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6/2012 Einfach mehr vom Leben www.<strong>plus</strong>-mag.de € 3,30<br />
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Alle Ausnahmen, die Abschläge stoppen<br />
im Extraheft<br />
S. 4<br />
ANDIE MACDOWELL<br />
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S. 17<br />
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55 Rezepte &<br />
Deko-Ideen für Ihr<br />
Gartenfest<br />
ANDIE MACDOWELL<br />
Freude am<br />
Bewegen<br />
ist wichtiger<br />
als Sport<br />
10<br />
To o le Wohn-Ideen für Frauen<br />
l ohn<br />
Medizin-<br />
Wunder,<br />
die Hoffnung<br />
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„Dafür bin ich<br />
meinem Vater<br />
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Rente. Und dann, über Nacht,<br />
Schlafstörungen, extremer<br />
Bluthochdruck, Sorgen, Burn-out,<br />
Depression, Selbstmord-Gedanken,<br />
Psychiatrie, Stimmen, Wahn – ein Leben<br />
aus den Fugen, einfach so.<br />
Mich schockieren solche Dinge aus dem unmittelbaren<br />
Umfeld, weil sie zeigen, wie zerbrechlich<br />
unser Glück, wie schnell alles vorbei sein kann.<br />
Und damit auch das, was wir uns immer wünschten.<br />
Vielleicht berührt mich auch deshalb unsere Geschichte<br />
(ab Seite 34) über Jutta, Claus, Inge und all die anderen, die<br />
ihren Traum (vom Zirkus) einfach leben, für einen Nachmittag<br />
in der Woche, für einen Sommer. Ich bewundere sie, weil sie den<br />
Mut fanden, das zu tun, was sie immer schon tun wollten, ihre Sinne<br />
füllt (siehe auch S. 104). Bei mir z. B. ist es Segeln – die Welt vom Wasser<br />
aus sehen, das ist mein Vorhaben für diesen Sommer.<br />
In diesem Sinne wünsche ich Ihnen: Füllen Sie Ihre Seele an,<br />
mit den Dingen, die Sie sich immer gewünscht haben! Ich bin sicher,<br />
diese <strong>plus</strong>-Ausgabe wird Sie dazu inspirieren. Viel Spaß dabei, Ihr<br />
Jürgen Sinn, chefredakteur<br />
6 / 2012<br />
3
im Juni 2012<br />
sdsd<br />
Mein<br />
Traum<br />
Einmal im<br />
Leben etwas<br />
Verrücktes<br />
tun, sich<br />
etwas trauen<br />
– jeden<br />
Sommer<br />
tauschen<br />
normale<br />
Menschen ihr<br />
Leben mit<br />
dem Zirkus.<br />
Ein Besuch,<br />
der Spaß<br />
macht.<br />
34<br />
Paradiesisch<br />
Wer von Hamburg an der Elbe immer Richtung Meer fährt, kann<br />
eines der beeindruckendsten Naturparadiese Europas entdecken. 42<br />
<br />
Extra<br />
für<br />
S ie!<br />
<br />
<br />
<br />
Unser Leben<br />
12 Reif und verletzlich Hollywood-Star<br />
<strong>Andie</strong> MacDowell über Schönheit, Heimat<br />
und Sich-neu-Verlieben über 50.<br />
17 Das <strong>plus</strong> zum Vatertag<br />
<br />
18 Wie recht du hattest 10 Sätze, mit<br />
denen mein Vater richtig lag.<br />
20 Gib den Führerschein ab Was tun,<br />
wenn Vater immer unsicherer fährt?<br />
22 Tausend schöne Momente Es sind<br />
Kleinigkeiten, die unvergessen sind.<br />
24 Mein Vater, mein Vorbild Was eine<br />
Tochter an ihrem Vater schätzt.<br />
26 Jetzt testen Wie stark hat Ihr Vater<br />
Sie und Ihr Leben geprägt?<br />
28 Sind Sie noch fit? In 15 Minuten<br />
wissen Sie es. Und dazu die besten<br />
Übungen für 50<strong>plus</strong>, um ruck, zuck<br />
etwas für Bauch, Beine, Kraft und<br />
Kondition zu tun!<br />
34 Wo Träume fliegen lernen ... Einmal<br />
zum Zirkus. Einmal ein ganz anderer<br />
sein. Ein Traum, der gelebt wird.<br />
61 Angelika Euler freut sich: Nicht nur<br />
sie entwickelt langsam seltsame Ticks.<br />
100 Dafür engagiere ich mich ... damit<br />
Frauen der Schuldenfalle entkommen.<br />
Reise & Kultur<br />
41 Kultur Tipps für Konzert & Museum.<br />
42 Elbe – das Paradies, ganz nah Wo<br />
der Duft der Obstbäume verzaubert<br />
und Tausende Zugvögel rasten – die<br />
Unterelbe gehört zu den schönsten<br />
deutschen Landschaften.<br />
51 Lesezimmer Bücher über die Liebe ...<br />
56 Die Gärten der Jane Austen In<br />
ihrem Garten ließ sich Englands<br />
beliebteste Autorin inspirieren.<br />
Wer sich an ihre Lieblingsplätze in<br />
Chawton begibt, entdeckt einige der<br />
schönsten Orte Südenglands.<br />
62 Im antiken Himmel Rätseln Sie gern?<br />
Dann dürften Sie sich über die Familie<br />
der griechischen Götter freuen. Denn<br />
hier steht, wer mit wem verwandt ist.<br />
Wie eine<br />
gute<br />
Freundin<br />
<strong>Andie</strong> MacDowell<br />
(54) muss man<br />
einfach mögen. Weil<br />
sie so natürlich,<br />
charmant<br />
und zugleich so<br />
verletzlich<br />
wirkt ...<br />
12<br />
Nie mehr Unkraut!<br />
Diese fünf Bodendecker erleichtern die Gartenarbeit S. 92
»Wenn du einen Menschen glücklich machen willst, dann füge nichts<br />
seinen Reichtümern hinzu, sondern nimm ihm einige von seinen Wünschen.« Epikur<br />
WIE VIEL<br />
LUXUS<br />
FÜRS OHR?<br />
Wann lohnt das Zuzahlen<br />
für ein Hörgerät? Eine Leserin<br />
machte den Alltagstest.<br />
72<br />
Draußen<br />
feiern!<br />
Mit Freunden, der<br />
Familie – und ganz<br />
ohne Stress, denn<br />
die Planung steht<br />
schon, auf Seite ...<br />
82<br />
Gesund & Fit<br />
65 Kleine Tipps Beeren schützen vor<br />
Demenz, Diät gegen Knieschmerzen,<br />
Kosmetik viel günstiger kaufen.<br />
66 Wenn der Körper Ersatz braucht<br />
Ob künstliche Herzen oder hochfunktionelle<br />
Prothesen. Vieles, was<br />
durch Unfall oder Krankheit beeinträchtigt<br />
ist, können Ärzte heute<br />
ersetzen (und in Zukunft noch viel<br />
mehr) – damit ermöglichen sie<br />
Menschen wie Karl Vogel ein Leben<br />
voller Bewegungsfreiheit.<br />
72 Hörgeräte im Alltagstest Beim<br />
Telefonieren, Musikhören, im Kino –<br />
wo ist ein Luxusgerät besser?<br />
76 Fit mit Pilates 5 Übungen, die eine<br />
schöne Taille formen.<br />
78 4 Öle für gesundes Kochen Wie<br />
Rapsöl, Olivenöl und Co. die Küche<br />
bereichern und ganz nebenbei vor<br />
Herzinfarkt, hohem Cholesterin und<br />
vielen Krankheiten schützen.<br />
Wie Sich fit jung sind fühlen<br />
Sie?<br />
Leben & Genießen<br />
81 Kleine Ideen Phlox für Blumenampel,<br />
Strom sparen beim Kochen,<br />
Obstdrinks selber machen.<br />
82 Das wird ein Fest! Jetzt ist die<br />
schönste Zeit, um Freunde und<br />
Familie in den Garten einzuladen.<br />
Und die Planung? Die hat die <strong>plus</strong>-<br />
Expertin schon erledigt!<br />
88 Lieber Sonnencreme! Hautärzte<br />
warnen vor Tagescreme mit LSF.<br />
90 Torten aus der Truhe Welche am<br />
besten schmecken? Ein Konditormeister<br />
hat Tiefkühltorten für <strong>plus</strong><br />
<strong>Magazin</strong> getestet!<br />
92 Unkraut, ade! 5 Bodendecker, die<br />
das Gärtnerleben erleichtern.<br />
6 Besser leben<br />
10 Impressum<br />
54 Sonnenstrahlen<br />
79 Sudoku<br />
80 Rätsel<br />
98 Leserbriefe<br />
101 PC-Seite<br />
102 <strong>Vorschau</strong><br />
Jetzt testen! Plus: Die besten Übungen für mehr Kraft & Ausdauer S. 28<br />
Fotos: Bernd Jonkmanns/laif, blickwinkel, dpa, Stockfood, Getty Images<br />
geld ^<br />
recht<br />
NEUE SERIE: In Rente<br />
mit 60, 61, 62 ...<br />
Was ist mit welchen<br />
Abschlägen möglich? 4<br />
Wann greift Reise-<br />
Rücktritts-Police?<br />
Auf diese Regeln können<br />
Sie sich berufen 9<br />
Auto fahren<br />
Neues Punktesystem 10<br />
Was nun, Herr Bahr?<br />
Gesundheitsminister<br />
verspricht bei Pflege<br />
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Clever sparen<br />
3 Bücher, die dabei<br />
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Glücksspiele<br />
Hier stehen Ihre<br />
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Was tun, wenn es<br />
die Kassen ablehnen?<br />
18<br />
Ihre Fragen 22<br />
Musterbrief<br />
Handy-Vertrag 24<br />
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Zum Heraustrennen und Sammeln<br />
geld^recht<br />
Bessere Hilfen<br />
für Angehörige?<br />
Die falschen Versprechen der<br />
Politik bei der Pflege S. 12<br />
Juni 2012<br />
DER EXTRA RATGEBER VON<br />
Kann ich mit<br />
60 in Rente?<br />
Die neuen Regeln für Frührenten S. 4<br />
Extra Fiese Tricks der Krankenkassen <br />
❯<br />
häufiger<br />
Heftiger Streit<br />
ums Krankengeld<br />
Krankenkassen verweigern immer<br />
diese Leistung S. 18<br />
P-GR0612_ 01_Cover.in d 1 24/04/12 1:54<br />
Unsere Titel-Themen erkennen Sie an dieser Farbe.<br />
6/2012 5
esser leben im Juni<br />
So einfach<br />
ist länger<br />
leben<br />
<br />
MEDIZIN<br />
Studien zeigen:<br />
Nur 15 MINUTEN bewegen<br />
pro Tag reichen völlig aus,<br />
um JAHRE zu gewinnen.<br />
<br />
ZÜGIGES<br />
GEHEN<br />
NORDIC<br />
WALKING<br />
<br />
RAD FAHREN,<br />
SCHWIMMEN,<br />
JOGGEN<br />
„15 MINUTEN sanfter Sport jeden Tag führen dazu,<br />
dass Muskeln und Stoffwechsel aktiviert werden, Krankheiten<br />
verhindert werden.“ Prof. Martin Halle, TU München<br />
Diese zwei erstaunlichen<br />
Studien machen Mut,<br />
weil sie zeigen, dass man<br />
selbst in höherem Alter<br />
durch kleine Veränderungen<br />
im Alltag oder im<br />
Verhalten viele Jahre<br />
Lebenszeit gewinnen<br />
kann, wenn man möchte:<br />
Erstens: Wer sich täglich<br />
15 Minuten sanft<br />
bewegt – flott spazieren<br />
gehen, kein anstrengender<br />
Sport –, ist gesünder<br />
und lebt im Schnitt<br />
drei Jahre länger.<br />
Zweitens: Und auch<br />
wer fleißig ist, viel arbeitet,<br />
lebt deutlich länger<br />
als diejenigen, die versuchen,<br />
entspannt zu leben.<br />
Das Erstaunliche, so<br />
die Forscher der TU Dortmund:<br />
Innerer Antrieb<br />
und Fleiß beeinflussen<br />
die Lebensdauer selbst<br />
dann noch positiv, wenn<br />
man schon älter ist und<br />
sich spät aufrafft.<br />
Foto: getty, stockfood, uhlsport, dpa<br />
6 6/ 2012
Pfefferminze<br />
ist überaus gesund und vielseitig. Probieren Sie doch Minze mal ...<br />
... zerstoßen in heißer Milch (Fitmacher!), ... im Schokoladenkuchen,<br />
... im Gurkensalat, ... in Himbeer-Marmelade, ... im Kartoffelpüree, ...<br />
An fairen<br />
Ball denken<br />
Ab 8. Juni müssen<br />
wir tapfer sein –<br />
oder mitfiebern:<br />
Fußball-Europameisterschaft!<br />
Wenn Sie<br />
einen Fußball kaufen<br />
oder verschenken,<br />
z. B. für die Enkel,<br />
achten Sie auf das<br />
Fair-Trade-Logo!<br />
Denn viele Bälle<br />
werden leider immer<br />
noch von Kindern in<br />
Asien hergestellt.<br />
Einfach eine<br />
Harley gekauft<br />
Zum 60. beschenkte<br />
Tagesschau-Chef JAN HOFER<br />
sich selbst – eine gute Idee.<br />
„60 zu werden ist ein Kinderspiel.<br />
Ich habe mir eine Harley Davidson<br />
gekauft, bin einfach losgefahren.<br />
Unterwegs bin ich zu der Entscheidung<br />
gelangt, dass ich kein Berufsjugendlicher<br />
werden will. Ich danke<br />
dem Herrgott jeden Morgen,<br />
dass ich mein Geld nicht als<br />
Unterhaltungskünstler verdiene.<br />
Als solcher bleibt einem ab einem<br />
gewissen Alter nichts anderes<br />
LESERINNEN DISKUTIEREN<br />
„Mein Mann schaut besonders im Sommer jungen Mädchen<br />
hinterher, selbst wenn ich dabei bin. Mich verletzt das. Ich habe<br />
ihn mehrfach darauf angesprochen. Aber es ändert sich nichts.<br />
Kennen andere Leserinnen das auch? Und was haben sie<br />
gemacht“, das schrieb uns Monika Berner aus Radevormwald.<br />
Und sofort entbrannte intern eine große Diskussion. Wenn<br />
Sie Ähnliches kennen, haben Sie einen Tipp für Frau Berner?<br />
Schreiben Sie uns (Adresse Seite 3) – auch gerne anonym.<br />
Schöne Wimpern,<br />
strahlende Augen –<br />
gute Tusche<br />
Manchmal muss<br />
man einfach ein<br />
bisschen nachhelfen.<br />
Weil mit den<br />
Jahren die Haare<br />
weniger werden (leider<br />
auch Wimpern<br />
...), die restlichen<br />
kräftiger schminken.<br />
Gute Volumen-<br />
Mascaras: L’Oréal<br />
Volume Million<br />
Lashes; Maybelline<br />
Jade the Colossal<br />
Volum’ Express<br />
Mascara; Aldi Nord<br />
Biocura Beauty<br />
Volumen Mascara.<br />
übrig, als sich auf die volkstümliche<br />
Schiene zu verlegen.<br />
Oder sich bunt anzuziehen und<br />
Altherrenwitze zu reißen, über<br />
die niemand lacht. Beides nicht<br />
meine Vorstellung von einem<br />
würdevollen Altern im Beruf.“<br />
Und was haben Sie am 60.<br />
gemacht? Erzählen Sie uns davon!<br />
6 / 2012<br />
7
esser leben im Juni<br />
Kunst genießen<br />
Vor 500 Jahren malte Raffael eines der<br />
berühmtesten Gemälde der Welt: die „Sixtinische<br />
Madonna“. Bekannt wurde es erst in den<br />
letzten Jahren wegen der beiden Putten am<br />
Fuß des Bildes. Zu sehen ist die „Sixtinische<br />
Madonna“ samt Engeln in Dresden in<br />
der Gemäldegalerie „Alte Meister“ ab 26. Mai<br />
in einer Sonderausstellung.<br />
Kaum bekannte Malerin entdecken <br />
Ida Gerhardi ist eine kaum bekannte Malerin<br />
aus dem Sauerland. Ihre impressionistischen<br />
Gemälde sind eine wahre Entdeckung. Ida<br />
Gerhardi: Deutsche Künstlerinnen<br />
in Paris um 1900, Städtische<br />
Galerie Lüdenscheid, bis 15. Juli<br />
Kann<br />
man Trauern<br />
lernen?<br />
Ja, sagen zwei<br />
großartige Autorinnen,<br />
die in bewegenden<br />
Büchern den Tod von<br />
Tochter bzw. Mann verarbeiteten:<br />
Joan Didion:<br />
Blaue Stunden, Ullstein,<br />
18 Euro; Joyce Carol<br />
Oates: Meine<br />
Zeit der Trauer, Fischer,<br />
24,95 Euro.<br />
SIE LESEN IM<br />
GARTEN ODER AM<br />
STRAND GERNE?<br />
Dann unbedingt eine<br />
Sonnenbrille tragen – das<br />
Papier reflektiert das<br />
Licht zusätzlich und<br />
stresst die Augen. Wie<br />
gut, dass es gerade in<br />
diesem Sommer so viele<br />
schöne Brillen-Modelle<br />
gibt, z. B. Fossil Cambria,<br />
Tom Ford Jennifer oder,<br />
sehr klassisch, diese Ray<br />
Ban Jackie Ohh (sie heißt<br />
wirklich so ...).<br />
Garten<br />
absetzen<br />
Ihr Garten braucht auch mal wieder eine<br />
Frischzellen-Kur? Dann lassen Sie ihn<br />
doch von einem Fachmann neu gestalten<br />
– und beteiligen Sie das Finanzamt an den<br />
Kosten. Denn, was kaum jemand weiß,<br />
alle Dienstleistungen im Garten, auch<br />
das Neuanlegen, können als Handwerker-<br />
Leistungen von der Steuer abgesetzt<br />
werden. Das hat jetzt der Bundesfinanzhof<br />
(Az. VI R 61/10) nochmals bestätigt.<br />
Im Unterschied zu Handwerksarbeiten im<br />
Haus, wo nur Reparaturen abgesetzt<br />
werden können, gilt im Garten auch das<br />
Neuanlegen. Abzugsfähig ist aber nur der<br />
Arbeitslohn, maximal 1.200 Euro pro<br />
Jahr. Wichtig ist allerdings, dass<br />
– es eine offizielle Rechnung gibt,<br />
– der Arbeitslohn (im Unterschied zum<br />
Material) einzeln aufgeführt ist<br />
– und die Rechnung per Banküberweisung<br />
beglichen worden ist. Und: Dies gilt<br />
nur für den Garten, der sich am Wohnhaus<br />
(auch Ferienhaus) befindet, nicht<br />
aber z. B. für die Grabpflege.<br />
Auf nach Bamberg <br />
Gleich zwei sehenswerte<br />
Stadt: 12 Kunsträume von<br />
Picasso bis Beuys (Stadtgalerie)<br />
und 100 Meisterwerke<br />
Ausstellungen sind in der Welterbevon<br />
Cranach bis Breughel<br />
(Historisches Museum).<br />
8 6/ 2012
KISSENHÜLLEN SELBST NÄHEN<br />
SO NÄHEN<br />
Sie einen Hotel-<br />
Verschluss (z. B. Kissen<br />
mit 40 x 40 cm):<br />
Doppelte Kantenlänge<br />
<strong>plus</strong> 2 cm Nahtzuschlag<br />
<strong>plus</strong> 15 cm<br />
Überschlag – ergibt 97<br />
cm x 42 cm Stoff (siehe<br />
Zeichnung). Kanten<br />
und Öffnungskanten<br />
mit Nähmaschine<br />
etwas einfassen und<br />
absteppen.<br />
Foto: dpa, Ray Ban, loupe images<br />
Die Sonne hat die KISSEN Ihrer Gartenstühle etwas ausgeblichen. Dann nähen Sie<br />
doch ganz schnell selbst ein paar Bezüge aus STOFFRESTEN. Am einfachsten sind<br />
Kissenhüllen mit Hotel-Verschluss (siehe rechts) – ohne Knöpfe und Reißverschluss.<br />
116 117<br />
lautet die neue einheitliche Service-Telefonnummer des ärztlichen Notdienstes.<br />
Achtung: Die bisherige Notfallnummer 112 bleibt natürlich bestehen.<br />
6 / 2012<br />
9
erscheint in der Bayard Media GmbH & Co. KG. ISSN 1619-6023<br />
Lindenstraße 20, 50674 Köln, Telefon: (02 21) 2 77 57-0, Fax: (02 21) 2 77 57-10,<br />
E-Mail: <strong>plus</strong>magazin@bayard-media.de<br />
Chefredaktion: Jürgen Sinn (V.i.S.d.P.)<br />
Stellvertretende Chefredakteurin: Alexandra Schlump<br />
Foto-Direktion: Nicole Rudschinat (frei)<br />
Redaktion: Bernd Bücheler, Elke Kressin, Susanne Mittenhuber (frei),<br />
Tessa Randau, Heiko Schlierenkamp<br />
Layout: Corinne Desponds, Anita Kolb, Sabine von Riewel<br />
Bildredaktion: Silke Frigge (frei), Sandra Bräutigam (frei), Christina Neis (frei)<br />
Sekretariat: Elke Peterson<br />
Schlussredaktion: Bernd Kuschmann<br />
Ständige Autoren: Steuerberaterin Gabriele Prasser, Ökotrophologin Birgitta<br />
Tummel, Rechtsanwalt Rainer Steppan, Elisabethstraße 3, 40217 Düsseldorf<br />
Verlag: Bayard Media GmbH & Co. KG, Böheimstraße 8, 86153 Augsburg,<br />
Telefon: (0821) 455481-0, Fax: (0821) 455481-10<br />
Geschäftsführung: Horst Ohligschläger<br />
Verlagsleitung / Gesamtanzeigenleitung: Armin Baier (verantw.)<br />
Anzeigenverkauf Inland:<br />
Nielsen I Kontor M Medienvermarktung GbR, Fuhlsbüttler Straße 145,<br />
22305 Hamburg, Telefon: (040) 6390840, Fax: (040) 63908444, E-Mail: info@kontorm.de<br />
Nielsen II QM QuadroMedia GmbH, Großenbaumer Weg 8, 40472 Düsseldorf,<br />
Telefon: (0211) 542181-0, Fax: (0211) 542181-70, E-Mail: duesseldorf@quadromedia.eu<br />
Nielsen IIIa Verlagsbüro Leo Krimmer GmbH, c/o QM QuadroMedia GmbH,<br />
Am Lindenbaum 24, 60433 Frankfurt/Main, Telefon: (069) 5309080, Fax: (069) 53090850,<br />
E-Mail: frankfurt@quadromedia.eu<br />
Nielsen IIIb Verlagsbüro Leo Krimmer GmbH, Steingaustraße 14, 73230 Kirchheim/Teck,<br />
Telefon: (07021) 42062, Fax: (07021) 71733, E-Mail: stuttgart@krimmer.com<br />
Nielsen IV Medienbüro Macari, Parkstraße 27 / Fasanenpark, 82008 Unterhaching,<br />
Telefon: (089) 582211, Fax: (089) 58090297, E-Mail: medienbuero.macari@t-online.de<br />
Nielsen V/VI/VII Verlagsbüro Leo Krimmer GmbH, Bülowstraße 66, 10783 Berlin,<br />
Telefon: (030) 8938270, Fax: (030) 89382733, E-Mail: berlin@krimmer.com<br />
Anzeigenverkauf Ausland: anzeigen@bayard-media.de<br />
Leiter Anzeigenmarketing: Stefan Rörig, Telefon: (0821) 45548137<br />
Business Development: Sylvie Eismann, Telefon: (0221) 2775730<br />
Seit 1. Januar 2012 sind die Kombination Frau im Leben/<strong>plus</strong>-Anzeigen preisliste Nr. 8<br />
sowie die <strong>plus</strong> <strong>Magazin</strong>-Anzeigenpreisliste Nr. 12 gültig. Download der Preislisten: www.bayard-media.de<br />
ABONNEMENTS + ÄLTERE AUSGABEN<br />
Leiter Vertrieb: Arne Biemann, Telefon: (08 21) 45 54 81 86<br />
<strong>plus</strong> <strong>Magazin</strong> Abo-Service, Heuriedweg 19, 88131 Lindau, Telefon: (0180) 5260147 (0,14 Euro/Minute),<br />
Fax: (0180) 5260148, E-Mail: abo.<strong>plus</strong>@guell.de<br />
Abonnementpreis: zzt. 39,60 Euro für 12 Hefte pro Jahr inkl. Zustell gebühr und 7 Prozent Mehrwertsteuer, Ausland + Porto<br />
Vertrieb für den Handel: BPV Medien Vertrieb GmbH & Co. KG, Römerstraße 90, 79618 Rheinfelden,<br />
Telefon: (07623) 9640, Fax: (07623) 964259, E-Mail: vertriebsservice@oz-bpv.de, Internet: www.bpv-medien.com<br />
Druckvorstufe: NV Roularta Media Group, Meiboomlaan 33, B-8800 Roeselare<br />
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Bezugsquellen: <strong>plus</strong> <strong>Magazin</strong> erscheint monatlich im Einzelverkauf im Zeitschriftenhandel.<br />
Der Einzel verkaufspreis inkl. Mehrwertsteuer zzt. 3,30 Euro. Das Jahres abonnement kostet zzt. 39,60 Euro, Heftpreis<br />
inkl. Mehrwertsteuer und Zustellung zzt. 3,30 Euro.<br />
Copyright für alle Beiträge: Bayard Media GmbH & Co. KG. Nachdruck und Angebot in<br />
Lese zirkeln nur mit schriftlicher Genehmigung des Verlags. Das gilt auch für die Aufnahme in elek tronische<br />
Datenbanken sowie für Vervielfältigungen auf CD-ROM. Für unverlangt eingesandte<br />
Manuskripte und Fotos haften Redaktion und Verlag nicht.<br />
Fotos: Bernd Jonkmanns, privat (2)<br />
10 6/ 2012
Reisen& Entspannen<br />
<br />
Inselhopping in der Ägäis<br />
MS COLUMBUS 2<br />
8-tägige Kreuzfahrt durch die Inseln der Ägäis<br />
vom 14. September bis 22. September 2012<br />
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Eingeschlossene Leistungen:<br />
8-tägige<br />
Kreuzfahrt durch<br />
die Inseln der Ägäis z.B.<br />
in einer 2-Bett-Kabine, innen<br />
ab €1.989,–<br />
Exklusiv für Sie<br />
€ 250,– Bordguthaben<br />
pro Person!
12 6/ 2012<br />
Foto: Wotext 2mm Abstand !!!!!!!!!!!<br />
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Das Zähmen ihrer<br />
Locken stellt <strong>Andie</strong><br />
MacDowell jeden<br />
Tag vor die größte<br />
Herausforderung.<br />
Ihr Trick: ein<br />
Natur-Shampoo<br />
(mehr auf der<br />
nächsten Seite …).
!<br />
! ! !<br />
UNSER LEBEN<br />
ANDIE MACDOWELL<br />
„Mit 50<br />
steht viel<br />
mehr auf dem<br />
Spiel“<br />
<strong>Andie</strong> MacDowell wickelte – natürlich nur im Film – Hugh Grant um den Finger,<br />
turtelte mit Bruce Willis, heiratete Gérard Depardieu. Inzwischen<br />
ist sie 54 und versprüht mehr Charme denn je. Wie macht sie das nur?<br />
Foto: :Wo<br />
Wotext 2mm<br />
Abstand !!!!!!!!!!!<br />
! !<br />
!!<br />
TEXT | Mathilda T. Ray<br />
Der weinrote Hosenanzug sitzt tadellos. Aber die<br />
Schuhe – wo sind die Schuhe? <strong>Andie</strong> MacDowell<br />
bemerkt den erstaunten Blick und schmunzelt. „Ab<br />
und zu die Schuhe ausziehen kurbelt den Kreislauf<br />
an“, sagt sie. Ihr schelmisches Lächeln passt so gar<br />
nicht in die strenge Atmosphäre der Bibliothek des<br />
Berliner Adlon-Hotels. Ein Lächeln, das viele kleine<br />
winzige Lachfältchen um ihre Augen zaubert. Na,<br />
das kann ja ein heiteres Gespräch geben …<br />
<strong>Andie</strong>, erlauben Sie mir das Kompliment: Sie<br />
sehen umwerfend aus. Oder können Sie solche<br />
Komplimente gar nicht mehr hören?<br />
FOTOS | George Holz<br />
MACDOWELL (lacht) Oh doch, ich freue mich über<br />
jedes, das ich bekomme! Aber ich verteile auch<br />
gern Komplimente. Denn ich finde, es gibt einem<br />
viel positive Energie, wenn man jemandem etwas<br />
Wohltuendes und Aufbauendes sagt.<br />
Was ist Schönheit für Sie? Glück? Harte Arbeit?<br />
MACDOWELL Weder noch. Wissen Sie, ich bin davon<br />
überzeugt, dass Schönheit etwas Aktives ist. Sie hängt<br />
mit Tätigkeiten und Aktivitäten zusammen. Und damit,<br />
wie man Menschen behandelt. Man muss sich<br />
schön verhalten, um schön zu sein. Es gibt viele Menschen,<br />
die gut aussehen. Wenn die hübsche Hülle<br />
Das<br />
Murmeltier<br />
brachte<br />
<strong>Andie</strong><br />
Glück<br />
6/20<br />
2012<br />
2<br />
13
!<br />
!<br />
! !<br />
UNSER LEBEN<br />
„Tolle<br />
Haare?<br />
Dann<br />
sollten<br />
Sie mich<br />
mal früh<br />
morgens<br />
sehen –<br />
wenn sie<br />
widerspenstig<br />
vom Kopf<br />
abstehen!“<br />
nicht durch innere Haltung ergänzt wird – durch<br />
Mitgefühl, Demut –, ist sie nicht von langer Dauer.<br />
‚Die hat leicht reden‘, denken wahrscheinlich viele<br />
Frauen, wenn sie das lesen. Gibt es ein Geheimnis<br />
für diese Art „Schönheit“?<br />
MACDOWELL Ja – zum Beispiel Spaß daran zu haben,<br />
sich zu bewegen. Das Geheimnis ist nicht der<br />
Sport selbst, sondern die Freude daran. Ich schwimme,<br />
reite, fahre Fahrrad, mache Yoga, gehe ins Fitnessstudio,<br />
stemme dort sogar Gewichte. Ich mag<br />
es, wenn ich so richtig ins Schwitzen komme. Dann<br />
steigt auch der Adrenalinspiegel – das ist zusätzlich<br />
ein Wundermittel gegen schlechte Laune.<br />
Oje, das klingt anstrengend. Kann man nicht einfach<br />
mit viel Schlaf „schöner“ werden?<br />
MACDOWELL (lacht) Dass ich ausreichend Schlaf<br />
bekomme, darauf achte ich natürlich auch. Acht<br />
Stunden müssen es sein. Und wenn ich unterwegs<br />
bin, nehme ich mein eigenes Kopfkissen mit, damit<br />
ich keine Nackenprobleme bekomme.<br />
Ich muss das jetzt fragen, weil es wahrscheinlich<br />
alle Frauen interessiert – diese Haare …<br />
MACDOWELL Die meiste Zeit im Bad geht morgens<br />
tatsächlich für meine widerspenstigen Locken drauf.<br />
Wenn ich mein Haar zu kräftig bürste, habe ich fast<br />
einen Afro-Look, so sehr stehen mir die Haare dann<br />
vom Kopf ab. Was mir am besten hilft, ist „Nature’s<br />
Therapy“, ein Shampoo, das fabelhaft für trockenes<br />
Haar ist und unter zehn Euro pro Riesenflasche kostet.<br />
Und das sage ich nicht, weil ich für den Hersteller<br />
Werbung mache (<strong>Andie</strong> MacDowell ist Kosmetik-<br />
Botschafterin für L’Oréal, Anm. d. Red.). Sie ahnen<br />
ja nicht, was ich schon alles probiert habe.<br />
Sie verdienen mit Ihrer Schönheit Geld. Bedeutet<br />
das, sündenfrei leben zu müssen?<br />
MACDOWELL Genau das heißt es. Aber eine Sünde<br />
muss ich Ihnen trotzdem gestehen: Ich habe geraucht.<br />
Dummerweise habe ich damit angefangen, als ich<br />
mich von meinem ersten Mann scheiden ließ. Völliger<br />
Unsinn – ich ärgere mich noch immer darüber.<br />
Sie haben als erwachsene Frau damit begonnen?<br />
MACDOWELL Ich habe eines Tages einfach eine Packung<br />
Zigaretten gekauft, ohne Sinn und Verstand.<br />
Und weil ich nicht wollte, dass irgendjemand davon<br />
erfuhr, habe ich mich danach mit Parfum besprayt.<br />
Als ob meine Freundinnen das nicht auch<br />
so spitzgekriegt hätten. Keine Ahnung also, vor wem<br />
ich das dann verstecken wollte. Vielleicht wollte<br />
ich keine Tratscherei in meinem Dorf.<br />
Oh, da blitzt jetzt die andere <strong>Andie</strong> MacDowell<br />
auf, das romantische Mädchen vom Land. Sie haben<br />
es immer vorgezogen, weit weg von allem<br />
Glamour sehr ländlich zu leben. Wo genau?<br />
IHR<br />
LEBEN<br />
21. 4. 1958<br />
Geboren in<br />
Gaffney, South<br />
Carolina<br />
1978 Jobs<br />
als Verkäuferin<br />
und Kellnerin<br />
1980 Umzug<br />
nach New<br />
York; Arbeit<br />
für Vogue, St.<br />
Laurent, Calvin<br />
Klein etc.<br />
1986–99<br />
Ehe mit Model<br />
Paul Qualley;<br />
drei Kinder<br />
(Justin, Rainey<br />
& Sarah)<br />
2001–04<br />
Ehe mit<br />
Jugendfreund<br />
Rhett Hartzog<br />
IHRE FILME<br />
1989 Durchbruch<br />
mit „Sex,<br />
Lügen und Video“<br />
1993 „Short<br />
Cuts“ – Episodendrama;<br />
Golden<br />
Globe<br />
1994 „Vier<br />
Hochzeiten und<br />
ein Todesfall“ mit<br />
Hugh Grant<br />
1997 „Am Ende<br />
der Gewalt“ mit<br />
Bill Pullman<br />
2011 „Plötzlich<br />
Star“ mit<br />
Teenie-Idol<br />
Selena Gomez<br />
Foto: Ft<br />
:Wo<br />
Wotext t<br />
2mm<br />
Abstand !!!!!!!!!!!<br />
! !<br />
!!<br />
14 6/ 2012
Abenteuer pur:<br />
In „Hudson<br />
Hawk“ spielt<br />
<strong>Andie</strong> MacDowell<br />
eine Kunstexpertin,<br />
die einem<br />
Meisterdieb<br />
(Bruce Willis)<br />
auf die Schliche<br />
kommt.<br />
Fotos: George Holz/Contour by Getty Images (2), ddp images (3), HIPP-Foto, Getty Images, SZ-Photo, Shutterstock<br />
MACDOWELL In North Carolina an der Ostküste der<br />
USA, in einem kleinen Ort, Asheville. Aber meine<br />
drei Kinder sind nun aus dem Haus, also werde ich<br />
wohl bald nach Montana zu meinem ältesten Sohn<br />
ziehen. Ich möchte in der Nähe meiner Kinder sein.<br />
North Carolina, ziemlich weit weg von Hollywood?<br />
MACDOWELL Nun, ich bin dort aufgewachsen. Nach<br />
der Scheidung wollte ich, dass meine Kinder den<br />
Ort besser kennenlernen, an dem ich meine Wurzeln<br />
habe. Als Familie haben wir ja dreieinhalbtausend<br />
Kilometer weit weg in Montana gelebt, ganz<br />
im Nordwesten der USA. Dorthin sind die Kinder<br />
zurückgekehrt, zu ihren eigenen Wurzeln. Ich muss<br />
gestehen: Das hat mich schon überrascht. Wo ich<br />
mir doch so viel Mühe gegeben habe, ihnen meine<br />
Heimat nahezubringen!<br />
Was bedeutet Heimat heute für Sie?<br />
MACDOWELL Sehr viel. In der Natur sein, mich mit<br />
schönen Dingen umgeben und meine Mitmenschen<br />
gut behandeln. Man sollte sich bewusst sein, wie<br />
verletzlich Menschen sind.<br />
Und wen haben Sie gern um sich?<br />
MACDOWELL Ein paar Freundinnen, mit denen ich<br />
über alles rede. Und meine sieben Jahre ältere<br />
Schwester. Sie steht mir so nahe, dass ich sie immer<br />
anrufe, wenn ich das Leben mal wieder nicht verstehe.<br />
Ich brauche ihre Ratschläge – sie ist so erfahren!<br />
Sie sind zweimal geschieden. Das klingt nicht wirklich<br />
nach Romantik …<br />
MACDOWELL Natürlich hat man mit über 50 eine<br />
andere Perspektive als mit zwanzig oder dreißig.<br />
Weil man klug geworden ist. Ich bin heute emotional<br />
reifer, aber auch viel verletzlicher – man<br />
sieht vieles sehr realistisch und das macht es sogar<br />
schwieriger. Die Liebe ist keine Herumalberei<br />
mehr und es dreht sich nicht mehr alles um die<br />
nächste Party. Man hat viel höhere Ansprüche und<br />
es steht überhaupt viel mehr auf dem Spiel.<br />
Wie sind Ihre Erfahrungen mit dem Singledasein?<br />
MACDOWELL Einige Anekdötchen aus meiner Single-Zeit<br />
habe ich mal in eine Rolle eingebracht,<br />
„Heiraten für Fortgeschrittene“, da ging es um<br />
eine Frau, die sich in einen viel jüngeren Mann<br />
verliebt … Das hat mir schon sehr gefallen, von<br />
einem jungen Mann angehimmelt zu werden …<br />
Könnten Sie sich denn in einen viel jüngeren Mann,<br />
sagen wir von 25, verlieben?<br />
MACDOWELL Oh nein, niemals! Überlegen Sie doch<br />
mal: Ich habe einen 25-jährigen Sohn! Ich würde<br />
mich einfach furchtbar fühlen! Da hätte ich immer<br />
das Gefühl, mit einem Kind zu sprechen und<br />
nicht mit einem erwachsenen Mann. Ich fände<br />
das bizarr, ehrlich.<br />
6 / 2012<br />
15
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UNSER LEBEN<br />
FOTOS | Anja Lehmann und Malwine Rafalski<br />
Wie sehr prägt Sie<br />
Ihr Vater?<br />
Früher, als wir Kinder waren, sah man sie kaum, so selten waren sie zuhause,<br />
und doch waren sie Herr im Haus. Aber auch in den wenigen Stunden ihrer<br />
Anwesenheit (und auch durch ihre Abwesenheit) prägten sie uns ... Und so<br />
kommen wahrscheinlich jedem sofort Gedanken, Erinnerungen, Geschichten<br />
in den Sinn, wenn man an den eigenen Vater denkt. Wer das Glück hat, dass<br />
der eigene Vater noch lebt, sollte es nutzen – am 17. Mai ist Vatertag.<br />
6 / 2012<br />
17
UNSER LEBEN<br />
10 Sätze, bei denen mein<br />
Ein Satz, ein<br />
dahergesagter<br />
Spruch – der<br />
immer wieder<br />
in den Ohren<br />
klingt. Wie recht<br />
ihr Vater doch<br />
hatte, stellte Judith<br />
Grümmer* (53)<br />
erst Jahre später<br />
fest, als sie selbst<br />
schon erwachsene<br />
Kinder hatte.<br />
1<br />
„Mach aus einer Mücke<br />
keinen Elefanten”<br />
... waren die Worte, die mir mein Vater vor mehr als 40<br />
Jahren ins Poesiealbum schrieb. Und die mein Kinderherz<br />
tief enttäuschten. Was für ein doofer Spruch. Geradezu<br />
peinlich. Warum konnte er nicht einfach einen hübschen<br />
Reim hineinschreiben, wie andere Väter? Warum nicht<br />
so sein wie andere, die auf „Schicht“ arbeiteten, statt<br />
die Familie mit etwas so Merkwürdigem wie Kunst zu<br />
ernähren – mit Bildern, Brunnen oder indem er aus Basalt<br />
große Skulpturen meißelte. Erst als junge Frau habe ich<br />
wirklich verstanden, was mir Vater mit diesem Spruch<br />
mitgeben wollte, z. B. als ein misslungener Kinoabend<br />
fast dazu führte, dass meine beste Freundin und ich uns<br />
für immer zerstritten. Seitdem ist „Mücke oder Elefant?“<br />
immer der Maßstab, mit dem ich versuche, zwischen<br />
großen und kleinen Ärgernissen zu unterscheiden.<br />
2<br />
„Jedes Mädchen braucht<br />
ein Taschenmesser”<br />
„Nur“ eine Tochter – das war ich nie, sondern Vaters ganzer Stolz. (Schön, dass ich das<br />
heute wirklich so sagen kann!) Ob Jeans oder Rock, ob Puppenküche oder Werkzeugkasten,<br />
ob Hanni und Nanni oder Winnetou, ich durfte alles ausprobieren, egal, ob<br />
es sich für ein Mädchen schickte. Und egal, wie sehr meine Großmütter über diesen<br />
