mum Schön schwanger (Vorschau)
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<strong>mum</strong><br />
The first magazine for modern <strong>mum</strong>s<br />
Nr. 10<br />
Sommer 2013<br />
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Italien € 6,70<br />
Spanien € 6,70<br />
<strong>mum</strong>Mag.de<br />
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Robert Downey Jr.<br />
Vom Promi-Junkie<br />
zum Super-Daddy<br />
Special<br />
VATER<br />
MORGANA?<br />
So bewährt sich der<br />
neue Mann im Alltag<br />
Über 20 Seiten<br />
Trends, Fakten und<br />
Meinungen<br />
HITZEWELLE<br />
› Mode für 36 Grad<br />
› Wow-Bikinis<br />
› Oh-lá-lá-Beine<br />
Endlich frei<br />
Faktencheck zur Elternzeit<br />
SCHÖN<br />
SCHWANGER<br />
Beauty-Tricks von<br />
Model Monica Ivancan<br />
*PLUS: Die erste große Reise mit Baby + Die coolsten Kinderwagen +<br />
Das steckt in der Muttermilch + Leichte Sommerküche
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Auch mit Kind mobil und flexibel bleiben – das war<br />
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Durchdachte Details, intuitive<br />
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des „Danish Design“ zeichnen den Seed aus.<br />
Zusammengeklappt verschwinden<br />
seine Räder unter dem Rahmen, so dass sich die Höhe<br />
des gesamten Kinderwagens auf<br />
nur 22 cm reduziert. Damit passt<br />
der Seed bequem in den Kofferraum<br />
eines Kleinwagens – oder auf den Rücken exotischer<br />
Transportmittel. Das macht kein anderer so leicht nach!<br />
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während eines Spaziergangs. Sie können sich zwischen der ultraleichten Lite Tragewanne oder der sehr geräumigen Comfort<br />
Tragewanne etnscheiden, so dass der Igo sich perfekt an Ihren Lebensstil und Ihre Wünsche anpasst. Der Sitz von Igo mit seiner<br />
weichen, dreidimensional geformten Kisseneinlage kann in zwei Richtungen auf dem Rahmen angebracht werden. Auch die<br />
Rückenlehne und die Beinstütze des Sitzes sind komplett verstellbar. Das Verdeck kann man ausstellen, was sich vor allem in der<br />
Liegeposition als besonders vorteilhaft erweist. Dieser funktionelle Sportwagen kann - auch mit dem noch angebrachten Sitz -<br />
sehr kompakt zusammengeklappt werden, wonach man ihn an dem zusätzlichen Tragegriff bequem aufheben und anschließend<br />
mühelos abstellen kann. Der Rahmen ist serienmäßig in der Ausführung silver oder black erhältlich, die Reifen gibt es entweder als<br />
Luftreifen oder Vollgummireifen und außerdem gibt es noch mit Kunstleder bezogene Griffstangen und Vorderbügel. Mit diesem<br />
kompletten Igo Kinderwagen gehen und stehen Sie überall chic und komfortabel.<br />
Dies sind die Vorteile des Igo:<br />
• Leicht, nur 8.4 kg<br />
• Ergonomisch verstellbarer Sitz<br />
• Auswahl aus: ultraleichter LITE Tragewanne<br />
oder geräumiger COMFORT Tragewanne<br />
39 cm<br />
• 2 Reifentypen: Luftreifen und Vollgummireifen<br />
• Das IGO Untergestell ist in den Farben silver<br />
und black erhältlich<br />
70 cm<br />
• Einsätze in 12 Farben erhältlich Lite Tragewanne nur 3.9 kg kompakt mit Sitz zusammengeklappt
8<br />
<strong>mum</strong><br />
Editorial<br />
Liebe Leserin!<br />
Der „neue“ Mann ist kinderlieb, verständnisvoll, zuverlässig, flexibel, kreativ, organisiert,<br />
strukturiert, weltoffen und tolerant. Gibt es diesen neuen Mann überhaupt?<br />
Das wollte „<strong>mum</strong>“ ganz genau wissen und hat Väter dazu befragt. Sie berichten<br />
aus erster Hand über ihre Rolle und Erfahrungen als moderne Daddys, die – wie<br />
sollte es anders sein – ganz unterschiedlich sind.<br />
Und wir mussten feststellen: Ohne neue Frauen gibt es auch keine neuen Männer!<br />
Daher sollten wir uns auch selber fragen: Wie modern sind wir eigentlich? Lassen<br />
wir Neues überhaupt zu, oder sind wir unserem (alten) Rollendenken noch zu sehr<br />
verhaftet?<br />
Eines steht auf jeden Fall fest: Das eine bedingt das andere und umgekehrt. Wichtigste<br />
Voraussetzung für ein Umdenken also: Daddys müssen modern sein wollen,<br />
und wir Mums müssen offen dafür sein.<br />
Unser Daddy-Special möchte hier Denkanstöße geben. Und Fakten liefern. Jeder<br />
vierte Mann nimmt mittlerweile Elternzeit. „<strong>mum</strong>“ erklärt, welche Rechte Männer<br />
bezüglich Elterngeld und Elternzeit haben und worauf sie beim Antragstellen<br />
achten müssen (ab Seite 44). Sosehr Mann sich auch bemüht – der Gleichberechtigung<br />
sind natürliche Grenzen gesetzt. Schwanger sind schließlich nur wir Frauen.<br />
Wie die Herren der Schöpfung ihre Partnerin bei Heißhungerattacken unterstützen<br />
und welche Behördengänge sie übernehmen können, lesen Sie ab Seite 66.<br />
Von grauer Bürokratie nun zu den Sonnenseiten des Lebens: Die Sommerausgabe<br />
der „<strong>mum</strong>“ hat modische Highlights für Baldmamis parat. Von Sonnenhut bis<br />
Plateausandale – mit diesen Looks kommt garantiert Urlaubsstimmung auf<br />
(ab Seite 22). Damit Sie mit Babybauch den Sommer unbeschwert erleben, präsentieren<br />
wir <strong>Schön</strong>heitstipps für makellose Beine. Außerdem verrät Model und<br />
Neumama Monica Ivancan ihre Beauty-Geheimnisse zum Nachmachen.<br />
Apropos Geheimnis: Viele Eltern halten den Namen ihres Babys bis zur Geburt<br />
unter Verschluss. Ob aus Aberglaube oder Ratlosigkeit sei einmal dahingestellt. Die<br />
Namensgebung ist nun mal ein sensibles Thema und löst bei vielen werdenden<br />
Eltern hitzige Diskussionen aus. „<strong>mum</strong>“ nennt Trends und gibt Entscheidungshilfen<br />
(Seite 68).<br />
Bei all den Entscheidungen, die auf Sie und Ihren Partner zukommen, sollten Sie<br />
eines nicht vergessen: Genießen Sie den Sommer mit Babybauch! Lassen Sie sich<br />
mit unserem Sommermenü ab Seite 88 kulinarisch verführen und gönnen Sie sich<br />
mit der „<strong>mum</strong>“ eine kleine Auszeit vom Alltag.<br />
In diesem Sinne grüßen Sie herzlich<br />
Ihre Cornelia Teigelkamp<br />
und das „<strong>mum</strong>“-Redaktionsteam<br />
Foto: Stephan Wieland
So zart wie eine liebevolle Umarmung<br />
Feuchte Baby-Pflegetücher<br />
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64<br />
48<br />
28<br />
46<br />
INHALT<br />
8 EDITORIAL<br />
14 IMPRESSUM<br />
ANZIEHEN<br />
DADDY-SPECIAL<br />
DADDY-<br />
SPECIAL<br />
Über 20 Seiten<br />
Trends, Fakten und<br />
Meinungen<br />
16 MODEVIPS<br />
Schauspielerin<br />
Claire Danes in<br />
goldgelber Robe<br />
18 MODENEWS<br />
20 BRAUTNEWS<br />
Die perfekte<br />
Sommerhochzeit<br />
22 MODESTYLING<br />
Luftig-leichte<br />
Urlaubslooks<br />
27 BADEMODE<br />
Die schönsten<br />
Ein- und Zweiteiler<br />
für Schwangere<br />
28 36 GRAD<br />
Heiße Lingerie und<br />
coole Sommerlooks<br />
72 MODEMINIS<br />
• Kontrastpaar<br />
Rot-Grün<br />
• UV-Schutz für die<br />
Kleinsten<br />
WOHLFÜHLEN<br />
26 SCHWIMMEN<br />
Tipps für Baldmamas<br />
38 HÄNDE HOCH!<br />
Perfekte Handund<br />
Nagelpflege<br />
40 SOMMERBEINE<br />
• Tipps gegen<br />
Hitzestaus<br />
• Die neuesten<br />
Nagellacktrends<br />
42 FIT NACH DER<br />
GEBURT<br />
Übungen zur<br />
Rückbildung<br />
76 BABYPFLEGE<br />
Gut geschützt<br />
im Sommer<br />
22<br />
46 ROBERT DOWNEY JR.<br />
Filmheld und<br />
Superpapa<br />
48 MODISCH MOBIL<br />
Der passende Look<br />
zum Kinderwagen<br />
50 VÄTER IM ALLTAG<br />
Erfahrungen,<br />
Meinungen, Tipps<br />
56 FAKTENCHECK<br />
ELTERNZEIT<br />
58 KINDERWAGEN<br />
60 ACCESSOIRES FÜR<br />
UNTERWEGS<br />
62 INTERIOR<br />
• Kreative Papas<br />
• Wickeltische mit<br />
Design-Faktor<br />
• Praktische<br />
Hochstühle<br />
66 RATGEBER<br />
• Schwangerschafts-<br />
Optimierungs-Service<br />
• Clevere Apps<br />
• Wichtige<br />
Checklisten
AD-0070A<br />
Der Frühling steht vor der Tür. Genießen Sie die ersten<br />
Sonnenstrahlen und machen Sie Ausflüge in die Natur.<br />
Mit dem wendigem Buggy PEPP ist das kein Problem: Er<br />
ist federleicht und lässt sich schnell und einfach auf Rucksackgröße<br />
zusammenklappen. So kann man ihn einfach<br />
auch im kleinstem Auto oder sogar auf dem Fahrradge-<br />
päckträger verstauen. Seine Rückenlehne lässt sich in eine<br />
bequeme Liegeposition bringen, der erhöhte Sitz sorgt<br />
für eine schöne Aussicht, und gemeinsam mit den dachten Accessoires fühlt sich Ihr Baby rundum<br />
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88<br />
82<br />
94<br />
100<br />
36<br />
LEBEN<br />
SPIELEN<br />
36 MONICA IVANCAN<br />
... über Fitness in der<br />
Schwangerschaft<br />
68 DER PERFEKTE<br />
VORNAME<br />
Tipps & Tricks für die<br />
Namensfindung<br />
99 ZWILLINGSALLTAG<br />
Eva Imhof und die<br />
erste große Reise<br />
ARBEITEN<br />
70 WORKING MUM<br />
• Selbstcoaching<br />
• Buchtipps<br />
• Zahlenspiel<br />
78 PLATSCHEN<br />
Auf ins kühle Nass!<br />
80 LAUFEN LERNEN<br />
• So machen Sie<br />
Ihrem Kind Beine<br />
• Sichere Lauflernwagen<br />
82 BUNTER SPIELSPASS<br />
ESSEN<br />
84 MUTTERMILCH<br />
• Das steckt drin<br />
• Stillhilfen<br />
86 BABYS MAHLZEIT<br />
Rezepte, Geschirr<br />
& Co.<br />
88 REZEPTE<br />
Leichtes Sommermenü<br />
mit Blüten<br />
BEWEGEN<br />
94 AUTOTEST<br />
86<br />
Wie familientauglich<br />
ist der Seat Ibiza?<br />
RUBRIKEN<br />
96 NEUVORSTELLUNG<br />
Innovative<br />
103 BOULEVARD<br />
Babyschale<br />
107 SCHAUFENSTER<br />
108 LIEBLINGSSHOPS<br />
100 MIT BABY AUF 112 HERSTELLER-<br />
REISEN<br />
NACHWEIS<br />
Autositze, Tragehilfen 113 LESERBRIEFE<br />
und wertvolle Tipps 114 KOLUMNE<br />
Drei Tage<br />
114 VORSCHAU<br />
80<br />
Titel:<br />
Foto: TJITSKE VAN LEEUWEN<br />
Styling: TILLY HAZENBERG<br />
Haare & Make-up:<br />
DANINE ZWETS<br />
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40 Jahre ergonomisches Know-How und Erfahrung in der Entwicklung von<br />
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multifunktionalen Produkten zum Besten des Kindes bilden die Grundlage für die<br />
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mit viel Sorgfalt entwickelte Babytrage. Die Stokke ® Babytrage wächst mit Ihrem<br />
mit viel Sorgfalt entwickelte Babytrage. Die Stokke ® Babytrage wächst mit Ihrem<br />
Kind mit, ohne dass Sie Abstriche beim Komfort und der Ergonomik für Ihr Baby<br />
Kind mit, ohne dass Sie Abstriche beim Komfort und der Ergonomik für Ihr Baby<br />
und sich selbst machen müssen. Für den Stokke ® MyCarrier verwenden wir<br />
und sich selbst machen müssen. Für den Stokke ® MyCarrier verwenden wir<br />
Textilien aus 100% Bio-Baumwolle. Die Verwendung biologischer Materialien<br />
Textilien aus 100% Bio-Baumwolle. Die Verwendung biologischer Materialien<br />
empfiehlt sich besonders für Kinder. Solange sie noch in der Entwicklung sind,<br />
empfiehlt sich besonders für Kinder. Solange sie noch in der Entwicklung sind,<br />
können Kinder auf bestimmte Zusätze, denen sie bisher nicht ausgesetzt waren,<br />
können Kinder auf bestimmte Zusätze, denen sie bisher nicht ausgesetzt waren,<br />
empfindlicher reagieren. Um sicherzustellen, dass unsere Stoffe, die mit der zarten<br />
empfindlicher reagieren. Um sicherzustellen, dass unsere Stoffe, die mit der zarten<br />
Haut Ihres Kindes in Berührung kommen, ihr nicht schaden, stellen wir unsere<br />
Haut Ihres Kindes in Berührung kommen, ihr nicht schaden, stellen wir unsere<br />
Textilien aus organischen Fasern her und verzichten auf schädliche Chemikalien<br />
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und reizende Farbstoffe. Always close to you. www.stokke.com<br />
<br />
und reizende Farbstoffe. Always close to you. www.stokke.com<br />
Stokke ® MyCarrier Design: Synnøve Stave & Tore Mortvedt<br />
Stokke ® MyCarrier Design: Synnøve Stave & Tore Mortvedt
14<br />
<strong>mum</strong><br />
Impressum<br />
VERLEGER:<br />
CHEFREDAKTION:<br />
ART-DIREKTION:<br />
REDAKTION:<br />
MODEREDAKTION:<br />
STYLING:<br />
MITARBEITER DIESER AUSGABE:<br />
FOTOGRAFEN:<br />
ONLINE-REDAKTION:<br />
GRAFIK:<br />
TEXTREDAKTION:<br />
SCHLUSSREDAKTION:<br />
BILDBEARBEITUNG, REINZEICHNUNG:<br />
DRUCK:<br />
Uwe Schröder, u.schroeder@lunamedia.de<br />
Cornelia Teigelkamp, c.teigelkamp@lunamedia.de<br />
Antje Steinke, a.steinke@lunamedia.de<br />
Gorana Blagojevic, Peter Hartmann (Auto), Sarah Hermann,<br />
Sarah Latussek, Rebekka Rein, Anna Schöll<br />
Gorana Blagojevic, g.blagojevic@lunamedia.de,<br />
Anna Schöll, a.schoell@lunamedia.de<br />
Tilly Hazenberg<br />
Volker Baisch, Anna Lena Garde, Eva Imhof, Hans-Georg Nelles,<br />
Martin Nusch, Nils Pickert, Antonia Steffens<br />
Ulla Burghardt, Tjitske van Leeuwen<br />
Sarah Hermann (Lunamag.de), s.hermann@lunamedia.de<br />
Bianca Krämer, Antje Steinke<br />
Cornelia Teigelkamp<br />
Dr. Markus Weber<br />
Frank Zinsmeister<br />
Ueberreuther Print GmbH, A-2100 Korneuburg<br />
GESCHÄFTSFÜHRUNG:<br />
VERLAGSLEITUNG:<br />
VERLAG<br />
Luna media GmbH<br />
Breite Straße 40, D-50667 Köln<br />
Fon: +49 (0)221-99033-0, Fax: +49 (0)221-99033-550<br />
www.Lunamedia.de, contact@lunamedia.de<br />
Uwe Schröder<br />
Martin Paff<br />
Fon: +49 (0)221-99033-120, m.paff@lunamedia.de<br />
ANZEIGENLEITUNG:<br />
ANZEIGENVERKAUF:<br />
ANZEIGENVERKAUF ITALIEN:<br />
VERTRIEBSLEITUNG:<br />
SHOPBETREUUNG:<br />
ABOSERVICE / VERTRIEB:<br />
INTERNET:<br />
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Luna media GmbH<br />
Postfach 10 24 30, D-50464 Köln<br />
Fon: +49 (0)221-99033-300, Fax: +49 (0)221-99033-399<br />
advertising@lunamedia.de<br />
Maria Grazia Jansen<br />
Fon: +49 (0)221-99033-330, m.jansen@lunamedia.de<br />
Stefanie Tormöhlen (Boulevard)<br />
Fon: +49 (0)221-99033-350, s.tormoehlen@lunamedia.de<br />
Valentina Colussi, Oberon Media<br />
Fon: +39 02 874543, oberon@lunamedia.de<br />
VERTRIEB<br />
Maria Schoß<br />
Fon: +49 (0)221-99033-440, m.schoss@lunamedia.de<br />
Ulrike Tomita<br />
Fon: +49 (0)221-99033-360, u.tomita@lunamedia.de<br />
<strong>mum</strong>-Leserservice, c/o PressUp GmbH<br />
Postfach 701311, D-22013 Hamburg<br />
Fon: +49 (0)40-41448-469, Fax: +49 (0)40-41448-499<br />
abo@<strong>mum</strong>-magazin.de<br />
<strong>mum</strong>Mag.de<br />
facebook.com/<strong>mum</strong>Magazin<br />
twitter.com/<strong>mum</strong>Magazin<br />
ISSN: 2191-6616<br />
Der Export der Zeitschrift „<strong>mum</strong>“ und ihr Vertrieb im Ausland sind nur mit schriftlicher Genehmigung des Verlages<br />
zulässig. Lesezirkel dürfen „<strong>mum</strong>“ nur mit Zustimmung des Verlages führen. Bei Nichtlieferung ohne Verschulden<br />
des Verlages oder infolge von Störungen des Arbeitsfriedens bestehen keine Ansprüche gegen den Verlag.<br />
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in Onlinedienste und Internet sowie Vervielfältigung auf Datenträgern wie CD-ROM, DVD-ROM etc. nur<br />
nach vorheriger, schriftlicher Zustimmung des Verlages gestattet.
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Mode von Sugar Town gibt es seit 2009.<br />
Schöpferin der femininen Modelle ist Marina Picon<br />
aus Lyon: „Im Gegensatz zu anderen Maternitydesignerinnen<br />
habe ich Sugar Town nicht gegründet, weil<br />
ich während meiner Schwangerschaft schöne Kleidung<br />
vermisst hätte. Ich habe noch gar keine Kinder! Ich<br />
entwerfe Umstandsmode, weil mich die ungewöhnliche<br />
Silhouette der Frau fasziniert.“ Die neue Kollektion<br />
der 28-jährigen Designerin kommt leicht wie eine<br />
Sommerbrise daher. In den femininen Entwürfen<br />
spielen sanfte Pastelltöne und zierliche Millefleurs-<br />
Prints die Hauptrolle. Perfekt für Romantikerinnen!<br />
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aber gar nicht. Denn das hessische Unternehmen<br />
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Baum. Und dass das schick-praktische Accessoire<br />
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besteht, schmeichelt dem ökologischen Gewissen<br />
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Foto: Denise Bodden; deniseandthegang.blogspot.de
Designerin und Mama dreier<br />
Kinder: Baukjen de Swaan<br />
Arons aus London gründete<br />
2003 gemeinsam mit ihrem<br />
Mann Geoff das Umstandsmodelabel<br />
„Isabella Oliver“<br />
Foto: privat<br />
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Sechs Fragen an Baukjen de Swaan Arons, Gründerin und<br />
Designerin des britischen Umstandsmodelabels „Isabella Oliver“.<br />
<strong>mum</strong>: Beschreibe deine Mode in drei<br />
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Baukjen de Swaan Arons: Stärke<br />
durch Schlichtheit.<br />
Was meinst du damit?<br />
Ich habe mich auf Umstandsmode<br />
spezialisiert, deren Schnitte<br />
den Körper umspielen und<br />
die eine Balance zwischen Stil<br />
und Tragekomfort schaffen. Die<br />
verwen deten Materialien sind<br />
schwan gerschaftstauglich und<br />
die Kleidung betont die neuen<br />
Kurven, ist dabei aber nicht<br />
überladen.<br />
Der Slogan deiner Kollektion lautet:<br />
„Same Woman“. Was steckt denn<br />
dahinter?<br />
Frauen sollen ihren persönlichen<br />
Stil auch während der Schwangerschaft<br />
nicht aufgeben – heute<br />
gibt es so viele Möglichkeiten für<br />
jedes Budget. Schwangere müssen<br />
in Sachen Mode keine Kompromisse<br />
mehr eingehen.<br />
Einige Baldmamas sind mit ihrem<br />
Aussehen überhaupt nicht zufrieden.<br />
Was rätst du diesen Frauen?<br />
Zu sehen, wie rasant sich der eigene<br />
Körper verändert, kann sich<br />
seltsam anfühlen. Es braucht<br />
Zeit, sich an den neuen Anblick<br />
zu gewöhnen. Die Schwangerschaft<br />
ist die schönste Zeit im<br />
Leben einer Frau und jede neue<br />
Kurve sollte mit einer Umarmung<br />
begrüßt werden!<br />
Auch Hollywoodstars wie Jessica<br />
Alba, Jennifer Garner oder Reese<br />
Witherspoon wurden während ihrer<br />
Schwangerschaft in Isabella-Oliver-<br />
Outfits gesichtet. Stolz darauf?<br />
Es ist toll, so schöne und talentierte<br />
Frauen in unserer Kleidung<br />
zu sehen, und natürlich ist es<br />
sehr schmeichelhaft. Wenn das<br />
auch noch hilft, unseren Bekanntheitsgrad<br />
zu steigern, umso<br />
besser!<br />
Du hast drei Kinder. Was war dein<br />
Lieblingsteil, als du <strong>schwanger</strong><br />
warst?<br />
Ein einfaches Jerseykleid. Es war<br />
schick und bequem zugleich,<br />
deswegen konnte ich es leger am<br />
Tag und schick am Abend stylen.<br />
Für die Arbeit habe ich dazu<br />
blickdichte Strumpfhosen und<br />
Pumps kombiniert, bei Abendevents<br />
High Heels und auffälligen<br />
Schmuck. (A. S.)<br />
isabellaoliver.com<br />
5034 · Cup B – G<br />
Dessous und Bademode<br />
für werdende und stillende Mütter<br />
ANITA Dr. Helbig GmbH kostenlose Hotline 0800 0026482<br />
83098 BrANNeNBurG anita.d@anita.net<br />
www.anita-maternity.com
20<br />
<strong>mum</strong><br />
BrautNews<br />
TIPPS VOM PROFI<br />
Tortenwimpel<br />
Es müssen nicht immer rosa<br />
Zuckerblumen und Sahnetuffs<br />
sein: Manchmal ist schlicht<br />
schlichtweg schöner.<br />
von Tuck & Bonté, ca. 14 Euro;<br />
etsy.com/shop/tuckandbonte<br />
Made in<br />
Germany<br />
MÄDCHEN-<br />
STUNDE<br />
Puderfarbene Blüte, filigranes<br />
Riemchen und eleganter<br />
Absatz – welche Frau kann bei<br />
diesem Schuh von Charlotte<br />
Olympia schon widerstehen?<br />
ca. 860 Euro; über net-a-porter.com<br />
Vier Fragen an Thomas<br />
Sünder – professioneller<br />
Hochzeits-DJ und Autor<br />
von „Wer Ja sagt, darf auch<br />
Tante Inge ausladen“.<br />
<strong>mum</strong>: Herr Sünder, auf wie<br />
vielen Hochzeiten haben Sie<br />
schon getanzt?<br />
Thomas Sünder: Ich habe als DJ über 350 Hochzeitsfeiern<br />
von Anfang bis Ende begleitet. Im<br />
Gegensatz zu den Gästen habe ich keinen Tropfen<br />
Alkohol getrunken und genau beobachtet,<br />
was gut läuft und was schlecht.<br />
Wie lassen sich Pannen vermeiden?<br />
Erst mal sollte man niemanden einladen, den<br />
man nicht dabeihaben will. Entfernte Verwandte,<br />
die man alle Schaltjahre mal auf einer Familienfeier<br />
trifft, gehören nicht auf die eigene Hochzeit.<br />
Ebenso wenig potenzielle Amoksäufer oder Leute,<br />
die man aus purer Höflichkeit in Betracht<br />
zieht. Brautpaare müssen sich von niemandem<br />
vorschreiben lassen, was sie angeblich zu tun und<br />
zu lassen haben.<br />
Ihr Rezept gegen präzeremoniellen Stress?<br />
Bei der Planung verzetteln sich viele Paare in unwichtigen<br />
Details. In Wahrheit ist es völlig egal,<br />
ob die Stühle in weiße Hussen für zehn Euro das<br />
Stück gehüllt sind oder nicht. Es sind ja nicht die<br />
Accessoires, die feiern, sondern die Menschen.<br />
Am besten konzentriert man sich von Anfang an<br />
auf das Wesentliche: gutes Essen, gute Musik und<br />
eine tolle Party.<br />
Wie würde Ihre eigene Hochzeit aussehen?<br />
Das wär kein öffentlichen Fest. Ich habe einfach<br />
zu viele Feiern beruflich miterlebt und analysiert,<br />
als dass ich das privat noch genießen könnte. Für<br />
uns wäre es viel romantischer, uns das Jawort an<br />
einem malerischen Strand unter Palmen zu<br />
geben. (A. S.)<br />
Foto: © Sebastian Fuchs<br />
Das Berliner Umstandsmodelabel<br />
„Mia Nana“ widmet sich ganz<br />
dem schönsten Tag im Leben. Ob<br />
romantische Kleider für die kirchliche<br />
Trauung, elegante Outfits<br />
fürs Standesamt oder Partytaugliches<br />
für die Feier danach – hier<br />
finden heiratswillige Baldmamas<br />
alles, was ihr Herz begehrt.<br />
mia-nana.de<br />
Buchtipp<br />
Thomas Sünder:<br />
Wer Ja sagt, darf<br />
auch Tante Inge<br />
ausladen,<br />
Blanvalet Taschenbuch<br />
Verlag 2013,<br />
8,99 Euro
ELTERN MIT STIL.<br />
LÄSSIG. Mehr als eine Wickeltasche.<br />
Qualität. Stil. Funktion.<br />
Unsere Taschen sind ausschließlich aus<br />
unbedenklichen, schadstofffreien oder auch<br />
recycelten Materialien hergestellt.<br />
Lässig GmbH | www.laessig-fashion.de
22 <strong>mum</strong><br />
ModeStyling<br />
Insel-<br />
Hopping<br />
Korfu, Sardinien, Ibiza –<br />
Europas Inseln versprechen Urlaubsfeeling pur.<br />
Hier das passende Outfit fürs Eiland:<br />
luftig, leicht und unwiderstehlich!<br />
Foto: Fragile
<strong>mum</strong> 23<br />
Kette LUDOVIKA VAN INKPEN,<br />
ca. 80 Euro; über melovely.de<br />
Sonnenbrille mit Schlangenlederüberzug<br />
LINDA FARROW LUXE,<br />
ca. 530 Euro; eu.lindafarrow.com<br />
T-Shirt mit abgesetzter<br />
Schulter partie NOPPIES,<br />
ca. 36 Euro; noppies.com<br />
Kleid 10 CROSBY DEREK LAM,<br />
ca. 395 Euro; über stylebop.com<br />
Jeans PAULINA, ca. 150 Euro;<br />
umstandsmode.de<br />
Clutch MARC BY MARC JACOBS,<br />
ca. 265 Euro; über mytheresa.com<br />
Zurückhaltung? Nicht in der aktuellen Kollektion<br />
von FRAGILE! Die belgischen Umstandsmodemacher<br />
setzen auf eine große Farboffensive:<br />
Signalrot und Azurblau sind das Traumpaar auf<br />
der Strandpromenade.<br />
Kleid (linke Seite) ca. 130 Euro; Shirt und Hose<br />
ca. 210 Euro; fragile.be<br />
Wedges mit Korkabsatz<br />
KORS MICHAEL KORS, ca. 195 Euro;<br />
über neimanmarcus.com<br />
Sandale K JACQUES ST.-TROPEZ,<br />
ca. 225 Euro; über net-a-porter.com
<strong>mum</strong><br />
24 ModeStyling<br />
Kette mit Fischanhänger<br />
ACCESSORIZE, ca. 16 Euro;<br />
accessorize.com<br />
Hut „Jemima” MELISSA ODABASH,<br />
ca. 120 Euro; odabash.com<br />
Baumwollshirt ESPRIT MATERNITY,<br />
ca. 45 Euro; über noppies.com<br />
Ringelkleid aus einem Viskose-<br />
Baumwoll-Mix TOPSHOP,<br />
ca. 40 Euro; topshop.com<br />
Tasche MICHAEL KORS,<br />
ca. 275 Euro; michaelkors.com<br />
Tankini für Schwangere<br />
PETIT AMOUR, ca. 60 Euro;<br />
petit-amour.com<br />
Die neue Kollektion von PAULINA vereint<br />
Lässigkeit mit Eleganz: Sportliche Shirts aus<br />
Baumwolle, romantisch verspielte Kleider<br />
und luftigleichte Tuniken machen Lust auf<br />
ausgiebiges Schlendern.<br />
Shirt und Rock ca. 155 Euro; umstandsmode.de<br />
Leichte Hose mit Band NOPPIES,<br />
ca. 70 Euro; noppies.com<br />
Sandalen aus Veloursleder<br />
L’AUTRE CHOSE, ca. 215 Euro;<br />
über stylebop.com<br />
Plateausandalette mit<br />
Schleife LODI, ca. 150 Euro;<br />
über zalando.de
<strong>mum</strong> 25<br />
Biologischer Nagellack<br />
SCOTCH NATURALS in „Caleigh”,<br />
ca. 16 Euro; scotchnaturals.com<br />
Armband CHAN LUU,<br />
ca. 215 Euro; chanluu.com<br />
Bluse mit Blütendetails<br />
ERMANNO SCERVINO,<br />
ca. 690 Euro; über stylebop.com<br />
Shirt ZADIG & VOLTAIRE,<br />
ca. 125 Euro;<br />
zadig-et-voltaire.com<br />
Shorts NOPPIES,<br />
ca. 60 Euro; noppies.com<br />
Chinohose BELLYBUTTON,<br />
ca. 90 Euro; bellybutton.de<br />
Das perfekte Outfit für einen Tag an der Küste: eine<br />
luftige Bluse, dazu bequeme Shorts. Die Designer<br />
von BELLYBUTTON präsentieren uns lässige Modelle<br />
in sanften Himmel- und Erdtönen.<br />
Shorts und Tunika ca. 130 Euro; bellybutton.de<br />
Wedges mit Korkabsatz<br />
JIMMY CHOO, ca. 450 Euro;<br />
über net-a-porter.com<br />
Sandalen SERGIO ROSSI,<br />
ca. 200 Euro; sergiorossi.com
26<br />
<strong>mum</strong><br />
Wohlfühlen<br />
Freistil<br />
In der Schwangerschaft zieht es viele Frauen ins kühle Nass.<br />
Denn in den Fluten sind müde Beine schwerelos und der Auftrieb<br />
des Wassers ist eine Wohltat für den strapazierten Rücken.<br />
Was müssen Baldmamas beim Bahnenziehen<br />
beachten? Ist ein beherzter Sprung ins<br />
Becken eigentlich unschädlich? Und wie<br />
anstrengend darf Schwimmen sein? Sportexperte<br />
Prof. Dr. Klaus Jung erklärt, worauf<br />
es ankommt.<br />
<strong>mum</strong>: Warum empfehlen Sie Schwangeren das<br />
Schwimmen?<br />
Prof. Dr. Klaus Jung: Weil es eine sehr sanfte<br />
Ausdauersportart ist. Viele Gefahren, die<br />
durch zu intensives Training für das ungeborene<br />
Kind und die Mutter bestehen, sind im<br />
Wasser ausgeschlossen bzw. vermindert. Es<br />
gibt keine mechanischen Erschütterungen<br />
und es kommt nicht so schnell zu einer Überwärmung<br />
des Kindes. Außerdem ist die Gefahr<br />
einer Unterzuckerung bei solch einer<br />
sanften Sportart relativ niedrig.<br />
Darf ich mich als Schwangere im Wasser so richtig<br />
auspowern?<br />
Nein, Belastungsspitzen sollten vermieden<br />
werden. Die Schwangerschaft ist an sich<br />
schon wie ein ständiges körperliches Training<br />
über 24 Stunden. Wenn noch intensive körperliche<br />
Aktivität hinzukommt, kann es passieren,<br />
dass der eigene Organismus und der<br />
des ungeborenen Kindes überlastet werden.<br />
Es kann zum Beispiel ein Sauerstoffmangel<br />
beim Kind entstehen. Frauen sollten so<br />
schwimmen, dass sie sich dabei noch unterhalten<br />
können, und die Herzfrequenz sollte<br />
130 Schläge pro Minute nicht überschreiten.<br />
Sie sollten immer darauf achten, dass sie sich<br />
bei dem, was sie tun, wohlfühlen.<br />
Wie sieht es mit einem Sprung ins Becken aus?<br />
Davon ist abzuraten, da die mechanischen<br />
Erschütterungen, besonders zwischen dem<br />
dritten und vierten Monat, das Risiko einer<br />
Fehlgeburt erhöhen. Frauen sollten auch<br />
von Tauchen und längerem Luftanhalten<br />
absehen.<br />
Welche Sportarten sind für Frauen geeignet, die vor<br />
der Schwangerschaft sportlich nicht sonderlich aktiv<br />
waren?<br />
Ich empfehle neben dem Schwimmen auch<br />
leichte Gymnastik. Nicht sinnvoll wäre es, in<br />
der Schwangerschaft eine Sportart komplett<br />
neu anzufangen.<br />
Hat sportliche Betätigung auch Auswirkungen auf<br />
die Geburt?<br />
Das ist noch nicht ganz geklärt. Aber die Erfahrung<br />
zeigt, dass Frauen, die während ihrer<br />
Schwangerschaft Sport getrieben<br />
haben, in aller Regel<br />
auch eine leichtere Geburt<br />
haben. Außerdem erholen sie<br />
sich danach schneller, das<br />
Wochenbett wird also abgekürzt.<br />
(A. S.)<br />
Prof. Dr. Klaus Jung (geboren 1942) ist<br />
emeritierter Professor für Sportmedizin an<br />
der Universität Mainz. Von 1982 bis 2007 leitete<br />
er die dortige Sportmedizinabteilung.<br />
Zu seinen Forschungsgebieten gehörten<br />
Sauerstofftherapie, Langstreckenlauf und<br />
die Auswirkungen von Sport auf die<br />
Schwangerschaft.<br />
Foto (Mitte): fmarsicano/fotolia; Foto (rechts): privat
ModeNews<br />
<strong>mum</strong> 27<br />
2<br />
1<br />
8<br />
7<br />
NIXEN,<br />
AUFGEPASST<br />
Hier gibt’s die passenden Ein- und Zweiteiler<br />
für sportliche Stunden im Pool oder am Meer<br />
6<br />
1 Mädchenhafter Bikini mit Rüschen MIU MIU,<br />
ca. 170 Euro; über net-a-porter.com<br />
2 Badeanzug mit abnehmbaren Trägern<br />
MARA HOFFMAN, ca. 245 Euro;<br />
über net-a-porter.com<br />
3 Gepunkteter Umstandstankini PETIT AMOUR,<br />
