OFF ROAD 3 Neue im Vergleich (Vorschau)
OFF ROAD-Report Rallyeschmiede Bowler 1/13 Deutschland 3,80 • Österreich 4,35 • Schweiz sFr 7,60 • Benelux 4,95 • Frankreich 4,90 • Italien / Spanien / Slowenien 5,50 • Griechenland 5,90 • Finnland 6,10 • Slowakei 6,00 ++ PLUS ++ +++ Auto-news +++ Poster-Kalender 2013 CitroËn C4 Aircross + Service-Know-how+ Trockeneisstrahlen +++ Gewinnspiel +++ Gewinnen Sie einen Carrera RC Rock Crawler Schon gefahren! Mercedes GL 350 BlueTEC Grober Luxus Hyundai Santa Fe | Mitsubishi Outlander | Mazda Cx-5 3 Neue im vergleich Toyota HZJ 79 Doppelkabiner Geländetest Range Rover Sport SDV6 | mErcedes-Benz ML 350 Bluetec Elektronik im Griff? Auslese-Trophy 2012 Knallharter Sahara-rallye El Chott Rallye Mini-Dakar Hardenberg: Deutsche ganz vorn Saison-Abschluss 2012 Spuren im Sand
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- Seite 22 und 23: Fahrbericht Toyota HZJ 79 DOKA Übe
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- Seite 32 und 33: vergleichstest Kompakt-Diesel-SUV F
- Seite 34 und 35: vergleichstest Kompakt-Diesel-SUV U
- Seite 36 und 37: vergleichstest Kompakt-Diesel-SUV M
- Seite 38 und 39: Report Bowler Motorsport Made in En
- Seite 40 und 41: Demontage: Mit wenigen Handgriffen
- Seite 42 und 43: Einzeltest Mercedes GL 350 BlueTec
- Seite 44 und 45: Einzeltest Mercedes GL 350 Bluetec
- Seite 46 und 47: Reportage e.on geländefahrtraining
- Seite 48 und 49: Service Trockeneisstrahlen Ice Age
- Seite 50 und 51: Service Trockeneisstrahlen Innenrau
<strong>OFF</strong> <strong>ROAD</strong>-Report<br />
Rallyeschmiede Bowler<br />
1/13<br />
Deutschland 3,80 • Österreich 4,35 • Schweiz sFr 7,60 • Benelux 4,95 • Frankreich 4,90 • Italien / Spanien / Slowenien 5,50 • Griechenland 5,90 • Finnland 6,10 • Slowakei 6,00<br />
++ PLUS ++<br />
+++ Auto-news +++<br />
Poster-Kalender 2013<br />
CitroËn C4 Aircross<br />
+ Service-Know-how+<br />
Trockeneisstrahlen<br />
+++ Gewinnspiel +++<br />
Gewinnen Sie einen<br />
Carrera RC<br />
Rock Crawler<br />
Schon gefahren!<br />
Mercedes GL 350 BlueTEC<br />
Grober Luxus<br />
Hyundai Santa Fe | Mitsubishi Outlander | Mazda Cx-5<br />
3 <strong>Neue</strong> <strong>im</strong> vergleich<br />
Toyota HZJ 79 Doppelkabiner<br />
Geländetest<br />
Range Rover Sport SDV6 | mErcedes-Benz ML 350 Bluetec<br />
Elektronik <strong>im</strong> Griff?<br />
Auslese-Trophy 2012<br />
Knallharter<br />
Sahara-rallye<br />
El Chott<br />
Rallye<br />
Mini-Dakar Hardenberg:<br />
Deutsche ganz vorn<br />
Saison-Abschluss<br />
2012<br />
Spuren <strong>im</strong> Sand
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das Land des quattro ®<br />
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Plauer See<br />
N53° 31.5091 E12° 18.785
Inhalt 1/13<br />
18<br />
30<br />
42<br />
76<br />
Alle <strong>OFF</strong><strong>ROAD</strong>ER<br />
in dieser ausgabe<br />
Bowler<br />
EXR 38<br />
Citroen<br />
C4 Aircross 16<br />
Hyundai<br />
Santa Fe 2.2 CRDi 30<br />
Land Rover<br />
Range Rover Sport SDV6 24<br />
Mazda<br />
CX-5 2.2 Skyactiv-D 30<br />
Mercedes<br />
GL 350 BlueTEC 42<br />
ML 350 BlueTEC 24<br />
Mitsubishi<br />
Outlander 2.2 DI-D 30<br />
Toyota<br />
Land Cruiser HZJ 79 DoKa 18<br />
Test und Technik<br />
Der hat keine Eile 16<br />
Kompakttest: Citroen C4 Aircross<br />
Nichts ist unmöglich 18<br />
Fahrbericht: Toyota Land Cruiser HZJ 79 DoKa<br />
Der Elektronik-GAU? 24<br />
Geländetest: Mercedes ML 350 BlueTEC,<br />
Range Rover Sport SDV6<br />
Wenn zwei sich streiten ... 30<br />
<strong>Vergleich</strong>: Hyundai Santa Fe 2.2 CRDi,<br />
Mazda CX-5 Skyactiv-D, Mitsubishi Outlander 2.2 DI-D<br />
Ein Offroader und Gentleman 42<br />
Einzeltest: Mercedes GL 350 BlueTEC<br />
Reportage<br />
Made in England 38<br />
Report: Bowler Motorsport<br />
High Voltage 46<br />
Reportage: E.ON Gelände-Fahrtraining<br />
Service<br />
Ice Age Teil 1 48<br />
Service: Trockeneisstrahlen<br />
Sport und Szene<br />
Generalprobe 66<br />
Mini-Dakar 2012<br />
Auslese 2012 68<br />
Trophy-Saisonabschluss<br />
Spuren <strong>im</strong> Sand ... 72<br />
El Chott Rallye Tunesien 2012<br />
Reise<br />
Warum Sie NIE nach Marokko reisen sollten 76<br />
Reise: Marokko<br />
Rubriken<br />
Editorial 6<br />
Leserbriefe 7<br />
News 8<br />
Ausprobiert 47<br />
Leserberatung 52<br />
Börse 54<br />
Termine 64<br />
Impressum / <strong>Vorschau</strong> / Hotte 82<br />
Marokko<br />
Im Frühjahr 2012 startete eine kleine, erlesene<br />
<strong>OFF</strong> <strong>ROAD</strong>-Reisegruppe um Verleger Alfons Czerny<br />
mit 13 Fahrzeugen, um den Dingen in Marokko<br />
zum wiederholten Male auf den Grund zu gehen.<br />
Nicolai Czerny klärt auf, warum man lieber nicht<br />
nach Marokko reisen sollte – und warum man es<br />
auf jeden Fall tun sollte!<br />
Auslese 2012<br />
68<br />
4 <strong>OFF</strong> <strong>ROAD</strong> 1/13<br />
<strong>OFF</strong> <strong>ROAD</strong> Verlag AG | Alte Landstraße 21 | 85521 Ottobrunn<br />
Telefon: 089/60 82 1-0 | Fax: 089/60 82 1-200 | www.off-road.de
Zuspitze, Roßlockner,<br />
Eier, Mönch & Junfrau.<br />
Ohne G wäre auch das spektakulärste Bergmassiv nicht, was es ist.<br />
Und die G-Klasse ohne Berge nicht in ihrem Element. Denn seit 33 Jahren fühlt sie sich dort am<br />
wohlsten, wo es möglichst steil bergauf geht. 2012 war das erfolgreichste Jahr der G-Klasse. Wir<br />
bedanken uns bei all unseren Freunden, dass wir dort sind, wo sonst keiner hinkommt: ganz oben.<br />
Eine Marke der Da<strong>im</strong>ler AG<br />
Kraftstoffverbrauch kombiniert: 17-11,2 l/100 km; CO 2<br />
-Emissionen kombiniert: 397-295 g/km.<br />
Die Angaben beziehen sich nicht auf ein einzelnes Fahrzeug und sind nicht Bestandteil des Angebots, sondern dienen allein <strong>Vergleich</strong>szwecken zwischen verschiedenen Fahrzeugtypen.
Deutschland € 4,90 ■ Österreich € 5,65 ■ Schweiz sFr 9,80<br />
Benelux € 5,40 ■ Slowenien € 6,60<br />
Italien € 6,60 ■ Spanien € 6,60<br />
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Tests<br />
Zubehör<br />
Marktübersicht<br />
GROSSE ÜBERSICHT: ALLE 4X4-PICK-UPS IN DEUTSCHLAND 2012<br />
SPECIAL<br />
FORD RANGER vs. VW AMAROK<br />
AUTOMATIK-DUELL<br />
JEEP J8<br />
US-TRAUM-PICK-UP<br />
SSANGYONG ACTYON SPORTS<br />
NEUER<br />
KONKURRENT?<br />
MEGATEST<br />
Mercedes G Professional<br />
DOKA FÜR PROFIS<br />
PICK-UPs<br />
Tests Marktübersicht Service BEST OF<br />
ERSTER GELÄNDETEST<br />
NEUER ISUZU D-MAX<br />
PICK-UPS vs. GELÄNDEWAGEN<br />
ZUGFAHRZEUG-TEST<br />
ARBEITERKLASSE VW Amarok Single Cab<br />
ERFOLGS-PICK-UPS<br />
IM HÄRTETEST<br />
Toyota HDJ 45<br />
EXTREMER EIGENBAU<br />
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WAS BEWEGT!<br />
SUV MAGAZIN<br />
SUV-NEUHEITEN<br />
IM DETAIL:<br />
Motoren<br />
Ausstattungen<br />
Preise<br />
Pick-Up<br />
Special<br />
Nissan Navara<br />
V6-LUXUS-LASTER<br />
Liebe Offroader,<br />
ein schneller Blick aus dem Fenster zeigt<br />
die eisige Realität – der Winter steht vor<br />
der Tür. Und damit auch wieder die Zeit<br />
von Chaos auf den Straßen und verstopften<br />
Autobahnen. Um dieses Drunter und<br />
Drüber zu vermeiden, gibt es nur eins:<br />
Straßen meiden und ab auf den losen<br />
Untergrund! Ob sich für diese Aufgabe<br />
auch die aufstrebenden Kompakt-SUV<br />
eignen, klären wir <strong>im</strong> großen <strong>Vergleich</strong>stest.<br />
Hier tritt der etablierte Mazda CX-5<br />
gegen die neuen Hyundai Santa Fe und<br />
Mitsubishi Outlander an. Wer das beste<br />
Paket liefert, lesen Sie ab Seite 30.<br />
Extreme Neuheit<br />
Ein besonderes Schmankerl und einen<br />
waschechten Offroader alter Schule<br />
bringt extrem Fahrzeuge aus Beuron nach<br />
Deutschland – den Toyota HZJ 79 Doka.<br />
Endlich mal wieder ein waschechter<br />
Offroader, der die wahren Geländeeigenschaften<br />
hochleben und unsere Herzen<br />
Der Leserbrief des Monats<br />
<strong>OFF</strong> <strong>ROAD</strong> 12/12 «Leserbrief des Monats»<br />
Hallo geschätzte <strong>OFF</strong> <strong>ROAD</strong>-Redakteure,<br />
warum wird solchen dekadenten Technik-Flachzangen überhaupt<br />
ein Podium gegeben und wertvoller Platz in dieser gelungenen<br />
Publikation verschwendet?<br />
Das grenzt eigentlich an Umweltverschmutzung! Ich finde es<br />
mehr als authentisch und sicherlich für die Masse Ihrer Leser<br />
zutreffender, wenn über normale und insbesondere finanziell<br />
nachvollziehbare Projekte und Fahrzeuge berichtet wird.<br />
Das ist Ihr Potenzial, welches die Offroad-Szene bereichert,<br />
was man auch bei diversen Veranstaltungen selbst eruieren<br />
kann, und wahrlich nicht die schnöseligen 100 000-Euro-Kutschen<br />
(Bsp. GORM ).<br />
Macht bitte weiter so, der eingeschlagene Weg ist richtig,<br />
denn der Test eines 500-PS-Giganten mag recht spaßig sein,<br />
aber wen interessieren da bitteschön irgendwelche M<strong>im</strong>iken<br />
wie Böschungswinkel oder gar Spritverbrauch?<br />
Nur mal in eigener Sache:<br />
Wenn man als Familienvater neben Job, Haus, Hof, Kindern<br />
auch noch offroadinfiziert ist, müssen eben Kompromisse eingegangen<br />
werden. D.h. bei uns ein geräumiges Familien-SUV<br />
(Harzbewohner), ein Allrad-Quad mit Alibifunktion (Anhängerkupplung),<br />
eine Enduro zum gelegentlichen Entspannen und<br />
Spielen und ein etwas modifizierter Lada Niva. Und dieser<br />
leichte Apparat geht um einiges besser <strong>im</strong> Gelände, als die<br />
höherschlagen lässt. Kollege Jörg Kübler<br />
hat den Japano-Pick-up genauer unter die<br />
Lupe genommen und berichtet ab Seite<br />
18, wie sich der „<strong>Neue</strong>“-Klassiker anfühlt.<br />
Moderner Luxus<br />
Um einiges frischer, aber dennoch ähnlich<br />
offroadtauglich geht es in unserem Geländetest<br />
zur Sache: Mercedes M-Klasse und<br />
Range Rover Sport duellierten sich um die<br />
hart umkämpfte Krone in der Kategorie<br />
„moderne Geländegänger“. Dabei half den<br />
beiden Hauptdarstellern vor allem die eingebaute<br />
Elektronik. Wie dieses Duell ausging<br />
und ob sich die zwei <strong>im</strong> Gelände<br />
wirklich wohlfühlen, klärte Joach<strong>im</strong> Wörz<br />
in Langenalthe<strong>im</strong>.<br />
Ein Hoch auf den Sport<br />
Auch diesen Monat war unser Sport-Außendienstler<br />
Robert Kranz wieder fleißig<br />
unterwegs. Ab Seite 68 berichtet er nicht<br />
nur vom Trophy-Saisonabschluss in Geit-<br />
Anlasser<br />
Cornelia Czerny, Herausgeberin<br />
hain, sondern es verschlug ihn auch noch<br />
in die Niederlande zur Mini-Dakar nach<br />
Hardenberg. Wer sich den Titel der kleinen<br />
Dakar unter den Nagel reißen konnte,<br />
finden Sie ab Seite 66 heraus.<br />
Und nachdem diese Reiseziele noch nicht<br />
genug Flugmeilen geben, besuchte Kollege<br />
Kranz noch schnell einen ganz großen<br />
der Szene – Drew Bowler. In einer vierseitigen<br />
Reportage können Sie einen spannenden<br />
Blick hinter die Kulissen der britischen<br />
Rennwagenschmiede wagen und<br />
das Gehe<strong>im</strong>nis des weltweiten Erfolges<br />
erfahren. Für Spannung ist gesorgt.<br />
Viel Spaß be<strong>im</strong> Lesen wünscht Ihnen<br />
Schreiben Sie uns: redaktion@off-road.de<br />
Marcel He<strong>im</strong>stätters Meinung erzeugt jede Menge Unmut!<br />
meisten vermuten werden. Erschreckend ist für mich oft die<br />
Unkenntnis vieler Fahrzeughalter, selbst Verkäufern was der<br />
Unterschied zwischen starrem Zuschalt-und Permanentallrad<br />
rein sicherheitstechnisch bedeutet. Ich kenne Leute, welche<br />
am 1. November den Allrad zuschalten und am 1. April wieder<br />
raus (J<strong>im</strong>mny, Wrangler, etc.), gepaart mit solidem Halbwissen<br />
über das fehlende Mitteldifferenzial. Das wäre vielleicht mal<br />
ein Ansatz für einen Artikel, rein sicherheitstechnisch, die<br />
Fahrdynamik betreffend aufgezogen.<br />
Macht weiter so und verschwendet zuküftig keinen Platz für<br />
Menschen wie Herrn He<strong>im</strong>stätter!<br />
Mit freundlichen 4x4-Grüßen,Thomas Riedel<br />
Jetzt am Kiosk<br />
089-608 21 200<br />
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www.off-road.de<br />
redaktion@off-road.de Redaktion <strong>OFF</strong> <strong>ROAD</strong><br />
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Retourkutsche<br />
Von wegen zu Soft!<br />
Rallye-Vitara: 2013 wieder am Start!<br />
<strong>OFF</strong> <strong>ROAD</strong> 12/12 «<strong>OFF</strong> <strong>ROAD</strong>-Suzuki»<br />
Hallo Jörg,<br />
vielen Dank für Euren lieben Brief und<br />
die Hefte bezüglich des <strong>OFF</strong> <strong>ROAD</strong>-<br />
Grand-Vitara-Rallyeprojektes.<br />
Wir freuen uns und sind stolz, ein Teil<br />
dieses Projekts zu sein, und möchten<br />
Euch in 2013 bei weiteren GORM-Läufen<br />
und Rallyes begleiten. Gratulation<br />
zum tollen Erfolg in Polen.<br />
Viele Grüße, Dror Harel<br />
Steppenwolf 4x4<br />
Sehr geehrter Herr Kübler,<br />
vielen Dank für das Zusenden des<br />
Exemplars <strong>OFF</strong> <strong>ROAD</strong> 12/12.<br />
Es hat uns sehr gefreut, dass wir an<br />
diesem Projekt mitarbeiten durften –<br />
das ist für uns die schönste Werbung.<br />
Der Bericht ist absolut gelungen.<br />
Mit freundlichen Grüßen, Nicolas<br />
Heilmann, HEIGO-Autotechnik<br />
Hallo Jörg Kübler und Uwe Fischer,<br />
erstmal herzlichen Glückwunsch zur<br />
Top-Platzierung in Drawsko! Also ist<br />
der Grand Vitara keine sooo schlechte<br />
Basis. Fragt sich, ob Ihr die Trailmaster-Dämpfer<br />
behalten wollt, obwohl<br />
sie fürs Rallyefahren überhaupt nicht<br />
taugen, wie man bei Euch (und auch<br />
schon be<strong>im</strong> N24 Suzuki J<strong>im</strong>ny) gesehen<br />
hat. Warum nichts Einstellbares<br />
und Revidierbares von Fox, King oder<br />
Radflo? Haben diese Firmen kein Interesse<br />
an Sponsoring?<br />
Im Übrigen eine Sauerei, dass man<br />
versucht hat, Euch zu sabotieren!<br />
Wisst Ihr, wer es war?<br />
Vielleicht sieht man sich ja mal zur<br />
Frühjahrs-MT ... ich werde mit meinem<br />
Samurai wieder dort sein.<br />
Gruß, Mario Schulte<br />
Hallo <strong>OFF</strong> <strong>ROAD</strong>,<br />
wie viel Arroganz verträgt ein Stammtisch?<br />
Wenn ich an den Leserbrief des<br />
Monats der letzten Ausgabe denke,<br />
muss ich schmunzeln. Auch wir treffen<br />
uns monatlich am Stammtisch und fahren<br />
die verschiedensten Geländewagen.<br />
Aber ich kann mich nicht daran erinnern,<br />
dass sich jemand mit seinem Wagen<br />
ernsthaft über ein Fremdfabrikat<br />
gestellt hat. Wie kann man die Meinung<br />
vertreten, dass das Dream-Team Kübler/<br />
Fischer chaotisch ist? (O.k., vielleicht<br />
ein bisschen!) Zweiter in der T2-GORM-<br />
Klasse und Sechster in der T2-MT-<br />
Series? Glückwunsch!<br />
Ich kann mir vorstellen, wie die Defender,<br />
G-Modelle oder Land Cruiser des<br />
Stammtisches von Herrn He<strong>im</strong>stätter<br />
aussehen. Mit viel Zubehör aufgerüstet<br />
und noch nie den Schnorchel wirklich<br />
gebraucht. Haben diese Stammtisch-<br />
Offroader eigentlich schon mal an einer<br />
Trophy teilgenommen?<br />
Klar ist der Grand Vitara mit „Mädchenachse“<br />
nicht das Nonplusultra. Aber auf<br />
schnellen Etappen kann die Einzelradaufhängung<br />
(mit passendem Setup)<br />
durchaus von Vorteil sein.<br />
Ein Offroader hat keine vier Räder und<br />
Allradantrieb – ein Offroader hat die<br />
passende Lebenseinstellung und ein<br />
Schweißgerät! Und die hat der Stammtisch<br />
von Herrn He<strong>im</strong>stätter ganz gewiss<br />
nicht.<br />
Grüße aus dem Münsterland,<br />
Frank Fraune<br />
Hallo <strong>OFF</strong> <strong>ROAD</strong>er,<br />
Ihr seid die Helden! Zwar kenne ich<br />
meinen NGV nur aus meinem Jagdrevier,<br />
dennoch bin ich auf die Leistung<br />
des wohl unterschätztesten Fahrzeugs<br />
der Szene mehr als stolz. Ihr habt einen<br />
tollen Job gemacht und dem Vitara die<br />
Ehre zukommen lassen, die er verdient.<br />
Danke <strong>im</strong> Sinne aller Suzuki-Fans. Nach<br />
einem Autogramm möchte ich jetzt<br />
nicht fragen. Oder kann Euer gelb-roter<br />
Renner auch schreiben?<br />
Nochmals Respekt und besten Dank,<br />
Euer Matthias Schneider<br />
Hallo Kollegen,<br />
... der Leserbrief des Monats war der<br />
Hammer! Wir waren dabei und der Susi<br />
hielt ... wenn auch mit einigen „Kolateralschäden“<br />
– aber nix Besonderes!<br />
Gratulation, Ihr beiden!<br />
Gruß Hansi Schekahn,<br />
www. marathonrallye.com<br />
Hallo aus Österreich,<br />
eigentlich habe ich bis dato <strong>im</strong>mer über<br />
die „Leserbriefe-Seiten“ hinweggeblättert<br />
– zu groß war die Neugier auf<br />
News, Reportagen und Tests.<br />
Durch Zufall habe ich jedoch in der letzten<br />
Ausgabe den Leserbrief des Monats<br />
entdeckt und war mehr als erstaunt,<br />
was ich da lesen musste.<br />
Genau das, was die Redaktion mit dem<br />
Suzuki Grand Vitara angestellt hat, ist<br />
doch das, was den Reiz dieses Hobbys<br />
überhaupt erst ausmacht!<br />
Obwohl ich selber schon diverse Fahrzeuge<br />
(LR RRC, LR Discovery, LR Freelander,<br />
M-Klasse …) besessen habe,<br />
hatte ich <strong>im</strong>mer die meiste Freude damit,<br />
genau die Fahrzeuge „offroadgängig“<br />
zu machen, die das geringste Potenzial<br />
dazu hatten. Es ist doch nichts<br />
spannender, als tagelang <strong>im</strong> Internet<br />
nach Teilen zu suchen, die für den Hardcore-Offroader<br />
an jeder Ecke zu bekommen<br />
sind, oder sich über Techniken den<br />
Kopf zu zerbrechen, die bei fast jedem<br />
Fullsize-Offroader zur Serienausstattung<br />
gehören. Auch fahrtechnisch verlangt<br />
ein Rennen in solch einem Fahrzeug der<br />
Crew deutlich mehr ab – hier zählt<br />
Köpfchen und keine brachiale Um-jeden-Preis-was-es-kostet-Strategie.<br />
Ich persönlich finde das Grand Vitara-<br />
Projekt toll und eure Platzierung bei der<br />
GORM hat ein Übriges dazu beigetragen,<br />
Skeptiker zum Schweigen zu bringen.<br />
Weiter so!<br />
Mit freundlichen Grüßen,<br />
Frederik Titze<br />
Hallo zusammen,<br />
meine Meinung: Marcel He<strong>im</strong>stätter –<br />
setzen, sechs und nichts kapiert!<br />
Nur weil nicht „G“ oder „Land Cruiser“<br />
oder „Defender“ draufsteht, ist es trotzdem<br />
ein Geländewagen.<br />
Grüße, Sebastian Frys<br />
Das st<strong>im</strong>mt so nicht!<br />
<strong>OFF</strong> <strong>ROAD</strong> 12/12 «Landy vs. Disco»<br />
Leser Rausch bemängelt Messwerte.<br />
Hallo <strong>OFF</strong> <strong>ROAD</strong>!<br />
In dem <strong>Vergleich</strong> Defender vs. Discovery<br />
schreibt Ihr: „Bauchfreiheit 225 mm“,<br />
tatsächlich sind es aber 240 mm, in der<br />
erweiterten Geländehöhe 310 mm.<br />
Steht zwar nur <strong>im</strong> Fall des Aufsetzens<br />
bereit, aber Bodenfreiheit ist Bodenfreiheit!<br />
Und die Verschränkung wurde von<br />
anderen Kollegen mit 335 mm gemessen.<br />
Hieraus folgt: Der Discovery ist jedem<br />
Defender überlegen und hängt ihn<br />
<strong>im</strong> Gelände ab, wenn da nur nicht der<br />
eklatante Preisunterschied wäre ...<br />
Grüße, Bernd Rausch<br />
Hallo Herr Rausch,<br />
die Achsverschränkung und die Boden- und<br />
Bauchfreiheit haben wir bei unserem Testwagen<br />
akribisch händisch nachgemessen<br />
– für die 225 mm Bauchfreiheit (unter dem<br />
Auspuff, der der niedrigste Punkt ist) lege<br />
ich meine Hand ins Feuer!<br />
Im Fall des Aufsetzens „pumpen“ sich die<br />
Luftfedern tatsächlich nochmal auf und<br />
schaffen 70 mm mehr Bodenfreiheit – das<br />
lässt sich <strong>im</strong> Stand aber schwer nachmessen.<br />
Aber <strong>im</strong>merhin erwähne ich diesen<br />
grandiosen Umstand ja nochmals <strong>im</strong> Fließtext!<br />
Dass der Disco ein sensationeller Geländewagen<br />
ist, steht für mich ebenfalls<br />
außer Frage! In diesem Sinne wünsche ich<br />
Ihnen weiterhin viel Spaß <strong>im</strong> Gelände.<br />
Beste Grüße, Julian Hoffmann<br />
Noch nie gesehen<br />
<strong>OFF</strong> <strong>ROAD</strong> 6/12 «Isuzu D-Max»<br />
Vollausgestatteter D-Max nur in Thailand.<br />
Hallo <strong>OFF</strong>-<strong>ROAD</strong>-Team,<br />
in Heft 6/12 auf Seite 29 oben in der Mitte<br />
ist ein kleines Foto eines Isuzu<br />
D-Max, der mein gesteigertes Interesse<br />
geweckt hat. Könnten Sie mir bitte die<br />
Datei des Bildes zusenden, damit man es<br />
in voller Größe sehen kann, und können<br />
Sie mir sagen, ob es ein europäisches<br />
Modell ist? Die Radlauf- und Frontverkleidungsapplikationen<br />
habe ich so in<br />
Deutschland noch nicht gesehen.<br />
Wenn doch, wo gibt es die zu kaufen?<br />
Vielen Dank <strong>im</strong> Voraus.<br />
Grüße, Stefan Bach, Heidenrod<br />
Hallo Herr Bach,<br />
bei dem auf dem Foto gezeigten D-Max<br />
handelt es sich um ein thailändisches Modell<br />
mit Rechtslenkung und dem Dreiliter-<br />
Diesel, der in Deutschland leider nicht mehr<br />
angeboten wird.<br />
Radlauf- und Frontverkleidung sind so in<br />
Deutschland nicht erhältlich. Falls Sie aber<br />
an Tuning/Umbauten für Ihren Isuzu interessiert<br />
sind, können Sie sich in unserem<br />
Pick-up-Spezial, das gerade <strong>im</strong> Handel ist,<br />
einige Ideen des Isuzu-Spezialisten Amrhein<br />
anschauen. Im Pick-up-Heft stellen<br />
wir dessen Umbau in einem Test mit dem<br />
Serien-D-Max genauer vor.<br />
Viele Grüße aus der Redaktion<br />
1/13 <strong>OFF</strong> <strong>ROAD</strong><br />
7
News / Neuheiten<br />
Auto<br />
Web-Fundstück des Monats<br />
Offene Preisgestaltung<br />
Endlich Schluss mit Kundenabzocke!<br />
Ahmed Rakhu kann sich vor preisbewussten<br />
Werkstattkunden nicht mehr retten,<br />
seit er seine transparente Preisgestaltung<br />
eingeführt hat. Auf Wunsch putzt er das<br />
Auto sogar: Bling-Bling kostet zehn Dollar.<br />
Schnäppchen des Monats<br />
Mercedes-Benz<br />
Zukunftsmusik<br />
Im Rahmen der Los Angeles Design Challenge 2012 hat Mercedes<br />
ein Concept-Car vorgestellt, das die mögliche Zukunft der altehrwürdigen<br />
G-Klasse zeigt. Seit 1979 wird der Offroad-Klassiker G-Klasse gebaut. Das<br />
optische Markenzeichen des G: Kanten, wohin das Auge reicht. Die<br />
Design-Studie Mercedes-Benz Ener-G-Force setzt unter dieses Kapitel<br />
einen dicken Schlussstrich. Und war eigentlich nur die Antwort auf die<br />
Frage, wie nach den Vorstellungen von Mercedes das Polizeiauto <strong>im</strong> Jahr<br />
2025 aussehen könnte. Die Gene des G-Modells kann der Ener-G-Force<br />
aber nicht verstecken und so liegt die Vermutung nahe, dass der G schon<br />
bald neu erfunden wird.<br />
Info: www.mercedes.de<br />
Sonderan(G)ebot<br />
Mercedes-Tuner Brabus hat derzeit ein<br />
wahres Schnäppchen auf dem Hof stehen:<br />
Zum Verkauf steht ein Brabus G V12 mit<br />
6,3-Liter-Bi-Turbo und 800 Pferdchen, 1100<br />
Nm Drehmoment, einer Spitzengeschwindigkeit<br />
von 240 Sachen und traumhafter<br />
Vollausstattung. Schlagen Sie zu, solange er<br />
noch da steht, und sparen Sie über 100000<br />
Euro: Statt 585 563 Euro jetzt nur noch<br />
473 620 Euro! Info: www.brabus.com<br />
Mitsubishi ASX<br />
Auf der Abu Dhabi International Motor<br />
Show wird dieses Jahr eine sechsrädrige Besonderheit<br />
präsentiert – der Mercedes AMG G63 6x6.<br />
Laut Mercedes-Fans.de wird die 544 PS starke<br />
Kreuzung eines G 63 AMG und eines G 300 cdi<br />
Professional 6x6 aller Wahrscheinlichkeit nach<br />
vom 19. - 23. Dezember Weltpremiere feiern. Der<br />
besondere Pick-up verfügt über eine viertürige<br />
Doppelkabine und ein Öhlins Spezialfahrwerk. Die<br />
Hutchinson Felgen runden das optische Erscheinungsbild<br />
ab. Der Dampfhammer fürs Gelände<br />
hat einen Zollwert von 650000 Euro – aber wer<br />
viel will, muss auch mal investieren.<br />
Wem 4x4 nicht reicht:<br />
AMG G63 6x6<br />
Mini-Frischzellenkur<br />
Mit einigen Änderungen will Mitsubishi<br />
den ASX ins neue Modelljahr schicken. Am<br />
Exterieur regiert ab sofort die Wagenfarbe<br />
noch deutlicher. Sowohl an der Front- wie der<br />
Heckschürze weichen bisher mattschwarze<br />
Flächen der Fahrzeuglackierung. Im Inneren<br />
des ASX werden Zierleisten, die vorderen Türverkleidungen<br />
und das Lenkrad-Design angepasst.<br />
Trotz aufgefrischtem Design ändert<br />
sich am Preis nichts. Den Einstiegs-Allradler<br />
<strong>im</strong> 8Mitsubishi <strong>OFF</strong> <strong>ROAD</strong> gibt es für 1/13 26490 Euro.<br />
Info: www.mitsubishi-motors.de<br />
Toyota RAV4<br />
Der neue RAV4<br />
Auf der Los Angeles Auto Show 2012 hat vor Kurzem<br />
die vierte Generation des Toyota RAV4 ihre Premiere gefeiert.<br />
Das Traditions-SUV folgt dem allgemeinen Trend und<br />
Info: www.toyota.de<br />
Die vierte Generation des RAV4 wird niedriger<br />
als sein Vorgänger – dem Verbrauch zuliebe.<br />
wird 205 mm länger, 30 mm breiter und 25 mm niedriger<br />
als der Vorgänger. Neben dem bekannten 2,0-Liter-Benziner<br />
mit 151 PS und dem 2,2-Liter-Diesel ergänzt Toyota die<br />
Motorenpalette des RAV4 um einen 124 PS starken<br />
2,0-Liter-Diesel und senkt die Verbräuche der Motoren <strong>im</strong><br />
Schnitt um 12 Prozent. Der offizielle Verkaufsstart des<br />
neuen RAV4 ist der 13. April 2013.<br />
www.off-road.de
Anzeige<br />
Auto<br />
News / Neuheiten<br />
Jeep Wrangler Sand Trooper<br />
Amerikanischer Traum<br />
Info: www.jeep.de<br />
Auf der diesjährigen SEMA in Las Vegas hat Jeep einen besonderen Leckerbissen vorgestellt: den<br />
Wrangler Sand Trooper. Der hat einen 5,7-Liter-HEMI-V8 unter der Haube und rollt auf satten 42-Zoll-Gummis.<br />
Um die ohnehin schon fantastische Bodenfreiheit nochmals zu erhöhen, bekam der Ami komplett neue<br />
Portalachsen verpasst. Ob der Proto je in Serie geht, ist ungewiss, für deutsche Kunden wird er aber ziemlich<br />
sicher ein amerikanischer Traum bleiben.<br />
Info: www.conrey.ch<br />
Polaris Scrambler XP 850 H.O.<br />
Wiederauferstandene<br />
Legende<br />
Die Polaris Scrambler ist zurück! Das<br />
wohl erste Sport-ATV mit Automatikgetriebe<br />
rollt diese Tage als Neuauflage namens<br />
Scrambler XP 850 H.O. zum Händler. Chassis,<br />
Motor und Aufhängung wurden komplett<br />
neu entwickelt: Das 338 kg schwere<br />
ATV wird jetzt von einem 77 PS starken<br />
Viertakter-Motor angetrieben, in puncto<br />
Federung sorgen die neuen, in 20 Stufen<br />
verstellbaren Stoßdämpfer FOX Podium 1.0<br />
für neue Bestwerte.<br />
Outback Buggy<br />
Eidgenössischer<br />
Offroader<br />
Seit dem 1. November haben die<br />
Schweizer Offroad-Fanatiker einen<br />
Grund mehr, sich ins Gelände zu<br />
stürzen: den Outback Buggy 500<br />
4x4. Die Firma Conrey hat den<br />
langen bürokratischen Weg auf<br />
sich genommen und erreicht, dass<br />
der Buggy die begehrte Straßenzulassung<br />
erhielt. Mit einem 500-ccm-<br />
Motor bei einem Leergewicht von<br />
knapp unter 500 Kilogramm und<br />
einer Höchstgeschwindigkeit von<br />
80 Stundenkilometern ist eines<br />
garantiert: Spaß!<br />
Info: www.scramblerxp850.de<br />
In den USA ist der Scrambler<br />
derzeit ab 10000 USD zu haben.<br />
Der Toyota Land Cruiser präsentiert<br />
den <strong>OFF</strong> <strong>ROAD</strong> Experten-Tipp 6.<br />
Nur Nicht<br />
steheN bleibeN!<br />
Sand- und Matschpassagen sind generell schwer<br />
einzuschätzen. Während das erste Schlammloch<br />
nur wenige Zent<strong>im</strong>eter tief ist, kann es ein paar<br />
Meter weiter schon ganz anders aussehen und<br />
Ihnen wie auch Ihrem Geländewagen den Tag<br />
vermiesen. Bei Sand gilt dasselbe. Es ist so gut<br />
wie unmöglich, die Tiefe und Beschaffenheit der<br />
Sandfläche richtig abzuschätzen.<br />
Deswegen sollten Sie in eine Sand- oder Matschpassage<br />
<strong>im</strong>mer mit einer relativ hohen Geschwindigkeit<br />
einfahren und versuchen, diese zu halten.<br />
Alles, was Sie dabei stören und die Kraftzufuhr<br />
zu den Rädern unterbrechen könnte, muss<br />
deaktiviert werden. Also: Traktionskontrolle<br />
ausschalten und Finger weg vom Schalthebel.<br />
Denn solange Sie die Räder in Bewegung halten,<br />
können Sie nicht <strong>im</strong> tiefen Boden versinken!<br />
Dabei helfen auch die richtigen Reifen. Zu empfehlen<br />
sind bei Sand und Matsch All-Terrainoder<br />
Mud-Terrain-Pneus – hier setzt sich das<br />
gröbere Profil nicht so schnell mit Dreck zu. Die<br />
Anordnung der Schulterblöcke sorgt dafür, dass<br />
sich das Reifenprofil selbst reinigt. Auch der<br />
Luftdruck kann eine große Rolle spielen. Denn<br />
wenn Sie diesen auf bis zu 1,0 Bar reduzieren,<br />
bieten Ihre Pneus dank größerer Aufstandsfläche<br />
mehr Traktion.<br />
In diesem Sinne: viel Spaß be<strong>im</strong> Offroad-Einsatz.<br />
1/13 <strong>OFF</strong> <strong>ROAD</strong><br />
9<br />
toyota.de/landcruiser
News / Neuheiten<br />
zubehör<br />
AEV / ORZ<br />
Für erhöhten<br />
Luftbedarf<br />
Info: www.meinjeep.de<br />
AEV hat seinen bewährten Ansaugschnorchel für den Jeep<br />
Wrangler JK neu aufgelegt – und verbessert: Der Lufteinlassdurchmesser<br />