neumodisch-freien Erziehungsstil meiner Eltern schimpften. So bekam ich, mit gerade<br />
mal sechs, ein Taschenmesser, ein echtes Schweizer! – Dass das für Mädchen damals<br />
keine Selbstverständlichkeit war, habe ich erst richtig verstanden, als meine Freundinnen<br />
an der Universität für die weibliche Selbstbestimmung kämpften. Danke für diese Freiheit!<br />
5<br />
„Gute Tischmanieren<br />
sind Pflicht!”<br />
… lautete das strenge<br />
Motto meines sonst so<br />
toleranten Vaters.<br />
Spießig, dachte ich.<br />
Erst Jahrzehnte später<br />
– ich saß in einer<br />
indischen Garküche<br />
und versuchte, die<br />
Landessitte respektierend,<br />
mein Curry mit<br />
den Fingern zu essen<br />
– verstand ich, warum<br />
ihm das so wichtig<br />
war. Gute Tischmanieren<br />
können zwar<br />
überall anders aussehen,<br />
sind aber immer<br />
ein Türöffner. Ein<br />
Zeichen von Respekt,<br />
dem Gastgeber, dem<br />
Koch oder dem Menschen<br />
gegenüber, der<br />
mit am Tisch sitzt.<br />
3 4<br />
„Wer andern in der Nase bohrt ...” „Träum süß von sauren Gurken”<br />
... tröstete mich mein Vater, wenn mich unsere<br />
zänkische Nachbarin ausschimpfte, weil ich fröhlich<br />
durchs Treppenhaus sprang. Doch was meinte<br />
er damit? Erst Jahre später verstand ich: „… hat hieß, weiß ich bis heute nicht. Doch ich habe meine Kinder<br />
selbst nichts drin.“ Um diese Erkenntnis reicher, tun<br />
mir missmutige Nörgler bis heute (meistens) leid.<br />
Unser Gute-Nacht-Ritual: Vater wickelte mich ganz fest<br />
in meine Decke ein, gab mir einen Kuss und sagte: „Träum<br />
süß von sauren Gurken.“ Warum es „saure Gurken“<br />
mit demselben Ritual ins Bett gebracht, um auch<br />
ihnen dieses schöne Gefühl von Geborgenheit zu geben.<br />
18 6/ 2012
Vater recht hatte ...<br />
6<br />
„Wenn es<br />
Gott nicht<br />
gäbe, müsst<br />
man ihn<br />
erfinden!“<br />
8<br />
„Liebe geht<br />
durch den<br />
Magen”<br />
Wenn mein Vater mal wieder<br />
seine „Gemüse-Phase“ hatte,<br />
ging er höchstpersönlich einkaufen.<br />
Der Maler in ihm suchte<br />
dann nach Motiven, die er nachzeichnete,<br />
malte, modellierte. Und<br />
am Ende höchstpersönlich zu<br />
„Pot au Feu“ verarbeitete. Wenn<br />
ich heute Suppe koche, behauptet<br />
meine Familie, ich könne Gefühle<br />
in Suppe verwandeln. In seinen<br />
letzten Lebensjahren brachte ich<br />
meinem alten, allein lebenden<br />
Vater oft etwas aus meinen<br />
Kochtöpfen vorbei: Liebesgaben<br />
einer erwachsenen Tochter.<br />
7<br />
„Pünktlichkeit ist Respekt vor der<br />
Zeit des anderen”<br />
Ein Satz, der erst in späten Jahren zu Vaters<br />
Maxime wurde. Als ich klein war, stritten<br />
meine Eltern viel über seine Unpünktlichkeit.<br />
Mir zeigte er damit, dass man auch<br />
im Alter noch an sich arbeiten kann ...<br />
6 / 2012<br />
19
UNSER LEBEN<br />
„Bitte, Papa, gib<br />
Und Sie ?<br />
Mit welchem Satz<br />
hatte Ihr Vater<br />
recht? Erzählen<br />
Sie! Adresse<br />
Seite 3<br />
9<br />
„Heirate bloß nicht<br />
deine erste Liebe“<br />
Ich war 16. Verliebt. Und dann dieser<br />
flapsige Vater-Spruch. Erst als junge Frau<br />
habe ich ihn richtig verstanden. Vater<br />
wollte mir sagen: „Geh nicht so unerfahren<br />
in die Ehe wie deine Eltern. Lass<br />
dir Zeit. Geh an die Universität. Genieß<br />
dein Leben.“ Dass ich Lust und Liebe in<br />
vielen Schattierungen entdecken durfte,<br />
ohne Verbote und Moralpredigten, dafür<br />
bin ich meinen Eltern auch heute<br />
noch dankbar. Im Rückblick erkenne ich,<br />
dass ich mich so nicht nur an die körperlichen<br />
Seiten der Liebe entspannt und<br />
unverkrampft herantasten durfte. Mindestens<br />
ebenso wichtig war die Erfahrung,<br />
dass Bruchlandungen ebenso zum<br />
Leben gehören wie anschließende Neustarts.<br />
Irgendwann wusste ich, welche<br />
Typen mir nicht guttun, welche Lebensentwürfe<br />
nie mit meinen zusammenpassen<br />
würden. Der väterliche<br />
Rat bot mir die Chance, den<br />
„Richtigen“ zu erkennen, um<br />
dann – ganz selbstbewusst<br />
– mit ihm eine gemeinsame<br />
Zukunft zu wagen.<br />
10<br />
„Schweigen ist Silber ...“<br />
... Reden ist Gold.“ – So, meinte mein Vater,<br />
sollte dieser Spruch heißen. Er hasste es,<br />
wenn Dinge unter den Teppich gekehrt<br />
wurden. Man könne doch über alles reden,<br />
auch über Unangenehmes. Das habe ich vor<br />
allem als Mutter beherzigt. Vielleicht einer<br />
der Gründe, warum ich so ein gutes<br />
Verhältnis zu all meinen drei Söhnen habe ...<br />
Es ist nicht leicht, die Eltern alt werden zu<br />
sehen. Zu erleben, wie ihnen alltägliche<br />
Dinge zu schaffen machen. Das spürt auch<br />
Frank Meurer* (50), dem es schwerfällt,<br />
seinem Vater (85) die Wahrheit zu sagen.<br />
Bitte, Papa, gib den Führerschein ab!“ Wie oft<br />
habe ich in Gedanken schon diesen Satz gesagt<br />
und meinen Vater darum angefleht. Auf den passenden<br />
Moment gewartet, die Szene immer wieder im<br />
Kopf durchgespielt ... Doch wenn ich an den Punkt<br />
komme und mir die Reaktion meines Vaters vorstelle<br />
– wütend oder tief gekränkt –, verlässt mich der Mut.<br />
Und so habe ich den Satz bis heute nicht ausgesprochen.<br />
Feige und falsch, ich weiß. Aber ich hänge fest in<br />
unseren alten Rollen, spüre, wie ich das Bild des starken,<br />
Respekt einflößenden Vaters nicht loslassen kann.<br />
Mein Vater, das ist doch ein Macher. War Abteilungsleiter<br />
in einem mittelständischen Unternehmen und hat<br />
auch zuhause stets gesagt, wo’s langgeht. Noch heute<br />
verwaltet er mein Aktiendepot, hilft bei der Steuererklärung,<br />
hat mir Geld für die Eigentumswohnung geliehen.<br />
Wie kann ich ihm da Vorschriften machen?<br />
Kritik hat er sowieso noch nie gerne gehört. Schon als<br />
ich letztens das Gespräch vorsichtig Richtung „Autofahren“<br />
lenkte, wurde er richtig sauer. Hat mich beschimpft<br />
und ist mal wieder genüsslich darauf rumgeritten, dass<br />
ich mit 24 meinen Golf zu Schrott gefahren habe.<br />
So etwas ist ihm natürlich nie passiert – er, der mit Leib<br />
und Seele Autofahrer ist. Alle drei bis fünf Jahre hat er<br />
früher einen neuen Wagen gekauft. Und wie stolz war<br />
ich als kleiner Junge, wenn wir in unserem weißen BMW<br />
2002 auf der Autobahn alle überholten.<br />
Doch dann, vor sieben Jahren, Sommer 2005: Ich<br />
erinnere mich genau, wie mein Bruder und ich hinten<br />
auf der Rückbank saßen. Papa am Steuer, Mama dane-<br />
* Judith Grümmer ist die Tochter des Kölner Künstlers Jürgen<br />
Hans Grümmer (www.juergenhans-gruemmer.de), Hörtipp:<br />
„Mein Vater, der Maler“ (Deutschlandfunk, 1. Juni, 20.10 Uhr).<br />
20 6/ 2012
doch den Führerschein ab!“<br />
ben, ganz so wie früher. Vater fuhr rasant wie eh und<br />
je. Und doch irgendwie anders: weniger geschmeidig,<br />
überholte ruckartig. Einmal verschaltete er sich, sodass<br />
der Motor laut aufheulte. „Ich schnall mich mal besser<br />
an“, flüsterte mein Bruder, wir grinsten und machten<br />
Witze. Noch fanden wir den Fahrstil unseres „alten<br />
Herrn“ lustig. Zumindest taten wir so.<br />
Das war das erste Mal, dass ich spürte: Papa wird alt.<br />
Es gab mehr solche Dinge – und wir reagierten: Suchten<br />
eine Putzhilfe, engagierten einen Lieferdienst für Getränke,<br />
einen Jungen aus der Nachbarschaft, der den<br />
Rasen mäht. Kleine Alltagshilfen, die wir ganz dezent<br />
organisiert haben, ohne groß drüber zu reden.<br />
Aber Papa sagen: „Bitte fahr nicht mehr!“, sofort habe<br />
ich Bauchschmerzen. Und weiß doch, dass Vater zunehmend<br />
eine Gefahr ist, für sich und andere. Doch wie<br />
sagt man das einem Mann, der immer alles im Griff hatte?<br />
Wie macht man ihm das klar, ohne ihm seine Würde<br />
zu nehmen? Und dann die Sorgen: Mache ich mich<br />
mitschuldig, wenn er eines Tages nicht mehr rechtzeitig<br />
bremsen kann, ein Kind überfährt? – Neulich hat er beim<br />
Ausparken einen Wagen touchiert und ist weitergefahren.<br />
Angeblich hat er nichts gehört. Er wurde angezeigt. Fahrerflucht.<br />
Erst sah es so aus, als müsste er eine Fahrprüfung<br />
machen, sonst würde ihm der Führerschein entzogen.<br />
Vater fiel in Schockstarre: „Wenn ich keinen<br />
Führerschein mehr habe, ist mein Leben vorbei ...“<br />
Klar, das klingt theatralisch. Aber was wären die Folgen?<br />
Meine Eltern wohnen in einem kleinen Reihenhaus<br />
in der Eifel. Schon vor Jahren hat der Tante-Emma-Laden<br />
neben der Kirche zugemacht. Um zum Frisör,<br />
zum Hausarzt, zur Apotheke, zum Metzger oder nur<br />
zur Lottoannahmestelle zu kommen, ist man aufs Auto<br />
angewiesen. Alles mit dem Taxi? – Viel zu teuer.<br />
Also müssten wir Kinder einspringen. Aber wie realistisch<br />
ist das? Ich lebe in Düsseldorf, 100 km entfernt.<br />
Mein Bruder und seine Frau wohnen zwar in der Nähe,<br />
aber auch sie können und wollen nicht zum ständig verfügbaren<br />
„Taxi“ werden. Bliebe nur ein Umzug, an einen<br />
Ort, an dem sie kein Auto mehr brauchten. Doch das<br />
käme für sie – freiwillig<br />
– nie infrage.<br />
Was tun? Eindringlich<br />
mit Vater sprechen, einen<br />
Eklat riskieren? Die Situation<br />
bis zum nächsten (womöglich<br />
schlimmeren) Zwischenfall<br />
aussitzen? Warten, bis mein Vater es<br />
selbst einsieht? Diesmal jedenfalls konnte<br />
Vater den Führerschein-Test noch einmal<br />
abwenden. Er habe einen schwungvollen Brief<br />
geschrieben und diesen persönlich ins Polizeipräsidium<br />
gebracht. Mit dem Auto natürlich.<br />
* Name von der Redaktion geändert<br />
6 / 2012<br />
21
UNSER LEBEN<br />
„Danke,Vati, für all das“<br />
Oft wissen wir erst als<br />
Erwachsene, wie kostbar<br />
die Liebe unserer Eltern<br />
ist. Und manchmal ist<br />
es dann schon zu spät,<br />
um Danke zu sagen. Was<br />
bleibt, sind Erinnerungen<br />
und das warme Gefühl,<br />
das auch Heide Uthoff<br />
(64) umfängt, wenn sie an<br />
ihren Vater denkt ...<br />
22 6/ 2012
Trost im Treppenhaus<br />
Draußen gewittert es, der Himmel<br />
grollt, es blitzt – früher<br />
rannte ich dann immer voller<br />
Panik an das Bett meines Vaters.<br />
„Ach Kindchen“, seufzte<br />
er, stand auf und setzte sich<br />
mit mir Hand in Hand auf eine<br />
Treppenstufe. Er wusste genau,<br />
dass ich mich hier im stillen, alten<br />
Treppenhaus am sichersten<br />
fühlte. Dann sang er ganz leise:<br />
„Du lieblicher Stern, du leuchtest<br />
so fern, doch habe ich dich<br />
dennoch von Herzen so gern.“<br />
Musikclown<br />
Mit dem Lesen stand ich stets auf<br />
Kriegsfuß, also übte mein Vater jeden<br />
Sonntag mit mir. „Der Birnbaum“ hieß<br />
das Stück in meiner Fibel. Schrecklich.<br />
Ich hasste alle Birnbäume. Anschließend<br />
Diktat. Auch furchtbar!<br />
Schließlich am Ende der Nachhilfestunde<br />
sagte mein Vater immer: „Jetzt<br />
kommt ein ganz, ganz schweres Wort,<br />
wenn du es kannst, ist für heute<br />
Schluss. Mein Herz klopfte. Ich kannte<br />
sein Spiel, musste „Musikclown“<br />
mit „c“ schreiben und bekam dann<br />
jedes Mal einen dicken Kuss.<br />
Heilende Hände<br />
Wie oft bin ich hingefallen und habe<br />
mir Beine oder Arme aufgeschrammt.<br />
Mutti tröstete, tupfte das Blut ab. Für<br />
mich war das alles nichts! Erst wenn<br />
Vati vor mir kniete, mit beiden Händen<br />
mein Bein umfasste, da und dort ein<br />
bisschen drückte, mit den Fingern kreiste,<br />
dann seine berühmte Salbe holte und<br />
mir einen Mullverband verpasste, war<br />
die Welt wieder in Ordnung.<br />
Taschengeld<br />
Jeden Monat bekam ich eine Mark<br />
Taschengeld. Als ich fünf Mark gespart<br />
hatte, lud ich meinen Vater ins<br />
Café „Adler“ ein. Ich hatte mir alles<br />
genau ausgerechnet: Das Geld würde<br />
für eine Tasse Kaffee und ein<br />
Schweinsöhrchen reichen. Mein Vater<br />
begriff sofort: Seine kleine Tochter<br />
wollte ihn mit etwas Wundervollem<br />
überraschen. Stolz sah ich<br />
ihm beim Genießen zu.<br />
Bett-Ritual<br />
Ich lag meist schon in den Federn,<br />
wenn mein Vater von der<br />
Arbeit kam. Sobald er sich<br />
meinem Zimmer näherte,<br />
streckte ich schnell einen Fuß<br />
aus dem Bett. Ich wollte, dass<br />
er ihn zudeckt. Und er tat es,<br />
Nacht für Nacht. Es signalisierte<br />
mir: „Ich bin bei dir!“<br />
Erbsenwunder<br />
Ich sollte eine Erbse in einem<br />
Topf mit Erde zum Wachsen<br />
bringen. Ungeduldig wässerte<br />
ich, bis die Erbse ertrunken<br />
war. „Du musst mehr Geduld<br />
haben“, mahnte Vati. „Lass das<br />
kleine Ding einfach mal ein<br />
bisschen in Ruhe.“ Knapp fünf<br />
Tage später die Riesenüberraschung:<br />
Ein Pflänzchen wuchs,<br />
das ich freudestrahlend meiner<br />
Lehrerin zeigte. „Das ist eine<br />
sehr schöne Topfbohne!“, sagte<br />
sie. Bohne? Ich hatte doch eine<br />
Erbse gepflanzt. Vati sah mein<br />
ratloses Gesicht. „In der Natur<br />
gibt es immer wieder Wunder“,<br />
sagte er. Er lächelte. Ich auch.<br />
Mein Petticoat<br />
Vati flog geschäftlich nach London<br />
und kam mit einem Mitbringsel<br />
zurück. In einer Zeit, da<br />
es schon als äußerst unmännlich<br />
galt, wenn ein Mann mit Anzug<br />
und Hut eine Milchkanne trug,<br />
war er in ein Damen-Wäschegeschäft<br />
gegangen und hatte mir<br />
einen Petticoat gekauft – mit vielen,<br />
vielen rosa gestickten Blümchen<br />
am Saum. Den schönsten,<br />
den ich je gesehen habe.<br />
Rettungsring<br />
Schweigend warteten meine Eltern<br />
und ich auf den Zug nach Paris.<br />
Ich hatte mich heimlich an der Sorbonne<br />
in Paris eingeschrieben und<br />
meine Eltern vor vollendete Tatsachen<br />
gestellt. Meine Mutter weinte<br />
still, mein Vater nahm mich in die<br />
Arme und flüsterte: „Was auch immer<br />
geschieht, du kannst jederzeit<br />
zurück.“ Das war wie ein Rettungsring,<br />
ich konnte ans rettende Ufer<br />
zurückschwimmen und niemand<br />
würde mich fragen, warum.<br />
Abschied<br />
Nein, ich habe meinem Vater sicher<br />
nicht genug gedankt, so richtig stürmisch,<br />
wie ich das mit Mutti am Muttertag<br />
immer machte. Erst in Vatis Todesstunde<br />
wusste ich, wie nah wir uns<br />
waren. Ich spürte, dass in seinem Herzen<br />
sein Leben vorbeilief, besonders<br />
die glücklichen Momente. Er spitzte<br />
ein bisschen die Lippen, ich küsste ihn<br />
sanft und er flüsterte: „Mama, ich<br />
komm.“ – Er war mit meinem Kuss<br />
dort angekommen, wo er herkam.<br />
6 / 2012 23
UNSER LEBEN<br />
Er ist bis heute mein Vorbild<br />
Älter werden ist nicht leicht, da hilft es, ein gutes Vorbild zu<br />
haben. So wie Pamela Müller (50). Ihr Motto: „Ich will so werden wie mein Vater.“<br />
24 6/ 2012<br />
„Ist er vielleicht einsam? Sollte<br />
ich ihn mal wieder anrufen?“ –<br />
Gedanken, die ich mir bei<br />
meinem Vater nie machen muss.<br />
Sein Terminkalender ist bis oben<br />
voll: Er hilft anderen am Computer,<br />
erledigt für einen ehemaligen<br />
Kollegen die Buchhaltung,<br />
geht zweimal pro Woche ins Fitnessstudio,<br />
macht einen Schwedisch-Kurs,<br />
geht oft ins Theater<br />
oder in Jazz-Clubs. Und das mit<br />
85! Ich bewundere ihn sehr, wie<br />
er sein Leben meistert.<br />
Als meine Mutter vor neun Jahren<br />
starb, spürte ich neben der<br />
Trauer vor allem Sorge: Wie wird<br />
Vater ihren Tod verkraften? Wird<br />
er allein zurechtkommen? Ohne<br />
lange zu überlegen, schlug ich<br />
ihm vor, zu mir nach Köln zu ziehen.<br />
Mir war klar, dass das für<br />
uns beide eine große Umstellung<br />
bedeutet hätte. Doch ich wollte<br />
ihn in meiner Nähe wissen – er<br />
war immer für mich da, nun<br />
wollte ich für ihn da sein. Er<br />
lehnte ab, wollte in seinem Umfeld<br />
bleiben. Auch wenn es mir<br />
damals schwerfiel, seine Haltung<br />
zu akzeptieren – heute kann ich<br />
das sehr gut nachvollziehen. Auch ich möchte später<br />
so lange als möglich in meinen vier Wänden<br />
bleiben. Dass das geht, sehe ich an meinem Vater.<br />
Und so telefonieren wir alle paar Tage, treffen<br />
uns alle paar Wochen. Zeit, die ich sehr genieße.<br />
Zeit, die sich nicht wie eine lästige Pflicht anfühlt.<br />
Wahrscheinlich, weil er nie jammert oder klagt,<br />
„Nicht Fleisch und Blut,<br />
das Herz<br />
macht uns zu Vätern ...“<br />
Friedrich von Schiller<br />
nie etwas fordert, mir nie ein<br />
schlechtes Gewissen macht. Wie<br />
wenig selbstverständlich das ist,<br />
sehe ich an Freunden. Dort werden<br />
Eltern oft zur Last ...<br />
Natürlich ist es nicht leicht, älter<br />
zu werden. Zu spüren, wie<br />
Kräfte nachlassen, täglich mit<br />
Schmerzen leben zu müssen,<br />
Menschen zu verlieren, weniger<br />
gebraucht zu werden.<br />
Umso mehr bewundere ich<br />
meinen Vater dafür, wie er sich<br />
immer wieder auf neue Umstände<br />
einlässt, nie resigniert: Als er<br />
Schmerzen in den Armen hatte,<br />
sagte ihm der Arzt, das sei das<br />
Alter. Die meisten hätten das<br />
wahrscheinlich hingenommen.<br />
Nicht mein Vater. „Da kann man<br />
nichts machen“, diesen Satz akzeptiert<br />
er nie – stattdessen trieb<br />
er Sport, bis die Beschwerden<br />
weg waren. Für mich: ein echtes<br />
Vorbild. Vielleicht ist das auch<br />
der Grund, warum ich nie wirklich<br />
Angst vorm Älterwerden hatte.<br />
Heute ist sein Motto mein<br />
Motto: Alt werden gehört zum<br />
Leben, also sollte man das Beste<br />
draus machen. Sonja Baulig<br />
Fotos: Anja Lehmann (2), Malwine Rafalski, privat; Illustration: Shutterstock
Ordissimo,<br />
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Ordissimo wurde so konzipiert, dass alle Computer-<br />
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Lieblingsfotos anschauen oder Texte schreiben.<br />
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und Verwandten um Hilfe bei Computerfragen<br />
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Das ist Klasse! Nicole<br />
Ordissimo hat unser Leben verändert. Wir sind Computer-<br />
Einsteiger, aber wir konnten schon vom ersten Tag an mit<br />
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UNSER LEBEN<br />
Wie sehr prägte Ihr Vater?<br />
Väter spielen eine wichtige Rolle in unserem Leben. Dieser Test zeigt,<br />
welchen Einfluss Ihr Vater bis heute auf Sie hat.<br />
1. Ihre Mutter würde über Ihren Vater sagen: 4. Sie empfinden Ihrem Vater gegenüber meist<br />
Während er wieder mal flirtet ...<br />
C<br />
Sehnsucht<br />
A<br />
Was für ein guter Mann!<br />
B<br />
Neid<br />
C<br />
Er ist zu nichts nutze.<br />
E<br />
Respekt<br />
D<br />
Tu, was dein Vater sagt.<br />
D<br />
Liebe<br />
B<br />
Wenn du nur über ihn Bescheid wüsstest ...<br />
A<br />
Scham<br />
E<br />
2. Im schlimmsten Fall war Ihr Vater 5. Früher wurden Sie am meisten gelobt<br />
schwach<br />
A<br />
für einfach alles, was Sie taten<br />
B<br />
der, der kontrollierte<br />
D<br />
wenn Sie gehorchten<br />
D<br />
abwesend<br />
C<br />
wenn Sie gute Miene machten<br />
C<br />
der, der verwöhnte<br />
B<br />
für Ihren Mut<br />
E<br />
verantwortungslos<br />
E<br />
für Ihre Fantasie<br />
A<br />
3. Als Sie heranwuchsen, war Ihr Vater vor allem 6. Für Ihren Vater war das Zuhause<br />
warmherzig und fürsorglich<br />
B<br />
seine Domäne<br />
D<br />
ein Ideal<br />
A<br />
sein Schloss<br />
B<br />
Abenteurer<br />
C<br />
der Ort, an dem sein Herz hing<br />
E<br />
Herr und Meister<br />
D<br />
sein Hafen<br />
C<br />
enttäuschend<br />
E<br />
ein Schrein<br />
A<br />
Aufl ösung<br />
Zählen Sie, wie oft Sie die einzelnen Buchstaben angekreuzt haben. Der Buchstabe,<br />
den Sie am häufigsten angekreuzt haben, zeigt Ihre Vater-Tochter-Beziehung.<br />
Typ A Weil Ihr<br />
Vater viel abwesend<br />
war, sind Sie Menschen<br />
gegenüber<br />
eher scheu. Fassen<br />
Sie Mut & Vertrauen!<br />
Sie sind ein liebenswerter<br />
Mensch,<br />
man mag Sie!<br />
Typ B Ihr Vater<br />
ließ Sie stets<br />
spüren, dass Sie<br />
ihm viel bedeuten.<br />
Dieses Vertrauen<br />
setzen Sie auch<br />
in andere. Aber<br />
Vorsicht: Vertrauen<br />
muss wachsen.<br />
Typ C Ein großer<br />
Junge – das war<br />
Ihr Vater, ohne<br />
Verantwortung. Sie<br />
lernten daraus: Nur<br />
der eigene Weg<br />
führt zum Ziel.<br />
Aber: Seien Sie<br />
weniger verbissen.<br />
Typ D Disziplin<br />
und Gehorsam<br />
bedeuteten Ihrem<br />
Vater alles. Für<br />
Gefühle und Fehler<br />
war kein Platz. Die<br />
aber machen uns<br />
menschlich. Zeigen<br />
Sie mehr Milde.<br />
Typ E Schwach<br />
und peinlich – Sie<br />
litten sehr unter<br />
Ihrem Vater. Und<br />
hatten wie er wenig<br />
Selbstbewusstsein.<br />
Verzeihen Sie<br />
– und blicken Sie<br />
nach vorn.<br />
26 6/ 2012
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heutige Fitness zu testen. Und ab morgen<br />
jeden Tag ein paar Minuten. Wäre zumindest<br />
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28 6/ 2012
GESUND & FIT<br />
4 DINGE,<br />
DIE<br />
ZÄHLEN<br />
➽ ➽<br />
➽ ➽<br />
KONDITION<br />
dabei gilt:<br />
je besser<br />
die Ausdauer,<br />
desto gesünder für<br />
Herz und<br />
Kreislauf<br />
KRAFT<br />
weil die Muskeln<br />
im Alter<br />
automatisch<br />
abbauen,<br />
sollte jeder<br />
gegensteuern<br />
GLEICHGEWICHT<br />
wichtig, auch<br />
für die Sicherheit<br />
im Alltag. Hilft,<br />
vielen Verletzungen<br />
vorzubeugen<br />
BEWEGLICHKEIT<br />
lässt sich<br />
ein Leben<br />
lang erhalten,<br />
gut für die<br />
Gelenke<br />
6 / 2012 29
REICHT IHRE<br />
KONDITION?<br />
Diese einfache Übung verrät es<br />
HABEN IHRE MUSKELN GENUG<br />
KRAFT?<br />
Drei kleine Tests, die es zeigen<br />
1 I Stellen Sie sich vor<br />
eine etwa 18 cm hohe<br />
Treppenstufe oder eine<br />
ebenso hohe, stabile<br />
und rutschfeste Kiste.<br />
Nun 3 Minuten lang<br />
mit beiden Füßen<br />
abwechselnd auf und<br />
ab steigen, dabei einen<br />
Rhythmus von 40 Mal<br />
pro Minute halten.<br />
Sofort danach 60 Se-<br />
1 I Absolute Einsteiger<br />
können auch erst mal<br />
damit starten, auf der<br />
Stelle zu marschieren,<br />
dabei Knie möglichst<br />
deutlich heben. Arme<br />
angewinkelt kräftig vor<br />
und zurück schwingen.<br />
2 Mal am Tag jeweils 2<br />
Minuten. Wochenweise<br />
um 1 Minute steigern,<br />
bis man bei 2 Mal 15<br />
Minuten angelangt ist.<br />
Und das 3 bis 4 Mal<br />
pro Woche wiederholen.<br />
kunden lang den Puls zählen.<br />
Wie hoch ist jetzt der Puls?<br />
FRAUEN MÄNNER NOTE<br />
ab 137 ab 129 ungenügend<br />
bis 136 ab 128 mangelhaft<br />
bis 122 ab 116 ausreichend<br />
bis 114 bis 105 gut<br />
unter 92 unter 93 sehr gut<br />
3 Ideen, die Ihre Ausdauer stärken<br />
Ärzte wissen: Auch wer erst mit 60 oder 70 beginnt, die<br />
Ausdauer zu trainieren, steigert seine Kondition schon nach<br />
kurzer Zeit deutlich. Dabei ist es gar nicht wichtig, sich zu<br />
verausgaben; selbst moderates Spazierengehen wirkt.<br />
Mehr Ausdauer ganz nebenbei<br />
2 I Alternativ: 10 Minuten<br />
zügig spazieren,<br />
sodass man zwar<br />
schneller atmet, sich<br />
aber noch locker unterhalten<br />
kann. Pro Woche<br />
um 2 Minuten steigern.<br />
3 I Sie fahren lieber Rad?<br />
Mit 20 Minuten auf<br />
flacher Strecke beginnen.<br />
Pro Woche um<br />
4 Minuten steigern, bis<br />
man 60 Minuten am<br />
Stück schafft.<br />
Gerade die Kondition kann man leicht und locker<br />
nebenbei verbessern. Der Alltag steckt voller Möglichkeiten.<br />
Jede Strecke zählt, etwa die Wäsche aus dem<br />
Keller holen, den Müll wegbringen, auf dem Supermarktparkplatz<br />
weit weg vom Eingang parken.<br />
Statt sich mit Freunden zum Kaffee zu treffen, gehen<br />
Sie gemeinsam wandern oder radeln. Der Vorteil: Wer<br />
sich beim Sport unterhält, bewegt sich automatisch auf<br />
dem richtigen Niveau, ohne sich zu überanstrengen.<br />
1 I Für die Beine: Setzen Sie sich auf einen Stuhl. Arme<br />
vor der Brust verschränken. Stoppen Sie die Zeit, wie<br />
lang Sie brauchen, um 5 Mal so schnell wie möglich<br />
aufzustehen und sich wieder zu setzen.<br />
DAUER > 12 Sek. 11 Sek. 10 Sek. 9 Sek. 8 Sek.<br />
NOTE ungenügend mangelhaft ausreichend gut sehr gut<br />
2 I Für die Arme: Liegestütze mit aufgesetzten Knien. Im<br />
Rhythmus von 1 Mal pro Sekunde so viele Liegestütze<br />
machen, bis Arme anfangen zu zittern oder Bewegung<br />
ins Stocken gerät. Wichtig: keine Pressatmung!<br />
ANZAHL
GESUND & FIT<br />
WIE GUT IST IHR<br />
GLEICHGEWICHT?<br />
Probieren Sie es doch schnell aus<br />
1 I Mit einem Bein Ihrer Wahl stehen bleiben, den<br />
anderen Fuß hinter oder vor das stehende Bein<br />
heben und in der Luft halten.<br />
2 I Und jetzt das Ganze mit geschlossenen Augen.<br />
Können Sie<br />
... Stufe 1 keine 10 Sekunden halten, ist Ihr<br />
Gleichgewicht mangelhaft.<br />
… Stufe 1 für 10 Sekunden halten, ist Ihr Gleichgewicht<br />
ausreichend.<br />
... Stufe 2 für 10 Sekunden halten, heißt das: Ihr<br />
Gleichgewicht ist gut.<br />
… Stufe 2 für mehr als 10 Sekunden halten, ist<br />
Ihr Gleichgewicht sehr gut.<br />
3 Übungen für mehr Balance<br />
Keine Sorge, bei vielen über 50 hapert es beim<br />
Gleichgewicht. Doch mit diesen kleinen Übungen ist<br />
dies schon in etwa 4 Wochen wieder tipptopp. Wichtig:<br />
Die Übungen zweimal täglich machen, geht z. B.<br />
prima beim bzw. nach dem Zähneputzen im Bad:<br />
WIE STEHT ES UM IHRE<br />
BEWEGLICHKEIT?<br />
Drei einfache Tests und drei noch einfachere Übungen<br />
1 I Oberkörper: An eine Wand stellen, sodass Fersen, Po, Rücken, Schultern<br />
und Kopf Kontakt zur Wand haben. Füße anderthalb Fußlängen<br />
von der Wand weg schieben (Rest bleibt an der Wand!). Arme angewinkelt<br />
heben. Oberarme sind waagerecht, Unterarme zeigen nach<br />
oben. Handrücken liegen an der Wand auf. Wichtig: kein Hohlkreuz!<br />
Hände berühren nicht mehr die Wand = ungenügend/mangelhaft<br />
Hände berühren noch die Wand = ausreichend<br />
Arme auf gesamter Länge und Hände berühren die Wand = gut/sehr gut<br />
2 I Hintere Oberschenkel: Auf den Boden vor eine Wand setzen, sodass<br />
Rücken und Po die Wand berühren. Knie durchstrecken, Füße<br />
zeigen gerade nach oben. Oberkörper langsam mit ausgestreckten<br />
Armen nach vorne beugen. Wie weit kommen Sie?<br />
Knie können gar nicht gestreckt werden = ungenügend/mangelhaft<br />
Fingerspitzen reichen etwa bis auf Knöchelhöhe = ausreichend<br />
Fingerspitzen erreichen Zehen oder sogar darüber hinaus = gut/sehr gut<br />
3 I Rücken: Auf den Rücken legen, Füße eng beieinander aufstellen,<br />
Knie berühren sich. Arme liegen mit Handinnenflächen nach oben<br />
seitlich ausgestreckt. Geschlossene Knie zur Seite neigen, Ellenbogen<br />
und Schultern bleiben am Boden. Wie weit kommen Sie?<br />
1 I Aufrecht hinstellen,<br />
Arme locker am<br />
Körper, Gewicht<br />
abwechselnd von<br />
hinten nach vorne<br />
schieben, sodass<br />
man mal auf der<br />
Ferse und mal auf<br />
dem Fußballen<br />
steht. Rücken und<br />
Beine nicht beugen.<br />
10 Mal wiederholen.<br />
2 I Aufrecht hinstellen,<br />
Arme zur Seite ausstrecken.<br />
Ein Bein<br />
heben, bis Oberschenkel<br />
waagerecht<br />
ist. Ausbalancieren,<br />
langsam bis<br />
10 zählen. Pro Bein<br />
5 Mal wiederholen.<br />
3 I Auf einer Fuge oder<br />
(schwieriger) einem<br />
Bordstein balancieren.<br />
Steigerung: Nur<br />
auf dem Vorderfuß<br />
balancieren.<br />
Oberschenkel können nur bis 45° zur Seite geneigt werden = ungenügend/mangelhaft<br />
Oberschenkel erreichen mit deutlicher Anstrengung den Boden = ausreichend<br />
Oberschenkel liegen mit leichtem Dehngefühl/locker am Boden = gut/sehr gut<br />
3 Übungen, die geschmeidig machen<br />
Das Schöne an diesen Übungen: Nebenbei werden auch Rückenschmerzen<br />
und verspannte Schultern gelöst. Denn sie wirken auf den<br />
Körper wie eine kleine Massage. Wichtig: Bei jeder Bewegung tief einund<br />
ausatmen und die Übungen am besten einmal täglich ausführen.<br />
1 I Für Brustmuskeln: Oberarme<br />
waagerecht heben, Unterarme<br />
senkrecht zur Decke.<br />
Arme maximal nach hinten<br />
ziehen. Einige Sekunden<br />
halten. 10 Mal.<br />
2 I Für die Beine: Aufrecht vor<br />
eine Treppenstufe stellen. Mit<br />
ausgestrecktem Bein eine<br />
Ferse auf die Stufe stellen.<br />
Mit geradem Oberkörper<br />
etwas nach vorn beugen, bis<br />
man auf der Rückseite des<br />
Oberschenkels leichtes Dehnen<br />
spürt. Einige Sekunden<br />
halten. Mit anderer Seite<br />
wiederholen. Jeweils 6 Mal.<br />
3 I Für Oberkörper: Aufrecht<br />
hinstellen, Füße etwa<br />
hüftbreit auseinander, Blick<br />
geradeaus. Arme nach oben<br />
strecken, Hände fassen sich.<br />
Oberkörper langsam zur<br />
Seite neigen, bis es im seitlichen<br />
Rumpf leicht zieht.<br />
Kurz halten. 6 Mal pro Seite.<br />
6 / 2012<br />
31
GESUND & FIT<br />
Toll aussehen, sich gut fühlen<br />
Morgens die Übungen, nachmittags walken. Und nach wenigen Wochen<br />
sieht man erste Erfolge. Denn das Gute ist: Fitness lohnt sich – in jedem Alter!<br />
Herz gesund halten<br />
KONDITION<br />
• Das Herz arbeitet viel ökonomischer,<br />
d. h., es muss nicht so oft schlagen, um die<br />
gleiche Menge Blut durch den Körper zu<br />
transportieren wie bei schlechter Ausdauer.<br />
Bei guter Kondition liegt der Ruhepuls<br />
etwa bei 70 Schlägen pro Minute.<br />
• Der Körper verbrennt mehr Fett, auch<br />
wenn man sich nicht sportlich bewegt. Dadurch<br />
sinken zu hohe Blutfettwerte, etwa<br />
LDL-Cholesterin und Triglyzeride.<br />
• Der Blutdruck sinkt, weil mit guter<br />
Kondition auch die Blutgefäße elastischer<br />
werden und weniger verkalken.<br />
Figur formen<br />
KRAFT<br />
• Studien zeigen: Krafttraining senkt<br />
erhöhte Blutzuckerwerte noch besser<br />
als Ausdauertraining, weil es dafür sorgt,<br />
dass die Muskelmasse zunimmt.<br />
• Muskeltraining schützt nachweislich vor<br />
Knochenschwund (Osteoporose).<br />
• Bei Arthrose federn gut trainierte Muskeln<br />
Stöße ab, die sonst auf die geschädigten<br />
Gelenke wirken würden.<br />
• Starke Muskeln in Rumpf, Rücken, Po und<br />
Beinen sorgen für eine gute Haltung, formen<br />
die Figur. Das beugt Verspannungen vor und<br />
stärkt nachweislich das Selbstbewusstsein.<br />
Sicher sein in jeder Lage<br />
GLEICHGEWICHT<br />
• Gerade im fortgeschrittenen Alter enorm<br />
wichtig, um Stürze und dadurch schwerwiegende<br />
Komplikationen (gebrochener<br />
Oberschenkelhals) zu verhindern!<br />
• Ärzte wissen, Übungen zum Gleichgewicht<br />
sind auch ein probates Mittel bei<br />
Schwindel-Attacken und Reisekrankheit.<br />
• Klasse Nebeneffekt der Übungen fürs<br />
Gleichgewicht: Man trainiert dabei winzige<br />
Muskeln, die normales Krafttraining kaum<br />
erreicht, etwa an der Wirbelsäule oder<br />
im Fuß. Tipp: Übungen auf einer wackligen<br />
Unterlage verstärken den Effekt.<br />
Sich entspannter fühlen<br />
BEWEGLICHKEIT<br />
• Gute Beweglichkeit reduziert Kopfschmerzen.<br />
Das zeigt u. a. eine italienischdänische<br />
Studie, nach der vor allem<br />
Frauen davon profitieren, wenn sie Übungen<br />
machen, die Rumpf, Rücken sowie<br />
Schulter und Hals flexibel halten.<br />
• Ähnlich gute Effekt zeigen Dehnübungen<br />
auch bei Rücken- und Gelenkschmerzen.<br />
Sie lösen nachweislich Haltungsfehler, die<br />
durch zu hohe Muskelspannung entstehen.<br />
• Schöner Nebeneffekt von Übungen für<br />
Beweglichkeit: Sie bauen Stress ab, wirken<br />
nachhaltig beruhigend.<br />
„60 Minuten Sport pro Woche ist das Minimum, das man für die Fitness tun<br />
sollte. Wobei 3 x 20 Minuten besser sind als eine Stunde am Stück.<br />
Die besten Gesundheitseffekte erzielt man aber erst, wenn man 5 bis 6 Mal pro<br />
Woche für 30 Minuten aktiv ist“, sagt Prof. Ingo Froböse, Leiter des Zentrums für<br />
Gesundheit an der Deutschen Sporthochschule Köln.<br />