ca. 60 Euro; petit-amour.com<br />
4 Schlichter Badeanzug für Baldmamas<br />
BELLYBUTTON, ca. 74 Euro; bellybutton.de<br />
5 Triangel-Bikini mit frischem Dschungeldruck<br />
H&M, ca. 23 Euro; hm.com<br />
6 Auberginefarbener Tankini für Schwangere<br />
„Audrey“ PETIT AMOUR, ca. 60 Euro; petit-amour.com<br />
7 Umstandsbikini im Seventies-Design<br />
ANITA MATERNITY, ca. 70 Euro; anita.com<br />
8 Oneshoulder-Badeanzug<br />
ADIDAS BY STELLA MCCARTNEY,<br />
ca. 80 Euro; adidas.de<br />
3<br />
TIPP:<br />
Sie müssen nicht von Anfang an zu<br />
Umstandsbademode greifen: Zu<br />
Beginn der Schwangerschaft eignen<br />
sich auch normale Modelle, deren<br />
Passform sich durch Bindebänder<br />
schnell anpassen lässt. Bei fortgeschrittener<br />
Schwangerschaft stellen die<br />
speziellen Schwangerenmodelle die<br />
bessere Alternative dar: Breite Träger<br />
und eingearbeitete Cups geben dem<br />
schwerer werdenden Busen ausreichend<br />
Halt, breiter geschnittene Hosen<br />
schneiden weniger ein.<br />
5<br />
4
Diese Seite<br />
Kleid HUGO BOSS ORANGE<br />
Rock MONKI<br />
Blumenbrosche I LOVE VINTAGE<br />
BH BJÖRN BORG<br />
Weste QUEEN MUM<br />
Rechte Seite<br />
RENEE: Bluse ZARA<br />
Kleid FREYA<br />
Schuhe CLARKS<br />
Armband TOV ESSENTIALS<br />
FREDDY: Shorts PETIT BATEAU<br />
Shirt IKKS<br />
Schuhe ZARA
Mode <strong>mum</strong> 29<br />
36<br />
GRAD<br />
Während draußen die Hitze brütet, bleibt nur die Flucht ins<br />
kühle Appartement. Bei einer kurzen Siesta tanken Baldmamitas<br />
neue Energie für den nächsten Modeausfl ug ...<br />
FOTOS: TJITSKE VAN LEEUWEN<br />
STYLIST: TILLY HAZENBERG<br />
HAARE & MAKE-UP: MARIA HERMES<br />
MODELS: RENEE über euromodel.nl<br />
FREDDY über thekids.nl
RENEE: Lingerie ROSA FAIA<br />
Cardigan AMERICAN VINTAGE<br />
FREDDY: Pyjama ZARA
32<br />
<strong>mum</strong><br />
Mode<br />
Diese Seite<br />
Stoffhund TOMMY HILFIGER<br />
BH MONKI<br />
Shorts KIK-KID<br />
Vogel Stylists own<br />
Körperpuder CHANEL<br />
Kette STUDIO JUX<br />
Rechte Seite<br />
Renee: Kleid BY TI MO<br />
Slip MONKI
Mode <strong>mum</strong> 35<br />
Linke Seite<br />
Kleid FILIPPA K.<br />
Schuhe UNITED NUDE<br />
Blumenbrosche I LOVE VINTAGE<br />
Perlenkette Stylists own<br />
Diese Seite<br />
Renee: Kleid S‘NOB DE NOBLESSE<br />
Top VIRGINIE CASTAWAY<br />
Cardigan BY TI MO
„ZUM GLÜCK BIN ICH KEIN<br />
VICTORIA’S-SECRET-MODEL”<br />
Moderatorin, Fitnesscoach, Ernährungsberaterin – Monica Ivancan (35)<br />
ist ein Multitalent. Wir haben das Model im neunten Schwangerschaftsmonat getroffen<br />
(mittlerweile ist ihr Nachwuchs da, herzlichen Glückwunsch von uns!) und<br />
mit ihr über Käsebrote, Presswurstkleider und abbestellte Personal Trainer geplaudert.<br />
Interview: Anna Schöll<br />
Foto(li): Jessy Lee, Foto (re): Sweetbelly
Interview <strong>mum</strong> 37<br />
<strong>mum</strong>: Sie sind das erste Mal <strong>schwanger</strong>, worauf<br />
freuen Sie sich am meisten?<br />
Monica Ivancan: Ich bin einfach nur neugierig.<br />
Ich möchte den kleinen Fratz endlich anschauen.<br />
Ich bin so gespannt, wie meine kleine<br />
Tochter wohl sein wird. Am liebsten hätte<br />
ich sie schon! Geduld ist nicht so mein Ding.<br />
Wie gefällt Ihnen Ihr <strong>schwanger</strong>es Ich?<br />
Ich fühle mich einfach pudelwohl in meiner<br />
Haut. Und das, obwohl ich schon 14 Kilo zugenommen<br />
habe. Es gab keinen einzigen Tag<br />
in der ganzen Schwangerschaft, an dem ich<br />
mich figurtechnisch schlecht gefühlt hätte.<br />
Bei mir ist nichts geplatzt oder gerissen, ich<br />
hab keine Dehnungsstreifen, keine Krampfadern:<br />
nichts!<br />
Klingt beneidenswert! Da hat es der liebe Gott gut<br />
mit Ihnen gemeint ...<br />
Ja, ich habe wirklich Glück. Aber ich achte<br />
auch sehr darauf, was ich esse, und möchte<br />
mich möglichst ausgewogen ernähren. Morgens<br />
trinke ich einen japanischen Matcha-Tee<br />
mit Sojamilch, Mandelmilch oder Reismilch.<br />
Ich verzichte ganz auf Kuhmilch, weil ich die<br />
nicht gut vertrage. Zum Tee mache ich mir<br />
meinen Morgenstundbrei, einen Hirse-Buchweizen-Brei<br />
mit frischem Obst, Trockenobst,<br />
Nüssen oder Sojajoghurt.<br />
Alles sehr gesund. Haben Sie gar keine Schwangerschaftsgelüste?<br />
Nein ... Doch. Ich hatte eine Zeit lang eine<br />
Käsebrotlust. Aber das hat sich dann wieder<br />
gelegt. Ich denke, der Körper zeigt mit den<br />
Gelüsten, dass ihm etwas fehlt. Meistens weiß<br />
man aber nicht, was das genau ist, und greift<br />
dann zu Süßigkeiten – auch ich.<br />
Da bin ich aber beruhigt. Ich dachte schon, Sie sündigen<br />
nie ...<br />
Doch, ich muss sagen, mir schmeckt Süßes<br />
heute sogar besser als früher. Aber ich bin<br />
kein sonderlicher Schokoladenfreund. Am<br />
liebsten mag ich getrocknete Ananas. So eine<br />
Packung hält bei mir nicht lange. Mhm, die<br />
könnte ich jetzt schon wieder essen.<br />
Was tun Sie Ihrem Körper sonst noch Gutes?<br />
Ich verbringe jetzt mehr Zeit im Bad. Morgens<br />
bürste ich meine Haut zum Beispiel mit Naturborsten<br />
ab. Das regt den Kreislauf und das<br />
Lymphsystem an. Und ich mache Sport. Zu<br />
Anfang habe ich meinen Trainingsplan normal<br />
eingehalten. Die ersten fünf Monate ging<br />
das gut. Irgendwann ging mir aber einfach die<br />
Puste aus. Der Körper zeigt dir die Grenzen<br />
und man sollte auf ihn hören. Es gibt aber<br />
keinen Tag, an dem ich mich nicht bewege.<br />
Warum ist Ihnen Sport so wichtig?<br />
Wenn ich tagsüber Sport mache und an der<br />
frischen Luft bin, schlafe ich nachts viel besser.<br />
Es gibt immer noch Nächte, in denen ich komplett<br />
durchschlafe. Schwangeren, die Probleme<br />
beim Ein- und Durchschlafen haben, kann ich<br />
nur empfehlen, sich mehr zu bewegen!<br />
Und was, wenn man vor der Schwangerschaft<br />
schon keine Sportskanone war?<br />
Es muss ja kein schweres Training sein. Der<br />
Puls muss nicht mehr so nach oben getrieben<br />
werden – der geht jetzt von selber hoch. Spazierengehen,<br />
Yoga oder Rückenübungen reichen<br />
schon. Ich glaube nicht, dass Liegen das<br />
Mittel zu einer leichteren Schwangerschaft ist.<br />
Nehmen Sie nach der Geburt das Projekt „frühere<br />
Traumfigur“ in Angriff?<br />
Ich habe mir keinen Zeitplan gemacht oder<br />
den Personal Trainer bestellt. Zum Glück bin<br />
ich kein Victoria’s-Secret-Model. Ich möchte<br />
auch gar nicht mehr ganz zurück auf mein<br />
altes Gewicht. Ich hatte 63 Kilo bei 1,79 m.<br />
Wenn ich mir jetzt alte Fotos anschaue, denke<br />
ich: Oh, ich war ja viiiel zu dünn. Die paar<br />
Kilos mehr stehen mir gar nicht so schlecht.<br />
Klingt nach einer vernünftigen Einstellung ...<br />
Ich glaube, man hat als Neumama schon genug<br />
Stress durch die ganze Umstellung. Man<br />
weiß nicht, was auf einen zukommt. Darum<br />
sollte man sich mit dem Körperwahn nicht<br />
noch mehr Druck machen.<br />
Hat sich Ihr Modestil durch die Schwangerschaft<br />
verändert?<br />
Mode ist mir immer sehr wichtig. Ich möchte<br />
mich trotz Babybauch noch schick anziehen.<br />
Vielleicht sogar ein bisschen schicker als früher,<br />
weil man ja zeigen möchte: Ich bin jetzt<br />
Mama und das heißt nicht, dass ich auf dem<br />
Abstellgleis gelandet bin. Was sich geändert<br />
hat: Mir sind heute die Materialien wichtiger<br />
als früher. Es muss schon gute Qualität sein,<br />
gerade weil die Haut in der Schwangerschaft<br />
spannt und empfindlicher ist.<br />
Wie sieht Ihr aktueller Lieblingslook aus?<br />
Das ist immer unterschiedlich. Ich mag den<br />
Matrosenstil: ein blau-weiß geringeltes Shirt<br />
mit einer dunkelblauen Hose und lässigen<br />
Boots. Für morgen habe ich mir aber etwas<br />
komplett anderes rausgelegt: ein Hippiekleidchen<br />
mit Sandaletten. Gott sei Dank gibt es<br />
heute ganz tolle Umstandsmode.<br />
Vor der Schwangerschaft oder jetzt: Wann haben<br />
Sie mehr Zeit vor dem Kleiderschrank verbracht?<br />
Ganz ehrlich? Es dauert jetzt genauso lange.<br />
Am Anfang habe ich noch mit einem Haargummi<br />
getrickst, um meine Hosen weiter zu<br />
machen. Irgendwann kommt aber der Punkt,<br />
an dem die normalen Jeans einfach nicht<br />
mehr passen. Dann ist Shoppen angesagt.<br />
Bei der großen Auswahl an tollen Schwangerenlabels<br />
fällt es sicher schwer, sich zu zügeln. Wie viele<br />
Umstandsmodeteile haben Sie?<br />
Hm, gar nicht so viele – vier Umstandshosen,<br />
ein paar Kleider und bestimmt zehn Oberteile.<br />
Ich denke, das ist in Ordnung. Ich trage<br />
auch gerne meine alte Baggy Pants. Die sind<br />
jetzt aber nicht mehr „baggy“, sondern eng.<br />
Und ich hab Glück, weil jetzt weitere Schnitte<br />
in sind. Man kann normale Klamotten super<br />
mit Umstandsmode mixen. Und manchmal<br />
sind die Schwangerenteile sogar schöner als<br />
die normalen.<br />
Was ist für Sie ein modisches No-go?<br />
Wenn sich Frauen in zu kleine und zu kurze<br />
Kleider pressen und der Ausschnitt zu groß<br />
ist. Alles, was nach Presswurst aussieht, geht<br />
gar nicht. Da fühlt sich doch keine wohl,<br />
wenn sie immer überall rumzuppeln muss.<br />
Und graue Mäuschen mag ich auch nicht: In<br />
meinem Kleiderschrank findet man fast keine<br />
schwarzen Sachen, ich stehe einfach auf Farbe.<br />
Sie sind häufig auf roten Teppichen unterwegs. Wo<br />
finden Sie dafür die passenden, babybauchtauglichen<br />
Outfits?<br />
Ich gucke überall. Vom Umstandsmodelabel<br />
„Sweetbelly“ habe ich letztens ein tolles Kleid<br />
getragen. Aber auch mal ein „normales“ von<br />
Escada. Was mich auf dem roten Teppich total<br />
überrascht hat: Alle gehen viel offener auf<br />
mich zu. Plötzlich hat man ganz neue Gesprächsthemen,<br />
auch mit Männern! Ich dachte<br />
ja, als Schwangere würde ich ein rotes Tuch<br />
für sie sein. Aber das ist überhaupt nicht so!<br />
Monica Ivancan<br />
zeigt stolz ihren<br />
Babybauch in<br />
einem Kleid von<br />
Sweetbelly<br />
ZUR PERSON<br />
Monica Jasminka Ivancan wurde 1977 in<br />
Stuttgart geboren. Seit 1997 arbeitet die<br />
Blondine mit kroatischen Wurzeln als Model.<br />
Dem Fernsehpublikum ist sie aus verschiedenen<br />
Formaten wie „Bachelorette – Die<br />
Traumfrau“ oder „Das Model und der Freak“<br />
bekannt, in dem sie gemeinsam mit ihrer<br />
Freundin Jana Ina Zarrella auftrat. Ende April<br />
brachte die gelernte Ernährungsberaterin<br />
und Fitnesstrainerin ihr erstes Kind, eine kleine<br />
Tochter, zur Welt. Sie lebt gemeinsam mit<br />
ihrem Lebensgefährten in München.
38 <strong>mum</strong><br />
Wohlfühlen<br />
Zeigt her eure Hände<br />
Gepfl egte Hände und manikürte Nägel sind eine ideale Visitenkarte.<br />
Also Schluss mit spröder Haut und rissigen Nägeln. Zeit für eine Extraportion Pfl ege –<br />
natürlich möglichst schadstoffarm für Baldmamas!<br />
PRITI NYC<br />
... ist ein Kosmetiklabel<br />
aus den USA. Firmengründerin<br />
Kim D’Amato<br />
machte es sich zur Passion,<br />
luxuriöse Nagellacke<br />
zu entwickeln, die<br />
möglichst wenige Schadstoffe<br />
enthalten.<br />
<strong>mum</strong>: Wann und warum haben Sie Priti NYC<br />
gegründet?<br />
Kim D’Amato: Die Idee entstand während<br />
meiner Schwangerschaft, weil ich erkannte,<br />
wie wichtig natürliche und biologische Lebensmittel<br />
und Pflegeprodukte sind. Ich habe<br />
gewartet, bis meine Tochter Siena drei Jahre<br />
alt war, bevor ich die Idee umsetzte. 2004<br />
gründete ich die Firma, 2005 kam der erste<br />
Nagellack auf den Markt.<br />
Wie kamen Sie auf den Namen „Priti NYC“?<br />
„Priti“ ist ein Wortspiel. Zunächst klingt es<br />
wie das englische Wort für „schön“, „pretty“.<br />
Dann erklärte mir eine Freundin, die Inderin<br />
ist, dass das Wort „priti“ im Sanskrit viele<br />
Bedeutungen hat, unter anderem bedeutet<br />
es so viel wie „aus Zufriedenheit, mit Liebe<br />
und angenehmem Gefühl“. Ich hoffe, unsere<br />
Kunden finden all das in unseren Produkten.<br />
„NYC“ fügte ich dem Namen hinzu,<br />
weil New York City meine geliebte Heimatstadt<br />
ist.<br />
Auch die Nagellacke haben kreative Namen ...<br />
Ja, sie sind nach Blumen benannt, die zur Farbe<br />
des Lacks passen.<br />
Wodurch unterscheiden sich Ihre Nagellacke von<br />
herkömmlichen?<br />
Unsere Lacke sind frei von Toluol, Campher,<br />
Dibutylphthalat und Formaldehyd. Diese Inhaltsstoffe<br />
gelten als krebserregend und toxisch.<br />
Auch ohne giftige Weichmacher und<br />
Lösungsmittel trocknen unsere Nagellacke<br />
schnell, halten lange und besitzen auch einen<br />
UV-Filter. Sie sind für Schwangere und Kinder<br />
absolut unbedenklich.<br />
Was müssen Baldmamas bei Nagellackentfernern<br />
beachten?<br />
Auch Nagellackentferner enthalten Stoffe,<br />
die für das Baby giftig sein können, beispielsweise<br />
Aceton. Unser Produkt ist logisch abbaubar und besteht aus Soja.<br />
Wie wichtig sind schön manikürte Hände für Sie?<br />
Eine Frau, die hübsch manikürte Hände hat,<br />
signalisiert, dass sie sich Zeit für sich nimmt.<br />
Es ist übrigens erwiesen, dass sich Nagellack<br />
und Lippenstift in Zeiten wirtschaftlicher<br />
Rezession besonders gut verkaufen. Beide<br />
sind eine günstige Möglichkeit, glamourös<br />
biozu<br />
wirken.<br />
Was sind die Trendfarben für den Sommer 2013?<br />
Grün wird eindeutig die heißeste Nagellackfarbe<br />
des Jahres. Smaragdgrün und Mint sind<br />
meine Favoriten. Und bei den Modenschauen<br />
der großen Labels haben wir viele Nude-<br />
und Cremetöne auf den Nägeln gesehen.<br />
Natürliche Farben sind also auch angesagt.<br />
Was sind Ihre Pläne für die Zukunft?<br />
Meine Tochter hat bereits unsere Nagellacklinie<br />
für Kinder kreiert. Jetzt, wo sie zum<br />
Teenager wird, entwickelt sie auch eine Kollektion<br />
für Erwachsene.<br />
(R. R.)<br />
Bio-Nagellackentferner<br />
Alle enthaltenen Lösungsmittel<br />
sind biologisch<br />
abbaubar und werden<br />
aus pflanzlichen Fetten<br />
und Ölen gewonnen.<br />
Priti NYC „Nail Polish<br />
Remover White Blossom<br />
Scent“, 112 ml ca. 25 Euro<br />
ZUR PERSON<br />
Kim D’Amato wurde 1968 in Australien<br />
geboren und ist Mutter einer 13-jährigen<br />
Tochter. Sie lebt in Paris und New York.<br />
Nach dem Händewaschen<br />
in Nagelhaut und Nägel<br />
einmassiert schenkt das Öl<br />
den Nägeln Festigkeit und<br />
Elastizität.<br />
Dr. Hauschka „Neem Nagelöl“,<br />
30 ml ca. 20 Euro<br />
Süßes Mandelöl und Panthenol<br />
schützen die Haut vor dem Austrocknen<br />
und stärken die Nägel.<br />
The Body Shop „Almond Hand<br />
& Nail Cream“, 30 ml ca. 6 Euro<br />
Das anregende Zuckerpeeling<br />
glättet die Haut,<br />
die enthaltenen Vitamin-<br />
E-Kügelchen pflegen<br />
intensiv.<br />
LCN „Spa Goa Hand<br />
Scrub“, 50 ml ca. 13 Euro<br />
Der Stift enthält milden Nagellackentferner,<br />
mit dem sich Lackkleckser<br />
von der Nagelhaut<br />
beseitigen und feine Korrekturen<br />
vornehmen lassen.<br />
Trînd „Corrector Pen“, ca. 10 Euro<br />
Im Etui aus Aalleder wirken die<br />
elf teilvergoldeten Instrumente<br />
wie echte Schmuckstücke.<br />
Manicure-Set von Pfeilring,<br />
ca. 800 Euro<br />
Foto (li): privat
Promotion<br />
&<br />
PRÄSENTIEREN DEUTSCHLANDS<br />
SCHÖNSTE SCHWANGERE 2012!<br />
SCHÖN SCHWANGER<br />
Da strahlt sie: Katharina aus Straubing ist Deutschlands schönste Schwangere!<br />
Die 24-Jährige hat die Jury im Wettbewerb von Bi-Oil und „<strong>mum</strong>“ mit ihrem<br />
Lächeln und ihrer Natürlichkeit überzeugt. Ihr Gewinn: Ende Januar und<br />
nur acht Wochen nach der Entbindung wurde sie gemeinsam mit ihrem aufgeweckten<br />
Söhnchen Luis in Berlin bei einem professionellen Fotoshooting<br />
in Szene gesetzt. Hier entstanden unvergessliche Aufnahmen für das junge<br />
Familienglück, wie im Bild unten zu sehen. Nach dem Shooting ging’s für beide<br />
für zwei Tage ins Grand Hotel Esplanade Berlin – Erholung und Wellness pur<br />
für Bi-Oils glückliche Gewinnerin!<br />
„Das <strong>Schön</strong>ste für mich ist die Vorfreude :)“, schrieb uns Katharina, damals noch hoch<strong>schwanger</strong>, zu ihrem Bewerbungsfoto.<br />
„Auch wenn ich die Schwangerschaft sehr genieße und die Bewegungen meines Kindes spüre, kann ich es kaum erwarten,<br />
mein Baby bald in den Armen zu halten.“ Eine wirklich persönliche und intuitive Botschaft, die die Jury sofort für sich einnahm.<br />
Im Herbst 2012 riefen Bi-Oil und „<strong>mum</strong>“ unter allen Leserinnen zur Bewerbung als Deutschlands schönste Schwangere auf.<br />
Die Jury, bestehend aus Marcus Bey, Experte des Bi-Oil-Teams und Marketing Manager Health & Beauty Care, der<br />
„<strong>mum</strong>“-Chefredakteurin Cornelia Teigelkamp und dem Fotografen, wählte Katharina als ihre Favoritin aus. Ihr <strong>Schön</strong>heitsgeheimnis<br />
während der Schwangerschaft: „Entspannung, regelmäßige Pflege und Massagen der Haut sind ganz wichtig.“<br />
Der Hautpflege Spezialist Bi-Oil (für Gesicht und Körper) hilft, das Erscheinungsbild<br />
neuer oder bereits vorhandener Narben, Dehnungsstreifen sowie ungleichmäßiger<br />
Hauttönung zu verbessern. Wertvolle Inhaltsstoffe wie Ringelblumenextrakt,<br />
Lavendelöl und das Öl der römischen Kamille pflegen die Haut dabei sanft.<br />
Katharina mit<br />
Söhnchen Luis
40 <strong>mum</strong><br />
Wohlfühlen<br />
SCHÖNE<br />
SOMMER-<br />
BEINE<br />
Wer im Sommer Röcke und kurze Hosen bevorzugt, möchte die Beine<br />
in Bestform präsentieren. Neben Enthaarung, Pediküre und<br />
Cellulite-Behandlungen interessiert Baldmamis auch: Was hilft bei schweren Beinen?<br />
„<strong>mum</strong>“ sprach mit<br />
Christina Hinderlich,<br />
Leitung des Fachbereichs<br />
„Hebammen“<br />
bei Weleda, über unbeschwerte<br />
Beine.<br />
<strong>mum</strong>: Mit welchen Beinproblemen<br />
kommen die<br />
Schwangere am häufigsten zu Ihnen?<br />
Christina Hinderlich: Die meisten Schwangeren<br />
klagen über Ödeme, also Wassereinlagerungen<br />
im Gewebe. Das sind ganz normale<br />
Erscheinungen in der Schwangerschaft. Solange<br />
die Einlagerungen im Rahmen bleiben,<br />
beispielsweise der Knochen an der Fessel noch<br />
zu sehen ist oder die Wassereinlagerungen<br />
nur am Abend verstärkt auftreten, handelt es<br />
sich um die üblichen Schwangerschaftsbeschwerden.<br />
Nicht wenige Frauen leiden auch<br />
unter Krampfadern. Diese sollten in der<br />
Schwangerschaft von der Hebamme und/oder<br />
der Ärztin gut begleitet werden.<br />
Welche Pflege empfehlen Sie Schwangeren für<br />
schöne Beine im Sommer?<br />
Der Sommer und die damit verbundene<br />
Wärme begünstigen Wassereinlagerungen.<br />
Betroffenen empfehle ich schon morgens<br />
Wechselduschen und anschließend ein kühlendes,<br />
straffendes Gel, das bei Bedarf im<br />
Laufe des Tages nochmals aufgetragen wird.<br />
Abends sind Fuß- bzw. Beinbäder (bis zur<br />
Mitte der Unterschenkel) mit körperwarmem<br />
Wasser optimal. Als Badeextrakt empfehle<br />
ich ein Kastanien-Entlastungsbad. Anschließend<br />
nochmals ein kühlendes Gel auf die<br />
Beine auftragen, die Füße mit pflegendem<br />
Balsam verwöhnen, auf dem Sofa entspannen<br />
und sich vom Partner das Abendbrot<br />
dort servieren lassen.<br />
Was können Schwangere gegen schwere Beine tun?<br />
Dass vor allem die Füße schnell dick werden,<br />
sollte am Morgen schon bei der Wahl<br />
der Schuhe bedacht werden. Am wichtigsten<br />
ist das Beinehochlegen zwischendurch. Im<br />
Büro kann einfach ein Hocker unter den<br />
Schreibtisch gestellt werden, und wer bei der<br />
Arbeit oder auch als Mama viel stehen und<br />
laufen muss, sollte sich immer mal wieder<br />
hinsetzen und die Füße auf einen zweiten<br />
Stuhl legen. Übrigens schreibt der Gesetzgeber<br />
sogar vor, dass Unternehmen Schwangeren<br />
die Möglichkeit geben müssen, sich<br />
immer wieder während der Arbeit hinsetzen<br />
zu können.<br />
Hat die Ernährung Einfluss auf den Zustand der<br />
Beine?<br />
In Bezug auf die Wassereinlagerungen wurden<br />
vor 20 Jahren noch Obst-Reis-Tage und<br />
eine salzarme Ernährung empfohlen. Frau<br />
sollte den ganzen Tag nur ohne Salz gekochten<br />
Reis und Früchte, gekocht, als Mus oder<br />
frisches Obst, zu sich nehmen. Leider hält<br />
sich dieses Ammenmärchen noch immer.<br />
Tatsächlich verstärkt aber genau die durch<br />
diese Ernährung hervorgerufene Entwässerung<br />
die Ödeme und kann die werdende<br />
Mutter schnell in eine Mangelsituation bringen.<br />
Salz ist wichtig, denn es bindet das Wasser<br />
im Körper. Und eine ausgewogene, natürliche<br />
Ernährung sorgt für eine optimale<br />
Versorgung von Mutter und Kind.<br />
Rasierer, Epilierer oder Enthaarungscreme – was<br />
gibt es für Schwangere in Sachen Haarentfernung<br />
zu beachten?<br />
Ich empfehle während der Schwangerschaft<br />
die mechanische Variante der Haarentfernung.<br />
Die chemische ist mir suspekt, da ich nicht<br />
weiß, welche Schadstoffe in den Cremes und<br />
Pasten enthalten sind, die theoretisch zum<br />
Kind übergehen könnten. Sicherlich handelt<br />
es sich um keine hoch toxischen Stoffe, doch<br />
das Kind muss sich später sowieso schon mit<br />
sehr vielen Umweltgiften auseinandersetzen,<br />
sodass ich in der Schwangerschaft und Stillzeit<br />
immer die minimalste Schadstoffbelastung<br />
empfehle.<br />
Dürfen Frauen während der Schwangerschaft ihre<br />
Fußnägel lackieren?<br />
Hier gilt das Gleiche wie bei den Enthaarungscremes.<br />
Es gibt immer mehr Naturkosmetikunternehmen,<br />
die auch Nagellack<br />
anbieten. Übrigens staune ich immer wieder,<br />
wenn ich sehe, dass Frauen bei der Geburt<br />
lackierte Fußnägel haben. Ich selber habe<br />
drei Schwangerschaften hinter mir und bin<br />
spätestens ab der 37. Schwangerschaftswoche<br />
nicht mehr bis an meine Zehen gekommen.<br />
(R. R.)<br />
Foto (li): privat
Das Gel enthält die Rotalge<br />
Palmaria palmata, die besonders<br />
vitamin- und eisenreich ist –<br />
so entstaut, belebt und revitalisiert<br />
es <strong>schwanger</strong>schaftsmüde Beine.<br />
Thalgo „Gel Jambes Légères“,<br />
150 ml ca. 34 Euro<br />
Kreisförmig vom Knöchel bis zum<br />
Knie einmassiert bekämpft die Lotion<br />
das Schweregefühl in den Beinen,<br />
verstärkt die Kapillarwände und<br />
beschleunigt die Entwässerung.<br />
Dr. Pierre Ricaud „Derm’Essence“,<br />
150 ml ca. 14 Euro<br />
<strong>mum</strong> 41<br />
Das Zwei-Phasen Öl mildert<br />
Cellulite und bekämpft Wassereinlagerungen<br />
– dank der<br />
Rezeptur ohne Koffein auch für<br />
Schwangere geeignet.<br />
Lierac „Body-Slim Drainage“,<br />
100 ml ca. 29 Euro<br />
Einmal-Füßlinge aus Naturvlies<br />
schützen vor Blasen und Druckstellen,<br />
der Active-Care-Complex<br />
versorgt die Haut 15 Stunden lang<br />
mit reichhaltiger Pflege.<br />
„Soxxplus“, 4 Paar ca. 5 Euro<br />
Hoch dosiertes Vitamin E unterstützt<br />
die Dehnungsbereitschaft<br />
der Haut. Vitamin F, Jojobaöl,<br />
Weizenkeimöl und Bisabolol<br />
glätten und beruhigen die beanspruchte,<br />
oft juckende Haut.<br />
Frei „MassageÖl für Schwangere<br />
Mango“, 100 ml ca. 12 Euro<br />
„MUM“ TESTET:<br />
NATURKOSMETIK FÜR DIE NÄGEL<br />
Mit ätherischem Bio-Lavendel- und<br />
Pfefferminzöl erfrischt das Gel schwere<br />
Füße und regt die Mikrozirkulation an.<br />
Yves Rocher „<strong>Schön</strong>e Füße Eis-Gel“,<br />
50 ml ca. 5 Euro<br />
„Die Lacke von Scotch Naturals unterscheiden<br />
sich grundlegend von allen<br />
anderen Biolacken, denn die Basis ist<br />
Wasser. Schon beim Öffnen des Fläschchens<br />
steigt mir ein für Nagellack untypischer<br />
Geruch in die Nase – eher Baumarkt<br />
als Douglas. Durch die flüssige<br />
Textur geht das Auftragen einfach – der<br />
Lack ist jedoch sehr durchscheinend,<br />
deshalb braucht es mehrere Pinselgänge.<br />
Nach dem Trocknen ist die Farbe<br />
komplett matt. Leider ist die Haltbarkeit<br />
schlechter als bei herkömmlichen<br />
Nagellacken. Dafür ist er aber einer der<br />
ungiftigsten und nachhaltigsten Lacke,<br />
die auf dem Markt sind. Mein Fazit:<br />
Wer auf Schadstofffreiheit bis in die<br />
Fingerspitzen achtet und kein<br />
Problem mit Nachlackieren<br />
hat, für den ist Scotch Naturals<br />
die richtige Wahl.“<br />
„<strong>mum</strong>“-Redakteurin<br />
Anna Schöll testete<br />
„Stone Fence“ von Scotch<br />
Naturals, ca. 15 Euro;<br />
über allforeves.com<br />
„‚Krass‘, ‚cool‘, ‚hmmmm‘ – drei<br />
Kommentare auf dem fliederfarbenen<br />
Nagellack von Butter London, den ich<br />
mir zum Testen ausgesucht habe. Ehrlich<br />
gesagt, ich habe mir diesen auf<br />
den Nägeln etwas matter vorgestellt,<br />
als ich schnurstracks dazu griff. Nach<br />
dem Kampf mit dem Verschluss – erst<br />
hochziehen dann drehen – gewöhnte<br />
ich mich an den knalligen Nagellack.<br />
Nur ein gut getränkter Pinselstrich<br />
sorgt für blickdichte Nägel. Ich bin<br />
begeistert und das erst recht, nachdem<br />
ich abends festgestellt habe, dass sich<br />
nach dem Getippe am Rechner, dem<br />
Abwasch und der Yogastunde keine<br />
unschönen Abblätterungssymptome<br />
zeigen. Mein Urteil? Der kommt mir<br />
noch öfters auf die<br />
Finger!“<br />
„<strong>mum</strong>“-Redakteurin<br />
Gorana Blagojevic<br />
testete „Molly<br />
Coddled“ von Butter<br />
London, ca. 18 Euro;<br />
über whitewisp.de<br />
„Als absoluter Nagellack-Fan habe<br />
ich bereits das gesamte Drogerieangebot<br />
hoch und runter ausprobiert,<br />
ein veganer Lack ist mir aber bislang<br />
noch nicht auf die Nägel gekommen.<br />
Das sollte sich mit den Happy Nails<br />
von Benecos ändern. Zum Testen<br />
entschied ich mich für einen warmen<br />
Taupe-Ton. Das Auftragen lief wie<br />
am Schnürchen: keine Rillen, gute<br />
Deckkraft, sodass einmal Auftragen<br />
genügt. Was will Frau mehr? Einziger<br />
Minuspunkt ist, dass der recht<br />
große Griff beim Auftragen teilweise<br />
die Sicht auf die Nägel verdeckt. Positiv<br />
überrascht war ich am nächsten<br />
Tag: Trotz einer ausgiebigen Spülund<br />
Putzaktion nach<br />
Feierabend war der<br />
Lack noch nicht abgeblättert.“<br />
„<strong>mum</strong>“-Grafikerin<br />
Bianca Krämer testete<br />
„Sweet Nougat“ von<br />
Benecos, ca. 4 Euro;<br />
benecos.eu/shop
42 <strong>mum</strong><br />
Wohlfühlen<br />
Rückbildungsgymnastik<br />
Teil 2<br />
Auch wenn der Körper nach der Entbindung natürliche Rückbildungsmechanismen<br />
einleitet, sind Frauen gut beraten, ihn bei dieser<br />
schwierigen Aufgabe zu unterstützen. Rückbildung verfolgt nicht nur<br />
kosmetische Ziele, auch medizinisch ist die Stärkung der Beckenboden-<br />
und Bauchmuskulatur wichtig. Halten Sie vor Beginn des Trainings<br />
unbedingt Rücksprache mit Ihrem Arzt oder Ihrer Hebamme.<br />
In dieser Ausgabe präsentiert „<strong>mum</strong>“ Übungen zur Kräftigung von Po<br />
und Oberschenkeln.<br />
Po-Lifting<br />
Kräftigt die GesäSS- und Oberschenkelmuskulatur<br />
Ausgangsposition:<br />
Gehen Sie auf einer Yoga-Matte in den Knie-<br />
Ellenbogen-Stand. Ihre Knie stehen dabei<br />
direkt unter den Hüftgelenken, die Ellenbogen<br />
befinden sich unterhalb der Schultern.<br />
Der Rücken ist gerade, der Blick wird zum<br />
Boden gerichtet.<br />
Bewegungsablauf:<br />
Aktivieren Sie Ihren Bauch und heben Sie ein<br />
Bein mit einem 90-Grad-Winkel im Knie nach<br />
oben, bis der Oberschenkel waagerecht – also<br />
parallel zum Boden – steht. Heben Sie nun<br />
dieses Bein ein Stück weiter nach oben, als<br />
wollten Sie die Fußsohle an die Decke führen,<br />
und wieder hinunter in die vorherige Position.<br />
Wiederholen Sie diese Bewegung 15-mal.<br />
Führen Sie dann dasselbe Bein, ohne es zwischendurch<br />
abzusetzen, mit dem Knie Richtung<br />
Boden und heben Sie es dann wieder<br />
etwas über die Waagerechte hoch. Wiederholen<br />
Sie auch diese Bewegung 15-mal.<br />
Halten Sie das Bein immer noch oben, strecken<br />
Sie nun aber das Knie aus, sodass das<br />
Bein die Verlängerung des Rückens bildet.<br />
Führen Sie das Bein diagonal nach unten,<br />
sodass Sie Ihren am Boden liegenden Unterschenkel<br />
überkreuzen.<br />
Kommen Sie dann mit dem ganzen Bein wieder<br />
nach oben und etwas weiter nach außen.<br />
Wiederholen Sie diese Bewegung ebenfalls<br />
15-mal und wechseln Sie dann die Seite. Machen<br />
Sie insgesamt drei Durchgänge pro Seite.<br />
Tipp:<br />
Sportwissenschaftler haben herausgefunden,<br />
dass Muskeltraining besonders effektiv ist,<br />
wenn man drei Durchgänge durchführt und<br />
der Muskel etwas wehtut. Wenn Sie keine<br />
Anstrengung spüren, machen Sie mehr<br />
Durchgänge, bevor Sie das Bein wechseln.