beträgt jetzt 102 mm, um den höheren Luftbedarf der<br />
neuen Benzin- und Dieselmotoren zu gewährleisten. Für den<br />
Einsatz in staubigem Wüstengebiet bietet AEV ab sofort einen<br />
komplett selbstreinigenden Pre-Filteraufsatz. Die Installation des<br />
Schnorchels erfordert nur kleine Modifikationen an der serienmäßigen<br />
Motorhaube des JK. Der Schnorchel schlägt mit 569<br />
Euro zu Buche, der Pre-Filteraufsatz mit 190 Euro. Beides ist über<br />
Vertriebspartner ORZ erhältlich.<br />
www.schneeketten.com<br />
Schneeketten<br />
für groSSe<br />
Reifen<br />
Auf www.schneeketten.<br />
com gibt es eine große Auswahl<br />
an Ketten für bis zu 38 Zoll große<br />
Reifen! Alles, was Sie bei der<br />
Onlinebestellung tun müssen,<br />
ist, Reifendurchmesser sowie<br />
Laufflächenbreite Ihres Autos<br />
zu messen und diese einzutragen.<br />
Anschließend werden Ihnen<br />
sofort für Ihre Reifen passende<br />
Schneeketten angezeigt.<br />
Info: www.schneeketten.com<br />
Motul Multi DCTF<br />
Gut<br />
geschmiert<br />
Schmierstoffexperte Motul<br />
hat mit dem neuen Multi DCTF ein<br />
universell einsetzbares Hochleistungsgetriebeöl<br />
für moderne<br />
Direktschaltgetriebe mit Nassoder<br />
Trockenkupplung entwickelt.<br />
Eine deutlich abgesenkte<br />
Viskosität sorgt gerade <strong>im</strong> Winter<br />
für schnelleres Ansprechverhalten<br />
und verringert den<br />
Kraftstoffverbrauch.<br />
Info: www.motul.de<br />
windstaerke5.com<br />
Fröhliche Weihnachten<br />
und<br />
ein gutes neues<br />
Jahr.<br />
Stützpunkthändler in Deutschland:<br />
Allrad-Center Peter Pauli e. K., Hauptstrasse 2,<br />
87466 Oy-Mittelberg, Tel. + 49 (0) 8366 / 98 49 77,<br />
info@allrad-pauli.de, www.allrad-pauli.de<br />
Allrad Schmitt GmbH, Einsteinstrasse 2,<br />
97204 Höchberg, Tel: + 49 (0) 931 / 40 90 05,<br />
info@allrad-schmitt.com,<br />
www.allrad-schmitt.com<br />
Stützpunkthändler für Italien:<br />
MB Corse, Zona produttiva Vurza, 22<br />
39050 Pineta di Laives (Bz) , Tel. +39 335 6312366,<br />
info@mb-corse.it, www.mb-corse.it<br />
Vertriebspartner Schweiz:<br />
Seefeldautomobile AG, Roger Neff, Alderstrasse 22,<br />
8008 Zürich , Tel. +41 (0) 44 / 380 23 41,<br />
Fax. +41 (0) 44 / 383 73 38, www.seeauto.ch<br />
®<br />
W W W . A E V - C O N V E R S I O N S . D E<br />
Exklusiv<strong>im</strong>porteur für Deutschland, Österreich<br />
und Schweiz:<br />
ORZ® GmbH und Co. KG, Frankfurter Ring 34,<br />
80807 München, Tel. + 49 (0) 89 / 361 09 67-0,<br />
info@meinjeep.de, www.meinjeep.de
Lehmann Fertigungstechnik<br />
Fertigung<br />
nach Maß<br />
Die Firma Lehmann Fertigungstechnik vertreibt nicht<br />
einfach nur Teile anderer Hersteller, sondern bietet eigene,<br />
individuelle Lösungen für den Fahrzeugbau und<br />
den Motorsport. Hierfür stehen dem Spezialisten nahezu<br />
alle Fertigungsverfahren zur Verfügung, darunter<br />
auch CNC-Drehen und -Fräsen. Zudem hat Lehmann<br />
seit Kurzem eine Homepage mit Online-Shop in Betrieb<br />
genommen, in dem sie insbesondere Speziallösungen<br />
für bekannte, modellspezifische Probleme anbietet.<br />
Info: www.lehmann-ft.de<br />
Zubehör<br />
News / Neuheiten<br />
since 1966<br />
ARB Doppelkompressoren<br />
Öhlins QRQ Series<br />
zweite Generation<br />
Nach dem 16/50-Dämpfer hat<br />
Öhlins seine QRQ-Dämpfer-Serie<br />
weiterentwickelt und präsentiert<br />
den neuen 18/50-Dämpfer, der mit<br />
18-mm-Kolben und 50-mm-Pleuel<br />
speziell für Rally-Raid-Fahrzeuge<br />
ausgelegt ist. Die Dämpfer verfügen<br />
außerdem über das neue, verbesserte<br />
progressive Dämpfer-System.<br />
Der Dämpfer ist mit 190, 220 und<br />
240 mm Federweg verfügbar – Preise<br />
gibt's auf Anfrage.<br />
Info: www.oehlins.info<br />
12 V<br />
oder 24 V<br />
Tragbar<br />
oder zum<br />
Festeinbau<br />
www.taubenreuther.de<br />
downloaden, oder bestellen<br />
Sie Ihren kostenlosen Katalog!<br />
ORC<br />
Der richtige Schutz<br />
für den G<br />
Info: www.orc.de<br />
TAUBENREUTHER GmbH<br />
Am Schw<strong>im</strong>mbad 8 · 95326 Kulmbach<br />
verkauf@taubenreuther.de<br />
Tel. +49 92 21/95 62-0<br />
Fax +49 92 21/95 62-22<br />
ORC bietet ab sofort auch für den Mercedes G 350CDi Blue TEC einen Unterschutz für den<br />
AdBlue-Tank sowie für das Verteilergetriebe an. Die stabilen Schutzplatten bestehen aus sechs<br />
Mill<strong>im</strong>eter starkem Aluminium und schützen <strong>im</strong> Geländeeinsatz vor unangenehmen Überraschungen.<br />
Der Preis pro Platte beträgt 398 Euro. Außerdem hat ORC ab sofort auch Tagfahrlicht für alle<br />
älteren 463er-Modelle <strong>im</strong> Programm. Kostenpunkt: 598 Euro.<br />
3/11 <strong>OFF</strong> <strong>ROAD</strong><br />
11
News / Neuheiten<br />
Zubehör<br />
Stock & Stein<br />
Mehr Lenk-Komfort<br />
für den Defender!<br />
Geländeexperte Stock & Stein und Fahrwerksspezialist<br />
Bilstein haben sich zusammengetan,<br />
um das Lenkverhalten des Land Rover<br />
Defender zu verbessern. Das Ergebnis ist<br />
ein Lenkungsdämpfer, der be<strong>im</strong> britischen<br />
Urgestein in puncto Lenk-<br />
Performance neue Maßstäbe setzt.<br />
Der Dämpfer ist für 139 Euro pro<br />
Stück bei Stock & Stein zu haben.<br />
Der Hightech-Dämpfer sorgt<br />
für souveräneres Lenkverhalten<br />
des kantigen Briten.<br />
Info: www.stockundstein.de<br />
Die Sonne<br />
schickt keine<br />
Rechnung!<br />
Info: www.tchibo.de<br />
Tchibo<br />
Low-Budget-<br />
Action-Kamera<br />
Eine Action-Kamera muss nicht gleich teuer sein.<br />
Derzeit gibt es bei Tchibo <strong>im</strong> Online-Shop eine HD-Action-Kamera<br />
mit einem 5.0-Megapixel-Sensor und eingebautem<br />
Mikrofon, die von -10 bis +50 Grad Celsius<br />
einsatzbereit ist. Außerdem werden eine vier Gigabyte<br />
große Speicherkarte sowie fünf Klebepads und zwei<br />
Klettbänder zur Befestigung an Helm, Handgelenk oder<br />
Fahrzeug mitgeliefert. Das alles gibt's zum Schnäppchenpreis<br />
von 79,95 Euro!<br />
Weiterweg.de<br />
Jetzt online shoppen!<br />
Weiterweg.de hat vor Kurzem seinen neuen Online-<br />
Shop eröffnet. Der übersichtliche Store bietet nahezu<br />
alles, was das Camper-Herz begehrt. Die meisten<br />
Produkte testet das Team selbst, bevor sie in den<br />
Verkauf kommen. Bestellungen werden ab sofort<br />
unter www.weiterweg-shop.de oder über www.weiterweg.de<br />
entgegengenommen.<br />
Fon 089. 66 54 76 80 0<br />
Info: www.weiterweg.de<br />
12 <strong>OFF</strong> <strong>ROAD</strong> 1/13<br />
www.off-road.de
Zubehör<br />
News / Neuheiten<br />
www.jagenundfischen.de<br />
Nürnberg Automotive GmbH<br />
Offroaden am<br />
Nürburgring!<br />
Nach einem Jahr Umbauzeit hat der neu gestaltete<br />
Offroadpark am Nürburgring wieder eröffnet.<br />
Auf einer Fläche von über 80 000 Quadratmetern<br />
bietet der Park Schrägen bis 62 Prozent, Gefälle und<br />
Steigungen sowie Schotterstraßen, Wasserdurchfahrten<br />
und Kuppen. Ob SUV oder Geländewagen,<br />
ob Profi oder Anfänger – zwölf verschiedene Module<br />
mit unterschiedlichsten Schwierigkeitsgraden<br />
sorgen für jede Menge Fahrspaß!<br />
Erfolgreich in<br />
die Saison<br />
17. – 20. Jan. 2013<br />
<strong>OFF</strong> <strong>ROAD</strong><br />
Info: www.nuerburgring.de<br />
Dust To Glory<br />
Gewinnen Sie Dust To Glory!<br />
DUST TO GLORY ist eine atemberaubende Dokumentation über das wohl brutalste<br />
und gefährlichste Offroad-Rennen der Welt: Die Tecate SCORE Baja 1000. Mit<br />
diesem Film ist es Regisseur Dana Brown gelungen, bislang unmögliche, atemberaubende<br />
Aufnahmen des halsbrecherischen Spektakels in Mexiko einzufangen. Mit<br />
seinem 90-köpfigen Team, vier Hubschraubern, einem Buggy und 55 Kameras gibt<br />
Brown nicht nur Einblicke hinter die Kulissen, sondern liefert auch Bilder direkt von<br />
der Rennstrecke. Wir verlosen zum Start von DUST TO GLORY je fünf DVDs und Blu<br />
ray-Discs! Alles, was Sie dafür tun müssen, ist, folgende Frage zu beantworten:<br />
Wann fand die erste Baja 1000 statt? Schicken Sie uns die richtige Antwort mit<br />
Namen und Adresse per Post an: <strong>OFF</strong> <strong>ROAD</strong> Verlag AG, Alte Landstraße 21,<br />
85521 Ottobrunn oder per E-Mail an hambalgo@off-road.de<br />
Einsendeschluss ist der 7.1.2013!<br />
<strong>OFF</strong> <strong>ROAD</strong><br />
gewinnt!<br />
gewinnt!<br />
Mohn-Design<br />
Landy-Kult 2013<br />
Das Jahr 2013 steht vor der Tür – und mit ihm der neue Land<br />
Rover-Kalender von Mohn-Design! Der in 14. Auflage erscheinende<br />
Kult-Kalender zeigt die Vielseitigkeit des Defender in allen<br />
Facetten – von den zahlreichen Serienvarianten über Spezialausund<br />
Umbauten finden sich <strong>im</strong> Kalender auch Einsatz- und Rallyefahrzeuge,<br />
6x6-Antriebskonzepte sowie Kommunalfahrzeuge.<br />
Wir verlosen zu unserem alljährlichen Xmas-Gewinnspiel fünf Landy Kult-Kalender sowie fünf in neuer Auflage erschienene<br />
Landy Kult T-Shirts! Was Sie tun müssen, um zu gewinnen? Beantworten Sie uns folgende Frage: Wie viel Hubraum hat der<br />
aktuelle Diesel-Motor des Defender? Die richtige Antwort schicken Sie bitte mit Namen und Adresse per Post an: <strong>OFF</strong><br />
<strong>ROAD</strong> Verlag AG, Alte Landstraße 21, 85521 Ottobrunn oder per E-Mail an woerz@off-road.de.<br />
Einsendeschluss ist der 7.1.2013!<br />
• Jagd- und Angelbedarf<br />
• Jagd- und Angelreisen<br />
• Jagd- und Angelbekleidung<br />
• Trachten und Trachtenzubehör<br />
• Geländefahrzeuge<br />
• Jagdhunde<br />
• Greifvögel<br />
Großes Rahmenprogramm<br />
mit Wild- und Fischküche,<br />
Laserschießkino, Vor führ<br />
un gen mit Jagdhunden<br />
und Greifvögeln,<br />
Jagdhorn bläsern und<br />
vieles mehr.<br />
Tel. 0821-2572-106<br />
info@jagenundfischen.de<br />
AUGSBURG<br />
1/13 <strong>OFF</strong> <strong>ROAD</strong><br />
13<br />
AU-JF-120006-AZ-Off-Road_43x247_RZ.indd 09.08.12 1 12:37
News / Neuheiten<br />
Offroad aktiv<br />
Eble4x4<br />
Ab in die<br />
Wüste!<br />
Auch 2013 startet Eble4x4 aufgrund des<br />
sensationellen Erfolges wieder seine bewährte<br />
siebentägige Sahara 4x4-Tour und seine 14-tägige<br />
Sahara Challenge. Erstmals wird es auch eine Sahara<br />
Buggy-Tour geben. Wer bis zum 31.12.12<br />
bucht, bekommt fünf Prozent Frühbucherrabatt!<br />
Info: www.eble4x4.de<br />
Abenteuer 4x4<br />
Osteuropa auf vier<br />
Rädern erkunden!<br />
<strong>OFF</strong> <strong>ROAD</strong><br />
<strong>OFF</strong> <strong>ROAD</strong> Reisen<br />
Mit <strong>OFF</strong> <strong>ROAD</strong> nach Kenia!<br />
Gehen Sie mit <strong>OFF</strong> <strong>ROAD</strong> auf die Reise Ihres Lebens! Sie wollten schon <strong>im</strong>mer<br />
einmal mit dem eigenen Fahrzeug (oder auf Wunsch mit einem gut ausgestatteten<br />
Mietfahrzeug) auf Safari gehen, die Wildnis hautnah erleben? Dann fahren Sie Anfang<br />
2014 mit uns nach Kenia! Auf unserer 45-tägigen Reise lernen wir Land und Leute<br />
kennen, erleben Wildtiere in ihrer angestammten Umgebung und besuchen traditionelle<br />
Massai-Dörfer. Nach aufregenden, erlebnisreichen Tagen in der Wildnis übernachten<br />
wir in schönen Hotels und gut ausgestatteten Wildlife-Camps in Nationalparks. Der<br />
genaue Termin sowie Preise und Infos zum Tourverlauf folgen in den nächsten Ausgaben!<br />
Info: kellner@off-road.de<br />
Reisen<br />
Offroad-Reiseveranstalter Abenteuer 4x4 bietet ab nächstem Jahr auch eine<br />
geführte Tour durch das Dreiländer-Eck Polen, Slowakei, Ukraine. Vom 23.9 bis zum<br />
5.10.2013 startet die anspruchsvolle Tour in die He<strong>im</strong>at von Braunbär, Wolf und<br />
Luchs – eine entsprechende Ausrüstung der Fahrzeuge (MT-Reifen und Winde) ist<br />
also Pflicht.<br />
Info: www.abenteuer4x4.com<br />
TC Offroad Trekking<br />
Wintertraining<br />
TC Offroad Trekking bietet vom 19. bis 20. zeugen bei winterlichen Bedingungen. Für geübte<br />
Fahrer gibt es auch 2013 wieder das Snow<br />
Januar 2013 ein Offroad-Winter-Training an,<br />
welches sich an alle richtet, die abseits der Track Romania – die abenteuerliche Offroad-<br />
Straßen unterwegs sind. Trainiert werden unter Reise durch die verschneiten Wälder Rumäniens.<br />
Die sechstägige Reise findet vom 10. bis<br />
anderem der richtige Einsatz von Schneeketten<br />
sowie die Bergung von festgefahrenen Fahr-<br />
15. Februar 2013 statt.<br />
Info: www.tc-offroad-trekking.de<br />
14 <strong>OFF</strong> <strong>ROAD</strong> 1/13 www.off-road.de
ford.de/nutzfahrzeuge<br />
* fleet Transport, November 2012
kompakttest<br />
CitroËn C4 Aircross<br />
1<br />
Modernes Design: Das Lederlenkrad und die<br />
Mittelkonsole sind mit Klavierlack verkleidet.<br />
2<br />
Üppige Bewegungsfreiheit: Der relativ lange<br />
Radstand zahlt sich <strong>im</strong> geräumigen Fond aus.<br />
3<br />
Markentypisch: Die Leuchten erinnern an den C4.<br />
1 2 3<br />
C4 Aircross HDi 115 4WD<br />
motor<br />
Diesel, 4-Zylinder-R, vorn quer<br />
Hubraum: 1.560 cm 3<br />
Leistung: 84 kW/114 PS bei 3.600 min -1<br />
max. Drehmom.: 270 Nm ab 1.750 min -1<br />
Schadstoffklasse: Euro 5<br />
kraftübertragung<br />
automatisch zuschaltender Allradantrieb,<br />
elektronisch gesteuerte Lamellenkupplung,<br />
Kraftverteilung 100/0 bis 50/50, Sechsgang-<br />
Schaltgetriebe<br />
fahrzeugaufbau<br />
selbsttragende Kombikarosserie, 4 Türen,<br />
Heckklappe; 5 Sitzplätze<br />
fahrwerk<br />
vorn:<br />
hinten:<br />
Einzelradaufhängung,<br />
McPherson-Federbein<br />
Einzelradaufhängung,<br />
Schraubenfeder<br />
bremsanlage<br />
ABS, EBV, ESP<br />
vorn: innenbelüftete Scheibe<br />
hinten:<br />
massive Scheibe<br />
abmessungen / gewichte<br />
L/B/H: 4.340/1.800/1.635 mm<br />
Radstand:<br />
2.670 mm<br />
Leergewicht:<br />
1.500 kg<br />
zulässiges Gesamtgewicht: 2.060 kg<br />
Kofferraumvolumen: 442-1219 l<br />
Anhängelast (gebr./ungebr.): 1300/750 kg<br />
Stützlast/Dachlast:<br />
70/80 kg<br />
fahrleistungen / verbrauch<br />
Beschleunigung 0-100 km/h: 11,6 s<br />
Elastizität 80-120 km/h (5. Gang): 11,3 s<br />
Höchstgeschwindigkeit: 180 km/h<br />
Verbrauch ges./Test (L/100 km): 4,9/6,4<br />
preis<br />
C4 Aircross HDi 115 4WD ab 29.790 <br />
Der hat keine Eile<br />
Citroën verpasst dem Schwestermodell des Mitsubishi ASX die<br />
französische Lebensart: Ein kleiner Diesel und ein bequemes<br />
Fahrwerk sorgen <strong>im</strong> Kompakt-SUV für wohltuende Gelassenheit.<br />
Bei vielen kleinen SUV haben<br />
Offroader keine Wahl: Wer auf<br />
Allradantrieb nicht verzichten<br />
möchte, der muss meist zum<br />
stärksten Motor mit der bes ten<br />
Ausstattung greifen. Weniger Leistung<br />
zum günstigeren Tarif bleibt<br />
den Fronttrieblern vorbehalten –<br />
und wird damit uninteressant.<br />
Citroën erkennt die Marktlücke<br />
und besetzt sie sogleich mit seinem<br />
baugleichen Pendant zum<br />
japanischen Mitsubishi ASX: Der<br />
C4 Aircross ist nicht nur mit dem<br />
schon bekannten, 150 PS starken<br />
1,8-Liter-Diesel erhältlich, sondern<br />
kann auch mit einem 1,6-Liter-<br />
Aggregat geordert werden. 114 PS<br />
leistet der Allradler dann – zu wenig<br />
für das Leergewicht von 1500<br />
Kilogramm? Nein.<br />
fahrkomfort an 1. stelle<br />
Der kleine Selbstzünder passt zum<br />
Flair des schicken Franzosen. In<br />
11,6 Sekunden beschleunigt er<br />
das kleine SUV ohne Probleme auf<br />
100 Kilometer pro Stunde. Damit<br />
ist der Citroën kein Sportwagen,<br />
seine Kunden sind aber sicher<br />
auch keine Rennfahrer.<br />
Das bequeme Fahrwerk, das den<br />
Franzosen viel sanfter über Fahrbahnunebenheiten<br />
gleiten lässt,<br />
als es <strong>im</strong> japanischen Schwes termodell<br />
der Fall ist, verleitet zum<br />
Cruisen. Die Lenkung ist gefühlvoll<br />
und direkt, das Schaltgetriebe verlangt<br />
nach keinem Kraftakt, unterstützt<br />
den Fahrer lieber mit präzisen<br />
Schaltwegen. Die auch bei<br />
hohem Tempo (der Aircross fährt<br />
unangestrengt bis zu 180 km/h)<br />
niedrige Geräuschkulisse und der<br />
dank des langen Radstands stoisch<br />
ruhige Geradeauslauf runden<br />
das Rundum-Komfort-Paket ab.<br />
Zu guter Letzt ist das kleine Triebwerk<br />
auch noch richtig sparsam:<br />
6,4 Liter Dieselkraftstoff haben wir<br />
in unserem Test pro 100 Kilometer<br />
durchschnittlich verbrannt – der<br />
stärkere 1,8-Liter-Diesel genehmigt<br />
sich <strong>im</strong> Alltag gut und gerne<br />
einen halben Liter mehr. Zum<br />
Schnäppchen wird der Franzose<br />
deswegen aber trotzdem nicht.<br />
die preisfrage<br />
Der 1,6-Liter-Diesel kostet 29 790<br />
Euro (und damit 2000 Euro weniger<br />
als der stärkere Selbstzünder<br />
in der gleichen Ausstattung). Beide<br />
rollen in der mittleren Tendance-<br />
Linie samt CD-Radio mit USB-Anschluss,<br />
Tempomat, Kl<strong>im</strong>aautomatik,<br />
Licht- und Regensensor und<br />
16-Zoll-Alufelgen auf den Hof.<br />
Wer das gleiche Geld in einen Mitsubishi<br />
ASX investiert, der bekommt<br />
neben dem starken Diesel<br />
ein Panorama-Glasdach, Xenon-<br />
Schein werfer und kann sich dazu<br />
noch Sitzheizung und Rückfahrkamera<br />
ordern. Und selbst dann bleiben<br />
ihm noch gut 500 Euro Spritgeld<br />
on top.<br />
■<br />
T Julian Hoffmann | F Uew Fischer<br />
16 <strong>OFF</strong> <strong>ROAD</strong> 10/10 1/13<br />
www.off-road.de
Wie der Vater, so die söhne<br />
Unsere wahre stärke<br />
liegt in den genen<br />
Die Geschichte von Land Rover begann 1947. Seitdem hat sich vieles<br />
verändert – und alles weiterentwickelt. Vom Design unserer Fahrzeuge<br />
bis hin zum Leistungsvermögen, das heute wie damals eine Klasse für<br />
sich darstellt. Ein Land Rover ist und bleibt eben ein Land Rover.<br />
landrover.de<br />
Verbrauchs- und Emissionswerte: Kraftstoffverbrauch (l/100 km) außerorts 6,9–4,5, innerorts<br />
11,9–5,9, komb. 8,7–4,9; CO 2 -Emission 199–129 g/km; CO 2 -Effizienzklassen E, C–A.<br />
Alle Angaben wurden nach dem Messverfahren RL 80/1268/EWG ermittelt.
Fahrbericht<br />
Toyota HZJ 79 DOKA<br />
Ein Werbeslogan, der in den 80ern für Furore sorgte, passt heute besser denn je zu einem<br />
Fahrzeug, das aussieht, als sei es in den 80ern konzipiert worden. Thomas Lermer von<br />
Extrem bringt den ersehnten 79er-Doka mit Euro 5 nach Deutschland – nichts ist ...<br />
Mit extrem Fahrzeuge in Beuron<br />
verhält es sich ähnlich wie<br />
einfach Kultig<br />
Seit Beginn der 90er verbaut Toyo-<br />
erfreut sich noch heute allgemeiner<br />
Beliebtheit, wenn auch die<br />
Der 6er <strong>im</strong> Laster-Lotto<br />
Bisher gab‘s den HZJ 79 bei uns –<br />
mit dem kleinen gallischen Dorf <strong>im</strong><br />
ta den 1HZ. Vor allem für die Re-<br />
Leistungsausbeute des 4,2ers mit<br />
zum Leidwesen vieler Nutzanwen-<br />
Uderzo-Kult-Comic „Asterix“. Bis<br />
gionen unserer Welt, in denen<br />
131 PS bei 3800 Umdrehungen<br />
der und Weltenbummler – nur als<br />
auf die Tatsache, dass extrem-<br />
Diesel aus Fässern getankt wird<br />
nicht gerade berauschend ist. An<br />
Single-Cab-Variante. Mit neidi-<br />
Chef Lermer weder – wie Obelix<br />
und der Dorfschmied die Repara-<br />
alle Sauger-Fans: Ich möchte an<br />
schem Blick schielte man nach<br />
– als Kind in einen Kessel mit Zau-<br />
tur des fahrbaren Untersatzes<br />
dieser Stelle keinen Unmut erzeu-<br />
Südamerika, Afrika und in die Emi-<br />
bertrank gefallen ist noch auf die<br />
übern<strong>im</strong>mt – ohne Computerana-<br />
gen, fahre selbst einen HZJ 80 und<br />
rate, wo seit Jahren rechtsgesteu-<br />
Dienste eines Druiden zurückgrei-<br />
lyse, ohne Auslesen des Steuerge-<br />
weiß um die atemberaubenden<br />
erte 79er-Dokas unterwegs sind,<br />
fen kann. Den Kampf gegen den<br />
rätes. Dass ist der Grund, warum<br />
Beschleunigungs-werte des Dau-<br />
die jedoch nie direkt bei Toyota<br />
Großen – in diesem Falle Toyota –<br />
der japanische Konzern mit Sitz in<br />
erläufers. Doch gerade dieses<br />
Japan vom Band liefen, sondern als<br />
hat Lermer jedoch gewonnen. Er<br />
der gleichnamigen Stadt Toyota<br />
Manko scheint die Fangemeinde<br />
sogenannte „After Market“-Fahr-<br />
schafft es, die mittlerweile in die<br />
den 1HZ-Vorkammer-Diesel seit<br />
des Diesels ohne W<strong>im</strong>pernzucken<br />
zeuge produziert wurden. In Japan<br />
Jahre gekommenen 1HZ-Triebwer-<br />
nunmehr über 30 Jahren nahezu<br />
in Kauf zu nehmen – was zählt,<br />
gab‘s den Doka nur als Sonderfahr-<br />
ke mittels DPF und angepasster<br />
unverändert vom Band laufen<br />
sind Standhaftigkeit, Ausdauer<br />
zeug für Behörden und Feuerweh-<br />
Abgasrückführung auf die Euro-<br />
lässt. Das als Langläufer und „Bau-<br />
und die absolut unkomplizierte<br />
ren zu erwerben. Demnach ist<br />
5-Norm zu homologieren<br />
ernmotor“ bekannte Triebwerk<br />
Technik.<br />
unser 6-sitziger 79er der erste von<br />
18 <strong>OFF</strong> <strong>ROAD</strong> 1/13 www.off-road.de
Toyota HZJ 79 Doppelkabiner (alle Abmessungen in mm)<br />
Höhe: 1.850<br />
1000<br />
960<br />
470 460<br />
Radstand: 3.180<br />
Länge: 5.200<br />
Innenraum:<br />
Sitzhöhe über Straße: 970<br />
Ellbogenfreiheit v/h: 1.430/1.430<br />
Knie freiheit h: 190-390<br />
Laderaum:<br />
Länge: 440-1.500<br />
Breite: 1.040-1.650<br />
Höhe: 430<br />
Ladekantenhöhe: 900<br />
Zuladung: 1.225 kg<br />
Ladekantenhöhe: 900<br />
430<br />
1.650<br />
Spur v/h: 1.515/1.420<br />
Breite: 1.690<br />
Alles klar?: Das Handbuch verrät,<br />
für welche Märkte produziert wird.<br />
Toyota für den Weltmarkt produzierte<br />
Doppelkabiner! Der Nomenklatur-Dschungel,<br />
die einzelnen<br />
Typen- und Motorbezeichnungen<br />
sind für Laien be<strong>im</strong> Land Cruiser<br />
seit jeher verwirrend. Dennoch ein<br />
kurzes Intro, mit welchen Triebwerken<br />
der 79er-Double-Cab ausgeliefert<br />
wird:<br />
• HZJ 79 (1HZ-Motor, 4,2 Liter,<br />
6-Zylinder-Saugdiesel)<br />
• GRJ 79 (1GR-FE-Motor, 4 Liter,<br />
6-Zylinder-Benziner)<br />
• VDJ 79 (1VD-FTV, 4,5-Liter, V8-<br />
Turbo-Diesel), dieses Modell gibt<br />
es jedoch nur als Rechtslenker,<br />
und zwar nur in Australien.<br />
Alles neu?<br />
Nein, <strong>im</strong> Grunde genommen nicht.<br />
Der Doka baut auf dem Rahmen<br />
des Single-Cab auf. Der Radstand<br />
bleibt mit 3180 Mill<strong>im</strong>eter exakt<br />
erhalten, die Pritsche verkürzt sich<br />
auf 1525 Mill<strong>im</strong>eter, ist also rund<br />
700 mm kürzer als be<strong>im</strong> Einzelkabiner.<br />
Zusätzlich gibt‘s – fürs Überleben<br />
auf deutschen Straßen in<br />
1HZ-Motor: Oldie – but goldie<br />
Der 1HZ wurde zu Beginn der 90er für<br />
diverse LC-Modelle und den Coaster-Bus<br />
entwickelt und diente als Nachfolger<br />
des legendären 2H-Motors (z.B. LC HJ60).<br />
Wie auch be<strong>im</strong> 2H-Triebwerk gibt es eine<br />
Turbo-Version (12HT <strong>im</strong> HJ61), die sich in<br />
der Toyota-Nomenklatur hinter dem Kürzel<br />
1HD-FTE versteckt und vorzugsweise<br />
<strong>im</strong> HDJ 80 und <strong>im</strong> 100er verbaut wurde.<br />
Die Konstruktion der Rumpfmotoren<br />
basiert weitestgehend auf dem 4,2-Liter-<br />
Benziner (2F-Motor/1975-1988) aus der<br />
ebenfalls legendären Toyota-J4-Baureihe.<br />
Zukunft wichtig – endlich ein ABS<br />
an Bord. Motorisch greift extrem-<br />
Fahrzeuge dem Vorkammer-Diesel<br />
ein wenig unter die Arme – Pardon!<br />
– den Auslasstrakt. Abgasrückführung<br />
und Dieselpartikelfilter<br />
heißen die Zauberworte. Was<br />
Toyota Deutschland nicht die Bohne<br />
interessiert, ist Lermers tägliches<br />
Geschäft. Dass der 1HZ von<br />
Lermer auf Euro 5 getr<strong>im</strong>mt ist,<br />
kommt schon einem kleinen Wun-<br />
1/13 <strong>OFF</strong> <strong>ROAD</strong><br />
19
Fahrbericht<br />
Toyota HZJ 79 DOKA<br />
Mr. Euro-Norm<br />
Thomas Lermer, extrem<br />
Fahrzeuge, Beuron<br />
Lermer ist der Mann, der<br />
dem 1HZ-Motor die Legit<strong>im</strong>ation<br />
für deutsche Straßen<br />
beschert. 2011 für seine<br />
Abgaslösungen für den alten<br />
Wirbelkammerdiesel mit<br />
dem <strong>OFF</strong> <strong>ROAD</strong>-Award ausgezeichnet,<br />
schafft nur er die<br />
nötigen Hürden zur Legalisierung<br />
der HZJ-Modelle. Auch<br />
der neue 79er-Doka wird<br />
gemäß Euro-5-Norm von<br />
extrem Fahrzeuge homoligiert<br />
und ausgeliefert. Ein<br />
weiterer Schritt in Richtung<br />
Beständigkeit der HZJ-Baureihe<br />
ist neuerdings die Ausstattung<br />
mit ABS.<br />
der gleich. David gegen Goliath,<br />
anbauten. Den Anschluss an die<br />
sonsten ist innen alles wie ge-<br />
gesperrtes 8-Zoll-High-Pinion-Dif-<br />
Asterix gegen die Römer, Lermer<br />
moderne Welt erkennt der Be-<br />
wohnt: robust, solide, aber nicht<br />
ferenzial, das aber einen stärkeren<br />
gegen ... nein, nicht gegen, son-<br />
trachter lediglich an den ABS-Lo-<br />
wirklich schön. Basis bedeutet<br />
Achskörper hat als zum Beispiel<br />
dern für eine treue Fangemeinde<br />
gos am Lenkrad und über dem<br />
außen herum: 7.5er Yokohama<br />
die Light-Dutys.<br />
und Kenner, die diesem Triebwerk<br />
Handschuhfach und dem seit rund<br />
Sandreifen auf Sprenringfelge, ori-<br />
Eine der größten Sorgen aller HZJ-<br />
– solange es am Markt erhältlich<br />
15 Jahren – aus anderen Modellen<br />
ginaler Toyo-schnorchel mit Zy-<br />
Treiber und durchaus begründet<br />
ist – niemals abschwören werden!<br />
bekannten – CD-Radio. Holla, wir<br />
klon, kein Chrom, keine Schnörkel,<br />
ist die Angst vor einem frühzeiti-<br />
Standortbest<strong>im</strong>mung<br />
Basis, absolute Basis. Den ersten<br />
in Deutschland erhältlichen 79er-<br />
Doka haben wir uns natürlich so-<br />
haben die Neuzeit erreicht! Doch<br />
was andernorts als Stillstand bezeichnet<br />
wird, verleiht der HZJ-<br />
Baureihe das ewige Leben. Kein<br />
Schnickschnack, keine G<strong>im</strong>micks.<br />
klassisches Blech, so weit das<br />
Auge reicht.<br />
Wie gewohnt<br />
Technisch ist am 79er nichts neu.<br />
gen Getriebeschaden. Im bis Baujahr<br />
2000 verwendeten R151-<br />
Getriebe arbeitete eine einteilige<br />
Hauptwelle, be<strong>im</strong> Nachfolger<br />
R151F wurde diese Hauptwelle<br />
fort gegriffen. Wir sind neugierig,<br />
Ein Fahrzeug für echte Puristen<br />
Am Heck verbauen die Japaner<br />
zweiteilig gebaut, was zu häufigen<br />
was der alte „<strong>Neue</strong>“ zu bieten hat.<br />
und Individualisten.<br />
eine Fullfloater-Achse mit dem<br />
Ausfällen des ansonsten als ultra-<br />
Nichts, lautet die nüchterne Fest-<br />
Vorn gibt‘s die klassische 1,5er-<br />
mächtigen – leider nur mit einer<br />
zuverlässig geltenden HZJ-An-<br />
stellung. Das Gerät, das uns<br />
„Doppelsitzbank“, auf der max<strong>im</strong>al<br />
LSD-Sperre mit ca. 30 Prozent<br />
triebsstrangs führte.<br />
extrem-Fahrzeuge bereitstellt, ist<br />
eine nackte Basisversion. Keine<br />
Sperren, keine Elektrik – außer<br />
zwei Kids genüsslich Platz finden,<br />
hinten dagegen kann man ohne<br />
Skrupel drei durchschnittlich gro-<br />
Sperrwirkung versehenen –<br />
9,5-Zoll-Diff. Die vordere Achskonstruktion<br />
ist aus den Light-Dutys<br />
Ab auf die Piste<br />
Was uns wirklich interessiert. Wie<br />
dem Notwendigsten, keine Zusatz-<br />
ße Erwachsene deponieren. An-<br />
und aus den 80er-Modellen (je-<br />
fährt sich der Doka? Schon be<strong>im</strong><br />
doch hier mit größeren Kugeln)<br />
Blick aufs Fahrwerk zeigt der wei-<br />
❱❱ HZJ 79 DOKA – Exterieur:<br />
bekannt und verfügt über ein un-<br />
ße Riese unmissverständlich,<br />
Unschön: Haken greift ins Blech der Bordwand .<br />
Aussichtslos: Reserverad versperrt den Rück-Blick.<br />
Bewährt: Uraltes, stabiles Verschluss-Prinzip der Heckklappe.<br />
20 <strong>OFF</strong> <strong>ROAD</strong> 1/13 www.off-road.de
❱❱❱❱ HZJ 79 DOKA – Interieur:<br />
Top & Flop: Schiebefenster <strong>im</strong> Heck und dämlich montiertes E-Rad.<br />
Wie wir es kennen: Allerdings verfügt der Doppelkabiner über Airbags und ein „modernes“ CD-Radio.<br />
Immer cool bleiben: Für Fernreisende ein Muss – die Kl<strong>im</strong>aanlage.<br />
Fast ein 3er-Pack: 1,5er-Doppelsitzbank und Solo-Fahrersitz.<br />
Nicht reichlich, aber genug: Für drei reichts aus, Beinfreiheit? Na ja.<br />
Top: Drehzahlerhöhung per Knopf.<br />
wohin die Reise geht – das Ding ist<br />
wesentlich angenehmer vonstat-<br />
Falll ein Ritt auf der ungemütlichs-<br />
teln entgegentritt, sollte einer<br />
ein Schwerlasttransporter. Hinten<br />
ten. Hinsichtlich des vermutlichen<br />
ten Kanonenkugel der Welt.<br />
Dauerbeziehung kaum etwas <strong>im</strong><br />
sind fette, 11-lagige Federpakete<br />
Einsatzbereiches des 79ers sollte<br />
Zudem verschränkt der Doka<br />
Wege stehen.<br />
montiert, vorn kommen Heavy-<br />
man sich übers brettharte Fahr-<br />
aufgrund der mächtigen Federung<br />
Bei unseren Messfahrten brilliert<br />
Duty-Schraubenfedern zum Ein-<br />