Quellen Fitness-Test: Prof. Heinz Mechling und Jutta Brinkmann-Hurtig, Vital, gesund, mobil: Aktiv älter werden mit Bewegung, Landessportbund NRW, 12,90 Euro; www.sportgerontologie.de<br />
Foto: Sporthochschule Köln<br />
32 6/ 2012
Enkeln<br />
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Meinungs forschung jederzeit widersprechen. Vertragspartner: Sailer Verlag GmbH & Co. KG, Lina-Ammon-Str. 30, 90471 Nürnberg, HRA 11706 Nürnberg. Geschäftsführung: Horst Ohligschläger. Widerrufsbelehrung:<br />
Sie können Ihre Bestellung innerhalb von 2 Wochen ohne Angabe von Gründen in Textform (z.B. Brief, E-Mail) oder durch Rücksendung der Ware widerrufen. Die Frist beginnt frühestens mit Erhalt dieser Belehrung.<br />
Zur Wahrung der Widerrufsfrist genügt die rechtzeitige Absendung des Widerrufs oder der Ware an: Leserservice Sailer Verlag, Heuriedweg 19, 88131 Lindau. *Olli und Molli Vorschule ohne Gratis-Ausgabe.<br />
9501
UNSER LEBEN<br />
ZEIGE<br />
WAS IN MIR<br />
STECK<br />
FOTOS | Bernd Jonkmanns<br />
TEXT | Gaby Herzog<br />
Einmal etwas Verrücktes tun. Jetzt, bevor es zu spät<br />
ist. Einen Lebenstraum erfüllen, auf ganz<br />
zauberhafte Weise. In einer Manege zum Mitmachen,<br />
in der ganz normale Menschen (alle über 60!) als<br />
Clowns und Artisten über sich hinauswachsen ...<br />
34 6/ 2012
N,<br />
T<br />
Sich frei fühlen<br />
Das Leben so frei wie möglich<br />
gestalten – diese Maxime lernte<br />
Inge Schadach erst im Circus Mignon<br />
kennen, in dem sie als Clown<br />
auftrat und als Dompteuse von<br />
drei „sprechenden“ Löwen.<br />
6 / 2012<br />
35
UNSER LEBEN<br />
EINFACH<br />
MAL EIN<br />
ANDERER<br />
i<br />
Lust, mehr über<br />
den Circus Mignon<br />
zu erfahren<br />
oder sogar<br />
mitzumachen?<br />
(040) 32 08<br />
28 02), E-Mail:<br />
direktion@circusmignon.de<br />
Vom 24. Juni bis<br />
1. September gastiert<br />
der Zirkus<br />
wieder auf Sylt,<br />
auch mit einem<br />
Mitmach-Programm<br />
für Ältere.<br />
Und für Sylt-<br />
Urlauber: Am 25.<br />
August tritt der<br />
Senior-Zirkus in<br />
Wenningstedt auf.<br />
SEIN<br />
Joachim Leber, Jongleur<br />
36 6/ 2012
Pause vom<br />
Jonglieren:<br />
Joachim Leber<br />
entdeckte Keulen<br />
und Ringe<br />
für sich, übte<br />
täglich mehrere<br />
Stunden.<br />
W<br />
enn ihr Mann sie so sehen<br />
könnte ... Jutta Ullrich schüttelt<br />
lächelnd den Kopf. Ihre<br />
Knie zittern noch ein wenig,<br />
von der Aufregung. Wie immer<br />
beim ersten Mal. Wenn<br />
etwas gelingt, was man sich<br />
nie zugetraut hätte. „Hören<br />
Sie mal, ich bin 63, und noch<br />
bis vor Kurzem hatte ich sogar<br />
Angst davor, auf einen<br />
Stuhl zu steigen.“ Und jetzt<br />
soll sie plötzlich auf einem<br />
Drahtseil tanzen. Aber sie<br />
hat es geschafft – und strahlt.<br />
So ist das im Zirkus, man<br />
lernt „fliegen“. Zumindest an<br />
den Nachmittagen im Circus<br />
Mignon in Hamburg. In kleinen<br />
Schritten überwindet sie<br />
sich, jedes Mal ein bisschen<br />
mehr, geht an Grenzen und<br />
manchmal darüber hinaus.<br />
Genau deshalb ist Jutta Ullrich<br />
einmal pro Woche hier.<br />
„Als ich in der Zeitung las<br />
‚Mitmach-Zirkus sucht ältere<br />
Teilnehmer‘, da spürte<br />
ich sofort dieses Kribbeln.“<br />
Das war genau das, wonach<br />
sie gesucht hatte. „Ich hatte<br />
schon länger über mein Leben<br />
nachgedacht. Immer war<br />
ich nur für andere da.“ Seit<br />
24 Jahren kümmert sie sich<br />
um die Büroarbeit in dem<br />
Parkettverlege-Betrieb ihres<br />
Mannes. Immer korrekt,<br />
6 / 2012<br />
37
UNSER LEBEN<br />
i<br />
Über den<br />
Circus Mignon<br />
von Direktor<br />
Martin Kliewer<br />
(o. re.) wurde<br />
auch ein<br />
Film gedreht<br />
(Premiere war<br />
am 5. Mai in<br />
Westerland),<br />
läuft zurzeit<br />
in Programmkinos<br />
und<br />
ist ab Juni<br />
auch als DVD<br />
erhältlich.<br />
38 6/ 2012
UNSER LEBEN<br />
zuverlässig, schnörkellos.<br />
„Ich hatte Lust, etwas nur für<br />
mich zu tun, etwas zu verändern,<br />
ein bisschen Nervenkitzel“,<br />
erzählt sie und wischt<br />
sich eine Schweißperle von<br />
der Stirn. „Zirkus ist für mich<br />
schon seit meiner Kindheit<br />
ein Zauberwort.“<br />
Flügel wachsen<br />
alle Fotos: Bernd Jonkmanns/laif<br />
Und offensichtlich kann<br />
der „Circus Mignon“, der<br />
vor 20 Jahren als Mitmachzirkus<br />
für Kinder startete,<br />
zaubern. Jutta Ullrich wirkt<br />
schon nach kurzer Zeit aufrechter,<br />
selbstbewusster.<br />
„Noch einmal, ich muss es<br />
noch einmal probieren“, sagt<br />
sie, wirft den grauen Pagenkopf<br />
in den Nacken und<br />
macht sich für einen neuen<br />
Versuch bereit. „Nicht auf die<br />
Füße starren und zwischendurch<br />
ein bisschen mit den<br />
Flügeln schlagen“, weiß sie<br />
inzwischen. Das Kinn stolz<br />
nach oben, den Blick geradeaus,<br />
balanciert sie über das<br />
Drahtseil – das in einem<br />
Meter Höhe durch die<br />
Manege gespannt ist. In<br />
den Händen zwei große<br />
Fächer. Immer wenn sie<br />
droht aus dem Gleichgewicht<br />
zu geraten, bewegt<br />
sie ganz sachte die Arme<br />
und schreitet, ein Fuß bedächtig<br />
vor dem anderen,<br />
weiter. „Ich fühle mich frei<br />
wie ein Schmetterling“, ruft<br />
sie lachend.<br />
Ein Lachen, das Zirkusdirektor<br />
und Erfinder Martin<br />
Kliewer nur zu gut kennt.<br />
Denn der studierte Sozialpädagoge,<br />
der immer einen<br />
schwarzen Zylinder und Frack trägt und<br />
von allen respektvoll „Herr Direktor“ genannt<br />
wird, weiß: Zirkus verändert Menschen.<br />
Das hat er in all den Jahren gelernt,<br />
in denen er mit Kindern und mit älteren<br />
Laien arbeitet – zuerst bei den Sommer-<br />
Kursen auf Sylt (siehe Kasten Seite 36) und<br />
jetzt in Hamburg: Plötzlich entwickeln Menschen<br />
eine ungeahnte Willensstärke.<br />
Inzwischen hat sich eine Handvoll weiterer<br />
Artisten, alle zwischen 60 und 70, in<br />
der Manege versammelt – und Jutta Ullrich<br />
wird es allmählich zu viel. So viel Publikum<br />
– daran muss sich die Seiltänzerin<br />
erst gewöhnen. Noch hat sie auch ein bisschen<br />
Zeit dazu. Denn der Auftritt vor großem<br />
Publikum ist erst am 12. November<br />
(Karten siehe Kasten Seite 36).<br />
Ein Datum, dem auch Claus Wessel entgegenfiebert.<br />
Der 70-Jährige ist Teil der Clownsgruppe<br />
und ganz beseelt vom Gedanken,<br />
sich „neu erfunden“ dem Publikum zu präsentieren.<br />
„Das ist für mich gerade das Verrückte<br />
an dem Zirkus-Projekt: Ich kann mich<br />
total verwandeln, mein anderes Ich zeigen“,<br />
schwärmt er. „Und dazu brauche ich Publikum.<br />
Wer erzählt sich schon selber Witze?“<br />
Gerade stellt er pantomimisch einen<br />
Fahrlehrer dar und versucht seiner Mitspielerin<br />
Erika – die eine talentlose Fahrschülerin<br />
spielt – verzweifelt den Unterschied<br />
zwischen Gas und Bremse beizubringen.<br />
Claus Wessel hat Tränen in den Augen vor<br />
Lachen. „Meine Güte, macht das Spaß“,<br />
ruft er. „Seit Jahrzehnten bin ich nicht<br />
Mehr innere Stärke<br />
mehr so aus mir herausgegangen.“<br />
Dabei hat er schon<br />
als Schüler gern rumgeblödelt<br />
und alle in der Klasse<br />
unterhalten. „Irgendwann<br />
habe ich damit aufgehört“,<br />
sagt der frühere Controller.<br />
Im Büro waren Späße unpassend;<br />
und wenn er mit seiner<br />
Frau auf der Straße rumalbern<br />
würde – was sollen da<br />
die Leute denken? „Aber hier<br />
ist mir das egal. Ich spüre,<br />
dass mir der Zirkus guttut,<br />
werde beweglicher. Körperlich,<br />
aber auch geistig. Weil<br />
ich weiß, dass ich mich in<br />
der geschützten Atmosphäre<br />
des Zirkus nicht blamieren<br />
kann.“ Da vertrauen Claus,<br />
Erika, Jutta und die anderen<br />
ganz dem „Herrn Direktor“.<br />
Denn der, das wissen<br />
sie, versteht es bestens, auch<br />
kleine Schwächen glanzvoll<br />
zu inszenieren. Na dann,<br />
Manege frei!<br />
WIR<br />
LEBEN<br />
UNSERE<br />
TRÄUME<br />
Jutta Ullrich,<br />
Seiltänzerin<br />
6 / 2012<br />
39
Das Elternmagazin<br />
Kindern und Enkeln<br />
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Reise & Kultur<br />
Fotos: Frank Zauritz, Shutterstock, PR, © COURTESY OF GALERIE MICHAEL WERNER, MÄRKISCH WILMERSDORF, KÖLN & NEW YORK; VB Bild-Kunst, Bonn 2012<br />
Blüten fix<br />
trocknen<br />
Sie lieben Veilchen,<br />
Akelei & Co.? Dann<br />
zwischen Küchenpapier<br />
in dicken Büchern<br />
drei Wochen pressen –<br />
schöne Dekoration für<br />
Geschenke.<br />
93 %<br />
der Menschen über<br />
50 brauchen Kunst<br />
zum Wohlfühlen – so<br />
die Uni Erlangen-<br />
Nürnberg.<br />
Besonders gute<br />
Laune bekommt, wer<br />
selber malt!<br />
Oboe zum<br />
Verlieben<br />
Markus Lüpertz – Zeitreise durch sein Werk<br />
In den 60ern galt sie als<br />
das Gewissen Amerikas.<br />
Joan Baez (71) sang<br />
gegen Vietnamkrieg<br />
und Gewalt (u. a. in<br />
Woodstock), erhob ihren<br />
markanten Sopran für<br />
Gerechtigkeit und Bewahrung<br />
der Schöpfung.<br />
Jetzt kommt die Ikone<br />
der Folk-Musik nach<br />
Deutschland, gastiert<br />
z. B. am 2. 6. in Köln, am<br />
7. 6. in Dresden und am<br />
11. 6. in München.<br />
Karten? (0 18 05)<br />
57 00 70.<br />
Natur und Mensch, um dieses Thema kreist das Werk des Malers, Grafikers und<br />
Wie schön Oboe klingen<br />
kann, zeigt die CD<br />
Bildhauers Markus Lüpertz (71). Wie er dies von 1960 bis heute künstlerisch umgesetzt<br />
hat, zeigt die Ausstellung „Der gemalte Horizont“ im Osthaus-Museum<br />
von Albrecht Mayer<br />
Hagen (bis 29. Juli). 50 Gemälde (darunter „Mann im Anzug - dithyrambisch II“<br />
(mit Orchester). Darauf<br />
aus dem Jahr 1976, Foto), 50 Zeichnungen und mehrere Skulpturen geben einen<br />
Stücke von Debussy,<br />
einzigartigen Überblick über das Werk des ehemaligen Düsseldorfer Kunst-Professors,<br />
der als einer der herausragenden zeitgenössischen Künstler gilt.<br />
Ravel und Odermatt:<br />
„Bonjour Paris“, Decca,<br />
18 Euro.<br />
AUF DEN NÄCHSTEN SEITEN Geheimnisvoll: Die Gärten der Jane Austen Aufregend: <strong>Andie</strong> MacDowell ganz privat<br />
6 / 2012<br />
41
REISE & KULTUR<br />
Das bedrohte<br />
PARADFoto: Wotext 2mm Abstand !!!!!!!!!!!<br />
42 6/ 2012
Ruhe vor dem<br />
Fang: Bis zu 24<br />
Stunden sind die<br />
Krabbenkutter<br />
unterwegs, wenn<br />
die Fischer in den<br />
Fangmonaten<br />
(von März bis<br />
November) zum<br />
Krabbenfischen<br />
rausfahren.<br />
Foto: Wotext 2mm Abstand !!!!!!!!!!!<br />
von Hamburg an der Elbe<br />
immer Richtung Meer fährt, entdeckt<br />
eine der faszinierendsten Natur-<br />
Landschaften Europas, Lebensraum<br />
für seltene Tiere und Pflanzen.<br />
Jetzt wird die Elbe vertieft – und die<br />
ESWer<br />
Natur muss sich neu finden.<br />
6 / 2012 43
REISE & KULTUR<br />
HAUTNAH<br />
ERLEBEN<br />
Nirgends kann man<br />
die Unterelbe so<br />
hautnah erfahren<br />
bzw. errudern wie auf<br />
dem Wasser, so wie<br />
am Dwarsloch in der<br />
Nähe des Haseldorfer<br />
Hafens (Bild oben).<br />
Zwei besondere<br />
Touren:<br />
• Ab Stade-Altstadt<br />
Fluss-Safari mit<br />
dem Tidenkieker.<br />
13,50 Euro.<br />
(0 41 41) 1 25 61,<br />
www.tidenkieker.de<br />
• Ab Stade: Segeltörn<br />
mit Zweimaster<br />
Richtung Nordsee, ab<br />
30 Euro. (0 41 41)<br />
40 91 70, www.stadetourismus.de<br />
Mit Mut und Kraft betören, das<br />
wollen die beiden streitenden<br />
Vögel. Sie umkreisen,<br />
belauern sich, <strong>plus</strong>tern die<br />
weißen Krägen eindrucksvoll<br />
auf. Und dann stürzen<br />
die 30 Zentimeter großen<br />
kastanienbraunen Kontrahenten aufeinander los.<br />
Schlagen mit Flügeln, treten mit Krallen, verhaken<br />
die Schnäbel. Mal gewinnt der eine, mal der andere.<br />
Bis sich nach drei, vier Minuten das etwas kleinere<br />
Exemplar geschlagen gibt. Und der Sieger? Wird<br />
prompt umgarnt von dem Weibchen, das, etwas abseits<br />
stehend, alles haargenau verfolgt hat.<br />
Nur wer Glück hat, kann das faszinierende Balzritual<br />
der Kampfläufer an einem sonnigen Maitag im Naturschutzgebiet<br />
Nordkehdingen beobachten. „Der Kampfläufer<br />
steht seit Jahrzehnten auf der Roten Liste gefährdeter<br />
Vogelarten“, sagt Stefanie Voigt vom Stader<br />
Verein zur Förderung von Naturerlebnissen. „Es gibt<br />
für die Vögel kaum noch natürliche Lebensräume.“<br />
An der Unterelbe befinden sich einige der letzten. Doch<br />
auch die sind bedroht. Denn die Elbe soll weiter vertieft<br />
werden, damit noch größere Schiffe die 102 Kilometer<br />
zwischen der Mündung des Stromes in die Nordsee bei<br />
Cuxhaven und dem Hamburger Hafen zurücklegen können.<br />
Auf der anderen Seite verändert<br />
genau das Vertiefen die<br />
Fließgeschwindigkeit und den<br />
steten Wechsel zwischen Ebbe<br />
und Flut in der Elbe so stark, sagen<br />
Naturschützer. Schließlich<br />
gehöre die Unterelbe zu einem in<br />
Europa einmaligen Natur-Paradies:<br />
Elf kleine Inseln mit so wundersamen<br />
Namen wie Lühesand,<br />
Rhinplate oder Hahnöfersand liegen<br />
in der Elbe; dazu unzählige<br />
Sandbänke und riesige Wattgebiete.<br />
Denn die Flut aus der Nordsee<br />
drückt bei Flut Salzwasser<br />
weit hinein in die Elbe bzw. die<br />
Überflutungsgebiete – ein einmaliger<br />
Lebensraum für 65 Fischarten<br />
wie Stint und Flunder, aber<br />
auch bei Niedrigwasser für Tausende<br />
Watvögel, Enten, seltene<br />
Gänse sowie zahlreiche bedrohte<br />
Pflanzen wie Schachbrettblume<br />
und Schierlings-Wasserfenchel.<br />
Eine Artenvielfalt, größer als am<br />
Amazonas, herrsche hier – be-<br />
Foto: blickwinkel, dpa, intertopics<br />
44 6/ 2012
! !<br />
REISE &K<br />
KULTUR<br />
UR<br />
Bei dem Bootsbauer<br />
Pankratz in Wischhafen<br />
entstehen<br />
Boote noch in echter<br />
Handarbeit<br />
Foto: Wotext t<br />
2mm<br />
Abstand !!!!!!!!!!! !<br />
Schiffe machten<br />
die Region einst<br />
reich – heute<br />
bedrohen sie die<br />
NATUR<br />
6/20<br />
2012<br />
45
REISE & KULTUR<br />
Grandioses Schauspiel:<br />
Wie ein<br />
vorbeischwimmendes<br />
Hochhaus<br />
wirkt das 223<br />
Meter lange<br />
Frachtschiff Esna<br />
vom Elbufer aus.<br />
Foto: Wotext 2mm Abstand !!!!!!!!!!!<br />
46 6/ 2012
REISE & KULTUR<br />
Foto: laif, plainpicture, blickwinkel, Zoonar (2)<br />
haupten manche. Aber Gerd-Michael Heinze vom<br />
Niedersächsischen Landesbetrieb für Wasserwirtschaft,<br />
Küsten- und Naturschutz (NLWKN) drückt<br />
es bescheidener aus. „Das Areal an der Tideelbe<br />
lässt sich durchaus mit einmaligen Naturräumen<br />
wie dem Donaudelta am Schwarzen Meer oder der<br />
Camargue, zwischen den beiden Rhone-Armen südlich<br />
von Arles, vergleichen.“ 1 050 Pflanzen- und<br />
Tausende Tierarten schreibt der NABU (Naturschutzbund<br />
Deutschland) dem Lebensraum Elbe zu – von<br />
der Quelle im Riesengebirge bis zur Mündung.<br />
Aber man muss nur genau hinschauen, um die Vielfalt<br />
zu erleben, die sich gleich hinter dem Hamburger<br />
Hafen zeigt, wo sich Süder- und Norderelbe zu<br />
einem fast drei Kilometer breiten Strom vereinen.<br />
Ebbe und Flut der Nordsee haben hier, auf Höhe<br />
der Halbinsel Finkenwerder, das<br />
größte Süßwasserwatt Europas<br />
entstehen lassen – das Mühlenberger<br />
Loch, eine Bucht südlich<br />
der Elbe. Jetzt im Mai sind hier<br />
noch Tausende durchziehende<br />
Krickenten und Zwergmöwen zu<br />
sehen. Dazu Teichrohrsänger,<br />
Trauer-Schwalbe und Spießente,<br />
die nutzen das Mühlenberger<br />
Loch und die Auenwälder zur<br />
Rast oder zum Nisten.<br />
„Aber wie lange noch?“, fragt<br />
Heinz Evers vom NABU stellvertretend<br />
für viele. Die für 2013 geplante<br />
Elbvertiefung „für 14,5<br />
Meter tief gehende Containerschiffe“<br />
– wie es im Behördendeutsch<br />
heißt – könnte nicht nur<br />
das Mühlenberger Loch, sondern<br />
das ganze Naturparadies Unterelbe<br />
nachhaltig gefährden. Und<br />
zwar so sehr, dass viele Vögel<br />
weder ausreichend Lebensraum<br />
noch Nahrung finden. „Verschlickung<br />
der Elb-Seitenarme, weniger<br />
Sauerstoff für Fische, damit<br />
weniger Essen für Vögel – alles<br />
hängt zusammen“, so Evers.<br />
Ein Grund mehr, sich diesem Paradies vorsichtig zu<br />
nähern, das sich südlich der Elbe auf niedersächsischem<br />
und nördlich des Flusses auf schleswig-holsteinischem<br />
Gebiet entlangzieht. Alle paar Kilometer<br />
ein ausgedehntes Naturschutzgebiet. Der ideale<br />
TIERE AM<br />
ELB-UFER<br />
1 Frühlingszeit ist<br />
Lämmerzeit: Familienausflug<br />
in der<br />
Haseldorfer Heide.<br />
2 Auf Futtersuche:<br />
Eine Lachmöwe inspiziert<br />
den Strand<br />
bei Cuxhaven.<br />
3 Seltener Gast an<br />
der Unterelbe: Der<br />
Rotschenkel steht<br />
auf der Roten Liste<br />
gefährdeter Vögel.<br />
4 Erfolg der Naturschützer:<br />
250 Kegelrobben<br />
tummeln<br />
sich heute im Wattenmeer<br />
nahe der<br />
Elbmündung – vor<br />
100 Jahren lebte<br />
hier keine einzige.<br />
1<br />
2<br />
3<br />
4<br />
Wie kleine<br />
Wölkchen<br />
schieben sich<br />
LÄMMER<br />
über den<br />
Deich ...<br />
Ausgangspunkt: das Alte Land<br />
etwa, das nur eine Viertelstunde<br />
mit dem Auto vom Hamburger<br />
Hafen entfernt beginnt. Kleine<br />
Straßen schmiegen sich immer<br />
am Deich entlang, auf dem sich<br />
knuffige Lämmer wie niedrig hängende<br />
Wolken bewegen. Straßen,<br />
die Neßdeich, Hauptdeich und<br />
Estedeich heißen, schlängeln sich<br />
gemächlich durch die saftig-grüne<br />
Landschaft, vorbei an Schildern,<br />
die gen Königreich, Himmelpforten<br />
und Engelschoff<br />
weisen. Mitten hinein in Deutschlands<br />
größtes zusammenhängendes<br />
Obstanbaugebiet, denn<br />
auch dieses gehört zum Paradies<br />
an der Elbe. Hübsche Bauernhäuschen<br />
reihen sich wie im Bilderbuch<br />
aneinander. Die Dächer in<br />
Rot und Schwarz, manchmal auch<br />
in traditionellem Reet.<br />
Erst hinter Neuenfelde dünnen<br />
die Häuserzeilen aus, Millionen<br />
Apfel-, Birnen- und Kirschbäume<br />
drängen sich zwischen die Fachwerkhäuser.<br />
In langen Reihen reichen<br />
sie kilometerweit ins Landesinnere.<br />
Die Kirschen ließen<br />
bereits ihre weißen Blätter fallen<br />
und die Birnen blühen erst später,<br />
dafür färben jetzt die pastellzarten<br />
Apfelblüten die Landschaft<br />
bis hinüber zur Elbe rosarot.<br />
Es waren holländische Siedler, die<br />
der Elbe das „Alte Land“ im 12.<br />
Jahrhundert abrangen, indem sie<br />
den Landstrich systematisch ein-<br />
6 / 2012 47
REISE & KULTUR<br />
deichten. Die Deiche beiderseits der Elbe schützen bis<br />
heute diese Landschaft – ohne diese würden weite Teile<br />
bei Flut überschwemmt werden; immerhin liegt im<br />
Naturschutzgebiet Wilster Marsch, nördlich der Elbe,<br />
Deutschlands tiefste Stelle: dreieinhalb Meter unter dem<br />
Meeresspiegel. Dass heute 13 Millionen Obstbäume so<br />
gut wachsen, verdanken sie auch der Elbe, das ehemalige<br />
Schwemmland ist mineralienreich, das Wasser des<br />
Flusses reguliert das Klima und liefert die Bewässerung.<br />
Das malerische Jork ist Zentrum des Obstbaus. Alle<br />
paar Meter weisen kunterbunte Schilder auf einen der<br />
vielen Höfe hin. Auch auf den Herzapfelhof von Beate<br />
und Hein Lühs. „Natürlich haben wir den Elstar, die<br />
Lieblingssorte der Deutschen“, sagt die herzliche dunkelblonde<br />
Frau. Aber auch Jonagold, Cox Orange und<br />
Roter Boskop duften auf dem 20-Hektar-Hof.<br />
10 000 aktive Bienenvölker sind deshalb vonnöten, um<br />
die Blüten im Alten Land zu bestäuben. Dabei haben<br />
die sogenannten Spindelbäume auf Beate Lühs Hof kaum<br />
mehr etwas gemein mit romantischen, stattlichen Apfelbäumen.<br />
Im Alten Land stehen – wie überall im kommerziellen<br />
Obstanbau – spindeldürre, gerade mal armdicke<br />
Stämmchen, die sich an stabile Holzpflöcke lehnen<br />
müssen, um später ihre schweren Früchte tragen zu<br />
können – etwa 20 Kilo je Baum.<br />
Aber die Unterelbe bezaubert nicht nur mit Obst, sondern<br />
auch mit einem der wichtigsten internationalen<br />
„Flugplätze“ kurz hinter dem Alten Land! Nicht für Airbusse.<br />
„100 000 Nonnengänse landen jedes Jahr hier“,<br />
erzählt Biologin Stefanie Voigt. In großen Schwärmen<br />
steuern die schwarz-weißen Wildvögel aus der sibirischen<br />
Tundra ab Herbst das Naturschutzgebiet Kehdingen<br />
bei Freiburg (Elbe) an. Rasten für ein paar Wochen<br />
und fressen sich Energie für ihren Weiterflug<br />
Richtung Atlantik an. Und einige Monate später, ab<br />
Lust, die<br />
Elbe zu<br />
erkunden?<br />
HINKOMMEN<br />
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Waltershof, dann<br />
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Februar, März, machen sie auf<br />
dem Rückweg in ihre Brutgebiete<br />
erneut Halt an der Unterelbe, bleiben<br />
je nach Klima bis in den Mai.<br />
„Doch auch Zugvögel wie Blässgänse,<br />
Pfeifenten, Goldregenpfeifer<br />
und Dunkle Wasserläufer ruhen<br />
sich in der Marschlandschaft<br />
aus“, weiß Stefanie Voigt.<br />
Wer genau schaut, entdeckt jetzt<br />
im Mai sogar viele Nester. Fast alle<br />
gefüllt mit drei, vier und mehr Eiern.<br />
Bewacht von aufmerksamen<br />
Kiebitz-, Feldlerchen- und hin und<br />
wieder auch von Kampfläufer-<br />
Müttern, die sich bereits für einen<br />
Vater ihrer Kinder entschieden haben.<br />
Bereit, jeden, der näher<br />
kommt, mit allen Kräften zu vertreiben.<br />
„Etwa 500 Brutvögel-<br />
Paare kamen vergangenes Jahr“,<br />
so Stefanie Voigt. Leider waren<br />
nur zwei Kampfläufer-Paare darunter.“<br />
In ganz Deutschland leben<br />
von ihnen ohnehin nur noch<br />
ein paar Dutzend. Immerhin gibt<br />
es jetzt ein Pärchen mehr, das wohl<br />
für Nachwuchs sorgt. Ganz liebevoll,<br />
mit zart gehauchtem Schnattern,<br />
wendet sich der Kampfläufer<br />
nach dem Triumph über den Rivalen<br />
der Herzdame zu. Wie erfolgreich<br />
das Pärchen sein wird,<br />
lässt sich beim nächsten Ausflug<br />
zur Unterelbe überprüfen. Im<br />
nächsten Mai, wenn sich die Zahl<br />
der Kampfläufer vielleicht verdoppelt<br />
hat. Heiko Schlierenkamp<br />
Foto: Fotex; Illustration Karte: Julia Pfaller<br />
48 6/ 2012
Der perfekte Urlaubsort…<br />
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in der Oberrhein-Ebene und im Osten von<br />
Deutschlands höchstem Mittelgebirge. Dazwischen<br />
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Wiesen, breite Täler, schmale Schluchten, wilde<br />
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oder Freiburg, trinkt einen Wein direkt beim<br />
Winzer oder lässt sich von einem der zahlreichen<br />
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über 11.000 Quadratkilometer große Ferienregion<br />
im Dreiländereck zur Schweiz und zu Frankreich<br />
als „Deutschlands schönste Genießer-<br />
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die berühmten Badischen Weinbaugebiete oder<br />
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<strong>Magazin</strong>
Lesezimmer<br />
Fotos: Giancarlo Botti/Gamma/Edel Verlag; Klaus E. Haun<br />
Geliebte Romy ...<br />
Zum 30. Todestag von Romy Schneider hat ihre Tochter ein inniges Buch geschaffen.<br />
Einen „kreativen Donnerschlag“<br />
nannte sie Claude<br />
Sautet, mit dem sie viele<br />
Filme drehte. Wie wahr!<br />
Auch 30 Jahre nach ihrem<br />
Tod gilt Romy Schneider als eine<br />
der wenigen deutschen Schauspielerinnen,<br />
die international Ruhm und Anerkennung<br />
erlangten. Warum das so ist,<br />
zeigt dieser zauberhafte Bildband mit<br />
vielen erstmals veröffentlichten Fotos:<br />
Romy bei Dreharbeiten, bei der Anprobe<br />
mit Coco Chanel in deren Salon in<br />
Paris, Romy mit ihrem – später tragisch<br />
verunglückten – Sohn David und ihrer<br />
Tochter Sarah, Romy bei Premieren und<br />
Festen. An der Seite von Horst Buchholz,<br />
Curd Jürgens, natürlich Alain Delon, Yul<br />
Brynner, Michel Piccoli, Yves<br />
Montand, Philippe Noiret ...<br />
Fotos zum Schwelgen und Genießen.<br />
Ebenso bewegend: das<br />
sehr persönliche Gespräch mit<br />
Sarah Biasini. Sie erzählt liebevoll<br />
von ihrer Mutter, vom Tod<br />
des Bruders, aber auch von den<br />
Keine war wie sie<br />
„Sissy“ und Femme fatale: Noch<br />
heute faszinieren an Romy<br />
Schneider vor allem ihre inneren<br />
Widersprüche. Sie starb mit 43.<br />
glücklichen privaten Momenten. Ebenso<br />
offen schildert sie jedoch auch ihren ständigen<br />
Kampf gegen den „Mythos Romy“.<br />
Absolut sehens- und lesenswert.<br />
Und wer noch mehr Lust auf Romy<br />
Schneider hat: Bis 24. Juni ist<br />
eine großartige Ausstellung<br />
in der Bundeskunst halle in<br />
Bonn zu sehen.<br />
Romy Schneider: Ein<br />
Bildband – mit einem<br />
Vorwort von Sarah<br />
Biasini, Edel, 36 Euro<br />
6/ 2012<br />
51
Lesezimmer<br />
LIEBESGESCHICHTEN<br />
AUS ALLER WELT<br />
1<br />
Tschingis Aitmatow: Dshamilja,<br />
Insel, 5,00 Euro. Eine der<br />
<br />
intensivsten Liebesgeschichten<br />
Dshamilja<br />
der Welt: Die lebensfrohe Kirgisin<br />
Dshamilja bricht aus ihrer unglücklichen<br />
Ehe aus und kämpft für ihren<br />
Liebhaber – gegen jede Konvention.<br />
„Mit sich selbst allein<br />
sein zu können tut gut“,<br />
findet Marion Brasch.<br />
„Jede Menge Zündstoff für<br />
eine gute Geschichte“<br />
Leben in der DDR: Mit ihrem ersten Roman liefert Marion Brasch<br />
einen spannenden Blick auf ihre ungewöhnliche Familie.<br />
Frau Brasch, mit 50 haben Sie Ihr erstes<br />
Buch geschrieben, über Ihre Familie. Eine Bilanz?<br />
BRASCH (lacht) Ich fühle mich gar nicht im<br />
bilanzfähigen Alter. Der Impuls für das Buch ging<br />
von meiner Tochter aus. Sie ist 19 und hat immer<br />
konkretere Fragen gestellt über ihre Verwandten,<br />
die ja alle tot sind. Da dachte ich: Jetzt soll es sein.<br />
Ihre Familie war in der DDR sehr bekannt ...<br />
BRASCH Ja, bei uns hatten alle mit Schauspielerei,<br />
Literatur oder Radio zu tun. Mein Vater war stellvertretender<br />
Kulturminister. Meine drei Brüder und<br />
er waren oft nicht einer Meinung, es krachte mitunter gewaltig.<br />
Mein ältester Bruder Thomas floh 1976 in den Westen.<br />
Warum ein Roman und keine Biografie? Ist die Zeit inzwischen reif<br />
für Bücher, in denen das normale Leben in der DDR eine Rolle spielt?<br />
BRASCH Roman deshalb, weil ich mir Freiheiten lassen wollte. Mir ging<br />
es nicht um die „Geschichte der DDR“, sondern um meine Sicht der<br />
Dinge. Und 21 Jahre nach der Wiedervereinigung wird die Offenheit<br />
füreinander immer größer. Bei Lesungen im Westen treffe ich auf ein<br />
ganz neues Interesse an Geschichten aus der DDR. Das finde ich toll!<br />
Das Gespräch führte Elke Kressin.<br />
Marion Brasch: Ab jetzt ist Ruhe. Roman meiner fabelhaften Familie,<br />
S. Fischer, 19,99 Euro<br />
2Kurban Said: Ali und Nino,<br />
Ullstein TB, 14,90 Euro. Ali<br />
liebt die schöne Nino – aber er<br />
muss sie töten. Weil ein Gesetz<br />
in seiner Heimat Aserbaidschan<br />
es so will. Und weil es einen Nebenbuhler<br />
gibt, der Nino entführt hat.<br />
3<br />
Lion Feuchtwanger: Die<br />
Jüdin von Toledo, Aufbau<br />
TB, 9,99 Euro. Eigentlich will die<br />
Spanierin Raquel König Alfonso<br />
von Kastilien nicht heiraten.<br />
Doch Stück für Stück erobert er sie mit<br />
seiner Leidenschaft und seinem Mut.<br />
4Syrie James: Die geheimen<br />
Tagebücher der Charlotte<br />
Brontë, Aufbau TB, 9,99 Euro.<br />
Charlotte ist unglücklich verliebt.<br />
Da lockt der Antrag eines<br />
Mannes, an dem ihr Herz nicht hängt,<br />
aber der ihr Sicherheit verspricht.<br />
5<br />
Valmiki: Ramayana – Die<br />
Geschichte vom Prinzen<br />
Rama und der schönen Sita,<br />
Diederichs, 16,95 Euro. Eine Erzählung<br />
in Versen, 2000 Jahre<br />
alt, über das Ringen des Helden Rama<br />
um die begehrenswerteste aller Frauen.<br />
6<br />
Jan-Philipp Sendker: Das<br />
Herzenhören, Goldmann TB,<br />
7,95 Euro. Ein 40 Jahre alter<br />
Liebesbrief an eine Unbekannte<br />
– das ist alles, was Julia von ihrem<br />
verschollenen Vater blieb. In Birma<br />
spürt sie seine geheime Liebe auf.<br />
Ausgewählt von Sabine Heines<br />
Fotos: Getty Images, Klaus E. Haun (3), PR (6), istockphoto<br />
52 6/ 2012
Enthüllt<br />
Plötzlich ist alles<br />
ganz anders.<br />
Sich in<br />
einen deutschen<br />
Soldaten,<br />
einen<br />
Besatzer, zu<br />
verlieben<br />
– für die<br />
19-jährige<br />
Norwegerin<br />
Lillian 1942 sehr gewagt.<br />
Aber auch ihr Helmut hat ein<br />
Geheimnis: Seine Mutter ist<br />
Jüdin. Lillian schwört, es niemandem<br />
zu verraten. So erfährt<br />
auch ihre Tochter Randi,<br />
geboren 1951, erst als junge<br />
Frau die Wahrheit. Eine bewegende<br />
Biografie und ein unvergleichliches<br />
Zeitzeugnis.<br />
Randi Crott/Lillian Crott<br />
Berthung: Erzähl es niemandem!,<br />
Dumont, 19,99 Euro<br />
Verbunden<br />
Wie ein „Damenroman“<br />
entsteht<br />
Das bin doch ich, denkt<br />
Hedda, als sie in einem Roman<br />
die Beschreibung eines alten<br />
Fotos liest. Aber ist es wirklich<br />
ein Bild ihrer Familie, der<br />
Carlssons? Ein Briefwechsel<br />
entsteht, in dem sich Hedda<br />
und die Autorin der Familie<br />
Carlsson nähern. Daraus entspinnt<br />
sich ein fesselndes Frauenschicksal<br />
aus den Dreißigerjahren.<br />
Man liest den Roman<br />
– und zugleich, wie er entsteht.<br />
Grandios. Die Autorin wurde<br />
dafür mit dem schwedischen<br />
August-Preis ausgezeichnet.<br />
Sigrid Combüchen: Was<br />
übrig bleibt. Ein Damenroman,<br />
Kunstmann, 24,95 Euro<br />
MEIN GEFÜHL<br />
»Ein Buch zu<br />
lesen, ist wie<br />
einen Freund<br />
zu treffen.<br />
Oder einen<br />
Fremden.«<br />
Zeruya Shalev (53), israelische<br />
Autorin. Aktuelles Buch: „Für den Rest<br />
des Lebens“, Bloomsbury, 22,90 Euro<br />
Unser<br />
Tipp<br />
❤<br />
DIE ERINNERUNG<br />
TRÜGT<br />
Gibt es eine Wahrheit?<br />
Und welche ist<br />
odann die richtige?<br />
bwohl Martha<br />
und Johanne<br />
zusammen aufwuchsen,<br />
erinnert jede<br />
die Vergangenheit anders.<br />
Während Johanne den<br />
Schleier der Versöhnung<br />
über ihre harte, freudlose<br />
Kindheit breiten will, sucht<br />
Martha unbeirrt nach der<br />
Wahrheit: Warum unterwarf<br />
sich die Familie<br />
einem herzlosen<br />
Patriarchen? Und<br />
was machte das aus<br />
ihrer Familie? Die<br />
Dissonanz zwischen<br />
den Schwestern<br />
bleibt auch während<br />
ihrer nostalgischen<br />
Reise an die Ostsee.<br />
Mehr noch: Es gibt<br />
nicht die eine alleinige<br />
Wahrheit, sondern<br />
nur die, die man für<br />
wahr hält. Ein Roman<br />
über Herkunft und<br />
Familie – und warum<br />
man beides nicht<br />
los wird. Ein tolles,<br />
bewegendes Buch!<br />
Judka Strittmatter:<br />
Die Schwestern,<br />
Aufbau, 19,99 Euro<br />
6 / 2012 53
Sonnenstrahlen<br />
im Juni<br />
Es gibt Sätze, die geben Kraft, und manche begleiten uns als Sinn-Sprüche<br />
durchs Leben. Wir haben einen bunten Strauß an<br />
Sonnenstrahlen für Sie zusammengestellt – für jeden Tag im Juni.<br />
23. Kalenderwoche<br />
4<br />
Mo Ideale sind wie Sterne.<br />
Man kann sie nicht<br />
erreichen, aber man kann<br />
sich an ihnen orientieren.<br />
CARL SCHURZ<br />
5 Di Man müsste das Leben so<br />
einrichten, dass jeder<br />
Moment bedeutungsvoll ist.<br />
IWAN TURGENJEW<br />
6 Mi Die Schönheit der Dinge<br />
lebt in der Seele dessen,<br />
der sie betrachtet.<br />
DAVID HUME<br />
22. Kalenderwoche<br />
1 Fr Nichts kann den Menschen<br />
mehr stärken als das<br />
Vertrauen, das man ihm<br />
entgegenbringt.<br />
PAUL CLAUDEL<br />
2 Sa Es ist schön, zu leben, weil<br />
Leben Anfangen ist, in<br />
jedem Augenblick, immer.<br />
CESARE PAVESE<br />
3 So Vieles auf der Welt wäre<br />
völlig uninteressant, wenn<br />
es nicht verboten wäre.<br />
WILLIAM FAULKNER<br />
7 Do FRONLEICHNAM<br />