<strong>mum</strong> 43<br />
BRiDging<br />
Kräftigt den unteren rÜcKen und die<br />
gesässmusKulatur<br />
AusgAngsposition:<br />
Legen Sie sich auf einer Yoga-Matte auf den<br />
Rücken und stellen Sie die Füße hüftbreit<br />
möglichst dicht am Po nebeneinander auf.<br />
Ihre Arme liegen neben dem Körper.<br />
WAnDSitZ<br />
Kräftigt VOr allem die VOrderseite der<br />
OberschenKelmusKulatur und den PO<br />
AusgAngsposition:<br />
Stellen Sie sich mit dem Rücken an eine<br />
glatte Wand oder eine Tür. Setzen Sie Ihre<br />
Füße leicht gegrätscht etwa 40 Zentimeter<br />
nach vorne.<br />
BEinHEBER AUSSEn<br />
Kräftigt die OberschenKelaussenseite<br />
AusgAngsposition:<br />
Legen Sie sich auf einer Yoga-Matte ausgestreckt<br />
auf eine Seite. Ihr Kopf liegt auf dem<br />
unteren Arm. Die vordere Hand stabilisiert<br />
Sie, indem Sie sie vor der Brust auf den<br />
Boden aufstützen.<br />
BewegungsABlAuf:<br />
Aktivieren Sie ausatmend Ihre Bauch- und<br />
Beckenbodenmuskulatur. Kippen Sie Ihr<br />
Becken, indem Sie die Lendenwirbelsäule<br />
zum Boden bringen. Dann rollen Sie fortlaufend,<br />
Wirbel für Wirbel, Ihre Wirbelsäule<br />
vom Boden hoch, bis Ihr Po in der Luft ist<br />
und Ihre Leisten gestreckt sind. Halten Sie<br />
die Position 15 Sekunden und senken Sie<br />
dann die Wirbelsäule wieder zum Po ab.<br />
Wiederholen Sie die Übung fünf Mal.<br />
VARiAnte:<br />
Während der Po stabil in der Luft gehalten<br />
wird, strecken Sie ein Bein aus. Die Knie<br />
bleiben auf einer Höhe. Halten Sie diese<br />
Position und zählen Sie bis zehn. Die instabile<br />
Stellung spricht die tiefe, kleine Pomuskulatur<br />
an.<br />
BewegungsABlAuf:<br />
Aktivieren Sie Bauch- und Beckenbodenmuskulatur<br />
und rutschen Sie dann mit dem<br />
Rücken an der Wand nach unten, bis Sie<br />
ungefähr eine Sitzposition erreicht haben.<br />
Drücken Sie weiterhin den Rücken fest an<br />
die Wand. Atmen Sie weiter und versuchen<br />
Sie, die Position so lange wie möglich zu<br />
halten. Richten Sie sich wieder auf, gehen<br />
Sie einige Schritte und wiederholen Sie die<br />
Übung fünf Mal.<br />
tipp:<br />
Zählen Sie die Atemzüge, die Sie in der<br />
Sitzposition schaffen, und spüren Sie, wie<br />
Sie von Mal zu Mal kraftvoller werden. Die<br />
Übung ist zwar schwer, aber sehr wirksam.<br />
BewegungsABlAuf:<br />
Aktivieren Sie die Bauchmuskulatur. Heben<br />
Sie das obere Bein zur Decke. Achten Sie<br />
darauf, dass die Ferse die Bewegung anführt<br />
und die Fußspitze leicht nach unten zeigt. So<br />
verhindern Sie ein Absinken Ihrer Hüfte<br />
nach hinten. Wiederholen Sie diese Bewegung<br />
langsam, dann etwas schneller und kleiner,<br />
bis Ihr Muskel sich bemerkbar macht,<br />
mindestens aber 15-mal. Machen Sie drei<br />
Durchgänge mit kurzen Pausen dazwischen<br />
und wechseln Sie dann die Seite.<br />
VARiAnte:<br />
Tragen Sie leichte Gewichtsmanschetten um<br />
die Knöchel, um die Wirkung der Übung<br />
zu verstärken.<br />
MEHR ZUM THEMA:<br />
Die Übungen sind dem Buch „Rückbildungsgymnastik“<br />
(GU Verlag 2010,<br />
16,99 Euro) entnommen. Darin zeigt<br />
Autorin Kerstin Schwarz Programme<br />
für Anfänger und Fortgeschrittene,<br />
liefert Hintergrundinformationen zur<br />
Anatomie der Beckenboden- und<br />
Bauchmuskulatur und gibt Tipps zum<br />
Erstellen eines persönlichen Trainingsprogramms.<br />
DIE AUTORIN<br />
Kerstin schwarz aus Eutin ist Physiotherapeutin<br />
und leitet seit vielen Jahren Kurse<br />
in Rückbildungsgymnastik und in der<br />
„Präventiven Beckenbodenschule“. Sie<br />
arbeitet als Fitnesstrainerin, Rückenschulleiterin<br />
und lizensierte Beckenbodentrainerin.<br />
Außerdem ist die Mutter von zwei<br />
Kindern als Dozentin für Physiotherapie im<br />
Fachbereich Gynäkologie tätig.
44 <strong>mum</strong><br />
Daddy-Special<br />
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46 <strong>mum</strong><br />
Interview<br />
ROBERT DOWNEY JR.:<br />
„ICH BIN KEIN<br />
SUPERHELD“<br />
Foto: s_bukley / Shutterstock.com
Keiner spielt den weltberühmten Detektiv<br />
Sherlock Holmes so exzentrisch und überheblich wie er.<br />
Als Iron Man rettete er schon dreimal die Welt vor<br />
Bösewichten. Und kürzlich hat er seine jüngste und privateste<br />
Rolle als Vater des kleinen Exton Elias angenommen.<br />
Interview: Antonia Steffens<br />
<strong>mum</strong>: Sie erinnern sich sicher noch an die Zeit vor<br />
der Geburt Ihres Sohnes. Waren Sie nervös?<br />
Robert Downey Jr.: Ich fühlte mich ganz<br />
genauso wie vor der Geburt meines ersten<br />
Sohnes Indio vor 19 Jahren. Es war, als wäre<br />
ich zum ersten Mal Vater geworden: Da waren<br />
die Vorfreude, der gute Wille und eine<br />
super Stimmung, doch diese wurde von tausend<br />
Formen der Angst zur Seite gedrängt.<br />
Wovor hatten Sie denn so viel Angst?<br />
Am meisten vor der Situation und wie ich<br />
selbst damit umgehen würde, da es jetzt fast<br />
20 Jahre her sind seit der Geburt von Indio<br />
und ich mir die Fragen stellte: „Werde ich alles<br />
richtig machen? Weiß ich wirklich, was ich<br />
tun muss?“<br />
Wie groß war Ihr Sohn Exton bei der Geburt?<br />
Oh, das weiß ich noch genau! Exton wog<br />
3.300 Gramm und war 50,8 cm groß.<br />
Wie kamen Sie auf den Namen „Exton“? Das<br />
klingt für uns sehr ungewöhnlich ...<br />
Der Großonkel meiner Frau war etwas exzentrisch.<br />
Als er in der vierten Klasse war, dachte<br />
er sich einen zweiten Vornamen aus, weil er<br />
keinen hatte. Er suchte sich „Exton“ aus. So<br />
kamen wir auf den Namen.<br />
Hat sich mit der Geburt von Exton Ihr Lebensstil<br />
geändert?<br />
Es ist schwer, die Windel zu wechseln, wenn<br />
du high bist. Jetzt, wo ich clean und von den<br />
Drogen weg bin, ist es eine komplett neue<br />
Erfahrung. Ich verdanke einen großen Teil<br />
meines Erfolges meiner Frau Susan, wenn<br />
nicht sogar alles. Und durch unseren gemeinsamen<br />
Sohn bin ich endgültig geheilt, er ist<br />
unglaublich süß.<br />
Was raten Sie anderen Neupapas?<br />
Um der Rolle als Vater gerecht zu werden, ist<br />
es wichtig, das eigene Unbehagen nicht auf<br />
diese neue Seele zu übertragen. Ich möchte<br />
jetzt nicht über die Maßen selbstsicher wirken,<br />
aber es ist wichtig, die Balance zwischen<br />
Übervorsorglichkeit und Überheblichkeit zu<br />
wahren. Man sollte entspannt genug sein,<br />
seine Ängste nicht zu kommunizieren. Aber<br />
bewusst genug, nicht genau das zu machen,<br />
wovor man am meisten Angst hatte, weil man<br />
anfangs zu entspannt mit der Situation umgegangen<br />
ist.<br />
Als Schauspieler sind Sie ein Superheld, sind Sie<br />
das auch für Ihren Sohn?<br />
Nein! Ich möchte einfach ein guter Vater sein<br />
und menschlich bleiben, das ist schwer genug.<br />
Ein Held zu sein ist nicht anwendbar auf die<br />
menschliche Erfahrung.<br />
Wie ist Ihr Verhältnis zu Ihrem ersten Sohn Indio?<br />
Glücklicherweise scheine ich in meinem<br />
Freundeskreis die einfachste Beziehung zu<br />
meinem Teenagersohn zu haben.<br />
Wie ist die Beziehung zu Ihrem Vater?<br />
Das Verhältnis zu meinem Vater ist großartig.<br />
Er ist immer super positiv, was meine kreative<br />
Arbeit angeht.<br />
Was machen Sie, wenn Sie zu Hause sind?<br />
Zu Hause bin ich spärlich bekleidet, reite auf<br />
ungesattelten Pferden … Nein, nur Spaß. Mir<br />
fällt dann zum Beispiel auf, dass die Handtücher<br />
nicht mehr zur aktuellen Farbe der Wand<br />
passen. Oder ich freue mich darüber, dass ich<br />
die neue Stereoanlage richtig verkabelt habe,<br />
höre Steely Dan oder Debussy. Manchmal<br />
denke ich mir, dass sich die Leute gar nicht<br />
vorstellen können, dass so ein toller Filmstar<br />
wie eine alte Königin durchs Haus schreitet<br />
und sich an solchen Dingen erfreuen kann.<br />
Sie sehen in Ihren Filmen immer sehr gut aus, wie<br />
halten Sie sich fit?<br />
Um kräftiger auszusehen, muss man Krafttraining<br />
machen. Wenn es mehr um Choreographie<br />
geht, steht Aerobic im Vordergrund.<br />
Oder eben Kampftraining, was mir persönlich<br />
sehr liegt. Meine Frau macht dieses „Tracy-<br />
Anderson-Workout-Programm“: Sie und ihre<br />
Freundinnen tanzen und singen dann ständig<br />
und sind unglaublich fit. Wenn ich die Frauen<br />
so sehe, fällt es mir leicht, mit dem Rauchen<br />
oder einem der anderen Laster aufzuhören,<br />
die ich mit 45 so loswerden wollte. Letztendlich<br />
sind meine Fitnesseinheiten ein großer<br />
Egotrip, aber es gehört halt dazu.<br />
ZUR PERSON<br />
Robert Downey Jr. (geb. 4. April 1965) wurde<br />
zweifach für den begehrten Oscar nominiert<br />
und wird als bester Schauspieler seiner<br />
Generation bezeichnet. Seit August 2005 ist<br />
Downey mit der Produzentin Susan Levin<br />
verheiratet. Am 7. Februar 2012 kam ihr gemeinsamer<br />
Sohn Exton Elias Downey auf die<br />
Welt. Zu seinem 19-jährigen Sohn Indio, der<br />
aus einer früheren Beziehung stammt, hat<br />
Downey ein gutes Verhältnis.
48<br />
<strong>mum</strong><br />
Mode<br />
MODISCH MOBIL<br />
Zeig mir deinen Buggy und ich sag dir, was du trägst!<br />
Der Kinderwagen bestimmt den Look –<br />
so cool machen Papas jetzt die Straßen unsicher!<br />
Qual der Wahl<br />
Der neue „iGO“ lässt keine Wünsche offen. Ob mit besonders leichter oder<br />
geräumiger Babywanne, der Blick des Babys in Fahrtrichtung oder zu Papa<br />
gewandt, der moderne Kinderwagen passt sich allen Bedürfnissen an. Kompakt<br />
zusammengefaltet macht er auch beim Transport eine gute Figur. Zugreifen!<br />
ab ca. 500 Euro; mutsy.com
SPORTLICHER<br />
TRENDSETTER<br />
Sonnenbrille RAY BAN,<br />
ca. 170 Euro; ray-ban.com<br />
URBANER<br />
SURFER<br />
Hemd BURBERRY,<br />
ca. 175 Euro; burberry.com<br />
T-Shirt QUICKSILVER,<br />
ca. 30 Euro; über zalando.de<br />
Hose SELECTED,<br />
ca. 50 Euro; selected.com<br />
Wickelrucksack LAESSIG,<br />
ca. 114 Euro; laessig-fashion.de<br />
Cardigan HUGO,<br />
ca. 130 Euro; hugoboss.com<br />
Wickeltasche SCOUT BY PPB,<br />
ca. 120 Euro; petunia.com<br />
Shorts H&M,<br />
ca. 20 Euro; hm.com<br />
Sneaker NIKE,<br />
ca. 120 Euro;<br />
über stylebop.com<br />
Schnürer LUDWIG REITER<br />
ca. 210 Euro; über stylebop.com
50<br />
<strong>mum</strong><br />
Arbeiten<br />
„OHNE NEUE<br />
MÜTTER GIBT<br />
ES KEINE<br />
NEUEN VÄTER!“<br />
Alles neu und so modern?<br />
Von Hans-Georg Nelles<br />
ie Medien halten verstärkt<br />
Ausschau nach ihnen.<br />
Diejenigen, die es sind,<br />
wollen es nicht sein und<br />
ihre Kritikerinnen bezweifeln,<br />
dass es sie jemals in<br />
nennenswerter Zahl gegeben<br />
hat. Die Rede ist<br />
von den „neuen Vätern“.<br />
Eigentlich ist es ganz<br />
einfach: Jeder Mann, der<br />
zum ersten Mal Vater<br />
wird, ist ein „neuer“ Vater. Der Begriff „neue<br />
Väter“ überhöht aber diesen einfachen biologischen<br />
und sozialen Vorgang und verbindet<br />
ihn mit Erwartungen an Haltung und Verhalten.<br />
Das Mindeste dabei sind zwei Monate<br />
Elternzeit und eine anschließende Arbeitszeitreduzierung.<br />
Der Begriff „neue Väter“ ist keine Erfindung<br />
von Frau von der Leyen, die eben diese zwei<br />
Vätermonate, Partnermonate heißen sie im<br />
Gesetz, eingeführt hat. In der Begleitkampagne<br />
tönte es dazu, „Krabbeln lerne ich bei<br />
Mama, Laufen dann bei Papa“. Damit war<br />
abgesteckt, was neu sein durfte und was beim<br />
Alten bleiben sollte.<br />
Die Bezeichnung „neue Väter“ ist schon vor<br />
25 Jahren in den Medien aufgetaucht. Ich<br />
habe sie vor einigen Jahren bei meinen Recherchen<br />
in einer Ausgabe der „Brigitte“ vom<br />
November 1988 gefunden. Dort geht es unter<br />
der Überschrift „Männer – neue Väter oder<br />
alte Chauvis?“ um die Differenz zwischen<br />
dem Reden und dem Tun oder, wie es seinerzeit<br />
der Soziologe Ulrich Beck ausdrückte,<br />
„verbale Aufgeschlossenheit bei weitgehender<br />
ZUR PERSON<br />
Hans-Georg Nelles, Organisationsberater<br />
und Autor, ist seit über 30<br />
Jahren verheiratet und hat drei erwachsene<br />
Kinder. Ein Schwerpunkt<br />
seiner Arbeit ist die Elternzeit. In seiner<br />
Beratungstätigkeit in den Unternehmen<br />
geht es um Wiedereinstieg<br />
bzw. vorzeitige Rückkehr mit entsprechenden<br />
familienbewussten<br />
Arbeitszeiten und eine diese unterstützende<br />
Unternehmenskultur. Vor<br />
zehn Jahren hat er „Väter & Karriere“<br />
entwickelt, ein Projektansatz, der<br />
Unternehmen für die Belange von<br />
Vätern sensibilisiert und die dort beschäftigten<br />
Männer ermutigt, ihre<br />
Vorstellungen von Vatersein und<br />
Vereinbarkeit umzusetzen.<br />
vaeter-und-karriere.de/blog<br />
Verhaltensstarre“.<br />
„Brigitte“ skizzierte<br />
die Herausforderungen<br />
so:<br />
„Theoretisch haben<br />
die jungen<br />
Männer schon einiges<br />
von echter<br />
Partnerschaft begriffen.<br />
Und sogar<br />
praktisch deuten<br />
sich erfreuliche<br />
Tendenzen an.<br />
Nur: Wenn ein Kind kommt, ist meistens Feierabend.<br />
Dann tauchen die alten Rollenbilder<br />
wieder auf – Papi füllt Konto. Mutti schaukelt<br />
Baby. Ein Wunder ist es nicht: Das Modell der<br />
Versorgerehe wird leider noch von allen Seiten<br />
gefördert, von der Arbeitswelt, von Schulen,<br />
Kindergärten – und von den Frauen selbst.“<br />
Und diese Aufgabenteilung hatte etwas mit<br />
Familienpolitik zu tun. Da wird viel Geld ausgegeben<br />
und die Wirkung bleibt aus, es werden<br />
immer weniger Kinder geboren und überhaupt:<br />
„Familien sind anders!“ lautet der Titel<br />
eines Buches, das gerade auf meinem Schreibtisch<br />
liegt. „Anstöße für eine neue Familienpolitik“<br />
heißt es im Untertitel, eine Studie des<br />
Deutschen Jugendinstituts, München, aus<br />
dem Jahre 1980. Beim Überfliegen bin ich im<br />
Abschnitt „Tendenzwende“ hängen geblieben,<br />
da schreiben die Autoren: „Wenn wir abends<br />
mit den Ehepaaren sprachen … so war es fast<br />
in allen Familien selbstverständlich, dass beide<br />
Elternteile – Mütter wie Väter – abwechselnd<br />
die Kinder mit Liebe und Geduld trösteten,<br />
und es kam häufig vor, dass die Kinder<br />
ausdrücklich nach dem Vater<br />
riefen, wenn sie wach wurden,<br />
oder dass die Väter die Kinder als<br />
erste hörten, wenn sie weinten.“<br />
Die erwähnte Untersuchung ist<br />
nicht in den vergangenen Jahren<br />
in den skandinavischen Ländern<br />
gemacht worden, sondern in den<br />
Jahren 1977 bis 1979 in deutschen<br />
Unterschichtsfamilien.<br />
Da stellt sich doch die Frage: Was<br />
hat sich bis heute geändert und<br />
was erwartet Frau eigentlich heute<br />
vom neuen Mann und Vater? Heute, fast 35<br />
Jahre nach dieser Veröffentlichung. Ich beschränke<br />
mich an dieser Stelle darauf, die Aussagen<br />
einer Mutter von zwei erwachsenen<br />
Söhnen wiederzugeben, die gut ausgebildet<br />
und frisch verheiratet kurz nacheinander Väter<br />
geworden sind.<br />
Ihre ebenfalls gut ausgebildeten Partnerinnen<br />
haben nach der Geburt der Kinder ihre Berufe<br />
an den Nagel gehängt, kümmern sich zu<br />
Hause liebevoll um den Nachwuchs und erwarten<br />
von ihren Männern, dass sie genügend<br />
Geld nach Hause bringen – bei gestiegenen<br />
Kosten und einem weggefallenen Einkommen<br />
keine leichte Aufgabe. Und dass sie sich<br />
nach Feierabend liebevoll um ihre Kinder<br />
kümmern und selbstverständlich auch danach<br />
und am Wochenende die Hälfte der im Haushalt<br />
anfallenden Arbeiten erledigen und so<br />
den Partnerinnen auch Zeit für ihre Hobbys<br />
verschaffen. Die jungen Männer versuchen<br />
diese Erwartungen zu erfüllen.<br />
Die Mutter macht sich Sorgen wegen der Belastung<br />
ihrer Söhne, „da wird wirklich zuviel<br />
Foto: privat
„ALS NEUER VATER<br />
ERZIEHT MAN<br />
DOPPELT:<br />
DIE KINDER UND<br />
SICH SELBST“<br />
Männer im Land der begrenzten Unmöglichkeiten<br />
Foto: privat<br />
von ihnen erwartet“, und um die Partnerschaften,<br />
für die kaum Zeit übrig bleibt.<br />
In dem Zusammenhang fällt mir dann<br />
auch das Ergebnis einer Onlinebefragung<br />
von Müttern ein, die ein Kollege im Jahr<br />
2005 durchgeführt hat. Er ist fast vom<br />
Hocker gefallen, als er die Antworten der<br />
„neuen“ Mütter auf die Frage: „Wie wichtig<br />
ist Ihnen der berufliche Erfolg Ihres<br />
Partners?“ in den Händen hielt: 95 Prozent<br />
hatten mit „ist mir wichtig“ und<br />
„sehr wichtig“ geantwortet. Das sind keine<br />
wirklich guten Bedingungen für neue<br />
und alte Väter.<br />
Väter mögen heute anders ticken – der<br />
Meinung bin ich unbedingt –, aber in<br />
einer Partnerschaft nutzt es wenig, wenn<br />
nur einer oder eine anders ticken möchte.<br />
Es braucht Absprachen und Aushandlungen<br />
beider darüber, wer wann für die<br />
Kinder da ist, wer die alltäglichen Arbeiten<br />
im Haushalt übernimmt und wer<br />
wann ‚Karriere‘ machen kann. Die Entscheidungen<br />
von heute stellen die Weichen<br />
für die zukünftigen Chancen, und<br />
der vermeintlich einfachere Weg „Mutter<br />
bleibt zu Hause und verdient dazu und<br />
Vater trägt die Verantwortung für das Familienauskommen“<br />
führt zu Unzufriedenheiten<br />
auf beiden Seiten. Es braucht<br />
Mut zu Entscheidungen, die zu den Vorstellungen<br />
von Partnerschaftlichkeit passen,<br />
die vor der Geburt der Kinder vielfach<br />
geteilt worden sind. Ich kann Sie<br />
nur ermutigen, diese Wege zu gehen –<br />
auch Väter können sich um die Kleinen<br />
kümmern und Mütter sich im Beruf<br />
durchsetzen.<br />
Von Nils Pickert<br />
ZUR PERSON<br />
1979 in (Ost-)Berlin geboren,<br />
lebt Nils Pickert inzwischen mit<br />
Lebensgefährtin und seinen<br />
beiden Kindern in Süddeutschland.<br />
Als freier Autor und Journalist<br />
arbeitet er vor allem über<br />
Kinder/Familien, Gleichberechtigung<br />
und Religion.<br />
Ü ><br />
ber neue Väter wird heutzutage im gleichen Atemzug wie über<br />
neue Männer gern und viel gesprochen. Man fordert sie auf, die<br />
gesellschaftliche Bühne der Gegenwart zu betreten, und komplimentiert<br />
sie gleich wieder herunter. Ihre marionettenhafte Unsicherheit<br />
darüber, wo genau sie sich im Spektrum zwischen<br />
Schmerzensmann und Ultrasexist einzuordnen haben, wirkt auf<br />
einige wahrhaftig, während andere darüber nur den Kopf schütteln<br />
können und manipulative Absichten vermuten.<br />
In jedem Fall aber haben neue Männer als neue Väter heutzutage<br />
so viel zu tun, dass ihnen alles schnell über den Kopf wächst.<br />
Sie sollen sich aktiv an der Kindererziehung beteiligen, Zeit mit<br />
ihrem Nachwuchs verbringen wollen, sich auf der Arbeit voll<br />
einsatzfähig zeigen, in der Beziehung offen und kompromissbereit<br />
bleiben und im Bett gefälligst ihren Mann stehen.
