint IMMER direkt<br />
nach dem VERDERBTEN GEFÄNGNIS. Ursprungsort<br />
<strong>ist</strong> stets die runde Fläche an der<br />
Westwand, im Normalfall<br />
also direkt hinter dem Heiler-<br />
und Schadensausteiler-<br />
Camp. Stolz-Punkte kassieren<br />
Sie <strong>auf</strong> zwei Arten:<br />
1. Die Manifestation wirkt<br />
SPÖTTISCHE EXPLOSION;<br />
jeder Treffer erzeugt Schaden<br />
und 5 Punkte Stolz.<br />
2. Das Add stirbt und wirkt<br />
dabei LETZTES WORT. Der<br />
AoE-Angriff verpasst den zwei Spielern, die<br />
am nächsten am Add stehen, ebenfalls je fünf<br />
Punkte Stolz.<br />
Den Stolz-Aufbau verhindern<br />
Wie Sie Stolz durch das Add erhalten können,<br />
wissen Sie. Aber wie verhindert man<br />
<strong>PC</strong> <strong>Games</strong> | <strong>MMORE</strong><br />
Sha des Stolzes<br />
Den Stolz besiegen<br />
Beschränkt<br />
Wenn der Boss <strong>auf</strong> 30 Prozent<br />
Gesundheit sinkt, stirbt Norushen<br />
und mit ihm die Chance <strong>auf</strong><br />
Gabe der Titanen. Egal, wenn Sie bis<br />
dahin alles richtig gemacht haben,<br />
müssen nur noch das Sha plätten!<br />
10<br />
das? Nun, die SPÖTTISCHE EXPLOSION <strong>ist</strong><br />
leicht zu kontern: Unterbrechen Sie das zaubernde<br />
Add, im Idealfall betäuben Sie es sogar,<br />
damit es dort stirbt, wo es erschienen <strong>ist</strong>.<br />
Den AoE-Stolz-Angriff hingegen hebeln Sie<br />
mithilfe von Norushens Buff Gabe der Titanen<br />
aus. Dieser Buff verhindert, dass ein Spieler<br />
Stolz erhält, egal aus welcher Quelle. Bevor<br />
die Manifestation also stirbt, müssen mindestens<br />
zwei Spieler mit Gabe der Titanen zwischen<br />
Add und dem Rest<br />
des Raids stehen. Dadurch<br />
bekommen diese Charaktere<br />
zwar LETZTES WORT<br />
ab, der Stolz aber läuft ins<br />
Leere. Bilden Sie daher zwei<br />
Camps: eines knapp hinter<br />
dem Boss, ein zweites<br />
zwischen Camp 1 und dem<br />
Erscheinungsort des Adds.<br />
An Position 2 sammeln sich<br />
nach dem GEFÄNGNIS die drei Spieler, die<br />
zu diesem Zeitpunkt die Gabe der Titanen besitzen.<br />
Wichtig: Achten Sie <strong>auf</strong> die L<strong>auf</strong>zeit des<br />
Buffs! Sollte dieser kurz vor dem Tod des<br />
Adds auszul<strong>auf</strong>en drohen, heißt es Schadensstopp,<br />
Add betäuben und Positionswechsel!<br />
ignoriert Solange<br />
sich kein „DD“<br />
reinigt, erscheinen<br />
die für den Erfolg<br />
gefährlichen Adds<br />
auch nicht.<br />
Abgeschirmt<br />
Rest der Gruppe<br />
Add<br />
Tanks<br />
Sha<br />
Sammelpunkt<br />
mit Buff<br />
Spieler mit Gabe der Titanen sammeln sich zwischen<br />
der MANIFESTATION DER VERDERBNIS und dem Rest<br />
des Raids, um ihn vor der Exp<strong>los</strong>ion abzuschirmen.<br />
15
Instanzguide<br />
5<br />
Kein einziger N<strong>PC</strong> darf in dieser Schlacht<br />
sein Leben lassen – hört sich schwerer an, als<br />
es wirklich <strong>ist</strong>, und in den me<strong>ist</strong>en Fällen erledigen<br />
Sie den Erfolg wahrscheinlich eh im<br />
Vorbeigehen.<br />
Welche N<strong>PC</strong>s müssen überleben?<br />
Dass die drei großen N<strong>PC</strong>-Anführer von Horde<br />
und Allianz nicht ins Gras beißen dürfen,<br />
versteht sich von selbst. Nippelt einer von<br />
denen ab, <strong>ist</strong> der Kampf ohnehin gel<strong>auf</strong>en.<br />
Es geht dabei vielmehr um das restliche Fußvolk,<br />
das ebenfalls durchkommen muss.<br />
Schaden vermeiden<br />
Zum einen sollte der Bodentrupp die Adds<br />
möglichst weit vorne abfangen, auch wenn<br />
Ihnen dadurch der Zusatzschaden durch Jaina/Aethas<br />
flöten geht. Die Knochenbrecher<br />
stürmen im Normalfall nur einen der drei<br />
Großen an und müssen sowieso unterbrochen<br />
Galakras<br />
Die unsterbliche Vorhut<br />
10<br />
werden. <strong>Was</strong> jedoch öfter einmal passiert,<br />
<strong>ist</strong>, dass die Fußsoldaten und Konstrukte in<br />
Flächeneffekten stehen bleiben. Dadurch fällt<br />
keiner der N<strong>PC</strong>s sofort um, schön <strong>ist</strong> es aber<br />
auch nicht. Aus diesem Grund sollten – sofern<br />
Sie den Erfolg gezielt angehen<br />
– die Heiler des<br />
Raids ein zusätzliches<br />
Auge <strong>auf</strong> den N<strong>PC</strong>-Plebs<br />
haben und notfalls ein<br />
paar extra Heilungen<br />
rausfeuern – zusätzlich<br />
zu AoE-Heilungen, die<br />
auch die Soldaten treffen<br />
sollten. Mehr gibt es im<br />
Grunde nicht zu beachten,<br />
und wenn Sie Galakras<br />
schon bezwungen haben,<br />
werden die me<strong>ist</strong>en von<br />
Ihnen den Erfolg bereits in<br />
der Tasche haben.<br />
so nützlich wie ein kropf Stirbt einer<br />
der großen Anführer von Horde und Allianz,<br />
<strong>ist</strong> der Kampf eh gel<strong>auf</strong>en. Aber auch das<br />
Fußvolk muss zu 100 Prozent überleben!<br />
6<br />
Der Eiserne Ko<strong>los</strong>s<br />
Minenläufer<br />
Nach dem N<strong>PC</strong>-Intermezzo folgt wieder ein<br />
deutlich <strong>auf</strong>wendigerer Erfolg, den Sie der<br />
Einfachheit halber im Flex erledigen.<br />
Minen erhitzen<br />
Ziel des Erfolgs <strong>ist</strong> es, sechs SUPERERHITZ-<br />
TE KRIECHERMINEN einzustampfen. Dabei<br />
handelt es sich nicht um einen persönlichen<br />
Erfolg, sprich: Niemand muss in einem<br />
einzigen Kampf selbst <strong>auf</strong> sechs Minen<br />
springen. Da keimt doch die Frage <strong>auf</strong>, warum<br />
man den Erfolg dann nicht automatisch<br />
erhält, wenn man den Boss besiegt – immerhin<br />
hüpfen die Spieler in einem Gefecht <strong>auf</strong><br />
deutlich mehr als sechs Sprengkörper. Ganz<br />
einfach: Die KRIECHERMINEN, die Ihnen<br />
ständig vor die Füße springen, sind nicht SU-<br />
PERERHITZT; dieser „Veredelungsprozess“<br />
<strong>ist</strong> Aufgabe des Raids.<br />
10<br />
Zeitdruck in Phase 2<br />
Am Abl<strong>auf</strong> von Phase 1 ändert sich gar<br />
nichts. Ernst wird’s erst, wenn der Ko<strong>los</strong>s<br />
in den BELAGERUNGSMODUS wechselt,<br />
denn nur hier können Sie Minen erhitzen.<br />
Das funktioniert so: Sobald ein Spieler vom<br />
LASERSKALPELL verfolgt wird, muss er<br />
den Strahl über am Boden liegende KRIE-<br />
CHERMINEN kiten. Dadurch werden die<br />
Sprengkörper SUPERERHITZT und wechseln<br />
auch den Namen, sichtbar an der Namensplakette.<br />
Sobald die Teile glühen, müssen<br />
sich Spieler wie gehabt unter Einsatz von<br />
Defensiv-Cooldowns dar<strong>auf</strong> werfen, und das<br />
sechsmal. Um eine zweite (oder dritte) Belagerungsphase<br />
kommen Sie allerdings me<strong>ist</strong><br />
nicht umhin, da der zweite Schwung an Minen<br />
recht spät im Vergleich zum nötigen LA-<br />
SERSKALPELL erscheint.<br />
Die Aufstellung macht’s!<br />
Stellen Sie sich zu Beginn der Phase 2 am<br />
besten weit vom Boss entfernt gesch<strong>los</strong>sen<br />
in einer Ecke <strong>auf</strong> und warten Sie, bis<br />
dort sämtlicher Teer abgelegt wurde.<br />
Dann rennen Sie direkt zum Ko<strong>los</strong>s und<br />
bleiben <strong>auf</strong> einem H<strong>auf</strong>en stehen. So stellen<br />
Sie sicher, dass alle Minen (springen an<br />
Spielerpositionen!) <strong>auf</strong> einem einzigen Fleck<br />
liegen. Der Spieler, der als Nächstes das LA-<br />
SERSKALPELL abbekommt, zieht den Strahl<br />
dann direkt über den Minenberg, um die Teile<br />
zu erhitzen. Teerpfützen stellen keine Gefahr<br />
da, die liegen schön abseits. Dann lösen<br />
dafür eingeteilte Spieler die heißen Krabbler<br />
aus. Wenn sie sechs Stück erwischt haben,<br />
hauen Sie den Ko<strong>los</strong>s zu Klump.<br />
Minen stapeln<br />
Boss<br />
Laserstrahl über<br />
Kriecherminen<br />
ziehen<br />
Sammelpunkt,<br />
wenn Teer<br />
platziert <strong>ist</strong><br />
Sammelpunkt, Start Phase 2<br />
Tor<br />
Zu Beginn von Phase 2 sammelt sich der Raid abseits<br />
des Ko<strong>los</strong>ses, bis die Teerpfützen platziert sind. Dann<br />
rennen alle <strong>auf</strong> einen Punkt, damit sämtliche Kriecherminen<br />
<strong>auf</strong> einem einzigen Fleck landen.<br />
„Ich habe feuer<br />
gemacht!“ Je dichter<br />
die KRIECHER-<br />
MINEN <strong>auf</strong> einem<br />
H<strong>auf</strong>en liegen, desto<br />
einfacher kann man<br />
das LASERSKALPELL<br />
über die Krabbler<br />
ziehen, um sie zu<br />
erhitzen.<br />
16<br />
<strong>PC</strong> <strong>Games</strong> | <strong>MMORE</strong>
7<br />
Die Dunkelschamanen<br />
Bergungsteam<br />
10<br />
Auf dem Hof vor der einstigen Bleibe des<br />
Kriegshäuptlings tummeln sich Horden an<br />
Feinden und dazwischen neutrale N<strong>PC</strong>s, deren<br />
Ableben Sie tunlichst vermeiden sollten!<br />
Unser erster Tipp: Jeder sollte seinen legendären<br />
Umhang ablegen. Ja, ernsthaft! Die<br />
Procs der Capes sorgen schnell für ungewollten<br />
Kollateralschaden und der Erfolg hat sich<br />
erledigt. Drei (beziehungsweise vier) Gruppen<br />
an N<strong>PC</strong>s müssen Sie befreien: Ji Feuerpfote,<br />
die unfreiwilligen Kämpfer von Theramore,<br />
die orcischen Zwangsarbeiter sowie<br />
die N<strong>PC</strong>s in den Käfigen. Ji <strong>ist</strong> nicht angreifbar,<br />
bomben Sie die Feinde also einfach weg;<br />
die Gefangenen befreien Sie mit den Schlüsseln<br />
von Mokuar – auch hier gibt’s kein Problem.<br />
Kniffliger wird’s bei den Heinis aus Theramore<br />
und den Orcs: Nehmen Sie neutrale<br />
N<strong>PC</strong>s, wenn möglich, per Kontrollzauber aus<br />
dem Kampf (Theramore-N<strong>PC</strong>s). Wichtiger <strong>ist</strong><br />
aber, dass NIEMAND AoE- oder Spalten-Angriffe<br />
einsetzt, nachdem die Tanks die Aufseher<br />
Mojka (Orc-Arbeiter) oder Thathung<br />
(Kämpfer) gepullt haben. Sind die Feinde<br />
hinüber, werden die zu rettenden N<strong>PC</strong>s<br />
freundlich (grün) und unangreifbar.<br />
Unfreiwillige gladiatoren Nehmen Sie die<br />
beiden Kämpfer aus Theramore per „CC“ aus dem<br />
Kampf und fokussieren Sie die Adds darum.<br />
Instanzguide<br />
„5 mal CC, plx“ Am sichersten<br />
fahren Sie, wenn Sie alle fünf<br />
Orcs per Kontrollzauber aus dem<br />
Kampf nehmen.<br />
unangreifbar Ji<br />
Feuerpfote können Sie<br />
mit Ihren Angriffen nicht<br />
treffen – Feuer frei!<br />
8<br />
Beseitigen Sie zuerst sämtlichen Trash <strong>auf</strong> dem<br />
Weg zu Nazgrim, auch die Beschwörer und<br />
den Dämon in der Kluft der Schatten (dort, wo<br />
die Zelte stehen). Dann geht ein Spieler zurück<br />
und befreit Gamon, der vor der Höhle an den<br />
Baum gekettet <strong>ist</strong>. Der Taure läuft dann zum<br />
Rest des Raids und greift nach dem Pull mit in<br />
den Kampf gegen Nazgrim ein. Ihre Aufgabe:<br />
Die axtschwingende Kuh muss überleben! Um<br />
das zu gewährle<strong>ist</strong>en, müssen Sie – Vorsicht,<br />
das wird vielen nicht gefallen – einfach sauber<br />
spielen! Damit <strong>ist</strong> nicht gemeint, dass Sie sich<br />
vor dem Pull noch mal die Hände waschen<br />
General Nazgrim<br />
Gamon wird uns retten!<br />
10<br />
sollen. Vielmehr <strong>ist</strong> das A und O für einen Erfolg,<br />
dass Nazgrim nie zu viel Wut erhält!<br />
Zwei Hymnen und Schluss <strong>ist</strong><br />
Die größte Gefahr geht von Nazgrims<br />
KRIEGSHYMNE aus, die er bei 70 Punkten<br />
Wut einsetzt. Die kostet jeden Spieler UND<br />
Gamon 50 Prozent Gesundheit. Da dem Angriff<br />
niemand entgeht, <strong>ist</strong> der Taure spätestens<br />
nach der zweiten KRIEGSHYMNE Hackfleisch.<br />
Weichen Sie ordentlich den SCHOCK-<br />
WELLEN aus, zerstören Sie sofort <strong>auf</strong>tauchende<br />
KRIEGSBANNER sowie Adds und stellen<br />
eingekerkert Mit dem Schlüssel des Zahlme<strong>ist</strong>ers<br />
Mokuar öffnen Sie die Käfige links des Eingangs zu<br />
Garroshs Hütte.<br />
Sie sämtliche Angriffe ein, während Nazgrim<br />
in der VERTEIDIGUNGSHALTUNG kämpft!<br />
Die Tanks wiederum müssen dringlichst dar<strong>auf</strong><br />
achten, nicht zu viele Stapel des ZER-<br />
REISSENDEN SCHLAGS abzubekommen.<br />
Wenn Sie diese Punkte ordentlich beachten,<br />
sollte der Erfolg schnell geme<strong>ist</strong>ert sein!<br />
nicht abkürzen Damit<br />
Gamon es zu Nazgrim schafft,<br />
müssen Sie auch die Trash-<br />
Gruppen <strong>auf</strong> dem Weg zum<br />
Flammenschlund erledigen.<br />
<strong>PC</strong> <strong>Games</strong> | <strong>MMORE</strong><br />
rettungstrupp<br />
Befreien Sie Gamon<br />
erst, wenn Sie<br />
sämtlichen Trash vor<br />
Nazgrim aus dem<br />
Weg geräumt haben!<br />
17
Instanzguide<br />
9<br />
Wenn Ihr Schlachtzug mit Malkorok<br />
keinerlei Probleme im<br />
Normal-Mode hat, schön. Wir<br />
raten Ihnen trotzdem dazu, den<br />
Erfolg im Flex anzugehen, dann<br />
stauben Sie das Achievement<br />
nämlich wirklich im Handumdrehen<br />
ab – es sei denn, Sie<br />
brauchen die Bestätigung für Ihr<br />
eigenes Wohlbefinden. Das Ziel<br />
des Erfolgs <strong>ist</strong> schnell erklärt: Sie<br />
sollen einem Verderbten Schädelspalter<br />
erlauben, sich in eine<br />
Verderbte Verschmelzung zu<br />
verwandeln, bevor Sie das Add<br />
plattmachen, und anschließend<br />
den Boss kaputt hauen. So weit,<br />
so gut, aber wie funktioniert das?<br />
Malkorok<br />
Unbegrenztes Potenzial<br />
Verderbte Schädelspalter<br />
Die erste Frage, die es zu beantworten<br />
gilt: Wo findet man<br />
so einen Verderbten Schädelspalter?<br />
Die Antwort lautet: <strong>auf</strong><br />
dem Weg zu Malkorok. Bevor<br />
Sie die Treppe zum neunten<br />
Boss hin<strong>auf</strong> gehen, kommen Sie<br />
an einer Trash-Gruppe vorbei,<br />
die sich deutlich von anderen<br />
Trupps unterscheidet. Die Gruppe<br />
besteht aus vier Blutäxten der<br />
Kor’kron, die mithilfe von Ketten<br />
versuchen, einen – Tadaaa! – Verderbten<br />
Schädelspalter im Zaum<br />
zu halten. Die Blutäxte müssen<br />
weg, das violett leuchtende Add<br />
brauchen Sie für den Erfolg.<br />
Malkoroks BOGENHIEBEN<br />
ausweichen!<br />
Den Spalter parken Der zweite Tank holt das Add nach oben zum<br />
Boss, platziert es am Rand (Gesicht weg von der Mitte!) und weicht dabei<br />
den Add-BOGENHIEBEN und denen Malkoroks aus.<br />
10<br />
den schädelspalter abholen Sobald Sie einen der Orcs attackieren,<br />
erledigt der angekettete Schädelspalter den Rest. Bleiben Sie <strong>auf</strong><br />
Abstand, um das Add nicht zu pullen.<br />
Trash beseitigen und<br />
Vorkehrungen treffen<br />
Bevor Sie sich den Schädelspalter<br />
krallen, räumen Sie auch die<br />
Trash-Mobs <strong>auf</strong> der Brücke zu<br />
Malkorok aus dem Weg. Dann<br />
folgt der zweite Schritt, den Sie<br />
<strong>auf</strong> zwei verschiedene Arten angehen<br />
können:<br />
Version 1: Bis <strong>auf</strong> einen Tank<br />
stellen sich alle Spieler schon<br />
einmal so <strong>auf</strong>, wie sie später im<br />
Boss-Kampf stehen sollen. Der<br />
Tank, der NICHT pullt, läuft zurück,<br />
holt den Verderbten Schädelspalter<br />
ab und bringt ihn zum<br />
Kampfareal. Ein gut ausgerüsteter<br />
Tank sollte mit den Adds allein<br />
klarkommen, Sie können zur<br />
Sicherheit aber einen Heiler und<br />
/oder Schadensausteiler mitschicken.<br />
Sobald der Tank mit seiner<br />
Beute <strong>auf</strong> dem Gefechtsplatz angekommen<br />
<strong>ist</strong>, nutzen Sie Kontrollzauber,<br />
um den Schädelspalter<br />
aus dem Kampf zu nehmen.<br />
Sie parken ihn quasi am Zonenrand.<br />
Derweil startet der zweite<br />
Tank den Bosskampf.<br />
Am Abl<strong>auf</strong> ändert sich zunächst<br />
auch nichts: Weichen Sie den<br />
BOGENHIEBEN aus, markieren<br />
Sie (falls nötig) die Einschlagsorte<br />
und l<strong>auf</strong>en Sie brav in die<br />
IMPLODIERENDE ENERGIE-<br />
Pfützen. Nach dem dritten BO-<br />
GENHIEB und der dritten Pfütze<br />
folgt erst der HAUCH VON<br />
Y’SHAARJ und <strong>auf</strong> den kommt’s<br />
an – der Verderbte Schädelspalter<br />
muss im Wirkungsbereich des<br />
Angriffs stehen!<br />
Das Add verwandeln<br />
Sobald sich der HAUCH VON<br />
Y’SHAARJ ankündigt, schnappt<br />
sich ein Tank den abgestellten<br />
Schädelspalter und zieht ihn in<br />
eine der markierten Zonen, in<br />
denen der HAUCH einschlagen<br />
wird. Nutzen Sie dann erneut<br />
Kon trolleffekte wie Wucherwurzeln<br />
oder Betäubungen, um das<br />
Add festzunageln. Der Tank<br />
flieht aus der „Hot Zone“, das<br />
Add kriegt den HAUCH VON<br />
Y’SHAARJ ins Gesicht und verwandelt<br />
sich dadurch in eine<br />
Verderbte Verschmelzung – ein<br />
Sha-Add, das sofort von einem<br />
Tank eingesammelt und von<br />
den Schadensausteilern zerstört<br />
wird. Jetzt noch Malkorok sauber<br />
herunterspielen und der Erfolg<br />
<strong>ist</strong> geschafft.<br />
im hauch abstellen Nach Malkoroks drittem BOGENHIEB<br />
zieht der aktuelle Add-Tank den Schädelspalter in eine Zone, in<br />
der der HAUCH VON Y’SHAARJ niedergehen wird, betäubt es kurz<br />
vor dem Angriff und flieht aus dem Wirkungsbereich.<br />
Transformiert<br />
Der HAUCH VON<br />
Y’SHAARJ verwandelt<br />
das Add in<br />
eine VERDERBTE<br />
VERSCHMELZUNG –<br />
einfach umnudeln!<br />
Version 2:<br />
Die Alternativmethode sieht<br />
folgendermaßen aus: Auch hier<br />
räumen Sie zuerst jeglichen<br />
Trash bis Malkorok aus der<br />
Bahn, nehmen den Verderbten<br />
Schädelspalter aber direkt mit,<br />
ziehen ihn ins Bossareal und<br />
starten gleich den Kampf. Die<br />
Spieler positionieren sich um<br />
den Boss herum (bitte vorher<br />
Positionen zuweisen), der Schädelspalter<br />
wird mit in der Mitte<br />
getankt. Der große Unterschied:<br />
Auch die Schädelspalter führen<br />
tödliche BOGENHIEBE aus,<br />
denen Sie ausweichen müssen –<br />
genau wie Malkorok. Die zweite<br />
Variante <strong>ist</strong> also schlicht und ergreifend<br />
stressiger, entscheiden<br />
Sie daher selbst. Der restliche<br />
Abl<strong>auf</strong> <strong>ist</strong> identisch mit Version<br />
1. Sprich: Kurz vor dem ersten<br />
HAUCH VON Y’SHAARJ müssen<br />
Sie das Add im Wirkungsbereich<br />
des Angriffs parken<br />
(auch hineinstoßen funktioniert,<br />
erfordert aber gutes Timing!),<br />
anschließend boxen Sie das Sha<br />
und zu guter letzt Malkorok um.<br />
18<br />
<strong>PC</strong> <strong>Games</strong> | <strong>MMORE</strong>
10<br />
Die Schätze Pandarias<br />
Der Erfolg bei Malkorok war im direkten Vergleich<br />
zu den restlichen Achievements ja schon<br />
außergewöhnlich komplex; bei den Schätzen<br />
Pandarias legen die Entwickler noch mal einen<br />
dr<strong>auf</strong>. Zugegeben: Die Beschreibung klingt<br />
eigentlich total simpel, dafür scheitern umso<br />
mehr Gruppen an der Umsetzung. Letztere<br />
erfordert doch das eine oder andere Maß an<br />
Koordination.<br />
Das Ziel des Erfolgs …<br />
… <strong>ist</strong> es, dass kein einziges Schlachtzugsmitglied<br />
zwei verschiedene Sorten an Feinden<br />
attackiert, sprich: Wer im Mogu-Raum startet,<br />
darf sich nicht mit Mantis herumschlagen. Wer<br />
seine Mission wiederum im Mantis-Abteil startet,<br />
hat die Finger von jeglichen Mogu-Adds<br />
zu lassen! Das Prinzip an sich <strong>ist</strong> einfach zu<br />
verstehen und schnell erklärt. Spieler, die beispielsweise<br />
hinten rechts, also im Mogu-Teil,<br />
beginnen, müssen nach der Säuberung des<br />
Raums die Seite und in den zweiten Mogu-<br />
Raum direkt gegenüber wechseln; die Mantis-<br />
Truppe tut das Gleiche. So verhindern Sie, dass<br />
auch nur ein Spieler Gegner zweier Sorten in<br />
die Finger bekommt. Bei der Umsetzung gilt es<br />
jedoch, einige Dinge zu beachten.<br />
Trüppchen, wechsel dich!<br />
Wenn Sie den Kampf wie gehabt spielen, legen<br />
Sie bei 50 Prozent gesammelter Energie den<br />
Schalter am Gatter um, warten, bis auch das<br />
zweite Team so weit <strong>ist</strong>, und wechseln dann<br />
in den benachbarten Raum, um das Spiel zu<br />
wiederholen. Um aber zu verhindern, dass<br />
Spieler sowohl Mogu als auch Mantis bekämpfen,<br />
müssen Sie die Seite wechseln. Sprich: Sie<br />
müssen über die Mauer (den Weg, über den Sie<br />
Kreuz und quer<br />
10<br />
gekommen sind) <strong>auf</strong> die andere Seite wechseln.<br />
An dieser Stelle kommen die Greifhaken<br />
ins Spiel, mit denen Sie sich nach oben ziehen<br />
können; die Fallgatter, die sich nach einem Sieg<br />
öffnen (vorne und hinten), sind während des<br />
Kampfes noch versch<strong>los</strong>sen. Von den Greifern<br />
steht Ihnen allerdings nur ein einziger zur Verfügung,<br />
solange der zweite Raum nicht offen<br />
<strong>ist</strong>. Und genau da liegt der Hund begraben!<br />
Schritt 1: Raum 1 säubern<br />
Teilen Sie vor Kampfbeginn wie üblich zwei<br />
Teams ein: Eines startet hinten rechts im Mogu-,<br />
das andere vorne links im Klaxxi-Raum. Am<br />
Abl<strong>auf</strong> innerhalb der Räume ändert sich nichts.<br />
Wichtig <strong>ist</strong> allerdings, dass Sie schnell sind,<br />
daher nutzen Sie Heldentum/Kampfrausch auch<br />
direkt zum Start! Wenn Sie einigermaßen sicher<br />
sind, öffnen Sie zudem lieber mal eine kleine<br />
oder mittlere K<strong>ist</strong>e mehr. Als Richtlinie gilt:<br />
Gegen Ende von Raum 1 sollten Sie um die 20<br />
Sekunden übrig haben.<br />
Schritt 2: Die Seite wechseln<br />
Schon kurz bevor der erste Schalter komplett<br />
<strong>auf</strong>geladen <strong>ist</strong>, machen sich die ersten Spieler<br />
beider Teams <strong>auf</strong> den Weg nach oben; das <strong>ist</strong><br />
im Normalfall ein Schadensausteiler pro Team.<br />
Das Problem: Der Haken benötigt nach dem<br />
Einsatz genau 20 Sekunden, bis ihn der nächste<br />
Spieler benutzen kann. Um das gesamte Team<br />
nach oben zu transportieren, brauchen Sie also<br />
100 Sekunden! Zudem muss aber immer ein<br />
Spieler pro Raum (am Leben) sein, ansonsten<br />
explodiert das ganze Lagerhaus.<br />
Daher tun Sie Folgendes: Der erste Spieler verabschiedet<br />
sich bereits, kurz bevor der Schalter<br />
<strong>auf</strong>geladen <strong>ist</strong>. Ein Spieler (Schadensausteiler)<br />
K<strong>ist</strong>en öffnen<br />
ohne Pause<br />
Lassen Sie sich nicht zu viel Zeit beim Öffnen der<br />
K<strong>ist</strong>en, aber werden Sie auch nicht übermütig!<br />
50 Punkte Energie müssen Sie pro Raum zusammenbekommen,<br />
um einen Schalter voll <strong>auf</strong>zuladen;<br />
pro großer K<strong>ist</strong>e gibt’s 14, pro mittlerer K<strong>ist</strong>e 3 und<br />
pro kleiner K<strong>ist</strong>e 1 Punkt Saft. Insgesamt benötigen<br />
Sie also beide großen K<strong>ist</strong>en, alle sechs mittleren<br />
und zuletzt noch vier kleine.<br />
Welle 1: 2x Pandarenk<strong>ist</strong>en + 1x große Bossk<strong>ist</strong>e<br />
Welle 2: 2x mittlere K<strong>ist</strong>e + 1x große Bossk<strong>ist</strong>e<br />
Welle 3: 2x mittlere; sobald ein Add tot <strong>ist</strong>, direkt die<br />
nächste mittlere Box öffnen<br />
Welle 4: 4x kleine K<strong>ist</strong>e<br />
Anmerkung: Heben Sie die kleinen K<strong>ist</strong>en bis zuletzt<br />
<strong>auf</strong>, die darin enthaltenen Feinde bekommen<br />
Sie auch noch klein, selbst wenn ein Teil des Teams<br />
schon <strong>auf</strong> dem Weg nach oben <strong>ist</strong>!<br />
bleibt bis zum Schluss zurück, kümmert sich<br />
um den Schalter und betätigt ihn erst kurz vor<br />
Abl<strong>auf</strong> des BERSERKERS (Zeitlimit pro Raum).<br />
Der Tank geht als Zweites nach oben, der Heiler<br />
als Drittes und der letzte Schadens austeiler<br />
als Viertes. Kurz vor Abl<strong>auf</strong> der Fr<strong>ist</strong> betätigt<br />
der Spieler, der sich um den Schalter kümmert,<br />
den Hebel, öffnet das Tor zum nächsten Raum,<br />
startet damit auch den zweiten Timer von weiteren<br />
270 Sekunden. Dadurch klappen auch die<br />
Gatter oben <strong>auf</strong> der Brücke weg und die Spieler,<br />
die bereits <strong>auf</strong> der Brücke stehen, können nach<br />
unten springen und bereits mit dem Öffnen der<br />
ersten K<strong>ist</strong>en beginnen. Der jeweils letzte Spieler,<br />
der den Schalter betätigt hat, kommt dann<br />
einfach nach, indem er den Haken benutzt, der<br />
im Raum nebenan hängt. Rüberl<strong>auf</strong>en dürfen<br />
Sie schließlich, Sie dürfen nur keinen Mob der<br />
anderen Sorte töten! Der Rest des Kampfes verläuft<br />
dann wie gewohnt.<br />
Instanzguide<br />
Auf der Mauer, <strong>auf</strong> der Lauer<br />
Mantis<br />
Mogu<br />
Richtig!<br />
<strong>PC</strong> <strong>Games</strong> | <strong>MMORE</strong><br />
Mantis<br />
Mogu<br />
Nach der Säuberung des ersten Raums – egal, ob Mogu<br />
oder Mantis – nutzen Sie die Greifhaken, um zuerst <strong>auf</strong><br />
die Mauer/den Gehweg zu gelangen, und springen<br />
nach dem Umlegen des ersten Hebels in den Raum direkt<br />
gegenüber. Sie wandern also von rechts nach links<br />
Mantis<br />
Mogu<br />
FALSCH!<br />
Mantis<br />
Mogu<br />
beziehungsweise links nach rechts. <strong>Was</strong> Sie keinesfalls<br />
tun dürfen, <strong>ist</strong>, diagonal zu reisen, ansonsten spielen<br />
Sie die Räume nämlich nach demselben Prinzip, als<br />
wenn Sie den Kampf regulär bestreiten würden – und<br />
genau das wollen Sie schließlich vermeiden!<br />
Das A und O<br />
Besonders wichtig <strong>ist</strong> neben hoher DpS natürlich,<br />
dass Sie sich nicht zu viel Zeit zwischen<br />
dem Öffnen der einzelnen K<strong>ist</strong>en lassen, vor<br />
allem in Raum 1. Je mehr Sekunden Sie gegen<br />
Ende der ersten Runde übrig haben, desto<br />
unstressiger verläuft der Spielertransfer, und<br />
je mehr Mitglieder der einzelnen Teams zur<br />
Öffnung des nächsten Lagerraums bereits in<br />
den Startlöchern stehen, desto wahrscheinlicher<br />
<strong>ist</strong> die Chance <strong>auf</strong> Erfolg. Genauso wichtig<br />
wie mächtig Wums und flotte Pulls <strong>ist</strong> die<br />
Koordination: Sprechen Sie vor Kampfbeginn<br />
klar die Reihenfolge ab, in der die einzelnen<br />
Spieler den Haken nutzen. Priorität haben stets<br />
Tanks und Heiler, die können nach der Öffnung<br />
des nächsten Hallenteils auch schon ohne<br />
Schadens austeiler anfangen. Sobald der zweite<br />
Hebel voll <strong>auf</strong>geladen <strong>ist</strong>, betätigen Sie ihn<br />
wie gehabt und der Kampf <strong>ist</strong> vorbei, inklusive<br />
Achievement – vorausgesetzt, Sie haben sich an<br />
die Regeln gehalten. Auch hier helfen Achievement-Tracker<br />
weiter.<br />
Im Kasten oben finden Sie einen Leitfaden, der<br />
Ihnen dabei hilft, die K<strong>ist</strong>en in einer möglichst<br />
effizienten Reihenfolge zu öffnen.<br />
19
Instanzguide<br />
11<br />
Thok der Blutrünstige<br />
Megaschnecke vs. Riesendinosaurier<br />
Ein ebenso witziger wie anspruchsvoller<br />
Erfolg und eine herrliche Hommage an<br />
gute, alte Godzilla-Klassiker: Während des<br />
Kampfes gegen Thok müssen Sie nach und<br />
nach die drei Schlösser des vierten Käfigs<br />
<strong>auf</strong>sperren, um die darin gefangene Riesenschnecke<br />
zu befreien. Die Schlüssel dafür<br />
sammeln Sie folgendermaßen: Sobald Sie in<br />
die Zwischenphase (BLUTRASEREI) wechseln,<br />
erscheint wie gehabt ein Wächter, den<br />
sich ein Tank schnappt. Nun wechseln ALLE<br />
Schadensausteiler <strong>auf</strong> den Wächter; ein Spieler<br />
plündert den Schlüssel, rennt damit aber<br />
zum Schneckenkäfig. Wenn Sie den erbeuteten<br />
Schlüssel dort verwenden, erscheint direkt<br />
im Anschluss ein weiterer Wächter, den<br />
10<br />
Sie ebenfalls töten müssen. Mit dem zweiten<br />
Schlüssel öffnen Sie dann wie gehabt den Käfig<br />
eines N<strong>PC</strong>s, um die BLUTRASEREI-Phase<br />
zu beenden. Das Spielchen wiederholen Sie<br />
dreimal, dann öffnet sich der Schneckenkäfig.<br />
Sobald Thok tot am Boden liegt, macht sich<br />
der Schleimer dann über den Leichnam des<br />
Dinos her und der Erfolg <strong>ist</strong> Ihrer.<br />
Die größte Schwierigkeit<br />
Sie benötigen enorm hohe DpS, immerhin<br />
müssen Sie zwei Adds pro Phase 2 töten, bevor<br />
Thok zu schnell wird und den Raid zerpflückt;<br />
des Weiteren fehlt natürlich die DpS<br />
<strong>auf</strong> den Boss, die der Raid in den ersten Phasen<br />
kompensieren muss!<br />
hinter gittern Noch im Gang befindet<br />
sich der Schneckenkäfig. Der<br />
Schleimer sitzt wegen mehrfachen<br />
Mordes im Thron des Donners ein!<br />
Herrlich!<br />
Sobald der<br />
Dino hinüber<br />
<strong>ist</strong>, macht sich<br />
der Schneck<br />
über den toten<br />
Saurier her –<br />
Leichexp<strong>los</strong>ion<br />
inklusive!<br />
Endlich frei! Drei BLUTRASEREI-<br />
Phasen später befreien Sie die<br />
Schnecke – Vorsicht, die macht auch<br />
vor dem Raid nicht halt!<br />
Zwei wächter Mit dem Schlüssel<br />
des ersten Wächters sperren Sie<br />
eines der drei Schneckenkäfig-<br />
Schlösser <strong>auf</strong>.<br />
12<br />
Ingenieur Rußschmied<br />
Nicht ohne Laser, Magneten und Bohrer!<br />
Diesen Erfolg können Sie in vier, drei, zwei<br />
oder auch nur einem Anl<strong>auf</strong> absolvieren. Alles,<br />
was Sie tun müssen, <strong>ist</strong> Rußschmied zu<br />
besiegen, ohne während des ganzen Gefechts<br />
einen bestimmten Waffentypus (oder eben<br />
vier) zu zerstören, sprich: ein Kampf völlig<br />
ohne Lasertürme, ohne Kriecherminen, ohne<br />
Magneten und/oder ohne Bohrer.<br />
Die leichte Variante<br />
Wer es nicht allzu eilig hat, dafür aber sicher<br />
spielen will, lässt pro Rußschmied-Kampf<br />
einfach durchgehend die Finger von einer<br />
bestimmten Waffensorte, die über das Fließband<br />
rollt. Das ganze Spiel ziehen Sie maximal<br />
viermal durch und Sie haben den Erfolg.<br />
10<br />
ohne magneten Wenn Sie die Magneten <strong>auf</strong> dem<br />
L<strong>auf</strong>band durchlassen, müssen Sie Schredder me<strong>ist</strong> per<br />
Hand oder mit Hilfe des Laserfeuers vernichten!<br />
Die anspruchsvolle Variante<br />
Wenn Sie den Erfolg <strong>auf</strong> einen Schlag abräumen<br />
wollen, tun Sie Folgendes: nichts! Das<br />
bedeutet schlicht und ergreifend, dass KEIN<br />
SPIELER <strong>auf</strong> das Produktionsband hüpft – Sie<br />
lassen also jede Waffenbauteil-Welle komplett<br />
durch! Dadurch wird der Kampf sogar im<br />
Flex-Modus äußerst knackig. Sie bekommen<br />
es nämlich nicht nur alle 40 Sekunden mit<br />
KRIECHERMINEN, LASERTÜRMEN und<br />
Bohrern zu tun. Auch die Sägeblätter, in denen<br />
der zweite Tank den SCHREDDER parkt,<br />
werden durch die ELEKTROMAGNETEN<br />
regelmäßig abgeräumt. Stellen Sie die Adds<br />
dann unbedingt ins Feuer der LASERTÜRME!<br />
Wann immer eine komplette Waffenladung<br />
ins Fertigungswerk rollt, erhält Rußschmied<br />
zudem einen 20-sekündigen Schild, der sämtlichen<br />
eingehenden Schaden um 90 Prozent<br />
verringert. In den 20 Sekunden, in denen Sie<br />
effizient <strong>auf</strong> den Boss feuern können, müssen<br />
Sie daher DpS drücken wie die Irren. Sobald<br />
der Schild wieder hochfährt, wechseln zumindest<br />
die Fernkämpfer <strong>auf</strong> Schredder und<br />
helfen bei der Beseitigung. Wenn Sie es <strong>auf</strong><br />
einmal nicht schaffen, erledigen Sie den Erfolg<br />
eben in mehreren Anläufen!<br />
fieser schild Wann immer Sie<br />
eine komplette Fließbandladung<br />
durchlassen, erhält der Boss einen<br />
20-sekündigen Schild, der 90<br />
Prozent Schaden absorbiert!<br />
20<br />
<strong>PC</strong> <strong>Games</strong> | <strong>MMORE</strong>
13<br />
Die Getreuen der Klaxxi<br />
Wer die Klaxxi bezwingt, wird auch kein Problem<br />
mit diesem Erfolg haben. Dabei handelt<br />
es sich um ein persönliches Achievement,<br />
also muss jeder die Anforderungen selbst<br />
einmal erfüllen.<br />
Drei verschiedene Buffs<br />
Alles, was Sie tun müssen, <strong>ist</strong>, drei verschiedene<br />
Buffs von gefallenen Klaxxi <strong>auf</strong>zunehmen.<br />
Pro Auseinandersetzung können Sie<br />
allerdings nur einen einzigen Käferleichnam<br />
„plündern“, daher müssen Sie den Kampf<br />
mindestens dreimal bestreiten und während<br />
jedes Durchl<strong>auf</strong>s eine andere Getreuen-Fähigkeit<br />
<strong>auf</strong>nehmen. Benutzen müssen Sie die<br />
Spezialfähigkeiten nicht zwingend, die toten<br />
Bosse anklicken reicht aus.<br />
Veruntreuung<br />
10<br />
Kein Problem für …<br />
Schadensausteiler haben’s bei der Wahl der<br />
drei verschiedenen Buffs von allen Rollen<br />
am leichtesten, da drei der neun Spezialfähigkeiten<br />
standardmäßig <strong>auf</strong> DDs ausgelegt<br />
sind. Spezielle Heiler-Buffs gibt es hingegen<br />
nur zwei, Tanks müssen sogar mit einem<br />
vorliebnehmen. Ist aber alles kein Problem,<br />
denn neben den insgesamt sechs <strong>auf</strong> Rollen<br />
zugeschnittenen Buffs gibt es noch drei Stück,<br />
die jeder unabhängig von seiner Rolle absorbieren<br />
darf.<br />
Eine Frage der Absprache<br />
Welche Buffs es gibt und welche davon rollenspezifisch<br />
sind, verrät die Tabelle rechts.<br />
Innerhalb des Raids müssen sich eigentlich<br />
nur Heiler und Tanks absprechen, wer als<br />
Nächstes welchen Buff <strong>auf</strong>nimmt. Die Schadensausteiler<br />
rotieren einfach zwischen Hisek,<br />
Skeer und Kil’ruk. Tanks schnappen sich nach<br />
Korvens Bernme<strong>ist</strong>er-Buff entweder den von<br />
Rik’kal oder Kaz’tik. Die Raid-Sanitäter wiederum<br />
greifen neben Xarils und Iyyokuks<br />
Fähigkeiten zu Karoz’ oder ebenfalls Rik’kals<br />
oder Kaz’tiks Stärkungszaubern.<br />
Wer nimmt was?<br />
Neun Buffs gibt es, aber nicht jeder Zauber<br />
steht jeder Rolle zur Verfügung.<br />
Schadensausteiler:<br />
Skeer: Blutrünstig<br />
Hisek: Facettenauge<br />
Kil’ruk: Schnitt<br />
Heiler:<br />
Iyyokuk: Genie<br />
Xaril: Medizinische Koryphäe<br />
Tanks:<br />
Korven: Bernme<strong>ist</strong>er<br />
Alle:<br />
Rik’kal: Verrückter Wissenschaftler<br />
Ka’roz: Starke Beine<br />
Kaz’tik: Marionettenspieler<br />
Instanzguide<br />
14<br />
Witzigerweise <strong>ist</strong> ausgerechnet der Erfolg bei<br />
Obermotz Garrosh einer derjenigen, die Sie<br />
im Grunde nebenbei abstauben – sofern Sie<br />
die von Blizzard vorgesehene Walzentaktik<br />
spielen. Wenn Sie Garrosh bereits bezwungen<br />
oder unseren Guide in der vergangenen Ausgabe<br />
studiert haben, wissen Sie, was gemeint<br />
<strong>ist</strong>. Für alle anderen Leser, die gerade <strong>auf</strong><br />
dem Schlauch stehen, gibt’s hier noch einmal<br />
die Kurzfassung.<br />
Jim Knopf und die Wilde 18<br />
Ziel des Erfolgs <strong>ist</strong> es, 18 Kriegshetzer der<br />
Kor’kron in Phase 1 mit einer Walze – einem<br />
EISERNEN STERN – zu zermatschen.<br />
Wichtig <strong>ist</strong> für dieses Achievement, dass<br />
ein EISERNER STERN die Adds nicht nur<br />
<strong>PC</strong> <strong>Games</strong> | <strong>MMORE</strong><br />
Garrosh Höllschrei<br />
Sternstunde<br />
10<br />
erwischt, sondern ihnen auch wirklich die<br />
letzten Punkte Gesundheit aus dem Pixelleib<br />
quetscht. Adds, die nach der Walze noch leben<br />
oder bereits vorher durch AoE-Attacken<br />
dr<strong>auf</strong>gehen, zählen nicht!<br />
Gehen Sie daher folgendermaßen vor: Der<br />
Raid positioniert sich wie gehabt; Heiler und<br />
Fernkämpfer wechseln an der hinteren Wand<br />
von rechts nach links, um der ENTWEIHTEN<br />
WAFFE auszuweichen, ein weiterer Spieler<br />
tötet den hinteren Belagerungsingenieur. Die<br />
Tanks in der Mitte kümmern sich um Garrosh<br />
und zusammengezogene Adds; pro Welle erscheinen<br />
sechs Kriegshetzer, Sie müssen also<br />
mindestens drei Add-Wellen spielen. Nahund<br />
Fernkämpfer sowie Tanks bearbeiten die<br />
Mobs mit Flächenangriffen, sie dürfen die<br />
Wie beim bowling 18 Kriegshetzer<br />
müssen Sie in Phase 1 von einer Walze<br />
überrollen UND töten lassen!<br />
Ein Bug oder einfach<br />
nur falsch betextet?<br />
18 Kriegshetzer mit einer einzigen Walze – das hält<br />
doch selbst die härteste Tank-Sau nicht aus?!<br />
Der Erfolg Sternstunde spricht sowohl im englischen<br />
Original als auch in der <strong>deutschen</strong> Übersetzung eindeutig<br />
davon, 18 Kriegshetzer mit einem einzigen<br />
EISERNEN STERN zu erledigen. Aber ganz davon<br />
abgesehen, dass viele Spieler den Erfolg sogar im<br />
LFR gutgeschrieben bekamen (was definitiv nicht<br />
sein soll!), ploppte der Erfolg nicht nur bei uns im<br />
Normal-Mode nach einem handelsüblichen Sieg<br />
über Garrosh <strong>auf</strong>. Klar, plattwalzen müssen Sie die<br />
Typen schon, aber keine 18 Stück <strong>auf</strong> einmal.<br />
Da den Erfolg aber ohnehin schon so viele Spieler<br />
abgestaubt haben, <strong>ist</strong> es sehr unwahrscheinlich,<br />
dass er jetzt noch repariert wird. Vielleicht soll er ja<br />
aber auch genauso funktionieren und irgendjemand<br />
hat die Achievement-Beschreibung verhunzt.<br />
Adds aber nicht umbringen – das soll schließlich<br />
die Walze erledigen.<br />
Kurz bevor der EISERNE STERN dann angerollt<br />
kommt, betäuben oder wurzeln Sie<br />
die Kriegshetzter in der Rollbahn der Walze;<br />
Druiden oder Schamanen können die angeschlagenen<br />
Feinde auch zurück in den Wirkungsbereich<br />
(die obere/hintere Hälfte der<br />
Halle) stoßen. Scharfseherwolfsreiter erledigen<br />
Sie wie gehabt und auch Garrosh muss<br />
natürlich zeitnah in Phase 2 gehen. Immerhin<br />
zählt der Erfolg nur, wenn der Kriegshäuptling<br />
nach dem Überrollen der 18 Adds ins<br />
Gras beißt!<br />
Nutzen Sie für diesen Erfolg daher unbedingt<br />
ein Add-on, das Ihnen rechtzeitig verrät, ob<br />
Sie die nötigen Kriterien erfüllt haben!<br />
21
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Klassenguide<br />
Egal welche Klasse und welche Talent verteilung: Mit unseren Tipps<br />
machen Sie aus Ihrem Allerweltscharakter einen wahren Helden.<br />
Gegenstandsstufe 496 am<br />
häufigsten vertreten<br />
Wer eine Raid-Gruppe sucht, kommt ohne gute Ausrüstung nicht sehr weit.<br />
Doch was trägt eigentlich der durchschnittliche Stufe-90-Held?<br />
Die Mitarbeiter von www.mmo-champion.com<br />
wühlten sich nicht nur durchs Arsenal, um herauszufinden,<br />
wie viele Spieler bereits welche<br />
Raid-Herausforderungen geme<strong>ist</strong>ert haben (siehe<br />
Seite 11) sondern auch, um die Verteilung der<br />
Gegenstandsstufe aller Stufe-90-Helden zu ermitteln.<br />
Dabei wühlten sie sich durch zwei Millionen<br />
aktive Accounts und insgesamt 5,5 Millionen<br />
Charaktere, das Ergebnis <strong>ist</strong> also durchaus<br />
aussagekräftig, aber wenig überraschend: Da<br />
die Zeit<strong>los</strong>e Insel jeden Besucher innerhalb weniger<br />
Stunden mit epischem Krempel der Stufe<br />
496 zumüllt, <strong>ist</strong> es kein Wunder, dass die me<strong>ist</strong>en<br />
Charaktere aktuell genau diesen Item-Level ihr<br />
Die Antwort <strong>auf</strong> alles: 496 Der Graph<br />
zeigt die Verteilung der Gegenstandsstufe für<br />
Stufe-90-Helden. Am häufigsten erreichen<br />
Spieler einen durchschnittlichen Item-Level von<br />
496, dicht gefolgt von Stufe 504.<br />
Eigen nennen. Die zweitme<strong>ist</strong>en WoW-Recken<br />
besitzen eine durchschnittliche Gegenstandsstufe<br />
von 504, also knapp über dem Niveau der<br />
Klamotten, die Sie in der LFR-Version des Thron<br />
des Donners erhalten. Bei 522 gibt es erneut einen<br />
kurzen Anstieg, danach geht es erst einmal<br />
wieder bergab. Vielleicht glauben Sie jetzt, dass<br />
der nächste Ausschlag bei 540 oder 553 kommt,<br />
also die Gegenstandsstufen, die Sie im flexiblen<br />
respektive normalen Modus der Schlacht um<br />
Orgrimmar erhalten, doch <strong>ist</strong> das nicht der Fall:<br />
Erst zwischen 558 bis 563 kommt der letzte, dafür<br />
aber recht steile Sprung, danach fallen die<br />
Zahlen dann endgültig in den Keller.<br />
Alle Stufe-<br />
90-Charaktere<br />
Nur die hochstufigsten<br />
Charaktere<br />
eines Accounts.<br />
Stand: Patch 5.4.2 I Autor: Karsten Scholz<br />
Banns statt Applaus<br />
Solo-Kills über aktuelle Bosse sind beeindruckend,<br />
werden aber nicht immer gern gesehen!<br />
Schon zu Classic-Zeiten gab es Jäger, die Weltbosse<br />
wie Azuregos im Alleingang <strong>auf</strong> die Bretter<br />
schickten. Oder den Hexer, der Hydros in der Höhle<br />
des Schlangenschreins stundenlang im Kreis<br />
durchs <strong>Was</strong>ser spazieren führte, bis das Elementar<br />
letztendlich an seinen DoTs verreckte. Eine<br />
ebenfalls außergewöhnliche Le<strong>ist</strong>ung vollbrachte<br />
eine Magierin 2009, als sie das überarbeitete<br />
Naxxramas in der Drachenöde besuchte und dort<br />
ohne Hilfe den gesamten Militär-Flügel me<strong>ist</strong>erte.<br />
Möglich war das dank ihrer Fähigkeit Zauberraub,<br />
mit der sie sich die Knochenrüstung bestimmter<br />
Todesritter-Trash-Mobs vor dem ersten Boss klaute,<br />
wodurch sie kaum noch Schaden erhielt. Ab da<br />
musste sie nur noch dar<strong>auf</strong> achten, die schützende<br />
Rüstung rechtzeitig zu erneuern und schon waren<br />
Bosse wie Razuvious oder Gothik kein Problem<br />
mehr. Blizzard verstand hier leider keinen Spaß, verpasste<br />
dem Spieler einen Tages-Bann und entfernte<br />
anschließend die Möglichkeit des „Rüstungsklaus“.<br />
Es klatscht, aber keinen Beifall!<br />
Solo-Boss-Kills <strong>auf</strong> aktueller Stufe sind normalerweise<br />
nur dann möglich, wenn Spieler sich<br />
bestimmter „Exploits“ bedienen, also Schwächen<br />
im System zu ihren Gunsten ausnutzen und das<br />
verstößt nun mal gegen die AGBs – so respektabel<br />
eine derartige Le<strong>ist</strong>ung auch sein mag.<br />
Auf den nächsten Seiten:<br />
24<br />
Paladin<br />
Der Vergelter als Tank-Ersatz<br />
in WoD? Nimmt man Blizzards<br />
geplante Änderungen unter die<br />
Lupe, dürfte Tanken in naher Zukunft<br />
deutlich offensiver werden!<br />
s. 50<br />
Todesritter<br />
Bugs und andere Problemchen<br />
sowie die Antwort <strong>auf</strong> die Frage,<br />
warum die unheiligen Ritter ungerechtfertigterweise<br />
den Ruf als<br />
unbrauchbare Tanks „genießen“.<br />
s. 68<br />
Krieger<br />
Auch im Krieger-Guide werfen wir<br />
einen Blick in die Zukunft: Wie<br />
werden sich Blizzards geplante<br />
Änderungen mit WoD <strong>auf</strong> das<br />
Tank-Spiel auswirken?<br />
s. 38<br />
Hexenme<strong>ist</strong>er<br />
Ein Hexer schickte Immerseus im<br />
Alleingang <strong>auf</strong> die Bretter. Wie<br />
der beste Freund der Dämonen<br />
aus dem Nether das geschafft<br />
hat, erfahren Sie <strong>auf</strong> …<br />
s. 28<br />
Schamane<br />
Wir beantworten die immer wieder<br />
gestellte Frage nach den<br />
besten Werten für Schamanen,<br />
sowohl im Raid und Challenge-<br />
Mode als auch im PvP.<br />
s. 58<br />
<strong>PC</strong> <strong>Games</strong> | <strong>MMORE</strong>
<strong>Was</strong> geht, was geht nicht?<br />
Wenn Blizzard <strong>auf</strong> neue Inhalte warten lässt, suchen sich viele Spieler ihre eigenen Herausforderungen. Den Boss aktueller<br />
Raids im Alleingang umzunieten, erfreut sich dabei großer Beliebtheit!<br />
Unser Hexenme<strong>ist</strong>er-Experte Dirk widmet sich<br />
in seinem Klassenartikel diesmal einem ganz<br />
besonderen Thema: Ein Hexer besiegte im Alleingang<br />
den ersten Boss aus der Schlacht um<br />
Orgrimmar, Immserseus, und übersteht dabei<br />
über eine Stunde lang unbeschadet die Berserker-Phase<br />
des Elementars. Wie das genau<br />
geht, erfahren Sie ab Seite 32. Das war aber nicht<br />
die einzige Heldentat eines einzelnen Spielers in<br />
den letzten Wochen. Der bereits durch ähnliche<br />
Solo-Aktionen bekannt gewordene Todesritter<br />
Raegwyn besiegte im Alleingang den Dunklen<br />
Animus am Thron des Donners. Ein Spaziergang<br />
war das nicht, etwa 80 Versuche hat es<br />
alleine gedauert, bis der dunkle Ritter mit der<br />
ersten Phase des Kampfes klarkam. Raegwyn<br />
stand übrigens auch bei einer anderen Aktion<br />
im Fokus: Mit neun weiteren Todesrittern besiegte<br />
er alle Widersacher am Thron des Donners<br />
und zwar <strong>auf</strong> heroisch, Ra-Den inklusive.<br />
Ohne echten Heiler an Bord <strong>ist</strong> auch dieser Erfolg<br />
mehr als außergewöhnlich!<br />
Nicht nur Todesritter und Hexer<br />
Vielleicht haben Sie jetzt den Eindruck gewonnen,<br />
dass nur Hexer und insbesondere Todesritter<br />
aktuell mächtig genug sind, derartige<br />
Glanzle<strong>ist</strong>ungen abzuliefern. Doch auch andere<br />
Klassen können ihren Mann im Alleingang<br />
stehen. So gibt es Paladine und Druiden, die<br />
ohne Hilfe Galleon besiegen und dabei nicht<br />
zwingend <strong>auf</strong> die Tank-Spielweise zurückgreifen;<br />
auch als Vergelter <strong>ist</strong> der Riesen-Mushan<br />
kleinzukriegen. Mönche und Krieger zeigten<br />
ebenfalls, was sie dr<strong>auf</strong>haben, und kämpften<br />
erfolgreich gegen die Steinwachen im<br />
Mogu’shangewölbe, teilweise sogar im<br />
heroischen Modus! Auffallend <strong>ist</strong> allerdings,<br />
dass einige Klassen – besonders<br />
die ohne echte Tank-Spezialisierung<br />
– nicht zu solchen Me<strong>ist</strong>erle<strong>ist</strong>ungen<br />
in der Lage sind beziehungsweise<br />
recht weit in die WoW-H<strong>ist</strong>orie<br />
zurückreisen müssen, um Raid-<br />
Bosse zu finden, die solo zu<br />
bezwingen sind. Priester und<br />
Schamanen etwa machen kaum<br />
von sich reden, wenn es um herausragende<br />
Solo-Kills geht. Im<br />
offiziellen Schurken-Forum gibt es<br />
einen Thread, in dem motivierte Schurken die<br />
für den Lederträger möglichen Solo-Bosse zusammenfassen.<br />
Während die Widersacher aus<br />
der Arthas-Ära im Großen und Ganzen kein<br />
Problem mehr darstellen, gibt es in Cataclysm<br />
abseits von Alysrazar keinen weiteren Raid-<br />
Boss, der mit aktueller Ausrüstung solo machbar<br />
scheint. Von einem Galleon-Solo-Kill sind Schurken<br />
aktuell also so weit weg wie der 1. FC Köln<br />
von der Champions League.<br />
Reise in die Vergangenheit<br />
WoW-Veteranen werden sich erinnern: Der<br />
Schurke war nicht immer so schwachbrüstig<br />
unterwegs: In The Burning Crusade gab es eine<br />
kurze Hoch-Phase, in der er mit entsprechender<br />
Ausrüstung alleine Gruul <strong>auf</strong> die Bretter schicken<br />
konnte. Damals war es als Schurke noch<br />
möglich, die Beweglichkeitswerte so hoch zu<br />
stapeln, dass der Lederträger faktisch nicht mehr<br />
AuSSergewöhnlich Bosse wie Galleon,<br />
das Sha des Zorns und der Dunkle Animus<br />
fielen bereits einzelnen Spielern zum Opfer<br />
– mal sehen, wer als Nächstes dran glaubt!<br />
getroffen werden konnte. So überstanden Schurken<br />
auch die harten Schläge in der Berserker-<br />
Phase ohne Verletzungen und konnten die riesige<br />
Kreatur schließlich in die Knie zwingen. Der<br />
erste Solo-Sieg löste einen regelrechten Boom<br />
aus. Plötzlich sammelte gefühlt jeder Schurken-<br />
Spieler die notwendigen Items, um Gruul selbst<br />
einmal im Mann-gegen-Monster-Kampf bezwingen<br />
zu können. Die Entwickler schauten sich das<br />
rege Treiben allerdings nicht allzu lange mit an:<br />
Bereits mit dem nächsten Patch wurde die Skalierung<br />
von Beweglichkeit so angepasst, dass es<br />
nicht mehr möglich war, eine Ausweichchance<br />
von 100 Prozent zu erreichen – Spielverderber!<br />
Klassenguide<br />
Respekt! Der Todesritter Raegwyn<br />
besiegte den Dunklen Animus am<br />
Thron des Donners im Alleingang.<br />
Wir gratulieren zu dieser außergewöhnlichen<br />
Le<strong>ist</strong>ung!<br />
Druide<br />
Schurke<br />
Jäger<br />
Magier<br />
Priester<br />
Mönch<br />
Die Schutz-Prüfung für Tanks<br />
in der Feuerprobe stellt viele<br />
Spieler vor eine harte Herausforderung.<br />
Wir liefern Tipps<br />
für Ihren Erfolg!<br />
s. 26<br />
<strong>PC</strong> <strong>Games</strong> | <strong>MMORE</strong><br />
Die Täuschungs-Spezialisierung<br />
birgt in den Händen versierter<br />
Spieler unglaubliches<br />
Schadenspotenzial, <strong>ist</strong> aber<br />
äußerst schwer zu me<strong>ist</strong>ern!<br />
s. 62<br />
Keinen Bock mehr <strong>auf</strong> raiden?<br />
Wir helfen Ihnen dabei,<br />
den Waidmann perfekt <strong>auf</strong><br />
Challenge-Modes und Feuerprobe<br />
vorzubereiten.<br />
s. 34<br />
Neben einem kurzen Ausblick<br />
<strong>auf</strong> WoD beleuchten wir, wie<br />
die Boni des aktuellen T-<br />
16-Sets mitunter ganze Spielweisen<br />
umkrempeln.<br />
s. 42<br />
Heilen und dabei noch DpS<br />
fahren? Wir verraten Ihnen,<br />
wie Sie die Schadensausteiler<br />
im Raid als Heilig-Priester<br />
zum Staunen bringen!<br />
s. 54<br />
Braume<strong>ist</strong>er stecken nicht<br />
nur die Kloppe ein, die für<br />
den ganzen Raid gedacht <strong>ist</strong> –<br />
richtig gespielt sind sie wahre<br />
Schadensmonster.<br />
s. 46<br />
25
Klassenguide<br />
Der Druide<br />
als Wächter in der Feuerprobe<br />
Mal eben durch die Feuerprobe marschieren und allen beweisen, dass man ein<br />
Vorzeige-Tank <strong>ist</strong>? Spätestens ab der Gold-Prüfung wird es richtig knifflig!<br />
Stand: Patch 5.4.2 I Autor: Astrid Schmidt<br />
angeweile an raidfreien Tagen?<br />
Dann probieren Sie doch die Feuerprobe<br />
aus und zeigen Sie Ihren<br />
Mitspielern, wo der Hammer hängt. Dabei<br />
werden Sie bestimmt feststellen, dass die<br />
bronzene und silberne Tank-Prüfung keine<br />
großen Schwierigkeiten bereitet. Ab Gold<br />
wird es aber ganz schön fies, daher haben<br />
wir <strong>auf</strong> dieser Doppelseite einige Tipps für<br />
Sie zusammengefasst, wie Sie auch die letzte<br />
Grundlagenprüfung im Nu erledigen, um<br />
sich anschließend im End<strong>los</strong>-Modus auszuprobieren.<br />
Die Besonderheiten der<br />
Feuerprobe<br />
In der Feuerprobe gibt es einiges zu beachten,<br />
was die Ausrüstung und Verzauberungen betrifft.<br />
In der Feuerprobe gelten einige Besonderheiten. Zum<br />
Beispiel werden alle Ausrüstungsgegenstände, die Sie<br />
tragen, automatisch <strong>auf</strong> die Gegenstandsstufe 463<br />
skaliert. Bei einigen Klassen und Spielweisen lohnt es<br />
sich daher, ein eigenes Ausrüstungsset in heroischen<br />
Instanzen zu sammeln – denn manche Werte werden<br />
erst gut, wenn man mit steigender Ausrüstung viel davon<br />
sammelt, wie beim Wächter kritischer Trefferwert.<br />
<strong>Was</strong> bedeutet das für mich?<br />
Gute Nachricht: Als Wächter brauchen Sie keine speziellen<br />
Gegenstände, auch wenn das die Sache natürlich<br />
deutlich erleichtert. Die goldene Prüfung funktioniert<br />
aber auch mit Ihrer „normalen“ Ausrüstung,<br />
die Sie in Schlachtzugen oder Szenarien gesammelt<br />
haben. Achten Sie aber bei den Edelsteinen dar<strong>auf</strong>,<br />
dass Sie viel Ausdauer sockeln. Ausdauer <strong>ist</strong> in der<br />
Feuerprobe Ihr stärkster Wert, da er im Vergleich<br />
zu den heruntergedrosselten Attributen wie Me<strong>ist</strong>erschaft<br />
oder kritischer Trefferwert am ehesten Ihr<br />
Überleben sichert.<br />
Legendärer Umhang und Co.<br />
Übrigens: Der Anlegen-Effekt des legendären Umhangs<br />
funktioniert in der Feuerprobe nicht. Ebenso<br />
gelten keine Set-Boni und auch der legendäre Meta-<br />
Edelstein wird nicht aktiviert. Verlassen Sie sich also<br />
nicht <strong>auf</strong> die Anlegen-Effekte! Auch Shah-berührte<br />
Edelsteine haben in der Feuerprobe keinen Sinn und<br />
Zweck, lassen Sie also die Finger davon.<br />
Welle 1: Windwache und Reißer<br />
Die erste Welle beschert Ihnen eine kleine<br />
illusionäre Windwache und einen kleinen illusionären<br />
Reißer. Beide Mobs erscheinen übrigens<br />
gleichzeitig. Achten Sie <strong>auf</strong> den FLÜ-<br />
GELSCHLAG der Windwache. Jedes Mal,<br />
wenn die Windwache Sie zurückstoßt, greift<br />
Sie anschließend die Mönch-Heilerin an. Sparen<br />
Sie sich dafür Knurren <strong>auf</strong>, um schnell reagieren<br />
zu können.<br />
Welle 2: Flammenrufer und Windbeuter<br />
In der zweiten Welle müssen Sie sich mit<br />
mehreren kleinen illusionären Wildbeutern<br />
und einem kleinen illusionären Flammenrufer<br />
auseinandersetzen. Sammeln Sie die<br />
Windreißer ein und kiten Sie sie zum Flammenrufer.<br />
Me<strong>ist</strong> finden Sie direkt beim Flammenrufer<br />
ein LAVATEICH. LAVATEICH<br />
verursacht <strong>auf</strong> allen Mobs einen stapelbaren<br />
Schwächungszauber, durch den der erlittene<br />
Schaden erhöht wird (Achtung, das gilt ebenso<br />
für Sie!). Dank Knurren konzentriert sich<br />
der Flammenrufer <strong>auf</strong> Sie und greift nicht<br />
den Mönch an. Mit Prankenhieb und Hauen<br />
erreichen Sie, dass Sie nicht die Aufmerksamkeit<br />
des Flammenrufers verlieren. Wenn Sie<br />
einen Zauber des Flammenrufers unterbrechen,<br />
folgt er Ihnen für einige Meter. Stellen<br />
Sie den Windrufer in einem LAVATEICH ab.<br />
ICH GLAUB, ICH STEH IM FEueR Der visuelle Effekt von<br />
LAVATEICH scheint kleiner, als er eigentlich <strong>ist</strong>. Überprüfen Sie<br />
daher lieber zweimal, ob Sie wirklich richtig stehen und keinen<br />
Schadens-Debuff erhalten.<br />
Welle 3: Reißer und Wegelagerer<br />
In der dritten Phase erscheinen zuerst zwei<br />
kleine illsionärer Reißer. Sammeln Sie die<br />
Reißer ein und kiten Sie sie direkt an den<br />
Rand zu einer Palisade. Währenddessen erscheint<br />
der erste Wegelagerer, spotten Sie<br />
ihn per Knurren zu sich. Achten Sie dar<strong>auf</strong>,<br />
<strong>auf</strong> welchen der drei Mobs Sikari Schaden<br />
verursacht, und konzentrieren Sie Ihre Einzelangriffe<br />
<strong>auf</strong> diesen Mob, sodass er schnell<br />
ins Jenseits befördert wird. Nach kurzer Zeit<br />
erscheint ein zweiter Wegelagerer, auch dessen<br />
Aufmerksamkeit lenken Sie per Knurren<br />
direkt <strong>auf</strong> sich – idealerweise läuft er so gar<br />
nicht bis zu Sikari durch, sondern kommt<br />
direkt zu Ihnen. Achten Sie unbedingt <strong>auf</strong><br />
BANANENFÄCHER (Wegelagerer): Sollten<br />
beide Wegelagerer noch am Leben sein und<br />
gleichzeitig den BANANENFÄCHER wirken,<br />
benötigen Sie eine defensive Fähigkeit,<br />
beispielsweise Baumrinde.<br />
Welle 4: Windwache, Reißer und<br />
Wegelagerer<br />
In der vierten Welle wird es knifflig. Der<br />
Grund hierfür <strong>ist</strong> die Windwache in Kombination<br />
mit den Wegelagerern. Zuerst erscheinen<br />
eine kleine illusionäre Windwache und<br />
ein kleiner illusionärer Reißer. Das Gemeine<br />
<strong>ist</strong>, dass FLÜGELSCHLAG (Windwache)<br />
fast zeitgleich mit dem Erscheinen des ersten<br />
Wegelagerers erfolgt. Positionieren Sie die<br />
Windwache und den Reißer daher direkt bei<br />
Sikari und wirken Sie beispielsweise Zerfleischen,<br />
um die Aufmerksamkeit der Windwache<br />
nach FLÜGELSCHLAG <strong>auf</strong> sich zu lenken.<br />
Wirken Sie Knurren <strong>auf</strong> den Wegelagerer<br />
und kiten Sie das Dreiergespann an den Rand<br />
26<br />
Die letzten Artikel: Der Heiler in Patch 5.4 (<strong>MMORE</strong> 11/13, S. 66) +++ Der Wächter in Patch 5.4 (<strong>MMORE</strong> 10/13, S. 38) +++
Die besten Talente für die Feuerprobe<br />
Passen Sie Ihre Talenteauswahl an, um die Prüfung leichter zu me<strong>ist</strong>ern.<br />
zu der Palisade, wo auch der zweite Wegelagerer<br />
scheint. Wenn der nächste Wegelagerer<br />
kommt, wirkt die Windwache (sofern<br />
Sie noch lebt) kurz davor oder kurz danach<br />
erneut FLÜGELSCHLAG. Durch Ihre Positionierung<br />
können Sie den Wegelagerer mit<br />
einem Angriff einsammeln und Knurren für<br />
die Windwache benutzen. Tipp: Riskieren Sie<br />
notfalls lieber, dass die Windwache für einige<br />
Sekunden <strong>auf</strong> Sikari einprügelt, als dass ein<br />
Wegelagerer <strong>auf</strong> sie einschlägt. Haben Sie alle<br />
Mobs erst mal an sich gebunden, benutzen<br />
Sie Berserker, um die vier Fieslinge schnell ins<br />
Jenseits zu befördern.<br />
Welle 5 und 6: Es kommt Bewegung<br />
ins Spiel<br />
In der fünften Welle erscheint<br />
zuerst ein kleiner illusionärer<br />
Flammenrufer. L<strong>auf</strong>en Sie zu<br />
ihm, unterbrechen Sie ihn per<br />
Schädelstoß und stellen Sie ihn<br />
im LAVATEICH ab. So erledigen<br />
Sie den Flammenrufer, bevor<br />
die kleine Windwache und<br />
der kleine Wegelagerer erscheinen. Kiten Sie<br />
beide Mobs in einen LAVATEICH und holen<br />
Sie die Windwache nach jedem FLÜGEL-<br />
SCHLAG per Knurren wieder zu sich zurück.<br />
In Welle 6 kommen ein kleiner illusionärer<br />
Eroberer und ein kleiner Reißer. Eroberer<br />
haben die unangenehme Fähigkeit MÄCH-<br />
TIGES SCHMETTERN. Das <strong>ist</strong> ein kegelförmiger<br />
Angriff, der viel Schaden verursacht<br />
und Sie betäubt. Weichen Sie daher jedem<br />
MÄCHTIGEN SCHMETTERN unbedingt<br />
aus! Außerdem erhalten Eroberer einen<br />
WUTANFALL, der den verursachten Schaden<br />
noch verstärkt. WUTANFALL lässt sich<br />
übrigens nicht durch Besänftigen entfernen,<br />
daher müssen Sie hier unbedingt defensive<br />
Fähigkeiten verwenden, beispielsweise<br />
Baumrinde. Nach kurzer Zeit plagen Sie sich<br />
außerdem mit einem Wegelagerer herum.<br />
Achten Sie dar<strong>auf</strong>, dass Sie alle drei Fieslinge<br />
Durch Erneuerung bekommen Sie eine zusätzliche Por tion<br />
Gesundheitspunkte. Wer Probleme mit der Abklingzeit<br />
von Knurren hat und mit ansehen muss, wie Sikari verprügelt<br />
wird, benutzt statt Seele des Waldes lieber Inkarnation.<br />
Zu guter Letzt: Durch Traum des Cenarius sichern<br />
Sie sich kosten<strong>los</strong>e Selbstheilungen, genial!<br />
etwas außerhalb tanken, sodass Sikari keinen<br />
BANANENFÄCHER abbekommt.<br />
Rollenspielchen<br />
Welle 7 und 8: Ohne defensive Fähigkeiten<br />
geht’s nicht<br />
In der siebten Welle bekommen Sie es mit<br />
einer kleinen Windwache und einem kleinen<br />
Eroberer zu tun. Kurze Zeit später erscheint<br />
zusätzlich ein kleiner illusionärer<br />
Wegelagerer. Weichen Sie jedem MÄCHTI-<br />
GEN SCHMETTERN aus, halten Sie Knurren<br />
für den FLÜGELSCHLAG der Windwache<br />
bereit und benutzen Sie Baumrinde, wenn<br />
der Eroberer WUTANFALL wirkt. Sollte<br />
der WUTANFALL zeitgleich mit BANA-<br />
NENFÄCHER <strong>auf</strong>treten, brauchen Sie eine<br />
stärkere defensive<br />
Fähigkeit wie<br />
Überlebensinstinkte.<br />
Die achte Welle<br />
bietet Ihnen keinerlei<br />
Verschn<strong>auf</strong>pause,<br />
denn zeitgleich<br />
mit dem<br />
Flammenrufer erscheint auch ein großer<br />
illusionärer Eroberer. Kümmern Sie sich zuerst<br />
um den Eroberer, dieser sollte schnell<br />
fallen, weil nach kurzer Zeit ein großer illusionärer<br />
Wegelagerer das Parkett betritt. Anschließend<br />
kümmern Sie sich um den Mob,<br />
den auch Sikari im Visier hat. Versuchen Sie<br />
<strong>auf</strong> jeden Fall, alle verbliebenen Gegner aus<br />
Welle 8 zu beseitigen, und keine Altlasten in<br />
Welle 9 mitzunehmen.<br />
Übrigens können Sie sich als Tank auch für<br />
die Feuerprobe als Schadensverursacher<br />
anmelden. Kommen Sie bis zur Silber-Medaille,<br />
erhalten Sie einen zusätzlichen Erfolg.<br />
Welle 9: Nur nicht die Übersicht<br />
verlieren und cool bleiben<br />
Konzentrieren Sie sich sofort <strong>auf</strong> den Flammenrufer<br />
und erledigen Sie ihn umgehend.<br />
Nutzen Sie anschließend die LAVATEICHE,<br />
um den kleinen Wegelagerer ins Jenseits zu<br />
befördern, da kurze Zeit später auch eine<br />
kleine Windwache und ein großer Eroberer<br />
erscheinen. Fokussieren Sie sich <strong>auf</strong> die<br />
Noch mehr Tipps, die<br />
zum Erfolg führen<br />
Nun wissen Sie alles, was wichtig <strong>ist</strong>. Ein paar kleine<br />
Tipps haben wir aber noch für Sie <strong>auf</strong> Lager.<br />
1. Gesundheitsstein nicht vergessen! Denken Sie an<br />
den grünen Kiesel, den Sie kosten<strong>los</strong> in der Feuerprobe<br />
zur Verfügung gestellt bekommen. Wäre doch<br />
schade, wenn Sie scheitern und noch „drei Portionen<br />
Gesundheitspunkte“ in der Tasche stecken haben.<br />
2. Symbiose funktioniert auch hier! Eigentlich naheliegend,<br />
trotzdem <strong>ist</strong> es nicht allen Spielern bewusst:<br />
Sie können <strong>auf</strong> Sikari Symbiose wirken, um Flüchtiges<br />
Gebräu zu erhalten. Damit steht Ihnen eine weitere<br />
Fähigkeit zur Verfügung, durch die Sie temporär Ihre<br />
Ausweich-Chance erhöhen. Das lohnt sich zum Beispiel<br />
in der neunten Welle.<br />
3. Schmuckstücke machen den Unterschied! Da<br />
ohnehin alle Gegenstände, die Sie tragen, in der Feuerprobe<br />
nach unten skaliert werden, <strong>ist</strong> der Anlegenoder<br />
Benutzen-Effekt ausschlaggebend. Auch gut:<br />
Schmuckstücke, die Ihre Ausdauer steigern – davon<br />
profitieren Sie definitiv am me<strong>ist</strong>en (zum Beispiel<br />
Rooks Pechbringer).<br />
4. Bufffood und Fläschen bringens Buffood und<br />
Fläschchen bleiben unangetastet und sind nicht von<br />
dem Werte-Reduzierungseffekt in der Feuerprobe betroffen.<br />
Gönnen Sie sich also einen Happen zu Essen<br />
und steigern Sie dadurch Ihre Ausdauer und somit<br />
Ihre Lebenspunkte. Aber Achtung: Tränke funktionieren<br />
in der Feuerprobe nicht!<br />
Windwache, diese sollte unbedingt tot sein,<br />
bevor die nächsten zwei Wegelagerer dazu<br />
kommen. Achten Sie dar<strong>auf</strong>, dass Wilde Verteidigung<br />
immer aktiv <strong>ist</strong>, und verwenden<br />
Sie auch die Symbiose-Fähigkeit Flüchtiges<br />
Gebräu sowie Baumrinde, wenn der Eroberer<br />
wütend wirkt und die Wegelagerer Ihnen<br />
mit BANANENFÄCHER zu Leibe rücken.<br />
Welle 10: Endspurt<br />
In der letzten Welle erscheint ein kleiner<br />
Flammenrufer. Hier gilt: Der Flammenrufer<br />
muss so schnell wie möglich sterben, und<br />
zwar am besten bevor die restlichen Gegner<br />
erscheinen. Als Nächstes rücken Ihnen nämlich<br />
zwei Eroberer und eine Windwache zu<br />
Leibe. Der Schaden <strong>ist</strong> zu diesem Zeitpunkt<br />
so enorm, dass Ihnen nichts anderes übrig<br />
bleibt, als nach und nach Ihre defensiven<br />
Fähigkeiten zu benutzen. Vor allem wenn<br />
beide Eroberer gleichzeitig WUTANFALL<br />
wirken, müssen Sie die Beine in die Hand<br />
nehmen und sich selbst mit Überlebensinstinkte,<br />
Erneuerung und Co. schützen. Als<br />
ob das nicht schon genug wäre, kommen in<br />
kurzen Zeitabständen noch insgesamt drei<br />
Wegelagerer dazu, die Ihnen das Leben zur<br />
Hölle machen wollen. Kiten Sie alle Gegner<br />
von Palisade zu Palisade und benutzen Sie<br />
Berserker, um mehr Schaden zu verursachen.<br />
Sofern die Windwache noch nicht im<br />
Staub liegt, erledigen Sie diesen Mob zuerst.<br />
Anschließend kümmern Sie sich jeweils um<br />
den Gegner, den auch Sikari im Visier hat.<br />
Ist einer der beiden Eroberer erst tot, haben<br />
Sie so gut wie gewonnen!<br />
Klassenguide<br />
Der Mondkin-Druide in Patch 5.4 (<strong>MMORE</strong> 09/13, S. 54) +++ Heil-Strategien im Thron des Donners (<strong>MMORE</strong> 08/13, S. 60) +++<br />
27
Klassenguide<br />
Der Hexenme<strong>ist</strong>er<br />
Die Stärke von Zerstörung<br />
Werfen wirklich alle Hexenme<strong>ist</strong>er Feuer? Wir beleuchten die aktuelle Stärke der<br />
Zerstörungs-Spielweise. Ist sie wirklich so gut wie <strong>auf</strong> dem Papier?<br />
Stand: 5.4.2 I Autor: Dirk Walbrühl<br />
enn eine Spielweise gerade rockt,<br />
<strong>ist</strong> es Zeit, sich zu fragen: warum?<br />
Denn aktuell scheinen alle Hexenme<strong>ist</strong>er<br />
Zerstörung zu spielen. Grünes Feuer<br />
(oder normales, wenn die Questreihe noch<br />
nicht erfüllt wurde) versengt Ihre Feinde<br />
und produziert enorme Schadenszahlen.<br />
Hat Blizzard einen Fehler gemacht und die<br />
Spielweise vielleicht zu sehr gebufft? Dabei<br />
sahen die Änderungen mit dem letzten<br />
Patch doch ganz harm<strong>los</strong> aus. Wenn selbst<br />
Magier neidisch <strong>auf</strong> die DpS-Zahlen werden,<br />
kann etwas nicht stimmen. Ist Zerstörung<br />
„overpowered“? Wir gehen der Sache<br />
<strong>auf</strong> den Grund.<br />
Gespielt wird, was Schaden<br />
macht<br />
Im Schlachtzug kommt es dar<strong>auf</strong> an, die eigene<br />
Rolle gut zu erfüllen. Hexenme<strong>ist</strong>er sind<br />
dabei Schadensausteiler. Während Tanks den<br />
Boss beschäftigen und Heiler für das Überleben<br />
sorgen, kümmern sie sich um das zeitige<br />
Ableben, bevor der Boss in Raserei verfällt<br />
und alles um sich herum zerschlägt. Deshalb<br />
galt schon immer für alle Schadensklassen:<br />
„Wer am me<strong>ist</strong>en Schaden macht, wird eher in<br />
Schlachtzügen mitgenommen“ und deshalb<br />
natürlich auch häufiger gespielt. Schaut man<br />
sich den Schadensvergleich an (Bild unten<br />
links), so scheint die Sache klar <strong>auf</strong> der Hand<br />
zu liegen: Zerstörung macht mehr Schaden<br />
als die anderen Spielweisen, also muss dies<br />
aktuell die beste der drei Möglichkeiten sein.<br />
Aber erklärt das wirklich die anhaltende Popularität?<br />
Und stimmt das überhaupt?<br />
Eine Frage der Skalierung<br />
Ja, es stimmt, dass Zerstörung mehr Schaden<br />
verursacht als die anderen Hexenme<strong>ist</strong>er-<br />
Spezialisierungen. Aber eben nur bis zu<br />
einer bestimmten Ausrüstungsstufe. Denn<br />
längst hat man herausgefunden, dass sich<br />
der Schadensausstoß der Klassen auch je<br />
nach Ausrüstungsstufe des Charakters unterscheidet.<br />
Anders formuliert: Während<br />
Zerstörungs-Hexer bis Ausrüstungsstufe 553<br />
klar dominieren und sogar in einigen Zwischenschritten<br />
die theoretischen<br />
Schadensmeter<br />
anführen, ändert sich das<br />
ab Ausrüstungsstufe 560<br />
langsam. Die anderen<br />
Spielweisen rücken näher<br />
an Zerstörung heran und<br />
Dämonologie überholt<br />
<strong>Was</strong> heißt „OP“?<br />
Zerstörung sogar knapp.<br />
Aber <strong>ist</strong> das ein echtes<br />
Gegenargument? Immerhin<br />
befinden sich viele<br />
Schlachtzüge vom Durchschnitts-Ausrüstungsstand<br />
her eher <strong>auf</strong> Rüstungsstufe 553 als deutlich<br />
darüber. Und die Vergleiche gelten immer<br />
nur für optimale Bedingungen und rechnen<br />
keine sonstigen Vorteile einer Spezialisierung<br />
für den Schlachtzug oder einen Bosskampf<br />
ein, sondern nur pure DpS, also Schaden im<br />
L<strong>auf</strong>e der Zeit und für die Erhebungen nur<br />
in der Schlacht um Orgrimmar, also einer<br />
Umgebung, in der große Bosse immer mit einigen<br />
zusätzlichen Gegnern <strong>auf</strong>tauchen, wie<br />
die Schleime bei den Dunkelschamanen oder<br />
bei den Kor’Kron und Sha bei Garrosh.<br />
Wenn Spieler von „OP“ reden, meinen sie<br />
keinen Operationssaal, sondern das englische<br />
Wort „overpowered“ – zu Deutsch<br />
etwa „überstark“. In World of Warcraft<br />
werden damit vor allem Klassen bezeichnet,<br />
die anderen Klassen in ihrer Rolle<br />
überlegen sind und deshalb diese aus<br />
Schlachtzügen verdrängen oder mit ihnen<br />
im PvP den Boden <strong>auf</strong>wischen.<br />
Ist Flächenschaden<br />
noch gefragt?<br />
Beim Thema Schaden <strong>auf</strong> mehrere Gegner<br />
<strong>ist</strong> der Zerstörungs-Hexer zwar solide, aber<br />
längst kein Me<strong>ist</strong>er. Das <strong>ist</strong> üblicherweise<br />
Gebrechen. Denn hier lassen sich die Hauptschadensquellen,<br />
also die Flüche und DoTs,<br />
bequem <strong>auf</strong> beliebig viele Ziele verteilen.<br />
Das bedeutet rechnerisch: Je mehr Gegner<br />
vorhanden sind, desto höher der Schaden,<br />
selbst wenn nicht <strong>auf</strong><br />
alle Bösartiger Griff oder<br />
Heimsuchung gewirkt<br />
werden kann, erhöht sich<br />
der Schaden bei mehreren<br />
Gegnern und genügend<br />
Zeit deutlich. Und<br />
genau hier <strong>ist</strong> der Knackpunkt:<br />
Gebrechen-Hexer<br />
brauchen Zeit, um die<br />
DoT-Maschine zum L<strong>auf</strong>en<br />
zu kriegen. Selbst mit<br />
dem per Glyphe verbesserten<br />
Seelentausch bedeutet<br />
das wenigstens eine Globale Abklingzeit<br />
pro zusätzlichem Gegner plus dem Aufbau<br />
aller DoTs <strong>auf</strong> einem Ausgangsziel. Das <strong>ist</strong><br />
für viele Kämpfe einfach zu lang, denn die<br />
dazukommenden Gegner sind keineswegs<br />
eigene Bosse, sondern „nur“ Elitegegner, die<br />
höchstens ein paar Sekunden leben. Die gemütliche<br />
Herangehensweise von Gebrechen<br />
<strong>ist</strong> hier zu langsam. Beim Übertragen der<br />
DoTs, die ja <strong>auf</strong> den Zielen nicht ausl<strong>auf</strong>en<br />
können, verliert der Gebrechen-Hexer im<br />
schlimmsten Fall mehr DpS, als er gewinnt.<br />
Vergleich Auf Rüstungsstufe 553 beherrscht die Zerstörungs-Spielweise ganz<br />
klar das Feld. So dürfte es bei den me<strong>ist</strong>en Schlachtzügen aktuell aussehen.<br />
mal hochgerechnet Mit der aktuell bestmöglichen Ausrüstung <strong>ist</strong> Zerstörung<br />
immer noch stark, aber eben nicht mehr einsame Spitze.<br />
28<br />
Die letzten Artikel: Schadenstricks im Raid (<strong>MMORE</strong> 01/14, S. 74) +++ Die Schlacht um Orgrimmar (<strong>MMORE</strong> 11/13, S. 70) +++
Und bei den Kämpfen wie gegen die Klaxxi,<br />
wo Gebrechen endlich mal ausreichend große<br />
Lebenspunktebalken zum Verfluchen hätte,<br />
heilen sich die Bosse wieder hoch und die<br />
schönen DpS-Zahlen sind in Wirklichkeit<br />
verschwendet. Schuld daran <strong>ist</strong> aber nicht<br />
die Spielweise, sondern das aktuelle Bossdesign.<br />
Nur bei einigen heroischen Begegnungen,<br />
etwa gegen die Gefallenen Beschützer<br />
oder Galakras, lohnt sich Gebrechen, wenn<br />
auch die Lebenspunkte der Gegner steigen –<br />
eine kleine Nische, aber immerhin eine.<br />
Flächenschaden mit Dämonologie?<br />
Auch Dämonologie hat in der Theorie genug<br />
Flächenschaden in petto, doch mit einer<br />
ganz eigenen Schwierigkeit zu kämpfen: Der<br />
Dämonologe muss durch die Reichweite der<br />
Zauber nah an den Feind ran. Und dort wird<br />
es oft sehr ungemütlich; etwa bei den Schleimen<br />
der Dunkelschamanen der Kor’kron.<br />
Hier möchte man lieber so viel D<strong>ist</strong>anz wie<br />
möglich zwischen sich und diese Schadensquellen<br />
bringen. Und gerade durch das Ausweichen<br />
und Aufpassen geht wieder Schaden<br />
verloren – wie bei Nahkämpfern eben.<br />
Gemütlich aus der dritten Reihe<br />
Und was macht Zerstörung inzwischen?<br />
Richtig, per Feuer und Schwefel lassen sich<br />
die normalen Angriffszauber der Spielweise<br />
<strong>auf</strong> Flächenschaden umstellen. Das verbraucht<br />
zwar Instabile Funken und damit<br />
wichtige Ressourcen für Burst-Phasen, geht<br />
aber schneller als die Gebrechen-Flüche<br />
und <strong>ist</strong> aus der Entfernung deutlich sicherer<br />
als Dämonologie. Dazu ändert sich für die<br />
Fähigkeitsabfolge des Zerstörungs-Hexers<br />
wenig. Mit Kil’Jaedens Verdammnis kann er<br />
sogar mühe<strong>los</strong> Flächenschaden im L<strong>auf</strong>en<br />
erzeugen und gefährlichen heroischen Bossfähigkeiten<br />
ausweichen. Feuerregen lässt sich<br />
bequem an einer beliebigen Stelle platzieren<br />
und sogar mehrfach rufen, wenn man sich<br />
vertan hat. Oder man deckt mit vielen Feuerregen<br />
gleichzeitig eine größere Fläche ab<br />
und erwischt mehr Gegner; davon träumen<br />
andere Klassen nur (etwa Todesritter mit Tod<br />
und Verfall). Außerdem hat Zerstörung einen<br />
weiteren Vorteil gegenüber der Konkurrenz:<br />
den Zauber Verwüstung.<br />
Verwüstung: Dieser Zauber ermöglicht<br />
es, für kurze Zeit den Schadensausstoß<br />
des Hexenme<strong>ist</strong>ers zu verdoppeln.<br />
Da im aktuellen Content in Orgrimmar der<br />
häufige Wechsel zwischen Zielen an der Tagesordnung<br />
<strong>ist</strong> (Schredder bei Rußschmied<br />
oder die Aufseher bei Thok), passt die Fähigkeit<br />
genau zur Schlacht von Orgrimmar. In<br />
Einzelziel-Kämpfen wie gegen Malkorok<br />
etwa <strong>ist</strong> sie hingegen völlig nutz<strong>los</strong>. Ein Teil<br />
der Stärke von Zerstörung kommt deshalb<br />
auch von der Kompatibilität zum aktuellen<br />
Content.<br />
Der Burst entscheidet<br />
Viele Spieler und Schlachtzugsleiter begehen<br />
den Fehler, DpS (Schaden pro Sekunde)<br />
als wichtigstes Kriterium eines Schadensausteilers<br />
zu sehen. Natürlich <strong>ist</strong> das<br />
im Kampf gegen einen Enrage-Timer auch<br />
richtig. Doch oft kommt es im Schlachtzug<br />
<strong>auf</strong> Schadensschub-Phasen an (engl. „burst<br />
damage“), durch die ein gefährliches Add<br />
schneller besiegt wird – wie die Manifestationen<br />
bei Norushen – oder eine bestimmte<br />
Phase besser ausgenutzt wird – etwa die<br />
Berserkerhaltung bei Nazgrim. Eigentlicher<br />
Pro/Contra<br />
Zerstörungs-Hexer<br />
Diese Stärken und Schwächen hat der Zerstörungs-<br />
Hexer beim Thema Schaden.<br />
DpS<br />
Hohe DpS über alle Ausrüstungsstufen.<br />
Mit sehr guter Ausrüstungsstufe <strong>ist</strong><br />
Dämonologie rechnerisch überlegen.<br />
Viel Schaden in kurzer Zeit<br />
Sofortzauber und flexible Ressourcen ermöglichen<br />
perfektes Spiel mit auslösenden<br />
Schmuckstücken.<br />
Burst-Ressourcen werden auch für<br />
Flächenschaden verbraucht.<br />
Flächenschaden<br />
Einfache Spielweise beim Flächenschaden <strong>auf</strong><br />
D<strong>ist</strong>anz. Solider Schaden ohne lange Vorl<strong>auf</strong>zeit.<br />
Flächenschaden kann Instabile Funken<br />
für Burst-Phasen erzeugen.<br />
Me<strong>ist</strong>er dieser Disziplin wäre Dämonologie<br />
mit Dämonischer Furor und einer frei ein- und<br />
ausschaltbaren Burst-Phase per Metamorphose.<br />
Eigentlich ...<br />
Dämonologischer Sofortschaden<br />
<strong>ist</strong> kompliziert<br />
Um einen Schadensschub zur rechten Zeit<br />
zu aktivieren, muss der Dämonologe dafür<br />
sorgen, keine Ressourcen zu verschwenden<br />
(also bei maximalem Dämonischem Furor<br />
zu kämpfen), und trotzdem möglichst viel<br />
Dämonischen Furor <strong>auf</strong>zusparen. Dazu <strong>ist</strong><br />
es nötig, bei hohem Furor für kurze Phasen<br />
in Metamorphose zu wechseln und ein wenig<br />
davon zu verbrauchen. Doch dann leidet die<br />
Fähigkeit unter Abklingzeit und <strong>ist</strong> eventuell<br />
in der eigentlich angestrebten Burst-Phase<br />
nicht verfügbar. Hier hilft nur Erfahrung<br />
und etwas Glück mit ausgelösten Effekten<br />
von Schmuckstücken. Anders formuliert:<br />
Der Burst-Schaden von Dämonologie <strong>ist</strong><br />
stark, aber knifflig zu beherrschen. Und<br />
wenn man gegen die eigene Klassenmechanik<br />
kämpft, mangelt es an Aufmerksamkeit<br />
im Bosskampf.<br />
Klassenguide<br />
Immer nur zerstörung?<br />
Die anderen<br />
Spezialisierungen stehen<br />
aktuell deutlich im<br />
Schatten des ‚Feurigen<br />
Bruders‘<br />
Zerstörung macht’s halt nebenbei<br />
Anders sieht es bei Zerstörungs-Hexern<br />