Ein Charakter ist wie ein<br />
Baum und der gute Ruf<br />
wie der Schatten.<br />
ABRAHAM LINCOLN<br />
8 Fr Im Traum und in der<br />
Liebe gibt es keine<br />
Unmöglichkeiten.<br />
JANOS ARANY<br />
9 Sa Ein Mensch ohne<br />
Fan tasie ist wie ein Vogel<br />
ohne Flügel.<br />
WILHELM RAABE<br />
10 So Nimm dir Zeit zu<br />
träumen, das ist der Weg<br />
zu den Sternen.<br />
AUS IRLAND<br />
54 5/2010 6/2012
24 Seiten Extra Fiese Tricks der Krankenkassen <br />
Juni 2012<br />
geld^recht<br />
DER EXTRA RATGEBER VON<br />
Zum Heraustrennen und Sammeln<br />
Kann ich mit<br />
60 in Rente?<br />
Foto: Getty Images<br />
Die neuen Regeln für Frührenten S. 4<br />
❯<br />
Bessere Hilfen<br />
für Angehörige?<br />
Die falschen Versprechen der<br />
Politik bei der Pflege S. 12<br />
Heftiger Streit<br />
ums Krankengeld<br />
Krankenkassen verweigern immer<br />
❯häufiger diese Leistung S. 18
geld^recht 6/2012: In dieser Ausgabe<br />
Wann in Rente? Was ist mit 60, 61, 62 möglich? S. 4 + + + Reise-Rücktritt: Wann zahlt die Police? S. 9 + + + Neues Punktesystem<br />
in Flensburg S. 10 + + + Was nun, Herr Bahr? Verbesserungen werden für Demenz-Kranke versprochen, die Realität ist anders S. 12<br />
+ + + Drei Bücher, die sparen helfen S. 15 + + + Lotto & Co.: Wo gewinnt man am ehesten? S. 16 + + + Kassen verweigern häufig<br />
Krankengeld S.18 + + + Gute Spültabs S. 21 + + + Ihre Fragen, Experten antworten S. 22 + + + Musterbrief: Handy-Vertrag S. 24<br />
GELD ZURÜCK<br />
Kreditgebühren<br />
nicht erlaubt<br />
• <strong>plus</strong> hat auf das Urteil<br />
des Bundesgerichtshofs<br />
(Az. XI ZR 388/100)<br />
mehrfach hingewiesen.<br />
• Vergessen wird, häufig,<br />
dass auch viele Bausparkassen<br />
unerlaubte<br />
Gebühren berechnen.<br />
• <strong>plus</strong> wird in der nächsten<br />
Ausgabe Details und<br />
Musterbriefe zeigen.<br />
ABFINDUNG<br />
Wer kurz vor der<br />
Rente steht, darf<br />
weniger Abfindung<br />
aus einem Sozialplan<br />
erhalten, so jetzt<br />
das Bundesarbeitsgericht<br />
(Az. 1 AZR 740/07).<br />
MIT RENTENBEGINN<br />
Witwenrente<br />
wieder beantragen<br />
Gut 440 000 Witwen-/<br />
Witwer-Renten ruhen,<br />
weil man häufig zu viel<br />
verdient. Wichtig: Mit<br />
dem eigenen Rentenbeginn<br />
dann die Hinterbliebenenrente<br />
neu<br />
beantragen, da das Einkommen<br />
in der Rente<br />
niedriger ist.<br />
Jetzt höhere<br />
Betriebsrente fordern<br />
Bezüge müssten in diesem Jahr um fast 5 Prozent erhöht werden –<br />
doch nur die wenigsten Arbeitgeber erledigen dies automatisch.<br />
G<br />
erade einmal ein Drittel der<br />
Firmen in Deutschland, die<br />
eine Betriebsrente für ihre ehemaligen<br />
Mitarbeiter anbieten,<br />
erhöhen die Zahlung auch automatisch<br />
– obwohl das Betriebsrentengesetz<br />
dies vorsieht. Dies<br />
stellte eine Studie des Bundesverbands<br />
der Betriebsrentner<br />
jetzt fest. „Im Schnitt müssten<br />
die Betriebsrenten 2012 um<br />
4,78 Prozent erhöht werden“,<br />
so der Präsident des Verbands,<br />
Karlheinz Große. Er empfiehlt<br />
deshalb allen Betriebsrentnern,<br />
deren Bezüge nicht automatisch<br />
erhöht wurden, die Erhöhung<br />
schriftlich vom ehemaligen Arbeitgeber<br />
zu fordern. Denn das<br />
Betriebsrentengesetz sieht vor,<br />
dass auch ausgeschiedene Arbeitnehmer<br />
mit Betriebsrente<br />
weiter am wirtschaftlichen Erfolg<br />
der Firma teilhaben müssen.<br />
Und jeder Arbeitgeber<br />
muss deshalb die Betriebsrenten<br />
erhöhen, wenn auch die Löhne<br />
gestiegen sind und die Erhöhung<br />
wirtschaftlich vertretbar<br />
ist. Das Schreiben mit der Bitte<br />
um Erhöhung ist an den Träger<br />
der Betriebsrente zu richten.<br />
61<br />
Finanzinstitute<br />
Bergbau<br />
Gaststätten<br />
73<br />
28<br />
90<br />
Nahrungsmittel<br />
42<br />
Bau<br />
Anteil der<br />
Beschäftigten<br />
mit Anspruch<br />
auf Betriebsrente<br />
in %.<br />
Quelle:<br />
Deutsche<br />
Rentenversicherung,<br />
DIA<br />
Fotos: F1Online, plainpicture, Getty Images, ddp images, Thomas & Thomas, Shutterstock (2)<br />
2 6/ 2012
„Ich mag keine Bankberater. Für mich gibt es<br />
keinen Unterschied zu einem Staubsauger-Vertreter.“<br />
Wolfgang Stumph, Schauspieler<br />
850 EURO<br />
Was steckt hinter<br />
von der Leyens<br />
Zuschussrente?<br />
Wer viele Jahre berufstätig<br />
war, aber<br />
wenig verdiente, soll<br />
mehr Rente erhalten<br />
als jemand, der nicht<br />
gearbeitet hat. Von<br />
der Leyen: „Eine Floristin,<br />
die nach Tarif<br />
für 1.440 Euro Vollzeit<br />
arbeitet und nach 35<br />
Jahren 500 Euro Rentenanspruch<br />
hat, landet<br />
ebenso in der<br />
Grundsicherung wie<br />
jemand, der ein Leben<br />
lang nichts getan hat.“<br />
Aber beschlossen ist<br />
dies noch nicht.<br />
LEBENSVERSICHERUNG<br />
Mehr Wettbewerb und günstiger<br />
Die Finanzaufsicht BaFin hat<br />
das seit 1934 bestehende<br />
„Abgabeverbot bei Versicherungsprovisionen“<br />
gekippt.<br />
Was sich nach einer technischen<br />
Kleinigkeit anhört,<br />
kann für viele Kunden von<br />
➜<br />
➜<br />
➜<br />
➜<br />
Versicherung<br />
Rendite<br />
Debeka 6,42<br />
Neue Leben 6,21<br />
Europa 5,92<br />
DEVK 5,92<br />
Angaben in Prozent für Verträge, die 2011<br />
ausgezahlt wurden. Quelle: map-Report<br />
Lebensversicherungen äußerst<br />
positive Folgen haben. Denn<br />
die Folge dürfte sein: Lebensversicherer<br />
dürften künftig<br />
noch stärker über ihre Preise<br />
bzw. Provisionen, die rückvergütet<br />
werden, um Kunden<br />
werben. Im Zweifel werden<br />
davon Versicherer über höhere<br />
Auszahlungen bzw. geringere<br />
Beiträge profitieren.<br />
Wer also einen neuen Vertrag<br />
schließt (oder einen bestehenden<br />
aufstockt), sollte noch<br />
genauer auf gute Versicherer<br />
(siehe Tabelle) achten – Tipp<br />
auch an die Kinder geben ...<br />
➜<br />
➜<br />
➜<br />
GETESTET<br />
Das sind<br />
gute Navis<br />
Wer sparen will, sollte<br />
nicht nur auf neue Geräte<br />
achten. Gute Auslaufgeräte<br />
wie Becker Ready 50<br />
und Falk flex 500 sind oft<br />
100 Euro günstiger.<br />
Gute Navis<br />
Preis*<br />
Falk Neo 550 225<br />
Garmin nüvi 2460LMT 220<br />
Becker Active 50 230<br />
* In Euro. Quelle: Stiftung Warentest<br />
TAGESGELD<br />
Höhere Zinsen<br />
immer nachfragen<br />
Banken erhöhen Zinsen<br />
für Tagesgeld nicht automatisch.<br />
Deshalb sollte<br />
man wöchentlich die<br />
aktuellen Zinsen der Konkurrenz<br />
kennen und evtl.<br />
höhere Zinsen fordern.<br />
STEUER<br />
Vorsicht,<br />
Erbschaft<br />
Wer Teil einer Erbengemeinschaft<br />
ist,<br />
sollte überlegen, wie<br />
man diese auflöst.<br />
Verschenkt ein Bruder<br />
etwas an die Schwester<br />
und umgekehrt, kann<br />
Schenkungssteuer<br />
anfallen – Geschwister<br />
haben nur 20.000 Euro<br />
Freibetrag.<br />
❱ ERWERBSGEMINDERT TROTZ HEILUNG<br />
Auch wenn ein Arbeitnehmer nach einer<br />
Krankheit oder einem Unfall wieder formal<br />
geheilt ist, können die dauerhafte Einnahme<br />
von Medikamenten und die psychischen<br />
Folgen doch zu einer dauerhaften<br />
Erwerbsminderung (samt Rente) führen.<br />
Sozialgericht Detmold, Az. S 14 U 161/09<br />
6/ 2012<br />
3
geld ^ recht<br />
Wann in Rente?<br />
Im Westen gehen Männer<br />
und Frauen später in Rente<br />
als im Osten Deutschlands.<br />
Quelle: Deutsche Rentenversicherung<br />
Bund<br />
59,3<br />
59,1<br />
Angabe in<br />
Jahren<br />
60,7 61,1<br />
62,9<br />
61,6<br />
Versichertenrenten<br />
51,0 49,9<br />
Versichertenrenten<br />
63,5<br />
63,6<br />
Altersrente<br />
Erwerbsminderung<br />
Altersrente<br />
50,4 49,8<br />
Erwerbsminderung<br />
Foto: Wotext 2mm Abstand !!!!!!!!!!!<br />
4 6/ 2012
extra<br />
MIT 60,<br />
61 ODER<br />
62?<br />
Welche Rente ist<br />
noch möglich?<br />
NEUE SERIE Seit Jahresbeginn wurden viele Rentengesetze<br />
geändert – eine Folge der „Rente mit 67“.<br />
Besonders hart getroffen von steigenden Altersgrenzen<br />
sind alle, die heute um die 60 sind.<br />
Ursula von der<br />
Leyen freut sich<br />
riesig: „Wir haben<br />
die Trendwende.<br />
Inzwischen<br />
sind 25 %<br />
der 60- bis 64-<br />
Jährigen wieder<br />
in einem sozialversicherungspflichtigen<br />
Arbeitsverhältnis“,<br />
so die Arbeitsministerin.<br />
„Dass sich in zehn<br />
Jahren der Anteil der Erwerbstätigen<br />
in den Jahrgängen kurz<br />
vor dem Renteneintritt mehr<br />
als verdoppelt hat, ist ein beachtlicher<br />
Erfolg.“ Was von der<br />
Leyen damit auch sagt: 3 von<br />
4 Menschen zwischen 60 und<br />
64 sind nicht mehr normal beschäftigt,<br />
sondern in einem<br />
Zwischenstadium, in dem auf<br />
die Rente gewartet wird –<br />
krank (mit Krankengeld), arbeitslos,<br />
in Altersteilzeit oder<br />
Mini-Jobs. Allein deren Zahl<br />
schätzt DGB-Chef Michael<br />
Sommer auf 800 000. Und auch<br />
wenn von der Leyen nicht<br />
müde wird, zu betonen, dass<br />
sich die Chancen Älterer verbessert<br />
hätten – Fakt ist, dass<br />
Millionen Arbeitnehmer auf<br />
die Rente warten, aber wegen<br />
der neuen Gesetze längere Zeit<br />
überbrücken müssen.<br />
Denn: Seit Januar 2012 greifen<br />
die Gesetze zur Rente mit<br />
67. Und das heißt für alle über<br />
55 bzw. 60 dreierlei:<br />
• Die Altersgrenzen steigen;<br />
das heißt, die normale Altersrente<br />
erhält man später – wer<br />
1947 geboren ist, muss 2012<br />
einen Monat länger arbeiten,<br />
wer 1948 geboren ist, zwei Monate<br />
mehr, usw.<br />
• Zahlreiche Frührenten wurden<br />
bzw. werden Stück für<br />
Stück abgeschafft. Wer 1950,<br />
1951 bzw. 1952 geboren ist,<br />
kann nur noch einige Sonderregeln<br />
nutzen, um eine Frührente<br />
zu erhalten.<br />
• Zwar bleibt die Rente für langjährig<br />
Versicherte ab dem 63.<br />
Geburtstag. Doch die lebenslangen<br />
Abschläge steigen, wenn<br />
man weiter mit exakt 63 in den<br />
Ruhestand will.<br />
Das heißt, mehr denn je<br />
kommt es für alle ab 1950 Geborenen<br />
darauf an, Sonderregeln<br />
zu kennen und zu nutzen<br />
(siehe Details auf den nächsten<br />
Seiten). Und dabei kommt es<br />
nicht nur auf den Geburtsjahrgang,<br />
sondern auf den Geburtsmonat<br />
an. Besonders bitter ist<br />
das für den Jahrgang 1949. Wer<br />
in der zweiten Jahreshälfte<br />
2012 63 wird, hat 0,9 Prozentpunkte<br />
mehr Abschlag.<br />
Rente mit 60, 61, 62 …?<br />
Welche Möglichkeiten es<br />
gibt, bitte umblättern. <br />
6 / 2012<br />
5
geld ^ recht<br />
Wie viel Rente?<br />
Die höchsten Renten<br />
erhalten langjährig versicherte<br />
Männer im Westen<br />
und nach Altersteilzeit.<br />
Angaben in Euro je Monat<br />
WEST<br />
Regel-Altersrente<br />
751<br />
352<br />
Erwerbsminderung<br />
663 744<br />
Nach Arbeitslosigkeit / Altersteilzeit<br />
1180<br />
695<br />
Für langjährig Versicherte<br />
1173<br />
528<br />
OST<br />
Regel-Altersrente<br />
1123<br />
646<br />
Erwerbsminderung<br />
648<br />
682<br />
Nach Arbeitslosigkeit / Altersteilzeit<br />
1028<br />
730<br />
Für langjährig Versicherte<br />
1085<br />
625<br />
Quelle: Deutsche Rentenversicherung<br />
Bund<br />
RENTE<br />
MIT<br />
60<br />
Ist dies so früh möglich?<br />
Vor wenigen Jahren war der 60. Geburtstag der Tag, an dem viele Arbeitnehmer<br />
bereits in Rente bzw. Vorruhestand gingen. Und heute?<br />
Normale Arbeitnehmer<br />
➤ Mit 60 ist für gesunde<br />
Arbeitnehmer 2012 keine<br />
Rente möglich.<br />
Frührente für Frauen<br />
➤ Bisher gab es die Rente für<br />
Frauen mit 60; Voraussetzungen:<br />
15 Jahre Wartezeit<br />
und (!) 10 Jahre Pflichtbeiträge<br />
nach dem 40.<br />
Lebensjahr.<br />
➤ Diese Frauenrente läuft<br />
2012 aus – für Frauen, die<br />
1952 oder später geboren<br />
wurden. Heißt, nur noch<br />
wenige Frauen (1951 oder<br />
früher geboren), können diese<br />
Rente 2012 noch nutzen.<br />
Rente nach Altersteilzeit<br />
➤ Rente nach Altersteilzeit<br />
und Arbeitslosigkeit waren<br />
bisher sehr attraktiv; vorausgesetzt<br />
man war 2 Jahre<br />
in Altersteilzeit oder nach<br />
dem Alter von 58 Jahren<br />
und sechs Monaten ein Jahr<br />
arbeitslos.<br />
➤ Doch diese Rente entfällt<br />
für alle Jahrgänge ab 1952.<br />
Wer in diesem Jahr 60 wird<br />
oder wurde, kann diese nicht<br />
mehr erhalten.<br />
➤ Hier gibt es eine Sonderregel:<br />
Wer vor 1952 geboren<br />
wurde und die Voraussetzungen<br />
auch 2012 erfüllt, kann<br />
diese Rente mit 60 nutzen.<br />
Langjährig Versicherte<br />
➤ Wer mehr als 35 Beitragsjahre<br />
hat, hat zwar formal<br />
eine Hürde für die Rente für<br />
langjährig Versicherte übersprungen.<br />
Aber nur eine. Die<br />
zweite heißt 2012: mindestens<br />
63 Jahre alt; mit 60 ist<br />
dies nicht möglich.<br />
Erwerbsgeminderte<br />
➤ Bei der Rente wegen<br />
Erwerbsminderung gibt es<br />
keine Altersgrenze, sie ist<br />
mit 60 möglich. Entscheidend:<br />
Wer gesundheitlich so<br />
eingeschränkt ist, dass nur<br />
weniger als 3 Stunden je Tag<br />
gearbeitet werden kann, erhält<br />
auch schon mit 60 die<br />
volle Erwerbsminderungsrente.<br />
Unter Umständen gibt<br />
es diese sogar dauerhaft (ab<br />
60 mit maximalem Abschlag<br />
von 10,8 Prozent), wenn<br />
absehbar ist, dass die volle<br />
Leistungsfähigkeit nicht<br />
hergestellt werden kann.<br />
Schwerbehinderte<br />
➤ Wer mind. GdB 50 und 35<br />
Rentenjahre hat, konnte bisher<br />
mit 60 in Rente. Das ist<br />
jetzt nicht mehr möglich.<br />
➤ Gleichwohl gibt es Sonderregeln:<br />
Schwerbehinderte<br />
bis Jahrgang 1957 schaffen<br />
die Rente trotzdem vor<br />
61: Jahrgang 1952 (Juni<br />
bis Dezember Geborene)<br />
müssen bis 6 Monate nach<br />
dem 60. Geburtstag warten,<br />
Jahrgang 1953 7 Monate,<br />
1954 Geborene 8 Monate,<br />
1955 Geborene 9 und 1956<br />
Geborene 10 Monate und<br />
1957 Geborene 11 Monate.<br />
6 6/ 2012
extra<br />
RENTE<br />
MIT<br />
61<br />
Welche Chance<br />
gibt es jetzt?<br />
Wer 1950 oder 1951 geboren wurde, also heute<br />
etwa 61 ist, will wissen, welche Renten jetzt möglich<br />
sind. Hier sind die Antworten.<br />
Normale Arbeitnehmer<br />
➤ Eine Frührente mit 61 ist<br />
praktisch nicht mehr möglich.<br />
Es gibt nur noch ganz<br />
wenige Ausnahmefälle.<br />
Frührente für Frauen<br />
➤ Frauen können nach wie vor<br />
mit 61 Jahren diese spezielle<br />
Frauenrente nutzen, wenn<br />
sie 1950 und 1951 geboren<br />
wurden; Voraussetzungen:<br />
Mindestversicherungszeit<br />
von 15 Jahren, davon<br />
mindestens 10 Jahre Pflichtbeiträge<br />
nach dem 40.<br />
Lebensjahr.<br />
➤ Wer diese Rente mit 61<br />
nutzt, muss einen lebenslangen<br />
Rentenabschlag von<br />
maximal 14,4 Prozent in<br />
Kauf nehmen.<br />
➤ Wichtig: Die Frauenrente<br />
(nur für die Jahrgänge bis<br />
maximal 1951) bleibt unberührt<br />
von den steigenden<br />
Altersgrenzen, die mit der<br />
Rente mit 67 verbunden<br />
sind. Das bedeutet: Die<br />
Altersgrenze bleibt, auch<br />
bei den Abschlägen gibt<br />
es keine Veränderungen;<br />
Maßstab bleibt hier weiter<br />
das 65. Lebensjahr.<br />
Rente nach Altersteilzeit<br />
➤ Diese Rente nach mindestens<br />
2 Jahren Altersteilzeit<br />
oder nach Arbeitslosigkeit<br />
gibt es für Jahrgänge ab<br />
1952 nicht mehr.<br />
➤ Wer aber 1951 und früher<br />
geboren wurde, muss jedoch<br />
bis zum 63. Geburtstag auf<br />
die Frührente warten – diese<br />
Rente ist also eigentlich für<br />
61-Jährige nicht möglich.<br />
➤ Aber: Es gibt eine Sonderregel.<br />
Vertrauensschutz<br />
greift für alle, die vor 1952<br />
geboren wurden: Wer am<br />
1. Januar 2004 bereits arbeitslos<br />
bzw. gekündigt war<br />
oder zu diesem Zeitpunkt<br />
Altersteilzeit vereinbart<br />
hatte, kann ab dem 60. bzw.<br />
auch mit dem 61. Geburtstag<br />
vorzeitig in Rente.<br />
Für langjährig Versicherte<br />
➤ Auch wer die 35 Jahre<br />
Pflichtbeiträge vorweisen<br />
kann, kann diese Rente<br />
nicht mit 61, sondern erst ab<br />
63 nutzen.<br />
Erwerbsgeminderte<br />
➤ Wer aus gesundheitlichen<br />
Gründen weniger als drei<br />
Stunden am Tag arbeiten<br />
kann, erhält eine Rente wegen<br />
Erwerbsminderung.<br />
➤ Hier gibt es grundsätzlich<br />
keine Altersgrenzen.<br />
➤ Für 61-Jährige beträgt der<br />
maximale Abschlag 9 Prozent.<br />
Interessant ist diese<br />
Alternative besonders für<br />
Frauen, die eigentlich die<br />
Frauenrente nutzen könnten,<br />
den hohen Abschlag<br />
(bis zu 14,4 Prozent bei<br />
Renteneintritt mit 61) aber<br />
nicht wollen; sie können<br />
nach längerer Krankheit die<br />
dauerhafte Erwerbsminderungsrente<br />
beantragen.<br />
Schwerbehinderte<br />
➤ Diese Rente ist auch mit 61<br />
weiter möglich.<br />
➤ Maßgeblich sind GdB 50<br />
und 35 Beitragsjahre in der<br />
Rentenversicherung.<br />
6 / 2012<br />
7
geld ^ recht<br />
Abschläge<br />
bleiben<br />
Wer früher in<br />
Rente will, muss<br />
weiter lebenslange<br />
Abschläge<br />
hinnehmen:<br />
• Für jeden Monat<br />
vor der offiziellen<br />
Regelaltersgrenze<br />
0,3 Prozent.<br />
• Wer zwei Jahre<br />
(24 Monate) früher<br />
geht, hat 7,2<br />
Prozent Abschlag.<br />
• Ausnahme:<br />
Wer 45 Jahre<br />
Beiträge zahlte,<br />
kann auch künftig<br />
mit 65 in Rente –<br />
ohne Abschlag.<br />
• Aber: Bisher<br />
war eine Frührente<br />
5 Jahre vor<br />
der offiziellen<br />
Grenze, also mit<br />
60, möglich:<br />
18 % Abschlag.<br />
Das ist künftig<br />
nicht mehr möglich.<br />
Die früheste<br />
Frührente ist erst<br />
mit 63 möglich:<br />
14,4 % Abschlag.<br />
Was war vorher?<br />
Nur jeder Fünfte wechselt<br />
direkt aus dem Job<br />
in den Ruhestand.<br />
Angaben in %<br />
ALG II<br />
(Hartz IV)<br />
ALG I<br />
Altersteilzeit /<br />
Vorruhestand<br />
Sonstiges**<br />
8<br />
8<br />
16<br />
12<br />
21<br />
35<br />
Nicht berufstätig,<br />
Hausfrau*<br />
Erwerbstätig<br />
* Passiv Versicherte.<br />
** Z. B. Selbstständigkeit. Quelle:<br />
Deutsche Rentenversicherung Bund<br />
RENTE<br />
MIT<br />
62<br />
Was ist noch möglich?<br />
Wer 1949 bzw. 1950 geboren ist, also in diesem Jahr 62 wird bzw. wurde,<br />
kann noch viele Sonderregeln nutzen, um vorzeitig in Rente zu gehen.<br />
Normale Arbeitnehmer<br />
➤ Normalerweise ist mit 62 in<br />
diesem Jahr keine normale<br />
Frührente mehr möglich.<br />
Aber: Bei fast allen Renten<br />
gibt es Ausnahmen, die<br />
jedem Mann bzw. jeder Frau<br />
doch noch Chancen bieten.<br />
Frührente für Frauen<br />
➤ Die Frauenrente ist auch<br />
2012 für Frauen ab dem 62.<br />
Lebensjahr noch möglich,<br />
wenn sie 1950 oder früher<br />
geboren wurden.<br />
➤ Es gelten aber weiter dafür<br />
diese Voraussetzungen:<br />
mindestens Wartezeit 15<br />
Jahre, davon mindestens 10<br />
Jahre mit Pflichtbeiträgen<br />
nach dem 40. Geburtstag;<br />
und ein lebenslanger Abschlag<br />
auf die Rente von bis<br />
zu 10,8 Prozent.<br />
➤ Wichtig: Obwohl ab diesem<br />
Jahr die Altersgrenzen auch<br />
für Frauen im Rahmen der<br />
Rente mit 67 steigen, gilt<br />
für die Frauenrente weiter<br />
der 65. Geburtstag als Maßstab<br />
für das Berechnen der<br />
Rentenabschläge.<br />
Rente nach Altersteilzeit<br />
➤ Hier gibt es kaum noch<br />
Möglichkeiten – für diese<br />
Rente (nach mindestens 2<br />
Jahren Altersteilzeit oder<br />
nach Arbeitslosigkeit) gilt<br />
jetzt das 63. Lebensjahr.<br />
➤ Aber auch hier gibt es<br />
eine Sonderregel. Vertrauensschutz<br />
haben alle, die<br />
vor 1952 geboren wurden.<br />
Waren sie am 1. Januar<br />
2004 bereits arbeitslos<br />
bzw. gekündigt oder hatten<br />
zu diesem Zeitpunkt bereits<br />
Altersteilzeit vereinbart,<br />
können sie schon ab dem<br />
60. Geburtstag vorzeitig in<br />
Rente und damit selbstverständlich<br />
auch mit 62.<br />
Für langjährig Versicherte<br />
➤ Hier gilt leider: Auch wer<br />
35 Jahre Pflichtbeiträge in<br />
der Rentenkasse hat, muss<br />
trotzdem bis 63 warten.<br />
➤ Ganz wichtige Ausnahme:<br />
Das vor längerer Zeit<br />
geplante Absenken der<br />
Altersgrenze auf 62 wurde<br />
gestrichen. Ausnahme: Wer<br />
1950 geboren wurde und<br />
vor dem 1. Januar 2007 Altersteilzeitarbeit<br />
vereinbart<br />
hat, kann auch 2012 mit 62<br />
Jahren in den Ruhestand.<br />
Erwerbsgeminderte<br />
➤ Eine Rente für Erwerbsgeminderte<br />
ist mit 62 möglich,<br />
da hier nur der Gesundheitszustand<br />
zählt, nicht das Alter.<br />
Maßgeblich ist: Wer aus<br />
gesundheitlichen Gründen<br />
weniger als drei Stunden am<br />
Tag arbeiten kann, erhält<br />
Erwerbsminderungsrente.<br />
➤ Für 62-Jährige beträgt der<br />
maximale Abschlag auf die<br />
Rente 5,4 Prozent.<br />
➤ Wichtig: Auch hier sollten<br />
Frauen, die die Frauenrente<br />
nutzen könnten, überlegen,<br />
ob diese Rente nicht wegen<br />
des geringeren Abschlags<br />
sinnvoller ist.<br />
Schwerbehinderte<br />
➤ Alle, die schwerbehindert<br />
sind, können diese Rente<br />
weiter mit 62 nutzen.<br />
➤ Voraussetzungen dafür sind<br />
ein Grad der Behinderung<br />
von 50 und 35 Rentenjahre.<br />
Fotos: plainpicture (2), Hub/laif, Okapia, Getty Images<br />
8 6/ 2012
extra<br />
Wann zahlt die<br />
Reise-Rücktritts-Versicherung?<br />
Entscheidend sind viele kleine Details, sonst weigert sich die Police zu bezahlen.<br />
Von der Reise zurücktreten<br />
Diese Gründe zählen für einen Reise-Rücktritt<br />
Richtig handeln bei Reise-Rücktritt<br />
Nur wer sich an die Vorgaben hält, ist geschützt<br />
➽ Unfall oder Todesfälle<br />
in der Familie.<br />
Gilt auch für Eltern,<br />
Kinder, Großeltern,<br />
Geschwister,<br />
Schwiegereltern<br />
und -kinder.<br />
➽ Hatten zwei Freundinnen<br />
die Reise<br />
geplant, kommt<br />
die Police auch für<br />
Stornokosten der<br />
Mitreisenden auf.<br />
➽ „Unerwartete“<br />
und „ernsthafte“<br />
Krankheit, die die<br />
Reise unzumutbar<br />
macht. Schnupfen<br />
zählt nicht.<br />
➽ Impfunverträglichkeit.<br />
Übernommen<br />
werden Stornokosten<br />
nur, wenn<br />
für die Einreise die<br />
Impfung unerlässlich<br />
war.<br />
➽ Arbeitslosigkeit.<br />
Entscheidend ist,<br />
der Arbeitsplatz<br />
muss unerwartet<br />
verloren gehen. Wer<br />
bereits gekündigt<br />
hat oder arbeitslos<br />
ist, kann die Police<br />
nicht in Anspruch<br />
nehmen.<br />
➽ Ereignisse im<br />
Reiseland. Angst<br />
vor Epidemien oder<br />
Terror gelten als<br />
„höhere Gewalt“,<br />
nicht als Rücktrittsgrund.<br />
Auch Unwetter<br />
werden nicht<br />
akzeptiert. Genauso<br />
wenig wie Unglücke:<br />
Havarie von<br />
Kreuzfahrtschiffen<br />
oder Flugzeugabstürze.<br />
Gezahlt wird<br />
nur, wenn es eine<br />
offizielle Reisewarnung<br />
des Auswärtigen<br />
Amtes gibt.<br />
Dann darf kostenlos<br />
storniert werden.<br />
Aber dann ist der<br />
Reiseveranstalter<br />
zuständig.<br />
Schnell stornieren.<br />
Der Schaden muss<br />
so gering wie möglich<br />
gehalten werden.<br />
Obliegenheitspflicht!<br />
Sofort den<br />
Reise veranstalter<br />
informieren.<br />
Dann „Schaden“<br />
dem Versicherer<br />
melden, auch wenn<br />
noch keine Storno-<br />
Rechnung vorliegt.<br />
Alle Unterlagen<br />
beim Versicherer<br />
einreichen:<br />
Buchung, Stornorechnung.<br />
Belege<br />
für Reise-Rücktritt:<br />
Attest, Sterbeurkunde,<br />
Nachweis<br />
geschädigten<br />
Eigentums, Kündigung<br />
mit Angabe<br />
des Grundes.<br />
Bei Krankheit<br />
oder Unfall muss<br />
Arzt das Formular<br />
„Ärztliche<br />
Bescheinigung“<br />
ausfüllen, wird von<br />
der Schweigepflicht<br />
entbunden.<br />
Zahlt der Versicherer<br />
nicht, kann<br />
innerhalb von 6<br />
Monaten geklagt<br />
werden.<br />
Wer kurzfristig<br />
storniert,<br />
muss zahlen<br />
4 % bis 30 Tage<br />
8 % ab 29. bis 22. Tag<br />
25 % ab 21. bis 15. Tag<br />
40 % ab 14. bis 7. Tag<br />
50 % ab 6. Tag<br />
80 % ab 2. Tag<br />
Quelle: Deutscher Reisebüroverband<br />
„Viele vergessen, dass es Geld vom<br />
Reiseveranstalter geben kann, wenn z. B. eine<br />
Region von Unwetter verwüstet wurde, das<br />
Hotel zwar nicht zerstört, aber der Strand<br />
wegen umgestürzter Bäume gesperrt ist.“<br />
Rainer Noll, Fachanwalt für Reiserecht<br />
Foto: ddp images<br />
6 / 2012<br />
9
geld ^ recht<br />
Die<br />
neuen<br />
Punkte-<br />
Regeln<br />
Ab Januar werden<br />
Verkehrsverstöße<br />
anders geahndet. Das<br />
sind die wichtigsten<br />
Änderungen.<br />
?<br />
Was soll sich grundsätzlich<br />
bei der Flensburger<br />
Verkehrssünderkartei ab<br />
Januar ändern?<br />
Das Punktesystem wird insgesamt<br />
vereinfacht. Künftig soll es nur noch<br />
Vergehen geben, die mit einem oder<br />
zwei Punkten bestraft werden. Bisher<br />
gab es je nach Vergehen einen<br />
bis sieben Punkte.<br />
Was heißt das konkret?<br />
Einige Beispiele zeigt die Tabelle<br />
rechts. Generell gilt dabei: Straftaten<br />
(also Alkohol am Steuer, Körperverletzung<br />
usw.) werden künftig<br />
generell mit 2 Punkten bestraft<br />
(bisher gab es dafür 5 bis 7 Punkte);<br />
schwere Vergehen mit einem<br />
Fahrverbot ergeben auch 2 Punkte<br />
(bisher 3 bis 4) und kleinere Ordnungswidrigkeiten<br />
(bisher 1 oder<br />
2 Punkte) bringen nur noch 1 Punkt<br />
im Zentralregister.<br />
Foto: shutterstock, ullstein<br />
10 6/ 2012
extra<br />
Was heißt das für Fahrverbote?<br />
Weiter 18 Punkte?<br />
Nein. Denn hier muss unterschieden<br />
werden. Jährlich verhängen<br />
Gerichte etwa 80000 Fahrverbote<br />
auf Zeit. Diese Urteile bleiben<br />
von den Änderungen in<br />
Flensburg unberührt,<br />
da hier<br />
einzelne Urteile<br />
maßgeblich sind.<br />
Anders sieht es<br />
aus, wenn über die<br />
Jahre so viele<br />
Punkte gesammelt 6,4<br />
wurden. Bisher 1997<br />
wurde der Führerschein<br />
mit 18<br />
Punkten entzogen. 8,4<br />
Das ist künftig bereits<br />
mit 8 Punk-<br />
2007<br />
ten der Fall. Aber<br />
nur, wenn vorher<br />
alle Mahnstufen<br />
durchlaufen wurden.<br />
Niemand<br />
muss aber befürchten, dass man<br />
durch das Umstellen auf das<br />
neue System plötzlich den Führerschein<br />
entzogen bekommt.<br />
Was sind Mahnstufen?<br />
Je nach Punktestand wird man<br />
als Autofahrer in unterschiedlichen<br />
Mahnstufen eingruppiert<br />
und darüber auch informiert:<br />
Wer bis zu drei Punkte hat, wird<br />
„vorgemerkt“, ohne dass wei-<br />
Wann werden Punkte<br />
künftig gelöscht?<br />
➜ NEU: Ab 2013 hat jedes<br />
Vergehen eine eigene Verjährungsfrist,<br />
es wird unabhängig<br />
davon gelöscht, ob<br />
neue Vergehen vorliegen.<br />
➜ ZEHN Jahre (statt fünf)<br />
gespeichert werden Straftaten<br />
(Alkohol, Menschen<br />
sind verletzt worden).<br />
➜ FÜNF Jahre werden<br />
sehr schwere, 2,5 Jahre<br />
schwere Vergehen<br />
gespeichert.<br />
9 Mio. Sünder<br />
Die Zahl gespeicherter<br />
Autofahrer nimmt<br />
stetig zu.<br />
5,0<br />
1992<br />
Quelle: Kraftfahrtbundesamt.<br />
Angaben<br />
in Mio, jeweils<br />
zum 1. Januar<br />
tere Maßnahmen folgen; wer<br />
vier oder fünf Punkte hat, wird<br />
„ermahnt“ und über den Punktestand<br />
informiert; mit sechs<br />
oder sieben Punkten wird man<br />
„verwarnt“ und muss ein spezielles<br />
Seminar zur Fahreignung<br />
machen.<br />
6,8<br />
2002<br />
9,0<br />
2012<br />
Kann man durch<br />
Seminare, wie<br />
bisher, Punkte<br />
tilgen?<br />
Nein. Das ist künftig<br />
nicht mehr<br />
möglich.<br />
Wie werden<br />
Punkte dann<br />
künftig getilgt?<br />
Ein wesentlicher<br />
Unterschied: Künftig<br />
wird jedes Vergehen<br />
einzeln gespeichert<br />
und es<br />
verjährt auch einzeln.<br />
Ein neues<br />
Vergehen mit neuen<br />
Punkten führt also nicht<br />
mehr wie bisher dazu, dass<br />
nicht mehr gelöscht wird (siehe<br />
auch Kasten unten). Generell<br />
werden aber Punkte deutlich<br />
länger gespeichert.<br />
Was ist mit Punkten, die bereits<br />
gespeichert wurden?<br />
Die bleiben erhalten, werden<br />
aber ab Januar auf das neue System<br />
umgestellt. Dabei gilt auch:<br />
Punkte, die bis zum 31. Dezember<br />
2012 gespeichert sind, werden<br />
fünf Jahre lang gespeichert<br />
und dann getilgt.<br />
Werden durch das neue<br />
Punktesystem mehr Führerscheine<br />
entzogen?<br />
Ja. Bundesverkehrsminister Peter<br />
Ramsauer geht davon aus,<br />
dass etwa 10 Prozent mehr Führerscheine<br />
entzogen werden als<br />
bisher.<br />
Wer ist durch das neue System<br />
besonders gefährdet?<br />
Mehrfach-Täter werden deutlich<br />
härter getroffen. Einerseits werden<br />
die Vergehen vielfach doppelt<br />
so lange gespeichert; andererseits<br />
gibt es keine Möglichkeit<br />
mehr, Punkte (außer durch die<br />
Zeit) zu tilgen. Hinzu kommt,<br />
dass Drängler, Raser und Promille-Sünder<br />
im Verhältnis härter<br />
bestraft werden als bisher.<br />
Und: Da die Taten länger gespeichert<br />
werden, gilt man bei einem<br />
neuen Vergehen nach drei oder<br />
vier Jahren nicht mehr als Ersttäter;<br />
das hat zur Folge, dass Gerichte<br />
dann bei Fahrverboten<br />
und Geldbußen härter urteilen.<br />
Werden denn auch die Bußgelder<br />
ab 2013 verändert?<br />
Nein. Die Bußgelder bleiben unverändert;<br />
verändert werden nur<br />
die mit einzelnen Vergehen verbundenen<br />
Punkte. Bestraft wird<br />
weiter mit Punkten, Geldbußen<br />
sowie Geldstrafen mit und ohne<br />
Fahrverbot.<br />
So viele<br />
Punkte gibt<br />
es künftig<br />
VERGEHEN<br />
Und Punkte, die<br />
man bereits hat ...<br />
• ... werden ins neue<br />
System übertragen.<br />
Eine Amnestie gibt<br />
es nicht;<br />
• ... werden aber nicht<br />
dazu führen, dass jemand<br />
benachteiligt wird.<br />
• ... acht bis zehn alte<br />
Punkte werden in vier<br />
neue umgewandelt.<br />
• ... acht Punkte gelten<br />
künftig als Grenze für<br />
den Führerschein-<br />
Entzug. Die bisher<br />
gesammelten Punkte<br />
zählen aber mit.<br />
Punkte<br />
ALT<br />
Punkte<br />
NEU<br />
21 bis 25 km/h zu schnell 1 1<br />
Gefährliches Überholen 2 1<br />
Vorfahrt missachtet 3 1<br />
Fahren Autobahn-Seitenstreifen 4 1<br />
Im Ort: 31–40 km/h zu schnell 3 2<br />
51 bis 60 km/h zu schnell 4 2<br />
Unterlassene Hilfe 5 2<br />
Fahren ohne Führerschein 6 2<br />
Verkehr gefährdet: Alkohol 7 2<br />
Telefonieren beim Fahren 1 1<br />
Fahren mit 1,1 Promille 7 2<br />
Saison-KZ abgelaufen 1 0<br />
Re. abbiegen, Fußgänger gefährdet 3 1<br />
TÜV abgelaufen 2 0<br />
Nur 4/10-Abstand 2 0<br />
Rettungswagen behindert 1 0<br />
Ohne Licht, schlechtes Wetter 3 0<br />
Keine Winterreifen bei Eis 1 0<br />
Entfernen nach Unfall 7 2<br />
Kein Stopp an Zebrastreifen 4 1<br />
6 / 2012<br />
11
geld ^ recht<br />
Was stimmt denn nun,<br />
Seit Jahren verspricht die Politik,<br />
dass sie Demenz-Erkrankte<br />
und deren Angehörige besser<br />
unterstützen möchte. Auch<br />
der Gesundheitsminister tut dies<br />
in wohlfeilen Worten. Doch<br />
hinter vollmundigen Ankündigungen<br />
steckt häufig wenig ...<br />
Herr Bahr?<br />
„Bisher<br />
orientiert sich<br />
der Pflegebedürftigkeitsbegriff<br />
allein<br />
an den Verrichtungen.<br />
Wir<br />
tragen dem<br />
besonderen<br />
Betreuungsaufwand<br />
bei dementen<br />
Menschen<br />
Rechnung.“<br />
„Familie ist<br />
Kern der<br />
Gesellschaft.<br />
Wenn ein Angehöriger<br />
pflegebedürftig<br />
wird,<br />
ist die Familie<br />
gefordert. Die<br />
Gesellschaft<br />
muss sie<br />
unterstützen.“<br />
Minister Daniel Bahr<br />
(FDP) im Bundestag<br />
am 22. 11. 2011<br />
Bahr im FAZ-Interview<br />
am 10. 10. 2011<br />
WAHR IST<br />
➡ Ein von allen Experten<br />
geforderter neuer Pflegebegriff<br />
ist auch in den<br />
von Minister Bahr vorgestellten<br />
Plänen nicht enthalten.<br />
Mehr noch: Ende<br />
2011 warf der Theologe<br />
Jürgen Gohde, der diese<br />
Neu-Definition als Vorsitzender<br />
des Pflegebeirats<br />
im Ministerium in Angriff<br />