52<br />
<strong>mum</strong><br />
Arbeiten<br />
> Drei Dinge bereiten ihnen dabei immer wieder<br />
Kopfzerbrechen:<br />
1. Männer machen bei der Umstellung ihres<br />
Lebens hin zu mehr Verantwortlichkeit die<br />
Erfahrung, dass ein Großteil der weiblichen<br />
Population diesen Ansprüchen schon seit<br />
geraumer Zeit gerecht wird, und fragen sich<br />
daraufhin, wo sie eigentlich waren, als das<br />
passierte, und warum ihnen das Ganze augenscheinlich<br />
so viel schwerer fällt.<br />
2. Männer verfügen in den meisten Fällen<br />
nicht über adäquate männliche Rollenvorbilder<br />
und sind daher darauf angewiesen, ihre<br />
negativen Erfahrungen aus eigener Kraft ins<br />
Positive zu verkehren, obwohl Menschen<br />
dazu neigen, in Stresssituationen zu den Mustern<br />
zu greifen, die ihnen seit frühester Kindheit<br />
vertraut sind.<br />
3. Die ersten nicht mehr so stark von patriarchalen<br />
Konventionen und Rollenzwängen<br />
geprägten Schritte fühlen sich wackelig und<br />
unvertraut an. So fällt es Männern nicht<br />
leicht, zwischen Fremdbestimmtsein und eigenen<br />
Bedürfnissen zu unterscheiden.<br />
Um diese Dinge anzupacken, lohnt es sich für<br />
uns Männer, mal über den Tellerrand zu blicken<br />
und zu schauen, was das andere Geschlecht<br />
so macht. In Ermangelung männlicher<br />
Vorbilder könnte Mann sich ruhig etwas<br />
von Frau abschauen. Leider geschieht das immer<br />
noch viel zu selten.<br />
Ich für meinen Teil möchte irgendwann in der<br />
Lage sein, mich mit der gleichen Selbstverständlichkeit<br />
und Leichtigkeit vernetzen zu<br />
können wie meine Lebensgefährtin. Nur die<br />
Tatsache anzuerkennen, dass es keine gute<br />
Idee ist, die eigene soziale Bärbeißigkeit den<br />
Kindern überzustülpen, genügt da nicht. Als<br />
neuer Vater muss man gleich doppelt erziehen:<br />
die Kinder und sich selbst.<br />
Aber auch wenn Mann bereit ist, die eigene<br />
Maulfaulheit zu überwinden, scheitert die<br />
Neudefinition des Mannes als Vater oft an<br />
mangelnden Exemplaren zur Gruppenbildung.<br />
Neue Väter, so sie denn überhaupt vorhanden<br />
sind, finden schwer zueinander. So<br />
gibt es in der Welt, in der ich stattfinde, nach<br />
wie vor fast ausschließlich Mütter. Auf Spielplätzen,<br />
im Schwimmverein, am Elternabend<br />
sitze ich unter Müttern und unterhalte mich<br />
über Kinder und Erziehung. Sich mit Vätern<br />
darüber auszutauschen empfände ich zwar als<br />
Bereicherung – aber neue Väter sind scheu<br />
und in ihrem Rollenverständnis zumeist noch<br />
so ungefestigt, dass sie hinter jeder Annäherung<br />
einen unterschwelligen Vorwurf vermuten.<br />
Oder einen Wochenendpapi, der am<br />
Sonntagmorgen nur deshalb mit seinem Kind<br />
auf dem Spielplatz zu finden ist, weil er mit<br />
der Mutter Streit hatte. Wenn neue Väter untereinander<br />
Beziehungen aufbauen wollen,<br />
müssen sie auf die Details achten. So besichtigte<br />
ich einmal nach einem Umzug den Garten<br />
der neuen Kita meiner Kinder. Unter den<br />
zahlreichen Kindergartenzwergen gab es genau<br />
ein Mädchen, das in Matschhose durch<br />
die Büsche kroch, mit der Seilbahn fuhr und<br />
sich beim Spielen nicht bevormunden ließ.<br />
Mir war sofort klar, dass der zum Kind gehörende<br />
Vater einer von den neuen sein und ich<br />
ihn kennenlernen müsse.<br />
Bliebe noch die unklare Gefühlslage. Inzwischen<br />
dürfen Männer ja nicht nur, sondern<br />
sollen auch Gefühle haben. Aber woher nehmen,<br />
wenn man sie nicht selbst erlebt hat?<br />
Wie Zuneigung fühlen, wenn Indianer keinen<br />
Schmerz kennen? Warum am eigenen Scheitern<br />
wachsen, wenn jedes Scheitern so furchtbar<br />
und so groß ist, dass es nicht einmal benannt<br />
werden darf? Wenn Mann dann noch<br />
bei jeder sich bietenden Gelegenheit dazu<br />
aufgefordert wird, die Gefühle an- und auszuschalten,<br />
ist die Verwirrung groß und die Frustration<br />
riesig. Da grenzt es beinahe schon an<br />
ein Wunder, wenn es trotz des emotionalen<br />
Ödlandes, in dem Jungen früher noch mehr<br />
als heute sich selbst überlassen worden sind,<br />
Männern zunehmend gelingt, zu benennen,<br />
was ihnen gefehlt hat:<br />
Die Frage, wer ihr Vater eigentlich war, was<br />
ihn ausgemacht hat, woher er kam und wie er<br />
seine Kindheit erlebt hat, können heute erschreckend<br />
wenig Männer über dreißig beantworten,<br />
weil man ihnen die entsprechenden<br />
Informationen vorenthalten und ihnen den<br />
Mund verboten hat. So etwas hatte man als<br />
Junge nicht zu fragen! Stattdessen sollte man<br />
seinem Vater Respekt entgegenbringen, ohne<br />
genau zu wissen wofür.<br />
Neue Väter wollen auch, dass ihre Kinder sie<br />
respektieren. Aber sie sind nicht nur bereit,<br />
sich den Respekt zu verdienen, sie empfinden<br />
ihn auch nur dann als echt, wenn er ihrem<br />
wirklichen Leben, ihren Taten und Entscheidungen<br />
gilt. Dabei gehen sie gelegentlich zu<br />
weit oder greifen zu kurz. Wenn die eigene<br />
Kindheitserfahrung nur als Antikonzept zu<br />
dem dienen kann, was man sich selbst unter<br />
Erziehung vorstellt, dann fehlt die Nonchalance<br />
dafür, sich in gemessener Entfernung<br />
davon zu positionieren. Nicht zuletzt deshalb<br />
fühlen sich neue Väter oft fremdbestimmt<br />
und überbeansprucht.<br />
Wenn Mann vieles, um nicht zu sagen alles<br />
richtig machen will, fällt es umso stärker ins Gewicht,<br />
dass das grundsätzlich nicht möglich ist.<br />
Deswegen wirken neue Väter noch ziemlich<br />
unentspannt. Gelingt es ihnen aber, diesen<br />
ganzen Müll beiseitezuschieben und an der<br />
schönen neuen Welt auch Freude zu empfinden,<br />
begegnet man plötzlich supercoolen, lie -<br />
bevollen, multitaskingfähigen Vätern. Ganzen<br />
Männern eben.<br />
Und die werden es sich auch nicht nehmen<br />
lassen, dem Rest der Welt klarzumachen, dass<br />
Mann- und Vatersein sich in keiner Weise ausschließen,<br />
sondern im Gegenteil wunderbar<br />
ergänzen.<br />
Ganz zum Schluss gehört auf diese neue<br />
Verpackung moderner Väter noch ein Warnhinweis<br />
an die Frauen:<br />
Warnung! Beim Öffnen dieser<br />
Verpackung könnte ein Mann<br />
entweichen, der zeitweise erfolgreicher<br />
mit Ihren gemeinsamen<br />
Kindern umgeht als Sie<br />
und Ihnen in der Neuverteilung<br />
der Verantwortlichkeit nicht nur<br />
Arbeit, sondern auch Anerkennung<br />
abnimmt.<br />
Als Nebenwirkung führt dies<br />
möglicherweise zu Resignation<br />
über die eigenen anerzogenen<br />
Rollenvorstellungen und zu<br />
Selbstzweifeln bezüglich der<br />
Mutterschaft.<br />
Wenn man so lange wie wir mit den entsprechenden<br />
statischen Vorgaben, wie Männlein<br />
und Weiblein, Mutti und Vati zu sein hätten,<br />
eingelullt wurde, ist es nicht weiter verwunderlich,<br />
dass Veränderungen auch schmerzhaft<br />
sein und mit Verlustgefühlen und Unsicherheit<br />
einhergehen können.<br />
Da mag es tröstlich sein, dass die Anzahl der<br />
vorgeblichen Unmöglichkeiten gar nicht so<br />
hoch, sondern vielmehr begrenzt ist. Es kann<br />
also noch so viel mehr kommen als bisher.<br />
Warum nicht?!
„WANN MÜSSEN<br />
LAPTOP UND HANDY<br />
AUSGESCHALTET<br />
WERDEN?“<br />
Über fl exible Arbeitszeiten<br />
Von Volker Baisch und Anna Lena Garde<br />
Foto: privat<br />
Die Herausforderung,<br />
Arbeit, Familie und<br />
Freizeit zu vereinbaren,<br />
ist inzwischen<br />
auch für Männer sehr<br />
groß. Das ist das zentrale<br />
Ergebnis der repräsentativen<br />
Trendstudie<br />
„Moderne Väter“,<br />
die wir mit der<br />
Väter gGmbH Ende<br />
letzten Jahres herausgegeben<br />
haben. Denn immer mehr Männer<br />
wollen aktive Väter sein. Zum Beispiel sagen<br />
91,5 Prozent der Befragten zwischen 25 und<br />
45 Jahren, dass ihnen Zeit mit der Familie<br />
auch in der Woche sehr wichtig sei. Damit<br />
dies gelingt, sind flexible Arbeitszeiten ein<br />
wesentlicher Faktor.<br />
Im Wettbewerb um die besten Mitarbeiter<br />
haben viele Unternehmen die Bedeutung<br />
dieses Faktors bereits erkannt und werben<br />
auch damit. Nur bei der Umsetzung hapert<br />
es dann häufig. Gerade bei den Vätern. Männer<br />
sind anfälliger dafür, rund um die Uhr zu<br />
arbeiten und dann doch keine Zeit für den<br />
Haushalt und die Kinder zu haben. Ein besonders<br />
wichtiger Schritt in Sachen flexible<br />
Arbeitszeiten war deshalb ein gesetzlicher:<br />
die Einführung des „neuen“ Elterngeldes. Es<br />
hat dafür gesorgt, dass der Anteil der Männer,<br />
die eine Zeit lang aus dem Beruf aussteigen,<br />
in fünf Jahren von ca. fünf auf knapp<br />
30 Prozent gestiegen ist. Allerdings verschleiern<br />
diese Zahlen, dass viele Väter nur die sogenannten<br />
zwei Partnermonate zu Hause<br />
bleiben und dann wieder Vollzeit in den<br />
Beruf zurückkehren.<br />
ZUR PERSON<br />
Als Volker Baisch (Geschäftsführer Väter<br />
gGmbH) 2002 die Internetseite vaeter.de ins<br />
Leben rief, war dies eine kleine Revolution.<br />
Zum ersten Mal konnten Männer sich auf<br />
einer extra für sie geschaffenen Plattform<br />
über das Thema „Vereinbarkeit aus Vätersicht”<br />
austauschen und informieren. Seitdem<br />
hat sich viel getan, doch noch immer<br />
sind aktive Vaterschaft und beruflicher Erfolg<br />
bzw. finanzielle Sicherheit nicht leicht<br />
zu vereinbaren. Die Väter gGmbH arbeitet<br />
seit zwölf Jahren mit vielen Unternehmen,<br />
der Politik und Stiftungen an der Vision von<br />
einer Welt, in der sich berufliche Verwirklichung<br />
und ein erfülltes Familienleben sowohl<br />
für Männer als auch für Frauen nicht<br />
länger ausschließen (vaeter-ggmbh.de).<br />
Volker Baisch hat zwei Töchter (acht und<br />
zwölf Jahre alt), ist verheiratet und lebt in<br />
Hamburg.<br />
DAMIT VÄTER FLEXIBLE ARBEITS-<br />
ZEITEN LEBEN, BRAUCHEN SIE<br />
VORBILDER<br />
Unsere Trendstudie und unsere Erfahrungen<br />
haben gezeigt, dass vor allem die Unternehmen<br />
umdenken müssen. Denn damit mehr<br />
Männer den Mut aufbringen, ihren Wunsch<br />
nach Familienzeit und Flexibilität zu leben<br />
und zum Beispiel auch mal zu Hause zu bleiben,<br />
weil das Kind krank ist, brauchen sie<br />
Vorbilder: Als ein Bereichsvorstand der Commerzbank<br />
in Elternzeit ging – und zwar nicht<br />
still und leise, sondern öffentlich –, hat das<br />
eine Kettenreaktion ausgelöst. Und auf<br />
höchster Ebene mussten mehrere Stellen<br />
nachbesetzt werden.<br />
In den meisten Unternehmen fehlt es jedoch<br />
an einer Kultur, in der männliche Arbeitnehmer<br />
als Väter sichtbar werden. Deshalb haben<br />
wir MENtoring entwickelt. Ein Angebot,<br />
das Väterlichkeit und Führung kombiniert:<br />
Junge Väter und Führungskräfte werden dabei<br />
mit erfahrenen Vätern in Führungspositionen<br />
zusammengebracht, um von diesen zu<br />
lernen, wie sich der Spagat zwischen Beruf<br />
und Familie meistern lässt. Eine größere<br />
Sichtbarkeit von Vätern in Unternehmen sowie<br />
entsprechende Vorbilder und Vorgesetzte<br />
können Männern helfen, ihre Rolle zu finden<br />
und Arbeits- und Privatleben besser zu<br />
vereinbaren. Gleichzeitig werden sie durch<br />
sichtbare Vorbilder im Unternehmen ermutigt,<br />
ihr Bedürfnis nach flexiblen Arbeitszeiten<br />
auszusprechen.<br />
Wir wünschen uns und arbeiten daran, dass<br />
es Eltern in Zukunft gesetzlich und von Arbeitgeberseite<br />
ermöglicht wird, sich innerhalb<br />
der vorgesehenen 14 Monate die Elternzeit<br />
in partnerschaftlicher und flexibler<br />
Teilzeit aufzuteilen. Das heißt etwa, dass die<br />
Mutter nach dem Mutterschutz langsam wieder<br />
mit ein bis zwei Tagen einsteigen und der<br />
Vater die Frau mit einer reduzierten Vollzeit<br />
von drei bis vier Tagen beim Einstieg schon<br />
im ersten Jahr unterstützen kann – oder<br />
><br />
umgekehrt. Damit wäre es möglich, dass
54<br />
<strong>mum</strong><br />
Arbeiten<br />
><br />
beide sich um das Kind kümmern können<br />
und dennoch Zeit für die berufliche<br />
Selbstverwirklichung haben.<br />
Bei den Firmen Hamburg Wasser oder<br />
Airbus konnten wir sehen, wie gut das<br />
funktionieren kann. Ein Paar – beide<br />
Führungskräfte – beschloss, gemeinsam<br />
in Elternzeit zu gehen; danach stiegen<br />
beide mit einer reduzierten Arbeitszeit<br />
wieder ein. Natürlich spielt hier auch die<br />
finanzielle Situation eine Rolle. Umso<br />
wichtiger aber ist es, dass in Unternehmen<br />
sowohl Mütter als auch Väter Wertschätzung<br />
erfahren.<br />
Es bedarf also geeigneter Lösungen<br />
auch für die Zeit nach der Elternzeit.<br />
Hier sind die Politik und die Unternehmen<br />
in der Pflicht, aber auch die Eltern<br />
selbst. Der Mailserver von VW wird am<br />
Abend aus- und morgens wieder eingeschaltet.<br />
Bei Daimler wurde gerade der<br />
Vorschlag gemacht, Mitarbeiter dürften<br />
nach ihrem Urlaub alle E-Mails löschen.<br />
Das sind die richtigen Signale.<br />
Diese Diskussion müssen wir aber natürlich<br />
auch in der Familie führen:<br />
Wann müssen Laptop und Handy ausgeschaltet<br />
werden? Wenn Papa auf dem<br />
Weg zur Kita ständig nur auf sein Blackberry<br />
starrt, haben die Kinder auch<br />
nichts davon. Im Moment wird Zeitflexibilisierung<br />
noch immer zu sehr an<br />
den Unternehmen ausgerichtet und<br />
nicht an den Bedürfnissen der Familie.<br />
Die Entwicklung hat aber auch viel Gutes.<br />
Für Volker Baisch ist es eine Erleichterung,<br />
wenn er seine E-Mails<br />
abends checken und beantworten kann,<br />
wenn die Kinder im Bett sind. Und am<br />
nächsten Tag um 16 Uhr hat er dann<br />
vielleicht Zeit, mit seiner jüngeren<br />
Tochter Hausaufgaben zu machen.<br />
„ALS SELBST-<br />
STÄNDIGER BITTEST<br />
DU NIEMANDEN,<br />
OB ER DIR DIE<br />
ARBEITSSTELLE<br />
FREIHÄLT.“<br />
Über selbstbestimmte Sandkastenjahre<br />
Von Martin Nusch<br />
W<br />
ZUR PERSON<br />
Martin Nusch macht Radioreportagen für<br />
den WDR in Köln, Hörspiele und Bücher. Für<br />
„Luna“ und „<strong>mum</strong>“ liefert er regelmäßig Beiträge<br />
– gerne aus Vätersicht und gerne etwas<br />
überspitzt. Als er seiner Frau erzählte, er<br />
schreibe über die 50-50-Aufteilung daheim,<br />
stöhnte sie: „Aber Kloputzen mach zu 100<br />
Prozent ich!“ Schon möglich, aber dafür<br />
sind Autowaschen und Fahrradflicken 100<br />
Prozent Seins.<br />
enn schon Hose, dann voll! Diesem Motto<br />
folgend beschloss ich, nicht nur für ein paar<br />
Erziehungswochen oder -monate am Großwerden<br />
meiner Kinder teilzuhaben, sondern<br />
richtig, auf Dauer. Elf Jahre später sage<br />
ich: Gute Entscheidung!<br />
Als Selbstständiger bittest du niemanden,<br />
ob er dir die Arbeitsstelle für eine Weile<br />
freihält. Es gibt auch keine Personalabteilung,<br />
mit der du über Lohnfortzahlung für<br />
Vätermonate diskutieren kannst. Es gibt<br />
nur dich selbst – und wenn’s gut läuft, den<br />
Foto: Heike Pitzer
einen oder anderen Auftraggeber, dem du dann absagen musst.<br />
Aber es quatscht dir keiner rein. Auf Arbeit zu verzichten, bedeutet<br />
dann selbstverständlich auch, auf das Geld zu verzichten.<br />
Wir sind zu zweit (also: insgesamt zu viert). Meine Frau verdient<br />
gleich viel wie ich. Wir haben nicht gerechnet, ob das geht; wir<br />
haben einfach beide angefangen, 50 Prozent zu arbeiten. Es geht.<br />
Nun ist es mit dem Daheimbleiben allein natürlich nicht getan.<br />
Es muss auch was geschafft werden. Windeln wechseln. Breichen<br />
anrühren. Schnuller sauberkochen. Und: dem Baby irrwitzige<br />
Mengen an Klamotten anziehen, es in den Kinderwagen oder<br />
Fahrradanhänger packen und raus an die frische Luft. Als unsere<br />
Tochter und kurz danach unser Sohn noch ganz klein waren,<br />
konnte ich sie so sogar zum Arbeiten mitnehmen. Eine kurze<br />
Besprechung in der Redaktion, etwas im Archiv abholen, solche<br />
Sachen. Kein Problem. Beschwert hat sich dort auch nie jemand.<br />
Nicht mal wenn ich in einer ruhigen Büroecke auf dem Boden<br />
einen schnellen Windelwechsel hinlegen musste. Das ging zum<br />
Schluss einhändig.<br />
Viel mehr Zeit als in Bürogebäuden haben wir sowieso auf Spielplätzen<br />
verbracht. Im Park, allein unter Frauen. Vormittags war<br />
ich immer der einzige Mann dort. Nachmittags meistens auch,<br />
jedenfalls montags bis freitags. Und samstags, denn die Fußballbundesliga<br />
wollten sich die Jungs natürlich auch nicht nehmen<br />
lassen, nach der anstrengenden Woche – man muss sich auch mal<br />
was gönnen! Mich interessiert Fußball nicht.<br />
Die meisten Leute in unserem Park hielten mich definitiv für<br />
langzeitarbeitslos. Als Nächstes trafen sie mich an der Bioobsttheke<br />
im Supermarkt und fragten sich, wie ich das wohl finanzierte.<br />
Abends radelte ich dann ins Funkhaus oder setzte mich an den<br />
Rechner zum Schreiben.<br />
Wir wohnen in einem Großstadtviertel mit lauter modernen jungen<br />
Familien. Die Mütter hatten alle interessante Berufe, bevor<br />
die Kinder kamen. Die Väter hatten sie auch danach noch, denn<br />
vor die Alternative „Gehaltserhöhung oder Kinderzeit“ gestellt<br />
war für alle die Entscheidung einfach.<br />
Fashion to go<br />
Ob beim Shoppen,<br />
Kaffeetrinken oder<br />
auf dem Spielplatz<br />
› Ob auf Papier oder digital: Luna öffnet die<br />
prallen Kleiderschränke der aufregendsten<br />
Marken<br />
› In der aktuellen Ausgabe: Ideen, Produkte<br />
und Tipps rund ums Feiern mit der ganzen<br />
Familie<br />
› Und wenn Sie eine Ausgabe verpasst haben:<br />
einfach blitzschnell aus unserem digitalen<br />
Kiosk nachladen<br />
JETZT<br />
zum<br />
Download<br />
Also, wie geht das mit dem Geld? Klar, wo weniger reinkommt,<br />
kann auch weniger rausgehen. Unser Auto hat halb so viel gekostet<br />
wie die anderen in der Straße, unsere nicht pauschalen Urlaubsreisen<br />
kommen mir auch preiswert vor und Miete müssen<br />
wir keine bezahlen: Das Geld, das wir früher verdient haben, war<br />
ein guter Grundstock für einen Wohnungskauf. Wir reparieren<br />
Sachen, statt sie gleich wegzuschmeißen, wir sind die letzten<br />
Menschen mit einem Röhrenfernseher – und die Großeltern<br />
freuen sich, wenn sie ab und zu etwas für die Enkel anschaffen<br />
dürfen.<br />
Am Ende des Monats ist die Kohle weg. Aber bei den 50-Stunden-Väterjobs<br />
wäre das genauso. Ich weiß nicht, wofür die Leute<br />
immer das ganze Geld ausgeben. Aber sie tun es.<br />
Was ich statt des dicken Gehalts habe, ist Zeit. Zeit mit den Kindern.<br />
Keine Ahnung, ob das für die besser ist oder schlechter. Mir<br />
macht es mehr Spaß so. Den einen Spruch habe ich in der Zeit<br />
jedenfalls noch nicht von ihnen vernommen: „Papa, du solltest<br />
echt mal mehr arbeiten gehen!“
56<br />
<strong>mum</strong><br />
Arbeiten<br />
FAKTENCHECK<br />
SO FUNKTIONIERT<br />
DIE AUSZEIT<br />
VOM JOB FÜR VÄTER<br />
Von Rebekka Rein<br />
Das Elterngeld löste bereits im Jahr<br />
2007 das bisherige Erziehungsgeld<br />
ab. Die alte Regelung gewährte dem<br />
Elternteil, der die Kinderbetreuung<br />
übernahm, je nach Bezugsdauer pauschal<br />
300 oder 450 Euro pro Monat<br />
und war somit für Vollzeit erwerbstätige<br />
Väter unattraktiv. Die Neuregelung<br />
bringt bis zu 1.800 Euro<br />
Unterstützung pro Monat und ist<br />
somit auch für besser verdienende<br />
Männer lukrativ. Nach sechs Jahren<br />
fällt die Bilanz des neuen Modells relativ positiv aus: Beanspruchten<br />
Anfang 2007 gerade einmal 3,5 Prozent der Väter Erziehungsgeld,<br />
nimmt mittlerweile jeder Vierte eine familienbedingte<br />
Auszeit vom Job, auch wenn es meist nur zwei Monate sind.<br />
„<strong>mum</strong>“ klärt auf, welche Rechte Väter bezüglich Elterngeld und<br />
Elternzeit haben und worauf sie achten müssen.<br />
Dürfen beide Elternteile gleichzeitig Elternzeit nehmen?<br />
Ja. Ihnen steht auch frei, wer, wann und für wie lange Elternzeit<br />
nimmt. Sie kann auch für einzelne Monate oder Wochen beantragt<br />
werden.<br />
Gibt es einen Kündigungsschutz für Väter?<br />
Frauen sind bereits während der gesamten Schwangerschaft durch<br />
das Mutterschutzgesetz vor einer Kündigung geschützt. Für Väter<br />
beginnt der Kündigungsschutz ab dem Zeitpunkt, an dem sie die Elternzeit<br />
anmelden, frühestens jedoch acht Wochen vor deren Beginn.<br />
Er endet mit Ablauf der Elternzeit.<br />
Wie und wann muss die Elternzeit angemeldet werden?<br />
Die Elternzeit bedarf nicht der Zustimmung des Arbeitgebers, muss<br />
jedoch schriftlich eingereicht werden bis spätestens sieben Wochen<br />
vor Beginn. Es gibt also genau eine Woche, in der Väter schon Kündigungsschutz<br />
genießen, wenn sie ihre Elternzeitpläne ankündigen.<br />
Diesen Zeitpunkt sollten Männer unbedingt abpassen.<br />
Dürfen Eltern während der Elternzeit arbeiten?<br />
Eine Teilzeiterwerbstätigkeit von bis zu 30 Stunden pro Woche während<br />
der Elternzeit ist zulässig. Gehen beide Elternteile gleichzeitig<br />
in Elternzeit, kann jeder bis zu 30 Stunden arbeiten. Wer beabsichtigt,<br />
während der Elternzeit Teilzeit zu arbeiten, sollte diesen<br />
Wunsch bereits bei der Anmeldung der Elternzeit dem Arbeitgeber<br />
signalisieren.<br />
Haben Väter ein Recht auf Teilzeitarbeit?<br />
Arbeitnehmer, die mindestens sechs Monate lang in Betrieben mit<br />
mehr als 15 Mitarbeitern gearbeitet haben, haben einen Anspruch<br />
auf Teilzeitarbeit in der Elternzeit. Es dürfen allerdings keine wichtigen<br />
betrieblichen Gründe dagegen sprechen. Die Arbeitszeit sollte<br />
für mindestens zwei Monate reduziert werden und muss mindestens<br />
15 Stunden pro Woche betragen. Nach Ende der Elternzeit besteht<br />
Anspruch auf die alten Arbeitszeiten.<br />
Was passiert mit dem Jahresurlaub?<br />
Wird während der Elternzeit keine Teilzeitarbeit geleistet, hat der<br />
Arbeitgeber den restlichen Erholungsurlaub nach Ende der Elternzeit<br />
im laufenden oder im nächsten Urlaubsjahr zu gewähren. Der<br />
Anspruch erlischt nicht wie im Normalfall zu einem festen Zeitpunkt<br />
des Folgejahres. Allerdings darf der Arbeitgeber den Urlaub<br />
anteilig für jeden vollen Kalendermonat Elternzeit um ein Zwölftel<br />
kürzen.<br />
Wer hat Anspruch auf Elterngeld?<br />
Väter und Mütter – ob verheiratet oder nicht –, die ihren Wohnsitz<br />
in Deutschland haben, die mit ihrem Kind im selben Haushalt<br />
leben und es selbst betreuen und die keine oder keine volle Erwerbstätigkeit<br />
ausüben, können Elterngeld beziehen. Im Gegensatz<br />
zur Elternzeit spielt es keine Rolle, ob und in welcher Form der<br />
Elternteil vor der Geburt des Kindes gearbeitet hat. Elterngeld setzt<br />
also nicht voraus, dass Elternzeit genommen wird. Eltern, die der<br />
sogenannten Reichensteuer unterliegen, bekommen kein Elterngeld.<br />
Lokale Elterngeldstellen und Antragsformulare gibt es unter<br />
familien-wegweiser.de.