aus. Alle Fähigkeiten erzeugen Instabile<br />
Funken, Burst oder Flächenschaden baut<br />
diese ab – so einfach kann es gehen. Ohne<br />
<strong>auf</strong> komplizierte Verwandlungsmechaniken<br />
oder Abklingzeiten achten zu müssen, <strong>ist</strong><br />
der Zerstörungs-Hexer quasi jederzeit bereit<br />
für eine Schadensschub-Phase, wenn er nur<br />
sparsam mit Chaosblitz umgeht. Und genau<br />
das kommt den Schmuckstücken aus der<br />
Schlacht um Orgrimmar zugute. Denn diese<br />
haben durch die Bank Effekte, die zufällig<br />
das Schadenspotenzial für kurze Augenbli-<br />
Die neuen Talente (<strong>MMORE</strong> 10/13, S. 40) +++ Gebrechen unter der Lupe (<strong>MMORE</strong> 09/13, S. 56) +++<br />
29
Klassenguide<br />
cke enorm erhöhen. Und genau hier muss<br />
der Zerstörungs-Hexer dann nicht mehr tun,<br />
als im richtigen Moment einen Chaosblitz zu<br />
wirken. Rechnerisch <strong>ist</strong> Dämonologie zwar<br />
besser in diesem Punkt, hat aber viel mehr<br />
Fehlerpotenzial, sodass Spieler Zerstörung<br />
hier sicher auch aus Erfahrung (und Bequemlichkeit)<br />
den Vorzug geben.<br />
Multiplikatoren und Schaden<br />
Schmuckstücke sind aber auch der Schlüssel<br />
dazu, warum Zerstörung aktuell so gut<br />
funktioniert. Denn: Schadenssteigernde Fähigkeiten<br />
erhöhen den Schaden einer Klasse<br />
um einen bestimmten Wert, erhöhen ihn<br />
aber umso mehr, wenn weitere Schadenssteigerungen<br />
dazukommen. Da Blizzard bei<br />
der aktuellen Schmuck-Generation und dem<br />
T-Set genau <strong>auf</strong> solche zufälligen Schadenssteigerungen<br />
gesetzt hat, hat die Klasse die<br />
Nase vorn, die diese effektiver nutzt. Und<br />
ein Chaosblitz, am besten noch kritisch, hat<br />
hier ein deutlich höheres Schadenspotenzial<br />
als alle anderen Schadenszauber der anderen<br />
Spielweisen. Wie gut, dass Chaosblitz zur<br />
Burst-Phase des Zerstörungs-Hexers gehört<br />
und damit genau in jenen Phasen eine Rolle<br />
spielt, die die Schadensmultiplikatoren stark<br />
ausnutzen. Dass der Zerstörungs-Hexer mit<br />
Schattenbrand dazu noch einen Burst-Sofortzauber<br />
hat, der auch noch in die Execute-<br />
Phase eines Bosses fällt, also jene Phase unter<br />
20 Prozent Leben, in der normalerweise<br />
Kampfrausch/Heldentum gewirkt wird, <strong>ist</strong><br />
doppelt gut. Der Zerstörungs-Hexer <strong>ist</strong> also<br />
nicht nur <strong>auf</strong> dem Papier kräftig, sondern<br />
auch in der Praxis flexibel und gut <strong>auf</strong> die<br />
Mechaniken des aktuellen Schlachtzugs und<br />
der aktuellen Ausrüstung eingestellt.<br />
Asse im Ärmel – Schutz<br />
und Heilung<br />
Auch wenn es viele Hexer nicht wahrhaben<br />
wollen: Schaden <strong>ist</strong> nicht immer alles! Je härter<br />
der Schlachtzug, desto schwerer haben es<br />
die Heiler. Gut, wenn ein Schadensausteiler<br />
dann <strong>auf</strong>passt und sich im richtigen Moment<br />
selbst um seine Lebenspunkte kümmert.<br />
Das kostet zwar DpS, kann aber mit<br />
guten Reaktionen des Spielers einen Kampf<br />
entspannen und zum Sieg beitragen. Doch<br />
dazu muss man natürlich auch eine Selbstheilungsfähigkeit<br />
haben. Gut, dass der<br />
Zerstörungs-Hexer über eine der besten im<br />
Spiel verfügt.<br />
simple spielweise: Zerstörung <strong>ist</strong> einfach zu erlernen und nicht schwer zu spielen. Alles eine Frage des guten<br />
Timings. Damit <strong>ist</strong> die Spielweise auch bei leicht überforderten Anfängern sehr beliebt.<br />
Pew, pew, wums! Gerade Zerstörungs-Hexer funktionieren perfekt mit Schmuckstücken, die zufällig auslösen<br />
und das eigene Schadenspotenzial erhöhen. Chaosblitze werden dann enorm stark.<br />
Funkenwandlung: Welche Heilung<br />
könnte besser sein als eine Sofortheilung<br />
per Knopfdruck? Wissen wir auch<br />
nicht. Funkenwandlung <strong>ist</strong> jedenfalls in jeder<br />
Hinsicht top. Für eine globale Abklingzeit<br />
und einen Instabilen Funken heilt der Hexenme<strong>ist</strong>er<br />
um 15 Prozent der eigenen Lebenspunkte<br />
– verstärkt durch alle Bonuseffekte<br />
der Heiler, die gerade <strong>auf</strong> ihm wirken.<br />
Damit <strong>ist</strong> Funkenwandlung vor allem gut, um<br />
den Heilern genug Zeit zu geben, um <strong>auf</strong><br />
rasend schnell fallende Lebensbalken zu reagieren.<br />
Dass man Funkenwandlung mehrmals<br />
hintereinander zaubern kann, und das<br />
sogar aus der Bewegung heraus, während<br />
man aus gefährlichen Bodeneffekten hinausläuft,<br />
<strong>ist</strong> anderen Klassen gegenüber<br />
fast schon dre<strong>ist</strong>. Natürlich kostet das Ganze<br />
wertvolle Ressourcen und reduziert die<br />
eigene DpS und das Burst-Potenzial.<br />
Doch ein toter Hexer macht nun mal überhaupt<br />
keinen Schaden. Damit gehört Funkenwandlung<br />
zu einem der stärksten Argumente<br />
für den Zerstörungs-Hexer und<br />
macht ihn besonders in Kämpfen interessant,<br />
in denen die eigenen Heiler überfordert<br />
sind – etwa bei Norushen oder beim<br />
Ko<strong>los</strong>s <strong>auf</strong> Heroisch durch den enormen<br />
Flächenschaden.<br />
Schadens-Schummelei<br />
Bei Zerstörung wird ganz fies gemogelt.<br />
Zerstörungs-Hexer können mit ihren sofort wirkbaren<br />
Schadenszaubern wie Schattenbrand und Feuersbrunst<br />
beim Schaden „mogeln“ und machen das<br />
sogar ganz nebenbei und ohne Absicht. Die Rede<br />
<strong>ist</strong> davon, einem Gegner kurz vor dessen Ableben<br />
noch einen Spontanzauber reinzudrücken, obwohl<br />
dessen Tod durch die anfliegenden Jägergeschosse<br />
oder den tobenden Blizzard eigentlich besiegelt<br />
wäre. Auf dem Papier und bei Worldoflogs ergibt<br />
das tatsächlich mehr DpS. Für den Schlachtzug war<br />
die Aktion aber unsinnig, denn der Schaden hat am<br />
Ausgang der Situation nichts geändert – außer Sie<br />
bekommen durch den Tod der Gegner Instabile Funken<br />
zurück, aber das funktioniert bei Gegnern wie<br />
Immerseus zum Beispiel nicht am Boss selbst.<br />
Ist das denn schlimm?<br />
Ob der Hexenme<strong>ist</strong>er einen Zauber verschwendet<br />
oder nicht, macht kaum Unterschied für den<br />
Schlachtzug. Erst wenn es systematisch nicht mehr<br />
um Erfolg, sondern um Zahlenstolz geht, wird es kritisch.<br />
So können Zerstörungs-Hexer zwar per Verwüstung<br />
bei den Klaxxi mehr Schaden verursachen, doch<br />
da dieser gegengeheilt wird, <strong>ist</strong> das Verschwendung<br />
und nur für das Schadensmeter gut. Dasselbe gilt für<br />
das „Reindrücken“ von Schattenbrand kurz vor Ableben<br />
eines Add-Gegners – auch das bringt‘s nur, wenn<br />
die Gegner wirklich sterben und Sie dadurch Zusatz-<br />
Funken erzeugen.<br />
30<br />
<strong>PC</strong> <strong>Games</strong> | <strong>MMORE</strong>
Dämonen opfern leicht gemacht<br />
Bisher war das Grimoire der Überlegenheit die<br />
beste Wahl für alle Dämonenhüter. Doch<br />
immer mehr Zerstörungs-Hexenme<strong>ist</strong>er<br />
schwören derzeit <strong>auf</strong> Grimoire der Opferung<br />
und die damit verbundenen Vorteile: Da<br />
wäre zunächst mal die Abwesenheit des geopferten<br />
Dämons. Der quasselt nicht mehr<br />
und kann auch durch KI-Fehler keinen Unsinn<br />
mehr bauen, an unsichtbaren Wänden<br />
festhängen, von verbuggtem Flächenschaden<br />
vernichtet werden oder unabsichtlich<br />
pullen. Stattdessen erhält der Hexenme<strong>ist</strong>er<br />
einen Schadensbonus, der sich genau dann<br />
rechnet, wenn der Zerstörungs-Hexer <strong>auf</strong><br />
Me<strong>ist</strong>erschaft und Flächenschaden setzt<br />
(und bei einer Tempowertung von etwa<br />
8.300). Dazu gibt es eine<br />
regelmäßige Regeneration<br />
um zwei Prozent Lebenspunkte<br />
und sogar 20<br />
Prozent mehr Lebenssaft,<br />
wenn Sie Seelenverbindung<br />
als Talent wählen. Offenbar<br />
sind Sie also mit dem<br />
Dämon auch verbunden,<br />
wenn Sie ihn geopfert haben<br />
– macht zwar keinen<br />
Sinn, <strong>ist</strong> aber auch egal;<br />
funktioniert jedenfalls.<br />
Die langsame regelmäßige<br />
Heilung kann bei einigen<br />
Kämpfen von Vorteil<br />
sein – etwa bei Malkorok und seinen Heil-<br />
Barrieren. Doch der eigentliche Clou <strong>ist</strong> die<br />
zusätzliche Fähigkeit:<br />
Alles nur ein<br />
Rechenfehler?<br />
Schattenbollwerk: Als Hexer opfern<br />
Sie nämlich grundsätzlich Ihren Leerwandler,<br />
um Schattenbollwerk zu erhalten.<br />
Dieses können Sie dann <strong>auf</strong> sich selbst wirken<br />
und erhalten kurzerhand mehr Schutz<br />
vor dem Ableben. So lassen sich beim Ko<strong>los</strong>s<br />
sogar die gefährlichen Minen überleben oder<br />
man kann beim heroischen Immerseus durch<br />
die Bodeneffekte l<strong>auf</strong>en. Ein Argument für<br />
Grimoire der Opferung und ein weiteres für<br />
den Zerstörungs-Hexer.<br />
<strong>Was</strong> <strong>ist</strong> mit PvP?<br />
Seiten wie Worldoflogs lesen die tatsächlich<br />
gespielten Schlachtzüge und<br />
Daten aus. Klar, dass einfache Spielweisen<br />
da besser dastehen, denn dieses<br />
Verfahren nimmt auch alle Spielerfehler<br />
mit. In simulierten perfekten Kämpfen<br />
liegen die drei Spielweisen vom DpS her<br />
näher beieinander. Aber ob hier Theorie<br />
oder Praxis zählt, kommt <strong>auf</strong> den Spielerskill<br />
an.<br />
Im Kampf Spieler gegen Spieler <strong>ist</strong> Zerstörung<br />
natürlich auch vertreten. Vor allem der<br />
harte Burst-Schaden von Chaosblitz <strong>ist</strong> gefürchtet.<br />
Dennoch sind Kontrolleffekte wie<br />
der Axtwurf des Dämonologen wichtiger.<br />
Auch das Verteilen von Schaden klappt hier<br />
besser, so lassen die DoTs des Gebrechens-<br />
Hexers ganze Gegnerteams zu Tode ticken.<br />
Im PvP <strong>ist</strong> Zerstörung eben nicht König.<br />
Der Augenblick des kurzen<br />
Ruhms<br />
Im direkten Vergleich bei Flächenschaden,<br />
DpS und Burst steht der Zerstörungs-<br />
Hexer aktuell sehr stark da. Doch M<strong>ist</strong>s<br />
of Pandaria und die<br />
Schlacht um Orgrimmar<br />
sind kurz vor dem Ende<br />
und aus Erfahrung wissen<br />
wir: Mit jedem Patch<br />
werden die Karten neu<br />
gemischt. Blizzard kündigte<br />
<strong>auf</strong> der Blizzcon<br />
bereits an, dass der Zerstörungs-Hexer<br />
aktuell<br />
zu stark sei – das klingt<br />
verdächtig nach überzogener<br />
Nerf-Keule im<br />
Anflug. Denn eigentlich<br />
braucht es nur wenige<br />
Änderungen und vor allem<br />
Verbesserungen der anderen Spielweisen,<br />
um Zerstörung, Gebrechen und Dämonologie<br />
zu fairen Alternativen zu machen.<br />
Doch die einfachste Antwort werden wieder<br />
Schadens-Nerfs bei zentralen Fähigkeiten<br />
sein. Auf eine komplette Überarbeitung der<br />
Klassen und Spielweisen brauchen wir uns<br />
jedenfalls nicht einzustellen. So hat Zerstörung<br />
aktuell einen Augenblick kurzen<br />
Ruhms, der aber so sicher bald vorbei <strong>ist</strong>,<br />
wie Sylvanas irgendwann die Horde verraten<br />
wird. Aber vielleicht gewährt uns Blizzard<br />
ja schon zur nächsten Ausgabe mehr<br />
Einblick in Warlords of Draenor und damit<br />
auch in die Zukunft der Hexenme<strong>ist</strong>er.<br />
<strong>Was</strong> soll ich spielen?<br />
Wir versuchen, eine definitive Antwort zu geben.<br />
Wer gerade mit dem Spiel beginnt und levelt, spielt<br />
natürlich Dämonologie für den extrastarken Tank-<br />
Dämon. Das hilft auch <strong>auf</strong> der Zeit<strong>los</strong>en Insel mit<br />
zusätzlich betäubendem Axtwurf. Doch wer im<br />
Schlachtzug unterwegs <strong>ist</strong> und Erfahrung mitbringt,<br />
sollte sich nach seiner Ausrüstung richten.<br />
Gegenstandsstufe unter 553 =<br />
Zerstörung<br />
Glauben Sie keinen „Best in Slot“-Diagrammen.<br />
Unter Gegenstandsstufe 553 <strong>ist</strong> Zerstörung den anderen<br />
Spielweisen deutlich überlegen.<br />
Gegenstandsstufe über 553 =<br />
Dämonologie<br />
Haben Sie gute Ausrüstung gesammelt, sollten Sie<br />
sich an Dämonologie wagen. Damit können Sie bei<br />
einigen Kämpfen mehr DpS und Burst-Schaden verursachen.<br />
Doch das braucht Übung!<br />
Wer wechselt, gewinnt!<br />
Ob vertraute und eher simple Zerstörungs-Spielweise<br />
oder anspruchsvolle, aber effektive Dämonologie:<br />
Im heroischen Raid und für erfahrene Spieler<br />
mit guter Ausrüstung zählt jeder Kampf für sich. Passen<br />
Sie die Spielweise je nach Boss an! Gut, dass<br />
mit Me<strong>ist</strong>erschaft und Tempo die beiden wichtigsten<br />
sekundären Werte nach Trefferwert bei Zerstörung<br />
und Dämonologie ähnlich sind. Notfalls schmieden<br />
Sie um oder legen sich eine Zweitausrüstung<br />
zu. Doch wer hier klug wechselt und die Vorteile der<br />
jeweiligen Spielweise ausnutzt – Burst-Schaden und<br />
Flächenschaden für Dämonologie, Selbstheilung<br />
und Verwüstung für Zerstörung –, der holt mehr aus<br />
dem eigenen Hexer raus. Als kleine Hilfe haben wir<br />
uns die ersten heroischen Bosse aus der Schlacht<br />
um Orgrimmar noch mal angesehen:<br />
Immerseus: Ganz klar ein Zerstörungs-Kampf. Die<br />
Adds leben zu kurz für tickende Dots und die Selbstheilung<br />
von Funkenwandlung hilft über kritische<br />
Phasen. Auch die Sofort-Zauber wie Feuersbrunst<br />
sind nützlich, um mehr schwarze Tropfen zu erwischen.<br />
Da kommt Dämonologie nicht hinterher.<br />
Gefallene Beschützer: Hier hat <strong>auf</strong> Heroisch Dämonologie<br />
die Nase vorn, wenn Sie Verderbnis und<br />
Omen der Verdammnis <strong>auf</strong> allen Gegnern halten.<br />
Da sich vor allem die Adds die Lebenspunkte teilen,<br />
beißen diese durch Multi-Dotting auch schneller ins<br />
Gras und erleichtern den Kampf. Ansonsten <strong>ist</strong> Gebrechen<br />
hier immer noch ein Geheimtipp!<br />
Klassenguide<br />
dämonenopfer: Haben Sie keine Lust mehr <strong>auf</strong> Ihren Dämon, können Sie ihn als Zerstörungs-Hexer auch<br />
opfern. Dafür müssen Sie nur ganz <strong>auf</strong> Me<strong>ist</strong>erschaft und Tempo umschmieden.<br />
Norushen: Beim misstrauischen Wächter heißt es<br />
vor allem vollen Druck <strong>auf</strong> den Boss machen. Dämonologen<br />
können per Axtwurf des Zornwächters die<br />
gefährlichen Manifestationen unterbrechen und mit<br />
vollem Dämonischem Furor in den Kugeln schneller<br />
die Gegner wegbursten.<br />
Sha des Stolzes: Gegen das fiese Sha halten sich<br />
die Spezialisierungen die Waage. Dämonologen<br />
sind durch Dämonischer Sprung etwas mobiler und<br />
eh mit den Adds im Nahkampf, Zerstörer halten<br />
durch Funkenwandlung mehr aus, wenn sie l<strong>auf</strong>en<br />
müssen, und die Heiler keuchen. Probieren Sie einfach<br />
aus, was für Sie besser passt.<br />
<strong>PC</strong> <strong>Games</strong> | <strong>MMORE</strong><br />
31
Klassenguide<br />
Der Hexenme<strong>ist</strong>er<br />
Immerseus alleine legen<br />
Hexer „Snowball“ hat es vorgemacht. Mit unseren Tipps können auch Sie den ersten<br />
Boss in der Schlacht um Orgrimmar alleine <strong>auf</strong>s Kreuz legen – vielleicht.<br />
enn Schlachtzugsbosse alleine erlegt<br />
werden, sorgt das immer für<br />
Aufregung in der WoW-Gemeinde.<br />
Berühmt dafür <strong>ist</strong> vor allem der Todesritter-<br />
Spieler Raegwynn, der erst vor zwei Wochen<br />
den Dunklen Animus im Alleingang<br />
bezwang. Dieses Mal jedoch war es kein<br />
dunkler Ritter, sondern ein Hexer, der für<br />
Aufruhr sorgte. Der russische WoW-Spieler<br />
„Снежоксмерти“ (frei übersetzt „Der<br />
Schnee des Todes“) oder einfach „Snowball“<br />
besiegte Immerseus, den ersten Boss aus der<br />
Schlacht um Orgrimmar. Damit wurde zum<br />
ersten Mal ein Boss des aktuellen Schlachtzugs-Bereichs<br />
im Alleingang<br />
bezwungen. Entsprechend<br />
geteilt waren die Reaktionen<br />
der Spieler via Youtube, von<br />
denen Sie einige Stimmen<br />
hier in den Kästen finden.<br />
Wir sind der Sache nachgegangen,<br />
haben Snowballs Arsenal<br />
und das Beweisvideo ausgewertet und<br />
sind uns sicher: Es <strong>ist</strong> keine Täuschung. Und<br />
Sie können das auch!<br />
Vorbereitungen<br />
„Es stimmt etwas fundamental<br />
mit dem Spiel nicht, wenn<br />
der aktuelle Content solo<br />
machbar <strong>ist</strong>.“ - Beholder505<br />
Bevor Sie sich <strong>auf</strong> einen Solo-Kill einstellen,<br />
müssen Sie sich Folgendes klarmachen: Jeder<br />
Sieg alleine über einen Boss <strong>ist</strong> harte Arbeit.<br />
Dass es möglich <strong>ist</strong>, heißt nicht, dass dies eine<br />
gute Strategie zum Farmen oder ein neuer<br />
versteckter Einzelspieler-Modus von World<br />
of Warcraft <strong>ist</strong>. Snowball hat wie alle anderen<br />
erfolgreichen Solo-Spieler<br />
nur die Bossmechaniken<br />
geschickt ausgenutzt und<br />
<strong>auf</strong> Zeit gespielt. So ein<br />
Sieg muss nahezu fehlerfrei<br />
runtergespielt werden<br />
und das über eine Kampfdauer<br />
von bis zu mehreren<br />
Stunden. So brauchte Snowball für Immerseus<br />
eine Stunde und vierzehn Minuten. Die<br />
zahl<strong>los</strong>en Fehlversuche mitgerechnet, <strong>ist</strong> das<br />
deutlich mehr Konzentration und<br />
„Technisch gesehen <strong>ist</strong> das ein Bug.<br />
Aber es <strong>ist</strong> auch ganz schön clever.<br />
Denn Begleiter sind offensichtlich<br />
etwas, worüber sich Blizzard keine<br />
Gedanken macht.“ - Blitzno<br />
Anstrengung, als viele Spieler<br />
an einem langen Schlachtzugsabend<br />
<strong>auf</strong>bringen. Aber so eine<br />
echte Herausforderung <strong>ist</strong> ja<br />
auch mal was Schönes. Also Dämonen<br />
raus und <strong>los</strong>!<br />
Alles, was der Hexer braucht<br />
Bei einer so langen Kampfdauer müssen Sie<br />
alle Vorteile einberechnen, die Sie kriegen<br />
können. Snowballs Ausrüstung lag bei Stufe<br />
576, doch der Kampf dürfte auch mit weniger<br />
guten Klamotten zu schaffen sein. Nur<br />
ordentlich sockeln und verzaubern sollten Sie<br />
schon. Dazu trinken Sie ein Fläschchen der<br />
Jadeschlange (am besten als Alchem<strong>ist</strong> für die<br />
Extra-Dauer) und essen vorher etwas. Essen<br />
und Fläschchen l<strong>auf</strong>en zwar schon vor Ende<br />
Stand: 5.4.2 I Autor: Dirk Walbrühl<br />
des Kampfes aus, helfen aber immerhin eine<br />
ganze Weile lang. Fläschchen kann man ja ohnehin<br />
nachwerfen, aber auch ein perfekt <strong>auf</strong><br />
den Boss abgestimmtes Interface,<br />
bei dem alle gefährlichen<br />
Fähigkeiten wie Immerseus’<br />
WIRBEL durch eine Bossmod<br />
oder Weakauras rechtzeitig<br />
anzeigt werden – am besten<br />
mit nervigem Warnton. Denn<br />
nach einer halben Stunde<br />
Kampf sinkt die Konzentration deutlich. Auch<br />
alle anderen Stärkungszauber sollten Sie sich<br />
vor dem Kampf zulegen. Hier hilft eine bereitstehende<br />
Gilde vor der Tür oder selbst mitgebrachte<br />
Gegenstände wie die Kampfrausch/Heldentum<br />
gebenden Trommeln des Zorns.<br />
Die richtigen Talente entscheiden<br />
Die Wahl der Talente <strong>ist</strong> hier keine Sache<br />
des Geschmacks, sondern muss nach einer<br />
Vorgabe exakt befolgt werden, sonst <strong>ist</strong> der<br />
Kampf unspielbar:<br />
Seele entziehen: Dieses Talent sorgt<br />
dafür, dass Sie sich und (wichtiger) Ihren<br />
Dämon mit einem Schadensschild versehen.<br />
Nur durch diesen regelmäßig von Ihren<br />
Angriffen <strong>auf</strong>gebauten Schild <strong>ist</strong> der Schaden<br />
hier überhaupt auszuhalten.<br />
Weltliche Ängste: Immerseus flieht<br />
zwar nicht, aber das Talent gewährt 15<br />
Prozent Heilung alle 45 Sekunden, quasi eine<br />
freie Funkenwandlung. Das <strong>ist</strong> top für Solo-<br />
Versuche.<br />
Seelenverbindung: Dadurch erhalten<br />
Hexer und Dämon regelmäßige<br />
und wichtige Heilung, teilen sich aber auch<br />
die Gesundheit. Versuchen Sie deshalb, Fehler<br />
zu vermeiden, sonst stirbt der Dämon<br />
durch den übertragenen Schaden.<br />
Grimoire der Überlegenheit: Zwanzig<br />
Prozent mehr Schaden sind nicht<br />
verkehrt und helfen, den Boss zu knacken.<br />
Brennender Ansturm: Damit können<br />
Sie schnell die Position wechseln.<br />
Nur als zerstörer machbar? Funkenwandlung lässt den Hexer gegen Immerseus überleben. Links<br />
abseits steht der Wichtel und fängt die Schläge vom Boss ab. Das volle Video von Snowball gibt es <strong>auf</strong> Youtube.<br />
Kil’Jaedens Verschlagenheit: Sie<br />
müssen regelmäßig ausweichen und<br />
können durch dieses Talent dabei weiterzaubern.<br />
32
Wie komme ich<br />
zum Boss?<br />
Die vor Immerseus lauernden<br />
Elite-Gegner sind<br />
schwerer, als sie aussehen.<br />
Lassen Sie sich hier von<br />
einer Schlachtzugsgruppe<br />
helfen. Im Alleingang<br />
haben Sie, anders als gegen den Boss, keine<br />
guten Chancen.<br />
So bezwingen Sie<br />
Immerseus<br />
„Ich muss das unbedingt<br />
selbst ausprobieren! Ich werde<br />
noch etwas Ausrüstung<br />
sammeln. 561 <strong>ist</strong> vielleicht<br />
etwas dürftig.“ - Allison<br />
Gegen einen Boss des aktuellen Contents<br />
hätten Sie normalerweise keine Chance.<br />
Doch Immerseus besitzt eine besondere<br />
Mechanik, die es Klassen mit Begleitern<br />
erlaubt, den Boss ohne Tank zu spielen: Ist<br />
kein Tank in Nahkampfreichweite, sucht der<br />
Boss sich das ihm am nächsten stehende Ziel<br />
und greift es mit Flächenschaden an – Bedrohung<br />
spielt dabei keine Rolle. Dabei <strong>ist</strong><br />
das Wort Flächenschaden<br />
entscheidend, denn dieser<br />
wird von der Begleiter-Fähigkeit<br />
Vermeidung<br />
um 90 Prozent reduziert.<br />
Deshalb lassen Sie Ihren<br />
Dämon den Boss ‚tanken‘,<br />
aber eben nicht den Leerwandler<br />
in Nahkampfreichweite, sondern den<br />
Wichtel, den Sie vor dem Kampf knapp außerhalb<br />
des Nahkampfbereiches des Bosses<br />
<strong>auf</strong>stellen. Achten Sie dar<strong>auf</strong>, dass der Wichtel<br />
abseits von Ihnen steht und genug D<strong>ist</strong>anz<br />
zwischen Ihnen und dem Wichtel verbleibt.<br />
„Gratulation zu dem guten Solo-<br />
Job. Ja, es <strong>ist</strong> ‚nur‘ der erste Boss<br />
des aktuellen Contents, aber ich<br />
sehe immer noch ganze Gilden an<br />
ihm scheitern.“ - PolarBear<br />
Den Wichtel kontrollieren<br />
Der Wichtel soll über den ganzen Kampf an<br />
dem Fleck verbleiben. Stirbt er, müssen Sie<br />
ihn sofort per Flammen von Xoroth wiederbeschwören<br />
und <strong>auf</strong> die Position bringen.<br />
Doch diese Situation sollte eigentlich gar<br />
nicht <strong>auf</strong>treten. Nur in der TEILUNGSPHA-<br />
SE, wenn Immerseus abtaucht, kann es sein,<br />
dass der Wichtel Ihnen folgt, wenn Sie sich<br />
durch den Raum bewegen. Achten Sie deshalb<br />
dar<strong>auf</strong>, nach der Teilung den Wichtel<br />
wieder zu positionieren. Eigentlich sollten<br />
die Lebenspunkte des Wichtels durch<br />
die Heilung aus Seelenverbindung und den<br />
Schild aus Seele entziehen nicht dramatisch<br />
sinken. Ist dies doch der Fall, machen Sie<br />
eventuell zu wenig Schaden, um Seele entziehen<br />
effektiv zu nutzen. Bleiben Sie also am<br />
Ball und hauen Sie Schaden raus.<br />
und beugt Ermüdungserscheinungen und<br />
Konzentrationsfehlern vor. Nutzen Sie deshalb<br />
auch Finstere Seele und Verdammniswache<br />
regelmäßig. Nur<br />
die Instabilen Funken heben Sie<br />
sich <strong>auf</strong> – und zwar alle! Doch<br />
dazu kommen wir noch.<br />
Den Bodeneffekten<br />
ausweichen<br />
Immerseus wirkt regelmäßig SHA-BLITZE,<br />
die Initialschaden verursachen und einen<br />
grauen Bodeneffekt hinterlassen. L<strong>auf</strong>en Sie<br />
dort so schnell wie möglich raus, aber nicht<br />
zu weit, denn sonst <strong>ist</strong> schnell die ganze<br />
Plattform voll. Nutzen Sie jeden verfügbaren<br />
Zentimeter und bewegen Sie sich nur kurz<br />
nach links oder rechts. So entsteht eine Linie<br />
von Bodenkreisen, die ausreichen sollte, bis<br />
die Phase beendet <strong>ist</strong> und die Pfützen wieder<br />
verschwinden.<br />
Dem Wirbel ausweichen<br />
Die gemeinste und tödlichste Fähigkeit von<br />
Immerseus im Kampf gegen einen einzelnen<br />
Hexer <strong>ist</strong> der WIRBEL. Der Trick, um ihm<br />
auszuweichen, besteht im Teleportieren.<br />
Legen Sie vor Kampfbeginn einen<br />
Dämonischen Zirkel in Ihre<br />
Nähe und zur Sicherheit auch<br />
ein Portal. Kommt der Wirbel<br />
<strong>auf</strong> Sie zu und <strong>ist</strong> zwischen Ihnen<br />
und dem Zirkel (oder dem<br />
anderen Ausgang des Portals),<br />
teleportieren Sie sich<br />
einfach hindurch. Achten Sie nach<br />
dem Manöver aber dar<strong>auf</strong>, dass<br />
der Wichtel noch richtig steht.<br />
Schwierigkeit: Selbstheilung<br />
Obwohl der Wichtel einen Großteil<br />
des Schadens abfängt, müssen Sie ordentlich<br />
gegenheilen. Nutzen Sie hierzu Weltliche<br />
Ängste und Funkenwandlung. Wenn es ganz<br />
kritisch aussieht, zünden Sie Erbarmungs<strong>los</strong>e<br />
Entsch<strong>los</strong>senheit, um den Schaden zu reduzieren,<br />
bis Sie wieder genug Funken <strong>auf</strong>gebaut<br />
haben. Dies <strong>ist</strong> die eigentliche Schwierigkeit<br />
des Kampfes.<br />
Wollen Sie mehr?<br />
Diese Bosse haben andere Hexer schon gelegt.<br />
Vorbereitung, Taktik und Geduld sind der Schlüssel<br />
im Solo-Spiel. Drei Herausforderungen für anspruchsvolle<br />
Solo-Hexer:<br />
Kanrethad<br />
Der Boss am Ende der Questreihe für das grüne<br />
Feuer <strong>ist</strong> für viele eine unüberwindbare Hürde, aber<br />
auch eine tolle Solo-Erfahrung. Als Zerstörungs-<br />
Hexer geht es einfacher.<br />
Lich König 25 Mann Heroisch<br />
Auf der Spitze der Eiskronenzitadelle wartet diese<br />
besondere Herausforderung. Achten Sie als Zerstörungs-Hexer<br />
<strong>auf</strong> die Valkyren und geben Sie Onkel<br />
Arthas Saures.<br />
Ragnaros<br />
In den Feuerlanden wartet der Boss <strong>auf</strong> mutige Hexer<br />
mit Geduld. Zerstörung hat auch hier die Nase<br />
vorn – Feuer gegen Feuer eben. Aber achten Sie <strong>auf</strong><br />
Ihre Füße und die Flammen im Raum.<br />
Schwierigkeit: Teilungsphase<br />
In der Teilungsphase müssen Sie versuchen,<br />
so viele schwarze Tropfen wie möglich zu<br />
zerstören. Suchen Sie sich den größten H<strong>auf</strong>en<br />
aus, rennen Sie mit Brennender Ansturm<br />
hin und erledigen Sie so viele, wie Sie können.<br />
Reicht Ihr Schaden nicht aus, können Sie<br />
versuchen, Weltliche<br />
„Solche Dinge sind es, warum ich<br />
mit WoW <strong>auf</strong>gehört habe. Und es<br />
wird schlimmer mit jedem Patch.<br />
Ein Hexer, der einen Boss umhaut<br />
wie ein Tank.“ - Badderen92<br />
Ängste gegen Schattenfuror<br />
zu tauschen und<br />
gezielt die Tropfen zu<br />
betäuben. Anschließend<br />
müssen Sie den<br />
Flächenschaden überleben.<br />
Hier hilft Erbarmungs<strong>los</strong>e<br />
Entsch<strong>los</strong>senheit und Funkenwandlung.<br />
Notfalls muss ein Gesundheitsstein oder<br />
Heiltrank herhalten.<br />
Wir wünschen Ihnen bei Ihrem Solo-Sieg<br />
über Immerseus viel Erfolg. Haben Sie wie<br />
Snowball den Boss bezwungen, berichten Sie<br />
uns doch von dem Kampf – Sie sind nun ein<br />
waschechter Solo-Hexer-Held!<br />
Klassenguide<br />
Schaden verursachen<br />
Je mehr Schaden Sie verursachen, desto kürzer<br />
werden Immerseus’ Phasen und desto<br />
sicherer <strong>ist</strong> der Wichtel durch Heilung und<br />
Schilde. Zu Beginn sollten Sie zwar versuchen,<br />
vor allem <strong>auf</strong> Ihre Füße zu achten und<br />
den Effekten auszuweichen, doch hoher<br />
Schaden verkürzt letztlich auch den Kampf<br />
SELBER AUSPROBIEREN! So einen Boss<br />
alleine zu legen <strong>ist</strong> schon spannend. Mit Vorbereitung,<br />
etwas Ausrüstung und Geduld schmolz<br />
Immerseus’ Leben auch bei uns schnell weg.<br />
33
Klassenguide<br />
Der Jäger<br />
Der Waidmann im Härtetest<br />
Im Raid zu bestehen, <strong>ist</strong> eine Sache, denn mit jedem neuen Item wird Ihr Jäger stärker,<br />
die Bosse dafür einfacher. In Challenges und Feuerprobe sieht das anders aus!<br />
Stand: Patch 5.4.2 I Autor: Nico Balletta<br />
er letzte Patch einer Erweiterung<br />
bringt uns normalerweise nicht nur<br />
die finale Schlachtzugsinstanz samt<br />
Superbösewicht. Mit ebenjenem Patch wächst<br />
gleichzeitig auch die Gewissheit, dass wir uns<br />
– zumindest solange kein Release-Termin für<br />
das nächste Add-on bekannt <strong>ist</strong> – während<br />
der nächsten neun bis zwölf Monate mit ein<br />
und demselben Raid herumschlagen „dürfen“.<br />
Für die durchschnittliche Hero-Gilde,<br />
die mehr als Bosskämpfe <strong>auf</strong> normaler<br />
Schwierigkeitsstufe sehen will, zumindest<br />
im Sinne der Beschäftigung<br />
noch akzeptabel; für viele<br />
Sippen beziehungsweise Spieler,<br />
denen es reicht, das große<br />
Finale im LFR oder wenigstens<br />
Flex-Modus (fraglich, was<br />
aktuell schneller geht<br />
*hust*) über den Bildschirm<br />
flimmern zu sehen,<br />
<strong>ist</strong> danach hingegen<br />
oft Schluss. Denn im<br />
Gegensatz zu den ersten Raid-Patches eines<br />
Add-ons sieht nach dem triumphalen Sieg<br />
über den finalen Obermotz kaum wer noch<br />
den Sinn dahinter, Ausrüstung zu sammeln,<br />
die kurz nach dem Start der nächsten Erweiterung<br />
sofort wieder im Müll landet. Die Folge:<br />
Abwanderer und eingefrorene Accounts. Das<br />
muss aber nicht sein!<br />
Zu neuen Ufern!<br />
M<strong>ist</strong>s of Pandaria <strong>ist</strong> die<br />
erste Erweiterung, die<br />
uns gewissermaßen<br />
zeit<strong>los</strong>e Spielinhalte<br />
beschert hat. Damit <strong>ist</strong><br />
nicht die Zeit<strong>los</strong>e Insel<br />
gemeint, sondern Herausforderungen<br />
wie die<br />
gern ignorierte Kampfgilde,<br />
natürlich PvP, aber<br />
auch Challenge-Modes oder die Feuerprobe.<br />
Klar, die Kampfgilde verliert zumindest ein<br />
klein wenig ihren Reiz, da Sie Ihre Gegner<br />
„outgearen“ können, sprich: Je besser Ihre<br />
Ausrüstung, desto leichter fallen Ihnen die<br />
Bossbegegnungen. Und auch die Tatsache,<br />
dass man während des Gefechts das Zirkusäffchen<br />
für andere Spieler mimt, die dar<strong>auf</strong> warten,<br />
an die Reihe zu kommen, <strong>ist</strong> gewiss<br />
nicht jedermanns Sache. Auf PvP müssen<br />
wir gar nicht genauer eingehen:<br />
Entweder man mag es oder es kann<br />
einem gestohlen bleiben, egal ob<br />
(gewertete) Schlachtfelder oder die<br />
Arena. Challenge-Modes und Feuerprobe hingegen<br />
versprühen einen ganz eigenen Reiz;<br />
für den <strong>ist</strong> zwar auch nicht jeder empfänglich,<br />
doch wenn Sie erst einmal Ihre ersten kleinen<br />
Erfolge verbucht und ein paar Bronze- oder<br />
Silbermedaillen abgestaubt haben, wollen<br />
Sie schnell mehr. Die Feuerprobe <strong>ist</strong> zwar<br />
bei Weitem nicht so komplex wie Herausforderungsinstanzen,<br />
allerdings haben sie mit<br />
Challenge-Modes eines gemeinsam und das<br />
<strong>ist</strong> auch der Grund, warum<br />
wir sie in diesem Artikel<br />
Meta wechseln!<br />
Besorgen Sie sich unbedingt einen<br />
Extrahelm für Challenge-Modes und die Feuerprobe<br />
und bestücken Sie ihn mit einem Agilen<br />
Bergkr<strong>ist</strong>all, nicht mit dem legendären Meta!<br />
zumindest am Rande<br />
erwähnen wollen: Sie<br />
spielen unter denselben<br />
Voraussetzungen und<br />
zwar mit Items, die <strong>auf</strong><br />
Gegenstandsstufe 463<br />
herunterskaliert werden.<br />
Sie haben, behängt<br />
mit all den T-16-Teilen und legendären Items,<br />
vergessen, wie es sich zum Start von MoP<br />
angefühlt hat? Dann schnappen Sie sich eine<br />
ordentliche Gruppe und gehen Sie <strong>auf</strong> Bestzeitenjagd!<br />
Challenge-Modes<br />
Bevor Sie auch nur einen Fuß in eine Herausforderungsinstanz<br />
oder die Feuerprobe<br />
setzen, gilt es die wichtigste aller Fragen zu<br />
klären: die Frage nach der optimalen Spielweise.<br />
Die <strong>ist</strong> glücklicherweise schnell beant-<br />
Multitalent<br />
Überlebens-Jäger glänzen<br />
in Challenges und<br />
Feuerprobe durch hohen<br />
Gruppen- und Einzelzielschaden<br />
sowie unverzichtbare<br />
Kontrollzauber<br />
und Pet-Buffs!<br />
Festgenagelt Wurzeleffekte<br />
wie der Ihrer Frostfalle verschaffen<br />
dem Tank oft wertvolle Sekunden,<br />
erleichtern das Kiten der Mobs und<br />
die Effizienz Ihrer Flächenattacken!<br />
34<br />
Die letzten Artikel: Das Cooldown-Massaker (<strong>MMORE</strong> 01/14, S. 76) +++Klatsche für Garrosh H. (<strong>MMORE</strong> 11/13, S. 74) +++
Eine Frage der Werte<br />
Keine T-Boni, kein legendärer Meta, kein legendärer<br />
Umhang – das wirkt sich <strong>auf</strong> die Werte-Prio aus.<br />
Dank übermächtiger RPPM-Schmuckstücke, Meta-<br />
Stein und Cape mit legendärer Qualität und T-Boni,<br />
die ganze Spielweisen über den H<strong>auf</strong>en werfen (siehe<br />
auch Ausgabe 01/14), <strong>ist</strong> die Wertegewichtung<br />
des Jägers im „Endgame“ eine andere als noch zu<br />
463er-Zeiten, sprich: zu dem Zeitpunkt, als Sie Ihre<br />
ersten heroischen Dungeons in MoP gesäubert haben.<br />
Die große Umstellung in Sachen Sekundärwerte<br />
betrifft allerdings hauptsächlich Tierherrscher; für<br />
Überlebens-Jäger ändert sich bei genauerem Hinsehen<br />
allerdings nichts und da Überleben DIE Spielweise<br />
für Challenge-Modes und die Feuerprobe darstellt,<br />
rufen wir Ihnen die wichtigsten Werte für Ihren<br />
Waidmann nur noch einmal kurz ins Gedächtnis:<br />
1. Beweglichkeit<br />
2. Waffenkunde/Trefferwert<br />
(je 7,5 Prozent)<br />
3. Kritischer Trefferwert<br />
4. Tempo<br />
5. Me<strong>ist</strong>erschaft<br />
wortet – Überleben soll es sein! Gründe dafür<br />
gibt es zuh<strong>auf</strong>, aber was wäre das hier für ein<br />
Klassenguide, wenn wir Ihnen nicht verraten<br />
würden, welche Gründe das sind?<br />
Warum Überleben?<br />
Während eines Challenge-Mode-Runs spielen<br />
Sie am Limit, bis der Endboss seinen letzten<br />
Lebenspunkt verloren hat. Und wenn Sie<br />
nicht gerade einen der drei bis vier Bossbrocken<br />
zur Strecke bringen – möglichst schnell,<br />
versteht sich –, rennen Sie dem Tank hinterher,<br />
der unter Einsatz seiner Defensiv-Cooldowns<br />
die deutlich härter zu schlagenden Trash-<br />
Weg mit den Pets!<br />
Gruppen ganzer Instanzflügel zusammenzieht.<br />
Und damit der Haudr<strong>auf</strong> nicht nach<br />
zwei Sekunden umkippt, müssen Sie und<br />
Ihre Schadensausteiler-Kollegen diese Add-<br />
Horden nicht nur schnellstens beseitigen, sondern<br />
mithilfe Ihrer Kontrollzauber regelmäßig<br />
aus dem Kampf nehmen. Dabei <strong>ist</strong> allerdings<br />
nicht von Einzelzielkontrolle die Rede, denn<br />
wer im Challenge-Mode gemütlich einen Mob<br />
nach dem anderen <strong>auf</strong>s Korn nimmt, verliert<br />
die Schlacht gegen den eigentlichen Feind:<br />
die Zeit! Schadensausteiler müssen also Spielweisen<br />
wählen, die in<br />
drei verschiedenen Bereichen<br />
glänzen: in Sachen<br />
Flächen- und Einzelzielschaden<br />
sowie<br />
in Gegner(gruppen)<br />
kontrolle! Tierherrscher<br />
richten an einzelnen<br />
Gegnern zwar<br />
massiven Schaden an,<br />
stinken im direkten Vergleich mit Überlebens-<br />
Waidmännern jedoch gnaden<strong>los</strong> ab, wenn<br />
AoE-DpS gefragt <strong>ist</strong>; Treffsicherheits-Jäger …<br />
na ja, besitzen zwar nette Ansätze (etwa die<br />
automatische Gruppenverlangsamung über<br />
Mehrfachschüsse dank Erschütterndes Sperrfeuer),<br />
bringen aber schlicht und ergreifend nicht<br />
die nötige DpS, zumindest <strong>auf</strong> diesem Item-<br />
Level. Und auch was besagte Gegnerkontrolle<br />
angeht, können Exotenzähmer nicht mit Überlebenskünstlern<br />
mithalten.<br />
Packen Sie Ihren Begleiter ein, bevor Sie<br />
einen Unsichtbarkeitstrank schlucken. Das<br />
Vieh wird nicht unsichtbar und rennt, im Gegensatz<br />
zu Ihnen, voll in die Feinde hinein!<br />
Die große Werte-Frage<br />
Während einer Erweiterung <strong>ist</strong> es nicht ungewöhnlich,<br />
dass sich die Werte-Prioritäten<br />
einer Klasse beziehungsweise Spielweise<br />
über die Monate wandeln. Tierherrscher etwa<br />
setzten während des ersten Raid-Tiers nach<br />
„Krit“ noch voll <strong>auf</strong> Me<strong>ist</strong>erschaft; spätestens<br />
mit dem Erhalt des ersten legendären Procc-<br />
Items – des Geladenen Bergkr<strong>ist</strong>alls – rückte<br />
Tempo immer weiter in Richtung Platz 1 der<br />
besten Werte. Zeitweise überflügelte Tempo<br />
sogar kritischen Trefferwert, je nachdem welche<br />
RPPM-Schmuckstücke Sie angelegt hatten<br />
und ob das legendäre Cape bereits Ihren Rücken<br />
zierte. Überlebens-Jäger hatten zumindest<br />
in Sachen Sekundärwerte ein durchweg<br />
gechilltes Leben, denn an der „Kritischer<br />
Trefferwert > Tempo > Me<strong>ist</strong>erschaft“-Prio hat<br />
sich seit dem Start MoPs nichts verändert.<br />
Auch die benötigten je 7,5 Prozent Waffenkunde<br />
und Trefferchance sind im Vergleich<br />
zum Raid gleich geblieben.<br />
Im Vergleich zum Raid?<br />
Richtig, denn Bosse im<br />
Challenge Mode besitzen<br />
Stufe 93, genau wie ein<br />
Raid-Boss. Trefferwert und<br />
Waffenkunde besitzen im<br />
Hinblick <strong>auf</strong> Ihre Chal-<br />
lenge-Mode-/Feuerprobe-<br />
Ausrüstung aber ohnehin einen<br />
besonderen Stellenwert, daher werfen wir<br />
als Nächstes einen Blick <strong>auf</strong> die Rüstungsteile<br />
und Waffen, die Sie am Leibe tragen.<br />
Des „Challengers“ neue Kleider<br />
Ihre Ausrüstung spielt im Herausforderungsmodus<br />
eine essenzielle Rolle und eines gleich<br />
vorweg: Ein Set, das Sie sich für Challenge-Instanzen<br />
zusammenstellen, werden Sie genauso<br />
auch in der Feuerprobe tragen. Am <strong>auf</strong>fälligsten<br />
<strong>ist</strong> mit Abstand, dass Ihre Waffen und<br />
Rüstungsteile beim Betreten einer Herausforderungsinstanz<br />
herunterskaliert werden und<br />
zwar <strong>auf</strong> eine maximale Gegenstandsstufe<br />
von 463. Das entspricht einem Set, dessen einzelne<br />
Slots allesamt mit Items aus heroischen<br />
MoP-Dungeons bestückt sind. Gegenstände<br />
mit höherem Item-Level werden heruntergerechnet<br />
und damit auch die Höhe der dar<strong>auf</strong><br />
vorhandenen Attribute und Werte. Einige Besonderheiten<br />
gibt es allerdings:<br />
Klassenguide<br />
Das Supertalent: Bestens gewappnet für Challenge-Modes und Feuerprobe<br />
Die Wahl der Talente <strong>ist</strong> wesentlicher Bestandteil Ihres Erfolgs, sowohl im Herausforderungsmodus als auch in der Feuerprobe, gravierende Unterschiede gibt es aber kaum.<br />
Herausforderer haben’s recht leicht: Mit dem Gegner<br />
verlangsamenden Glevenwurf, der zusätzlich jede Menge<br />
Flächenschaden verursacht, Blinzelstöße für passiv<br />
erhöhten Pet-Schaden und Jagdfieber-Procs für regelmäßig<br />
stark verbilligte Arkane und vor allem Mehrfachschüsse<br />
haben Sie schon mal die wichtigsten Talente in<br />
der Tasche. Den Aspekt des eisernen Falken behalten<br />
Sie bei, um dauerhaft eingehenden Schaden zu reduzieren<br />
und dem ohnehin schon gestressten Heiler eine<br />
Freude zu machen. Der Bindende Schuss wiederum <strong>ist</strong><br />
das Werkzeug Ihrer Wahl, um ganze Add-Horden für<br />
fünf Sekunden zu betäuben. Lediglich in der ersten Talentreihe<br />
müssen Sie sich entscheiden: Impromptu <strong>ist</strong><br />
dank Sprint-Buff ein exzellentes Mittel, um in der Challenge<br />
schnell Meter gutzumachen. Um ein Haar hingegen<br />
gibt Ihnen die Möglichkeit, per Rückzug selbst den<br />
größten Gegnerpulk für acht Sekunden festzunetzen!<br />
Umsatteln für den Härtetest<br />
Jäger, die sich in der Feuerprobe beweisen wollen, benötigen<br />
den Wurzel-Effekt durch Rückzug nicht und greifen<br />
daher standardmäßig zu Impromptu, um schnell von A nach<br />
B zu kommen beziehungsweise die Kugeln der Bernweber<br />
hinter andere Mobs zu locken. Selbstheilung <strong>ist</strong> in der Feuerprobe<br />
ebenfalls irrelevant, da Sie nie Schaden erleiden<br />
(es sei denn, Sie versuchen die Schutz-Prüfung);<br />
die dritte Talentreihe wird damit komplett unbrauchbar!<br />
+++ Spaß mit Dynamit (<strong>MMORE</strong> 10/13, S. 42) +++ Neues Spiel, neues Glück (<strong>MMORE</strong> 09/13, S. 60) +++<br />
35
Klassenguide<br />
Die besten Glyphen für<br />
Challenge-Mode-Jäger<br />
Herausforderer setzen auch bei der Glyphenwahl<br />
größtenteils <strong>auf</strong> die bewährte Raid-Bestückung.<br />
Der eingehende Schaden im Challenge-Mode<br />
fällt nicht nur am Tank, sondern bisweilen auch<br />
an der Gruppe immens aus. Um den rotierenden<br />
Heiler zu unterstützen, tun demnach auch die<br />
Schadensausteiler gut daran, ihm bei seinem Job zu<br />
helfen, sei es mittels eigener Defensiv-Cooldowns<br />
oder durch Talente, die erlittenen Schaden reduzieren.<br />
Aufmerksamen Lesern dürfte auch die eine<br />
Glyphe <strong>auf</strong>fallen, die für gewöhnlich eher selten in<br />
die Auswahl fällt.<br />
‚Abschreckung‘: Dank dieser Glyphe verringert<br />
Abschreckung erlittenen Schaden<br />
durch Treffer (sofern nicht komplett abgewehrt!) um<br />
50 anstelle von 30 Prozent. Sauber, mitnehmen!<br />
‚Ge<strong>ist</strong>bande‘: Sämtliche Heilung, die der<br />
Jäger und sein Begleiter erhalten, fällt um<br />
zehn Prozent höher aus – vorausgesetzt das Pet lebt<br />
und <strong>ist</strong> aktiv.<br />
‚Frostfalle‘: Wer <strong>auf</strong> die fünf Prozent Heilung<br />
per Rückzug durch die Glyphe ‚Befreiung‘<br />
verzichten kann (Rückzug kommt im Challenge<br />
Mode nicht soooo oft zum Einsatz), erhöht den<br />
Wirkungsbereich seiner Frostfalle mittels der gleichnamigen<br />
Glyphe. Die größere Eisfläche sorgt in Verbindung<br />
mit Fallenbeherrschung dafür, dass eine<br />
ausgelöste Frostfalle noch mehr Gegner erwischt<br />
und damit kurzzeitig festsetzt. Zudem erleichtern Sie<br />
dem Tank dadurch das Kiten von Add-Gruppen.<br />
1. Waffenkunde und Trefferwert bleiben in<br />
voller Höhe erhalten. Wenn Sie also beispielsweise<br />
heroische Handschuhe aus der Schlacht<br />
um Orgrimmar tragen, die mit 1.003 Punkten<br />
Trefferwert daherkommen, bleiben diese in<br />
voller Höhe bestehen. Dummerweise wird<br />
aber der Betrag, der in Form des Trefferwerts<br />
unberührt bleibt, prozentual von dem zweiten<br />
Wert abgezogen, der noch <strong>auf</strong> dem Gegenstand<br />
vorhanden <strong>ist</strong>.<br />
2. Sockel und Sockelboni bleiben ebenfalls<br />
unberührt, daher sind die Klunker-Slots auch<br />
von essenzieller<br />
Bedeutung<br />
– je mehr Sockel<br />
ein Item<br />
hat, desto besser!<br />
Als Beispiel<br />
nehmen<br />
wir die Schaltkreisunterbrecherkettengamaschen<br />
von Lei Shen. Auf denen finden Sie drei<br />
rote Sockel und einen Sockelbonus von 180<br />
Punkten Beweglichkeit; das macht insgesamt<br />
660 Punkte Beweglichkeit, die NICHT heruntergerechnet<br />
werden! Ob Sie Hosen allerdings<br />
aus dem LFR, aus der normalen oder der heroischen<br />
Version des Raids haben, spielt <strong>auf</strong>grund<br />
der Skalierung keinerlei Rolle.<br />
3. T-Boni sind durch die Bank deaktiviert!<br />
Es spielt demnach keine Rolle, ob Sie ausreichend<br />
Teile eines bestimmten T-Sets tragen<br />
– die Boni funktionieren nicht, weder im<br />
Challenge- Mode noch in der Feuerprobe.<br />
4. Das Gleiche gilt, bis <strong>auf</strong> eine Ausnahme,<br />
für alle Belohnungen der Legendary-Questreihe:<br />
Weder der legendäre Edelstein, den Sie<br />
nur in Sha-berührte Waffen einsetzen konnten,<br />
noch das legendäre Meta-Juwel oder gar der<br />
Umhang mitsamt seines Procs funktionieren.<br />
Gut, eigentlich <strong>ist</strong> nur der Proc gesperrt, der<br />
Umhang selbst wird wertetechnisch einfach<br />
zurechtskaliert, <strong>ist</strong> dank des zusätzlichen roten<br />
Sockels aber dennoch eine super Wahl. Wichtiger<br />
<strong>ist</strong> demnach die Wahl des Helms und vor<br />
allem der Waffe. Dank zweier roter Sockel und<br />
Beweglichkeitsbonus in Höhe von 120 Punkten<br />
<strong>ist</strong> Garroshs Erbstück-Bogen ideal, aber<br />
auch sämtliche D<strong>ist</strong>anzwaffen vom Thron des<br />
Donners oder früheren Raids, die von Haus<br />
aus einen Sockel besitzen, taugen. Auf ältere<br />
Waffen können Sie nämlich zumindest den<br />
Zusatzsockel<br />
vom Schwarzen<br />
Prinzen<br />
packen!<br />
In Sachen Meta-Edelstein<br />
und Helm rentiert<br />
es sich, einen zweiten T-16-Helm abzustauben,<br />
unabhängig von der Gegenstandsstufe.<br />
Der <strong>ist</strong> dank rotem Sockel top; vergessen Sie<br />
aber nicht, ihn mit einem gewöhnlichen Agilen<br />
Bergkr<strong>ist</strong>all zu versehen.<br />
Nicht Mehr als ein titel? Nein, gibt’s nicht – abgesehen vom Ruhm!<br />
Die Wahl der Schmuckstücke<br />
Schmuckstücke sind auch so eine Sache, leiden<br />
viele von ihnen doch stark unter der<br />
Skalierung <strong>auf</strong> Stufe 463. Blingblings wie<br />
Haromms Talisman etwa verlieren enorm an<br />
Wert, da die Proc-Chance zu weit sinkt; Ähnliches<br />
gilt für Garantierte Konsequenzen, die<br />
<strong>auf</strong> Challenge-Mode-Niveau gerade mal noch<br />
17 Prozent Cooldown-Reduzierung gewähren.<br />
Unangefochten <strong>auf</strong> Platz 1 rangiert das<br />
Dunkelmond-Schmuckstück Reliquie von<br />
Xuen und die Flasche der end<strong>los</strong>en Sterne von<br />
Elegon. Beide Items überzeugen durch hohe<br />
Uptime, sind also sehr oft aktiv.<br />
Kombiniert und ausradiert – den Feind mit seinen eigenen Waffen schlagen!<br />
Gegnerkontrolle im klassischen Sinn benötigen Sie in der Feuerprobe eigentlich nur in Ausnahmefällen. Kontrolle allein <strong>ist</strong> aber nicht alles, die Synergien machen’s.<br />
Gut platzierte Eiskältefallen machen Ihnen das Leben<br />
in der Feuerprobe deutlich einfacher. Dabei dient der<br />
Zauber nicht zwingend der klassischen Gegnerkontrolle.<br />
Natürlich <strong>ist</strong> es praktisch, in Add-Wellen mit zwei Mystikern<br />
(Heilern) einen der beiden Mobs komplett aus dem<br />
Kampf nehmen zu können, die Eiskältefalle kann aber<br />
noch so viel mehr! Sichern und Laden auslösen etwa<br />
und zwar zu 100 Prozent! Allein dieser Umstand <strong>ist</strong> Gold<br />
wert: Platzieren Sie die Falle am besten bereits vor Beginn<br />
einer neuen Welle an einer Stelle, an der ein Feind<br />
<strong>auf</strong>tauchen wird. Der Mob wandert direkt nach seinem<br />
Erscheinen ins Eis, während Sie zur Belohnung augenblicklich<br />
einen Sichern und Laden-Proc erhalten, sprich:<br />
zwei kosten<strong>los</strong>e Exp<strong>los</strong>ivschüsse, mit denen Sie eines<br />
Ihrer Ziele anschließend in Grund und Boden hämmern.<br />
Die Eiskältefalle ausbauen<br />
Damit aber nicht genug: Dank der Glyphe ‚Kein Entkommen‘<br />
belegen Sie Ziele der Eiskältefalle mit einem Debuff,<br />
der Ihre kritische Trefferchance gegen das <strong>auf</strong> Eis<br />
gelegte Opfer um 100 Prozent erhöht. Feinde, die Sie<br />
also besonders schnell aus dem Weg schaffen wollen,<br />
frieren Sie zuerst ein, lösen Sichern und Laden aus und<br />
zimmern die kosten<strong>los</strong>en Exp<strong>los</strong>ivschüsse anschließend<br />
direkt in den Eisblock. Es geht aber noch besser!<br />
Mega-Bäm! Feinde, die in Eis und Bern feststecken, platzen dank 100-prozentiger kritischer Treffer und 50<br />
Prozent höheren erlittenen Schadens fast augenblicklich unter Ihren Attacken.<br />
Klassen- und Feindmechaniken<br />
kombinieren<br />
Um in der Feuerprobe auch in späteren Wellen zu bestehen,<br />
müssen Sie die Kugeln der Bernweber regelmäßig<br />
gezielt gegen Ihre Ziele einsetzen, sprich: L<strong>auf</strong>en Sie<br />
stets so, dass die Bernkugeln einen Feind treffen, in<br />
Bern einschließen und deren erlittenen Schaden um<br />
50 Prozent erhöhen. So, und jetzt stellen Sie sich einmal<br />
vor, was mit einem Mob passiert, den Sie a) zuvor<br />
in einen Eisblock gepackt haben, b) der dank der Glyphe<br />
‚Kein Entkommen‘ zu 100 Prozent „Krits“ kassiert, c) von<br />
einer Bernkugel eingesch<strong>los</strong>sen wird und 50 Prozent<br />
mehr Schaden erleidet und d) direkt im Anschluss drei<br />
Exp<strong>los</strong>ivschüsse mit seiner Visage abfängt …<br />
36<br />
<strong>PC</strong> <strong>Games</strong> | <strong>MMORE</strong>
Wichtige Talente und Glyphen<br />
In den Kästen <strong>auf</strong> den letzten beiden Seiten finden<br />
Sie eine Übersicht über die von uns bevorzugten<br />
Talente und Glyphen im Challenge-Mode.<br />
Die Unterschiede zur Raid-Auswahl sind<br />
marginal, wenn überhaupt vorhanden. Deutlich<br />
interessanter und auschlaggebend für die Wahl<br />
der Überlebens-Spielweise sind eher passive<br />
Fähigkeiten. Die Kombination aus Schlangenfächer,<br />
Verbessertes Schlangengift, Viperngift und der<br />
durch Fallenbeherrschung verstärkten Sprengfalle<br />
erzeugt ungeahnt hohen AoE-Schaden, der<br />
durch Me<strong>ist</strong>erschaft Essenz der Viper zusätzlich<br />
in die Höhe schnellt und Trash-Gruppen verdampfen<br />
lässt. Das Talent Jagdfieber versorgt Sie<br />
zusätzlich alle naselang mit Mehrfachschüssen<br />
zum halben Preis!<br />
Ein weiteres Talent, <strong>auf</strong> das Sie nicht verzichten<br />
dürfen, <strong>ist</strong> der Bindende Schuss. Werfen Sie<br />
das Teil in Absprache mit anderen Schadensausteilern<br />
und geben Sie dem Tank Bescheid<br />
– der Betäubungseffekt greift erst, wenn sich<br />
die mit dem Geschoss verbundenen Ziele zu<br />
weit davon entfernen, also muss der Tank seine<br />
Anhängsel <strong>auf</strong> Ansage ein kleines Stück weiterziehen.<br />
Besonders praktisch: Um zaubernde<br />
Trash-Mobs anzulocken, müssen Sie die Sichtlinie<br />
brechen, indem Sie hinter eine Säule oder<br />
um die Ecke gehen. Platzieren Sie den Bindenden<br />
Schuss so, dass Ihre Feinde nicht anders<br />
können, als in und anschließend natürlich aus<br />
dem Wirkungsbereich des Bolzens zu l<strong>auf</strong>en<br />
und den Betäubungseffekt auszulösen. Fast genauso<br />
nützlich sind Frost- und Schlangenfallen,<br />
um ganze Horden dank Einfangen für vier Sekunden<br />
festzuwurzeln; mit der Frostfalle lösen<br />
Sie gleichzeitig auch noch Sichern und Laden aus.<br />
Den Proc nutzen Sie, um einzelne Fokusziele<br />
mittels Exp<strong>los</strong>ivschüssen zu bearbeiten oder um<br />
angeschlagenen Feinden den Rest zu geben.<br />
Die Feuerprobe<br />
Den Umständen entsprechend: Ausrüstung anpassen<br />
Die Feuerprobe als Tuning-Werkstatt? Der hiesige Umschmieder macht’s möglich!<br />
Die Ausrüstung, die Ihr Charakter in der Schlacht um<br />
Orgrimmar trägt, mag nach aktuellem Stand zwar das<br />
Nonplusultra im Raid sein, bringt Ihnen in der Feuerprobe<br />
oder im Herausforderungsmodus hingegen überhaupt<br />
nichts. Durch die herunterskalierte Ausrüstung<br />
und die Deaktivierung sämtlicher legendärer Items und<br />
auch T-Boni kämpfen Sie <strong>auf</strong> dem Stand eines MoP-<br />
Frischlings und halten sich demnach auch an eine Werte-Priorität,<br />
die Sie wahrscheinlich schon lange ad acta<br />
gelegt haben. Wenn Sie ein wenig umherschmieden und<br />
direkt testen wollen, was Ihr Tuning gebracht hat, gehen<br />
Feuerprobe und Challenge-Modes haben vieles<br />
gemeinsam: die herunterskalierte Rüstung,<br />
inaktive T-Boni<br />
und legendäre<br />
Items/Procs<br />
und die Tatsache,<br />
dass Sie<br />
dauerhaft unter<br />
Zeitdruck<br />
stehen. Der<br />
größte Unterschied?<br />
Sie sind<br />
<strong>auf</strong> sich allein<br />
gestellt! Anders als im handelsüblichen Gruppenspiel<br />
haben Sie keinen Tank oder Heiler im<br />
Schlepptau, aber die brauchen Sie auch nicht.<br />
Schaden erleiden Sie keinen, da Sie nicht angegriffen<br />
werden. Das macht Tanks und Heiler<br />
natürlich überflüssig und wirkt sich auch <strong>auf</strong><br />
die Wahl Ihrer Talente und vor allem Glyphen<br />
aus (siehe Kasten rechts). Essenziell <strong>ist</strong>, dass Sie<br />
sich – vor allem im End<strong>los</strong>modus – merken, in<br />
welcher Welle welche Feinde <strong>auf</strong>tauchen und<br />
wo diese erscheinen! Warum das wichtig <strong>ist</strong>?<br />
Ganz einfach: In Welle 3 etwa erscheinen in der<br />
Mitte des Raums kleine Adds, die Sie per Flächenschaden<br />
erledigen müssen, plus zwei Bananenwerfer,<br />
die vom Zentrum aus nach außen<br />
weg l<strong>auf</strong>en. Also platzieren Sie bereits vor dem<br />
Wellenbeginn Spreng-, Frost- und Schlangenfalle<br />
sowie einen Bindenden Schuss direkt in der Mitte,<br />
um die Werfer festzuhalten und zu betäuben,<br />
vernichten einen davon sofort mit Ihren Exp<strong>los</strong>ivschuss-Procs<br />
und decken den Rest der Adds<br />
mit Mehrfachschüssen ein. In Welle 6 wiederum<br />
erscheinen zwei Heiler, einer <strong>auf</strong> 9, der andere<br />
<strong>auf</strong> 3 Uhr (vom Tor aus gesehen). Dieses Wissen<br />
erlaubt Ihnen, schon vor dem Start der Runde<br />
eine Eiskältefalle <strong>auf</strong> die Position eines Heilers zu<br />
werfen. Der wird direkt nach seinem Erscheinen<br />
eingefroren;<br />
Sie wiederum<br />
nutzen die<br />
kosten<strong>los</strong>en<br />
Exp<strong>los</strong>ivschüsse,<br />
um den<br />
zweiten Mystiker<br />
wegzubrennen,<br />
während Sie<br />
ihn mit Gegenschuss<br />
und Streuschuss vom Heilen abhalten.<br />
tausendsassa? Besonders ambitionierte Jäger kämpfen sich durch<br />
acht Wellen der Schutz-Probe – dafür gibt’s einen Sondererfolg!<br />
Reagenzien/Food/Reparaturen<br />
Umschmieden<br />
Gesundheitssteine<br />
Machbar, aber nicht ohne Übung!<br />
An vielen Lesern wird dieser Artikel wahrscheinlich<br />
vorbeigehen – wer mit Chal lenge-<br />
Modes nichts am Hut hat und auch der<br />
Feuerprobe nichts abgewinnen kann, wird<br />
weiterblättern, gibt ja schließlich keinen Loot.<br />
Wer jedoch nach Herausforderungen der etwas<br />
anderen Art lechzt und vor allem sein eigenes<br />
Spiel und den Umgang mit seiner Klasse<br />
perfektionieren will, für den sind sowohl<br />
Challenge-Instanzen als auch die Feuerprobe<br />
eine tolle Art des Trainings!<br />
Sie in die Feuerprobe. Dort herrscht dieselbe Item-Skalierung<br />
wie im Challenge-Mode, allerdings haben Sie<br />
neben sämtlichen Buffs auch einen Umschmieder vor<br />
Ort, sprich: Sie passen Ihre Ausrüstung unter den richtigen<br />
Voraussetzungen an und haben dadurch sämtliche<br />
Auswirkungen im Charakterfenster direkt vor Augen – <strong>auf</strong><br />
Item-Level 463! So sauber ging das vorher nur in Challenge-Mode-Instanzen<br />
wie dem Shado-Pan-K<strong>los</strong>ter oder<br />
dem Niuzaotempel, mithilfe eines Teamkollegen, der in<br />
der Instanz ein Expeditionsyak <strong>auf</strong>stellt und Sie einige<br />
Minuten hat werkeln lassen.<br />
fast Alles da Acht Buffs und Gesundheitssteine<br />
(die Sie als Schadensausteiler so<br />
nicht brauchen), ein Umschmieder sowie ein<br />
Reagenzien- und Speisenhändler – Fläschchen<br />
müssen Sie aber selbst mitbringen!<br />
Gut geglypht in die<br />
Feuerprobe<br />
Für Erfolge im Solo-Szenario rentiert sich der<br />
Wechsel Ihrer Glyphen!<br />
Während sich die Auswahl Ihrer Challenge-Mode-Glyphen<br />
kaum von denen des Raiders unterscheidet (siehe<br />
Kasten linke Seite), tauschen Sie vor dem Besuch<br />
der Feuerprobe einige Zettelchen aus. Verbesserte Defensive<br />
bringt Ihnen nun mal gar nichts, wenn Sie keinerlei<br />
Schaden erleiden. Unsere Vorschläge gibt’s hier:<br />
‚Rückzug‘: Damit erhöhen Sie die Sprungreichweite<br />
Ihres Rückzugs; sehr praktisch,<br />
um mit nur einem Tastendruck noch schneller noch<br />
größere Strecken zurückzulegen – gerade bei der<br />
Flucht vor den Kugeln der Bernweber äußerst hilfreich!<br />
‚Kein Entkommen‘: Wenn Sie einen Mob<br />
in eine Eiskältefalle packen und diesen<br />
wieder befreien, <strong>ist</strong> Ihre kritische Trefferchance an<br />
diesem Ziel für einige Sekunden um 100 Prozent<br />
erhöht, sprich: Die nächsten Angriffe schlagen <strong>auf</strong><br />
jeden Fall ziemlich hart ein. Dank der 100-prozentigen<br />
Chance der Eiskältefalle, ein Sichern und<br />
Laden auszulösen, sind das im Normalfall Exp<strong>los</strong>ivschüsse.<br />
Drei davon reichen dabei me<strong>ist</strong> aus, einen<br />
einzelnen Gegner verdampfen zu lassen!<br />
‚Schwarzes Eis‘: In Wellen, in denen Sie<br />
es mit Bananenwerfern (etwa Welle 2) zu<br />
tun bekommen, rentiert sich der Einsatz einer Frostfalle<br />
eher als der der Eiskältefalle. Die Glyphe sorgt<br />
dafür, dass Ihr eigenes Bewegungstempo um 50<br />
Prozent erhöht <strong>ist</strong>, solange Sie sich selbst <strong>auf</strong> der<br />
Eisfläche <strong>auf</strong>halten.<br />
Klassenguide<br />
<strong>PC</strong> <strong>Games</strong> | <strong>MMORE</strong><br />
37
Klassenguide<br />
Der Krieger<br />
Der Schutz-Krieger 2014<br />
Neue Talente, neue Werte und Änderungen an den Tank-Mechaniken – <strong>auf</strong> den Krieger<br />
kommen Umstellungen zu, mit denen Sie sich besser schon jetzt beschäftigen.<br />
Stand: Patch 5.4.2 I Autor: Philipp Heiermann<br />
n der letzten Ausgabe haben wir ja<br />
bereits kurz die neuen Talente des<br />
kommenden Add-ons vorgestellt.<br />
Jetzt <strong>ist</strong> es an der Zeit,den bereits bekannten<br />
Änderungen von Warlords of Draenor mal<br />
einen kompletten Artikel zu widmen. Eins<br />
aber vorweg: Eine Änderung an der Wutmechanik<br />
gibt es dieses Mal nicht. Das verwundert<br />
auch nicht, denn die Blizzard-Entwickler<br />
haben in der Vergangenheit mehrfach<br />
betont, dass man mit der aktuellen Mechanik<br />
zufrieden sei. Das <strong>ist</strong> aber so ziemlich<br />
das Einzige, was unverändert bleibt. Bei den<br />
Werten und der Rache-Mechanik hingegen<br />
erwarten uns einige Umstellungen.<br />
Aus der Zukunft Sieht so<br />
der Krieger im Jahr 2014 aus?<br />
Wir hoffen doch nicht!<br />
Kein Trefferwert und keine<br />
Waffenkunde mehr<br />
Momentan schmieden die me<strong>ist</strong>en Tanks<br />
den Großteil ihrer Ausrüstung <strong>auf</strong> Waffenkunde<br />
und Trefferwert um. Das wird mit<br />
Warlords of Draenor nicht mehr nötig sein.<br />
Denn einerseits entfällt das Umschmieden,<br />
andererseits verschwinden aber auch diese<br />
beiden Werte ersatz<strong>los</strong>. Dadurch, dass Umschmieden<br />
wegfällt,<br />
werden die Werte <strong>auf</strong><br />
den Ausrüstungsstücken<br />
wieder wichtiger,<br />
denn Sie können<br />
diese nicht mehr<br />
an Ihre Bedürfnisse<br />
anpassen. Wenn Sie<br />
beispielsweise <strong>auf</strong><br />
Achtung Einschreiten!<br />
Wenn Sie Einschreiten ab und zu benutzen, um<br />
einen bewegungseinschränkenden Effekt zu<br />
entfernen, müssen Sie sich umstellen: Nur mit<br />
dem Talent Sicherung haben Sie nach wie vor<br />
diesen Effekt. Das gilt schon seit Patch 5.4.2<br />
von Mitte Dezember.<br />
Vermeidungswerte<br />
setzen, dann sind nun<br />
Rüstungssteile mit Me<strong>ist</strong>erschaft deutlich<br />
schlechter als bisher.<br />
Stichwort Vermeidung<br />
Auch Parieren und Ausweichen verschwinden<br />
als Werte<br />
von der Ausrüstung.<br />
An deren Stelle tritt<br />
Bonus-Rüstung. Sie sehen<br />
also, Ihre Tankausrüstung<br />
wird komplett<br />
anders aussehen, als<br />
Sie das gewohnt sind.<br />
Der Wegfall von Vermeidungswerten<br />
wird<br />
darüber hinaus wohl auch<br />
dazu führen, dass die gerade<br />
erst eingeführte Riposte-Mechanik<br />
entweder wieder verschwindet<br />
oder zumindest nur noch ein Schattendasein<br />
fr<strong>ist</strong>et. Ob und wie viel Basis-<br />
Parieren und -Ausweichen Sie behalten<br />
werden, <strong>ist</strong> noch nicht bekannt.<br />
Wechselnde Set-Boni<br />
Ein anderer interessanter<br />
Punkt in Warlords of Draenor<br />
<strong>ist</strong> das Konzept der<br />
adaptiven Ausrüstung.<br />
Wenn Sie die Spezialisierung<br />
wechseln, dann wechseln<br />
auch die Werte und sogar die<br />
Set-Boni Ihrer T-Sets. Damit<br />
<strong>ist</strong> die Zeit, in der Sie immer<br />
zwei komplette Rüstungssets<br />
mit sich rumtragen mussten, vorbei. Es<br />
kann zwar sein, dass Sie ein paar Ausrüstungsstücke<br />
nach wie vor austauschen wollen,<br />
aber insgesamt wird das Ihre Taschen<br />
deutlich leeren und <strong>auf</strong>räumen.<br />
Bonuswerte und Sockel<br />
Auch die Juweliere müssen bluten. Denn<br />
Sockel sind nicht mehr standardmäßig Teil<br />
Ihrer Ausrüstung, sondern<br />
tauchen vermehrt<br />
<strong>auf</strong> der Ausrüstung <strong>auf</strong>,<br />
wenn Sie ein Äquivalent<br />
zu den aktuellen Kriegsgeschmiedeten<br />
Gegenständen<br />
finden. Gleiches<br />
gilt für Spezialwerte wie<br />
Spalten, Abklingzeitverringerung<br />
oder Bewegungstempo.<br />
Wie hoch<br />
die Chance <strong>auf</strong> ein besseres Ausrüs tungsstück<br />
<strong>ist</strong>, <strong>ist</strong> noch unklar, derzeit geht Blizzard von<br />
einer 10-Prozent-Chance aus.<br />
<strong>Was</strong> bedeutet das für mich?<br />
Zunächst einmal gibt es nur noch einen reinen<br />
Tankwert, nämlich Bonusrüstung. Die<br />
spannende Frage <strong>ist</strong>, ob ein Schutz-Krieger<br />
danach <strong>auf</strong> kritische Trefferchance oder <strong>auf</strong><br />
Me<strong>ist</strong>erschaft setzt und so die Defensive<br />
weiter verbessert. Denn Me<strong>ist</strong>erschaft ver-<br />
Die Ausrüstung in<br />
Warlords of Draenor<br />
So sind die Werte <strong>auf</strong> den Ausrüstungsstücken<br />
von Warlords of Draenor verteilt.<br />
Auf Rüstungsteilen finden sich in WoD als primäre<br />
Werte immer Ausdauer, Stärke und Rüstung. Zweitwerte<br />
<strong>auf</strong> Rüstungsteilen werden Tempo, kritischer<br />
Trefferwert und Me<strong>ist</strong>erschaft sein. Außerdem<br />
können dort einige der neuen Werte sein, die beispielsweise<br />
die Abklingzeit von Fähigkeiten verkürzen<br />
oder den Angriffen ein Spalten hinzufügen.<br />
Etwas anders sieht es <strong>auf</strong> den sonstigen Ausrüstungsstücken<br />
wie Ringen, Amuletten und Waffen<br />
aus. Anstelle von Stärke erhalten diese Angriffskraft.<br />
Die einzige Ausnahme hierzu sind Waffen.<br />
Als Sekundärwerte gibt es unter anderem wieder<br />
Bonus-Rüstung. Bei den tertiären Werten können<br />
solche Sachen wie Bewegungstempo oder Spalten<br />
<strong>auf</strong> Ausrüstungsteilen <strong>auf</strong>tauchen.<br />
38<br />
Die letzten Artikel: Schutz im Orgrimmar-Raid (<strong>MMORE</strong> 01/14, S. 82) +++ Schaden im Orgrimmar-Raid (<strong>MMORE</strong> 11/13, S. 78) +++
Die anderen 100er-Talente aus Tank-Sicht<br />
Wenn Sie tanken, dann scheidet das Talent Extreme Maßnahmen derzeit komplett aus – welche Alternativen<br />
haben Sie als tankender Krieger und wie gut sind diese? Ja, dieser Kasten <strong>ist</strong> reine Spekulation.<br />
Klingenbarriere (passiv): Wenn Sie Wirbelwind oder<br />
Donnerknalll nutzen, erscheinen wirbelnde Klingen,<br />
die 30 Sekunden lang um Sie herumwirbeln. Die Klinge<br />
erzeugt 1.000 Schaden pro Sekunde an allen Gegnern<br />
im Umkreis von acht Metern<br />
Klingenbarriere hat zwei sehr nützliche Effekte. Zum<br />
einen stehen Sie nicht total macht<strong>los</strong> dar, wenn Donnerknall<br />
gerade abklingt und weitere Gegner dem<br />
Kampfgeschehen beitreten. Zum anderen erhöht es<br />
schlicht und einfach den Schaden des Tanks und seine<br />
Flächenbedrohung.<br />
Verwüster: 40 Meter Reichweite, 1 Sekunde Zauberzeit,<br />
1 Minute Abklingzeit. Sie werfen eine wirbelnde<br />
Axt, die 3.000 Schaden an allen Feinden im Umkreis<br />
von acht Metern macht. Hält 15 Sekunden an.<br />
Verwüster erinnert stark an die Fähigkeit, die General<br />
bessert nach wie vor das Blocken des Kriegers.<br />
Ferner brauchen Sie sich nicht mehr<br />
darum zu sorgen, ob Ihre Angriffe treffen,<br />
das macht den Wut-Aufbau für Krieger,<br />
die noch nicht die Obergrenzen für Vermeidungswerte<br />
erreicht haben, leichter. In<br />
gewisser Weise kann man sagen, dass der<br />
Wut-Aufbau von einem Krieger am Anfang<br />
der Erweiterung nun nahezu identisch sein<br />
dürfte mit dem Wut-Aufbau eines Kriegers<br />
mit absoluter High-End-Ausrüstung.<br />
Außerdem werden Sie schneller an Ihre T-<br />
Sets kommen, da jeder Spieler nur einen Satz<br />
Gutscheine braucht, schließlich wandeln<br />
sich T-Sets, wenn Sie die Spezialisierung<br />
wechseln. Andererseits sind Sie wesentlich<br />
länger damit beschäftigt, die besten Sachen<br />
zu sammeln, weil Sie hier von einer relativ<br />
geringen Beutechance abhängig sind.<br />
Leichter Leveln!<br />
Ein anderer Nebeneffekt des Wegfalls von<br />
Trefferwert und Waffenkunde <strong>ist</strong>, dass das<br />
Leveln wesentlich angenehmer sein wird.<br />
Egal ob Sie einen komplett neuen Krieger<br />
<strong>auf</strong> Stufe 1 anfangen oder von Stufe 90 <strong>auf</strong><br />
100 leveln, Sie leiden nun nicht mehr unter<br />
unberechenbaren Fehlschlägen. Gerade<br />
Nazgrim in der Belagerung von Ogrimmar <strong>auf</strong>fährt,<br />
wenn er zu viel Wut erhält. Spielerisch dürfte Verwüster<br />
stark an Tod und Verfall vom Todesritter erinnern,<br />
welches gleichfalls unabhängig von der Position des<br />
Tanks gelegt werden kann. Verwüster dürfte als Tank<br />
vor allem dann sehr nützlich sein, wenn Sie die Axt ins<br />
Fernkämpfercamp oder an die Position, an der neue<br />
Gegner erscheinen, werfen. Wegen der Abklingzeit<br />
lässt sich zwar keine perfekte zeitliche Abdeckung erzeugen,<br />
aber das <strong>ist</strong> ja auch selten notwendig.<br />
Fazit<br />
Beide Talente haben Potenzial für einen Tank. Wir vermuten,<br />
dass man später von Kampf zu Kampf wechseln<br />
wird. Lassen Sie sich übrigens nicht von den<br />
niedrigen Schadenswerten irritieren, diese werden<br />
noch mit Ihrer Angriffskraft steigen.<br />
beim Wechseln in eine neue Erweiterung haben<br />
Sie oft ein ordentliches Loch bei Trefferwert<br />
und Waffenkunde. Das wird bald der<br />
Vergangenheit angehören.<br />
Spezialisierte Setups<br />
Eine andere reizvolle Option <strong>ist</strong>, die Spezialwerte<br />
je nach Kampf zu stapeln. Sie haben<br />
einen Kampf mit vielen Gegnern? Dann legen<br />
Sie jedes Ausrüstungsstück an, das Ihren<br />
Angriffen einen Spalten-Effekt verleiht.<br />
Sie müssen permanent den Finger <strong>auf</strong> dem<br />
Schildwall haben? Dann setzen Sie voll <strong>auf</strong><br />
Abklingzeitreduzierung. Viele dieser Effekte<br />
sind nicht komplett neu, weil sie schon <strong>auf</strong><br />
den Schmuckstücken aus der Schlacht um<br />
Orgrimmar vorhanden sind. Neu <strong>ist</strong>, dass<br />
Sie mehrere Ausrüstungsstücke mit diesem<br />
Wert haben können. Um ein volles Set mit<br />
dem gleichen Wert zu bekommen, benötigen<br />
Sie jedoch sehr viel Glück. Es wird wohl<br />
wahrscheinlicher sein, dass Sie nur zwei<br />
bis drei Gegenstände kombinieren können,<br />
wenn überhaupt.<br />
Die neuen Spezialwerte<br />
– ein Überblick<br />
Werte wie Abklingzeitverkürzung sind der neue Star<br />
<strong>auf</strong> der Ausrüstung in Warlords of Draenor.<br />
Blizzard hat bisher noch keine vollständige Aufl<strong>ist</strong>ung<br />
der neuen Werte veröffentlicht, wohl auch weil<br />
einige Sachen noch nicht wirklich getestet sind.<br />
Viele dieser neuen Werte kennt man aus Mobas<br />
wie etwa League of Legends oder Dota, aber auch<br />
Spiele wie Diablo 3 besitzen sie. Teilweise können<br />
wir leider nur spekulieren, was sich hinter diesen<br />
Werten genau verbirgt.<br />
1. Lebensdiebstahl<br />
2. Bewegungstempo<br />
3. Sturdiness (Zähigkeit)<br />
(kein Haltbarkeitsverlust <strong>auf</strong> Rüstung)<br />
4. Vermeidung<br />
(weniger erlittener Flächenschaden)<br />
5. Spalten<br />
(Angriffe treffen auch benachbarte Ziele)<br />
6. Readiness (Bereitschaft)<br />
(Abklingzeitverkürzung)<br />
7. Amplify<br />
(mehr Heilung <strong>auf</strong> dem Spieler ?)<br />
8. Mult<strong>ist</strong>rike (Mehrfachschlag)<br />
Natürlich kann so früh in der Entwicklung der Erweiterung<br />
noch alles umgeworfen werden – allerdings<br />
konnte Blizzard dank der Schmuckstücke aus der<br />
Belagerung von Ogrimmar schon einige Erfahrungen<br />
sammeln.<br />
Tankschaden und Rache<br />
Es <strong>ist</strong> kein Geheimnis, dass Blizzard mit der<br />
derzeitigen Rache-Mechanik etwas unglücklich<br />
<strong>ist</strong>. Einerseits führt sie teilweise dazu,<br />
dass die Tanks die Schadensausteiler im<br />
Schaden abhängen. Andererseits versuchen<br />
Schlachtzüge genau aus dem Grund Tankwechsel<br />
so weit wie möglich zu vermeiden,<br />
um von dem extremen Tank-Schaden zu profitieren.<br />
Allerdings dient Rache ja nicht nur<br />
der Erhöhung des Schadens, sondern steigert<br />
auch die aktive Mitigation. Beim Krieger<br />
<strong>ist</strong> dies die Schildbarriere. Blizzard plant<br />
für Warlords of Draenor nun, den Schaden<br />
der Tanks von Rache abzukoppeln und ihn<br />
Klassenguide<br />
So knallt’s richtig: In der Gladiatorhaltung wird Schildbarriere vom Schildschlag <strong>auf</strong>gezehrt und erhöht dafür den Schaden des Schildschlags.<br />
Klasse ohne Zukunft (<strong>MMORE</strong> 10/13, S. 44) +++ Der Krieger in Patch 5.4 (<strong>MMORE</strong> 09/13, S. 62) +++<br />
39
Klassenguide<br />
One Man Army: Mit neuen<br />
Werten wie Lebensdiebstahl<br />
dürfte es noch leichter<br />
fallen, harte Gegner wie die<br />
Kriegshetzer der Zandalari<br />
solo umzuhauen.<br />
kann also gut sein, dass diese Fähigkeit so<br />
schnell verschwindet, wie sie gekommen <strong>ist</strong><br />
und wir sie weder in der Beta noch im fertigen<br />
Spiel jemals zu Gesicht bekommen.<br />
Eine mögliche Rotation mit<br />
Gladiatorhaltung<br />
Die Rotation des Schadensausteilers in der<br />
Gladiatorhaltung wird der eines Tanks sehr<br />
ähnlich sein. Rache wird wesentlich seltener<br />
einsetzbar sein, da Sie keine Schläge abbekommen.<br />
Jegliche Wut wird in Schildbarriere<br />
investiert, die Sie dann mit Schildschlag <strong>auf</strong>lösen.<br />
Da die Stärke des Schilds die Stärke<br />
des Buffs für Schildschlag bestimmt, <strong>ist</strong> es<br />
wichtig, dass Sie so viel Wut wie möglich<br />
<strong>auf</strong>bauen, da jeder Punkt Wut in Schaden<br />
umgewandelt wird. Ob letztendlich Me<strong>ist</strong>erschaft<br />
oder kritische Trefferchance für diese<br />
Spielart besser <strong>ist</strong>, <strong>ist</strong> unklar. Somit lautet<br />
die Rotation: Schildschlag – Rache – Verwüsten<br />
und dann Schildbarriere jeweils direkt vor<br />
dem nächsten Schildschlag.<br />
mit anderen Mitteln anzupassen. Aus unserer<br />
Sicht kann das nur bedeuten, dass der unmodifizierte<br />
Schaden der Tanks ansteigen wird, was<br />
etwa bei Quests oder beim Leveln sicherlich<br />
hilfreich sein wird, wenn Sie keine Lust haben,<br />
<strong>auf</strong> eine Schadensspezialisierung zu wechseln.<br />
Gerüchteweise wird Meis terschaft hierbei eine<br />
entscheidende Rolle spielen. Wir denken aber<br />
nicht, dass Sie ohne Weiteres den Schaden<br />
eines spezialisierten Schadensausteilers verursachen<br />
werden. Denn dafür gibt es die Gladiatorhaltung.<br />
Ab in die Arena?<br />
Gladiatorhaltung? Das klingt verdächtig nach<br />
PvP. Auch wenn das sicherlich ein potenzielles<br />
Anwendungsfeld <strong>ist</strong>, so soll die Gladiatorhaltung<br />
vor allem eine Option für Schadensausteiler<br />
mit einer Einhandwaffe und Schild sein.<br />
Bevor Sie jetzt das Talent Gladiatorhaltung suchen<br />
und es nicht finden – diese Haltung <strong>ist</strong><br />
Teil des neuen Stufe-100-Talents Extreme Maßnahmen.<br />
Furor- und Waffen-Krieger erhalten<br />
hier einen anderen Effekt, mittels dessen sie 20<br />
Prozent ihrer Lebenspunkte gegen 30 Wut tauschen<br />
können. Die Gladiatorhaltung hingegen<br />
erhöht Ihren Schaden um 20 Prozent.<br />
Schildschlag zehrt Schildbarriere <strong>auf</strong> und wandelt<br />
deren Aufladung in mehr Schaden um.<br />
Außerdem wird die kritische Trefferchance<br />
mit Schildschlag um die kritische Block -Chance<br />
erhöht. Die Gladiatorhaltung ersetzt die Verteidigungshaltung.<br />
Wichtig dabei <strong>ist</strong> auch, dass<br />
die Gladiatorhaltung keinen Bedrohungs- und<br />
keinen defensiven Bonus hat. Tanken sollten<br />
Sie in dieser Haltung also nicht!<br />
Gladiatorhaltung – Top oder Flop?<br />
Ein gewichtiger Nachteil liegt <strong>auf</strong> der Hand:<br />
Den Notfall-Tank können Sie nun nicht mehr<br />
machen, denn ohne Bedrohungsbonus und<br />
die Schadensreduktion sind Sie weniger stabil<br />
als ein Furor-Krieger, der einen Schild anlegt.<br />
Andererseits: Eine solche Situation kommt<br />
derart selten vor, dass dieser Nachteil in der<br />
Praxis kaum zum Tragen kommen wird. Ob<br />
die Gladiatorhaltung dazu führt, dass Krieger<br />
nun auch als Schutz-Schadensausteiler mitgenommen<br />
werden, <strong>ist</strong> noch komplett offen,<br />
hierzu fehlen jegliche Zahlen. Fakt <strong>ist</strong>, dass<br />
der Unterschied zwischen einem Schadensausteiler<br />
und einem Tank ohne Rache momentan<br />
weitaus größer <strong>ist</strong> als der Effekt der Gladiatorhaltung.<br />
Anderseits wird dies nicht die einzige<br />
Stellschraube sein, an der Blizzard dreht.<br />
Zu guter Letzt muss noch gesagt werden,<br />
dass die Gladiatorhaltung momentan noch<br />
in einem frühen Versuchsstadium steckt. Es<br />
Änderungen bei<br />
der aktiven Mitigation<br />
Mit all diesen Änderung <strong>ist</strong> eins klar: Aktive<br />
Mitigation wird wichtiger denn je. Durch<br />
den Wegfall der Vermeidungswerte werden<br />
Sie mutmaßlich mehr Hiebe von Gegnern<br />
einfangen. Das müssen Sie dann mit Schildblock<br />
und Schildbarrieren kompensieren. Blizzard<br />
hat angekündigt, alle aktiven Mitigationsmechaniken<br />
nochmals zu überarbeiten,<br />
leider haben die Entwickler hierzu noch keine<br />
Details rausgelassen.<br />
Die Mutanten kommen!<br />
Ein weiteres interessantes Feature für alle<br />
Hybridklassen <strong>ist</strong> die sich anpassende Ausrüstung.<br />
Wie schon gesagt, werden Sie damit<br />
einiges an Taschenplatz sparen. Es kann aber<br />
dennoch passieren, dass Sie im Einzelfall<br />
mit einem anderen Ausrüstungsstück besser<br />
fahren. Beispielsweise <strong>ist</strong> es denkbar, dass<br />
ein Tank-Teil mit Me<strong>ist</strong>erschaft zu einem<br />
Schadensausteiler-Teil mit Tempo wird.<br />
Wenn Sie dann stattdessen eine Ausweichmöglichkeit<br />
mit kritischer Trefferchance<br />
haben, dann <strong>ist</strong> das im Zweifel die bessere<br />
Alternative. Auch bei einigen Nichtrüstungsteilen<br />
werden Sie nach wie vor nicht<br />
darum herumkommen, einen zweiten Satz<br />
zu sammeln. Trotz dieser Einschränkungen:<br />
Es wird deutlich leichter, die Rolle zu wechseln,<br />
gerade wenn man bedenkt, dass meis-<br />