werk doch keine Gedanken ma-<br />
sehr schlecht.<br />
der mächtige Koloss mit erstaunli-<br />
satz, die z.B. einen HDJ 80 um<br />
chen, denn die wenigen Nutzan-<br />
Sie denken, ich mag den 79er<br />
chen Beschleunigungswerten. Von<br />
satte 10 Zent<strong>im</strong>eter höherlegen<br />
wender, Fernreisenden oder UN-<br />
nicht? Von wegen. Wir sprechen<br />
60 auf 100 km/h geht‘s in der drit-<br />
würden! Was heißt das <strong>im</strong> Klar-<br />
Truppen, die zum HZJ greifen,<br />
von einem genialen Auto für Indi-<br />
ten Welle in zügigen 11 Sekunden,<br />
text? Die Kiste fährt sich auf der<br />
werden stets mit viel Masse – in<br />
vidualisten, von einer Anschaffung<br />
die Durchzugsmessung <strong>im</strong> 4. Gang<br />
Straße wie eine Rüttelplatte. Mit<br />
Form von Zuladung oder einer<br />
fürs Leben. Wenn man bereits<br />
(von 80 auf 120 km/h) absolviert<br />
rund 800 Kilo Zuladung auf der<br />
Wohnkabine – unterwegs sein. Im<br />
be<strong>im</strong> Kauf der unterlassenen Rost-<br />
er in rund 16 Sekunden. Paah, wer-<br />
Pritsche geht die Nummer schon<br />
Solobetrieb ist es auf jeden<br />
vorsorge mit entsprechenden Mit-<br />
den Sie sagen, das interessiert<br />
Stabil: 9,5-Zoll-Fullfloater-Hinterachse, leider ohne nötige Sperre! Hoch hinaus: Luftansaugung inklusive Zyklon. Herkunftsnachweis: Der Nahe Osten mag ihn SO!<br />
1/13 <strong>OFF</strong> <strong>ROAD</strong><br />
21
Fahrbericht<br />
Toyota HZJ 79 DOKA<br />
Übernahme: Doppelkabine und kurze Pritsche finden weiterhin auf dem bekannten Fahrgestell des Single-Cab Platz.<br />
doch nicht. Mich schon, denn will<br />
man auf der Landstraße überholen,<br />
sollte sich die Fuhre schon<br />
etwas vorwärtsbewegen.<br />
In der Geländereduktion (2,30:1)<br />
besticht der Doka-Pick-up mit einer<br />
V min von gerade mal 2,2 km/h.<br />
Kennen Sie vergleichbare Pickups?<br />
Aufgrund der stattlichen Gesamtlänge<br />
(5200 mm) fällt der<br />
Wendekreis des Arbeitstiers mit<br />
14,2 Metern recht üppig aus – in<br />
den Weiten der Steppe kein Problem,<br />
be<strong>im</strong> Rangieren auf der Baustelle<br />
wird‘s dann doch eher unge-<br />
mütlich. Zudem verhindert das an<br />
der Pritschen-Rückwand montierte<br />
Reserverad den Blick nach hinten.<br />
Somit sind die D<strong>im</strong>ensionen<br />
des 79er-LCs nur sehr schwer zu<br />
kalkulieren.<br />
Mein fazit:<br />
Einmal HZJ, <strong>im</strong>mer HZJ. Für knapp<br />
50 000 Scheine gibt‘s einen Begleiter<br />
fürs Leben. Sicherlich erscheint<br />
dieser Preis weit höher als der<br />
vergleichbarer Double-Cap-PUs –<br />
Moment, gibt es <strong>Vergleich</strong>bares?<br />
Eigentlich nicht! –, doch trifft der<br />
HZJ 79 den Nerv einer ganz best<strong>im</strong>mten,<br />
eingeschworenen Fangemeinde.<br />
Ich würde mir das optionale<br />
Sperren-Paket (3500 Euro)<br />
gleich dazubestellen, eine Winde,<br />
größere Räder – ich schweife ab ...<br />
Der HJZ ist und bleibt mein Traumfahrzeug.<br />
Eine Menge Holz für relativ<br />
„wenig“ Auto, das ist wahr,<br />
aber betrachten Sie doch mal die<br />
Wertstabilität eines Land Cruiser!<br />
Wie war da noch gleich die Nummer<br />
von extrem in Beuron? Ahhhh<br />
... 07579/2498. ■<br />
T | Jörg Kübler F | Uwe Fischer<br />
Toyota HZJ 79 DOKA<br />
Motor<br />
Diesel, 6-Zylinder-R, vorn längs, OHC<br />
Verdichtung: 22,4:1<br />
Hubraum: 4.164 cm 3<br />
Bohrung/Hub 494,0 x 100,0<br />
Leistung:96 kW/131 PS bei 3.800 min -1<br />
max. Drehmom.:285 Nm ab 2.000 min -1<br />
Schadstoffklasse: Euro 5<br />
Kraftübertragung<br />
zuschaltbarer Allradantrieb, 5-Gang-Schaltgetriebe;<br />
Kraftverteilung v/h: 0/100-50/50,<br />
Übersetzungen: 4,31/2,33/1,44/1,00/0,84<br />
Gelände/Achse/Rück 2,30/4,30/4,22<br />
fahrzeugaufbau<br />
Leiterrahmen, aufgeschraubte Karosserie,<br />
4 Türen, Heckklappe, 6 Sitzplätze<br />
fahrwerk<br />
vorn: Starrachse an Längslenkern, Panhardstab,<br />
Schraubenfedern, Stabilisator<br />
hinten: Starrachse an Blattfedern,Stabilisator<br />
bremsanlage<br />
ABS<br />
vorn: innenbelüftete Scheiben,<br />
hinten:<br />
Trommelbremsen<br />
Lenkung<br />
Kugelumlauflenkung (4,2)<br />
Wendekreis: 14,2 Meter<br />
Reifen<br />
7.5 R 16 C Yokohama Super Hajari<br />
Abmessungen / Gewichte<br />
L/B/H: 5200/1690/1850 mm<br />
Radstand:<br />
3.180 mm<br />
Tankinhalt:<br />
130 Liter<br />
Leergewicht:<br />
2.275 kg<br />
zul. Gesamtgewicht: 3.500 kg<br />
Fahrleistungen<br />
Beschleunigung 60-100 km/h (3.): 11,04 s<br />
Beschleunigung 80-120 km/h (4.): 16,34 s<br />
Höchstgeschwindigkeit: 152 km/h<br />
Vmin Reduktion<br />
2,2 km/h<br />
Verbrauch gesamt: 13,7 L/100 km<br />
preis / Zubehör / Bezugsadresse<br />
Toyota HZJ 79 Doka (Euro 5) 49.900 <br />
Sperre (v./h.) + man. Naben 3.500 <br />
www.extremfahrzeuge.com<br />
Schrauber-Experte<br />
Land Cruiser-Guru Waldemar „Woidl“ Schmidt<br />
Vorn: 8-Zoll-High-Pinion-Diff und extrem harte Federn.<br />
Herr Schmidt ist völlig von der Rolle, als wir den 79er-Doka auf<br />
seiner Hebebühne <strong>im</strong> oberbayrischen Kolbermoor ablichten<br />
(danke dafür!): „Wenn der Preis angemessen wäre, könnte<br />
Toyota Europa mit diesem Modell einen guten Schnitt machen.<br />
Knapp 40 000 Euro wären in der Grundausstattung ein<br />
fairer Preis, dann würden Handwerker stets zum 79er-LC-Doka<br />
greifen, anstatt sich mit Opel-, VW- und Fiat-Transportern oder<br />
4x4-Pritschenwagen zu ärgern.“<br />
Problemfall: Getriebe mit zweiteiliger Hauptwelle.<br />
Härtefall: 11-lagiges Federpaket, Komfort ab 1t Zuladung.<br />
Ganz hinten montiert: 130-Liter-Haupttank <strong>im</strong> Heck.<br />
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für Windows<br />
▪ Der Schutz-Modus macht Windows unzerstörbar<br />
▪ Nach jedem Neustart ist Windows wie neu<br />
▪ Der Schutz lässt sich ein- und ausschalten S. 30<br />
Mit Android ins He<strong>im</strong>netz<br />
So geht's: Schützen Sie Ihre Datenverbindungen zur Fritzbox mit VPN S. 102<br />
36 Internet-Tipps S.<br />
Firefox-Befehle, Cloud verschlüsseln, Mails sichern, IPv6, Schnellübersetzer…<br />
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doppeltest<br />
Mercedes m-klasse vs. range rover sport<br />
Der Elektronik-GAU?<br />
Mercedes ML und Range Rover Sport wollen zum einen luxuriöse Straßencruiser, zum anderen<br />
vollwertige Geländewagen mit einem Gros an Technik sein. Wem gelingt der Spagat?<br />
Zeiten ändern sich. Robuste<br />
zwei Lehrgängen und der Anschaf-<br />
tion des Mercedes ML und den<br />
ke bügeln jede Bodenwelle glatt,<br />
Leiterrahmen weichen selbsttra-<br />
fung von teurem Spezialwerkzeug<br />
Range Rover Sport.<br />
beheizte oder gekühlte Sitze gehö-<br />
genden Kombikarossen. Anstatt<br />
mit robusten Starrachsen fährt<br />
man mit komfortablen Einzelrad-<br />
verstehen und anfassen können.<br />
Man kann davon halten, was man<br />
will – einen technischen Rück-<br />
Rollende Wohnz<strong>im</strong>mer<br />
Auf dem Asphalt gleichen beide<br />
ren zum guten Ton und <strong>im</strong> Range<br />
schaut der Beifahrer auf der gesamten<br />
Fahrt Fernsehen, während<br />
aufhängungen. Und aus einfach zu<br />
schritt wird es nicht mehr geben.<br />
Kandidaten einem rollenden<br />
der Fahrer auf demselben Bild-<br />
reparierenden<br />
Geländewagen<br />
Wir haben uns zwei der moderns-<br />
Wohnz<strong>im</strong>mer. In ihnen beginnt die<br />
schirm der Routenführung folgt –<br />
werden Hightech-Kisten, die die<br />
ten und luxuriösesten Modelle auf<br />
Entspannung schon am Start lan-<br />
ein sogenannter Splitscreen<br />
markeneigenen Vertragswerkstät-<br />
der Straße und <strong>im</strong> Gelände genau-<br />
ger Autobahnetappen und nicht<br />
macht's möglich! An der Mate-<br />
ten oft selbst erst nach ein oder<br />
er angeschaut: Die neuste Genera-<br />
erst danach. Die Luftfederfahrwer-<br />
rialanmutung gibt's ebenso wenig<br />
mercedes<br />
Gutes Feature: Der On&Offroad-Modus zeigt <strong>im</strong><br />
Gelände den Grad der Neigung und Verschränkung.<br />
Vorbildlich: Der Materialmix <strong>im</strong> ML-Cockpit ist gelungen und erzeugt endlich eine moderne Anmutung.<br />
Elektronische Unterstützung: Zwei der sechs Fahrprogramme<br />
<strong>im</strong> ML sind für Gelände ausgelegt.<br />
24 <strong>OFF</strong> <strong>ROAD</strong> 1/13<br />
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Autos in diesem Test<br />
Range Rover Sport SDV6<br />
Mercedes ML 350 BlueTEC<br />
256 PS, Preis 74515 Euro<br />
258 PS, Preis 85644 Euro<br />
zu mäkeln wie an der Gestaltung<br />
des Innenraums – hier stehen sich<br />
die Ingenieure und Designer wirklich<br />
in nichts nach. Einen kleinen<br />
Minuspunkt gibt's für die Navigationssysteme:<br />
Das Mercedes-Navi<br />
wird komplett über Tasten gesteuert<br />
und hat eine schwer zu überblickende<br />
Menüführung, die Handhabung<br />
<strong>im</strong> Range gibt dem Nutzer<br />
ebenfalls oft Rätsel auf. Zu klein<br />
geraten sind die Bildschirme bei<br />
beiden Kandidaten – wir sitzen<br />
schließlich nicht in der Brot-und-<br />
Butter-Klasse.<br />
1:0 für Deutschland<br />
Unter der Haube setzen sowohl<br />
die Briten als auch die Deutschen<br />
auf einen 3,0-Liter-V6-Diesel. Im<br />
Range Rover Sport<br />
Abmessungen in mm<br />
Höhe: 1.784<br />
875-940<br />
510<br />
930<br />
495<br />
770<br />
970<br />
Radstand: 2.745 Spur v/h: 1.605/1.612<br />
Länge: 4.788<br />
Breite: 1.928<br />
Böschungswinkel Rampenwinkel Böschungswinkel<br />
Innenraum (mm):<br />
Sitzhöhe über Straße: 690-<br />
840, Ellbogenfreiheit v/h:<br />
1.500/1.495, Knie frei heit h:<br />
175-420<br />
Laderaum (mm):<br />
Länge: 990-1.765, Breite:<br />
1.100-1.210, Höhe: 905,<br />
Ladekantenhöhe: 720<br />
Vol. (VDA): 958-2.013 L<br />
Permanenter Allradantrieb, zweistufiges Verteilergetriebe mit elektronisch gesteuertem<br />
Mitteldifferenzial, Kraftverteilung 50/50; Sperrfunktion v/M/h: –/Lamelle/opt. 100 %,<br />
Traktionskontrolle; Stabilisatoren vorn und hinten<br />
Höhe: 1.796<br />
Wattiefe<br />
700 mm<br />
15°<br />
35° 29°<br />
MErcedes ML 350<br />
Abmessungen in mm<br />
<strong>OFF</strong><strong>ROAD</strong>- Profile<br />
920<br />
Radstand: 2.914 Spur v/h: 1.648/1.663<br />
Länge: 4.804<br />
Breite: 1.926<br />
Böschungswinkel Rampenwinkel Böschungswinkel<br />
Bodenfreiheit v/h: 205-245/180-230 mm<br />
Bauchfreiheit: 260-310 mm<br />
Diag. Achsverschränkung: 260 mm<br />
Steigfähigkeit: 45° (100 %)<br />
Gesamtuntersetzung (max.): 48,85:1<br />
Kriechgeschw. (min.): 2,1 km/h<br />
1.035<br />
Innenraum (mm):<br />
Sitzhöhe über Straße: 640-<br />
900, Ellbogenfreiheit v/h:<br />
1.540/1.545, Knie frei heit h:<br />
200-460<br />
Laderaum (mm):<br />
Länge: 970-1.750, Breite:<br />
1.035-1.355, Höhe: 720,<br />
Ladekantenhöhe: 730-810<br />
Vol. (VDA): 690-2,010 L<br />
Permanenter Allradantrieb, Verteilergetriebe (opt. zweistufig) mit Lamellensperre, Kraftverteilung<br />
50/50; Sperrfunktion v/M/h: –/Lamelle/–, Traktionskontrolle; Stabilisatoren<br />
vorn und hinten<br />
Wattiefe<br />
500 mm<br />
880-1.050<br />
525<br />
990<br />
480<br />
22°<br />
31° 29°<br />
<strong>OFF</strong><strong>ROAD</strong>- Profile<br />
Stehhöhe: 1.960-2.040 Stehhöhe: 1.860<br />
Bodenfreiheit v/h:180-260/195-260 mm<br />
Bauchfreiheit: 185-260 mm<br />
Diag. Achsverschränkung: 176 mm<br />
Steigfähigkeit: 45° (100 %)<br />
Gesamtuntersetzung (max.): 41,97:1<br />
Kriechgeschw. (min.): 2,2 km/h<br />
range rover<br />
Kleinigkeit: Das 750-Euro-Navi ist einfach zu bedienen,<br />
das kleine Display aber zu tief angebracht.<br />
Wohnz<strong>im</strong>merfeeling: Das Range Rover-Cockpit bietet Platz, bequeme Ledersessel und großes Entertainment!<br />
Das Terrain Response-System sammelt alle fürs<br />
Gelände relevanten Systeme an einem Ort.<br />
1/13 <strong>OFF</strong> <strong>ROAD</strong><br />
25
❱❱ Gelände-Check<br />
Testprofil mercedes<br />
mercedes<br />
Die Böschungswinkel des ML sind nicht besser als<br />
die eines SUV – an der Rampe ist Vorsicht geboten.<br />
Mercedes mobilisiert das Aggregat<br />
258 PS, <strong>im</strong> Range nur zwei PS weniger.<br />
Beide stehen somit gut <strong>im</strong><br />
Futter, der Brite bringt jedoch gute<br />
400 kg mehr Gewicht auf die Waage<br />
und hat dadurch einen deutlichen<br />
Nachteil in puncto Beschleunigung,<br />
Vmax und natürlich auch<br />
■ Motor/Getriebe ++<br />
■ Onroad-Eigenschaften ++<br />
■ Offroadeigenschaften 0<br />
■ Cockpit +<br />
■ Preis-Leistung +<br />
+ + = hervorragend, + = gut,<br />
o = durchschnittlich<br />
– = ausreichend, – – = unbefriedigend<br />
Der Mercedes überzeugt auf der<br />
Straße auf ganzer Linie. Im<br />
Gelände kommt er jedoch nicht<br />
weit: Die Elektronik ist übermütterlich,<br />
greift zu sehr ein.<br />
be<strong>im</strong> Kraftstoffverbrauch – der<br />
Range gönnt sich bei moderater<br />
mal einiges an Ausstattung: Das<br />
serienmäßig mit. Doch was nützt<br />
boten: Die höchste Stufe deakti-<br />
Fahrweise eineinhalb Liter mehr.<br />
On&Offroad-Paket (mit Unterset-<br />
die teure Technik <strong>im</strong> Gelände? Das<br />
viert sich automatisch ab 20 km/h<br />
Spendable Briten,<br />
knausrige Schwaben<br />
Die Kandidaten bezeichnen sich<br />
zung), die Luftfederung und das<br />
damit verbundene Comand Online-Navi<br />
schlagen mit schlappen<br />
7402 Euro zu Buche. Da ist Land<br />
Luftfederfahrwerk beschert uns<br />
be<strong>im</strong> ML respektable 260 mm Bodenfreiheit<br />
vorn und hinten, <strong>im</strong><br />
Range <strong>im</strong>merhin noch 245 mm<br />
– des Schwerpunktes wegen.<br />
Sicherheit geht bei den Stuttgartern<br />
eben vor. An der Rampe muss<br />
man sich um den Range Rover<br />
vollmundig als Geländewagen mit<br />
Rover spendabler als die Schwa-<br />
vorn und 230 mm hinten. Damit<br />
weniger Sorgen machen: Der kan-<br />
allerlei technischen Raffinessen.<br />
ben: Luftfederung, Terrain-Re-<br />
sind die Luxusliner bestens für<br />
tige Brite hat einen bescheidenen<br />
Um aus dem ML einen Offroader<br />
sponse-System mit Untersetzung<br />
unwegsames Gelände gerüstet.<br />
Rampenwinkel von nur 15 Grad,<br />
zu machen, braucht es aber erst<br />
sowie das Navi bringt der Range<br />
Be<strong>im</strong> ML ist trotzdem Vorsicht ge-<br />
trumpft aber mit einer Bauchfrei-<br />
❱❱ Dynamik-Check<br />
Stark, aber sparsam: Der ML benötigt 7,4 Sekunden auf<br />
Tempo 100 und begnügt sich mit unter zehn Litern..<br />
26 <strong>OFF</strong> <strong>ROAD</strong> 1/13 www.off-road.de
❱❱ Gelände-Check<br />
Testprofil range rover<br />
range rover<br />
■ Motor/Getriebe +<br />
■ Onroad-Eigenschaften ++<br />
■ Offroad-Eigenschaften +<br />
■ Cockpit +<br />
■ Preis-Leistung ++<br />
+ + = hervorragend, + = gut,<br />
o = durchschnittlich<br />
– = ausreichend, – – = unbefriedigend<br />
Der Range ist ein fahrendes<br />
Wohnz<strong>im</strong>mer und kommt <strong>im</strong><br />
Gelände trotz seines Schwergewichts<br />
von 2,5 Tonnen erstaunlich<br />
weit – guter Kompromiss!<br />
Vorn muss man sich be<strong>im</strong> Range weniger Sorgen<br />
machen. Hinten ist der Überhang einfach zu lang.<br />
Verhängnis: am Berg. Hier soll sich<br />
zeigen, welches Schwergewicht<br />
besser vorankommt und wie viel<br />
die moderne Elektronik wirklich<br />
kann. Am verworfenen Steilhang<br />
weiß der Range Rover trotz seines<br />
beachtlichen Gewichts von <strong>im</strong>merhin<br />
zweieinhalb Tonnen zu<br />
überzeugen. Wir schalten das Ter-<br />
heit von max<strong>im</strong>al 310 mm auf. Der<br />
Rampe der britischen Konkurrenz<br />
ländewagen. Dafür macht der<br />
rain Response-System auf den<br />
Mercedes hat <strong>im</strong>merhin einen<br />
geschlagen geben.<br />
Range hier seine Sache gut: Mit<br />
Felsen-Modus und sind über-<br />
22-Grad-Winkel, kann aber nur<br />
260 mm Luft unterm Bauch vorweisen.<br />
Ähnlich verhält es sich an<br />
Das Eis wird dünner<br />
In verworfenen Passagen ist eine<br />
einer Verschränkung von 260 mm<br />
braucht er dank gutem Grip nur<br />
selten elektronische Unterstüt-<br />
rascht: Mit wenigen elektronischen<br />
Eingriffen packt der Brite<br />
auch die fiese, extrem verworfene<br />
Böschungen: Hinten haben beide<br />
gute Verschränkung von großem<br />
zung. Der ML fällt mit nur 176 mm<br />
Stelle und erkl<strong>im</strong>mt souverän den<br />
einen Böschungswinkel von 29<br />
Vorteil. Beide Fahrzeuge fahren<br />
weit ab und muss auf seine elek-<br />
Hang. Ohne durchdrehende Räder,<br />
Grad, vorn liegt abermals der<br />
jedoch mit Einzelradaufhängung<br />
tronischen Helferlein vertrauen.<br />
aber etwas zu schnell, lässt uns<br />
Range Rover mit 35 Grad um vier<br />
und verschränken von Haus aus<br />
Genau die werden dem Schwaben<br />
die elektronische Abfahrhilfe HDC<br />
Grad vorn und muss sich an der<br />
schlechter als ein klassischer Ge-<br />
jedoch in der letzten Disziplin zum<br />
den Berg nach dem Wenden auch<br />
❱❱ Dynamik-Check<br />
In 8,7 Sekunden erledigt der Range den Spurt auf<br />
100 km/h. Dabei trinkt er nicht weniger als zehn Liter.<br />
1/13 <strong>OFF</strong> <strong>ROAD</strong><br />
27
Technik<br />
Messwerte<br />
Kosten<br />
Motor / Getriebe<br />
Prinzip/Zylinderzahl-Bauart/Einbaulage<br />
Ventile pro Zylinder/Nockenwellen<br />
Verdichtung/Aufladung/LLK<br />
Hubraum/Bohrung x Hub cm 3 /mm<br />
Leistung kW (PS)/min -1<br />
Drehmoment Nm/min -1<br />
Gemischaufbereitung/Schadstoffklasse<br />
Getriebe<br />
Übersetzungen 1./2./3./4./5./6.<br />
7./8./Gelände/Achse/Rückwärts<br />
Karosserie / Fahrwerk<br />
Fahrzeugaufbau<br />
Radführung<br />
Bremsanlage<br />
Lenkung (Umdrehungen)<br />
Wendekreis<br />
Räder<br />
vorn<br />
hinten<br />
vorn<br />
hinten<br />
m<br />
Felgen; Reifen (Basis)<br />
Felgen; Reifen (Testwagen)<br />
Testwagenbereifung<br />
Messwerte / Gewichte<br />
Höchstgeschwindigkeit<br />
km/h<br />
Beschleunigung<br />
0 - 80 km/h s<br />
0 - 100 km/h s<br />
0 - 130 km/h s<br />
0 - 160 km/h s<br />
Zwischenspurt<br />
60 - 100 km/h (Kickdown) s<br />
80 - 120 km/h (Kickdown) s<br />
Tachoabweichung<br />
bei 30/50/100/130 km/h real km/h<br />
Verbrauch<br />
Tankinhalt<br />
L<br />
Normverbrauch gemäß EU-Zyklus<br />
innerorts/außerorts/Mix L/100 km<br />
CO 2<br />
g/km<br />
<strong>OFF</strong> <strong>ROAD</strong>-Testverbrauch L/100 km<br />
Gewichte leer/zulässiges Gesamtgew. kg<br />
Anhängelast ungebremst/gebremst kg<br />
Stützlast/Dachlast<br />
kg<br />
Preise*/Ausstattung<br />
Basispreis<br />
Testwagenpreis<br />
Einstiegsmodell<br />
Airbags Fahrer/Beifahrer/Seite/Vorhang<br />
Dritte Sitzreihe<br />
Automatikgetriebe<br />
Kl<strong>im</strong>aautomatik<br />
Lederausstattung/Sitzheizung vorn/vorn + hinten<br />
Navigationssystem<br />
Rückfahrwarner/Rückfahrkamera<br />
Metalliclackierung<br />
Xenon-Scheinwerfer<br />
Leichtmetallfelgen<br />
Panorama-Glasschiebedach<br />
Mercedes ML 350<br />
Diesel/6-V/vorn längs<br />
4/zwei oben liegende<br />
15,5:1/1x/1x<br />
2.987/83,0 x 92,0<br />
190 (258)/3.600<br />
620/1.600-2.400<br />
Common-Rail-DI/Euro 6<br />
Siebengang-Automatikgetriebe<br />
4,38/2,86/1,92/1,37/1,00/0,82<br />
0,73/-/2,93/3,27; 3,42<br />
selbsttragende Kombikarosserie,<br />
4 Türen, 5 Sitzplätze<br />
Einzelradaufhängung an<br />
Doppelquerlenkern, Schraubenfeder<br />
(SA: Luftfeder)<br />
Einzelradaufhängung an<br />
Quer- und Längslenkern,<br />
Schraubenfeder (SA: Luftfeder)<br />
ABS, EBV, ESP, HDC<br />
innenbelüftete Scheibe<br />
massive Scheibe<br />
Zahnstangen-Servo (2,75)<br />
11,8<br />
7,5x17 Zoll; 235/70 R17<br />
8,0x19 Zoll; 255/50 R19<br />
Continental Winter Contact<br />
229<br />
5,1<br />
7,4<br />
12,9<br />
20,1<br />
5,1<br />
6,6<br />
29/48/98/128<br />
Diesel<br />
70<br />
7,8-8,4/6,8-6,3/7,4-6,8<br />
194-179<br />
9,0<br />
2.175/2.950<br />
750/3.500<br />
140/100<br />
58.727 (350 BlueTEC)<br />
85.644 (350 BlueTEC)<br />
54.978 (250 BlueTEC)<br />
S/S/S/S<br />
–<br />
S<br />
S<br />
ab 2.201/405/810<br />
ab 1309<br />
869/476<br />
1.035<br />
1856<br />
S<br />
ab 1380<br />
* Beträge in Euro inkl. MwSt.; S= Serienausstattung; – = nicht lieferbar<br />
Range Rover Sport SDV6<br />
Diesel/6-V/vorn längs<br />
4/zwei oben liegende<br />
16,0:1/1x/1x<br />
2.993/84,0 x 90,0<br />
188 (256)/4.000<br />
600/2.000<br />
Common-Rail-DI/Euro 5<br />
Achtgang-Automatikgetriebe<br />
4,71/3,14/2,11/1,67/1,29/1,00<br />
0,84/0,67/2,93/3,54/3,32<br />
selbsttragende Kombikarosserie,<br />
4 Türen, 5 Sitzplätze<br />
Einzelradaufhängung an<br />
Dreieicksquerlenkern,<br />
Luftfederung<br />
Einzelradaufhängung an<br />
Dreiecksquerlenkern,<br />
Luftfederung<br />
ABS, EBV, ESP, HDC, TR<br />
innenbelüftete Scheibe<br />
innenbelüftete Scheibe<br />
Zahnstangen-Servo (3,3)<br />
11,0<br />
9Jx19 Zoll; 255/50 R19<br />
9Jx19 Zoll; 255/50 R19<br />
Pirelli Scorpion Ice&Snow<br />
204<br />
6,0<br />
8,7<br />
14,3<br />
22,6<br />
6,3<br />
7,5<br />
28/47/96/126<br />
Diesel<br />
84<br />
9,8/8,1/8,8<br />
230<br />
10,6<br />
2.580-2.737/3.175<br />
750/3.500<br />
150/75<br />
62.900 (SDV6 SE)<br />
74.515 (SDV6 SE)<br />
55.800 (TDV6 S)<br />
S/S/S/- (Kopfairbags v/h)<br />
-<br />
S<br />
S<br />
S/1080 (Winterpaket)<br />
S<br />
S/420<br />
900<br />
S<br />
S<br />
1400<br />
Keine Frage: Auf der Straße hat der Mercedes die Nase aufgrund seines Gewichtvorteils<br />
vorn. Offroad kann der Stuttgarter allerdings nicht überzeugen.<br />
Hier zieht der kantige Brite in allen Disziplinen an ihm vorbei.<br />
wieder hinabrollen. Anders, ja fast<br />
beängstigend fühlt es sich <strong>im</strong> Mercedes<br />
an: Sobald ein Rad frei dreht,<br />
wird die Kraft zwar an die verbliebenen<br />
Räder mit Grip verteilt, doch<br />
das ESP greift gleichzeitig in die<br />
Motorsteuerung ein und senkt die<br />
Drehzahl. Da der ML nur wenig<br />
verschränkt, ist hier Endstation.<br />
Der anschließende Abstieg per<br />
Rückwärtsgang ist unangenehm<br />
und schließlich auch nicht ungefährlich.<br />
In einem weiteren Anlauf<br />
mit höherer Geschwindigkeit erkl<strong>im</strong>men<br />
wir zwar das Hindernis,<br />
aber von Souveränität ist <strong>im</strong> Cockpit<br />
nichts zu spüren. Dafür kann<br />
die Bergabfahrhilfe <strong>im</strong> Mercedes<br />
überzeugen. Sie regelt sehr fein<br />
❱❱ Pleiten, Pech & Pannen<br />
und bringt uns langsam und<br />
kontrolliert wieder nach unten.<br />
Selbstregulierung<br />
Sind wir ehrlich: Im Gelände hat<br />
der ML wenig zu bieten. Die Grundvoraussetzungen<br />
sind dem ML mit<br />
der oben erwähnten Ausstattung<br />
gegeben, doch die Elektronik greift<br />
zu stark ein, macht jegliches Potenzial<br />
zunichte. Der Range hingegen<br />
bringt alles fürs Gelände Notwendige<br />
von Haus aus mit und<br />
nutzt seine Helferlein an den richtigen<br />
Stellen. Wer auf Luxus nicht<br />
verzichten will, aber gerne abseits<br />
der befestigten Straße fährt, ist mit<br />
dem Briten gut beraten. ■<br />
T | Joe Wörz F | Robert Kranz<br />
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Ein Reifenwechsel ist der Rede nicht wert – solange man keinen Range<br />
Rover fährt! Falls doch: Planen Sie lieber etwas mehr Zeit ein! Sobald<br />
Sie die Untersetzung eingelegt und die höchste Fahrwerksstufe sowie<br />
die Parkbremse aktiviert haben, geht's auch schon los. Eine gute Anleitung<br />
oder vernünftiges Bordwerkzeug haben wir <strong>im</strong> Kofferraum zwar<br />
nicht gefunden, dafür aber <strong>im</strong>merhin eine Lederpflege!<br />
28 <strong>OFF</strong> <strong>ROAD</strong> 1/13 www.off-road.de
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Kompakt-Diesel-SUV<br />
Wenn<br />
zwei sich streiten ...<br />
Mit ihren brandneuen Modellen versuchen Hyundai und Mitsubishi <strong>im</strong> Segment der Kompakt-SUV<br />
dem beliebten Japaner Mazda CX-5 den Rang abzulaufen. Wir klären, ob Santa Fe und Outlander das<br />
Zeug dazu haben oder am Ende doch wieder der sportliche CX-5 die Nase vorne hat ...<br />
Das Schreckgespenst der<br />
Wirtschaftskrise mit seinen<br />
Folgen für die Automobilbranche<br />
solche Begriffe völlig unbekannt.<br />
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dem leichten Hang zum Gelände<br />
Mut zu beweisen und den Kunden<br />
frische Designs sowie innovative<br />
Ideen zu präsentieren. Bestes Bei-<br />
Hyundai und Mitsubishi schlagen.<br />
Sowohl Santa Fe als auch Outlander<br />
gehen generalüberholt in ihre<br />
jagt beinahe täglich durch die<br />
trotzen dem Trend und sind seit<br />
spiel: der Mazda CX-5. Seit seiner<br />
dritte Modellgeneration.<br />
Nachrichten. Zeitarbeit, Stellenab-<br />
Monaten die großen Gewinner der<br />
Markteinführung Anfang 2012 ge-<br />
Auf den ersten Blick wagt der Out-<br />
bau und Werksschließungen inklu-<br />
Zulassungsstatistiken. Befeuert<br />
wann der schnittige Japaner die<br />
lander hier mehr als der koreani-<br />
sive. Bei vielen Herstellern <strong>im</strong> Seg-<br />
von den Erfolgen, fällt es den Her-<br />
Herzen der Käufer <strong>im</strong> Sturm. In<br />
sche Konkurrent von Hyundai.<br />
ment der Kompakt-SUV scheinen<br />
stellern in diesem Segment leicht,<br />
diese Kerbe wollen nun auch<br />
Auch wenn der Mitsubishi dank<br />
30 <strong>OFF</strong> <strong>ROAD</strong> 1/13
Autos in diesem Test<br />
Hyundai Santa Fe 2.2 CRDi 197 PS, Preis 44570 Euro<br />
Mazda CX-5 2.2l Skyactiv-D 175 PS, Preis 37120 Euro<br />
Mitsubishi Outlander 2.2 DI-D150 PS, Preis 40470 Euro<br />
Mitsubishi Mazda Hyundai<br />
Mutiges Blechkleid: Die dritte Modellgeneration des<br />
Outlander zieht die Blicke der Passanten auf sich.<br />
Sportskanone: Die 175 PS des Vierzylinders <strong>im</strong> CX-5 wirken<br />
spritzig und an<strong>im</strong>ieren zu einer sportlichen Fahrweise.<br />
Koreanische Agilität: Das Allradsystem <strong>im</strong> aktuellen Santa<br />
Fe verteilt die 197 Diesel-PS blitzschnell an alle vier Räder.<br />
seiner nach unten hängenden<br />
der wird man ohne Probleme un-<br />
her. Die neuen Partien am Exte-<br />
male sind wohl eher eine Kern-<br />
Frontscheinwerfer einen leicht de-<br />
ter Hunderten wiedererkennen.<br />
rieur könnte mach auch als ein<br />
kompetenz der japanischen Her-<br />
pressiven Eindruck hinterlässt –<br />
ein Charaktergesicht mit hohem<br />
Wiedererkennungswert ist das al-<br />
AUSSenwirkung<br />
Da kommt der neue Hyundai San-<br />
zu groß geratenes Facelift interpretieren.<br />
Frisch ja, mutig nein.<br />
Aber das Ergebnis überzeugt!<br />
steller. Denn auch der Mazda CX-5<br />
ist alles außer langweilig. Die Designer<br />
haben Mut zur Kante bewie-<br />
lemal. Auch das Heck des Outlan-<br />
ta Fe ein wenig konservativer da-<br />
Die auffälligen optischen Merk-<br />
sen – und die Verkaufszahlen be-<br />
1/13 <strong>OFF</strong> <strong>ROAD</strong><br />
31
vergleichstest<br />
Kompakt-Diesel-SUV<br />
Fair verteilt: Per Tastendruck kann der Fahrer eine<br />
Kraftverteilung von 50:50 manuell aktivieren.<br />
Hyundai Santa FE<br />
Fahrdynamik-Check<br />
legen den Erfolg dieser Strategie.<br />
Der sportliche Eindruck des CX-5<br />
setzt sich <strong>im</strong> Innenraum fort.<br />
Kommandozentrale<br />
Das Gestühl bietet auch bei flotten<br />
Kurvenfahrten viel Seitenhalt und<br />
in Verbindung mit dem in der<br />
Sports-Line serienmäßigen Drei-<br />
Speichen-Leder-Lenkrad wird dem<br />
Fahrer stets die volle Kontrolle<br />
über das Fahrzeug vermittelt.<br />
Cockpit-Check<br />
Auch die Passagiere <strong>im</strong> Fond haben<br />
selbst bei längeren Reisen allen<br />
Grund zur Freude. Denn hier<br />
sitzt man ebenso bequem wie<br />
hinter dem Lenkrad, wenn auch<br />
ohne seitliche Unterstützung.<br />
Damit und dank der mindestens<br />
500 Liter Kofferraumvolumen<br />
rückt eine Urlaubsreise mit Freunden<br />
oder der gesamten Familie in<br />
greifbare Nähe. Das benutzerfreundliche<br />
TomTom-Navigationssystem<br />
rundet den positiven Eindruck<br />
vom Innenraum ab.<br />
Intuitiv kann man mit wenigen Befehlen<br />
über den Drehknopf in der<br />
Mittelkonsole die Reiserichtung<br />
ändern. Einzig die Sprachsteuerung<br />
lässt zu wünschen übrig –<br />
aber vielleicht haben ausgebildete<br />
Logopäden hier etwas mehr Erfolg.<br />
Im Hyundai Santa Fe sieht die Welt<br />
ähnlich positiv aus. Das neugestaltete<br />
Interieur des Koreaners unter-<br />
Kraftpaket: Die 197 PS des 2,2-Liter-Diesel-Aggregats<br />
schicken 421 Nm Drehmoment an alle Räder.<br />
streicht die Ansprüche des Herstellers,<br />
in Zukunft in der Liga der<br />
Premiumfahrzeuge mitzuspielen.<br />
Ledersitze, ein hochwertiges Multifunktionslenkrad<br />
und die beste<br />
Navigationslösung in diesem Test<br />
sind vielleicht bei Mercedes und<br />
Co. die Mindestanforderung –<br />
Hyundai aber war dafür nicht <strong>im</strong>mer<br />
bekannt. Trotz der geringsten<br />