Wie lange kann man Elterngeld beziehen?<br />
Elterngeld gibt es zunächst für ein Jahr. Legt auch der andere Elternteil<br />
eine Jobpause ein, kann der Zeitraum durch zwei Partnermonate („Vätermonate“)<br />
um acht Wochen verlängert werden. Vater und Mutter können<br />
entscheiden, ob sie gleichzeitig in Elternzeit gehen – dann sind es maximal<br />
sieben Monate – oder in frei wählbaren Zeiträumen nacheinander.<br />
Wer länger als ein Jahr Elterngeld beziehen möchte, kann die Beiträge<br />
halbieren lassen. Dadurch lässt sich die Bezugsdauer auf maximal 28<br />
Monate ausdehnen. Die Bezugszeit kann nicht unterbrochen werden.<br />
Wie wird der Elterngeldanspruch berechnet?<br />
Wurde für die Berechnung des Elterngeldanspruchs früher das tatsächliche<br />
Nettoeinkommen des Elternteils herangezogen, wird die Höhe<br />
der Auszahlung für Eltern, deren Kind nach dem 1. Januar 2013 geboren<br />
ist, anders berechnet. Das neue Verfahren soll die Verwaltung<br />
entlasten und den Eltern das Ausfüllen der Anträge erleichtern. Die<br />
Behörden ermitteln die Abzüge für Steuern und Sozialabgaben nun<br />
pauschal. Die realen Abzüge spielen keine Rolle, jedoch verspricht das<br />
Bundesfamilienministerium, dass der ermittelte Nettolohn möglichst<br />
nah am tatsächlichen sein soll. In der Praxis ist das auf diese Weise berechnete<br />
Nettoeinkommen meist niedriger als das tatsächliche – und<br />
somit fließt weniger Elterngeld.<br />
Wie viel Elterngeld wird gezahlt?<br />
In der Regel beträgt das Elterngeld 65 bis 67 Prozent des Nettogehalts<br />
– höchstens jedoch 1.800 Euro pro Monat. Relevant für die Berechnung<br />
ist nicht das letzte Monatseinkommen, sondern der Durchschnitt<br />
der letzten zwölf Kalendermonate. Für Geringverdiener, die im<br />
Jahr vor der Geburt durchschnittlich weniger als 1.000 Euro netto pro<br />
Monat verdient haben, erhöht sich das Elterngeld schrittweise von 67<br />
auf bis zu 100 Prozent des Gehalts. Den Mindestsatz von 300 Euro Elterngeld<br />
pro Monat erhalten alle, die nach der Geburt ihr Kind selbst<br />
betreuen und nicht mehr als 30 Stunden in der Woche arbeiten – also<br />
auch Studenten, Hausfrauen und -männer. Wer jedoch Teilzeit arbeitet,<br />
muss das Gehalt angeben und erhält dementsprechend weniger<br />
Elterngeld. Unter bmfsfj.de/Elterngeldrechner können Eltern ihren<br />
voraussichtlichen Anspruch kalkulieren lassen.<br />
Was bekommen Selbstständige?<br />
Der wegen der Geburt des Kindes wegfallende Gewinn wird bei<br />
Selbstständigen nach Abzug der Steuern zum jeweiligen Prozentsatz<br />
von 65 bzw. 67 Prozent ersetzt, bei Geringverdienern bis zu<br />
100 Prozent.<br />
Muss man das Elterngeld versteuern?<br />
Grundsätzlich ist das Elterngeld steuerfrei, es unterliegt aber dem<br />
Progressionsvorbehalt. Das heißt: Das Elterngeld wird zur Ermittlung<br />
des anzuwendenden Steuersatzes dem übrigen zu versteuernden<br />
Einkommen hinzugerechnet. Damit ergibt sich ein höherer<br />
Steuersatz, der aber nur auf das restliche Einkommen angewendet<br />
wird.<br />
Wie wirkt sich die Elternzeit auf die Rente aus?<br />
Der Rentenversicherungsträger erkennt drei Erziehungsjahre pro<br />
Kind in der gesetzlichen Rentenversicherung an. Die Erziehungszeit<br />
wird automatisch der Mutter zugerechnet. Soll sie sich positiv<br />
auf die künftige Rente des Vaters auswirken, müssen Eltern dies<br />
möglichst vor Antritt der Elternzeit dem zuständigen Rentenversicherungsträger<br />
mitteilen. Rückwirkend kann die Zuordnung nur<br />
für höchstens zwei Kalendermonate vor Abgabe der Erklärung geändert<br />
werden.<br />
26 % der Männer<br />
gehen in Elternzeit.<br />
3,3 Monate bleiben sie im Schnitt<br />
zu Hause.<br />
76 % pausieren nur die Mindestzeit<br />
von acht Wochen<br />
Quelle: Statistisches Bundesamt, Zahlen aus dem Jahr 2012
58<br />
<strong>mum</strong><br />
Kinderwagen<br />
BLAUES BLUT<br />
Stilvoll, edel, exklusiv – mit diesen Gefährten<br />
strahlt Papa königliche Anmut aus.<br />
Alleskönner<br />
Ausgestattet mit Babywanne, Shopperwagen, Autositz und Wickeltasche<br />
fehlt es hier an nichts. Der Cruiser überzeugt mit leichtem Aluminiumgestell<br />
und kleinem Faltmaß. Mit Babywanne wird er im Handumdrehen<br />
zum fahrbaren Untersatz für frischen Zuwachs. Der Autositz „Zero Plus<br />
Comfort“ ist dank Seitenaufprallschutz und gepolstertem 3-Punkt-Gurt<br />
bequem und sicher zugleich. Eine Wickeltasche mit viel Stauraum für<br />
unverzichtbare Utensilien macht das Set komplett.<br />
ca. 350 Euro; hauck.de<br />
FERRARI?<br />
Fast! Der „Ferrara“ von Herlag<br />
kommt dem italienischen Rennschlitten<br />
gefährlich nah: Die<br />
wendigen Schwenkräder kann der<br />
Fahrer nach Bedarf hart oder weich<br />
einstellen, die Rückenlehne ist<br />
ebenfalls variabel. Dank waschbarer<br />
Bezüge erstrahlt das sportliche<br />
Gefährt auch nach der wilden<br />
Spritztour mit Papa wieder<br />
in neuem Glanz.<br />
ca. 370 Euro; herlag.de<br />
GUT IN FORM<br />
Das Design des „Day Earth“ sieht<br />
hübsch aus und ist gut durchdacht:<br />
Die hohe Position der Liegeschale<br />
und des Sitzes entlastet<br />
den Rücken von<br />
Mama und Papa beim<br />
Herein- und Herausheben<br />
des Wonneproppens.<br />
Der<br />
Sicherheitsbügel<br />
kann bequem mit<br />
einer Hand von beiden<br />
Seiten geöffnet<br />
werden. Der ergonomisch<br />
geformte Wegbegleiter wird<br />
in einem Stück zusammengeklappt<br />
und<br />
aufrecht verstaut.<br />
ca. 1.000 Euro;<br />
my-joolz.de
MINIMOBIL<br />
Auch im kleinsten Kofferraum<br />
findet der „Pli Mg“ im Fiat 500-<br />
Design sein Plätzchen. Im Nu<br />
zusammengefaltet, verschwinden<br />
die Räder des Kinderwagens<br />
unter dem leichten Rahmen und<br />
er misst in der Höhe nur noch<br />
ganze 20 Zentimeter. Das schicke<br />
Modell, das als Kinder- und als<br />
Sportwagen funktioniert, beinhaltet<br />
Regenhaube, Fußsack<br />
und passende Einkaufstasche.<br />
ca. 900 Euro; seed.dk<br />
Doppeldecker<br />
Der „B-Dual“ macht gleich zwei kleine Racker<br />
glücklich: Eine zusätzliche Sitzeinheit<br />
verwandelt ihn problemlos zum Geschwisterwagen.<br />
Ob für Zwillinge oder Kinder unterschiedlichen<br />
Alters – mit dem flexiblen Gefährt inklusive<br />
5-Punkt-Gurtsystem und leichtem Gestell kann<br />
der Familientrip losgehen.<br />
ca. 500 Euro; britax-roemer.de<br />
Denim<br />
forever!<br />
Im stylishen Jeanslook kommt der Buggy<br />
„Lite Way“ von Chicco daher. Wickelzubehör<br />
findet in der extragroßen Tasche oder im<br />
dazugehörigen Korb Unterschlupf, gepolsterte<br />
Gurte und gefederte Hinterräder machen<br />
die Entdeckerfahrt komfortabel. Ist<br />
das Baby mal erschöpft, lädt die einstellbare<br />
Liegeposition zu einem Nickerchen ein.<br />
ca. 140 Euro; chicco.de<br />
WANDELBAR<br />
Der Nachwuchs genießt die Fahrt im „Crusi“ mit<br />
Blick nach vorn oder zum Familienoberhaupt<br />
gerichtet. Fünf verschiedene Positionen zum Sitzen<br />
oder Liegen machen sowohl Schlummern<br />
als auch das Erkunden der Umgebung möglich.<br />
Weitere Details: gepolsterte Babyschale, weiche<br />
Federung, höhenverstellbarer Griff und Fußstütze.<br />
ca. 900 Euro; stokke.com<br />
Sauerstoffmangel?<br />
Der bleibt mit dem „Buffalo“ von Bugaboo<br />
sicher aus. Denn das robuste Modell<br />
bietet wanderwütigen Daddys beste Voraussetzungen:<br />
Einteilig zusammenklappbar,<br />
mit erweitertem Sonnendeck und praktischem<br />
Stauraum eignet der 23 Kilo leichte Flitzer<br />
sich optimal für Ausflüge in die Natur.<br />
ca. 1.040 Euro; bugaboo.com
60<br />
<strong>mum</strong><br />
Accessoires<br />
KOSTBARKEITEN<br />
Mann schmückt sich gern: Mit den richtigen<br />
Accessoires für den Ausfl ug mit Baby & Co. kann ER das<br />
Angenehme mit dem Nützlichen verbinden.<br />
Wandlungsfähig<br />
Cooler geht’s wohl kaum: Das Label „Sons of Trade“ aus Kalifornien bietet<br />
stylishe Taschen für Männer, die Sinn für Mode haben. Mit dem „Capable<br />
Changing Kit“ wird jede Kreation von der Hand- zur Wickeltasche. Modell<br />
„Rubicon“ glänzt mit robustem Leder und purem Design. Für Väter mit Stil!<br />
„Capable Changing Kit“ ca. 30 Euro, Rucksack „Rubicon“ ca. 260 Euro; sonsoftrade.com
HEISS<br />
GEKÜHLT<br />
In der Edelstahlbox bleiben<br />
Speisen und Getränke nach<br />
Wunsch warm oder kalt und<br />
stillen auch auf längeren Ausflügen<br />
Hunger und Durst.<br />
Ob vorne oder auf dem<br />
Rücken: In der sportlichen<br />
Outdoorjacke<br />
von Mamalila hat der<br />
Nachwuchs es bequem<br />
und Papa so beide<br />
Hände frei. Mit abnehmbarem<br />
Babyeinsatz.<br />
ca. 230 Euro;<br />
mamalila.de<br />
ca. 14 Euro; reer.de<br />
Sehenswert<br />
TON-<br />
ANGEBEND<br />
Der mollige Fußsack „Baby Cocoon“<br />
für das Modell „Moodd“ von Quinny<br />
verpackt kleine Füßchen und hält<br />
sie warm. Vom ersten Tag an<br />
einsatzbereit in Liegeposition.<br />
ca. 70 Euro; quinny.de<br />
Bauchgefühl?<br />
Auch bei Einbruch der Dunkelheit<br />
sicher durch die Straßen<br />
huschen: Schutzlichter „beacon“<br />
mit drei Leuchtstufen zum<br />
Besfestigen am Kinderwagen.<br />
2er-Set ca. 7 Euro; kiddy.de<br />
Traumrolle<br />
„Luna“ stützt Kopf und Nacken<br />
des Babys und macht so<br />
bequemes und sicheres<br />
Schlummern möglich.<br />
ca. 25 Euro; concord.de<br />
DURST-<br />
STRECKE?<br />
Mit dem Becherhalter von<br />
„ABC-Design“ hat diese ein<br />
Ende. Dank Klettverschluss passend<br />
für alle gängigen Kinderwagenmodelle.<br />
ca. 25 Euro; abc-design.de<br />
1, 2 oder 3<br />
Wer hätte gedacht, dass es sich<br />
bei der lässigen Messenger<br />
Bag „Wallpaper flaming“ um<br />
eine Wickeltasche handelt?<br />
Schicker Stauraum!<br />
Wenn Baby Nummer zwei da ist, hält das<br />
Geschwisterchen die Stellung auf dem „Sidekick-<br />
Board“. Nummer drei im Anmarsch? Dann einfach<br />
ein zweites Board am Kinderwagen montieren!<br />
ca. 140 Euro; orbitbaby.de<br />
HINGUCKER<br />
ca. 75 Euro;<br />
laessig-fashion.de
62<br />
<strong>mum</strong><br />
Interior<br />
MEINE HERREN!<br />
Diese fünf Designer haben das richtige<br />
Händchen für Möbel und Accessoires im Kinderzimmer.<br />
Abgucken? Erlaubt!<br />
DER QUERDENKER<br />
Aus Platzmangel in den eigenen<br />
vier Wänden hatte Kindermöbel-<br />
und Produktdesigner<br />
Dave Keune zur Geburt seiner<br />
kleinen Tochter Nina eine Idee:<br />
Als Ersatz für ein Kinderzimmer<br />
entwarf der Niederländer ein<br />
kleines Haus für sie. Darin befinden<br />
sich ein Bett, eine Wickelkommode<br />
und viel Stauraum.<br />
Braucht man mehr als<br />
neuer Erdenbürger?<br />
Nina’s House,<br />
Maße: 111 cm lang x 124 cm<br />
breit x 170cm hoch,<br />
ca. 1.000 Euro; davekeune.nl<br />
oder planetlittle.nl<br />
Foto: Eva van der Schans
DER ALLROUNDER<br />
Als Designer Dirk Ploos van<br />
Amstel die frohe Botschaft erreichte,<br />
dass er Vater wird, beschloss<br />
er, für seinen Nachwuchs<br />
ein Möbel zu entwerfen.<br />
Ihm ganz wichtig: Das Design<br />
soll für das starke Band zwischen<br />
Eltern und Kind stehen.<br />
Das Resultat: die Schaukelwiege<br />
„Moep“. Diese kann zu einem<br />
Stuhl mit Schubfach umfunktioniert<br />
werden. Benannt<br />
hat der Niederländer sie nach<br />
dem Kosenamen seiner Frau!<br />
ca. 850 Euro; dvandirk.nl<br />
DER PRAKTISCHE<br />
Die Kindheitserinnerung an<br />
Kunststoffschütten und seine<br />
Wickelkenntnisse als vierfacher<br />
Onkel haben den Stuttgarter<br />
Alexander Seifried zum<br />
Bau der Möbelserie „Famille<br />
Garage“ für Richard Lampert<br />
inspiriert. Das Besondere daran?<br />
Die Kommode kann nach<br />
der Wickelzeit ganz leicht in<br />
eine Sitzbank, ein Regal und<br />
ein Tischsystem für Kinder umfunktioniert<br />
werden. Die Schütten<br />
sind übrigens lebensmittelecht!<br />
Wickeltisch ca. 790 Euro,<br />
Schütte je ca. 20 Euro;<br />
unternehmenform.de<br />
Foto: Peter Schumacher Fotografie<br />
Selbst ist<br />
der Mann ...<br />
Na, liebe Papis, kribbelt<br />
es schon in den Fingern?<br />
Falls die Knalleridee für<br />
ein neues Möbel, Zimmer<br />
oder Häuschen noch auf<br />
sich warten lässt, lohnt<br />
ein Blick in diese Bücher!<br />
Foto: fotostudio-prochnow.de<br />
DER MINIMALISTISCHE<br />
„Ein kleines Modell eines<br />
Puppenhausstuhls aus<br />
den 60er-Jahren hat<br />
mich inspiriert“, sagt Sebastian<br />
Dorst. Dabei legte<br />
der deutsche Designer<br />
aus der Nähe von<br />
Leipzig besonderes Augenmerk<br />
auf die Funktionalität<br />
des formschönen<br />
Hochstuhls „Hoki“, der<br />
sich in eine Stuhl-Tisch-<br />
Kombination verwandeln<br />
lässt. Ein Kinderbett<br />
in der gleichen Formsprache<br />
gibt es auch.<br />
ca. 320 Euro;<br />
studio-orijin.de<br />
Für Neugierige: In „Men’s<br />
Homes“ erfahren wir, wie<br />
kreative Männer in London,<br />
Mailand oder Zürich leben.<br />
von Mirko Beetschen und<br />
Stéphane Houlmann, Knesebeck<br />
Verlag 2013, 34,95 Euro<br />
DER VERSPIELTE<br />
Gemeinsam mit seiner Frau<br />
Jette gründete Jochen Gaukel<br />
das Spiel- und Wohnaccessoires-Label<br />
„Gommini“. Die<br />
Idee zu „Jumping Rupert“ kam<br />
dem Architekten bei einem<br />
der vielen Geburtstage seiner<br />
drei Kinder. Hampel-Krake<br />
Rupert, aus Pappe gestanzt,<br />
kommt im DIY-Kit zum Zusammenbauen<br />
und Anmalen.<br />
<strong>Schön</strong>e Spiel- und Wohndeko!<br />
ca. 15 Euro; gommini.de<br />
Für Bastler: Das Buch „Made<br />
by yourself“ enthält viele anregende<br />
Ideen und Anleitungen<br />
zum Selbermachen.<br />
von Peter Fehrentz, DVA<br />
Architektur 2012, 29,99 Euro<br />
Für Nordlichter: Der Bildband<br />
„Northern Delights“ zeigt zeitlos<br />
schöne Innenansichten<br />
skandinavischer Wohnoasen.<br />
von Emma Fexeus und Sven<br />
Ehmann, Gestalten Verlag 2013,<br />
39,90 Euro
64<br />
<strong>mum</strong><br />
Interior<br />
WINDEL, WECHSEL DICH<br />
Das ist keine große Zauberei, dank diesen Helfern!<br />
Ordnungshüter Korb<br />
„Utensilio Oxford“ aus<br />
100 Prozent Baumwolle.<br />
Maße: 12 cm lang x 9 cm<br />
breit x 24 cm hoch.<br />
ca. 13 Euro; sugarapple.de<br />
Geruchskontrolle „Saugenic Windeltwister<br />
Hygiene Plus“ mit Drehmechanismus<br />
und Easy-Push-Verschluss,<br />
fasst bis zu 28 Windeln.<br />
ca. 20 Euro; rotho-babydesign.de<br />
Ablenkungsmanöver<br />
Mobile „Mr. Magic“ aus<br />
Fotokarton (100 % Altpapier)<br />
mit Anleitung zum Zusammenbauen.<br />
ca. 22 Euro; jaellundtofta.de<br />
Schicke Stationen für den Schichtwechsel<br />
Klassisch „Fabio“ von Paidi besitzt<br />
sechs Schubkästen mit Schall- und<br />
Stoßdämpfung und drei Schubladen<br />
für Wickelaccessoires.<br />
ca. 660 Euro; paidi.de<br />
Multitalent Der „Stokke Care“ von<br />
Stokke lässt sich nach der Wickelzeit<br />
zum Pult, Regal oder Fernsehund<br />
Schreibtisch (mit erweiterbarer<br />
Tischplatte) umfunktionieren.<br />
ab ca. 470 Euro; stokke.com<br />
Formschön Die Kommode mit Wickelauflage<br />
aus der Möbelserie<br />
„Classic Collection“ von Oeuf wurde<br />
aus ökologischen MDF-Platten und<br />
baltischem Birkenfurnier gefertigt.<br />
ab ca. 900 Euro; oeufnyc.com<br />
Foto (li): Stokke, Foto (re): privat
ESSEN IST FERTIG!<br />
Drei Hochstühle zum Platznehmen<br />
Massiv Mitwachsender<br />
Hochstuhl „Trono“ mit<br />
abnehmbarem Ess- und<br />
Spieltisch, in vier Farben<br />
erhältlich.<br />
ca. 100 Euro; hoppop.eu<br />
Bequem Höhenverstellbarer<br />
Hochstuhl<br />
„Zaaz“ von Nuna mit<br />
Schaumpolsterkissen,<br />
verstellbarem 3- oder<br />
5-Punkte-Sicherheitsgurt<br />
und abnehmbaren<br />
Tablett.<br />
ca. 230 Euro; nuna.eu<br />
Flexibel Vierfach verstellbarer<br />
Hochstuhl<br />
„Spin“, leicht auf- und<br />
auseinanderzufalten,<br />
plus ablösbarem<br />
Tablett, Sitzkissen<br />
und Sicherheitsgurt.<br />
ca. 190 Euro;<br />
concord.de<br />
Made by JOEL<br />
Kuscheltiere, Papiermobiles, Gartenlauben: Wenn jemand mit Nadel<br />
und Faden, Schere und Kleber sowie Säge und Hobel umgehen<br />
kann, dann der kreative Joel Henriques. Der 40-Jährige lebt mit seiner<br />
Familie in Portland (USA) und beglückt seine Fangemeinde auf<br />
der ganzen Welt regelmäßig mit DIY-Ideen auf madebyjoel.com.<br />
<strong>mum</strong>: Joel, für einen Mann ist es immer noch ungewöhnlich, zu nähen, zu<br />
stricken und zu basteln, oder?<br />
Joel Henriques: Ja, ich kenne mehr Frauen, die nähen und stricken als<br />
Männer. Aber mal ungeachtet des Geschlechts: Das liegt doch letztendlich<br />
an den Interessen, die man hat. Ich finde es großartig, wenn Männer<br />
und Frauen Zeit mit ihren Kindern verbringen, um etwas zu erschaffen.<br />
Es ist natürlich schwieriger, Zeit dafür zu finden, wenn man den<br />
ganzen Tag arbeitet. Aber das kann die gemeinsame Zeit noch intensiver<br />
machen.<br />
Du hast Zwillinge im Alter von sechs Jahren und eine einjährige Tochter. Basteln<br />
die Älteren so gern wie du?<br />
Oh ja. Sie machen das den ganzen Tag. Und es macht Spaß zu sehen,<br />
was dabei am Ende herauskommt. Sie benutzen alles, was ihnen unter<br />
die Finger kommt! Papier, Stifte, Tape, Blätter, Stöcke ...<br />
Beeinflusst dich das bei deinen Kreationen?<br />
Die meisten Ideen kommen mir, während ich meinen Kindern beim<br />
Spielen zuschaue. Es ist faszinierend, wie sie ihre Zeit verbringen. Das ist<br />
ja die größte Herausforderung – etwas zu finden, ein Spielzeug zu entwickeln,<br />
das für eine Weile ihre Aufmerksamkeit gewinnt.<br />
Als du Vater geworden bist, hast du bestimmt auch etwas für sie kreiert, oder?<br />
Ich habe die Wände des Kinderzimmers bemalt und Babydecken genäht.<br />
Was rätst du einem Vater, der weniger DIY-begabt ist als du, aber unbedingt etwas<br />
für seinen Nachwuchs selber machen möchte?<br />
Er könnte ein Mobile aus Papier mit schwarzen und weißen Formen<br />
basteln. Alles, was man dafür braucht, sind eine Schere, ein Faden,<br />
Klebeband und Papier. Auf meiner<br />
Seite kann man sich eine Vorlage<br />
ausdrucken und eine ganz einfache<br />
Beschreibung gibt es auch. Das ist<br />
perfekt für die Entwicklung der<br />
Augen von Neugeborenen. Außerdem<br />
unterhält und beruhigt es sie<br />
zugleich. Sie schauen sich das<br />
gerne an.<br />
Kann deine Frau eigentlich auch so<br />
beneidenswert gut basteln wie du?<br />
Meine Frau ist in allem unglaublich<br />
gut. Aber ich mag es mehr, mich<br />
mit DIY zu beschäftigen. (G. B.)
68<br />
<strong>mum</strong><br />
Gedankenspielerei<br />
Buchstabensalat<br />
Von Sarah Latussek<br />
„Luca oder Leni,<br />
Henri oder Olga,<br />
Junge oder Mädchen?“<br />
Nach gefühlten 2.736 Vornamen, die ich mir seit Stunden zu Gemüte<br />
führe, wird es höchste Zeit, den Schmöker endlich aus der Hand zu<br />
legen. Was soll das eigentlich? Und wer hat behauptet, es gäbe nichts<br />
<strong>Schön</strong>eres, als den perfekten Namen zu finden? Der Satz meiner<br />
Gynäkologin („Frau Giesbert, ich habe wunderbare Neuigkeiten für Sie!“)<br />
hallt noch in meinen Ohren, als ich den Buchladen betrete. Obwohl<br />
wir uns schon lange Nachwuchs wünschen, um unsere kleine Familie<br />
komplett zu machen, fühlt es sich im ersten Augenblick an wie ein<br />
Schock. Wohl deshalb irre ich nur eine Stunde später gedankenverloren<br />
zwischen Regalen umher und greife dann nach dem „Internationalen<br />
Buch der Vornamen“. Die Lösung all meiner Probleme?<br />
Von wegen. Beim Kauf dieses Buchstabensalates erwerbe ich den<br />
Horror gleich mit.<br />
Die Entscheidung, ein Baby in die Welt zu setzen, lässt bei Bernd und<br />
mir schnell die Diskussion um mögliche Namen aufkommen. Lasse?<br />
Klingt wie Gerangel auf dem Schulhof. Luke? Und als Zweitnamen<br />
am besten Skywalker, was? Nicht mit mir. Und überhaupt, wer sagt<br />
denn, dass wir nicht vielleicht weibliche Verstärkung bekommen?<br />
„Dann wäre doch Viktualia eine tolle Wahl.“ „Klar, wenn du eine<br />
rothaarige Kratzbürste mit überdimensionalem Schuhwerk zur Tochter<br />
willst?“, ist die Antwort, die ich (eigentlich war das doch gar keine<br />
Frage!) bekomme. In diesem Augenblick wird mir klar, dass es noch<br />
zu wirklichen Problemen kommen könnte, wenn es um die Namensfindung<br />
für potenzielle Töchter und Söhne ging.<br />
Mein Hang zu Geschichten wie „Pippi Langstrumpf“ und „Wir Kinder<br />
aus Bullerbü“ ist nur ein Aspekt, der nun viele Nächte und lange<br />
Autofahrten zu endlosen Gesprächsmarathons (oder sollte ich eher sagen:<br />
Streitereien?) macht. Mittlerweile ist es nicht mehr Spekulation, sondern<br />
nur noch eine Frage der Zeit, sich einig zu werden. Wirklich wichtig ist<br />
doch, einen Namen zu finden, der sowohl im Sandkastenalter als auch<br />
in späteren Lebensjahren nicht lächerlich klingt. „Herr Professor Doktor<br />
Anton Giesbert, bitte in OP Nummer vier.“ Sehr hochachtungsvoll.<br />
„Anton, das ist nicht deine Schaufel. Gib sie bitte wieder zurück.“<br />
Könnte funktionieren. Dann kommt natürlich hinzu, dass er gut zum<br />
Nachnamen passen muss. „Giesbert“ finde ich ziemlich neutral, da er<br />
für mich prinzipiell nur Gisela und Bert ausschließt. Den richtigen<br />
Mann habe ich also schon mal gefunden, nicht nur in menschlicher<br />
Hinsicht. Schließlich die Verwandten, die unverständlicherweise ein<br />
Mitspracherecht verlangen, das uns fast in den Wahnsinn treibt: „Wenn<br />
du ihn Max nennst, wird Opa sich so sehr freuen.“ – „Aber denk daran,<br />
auch Franz ist ein wichtiger Teil der Familie.“ Max-Franz, Franz-Max?<br />
Nicht wirklich Musik in meinen Ohren.<br />
Wo wird das alles bloß hinführen? Das Ergebnis unserer Liebe soll<br />
doch einen Namen tragen, der Bernd und mir gefällt, und nicht – bei<br />
allem Respekt – Tante Anne und Onkel August. Für uns Eltern soll<br />
er eine Bedeutung tragen, sich passend anhören, sich richtig anfühlen.<br />
Vorschläge zur Inspiration? Immer her damit. Penetrantes<br />
Aufzwingen individueller Wünsche? Nein danke. Da es „unser“ Kind<br />
ist, das mit der Wahl (die wir hoffentlich irgendwann treffen) leben muss,<br />
kommen Bestechungsversuche und andere Manövertechniken nicht<br />
in Frage.<br />
Vielleicht bringt<br />
der nächste Besuch<br />
beim Arzt mehr Licht<br />
ins Dunkel.<br />
Das Wissen um das Geschlecht wäre schon mal eine kleine Erleichterung<br />
für uns: „Frau Giesbert, ich habe glänzende Neuigkeiten:<br />
Es werden Zwillinge!“
VORnaMen-hItLIste 2012<br />
ERstNaMEN<br />
MÄDCHEN<br />
1. Mia<br />
2. Emma<br />
3. Hanah / Hanna<br />
4. Lea / Leah<br />
5. Sofia / Sophia<br />
ERstNaMEN<br />
JUNGEN<br />
1. Ben<br />
2. Luca / Luka<br />
3. Paul<br />
4. Lukas / Lucas<br />
5. Finn / Fynn<br />
... unD VOR 100 JahRen?<br />
MÄDCHEN<br />
1. Gertrud<br />
2. Erna<br />
3. Hertha / Herta<br />
4. Anna<br />
5. Elisabeth<br />
JUNGEN<br />
1. Carl / Karl<br />
2. Walter / Walther<br />
3. Hans<br />
4. Herbert<br />
5. Curt / Kurt<br />
STATISTISCH GESEHEN:<br />
Quelle: Knud Bielefeld; beliebte-vornamen.de<br />
In Deutschland gibt es keine amtliche Namensstatistik.<br />
Seit Jahren herrscht deswegen<br />
ein Streit zwischen zwei Parteien: der<br />
GfdS (Gesellschaft für deutsche Sprache)<br />
und dem Hobbyforscher Knud Bielefeld aus<br />
Ahrensburg bei Hamburg. Beide erstellen<br />
Rankings der beliebtesten Vornamen des<br />
Jahres – beide beanspruchen deren Richtigkeit.<br />
Die GfdS wird am Jahresende von<br />
Standesämtern beliefert; Knud Bielefeld<br />
aktualisiert seine Listen jeden Monat mithilfe<br />
von Geburtsanzeigen und Angaben<br />
von Krankenhäusern und Standesämtern.<br />
BUCHtIPPs<br />
AUS DER „MUM“-REDAKTION<br />
Birgit Adam:<br />
Die schönsten traditionellen<br />
Vornamen<br />
Wie finden frischgebackene<br />
Eltern nur einen Namen, der im<br />
Babyalter schön klingt, ohne<br />
später albern zu wirken? Die<br />
Lösung liefert Birgit Adam. In<br />
ihrem Buch versammelt sie die<br />
schönsten traditionellen Vornamen<br />
für Mädchen und Jungen,<br />
die im Hier und Jetzt, aber auch<br />
in Zukunft bleiben dürften.<br />
Heyne Verlag 2009; 6,95 Euro<br />
Der perfekte Vorname für mein<br />
Baby<br />
Nicht nur Herkunft und Bedeutung,<br />
sondern auch die Koseformen<br />
sind bei der Auswahl des<br />
Vornamens zu beachten. Deshalb<br />
präsentiert „Der perfekte<br />
Vorname für mein Baby“ mögliche<br />
Kurzformen von Vornamen.<br />
Hilfreich ist bei der Namensfindung<br />
die beiliegende CD-<br />
ROM. Werdende Eltern können<br />
die Auswahl systematisch nach<br />
Anfangs- und Endbuchstaben<br />
sowie Silbenzahl einschränken.<br />