nehmen sollte, entnervt<br />
hin. Er könne kein klares<br />
Konzept für die Pflegereform<br />
erkennen, so seine<br />
Begründung.<br />
WAHR IST<br />
➡ Wer Angehörige zuhause<br />
pflegt, erhält weniger<br />
Geld und Unterstützung,<br />
als wenn in einem<br />
Heim gepflegt wird. In<br />
Pflegestufe I gibt es bei<br />
häuslicher Pflege monatlich<br />
235 Euro Pflegegeld.<br />
Im Heim erhält ein Pflegebedürftiger<br />
in Stufe I<br />
bis zu 1.020 Euro. Und<br />
selbst wenn es ab 2013<br />
bei der häuslichen Pflege<br />
70 Euro mehr je Monat<br />
geben sollte, bleibt der<br />
enorme Unterschied.<br />
Fotos: ddp images, istockphoto, Privat<br />
12 6/201<br />
20122
extra<br />
„Rot-Grün<br />
hat in zwei<br />
Legislaturperioden<br />
bei der Pflege<br />
überhaupt<br />
nichts vorangebracht.<br />
Wir leisten<br />
mit unserer<br />
Pflegereform<br />
einen<br />
wesentlichen<br />
Beitrag.“<br />
Rede im Bundestag<br />
am 22. 11. 2011<br />
WAHR IST<br />
➡ Es war die große Koalition<br />
aus CDU/CSU<br />
und SPD, die 2008 eine<br />
Reform der Pflege verabschiedete.<br />
Die Weiterentwicklung<br />
der Pflege,<br />
insbesondere des Pflegebegriffs,<br />
die sich die Koalition<br />
aus CDU/CSU<br />
und FDP vorgenommen<br />
hatte, ist bislang nicht<br />
sichtbar. Das liegt vor<br />
allem daran, dass das<br />
Versprechen von Bahrs<br />
Vorgänger Philipp Rösler,<br />
2011 werde zum<br />
„Jahr der Pflege“, nicht<br />
gehalten wurde – weder<br />
von Philipp Rösler noch<br />
von Daniel Bahr.<br />
„Wir wollen<br />
auch etwas<br />
für die Angehörigen<br />
machen.<br />
Dabei geht<br />
es um Reha<br />
und Pflege<br />
und um<br />
den Grundsatz<br />
„ambulant<br />
vor<br />
stationär.“<br />
Bahr im Bundestag<br />
am 22. 11. 2011<br />
WAHR IST<br />
➡ Es blieb bei der Ankündigung.<br />
Daniel Bahr<br />
konnte sich mit dem<br />
Wunsch, pflegende Angehörige<br />
bei der Rehabilitation<br />
durch die<br />
gesetzliche Rentenversicherung<br />
besserzustellen,<br />
nicht durchsetzen. Der<br />
Plan scheiterte am Veto<br />
des Arbeitsministeriums,<br />
geführt von Ursula von<br />
der Leyen (CDU). Jetzt<br />
soll es lediglich „Empfehlungen“<br />
geben, Reha<br />
von Angehörigen durch<br />
die Krankenkassen zu<br />
leisten. Das heißt, Angehörige<br />
haben enorme<br />
Belastungen durch die<br />
Pflege, erhalten aber<br />
weder von der Rentennoch<br />
von der Krankenkasse<br />
entsprechende<br />
Unterstützung.<br />
„Rechnet man<br />
alle Sach- und<br />
Geldleistungen<br />
von vier Menschen<br />
einer<br />
Pflege-WG zusammen,<br />
dann<br />
stehen in der<br />
Pflegestufe 1 bis<br />
zu 3.400 Euro<br />
pro Monat zur<br />
Verfügung.“<br />
Interview in der Bild-<br />
Zeitung, 7. 2. 2012<br />
WAHR IST<br />
➡ Wie der Minister<br />
auf diese Zahl kommt,<br />
konnte bisher nicht geklärt<br />
werden. In Pflegestufe<br />
I Gesamtleis -<br />
tungen von 850 Euro<br />
(3.400 Euro : 4) je Person<br />
und Monat zu erhalten,<br />
ist nicht möglich<br />
(siehe Tabelle nächste<br />
Seite). Übrigens: Ein<br />
Platz in einer Pflege-WG<br />
kostet genauso viel wie<br />
ein Platz in einem Pflegeheim<br />
– mindestens<br />
2.300 Euro je Monat.<br />
„Wir wollen die<br />
umlagefinanzierte<br />
Pflegeversicherung<br />
künftig um<br />
eine kapitalgedeckte<br />
Vorsorge<br />
ergänzen. Es<br />
muss eine starke<br />
Säule der Eigenverantwortung<br />
geben.“<br />
Rede beim DGB,<br />
13. 10. 2011<br />
Vor allem<br />
Angehörige<br />
fordern,<br />
dass den<br />
Ankündigungen<br />
auch Taten<br />
folgen.<br />
WAHR IST<br />
➡ Laut Koalitionsvertrag<br />
wurde zwischen CDU/<br />
CSU und FDP vereinbart,<br />
das gegenwärtige<br />
System durch eine Kapitaldeckung<br />
zu ergänzen,<br />
die „verpflichtend, individualisiert<br />
und generationengerecht“<br />
sein soll.<br />
Davon ist nicht mehr die<br />
Rede. Gesprochen wird<br />
nur noch über eine freiwillige<br />
private Vorsorge.<br />
Doch die löst Probleme<br />
nicht. Selbst dann nicht,<br />
wenn sie steuerlich<br />
gefördert wird, was<br />
Finanzminister Wolfgang<br />
Schäuble nach<br />
wie vor ablehnt.<br />
6 / 2012<br />
13
geld ^recht<br />
Diese Leistungen<br />
gibt es wirklich<br />
„Niemand weiß,<br />
wohin die Reise<br />
bei der Pflege<br />
geht. Die<br />
Titanic nimmt<br />
Fahrt auf, Bahr<br />
steuert auf den<br />
Eisberg zu.“<br />
Eugen Brysch,<br />
Vorstand Deutsche<br />
Hospiz Stiftung<br />
1 210<br />
2010<br />
1 545<br />
2020<br />
1 824<br />
2030<br />
Angaben<br />
in Mio.<br />
Immer mehr<br />
Demenz<br />
Stellen,<br />
die helfen<br />
2 197<br />
2040<br />
Die Zahl der an Alzheimer<br />
& Co. Erkrankten<br />
nimmt stetig zu und<br />
damit der Bedarf an Hilfe<br />
und Geldleistungen.<br />
Quelle: destatis<br />
Alzheimer Gesellschaft<br />
Friedrichstraße 236,<br />
10969 Berlin,<br />
(030) 25 93 79 50,<br />
www.deutsche-alzheimer.de<br />
Deutsche Stiftung für<br />
Demenzerkrankte<br />
Reuterstr. 157, 53113 Bonn,<br />
(02 28) 9567 8459,<br />
www.demenz-stiftung.de<br />
Auch wenn die Politik<br />
(siehe vorige Seite) viel<br />
verspricht und ankündigt,<br />
in Wahrheit erhalten<br />
Demenzkranke bzw.<br />
ihre Angehörigen recht<br />
wenig Unterstützung.<br />
➽ Keine Pflegestufe<br />
Gut 1,2 Millionen Menschen<br />
in Deutschland sind derzeit<br />
an Demenz erkrankt. Und<br />
jährlich kommen Zehntausende<br />
hinzu (siehe auch Grafik<br />
links). Und obwohl dies und<br />
auch die Besonderheiten einer<br />
Demenz seit Langem bekannt<br />
sind, fallen zahlreiche<br />
Demenzkranke und damit die<br />
Angehörigen, die sie zuhause<br />
versorgen, durch das Raster<br />
der Pflegeversicherung.<br />
Das heißt: Viele erhalten kein<br />
oder nur sehr wenig Geld aus<br />
der Pflegekasse, obwohl der<br />
Pflegeaufwand enorm ist.<br />
Das entscheidende Problem:<br />
Im Frühstadium vergibt der<br />
Medizinische Dienst der Pflegekasse<br />
häufig keine Pflegestufe.<br />
Denn als pflegebedürftig<br />
im Sinne des Gesetzes gilt<br />
vor allem, wer körperlich eingeschränkt<br />
ist. Der hohe Betreuungsaufwand<br />
bei Demenz<br />
wird nicht ausreichend berücksichtigt.<br />
➽ Gerade 100 Euro<br />
Das steht Pflegebedürftigen zu<br />
Im nächsten Jahr soll es teilweise mehr Geld geben. Aber,<br />
die Pläne sind noch nicht als Gesetz verabschiedet ...<br />
Pflegegeld<br />
Zwar wurde mit der Reform<br />
der Pflegeversicherung 2008<br />
die Pflegestufe 0 eingeführt,<br />
die viele Demenzkranke (bzw.<br />
deren Angehörige) wegen der<br />
eingeschränkten Alltagskompetenz<br />
beantragen können.<br />
Wird dies anerkannt, erhalten<br />
Betroffene wenigstens ein Betreuungsgeld<br />
von 100 bzw.<br />
maximal 200 Euro im Monat.<br />
Doch das Geld ist zweckgebunden,<br />
z. B. für eine Betreuung<br />
außer Haus (ein Nachmittag<br />
je Woche) in einer<br />
Tagespflege. Möglich sind<br />
auch (stundenweise) Musikoder<br />
Ergotherapie. Aber das,<br />
was vielen Angehörigen helfen<br />
würde, nämlich ein ambulanter<br />
Pflegedienst für die<br />
Grundpflege, ist nicht erlaubt.<br />
Und: Die Pflegekasse erstattet<br />
auch nur das, was man per<br />
Quittung belegen kann. Das,<br />
was vielen Angehörigen helfen<br />
würde, nämlich Geld, um<br />
einen Pflegedienst zu bezahlen,<br />
der beispielsweise die<br />
Pflegesachleistung<br />
2012 2013 1) 2012 2013 1)<br />
Pflegestufe 0 — 120 225 100–200 —<br />
Pflegestufe I 235 305 665 450 1.023<br />
Pflegestufe II 440 525 1.250 1.100 1.279<br />
Pflegestufe III 700 700 1.550 1.550 1.550<br />
Härtefälle — — — — 1.918<br />
Alle Beträge in Euro je Monat<br />
AMBULANT<br />
Grundpflege übernimmt, den<br />
Haushalt organisiert oder<br />
auch nur Demenzkranke betreut<br />
(bzw. stundenweise auf<br />
sie aufpasst), kann aus dem<br />
Geld der Pflegestufe 0 in der<br />
Regel nicht bezahlt werden.<br />
➽ 13 Kriterien<br />
STATIONÄR<br />
Quelle: Bundesministerium für Gesundheit<br />
1) Pläne des Gesundheitsministeriums; muss aber noch als Gesetz beschlossen werden<br />
Damit man die Pflegestufe 0<br />
überhaupt erhält, überprüft<br />
der Medizinische Dienst 13<br />
Kriterien der „Alltagskompetenz“<br />
(SGB XI). Demente haben<br />
Anspruch auf Pflegestufe<br />
0, wenn sie zwei der Kriterien<br />
erfüllen, zum Beispiel wenn<br />
sie aggressiv auf ihre Umwelt<br />
reagieren, den Tagesablauf<br />
nicht mehr planen und strukturieren<br />
können oder einfach<br />
regelmäßig aus ihrer Wohnung<br />
weglaufen.<br />
14 6/ 2012
extra<br />
ALDIDENTE & CO. –<br />
SCHNÄPPCHENPLANER 2012/13,<br />
Eichborn, 9,95 Euro<br />
WARUM? Weil Aldi, Lidl & Tchibo<br />
oft sehr günstige, gute<br />
Aktionsware haben. Das Buch<br />
listet auf, wann Discounter welche<br />
der jährlich 3 300 Aktionsartikel<br />
verkaufen (z. B. Kühlschrank,<br />
KW 38 bei Aldi Nord,<br />
ca. 199 Euro).<br />
Fotos: PR; Illustrationen: Bettina Steinacker<br />
JAHRBUCH<br />
STIFTUNG WARENTEST,<br />
Stiftung Warentest,<br />
9,80 Euro<br />
WARUM? Weil man an<br />
mehr als 100 Tests<br />
ablesen kann, was qualitativ<br />
gut ist. Da stört auch<br />
nicht, dass manche Tests<br />
schon ein paar Monate alt<br />
sind. Wo es gut getestete<br />
Dinge günstig gibt,<br />
verraten aktuell Internetseiten<br />
wie www.idealo.de<br />
oder www.guenstiger.de<br />
SCHNÄPPCHENFÜHRER<br />
DEUTSCHLAND<br />
2012/13,<br />
Schnäppchen führer-<br />
Verlag, 12,90 Euro<br />
WARUM? Weil viele<br />
Firmen in Deutschland<br />
– von adidas bis<br />
Zwilling – Fabrikverkäufe<br />
haben. Bei 800<br />
Adressen spart man im<br />
Schnitt 50 % gegenüber<br />
dem Ladenpreis.<br />
6 / 2012<br />
15
geld ^recht<br />
niedrig<br />
LOTTO 6 AUS 49<br />
Das Spiel<br />
Vorausgesagt werden 6 aus<br />
49 Zahlen. Die Ziehung<br />
ist wöchentlich.<br />
Gewinnchancen<br />
hoch<br />
Höchster Gewinn (6<br />
<strong>plus</strong> Superzahl): 1 zu<br />
139.838.160, kleinster<br />
Gewinn (3 Richtige): 1 zu 61<br />
Den Einsatz erhalten ...<br />
... die Bundesländer: 17 %<br />
als Lotteriesteuer.<br />
... Kultur-, Sport- und Umwelt-Einrichtungen:<br />
23 %.<br />
niedrig<br />
GLÜCKSSPIRALE<br />
Das Spiel<br />
Los mit 7-stelliger Nummer<br />
wird gekauft. Gewinn wird<br />
durch 1- bis 7-stellige<br />
Gewinnzahlen bestimmt.<br />
Gewinnchancen<br />
hoch<br />
Höchster Gewinn (Sofort-<br />
Rente): 1 zu 5.000.000,<br />
kleinster Gewinn (10 Euro):<br />
1 zu 10<br />
Die Einnahmen erhalten ...<br />
... gemeinnützige Projekte<br />
der freien Wohlfahrtspflege,<br />
Sport, Denkmalschutz.<br />
Viel Glück<br />
Spielen Sie auch Lotto? Oder Glücksspirale? Fast<br />
sieben Milliarden Euro werden in Deutschland jährlich<br />
für Glücksspiele ausgegeben. Doch was<br />
passiert mit dem Geld? Und vor allem: Wo sind<br />
eigentlich die Gewinnchancen am größten?<br />
Das Spiel<br />
Aus 70 Zahlen werden 2 bis<br />
10 getippt. Je mehr Zahlen<br />
getippt werden und je mehr<br />
Treffer, desto größer der<br />
Gewinn. Ziehung: Montag<br />
bis Samstag.<br />
Gewinnchancen<br />
niedrig<br />
KENO<br />
hoch<br />
Höchster Gewinn (10<br />
Richtige): 1 zu 2.147.000,<br />
kleinster Gewinn<br />
(2 Richtige): 1 zu 6<br />
Die Einnahmen erhalten ...<br />
... (siehe Lotto 6 aus 49)<br />
SÜDDT. KLASSENLOTTERIETERIE<br />
Das Spiel<br />
Lose (Einsteiger, Kombi,<br />
Joker) in 6 Klassen je Monat:<br />
1 Klasse = 1 Monat; 6 Klassen<br />
= 6 Monate = 1 Lotterie.<br />
Vollständige Zahl gewinnt.<br />
Eine Ziehung je Woche.<br />
Gewinnchancen<br />
niedrig<br />
hoch<br />
Höchstgewinn (16 Mio. Euro):<br />
1 zu 3 Mio., kleinster Gewinn<br />
(200 Euro): 1 zu 1,8834<br />
Die Einnahmen erhalten ...<br />
... den Reinerlös (30 %):<br />
die Bundesländer.<br />
NW-DT. KLASSENLOTTERIE<br />
Das Spiel<br />
Lose (ein Ganzes bis 1/16)<br />
spielen in 6 Klassen je<br />
Monat: 1 Kl. = 1 M.; 6 Kl. =<br />
6 M. = 1 Lotterie. Vollständige<br />
Zahl gewinnt. Eine<br />
Ziehung je Woche.<br />
Gewinnchancen<br />
niedrig<br />
hoch<br />
Jackpot (32 Mio. Euro):<br />
1 zu 68 Millionen, kleinster<br />
Gewinn: 1 zu 1,85<br />
Die Einnahmen erhalten ...<br />
... den Reinerlös (30 %)<br />
die Bundesländer.<br />
Das Spiel<br />
Kugel wird in Roulettekessel<br />
geworfen: abwechselnd<br />
rote und schwarze Felder<br />
sowie Zahlen 0 bis 36.<br />
Spieler tippt Zahl, gerade/<br />
ungerade, rot/schwarz.<br />
Gewinnchancen<br />
niedrig<br />
ROULETTE<br />
hoch<br />
Höchster Gewinn (bestimmte<br />
Zahl): 1 zu 37, kleinster<br />
Gewinn (rot/schwarz): 1 : 2<br />
Die Einnahmen erhalten ...<br />
... Gewinner oder Spielbank<br />
(gehört dem Bundesland).<br />
Foto: Getty Images<br />
16 6/ 2012
extra<br />
TOTO-ERGEBNISWETTE<br />
Das Spiel<br />
Vorausgesagt wird der Ausgang<br />
von 13 Fußballspielen,<br />
mindestens 10 müssen<br />
richtig sein. Ziehung<br />
wöchentlich.<br />
Gewinnchancen<br />
niedrig<br />
hoch<br />
Höchster Gewinn (13<br />
Richtige): 1 zu 1.594.323,<br />
kleinster Gewinn (10<br />
Richtige): 1 zu 59.049<br />
Die Einnahmen erhalten ...<br />
... Reinerlös (25 %): Sport-,<br />
Kunst-, Kultur-Initiativen.<br />
Die Hälfte<br />
für Lotto<br />
4 Mrd. Euro werden jährlich<br />
nur für das Zahlenlotto<br />
6 aus 49 ausgegeben.<br />
Andere Spiele<br />
Keno<br />
Oddset Kombi<br />
Sofortlotterie<br />
Glücksspirale<br />
Super 6<br />
21<br />
2<br />
2<br />
4<br />
4<br />
8<br />
Angaben<br />
in<br />
Prozent<br />
59<br />
Lotto 6 aus 49<br />
niedrig<br />
SPIEL 77<br />
Das Spiel<br />
7-stellige Losnummer auf<br />
dem Lottoschein. Spiel 77<br />
ist nur in Kombination mit<br />
Lotto etc. möglich.<br />
Gewinnchancen<br />
hoch<br />
7 Richtige: 1 zu 10 Millionen<br />
1 richtige Zahl: 1 zu 10<br />
Die Einnahmen erhalten ...<br />
... Reinerlös (25 %) für<br />
Sport, soziale und karitative<br />
Institutionen, Kunst,<br />
Kultur sowie Umwelt- und<br />
Denkmalschutz.<br />
Das Spiel<br />
Spieler tippt nicht, sondern<br />
erwirbt Schein. Wer<br />
darauf (5 x 5 Reihen) fünf<br />
Gewinnzahlen über- oder<br />
neben einander oder<br />
diagonal hat, gewinnt.<br />
Gewinnchancen<br />
niedrig<br />
BINGO<br />
hoch<br />
Höchster Gewinn: 1 zu<br />
59.325.280, kleinster Gewinn<br />
(2 + 1 Treffer): 1 zu 35<br />
Die Einahmen erhalten ...<br />
... den Reinerlös (30 %):<br />
Umweltschutz-Projekte.<br />
Das Spiel<br />
Lose mit Nummern.<br />
Gewinne in verschiedenen<br />
Kategorien (5-Sterne-Los,<br />
xtra-Superlos, Jahreslos)<br />
ab zwei bis sieben<br />
richtigen Zahlen.<br />
Gewinnchancen<br />
niedrig<br />
AKTION MENSCH<br />
hoch<br />
Höchstgewinn (1 Mio. Euro):<br />
1 zu 2.500.000, kleinster<br />
Gewinn (10 Euro): 1 zu 100<br />
Die Einnahmen erhalten ...<br />
... Reinerlös (45 %): soziale<br />
und karitative Projekte.<br />
niedrig<br />
SUPER 6<br />
Das Spiel<br />
6-stellige Nummer auf<br />
dem Spielschein, nur in<br />
Verbindung mit Lotto etc.<br />
(siehe Spiel 77). Ziehung<br />
wöchentlich.<br />
Gewinnchancen<br />
hoch<br />
Höchster Gewinn: 1 zu<br />
1.000.000, kleinster<br />
Gewinn: 1 zu 10<br />
Die Einnahmen erhalten ...<br />
... Reinerlös (25%): Sport,<br />
soziale und karitative Institutionen,<br />
Kunst, Kultur.<br />
Das Spiel<br />
Wie 17 und 4. Spieler erhält<br />
2 offene Karten, muss<br />
entscheiden, ob er weitere<br />
will. Ziel: Kartenwert 21.<br />
Gewinnchancen<br />
niedrig<br />
BLACK JACK<br />
hoch<br />
Wahrscheinlichkeit zu verlieren:<br />
92 % bei 20 Augen,<br />
85 % bei 19, 77 % bei 18,<br />
69 % bei 17, 62 % bei 16,<br />
58 % bei 15 usw.<br />
Die Einnahmen erhalten ...<br />
... Gewinner oder Spielbank<br />
(gehört dem Bundesland).<br />
Das Spiel<br />
Walzen mit Symbolen<br />
drehen sich. Spieler stoppt.<br />
Symbol-Kombi stellt<br />
Gewinn-Kombi dar.<br />
Gewinnchancen<br />
niedrig<br />
SPIELAUTOMATEN<br />
hoch<br />
Je nach Apparat berechenbar.<br />
Beispiel: 3 Walzen mit<br />
je 10 Symbolen: 10 x 10 x 10:<br />
1 zu 1.000<br />
Die Einnahmen erhalten ...<br />
... 90 % werden als Gewinn<br />
ausgeschüttet,<br />
... 10 % für Her-/Aufsteller.<br />
6 / 2012<br />
17
geld ^recht<br />
Wer längere Zeit krank<br />
ist, erhält 72 Wochen<br />
Krankengeld, denkt<br />
man. Von wegen! Immer<br />
häufiger weigern sich<br />
die Krankenkassen. Was<br />
tun? Sich wehren!<br />
Die Hilferufe in zahlreichen<br />
Leserbriefen an<br />
<strong>plus</strong> <strong>Magazin</strong> und entsprechenden<br />
Internet-<br />
Foren sind eindeutig: „Meine<br />
Krankenkasse zahlt kein Krankengeld<br />
mehr. Seit fünf Wochen<br />
habe ich noch nicht einmal<br />
mehr Geld, um die Miete zu bezahlen“,<br />
schreibt uns ein 58-Jähriger.<br />
Eine Frau (59): „Am 20.<br />
Februar sagte mir die Krankenkasse,<br />
dass sie die Zahlung von<br />
Krankengeld rückwirkend zum<br />
31. Januar einstellt. Ich solle<br />
zum Arbeitsamt gehen.“ Und:<br />
„Heute erhielt ich einen Brief<br />
der AOK, dass mein Krankengeld<br />
eingestellt wird, ich sei wieder<br />
arbeitsfähig. Dabei hat mich<br />
meine Hausärztin weiter krankgeschrieben.<br />
Was soll ich tun,<br />
ich fühle mich herumgeschubst?“,<br />
so eine 56-Jährige.<br />
Einzelfälle? Beileibe nicht. Verbraucherschützer<br />
und unabhängige<br />
Patientenberater (siehe<br />
auch nächste Seite) vermuten,<br />
dass dahinter System steckt. Das<br />
heißt, dass die Krankenkassen<br />
18 6/ 2012
extra<br />
genauer als früher schauen, ob<br />
Versicherte versuchen, mit dem<br />
Krankengeld Zeit bis zur Rente<br />
oder bis zum Beantragen von<br />
Arbeitslosengeld zu überbrücken.<br />
Und wo dies vermutet<br />
wird, werde das Krankengeld<br />
einfach gestrichen, so Verbraucherschützer<br />
– obwohl jeder Anspruch<br />
auf 72 Wochen Krankengeld<br />
hat, bevor die Kranken kasse<br />
Versicherte „aussteuert“, so der<br />
unabhängige Patientenberater<br />
Kai Kirchner.<br />
Kosten explodieren<br />
Der Grund für das rigide Vorgehen<br />
vieler Krankenkassen: Die<br />
Ausgaben für das Krankengeld<br />
steigen immer weiter. Mussten<br />
die gesetzlichen Kassen 2010<br />
noch 7,8 Milliarden Euro ausgeben,<br />
waren es 2011 schon 8,5<br />
Milliarden – etwa 10 Prozent<br />
mehr. Laut Statistiken des Bundesgesundheitsministeriums<br />
steigt keine Ausgabe im Gesundheitssystem<br />
derart wie das Krankengeld.<br />
Und das wieder steigt<br />
so stark, weil vor allem psychische<br />
Krankheiten wie Burnout<br />
und Depression dramatisch<br />
zunehmen. „Psychische Erkrankungen<br />
entwickeln sich zur Epidemie<br />
der modernen Arbeitswelt“,<br />
so IG-Metall-Vorstand<br />
Hans-Jürgen Urban, „hier tickt<br />
eine Zeitbombe.“<br />
Ein Blick auf die konkreten Zahlen<br />
macht dies deutlich: 80 Tage<br />
ist im Schnitt ein Arbeitnehmer<br />
mit der Diagnose „chronische<br />
Depression“ arbeitsunfähig –<br />
das heißt, die gesetzliche Lohnfortzahlung<br />
des Arbeitgebers<br />
von 6 Wochen (42 Tage) reicht<br />
nicht aus. Folge: Fast jeder, der<br />
psychisch erkrankt, muss Krankengeld<br />
der Krankenkasse beantragen.<br />
Da es aber für psychische<br />
Erkrankungen nicht<br />
genügend Behandlungsplätze<br />
gibt, verlängern sich die Wartezeiten<br />
und damit die Bezugsdauer<br />
von Krankengeld. Und<br />
das wollen die Krankenkassen<br />
verhindern, indem sie immer<br />
häufiger sich weigern, Krankengeld<br />
zu bezahlen.<br />
Aktenlage genügt nicht<br />
Wie das konkret geschieht,<br />
schildert eine Leserin, die als<br />
Angestellte an Burn-out erkrankte<br />
und in einer Klinik behandelt<br />
wurde: „Sechs Wochen<br />
erhielt ich die Lohnfortzahlung<br />
durch den Arbeitgeber. Danach<br />
habe ich für zwei Monate Krankengeld<br />
erhalten, 70 Prozent<br />
meines Gehalts. Dann kam<br />
plötzlich ein Gutachten des Medizinischen<br />
Dienstes der Kasse<br />
– und das stellte fest, dass ich<br />
als ‚gesund‘ gelte, ohne dass jemand<br />
mit mir sprach. Die Fall-<br />
Ausweg:<br />
Erwerbsminderung?<br />
❯<br />
Ist die Erwerbsfähigkeit<br />
gefährdet<br />
und bestätigt dies ein<br />
Gutachten, setzt die<br />
Kasse eine Frist von<br />
10 Wochen, um Rente<br />
wegen Erwerbsminderung<br />
zu beantragen.<br />
❯<br />
Doch Vorsicht:<br />
Viele sind schockiert,<br />
wenn sie den<br />
Rentenbescheid erhalten,<br />
denn die Rente<br />
fällt viel niedriger aus<br />
als das Krankengeld.<br />
❯<br />
Viel besser: Es gar<br />
nicht so weit kommen<br />
lassen: Reha-<br />
Antrag stellen, um zu<br />
zeigen, dass man<br />
weiter (wieder) arbeiten<br />
möchte, um Zeit<br />
zu gewinnen.<br />
❯<br />
Hilfreich ist auch,<br />
kurz wieder zu<br />
arbeiten, um den<br />
Willen zur Genesung<br />
zu dokumentieren.<br />
Managerin der Krankenkasse<br />
forderte mich dann auf, umgehend<br />
wieder arbeiten zu gehen<br />
– und setzte das sofortige Ende<br />
des Krankengeldes fest. Selbst<br />
meine Ärztin war völlig schockiert,<br />
obwohl sie mich gerade<br />
erst weiter ‚arbeitsunfähig‘ geschrieben<br />
hatte.“<br />
„So geht es natürlich nicht“, sagt<br />
der Rechtsanwalt Bernd Lübbers<br />
aus Köln. Krankenkassen,<br />
die glauben, dass Versicherte<br />
trotz einer Bescheinigung über<br />
eine Arbeitsunfähigkeit des behandelnden<br />
Arztes keinen Anspruch<br />
auf Krankengeld haben,<br />
müssen von Amts wegen eigene<br />
medizinische Ermittlungen anstellen.<br />
Dazu gehöre auch das<br />
Befragen der behandelnden<br />
Ärzte und eine Untersuchung<br />
(siehe auch Urteile nächste Seite).<br />
Die Gesundheitsexpertin<br />
Ilona Köster-Steinebach der Verbraucherzentrale<br />
Hamburg ergänzt:<br />
„Der Medizinische Dienst<br />
muss den Betroffenen anhören<br />
und auch auf die Möglichkeit<br />
des Widerspruchs hinweisen.“<br />
Sie rät in jedem Fall, Ablehnungen<br />
der Krankenkasse immer<br />
von fachlich versierten Experten<br />
wie zum Beispiel<br />
Verbraucherzentralen, Patientenberatern<br />
oder Fachanwälten<br />
prüfen zu lassen. Auf keinen Fall<br />
sollte man sich nach<br />
Immer mehr<br />
Krankengeld<br />
Zahl der Bezieher<br />
von Krankengeld<br />
in Mio.<br />
1,451<br />
1,522<br />
1,394<br />
1,523<br />
Quelle:<br />
Bundesgesundheitsministerium<br />
2006 2007 2008 2009 2010<br />
1,609<br />
Der niedrigere Satz zählt<br />
Krankengeld wird nach einem relativ komplizierten System berechnet.<br />
Maßgeblich sind sowohl Brutto- wie Nettogehalt.<br />
Krankengeld wird grundsätzlich<br />
pro Tag berechnet,<br />
wobei ein Monat immer 30<br />
Tage hat. Eigentlich beträgt<br />
es 70 % des Bruttogehalts,<br />
darf aber nicht mehr als<br />
90 % des Nettogehalts<br />
erreichen. Es zählt immer<br />
der niedrigere Wert, wie das<br />
Beispiel für ein Bruttogehalt<br />
von 3.000 Euro zeigt.<br />
KRANKENGELD JE TAG<br />
➞ BRUTTO:<br />
3.000 Euro : 30 Tage = 100 Euro x 70 % = 70 Euro<br />
➞ NETTO:<br />
2.150 Euro* : 30 Tage = 71,66 Euro x 90 % = 64,49 Euro<br />
TATSÄCHLICHES KRANKENGELD<br />
64,49 Euro x 30 Tage = 1.934,70 Euro / Monat<br />
*Einmal-Zahlungen wurden nicht berücksichtigt.<br />
So wird<br />
Hier hätte<br />
eingegriffen<br />
werden<br />
sollenx!<br />
das Geld<br />
berechnet<br />
6 / 2012<br />
19
geld ^recht<br />
Aktenlage beurteilen lassen<br />
oder sogar das Stoppen des<br />
Krankengelds ohne Widerspruch<br />
hinnehmen. „Krankengeld<br />
ist eine gesetzliche Leistung,<br />
auf die man einen<br />
Anspruch hat“, so Ilona Köster-<br />
Steinebach.<br />
Arbeitslos oder krank?<br />
Vorsichtig sein bzw. sehr genau<br />
die Krankenkasse kontrollieren<br />
sollte, wer zum Beispiel während<br />
einer längeren Krankheit<br />
arbeitslos wird. Denn auch hier<br />
werfen die Krankenkassen Betroffene<br />
ruck, zuck raus, wie die<br />
Unabhängige Patientenberatung<br />
Deutschland (siehe unten)<br />
zurzeit feststellt. Das Ziel der<br />
Kassen: Statt Krankengeld sollen<br />
Betroffene Arbeitslosengeld<br />
bei der Arbeitsagentur beantragen.<br />
Die Hintergründe: Die Medizinischen<br />
Dienste der Kassen<br />
kommen in vielen Fällen zu der<br />
Einschätzung, dass Betroffene<br />
zwar die letzte Tätigkeit aus gesundheitlichen<br />
Gründen nicht<br />
mehr ausüben könnten; diese<br />
aber dennoch in der Lage seien,<br />
einer anderen Tätigkeit nachzukommen.<br />
Daher seien Betroffene<br />
„nicht krank“ und sollten<br />
sich arbeitslos melden.<br />
Doch genau das ist nicht erlaubt.<br />
„Solange der Gesundheitszustand<br />
die letzte Beschäftigung<br />
nicht zulässt, besteht<br />
weiter Anspruch auf Krankengeld“,<br />
so Kai Kirchner von der<br />
UPD-Beratungsstelle in Erfurt.<br />
Er weist auf § 2, Absatz 1 der<br />
Arbeitsunfähigkeitsrichtlinie<br />
hin: Demnach ist „für die Beurteilung<br />
der Arbeitsunfähigkeit<br />
grundsätzlich von der zuletzt<br />
ausgeübten Tätigkeit auszugehen“<br />
. Kai Kirchner und die Unabhängige<br />
Patientenberatung<br />
» Endet das<br />
Krankengeld,<br />
›steuern‹ Kassen<br />
Betroffene aus.<br />
Der Versicherte<br />
verliert aber<br />
nur den Status<br />
›Arbeitnehmer‹,<br />
kann aber über<br />
die Arbeitsagentur<br />
weiter versichert<br />
oder familienversichert<br />
werden.«<br />
Kai Kirchner,<br />
Patientenberater<br />
der unabhängigen<br />
Patientenberatung<br />
in Erfurt<br />
raten deshalb, immer Widerspruch<br />
einzulegen, wenn die<br />
Krankenkasse das Krankengeld<br />
plötzlich vor der 72-Wochen-<br />
Frist einstellt. Um aber finanzielle<br />
Engpässe zu vermeiden<br />
(weil der Widerspruch erst behandelt<br />
werden muss), sollte<br />
man sich dennoch erst mal arbeitslos<br />
melden – auch, um weiter<br />
überhaupt krankenversichert<br />
zu sein und keine Nachteile<br />
in der Rente zu haben. Der Widerspruch<br />
selbst muss innerhalb<br />
von vier Wochen bei der Krankenkasse<br />
eingehen; er kann zuerst<br />
auch formlos ohne jede Begründung<br />
abgegeben werden,<br />
um die Frist zu wahren.<br />
Wichtig ist dann aber, eigene<br />
Gutachten erstellen zu lassen,<br />
zum Beispiel vom eigenen behandelnden<br />
Arzt oder den<br />
Ärzten in einer Klinik, falls man<br />
stationär behandelt wurde beziehungsweise<br />
eine Reha-Maßnahme<br />
absolvierte.<br />
Auf Frist achten<br />
Wer längere Zeit krank ist, sollte<br />
deshalb genau darauf achten,<br />
was man der Krankenkasse gegenüber<br />
kommuniziert. Denn,<br />
deutet man an, dass man ohnehin<br />
plant, so bald als möglich<br />
in Rente (wegen Erwerbsminderung)<br />
zu gehen, reagieren die<br />
Krankenkassen umso heftiger<br />
– zumal es für die Rente wegen<br />
Erwerbsminderung keine Altersgrenzen<br />
gibt. Deshalb gegenüber<br />
der Krankenkasse alles<br />
unternehmen, um wieder gesund<br />
zu werden. Das heißt, alle<br />
ärztlichen Maßnahmen (inklusive<br />
Rehabilitation) absolvieren,<br />
die empfohlen werden. Auf<br />
keinen Fall etwas ablehnen.<br />
Aber: Alle Dinge immer mit dem<br />
eigenen Arzt absprechen, nicht<br />
aber gegenüber dem Medizinischen<br />
Dienst voreilige Zugeständnisse<br />
machen. Dies gilt<br />
besonders gegenüber Ärzten<br />
in der Reha. Denn eine fehlgeschlagene<br />
Reha kann leicht<br />
indirekt als Rentenantrag verstanden<br />
werden.<br />
Und im Zweifel versuchen,<br />
wieder einige<br />
Tage zu arbeiten.<br />
Denn das übersehen<br />
Betroffene oft:<br />
72 Wochen Krankengeld<br />
ist die Frist für<br />
eine Krankheit. Kommt<br />
eine neue Krankheit hinzu,<br />
läuft die 72-Wochen-Frist<br />
wieder von vorne.<br />
Wichtige<br />
Urteile<br />
Das Krankengeld<br />
§<br />
darf nicht nach<br />
Aktenlage verweigert<br />
werden. Die Krankenkassen<br />
müssen den<br />
medizinischen Sachverhalt<br />
ermitteln.<br />
LSG Hessen,<br />
Az. L 8 KR 228/06<br />
Wer am letzten<br />
§<br />
Tag des Arbeitsvertrages<br />
krankgeschrieben<br />
wird, erhält<br />
ab dem Folgetag<br />
Krankengeld, auch<br />
wenn mit dem Vertrag<br />
die Versicherung mit<br />
Anspruch auf Krankengeld<br />
endet.<br />
LSG NRW,<br />
Az. L 16 KR 73/10<br />
Wer über die<br />
§<br />
Bezugsdauer des<br />
ALG I arbeitsunfähig<br />
ist, erhält weiter<br />
Krankengeld, unabhängig,<br />
welche Sozialleistungen<br />
dem<br />
folgen.<br />
BSG, Az. B 1 KR<br />
12/07 R<br />
Wer hilft bei Streit mit der Krankenkasse weiter?<br />
Sozialverband VdK, Verbraucherzentrale Bundesverband<br />
und Verbund unabhängige Patien-<br />
• Per Internet (anonym):<br />
• Per Telefon: (0800) 0 11 77 22<br />
tenberatung bieten eine zentrale Anlaufstelle: www.unabhaengige-patientenberatung.de<br />
Foto: getty (2), privat<br />
20 6/ 2012
extra<br />
Lohnen teure Spültabs?<br />
Jeder Geschirrspüler ist nur so gut wie das Reinigungsmittel.<br />
Doch welche Reiniger sind besser und günstiger?<br />
3 in 1<br />
Was steckt in<br />
einfachen Tabs?<br />
Letztlich sind dies Reinigungstabletten,<br />
die verschiedene Waschmittel<br />
enthalten, die sich je nach Waschgang<br />
unterschiedlich schnell auflösen.<br />
5 in 1<br />
7 in 1<br />
Und die Multitabs?<br />
Die enthalten neben Waschmittel<br />
auch Klarspüler, Enthärtersalz, Glasschutz<br />
und manch anderes. Das<br />
neue Somat 10 (Nachfolger von<br />
Somat 9) z. B. so wohlklingende<br />
Dinge wie Reinigungsverstärker,<br />
Edelstahlglanz, Geruchsneutralisierer,<br />
Extra-Trocken-Effekt, Sofort-Aktiv<br />
und Niedrigtemperatur-Aktivator.<br />
GUTE MULTI-SPÜLTABS<br />
Tab Packung Preis je Tab<br />
Und welche Tabs<br />
reinigen besser?<br />
Multitabs – das zeigen<br />
Tests (siehe Tabelle)! Das<br />
ausgeklügelte Zusammenspiel<br />
der Zusätze sorgt bei<br />
„gut“ getesteten Tabs<br />
meist für blankes Geschirr<br />
ohne hässliche Schlieren,<br />
Kalk- und Wasserflecken.<br />
Muss es<br />
„10 in 1“ sein?<br />
Nein. Das beste Preis-Leistungs-Verhältnis<br />
haben<br />
gute „5 in 1“-Tabs (siehe<br />
Tabelle links). Die reinigen<br />
ähnlich gut wie Produkte<br />
mit 6 und mehr Substanzen.<br />
Die klassischen „3 in<br />
1“-Tabs dagegen schwächeln<br />
oft beim Trocknen.<br />
Foto: istockphoto; Illustrationen: Mareile Busse<br />
Somat 9* 9,95 € 19 cent<br />
dm / Denk mit<br />
Multi-Power 5<br />
Aldi / Akuta<br />
komplett<br />
Lidl /<br />
W 5 All-in-1<br />
Penny /<br />
Blik Faktor 7**<br />
Rossmann /<br />
domol 7 in 1<br />
3,45 € 9 cent<br />
2,99 € 7 cent<br />
2,99 € 7 cent<br />
2,99 € 7 cent<br />
2,99 € 7 cent<br />
* Jetzt Somat 10 (noch nicht getestet). ** Jetzt Blik Faktor 11<br />
(noch nicht getestet). Quelle: Stiftung Warentest, www.preiszeiger.de<br />
Und wenn Gläser<br />
fleckig-feucht bleiben?<br />
Dann ist in der Regel das örtliche Wasser zu<br />
hart. Hier hilft, separaten Klarspüler zusätzlich<br />
zu verwenden – Glas trocknet dann viel besser.<br />
Welche Tabs entfernen<br />
selbst Spinat, Kräuter & Co.?<br />
Keine. Diese Dinge vorher per Hand abspülen. Sonst<br />
werden abgelöste Reste durch das Spülwasser verteilt<br />
und bleiben auf glatten Oberflächen erneut haften.<br />
6 / 2012<br />
21
Sie haben Fragen?<br />
<strong>plus</strong>-Experten antworten<br />
Martin Reißig<br />
Rentenberater,<br />
Hamburg<br />
Wolfgang Wawro<br />
Steuerberaterbund,<br />
Berlin<br />
Steuern trotz<br />
Pflegebedürftigkeit?<br />
Es geht um meine Tante, die ich<br />
pflege und von der ich alle Vollmachten<br />
habe. Sie hat ein Bruttoeinkommen<br />
von 18.329 Euro im<br />
Jahr. Sie ist ein Vollpflegefall und<br />
wird hauptsächlich von mir versorgt.<br />
Andere Personen, die mitpflegen,<br />
werden von mir bezahlt.<br />
Das heißt, es gibt keine Belege.<br />
Meine Tante ist am 13. 4. 1920 geb.<br />
und bezieht seit 1984 Vollrente<br />
und seit 1985 Witwenrente. Da ich<br />
jetzt so viel Verschiedenes lese,<br />
bin ich total verunsichert. Ist sie<br />
verpflichtet, eine Steuererklärung<br />
abzugeben? Fallen Steuern an?<br />
Berta Bauer, per E-Mail<br />