Außenmaße kommen auch die<br />
Passagiere <strong>im</strong> Fond in den Genuss<br />
Richtungweisend: Das Navi überzeugt durch<br />
leichte Bedienung und das große Display.<br />
Ein Hauch von Luxus: Im neuen Hyundai Santa Fe regiert<br />
modernes Design mit vielen Aluminium-Akzenten.<br />
Gekoppelt: USB- und AUX-Anschluss sind<br />
leicht erreichbar vor der Schaltkonsole platziert.<br />
32 <strong>OFF</strong> <strong>ROAD</strong> 1/13
Abmessungen und Geländewerte<br />
der gehobenen Ambitionen. Denn<br />
auch auf der Rückbank gibt es zum<br />
üppigen Platzangebot ab der Ausstattungslinie<br />
Premium noch eine<br />
Sitzheizung serienmäßig.<br />
Kinderfreundlich<br />
Der Dritte <strong>im</strong> Test kann <strong>im</strong> Innenraum<br />
leider nicht ganz mithalten.<br />
Leder an Lenkrad und Schaltknauf<br />
gibt es <strong>im</strong> Mitsubishi schon ab der<br />
relativ kostengünstigen Ausstattungslinie<br />
Invite. Wer sich aber wie<br />
in Hyundai und Mazda auch auf<br />
Leder setzen möchte, muss schon<br />
die höchste Variante Instyle or-<br />
Raum-Check<br />
Tester<br />
Meinung<br />
Der neue Santa Fe ist noch<br />
besser als sein Vorgänger: Die<br />
Schaltung ist leichtgängig, das<br />
Cockpit hochwertig. Er bietet die<br />
besten Platzverhältnisse und<br />
durch die hohe Sitzposition eine<br />
gute Übersicht. Ein weiterer<br />
Vorteil: Wer sich für den Hyundai<br />
entscheidet, bekommt 5 Jahre<br />
Garantie ohne Kilometer-Beschränkung<br />
– das ist genial!<br />
Julian Hoffmann<br />
dern. Klavierlack und einige Applikationen<br />
in Chromoptik wirken<br />
ansprechend, aber rein haptisch<br />
können die Materialien nicht vollends<br />
überzeugen. Genau wie das<br />
komplizierte Navi. Dafür hat der<br />
Outlander noch ein gewichtiges<br />
Ass <strong>im</strong> Ärmel: Die dritte Sitzreihe<br />
macht den Mitsubishi zum idealen<br />
Familientransporter. Und mit bis zu<br />
sieben Sitzen wird die Familienplanung<br />
auch nicht eingeschränkt.<br />
Allerdings finden ganz hinten wirklich<br />
nur Kinder bequem Platz – für<br />
ausgewachsene Passagiere werden<br />
selbst kurze Strecken in der<br />
hyundai Santa Fe<br />
Abmessungen in mm<br />
Höhe: 1.670<br />
975<br />
490<br />
Böschungswinkel Rampenwinkel Böschungswinkel<br />
745<br />
1.100<br />
Radstand: 2.640 Spur v/h: 1.585/1.586<br />
Länge: 4.410<br />
Breite: 1.820<br />
Stehhöhe: 1.910<br />
Innenraum (mm):<br />
Sitzhöhe über Straße:<br />
665-740, Ellbogenfreiheit<br />
v/h: 1.560/1.550<br />
Knie freiheit h: 180-500<br />
Laderaum (mm):<br />
Länge: 1.040-1.940, Breite:<br />
1.140-1.380, Höhe: 775;<br />
Ladekantenhöhe: 790<br />
Vol. (VDA): 534-1.680 L<br />
Automatisch zuschaltender Allradantrieb, elektronisch gesteuerte Lamellenkupplung,<br />
Kraftverteilung variabel 100/0 bis 50/50; Sperrfunktion v/M/h: –/Lamelle/–,<br />
Traktions kontrolle; Stabilisatoren vorn und hinten<br />
Höhe: 1.710<br />
Wattiefe<br />
500 mm<br />
915-990<br />
530<br />
17°<br />
17° 22°<br />
Mazda cx-5<br />
Abmessungen in mm<br />
945-1.035<br />
500<br />
970<br />
460<br />
<strong>OFF</strong><strong>ROAD</strong>-Profile<br />
Böschungswinkel Rampenwinkel Böschungswinkel<br />
920<br />
Radstand: 2.700 Spur v/h: 1.585/1.590<br />
Länge: 4.555<br />
Breite: 1.840<br />
Bodenfreiheit v/h: 190/210 mm<br />
Bauchfreiheit: 210 mm<br />
Diag. Achsverschränkung:140 mm<br />
Steigfähigkeit:k.A.<br />
Gesamtuntersetzung (max.):16,78:1<br />
Kriechgeschw. (min.): 7,7 km/h<br />
1.120<br />
Stehhöhe: 1.820<br />
Innenraum (mm):<br />
Sitzhöhe über Straße:<br />
660-750, Ellbogenfreiheit<br />
v/h: 1.530/1.500<br />
Knie freiheit h: 180-520<br />
Laderaum (mm):<br />
Länge: 890-1.720, Breite:<br />
1.050-1.440, Höhe: 830;<br />
Ladekantenhöhe: 740<br />
Vol. (VDA): 503-1.620 L<br />
Automatisch zuschaltender Allradantrieb, elektronisch gesteuerte Lamellenkupplung,<br />
Kraftverteilung variabel 100/0 bis 50/50, Sperrfunktion v/M/h: –/Lamelle/–,<br />
Traktions kontrolle; Stabilisatoren vorn und hinten<br />
Wattiefe<br />
k.A.<br />
19°<br />
19° 24°<br />
<strong>OFF</strong><strong>ROAD</strong>-Profile<br />
Bodenfreiheit v/h: 195/210 mm<br />
Bauchfreiheit: 205 mm<br />
Diag. Achsverschränkung:143 mm<br />
Steigfähigkeit:k.A.<br />
Gesamtuntersetzung (max.):14,75:1<br />
Kriechgeschw. (min.): 7,7 km/h<br />
Fond-tastisch: Erwachsene Mitfahrer<br />
finden in allen Richtungen<br />
genug Platz. Die Sitze sind auch<br />
auf längeren Fahrten bequem.<br />
Kraftakt: Der 534 Liter große<br />
Laderaum kann nur schwer befüllt<br />
werden. Grund hierfür:<br />
Die höchste Ladekante <strong>im</strong> Test!<br />
Mitsubishi Outlander<br />
Abmessungen in mm<br />
Höhe: 1.680<br />
900-950<br />
500<br />
960<br />
470<br />
Böschungswinkel Rampenwinkel Böschungswinkel<br />
880<br />
1.040<br />
Radstand: 2.670 Spur v/h: 1.540/1.540<br />
Länge: 4.655<br />
Breite: 1.800<br />
Innenraum (mm):<br />
Sitzhöhe über Straße: 625-<br />
675, Ellbogenfreiheit v/M/h:<br />
1.490/1.480/1.360, Kniefreiheit<br />
M/h: 0-500/120-370<br />
Laderaum (mm):<br />
Länge: 390-990-1.850,<br />
Breite: 1.000-1.290, Höhe:<br />
820, Ladekantenhöhe: 725<br />
Vol. (VDA): 145-1.625 L<br />
Automatisch zuschaltender Allradantrieb, elektronisch gesteuerte Lamellenkupplung,<br />
Kraftverteilung variabel 100/0 bis 50/50; Sperrfunktion v/M/h: –/Lamelle/–,<br />
Traktionskontrolle; Stabilisatoren vorn und hinten<br />
Wattiefe<br />
k.A.<br />
k.A<br />
890<br />
400<br />
<strong>OFF</strong><strong>ROAD</strong>-Profile<br />
k.A.<br />
k.A.<br />
Stehhöhe: 1.840<br />
Bodenfreiheit v/h: 185/210 mm<br />
Bauchfreiheit: 210 mm<br />
Diag. Achsverschränkung:135 mm<br />
Steigfähigkeit:k.A.<br />
Gesamtuntersetzung (max.):15,49:1<br />
Kriechgeschw. (min.): 6,7 km/h<br />
1/13 <strong>OFF</strong> <strong>ROAD</strong><br />
33
vergleichstest Kompakt-Diesel-SUV<br />
Unterstützung: Der CX-5 hält schon in der Basisausstattung<br />
reichlich Assistenzsysteme bereit.<br />
Mazda CX-5<br />
Fahrdynamik-Check<br />
dritten Reihe zur Herausforderung<br />
für die Knie.<br />
Sicher Unterwegs<br />
Erst einmal in Bewegung gesetzt<br />
Cockpit-Check<br />
gewinnt der Mitsubishi durch seinen<br />
hohen Fahrkomfort und die<br />
serienmäßige Sicherheitsausstattung<br />
wieder an Boden. So gibt es<br />
Kopf-Airbags sowohl in der ersten<br />
als auch in der zweiten Sitzreihe.<br />
Berganfahrhilfe und Bremsassistent<br />
sind ebenso inklusive – für<br />
Spurhalteassistenten und Auffahr-<br />
Warnsystem muss man die höchste<br />
Ausstattung samt Automatikgetriebe<br />
bestellen. Auf der Straße <strong>im</strong><br />
Modus 4WD Eco ist der Outlander<br />
ein reiner Fronttriebler. Durch den<br />
4WD-Knopf in der Mittelkonsole<br />
kann man dies jedoch jederzeit<br />
ändern; auch eine Kraftverteilung<br />
von 50:50 lässt sich hiermit erzwingen.<br />
Zu einem Geländegott<br />
Mächtig Dampf: Der 2,2-Liter-Diesel mit 175 PS befördert<br />
den CX-5 in 9,0 Sekunden von 0 auf 100.<br />
wird der Mitsubishi dadurch jedoch<br />
noch lange nicht.<br />
Sportlich Japanisch<br />
Be<strong>im</strong> Mazda CX-5 ist die Sache<br />
schnell klar. Er hat auf dem Weg<br />
durch die Fertigungshallen sportliche<br />
Gene aufgeschnappt. Sein<br />
Klein, aber oho: Das Navigationssystem ist<br />
ein echtes Vorbild an Benutzerfreundlichkeit!<br />
Volle Kontrolle: Über den Drehknopf lässt<br />
sich das TomTom-System zuverlässig steuern.<br />
Licht <strong>im</strong> Dunkel: Die helle Lederausstattung wertet das<br />
Cockpit auf und lässt den Innenraum frisch wirken.<br />
Aufgeräumt: Wie <strong>im</strong> Outlander sind die Mult<strong>im</strong>ediaanschlüsse<br />
unter der Mittelarmlehne.<br />
34 <strong>OFF</strong> <strong>ROAD</strong> 1/13
Tester<br />
Meinung<br />
Für den geringsten Preis<br />
gibt es ein komplettes Paket.<br />
Sportliches Handling<br />
mit genug Restkomfort, um<br />
auch lange Strecken in<br />
Angriff zu nehmen. Der<br />
CX-5 ist mein Favorit!<br />
Bastian Hambalgo<br />
175-PS-Diesel der Sports-Line-<br />
Ausführung verleitet zum beherzten<br />
Tritt aufs Gaspedal. Hierbei ist<br />
das Allradsystem nie überfordert<br />
und dank der direkten Lenkung<br />
Raum-Check<br />
Hoch hinaus: Der Mazda CX-5 bietet<br />
<strong>im</strong> Fond ausreichend Kopffreiheit.<br />
Reisemobil: Bei mindestens 503 Litern<br />
Kofferraumvolumen kann das<br />
Urlaubsgepäck leicht verstaut werden.<br />
technik<br />
Messwerte<br />
Kosten<br />
Motor / Getriebe<br />
Prinzip/Zylinderzahl-Bauart/Einbaulage<br />
Ventile pro Zylinder/Nockenwellen<br />
Verdichtung/Aufladung/LLK<br />
Hubraum/Bohrung x Hub cm 3 /mm<br />
Leistung kW (PS)/min -1<br />
Drehmoment Nm/min -1<br />
Gemischaufbereitung/Schadstoffkl.<br />
Getriebe<br />
Übersetzungen 1./2./3./4./5./6.<br />
Gelände/Achse/Rückw.<br />
Karosserie / Fahrwerk<br />
Fahrzeugaufbau<br />
Radführung<br />
Bremsanlage<br />
Lenkung (Umdrehungen)<br />
Wendekreis<br />
Räder<br />
vorn<br />
hinten<br />
vorn<br />
hinten<br />
m<br />
Felgen; Reifen (Basis)<br />
Felgen; Reifen (Testwagen)<br />
Testwagenbereifung<br />
Hyundai Santa Fe 2.2 CRDi<br />
Diesel/4-R/vorn quer<br />
4/zwei oben liegende<br />
16,0:1/1x/1x<br />
2.199/85,4 x 96,0<br />
145 (197)/3.800<br />
421/1.800-2.500<br />
Common-Rail-DI/Euro 5<br />
6-Gang-Schaltgetriebe<br />
3,54/1,91/1,18/0,81/0,74/0,63<br />
–/4,75 (1.-2.)/4,07 (3.-6.,R.)/3,91<br />
selbsttragende Karosserie<br />
4 Türen, Heckklappe, 5 Sitze<br />
Einzelradaufhängung an<br />
unterem Dreiecksquerlenker<br />
McPherson-Federbein<br />
Einzelradaufhängung an<br />
Quer- und Längslenkern<br />
Schraubenfeder<br />
ABS, EBV, ESP<br />
innenbelüftete Scheibe<br />
massive Scheibe<br />
Zahnstangen-Servo (3,0)<br />
10,6<br />
7,5x17 Zoll; 235/60 R18<br />
7,5x19 Zoll; 235/55 R19<br />
Michelin Latitude Alpin<br />
Messwerte / Gewichte<br />
Höchstgeschw.<br />
km/h 190<br />
Beschleunigung<br />
0 - 80 km/h s 6,3<br />
0 - 100 km/h s 8,8<br />
0 - 130 km/h s 14,7<br />
0 - 160 km/h s 23,5<br />
Elastizität<br />
60 - 100 km/h <strong>im</strong> 4./5. Gang s 7,0/10,1<br />
80 - 120 km/h <strong>im</strong> 5./6. Gang s 10,5/12,0<br />
Tachoabweichung<br />
bei 30/50/100/130 km/h real km/h 28/48/98/129<br />
Verbrauch<br />
Tankinhalt<br />
L<br />
Diesel<br />
64<br />
Normverbrauch gemäß EU-Zyklus<br />
innerorts/außerorts/Mix/CO 2 L/100 km 7,5/5,2/6,1/159 g/km<br />
<strong>OFF</strong> <strong>ROAD</strong>-Testverbrauch L/100 km 8,1<br />
Gewichte Leer/zul. Gesamtgew. kg 1.843-2.004/2.510<br />
Anhängelast ungebremst/gebremst kg 750/2.000<br />
Stützlast/Dachlast<br />
kg 80/100<br />
Preise*/Ausstattung<br />
Basispreis<br />
Testwagenpreis<br />
Airbags Fahrer/Beifahrer/Seite/Vorhang<br />
Kl<strong>im</strong>aanlage/Kl<strong>im</strong>aautomatik<br />
Lederausstattung<br />
Sitzheizung<br />
Tempomat<br />
Einparkhilfe/Rückfahrkamera<br />
Navigationssystem<br />
Start-Stopp-System<br />
Leichtmetallfelgen<br />
Xenonscheinwerfer<br />
39.200 (2.2 CRDi Style)<br />
44.570 (2.2 CRDi Premium)<br />
S/S/S (vorn)/S<br />
–/S<br />
S<br />
S (v+h, ab Style mit Plus-Paket)<br />
S<br />
S<br />
1.120 (S ab Premium)<br />
–<br />
S<br />
S<br />
* Beträge in Euro inkl. MwSt.; S= Serienausstattung; – = nicht lieferbar<br />
Mazda CX-5 2.2 Skyactiv-D<br />
Diesel/4-R/vorn quer<br />
4/zwei oben liegende<br />
14,0:1/1x/1x<br />
2.191/86,0 x 94,2<br />
129 (175)/4.500<br />
420/2.000<br />
Common-Rail-DI/Euro 6<br />
6-Gang-Schaltgetriebe<br />
3,36/1,83/1,57/1,15/0,89/0,75<br />
–/4,39 (1.-2.)/3,29 (3.-6.,R.)/4,09<br />
selbsttragende Karosserie<br />
4 Türen, Heckklappe, 5 Sitze<br />
Einzelradaufhängung an<br />
unterem Dreiecksquerlenker<br />
McPherson-Federbein<br />
Einzelradaufhängung an<br />
Längs-, Quer-, Schwertlenkern<br />
Schraubenfeder<br />
ABS, EBV, ESP<br />
innenbelüftete Scheibe<br />
massive Scheibe<br />
Zahnstangen-Servo (2,7)<br />
11,7<br />
7,0x19 Zoll; 225/65 R17<br />
7,0x19 Zoll; 225/55 R19<br />
Toyo Proxes R36<br />
207<br />
6,0<br />
9,0<br />
14,3<br />
22,8<br />
6,4/8,7<br />
9,7/12,8<br />
27/47/96/126<br />
Diesel<br />
58<br />
6,0/4,7/5,2/136 g/km<br />
8,2<br />
1.550/2.105<br />
750/2.000<br />
88/50<br />
34.990 (2.2 Skyactiv-D)<br />
37.120 (2.2 Skyactiv-D)<br />
S/S/S (vorn)/S<br />
–/S<br />
– (S ab Sports-Line)<br />
900 (Paket; S ab Sports-Line)<br />
S<br />
900 (Paket)/– (S ab Sports)<br />
649<br />
S<br />
S<br />
1.100 (<strong>im</strong> Paket)<br />
Mitsubishi Outlander 2.2 Di-D<br />
Diesel/4-R/vorn quer<br />
4/zwei oben liegende<br />
15,4:1/1x/1x<br />
2.268/86,0 x 97,6<br />
110 (150)/3.500<br />
380/1.750-2.500<br />
Common-Rail-DI/Euro 5<br />
6-Gang-Schaltgetriebe<br />
3,73/2,04/1,32/0,95/0,72/0,60<br />
–/4,27/3,64<br />
selbsttragende Karosserie<br />
4 Türen, Heckklappe, 7 Sitze<br />
Einzelradaufhängung an<br />
unterem Dreiecksquerlenker<br />
McPherson-Federbein<br />
Einzelradaufhängung an<br />
Längs- und Querlenkern<br />
Schraubenfeder<br />
ABS, EBV, ESP<br />
innenbelüftete Scheibe<br />
massive Scheibe<br />
Zahnstangen-Servo (3,2)<br />
10,6<br />
7,0x16 Zoll; 215/70 R16<br />
7,0x18 Zoll; 225/55 R18<br />
Toyo Proxes R37<br />
200<br />
7,1<br />
10,0<br />
16,8<br />
29,0<br />
7,4/9,1<br />
10,5/12,3<br />
28/47/95/123<br />
Diesel<br />
60<br />
6,5/4,7/5,4/140 g/km<br />
7,6<br />
1.665/2.260<br />
750/2.000<br />
80/100<br />
36.190 (2.2 Di-D Intense)<br />
40.470 (2.2 Di-D Instyle)<br />
S/S/S (vorn)/S (vorn)<br />
–/S<br />
– (S ab Tekna)<br />
– (S ab Tekna)<br />
1.900 (Paket, nur mit Automatik)<br />
–/S<br />
2990 (S ab Instyle)<br />
S<br />
S<br />
S<br />
Fahrzeugunterhalt*<br />
Versicherungskosten**<br />
Kfz-Steuer<br />
Werkstattintervalle<br />
Garantie/Gewährleistung<br />
Haftpflicht<br />
Teilkasko<br />
Vollkasko<br />
569 (TK 22)<br />
121 (TK 22)<br />
746 (TK 23)<br />
307<br />
30.000 km/2 Jahre<br />
5 J. ohne km-Begrenzung<br />
433 (TK 18)<br />
136 (TK 23)<br />
746 (TK 23)<br />
261<br />
20.000 km/1 Jahr<br />
3 Jahre/100.000 km<br />
495 (TK 20)<br />
136 (TK 23)<br />
997 (TK 26)<br />
278<br />
30.000 km/1 Jahr<br />
3 Jahre/100.000 km<br />
* Jahreskosten; ** Tarife der HUK-Coburg Allgemeine: Standort München, SF1, Neuwagen, private Nutzung; Haftpflicht mit unbegrenzter Deckung, Teilkasko<br />
ohne SB, Vollkasko mit 300 SB inkl. Teilkasko mit 150 SB; SB=Selbstbeteiligung; TK=Typklasse; SF=Schadensfreiheitsklasse<br />
1/13 <strong>OFF</strong> <strong>ROAD</strong><br />
35
vergleichstest<br />
Kompakt-Diesel-SUV<br />
Mitsubishi Outlander<br />
Fahrdynamik-Check<br />
Cockpit-Check<br />
wirkt er in jedem Geschwindigkeitsbereich<br />
souverän. Falls es<br />
dann doch mal zu schnell wird,<br />
greifen viele elektronische Helfer<br />
ein: Stabilitäts- wie Traktionskontrolle,<br />
Sekundärkollisionsreduktionssystem,<br />
Notbrems-Warnblinkautomatik,<br />
Spurwechselassis tent<br />
– bei einigen deutschen Herstellern<br />
wäre hier ein tiefer und teurer<br />
Griff in die Zubehörschublade vonnöten.<br />
Für die gelegentliche Ausfahrt<br />
ins Gelände fehlt die Lock-<br />
Taste zum Sperren des Mitteldifferenzials.<br />
Dafür hat der<br />
Mazda <strong>im</strong> Test die besten Böschungswinkel.<br />
Ob er sie in der<br />
Praxis auch mal nutzen darf, steht<br />
auf einem anderen Blatt.<br />
Der alleskönner<br />
Ein echtes Highlight des Hyundai<br />
Santa Fe ist das Dynamax-Allradsystem.<br />
Im <strong>Vergleich</strong> zur direkten<br />
Drucksache: Durch den 4WD-Knopf liefert das Allradsystem<br />
bei Bedarf eine Kraftverteilung von 50:50.<br />
Durchzugsstark: Der DI-D-Motor mit 2,2 Litern überzeugt<br />
gerade <strong>im</strong> niedrigen Drehzahlbereich.<br />
Konkurrenz reagiert es am<br />
schnells ten und kann bei aufkommendem<br />
Schlupf die Kraft flott und<br />
zielsicher verteilen. Das ist auf<br />
dem Asphalt sowie offroad hilfreich.<br />
Fürs Gelände gibt es auch<br />
hier die Möglichkeit, die Kraftverteilung<br />
bis zu einer max<strong>im</strong>alen<br />
Geschwindigkeit von 40 km/h auf<br />
50:50 festzusetzen.<br />
Bei der Lenkung geht Hyundai<br />
neue Wege. Mittels eines separaten<br />
Schalters kann der Fahrer das<br />
Flex Steer-System durch die Modi<br />
Comfort, Normal und Sport schalten.<br />
Doch das ändert nichts an der<br />
mangelnden Rückmeldung von<br />
der Vorderachse, sondern nur an<br />
der Leichtgängigkeit der Lenkung.<br />
Wenn man sich daran gewöhnt hat<br />
und sich auf die Langstrecke begibt,<br />
wird man durch das runde<br />
Gesamtpaket belohnt: Das Fahrwerk<br />
vermittelt in Verbindung mit<br />
Dürftig: Die Rockford-Navigations-Lösung<br />
konnte uns <strong>im</strong> Test nicht vollends überzeugen.<br />
Gut versteckt: Unter der Mittelarmlehne ist der<br />
USB-Anschluss. Ein AUX-Eingang fehlt leider.<br />
Wohlfühlfaktor: Dank Chromapplikationen und Klavierlack<br />
sieht das Cockpit des Outlander hochwertig aus.<br />
Serienmäßig: Ab der Ausstattungslinie Intense<br />
hilft das Start-Stopp-System be<strong>im</strong> Spritsparen.<br />
36 <strong>OFF</strong> <strong>ROAD</strong> 1/13
Tester<br />
Meinung<br />
Im <strong>Vergleich</strong> zu seinem Vorgänger<br />
hat der Mitsubishi Outlander<br />
einen Quantensprung gemacht<br />
– und dabei doch seine bewährten<br />
Eigenschaften behalten. Der<br />
Komfort und das große Platzangebot<br />
durch die zusätzliche Sitzreihe<br />
sind die ausschlaggebenden<br />
Argumente! Und das Preis-<br />
Leistungsverhältnis ist auch<br />
absolut fair.<br />
Joach<strong>im</strong> Wörz<br />
Alle Platzierungen auf einen Blick<br />
den Sitzen viel Komfort, die Geräuschkulisse<br />
des etwas rauen<br />
Diesels wird aus der Fahrgastzelle<br />
herausgehalten und der Spritverbrauch<br />
von knapp über 8 Liter Diesel<br />
ist für die 197 PS des Koreaners<br />
absolut akzeptabel.<br />
Frage des Charakters<br />
Wer sich nun zwischen den vorgestellten<br />
Kandidaten entscheiden<br />
muss, hat es wohl nicht sehr<br />
schwer. Und das nicht, weil sich<br />
die Fahrzeuge qualitativ so deutlich<br />
unterscheiden würden. Nein.<br />
Die Kaufentscheidung hängt viel-<br />
Raum-Check<br />
mehr vom Charakter und den Vorstellungen<br />
des potenziellen Käufers<br />
ab. Wer be<strong>im</strong> Mitsubishi<br />
Outlander zugreift, bekommt ein<br />
langstreckentaugliches Familienauto<br />
mit bis zu sieben Sitzen, der<br />
Mazda CX-5 ist das richtige Fahrzeug<br />
für den sportlichen Straßenräuber<br />
und wer einen komfortablen<br />
Allrounder mit unauffälligem<br />
Chic will, ist mit dem Hyundai<br />
Santa Fe gut beraten. Somit werden<br />
wohl alle drei Autos ihre Nischen<br />
finden – um dem Schreckgespenst<br />
zu entkommen. ■<br />
T | Bastian Hambalgo F | Uwe Fischer<br />
Karosserie / Innenraum<br />
Platzangebot<br />
Sitze<br />
Kofferraum<br />
Anhängelast/Zuladung<br />
Bedienung/Funktionalität<br />
Verarbeitung/Materialqualität<br />
Übersichtlichkeit<br />
Onroad<br />
Motor<br />
Laufkultur<br />
Fahrleistungen<br />
Antrieb/Getriebe<br />
Allradsystem<br />
Handling<br />
Fahrkomfort<br />
Sicherheitsausstattung<br />
Offroad<br />
Allradsystem<br />
Offroadcharakteristik Motor<br />
Traktionshilfen<br />
Fahrwerk<br />
Robustheit<br />
Karosserie<br />
Bereifung<br />
Aufrüstbarkeit ab Werk<br />
Hyundai<br />
1<br />
1<br />
2<br />
1<br />
2<br />
1<br />
1<br />
2<br />
2<br />
2<br />
2<br />
2<br />
1<br />
2<br />
3<br />
2<br />
2<br />
1<br />
1<br />
1<br />
1<br />
2<br />
1<br />
2<br />
1<br />
1<br />
Mazda<br />
2<br />
3<br />
1<br />
2<br />
2<br />
2<br />
2<br />
1<br />
1<br />
1<br />
1<br />
1<br />
1<br />
1<br />
1<br />
2<br />
3<br />
2<br />
2<br />
2<br />
3<br />
1<br />
1<br />
1<br />
3<br />
1<br />
Mitsubishi<br />
3<br />
2<br />
3<br />
3<br />
1<br />
3<br />
3<br />
2<br />
3<br />
3<br />
3<br />
3<br />
3<br />
3<br />
2<br />
1<br />
1<br />
3<br />
3<br />
3<br />
2<br />
3<br />
1<br />
3<br />
2<br />
1<br />
Kosten<br />
Preis (mehrfache Gewichtung)<br />
Steuer<br />
Versicherung<br />
Wartungsintervalle<br />
Schadstoffklasse/Emissionen<br />
Garantie<br />
Verbrauch/Kraftstoffanforderung<br />
3<br />
3<br />
3<br />
1<br />
1<br />
3<br />
1<br />
1<br />
1<br />
1<br />
1<br />
1<br />
2<br />
1<br />
2<br />
3<br />
2<br />
2<br />
2<br />
3<br />
2<br />
2<br />
2<br />
1<br />
Platzierung gesamt<br />
2 1 3<br />
Fazit<br />
Platzwunder: Dank dritter Sitzreihe<br />
kommt der Outlander auf<br />
sieben Sitzplätze. Allerdings finden<br />
auf der hinteren Bank wohl<br />
nur Kinder ausreichend Platz.<br />
Vollmachen, bitte: Trotz dreier<br />
Sitzreihen verschlingt der Outlander<br />
mindestens 145 Liter Gepäck.<br />
1. Mazda<br />
Knapp, aber verdient!<br />
Die sportlichen Gene in<br />
Verbindung mit dem<br />
güns tigen Anschaffungspreis<br />
und den geringen<br />
Kosten bringen dem CX-5<br />
den gerechten Sieg.<br />
2. Hyundai<br />
Der Santa Fe begeistert<br />
durch seinen hochwertigen<br />
Innenraum und den<br />
guten Allradantrieb. Dafür<br />
kostet er in unserem<br />
Test knapp 7000 Euro<br />
mehr als der Mazda.<br />
3. Mitsubishi<br />
Wer den zusätzlichen<br />
Luxus einer dritten Sitzreihe<br />
will, greift zum Outlander.<br />
Der Familien-Japaner<br />
punktet mit dem<br />
geringsten Verbrauch<br />
und viel Komfort.<br />
1/13 <strong>OFF</strong> <strong>ROAD</strong><br />
37
Report<br />
Bowler Motorsport<br />
Made in<br />
England<br />
Was passiert, wenn ein Schmied aus dem ländlichen<br />
Derbyshire feststellen muss, dass man mit<br />
einem serienmäßigen Land Rover <strong>im</strong> Renneinsatz<br />
keine Chance hat? Drew Bowler hat sein Leben und<br />
Wirken dem Bau von Rallyefahrzeugen gewidmet.<br />
Humorvoll, bodenständig – very British!<br />
Jeder kennt sie – die Bowler<br />
Wildcats, die seit ihrer ersten<br />
Fahrt 1997 bei kaum einer internationalen<br />
Rallye mehr fehlen und<br />
sich über die Jahre einen Namen<br />
<strong>im</strong> Amateur-Rallyesport machen<br />
konnten. Ein Rallye-Auto, das sich<br />
selbst mit seiner absenkbaren Bodenplatte<br />
aus dem Sand herausheben<br />
kann, ein Fahrzeug, das<br />
bisher fast 100 Mal gebaut wurde<br />
und von dem erst ein einziges so<br />
zerstört wurde, dass es nicht wieder<br />
neu aufgebaut werden konnte.<br />
Das zeugt von Qualität!<br />
Weniger bekannt ist jedoch die<br />
Tatsache, dass auch der Vorgänger,<br />
die Tomcat, seit 1986 gebaut,<br />
bis heute das meistgebaute Rallyefahrzeug<br />
in England ist. Nach<br />
und nach erblickten Wildcat und<br />
Nemesis das Licht der Welt.<br />
Unsere Geschichte beginnt daher<br />
nicht mit dem Jugendtraum des<br />
Autors – einmal Bowler zu fahren<br />
– sondern an einem Nachmittag<br />
<strong>im</strong> Camp der 14. Tuareg Rallye<br />
2012 in Merzouga.<br />
Nach fast 5 Jahren Abwesenheit<br />
aus dem internationalen Rallye-<br />
Zirkus, dem Beinahe-Ruin von<br />
Bowler <strong>im</strong> Anschluss an die Absa-<br />
Handarbeit: Trotz Seriennähe entstehen fast alle Bauteile in Handarbeit.<br />
Evolution: Der erste EXR-S wird weiterhin in der he<strong>im</strong>ischen, rustikalen Werkstatt gebaut.<br />
38 <strong>OFF</strong> <strong>ROAD</strong> 1/13 www.off-road.de
„We found an<br />
86-inch Series I<br />
in a farmer’s field<br />
and went racing“<br />
ge der 2008er-Dakar, für die Drew<br />
wegt. Nachdem ich mein erstes<br />
Das neue Auto, der Bowler EXR,<br />
Reglement des ARC (Association<br />
<strong>im</strong>merhin 9 Kunden-Renner ge-<br />
Rallye-Auto 1984 für ein Regle-<br />
basiert auf dem aktuellen Range<br />
of Rover Clubs), dass man nur Ori-<br />
baut hatte, waren sie als Werks-<br />
ment, das Serienprodukte vor-<br />
Rover Sport, verwendet das T5-<br />
ginalkomponenten verbauen dür-<br />
team wieder am Start.<br />
schreibt, gebaut habe, haben wir<br />
Chassis und die L320-Antriebs-<br />
fe.“ Hier tritt einmal mehr die<br />
Zurück an die Basis<br />
Mr. Bowler hatte in den Jahren „in<br />
nun wieder ein Fahrzeug, das sehr<br />
seriennah gebaut wurde“, erklärt<br />
mir Drew Bowler be<strong>im</strong> obligatori-<br />
komponenten. Hierdurch entsteht<br />
ein Auto nach dem Reglement der<br />
neuen FIA-T3-Klasse, welches mit<br />
freundliche, verschmitzte Art<br />
Drews hervor, der eigentlich<br />
Schmied gelernt hat und nur aus<br />
Klausur“ die Nemesis weiterent-<br />
schen 5-Uhr-Tee.<br />
knapp über 300 PS und rund 1700<br />
Spaß mit seinem Bruder ein wenig<br />
wickelt und, auch bedingt durch<br />
Neben uns stehen sie nun, eine<br />
Kilogramm die Grenzen des Mach-<br />
an Offroad-Events teilnahm.<br />
die Änderungen des FIA-Regle-<br />
Nemesis von 2007 und der erste<br />
baren und Fahrbaren auslotet.<br />
„Weil wir mit den damals üblichen,<br />
ments, entschieden, dem Konzept<br />
des Gitterrohrrahmens (wie bei<br />
der Wildcat) den Rücken zu kehren<br />
EXR und drum herum eine Menge<br />
anderer Autos, die Drew Bowler<br />
entworfen und gebaut hat: eine<br />
Wie alles begann<br />
„Ich begann bereits 1984, Range<br />
blattgefederten Achsen keine<br />
Chance sahen, beschlossen wir,<br />
einen neuen Weg zu gehen – das<br />
und wieder auf einem Standard-<br />
Tomcat von 1995, eine Wildcat von<br />
Rover-Komponenten zu verwen-<br />
war die Geburtsstunde des ersten<br />
LR-Rahmen aufzubauen. „Wir ha-<br />
1998 und, und, und – too much to<br />
den, vor allem Rahmen und Fahr-<br />
Bowler Tomcat. Als wir mit dem<br />
ben uns eigentlich <strong>im</strong> Kreis be-<br />
list.<br />
werk, denn damals besagte das<br />
neuen Auto die erste Veranstal-<br />
Eine Frage der Zeit: In knapp 20 Wochen erblickt der EXR-S das „Licht der Welt“.<br />
Erster Prototyp des EXR-S: Zur Freigabe geht‘s direkt an Jaguar-Land Rover.<br />
1/13 <strong>OFF</strong> <strong>ROAD</strong><br />
39
Demontage: Mit wenigen Handgriffen zerlegt.<br />
Balance-Akt: Der V8 sitzt weit hinten. Stabiles Konstrukt: Nur Tropy-Trucks können mehr. Großmaul: 3 Reserveräder, 396L Super.<br />
Der Bowler EXR in seinem Element: Mit 100 km/h geht’s durch den Wald.<br />
Bowler EXR Rally<br />
tung gewinnen konnten, hagelte<br />
es Proteste“, lacht Drew, „aber da<br />
die nationalen Stewards das Auto<br />
vorm Rennen homologiert hatten,<br />
waren wir auf der sicheren Seite.“<br />
Mit Akribie zum Erfolg<br />
Dieses Vermögen Drew Bowlers,<br />
sich akribisch mit den Reglements<br />
auseinanderzusetzen, sollte sein<br />
Erfolg werden. Zusammen mit der<br />
Bodenständigkeit und Bescheidenheit<br />
eines Jungen aus dem<br />
ländlichen Derbyshire, der bis heute<br />
seine Autos in derselben Werkstatt,<br />
die einmal ein Stall war, baut.<br />
„Nachdem bereits die Nemesis in<br />
Zusammenarbeit mit Land Rover<br />
gebaut wurde, denn es war unser<br />
erstes Auto mit Einzelradaufhängung,<br />
und hier waren Berechnungen<br />
und Analysen notwendig, die<br />
unsere Kapazitäten einfach überschritten,<br />
haben wir es nun geschafft,<br />
eine offizielle Partnerschaft<br />
mit Land Rover zu etablieren“,<br />
erzählt Drew weiter. „Für uns<br />
ist dies der größte Erfolg nach fast<br />
30 Jahren harter Arbeit.“ Der neue<br />
Wagen hört auf die s<strong>im</strong>ple Buchstabenkombination<br />
„EXR“ und ist<br />
„lediglich“ ein deutlich abgespeckter<br />
Range Rover Sport.Lederarmaturenbrett,<br />
Original-Tacho und eine<br />
elektronische Feststellbremse<br />
– Serientechnik <strong>im</strong> Race-Proto.<br />
Sicher, der T5-Rahmen ist original<br />
und die Schwingen der Einzelradaufhängung<br />
sind es eigentlich<br />
auch, aber doch nur „eigentlich“,<br />
denn wie ich <strong>im</strong> alten Stall, ich<br />
meine natürlich die Werkstatt, an<br />
den 3 gerade <strong>im</strong> Bau befindlichen<br />
Autos sehen kann, wird alles modifiziert<br />
und verstärkt. Der Rahmen<br />
muss den nun 2-geteilten Wagenheber,<br />
der auch einzeln hydraulisch<br />
bedienbar ist, aufnehmen<br />
und die Schwingen werden komplett<br />
neu und viel stabiler von<br />
Hand geschweißt. Dave, ebenfalls<br />
Schmied von Beruf und fast von<br />
Anfang an bei Drew Bowler,<br />
braucht fast eine Woche, um die<br />
vorderen und hinteren Dreieckslenker<br />
zu überarbeiten. „Durch die<br />
Verwendung des Range Rover-T5-<br />
Chassis sind wir zwar knapp 20<br />
„The EXR-S is not a very, very fast<br />
Range Rover Sport, it’s a legal<br />
rallyecar for street use“<br />
Kilo schwerer als mit einem vergleichbaren<br />
Gitterrohrrahmen,<br />
dafür ist aber der Schwerpunkt<br />
des Wagens deutlich tiefer.“<br />
Nach einer weiteren Tasse Tee verlasse<br />
ich das Mekka des Rallyesports<br />
und fahre mit dem EXR auf<br />
dem Anhänger zurück aufs Festland,<br />
denn wir bekamen die Chance,<br />
den Wagen auf dem größten<br />
Land Rover-Treffen in Italien, dem<br />
Landmaggia, und der Abenteuer &<br />
Allrad in Bad Kissingen auszustellen<br />
und in den Tagen dazwischen<br />
den EXR ausgiebig zu testen, dem<br />