Tempo – der Wert, den niemand haben möchte<br />
Zumindest Krieger machen einen großen Bogen um Tempo <strong>auf</strong> der Ausrüstung – wird sich das bald ändern?<br />
Celeston, der Nachfolger von Ghostcrawler, sagte zuletzt<br />
im offiziellen Forum, dass Tempo für den Krieger<br />
deutlich attraktiver gemacht werden soll. Wie das genau<br />
passiert, <strong>ist</strong> jedoch offen. Denn das Problem <strong>ist</strong>,<br />
dass Klassen, die momentan mit Tempo ganz gut klarkommen,<br />
dann <strong>auf</strong> einmal möglicherweise zu stark<br />
werden. Versuche, Tempo für Krieger attraktiver zu<br />
machen, hat es ja bereits reichlich gegeben, bis heute<br />
jedoch ohne Erfolg. Die einzige Periode, in der Tempo<br />
einmal wirklich gut war, war für einige Monate im Addon<br />
The Burning Crusade.<br />
Danach wurde Tempo derart abgeschwächt, dass<br />
Krieger diesen Wert nie wieder benutzt haben. Wahrscheinlich<br />
<strong>ist</strong> die einzige Möglichkeit, dieses Problem<br />
zu lösen, ein direkter Eingriff am Krieger, etwa ein<br />
deutlicher Wut-Bonus durch Tempo.<br />
40<br />
<strong>PC</strong> <strong>Games</strong> | <strong>MMORE</strong>
tens vier Teile des T-Sets das Grundgerüst<br />
darstellen. Alles in allem <strong>ist</strong> das definitiv<br />
ein Schritt in die richtige Richtung, damit<br />
Hybriden auch wirklich als Hybriden spielen<br />
können.<br />
Wie wirken sich die Umstellungen<br />
<strong>auf</strong> die Kämpfe aus?<br />
Zunächst einmal wird gerade der Einstieg<br />
zum Start der neuen Erweiterung deutlich<br />
angenehmer sein. Sie brauchen sich nicht<br />
um lästige Obergrenzen zu kümmern, sondern<br />
können sich um die eigentlich wichtigen<br />
Sachen, zum Beispiel aktive Mitigation<br />
via Me<strong>ist</strong>erschaft, sorgen. Das <strong>ist</strong> auch<br />
dringend notwendig, denn Blizzard hat<br />
verlauten lassen, dass die heroischen Instanzen<br />
wieder deutlich anspruchsvoller<br />
werden sollen.<br />
Bei den Dungeons kehrt Blizzard zum Prä-<br />
Pandaria-Konzept von normalen und heroischen<br />
Instanzen <strong>auf</strong> der Maximalstufe 100<br />
zurück. Der Schaden der Tanks wird in der<br />
Gruppe mutmaßlich etwas niedriger ausfallen,<br />
aber da er nicht mehr von Rache abhängig<br />
<strong>ist</strong>, <strong>ist</strong> er konstanter. Das Problem mit<br />
der Anl<strong>auf</strong>zeit zum Start eines Kampfes, in<br />
der Sie Rache-Stapel <strong>auf</strong>bauen, <strong>ist</strong> somit zumindest<br />
offensiv passé.<br />
Die neuen Spezialwerte bieten darüber hinaus<br />
sehr, sehr viele Möglichkeiten, die<br />
Ausrüstung an den jeweiligen Kampf anzupassen,<br />
vorausgesetzt Sie hatten das notwendige<br />
Glück bei der Beute. Gerade Werte<br />
wie Abklingzeitverkürzung, Vermeidung<br />
oder auch Spalten passen sehr gut zu einem<br />
Tank. Nicht außer Acht lassen sollten Sie<br />
auch den Umstand, dass diese Werte durchaus<br />
auch miteinander harmonieren.<br />
Aktiv statt passiv! Vermeidungswerte<br />
verschwinden, umso<br />
wichtiger werden aktive Mitigationsfähigkeiten<br />
wie Schildblock.<br />
trotz hat uns diese Mechanik eigentlich<br />
sehr gut gefallen und neue Ausrüstungsoptionen<br />
ermöglicht. Ein anderes Problem <strong>ist</strong><br />
generell das neue Beutesystem: Sie sind unwahrscheinlich<br />
vom Glück abhängig, wenn<br />
Sie beispielsweise ein Set mit mehrere Gegenständen<br />
zur Abklingzeitverringerung<br />
bauen wollen. Zum einen muss erst einmal<br />
der Gegenstand in der verbesserten Version<br />
erscheinen und dann muss sich ausgerechnet<br />
der gesuchte Wert dar<strong>auf</strong> befinden (und<br />
nicht etwas ein zusätzlicher Sockel oder etwas<br />
wie Bewegungstempo).<br />
Sollte Blizzard dieses Beutesystem beibehalten,<br />
<strong>ist</strong> Frust bei allen Spielern garantiert,<br />
die einen ganz bestimmten Gegenstand<br />
suchen. Denn die Differenz zwischen<br />
der Traum-Ausrüstung und den Sachen,<br />
die Sie gerade angelegt haben, wird in der<br />
Regel gewaltig sein, selbst wenn Sie die<br />
Ausrüstung aus den neuen mystischen<br />
Schlachtzügen außen vor lassen. Letztere<br />
werden aber aller Wahrscheinlichkeit noch<br />
seltener besucht werden als die derzeitigen<br />
heroischen Instanzen – dafür sorgt das<br />
20-Spieler-Konzept, das Blizzard sich für<br />
Der Schutz-Krieger im<br />
PVP – die ewige Baustelle<br />
Blizzard hat anscheinend <strong>auf</strong>gegeben, den Schutz-<br />
Krieger PvP-tauglich zu machen.<br />
Tanks fr<strong>ist</strong>en im PvP nur ein Nischendasein. Als<br />
Flaggenträger sind sie natürlich gut und Blut-Todesritter<br />
sind dank ihrer enormen Selbstheilung auch<br />
in einigen anderen Situationen sehr gut. Generell<br />
herrscht bei Blizzard aber die Ansicht, dass es sinnvoller<br />
<strong>ist</strong>, den Tanks die PvP-Optionen zu beschneiden<br />
statt alle anderen Spieler zu frustrieren, die<br />
einen Tank nicht töten können und von der Kombination<br />
aus Kontrollzaubern und Mobilität langsam<br />
zermürbt werden.<br />
Das <strong>ist</strong> schade, aber möglicherweise bietet auch<br />
hier Warlords of Draenor eine neue Chance. Zum<br />
einen wird der Schaden von Tanks wesentlich<br />
berechenbarer, was bedeutet, dass andere Aspekte<br />
leichter ausbalanciert werden können. Eine<br />
weitere Option, mit der Blizzard immer mal wieder<br />
herumgespielt hat, <strong>ist</strong> manchen Zaubern im PvP<br />
eine neue Funktion zuzuweisen.<br />
In einigen anderen MMORPGs etwa bewirkt ein<br />
Spott, dass Angriffe des Verspotteten gegen jedes<br />
andere Ziel als den Spottenden nur die Hälfte des<br />
Schadens machen. So könnte ein Tank einfach<br />
und effektiv weniger stabile Schadensausteiler<br />
oder Heiler schützen.<br />
diese besonders schwierigen Raids ausgesucht<br />
hat. Spätestens hier sehen wir aber<br />
Probleme <strong>auf</strong> uns zukommen: Sollten bestimmte<br />
Sets aus tertiären Werten notwendig<br />
sein, sind die Spieler hier wahrscheinlich<br />
mehr als die üblichen drei Monate mit<br />
den jeweils aktuellen Raids beschäftigt.<br />
Ein Schlussfazit<br />
Im Endeffekt überwiegt aber der positive<br />
Eindruck aus Tanksicht. Gerade die neuen<br />
Werte sehen sehr cool aus, aber auch<br />
die Änderungen an Rache sind vielverprechend.<br />
Als Krieger kann man sich jedenfalls<br />
<strong>auf</strong> Warlords of Draenor freuen.<br />
Klassenguide<br />
Also alles in Butter?<br />
Nicht unbedingt! Der Wegfall von Vermeidungswerten<br />
<strong>ist</strong> zumindest gewöhnungsbedürftig.<br />
Ob das wirklich der große Wurf<br />
<strong>ist</strong>, nachdem erst mit 5.4 Sachen wie die<br />
Riposte-Fähigkeit eingeführt wurde, bleibt<br />
abzuwarten. Natürlich kann man Riposte<br />
auch einfach nur als Lückenfüller ansehen,<br />
damit Krieger und Todesritter weiterhin<br />
konkurrenzfähig blieben. Nichtsn desto<br />
Wurfwaffen-Krieger?<br />
Mit Ravager<br />
erhält der Krieger nach<br />
Sturmblitz und Heldenhaftem<br />
Wurf noch eine<br />
Fernkampffähigkeit!<br />
<strong>PC</strong> <strong>Games</strong> | <strong>MMORE</strong> 41
Klassenguide<br />
Der Magier<br />
Alles zu den T-16-Set-Boni<br />
Wir erklären Ihnen, welche Boni rocken, wie Sie Ihre Spielweise <strong>auf</strong> die Set-Boni anpassen<br />
und anstelle welcher T-Teile Sie besser zu Non-Set-Items greifen.<br />
Stand: Patch 5.4.2 I Autor: Sebastian Glanzer<br />
ie Schlacht um Orgrimmar <strong>ist</strong> nun<br />
gut drei Monate alt und wir hoffen,<br />
Sie haben mit Ihrem Magier schon<br />
den einen oder anderen Set-Bonus vollgemacht.<br />
In dieser Ausgabe beschäftigen wir<br />
uns mit den T-16-Set-Boni: Welche Boni lohnen<br />
sich und wie verändern sie (teilweise)<br />
die Spielweise des Magiers? Abschließend<br />
widmen wir uns noch der Zukunft des Magiers,<br />
denn die Beta der neuen Erweiterung<br />
Warlords of Draenor steht kurz bevor!<br />
Die Feuer-Set-Boni<br />
Die Feuer-Spielweise kommt erst ab 40 Prozent<br />
kritischem Trefferwert (ohne „Krit-Buff“)<br />
so richtig in Fahrt. Im Einzelschaden liegt<br />
sie dann knapp hinter der Frost-Spielweise.<br />
Trumpfen kann die Feuer-Spielweise bei<br />
Bossen wie den Beschützern, Galakras, den<br />
Schätzen Pandarias und natürlich Garrosh,<br />
gegen den Sie in Phase 1 erheblichen Schaden<br />
durch das Verteilen Ihrer DoTs anrichten.<br />
Die Feuer-Spielweise mit dem 4er-Set-Bonus<br />
Mit etwas Übung holen Sie aus Ihrem Anfangs-Burst noch mehr Schaden heraus<br />
Wenn Sie unsere Magier-Artikel oder Klassenbücher <strong>auf</strong>merksam<br />
gelesen haben, werden Sie diese Regel wahrscheinlich<br />
sowieso schon beachten: Als Feuer-Magier<br />
warten Sie zu Kampfbeginn <strong>auf</strong> einen Pyroschlag!- und<br />
Aufwärmen-Proc und nutzen dann Ge<strong>ist</strong>esgegenwart sowie<br />
Zeitverschiebung, um mit einer Reihe an Pyroschlägen<br />
ein mächtiges Entzünden beziehungsweise Einäschern<br />
<strong>auf</strong>zubauen. So weit, so gut – mit dem Feuer-4er-Set-<br />
Bonus ändert sich an diesem Prozedere eine kleine, aber<br />
entscheidende Sache. Da mit dem 4er-Set-Bonus der<br />
Pyroschlag nach dem Einsatz von Infernoschlag garantiert<br />
kritisch trifft, wollen Sie Pyroschlag! und Aufwärmen <strong>auf</strong><br />
jeden Fall mit einem Infernoschlag <strong>auf</strong>bauen. Das heißt<br />
also, sobald Sie einen Pyroschlag!-Proc haben, stoppen<br />
Sie Ihren aktuellen Zauber und wirken Infernoschlag. Auf<br />
diese Weise wirken Sie dank Zeitverschiebung garantiert<br />
zwei kritische Pyroschläge <strong>auf</strong> Ihren Gegner, was den<br />
Schaden von Entzünden und somit Einäschern nochmal<br />
etwas steigert. Wenn Sie den Pyroschlag!- und Aufwärmen-Proc<br />
einfach durch drei kritische Treffer in Folge<br />
<strong>auf</strong>bauen würden, gingen Ihnen zwei garantiert kritische<br />
Pyroschläge durch die Lappen.<br />
Makros, die das Leben leichter<br />
machen<br />
Damit Sie bei einem kritischen Treffer von Feuerball nicht<br />
aus Versehen einen Aufwärmen-Proc mit Infernoschlag zurücksetzen,<br />
nutzen Sie folgendes Macro. Mit diesem Makro<br />
können Sie sich auch ein schönes Einäschern-Makro bauen,<br />
indem Sie Infernoschlag durch Einäschern ersetzen<br />
wodurch die Nutzung von Einäschern noch sicherer wird.<br />
#showtooltip<br />
/stopcasting<br />
/cast Infernoschlag<br />
Pew pew Dank den T-16-Set-Boni<br />
steigen Ihre Schadenswerte weiter<br />
in die Höhe.<br />
Der 2er-Set-<br />
Bonus<br />
Jedes Mal, wenn Sie<br />
Pyroschlag! nutzen, erhöht<br />
sich Ihr Tempo für fünf Sekunden<br />
um 750 Punkte. Tempo<br />
<strong>ist</strong> nach kritischem Trefferwert der beste<br />
Wert für die Feuer-Spielweise. Um jedoch den<br />
Buff <strong>auf</strong>zubauen, müssen Sie<br />
eine ganze Serie an Pyroschlägen<br />
landen, damit sich der Buff einigermaßen<br />
hoch stapelt, bevor<br />
er wieder ausläuft. Wichtig zu<br />
wissen <strong>ist</strong>, dass Pyroschläge, die<br />
von Ge<strong>ist</strong>esgegenwart ausgelöst<br />
werden, kein Tempo gewähren.<br />
Selbst nach der Kampferöffnung<br />
mit aktivem Aufwärmen- und<br />
Pyroschlag!-Proc plus Ge<strong>ist</strong>esgegenwart<br />
und Zeitverschiebung erhalten<br />
Sie „nur“ fünf bis sechs Aufladungen des<br />
Tempo-Buffs, der Ihnen acht bis neun Prozent<br />
Tempo gewährt. Mit einer durchschnittlichen<br />
Gegenstandsstufe von 560 überspringen Sie<br />
damit den sechsten Tick von Einäschern, sodass<br />
Sie einen Tick von Einäschern mehr erhalten.<br />
Das <strong>ist</strong> ganz nett, aber auch nicht wirklich gut.<br />
Wenn Sie sich zwischen zwei LFR-Set-Teilen und<br />
einem oder sogar zwei Non-Set-Gegenständen<br />
aus dem normalen Modus entscheiden müssen,<br />
wählen Sie die Items aus dem normalen Modus.<br />
Tipp: Um als Feuer-Magier<br />
den Schaden von Einäschern<br />
genau im Blick zu<br />
haben, können Sie das Addon<br />
myBigIgnite installieren.<br />
Das Add-on zeigt Ihnen den<br />
genauen Wert von Entzünden<br />
und bedarf nur sehr<br />
weniger Einstellungen.<br />
Der 4er-Set-Bonus<br />
Mit dem 4er-Set-Bonus des Feuer-Magiers<br />
trifft Ihr nächster Pyroschlag nach dem<br />
Wirken von Infernoschlag garantiert kritisch.<br />
Gerade für den Aufbau eines hohen<br />
Einäscherns hört sich das fantastisch an,<br />
wird von vielen Magiern jedoch als lächerlich<br />
betrachtet. Aber wieso? Ab einem<br />
Ausrüs tungsstand von 560 und<br />
höher beträgt die kritische Trefferchance<br />
ungefähr 46 Prozent<br />
(mit „Krit-Buff“) und erhöht<br />
sich mit diversen Schmuckstück-Procs<br />
(Proc = zufällig<br />
auslösender Effekt) sogar <strong>auf</strong><br />
knapp 60 Prozent. In Verbindung<br />
mit dem passiven Talent<br />
Kritische Masse trifft somit<br />
jeder Feuerzauber zu knapp<br />
80 Prozent kritisch. Die Wahrscheinlichkeit,<br />
dass Pyroschlag nach dem<br />
Wirken von Infernoschlag sowieso kritisch<br />
treffen würde, <strong>ist</strong> also ziemlich hoch. Ganz<br />
so nutz<strong>los</strong> wie beschrieben <strong>ist</strong> der 4er-Set-<br />
Bonus des Feuer-Magiers jedoch nicht und<br />
Sie sollten ihn gerade mit etwas schlechterer<br />
Ausrüstung <strong>auf</strong> jeden Fall mitnehmen<br />
und nicht gegen Items aus dem normalen<br />
Modus austauschen. Warum das so<br />
<strong>ist</strong>, zeigen wir Ihnen im Kasten oben <strong>auf</strong><br />
dieser Seite.<br />
42<br />
Die letzten Artikel: Die Schlacht um Orgrimmar (<strong>MMORE</strong> 11/13, S. 82) +++Die neue Frost-Me<strong>ist</strong>erschaft (<strong>MMORE</strong> 10/13, S. 82) +++
Bereit zum bursten Wenn Sie den Pyroschlag!- und Aufwärmen-Proc<br />
mit Infernoschlag <strong>auf</strong>gebaut haben, treffen Ihre Pyroschläge in Verbindung<br />
mit Zeitverschiebung und dem 4er-Set-Bonus garantiert zweimal kritisch.<br />
Der Frost-Set-Bonus<br />
Auch wenn viele nicht damit rechnen,<br />
schrammt der Frost-Magier nur knapp am<br />
Einzelziel-Schaden des Arkan-Magiers vorbei<br />
und kann dank Gefrorener Kugel und den Glyphen<br />
,Zersplitterndes Eis‘ und ,Kältekegel‘<br />
im Gruppenschaden gegen den Feuer-Magier<br />
mithalten. Besonders für Magier-Neulinge<br />
<strong>ist</strong> die Spielweise geeignet und erzielt mit<br />
genügend Tempo <strong>auf</strong><br />
der Ausrüs tung hervorragende<br />
Ergebnisse. Die<br />
T-16-Set-Boni bauen <strong>auf</strong><br />
demselben Zauber <strong>auf</strong>,<br />
einer der beiden Boni<br />
enttäuscht jedoch <strong>auf</strong><br />
ganzer Linie und <strong>ist</strong> es<br />
kaum wert, überhaupt<br />
mitgenommen zu werden.<br />
Tipp: Die Obergrenze für Tempo<br />
für Frost-Magier beträgt 14.242<br />
Punkte, danach setzen Sie alles <strong>auf</strong><br />
Me<strong>ist</strong>erschaft. Unter 9.522 Tempo<br />
setzen Sie alles <strong>auf</strong> Me<strong>ist</strong>erschaft<br />
und dann erst <strong>auf</strong> Tempo.<br />
Der 2er-Set-Bonus<br />
Jedes Mal, wenn Sie einen Frostfeuerblitz ohne<br />
Zauberzeit abfeuern (mit einem Hirnfrost-<br />
Proc), wird der Schaden des nächsten Frostblitzes,<br />
Frostfeuerblitzes, Eislanze oder Kältekegel<br />
um 20 Prozent erhöht. Im Idealfall nutzen Sie<br />
den Effekt, der nach dem Aufbrauchen des<br />
Hirnfrost-Procs <strong>auf</strong>tritt, um eine mächtige Eislanze<br />
abzufeuern. Dies gibt Ihnen einen Schadensschub<br />
wie kaum ein anderer Set-Bonus,<br />
vor allem, wenn Eislanze mit der Glyphe ,Zersplitterndes<br />
Eis‘ zwei Ziele trifft. Warten Sie<br />
jedoch nicht zu lange – Sie wollen den Eisige<br />
Finger-Proc nicht ausl<strong>auf</strong>en lassen. Die Faustregel<br />
lautet dann wie folgt: Verbrauchen Sie<br />
einen von zwei Stapeln Eisige Finger sofort<br />
und heben Sie sich einen Proc <strong>auf</strong>, falls Hirnfrost<br />
proct. Nachdem Hirnfrost <strong>auf</strong>tritt, können<br />
Sie dann sofort eine Eislanze abfeuern und<br />
nutzen den 2er-Set-Bonus des Frost-Magiers<br />
ideal aus. Gegen sechs bis sieben Ziele nutzen<br />
Sie den Effekt in Verbindung mit Kältekegel.<br />
Gegen Gegner wie Galakras oder Garrosh in<br />
Phase 1 frosten Sie die Adds mit Eiskälte (für<br />
eine erhöhte kritische Trefferchance) und<br />
hauen dann einen extrem hohen Kältekegel in<br />
Verbindung mit der Glyphe ,Kältekegel‘ rein.<br />
Dieser 2-er-Set-Bonus <strong>ist</strong> sehr mächtig und<br />
kann als einziger Bonus des Magiers ohne den<br />
4-er-Set-Bonus genutzt werden.<br />
Der 4er-Set-Bonus<br />
Mit dem 4er-Set-Bonus des Frost-Magiers hat<br />
das Aufzehren von Hirnfrost eine Chance von<br />
30 Prozent, einen „eisigen Felsen“ <strong>auf</strong> den<br />
Gegner zu werfen. Dieser Felsen trifft <strong>auf</strong>grund<br />
der prozentualen Chance nicht nur selten,<br />
sondern verursacht auch wenig Schaden.<br />
Zwar kann der Felsen für 200.000 Schadenspunkte<br />
kritisch treffen, bei 10 Treffern über einen<br />
Fünf-Minuten-Kampf sind<br />
das jedoch nur 1 bis 1,5 Prozent<br />
Ihres Gesamtschadens. Daher<br />
ziehen Sie als Frost-Magier nur<br />
2 Set-Teile an, wenn Sie zwei<br />
bis drei Gegenstände mit 6<br />
oder mehr Itemlevel besitzen,<br />
die Sie gegen die anderen Set-<br />
Teile austauschen können. Wenn<br />
Sie also beispielsweise das volle Set aus dem<br />
normalen Modus haben, aber zwei oder mehr<br />
kriegsgeschmiedete Gegenstände in Ihrem<br />
Inventar schlummern, tauschen Sie die kriegsgeschmiedeten<br />
Items gegen die überflüssigen<br />
Set-Teile aus.<br />
Deshalb <strong>ist</strong> Temporaler<br />
Schild besser<br />
Eisbarriere <strong>ist</strong> ganz nett, wer jedoch mehr Schaden<br />
vermeiden will, nutzt Temporaler Schild.<br />
Ja, dieses Thema hatten wir schon<br />
einmal in einer der letzten Ausgaben<br />
in einem Kasten. Trotzdem<br />
nutzen immer noch gefühlt 90 Prozent aller Magier<br />
Eisbarriere als Stufe-30-Talent und Zuschriften haben<br />
uns erreicht, warum Temporaler Schild denn nun besser<br />
sei? Zugegeben, Eisbarriere hält länger und skaliert<br />
mit Intelligenz-Procs, richtig eingesetzt absorbiert<br />
Temporaler Schild jedoch mehr als Eisbarriere und<br />
dient als schadensverringernder Cooldown. Ein Beispiel:<br />
Der Sha des Stolzes setzt WACHSENDER STOLZ<br />
ein, der 350.000 Schaden verursacht. Mit ein paar<br />
Intelligenz-Procs absorbieren Sie mit Eisbarriere<br />
200.000 Schaden und verlieren 150.000 Lebenspunkte.<br />
Durch einen geschickt getimten Temporalen<br />
Schild erleiden Sie nur 297.500 Schadenspunkte<br />
(was ihnen eventuell das Leben rettet) und Sie erhalten<br />
den gesamten erlittenen Schaden als Heilung zurück.<br />
Es muss sich also kein Heiler um Sie kümmern.<br />
Temporaler Schild erfordert natürlich etwas mehr Timing<br />
als nur Eisbarriere ab und an <strong>auf</strong>zufrischen, spätestens<br />
bei mächtigeren Attacken wie WIRBELNDE<br />
VERDERBNIS bei Garrosh oder Attacken im heroischen<br />
Modus vermeiden Sie durch Temporaler Schild<br />
erheblich mehr als durch Eisbarriere.<br />
Der Arkan-Set-Bonus<br />
Arkan-Magier sind neben Wildheits-Druiden<br />
absolute Spitze, wenn es um Einzelzielschaden<br />
geht. Dank der Me<strong>ist</strong>erschaft sind auch in<br />
„Multitarget-Kämpfen“ wie bei den Beschützern<br />
oder Schamanen extrem hohe DpS-Zahlen<br />
möglich. Leider erreicht der Arkan-Magier diese<br />
Zahlen nur mit der Spielweise, die voll <strong>auf</strong><br />
Me<strong>ist</strong>erschaft setzt und Rune der Kraft nutzt.<br />
Besonders weil Rune der Kraft die Beweglichkeit<br />
des Magiers einschränkt, muss man viel<br />
Geduld mitbringen und vor allem Bosskämpfe<br />
üben, um den maximalen Schaden heraus<br />
zu holen. Die T-16-Set-Boni helfen dabei, den<br />
Schaden gegen Einzelziele weiter zu erhöhen.<br />
Der 2er-Set-Bonus<br />
Das Wirken von Arkane Geschosse verringert<br />
die Manakosten des nächsten Arkanschlags,<br />
Warten <strong>auf</strong> Arkane Geschosse Statt ab vier Stapeln Arkane<br />
Aufladung Arkanbeschuss zu wirken, erneuern Sie Ihren<br />
DoT, um vielleicht noch einen Proc von Arkane Geschosse zu<br />
erhalten, die mit vier Stapeln erheblichen Schaden anrichten.<br />
Klassenguide<br />
+++ Wechselt bald jeder <strong>auf</strong> Feuer? (<strong>MMORE</strong> 09/13, S. 66) +++ DpS-Monster Arkan (<strong>MMORE</strong> 08/13, S. 72) +++<br />
43
Klassenguide<br />
Die Level-100-Talente des Magiers in Warlords of Draenor<br />
Wir werfen bereits jetzt einen ersten Blick <strong>auf</strong> die neuen Level-100-Talente und wie sie zum Einsatz kommen könnten.<br />
Natürlich <strong>ist</strong> es etwas verfrüht, bereits vor der Beta-<br />
Phase der kommenden Erweiterung Warlords of Draenor<br />
einen Blick <strong>auf</strong> Talente und Fähigkeiten zu werfen.<br />
Die Talente, die <strong>auf</strong> der BlizzCon vorgestellt wurden,<br />
machen uns trotzdem neugierig und geben uns eine<br />
Tendenz, in welche Richtung sich die Level-100-Talente<br />
des Magier entwickeln könnten.<br />
Prolonged Exposure<br />
Dieses Talent hat verschiedene Auswirkungen<br />
für die jeweilige Spielweise. Für Arkan-Magier verlängert<br />
das Wirken von Arkane Geschosse die L<strong>auf</strong>zeit<br />
von Arkane Macht um zwei Sekunden, wohingegen<br />
beim Feuer-Magier die L<strong>auf</strong>zeit von Einäschern erhöht<br />
wird, wenn Sie das Ziel mit Feuerball, Pyroschlag oder<br />
Infernoschlag kritisch treffen. Frost-Magier verlängern<br />
durch dieses Talent die L<strong>auf</strong>zeit von Eisige Adern, jedes<br />
Mal, wenn Sie Eislanze wirken. Das Talent hört sich sehr<br />
gut an, bei der Frost-Spielweise könnte es eventuell jedoch<br />
zum Ausnutzen dieses Talents kommen, vielleicht<br />
hat Blizzard aber auch an eine eine Obergrenze der L<strong>auf</strong>zeit<br />
oder eine abnehmende Wirkung gedacht.<br />
Focusing Crystal<br />
Mit diesem Talent platzieren Sie einen Kr<strong>ist</strong>all <strong>auf</strong><br />
dem Boden, den nur Sie angreifen können. Der Kris tall speichert<br />
den Schaden Ihrer Angriffe und fügt nach 10 Sekunden<br />
allen Gegnern im Umkreis von acht Metern 130 Prozent<br />
des gespeicherten Schadens zu. Der Kr<strong>ist</strong>all hat eine Minute<br />
Abklingzeit. Gerade mit Combos wie Ge<strong>ist</strong>esgegenwart<br />
und Zeitverschiebung könnten Sie durch mehrere Pyroschläge<br />
einen mächtigen Kr<strong>ist</strong>all <strong>auf</strong>bauen, der natürlich<br />
gut platziert und getimed werden muss.<br />
Falling Stars<br />
Arkan-Magier wirken einen Orb, der alle Gegner<br />
durchdringt, dabei etwas Schaden anrichtet und<br />
Arkane Aufladungen <strong>auf</strong>baut. Feuer-Magier lassen<br />
mit diesem Talent einen Meteor vom Himmel fallen,<br />
der deutlich mehr Schaden als der arkane Orb anrichtet<br />
und zusätzlich Gegner im Umkreis von zehn<br />
Metern Feuerschaden über Zeit zufügt. Frost-Magier<br />
lassen einen Eissturm <strong>los</strong>, der sich <strong>auf</strong> alle Gegner im<br />
Umkreis verteilt und etwas Schaden am Einschlagsort<br />
verursacht.<br />
der innerhalb von 10 Sekunden gewirkt wird,<br />
um 25 Prozent (bis zu vier Mal stapelbar).<br />
Manaregeneration spielt eine sehr wichtige<br />
Rolle beim Arkan-Magier, da mehr prozentuales<br />
Mana mehr Schaden bedeutet. Der 2er-<br />
Set-Bonus <strong>ist</strong> daher extrem stark und lässt Sie<br />
ab und zu sogar einen weiteren Arkanschlag<br />
mit vier Stapeln Arkane Aufladung wirken,<br />
bevor Sie die Stapel mit Arkanbeschuss<br />
zurücksetzen.<br />
Arkan 4er-Set<br />
Jedoch müssen Sie mit dem<br />
2er-Set-Bonus Ihre Spielweise<br />
etwas anpassen. Arkane<br />
Geschosse werden durch Ihre<br />
DoT-Zauber hervorgerufen.<br />
Daher ziehen Sie das<br />
Nachsetzen von DoTs dem<br />
Wirken von Arkanschlag in<br />
manchen Situation vor, damit<br />
Ihr nächster Arkanschlag<br />
noch günstiger wird. Mit vier<br />
Stapeln Arkane Aufladung können Sie sogar<br />
ein bis zwei Sekunden länger warten als gewohnt,<br />
um durch einen DoT-Tick doch noch<br />
eine weitere Aufladung Arkane Geschosse zu<br />
erhalten und somit einen mächtigen fünften<br />
Arkanschlag wirken können. Diese Regel befolgen<br />
Sie zu Kampfbeginn natürlich nicht,<br />
da Sie nicht wollen, dass schadenserhöhende<br />
Procs ausl<strong>auf</strong>en, während Sie <strong>auf</strong> einen weiteren<br />
Proc von Arkane Geschosse warten.<br />
müssen nicht drei oder sogar vier verschiedene<br />
Sets sammeln.<br />
Wieso sollte mich das als Magier<br />
interessieren?<br />
Bei dieser Neuerung werden nur die primären<br />
Werte (also Beweglichkeit, Stärke und<br />
Intelligenz) berücksichtigt. Alle anderen Werte<br />
wie Tempo, kritischer<br />
Wenn Sie als Arkan-Magier den 2er-<br />
Set-Bonus besitzen und genügend Off-<br />
Set-Teile mit viel Me<strong>ist</strong>erschaft besitzen,<br />
holen Sie unter Umständen sogar<br />
mehr Schaden heraus als mit dem 4er-<br />
Set-Bonus. Der Unterschied <strong>ist</strong> jedoch<br />
sehr gering, solange die Off-Set-Items<br />
nicht 13 Itemlevel höher sind.<br />
Trefferwert und Me<strong>ist</strong>erschaft<br />
bleiben immer<br />
gleich. Wenn Blizzard mit<br />
WoD nichts Gravierendes<br />
ändert, steht der Magier<br />
<strong>auf</strong>grund dieser Änderung<br />
vor einer kleinen<br />
Misere. Feuer-Magier<br />
sind von kritischem Trefferwert<br />
abhängig, Frost-<br />
Magier von Tempo und<br />
Arkan-Magier von Me<strong>ist</strong>erschaft.<br />
Alle anderen Werte sind besonders<br />
für den Frost-Magier uninteressant. Mit<br />
einem bunt gemischten Ausrüstung aus Tempo,<br />
„Krit“ und Me<strong>ist</strong>erschaft wird es schwer<br />
sein, den richtigen Spec zu finden, und damit<br />
ordentlich Schaden zu verursachen. „Kann<br />
man doch umschmieden“ wird manch einer<br />
sagen, doch das Umschmieden fällt mit WoD<br />
leider weg, und auch Edelsteine sollen sehr<br />
viel seltener <strong>auf</strong> der Ausrüstung vorhanden<br />
sein. Auch durch Edelsteine kann man seine<br />
Ausrüstung mit WoD also nicht so verändern,<br />
dass die Werte zu einer der drei Magier-<br />
Spezialisierungen passen würden.<br />
Keine Willenskraft <strong>auf</strong> Stoff-Items<br />
dafür andere neue Werte<br />
Es wird also so sein wie früher, als es noch kein<br />
Umschmieden gab. Man spielt in der Regel mit<br />
der Spielweise, die einem am me<strong>ist</strong>en Spaß<br />
macht oder sich im Schaden gravierend von<br />
den anderen beiden Spielweisen abhebt – egal<br />
welche Werte sich <strong>auf</strong> der Ausrüstung befinden.<br />
Durch den Wegfall vieler Sockelplätze und<br />
Umschmieden wird man also nie die perfekten<br />
Der 4er-Set-Bonus<br />
Arkane Geschosse hat eine Chance von 15 Prozent,<br />
seine Aufladungen nicht zu verbrauchen.<br />
Im Endeffekt heißt das, dass Sie manchmal<br />
eine Arkane Aufladung doppelt nutzen können.<br />
Zusammen mit dem T16-2er-Set-Bonus <strong>ist</strong> das<br />
genial und sollte <strong>auf</strong> jeden Fall sofort genutzt<br />
werden, auch wenn Sie dafür Set-Teile anziehen<br />
müssen, die im Gegensatz zum Non-Set-<br />
Item viele Stufen darunter liegen.<br />
Die Zukunft der Set-Boni in<br />
Warlords of Draenor<br />
In der kommenden Erweiterung werden<br />
die T-Sets und der Rest der Ausrüstung der<br />
jeweiligen Spezialisierung angepasst. Somit<br />
können zum Beispiel Druiden ein Rüstungsteil<br />
für alle Spezialisierungen tragen und<br />
Neues Simcraft Die neuesten Auswertungen von Simcraft zeigen die theoretische DpS aller Klassen mit heroischer<br />
Ausrüstung. Arkan- und Frost-Magier sind nach dem Wildheits-Druiden vorne mit dabei. Feuer <strong>ist</strong> etwas abgeschlagen.<br />
44<br />
<strong>PC</strong> <strong>Games</strong> | <strong>MMORE</strong>
Klassenguide<br />
Warten <strong>auf</strong> Procs Wenn Sie<br />
nur eine Aufladung von Eisige Finger<br />
haben, warten Sie kurz, ob nicht<br />
doch Hirnfrost ausgelöst wird.<br />
Proc! Jetzt, da Hirnfrost geproct<br />
<strong>ist</strong>, nutzen Sie Frostfeuerblitz, gefolgt<br />
von Eislanze, sodass Eislanze 20<br />
Prozent mehr Schaden anrichtet.<br />
Werte für eine Spielweise haben oder man muss<br />
zur Not mehrere Sets sammeln, wenn man zwischen<br />
zwei Spielweisen hin- und herwechseln<br />
möchte. Besonders mit neuen Werten wie Lebensdiebstahl<br />
oder Spalten wird das <strong>auf</strong> Dauer<br />
mit ziemlicher Wahrscheinlichkeit sowieso der<br />
Fall sein. In einem Kampf mit besonders vielen<br />
zusätzlichen Gegnern wird <strong>auf</strong> die „Spalten-<br />
Ausrüstung“ gewechselt, in anderen Kämpfen<br />
könnte es <strong>auf</strong> Bewegungserhöhung und Lebensdiebstahl<br />
ankommen. Das <strong>ist</strong> jedoch Zukunftsmusik.<br />
Schon jetzt <strong>ist</strong> aber klar, dass Stoff-<br />
Gegenstände sinnvoller genutzt werden können.<br />
Der Wert Willenskraft wird nämlich nur noch <strong>auf</strong><br />
Ringen, Schmuckstücken und Halsketten zu finden<br />
sein. Somit wird es keinen Raid mehr geben,<br />
in dem Sie fluchen, wenn ein Boss ein Stoff-Item<br />
fallen lässt, Sie es <strong>auf</strong>grund der Willenskraft jedoch<br />
nicht wirklich gebrauchen können. Im Umkehrschluss<br />
würfeln nun natürlich auch Heil-<br />
Priester <strong>auf</strong> Ihre Gegenstände.<br />
Neue DoT-Mechanik in WoD<br />
Neben den Werten <strong>auf</strong> Stoffausrüstung werden<br />
sich in Warlords of Draenor auch die DoTs<br />
des Magiers anders verhalten. Bisher <strong>ist</strong> es so,<br />
dass Sie zum Beispiel einen Schmuckstück-<br />
Proc mit Intelligenz erhalten und dann Ihren<br />
DoT <strong>auf</strong> das Ziel setzen. Der DoT tickt dann<br />
dank des Intelligenz-Procs<br />
etwas höher als gewöhnlich.<br />
Alle schadenserhöhenden<br />
Procs/Fähigkeiten,<br />
die jetzt noch <strong>auf</strong>treten,<br />
zählen nicht mit in den<br />
Schaden des DoTs hinein<br />
und Sie müssten den DoT<br />
theoretisch erneuern, damit<br />
er auch den Effekt der<br />
anderen DoTs erhält. Genau<br />
das wird sich mit WoD ändern: Jeder schadenserhöhende<br />
Proc wird automatisch <strong>auf</strong><br />
den aktuell l<strong>auf</strong>enden DoT berechnet. Wenn<br />
Kein „Hit“ mehr<br />
Trefferwert (engl. Hit) und Waffenkunde<br />
sind mit WoD gestrichen. Somit<br />
werden Sie Gegner, die drei Levels über<br />
Ihnen sind, immer treffen und alles,<br />
was höher als drei Level <strong>ist</strong>, teilweise<br />
beim Leveln verfehlen.<br />
Sie also das Ziel mit einem DoT belegen und<br />
danach proct Ihre Waffenverzauberung, müssen<br />
Sie den DoT nicht extra noch einmal nachsetzen,<br />
damit er mehr Schaden verursacht.<br />
Das Nachsetzen von DoTs nach einem Proc<br />
kennen wir heute als „DoT-Snapshotting“,<br />
das besonders Mondkin-Druiden und Gebrechen-Hexenme<strong>ist</strong>er<br />
betrifft.<br />
Magier sind nicht ganz so<br />
sehr von dieser Änderung<br />
betroffen, da sie Bomben in<br />
der Regel erneuern, wenn<br />
ihr Bomben-Zauber ausgel<strong>auf</strong>en<br />
<strong>ist</strong> (Lebende Bombe,<br />
Frostbombe) oder eine Sekunde<br />
vor Abl<strong>auf</strong> erneuert<br />
wird (Netherorkan). Aber<br />
auch DoTs wie der Pyroschlag-DoT<br />
sind davon betroffen und gewähren<br />
dem Magier somit einen netten Schadensschub,<br />
der das Spiel vereinfacht.<br />
<strong>Was</strong> wir uns für Warlords of Draenor für den Magier wünschen<br />
Ein Blick in die Zukunft und <strong>auf</strong> die Wunschl<strong>ist</strong>e vieler Magier: Das muss sich in der kommenden Erweiterung ändern, damit der Magier wieder mehr Spaß macht.<br />
Mit jedem neuen Add-on wird Blizzard die Möglichkeit<br />
gegeben, zum Rundumschlag auszuholen und<br />
das zu verbessern, was ihnen in der Erweiterung davor<br />
nicht so gut gelungen <strong>ist</strong>. Beim Magier, so finden<br />
wir, gibt es dabei einiges zu überarbeiten.<br />
Überarbeitung der Level-90-<br />
Talente<br />
Alle drei Talente, insbesondere Herbeirufung und<br />
Rune der Kraft, verderben einem ein bisschen den<br />
Spaß am Magier. Herbeirufung <strong>ist</strong> einfach deshalb<br />
nervig, weil man den Drang verspürt, es jedes Mal<br />
wieder <strong>auf</strong>zufrischen, sobald eine Pause in einem<br />
Kampf entsteht. Besonders in Dungeons fühlt sich<br />
das nicht gut an. Vor dem Pull sieht man Magier<br />
ungelogen zehnmal den Zauber kanalisieren, bevor<br />
der Pull überhaupt kommt. Rune der Kraft wird nur<br />
von Arkan-Magiern genutzt und zwängt den Magier in<br />
sein kleines Gefängnis, an das er gebunden <strong>ist</strong>. Als<br />
drittes Talent <strong>ist</strong> da schlussendlich noch Schutz des<br />
Beschwörers, welches am angenehmsten <strong>ist</strong>, jedoch<br />
müssen Sie zur Aktivierung des Effekts Schaden erleiden<br />
und der Effekt <strong>ist</strong> so schwach, dass das Talent<br />
lediglich für PvP geeignet <strong>ist</strong>.<br />
Überarbeitung der Feuer- und<br />
Arkan-Spielweise<br />
Bei der Frost-Spielweise kommt es einem so vor, als<br />
ob Blizzard zufrieden damit wäre. Besonders die Me<strong>ist</strong>erschaft<br />
fühlt sich sehr „modern“ an. Klar, denn die<br />
Meis terschaft wurde auch vor nicht allzu langer Zeit<br />
implementiert. Bei Feuer und Arkan gibt es jedoch <strong>auf</strong><br />
jeden Fall Nachholbedarf. Feuer-Magier spielt sich wie<br />
ein „One-trick-pony“, das mit Ge<strong>ist</strong>esgegenwart und<br />
Zeitverschiebung mächtigen Burst verursacht. Wer das<br />
nicht schafft, kommt nicht an die anderen Schadensverursacher<br />
ran. Einäschern, Entzünden und die Mechanik,<br />
wie Pyroschläge <strong>auf</strong>gebaut werden, hat Blizzard<br />
nie so wirklich hinbekommen. Die Arkan-Spielweise<br />
spielt sich da schon etwas flüssiger, aber die einzig<br />
starke Spielweise mit Rune der Kraft kann einen in besonders<br />
bewegungsintensiven Kämpfen zur Weißglut<br />
bringen. Wir denken, dass Blizzard an der Feuer- und<br />
Arkan-Spielweise ordentlich rumschrauben wird.<br />
Daseinsberechtigung im Raid<br />
Wenn man die harten Fakten betrachtet, hat der Magier<br />
im Gegensatz zum Hexenme<strong>ist</strong>er keine Daseinsberechtigung<br />
im Raid. Magier bieten je nach Spielweise<br />
guten Flächen- und Einzelziel-Schaden, halbwegs gute<br />
Selbstheilungs-Zauber und bringen Zeitkrümmung mit.<br />
Hexenme<strong>ist</strong>er sind jedoch im Einzelzielschaden gleichwertig<br />
und übertrumpfen den Magier im Flächenschaden.<br />
Dazu bringen sie Portale sowie Gesundheitssteine<br />
mit und haben die besseren Überlebensfähigkeiten.<br />
Die freie Wahl der Spielweise<br />
Arkan funktioniert nur mit Me<strong>ist</strong>erschaft und Tempo,<br />
Feuer nur mit kritischem Trefferwert, aber nicht mit<br />
Me<strong>ist</strong>erschaft, und Frost nur mit Tempo, aber nicht<br />
mit kritischem Trefferwert. Mit einer Ausrüstung kann<br />
man kaum zwei Spielweisen voll auskosten, ohne<br />
Schadensverluste in K<strong>auf</strong> zu nehmen, wohingegen<br />
Hexenme<strong>ist</strong>er oder Jäger einfach alles <strong>auf</strong> einen Wert<br />
setzen und mehrere Spielweisen damit ausführen<br />
können. Besonders hier wünschen wir uns für WoD<br />
mehr Flexibilität.<br />
<strong>PC</strong> <strong>Games</strong> | <strong>MMORE</strong> 45
Klassenguide<br />
Der Mönch<br />
Maximaler Tank-Schaden<br />
Früher hat’s gereicht, wenn die Tanks überleben und Gegner <strong>auf</strong> sich ziehen.<br />
Heute sind sie Mädchen für alles, Raid-Seelsorger und Halbtags-Schadensausteiler.<br />
Stand: Patch 5.4 .2 I Autor: Johann Trasch<br />
r<strong>auf</strong>hauen, alles geben, voll reinbrettern!<br />
Spätestens seit der Schlacht<br />
um Orgrimmar sind Tanks nicht<br />
mehr einfach nur die Spießer vom Dienst: Sie<br />
dürfen – nein, sie müssen! – genau wie die<br />
Schadensausteiler alles aus sich rausholen,<br />
wenn der Raid ein Erfolg werden soll. Aber<br />
geht das überhaupt neben all dem Überleben<br />
und dem Monster-an-sich-Binden und dem<br />
„Geht von der Tank-Posi weg, ihr Eumel!“?<br />
Warum Tank-Schaden zählt<br />
Wer die <strong>PC</strong> <strong>Games</strong> <strong>MMORE</strong> 01/14 ausführlich<br />
gelesen hat, weiß: Starker Raid-<br />
Schaden macht viele Kämpfe in der Schlacht<br />
um Orgrimmar einfacher und so mancher<br />
Kampf – etwa gegen Garrosh oder den heroischen<br />
Norushen – hat derart absurd hohe<br />
Schadensanforderungen, dass es <strong>auf</strong> jedes<br />
Fitzelchen DpS (Damage per Second, Schaden<br />
pro Sekunde) ankommt, wenn man den Boss<br />
auch nur knapp schaffen will. Während gute<br />
DDs (Damage Dealer, Schadensausteiler)<br />
recht schnell ihr volles Potenzial ergründen,<br />
sind die me<strong>ist</strong>en Tanks damit zufrieden,<br />
wenn sie überleben. Warum auch mehr<br />
machen? Nach einer millisekundenlangen<br />
Antankphase <strong>ist</strong> es beinahe unmöglich, die<br />
Bedrohung noch mal zu verlieren – mal abgesehen<br />
vom anderen Tank, der mit seinen<br />
Rache-Stapeln vielleicht in Sachen Bedrohung<br />
davonzieht.<br />
Nur leider geht das heute nicht mehr überall;<br />
für einen erfolgreichen Orgrimmar-Raid,<br />
vor allem einen heroischen, müssen Sie sich<br />
umstellen. Aber Erfolg <strong>ist</strong> nicht der Grund,<br />
wa rum Sie <strong>auf</strong> das Schadensmeter gucken<br />
sollten. Erfolg <strong>ist</strong> nur der Nebeneffekt – Ihr<br />
eigentliches Ziel <strong>ist</strong> der Ausdruck <strong>auf</strong> den<br />
Gesichtern der Schadensausteiler, wenn Sie<br />
ihnen in Add-Kämpfen im Schadensmeter davonziehen.<br />
Gut, man muss sich den Ausdruck<br />
vorstellen, aber wenn Ihr Name etwa 120.000<br />
DpS über dem des nächstbesten Jägers steht<br />
und Sie ganz, ganz leise sind, dann hören Sie<br />
vielleicht aus weiter Ferne einen klagenden<br />
Schrei. Selbst wenn Sie sich den nur einbilden,<br />
das <strong>ist</strong> genauso gut. Dass Sie als Mönch<br />
das Potenzial zu hohem Schaden haben, liegt<br />
<strong>auf</strong> der Hand – seit geraumer Zeit wird der<br />
Schaden von Tank-Mönchen nämlich sogar<br />
um 15 Prozent gedrosselt. Wer in seine Charakterwerte<br />
guckt, wird feststellen, dass der<br />
Waffenschaden in Rot angezeigt wird und<br />
beim Da rüberfahren mit der Maus stellt die<br />
Infoanzeige klar: Aller Tank-Schaden wird mal<br />
85 Prozent genommen – also gesenkt. Weil wir<br />
für Tanks viel zu derbe reinhauen.<br />
Mehr Schaden = mehr Heilung?<br />
Wir müssen Ihnen allerdings auch gleich ein<br />
wenig den Wind aus den Segeln nehmen: So<br />
ein Multifunktionstalent wie der Schutz-Paladin,<br />
der tankt, massiven Schaden verursacht<br />
und dabei auch noch heilt, werden Sie nicht.<br />
Auch wenn man es meinen könnte: Mehr<br />
Schaden bedeutet leider nicht mehr Heilung<br />
durch die Statue des schwarzen Ochsen. Sie<br />
erinnern sich: Wenn Sie eine bestimmte Menge<br />
Schaden verursachen, erhält ein Mitspieler<br />
einen Schutzschild, der ein wenig Schaden<br />
absorbiert. Leider steigt die dafür notwendige<br />
Schadensmenge mit Ihrer Ausrüstung<br />
und allen Buffs, die Sie erhalten. Sollten Sie<br />
also kurzzeitig deutlich mehr Beweglichkeit<br />
erhalten – durch Procs von Schmuckstücken<br />
und der Waffenverzauberung – brauchen<br />
Sie statt 600.000 Schadenspunkten für einen<br />
Schild über eine Million. Jetzt sind diese<br />
teurer erk<strong>auf</strong>ten Schilde zwar etwas stärker<br />
und absorbieren statt knapp 90.000 Schadenspunkten<br />
schon mal bis zu 110.000 – aber das<br />
wiegt’s nicht <strong>auf</strong>.<br />
Wie weit kann ich gehen?<br />
Wenn Sie sich jetzt also entscheiden, Ihr Schadenspotenzial<br />
auszufahren, dann müssen<br />
Sie ein paar Dinge beachten. Zum Ersten: Sie<br />
Bessere Klamotten! Spätestens<br />
mit heroischer Ausrüstung<br />
bleibt Raum für Schadenswerte.<br />
Auf heroisch! Schon beim<br />
ersten heroischen Boss Immerseus<br />
tanzen Tanks <strong>auf</strong> dem schmalen Grat<br />
zwischen Schaden und Überleben.<br />
46<br />
Die letzten Artikel: Heilen im Orgrimmar-Raid (<strong>MMORE</strong> 11/13, S. 86) +++ T-16-Set holen – oder nicht? (<strong>MMORE</strong> 10/13, S. 50) +++
Die optimalen Werte-Kombinationen für Mönch-Tanks<br />
Einfach nur eine Wertel<strong>ist</strong>e runterbeten, nach der Sie dann Verzauberungen und Edelsteine wählen, das kann jeder – wir sagen, wie’s wirklich geht!<br />
Die Wahl der Werte <strong>ist</strong> für Tanks schwieriger als für alle<br />
anderen Klassen, vor allem wenn Sie nicht einfach nur<br />
stur nach maximalen Lebenspunkten gehen. Ausdauer<br />
<strong>ist</strong> als Mönch-Tank ohnehin weit überschätzt: Ja, sie <strong>ist</strong><br />
wichtig, denn Lebenspunkte brauchen Sie jede Menge<br />
in der Schlacht um Orgrimmar. Wie viele, das hängt aber<br />
davon ab, wie gut Sie spielen, wie gut Ihre Heiler spielen<br />
und generell auch davon, wie hart Ihre Gegner zuschlagen.<br />
Als Faustregel gilt: Kann der härteste Boss, den Sie<br />
aktuell angehen, Sie selbst mit seinen härtesten Attacken<br />
nicht innerhalb von drei Sekunden in den Boden<br />
stampfen, dann haben Sie genug Ausdauer. Landen Sie<br />
öfter mal im Dreck, ohne dass Sie oder die Heiler reagieren<br />
können, dann brauchen Sie mehr. Ansonsten orientieren<br />
Sie sich an diesen drei L<strong>ist</strong>en:<br />
Klassenguide<br />
Schadensvermeidung<br />
Wer zum ersten Mal als Tank spielt, spielt nach<br />
dieser Wertetabelle. Die Offensiv-Werte <strong>auf</strong> Platz<br />
1 sind nicht zum Spaß da, für aktive Schadensvermeidung<br />
müssen Sie den Feind auch treffen.<br />
1. Waffenkunde (bis 15 Prozent)<br />
und Trefferwert<br />
(bis 7,5 Prozent)<br />
2. Me<strong>ist</strong>erschaft<br />
3. Beweglichkeit<br />
4. Kritischer Trefferwert<br />
5. Tempo (nie unter 4.000,<br />
nie über 11.000)<br />
Goldene Mitte: DpS und Leben<br />
Durch den hohen Fokus <strong>auf</strong> Beweglichkeit steigern<br />
Sie Ihren Schadensausstoß und Ihre Defensive<br />
enorm, dafür setzen Sie bei den Sekundärwerten<br />
<strong>auf</strong> den Schutz durch Me<strong>ist</strong>erschaft.<br />
1. Waffenkunde (bis 15 Prozent)<br />
und Trefferwert<br />
(bis 7,5 Prozent)<br />
2. Beweglichkeit<br />
3. Me<strong>ist</strong>erschaft<br />
4. Kritischer Trefferwert<br />
5. Tempo (nie unter 4.000,<br />
nie über 11.000)<br />
Ausweichen und dr<strong>auf</strong>hauen!<br />
Mit dieser Werteverteilung setzen Sie <strong>auf</strong> kritische<br />
Treffer und damit dar<strong>auf</strong>, dass Flüchtiges Gebräu<br />
möglichst oft aktiv <strong>ist</strong>. Das erhöht aber nur Parierund<br />
Ausweichchance – risikoreich, aber stark.<br />
1. Waffenkunde (bis 15 Prozent)<br />
und Trefferwert<br />
(bis 7,5 Prozent)<br />
2. Beweglichkeit<br />
3. Kritischer Trefferwert<br />
4. Tempo (nie unter 4.000,<br />
nie über 11.000)<br />
5. Me<strong>ist</strong>erschaft<br />
dürfen niemals einfach blind dr<strong>auf</strong><strong>los</strong>kloppen!<br />
Während Schadensausteiler einfach wie<br />
wild gewordene, überzuckerte Kleinkinder<br />
in den Feind stürmen und zur Not halt mal<br />
einen Schutz-Cooldown zünden, müssen Sie<br />
Vorsicht walten lassen – schließlich brauchen<br />
Sie Ihre Energie und Ihr Chi zu wesentlichen<br />
Teilen auch, um damit Ihr Überleben zu sichern.<br />
Das hat nach wie vor absoluten Vorrang<br />
– dass Ihr Schaden wichtig <strong>ist</strong>, bedeutet<br />
nicht, dass Sie genauso „unwichtig“ wären<br />
wie ein Schadensausteiler – kippen Sie als<br />
Tank um, kommt es fast immer zum Wipe.<br />
Falls Sie also generell mehr Probleme mit der<br />
Standfestigkeit haben als mit dem Raidschaden,<br />
konzentrieren Sie sich <strong>auf</strong>s Überleben.<br />
Xuen, der weiße Tiger<br />
Warum das Stufe-90-Talent trotz der Vorteile von<br />
Rauschender Jadewind die Hütte rockt!<br />
Seit Patch 5.4 die Wirkweise von Rauschender Jadewind<br />
verändert hat, greifen viel Tanks lieber hier<br />
zu als beim tollen, weißen Tiger. Der Grund: Rauschender<br />
Jadewind macht Wirbelnder Kranichtritt<br />
zum automatisch abl<strong>auf</strong>enden Zauber, Sie können<br />
gleichzeitig wirbeln und normal Schaden verursachen.<br />
Aber <strong>ist</strong> das wirklich immer so toll?<br />
Xuen bringt mehr Schaden<br />
In Kämpfen, in denen me<strong>ist</strong> weniger als drei Gegner<br />
an Ihnen dranstehen, bringt Xuen nach wie vor das<br />
größere Schadensplus, und zwar deutlich. Das gilt<br />
auch gegen Orgrimmar-Endboss Garrosh trotz dessen<br />
fieser erster Boss-Phase. Hier könnten Sie mit<br />
Rauschender Jadewind zwar punkten, hätten aber<br />
in Phase 2 und 3 gar nichts vom Talent. Xuen dagegen<br />
<strong>ist</strong> in der ersten Phase ganz brauchbar und<br />
in Phase 2 und 3 ein sehr guter Schadensbringer.<br />
Auch ohne Ressourcen zu verschwenden,<br />
können Sie aber ordentlich pumpen.<br />
Tigerklaue geht<br />
immer<br />
Vor allem Windläufer-<br />
Umsteiger übersehen gerne<br />
und oft, dass Tigerklaue<br />
als Braume<strong>ist</strong>er weder Chi<br />
noch Energie kostet. Alles,<br />
was Sie für diese Fähigkeit<br />
<strong>auf</strong>wenden müssen, <strong>ist</strong><br />
eine globale Abklingzeit.<br />
Klar, Tigerklaue verursacht<br />
nur Schaden an einem Ziel<br />
und auch nicht gerade viel – aber das <strong>ist</strong> immer<br />
noch besser als doof rumstehen<br />
und in die Luft gucken, wenn<br />
Xuen, der weiSSe Tiger Das zugehörige<br />
Talent <strong>ist</strong> fast immer besser<br />
als Rauschender Jadewind.<br />
die Energie<br />
gerade<br />
niedrig <strong>ist</strong><br />
– und wenn<br />
Sie gut und<br />
schnell spielen und nicht übermäßig viel<br />
Wert <strong>auf</strong> Tempo legen, sollte Ihre Energie<br />
selten über 40 Punkte<br />
hi nauskommen.<br />
Aszendenz oder …?<br />
Übertreiben Sie’s aber<br />
nicht. Als generelle<br />
Faustregel gilt: Nach<br />
spätestens zwei Tigerklauen<br />
reicht die Energie<br />
wieder für einen<br />
Hieb oder gleich einen<br />
Fasshieb, falls Sie den<br />
einsetzen können –<br />
und dann sollten Sie<br />
das auch. Schließlich<br />
<strong>ist</strong> diese Attacke Ihr Schadensbringer Nummer<br />
1 in vielen Kämpfen, weswegen Sie sie<br />
stets nutzen sollten, sobald sie bereit <strong>ist</strong>. Lassen<br />
Sie sich nicht davon irritieren, dass Sie<br />
mit dem Fasshieb alle Gegner im Umkreis treffen<br />
– das macht die Fähigkeit zwar noch mal<br />
deutlich stärker, wenn Adds in den Kampf<br />
eingreifen, doch auch in Kämpfen gegen Einzelbosse<br />
macht der Gesamtschaden des Fasshiebs<br />
bis zu 15 Prozent aus. Außerdem tragen<br />
Sie damit zwei Debuffs <strong>auf</strong>: Benebelnde<br />
Dämpfe verringert das Bewegungstempo<br />
des Ziels und sorgt dafür, dass es<br />
sich manchmal selbst schlägt statt<br />
Sie – Bosse sind me<strong>ist</strong> immun – und<br />
Kampfesmüdigkeit senkt den ausgeteilten<br />
körperlichen Schaden des Gegners um<br />
pralle 10 Prozent.<br />
Der simpelste Grund aber, warum Sie Fasshieb<br />
immer einsetzen sollten, wenn es möglich<br />
<strong>ist</strong>: Er kostet genauso viel wie Hieb, erzeugt<br />
statt nur einem aber gleich zwei Chi.<br />
Beim Stufe-45-Talent herrscht Rat<strong>los</strong>igkeit:<br />
Aszendenz bringt mehr Energie und erlaubt<br />
durch den fünften Chi-Punkt, diese Ressource<br />
besser zu sammeln, Kräftige Schläge<br />
bringt insgesamt das größte Chi-Plus und<br />
Chigebräu bringt die me<strong>ist</strong>e Kontrolle. Es gilt:<br />
Me<strong>ist</strong> <strong>ist</strong> Aszendenz am besten – und wenn<br />
nicht, <strong>ist</strong> sie nur unwesentlich schlechter.<br />
<strong>Was</strong> Sie sich sparen können<br />
Mönche <strong>auf</strong> der Suche nach mehr Schaden<br />
greifen vor allem in Add-Situationen schnell<br />
<strong>Was</strong> ändert Patch 5.4 (<strong>MMORE</strong> 09/13, S. 70) +++ Kung-Fu-Heiler für Profis (<strong>MMORE</strong> 08/13, S. 74) +++<br />
47
Klassenguide<br />
Die besten Glyphen<br />
Können Mönche mit Tank-Glyphen mehr Schaden<br />
herausholen? Wir haben nachgeschaut.<br />
Die kurze Antwort: Es gibt genau eine Möglichkeit<br />
für Braume<strong>ist</strong>er-Mönche, mehr Schaden aus Glyphen<br />
herauszuholen. Der Rest der Glyphen dient<br />
Ihrem Schutz. Welche nehmen Sie also mit?<br />
Erhebliche Glyphen:<br />
Berührung des Todes: Entfernt<br />
die Chi-Kosten von Berührung des Todes,<br />
aber erhöht dafür die Abklingzeit <strong>auf</strong> zwei<br />
Minuten. Wenn ein Gegner so wenige Lebenspunkte<br />
hat, dass Sie Berührung des<br />
Todes einsetzen können (von der Höhe Ihrer<br />
eigenen Lebenspunkte abwärts), dann<br />
<strong>ist</strong> der Kampf eh gel<strong>auf</strong>en. Aber wenn Sie<br />
ihm dann hiermit noch eine mitgeben, erhöhen<br />
Sie immerhin die hübsche Zahl im<br />
Schadensmeter. Das ging zwar auch noch<br />
ohne die Glyphe, aber dann hat man so gut<br />
wie nie die nötigen zwei Chi-Punkte.<br />
<strong>auf</strong> den Feuerodem zurück. Sie wissen schon:<br />
In absurd kurzer Zeit fährt sich Ihr Tank-<br />
Mönch ein scharfes Chili ein und spuckt es<br />
anschließend als flammendes Inferno über<br />
Ihre Feinde. Die sind im Normalfall noch mit<br />
Benebelnden Dämpfen eingesprüht, vom letzten<br />
Bierfass, dass Sie ihnen ins Gesicht gefeuert haben,<br />
und fangen dar<strong>auf</strong>hin Feuer, das als DoT<br />
<strong>auf</strong> ihnen heruntertickt. <strong>Was</strong> in der Theorie<br />
nach der mit Abstand absurdesten, aber großartigsten<br />
Fähigkeitenfolge aller Zeiten klingt,<br />
<strong>ist</strong> in Wahrheit leider nur ein lauwarmes Lüftchen:<br />
Der Gesamtanteil an Ihrem Schaden <strong>ist</strong><br />
verschwindend gering, selbst wenn Sie die<br />
Fähigkeit oft einsetzen – an Einzelzielen <strong>ist</strong><br />
Feuerodem sogar komplett verschwendet, weil<br />
der Schaden eines Blackout-Tritts <strong>auf</strong> einzelne<br />
Gegner deutlich höher <strong>ist</strong>. Abgesehen davon<br />
bringt Letzterer Ihnen auch den Buff Beinarbeit,<br />
der Ihre Parierchance und die Schadensstaffelung<br />
um 20 Prozent erhöht. Dieser Buff<br />
gleicht ein wenig Ihre sonst vergleichsweise<br />
mickrigen Defensiven aus, weswegen er ständig<br />
aktiv sein sollte. Das <strong>ist</strong> jedoch nicht immer<br />
so leicht: Beinarbeit hält nach jedem Blackout-<br />
Tritt nur 6 Sekunden. Der Buff lässt sich zwar<br />
stapeln – zwei Blackout-<br />
Tritte hintereinander<br />
Chiwelle nutzen!<br />
besorgen Ihnen damit<br />
einen zwölfsekündigen<br />
Buff, drei Blackout-Tritte<br />
einen mit 18 Sekunden –,<br />
er droht aber stets<br />
auszul<strong>auf</strong>en.<br />
Wenigstens die Heiler<br />
werden bemerken, wenn<br />
Ihnen der Buff zu lange<br />
fehlt, weil Sie öfter und<br />
härter getroffen werden.<br />
Das lässt für uns folgende Schlussfolgerung zu:<br />
Feuerodem nutzen Sie nur, wenn Beinarbeit noch<br />
länger als 15 Sekunden hält und wenn Sie gegen<br />
mindestens drei Gegner kämpfen.<br />
Fast jeder Mönch-Tank nimmt das Talent Chiwelle,<br />
mit dem Sie 15 Sekunden ein kleines<br />
grünes Bällchen abfeuern dürfen, das zwischen<br />
Feinden und Freunden hin- und herspringt<br />
und dabei heilt oder Schaden verursacht.<br />
Allein: Viele Tanks vergessen dann, die<br />
Fähigkeit auch regelmäßig einzusetzen. Seien<br />
Sie besser als der Rest, denken Sie dran!<br />
Flächenschaden<br />
An einzelnen Gegnern <strong>ist</strong> Ihr Potenzial für erhöhten<br />
Schaden also vergleichsweise gering.<br />
Sie können hier nur das tun, was Sie eh immer<br />
tun, um Bedrohung und Defensive <strong>auf</strong>zubauen.<br />
Beim Flächenschaden sieht die Sache<br />
da zum Glück schon ein wenig anders aus:<br />
Hier können Sie aktiv reinhauen, nämlich mit<br />
Wirbelnder Kranichtritt respektive Rauschender<br />
Jadewind. Letzteres <strong>ist</strong> ein Stufe-90-Talent, das<br />
den Kranichtritt umbaut: Sie müssen ihn nicht<br />
länger kanalisieren; nachdem Sie ihn gewirkt<br />
haben, wirbelt ein kleiner Tornado um Sie herum,<br />
der den Schaden austeilt. Falls Sie dieses<br />
Talent gewählt haben – und das empfiehlt sich<br />
in vielen Gruppenschadenskämpfen – nutzen<br />
Sie es, wann immer mindestens drei Gegner<br />
bei Ihnen stehen, in Dauerschleife. Drei Gegner<br />
<strong>ist</strong> die magische Zahl, bei der Rauschender<br />
Jadewind und Wirbelnder Kranichtritt ein Chi<br />
erzeugen. Da beide Fähigkeiten genau wie<br />
Hieb 40 Energie kosten, ersetzen sie bei Flächenschaden<br />
ebendiese Fähigkeit über weite<br />
Strecken des Kampfes.<br />
Und genau dadurch wird der Rauschende Jadewind<br />
in vielen dieser Kämpfe unwichtig: Sie<br />
bauen genauso viel Chi <strong>auf</strong><br />
wie in einer Einzelziel-Rotation<br />
und können so problem<strong>los</strong><br />
Beinarbeit stapeln,<br />
wenn Sie zwischen den<br />
Wirbelnden Kranichtritten<br />
fleißig weiter Fasshieb und<br />
Blackout-Tritt nutzen. Gelegentlich<br />
<strong>ist</strong> dann sogar<br />
ein Feuerodem drin.<br />
Unnütz <strong>ist</strong> Rauschender<br />
Jadewind deshalb keineswegs:<br />
Er <strong>ist</strong> etwa immer<br />
dann lebenswichtig, wenn Sie viele kleine Gegner<br />
an sich binden, aber nebenbei Schaden und<br />
Bedrohung <strong>auf</strong> ein großes Hauptziel bringen<br />
müssen – etwa beim Sha des Stolzes oder bei<br />
den Orc-Horden vor Galakras (warum gerade<br />
Garrosh kein gutes Beispiel <strong>ist</strong>, lesen Sie im<br />
Kasten <strong>auf</strong> Seite 47 unten).<br />
Schaden aus Rache<br />
Das wirklich große Schadensgeheimnis eines<br />
Tanks besteht aber in seinen Rache-Stapeln.<br />
Eine Mini-Einführung: Sobald Sie als Mönch<br />
oder irgendeine andere Klasse eine Tank-Spezialisierung<br />
wählen, erhalten Sie die passive<br />
Fertigkeit Rache. Die erhöht Ihre Angriffskraft<br />
um 1,5 Prozent desjenigen Schadens, den Sie<br />
tatsächlich erleiden, was sich im L<strong>auf</strong>e eines<br />
Kampfes ganz schön hochstapelt. Die Dauer<br />
des Buffs springt nach jedem erlittenen Schaden<br />
<strong>auf</strong> 20 Sekunden hoch. Sollten Sie also<br />
enorm viel Schaden erleiden und trotzdem<br />
überleben, rennen Sie mit hohen Rache-Stapeln<br />
herum und verursachen ordentlich Schaden.<br />
Meine Chi- und Energie-Anzeige <strong>ist</strong> zu klein, was soll ich nur tun?<br />
Wir hauen unser Chi und unsere Energie ohne nachzudenken in den Wind – aber was <strong>ist</strong>, wenn wir gar nicht wissen, wie viel wir davon haben?<br />
Falsche Chi-Nutzung <strong>ist</strong> eines der größten Probleme<br />
von Mönchen im Allgemeinen und Braume<strong>ist</strong>ern im<br />
Besonderen. Viel schlimmer <strong>ist</strong> aber, wenn Sie Ihr Chi<br />
überhaupt nicht nutzen. Das kommt öfter vor, als man<br />
meint: Viele übersehen einfach, wie viel Chi sie gerade<br />
haben, und warten einfach taten<strong>los</strong> ab.<br />
Besser sichtbar dank Add-ons<br />
Praktische kleine Zusatzprogramme wie NugCombo-<br />
Bar zeigen Ihnen Ihre Chi-Punkte deutlicher an als das<br />
Standard-Interface, wo die Pünktchen einfach nur an<br />
Ihrem Charakter-Porträt herumlungern. Wer die Muße<br />
hat, kann sich übrigens auch mit größeren Add-ons wie<br />
WeakAuras eine Chi-Anzeige basteln, die sich absolut<br />
frei konfigurieren lässt. Im gleichen Atemzug können<br />
Sie dann auch eine verbesserte Energie-Anzeige einsetzen.<br />
Ein Beispiel dafür sehen Sie im Bild rechts.<br />
Übrigens: Wer WeakAuras benutzt, sich die Anzeige<br />
aber nicht basteln will, für den veröffentlichen wir<br />
den zugehörigen String (damit kann man die Anzei-<br />
ge importieren) ab dem<br />
15.01.2014 <strong>auf</strong> facebook.<br />
com/pcgmmore.<br />
Aber egal ob Sie ein Addon<br />
benutzen oder einfach<br />
nur das Standard-Porträt<br />
umlagern: Es <strong>ist</strong> unglaublich<br />
wichtig, dass Sie Chi<br />
und Energie genau dort sehen,<br />
wo Sie auch die me<strong>ist</strong>e<br />
Zeit hinschauen, nur so<br />
können Sie jederzeit sofort<br />
reagieren: Sehen Sie, dass<br />
Sie zwei Chi haben, hauen<br />
Sie einen Blackout-Tritt raus. Sehen Sie, dass Sie 40 Energie<br />
haben, drücken Sie <strong>auf</strong> Hieb oder Fasshieb.<br />
Dass Sie ohne eine Verzögerung durch lange „Augenwege“<br />
spielen können, <strong>ist</strong> dabei nicht nur wichtig für etwas höheren<br />
Schaden, es <strong>ist</strong> auch wichtig für Ihr Überleben als Tank.<br />
Oh und ach: Das gilt auch für den gestaffelten Schaden,<br />
Das Chi-Fenster<br />
Die Bobbel in der Mitte<br />
zeigen das Chi besser<br />
an – dem Add-on<br />
WeakAuras sei Dank.<br />
Bildunterschrift xxx egal wie<br />
lang, kann auch kürzer oder länger<br />
Ommy niat ni<br />
den Sie erleiden. Aber wir sind ja nicht so: Auch dafür<br />
haben wir einen passenden WeakAuras-String, den Sie<br />
sich ab dem 15.01.2014 von unserer Facebook-Seite<br />
kopieren können. Sie haben eigene WeakAuras-Strings<br />
für Mönche, die Sie besser finden? Schicken Sie sie an<br />
redaktion@mmore.de – wir sind offen für alles.<br />
48<br />
<strong>PC</strong> <strong>Games</strong> | <strong>MMORE</strong>
Wenn Sie jetzt, wie in beinahe allen Boss-<br />
Kämpfen üblich, die Bedrohung an einen zweiten<br />
Tank abgeben, bedeutet das fast immer,<br />
dass Sie kurz den Schaden einstellen müssen.<br />
Andernfalls klauen Sie dem Tank durch die<br />
hohen Rache-Stapel und die damit erhöhte Bedrohung<br />
die Aggro zurück, kassieren vielleicht<br />
eine Spezialfähigkeit zu viel und kippen um.<br />
Leider wird Rache weder durch Flächenschaden<br />
erhöht beziehungsweise wieder <strong>auf</strong>gefrischt,<br />
noch hilft Ihnen hier der Staffeln-DoT,<br />
der ständig <strong>auf</strong> den Mönch-Tanks heruntertickt.<br />
Damit Rache „warm“ bleibt, müssen Sie<br />
sich von irgendjemandem ins Gesicht schlagen<br />
lassen. Wenn möglich, schnappen Sie sich<br />
dafür ein herumstreunendes Add oder sogar<br />
mehrere, bis Sie wieder mit dem Tanken dran<br />
sind. Das geht allerdings bei herausragend<br />
wenigen Bosskämpfen, etwa gegen Garrosh<br />
oder Belagerungsingenieur Rußschmied. In<br />
den me<strong>ist</strong>en Fällen sind Sie dazu verdammt,<br />
die Rache-Stapel einfach ausl<strong>auf</strong>en zu lassen.<br />
Haltung wechseln<br />
Einen kleinen Trick gibt es allerdings: Ihre<br />
Tank-Haltung Der starke Ochse erhöht Ihre<br />
Bedrohung enorm, auch wenn das nicht explizit<br />
in der Beschreibung steht. Wenn Sie <strong>auf</strong><br />
die normale Angriffshaltung Der wilde Tiger<br />
schalten, erzeugen Sie deutlich weniger Bedrohung,<br />
behalten aber Ihre Rache-Stapel. Sie<br />
können also weiter <strong>auf</strong> den Boss einknüppeln<br />
(vorausgesetzt Sie haben nichts Besseres zu<br />
tun), ohne den anderen Tank zu nerven.<br />
Allerdings sollten Sie zu Der starke Ochse zurückwechseln,<br />
sobald der zweite Tank die Bedrohung<br />
sicher hat, spätestens aber, wenn Ihre<br />
Rache-Stapel ausgel<strong>auf</strong>en sind. Die Tiger-Haltung<br />
erhöht zwar Ihren Schaden um zehn Prozent<br />
und sorgt dafür, dass Hieb gleich zwei Chi<br />
statt nur eines produziert – dafür füllt sich Ihre<br />
Energie langsamer und Sie verzichten <strong>auf</strong> den<br />
wichtigen Fasshieb. Insgesamt verursachen Sie<br />
so etwa 10 bis 15 Prozent weniger Schaden<br />
als in der Ochsen-Haltung. Noch schlimmer:<br />
Beim Wechsel vom Tiger zum Ochsen werden<br />
alle Beinarbeit-Aufladungen gelöscht, Sie können<br />
sich in der Tiger-Haltung also kein Polster<br />
<strong>auf</strong>bauen, in der Ochsen-Haltung schon.<br />
getigert! In der letzten Phase<br />
wäre der Jadewind nutz<strong>los</strong> – Xuen<br />
dagegen <strong>ist</strong> der absolute Bringer.<br />
sammeln! In der ersten Garrosh-<br />
Phase machen Sie auch ohne Rauschender<br />
Jadewind gut Schaden.<br />
Tränke und Elixiere<br />
Wer spielerisch nicht mehr herausholen kann,<br />
sollte über seine Ausrüstung nachdenken.<br />
Auf Seite 47 stellen wir Ihnen ja schon die<br />
grundsätzlichen Möglichkeiten vor, wie Sie<br />
Ihre Klamotten ausrichten können – danach<br />
bestimmen Sie normalerweise auch Fläschchen,<br />
Elixiere und Tränke, die Sie während<br />
eines Kampfes oder eben davor einwerfen.<br />
Allerdings können Sie auch hier grundsätzlich<br />
ein wenig Zusatzschaden herausholen,<br />
vor allem beim Fläschchen. Für optimale Defensive<br />
kombinieren Sie normalerweise das<br />
Elixier des Mönchs für mehr Me<strong>ist</strong>erschaft mit<br />
dem Elixier der Mantis für mehr Rüstung. Wer<br />
nicht nach jedem Wipe etwas Neues einwerfen<br />
möchte, greift stattdessen normalerweise zum<br />
Fläschchen der Erde für mehr Ausdauer. Letzteres<br />
bringt aber nur dann etwas, wenn Sie<br />
wirklich unter akutem Lebenspunktemangel<br />
leiden. Viel besser: Ein Fläschchen der Frühlingsblüten<br />
für mehr Beweglichkeit, das hat<br />
sogar stärkere Auswirkungen <strong>auf</strong> Ihre Defensive<br />
als pure Ausdauer – außer eben Sie haben<br />
so wenig Lebenspunkte, dass jeder Boss Sie in<br />
Sekunden umwuchtet.<br />
Beweglichkeit erhöht Ihre Ausweichchance,<br />
Ihre Angriffskraft und Ihre kritische<br />
Trefferchance. Letztere <strong>ist</strong> besonders wichtig<br />
in Bezug <strong>auf</strong> Flüchtiges Gebräu, Ihren<br />
wichtigsten und me<strong>ist</strong>genutzten Cooldown,<br />
den Sie mit kritischen Schlägen „<strong>auf</strong>laden“<br />
müssen. Die erhöhte Angriffskraft steigert<br />
außerdem den Schutz durch die Fähigkeit<br />
Schutz. Klingt komisch, <strong>ist</strong> aber so. So oder<br />
so: Beweglichkeit <strong>ist</strong> der Defensiv-Wert, der<br />
sich auch am besten <strong>auf</strong> Ihre Offensive auswirkt.<br />
Wer kann, nimmt also stets ein Frühlingsblüten-Fläschen.<br />
Etwas anders sieht die<br />
Sache bei Tränken aus. Hier empfiehlt das<br />
Lehrbuch einen Trank der Berge für 12.000<br />
Rüstungspunkte mehr, wenn Sie durch physischen<br />
Schaden in Bedrängnis kommen.<br />
Alternativ tut’s in vielen Fällen (Magieschaden,<br />
Flächenschaden) auch ein klassischer<br />
Heil-Trank. Wenn Sie den Kampf auch ohne<br />
diese Helfer überstehen, greifen Sie aber besser<br />
zum Biss des Shed-Ling, der Ihnen für<br />
25 Sekunden 4.000 Beweglichkeit spendiert.<br />
Genau wie ein Schadensausteiler sollten Sie<br />
übrigens auch „Pre-Potten“, also schon kurz<br />
vor dem Kampfstart einen Trank einwerfen,<br />
um zusätzlichen Schaden zu erzeugen.<br />
Die legendäre Quest und Tanks<br />
Als Mönch sind Sie ein Voll-Hybride, können<br />
also Schaden austeilen, tanken und heilen.<br />
Wer das ausnutzt, wird sich auch als Tank<br />
schon gefragt haben: Welchen Umhang oder<br />
Meta-Edelstein von der legendären Questreihe<br />
ziehe ich nun an? Den für Tanks oder<br />
den für Schadensausteiler? Wenn Sie im Normalfall<br />
keine Probleme mit dem Überleben<br />
haben, dann können Sie grundsätzlich zu<br />
den Schadensausteiler-Varianten greifen. Da<br />
gibt’s nur ein Problem: Die Auslöse-Chance<br />
sowohl vom Geladenen Bergkr<strong>ist</strong>all als auch<br />
von Fen-Yu, Zorn von Xuen wird um 40 Prozent<br />
reduziert, sobald Sie zur Tank-Spezialisierung<br />
wechseln. Zum Glück gibt’s hier eine<br />
ganz klare Verhaltensregel für alle Tanks:<br />
Beim Meta greifen Sie zum Schutz-Stein Unbeugsamer<br />
Bergkr<strong>ist</strong>all, beim Umhang zur<br />
Schadensvariante. Warum, das <strong>ist</strong> schnell erklärt:<br />
Der Proc vom Schutz-Umhang <strong>ist</strong> M<strong>ist</strong>,<br />
der Schaden vom Xuen-Umhang spitze. Bei<br />
den Meta-Sockeln <strong>ist</strong>’s genau umgekehrt: super<br />
Schutz, mieser Zusatzschaden.<br />
Klassenguide<br />
<strong>PC</strong> <strong>Games</strong> | <strong>MMORE</strong> 49
Klassenguide<br />
Der Paladin<br />
Neue Werte, neues Glück<br />
Wir fassen die wichtigsten Änderungen von Warlords of Draenor für den Paladin<br />
noch mal zusammen – und wagen im zweiten Teil des Artikels ein Experiment!<br />
Stand: 5.4.1 I Autor: Dirk Gooding<br />
arlords of Draenor wird eine Menge<br />
zum Positiven verändern … und<br />
damit meinen wir keine klobigen<br />
Charakter-Modelle, matschige Texturen oder<br />
längst vergessene 5-Mann-Instanzen, die<br />
dringend eine Renovierung benötigen. Nein,<br />
Blizzard entrümpelt endlich das Spielsystem<br />
von WoW und wirft den ganzen alten M<strong>ist</strong><br />
über Bord, der sich die Jahre über angesammelt<br />
hat und keinen Spaß macht. Nehmen<br />
wir einfach mal Umschmieden: Einst als coole<br />
Idee gefeiert, <strong>ist</strong> es heute nur noch nervig.<br />
Oder erfreut sich tatsächlich noch jemand daran,<br />
bei jedem neuen Gegenstand eine Webseite<br />
<strong>auf</strong>zurufen, die einem sagt, wie man<br />
umschmieden und umsockeln muss, nur um<br />
anschließend 0,2 Prozent „besser“ zu sein als<br />
davor?<br />
Kein Wunder, dass Umschmieden im nächsten<br />
Add-on gestrichen wird, denn es hat das<br />
grundlegende Problem nie gelöst. Aus einem<br />
Schild für Heiler wurde auch durch Umschmieden<br />
kein Tankschild und ein Helm mit<br />
Parieren und Ausweichen <strong>ist</strong> für einen Vergelter-Pala<br />
so nützlich wie eine Gabel, wenn<br />
man Suppe essen möchte. Blizzard musste<br />
sich langsam etwas einfallen lassen, denn<br />
bessere Ausrüstung gehört immer noch zu<br />
den wichtigsten Gründen, warum die Leute<br />
WoW spielen und Raiden gehen. Wenn aber<br />
schon nach ein paar Wochen der Großteil der<br />
Beute eines neuen Raids entzaubert wird,<br />
weil von den ersten Bossen niemand mehr<br />
etwas braucht, wird’s kritisch.<br />
Einer für alles, alles für einen<br />
Glücklicherweise hatte einer der WoW-<br />
Designer die richtige Idee: Im nächsten Addon<br />
passen sich die drei Primärwerte Intelligenz,<br />
Stärke und Beweglichkeit automatisch<br />
der Klasse/Spielweise an. Konkretes Beispiel:<br />
Als Heiler tragen Sie einen Plattenhelm<br />
mit 100 Punkten Intelligenz und 100 Punkten<br />
Tempo. Beim Wechsel <strong>auf</strong> die Tank- oder Vergelter-Spielweise<br />
ändert sich die Intelligenz<br />
automatisch in 100 Punkte Stärke, die 100<br />
Punkte Tempo bleiben.<br />
Klingt gut? Es kommt noch besser: Auch Tier-<br />
Rüstungsteile wechseln ihre Primärwerte je<br />
nach Spielweise, inklusive der Set-Boni! Das<br />
bedeutet, dass Hybrid-Klassen wie der Paladin<br />
nur noch ein Tier-Set sammeln müssen,<br />
welches sich automatisch der jeweiligen Spezialisierung<br />
anpasst … und nicht zwei oder<br />
drei, wie es heute der Fall <strong>ist</strong>!<br />
Nicht optimal, aber gut genug<br />
Als vollausgerüsteter Schutz-Paladin besäße<br />
man automatisch schon einen soliden<br />
Grundstock an Klamotten für die Vergelter-<br />
und Heilig-Spielweise. Grundstock deswegen,<br />
weil <strong>auf</strong> Ringen, Schmuckstücken,<br />
Umhängen und Halsketten in Zukunft keine<br />
Primärwerte mehr dr<strong>auf</strong> sind, sondern nur<br />
noch Sekundärwerte à la Tempo oder Me<strong>ist</strong>erschaft.<br />
Durch diese Einschränkung könnte<br />
man als Vergelter zwar jederzeit <strong>auf</strong> die Heilig-Spezialisierung<br />
wechseln und inklusive<br />
Zweihandwaffe (!) einfach mal eine Instanz<br />
heilen. Doch wer seinen Job als Heiler ernst<br />
nimmt und im Raid bestehen will, muss sich<br />
immer noch passende Ringe, Schmuckstücke<br />
und einen Umhang mit nützlichen<br />
Sekundärwerten besorgen.<br />
Nützliche Sekundärwerte wird’s in<br />
Warlords of Draenor mehr als genug<br />
geben, denn Blizzard hat gleich drei<br />
neue ins Spiel eingebaut:<br />
- Bereitschaft: Verkürzt die Abklingzeit<br />
von wichtigen Fähigkeiten wie<br />
Göttlicher Schutz oder Wächter der uralten<br />
Könige. Gibt’s übrigens schon jetzt,<br />
Monate vor der Veröffentlichung von<br />
Warlords of Draenor, als Effekt <strong>auf</strong> diversen<br />
Schmuckstücken in der Schlacht<br />
um Orgrimmar, beispielsweise beim äußerst<br />
beliebten Tank-Schmuckstück Phiole<br />
der lebenden Verderbnis oder Galakras’<br />
böser Blick für Vergelter. Bereitschaft dürfte<br />
im kommenden Add-on mit großer<br />
Wahrscheinlichkeit zu dem begehrtesten<br />
Sekundärwert für alle Klassen und<br />
Spielweisen werden.<br />
- Mehrfachschlag: Chance, ein<br />
Ziel ein weiteres Mal zu treffen/<br />
heilen. Bekommt man ebenfalls<br />
als Effekt <strong>auf</strong> den aktuellen<br />
Raid-Schmuckstücken wie<br />
Nazgrimms glänzende<br />
Insignie, welches<br />
eine Chance von<br />
14 Prozent hat,<br />
das gleiche Ziel<br />
ein zweites Mal<br />
um 33 Prozent<br />
der ursprünglichen<br />
Heilung zu<br />
heilen. Da man<br />
den Effekt nicht<br />
kontrollieren kann, landet der zusätzliche<br />
Bonus beim Heil-Paladin wahrscheinlich zu<br />
häufig in der Überheilung und <strong>ist</strong> daher wie<br />
kritischer Trefferwert nur mäßig interessant.<br />
Für Vergelter wird Mehrfachschlag sicherlich<br />
einer der Top-Werte im nächsten Add-on.<br />
Interessant wird’s für Tanks: Verstärkt Mehrfachschlag<br />
gleichzeitig Selbstheilung und<br />
Schaden? Vor allem gegen heroische Raidbosse<br />
wären zusätzlicher Schaden UND Heilung<br />
extrem nützlich.<br />
Bis <strong>auf</strong> Schild<br />
und Schwert ...<br />
sind Schutz-Paladine<br />
heutzutage<br />
kaum noch von<br />
Vergeltern zu<br />
unterscheiden.<br />
50<br />
<strong>PC</strong> <strong>Games</strong> | <strong>MMORE</strong>
- Verstärkung: Steigert mehrere Werte prozentual.<br />
Gibt’s natürlich auch schon für Palas<br />
in der Schlacht um Orgrimmar, und zwar<br />
in einer DpS-Version (Thoks Schwanzspitze,<br />
erhöht kritischen Schaden und Heilung,<br />
Me<strong>ist</strong>erschaft, Tempo und Willenskraft um<br />
7 Prozent) mit zusätzlichem Stärke-Proc und<br />
für Heiler (Prismatisches Stolzgefängnis)<br />
mit Intelligenz-Proc. Allerdings sind beide<br />
Schmuckstücke dank der massiven Tempo-<br />
Erhöhung auch ziemlich gut für Schutz-<br />
Paladine, sodass viele Tanks <strong>auf</strong> klassische<br />
Ausdauer-Schmuckstücke verzichten und<br />
stattdessen Thoks Schwanzspitze und das<br />
Prismatisches Stolzgefängnis benutzen. In<br />
Warlords of Draenor dürfte sich an der Beliebtheit<br />
von Verstärkung für Schutz-Paladine<br />
nur wenig ändern.<br />
Zwei Klassiker<br />
Willenskraft wird von Blizzard übrigens auch<br />
zum Sekundärwert degradiert, taucht aber<br />
nur noch <strong>auf</strong> Ringen, Schmuckstücken, Umhängen<br />
und Halsketten <strong>auf</strong>. Bevor jetzt jeder<br />
Heiler um seine Mana-Regeneration bangt:<br />
Die soll in Warlords of Draenor kräftig angehoben<br />
werden, sodass man sich angeblich<br />
Ich tanke mal<br />
eben Vergelter<br />
brauchen im<br />
Grunde nur einen<br />
passenden Schild<br />
und eine Einhandwaffe,<br />
um als Tank<br />
<strong>los</strong>zulegen.<br />
entscheiden kann, wie viel zusätzliche Mana-<br />
Regeneration man über Ringe oder Schmuckstücke<br />
haben möchte. Dazu müsste die Basis-<br />
Regeneration natürlich so hoch sein, dass<br />
man auch ohne zusätzliche Willenskraft <strong>auf</strong><br />
der Ausrüstung durch einen Kampf kommt<br />
und nicht mittendrin mit leerem Manabalken<br />
in der Gegend<br />
rumsteht.<br />
Neue Werte aus WoD –<br />
schon heute!<br />
Grundsätzlich <strong>ist</strong><br />
das eine gute Sache:<br />
Wer sein Mana<br />
wahl<strong>los</strong> verschleudert,<br />
braucht sicherlich<br />
mehr<br />
Willenskraft als<br />
ein Heil-Paladin,<br />
der genau weiß,<br />
wann welche Heilung<br />
angemessen<br />
<strong>ist</strong>. Letzterer kann<br />
statt Willenskraft<br />
andere Sekundärwerte<br />
mitnehmen,<br />
die seine Heille<strong>ist</strong>ung<br />
weiter steigern. Genau das kommt<br />
dem Wunsch vieler Heiler entgegen, für eine<br />
besonders effiziente Spielweise belohnt zu<br />
werden.<br />
Bevor wir es vergessen: Auch Rüstungswert,<br />
DER Tank-Klassiker aus früheren Tagen,<br />
<strong>ist</strong> als Sekundärwert wieder da. Rüstungswert<br />
hilft natürlich nur gegen physischen<br />
Schaden; gegen fiese Zauber bringt es leider<br />
nichts. Allerdings geben hohe Rüstungswerte<br />
Tanks seit jeher ein gutes Gefühl und tragen<br />
psychologisch viel dazu bei, dass man<br />
es Tag für Tag mit finsteren Monstern<br />
<strong>auf</strong>nimmt, ohne zu verzweifeln. Für<br />
Letzteres sorgen ja eh me<strong>ist</strong> die eigenen<br />
Mitspieler.<br />
Die neuen Sekundär- und Tertiärwerte probiert Blizzard<br />
aktuell <strong>auf</strong> diversen Schmuckstücken im Raid<br />
„Schlacht um Orgrimmar“ aus – mit Erfolg!<br />
Galakras’ böser Blick<br />
(kürzere Abklingzeiten für Fähigkeiten)<br />
Du b<strong>ist</strong> alt. Du musst weg!<br />
Als Sekundärwerte gestrichen sind Trefferwert,<br />
Waffenkunde, Ausweichen und<br />
Parieren. <strong>Was</strong> die ersten beiden betrifft,<br />
<strong>ist</strong> Blizzards Ansatz für das nächste Addon<br />
simpel: Man trifft den Gegner einfach<br />
immer. Nahkämpfer müssen laut den Entwicklern<br />
aber weiterhin dar<strong>auf</strong> achten, hinter<br />
einem Boss zu stehen, sonst kann dieser<br />
den Angriffen ausweichen oder sie parieren.<br />
Tanks bekommen angeblich einen speziellen<br />
Buff, damit sie den Gegner auch dann treffen,<br />
wenn sie direkt vor ihm stehen.<br />
Ausweichen und Parieren als Sekundärwerte<br />
sind noch Überbleibsel aus jenen Zeiten,<br />
als Tanks den Schaden eines Raid-Bosses <strong>auf</strong><br />
passive Weise reduziert haben. Heutzutage<br />
vermeiden Pala-Tanks mit ihren Attacken<br />
<strong>auf</strong> aktive Weise Schaden, heilen sich zum<br />
Teil selbst und reagieren grundsätzlich<br />
mehr <strong>auf</strong> das Spielgeschehen, statt sich<br />
wie früher plump vom Boss <strong>auf</strong> die Nase<br />
hauen zu lassen. Zwar hatte Blizzard mit<br />
Patch 5.4 versucht, Ausweichen und<br />
Parieren dank einer Änderung der passiven<br />
Fähigkeit Oberster Kreuzfahrer<br />
noch mal interessant zu machen,<br />
doch es half nichts. Tempo <strong>ist</strong><br />
und bleibt DER Wert<br />
Prismatisches Stolzgefängnis<br />
(prozentual mehr Tempo/Me<strong>ist</strong>erschaft usw.)<br />
Rooks Pechbringer<br />
(reduziert Flächenschaden)<br />
für Schutz-Paladine, genau wie für Vergelter.<br />
Ausweichen und Parieren als Mechanik<br />
bleiben natürlich im Spiel; genau wie jetzt<br />
werden wir im Kampf automatisch Schläge<br />
parieren und ihnen ausweichen. Auch die<br />
Chance <strong>auf</strong> Parieren wird im L<strong>auf</strong>e des nächsten<br />
Add-ons wohl ansteigen, je mehr Stärke<br />