Ihre Tante ist Rentnerin.<br />
Rentner müssen eine Steuererklärung<br />
abgeben, wenn sie<br />
Steuern zu zahlen haben. Das<br />
ist von der Höhe der Rente<br />
abhängig, wenn man sonst<br />
keine Einkünfte hat. Falls es<br />
sich um eine normale Altersrente<br />
handelt, kann man für<br />
eine Schätzung die Hälfte als<br />
steuerpflichtige Einnahmen<br />
ansetzen; Pensionen zählen<br />
dagegen voll. Nach Abzug<br />
von Sonderausgaben und<br />
außergewöhnlichen Belastungen,<br />
z. B. Pauschbetrag<br />
Unabhängige<br />
Rentenberater<br />
vermittelt deren Bundesverband<br />
in Köln:<br />
(02 21) 2 40 66 42,<br />
www.rentenberater.de<br />
für Behinderung (abhängig<br />
vom Grad der Behinderung),<br />
fallen bei Ihrer Tante Steuern<br />
an, wenn sie Einkünfte<br />
über dem Grundfreibetrag<br />
von 8.004 Euro pro Jahr hat.<br />
Das sollte ein Steuerberater<br />
durchrechnen. Liegt sie über<br />
8.004 Euro, sollten Sie eine<br />
Erklärung abgeben. – Zu den<br />
Zahlungen ohne Beleg: Da<br />
Sie alle Vollmachten haben,<br />
raten wir dringend, sich für<br />
Hilfeleistungen Dritter nach<br />
korrekten Abrechnungen zu<br />
erkundigen, um Ihre Haftung<br />
zu reduzieren. Im Zweifel<br />
bei der Bundesknappschaft<br />
oder einem Steuerberater.<br />
Die zusätzlichen Ausgaben<br />
für sogenannte haushaltsnahe<br />
Dienstleistungen werden<br />
bei der Tante in der Steuererklärung<br />
voll ausgeglichen<br />
und könnten die Steuererklärungspflicht<br />
vermeiden.<br />
Kassenbeitrag auf<br />
Direktversicherung?<br />
2005 habe ich von meinem Arbeitgeber<br />
eine 1982 abgeschlossene<br />
Direktversicherung übernommen<br />
und bis zur Auszahlung 2007<br />
weitergeführt. Zwischen 2005 und<br />
2007 wurden keine Beiträge entrichtet.<br />
Seit Beginn habe ich die<br />
Beiträge aus eigenen Mitteln<br />
(Gehaltsumwandlung) bestritten.<br />
Seit 2007 zieht meine Krankenkasse<br />
für die Auszahlung Beiträge<br />
zur Kranken– und Pflegekasse<br />
ein. Das bedeutet, dass ich für die<br />
Direktversicherung und die Auszahlung<br />
zweimal Krankenkassenbeiträge<br />
zahle. Ist das richtig?<br />
Max Eickenscheidt, Köln<br />
Leider ist Ihre Krankenkasse<br />
im Recht. Es stimmt, dass<br />
Sie doppelt Krankenkassen-<br />
Beiträge bezahlen. Der Bundesregierung<br />
ging es 2005<br />
bei der Einführung der neuen<br />
Regel gerade darum, den<br />
Krankenkassen zusätzliche<br />
Beiträge zu verschaffen. Das<br />
Bundesverfassungsgericht hat<br />
dies übrigens auch abgesegnet.<br />
Insofern haben Sie leider<br />
keine Möglichkeit, diesen<br />
Beiträgen zu entkommen.<br />
Geringe Rente, keine<br />
Kassenbeiträge?<br />
Ich habe gelesen, dass man keine<br />
Krankenkassen-Beiträge zahlen<br />
muss, wenn man weniger als<br />
127,75 Euro Rente im Monat erhält.<br />
Das ist bei mir der Fall. Daraufhin<br />
habe ich meine Krankenkasse<br />
angeschrieben, jedoch lehnt diese<br />
mein Anliegen ab.<br />
Rita Elsner, Hannover<br />
Die Antwort Ihrer Krankenkasse<br />
ist leider korrekt.<br />
Gleichwohl gibt es diese<br />
Sonderregel: Sie gilt bei geringen<br />
Betriebsrenten, nicht<br />
aber bei gesetzlichen Renten.<br />
Die Grenze liegt 2012 bei<br />
131,25 Euro (127,75 Euro<br />
2011). Generell gilt, und das<br />
trifft für alle gesetzlichen<br />
Renten zu: Liegt Versicherungspflicht<br />
in der „Krankenversicherung<br />
der Rentner“<br />
vor, ist die Rente – unabhängig<br />
von der Höhe – ab dem<br />
ersten Euro auch beitragspflichtig<br />
in der gesetzlichen<br />
Kranken- und der sozialen<br />
Pflegeversicherung.<br />
Witwerrente<br />
nachträglich fordern?<br />
Der 2009 verstorbene Vater meiner<br />
Freundin war acht Jahre lang<br />
Witwer, hat aber keine Witwerrente<br />
bezogen. Laut meiner Freundin<br />
hat er diese nicht beantragt, da<br />
das Sozialamt ihm sagte, ihm<br />
stünde keine zu. Ist es jetzt noch<br />
für meine Freundin möglich, für<br />
diese acht Jahre (2001 bis 2009)<br />
nachträglich für ihren Vater<br />
„Witwerrente“ zu beantragen?<br />
Stefan Hasse, per E-Mail<br />
Eine Hinterbliebenenrente ist<br />
von dem Monat an zu leisten,<br />
ab dem der Anspruch besteht.<br />
In Ihrem Fall wäre das 2001<br />
gewesen. Allerdings ist zu<br />
beachten, dass Hinterbliebenenrente<br />
nicht für mehr als<br />
zwölf Monate vor dem Monat<br />
der Antragstellung geleistet<br />
wird. D. h., würde theoretisch<br />
die Hinterbliebenenrente jetzt<br />
beantragt werden, käme ein<br />
Anspruch wegen der zwölf<br />
Monate und des Todes des<br />
Vaters Ihrer Freundin 2009<br />
nicht mehr infrage. Außerdem<br />
werden Hinterbliebenenrenten<br />
bis zum Ende des<br />
Monats geleistet, in dem der<br />
Hinterbliebene gestorben ist.<br />
Ein nachträglicher Anspruch<br />
ist leider nicht möglich.<br />
Wie soll ich<br />
das Geld anlegen?<br />
Ich werde im kommenden Monat<br />
63. Die Wartezeit für langjährig<br />
Versicherte ist erfüllt. Ich habe einen<br />
Behinderungsgrad von 30 %.<br />
Zurzeit befinde ich mich in einem<br />
Wir können Anfragen nur schriftlich (Brief, Fax, E-Mail)<br />
Wichtig beantworten, leider nicht telefonisch.<br />
22 6 / 2012
Gabriele Prasser<br />
Steuerberaterin,<br />
Nürnberg<br />
Karlheinz Große<br />
Bundesverband der Betriebsrentner,<br />
Wiesbaden<br />
Lars Gatschke<br />
Verbraucherzentrale<br />
Bundesverband<br />
Schreiben Sie uns!<br />
<strong>plus</strong> <strong>Magazin</strong>, Geld & Recht,<br />
Lindenstraße 20,<br />
50674 Köln, E-Mail:<br />
<strong>plus</strong>magazin@bayard-media.de<br />
Fotos: privat (5)<br />
befristeten Arbeitsverhältnis bis<br />
15. 4. 2013. Meine Fragen: Im April<br />
2012 ist eine Aufbaurente aus<br />
einem früheren, ruhenden Versicherungsvertrag<br />
von monatlich<br />
26 Euro fällig. Die Beiträge hierzu<br />
wurden durch Entgeltumwandlung<br />
gemäß § 3 Nr. 63 EStG von 2003<br />
bis 2007 finanziert. Lohnt sich bei<br />
der geringen Rente eine einmalige<br />
Kapitalzahlung von 5.600 Euro?<br />
Muss ich dies versteuern? Lohnt<br />
es sich, dieses Kapital in einem<br />
bestehenden Riestervertrag VR-<br />
Rente-Plus wieder anzulegen? Aus<br />
gesundheitlichen Gründen würde<br />
ich nach Ablauf des Zeitvertrages<br />
in Rente gehen.<br />
Gerhard Koch, Petershagen<br />
Die Auszahlung der Direktversicherung<br />
wäre steuerfrei<br />
sowohl als Rente wie als Kapitalauszahlung,<br />
soweit sie als<br />
Altfall (vor 2005) bereits bei<br />
der Beitragszahlung pauschal<br />
besteuert wurde. Wegen der<br />
Bagatellgrenze (2012: 131,25<br />
Euro je Monat) besteht auch<br />
keine Beitragspflicht in der<br />
Kranken- und Pflegeversicherung.<br />
Aus steuerlichen Gründen<br />
lohnt die Einzahlung<br />
in einen Riestervertrag nicht,<br />
wegen der abgabenfreien<br />
Auszahlung, zum anderen,<br />
weil die spätere Rente teilweise<br />
steuerpflichtig wäre.<br />
Zählt die Lehre in<br />
der DDR doch noch?<br />
Auch ich gehöre zu den Betroffenen,<br />
da ich eine Schulausbildung<br />
bis zur 10. Klasse mit<br />
gleichzeitiger Berufsausbildung<br />
absolvierte. Diese Möglichkeit<br />
Mini-Job<br />
auch versteuern?<br />
Ich habe Einkünfte aus Verpachtung von Landflächen<br />
und einen 400-Euro-Mini-Job. Der spielt keine Rolle.<br />
Wird davon der Krankenkassenbeitrag berechnet oder<br />
werden noch Freibeträge abgezogen? Auf meinem<br />
Steuerbescheid finde ich folgende Begriffe/Beträge:<br />
Summe der Einkünfte – Gesamtbetrag der Einkünfte –<br />
Einkommen/zu versteuerndes Einkommen.<br />
Irmgard Klintworth, per E-Mail<br />
Sie sind wahrscheinlich freiwillig gesetzlich<br />
versichert. Krankenkassenbeiträge werden<br />
nach den Gesamteinkünften aus dem Einkommensteuerbescheid<br />
berechnet. Es werden Einkünfte<br />
aus Kapitalvermögen, Vermietung und<br />
Verpachtung, Renten sowie weitere Einkünfte,<br />
sogar Mini-Job (!), berücksichtigt. Bei niedrigen<br />
Einkünften werden die Beiträge von einem<br />
fiktiven Mindesteinkommen (2012: 1.916,25<br />
Euro) berechnet; es wird unterstellt, dass Sie<br />
1.916,25 Euro im Monat verdienen. Falls Sie<br />
bei einer landwirtschaftlichen Krankenkasse<br />
versichert sind, können eigene Regeln gelten<br />
(§ 240 SGB V mit § 46 Abs. 1 Satz 1 KVLG 1989).<br />
bestand bis 31. 8. 1970. Ich habe<br />
einen Lehrvertrag vom 1. 9. 1966<br />
bis zum 31. 7. 1969. Geboren bin ich<br />
am 14. 8. 1951. Die Jahre 1966–1968<br />
werden rentenrechtlich nicht<br />
anerkannt. Dagegen habe ich Widerspruch<br />
eingelegt. Dieser wurde<br />
abgewiesen mit der Begründung,<br />
ich könne nicht beweisen, dass<br />
ich in diesen Jahren Sozialversicherungsbeiträge<br />
gezahlt habe.<br />
Mein Lehrlingsentgelt betrug im<br />
1. Lehrjahr 40 Mark monatlich und<br />
im 2. Lehrjahr 50 Mark. Die Auszahlung<br />
erfolgte mit einer Zahlliste.<br />
Wir haben keinerlei Quittung<br />
oder Nachweise erhalten. Ob von<br />
meinem ohnehin kärglichen Lehrlingsentgelt<br />
Versicherungsbeiträge<br />
einbehalten wurden, kann ich<br />
deshalb nicht sagen. Ich empfinde<br />
es als ungerecht, dass trotz gültigen<br />
Lehrvertrages zwei Jahre<br />
einfach gestrichen werden.<br />
Rolf Becher, Aue<br />
Das Glaubhaftmachen von<br />
rentenrechtlichen Zeiten,<br />
insbesondere von Beitragsbzw.<br />
Ausbildungszeiten, stellt<br />
in der Praxis tatsächlich eine<br />
große Herausforderung dar.<br />
Eine Anspruchsgrundlage<br />
könnte sich aus § 247 Abs.<br />
2 a SGB V ergeben. Danach<br />
sind Pflichtbeitragszeiten<br />
aufgrund einer versicherten<br />
Beschäftigung aus Zeiten, für<br />
die in der Zeit vom 1. 6. 1945<br />
bis 30. 6. 1965 Personen als<br />
Lehrling oder sonst zu ihrer<br />
Berufsausbildung beschäftigt<br />
waren und grundsätzlich<br />
Versicherungspflicht bestand,<br />
eine Zahlung von Pflichtbeiträgen<br />
für diese Zeiten jedoch<br />
nicht erfolgte (Zeit einer Berufsausbildung)<br />
anzurechnen.<br />
Aus rechtlichen Gründen dürfen unsere Experten nur allgemeine Hinweise geben. Bei konkreten Problemen wenden Sie sich direkt an<br />
Beratungsstellen der Verbraucherverbände, der Rentenversicherung oder einen Steuerberater bzw. Rechtsanwalt in Ihrer Nähe.<br />
6 / 2012<br />
23
24 Seiten Extra Streit um Krankengeld <br />
Musterbrief<br />
Richtig vorgehen<br />
Handy-Vertrag<br />
richtig auflösen<br />
Handy-Verträge werden meist auf<br />
2 Jahre geschlossen, verlängern<br />
sich automatisch. Wie kündigen?<br />
1.<br />
Die Preise für<br />
Handy-Verträge<br />
sinken rasant. Inzwischen<br />
werden Flat-Tarife<br />
für etwa 20 Euro<br />
je Monat angeboten,<br />
inkl. neuen Handys.<br />
Viele mit einem älteren<br />
Vertrag fragen:<br />
Wie kommt man raus?<br />
2. Grundsätzlich<br />
kann man Handy-Verträge<br />
jederzeit<br />
ohne Frist kündigen<br />
(siehe Musterbrief).<br />
Fraglich ist, wann die<br />
Kündigung in Kraft<br />
tritt. Deshalb zwei<br />
Dinge beachten: den<br />
bisherigen und den<br />
neuen Vertrag.<br />
Wer bei der bisherigen<br />
Telefon-<br />
3.<br />
gesellschaft bleiben<br />
will, sollte deshalb den<br />
alten Vertrag kündigen,<br />
gleichzeitig nach<br />
einem neuen Vertrag<br />
fragen, dabei aber das<br />
sofortige Ende des<br />
alten Vertrags zur Bedingung<br />
machen. Die<br />
meisten Telefonfirmen<br />
zeigen sich kulant.<br />
Beim Kündigen<br />
4. unbedingt darauf<br />
achten, dass<br />
• sich Handy-Verträge<br />
meist automatisch<br />
um ein Jahr verlängern,<br />
gleichzeitig aber<br />
eine Kündigungsfrist<br />
von drei Monaten besteht.<br />
Das heißt, nicht<br />
erst zum Vertragsende<br />
kündigen, sondern<br />
sehr frühzeitig;<br />
• das Schreiben<br />
(rechts) immer als Einschreiben<br />
mit Rückschein<br />
versandt wird;<br />
• mit der Kündigungs-<br />
Bestätigung beim<br />
neuen Anbieter die<br />
Mitnahme der Telefonnummer<br />
beantragt<br />
werden kann (dauert<br />
ca. 10 Tage).<br />
An<br />
Telefongesellschaft<br />
Straße<br />
PLZ / Ort<br />
Ort, Datum<br />
Telefonnummer: ......<br />
Vertrags-Nr.: ......<br />
Sehr geehrte Damen und Herren,<br />
hiermit kündige ich meinen am ______ geschlossenen<br />
Vertrag mit der Nummer<br />
fristgerecht<br />
zum .<br />
Ich möchte Sie bitten, mir diese Kündigung innerhalb<br />
von 14 Tagen zu bestätigen.<br />
Die Ihnen erteilte Abbuchungserlaubnis von meinem<br />
Konto _______________ bei der ________ Bank<br />
(Bankleitzahl _________) widerrufe ich hiermit zum<br />
_________ (Vertragsende).<br />
Gleichzeitig beantrage ich hiermit die Mitnahme meiner<br />
bisherigen Telefonnummer __________.<br />
Mit freundlichen Grüßen<br />
Absender<br />
Vorname / Name<br />
Straße<br />
PLZ / Ort<br />
<br />
24 Seiten Extra<br />
Juli 2012<br />
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24 6 / 2012
Der Tanz ist ein Gedicht<br />
und jede seiner Bewegungen<br />
ist ein Wort.<br />
MATA HARI<br />
25. Kalenderwoche<br />
Foto: Günter Standl/laif<br />
24. Kalenderwoche<br />
11 Mo Zufriedenheit ist, in<br />
alltäglichen Dingen etwas<br />
Wunderbares zu sehen.<br />
UNBEKANNT<br />
12 Di Nichts trägt so viel<br />
Zinsen wie Freundlichkeit<br />
und gute Laune.<br />
UNBEKANNT<br />
13 Mi Fehlschläge sind die<br />
Würze, die dem Erfolg<br />
sein Aroma geben.<br />
UNBEKANNT<br />
14 Do Hingabe und Begeisterung<br />
sind immer die stärksten<br />
Kräfte, um etwas zu<br />
erreichen.<br />
JOSEF AUS CASCALES<br />
15 Fr Liebe ist ein privates<br />
Weltereignis.<br />
ALFRED POLGAR<br />
16 Sa Ein guter Rat ist wie<br />
Schnee. Je sanfter er<br />
fällt, desto länger bleibt<br />
er liegen und desto tiefer<br />
dringt er ein.<br />
SIMONE SIGNORET<br />
17 So Es gibt keine Hintertür<br />
für Glück und Unglück;<br />
sie kommen wie die<br />
Menschen selbst, die rufen.<br />
AUS CHINA<br />
18 Mo Wer Geld verliert, verliert<br />
viel. Wer einen Freund<br />
verliert, verliert mehr.<br />
Wer den Mut verliert,<br />
hat alles verloren.<br />
UNBEKANNT<br />
19 Di Da es förderlich für<br />
die Gesundheit ist,<br />
habe ich beschlossen,<br />
glücklich zu sein.<br />
VOLTAIRE<br />
20 Mi Wenn du helle Dinge<br />
denkst, ziehst du helle<br />
Dinge an dich heran.<br />
PRENTICE MULFORD<br />
21 Do SOMMERANFANG<br />
Das wahre Geschenk<br />
macht einen reicher,<br />
obwohl man etwas hingibt.<br />
KNUT HAMSUN<br />
22 Fr Alles, was uns<br />
imponieren soll, muss<br />
Charakter haben.<br />
JOHANN WOLFGANG<br />
VON GOETHE<br />
23 Sa Eitelkeit ist das letzte<br />
Kleid, das der Mensch<br />
auszieht.<br />
ERNST BLOCH<br />
24 So Der Heiterkeit sollen<br />
wir, wann immer sie sich<br />
einstellt, Tür und Tor<br />
öffnen, denn sie kommt<br />
nie zur unrechten Zeit.<br />
ARTHUR SCHOPENHAUER<br />
26. Kalenderwoche<br />
25 Mo Jeden Morgen rede ich<br />
mir ein, dass mir tagsüber<br />
ein kleines Wunder<br />
begegnen wird, und siehe,<br />
es findet sich eines!<br />
ERWIN STRITTMATTER<br />
26 Di Man sollte auch an<br />
Wochentagen ein paar<br />
Augenblicke Sonntag<br />
sein lassen.<br />
UNBEKANNT<br />
27 Mi SIEBENSCHLÄFER<br />
Die Kultur der Toleranz<br />
beginnt damit, zu<br />
akzeptieren, dass der<br />
andere anders ist.<br />
ROMAN HERZOG<br />
28 Do Wahrheiten, die man ganz<br />
besonders ungern hört,<br />
hat man besonders nötig.<br />
JEAN DE LA BRUYÈRE<br />
29 Fr Die Natur ist das weiseste<br />
Buch mit schönen Lehren<br />
auf jedem Blatt.<br />
GOTTLOB OEHLENSCHLÄGER<br />
30 Sa Durch jede Liebe wird man<br />
ein bisschen menschlicher,<br />
egal wie sie verläuft.<br />
BORIS PASTERNAK<br />
5/2010 6/2012 55
!<br />
REISE & KULTUR<br />
1 Wie der Schauplatz<br />
aus einem von Austens<br />
Romanen: Salon und ...<br />
2 ... Garten von<br />
Lainston House,<br />
einem Herrenhaus<br />
aus dem 17. Jahrhundert<br />
bei Southhampton.<br />
3 Jane Austens<br />
Sommerfrische:<br />
Goodnestone Park,<br />
Wohnsitz ihres<br />
Bruders Edward.<br />
4 Ihr Schlafzimmer:<br />
Ziel aller Besucher<br />
des Jane-Austen-<br />
Museums Chawton.<br />
Foto: o<br />
Wotext t<br />
2mm Abstand !!!!!!!!!!!<br />
!<br />
! 56 6/ 2012
!<br />
1 2<br />
3<br />
TEXT | Ralf Nestmeyer<br />
FOTOS | Markus Kirchgessner<br />
„ An einem<br />
schönen Tag<br />
im Schatten ... “<br />
4<br />
Durch ihren Garten in Südengland<br />
wandelnd – so erdachte Jane<br />
Austen vor gut 200 Jahren die<br />
meisten ihrer bis heute faszinierenden<br />
Romane. Und wer jetzt nach<br />
Chawton oder Basingstoke fährt,<br />
flaniert durch ihre Zeit, ihre Bücher –<br />
und traumhaft schöne Gärten.<br />
Foto: :Wo<br />
Wotext t<br />
2mm<br />
m<br />
Abstand !!!!!!!!!!!<br />
!!<br />
6 /<br />
2012<br />
57
MARKETTE<br />
REISE & KULTUR<br />
1 2<br />
Du kannst Dir nicht vorstellen,<br />
und es ist unmöglich, sich vorzustellen,<br />
was für wunderbare<br />
Wege wir in unserem Obstgarten haben“,<br />
schreibt Jane Austen begeistert<br />
an eine Freundin. Das ist inzwischen<br />
mehr als 200 Jahre her. Aber noch heute<br />
kann man gut verstehen, warum<br />
die damals 35-jährige Schriftstellerin<br />
(1775 bis 1817) so über ihren Garten<br />
und ihr Zuhause in Chawton, Südengland,<br />
ins Schwärmen geriet. Das 350<br />
Jahre alte Cottage, ein rotbrauner Backsteinbau,<br />
in dem sie fast bis<br />
1 Einladende<br />
Blüten: Fingerhut<br />
vor Chawton<br />
Cottage.<br />
2 Lanhydrock<br />
Garden in Cornwall:<br />
berühmt für<br />
strenge Geometrie<br />
und Dutzende<br />
Magnolien-Sorten.<br />
3 In Chawton<br />
verweist alles auf<br />
Austens Spuren.<br />
4 Auf dem Anwesen<br />
The Vyne,<br />
Basingstoke, ließ<br />
sich Jane zu ihren<br />
Werken inspirieren.<br />
zum Lebensende wohnte,<br />
liegt zufrieden wie eine alte<br />
Dame im frisch gemachten<br />
Bett aus feinstem Rasen, bekleidet<br />
mit weißen Rosen<br />
und Kletterhortensien, umkränzt<br />
von üppigen Rabatten<br />
und beschirmt von hohen<br />
Hainbuchenhecken.<br />
Zehntausende Austen-Verehrer<br />
und Garten-Liebhaber<br />
lockt Chawton in der Grafschaft<br />
Hampshire jährlich an.<br />
Inzwischen beherbergt ihr<br />
ehemaliges Wohnhaus ein<br />
Museum und kann mitsamt<br />
dem spektakulären Garten<br />
Ob Jane glücklich war ...<br />
besichtigt werden. Ein Garten, der für<br />
eine der berühmtesten und meistgelesenen<br />
Autorinnen der britischen Insel<br />
zur sprudelnden Inspirationsquelle wurde:<br />
In den acht Jahren, die sie dort lebte,<br />
entstanden sechs Romane. Darunter<br />
weltberühmte Werke wie „Verstand und<br />
Gefühl“ und „Stolz und Vorurteil“.<br />
Jane Austen genoss das zurückgezogene<br />
Leben auf dem Land. Jeden Tag<br />
nach dem Mittagessen spazierte sie entlang<br />
der duftenden Weißdornhecke<br />
durch den Garten, erfreute sich an den<br />
Blumen- und Kräuterbeeten und ersann<br />
im Schatten der Apfelbäume ihre Romane.<br />
Wie viele ihrer eigenen Erlebnisse<br />
die Austen verarbeitet hat, darüber<br />
rätseln Austen-Fans und kommen<br />
in diesem Idyll leicht ins Gespräch.<br />
Wie die beiden älteren Ehepaare:<br />
Anne und Paul Smith aus Manchester,<br />
die es sich auf einer Bank im Garten<br />
mit zwei Plastiktassen und einer Thermoskanne<br />
Tee gemütlich gemacht haben,<br />
und Ingeborg und Gerd Aumann<br />
aus Bamberg, die von den Engländern<br />
wissen möchten, ob es sich auch lohnt,<br />
ins Cottage hineinzugehen? „Yes, of<br />
course – natürlich lohnt es sich“, lautet<br />
die Antwort von Anne Smith. Schnell<br />
stellt sich heraus, dass die vier fast alle<br />
Austen-Romane gelesen haben. Und<br />
nicht nur das, auch die zahlreichen Verfilmungen<br />
haben sie gesehen. „,Stolz<br />
und Vorurteil‘ mit der wundervollen<br />
Keira Knightley in der Rolle der Elizabeth<br />
Bennet ist mein Lieblingsfilm“, sagt<br />
Ingeborg Aumann und ihr Mann Gerd<br />
fügt mit lächelnder Vorfreude hinzu:<br />
„Heute Nachmittag fahren wir noch hinüber<br />
nach Chilham Castle in Kent, zwei<br />
Autostunden nach Osten. Da wurde zuletzt<br />
Austens Roman ,Emma‘ verfilmt.“<br />
Anne und Paul Smith bleiben lieber<br />
noch eine Weile in Chawton. Sie interessiert,<br />
wie der Garten vor 200 Jahren<br />
ausgesehen haben könnte. Da trifft es<br />
sich, dass Celia Simpson gerade mit ihrer<br />
vor Mulch dampfenden Schubkarre<br />
hinter der Bank der Smith’ vorbeistapft.<br />
Sie ist Chefgärtnerin von Chawton und<br />
nimmt Austen-Fans gerne mit auf eine<br />
Zeitreise durch die Jahrhunderte: „Damals<br />
fand sich in den meisten Cottage-<br />
Gärten eine bunte Mischung aus Pflanzen<br />
der heimischen Flora“, erzählt<br />
Celia Simpson. Aber auch ein kleiner<br />
Küchengarten mit lavendelgesäumten<br />
Wegen durfte nicht fehlen – er findet<br />
sich gleich neben dem Cottage. Hier,<br />
wo die Austens früher ihr Lieblingsgemüse<br />
zogen: „Das waren Erbsen,<br />
58 6/ 2012
3<br />
MARKETTE<br />
4<br />
„Unsere kleine<br />
Pfingstrose<br />
am Fuß der<br />
Tanne ist gerade<br />
aufgegangen<br />
und macht sich<br />
prächtig; die<br />
ganze Rabatte<br />
wird bald sehr<br />
fröhlich aussehen,<br />
voller Nelken<br />
und Bartnelken,<br />
zusammen<br />
mit der Akelei,<br />
die schon blüht.<br />
Auch der Flieder<br />
ist kurz vorm<br />
Aufbrechen.“<br />
Chawton, 29. Mai 1811<br />
Brief von Jane Austen<br />
an ihre Schwester Caroline<br />
Tomaten und Kartoffeln, aber auch Erdund<br />
Stachelbeeren“, verrät Celia Simpson.<br />
Dann muss sie weiter und schiebt<br />
die schwer beladene Schubkarre an der<br />
alten Gartenmauer entlang, die jetzt im<br />
Frühsommer von einem duften Mix aus<br />
Margeriten und Akeleien mit ihren<br />
violett gelappten Fiederblättchen gesäumt<br />
wird.<br />
Feiern und tanzen<br />
Anne und Paul Smith spazieren derweil<br />
hinüber ins Landhaus. Die alten<br />
Dielen von Chawton Cottage knarzen,<br />
als sie von Zimmer zu Zimmer gehen,<br />
weiße Spitzendeckchen, historische<br />
Filmkostüme und Familiengeschirr bewundern.<br />
In einer Ecke steht ein Pianoforte,<br />
auf dem Jane spielte, und auf<br />
einem runden Schreibtisch steckt ein<br />
Gänsekiel demonstrativ im leeren Tintenfass.<br />
Mit feinen Federstrichen verfasste<br />
Jane Austen an dem Tisch auch<br />
„Anne Elliot“ und „Mansfield Park“, in<br />
dem sie ihre Gartenliebe bekundete:<br />
„An einem schönen Tag im Schatten zu<br />
sitzen und ins Grüne zu schauen, ist<br />
die wunderbarste Erfrischung.“ Doch<br />
Land- und Garten-Leben konnte nicht<br />
alles sein. Ab und zu musste man einfach<br />
mal raus und dann machten sich<br />
Jane und ihre Schwester Cassandra fein<br />
für einen Abend in „The Vyne“.<br />
Dieses herrschaftliche Tudor-Anwesen<br />
bei Basingstoke liegt nur einen Katzensprung<br />
von Chawton. Und natürlich<br />
packen auch Anne und Paul Smith die<br />
Gelegenheit zum Besuch beim Schopf<br />
– „wenn wir schon einmal hier sind“.<br />
Die Austen-Schwestern liebten die heiteren<br />
Abende, die man mit Tanzen und<br />
Kartenspielen verbrachte. Das schmucke<br />
Landhaus The Vyne mit seiner holzgetäfelten<br />
Long Gallery wird vom gemeinnützigen<br />
National Trust verwaltet.<br />
Sarah Winding, eine Ex-Lehrerin, die<br />
sich ehrenamtlich als Aufsicht engagiert,<br />
zeigt stolz den Ballsaal: „Erst spielten<br />
Jane und Freunde hier immer<br />
Bridge. Später rollte die Gesellschaft<br />
den Teppich zusammen, rückte Tische<br />
an die Wand – und die Party ging los.“<br />
Nebenbei lernte Jane Austen in The<br />
Vyne auch die gehobene Konversation;<br />
etwas, das natürlich auch ihre Romanfiguren<br />
perfekt beherrschen. Paul und<br />
Mein Paradies<br />
6 / 2012 59
REISE & KULTUR<br />
1<br />
2<br />
Anne Smith schreiten<br />
die große Freitreppe<br />
hinunter und laufen<br />
raus in den Park von<br />
The Vyne, zum Fischteich<br />
hinüber. Hier<br />
im Garten steht das<br />
wohl älteste Sommerhaus<br />
Englands<br />
aus dem Jahr 1635;<br />
daneben eine seltene<br />
Guinea-Eiche, die<br />
windschief den Witterungen<br />
trotzt. Ein<br />
zartes Meer aus Blumen<br />
bildet einen<br />
wunderbaren Kontrast dazu. Stolze<br />
blaublütige Rittersporne wiegen sich<br />
neben gelben Sonnenblumen im Wind,<br />
dazwischen zeigen Fingerhut, zahllose<br />
Astern und Glockenblumen ihre Pracht.<br />
Umgeben sind die Rabatten von diesem<br />
so tiefgrünen wie samtweichen Rasen,<br />
von dem man in Deutschland gerne<br />
träumt.<br />
Anne und Paul Smith’ Traumtour auf<br />
den Spuren Jane Austens endet an diesem<br />
Tag in Winchester. Gesundheitlich<br />
angeschlagen zog die Autorin im Mai<br />
1817 von Chawton in diese Kathedralenstadt,<br />
weil sie sich dort bessere Ärzte erhoffte.<br />
Dennoch erlag Jane Austen wenige<br />
Wochen später, am 18. Juli 1817,<br />
ihrem Nierenleiden. In der mächtigen<br />
Kathedrale von Winchester hat man ihr<br />
eine letzte Reverenz erwiesen: eine<br />
schlichte Messingplatte im Boden des<br />
nördlichen Seitenschiffs, auf<br />
1 The Abbey<br />
House, Wiltshire:<br />
Schwertlilien<br />
und Buchsfiguren<br />
dominieren<br />
den Garten.<br />
2 Mompesson<br />
House, Hampshire:<br />
Dreh ort<br />
des Austen-<br />
Films „Sinn und<br />
Sinnlichkeit“.<br />
der zu lesen ist: „Die Güte<br />
ihres Herzens, die Freundlichkeit<br />
ihres Naturells, ihre<br />
außergewöhnlichen Geistesgaben<br />
gewannen ihr die Achtung<br />
all derer, die sie kannten,<br />
und die herrliche Liebe<br />
derer, die ihr eng verbunden<br />
waren.“ Ihr Bruder James<br />
ließ dies in Stein meißeln.<br />
Keine Silbe darüber, dass<br />
Austen Schriftstellerin war<br />
... Eine, die zu den bedeutendsten<br />
der englischen Literatur<br />
gehört.<br />
Lust auf<br />
Südengland?<br />
BESTE REISEZEIT<br />
Ideal für Gartenliebhaber<br />
sind Mai und Juni, aber<br />
auch bis in den September<br />
hinein locken milde<br />
Tagestemperaturen von<br />
etwa 18–20 Grad.<br />
HINFLIEGEN<br />
Air Berlin, Lufthansa und<br />
British Airways fliegen<br />
mehrmals täglich nach<br />
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60 6/ 2012
Das kennen Sie auch<br />
von Angelika Euler<br />
Komische Leute<br />
Foto: Peter Rigaud/shotview photographers; Styling: Katalin Kiss; Kleidung: www.peterhahn.de<br />
Angelika<br />
Euler<br />
hat 4 Kinder<br />
und<br />
6 Enkel.<br />
Jeden Monat<br />
erzählt<br />
sie aus<br />
ihrem<br />
alltäglich<br />
turbulenten<br />
Leben.<br />
Ältere Leute werden manchmal<br />
etwas wunderlich. Sie<br />
gewöhnen sich komische Dinge<br />
an, oft ohne es selbst zu merken.<br />
Ich zum Beispiel. Seit einiger<br />
Zeit habe ich die Angewohnheit,<br />
wenn ich allein bin, vor mich<br />
hin zu summen. Irgendeine<br />
Melodie, die sich, ohne dass ich<br />
es gemerkt habe, als „Kopfwurm“<br />
in mein Hirn genistet hat. Delilah“<br />
ist es momentan. Wirklich!<br />
Ständig geistert Tom Jones in<br />
meinem Schädel herum …<br />
Gestern entdeckte ich, dass ich<br />
nicht nur, wenn ich mich unbeobachtet<br />
fühle, vor mich hin<br />
summe. Meine jüngere Tochter<br />
machte mich liebevoll darauf<br />
aufmerksam, indem sie lächelnd<br />
„Summ, summ, summ,<br />
Bienchen, summ herum“ zu<br />
singen begann (wie peinlich!).<br />
Ich bin, Gott sei Dank, nicht die<br />
Einzige mit altersbedingten<br />
Wunderlichkeiten. Ich hörte aus<br />
verlässlicher Quelle, dass meine<br />
Schwägerin ständig mit sich<br />
spricht, wenn sie durch den<br />
Garten geht! Und ich erinnere<br />
mich noch gut an einen Onkel<br />
aus meiner Kindheit, der immer<br />
ein gurgelndes „krrch, krrrch“<br />
von sich gab, wenn er sich aufregte.<br />
(Meine Schwester und<br />
ich verspotteten ihn gnadenlos!)<br />
Dann ist da noch Frau<br />
Meier, aus dem zweiten Stock,<br />
die im Zimmer eine Wollhaube<br />
trägt. Und kürzlich war ich bei<br />
einer Bekannten, die – wie<br />
früher meine Omi – Sofa,<br />
Tische und Stühle mit Schondeckchen<br />
abdeckte. Und dann<br />
(man glaubt es kaum!) noch<br />
mal Decken drüberlegte, um<br />
die Schondeckchen zu schonen.<br />
Ich kenne Ältere, die permanent<br />
blinzeln oder hüsteln. Und<br />
Leute, die einem ständig ins<br />
Wort fallen, den Rotz hochziehen<br />
oder in der Nase bohren.<br />
– Aber okay. Die sind eigentlich<br />
nur schlecht erzogen.<br />
Huch, eben merke ich, dass<br />
auch mein Mann summt. Eine<br />
Melodie, die mir unbekannt ist.<br />
„Was summst du da?“ Er schaut<br />
mich gereizt an. „Ich summe<br />
ja gar nicht!“ Oh, das ist<br />
besonders arg. Wenn man<br />
nicht einmal weiß, dass man<br />
summt, und auch nicht weiß,<br />
w a s man summt! Jetzt bin<br />
ich gar nicht mehr so böse<br />
auf mich und meine<br />
„Delilah“. Wir wissen doch<br />
wenigstens, dass wir da sind<br />
und wie wir heißen!<br />
WAS DENKEN SIE?<br />
Und, haben Sie auch schon eine Alters-Macke?<br />
6 / 2012<br />
61
REISE & KULTUR<br />
Aphrodite<br />
• Göttin der<br />
Liebe und<br />
Schönheit<br />
• Symbole<br />
Schwan,<br />
Gans, Taube,<br />
Muschel, Gürtel,<br />
Spiegel,<br />
Myrte, Apfel<br />
• Planet<br />
Venus<br />
• Sonderstellung<br />
im<br />
Olymp – wurde<br />
aus dem<br />
Meer geboren<br />
und von Zeus<br />
adoptiert<br />
IM ANTIKEN<br />
HIMMEL<br />
Zeus, Hermes,<br />
Olympia, Apollo – wer<br />
gerne Kreuzworträtsel<br />
löst, kennt die<br />
Fragen nach den<br />
griechischen<br />
Göttern der Antike.<br />
Doch wer war<br />
noch mal wer und<br />
wofür zuständig?<br />
Eigentlich sind die<br />
Familienverhältnisse<br />
ganz einfach!<br />
Denn im Zentrum<br />
steht Zeus ...<br />
Hera<br />
• Göttin<br />
der Familie,<br />
zuständig<br />
für Hochzeit,<br />
Mutterschaft<br />
und Geburt<br />
• Symbol<br />
Pfau, königliche<br />
Kopfbinde,<br />
Granatapfel,<br />
Getreide,<br />
Kuckuck<br />
• Planet<br />
Venus<br />
Geschwister von Zeus Kinder von Zeus keine Abstammung von Zeus<br />
Demeter<br />
• Göttin der<br />
Erde und der<br />
Fruchtbarkeit<br />
• Symbol<br />
goldener<br />
Ährenkranz,<br />
Fackel, Korb<br />
mit Pfirsichen<br />
oder Blumen,<br />
Doppelaxt<br />
• Planet<br />
Pluto<br />
Hestia<br />
• jungfräuliche<br />
Göttin<br />
des Herdfeuers<br />
und der Familieneintracht;<br />
räumte ihren<br />
Platz später<br />
für Dionysos<br />
• Symbol<br />
Palladion<br />
(Schnitzbild<br />
der Athene)<br />
Poseidon<br />
• Gott des<br />
Meeres, der<br />
Erdbeben und<br />
Pferde<br />
• Symbol<br />
Dreizack,<br />
Streitwagen,<br />
Delfin<br />
62 6/ 2012
Fotos: akg (2), Alamy/mauritius images; Illustrationen: shutterstock (13)<br />
Herakles<br />
• Heil- und<br />
Orakelgott,<br />
Beschützer der<br />
Sportstätten<br />
und Paläste<br />
• Symbole<br />
Löwenfell,<br />
Keule, Bogen<br />
und Köcher<br />
Hephaistos<br />
• Gott der<br />
Vulkane, des<br />
Feuers, der<br />
Schmiedekunst<br />
und der<br />
Architektur<br />
• Symbole<br />
Schmiedehammer,<br />
-zange,<br />
Beil, Kappe<br />
Artemis<br />
• jungfräuliche<br />
Göttin<br />
der Jagd und<br />
des Mondes<br />
• Symbole<br />
Pfeil und<br />
Bogen, Hirsch<br />
• Himmelskörper<br />
Mond<br />
Zeus<br />
Göttervater, Herrscher über Himmel,<br />
Blitz und Donner • Symbole Adler, Blitze,<br />
Zepter • Planet Jupiter • Er wurde als<br />
einziges der Kinder von Kronos nicht von<br />
diesem verschlungen. Zeus ist der Oberste<br />
aller olympischen Götter, mächtiger<br />
als alle anderen zusammen. Mit seinen<br />
zahlreichen Frauen zeugte er, der Legende<br />
nach, mehr als 60 Kinder.<br />
Ares<br />
• Gott des<br />
Krieges und<br />
der Schlachten<br />
• Symbole<br />
Fackel, Hund<br />
und Geier,<br />
Speer,<br />
Schild, Helm<br />
• Planet<br />
Mars<br />
Dionysos<br />
• Gott des<br />
Weines und<br />
der Ekstase;<br />
jüngster der<br />
großen Götter<br />
• Symbole<br />
Weinranke<br />
und Weintraube,<br />
Reh- oder<br />
Pantherfell<br />
Athene<br />
• jungfräuliche<br />
Göttin<br />