Jugendtraum nahe! Auf den engen<br />
Bergstraßen in Italien, dem Stadtparcours<br />
von Monaco und <strong>im</strong> Verkehr<br />
in Hamburg und München.<br />
Denn obgleich der EXR ein reinrassiger<br />
Rallyewagen ist, so hat er<br />
doch auch eine Straßenzulassung.<br />
Wir fuhren ihn noch mit der kurzen<br />
Übersetzung von der Tuareg<br />
Rallye. Im Alltag ist er lammfromm.<br />
Nur das hohe Surren des sequenziellen<br />
SADEV-6-Gang Getriebes<br />
lässt keine Zweifel, woher die Gene<br />
der Zutaten stammen – Rennsport<br />
pur!<br />
Rallyecar <strong>im</strong> Alltagstest<br />
Doch <strong>im</strong> Alltag bewährt sich das<br />
rote Geschoss besser als gedacht.<br />
Verzichtet man auf 2 der möglichen<br />
3 Ersatzräder, kann man bequem<br />
5 Kisten Bier für das Wochenende<br />
laden, die Kids in die<br />
40 <strong>OFF</strong> <strong>ROAD</strong> 1/13 www.off-road.de
Bowler-Historie<br />
Ansichtssache: So wird die Konkurrenz den EXR in Zukunft sehen – von hinten.<br />
Schule bringen oder all die kleinen<br />
oder großen Besorgungen des Alltags<br />
erledigen – mit Spaßgarantie<br />
und werbewirksam, versteht sich.<br />
Dank des eingebauten hydraulischen<br />
Wagenhebers wird der<br />
Wechsel auf Winterreifen ein Kinderspiel<br />
und ist in weniger als 20<br />
Minuten bequem erledigt. Ebenso<br />
schnell hat man natürlich den Wagen<br />
von seinen Rallyereifen wieder<br />
auf die ATs für den Alltag umgerüstet.<br />
Nobel-Renner<br />
Wem nun doch der Sinn nach etwas<br />
mehr Komfort steht, dem sei<br />
die seit Sommer 2012 verfügbare<br />
Straßenversion des EXR, der<br />
EXR-S, angeraten. Wir sprechen<br />
von derselben Basis, doch gibt‘s<br />
hier eine gehobenere Innenausstattung<br />
mit Audiosystem, Navigation<br />
und Leder-/Karbon-Interieur.<br />
Bequeme Semi-Schalensitze und<br />
ein Automatikgetriebe sowie „normale“<br />
Dämpfer runden das Paket<br />
ab. Der Käfig ist be<strong>im</strong> EXR-S optional,<br />
und leider muss man auf die<br />
FIA-Zertifizierung verzichten, was<br />
aber dem Spaß <strong>im</strong> Alltag, auf<br />
Asphalt und Schotter keinen Abbruch<br />
tut – vorausgesetzt man hat<br />
genügend „Kohle“, um den Meister<br />
der britischen Schmiedekunst<br />
mit rund 210 000 Euro zu bedienen.<br />
Dafür gibt‘s einen echten<br />
Semi-Racer mit 550 Pferden und<br />
einem Kampfgewicht von exakt<br />
1760 Kilogramm – Spaß in seiner<br />
reinsten Form! (Der EXR schlägt<br />
ein nicht minder großes Loch in die<br />
Kasse – 190 000 Euro)<br />
Für all die Unersättlichen, denen<br />
das noch nicht genug ist, wird es<br />
wohl noch eine RS-Version geben,<br />
denn nach meiner Rückkehr zu<br />
Bowler schlug ich vor, doch eine<br />
Rallyeversion mit einem leicht getunten<br />
V8 und Donerre-Fahrwerk<br />
zu bauen, quasi das Max<strong>im</strong>um<br />
beider Welten in einem ult<strong>im</strong>ativen<br />
Range Rover zu vereinen.<br />
Gedanken zum Schluss<br />
Mein Resumée: Der Gedanke von<br />
Maurice Wilks, ein universelles<br />
Auto zu bauen, das jedem Einsatz<br />
gewachsen ist, wurde von seinem<br />
Neffen Charles Spencer King, dem<br />
Erfinder des Range Rover, weitergeführt.<br />
Nun steht nach 42 Jahren<br />
Range Rover-Geschichte ein Fahrzeug<br />
auf den Rädern, das all diese<br />
Gegensätze vereint: die sprichwörtliche<br />
Robustheit und Geländegängigkeit<br />
des Defender mit dem<br />
Komfort und der Eleganz des<br />
noblen Range Rover.<br />
■<br />
T | F Robert W. Kranz / jk<br />
1984<br />
1986<br />
1987<br />
1989<br />
1995<br />
1997<br />
2000<br />
2006<br />
2010<br />
2012/<br />
2013<br />
Drew Bowler und sein Bruder<br />
nehmen mit dem ersten<br />
88-Inch-Proto-Eigenbau (Land<br />
Rover- und Range Rover-Derivat)<br />
an einem ARC-Rennen in<br />
Großbritannien teil.<br />
Drew Bowler baut das erste<br />
Kundenauto. 88-Inch-Radstand,<br />
Schraubenfedern anstelle<br />
der bisherigen Blattfedern.<br />
Aus Glasfaserkunststoff (GFK)<br />
gefertigte Karossen machen<br />
die Prototypen wesentlich<br />
leichter als die Vorgänger.<br />
Der erste 88-Inch-Tomcat, so<br />
nun die offizielle Namensgebung,<br />
beginnt ihren Siegeszug.<br />
Der erste 100-Inch-Tomcat<br />
verlässt die Werkstatt und<br />
wird zum erfolgreichsten<br />
Cross-Country-Rallye-Fahrzeug<br />
aller Zeiten.<br />
Bowler präsentiert die<br />
100-Inch-Wildcat mit Gitterrohrrahmen.<br />
Sie ist leichter<br />
und wesentlich schneller als<br />
der Tomcat-Vorgänger.<br />
Der erste Wildcat mit<br />
106-Inch-Radstand verlässt<br />
die Werkstatt in Derbyshire.<br />
Das Ziel: Dakar, Senegal.<br />
Bowler wagt den Schritt zur<br />
Einzelradaufhängung und entwickelt<br />
zusammen mit Land<br />
Rover die Nemesis.<br />
Auf Basis des T5-Chassis und<br />
mit Jaguar-Land Rover als<br />
Partner entwickelt Drew<br />
Bowler den EXR, der 2012<br />
die ersten Renneinsätze<br />
mit Bravour besteht.<br />
Der EXR besteht seine Feuertaufe<br />
in Afrika und der erste<br />
EXR-S wird fertiggestellt. Der<br />
erste Prototyp, die noble Zivilvariante<br />
EXR-RS, wird bereits<br />
auf der Rennstrecke getestet.<br />
Robert W. Kranz – Abschied mit Wehmut ...<br />
Robert W. Kranz hat sich einen Jugendtraum erfüllt – eine ausgiebige Testfahrt<br />
mit dem Bowler. Am Ende einer harten und anstrengenden, 6000 Kilometer langen<br />
Test- und Promotour quer durch Europa heißt es Abschied nehmen – Goodbye<br />
Bowler EXR. Aus Begeisterung für ein einzigartiges Fahrzeug ist Liebe geworden.<br />
Der letzte Bildbeweis dieser starken Zuneigung: Frischzellenkur für den langen<br />
Weg zurück auf die Insel – <strong>im</strong> 4x4-Centrum Ermelo.<br />
1/13 <strong>OFF</strong> <strong>ROAD</strong><br />
41
Einzeltest<br />
Mercedes GL 350 BlueTec<br />
Ein Offroader<br />
und Gentleman<br />
Wahre Größe kann man nicht <strong>im</strong>mer an den Außenmaßen festmachen – auch der Charakter hat hier<br />
ein Wörtchen mitzureden. Gut, dass der neue Mercedes GL von beidem eine ordentliche Portion besitzt.<br />
Es kommt eben doch auf die<br />
gen Ikonen wie dem Toyota Land<br />
auf das Datenblatt. Die fast 2,5<br />
Stundenkilometer. Und der V6-<br />
Größe an! Zumindest auf den<br />
Cruiser J20 und dem Range Rover.<br />
Tonnen Leergewicht werden be-<br />
Diesel stellt den Vortrieb erst bei<br />
ersten Blick. Mit über fünf Metern<br />
Clash of the Titans!<br />
reits vom kleinsten Motor der<br />
220 ein – auf elektronischen Be-<br />
ist der Stahlkoloss aus Stuttgart<br />
nicht nur <strong>im</strong> Gelände ein absoluter<br />
Blickfang. Und duelliert sich<br />
Die dunkle Seite<br />
Und dass der GL zu Recht in die-<br />
Palette eindrucksvoll nach vorne<br />
geschoben: Nur 7,9 Sekunden<br />
benötigt der fahrende Wohnz<strong>im</strong>-<br />
fehl. Nebenbei geben die drei Liter<br />
Hubraum ein Drehmoment<br />
von 620 Newtonmetern frei – in<br />
gleichzeitig mit ähnlich gewalti-<br />
ser Liga ist, zeigt schon ein Blick<br />
merschrank für den Spurt auf 100<br />
Verbindung mit der Untersetzung<br />
Komfort <strong>im</strong> Fond: Getönte Scheiben und reichlich Beinfreiheit lassen auch Passagiere jubeln.<br />
Glückliche Hinterbänkler: Selten hat man in der dritten Reihe so viel Platz.<br />
42 <strong>OFF</strong> <strong>ROAD</strong> 1/13
Kontrollorgan: Über die beiden Drehregler in der Mittelkonsole<br />
lassen sich Fahrmodus und -höhe einstellen.<br />
Unaufdringlicher Luxus: Hochwertige Verarbeitung und edle Materialien sind <strong>im</strong> Mercedes Standard.<br />
Hoch hinaus: Mit Offroad-Paket gibt es die Luftfederung.<br />
American Way: Den Wählhebel für die Fahrstufen findet der<br />
Mercedes-Fahrer für gewöhnlich hinter dem Lenkrad.<br />
Unantastbar: Das Comand-System gibt es<br />
leider nicht mit Touchscreen-Lösung.<br />
Im Lot: Das Comand-Display informiert über Schräglagen.<br />
ist das ideal fürs Gelände. Das<br />
werden. Dann werden 1900 Euro<br />
kl<strong>im</strong>men will, dem sollte die ge-<br />
verpasst dem Fahrer be<strong>im</strong> Kick-<br />
Luftfederfahrwerk verhindert zu-<br />
fällig. Aber selbst mit dem Rüst-<br />
lungene Kombination aus der<br />
down aber keinen Tritt in den<br />
dem unerwünschten Bodenkon-<br />
zeug ab Werk gerät der GL <strong>im</strong><br />
schieren Kraft des Diesels und<br />
Rücken – trotz 258 PS Leistung.<br />
takt und verschafft dem Merce-<br />
schroffen Gelände schnell an sei-<br />
den elektronischen Regelsyste-<br />
Denn was bei all dem Gigantis-<br />
des eine Bodenfreiheit von bis zu<br />
ne Grenzen. Schuld daran sind<br />
men genügen.<br />
mus gerne einmal vergessen<br />
290 mm – für eine Luxuskarosse<br />
ist das ordentlich. Dafür muss<br />
auf der Bestellliste allerdings<br />
der lange Radstand und die vergleichsweise<br />
schlechte Verschränkung.<br />
Das kann die Kon-<br />
Harte Schale, weicher Kern<br />
Aber nicht, dass hier ein falscher<br />
wird, ist die andere, sanfte Seite<br />
des braunen Riesen. Der Mercedes<br />
GL ist vor allem eines: höflich.<br />
ein Häkchen hinter dem<br />
kurrenz besser. Wer aber nicht<br />
Eindruck entsteht. Kraft, Größe<br />
Und dies wird gerade dann sicht-<br />
ON&<strong>OFF</strong><strong>ROAD</strong>-Paket<br />
gemacht<br />
gerade eine steile Felswand er-<br />
und Co. schön und gut – der GL<br />
bar, wenn man die mächtigen<br />
Unendliche Weiten: Sagenhafte 2300 Liter passen in den Kofferraum des GL.<br />
Bugwelle? Nein danke! Der Sechszylinder saugt die Luft direkt unter der Motorhaube an.<br />
1/13 <strong>OFF</strong> <strong>ROAD</strong><br />
43
Einzeltest<br />
Mercedes GL 350 Bluetec<br />
Bei Bedarf höher: Wenn der Untergrund zu grob wird, kann sich der GL um 8 cm nach oben pumpen.<br />
Tore zum Innenraum öffnet und<br />
sich von den luxuriösen Ledersitzen<br />
umarmen lässt.<br />
Das gesamte Fahrzeug ist darauf<br />
ausgerichtet, den Fahrer entspannt<br />
an sein Ziel zu bringen –<br />
quasi die S-Klasse auf Stelzen.<br />
Durch die verzögerte Gasannahme<br />
<strong>im</strong> Eco-Modus und das komfortabel<br />
ausgelegte Fahrwerk<br />
wird die Fahrt selten ruppig. Falls<br />
dies doch einmal geschehen sollte,<br />
entschuldigt sich das Gelände-<br />
Flaggschiff aus Stuttgart gegen<br />
einen Aufpreis von 1100 Euro mit<br />
einer ausgiebigen Massage.<br />
Aus der Tiefe des Raumes<br />
Währendessen können sich die<br />
Insassen den Luxus des optionalen<br />
Panoramadachs schmecken<br />
lassen und die herrschaftlichen<br />
Platzverhältnisse <strong>im</strong> sonnendurchfluteten<br />
Mercedes genießen.<br />
Dazu reicht der GL ein gekühltes<br />
Getränk aus dem beheizund<br />
kühlbaren Cupholder. Sanft<br />
erinnert das Comand-System an<br />
einen bevorstehenden Richtungswechsel,<br />
während <strong>im</strong> Hintergrund<br />
die zahlreichen elektronischen<br />
Assistenzsysteme stets<br />
darauf achten, dass der GL in der<br />
Spur bleibt. Notfalls greifen die<br />
Mercedes GL 350 Bluetec<br />
Abmessungen in mm<br />
Höhe: 1.850<br />
920-980<br />
520<br />
990<br />
490<br />
970<br />
460<br />
Systeme auch aktiv ein, um einen<br />
Unfall zu vermeiden. Die einen<br />
nennen es stilvolles Reisen, die<br />
anderen Dekadenz. Ich nenne es<br />
fürsorglich und zuvorkommend.<br />
Der grosse Haken<br />
Ja, leider muss auch dieser Teil<br />
kommen. Denn bei all den schönen<br />
und angenehmen Seiten des<br />
Reisens wartet der GL mit einigen<br />
Nachteilen auf. Und die meisten<br />
davon betreffen den Geldbeutel<br />
der potenziellen Käufer. Dass so<br />
viel Auto auch eine Stange Geld<br />
kostet, steht außer Frage. Und ist<br />
sicherlich auch gerechtfertigt.<br />
Aber wenn der relativ hohe Einstiegspreis<br />
von 72 471 Euro nicht<br />
abschreckt, dann sicherlich die<br />
saftigen Preise der Zusatzausstattung.<br />
Besonders ärgerlich ist<br />
hierbei der Hang der deutschen<br />
Hersteller zu Paketlösungen. So<br />
werden dem Käufer unnötige<br />
Sonderausstattungen aufs Auge<br />
gedrückt – und logischerweise<br />
auch berechnet.<br />
Nur so lässt es sich erklären, dass<br />
unser Mercedes GL mit dem<br />
kleinsten Motor am Ende über<br />
102 000 Euro kostet. Und das ist<br />
doch ziemlich unhöflich. ■<br />
970<br />
Radstand: 3.075 Spur v/h: 1.655/1.675<br />
Länge: 5.120<br />
Breite: 1.934<br />
T | Bastian Hambalgo F | Uwe Fischer<br />
1.270<br />
Stehhöhe: 1.890<br />
Innenraum (mm):<br />
Sitzhöhe über Straße:<br />
770-830, Ellbogenfreiheit<br />
v/h: 1.560/1.540<br />
Knie freiheit h: 135-470<br />
Laderaum (mm):<br />
Länge: 470-2.150, Breite:<br />
1.010-1.170, Höhe: 880<br />
Ladekantenhöhe: 790,<br />
Vol. (VDA): 680-2.300 L<br />
Motor / Getriebe<br />
Prinzip/Zylinderzahl-Bauart/Einbaulage<br />
Ventile pro Zylinder/Nockenwellen<br />
Verdichtung/Aufladung/LLK<br />
Hubraum/Bohrung x Hub<br />
cm 3 /mm<br />
Leistung kW (PS)/min -1<br />
Drehmoment Nm/min -1<br />
Gemischaufbereitung/Schadstoffklasse<br />
Getriebe<br />
Übersetzungen 1./2./3./4./5./6./7.<br />
Gelände/Achse/Rückw.<br />
Karosserie / Fahrwerk<br />
Fahrzeugaufbau<br />
Fahrzeugunterhalt*<br />
Versicherungskosten**<br />
Kfz-Steuer<br />
Werkstattintervalle<br />
Garantie/Gewährleistung<br />
Technik / Messwerte / Kosten<br />
Haftpflicht<br />
Teilkasko<br />
Vollkasko<br />
Mercedes GL 350 BlueTEC<br />
Diesel/6-V/vorn längs<br />
4/zwei oben liegende<br />
15,5:1/1x/1x<br />
2.987/83,0 x 92,0<br />
190 (258)/3.600<br />
620/1.600-2.400<br />
Common-Rail-DI/Euro 6<br />
Siebengang-Automatikgetriebe<br />
4,38/2,86/1,92/1,37/1,00/0,82/0,73<br />
2,93/3,27/3,42<br />
selbsttragende Kombikarosserie<br />
4 Türen, Heckklappe, 7 Sitze<br />
Radführung<br />
vorn Einzelradaufhängung an<br />
doppeltem Dreiecksquerlenker,<br />
Luftfeder<br />
hinten Einzelradaufhängung an<br />
Quer- und Längslenkern<br />
Luftfeder<br />
Bremsanlage<br />
vorn<br />
hinten<br />
ABS, EBV, ESP<br />
innenbelüftete Scheibe<br />
innenbelüftete Scheibe<br />
Lenkung (Umdrehungen)<br />
Wendekreis<br />
m<br />
Zahnstangen-Servo (2,9)<br />
12,4<br />
Räder<br />
Felgen; Reifen (Basis) 8x18 Zoll; 265/60 R18<br />
Felgen; Reifen (Testwagen)<br />
Testwagenbereifung<br />
8x19 Zoll; 265/55 R19<br />
Dunlop Grandtrek WT<br />
Messwerte / Gewichte<br />
Höchstgeschwindigkeit<br />
km/h 220<br />
Beschleunigung<br />
0 - 80 km/h s 5,4<br />
0 - 100 km/h s 7,9<br />
0 - 130 km/h s 13,0<br />
0 - 160 km/h s 20,2<br />
Zwischenspurt<br />
(Kickdown)<br />
60 - 100 km/h s 6,0<br />
80 - 120 km/h s 6,7<br />
Tachoabweichung<br />
bei 30/50/100/130 km/h<br />
real km/h 28/47/95/124<br />
Verbrauch<br />
Tankinhalt<br />
L<br />
Diesel<br />
100<br />
Normverbrauch gemäß EU-Zyklus<br />
innerorts/außerorts/Mix/CO 2 L/100 km 8,1/6,9/7,4/192 g/km<br />
<strong>OFF</strong> <strong>ROAD</strong>-Testverbrauch L/100 km 11,8<br />
Gewichte<br />
Leer/zul. Gesamtgew. kg 2.455/3.250<br />
Anhängelast ungebremst/gebremst kg 750/3.500<br />
Stützlast/Dachlast<br />
kg 140/100<br />
Preise*/Ausstattung<br />
Basispreis<br />
Testwagenpreis<br />
Einstiegsmodell<br />
ABS/ESP<br />
Automatik<br />
ON&<strong>OFF</strong><strong>ROAD</strong>-Paket<br />
Lederausstattung<br />
Soundsystem Harman Kardon/Bang & Olufsen<br />
Panoramadach<br />
Kl<strong>im</strong>aautomatik<br />
Xenon-Scheinwerfer/Kurvenlicht<br />
Fahrerassistenz-Paket Plus<br />
72.471 (GL 350 BlueTEC)<br />
102.733 (GL 350 BlueTEC)<br />
72.471 (GL 350 BlueTEC)<br />
S/S<br />
S<br />
1.900<br />
ab 1.800<br />
840/4.150<br />
1.210<br />
S<br />
S/1560<br />
2250<br />
* Beträge in Euro inkl. MwSt.; S= Serienausstattung; – = nicht lieferbar<br />
702 (TK 24)<br />
284 (TK 29)<br />
1.543 (TK 29)<br />
449<br />
25.000 km/1 Jahr<br />
2 Jahre/ohne km-Begrenzung<br />
* Jahreskosten; ** Tarife der HUK-Coburg Allgemeine: Standort München, 100% Beitragssatz, Neuwagen,<br />
private Nutzung; Haftpflicht mit unbegrenzter Deckung, Teilkasko ohne SB, Vollkasko mit 300<br />
SB inkl. Teilkasko mit 150 SB; SB=Selbstbeteiligung; TK=Typklasse<br />
Permanenter Allradantrieb, einstufiges Verteilergetriebe (optional: zweistufig), Kraftverteilung<br />
50/50; Sperrfunktion v/M/h: –/Lamelle/–, Traktionskontrolle; Stabilisatoren<br />
vorn und hinten<br />
Wattiefe<br />
ca. 600 mm<br />
23°<br />
33° 27°<br />
<strong>OFF</strong><strong>ROAD</strong>- Profile<br />
Böschungswinkel Rampenwinkel Böschungswinkel<br />
Bodenfreiheit v/h: 20-27/19-28 cm<br />
Bauchfreiheit: 190-290 mm<br />
Diag. Achsverschränkung: 178 mm<br />
Steigfähigkeit:100%/45°<br />
Gesamtuntersetzung (max.):41,97:1<br />
Kriechgeschw. (min.): 2,3 km/h<br />
44<br />
<strong>OFF</strong> <strong>ROAD</strong> 1/13 www.off-road.de
gegen<br />
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Name<br />
Vorname<br />
Straße<br />
PLZ<br />
Ort<br />
Datum Unterschrift<br />
Hausnummer<br />
OffR1212
Reportage<br />
e.on geländefahrtraining<br />
high voltage<br />
Die Mitarbeiter der Netzgesellschaft des Energieversorgers E.ON fahren<br />
täglich bis zu 40 000 Kilometer – nicht nur onroad.<br />
Spezielle Einsatzgebiete erfordern<br />
spezielle Fahrzeuge.<br />
Nicht alle Stromleitungen und Mas-<br />
E.ON Netz GmbH überwiegend VW<br />
T5 und Tiguan mit Seikel-Allradtechnik<br />
zum Einsatz.<br />
Fahrschülern Fragen wie: Wann<br />
brauche ich die Reduktion, wann<br />
eine Sperre? Was tun, wenn ich<br />
Rudolf Stubenvoll von der E.ON Netz<br />
GmbH hat das Training für das Betriebszentrum<br />
Bamberg organisiert.<br />
ten liegen zentral in der Stadt oder<br />
auf dem Land und sind onroad zu<br />
erreichen. Oft müssen die Mitarbei-<br />
der richtige Umgang<br />
Doch selbst das beste Fahrzeug<br />
stecken bleibe? Außerdem hatten<br />
die E.ON-Mitarbeiter Gelegenheit,<br />
neben ihren eigenen Fahrzeugen<br />
ter des E.ON Netz-Teams die letz-<br />
hilft nichts, wenn man <strong>im</strong> Gelände<br />
auch einen Iglhaut-Sprinter, einen<br />
ten Meter durch sehr unwegsames<br />
nicht damit umgehen kann. Des-<br />
Nestle-Hilux oder einen Achleit-<br />
Terrain zurücklegen, um ihre War-<br />
halb spendierte der Energiever-<br />
ner-Crafter auf verschiedenen<br />
tungsarbeiten durchzuführen oder<br />
sorger seinen Außendienstmitar-<br />
Offroad-Strec ken zu fahren.<br />
Störungen zu beheben. Und wann<br />
entstehen Netzstörungen? Die<br />
meisten Ausfälle treten bei Sturm<br />
beitern zum wiederholten Male<br />
einen zweitägigen Geländefahrkurs<br />
<strong>im</strong> Offroadpark Lan-<br />
SpaSS an der Arbeit<br />
Die Mitarbeiter waren begeis-<br />
und Gewitter ein – gerade dann<br />
genalthe<strong>im</strong>. Zu diesem Termin<br />
tert: „Wir sollten unbedingt<br />
werden viele Strecken für die Ser-<br />
kamen neben Seikel auch andere<br />
öfters hierher kommen!" Natür-<br />
vicemitarbeiter zur Herausforde-<br />
Allradspezialis ten von Achleitner,<br />
lich nur, um ihre Kenntnisse wieder<br />
rung. Dafür braucht es das richtige<br />
Iglhaut, Nestle und VW Nutzfahr-<br />
aufzufrischen ... <br />
■<br />
Fahrzeug: Bislang kommen bei der<br />
zeuge und beantworteten den<br />
T | Joach<strong>im</strong> Wörz F | Julian Hoffmann<br />
Alleskönner: Der Iglhaut Sprinter.<br />
Gezeigt wurde auch, wie man einen Steilhang sicher und souverän bezwingt.<br />
E.ON-Mitarbeiter Walter Sedlmeier hatte sichtlich Spaß mit seinem Seikel-T5.<br />
46 <strong>OFF</strong> <strong>ROAD</strong> 1/13<br />
www.off-road.de
<strong>OFF</strong> <strong>ROAD</strong><br />
gewinnt!<br />
Carrera Rock Crawler<br />
Ausprobiert<br />
Rock 'n' Crawl<br />
Bodenfreiheit, lange Federwege, mächtige Räder und Allradantrieb<br />
sind ein Muss für Geländewagen. Mit genau diesen Zutaten schafft<br />
Carrera es, die Welt der Offroader eine Nummer zu schrumpfen.<br />
Der Begriff „ferngesteuertes<br />
Auto“ weckt Kindheitserinnerungen<br />
– und so dürfte es nicht nur<br />
deplatziert ist. Denn der Rock<br />
Crawler sieht aus wie ein waschechter<br />
Offroader, der nach einer<br />
Elektromotor erfolgreich jede Steigung.<br />
Und dank des 1200-mAh-Li-<br />
Ionen-Hochleistungsakku dauert<br />
Safety first: Das Differenzial ist gut geschützt von einem<br />
stabilen Plastikgehäuse. Hier kann nichts passieren!<br />
uns gehen. Denn auch heutzutage<br />
heißen Wäsche in den Trockner<br />
es nach einer Ladezeit von einein-<br />
kann sich die junge Generation für<br />
geraten ist und daher „nur“ <strong>im</strong><br />
halb Stunden bis zu 30 Minuten,<br />
die kleinen Flitzer begeistern. Um<br />
Maßstab 1:10 daherkommt.<br />
bis dem Carrera Rock Crawler der<br />
mit Playstation, Xbox und Co. konkurrieren<br />
zu können, haben sich<br />
hier zwar englische Begriffe eingeschlichen<br />
– aus ferngesteuert wird<br />
Gute Gene<br />
Die Voraussetzungen für eine problemlose<br />
Geländeausfahrt sind auf<br />
Saft ausgeht.<br />
Kleine Probefahrt<br />
Diese dreißig Minuten haben es<br />
RC (radio controlled) und die Mo-<br />
jeden Fall gegeben. Traumhafte<br />
auf dem richtigen Geläuf in sich!<br />
delle tragen nur in Ausnahmefällen<br />
Böschungswinkel, beeindrucken-<br />
Dank des Allradantriebs und der<br />
deutsche Bezeichnungen – der<br />
Spaß bleibt aber, und das ist sicher,<br />
der gleiche!<br />
de Federwege und Reifen, die<br />
auch auf tiefem Geläuf die Traktion<br />
nicht verlieren.<br />
unglaublichen Verschränkung gibt<br />
es kaum ein Gelände, das der<br />
Carrera-Sprössling nicht bezwingt,<br />
Mit diesen Federwegen sind Sprünge und größere Unebenheiten<br />
überhaupt kein Problem!<br />
Und das gilt auch für den Rock<br />
Erst bei der Motorisierung werden<br />
und in der Ebene kommt es nicht<br />
Crawler von Carrera RC. Schon<br />
die Unterschiede zur 1:1-Welt<br />
selten vor, dass man den Flitzer<br />
be<strong>im</strong> Auspacken wird klar, dass<br />
deutlich. Der kleine Rock Crawler<br />
schnell aus den Augen verliert.<br />
der Begriff Spielzeug ein wenig<br />
Gewinnspiel<br />
wird nämlich nicht von einem Diesel-<br />
oder Benzineraggregat angetrieben,<br />
sondern erkl<strong>im</strong>mt mittels<br />
Der Carrera Rock Crawler – eine<br />
spaßige Einstiegsdroge! ■<br />
F | Uwe Fischer, Carrera<br />
Wenn Sie nun auch Lust auf eine längere Ausfahrt mit dem Carrera Rock Crawler haben, schlagen Sie jetzt zu!<br />
Denn wir bieten Ihnen die Möglichkeit, einen von drei ferngesteuerten Offroadern <strong>im</strong> Wert von jeweils 160 Euro zu gewinnen.<br />
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Hochwertige Detailarbeit: Die Luftreifen des Rock Crawler<br />
sind auf Felgen in Beadlock-Optik gezogen.<br />
12/12 1/13 <strong>OFF</strong> <strong>ROAD</strong><br />
47
Service<br />
Trockeneisstrahlen<br />
Ice Age Teil 1<br />
.......................................<br />
Alte Liebe rostet nicht – von wegen! Nach 170 000 Kilometern ist die Schönheit vergangener<br />
Tage schlicht passé. Der Unterboden des L 200 schaut verheerend aus. Eine neue<br />
Versiegelung muss her. Doch die traditionelle und wenig erfolgversprechende Reinigung<br />
mit der Zopfbürste fällt aus. Was dann? Ein klarer Fall für eine Trockeneisbehandlung!<br />
Das 1x1 des Eis-Strahlens:<br />
Trockeneis ist elektrisch nicht leitend,<br />
chemisch nicht reaktionsfähig,<br />
ungiftig, umweltneutral und<br />
nicht brennbar. Im Gegensatz zu<br />
anderen Strahlmitteln geht<br />
Trockeneis bei Umgebungsdruck<br />
ohne Verflüssigung direkt vom<br />
festen in den gasförmigen Zustand<br />
über – es subl<strong>im</strong>iert. Trockeneispartikel<br />
werden mit Luftdruck<br />
beschleunigt und treffen mit<br />
Schallgeschwindigkeit auf das zu<br />
reinigende Bauteil auf.<br />
Be<strong>im</strong> Reinigen wird die zu entfernende<br />
Schicht lokal unterkühlt und<br />
versprödet dabei. Nachfolgende<br />
Trockeneispartikel dringen in die<br />
Sprödrisse ein und subl<strong>im</strong>ieren<br />
be<strong>im</strong> Auftreffen schlagartig. Das<br />
Strahlmaterial wird gasförmig, wobei<br />
sein Volumen um etwa das<br />
700- bis 1000-fache wächst. Dabei<br />
sprengt es den Schmutz von der<br />
Oberfläche ab.<br />
Die Vorteile dieses Verfahrens liegen<br />
in der geringen Schädigung<br />
des Strahlguts und in der Tatsache,<br />
dass be<strong>im</strong> Strahlen kein Strahlmittelrückstand<br />
entsteht.<br />
Da Trockeneis relativ weich ist,<br />
werden die Oberflächen nicht beschädigt,<br />
und auch extrem empfindliche<br />
Bauteile können auf diese<br />
Art schonend gereinigt werden. In<br />
unserem Fall haben wir uns den<br />
Mitsubishi L 200 von Fotograf Fischer<br />
zur Brust genommen. Nach<br />
rund 170 000 Kilometern, davon<br />
viele Geländeeinsätze, und wenig<br />
Pflege schaut‘s am Unterboden<br />
recht grausam aus. Zwar wurde<br />
der Pick-up bereits kurz nach Auslieferung<br />
sowohl mit Hohlraumfett<br />
als auch mit Unterbodenschutz<br />
behandelt, doch von dieser Prophylaxe<br />
ist nach rund 10 Jahren<br />
hartem Arbeitsleben kaum noch<br />
etwas zu sehen. Ein klassischer<br />
Fall für die Trockeneisbehandlung<br />
und die anschließende Behandlung<br />
durch den Unterboden-Doktor.<br />
Doch zuerst legen wir Fischers<br />
treuen Freund in die Hände von<br />
Rupert Rasenberger, einem<br />
Trockeneis- und Oldt<strong>im</strong>erprofi aus<br />
dem oberbayrischen Windach, der<br />
sich speziell auf die Beseitigung<br />
von Unterbodenschutz bei Restaurationsprojekten<br />
spezialisiert hat.<br />
Wie alle guten Dinge <strong>im</strong> Leben<br />
schlägt auch die schonende Eis-<br />
Behandlung satt zu Buche: 180<br />
Euro müssen pro Stunde kalkuliert<br />
werden, der L200 rollt nach 8 Stunden<br />
zur Nachbehandlung aus der<br />
Kabine – wir zeigen, wie‘s geht. ■<br />
T | Max L. Rainer F | Uwe Fischer<br />
48 <strong>OFF</strong> <strong>ROAD</strong> 1/13<br />
www.off-road.de
1<br />
Bestandsaufnahme:<br />
2<br />
Standortbest<strong>im</strong>mung:<br />
3<br />
Nach 10 Jahren hartem Offroadeinsatz und 170 000 Kilometern sieht der Unterboden<br />
des Mitsubishi L 200 nicht mehr ganz jungfräulich aus. Rost, Dreck, Öl und<br />
alter Unterbodenschutz warten dringend auf ihre schonende Entfernung.<br />
Zuerst werden alle demontierbaren Teile<br />
(Reserverad, eventuell Auspuff und Unterfahrschützer)<br />
vom Unterboden entfernt.<br />
Ebenfalls werden Innenkotflügel und sämtliche<br />
Plastikverkleidungen demontiert – darunter<br />
haust die braune Pest.<br />
4<br />
5<br />
6<br />
jetzt geht‘s los:<br />
Eine Frage der Zeit: Die Auflager der Karosserie sind stark<br />
korrodiert – hier muss man dringend für Prävention sorgen.<br />
Das scheuernde Reserverad hat am Querträger<br />
starke Rostnarben hinterlassen.<br />
7 8<br />
Dreck konserviert, doch darunter gammelt es mächtig<br />
– hier die Leitungen am Bremskraftregler des L200.<br />
An der vorderen Achsführung fällt die Rost-Unterbodenschutz-Kombination<br />
bereits in Platten ab.<br />
9 10<br />
Ist-Situation: So sah es bei der ersten Begutachtung <strong>im</strong> Radkasten<br />
des Mitsubishi L 200 aus – ein Horrorszenario.<br />
Anfällig: Besonders die filigranen Haltelaschen<br />
für Brems- und ABS-Leitungen rosten leicht.<br />
Mr. Iceman, bevor es zur Sache geht: Thomas, unser Experte<br />
und Strahlmeister, be<strong>im</strong> Befüllen der Anlage mit Trockeneis.<br />
1/13 <strong>OFF</strong> <strong>ROAD</strong><br />
49
Service<br />
Trockeneisstrahlen<br />
Innenraumschutz per Unterdruck:<br />
11 12 13<br />
180-Grad-Minus-Chef Hubert Rasenberger klebt akribisch<br />
Türschlitze und die Lüftungsanlage des Mitsubishi ab.<br />
Überall, wo Luft reinkommt, wird geklebt und verschlossen,<br />
damit be<strong>im</strong> Strahlen kein Staub in den Innenraum gelangt.<br />
Per Schlauch wird <strong>im</strong> Fahrzeuginnern Unterdruck<br />
erzeugt – dies hält den Dreck raus.<br />
14<br />
Wasser – pardon! – Eis marsch!<br />
15<br />
16<br />
Mit System: Der Strahler arbeitet sich systematisch vom Heck<br />
zur Wagenfront nach vorn. 8 Stunden Arbeit stehen dem Iceman<br />
bevor, dann sind Dreck, Rost und Eis verschwunden.<br />
17<br />
Mit Gefühl: Der Strahlmeister muss je nach Zustand<br />
der Bauteile den Druck variieren. Gutes Blech viel<br />
Druck, verrostete Leitungen bitte sehr sanft!<br />
18<br />
Der „Lack“ ist ab? Zum Glück nicht. Die Trockeneisbehandlung<br />
entfernt nur losen Schmutz, Unterbodenschutz<br />
und Rostpartikel. Guter Lack bleibt erhalten!<br />
19<br />
Der Leiterrahmen des Offroaders macht den Strahlprofis wesentlich<br />
mehr Arbeit als eine Pkw-Karosse. Viele Ecken und Kanten gibt es<br />
zu bearbeiten, ohne Sorgfalt bringt die ganze Behandlung nichts.<br />
In fast neuem Glanz: Der Radkasten ist sauber (vergl.<br />
Bild 9), erst jetzt kommen eventuelle Rostschäden und<br />
Beschädigungen zum Vorschein.<br />
20 21<br />
22<br />
In Mitleidenschaft gezogen: Die Karosserieauflager<br />
der Kabine. Das Material ist jedoch noch<br />
stark genug und muss nicht ersetzt werden.<br />