wir <strong>auf</strong> unserer Ausrüstung<br />
ansammeln.<br />
Nur als Sekundärwert<br />
tauchen sie nicht mehr<br />
<strong>auf</strong>. Blizzard wird sich<br />
daher was für Krieger,<br />
Druide und Todesritter<br />
ausdenken müssen,<br />
deren Fähigkeiten<br />
und Talente teilweise<br />
noch <strong>auf</strong> Ausweichen<br />
und Parieren <strong>auf</strong>gebaut<br />
sind.<br />
Von Diablo 3<br />
abgeschaut<br />
Fassen wir zusammen:<br />
Der Primärwert <strong>auf</strong><br />
Helmen, Schultern, Brust, Hosen, Armschienen,<br />
Schuhen, Gürteln und Handschuhen<br />
passt sich in Zukunft der Spielweise automatisch<br />
an – das gilt auch für Tier-Rüstung<br />
inklusive der Set-Boni. Je nach Spielweise benötigt<br />
man natürlich spezialisierte Schmuckstücke,<br />
Ringe oder Umhänge, um das Optimum<br />
aus seinem Charakter rauszuholen. Bis<br />
<strong>auf</strong> Willenskraft und Rüstung sind alle Sekundärwerte<br />
grundsätzlich für jede der drei<br />
Spielweisen mal mehr, mal weniger sinnvoll.<br />
Eine dicke Änderung gibt’s freilich noch. Um<br />
die Beute eines Raidbosses in Zukunft auch<br />
beim 20. Besuch noch interessant zu halten,<br />
hat jeder Gegenstand eine 10-prozentige<br />
Chance <strong>auf</strong> drei zufällige Eigenschaften:<br />
1. Ein zusätzlicher Sockel für einen Edelstein<br />
2. Der Gegenstand <strong>ist</strong> kriegsgeschmiedet,<br />
sprich hat eine höhere Gegenstandsstufe.<br />
3. Der Gegenstand hat einen der neuen sogenannten<br />
tertiären (lateinisch für drittrangig)<br />
Werte.<br />
Tertiäre Werte sind besondere Boni, die sich<br />
<strong>auf</strong>grund ihrer Zufälligkeit nicht in dem<br />
Maße steigern lassen wie beispielsweise<br />
Tempo oder Me<strong>ist</strong>erschaft. Dazu gehört unter<br />
anderem Spalten, das den Schaden oder<br />
die Heilung eines Charakters <strong>auf</strong> mehrere<br />
Ziele verteilt, oder Zähigkeit, bei dem ein<br />
Gegenstand keine Haltbarkeit mehr verliert<br />
und nie repariert werden muss. Ebenfalls<br />
mit in der Auswahl <strong>ist</strong> eine simple Bewegungstempo-Erhöhung,<br />
Lebensentzug (ausgeteilter<br />
Schaden wird teilweise in Heilung<br />
umgewandelt), Inspiration (erlittener Schaden<br />
wird in Heilung umgewandelt) und<br />
Vermeidung (reduzierter Flächenschaden).<br />
Parallel dazu wird die Zahl der Edelstein-<br />
Sockel deutlich runtergefahren, Metasockel<br />
verschwinden komplett und auch die<br />
Menge an Verzauberungen wird stark verringert.<br />
Anders als heute sollen Edelsteine<br />
in Warlords of Draenor wirklich mächtige<br />
Ergänzungen sein, genau wie Verzauberungen.<br />
Ob Blizzard damit über das Ziel hinausschießt?<br />
Lassen wir uns über raschen.<br />
Klassenguide<br />
<strong>PC</strong> <strong>Games</strong> | <strong>MMORE</strong><br />
51
Klassenguide<br />
Schmuck, den (fast)<br />
jeder cool findet<br />
Sie müssen nicht <strong>auf</strong> Warlords of Draenor warten<br />
– auch aktuelle Schmuckstücke lassen sich heute<br />
schon für mehrere Spezialisierungen benutzen.<br />
Thoks Schwanzspitze zum Beispiel, welches kritischen<br />
Schaden und Heilung, Tempo, Me<strong>ist</strong>erschaft<br />
und Willenskraft um sieben Prozent anhebt<br />
und einen Proc besitzt, der 20 Sekunden 12.671<br />
Stärke gewährt. Auf den ersten Blick ein Vergelter-<br />
Schmuckstück, doch dank der Tempo-Erhöhung <strong>ist</strong><br />
Thoks Schwanzspitze auch unter Schutz-Paladinen<br />
sehr begehrt. Zumal der Stärke-Proc in der Schutz-<br />
Spezialisierung funktioniert und neben einem schönen<br />
DpS-Boost auch die Parier-Chance kurzfr<strong>ist</strong>ig<br />
um mehr als zwölf Prozent anhebt.<br />
Das Gleiche gilt eingeschränkt für das Prismatische<br />
Stolzgefängnis, die Heiler-Version von Thoks<br />
Schwanzspitze. Statt Stärke kriegt man hier einen<br />
Intelligenz-Proc, der aber nur in der Heiler-Spezialisierung<br />
ausgelöst wird. Trotzdem <strong>ist</strong> das Prismatische<br />
Stolzgefängnis <strong>auf</strong>grund der massiven Werte-<br />
Erhöhung für Pala-Tanks interessant, solange diese<br />
keine wirklichen Alternativen wie die Phiole der lebenden<br />
Verderbnis oder den Fokussierkr<strong>ist</strong>all des<br />
eisernen Ko<strong>los</strong>ses besitzen.<br />
Ein kleines<br />
Experiment<br />
Das die geplanten Änderungen am Wertesystem<br />
ganz prima funktionieren, kann<br />
man heute schon am Beispiel des Vergelter-<br />
und Schutz-Paladins sehen. Beide teilen<br />
sich ihre Vorliebe für Tempo und in geringerem<br />
Maße auch für Me<strong>ist</strong>erschschaft.<br />
<strong>Was</strong> Schmuckstücke und den legendären<br />
Umhang betrifft, greifen viele Pala-Tanks<br />
mittlerweile immer öfter zu DpS-Ausrüstung,<br />
es sei denn, man muss gegen wirklich<br />
harte Brocken wie Garrosh oder im<br />
heroischen Modus antreten. Dort haben<br />
Ausdauer-Schmuckstücke mit defensiven<br />
Procs und der legendäre Tank-Umhang<br />
immer noch ihre Berechtigung. <strong>Was</strong> genau<br />
dem entspricht, was Blizzard für das nächste<br />
Add-on vorgesehen hat: Für Spezialfälle<br />
braucht man die passende Ausrüstung,<br />
ansonsten tut’s auch mal der nicht ganz so<br />
optimale Umhang mit Me<strong>ist</strong>erschaft und<br />
kritischem Trefferwert.<br />
Pala-Tank = Vergelter mit Schild<br />
und Schwert?<br />
Im Grunde sind Vergelter- und Schutz-Paladine<br />
die Vorreiter für die übrigen Hybrid-<br />
Klassen. Wenn wir die Ausrüstung unseres<br />
Schutz-Paladins aus dem Redak tionsraid<br />
mit dessen Vergelter-Ausrüstung vergleichen,<br />
gibt es bis <strong>auf</strong> die Tier-Teile, die Waffen<br />
und wenige ausgewählte Stücke (Halskette,<br />
Schuhe, Schmuckstück) kaum einen<br />
Unterschied. Die me<strong>ist</strong>en Veränderungen<br />
sind nur deswegen notwendig, weil man<br />
als Tank mit 15 Prozent Waffenkunde herumläuft,<br />
die man sich als Vergelter sparen<br />
kann.<br />
Um einfach mal zu sehen, wie gut man sich<br />
als Tank in Tank-Klamotten mit einer Zweihand-Axt<br />
in der Vergelter-Spezialisierung<br />
schlägt, haben wir ein paar DpS-Tests mit<br />
dem Programm Simcraft und unterschiedlichen<br />
Ausrüstungs-Sets vorgenommen.<br />
Die Ergebnisse sind zwar frei von Überraschungen,<br />
aber im Vergleich mit anderen<br />
Tank-Klassen wie dem Krieger sieht man<br />
sofort, wie nah Vergelter und Schutz-Paladin<br />
schon heute zusammen sind.<br />
Die Ergebnisse<br />
In der Vergelter-Spezialisierung und mit<br />
passender Ausrüstung kommen wir theoretisch<br />
<strong>auf</strong> 279.500 DpS – ein guter Wert,<br />
wenn man bedenkt, dass unsere Vergelter-<br />
Ausrüstung zu einem Großteil aus Tank-<br />
Klamotten besteht. Im Detail tauschen<br />
wir dafür nur das Tank-Tier-Set gegen die<br />
Vergelter-Variante und wechseln Schuhe,<br />
Halskette, Waffe sowie ein Schmuckstück,<br />
um die Waffenkunde von 15 <strong>auf</strong> 8 Prozent<br />
zu reduzieren. Würden wir die gesamte<br />
Ausrüstung komplett <strong>auf</strong> Vergeltung optimieren,<br />
wären sicher noch deutlich mehr<br />
DpS drin – so sind knapp 280.000 DpS für<br />
einen Tank-Pala sehr ordentlich.<br />
Interessant wird’s, wenn wir als Vergelter<br />
unsere komplette Tank-Ausrüstung inklusive<br />
T-Set anlassen und nur Schwert und<br />
Schild gegen eine Zweihand-Axt tauschen.<br />
Mit stolzen 232.000 DpS im Simcraft-Test<br />
hätten wir im Leben nicht gerechnet. Allerdings<br />
bestätigt das Ergebnis nur unsere<br />
These, dass Tanks mittlerweile verkappte<br />
Vergelter mit Schwert und Schild sind.<br />
Mit der Zweihand-Axt in<br />
Warlords of Draenor heilen?<br />
Aktuell <strong>ist</strong> sich Blizzard noch nicht sicher, ob Waffen in Zukunft mit<br />
Primärwerten ausgestattet werden oder ob sie zu Schmuck, Ringen,<br />
Umhängen und Halsketten gehören und nur Sekundärwerte<br />
besitzen. Egal wie die Entscheidung ausfällt, Zweihandwaffen<br />
wären im nächsten Add-on prima für Heiler geeignet.<br />
Die Frage <strong>ist</strong>, ob Blizzard auch die accountgebundenen Waffen<br />
von Garrosh an das neue Wertesystem anpasst. Dann wäre Höllschreis<br />
Enthaupter in der Heilig-Spezialisierung eine coole, wenn<br />
auch nicht optimale Heilaxt, die locker bis Stufe 100 ausreicht.<br />
Höllschreis Enthaupter<br />
Gegenstandsstufe 561<br />
Battle.net - Accountgebunden<br />
ZweihändigAxt<br />
23.580–35.371 Schaden Tempo 3.60<br />
(8187.5 Schaden pro Sekunde)<br />
+2.081 Stärke<br />
+3.362 Ausdauer<br />
Kritischer Trefferwert +1.279<br />
Tempowert +1.475<br />
Roter Sockel Roter Sockel <br />
Sockelbonus: +120 Stärke<br />
Höllschreis Enthaupter<br />
Gegenstandsstufe 561<br />
Battle.net - Accountgebunden<br />
ZweihändigAxt<br />
23.580–35.371 Schaden Tempo 3.60<br />
(8187.5 Schaden pro Sekunde)<br />
+2.081 Intelligenz<br />
+3.362 Ausdauer<br />
Kritischer Trefferwert +1.279<br />
Tempowert +1.475<br />
Roter Sockel Roter Sockel <br />
Sockelbonus: +120 Intelligenz<br />
52
Zwei Jobs,<br />
eine Rüstung<br />
Im L<strong>auf</strong>e von M<strong>ist</strong>s of Pandaria passte<br />
sich die Ausrüstung von Schutz- und Vergelter-Paladinen<br />
immer mehr an, um jetzt<br />
zum Ende des Add-ons bis <strong>auf</strong> Waffen und<br />
Tier-Setteile beinahe identisch zu sein.<br />
Das liegt zum einen daran, dass Tempo für<br />
beide Spielweisen ganz oben <strong>auf</strong> der L<strong>ist</strong>e<br />
der besten Werte steht, und zum anderen<br />
daran, dass „klassische“ Tank-Werte wie<br />
Parieren, Ausweichen und selbst Ausdauer<br />
immer weiter in den Hintergrund<br />
rückten. Bei unserem kleinen DpS-Test<br />
verwundert es daher nicht, dass sich die<br />
Ausrüstung bis <strong>auf</strong> Waffen, ein Schmuckstück<br />
und die Tier-16-Rüstung nicht<br />
verändert, wenn man von Schutz- <strong>auf</strong><br />
Vergelter-Paladin wechselt. In Warlords of<br />
Draenor dürfte sich daran wenig ändern –<br />
der Großteil der neuen Werte funktioniert<br />
für Tank und Vergelter gleichermaßen.<br />
Klassenguide<br />
Den Wechsel eines Tank-Schmuckstücks<br />
mit Ausdauer gegen Galakras’ böser Blick<br />
quittiert Simcraft mit einem Ergebnis von<br />
255.000 DpS – bis <strong>auf</strong> Schmuckstück und<br />
Zweihandwaffe tragen wir dabei wohlgemerkt<br />
unsere komplette Tank-Ausrüstung.<br />
Ein Add-on für Hybriden<br />
Angesichts dieser Zahlen kann man als Paladin<br />
dem neuen Add-on ganz entspannnt<br />
entgegenblicken. Die Änderungen am<br />
Wertesystem werden in Zukunft eher dazu<br />
führen, dass der Wechsel zwischen Vergelter-<br />
und Schutz-Spezialisierung noch einfacher<br />
wird, als es jetzt schon der Fall <strong>ist</strong>. Und<br />
nachdem wir mit unserem Rechenbeispiel<br />
gezeigt haben, wie klein der Unterschied<br />
zwischen Tank und Vergelter <strong>ist</strong>,<br />
muss man auch um den Heilig-<br />
Paladin wenig Sorgen haben.<br />
Hybrid-Klassen sind die heimlichen Gewinner<br />
von Warlords of Draenor – freuen<br />
wir uns dr<strong>auf</strong>!<br />
DpS als Tank? Einfach Zweihandwaffe anlegen,<br />
<strong>auf</strong> Vergeltung wechseln und <strong>los</strong>!<br />
Vergelter mit komplett angepasster DpS-Ausrüstung (T16 usw.)<br />
280.000 DpS<br />
Vergelter mit Tank-Ausrüstung + Zweihandwaffe + DpS-Schmuckstück<br />
255.000 DpS<br />
Vergelter mit Tank-Ausrüstung + Zweihandwaffe<br />
232.000 DpS<br />
Tank mit Schild und Schwert<br />
196.000 DpS<br />
Kann man mit Tank-Ausrüstung auch in der Vergelter-Rolle ordentlichen<br />
Schaden machen, wenn man nur die Waffen tauscht? Nach ein paar<br />
Simcraft-Tests, LFR-Raids und Ausflügen <strong>auf</strong> die Zeit<strong>los</strong>e Insel können<br />
wir sagen: Ja, das geht prima. Der grüne Balken zeigt den theoretischen<br />
DpS-Wert unseres Tank-Palas beim Kampf gegen einen Raidboss. Ohne hohe<br />
Rachestapel (wie beim Questen oder Farmen) liegt der Wert leider eher bei<br />
80-90k DpS. Indem wir unserem Tank ein Zweihandschwert in die Hand drücken<br />
und <strong>auf</strong> die Vergelter-Spielweise wechseln, machen wir 232.000 DpS, und<br />
das ohne Rachestapel. Erstaunlicherweise liegen wir mit kompletter Tank-Ausrüstung<br />
inklusive T-16 plus Zweihandwaffe und DpS-Schmuckstück „nur“ 25.000<br />
Schadenspunkte hinter der <strong>auf</strong> die Vergelter-Spielweise optimierten Ausrüstung.<br />
<strong>PC</strong> <strong>Games</strong> | <strong>MMORE</strong><br />
53
Klassenguide<br />
Der Priester<br />
Schaden mit Heilig: Geht das?<br />
Schatten-Priester teilen Schaden aus, Diszis heilen in 10er- und Heilig-Priester in 25er-<br />
Raids. So die allgemeine Meinung. Doch steckt im Heilig-Priester mehr?<br />
enn man von Heilig-Priestern<br />
spricht, haben die me<strong>ist</strong>en Spieler<br />
sofort drei Bilder im Kopf: den<br />
Lichtbrunnen, den heilenden Engel und viele<br />
grüne Zahlen. Wenn ein Priester zu dieser<br />
Spielweise wechselt, wird er vom Spiel automatisch<br />
als Heiler eingeordnet. Auf Ask<br />
Mr. Robot gibt es mehrere für Heilig-Priester<br />
voreingestellte Wertekombinationen, aber<br />
eine Schadensausrichtung <strong>ist</strong> nicht vorgesehen.<br />
<strong>Was</strong> sagt uns das alles? Im Gegensatz<br />
zum Disziplin-Priester, der sich zum Teil für<br />
fehlenden Schaden rechtfertigen muss, <strong>ist</strong> die<br />
Rolle des Heilig-Priesters klar definiert. Er<br />
hat zu heilen.<br />
Doch wozu verfügt diese Spielweise dann<br />
überhaupt über Angriffszauber? Und warum<br />
<strong>ist</strong> eins der drei Chakras des Heilig-Priesters<br />
<strong>auf</strong> Schaden ausgerichtet? Aus dem Heiler <strong>ist</strong><br />
doch mehr herauszuholen, dachten wir uns.<br />
Das Experiment<br />
Wir haben unseren Heilig-Priester kurzerhand<br />
in seine Schatten-Ausrüstung gesteckt,<br />
sein Chakra: Züchtigung aktiviert und ihn für<br />
den LFR als Schadensausteiler angemeldet –<br />
erst einmal nur zum Testen. Im weiteren Verl<strong>auf</strong><br />
sollten wir anhand der LFR-Erfahrungen<br />
unser Equipment sowie die Spielweise optimieren,<br />
um uns mit dem schadensausteilenden<br />
Heilig-Priester schließlich auch mal in<br />
den Flex-Modus zu trauen.<br />
Aller Anfang <strong>ist</strong> schwer …<br />
Unser Priester kam <strong>auf</strong> etwa 100.000 Punkte<br />
Schaden pro Sekunde, was für den ersten<br />
Versuch ohne Vorbereitung und passende<br />
Ausrüstung akzeptabel <strong>ist</strong>. Einige Details<br />
mussten wir umstellen, damit alles funktioniert.<br />
Die erste Erkenntnis des LFR-Besuchs:<br />
Als Heilig-Priester mit Schadensausteiler-<br />
Ambitionen braucht man<br />
jede Menge Tempo und kritischen<br />
Trefferwert. Zweite<br />
Erkenntnis: Man benötigt<br />
genau wie jeder andere zaubernde<br />
Schadensausteiler<br />
ein Add-on, um die Übersicht<br />
über Abklingzeiten<br />
und Schaden-über-Zeit-<br />
Effekte zu behalten. Dritte<br />
Erkenntnis: Ein paar Makros müssen her,<br />
damit man im Zweifelsfall ohne ständigen<br />
Zielwechsel ein bisschen heilen kann.<br />
Die Grundlagen<br />
Fangen wir mit der Ausrüstung an. Da Sie<br />
weder mit dem Schatten- noch mit dem üblichen<br />
Heilig-Equipment sehr weit kommen,<br />
müssen Sie einiges umschmieden. Sie können<br />
aber auch mehrere Teile ausrüsten, die<br />
Sie abgegriffen haben, aber nicht benutzen,<br />
da sie für Ihre Spielweisen nicht optimal<br />
sind. So sind etwa vermeintlich verschwendete<br />
Bonuswürfe, bei denen Sie nicht das<br />
Die Prioritätenl<strong>ist</strong>e gegen Einzelziele<br />
Mit dem Update hat sich ein bisschen was geändert, was die wichtigsten Fähigkeiten des Priesters angeht.<br />
Die Grundrotation des Heilig-Priesters <strong>ist</strong> unglaublich<br />
einfach, was sein Hauptvorteil im Vergleich zum stärkeren<br />
Schatten-Priester <strong>ist</strong>. Eröffnen Sie den Kampf immer<br />
mit Seele der Macht und Ge<strong>ist</strong>beuger. Erstellen Sie sich<br />
dafür am besten ein Makro:<br />
/cast Seele der Macht<br />
/cast Ge<strong>ist</strong>beuger<br />
Wirken Sie anschließend Ihr gewähltes Stufe-90-Talent.<br />
Danach machen Sie mit Ihrer Grundrotation weiter, die<br />
aus Schattenwort: Schmerz, Heiliges Feuer und Heilige<br />
Pein besteht. Erneuern Sie Schattenwort: Schmerz, bevor<br />
der DoT ausklingt, und nutzen Sie Heiliges Feuer <strong>auf</strong><br />
Abklingzeit. Wenn der Gegner weniger als 20 Prozent Gesundheit<br />
hat, kommt Schattenwort: Tod dazu. Auch diesen<br />
Zauber wirken Sie <strong>auf</strong> Abklingzeit, genau wie Ge<strong>ist</strong>beuger,<br />
Seele der Macht und Ihr Stufe-90-Talent.<br />
Seele der Macht<br />
Ge<strong>ist</strong>beuger<br />
Strahlenkranz<br />
(beziehungsweise Stufe-90-Talent)<br />
Schattenwort: Schmerz<br />
Heiliges Feuer<br />
Heilige Pein<br />
(wiederholt)<br />
Schattenwort: Tod<br />
(Falls Gegner unter 20 Prozent Leben)<br />
Kein Trefferwert!<br />
Trefferwert <strong>ist</strong> für Sie uninteressant.<br />
Der Grund: Dank Göttlicher Zorn<br />
können Ihre Heilig- und (auch wenn<br />
es nicht in der Beschreibung steht)<br />
Schatten-Angriffe nicht verfehlen.<br />
Stand: Patch 5.4.2 I Autor: Kr<strong>ist</strong>ina Pauncheva<br />
Richtige bekommen haben, auch wieder für<br />
etwas gut. Wir haben einige solche Teile gewählt<br />
und sie mit Xing-Ho, Atem von Yu’lon<br />
sowie den Schatten-Schmuckstücken unseres<br />
Priesters ergänzt.<br />
Diese Werte brauchen Sie<br />
Für Sie zählen nur zwei Werte: Tempo und<br />
kritischer Trefferwert. Ersterer<br />
bewirkt, dass Sie Heilige<br />
Pein schneller zaubern,<br />
und wirkt sich außerdem<br />
<strong>auf</strong> Ihre DoTs aus (DoT:<br />
Schaden-über-Zeit-Effekt,<br />
vom engl. „Damage over<br />
Time“). <strong>Was</strong> den zweiten<br />
Wert betrifft: Dass jeder<br />
kritische Treffer für Sie von<br />
Vorteil <strong>ist</strong>, müssen wir nicht extra erklären.<br />
Aber wie viel dieser Werte braucht man?<br />
Richten Sie sich beim Tempo nach Heilige Pein<br />
und Heiliges Feuer. Bei etwa 45 Prozent Tempo<br />
<strong>ist</strong> Heilige Pein bei der minimalen Zauberzeit<br />
von einer Sekunde angekommen. Das <strong>ist</strong><br />
allerdings schon zu viel des Guten. Warum?<br />
In dem Moment, in dem Ihr legendärer Edelstein<br />
oder ein temposteigernder Schmuckstück-Effekt<br />
ausgelöst wird, kommen Sie mit<br />
Heilige Pein <strong>auf</strong> eine Zauberzeit von etwa 0,7<br />
Sekunden. Die globale Abklingzeit Ihrer Zauber<br />
liegt aber bei mindestens einer Sekunde.<br />
Im Klartext bedeutet das: Es entstehen Lücken,<br />
die Sie mit keiner anderen Fähigkeit<br />
füllen können. Sie brauchen also keine 45<br />
Prozent Tempo. Bei unserem Priester haben<br />
wir den Wert von 35,8 Prozent als optimal ermittelt.<br />
Das <strong>ist</strong> der Punkt, an dem Heilige Pein<br />
bei eine Zauberzeit von 1,1 Sekunden liegt<br />
und der Priester drei zusätzliche Ticks bei<br />
Heiliges Feuer bekommt (insgesamt kommt<br />
man so <strong>auf</strong> zehn Ticks).<br />
Wenn Sie den Tempo-Wert erreichen, der<br />
Ihnen eine flüssige Spielweise ohne Zwangspausen<br />
in der Rotation erlaubt, widmen Sie<br />
sich dem kritischen Trefferwert und sammeln<br />
möglichst viel davon.<br />
Diese Werte brauchen Sie nicht<br />
Der Heilig-Priester braucht Willenskraft bis<br />
zum Umkippen – das hört man oft. Doch das<br />
gilt nur für die Heiler unter Ihnen. Wenn Sie<br />
sich <strong>auf</strong> Schaden spezialisieren, brauchen Sie<br />
nur minimale Mengen des Wertes. Das hat<br />
zwei Gründe: Erstens senkt Ihr Chakra: Züchtigung<br />
die Manakosten von Heilige Pein und<br />
54<br />
Die letzten Artikel: Der Priester: Mit Schatten nach Orgrimmar (<strong>MMORE</strong> 11/13, S. 90) +++ Der Priester: Schatten mit Patch 5.4 (<strong>MMORE</strong>
Heiliges Feuer um satte 90 Prozent. Zweitens<br />
verringert der passive Effekt Prediger die verbleibenden<br />
Manakosten der zwei Fähigkeiten<br />
um bis zu 30 Prozent. Bei aktivem Chakra:<br />
Züchtigung verbrauchen Sie mit Heilige Pein<br />
lächerliche 810 Punkte Mana; bei fünf Prediger-Stapeln<br />
sind es nur noch 567 Punkte – Sie<br />
zaubern quasi umsonst. Daher brauchen Sie<br />
nur bei Kämpfen mit Flächenschaden Mana,<br />
denn sowohl Strahlenkranz als auch Kaskade<br />
und Gedankenexp<strong>los</strong>ion sind manaintensiv.<br />
Der nächste Wert, den Sie nicht brauchen,<br />
<strong>ist</strong> Trefferwert. Beim Heilig-Priester erhöht<br />
der passive Effekt Göttlicher Zorn Ihre<br />
Trefferchance mit Heilige Pein, Heiliges Feuer,<br />
Machtwort: Trost, Kaskade, Göttlicher Stern<br />
und Strahlenkranz um 15 Prozent. Mit Ihren<br />
Heilig-Attacken können Sie also schon mal<br />
nicht verfehlen. <strong>Was</strong> nicht in der Beschreibung<br />
steht: Auch Ihre Schattenzauber (etwa<br />
Schattenwort: Schmerz und Schattenwort: Tod)<br />
profitieren von Göttlicher Zorn.<br />
Zu guter Letzt <strong>ist</strong> da Me<strong>ist</strong>erschaft. Beim<br />
Heilig-Priester bekommen alle Heilzauber<br />
einen zusätzlichen Heilung-über-Zeit-Effekt,<br />
Echo des Lichts. Je mehr Me<strong>ist</strong>erschaft<br />
Sie haben, umso stärker <strong>ist</strong> dieser Effekt.<br />
Für Heiler <strong>ist</strong> Me<strong>ist</strong>erschaft sehr wichtig,<br />
für Schadensausteiler irrelevant. Falls<br />
Sie etwa im Flex den Heilig-Priester als<br />
Schadensausteiler spielen<br />
und ab und zu <strong>auf</strong> Heilung<br />
umschwenken, sollten Sie<br />
einige Teile mit Me<strong>ist</strong>erschaft<br />
im Gepäck haben.<br />
Wir empfehlen Ihnen ohnehin<br />
zwei verschiedene<br />
Ausrüstungssets.<br />
Schadenstalente<br />
Bei den Talenten, die sich direkt <strong>auf</strong> Ihren<br />
Schaden beziehungsweise <strong>auf</strong> die Heilung<br />
auswirken (Stufe 45, 75 und 90), setzen Sie<br />
andere Prioritäten als die Heiler. Die Gemeinsamkeit:<br />
Beim Stufe-45-Talent wählen Sie die<br />
gleiche Option wie Ihre <strong>auf</strong> Wiederherstellung<br />
spezialisierten Kollegen: Ge<strong>ist</strong>beuger.<br />
Für Sie <strong>ist</strong> allerdings nicht das regenerierte<br />
Mana der Grund, sondern der Schaden des<br />
Kein Segenswort!<br />
Ihr Segenswort: Züchtigung <strong>ist</strong> nur<br />
dann von Vorteil, wenn Sie sich bewegen<br />
müssen. Ansonsten <strong>ist</strong> der<br />
Zauber eher eine Unterbrechung als<br />
eine Bereicherung für Ihre Rotation.<br />
Die Prioritätenl<strong>ist</strong>e gegen Gegnergruppen<br />
Mit dem Update hat sich ein bisschen was geändert, was die wichtigsten Fähigkeiten des Priesters angeht.<br />
Gegen fünf oder weniger<br />
Gegner:<br />
Schattenwort<br />
Schmerz<br />
Gedankenexp<strong>los</strong>ion<br />
Belegen Sie alle Gegner mit Schattenwort: Schmerz<br />
(Heiliges Feuer lohnt sich nicht, da es eine zu kurze<br />
Dauer hat) und wirken Sie danach Gedankenexp<strong>los</strong>ion,<br />
bis die Feinde umkippen – das dürfte nicht<br />
allzu lange dauern, schließlich richten Sie dank<br />
Chakra: Züchtigung 50 Prozent mehr Schaden an.<br />
kleinen Begleiters. Wenn Sie Ge<strong>ist</strong>beuger wählen,<br />
ersetzen Sie Ihren Schattenge<strong>ist</strong> mit einem<br />
Zauber, der öfter verfügbar <strong>ist</strong> und länger<br />
anhält. Dadurch bekommen Sie mehr zusätzlichen<br />
Schaden als durch Trost und Wahnsinn.<br />
Bei den Talenten der Stufe 75 <strong>ist</strong> in neun von<br />
zehn Fällen Seele der Macht die beste Wahl,<br />
weil das Talent Ihnen einen Schadens bonus<br />
<strong>auf</strong> Knopfdruck liefert. Der zehnte Fall, in<br />
dem Sie zu Schicksalshafte<br />
Wendung greifen sollten, <strong>ist</strong><br />
ein sehr spezifischer. Das<br />
Talent lohnt sich etwa in<br />
Progress-Kämpfen, wenn<br />
Ihre Gruppe oft unter 35<br />
Prozent Gesundheit fällt<br />
und von Ihrem Lichtbrunnen<br />
geheilt wird. Diesen<br />
benutzen Sie übrigens auch<br />
als Schadensausteiler <strong>auf</strong> Abklingzeit. Nur in<br />
solchen Kämpfen löst der Lichtbrunnen Ihre<br />
Schicksalshafte Wendung so oft aus, dass Sie<br />
dadurch mehr Schaden als mit Seele der Macht<br />
anrichten. Generell gilt: In einem Kampfabschnitt<br />
mit einer Dauer von zwei Minuten<br />
muss der Bonus von Schicksalshafte Wendung<br />
mindestens 30 Sekunden lang aktiv sein, damit<br />
sich das Talent auszahlt (Achtung, das<br />
Gegen mehr als fünf Gegner:<br />
Kaskade / Strahlenkranz<br />
Gedankenexp<strong>los</strong>ion<br />
Bei mehr als fünf Gegnern haben Sie keine Zeit für<br />
die Verteilung von Schaden-über-Zeit-Effekten <strong>auf</strong><br />
alle Feinde. Greifen Sie hier nur zu Flächeneffekten<br />
für maximalen Schaden. Nutzen Sie zuerst Ihr Stufe-<br />
90-Talent und dann wiederholt Gedankenexp<strong>los</strong>ion<br />
so lange, bis das Talent wieder bereit <strong>ist</strong>.<br />
betrifft die Gesamtdauer und <strong>ist</strong> nicht mit<br />
drei Auslösungen à zehn Sekunden alle zwei<br />
Minuten gleichzusetzen!). Wenn Sie nicht viel<br />
rechnen wollen, nehmen Sie einfach Seele der<br />
Macht – damit sind Sie <strong>auf</strong> der sicheren Seite.<br />
Zu guter Letzt müssen Sie eines der Stufe-<br />
90-Talente wählen. Solange Sie für den nötigen<br />
Abstand von 25 Metern zum Gegner<br />
sorgen können, <strong>ist</strong> Strahlenkranz die beste<br />
Wahl mit dem höchsten Schadensausstoß.<br />
Mit diesem Zauber heilen Sie zudem den<br />
Schlachtzug. Wenn Sie nicht <strong>auf</strong> die Positionierung<br />
achten können (etwa gegen die gefallenen<br />
Beschützer oder Galakras), <strong>ist</strong> Kaskade<br />
besser. In Kämpfen, die <strong>auf</strong> engstem Raum<br />
stattfinden (Sha des Stolzes), <strong>ist</strong> Göttlicher<br />
Stern das Talent Ihrer Wahl.<br />
Diese Erheblichen Glyphen<br />
brauchen Sie<br />
Zwei Erhebliche Glyphen sind für Ihren<br />
Schadensausteiler unumgänglich: ‚Heiliges<br />
Feuer‘ und ‚Heilige Pein‘. Erstere erhöht die<br />
Reichweite Ihrer Heilig-Angriffe Heilige Pein,<br />
Heiliges Feuer und Machtwort: Trost. Die zweite<br />
genannte Glyphe steigert den Schaden von<br />
Heilige Pein um 20 Prozent, wenn Heiliges Feuer<br />
<strong>auf</strong> dem Ziel aktiv <strong>ist</strong>.<br />
Klassenguide<br />
Die Werte für Heilig-<br />
Schadensausteiler<br />
Die Prioritäten dieser Spielweise sind ganz klar:<br />
1. Intelligenz<br />
2. Tempo<br />
3. Kritischer Trefferwert<br />
Intelligenz steigert Ihren Schaden beziehungsweise<br />
Ihre Zaubermacht direkt. Tempo <strong>ist</strong> der beste<br />
sekundäre Wert für Heilig-Schadensausteiler, da<br />
er Ihnen erlaubt, möglichst oft Heilige Pein – Ihre<br />
Hauptattacke – zu wirken. Kritischer Trefferwert<br />
sorgt schließlich dafür, dass Sie mit Heilige Pein<br />
und Ihren anderen Zaubern öfter mal den doppelten<br />
Schaden anrichten. Willenskraft und Me<strong>ist</strong>erschaft<br />
sind nur etwas für Heiler, schmieden Sie<br />
diese Werte (bevorzugt Me<strong>ist</strong>erschaft) in Tempo<br />
oder kritischen Wert um.<br />
Übung macht den Me<strong>ist</strong>er Sie haben bisher immer nur geheilt? Dann sollten Sie sich an die neue Spielweise<br />
gewöhnen, bevor Sie mit Ihrem Raid <strong>los</strong>ziehen, wo jeder kleine Fehler <strong>auf</strong>fallen wird. LFR und die Feuerprobe<br />
eignen sich bestens dafür, die neue Rotation zu üben oder sich <strong>auf</strong> bewegungsintensive Kämpfe vorzubereiten.<br />
10/13, S. 56) +++ Heilig: Der 5.4-Gewinner? (<strong>MMORE</strong> 09/13, S. 74) +++ Der beste Wert für Disziplin (<strong>MMORE</strong> 08/13, S. 80) +++<br />
55
Klassenguide<br />
Neue Gruppe erstellen Legen Sie fest,<br />
mit welcher Spielweise die Gruppe aktiv sein<br />
soll, und bestimmen Sie die Icon-Anzahl.<br />
Mitten im Kampf:<br />
Hilfe, ich muss heilen!<br />
Wenn Sie plötzlich bei der Heilung helfen müssen,<br />
<strong>ist</strong> das kein Beinbruch. Wechseln Sie einfach das<br />
Chakra. Um nebenbei noch Schaden an den Gegnern<br />
zu verursachen, brauchen Sie ein Makro, die<br />
Ihnen unnötigen Zielwechsel erspart:<br />
#showtooltip<br />
/cast [harm] [@targettarget,harm] [@focustarget<br />
,harm] [] Heilige Pein<br />
Damit greifen Sie Ihr direktes Ziel (falls feindlich)<br />
oder das Ziel Ihres Ziels/Ihres Fokusziels (falls Ihr<br />
Ziel/Fokus freundlich <strong>ist</strong>) mit Heilige Pein an. Das<br />
gleiche Makro lässt sich für Heiliges Feuer, Schattenwort:<br />
Schmerz und Schattenwort: Tod erstellen.<br />
Debuff-Einstellungen<br />
Vergessen Sie<br />
die Felder mit Namen<br />
und Typ des Effektes<br />
nicht und aktivieren<br />
Sie die Timer.<br />
Der Kampfverl<strong>auf</strong> und die DoTs<br />
Auf der vorhergehenden Seite haben wir Ihnen<br />
die Rotationen gegen einzelne oder mehrere<br />
Gegner vorgestellt. Dazu gibt es nicht<br />
viel zu sagen, denn die Zauberabfolgen sind<br />
relativ einfach. Wor<strong>auf</strong> Sie achten müssen,<br />
sind Ihre DoTs. Schattenwort: Schmerz sollte<br />
immer <strong>auf</strong> dem Ziel aktiv sein und Heiliges<br />
Feuer so lange wie möglich. Die Abklingzeit<br />
des Zaubers verhindert, dass dieser vor Abl<strong>auf</strong><br />
des Effektes erneuert werden kann wie<br />
Schattenwort: Schmerz. Um die beiden Fähigkeiten<br />
und andere Cooldowns (Spielejargon<br />
für wichtige Zauber mit langer Abklingzeit)<br />
im Auge zu behalten und effektiv einzusetzen,<br />
brauchen Sie ein Add-on. Das Hilfsprogramm<br />
übernimmt für Sie die Arbeit und<br />
erspart Ihnen somit das lästige Starren <strong>auf</strong><br />
die Aktionsle<strong>ist</strong>en. Wir haben uns für TellMepassen.<br />
Optimal <strong>ist</strong> eine Kästchengröße von<br />
etwa 0,9 x 0,9 mm.<br />
Öffnen Sie Ihr Zauberbuch und ziehen Sie<br />
die Fähigkeiten, die Sie in den 12 Icons sehen<br />
wollen, dahin. Legen Sie bereits zuvor die<br />
optimale Reihenfolge fest, denn Sie können<br />
eine Fähigkeit nicht einfach überschreiben,<br />
indem Sie eine andere ins Kästchen ziehen –<br />
Sie müssen den bereits gewählten Zauber in<br />
den Einstellungen ändern. Die Reihenfolge,<br />
die wir Ihnen vorschlagen, <strong>ist</strong> folgende:<br />
Bei Glyphe Nummer 3 haben Sie die freie<br />
Wahl. Entscheiden Sie sich am besten für eine<br />
Glyphe, die Ihren eigenen erlittenen Schaden<br />
reduziert beziehungsweise die Defensive erhöht<br />
(etwa ‚Schleier‘ oder ‚Inneres Feuer‘).<br />
Apropos Inneres Feuer: Stellen Sie sicher, dass<br />
dieser Stärkungszauber zu jeder Zeit aktiv<br />
<strong>ist</strong> – genau wie Chakra: Züchtigung. Nur mit<br />
beiden Effekten teilen Sie genug Schaden aus.<br />
Die Bedingungen<br />
Auch hier<br />
<strong>ist</strong> der Name eine<br />
Pflichtangabe.<br />
Achten Sie <strong>auf</strong><br />
die ausgewählte<br />
Einheit.<br />
When (TMW) entschieden und zeigen Ihnen,<br />
wie Sie das Add-on einrichten, damit es Ihnen<br />
verfügbare Fähigkeiten und DoT-Dauer<br />
mittels Icons in der Bildschirmmitte anzeigt.<br />
Das Add-on können Sie bei Curse (www.<br />
curse.com) herunterladen.<br />
TellMeWhen-Konfiguration<br />
Wenn Sie das Add-on installieren und sich<br />
ins Spiel einloggen, sehen Sie mitten <strong>auf</strong> dem<br />
Bildschirm vier große, leere Kästchen, die nur<br />
dar<strong>auf</strong> warten, mit Zauber-Icons gefüllt zu<br />
werden. Mit einem Rechtsklick <strong>auf</strong> eines der<br />
Icons öffnen Sie das Konfigurationsmenü.<br />
Gehen Sie <strong>auf</strong> den Reiter „Gruppeneinstellungen“<br />
im unteren Bereich des Fensters. Setzen<br />
Sie hier die Häkchen bei „Nur im Kampf<br />
anzeigen“ und bei „Heilig“ (mit einer anderen<br />
Spielweise brauchen Sie die Icons nicht).<br />
Direkt darunter finden Sie die Regler für die<br />
Spalten- und Reihenanzahl. Stellen Sie diese<br />
<strong>auf</strong> sechs Spalten und zwei Zeilen, bestätigen<br />
Sie mit „OK“ im unteren Fensterbereich und<br />
schließen Sie das Menü. Auf dem Bildschirm<br />
sehen Sie nun 12 Icons in zwei Reihen. Die<br />
Icons sind allerdings noch zu groß. Halten<br />
Sie das kleine Dreieck in der rechten unteren<br />
Ecke von Icon Nr. 12 mit der linken Maustaste<br />
fest, um die Größe der ganzen Gruppe anzu-<br />
Obere Reihe (Schadenszauber):<br />
1) Heiliges Feuer (Abklingzeit)<br />
2) Schattenwort: Schmerz (verbleibende Dauer)<br />
3) Stufe-90-Talent (Abklingzeit)<br />
4) Segenswort: Züchtigung (Abklingzeit)<br />
5) Schattenwort: Tod (Abklingzeit)<br />
6) Ge<strong>ist</strong>beuger (Abklingzeit)<br />
Untere Reihe (Heil-/Stärkungszauber):<br />
1) Kreis der Heilung (Abklingzeit)<br />
2) Gebet der Besserung (Abklingzeit)<br />
3) Lichtbrunnen (Abklingzeit)<br />
4) Gotteshymne (Abklingzeit)<br />
5) Lebensblut (Abklingzeit)<br />
6) Seele der Macht (Abklingzeit)<br />
Als Nächstes bestimmen Sie, wann die Anzeigen<br />
<strong>auf</strong>leuchten sollen. Die Icons dürfen<br />
nicht permanent <strong>auf</strong> dem Bildschirm zu sehen<br />
sein, da Sie sie sonst nicht im richtigen<br />
Moment beachten. Optimal <strong>ist</strong> es, wenn ein<br />
Kästchen etwa zwei Sekunden vor Abl<strong>auf</strong> der<br />
Abklingzeit eines Zaubers beziehungsweise<br />
vor Ausl<strong>auf</strong>en eines DoTs erscheint.<br />
Konfiguration von DoT-Effekten<br />
Fangen wir mit Schattenwort: Schmerz an. Das<br />
<strong>ist</strong> zwar nicht das erste Kästchen in der Reihe,<br />
aber es unterscheidet sich von den anderen:<br />
Es <strong>ist</strong> das einzige Icon, für das Sie eine<br />
Anzeige der Restdauer einrichten. Mit einem<br />
Rechtsklick <strong>auf</strong> das Kästchen öffnen Sie das<br />
Menü für das entsprechende Icon. Wählen<br />
Sie ganz oben im Menü die Option „Buff/<br />
Debuff“. Im Feld darunter müsste der Name<br />
des Zaubers bereits eingetragen sein, ansonsten<br />
holen Sie das jetzt nach und tippen Sie<br />
im Feld darunter „target“ (engl. für „Ziel“)<br />
ein. Dadurch untersucht das Add-on immer,<br />
56<br />
<strong>PC</strong> <strong>Games</strong> | <strong>MMORE</strong>
ob Ihr aktuelles (feindliches) Ziel mit Schattenwort:<br />
Schmerz belegt <strong>ist</strong>. Setzen Sie den<br />
Haken bei „Debuff“ direkt darunter und aktivieren<br />
Sie beide Optionen bei „Zeige Symbol,<br />
wenn“. Auf der rechten Seite im Menü<br />
setzen Sie die Häkchen bei „Zeige Timer“<br />
und „Zeige Timertext“, damit Ihnen die Restdauer<br />
des DoTs in Zahlen angezeigt wird.<br />
Dafür brauchen Sie aber ein weiteres Add-on,<br />
Cooldowns. Dieses können Sie ebenfalls unter<br />
www.curse.com herunterladen; eine Konfiguration<br />
<strong>ist</strong> nicht nötig, das Add-on muss<br />
nur vorhanden sein.<br />
Wechseln Sie jetzt zum Reiter „Bedingungen“.<br />
Klicken Sie <strong>auf</strong> „Click to add a condition“<br />
und wählen Sie „Buff/Debuff“ als Typ.<br />
Auch hier tragen Sie „target“ im Feld „Einheit“<br />
ein und tragen den Namen des Zaubers<br />
erneut ein (wenn Sie die Zeile leer lassen,<br />
funktioniert die Anzeige nicht). Setzen Sie<br />
danach den Operator <strong>auf</strong> „
Klassenguide<br />
Der Schamane<br />
Der Werte-Almanach<br />
Kritischer Trefferwert, Me<strong>ist</strong>erschaft oder Tempo? Nach der Lektüre dieses Artikels wissen<br />
Sie genau, <strong>auf</strong> welche Werte Ihr Schamane – egal in welcher Rolle – setzen muss!<br />
Stand: Patch 5.4.2 I Autor: Karsten Scholz<br />
er ein wenig in diversen Schamanen-<br />
Foren stöbert, dem fällt schnell <strong>auf</strong>,<br />
dass Spieler am häufigsten nach<br />
Werte-Priorisierungen fragen. Steigert der „Ele-<br />
Schami“ lieber Tempo oder Me<strong>ist</strong>erschaft? Welche<br />
Tempo-Schwellen sollten Wiederhersteller<br />
erreichen und welche Werte kommen danach?<br />
Warum setzen Verstärker trotz Urelementar<strong>ist</strong><br />
weiter <strong>auf</strong> Me<strong>ist</strong>erschaft? Und wie sieht’s im<br />
PvP oder in der Feuerprobe aus? Schluss damit!<br />
Es wird Zeit, Licht ins Dunkel zu bringen und<br />
alle noch offenen Fragen <strong>auf</strong> einen Schlag zu<br />
beantworten. Auf den folgenden vier Seiten finden<br />
Sie alle notwendigen Informationen rund<br />
um die besten Werte für Schamanen. Los geht’s<br />
mit der Wiederherstellungs-Spielweise.<br />
Der Wiederhersteller<br />
Keine Sorge, wir werden jetzt nicht jedes einzelne<br />
Attribut für jede Spielweise bis ins kleinste<br />
Die Ausnahme von der<br />
Regel: Heilen im PvP!<br />
Wiederherstellungs-Schamanen, die Schlachtfelder<br />
und Arenen betreten, müssen umdenken.<br />
Bevor Sie die Frage aller PvP-Fragen stellen: Die<br />
beiden Attribute PvP-Macht und PvP-Abhärtung<br />
stinken im Vergleich zu den normalen sekundären<br />
Werten ziemlich ab. Ihre Standard-Abhärtung und<br />
die PvP-Macht <strong>auf</strong> Ihren PvP-Klamotten reicht vollkommen<br />
aus, einen weiteren Fokus in Form von<br />
Sockelsteinen und Verzauberungen müssen Sie<br />
hier nicht setzen. Stattdessen steigern Sie vor allem<br />
Ihren kritischen Trefferwert und – in zweiter Instanz –<br />
Ihre Me<strong>ist</strong>erschaft. Der sonst so beliebte Wert Tempo<br />
verliert dagegen an Boden, da Ihre Heil-Totems<br />
me<strong>ist</strong> schnell zerstört werden, Ihre Springflut gereinigt<br />
wird und Sie sich häufig <strong>auf</strong> Ihre Spontanzauber<br />
verlassen müssen. Tempo hat im PvP daher sehr viel<br />
weniger Einfluss <strong>auf</strong> Ihre Heille<strong>ist</strong>ung als im Raid. Für<br />
Erfolg im PvP empfehlen wir Ihnen daher die folgende<br />
Werte-Priorisierung:<br />
1. Intelligenz<br />
2. Willenskraft (so viel wie nötig)<br />
3. Kritischer Trefferwert<br />
4. Me<strong>ist</strong>erschaft<br />
5. Tempo<br />
Detail durchkauen – Sie<br />
wollen handfeste Informationen,<br />
die Sie nicht<br />
aus dem Charakterfenster<br />
herauslesen können.<br />
Daher haben wir gleich<br />
zwei Regeln für Ihren<br />
Wiederherstellungs-<br />
Schamanen parat:<br />
Heilen in der<br />
Feuerprobe<br />
Die besten Attribute für<br />
Raid-Wiederhersteller<br />
Schlachtzugs-Wiederhersteller orientieren sich an<br />
der folgenden Werte-Priorität:<br />
1. Intelligenz<br />
2. Willenskraft (so viel wie nötig)<br />
3. Tempo (bis zu einem der Grenzwerte)<br />
4. Kritischer Trefferwert<br />
5. Me<strong>ist</strong>erschaft<br />
In der Feuerprobe wird nicht nur Ihre Ausrüstung<br />
herunterskaliert, auch die Effekte<br />
des legendären Metas und Umhangs werden<br />
ausgehebelt, genau wie Set-Boni. Gleichzeitig<br />
sind die Wellen in der Feuerprobe sehr manaintensiv,<br />
wodurch Willenskraft und kritischer<br />
Trefferwert an Wichtigkeit gewinnen.<br />
Regel 1: Sammeln Sie so<br />
viel Intelligenz an wie nur<br />
möglich.<br />
Regel 2: Sammeln Sie so viel Willenskraft wie<br />
nötig, aber so wenig wie möglich.<br />
Die erste Regel <strong>ist</strong> selbsterklärend; Intelligenz<br />
stärkt Ihre Heilkraft und egal ob im Raid, in<br />
der Feuerprobe oder im PvP: Sie können niemals<br />
genug Intelligenz besitzen. Bei der Frage<br />
nach Willenskraft <strong>ist</strong> die Lösung nicht ganz<br />
so eindeutig. Je nach Ausrüstungszusammenstellung,<br />
Aufgabengebiet und Schwierigkeit<br />
schwanken die notwendigen Willenskraft-Werte<br />
enorm. Daher müssen Sie immer schauen,<br />
ob Ihr Mana-Haushalt für Ihren aktuellen Job<br />
ausreicht. Wenn Sie ohne blauen Saft dastehen,<br />
benötigen Sie mehr Willenskraft. Wenn Sie jeden<br />
Kampf mit vollem Mana-Balken verlassen,<br />
steigern Sie lieber einen sekundären<br />
Wert, der Ihren Heilausstoß<br />
erhöht. Besonders<br />
deutlich wird das, wenn Sie<br />
mit Ihren hochstufigen Raid-<br />
Klamotten die Feuerprobe besuchen<br />
und im End<strong>los</strong>-Modus irgendwann ohne<br />
Mana dastehen. In der Solo-Instanz werden<br />
nämlich die Effekte des legendären Umhangs<br />
und des Meta-Steins sowie Set-Boni deaktiviert.<br />
Und da die me<strong>ist</strong>en Schlachtzugs-Schamanen<br />
eher Willenskraft<br />
ab- als <strong>auf</strong>bauen, fehlt<br />
es plötzlich an der dringend<br />
notwendigen Mana-Regeneration,<br />
um die<br />
Herausforderung in der<br />
Feuerprobe zu me<strong>ist</strong>ern.<br />
Tempo, Krit oder<br />
Me<strong>ist</strong>erschaft?<br />
Auch für die Priorisierung<br />
der Sekundärwerte<br />
Me<strong>ist</strong>erschaft, Tempo und<br />
kritischer Trefferwert gibt es eine Faustregel,<br />
an die Sie sich halten können:<br />
Regel 3: Peilen Sie einen der Tempo-Grenzwerte<br />
an und steigern Sie danach Krit.<br />
Im Kasten „Die Tempo-Grenzwerte für Wiederhersteller“<br />
haben wir Ihnen die wichtigen<br />
Tempo-Schwellen zusammengefasst, bei denen<br />
bestimmte Zauber Ihres Repertoires einen<br />
Rat<strong>los</strong> Viele<br />
Schamanen sind<br />
unsicher, <strong>auf</strong> welche<br />
Werte sie setzen<br />
sollen. Wir helfen!<br />
58<br />
Die letzten Artikel: Nur das Beste vom Besten (<strong>MMORE</strong> 01/14, S. 78) +++ Mit Ele-Power Richtung Orgrimmar (<strong>MMORE</strong> 11/13, S. 94) +++
Die Tempo-Grenzwerte für Wiederhersteller<br />
Wenn Sie bestimmte Tempowerte erreichen, erzeugen Zauber wie Springflut und Heilender Regen sowie Ihre Heilungs-Totems zusätzliche Heilungs-Ticks. Daher <strong>ist</strong> es sinnvoll,<br />
genau diese Grenzwerte möglichst exakt anzustreben. Doch wo liegen diese sogenannten „Caps“ eigentlich?<br />
Die wichtigsten Grenzwerte<br />
Zusätzliche Heilungs-Ticks für:<br />
(einige der Heilungs-Ticks werden<br />
<strong>auf</strong> dem Weg erreicht)<br />
Wie viel<br />
Tempo<br />
brauchen<br />
Sie?<br />
Und wenn<br />
Sie ein<br />
Goblin sind<br />
(+ 1 Prozent<br />
Tempo)?<br />
Wie sieht’s mit<br />
Schnelligkeit<br />
der Ahnen aus<br />
(+ 5 Prozent<br />
Tempo)?<br />
12,5 Prozent Tempo (Bei den<br />
3.039 2.588 871 441<br />
Werten <strong>ist</strong> bereits der Raid-<br />
Buff mit 5 Prozent Tempo<br />
eingerechnet)<br />
25 Prozent Tempo 8.085 7.584 5.676 5.199<br />
Okay, okay, aber<br />
was <strong>ist</strong>, wenn Sie<br />
Goblin sind UND<br />
Schnelligkeit der Ahnen<br />
erlernt haben?<br />
Klassenguide<br />
30 Prozent Tempo 10.118 9.597 7.613 7.116<br />
33,29 Prozent Tempo 11.451 10.917 8.882 8.373<br />
49,98 Prozent Tempo 18.207 17.606 15.316 14.744<br />
Der Autor dieser Zeilen wählt in den me<strong>ist</strong>en Kämpfen<br />
Schnelligkeit der Ahnen, spielt einen Troll und peilt daher<br />
8.882 Punkte Tempo an. Der nächste Schwellenwert,<br />
also 15.316 Zähler Tempo, <strong>ist</strong> für ihn nur mit einer Bestin-Slot-Ausrüstungszusammenstellung<br />
erreichbar, ohne<br />
dabei andere Attribute zu sehr zu vernachlässigen.<br />
zusätzlichen Heilungs-Tick erzeugen. Wenn<br />
Sie solch einen Grenzwert mit Juwelen, Verzauberungen<br />
und via Umschmieden erreichen<br />
können, ohne dabei die ersten beiden Regeln<br />
zu vernachlässigen, dann ab dafür. Jeden weiteren<br />
Punkt Tempo, jeden überflüssigen Zähler<br />
Willenskraft und jedes bisschen Me<strong>ist</strong>erschaft<br />
sollten Sie danach in kritischen Trefferwert<br />
umwandeln, weil das Attribut nicht nur Ihren<br />
Heilausstoß erhöht, sondern gleichzeitig<br />
auch für zusätzliche Mana-Regeneration mittels<br />
Rückstrom sorgt. Im Idealfall können Sie<br />
dadurch sogar weitere Willenskraft-Punkte in<br />
die Verbesserung Ihrer Heilkraft investieren.<br />
Me<strong>ist</strong>erschaft <strong>ist</strong> im direkten Vergleich deutlich<br />
schwächer. Ein Disziplin-Priester reicht<br />
dank seiner Schilde bereits aus, um den Wert<br />
spürbar an Wirkung verlieren zu lassen, da<br />
die Gesundheitspunkte Ihrer Mitspieler nicht<br />
Me<strong>ist</strong>erhaft Während Tempo in Kämpfen<br />
gegen Einzelziele enorm stark <strong>ist</strong>, liefert Me<strong>ist</strong>erschaft<br />
Ihrem Elementar-Schamanen den<br />
größten Schadenszuwachs, wenn Sie Kettenblitzschläge<br />
in die Menge feuern können.<br />
mehr ins Boden<strong>los</strong>e fallen. Gleiches gilt, wenn<br />
Sie Bosskämpfe bereits sauber einstudiert haben<br />
und kaum mehr jemand aus Ihrem Team<br />
unnötigen Schaden kassiert. Zudem erreichen<br />
Sie auch ohne gezieltes Steigern von Me<strong>ist</strong>erschaft<br />
eine ausreichende Menge des Werts.<br />
Der Autor dieses Guides besitzt aktuell beispielsweise<br />
rund 65 Prozent Me<strong>ist</strong>erschaft, obwohl<br />
er sich an die Regeln 1 bis 3 gehalten hat.<br />
Der Verstärker<br />
Beim Wiederherstellungs-Schamanen <strong>ist</strong> die<br />
Sache also glasklar. Super! Leider geht es bei<br />
den Schadensspezialisierungen nicht so eindeutig<br />
weiter. Der Verstärker-Schamane hat es<br />
noch vergleichsweise einfach, da Tempo mit<br />
dem letzten Patch deutlich geschwächt wurde,<br />
wodurch die Angelegenheit zumindest bis<br />
zu einer durchschnittlichen Gegenstandsstufe<br />
von etwa 550 ziemlich klar <strong>ist</strong>:<br />
Regel 4: Sammeln Sie zuallererst je 7,5 Prozent<br />
Waffenkunde und Trefferwert an!<br />
Nur so verfehlen Ihre Spezialangriffe und<br />
Zauber nicht mehr, zumindest wenn Sie immer<br />
brav hinter dem Boss stehen. Auch die<br />
nächste Regel <strong>ist</strong> einfach zu merken:<br />
Regel 5: Zuviel Beweglichkeit gibt’s nicht!<br />
Diese Faustregel wird mit einer hohen durchschnittlichen<br />
Gegenstandsstufe zwar etwas <strong>auf</strong>geweicht<br />
(dazu gleich mehr), aber im Großen<br />
und Ganzen können Sie mit diesem Grundsatz<br />
nichts falsch machen. Wenn Sie genug Waffenkunde<br />
und Trefferwert besitzen, erhöhen Sie als<br />
Nächstes Ihre Me<strong>ist</strong>erschaft. Tempo und kritischer<br />
Trefferwert bilden das Schlusslicht. In der<br />
Praxis bedeutet das, dass Sie in rote Fassungen<br />
reine Beweglichkeitssteine, in gelbe Fassungen<br />
Mischjuwelen mit Beweglichkeit und Me<strong>ist</strong>erschaft<br />
und in blaue Sockelplätze Mischsteine<br />
mit Beweglichkeit und Trefferwert sockeln.<br />
Me<strong>ist</strong>erschaft siegt<br />
Mit wachsender Qualität Ihrer Ausrüstung<br />
steigt auch der Nutzen von Me<strong>ist</strong>erschaft für<br />
Ihren Helden. Irgendwann besitzt Me<strong>ist</strong>erschaft<br />
sogar eine höhere Priorität als Beweglichkeit<br />
für Sie! Den genauen Schwellenwert<br />
können Sie nur mit Programmen wie Simulationcraft<br />
ermitteln, da er abhängig von Ihrer<br />
gesamten Rüstungszusammenstellung <strong>ist</strong>; als<br />
Faustregel können Sie aber Folgendes notieren:<br />
Regel 6: Ab einer durchschnittlichen Gegenstandsstufe<br />
von 555 zieht Me<strong>ist</strong>erschaft an Beweglichkeit<br />
vorbei.<br />
Dadurch ändern sich vor allem die Juwelen,<br />
die Sie in Ihre Rüstungen sockeln: Mischstei-<br />
+++ Die Hoffnung stirbt zuletzt (<strong>MMORE</strong> 10/13, S. 58) +++ Wiederherstellung mit Patch 5.4 (<strong>MMORE</strong> 09/13, S. 76) +++<br />
59
Klassenguide<br />
Der Verstärker im PvP!<br />
Auf Schlachtfeldern und in den Arenen halten sich Verstärker<br />
an eine leicht veränderte Werte-Gewichtung.<br />
Da Sie standardmäßig bereits 72 Prozent Abhärtung<br />
besitzen und sich genug PvP-Macht <strong>auf</strong> Ihren<br />
Klamotten befindet, konzentrieren Sie sich dar<strong>auf</strong>,<br />
mit Juwelen, Verzauberungen und per gezieltem<br />
Umschmieden die üblichen Verdächtigen zu steigern.<br />
Statt je 7,5 brauchen Sie im Kampf gegen<br />
andere Spieler nur je 3 Prozent Waffenkunde und<br />
Trefferwert. Das reicht zumindest, um alle zauberkundigen<br />
Spieler mit Ihren Spezialangriffen unter<br />
Druck zu setzen. Viele Nahkampfklassen kommen<br />
mit höheren Ausweich- oder Parierwerten daher,<br />
teilweise erreichen Spieler 20 Prozent und mehr<br />
Parieren, die Sie wiederum mit mehr Waffenkunde<br />
kontern müssten. Doch <strong>ist</strong> es kaum möglich, so viel<br />
Waffenkunde anzusammeln, um wirklich immer jeden<br />
Gegner zu treffen. Zudem ergibt die zusätzliche<br />
Waffenkunde spätestens dann keinen Sinn mehr,<br />
wenn Sie gegen Zauberklassen ins Feld ziehen.<br />
Auf das Wesentliche konzentrieren<br />
Steigern Sie lieber Ihre anderen Sekundärwerte. Im<br />
PvP bevorzugen wir dabei Me<strong>ist</strong>erschaft, gefolgt von<br />
Tempo und kritischem Trefferwert. Me<strong>ist</strong>erschaft<br />
sorgt in Kombination mit Aszendenz für die notwendigen<br />
Schadensspitzen, um Feinde im richtigen<br />
Moment unter Druck setzen zu können.<br />
1. Trefferwert/Waffenkunde<br />
(bis je 3 Prozent)<br />
2. Beweglichkeit (so viel wie möglich)<br />
3. Me<strong>ist</strong>erschaft<br />
4. Tempo<br />
5. Kritischer Trefferwert<br />
6. PvP-Macht<br />
7. Waffenkunde (> 3 Prozent)<br />
Die besten Attribute für<br />
Raid-Verstärker<br />
Halten Sie sich für Raids an folgende Werte, beachten<br />
Sie aber auch die Hinweise im Fließtext!<br />
1. Trefferwert/Waffenkunde<br />
(bis je 7,5 Prozent)<br />
2. Beweglichkeit<br />
3. Me<strong>ist</strong>erschaft<br />
4. Tempo<br />
5. Kritischer Trefferwert<br />
ne mit Beweglichkeit und Me<strong>ist</strong>erschaft setzen<br />
Sie in rote Fassungen, gelbe Sockelplätze<br />
füllen Sie mit reinen Me<strong>ist</strong>erschaftsjuwelen<br />
und in blaue Slots stecken Sie Me<strong>ist</strong>erschaft-/<br />
Trefferwert-Steine. Noch schwächer wird Beweglichkeit,<br />
wenn Sie sich mit heroischem<br />
Krempel ausstatten und in die Nähe der Bestin-Slot-Ausrüstungszusam-<br />
menstellung kommen. Dann<br />
lohnt es sich sogar, in rote<br />
Fassungen Mischsteine mit<br />
Waffenkunde und Me<strong>ist</strong>erschaft<br />
zu sockeln und die so<br />
eingesparten Waffenkunde-<br />
Zähler via Umschmieden in<br />
eine Erhöhung Ihrer anderen<br />
sekundären Werte zu investieren<br />
– die Grenze von 7,5<br />
Prozent Waffenkunde sollen<br />
Sie weiterhin nicht überschreiten.<br />
Wenn Sie Ihren<br />
Helden durch Simulationscraft<br />
jagen, kann es passieren,<br />
dass Sie eine Tempo-Erhöhung vorgeschlagen<br />
bekommen. In so einem Fall befinden Sie<br />
sich häufig kurz vor der Schwelle, ab der Ihr<br />
Flammenschock einen weiteren Schadenstick<br />
verursachen würde (siehe Kasten „ Die Tempo-Grenzwerte<br />
für Verstärker und Elementar-<br />
Als Verstärker in<br />
der Feuerprobe<br />
Schamanen“). In dem Fall lohnt es sich, ein<br />
oder zwei Juwelen mit Tempo in Ihre Fassungen<br />
zu setzen oder ein Rüstungsteil umzuschmieden,<br />
um die fehlenden Tempo-Zähler<br />
anzuhäufen. Wenn Sie jedoch größeren Aufwand<br />
betreiben müssen, um den Grenzwert<br />
zu erreichen, bleiben Sie bei der Steigerung<br />
von Me<strong>ist</strong>erschaft.<br />
Der Elementar-Schamane<br />
Das Werte-Chaos erreicht beim Elementar-<br />
Schamanen seinen absoluten Höhepunkt,<br />
denn hier lautet die einzig richtige Antwort:<br />
„Es kommt dar<strong>auf</strong> an.“ Zumindest wenn es<br />
um die Priorisierung Ihrer Sekundärwerte<br />
Tempo und Me<strong>ist</strong>erschaft geht. Zuerst aber<br />
gibt’s wieder die unumstößlichen Regeln:<br />
Wenn Sie mit dem Verstärker die Feuerprobe<br />
oder den Herausforderungsmodus<br />
besuchen wollen, können Sie sich an der<br />
Werte-Priorisierung für Raids orientieren:<br />
Sammeln Sie zuerst je 7,5 Prozent Waffenkunde<br />
und Trefferchance und erhöhen Sie<br />
danach gezielt Beweglichkeit und Me<strong>ist</strong>erschaft.<br />
Tempo und kritischer Trefferwert<br />
bilden das Verfolgerfeld.<br />
Regel 7: Sammeln Sie so viele Punkte Trefferwert<br />
oder Willenskraft an, bis Sie 15 Prozent Trefferchance<br />
erreichen.<br />
Wenn Ihre Trefferchance<br />
unter 15 Prozent<br />
liegt, besteht die Gefahr,<br />
dass Ihre Zauber<br />
ihr Ziel verfehlen<br />
und ins Leere sausen.<br />
Wenn Sie jedoch mehr<br />
als 15 Prozent Trefferchance<br />
ansammeln,<br />
verlieren Sie an Schadenspotenzial,<br />
weil<br />
Sie durch den Überfluss<br />
an Trefferwert<br />
zwangsweise <strong>auf</strong><br />
andere Werte verzichten.<br />
Sollten Sie also die<br />
Wahl zwischen Willenskraft und Trefferwert<br />
haben, dann wählen Sie ruhig Willenskraft<br />
aus – zumindest wenn Sie mit dem Zweitjob<br />
als Wiederhersteller liebäugeln und ein Rüstungsteil<br />
im Zweifelsfall auch als Heiler einsetzen<br />
wollen.<br />
Die Tempo-Grenzwerte für Verstärker und Elementar-Schamanen<br />
Auch für Verstärker- und Elementar-Schamanen gibt es bestimmte Tempo-Grenzwerte zu beachten, die einen positiven Einfluss <strong>auf</strong> spezielle Fähigkeiten Ihres Helden haben<br />
– eine Fähigkeit, um genau zu sein: den Flammenschock. Welche Schwellen das sind, verrät die Tabelle unten.<br />
Die wichtigsten Grenzwerte<br />
Zusätzliche Heil-Ticks<br />
für: (einige der Heil-<br />
Ticks werden <strong>auf</strong> dem<br />
Weg erreicht)<br />
Wie viel<br />
Tempo<br />
brauchen<br />
Sie?<br />
Und wenn Sie<br />
ein Goblin sind<br />
(+ 1 Prozent<br />
Tempo)?<br />
Wie steht’s mit<br />
Schnelligkeit<br />
der Ahnen (+ 5<br />
Prozent Tempo)?<br />
12,5 Prozent Tempo (Der<br />
4.052 3.591 1.835 1.396<br />
Raid-Buff mit 5 Prozent Tempo<br />
<strong>ist</strong> bereits mit eingerechnet)<br />
25 Prozent Tempo 8.106 7.605 5.996 5.219<br />
Okay, okay, aber was<br />
<strong>ist</strong>, wenn Sie Goblin sind<br />
UND Schnelligkeit der<br />
Ahnen gewählt haben?<br />
35 Prozent Tempo 12.137 11.596 9.535 9.020<br />
45,03 Prozent Tempo 16.204 15.623 13.409 12.855<br />
Im Gegensatz zum Wiederherstellungs-Schamanen<br />
lohnt es sich für Schadensausteiler nicht, die verschiedenen<br />
Grenzwerte über hohen Aufwand anzupeilen.<br />
Wenn Sie knapp vor einem der oben genannten<br />
„Caps“ – einem Grenzwert – stehen, <strong>ist</strong> es sinnvoll,<br />
ein oder zwei Juwelen auszutauschen oder eines der<br />
angelegten Rüstungsteile umzuschmieden, um noch<br />
etwas mehr Tempo aus Ihrem Helden herauszupressen.<br />
Viel mehr sollten Sie aber nicht opfern.<br />
60<br />
<strong>PC</strong> <strong>Games</strong> | <strong>MMORE</strong>
Regel 8: Man kann nie genug Intelligenz besitzen.<br />
Muss man nicht lange erklären: Intelligenz<br />
erhöht die Durchschlagskraft Ihrer Offensivzauber<br />
und hat immer Top-Priorität für Sie.<br />
Genauso eindeutig <strong>ist</strong> die nächste Regel:<br />
Regel 9: Steigern Sie kritischen Trefferwert niemals<br />
gezielt!<br />
Lavaeruption schlägt immer kritisch ins Ziel,<br />
zudem <strong>ist</strong> es vergleichsweise <strong>auf</strong>wendig, Ihre<br />
kritische Trefferchance um ein Prozent zu steigern<br />
– Me<strong>ist</strong>erschaft und Tempo erhöhen Sie<br />
deutlich effizienter. Und je mehr „Krit“ Sie<br />
besitzen, desto wert<strong>los</strong>er wird jeder weitere<br />
Zähler dieses Werts. Die abnehmende Wirkung<br />
(kurz DR) von kritischem Trefferwert<br />
haben wir Ihnen übrigens in Ausgabe 06/2013<br />
ausführlich erklärt und an einem Beispiel vorgerechnet.<br />
Tempo oder Me<strong>ist</strong>erschaft?<br />
Die Antwort <strong>auf</strong> diese Frage <strong>ist</strong> nicht eindeutig<br />
zu beantworten, zumindest nicht ohne ein<br />
Programm wie Simulationcraft. Deswegen<br />
stellen wir Ihnen im<br />
Know-WoW-Bereich<br />
<strong>auf</strong> Seite 77 das hilfreiche<br />
Programm vor<br />
und zeigen Ihnen, wie<br />
es funktioniert. Doch<br />
woran liegt es, dass<br />
Tempo und Me<strong>ist</strong>erschaft<br />
beim Elementar-Schamanen<br />
nicht<br />
hundertprozentig in<br />
eine Reihenfolge gebracht<br />
werden können?<br />
Nun, zum einen<br />
liegt die Stärke der<br />
beiden Werte recht<br />
eng beieinander. Ihre<br />
Ausrüstungszusammenstellung<br />
Die Blitzschlagschleuder<br />
in der Feuerprobe<br />
bestimmt,<br />
welches der beiden Attribute gerade das Rennen<br />
macht. Bereits mit ein oder zwei neuen<br />
Beutestücken kann das Ergebnis wieder total<br />
anders aussehen. Zum anderen <strong>ist</strong> die Art des<br />
Wie im Schlachtzug <strong>ist</strong> auch in der Feuerprobe<br />
das Erreichen von 15 Prozent Trefferchance für Sie<br />
oberste Pflicht! Anschließend sollten Sie vor allem<br />
Ihre Intelligenz steigern und erst danach <strong>auf</strong> ein ausgewogenes<br />
Verhältnis von Tempo und Me<strong>ist</strong>erschaft<br />
setzen. Kritischer Trefferwert bildet das Schlusslicht.<br />
Noch ein Tipp: Packen Sie Klamotten mit möglichst<br />
vielen Sockelplätzen ein! Die Juwelen werden nicht<br />
wie die Ausrüstungsteile <strong>auf</strong> eine Gegenstandsstufe<br />
von 463 skaliert und liefern damit ihren vollen Wert!<br />
Die besten Werte für<br />
Raid-„Eles“<br />
Im Schlachtzug halten Sie sich als Elementar-<br />
Schamane an die folgende Werte-Gewichtung:<br />
1. Trefferwert/Willenskraft<br />
(bis 15 Prozent Trefferchance)<br />
2. Intelligenz<br />
3. Tempo oder Me<strong>ist</strong>erschaft<br />
(siehe Fließtext)<br />
4. Kritischer Trefferwert<br />
Kampfes entscheidend: In Gefechten gegen<br />
Einzelziele profitieren Sie etwas mehr von<br />
Tempo, während Me<strong>ist</strong>erschaft in Begegnungen<br />
mit mehreren Feinden stärker <strong>ist</strong>. In der<br />
Schlacht um Orgrimmar gibt es beides, daher<br />
versuchen viele Elementar-Schamanen einen<br />
gesunden Mittelwert zu finden.<br />
30 bis 33 Prozent Tempo?!<br />
In den Foren empfehlen<br />
viele Spieler, dass Sie<br />
etwa 30 bis 33 Prozent<br />
Tempo anhäufen<br />
sollen. Einen mathematischen<br />
Grund gibt<br />
es dafür nicht. Bei 35<br />
Prozent Tempo gibt<br />
es einen zusätzlichen<br />
Flammenschock-Tick,<br />
33 Prozent wären<br />
also zu niedrig. Es<br />
geht auch nicht darum,<br />
die Zauberzeit<br />
eines bestimmten<br />
Angriffszaubers <strong>auf</strong><br />
die Dauer der globalen<br />
Abklingzeit, also eine Sekunde, zu senken.<br />
Dafür brauchen Sie 50 beziehungsweise 100<br />
Prozent Tempo. Stattdessen geht es diesen<br />
Schamanen rein um den Wohlfühlfaktor. Mit<br />
weniger Tempo fühlt sich die Spielweise „un-<br />
Als „Ele-Schami“ im PvP<br />
Elementar-Schamanen, die im PvP bestehen wollen,<br />
setzen <strong>auf</strong> eine alternative Werte-Verteilung.<br />
Wie bei Verstärkern und Wiederherstellern gilt: Ihre<br />
PvP-Abhärtung müssen Sie nicht gezielt nach oben<br />
schrauben. Ihre Grundabhärtung reicht normalerweise<br />
aus und so viel mehr können Sie mit Juwelen<br />
eh nicht herausholen. Sammeln Sie stattdessen<br />
Trefferwert, bis Sie eine Trefferchance von sechs<br />
Prozent erreichen, denn nur dann landen Ihre Zauber<br />
wirklich immer im Ziel. Anschließend konzentrieren<br />
Sie sich <strong>auf</strong> Tempo. Je schneller Ihre Zauber<br />
<strong>los</strong>fliegen, desto weniger Gefahr besteht, dass Sie<br />
unterbrochen werden. Gleichzeitig sorgen mehr<br />
Ticks des Flammenschock für mehr Lavasog-Auslösungen,<br />
was wiederum zu mehr sofortgewirkten<br />
Lavaeruptionen führt. Da kritischer Trefferwert und<br />
Me<strong>ist</strong>erschaft im Spieler-gegen-Spieler-Sektor <strong>auf</strong>grund<br />
ihres Zufallsfaktors nicht allzu stark sind und<br />
und weil Lavaeruption sowieso immer kritisch trifft,<br />
empfehlen wir im nächsten Schritt, stattdessen Ihre<br />
PvP-Macht etwas anzuheben.<br />
1. Trefferwert/Waffenkunde<br />
(bis 6 Prozent Trefferchance)<br />
2. Intelligenz<br />
3. Tempo<br />
4. PvP-Macht<br />
5. Kritischer Trefferwert /<br />
Me<strong>ist</strong>erschaft<br />
rund“ an, sagen sie, fast schon einschläfernd<br />
lahm. Ein rein subjektives Empfinden also,<br />
das für Sie völlig anders ausfallen kann und<br />
das – wir betonen es noch einmal – keiner mathematischen<br />
Grundlage entspringt. Doch wir<br />
geben zu: Wenn Sie bei allen Bosskämpfen in<br />
der Schlacht um Orgrimmar eine gute Figur<br />
machen wollen, dann sind Sie mit etwa 30 bis<br />
35 Prozent Tempo und 80 bis 90 Prozent Me<strong>ist</strong>erschaft<br />
<strong>auf</strong> seinem sehr guten Weg.<br />
Klassenguide<br />
So beeinflusst Tempo die Elementar-Spielweise<br />
Tempo senkt Ihre globale Abklingzeit (<strong>auf</strong> maximal eine Sekunde) und die Zauberzeit Ihrer magischen Sprüche. Doch wie viel Tempo brauchen Sie eigentlich, damit Blitzschlag,<br />
Kettenblitzschlag und wie sie alle heißen in einer Sekunde gewirkt werden? Und ab welchem Wert beeinflusst Tempo Ihre Zauber nicht mehr?<br />
Ab 50 Prozent Tempo hat jeder weitere Tempopunkt<br />
keinen Einfluss mehr <strong>auf</strong> Ihre Kettenblitzschläge.<br />
Wenn Sie sogar die 100-Prozent-Marke,<br />
das sogenannte „Hard-Cap“ knacken, liefert<br />
jeder weitere Zähler Tempo nur noch für Ihren<br />
Zauber Erdbeben (und die Flammenschock-<br />
Ticks) einen Nutzen. Dank unterschiedlichen,<br />
kurzzeitig wirkenden Tempo-Quellen wie dem<br />
Buff des Elementarschlags, dem legendären<br />
Meta-Stein Finsterer Bergkr<strong>ist</strong>all oder den<br />
Zaubern Elementarbeherrschung respektive<br />
Kampfrausch/Heldentum erreichen Sie 100<br />
Prozent Tempo schneller als Ihnen lieb <strong>ist</strong>.<br />
Das bedeutet in der Praxis?<br />
Nur weil Sie kurzzeitig über das Hard-Cap hinausschießen,<br />
müssen Sie nicht gleich Ihre<br />
Werte-Priorisierung durcheinanderwerfen.<br />
Achten Sie aber dar<strong>auf</strong>, dass Sie aktivierbare<br />
Zauber, die Ihnen kurzzeitig Tempo gewähren,<br />
geschickt miteinander kombinieren, um möglichst<br />
selten über 100 Prozent Tempo hinauszuschießen.<br />
Kampfrausch/Heldentum und<br />
Elementarbeherrschung sollten Sie niemals zusammen<br />
nutzen. Selbst die Berserker-Fähigkeit<br />
von Trollen lässt Sie in Kombination mit einem<br />
30-Prozent-Tempo-Buff übers Ziel hinausschießen,<br />
wenn Sie bereits um die 30 Prozent Tempo<br />
mitbringen. Lebensblut (Kräuterkunde-Bonus)<br />
und Berserker (Volksfähigkeit, Trolle) wiederum<br />
bereiten keine Probleme. Und sollte Sie der<br />
Effekt des legendären Meta-Steins dank eines<br />
unverhofften Tempo-Schubs doch mal über die<br />
magische Marke katapultieren, <strong>ist</strong>’s halt so.<br />
Zauber<br />
Standard-<br />
Zauberzeit<br />
Mit 50 %<br />
Tempo<br />
Mit 100 %<br />
Tempo<br />
2 Sekunden 1,34 Sekunden 1 Sekunde<br />
2 Sekunden 1,34 Sekunden 1 Sekunde<br />
2 Sekunden 1,34 Sekunden 1 Sekunde<br />
1,5 Sekunden 1 Sekunde 0,75 Sekunden<br />
2,5 Sekunden 1,67 Sekunden 1,25 Sekunde<br />
<strong>PC</strong> <strong>Games</strong> | <strong>MMORE</strong> 61
Klassenguide<br />
Der Schurke<br />
Theoretisch top: Der Täuscher<br />
Täuschungs-Schurken verursachen eigentlich deutlich mehr Schaden als Meuchler oder<br />
Kämpfer. Damit das aber klappt, müssen Sie wirklich eine Top-Le<strong>ist</strong>ung abliefern!<br />
aten Sie mal, welche Schurken-<br />
Spielweise in Kämpfen mit einem<br />
einzelnen Gegenspieler das größte<br />
Schadenspotenzial besitzt? Der Meuchler?<br />
Seine Hoch-Zeit <strong>ist</strong> seit Beginn von Patch<br />
5.4 vorbei! Der Kampf-Schurke? Nope, auch<br />
nicht. Er teilt zwar enormen Schaden aus, aber<br />
speziell dann, wenn Sie gegen mehrere Feinde<br />
gleichzeitig kämpfen. Aber da bleibt ja nur<br />
noch … genau, der Täuscher! Wir haben die<br />
drei Spielweisen des Schurken durch das Shadowcraft-Tool<br />
<strong>auf</strong> www.shadowcraft.mmomumble.com<br />
gejagt und dabei das Schadenspotenzial<br />
aller drei Spezialisierungen bei<br />
optimaler Ausrüstungszusammenstellung<br />
miteinander verglichen. Der Täuschungs-<br />
Schurke kommt dort <strong>auf</strong> einen theoretischen<br />
Höchstwert von 422.858 Schaden pro Sekunde,<br />
der Kämpfer erreicht 393.372 Schaden pro<br />
Sekunde und der Meuchler bildet mit 381.268<br />
Schaden pro Sekunde das Schlusslicht. Jetzt<br />
denken Sie sich bestimmt, dass kaum jemand<br />
die perfekte Rüstungszusammenstellung<br />
besitzt, um <strong>auf</strong><br />
solche Werte zu<br />
kommen. Stimmt!<br />
Doch sieht das<br />
Bild mit schlechteren<br />
Klamotten<br />
nicht anders aus:<br />
Täuschung besitzt<br />
aktuell das größte<br />
Schadenspotenzial<br />
aller Schurken-<br />
Spielweisen. Doch damit Sie als Täuscher<br />
mehr Schaden aus Ihrem Assassinen herausholen<br />
als aus den beiden Alternativen, müssen<br />
Sie eine Menge beachten. Nicht umsonst<br />
gilt Täuschung als die schwierigste und damit<br />
fordernste Spielweise des Schurken!<br />
Diskrepanz zwischen Potenzial und Wirklichkeit<br />
So groß das Schadenspotenzial des Täuschungs-Schurken in der Theorie auch ausfallen mag, in der Praxis erreicht<br />
kaum ein Spieler solche Werte – das hat natürlich seine Gründe!<br />
Die <strong>auf</strong> shadowcraft.mmo-mumble.com ermittelten theoretischen<br />
Schadenswerte des Täuschers lügen nicht:<br />
In „Best in Slot“-Ausrüstung gekleidet, durchbricht er<br />
im Kampf gegen ein einzelnes Ziel die DpS-Marke von<br />
420.000 Punkten. Das Problem daran: In der Schlacht<br />
um Orgrimmar gibt es eine Menge Kämpfe, in denen<br />
Sie gleichzeitig mehrere Bosse besiegen oder ganze<br />
Horden von Dienern bezwingen sollen. Doch wenn es<br />
um Flächenschaden und wiederholte Zielwechsel geht,<br />
stinkt der Täuscher im Vergleich zu seinen schurkischen<br />
Kollegen kräftig ab. Wenn Sie sich also als Schattentänzer<br />
im Raid nützlich machen wollen, dann am besten in<br />
Kämpfen, in denen Sie die me<strong>ist</strong>e Zeit <strong>auf</strong> ein einzelnes<br />
Ziel einschlagen: Hier fallen uns spontan das Sha des<br />
Stolzes (wenn Ihre Tanks abseits des Camps stehen),<br />
der Eiserne Ko<strong>los</strong>s und Rußschmied (wenn Sie nicht <strong>auf</strong><br />
das Band müssen) ein. Bei Malkorok sollten Sie dagegen<br />
nicht <strong>auf</strong> Täuschung setzen, da Sie einige Sekunden des<br />
Kampfes nicht hinter dem Boss stehen dürfen, wodurch<br />
Ihr Schaden sofort in den Keller fällt.<br />
In der Theorie hui, in der Praxis pfui Aufgrund der vielen Kämpfe gegen mehrere<br />
Feinde sehen Täuscher in der Schlacht um Orgrimmar kein Land, obwohl sie eigentlich rein<br />
rechnerisch das größte Schadenspotenzial besitzen.<br />
Stand: Patch 5.4.2 I Autor: Karsten Scholz<br />
Des Täuschers Talente<br />
Bevor wir Ihnen zeigen, wie Sie aus dem<br />
Täuscher das letzte bisschen Schaden herauspressen,<br />
müssen<br />
Blutsturz während<br />
Schwächen <strong>auf</strong>spüren<br />
Der Blutsturz-DoT <strong>ist</strong> abhängig von dem Schaden, den Sie<br />
mit dem gleichnamigen Angriff ausgeteilt haben. Während<br />
Schwächen <strong>auf</strong>spüren teilt Blutsturz – und damit der nachfolgende<br />
DoT – am me<strong>ist</strong>en Schaden aus.<br />
Sie erst ein paar<br />
Vorbereitungen<br />
treffen. Denn nur<br />
mit der richtigen<br />
Talent- und<br />
Glyphen-Wahl<br />
erzielen Sie optimale<br />
Ergebnisse.<br />
Anders<br />
als Kampf- und<br />
Meucheln-Schurken setzt der Täuscher <strong>auf</strong><br />
der ersten Talentstufe <strong>auf</strong> die passive Verbesserung<br />
Trickbetrug, dank der Sie aus der<br />
Verstohlenheit heraus drei Sekunden länger<br />
Angriffe nutzen dürfen, die normalerweise<br />
unsichtbar einsetzbar sind. Vor allem zu Beginn<br />
des Kampfes, aber auch nachdem Sie<br />
Verschwinden genutzt haben, bedeutet das<br />
Talent einen spürbaren Schadensschub. Die<br />
nächsten beiden Talentreihen bringen keine<br />
großen Neuerungen: Tödlicher Wurf hilft<br />
Ihnen in Gefechten wie den gegen Garrosh,<br />
wenn Sie die Zauber übernommener Mitspieler<br />
oder bestimmter Gegner unterbrechen<br />
müssen. Kampfbereitschaft wiederum senkt<br />
den <strong>auf</strong> Sie einprasselnden Schaden, falls Sie<br />
kurzzeitig Adds tanken müssen – im Gefecht<br />
gegen Nazgrim oder Garrosh etwa kann das<br />
durchaus mal passieren. Als Stufe-45-Talent<br />
wählen Sie in den me<strong>ist</strong>en Fällen Flüchtigkeit,<br />
da es in jeder Boss-Begegnung Gefahrenquellen<br />
gibt, die Sie via Finte entschärfen können.<br />
Schattenschritt und Erwartung<br />
In der Stufe-60-Reihe dreht sich alles um Ihre<br />
Mobilität: Schattenschritt <strong>ist</strong> für Täuscher sogar<br />
noch einen Tick wertvoller als für die werten<br />
Kollegen, weil Sie für Ihre Angriffe Hinterhalt<br />
und Meucheln zwingend hinter dem Boss stehen<br />
müssen – dank der Sprung-Fähigkeit landen<br />
Sie dort per Knopfdruck auch im größten<br />
Getümmel. Wählen Sie nur dann Geschwindigkeitsschub,<br />
wenn Sie wie im Kampf gegen<br />
Garrosh häufig die Beine in die Hand nehmen<br />
müssen. Pflicht <strong>ist</strong> für Sie zudem das Talent<br />
Erwartung. Todesurteil kann zwar – dank der<br />
zusätzlichen Combopunkte – einen leichten<br />
Schadensschub bedeuten, doch <strong>auf</strong>grund der<br />
hohen Zahl an verschiedenen Effekten und<br />
der passiven Fähigkeit Ehre unter Dieben sind<br />
Sie froh, dass Erwartung Ihnen den Umgang<br />
62<br />
Die letzten Artikel: Mit Blick gen Draenor (<strong>MMORE</strong> 01/14, S. 80) +++ Der perfekte Killer (<strong>MMORE</strong> 11/13, S. 98) +++
mit den angesammelten Combopunkten<br />
spürbar erleichtert. Die Wahl des Stufe-75-Talents<br />
<strong>ist</strong> dagegen in den me<strong>ist</strong>en Gefechten belang<strong>los</strong>.<br />
Die Schwachen ausbeuten<br />
sorgt in Kämpfen wie<br />
den gegen Nazgrim für<br />
einen Schadensschub,<br />
wenn Sie eingreifende<br />
Adds betäuben können.<br />
Das Betäubende Gift<br />
wiederum <strong>ist</strong> perfekt<br />
geeignet, um übernommene<br />
Spieler auszuschalten<br />
– erneut kommt<br />
uns hier das Gefecht<br />
gegen Kriegshäuptling<br />
Garrosh Höllschrei in<br />
den Sinn.<br />
Starkes Glyphen-Duo<br />
Viele Spielweisen besitzen – wenn überhaupt<br />
– gerade mal eine Pflicht-Glyphe. Dass der<br />
Täuscher stets zwei bestimmte Glyphen dabei<br />
Fliegender Wechsel<br />
Bei den Level-15- und -90-Talenten gibt es keine Alternativen,<br />
die empfohlenen Verbesserungen sind Pflicht!<br />
Bei den anderen Talenten können Sie je nach Vorliebe<br />
Dank folgendem Makro lösen Sie mit einer<br />
Taste Meucheln oder Hinterhalt aus – je nachdem,<br />
ob Sie in Verstohlenheit sind, Schattentanz<br />
auslösen oder normal kämpfen:<br />
#showtooltip<br />
/startattack [nostealth]<br />
/cast [stance:0] Meucheln<br />
/cast [stance:1/2/3] Hinterhalt<br />
Hilfreich Dank der Glyphe<br />
,Venensturz‘ fallen Ihnen in<br />
Kämpfen wie den gegen die<br />
gefallenen Beschützer häufige<br />
Zielwechsel deutlich leichter.<br />
haben sollte, macht ihn fast schon zu einem<br />
Exoten. ,Verschwinden‘ sorgt dafür, dass Sie<br />
nach Aktivierung der gleichnamigen Fähigkeit<br />
drei Hinterhalt-Angriffe<br />
in Richtung Feind <strong>los</strong>lassen<br />
können. Ohne<br />
die Glyphe schaffen<br />
Sie nur zwei. ,Venensturz‘<br />
hingegen ermöglicht<br />
es Ihnen, den<br />
Effekt Venenschnitt bei<br />
Zielwechseln schneller<br />
<strong>auf</strong> Ihrem neuen<br />
Opfer zu aktivieren,<br />
wodurch Ihr gesamter<br />
Schaden um bis<br />
zu 35 Prozent steigt!<br />
Die Wahl der dritten<br />
Glyphe steht Ihnen dagegen<br />
frei. In Kämpfen gegen größere Gegnerhorden<br />
<strong>ist</strong> ,Scharfe Klingen‘ eine sinnvolle<br />
Wahl; wenn Sie lieber Ihre Standfestigkeit verbessern<br />
wollen, empfehlen wir Ihnen ,Finte‘.<br />
Die Talentverteilung der Schattentänzer<br />
Mit den unten abgebildeten Talenten holen Sie in den me<strong>ist</strong>en Boss-Begegnungen und Schlachtzugs-Gefechten<br />
das Maximum an Schaden aus Ihrem Täuschungs-Schurken heraus.<br />
oder Situation zwischen den drei Wahlmöglichkeiten<br />
wechseln. Nähere Erläuterungen dazu finden Sie im Text<br />
<strong>auf</strong> der linken Seite!<br />
Die Stärken und Schwächen<br />
des Täuschers<br />
Nur wer die Schwächen seiner Klasse und Spielweise<br />
kennt, kann ihre Stärken optimal nutzen!<br />
Häufig wird nur über die Schattenseiten des Täuschers<br />
geredet, dabei hat er auch eine Menge Vorzüge.<br />
Welche das sind? Hier kommen die Tops und<br />
Flops des Schattentänzers.<br />
Vorteile:<br />
Verfügt von allen Schurkenspielweisen über das<br />
größte Schadenspotenzial <strong>auf</strong> ein Ziel.<br />
Im Vergleich mit Meuchlern und Kämpfern teilt<br />
er den konstantesten Schaden aus.<br />
Der Täuschungs-Schurke spielt sich von allen<br />
drei Spezialisierungen noch am ehesten wie<br />
ein Schleicher.<br />
Profis freuen sich über die anspruchsvolle<br />
Spielweise.<br />
Die Spielweise <strong>ist</strong> auch im PvP stark.<br />
Nachteile:<br />
Täuschung <strong>ist</strong> <strong>auf</strong>grund der vielen Cooldowns<br />
und der schwer zu me<strong>ist</strong>ernden Rotation die<br />
komplizierteste Schurken-Spielweise.<br />
Bei häufigen Zielwechseln bricht der Schaden<br />
schnell ein.<br />
Schwacher Flächenschaden<br />
Für maximalen Schaden müssen Sie Gegner<br />
stets von hinten attackieren.<br />
,Umlenken‘ bietet sich wiederum in Kämpfen<br />
an, in denen Sie häufig das Ziel wechseln müssen,<br />
zum Beispiel bei den Getreuen der Klaxxi.<br />
Aufs Tempo drücken<br />
Nicht nur die Talent- und Glyphen-Wahl <strong>ist</strong><br />
wichtig für Ihren Schadensausstoß, auch <strong>auf</strong><br />
die richtigen Attribute müssen Sie setzen.<br />
Achten Sie zuerst dar<strong>auf</strong>, dass Sie punktgenau<br />
je 7,5 Prozent Waffenkunde und Trefferwert<br />
ansammeln, denn auch für Täuscher <strong>ist</strong> es<br />
enorm wichtig, dass ihre Spezialangriffe immer<br />
ins Schwarze treffen. Bei Verzauberungen<br />
und Juwelen liegt der Schwerpunkt ganz<br />
klar <strong>auf</strong> Beweglichkeit. Das Attribut <strong>ist</strong> für<br />
Täuschungs-Schurken noch wertvoller als für<br />
Kämpfer und Meuchler, da sie dank der passiven<br />
Fähigkeit Finstere Berufung 30 Prozent<br />
mehr Beweglichkeitspunkte erhalten. Wenn<br />
Sie die notwendigen Waffenkunde- und<br />
Trefferwert-Grenzen erreicht haben, konzentrieren<br />
Sie sich <strong>auf</strong> eine gezielte Steigerung<br />
Ihres Angriffstempos. Der Wert Tempo erhöht<br />
nicht nur die Zahl Ihrer ausgeführten<br />
Schläge, sondern auch Ihre Energieregeneration,<br />
was für die Täuschungs-Spielweise<br />
enorm wichtig <strong>ist</strong>, schließlich wollen Sie mit<br />
Zerhäckseln, Blutung und Blutsturz mehrere<br />
Effekte am L<strong>auf</strong>en halten und gleichzeitig so<br />
viele Ausweiden-Angriffe wie möglich an den<br />
Mann bringen. Deutlich schwächer sind für<br />
Sie die letzten beiden Sekundärwerte Me<strong>ist</strong>erschaft<br />
und kritischer Trefferwert, wobei<br />
„Krit“ noch knapp vorne liegt. Stehen beide<br />
zur Auswahl, entscheiden Sie sich daher für<br />
kritischen Trefferwert!<br />
Klassenguide<br />
+++ Eine Frage der Balance (<strong>MMORE</strong> 10/13, S. 60) +++ Der Schurke im tödlichen Schadensrausch (<strong>MMORE</strong> 09/13, S. 80) +++<br />
63
Klassenguide<br />
Das Gefecht gegen<br />
mehrere Gegner<br />
Eine große Schwäche des Täuschers <strong>ist</strong> der Kampf<br />