der Weisheit,<br />
zuständig<br />
für Städte,<br />
Ackerbau,<br />
Künste und<br />
Wissenschaften,<br />
Krieg<br />
und Frieden;<br />
Stadtgöttin<br />
Athens<br />
• Symbole<br />
Eule, Ölbaum,<br />
Helm, Speer,<br />
Schild<br />
Hermes<br />
• Gott der<br />
Diebe, des<br />
Handels und<br />
der Reisenden;<br />
Götterbote<br />
• Symbole<br />
Flügelkappe,<br />
Flügelschuhe,<br />
Hermesstab,<br />
Reisehut<br />
• Planet<br />
Merkur<br />
Apollo<br />
• Gott der<br />
Poesie, des<br />
Lichtes, der<br />
Pest und der<br />
Weissagung;<br />
Musenführer;<br />
Zwillingsbruder<br />
der<br />
Artemis<br />
• Symbole<br />
Kithara<br />
(Saiteninstrument),<br />
Pfeil<br />
und Bogen<br />
• Himmelskörper<br />
Sonne<br />
6 / 2012 63
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Apotheke), lässt der<br />
Juckreiz schnell nach und<br />
die Haut schwillt nicht an.<br />
7 000<br />
Deutsche kommen<br />
pro Jahr bei<br />
Unfällen im Haushalt<br />
ums Leben.<br />
Zum Vergleich: Im<br />
Straßenverkehr<br />
sterben 4 000.<br />
Quelle: destatis<br />
Das Beste<br />
bei Schmerzen<br />
im Knie:<br />
Diät!<br />
Knie schmerzen<br />
deutlich weniger, wenn<br />
man sein Gewicht<br />
durch Sport wie<br />
Schwimmen und eine<br />
Diät um 10 % senkt.<br />
Das zeigt eine<br />
dänische Studie mit<br />
175 übergewichtigen<br />
Frauen über 60.<br />
Selbst wenn die<br />
Gelenke schon stark<br />
verschlissen waren,<br />
etwa durch Arthrose,<br />
empfanden die Frauen<br />
deutlich weniger<br />
Beschwerden.<br />
Fotos: Getty Images (2), Shutterstock (2)<br />
Günstige<br />
Kosmetik<br />
Ob Tages- oder Nachtcreme<br />
– viele Kosmetika BEEREN Impfung vorm FÖRDERN Urlaub? DAS Zahlt GEDÄCHTNIS<br />
die Krankenkasse!<br />
kann man bei Versand-<br />
Hirnforscher raten: täglich eine Früchten, sogenannte Anthocyane.<br />
Studien zeigen: Wer öfter<br />
Apotheken viel günstiger<br />
bestellen. Beispiel:<br />
Handvoll dunkle Beeren essen,<br />
etwa Brom-, Heidel- und Holunderbeeren.<br />
Das hält unser seltener an Parkinson! Die Bee-<br />
Beeren isst, erkrankt zu 40 %<br />
Eucerin Vital Active<br />
Nachtcreme; regulär etwa<br />
28,60 Euro/50 ml, bei Gehirn leistungsfähig. Verantwortlich<br />
für den Effekt sind auch das Gedächtnis und senren<br />
verbessern wahrscheinlich<br />
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nur 17,10 Euro.<br />
natürliche Farbstoffe in den ken das Alzheimer-Risiko.<br />
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AUF DEN NÄCHSTEN SEITEN Faszinierend: Ersatzteile für den Körper Test: Hörgeräte Welches Öl in der Küche?<br />
6 / 2012 65
GESUND & FIT<br />
KÜNSTLICHE LEBENSRETTER<br />
150 Menschen sterben pro Jahr, weil<br />
Herzen von Organspendern fehlen. Mit<br />
künstlichen Herzen, die bis zu<br />
einem Jahr im Körper bleiben können,<br />
sinkt die Zahl hoffentlich schnell.<br />
KEIN VERGLEICH<br />
ZU FRÜHER<br />
„Als ich 1956<br />
beide Unterschenkel<br />
verlor, musste<br />
ich noch wie<br />
Kapitän Ahab<br />
mit Holzprothesen<br />
laufen<br />
lernen. Kein<br />
Vergleich zu<br />
den Hightech-<br />
Prothesen<br />
von heute, die<br />
sogar beim<br />
Toben mit Kindern<br />
sicheren<br />
Halt geben.“<br />
Karl Vogel<br />
Foto: Wotext 2mm Abstand !!!!!!!!!!!<br />
66 6/ 2012
MIKROCHIP ERSETZT NETZHAUT<br />
Hoffnung für 35 000 Menschen mit Retinitis pigmentosa,<br />
einer erblichen Krankheit der Netzhaut, die oft zur<br />
Erblindung führt. Versuche an der Uniklinik Köln und<br />
dem Klinikum rechts der Isar in München zeigen, dass<br />
sie ihr Augenlicht teilweise zurückerlangen können.<br />
Ein Wunder<br />
DER MEDIZIN<br />
Faszinierend, woran Ärzte forschen, um für Körperteile Ersatz zu<br />
schaffen, die durch Unfall oder Krankheit beeinträchtigt sind.<br />
Vieles ist schon möglich – wie bei Karl Vogel, der wieder gehen kann.<br />
Nachts, in meinen Träumen, bin ich<br />
noch jahrelang auf zwei Beinen<br />
steile Pisten mit Skiern runtergefahren.<br />
Bis ich aufwachte, registrierte: Wo<br />
früher Füße und Unterschenkel waren – gibt<br />
es nichts mehr. Oder ich bin nachts aufgewacht,<br />
weil ich zur Toilette musste. Ich<br />
sprang aus dem Bett und – knallte auf den<br />
Boden. Mein Körper weigerte sich einfach,<br />
die Realität zu begreifen, die am 18. September<br />
1956 mein Leben änderte: Ich war<br />
23 Jahre und in der Probezeit bei der Deutschen<br />
Bahn; beim Rangieren wurden mir<br />
beide Unterschenkel abgerissen.<br />
Aus dem Bett falle ich heute natürlich nicht<br />
mehr. Neben meinem Bett stehen zwei Hightech-Prothesen.<br />
Nur drei Minuten brauche<br />
ich, dann sitzen sie. Dazu rolle ich den Liner,<br />
eine Art Strumpf aus Silikon, an dem unten<br />
eine Art Adapter angebracht ist, über meinen<br />
Unterschenkelstumpf. Ein Vakuum zwischen<br />
Liner und Schaft sorgt für Arretierung. Rechts<br />
rollen und einrasten – links rollen und einrasten<br />
– schon kann ich aufstehen.<br />
Das war früher ganz anders. Die ersten<br />
Prothesen waren aus einem Stück Holz, dadurch<br />
steif, schwer, und mussten mit Lederriemen<br />
langwierig angeschnürt werden.<br />
Foto: Wotext 2mm Abstand !!!!!!!!!!!<br />
PROTHESEN, DIE LERNEN<br />
Forscher der Uni Bielefeld arbeiten mit<br />
sogenannten Memristoren, elektrischen<br />
Schaltungen, die wie Nervenzellen<br />
lernen und Bewegungen so mit der<br />
Zeit immer genauer steuern können.<br />
6 / 2012<br />
67
GESUND & FIT<br />
„Natürlich hätte ich lieber<br />
meine echten Unterschenkel<br />
wieder. Aber da hilft kein<br />
Lamentieren. Deshalb habe<br />
ich zu meinen Prothesen<br />
auch keine emotionale Bindung,<br />
aber eine sehr praktische.<br />
Sie geben mir Bewegungsfreiheit<br />
– und das mit<br />
jedem neuen Modell mehr.“<br />
Karl Vogel aus Speichersdorf trägt seit<br />
56 Jahren Unterschenkel-Prothesen.<br />
Mitte der 70er hatte der Schaft<br />
schon einen Wollstrumpf und der Fuß<br />
bekam ein Gelenk, dadurch konnte<br />
ich schon ein wenig flüssiger gehen.<br />
In den 80ern wurden die Prothesen<br />
noch einmal wesentlich beweglicher.<br />
Mit den heutigen Prothesen ist das<br />
nicht zu vergleichen. Die sind großartig;<br />
leicht und ultrastabil, weil komplett<br />
aus Carbon. Mit denen kann ich<br />
mich bücken, auf die Seite drehen,<br />
rückwärts und vorwärts gehen. Sie<br />
machen wirklich jede Bewegung mit.<br />
Bewege ich mich unter Menschen,<br />
benutze ich eine fleischfarbene Verkleidung,<br />
damit die Prothesen nicht so<br />
auffallen. Im Schwimmbad und in der<br />
Sauna trage ich stahlblaue Badeprothesen.<br />
Das sind Sonderanfertigungen<br />
für etwa 15.000 Euro, die zum Glück<br />
auch meine Krankenkasse zahlt. Mit<br />
diesen wasserfesten Modellen kann<br />
ich laufen, duschen und schwimmen.<br />
Brustschwimmen geht allerdings nicht<br />
so gut, weil es die Prothesen durch<br />
den Auftrieb und die Beinbewegung<br />
hinten aus dem Wasser haut. Rückenschwimmen<br />
funktioniert viel besser,<br />
da kann man die Beine stillhalten.<br />
Früher bin ich auch viel gewandert<br />
oder Fahrrad gefahren. Und bis vor<br />
zehn Jahren habe ich noch jedes Jahr<br />
das Sportabzeichen gemacht. Nur<br />
meine geliebten Fußballplätze, die<br />
habe ich nie mehr aufgesucht: die<br />
Gewissheit, nicht mehr mitspielen zu<br />
können, tat einfach zu weh. Trotzdem<br />
hat inzwischen auch mein Unterbewusstsein<br />
den Istzustand akzeptiert.<br />
Vom Skifahren träume ich<br />
schon ewig nicht mehr.“<br />
Aufgezeichnet von Annette Lübbers<br />
VON AR<br />
Diese Körperteile können Ärzte<br />
Arme & Beine<br />
Heute möglich<br />
• Sensoren steuern jede Art von Prothese,<br />
die nach einer Amputation auf<br />
den Stumpf aufgesetzt werden. Die<br />
Hightech-Prothesen registrieren jede<br />
Bewegung der Muskeln im Stumpf<br />
und bewegen dann automatisch (wie<br />
ein richtiges Gelenk) die Prothese.<br />
Zunächst erfassen sie z. B. im Arm, ob<br />
sich die Muskeln in der Schulter anspannen.<br />
Die Signale werden an elektrische<br />
Mini-Motoren weitergegeben,<br />
welche die künstlichen Hände schließen,<br />
Ellbogen oder Beine bewegen.<br />
Karl Vogel (links) kann diese neuen<br />
„elektronischen Prothesen“ leider<br />
noch nicht tragen.<br />
Augen<br />
Heute üblich<br />
• Eine künstliche Linse ersetzt die<br />
natürliche Linse, wenn diese durch<br />
grauen Star getrübt ist. Praktisch: Mit<br />
der künstlichen Linse lässt sich gleichzeitig<br />
eine Fehlsichtigkeit korrigieren,<br />
sodass man danach etwa keine Brille<br />
mehr zum Autofahren braucht.<br />
• Ganz neu: Hornhaut-Prothesen,<br />
wenn die echte, etwa durch Unfall, so<br />
zerstört ist, dass man erblindet. Die<br />
künstliche Hornhaut ist ein großer<br />
Fortschritt, da man damit unabhängiger<br />
von Organspendern wird.<br />
50000<br />
Mal müssen Ärzte pro Jahr in Deutschland Gliedmaßen amputieren.<br />
Füße und Beine bis zu 25 Mal (!) häufiger als Hände und<br />
Arme. Mit Abstand häufigster Amputationsgrund (87 %): Durchblutungsstörungen,<br />
meist infolge von Diabetes oder Rauchen.<br />
68 6/ 2012
BIS ZAHN<br />
heute schon ersetzen und diese wahrscheinlich morgen!<br />
Ruhige<br />
Nerven<br />
Erholsamer Schlaf<br />
In Zukunft<br />
• Netzhaut-Chip: Ein 3 x 3 Millimeter<br />
winziger Mikrochip soll Blinden in<br />
einigen Jahren als Netzhaut dienen.<br />
Die Fotozellen wandeln Licht in Elektro-Impulse<br />
um, die über den Sehnerv<br />
im Gehirn landen. In ersten klinischen<br />
Studien konnten Blinde dank<br />
Chip Gegenstände sehen und unterscheiden,<br />
etwa Äpfel von Bananen.<br />
Bandscheibe<br />
Heute möglich<br />
• Verschlissene Bandscheiben lassen<br />
sich durch ein dreiteiliges Implantat<br />
ersetzen. Oberteil und Unterteil aus<br />
Metall – mit einer Bandscheibe aus<br />
speziellem Kunststoff dazwischen.<br />
DAS ZAHLT DIE KASSE<br />
Bis auf einen Eigenanteil<br />
von 10 Euro zahlen Prothesen<br />
immer die Kassen.<br />
Hightech-Prothesen erstatten<br />
die Kassen nur, wenn der<br />
Patient deren Vorteile wirklich<br />
nutzt und benötigt.<br />
Sonderwünsche, etwa eine<br />
ästhetische Lackierung oder<br />
Verkleidung der Prothese,<br />
muss man selbst zahlen.<br />
Blase<br />
Heute Standard<br />
• Bei starker Inkontinenz implantieren<br />
Ärzte einen künstlichen Schließmuskel.<br />
Herzstück ist eine Manschette<br />
aus Silikon, die die Harnröhre mit<br />
sanftem Druck umschließt. Gesteuert<br />
wird das System, indem eine kleine<br />
hydraulische Pumpe unter der Haut<br />
gedrückt wird. Damit lässt sich der<br />
Schließmuskel öffnen und schließen.<br />
In Zukunft<br />
• Wissenschaftler der Fachhochschule<br />
München entwickeln eine künstliche<br />
Blase aus Kunststoff, die etwa so groß<br />
ist wie zwei ineinandergefaltete<br />
Fäuste. Derzeit müssen Menschen,<br />
denen die Blase entfernt wurde (meist<br />
Blasenkrebs), einen Katheter tragen.<br />
Darm<br />
Heute möglich<br />
• Bei schwerer Stuhl-Inkontinenz,<br />
etwa weil der Mastdarm wegen Krebs<br />
entfernt werden musste, bringt ein<br />
künstlicher Schließmuskel die Kontrolle<br />
über den Darm zurück. Das<br />
System besteht aus einem manschettenartigen<br />
Ballon oder Band, das der<br />
Chirurg als Ersatzmuskel um den<br />
Analkanal legt. Per Pumpe und Ventil,<br />
die ebenfalls in den Körper implantiert<br />
werden, lässt sich der Darmausgang<br />
öffnen und wieder schließen.<br />
MUSKELN STEUERN<br />
Bei Prothesen oberhalb des Knies<br />
kommt oft elektromechanischer<br />
Ersatz zum Einsatz, gesteuert per<br />
Sensoren an Oberschenkelmuskeln.<br />
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Salus Nervenstärkungs-Tonikum<br />
Wirkstoff: Baldrianwurzel-Auszug Anwendungsgebiete:<br />
Traditionelles pflanzliches Arzneimittel zur Besserung<br />
des Befindens bei nervlicher Belastung und zur<br />
Unterstützung des Schlafes.<br />
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ausschließlich aufgrund langjähriger Anwendung für das<br />
Anwendungsgebiet registriert ist.<br />
Enthält Phospholipide aus Sojabohnen. Packungsbeilage<br />
beachten.<br />
Zu Risiken und Nebenwirkungen lesen Sie die<br />
Packungsbeilage und fragen Sie Ihren Arzt oder<br />
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Salus<br />
Der Natur verbunden. 6 / 2012 69<br />
Der Gesundheit verpflichtet.<br />
FiL/2012/06/06
GESUND & FIT<br />
Gehirn<br />
Heute Standard<br />
• Hirnschrittmacher stimulieren bei<br />
Menschen mit Parkinson Teile des<br />
Gehirns mit elektronischen Impulsen.<br />
Effekt: Das gefürchtete Zittern wird<br />
deutlich sichtbar gelindert. Doch<br />
nicht bei allen Patienten funktioniert<br />
das. Deshalb machen Ärzte zuvor<br />
einen Versuch mit einem speziellen<br />
Medikament (L-DOPA); schlägt es an,<br />
hilft auch der Schrittmacher. Etwa<br />
400 Hirnschrittmacher setzen Ärzte in<br />
Deutschland pro Jahr ein.<br />
In Zukunft<br />
• Hirnschrittmacher gegen schwere<br />
Depressionen, Angststörungen und<br />
Tourette-Syndrom. Noch in der Experimentierphase<br />
– erste klinische Studien<br />
(z. B. Universität Heidelberg)<br />
verlaufen aber sehr erfolgreich.<br />
Wahrscheinlich hemmen oder überlagern<br />
die elektrischen Signale die<br />
unkontrollierten Impulse, die bei<br />
bestimmten Krankheiten von einigen<br />
Arealen im Gehirn ausgehen.<br />
Gelenke<br />
Heute möglich<br />
• Am häufigsten werden heute in<br />
Deutschland künstliche Hüftgelenke<br />
eingesetzt, gefolgt vom Knie-Ersatz.<br />
Möglich sind aber auch schon künstliche<br />
Schulter-, Ellenbogen-, Handund<br />
Fingergelenke sowie selbst<br />
Sprunggelenke.<br />
In Zukunft<br />
• Das Frauenhofer Institut für Photonische<br />
Mikrosysteme entwickelt Sensoren,<br />
die selbstständig messen, ob<br />
Gelenkprothesen gut in den Knochen<br />
eingewachsen sind bzw. sich gelo-<br />
600 000<br />
Das setzen Ärzte am<br />
häufigsten ein<br />
Augenlinse<br />
Stent, Herz<br />
296 000<br />
Hüftgelenk<br />
214000<br />
Kunststoffnetz, Leiste<br />
177 000<br />
Kniegelenk<br />
158 000<br />
Herzschrittmacher<br />
112000<br />
Knochenersatz<br />
107 000<br />
Angaben für 2010<br />
Quellen: Bundesgesundheitsministerium;<br />
Herzklinik München; eigene Recherchen<br />
ckert haben. Per Funk können Ärzte<br />
die Daten auswerten und entscheiden,<br />
ob ein neues Gelenk nötig ist.<br />
Herz<br />
Heute möglich<br />
• Defekte Herzklappen können durch<br />
künstliche aus beschichtetem Grafit<br />
ersetzt werden. Seit Kurzem gelingt<br />
diese OP, ohne den Brustkorb zu öffnen:<br />
Stattdessen wird die Herzklappe<br />
per Ballonkatheter über die Arterie in<br />
der Leiste geführt und entfaltet.<br />
• Künstliche Herzen überbrücken die<br />
Zeit, bis ein Spenderherz gefunden<br />
ist. Meist wird ein System eingesetzt,<br />
das das natürliche Herz unterstützt.<br />
In einigen Fällen wird das natürliche<br />
Herz entfernt, ein künstliches eingepflanzt.<br />
Das funktioniert teilweise so<br />
gut, dass Träger des Kunstherzens<br />
kein Spenderherz mehr wollen.<br />
Kiefer<br />
Heute möglich<br />
• Mehr als eine Million künstlicher<br />
Zahnwurzeln setzen Zahnärzte jährlich<br />
in die Kiefer ein. Binnen sechs<br />
Monaten verwächst das Implantat aus<br />
Titan unbeweglich mit dem Knochen.<br />
Dann kann dauerhaft Zahnersatz auf<br />
das Implantat gesetzt werden. Das<br />
Ergebnis ist sehr stabil und fühlt sich<br />
wie ein eigener Zahn an.<br />
• Seit wenigen Jahren implantieren<br />
Spezialisten mit Erfolg künstliche<br />
Kiefergelenke, die ähnlich konstruiert<br />
sind wie Prothesen für Hüftgelenke.<br />
Die Implantate aus Titan werden mit<br />
Schrauben an bestehenden Teilen des<br />
Unterkiefers befestigt, etwa nach<br />
Tumor oder schweren Unfällen.<br />
Leiste<br />
Heute Realität<br />
• Neben der OP wegen grauen Stars<br />
sind Leistenbrüche der häufigste OP-<br />
Grund in Deutschland. Meist wird<br />
dabei ein Kunststoffnetz aus Teflon<br />
oder Polypropylen dauerhaft in die<br />
Bauchdecke eingesetzt. Das verhindert,<br />
dass innere Organe im Bruch<br />
eingeklemmt werden.<br />
Ohren<br />
Heute Routine<br />
• Sogenannte Cochlea-Implantate<br />
wandeln Geräusche in elektrische<br />
Impulse um, leiten sie direkt an den<br />
Hörnerv. Ärzte setzen sie ein, wenn<br />
die Haarzellen in der natürlichen<br />
Hörschnecke defekt sind, die normalerweise<br />
akustische Signale in elektrische<br />
umwandeln. Dieser Defekt<br />
ist der Hauptgrund für angeborene<br />
ENERGIEPROBLEME GELÖST<br />
Bei künstlichen Herzen pflanzen Ärzte unter die Haut<br />
(am Schlüsselbein) eine Spule, auf der Haut wird ein<br />
Wechselakku platziert. Wie bei elektrischen Zahnbürsten<br />
wird Strom kontaktlos per Induktion übertragen.<br />
70 6/ 2012
Das Vitalprogramm<br />
GESUND & FIT<br />
für Ihre Augen.<br />
Fotos: Medi (2), Getty Images (5), F1Online, dpa, Science Faction, Shutterstock<br />
oder durch eine Hirnhautentzündung<br />
erworbene Gehörlosigkeit bei Kindern. Das<br />
Implantat sitzt deutlich sichtbar am Hinterkopf<br />
und hinter den Ohren.<br />
In Zukunft<br />
• Ein Innenohrimplantat, eine Art künstliches<br />
Gleichgewichtsorgan, soll künftig Menschen<br />
helfen, die unter schwerem Schwindel leiden.<br />
Das Gerät ersetzt bzw. unterstützt die sogenannten<br />
Bogengänge im Innenohr, das wichtigste<br />
Instrument des Gleichgewichtssinns. Die Technik<br />
ist bereits einsatzbereit, erste Versuche finden<br />
an der Uniklinik Genf statt.<br />
Penis<br />
Heute möglich<br />
• Bei Impotenz ersetzen Implantate die defekten<br />
Schwellkörper. Sie füllen sich nicht mit<br />
aufgestautem Blut, sondern mit destilliertem<br />
Wasser. Die Flüssigkeit strömt aus einem kleinen<br />
Ballon in den Penis, wenn man per Hand eine<br />
Pumpe im Hodensack betätigt.<br />
Schädel<br />
Heute Routine<br />
Künstliche Knochen aus Titan, Keramik oder<br />
extrahartem Kunststoff ersetzen fehlende Teile<br />
des Schädels, etwa nach Unfall oder Tumor-OP.<br />
SPIEGEL GEGEN PHANTOMSCHMERZEN<br />
70 % der Amputierten haben Phantomschmerzen.<br />
Wahrscheinlich ist dieser<br />
Schmerz ein Ersatzgefühl, weil das Gehirn<br />
keine anderen Signale mehr aus dem Areal<br />
empfängt. Neuester Therapieansatz:<br />
Die Betroffenen setzen sich vor einen<br />
Spiegel und sehen z. B. einen gesunden<br />
Fuß, wo der amputierte ist. Oft beruhigt<br />
sich der Fehlalarm im Gehirn dadurch.<br />
Quelle: Prof. Axel Ekkernkamp, Unfallkrankenhaus Berlin<br />
PZN 4260465<br />
Augennährstoffe für<br />
gesundes Sehen:<br />
Tränenfilm-<br />
Formel<br />
Die beiden Doppelherz Produkte sind nach aktuellen<br />
ernährungswissenschaftlichen Erkenntnissen zusammen<br />
gesetzt und auf unterschiedliche Bedürfnisse<br />
abgestimmt.<br />
Doppelherz system<br />
AUGEN SEHKRAFT +<br />
SCHUTZ<br />
• Vitamin A und Zink<br />
tragen zum Erhalt der<br />
normalen Sehkraft bei<br />
• Zink, Selen und<br />
Vitamin C für den<br />
Zellschutz<br />
• 12 mg Lutein, 1 mg<br />
Zeaxanthin und<br />
Omega-3-Fettsäure DHA<br />
Doppelherz system<br />
AUGEN PLUS<br />
• Mit den Nährstoffen<br />
aus AUGEN SEHKRAFT +<br />
SCHUTZ für den Erhalt<br />
der normalen Sehkraft<br />
• Zusätzlich mit mehr<br />
Omega-3-Fettsäure DHA<br />
und der Omega-6-<br />
Fett säure „Gamma-<br />
Lino len säure“ als Beitrag<br />
für den normalen<br />
Tränenfilm<br />
PZN 5517713<br />
Die Kraft der zwei Herzen. 6 / 2012<br />
71
GESUND & FIT<br />
Das zahlt<br />
die Kasse<br />
Verordnet ein HNO-Arzt<br />
ein Hörgerät, zahlt die<br />
gesetzliche Krankenkasse:<br />
• ca. 390 Euro für ein Ohr;<br />
• ca. 710 Euro, wenn man für<br />
beide Ohren ein Gerät<br />
benötigt.<br />
Tipps zur Pflege<br />
Markus Janning von „Geers<br />
Hörgeräte“ in Münster rät:<br />
1. Gerät äußerlich mit desinfizierenden<br />
Tüchern reinigen.<br />
2. Ohrstücke in spezielle<br />
Reinigungslösung legen.<br />
3. Gerät abends in elektrischer<br />
Trockenbox oder mit Trockenkapseln<br />
trocknen.<br />
Batterien<br />
selbst kaufen<br />
Die Kosten für Batterien<br />
(ca. 50 Cent alle<br />
8–10 Tage) muss man<br />
selbst tragen.<br />
Lohnt sich ein<br />
teures Hörgerät?<br />
Wer ein Hörgerät braucht, kann dafür leicht 2.500 Euro ausgeben. Oder sich mit<br />
dem begnügen, was die Krankenkasse zahlt. Katharina Grosse (57) hat beide Varianten<br />
getestet: Beim Musikhören, Telefonieren, im Kino, beim Reisen.<br />
Ihr Fazit: In vielen Situationen sind beide gleich, wer aber Vögel klar zwitschern<br />
hören möchte, gerne reist oder viel unter Menschen ist, sollte lieber zuzahlen.<br />
72 6/ 2012
1 x täglich…<br />
Katharina Grosse hat eine beginnende Hörschwäche, die<br />
ganz typisch ist für über 50-Jährige. Sie hört noch<br />
ausreichend laut, allerdings lässt das Hörvermögen für manche<br />
Frequenzen nach. Dadurch hat sie z. B. bei Gesprächen oft<br />
den Eindruck, dass ihr Gegenüber nuschelt.<br />
Der Vergleich<br />
Kassengerät<br />
Komfortklasse<br />
1. Nova Sense L-P 2.<br />
Oticon Intiga 6, ca. 1.600 Euro<br />
Fernsehen Gute Wirkung.<br />
Die Nachbarn freuen sich,<br />
denn die Lautstärke des Fernsehers<br />
kann ich dank Hörgerät<br />
deutlich reduzieren.<br />
Beifahrer im Auto Um den<br />
Fahrer gut zu verstehen, muss<br />
ich ihm den Kopf zuwenden.<br />
Nur dann funktioniert das<br />
Gerät richtig. Auf Dauer ist das<br />
unangenehm, anstrengend.<br />
Im Auto telefonieren<br />
Das funktioniert mit Freisprechanlage<br />
sehr gut. Ich kann den<br />
Teilnehmer deutlich verstehen.<br />
Im Zug Alle Geräusche, leider<br />
auch die unangenehmen,<br />
etwa sich schließende Türen,<br />
werden verstärkt. Um in Ruhe<br />
lesen zu können, schalte ich<br />
das Gerät kurzerhand ab.<br />
Auf dem Wochenmarkt<br />
Auch die weiter entfernten<br />
Verkäufer verstehe ich zwar<br />
gut, aber leider auch das<br />
Geplapper um mich herum.<br />
Fernsehen Klasse! Endlich<br />
höre ich, wie gut die Lautsprecher<br />
sind, die am Fernseher<br />
angeschlossen sind. Stimmen<br />
und Filmmusik klingen deutlich<br />
klarer als beim Kassenmodell.<br />
Beifahrer im Auto Besser.<br />
Auch wenn ich nach vorne<br />
schaue, höre ich alles, was der<br />
Fahrer neben mir sagt.<br />
Im Auto telefonieren<br />
Stimme klingt noch etwas<br />
natürlicher, klarer und damit<br />
auch etwas deutlicher.<br />
Im Zug Die speziellen Filter<br />
blenden störende Geräusche<br />
aus. Das Gespräch mit dem<br />
Nachbarn wird gezielt verstärkt.<br />
Großer Unterschied.<br />
Auf dem Wochenmarkt<br />
Wirklich super, ich wähle<br />
ein Programm am Hörgerät<br />
aus, das ausschließlich die<br />
Geräusche in meiner Blickrichtung<br />
verstärkt. Funktioniert<br />
genau wie Richthören.<br />
orangenfrisch<br />
Magnesiumcitrat – hochdosiert<br />
zuckerfrei<br />
In Top-Form mit<br />
organischem Magnesiumcitrat<br />
praktisch für unterwegs:<br />
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Flüssigkeit<br />
mit fruchtigem Citrus- oder<br />
Himbeergeschmack<br />
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Nur organisches<br />
Magnesiumcitrat
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Gutes für die<br />
Gesundheit<br />
In Apotheken und Drogerien gibt es<br />
eine Vielzahl frei verkäuflicher<br />
Medikamente, die Sie gesund halten.<br />
GUT FÜR ZÄHNE, MUND UND RACHEN<br />
Mit gezielter Mundhygiene lassen sich Karies,<br />
Zahnfleischerkrankungen und Mundgeruch<br />
erfolgreich vermeiden. Doch viele Menschen<br />
unterschätzen noch die Bedeutung antibakterieller<br />
Mundspülungen. Dabei ist es ganz einfach,<br />
Zähne und Zahnfleisch gesund zu halten. Nach<br />
dem Zähneputzen zweimal täglich 30 Sekunden<br />
mit Listerine spülen reichen aus, um Ihre Mundhygiene<br />
zu verbessern. Listerine bekämpft schädliche<br />
Bakterien, die Zahnbelag, Zahnfleischentzündungen<br />
und Mundgeruch verursachen können.<br />
Dabei bleibt die Mundflora im Gleichgewicht. Die<br />
Kraft von Listerine beruht auf einer einzigartigen<br />
Kombination aktiver Inhaltsstoffe aus Eukalyptus,<br />
Wintergrün, Thymian und Pfefferminze. Wissenschaftliche<br />
Langzeitstudien belegen die Wirksamkeit<br />
von Listerine – es reduziert die Neubildung<br />
von Zahnbelag, bekämpft die schädlichen Bakterien<br />
im Mund und erhält das natürliche Gleichgewicht<br />
der Mundflora. Dabei sind keine Zahnverfärbungen<br />
zu erwarten. Und, was<br />
besonders wichtig ist: Es erfrischt<br />
lang anhaltend den Atem.<br />
Listerine Total Care ist die dabei<br />
erste Mundspülung mit 6-in-1<br />
Schutz für die umfassendere<br />
Mundhygiene. Denn es reduziert<br />
Zahnbelag, hält das<br />
Zahnfleisch gesund, remineralisiert<br />
und stärkt die Zähne,<br />
hemmt die Bildung von<br />
Zahnstein und erhält so das<br />
natürliche Weiß der Zähne,<br />
sorgt lang anhaltend für<br />
frischen Atem und bekämpft<br />
die schädlichen Bakterien im<br />
Mund. Dabei bleibt die Mundflora<br />
im Gleichgewicht.<br />
1.<br />
Im Kino Die Schauspieler klingen insgesamt etwas<br />
nuschelig. Die Chipstüte der Nachbarn nervt gewaltig.<br />
Beim Walken Mit meiner Freundin kann ich mich einwandfrei<br />
unterhalten. Allerdings sitzt die Sonnenbrille<br />
nicht mehr richtig hinter dem großen Gerät am Ohr.<br />
In der Philharmonie Die Streicher nehme ich wie<br />
durch Watte wahr, die Posaunen wie unter Wasser, auch<br />
die Pauken klingen dumpf – insgesamt sehr unangenehm.<br />
Im Gespräch mit mehreren Spricht nur eine Person,<br />
verstehe ich diese deutlich und klar. Bei mehreren fällt es<br />
mir schwer, mich auf jeden Einzelnen zu konzentrieren.<br />
Stille, zuhause am Computer Mir fällt erstmals ein<br />
leichtes Eigenrauschen des Geräts auf. Die Tastatur des<br />
Computers dagegen klackert etwas unangenehm laut.<br />
Arbeitsplatz im Büro Es ist zunächst ungewohnt, alles<br />
wieder lauter und klarer zu hören. Besonders Geräusche<br />
von außerhalb des Büros (Flur, geöffnetes Fenster) stören<br />
mich und ich kann mich schlechter konzentrieren.<br />
Beim Telefonieren Alles ist klar & deutlich zu verstehen.<br />
Im Restaurant Mein Gegenüber höre ich gut, leider auch<br />
die Nachbarn, deren Unterhaltung ebenso verstärkt bei mir ankommt.<br />
Es fällt schwer, mich aufs Gespräch zu konzentrieren.<br />
Mein Fazit<br />
Genau abwägen – es hängt vom<br />
Lebensstil ab. Würde ich mich<br />
hauptsächlich in ruhiger Umgebung<br />
aufhalten, dann reichte das Kassenmodell.<br />
Aber ich bin anspruchsvoller,<br />
will auch dann komfortabel hören,<br />
wenn es etwas schwieriger ist. Deshalb<br />
würde ich die Komfortklasse wählen.<br />
74 6/ 2012
Schützen<br />
Sie Ihr Erspartes!<br />
2.<br />
Im Kino Gleicher Film, gleiche Nachbarin – aber deutlich<br />
besseres Hören. Die Schauspieler klingen klarer und<br />
die Chipstüte nehme ich nur noch am Rand wahr.<br />
Beim Walken Dank des etwas kleineren Hörgeräts sitzt<br />
die Brille besser. Und: herrlich klares Vogelgezwitscher.<br />
In der Philharmonie Kristallklare Streicher, selbst die<br />
Triangel nehme ich klar und deutlich wahr. Hörte sich<br />
das Konzert mit dem Kassenmodell wie Klassik-Suppe an,<br />
höre ich jetzt jede Zutat ganz deutlich heraus.<br />
Im Gespräch mit mehreren Die Stimmen lassen sich<br />
leichter differenzieren, kann besser dem Gespräch folgen.<br />
Stille, zuhause am Computer Das Gerät rauscht<br />
auch, allerdings weniger wahrnehmbar. Trotzdem: Soll<br />
es wirklich still sein, schalte ich das Hörgerät ab.<br />
Arbeitsplatz im Büro Der gleiche Effekt wie beim<br />
Kassenmodell, allerdings noch ausgeprägter. Wahrscheinlich<br />
müsste ich mich einfach wieder daran gewöhnen.<br />
Fürs Erste schalte ich das Gerät aber einfach ab, wenn ich<br />
mich besonders intensiv konzentrieren muss.<br />
Beim Telefonieren Genauso gut, kein Unterschied.<br />
Im Restaurant Die Hintergrundgeräusche lasse ich vom<br />
Gerät dämpfen, mein Gespräch ist dadurch viel entspannter.<br />
750 Antworten<br />
zum Erben<br />
Der aktuelle Ratgeber von<br />
<strong>plus</strong> <strong>Magazin</strong> schützt Ihr Recht<br />
Fotos: Veit Mette, PR (3)<br />
„Das Gute<br />
am Hörgerät:<br />
Wünscht<br />
man sich<br />
Stille, schaltet<br />
man es<br />
einfach ab“,<br />
sagt Katharina<br />
Grosse.<br />
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GESUND & FIT<br />
Pilates für die Taille<br />
Die tief liegenden Muskeln an Bauch und Rücken trainieren und gleichzeitig eine schön<br />
geschwungene Taille formen – diese Übungen können beides – probieren Sie es aus!<br />
Unsere Expertin:<br />
Nicole Rudschinat<br />
ist zertifizierte<br />
Pilateslehrerin.<br />
1Auf den Boden<br />
setzen; rechtes Knie<br />
vorne, linkes Bein<br />
nach hinten abwinkeln.<br />
Einatmen, linke Hand<br />
neben linkem Bein ablegen,<br />
rechten Arm zur<br />
Decke strecken. Ausatmen,<br />
dabei sanft zur<br />
linken Seite dehnen. 6–8<br />
Atemzüge verharren.<br />
Seite wechseln. Schwieriger:<br />
Knie und Füße<br />
übereinanderlegen.<br />
76 6/ 2012
Für Fortgeschrittene<br />
2Auf den Boden setzen, rechter Winkel<br />
in den Knien, Füße hüftweit auseinander.<br />
Hände fassen sich hinter dem Kopf.<br />
Einatmen, dabei den Rücken lang zur Decke<br />
strecken. Ausatmen, Rücken rund machen,<br />
dabei Bauchnabel nach innen und Beckenboden<br />
nach oben ziehen. 8–12 Mal wiederholen.<br />
3Rückenlage, Beine angewinkelt heben,<br />
Arme parallel zum Körper in der Luft halten.<br />
Einatmen, dabei Kopf etwas heben,<br />
Arme pumpen 5 Mal leicht zum Boden. Ausatmen,<br />
Handinnenflächen nach oben drehen und 5 Mal<br />
etwas nach oben pumpen. 10 Mal. Schwieriger:<br />
Beine gestreckt zur Decke.<br />
Pilates für zwischendurch<br />
Fotos: Florian Lohmann; Styling: Katalin Kiss; Haare + Make-up: Sacha Schütte, Tom Strohmetz<br />
4Wie bei Position 2 hinsetzen. Arme schulterhoch<br />
ausstrecken. Tief einatmen, beim Ausatmen<br />
Oberkörper nach links drehen, dabei Nabel<br />
nach innen und Beckenboden nach oben ziehen,<br />
Rücken wird dabei etwas rund. Einatmen und dabei<br />
zur rechten Seite drehen. Pro Seite 8 Mal.<br />
Nächsten Monat<br />
Das Powerhouse ist die Grundübung bei Pilates,<br />
die man wirklich überall trainieren kann – ganz<br />
ohne dass es jemand mitbekommt, z. B. in der<br />
Schlange an der Kasse im Supermarkt oder im<br />
Zug, Auto usw.: Dazu tief durch die Nase einatmen.<br />
Durch Mund ausatmen, dabei Bauchnabel<br />
ein- und Rippenbögen zusammenziehen. Den Beckenboden<br />
spannt man dabei fast automatisch an.<br />
An der Bushaltestelle oder morgens nach<br />
dem Aufstehen aufrecht hinstellen, Füße<br />
hüftweit auseinander, Hände am Becken. Powerhouse<br />
aktivieren und mit dem nächsten Ausatmen<br />
nur den Oberkörper zur Seite drehen, Hüfte<br />
bleibt gerade. Zur anderen Seite wiederholen.<br />
➞ Gut für Rücken & Po<br />
5Rückenlage wie bei<br />
Position 3. Hände<br />
fassen sich hinter<br />
dem Kopf. Ellenbogen weit<br />
auseinander! Tief einatmen.<br />
Ausatmen, dabei linkes Bein<br />
so tief wie möglich zum<br />
Boden ausstrecken und<br />
gleichzeitig den Oberkörper<br />
nach rechts drehen. Unterer<br />
Rücken bleibt am Boden! Einatmen<br />
und zur anderen Seite<br />
wiederholen. Je Seite 8 Mal.<br />
6 / 2012<br />
77
GESUND & FIT<br />
Vier gesunde Öle …<br />
… die in jede Küche gehören!<br />
Rapsöl<br />
Gesund, weil …<br />
Liefert viel wertvolle<br />
Ölsäure, die<br />
gegen zu hohes<br />
LDL-Cholesterin<br />
hilft. Kaltgepresstes<br />
natives,<br />
also besonders<br />
schonend hergestelltes<br />
Rapsöl<br />
enthält zudem<br />
viele sekundäre<br />
Pflanzenstoffe.<br />
Ideal für<br />
Salate. Dazu am<br />
besten zu gleichen<br />
Teilen mit<br />
Oliven- und Leinöl<br />
mischen. Auch<br />
zum Dünsten gut<br />