Keine Panik vor Beschädigung: Gummilager, Silikonschläuche<br />
und Kabel werden bei der eiskalten Behandlung<br />
nicht in Mitleidenschaft gezogen.<br />
Vorteil der Eisbehandlung: Diesen Reinigungszustand erreicht<br />
man sonst nur durch komplettes Zerlegen des Fahrzeuges<br />
– schonend ist die Behandlung obendrein.<br />
Schadensbild Radaufhängung: Erst jetzt wird ersichtlich,<br />
was der L 200 in den letzten Jahren mitmachen musste.<br />
Rost, Beschädigungen und Kratzer zeigen sich.<br />
50 <strong>OFF</strong> <strong>ROAD</strong> 1/13<br />
www.off-road.de
23 24<br />
25<br />
Last minute für den Querträger: Deutlicher Rostfraß an der<br />
hinteren Quertraverse – wie lange das noch gehalten hätte?<br />
Hier ist Nacharbeit dringend nötig.<br />
Vorher: Die auf rund minus 80 Grad abgekühlten Eispartikel,<br />
bevor sie in die Maschine gefüllt werden,<br />
um danach Rost und Dreck den Kampf anzusagen.<br />
Nacher: Was bleibt, ist Dreck. Das Strahlgut ist bereits<br />
in den gasförmigen Zustand übergegangen, Unterbodenschutz<br />
und Dreck in Hülle und Fülle am Boden.<br />
Das Ergebnis:<br />
26 27 28<br />
Nachteil: Trockeneisstrahlen wird zumeist bei<br />
Pkw-Unterböden angewandt, be<strong>im</strong> Offroader<br />
setzt der Leiterrahmen die Grenzen.<br />
29<br />
Die reine Wahrheit: Nach 8 Stunden mühevoller Arbeit ist ein beindruckendes<br />
Ergebnis sichtbar. Vom neuen Glanz sind wir jedoch noch weit entfernt<br />
– die Nachbehandlung wird weitere zwei Tage Arbeit in Anspruch nehmen.<br />
Unmöglich: Das Strahlen der Hohlräume in den<br />
Rahmenprofilen ist nicht möglich. Per Endoskop<br />
wird eine Bestandsaufnahme gemacht. Passt!<br />
Der Iceman ist glücklich. Nach über 8 Stunden<br />
und rund 1500 Euro ist seine Arbeit vollendet:<br />
Er hat die Wahrheit zum Vorschein gebracht.<br />
Alles neu macht ...<br />
... nicht der Mai, sondern in diesem speziellen<br />
Fall Korossionsspezialist Gerd Cordes von T<strong>im</strong>e<br />
Max. In der nächsten Ausgabe zeigen wir Ihnen,<br />
wie der blankgestrahlte Unterboden des L 200<br />
neue, spezielle Farbe bekommt und mit Hohlraumkonservierung<br />
und Unterbodenschutz behandelt<br />
wird. Ziehen Sie sich schon einmal den<br />
Werkstattoverall über, denn die Sache wird<br />
dreckig und fettig zugleich. Wer sich für eine<br />
schonende Unterflurbehandlung interessiert,<br />
wird bei den Profis von 80gradminus fündig.<br />
1/13 <strong>OFF</strong> <strong>ROAD</strong><br />
51
atgeber<br />
Briefe an die Redaktion<br />
Frage des Monats:<br />
Nachfolger gesucht<br />
Sehr geehrte Damen und Herren,<br />
ich bin passionierter Jäger mitten aus dem Odenwald<br />
und fahre zurzeit einen Mitsubishi Pajero V20<br />
BJ 1993. Der Wagen wird <strong>im</strong> Gelände sehr stark<br />
beansprucht, was leider dazu geführt hat, dass er<br />
wohl den nächsten TÜV-Termin nicht mehr überstehen<br />
wird. Ich trage mich nun mit dem Gedanken,<br />
ein „neues gebrauchtes“ und rund vier Jahre altes<br />
Fahrzeug zu kaufen. Leider kann ich mich nicht so<br />
richtig für ein Modell entscheiden, da die neuen<br />
SUV, gleich welchen Herstellers, ja wohl alle nicht<br />
mehr so richtig fürs grobe Gelände geeignet sind.<br />
Meine Frage an Sie: Könnten Sie mir ein Fahrzeug<br />
empfehlen? Ich lege Wert auf extreme Geländetauglichkeit<br />
und Robustheit, gute Straßeneigenschaften<br />
braucht es nicht!<br />
Mit den besten Grüßen aus dem Odenwald<br />
3 Martin Zink, per E-Mail<br />
Sehr geehrter Herr Zink,<br />
Ihr Pajero scheint ja eine wirklich artgerechte<br />
Haltung genossen zu haben, und ein jugendlicher<br />
Nachfolger sollte leicht zu finden sein. Die<br />
Auswahl an geländegängigen Offroadern aus<br />
den Jahren 2008/2009 ist schließlich fürstlich.<br />
Wie wär‘s beispielsweise mit einem Hardcore-<br />
Offroader, der Ihrem Einsatzgebiet entsprechen<br />
würde? Als da wären: die Klassiker Toyota Land<br />
Cruiser, Land Rover Defender, Jeep Wrangler/<br />
Unl<strong>im</strong>ited oder Mercedes G. Aber auch Exotischeres<br />
wie der Iveco Massiv und die Hummer-<br />
Modelle H beziehungsweise H3 – der Spritverbrauch<br />
dürfte bei der geringen Kilometerleistung<br />
<strong>im</strong> Gelände ja wohl eine untergeordnete<br />
Rolle spielen.<br />
Haben Sie eigentlich schon mal über einen Pickup<br />
nachgedacht? Ein Doppelkabiner mit Hard-<br />
Leser Martin Zink sucht einen gebrauchten Nachfolger<br />
für seinen V20 – die Auswahl ist überraschend groß.<br />
top ergibt nämlich auch einen formidablen<br />
Offroader. Als da wären in alphabetischer Reihenfolge:<br />
Das Geschwisterpärchen Ford Ranger/Mazda<br />
BT-50, der Mitsubishi L200 oder die<br />
beiden Nissan-Modelle NP 300 und Navara.<br />
Oder soll es vielleicht doch ein bisschen näher<br />
am Vorgänger sein? Da würden sich beispielsweise<br />
der Land Rover Discovery oder der Jeep<br />
Commander anbieten und auch den Nissan<br />
Patrol gab es vor vier Jahren noch als Neuwagen<br />
zu kaufen. Aber warum nicht gleich be<strong>im</strong> Pajero<br />
bleiben? Auch der V80 ist noch ein „richtiger“<br />
Geländewagen mit Reduktion, 22 Zent<strong>im</strong>etern<br />
Bodenfreiheit, einem Bullen von Dieselmotor<br />
mit Drehmoment aus dem Keller und einer<br />
100-Prozent-Sperre in der Hinterachse (modellabhängig).<br />
Spezialist für Schnee und Schlamm<br />
Ganzjahres-Geländereifen<br />
Gibt es die „eierlegende Wollmilchsau“?<br />
Profi Theo Gerstl sagt NEIN!<br />
Hallo Herr Gerstl,<br />
für unseren Mercedes G320 CDI,lang, EZ 14.05.07,<br />
suchen wir einen Reifen, den wir auf Schnee fahren<br />
dürfen (Schneeflockensymbol) und der möglichst<br />
noch geländegeeignet ist. Gibt es so einen (AT-)<br />
Reifen? Welchen würden Sie uns als besten Kompromiss<br />
empfehlen?<br />
Mit bestem Dank und freundlichen Grüßen<br />
3 Hans-D. Sonnen, per E-Mail<br />
Hallo Herr Sonnen,<br />
die Frage nach der „eierlegenden Wollmilchsau“<br />
unter den Reifen brennt vielen <strong>OFF</strong> <strong>ROAD</strong>-<br />
Lesern auf den Nägeln und das 1996 eingeführte<br />
Schneeflockensymbol sorgt <strong>im</strong> Zusammenhang<br />
mit der seit 2010 de facto geltenden<br />
Winterreifenpflicht für weitere Verwirrung.<br />
Deshalb ein Versuch zur Erläuterung: Die EU hat<br />
bereits 1992 definiert, wie ein Winterreifen<br />
auszusehen hat (Anh. II 92/23 EWG): Es sind<br />
„Reifen, bei denen das Profil der Lauffläche und<br />
die Struktur so konzipiert sind, dass sie vor allem<br />
in Matsch und frischem oder schmelzendem<br />
Schnee bessere Fahreigenschaften gewährleisten.<br />
Das Profil der M+S-Reifen ist <strong>im</strong> Allgemeinen<br />
durch größere Profilrillen und/oder Stollen gekennzeichnet,<br />
die voneinander durch größere<br />
Zwischenräume getrennt sind, als dies bei<br />
normalen Reifen der Fall ist.“ Genau diesen<br />
Forderungen entsprechen die meisten Geländereifen,<br />
egal ob AT oder MT, weshalb sie in der<br />
Regel eine M+S-Kennzeichnung aufweisen. Das<br />
M+S-Symbol unterliegt jedoch keiner gesetzlichen<br />
Prüfung und kann von den Herstellern nach<br />
eigenem Gutdünken vergeben werden. Zur Erfüllung<br />
der Winterreifenpflicht genügt bereits<br />
diese M+S-Kennzeichnung, das Schneeflocken-<br />
Symbol ist hierfür nicht erforderlich.<br />
Moderne Winterreifen dagegen sind nach der<br />
EU-Definition eigentlich gar keine – schließlich<br />
sind sie mit ihrem asymmetrischen Profildesign<br />
und der Lamellentechnologie eher filigran gestaltete<br />
Hightech-Verbindungen zwischen Auto<br />
und Fahrbahn. Auch die weiche Laufflächenmischung<br />
wird nicht erwähnt, kritisiert beispielsweise<br />
Michelin die Brüsseler Definition. Leis-<br />
tungsfähige Winterreifen erkennt man also am<br />
Schneeflocken-Symbol – eine von einem Berg<br />
mit drei Gipfeln eingerahmte Schneeflocke,<br />
genannt „Three Peak Mountain Snow Flake“.<br />
Ein Reifen mit diesem Siegel muss zuvor eine<br />
genormte Prüfung mit definierten Kriterien zu<br />
seiner Leistungsfähigkeit <strong>im</strong> Winter bestehen.<br />
Gleichzeitig ist so ein Winterspezialist natürlich<br />
nur sehr bedingt für raue Geländeeinsätze geeignet.<br />
Seine weiche Gumm<strong>im</strong>ischung und das<br />
filigrane Lamellendesign widerstehen beispielsweise<br />
dem Kontakt mit spitzen Felsen nicht<br />
lange – um nur ein Problem anzureißen. Deshalb<br />
wird es auch schwierig, einen richtigen Geländereifen<br />
mit Schneeflockensymbol zu finden –<br />
zu unterschiedlich sind die Anforderungen an<br />
beide Reifengattungen.<br />
Ob sie nun den Königsweg gehen und einen<br />
AT-oder MT-Reifen mit M+S-Kennzeichnung<br />
montieren und ihn das ganze Jahr fahren, oder<br />
ob Sie zwischen Winter- und Sommerreifen<br />
umrüsten, ist letztendlich alleine Ihre Entscheidung.<br />
52 <strong>OFF</strong> <strong>ROAD</strong> 1/13<br />
<strong>OFF</strong> <strong>ROAD</strong>-sprechstunde:<br />
Jeden Mittwoch von 16-17 Uhr Hotline 089/60 821-0<br />
Fragen Sie Ihre <strong>OFF</strong> <strong>ROAD</strong>-Redaktion direkt.
Theo Gerstl<br />
Redakteur, Buchautor und Technikspezialist<br />
beantwortet Ihre Fragen zu Technik, Reifen und Zubehör.<br />
Niedriger Defender TD4<br />
Höhenkontrolle<br />
Hallo <strong>OFF</strong> <strong>ROAD</strong>-Team!<br />
Nachfolgende Frage konnte von meinem Land Rover<br />
Händler nicht konkret beantwortet werden, daher<br />
wende ich mich nun an Euch: Stellt man einen<br />
Defender 110 TD 5, z. B. Baujahr 2003, neben einen<br />
Defender TD4, Baujahr 2009, so fällt auf, dass sich<br />
der TD 5 <strong>im</strong> <strong>Vergleich</strong> quasi „<strong>im</strong> Sturzflug“ befindet.<br />
Man sieht die Tieferlegung unter anderem am Freiraum<br />
<strong>im</strong> vorderen Kotflügel und kann den Unterschied<br />
auch nachmessen: Die Fahrzeuge trennen<br />
dort keine Mill<strong>im</strong>eter, sondern satte Zent<strong>im</strong>eter.<br />
Auf den ersten Blick erkennt man aber nur an der<br />
Hinterachse offensichtliche Unterschiede (dem<br />
„Alten“ fehlt der hintere Zusatz-Stabilisator). Was<br />
also ist der Grund für diesen Höhen-Unterschied? Die<br />
Lösung be<strong>im</strong> TD 4 ist optisch massiver und passt<br />
deutlich besser zum Fahrzeugcharakter.<br />
Im Voraus vielen Dank für eine Antwort.<br />
3 Guido Linden, per E-Mail<br />
Hallo Herr Linden,<br />
be<strong>im</strong> Modellwechsel vom Defender TD5 zum TD4<br />
hat Land Rover das Fahrwerk des Geländewagen-<br />
Klassikers in Richtung Komfort überarbeitet. Dass<br />
der Defender dabei „in die Knie“ gegangen ist,<br />
manifestiert sich schon an den Abmessungen:<br />
Während der 110 Station Wagon der TD5-Generation<br />
eine Höhe von 2059 mm hatte, brachte es der<br />
TD4 nur mehr auf 2021 Mill<strong>im</strong>eter. Das sind knappe<br />
vier Zent<strong>im</strong>eter weniger, die auf Grund der unveränderten<br />
Karosserie komplett auf die Fahrwerksmodifikationen<br />
zurückzuführen sind. Unter anderem<br />
hat der Defender neue Federn und modifizierte<br />
Dämpfer bekommen, ergänzt durch eine veränderte<br />
Nachlaufgeometrie und größer d<strong>im</strong>ensionierte<br />
Stabilisatoren.<br />
Komfort statt Höhe: Der TD4 büßt – <strong>im</strong> <strong>Vergleich</strong> zum TD5 –<br />
durch Komfortzunahme satte 4 Zent<strong>im</strong>eter Höhe ein!<br />
Pick-up-Zulassung<br />
Laster oder nicht<br />
Meine Damen und Herren,<br />
ich habe eine Frage zur Besteuerung und zur<br />
Versicherung von Pick-ups. Ich beabsichtige,<br />
mir so ein Fahrzeug zu kaufen. Zur Auswahl<br />
stehen der Nissan Navara LE Executive V6 oder<br />
der Ranger von Ford als 5-Zylinder – jeweils als<br />
Doppelkabiner. Gilt bei diesen Fahrzeugen das<br />
Sonntagsfahrverbot mit Anhänger und wie ist<br />
es mit Versicherung und Steuer??<br />
Danke <strong>im</strong> Voraus und liebe Grüße von einem<br />
treuen Leser<br />
3 Dieter Kasper, per E-Mail<br />
Komplizierte Navibedienung<br />
Wer suchet …<br />
Hallo <strong>OFF</strong> <strong>ROAD</strong>-Team,<br />
in der Ausgabe 10/12 habt Ihr den Freelander<br />
nochmals auf dem Schirm gehabt. Seit März<br />
2011 bin ich Besitzer eines solchen Fahrzeugs<br />
und quäle mich mit dem verbauten Navigationssystem<br />
durch die Lande. Mit Verzücken<br />
habe ich in dem Test gelesen, dass das Navi<br />
einen Offroad-Modus nebst Kompass besitzen<br />
soll. Nettes G<strong>im</strong>mick, nur wie komme ich da<br />
ran? Ich habe mich schon mehrfach, auch<br />
wegen anderer Dinge, durch die Einstellungen<br />
gehangelt, ohne großartig weiterzukommen.<br />
Seid doch bitte so nett und bringt mich auf die<br />
richtige Fährte.<br />
Bleibt nur noch zu sagen: Macht weiter so! Ich<br />
finde die bunte Mischung kurzweilig und werde<br />
auch weiterhin ein begeisterter Leser sein.<br />
3 André Merkel, per E-Mail<br />
Hallo Herr Merkel,<br />
zuerst einmal vielen Dank für das Lob. Ihnen<br />
geht es wie mir und wie der Mehrheit der<br />
Autofahrer. Das besagt die aktuelle Studie<br />
eines Onlineportales der MarkcoMedia Ltd.,<br />
die knapp zwei Tausend deutsche Navi-<br />
Nutzer befragt hat. Das Ergebnis: 68 Prozent<br />
aller Autofahrer sind mit ihrem Navigationssystem<br />
unzufrieden, über die Hälfte dieser<br />
Herr Kasper,<br />
trotz der Einstufung von Doppelkabiner-<br />
Pick-ups als Lkw behandeln nahezu alle<br />
Pkw-Zulassung: Im Opt<strong>im</strong>alfall<br />
Finanzämter diese<br />
gleich be<strong>im</strong> Neukauf machen.<br />
Fahrzeuge „kraftfahrzeugsteuerrechtlich“<br />
als Pkw. Entsprechend<br />
gelten die höheren Kfz-Steuersätze .<br />
Gleichzeitig gilt das Sonntagsfahrverbot mit<br />
Anhänger. Der einzige Weg aus dem Dilemma:<br />
Den Doppelkabiner als Pkw zulassen,<br />
was der Händler für Sie bereits be<strong>im</strong> Kauf<br />
erledigen sollte, damit es später be<strong>im</strong> „Umdeklarieren“<br />
keine Probleme mit erforderlichen<br />
Gutachten und entsprechenden<br />
Kosten gibt.<br />
Damit ändert sich an der Steuerbelastung<br />
zwar nichts, die Versicherung wird jedoch<br />
billiger und über das Sonntagsfahrverbot<br />
mit Hänger können Sie nur milde lächeln.<br />
Nervig: Für viele Navi-Besitzer ist das<br />
Gerät eher ein Fluch als ein Segen.<br />
Fahrer (56 Prozent) gab an, sich trotz Navi<br />
regelmäßig zu verfahren. Jetzt kommt‘s<br />
noch dicker: Mehr als drei Viertel der Befragten<br />
(77 Prozent) gaben darüber hinaus<br />
an, wütend zu werden, wenn ihr Navi sie <strong>im</strong><br />
Stich lässt. 29 Prozent dieser Teilnehmer<br />
denken außerdem, dass sich diese Wutanfälle<br />
negativ auf ihre Fahrweise auswirken.<br />
(Männer scheinen übrigens eher in Rage zu<br />
geraten als Frauen.) Ärgern Sie sich also<br />
nicht über Ihr Navi, sehen Sie die Sache<br />
lieber sportlich wie der Autor. Der hat einfach<br />
nur so lange auf dem „Premium-Festplatten-Navigationssystem<br />
mit TMC und<br />
Audio-Server auf Festplatte“ herumgespielt,<br />
bis er <strong>im</strong> richtigen Menü gelandet ist.<br />
Die Freude ob seines Sieges über die Technik<br />
wollte er dann auch Ihnen als Leser nicht<br />
vorenthalten und dichtete wahrheitsgemäß:<br />
„Wer suchet, der findet: Das Land<br />
Rover-Navi bietet einen Offroad-Modus<br />
samt Kompass.“<br />
KONTAKT:<br />
<strong>OFF</strong> <strong>ROAD</strong> Verlag AG, Alte Landstraße 21, 85521 Ottobrunn,<br />
redaktion@off-road.de<br />
1/13 <strong>OFF</strong> <strong>ROAD</strong><br />
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63
SPORT & SZENE<br />
Dakar-NEWSFLASH<br />
Monster Energy X-raid<br />
gut aufgestellt<br />
Die deutsche Nationalmannschaft<br />
der Dakar<br />
Der Fahrer kommt aus Köln, der Navigator aus Hamburg, das Fahrzeug aus<br />
Plauen und der Motor aus Stuttgart – das HS Rallye Team könnte bei der<br />
Rallye Dakar (5.-20. Januar 2013) genauso gut in Schwarz-Rot-Gold auflaufen.<br />
Matthias Kahle und Dr. Thomas M. Schünemann vertrauen bei der<br />
härtesten Rallye der Welt auf das Qualitätssiegel „made in Germany“.<br />
Nach zwei Buggy-Siegen – 2011 sogar als Zehnte der Gesamtwertung –<br />
und einem erfolgreichen Probelauf der Silk Way Rallye <strong>im</strong> Juli 2012 wagt<br />
das Hamburger Team mit dem Allrad-Prototypen SAM 30D CC den<br />
Aufstieg in die Prototypenklasse. Dabei wurde das Vehikel weiter opt<strong>im</strong>iert:<br />
Das 3,0-Liter-Mercedes-Triebwerk leistet jetzt über 300 PS bzw.<br />
700 Nm. Wir wünschen dem Team viel Erfolg auf der Dakar!<br />
Der Russe Leonid Novitskiy wird bei der kommenden Dakar den vierten Mini des<br />
Monster Energy X-raid-Teams pilotieren. Novitskiy konnte bereits bei der 2011er<br />
Ausgabe der Rallye Dakar mit einem starken vierten Platz in der Gesamtwertung<br />
auf sich aufmerksam machen. Nach einem Tagessieg auf der ersten Etappe<br />
beendete er die restlichen Prüfungen <strong>im</strong>mer in den Top Ten. Die Crews<br />
Peterhansel/Cottret, Roma/Périn und Holowczyc/Palmeiro haben ihre Verträge<br />
bei X-raid bereits verlängert.<br />
Mitsubishi offizieller<br />
Dakar-Partner!<br />
Die Rallye Dakar hat mit Mitsubishi einen neuen<br />
Fahrzeugpartner für 2013: Die Japaner werden mit 43<br />
Fahrzeugen des Typs Triton (L200) und Montero (Pajero)<br />
bei der kommenden Ausgabe in Südamerika als<br />
Streckenposten, Service und auch Medicals vertreten<br />
sein. Mitsubishi ist kein unbekannter Hersteller auf der<br />
Dakar: Die japanische Marke fuhr zwischen 1985 und<br />
2007 gleich 12 Siege ein.<br />
Al-Attiyah fährt für Red Bull<br />
Jetzt ist es offiziell: Die Dakar-Champions Nasser Al-Attiyah (Dakar-Sieger<br />
2011) und Carlos Sainz (Dakar-Sieger 2010) werden an der kommenden Rallye<br />
Dakar teilnehmen – und zwar gemeinsam <strong>im</strong> neuen Qatar Red Bull Rally Team.<br />
Beide werden in einem in Kalifornien gebauten Buggy an den Start gehen.<br />
Al-Attiyah wird mit dem Dakar-erfahrenen Co-Piloten Lucas Cruz teilnehmen,<br />
während T<strong>im</strong> Gottschalk für Carlos Cruz navigiert. Wir sind gespannt, ob Red<br />
Bull seinen Erfolg in der Formel 1 auch auf der Dakar umsetzen kann!<br />
64 <strong>OFF</strong> <strong>ROAD</strong> 10/12 1/13<br />
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SPORT & SZENE<br />
<strong>OFF</strong> <strong>ROAD</strong> NewsFlash<br />
Baja 300 in Vorbereitung<br />
Für die meisten Trophy- und Rallyefahrer geht die Sportsaison gerade<br />
erst zu Ende – für die Organisatoren der Baja 300 Mitteldeutschland<br />
hat die Saison 2013 bereits begonnen. Das aus den Vorjahren bekannte<br />
Gelände in der Nähe von<br />
Leipzig wird auch nächstes<br />
Jahr als Veranstaltungsort<br />
dienen und der Termin<br />
wird, wie letztes Jahr, am<br />
H<strong>im</strong>melfahrtswochenende<br />
(9.-11.5.2013) sein. Fürs<br />
neue Jahr übern<strong>im</strong>mt der<br />
4x4 Club Leipzig einige<br />
Ideen aus dem Vorjahr, will<br />
aber auch einiges opt<strong>im</strong>ieren: So soll es unter anderem einen neuen<br />
Zuschauerpunkt geben, um das Publikum besser teilhaben zu lassen.<br />
Die Nennung für die Teilnahme wird ab 2.2.2013 möglich sein.<br />
Team Haller/Wahl<br />
gewinnt DOM<br />
Nach vier spannenden Trophy-Veranstaltungen<br />
der Deutschen Offroad Meisterschaft konnte<br />
sich letztlich das Team Florian Haller/Björn<br />
Wahl mit seinem Jeep Wrangler CJ 7,<br />
genannt „s' Mariele“ gegen 54 Mitbewerber<br />
durchsetzen. Mit 4042 Wertungspunkten erreichte das Team den<br />
ersten Platz der Deutschen Offroad-Meisterschaft. Den zweiten Rang<br />
konnte sich das Team Roland Bauer/T<strong>im</strong> Müller (Nissan Patrol)<br />
sichern. Das Team „BadBee“ mit Fahrer Frank Treppner und Beifahrerin<br />
Mareike Hanning erreichte mit 3096 Punkten den dritten Platz.<br />
Duster auf der Dakar?<br />
Gerüchten zufolge sollen die Kollegen<br />
Kübler und Fischer am 4. Januar <strong>im</strong><br />
peruanischen L<strong>im</strong>a eintreffen, um nach<br />
ihrem grandiosen Erfolg in der GORM-<br />
T2-Serienklasse erste Tests in einem<br />
werksgesponserten Dakar-Renner zu<br />
absolvieren. Laut Aussage des australischen<br />
Team-Managers Mick Hams ist<br />
zum bisherigen Stand der Dinge nichts<br />
zu sagen. Tatsächlich wurden die beiden<br />
vor zwei Wochen <strong>im</strong> rumänischen<br />
Pitesti (Dacia-Werk) beobachtet, wie<br />
sie mit einem Duster-Prototypen erste<br />
Erfolg versprechende Fahrversuche um<br />
Mülltonnen absolvierten.<br />
Termine & Veranstaltungen 2012/13<br />
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Dezember<br />
11.12. 28. Gradisca in Italien<br />
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15.12. Nikolaus Trial 2012<br />
www.org-nord.de<br />
15.12. Africa Eco Race Pre Start<br />
Tel.: 016094968748 (Robert Kranz)<br />
www.africarace.com<br />
27.12.-09.01. Africa Eco Race<br />
Tel.: 016094968748 (Robert Kranz)<br />
www.africarace.com<br />
➤<br />
Januar<br />
01.01.-16.01. Rallye Dakar in Südamerika<br />
www.dakar.com<br />
24.01.-27.01. Vikingtreffet 2013 in Norwegen<br />
www.4x4norway.no<br />
28.01.-10.02. Intercontinental Rally in Marokko<br />
www.intercontinentalrally.com<br />
➤<br />
Februar<br />
09.02.-17.02. Arctic 4x4 Experience in Stockholm<br />
Tel.: 03875822006<br />
www.arctic4x4experience.de<br />
➤<br />
März<br />
01.03.-10.03. Breslau Marokko in Marokko<br />
Tel.: 085079231395<br />
www.rallye-breslau.com<br />
02.03.-03.03. GORM RTG I<br />
Tel.: 01638101150 (Jörg Sand)<br />
www.gorm-open.de<br />
14.03.-17.03. Italian Baja 2013 in Italien<br />
www.kos-motorsport.eu<br />
15.03.-16.03. Steinbeisser-Trophy 2013<br />
in Langenalthe<strong>im</strong><br />
www.kos-motorsport.eu<br />
Termine bitte an:<br />
Redaktion <strong>OFF</strong> <strong>ROAD</strong>, Alte Landstr. 21, D-85521 Ottobrunn<br />
oder per E-Mail an kuebler@off-road.de<br />
Oder tragen Sie sich in die Internet-Termindatenbank ein:<br />
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Wir behalten uns vor, die Termine zu prüfen und freizugeben.<br />
Nächster Redaktionsschluss: 17.12.2012<br />
10/12 1/13 <strong>OFF</strong> <strong>ROAD</strong><br />
65
sport&szene Mini-Dakar '12<br />
NK ORR – Mini-Dakar in Hardenberg<br />
Generalprobe<br />
Abwechslungsreiche Streckenführung, Sand, Wald und Schlamm. Die holländische Offroad-<br />
Meisterschaft bietet Leistungsdichte, nette Atmosphäre und professionelle Organisation.<br />
Der mittlerweile berühmte<br />
Saisonabschluss der niederländischen<br />
Offroad-Rallye-Meisterschaft,<br />
die Mini-Dakar, fiel in<br />
diesem Jahr auf dasselbe Wochenende<br />
wie der Dakar-Preprolog in<br />
Valkensward, doch tat dies der<br />
Veranstaltung keinen Abbruch –<br />
ganz <strong>im</strong> Gegenteil.<br />
Teilnehmer aus mehreren Nationen<br />
waren angereist, um an diesem<br />
Wochenende in Hardenberg<br />
Rallye pur zu erleben. Darunter<br />
auch 4 Teams aus Deutschland:<br />
Frank und Stephan Stensky (Mercedes<br />
Lensson G), Ingo Kaldarasch<br />
mit Co-Pilotin Jule Haendschke<br />
(ebenfalls Lensson G), T3-Syncro-<br />
Guru Bernd Jäger mit Beifahrer<br />
Mark Luijckx (VW T3 Syncro) und<br />
die Suzuki-Fraktion um Fahrer<br />
Michael Podlogar und Co Dennis<br />
Meyer (Suzuki) .<br />
Ingo Kaldarasch hatte erstmals<br />
2010 an einem Rennen in Holland<br />
teilgenommen und war nach den<br />
Problemen und Rückschlägen der<br />
vergangenen Saison mit gemischten<br />
Gefühlen angereist.<br />
Im vorletzten Rennen, in Itterbeck,<br />
hatte es am neu revidierten Triebwerk<br />
wieder massive Probleme<br />
gegeben und nun ging es für ihn<br />
eigentlich um alles, denn: „Irgendwann<br />
muss die Kiste ja mal laufen!“,<br />
sagte er vor dem Start.<br />
„Siegfried“, wie Ingo und Jule ihren<br />
G nennen, feierte in Hardenberg<br />
seinen 2. Geburtstag – in diesem<br />
Alter lernen Kinder laufen.<br />
Stensky <strong>im</strong> Mais<br />
Nach der technischen Abnahme<br />
am Samstag ging es zum Start in<br />
die sogenannte „Waldetappe“ (12<br />
Kilometer). „Sehr schnell und teilweise<br />
auch sehr eng”, meinte<br />
Bernd Jäger und am Ende ging es<br />
dann noch über ein gerodetes<br />
Maisfeld, welches Frank Stensky in<br />
der letzten Runde zum Verhängnis<br />
wurde. „Ich wollte einen Teilnehmer<br />
überholen und bin etwas zu<br />
weit aufs Feld gekommen”,<br />
erzählte er. „Leider hat niemand<br />
angehalten, um uns kurz rauszuziehen,<br />
und so haben wir sehr viel<br />
Zeit verloren.”<br />
The flying Dutchman<br />
S<strong>im</strong>on van der Velde (Defender<br />
110 Pro Truck) und Rick Aarts<br />
(Bowler Wildcat) setzten derweil<br />
ihren Kampf um die Meisterschaft<br />
eindrucksvoll fort. S<strong>im</strong>ons einzige<br />
Chance auf einen Gesamtsieg war<br />
ein Fehler von Rick Aarts und so<br />
war die Taktik klar: Max<strong>im</strong>alen<br />
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Nightshift: S<strong>im</strong>on van der Velde be<strong>im</strong> Mitternachts-Service.<br />
Rallye-Doktor: Andre Kressner kontrolliert Kaldaraschs Lennson.<br />
Chef am Grill: Jan Miltenburg am Grill statt am
Spitzen-Leistung: Podlogar/Meier auf Platz zwei bei den „Zwergen“.<br />
Fast perfekt: Der Renntag für Ingo Kaldarasch und Jule Haendschke.<br />
Im Pech: Zuerst extrem schnell, dann <strong>im</strong> Maisfeld versenkt – Pech für die Stenskys.<br />
Die gelbe Gefahr: Starker Auftritt von Bernd und Mark <strong>im</strong> Rallye-Bulli.<br />
Druck auf Aarts ausüben! Leider<br />
durfte (bedingt durch die Sicherheitsauflagen<br />
der niederländischen<br />
Behörden, denn es wurde ja<br />
in einem öffenlichen Wald gefahren)<br />
<strong>im</strong>mer nur eine Runde gefahren<br />
werden. Nach jeder Runde<br />
musste die Orga die Strecke erneut<br />
abfahren und wieder freigeben.<br />
So mussten die Teilnehmer<br />
teilweise über eine Stunde warten,<br />
was die harten Zweikämpfer extrem<br />
einbremste.<br />
Am Sonntag ging es dann auf eine<br />
andere Strecke, mitten durch das<br />
Gewerbegebiet von Hardenberg –<br />
<strong>im</strong> schnellen Wechsel über Asphalt,<br />
Sand und nasse Wiesen.<br />
Dies machte die Reifenwahl sehr<br />
schwer, da in 3 Durchgängen jeweils<br />
3 Runden von je 11 Kilometer<br />
Länge absolviert werden mussten.<br />
„Der tiefe Sand bereitete mir in der<br />
1. Runde noch erhebliche Probleme”,<br />
sagte Michael Podlogar, der<br />
diesmal den Werk1-Suzuki pilotierte.<br />
„Ich fuhr mich fest und verlor<br />
viel Zeit.” Trotz eines Diffschadens<br />
in der letzten Runde sollte es am<br />
Ende für Platz 2 in der „Promo-<br />
Klasse” reichen.<br />
Kaldarasch auf Platz 3!<br />
Auch bei Ingo Kalderasch und Jule<br />
Haendschke lief es erstaunlich gut.<br />
„Wir haben zwar noch ein paar<br />
kleine Probleme, aber die bekommen<br />
wir in der Winterpause noch<br />
in den Griff”, lachte Ingo am Ende<br />
des Tages, und beide konnten es<br />
kaum fassen, dass sie letztlich den<br />
3. Platz in der „Super-Promo”-<br />
Klasse der Mini-Dakar belegten.<br />
„Wir kommen wieder”, so kann<br />
man, glaube ich, das Resümee am<br />
besten ziehen. Bernd Jäger konnte<br />
mit seinem Afrika- und Wildcaterprobten<br />
Beifahrer Mark Luijckx<br />
den Holländern zeigen, was ein<br />
Bulli wirklich kann.<br />
Fast wie die GroSSen<br />
Es ist eine schöne Rennserie, die<br />
nun über Holland hinaus <strong>im</strong>mer<br />
bekannter wird. Bei den Sicherheitsvorschriften<br />
orientiert sich<br />
die holländische Rallye-Meisterschaft<br />
am FIA-Reglement. Wenn<br />
man sich mit richtig guten<br />
Rallyefahrern, Dakar- und Africa-<br />
Race-Teilnehmern messen will, ist<br />
man hier genau richtig. „Es macht<br />
Spaß und die St<strong>im</strong>mung <strong>im</strong> Camp<br />
ist sehr angenehm. Die Strecken<br />
sind schnell und abwechslungsreich<br />
und die Orga super!”<br />
Ausblick 2013<br />
2013 verspricht sicherlich ein<br />
spannendes Jahr zu werden, denn<br />
auch erste Teams aus Frankreich<br />
und England haben bereits Interesse<br />
bekundet.<br />
■<br />
T | F Robert W. Kranz/Rallyewerk.com<br />
PLATZIERUNGEN Mini-Dakar<br />
01 Rick Aarts/Nieke Aarts Bowler Wildcat<br />
02 Arno Baauw/Jeroen Bogerd Tomcat<br />
03 Ingo Kaldarasch/Jule Haendschke Mercedes GFG 43 CC<br />
04 S<strong>im</strong>on van der Velde/Jeroen Tromp Land Rover Pro Truck<br />
05 Nico Hurxkens/Nöel van Rooyen Land Rover Defender<br />
06 Herman Jasper/Evert Blaauw Toyota LC HDJ 100<br />
07 Bert van Es/Tom van Es Toyota LC HDJ 80<br />
08 Jorg Overbosch/Randel Hofstede Range Rover<br />
16 Frank Stensky/Stephan Stensky LeTech Lennson CC<br />
26 Michael Podlogar/Dennis Meyer Suzuki J<strong>im</strong>ny<br />
36 Bernd Jäger/Mark Luijckx VW T3 Syncro<br />
12/12 1/13 <strong>OFF</strong> <strong>ROAD</strong><br />
67<br />
Steuer.<br />
Das Wunder von Hardenberg: Platz drei für Pure-Racing!