Zusätzlich enthält die CD Kartenvorlagen<br />
für die Geburtsanzeige,<br />
damit Freunde und Verwandte<br />
möglichst bald am Babyglück<br />
teilhaben können.<br />
Südwest Verlag 2007; 12,95 Euro<br />
Rachael Hale:<br />
Wie heiße ich?<br />
Die 8.000 schönsten Vornamen<br />
Ja, wie soll denn der neue Erdenbürger<br />
nun heißen? Rachael Hale<br />
bietet in „Wie heiße ich?“ einen<br />
Fundus traditioneller und außergewöhnlicher<br />
Namen für Jungen<br />
und Mädchen. Dazu hat der<br />
Autor die kleinen Herzensbrecher<br />
in ihrem unverwechselbaren Stil<br />
fotografiert: einfach unwiderstehlich!<br />
Knesebeck Verlag 2009; 16,95 Euro<br />
Brockhaus<br />
„Das große Vornamenlexikon“<br />
Die beliebtesten und häufigsten<br />
Vornamen für Jungen und Mädchen<br />
auf knapp über 400 Seiten:<br />
Brockhaus präsentiert mit seinem<br />
großen Vornamen-Lexikon nicht<br />
nur die begehrtesten Namen<br />
rund um den Globus, sondern<br />
auch bekannte Vornamen aus<br />
Politik, Geschichte, Film und<br />
Musik. Dabei stellen aufschlussreiche<br />
Grafiken die Veränderung<br />
der Namensgebung seit den<br />
Goldenen 1920er-Jahren dar.<br />
Brockhaus Verlag/wissenmedia<br />
2012; 14,95 Euro
70<br />
<strong>mum</strong><br />
Arbeiten<br />
SELBSTCOACHING<br />
Große Erwartungen<br />
Berufstätige Mütter geraten immer wieder in einen Konflikt, wenn es darum<br />
geht, Familie und Beruf unter einen Hut zu bekommen. Wer kennt nicht die<br />
Situation: Eigentlich haben Sie schon Feierabend, doch auf dem Schreibtisch<br />
stapeln sich Dokumente, die auf ihre Bearbeitung warten, und dann will auch<br />
noch die Vorgesetzte ganz dringend etwas erledigt haben. Laut Plan müssten Sie<br />
längst auf dem Weg zur Kita sein, um den Nachwuchs abzuholen. Schon ist er<br />
da, der Gewissenskonflikt. Als Working Mum müssen Sie einsehen: Es immer<br />
allen recht zu machen ist unmöglich! Fragen Sie sich immer, wie viel Energie<br />
Sie wirklich investieren möchten. Ist es die Sache wert, dass Sie Ihre eigenen<br />
Wünsche zurückstellen und umdisponieren? Folgende Gedanken werden Ihnen<br />
helfen, Zwickmühlen mit der nötigen Portion Gelassenheit und Selbstvertrauen<br />
zu meistern.<br />
So setzen Sie die Prioritäten richtig:<br />
Lesenswert!<br />
Wer hat’s erfunden?<br />
Für Eltern ist Zeit oft Mangelware.<br />
Zum Glück gibt es clevere<br />
Erfindungen wie Post-its, Haartrockner<br />
oder Fernbedienungen<br />
die den Alltag erheblich<br />
erleichtern. Nett illustriert und<br />
mit einer Portion Ironie versehen<br />
präsentiert dieses Buch 99<br />
menschliche Geistesblitze.<br />
Kurz und knapp, denn Eltern<br />
bleibt ja auch nicht viel Zeit<br />
zum Lesen ...<br />
Frederik Colting, Marja NyBerg:<br />
99 Erfindungen für Eilige. Wie der<br />
Reiß in den Verschluss kam und andere<br />
geniale Ideen, Knaur 2012,<br />
8,99 Euro<br />
• Werden Sie professionell und versiert<br />
im Neinsagen. Üben Sie es einfach!<br />
Stellen Sie sich selbst die Aufgabe,<br />
mindestens einmal in der Woche<br />
auf eine Anfrage Nein zu sagen, die<br />
nicht direkt mit Ihren Top-Prioritäten<br />
zu tun hat.<br />
• Bitten Sie öfter um Hilfe. Erfolgreiche,<br />
ausgeglichene (und glückliche)<br />
Menschen haben tragfähige Hilfenetzwerke.<br />
Fangen Sie klein an. Je öfter Sie<br />
um Hilfe bitten und sie bekommen,<br />
desto leichter wird es.<br />
• Bekämpfen Sie die Ich-sollte-Gedanken,<br />
sobald sie in Ihrem Kopf auftauchen.<br />
Sie sind immer ein Warnsignal,<br />
dass Sie gleich etwas tun werden,<br />
weil Sie sich durch einen Einfluss von<br />
außen unter Druck gesetzt (oder<br />
schuldig) fühlen. Halten Sie inne und<br />
fragen Sie sich: „Was ist meine Motivation<br />
dafür, dass ich eine Handlungsabsicht<br />
verspüre? Und stimmt diese<br />
mit mienem eigenen Willen überein?“<br />
• Erlauben Sie sich, jederzeit Ihre<br />
Meinung zu ändern!<br />
Gelassenheit ist Trumpf<br />
Mit Babys Geburt beginnt für<br />
die Eltern ein großes Abenteuer.<br />
Damit dieses – trotz unvermeidlicher<br />
turbulenter Zeiten<br />
– nicht außer Kontrolle gerät,<br />
hat die Autorin ein Logbuch<br />
für Eltern entwickelt, in dem sie<br />
ihre Beobachtungen und<br />
Erfahrungen mit dem Baby<br />
notieren können. So lernen sie<br />
die Bedürfnisse ihres Babys<br />
kennen und können souverän<br />
die neue Aufgabe meistern.<br />
Isabella Heidinger: Das Eltern-<br />
Kursbuch für eine entspannte Babyzeit,<br />
GU Verlag 2013, 14,99 Euro<br />
Autorin Evelyn Boos (47),<br />
selbst berufstätige Mutter,<br />
verrät, wie Working Mums<br />
noch glücklicher werden<br />
Mehr zum Thema<br />
Die Tipps sind dem Buch „Happy working Mama. Der<br />
persönliche Coach zum Glück für berufstätige Mütter“<br />
(Wiley-VCH Verlag 2011, 16,80 Euro) entnommen. Darin<br />
zeigen die Autorinnen Evelyn Boos, Cathy Greenberg<br />
und Barrett Avigdor, basierend auf Interviews mit 1.000<br />
Working Mums, wie Mütter Beruf und Familie verbinden<br />
und sich dabei richtig gut fühlen können.<br />
Nachmachen erwünscht<br />
Carsten Wittmaack ist Wiederholungstäter.<br />
Nach seinen<br />
Titeln „Zwergenalarm“ und<br />
„Mann wird Vater“ ist dies nun<br />
sein drittes Buch über das<br />
spannende Leben mit Kindern.<br />
Der stolze zweifache Vater<br />
berichtet humorvoll, aber<br />
auch faktenreich vom Alltag<br />
zwischen Büro und Kinderzimmer.<br />
Mit seinen 111 Argumenten<br />
ruft er alle Männer<br />
zum Vaterwerden auf.<br />
Carsten Wittmaack: 111 Gründe,<br />
Papa zu sein. Ein Loblied auf das<br />
schönste Abenteuer der Welt,<br />
Schwarzkopf & Schwarzkopf 2011,<br />
9,95 Euro
<strong>mum</strong> 71<br />
ZAHLENSPIEL<br />
Im Jahr 2011 gaben 69 % der<br />
nicht erwerbstätigen Mütter<br />
mit Kindern unter 3 Jahren an,<br />
aufgrund von Betreuungsaufgaben keine<br />
Arbeit zu suchen.<br />
Jedes 3. Unternehmen<br />
in Deutschland stellte seinen Beschäftigten<br />
im Jahr 2012 tragbare Geräte mit<br />
mobiler Internetverbindung (wie z. B.<br />
Smartphones) zum Geschäftsgebrauch<br />
zur Verfügung.<br />
Die Einwohnerzahl Deutschlands hat<br />
nach einer Schätzung des Statistischen<br />
Bundesamtes im Jahr 2012 erneut zugenommen.<br />
Zum Jahresanfang lebten<br />
81,8 Millionen Personen und<br />
zum Jahresende voraussichtlich etwa 82,0<br />
Millionen Personen in Deutschland.<br />
2011 war jedes 29. in<br />
Deutschland geborene Kind ein Mehrlingskind<br />
– 1991 lediglich jedes 42. Kind.<br />
Die Zahl der Schwangerschaftsabbrüche<br />
nahm 2012 gegenüber dem Vorjahr um<br />
1,9 % ab<br />
Im Jahr 2012 waren durchschnittlich rund<br />
41,5 Millionen Personen mit<br />
Wohnort in Deutschland erwerbstätig,<br />
das waren 416.000 Personen oder<br />
1,0 % mehr als ein Jahr zuvor.<br />
Im Jahr 2011 gab es in Deutschland rund<br />
8,1 Millionen Familien,<br />
in denen mindestens ein minderjähriges<br />
Kind lebte.<br />
Quelle: Statistisches Bundesamt. Alle Angaben beziehen sich auf Deutschland.<br />
Alleskönner<br />
Das schicke Kissen von Sugarapple dient<br />
beim Stillen als bequeme Unterlage<br />
und praktische Rückenstütze. Tagsüber<br />
im Einsatz als geschützter Schlafplatz für<br />
den Nachwuchs, eignet sich das blaue<br />
Accessoire auch bestens für das gemütliche<br />
Päuschen zwischen Bürostress und<br />
Mamaglück.<br />
Stillkissen „Oxford“, ca. 50 Euro;<br />
sugarapple.de<br />
Volltreffer<br />
Sitzt gut und sieht klasse aus? Gekauft!<br />
Die elegante iPad-Hülle aus echtem<br />
Wollfilz und mit Lederriemchen wird mit<br />
einem Druckknopf verschlossen, der<br />
innen verkleidet ist, damit er das Display<br />
nicht zerkratzt. Passt zu jedem iPad, mit<br />
und ohne Smartcover.<br />
iPad-Hülle „ElektroPulli“ von<br />
Selekkt, ca. 35 Euro; selekkt.com<br />
Helles Köpfchen<br />
Minimalistisches Design und maximale Leuchtkraft:<br />
Die Lampe aus Holz überzeugt durch schlichte Form<br />
und Funktionalität. Mit neigbarem Kopf und Arm erfreut<br />
sie Mama oder Papa bei der Arbeit am Schreibtisch.<br />
Tischleuchte „Wood Lamp“ von Muuto,<br />
ca. 150 Euro; über connox.de
72<br />
<strong>mum</strong><br />
ModeMinis<br />
R OT - G R Ü N E<br />
KOALITION<br />
Ganz klar: Diesen Sommer gehört unsere Stimme modisch<br />
betrachtet dem kontraststarken Farbduo.<br />
Ein Wunschbündnis, das auch den Erstwählern<br />
von morgen gefällt!<br />
Mit Leuchtkraft<br />
Bettwäsche, Nestchen, Spieldecken UND auch Kindermode stellt das<br />
belgische Lifestyle-Label „Mundo Melocotón“ her. Was wir davon mögen?<br />
Die Schnitte sind schlicht, die Stoffe fühlen sich kuschelig weich an.<br />
Und die Farben? Na, die leuchten gekonnt um die Wette!<br />
Set aus Baumwollsamt ab ca. 30 Euro; mundo-melocoton.com
AUFSETZEN!<br />
Hübscher Schutz vor der Sonne:<br />
der „Love Sun Hat“ des Trendlabels<br />
„Mini Rodini“ aus Schweden.<br />
ca. 25 Euro; minirodini.com<br />
GRÜNZEUG<br />
Aus reinem Leinen ist die knallige Babyjacke<br />
von Imps & Elfs aus den Niederlanden.<br />
Super für den Übergang!<br />
ca. 60 Euro; imps-elfs.nl<br />
Made in France<br />
... sind alle Entwürfe, die Emilie Moreau<br />
für ihr Label „Minabulle“ herstellt. Unser<br />
Liebling für einen Tag an der See: der<br />
Strampler aus Baumwolle!<br />
ca. 50 Euro; minabulle.com<br />
ZEHEN-<br />
SCHMEICHLER<br />
Gestatten,<br />
Tilda!<br />
So heißt das rothaarige Püppchen<br />
von Designerin Jane Foster. Damit es<br />
nicht friert, hat es ein schickes Kleid<br />
des Kultlabels „byGraziela“ angezogen.<br />
Süßes Mitbringsel zur Geburt!<br />
ca. 40 Euro; über bygraziela.com<br />
Die ersten Schritte sind gemacht? Dann mal<br />
her mit einer Sommersandale! Die hier ist mit<br />
einer Korksohle ausgestattet und wurde aus<br />
feinstem Rindsleder hergestellt. Erhältlich in<br />
den Größen 19 bis 32!<br />
ca. 90 Euro; ocra-lab.it
74<br />
<strong>mum</strong><br />
ModeMinis<br />
HELLO,<br />
SUNSHINE!<br />
Wenn das Thermometer nach oben schnellt, tut ein Ausfl ug ans Wasser<br />
Groß und Klein gut. Diese Begleiter kommen mit!<br />
INS NETZ<br />
GEGANGEN<br />
Für erste Entdeckungstouren<br />
am Strand die süße Baby-Badehose<br />
von Boden einpacken!<br />
ca. 25 Euro; bodendirect.de<br />
Trockendock<br />
Zum Abrubbeln eignet sich das Babyhandtuch<br />
aus reiner Baumwolle super. Auf der<br />
Vorderseite ist es mit hellblauem Apfelmuster<br />
und dunkelblauem Hintergrund bedruckt,<br />
auf der Rückseite genau umgekehrt verziert!<br />
ca. 25 Euro; smafolk.dk<br />
Aufsetzen!<br />
Die Gläser und das Gestell dieser Sonnenbrille aus der Retrolinie<br />
von BabyBanz bestehen aus hochwertigem und bruchsicherem<br />
Polykarbonat. Sie bietet 100 Prozent UV-A- und UV-B-Schutz<br />
(UV-Filter 400). Für Null- bis Zweijährige erhältlich.<br />
ab ca. 17 Euro; babybanz.ch<br />
AUTSCH!<br />
Es hat am Fuß gepikt? Dann schnell die<br />
rutschfeste Aqua-Sandale überziehen.<br />
Nach UV Standard 801 zertifiziert.<br />
Erhältlich ab Größe 18/19!<br />
ca. 10 Euro; playshoes.com
PERFEKTES DUO<br />
Vom dänischen Kindermodelabel „Katvig“ stammen<br />
diese Mütze mit praktischem Nackenschutz und der<br />
Schwimmanzug für Babys. Hergestellt aus recyceltem<br />
Polyester und Spandex. Mit UPF 50+ versehen!<br />
im Set ca. 70 Euro; katvig.dk<br />
„Auch im Schatten sollte<br />
UV-Schutzkleidung<br />
getragen werden“,<br />
sagt Sabrina Köhler, Leiterin des Labors Spektroskopie<br />
am unabhängigen Textilprüfinstitut Hohen-<br />
stein in Bönnigheim. Dort misst die 27-Jährige auch<br />
den UV-Schutzfaktor in Materialien. Wenn ein Textil<br />
alle Tests besteht, erhält es im Idealfall das Prüfsiegel<br />
„UV Standard 801“. „<strong>mum</strong>“ wollte wissen,<br />
was sich dahinter verbirgt – und wann und wo UV-<br />
Schutzkleidung zum Einsatz kommen sollte.<br />
Foto (re): privat<br />
Zum Ein<strong>mum</strong>meln<br />
Der weit geschnittene Baby-Bademantel aus kuscheligem<br />
Walkfrottee eignet sich nach ausgiebigen Wasserausflügen<br />
wunderbar für unterwegs und zu Hause.<br />
ca. 30 Euro; über jako-o.de<br />
<strong>mum</strong>: Frau Köhler, wofür steht das Siegel „UV Standard<br />
801“ genau?<br />
Sabrina Köhler: Es informiert über den UV-<br />
Schutzfaktor, den ein Textil im Neuzustand und<br />
unter Praxisbedingungen bietet. Dafür werden die<br />
Kleidungsstücke in neuem sowie gespanntem,<br />
gewaschenem, mechanisch beanspruchtem und<br />
nassem Zustand geprüft. Beschattungstextilien<br />
werden künstlich bewettert, um den Einfluss von<br />
Sonne und Regen auf die Schutzwirkung zu simu-<br />
lieren. Das Label steht für sicheren Schutz über eine lange Gebrauchsdauer<br />
des Kleidungsstückes.<br />
Schützt nicht jedes Textil vor UV-Strahlung?<br />
Jedes Material bietet einen bestimmten UV-Schutz. Die Güte des UV-Schutzes<br />
ist jedoch stark vom jeweiligen Textil abhängig. Ein einfaches, weißes<br />
T-Shirt aus Baumwolle hat gemäß UV Standard 801 gerade einmal einen<br />
UV-Schutzfaktor von 2 bis 10. Spezielle Schutzkleidung hingegen kann aber<br />
auch einen UV-Schutzfaktor 80 bieten. Das ist der höchste Wert beim UV<br />
Standard 801.<br />
Welchen Mindestschutzfaktor sollte Kleidung für Babys und Kleinkinder am besten<br />
haben?<br />
Der notwendige UV-Schutzfaktor hängt immer vom Einsatzgebiet ab und<br />
davon, ob es sich zum Beispiel um Badebekleidung handelt, die im Wasser<br />
und bei direkter Sonneneinstrahlung getragen wird, oder um ein Oberteil,<br />
das im Schatten angezogen wird. Für Babys und Kleinkinder sollte man auf<br />
Kleidung mit einem möglichst hohen UV-Schutzfaktor wie UPF 60 oder 80<br />
zurückgreifen. Und dieser sollte mithilfe einer praxisnahen Prüfmethode, dem<br />
UV-Standard 801, ermittelt worden sein.<br />
Was bedeutet UPF?<br />
UPF steht für „Ultraviolet Protection Factor“. Damit bezeichnet man den<br />
UV-Schutzfaktor. Dieser ist vergleichbar mit dem Sonnenschutzfaktor von<br />
Sonnencreme. Er gibt unter Berücksichtigung der Eigenschutzzeit der Haut<br />
an, wie viel mal länger die Person sich durch das Tragen des UV-Schutztextils<br />
in der Sonne aufhalten kann, ohne dabei Hautschäden zu riskieren. So kann<br />
man sich mit einem UPF-50+-Textil zum Beispiel 50-mal länger in der Sonne<br />
aufhalten als ohne dieses. Im genannten Beispiel für ein Kleinkind würde sich<br />
die maximale Aufenthaltsdauer für die textilbedeckten Stellen damit von fünf<br />
bis zehn Minuten auf 250 bis 500 Minuten verlängern.<br />
Wann sollte ich meinem Nachwuchs UV-Schutzkleidung überziehen?<br />
Für Babys und Kleinkinder ist dies vom Frühjahr bis in den Spätsommer<br />
zu empfehlen. Dabei sollte aber die Aufenthaltsdauer von Babys und Kleinkindern<br />
in der prallen Sonne möglichst kurz sein, da beispielsweise Gesicht<br />
und Hände nicht durch UV-Schutzkleidung geschützt werden. Und da selbst<br />
im Schatten von der Umgebung reflektierte UV-Strahlen vorkommen können,<br />
sollte auch hier UV-Schutzkleidung getragen werden. (G.B.)
76<br />
<strong>mum</strong><br />
Babypfl ege<br />
Wie viel SONNE<br />
ist gut fürs Baby?<br />
Die wärmste Jahreszeit naht und mit ihr endlich auch<br />
die sonnenreichsten Tage. Klingt wundervoll, doch aufgepasst:<br />
Jetzt braucht Babys Haut spezielle Fürsorge.<br />
Schutz vor der Sonne ist wichtig. Oft wird die Gefährlichkeit der<br />
UV-Strahlung jedoch nicht ernst genug genommen. Vor allem Babys<br />
und Kinder reagieren empfindlich, da ihre Haut sehr dünn und der<br />
Eigenschutz noch nicht vollständig ausgeprägt ist. Was viele nicht<br />
wissen: Erst ab dem zweiten Lebensjahr entwickelt der Körper eine<br />
Abwehrfunktion gegen UV-Strahlung. Deswegen können Säuglinge<br />
sich bereits innerhalb von zehn Minuten in der Sonne verbrennen.<br />
Die Kleinsten müssen also besonders geschützt, bestenfalls sogar gänzlich<br />
vor direktem Sonneneinfluss bewahrt werden. Das gilt vor allem<br />
zwischen 11 und 16 Uhr, wenn die Sonne am intensivsten strahlt.<br />
Doch selbst im Schatten oder an bewölkten Tagen darf die Strahlung<br />
nicht unterschätzt werden.<br />
Also gilt: vor dem Ausflug ins Freie für optimalen Schutz sorgen!<br />
Sonnencreme? Falsch gedacht! Denn diese erschwert bei Säuglingen<br />
das Schwitzen und die Inhaltsstoffe können allergische Reaktionen<br />
hervorrufen. Eltern sollten also bei Kindern im ersten Lebensjahr<br />
gänzlich auf Sonnencreme verzichten.<br />
Wichtig: richtige Kleidung. Die zarte Babyhaut sollte weitgehend<br />
bedeckt sein, auch an Füße und Köpfchen denken. Ein Sonnenhut<br />
mit speziellem Nackenschutz und dünne Söckchen eignen sich hervorragend,<br />
um empfindliche Stellen zu verhüllen und trotzdem einen<br />
Hitzestau zu vermeiden. Generell sollten atmungsaktive und dünne<br />
Materialien, zum Beispiel Baumwolle, gewählt werden. An Orten<br />
mit extremem Sonneneinfluss, wie am Strand, verspricht spezielle<br />
Kleidung aus UV-abweisenden Stoffen optimalen Schutz.<br />
Für die Sicherheit der Augen, die zum Teil schon durch eine Kopfbedeckung<br />
mit Schirm gegeben ist, verschafft eine Sonnenbrille mit<br />
Halterung zusätzlich Abhilfe.<br />
Der richtige Begleiter auf Ausflügen mit dem Kinderwagen ist das<br />
Sonnensegel oder ein Schirm mit UV-Schutz. Auch für Garten oder<br />
Strand sind diese mit UV-Filter erhältlich.<br />
Schlussendlich sollte nicht vergessen werden, dass der Nachwuchs<br />
ausreichend Flüssigkeit zu sich nimmt. Viel Trinken aus der Flasche<br />
oder wiederholtes Stillen sorgen für einen gesunden Wasserhaushalt<br />
und machen so den Sommer für die ganze Familie zu einer wundervollen<br />
Zeit.<br />
Beim Kauf von Textilien mit integriertem<br />
UV-Schutz sollte beachtet werden, dass der<br />
UPF (Ultraviolet Protection Factor) nicht<br />
unter 30 liegt. Zusätzlich bietet das Prüfsiegel<br />
„UV-Standard 801“ die größte Sicherheit.<br />
Mehr Informationen auf den Seiten 74/75<br />
ERFRISCHEND<br />
Die Glasflasche „Gipsy“ mit Anti-Tropf-<br />
Schlitz ist mit ergonomisch geformtem<br />
Sauger und abgerundetem Ende<br />
besonders gut greifbar,<br />
ca. 9 Euro; über babymarken.de<br />
Der Sauger der eleganten Trinkflasche<br />
bewirkt einen langsamen Nahrungsfluss<br />
und vermindert so unangenehmes<br />
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78<br />
<strong>mum</strong><br />
Spielen<br />
ERFRISCHUNG<br />
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Diese spritzigen Kameraden sorgen für willkommene Abkühlung!<br />
Bildhafte Erinnerung<br />
Der erste Sommer mit Baby ist etwas<br />
ganz Besonderes – klar, dass stolze<br />
Eltern am liebsten jeden Moment<br />
mit ihrem Schatz festhalten<br />
wollen. Mit einem individuell<br />
gestalteten CEWE FOTO-<br />
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vergessen und bis zum 02.08.2013<br />
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80 <strong>mum</strong><br />
Spielen<br />
Wie Läuft’s?<br />
Die ersten Gehversuche des Babys werden mit Spannung und –<br />
wenn sie etwas länger auf sich warten lassen – beinahe verzweifelt erwartet.<br />
Doch was heißt „etwas länger”? Sollen Eltern ihrem Kind irgendwann Beine machen?<br />
Und was taugen eigentlich Lauflernhilfen?<br />
Von Anna Schöll<br />
Gemach, gemach<br />
90 Prozent aller Kleinkinder können mit 16<br />
Monaten laufen. Wer ab dem ersten Geburtstag<br />
des Lieblings nervös auf dessen Füßchen<br />
starrt, sollte also vor allem eines tun: Ruhe<br />
bewahren. Früher oder später wird der Sprössling<br />
die Beine in die Hand nehmen; wann das<br />
sein wird, bestimmt er selbst. Jedes Kind hat<br />
in seiner Entwicklung einen ganz eigenen<br />
Rhythmus – und der wird weder durch Sie<br />
noch durch andere Babys oder deren Eltern<br />
bestimmt. Ein afrika nisches Sprichwort lautet<br />
treffend: „Das Gras wächst nicht schneller,<br />
wenn man daran zieht.“<br />
Übung macht den Meister<br />
Der Weg zum ersten Schritt ist für das Baby<br />
mit reichlich Training verbunden. Er beginnt<br />
in der Liegeposition, führt über das Sitzen und<br />
Krabbeln, also den Vierfüßlerstand, bis hin<br />
zum Hangeln – vorzugsweise an Möbelstücken.<br />
Dabei stärkt der Nachwuchs seine<br />
Fuß- und Beinmuskulatur, die Koordinationsfähigkeit<br />
seiner Bewegungen und den Gleichgewichtssinn.<br />
Kleinkinder ziehen sich aus eigener<br />
Kraft an Kanten nach oben und halten sich<br />
erst mit beiden, später nur noch mit einer<br />
Hand fest. Sie können Ihren Schatz unterstützen,<br />
indem Sie ihm, wenn er sich festhält,<br />
ein möglichst großes Spielzeug wie zum Beispiel<br />
einen Wasserball vor die Nase halten. Das<br />
Kleine wird der Versuchung nicht widerstehen<br />
können und danach greifen – schon hält es<br />
sich nicht mehr fest. Ist die Hürde des Freistehens<br />
gemeistert, folgen die ersten wackeligen<br />
Schritte mit Stützhänden, später ohne.<br />
Und schließlich heißt es: Bahn frei! Damit sich<br />
der Neuläufer frei in der Wohnung bewegen<br />
kann, müssen alle etwaigen Stolperfallen beseitigt<br />
werden. Denn einmal auf den Beinen sind<br />
die Kleinen kaum aufzuhalten. Und sollte das<br />
Gleichgewicht doch noch mal abhandenkommen,<br />
reichen meist aufmunternde Worte:<br />
Kleinkinder sind wahre Stehaufmännchen. Sie<br />
weinen eher, weil sie sich vor den panischen<br />
Mienen der Eltern erschrecken, als wegen des<br />
Sturzes selbst.<br />
Weniger ist mehr<br />
Getreu diesem Motto sollte das Kind bei seinen<br />
ersten Gehversuchen ohne Schuhe laufen.<br />
Deren Zusatzgewicht kann nämlich den Gleichgewichtssinn<br />
stören; das richtige Abrollen wird<br />
erschwert. Barfuß tapst es sich am besten, Söckchen<br />
beugen kalten Füßen vor.<br />
Gehfrei geht gar nicht<br />
Wer die Entwicklung des eigenen Kindes weiter<br />
unterstützen möchte, dem bietet der Markt<br />
eine große Auswahl an Lauflernhilfen. Dabei<br />
unterscheidet man zwischen sogenannten Gehfreis<br />
oder Babywalkern und Lauflernwagen. Die<br />
Gehfreis sehen aus wie eine Mischung aus<br />
Hochstuhl und Rollator und sind für Babys ab<br />
sechs Monaten konzipiert. Das Kleinkind wird<br />
in halb stehender, halb sitzender Position im<br />
berollten Gestell fixiert und soll so beim Laufenlernen<br />
unterstützt werden. Doch Experten<br />
warnen vor den Vehikeln. Kinderärzte beanstanden,<br />
die Geräte provozierten Haltungsschäden,<br />
da der Nachwuchs nicht lerne, auf<br />
dem kompletten Fuß zu stehen; lediglich die<br />
Zehen würden belastet. Beobachtungen an<br />
Zwillingen zeigen, dass die Gehfreis die motorische<br />
Entwicklung gar verlangsamen: Während<br />
das Kind ohne Hilfsmittel bereits die ersten<br />
eigenständigen Schritte machte, ließ sich sein<br />
Geschwisterchen, das häufig im Babywalker<br />
stand, mehr Zeit bis dahin. Für die Bundesarbeitsgemeinschaft<br />
„Mehr Sicherheit für Kinder<br />
e. V.“, stellen die Gehfreis eine enorme Gefahr<br />
für Kleinkinder dar – zu oft komme es zu<br />
schweren Stürzen, ein Verbot wird gefordert.<br />
Besser, weil sicherer, sind da Lauflernwagen für<br />
Kleinkinder ab neun Monaten. Deren Form<br />
erinnert eher an einen Rasenmäher, sie sind<br />
entweder aus Holz oder Plastik gefertigt und<br />
lassen sich vom tapsenden Baby schieben (rechte<br />
Seite). Der Gleichgewichtssinn des Kindes<br />
kann sich so uneingeschränkt entwickeln, die<br />
Körperhaltung wird nicht negativ beeinflusst.<br />
In ihrem Bewegungsdrang sind Kleinkinder zuweilen<br />
sehr kreativ: Ob Wäschekorb, Hocker<br />
oder Staubsauger, sie funktionieren fast alles in<br />
ein Schiebespielzeug um.<br />
Wohnung? Gesichert!<br />
Neben Stolz und Freude bedeutet Babys erster<br />
Schritt für die Eltern auch eines: Wohnung<br />
sichern! Aufrecht stehend kommen die kleinen<br />
Patschehändchen jetzt an Gegenstände,<br />
die vorher unerreichbar schienen. Neue Gefahrenquellen<br />
tun sich auf und müssen beseitigt<br />
werden: spitze Kanten polstern, Treppen abriegeln,<br />
Zerbrechliches außer Reichweite bringen.<br />
Eine andere Möglichkeit, das Baby vor der<br />
Einrichtung und die Einrichtung vor dem<br />
Baby zu schützen, sind Laufställe (z. B. von<br />
Pinolino oder Schardt). Was aussieht wie Käfighaltung,<br />
hat einen entscheidenden Vorteil: Die<br />
Aufsichtsperson muss den Kleinsten nicht<br />
ständig hinterherhechten und hat so kurzzeitig<br />
Hände und Kopf frei. Haben Mama oder Papa<br />
das Wichtigste erledigt, gehört das Kind schleunigst<br />
zurück in die Freiheit – ein Laufstall ist<br />
schließlich kein Parkplatz.