gegen Feindesgruppen – ein perfektes Spiel <strong>ist</strong> unerlässlich<br />
für Erfolg im Pulk.<br />
Da der Flächenschaden des Täuschers sehr schwach<br />
ausfällt, greifen Sie lange Zeit <strong>auf</strong> Ihre normale<br />
Schlagabfolge zurück und malträtieren gezielt einzelne<br />
Feinde. Ab vier Widersachern ersetzen Sie<br />
Ausweiden durch Blutroter Sturm, wenn der DoT des<br />
Flächenangriffs nicht aktiv <strong>auf</strong> Ihren Opfern wirkt; <strong>auf</strong><br />
Blutung können Sie in dieser Zeit verzichten. Wenn<br />
Sie gegen sieben oder mehr Gegner kämpfen, achten<br />
Sie nur noch dar<strong>auf</strong>, dass Zerhäckseln und der<br />
Schadenseffekt von Blutroter Sturm aktiv sind, Combopunkte<br />
bauen Sie ausschließlich mit Dolchfächer<br />
<strong>auf</strong>, bis weniger Ziele leben. Starten Sie immer aus<br />
der Verstohlenheit heraus, bauen Sie mit Konzentration<br />
die ersten Combopunkte <strong>auf</strong> und eröffnen<br />
Sie mit Hinterhalt. Gleich nach Zerhäckseln wirken<br />
Sie Blutroter Sturm, um sämtliche wichtigen Effekte –<br />
Schwächen <strong>auf</strong>spüren, Venenschnitt und Me<strong>ist</strong>er des<br />
hinterhältigen Angriffs – zu aktivieren. So verursacht<br />
Ihr Dolchfächer den größtmöglichen Schaden.<br />
Die Spielweise optimieren<br />
Mit der Wahl von Talenten und Glyphen sowie<br />
der Steigerung der für Ihren Schurken<br />
optimalen Werte haben Sie schon mal das<br />
Fundament geschaffen, <strong>auf</strong> dem das enorme<br />
Schadenspotenzial des Täuschers <strong>auf</strong>baut.<br />
Im Folgenden erfahren Sie, wie Sie die Täuschungs-Spielweise<br />
in die Praxis umsetzen;<br />
beginnen wollen wir noch vor dem Pull,<br />
denn bei keiner anderen Schurken-Spielweise<br />
<strong>ist</strong> die Kampferöffnung so wichtig wie<br />
beim Täuscher. Dank Me<strong>ist</strong>er des hinterhältigen<br />
Angriffs (Angriffe, die aus der Verstohlenheit<br />
und bis zu sechs Sekunden nach Verlassen<br />
der Verstohlenheit ausgeführt werden, verursachen<br />
zehn Prozent mehr Schaden) und<br />
Schwächen <strong>auf</strong>spüren (nach Hinterhalt, Erdrosseln<br />
und Fieser Trick ignorieren Sie zehn Sekunden<br />
lang 100 Prozent der gegnerischen<br />
Rüstung) profitieren Täuscher sehr viel mehr<br />
von Verstohlenheit als ihre Kollegen aus der<br />
Kampf- und Meucheln-Abteilung. Doch damit<br />
Sie die beiden Effekte optimal ausnutzen,<br />
müssen Sie einiges beachten:<br />
Gehen Sie etwa 18 Sekunden vor dem Pull in<br />
die Verstohlenheit, aktivieren Sie Konzentration,<br />
um zwei Combopunkte <strong>auf</strong>zubauen, und<br />
verlassen Sie die Verstohlenheit danach wieder<br />
– dann heißt es warten! Erst kurz vor dem ersten<br />
Angriff Ihres Tanks schlucken Sie einen<br />
Biss des Shed-Ling, wodurch Sie Ihre Beweglichkeit<br />
25 Sekunden lang um 4.000 Punkte<br />
erhöhen. Danach investieren Sie die bereits<br />
<strong>auf</strong>gebauten Combopunkte in Zerhäckseln,<br />
wechseln in den Verstohlenheits-Modus und<br />
Die Eröffnungssequenz des Täuschungs-Schurken<br />
Für kaum eine andere Spielweise <strong>ist</strong> der Start in den Kampf so entscheidend wie für den Täuscher. Üben Sie den<br />
Abl<strong>auf</strong> daher immer und immer wieder, bis Sie ihn im Schlaf abspielen können!<br />
Vorbereitung:<br />
Kampferöffnung:<br />
Mit ≥ 12.000 Tempo oder Kampfrausch/Heldentum:<br />
Erdrosseln<br />
Eröffnung<br />
Zerhäckseln Verstohlenheihandel<br />
Schurken<br />
Kampferöffnung:<br />
Mit ≤ 12. Tempo und ohne Kampfrausch/Heldentum:<br />
Konzentration<br />
Hinterhalt<br />
Biss des<br />
Shed-Ling<br />
Hinterhalt<br />
Nach dem letzten Hinterhalt steigen Sie in Ihre normale<br />
Rotation ein, bauen Combopunkte via Meucheln <strong>auf</strong> und<br />
aktivieren oder erneuern die Effekte Zerhäckseln, Blutung<br />
und Blutsturz. Wenn Schwächen <strong>auf</strong>spüren noch<br />
eine Sekunde anhält, lösen Sie das erste Mal Schattentanz<br />
aus. Kurz vor Abl<strong>auf</strong> des Tanzes nutzen Sie Hinterhalt,<br />
um Schwächen <strong>auf</strong>spüren <strong>auf</strong>zufrischen. Wenn<br />
der Effekt das nächste Mal kurz vor dem Ausl<strong>auf</strong>en <strong>ist</strong>,<br />
Fingerfertig Wenn Sie maximalen<br />
Schaden verursachen wollen,<br />
müssen Sie Ihre Angriffe per Tastaturkürzel<br />
auslösen. Im Bild sehen<br />
Sie die Hotkeys, mit denen unser<br />
Schurken-Experte gerade spielt.<br />
Warten, bis kurz vor dem Pull<br />
Verstohlenheit<br />
Verstohlenheit<br />
Hinterhalt<br />
Blutsturz<br />
Hinterhalt<br />
zünden Sie Verschwinden und gleich danach Vorbereitung.<br />
So können Sie Verschwinden erneut nutzen, wenn<br />
Schwächen <strong>auf</strong>spüren wieder ausläuft. Per Hinterhalt<br />
verlängern Sie die Rüstungssenkung immer weiter. Wenn<br />
dieser Effekt das nächste Mal auszul<strong>auf</strong>en droht, sollte<br />
Schattentanz wieder bereit sein. Ab jetzt nutzen Sie den<br />
Tanz und Verschwinden, sobald die beiden Zauber zur<br />
Verfügung stehen.<br />
wirken zu guter Letzt Schurkenhandel <strong>auf</strong> den<br />
Tank, der sich den Boss als Erster krallt. Jetzt<br />
sollte im Idealfall der Pull und damit auch<br />
Ihre Kampferöffnung erfolgen.<br />
Die Eröffnung<br />
Mit welcher Schlagabfolge Sie den Kampf<br />
eröffnen, <strong>ist</strong> abhängig von Ihrem Tempo-<br />
Wert beziehungsweise davon, ob Ihr Raid zu<br />
Beginn des Gefechts Kampfrausch/Heldentum<br />
zündet. Wenn Sie über etwa 12.000 Punkte<br />
Tempo verfügen oder Ihr Schlachtzug den<br />
mächtigen Raid-Buff liefert, legen Sie mit Erdrosseln,<br />
Hinterhalt und einem weiteren Hinterhalt<br />
<strong>los</strong>. Der Vorteil dieser Schlagabfolge:<br />
Die beiden Hinterhalte profitieren von den<br />
Effekten Venenschnitt und Schwächen <strong>auf</strong>spüren.<br />
Mit geringeren Tempo-Werten werden<br />
Sie den zweiten Hinterhalt nicht rechtzeitig<br />
an den Mann bekommen, daher müssen Sie<br />
ohne die notwendige Ausrüstung respektive<br />
ohne Kampfrausch/Heldentum <strong>auf</strong> die<br />
Kombination Hinterhalt-Blutsturz-Hinterhalt<br />
ausweichen. Der Schaden <strong>ist</strong> zwar etwas geringer,<br />
effizienter werden Sie die beiden Effekte<br />
Venenschnitt und Schwächen <strong>auf</strong>spüren<br />
aber nicht auslösen können. In der nächsten<br />
Minute <strong>ist</strong> es wichtig, dass beide Buffs nicht<br />
mehr ausl<strong>auf</strong>en.<br />
Im Fall von Venenschnitt <strong>ist</strong> das kein Problem,<br />
der Effekt wird automatisch durch<br />
Blutung <strong>auf</strong>rechterhalten. Damit Schwächen<br />
<strong>auf</strong>spüren jedoch möglichst lange <strong>auf</strong> Ihrem<br />
Ziel bleibt, müssen Sie in die Trickk<strong>ist</strong>e greifen.<br />
Ausgelöst wird Schwächen <strong>auf</strong>spüren im<br />
Raidbetrieb durch Hinterhalt oder Erdrosseln<br />
– zwei Angriffe, die Sie nur aus der<br />
Verstohlenheit heraus oder während Schattentanz<br />
nutzen dürfen. Im Kampf können<br />
Sie nur mithilfe von Verschwinden zurück in<br />
den Tarnmodus wechseln, also müssen Sie<br />
Ihre Fähigkeiten Verschwinden, Vorbereitung<br />
(setzt die Abklingzeit von Verschwinden wieder<br />
zurück) und Schattentanz so miteinander<br />
kombinieren, dass Sie Schwächen <strong>auf</strong>spüren<br />
möglichst dauerhaft aktiv halten können.<br />
Wie das zu Beginn des Kampfes aussieht,<br />
haben wir für Sie im Kasten „Eröffnungssequenz<br />
des Täuschungs-Schurken“ (links)<br />
zusammengefasst.<br />
64<br />
<strong>PC</strong> <strong>Games</strong> | <strong>MMORE</strong>
Die normale Schlagabfolge<br />
Natürlich dürfen Sie sich nicht nur <strong>auf</strong><br />
Schwächen <strong>auf</strong>spüren und Venenschnitt versteifen,<br />
denn auch die Effekte Zerhäckseln,<br />
Blutung und Blutsturz dürfen niemals<br />
ausl<strong>auf</strong>en, wenn Sie maximalen Schaden<br />
an Ihrem Opfer verursachen wollen. Ihre<br />
Combopunkte bauen Sie im Normalfall via<br />
Meucheln <strong>auf</strong>; achten Sie dar<strong>auf</strong>, dass Sie<br />
diesen Angriff nur ausführen können, wenn<br />
Sie einen Gegner von hinten attackieren!<br />
Wenn Ihr Raid vor dem Boss kuschelt – etwa<br />
wenn Sie bei Malkorok gesch<strong>los</strong>sen vor dem<br />
Boss stehen, um den<br />
Schaden in der BLUT-<br />
RAUSCH-Phase abzufangen<br />
–, bauen Sie<br />
alternativ via Blutsturz<br />
Combopunkte <strong>auf</strong>. Ansonsten<br />
nutzen Sie den<br />
Nahkampfschlag nur,<br />
um den gleichnamigen<br />
DoT <strong>auf</strong>zutragen oder<br />
um nach einem Zielwechsel<br />
schnell den<br />
Effekt Venenschnitt <strong>auf</strong><br />
einem Opfer auszulösen.<br />
Ihre Combopunkte wiederum verwenden<br />
Sie in erster Linie, um Zerhäckseln und Blutung<br />
am L<strong>auf</strong>en zu halten. Nach Möglichkeit<br />
aktivieren Sie beide Effekte, bevor Sie<br />
Schwächen <strong>auf</strong>spüren per Schattentanz oder<br />
Verschwinden aktivieren, da Sie während<br />
der Rüstungssenkung so viele Hinterhaltund<br />
Ausweiden-Angriffe wie nur möglich<br />
raushauen wollen. Apropos Ausweiden: Den<br />
Schadens-Finisher nutzen Sie immer dann,<br />
Pflicht-Schmuck: Garantierte<br />
Konsequenzen<br />
Wenn Sie als Täuscher möglichst viel Schaden austeilen<br />
wollen, kommen Sie um dieses wunderschöne<br />
Teil leider nicht herum:<br />
wenn Sie fünf Combopunkte besitzen und<br />
Zerhäckseln sowie Blutung noch mindestens<br />
fünf Sekunden lang l<strong>auf</strong>en.<br />
Konzentration<br />
gezielt einsetzen<br />
Konzentration hat nur eine geringe Abklingzeit<br />
und <strong>ist</strong> somit bei fast jedem Verschwinden und<br />
Schattentanz einsatzbereit. Aktivieren Sie den<br />
Zauber aber nicht per Makro, da die zusätzlichen<br />
Combopunkte nicht von Erwartung zwischengespeichert<br />
werden, wenn Sie bereits vier<br />
oder mehr Punkte besitzen!<br />
Feintuning<br />
Im weiteren Verl<strong>auf</strong> des Kampfes nutzen Sie<br />
sowohl Schattentanz als auch Verschwinden,<br />
sobald die Fähigkeiten bereit sind – wenn<br />
Sie das Schmuckstück Garantierte Konsequenzen<br />
besitzen, <strong>ist</strong> das sehr häufig der<br />
Fall! Wenn beide Zauber zur Verfügung stehen,<br />
wählen Sie immer zuerst Schattentanz.<br />
Achten Sie dar<strong>auf</strong>, dass Sie kurz vor Abl<strong>auf</strong><br />
von Schwächen <strong>auf</strong>spüren<br />
mit Hinterhalt zuschlagen,<br />
damit der<br />
Effekt im letzten Moment<br />
noch einmal <strong>auf</strong>gefrischt<br />
wird. Wichtig<br />
<strong>ist</strong> auch, dass Sie Ihren<br />
Zauber Schattenklingen<br />
effizient einsetzen. Sie<br />
wollen ihn so selten<br />
wie möglich während<br />
Schwächen <strong>auf</strong>spüren<br />
wirken: Schattenklingen<br />
lässt Ihre automatischen<br />
Angriffe reinen Schattenschaden austeilen.<br />
Damit umgehen Sie automatisch die Rüstung<br />
eines Gegners und würden damit nicht von<br />
Schwächen <strong>auf</strong>spüren profitieren.<br />
Für diese Regel gibt es zwei Ausnahmen:<br />
Wenn das Zurückhalten von Schattenklingen<br />
darin resultiert, dass Sie die Fähigkeit über<br />
den gesamten Kampfverl<strong>auf</strong> weniger oft nutzen<br />
können, aktivieren Sie Ihren Schadens-<br />
Cooldown in Kombination mit Schwächen<br />
<strong>auf</strong>spüren. Der erhöhte Combopunkte-Aufbau<br />
sorgt für mehr Ausweiden-Angriffe und<br />
damit für einen Schadensschub, auch wenn<br />
die Schattenangriffe keinen Vorteil bringen.<br />
Sollten Sie zudem immer noch den 2er-Bonus<br />
des Tier-15-Sets besitzen, <strong>ist</strong> die Kombination<br />
aus Schattentanz und Schattenklingen derart<br />
stark, dass Sie ihre Nachteile locker wieder<br />
ausgleichen.<br />
Optimale Glyphen für<br />
Täuschungs-Schurken<br />
In den me<strong>ist</strong>en Kämpfen helfen Ihnen diese drei Glyphen<br />
dabei, das Maximum aus Ihrem Täuschungs-<br />
Schurken herauszuholen.<br />
‚Verschwinden‘: Erhöht die Dauer<br />
von Verschwinden um zwei Sekunden,<br />
wodurch Sie länger vom Talent Trickbetrug<br />
profitieren.<br />
‚Venensturz‘: Dank dieser Glyphe<br />
fallen Ihnen Zielwechsel deutlich leichter,<br />
da Blutsturz bereits den Effekt Venenschnitt<br />
<strong>auf</strong> Ihrem Ziel aktiviert.<br />
‚Finte‘: Erhöht die Dauer von Finte um<br />
zwei Sekunden. In Verbindung mit dem Talent<br />
Flüchtigkeit <strong>ist</strong> diese Glyphe bärenstark,<br />
um drohenden Schaden abzuschwächen.<br />
Die wichtigsten Werte<br />
des Täuschers<br />
Halten Sie sich an folgende Wertepriorität, um mit dem<br />
Täuschungs-Schurken Höchstle<strong>ist</strong>ung zu bringen:<br />
1. Beweglichkeit<br />
2. Trefferwert & Waffenkunde<br />
(je 7,5 Prozent)<br />
3. Tempo<br />
4. Kritischer Trefferwert<br />
5. Me<strong>ist</strong>erschaft<br />
Kritischer Trefferwert und Me<strong>ist</strong>erschaft liegen<br />
ganz nah beieinander, die anderen Attribute/Werte<br />
sind aber klar besser. Vor allem die Grenzwerte für<br />
Trefferwert und Waffenkunde sind wichtig, damit<br />
Ihre Spezialangriffe immer ins Schwarze treffen. Ein<br />
hoher Tempowert sorgt für die nötige Energieregeneration,<br />
um die vielen Effekte des Täuschers am<br />
L<strong>auf</strong>en halten zu können.<br />
Klassenguide<br />
Garantierte Konsequenzen (normale Version)<br />
Anlegen: Verringert die Abklingzeiten von sechs Ihrer<br />
wichtigsten Fähigkeiten um 39 Prozent.<br />
Anlegen: Ihre Angriffe haben die Chance, Ihnen 20<br />
Sekunden lang 11.761 Beweglichkeit zu gewähren.<br />
Beim Täuschungs-Schurken werden die Abklingzeiten<br />
der Zauber Verschwinden, Schattentanz, Schattenklingen,<br />
Sprinten, Mantel der Schatten und Entrinnen<br />
verringert. Verschwinden <strong>ist</strong> dadurch etwa alle 73<br />
Sekunden verfügbar, zum Schattentanz dürfen Sie<br />
sogar knapp alle 36 Sekunden bitten. Dadurch <strong>ist</strong> es<br />
Ihnen möglich, den Effekt Schwächen <strong>auf</strong>spüren den<br />
Großteil des Kampfes über aktiv zu halten.<br />
Zirkusreif Als Täuschungs-Schurke jonglieren<br />
Sie mit mehr Fähigkeiten und Effekten<br />
als Kämpfer oder Meuchler, wodurch die<br />
Spielweise schwerer zu me<strong>ist</strong>ern <strong>ist</strong>.<br />
<strong>PC</strong> <strong>Games</strong> | <strong>MMORE</strong><br />
65
Klassenguide<br />
Die besten Add-ons für Täuscher<br />
Wir zeigen Ihnen, mit welchen Modifikationen Sie sich die Arbeit als Täuschungs-Schurke erleichtern können.<br />
Zerhäckseln, Blutsturz, Blutung, Schwächen<br />
<strong>auf</strong>spüren, Me<strong>ist</strong>er des hinterhältigen Angriffs<br />
… die L<strong>ist</strong>e an Effekten, mit denen Sie<br />
als Täuscher hantieren, <strong>ist</strong> lang. Vor allem<br />
Anfänger sind schnell von der Masse an<br />
Buffs, Debuffs und Fähigkeiten überfordert.<br />
Daher haben wir Ihnen ein paar hilfreiche<br />
Add-ons rausgesucht, mit denen Ihnen die<br />
Eingewöhnung in die komplexeste Spielweise<br />
des Schurken leichter fallen wird.<br />
ClassTimer<br />
3<br />
2<br />
1<br />
4 5<br />
Add-ons … hä?<br />
Add-ons sind von Spielern entwickelte Modifikationen,<br />
die Ihnen das Spielen noch angenehmer<br />
gestalten sollen. Die kleinen Programme<br />
erweitern das Standard-Interface von<br />
World of Warcraft mit neuen Komfortfunktionen,<br />
einer hübscheren Optik oder wichtigen<br />
Informationen, die Ihnen im Kampf dabei helfen,<br />
die Übersicht zu behalten. Add-ons erhalten<br />
Sie <strong>auf</strong> diversen Internetseiten wie www.<br />
wowinterface.com, www.curse.com oder<br />
www.buffed.de. Die Programme können Sie<br />
me<strong>ist</strong> als Winrar-Dateien herunterladen, die<br />
Sie mit Programmen wie Winrar oder Winzip<br />
entpacken. Die entpackten Ordner verschieben<br />
Sie wiederum in das Installationsverzeichnis<br />
von WoW und zwar in den Ordner<br />
\World of Warcraft\Interface\Addons. Erst<br />
jetzt starten Sie WoW, um die Modifikation zu<br />
aktivieren. Im Charakter-Auswahlbildschirm<br />
sehen Sie unten links den Punkt „Addons“.<br />
Dort verstecken sich alle extra installierten<br />
Modifikationen – mit einem Häkchen geben<br />
Sie an, ob Sie das jeweilige Helferlein benutzen<br />
wollen oder nicht.<br />
Der Klassiker: Classtimer<br />
Als Täuscher müssen Sie mit einer Vielzahl<br />
von Effekten jonglieren, um maximalen Schaden<br />
zu verursachen. Das kann in chaotischen<br />
Bosskämpfen schwer fallen, besonders dann,<br />
wenn Sie nur Blizzards Standard-Anzeigen<br />
benutzen. Hier komm das Add-on Classtimer<br />
ins Spiel. Das Programm zeigt Ihnen <strong>auf</strong><br />
Wunsch die L<strong>auf</strong>zeiten für sämtliche Klassenfertigkeiten<br />
an. DoTs wie Blutung oder<br />
Blutsturz und Buffs wie Zerhäckseln werden<br />
mittels simpler Balken einfach und übersichtlich<br />
dargestellt. In den Optionen filtern Sie<br />
heraus, welche Zauber Sie beobachten wollen<br />
und welche nicht. Auch die Balken lassen<br />
sich konfigurieren: Größe, Position, Schriftart,<br />
Textur – konfigurieren Sie die Anzeigen<br />
ganz nach eigenen Vorlieben. Im Idealfall positionieren<br />
Sie die Balken möglichst zentral<br />
direkt über den Lebensbalken Ihres Helden<br />
respektive des ausgewählten Ziels – dafür<br />
müssen Sie natürlich erst die Anzeigen mit<br />
den Gesundheitspunkten verschieben. Das<br />
erledigen Sie mit Add-ons wie Shadowed<br />
Unitframes oder Sie entsperren ganz einfach<br />
die Standard-Porträts und platzieren sie an<br />
der gewünschten Stelle. Um die Standard-<br />
Frames verschieben zu können, reicht ein<br />
Rechtsklick <strong>auf</strong> das gewünschte Porträt und<br />
ein weiterer Klick <strong>auf</strong> „Fenster entsperren“.<br />
Die Einrichtung: Nach der Installation öffnen Sie das Add-on im Spiel mit dem Chat-Befehl „/classtimer“.<br />
Entfernen Sie zuerst das Häkchen bei „Lock“ und verschieben Sie die Balken „Player“ und „Target“ an die<br />
gewünschte Position. Wechseln Sie dann <strong>auf</strong> den Reiter „Buffs“ im Menüpunkt „Timers“ . Täuscher aktivieren<br />
hier die Punkte „Zerhäckseln“, „Finte“, „Schattentanz“ und „Schattenklingen“. Weiter geht es zu den DoTs<br />
. Dort erhalten „Blutung“ und „Blutroter Sturm“ ein Häkchen. Unter „Misc“ finden Sie schließlich den Effekt<br />
„Blutsturz“, den Sie sich ebenfalls anzeigen lassen sollten. Alle anderen wichtigen Effekte müssen Sie manuell in<br />
Classtimer einrichten. Wählen Sie unter „Timers“ den Reiter „Extras“ aus. Hier geben Sie im Textfeld unter „Add a<br />
custom timer“ (6) den Namen des jeweiligen Effekts ein, also „Schwächen <strong>auf</strong>spüren“ und „Me<strong>ist</strong>er des hinterhältigen<br />
Angriffs“. Erst nach der Bestätigung der Eingabe via Return-Taste erkennt Classtimer die neu definierten<br />
Buffs: Me<strong>ist</strong>er des hinterhältigen Angriffs wird über den Player-Balken angezeigt, Schwächen <strong>auf</strong>spüren taucht<br />
wiederum <strong>auf</strong> dem Target-Balken von Classtimer <strong>auf</strong>.<br />
ClassTimer<br />
Wichtige Infos: Classtimer zeigt Ihnen platzsparend die Wirkzeiten aller wichtigen Effekte Ihres Schurken; alle<br />
unnötigen Buffs und Debuffs blenden Sie einfach aus.<br />
ClassTimer<br />
Assassin<br />
Slice Admiral<br />
ClassTimer<br />
Schurkisches Interface: Gerade Täuschungs-Schurken profitieren von Add-ons wie Classtimer und SliceAdmiral:<br />
Dank der zusätzlichen Informationen entgeht Ihnen auch im größten Kampfgetümmel kein wichtiger Effekt mehr.<br />
66<br />
<strong>PC</strong> <strong>Games</strong> | <strong>MMORE</strong>
Der Alleskönner: SliceAdmiral<br />
So viele Informationen Sie dank Classtimer<br />
auch erhalten, nicht alles wird von dieser<br />
Modifikation abgebildet. So fehlt zum Beispiel<br />
eine effiziente Combopunkt-Anzeige,<br />
die auch die dank des Talents Erwartung<br />
gespeicherten Punkte berücksichtigt. Ein<br />
Info-Center für alle Schurken-Spielweisen,<br />
das auch solche klassenspezifischen Mechaniken<br />
berücksichtigt, liefert Ihnen SliceAdmiral.<br />
Slice Admiral verschafft Ihnen nicht<br />
nur einen Überblick über die L<strong>auf</strong>zeiten von<br />
Zerhäckseln, Blutung und Konsorten, sondern<br />
auch über die Menge Ihrer Combopunkte<br />
sowie Ihre Energieregeneration. Optional<br />
können Sie sich außerdem die aktuelle Höhe<br />
Ihrer Attribute/Werte anzeigen lassen, was<br />
vor allem dann interessant <strong>ist</strong>, wenn Sie eine<br />
besonders starke Blutung an den Mann bringen<br />
wollen. Sie erhalten sogar eine Warnung,<br />
wenn Ihr Ziel über keine Rüstungssenkung<br />
verfügt, sodass Sie selber zu Rüstung schwächen<br />
greifen können. Da das Add-on nur<br />
einige wichtige Effekte anzeigt, <strong>ist</strong> es leider<br />
kein Allheilmittel. Doch in Kombination<br />
mit Classtimer liefert Ihnen SliceAdmiral<br />
platzsparend alle wichtigen Informationen,<br />
die Sie für die Täuschungs-Spielweise sonst<br />
noch benötigen. Vergessen Sie nur nicht, bei<br />
einem der beiden Add-ons die Effekte zu<br />
deaktivieren, die von beiden Programmen<br />
angezeigt werden. Dubletten braucht schließlich<br />
kein Mensch.<br />
Klassenguide<br />
SliceAdmiral<br />
1<br />
2<br />
4<br />
5<br />
3<br />
6<br />
Die Einrichtung: Nach der Installation öffnen Sie das<br />
Add-on über Spielmenü/Interface/Addons/SliceAdmiral.<br />
Der Reiter „Timer Bars“ <strong>ist</strong> für Sie am wichtigsten,<br />
denn hier bestimmen Sie, welche Effekte durch das<br />
Programm angezeigt werden sollen. Täuscher aktivieren<br />
hier „Zerhäckseln“, „Blutung“ und „Blutsturz“ .<br />
Alle Effekte, die Sie sich hier anzeigen lassen, sollten<br />
Sie in Classtimer deaktivieren! Wechseln Sie danach in<br />
den Reiter „Combo Points und Stats“ und gehen Sie<br />
sicher, dass dort ein Häkchen bei „Show Anticipation<br />
Points“ gesetzt <strong>ist</strong>. Nur dann zeigt Ihnen der Slice-<br />
Admiral die durch das Talent Erwartung gespeicherten<br />
Combopunkte an. Im unteren Bereich bestimmen<br />
Sie, ob Sie Ihre aktuellen Attribute respektive die Rüstungssenkung<br />
<strong>auf</strong> Ihrem Opfer sehen wollen.<br />
SliceAdmiral<br />
Info-Center Dank<br />
SliceAdmiral sehen Sie,<br />
wie viele Combopunkte<br />
Ihnen das Talent<br />
Erwartung zwischengespeichert<br />
hat.<br />
Für Anfänger geeignet: Assassin<br />
Profis werden mit Sicherheit die Nase rümpfen,<br />
denn mit Assassin stellen wir Ihnen ein<br />
Add-on vor, mit dem Sie sich die Fähigkeit<br />
anzeigen lassen können, die als Nächstes theoretisch<br />
den me<strong>ist</strong>en Nutzen bringt. Die Modifikation<br />
besteht aus drei Anzeigen: Links<br />
sehen Sie die zuletzt gewirkte Fähigkeit,<br />
mittig wird die als Nächstes empfohlene<br />
Fähigkeit dargestellt und rechts finden<br />
Sie eine Anzeige für den nächsten sinnvollen<br />
Zauber mit höherer Abklingzeit – im Falle eines<br />
Täuschungs-Schurken also Schattentanz,<br />
Assassin<br />
1<br />
2<br />
Schattenklingen oder Verschwinden. Dort erfahren<br />
Sie zudem, ob Sie eventuell ein paar<br />
Sekunden Energie ansammeln sollten, um<br />
während der nächsten Schattentanz-Phase besonders<br />
viele Ressourcenpunkte parat zu haben.<br />
In der Praxis funktioniert das Add-on erstaunlich<br />
gut. Wenn Sie sich an die Angaben<br />
halten, bleiben die wichtigen Effekte Blutung,<br />
Zerhäckseln und Blutsturz aktiv, zudem werden<br />
Sie bei jedem Schattentanz an Konzentration<br />
erinnert. Ihre Schaden steigernden Möglichkeiten<br />
werden so vorgeschlagen, dass sich<br />
Schwächen <strong>auf</strong>spüren nicht überschneidet und<br />
Kein Hirn-Ersatz Auch wenn Assassin Ihnen bei der Wahl der nächsten Fähigkeit unter die Arme greift,<br />
müssen Sie beim Spielen Ihren Kopf einschalten. Perfekt <strong>ist</strong> das Add-on nämlich noch lange nicht!<br />
3<br />
das Ansparen von Energie <strong>ist</strong> in (fast) allen<br />
Fällen sinnvoll. Einsteigern hilft das Add-on<br />
also dabei, die Spielweise des Täuschers zu<br />
verinnerlichen. Doch gerade mit etwas Erfahrung<br />
werden Sie merken, dass das Programm<br />
nicht perfekt arbeitet und dass es Ihnen nicht<br />
das Denken abnimmt. Bei der Kampferöffnung<br />
und in Sachen Cooldown-Management<br />
gibt es etwa noch eine Menge Luft nach oben.<br />
So schlägt uns das Add-on vor, dass wir nach<br />
Aktivierung von Schattenklingen erst einmal<br />
eine Zeitlang Energie ansammeln, wodurch<br />
der Effekt des Zaubers verschwendet wird.<br />
Zudem aktualisiert sich die Anzeige nicht<br />
immer sofort: Wenn Sie mit einem Ausweiden<br />
einen Tick zu lange warten und währenddessen<br />
Blutung ausläuft, wird weiterhin Ausweiden<br />
vorgeschlagen und nicht etwa Blutung.<br />
Solche kleinen Unsauberheiten machen das<br />
Add-on obsolet, sobald Sie sich mit dem<br />
Täuscher etwas sicherer fühlen. Bis dahin<br />
<strong>ist</strong> die Modifikation aber durchaus eine Hilfe.<br />
Ein Konfigurationsmenü gibt es übrigens<br />
nicht. Wenn Sie das Add-on anpassen wollen,<br />
müssen Sie das via Chat-Befehl machen. Alle<br />
möglichen Eingabe-Befehle können Sie sich<br />
durch „/assassin“ anzeigen lassen.<br />
<strong>PC</strong> <strong>Games</strong> | <strong>MMORE</strong><br />
67
Klassenguide<br />
Der Todesritter<br />
Der Blut-Tank im Vergleich<br />
Am Ende von M<strong>ist</strong>s of Pandaria werfen wir einen Blick über den Tellerrand. Warum<br />
gilt der Todesritter als einer der schwächeren Tanks der Erweiterung?<br />
Stand: 5.4 .2 I Autor: Dirk Walbrühl<br />
arrosh <strong>ist</strong> besiegt, draußen rieselt<br />
der Schnee und die hektische Weihnachtszeit<br />
<strong>ist</strong> auch schon wieder<br />
vorbei. Zeit, als Todesritter-Spieler dem eigenen<br />
Ghul eine Weihnachtsmütze zu basteln<br />
und gemütlich ein paar Szenarien und<br />
Instanzen zu tanken. Da sucht ein flexibler<br />
Schlachtzug einen Tank? Klar. „Lad mal ein.“<br />
Doch was <strong>ist</strong> das? „Keine Blut-Todesritter.<br />
Unsere Heiler wollen die nicht. Krieger wär<br />
gut.“ <strong>Was</strong> <strong>ist</strong> da <strong>los</strong>!? Die besinnliche Stimmung<br />
<strong>ist</strong> dahin und macht kalter Wut Platz.<br />
Sind Blut-Todesritter aktuell zweite Wahl?<br />
Böse Erinnerungen an Cataclysm<br />
Das oben beschriebene Erlebnis <strong>ist</strong> kein<br />
Einzelfall. In der Rückschau am Ende von<br />
M<strong>ist</strong>s of Pandaria zählen viele Spieler den<br />
Blut-Todesritter zu den schwächeren Tanks<br />
des Spiels. Das weckt Erinnerungen an Cataclysm,<br />
wo die Blut-Spezialisierung noch die<br />
einzige aktive Vermeidungs-Tank-Spielweise<br />
war. Während Paladine und Krieger einfach<br />
weniger Schaden bekamen und kaum etwas<br />
für ihr Überleben tun mussten, hämmerte<br />
der Blut-Todesritter <strong>auf</strong> der Tastatur herum,<br />
um ‚nur‘ zu überleben. Die später entfernte<br />
Verfehlchance von Todesstoß und damit eine<br />
gewisse Unzuverlässigkeit sorgte für den<br />
Rest und einen schlechten Ruf. So war es<br />
am Ende von Cataclysm fast unmöglich, als<br />
Todesritter-Tank in einen Schlachtzug <strong>auf</strong>genommen<br />
zu werden. Blizzard versprach<br />
damals Besserung und viele Todesritter verspürten<br />
die Genugtuung, dass mit M<strong>ist</strong>s of<br />
Pandaria alle Tanks <strong>auf</strong> ‚ihre‘ aktive Spielweise<br />
umgestellt wurden, während sich an<br />
der Blut-Spezialisierung in den letzten fünf<br />
Patches kaum etwas geändert hat. Insofern<br />
wird ein Todesritter-Spieler natürlich hellhörig,<br />
wenn wieder mal Paladinen und Kriegern<br />
der Vorzug gegeben wird. <strong>Was</strong> <strong>ist</strong> dran<br />
an diesen neuen Vorurteilen? <strong>Was</strong> können<br />
andere Tanks besser? Wir sind der Sache <strong>auf</strong><br />
den Grund gegangen und beleuchten, wie der<br />
Todesritter gegenüber Paladinen, Mönchen<br />
und Druiden wirklich dasteht.<br />
Schadensvermeidung<br />
und das ‚Kein Schild‘-<br />
Argument<br />
Todesritter tanken ohne Schild und mit Zweihandwaffen.<br />
Das sieht für Anfänger von<br />
World of Warcraft merkwürdig aus, macht<br />
aber in Wirklichkeit kaum einen Unterschied.<br />
Oder doch? Denn ohne Schild fällt die Mechanik<br />
Blocken weg. Diese ermöglicht es Paladinen<br />
und Kriegern, regelmäßig und passiv<br />
einen Teil des erlittenen Nahkampfschadens<br />
zu reduzieren. Doch wird das nicht von der<br />
Blutpräsenz <strong>auf</strong>gefangen?<br />
Ein klarer Vergleich<br />
Genau hingeschaut, entfernt Blutpräsenz<br />
(wie alle Tank-Haltungen) die Chance, kritisch<br />
getroffen zu werden. Dazu bekommt<br />
der Todesritter 25 zusätzliche Prozent Ausdauer,<br />
den Grundrüstungswert um 55 Prozent<br />
erhöht und 10 Prozent verringerten<br />
erlittenen Schaden. Der Grundrüstungswert<br />
bezieht sich <strong>auf</strong> die angelegte Rüstung und<br />
macht etwa 10.000 Rüstungspunkte aus, was<br />
wiederum den erlittenen Nahkampfschaden<br />
um weitere 10 Prozent reduziert.<br />
Krieger haben durch die Verteidigungshaltung<br />
und Unnachgiebiger Verteidiger eine<br />
25-Prozent-Verringerung <strong>auf</strong> jeden Schaden,<br />
erhöhen den durch Gegenstände erhaltenen<br />
Rüstungswert um 25 Prozent und die Ausdauer<br />
um 15 Prozent. Der Todesritter erhält<br />
also nicht weniger Schaden als andere Tanks,<br />
sondern tatsächlich etwas mehr! Besonders<br />
ärgerlich: Die passive Schadensreduktion<br />
der Verteidigungshaltung des Kriegers gilt<br />
für magische und körperliche Angriffe. Hier<br />
muss der Todesritter aktiv mit Antimagische<br />
Hülle gegenarbeiten und mehr Aufmerksamkeit<br />
investieren.<br />
Super-Blutschilde?<br />
Die aktive Mitigations-(Schadensvermeidungs-)<br />
Fähigkeit des Todesritters <strong>ist</strong> Todesstoß.<br />
Dieser heilt einen Betrag des verlorenen<br />
Lebens wieder hoch und baut Blutschilde <strong>auf</strong>,<br />
die körperlichen Schaden absorbieren. Das<br />
hat bestimmte Vorteile gegenüber den Mechaniken<br />
anderer Tank-Klassen (Blutschilde<br />
etwa absorbieren auch körperlichen Flächenschaden<br />
und Angriffe von hinten), doch auch<br />
dies gleicht die fehlende Blocken-Mechanik<br />
nicht aus. Anders als der Krieger kann der<br />
Todesritter seine regelmäßige aktive Mitigationsfähigkeit<br />
auch nicht von körperlichem<br />
Schaden <strong>auf</strong> magischen umstellen – wie beim<br />
Wechsel zwischen Schildblock und Schildbarriere.<br />
Das eigentliche Problem liegt jedoch woanders<br />
– nämlich in der Wahrnehmung der<br />
anderen Spieler.<br />
Ihre Vorteile als Blut-<br />
Todesritter<br />
Schlechtester Tank der Erweiterung? Von wegen!<br />
Diese Vorteile genießen exklusiv Blut-Todesritter:<br />
Fegefeuer: Das ‚Extraleben‘ rettet Ihnen den<br />
Hintern, wenn Ihre Heiler mal schlafen oder<br />
Sie aus deren Reichweite l<strong>auf</strong>en. Diese doppelte Lebensversicherung<br />
hat keine andere Tank-Klasse.<br />
Antimagische Hülle: Mit dieser feinen Fertigkeit<br />
können Sie nicht nur regelmäßig Magieschaden<br />
absorbieren und die Heiler entlasten, sondern<br />
auch durch gefährliche Bodeneffekte l<strong>auf</strong>en<br />
oder Schaden-über-Zeit-Effekte entfernen. Die Flexibilität<br />
der Hülle <strong>ist</strong> beeindruckend, erfordert aber gutes<br />
Timing und Bosskenntnisse.<br />
Positionierung: Feinde positionieren leicht<br />
gemacht: Mit Blutschattens Griff und Todesgriff<br />
landen Add-Gegner genau da, wo Sie sie haben<br />
wollen. Andere Tanks müssen dafür durch die Gegend<br />
wuseln und Feinde einzeln einfangen.<br />
Verlangsamung: Verlangsamte Feinde bieten<br />
mehr Kontrolle in einem Kampf. Der<br />
Todesritter <strong>ist</strong> ein Me<strong>ist</strong>er darin und tut dies über<br />
Frostfieber und das Talent Frostbeulen oder Unbarmherziger<br />
Winter. Damit und mit den Möglichkeiten,<br />
Feinde heranzuziehen, <strong>ist</strong> der Todesritter der ungeschlagene<br />
König der Add-Kontrolle.<br />
Flächen-Bedrohung: Mit Siedendes Blut<br />
und Herzstoß kann der Todesritter seine<br />
Blutrunen direkt in Flächenschaden umwandeln, zur<br />
Not sogar alle Todesrunen für mehr Bedrohung verwenden.<br />
In Kämpfen gegen viele Gegner und mit wild<br />
bombenden Magiern hält der Todesritter die Bedrohung<br />
einfach sicherer als andere Tanks.<br />
Verbündeten erwecken: Druiden-Tanks<br />
müssen dafür ihre Bärengestalt verlassen.<br />
Die anderen Tanks können es gar nicht: Die Rede<br />
<strong>ist</strong> davon, Verbündete im Kampf wiederzubeleben.<br />
Ohne Hexenme<strong>ist</strong>er im Schlachtzug <strong>ist</strong> das ein<br />
wertvoller Vorteil für den Todesritter. Und als Sofort-Zauber<br />
für nur eine Handvoll Runenmacht geht<br />
das als Tank ganz nebenbei, wenn das Opfer nicht<br />
am Ende der Halle liegt.<br />
68<br />
Die letzten Artikel: Das Tanken der Zukunft (<strong>MMORE</strong> 01/14, S. 84) +++ Die Schlacht um Orgrimmar (<strong>MMORE</strong> 11/13, S. 101) +++
hier hat der Todesritter neuerdings ein Problem.<br />
Denn mit M<strong>ist</strong>s of Pandaria sind die<br />
anderen Klassen in Sachen Schaden an ihm<br />
vorbeigezogen. Das liegt einerseits an der aktuellen<br />
Stärke des Mönch-Tanks, andererseits<br />
mag dies auch wieder eine psychologische<br />
Komponente sein. Da der Blut-Todesritter<br />
mehr Schaden bekommt, bemüht sich der<br />
Spieler, die Ressourcen vor allem in defensive<br />
Fähigkeiten zu stecken, um nicht negativ<br />
<strong>auf</strong>zufallen; konkret benutzt er Runenheilung<br />
statt Herzstoß, um Blutrunen abzubauen, oder<br />
hält Todesstoß zurück, um einen möglichst<br />
großen Schild <strong>auf</strong>zubauen oder Schadensspitzen<br />
zu kontern. Andere Tanks haben diese<br />
Überlegungen nicht in diesem Maß, sondern<br />
können fröhlich dreinprügeln.<br />
Klassenguide<br />
der schadensvergleich: So sieht es aktuell beim Thema Schaden der Tanks aus. Der Mönch <strong>ist</strong> einsame<br />
Spitze, der Todesritter fiel <strong>auf</strong> den vorletzten Platz. Schaden <strong>ist</strong> also kein Pro-Argument mehr für ihn.<br />
Schwankende Balken machen den<br />
Heilern Angst<br />
Der Krieger <strong>ist</strong> <strong>auf</strong> Schadensvermeidung<br />
ausgelegt, der Blut-Todesritter <strong>auf</strong> Schadensgegenheilung.<br />
Je mehr Schaden der<br />
Todesritter genommen hat, desto besser <strong>ist</strong><br />
Blutschild und desto höher die Selbstheilung.<br />
Deshalb fehlt auch Blocken als Mechanik,<br />
denn diese würde ja erlittenen Schaden<br />
und damit Todesstoß-Selbstheilung und Blutschilde<br />
wieder senken. Doch hier kommt die<br />
Psychologie ins Spiel: Je tiefer der Lebenspunktebalken<br />
des Todesritters fällt, desto<br />
mehr Panik bekommen uneingespielte<br />
Heiler: Sie werfen mit schnellen Heilungssprüchen<br />
um sich, obwohl der Todesritter<br />
selbst die Situation schön lösen würde. Die<br />
Selbstheilung des Blut-Todesritters verpufft<br />
dann als Überheilung, nachdem die Heiler<br />
den Tank wieder <strong>auf</strong> 100 Prozent gebracht<br />
haben. Das Ergebnis <strong>ist</strong> eine deutlich höhere<br />
Heilmenge <strong>auf</strong> den Todesritter als <strong>auf</strong><br />
schadensvermeidende Tanks wie Krieger.<br />
Und für viele Schlachtzüge bedeutet „wurde<br />
mehr geheilt“ gleichzeitig „musste mehr<br />
geheilt werden“, „<strong>ist</strong> schwerer heilbar“ und<br />
auch „<strong>ist</strong> ein schlechterer Tank, weil er den<br />
Heilern mehr Arbeit macht“. Dass die Heiler<br />
sich die Arbeit in vielen Fällen unnötigerweise<br />
selbst machen und der Todesritter eh<br />
mehr Lebenspunkte hat, um dieses Spiel mit<br />
dem eigenen Leben zu ermöglichen, zählt<br />
dabei nicht.<br />
Schaden <strong>ist</strong> kein Argument<br />
mehr, oder?<br />
Todesritter waren mal dafür bekannt, mehr<br />
Schaden als andere Tank-Klassen auszuteilen;<br />
auch ein Nebeneffekt der Zweihand-Tankspielweise.<br />
Das war gut, um die Bedrohung<br />
zu halten. Doch die Bedrohungsmechanik<br />
spielt aktuell (und voraussichtlich in Zukunft)<br />
beim Tanken nur noch eine untergeordnete<br />
Rolle. Rache und Spott-Fähigkeiten sorgen dafür,<br />
dass der aktive Tank die Bedrohung auch<br />
hält und dass der Kampfbeginn möglichst reibungs<strong>los</strong><br />
abläuft. Doch Schaden bringt nicht<br />
nur Bedrohung.<br />
Tank-DpS <strong>ist</strong> wichtig!<br />
Spätestens seit der Stärke der Rache-Mechanik<br />
und knallharten Enrage-Timern im<br />
heroischen Modus zählt der Tank-Schaden<br />
auch zum Sieg über einen Boss. Denn je<br />
mehr Schaden der Frontmann macht, desto<br />
mehr Puffer gibt er dabei bei den eigentlichen<br />
Schadensausteilern. Blizzard bemüht<br />
sich zwar, die Tank-DpS im Griff zu behalten,<br />
doch Schlachtzugsgruppen mit einem Tank,<br />
der auch ordentlich austeilen kann, haben<br />
einfach eine höhere Siegeschance. Und genau<br />
Gruppenschaden-Tanks<br />
Interessanterweise sind die beiden DpSschwächsten<br />
Tanks (Paladin und Todesritter)<br />
beim Gruppenschaden die besten. Sobald<br />
gegen viele Gegner gekämpft wird, sorgen<br />
Rache, Seuchen, Tod und Verfall und Siedendes<br />
Blut für absurd hohe Schadenszahlen beim<br />
Blut-Tank. Das <strong>ist</strong> zwar eine kleine Nische<br />
und ein selten gebrauchter Vorteil, aber immerhin.<br />
Der Notfall entscheidet<br />
Ob der Todesritter etwas mehr Nahkampfschaden<br />
erhält oder nicht, <strong>ist</strong> eigentlich egal.<br />
Denn Nahkampfschaden <strong>ist</strong> seit über einem<br />
Add-on keine tödliche Gefahr und damit<br />
kein Kriterium mehr für den Erfolg eines<br />
Tanks. Denn das, was einen Tank von den<br />
Füßen haut, sind keine harten Treffer des<br />
Blut-Todesritter, der heroische Profi-Tank?<br />
In normalen Raids komplett verschmäht, im heroischen Raid-Bereich plötzlich der Held des Alltags?<br />
Todesritter galten bei ihrem Erscheinen als Heldenklasse<br />
als stark, aber schwer zu spielen. Noch während Cataclysm<br />
erkannten Gilden die Möglichkeiten der vielen<br />
defensiven Cooldowns und benutzten Todesritter, um<br />
im heroischen Content voranzukommen, während die<br />
Klasse in normalen Schlachtzügen verschmäht wurde.<br />
Alles eine Frage der Klassenbeherrschung? Es schien<br />
eine Weile so, denn ohne genaue Kenntnis der defensiven<br />
Fähigkeiten und Mechaniken des Todesritters <strong>ist</strong><br />
effektives Tanken auch heute noch unmöglich. Gerade<br />
in den heroischen Kämpfen profitieren Sie durch eine<br />
geschickte Abfolge dieser Cooldowns und per Fegefeuer<br />
von einer zusätzlichen Absicherung.<br />
Doch gerade Mönche und Paladine sind seit M<strong>ist</strong>s of<br />
Pandaria fast ebenso flexibel und bieten eigene Vorteile<br />
wie Mobilität (Rollen) oder Unverwundbarkeit<br />
(Gottesschild). Zusammen mit deren besserer passiver<br />
Vermeidung haben sie den Todesritter aktuell als<br />
Hero-Tank aus Schlachtzügen verdrängt. Und diese<br />
Veränderung im Profi-Bereich von World of Warcraft<br />
wirkt sich natürlich auch <strong>auf</strong> aktuelle Klassen-Vorurteile<br />
aus, die es leider immer wieder gibt.<br />
Schwer zu erlernen,<br />
schwer zu me<strong>ist</strong>ern:<br />
Gerade Anfänger sind mit<br />
der Spielweise des Blut-<br />
Todesritters überfordert.<br />
Mehr Schaden verursachen (<strong>MMORE</strong> 10/13, S. 64) +++ Ausrüsten gegen Garrosh (<strong>MMORE</strong> 09/13, S. 84) +++<br />
69
Klassenguide<br />
Das sind die Nachteile<br />
des Blut-Tanks<br />
Tausendsassas gibt es in World of Warcraft nicht.<br />
Folgende Tank-Vorteile fehlen dem Todesritter:<br />
Kein Schlachtzugs-CD: Anders als der Krieger<br />
mit Anspornender Schrei oder Paladine mit Aura<br />
der Hingabe kann der Todesritter immer nur sich<br />
selbst schützen. Die passiv den Schlachtzug heilenden<br />
Blutwürmer sind nur eine nette Dreingabe,<br />
Antimagisches Feld schützt nur die Nahkämpfer<br />
oder bestimmte Teile der Verbündeten. Doch besser<br />
sich selbst schützen als den Rest – denn um<br />
den kümmern sich zur Not die Heiler.<br />
Keine Unverwundbarkeit-Tricks: Paladine können<br />
viele Boss-Mechaniken umgehen, indem<br />
sie Stapel von Schwächungseffekten mit Gottesschild<br />
herunternehmen. Antimagische Hülle<br />
<strong>ist</strong> da deutlich weniger hilfreich und nützt nur<br />
gegen bestimmte Schaden-über-Zeit-Effekte. Als<br />
Todesritter müssen Sie die Bosse so tanken, wie<br />
sie gedacht sind — ‚schummeln‘ tun die anderen.<br />
Keine Top-Mobilität: Krieger stürmen über das<br />
Schlachtfeld oder fangen ankommende Feinde<br />
ab. Mönche rollen fröhlich aus tödlichen<br />
Bodeneffekten. Und der Todesritter läuft brav<br />
zu Fuß. Dabei <strong>ist</strong> Un<strong>auf</strong>haltsamer Tod zwar nett<br />
und hilfreich, doch me<strong>ist</strong> zu wenig. Rechtzeitiges<br />
Reagieren und vorausschauendes Tanken <strong>ist</strong> für<br />
Blut-Todesritter Pflicht.<br />
Keine gute passive Vermeidung: Als Todesritter<br />
nehmen Sie mehr Schaden als andere schadensvermeidende<br />
Tank-Klassen. Haben wir auch nicht<br />
geglaubt, <strong>ist</strong> aber so. Um diesen Nachteil auszugleichen,<br />
müssen Sie geschickt mit der Selbstheilung,<br />
Blutschilden und den vielen defensiven<br />
Cooldowns hantieren. Das erfordert Aufmerksamkeit<br />
und Übung — Anfänger sind im Ernstfall<br />
schnell überfordert.<br />
Keine optimale Drop-Nische: Sie brauchen einen<br />
Zweihänder, nicht einen Einhänder. Schade, denn<br />
diesen hätte der Schlachtzug Ihnen genau wie<br />
das eben gedroppte Schild sicher gern überlassen.<br />
So müssen Sie sich für Ihre Tank-Waffe mit<br />
Furor- und Waffen-Kriegern, Unheilig-Todesrittern<br />
und Vergelter-Paladinen prügeln. Für Tanks und<br />
Schlachtzugsleiter <strong>ist</strong> das eine denkbar unangenehme<br />
Situation.<br />
Bosses, sondern die Kombination von gefährlichen<br />
Angriffen, Schadensschub-Phasen<br />
oder Bodeneffekten. Anders formuliert: Während<br />
der Boss <strong>auf</strong> einen Tank eindrischt, <strong>ist</strong><br />
dieser kaum in Gefahr, Heiler sei Dank. Erst<br />
wenn Spezialangriffe niedergehen, Adds dazukommen<br />
oder stapelbare Schwächungseffekte<br />
zu hoch stapeln, <strong>ist</strong> das Können und<br />
die Qualität eines Tanks tatsächlich gefragt.<br />
Und hier sieht es beim Todesritter gar nicht<br />
so schlecht aus.<br />
Das Fähigkeiten-Taschenmesser<br />
Der Todesritter hat sechs defensive Fähigkeiten<br />
mit hoher Abklingzeit zur Verfügung: Tanzende<br />
Runenwaffe (gegen Nahkampfschaden),<br />
Antimagische Hülle (gegen Magie schaden),<br />
Eisige Gegenwehr (gegen allen Schaden), Vampirblut<br />
(zum besseren Gegenheilen), Knochenschild<br />
(gegen allen Schaden) und Todespakt<br />
(zum Hochheilen). Das <strong>ist</strong> mehr, als andere<br />
Klassen <strong>auf</strong>weisen können. Der Krieger hat<br />
nur Letztes Gefecht, Schildwall, Wütende Regeneration<br />
und Demoralisierendes Banner. Theoretisch<br />
ein Vorteil für den Todesritter, doch wer<br />
genau hinschaut, merkt, dass die defensiven<br />
Fähigkeiten des Kriegers flexibler sind, weil<br />
sie die Lebenspunkte erhöhen (Letztes Gefecht)<br />
oder jeden Schaden abhalten (Schildwall).<br />
Der Blut-Todesritter muss dagegen mit seinen<br />
Fähigkeiten <strong>auf</strong> physischen oder Magieschaden<br />
reagieren. Außerdem <strong>ist</strong> der Vorsprung,<br />
den der Todesritter durch die schiere Anzahl<br />
an Cooldowns hatte, mit M<strong>ist</strong>s of Pandaria<br />
gesunken; Krieger, Paladin und Mönch haben<br />
ein eigenes Repertoire erhalten, das sich<br />
sehen lassen kann, um flexibel <strong>auf</strong> Bedrohungen<br />
zu reagieren. Hat der Todesritter also<br />
seinen Vorteil als Konter-Tank verloren, der<br />
gezielter und besser <strong>auf</strong> Situationen reagieren<br />
kann? Die Antwort <strong>ist</strong> einfach wie beruhigend:<br />
nein.<br />
Richtige oder falsche Nutzung<br />
entscheidet über den Erfolg<br />
Die defensiven Fähigkeiten des Todesritters<br />
mögen spezieller sein als nur flache Schadensreduzierungen<br />
anderer Klassen, dafür haben<br />
sie aber einzigartige Möglichkeiten. Nehmen<br />
wir Knochenschild als Beispiel. Dieser reduziert<br />
allen erlittenen Schaden um 20 Prozent.<br />
Die Aufladungen (und damit der Schutz) verschwinden<br />
aber nur, wenn der Todesritter direkte<br />
Angriffe erhält. Unerfahrene Blut-Tanks<br />
aktivieren Knochenschild im Nahkampf mit<br />
dem Boss, wo es nach sechs Hieben wieder<br />
verschwindet und damit das Potenzial eines<br />
normalen Cooldowns hat. Noch schlimmer<br />
<strong>ist</strong> das Anschmeißen von Knochenschild in einer<br />
Gegnergruppe, in der die die mehrfachen<br />
Angriffe die Aufladungen innerhalb einer Sekunde<br />
vollständig zusammenbrechen lassen.<br />
Doch erfahrene Todesritter heben sich die<br />
defensive Fähigkeit für Phasen <strong>auf</strong>, in denen<br />
man nicht am Boss steht, der andere Tank<br />
gerade übernommen hat oder l<strong>auf</strong>en muss –<br />
aber natürlich trotzdem Schaden bekommt.<br />
Hier verschwinden keine Aufladungen und<br />
der 20-Prozent-Schutz hält bis zu fünf Minuten.<br />
Ein solches defensives Potenzial hat keine<br />
Fähigkeit einer anderen Klasse. Ähnlich<br />
verhält es sich mit Tanzende Runenwaffe bei<br />
mehreren Gegnern oder Antimagische Hülle<br />
und magischen Bodeneffekten. Klar sind die<br />
Fähigkeiten eingeschränkter als Letztes Gefecht<br />
oder Schildwall, in manchen Fällen aber<br />
auch deutlich nützlicher.<br />
Versteckte defensive Fähigkeiten<br />
Der Todesritter verfügt neben seinen sechs<br />
bekannten Cooldowns noch über andere<br />
Möglichkeiten, sein Leben zu schützen. So<br />
setzt Runenwaffe verstärken alle Runen zurück<br />
und ermöglicht damit zwei schnelle<br />
Todesstöße samt Selbstheilung und Blutschilden<br />
im Notfall. Oder aber man kombiniert<br />
die <strong>auf</strong>gefrischten Runen mit Armee der Toten,<br />
welche während des Zauberns den erlittenen<br />
Schaden reduziert und so Flächenschaden<br />
kompensiert.<br />
Auch die verborgene Notfall-Fähigkeit Wille<br />
der Nekropole (25 Prozent reduzierter Schaden<br />
für acht Sekunden und kosten<strong>los</strong>e Runenheilung,<br />
wenn der Todesritter unter 30<br />
Prozent Leben fällt) wird oft einfach übersehen.<br />
Sogar der Trick, sich selbst per Todesmantel<br />
und Lichritter zu heilen und Runenmacht<br />
in Heilung umzuwandeln, zählt als<br />
verborgene Notfall-Gegenmaßnahme. Damit<br />
verfügt der Blut-Todesritter über noch<br />
Nicht leicht zu spielen: Blut-Tanks gehören nicht<br />
in die Hände von Anfängern, zumindest nicht in<br />
herausfordernden Schlachtzügen. Denn hier <strong>ist</strong><br />
eine genaue Kenntnis der Bosse und der eigenen<br />
Kontermöglichkeiten nötig, um das Beste aus<br />
dem Todesritter herauszuholen – oder einfach<br />
nur, um eine Performance abzuliefern, die der<br />
anderer Tanks entspricht. Mehr Arbeit für den<br />
gleichen Effekt? Klingt unfair. Ist es eigentlich<br />
auch, doch wer Timing und Abklingzeiten perfekt<br />
beherrscht, kann eben doch mehr aus seinem<br />
Blut-Todesritter herausholen als andere Tanks.<br />
Anders formuliert: Der Blut-Todesritter skaliert<br />
deutlich besser mit den Spieler-Fähigkeiten als<br />
andere Klassen, erfordert dafür aber auch deutlich<br />
mehr Wissen und Einarbeitungszeit.<br />
Todesritter gegen magie: Mit Antimagischer Hülle lassen sich einige nervige Effekte umgehen. Und Runenmacht<br />
spendiert die Hülle auch noch, sogar als Blut-Tank. Wie praktisch.<br />
70<br />
<strong>PC</strong> <strong>Games</strong> | <strong>MMORE</strong>
mehr Notfall-Stabilität, als es <strong>auf</strong> den ersten<br />
Blick den Anschein hat.<br />
Überleben um jeden Preis<br />
Wenn ein Kampf verloren scheint, versuchen<br />
die Tanks möglichst viele defensive<br />
Cooldowns aneinanderzureihen und sich<br />
selbst am Leben zu halten. Schadensvermeidungs-Tanks<br />
wie Krieger sterben dabei<br />
recht schnell, während ein Todesritter durch<br />
Selbstheilung und viele defensive Möglichkeiten<br />
länger durchhält. So <strong>ist</strong> es nicht selten,<br />
dass bei einem Wipe der Blut-Todesritter als<br />
Letzter <strong>auf</strong> dem Schlachtplatz steht und ein<br />
Kampf noch gewonnen werden kann, selbst<br />
wenn ein oder alle Heiler gestorben sind (vorausgesetzt,<br />
der Boss hat nur noch wenige<br />
Prozent Lebenspunkte).<br />
Fazit: Sehr speziell, aber gut in Profi-Händen<br />
Blut-Todesritter erfordern einiges an Aufmerksamkeit und Klassenverständnis, um mit anderen Tanks gleichzuziehen.<br />
Klassenguide<br />
Das oft gehörte „Mana-Argument“<br />
Notfall-Defensive schützt vor Krisen. Regelmäßiger<br />
Schaden hingegen kostet zwar nicht<br />
das Leben des Tanks, aber Mana der Heiler.<br />
Und je weniger Mana diese haben, desto instabiler<br />
läuft ein Kampf. Deshalb <strong>ist</strong> es zwar<br />
richtig, dass Todesritter Krisenphasen besser<br />
überleben als etwa ein Krieger, doch sorgen<br />
sie auch dafür, dass die Heiler über den gesamten<br />
Kampfverl<strong>auf</strong> weniger Mana haben.<br />
Je schwächer die Heiler des Schlachtzugs<br />
sind, desto besser sind also Schadensvermeidungs-Tanks<br />
wie Krieger gegenüber aktiven<br />
Tanks wie Todesrittern, die den Kampfverl<strong>auf</strong><br />
stabilisieren — so jedenfalls die Theorie<br />
in vielen Forenthreads zum Thema Tanken.<br />
Doch das gern zitierte „Mana-Argument“<br />
hat einen Denkfehler. Denn auch Heiler verbrauchen<br />
ihr Mana in unterschiedlichen Situationen<br />
anders. Besonders viel Mana wird<br />
eben in Krisensituationen gebraucht, also<br />
eben jenen Phasen, in denen Todesritter mit<br />
aktiven Effekten selbst dafür sorgen, dass die<br />
Krise besser bewältigt wird und im Endeffekt<br />
weniger Mana nötig <strong>ist</strong>. So gleicht sich der<br />
scheinbare Nachteil wieder aus. Nur wenn<br />
der Todesritter Fehler bei der Aktivierung<br />
seiner Cooldowns macht oder zu spät reagiert,<br />
folgen ernsthafte Probleme.<br />
Direkte Konkurrenz<br />
Ein anderes und tatsächlich gravierenderes<br />
Problem in der<br />
Bewertung des Todesritters<br />
als Tank <strong>ist</strong> die direkte<br />
Konkurrenz durch Paladine<br />
und Mönche. Paladine<br />
heilen sich ebenfalls<br />
selbst und erzeugen<br />
hohen Flächenschaden,<br />
verfügen dazu aber<br />
noch über Tricks wie<br />
Gottesschild, was manchen<br />
Kampf viel einfacher<br />
macht. Mönche haben<br />
zahlreiche interessante defensive<br />
Fähigkeiten und verfügen dazu<br />
noch über gute Schadensvermeidung,<br />
Roll-Mobilität und hohen<br />
Schaden gegen einen Boss. Sie<br />
sind der moderne Allrounder<br />
<strong>PC</strong> <strong>Games</strong> | <strong>MMORE</strong><br />
Heldentank war früher: Todesritter müssen heute für eine gute Performance im Schlachtzug ordentlich<br />
arbeiten und sich mit Bossen und den eigenen Fähigkeiten auskennen. Doch das macht auch Spaß.<br />
der aktuellen Tank-Generation und machen<br />
ihre Sache in allen Kämpfen gut. So hat der<br />
Todesritter nicht an Zähigkeit oder Verlässlichkeit<br />
verloren, aber andere Tanks in direkter<br />
Konkurrenz haben aktuell einfach mehr<br />
Pro-Argumente.<br />
So sieht es wirklich aus<br />
Der Todesritter erhält tatsächlich etwas<br />
mehr Schaden als andere Tanks aber verursacht<br />
weniger Schaden als andere. Doch ein<br />
schlechterer Tank <strong>ist</strong> er deshalb noch nicht.<br />
Gerade Krisensituationen me<strong>ist</strong>ert er besser<br />
als andere, sofern der Spieler weiß, was er<br />
tut. Doch genau hierdurch entsteht aktuell<br />
der Eindruck, Todesritter gehörten zu den<br />
schwächeren Tanks – reine Psychologie.<br />
Heiler sehen nur schwankende Lebenspunktebalken<br />
und heilen mehr, was oft unnötig<br />
<strong>ist</strong>. In einem eingespielten Team, das miteinander<br />
kommuniziert und eingeübte<br />
Strategien für Krisen besitzt, legt der<br />
Todesritter eine deutlich bessere<br />
Performance hin als ein Krieger. So<br />
<strong>ist</strong> eine Tank-Spitze aus Krieger<br />
und Todesritter, der eine zur<br />
Schadensvermeidung<br />
und für Stabilität,<br />
der andere um<br />
Krisen zu überstehen,<br />
eine<br />
gute Wahl.<br />
<strong>Was</strong> die<br />
Zukunft<br />
bringt …<br />
Warlords of Draenor<br />
wird das Rad<br />
nicht neu erfinden oder<br />
tief in die bisherige Klassenmechanik<br />
eingreifen.<br />
Klar wird die<br />
klein, aber todesmutig: Spieler<br />
übersehen gern die Vorteile des<br />
Todesritters und achten nur <strong>auf</strong><br />
Heilwerte und Schaden.<br />
eine oder andere Fähigkeit verschwinden<br />
oder dazukommen, Schadenswerte werden<br />
verändert und über Schmuckstücke werden<br />
neue Mechaniken ausprobiert. Doch der Blut-<br />
Todesritter wird ein anspruchsvoller Tank<br />
bleiben, der deutlich mehr <strong>auf</strong> eine aktive<br />
Spielweise setzt als andere Klassen mit Tank-<br />
Spezialisierung. Und das <strong>ist</strong> eigentlich gut so.<br />
Denn wo kämen wir da hin, wenn alle Tanks<br />
genormt würden? 25 Prozent Schadensvermeidung<br />
und Bonusleben für alle? Nein<br />
danke. Denn gerade die Vielfalt der Klassen<br />
macht doch den Reiz von World of Warcraft<br />
aus. Das haben auch die Programmierer verstanden.<br />
Und solange der Todesritter konkurrenzfähig<br />
<strong>ist</strong> – und aktuell <strong>ist</strong> er das, gibt‘s<br />
eigentlich keinen Grund zur Beschwerde.<br />
Wer einen gestandenen Blut-Todesritter wegen<br />
Heiler-Allüren nicht in den Schlachtzug<br />
nimmt, <strong>ist</strong> selbst schuld.<br />
<strong>Was</strong> wir uns wünschen<br />
Auch wenn Weihnachten bereits vorbei <strong>ist</strong>,<br />
wenn Sie diese Zeilen lesen: Während draußen<br />
noch Schnee fällt, stellen wir eine eigene<br />
kleine Wunschl<strong>ist</strong>e für unsere Lieblings-<br />
Tank-Klasse <strong>auf</strong>. Also Blizzard, das hier wäre<br />
wirklich cool:<br />
Höherer Schaden: Mehr Schaden gegen<br />
Einzelziele wäre ein guter Vorteil für den<br />
Todesritter. Eine Erhöhung der Rate von<br />
Herzstoß würde schon reichen.<br />
Antimagische Hülle verbessern: Die Fähigkeit<br />
<strong>ist</strong> interessant, aber betrifft zu wenige<br />
Verbündete. Würde die Fähigkeit alle Mitglieder<br />
eines Schlachtzugs betreffen, wäre sie<br />
wirklich gut. Oder aber mit niedrigerer Vermeidung<br />
und deutlich längerer L<strong>auf</strong>zeit.<br />
Keine Fähigkeitsverluste: Mit M<strong>ist</strong>s of<br />
Pandaria sollen Fähigkeiten gestrichen werden.<br />
Wir mögen aber alle Cooldowns und<br />
möchten nicht <strong>auf</strong> einen verzichten. Da heißt<br />
es: Daumen drücken, dass Blizzard nicht den<br />
Rotstift ansetzt!<br />
71
Klassenguide<br />
Der Todesritter<br />
Die nervigsten Bugs!<br />
Warten <strong>auf</strong> Warlords of Draenor – vielleicht behebt das kommende Add-on ja die<br />
nervtötenden Probleme, die Todesritter-Spieler gerade in den Wahnsinn treiben.<br />
Stand: 5.4.2 I Autor: Dirk Walbrühl<br />
odesritter haben es nicht einfach.<br />
Als Tank stehen sie im Schatten der<br />
Paladine und Mönche und auch<br />
sonst scheint es gerade mit dieser Klasse h<strong>auf</strong>enweise<br />
Probleme zu geben. Und wir meinen<br />
jetzt nicht das Beutepech für einen zweiten<br />
Einhänder, sondern richtig ärgerliche<br />
Details und Bugs, die schon dafür gesorgt<br />
haben, dass einige Spieler in den letzten Wochen<br />
die Runenklinge an den Nagel hängten.<br />
Fähigkeiten-Chaos<br />
Erinnern Sie sich an die Neruber aus Nordend?<br />
Gegen diese gepanzerten Riesenkäfer<br />
wie Anub’arak hatten Todesritter in Wrath<br />
of the Lich King einen schweren Stand. Doch<br />
gegen die waschechten Bugs im World-of-<br />
Warcraft-Progammiercode <strong>ist</strong> kein Käferspray<br />
gewachsen.<br />
Pullende Blutwürmer<br />
Orgrimmar <strong>ist</strong> ausgeräumt, da schlagen sich<br />
viele Todesritter durch den Herausforderungsmodus.<br />
Zeit <strong>ist</strong> hier kritisch und eine<br />
überflüssig bekämpfte Gruppe kostet mit<br />
Sicherheit die erwünschte Medaillenstufe.<br />
Aktuelles Ärgernis: Blut-Tanks werden für<br />
Challenge-Modes kaum noch eingeladen.<br />
Schuld sind die Blutwürmer der Fähigkeit<br />
Blutparasit. Denn ab und zu muss eine Herausforderungsmodus-Gruppe<br />
Gegner<br />
per Unsichtbarkeitstrank auslassen, um<br />
Zeit gutzumachen (für eine Goldmedaille <strong>ist</strong><br />
diese Taktik unverzichtbar). Und genau hier<br />
werden die Blutwürmer nicht mit unsichtbar<br />
und pullen die Gruppe, an der man eigentlich<br />
vorbeischleichen wollte. Der Grund<br />
liegt in der Mechanik von Unsichtbarkeit<br />
selbst; diese stammt wie die Tränke aus<br />
WoW Classic und war nie dazu gedacht,<br />
Diener oder Begleiter von Charakteren<br />
zu schützen. Jäger und Hexenme<strong>ist</strong>er<br />
lassen ihre Begleiter deshalb<br />
kurzerhand frei. Todesritter,<br />
die erst zwei Add-ons nach<br />
Classic eingeführt wurden,<br />
zu einer Zeit, als Unsichtbarkeit<br />
keine Rolle mehr<br />
spielte, können das mit den<br />
Blutwürmern nicht tun. So<br />
muss ein Blut-Tank aktuell<br />
tatsächlich warten,<br />
bis alle Blutwürmer<br />
verschwunden sind – quälend ärgerliche<br />
Sekunden, die am Ende der Zeit-<br />
Herausforderung dann fehlen. Die einzige<br />
Chance besteht darin, die Gegner vor dem<br />
Einsatz der Unsichtbarkeit als Blut-Tank<br />
ohne Nahkampfangriffe nur über Flächenschaden<br />
zu tanken – Bedrohungsprobleme<br />
inklusive. Dasselbe Problem gibt es übrigens<br />
mit dem Ghul aus Totenerweckung, sodass<br />
der Blut-Todesritter 60 Sekunden vor dem<br />
Unsichtbarkeits-Trick auch <strong>auf</strong> den Begleiter<br />
und damit Todespakt verzichten muss. Eine<br />
solche Schikane kennt keine andere Klasse.<br />
Ja, wo läuft er denn hin?<br />
Als wären diese Probleme nicht schon<br />
ärgerlich genug, klagen vor allem Unheilig-Todesritter<br />
aktuell über unlogisches<br />
Verhalten ihres Ghuls. Das wiederum<br />
betrifft vor allem Schlachtzüge. Nicht<br />
nur, dass der schlurfende Schlingel in<br />
einigen Bosskämpfen in Flächenangriffen<br />
stirbt, obwohl er eigentlich<br />
durch Vermeidung vor 90 Prozent des<br />
Schadens geschützt sein sollte – nein,<br />
er entwickelt in letzter Zeit auch sonst<br />
ein erschreckendes Eigenleben. Schuld<br />
<strong>ist</strong> die Wegfindung. Diese <strong>ist</strong> aktuell<br />
so schlecht, dass Ghule bei den Türes<br />
kann nur <strong>auf</strong>wärts<br />
gehen<br />
Selten war der<br />
Todesritter so verbuggt<br />
und schwach wie<br />
heute.<br />
Verschwindende Krankheiten<br />
Eine weitere Beschäftigung für viele<br />
Todesritter nach dem Sieg über Garrosh <strong>ist</strong><br />
das PvP. Dort gibt es aber noch immer ein<br />
altes Problem mit den Krankheiten des Todesritters,<br />
genauer gesagt Blutseuche und<br />
Frostfieber. Deren regelmäßiger Schaden war<br />
im schnellen Kampf mit anderen Spielern bisher<br />
vernachlässigbar, trotzdem müssen Sie<br />
eigentlich <strong>auf</strong> den Feind hauen, um andere<br />
Angriffe wie Auslöschen zu verstärken oder<br />
als Blut-Todesritter den Feind durch Kampfesmüdigkeit<br />
zu schwächen. Würden die Krankheiten<br />
dabei volle 30 Sekunden durchl<strong>auf</strong>en,<br />
wäre die Mühe, sie <strong>auf</strong>zutragen, damit noch<br />
gerechtfertigt. Doch wundersamerweise verschwinden<br />
die Krankheiten im PvP von alleine.<br />
Schuld da ran sind unter anderem Bannfähigkeiten<br />
gegnerischer Spieler.<br />
Diese zielen zwar nicht <strong>auf</strong><br />
und<br />
Frostfieber, erledigen die Seuchen aber per<br />
Läuterung oder mit der Steingestalt der Zwerge<br />
gleich mit. Dazu verschwinden auch gleich<br />
die Verlangsamungseffekte aus den Frostbeulen,<br />
wodurch das eigentlich interessante Talent<br />
im PvP kaum zu gebrauchen <strong>ist</strong>. Dagegen gibt<br />
es netterweise die Glyphe ‚Anhaltende Infektion‘.<br />
Diese senkt den Schaden der Krankheiten<br />
um 15 Prozent und macht Blutseuche und<br />
Frostfieber unbannbar – jedenfalls in der Theorie.<br />
Denn in der Praxis <strong>ist</strong><br />
die Glyphe fehlerhaft<br />
und die Krankheiten<br />
können trotzdem<br />
gereinigt werden.<br />
Da hilft aktuell<br />
nur, wieder <strong>auf</strong><br />
die Krankheiten<br />
und die Glyphe<br />
komplett zu verzichten.<br />
So muss man<br />
den Gegner kompliziert<br />
angehen, wenn in der Feindgruppe<br />
ein Paladin, Zwerg oder<br />
Priester zu entdecken <strong>ist</strong>. So oder<br />
so, der Todesritter hat im PvP mit Schadenseinbußen<br />
zu kämpfen.<br />
72<br />
<strong>PC</strong> <strong>Games</strong> | <strong>MMORE</strong>
men von Orgrimmar-Boss Galakras untätig<br />
umherirrend gesichtet wurden, während ihr<br />
Herrchen oben alleine Feinde angriff. Unsichtbare<br />
Wände und Stolpersteine im aktuellen<br />
Umgebungsdesign sind schuld an der Misere.<br />
Besonders nervig: Per „/petattack“-Makro<br />
versehene Fähigkeiten lassen den Ghul an einigen<br />
Schlachtzugsstellen davonl<strong>auf</strong>en, selbst<br />
wenn kein Gegner anvisiert <strong>ist</strong> – zur Erheiterung<br />
des ganzen Schlachtzugs, bis aus ebenjener<br />
Richtung dann eine Schar Gegner, vom<br />
Ghul gepullt, herbeieilt. Das gilt zwar auch<br />
für Jäger-Begleiter und Dämonen, doch das<br />
hilft im Ernstfall wenig. Unheilig-Todesrittern<br />
bleibt nur übrig, genau <strong>auf</strong> den Ghul <strong>auf</strong>zupassen<br />
und alle /petattack-Befehle im aktuellen<br />
Schlachtzug aus Makros zu streichen.<br />
Dass der Ghul ohne Me<strong>ist</strong>er der Ghule nicht<br />
von der orkischen Volksfähigkeit Befehlsgewalt<br />
profitiert, <strong>ist</strong> dabei nur eine weitere ärgerliche<br />
Nebensache.<br />
Kaum Puste im Endspiel<br />
Todesritter sind Nahkämpfer und damit<br />
aktuell Fernkämpfern in vielen Begegnungen<br />
unterlegen. Anders als Magier können<br />
sie nicht aus sicherer D<strong>ist</strong>anz <strong>auf</strong> Garrosh<br />
schießen oder wie Krieger behände vor den<br />
anrollenden Walzen davonspringen. Unsere<br />
Klasse muss l<strong>auf</strong>en und verliert dadurch im<br />
aktuellen Raidbereich viel Schaden. Dumm<br />
nur, wenn auch sonst der Schaden des Frostund<br />
Unheilig-Todesritters hinter anderen<br />
Klassen zurückbleibt. Dabei sah die Sache<br />
mit Ausrüstungsstufe 522 noch ganz anders<br />
aus. Hier führten Todesritter (vor allem<br />
Frost) die Schadensmeter an. Doch je höher<br />
die Ausrüstungsstufe steigt, desto tiefer fallen<br />
Todesritter im Vergleich. Das böse Wort<br />
heißt hier: Skalierung, also das Wachsen des<br />
Schadens potenzials von Fähigkeiten mit steigender<br />
Ausrüstungsstufe. Und Skalierung<br />
meint es nicht gerade gut mit Todesrittern.<br />
Skalierung <strong>ist</strong> der Feind<br />
Die Schwäche des Todesritters im Endgame<br />
liegt vor allem darin, dass er seine Fähigkeiten<br />
nicht gut miteinander kombinieren<br />
kann. Frost-Todesritter haben eine so feste<br />
Fähigkeitenabfolge, dass das Aufsparen von<br />
Ressourcen für gezielte Burst-Phasen kaum<br />
möglich <strong>ist</strong>. Froststoß muss regelmäßig eingesetzt<br />
werden, um Stapel von Blutwandlung<br />
zu erzeugen. Säule des Frosts <strong>ist</strong> ebenfalls fest<br />
eingeplant und muss <strong>auf</strong> Abklingzeit benutzt<br />
werden – sonst droht noch größerer Schadensverlust.<br />
Der Stärkungseffekt Tötungsmaschine<br />
<strong>ist</strong> sogar völlig zufallsabhängig. Doch<br />
die Schmuckstücke aus der Schlacht um<br />
Orgrimmar mit den Effekten, welche Stärke<br />
für eine kurze Zeit enorm erhöhen, erfordern<br />
eigentlich das Gleichschalten solcher Fähigkeiten.<br />
Andere Klassen wie Zerstörungs-Hexenme<strong>ist</strong>er<br />
mit ihren <strong>auf</strong>sparbaren Instabilen<br />
Funken sind da deutlich besser dran und<br />
stehen entsprechend weiter oben im Schadensmeter.<br />
Unheilig-Todesritter haben zwar<br />
etwas freier und damit besser kombinierbare<br />
Schadenseffekte wie Gargoyle beschwören und<br />
Unheilige Raserei, doch wer Dunkle Transformation<br />
rauszögert, bis ein Schmuckstück auslöst,<br />
der kann auch richtig Pech haben und lange<br />
warten. Dass das aktuelle T-Set „des zyklopischen<br />
Schreckens“ ausgerechnet noch jene unkontrollierbaren<br />
Fähigkeiten wie Tötungsmaschine<br />
und Hereinbrechende Verdammnis stärkt,<br />
verschlimmert die Situation nur noch und<br />
macht den Schadensausstoß des Todesritters<br />
sehr zufällig.<br />
Das Mogel-Schmuckstück<br />
Wo wir gerade bei Schmuck sind: Alle<br />
Nahkämpfer freuten sich mit Patch 5.4 vor<br />
allem <strong>auf</strong> Galakras’ böser Blick, das Schmuckstück<br />
des fünften Bosses aus der Schlacht<br />
um Orgrimmar. Die Abklingzeit von sechs<br />
der „wichtigsten Fähigkeiten“ sollte um bis<br />
zu 47 Prozent reduziert werden. Das klang<br />
berauschend. Doch in der Praxis stellte sich<br />
das Schmuckstück als Mogelpackung heraus.<br />
Denn die sechs Fähigkeiten waren für Frost-<br />
Todesritter vor allem defensive Mechanismen<br />
von Antimagischer Hülle bis Eisige Gegenwehr<br />
oder Hilfszauber wie Ausbruch. Von „wichtigsten<br />
Fähigkeiten“ kann gar keine Rede sein.<br />
Die reduzierte Abklingzeit von Armee der Toten<br />
<strong>ist</strong> zwar nett, aber kaum den vorherigen Hype<br />
um das Schmuckstück wert. Dass es trotzdem<br />
den Sprung in die „Best-in-Slot“-Kategorie<br />
wo steht der todesritter gerade? Die Antwort lautet „ganz unten“. Nur Schattenpriester haben mit einer<br />
Ausrüstungsstufe von 553 noch einen niedrigeren Schadensausstoß.<br />
Trefferwert-Ärger<br />
Von diesem Wert hat man me<strong>ist</strong> einfach zu viel.<br />
Auch wer gerade einen Todesritter hochzieht oder<br />
regelmäßig twinkt, ärgert sich, sobald er die Zeit<strong>los</strong>e<br />
Insel betritt. Dort gibt es zwar epische Ausrüstungsgegenstände<br />
für lau, doch sie alle haben eines gemeinsam:<br />
Die me<strong>ist</strong>en weisen Trefferwert <strong>auf</strong>. Doch<br />
mehr als 7,5 Prozent braucht ein Todesritter davon<br />
einfach nicht. Das große Wegschmieden beginnt<br />
also. Am Ende sitzen Todesritter trotzdem noch <strong>auf</strong><br />
zu viel Trefferwert, denn es lassen sich ja immer<br />
nur maximal 40 Prozent fortschmieden. Aber Kopf<br />
hoch: Erstens ärgern sich andere Klassen auch über<br />
diesen Wert und zweitens wird er mit Warlords of<br />
Draenor komplett abgeschafft. Damit löst sich wenigstens<br />
ein Ärgernis in absehbarer Zeit in Luft <strong>auf</strong>.<br />
schafft, zeigt nur, wie wenig der Todesritter<br />
von den zufällig ausgelösten Effekten der<br />
sonstigen Schmuckstücke profitiert.<br />
Kein Nutzen im<br />
Schlachtzug?<br />
Wenn man aktuell schon eine Nahkampfklasse<br />
spielt, dann muss man bei einer<br />
Schlachtzugsbewerbung schon etwas Besonderes<br />
vorzuweisen haben. Krieger können<br />
mit Anspornender Schrei und ihren Bannern<br />
in einigen Situationen aushelfen. Paladine,<br />
Mönche und Schamanen bringen Heilung<br />
mit und erleichtern damit einige Kämpfe<br />
(etwa Immerseus <strong>auf</strong> heroisch). Und<br />
Todesritter? Verbündete erwecken kommt<br />
einem in den Sinn. Doch Hexer und Druiden<br />
können tote Verbündete einfach besser<br />
zurückholen, weil sie erstens nicht aus Nahkampfgetümmel<br />
und tödlichen Bodeneffekten<br />
<strong>auf</strong> eine sichere Stelle l<strong>auf</strong>en und zweitens<br />
keine extra Ressourcen für den Zauber<br />
<strong>auf</strong>bauen müssen. Ansonsten bleibt dem<br />
Todesritter nur das Antimagische Feld, das<br />
immerhin Nahkämpfer und Tanks vor Magieschaden<br />
schützt, aber das auch nur für wenige<br />
Sekunden. Hier <strong>ist</strong> Fegefeuer me<strong>ist</strong> die<br />
bessere Wahl. Schurken mit Rauchbombe sind<br />
in Orgrimmar an vielen Stellen nützlicher.<br />
Nein, auch beim Thema Gruppenunterstützung<br />
hat der Todesritter es schwer. Kaum<br />
Schaden, wenig Sonderfähigkeiten, hakelige<br />
Bugs ... da bleibt die Klasse aktuell zu oft <strong>auf</strong><br />
der Ersatzbank.<br />
Quengeln <strong>auf</strong> hohem Niveau<br />
Zugegeben, ganz so schlecht, wie wir die Situation<br />
des Todesritters aktuell darstellen, <strong>ist</strong><br />
sie nicht. Immerhin machen alle Spielweisen<br />
(Frost, Blut und Unheilig) Spaß. Dazu hat<br />
der Todesritter die letzten Patches auch die<br />
Nerf-Keule verpasst und stattdessen nur Verbesserungen<br />
erhalten. Und dass Todesritter<br />
aktuell zu den schwächeren Klassen zählen,<br />
<strong>ist</strong> kurz vor einem kommenden Add-on eben<br />
auch von Vorteil, wenn die Entwickler über<br />
die allgemeine Klassenbalance nachdenken.<br />
Es kann ja fast nur <strong>auf</strong>wärts gehen. Doch das<br />
Quengeln hat auch seinen Sinn. Die Erfahrung<br />
zeigt: Wer sich im Stillen ärgert, wird<br />
von Blizzard auch nicht erhört.<br />
Klassenguide<br />
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73
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Wer mehr weiß, macht mehr Schaden, heilt besser und tankt<br />
standhafter. Damit Sie nichts Wissenswertes verpassen, gibt es<br />
das Know-WoW.<br />
Stand: Patch 5.4.2 I Autor: Karsten Scholz<br />
Auf den nächsten Seiten:<br />
Wissen <strong>ist</strong> Macht, Know-WoW <strong>ist</strong> Wissen! Die Themen<br />
dieser Ausgabe:<br />
Gruppenfindung 78<br />
Mit WoD will Blizzard endlich ein anständiges Werkzeug<br />
zur Gruppensuche einführen. Bis es aber so<br />
weit <strong>ist</strong>, müssen sich Spieler mit diversen anderen<br />
Mitteln behelfen. Wir haben die aktuell beliebtesten<br />
und erfolgversprechendsten Tools für Sie unter die<br />
Lupe genommen.<br />
Shoppen im Spiel:<br />
Der Item-Shop <strong>ist</strong> da! 88<br />
Seit Patch 5.4.2 können Spieler Gegenstände wie<br />
Mounts und Haustiere im Blizzard-Store erwerben,<br />
ohne dafür den Browser zu öffnen. Wir verraten Ihnen,<br />
wie der Online-Laden aussieht, was es zu erwerben<br />
gibt und wor<strong>auf</strong> Sie dabei achten müssen.<br />
Skrutschis Gold-Tipp:<br />
Jetzt Traumtinte herstellen!<br />
Viele von euch werden die letzten Tage <strong>auf</strong><br />
Pandaria nutzen, um sich <strong>auf</strong> die Reise nach<br />
Draenor vorzubereiten. Dazu gehört nicht nur<br />
der obligatorische Frühjahrsputz der Bank, zu<br />
dem ich euch letzten Monat schon geraten habe,<br />
auch potenzielle Nachwuchshelden wollen <strong>auf</strong>gepäppelt<br />
werden. Wenn die Welt vor Garrosh<br />
gerettet <strong>ist</strong>, beginnt die inoffizielle Twink-Saison<br />
– neue Charaktere kämpfen sich gen Stufe 90<br />
und me<strong>ist</strong>ern nebenbei noch ihre Handwerkskünste<br />
– das kann teuer werden!<br />
Stattet angehende Inschriftenkundler<br />
jetzt mit Traumtinte aus!<br />
Sammelberufe lassen sich während des Levelns<br />
am einfachsten steigern, sind für zukünftige<br />
Schlachtzügler aber keine Option, schließlich erhaltet<br />
ihr als Kürschner, Blümchenpflücker oder<br />
Bergbauer nicht die tollen Boni der herstellenden<br />
Handwerke. Inschriftenkunde wiederum <strong>ist</strong> von<br />
allen verarbeitenden Berufen der am einfachsten<br />
zu steigernde. Allein mit Traumtinte kommt ihr<br />
von Stufe 1 <strong>auf</strong> 600. Die Pigmente dafür zieht<br />
ihr aus Kräutern Pandarias, die es teilweise<br />
für wenig Gold im Auktionshaus gibt. Glaubt<br />
dem alten Skrutschi: Der<br />
Bedarf an Traumtinte wird<br />
in den nächsten Wochen und<br />
Monaten richtig ansteigen.<br />
Ihr seid selbst Inschriftler? Dann<br />
mahlt, was der Stößel hergibt und vertickt die<br />
Tinte stapelweise im Auktionshaus! Ihr seid<br />
zwar Kräutersammler, habt mit Kalligrafie aber<br />
nix am Hut? Dann geht doch eine Kooperation<br />
mit einem Inschriftenme<strong>ist</strong>er ein oder fragt<br />
in der Hauptstadt, ob euch jemand für einen<br />
kleinen Obolus ein paar hundert Kräuter zermahlt<br />
und in Tinte umwandelt – Geduld <strong>ist</strong> der<br />
Schlüssel zum Erfolg! Wer Inschriftenkunde<br />
steigern möchte, benötigt sehr viel Traumtinte<br />
und ihr werdet mit etwas Glück <strong>auf</strong> einen<br />
Schlag 35 bis 40 Stapel <strong>los</strong>. Übertreibt es aber<br />
nicht mit dem Preis. Auf Dun Morogh kosten<br />
20 Stück Traumtinte aktuell 500 Gold und mehr.<br />
Bei 40 Stapeln<br />
wären das<br />
20.000 Gold<br />
– diese Preise<br />
zahlen aber die<br />
wenigsten!<br />
Das Arena-Update 90<br />
Können Sie sich noch erinnern, als sich Johann und<br />
Nico nach langer PvP-Abstinenz im Zuge eines Artikels<br />
mal wieder in die Arena gestürzt und dabei ihre<br />
tiefsten Gefühle zu Papier gebracht haben? In dieser<br />
Ausgabe gibt’s endlich das lang ersehnte Update!<br />
76<br />
Ein Träumchen!<br />
Der Beruf der Inschriftenkunde<br />
lässt<br />
sich mit Traumtinte<br />
von 1 bis 600 leveln.<br />
Hier lässt sich also<br />
eine goldene Nase<br />
verdienen!<br />
<strong>PC</strong> <strong>Games</strong> | <strong>MMORE</strong>
Alles über:<br />
Simulationcraft<br />
Die heutige Know-WoW-Lektion dreht sich um das Programm Simulationcraft. Mit diesem Tool ermitteln Sie, wie es<br />
um Ihre aktuelle Ausrüstungszusammenstellung steht und welche Attribute für Sie besonders gut sind.<br />
<br />
Wie<br />
Warum Simulationcraft benutzen?<br />
Für jede Spielweise in World of Warcraft gibt es eine<br />
Attribute-Gewichtung, mit der Sie besonders gut heilen,<br />
Schaden verursachen oder tanken. Viele Schadensklassen<br />
peilen erst ihre Grenzwerte für Trefferwert<br />
und Waffenkunde an, steigern parallel ihr primäres Attribut,<br />
also Intelligenz, Stärke oder Beweglichkeit, und<br />
verbessern im nächsten Schritt einen der drei sekundären<br />
Werte Tempo, kritischer Trefferwert oder Me<strong>ist</strong>erschaft.<br />
Bei einigen Spezialisierungen <strong>ist</strong> der Fall<br />
klar: Meucheln-Schurken setzen <strong>auf</strong> Me<strong>ist</strong>erschaft,<br />
Kämpfer wiederum <strong>auf</strong> Tempo – egal, wie es um die<br />
aktuelle Ausrüstung bestellt <strong>ist</strong>.<br />
importiere ich<br />
meinen Charakter nach<br />
Simulationcraft?<br />
Wenn Sie das Programm geöffnet haben, sehen<br />
Sie, dass die Startseite in mehrere Reiter unterteilt<br />
<strong>ist</strong>. Zuallererst gehen Sie <strong>auf</strong> den Reiter<br />