Auslese, was ist das? In England,<br />
oder besser in Wales, veranstaltet<br />
man zur selben Jahreszeit<br />
die De-Cider-Trophy – auch eine<br />
Auslese am Jahresende. Eine Veranstaltung<br />
für all jene, die nach<br />
einer harten Saison noch einen<br />
richtig anspruchsvollen Abschluss<br />
suchen. Jene, deren Autos die Saison<br />
überlebt haben. Oder schlicht<br />
jene, die einfach nochmal mit<br />
Freunden feiern wollen.<br />
Irgendwie ist es von allem ein wenig<br />
und in diesem Jahr war die<br />
Auslese Trophy in Geithain obendrein<br />
der letzte Lauf der neugegründeten<br />
„Deutschen Offroad<br />
Meisterschaft“ – DOM.<br />
25 Teams aus ganz Deutschland<br />
waren der Einladung gefolgt und<br />
wollten sich in den Klassen „Old<br />
School“ und „Open“ der Herausforderung<br />
stellen, die Marc Schäfer<br />
gemeinsam mit dem Sengeltaler<br />
Offroad Verein abgesteckt<br />
hatte.<br />
Eine <strong>Neue</strong>rung in diesem Jahr war<br />
das Verbot von Ackerschleppersport&szene<br />
Auslese 2012<br />
unser mann vor ort<br />
Live vom Saisonabschluss<br />
Robert W. Kranz, rallyewerk.com<br />
Er ist unser Mann für die ganz<br />
schmutzigen Dinge. Robert ist<br />
<strong>im</strong>mer da, wo die härteste Action<br />
geboten wird, fängt die Faszination<br />
des Sportes ein wie kaum<br />
ein anderer. Je dreckiger, desto<br />
besser, so das Motto des ehemaligen<br />
Kriegsberichterstatters. Sein<br />
Credo: „Do it in the dirt!“<br />
Die Auslese steht seit nunmehr drei Jahren als Saisonabschluss der Trophy-<br />
Piloten auf dem Programm und genießt mittlerweile Kultstatus. Nur die ganz<br />
Eisernen sehen das Ziel, der Rest des Feldes wir knallhart „ausgelesen“ –<br />
Robert W. Kranz berichtet über einen nicht ganz alltäglichen Trophy-Event.<br />
68 <strong>OFF</strong> <strong>ROAD</strong> 1/13 12/12<br />
www.off-road.de
Schwaben-Offensive: Florian Haller und Björn Wahl gewinnen trotz Platz 2 den DOM-Titel 2013.<br />
Hart am L<strong>im</strong>it: Haller mit der Brechstange zum Titel – Gratulation!<br />
„Popometer“-Physik: Jürgen Meier <strong>im</strong> Cherokee-Proto<br />
an der Grenze des Fahrbaren – Erfahrung ist alles.<br />
Ab durch den Wald: Im <strong>Vergleich</strong> zur Auslese erscheinen andere<br />
nationale Offroad-Veranstaltungen wie ein Kindergeburtstag.<br />
Wasser marsch: Robert Backert und Co Christian<br />
Müller kämpfen mit dem nassen Element.<br />
profilen an den Wettkampffahr-<br />
gen und als Erste am See waren,<br />
Jeep ein und riss die Bremsleitung<br />
plötzlich – keine 200 Meter von<br />
zeugen. Zum einen sollte hier-<br />
wo es in einer fiesen 180-Grad-<br />
ab – das Aus bereits zu Beginn des<br />
uns – ein lautes Krachen und ein<br />
durch ein möglicher Vorteil für ei-<br />
Kehre durch einen rund 1,50 Meter<br />
Events! Besser lief es für die nach-<br />
lauter Aufschrei zu hören waren.<br />
nige Teams ausgeräumt werden,<br />
zum anderen sollte so das Gelände<br />
geschont werden.<br />
tiefen Graben ging. Während sie<br />
sich hier, teils auf 2 Rädern balancierend,<br />
herumwinchten, staute<br />
folgenden Teams, wobei speziell<br />
die großen Fahrzeuge der Teams<br />
Becker und Meier mit der extrem<br />
Auf Abwegen: Berti 2.0<br />
Bereits auf dem Weg zum nächs-<br />
Beste Bedingungen<br />
Bei herrlichem Herbstwetter ging<br />
sich das Feld. Aber genau dies war<br />
beabsichtigt, denn jedes Team hatte<br />
in dieser ersten Schlüsselstelle<br />
engen Streckenführung zu<br />
kämpfen hatten.<br />
Während die Letzten der „Open“<br />
ten Streckenabschnitt, rannte ich<br />
los und sah Jörn Lehmann noch<br />
etwas benommen aus Berti 2.0<br />
es am Samstag per Massenstart<br />
zu kämpfen, und so entstand ein<br />
den ersten Schauplatz hinter sich<br />
aussteigen. Was war geschehen?<br />
in die erste Sektion.<br />
guter Abstand zum Vorausfahren-<br />
lassen konnten, kamen die ersten<br />
Der Wagen stand am Fuß eines<br />
Unglaublich gut starteten Herbert<br />
den, der die Sektion bereits hinter<br />
Fahrzeuge der „Old School“ an be-<br />
Steilhanges, den man bergab be-<br />
Kispert und Mirko Urmösi, die mit<br />
sich gebracht hatte. Leider fädelte<br />
sagte Schlüsselstelle. In der Ferne<br />
fahren sollte, der Scheibenrahmen<br />
fast 2 Wagenlängen Abstand am<br />
sich eine versteckte Wurzel in die<br />
hörte man das Donnern der V8-<br />
war eingedrückt, die Vorderachse<br />
Ende der Wiese in den Wald abbo-<br />
Hinterachse von Herbert Kisperts<br />
Maschinen auf dem Rundkurs, als<br />
gebrochen. Ja, richtig gelesen, die<br />
❱❱ Tolle Rolle – fast ohne Folgen<br />
A-Jörnchen und B-Jörnchen und die<br />
Macht des bösen Hanges: Dem kapitalen<br />
Überschlag ihres Berti 2.0 hält<br />
nicht einmal eine Un<strong>im</strong>og-Achse stand.<br />
Leider das frühe Aus am ersten Tag für<br />
Jörn Lehmann und Beifahrer Björn<br />
Beste. Trotz Reparaturversuchen in der<br />
Nacht war Berti 2.0 nicht mehr zu<br />
retten – schade! Wir wünschen baldige<br />
Genesung und hoffen auf ein furioses<br />
Wiedersehen in der Saison 2013.<br />
12/12 1/13 <strong>OFF</strong> <strong>ROAD</strong><br />
69
sport&szene<br />
Auslese 2012<br />
Superman-Hood-Jump: Robert Kleines Co – Jens Lückmann – mit vollem Einsatz.<br />
Wasser, Wasser, Wasser: Wer zur Auslese will, sollte ein Seepferdchen haben.<br />
Er hat den Längsten: Frankie „Bad Bee“ Treppner <strong>im</strong> Jeep-Laplander 6x6.<br />
Achtung, rutschig: Der kleinste Fahrfehler endet zwangsläufig auf dem Dach!<br />
Un<strong>im</strong>og-Achse war gebrochen!<br />
und Stefan Maushardt, die sich<br />
Meister der Teamarbeit waren<br />
Wie hart der Tag tatsächlich war,<br />
Co-Pilot Björn Beste beschrieb das<br />
ebenso wie Jürgen Meier und An-<br />
auch in diesem Jahr wieder die<br />
sollte sich erst <strong>im</strong> Camp zeigen.<br />
Geschehene so: „Wir waren<br />
dreas Rehehäuser noch an norma-<br />
Suzuki-Piloten. Wie auf einer Per-<br />
Neben den bereits früh ausgefal-<br />
schnell unterwegs und hatten den<br />
le Reifen gewöhnen mussten, lie-<br />
lenschnur aufgezogen bewältigten<br />
lenen Teams wurde bei anderen<br />
Rundkurs bisher hervorragend ge-<br />
ßen es trotz „Handicap“ ordentlich<br />
sie die schweren Sektionen, indem<br />
eifrig gearbeitet und repariert und<br />
meistert. Ohne Heckwinde gings<br />
krachen. Es entwickelte sich ein<br />
der Vorausfahrende als Anker für<br />
bei zunehmender Kälte drohte<br />
eine Steilabfahrt hinunter, das war<br />
enger Kampf zwischen Christian<br />
den Nachfolgenden diente.<br />
obendrein noch erster, leichter<br />
unser Fehler. Überschlag nach<br />
Uhlig, Florian Haller, Jürgen Meier<br />
In der offenen Klasse sollte es<br />
Schneefall.<br />
vorn – Ende!”<br />
und Robert Kleine. In der offenen<br />
auch zu einem Wettkampf zwi-<br />
Stefan „Offroadpapst“ Köpke be-<br />
Harter Kampf ums Podium<br />
Die folgenden Teams gingen die<br />
Klasse ging es aber nicht weniger<br />
hart zu. Die Autos sind zumeist<br />
kleiner motorisiert – und serien-<br />
schen 5 Teams kommen. Kai<br />
Schmoldt, Knud Petersdotter, Reik<br />
Bohlig, Hermann Bätz und Dennis<br />
ging den Fehler, zu sagen, dass er<br />
schweißen könne, und schnell bildete<br />
sich eine Schlange von Teil-<br />
Sache vorsichtiger an und sicher-<br />
näher – aber diese Tatsache wird<br />
Seifert fuhren fast fehlerlos und<br />
nehmern, die dieses „Angebot“<br />
ten sich mit der Heckwinde. Die<br />
durch geschickte Fahrweise und<br />
kamen mit Sekundenabständen<br />
dankend annahmen. Andre Ehler<br />
Vorjahressieger, Christian Uhlig<br />
Teamarbeit wettgemacht. Die<br />
ins Ziel.<br />
und T<strong>im</strong> Streithorst hatten eine<br />
❱❱ Feuer: Das wichtigste Element<br />
Angenehm! Aufwärmen am CP. Schweiß dir was: „Loafi“ Gregg brät Stahl. Mr. Offroadpapst: der Schweißgott. B-Jörnchen: Schweiß-Nachschlag.<br />
70 <strong>OFF</strong> <strong>ROAD</strong> 1/13 12/12<br />
www.off-road.de
Eine Nummer kleiner: Die Suzukis sind in Geithain stark und erfolgreich.<br />
Aussi-Premiere: Die Seikel-Technik hielt, die Kupplung leider nicht.<br />
Abgezockt: Während Jürgen Meier wincht,<br />
suchen die Punisher einen neuen Weg.<br />
Erster Einsatz: Rolf Gregg und „Mr. Hyde“ nach Portalachs-Umbau.<br />
gebrochene hintere Kardanwelle,<br />
schärfen, und die Fahrzeit wurde<br />
Dass Motorleistung und Portalach-<br />
Feier <strong>im</strong> Neuschnee anberaumt.<br />
Rolf Gregg eine Spurstange, die<br />
von 7 auf 5 Stunden verkürzt. Heu-<br />
sen nicht alles sind, bewiesen die<br />
Ich denke, wir dürfen auf die Sai-<br />
geschient werden musste, und<br />
te gewann das Team Punisher den<br />
zahlreichen Suzuki-Teams.<br />
son 2013 gespannt sein. Vor allem<br />
Björn Beste und Jörn Lehmann<br />
schleppten ihre Un<strong>im</strong>og-Achse zur<br />
Schweißecke.<br />
Start, dicht gefolgt von Jürgen<br />
Meier und Robert Kleine. Letzterer<br />
blieb dicht an Uhligs LR-Proto dran<br />
Haller/Wahl DOM-Sieger<br />
Florian Haller und Björn Wahl er-<br />
nach der bestandenen Feuertaufe<br />
für die DOM. Vielleicht finden so <strong>im</strong><br />
neuen Jahr auch neue Teams zu<br />
Während <strong>im</strong> Zelt ausgelassen ge-<br />
und zeigte eine beeindruckende<br />
reichten am Ende, hinter den Pu-<br />
unserem Sport. Das einfache Re-<br />
feiert wurde, fing es draußen an zu<br />
Vorstellung mit seinem neuen<br />
nishern, einen hervorragenden 2.<br />
gelwerk und die gut organisierten<br />
schneien – heftiges Erwachen: 10<br />
Grad Evo.<br />
Platz und errangen so den Ge-<br />
Wettkämpfe sind dafür prädesti-<br />
Zent<strong>im</strong>eter Neuschnee! Nach<br />
Die Sektionen waren in diesem<br />
samtsieg in der Deutschen<br />
niert. Rückblickend gilt das größte<br />
einer kurzen Kontrolle der Strecke<br />
Jahr sehr anspruchsvoll gesteckt<br />
Offroad-Meisterschaft.<br />
Jürgen<br />
Lob der Orga der Auslese-Trophy,<br />
und anschließender Orgabespre-<br />
und verlangten von Fahrer und<br />
Meier, den ein Knoten <strong>im</strong> Winden-<br />
die auch <strong>im</strong> Schnee und bei eisiger<br />
chung beschloss Organisator Marc<br />
Beifahrer höchste Konzentration<br />
seil stark behinderte, kam leider<br />
Kälte <strong>im</strong>mer gut gelaunt war und<br />
Schäfer, die Strecke etwas zu ent-<br />
und gute Teamarbeit.<br />
nur auf einen 4. Platz.<br />
mit ihrem Einsatz dieses Wochen-<br />
Mit der Siegerehrung und dem<br />
ende wieder einmal einen ganz<br />
Wissen, dass es be<strong>im</strong> Team<br />
besonderen<br />
Saison-Abschluss<br />
Punisher nicht nur an den Acker-<br />
auf die Beine gestellt hat!<br />
■<br />
schlepper-Reifen liegt, wurde die<br />
T | F Robert W. Kranz / JK<br />
Verbot für Ackerschlepperreifen<br />
Das Verbot für das sogenannte AS-Profil war in diesem Jahr<br />
die größte <strong>Neue</strong>rung der Auslese. Besonders die Teams der<br />
Open-Klasse betraf diese Regelung, die zum einen mehr<br />
Chancengleichheit schaffen sollte, zum anderen Tribut an<br />
den Naturschutz ist.<br />
PLATZIERUNGEN Klasse „Oldschool“<br />
01 Team Kombinat 1 Kai Schmoldt/Matthias Schmiedecke<br />
02 Team ORG Nord Knud Petersdotter/Silvio Jezorke<br />
03 Team Reisegruppe Hässlich 2 Reik Bohlig/Jürgen Lohr<br />
04 Team Bätzbrothers Hermann Bätz/Tobias Bätz<br />
05 Team GOJOTA Denis Seifert/Frank Hallendiek<br />
PLATZIERUNGEN Klasse „Open“<br />
01 Team Punisher Christian Uhlig/Stefan Maushardt<br />
02 Team s'Mariele Florian Haller/Björn Wahl<br />
03 Team Jaqueline Roland Bauer/T<strong>im</strong> Müller<br />
04 Team Ding Dong Jürgen Meier/Andreas Rehehäuser<br />
05 Team Robert Robert Backert/Christian Müller<br />
12/12 1/13 <strong>OFF</strong> <strong>ROAD</strong><br />
71
sport&szene El chott 2012<br />
El Chott Rallye Tunesien 2012<br />
Spuren <strong>im</strong> Sand …<br />
El Chott – alleine der Name klingt nach abenteuerlichen Sandspielen in der tunesischen Sahara. <strong>OFF</strong><br />
<strong>ROAD</strong> war live vor Ort – Wüstenfuchs Toni Mahoni berichtet über den Einsatz des DAKTEC-Teams.<br />
Die 2012er-Ausgabe der legendären<br />
Rallye El Chott<br />
versprach schon durch die zahlreichen<br />
Anmeldungen ein Erfolg zu<br />
werden. Seit drei Jahren organisiert<br />
Jörg Schumann aus Zwickau<br />
die Rallye nun schon. Super vorbereitet<br />
und <strong>im</strong>mer mit offenem Ohr<br />
für die Teilnehmer, hat er mittlerweile<br />
ein perfektes Organisationsteam<br />
aufgebaut.<br />
Wüste, wir kommen!<br />
Am 20. Oktober treffen sich 183<br />
Rallyebegeisterte aus 8 Nationen<br />
mit insgesamt 88 Fahrzeugen in<br />
Genua. Teams aus Algerien, den<br />
USA, Tschechien, Slowenien,<br />
Österreich und Deutschland. Auch<br />
das Team von DAKTEC-Motorsport<br />
ist angereist. Mit Servicetruck und<br />
zwei schnellen Fahrzeugen für die<br />
technische Absicherung. Vier von<br />
DAKTEC gebaute Mitsubishi Pajero<br />
V6 sind be<strong>im</strong> Veranstalter zum<br />
Rennen angemeldet. Teamchef<br />
Matthias Krüger mit Copilot Toni<br />
Skrypek wollen es in der Klasse<br />
der T1-Prototypen wissen. Ebenso<br />
Peter Fronius mit Co aus Österreich<br />
auf einem T1-Miet-Pajero. In<br />
der verbesserten T2-Klasse gehen<br />
für DAKTEC Christian Beckert und<br />
Burkhard S<strong>im</strong>ma und die Gebrüder<br />
Phil und Tom Gilges an den Start.<br />
Die Konkurrenz ist nicht zu unterschätzen.<br />
Tomcat, Bowler Wildcat,<br />
diverse heiße Land Rover und Prototypen<br />
mit V8-Motoren wollen<br />
ebenso den Sieg. Sogar das tschechische<br />
Tatra-Dakar-Team geht mit<br />
drei Racetrucks an den Start. Die<br />
Überfahrt nach Tunis auf der neuen<br />
Fähre Tanit verläuft<br />
reibungslos. Wir kommen pünktlich<br />
in Tunis an. So geht es noch<br />
am selben Abend „ab in den Süden“,<br />
nach Gabes. Im Hotel angekommen,<br />
die erste schlechte<br />
Nachricht für das DAKTEC-Team:<br />
Peter Fronius, Fahrer des Miet-<br />
Pajero, ist aus gesundheitlichen<br />
Gründen nicht angereist. Also geht<br />
es nur mit drei Pajeros ins Rennen.<br />
Ab in die Dünen<br />
Am Tag darauf Start in El Hamma.<br />
Auf sehr schnellen Strecken geht<br />
es an Douz vorbei, durch die Dünen<br />
vor Ksar Ghilane, dann in einem<br />
weiten Bogen Richtung Süden<br />
und zurück zum Ziel in Ksar<br />
Ghilane. Von Anfang an läuft es gut<br />
für die DAKTEC-Jungs. Matthias<br />
Krüger kommt gut weg, muss sich<br />
jedoch <strong>im</strong> Staub an zweiter Stelle<br />
nach Uli Müller auf seinem Tomcat<br />
einreihen. Von hinten läuft Fodil<br />
Alahoum <strong>im</strong> Bowler auf. Kein Platz<br />
zum Überholen oder Vorbeilassen.<br />
Der Algerier verliert die Nerven<br />
und „klopft an“. Mehrmals kracht<br />
er dem Pajero von Matthias Krüger<br />
ins Heck. Einigkeit <strong>im</strong> Auto: „Das<br />
klären wir heute Abend wie Männer.“<br />
Unterwegs jedoch beruhigt<br />
sich das Duo. Der Algerier kommt<br />
Stolz der Mittelmeer-Flotte: Überfahrt nach Tunis auf der neuen „Tanit“.<br />
72 <strong>OFF</strong> <strong>ROAD</strong> 1/13<br />
www.off-road.de
unser mann vor ort<br />
Schwerstarbeit: Team Beckert/S<strong>im</strong>ma <strong>im</strong> Dünenmeer.<br />
Skateboard-Legende: Titus Dittmann mit Filius auf Polaris RZR.<br />
Ab in die Wüste<br />
Matthias Krüger / www.daktec.de<br />
Seit 12 Jahren nennt der gelernte<br />
Kfz-Meister aus Rathenow die<br />
Wüste „sein zweites Zuhause“.<br />
Kaum eine Rallye in Nordafrika<br />
findet ohne DAKTEC-Rallyeservice<br />
statt. Viele Kunden buchen<br />
die technische und persönliche<br />
Betreuung fernab der He<strong>im</strong>at<br />
und lassen sich vorher ihr Auto<br />
bei DAKTEC auf- und umbauen.<br />
Im feinen Sand versackt: Hier helfen nur Muskelkraft und Schaufel.<br />
Präzision gefragt: Genauste Navigation ist unerlässlich!<br />
aus den witzigsten Richtungen, ein<br />
Zeichen, dass es mit der Navigation<br />
nicht klappt. Alle drei DAKTEC-<br />
Teams beenden die Stage mit guten<br />
Platzierungen.<br />
Ankommen, Ankommen ...<br />
Abends dann Teamcoaching. Matthias<br />
Krüger macht allen nochmals<br />
klar: „Die Rallye wird nicht auf dem<br />
Schotter gewonnen, sondern in<br />
den Dünen. Fahrt auf Ankommen,<br />
schont das Material.“ Sehr schnelle,<br />
teilweise auch enge und hindernisreiche<br />
Prüfungen führen durch<br />
Platz 2 bei den T1-Protos: Krüger/Skrypek <strong>im</strong> DAKTEC-Race-Pajero.<br />
die Steinwüste östlich der Pipelinepiste<br />
nach Tataouine und zurück<br />
nach Ksar Ghilane. Alle Fahrer<br />
aus dem DAKTEC-Team beherzigen<br />
die Warnungen ihres Teamchefs.<br />
Das Material ist nach Etappe<br />
3 in Topzustand und man kann sich<br />
auf die folgenden Tage <strong>im</strong> Sand<br />
vorbereiten.<br />
Als Highlight der Rallye ist die Stage<br />
zum „Verlorenen See“ geplant.<br />
Dünen, teils haushoch, jedoch dazwischen<br />
schnell zu fahren. Der<br />
Puls bei allen Teams geht auf 180.<br />
Die Etappe ist clever gestaltet. Einige<br />
Fahrer wählen den freiwilligen<br />
„Ausstieg”, andere schaffen<br />
die Vorgabezeit nicht. Immerhin<br />
2/3 des Teilnehmerfeldes ist stolz,<br />
zu den Auserwählten zu gehören,<br />
die ein Bad in der heißen Quelle<br />
des Sees genießen können. Super<br />
Landschaft, ein grüner Schilfgürtel,<br />
vereinzelt Bäume, rundum hohe<br />
Dünen. Auch die Rückfahrt vom<br />
See gestaltet sich eher speziell.<br />
Nachdem das Teilnehmerfeld bereits<br />
gestartet ist, erreicht Skateboardlegende<br />
Titus Dittmann mit<br />
Sohn Julius den Start mit 26 Minuten<br />
Verspätung. Erwähnenswert<br />
deswegen, weil sie die Vortagesetappe<br />
abbrechen mussten, zum<br />
„Schrauben” an ihrem Polaris Ranger<br />
in Ksar Ghilane waren und von<br />
dort um 4 Uhr früh in einer halsbrecherischen<br />
Aktion in den Süden<br />
aufbrachen. Am Ende des Tages<br />
sind alle Teams <strong>im</strong> Ziel, wenn<br />
auch einige mit Verspätung oder<br />
nach dem Auslassen wichtiger<br />
Waypoints.<br />
Die Taktik von Teamchef Krüger<br />
scheint aufzugehen. Die Platzierungen<br />
werden von Tag zu Tag<br />
besser. Leider ein herber Rückschlag<br />
für Team Gilges/Gilges:<br />
Noch am Vortag glücklich am See,<br />
kommt das Auto nur noch mit<br />
Hecktrieb ins Ziel. Kapitaler Schaden<br />
am Verteilergetriebe, ganze<br />
Baugruppen nutzten das Loch <strong>im</strong><br />
Gehäuse zur Flucht. Großer Service<br />
an allen Fahrzeugen am<br />
Abend <strong>im</strong> Camp. Vier Mechaniker<br />
tun ihren unermüdlichen Dienst<br />
um „Chef de Malheur“ Tommi<br />
Viecenz. So kümmert man sich<br />
nicht nur um die eigenen Autos,<br />
sondern auch um die Fahrzeuge<br />
der Organisation und der anderen<br />
Teilnehmer.<br />
Die letzte Marathon-Etappe<br />
Nächster Tag, Etappe 6, die letzte<br />
Marathonetappe vor dem verdienten<br />
Ruhetag. Eine schwierige Aufgabe<br />
für die Teilnehmer: 300 km<br />
Piste mit einer schweren Dünenquerung<br />
<strong>im</strong> Süden bei Bir Aouine,<br />
dann zurück über Ksar Ghilane<br />
„Route Direkt“ durch die Dünen<br />
nach Douz und nochmals 7 Kilometer<br />
extrem weiche Dünen vor<br />
der Stadt. Nur 11 Teams fahren in<br />
das letzte Dünenfeld ein. Krüger/<br />
Skrypek schaffen es innerhalb der<br />
1/13 <strong>OFF</strong> <strong>ROAD</strong><br />
73
sport&szene<br />
El Chott 2012<br />
He<strong>im</strong>vorteil: Der Algerier Fodil Alahoum auf Bowler Wildcat.<br />
Ein Traum <strong>im</strong> Sand: Der „Verlorene See“ südwestlich von Ksar Ghilane.<br />
Von wegen Ruhetag: Großer Service für alle Rennfahrzeuge.<br />
Geschafft: Zieleinlauf der Renn-Lkw nach 2900 Kilometern in Wertung.<br />
Vorgabezeit ins Ziel und rutschen<br />
so hinter dem Algerier Fodil<br />
Alahoum und Uli Müller auf den<br />
dritten Platz. Dann der Ruhetag.<br />
Jedoch von Ruhe keine Spur. Es<br />
wird geflext, geschweißt, gerichtet<br />
und geschraubt. Die DAKTEC-Pajeros<br />
machen wenig Sorgen. Jedoch<br />
Teamchef Matthias Krüger verkündet<br />
seinen Mechanikern: „Für die<br />
letzten Etappen verbauen wir alle<br />
Reserveteile und ziehen nochmals<br />
neue Reifen auf.“ Lange Gesichter<br />
bei den Schraubergöttern.<br />
Kein Bier am Ksar<br />
Mit dem Ruhetagsbier wird es<br />
wohl nichts. Nur ein Spaß. Die Teile<br />
bleiben in den Kisten und die<br />
Reifen sind noch gut. Wer weiß,<br />
was noch kommt. Abgerechnet<br />
wird <strong>im</strong>mer in der letzten Minute<br />
und vor allen Dingen: IM ZIEL!<br />
Noch 5 Etappen. Die Rückfahrt<br />
nach Ksar Ghilane über den Jebel<br />
Tembaine und die hohen Dünen<br />
von Smela hat es in sich. Tags darauf<br />
Dünen bis Bir Soltan, Schotter<br />
zurück nach Ksar Ghilane. Nur<br />
nichts kaputtfahren. Uli Müller erwischt<br />
es. Steckachse am Tomcat<br />
gebrochen. Es geht einen Platz<br />
nach vorn für Krüger/Skrypek.<br />
Auf der 9. Etappe erwischt es das<br />
Team Netzsch/Blessing auf dem<br />
Land Rover Discovery. Turboschaden.<br />
Team Beckert/S<strong>im</strong>ma rutscht<br />
auf Platz 6 in der Pkw-Wertung. Die<br />
Sandschaufel ist heute für Team<br />
Krüger/Skrypek das wichtigste Navigationswerkzeug.<br />
Ein Abrutscher<br />
in einen Trichter bedeutet fast das<br />
Aus. Jedoch nach einer halben<br />
Stunde „Erdarbeiten“ ist das Auto<br />
wieder frei.<br />
Probleme an der Spitze<br />
Auch der Erste, Fodil Alahoum, hat<br />
Probleme. Fährt gegen die Richtung<br />
der Rallyeroute, um die Wegpunkte<br />
anzufahren. Im Ziel dann<br />
die Info, dass der Algerier mit defektem<br />
Differenzial von einem<br />
Teilnehmer-Lkw über die Wegpunkte<br />
geschleppt wurde. Laut<br />
Reglement möglich. Leider.<br />
Abends Teambesprechung: Ist die<br />
Zeit noch aufzuholen? Die Entscheidung:<br />
„Gas weg. Wir tragen<br />
die Platzierungen durch das Ziel,<br />
<strong>im</strong>mer noch die Chance, dass der<br />
Gegner einen Fehler macht.“<br />
Letze etappe – zittern<br />
Letzte Etappe durch den Salzsee,<br />
Nix mehr zu holen. Das DAKTEC-<br />
Team trägt also die Plätze durch<br />
das Ziel und ist stolz, ohne Ausfall<br />
und fremde Hilfe die Rallye auf<br />
dem 2. Platz der Pkw-Gesamtwertung<br />
beendet zu haben. Auf dem<br />
6. Platz der Pkw-Wertung und auf<br />
dem 2. Platz der T2-Klasse ein stolzes<br />
Team Beckert/S<strong>im</strong>ma.<br />
Abends Siegerehrung, Händeschütteln<br />
und Friedensgespräche<br />
auch mit „dem Algerier“.<br />
Fazit: Wieder eine sehr anspruchsvolle<br />
El Chott Rallye, in<br />
diesem Jahr mit ausgesprochen<br />
schönen, langen Marathonetappen.<br />
Großes internationales Starterfeld.<br />
Top organisiert. ■<br />
T Tony Mahoni | F Andi Wulf, Anja Bork<br />
PLATZIERUNGEN Klasse „Proto“ T1<br />
01 Fodil Alahoum/ John Cockburn Bowler<br />
02 Matthias Krüger/Toni Skrypek Mitsubishi<br />
03 Uli Müller/Peter Schumann Tomcat<br />
PLATZIERUNGEN Klasse „Verbessert“ T2<br />
01 Novack/Lescovec Toyota<br />
02 Christian Beckert/Burkhard S<strong>im</strong>ma Mitsubishi<br />
03 Markus Lampert/Katja Hudribusch Land Rover<br />
PLATZIERUNGEN LKW<br />
01 Kolomy/Kilian/Kilian Tatra 4x4<br />
02 Spacil/Vodrhanek/Chytka LIAZ<br />
03 Kretz/Paul/Teufl/Feuerstein MAN TAG<br />
74 <strong>OFF</strong> <strong>ROAD</strong> 1/13<br />
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marokko<br />
Warum Sie NIE nach<br />
MAROKKO<br />
reisen sollten!<br />
76 <strong>OFF</strong> <strong>ROAD</strong> 1/13 www.off-road.de
Es soll ein facettenreiches Paradies sein: Marokko<br />
hat die schönsten Landschaften, ein einzigartiges<br />
Schier Endlos: Serpentinen<br />
<strong>im</strong> Atlas-Gebirge.<br />
kulturelles Erbe und stolze, selbstbewusste,<br />
gastfreundliche Menschen hervorgebracht. Warum<br />
soll man dann da nicht hin?<br />
Auf einem Sahara-Forum war es<br />
<strong>im</strong> Internet zu lesen. Unter dem<br />
s<strong>im</strong>plen Beitrag „Gedanken eines<br />
Marokko-Neulings“: „Allein diese<br />
grün, zerknutschten, zerfledderten,<br />
Dreck starrenden Geldlappen<br />
anzufassen, kostet Überwindung.<br />
He<strong>im</strong>weh ist Sehnsucht nach München!<br />
Wenn wenigstens die Deutsche<br />
Welle auf Kurzwelle zu empfangen<br />
wäre! Ist nicht. Eine CD<br />
vom Kiosk neben der Polizeistation<br />
dudelt mit kryptisch gurgelnden<br />
Lauten sehnsuchtsvoll jammernd<br />
nach irgendetwas. Herzund<br />
Gehör-erweichend. Dazu das<br />
nervtötende Geplärre von den<br />
Moscheen, morgens, mittags,<br />
Stolz <strong>im</strong> Blick: Ein Berber auf<br />
dem Rekkam-Plateau.<br />
abends – eigentlich dauernd, Gebetsräume<br />
neben Tankstellen,<br />
Störche auf römischen Säulen. Da<br />
sehnen sich sogar Kirchengegner<br />
nach einer eingängigen Blaskappelle<br />
wie bei einer Prozession in<br />
Niederbayern.“<br />
Benebelt vom fremdländischen<br />
Gedudel, gefangen <strong>im</strong> He<strong>im</strong>weh<br />
und berauscht vom Sinnestaumel<br />
orientalischer Fremdheit reist es<br />
sich sehr wohl erschwert <strong>im</strong> Norden<br />
Afrikas. Wenn man dem Internet<br />
glauben mag. Wir wollten nicht<br />
glauben, wir wollten es wissen. Im<br />
Frühjahr 2011 startete die kleine,<br />
erlesene <strong>OFF</strong> <strong>ROAD</strong>-Reisegruppe<br />
mit 13 Fahrzeugen unter Führung<br />
des Verlegers Alfons Czerny, um in<br />
angestammter Besetzung und unter<br />
freudiger Integration von ein<br />
paar Neulingen den Dingen in Marokko<br />
zum wiederholten Male auf<br />
den Grund zu gehen.<br />
Die Königsstädte<br />
und Metropolen<br />
Alleine Tanger. Europas Tor nach<br />
Afrika. Da, wo es viele Randgruppen<br />
seit jeher hinzog. Bedeutende<br />
Künstler und Maler. Spinner aus<br />
der europäischen Kunstszene<br />
eben. Die der Faszination der<br />
Fremde so gerne erlagen. Die Ruhe<br />
genossen. Auf der offiziellen Marokkoseite<br />
<strong>im</strong> weltweiten Netz ist<br />
es st<strong>im</strong>mungsvoll zu lesen: Paul<br />
Bowles, Paul Morand, Jean Genet,<br />
Off Road-Tipp: Mojito<br />
Mohamed Choukri, Samuel<br />
Beckett, Tennessee Williams, Henri<br />
Matisse ... Ausnahmslos alle sa-<br />
>>> Den besten Mojito Marokkos findet der Genießer in der<br />
Piano-Bar des „LE MAISON ARABE“ in Marrakesch. Weiter <strong>im</strong><br />
Norden sollte man einen Abstecher in Caid´s-Bar <strong>im</strong> El Minzah-<br />
Hotel in Tanger machen – „Casablanca“-Feeling pur.<br />
Wegweiser: Wo bitte geht<br />
es nach Tafraoute?<br />
Versteckte Oase. Les cascades<br />
de TIZGUI .<br />
1/13 <strong>OFF</strong> <strong>ROAD</strong><br />
77
Reise<br />
marokko<br />
Abfahrt: Wo Fotografen sind, ist<br />
<strong>im</strong>mer besondere Vorsicht geboten.<br />
ßen an den Tischen des Grand<br />
fühlen will, kommt diesem Gefühl<br />
such der Medina von Fes verläuft<br />
Café de Paris und Café de France<br />
wohl am nähesten in der Caid´s<br />
man sich <strong>im</strong> Labyrinth aus ver-<br />
Marokko sind, so unendlich ruhig<br />
gleich gegenüber. In Tanger. Die<br />
Bar des El Minzah. Sie gilt als ech-<br />
schachtelten Gassen, Souks und<br />
kann einen das Land empfangen.<br />
meisten von ihnen wohnten in<br />
te Vorlage für „Rick´s Café Améri-<br />
Plätzen zwangsläufig. Das soll den<br />
Ja, best<strong>im</strong>mt. Die Seele sucht Er-<br />
dem Hotel, in dem Paul Bowles<br />
cain“. Oder wie Hemingway in der<br />
Reiz ausmachen? Auf Ent-<br />
holung. Sie findet sich in der Weite.<br />
oder Rita Hayworth und Winston<br />
Pianobar des Le Maison Arabe<br />
deckungsreise zu gehen und in das<br />
In der Höhe. In der Unberührtheit<br />
Churchill Stammgäste waren. Al-<br />
in Marrakesch einen Mojito mit<br />
Flair vergangener Tage und Nächte<br />
der Natur. Folgt man der Sehn-<br />
lerdings zogen Edgar Degas und<br />
marokkanischer Minze schlürfen.<br />
einzutauchen. Kein Besuch gleicht<br />
sucht gen Südosten, so gilt es zu-<br />
Pierre Loti wohl ein anderes vor.<br />
Damals wie heute trifft sich der<br />
dem vorherigen. Ohne einen Händ-<br />
nächst, den Mittleren oder Hohen<br />
Alle besuchten die gleiche Buch-<br />
Jetset auch in Marrakesch. Sting,<br />
ler nach dem Weg zu fragen oder<br />
Atlas zu überwinden. Der höchste<br />
handlung, die Librairie des Co-<br />
Madonna, Kate Moss und viel an-<br />
sich für ein paar Dirhams von Kin-<br />
Gipfel Marokkos, der Toubkal,<br />