<strong>mum</strong> 81<br />
1<br />
6<br />
5<br />
sCHieB AB!<br />
Vielseitig, robust, sicher – wir präsentieren<br />
unsere Lieblings-Laufl ernwagen.<br />
2<br />
1 Grill auf Rädern: Der „Barbecue Trolley“ ist zum<br />
Laufen- und Kochenüben gleichermaßen geeignet.<br />
ab 18 Monaten, ca. 65 Euro; über minimaeuse.de<br />
2 Virtuose: Unzählige Spielmöglichkeiten wie<br />
Drehspiegel, Steckspiele oder Zahnräder fördern<br />
den Entdeckergeist der Kleinsten.<br />
ab 12 Monaten, ca. 70 Euro; imaginarium.de<br />
3 Multitalent:<br />
Das bunte Gefährt von Janod trainiert<br />
nicht nur die Motorik, sondern durch ABC-Bausteine<br />
und Abakus auch die grauen Zellen.<br />
ab 12 Monaten, ca. 65 Euro; über mytoys.de<br />
4 Mäusefamilie:<br />
Aus stabilem Massivholz gefertigt,<br />
findet dieses niedliche Gefährt von I’m Toy auch<br />
als Rutschfahrzeug Verwendung.<br />
ab 24 Monaten, ca. 70 Euro; im-toy-holzspielzeug.de<br />
5 Leichtgewicht:<br />
Der Schiebewagen „Activity“ von<br />
Fisher Price punktet in Sachen Gewicht und Standsicherheit<br />
und lässt sich dazu noch klein zusammenfalten.<br />
ab 9 Monaten, ca. 33 Euro; über baby-markt.de<br />
6 Farbenspaß: Der Lauflernwagen von Haba<br />
kommt mit einem geräumigen Stoffkorb<br />
fürs liebste Spielzeug daher.<br />
ab 10 Monaten, ca. 80 Euro; haba.de<br />
4<br />
3
82<br />
<strong>mum</strong><br />
Spielen<br />
BLICK-<br />
FANG<br />
Alison Faulkner Robertson ist<br />
Mama der kleinen Ginger<br />
Jane, Bastelnärrin und Betreiberin<br />
des Kreativ-Blogs „The<br />
Alison Show“. Hier finden<br />
Liebhaberinnen von Selbstgemachtem<br />
ausgefallene Ideen mit praktischen Tutorials.<br />
In ihrem Onlineshop vertreibt die US-<br />
Amerikanerin neben Nähsets für süße<br />
Puppen auch diese wunderschönen<br />
Mobiles. Für die geometrischen Kreationen<br />
benutzt Alison ausschließlich verschiedenfarbiges<br />
Leder. Da möchte man am liebsten<br />
in jedes Zimmer ein Mobile hängen ...<br />
ca. 60 Euro; thealisonshow.com<br />
Enchanté!<br />
Die Spieluhren der französischen Marke<br />
„Trousselier“ bestechen durch die Liebe<br />
zum Detail. Bei dieser Variante tanzen<br />
Katz und Maus, wenn die Melodie<br />
erklingt – nicht nur was für die Ohren,<br />
sondern auch fürs Auge.<br />
ca. 22 Euro; über baleine-bleue.de<br />
ES WAR EINMAL ...<br />
Das Holzspielzeug der schwäbischen<br />
Marke „Grimms“ hat mit den berühmten<br />
Brüdern nicht nur den Namen<br />
gemein: Stapelspielzeuge, Puzzle und<br />
Bauklötze sind ebenso so märchenhaft<br />
wie die Erzählungen um Hänsel und<br />
Gretel oder Rotkäppchen. Uns hat<br />
es besonders der große Stecksturm<br />
„Siebenstufen“ mit wunderschönem<br />
Farbverlauf angetan.<br />
ca. 74 Euro; grimms.eu<br />
Schni, Schna,<br />
Schnappi<br />
Das liebenswerte und nicht bissige<br />
Greifkrokodil von Sigikid,<br />
schnellt, wenn es die kleinen<br />
Händchen loslassen, in seine<br />
ursprüngliche Form zurück. Mit<br />
seinen knalligen Farben gefällt es<br />
sowohl Jungs als auch Mädchen.<br />
ca. 13 Euro; sigikid.de<br />
NIEGEL-<br />
NAGELNEU<br />
Den Klassiker „Lego Duplo“ gibt’s jetzt auch für<br />
die Kleinsten! Die Linie für Kinder ab anderthalb<br />
Jahren kommt mit größeren Bausteinen und<br />
neuem quietschbuntem Design daher. Besonders<br />
niedlich ist dieses Starterset: Die Minis können ihr<br />
eigenes Nachziehspielzeug zimmern.<br />
ca. 20 Euro; duplo.lego.com
design: i-dbuero.de<br />
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MÜNCHEN MAINZ<br />
STUTTGART<br />
FRANKFURT DÜSSELDORF
84 <strong>mum</strong><br />
Essen<br />
WO MILCH UND<br />
HONIG FLIESSEN<br />
... da sind glückliche und gesunde Babys nicht fern.<br />
Denn Stillen ist laut Weltgesundheitsorganisation (WHO) die gesündeste<br />
und beste Weise, den Nachwuchs in den ersten Lebensmonaten<br />
zu ernähren. Doch was ist an Muttermilch eigentlich so besonders?<br />
MILCHBILDUNG<br />
Schon während der Schwangerschaft bis etwa<br />
drei Tage nach der Geburt bildet sich die sogenannte<br />
Vormilch, auch Kolostrum genannt.<br />
Erst wenn das Baby auf der Welt ist, setzt die<br />
richtige Milchbildung ein. Manche Frauen<br />
empfinden den sogenannten Milchflussreflex<br />
oder auch Milchspendereflex als Ziehen oder<br />
Prickeln, verbunden mit einem Spannungsgefühl<br />
in der Brust. In den ersten 24 Stunden<br />
nach der Geburt produziert die Mutter durchschnittlich<br />
20 – 200 Milliliter Milch – ein Neugeborenes<br />
trinkt pro Stillmahlzeit etwa 5 – 10<br />
Milliliter. Die Milchproduktion ist abhängig<br />
von der Dauer und der Häufigkeit des Stillens.<br />
Wird ein Baby etwa alle 2 – 3 Stunden<br />
gestillt, so produziert die Mutter am fünften<br />
Tag bereits 500 Milliliter Milch – nach sechs<br />
Monaten 800 Milliliter. Dabei verändert sich<br />
Muttermilch in ihrer Zusammensetzung je<br />
nach Stillphase und ist stets den Bedürfnissen<br />
des Babys angepasst.<br />
DIE STADIEN DER<br />
MUTTERMILCH:<br />
KOLOSTRUM<br />
Die erste Milch, die das Neugeborene zu sich<br />
nimmt, nennt man Kolostrum. Sie ist ein<br />
wahrer „Zaubertrank“: Die dickflüssige, gelbliche<br />
Milch hat einen sehr hohen Anteil an<br />
Antikörpern, Eiweiß, Vitamin A, Vitamin E<br />
und Salzen. Außerdem ist sie besonders leicht<br />
verdaulich – so kann sich der Darm des Neugeborenen<br />
an die Nahrung gewöhnen. Durch<br />
den hohen Anteil an Abwehrstoffen wird das<br />
Baby quasi auf natürliche Art immunisiert.<br />
ÜBERGANGSMILCH<br />
Nach einigen Tagen des Stillens bildet sich<br />
die sogenannte Übergangsmilch, deren Zusammensetzung<br />
sich vom Kolostrum unterscheidet.<br />
Sie ist weitaus flüssiger und enthält<br />
weniger Abwehrstoffe und Eiweiße, dafür ist<br />
sie wegen ihres höheren Anteils an Kohlehydraten<br />
und Fetten kalorienreicher. Die Übergangsmilch<br />
wird etwa vom dritten bis zum<br />
15. Tag nach der Geburt gebildet.<br />
REIFE MUTTERMILCH<br />
Nach weiteren zwei Wochen bildet sich reife<br />
Muttermilch in der Brust. Sie ist dünnflüssig,<br />
denn sie besteht zu 87 Prozent aus Wasser.<br />
TIPP:<br />
VORRÄTE SCHAFFEN<br />
Jede Neumama braucht mal eine<br />
Pause! Um Stillvorräte für gelegentliche<br />
Trennungsphasen vom Nachwuchs<br />
anzulegen, können Sie problemlos nach<br />
den Stillmahlzeiten abpumpen. Dabei<br />
sollten Sie zum Beispiel bei einem Stillabstand<br />
von drei Stunden eine Stunde<br />
nach der letzten Stillmahlzeit abpumpen.<br />
Für den Nachwuchs ist dann nach<br />
zwei Stunden wieder ausreichend Milch<br />
vorhanden. Die abgepumpte Milch<br />
kann entweder eingefroren oder abends<br />
erwärmt und gefüttert werden.<br />
Foto: Philips Avent
STILLE HILFE<br />
Nicht immer klappt beim Stillen alles reibungslos.<br />
Zum Glück gibt es diese Helferlein ...<br />
Clevere Stillhilfen<br />
Die Brustpflege-Thermopads von<br />
Philips Avent stimulieren – angewärmt<br />
verwendet – den Milchfluss.<br />
Gekühlt pflegen sie wunde<br />
und geschwollene Brüste.<br />
ca. 18 Euro; philips.de/avent<br />
Hilft dir ganz sanft Vorräte zu sammeln,<br />
damit du zum Rückbildungskurs<br />
gehen kannst.<br />
Sorgen für eine trockene Brust: extradünne,<br />
atmungsaktive Stilleinlagen<br />
mit Klebestreifen von Mam;<br />
30 St. ca. 4 Euro; mambaby.com<br />
Hilft dir die Brustwarze vor dem<br />
Anlegen behutsam hervorzuziehen.<br />
Hilft dir bei schmerzenden<br />
und wunden Brustwarzen.<br />
Während der Stillmahlzeiten schützen<br />
die Contact-Brusthütchen von Medela<br />
sensible Brustwarzen und dienen<br />
gleichzeitig als Ansetzhilfe fürs Baby.<br />
2 St. inkl. Aufbewahrungsbox<br />
ca. 10 Euro; medela.de<br />
AZ LANSINOH<br />
Hilft dir deine Milch<br />
platzsparend einzufrieren.<br />
Flache oder hohle Brustwarzen treten<br />
mithilfe des Brustwarzenformers von<br />
Chicco heraus, sodass der Nachwuchs<br />
problemlos saugen kann.<br />
ca. 7 Euro; www.chicco.de<br />
Hilft dir dein Lieblingsshirt<br />
zu tragen, weil sie so dünn<br />
sind und nicht auftragen.<br />
Fenchel, Kümmel und Majoran –<br />
das Stillöl von Weleda hilft bei<br />
Spannungen der Brust.<br />
50 ml ca. 11 Euro; weleda.de<br />
Hilft dir die Brust zu<br />
wärmen oder zu kühlen –<br />
vergiss Quark und nasse<br />
Waschlappen!<br />
Erhältlich in Apotheken und Drogerien
86 <strong>mum</strong><br />
Essen<br />
Ob Teller, Trinkbecher<br />
oder das erste Esslernbesteck<br />
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Avent finden Eltern<br />
alles, was der Nachwuchs<br />
für seine<br />
Mahlzeiten benötigt.<br />
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ERSTE MUND-<br />
AUSSTATTUNG<br />
Ob Babys erste Zähnchen durchbrechen oder<br />
der Nachwuchs bereits selbst den Brei zu Munde führen will –<br />
diese Utensilien kann Ihr Sprössling super einsetzen.<br />
Der hübsche Saugerclip mit Kette von<br />
Chicco verhindert, dass der Schnuller<br />
verloren geht.<br />
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beim Zahnen.<br />
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Beruhigt kleine Schreihälse und ist<br />
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aus der Trendline von Nuk.<br />
2 Stück ca. 4 Euro; nuk.com<br />
Stillt Babys Hunger auf Milch:<br />
Glasflasche mit rundem<br />
Silikonsauger von Baby-Nova.<br />
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Der „Flex-Wärme-Sensorlöffel“ von Nûby<br />
ändert seine Farbe, wenn das Essen zu heiß ist.<br />
ab 4 Monate, 2 Stück ca. 4 Euro; nuby.de<br />
Unzerbrechlich: Die Tasse „Dumbo“ aus<br />
dem Hause NgispeN wurde von Richard<br />
Hutten designt und darf auch schon mal<br />
auf den Boden plumpsen.<br />
ca. 12 Euro; über bijzondermooi.de<br />
Lätzchen „Zoo Bib“ von Skip Hop.<br />
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Bitte auslöffeln: Melamin-Teller<br />
mit Lela, dem kleinem Rehkitz.<br />
ca. 4 Euro; laessig-fashion.de
GUTEN<br />
APPETIT!<br />
Leckere und gesunde Rezepte für Babys<br />
Brei gibt’s mit einem Klick auf die neue App<br />
aus dem Verlag Gräfe und Unzer: „Baby.<br />
Die 45 besten Rezepte“. Besonders praktisch:<br />
eine intelligente Einkaufsliste für<br />
unterwegs, Tipps zur Zubereitung und Infos<br />
rund um das Thema „Babyernährung“.<br />
ca. 3,60 Euro; über itunes.apple.com<br />
HAFER-MILCH-BREI<br />
MIT BIRNE<br />
Ist das Baby gut ein halbes Jahr alt, kann meist mit<br />
Beikost begonnen werden. Oft startet man mit einem<br />
Mittagsbrei – etwa aus Karotten –, später kann unser<br />
Hafer-Milch-Brei folgen, der die Milchmahlzeit am<br />
Abend ersetzt. Er wird mit Vollmilch zubereitet und<br />
liefert dem Baby vor allem wertvolles Kalzium für<br />
Knochen und Zähne.<br />
TRINKEN WILL GELERNT SEIN<br />
Solange das Baby ausschließlich gestillt wird, bedarf es keiner weiteren Getränke<br />
als Durstlöscher. Sobald Sie allerdings mit Beikost starten, sollte sich der<br />
Nachwuchs langsam auch neue Trinkgewohnheiten aneignen. Anfangs<br />
reichen kleine Schlucke zum Probieren aus, schließlich erhält das Baby später<br />
noch Milch beim Stillen und der Flüssigkeitsbedarf ist auf jeden Fall gedeckt.<br />
Seien Sie dabei geduldig – das Kleine muss erst noch lernen, wie man aus einem<br />
Becher trinkt und das Durstempfinden entwickelt sich erst mit den Monaten.<br />
Geben Sie Ihrem Sprössling einfach zu jeder Mahlzeit etwas Wasser. Milde,<br />
ungesüßte Früchtetees sind ebenfalls gute Durstlöscher. Sobald der Nach wuchs<br />
komplett auf feste Kost umgestiegen ist, sollte er ca. 200 Milliliter zusätzliche<br />
Flüssigkeit am Tag zu sich nehmen. Ab zwölf Monaten empfiehlt das<br />
Forschungsinstitut für Kinderernährung 600 Milliliter Flüssigkeit (sofern nicht<br />
mehr gestillt wird). Damit bei den ersten eigenen Trinkversuchen bloß nichts<br />
danebengeht, gibt es für unsere Kleinsten spezielle Trinklernhilfen.<br />
Zutaten fürs Grundrezept (1 Portion):<br />
200 ml Vollmilch<br />
20 g Vollkorn-Getreidefl ocken<br />
2 EL Birnenmus<br />
(Alternative: Mus von Apfel, Banane<br />
oder Nektarine)<br />
Tipp:<br />
Fruchtmus oder<br />
auch Vitamin-Creicher<br />
Saft verbessert<br />
im Hafer-Milch-Brei die<br />
Eisenaufnahme aus<br />
den Getreidefl<br />
o c ke n.<br />
Zubereitung:<br />
Die Vollkorn-Getreidefl ocken in der Milch aufkochen und<br />
ein bis zwei Minuten kochen lassen, bis sie richtig weich sind.<br />
Instant-Getreidefl ocken sind leichter löslich und können einfach<br />
ohne Aufkochen in die heiße Milch eingerührt werden.<br />
Den Topf von der Herdplatte nehmen. Birnenpüree unterrühren.<br />
Den Hafer-Milch-Brei frisch servieren.<br />
Leichter „Trainer“ von Mam<br />
mit abnehmbaren Haltegriffen<br />
und auslaufsicherem<br />
Trinkschnabel.<br />
ca. 6,50 Euro; mambaby.com<br />
2-in-1-Trinkbecher inklusive<br />
Strohhalm von Safe Sippy.<br />
ca. 14 Euro; über parendise.de<br />
Foto (oben re): © Meike Bergmann, TRIAS<br />
Stromlinienförmige Trinkflasche<br />
„Fluid“ von Boon.<br />
ab 9 Monaten, ca. 10 Euro;<br />
über parendise.de<br />
Trinklernbecher von Nip<br />
mit Anti-Rutsch-Boden.<br />
ab 12 Monaten, ca. 5 Euro;<br />
nip-babyartikel.de<br />
Autorin Dunja Rieber<br />
hat leckere Rezepte<br />
für Babys entwickelt<br />
Buchtipp<br />
Ernährungswissenschaftlerin Dunja Rieber variiert kreativ<br />
und mit viel Fachwissen verschiedenste Grundrezepte für<br />
die Breizeit. Eine Sammlung gesunder und leckerer Breie<br />
sowie kleiner Gerichte für die Zeit danach hat sie in ihrem<br />
Buch „Eins, zwei – Brei“ zusammengestellt.<br />
Dunja Rieber: Eins, zwei – Brei. Einfache Grundrezepte,<br />
x-mal variiert, Trias Verlag 2012, 14,99 Euro
88 <strong>mum</strong><br />
Essen<br />
So schmeckt<br />
DER SOMMER<br />
Sonnengereifte Früchte, saftiges Gemüse und aromatische Kräuter –<br />
unser kreatives Sommermenü bringt Abwechslung<br />
mit leichter Kost auf den Tisch. Zum Bekochen der Familie oder<br />
als schöne Überraschung für geladene Gäste!<br />
WASSERMELONEN-GURKEN-SALAT<br />
MIT GEEISTEM ZIEGENKÄSE UND<br />
MINZEBLÜTEN<br />
Fotos: © Sabine Hans, AT Verlag Aarau und München
RUMPSTEAK MIT ROSENBULGUR<br />
UND BALSAMICOCREME
HEIDELBEER-WEGWARTEN-<br />
SMOOTHIE
Essen <strong>mum</strong> 91<br />
Foto (re): privat<br />
SOMMERMENÜ:<br />
(alle Zutaten für 4 Personen)<br />
Vorspeise:<br />
WASSERMELONEN-GURKEN-SALAT<br />
MIT GEEISTEM ZIEGENKÄSE UND<br />
MINZEBLÜTEN<br />
Zutaten:<br />
Geeister Ziegenkäse:<br />
100 g Ziegenkäse<br />
2 EL Ahornsirup<br />
100 g Sahnequark<br />
3 Zweige Minze, grob gehackt<br />
weißer Pfeffer aus der Mühle, Meersalz<br />
2 – 3 EL Limettensaft<br />
HINWEIS:<br />
Rohmilchprodukte wie Weichkäse können<br />
mit Listerien belastet sein – wenn Sie<br />
<strong>schwanger</strong> sind, sollten Sie diese Produkte<br />
meiden. Pasteurisierten Käse können<br />
Sie jedoch ohne Bedenken essen.<br />
Ziegenkäse gibt es in beiden Varianten<br />
– lesen Sie also in jedem Fall genau die<br />
Packungsangabe.<br />
Salat:<br />
300 g Wassermelone, entkernt<br />
350 g Gurke, geschält<br />
2 EL Ahornsirup<br />
3 EL Rotweinessig<br />
3 EL Olivenöl<br />
1 Knoblauchzehe, gehackt<br />
6 – 8 Minzeblüten<br />
Zubereitung:<br />
Als Erstes den Ziegenkäse mit Ahornsirup,<br />
Quark und Minze mischen. Mit<br />
dem Pürierstab fein pürieren. Mit Pfeffer,<br />
Meersalz und Limettensaft abschmecken.<br />
Im Gefrierfach 2 – 3 Stunden tiefkühlen.<br />
Für den Salat die Gurke längs halbieren<br />
und in dünne Scheiben schneiden. Aus<br />
der Melone Kugeln stechen (oder alternativ<br />
das Fruchtfleisch ebenfalls in<br />
Scheiben schneiden). Dann Ahornsirup,<br />
Essig, Öl, Salz, Pfeffer und Knoblauch<br />
verrühren. Gurke und Melone mit dem<br />
Dressing mischen. Kugeln auch aus<br />
dem geeisten Ziegenkäse stechen. Mit<br />
dem Salat anrichten. Nach Belieben<br />
mit einigen Minzeblüten garnieren.<br />
Dazu passt ein frisches Baguette.<br />
Hauptgang:<br />
RUMPSTEAK MIT ROSENBULGUR<br />
UND BALSAMICOCREME<br />
Zutaten:<br />
200 g Bulgur<br />
1 EL Curry<br />
Salz<br />
10 Rosenblüten (aus biologischem<br />
Anbau), Blütenblätter abgezupft<br />
1 Bund glatte Petersilie, fein gehackt<br />
2 EL Olivenöl<br />
3 – 4 EL Zitronensaft<br />
1 TL gemahlener Kreuzkümmel<br />
Pfeffer<br />
4 Rumpsteaks (je 160 g)<br />
2 EL Olivenöl zum Braten<br />
nach Belieben Rosensalz (siehe Tipp)<br />
4 EL Balsamicocreme<br />
Zubereitung:<br />
Den Bulgur mit Curry und Salz aufkochen.<br />
5 Minuten kochen, dann 10<br />
Minuten zugedeckt quellen lassen.<br />
Abgießen und abkühlen lassen. Die<br />
Rosenblätter fein hacken und zusammen<br />
mit Petersilie, Knoblauch, 2 EL Öl<br />
und Zitronensaft unter den Bulgur mischen.<br />
Mit Kreuzkümmel, Salz und<br />
Pfeffer würzen.<br />
Dann die Rumpsteaks pfeffern, in einer<br />
beschichteten Pfanne Öl erhitzen und<br />
das Fleisch von jeder Seite 5 Minuten<br />
braten (Schwangere sollten hier darauf<br />
achten, dass es gut durchgegart ist).<br />
Mit dem Bulgur servieren, nach Be -<br />
lieben mit Rosensalz bestreuen und mit<br />
Balsamicocreme beträufeln.<br />
TIPP:<br />
Selbst gemachtes Rosensalz<br />
2 getrocknete, ungespritzte Rosenblüten<br />
hacken und mit 100 g grobem<br />
Meersalz in einem Mörser fein zerstoßen.<br />
Bleibt in einem Glas gut verschlossen<br />
etwa sechs Monate haltbar.<br />
Dessert:<br />
HEIDELBEER-WEGWARTEN-<br />
SMOOTHIE<br />
Zutaten:<br />
400 g Heidelbeeren<br />
750 ml Buttermilch<br />
4 EL Akazienhonig<br />
30 g Ingwer, fein gerieben<br />
10 – 15 Wegwartenblüten, abgezupft<br />
Zubereitung:<br />
Zunächst die Heidelbeeren 30 Minuten<br />
tiefkühlen. Dann die Buttermilch mit Heidelbeeren,<br />
Akazienhonig, Ingwer und<br />
den Wegwartenblüten in ein hohes Gefäß<br />
geben und mit dem Pürierstab oder<br />
im Mixer fein pürieren. In Gläser füllen<br />
und sofort genießen.<br />
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TRINKANLEITUNG<br />
FÜR SCHWANGERE<br />
Während der Schwangerschaft und in der Stillzeit benötigt<br />
die werdende Mutter neben ausreichend gesunder Energie<br />
eine bedarfsgerechte Flüssigkeitszufuhr. Doch wie ist diese<br />
im Büroalltag zu gewährleisten? „<strong>mum</strong>“-Ernährungsexpertin<br />
Christina Sittig-Gebhardt erklärt, worauf es beim Trinken<br />
wirklich ankommt.<br />
Für Schwangere und stillende Mütter gilt: Nicht nur vielseitig<br />
essen, sondern auch bedarfsgerecht und abwechslungsreich trinken!<br />
So empfiehlt es die Deutsche Gesellschaft für Ernährung.<br />
Mindestens 1,5 Liter reine Trinkflüssigkeit sollten es sein –<br />
idealerweise 30 bis 40 Milliliter pro Kilogramm Körpergewicht.<br />
Wer auf Nummer sicher gehen will, spricht die individuelle<br />
Trinkmenge mit der Gynäkologin ab. Sportlich Aktive sollten<br />
pro halbe Stunde Bewegung zusätzlich 500 Milliliter trinken,<br />
damit kein Mineraliendefizit entsteht. Geeignet ist Mineralwasser,<br />
bevorzugt medium oder still, sowie Fruchtsaftschorle<br />
aus einem Drittel Direktsaft und zwei Dritteln Wasser.<br />
Im Alltag lässt sich eine bedarfsgerechte Flüssigkeitszufuhr<br />
durch abwechslungsreiche Getränke, aber auch durch Nahrung<br />
gewährleisten. Starten Sie zum Beispiel mit einer großen<br />
Tasse Kräutertee oder Malzkaffee in den Tag, gefolgt von einem<br />
Glas frisch gepresstem Fruchtsaft oder 100-prozentigem<br />
Direktsaft. Dafür eignen sich Orangen, Grapefruits, aber auch<br />
Karotten und Rote Beete sehr gut. Als Durstlöscher geht es mit<br />
stillem Mineral- oder Leitungswasser weiter. Füllen Sie doch<br />
einfach Halbliterflaschen mit Wasser – die passen in die meisten<br />
Handtaschen und sind ideal für unterwegs. Im Büro oder<br />
Restaurant können Sie diese wieder auffüllen. Mittags können<br />
Sie mit einem fruchtigen Snack ohne Reue schlemmen: Gerade<br />
Wassermelonen und Gurken bestehen zu über 90 Prozent aus<br />
Wasser und versorgen uns darüber hinaus mit wichtigen Vitaminen,<br />
Mineralien und Spurenelementen. Auch Buttermilch<br />
oder Molke, pur oder in Desserts oder Süßspeisen verwendet,<br />
tragen dazu bei, unseren Flüssigkeitsbedarf zu decken. Um den<br />
Tag ausklingen zu lassen, eignen sich auch wieder Tees wie<br />
Entspannungs- oder andere Kräutertees. Schwangere sollten<br />
koffeinhaltige Tees wie Schwarztee (und natürlich auch Kaffee)<br />
eher meiden. Vorsicht ist außerdem geboten bei Limonaden,<br />
Fruchtsaftgetränken, Nektaren und Milchmixerzeugnissen:<br />
Sie liefern zwar Flüssigkeit, gelten aber aufgrund ihres hohen<br />
Kaloriengehaltes nicht als Durstlöscher, sondern als Lebensbzw.<br />
Genussmittel. Ein Glas davon am Tag ist okay – seien Sie<br />
achtsam und genießen Sie es!<br />
Mehr Infos: christina-sittig.de<br />
Christina Sittig-<br />
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bis 07.08.2013/24.00 Uhr. Die Benachrichtigung der Gewinner erfolgt durch den <strong>mum</strong>-Abonnentenservice. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen. Es besteht kein einklagbarer Anspruch auf die Auszahlung der Gewinne (§ 762 BGB).<br />
Dies gilt insbesondere für Preise, die der Luna media GmbH von Sponsoren zur Verfügung gestellt wurden bzw. werden sollten.
94<br />
<strong>mum</strong><br />
Bewegen<br />
MISSION<br />
AUTOTEST<br />
Fotografi n Ulla Burghardt begab sich für „<strong>mum</strong>“ im Seat Ibiza<br />
auf Probefahrt und überprüfte seine Familientauglichkeit.<br />
Text: Rebekka Rein / Fotos: Ulla Burghardt<br />
Unsere Testfamilie: Mama<br />
Claudia mit Lena-Sophie<br />
und Maximilian
Der Seat Ibiza ST<br />
im Praxistest<br />
Foto (re): privat<br />
Seat will mit drei neuen Varianten des Ibiza<br />
den Automobilmarkt erobern. Für „<strong>mum</strong>“<br />
hat Fotografin Ulla Burghardt den Ibiza ST,<br />
den besonders familienfreundlichen Kombi,<br />
auf Herz und Nieren geprüft. Zu einem<br />
solchen Test gehören selbstverständlich Kinder.<br />
Da ihr eigener Nachwuchs schon im<br />
Teenageralter ist, suchte Ulla also „Leihkinder“.<br />
Spontan kam ihr die nette Nachbarin<br />
Claudia in den Sinn, mit der sie sich<br />
zwar schon ein paarmal im Treppenhaus<br />
unterhalten hatte, die sie aber nicht näher<br />
kannte. Claudia war sofort einverstanden<br />
und verabredete sich mit Ulla für einen<br />
Shopping-Trip in die Kölner Innenstadt –<br />
gemeinsam mit ihren Kindern Lena Sophie<br />
(16 Monate) und Maximilian (3,5 Jahre).<br />
Typischerweise beginnt ein Ausflug mit Kleinkindern<br />
mit dem Verstauen des Kinderwagens<br />
im Kofferraum. Ulla machte den Test: Der<br />
Kinderwagen samt Buggyboard passte problemlos<br />
in den Kofferraum des Kombi, dennoch<br />
musste er zu Hause bleiben – schließlich<br />
sollte noch Platz für den Einkauf sein.<br />
Bevor es losgehen konnte, schnallte Mama<br />
Claudia die Kinder auf der Rückbank in ihren<br />
Sitzen an. „Das ging recht einfach, die Sitzfläche<br />
ist nicht so hoch, dass man sich auf die<br />
Zehenspitzen stellen müsste, um an die Gurtschlösser<br />
zu kommen“, resümiert sie. Da die<br />
modernen Kindersitze sehr groß sind, ließe<br />
sich auf der Rückbank kein dritter Sitz installieren.<br />
Wer den Kindern eine komfortable<br />
Beinfreiheit gewähren will, sollte die Vordersitze<br />
nicht ganz zurückfahren – sonst wird es<br />
hinten eng. Ulla nahm derweil auf dem<br />
Fahrersitz Platz und inspizierte das Cockpit.<br />
Die Armaturen sind schlicht, die Bedienelemente<br />
selbsterklärend und daher ganz nach<br />
Ullas Geschmack: „Ich mag Autos, die ohne<br />
viel Schnickschnack auskommen.“ Von einer<br />
technischen Spielerei zeigte Ulla sich dennoch<br />
angetan: Die Sitzheizung sei wirklich<br />
angenehm. Die schicken Ledersitze beeindruckten<br />
ebenfalls. Zur Orientierung programmierte<br />
Ulla ein Navigationsgerät, das an<br />
der Windschutzscheibe angebracht ist. Ihr<br />
Urteil: Integriert in die Armaturen würde es<br />
noch eleganter aussehen.<br />
Im Stadtverkehr lernte Ulla die Vorzüge des<br />
automatisierten Doppelkupplungsgetriebes<br />
kennen. Der Ibiza zieht gut und fährt sich<br />
sportlich, ohne dass man merkt, wie er schaltet.<br />
Zur Freude von Maximilian legte Ulla<br />
einen Stopp an einer Waschanlage ein, an der<br />
man den Wagen selber waschen kann. Während<br />
die Erwachsenen bewerteten, wie leicht<br />
man aus den Sitzen aussteigen kann (gelingt<br />
mühelos), hielt es Autofan Maximilian nicht<br />
mehr im Sitz. Kaum war das Startsignal gefallen,<br />
schrubbte, wischte und polierte er den<br />
Seat Ibiza wie ein Weltmeister.<br />
Beim anschließenden Einkauf im Drogeriemarkt<br />
und im Supermarkt konnte sich Ulla<br />
von den Vorzügen des Kofferraums überzeugen.<br />
Dank niedriger Öffnung ist die Beladung<br />
einfach, das Volumen absolut alltagstauglich.<br />
Ulla empfiehlt den Seat Ibiza als schickes<br />
Stadtauto: „Der Wagen ist wendig, fährt sich<br />
angenehm und ist ideal zum Einkaufen. Für<br />
längere Urlaubsreisen mit der ganzen Familie<br />
müsste das Auto eine Nummer größer sein“.<br />
Nicht so gut hat Ulla gefallen, dass sich die<br />
Fenster auf der Rückbank mit einer Kurbel<br />
betätigen lassen. Diese kann nicht – wie bei<br />
elektrischen Fensterhebern – gesperrt werden,<br />
sodass die Kinder hier leider die Fenster öffnen<br />
können. Ein ganz persönliches Statement<br />
will sie uns nicht vorenthalten: „Optisch wäre<br />
die Farbe Mittelblau eher mein Fall. Aber das<br />
ist ja nun wirklich reine Geschmackssache.“<br />
TEST-CHECK: SEAT IBIZA ST<br />
„<strong>mum</strong>“-Autoexperte<br />
Peter Hartmann<br />
„Der ST ist eine der drei<br />
Karosserievarianten, die es<br />
vom kompakten Seat Ibiza<br />
gibt. Das Kürzel „ST“ steht für<br />
das Kombimodell, das mit<br />
4,23 Metern 18 Zentimeter<br />
länger als das fünftürige<br />
Steilheckmodell ist. In Radstand<br />
(2,46 Meter), Breite<br />
(1,69 Meter) und Höhe (1,44<br />
Meter) sind beide Modelle<br />
identisch. Die große Heck-<br />
klappe des Seat Ibiza ST lässt sich dank<br />
starker Gasfedern komfortabel öffnen<br />
und schließen. Der Gepäckraum ist mit<br />
robustem Material ausgekleidet, das<br />
Volumen beträgt 430 Liter. Die Rücksitzbank<br />
kann – im Verhältnis 60:40 geteilt –<br />
umgeklappt werden. Bei Beladung bis<br />
zum Dach bietet der Ibiza ST 1.164 Liter<br />
Stauraum – die maximale Zuladung<br />
beträgt 515 Kilogramm.<br />
Seat bietet jeweils vier Benziner und drei<br />
Diesel an. Der 1.2-12V-Dreizylinder leistet<br />
60 PS/44 kW oder 70 PS/51 kW und der<br />
1.4-16V-Vierzylinder ist 85 PS/63 kW stark.<br />
Als Dieselmotor stehen als 1.6 TDI mit<br />
Common-Rail-Einspritzung 90 PS/66 kW<br />
und 105 PS/77 kW zur Verfügung; der<br />
kleine 1.2 TDI bietet 75 PS/55 kW. Die<br />
Preise starten bei 12.490 Euro für die<br />
Einstiegsversion, der TDI ist ab 16.110 Euro<br />
zu haben. Alle Varianten des Ibiza ST sind<br />
mit einem manuellen Fünfganggetriebe<br />
ausgerüstet.<br />
Mein Tipp: Das Doppelkupplungsgetriebe<br />
DSG ist seine 1.000 Euro Aufpreis wert.“
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von Neueltern. In ihr wird das Baby<br />
getragen, sie dient als Autositz und kann<br />
sogar auf ein berolltes Gestell montiert werden<br />
und so den Kinderwagen ersetzen. Zumindest<br />
kurzzeitig. Denn einen Haken haben<br />
die sonst so praktischen Babyschalen: Das<br />
Baby kann sich in ihnen nicht ausreichend<br />
bewegen, und zu langes Verweilen in nur<br />
halb liegender Position schadet der Wirbelsäule:<br />
Solange das Kind noch nicht selbstständig<br />
sitzen kann, ist der Rücken noch zu<br />
schwach für diese Haltung.<br />
Die Kiddy-Entwickler aus Hof tüftelten an<br />
einer Lösung. Das Ergebnis präsentierte das<br />
Team im März der Öffentlichkeit: Der neue<br />
Evolution Pro verfügt über zwei Liegepositionen,<br />
zwischen denen Eltern mit nur einem<br />
Handgriff wechseln können. Wird der Tragebügel<br />
ganz nach hinten geklappt, kommt die<br />
Liegefläche hoch und das Baby liegt flach. In<br />
dieser Position kann Baby nun längere Zeit<br />
verweilen. Mit dem zum Patent angemeldeten<br />
Konzept des Evolution Pro können<br />
Eltern die Vorzüge einer Babyschale viel stärker<br />
ausschöpfen. Der Evolution Pro ist bei<br />
Ausflügen in die Stadt ein geeigneter Ersatz<br />
für den Kinderwagen. Eltern brauchen das<br />
Baby nach der Autofahrt nicht in den Kinderwagen<br />
umzubetten, sondern können den<br />
Sitz auf das Travelsystem setzen. Während<br />
Mama und Papa einkaufen gehen oder im<br />
Café sitzen, kann der Nachwuchs im Evolution<br />
Pro schlafen – und zwar ohne dass die<br />
Eltern ein schlechtes Gewissen wegen Babys<br />
Rücken haben müssen.<br />
Ein Frühgeboreneneinsatz bietet Babys mit<br />
einer Körpergröße von weniger als 50 Zentimetern<br />
Geborgenheit und sicheren Halt. Die
<strong>mum</strong> 97<br />
1<br />
6<br />
7<br />
2<br />
5<br />
3<br />
4<br />
Der Evolution ...<br />
1. mit Frühgeboreneneinsatz<br />
2. mit Rain-Cover<br />
3. auf dem Click‘n Move3<br />
4. mit Sonnensegel<br />
5. mit Moskitoschutz<br />
6. mit Sonnenschirm<br />
7. mit flacher Liegefläche<br />
Polsterung lässt sich im Kopfbereich individuell<br />
einstellen, der Schrittverkleinerer verhindert<br />
ein Herausrutschen aus den Gurten der<br />