„Options“ und wählen bei „Armory Region“<br />
die Auswahl „eu“ aus. Nur so sind Sie in der<br />
Lage, Ihren Charakter aus dem europäischen<br />
Arsenal von WoW zu importieren. Gehen Sie<br />
jetzt <strong>auf</strong> den Reiter „Import“ und Sie sollten bereits<br />
die offizielle WoW-Seite sehen. Geben Sie<br />
in dem Suchfeld der WoW-Seite den Namen Ihres<br />
Charakters ein und wenn Sie ihn gefunden<br />
haben, klicken Sie unten rechts <strong>auf</strong> „Import“.<br />
Kleiner Tipp: Sehen Sie davon ab, Ihren Charakter<br />
von der Seite CharDev zu importieren.<br />
Die <strong>ist</strong> veraltet und kann neuere Rüstungsteile<br />
nicht auslesen, was eine vernünftige Simulation<br />
natürlich unmöglich macht.<br />
Wie bediene ich<br />
Simulationcraft?<br />
Bevor Sie die Simulation starten, sollten Sie ein<br />
paar grundsätzliche Einstellungen vornehmen.<br />
Gehen Sie in den „Options“-Reiter 1 und<br />
wählen Sie den Unterpunkt „Globals“ 2 aus.<br />
Setzen Sie dort Iterations <strong>auf</strong> 10.000, Length<br />
<strong>auf</strong> 600 und Vary Length <strong>auf</strong> 20 Prozent 3 .<br />
So gehen Sie sicher, dass genug Simulationen<br />
Bei anderen Spielweisen <strong>ist</strong> die Ermittlung der<br />
Attribute-Gewichtung sehr viel komplexer. Bei Elementar-Schamanen<br />
liegen Tempo und Me<strong>ist</strong>erschaft<br />
derart dicht beieinander, dass bereits ein oder zwei<br />
neue Ausrüstungsteile die Stärke dieser Werte gehörig<br />
durcheinanderwirbeln. In solchen Fällen kommt<br />
Simulationcraft zum Einsatz. Das Programm errechnet,<br />
basierend <strong>auf</strong> den Arsenal-Daten Ihres Helden,<br />
Ihr aktuelles Schadenspotenzial und verrät Ihnen<br />
darüber hinaus, ob Sie mehr aus Ihrem Helden herausholen<br />
würden, wenn Sie Ihren Schwerpunkt <strong>auf</strong><br />
alternative Werte legen.<br />
durchgeführt werden, um aussagekräftige Ergebnisse<br />
zu erhalten. Im Reiter „Scaling“ 4<br />
wählen Sie die für Sie wichtigsten Attribute<br />
aus, denn wenn Sie hier alle Werte auswählen,<br />
rödelt das Programm bis zum jüngsten Tag.<br />
Unter „Reforge Plots“ 5 setzten Sie schließlich<br />
„Reforge Amount“ <strong>auf</strong> 3.000 oder 5.000<br />
und „Step Amount“ <strong>auf</strong> 500. Nur so erkennen<br />
Sie auch etwas <strong>auf</strong> dem Graph. Haken Sie hier<br />
zudem die beiden Werte an 6 , bei denen Sie<br />
sich nicht sicher sind, welcher stärker <strong>ist</strong>. Bei<br />
drei Werten wird es unglaublich schwierig, ein<br />
Ergebnis herauszulesen, vergleichen Sie daher<br />
immer nur zwei Werte miteinander.<br />
<strong>Was</strong> sagen mir die Ergebnisse?<br />
Wichtig <strong>ist</strong> für Sie vor allem der Graph<br />
„Reforge Scaling“, denn hier können<br />
Sie direkt herauslesen, ob Sie<br />
durch Umschmieden ein paar<br />
Schadenspunkte mehr aus Ihrem<br />
Helden herauskitzeln können.<br />
Nachdem der Autor dieser Zeilen<br />
zwei neue Rüstungsteile bekommen<br />
hat, sah der Graph so aus wie<br />
<strong>auf</strong> dem Bild rechts.<br />
Auf der linken Hochachse sehen<br />
Sie Ihr aktuelles Schadenspotenzial,<br />
<strong>auf</strong> der unteren Achse werden<br />
Wie ermittelt das<br />
Programm die Daten?<br />
Nachdem Sie Ihren Charakter in das Tool importiert<br />
haben, weiß Simulationcraft, welche Talente und<br />
Glyphen Sie nutzen, wie hoch Ihre Attribute sind<br />
und welche Klamotten Ihr Held trägt. Zudem kennt<br />
das Programm die optimalen Kampfabfolgen für<br />
Kämpfe gegen ein oder mehrere Ziele, wie stark die<br />
Werte für Ihre Spielweise sind und welche Synergien<br />
es zwischen Talenten, Zaubern und Werten gibt. Mit<br />
all diesen Daten simuliert das Programm mehrere<br />
Minuten andauernde Kämpfe, wobei Sie definieren,<br />
wie oft die Simulation durchgeführt werden soll, wie<br />
lange die Gefechte sind und welche Art Kämpfe Sie<br />
simulieren wollen – etwa ein statischer Kampf gegen<br />
einen einzelnen Widersacher oder ein Kampf gegen<br />
mehrere Gegner gleichzeitig, bei dem Sie sich bewegen<br />
müssen.<br />
die beiden Werte Tempo und Me<strong>ist</strong>erschaft<br />
miteinander verglichen. Wenn bei 0 der höchste<br />
Schadenswert des Graphen liegt, <strong>ist</strong> Ihre<br />
Werte-Verteilung perfekt. Das <strong>ist</strong> hier nicht<br />
der Fall, mit 1.500 Punkten mehr Tempo könnten<br />
wir nochmal 800 DpS mehr herausholen<br />
– klar, Peanuts. So lassen sich übrigens auch<br />
verschiedene Talente miteinander vergleichen.<br />
Simulieren Sie Ihren Charakter mehrfach im<br />
Simulationcraft, stets mit anderen Talent-Kombinationen,<br />
und schauen Sie, mit welchen Talenten<br />
Ihr Potenzial am größten ausfällt.<br />
Know-Wow<br />
2<br />
1<br />
4<br />
5<br />
3<br />
6<br />
<strong>PC</strong> <strong>Games</strong> | <strong>MMORE</strong><br />
77
Know-Wow<br />
Gruppen(suche)<br />
– Therapie<br />
Ich schreie sie<br />
nicht an. Auch wenn<br />
sie dumm sind. Ich<br />
bin ein Blatt im Wind<br />
– seht, wie ich dahingleite.<br />
Dann<br />
… dann hat er sich mein<br />
gear angeschaut. als ware ich<br />
ein stuck Fleisch.<br />
Stand: Patch 5.4 I Autor: Johann Trasch<br />
Er<br />
hat ihn aus dem<br />
raid geworfen …<br />
einfach raus. Wie<br />
altes Brot.<br />
LFm Heiler! Lfm Tank!<br />
Wir brauchen Tanks!<br />
Gebt uns Tanks!<br />
Bringt den Rep-Bot!<br />
meine Hosen sind<br />
ganz gelb!<br />
78<br />
<strong>PC</strong> <strong>Games</strong> | <strong>MMORE</strong>
fm Tank für SoO mit E+E und Umhang.“<br />
Schon mal gehört? Wenn<br />
nicht, waren Sie wohl lange in keiner<br />
Hauptstadt mehr. Seit es WoW gibt, suchen<br />
die Spieler nach Mitstreitern für Quests,<br />
Raids, Dungeons oder für PvP. Das war und<br />
<strong>ist</strong> nicht immer einfach, aber in den letzten<br />
neun Jahren hat sich vieles zum Guten gewandelt.<br />
Probleme gibt’s trotzdem im Dutzend<br />
billiger – hier folgt ein Bericht über die Wohlstandskrankheiten<br />
der WoW-Gruppensuche.<br />
Suche nette sie für LFR!<br />
In einer utopischen WoW-Traumwelt würde<br />
sich jeder Spieler direkt beim ersten Einloggen<br />
in aller Ruhe im Gildenbrowser umsehen<br />
– Sie wissen schon, das Menü, das anstelle<br />
des Gilden-Buttons erscheint, wenn Ihr Charakter<br />
noch alleine unterwegs <strong>ist</strong>. Nach ein<br />
wenig Recherche hätte ebenjener Spieler zwei<br />
bis drei Gilden ausgemacht, die zu ihm passen,<br />
würde dann bei den Personalchefs dieser<br />
Gruppen vorsprechen<br />
und man würde sich<br />
einigen und zueinander<br />
finden. Fortan<br />
sind immer schon<br />
ganz viele Spieler<br />
online, wenn man<br />
kommt, und die wollen<br />
immer gerade<br />
das tun, wor<strong>auf</strong> man<br />
selbst auch Lust hat.<br />
Man wächst sich ans<br />
Herz, tollt gemeinsam<br />
durch die Dungeons und <strong>ist</strong> nie wieder allein.<br />
Saublöd, dass es in der Realität anders aussieht.<br />
Gute Gilden erkennt man fast immer daran,<br />
dass Sie Bewerbungen aus dem Gildenbrowser<br />
komplett ignorieren, eine Chance <strong>auf</strong><br />
Aufnahme hat nur, wer den Weg ins Forum<br />
findet. Wird man dann <strong>auf</strong>genommen und<br />
freut sich ob der tollen, neuen Möglichkeiten,<br />
kommt die Ernüchterung: Läuft es in der Gilde<br />
gut, landet man für PvP und Raid oft <strong>auf</strong><br />
der Ersatzbank – man <strong>ist</strong> ja noch neu. Darf<br />
man immer mit, dann me<strong>ist</strong>ens, weil gerade<br />
einige der besten Spieler aus Wut die Gemeinschaft<br />
verlassen haben. Den größten Zuwachs<br />
erleben viele Gilden in den Wochen, bevor Sie<br />
auseinanderbrechen.<br />
Blueposter Lore<br />
„Hier gibt es zwei Entwicklungen: Eine<br />
<strong>ist</strong> die Cross-Realm-Funktionalität für unseren ex<strong>ist</strong>ierenden<br />
Raidbrowser für Patch 5.4.2. Das hat aber<br />
nichts mit dem Gruppenfinder zu tun, den wir <strong>auf</strong> der<br />
Blizzcon angekündigt haben. Im Prinzip haben wir herausgefunden,<br />
dass der Raidbrowser problem<strong>los</strong> via<br />
Cross-Realm funktioniert, und haben ihn erweitert.“<br />
Horror-Szenarien beiseite: Nehmen wir an, Sie<br />
kommen in einer guten Gilde unter (oder Sie<br />
haben schon eine), dürfen regelmäßig mitraiden,<br />
und finden auch mal Mitspieler für den<br />
einen oder anderen Herausforderungsmodus.<br />
Aber was, wenn Sie jetzt ein Gewertetes<br />
Schlachftfeld besuchen möchten? Oder die<br />
Arena? Einen älteren Weltboss? Die heroische<br />
Eiskronen-Zitadelle wegen des Titels und einiger<br />
Erfolge? <strong>Was</strong>, wenn Sie mit Ihrem Twink<br />
für die legendäre Questreihe ein paar Gegenstände<br />
farmen wollen. <strong>Was</strong> machen Sie, wenn<br />
Ihre Gildenkollegen dar<strong>auf</strong> so gar keinen Bock<br />
haben? Genau: Sie suchen sich eine Gruppe!<br />
1001 Arten, Freunde zu finden<br />
Es gibt diverse Arten, Mitspieler zu finden:<br />
Sie können sich einfach in die Hauptstadt<br />
stellen und den Handelschannel benutzen.<br />
Der <strong>ist</strong> zwar eigentlich zum Handeln, aber<br />
weil den fast jeder eingeschaltet hat (im Gegensatz<br />
zum Suche-nach-Gruppe-Channel),<br />
lesen hier viel mehr<br />
Spieler Ihr Gesuch.<br />
Wer eher für etwas<br />
Langfr<strong>ist</strong>iges Mitstreiter<br />
sucht, geht<br />
ins Forum – entweder<br />
ins servereigene<br />
oder auch in die<br />
PvP- und Mitspieler-gesucht-Foren.<br />
Die finden Sie unter<br />
eu.battle.net/wow<br />
nach einem Klick <strong>auf</strong><br />
den Forum-Button. Natürlich können<br />
Sie auch <strong>auf</strong> altmodische Mundpropaganda<br />
setzen und Gildenkumpane fragen, ob die<br />
jemanden kennen, der jemanden kennt, der<br />
auch <strong>auf</strong> PvP, alte Raids oder Bauchtanzgruppen<br />
steht. Wer eher <strong>auf</strong> die Schnelle Anschluss<br />
sucht, etwa für rare Gegner, Events<br />
oder Weltbosse, <strong>ist</strong> jedoch me<strong>ist</strong> da besser bedient,<br />
wo die betreffenden Ziele <strong>auf</strong>tauchen.<br />
In deren Heimatgebieten also. Problematisch<br />
nur: Selbst <strong>auf</strong> belebten <strong>Servern</strong> l<strong>auf</strong>en drei<br />
Monate nach dem letzten Patch nur noch<br />
mittwochs und donnerstags die Spielerhorden<br />
zu den aktuellen Weltbossen, teils steht<br />
man über eine Stunde <strong>auf</strong> der Zeit<strong>los</strong>en Insel,<br />
ohne dass sich jemand an die Himmlischen<br />
Kenne ich schon<br />
Teile dieses Artikels haben inhaltliche Ähnlichkeit<br />
mit „Problemfall Twinks“ und „Wer<br />
spielt eigentlich noch LFR?“ aus Ausgabe 12/13.<br />
Auch wenn Ihnen die eine oder andere These bekannt<br />
vorkommt: Hier geht’s um etwas anderes.<br />
In den beiden erwähnten Artikeln wurden eher<br />
Nachzügler angesprochen, hier geht’s um die Alltagsprobleme<br />
von aktiven Raidern. Es geht darum,<br />
neue Spieler kennenzulernen und auch jetzt noch<br />
das volle Pandaria-Erlebnis mitzunehmen.<br />
Erhabenen oder Ordos herantraut. Genau da<br />
fangen die Probleme aber erst an.<br />
Frischer Spielinhalt! Mit Pommes!<br />
Blizzard produziert regelmäßig neue Patches<br />
für M<strong>ist</strong>s of Pandaria. Gut, jetzt nicht mehr,<br />
weil das neue Add-on ansteht, aber bis Patch<br />
5.4 bekamen wir in regelmäßigen Abständen<br />
neue Raids nach dem Höher-Schneller-Weiter-<br />
Prinzip – schon kurz nach dem Start von Patch<br />
5.2 war die Ausrüstung aus Herz der Angst,<br />
Mogu’shangewölbe und der Terrasse des End<strong>los</strong>en<br />
Frühlings beinahe wert<strong>los</strong>, selbst Gegenstände<br />
aus dem neuen Raidbrowser waren<br />
besser als das alte Geraffel.<br />
Mit Patch 5.4 schließlich wurde der Thron<br />
des Donners dank der neuen, vierten Raidschwierigkeit<br />
„Flex“ noch schneller abgelöst<br />
als zuvor die T-14-Schlachtzüge. „Content“,<br />
wie Fachleute, Forennutzer und viele Zocker<br />
die Spielinhalte nennen, verdirbt heute viel<br />
schneller als früher: In WoW Classic fand man<br />
bis zum bitteren Ende Raids, die Richtung<br />
Onyxia oder nach Zul’Gurub <strong>auf</strong>brachen,<br />
und noch zum Start von WotLK suchte man<br />
allerorten nach Mitstreiter für Karazhan. Gut,<br />
das hatte ein bisschen was damit zu tun, dass<br />
nur wenige Spieler überhaupt die Möglichkeit<br />
hatten, schwierigere Raids zu besuchen – aber<br />
selbst die Nachzügler und Umsteiger kämpften<br />
sich damals von ganz unten nach ganz<br />
oben durch und sammelten Wochenlang Ausrüstung,<br />
bevor Sie sich in die jeweils aktuellen<br />
Schlachtzüge stürzten.<br />
Heute gilt das als Belastung – wer mit einem<br />
Twink zum zweiten Mal Furorions legendäre<br />
Questreihe angeht, stöhnt schon zu Beginn<br />
Know-Wow<br />
jemand da? Nur in der Hauptstadt standen die<br />
Chancen gut, Mitspieler zu finden.<br />
Gruppensuche in World of Warcraft Classic<br />
Wie fand man in den ersten beiden Jahren von WoW überhaupt Mitspieler für Dungeons und Raids?<br />
Den Raidbrowser gibt es erst seit dem Ende von Cataclysm,<br />
die Vorgänger zum Dungeonbrowser erschienen<br />
erst zum Start von The Burning Crusade. Davor gab es<br />
einzig und allein den Suche-nach-Gruppe-Chat, nichts<br />
anderes. Hier suchten Spieler nach Tanks, Heilern und<br />
Schadensausteilern für Dungeons. Raids mit Zufallsgruppen<br />
gab’s frühestens zum Ende von WoW Classic<br />
und auch dann nur <strong>auf</strong> gut befüllten <strong>Servern</strong> und auch<br />
nur für Weltbosse oder Einsteiger-Raids.<br />
Alles etwas anders<br />
Jetzt darf man sich das aber nicht so vorstellen wie heute,<br />
wo man sich in eine Hauptstadt stellt und von allen<br />
Spielern in allen Hauptstädten gehört wird: Es gab einen<br />
eigenen Suche-nach-Gruppe-Kanal für jedes Gebiet und<br />
jede Hauptstadt. Um eine Gruppe etwa für die Scholomance<br />
zu finden, hatte man also zwei Chancen: Man<br />
suchte im Gebiet der Instanz (me<strong>ist</strong> ergebnis<strong>los</strong>) oder in<br />
der Hauptstadt, in der das einzige Auktionshaus stand –<br />
also Orgrimmar oder Eisenschmiede (in Sturmwind war<br />
damals sprichwörtlich niemand). Dann hatte man eine<br />
wahre Odyssee vor sich: Als einzig sinnvolle Tanks galten<br />
Krieger, die waren entsprechend selten. Für Gegnerkontrolle<br />
brauchte man mindestens einen Magier und für<br />
Untoten-Instanzen einen Priester. Bis man die gefunden<br />
hatte, stand man sinn<strong>los</strong> in der Stadt herum. Toll.<br />
<strong>PC</strong> <strong>Games</strong> | <strong>MMORE</strong><br />
79
Know-Wow<br />
Blizzard zum WoD-Raidfinder<br />
Community-Manager Taepsilum hat vor einigen Wochen<br />
ein paar interessante Details zum neuen Gruppensuche-Menü<br />
von Warlords of Draenor rausgelassen.<br />
Allerdings hat er dabei ein paar Nebeninfos gut<br />
versteckt. Wir übersetzen das PR-Deutsch:<br />
Blizzard: Das neue Gruppensuche-Tool in WoD (Patch<br />
6.0) wird den Raidbrowser komplett ersetzen und ihr<br />
werdet ihn an einer besser sichtbaren Stelle finden.<br />
Deutsch: Ja, der Knopf für den „neuen“ Raidbrowser<br />
von Patch 5.4.2. liegt am Arsch der virtuellen Welt.<br />
Blizzard: Wir konzentrieren unsere Bemühungen dar<strong>auf</strong>,<br />
den Gruppenfinder von Anfang an zu polieren, um<br />
ihn so gut wie möglich zu machen und sein Potenzial<br />
von Anfang an auszunutzen.<br />
Deutsch: Wir experimentieren noch viel und deswegen<br />
kann ich nichts Genaues sagen – wir haben einfach<br />
noch nichts Spruchreifes. Aber solange das Ding nicht<br />
geil <strong>ist</strong>, geben wir’s nicht raus.<br />
Blizzard: Wir haben von der Vergangenheit gelernt:<br />
Wenn ein Tool nicht von Anfang an gut genug oder<br />
zugänglich <strong>ist</strong>, verliert es seine Bedeutung und wenn<br />
das passiert, kann man es nur sehr schwer wieder<br />
neustarten.<br />
Deutsch: Wir haben nur einen Versuch für den Gruppenfinder.<br />
Geht der daneben, sind wir geliefert.<br />
genervt <strong>auf</strong> und wer sich die Arbeit sparen<br />
will, verliert den Anschluss. Warum das besonders<br />
für Twinks problematisch <strong>ist</strong>, wissen<br />
Sie vielleicht noch aus Ausgabe 12/13, in der<br />
wir die aktuelle Problematik der Zweit- und<br />
Dritt-Charaktere genauer breitgetreten haben.<br />
Die Frage <strong>ist</strong> nur: Gäbe es diese Problematik<br />
auch, wenn es genug Gruppen gäbe?<br />
Raidgruppen sind rar!<br />
Das große Problem bei der Gruppensuche <strong>ist</strong><br />
doch: Die Leute sind mäkelig mit ihren Mitstreitern,<br />
weil sie alles schnell und problem<strong>los</strong><br />
erledigen wollen. Diejenigen, die nicht mäkelig<br />
sind, stoßen <strong>auf</strong> Probleme, weil ihre Gruppe<br />
oft nicht gut genug <strong>ist</strong>. Die gewagte Theorie:<br />
Würden mehr und häufiger Gruppen starten,<br />
egal ob nun für normale oder Flex-Raids, dann<br />
würde sich das auch in Teilen zerl<strong>auf</strong>en, es<br />
wäre nicht mehr ganz so schwer, Anschluss zu<br />
finden. Weder für die mit schlechter Ausrüstung<br />
noch für die Überarbeiteten, die nur alle<br />
paar Tage und nur zu absoluten Unzeiten zum<br />
Zocken kommen. Klar: Das Paradies dürften<br />
diese Spieler auch dann nicht erwarten, aber<br />
die Situation wäre durch eine vereinfachte<br />
Gruppensuche erheblich entschärft. Genau<br />
hier setzt Blizzard an. Langfr<strong>ist</strong>ig mit einem<br />
Gruppensuche-Tool für 6.0 – kurzfr<strong>ist</strong>ig mit<br />
der Erweiterung des bestehenden Raidbrowsers<br />
um die Suche nach Flex-Raids.<br />
<strong>Was</strong> jetzt alles möglich <strong>ist</strong>!<br />
Blizzard kündigte <strong>auf</strong> der BlizzCon ein neues<br />
Gruppensuche-Werkzeug an, den Heiland des<br />
Spielens mit Fremden. Wie der aussieht und<br />
was er genau kann, weiß bisher kein Mensch,<br />
reden wir aber auch erst in ein paar Seiten darüber.<br />
<strong>Was</strong> jetzt viel wichtiger <strong>ist</strong>: Für Patch 5.4<br />
kündigte Blizzard auch Neuigkeiten in Sachen<br />
Gruppensuche an: Der Raidbrowser wurde<br />
erweitert für alle MoP-Raids, die man per<br />
Cross-Realm erledigen kann, namentlich Das<br />
Herz der Angst, das Mogu’shangewölbe, die<br />
Terrasse des End<strong>los</strong>en Frühlings, der Thron<br />
des Donners, Ordos und die Himmlischen Erhabenen<br />
sowie der Flex-Modus der Schlacht<br />
um Orgrimmar. Wobei mit Raidbrowser nicht<br />
der LFR gemeint <strong>ist</strong>, der im Blizzard-Sprachgebrauch<br />
als Raidfinder gehandelt wird. Gemeint<br />
<strong>ist</strong> tatsächlich der Raid-Browser, dieses<br />
lustige kleine Menü, dass Sie im Kasten rechts<br />
sehen. Eingeführt wurde das Ding mit Patch<br />
3.3, zusammen mit dem Dungeonbrowser für<br />
5-Spieler-Instanzen.<br />
Hier können sich Raidgruppen und einzelne<br />
Spieler mitsamt ihren Rollen und einem<br />
kurzen Kommentar (Erfahrung und Ausrüstungsstufe<br />
– die will jeder wissen) eintragen<br />
und sich so <strong>auf</strong> die Suche nach Mitspielern<br />
machen. Als das damals am Ende<br />
von WotLK eingeführt wurde, legte dieser<br />
Browser einen phänomenalen Fehlstart hin:<br />
Weil für eine Gruppe aus einander fremden<br />
Spielern am Ende doch wieder jeder nach<br />
Dalaran kommen musste („Equip-Check am<br />
Brunnen“), stand eh schon jeder dort. Und<br />
einfach im Handelschat die Leute zusammenzusuchen,<br />
war deutlich einfacher, als<br />
das schwer zu findende und kompliziert zu<br />
nutzende Tool zu bedienen. Ja, am Anfang<br />
wurde das Teilchen durchaus einige Wochen<br />
benutzt, aber eben nicht überall und – anders<br />
als der simple und intuitive Raidfinder<br />
später – eben auch nicht von jedem. Als die<br />
Wieder<strong>auf</strong>erstehung dieses Gruppenwerkzeugs<br />
angekündigt wurde, waren sehr viele<br />
Spieler erstmal skeptisch.<br />
Die einen hielten es für das neue WoD-Feature<br />
und waren erstaunt, wie hässlich und<br />
altbacken das Teil daherkommt. Die anderen<br />
waren mehr als skeptisch, weil sie den Rohrkrepierer<br />
schon von früher kannten und schon<br />
damals nicht gerade bege<strong>ist</strong>ert davon waren.<br />
Jetzt <strong>ist</strong> das Teil schon einige Wochen da und<br />
wir haben’s getestet: Wie gut <strong>ist</strong> es?<br />
Karazhan Während<br />
man für andere Raids nur<br />
schwer Zufallsgruppen<br />
fand, zogen hier jeden<br />
Abend ganze Horden hin<br />
– einfach, weil man dafür<br />
nur 10 Spieler brauchte.<br />
Gruppensuche in WoW:<br />
The Burning Crusade<br />
Fürs erste Add-on hatte man sich was ausgedacht.<br />
Ein Gruppensuche-Interface, mit dem man sich für<br />
Dungeons anmelden und so Gruppen bilden konnte.<br />
Automatische Einladungen gab es noch nicht, dieser<br />
Dungeonbrowser funktionierte ähnlich wie der Patch-<br />
5.4.2-Raidbrowser. Blizzard fand das System so toll,<br />
dass direkt auch mal der Suche-nach-Gruppe-Channel<br />
komplett abgeschafft wurde. Braucht ja keiner<br />
mehr. Weil die Spieler selbst aber vielerorts nicht viel<br />
von dem neuen Gruppensuchemenü hielten, nutzten<br />
Sie trotzdem weiterhin die klassische Channel-Such-<br />
Methode. Entweder in einem eigens erstellten Kanal<br />
oder im Handels-Channel. Mit einem späteren TBC-<br />
Patch führte Blizzard den Suche-nach-Gruppe-Chat<br />
zwar wieder ein, man konnte jedoch nur rein, wenn<br />
man sich vorher im Dungeonbrowser angemeldet<br />
hatte. Dieser erste Versuch ging gründlich schief.<br />
80<br />
<strong>PC</strong> <strong>Games</strong> | <strong>MMORE</strong>
Ein Add-on-Duo für Raid-Bege<strong>ist</strong>erte<br />
Der Raid-Browser erfreut sich weiterhin größter Beliebtheit<br />
und seit Kurzem können Sie über die Suchhilfe<br />
auch Gruppen für flexible Raids und Weltbosse finden.<br />
Da kommen unsere Add-on-Tipps gerade recht.<br />
BossesKilled<br />
Haben Sie sich auch schon mal geärgert, dass Sie<br />
sich ständig durch alle Flügel des Raid-Browsers klicken<br />
mussten, um zu sehen, wo Sie schon waren und<br />
wo nicht? Das Add-on BossesKilled schafft Abhilfe!<br />
Nach der Installation sehen Sie an der rechten Seite<br />
des Schlachtzugsbrowsers eine platzsparende und<br />
selbsterklärende Anzeige, dank der Sie <strong>auf</strong> einen Blick<br />
erkennen, in welchen Flügeln noch Bosse stehen, die<br />
Sie in der aktuellen ID nicht besiegt haben. Wenn Sie<br />
einen Flügel noch gar nicht besucht haben, werden<br />
die Zahlen in einem satten Grün dargestellt, bereits<br />
vollständig gesäuberte Bereiche erkennen Sie an dem<br />
knalligen Rot.<br />
Erinnerungshilfe Das Add-on BossesKilled zeigt Ihnen im Raidbrowser an, in welchen Flügeln Sie in<br />
der aktuellen ID wie viele Bosse besiegt haben und wo Sie noch hinmüssen.<br />
Know-Wow<br />
LFRAdvanced<br />
Das zweite Tool, das wir Ihnen vorstellen möchten, hilft<br />
Ihnen vor allem, wenn Sie über die Suchhilfe Mitspieler<br />
für flexible Schlachtzüge oder Weltbosse finden wollen.<br />
Zum einen ergänzt die Modifikation den Raid-Browser<br />
um den Knopf „Andere Schlachtzüge“ (1), wodurch Sie<br />
nicht mehr den Umweg über das Schlachtzugsfenster<br />
nehmen müssen. Zum Zweiten liefert das Add-on Informationen<br />
zu den dort angemeldeten Spielern. So<br />
sehen Sie zum Beispiel <strong>auf</strong> einen Blick, wie hoch die<br />
durchschnittliche Gegenstandsstufe des Charakters<br />
<strong>ist</strong> und wie es um seine wichtigsten Attribute steht.<br />
Dadurch sparen Sie sich den Check im Arsenal oder<br />
unliebsame Begegnungen mit Spielern, deren Ausrüstungszusammenstellung<br />
noch gar nicht für den flexiblen<br />
Modus geeignet <strong>ist</strong>.<br />
Komfortabel Mit der Modifikation LFRAdvanced können Sie auch aus dem Raidbrowser heraus nach<br />
flexiblen Schlachtzügen und Weltbossgruppen suchen oder alternativ die passenden Helden für Ihre eigene<br />
Gruppe finden.<br />
Wie gut funktioniert das Ding?<br />
Der neue, alte Raidbrowser <strong>ist</strong> erstaunlich hilfreich,<br />
dafür dass Blizzard hier nur eine Notlösung<br />
<strong>auf</strong> ein bestehendes Gerüst aus gescheiterten<br />
Hoffnungen gebaut hat: Rund um die<br />
Uhr (tagsüber natürlich mehr als nachts um<br />
4) finden sich hier Tanks, Heiler und Schadensausteiler,<br />
von denen fast alle im Kommentar<br />
genug Informationen hinterlassen, um sie direkt<br />
einzuladen. Mit allen Info-Verweigerern<br />
führt man eben ein kurzes Gespräch. Die<br />
Verteilung der Suchenden <strong>ist</strong> dabei ähnlich<br />
wie im Handelschannel: Viele Gesuche für<br />
die Weltbosse – besonders für Ordos, für den<br />
man oft nur schwer Gruppen findet –, einige<br />
Gesuche für die ersten beiden Flex-Teile und<br />
ein paar Spieler für die Teile 3 und 4.<br />
<strong>Was</strong> sofort <strong>auf</strong>fällt: Zwar können sich hier<br />
auch Gruppen anmelden und <strong>auf</strong> die Anfragen<br />
interessierter Spieler warten, es stehen<br />
aber nur im Einzelfall welche im Menü. Die<br />
Gruppenleiter <strong>auf</strong> der Suche nach Mitstreitern<br />
erkennt man hier am Raidleiter-Krönchen.<br />
Unser Rückschluss beim ersten Besuch: Es<br />
gibt nicht viele Gruppen, die das Tool nutzen,<br />
da werden wir wohl lange warten. Das stellte<br />
sich jedoch als totaler Nonsens heraus: Für<br />
Ordos gibt’s sofort eine Einladung als Schadensausteiler,<br />
in den Flex-Teilen werden wir<br />
zumindest als Tank und Heiler schnell eingeladen.<br />
Man findet<br />
also vergleichsweise<br />
schnell Anschluss –<br />
wäre auch besser so,<br />
wenn der Raidbrowser<br />
über Realmübergreifend<br />
sucht<br />
und so <strong>auf</strong> einen<br />
gigantischen Pool<br />
aus WoW-Zockern<br />
„Ich vermisse die Zeit,<br />
als man noch stundenlang<br />
im Handelschat<br />
spamen musste, um<br />
eine Gruppe zu finden.<br />
Grommi G., via Facebook<br />
zurückgreift. Aber wie<br />
gut sind die Gruppen?<br />
Im Großen und Ganzen nicht schlechter oder<br />
besser als in serverinternen Gruppen:<br />
Hier wie dort suchen Raids mit und<br />
ohne festen Kern und wählen nach<br />
mehr oder weniger schlauen Gesichtspunkten<br />
Mitstreiter aus. Die Zahl der<br />
Rohrkrepierer <strong>ist</strong> etwa deckungsgleich<br />
mit der aus serverinternen Suchen. Nicht<br />
verwunderlich, wo doch schon jetzt viele<br />
Flex-Gruppen mit Freunden von anderen<br />
<strong>Servern</strong> <strong>auf</strong>füllen und dadurch an diese<br />
Art „blind dates“ gewöhnt sind.<br />
Spieler von dünner bevölkerten <strong>Servern</strong><br />
haben über den Raidbrowser jetzt vielleicht<br />
zum ersten Mal die Möglichkeit,<br />
einen Weltboss zu besiegen oder den Flex-<br />
Raid zu besuchen – alleine das <strong>ist</strong> ein großer<br />
Erfolg.<br />
Früher war’s<br />
besser! Langjährige<br />
Spieler<br />
schwelgen oft in<br />
der Vergangenheit –<br />
war’s da besser?<br />
<strong>PC</strong> <strong>Games</strong> | <strong>MMORE</strong><br />
81
Know-Wow<br />
Tote Mini-Server<br />
Die guten ins Töpfchen ...<br />
Wer mit Spielern aus dem Raidbrowser dann<br />
doch nicht über den ersten Boss im ersten<br />
Flex-Teil hinauskommt, <strong>ist</strong> – so hart muss man<br />
es leider sagen – selbst schuld. Der Browser<br />
soll Spieler nur zusammenführen, er sagt Ihnen<br />
im Gegensatz zum LFR nicht, mit wem<br />
Sie dann <strong>los</strong>ziehen sollen: Sie sind angehalten,<br />
sich kurz mit dem Gruppenleiter oder<br />
dem eingeladenen Mitglied zu unterhalten:<br />
Worum geht’s, wie gut spielt das Gegenüber,<br />
wie sind die Erfahrungen, will man vielleicht<br />
noch Erfolge angehen? In der Kneipe ziehen<br />
Sie ja auch nicht mit jedem<br />
X-beliebigen <strong>los</strong>, nur<br />
weil er gerade da <strong>ist</strong> – erst<br />
wird geflirtet. Genau wie<br />
in der Kneipe <strong>ist</strong> es auch<br />
im Raidbrowser vollkommen<br />
okay, wenn dann<br />
einer sagt: „Nö du, sorry.<br />
Das passt nicht.“ Schlimmer<br />
<strong>ist</strong>, wenn Sie nach zwei Stunden festellen,<br />
dass Sie in der Raidhölle der elementaren Unfreundlichkeit<br />
gelandet sind („Raus aus dem<br />
Feuer, du Affenkönig!“) und sich jetzt überlegen,<br />
ob Sie den Disconnent vor oder nach dem<br />
nächsten Pull vortäuschen.<br />
Eine erste Sicherung hat ja schon Blizzard<br />
selbst in den Flex-Modus eingebaut: Genau<br />
wie im LFR können Sie sich nur mit einer gewissen<br />
Mindest-Itemstufe für die einzelnen<br />
Teile des Flex-Modus der Schlacht um Orgrimmer<br />
anmelden. So gilt ein durchschnittli-<br />
Für alle, die nicht bis WoD <strong>auf</strong> Mitspieler<br />
warten wollen, verknüpft Blizzard seit einiger<br />
Zeit Server miteinander – mehr Infos<br />
dazu gibt’s im Artikel <strong>auf</strong> Seite 94.<br />
cher Itemlevel von 510 für Teil 1, 517 für Teil 2<br />
, 524 für Teil 3 und 531 für Teil 4.<br />
Das klingt zunächst hoch, doch wer in den<br />
Hauptstädten nach serverinternen Gruppen<br />
sucht, stößt jedoch schon für den ersten<br />
Flex-Teil <strong>auf</strong> die Anforderung „540+, samt legendärem<br />
Umhang und Clear-XP!“. <strong>Was</strong> hier<br />
gesucht wird, <strong>ist</strong> also ein Normal-Raider, der<br />
grad Zeit und Lust hat <strong>auf</strong> einen Flex-Raid,<br />
aus dem er eigentlich nichts mehr braucht.<br />
Spieler, die tatsächlich noch Ausrüstung aus<br />
dem Flex-Modus suchen, halten eh nur <strong>auf</strong>.<br />
Immerhin: Zumindest in den ersten Tests<br />
scheinen die Chancen für<br />
Spieler mit schlechterer<br />
Ausrüstung im Raidbrowser<br />
besser zu stehen<br />
als <strong>auf</strong> dem freien Markt.<br />
Von Servergrenzen<br />
und wie man sie<br />
überwindet<br />
Jetzt gibt’s da nur ein kleines Manko: Außer<br />
den vorhin genannten Raids gibt’s im Raidbrowser<br />
nichts, für das man suchen könnte<br />
– keine Erfolge, keine älteren Raids, keine<br />
PvP-Gruppen, keine Weltbosse von vor<br />
Patch 5.4. Die normalen MoP-Raids gibt’s<br />
<strong>auf</strong> die Schlacht um Orgrimmar alle im<br />
Browser, aber es sucht kaum jemand mehr<br />
nach Gruppen oder gar nach Mitspielern für<br />
bestehende Raids.<br />
Das spiegelt zwar nur die aktuelle Situation<br />
wieder – auch <strong>auf</strong> größeren <strong>Servern</strong> sucht<br />
derzeit kaum jemand nach den „alten“<br />
MoP-Raids –, löst aber das grundsätzliche<br />
Problem nicht. Wer Weltboss Nalakk <strong>auf</strong><br />
der Insel des Donners braucht, um in der<br />
legendären Questreihe weiterzukommen,<br />
campiert dort teils tagelang, bis Mitstreiter<br />
erscheinen, und wer gar den Sha der Angst,<br />
Garalon oder Oondasta umhauen will, um<br />
an ihre Mounts zu kommen, der muss hoffen,<br />
dass er zufällig online <strong>ist</strong>, wenn sich<br />
eine von zwei Gruppen pro Woche in deren<br />
Richtung bewegt. Ein kleines Add-on<br />
schafft da aber Abhilfe.<br />
Besser als Blizzard: oqueue<br />
Das Add-on oqueue (erhältlich <strong>auf</strong> solidice.<br />
com/oqueue) vernetzt Spieler über die Cross-<br />
Realm- und Real-ID-Technologie. Haben Sie<br />
schonmal den Text „(OQ)“ als Nachricht des<br />
Tages bei Ihren Real-ID-Freunden gesehen?<br />
Über diese Nachricht nimmt das Add-on Kontakt<br />
mit anderen Spielern <strong>auf</strong> und gibt Ihnen<br />
Zugriff <strong>auf</strong> ein eigenes Suche-nach-Gruppe-<br />
Tool, mit dem Sie nach einfach allem suchen<br />
können: alten und neuen Weltbossen, Raids<br />
aus längst verganenen Tagen, PvP-Gruppen.<br />
Teufel, wenn Sie wollen, können Sie sich hier<br />
sogar zu einem fröhlichen Picknick <strong>auf</strong> Ihrem<br />
Tal-der-Vier-Winde-Acker verarbreden – auch<br />
wenn Sie dann vermutlich lange <strong>auf</strong> Anschluss<br />
warten müssen. Wegen der komplexen Mechanik<br />
glauben viele Spieler, oqueue verstoße<br />
gegen die Nutzungsbedingungen von WoW.<br />
Schließlich geht das Programm deutlich weiter<br />
als einfach nur Ihr Kampflog oder Ihre Fähigkeiten-Abklingzeiten<br />
auszulesen. „Pustekuchen!“<br />
sagt Blizzard und lässt das Programm<br />
brav weiterl<strong>auf</strong>en: Niemand erspielt sich<br />
einen unfairen Vorteil, das Programm beeinflusst<br />
das Leben anderer Spieler nicht (außer<br />
durch gelegentliches „OQ“-Gespamme) und<br />
wer sich einmal dran gewöhnt hat, wäre ohne<br />
das Ding vermutlich <strong>auf</strong>geschmissen. Also<br />
lässt’s Blizzard l<strong>auf</strong>en und schaut lieber, warum<br />
Spieler <strong>auf</strong> ein solches Add-on zugreifen,<br />
adaptiert die besten Ideen und macht’s besser:<br />
Das <strong>ist</strong> genau das, was mit Patch 6.0 und mit<br />
dem neuen Suche-nach-Gruppe-Werkzeug<br />
passieren wird.<br />
Benutzerfreundlich? Wer genau?<br />
Verbesserungsbedarf besteht dabei tatsächlich:<br />
Oqueue <strong>ist</strong> zwar ein Add-on mit großartiger<br />
Funktionalität, aber so benutzerfreundlich wie<br />
Winterstiefel mit Stacheldraht statt Schuhband,<br />
von intuitiver Bedienung keine Spur. Auch die<br />
Art und Weise, wie Gruppen zusammengestellt<br />
werden, erscheint unbedarften Spielern erst<br />
einmal wie Hexenwerk. Zunächst beginnt alles<br />
vollkommen normal: Sie sehen eine große L<strong>ist</strong>e<br />
mit verschiedenen Raids, Bossen oder Events,<br />
Prototyp Im alten<br />
Dungeonbrowser gab<br />
es nur Instanzen,<br />
keine Schlachtzüge –<br />
das kam erst später.<br />
Halle der RefleXion Die wahrscheinlich härteste Instanz in ganz<br />
WotLK hatte keine Item-Anforderungen. Hier gab’s oft Prügel!<br />
Gruppensuche in Wrath<br />
of the Lich King<br />
Hipp, hipp, hurra – der Dungeonbrowser <strong>ist</strong> da!<br />
Zu Beginn von WotLK lief alles noch genauso wie in<br />
TBC: Ein paar Spieler benutzten den Dungeonbrowser,<br />
die me<strong>ist</strong>en suchten Mitspieler im Handelschannel.<br />
Erst Patch 3.3 brachte den Raidbrowser, der automatisch<br />
einen Heiler, einen Tank und drei Schadensausteiler<br />
in eine Gruppe stopfte und so die Suche<br />
sparte. Schon damals bekamen Tanks und Heiler<br />
quasi <strong>auf</strong> der Stelle eine Einladung, Schadensausteiler<br />
warteten gefühlte Ewigkeiten. Trotzdem regte man<br />
sich eher über andere Sachen <strong>auf</strong>: Der Dungeonbrowser<br />
wurde hauptsächlich für die drei finalen Instanzen<br />
des Add-ons genutzt, die zeitgleich mit der Eiskronen-<br />
Zitadelle erschienen. Die waren bockschwer und eine<br />
Itemstufen-Anforderung gab’s noch nicht. Dungeonbrowser-Gruppen<br />
galten als anstrengend und zeitraubend<br />
– ähnlich wie heute der LFR.<br />
82<br />
<strong>PC</strong> <strong>Games</strong> | <strong>MMORE</strong>
Gruppensuche in Cata<br />
Cataclysm brachte endlich den Raidbrowser.<br />
Der Dungeonbrowser etablierte sich, die Dungeons<br />
waren zu großen Teilen simpel – von einigen knüppelharten<br />
Killer-Heros mal abgesehen. Dadurch und<br />
durch die immer offenere Zufalls-Raid-Kultur rüstete<br />
man Twinks in Rekordzeit aus, die me<strong>ist</strong>en hatten<br />
mindestens zwei, wenn nicht drei gleichwertige<br />
Haupt-Charaktere. Als mit Patch 4.3 der Drachenseele-Raid<br />
und damit der Raidbrowser eingeführt<br />
wurde, fürchteten viele Spieler das Ende des virtuellen<br />
Abendlandes: Superleichte Raids für alle, in<br />
denen dann irgendwie doch wieder viele scheitern?<br />
Wer sollte so einen Blödsinn wollen? Wie sich herausstellte,<br />
war der Raidbrowser für viele ein Segen,<br />
andere verfluchen ihn bis heute. Aber ein Jahr lang<br />
jede Woche die immer selben acht Raid-Bosse umhauen?<br />
Das sorgte selbst bei eingefleischten Fans<br />
für Frust – viele sprangen ab.<br />
Drachenseele<br />
Nur sieben Bosse<br />
mussten den Spielern<br />
für ein volles Jahr<br />
reichen. Zum Glück<br />
gab’s mit dem LFR<br />
jetzt zwei IDs, sodass<br />
man jeden Twink zweimal<br />
die Woche hier<br />
durchjagen konnte.<br />
Welche Freude.<br />
Know-Wow<br />
für die jemand Mitstreiter sucht. Das sieht etwa<br />
so aus wie bei einem Multiplayer-Shooter (Bilder<br />
gibt’s <strong>auf</strong> Seite 87) und da steht dann etwa<br />
4 bis 5 mal Nalakk, ein paar mal Ordos und die<br />
Himmlischen Erhabenen und daneben noch<br />
ein paar Gruppen für Gewertete Schlachtfelder<br />
und ältere Raids, nebst einer Runde ICC hero<br />
(Eiskronen-Zitadelle heroisch).<br />
Haben Sie sich für eine dieser Gruppen entschieden,<br />
klicken Sie <strong>auf</strong> „Beitreten“ und<br />
setzen damit einen irritierend wirkenden<br />
Prozess in Gang: Sie senden eine Real-ID-<br />
Freundschaftsanfrage an den Gruppenleiter,<br />
Er nimmt dann an und kann Sie dar<strong>auf</strong>hin<br />
einladen – oder eben nicht. So oder so muss<br />
er die Einladung aber annehmen oder Ihnen<br />
selbst eine schicken, falls er sich mit Ihnen<br />
unterhalten möchte. Also kommt es zur Real-ID-Freundschaft.<br />
Zum Glück kann man<br />
über oqueue gesch<strong>los</strong>sene „Freundschaften“<br />
mit nur einem Tastendruck wieder löschen.<br />
Falls man das möchte, versteht sich – manche<br />
Spieler bleiben mit Ihren oqueue-Freunden<br />
in Kontakt, um sich direkt für die nächste<br />
Gruppe wieder anmelden zu können. Allerdings<br />
können andere Spieler Sie natürlich<br />
auch <strong>auf</strong> die eine oder andere<br />
Weise einladen, weswegen durchaus<br />
mal mehrere Freundschaftsanfragen<br />
<strong>auf</strong>ploppen, ohne dass man zunächst<br />
genau weiß wieso. Nach 30 Minuten<br />
mit oqueue haben wir das Add-on<br />
entnervt ausgemacht. Warum sich’s<br />
am Ende doch noch gelohnt hat, lesen Sie übrigens<br />
<strong>auf</strong> Seite 86.<br />
Brauche ich sowas eigentlich noch?<br />
Viele Spieler fragen sich, warum genau jetzt<br />
all diese offiziellen und inoffiziellen Helferlein<br />
<strong>auf</strong>tauchen und die Gruppensuche erleichtern?<br />
Hätten die nicht früher erscheinen<br />
können? Praktisch wäre das zwar gewesen,<br />
aber die Notwendigkeit für diese Art Raidbrowser<br />
war nie größer. Zum einen gibt es<br />
mit dem Flex-Modus seit Patch 5.4 zum ersten<br />
Mal die Gelegenheit, aktuellen Content<br />
Realm-übergreifend zu spielen, vom LFR<br />
mal abgesehen. Davor hätte ein solches Tool<br />
nur für Raids der letzten Patches funktioniert<br />
und wie wir ja schon festgestellt haben,<br />
Der Raidbrowser Raids mit zusammengewürfelten Spielern?<br />
Daran konnte kaum einer glauben.<br />
will dort scheinbar kaum jemand hin. Besonders<br />
wichtig sind der neue, alte Raidbrowser<br />
und oqueue aber für die Spieler der nächsten<br />
Monate: Dann nämlich werden mehr und<br />
mehr Spieler sich in die Vor-Add-on-Pause<br />
begeben, die Server werden sich leeren und<br />
das geschäftige Treiben des Handelschats<br />
wird abgelöst von Händlern, die sich ihren<br />
Kanal mit Beharrlichkeit zurückerobern. Die<br />
Server werden nicht komplett aussterben –<br />
dafür sorgen auch die neuen Virtuellen Realms<br />
– aber zumindest leerer werden. Damit<br />
die verbleibenden Zocker nicht den Spaß<br />
verlieren, brauchen Sie etwas zu tun, also<br />
auch Mitspieler. Wohin das führt, wenn’s die<br />
nicht gibt, haben wir ja schon zum Schluss<br />
von Cataclysm gesehen.<br />
Galleon Viele Spieler jagen ihn auch jetzt in Patch 5.4 und wenn’s nur wegen<br />
des Mounts <strong>ist</strong>. Gerade <strong>auf</strong> kleinen <strong>Servern</strong> findet man aber kaum Gruppen.<br />
Nalak Der Weltboss hat nicht nur ein Reittier und Tier-15-Set-Teile, er <strong>ist</strong> auch<br />
Teil der legendären Quest – Spieler warten aber oft Tage <strong>auf</strong> eine Gruppe für ihn.<br />
<strong>PC</strong> <strong>Games</strong> | <strong>MMORE</strong><br />
83
Know-Wow<br />
Gruppensuche in WoD<br />
Irgendwann jedoch <strong>ist</strong> die Wartezeit vorbei.<br />
Dann <strong>ist</strong> Warlords of Draenor endlich da<br />
oder zumindest startet dann endlich die Beta.<br />
Blizzard verspricht zwar, sich mit dem Addon<br />
zu beeilen, aber wir rechnen allerfrüstenstens<br />
im Februar mit einer ersten Testversion.<br />
Aber schon das <strong>ist</strong> so optim<strong>ist</strong>isch, dass selbst<br />
die Glücksbärchis uns zu mehr Realitätssinn<br />
raten würden. Wenn’s dann soweit <strong>ist</strong>, wird<br />
sich – laut Blizzard – alles ändern!<br />
Der neue Raid-Dungeon-Quest-<br />
Wunschtraum-Browser!<br />
Blizzard kündigte <strong>auf</strong> der BlizzCon Anfang<br />
November für Warlords of Draenor ein nagelneues<br />
Suche-nach-Gruppe-Menü an, mit<br />
dem man nach Mitspielern für einfach alles<br />
suchen kann: Quests, Raids, Dungeons,<br />
Events. Das wissen Sie ja jetzt schon. Wie das<br />
Ding aussieht und was es wirklich kann, das<br />
wissen Sie aber vermutlich nicht – wie auch?<br />
Klar <strong>ist</strong> bisher nur, warum man es braucht:<br />
Blizzard möchte die neuen Questgebiete<br />
nicht ganz so eintönig gestalten wie bisher:<br />
Kein Von-Quest-zu-Quest-Hangeln mehr,<br />
keine monotone, für<br />
jeden Charakter gleiche<br />
Route durch die<br />
immer gleichen Gebiete.<br />
Stattdessen will man<br />
sich an der Zeit<strong>los</strong>en<br />
Insel orientieren, die<br />
mit Patch 5.4 eingeführt<br />
wurde: Viele<br />
Events, zeitraubende<br />
Ruf-Farmerei, die<br />
mehr der eigenen Unterhaltung dient als<br />
dem Charakter-Fortschritt und jede Menge<br />
rare Gegner, die gelegentlich auch mal ein<br />
Haustier fallen lassen, dazu eventuell noch<br />
der eine oder andere Weltboss. Das klingt<br />
<strong>auf</strong> jeden Fall nach Spaß und Abwechslung,<br />
aber es klingt auch nach Gruppensuche:<br />
Auf der Zeit<strong>los</strong>en Insel finden Sie problem<strong>los</strong><br />
Anschluss an diverse Unternehmungen<br />
und müssen sich dazu größtenteils nicht mal<br />
Blueposter Lore<br />
„Der 6.0-Gruppenfinder wird von<br />
Grund <strong>auf</strong> neu gebaut. Er erlaubt euch, Gruppen<br />
zu finden oder <strong>auf</strong>zubauen, mit denen ihr praktisch<br />
jeden Content in WoW angehen könnt, seien<br />
es Raids, Dungeons, PvP, Quests. … Verdammt, ihr<br />
könntet eine Gruppe für ein Wettrennen durch Dalaran<br />
suchen, wenn ihr Lust dazu hättet.“<br />
gegenseitig einladen: Wenn alle <strong>auf</strong> denselben<br />
Feind einprügeln, bekommen auch alle<br />
Beute – zumindest funktioniert das bei den<br />
raren Gegnern so. Es funktioniert aber nur,<br />
weil <strong>auf</strong> der Zeit<strong>los</strong>en Insel eh fast immer<br />
Halligallidrecks<strong>auf</strong>est herrscht, da <strong>ist</strong> immer<br />
was <strong>los</strong>. Das wird auch in den Levelgebieten<br />
Draenors so sein, zumindest in den ersten<br />
Wochen – aber dann? Wenn<br />
Blizzard das Kein-Bockzu-twinken-Desaster<br />
von<br />
M<strong>ist</strong>s of Pandaria nicht<br />
wiederholen will, müssen<br />
die Entwickler den Spielern<br />
eine Möglichkeit bieten,<br />
Mitstreiter zu finden.<br />
Genau hier setzt das neue<br />
Tool an. Aber gab’s nicht<br />
eigentlich in den letzten Monaten genau die<br />
gegenteilige Entwicklung?<br />
Redet miteinander!<br />
Über Jahre hinweg wurde die Gruppenbildung<br />
mehr und mehr automasiert, die Kommunikation<br />
<strong>auf</strong> ein Minimum beschränkt<br />
und in einzelnen Systemenen – etwa bei<br />
Haustierkämpfen –<br />
Zeit<strong>los</strong>e Insel Wenn die neuen Levelgebiete wirklich in Richtung der Zeit<strong>los</strong>en Insel gehen – mit allen ihren<br />
Events und Bossen in jeder Größe – wird ein neues Gruppensuche-Tool so wichtig wie nie zuvor.<br />
„Feine Sache, das<br />
Raidtool für Ordos<br />
und die Erhabenen,<br />
nur arg versteckt.“<br />
sogar <strong>auf</strong> Emotes beschränkt.<br />
Seit Patch<br />
5.2 schwimmt Blizzard<br />
gegen den eigenen<br />
Trend: Plötzlich<br />
sind da diese heroischen<br />
Szenarien, für<br />
die man sich aktiv<br />
zwei Mitspieler suchen<br />
muss – automatisches<br />
Gruppieren<br />
von drei beliebigen Leuten gibt’s<br />
nicht. Zur Belohnung gibt’s Items der<br />
Stufe 516, damals das Zweitbeste, was man<br />
außerhalb von heroischen Raids finden konnte,<br />
einen Batzen Tapferkeitspunkte und einen<br />
Schwierigkeitsgrad, der sich durchaus gewaschen<br />
hat. Das Ergebnis: Seit Monaten gibt’s<br />
keine neuen Szenarien, trotzdem l<strong>auf</strong>en die<br />
Spieler in Scharen in die alten. Scheinbar sind<br />
die ach so desozialisierten Zocker durchaus<br />
Ulf S., via Facebook<br />
bereit, sich miteinander abzugeben, wenn<br />
nur der richtige Anreiz da <strong>ist</strong>.<br />
Runde 2 kam mit dem Flex-Modus zur<br />
Schlacht um Orgrimmar in Patch 5.4: Ein<br />
Raidmodus für 10 bis 25 Spieler, dessen<br />
Schwierigkeit sich automatisch an die Größe<br />
der Gruppe anpasst aber dabei stets zwischen<br />
normalem und LFR-Raid liegt. Optimal also<br />
für alle, die „richtig“ raiden<br />
wollen, aber keine<br />
Zeit für einen normalen<br />
Raid haben, mit all den<br />
festen Terminen und der<br />
Personalpolitik für Fortgeschrittene.<br />
Blizzard gibt<br />
des Spielern jetzt also diesen<br />
Raid, aber gruppiert<br />
sie nicht automatisch. Wer<br />
in einen Flex-Raid will, muss sich<br />
Mitspieler suchen (oder eben einen Raid,<br />
der noch Leute sucht), sich vorstellen, einladen<br />
lassen und <strong>los</strong>ziehen. Das läuft durch die<br />
Aufteilung in Flügel und die Anmeldung per<br />
Raidfinder (nur Anmeldung, nicht Gruppenzusammenstellung!)<br />
deutlich simpler ab als<br />
im normalen Raid, aber es <strong>ist</strong> ein Aufwand.<br />
Auch der Flex-Modus zeigt: Die Entwickler<br />
wollen, dass die Zocker sich wenigstens kurz<br />
miteinander beschäftigen, bevor sie zusammen<br />
in die virtuelle Raid-K<strong>ist</strong>e hüpfen. Wir<br />
sollen wieder miteinander statt nebenbeinander<br />
spielen. Das <strong>ist</strong> absolut lobenswert, stößt<br />
aber vor allem <strong>auf</strong> kleineren <strong>Servern</strong> an Grenzen:<br />
Wie zum Teufel soll man so ein Schnellmal-<strong>los</strong>-aber-mit-Hirn-Feature<br />
nutzen, wenn<br />
<strong>auf</strong> dem eigenen Server kaum Mitspieler zu<br />
finden sind? Genau deswegen verknüpft<br />
Blizzard gerade dünner bevölkerte Server<br />
(siehe Seite 94) und bringt die Spieler über<br />
den wieder<strong>auf</strong>erstandenen Raidbrowser zumindest<br />
für die Aktivitäten zusammen, die<br />
man serverübergreifend angehen kann. Aber<br />
wie genau sind die Ansätze „Alles simpler<br />
und schneller machen!“ und „Quatscht miteinander!“<br />
<strong>auf</strong> lange Sicht vereinbar?<br />
Der neue Gruppenfinder<br />
Der Raidbrowser und oqueue machen vor,<br />
wie’s l<strong>auf</strong>en kann: Sie tragen in ein Menü<br />
ein, was genau Sie tun wollen und in welcher<br />
Gruppengröße und Schwierigkeit. Vielleicht<br />
dazu ein paar Infos zu Ihrem Charakter – und<br />
schwuppdiwupp sehen Sie eine L<strong>ist</strong>e von<br />
Spielern und Gruppen, die genau dasselbe<br />
wollen. Das funktioniert bis <strong>auf</strong> einige Einschränkungen<br />
je nach Suche-Tool tadel<strong>los</strong>,<br />
wenn man beim Raidbrowser von der oft bemängelten<br />
Raid-Auswahl absieht. Es <strong>ist</strong> aber<br />
weit entfernt von simpel: Sie sehen in den L<strong>ist</strong>en<br />
zwar die zur Verfügung stehenden Spieler<br />
samt ihrer Rolle, vielleicht noch mit der<br />
durchschnittlichen Gegenstandsstufe und<br />
der Erfahrung – aber Sie können sich nicht<br />
immer dar<strong>auf</strong> verlassen, dass man ihnen die<br />
Wahrheit erzählt. Raidleiter gucken dann<br />
gerne noch zu Recht ins Arsenal, stoßen <strong>auf</strong><br />
Ungereimtheiten und fragen noch mal nach<br />
oder brechen gleich ganz den Kontakt ab,<br />
schreiben also nicht mehr zurück. Das WoD-<br />
Tool muss den „Gearcheck“, also die Ausrüstungsprüfung<br />
von selbst erledigen, genauso<br />
84<br />
<strong>PC</strong> <strong>Games</strong> | <strong>MMORE</strong>
Das sagen die Entwickler über Blizzards neues Gruppensuche-Wunder<br />
Es gibt weder ein Bild vom neuen Gruppenfinder, noch klare Infos – bisher gibt’s nur Wunschdenken von der Blizzcon und ein paar <strong>los</strong>e Blueposts von Patch 5.4.2.<br />
Gibt’s den noch? Auch wenn er <strong>auf</strong> der Blizzcon schon wusste, dass er geht, stand Greg Street den<br />
Spielern Rede und Antwort. Dabei ließ er auch Details zum neuen Gruppenfinder hören.<br />
<strong>Was</strong> haben die Entwickler eigentlich bisher über das<br />
neue Tool bekanntgegeben? So viel kann’s doch noch<br />
gar nicht gewesen sein. Wir haben uns das „Systems Panel“<br />
von der BlizzCon im November genauer angesehen<br />
und nochmal genauer hingehört: <strong>Was</strong> haben die Entwickler<br />
wirklich zum neuen Gruppensuche-Tool gesagt?<br />
Auf die Aussagen dort kommt’s nämlich an – sämtliche<br />
Blueposts seitdem waren im Wesentlichen nur Klarstellungen<br />
und Wiederholungen von dieser ersten Ankündigung.<br />
Die Kernaussagen im Überblick:<br />
•Der Gruppenfinder wird so weit <strong>auf</strong>gebohrt, dass er Weltbosse,<br />
Erfolge, Farm-Ausflüge für alte legendäre Waffen<br />
und jede andere Aktivität unterstützt. All das wird Realmübergreifend<br />
funktionieren und Leute dazu ermutigen,<br />
lieber hier Anschluss zu suchen als bei den Zufallsgruppen<br />
von Dungeon- und Raidbrowser. Im Klartext möchte<br />
Blizzard uns also schon dabei helfen, Mitspieler zu finden.<br />
Aber den Rest sollen wir bitte selber erledigen.<br />
•Raid- und Dungeon-Finder sind eher was „für Tour<strong>ist</strong>en“,<br />
um Spielern den aktuellen Spielinhalt zu zeigen. Das <strong>ist</strong> zu<br />
wichtig für viele Spieler, deshalb werden LFR und LFD<br />
bleiben – aber die Spieler sollen ermutigt werden, lieber<br />
mit den Leuten zu spielen, die sie kennen.<br />
Der Raidbrowser wird damit quasi zur Notlösung für<br />
all jene, die den aktuellen Content sonst gar nicht zu<br />
Gesicht bekommen. Wer halbwegs effizient spielen will,<br />
sieht sich anderswo um.<br />
•Barrieren, die beim Spielen mit Freunden bestehen,<br />
sollen abgeschafft werden. Früher erinnerte man sich<br />
an einen guten Tank (etwa aus einem Dungeon) und<br />
versuchte ihn dann für den nächsten Dungeon wiederzufinden<br />
– in LFR und LFD geht das nicht. Langjährige<br />
Spieler kennen das bestimmt: Früher hat man einfach<br />
viel mehr Leute in die Freundesl<strong>ist</strong>e <strong>auf</strong>genommen.<br />
Nicht mal deshalb, weil man sie besonders gut leiden<br />
konnte, sondern weil es wichtig war, vernetzt zu sein.<br />
• WoW soll ein Spiel sein, dass man mit seinen Freunden<br />
spielt – so macht’s mehr Spaß und man bleibt dem<br />
Spiel länger treu. Eine bittere Wahrheit für alle Solo-<br />
Zocker: Ohne Freunde und Gildenanschluss spielen Sie<br />
kein MMO, sondern ein Einzelspieler-Rollenspiel mit<br />
teils verstörend unfreundlichen N<strong>PC</strong>s.<br />
•Ein Buff namens Stacking the Deck spendiert einen<br />
Tapferkeitspunkte-Bonus, wenn man sich für LFR und<br />
LFD mit Freunden anmeldet. Zufällige Gruppen, die<br />
sich gesch<strong>los</strong>sen ein zweites Mal anmelden, zählen als<br />
Freunde. So sollen Spieler ermutigt werden, länger Zeit<br />
miteinander zu verbringen und sich näher kennenzulernen<br />
– na, ob das gut geht?<br />
Know-Wow<br />
wie es den gewünschten Erfahrungs-Grad<br />
abfragen muss. Eine Möglichkeit dafür wäre,<br />
dass das System von vornherein die Spieler<br />
für Sie aussortiert, die Ihren Vorstellungen<br />
entsprechen – nachdem Sie sie andernorts<br />
irgendwo ins System eingegeben haben. Umgekehrt<br />
können dann auch nur diese Spieler<br />
Ihre Gruppe sehen. Das<br />
klingt jetzt alles etwas<br />
hart, das <strong>ist</strong> aber genau<br />
das, was gerade auch<br />
passiert, wenn Spieler in<br />
Mehr! Blizzards hauseigener<br />
Gruppenfinder<br />
erfüllt nicht die Erwartungen<br />
der Spieler.<br />
<strong>PC</strong> <strong>Games</strong> | <strong>MMORE</strong><br />
Mir fehlen die „alten“<br />
Weltbosse wie Sha,<br />
Galleon, usw. Für die<br />
gibt es nie Gruppen.<br />
Kat Ja, via Facebook<br />
den Raid eingeladen werden. Nur mit mehr<br />
Streitereien, Gemecker, enttäuschten Gesichtern<br />
und geöffnetem WoW-Arsenal. Kommunikation<br />
würde durch solche Auswahlkriterien<br />
nicht wegfallen. Trotzdem müssen Sie<br />
die gewünschten Spieler noch ansprechen,<br />
Eckpunkte klären („Wir machen zwei, drei<br />
Erfolge.“ – „Geil, wollte ich<br />
eh machen.“) und vielleicht<br />
noch über Zweit-Spezialisierungen<br />
für bestimmte Bosse<br />
quatschen. Sie wissen nur<br />
schon vorher,<br />
dass Sie sicher<br />
zusammenpassen<br />
– Blind Date<br />
für Fortgeschrittene<br />
quasi.<br />
Ich bin heute Abend da<br />
Für eine wahre Revolution<br />
braucht der neue Gruppenfinder<br />
aber noch etwas ganz Bestimmtes:<br />
Er muss den Spielern<br />
erlauben, im Voraus Gruppen zu suchen.<br />
Wer sich um 19.00 Uhr vor den <strong>PC</strong> setzt,<br />
hat die me<strong>ist</strong>en Gruppen schon verpasst,<br />
er muss gucken, dass er bei den wenigen<br />
Nachzüglern unterkommt. Die me<strong>ist</strong>en<br />
Raids startet eben am frühen Vorabend<br />
oder sind bis dahin zumindest schon voll,<br />
von einzelnen Schadensausteilern und<br />
Heilern mal abgesehen. Der neue Gruppenfinder<br />
muss arbeitenden Spielern<br />
erlauben, sich schon am Mittwochabend<br />
eine Gruppe für Donnerstagnacht zu suchen.<br />
Das spart Stress und Nerven und gibt<br />
einem beim nächsten Einloggen ein Gefühl<br />
von Sicherheit. Damit wäre der Gruppenfinder<br />
wirklich mehr als ein einfacher Raidbrowser.<br />
Er wäre ein Raidplaner für alle, ein<br />
Spielzeiteinteilungswunder. Aber gibt’s das<br />
nicht schon, wenn auch nicht als „richtiger“<br />
Teil von World of Warcraft? Blättern Sie doch<br />
einfach mal um – <strong>auf</strong> der nächsten Doppelseite<br />
testen wir die gängigsten Gruppensuche-Tools.<br />
„Am besten sind die,<br />
die immer noch nicht<br />
wissen, dass man für<br />
Ordos den Umhang<br />
braucht.“<br />
Sebastian M., via Facebook<br />
Dagegen! Viele sind ungeduldig<br />
mit Neulingen in der Gruppe<br />
– weil unterschiedliche Erwartungen<br />
<strong>auf</strong>einanderprallen.<br />
85
Know-Wow<br />
Alle Gruppensuche-Tools im Check<br />
Wir haben uns alle drei derzeit gängigen Gruppensuche-Werkzeuge genauer angesehen und geschaut, wie gut oder<br />
schlecht sie wirklich sind: Welches können wir empfehlen, welches sollten Sie ignorieren?<br />
Blabla, Zukunft! Natürlich <strong>ist</strong> es gerade jetzt<br />
spannend, darüber zu fabulieren, was Warlords<br />
of Draenor an der Gruppen-Kultur alles<br />
ändern wird. Aber wir wären nicht die <strong>PC</strong><br />
<strong>Games</strong> <strong>MMORE</strong>, wenn wir nicht wenigstens<br />
mit dem großen Zeh noch felsenfest im Hier<br />
und Jetzt stehen würden. Für alle Spieler, die<br />
schon jetzt und in den nächsten Wochen Angst<br />
vor akuter Vereinsamung haben, gibt’s <strong>auf</strong><br />
dieser Doppelseite den ultimativen Test für<br />
die drei derzeit me<strong>ist</strong>genutzten Gruppensuch-<br />
Systeme: Openraid, oqueue und natürlich den<br />
Blizzardschen Raidbrowser.<br />
Wie haben wir getestet?<br />
Wir haben regelmäßig und zu den unterschiedlichsten<br />
Zeiten in jedes der Tools geguckt<br />
und <strong>auf</strong> die wichtigsten Faktoren der<br />
Gruppensuche geschaut: Wie viele Spieler suchen<br />
hier? Wie viele Gruppen gehen <strong>los</strong>? Wie<br />
schnell findet man Anschluss? Wie einfach<br />
<strong>ist</strong> das jeweilige Gruppensuche-Werkzeug<br />
zu bedienen? Brauche ich Add-ons, um sie<br />
nutzen zu können? Für was kann ich alles suchen?<br />
Natürlich haben wir uns in jedem der<br />
Systeme auch einigen Gruppen angesch<strong>los</strong>sen<br />
und sei’s nur, um zu testen, ob’s überhaupt<br />
funktioniert. Zunächst hatten wir auch<br />
einen Test Marke „Wie gut sind die Gruppen<br />
hier und dort?“ im Hinterkopf – das kann jedoch<br />
nie funktionieren: In jedem der Systeme<br />
gibt’s miserable Nieten genauso wie Überflieger,<br />
mit denen alles im ersten Anl<strong>auf</strong> klappt.<br />
Auch das Feedback der Nutzer selbst <strong>ist</strong> extrem<br />
unterschiedlich, weil eben jeder andere<br />
Erfahrungen mit Zufallsgruppen macht. Eine<br />
Sache muss Ihnen jedoch klar sein: Auch<br />
Blueposter Lore<br />
wenn der Raidbrowser Cross-Realm sucht,<br />
sucht er trotzdem nur <strong>auf</strong> <strong>deutschen</strong> <strong>Servern</strong><br />
nach Mitspielern. Oqueue und Openraid<br />
durchsuchen alle EU-Server und sogar die<br />
russischen Realms, weil Sie mit den Spielern<br />
dort ebenfalls Real-ID-Gruppen bilden<br />
können. Der Vorteil der beiden externen Programme<br />
<strong>ist</strong> die größere<br />
Menge an Spielern.<br />
Der Vorteil des Raidbrowsers<br />
wiederum<br />
liegt <strong>auf</strong> der Hand:<br />
Hier können Sie sich<br />
mit Sicherheit mit<br />
allen Spielern verständigen.<br />
Aber zugegeben:<br />
Auch <strong>auf</strong><br />
anderen europäischen<br />
<strong>Servern</strong> sprechen die me<strong>ist</strong>en Spieler Englisch<br />
– wer hier wenigstens Grundkenntnisse<br />
mitbringt, kommt sehr weit.<br />
Wer tritt an?<br />
Eine kurze Zusammenfassung des Tests und<br />
die jeweiligen Sieger nach Kriterien finden Sie<br />
im Kasten unten. Weil eine kurze Tabelle aber<br />
niemals reicht, um all unsere Erfahrungen abzudecken<br />
und Ihnen einen guten Überblick zu<br />
geben, beschreiben wir im Rest dieses Textes<br />
jedes Tool im Detail.<br />
Eine Gebrauchsanweisung zu Openraid finden<br />
Sie übrigens im Twink-Artikel aus Ausgabe<br />
12/13, eine kurze Beschreibung zu oqueue<br />
gibt’s im Kasten <strong>auf</strong> der rechten Seite. Wer<br />
wissen will, wie die hauseigene Cross-Realm-<br />
Raidsuche von Blizzard funktioniert, guckt<br />
<strong>auf</strong> den Kasten <strong>auf</strong> Seite 81.<br />
Viele Spieler ziehen Parallelen zwischen<br />
unserem neuen Gruppenfinder und oqueue<br />
und das <strong>ist</strong> ein absolut gerechtfertigter Vergleich.<br />
Wir waren bege<strong>ist</strong>ert zu sehen, wie viele Spieler mit<br />
oqueue gute Gruppen finden.<br />
Der Einfache: Raidbrowser 2.0<br />
WoWs neuer alter Raidbrowser <strong>ist</strong> das simpelste<br />
Tool aus unserer Testreihe: Rolle wählen,<br />
einen kurzen Text schreiben, <strong>auf</strong> Einladungen<br />
warten. So zumindest die Theorie.<br />
In der Praxis scheitern viele Spieler schon<br />
daran, das Menü zu finden – es versteckt sich<br />
im Chat-Fenster oder<br />
hinter dem Tastaturkürzel<br />
„O“. Ist man<br />
denn drin, könnte tatsächlich<br />
alles so schön<br />
sein, aber wir haben’s<br />
inzwischen ja schon<br />
mehrfach angesprochen:<br />
Die Auswahl an<br />
möglichen Unternehmungen<br />
<strong>ist</strong> einfach zu<br />
gering. Selbst für die beiden aktuellen<br />
Raidbosse sucht schon zum Wochenende fast<br />
niemand mehr, auch wenn für Ordos und die<br />
Himmlischen Erhabenen bis Freitagabend<br />
noch beinahe sofort eingeladen wird. Dafür<br />
gehen die ganze Woche über, teils bis spät in<br />
die Nacht, Flex-Gruppen für alle vier Teile der<br />
Schlacht um Orgrimmar <strong>los</strong>, am Wochenende<br />
sucht kaum jemand lange nach einer Gruppe.<br />
Für Heiler oder Tanks gibt’s sogar regelmäßig<br />
Sofort-Einladungen. Unser Fazit: Wenn<br />
Sie nur den aktuellen Patch-5.4-Inhalt zocken<br />
wollen, reicht der Standard-Raidbrowser für<br />
Sie vollkommen, zusätzliche Tools können Sie<br />
links liegen lassen.<br />
Der Add-on-Riese: oqueue<br />
Haben Sie das Add-on heruntergeladen und<br />
installiert (siehe Kasten rechts), fühlen Sie<br />
Wie gut sind die Gruppenfinder im Detail?<br />
Wir haben jedes einzelne Gruppenfinder-Tool in fünf<br />
Kategorien mit 1 bis 5 Sternen bewertet, um am Ende<br />
einen Sieger zu küren. Eins vorweg: Es gibt keinen! Jedes<br />
der Tools hat seine Stärken und Schwächen. Weil<br />
wir in der Tabelle leider nicht den Platz haben, um Ihnen<br />
jede einzelne Wertungskategorie genauer zu erklären,<br />
machen wir das hier!<br />
<strong>Was</strong> bedeuten die Kategorien?<br />
Bei der Bandbreite geht es darum, festzuhalten, für wie<br />
viele verschiedene Dinge man sich Gruppen suchen kann<br />
– je mehr Möglichkeiten, desto mehr Sterne gibt es.<br />
Die Zugänglichkeit sagt uns, wie einfach ein Tool zu bedienen<br />
<strong>ist</strong> und ob man eventuell zusätzliche Add-ons braucht<br />
(siehe Text oben für nähere Infos).<br />
Die Spielermenge – der Name sagt es – gibt an, wie<br />
viele Spieler in diesem Gruppenfinder unterwegs sind.<br />
Sortiermöglichkeiten sagen uns, ob man unter den vielen<br />
oder wenigen Gruppen gut und schnell die findet,<br />
die wirklich zu einem passen.<br />
Die Nutzerfreundlichkeit zeigt an, wie stark das Tool<br />
Ihnen bei der Gruppensuche entgegenkommt.<br />
Kategorie oqueue Openraid.eu Blizzard<br />
Bandbreite<br />
Zugänglichkeit<br />
Spielermenge<br />
Sortiermöglichkeiten<br />
Nutzerfreundlichkeit<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
86<br />
<strong>PC</strong> <strong>Games</strong> | <strong>MMORE</strong>
sich wie in einem Militär-Shooter, bei dem Sie<br />
aus Dutzenden <strong>Servern</strong> auswählen dürfen. In<br />
oqueue werden Sie direkt nach dem Einloggen<br />
und zu jeder Tages- und Nachtzeit mit<br />
den unterschiedlichsten Unternehmungen<br />
bombardiert – es gibt sprichwörtlich immer<br />
irgendwas zu tun. Kleiner Nachteil: Es gibt<br />
nicht immer genau das zu tun, was Sie gerade<br />
angehen wollen. Wer genau jetzt einen<br />
bestimmten Weltboss umhauen will, muss<br />
selbst eine Gruppe dafür eröffnen und andere<br />
Spieler einladen. Glücklicherweise finden sich<br />
dann aber auch me<strong>ist</strong> innerhalb einer halben<br />
Stunde oder weniger Gruppen zusammen.<br />
Für exotische Späße wie Erfolgsausflüge in<br />
die heroische Drachenseele sucht man natürlich<br />
etwas länger. Normal- und Heroic-Raids<br />
für „alte“ MoP-Schlachtzüge findet man hier<br />
zwar nicht im Dutzend, aber es gibt sie – das<br />
<strong>ist</strong> schon mal deutlich mehr als im normalen<br />
Raidbrowser. Dort werden diese Raids zwar<br />
angeboten, aber es meldet sich keiner dafür<br />
an. Eine Hürde stellt das etwas komplizierte<br />
System für die Gruppenfindung dar, dass wir<br />
Ihnen <strong>auf</strong> Seite 83 so ausführlich beschrieben<br />
haben: Um Gruppen mit anderen Spielern<br />
zu gründen, müssen Sie mit Fremden Real-<br />
ID-Freundschaften eingehen. Die Namen der<br />
Teilnehmer werden dabei jedoch verschlüsselt,<br />
sodass Sie hier vorerst keine Gefahr vor<br />
finsteren Hacker-Angriffen fürchten müssen.<br />
Amtssprache in oqueue <strong>ist</strong> Englisch, denn<br />
selbst wenn Sie mit anderen Deutschen in eine<br />
Gruppe kommen, stammen viele der anderen<br />
Gruppenteilnehmer aus Frankreich, Spanien,<br />
Russland oder Großbritannien.<br />
Der Außerplanetarische: openraid<br />
Für dieses Gruppensuche-Werkzeug müssen<br />
Sie WoW verlassen und sich <strong>auf</strong> der Webseite<br />
openraid.eu anmelden. Neben dem Standard-Verifizierungsverfahren<br />
per E-Mail-<br />
Code müssen Sie dann aber auch noch einen<br />
Ihrer Charaktere anmelden und auch diesen<br />
verifizieren, indem Sie ihm nach der Anmeldung<br />
einige bestimmte Klamotten ausziehen,<br />
wor<strong>auf</strong>hin openraid das Arsenal ausliest. Ein<br />
Riesen<strong>auf</strong>wand also, der sicherstellen soll,<br />
dass Ihr Charakter auch Ihnen gehört. Aber:<br />
Es lohnt sich! openraid <strong>ist</strong> genau das, was wir<br />
uns von einem Raidbrowser wünschen: Es<br />
lassen sich Unternehmungen jedweder Art,<br />
von alten Raids über Herausforderungsmodi<br />
bis hin zu heroischen Szenarien, suchen und<br />
in den me<strong>ist</strong>en Fällen auch finden. Über eine<br />
Suchmaske zeigt Ihnen das System nur die<br />
Raids und Unternehmungen an, an denen Sie<br />
auch teilnehmen können.<br />
Raidleiter können im Gegenzug Einstellungen<br />
für die Mindestausrüstung einstellen<br />
und die me<strong>ist</strong>en geben im großen Info-Fenster<br />
auch bereitwillig weitere Infos, was Sie<br />
sich von Mitspielern wünschen und was sie<br />
selbst dafür mitbringen. openraid bietet auch<br />
ein Add-on an, das dient jedoch nur dazu,<br />
die Spieler für den jeweiligen Raid schneller<br />
einzuladen. Zur Gruppensuche müssen Sie<br />
<strong>auf</strong> die Webseite. Das <strong>ist</strong> aber auch schon der<br />
einzige Minuspunkt – wenn die Entwickler<br />
genau dieses Tool ins Spiel integrieren, haben<br />
sie schon fast alles richtig gemacht.<br />
So benutzen sie das add-on oqueue<br />
Infos auslesen Damit Sie sich nicht vollkommen blind<br />
<strong>auf</strong> einen Raid (oder eine Gruppe für irgendwas anderes)<br />
einlassen müssen, sehen Sie Informationen zu jeder<br />
Schlachtgruppe, wenn Sie mit der Maus da rüberfahren. So<br />
sehen Sie, welche Raids die Schlachtgruppe schon erledigt<br />
hat (Premade-Gruppen in oqueue bleiben oft lange bestehen<br />
und sind dann quasi wie richtige Raids) oder wie viele<br />
Siege und Niederlagen die Gruppen schon eingefahren hat.<br />
Herunterladen<br />
und erster start<br />
Laden Sie das Add-on<br />
von solidice.com/<br />
oqueue herunter und<br />
entpacken Sie es in<br />
den Interface-Addons-Ordner<br />
Ihres<br />
WoW-Verzeichnisses.<br />
Oqueue startet dann<br />
beim nächsten Einloggen<br />
automatisch,<br />
oder wenn Sie /oq in<br />
den Chat eingeben.<br />
Ihr erster Schritt<br />
danach sollte Sie<br />
zum „Setup“-Reiter<br />
führen, unter dem Sie<br />
diverse Feinheiten des<br />
Add-ons einstellen<br />
können. Glücklicherweise<br />
komplett in<br />
Deutsch.<br />
Die richtige<br />
Gruppe finden<br />
Unter dem Reiter<br />
„Premade finden“<br />
verstecken sich die<br />
eigentlichen Gruppen.<br />
Hier finden Sie Spieler<br />
für beinahe jede gängige<br />
Unternehmung<br />
in WoW. Über einen<br />
Klick <strong>auf</strong> den Button<br />
„Queue“ melden Sie<br />
sich an und schließen<br />
automatisch eine<br />
Real-ID-Freundschaft<br />
mit dem Gruppenleiter<br />
(lässt sich über „Jetzt<br />
entfernen“ unter Setup<br />
problem<strong>los</strong> wieder<br />
löschen). Sobald<br />
dieser Platz hat und<br />
der Raid startet, lädt<br />
er Sie ein.<br />
Know-Wow<br />
<strong>PC</strong> <strong>Games</strong> | <strong>MMORE</strong><br />
87
Know-Wow<br />
Ingame-Shop<br />
Mit Patch 5.4.2 hat Blizzard seinen Shop direkt ins Spiel integriert. Wir zeigen,<br />
wie der Ingame-Store funktioniert und welche Diskussionen er auslöst.<br />
Stand: Patch 5.4.2 I Autor: Sebastian Glanzer<br />
it Patch 5.4.2 hat Blizzard den<br />
Ingame-Shop so abgeändert, dass<br />
er nun auch über einen Button im<br />
Spiel erreichbar <strong>ist</strong>. Einige Spieler stört das.<br />
Sie sind sogar alleine von der Ex<strong>ist</strong>enz dieses<br />
kleinen, winzigen Buttons empört. Wie der<br />
„neue“ Shop aussieht und was er in Zukunft<br />
bewirken könnte, lesen Sie <strong>auf</strong> den folgenden<br />
zwei Seiten.<br />
Der Shop im Spiel<br />
Im Großen und Ganzen ändert sich für den<br />
Shop an sich nicht viel: Die kosmetischen Gegenstände,<br />
Reit- sowie Haustiere sind immer<br />
noch dieselben und auch sonst gibt es keine<br />
neuen Gegenstände. Der große Unterschied<br />
<strong>ist</strong>, das Sie den Shop nun bequem über das<br />
Spiel erreichen. Dort, wo vorher der Button<br />
für das Erstellen eines Gamemaster-Tickets<br />
war, erreichen Sie nun die Oberfläche für<br />
den Shop. Pets und Reittiere erscheinen sofort<br />
nach dem K<strong>auf</strong> in Ihrem Inventar (oder<br />
im Briefkasten, wenn Ihr Inventar voll sein<br />
sollte). Auf den ersten Blick <strong>ist</strong> das nicht <strong>auf</strong>fällig,<br />
die Verk<strong>auf</strong>spsychologie dahinter <strong>ist</strong><br />
jedoch sehr raffiniert.<br />
Mit ein paar Klicks im Shop <strong>ist</strong><br />
alles erledigt<br />
Ein guter Verkäufer weiß: Je länger der Weg<br />
zur Ware, desto länger kann es sich der Kunde<br />
doch noch einmal anders überlegen. Anstatt<br />
den Webbrowser zu öffnen, die Adresse<br />
des battle.net-Shops einzugeben oder suchen<br />
zu müssen, klicken Sie einfach im Spiel <strong>auf</strong><br />
den neuen Button. Das <strong>ist</strong> der erste raffinierte<br />
Schritt von Blizzard. Der zweite <strong>ist</strong> der<br />
50-Prozent-Preisnachlass. Das <strong>ist</strong> eigentlich<br />
ganz normal, Ermäßigungen sind keine Besonderheit.<br />
<strong>Was</strong> jedoch <strong>auf</strong>fällig <strong>ist</strong>, <strong>ist</strong>, dass<br />
dieser Preisnachlass <strong>auf</strong> manche Produkte nur<br />
für den Shop im Spiel gilt: Der Preisnachlass<br />
für den Online-Shop startet erst am 1. Januar<br />
2014. Der dritte Schachzug <strong>ist</strong> die Schnelligkeit,<br />
in der Spieler die Ware erhalten, und der<br />
Neid. „Oh, jemand aus meiner Gruppe in der<br />
Hauptstadt oder wo auch immer hat gerade<br />
den kleinen K.T gek<strong>auf</strong>t, mhh. Ui, so sieht also<br />
So sieht der „neue“ Ingame-Shop aus<br />
Der Knopf für den Shop befindet sich im Standard-<br />
Interface zwischen dem Dungeonjournal und dem<br />
Spielmenü. Mit einem Klick sehen Sie die Angebote,<br />
die Sie vielleicht schon aus dem Online-Shop kennen.<br />
Links an der Seite sehen Sie die Reiter für Mounts und<br />
spezielle Angebote. Beim Anwählen eines Artikels<br />
können Sie den Gegenstand mit der Lupe oben links<br />
vergrößern. Beim Klicken <strong>auf</strong> das Item haben Sie es<br />
noch nicht gek<strong>auf</strong>t, dazu müssen Sie zunächst <strong>auf</strong><br />
„Auswählen“ klicken und die Allgemeinen Geschäftsbedingungen<br />
akzeptieren. Erst wenn Sie <strong>auf</strong> „Jetzt bezahlen“<br />
drücken und danach im folgenden Fenster Ihr<br />
battle.net-Passwort eintippen, geben Sie echtes Geld<br />
aus und der Gegenstand landet in Ihrem Inventar beziehungsweise<br />
in Ihrem Ingame-Briefkasten, falls das<br />
Inventar Ihres Charakters voll sein sollte.<br />
Kleine Auswahl Wie im Online-Shop wählen Sie<br />
zwischen Mounts und Pets aus.<br />
K<strong>auf</strong>en Wenn Sie einen Artikel k<strong>auf</strong>en möchten,<br />
werden Sie zu den AGBs weitergeleitet.<br />
Verifizieren Jetzt müssen Sie nur noch Ihr battle.net-Passwort eingeben<br />
und <strong>auf</strong> „Abschließen“ klicken.<br />
Fertig Nachdem Sie alle Schritte abgesch<strong>los</strong>sen haben, wandert Ihr Artikel<br />
direkt ins Inventar des Charakters.<br />
88<br />
<strong>PC</strong> <strong>Games</strong> | <strong>MMORE</strong>
So ändern Sie Ihre Bezahlmethode<br />
Gegenstände im Ingame-Store können Sie entweder<br />
mit Kreditkarte oder Paypal bezahlen. Da nicht jeder<br />
eine Kreditkarte besitzt, werden Sie sich wohl oder<br />
übel einen kosten<strong>los</strong>en PayPal-Account <strong>auf</strong> paypal.de<br />
einrichten müssen. Das Lastschriftverfahren <strong>ist</strong> leider<br />
noch keine Option, einen PayPal-Account einzurichten<br />
<strong>ist</strong> jedoch nicht schwierig. Um Ihre Zahlungsinformationen<br />
zu ändern, müssen Sie sich in Ihren Spiele-Account<br />
<strong>auf</strong> eu.battle.net anmelden. Unter „Einstellungen“ und<br />
weiter <strong>auf</strong> „Meine Zahlungsoptionen“ können Sie auswählen,<br />
womit Sie Ihre Artikel aus dem Shop erwerben<br />
möchten.<br />
Die verrücktesten<br />
Pay-to-win- und DLC-<br />
Angebote<br />
WoW bald keine Abogebühren mehr haben?<br />
Schaut man <strong>auf</strong> die Angebote anderer Free2Play-<br />
Spiele, bleibt WoW hoffentlich beim Abo-Modell.<br />
Bei Erfahrungstränken und Amuletten für Echtgeld<br />
stellt sich doch die Frage, wie weit Blizzard gehen<br />
würde. Andere Spiele bieten in Ihrem Shop allerlei<br />
merkwürdige Dinge an, die nichts Gutes verheißen,<br />
sollte Blizzard noch mehr Items anbieten oder gar<br />
Free2Play werden. Hier sind unsere Top 4 der verrücktesten<br />
Shop-Angebote und DLCs (Spielinhalte<br />
zum kostenpflichtigen Download).<br />
Know-Wow<br />
Keinen PayPal-Account? Dann müssen Sie<br />
eine andere Zahlungsart hinzufügen.<br />
der kleine Ragnaros aus. Na ja 5 Euro werden<br />
schon nicht weh tun.“ So werden mit Sicherheit<br />
viele dazu verführt, mit ein paar schnellen<br />
Klicks Pets zu k<strong>auf</strong>en, die sie vorher über den<br />
Online-Shop womöglich nie erworben hätten.<br />
Aber wer soll es Blizzard verübeln, immerhin<br />
sind sie ein gewinnorientiertes Unternehmen.<br />
Die Angst vorm „Pay-to-win“<br />
Auf dem Testrealm wurden im Shop neben<br />
den gängigen Artikeln außerdem<br />
Erfahrungstränke<br />
und Geringe Amulette<br />
des Glücks angeboten, die<br />
bereits in Asien im Shop<br />
zu k<strong>auf</strong>en sind. In Europa<br />
wurden diese Gegenstände<br />
(noch) nicht hinzugefügt.<br />
Geringe Amulette<br />
zu k<strong>auf</strong>en <strong>ist</strong> kein besonders<br />
großer Vorteil. Viele,<br />
die ein bisschen Zeit <strong>auf</strong><br />
der Zeit<strong>los</strong>en Insel verbracht haben, werden<br />
wahrscheinlich Hunderte davon besitzen. Im<br />
Gegensatz zu Haus- und Reittieren <strong>ist</strong> der<br />
Erwerb von Geringen Amuletten ein Zeitgewinn<br />
gegenüber anderen Spielern, die Ihre<br />
Amulette jede Woche erneut sammeln. In<br />
diesem Fall kann man teilweise also schon<br />
von einer Pay-to-win-Situation reden. Noch<br />
gravierender sieht es bei den Tränken aus,<br />
die einen Erfahrungsgewinn gewähren: Wer<br />
Geld ausgibt, levelt schneller und hat somit<br />
einen Zeitvorsprung vor Spielern, die keine<br />
Tränke im Ingame-Shop anbieten. In diesem<br />
Fall kommt wieder die Psychologie ins Spiel.<br />
Spieler A und B k<strong>auf</strong>en sich in einer Instanz<br />
schnell Erfahrungstränke. Spieler C sieht das<br />
und denkt sich: „Mhh, wenn die das machen<br />
… kostet ja nicht so viel. Zudem levelt mein<br />
Mitspieler mir schneller davon, also muss ich<br />
den Trank auch benutzen.“ Schnell <strong>ist</strong> mehr<br />
Geld ausgegeben, als einem lieb <strong>ist</strong>, da ein<br />
paar Klicks in einem Ingame-Shop nicht sofort<br />
in der Geldbörse wehtun.<br />
<strong>PC</strong> <strong>Games</strong> | <strong>MMORE</strong><br />
Vorsicht bei falscher<br />
Währung!<br />
Bei manchen Spielern zeigt der Shop<br />
andere Währungen, oder gar überhaupt<br />
keine Währung an. Sollte dass der Fall<br />
sein, k<strong>auf</strong>en Sie Ihr Pet/Mount besser<br />