lonnes am Boulevard Pasteur. Dort<br />
dere besitzen dort Villen. Und es<br />
dern helfen zu lassen, fällt die Ori-<br />
misst <strong>im</strong>merhin 4167 Meter. Und<br />
finden Sie heute noch die Werke<br />
gibt reichlich Gründe: Die „Perle<br />
entierung schwer.<br />
was so nicht jedermann wissen<br />
aller Schriftsteller aus dem Aus-<br />
des Südens“ verzaubert, wie die<br />
Meknes ist noch unberührter. Im<br />
mag: In Marokko fällt regelmäßig<br />
land, die Tanger ihre Seele ver-<br />
beiden weiteren Königsstädte Fes<br />
Schatten von Fes und Marrakesch.<br />
Schnee und es wird sogar Ski ge-<br />
machten. Viele wagten sich ins<br />
und Meknes durch märchenhaf-<br />
Wird es von vielen Touristen nicht<br />
fahren. Zugegeben, die Liftanlagen<br />
Café Tingis oder ins Fuentès <strong>im</strong><br />
tes, orientalisches Flair und ihr<br />
besucht, was dem Gewusel in den<br />
mögen <strong>im</strong> alpinen <strong>Vergleich</strong> eher<br />
Petit Socco, seinerzeit Treffpunkte<br />
geschäftiges Treiben. In Marra-<br />
Gassen aber keinen Abbruch tut.<br />
schmal aufgestellt sein, aber eine<br />
von Journalisten und Intellektuel-<br />
kesch sticht der Djemaa el Fna<br />
Dieses ganze bunte Treiben. Es ist<br />
Skitour <strong>im</strong> Hohen Atlas kann zum<br />
len. Keiner hat auf den Terrassen<br />
heraus. Einst nutzten die Sultane<br />
einfach zu hektisch hier.<br />
einmaligen und seltenen Erlebnis<br />
des Cafés Hafa, ein Ort, den VIPs<br />
aus aller Welt, von Sean Connery<br />
bis hin zu den Rolling Stones, noch<br />
<strong>im</strong>mer aufsuchen, den Sonnenun-<br />
den zentralen Marktplatz, um die<br />
aufgespießten Köpfe in Ungunst<br />
Gefallener zur Schau zu stellen.<br />
Heute tummeln sich hier Gaukler,<br />
Auf der Suche<br />
nach der Weite<br />
werden. Als Offroader suchten wir<br />
jedoch eine andere Herausforderung:<br />
Mit unseren Geländewagen<br />
den Tizi n’Test-Pass mit seinen<br />
tergang versäumt. Wer sich wie<br />
Fakire, Geschichtenerzähler und<br />
So hektisch und umtriebig die quir-<br />
2093 Metern zu überwinden, ist<br />
Humphrey Bogart in „Casablanca“<br />
Schlangenbeschwörer. Be<strong>im</strong> Be-<br />
ligen Metropolen <strong>im</strong> Königreich<br />
unser hohes Tor hinein in weitere,<br />
Teamgeist: Gemeinsam genießt sich die marokkanische<br />
Gastfreundschaft noch intensiver.<br />
Unser Auge: Die Fotografen René<br />
und Patrick Staud bei der Arbeit.<br />
78 <strong>OFF</strong> <strong>ROAD</strong> 1/13<br />
www.off-road.de
unendliche schöne 4x4-Gemein-<br />
Höllentrip. Da helfen auch keine<br />
schafts-Abenteuer. Spektakulär,<br />
Tipps aus der Weltreiseliteratur:<br />
aber wegen Erdrutschen nicht un-<br />
Man solle sich <strong>im</strong> Schlafsack ent-<br />
gefährlich. Die Pässe <strong>im</strong> Atlasge-<br />
kleiden oder diesen über dem Kopf<br />
birge sind witterungsbedingt teil-<br />
zuziehen und in den Schlafsack<br />
weise monatelang nicht passier-<br />
hineinatmen. Bei Minusgraden<br />
bar. Als Offroader suchen wir sol-<br />
und Schnee hilft das alles nichts<br />
che Herausforderung. Solange die<br />
mehr! Da sollte man lieber zu Hau-<br />
Heizung <strong>im</strong> Gefährt tagsüber funk-<br />
se <strong>im</strong> Warmen bleiben. Oder den<br />
tioniert, ist das auch ein kommo-<br />
Abstieg bzw. die Abfahrt antreten.<br />
des Reisen, wo der landschaftliche<br />
Es ist einfach zu kalt hier.<br />
Genuss die Sinne beherrscht. Spätestens<br />
am Abend, wenn das Tagwerk<br />
an Kilometern geschafft ist<br />
und die Gemeinschaft zum Ratsch<br />
Gastfreundschaft<br />
ist Ansichtssache<br />
am Lagerfeuer <strong>im</strong> Camp einlädt,<br />
Im Tal der Ammeln mit seinen<br />
dann verbindet uns jedoch erneut<br />
das Los mit den Skifahrern: Die<br />
Ausrüstung sollte st<strong>im</strong>men. Um<br />
atemberaubenden Landschaften<br />
aus Granitgestein säumen malerische<br />
Berberdörfer unseren Weg.<br />
anders. Im landestypischen, unge-<br />
Steinig: Hier sind langer Radstand<br />
und ein gutes Fahrwerk von Vorteil.<br />
nicht von den eisigen Winden in<br />
Einst vom Dorfvorsteher, dem Bür-<br />
mein gastfreundschaftlichen Stil<br />
der Höhe und den damit einherge-<br />
germeister einer Kleinstgemeinde,<br />
wurden wir zu in Honigsüßigkeit<br />
Tisch gebeten werden, um dann<br />
henden bitterkalten Temperaturen<br />
in sein Haus eingeladen, mussten<br />
badenden,<br />
pfannkuchenähnli-<br />
das Verbliebene den Alten, den<br />
<strong>im</strong> Erlebnis empfindsam betrübt<br />
wir lernen, dass nicht nur die Land-<br />
chem Süßfladen eingeladen. Un-<br />
Frauen und den Kindern weiterzu-<br />
zu werden, sollte der Schlafsack<br />
schaft uns fremd ist, auch die Kul-<br />
mengen. Unendlich süß. Schüch-<br />
geben. Das Verbliebene war über-<br />
deutlichste Minusgrade aushalten,<br />
tur ist in Hinblick auf unsere euro-<br />
tern blickten wir Europäer uns an.<br />
schaubar und wir peinlich berührt.<br />
sonst wird die Reise zum eiskalten<br />
päischen Empfindungen mehr als<br />
Was sollten wir tun? Die Gast-<br />
Über unser Unwissen und unser<br />
freundschaft durch Abstinenz be-<br />
schlechtes Benehmen in der<br />
leidigen? Die Einladung war zu<br />
Fremde – Marokko ist anders.<br />
herzlich. Und wir aßen und aßen<br />
und aßen. Köstliche, andersartige<br />
Süße. Bis unsere Bäuche unter den<br />
Die Wüste lebt<br />
Kalorienbomben<br />
kapitulierten.<br />
In der Hoffnung, in der unendli-<br />
Und die stille Antwort unserer<br />
chen Ruhe und Einsamkeit der<br />
Gastgeber war nach unserem üp-<br />
marokkanischen Wüsten keinen<br />
pigen Mahl ein ähnliches Befrem-<br />
weiteren Fauxpas zu begehen, be-<br />
den. Wussten wir doch nicht, dass<br />
gaben wir uns zum Dünengebirge<br />
hierzulande zuerst die Männer zu<br />
Erg Chebbi. Bereits die Anfahrt<br />
Off Road-Tipp: Einst<strong>im</strong>mung<br />
Demoralisiert: Unsere Gastgeber<br />
haben ungeahnte fahrerische Talente.<br />
>>> Zur Steigerung der Vorfreude auf ein Marokko-Abenteuer, ist<br />
es <strong>im</strong>mer wieder ein Genuss, Filmklassiker wie „CASABLANCA“<br />
oder Hitchcock´s „Der Mann, der zu viel wusste“ zu sehen.<br />
Auch wenn bekanntermaßen keine einzige Szene in dem Bogart-<br />
Klassiker in Marokko gedreht wurde, die St<strong>im</strong>mung ist dennoch<br />
vortrefflich eingefangen.<br />
1/13 <strong>OFF</strong> <strong>ROAD</strong><br />
79
Dem H<strong>im</strong>mel so nah: Der Zivilisation so<br />
fern – das ist wahres Abschalten.<br />
über die rhythmischen Wellblechpisten<br />
peitscht die Euphorie und Vorfreude auf ein<br />
<strong>im</strong>posantes Highlight unserer Nordafrikatour<br />
an. Dann, am Fuße des Dünengebirges,<br />
bremst uns kurz Ehrfurcht. Respekt ist auch<br />
dringlich angeraten. So erinnern zwei reißnagelkopfgroße<br />
Narben auf der Stirn eines unserer<br />
Mitreisenden an die Gefahr. Bei seiner<br />
Teilnahme an der Rallye München-Marrakesch,<br />
die die <strong>OFF</strong> <strong>ROAD</strong> 1992 organisierte,<br />
siegte bei unserem langjährigen Freund der<br />
Übermut über die Demut vor der<br />
beeindruckenden Dünenlandschaft.<br />
Der Schädelbasisbruch,<br />
den er sich damals zuzog, erinnert<br />
ihn und uns heute daran, dass das<br />
Dünenfahren nicht allein durch<br />
fahrerisches Geschick, sondern<br />
vor allem durch Besonnenheit und<br />
das Talent, die Landschaft lesen zu<br />
können, zu einem sicheren Vergnügen<br />
wird. Düne um Düne wird<br />
das schw<strong>im</strong>mende Gleiten über<br />
die Sandkämme flüssiger. Die<br />
scheinbare Unendlichkeit des<br />
Dünenmeers ergreift uns. Immer<br />
mehr. Im Sog dieses Banns der<br />
unendlichen Schönheit, verlieren<br />
wir jegliches Gefühl für Zeit.<br />
Wir sind angekommen. Im Hier<br />
und Jetzt. In der Fremde, in der<br />
Erholung.<br />
Wäre da nicht das abendliche Rot<br />
der Sonne, welches die Dünen einfärbt.<br />
Dieser Anblick holt uns zurück<br />
ins Zeitempfinden und ermahnt<br />
uns zum Abbruch. Wir speichern<br />
den heutigen Tag als eines<br />
der schönsten Bilder in unserer<br />
Marokko-Erinnerung ab. Ein Camp<br />
unter dem klaren Wüstenh<strong>im</strong>mel<br />
ist mitten <strong>im</strong> Sand schnell gefunden.<br />
Das Millionen-Sterne-Hotel<br />
bezogen. Die Campingstühle ver-<br />
Malerisch: Das Tal der Ammeln <strong>im</strong><br />
Anti-Atlas-Gebirge.<br />
80 <strong>OFF</strong> <strong>ROAD</strong> 1/13<br />
www.off-road.de
sinken regelmäßig <strong>im</strong> tiefen Sand.<br />
Der Sand findet sich dadurch allerorten.<br />
Leider nicht nur da, wo man<br />
ihn gerne finden möchte, sondern<br />
eben auch gerne als unliebsames<br />
Peeling <strong>im</strong> eigenen Schlafsack, <strong>im</strong><br />
Schuh und <strong>im</strong> unglücklichsten Fall<br />
sogar auf der Zahnbürste. Marokko<br />
ist einfach zu sandig.<br />
Oase der Sinne<br />
Die Unwirtlichkeit der Wüste soll<br />
keinesfalls falsche Assoziationen<br />
wecken. Marokko bezaubert vor<br />
allem auch durch die Flut an Aromen<br />
und die leiblichen Genüsse.<br />
Bereits der frische, so typische<br />
Pfefferminztee auf der Fähre zwischen<br />
Sète und Tanger ließ uns erahnen,<br />
welche Intensität die Geschmäcker<br />
in Nordafrika für uns<br />
noch bereithalten sollten. Wer<br />
glaubt, das landestypische Tagine,<br />
ein würziger Schmortopf, der meist<br />
in den typischen, nach oben konisch<br />
sich verjüngenden, braun lasierten<br />
Tontöpfen gereicht wird, sei alles,<br />
dem sei gesagt: weit gefehlt. Bereits<br />
hier zeigt sich die Vielfalt. Ob Huhn,<br />
ob Lamm, ob mit Gemüse und Kartoffeln,<br />
mit Z<strong>im</strong>t und Rosinen, mit<br />
Camp: Im Schutz der Senke finden<br />
wir Erholung – eingebettet mitten in<br />
die faszinierende Natur.<br />
Zitrone und Mandeln – Tagine ist<br />
niemals gleich Tagine. Und Ähnliches<br />
erleben wir mit den am Markt<br />
so frisch angebotenen Oliven. Marokkaner<br />
spielen regelrecht mit der<br />
Geschmacksvielfalt, die Früchte<br />
wollen gebadet werden, in Öl, in<br />
Kräutern, in orientalischen Mixturen,<br />
angefeuert werden mit frischem<br />
Chili. Allein die Olive bietet<br />
ein Feuerwerk <strong>im</strong> Gaumen, für den,<br />
der sich traut, die Rezepturen aus<br />
dem Maghreb zu kosten. Und bekanntermaßen<br />
isst das Auge mit.<br />
Die Glut der Granatäpfel in Marrakesch<br />
weckt Gelüste, sofort die frische<br />
Frucht zu genießen. Und wer<br />
jemals die Datteln aus Erfoud kosten<br />
durfte, wird sie niemals mehr in he<strong>im</strong>ischen<br />
Gefilden in den Einkaufswagen<br />
legen wollen. Unser lukullisches<br />
Schwärmen würden wir gerne<br />
noch auf die Vielfalt der marokkanischen<br />
Salate und die wunderbar<br />
abgest<strong>im</strong>mten zahlreichen<br />
Couscous ausweiten – würden wir<br />
nicht wieder ein Haar in der Suppe<br />
finden wollen. Haben Sie schon einmal<br />
mit Marokkanern gespeist?<br />
Dann sollten Sie sich dringendst die<br />
Frage gestellt haben, warum sie<br />
einzig mit der rechten Hand essen.<br />
Und nicht nur die Frage stellen, sondern<br />
sich, bitte, unbedingt dieser<br />
landestypischen Essensweise angleichen.<br />
Den Grund hierfür möchten<br />
wir gerne schuldig bleiben, es ist<br />
kein Thema, das am Tisch besprochen<br />
werden sollte. Aber eines liegt<br />
nahe: Marokkanische Sitten sind<br />
uns zu fremd.<br />
Ich kann Ihnen nur empfehlen, Marrokko<br />
zu meiden, da wir diesen<br />
Zauber möglichst lange für uns alleine<br />
genießen möchten. Für all<br />
jene, die sich dennoch nicht abbringen<br />
lassen wollen, ein kleiner Hinweis:<br />
Wir fahren nächsten Mai wieder,<br />
um Liebgewonnenes zu vertiefen:<br />
mehr Sand, mehr Berge und<br />
mehr Souks. Mit Freunden auf dem<br />
Dach eines Riads den Abend genießen<br />
und zählen, wie viele Muezzins<br />
zu hören sind, be<strong>im</strong> Feilschen an<br />
seine Grenzen gehen, am Lagerfeuer<br />
sitzen, Pfannkuchen essen und<br />
gemeinsame Erlebnisse rekapitulieren,<br />
aus dem Schlafsack in den<br />
Sternenh<strong>im</strong>mel schauen. Diese<br />
Erlebnisse wecken <strong>im</strong>mer wieder<br />
unser Fernweh. Wollen Sie mit?<br />
Oder schreiben Sie am Computer<br />
lieber Blödsinn ins Internet? ■<br />
<br />
T | Nicolai Czerny<br />
F | René Staud, Patrick Staud<br />
Einwohner: <br />
Hauptstadt: <br />
Amtssprache: <br />
<br />
Marokko Reise-Know-how<br />
34 Millionen<br />
Rabat<br />
Arabisch,<br />
Tamazight<br />
Staatsform: Konstitutionelle<br />
Monarchie<br />
Fläche: 446.550 km 2<br />
mit Westsahara: 710.850 km 2<br />
Bevölkerungsdichte:<br />
<br />
72 Einwohner pro km²<br />
Währung <br />
<br />
1 Dirham (DH)<br />
= 100 Cent<strong>im</strong>es<br />
Kfz-Landeskennung: <br />
Internet-TLD: <br />
MA<br />
.ma<br />
Telefonvorwahl +212<br />
Über 60 % sind Analphabeten.<br />
Riad: Metamorphose vom Herrenhaus<br />
zum individuellen Hotel.<br />
Leser-Reise<br />
100 km<br />
50 Meilen<br />
WESTSAHARA<br />
Essaouria<br />
ATLANTISCHER<br />
OZEAN<br />
Bevölkerung<br />
MAROKKO<br />
Marrakech<br />
Casablanca<br />
Taliouine<br />
Tanger<br />
Dadesschlucht<br />
Zagora<br />
SPANIEN<br />
Meknès<br />
Treffen mit Einhe<strong>im</strong>ischen.<br />
Mitten in der<br />
Wüste besucht unseren<br />
Konvoi ein Nomade mit<br />
seinem Mofa – wie aus<br />
dem Nichts gekommen<br />
und ebenso spurlos wieder<br />
verschwunden.<br />
Fes<br />
1/13 <strong>OFF</strong> <strong>ROAD</strong><br />
Merzouga<br />
ALGERIEN<br />
>>> Über 60 % der Bevölkerung sind<br />
Berber, davon knapp 60 % arabisierte<br />
Berber. Nur noch wenige Marokkaner<br />
leben als Nomaden, die meisten sind<br />
heutzutage sesshafte Bauern und leben<br />
von der Landwirtschaft.<br />
Anreise<br />
>>> Mit dem eigenen Fahrzeug kann<br />
man von Europa mit der Fähre vier Fährhäfen<br />
ansteuern: Schiffe aus Gibraltar,<br />
Séte, Barcelona oder Genua steuern<br />
Marokko an. Unsere Reise startete <strong>im</strong><br />
französischen Séte.<br />
Beste Reisezeit<br />
>>> Das Kl<strong>im</strong>a ist so facettenreich wie<br />
die Landschaft selbst: Es wechselt von<br />
mediterran bis hin zu saharisch-kontinental.<br />
Im Winter sogar in Höhen Schnee.<br />
J f m a m J J a s o n d<br />
>>> Wer auf den Geschmack gekommen ist und mit <strong>OFF</strong><br />
<strong>ROAD</strong> durch „Sand und Souks“ reisen möchte, kann dies<br />
vom 11. bis 31. Mai 2013 tun. Näheres unter: www.off-road.de<br />
81
<strong>Vorschau</strong> 2/13 erscheint am 8.1.2013<br />
pick-up-doppeltest: Toyota Hilux 2.5 D-4D ExtraCab | Isuzu D-Max 2.5l SpaceCab<br />
gradisca 2012<br />
Jedes Jahr <strong>im</strong> Dezember herrscht<br />
<strong>im</strong> italienischen Gradisca d’Isonzo<br />
Ausnahmezustand: Weit über 700<br />
Offroader feiern ihren Saisonabschluss<br />
– wir sind live dabei!<br />
+++ SUV-doppeltest: Mazda CX-5 vs. VW Tiguan +++<br />
die zukunft<br />
der legende?<br />
Mercedes enthüllte unlängst die<br />
Studie „Ener-G-Force“ in Los<br />
Angeles – wir haben uns das<br />
futuristische G-Klasse-Konzept<br />
vor Ort angeschaut. Weichgespülter<br />
Klassiker oder Hightech-Offroader<br />
der Zukunft?<br />
Wir bitten um Verständnis, dass angekündigte Themen aus Aktualitätsgründen hin und wieder verschoben werden müssen.<br />
Hottes Welt<br />
Alle Jahre wieder: die apokalypse kommt!<br />
Anfang Dezember, Schnee – Hilfe, wer hätte das gedacht? Seit<br />
genau zwei Tagen verzaubert Frau Holle unsere He<strong>im</strong>at mit<br />
einem zarten Hauch Neuschnee. Die Radiostationen warnen<br />
rund um die Uhr vor Schneechaos, <strong>im</strong> Fernsehen gibt’s Sondersendungen<br />
– na klar, der Maya-Kalender endet am 21. Dezember<br />
2012 und somit ist der bevorstehende Weltuntergang vorprogrammiert<br />
– prost Mahlzeit! Einmal in 25 800 Jahren zieht<br />
die Sonne zur Wintersonnenwende mit dem Zentrum der<br />
Milchstraße gleich – genau das passiert am 21. Dezember:<br />
Der Tag des Jüngsten Gerichts naht!<br />
Die Medien nutzen die Prophezeiung schamlos aus, der Bürger<br />
reagiert mit Panik. Im französisch-spanischen Grenzgebiet – <strong>im</strong><br />
beschaulichen Flecken Bugarach – herrscht Ausnahmezustand,<br />
denn dort sollen ein paar wenige Auserwählte von UFOs<br />
gerettet werden. Die Umsätze der Supermärkte – weltweit –<br />
steigen, da sich die Apokalypse-Jünger mit massig Vorräten<br />
eindecken. Ravioli und Prosecco für den Weltuntergang – muss<br />
man das verstehen?<br />
Die breite Masse schüttelt den Kopf und belächelt die Endzeit-<br />
Hysteriker. Doch lässt man die letzten Tage auf bayrischen<br />
Straßen Revue passieren, muss man feststellen, dass fast alle<br />
Kfz-Piloten den Medien-Propheten ein offenes Ohr schenken.<br />
Über die Tücken des<br />
täglichen Wahnsinns<br />
Albrecht Dürers Holzschnitt der „Vier<br />
apokalyptischen Reiter“ kommt mir in<br />
den Sinn. Der erste Reiter ist die ältere<br />
Dame <strong>im</strong> mintgrünen Opel Corsa, die mit<br />
gefühlten 2 km/h durch die Innenstadt<br />
schleicht. Reiter Nummer zwei brennt mit seiner sommerbereiften<br />
Großrauml<strong>im</strong>ousine über die Landstraße, als schrieben<br />
wir bereits morgen den Tag des Jüngsten Gerichts, während<br />
sich Nummer drei mit irrsinnigen Kapriolen in die Botanik verabschiedet.<br />
Reiter Nummer vier setzt auf ein modernes Streitross,<br />
beleuchtet wie ein Weihnachtsbaum: Fernlicht, Nebelscheinwerfer<br />
und Schlussleuchten – das volle Programm,<br />
doch mitten am Tag ein fragwürdiger Auftritt.<br />
Sie sehen, die Medien verbreiten Angst und Schrecken. Bleiben<br />
Sie „cool“, vertrauen Sie Ihren hoffentlich bereits montierten<br />
Winterpneus und lassen Sie die Schwätzer <strong>im</strong> Radio nicht<br />
<strong>im</strong>mer das letzte Wort haben. Sollten Sie einem der vier apokalyptischen<br />
Reiter begegnen, dann machen Sie einen großen<br />
Bogen darum. Ich wünsche Ihnen einen schönen Weltuntergang<br />
– Entschuldigung, fröhliche Weihnachten.<br />
Euer Hotte<br />
pick-up-duell<br />
Der beliebte Toyota Hilux tritt gegen<br />
die Neuauflage des Underdogs Isuzu<br />
D-Max an: Wir fordern die Pick-ups<br />
mit 2,5-Liter-Dieselmotoren <strong>im</strong> Gelände<br />
heraus – wer hat die Nase vorn?<br />
komplett neu!<br />
Pünktlich zum Jahreswechsel fahren<br />
wir zwei Allradler, die unterschiedlicher<br />
nicht sein könnten: Range Rover und<br />
Ford Kuga buhlen um die Kundschaft<br />
– wir schauen, was sie draufhaben.<br />
Kontakt<br />
<strong>OFF</strong> <strong>ROAD</strong> Verlag AG, Alte Landstraße 21<br />
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Frankreich 4,90 , Italien 5,50 , Spanien 5,50 <br />
Griechenland 5,90 , Finnland 6,10 <br />
Slowakei 6,00 , Slowenien 5,50 <br />
IMPRESSUM<br />
Redaktion redaktion@off-road.de<br />
Herausgeberin V.i.S.d.P. Cornelia Czerny<br />
CvD Hannes Kollmannsberger<br />
Redaktionelle Leitung Jörg Kübler (jk)<br />
Redaktion Marc Ziegler (mz), Julian Hoffmann (jh),<br />
Gerhard Bieber (gb), Joe Wörz (jw), Bastian Hambalgo<br />
(bh), Theo Gerstl (tg)<br />
Art Direction DESIGNKONTOR communications<br />
Grafik Michael Weps<br />
Fotos Uwe Fischer, Robert W. Kranz<br />
Schlussredaktion Elisabeth Melachroinakes<br />
Autor Kas<strong>im</strong>ir Kardan (kk)<br />
Ständige Mitarbeiter Klaus Kulkies, Robert W.<br />
Kranz, Honey Badger, Max L. Rainer, Robb Pritchard,<br />
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Namentlich bezeichnete Artikel geben nicht unbedingt die<br />
Meinung der Redaktion wieder. Copyright für alle Beiträge bei<br />
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Lieferung oder Rückzahlung des Bezugspreises.<br />
ISSN 0172-4185<br />
Zurzeit ist die Anzeigenpreisliste Nr. 35<br />
vom 1. Januar 2012 gültig.<br />
Erstverkaufstag dieses Heftes: 11. Dezember 2012<br />
Erfüllungsort und Gerichtsstand: München<br />
82 <strong>OFF</strong> <strong>ROAD</strong> 1/13<br />
www.off-road.de
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TeSTS & FahrBerichTe<br />
❏ Audi A4 allroad quattro 2.0 TDI 6/10<br />
❏ Audi A4 allroad quattro 3.0 TDI 07/12<br />
❏ Audi A6 allroad quattro 3.0 TFSI ❏ 5/09 ❏ 2/11<br />
❏ Audi Q3 / Q5 Hybrid 8/11<br />
❏ Audi Q7 3.0 TDI / 3.0 TFSI ❏ 01/12 ❏ 1/11<br />
❏ BMW X1 xDrive25d / xDrive28i ❏ 08/12 ❏ 7/11<br />
❏ BMW X3 xDrive 20i / 30 d ❏ 5/12 ❏ 7/11<br />
❏ BMW X5 M 3/10<br />
❏ BMW X5 xDrive40d ❏ 6/10 ❏ 4/11<br />
❏ BMW X6 M50d 11/12<br />
❏ BMW X6 M / xDrive35d Hartge ❏ 12/09 ❏ 11/09<br />
❏ Borossi BB 800 Baja Racer 9/09<br />
❏ Bremach TREX 35.3S 5/09<br />
❏ Chevrolet 7.4 V8 Pick-up Morlock Cabrio 6/10<br />
❏ Chevrolet Captiva 4/11<br />
❏ Citroën C-Crosser HDI 155 DCS 5/10<br />
❏ Citroën C4 Aircross 07/12<br />
❏ Dacia Duster 6/10<br />
❏ Dacia Duster Terranger 6/12<br />
❏ Daihatsu Terios LPG KOMPAKTTEST 10/10<br />
❏ Dodge Ram 1500 mit Tischer Box 275 S 2/10<br />
❏ Ford F-150 SVT Raptor 7/10<br />
❏ Ford Ranger 12/11<br />
❏ Honda CR-V i-DTEC Automatik 7/10<br />
❏ Hummer H2 SUT Geiger XXL 6/09<br />
❏ Hyundai ix35 2.0 CRDI 6/10<br />
❏ Hyundai Santa Fe 11/12<br />
❏ Infiniti FX50 S 9/12<br />
❏ Infinti FX 30d S 3/11<br />
❏ Isuzu D-Max Space Cab 12/12<br />
❏ Isuzu D-Max 6/12<br />
❏ Iveco Daily Bocklet Dakar 630 9/09<br />
❏ Jeep Cherokee 3.6 V6 Overland 5/11<br />
❏ Jeep Compass und Grad Cherokee 3.0 CRD 6/11<br />
❏ Jeep Grand Cherokee 5.7 V8 ❏ 1/11 ❏ 2/11<br />
❏ Jeep Wrangler Golden Eagle 9/09<br />
❏ Jeep Wrangler J8 10/11<br />
❏ Kia Sorento Facelift 12/12<br />
❏ Kia Sportage 2.0 CVVT 3/11<br />
❏ Kia Sportage 2.0 CRDi AWD 11/10<br />
❏ Lada Niva 2131 Viertürer ❏ 8/11<br />
❏ Lada Niva 4x4 2010 ❏ 7/10<br />
❏ Lada Niva „Rasputin“ ❏ 4/09 ❏ 3/09 ❏ 1/09<br />
❏ Land Rover Freelander 2 11/10<br />
❏ Land Rover Freelander 2 TD4 S 4/11<br />
❏ Land Rover Defender 90 Pick-up 2/10<br />
❏ Land Rover Defender 90 SW 3/12<br />
❏ Land Rover Discovery 4 3.0 TDV6 SE 01/10<br />
❏ Land Rover Evoque 12/11<br />
❏ Land Rover Range Rover Sport 10/09<br />
❏ Land Rover Range Rover Supercharged 10/10<br />
❏ Land Rover Range Rover TDV8 9/10<br />
❏ Lexus RX 450h 12/12<br />
❏ Lexus RX450h ❏ 7/09 ❏ 10/09<br />
❏ Mahindra Thar 6/10<br />
❏ Mazda CX-7 Diesel / CX-5 ❏ 4/10 ❏ 02/12<br />
❏ Mercedes G Professional Pritschenwagen 3/11<br />
❏ Mercedes G 63 AMG 07/12<br />
❏ Mercedes G280 CDI Edition PUR 8/09<br />
❏ Mercedes GL-Klasse 10/12<br />
❏ Mercedes ML 250 CDI BlueTEC 4/12<br />
❏ Mercedes R-Klasse 2/11<br />
❏ Mini Countryman / D ❏ 9/10 ❏ 5/11<br />
❏ Mini JCW Countryman 12/12<br />
❏ Mitsubishi ASX 1.8 DI-D 8/10<br />
❏ Mitsubishi L200 5/10<br />
❏ Mitsubishi Lancer Evolution 12/09<br />
❏ Mitsubishi Outlander 2.2 DI-D TC-SST 5/10<br />
❏ Mitsubishi Pajero 3.2 DI-D 12/09<br />
❏ Mitsubishi Pajero 3.2 DI-D 2009 9/09<br />
❏ Nissan Juke 1.6 DIG Turbo 7/11<br />
❏ Nissan Murano 2.5 dCi ❏ 9/10 ❏ 3/11<br />
❏ Nissan Navara 3.0 dCi 6/11<br />
❏ Nissan NP300 Dreiseitenkipper 12/09<br />
❏ Nissan Pathfinder 2.5 dCi 8/10<br />
❏ Nissan Qashqai 1.6 dCi ❏ 01/12 ❏ 07/12<br />
❏ Nissan X-Trail 6/11<br />
❏ Opel Mokka 12/12<br />
❏ Porsche Cayenne GTS 11/12<br />
❏ Porsche Cayenne V6 8/10<br />
❏ Range Rover Evoque SD4 01/12<br />
❏ Renault Koleos dCi 150 4x4 11/11<br />
❏ Skoda Octavia Scout 7/09<br />
❏ Skoda Yeti 4x4 2.0 TDI ❏ 8/09 ❏ 11/09<br />
❏ Ssang Yong Actyon Sports 10/12<br />
❏ Subaru Forester 2.0 X 7/11<br />
❏ Subaru Impreza WRX STi/XV 2.0 D ❏ 5/10 ❏ 1/11<br />
❏ Subaru XV 2.0i 6/12<br />
❏ Suzuki Grand Vitara, J<strong>im</strong>ny, LJ 80, Vitara 7/10<br />
❏ Suzuki SX4 11/09<br />
❏ TLC ICON CJ3B VORSTELLUNG 10/10<br />
❏ Toyota FJ Cruiser by EXTREM GELÄNDETEST 9/10<br />
❏ Toyota Free Runner Trail 4.0 V6 4/11<br />
❏ Toyota Hiace Nestle 1/10<br />
❏ Toyota Hilux Michaelis 6/10<br />
❏ Toyota Hilux 3.0 D-4D 4/12<br />
❏ Toyota Land Cruiser J15 / 3.0 D-4D ❏ 2/10 ❏ 7/11<br />
❏ Toyota Land Cruiser GRJ 71 7/11<br />
❏ Toyota Land Cruiser VDJ79 1/09<br />
❏ Toyota RAV4 D-4D Automatik 11/09<br />
❏ Toyota RAV4 Facelift 8/10<br />
❏ Volvo XC 70 D3 AWD 10/11<br />
❏ Volvo XC 90 4/12<br />
❏ Volvo XC60 T6 AWD KOMPAKTTEST 6/09<br />
❏ VW Amarok Single Cab / Automatik 5/12<br />
❏ VW Caddy Maxi 4Motion ❏ 2/10 ❏ 11/10<br />
❏ VW Rockton Expedition 2.0 TDI 5/11<br />
❏ VW Crafter 4x4 9/12<br />
❏ VW Tiguan 2.0 TDI / 2.0 TSI ❏ 11/11 ❏ 02/12<br />
❏ VW Tiguan 2.0 TSI 12/12<br />
❏ VW Touareg V6 TDI BlueMotion GELÄNDETEST 8/10<br />
<strong>Vergleich</strong>STeSTS<br />
❏ Nissan Murano 2.5 dCi<br />
Volvo XC90 D5 AWD<br />
VW Touareg V6 TDI 8/12<br />
❏ Dacia Duster 1.5 dCi 110<br />
Kia Sorento 2.2 CRDi<br />
Lexus RX 450h<br />
Nissan Navara 2.5 dCi<br />
Toyota Land Cruiser J15 Wintertest 3/12<br />
❏ BMW X5 xDrive30d<br />
Range Rover Sport SDV6<br />
Porsche Cayenne Diesel 01/12<br />
❏ Chevrolet Tahoe<br />
Hyundai ix55<br />
Kia Sorento<br />
Land Rover Discovery 4<br />
Mitsubishi Pajero<br />
Peugeot 4007 7-SITZER-VERGLEICH 6/10<br />
❏ Dacia Duster dCi 110 FAP<br />
Honda CR-V 2.2 i-DTEC<br />
Nissan Qashqai 2.0 dCi<br />
Toyota RAV-4 2.2 D-4D DISCOUNTER 5/11<br />
❏ Ford Kuga 2.0 TDCI<br />
Mitsubishi ASX 1.8 DI-D+<br />
Nissan Qashqai +2 2.0 dCi<br />
Toyota RAV4 2.2 D-4D 10/10<br />
❏ Land Rover Discovery 4 SDV6<br />
Mitsubishi Pajero 3.2 DI-D<br />
Nissan Pathfinder V6<br />
Toyota Land Cruiser J15 3.0 D-4D 7/11<br />
❏ Land Rover Discovery 4<br />
Mercedes ML 350 BlueTec<br />
Mitaubishi Pajero 3.2 DI-D<br />
VW Touareg V6 TDI<br />
Nissan Pathfinder 3.0 V6 dCi<br />
Toyota Land Cruiser J15 Megatest 5/12<br />
❏ Ford Ranger<br />
Isuzu D-Max<br />
Mazda BT-50<br />
Mitsubishi L200<br />
Nissan Navara<br />
Toyota Hilux<br />
VW Amarok PICK-UP-MEGATEST 11/10<br />
❏ Hyundai Santa Fe 2.2 CRDi<br />
Mitsubishi Outlander 2.2 DI-D<br />
Opel Antara 2.2 CDTi<br />
Toyota RAV4 2.2 D-CAT SUV - MEGA-TEST 8/11<br />
❏ Mitsubishi ASX 1.8 DI-D+<br />
Skoda Yeti 2.0 TDI<br />
Subaru XV 2.0D<br />
Suzuki SX4 2.0 DDiS 9/12<br />
❏ Jeep Wrangler Unl<strong>im</strong>ited<br />
Mitsubishi L200<br />
Land Rover Defender 110 HCPU<br />
Mercedes G Professional Geländetest 6/11<br />
❏ Jeep Wrangler Unl<strong>im</strong>ited<br />
Land Rover Defender 90<br />
Toyota Landcruiser J15 ZEITREISE 4/11<br />
❏ Jeep Grand Cherokee 3.0 CRD<br />
Toyota Land Cruiser J15<br />
VW Touareg V6 TDI 12/12<br />
❏ Jeep Grand Cherokee CRD<br />
Land Rover Discovery 4 TDV6<br />
Toyota Land Cruiser J15 12/11<br />
❏ Audi Q3 quattro 2.0 TDI<br />
BMW X1 xDrive 20d<br />
Mazda CX-5 2.2I Skyactiv-D<br />
VW Tiguan 2.0 TDI 07/12<br />
DoppelTeSTS<br />
❏ Ford Ranger Wildtrak<br />
VW Amarok 2.0 BiTDI 8/12<br />
❏ BMW X3 xDrive 35d<br />
Volvo XC60 T6 AWD 6/12<br />
❏ BMW X5 M<br />
Porsche Cayenne Turbo 11/10<br />
❏ Audi Q7 3.0 TDi<br />
Hyundai ix55 3.0 V6 CRDi 7/11<br />
❏ Dacia Duster 110 FAP 4x4<br />
Ssang Yong Korando D20T 9/11<br />
❏ Kia Sorento 2.2 CRDi<br />
VW Touareg V6 TDI 11/11<br />
❏ Land Rover Defender 90 Hardtop<br />
Toyota Land Cruiser GRJ 9/12<br />
❏ Mitsubishi Pajero 3.2 DI-D<br />
Nissan Pathfinder 2.5 dCi 11/12<br />
❏ Chevrolet Captiva 2.2<br />
Renault Koleos dCi 150 5/12<br />
❏ Toyota Land Cruiser J15<br />
Toyota Land Cruiser J20 10/12<br />
FamilienDuelle<br />
❏ Land Rover Defender 110 SW<br />
Land Rover Discovery 4 TDV6 11/12<br />
❏ BMW X1 xDrive18d<br />
Mini Cooper SD Countryman 11/11<br />
❏ Jeep Grand Cherokee<br />
Jeep Wrangler Rubicon 8/12<br />
❏ Suzuki Grand Vitara 2.4<br />
Suzuki J<strong>im</strong>ny 1.3 10/11<br />
❏ Skoda Yeti<br />
VW Tiguan 2/11<br />
Sie können die einzelnen hefte wie folgt<br />
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per Fax: 089/ 608 21-200<br />
per E-Mail: bestellung@off-road.de<br />
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Einzelheft ab Ausgabe 1/94 3,80<br />
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PLZ/Ort<br />
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❏ mit beiliegendem Verrechnungsscheck<br />
❏ per Bankeinzug:<br />
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(1 Heft 1,80; 2-3 Hefte 2,35; ab 4 Heften 4,50)<br />
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Der Toyota Land Cruiser – kompromisslose<br />
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Kraftstoffverbrauch Land Cruiser kombiniert/außerorts/innerorts 8,2–8,1/7,3–7,1/9,8–9,7 l/100 km.<br />
CO2-Emissionen kombiniert 217–214 g/km (nach EU-Messverfahren). toyota.de/landcruiser