Babyschale.<br />
In seiner Funktion als Autositz erfüllt der<br />
Evolution Pro höchste Sicherheitsstandards.<br />
Auch außerhalb des Autos bietet er dem<br />
Nachwuchs zuverlässigen Schutz: Ein Sonnenschirm<br />
mit Lichtschutzfaktor UV +80<br />
spendet Schatten. Das Rain-Mosquito-Cover<br />
hält sowohl Regentropfen als auch lästige<br />
Insekten vom Nachwuchs fern. Es verfügt<br />
über eine Pop-up-Technologie und lässt sich<br />
so blitzschnell entfalten und an der Schale<br />
anbringen.<br />
Zum Verkaufsstart Anfang Mai präsentierte<br />
Kiddy den Evolution Pro in zehn Designvarianten.<br />
Das Besondere: Die Plastikschale, die üblicherweise<br />
in tristem Schwarz daherkommt, ist<br />
farbig zu haben. So passt sich die Babyschale<br />
den individuellen Vorlieben an.<br />
Passend zum neuen Evolution Pro lanciert Kiddy<br />
den Click’n Move3. Das leichte Aluminiumgestell<br />
ist nicht nur mit jeder Kiddy-Babyschale<br />
kombinierbar, sie kann mit Babywanne oder mit<br />
Sitzeinheit auch als Buggy benutzt werden.<br />
Das in Hof ansässige Familienunternehmen<br />
Kiddy stellt seit 1978 Kindersitze<br />
her. Gegründet wurde die Firma bereits<br />
1966. Zunächst produzierte sie unter<br />
dem ursprünglichen Namen „Sicartex“<br />
Fußmatten und Sitzbezüge für die Automobilindustrie.<br />
Mittlerweile sind die Autositze,<br />
Kinderwagen und Tragehilfen<br />
von Kiddy in 53 Ländern erhältlich. Ergonomie<br />
spielt bei Kiddy stets eine wichtige<br />
Rolle. Viele Produkte wurden bereits<br />
von der „Aktion gesunder Rücken e. V.“<br />
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ANEKDOTEN AUS DEM ZWILLINGSALLTAG<br />
Leben <strong>mum</strong> 99<br />
Die erste REISE<br />
Von Eva Imhof<br />
Foto: privat<br />
Weder habe ich ein Problem damit, live vor einer Fernsehkamera<br />
zu stehen, noch bei minus 10 Grad für meine Wetterreportagen auf<br />
irgendwelchen Gletschern rumzurutschen, doch jetzt habe ich<br />
Angst vor einer Reise in den Urlaub – nach Sylt! Absurd. Allein<br />
wenn ich an die Autofahrt denke, wird mir flau im Magen, und ich<br />
fühle eine leichte Panik aufsteigen. So, als müsste ich in eine fünfzig<br />
Jahre alte Propellermaschine steigen, um darin das Bermudadreieck<br />
zu überfliegen.<br />
Aber es hilft ja nix: Wir haben den Urlaub gebucht, als ich noch<br />
<strong>schwanger</strong> war, es gibt kein Zurück. Außerdem sind Lilly und Luisa<br />
schon viereinhalb Monate alt. Also, Packen ist angesagt! Früher habe<br />
ich für einen Kurztrip gerne mal fünf paar Schuhe eingepackt. Für mich<br />
allein. Jetzt ist dafür kein Platz mehr. Stattdessen muss Babyequipment<br />
– in doppelter Menge – mit. Bei einer Woche Urlaub kommt da gefühlt<br />
der Inhalt eines ganzes Kinderladens zusammen: allein 28 Bodys<br />
(Kurzarm und Langarm, man muss ja für jedes Wetter gerüstet sein),<br />
vier Ganzkörperanzüge für draußen, Hosen, Jäckchen, Pullis, Strümpfchen,<br />
Strumpfhosen, Mützen in allen Variationen von Baumwolldünn<br />
bis Schafwollwarm, zwölf Flaschen für dieses Fertigmilchzeugs (meine<br />
natürliche Milchquelle ist leider nach drei Monaten versiegt), zwei<br />
Packungen Fertigmilch (den Rest kann man ja vor Ort kaufen), ein<br />
Vaporisator für die Flaschen, 48 Windeln für die ersten Tage (ich rechne<br />
mit sechs Windeln pro Baby in 24 Stunden), acht Schnuller, ebenso<br />
viele Stoff- und Spielviecher, Wind- und Wettercreme, Sonnencreme,<br />
Zahnungscreme, Popo-Wundcreme, Zäpfchen gegen Bauchweh, Zäpfchen<br />
gegen Fieber – um nur einen kleinen Auszug an Kleinkram zu<br />
nennen. Dazu kommt natürlich noch der Zwillingskinderwagen, der<br />
unseren Kombi-Kofferraum schon fast ausfüllt, ein Zwillingsreisebett<br />
und unsere unerlässliche Federwiege. Sie ist die Wunderwaffe zum<br />
Überleben des Zwillingswahnsinns. In der Federwiege wippen die<br />
Babys in speziellen Schafwollhängematten hoch und runter – aufgehängt<br />
an einer Sprungfeder. Darin verstummt verrückterweise tatsächlich<br />
selbst das größte Geschrei innerhalb von Minuten.<br />
„Das Auto ist voll. Ich weiß nicht, was ich noch machen soll. Unsere<br />
Taschen passen nicht mehr rein.“ So steht mein Mann Peter vor mir,<br />
mit leicht entsetztem Blick. „Ich glaub, ich muss noch mal los und so<br />
einen Skisarg kaufen.“ – „WAS? Jetzt noch? Wir müssen los und brauchen<br />
bestimmt sechs Stunden für die Fahrt“, entgegne ich konsterniert.<br />
Nach zwei Stunden hat Peter endlich die passende Box mit der passenden<br />
Anbringung für unser Auto gefunden. Wir kratzen noch schnell<br />
den oberpeinlichen „Apollo 780“-Schriftzug ab. Während Peter die<br />
Fahrposition einnimmt, quetsche ich mich auf die Rückbank zwischen<br />
die beiden Babyschalen, damit ich sofort mit Flasche oder Schnuller<br />
links oder rechts (oder gleichzeitig) beruhigen kann. Außerdem habe<br />
ich mich zur Abwehr von Schreiattacken mit dem einen oder anderen<br />
Rasseltierchen bewaffnet. Nur für meine Beine ist kein Platz mehr, die<br />
schlafen abwechselnd nach recht kurzer Zeit ein. Erstaunlicherweise<br />
läuft es ansonsten ziemlich gut. Bis wir kurz vor Niebüll folgende<br />
Durchsage im Radio hören: „Reisende nach Sylt müssen derzeit vor<br />
dem Autozug mit einer Wartezeit von mindestens einer Stunde rechnen.“<br />
Ich sehe eine Flut von Autos, mehrere Schlangen nebeneinander,<br />
die sich vor den Ticketschaltern dicht an dicht reihen. Aussteigen und<br />
Kinderwagen zum Ausstrecken aufbauen? Unmöglich. Kein Platz. Die<br />
Mädels fangen an, sich mit leicht gequältem Gesichtsausdruck in ihren<br />
Babyschalen zu winden. Da wir ohnehin nicht mehr vorwärtskommen,<br />
schnalle ich sie spontan ab. Lilly lege ich mir auf die Beine, die Füße<br />
streckt sie mir ins Gesicht. Parallel baue ich aus zwei Decken über der<br />
anderen Babyschale eine Fläche und lege Luisa quer darauf. Unglaublicherweise<br />
lachen sie mich an. Beide! Ich bin so was von erleichtert.<br />
Jetzt dauert es bis zur Ankunft in Westerland noch zwei Stunden.<br />
Kaum im Ferienhaus angekommen, geht das Gebrüll los. Die Zwillinge<br />
sind völlig überdreht und lassen sich nur für wenige Minuten beruhigen,<br />
ehe der nächste Minivulkan ausbricht.<br />
Wären wir mit den beiden allein, wäre es mir egal, aber da sind ja noch<br />
Claudi, Jörg, Vicky und Martin, mit denen wir schon diverse (kinderlose)<br />
Partyurlaube zusammen erlebt haben. Jörg und Claudi sind fast<br />
Eva Imhof ist Wettermoderatorin<br />
bei RTL<br />
und n-tv. Sie und ihr<br />
Mann, TV-Moderator<br />
Peter Imhof, haben<br />
im vergangenen<br />
August die Zwillinge<br />
Lilly und Luisa bekommen.<br />
Über den<br />
Zwillingsalltag mit<br />
Baby weiß Eva einiges<br />
zu berichten ...<br />
zeitgleich mit uns Eltern geworden. Ihre Tochter Marike ist wie eine<br />
lebende Puppe, die immer lacht. Zum Neidischwerden. „Wenn ein<br />
Kind, dann so eins wie Marike“, höre ich Vicky sagen und spüre einen<br />
kleinen, gemeinen Stich in mein liebendes Mutterherz, auch wenn ich<br />
natürlich verstehen kann, dass jemand lieber ein so zahmes Wesen<br />
hätte als zwei kleine Löwinnen.<br />
Und dann, beim Insbettbringen, passiert etwas, das mich rückblickend<br />
immer noch rührt: Während Peter den Mädels die Schlafanzüge<br />
anzieht und sie breit anlacht in der Hoffnung, ein kleines Lächeln<br />
zurückzubekommen, höre ich ein Glucksen. Und noch eins. Und daraus<br />
entsteht ein Gekicher. Schließlich fangen beide an, laut zu lachen.<br />
Peter schießen Tränen in die Augen: „Ich hätte nie gedacht, dass das so<br />
toll ist mit Zwillingen. Ich bin so froh, dass wir die beiden haben.“
100<br />
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Bewegen<br />
MIT BABY UND<br />
GEPÄCK<br />
Wenn es zu dritt in den Urlaub geht, tauchen ganz neue Fragen<br />
bei der Reiseplanung auf. „<strong>mum</strong>“ erklärt die Vor- und Nachteile verschiedener<br />
Transportmittel und zeigt, wie Neueltern mit Baby auf Reisen mobil bleiben.<br />
GOLDENE REGELN:<br />
Reisen im Auto<br />
Eltern sollten die Fahrzeiten an den Schlafrhythmus<br />
des Babys anpassen.<br />
--------------------<br />
Da das Unfallrisiko nachts am größten ist,<br />
empfehlen Experten, die Reise im Morgengrauen<br />
oder am frühen Abend zu starten.<br />
--------------------<br />
Spätestens nach zwei Stunden sollte eine<br />
Pause eingelegt werden. Das Baby sollte<br />
dann unbedingt aus der Babyschale genommen<br />
werden, damit es auf einer Decke<br />
strampeln und sich ausstrecken kann.<br />
--------------------<br />
Sonnenrollos und –blenden an den Autoscheiben<br />
spenden Schatten und schützen<br />
das Baby vor Überhitzung.<br />
--------------------<br />
Das Baby darf keiner direkten Zugluft ausgesetzt<br />
sein. Die Klimaanlage muss entsprechend<br />
eingestellt sein und die Fenster<br />
sollten geschlossen werden.<br />
--------------------<br />
Reist das Baby in einem rückwärts gerichteten<br />
Sitz auf der Rückbank, ist ein an der<br />
hinteren Kopflehne angebrachter Rückspiegel<br />
eine gute Variante, mit ihm in Sichtkontakt<br />
zu treten.<br />
Aussichtsreich<br />
Mit dem fröhlichen Sonnenschutz „Waldabenteuer“<br />
von Feenkunst haben kleine Mitfahrer hübsche<br />
Schattenspender vor Augen.<br />
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Anpassungsfähig<br />
Die modische „Easia“ von Maxi-Cosi sorgt für<br />
eine ergonomische Trageposition kleiner Racker<br />
bis zu einem Gewicht von 12 Kilo. Mit nur vier<br />
Klicks zum Sichern kann es losgehen!<br />
ca. 100 Euro; maxi-cosi.de<br />
FRISCHLUFT<br />
Schluss mit Schwitzen: Die Auflage für<br />
den Autositz leitet überschüssige Wärme ab<br />
und hält so Babys Kleidung trocken.<br />
„Air Layer AeroMoov“ von AeroSleep,<br />
ca. 20 Euro; aerosleep.com<br />
Reisen im Flugzeug<br />
Die Strahlenbelastung im Flieger ist für<br />
Kleinkinder nach Informationen des<br />
Bundesamts für Strahlenschutz gering und<br />
unbedenklich.<br />
--------------------<br />
Bereits im Alter von wenigen Wochen können<br />
gesunde Kinder einen Kurzstreckenflug<br />
antreten.<br />
--------------------<br />
Eltern sollten vor Reiseantritt ein Babybettchen<br />
und Plätze in der ersten Reihe<br />
reservieren.<br />
--------------------<br />
Manche Airlines erlauben es Eltern, die<br />
eigene Babyschale mit ins Flugzeug zu<br />
nehmen. Viele Autositze sind speziell für<br />
den Flugbetrieb zugelassen und zertifiziert.<br />
--------------------<br />
Den Kinderwagen sollte man nicht direkt<br />
mit dem Gepäck aufgeben, sondern das<br />
Baby darin bis zur Flugzeugtreppe schieben.<br />
Die langen Wege sind dann nicht so<br />
anstrengend. Das Personal verstaut den<br />
Kinderwagen dann im Gepäckraum.<br />
--------------------<br />
Bei vielen Flugveranstaltern ist Pre-Boarding<br />
möglich: Eltern mit Kindern dürfen zuerst<br />
in den Flieger, um sich in Ruhe einzurichten.<br />
--------------------<br />
Eltern sollten dem Baby beim Start und bei<br />
der Landung zu trinken geben. Stillen<br />
und das Nuckeln am Schnuller helfen beim<br />
Druckausgleich.<br />
--------------------<br />
Wickeltische gibt es in der Bordtoilette,<br />
sie können aber sehr klein und unpraktisch<br />
sein.
Rundumschutz<br />
MINI-<br />
MUST-HAVE<br />
Klein zusammengefaltet und<br />
in der eigenen Kapuzentasche<br />
verstaut ist die Trage<br />
auf Reisen unverzichtbar.<br />
Komforttrage „Travel Kompact“<br />
von Ergobaby, ca. 100 Euro;<br />
ergobaby.eu<br />
Babyschale „Pipa“ von Nuna<br />
bietet dem Baby mit dem<br />
Traumverdeck einen komfortablen<br />
Wohlfühlort,<br />
gut geschützt vor<br />
Sonneneinstrahlung.<br />
Gruppe 0+, ca. 180 Euro;<br />
nuna.eu<br />
Reisen mit der Bahn<br />
Nahezu alle ICE- und die meisten EC/IC-<br />
Züge verfügen über ein Kleinkindabteil, das<br />
Familien mit Babys bzw. Kindern bis zu vier<br />
Jahren zur Verfügung steht.<br />
--------------------<br />
Je nach Zugmodell können Eltern den<br />
Kinderwagen innerhalb des Abteils oder<br />
in der unmittelbaren Nähe parken.<br />
--------------------<br />
Im Abteil befindet sich eine Steckdose – das<br />
Anschließen von Fläschchenwärmern ist also<br />
kein Problem.<br />
--------------------<br />
Ein ausklappbarer Wickeltisch ist entweder<br />
direkt im Abteil oder im benachbarten<br />
Rollstuhl-WC zu finden.<br />
--------------------<br />
Das Kleinkindabteil verfügt in der Regel über<br />
einen Tisch, auf dem ältere Geschwisterkinder<br />
malen und spielen können.<br />
--------------------<br />
Eltern können bei der Sitzplatzreservierung<br />
angeben, dass sie im Kleinkindabteil reisen<br />
möchten.<br />
--------------------<br />
Eine Familienreservierung kostet 8 Euro.<br />
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Der praktische Überzug für<br />
die Babyschale schützt vor<br />
Mücken und anderen lästigen<br />
Insekten.<br />
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Herzogstraße 29 50667 Köln<br />
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19. boyce and girls<br />
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Kindermode, Schuhe<br />
Balthasarstr. 65 50670 Köln<br />
0221-42348468<br />
www.boyceandgirls.de<br />
Phil&Teds Geschwister-Kinderwagen,<br />
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20. De Breuyn Möbel GmbH<br />
Girlitzweg 30 50829 Köln<br />
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www.antonundpuenktchen.de<br />
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Thomas-Mann-Straße 41 53111 Bonn<br />
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anita.com<br />
H&M<br />
hm.com<br />
MARA HOFFMAN<br />
marahoffman.com<br />
PLAYSHOES<br />
playshoes.com<br />
ZADIG & VOLTAIRE<br />
zadig-et-voltaire.com<br />
ASOS<br />
asos.de<br />
HUGO BOSS<br />
hugoboss.com<br />
MARC BY MARC JACOBS<br />
marcjacobs.com<br />
QUEEN MUM<br />
queen<strong>mum</strong>.nl<br />
ZARA<br />
zara.com<br />
BABYBANZ<br />
babybanz.ch<br />
I LOVE VINTAGE<br />
ilovevintage.nl<br />
MELISSA ODABASH<br />
odabash.com<br />
QUICKSILVER<br />
quicksilver.de<br />
BELLEROSE<br />
bellerose.be<br />
IMPS & ELFS<br />
imps-elfs.nl<br />
MIA NANA<br />
mia-nana.de<br />
RAY BAN<br />
ray-ban.com<br />
BELLYBUTTON<br />
bellybutton.de<br />
IMSEVIMSE<br />
www.imsevimse.co.uk<br />
MINABULLE<br />
minabulle.com<br />
SAINT LAURENT<br />
ysl.com<br />
BJÖRN BORG<br />
bjornborg.com<br />
ISABELLA OLIVER<br />
isabellaoliver.com<br />
MINI RODINI<br />
minirodini.com<br />
SELECTED<br />
de.selected.com<br />
BODEN<br />
bodendirect.de<br />
JAKO-O<br />
jako-o.de<br />
MIU MIU<br />
miumiu.com<br />
SERGIO ROSSI<br />
sergiorossi.com<br />
BURBERRY<br />
de.burberry.com<br />
JIMMY CHOO<br />
jimmychoo.com<br />
MONKI<br />
monki.com<br />
SMÅFOLK<br />
smafolk.dk<br />
BYGRAZIELA<br />
bygraziela.com<br />
KATVIG<br />
katvig.dk<br />
MUNDO MELOCOTÓN<br />
mundo-melocoton.com<br />
S’NOB DE NOBLESSE<br />
snobdenoblesse.com<br />
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ti-mo.no<br />
KIK-KID<br />
kik-kid.nl<br />
NANCY GONZALEZ<br />
nancygonzalez.com<br />
STUDIO JUX<br />
studiojux.com<br />
CHAN LUU<br />
chanluu.com<br />
K JACQUES<br />
kjacques.fr<br />
NIKE<br />
nike.com<br />
SUGAR TOWN<br />
sugartown.fr<br />
CHARLOTTE OLYMPIA<br />
charlotteolympia.com<br />
KORS MICHAEL KORS<br />
michaelkors.com<br />
NOPPIES<br />
noppies.com<br />
THEYSKENS’ THEORY<br />
theyskenstheory.com<br />
CLARKS<br />
clarks.de<br />
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lanvin.com<br />
NOVEMBER LINGERIE<br />
november-lingerie.com<br />
TOMMY HILFIGER<br />
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ERMANNO SCERVINO<br />
ermannoscervino.it<br />
L’AUTRE CHOSE<br />
lautrechose.com<br />
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Leben<br />
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ca. 4.190 Euro; www.temperleylondon.com<br />
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Von Sarah Hermann<br />
Im dritten Stock eines modernen Mehrfamilienhauses in Köln verstaut Damals, mit Anfang zwanzig, da komme einem noch nicht in den<br />
Iris ihre Einkäufe in den weißen Einbauschränken. „Heute Mittag mache<br />
ich zur Feier des Tages Gemüse-Lasagne, die mag Martin besonders Anhieb klappen könnte. Nein, über so etwas haben Iris und Martin nie<br />
Sinn, dass die Zeit knapp werden, dass das mit dem Baby nicht auf<br />
gerne“, erzählt die junge Frau und lächelt. Ihr Blick fällt auf den neuen<br />
Schwangerschaftstest, den sie in der mittleren Schublade des alten junge Paar noch gar nicht an Kinder. „Wir wollten erst mal Zeit für uns<br />
nachgedacht. Nach der Bilderbuchhochzeit im Juni 2002 dachte das<br />
Bauernschranks verstaut: „Den brauche ich ja erst in zwei Wochen.“ haben, das Leben und die Liebe genießen“, erzählt die Industriekauffrau.<br />
Aber beiden war klar, dass zu ihnen irgendwann auch Kinder ge-<br />
Iris greift nach der Schachtel Zigaretten, die auf der Fensterbank liegt,<br />
öffnet die Tür und tritt auf den Balkon. Seit etwa zehn Jahren lebt sie hören würden. „Ich wollte immer mindestens drei haben.“ Und Martin<br />
mit ihrem Mann in der Dreizimmerwohnung. Iris war gerade mal 22, sowieso. „Der ist ganz vernarrt in die kleinen Stöpsel, das ist herrlich.“<br />
als sie Martin heiratete. Eine kleine Hochzeit, voller Liebe und Glück.<br />
Und, ja, sie sind eigentlich auch immer noch glücklich, sagt sie. Eigentlich?<br />
Iris streicht sich die blonde Strähne hinters Ohr, die immer wieder Druck, Souvenirs aus Afrika und Thailand – das alles bedeutet immer<br />
Die große Wohnung, die Designermöbel, der teure Andy-Warholin<br />
ihr Gesicht fällt, und zieht an der Zigarette. „Nun ja, dieses ganze weniger, wenn sich das Dasein leer anfühlt. Nach sechs Jahren des Wartens,<br />
des Zweifelns und des Hoffens, fällt es Iris oft schwer, Erfüllung zu<br />
Kinderwunsch-Ding ...“, sie atmet den Rauch aus, „das zerrt doch ganz<br />
schön an uns.“ Draußen nieselt es. Der Regen fällt auf sie herab, auf finden. „Wir reisen, unternehmen viel mit der Familie und mit Freunden.<br />
Wir dürfen nicht vergessen, dass das Leben immer einen Sinn hat<br />
dem Boden des Balkons bildet sich eine kleine Pfütze. Der Saum ihrer<br />
hellbraunen Cordhose ist durch die Nässe dunkel gefärbt. „Eigentlich – auch ohne Kinder.“ Iris drückt die Zigarette aus, fährt sich mit beiden<br />
soll ich ja nicht rauchen, aber diese Spannung ist anders nicht zu ertragen.“<br />
Heute um 11.30 Uhr werden Iris zum zweiten Mal künstlich ich muss entspannt sein. Und positiv denken. Das ist das Wichtigste.“<br />
Händen durchs Haar und seufzt. „Es ist wichtig, nicht zu verkrampfen,<br />
befruchtete Eizellen eingesetzt.<br />
Schüsslersalze, Akupunktur, Massagen und Entspannungsübungen –<br />
Iris und Martin sind ein Pärchen mit ungewollter Kinderlosigkeit – so alles habe sie schon ausprobiert. Was davon übrig geblieben ist? Eine<br />
nennen Mediziner jene Paare, bei denen sich trotz regelmäßigen ungeschützten<br />
Geschlechtsverkehrs nach zwei Jahren noch keine Schwanger-<br />
und versuche, ausschließlich Bioprodukte zu essen. Einmal die Woche<br />
gesunde Lebensweise: „Ich gehe mindestens drei Mal die Woche laufen<br />
schaft eingestellt hat. Etwa jedes zehnte Paar, so das Bundesfamilienministerium,<br />
das sich Kinder wünscht, bekommt keine. Rund 800.000 Alkohol.“ Okay, hin und wieder eine Zigarette. Vor allem wenn sie so<br />
geht’s noch zur Ganzkörpermassage und ich verzichte auf Koffein und<br />
Paare suchen aus diesem Grund jährlich Rat bei Gynäkologen oder Urologen,<br />
um sich mithilfe der Reproduktionsmedizin den Kinderwunsch Iris Eizellen in einer Petrischale vereinigt.<br />
angespannt ist wie jetzt: Vor drei Tagen wurden Martins Spermien mit<br />
zu erfüllen. Mittlerweile gibt es etwa 120 Zentren in Deutschland, die<br />
darauf spezialisiert sind, Betroffenen mit allen Methoden der modernen In Normalfall wird etwa eine von vier Frauen, die in ihrer fruchtbaren<br />
Medizin zu helfen. Weltweit sind inzwischen fünf Millionen Babys zur Zeit ungeschützten Geschlechtsverkehr hat, sofort <strong>schwanger</strong>. Etwa 80<br />
Welt gekommen, die in vitro – im Reagenzglas – gezeugt wurden, so Prozent der Frauen werden innerhalb eines Jahres <strong>schwanger</strong>, nach<br />
die Europäische Gesellschaft für Reproduktionsmedizin (ESHRE). In zwei Jahren sind es sogar fast 90 Prozent. Als es nach gut anderthalb<br />
Deutschland kommen etwa drei Prozent aller Kinder, also jährlich über Jahren nicht klappte, suchten Martin und Iris einen Arzt auf. Nach<br />
30.000 Babys, nach einer künstlichen Befruchtung zur Welt.<br />
Martins Spermiogramm, das Aufschluss über die Anzahl und Vitalität<br />
Leserbriefe <strong>mum</strong> 113<br />
Luna <strong>mum</strong><br />
<strong>mum</strong><br />
freut sich<br />
über<br />
POST<br />
The first magazine for modern <strong>mum</strong>s<br />
<strong>mum</strong><br />
Deutschland<br />
Jennifer Garner<br />
Erziehungstipps<br />
aus Hollywood<br />
88 Ideen für die<br />
perfekte Hochzeit<br />
WORK-LIFE-BALANCE<br />
●<br />
Jana Ina Zarrella macht’s vor<br />
●<br />
Der richtige Zeitpunkt fürs Kind<br />
● (K)ein Widerspruch: Familie und Job<br />
Mode<br />
Asiatische Looks<br />
für Baldmamas<br />
Ja, ich will!<br />
ABENTEUER MIT<br />
BABYBAUCH<br />
Auf nach Malaysia!<br />
Powerstart: Rezepte für ein gesundes Frühstück + Farbrausch: Kinderwagen,<br />
Tragehilfen, Wippen und Co. + Stricken: Spielzeug und Kuscheldecke<br />
Luna media GmbH<br />
Redaktion „<strong>mum</strong>“<br />
Breite Straße 40<br />
D-50667 Köln, oder:<br />
redaktion@<strong>mum</strong>-magazin.de<br />
Nr. 9<br />
Frühjahr 2013<br />
FIT IM<br />
FRÜHLING<br />
Die große<br />
Beauty-Offensive<br />
Liebes Team von „<strong>mum</strong>“,<br />
natürlich steht auch euer aktuelles<br />
„Special 2013“ in meinem Regal,<br />
damit ich immer wieder durchblättern<br />
kann, wenn ich Ideen und Tipps<br />
brauche. Beim letzten Stöbern hat<br />
meine Jüngste auf Seite 118 eine<br />
gestrickte Puppe entdeckt und hört<br />
nicht auf, von ihr zu schwärmen.<br />
Könnt ihr mir bitte weiterhelfen?<br />
Mit besten Grüßen,<br />
Eure Laura<br />
<strong>mum</strong><br />
Hallo <strong>mum</strong>-Redaktion,<br />
wirklich mal wieder ein gelungener<br />
Bericht in der letzten Ausgabe über<br />
das schwierige Thema des Schwangerwerdens.<br />
Auch ich habe eine<br />
schwere Zeit hinter mir, nun halte<br />
ich überglücklich meine kleine Mila<br />
in den Armen. Mehr davon! Denn<br />
so sieht es im Leben wirklich aus.<br />
Beste Grüße,<br />
Yvonne & Mila<br />
Perfektion des<br />
Glücks<br />
Märchenprinzessin<br />
Edle Perlen, glitzernder Strass und zarte Spitze –<br />
1956 wird für Grace Kelly ein Mädchentraum wahr:<br />
Sie heiratet in prächtiger Garderobe Fürst Rainier III. von Monaco.<br />
Es ist der 76. Schwangerschaftstest, den Iris gekauft hat.<br />
Sie hat mitgezählt: Monat für Monat, seit mehr als sechs Jahren, jeden<br />
Zyklus aufs Neue. Immer wieder voller Hoffnung, endlich <strong>schwanger</strong> zu sein.<br />
Endlich sich und ihrem Mann das ersehnte Kind zu schenken.<br />
Dieses Mal klappt es – da ist sich die 33-Jährige ganz sicher.<br />
Zum 76. Mal.<br />
Hallo <strong>mum</strong>-Team,<br />
wo gibt es das „<strong>mum</strong>“-Magazin eigentlich<br />
zu kaufen? Ich habe schon<br />
so oft im Zeitschriftenhandel nachgesehen<br />
und es leider noch nie finden<br />
können. Ich schaue immer bei<br />
den Magazinen für Eltern, bin ich<br />
da vielleicht verkehrt?<br />
Liebe Grüße,<br />
Susann (per Facebook)<br />
Liebe Susann,<br />
wenn du uns deinen Wohnort nennst,<br />
schicken wir dir gern einige Adressen zu.<br />
Ansonsten kannst du alle Ausgaben<br />
natürlich auch online auf Lunamag.de<br />
unter der Rubrik „Einzelheftbestellung“<br />
erwerben.<br />
Dein <strong>mum</strong>-Team<br />
Liebe Laura,<br />
die niedliche Puppe ist von Bla Bla Kids<br />
und du kannst sie problemlos über den<br />
Onlineshop blablakids.com bestellen.<br />
Viele Grüße, dein <strong>mum</strong>-Team<br />
Liebe Redaktion,<br />
ich hatte mich schon lange auf das<br />
angekündigte Hochzeits-Special der<br />
„<strong>mum</strong>“ gefreut und ich muss sagen,<br />
dass meine Erwartungen nicht enttäuscht<br />
wurden. Begeistert haben<br />
mich vor allem die tollen Brautoutfits<br />
zum Nachstylen. Jetzt kann<br />
meine Hochzeit kommen, auch mit<br />
Babybauch!<br />
Viele Grüße,<br />
eure Simone (per E-Mail)<br />
Liebe <strong>mum</strong>-Redaktion,<br />
mal wieder ein sehr ansprechendes<br />
Cover der Nr. 9 und ein noch besseres<br />
Outfit des <strong>schwanger</strong>en Models.<br />
Von welchem Label sind diese superschönen<br />
Schuhe?<br />
Mit besten Grüßen aus Goslar,<br />
Sabine<br />
Hallo Sabine,<br />
die Sandalen unseres Titelmodels stammen<br />
vom italienischen Label „Tosca Blu“.<br />
Viele Grüße,<br />
die <strong>mum</strong>-Redaktion
114<br />
<strong>mum</strong><br />
Kolumne & <strong>Vorschau</strong><br />
Drei Tage<br />
to-Do-Liste, Teil 10:<br />
Sein erstes Jahr<br />
Von Cornelia Eidmann und Martin Nusch<br />
„Das ist es. Ganz sicher!“<br />
Triumphierend hält er seiner Freundin das<br />
Fieberthermometer hin. „39,7 Grad“, blinkt<br />
die Digitalanzeige! Sie stellt die Einkaufstüten<br />
ab. „Lass mal sehen. 39 sieben? Hast du Fieber?<br />
Das ist aber hoch. Dann leg dich lieber<br />
mal hin!“<br />
„Ich doch nicht! Unser Sohn“, ruft er. Sie<br />
nimmt ihm das elektronische Thermometer<br />
ab und schaut sich nach dem Kleinen um.<br />
Der zermatscht gerade fröhlich eine Banane<br />
auf der guten Tischdecke und sieht überhaupt<br />
nicht krank aus.<br />
Er wedelt mit dem Krankheiten-Buch: „Ich<br />
hab schon nachgelesen. Das ist Exanthema<br />
subitum! Plötzlich auftretendes hohes Fieber<br />
bei gleichzeitig kaum gestörtem Allgemeinbefinden.<br />
Eine hochansteckende Virusinfektion,<br />
die durch Tröpfchenübertragung ...“ Sie<br />
unterbricht ihn: „Ich weiß selber, was das ist!<br />
Du meinst das Dreitagefieber. Das hatten in<br />
der Krabbelgruppe schon die meisten: Anton<br />
und Noah, die Kessler-Zwillinge und der dicke<br />
Dings auch.“<br />
Er lässt das Buch sinken. Ach so. Weder sind<br />
sie die Ersten, noch ist das Dreitagefieber<br />
etwas Besonderes. Und gefährlich ist es auch<br />
nicht. Er schnappt sich den Sportteil der Zeitung<br />
und steuert das Sofa an. Seine Freundin<br />
kümmert sich um den Kleinen – das heißt,<br />
sie misst als Erstes noch mal nach. Es bleibt<br />
bei 39,7° C.<br />
anziehen<br />
Die Arbeit ruft!<br />
Nine-to-five-Looks<br />
für Baldmamis<br />
Die nächste „<strong>mum</strong>“ erscheint am 08.08.2013<br />
Baby-Special<br />
News für Minis<br />
Alles, was der Nachwuchs<br />
braucht<br />
working <strong>mum</strong><br />
Entspannt arbeiten<br />
Ordnung im<br />
Homeoffice<br />
„Das könnte aber auch<br />
Scharlach sein. Oder die<br />
Masern.“ Jetzt hat sie sich<br />
das Buch genommen und<br />
studiert das Stichwort<br />
„Dreitagefieber“. Ob sie<br />
doch zum Arzt sollten? Er<br />
winkt ab: „Nee, nee, das ist<br />
eindeutig. Und wenn die<br />
anderen das alle auch<br />
schon hatten, pffft!“<br />
Bei der nächsten Messung,<br />
zwanzig Minuten später,<br />
sind es immer noch 39,7 – ebenso wie bei der<br />
übernächsten (nach 35 Minuten) und der darauffolgenden<br />
(nach 42 Minuten). Nach einer<br />
Stunde sind es genauso 39,7° C wie nach 75<br />
Minuten. Und der Kleine ist dabei fit wie ein<br />
Turnschuh. Er lässt sich weder ins Bettchen<br />
legen noch hat er Geduld für die Raupe Nimmersatt.<br />
Das muss das Dreitagefieber sein.<br />
Am Abend messen sie zum neunten Mal in<br />
sechs Stunden und erhalten das – inzwischen<br />
wenig überraschende – Ergebnis: 39,7° C.<br />
Der Kleine ist mittlerweile etwas quengelig<br />
beim Messen, aber immer noch sehr aktiv.<br />
Außerdem fühlt er sich nicht mehr heiß an.<br />
Nicht mal wirklich warm. Sollte etwa das<br />
Thermometer kaputt sein?<br />
Der Vater schaut sich das Elektronikthermometer<br />
genauer an und kramt die Anleitung<br />
raus. Darin steht: „Wenn der digitale Anzeigen<br />
blinckt (nicht dauerleuchtet) muB Battery<br />
wechslen.“<br />
Die Anzeige hatte den ganzen Tag geblinkt.<br />
Verdammt! In der Bastelkiste findet er noch<br />
eine passende, neue Knopfzelle, die er schnell<br />
einbaut. Erneute Messung: 36,9° C!<br />
Keine Infektion! Kein Dreitagefieber! Seinen<br />
Einwand, vormittags sei der Kleine aber wirklich<br />
heiß gewesen, wischt sie weg: „Und wenn<br />
schon. Dann hatte er eben ein Zweistundenfieber.<br />
Jetzt ist er jedenfalls wieder gesund.“<br />
Er nimmt sich das Buch mit den Krankheiten<br />
nochmal vor. Unter „Zweistundenfieber“<br />
findet sich nichts. Auch nicht im Internet.<br />
Anscheinend gibt es gar keine bekannten<br />
Krankheiten mit so kurzem Fieber. Moment<br />
– keine bekannten!<br />
Sofort holt er sein Handy raus: „Hallo, ist da<br />
das Tropeninstitut?“<br />
wohlfühlen<br />
Ganz natürlich<br />
Pflegeprodukte mit<br />
wertvollen Vitaminen<br />
Fotos (v. l.): Noppies, Kidsonroof, Housedoctor über Lille Hus, Dr. Hauschka Illustration: Rolf Mütze
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