über den Online-Shop, bevor Sie versehentlich<br />
in Pfund bezahlen.<br />
Kaum eine Wahl Die Transaktionen können<br />
me<strong>ist</strong> nur mit Kreditkarte ausgeführt werden.<br />
<strong>Was</strong> kommt als Nächstes?<br />
Da Asien die Erfahrungstränke und Amulette<br />
bereits hat und diese Items ebenfalls <strong>auf</strong> dem<br />
europäischen PTR verfügbar waren, wird es<br />
diese in Zukunft sehr wahrscheinlich auch<br />
in Europa geben. Außerdem angekündigt<br />
<strong>ist</strong> eine Schimäre (ein Flugreittier). Weitere<br />
Pets, Mounts und kosmetische Gegenstände<br />
wie die Helme zum Moggen werden auch<br />
in Zukunft vermehrt im Shop <strong>auf</strong>tauchen.<br />
Praktischerweise könnte<br />
man in Zukunft über den<br />
Shop auch seine Spielzeit<br />
verlängern. Der nächste<br />
Schritt wären dann Dinge<br />
wie mehr Bonusrolls pro<br />
Woche (also statt drei Bonusrolls<br />
vier oder fünf für<br />
einen gewissen Aufpreis).<br />
Kosmetische Gegenstände<br />
tun keinem weh, solange<br />
im Shop nicht irgendwann<br />
die aktuellen Tier-Sets erhältlich sein werden,<br />
was letztendlich der Schritt zum Pay to win<br />
wäre. Das wäre wohl für viele der Grund, mit<br />
dem Spiel <strong>auf</strong>zuhören, vor allem wenn WoW<br />
dann immer noch ein Abo-Modell hätte. Für<br />
Schwarzseher sieht so heute schon die Zukunft<br />
von WoW aus. Laut ihnen fängt es mit<br />
XP-Tränken und Amuletten an und wird sich<br />
langsam steigern.<br />
WoW bald Free2Play?<br />
Viele Free2Play-Spiele bieten einen Ingame-<br />
Shop an und verlangen deshalb keine monatliche<br />
Gebühr. Nun <strong>ist</strong> das Angebot im<br />
Blizzard-Shop nicht ansatzweise so üppig<br />
und von großem Nutzen wie in üblichen<br />
Free2Play-Spielen, trotzdem stellt sich die<br />
Frage, ob oder wann Blizzard WoW <strong>auf</strong><br />
Free2Play umstellt. Wenn es so weitergeht,<br />
wäre WoW das erste und einzige MMORPG ,<br />
das Abogebühren verlangt und zusätzlich<br />
einen Item-Shop hat. In naher Zukunft wird<br />
WoW jedoch nicht Free2Play – und das aus<br />
SWTOR<br />
Im Free2Play-Spiel Star Wars: The Old Republic<br />
müssen Sie Echtgeld ausgeben, um Ihren Helm<br />
oder Umhang einblenden zu dürfen.<br />
Tales of Vesperia<br />
In diesem Rollenspiel können Sie Level-up-Pakete<br />
und Gegenstände für Ihren Charakter k<strong>auf</strong>en. Anstatt<br />
die wertvollen Gegenstände zu erhalten, bekommen<br />
Sie jedoch lediglich die Materialien, um<br />
dann herauszufinden, wie Sie damit Ihre mächtige<br />
Waffe oder Rüstung zusammenbauen können.<br />
Call of Duty Rezurrection<br />
Der Preis für das Verwursten neuer Titel mit selbem<br />
Inhalt geht sowieso schon an Call of Duty. Mit dem<br />
„neuen“ Titel Rezurrection übertreffen sich die Hersteller<br />
jedoch noch einmal selbst. Diesen Zombie-<br />
Modus gab es bereits im Spiel CoD: World at War<br />
als kosten<strong>los</strong>en Inhalt. Die Zombie-Mod kam so<br />
gut an, dass sich die Entwickler dazu entsch<strong>los</strong>sen,<br />
denselben Inhalt noch mal für CoD:Black Ops anzubieten:<br />
dieses Mal für 15 Dollar.<br />
Oblivion: Pferderüstung<br />
2006 dachte sich Bethesda, es wäre eine gute<br />
Idee, einen DLC anzubieten, bei dem man sein<br />
Pferd mit einer Rüstung ausstattet. Da die Rüstung<br />
als Schutz für das Pferd angeboten wurde und<br />
außer dem optischen Effekt jedoch keinen Nutzen<br />
hatte, gingen die Spieler <strong>auf</strong> die Barrikaden und<br />
wollten ihre 2,50 Dollar zurückerstattet haben.<br />
gutem Grund: Mike Morhaime, President<br />
und CEO von Blizzard, begründete dies<br />
mit der Aussage, dass man bereits kosten<strong>los</strong><br />
bis Level 20 spielen könne. WoW wird<br />
also nicht kosten<strong>los</strong> werden und behält in<br />
Zukunft seine Abo-Gebühren, auch wenn<br />
die Einnahmen über den Ingame-Store sehr<br />
gewinnbringend sind. Aber was nicht <strong>ist</strong>,<br />
kann ja noch werden. Die Gegenstände, die<br />
momentan im Ingame-Shop zu k<strong>auf</strong>en sind,<br />
beeinflussen das Spiel nicht im geringsten<br />
und geben Spielern so gut wie keine Vorteile.<br />
Wenn Blizzard die Abo-Gebühren von<br />
WoW abstellen würde, müssten Sie <strong>auf</strong>grund<br />
der fehlenden Einnahmen die Gegenstände<br />
im Shop erweitern und so womöglich<br />
doch T-Sets und andere Dinge anbieten,<br />
die Spielern offensichtliche Vorteile bringen<br />
würden. Hoffen wir also, dass WoW nicht<br />
Free2Play wird.<br />
89
Know-Wow<br />
<strong>Was</strong> wurde eigentlich aus …<br />
der<br />
<strong>MMORE</strong> PvP-Crew?<br />
Still <strong>ist</strong> es geworden um die <strong>MMORE</strong>-Gladiatoren. Suhlten sich unsere tapferen<br />
Recken in Saison 13 noch im Erfolg, brachte Patch 5.4 das bittere Erwachen!<br />
Stand: Patch 5.4.2 I Autor: Nico Balletta<br />
ir haben geflucht und gelittten. Wir<br />
haben erfahren, wie dicht Frust und<br />
Freude, Sieg und Niederlage, Son<br />
und Goku sowie Genie und Wahnsinn beieinanderliegen.<br />
Wir haben geweint – vor Freude<br />
und aus Trauer. Wir haben uns gezankt<br />
und wieder versöhnt. Haben den Mittwoch<br />
nach monatelanger PvP-Abstinenz zum offiziellen<br />
<strong>MMORE</strong>-Arena-Tag erklärt, uns im<br />
Zuge eines Selbstversuchs wieder in die Manege<br />
getraut, uns vom unbrauchbarsten aller<br />
Loser-Teams bis knapp unter die 2.000er-Wertung<br />
im 2v2 geprügelt und dabei sogar das<br />
„Siegesserie“-Achievement diverse Male nur<br />
um Haaresbreite verfehlt. Wir waren stolz!<br />
Und wir haben uns unerwarteterweise <strong>auf</strong><br />
den Beginn der aktuellen Saison gefreut. Alles<br />
Schnee von gestern – kack PvP!<br />
„Des wird so nix!“<br />
Als wir vor einigen Monaten mehr oder minder<br />
gezwungenermaßen damit anfingen, PvP<br />
zu spielen, dachte keiner von uns auch nur im<br />
Traum daran, so schnell wieder Blut zu lecken.<br />
Das Eroberungspunkte-Cap voll zu machen<br />
hatte Mittwoch morgens plötzlich oberste Priorität;<br />
danach ging’s <strong>auf</strong> die Schlachtfelder –<br />
einfach weil man plötzlich wieder Spaß daran<br />
hatte, sich mit anderen Spielern zu kloppen.<br />
Und ja, wir waren stolz <strong>auf</strong> unsere Wertung,<br />
mit der wir – vor allem nach unserer unterirdisch<br />
schlechten Le<strong>ist</strong>ung zu Beginn der letzten<br />
Saison – niemals gerechnet hatten. Mit jedem<br />
Match wurden wir besser, filterten unsere<br />
persönlichen Hass-Gegner/-Klassen heraus<br />
und lernten über die Zeit,<br />
wie wir mit eben jenen<br />
We’ll be back!<br />
Widersachern umzugehen<br />
hatten, um als Sieger<br />
vom Feld zu gehen.<br />
Es war eine gute Zeit,<br />
denn Erfolg und Misserfolg<br />
hielten sich nicht<br />
nur die Wage – die Zahl<br />
der Siege im Vergleich<br />
zu unseren Niederlagen<br />
stieg im Verhältnis von Woche zu Woche. Die<br />
Arena-Ausrüstung war nach einigen Wochen<br />
komplett und man merkte uns an: Wir freuten<br />
uns <strong>auf</strong> die nächste Saison, <strong>auf</strong> neue Sets und<br />
<strong>auf</strong> weitere Erfolge. Anfangs …!<br />
„Ich … hab … keinen Bock mehr<br />
<strong>auf</strong> den Sch#%§!“<br />
Mit Patch 5.4 (beziehungsweise kurz danach)<br />
startete die aktuelle Saison; Arena-Teams<br />
Spätestens mit WoD stürmen wir wieder die<br />
Arena, und wenn es nur dazu dient, Sie damit<br />
zum Lachen zu bringen. Aber hey, Justin<br />
Bieber hat angekündigt, mit der Musik <strong>auf</strong>zuhören.<br />
Es stehen uns also gute Zeiten bevor!<br />
gibt’s seitdem nicht mehr, an den PvP-Werten<br />
und der -Ausrüstung wurde ein wenig geschraubt,<br />
genau wie an den Klassen.<br />
War es unsere Klassen-Combo, die fürs 2v2<br />
einfach untauglich <strong>ist</strong>? War es das eigene Unvermögen?<br />
Waren es die diversen Nerfs, die<br />
mit dem Patch in Kraft traten oder doch einfach<br />
nur die miesen Reflexe<br />
zweier alter Männer? <strong>Was</strong><br />
auch immer der Grund<br />
war: Wir sahen von einem<br />
Tag <strong>auf</strong> den anderen<br />
kein Land mehr! Sämtlicher<br />
Burst-Schaden verpuffte<br />
noch unmerklicher<br />
in den Schilden der Diszis<br />
als schon zuvor. Druiden<br />
verloren plötzlich gar<br />
kein Mana mehr und waren nicht „oom“ zu<br />
kriegen, dafür heilten sich Mondkins genau<br />
wie Ele-Schamanen nebenbei so schnell wieder<br />
hoch, während uns die dicksten „Krits“<br />
um die Ohren flogen, dass wir nach wenigen<br />
Wochen frustriert das Handtuch warfen.<br />
Seitdem geht’s zwar ab und an <strong>auf</strong> das eine<br />
oder andere Schlachtfeld, die hart erarbeitete<br />
PvP-Klamotte verstaubt aber größtenteils im<br />
Rucksack. Die Gründe für unser Versagen?<br />
Wahrscheinlich eine Mischung aus allen weiter<br />
oben genannten Faktoren. Aber auch die<br />
Zeit machte uns einen gehörigen Strich durch<br />
die Rechnung, denn mit dem Erscheinen von<br />
Patch 5.4 zog der <strong>MMORE</strong>-Raid Woche für<br />
Woche an bis zu vier Abenden in die Schlacht<br />
um Orgrimmar. Da bleibt kaum noch Gelegenheit,<br />
sich derart mit Arena-Taktiken auseinanderzusetzen,<br />
wie es eigentlich nötig wäre,<br />
um gegen all die Teams zu bestehen, die perfekt<br />
<strong>auf</strong>einander eingespielt sind und wissen,<br />
wie sie ihre Widersacher quasi in Dauerschleife<br />
wehr<strong>los</strong> im „CC“ halten.<br />
90<br />
ungeschult Trotz<br />
Wechsel <strong>auf</strong> den Windläufer<br />
gab’s in der Arena nur<br />
<strong>auf</strong> die Kuhfresse!<br />
Alles Ausreden, oder nicht?<br />
Die oberste ungeschriebene Regel im PvPoder<br />
diversen Koop-Inhalten – egal in welchem<br />
Spiel – lautet: Wer versagt, <strong>ist</strong> nicht<br />
selbst schuld! Entweder war es der Lag, das<br />
Unvermögen des Team-Kollege, eine Verkettung<br />
unglücklicher Umstände, die Ausrüstung<br />
oder … na, Sie wissen schon, jedenfalls<br />
nie man selbst.<br />
Und so sehr wir uns auch an den<br />
im Ausreden-Regal ausgestellten<br />
Produkten bedienen möchten –<br />
wir tun es einfach nicht. Na ja, ein<br />
wenig schon, aber wir behaupten,<br />
objektiv genug zu arbeiten und einen Großteil<br />
<strong>PC</strong> <strong>Games</strong> | <strong>MMORE</strong>
der Gründe für unser Versagen bei uns selbst<br />
zu suchen. Fakt <strong>ist</strong> etwa, dass wir in Sachen<br />
CC-Absprachen mitunter echt hammermäßig<br />
sind. Hammermäßig schlecht!<br />
Dazu kommt, dass wir in vielen Fällen einfach<br />
zu langsam reagieren – die Altherren aus<br />
dem Raid-Lager sind vielleicht doch ein wenig<br />
zu festgefahren in ihrem Denken, und selbst<br />
wenn’s in der Theorie keine Probleme gibt,<br />
scheitert’s doch spätestens an der Umsetzung.<br />
<strong>Was</strong> allerdings auch Fakt <strong>ist</strong>, aber keine Ausrede<br />
sein soll: Oft fehlt schlicht und ergreifend<br />
die Zeit! Wer erfolgreich im (Arena-)PvP<br />
bestehen will und das auch <strong>auf</strong> den oberen<br />
Plätzen in der Rangl<strong>ist</strong>e, der muss üben, üben,<br />
üben! Siegreiche Gladiatoren, die Saison für<br />
Saison die begehrten Titel und Reittiere abgreifen,<br />
wurden nicht über Nacht zu Experten<br />
und investieren mitunter genauso viel, wenn<br />
nicht sogar mehr Stunden ins Training.<br />
Know-Wow<br />
War’s das jetzt mit <strong>MMORE</strong>-PvP?<br />
Nein, sicherlich nicht! Unerwarteterweise war<br />
die Resonanz <strong>auf</strong> unser kleines Experiment<br />
und die dazugehörigen „Tagebuchauszüge“<br />
umwerfend, dafür an dieser Stelle auch<br />
vielen Dank! Spätestens mit dem Erscheinen<br />
von Warlords of Draenor werden wir uns<br />
aber sowieso wieder in die Arena und <strong>auf</strong> die<br />
Schlachtfelder Azeroths stürzen, ehrenhafte<br />
Siege, Ehren- und Eroberungspunkte sammeln.<br />
Arena-Matches dauerhaft unter Turnier-Bedingungen<br />
spielen? Klingt nach jeder<br />
Menge Thrill – na ja, und Frust, zumindest für<br />
uns *hust*. Bis es aber so weit <strong>ist</strong>, gilt es, noch<br />
jede Menge freier Zeit zu überbrücken. Und<br />
wer weiß, vielleicht erwartet Sie das nächste<br />
Arena-Update sogar früher als gedacht. Bis<br />
dahin (und nachdem die Hölle zugefroren <strong>ist</strong>),<br />
haben wir noch eine kleine, leeeeeeicht überspitzte<br />
L<strong>ist</strong>e mit Dingen zusammengestellt,<br />
die wir aktuell lieber machen würden, als<br />
Arena-PvP zu spielen. Viel Spaß!<br />
Saison 14<br />
Ganz nett, das<br />
Set – vor Saison<br />
15 wird’s aber<br />
nicht im Rucksack<br />
landen.<br />
Unsere Top 10 der<br />
Dinge, die wir aktuell<br />
lieber machen<br />
würden als Arena-PvP<br />
NICHT WEINEN! Johann versucht, seinem emotional<br />
geschwächten Team-Kollegen „Trost“ zu spenden …<br />
in Form zweier Seiten Arena-Update …!<br />
1 Einen Twink ohne Erbstücke leveln. Nur über<br />
Archäologie. Ohne Mount. Gehend!<br />
2 Angeln … egal was!<br />
3 Auf einem Nagelbrett liegen, bestehend aus<br />
einem Nagel!<br />
4 Nach anderen Spielern in Silbermond suchen!<br />
5 Gründe suchen, Todesritter cool zu finden!<br />
6 Solitaire am <strong>PC</strong> spielen. Mit ausgeschaltetem<br />
Monitor. Und ohne Strom!<br />
7 Den Acker bestellen und den Pflanzen beim<br />
Wachsen zusehen!<br />
8 Mit einem Mako-Hai baden gehen – blutend,<br />
versteht sich!<br />
9 Putzen. Muss nicht mal zwingend die eigene<br />
Bude sein!<br />
10 Weiter über Zeitreisen diskutieren. Ach was,<br />
zuhören reicht schon!<br />
<strong>PC</strong> <strong>Games</strong> | <strong>MMORE</strong><br />
Spanner! Misserfolg führt schnell zu Frust, das Ergebnis<br />
amüsiert auch schaulustige Kollegen. Fun Fact: Nicos Knie<br />
reichten nicht bis zum Boden!<br />
Versöhnung, wieder mal: Trauer und Gram<br />
sind nach einer Runde Sirtaki schnell vergessen.<br />
91
focus<br />
Sie wissen, wie die Welt, in der Sie<br />
spielen, funktioniert. Aber wissen Sie auch<br />
warum? Hintergründe, Reportagen, Schicksale!<br />
Autor: Karsten Scholz<br />
Auf den nächsten Seiten:<br />
Kein Bock <strong>auf</strong> Guides und Klassentipps? Hier<br />
finden Sie jede Menge Schmökerthemen für<br />
kalte Winterabende.<br />
Die Server-Fusion S. 94<br />
Nicht jeder begrüßt die Art und Weise, wie<br />
Blizzard Ge<strong>ist</strong>erserver miteinander verknüpft,<br />
und es stellt sich die Frage: <strong>Was</strong> haben die Zusammenlegungen<br />
bisher eigentlich gebracht?<br />
<strong>Was</strong> passiert nach dem Sturz<br />
von Garrosh? S. 104<br />
Erst kommt er in den Knast, dann flieht er.<br />
Doch was treibt Garrosh eigentlich in all der<br />
Zeit, bis wir ihn <strong>auf</strong> Draenor jagen dürfen?<br />
Die Ge<strong>ist</strong>erkrabbe geht S. 108<br />
Kurz nach der BlizzCon 2013 gab Lead Systems<br />
Designer Greg „Ghostcrawler“ Street<br />
seinen Abschied bekannt. Grund genug, noch<br />
mal mit ihm zu schnacken.<br />
World of Spycraft S. 112<br />
Die Welt spielt WoW und die NSA zockt mit.<br />
Den Mitarbeitern der amerikanischen Regierung<br />
geht es dabei allerdings nicht um epische<br />
Beute im üblichen Sinn!<br />
Logout S. 114<br />
Hypes sind der Hass! Und nervig! Und doof!<br />
Die gesch<strong>los</strong>sene Beta von Diablo 3:<br />
Reaper of Souls hat begonnen<br />
Endlich dürfen auch Normalsterbliche in die Beta der kommenden Diablo-<br />
Erweiterung einsteigen – sofern sie eine Einladung erhalten.<br />
Am 12. Dezember 2013 war es endlich so<br />
weit: Die gesch<strong>los</strong>sene Beta-Phase zu Diablo<br />
3: Reaper of Souls löste die Friends&Family-<br />
Testphase ab und ermöglicht es seitdem einigen<br />
glücklichen Spielern, das kommende Diablo-3-Add-on<br />
<strong>auf</strong> Herz und Nieren zu prüfen.<br />
Blizzard-typisch steht fast der gesamte Inhalt<br />
der Erweiterung zum Test bereit, einzig <strong>auf</strong><br />
den Endkampf müssen Sie noch verzichten. Es<br />
gibt übrigens keine Verschwiegenheitsklausel<br />
– wer von Ihnen also in der Beta <strong>ist</strong>, darf<br />
Screenshots und Videos veröffentlichen und<br />
frei über die Testeindrücke berichten.<br />
Wie melde ich mich für die Beta an?<br />
Das <strong>ist</strong> ganz einfach. Loggen Sie sich in Ihr<br />
Battle.net-Profil ein und klicken Sie oben <strong>auf</strong><br />
den Reiter „Account“. Rechts finden Sie unter<br />
„Game-Key hinzufügen“ auch den Auswahlpunkt<br />
„Beta-Profileinstellungen“. Wenn Sie<br />
dort ein Häkchen bei Diablo setzen und die<br />
Änderung per „Präferenzen aktualisieren“<br />
bestätigen, werden Sie bei jeder Beta-Phase<br />
automatisch in den Pool aller interessierten<br />
Spieler geworfen. Da die Verantwortlichen<br />
aber nur eine kleine Gruppe von Testern in<br />
die gesch<strong>los</strong>sene Beta-Phase lassen, müssen<br />
Sie sich in Geduld üben.<br />
Wie werden die Spieler für solch<br />
eine Testphase denn ausgesucht?<br />
Für die anstehende Beta-Phase werden zuerst<br />
einmal nur die Spieler berücksichtigt, die eine<br />
gültige Diablo-3-Lizenz <strong>auf</strong> ihrem Account<br />
aktiviert haben. Weiterhin wählt Blizzard die<br />
Tester <strong>auf</strong>grund verschiedener Faktoren wie<br />
Systemspezifikationen und Spielzeit aus. Die<br />
Einladung erhalten Sie übrigens via E-Mail –<br />
wenn Sie sich unsicher sind, ob die Nachricht<br />
echt <strong>ist</strong>, schauen Sie kurz in Ihrem Battle.net-<br />
Account nach, dort sollte die Einladung ebenfalls<br />
vermerkt sein.<br />
Nachahmungswert<br />
Wer in die<br />
Beta von Diablo<br />
3: Reaper of Souls<br />
kommt, darf fast<br />
das gesamte<br />
Spiel testen, und<br />
das ohne zeitliche<br />
Einschränkung.<br />
Da können sich<br />
andere Entwickler<br />
eine Scheibe<br />
abschneiden!<br />
92
Skandal im Spielbezirk<br />
John „Swifty“ Pyle unterhält seine Fans seit Ewigkeiten mit seinen „Let’s Play“-<br />
Streams – einer der letzten dürfte vielen besonders in Erinnerung bleiben!<br />
Der Abend fing so schön an: John Pyle, vielen<br />
WoW-Spielern besser unter dem Namen Swifty<br />
bekannt, startete mit Freunden gut gelaunt<br />
seinen Live-Stream, in dem er unter anderem<br />
ein paar Arena-Matches zeigen wollte. Den<br />
Zuschauern wurde im L<strong>auf</strong>e der nächsten<br />
Stunden aber deutlich mehr geboten als handelsübliche<br />
Standard-PvP-Kost: So schickte<br />
ein Fremder zuerst zwei Riesenpizzen zu<br />
Swiftys Wohnung – eigentlich keine schlechte<br />
Sache, hätte Pyle die Teile nicht selber bezahlen<br />
müssen. Der sympathische Ami trug es<br />
allerdings mit Humor. Beim zweiten Läuten<br />
erwartete Swifty kein Fast-Food. Stattdessen<br />
stand dann die Polizei vor der Tür, weil sich<br />
offenbar jemand wegen des Lärms beschwert<br />
hatte. Die Zuschauer des Streams waren natürlich<br />
Zeuge, dass die WoW-Spieler zu keinem<br />
Zeitpunkt zu laut waren.<br />
The Grand Finale<br />
Den Höhepunkt gab es aber beim zweiten<br />
Besuch der Rechtsvertreter: Dieses Mal beschuldigte<br />
ein anonymer Anrufer Swifty und<br />
seine Freunde, jemanden mit einem Messer<br />
bedroht zu haben. Vor l<strong>auf</strong>ender Kamera<br />
durchsuchten die Cops das Haus des Let‘s-<br />
Players und nahmen ihn schließlich sogar<br />
mit <strong>auf</strong>s Revier. Letztlich stellte sich auch<br />
diese Beschuldigung als halt<strong>los</strong> heraus. Doch<br />
der Fall zeigt sehr schön, wie „spannend“<br />
das Leben für eine Internet-Persönlichkeit<br />
und ein ganz normales Let’s-Play-Video für<br />
die Zuschauer sein können.<br />
Blizzard arbeitet an<br />
neuem Spiel<br />
Die kalifornischen Entwickler suchen einen<br />
Lead-Producer für ihr neuestes Entwickler-Team.<br />
Schon häufiger enthüllten Job-Anzeigen <strong>auf</strong> der<br />
Blizzard-Homepage die Arbeit an einem neuen<br />
Projekt. Im Jahr 2007 suchte Blizzard zum Beispiel<br />
Entwickler für ein Online-Spiel der nächsten<br />
Generation, später kam heraus, dass sie an Titan<br />
arbeiten sollten. Ganz so hohe Wellen wird die<br />
aktuelle Suche nach einem Lead Producer aber<br />
nicht schlagen, der soll dieses Mal schließlich<br />
„nur“ ein kleines Entwickler-Team verstärken.<br />
Die Anzeige gibt ansonsten nicht viele Informationen<br />
preis; das Team will in die Fußstapfen<br />
der Hearthstone-Crew treten und damit wohl ein<br />
ähnlich großes Projekt stemmen. Der Kopf des<br />
Teams, Michael Booth, gründete vor seinem Job<br />
bei Blizzard das Entwickler-Studio Turtle Rock<br />
und zeichnete sich unter anderem für Counter-<br />
Strike verantwortlich. Das bedeutet natürlich<br />
nicht zwangsweise, dass Blizzard einen Ego-<br />
Shooter plant, ein interessanter und spannender<br />
Gedanke wäre es aber allemal!<br />
/focus<br />
Mahlzeit! Ob Swifty sich die von<br />
einem „Troll“ bestellte Pizza auch<br />
noch schmecken lassen würde,<br />
wenn er wüsste, dass gleich die<br />
Polizei vor seiner Tür steht?<br />
„Blizz-Shooter“? Das kleine Entwickler-<br />
Team von Blizzard, das aktuell Verstärkung<br />
sucht, wird von Michael Booth geleitet,<br />
der unter anderem an der Entwicklung von<br />
Counter-Strike beteiligt war. Ob da am Ende<br />
noch an einem Shooter gewerkelt wird?<br />
Weitere Server-Verknüpfungen<br />
im Januar<br />
In der ersten Januar-Hälfte verbindet Blizzard<br />
vier weitere deutsche Server miteinander.<br />
Die Entwickler halten ihr Wort und verknüpfen in<br />
regelmäßigen Zeitabständen immer neue Server<br />
miteinander, auch deutsche Server sind von der<br />
Zusammenlegung betroffen. Am 19. Dezember<br />
wird Das Syndikat mit Die Arguswacht in einen<br />
Topf geworden, im Januar sollen Gul’dan und<br />
Anetheron (07.01.) sowie Garrosh und Nozdormu<br />
(14.01.) folgen. Die bisher geplante Zusammenlegung<br />
von Garrosh und Shattrath <strong>ist</strong> damit<br />
fürs Erste vom Tisch. Alle bis zum 16.12.2013<br />
durchgeführten Verknüpfungen deutscher Server<br />
haben wir Ihnen kurz und knapp in einer L<strong>ist</strong>e<br />
zusammen gefasst:<br />
Ein Schatzgoblin für Käufer<br />
der Collector’s Edition<br />
Wenn Sie die Sammleredition von Diablo 3: Reaper of Souls k<strong>auf</strong>en, erhalten<br />
Sie das rare Haustier Schatzgoblin.<br />
Wenn Sie neben World of Warcraft auch gerne<br />
Diablo spielen, dann wird es Sie vielleicht<br />
interessieren, dass Ihr Haustierrudel beim<br />
K<strong>auf</strong> einer Sammleredition der kommenden<br />
Diablo-3-Erweiterung Zuwachs bekommt.<br />
Fieser kleiner Gobbo!<br />
Der Schatzgoblin <strong>ist</strong> ein rares, humanoides<br />
Kampfhaustier, das im Kampf eine magische<br />
Klinge herbeirufen, feindliche Buffs und Debuffs<br />
entfernen und gezielt gegnerischen Attacken<br />
ausweichen kann.<br />
Wann Sie den Goblin in Ihrem Team begrüßen<br />
dürfen, steht allerdings noch nicht fest.<br />
Erscheinen wird die Diablo-Erweiterung am<br />
25. März 2014, eine Woche nachdem Blizzard<br />
die umstrittenen Auktionshäuser im Spiel<br />
abstellt.<br />
• Dalvengyr / Nazjatar<br />
• Area 52 / Un’Goro<br />
• Vek’lor und Arthas<br />
• Terrordar / Dethecus / Mug’thol / Theradras<br />
• Rajaxx / Anetheron<br />
• Alexstrasza / Nethersturm<br />
• Vek’lor / Arthas<br />
• Taerar / Echsenkessel<br />
<strong>PC</strong> <strong>Games</strong> | <strong>MMORE</strong><br />
Diabolischer Nachwuchs Wer die Sammleredition von Diablo<br />
3: Reaper of Souls k<strong>auf</strong>t, erhält den Schatzgoblin als seltenes WoW-<br />
Haustier mit coolen Angriffen wie dem Münzwurf gratis dazu.<br />
93
focus<br />
Die Server<br />
<strong>Was</strong> brachten Blizzards Serverzusammenlegungen wirklich? Sind alle Ge<strong>ist</strong>erserver<br />
gerettet oder waren die Anstrengungen der Entwickler vergebens?<br />
ie Zeit der Ge<strong>ist</strong>erserver <strong>ist</strong> vorbei! Zumindest dachte<br />
das ein Großteil der Spielerschaft, als Blizzard zu Patch<br />
5.4 die „Virtuellen Realms“ ankündigte. Server würden<br />
<strong>auf</strong> magische Weise zusammengelegt, ohne dass dabei auch nur<br />
ein Realm gesch<strong>los</strong>sen würde. Server mit nicht einmal 300 Spielern<br />
würden wie durch Zauberhand wiederbelebt und alle hätten<br />
volle Auktionshäuser und viele neue Freunde zum Raiden. Aber<br />
<strong>ist</strong> dieser Plan auch <strong>auf</strong>gegangen?<br />
Wozu <strong>ist</strong> das Ganze eigentlich gut?<br />
Bis Wrath of the Lich King wuchs World of Warcraft in<br />
übernatürlichem Maße: Alle naselang gab es neue Pressemitteilungen<br />
über diesen und jenen Rekord, bis bei etwas<br />
über 12 Millionen Spielern schließlich der Spieler-Höchststand<br />
erreicht war. Das war zu Zeiten von<br />
Wrath of the Lich King im Jahr 2009.<br />
Bis dahin stellte Blizzard mehr und<br />
mehr Server <strong>auf</strong>, um der gigantischen<br />
Menge an Spielern Herr<br />
zu werden – der letzte deutsche<br />
Server hieß Garrosh<br />
und öffnete im November<br />
2008 – beinahe zeitgleich<br />
mit der neuen Erweiterung<br />
WotLK. Mit dem<br />
spanischen Server Colinas<br />
Pardas eröffnete nur<br />
vier Monate später der<br />
letzte neue EU-Server bis<br />
heute. Zur selben Zeit gingen<br />
auch die letzten amerikanischen<br />
Server ans Netz.<br />
Seitdem hat sich im Westen<br />
nicht viel Neues getan in Sachen<br />
Server-Politik – Blizzard<br />
überließ die Realms sich selbst.<br />
Parallelwelt<br />
Zwei Server fusionieren<br />
zu einem –<br />
kann das gut gehen<br />
oder herrscht dabei<br />
nur blankes Chaos<br />
und Frust?<br />
Willkommen<br />
<strong>auf</strong><br />
RajaXX<br />
Horde-Bevölkerung:<br />
190<br />
94<br />
<strong>PC</strong> <strong>Games</strong> | <strong>MMORE</strong>
-Fusion<br />
Stand: Patch 5.4.2 I Autor: Johann Trasch<br />
Alle<br />
Server-<br />
Zusammenlegungen<br />
im Test!<br />
/focus<br />
Inhalt<br />
Wie funktionieren Verknüpfte<br />
Realms genau? S. 96<br />
<strong>Was</strong> ändert sich für mich, wenn mein Server mit einem<br />
anderen zusammengelegt wird?<br />
Das große Ungleichgewicht:<br />
Allianz vs. Horde S. 98<br />
Werden eigentlich auch Server mit schlechter Allianz/Horde-Verteilung<br />
zusammengelegt?<br />
Welche Realms wurden<br />
bisher verknüpft? S. 100<br />
Wir gehen jede einzelne Server-Verknüpfung durch<br />
und haken nach: Wo hat’s geklappt, wo nicht?<br />
<strong>PC</strong> <strong>Games</strong> | <strong>MMORE</strong><br />
Willkommen<br />
<strong>auf</strong><br />
Anetheron<br />
Horde-Bevölkerung:<br />
1.687<br />
Server-Zusammenlegungen<br />
in Warlords of Draenor S. 102<br />
Sind bis Warlords of Draenor alle Bauarbeiten abgesch<strong>los</strong>sen<br />
oder spielt dann schon keiner mehr?<br />
95
focus<br />
Doch schon für die damalige Spieler-Flut war<br />
die Masse an neuen <strong>Servern</strong> zu groß: Die Spieler<br />
teilten sich zu sehr <strong>auf</strong>, versuchten aber<br />
überwiegend <strong>auf</strong> gut bevölkerten Welten unterzukommen.<br />
Klar, was will man auch <strong>auf</strong><br />
einem einsamen Planeten mit 200 anderen<br />
Leuten, von denen maximal 20 gleichzeitig<br />
online sind? Während also der Großteil der<br />
Spielerschaft <strong>auf</strong> überbevölkerten Welten versuchte,<br />
sich gegen die beinharte Konkurrenz<br />
in Sachen Raid-Wettrennen, Auktionshaus-<br />
Preiskampf und Farmen von Rohstoffen<br />
durchzusetzen, kämpften einige andere gegen<br />
die Nebenwirkungen der Einsamkeit: leere<br />
Auktionshäuser, leere Hauptstädte, leere<br />
Raids, sinkender Spielspaß. Damals war das<br />
allerdings noch Heulen <strong>auf</strong> hohem Niveau:<br />
Selbst schwächer bevölkerte Server waren zu<br />
den besten Zeiten gut bespielbar – damals, als<br />
noch 12 Millionen aktive Zocker durch Azeroth<br />
stromerten. Doch heute gibt‘s nur noch<br />
7,6 Millionen, 4,4 Millionen weniger. Die sind<br />
nicht unbedingt von den großen <strong>Servern</strong> abgehauen,<br />
im Gegenteil:<br />
Wer <strong>auf</strong> einem<br />
Aus den FAQ:<br />
Unsere realmübergreifende Technologie<br />
hat sich weiterentwickelt, seit sie damals<br />
für das Zusammenspiel in Dungeons entwickelt<br />
wurde. Sie <strong>ist</strong> nun an einem Punkt angelangt, an<br />
dem wir naht<strong>los</strong>e Welten erschaffen können, die<br />
aus verschiedenen, individuellen Realms bestehen.<br />
Daraus ergeben sich einige große Vorteile.<br />
kleinen Server<br />
spielt, hat weniger<br />
Alternativen und<br />
verschwindet im<br />
Normalfall schneller<br />
als jemand, der<br />
für einfach alles<br />
Anschluss findet.<br />
Die kleineren Server<br />
werden immer<br />
kleiner – die großen Server bleiben stabil oder<br />
wachsen sogar. Schließlich flüchten auch immer<br />
wieder Spieler kleinerer Server dorthin.<br />
Kein Unterschied! Der rechte Charakter gehört uns (ja ja, tut uns leid) und stammt von Anetheron, der linke<br />
<strong>ist</strong> von Rajaxx – solange man ihn nicht per Mouseover „berührt“ oder er chattet, merkt man keinen Unterschied.<br />
<strong>Was</strong> hat Blizz nicht alles versucht?!<br />
Schon früh, also gegen Ende von WotLK,<br />
drängten die Spieler<br />
der schwächer bevölkerten<br />
Server <strong>auf</strong><br />
Realm-Zusammenlegungen.<br />
Klingt doch<br />
nach einfacher Mathematik:<br />
Legt man<br />
zwei Server mit 500<br />
Spielern zusammen,<br />
hat man 1.000 Spieler,<br />
also doppelt so viele<br />
Mitspieler. Dar<strong>auf</strong><br />
hatte Blizzard jedoch keine Lust;<br />
zum einen wegen der schlechten Publicity:<br />
Wenn andere Spielefirmen Server zusammenlegen,<br />
kommen beinahe immer die<br />
Weltuntergangspropheten aus ihren Löchern<br />
und verkünden das beinahe sofortige Aus<br />
des Spiels. Bei WoW wäre das noch schlimmer<br />
– schließlich kommen die Propheten hier<br />
schon hervor, wenn Schurken plötzlich 0,24<br />
Prozent weniger Schaden verursachen, aber<br />
dafür Äxte tragen dürfen. Das Ende naht!<br />
Also haben sich die Entwickler diverse andere<br />
Lösungen ausgedacht. Kosten<strong>los</strong>e Server-<br />
Transfers waren die erste – Spieler von überbevölkerten<br />
<strong>Servern</strong> durften kosten<strong>los</strong> <strong>auf</strong><br />
Realms mit wenigen Spielern auswandern.<br />
Allein: Wer sollte so etwas wollen? Wer zieht<br />
von seiner Dreizimmer-Wohung in München-Schwabing<br />
(alternativ bitte irgendein<br />
Hipster-Viertel aus Hamburg, Köln oder Ber-<br />
Wie funktionieren Virtuelle Realms genau?<br />
Wenn zwei Server zusammengestöpselt werden, tauchen Dutzende von Fragen <strong>auf</strong> – dabei <strong>ist</strong> das System simpel.<br />
Wenn Ihr Server mit einem anderen zusammengelegt<br />
wird, dann entsteht dabei<br />
ein Super-Server: Die Spieler des jeweils<br />
anderen Realms sind dabei nicht wie bei<br />
der Cross-Realm-Technologie einfach nur<br />
„zu Besuch“, sie haben <strong>auf</strong> Ihrem Server<br />
genau dieselben Rechte wie Sie: Sie können<br />
mit diesen Spielern handeln, Sie greifen<br />
<strong>auf</strong> dasselbe Auktionshaus zu, Sie können<br />
sich sogar gegenseitig in Gilden einladen.<br />
Es <strong>ist</strong>, als würden Sie <strong>auf</strong> nur einem Server<br />
spielen, nur dass Sie ihn durch unterschiedliche<br />
Türen betreten.<br />
Auch in Zukunft soll es möglich sein,<br />
Erster-Titel serverintern zu erspielen und<br />
Webseiten wie wowprogress.com werten<br />
den Raid-Fortschritt auch nach wie vor<br />
serverweise. Auch können Sie<br />
<strong>auf</strong> jedem Server Ihres virtuellen<br />
Realms bis zu 11 Charaktere erstellen,<br />
sogar zwei mit dem exakt<br />
gleichen Namen. Sie können<br />
sogar zwei Gilden mit gleichem Namen<br />
erstellen, wenn Sie das möchten. Klingt<br />
konfus, <strong>ist</strong> aber tatsächlich so simpel.<br />
Kein Problem! Namen-, Gilden-<br />
Namen und sogar „Erster“-Titel kann’s<br />
<strong>auf</strong> virtuellen Server öfter geben.<br />
Angellock<br />
<br />
Erster Hexer des Servers<br />
Erster Angler des Servers<br />
Angellock<br />
<br />
Erster Hexer des Servers<br />
Erster Angler des Servers<br />
96<br />
<strong>PC</strong> <strong>Games</strong> | <strong>MMORE</strong>
lin einfügen) in das 5.000-Seelen-Städtchen<br />
Oberviechtach, in dem er niemanden kennt<br />
– für dieselbe Miete und bei schlechterer Arbeitsplatz-Situation?<br />
Obwohl Blizzard das offensichtlich<br />
für ein verführerisches Angebot<br />
hält, ließen und lassen sich aber nur die allerwenigsten<br />
Spieler dar<strong>auf</strong> ein. Wenn, dann<br />
me<strong>ist</strong> auch nur aus Überschwang. Auf „Hurra,<br />
keine Wartezeiten mehr!“ folgt binnen Tagen<br />
ein kostenpflichtiger Charakterwechsel<br />
raus aus der Wüste der Einsamkeit.<br />
Da wären wir auch schon bei Blizzards nächstem<br />
großen Trick: Charakter-Transfers für 25<br />
Euro. Die gibt’s schon seit 2006, damit dürften<br />
die me<strong>ist</strong>en Spieler sich gar nicht mehr an<br />
eine Zeit ohne sie erinnern. Waren sie zu Beginn<br />
noch mit vielen Einschränkungen versehen<br />
– so konnte man nur einen Charakter<br />
alle sechs Monate verschieben –, war schon<br />
bald quasi alles erlaubt, nur Gildenbank und<br />
übertriebene Goldsummen durfte man nicht<br />
mitnehmen. Interessant wurde der Dienst<br />
tatsächlich aber erst zum Ende von WotLK<br />
und vor allem in Catacylsm, wo die Spieler<br />
teils gildenweise von kleinen Spielwelten<br />
flüchteten und sich woanders ein neues Zuhause<br />
suchten. Wer übrig blieb und weder<br />
Lust <strong>auf</strong> einen Neuanfang noch <strong>auf</strong>s Geldausgeben<br />
hatte, der ... ja, der blieb halt übrig.<br />
Wirtschafts-Chaos<br />
Auf Verknüpften Realms füllen sich Auktionshäuser schlagartig über Nacht.<br />
Eines der mit Abstand größten Ge<strong>ist</strong>erserver-Probleme<br />
<strong>ist</strong> die Wirtschaft: Das Auktionshaus<br />
<strong>ist</strong> fast immer leer und das, was<br />
<strong>auf</strong> Umwegen doch drin landet, das <strong>ist</strong><br />
schweineteuer. Auf solchen <strong>Servern</strong> kann<br />
man zwar wunderbar farmen – dank Cross-<br />
Realm zwar nur in Pandaria, aber immerhin<br />
– doch was bringt’s? Wenn die anderen fünf<br />
Server-Bewohner gerade kein Ge<strong>ist</strong>ereisenerz<br />
brauchen, springt doch wieder keine<br />
Kohle raus. Werden Server zusammengelegt,<br />
füllt sich im Normalfall auch das<br />
Auktionshaus sehr schnell. Doof nur, wenn<br />
Leer Auf <strong>Servern</strong><br />
mit weniger<br />
als 100 aktiven<br />
Spielern gibt es<br />
nachvollziebarerweise<br />
wenig<br />
bis gar nichts im<br />
Auktionshaus.<br />
Server zusammengelegt werden, die zwar<br />
klein sind, aber eben nicht ausgestorben.<br />
Dann fallen die Preise und alteingesessene<br />
Händler müssen sich nach neuen Einnahmequellen<br />
umsehen. Viele davon beschweren<br />
sich dann über Preis-Dumping.<br />
Doch hier muss klar sein: In 99 Prozent der<br />
Fälle sinken die Preise dieser Server gerade<br />
mal <strong>auf</strong> Normalniveau. Bevor Sie sich also<br />
über miesen Verdienst beschweren, schauen<br />
Sie besser nach, was Materialien <strong>auf</strong> großen<br />
<strong>Servern</strong> wie Frostwolf oder Blackhand kosten<br />
– da springt sicher noch weniger raus!<br />
/focus<br />
Auf zur Horde!<br />
Dass im zweiten Jahr von Wrath of the<br />
Lich King schließlich der kostenpflichtige<br />
Fraktionswechsel eingeführt wurde,<br />
hatte <strong>auf</strong> Server mit schlechter Bevölkerung<br />
dann kaum einen Einfluss.<br />
Wohl aber <strong>auf</strong> Server, <strong>auf</strong> denen eine<br />
Fraktion überlegen war: Hier flüchteten<br />
die Spieler teils zu Tausenden von<br />
der unterlegenen Fraktion zu den neuen<br />
Heilsbringern von Horde oder eben<br />
Allianz. Ein gutes Beispiel <strong>ist</strong> der RP-<br />
PvP-Server Kult der Verdammten: Vor<br />
der Einführung des Fraktionswechsels<br />
gab es hier ein Verhältnis von etwa 1:0,8<br />
für die Horde. Schon eine Übermacht der<br />
Orcs also, aber erträglich. Seit Einführung der<br />
Transfers <strong>ist</strong> das Verhältnis <strong>auf</strong> 1:0,25 zurückgegangen,<br />
es gibt also etwa viermal so viele<br />
Hordler wie Allianzler –<br />
<strong>auf</strong> einem PvP-Server;<br />
und das gar nicht mal,<br />
weil so viele Allianzler<br />
zur Horde gewechselt<br />
sind – das <strong>ist</strong> nur<br />
einer der Gründe. Als<br />
die ersten Allianzler<br />
nach „drüben“ gingen,<br />
wurden Gilden<br />
zersprengt, deren<br />
Takralus:<br />
Das Ziel <strong>ist</strong>, <strong>auf</strong> allen Verknüpften<br />
Realms eine gesunde Bevölkerung<br />
zu haben, sobald wir fertig sind. Wir haben<br />
nicht vor, auch nur einen niedrig bevölkerten<br />
Realm in der Kälte stehen zu lassen.<br />
(Community-Manager Takralus im offiziellen<br />
Forum)<br />
Spieler teils mitgingen,<br />
teils woanders neu anfingen,<br />
teils <strong>auf</strong> andere Server überwechselten.<br />
Das Auktionshaus wurde leerer, was wiederum<br />
selbst Spieler aus noch aktiven Gilden<br />
vertrieb – selber farmen kann nicht jeder von<br />
der Zeit her, also muss man andere Lösungen<br />
finden. Dadurch wiederum wurden Gilden<br />
zersprengt ... Ein Teufelskreis, der sich so<br />
oder so ähnlich <strong>auf</strong> vielen <strong>deutschen</strong> <strong>Servern</strong><br />
abspielte. Bis Patch 5.4!<br />
Das Connected-Realms-Debakel<br />
Blizzards letzter großer Wurf kam zu Beginn<br />
von M<strong>ist</strong>s of Pandaria: die Connected Realms.<br />
Dabei werden leere Level-Gebiete, in<br />
denen sich keiner <strong>auf</strong>hält,<br />
einfach zusammengefügt,<br />
bis eine vernünftige Menge<br />
an Spielern drin <strong>ist</strong>.<br />
Ist zum Beispiel das<br />
Schlingendorntal <strong>auf</strong><br />
Voll Auf virtuellen<br />
<strong>Servern</strong> sind die<br />
Auktionshäuser<br />
zwar besser gefüllt,<br />
aber eingesessene<br />
Händler müssen sich<br />
mit fallenden Preisen<br />
abfinden.<br />
Server A leer, öffnen sich<br />
einfach die Tore und<br />
Spieler von Server B, C,<br />
D und E werden direkt<br />
<strong>auf</strong> Server A teleportiert,<br />
wenn sie über die Grenze<br />
des Schlingendorntals<br />
fliegen. Daraus resultiert oft ein kurzer<br />
Ladebildschirm.<br />
Fliegen Sie aus dem Gebiet, landen Sie wieder<br />
in Ihrer eigenen Welt – oder, in Levelgebieten<br />
wahrscheinlicher: Auf einem ganz<br />
anderen Server, der sich gerade für die Connected<br />
Realms geöffnet hat.<br />
Das System hatte diverse Kinderkrankheiten,<br />
ließ einen etwa automatisch vom Flugreittier<br />
steigen, wenn man einen anderen<br />
Server „betrat“. Allein das hätte gereicht,<br />
um es nervig zu finden. Viel schlimmer aber:<br />
Spieler, die sich willentlich für einen kleinen<br />
Server entschieden hatten, wurden plötzlich<br />
von jeder Menge Spielern gestört, sei es bei<br />
der Jagd nach seltenen Reittieren oder beim<br />
Farmen von Ressourcen. Die Vorteile in den<br />
Level-Gebieten? Nichtig, für die Suche nach<br />
Dungeon-Gefährten gibt‘s den Raidbrowser<br />
und um bis Stufe 90 zu leveln, braucht man<br />
kein einziges Mal eine Gruppe.<br />
Praktisch sind die Cross-Realm-Mechaniken<br />
lediglich für Real-ID-Freunde: Die können<br />
serverübergreifend Gruppen bilden, miteinander<br />
spielen und sich <strong>auf</strong> diese Weise auch<br />
<strong>auf</strong> stärker bevölkerte Realms einladen lassen<br />
(etwa zum Ruffarmen <strong>auf</strong> der Zeit<strong>los</strong>en<br />
Insel) oder natürlich auch halb leere Server<br />
besuchen (zum Farmen von Ge<strong>ist</strong>ereisenerz).<br />
Tatsächlich haben aber nur die wenigsten<br />
Spieler besonders viele Freunde <strong>auf</strong> anderen<br />
<strong>Servern</strong> – die me<strong>ist</strong>en spielen seit Jahr und<br />
Tag <strong>auf</strong> dem immer gleichen virtuellen Felsen.<br />
Warum sollten sie auch wechseln? Fazit:<br />
Für Spieler mit Kontakten <strong>auf</strong> vielen <strong>Servern</strong><br />
<strong>PC</strong> <strong>Games</strong> | <strong>MMORE</strong><br />
97
focus<br />
sind Cross-Realm-Gebiete der Hit. Für unterbevölkerte<br />
Server bringen sie nicht das<br />
Geringste.<br />
Virtuelle Realms<br />
sind endlich da!<br />
Mit Patch 5.4 kündigte Blizzard dann die<br />
ultimative Lösung aller Ge<strong>ist</strong>erserver-Probleme<br />
an: die Virtuellen oder Verknüpften Realms.<br />
Betroffene Server sollten mit anderen<br />
schlecht bevölkerten Welten zusammengelegt<br />
werden, ohne dass dabei einer der Server<br />
<strong>auf</strong>gelöst wird. So kommt es zwar zu doppelten<br />
Namen („Sepp – Rajaxx“ und „Sepp<br />
– Anetheron“ spielen quasi <strong>auf</strong> dem gleichen<br />
Server), aber<br />
niemand muss<br />
seinen Charakter<br />
umbenennen, umziehen<br />
oder sich<br />
irgendwie umgewöhnen.<br />
Für die<br />
Spieler selbst <strong>ist</strong><br />
das natürlich die<br />
deutlich elegantere<br />
Lösung als einfach<br />
Server zusammenzuschieben.<br />
Stellen Sie sich vor, Sie<br />
kommen nach drei Wochen aus dem Urlaub<br />
zurück und plötzlich gibt‘s Ihren Server nicht<br />
mehr – statt einer Heimat haben Sie eine E-<br />
Mail, die Sie <strong>auf</strong>fordert, den Namen Ihres<br />
sechs Jahre alten Hauptcharakters zu ändern.<br />
Beim Einloggen dürfen Sie dann feststellen,<br />
dass Ihr frustrierter Gildenleiter die Bank<br />
ausgeräumt hat, um mit der Kohle woanders<br />
neu anzufangen. Das klingt zwar nach<br />
Schwarzmalerei, <strong>ist</strong> aber in anderen Spielen<br />
mehr als einmal vorgekommen. Ihnen bleibt<br />
das dank Virtuellen <strong>Servern</strong> erspart und<br />
Sie bekommen trotzdem neue Mitspieler.<br />
Natürlich hat die Sache auch für Blizzard<br />
Vaneras:<br />
Das Haupt-Ziel der Verknüpften<br />
Realms <strong>ist</strong> tatsächlich, die Situation <strong>auf</strong> niedrig bevölkerten<br />
<strong>Servern</strong> zu verbessern, besagte Server also<br />
neu zu beleben. Aktuell bedeutet das, dass einige der<br />
sehr gut bevölkerten Server nicht mit anderen <strong>Servern</strong><br />
verbunden werden – aber das kann sich ändern.<br />
(Community-Manager Vaneras im offiziellen Forum)<br />
Vorteile: Weil keine Server gesch<strong>los</strong>sen<br />
und eigentlich nicht mal richtig zusammengelegt<br />
werden, bleibt negative Presse<br />
aus. Stattdessen gibt’s positive Schlagzeilen,<br />
weil den Spielern <strong>auf</strong> Ge<strong>ist</strong>erservern<br />
endlich mal geholfen wird. Aber sind damit<br />
jetzt wirklich alle Probleme gelöst?<br />
Virtuelle Realms in der Praxis<br />
Bei der Verbindung von <strong>Servern</strong> braucht<br />
man Fingerspitzgengefühl: Zum einen muss<br />
man die Server so miteinander kombinieren,<br />
dass für die Spieler beider Seiten Vorteile<br />
entstehen, zum anderen kann man nicht<br />
wild mischen: Einen PvP-Server mit einem<br />
PvE-Server zusammenzustecken <strong>ist</strong> genauso<br />
ein Unding wie einen Rollenspiel-Realm mit<br />
irgendeinem Standard-<br />
Server zu verknüpfen.<br />
Blizzard ließ sich also<br />
Zeit und startete die<br />
„Server-Zusammenlegungen“<br />
nicht wie<br />
angekündigt mit Patch<br />
5.4, sondern erst einige<br />
Wochen später. Eine<br />
weise Entscheidung;<br />
wäre es schon bei den<br />
ersten virtuellen Server-Komplexen<br />
zu groben Patzern<br />
gekommen, hätten die Spieler unter Garantie<br />
gemeckert und das Feature schon im<br />
Ansatz verflucht. Das wollte man sich aber<br />
nicht le<strong>ist</strong>en, die Spieler sollten von Anfang<br />
an bege<strong>ist</strong>ert sein. Zwei Wochen nach dem<br />
Start von Patch 5.4 schließlich wurden mit<br />
Boulderf<strong>ist</strong> und Bloodscalp die ersten beiden<br />
amerikanischen Server verknüpft, erst<br />
Ende Oktober folgten dann europäische;<br />
darunter die beiden <strong>deutschen</strong> Server Taerar<br />
und Echsenkessel. Wie viele Spieler nach<br />
Ihnen sahen Sie sich dann erst mal mit der<br />
großen Frage konfrontiert: <strong>Was</strong> ändert sich<br />
für mich?<br />
Allianz vs. Horde<br />
Warum Blizzard sich nicht um das Fraktionsungleichgewicht<br />
<strong>auf</strong> <strong>Servern</strong> schert.<br />
Viele Spieler erhofften sich von den Verknüpften<br />
Realms auch eine Lösung für Server mit schlechter<br />
Fraktions-Verteilung. Man lege einfach einen Server<br />
mit viel Horde und einen mit viel Allianz zusammen<br />
und schon sind beide Fraktionen glücklich.<br />
Allianz vs. Horde = PvE vs. PvP<br />
Community-Manager Vaneras hat die grundsätzliche<br />
Problematik an dieser schön simpel klingenden<br />
Lösung im offiziellen Forum so toll erklärt, dass wir<br />
da gar nichts mehr ergänzen müssen:<br />
„Fraktions-Gleichgewicht wird definitv bedacht [bei<br />
der Auswahl der Verknüpften Server, Anm. der Redaktion],<br />
aber das <strong>ist</strong> ein schwieriger Faktor, weil<br />
die Fraktionen innerhalb der Realm-Typen nicht<br />
ausbalanciert sind. Würden wir PvE- mit PvP-Server<br />
verknüpfen, wäre Fraktionsgleichgewicht kein so<br />
großes Problem, da PvP-Server traditionell eher<br />
hordelastig sind und unsere PvE-Server typischerweise<br />
eher allianzlastig. Aber weil wir Server gleichen<br />
Typs verbinden, können wir die Fraktionen <strong>auf</strong><br />
diesen Realms nich vollständig ausbalancieren.“<br />
Tag 1 <strong>auf</strong> virtuellen <strong>Servern</strong><br />
Als die ersten Server zusammengelegt wurden,<br />
hatten die Spieler zunächst Dutzende<br />
Fragen – ein offizielles FAQ beantwortete<br />
zwar viele davon, aber zum einen guckt eben<br />
nicht jeder Spieler regelmäßig <strong>auf</strong> die WoW-<br />
Webseite, zum anderen war die Fragensammlung<br />
auch lückenhaft und beschäftigte<br />
sich mehr mit dem Drumherum als mit den<br />
tatsächlichen Problemen im Spiel: Kann man<br />
mit den Spielern der anderen Server handeln,<br />
wie erkenne ich sie, kann ich sie in meine Gilde<br />
<strong>auf</strong>nehmen und so weiter und so fort.<br />
Die Antwort <strong>auf</strong> jede dieser Fragen lautet<br />
schlicht und ergreifend „Ja!“. Werden zwei<br />
Server zu Virtuellen <strong>Servern</strong> verknüpft, <strong>ist</strong><br />
Wie viele Spieler sind eigentlich <strong>auf</strong> meinem Server?<br />
Nur Blizzard kennt die exakten Spieler-Zahlen für jeden Server. Wir Sterblichen müssen sie uns zusammenreimen.<br />
Wahrscheinlich wissen Sie, ob Ihr Server<br />
überfüllt, leer oder stabil bevölkert <strong>ist</strong>. Das<br />
kann man an simplen Dingen wie dem<br />
Auktionshaus-Füllstand ausmachen.<br />
Aber kennen Sie die genauen Bevölkerungszahlen<br />
Ihres Servers? Nicht? Können Sie<br />
auch gar nicht – die korrekten Zahlen verrät<br />
Blizzard nämlich nicht. Diverse Seiten<br />
versuchen zwar, <strong>auf</strong> verschiedenste Arten<br />
alles über die Serverbevölkerungen herauszufinden,<br />
leider werden dabei aber nie alle<br />
Spieler oder Charaktere erfasst. An dieser<br />
Stelle vergleichen wir einfach mal die drei<br />
bekanntesten Portale: wowprogress.com<br />
liest Gilden aus, von denen mindestens ein<br />
Spieler im aktuellen Raid-Content wenigstens<br />
einen Boss besiegt hat. Wohlgemerkt:<br />
Spieler – andere Portale geben nur Charaktere<br />
an. Realmpop liest das Auktionshaus<br />
Server<br />
warcraftrealms.com wowprogress.com realmpop.com<br />
Horde-<br />
Charaktere<br />
Allianz-<br />
Charaktere<br />
Horde-<br />
Spieler<br />
Allianz-<br />
Spieler<br />
Horde-<br />
90er<br />
Allianz-<br />
90er<br />
Kult der Verdammten 1.261 215 1.815 560 10.657 3.376<br />
Blackhand 29.418 1.954 10.524 1.414 38.576 8.597<br />
Tichondrius 2.190 747 472 685 3.772 5.066<br />
Area 52 3.181 5.346 481 1.248 5.954 9.842<br />
Nefarian 111 63 128 46 1.244 834<br />
aus (und dabei auch alle Gildenmitglieder<br />
von jedem, der etwas ins Auktionshaus stellt)<br />
– hier kann man nach Level sortieren, weswegen<br />
wir Ihnen damit auch die 90er jedes<br />
Servers <strong>auf</strong>l<strong>ist</strong>en können. Warcraftrealms.<br />
com zeigt Charaktere ab Stufe 10 – aber die<br />
Daten dort werden über Add-ons ermittelt,<br />
die kaum mehr jemand nutzt.<br />
98<br />
<strong>PC</strong> <strong>Games</strong> | <strong>MMORE</strong>
Zusammengelegte Rollenspiel-Server?<br />
Rollenspieler und Nicht-Rollenspieler <strong>auf</strong> einem Verknüpften Realm? Wird es laut Blizzard nicht geben!<br />
/focus<br />
Viele Rollenspieler hatten bei Ankündigung<br />
der Verknüpften Server Angst, Sie<br />
würden mit Nicht-Rollenspiel-Realms zusammengelegt.<br />
Für eine gesunde Bevölkerung<br />
wäre das vielleicht sogar sinnvoll:<br />
Vor allem <strong>auf</strong> Hordeseite krebsen einige<br />
RP-Server <strong>auf</strong> unter 500 aktiven Spielern<br />
herum. Doch Blizzard beruhigte die Gemüter<br />
schnell: RP-Server werden nur mit<br />
RP-<strong>Servern</strong> zusammengelegt. Doch da<br />
gibt’s schon wieder Probleme: Auch bei<br />
Rollenspiel-Realms gibt es eine Unterteilung<br />
zwischen PvE und PvP, man kann die<br />
Server also nicht einfach nach Gutdünken<br />
zusammenschieben. Wenn dann mal Verknüpfte<br />
RP-Realms kommen, treten aber<br />
vermutlich ganz andere Probleme <strong>auf</strong> als<br />
<strong>auf</strong> normalen <strong>Servern</strong>: Wie passen die allgemeinen<br />
RP-Konzepte der Server zueinander,<br />
wie erklärt man „ingame“ die Fusion?<br />
Das wird noch spannend.<br />
WTF... LOL! Ist das<br />
hier das große Wurstfest?<br />
ROFL!<br />
Störenfriede! Rollenspieler haben schon mit den RP-Verweigerern <strong>auf</strong> dem eigenen Realm zu kämpfen.<br />
Wenn da noch Nicht-Rollenspieler von anderen <strong>Servern</strong> dazukommen, sind solche Szenen an der Tagesordnung.<br />
das so, als wären deren Spieler zusammen<br />
<strong>auf</strong> einem Realm. Sie können miteinander<br />
raiden, können sich gegenseitig in Gruppen<br />
und sogar Gilden einladen; wenn Sie wollen,<br />
können Sie sich den ganzen Tag per Handelsfenster<br />
Briefchen zustecken. Der einzige<br />
Unterschied zwischen den Spielern Ihres Servers<br />
und denen anderer Server <strong>ist</strong> der Tooltip,<br />
wenn Sie mit der Maus über die „fremden“<br />
Charaktere fahren: Dann erscheint das Suffix<br />
„- <strong>Servern</strong>ame“ hinter dem Namen und<br />
dem Gildennamen des Charakters. Blizzard<br />
kündigte zunächst an,<br />
dass man Spieler<br />
des anderen Servers<br />
mit einem<br />
„#“ im Namen<br />
kennzeichnen<br />
wollte, ähnlich<br />
wie jetzt Spieler<br />
anderer Server im<br />
Raidbrowser oder<br />
in Crossrealm-<br />
„Es <strong>ist</strong> meiner Meinung nach höchst<br />
wahrscheinlich, dass alle RP-PvP-<br />
Server zusammengelegt werden.<br />
Zumindest <strong>ist</strong> das eine Rechnung,<br />
die ich schon letzten Content angefertigt<br />
habe, nach der wir mit ALLEN<br />
RP-PvP-Realms zusammen die Hälfte<br />
von Blackmoore, Blackrock usw.<br />
einzeln haben.“<br />
Zonen mit einem<br />
„*“ gekennzeichnet<br />
werden. Das<br />
wurde jedoch nicht<br />
gemacht: Spieler von<br />
anderen <strong>Servern</strong> des eigenen Verknüpften<br />
Realms erkennt man wirklich nur, wenn man<br />
mit der Maus darüberfährt – die reine Namensanzeige<br />
über dem Charakter <strong>ist</strong> frei von<br />
Zusätzen.<br />
Wahrscheinlich hat Blizzard sich das „#“ gespart,<br />
um die Spieler nicht unnötig zu verwirren.<br />
Weil die Spieler der Verknüpften Realms<br />
nicht anders behandelt werden sollen als<br />
die Spieler des eigenen Realms gibt’s keinen<br />
Grund, jemanden mit irgendetwas zu markieren.<br />
Ein Nürnberger in München muss schließlich<br />
auch keine rot-weiße Franken-Flagge <strong>auf</strong><br />
der Brust tragen und auch Dortmunder in<br />
Gelsenkirchen müssen sich nicht zu erkennen<br />
(Railee im Forum zur geplanten Zusammenlegung der<br />
RP-Server Die Arguswacht und Das Syndikat)<br />
geben. Klar, jeder Server hat noch ein eigenes<br />
Realm-Forum, was Raidgesuche und Tauschgeschäfte<br />
etwas kompliziert macht. Aber dafür<br />
können Spieler <strong>auf</strong> Verknüpften Realms<br />
jetzt über Umwege 22 Charaktere pro Server<br />
besitzen. Darum wird man <strong>auf</strong> Einzel-Realms<br />
durchaus beneidet. Aber <strong>ist</strong> hier wirklich alles<br />
eitel Sonnenschein?!<br />
„Mein Char <strong>ist</strong> plötzlich weg!“<br />
„Never play on patch day!“ sagt eine alte<br />
Online-Spiel-Weisheit: Spiele niemals am<br />
Patch-Tag! Für einige<br />
Spieler <strong>auf</strong> Virtuellen<br />
Realms bestätigte<br />
sich das <strong>auf</strong> bitterste<br />
Weise: Nach der<br />
Verknüpfung waren<br />
Charaktere plötzlich<br />
verschwunden,<br />
andere wurden aus<br />
Gilden geworfen,<br />
bei wieder anderen<br />
wurden aktuelle<br />
Charaktere mit alten,<br />
längst gelöschten<br />
überschrieben.<br />
Auktionen verschwanden<br />
spur<strong>los</strong> und Twinks, die bereits<br />
<strong>auf</strong> andere Server transferiert wurden,<br />
tauchten plötzlich wieder <strong>auf</strong>. Besonders hart<br />
traf das aus unbekannten Gründen die Spieler<br />
des amerikanischen Servers Nesingwary,<br />
der mit Vek’nilash zusammengelegt wurde.<br />
Hier waren laut ersten Berichten die me<strong>ist</strong>en<br />
der knapp 1.100 Spieler von solchen Problemen<br />
betroffen. Leider ließen sich diese nicht<br />
einfach mit einem Hotfix lösen: Gamemaster<br />
mussten jeden einzelnen gelöschten Charakter<br />
wiederherstellen, einst gelöschte Wiedergänger-Chars<br />
nochmal löschen, Spieler wieder<br />
in Gilden einfügen und so fort. Wer kein<br />
Ticket schrieb und seine Probleme schilderte,<br />
wurde dabei vorerst einfach übergangen. Der<br />
Support-Blueposter Vrakthris versuchte im<br />
offiziellen Forum für schnelle Hilfe zu sorgen,<br />
wies betroffene Spieler an, Support-Tickets<br />
mit dem Code „NESSCHAR“ zu versehen<br />
und möglichst detailliert alle verschwundenen<br />
und wiedererschienenen Charaktere <strong>auf</strong>zul<strong>ist</strong>en.<br />
Spieler, die sich gar nicht mehr an<br />
die Namen oder genauen Schreibweisen all<br />
ihrer Twinks erinnern konnten, verfielen geradezu<br />
in Panik. Auf Nesingwary herrschte<br />
Ausnahmezustand, während die Spieler von<br />
Vek’nilash die Zusammenlegung größtenteils<br />
problemfrei überstanden. Genauso übrigens<br />
wie die Spieler der me<strong>ist</strong>en anderen Server,<br />
die mit anderen zusammengepackt wurden.<br />
Trotzdem zeigt das Nesingwary-Debakel,<br />
warum Blizzard sich mit der Zusammenlegung<br />
der Server so viel Zeit lässt: Die Technik<br />
steckt anscheinend noch in den Kinderschuhen<br />
und <strong>ist</strong> auch für Blizzard selbst noch<br />
nagelneu. Während man bei den me<strong>ist</strong>en anderen<br />
Problemen inzwischen nicht mal mehr<br />
Cross-Realm-Zonen:<br />
Braucht’s die noch?<br />
Hat Blizzards Leere-Server-Notlösung durch Verknüpfte<br />
Realms bald ausgedient?<br />
Cross-Realm-Gebiete sind Zonen, <strong>auf</strong> denen Spieler<br />
mehrerer Server über dynamische Mechaniken<br />
zusammengeschmissen werden, wenn das Gebiet<br />
andernfalls <strong>auf</strong> den einzelnen <strong>Servern</strong> zu leer wäre.<br />
Weil auch <strong>auf</strong> großen Realms nicht rund um die<br />
Uhr Rambazamba im Teufelswald herrscht, werden<br />
Cross-Realm-Zonen auch <strong>auf</strong> Verknüpften Realms<br />
nicht verschwinden. Selbst wenn das viele Spieler<br />
nervt, die in aller Ruhe farmen möchten oder etwa<br />
in den Sturmgipfeln nach dem Zeitverlorenen Protodrachen<br />
jagen. Aber vielleicht schaltet Blizzard die<br />
Dinger ja doch ab – man weiß schließlich nie.<br />
<strong>PC</strong> <strong>Games</strong> | <strong>MMORE</strong><br />
99
focus<br />
einen Gamemaster braucht (Items wiederherstellen<br />
etwa), muss Blizzard hier noch bei<br />
jeder Kleinigkeit improvisieren. Das <strong>ist</strong> nicht<br />
schön, aber irgendwo verständlich.<br />
Warum macht ihr nicht schneller?<br />
Blizzard muss sich indes den Vorwurf der<br />
Faulheit gefallen lassen: „Warum <strong>ist</strong> mein<br />
Server noch nicht dabei, hier spielt auch<br />
keiner?!“ – „Wieso werden nicht noch mehr<br />
Server zu unseren zwei hier dazugelegt? Der<br />
erste brachte gar nichts?“ – „Bis die mit allen<br />
<strong>Servern</strong> fertig sind, brauche ich mir auch keinen<br />
Raid mehr für Garrosh zu suchen.“<br />
Zugegeben: Blizzard lässt sich wirklich viel<br />
Zeit, eben um zu vermeiden, dass noch mehr<br />
Fusions-Apokalypsen wie <strong>auf</strong> Nesingwary<br />
entstehen. Allerdings <strong>ist</strong> es auch wirklich<br />
nicht leicht, für alle schlechter bevölkerten<br />
Server ein passendes Gegenstück zu finden.<br />
Noch dazu, wo viele Server sich anscheinend<br />
„leer“ anfühlen, es aber eben nicht sind: Auf<br />
beinahe jedem Realm finden sich Spieler, die<br />
nach Verknüpften <strong>Servern</strong> schreien, obwohl<br />
laut den gängigen WoW-Bevölkerungsseiten<br />
alles paletti zu sein scheint. Der Grund dafür<br />
<strong>ist</strong> oft ein Unterschied in der Wahrnehmung:<br />
Selbst <strong>auf</strong> gut bevölkerten <strong>Servern</strong> finden<br />
sich nicht mehr ganz so leicht Raid-Gruppen<br />
wie noch vor ein paar Monaten. Auf mittelgroßen<br />
<strong>Servern</strong> mit sehr vielen festen Raid-<br />
Gruppen <strong>ist</strong> es ohnehin nicht immer so einfach,<br />
Anschluss zu finden. Weil Raid-Spieler<br />
dann halt auch nicht allzu oft sinn<strong>los</strong> in den<br />
Hauptstädten rumstehen – warum auch,<br />
sie brauchen weder Gruppen noch Verzauberungen<br />
–, entsteht für Spieler ohne festen<br />
Anschluss schnell der Eindruck, ihr Server<br />
wäre leer. Auch wenn das gar nicht so <strong>ist</strong>.<br />
Verknüpfung im Test:<br />
Vek’lor und Arthas<br />
Wirtschaft (Allianz)<br />
Fraglich, ob die Arthas-Allianz diesen Pluspunkt<br />
nachvollziehen kann – aber für die Handvoll<br />
Vek’lor-Zocker <strong>ist</strong> schon die Tatsache ein Pluspunkt,<br />
dass überhaupt was im Auktionshaus<br />
<strong>ist</strong> – gutes Angebot, gute Preise.<br />
Bevölkerung*:<br />
Den Pluspunkt gibt’s rein für Vek’lor: Nicht<br />
einmal je 100 Allianzler und Hordler von dort<br />
treffen <strong>auf</strong> knapp 500 Horde- und 1.900-Allianz-Spieler<br />
von Arthas.<br />
Wirtschaft (Horde):<br />
Ja, für die Spieler von Vek’lor <strong>ist</strong> dieses<br />
immerhin teilweise gefüllte Auktionshaus jetzt<br />
besser als nichts. Gerade mal 18 Fläschchen<br />
zum Testzeitpunkt und Epics zu Wucherpreisen<br />
sagen aber: Hier muss man nachbessern.<br />
PvP-Situation:<br />
Vek’lorianer sehen sich zum ersten Mal echtem<br />
PvP gegenüber – und die örtliche Horde muss<br />
sich dann gleich mit einer 3:1-Übermacht<br />
auseinandersetzen. Prost Mahlzeit!<br />
Fazit: Abwarten!<br />
Verknüpfung im Test:<br />
Dalvengyr und Nazjatar<br />
Wirtschaft (Horde)<br />
Das Horde-Auktionshaus <strong>ist</strong> ziemlich gut befüllt<br />
und bietet neben alltäglichem Raid-Bedarf<br />
auch das eine oder andere epische Teil an zu<br />
vernünftigen Preisen.<br />
PvP-Situation<br />
Insgesamt stehen die Allianz-Spieler von<br />
Nazjatar nun keiner so großen Übermacht mehr<br />
gegenüber – vielleicht reicht’s nun sogar mal für<br />
einen Weltboss oder zwei.<br />
Bevölkerung*:<br />
414 Horde vs. 148 Allianz <strong>auf</strong> Nazjatar, dazu<br />
kommen popelige 50 Hordler und 200 Allianzler<br />
von Dalvengyr. Ohne zusätzliche Server steppt<br />
hier sicher immer noch nicht der Bär.<br />
Wirtschaft (Allianz):<br />
Im Allianz-Auktionshaus gibt’s zwar das eine<br />
oder andere Fläschchen und auch die me<strong>ist</strong>en<br />
gängigen Edelsteine, aber zu Wucherpreisen<br />
– dasselbe gilt für epische Ausrüstung – selbst<br />
veraltete Teile werden für teilweise über 10.000<br />
Gold gehandelt.<br />
Fazit: Abwarten!<br />
Trotzdem: Gerade <strong>auf</strong> den europäischen <strong>Servern</strong><br />
hat man den Eindruck, die Entwickler<br />
verknüpfen die Server nicht so schnell wie<br />
sie könnten. Wenn man sich im direkten Vergleich<br />
die amerikanischen Server anguckt,<br />
sind hier zu Redaktionsschluss von 238 Realms<br />
schon volle 69 mit einem oder mehreren<br />
anderen <strong>Servern</strong> verknüpft, fast 30 weitere<br />
Verknüpfung im Test:<br />
Taerar und Echsenkessel<br />
Wirtschaft (Horde):<br />
Gemessen an der Menge der Spieler sind<br />
Preise und Angebot in Ordnung – auch wenn<br />
die me<strong>ist</strong>en aktuellen epischen Teile komplett<br />
überteuert sind.<br />
Wirtschaft (Allianz):<br />
Unglaublich, aber wahr: Trotz der niedrigen<br />
Bevölkerung gibt’s wenigstens eine halbwegs<br />
bezahlbare Grundversorgung an Fläschchen im<br />
Auktionshaus. Das <strong>ist</strong> aber schon alles.<br />
Bevölkerung*:<br />
103 Hordler und 132 Allianzler vom Echsenkessel<br />
treffen <strong>auf</strong> 305 Hordler und 48 Allianzler<br />
von Taerar. Nichts trifft <strong>auf</strong> nichts. Wir<br />
sind uns zwar sicher, dass Blizzard hier weitere<br />
Server anschließt, aber bis dahin ändert die<br />
Fusion nichts.<br />
PvP-Situation:<br />
509 gegen 180. Das dürfte zumindest <strong>auf</strong> der<br />
Zeit<strong>los</strong>en Insel dafür sorgen, dass die Allianz<br />
den einen oder anderern Tritt kassiert. Taerarer<br />
sind’s ja eh gewohnt.<br />
Fazit: Misserfolg!<br />
Verknüpfung im Test:<br />
Area 52 und Un’goro<br />
Wirtschaft (Horde)<br />
Klar, das Angebot und die Preise <strong>auf</strong> Allianz-<br />
Seite sind besser, schließlich spielen hier mehr<br />
als doppelt so viele Leute. Trotzdem: Man kriegt,<br />
was man braucht, zu annehmbaren Preisen –<br />
sogar Stufe-553-Epics.<br />
Wirtschaft (Allianz)<br />
Reichliches Angebot trifft <strong>auf</strong> annehmbare<br />
Preise, das gilt sowohl für Waren des täglichen<br />
Raid-Bedarfs wie auch für Epics aller Art.<br />
Bevölkerung*:<br />
Je 350 Horde- und Allianz-Spieler stammen von<br />
Un’goro, dazu kommen 1.250 Allianzler und<br />
480 Hordler von Area 52. Für Un’goro-Spieler<br />
eine Offenbarung, für die Horde <strong>auf</strong> Area 52 ein<br />
Schritt nach vorn. Area-52-Allianzler dürften<br />
kaum einen Unterschied bemerken.<br />
Raid-Situation:<br />
Gemessen an ihrer Menge hielten sich die<br />
Un’gororianier ohnehin schon tapfer, die Area-<br />
52-Hordler dagegen jubeln über Zuwachs.<br />
Fazit: erfolg!<br />
stehen in der Warteschleife. In Deutschland<br />
sind’s zu Redaktionsschluss 18 Server und 4<br />
in der Warteschleife – bei immerhin 87 <strong>deutschen</strong><br />
Realms. Das <strong>ist</strong> vergleichsweise wenig.<br />
Wie viele Server brauchen wir?<br />
<strong>Was</strong> <strong>auf</strong>fällt: Vergleichsweise wenige Server<br />
werden in einem größeren Komplex zusammengesch<strong>los</strong>sen,<br />
bei den me<strong>ist</strong>en wird<br />
einfach ein weiterer Server drangepappt. In<br />
Deutschland gibt es bisher nur einen größeren<br />
Serververbund aus Terrodar, Dethecus,<br />
Mug’thol und Theradras, in den USA sprechen<br />
wir immerhin von 9 Serververbünden.<br />
Klar: Mehr zusammengesch<strong>los</strong>sene Server<br />
sorgen auch für mehr Chaos – Spieler, die<br />
über alles <strong>auf</strong> ihrem Server Bescheid wissen<br />
möchten, müssen sich durch mehrere Realmforen<br />
wühlen, mehrere eingeschworene<br />
Communitys prallen <strong>auf</strong>einander und machen<br />
sich das Leben schwer und manchmal<br />
trifft ein reiner Viel-Twinker-Server plötzlich<br />
<strong>auf</strong> einen Mini-Realm, der von Profi-Raidern<br />
übernommen wurde. Die zieht‘s mitunter<br />
<strong>auf</strong> Eremiten-Server, um First Kills, also den<br />
ersten Sieg über bestimmte Bosse zu erringen<br />
und so Titel und Ruhm einzuheimsen. Manche<br />
fliehen auch einfach nur vor Warteschlangen<br />
<strong>auf</strong> diese Server. So oder so: Treffen mehrere<br />
Server <strong>auf</strong>einander, <strong>ist</strong> die Konfusion bei<br />
den Spielern noch größer als wenn man nur<br />
schnell zwei Server zusammenschiebt.<br />
In den USA geht Blizzard hier sehr behutsam<br />
vor und fügt Server teilweise erst nach und<br />
nach in bestehende Verknüpfte Realms ein, im<br />
Abstand von mehreren Wochen. So können<br />
sich die Spieler der ersten Server aneinander<br />
gewöhnen, ohne dass zu viele WoW-Subkulturen<br />
<strong>auf</strong>einanderkrachen. Aller Wahrscheinlichkeit<br />
nach wird das in den nächsten Mona-<br />
100<br />
*laut wowprogress.com<br />
<strong>PC</strong> <strong>Games</strong> | <strong>MMORE</strong>
Verknüpfung im Test:<br />
Rajaxx und Anetheron<br />
Bevölkerung*:<br />
1.229 Hordler und 458 Allianzler bringt Anetheron<br />
in diese Fusion, dazu kommen noch mal<br />
181 Hordler und 9 (!) Allianzler. Wir behaupten:<br />
Anetheron merkt gar nix, Rajaxx-Spieler sind im<br />
siebten Himmel.<br />
Wirtschaft (Allianz):<br />
Paradox: Gemessen an der Spieler-Menge <strong>ist</strong><br />
das Allianz-Auktionshaus zwar dünn bestückt,<br />
aber es gibt alles, was man braucht: Futter,<br />
Flächen, Epics. Zu teils sehr hohen Preisen zwar,<br />
aber besser als nichts.<br />
Wirtschaft (Horde):<br />
Gut gefülltes Auktionshaus, in dem man<br />
beinahe alles findet, was man braucht, und das<br />
zu vernünftigen Preisen. Seltsamerweise aber<br />
gibt’s hier weniger Epics als <strong>auf</strong> Allianz-Seite –<br />
die, die’s gibt, sind aber günstiger.<br />
PvP-Situation:<br />
Dass die Allianz in Sachen „Kampf um Weltbosse“<br />
und Open PvP hier Land sieht, <strong>ist</strong> selten.<br />
Das <strong>ist</strong> vor allem für die 9 von Rajaxx neu.<br />
Verknüpfung im Test:<br />
Terrodar, Dethecus,<br />
Mug’thol und Theradras<br />
Bevölkerung*:<br />
Hier wurden Nägel mit Köpfen gemacht: Auf<br />
keiner Fraktion von einem der vier Server<br />
spielten mehr als 300 Leute, mit Ausnahme der<br />
1.084 Dethecus-Hordler. Trauriges Schlusslicht:<br />
15 Allianzler <strong>auf</strong> Mug’thol. Deshalb steht’s am<br />
Ende 1.626 Hordler zu 466 Allianzlern.<br />
Wirtschaft (Allianz):<br />
Das Allianz-Auktionshaus <strong>ist</strong> so gut gefüllt,<br />
dass wir unsere Bevölkerungs-Zahlen dreimal<br />
überprüft haben. 11.000 Auktionen, von allem<br />
reichlich da, zu anständigen Preisen. Schön.<br />
Wirtschaft (Horde)<br />
Angebot: Toll! Preise: Toll. Als Hordler in diesem<br />
Server-Verbund mangelt es an nichts.<br />
PvP-Situation:<br />
Einige Allianzler dieses Verknüpften Servers<br />
sehen durch die Fusion vielleicht zum ersten Mal<br />
die Beute eines Weltbosses. Sie sehen aber auch<br />
zum ersten Mal feindselige Hordler-Horden.<br />
Verknüpfung im Test:<br />
Das Syndikat und<br />
Die Arguswacht<br />
Raid-Situation:<br />
Eigentlich sollten wir die RP-Situation bewerten,<br />
aber das <strong>ist</strong> als Externer kaum möglich. Daher:<br />
Ein bisschen besser als vorher <strong>ist</strong> die Raid-<br />
Situation schon. Zumindest <strong>auf</strong> Allianz-Seite.<br />
Bevölkerung:<br />
234 Syndikats-Allianzler treffen <strong>auf</strong> 357 Leute<br />
von Arguswacht – okay. Aber 71 Syndikats-Hordler<br />
und 196 Spieler von der Wacht – ein Minus.<br />
Wirtschaft (Allianz):<br />
Dieses Auktionshaus macht betroffen. Einige<br />
Spieler bemühen sich tapfer, wenigstens die<br />
Raid-Grundversorgung zu halbwegs bezahlbaren<br />
Preisen am L<strong>auf</strong>en zu halten, aber darüber<br />
hinaus gibt es hier nichts.<br />
Wirtschaft (Horde):<br />
Doppelt so viele Spieler, doppelt so viele Auktionen.<br />
Trotzdem herrscht Mangel an Buff-Food<br />
und Tränken und die Preise der wenigen Epics<br />
wurden in Reichsmark ausgezeichnet.<br />
/focus<br />
Fazit: erfolg!<br />
Fazit: erfolg!<br />
Fazit: Misserfolg!<br />
ten auch <strong>auf</strong> den europäischen und damit den<br />
<strong>deutschen</strong> <strong>Servern</strong> so l<strong>auf</strong>en. Allerdings wird<br />
auch das ein bestimmtes Problem nicht lösen.<br />
Hier <strong>ist</strong> so viel Allianz/Horde?!<br />
Wer den Kasten <strong>auf</strong> Seite 98 gelesen hat, weiß<br />
es schon: Blizzard kümmert sich nicht um<br />
das Fraktions-Ungleichgewicht <strong>auf</strong> manchen<br />
Verknüpfung im Test:<br />
Alexstrasza<br />
und Nethersturm<br />
Bevölkerung*:<br />
Zum Glück für alle Beteiligten <strong>ist</strong> das ein PvE-<br />
Server: 285 Hordler und 983 Allianzler vom<br />
Nethersturm treffen <strong>auf</strong> 1.370 Allianzler und<br />
541 Hordler von Alexstrasza.<br />
Wirtschaft (Horde):<br />
Gemessen an der Bevölkerung sind Preise und<br />
Angebot hier herausragend, sowohl in Sachen<br />
Raidbedarf als auch bei den Epics. Viel besser<br />
<strong>ist</strong>’s <strong>auf</strong> großen <strong>Servern</strong> auch nicht.<br />
Wirtschaft (Allianz)<br />
Mit über 2.000 Spielern kann man arbeiten,<br />
entsprechend sieht’s auch im Auktionshaus<br />
aus: Alles da, alles bezahlbar.<br />
Raid-Situation<br />
Beide Allianz-Seiten waren schon vorher stark<br />
<strong>auf</strong>gestellt, besitzen mehrere 25er-Raids und<br />
viele starke 10er, die auch heroische Bosse<br />
angehen. Die vereinzelten Nethersturm-Hordler<br />
freuen sich über Alexstrasza-Anschluss.<br />
Fazit: erfolg!<br />
<strong>Servern</strong>, Hauptsache, die Bevölkerungszahl<br />
stimmt im Großen und Ganzen. Für Spieler<br />
in der Unterzahl bedeutet das: Wenn Sie sich<br />
jetzt einer 5:1-Übermacht gegenübersehen,<br />
dann wird das auch so sein, wenn Ihr Server<br />
verknüpft wurde. In einigen Fällen war es danach<br />
sogar noch schlimmer.<br />
Aber warum <strong>ist</strong> Blizzard das Gleichgewicht<br />
von Allianz und Horde „wurscht“ (<strong>ist</strong> es nicht<br />
– wirkt aber so)? Wahrscheinlich, weil auch<br />
die Entwickler keinen Einfluss dar<strong>auf</strong> haben,<br />
wie die Spieler ticken: Wer sich das Gleichgewicht<br />
<strong>auf</strong> großen <strong>Servern</strong> anschaut, stellt oft<br />
fest, dass manche Realms fest in der Hand<br />
der Allianz sind, andere umklammert von<br />
der Eisernen Faust der Horde – einfach weil<br />
die eh schon überl<strong>auf</strong>ene Fraktion auch mehr<br />
Zuwachs bekommt. Gerade <strong>auf</strong> PvP-<strong>Servern</strong><br />
hat schließlich kaum jemand Lust, zur unterlegenen<br />
Fraktion zu gehören. Beispiel PvP-Realm<br />
Aegwynn: <strong>auf</strong> diesem Server spielen laut<br />
wowprogress.com knapp 5.600 raidende Allianzler,<br />
aber nur 8 Hordler. Um hier die 8 Horde-Zocker<br />
glücklich zu machen, bräuchte man<br />
einen Server mit mindestens 5.000 Hordlern<br />
und kaum Allianz. Mal ganz davon abgesehen<br />
dass das schwierig zu finden sein dürfte: Viele<br />
der Spieler beider Server wären extrem unglücklich,<br />
einfach weil sie sich aktiv für einen<br />
PvP-Realm ohne Gegner entschieden haben.<br />
Das kann man jetzt feige finden, aber es bleibt<br />
den Spielern überlassen, wie sie daddeln. Das<br />
Ergebnis: Die 8 Aegwynn-Hordler freuen sich,<br />
die 10 bis 20 Allianzler unseres Phantom-Servers<br />
auch, dafür sind wahrscheinlich Hunderte<br />
anderer zahlender Kunden todunglücklich.<br />
Dass Blizzard hier nicht eingreift, <strong>ist</strong> nachvollziehbar,<br />
auch wenn das den unterlegenen<br />
Fraktionen sicher nicht gefällt. Problematisch<br />
nur, wenn Blizzard einen Server mit<br />
eigentlich fairem Fraktionsgleichgewicht<br />
mit einem verbindet, bei dem eine Seite<br />
hoffnungs<strong>los</strong> in Unterzahl <strong>ist</strong>. So geschehen<br />
bei Un’goro und Area 52 – die je knapp<br />
350+ Spieler pro Fraktion <strong>auf</strong> Un’goro wurden<br />
mit 500 Hordlern und 1.300 Allianzlern<br />
zusammengesteckt. Zugegeben: Auf<br />
PvE-<strong>Servern</strong> <strong>ist</strong> das nicht wirklich wild.<br />
Als die je knapp 100 Spieler von Vek’lor zur<br />
Alllianz-Übermacht von Arthas (1.900:500)<br />
geschoben wurden, <strong>ist</strong> den örtlichen Horde-<br />
Spielern aber vermutlich die Kinnlade runtergefallen.<br />
Hier braucht<br />
Blizzard definitiv mehr<br />
Feingefühl.<br />
Bob bere<strong>ist</strong><br />
die Server<br />
Für uns war<br />
Travelbob <strong>auf</strong><br />
Verknüpften<br />
<strong>Servern</strong> und hat<br />
sich dort mal<br />
umgesehen.<br />
<strong>PC</strong> <strong>Games</strong> | <strong>MMORE</strong><br />
101
focus<br />
Server in WoD<br />
Die Verknüpften Server sind eine gute Lösung<br />
für die me<strong>ist</strong>en Ge<strong>ist</strong>erserver-Probleme,<br />
vom Fraktionsungleichgewicht mal abgesehen.<br />
Aber sind sie wirklich der Weisheit<br />
letzter Schluss? Brauchen wir in World of<br />
Warcraft überhaupt noch Server, wo man ohnehin<br />
beinahe alles realmübergreifend spielen<br />
kann. In der nächsten WoW-Erweiterung<br />
Warlords of Draenor werden die Dungeon-<br />
Schwierigkeitsgrade überarbeitet: <strong>Was</strong> jetzt<br />
Flex-Modus heißt, <strong>ist</strong> dann der normale<br />
Modus, der „normale“ Raid wird zum heroischen,<br />
aus heroisch wird „mythisch“. Bis<br />
<strong>auf</strong> diesen „Mythic Raid“ können Sie dann<br />
tatsächlich jeden Raid, auch den jeweils aktuellen,<br />
über Real-ID mit Freunden von anderen<br />
<strong>Servern</strong> spielen. <strong>Was</strong> also haben wir jetzt<br />
noch von den Virtuellen <strong>Servern</strong>?<br />
Mein Server <strong>ist</strong> mein Zuhause!<br />
Die Entwickler betonen immer wieder, dass<br />
man trotz aller Welt- oder besser Realm-Offenheit<br />
ein Wir-Gefühl <strong>auf</strong> seinem Server spüren<br />
soll. Deswegen können Sie zum Beispiel<br />
in M<strong>ist</strong>s of Pandaria nie den aktuellen Raid<br />
<strong>auf</strong> normalem Modus per Real-ID spielen –<br />
damit Sie zu Hause nach Anschluss suchen.<br />
Wie aber erreicht man dieses Wir-Gefühl mit<br />
noch mehr Offenheit in Warlords of Draenor?<br />
Wenn Blizzard alles richtig macht, über die<br />
Spielwelt an sich.<br />
Wer die MoP-Patches genauer analysiert,<br />
stellt eine schleichende Entwicklung fest:<br />
Zum Start wurden die Spieler mit Dutzenden<br />
Tagesquests malträtiert, dar<strong>auf</strong> folgte<br />
mit der Insel des Donners ein Questgebiet<br />
mit fortl<strong>auf</strong>ender Story und vielen Events,<br />
dar<strong>auf</strong> wiederum folgte eine gigantische<br />
Farm-dich-kaputt-Einöde im Brachland, die<br />
wiederum von der Zeit<strong>los</strong>en Insel abgelöst<br />
wurde, einem Abenteuerspielplatz mit jeder<br />
Ein Server für alle?<br />
Warum verknüpft Blizzard nicht einfach alle Server<br />
und teilt Gebiete <strong>auf</strong>, wenn es zu voll wird?<br />
Einige Spieler fordern seit Jahren einen einzigen<br />
Server für alle. Oder zumindest einen einzigen PvPund<br />
einen PvE-Server. Wäre das die Lösung?<br />
Gemeinsam einsam<br />
Das Problem dabei <strong>ist</strong> zum einen die leichte Manipulierbarkeit:<br />
Alle Server in einem würde bedeuten<br />
„Ein Auktionshaus für alle“. In dem wäre es für<br />
Chea ter und „Chinafarmer“ ein Leichtes, die Wirtschaft<br />
an sich zu reißen und so alle fairen Händler<br />
aus dem Geschäft zu drängen. Apropos Auktionshaus:<br />
Erinnern Sie sich noch an die Naxxramas-<br />
Seuche? Spieler mit einer übertragbaren Debuff-<br />
Krankheit teleportierten sich in WoW Classic nach<br />
Eisenschmiede, übertrugen die Krankheit dort und<br />
löschten so binnen Minuten alle Spieler in der Stadt<br />
aus. Sollte etwas Ähnliches passieren, wären damit<br />
<strong>auf</strong> einen Schlag alle WoW-Zocker lahmgelegt. Das<br />
größte Problem aber: Auf dem Riesen-Server würden<br />
Sie niemanden jemals öfter treffen – und wahrscheinlich<br />
kaum Freundschaften schließen. Doof.<br />
Raids in WoD Weil nur die höchste Raid-Stufe von WoD – die „Mythic Raids“ – nicht über Real-ID-Gruppen<br />
funktionieren, braucht der Durchschnitts-Raider für die Orc-Schlachtzüge gar keine Server-Gruppe mehr.<br />
Menge seltenen Gegnern, Events und einigen<br />
langwierigen Quests sowie gerade mal zwei<br />
täglichen Aufgaben. Blizzard testete all diese<br />
Beschäftigungstherapien nicht zum Spaß,<br />
sondern um herauszufinden, was die Spieler<br />
wirklich wollen. Die Webseite mmo-champion.com<br />
fragte ihre Leser Anfang Dezember,<br />
welche Sorte Alltagsbeschäftigung am besten<br />
ankam; 49,57 Prozent entschieden sich für die<br />
Zeit<strong>los</strong>e Insel, weit abgeschlagen folgte der<br />
Rest – noch am besten schnitten die Story-<br />
Quests und Solo-Szenarien der Zeit<strong>los</strong>en<br />
Insel ab mit 23,77 Prozent.<br />
Blizzard weiß das auch und<br />
möchte laut ersten Ankündigungen<br />
aus den normalen<br />
Quest- und Levelgebieten<br />
eine ähnliche<br />
Wundertüte bauen wie<br />
aus der Patch-5.4-Insel.<br />
Wahrscheinlich wird die<br />
Event-Dichte nicht ganz so<br />
hoch sein und wahrscheinlich<br />
erwarten uns doch wieder mehr<br />
Quests als wir jetzt vermuten. Aber<br />
falls Blizzard die Level-Gebiete für Stufe 90<br />
bis 100 wirklich so hinbekommt, wie man das<br />
jetzt verspricht, dann erwartet uns nicht nur<br />
jede Menge Spaß, sondern auch viele Gruppen-Aktivitäten.<br />
Auf der Zeit<strong>los</strong>en Insel braucht man schließlich<br />
auch alle naselang Mitstreiter für Weltbosse,<br />
rare Feinde oder einfach nur, um<br />
stundenlang Mobs zu kloppen, weil man den<br />
Shaohao-Ruf noch braucht. Genau das <strong>ist</strong> der<br />
springende Punkt: Sie werden ständig nach<br />
Mitstreitern suchen, um noch schnell irgendwas<br />
zu erledigen. Dass das für Level-Nachzügler<br />
später im Add-on ein Problem wird,<br />
liegt <strong>auf</strong> der Hand, aber damit befasst sich<br />
unser Gruppensuche-Artikel <strong>auf</strong> Seite 78, für<br />
uns hier geht‘s nur um eines:<br />
Sie werden <strong>auf</strong> Ihrem Server Anschluss<br />
suchen – aktuelle Gebiete sind von Cross-<br />
Realm schließlich ausgenommen, außer<br />
Sie laden jemanden ein – und so vielleicht<br />
neue Bekanntschaften und Freundschaften<br />
schließen, vielleicht sogar eine Gilde und<br />
eine Raid-Gruppe finden. Genauso, wie das<br />
bis WotLK immer gel<strong>auf</strong>en <strong>ist</strong>, wenn Spieler<br />
sich mühsam <strong>auf</strong> die Maximalstufe hochgearbeitet<br />
haben, bevor der Dungeon- und<br />
Raidbrowser ex<strong>ist</strong>iert haben. Allein: Bisher<br />
<strong>ist</strong> das eine Wunschvorstellung, vor allem<br />
<strong>auf</strong> kleineren <strong>Servern</strong>.<br />
<strong>Was</strong> bringt das alles jetzt noch?<br />
Denn selbst nach der Zusammenlegung<br />
sind manche Realms weit davon entfernt,<br />
wirklich gut bevölkert zu sein. Es tun sich<br />
nicht wie von Ge<strong>ist</strong>erhand 20<br />
Raidgruppen <strong>auf</strong>, die jeden<br />
Mehr<br />
Suchenden sofort <strong>auf</strong>nehmen,<br />
nur weil 500 Leute mehr <strong>auf</strong><br />
Allianz-Seite daddeln. Die<br />
Blizzard-Entwickler müssen<br />
bis WoD alle Server <strong>auf</strong> eine<br />
gesunde Basis stellen, wenn<br />
sich niemand benachteiligt<br />
fühlen und jeder überall das<br />
Spiel in vollem Umfang genießen<br />
können soll. Gut, auch hier wird<br />
das neue Suche-nach-Gruppe-Tool Abhilfe<br />
schaffen – aber das muss auch erst mal reibungs<strong>los</strong><br />
funktionieren und schließlich lautet<br />
das Credo ja immer noch: „Erst mal <strong>auf</strong> dem<br />
eigenen Server schauen.“<br />
Das große Problem dabei wird sein, die Server-Zusammenlegungen<br />
flexibel zu halten:<br />
Niemand weiß derzeit, wann Warlords of<br />
Draenor erscheint. Soweit bekannt, könnte<br />
sich der Start bis Herbst 2014 hinziehen. Auch<br />
wenn Blizzard offen darüber spricht, schneller<br />
als sonst zu Potte kommen zu wollen – von<br />
einem Add-on pro Jahr <strong>ist</strong> die Rede. Sicher<br />
<strong>ist</strong> nur: Bis zum Start von WoD beziehungsweise<br />
dem Vorab-Patch 6.0 gibt es keinen<br />
neuen Inhalt für unser aller Lieblings-Online-<br />
Rollenspiel. Wer sich die Spieler-Verteilung in<br />
den letzten Jahren mal anschaut, weiß: Das<br />
bedeutet einen starken Spieler-Rückgang in<br />
den nächsten Monaten, die Server werden<br />
sich vorerst weiter leeren – und diejenigen, die<br />
spielen, werden immer seltener einloggen. Sei<br />
es, weil ihnen Mitspieler fehlen oder einfach,<br />
um sich mal anderen Sachen zu widmen, bis<br />
zum Thema<br />
Gruppensuche<br />
jetzt und in WoD <strong>auf</strong><br />
SEITE 78 im Artikel<br />
Gruppen(suche)-<br />
Therapie<br />
102<br />
<strong>PC</strong> <strong>Games</strong> | <strong>MMORE</strong>
das neue Add-on kommt. Wenn sich die Server<br />
weiter leeren, könnte Blizzard theoretisch<br />
mit weiteren Server-Zusammenlegungen reagieren<br />
und so viele Realms zusammenstöpseln,<br />
dass überall eitel Sonnenschein herrscht.<br />
Doch da gibt’s ein Problem.<br />
Wo kommen all die Spieler her?<br />
Zwei einmal verbundene Server kann Blizzard<br />
nicht mehr trennen. Gut, wahrscheinlich<br />
könnten sie, aber der Spieler-Aufschrei<br />
wäre vermutlich untragbar laut: Schließlich<br />
haben sich die Spieler der fusionierten Server<br />
schon in Gilden organisiert, haben vielleicht<br />
Bank-Charaktere <strong>auf</strong> den<br />
anderen <strong>Servern</strong> erstellt<br />
und Freundschaften<br />
gesch<strong>los</strong>sen. Wenn Blizzard<br />
nun also im großen<br />
Tief zwischen M<strong>ist</strong>s of<br />
Pandaria und Warlords of<br />
Draenor wahl<strong>los</strong> Server<br />
zusammenschiebt, dann<br />
gibt’s zum Add-on-Start<br />
richtig Ärger: Dann kommen<br />
traditionell nämlich<br />
je nach Server Hunderte<br />
oder sogar Tausende Spieler<br />
wieder, gucken sich<br />
alles genau an und verschwinden<br />
dann teils wieder<br />
– oder bleiben diesmal<br />
wieder länger. Vor allem der Gratis-90er mit<br />
WoD dürfte für einen dicken Schub Heimkehrer<br />
sorgen: Blizzard erlaubt zum Start des<br />
Add-ons jedem Spieler, einen Twink <strong>auf</strong> Stufe<br />
90 <strong>auf</strong>zuleveln – <strong>auf</strong> einen Schlag und ohne<br />
Nebenwirkungen. Da kommen wahrscheinlich<br />
selbst Spieler ins Grübeln, die M<strong>ist</strong>s of<br />
Pandaria oder vielleicht sogar schon Cataclysm<br />
übersprungen haben – schließlich können<br />
sie dadurch direkt mit ihren Freunden<br />
zocken, ohne hintendran zu hängen.<br />
<strong>Was</strong> passiert aber, wenn Tausende neuer Spieler<br />
samt der verbliebenen alten von zwei bis<br />
vier verschiedenen <strong>Servern</strong> ein einziges Level-Gebiet<br />
stürmen? Jap, Vernichtung, Chaos,<br />
Tod, Laggs, Hass, Wut, Server-Abstürze<br />
und eine Entwickler-Firma, die sich schämen<br />
muss. Eventuell kann Blizzard Ihren Server<br />
jetzt also gerade mal <strong>auf</strong> ein brauchbares Niveau<br />
„hochverknüpfen“, kann Ihren Realm<br />
aber leider nicht <strong>auf</strong> die Bevölkerungsdichte<br />
von Mexico City hieven.<br />
<strong>Was</strong> die Entwickler nämlich – neben Lags<br />
zum neuen Add-on – vermeiden möchten,<br />
das sind Warteschleifen. Falls Sie zu den<br />
Glücklichen gehören, die nicht wissen, was<br />
das <strong>ist</strong>: Sind <strong>auf</strong> einem Server zu viele Spieler,<br />
werden Sie beim Einloggen in eine Warteschleife<br />
gelegt, die nur nach und nach neue<br />
Spieler reinlässt,<br />
während alte gehen.<br />
Bei einigen Virtuellen<br />
Realms <strong>ist</strong> es durchaus<br />
schon vorgekommen,<br />
dass Spieler<br />
nach dem Einloggen<br />
<strong>auf</strong> genau dieses Phänomen<br />
stießen. Und<br />
was nervt mehr als<br />
WoW ohne Mitspieler?<br />
Genau, gar kein<br />
WoW.<br />
Wobei die Warteschleife<br />
in diesen seltenen<br />
Fällen dadurch<br />
entstand, dass sich<br />
viele Spieler gleich<br />
mal umsehen wollten <strong>auf</strong> dem „neuen“ Server:<br />
<strong>Was</strong> gibt’s jetzt im Auktionshaus, wie<br />
sind die neuen Leute, findet man jetzt Zufallsgruppen?<br />
Wenn die erste Euphorie nachlässt,<br />
gibt’s auch keine oder zumindest nicht<br />
mehr so häufige Warteschleifen.<br />
Wie sieht die Zukunft nun aus?<br />
Wir können an dieser Stelle ein paar Prognosen<br />
treffen und uns grob zusammenreimen,<br />
warum Blizzard was tut; haben wir ja<br />
in diesem Artikel auch zur Genüge getan.<br />
Doch eine exakte Vorhersage, wie sich die<br />
Verknüpften Realms langfr<strong>ist</strong>ig auswirken<br />
werden, ob Ge<strong>ist</strong>erserver wirklich aussterben<br />
Leveln in WoD Wenn Sie sich durch die Level-Gebiete von WoD kämpfen, wie hier das Schattenmondtal, kann<br />
laut ersten Infos gelegentliche Hilfe nicht schaden – da wäre es doch toll, wenn mehrere Spieler im Gebiet wären.<br />
Wann sind endlich alle<br />
Server verknüpft?<br />
Einige vielleicht nie – aber alle relevanten <strong>auf</strong> jeden<br />
Fall bis Warlords of Draenor!<br />
„Wann kommt endlich mein Server dran?“ <strong>ist</strong><br />
derzeit eine der großen Spieler-Fragen. Vor allem<br />
in Europa, wo Blizzard sich etwas länger Zeit lässt<br />
mit den Verknüpfungen. Bis Warlords of Draenor<br />
erscheint – und so schade es für MoP <strong>ist</strong>, <strong>auf</strong> dieses<br />
Add-on sind die Verknüpfungen ausgerichtet<br />
–, sollten jedoch alle Realms <strong>auf</strong> einem gesunden<br />
Bevölkerungs-Niveau liegen. Das sollte zeitlich<br />
auch gar kein Problem sein, schließlich werden bis<br />
zur nächsten Erweiterung noch einige Monate ins<br />
Land ziehen. Sollte Blizzard irgendwann verkünden,<br />
dass die Server-Bauarbeiten vorerst abgesch<strong>los</strong>sen<br />
sind und Ihr Server ging leer aus, dann<br />
bleibt das wohl leider auch so.<br />
Der Hintergrund <strong>ist</strong> simpel: Manche Server fühlen<br />
sich leer an, sind es aber in Wahrheit gar nicht,<br />
vielleicht machen <strong>auf</strong> Ihrem Realm nur besonders<br />
viele Spieler Pause. Wenn Sie sich also alleine<br />
fühlen, bleibt nur twinken, umziehen oder eine<br />
WoW-Pause. Bis zum Start von Warlords of Draenor<br />
wären Sie damit vermutlich nicht der Einzige.<br />
und ob wir <strong>auf</strong> eine schöne neue WoW-Welt<br />
zusteuern, das wissen wir nicht mit Sicherheit.<br />
Wir wissen jedoch, dass Blizzard gerade<br />
<strong>auf</strong> einem ganz guten Weg <strong>ist</strong> und dass durch<br />
die aktuellen Mechaniken über kurz oder<br />
lang niemand mehr alleine spielen muss.<br />
Selbst wenn Sie <strong>auf</strong> Ihrem Server keinen Anschluss<br />
finden, sollte Sie das neue Gruppensuche-Tool<br />
von WoD mit genügend Leuten<br />
zusammenbringen, damit Sie auch mal per<br />
Real-ID raiden können.<br />
Wer über kurz oder lang <strong>auf</strong> der Strecke<br />
bleiben wird – und das wissen wir leider<br />
mit grausiger Gewissheit – sind diejenigen<br />
Spieler, die sich wirklich für einen kleinen,<br />
gemütlichen, familiären Server entschieden<br />
haben. Klar: Es wird weiterhin kleine und<br />
große Server geben und die me<strong>ist</strong>en Server-<br />
Fusionen werden die Realms nicht zu Riesen-<br />
Verbünden <strong>auf</strong>blasen. Aber wer <strong>auf</strong> seinem<br />
kleinen Felsen bis jetzt glücklich war, wird<br />
sich <strong>auf</strong> Besuch einstellen müssen. Sie haben<br />
einen Freund <strong>auf</strong> einem dünn besiedelten<br />
Server, <strong>auf</strong> den Sie sich von ihm zum Farmen<br />
einladen lassen – das wird nicht mehr lange<br />
funktionieren, zumindest nicht so gut wie<br />
bisher. Natürlich darf man fragen, ob das der<br />
Sinn von WoW sein kann, dass man in beinahe<br />
totaler Einsamkeit vor sich hindaddelt.<br />
Und natürlich darf man die Gegenfrage stellen,<br />
warum nicht jeder so spielen können soll,<br />
wie er mag.<br />
Als wir uns für diesen Artikel <strong>auf</strong> den Virtuellen<br />
<strong>Servern</strong> selbst, in den Foren und natürlich<br />
auch bei den betroffenen Spielern <strong>auf</strong><br />
unserer Facebook-Seite facebook.com/pcgmmore<br />
umhörten, war aber eines ganz klar<br />
festzustellen: Die me<strong>ist</strong>en Spieler nehmen die<br />
Virtuellen Realms positiv <strong>auf</strong> und bemerken<br />
eine deutlich Verbesserung zu vorher. Man<br />
kann über die Zukunft reden, so viel man<br />
will – aber für den Anfang reicht das erst mal.<br />
/focus<br />
<strong>PC</strong> <strong>Games</strong> | <strong>MMORE</strong><br />
103
focus<br />
Das Ende<br />
<strong>ist</strong> erst<br />
Der Anfang<br />
Die Geschichte von<br />
Garrosh Höllschrei <strong>ist</strong><br />
nach der Schlacht um<br />
Orgrimmar noch<br />
lange nicht vorbei.<br />
<strong>Was</strong> erwartet uns<br />
zwischen M<strong>ist</strong>s of<br />
Pandaria und Warlods<br />
of Draenor??<br />
Autor: Tanja Adov<br />
104<br />
<strong>PC</strong> <strong>Games</strong> | <strong>MMORE</strong>
ie blutige Belagerung von Orgrimmar<br />
<strong>ist</strong> vorbei. Garrosh Höllschrei<br />
<strong>ist</strong> geschlagen. Doch zu welchem<br />
Preis? Der Landstrich von Durotan <strong>ist</strong> verwüstet,<br />
Orgrimmar <strong>ist</strong> ausgebrannt, überall<br />
liegen Tote und Verwundete. Aber statt<br />
Hinrichtung erwarten Garrosh nun schwere<br />
Ketten und eine dunkle Gefängniszelle. Nun<br />
muss er sich für seine brutale Herrschaft und<br />
unzählige Gräueltaten gegen die Völker von<br />
Azeroth vor Gericht verantworten. Und während<br />
die Welt den Atem<br />
anhält und gebannt <strong>auf</strong><br />
das Gerichtsdrama wartet,<br />
fragen wir uns: <strong>Was</strong><br />
erwartet uns nach Garroshs<br />
Sturz?<br />
Vom Kriegshäuptling<br />
zum Endboss<br />
Als das Entwickler-<br />
Team von WoW <strong>auf</strong><br />
der BlizzCon 2011 verkündete,<br />
dass Garrosh<br />
Höllschrei der Endboss<br />
von M<strong>ist</strong>s of Pandaria wird, sorgte dies in<br />
der WoW-Comunity für viel Skepsis. Viele<br />
Fragen wurden in die Runde geworfen. Warum<br />
wird Garrosh zur Gefahr für Azeroth?<br />
Wie soll der Umsturz vonstatten gehen? Wer<br />
wird der nächste Kriegshäuptling? Fragen<br />
über Fragen.<br />
Die Richtaxt bleibt stumpf<br />
Im Netz kursierten zwei Jahre lang die wildesten<br />
Gerüchte und Spekulationen über das<br />
Ende von Garrosh. Erst mit Patch 5.4 wurden<br />
viele dieser Fragen beantwortet. Und es<br />
gab sogar eine dicke Überraschung: Garrosh<br />
bleibt am Leben. Kaum einer hat nämlich damit<br />
gerechnet, dass Garrosh nicht nur seine<br />
Entmachtung überlebt, sondern auch von<br />
Pandas in Ketten abgeführt werden wird.<br />
Später wissen wir auch, warum Garrosh<br />
Die StaatsAnwältin<br />
Ausgerechnet die<br />
sonst so stille Tyrande<br />
führt die Anklage<br />
gegen Garrosh.<br />
<strong>PC</strong> <strong>Games</strong> | <strong>MMORE</strong><br />
Ein „Prozess“ in WoW<br />
… hmm – was soll das<br />
werden? Ich bekomme<br />
für 100.000 Kills im PvP<br />
einen Titel und Garrosh<br />
macht man den Prozess?<br />
Garrosh und die<br />
Orcs werden für<br />
ihre Tyrannei<br />
teuer bezahlen!<br />
Mcmeider, Server Thrall<br />
überlebt. Er wird in der nächsten Erweiterung<br />
eine weitere Rolle spielen. Doch was<br />
passiert mit Garrosh bis dahin?<br />
Garrosh, der Kriegsverbrecher<br />
Erst vor Kurzem kündigte Blizzard einen<br />
neuen Roman von Chr<strong>ist</strong>ie Golden an:<br />
Kriegsverbrechen. Chr<strong>ist</strong>ie Golden <strong>ist</strong> die<br />
Autorin von Warcraft-Romanen wie Weltenbeben,<br />
Die Gezeiten des Krieges, Herr<br />
der Clans und Der Aufstieg der Horde. Zum<br />
neuen Buch hat die Autorin<br />
in einem Interview<br />
gerade so viel verraten:<br />
Die Geschichte von<br />
Kriegsverbrechen bildet<br />
einen Brückenkopf<br />
zwischen M<strong>ist</strong>s of Pandaria<br />
und Warlords of<br />
Draenor. Die Erzählung<br />
verfügt über eine Star-<br />
Besetzung, fast jede<br />
wichtige Figur sowohl<br />
von der Allianz als auch<br />
von der Horde <strong>ist</strong> bei dem<br />
Gerichtsprozess gegen Garrosh dabei.<br />
Gerichtsprozess = Gähn?<br />
Okay, so viel wissen wir aus dem Spiel:<br />
Garrosh wartet im Kerker des Shadopan-<br />
K<strong>los</strong>ters <strong>auf</strong> seinen Gerichtsprozess. Wenn<br />
wir einen kleinen Rückblick <strong>auf</strong> die letzten<br />
Add-ons werfen, hatten da die Endbosse wie<br />
Illidan, Arthas, Todesschwinge & Co. nicht so<br />
viel Glück. Keiner von uns dachte auch nur<br />
im Traum daran, diese Bösewichte am Leben<br />
zu lassen oder gar vor ein Gericht zu zerren.<br />
Ein Gerichtsprozess klingt jetzt auch nicht<br />
nach Action, die wir bisher von Blizzard gewohnt<br />
sind. Gehen die Entwickler mit dem<br />
angekündigten Gerichtsprozess einen neuen<br />
Weg? Weg von Selbstjustiz und hin zu sachlichen<br />
Verhandlungen? World of Lawcraft?<br />
Es <strong>ist</strong> nichts so, wie es scheint …<br />
Bevor Sie laut gähnen:<br />
Nein, laut Chr<strong>ist</strong>ie wird<br />
ihr Roman alles andere<br />
als eine langweilige Dokumentation<br />
aus dem<br />
Gerichtssaal, in dem sich<br />
wieder alles um Garrosh<br />
Höllschrei dreht. Vielmehr erhalten<br />
wir einen exklusiven Einblick in die Köpfe<br />
der Anführer der Allianz- und Horde-Völker.<br />
Bemerkenswert daran <strong>ist</strong>, dass ausgerechnet<br />
Baine Bluthuf, der Anführer der Tauren,<br />
Garroshs Verteidigung vor Gericht übernimmt.<br />
Kleiner Spoiler, könnte man meinen,<br />
aber jede Menge Fans reagierten <strong>auf</strong> diesen<br />
kurzen Einblick in das Buch mit<br />
Unverständnis. Garrosh tötete<br />
unter unfairen Umständen<br />
Baines Vater Cairne<br />
Bluthuf. Später starben<br />
unzählige Tauren als Arbeitssklaven<br />
in Garroshs<br />
Eisenminen. Auch bei der<br />
Allianz gibt es Überraschungen.<br />
Tyrande Wisperwind führt beim Prozess die<br />
Anklage. Eigentlich hatte Jaina Prachtmeer<br />
Wenn wir Garrosh hinrichten,<br />
sind wir keinen<br />
Deut besser als er!<br />
Pre-Events ade?<br />
Wer am Ende von M<strong>ist</strong>s of Pandaria ein Open-World-<br />
Event im Spiel erwartet, wird bitter enttäuscht sein.<br />
Laut Blizzard wird es keine Überführungs-Events<br />
mehr in WoW geben. Alle wichtigen Ereignisse rund<br />
um die Geschichte von WoW werden seit dem Ende<br />
von Cataclysm in Szenarios verlagert.<br />
Warum eigentlich?<br />
Das Entwickler-Team erklärte es damit, dass sich<br />
eine erhebliche Menge der Spieler von den Open-<br />
World-Events gestört gefühlt hätte. Das beste Beispiel<br />
dafür war die Zombie-Apokalypse, die das<br />
Add-on Wrath of the Lich King einläutete. Fliegende<br />
Nekropolen über den Hauptstädten säten Krankheiten<br />
aus und verwandelten Spieler in rasende<br />
Zombies. Reguläres Spielen war kaum möglich.<br />
Die Straßen waren mit Skeletten übersät. Auch<br />
die Stadtwachen und Questgeber wurden von der<br />
Seuche dahingerafft. Genervte Spieler logten sich<br />
tagelang nicht ins Spiel ein, weil das Leveln unter<br />
diesen Umständen kaum möglich war.<br />
Die Geschichten ziehen um<br />
Diesen Fehler wollte Blizzard nicht wiederholen. Seit<br />
dem Ende von Cataclysm werden alle Geschichten<br />
in kleinen Instanzen für bis zu drei Spieler, genannt<br />
Szenarios, erzählt. Damit kann jeder Spieler individuell<br />
entscheiden, ob er an den Events teilnehmen<br />
möchte oder nicht.<br />
den größten Verlust zu beklagen. Schließlich<br />
löschte Garrosh ihre Heimat Theramore samt<br />
ihrer Bewohner aus. Wer, wenn nicht Lady<br />
Prachmeer hätte mehr Gründe gehabt, Garrosh<br />
anzuklagen?<br />
Es liegt doch <strong>auf</strong> der Hand<br />
Baines und Tyrandes Rolle vor Gericht sind<br />
gar nicht so abwegig. Baine <strong>ist</strong> bis heute davon<br />
überzeugt, dass Garrosh nichts von der<br />
Der Anwalt<br />
Der gemäßigte<br />
Baine verteidigt<br />
Garrosh vor<br />
Gericht.<br />
105<br />
/focus
focus<br />
Die Kriegsfürstin Nach dem Fall der Verteidigungslinie am Hafen von Orgrimmar<br />
war Zaela spur<strong>los</strong> verschwunden. Wird sie Garrosh nach Draenor begleiten?<br />
Der Manipulator In einer Vision der Zeit sehen wir Garroshs Niederlage und<br />
Kairoz , der das ganze Geschehen reg<strong>los</strong> beobachtet. Welches Spiel spielt er?<br />
vergifteten Waffe, mit der Garrosh Cairne tötete,<br />
wusste, und trägt ihm deswegen nichts<br />
Böses nach. Außerdem trat der gemäßigte<br />
Baine bisher in allen Konflikten innerhalb<br />
der Horde als fairer Vermittler <strong>auf</strong>. In Baines<br />
Augen verdient auch der ehemalige Kriegshäuptling<br />
eine faire Gerichtsverhandlung.<br />
Und auch wenn wir Jainas schrecklichen<br />
Verlust vor Augen haben, Tyrande und die<br />
Nachtelfen des Eschentals hatten unter Garroshs<br />
Expansionswut nicht weniger zu leiden<br />
als die Menschen von Theramore. Wir erinnern<br />
uns: Gewaltige Tsunamis, ausgelöst von<br />
Todesschwinges Erwachen, rollten über die<br />
Gebiete der Nachtelfen und sorgten für viel<br />
Chaos, Tod und Zerstörung in den Küstensiedlungen<br />
der Nachtelfen. Diesen Augenblick<br />
der Schwäche nutze Garrosh prompt<br />
für seine blutige Eroberung des Eschentals<br />
aus. Gnaden<strong>los</strong> fielen die Orcs <strong>auf</strong> Garroshs<br />
Befehl den erschöpften Nachtelfen in den Rücken<br />
und massakrierten die Flüchtlinge aus<br />
dem überfluteten Norden. Auf dem Schlachtfeld<br />
Kriegshymnenschlucht unterstützen wir<br />
seit Classic-WoW entweder den Kriegshymnen-Clan<br />
<strong>auf</strong> der Seite der Horde oder die<br />
Silberschwingen <strong>auf</strong> der Seite der Allianz.<br />
Die Nachtelfen des Eschentals gehen seit<br />
Jahrzehnten einen langen Leidensweg. Der<br />
Prozess gegen Garrosh, der<br />
an der Spitze des Kriegshymnen-Clans<br />
steht, bietet Tyrande die beste<br />
Gelegenheit, mit Orc-Invasoren endgültig<br />
abzurechnen.<br />
Schlüsselmomente<br />
Gut, Garrosh muss sich für seine zahlreichen<br />
Verbrechen vor den Völkern Azeroths verantworten.<br />
Ob und welches Urteil über ihn verhängt<br />
wird, wissen wir erst, wenn das Buch<br />
von Chr<strong>ist</strong>ie Golden erscheint. Viel interessanter<br />
<strong>ist</strong> aber die Frage,<br />
wie es Garrosh letztendlich<br />
schafft, aus<br />
dem Pandaren-Kerker<br />
zu entkommen. An<br />
Schön, dass es<br />
Helden gibt, die mir<br />
diskret helfen.<br />
dieser Stelle können<br />
wir nur spekulieren,<br />
dass die Kriegsfürstin<br />
Zaela dabei eine<br />
zentrale Rolle spielen<br />
wird. Für ihre treuen<br />
Dienste innerhalb der<br />
Horde ernannte Garrosh<br />
die ehrgeizige Drachenmal-Orcin zur<br />
Kriegsfürstin. Und Zaela überlebte als einzige<br />
Garrosh-loyale Orcin die Belagerung von<br />
Orgrimmar. Im Chaos der Schlacht, als ihr<br />
monströser Reitdrache Galakras von Allianzund<br />
Hordetruppen getötet wurde, schaffte es<br />
Zaela wie durch ein Wunder<br />
zu entkommen. Sie<br />
Ich finde es wirklich schade,<br />
dass Garrosh so schnell<br />
fallen musste. Er hätte ruhig<br />
für die nächsten drei Addons<br />
noch Warchief bleiben<br />
können.<br />
Zylopy, Server Aegwynn<br />
wird mit Sicherheit die erstbeste Gelegenheit<br />
nutzen und Garrosh aus der Gefängniszelle<br />
befreien.<br />
Eine Zeitreise<br />
Doch Garroshs spektakuläre Flucht aus Pandaria<br />
markiert erst den Beginn der Geschichte,<br />
die letztendlich in der nächsten Erweiterung<br />
– Warlords of Draenor – gipfelt. Wie<br />
Garrosh ausgerechnet <strong>auf</strong> die Idee kommt,<br />
in der Zeit zurückzureisen<br />
und ein Parallel-<br />
Draenor zu erschaffen,<br />
bleibt zunächst im<br />
Dunkeln. Doch so viel<br />
hat uns die Autorin<br />
Chr<strong>ist</strong>ie Golden verraten:<br />
Garrosh wird am<br />
Anfang der Geschichte<br />
einen Traum haben,<br />
der seinen Charakter<br />
maßgeblich verändert.<br />
Wird er von seiner Heimat<br />
Draenor träumen, als der Orc-<br />
Planet noch von der Brennenden Legion<br />
unberührt war. Vielleicht erinnert sich Garrosh<br />
dabei an seinen Vater Gromash, bevor<br />
er das Dämonenblut trank und zum Sklaven<br />
der Legion wurde. Gleichgültig welcher<br />
Traum Garrosh heimsucht – er weiß, dass<br />
er als Kriegsverbrecher keine Zukunft mehr<br />
Soridormi (tot)<br />
Kairozdormu<br />
Der teufel im<br />
Priestergewand?<br />
Keiner weiß, warum<br />
Kairoz Garrosh hilft.<br />
verrat ? In der letzten Vision der Zeit werden wir Zeuge von Soridormis Tod. Ist Kairoz der Mörder? Gründe<br />
dafür hätte er zumindest. Die magische Essenz der obersten Wächterin der Zeit wäre mächtig genug, um Kairozdormus<br />
Sanduhr vollständig <strong>auf</strong>zuladen. Oder war sie ihm als Wächterin der Zeitlinien einfach nur im Weg?<br />
106<br />
<strong>PC</strong> <strong>Games</strong> | <strong>MMORE</strong>
<strong>auf</strong> Azeroth hat. Ihm bleibt nur ein Ausweg:<br />
Er muss in die Vergangenheit reisen und die<br />
Orcs davon abhalten, das Dämonenblut zu<br />
trinken. Aber diese Hürde kann Garrosh <strong>auf</strong><br />
keinen Fall allein überwinden. Wer kann ihm<br />
dabei helfen?<br />
Garroshs geheimnisvoller Freund<br />
Kairoz, a.k.a Kairozdormu, <strong>ist</strong> ein geheimnisvoller<br />
Bronze-Drache mit nebulösen Motiven.<br />
Seinen ersten Auftritt hat Kairoz im Patch<br />
5.4. Als Anführer der Zeitwanderer, die die<br />
Rätsel <strong>auf</strong> der Zeit<strong>los</strong>en Insel untersuchen,<br />
wirbt Kairoz Helden für verschiedene Aufgaben<br />
an. Der Bronzene Drachenschwarm<br />
verlor nach dem Kataklysmus gänzlich die<br />
Macht über den Fluss der Zeit. Aus diesem<br />
Grund bittet Kairoz die Helden, <strong>auf</strong> der Insel<br />
Epochensteine für ihn zu sammeln. Diese<br />
winzigen Partikel fügt der Bronze-Drache zu<br />
einem mächtigen Artefakt – einer Sanduhr,<br />
die als Vision der Zeit bekannt wurde – zusammen.<br />
Mit seiner eigenen Schöpfung <strong>ist</strong>-<br />
Kairoz wieder in der Lage,<br />
in andere Zeitlinien zu<br />
blicken.<br />
Diskretion <strong>ist</strong> alles<br />
Kairoz bittet die Helden<br />
dar<strong>auf</strong> um einen weiteren<br />
Gefallen. Sie sollen<br />
die magische Sanduhr<br />
heimlich an verschiedenen<br />
Kernpunkten,<br />
an denen sich die Pfade<br />
der Zeit kreuzen, benutzen<br />
und mit Nethermagie<br />
<strong>auf</strong>laden. Auch Orgrimmar <strong>ist</strong> ein solcher<br />
Ort. In der Schlacht um Orgrimmar zeigte<br />
uns die Sanduhr zwei Visionen der Zukunft,<br />
in der es zwei unterschiedliche Ausgänge der<br />
Schlacht gibt. Dar<strong>auf</strong> schickt uns Kairoz zum<br />
Shadopan-K<strong>los</strong>ter in Pandaria. Im Kerker des<br />
Tempels von Xuen sehen wir eine Zukunftsvision<br />
von Anduin, der den inhaftierten Garrosh<br />
besucht. Mit dem nahezu vollständig<br />
<strong>auf</strong>geladenen Artefakt wünscht Kairoz, dass<br />
wir zu den Höhlen der Zeit reisen. Der Fluss<br />
Von Grün zu Rot<br />
Kairozdormus Me<strong>ist</strong>erstück:<br />
Das Dunkle<br />
Portal bringt uns in<br />
naher Zukunft nicht<br />
mehr <strong>auf</strong> die Scherbenwelt,<br />
sondern <strong>auf</strong> das<br />
Alternativ-Draenor.<br />
Schade, die Geschichte<br />
von Furorion hätte so<br />
viel mehr Potenzial für<br />
WoD gehabt. Stattdessen<br />
nimmt Blizz diesen Kairoz,<br />
den keiner kennt.<br />
Alerielle, Server Blackhand<br />
Mal sehen aus welchem<br />
Holz Vol’jin<br />
geschnitzt <strong>ist</strong> …<br />
der Zeit geht dort<br />
direkt in den Wirbelnden<br />
Nether<br />
über. Das Artefakt<br />
braucht diese<br />
Magie zu seiner<br />
Vervollständigung<br />
An jedem Ort erleben wir eine letzte<br />
schreckliche Vision: Wir sehen, wie sich Kairoz<br />
langsam von dem Körper Soridormis, der<br />
Gemahlin Nozdormus, enfernt. Als Kairoz<br />
das fast vollständig <strong>auf</strong>geladene Artefakt<br />
wieder entgegennimmt und von dieser<br />
Vision erfährt, bittet er uns eindringlich,<br />
das Gesehene geheim zu halten.<br />
Spätestens danach wussten wir: Kairoz<br />
hat was zu verbergen.<br />
Trau, schau, wem<br />
Doch seine Versprechen, das mächtige<br />
Artefakt zum Wohle Azeroths zu<br />
nutzen, waren wohl dre<strong>ist</strong>e Lügen. Erst nach<br />
der letzten BlizzCon wurde uns bewusst, was<br />
Kairoz mit dem Artefakt<br />
wirklich vorhat. Der<br />
Die dunklen Ladys Die<br />
beiden Furien Sylvanas<br />
und Jaina werden in ferner<br />
Zukunft ihren Fraktionen viel<br />
Kummer bereiten. Bis dahin<br />
verläuft ihre Geschichte allerdings<br />
ins Leere. Schade.<br />
Die Horde muss vernichtet<br />
werden, koste<br />
es, was es wolle!<br />
scheinheilige Bronze-<br />
Drache enpuppt sich<br />
nämlich als Garroshs<br />
Freund. Mit<br />
der Macht seines<br />
Zeit-Artefakts hilft Kairoz<br />
Garrosh Höllschrei,<br />
35 Jahre in die Vergangenheit<br />
zu reisen.<br />
Damit erschafft er eine<br />
alternative Zeitlinie, in<br />
der Garrosh seinen Heimatplaneten<br />
Draenor vor dem Einfluss der<br />
Brennenden Legion rettet. Außerdem stattet<br />
Garrosh dank der Blaupausen von Belagerungingenieur<br />
Rußschmied Orcs mit modernen<br />
Waffen aus. Damit hilft er seinem Vater,<br />
Grommash Höllschrei, die Orc-Clans zur<br />
Eisernen Horde zu vereinen. Und das war<br />
noch lange nicht alles. Die Orcs von Draenor<br />
bauen sogar ohne dämonisches Wissen ein<br />
Dunkles Portal. Zur Krönung des Ganzen<br />
überbrückt Kairoz das Dunkle Portal des alternativen<br />
Draenor mit dem Dunklen Portal,<br />
das in unserem Azeroth steht. Die Eiserne<br />
Horde <strong>ist</strong> damit einmarschbereit und kann<br />
jederzeit in unsere Welt einfallen.<br />
Der allmächtige Visionär?<br />
<strong>Was</strong> Kairoz letztendlich wirklich im Schilde<br />
führt, erfahren wir erst in der nächsten Erweiterung.<br />
Vielleicht <strong>ist</strong> er nicht der klassische<br />
Bösewicht, für den wir ihn heute halten.<br />
Der Bronze-Drache Kairoz wurde offensichtlich<br />
Kairos, dem griechischen Halbgott der<br />
Zeit, nachempfunden. In der griechischen<br />
Mythologie <strong>ist</strong> dieser die Inkarnation des<br />
günstigen Augenblicks im stetigen Fluss<br />
der Zeit, an dem der Sterbliche eine unvorteilhafte<br />
Zukunft verändern kann. In alten<br />
Sagen kommt Kairos oft in den Konflikt mit<br />
dem obersten Zeitgott Chronos, der über den<br />
statischen Verl<strong>auf</strong> der Zeit wacht. An dieser<br />
Stelle lassen sich auch Parallelen zu Nozdormu,<br />
dem Wächter der Zeit, ziehen. Während<br />
der Questreihe Die Macht des Stundenglases<br />
erwähnt Kairoz mehrfach seine Affinität für<br />
diese Zeitkreuzungen, deren Weggabelungen<br />
unterschiedlich enden. Und mit dem Zeit-<br />
Artefakt in seinen Händen <strong>ist</strong> Kairozdormu<br />
der mächtigste Zeitwanderer <strong>auf</strong> Azeroth. Er<br />
beobachtet alle alternativen Zeitlinien und<br />
zeigt auch keine Skrupel, sie nach seinen<br />
Wüsnchen zu manipulieren. Garroshs Flucht<br />
in die Vergangenheit war erst der Anfang.<br />
Wer will Kairoz jetzt noch <strong>auf</strong>halten?<br />
/focus<br />
<strong>PC</strong> <strong>Games</strong> | <strong>MMORE</strong><br />
107
focus<br />
Die<br />
Ge<strong>ist</strong>erkrabbe<br />
geht<br />
Greg Street verlässt Blizzard – die einen<br />
freut‘s, die anderen trauern. Wir erklären,<br />
warum World of Warcraft heute<br />
ohne ihn anders aussehen würde.<br />
Stand: Real Life 1.0 I Autor: Dirk Walbrühl<br />
iesen Typen muss man einfach kennen.<br />
Kleine Gestalt, breites Grinsen<br />
– nein, wir meinen keinen Gnom,<br />
sondern Greg „Ghostcrawler“ Street, der<br />
seit Wrath of the Lich King das bekannteste<br />
Gesicht des Entwicklerteams hinter World of<br />
Warcraft war. Sein Foren-Avatar, die Ge<strong>ist</strong>erkrabbe,<br />
schaffte es in mehrere Blizzard-Spiele<br />
und wurde berühmt. Völlig überraschend<br />
kündigte er im Herbst 2013 seinen Abschied<br />
von Blizzard Entertainment und damit auch<br />
von World of Warcraft an. <strong>Was</strong> war passiert?<br />
Knatsch im Hause Blizzard? Und was bedeutet<br />
das für die Millionen Spieler in Azeroth?<br />
Wir zollen dem vielleicht wichtigsten Entwickler<br />
der letzten Erweiterungen unseren<br />
Respekt und erklären, wie das Spiel ohne ihn<br />
aussehen könnte.<br />
Von Age of Empires zu Blizzard<br />
Greg Street <strong>ist</strong> eigentlich studierter Meeresbiologe,<br />
fand diesen<br />
Job in der Praxis aber so<br />
langweilig, dass er 1998<br />
bei Ensemble Studios<br />
anheuerte, der Spieleschmiede<br />
des Strategie-<br />
Hits Age of Empires. Er<br />
Steckbrief<br />
blizzards erklärbär: Ghostcrawler besprach regelmäßig in seinem Blog „Coffee with the devs“ die Hintergründe<br />
der neuesten Balance- und Klassenänderungen in Azeroth.<br />
Name: Greg Street<br />
Spitznamen: Ghostcrawler, Deathshrimp<br />
Beruf: Studierter Meeresbiologe, Spieleentwickler,<br />
Community Manager<br />
Herkunft: Maryland, USA<br />
Wow-Klasse: Priester<br />
Hobbies: Palas nerfen<br />
Andere Projekte: Age of Empires<br />
legte seiner Bewerbung ein selbst erstelltes<br />
Szenario für das Spiel bei und wurde prompt,<br />
ohne vorherige Erfahrung im Spielebereich,<br />
angeheuert. Er arbeitete mehrere Jahre lang<br />
bei Ensemble als Map-Designer, später als<br />
Lead Designer und prägte die Add-ons The<br />
Rise of Rome und Age of Empires III: The Asian<br />
Dynasties. Im Jahr 2008 wechselte er dann zu<br />
Blizzard, gerade rechtzeitig<br />
zur Erweiterung<br />
Wrath of the Lich<br />
King. Seine Aufgabe<br />
für World of Warcraft<br />
verstand er dabei so:<br />
„Programmierer bringen<br />
das Spiel zum L<strong>auf</strong>en,<br />
Künstler machen es<br />
schöner, Designer kümmern<br />
sich darum, dass<br />
es Spaß macht.“ Als Designer<br />
kümmerte er sich<br />
dabei vor allem um Klassenbalance.<br />
Dieses Thema<br />
sollte ihn bis heute nicht<br />
<strong>los</strong>lassen. Doch dazu später mehr.<br />
Blueposter Nr. 1<br />
Greg Street wurde zum Aushängeschild der<br />
ganzen Entwicklungsabteilung von World of<br />
Warcraft. Bereits in der Beta-Phase von Wrath<br />
of the Lich King übernahm er einen Teil der<br />
Forenkommunikation mit den Testern und<br />
108<br />
<strong>PC</strong> <strong>Games</strong> | <strong>MMORE</strong>
focus<br />
der mann hinter den spielern Bisher war eines sicher: Zu so ziemlich jeder<br />
Änderung an World of Warcraft gab es einen Bluepost von Ghostcrawler.<br />
mitjubeln und anfeuern! Street bejubelt die Spieler eines Starcraft-Turniers<br />
<strong>auf</strong> der BlizzCon. So nah kam man an andere Entwickler nicht ran.<br />
erklärte viele Design-Entscheidungen. Street<br />
machte nie einen Hehl daraus, dass er diese<br />
Kommunikation mit der Spielerbasis für einen<br />
wichtigen Teil des Entwicklungsprozesses<br />
und als einen Vorteil für die Entwickler<br />
ansah.<br />
„Bring the Player,<br />
not the Class“<br />
Ein wichtiges Anliegen<br />
von Street als<br />
Designer war dabei<br />
die Balance zwischen<br />
den Klassen.<br />
Wurde zu The Burning<br />
Crusade noch<br />
gespielt, was gerade<br />
stark war, und waren<br />
Hybridklassen<br />
„Kennt Ihr diese Augenblicke,<br />
wenn der<br />
Raidboss tot <strong>ist</strong>, der<br />
Loot verteilt und irgendwie<br />
geht jeder seinen<br />
Weg? Das <strong>ist</strong> einer dieser<br />
Augenblicke.“<br />
- Greg „Ghostcrawler“ Street<br />
im End -Content kaum konkurrenzfähig,<br />
bemühte sich Street darum, die Wahl der<br />
Klasse und Spielweise – ohne Nachteile – den<br />
Spielern zu überlassen. So wurden nach und<br />
nach exklusive Vorteile der Klassen abgebaut,<br />
Buffs <strong>auf</strong> mehrere Klassen verteilt und<br />
Schaden und Heilung angeglichen. Heldentum/Kampfrausch<br />
war nicht mehr exklusiv<br />
eine Schamanen-Fähigkeit, Druiden-Tanks<br />
kein Witz mehr im Schlachtzug. Es sollte nur<br />
noch die Fähigkeit des Spielers zählen. Doch<br />
so ganz <strong>ist</strong> das Ziel noch immer nicht erreicht.<br />
Auch heute noch suchen Schlachtzüge nach<br />
bestimmten Klassen, um maximalen Vorteil<br />
herauszuschlagen. Und<br />
statt Spielerskill zählt vor<br />
allem die Ausrüstungsstufe<br />
und das Vorhandensein<br />
des legendären Umhangs.<br />
Doch die Idee war nicht<br />
verkehrt und hat das Spiel<br />
sicher bereichert. Sätze wie<br />
„Pala-Tank? Lol. Geh nen<br />
Krieger spielen“ hört man<br />
kaum noch, Ghostcrawler<br />
sei Dank.<br />
klare vorstellungen Für Greg „Ghostcrawler“ Street standen Klassenbalance und Spielspaß immer im<br />
Vordergrund, volle Zustimmung fanden seine Ansätze (logischerweise) aber nicht immer.<br />
„Er war ein Mentor,<br />
eine Inspirationsquelle<br />
und Freund und er wird<br />
mir fehlen.“<br />
Projekt: Offenheit<br />
Neben der Balance der Klassen war vor<br />
allem die Offenheit und Kommunikation mit<br />
den Spielern ein Kernthema von Street. Statt<br />
die Community vor vollendete Tatsachen zu<br />
stellen, sollten die Entscheidungen hinter den<br />
Buffs, Nerfs und Änderungen<br />
offengelegt werden.<br />
Warum wurde eine Klasse<br />
generft? <strong>Was</strong> denkt Blizzard<br />
über Me<strong>ist</strong>erschaft? Sind Hexenme<strong>ist</strong>er<br />
zu stark? Diese Dinge besprach Ghostcrawler<br />
<strong>auf</strong> Facebook, Twitter und in seinem Blog<br />
„Coffee with the devs“. Klar, dass die Spieler<br />
Posts der Ge<strong>ist</strong>erkrabbe nach nur kurzer Zeit<br />
enorme Bedeutung zumaßen und jedes Wort<br />
genau analysierten. Schließlich konnte die<br />
Zukunft von World of Warcraft zwischen den<br />
Zeilen versteckt sein. Dabei <strong>ist</strong> Kommunikation<br />
mit den Spielern <strong>auf</strong> der einen Seite gut, um<br />
möglichst früh Feedback zu erhalten, Widerstand<br />
zu erkennen und abzubauen und den<br />
Spielern das Gefühl zu geben, in den Design-<br />
Prozess eingebunden zu sein. Auf der anderen<br />
Seite kann zu viel Offenheit aber auch störend<br />
sein, wenn dadurch der Verdacht entsteht, die<br />
Entwickler wüssten selbst nicht so recht, wo<br />
die Reise hingehen soll. Im schlimmsten Fall<br />
entsteht unnötige Panik: Werden Hexenme<strong>ist</strong>er<br />
jetzt abgeschafft? Spielen Berufe bald keine<br />
Rolle mehr? Wird World of Warcraft untergehen?<br />
Fairerweise muss man sagen, dass solche<br />
Panik im Internet fast von alleine entsteht, ob<br />
mit Aussagen der Entwickler oder ohne. Dabei<br />
bemühte sich Ghostcrawler<br />
aber immer<br />
darum, solche Aufregung<br />
zu vermeiden und<br />
Missverständnisse aus<br />
der Welt zu räumen.<br />
Ein bodenständiger<br />
Typ<br />
Dass Greg Streets Offenheit<br />
nicht nur <strong>auf</strong> die Foren beschränkt<br />
war, bewies er immer wieder <strong>auf</strong> der Blizz-<br />
Con. Auf der jährlichen Hausmesse von Blizzard<br />
verschwand er nicht hinter Mitarbeitertüren,<br />
sondern suchte das Gespräch mit den<br />
Spielern, ließ sich fotografieren und feierte<br />
mit den Fans, lachte über WoW-Insider-Witze<br />
und plauderte aus dem Nähkästchen. Wir<br />
selbst haben Street dort getroffen und müssen<br />
sagen: Sympathischer und bodenständiger<br />
können wir uns einen Entwickler kaum<br />
vorstellen. Dabei war sein Job längst mehr<br />
geworden: Als Lead Designer kümmerte er<br />
sich um fast die Hälfte aller Design-Entscheidungen,<br />
darunter Gegenstände und Loot,<br />
PvP-System, Berufe, Dungeons und Szenarios.<br />
Doch vor allem die Balance des Spiels<br />
und der Fertigkeiten lag ihm nach wie vor<br />
am Herzen.<br />
- Technical Game Designer Chadd Nervig<br />
<strong>PC</strong> <strong>Games</strong> | <strong>MMORE</strong><br />
109
focus<br />
Er hatte nicht nur<br />
Freunde<br />
Als Blizzards Aushängeschild und einer der<br />
einflussreichsten Designer wurde Ghostcrawler<br />
in den letzten Jahren aber auch zur<br />
Zielscheibe Nummer 1 der Fans. Und die<br />
scheinen mit der Ge<strong>ist</strong>erkrabbe mittlerweile<br />
ein persönliches Problem zu haben. So gab<br />
es nicht nur freundliche Abschiedsworte,<br />
sondern auch einigen Jubel, als Greg Street<br />
seine Entscheidung bekannt gab. Aber woher<br />
kommt eigentlich der Ärger?<br />
Offenheit führt<br />
auch zu Kritik<br />
Ghostcrawlers Bemühen,<br />
den Fans Einblick<br />
in die Entwicklung zu<br />
geben, waren nicht immer<br />
von Erfolg gekrönt.<br />
Das galt vor allem für<br />
Entscheidungen, die<br />
dann später wieder rückgängig<br />
gemacht wurden:<br />
Etwa der Arkane Umschmieder,<br />
der kurzzeitig<br />
in Cataclysm verschwand,<br />
dann doch wieder ins Spiel<br />
gepatcht wurde, um mit<br />
Warlords of Draenor – mal<br />
wieder – entfernt zu werden. Auch ärgerlich,<br />
wenn Ghostcrawler den Fans recht gab, etwa<br />
dass „PvP-Burst aktuell zu hoch sei“ und im<br />
nächsten Patch dann doch keine Änderung<br />
kam. Zwar stehen im Hintergrund noch andere<br />
Überlegungen, doch so wirkten Ghostcrawlers<br />
Posts für einige Fans wie wert<strong>los</strong>e<br />
Beschwichtigungen oder wie Untersuchungen<br />
darüber, wie gut bestimmte Dinge bei<br />
der Spielerbasis ankommen würden.<br />
Die Psychologie des Anführers<br />
Während sich andere Designer kaum an die<br />
Öffentlichkeit wenden, war der forenaktive<br />
Ghostcrawler ein ständig präsentes Ziel für<br />
Spielerwut. Als Aushängeschild des Design-<br />
Raidboss Ge<strong>ist</strong>erkrabbe? Für einige Spieler war Ghostcrawler<br />
ein Gegner bei Blizzard, den es in den Foren zu bekämpfen gab.<br />
Teams wurde er für alle Entscheidungen und<br />
Fehler verantwortlich gemacht. „WoW <strong>ist</strong> zu<br />
einfach. Casual-Noobz überall. Plx Bosse härter<br />
machen.“ – „Der Boss <strong>ist</strong> zu schwer. Plx<br />
abschwächen.“ Da die Vorwürfe me<strong>ist</strong> widersprüchlich<br />
waren, reagierte Street gelassen.<br />
Irgendjemand musste ja den Kopf hinhalten<br />
und bis jetzt machte Greg Street seine Rolle<br />
als freundlicher Blizzard-Sündenbock gar<br />
nicht schlecht.<br />
Ghostcrawler, die Ideenbremse<br />
Wenn wilde Ideen in den Foren <strong>auf</strong>tauchten,<br />
war es vor allem die Ge<strong>ist</strong>erkrabbe, die<br />
früher oder später dar<strong>auf</strong> reagieren musste.<br />
Hexenme<strong>ist</strong>er-Tanks?<br />
Goodbye<br />
Ich habe bei Blizzard<br />
sechs Jahre gearbeitet.<br />
Es war episch und<br />
ich habe viele Freunde<br />
rund um den Globus<br />
dazugewonnen und so<br />
viel gelernt. Aber jetzt habe ich eine neue<br />
und <strong>auf</strong>regende Gelegenheit und es wird<br />
Zeit, Lebewohl zu sagen. Allen Mitgliedern<br />
der Blizzard-Familie sage ich: „Danke für<br />
alles. Wir bleiben sicher in Kontakt.“<br />
Nein. Grünes Feuer?<br />
Nicht jetzt. Illidans<br />
Rückkehr? Später. Für<br />
viele Spieler waren<br />
diese ehrlichen Antworten<br />
nur ein Ausbremsen<br />
möglicher<br />
cooler Entwicklungen<br />
von World of Warcraft.<br />
Doch kommt<br />
Housing (die Bastion)<br />
jetzt nur in Warlords<br />
of Draenor, weil<br />
Ghostcrawler geht?<br />
- Greg „Ghostcrawler“ Street<br />
Die Antwort <strong>ist</strong>: nein.<br />
Street hatte nichts gegen<br />
gewagte Ideen, er hat sich nur<br />
bemüht, das Core-Gameplay von WoW<br />
in den Vordergrund zu stellen. Blizzard hat<br />
nach dem Entwicklungs-Umstrukturierung<br />
von Titan nun einfach mehr Ressourcen und<br />
Programmierer, um auch solche Projekte zu<br />
realisieren, denen Ghostcrawler früher immer<br />
eine Absage erteilen musste.<br />
Schuldig im Sinne der Anklage:<br />
Street und der Wandel von WoW<br />
Ein Vorwurf gegen Greg Street lässt sich jedoch<br />
nicht von der Hand weisen: Die Veränderung<br />
von World of Warcraft nach Burning<br />
Crusade. Dabei geht es vor allem um eine<br />
Öffnung exklusiver Inhalte für den<br />
Großteil der Spielerbasis. Niemand<br />
sollte sich von Content ausgesch<strong>los</strong>sen<br />
fühlen, doch mit einfacheren<br />
Schlachtzugs-Modi<br />
verloren viele Hardcore-Gilden<br />
die Motivation.<br />
Warum tagelang<br />
wipen, wenn<br />
man die Endsequenz<br />
um Garroshs<br />
Niederlage auch<br />
im Raidbrowser sehen kann?<br />
Ghostcrawler sah das anders<br />
und verwies immer wieder <strong>auf</strong><br />
den Anspruch von heroischen<br />
Bosskämpfen und dem neuen<br />
Herausforderungsmodus<br />
in Dungeons. Zwar <strong>ist</strong> Greg<br />
Street nicht alleine schuld an<br />
diesen Schritten, doch war<br />
er immer ein Verteidiger der<br />
Casual-Spieler, der Ausrichtung<br />
des Spiels an der Masse,<br />
„Das geht <strong>auf</strong><br />
seine Kappe“<br />
Diese Design-Entscheidungen hat Greg Street zu<br />
verantworten – glauben jedenfalls die Fans.<br />
Klassen-Balance<br />
Paladin zu stark, Druide zu schwach? Mit Sicherheit<br />
Ghostcrawlers Schuld, denn die Balance der einzelnen<br />
Fähigkeiten <strong>ist</strong> sein wichtigstes Projekt. Dass<br />
aktuell (fast) alle Spezialisierungen in PvE wie PvP<br />
spielbar sind, wird dabei gern übersehen.<br />
Wegfall der Talentbäume<br />
Um das System flexibler zu gestalten, wurden die alten<br />
Talentbäume abgeschafft – zur Aufregung vieler<br />
Fans. Dass es fast nur Pflicht-Talente gab, tut dabei<br />
nicht zur Sache. Für viele Spieler ging mit den Bäumen<br />
ein Stück WoW-Classic verloren.<br />
Werte-Änderungen<br />
Wer erinnert sich noch an Rüstungsdurchschlag?<br />
Dank Ghostcrawler kaum jemand. Denn komplizierte<br />
Werte standen <strong>auf</strong> seiner Abschussl<strong>ist</strong>e. Mit<br />
Warlords of Draenor erwischt es Trefferwert und<br />
Waffenkunde.<br />
Casual-WoW<br />
Ghostcrawler versuchte das Spiel immer für möglichst<br />
viele Spieler zu designen. Dass bestimmte<br />
Content-Bereiche nur einem winzigen Prozent Elite<br />
zugänglich sein sollte, war ihm ein Gräuel. Auch<br />
deshalb haben wir wohl Dungeonfinder, Flex-Raids<br />
und Erbstücke zum schnelleren Leveln. Viele Spieler<br />
vermissen dennoch die richtigen Herausforderungen<br />
von Burning Crusade, als „heroische Dungeons<br />
noch heroisch waren.“ Dass Blizzard dies auch unter<br />
Ghostcrawler mit Cataclysm versuchte und dadurch<br />
Spielerzahlen wegbrachen, wird me<strong>ist</strong> nicht<br />
erwähnt.<br />
nicht an den Eliten. Dass exklusive Inhalte<br />
natürlich auch Entwicklungszeit verlangen<br />
und doch nur einen kleinen Teil der Spielerbasis<br />
zufriedenstellen und so finanzielle<br />
Einbußen zu erwarten sind, wenn Accounts<br />
wegfallen, <strong>ist</strong> eine andere Ebene, für die<br />
Ghostcrawler sicher nichts kann. Unter seiner<br />
Leitung versuchte<br />
„Ghostcrawler hat<br />
WoW ruiniert. Gut,<br />
dass er weg <strong>ist</strong>!“<br />
man sich zu Beginn<br />
von Cataclysm sogar<br />
an einer Erhöhung des<br />
Schwierigkeitsgrades<br />
– mit katastrophalen<br />
Ergebnissen, Accountkündigungen<br />
und tobenden<br />
Gelegenheitsspielern in den Foren.<br />
Das konnte also nicht die Lösung sein. So<br />
trat Ghostcrawler lieber ein paar Hardcore-<br />
Spielern <strong>auf</strong> die Füße und stellte die breite<br />
Masse zufrieden. Objektiv und finanziell gesehen<br />
war das die richtige Entscheidung, die<br />
WoW erfolgreich ins Jahr 2014 gebracht hat.<br />
Aber wird mit seinem Weggang jetzt alles anders?<br />
Gibt es eine Rückkehr zum Hardcore-<br />
WoW und „OP“-Klassen (OP, over powered =<br />
viel zu stark im Gegensatz zu anderen Klassen?<br />
Wir werfen einen Blick in die Zukunft. .<br />
- Hecabahx, Tauren-Druide<br />
110<br />
<strong>PC</strong> <strong>Games</strong> | <strong>MMORE</strong>
Azeroth ohne die<br />
Ge<strong>ist</strong>erkrabbe<br />
So ganz geht man ja nie. Und Blizzard wusste,<br />
was man an Lead Designer Greg Street<br />
hatte. Vor allem sein Foren-Avatar, eine rote<br />
Krabbe, wurde zu einem eigenen Markenzeichen.<br />
So bleiben auch nach seinem Weggang<br />
seine Spuren im Spiel: In Vashj’ir können Jäger<br />
etwa die Ge<strong>ist</strong>erkrabbe zähmen. Auch bei<br />
Blizzards neuem Hit Hearthstone stand<br />
für die Hungrige Krabbe niemand<br />
anderes als Ghostcrawler<br />
Pate. Street gehörte<br />
einfach zu World of<br />
Warcraft dazu. Warum<br />
also die Trennung?<br />
Gab es plötzlich Zoff in<br />
der Spieleschmiede?<br />
Die Gerüchteküche<br />
Außer Greg Streets Ankündigung,<br />
Blizzard<br />
zu verlassen, gibt es<br />
offiziell kaum Informationen.<br />
Dennoch <strong>ist</strong> ein<br />
Streit unter Entwicklern<br />
sehr unwahrscheinlich.<br />
Streets Programm von<br />
Offenheit und „Bring<br />
the player, not the class“<br />
<strong>ist</strong> längst zu einem festen<br />
Bestandteil von World<br />
of Warcraft geworden, der<br />
von den me<strong>ist</strong>en Designern<br />
mitgetragen wird. Auch äußerten<br />
sich andere Designer im letzten Monat<br />
sehr positiv über Street und traurig über seinen<br />
Abschied. Interessant <strong>ist</strong> die Sache dennoch,<br />
denn Street zieht in seinem Bluepost<br />
Parallelen zwischen seinem Weggang und<br />
dem Ende eines Raidabends: „Es <strong>ist</strong> spät. Der<br />
Boss liegt, der Loot <strong>ist</strong> verteilt.“ Doch eine<br />
Untergangsankündigung für World of Warcraft<br />
<strong>ist</strong> das noch lange nicht. Es spiegelt eher<br />
Streets persönliche Sicht der Dinge wider.<br />
Offenbar hat er in World of Warcraft einen<br />
Punkt erreicht, an dem er sich lieber neuen<br />
Projekten zuwendet. Doch welche das sind,<br />
Streets Abschiedsgeschenk: Berufe<br />
Noch nach seiner Abschiedsankündigung sorgt Ghostcrawler für Wirbel in der Community.<br />
Das von ihm angesprochene Thema Berufe war schon<br />
länger <strong>auf</strong> der Agenda. Seiner Meinung nach sollten<br />
Berufsboni wegfallen, damit Berufe kein Zwang mehr<br />
für Spieler im höheren PvE- oder PvP-Content sind. Die<br />
Idee <strong>ist</strong> typisch für Ghostcrawler, der lieber Spielerskill<br />
als Klassen- oder Berufswahl entscheiden lassen will.<br />
Tatsächlich sind die Boni so stark, dass viele Schlachtzugsgilden<br />
noch immer Berufspflicht haben. Doch <strong>ist</strong><br />
der Wegfall wirklich eine Lösung? Macht das das Spiel<br />
nicht eventuell wieder mehr casual-lastig? Muss man<br />
dann noch weniger tun, um im Endcontent erfolgreich<br />
zu sein? Ist das nicht eine weitere Verneigung vor den<br />
Casual-Spielern?<br />
eine klare anspielung: Auch in<br />
Hearthstone gibt es Hinweise <strong>auf</strong> die<br />
Ge<strong>ist</strong>erkrabbe.<br />
das <strong>ist</strong> noch unklar. Vor<br />
Kurzem tauchten Infos<br />
zu einem Steampunk-<br />
MMORPG <strong>auf</strong>, an dem<br />
ehemalige Blizzard-Mitarbeiter<br />
mitwirken. Ob<br />
auch Greg Street dabei<br />
<strong>ist</strong>, <strong>ist</strong> nicht bekannt.<br />
Wenn, dann könnte die<br />
Ge<strong>ist</strong>erkrabbe an einem<br />
direkten WoW-Konkurrenten<br />
mitwirken. Und<br />
gute Konkurrenz belebt<br />
bekanntlich das<br />
Geschäft.<br />
Ein neues Gesicht von WoW?<br />
Blizzard wird sicher die Offenheit gegenüber<br />
den Spielern weiterführen und<br />
weiterhin Einblicke in die Design-Entscheidungen<br />
geben.<br />
Das gehört in der Spielebranche<br />
2014 mittlerweile einfach<br />
zum guten Ton. Doch ein neues<br />
Gesicht für World of Warcraft<br />
wird eventuell den Stil<br />
der Kommunikation ändern und<br />
muss erst mal mit der Community<br />
warm werden. Vielleicht lernt er aus Streets<br />
Anregung zur Diskussion<br />
Wir glauben, dass Ghostcrawler am Ende seiner<br />
Blizzard-L<strong>auf</strong>bahn noch ein paar Dinge anstoßen<br />
wollte, die ihm wichtig waren. Berufsboni<br />
gehören da eben dazu. <strong>Was</strong> Blizzard mit der<br />
Idee – die Street über seinen privaten Twitterkanal<br />
postete – dann tatsächlich tut,<br />
steht noch in den Sternen. Dass kaum<br />
ein Spieler mit Berufen ohne Boni glücklich<br />
wäre und ein Wegfall derselben ganze<br />
Aktionshäuser leer fegen könnte, <strong>ist</strong> auch<br />
klar. Trotzdem <strong>ist</strong> es gut, dass mal darüber<br />
geredet wird.<br />
„Fehlern“ und behält wilde Spekulationen<br />
für sich, um Forenpanik zu vermeiden. Ein<br />
Kandidat, der Ghostcrawlers leeren Stuhl<br />
besetzen wird, <strong>ist</strong> aktuell aber nicht in Sicht.<br />
„Bye bye Ghosti.<br />
Und danke für all<br />
den Fisch.“<br />
Ghostcrawler für alle: Die Ge<strong>ist</strong>erkrabbe<br />
kriecht in Vashj’ir südlich<br />
von L’Ghorek umher. Witziges Detail:<br />
Sie greift mit dem Nerfbat an.<br />
Wie wirkt sich das <strong>auf</strong> Warlords of<br />
Draenor aus?<br />
Wenn ein Lead Designer geht, bedeutet das<br />
natürlich erst einmal eine Umstellung für<br />
das Entwicklungsteam. Wir gehen dennoch<br />
davon aus, dass Ghostcrawlers Abschied die<br />
nächste Erweiterung Warlords of Draenor<br />
nicht verzögern wird. Inhaltlich sind die<br />
Weichen eh schon (und unter Mitwirkung<br />
von Ghostcrawler) gesetzt: Draenor wird ein<br />
rauer Kontinent mit wieder anspruchsvolleren<br />
Dungeons. Eine Überarbeitung der Klassen,<br />
und damit Streets Erfolgen im Bereich<br />
Balancing, wird es nicht<br />
geben. Trotzdem könnte<br />
Blizzard wieder mehr<br />
Experimente wagen.<br />
Gerade bei den Stufe-<br />
100-Talenten gibt es einige<br />
abenteuerliche Ideen,<br />
etwa Schutz-Krieger<br />
als DpS-Klasse.<br />
Wir jedenfalls wünschen Greg „Ghostcrawler“<br />
Street alles Gute bei seinem neuen Spiele-Projekt<br />
und freuen uns <strong>auf</strong> die Zukunft<br />
von WoW, auch ohne die Ge<strong>ist</strong>erkrabbe.<br />
- Turianna, Blutelfen-Kriegerin<br />
nur für jäger: Die<br />
Ge<strong>ist</strong>erkrabbe <strong>ist</strong><br />
einer der seltensten<br />
WoW-Tierbegleiter.<br />
/focus<br />
<strong>PC</strong> <strong>Games</strong> | <strong>MMORE</strong><br />
111
focus<br />
National Security alliance<br />
✯<br />
✯<br />
World of<br />
Spycraft<br />
t<br />
Mitarbeiter von Geheimdiensten erstellen sich Charaktere in WoW und anderen<br />
Spielen, um potenzielle Terror<strong>ist</strong>en zu entlarven. Wir verraten Ihnen die Hintergründe<br />
dieser obskuren Meldung.<br />
Autor: Sebastian Glanzer<br />
Komische Typen<br />
Achten Sie beim<br />
nächsten Spaziergang<br />
durch Goldhain<br />
<strong>auf</strong> verdächtige Personen.<br />
Sie könnten<br />
Sie beobachten!<br />
er frühere Geheimdienst-Mitarbeiter<br />
und<br />
jetzige Wh<strong>ist</strong>leblower<br />
(Wh<strong>ist</strong>leblower<br />
= Enthüller<br />
oder auch<br />
Skandal<strong>auf</strong>decker)<br />
Edward<br />
Snowden veröffentlichte<br />
in den letzten<br />
Wochen ein Dokument mit<br />
dem Namen Exploiting Terror<strong>ist</strong> Use<br />
of <strong>Games</strong> & Virtual Enviroments. Auf<br />
Deutsch heißt das in etwa „Auswertung<br />
des terror<strong>ist</strong>ischen Gebrauchs von<br />
Spielen und virtuellen Umgebungen“.<br />
Dieses streng geheime Dokument lieferte<br />
er der englischen Zeitung The<br />
Guardian, die es dar<strong>auf</strong>hin publik<br />
machte. In diesem Dokument findet<br />
man unter anderem Informationen,<br />
die offenlegen, dass Mitarbeiter der<br />
Geheimdienste FBI, CIA sowie DIA<br />
Spieler in Online-Spielen (vor allem<br />
Xbox-Live-Spielen) überwacht<br />
und Millionen von Chatnachrichten<br />
überprüft haben.<br />
<strong>Was</strong> hat das alles mit<br />
WoW zu tun?<br />
Wie in den letzten Wochen bekannt<br />
wurde, sammeln Geheimdienste unter<br />
anderem in WoW Daten über Spieler,<br />
die ihrer Meinung nach Terror<strong>ist</strong>en<br />
sein könnten. Neben dem Auslesen von<br />
Chatnachrichten haben Geheimdienstmitarbeiter<br />
sogar ihre eigenen Charaktere im<br />
Spiel, über die sie Informationen von Spielern<br />
sammeln. Bei der Menge an Daten kann man<br />
jedoch davon ausgehen, dass NSA und Konsorten<br />
die Daten eher weniger explizit aussortiert<br />
haben und vielmehr rigoros alles, was sie<br />
kriegen konnten, für sich beansprucht haben.<br />
Sollte Blizzard das nicht verhindern?<br />
Normalerweise haben Geheimdienste wie<br />
FBI und CIA kein Recht, die Daten der Blizzard-Server<br />
auszulesen, solange kein echter<br />
Verdacht besteht. Trotzdem sind die Geheimdienste<br />
an die Daten von Blizzard und<br />
somit von Millionen von Spielern und deren<br />
Chat-Nachrichten gelangt. Dass die NSA gerne<br />
auch mal spioniert, wenn kein Verdacht<br />
besteht, haben wir spätestens in der Überwachungsaffäre<br />
der letzten Wochen um Merkel<br />
und andere Politiker erfahren. Pressesprecher<br />
beider Seiten (Blizzard und NSA) wollen von<br />
nichts gewusst haben – klar, denn die eine<br />
Seite will sich nicht strafbar machen und die<br />
andere will sich keine Blöße geben oder muss<br />
die Freigabe der Daten geheimhalten.<br />
Fast schon zum Lachen<br />
Diese äußert raffinierten und professionellen<br />
Geheimdienstmitarbeiter sind Experten im<br />
Abfangen und Auslesen von Daten jeglicher<br />
Art. Bei dem technischen Mambojambo steigen<br />
nur die Wenigsten durch und selbst Geheimdienste<br />
anderer Länder bemerken erst<br />
gar nicht, dass sie selber ausspioniert werden.<br />
Aber wussten Sie, dass es extra eine Ab-<br />
112<br />
<strong>PC</strong> <strong>Games</strong> | <strong>MMORE</strong>
teilung der amerikanischen und englischen<br />
Geheimdienste gibt, die sich mittels Charakteren<br />
im Spiel Daten verschaffen, indem<br />
sie mit ihrem Alter Ego Spieler anschreiben?<br />
Das geht sogar so weit, dass Mitarbeiter der<br />
Geheimdienste versuchen, mit ihrem Charakter<br />
in gewisse Gilden zu kommen, wenn<br />
sich dort ein angeblicher Terror<strong>ist</strong> <strong>auf</strong>halten<br />
könnte.<br />
„LFM NSA-Stammgruppe“<br />
Mit diesen Charakteren werben Geheimdienste<br />
sogar Spieler, um für sie zu arbeiten.<br />
Ausgewählt werden jedoch nicht irgendwelche<br />
Spieler, sondern vorher gründlich überprüfte<br />
Personen mit hoher Bildung. So sollen<br />
englische und amerikanische Geheimdienste<br />
insbesondere Wissenschaftler und Ingenieure,<br />
die in ihrer Freizeit WoW spielen, für ihr<br />
Projekt angeworben haben.<br />
Wie man <strong>auf</strong> diese<br />
Idee kam, <strong>ist</strong> uns ein<br />
Rätsel, aber vielleicht<br />
wollten gestresste<br />
NSA-Mitarbeiter einfach<br />
auch mal von der<br />
Arbeit aus gemeinsam<br />
mit Rekruten WoW zocken<br />
– wer mag es ihnen<br />
verübeln? Sein Sie also misstrauisch, wenn<br />
Sie im nächsten Gilden-Interview gefragt<br />
werden, ob Sie den Schlachtzug gerne mal in<br />
die Luft sprengen würden, oder ob Sie auch<br />
privat gerne Bomben mit sich herumtragen,<br />
wenn Sie gerade nicht bei den Schätzen Pandarias<br />
sind.<br />
Bei manchen Tanks im<br />
LFR könnte man meinen,<br />
dass sie Selbstmordattentäter<br />
sind.<br />
Chr<strong>ist</strong>ian Sammer (via Facebook)<br />
Gar nicht so abwegig<br />
Auch wenn wir das Ganze etwas <strong>auf</strong> die<br />
Schippe nehmen, gibt es doch berechtigte<br />
Bedenken, dass sich Terror<strong>ist</strong>en über Browserspiele<br />
oder Online-MMOs austauschen<br />
und so ihre Nachrichten unter dem Radar<br />
der Geheimdienste versenden. Telefone und<br />
E-Mails der vermeintlichen Terror<strong>ist</strong>en werden<br />
von den Geheimdiensten sowieso schon<br />
angezapft, die Chats in harm<strong>los</strong>en Browsergames<br />
werden jedoch nicht so drastisch<br />
überwacht und bieten somit eine fast abhörsichere<br />
Kommunikationsform. Natürlich<br />
sind die Maßnahmen und die großflächige<br />
Durchführung völlig überzogen. Einige sogenannte<br />
Terror<strong>ist</strong>en sollen jedoch laut englischen<br />
und amerikanischen Geheimdiensten<br />
bereits <strong>auf</strong> diese Weise (wie sie in WoW<br />
passiert) entlarvt worden sein. Der englische<br />
Geheimdienst GCHQ hat durch Informationen<br />
im Onlinespiel Second Life bereits einige<br />
Verbrechen verhindert, die im realen Leben<br />
Schaden angerichtet hätten. Dabei handelte<br />
es sich bisher jedoch um Dinge wie das Stehlen<br />
von Kreditkarteninformationen und andere,<br />
eher kleinere Delikte.<br />
Die Polizei vor der Haustür<br />
Personen werden mittels Chatnachrichten<br />
in WoW überführt? Ist das möglich? In der<br />
Vergangenheit gab es bereits Fälle, in denen<br />
dies so ähnlich geschah.<br />
Ein WoW-Spieler aus den<br />
USA hat im Sommer 2009<br />
mit seinen Freunden im<br />
Handels-Channel darüber<br />
geschrieben, wie er<br />
ein Flugzeug aus Indianapolis<br />
in die Luft sprengen<br />
würde. Nachdem<br />
kurze Zeit später die Polizei<br />
bei dem vermeintlichen Terror<strong>ist</strong>en<br />
<strong>auf</strong> der Matte stand, meinte dieser, dass sich<br />
jemand in seinen Account gehackt hat. Als<br />
die Polizei ernst machte, gestand er jedoch<br />
seine Dummheit: Er wollte testen, ob wirklich<br />
etwas passiert. Hat die Polizei die Chat-<br />
Nachrichten gelesen?<br />
Nein. Die Information<br />
erhielt die Polizei nicht<br />
durch das Auslesen von<br />
Chatnachrichten, sondern<br />
von einem besorgten<br />
WoW-Spieler, der<br />
den Chat mitgelesen<br />
hatte und dar<strong>auf</strong>hin<br />
die Polizei alarmierte.<br />
Nun sind Amerikaner doch etwas vorsichtiger<br />
als wir, was solche Dinge angeht, trotzdem<br />
sollte man nie über so etwas Witze machen<br />
– vor allem nicht in einem öffentlichen<br />
Geheimdienste bei der Arbeit Geschickt hat sich der Geheimdienstmitarbeiter mit seinem Charakter ein<br />
paar Spielern angesch<strong>los</strong>sen. Die Ermittlungen lohnen sich: Einer der beiden gesteht terror<strong>ist</strong>ische Aktivitäten.<br />
Chat, in dem jeder mitlesen kann. Auch in<br />
Deutschland kann Blizzard Kontakt mit der<br />
Polizei <strong>auf</strong>nehmen, wenn ein Spieler im realen<br />
Leben bedroht wird und ingame durch<br />
Spieler <strong>auf</strong>merksam gemacht wird. Im Fall<br />
des Jugendlichen aus den USA hat das FBI<br />
weiter ermittelt. In diesen Fällen darf das<br />
FBI offiziell die<br />
Unterstützung<br />
„Mesut! Du b<strong>ist</strong> die Bombe!“<br />
NSA tritt die Tür ein, vom<br />
Raidleiter wurde nie mehr<br />
etwas gehört ...<br />
Wer <strong>ist</strong> Edward<br />
Snowden?<br />
Falls Sie die Nachrichten der letzten Monate ignoriert<br />
haben:<br />
Edward Joseph Snowden <strong>ist</strong> ein amerikanischer<br />
Computerspezial<strong>ist</strong>, der bei den amerikanischen<br />
Geheimdiensten NSA und CIA gearbeitet hat.<br />
Nachdem er seine Stelle im Mai <strong>auf</strong>gab, enthüllte<br />
er im Juni 2013 erstmals Daten der englischen und<br />
amerikanischen Geheimdienste, die er von dort<br />
stahl. Dar<strong>auf</strong>hin hat die USA Strafanzeige gegen<br />
ihn erstattet, die er jedoch durch das Asyl verschiedenster<br />
Länder (zuletzt Russland) umgehen konnte.<br />
Mittlerweile veröffentlicht er in Zusammenarbeit<br />
mit der englischen Zeitung The Guardian immer<br />
weitere geheime Dokumente, welche die erschreckenden<br />
Ergebnisse über die Überwachungsmethoden<br />
der Geheimdienste offenbaren. Er sieht es<br />
als seine Aufgabe, die überzogene Überwachung<br />
der Geheimdienste einzudämmen und die Menschen<br />
nicht zu transparent gegenüber Staat und<br />
Geheimdiensten werden zu lassen. Viele sehen ihn<br />
als Helden, andere hingegen als Verräter.<br />
seitens Blizzard<br />
erwarten, die<br />
dann eng mit der<br />
Polizei zusammenarbeitet.<br />
In<br />
diesen Situationen<br />
dürfen Geheimdienste<br />
die<br />
Chatnachrichten von Spielern auslesen<br />
– ansonsten nicht!<br />
Jerome Engel, Raidleiter (via Facebook)<br />
Die Polizei vor der Haustür<br />
Sie haben sicher schon einmal von den Wörtern<br />
gehört, die man besser nicht am Telefon<br />
sagen sollte: Sobald Wörter wie „Bombe“,<br />
„Attentat“ oder „in die Luft jagen“<br />
benutzt werden, soll angeblich alles <strong>auf</strong>gezeichnet<br />
werden. Ob das so oder so ähnlich<br />
<strong>ist</strong>, kann keiner genau sagen. Zumindest in<br />
unserem Grundgesetz <strong>ist</strong> die Privatsphäre<br />
fest verankert und Telefon<strong>auf</strong>zeichnungen<br />
dürfen nur bei akut Verdächtigen durchgeführt<br />
werden. Wie genau das unser Staat<br />
und vor allem die englischen sowie amerikanischen<br />
Geheimdienste in WoW und<br />
anderen Onlinespielen nehmen, <strong>ist</strong> nicht<br />
gewiss. In WoW müssen Sie sich <strong>auf</strong> jeden<br />
Fall keine Sorgen um Ihre Wortwahl machen.<br />
Wäre das der Fall, wären jetzt schon<br />
alle Ingenieure und Goblin-Rollenspieler<br />
<strong>auf</strong>grund ihrer Bomben und anderen<br />
Sprengstoffe in Untersuchungshaft. Übertreiben<br />
sollte man es jedoch definitiv nicht<br />
(siehe Fall des Jugendlichen aus den USA).<br />
/focus<br />
<strong>PC</strong> <strong>Games</strong> | <strong>MMORE</strong><br />
113
focus<br />
Logout<br />
– das Letzte!<br />
Neue „Stance“ für alle: die Erwartungshaltung<br />
Es <strong>ist</strong> mal wieder diese eine Jahreszeit angebrochen. Nein, nicht Weihnachten, eher die besinnliche Zeit des „Hatens“.<br />
ch habe wirklich lange überlegt,<br />
welchen Themas ich mich in diesem<br />
Logout annehme. Ein Jahresrückblick<br />
wäre naheliegend, aber bäh … zu<br />
abgeschmackt. Wir sind immerhin ein Magazin,<br />
in dem es sich – bis <strong>auf</strong> kleine Ausnahmen<br />
– rund um WoW dreht. Irgendwas über<br />
MoP? Oder mal wieder wie viel besser alles<br />
irgendwann mal war? Oder wie tot World of<br />
Warcraft mit seinen lächerlichen 7,5 Millionen<br />
Spielern <strong>ist</strong>? Zugegeben, hatten wir alles<br />
schon, genau wie das Thema, das mir aktuell<br />
wieder <strong>auf</strong> der Seele brennt. Ich werde zwar<br />
das Gefühl nicht <strong>los</strong>, dass ich ein ähnliches<br />
Thema in einem meiner ersten Logouts behandelt<br />
habe, aber egal: Aktuell <strong>ist</strong>’s wieder,<br />
diesmal aber vielleicht mit etwas weniger<br />
Ärger in den Finger – man wird schließlich<br />
ruhiger über die Jahre.<br />
„HYPER, HYPER!“<br />
Das Jahr 1993 brachte uns Scooter, die seitdem<br />
die englische Phonetik <strong>auf</strong> den Kopf stellen<br />
und Interpreten wie Rebecca „The Nasal<br />
Inferno“ Black wie echte Poeten erscheinen<br />
lassen. 2012 brachte uns M<strong>ist</strong>s of Pandaria<br />
und gefühlt wurde vor der Veröffentlichung<br />
einer WoW-Erweiterung kaum so viel gemotzt<br />
und gewettert wie damals. Rückwirkend<br />
betrachtet – ich freue mich jetzt schon<br />
<strong>auf</strong> die unzähligen Hass-Mails à la „Geht‘s<br />
dir noch gut, Kack-Boon!?“ – hatte ich an keinem<br />
Add-on seit The Burning Crusade mehr<br />
Spaß als während meiner Ausflüge nach<br />
Pandahausen. Ich stehe dazu, wenn ich sage,<br />
Cataclysm war das für mich persönlich mieseste<br />
Add-on aller WoW-Zeiten! Oder dass<br />
ich mir die alten Zeiten nicht zurückwünsche.<br />
Und nein, ich bin nicht der Meinung,<br />
dass MoP alles richtig gemacht hat, aber viel!<br />
Klar, Viel-Twinker haben bis heute ein Problem,<br />
dem Legendary-System sei Dank. Und<br />
auch das Daily-Massaker zu Beginn unserer<br />
<strong>Vorschau</strong><br />
Alle Angaben ohne Gewähr!<br />
Neben unseren altbewährten Klassenguides<br />
werden wir uns natürlich mit Warlords of<br />
Draenor beschäftigen. In welchem Umfang<br />
und Detailgrad entscheiden großteils<br />
natürlich die Infos, die Blizzard bis<br />
zur nächsten Ausgabe veröffentlicht.<br />
Vielleicht hat sich die Redaktion an Neujahr<br />
aber auch selbst in die Luft gejagt,<br />
weil alle zu doof sind, angezündete Böller<br />
rechtzeitig wegzuwerfen – wir werden sehen!<br />
114<br />
Die nächste<br />
Ausgabe<br />
erscheint am<br />
19.02.<br />
Erkundungsreise war für Otto Normalgamer<br />
der absolute Hass! Das überarbeitete Talent-<br />
System hingegen empfinde ich als echten Segen,<br />
aus dem man noch jede Menge herausholen<br />
kann. Nie zuvor hatte ich das Gefühl,<br />
meinen Scharfschützen so gezielt an unterschiedlichste<br />
Herausforderungen anpassen<br />
zu können, wie jetzt. Und nie zuvor habe ich<br />
so viel mit verschiedensten Talent-Combos<br />
herumexperimentiert, wie es aktuell der Fall<br />
<strong>ist</strong>. Der Kontinent <strong>ist</strong> wunderschön gestaltet,<br />
aber natürlich nicht jedermanns Geschmack<br />
und an jeder Ecke gab und gibt es Dinge zu<br />
entdecken. Die Raids haben mir durch die<br />
Bank Spaß bereitet, den Acker bearbeite ich<br />
noch immer täglich und auch – Achtung, jetzt<br />
kommt’s – die Haustierkämpfe haben sich in<br />
meinen Augen als komplexes Mini-Spiel der<br />
absoluten Extraklasse entpuppt.<br />
Kopfschüttelnde<br />
Kellerkinder<br />
Vor etwa zwei Jahren<br />
kündigte Blizzard <strong>auf</strong><br />
der BlizzCon MoP an.<br />
Die wenigsten waren<br />
verwundert über die<br />
Thematik des Addons,<br />
immerhin kursierten<br />
schon Monate<br />
vorher diverse Gerüchte im Netz, die sich<br />
letztendlich ja nur bewahrheiteten. Pandas<br />
als neues Volk brachten die erste große Welle<br />
an Zweiflern und Hatern ans Tageslicht: Pandas<br />
sind Kacke. Pandas sind flauschig. Und<br />
Kacke! Pandas haben ja nix mit Krieg und<br />
Blut und ausgeweideten Allis zu tun. Pandas<br />
sind … bla … bla … bla …! Auch wir saßen redaktionsintern<br />
in unserem Verlagskeller und<br />
verfolgten die Messe. Und ja, auch wir schüttelten<br />
in vielen Momenten rat<strong>los</strong> die Köpfe.<br />
„Pokémon, Alter?“, hab ich mir gedacht und<br />
bin dabei fast vom Glauben abgefallen; vor<br />
etwa einem halben Jahr hing ich dann selber<br />
an der Haustier-Nadel und hab mich dabei<br />
ertappt, wie ich an diversen Sonntagen um<br />
08:30 mit dem Kaffee vor dem Rechner saß,<br />
um Pet-Dailys abzureißen. Am 8. November<br />
2013 war das während der Ankündigungen<br />
von WoD anders. Ich habe den Live-Stream<br />
mit meinen Miezen <strong>auf</strong> dem Schoß vom gemütlichen<br />
Sofa aus verfolgt und dabei kein<br />
einziges Mal den Facepalm perfektioniert.<br />
Warum? Ich weiß es nicht. <strong>Was</strong> war<br />
anders? Keinen blassen Schimmer. Ich<br />
habe allerdings eine Vermutung …<br />
„Gibt ja nix zu tun außer<br />
Raids, Challenge-Modes,<br />
Kampfgilde, PvP, Mogging-<br />
Zeug farmen, Pet-Battles,<br />
Achievements machen und so<br />
– ich will Classic zurück!“<br />
Macht’s euch nicht selbst kaputt!<br />
Ich bin es leid! Diese Hypes, diese (beiderseits<br />
oft unbegründete und halt<strong>los</strong>e) Lobhudelei<br />
von der einen und die <strong>auf</strong>keimenden Hasstiraden<br />
von der anderen Fraktion, sobald einer<br />
der Jungs von Blizzard den ersten Satz vollendet<br />
hat. Ich hab mich viel zu oft mitreißen<br />
lassen und alles, was ich am Ende erfuhr, war<br />
Enttäuschung. <strong>Was</strong> habe ich gefeiert, als ich<br />
2009 im Convention Center stand, die Erkenntnis<br />
erlangte, das Amis weiß Gott zu doof<br />
sind, Klimaanlagen richtig einzupegeln, und<br />
dabei der Eröffnungsrede lauschte – und was<br />
bekam ich ein gutes Jahr später? Ein Add-on,<br />
das mir die Lust <strong>auf</strong> WoW über Monate hinweg<br />
verhagelt hat. Auf der Gegenseite habe<br />
ich über Inhalte wie Pet-Battles gemeckert,<br />
unterm Strich aber selbst unzählige Stunden<br />
in die virtuellen Hanenkämpfe investiert. Ich<br />
sage nicht, dass ich mich nicht mehr dazu hinreißen<br />
lasse, eine gewisse Erwartungshaltung<br />
<strong>auf</strong>zubauen. Im Gegensatz zu früher sortiere<br />
ich meine Gedanken zu diversen Ankündigungen<br />
erst mal in<br />
meinem Kopf, wäge<br />
die Pros und Kontras<br />
für mich selbst gegeneinander<br />
ab. Vielleicht<br />
liegt es daran,<br />
dass ich (inzwischen)<br />
überzeugter Pessim<strong>ist</strong><br />
bin – wer nichts erwartet,<br />
kann auch nicht<br />
enttäuscht werden.<br />
Vielleicht <strong>auf</strong>grund der vielen Enttäuschungen,<br />
die ich dank meiner selbst<br />
gesäten, unerfüllbaren Erwartungen geerntet<br />
habe. Denn seien wir doch einfach mal Real<strong>ist</strong>en:<br />
Kein Spiel, kein Buch, keine Serie, kein<br />
Film und kein Album wird es jemals schaffen,<br />
uns alle gleichermaßen zufriedenzustellen.<br />
Ich möchte gar nicht wissen, wie viele<br />
gute Produktio nen an mir vorbeigegangen<br />
sind, nur weil ich blind <strong>auf</strong> die Meinung<br />
der Masse vertraut habe. Weil ich vergessen<br />
oder vielleicht verlernt habe, mir meine eigene<br />
Meinung zu bilden – die Meinung, die<br />
unterm Strich als einzige für mich persönlich<br />
Gewicht hat! Ganz werde ich das auch in Zukunft<br />
nicht abstellen können, aber ich kann es<br />
zumindest versuchen.<br />
Nico Balletta<br />
… freut sich zugegebenermaßen<br />
<strong>auf</strong> WoD, aber vorsichtshalber<br />
nicht zu arg. Weil die<br />
Pläne gut klingen. Ob’s wirklich<br />
taugt, wird frühestens die Beta<br />
zeigen. Bis dahin heißt’s: Ball<br />
flach halten, objektiv bleiben!<br />
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