geeignet.<br />
Bitte nicht<br />
Zum Braten,<br />
natives Rapsöl<br />
verträgt keine<br />
hohen Temperaturen.<br />
Beim Einkauf<br />
Auf die Begriffe<br />
„nativ“ oder<br />
„kaltgepresst“<br />
achten.<br />
Gut sind<br />
Vita D’or, Lidl,<br />
ca. 2 Euro/500 ml<br />
Bellasan, Aldi<br />
Süd, ca. 2 Euro/<br />
500 ml<br />
Leinöl<br />
Gesund, weil ...<br />
Enthält von allen<br />
Pflanzenölen die<br />
meisten Omega-<br />
3-Fettsäuren, die<br />
u. a. das Immunsystem<br />
stärken.<br />
Ideal für<br />
Salate und Dips.<br />
Wegen des kräftigen<br />
Eigengeschmacks<br />
(nussig) mit<br />
Raps- oder Olivenöl<br />
mischen.<br />
Bitte nicht<br />
Zum Backen, Braten,<br />
Frittieren,<br />
Grillen – verträgt<br />
keine Hitze.<br />
Beim Einkauf<br />
Kleine Flaschen<br />
(250 ml) kaufen,<br />
Leinöl verdirbt<br />
schnell.<br />
Gut sind<br />
Schneekoppe<br />
Leinöl, ca. 2,50<br />
Euro/250 ml<br />
Alnatura Leinöl,<br />
dm/Budnikowski,<br />
ca. 6,50<br />
Euro/250 ml<br />
ZUM<br />
BRATEN<br />
Erdnussöl<br />
Gesund, weil ...<br />
Raffiniertes, d. h.<br />
heißgepresstes,<br />
gereinigtes Erdnussöl<br />
verträgt<br />
hohe Temperaturen<br />
(bis ca.<br />
230 °C), ohne<br />
schädliche Begleitstoffe<br />
zu<br />
bilden. Es enthält<br />
mehrfach gesättigte<br />
Fettsäure,<br />
senkt so das<br />
LDL-Cholesterin.<br />
Ideal für<br />
Zum Braten,<br />
Frittieren und<br />
Grillen, besonders<br />
für asiatische<br />
Gerichte<br />
aus dem Wok.<br />
Bitte nicht<br />
Für Salate –<br />
dafür gibt es<br />
bessere Öle.<br />
Beim Einkauf<br />
Etikett sollte den<br />
Begriff „raffiniert“<br />
enthalten.<br />
Gut sind<br />
Brändle<br />
Vita Erdnussöl,<br />
Edeka, ca. 3<br />
Euro/ 500 ml<br />
Erdnussöl Tioc,<br />
Rewe, ca. 3,20<br />
Euro/250 ml<br />
Olivenöl<br />
Gesund, weil ...<br />
Senkt Risiko für<br />
Herzinfarkt.<br />
Extra natives,<br />
also besonders<br />
schonend aus<br />
erster Pressung<br />
gewonnenes<br />
Olivenöl, ist sehr<br />
reich an Pflanzenstoffen<br />
wie<br />
Flavonoiden, die<br />
Entzündungen<br />
hemmen; Oleuropein<br />
senkt<br />
Blutdruck, wirkt<br />
antibakteriell.<br />
Ideal für<br />
Salate, Soßen,<br />
Dips. Auch zum<br />
milden Braten<br />
(bis etwa 170 °C).<br />
Bitte nicht<br />
Scharf braten,<br />
frittieren, grillen.<br />
Beim Einkauf<br />
Auf Etikett sollte<br />
„nativ“ und<br />
„extra“ stehen.<br />
Gut sind<br />
Cucina Oliven-<br />
Öl, Aldi Süd, ca.<br />
2,90 Euro/500 ml<br />
Italiamo Oliven-<br />
Öl, Lidl, ca.<br />
6 Euro/500 ml<br />
Fotos: Klaus E. Haun<br />
78 6/ 2012
GESUND & FIT<br />
Sudoku<br />
In jeder Zeile, Spalte und jedem 9er-Block aus 3 x 3 Käst chen<br />
müssen alle Zahlen von 1 bis 9 stehen! Bei dem leichten Su doku<br />
oben links sind die vierte und die achte Spalte gute Ansätze, bei<br />
dem mittleren Sudoku daneben der 9er-Block oben in der Mitte.<br />
Bei dem schweren Sudoku unten bieten die Achten einen guten<br />
Einstieg – alle sechs fehlenden Achten ergeben sich sofort.<br />
Lösungswort aus Heft 4/2012:<br />
Gewonnen hat:<br />
Ihr Gewinn:<br />
Lösung aus<br />
Heft 5/12:<br />
Notre Dame<br />
AUFLÖSUNGEN<br />
Gladiole<br />
Heidrun Schildbach, Meerane<br />
6 Ü/HP für 2 Personen in der<br />
Ferienregion am Kaiserstuhl<br />
Herzlichen Glückwunsch!<br />
6 / 2012<br />
79
Urlaub an der Nordsee<br />
Ein großes Angebot an Freizeiteinrichtungen wie z. B. der neue<br />
Friesenstrand im Piratenstil, das Badeparadies im Center Parcs<br />
Nordseeküste oder die Spielscheune machen den Urlaub für Familien<br />
in der Urlaubsregion Butjadingen an der Nordsee besonders<br />
interessant. Butjadingen hat mehr als 200 km markierte Radwege,<br />
um die Landschaft zu erkunden. Gewinnen Sie einen Aufenthalt<br />
für 2 Personen (8 Ü/HP) in einem Hotel in der Ferienregion Butjadingen.<br />
Nähere Informationen: Tourismus-Service Butjadingen,<br />
(0 47 33) 92 93 10, www.butjadingen.de, urlaub@butjadingen.de<br />
Teilnahmeschluss: 10. Juni 2012. Sprechen Sie das Lösungswort,<br />
Ihren Namen und Ihre Adresse deutlich auf das Band. Jeder<br />
Anruf wird automatisch registriert und hat die gleiche Gewinnchance.<br />
Lösungswort gefunden? Schnell anrufen unter<br />
01379 –370470 *<br />
80 6 / 2012<br />
Ihr Lösungswort<br />
1 2 3 4 5 6 7 8<br />
* (0,50 Euro/Anruf aus dem dt. Festnetz, ggf. abweichende Preise aus dem Mobilfunknetz). Fotos: PR
Fotos: Helga Noack/Flora Press, Shutterstock, privat<br />
SIE HABEN FRAGEN<br />
Strom<br />
sparen in<br />
der Küche<br />
• Öfter einen Schnellkochtopf<br />
nutzen,<br />
besonders bei langen<br />
Garzeiten (Erbsen-,<br />
Linsensuppe, Suppenhuhn).<br />
Damit lassen<br />
sich bis zu 30 % Energie<br />
sparen.<br />
• Im Backofen möglichst<br />
oft auf Umluft<br />
schalten, spart bis zu<br />
20 % Strom (kein<br />
Vorheizen, niedrigere<br />
Temperatur).<br />
• Heißes Wasser (z. B.<br />
für Nudeln oder Kartoffeln)<br />
im Wasserkocher<br />
erhitzen. Das<br />
ist effektiver als auf<br />
der Herdplatte.<br />
• Induktionsherde<br />
und Spezial-Töpfe<br />
benötigen bis zu 40 %<br />
weniger Energie.<br />
<br />
Margarete<br />
Albrecht,<br />
Meisterin<br />
der Hauswirtschaft<br />
TRINKEN SIE OBST<br />
Jetzt gibt es reichlich frisches<br />
Obst – wie wäre es also mal<br />
mit einem Obstdrink? Dazu<br />
z. B. je 100 g Himbeeren & Aprikosen<br />
mit 250 ml Dickmilch<br />
und 25 ml Milch mixen.<br />
60<br />
% Wasser<br />
enthält<br />
Weichkäse.<br />
Deshalb haben Brie &<br />
Co. etwa 30 % weniger<br />
Kalorien als Hartkäse.<br />
EINGEFANGEN<br />
Normalerweise bildet Kissen-<br />
Phlox (Phlox divaricata)<br />
ausladende Polster im Steingarten<br />
oder über Mauern.<br />
Aber diese kleinen Phlox-Sorten<br />
ranken auch sehr gut in<br />
Blumenampeln oder solchen<br />
alten Volieren vom Flohmarkt.<br />
Ein Platz im Halbschatten<br />
eines Baumes ist ideal, denn<br />
dieser Phlox ist<br />
eher lichtscheu.<br />
MEHR SCHAUM<br />
Shampoo nie direkt aus<br />
der Flasche auf die Haare<br />
geben. Besser: Erst in den<br />
Händen verreiben. Es<br />
schäumt besser, lässt sich<br />
leichter verteilen.<br />
AUF DEN NÄCHSTEN SEITEN Ihr Sommerfest? Schon organisiert! Im Test: Torten aus Tiefkühltruhe<br />
w<br />
6 / 2012<br />
81
!<br />
!<br />
Foto: :W<br />
Wotext 2mm<br />
m<br />
Abstand !!!!!!!!!!!<br />
! !<br />
Ein gelungenes Fest! Unsere Expertin,<br />
die Hauswirtschaftsmeisterin<br />
Margarete Albrecht, hat Dutzende<br />
organisiert – privat und beruflich. Ihr<br />
Fazit: „Jedes Fest lässt sich so<br />
perfekt vorbereiten, dass ich als Gastgeberin<br />
keinen Stress habe.“<br />
82 6/201<br />
20122
K<br />
ommt vorbei –<br />
wir feiern im Garten<br />
Endlich Sommer. Ideal, um mit Freunden, der Familie im Garten zu feiern. Damit<br />
Sie selbst auch viel Zeit für Ihre Gäste haben, hat Margarete Albrecht<br />
viele praktische Tipps zum Vorbereiten und tolle Rezepte zusammengestellt.<br />
FOTOS | Petrina Tinslay<br />
Mit<br />
großem<br />
Partyplaner<br />
Rezepte alle auf Seite 86<br />
6 / 2012 83
4 Wochen vorher<br />
2 Wochen vorher<br />
Planen und<br />
überlegen<br />
Ausarbeiten und<br />
organisieren<br />
großem<br />
Partyplaner<br />
Mit<br />
Termin festlegen: Brückentage,<br />
Ferienzeiten berücksichtigen.<br />
Gästeliste schreiben: Nur so viele<br />
einladen, wie auch Sitzplätze<br />
vorhanden sind.<br />
Gäste einladen (telefonisch oder<br />
schriftlich): Ort, Datum, Uhrzeit,<br />
evtl. auch den Anlass des Festes<br />
mitteilen. Bei einer Gartenparty<br />
auf Zelt oder Wintergarten hinweisen<br />
(schlechtes Wetter). Um<br />
Zu- und Absagen „bis ...“ bitten<br />
und dann auch notieren.<br />
Tische: Pro Person 70 cm Platz<br />
einplanen. Ideal ist eine lange<br />
Tafel. Zusätzlich ein oder zwei<br />
Stehtische. Extratische für Buffet,<br />
Getränke besorgen.<br />
Stühle: Fehlen Stühle, hilft auch<br />
eine Biertisch-Garnitur (aber nur<br />
eine mit Lehne!).<br />
Sitzauflagen: Mit Hussen und<br />
Kissen werden selbst hässliche<br />
Stühle und Bänke schick.<br />
Wolldecken: Für späteren Abend.<br />
Geschirr: Bereits kontrollieren.<br />
Für Buffet oder Grillen: 2 Teller<br />
je Person <strong>plus</strong> 1 Dessertteller.<br />
Dazu genügend große Platten und<br />
Schüsseln fürs Buffet.<br />
Besteck: Pro Person: 2 Messer,<br />
2 Gabeln.<br />
Gläser: Auch hier 2 Gläser<br />
je Person.<br />
Tischdecken: Kontrollieren.<br />
Nebentische und Buffettisch<br />
nicht vergessen. Bodenlange<br />
Tücher sehen festlich aus.<br />
Meterware aus dem Kaufhaus<br />
ist eine günstige Alternative.<br />
Servietten: Kontrollieren, an<br />
Ersatz-Servietten denken. Serviettenhalter<br />
für Papier-Servietten.<br />
Auch ein hübscher Stein hilft.<br />
Grill und Grillbesteck: Kontrollieren,<br />
ob alles sauber ist.<br />
Sonnenschirm: Für Buffet und<br />
evtl. für Beistelltisch am Grill.<br />
Sonnenstand beachten. Wenn<br />
die Party früh beginnt, auch<br />
einen Schirm für den Tisch.<br />
Feuerkorb: Stimmungsvoll,<br />
wenn es dunkel wird; dazu den<br />
Holzvorrat überprüfen.<br />
Raucher: Geschützte Ecke oder<br />
Rauchertisch.<br />
Wer kann helfen? Für Gäste<br />
ist es nicht schön, wenn Gastgeberin<br />
immer herumwuselt.<br />
Deshalb: Sohn, Tochter oder<br />
Freundin um Mithilfe bitten.<br />
Wer kann am Grill<br />
stehen und grillen? Hier sollte<br />
jemand zuständig sein.<br />
Menü aufstellen: Nur Speisen<br />
wählen, mit denen man gute<br />
Erfahrungen gemacht hat. Keine<br />
Experimente! Dazu:<br />
• An Vegetarier denken.<br />
• Sind Kinder und/oder Ältere<br />
eingeladen, alle Gerichte ohne<br />
Alkohol zubereiten.<br />
• Jahreszeit beachten. Zutaten,<br />
die Hochsaison haben, sind<br />
günstig und aromatisch.<br />
• Welche Gefrier- und Kühlgeräte,<br />
Backofen, Grill usw. sind<br />
vorhanden? Wie viel kann man<br />
im Backofen erwärmen?<br />
Zeitplan fürs Menü: Welche<br />
Gerichte können vorbereitet und<br />
evtl. eingefroren werden, was<br />
muss frisch zubereitet werden?<br />
Einkaufsliste schreiben: Pro<br />
Person rechnet man:<br />
• 250 g Fleisch und/oder Fisch<br />
• 150 g Kartoffeln<br />
• 200 g Gemüse, Salat<br />
• 60–100 g Reis, Nudeln<br />
• 1/8 l Soßen, Dips<br />
• 3 kleine Brötchen oder<br />
3 Scheiben Brot<br />
• 30 g Butter<br />
• 100 g Süßspeisen<br />
• 100 g Käse<br />
• 100 g Obst<br />
84 6/ 2012
1 – 3 Tage vorher<br />
• 1 Stück Kuchen oder Torte<br />
Bei den Getränken rechnet<br />
man pro Erwachsenen:<br />
• 1–2 Gläser Sekt oder Aperitif<br />
• 0,7 l Wein<br />
• 2 l Bier für Männer<br />
• 1 l Bier für Frauen<br />
• 1 Fl. Mineralwasser und mehr<br />
(wetterabhängig)<br />
Haltbare Lebensmittel<br />
einkaufen.<br />
Grillkohle, Grillanzünder<br />
einkaufen.<br />
Grill gründlich reinigen:<br />
Grillrost beachten.<br />
Einzufrierende Speisen jetzt<br />
zubereiten und einfrieren. Dazu<br />
zählen Suppen, Quiche. Quiche<br />
nur hell backen, dann einfrieren.<br />
Wird beim Aufbacken<br />
schön kross.<br />
Getränke einkaufen: 1-l-Mineralwasser-<br />
oder Colaflaschen<br />
sind stilvoller als 1,5-l-Flaschen.<br />
Menü- oder Buffetkärtchen<br />
schreiben: Edel sind Karten in<br />
Holz- oder Silberrahmen fürs<br />
Buffet. Praktisch: Buffetkärtchen<br />
vor den einzelnen Speisen.<br />
Dekorationen planen: Kerzen,<br />
Windlichter, Lichterketten, Lampions<br />
besorgen.<br />
Blumen: Einfach, aber schön:<br />
Rosen oder Wicken im Glas.<br />
Nachbarn informieren: Lautstärke,<br />
Qualm.<br />
Restliche Getränke einkaufen:<br />
Eiswürfel kaufen und einfrieren.<br />
Sehr dekorativ sind zum Beispiel<br />
selbst gemachte Eiswürfel<br />
mit Kräutern (Minze, Zitronenmelisse)<br />
oder Früchten (Himbeere,<br />
Johannisbeere).<br />
Blumenvasen bereitstellen: Viele<br />
Gäste bringen Blumen mit – es<br />
wäre ja zu blöd, wenn Sie Gäste<br />
nicht begrüßen können, weil sie<br />
eine Blumenvase suchen.<br />
Taxi-Nummer neben das<br />
Telefon legen.<br />
Pavillons : Schlechte Wettervorhersage?<br />
Pavillons beim<br />
Partyverleih organisieren (gelbe<br />
Seiten, Internet). Auch viele<br />
Getränkemärkte bieten häufig<br />
günstige Partyzelte an.<br />
Restliche Einkäufe erledigen:<br />
Alle Gerichte so weit als möglich<br />
klein schneiden und auch<br />
zubereiten. Salate noch nicht<br />
mischen. Erst kurz vor dem<br />
Anrichten würzen. Salz entzieht<br />
Feuchtigkeit, macht Salat wässrig!<br />
Kochzeiten für Kartoffeln,<br />
Gemüse, Reis und Nudeln bleiben<br />
gleich. Aber: Die gewohnte<br />
Ankochzeit ist wegen der größeren<br />
Menge länger.<br />
Einkaufen und<br />
vorbereiten<br />
Kräuter klein schneiden: Abdecken<br />
und kühl stellen.<br />
TK-Ware und alle eingefrorenen<br />
Gerichte jetzt schon aus der<br />
Truhe nehmen und langsam im<br />
Kühlschrank auftauen.<br />
Pavillon aufbauen: Einfache<br />
3 x 3-m-Partyzelte lassen sich<br />
gut zu zweit aufbauen.<br />
Dekorieren: Die Blumen bis<br />
zum nächsten Abend kühl und<br />
dunkel stellen.<br />
Gegen abendliche Mücken:<br />
Zitronenscheiben mit Nelken<br />
spicken und in Deko einbauen.<br />
Servietten falten und entsprechend<br />
bereitlegen.<br />
Geschirr, Besteck und Gläser<br />
bereitstellen. Mit einem<br />
Geschirrtuch abdecken.<br />
Getränke kalt stellen:<br />
Kühlschrank, Keller, Garage.<br />
Toiletten kontrollieren:<br />
Genügend Toiletten-Papier und<br />
Handtücher bereitlegen. Korb<br />
oder Ablage für benutzte, feuchte<br />
Handtücher.<br />
Feuerkorb: Holz bereits hineinlegen.<br />
Feuerlöscher oder Wassereimer<br />
bereitstellen.<br />
Einige Aschenbecher für Raucher<br />
aufstellen.<br />
Rezepte alle auf Seite 86<br />
6 / 2012 85
Am Tag selbst<br />
5 Rezepte für Ihr<br />
Die letzten<br />
Handgriffe<br />
Buffet und Geschirr aufbauen:<br />
• Rechts am Buffet stehen Teller.<br />
• Daneben Salate, Dips, Soßen, Brot,<br />
Hauptgericht (wenn nicht gegrillt wird).<br />
• Es folgen Nachtisch und/oder Käse.<br />
• Ganz außen: Besteck, Servietten.<br />
• Gläser und Getränke auf Extra-Tisch.<br />
• Extra Platz für gebrauchtes Geschirr,<br />
Besteck und Gläser. Abfallbehälter für<br />
gebrauchte Servietten.<br />
Sonnenschirme aufstellen und die<br />
Helfer einweisen:<br />
• 1 Stunde vorher eintreffen lassen:<br />
kurze Einführung.<br />
• Wie sollen die Speisen (wenn aufgefüllt<br />
wird) angerichtet werden?<br />
• Wo stehen Getränke?<br />
• Lebensmittel zum Nachfüllen.<br />
• Wie funktioniert Geschirrspüler?<br />
• Begrüßungsgetränk anbieten.<br />
• Mitgebrachte Blumen ins Wasser<br />
(Vasen) stellen.<br />
Bier, Wein, Sekt kalt stellen: Praktisch<br />
und dekorativ sind Kübel aus Zink oder<br />
durchsichtige große Acrylschalen mit<br />
Eiswürfeln. Regelmäßig kontrollieren<br />
und auffüllen.<br />
Salate und frische Dinge zubereiten.<br />
Gerichte in Schüssel füllen oder auf<br />
Tellern anrichten. Noch einmal abschmecken.<br />
Großzügig frische Kräuter oder<br />
essbare Blüten darüberstreuen.<br />
Brot aufbacken und schneiden. Zum<br />
Selbstschneiden: großes Holzbrett und<br />
Messer zum Brot. Appetitlich und hygienisch:<br />
Stoffserviette dazulegen.<br />
Grillgut auf Tellern anrichten. Vegetarier<br />
beachten, z. B. eine Seite nur für<br />
Gemüse benutzen. Nicht zu viel Grillgut<br />
auflegen. Es soll knusprig, saftig sein. Auf<br />
keinen Fall schwarz oder gar gedämpft.<br />
An Kaffee und Tee denken für die, die<br />
noch Auto fahren wollen oder müssen.<br />
Cayenne-Crostinis<br />
FÜR CA. 40 STÜCK<br />
200 ml Olivenöl • 2 TL<br />
Salz • 2 TL Paprika • 2 TL<br />
Zwiebelpulver • 1 TL Knoblauchpulver<br />
• 1 TL Pfeffer<br />
1 TL Cayennepaprika • 1 EL<br />
Zucker • 1 Baguette<br />
1 | Öl mit den Gewürzen<br />
mischen. Backofen auf<br />
160 °C vorheizen. Baguette<br />
in Scheiben schneiden. Brote<br />
mit Ölmischung bepinseln.<br />
25 Minuten backen.<br />
ZUBEREITUNG<br />
10 Minuten<br />
PRO STÜCK 60 kcal, 1 g<br />
Eiweiß, 6 g Fett, 2 g Kohlenhydrate,<br />
2 mg Cholesterin,<br />
0 BE/KE<br />
Gegrilltes Gemüse<br />
FÜR 10 PERSONEN<br />
1 Aubergine • 1 Zucchini<br />
1 Süßkartoffel • 4 Tomaten in<br />
Scheiben • 2 Paprikaschoten,<br />
in Stücken • 250 g grüner<br />
Spargel • 6 Knoblauchzehen<br />
2 Zweige Rosmarin • 3 EL<br />
Semmelbrösel • 2 EL Petersilie<br />
• 1/8 l Olivenöl • Salz<br />
1 | Ofen auf 220 °C vorheizen.<br />
Fettpfanne einölen.<br />
Aubergine, Zucchini, Süßkartoffel,<br />
Paprika, Spargel,<br />
5 Knoblauchzehen und<br />
Rosmarin hineingeben. Mit<br />
Öl beträufeln, salzen.<br />
2 | Knoblauch pressen, mit<br />
Semmelbröseln, Petersilie<br />
mischen. Mit den Tomaten<br />
über Gemüse geben. Dann<br />
25 Minuten garen.<br />
ZUBEREITUNG<br />
30 Minuten<br />
PRO PORTION 169 kcal, 2 g<br />
Eiweiß, 13 g Fett, 11 g Kohlenhydrate,<br />
0 mg Cholesterin,<br />
1 BE/KE<br />
Garnelenspieße<br />
FÜR 10 PORTIONEN<br />
3 EL Limettensaft (aus 3 Limetten),<br />
<strong>plus</strong> Limettenspalten<br />
1 EL + 1 TL Currypulver<br />
2 TL Zucker • 2 TL Ingwer,<br />
gehackt • 2 Frühlingszwiebeln<br />
1 TL grobes Salz • 2 Knoblauchzehen<br />
• 3 EL Olivenöl<br />
• 20 Garnelen mit Schale<br />
1 | Limettensaft, Gewürze,<br />
Frühlingszwiebeln, Knoblauch,<br />
Salz im Mixer mischen.<br />
Öl in dünnem Strahl<br />
zulaufen lassen. 10 Holzspieße<br />
30 Minuten wässern.<br />
2 | Garnelen aufschneiden.<br />
Etwas Currypaste unter die<br />
86 6/ 2012
Sommerfest Dazu passt ...<br />
Foto: Wotext 2mm Abstand !!!!!!!!!!!<br />
Schalen geben und dann<br />
zusammendrücken. Je 2 Garnelen<br />
auf 1 Spieß stecken, 30<br />
Minuten marinieren. 3 Minuten<br />
auf jeder Seite grillen. Mit<br />
Limettenspalten garnieren.<br />
ZUBEREITUNG<br />
30 Minuten (ohne Marinieren)<br />
PRO PORTION 73 kcal, 7 g<br />
Eiweiß, 5 g Fett, 1 g Kohlenhy<br />
drate, 53 mg Cholesterin,<br />
0 BE/KE<br />
Erdbeertorte<br />
FÜR 10 STÜCKE<br />
2 Biskuitböden •1 kg Erdbeeren,<br />
• 60 g Zucker • 1 EL Zitronensaft<br />
• 500 ml Sahne • 3 EL<br />
Puderzucker • 1 Glas Konfitüre<br />
1 | Die beiden Böden jeweils<br />
in der Mitte durchschneiden.<br />
2 | Erdbeeren mit Zucker und<br />
Zitronensaft ziehen lassen.<br />
Durch Sieb gießen, Sirup<br />
auffangen. Sahne mit Puderzucker<br />
steif schlagen. 1 Boden<br />
mit Sirup bepinseln. Mit je 1/3<br />
Konfitüre, Erdbeeren und Sahne<br />
bestreichen. Mit 2 Böden<br />
wiederholen. Über den letzten<br />
Boden Puderzucker stäuben.<br />
ZUBEREITUNG<br />
40 Minuten<br />
PRO STÜCK 814 kcal, 10 g<br />
Eiweiß, 38 g Fett, 108 g Kohlenhydrate,<br />
203 mg Cholesterin,<br />
9 BE/KE<br />
Schweineschulter<br />
FÜR 10 PORTIONEN<br />
2,5 kg Schweineschulter<br />
50 g brauner Zucker<br />
1/2 TL Cayennepfeffer<br />
grobes Salz • 125 ml Wasser<br />
1 | Backofen auf 230 °C vorheizen.<br />
Mit einem scharfen<br />
Messer die Schwarte der<br />
Schweineschulter rautenförmig<br />
einschneiden. Zucker mit<br />
Cayennepfeffer mischen.<br />
2 | Fleisch mit grobem Salz<br />
und der Zuckermischung<br />
einreiben. Dann mit der<br />
Schwarte nach oben mit 125<br />
ml Wasser in die Fettpfanne<br />
geben. 45 Minuten braten.<br />
Aus dem Ofen<br />
nehmen, mit<br />
Alufolie<br />
bedecken,<br />
verschließen.<br />
Bei<br />
180 °C<br />
weiter garen<br />
lassen, bis<br />
das Fleisch zart ist<br />
(4 bis 5 Stunden). Mit<br />
Dips servieren.<br />
Unser<br />
Partytipp!<br />
ZUBEREITUNG<br />
15 Minuten<br />
PRO PORTION<br />
421 kcal, 51 g Eiweiß, 22<br />
g Fett, 5 g Kohlenhydrate,<br />
175 mg Cholesterin,<br />
0,5 BE/KE<br />
… ein Glas Rosé von guten deutschen<br />
Weingütern. Übrigens: Der Name Rosé gilt<br />
nur für Weine, die aus Rotwein-Trauben<br />
gekeltert wurden. Steht Weißherbst auf dem<br />
Etikett, darf der Rosé nur aus einer<br />
Rebsorte hergestellt sein. Rotlinge sind dagegen<br />
Weine aus roten & weißen Trauben.<br />
2011er Rotling<br />
Weingut Juliusspital (Franken), ein<br />
gelungener Rotling aus den Traditionssorten<br />
Müller-Thurgau, Silvaner und Domina.<br />
www.weingut-juliusspital.de, 6,80 Euro<br />
2011er Muskattrollinger<br />
Rosé trocken, Weingut Schnaitmann<br />
(Württemberg), unter Kennern einer der<br />
beliebtesten, herrlich frischen Sommerweine.<br />
www.weingut-schnaitmann.de, 8,00 Euro<br />
2010er Glottertal Spätburgunder<br />
Weißherbst trocken „RS“, Weingut Salwey<br />
(Baden), seit Jahren einer der feinsten<br />
Weine dieser Art. Ein nobler Weißherbst für<br />
Festtage. www.salwey.de, 14,30 Euro<br />
2011er Villa Bürklin<br />
Cuvée Rosé, Weingut Dr. Bürklin-Wolf<br />
(Pfalz), ein Bio-Rosé u. a. mit Pinot-Noir-,<br />
Cabernet-Sauvignon- und Sangiovese-<br />
Trauben. www.buerklin-wolf.de, 8,00 Euro<br />
Kloster Eberbach Rosé Secco<br />
Hessische Staatsweingüter (Rheingau),<br />
überwiegend Spätburgunder-Trauben.<br />
Ideal als sommerlicher Aperitif. www.<br />
weingut-kloster-eberbach.de, 7,20 Euro<br />
Unser Experte: Frank<br />
Kämmer ist Master-Sommelier<br />
und Tester für den<br />
Gault-Millau-Weinguide.<br />
Fotos: PR, Dorothee van Bömmel<br />
6 / 2012<br />
87
TAGESCREMES MIT SONNENSCHUTZ<br />
Wirklich sinnvoll?<br />
Sonnenschutz<br />
und Pflege – das<br />
versprechen<br />
Tagescremes mit<br />
Lichtschutzfaktor.<br />
Wer sich darauf<br />
verlässt, riskiert<br />
Hautschäden, sagt<br />
der Dermatologe<br />
Ulrich Klein. Zuverlässigen<br />
Schutz<br />
bieten nur richtige<br />
Sonnencremes.<br />
Dr. Ulrich Klein,<br />
Dermatologe am<br />
Derma-Center<br />
Witten.<br />
Viele Tagescremes enthalten einen<br />
Lichtschutzfaktor (LSF). Sollte man im<br />
Sommer auf diese Cremes umsteigen?<br />
KLEIN Für den Alltag in der Stadt – zum<br />
Bummeln oder im Straßencafé – sind<br />
solche Cremes in Ordnung. Man ist in<br />
der Stadt ja auch selten direkt und lange<br />
der Sonne ausgesetzt. Aber sie taugen<br />
nichts, wenn man länger spazieren geht,<br />
Fahrrad fährt oder im Garten arbeitet.<br />
Das heißt, diese Cremes bieten nur<br />
relativ wenig Sicherheit?<br />
KLEIN Eine Tagescreme mit LSF 15 bietet<br />
einen leichten Schutz. Das ist besser<br />
als nichts. Aber sie ersetzt keine<br />
Sonnencreme. Das Problem: Die<br />
meisten dieser Cremes enthalten nur<br />
einen UV-B-Filter, der vor Sonnenbrand<br />
schützt. Nötig wäre aber auch ein<br />
UV-A-Filter. UV-A-Strahlen dringen tiefer<br />
in die Haut und verursachen auch Falten.<br />
Aber Tagescremes mit LSF sollen doch<br />
gerade das Altern der Haut verhindern ...<br />
KLEIN Wenn eine Tagescreme mit Antifaltenschutz<br />
wirbt und nur einen UV-B-<br />
Filter hat, stimmt das einfach nicht.<br />
Ist denn ein Lichtschutzfaktor in einer<br />
Tagescreme überhaupt sinnvoll?<br />
KLEIN Der LSF in der Tagescreme schadet<br />
nicht. Man darf sich damit nur nicht<br />
in Sicherheit wiegen. Der LSF ist eigentlich<br />
mehr ein Marketing-Gag. Irgendwann<br />
machten das alle Firmen. Interessant<br />
ist ja, dass es so gut wie keine<br />
Männerprodukte mit LSF gibt.<br />
Wie schützt man sich also am besten?<br />
KLEIN Wenn man richtig in die Sonne<br />
geht, sollte man zusätzlich zur normalen<br />
Pflege immer Sonnencreme auftragen.<br />
„Kein Schutz vor Falten“<br />
Dr. Ulrich Klein<br />
Beides kann man gut miteinander kombinieren.<br />
Wichtig ist, dass die Produkte von<br />
der Konsistenz zusammenpassen. Also<br />
ein Gel nicht mit einer Creme oder Lotion<br />
mischen. Und die Sonnencreme sollte<br />
einen UV-A-Filter haben …<br />
Was sollte man denn beim Auftragen<br />
der Sonnencreme beachten?<br />
88 6 / 2012
Fotos: Getty Images, Klaus E. Haun (2), PR (3), privat<br />
1<br />
KLEIN Nach dem Auftragen eine halbe<br />
Stunde warten. Die chemischen Komponenten<br />
brauchen eine gewisse Zeit, bis<br />
sie wirksam sind. Danach Tagescreme<br />
oder das Make-up drübergeben.<br />
Sollte die Sonnencreme von der<br />
gleichen Firma sein?<br />
KLEIN Nein. Viele gute Kosmetikfirmen<br />
machen zwar auch gute Sonnencremes.<br />
Aber die sind meist teuer. Man zahlt den<br />
Namen mit. Außerdem müssen kosmetische<br />
Firmen die Inhaltsstoffe nicht deklarieren.<br />
Es können also Stoffe enthalten<br />
sein, die nicht gut vertragen werden.<br />
Benötigt ältere Haut einen stärkeren<br />
Sonnenschutz als jüngere?<br />
KLEIN Ja. Wir haben eine Art Sonnenkonto.<br />
Mit jedem Jahr, das wir älter werden,<br />
haben wir dieses Konto weiter belastet.<br />
Ein deutliches Zeichen dafür sind<br />
Altersflecken. Hinzu kommt, dass die<br />
Haut mit dem Alter etwas dünner wird.<br />
Die Strahlen kommen leichter durch.<br />
Deshalb sollte der Lichtschutzfaktor mit<br />
den Jahren höher werden.<br />
Und wie hoch sollte der Lichtschutzfaktor<br />
für Ältere sein?<br />
KLEIN Das kann man so allgemein nicht<br />
sagen. Deshalb werden die Klassifizierungen<br />
auch demnächst abgeschafft.<br />
Unterteilt wird nur noch nach niedrig,<br />
mittel, hoch, sehr hoch. Carola Dorner<br />
Besser geschützt<br />
Diese Sonnenprodukte überzeugten in Tests.<br />
1. Nivea Sun Light Spray, 9,50 Euro<br />
2. Ombia Aldi Süd, 2,95 Euro 3. Sundance dm,<br />
2,85 Euro 4. Sun Ozon Rossmann, 2,99 Euro,<br />
5. Ombra Sun Care Spray Aldi Nord, 2,95 Euro<br />
2<br />
3<br />
4<br />
5<br />
Foto: Gerald von Foris, Illustration: Henning Riediger<br />
Meine Kräuter<br />
von Dr. Ulrich Mautner<br />
Baldrian kennt fast<br />
jeder. Gegen schlaflose<br />
Nächte und belastende<br />
Lebenssituationen<br />
gilt die Arzneipflanze<br />
als das Beste, was<br />
die Natur zu bieten<br />
hat – seit mehr als<br />
1 000 Jahren.<br />
Wurde Baldrian im<br />
Mittelalter als Allheilmittel<br />
gegen Gicht,<br />
Asthma, Husten und<br />
Kopfweh eingesetzt,<br />
steht seit dem<br />
18. Jahrhundert die<br />
natürliche beruhigende<br />
Wirkung im<br />
Vordergrund. Ihr<br />
durchdringender<br />
Geruch ist bei Katzen<br />
beliebt und hat ihr<br />
den Namen „Katzenwurzel“<br />
eingebracht.<br />
Faszinierend ist, dass<br />
die Arzneipflanze nur<br />
durch die Gesamtheit<br />
ihrer Inhaltsstoffe<br />
wirkt. Isoliert man die<br />
100 Bestandteile des<br />
ätherischen Öls, ist<br />
keine einzelne Substanz<br />
in der Lage,<br />
beruhigend zu wirken.<br />
Dr. Ulrich Mautner ist<br />
Kräuter-Experte<br />
beim Natur-Arznei mittelhersteller<br />
Salus.<br />
6<br />
Baldrian<br />
SERIE NACHLESEN UNTER:<br />
Baldrian (Valeriana<br />
officinalis) wirkt mit<br />
100 Substanzen.<br />
Aktuelle Studien<br />
zeigen, dass Baldrian<br />
erst langfristig am<br />
besten wirkt. So verbessern<br />
sich Einschlafprobleme<br />
und<br />
Nervosität erst nach<br />
etwa 4 Wochen. Dies<br />
ist charakteristisch für<br />
viele Arzneipflanzen.<br />
Eine Sucht- oder<br />
Abhängigkeitsgefahr<br />
besteht aber nicht.<br />
Für einen Baldrian-<br />
Tee übergießen Sie<br />
pro Tasse 1 TL Baldrianwurzel<br />
mit siedendem<br />
Wasser. 10<br />
Minuten ziehen lassen.<br />
3 Tassen am Tag<br />
trinken, eine letzte<br />
vor dem Schlafen.<br />
Die Wirkstoffe finden<br />
sich auch in Tropfen,<br />
Frischpflanzenpresssaft<br />
sowie in Dragees.<br />
www.<strong>plus</strong>-mag.de<br />
6 / 2012 89
Wie gut sind Torten<br />
Das Angebot ist riesig, und praktisch sind Torten aus der Tiefkühltruhe auch.<br />
enthalten gute Zutaten und (ganz wichtig!) welche schmecken am<br />
Marzipan-Torte<br />
Mousse au<br />
Chocolat<br />
Erdbeer-Sahne-<br />
Torte<br />
Waldbeeren-<br />
Sahne-Torte<br />
Schoko-<br />
Sahne-Torte<br />
PREIS<br />
TIPP<br />
Hersteller Coppenrath & Wiese Coppenrath & Wiese Coppenrath & Wiese Aldi Süd Lidl<br />
Menge 1 250 g (12 St.) 1 200 g (12 St.) 1 400 g (12 St.) 750 g (8 St.) 750 g (8 St.)<br />
Preis in Euro 9,89 9,89 7,39 3,79 3,59<br />
Kalorien je 360 346 319 241 231<br />
Stück<br />
Erster<br />
Eindruck<br />
Geschmack<br />
Zutaten<br />
+ Makellose<br />
Oberfläche<br />
+ Rundum dicke<br />
Schicht Marzipan<br />
+ Feste Sahnehaube<br />
– Sehr süß<br />
+ Bittermandel-<br />
Aromen deutlich<br />
herauszuschmecken<br />
– Viel Zucker, (28 g<br />
je 100 g). Zum<br />
Vergleich: Obsttorte<br />
nur 15 g<br />
+ Sehr schön und<br />
aufwendig dekoriert<br />
+ Edle Optik<br />
+ Insgesamt toll!<br />
+ Feiner Boden,<br />
cremige Füllung,<br />
schmeckt intensiv<br />
nach dunkler<br />
Schokolade<br />
+ Hoher<br />
Kakaoanteil (72 %)<br />
+ Erdbeeren zur<br />
Deko behalten beim<br />
Auftauen die Form<br />
– Viel Boden, wenig<br />
Füllung<br />
– So fad wie<br />
der Mürbeteig<br />
schmeckt die<br />
Füllung: null<br />
Erdbeer-Aroma<br />
– Zitronensäure<br />
dagegen deutlich zu<br />
erkennen<br />
– Geringer<br />
Fruchtanteil<br />
– Viele Aromen<br />
– Belag mit wenig<br />
Früchten, dafür<br />
dicke Schicht Glasur<br />
– Sehr sauer;<br />
schmeckt eher nach<br />
Zitrone als nach<br />
Waldfrucht<br />
– Insgesamt<br />
künstlicher<br />
Geschmack<br />
– Geringer<br />
Fruchtanteil<br />
– Viele Aromen<br />
+ Deko mit vielen<br />
Schokostücken<br />
– Weicher,<br />
bröseliger Boden<br />
aus Mürbeteig<br />
+ Feiner und<br />
vollmundiger<br />
Schoko-Geschmack<br />
+ Extra-<br />
Schokostücke für<br />
mehr Geschmack<br />
Bewertung<br />
Eine Marzipan-<br />
Torte, wie man sie<br />
erwartet. Aber:<br />
sehr süß.<br />
Die perfekte Torte<br />
für besondere<br />
Anlässe.<br />
Enttäuschend!<br />
Hersteller<br />
und Aussehen<br />
haben mehr<br />
versprochen ...<br />
Keine Krönung für<br />
die Kaffeetafel.<br />
Ein einfacher<br />
Obstkuchen<br />
schmeckt besser.<br />
Eine feine Sonntags-Torte.<br />
Gutes<br />
Preis-Leistungs-<br />
Verhältnis.<br />
Test<br />
sieger<br />
90 6 / 2012
aus der Truhe?<br />
Gerade, wenn man es mal eilig hat. Aber welche Torten sind wirklich empfehlenswert,<br />
besten? Der Konditormeister Werner Dinkelbach hat’s getestet ...<br />
Schwedische<br />
Mandel-Tarta mit<br />
Erdnüssen<br />
Prinzessinnen<br />
Traum<br />
Erdbeer-Torte<br />
Himbeer-<br />
Schoko-Torte<br />
Verpoorten<br />
Eierlikör-Torte<br />
Creme-Rolle<br />
Frankfurter Art<br />
Almondy Real Bofrost Bofrost Bofrost<br />
450 g (8 St.) 550 g (8 St.) 1 200 g (12 St.) 500 g (8 St.) 500 g (8 St.)<br />
4,69 4,99 11,95 8,95 7,95<br />
257 148 151 188 258<br />
+ Dicker<br />
Schokoüberzug mit<br />
Nüssen<br />
– Weicher, bröseliger<br />
Boden (Mürbeteig)<br />
– Süß und klebrig<br />
– Mandelgeschmack<br />
wird von Erdnüssen<br />
überdeckt<br />
– Enthält kaum<br />
Mandeln, dafür<br />
Erdnüsse (sind<br />
billiger!) sowie<br />
gemahlene<br />
Aprikosenkerne als<br />
Mandel-Ersatz<br />
Schmeckt wie<br />
ein Snickers und<br />
müsste eigentlich<br />
Erdnuss-Torte<br />
heißen.<br />
Mogelpackung!<br />
+ Bunte Kindertorte<br />
mit fantasievoller<br />
Deko aus<br />
Zuckerguss<br />
+ Überraschend<br />
frisch und fruchtig<br />
dank Mix aus<br />
echten Erdbeeren<br />
und feinem<br />
Fruchtmus<br />
+ Hoher Anteil an<br />
echten Erdbeeren<br />
(10 %)!<br />
Die Überraschung!<br />
Eine Erdbeertorte,<br />
die nicht nur Kindern<br />
schmeckt.<br />
Wenig<br />
+ Sehr viele locker<br />
geschichtete<br />
Himbeeren als<br />
Belag<br />
+ Wenig Glasur<br />
+ Feiner,<br />
lockerer Schoko-<br />
Bisquitboden<br />
+ Fruchtig-süße<br />
Füllung mit leichter<br />
Johannisbeer-Note<br />
+ Viele Himbeeren<br />
(28 %)<br />
– Rosa Farbe der<br />
Füllung durch<br />
Holunder und Rote<br />
Bete<br />
Eine tolle Sommertorte<br />
mit<br />
außergewöhnlich<br />
vielen Himbeeren.<br />
Qualität<br />
Kalorien Klasse<br />
+ Tolle Deko<br />
+ Raffinierte Helldunkel-Optik<br />
+ Behält die Form<br />
– Intensiver<br />
Eierlikör–<br />
Geschmack<br />
– Bisquit-Boden<br />
mit neutralem<br />
Geschmack<br />
– Zwei Zutaten<br />
sind bestimmend:<br />
Sahne (40 %) und<br />
Eierlikör (10 %)<br />
Nur für Liebhaber<br />
von Eierlikör;<br />
dessen Geschmack<br />
steht im<br />
Vordergrund und<br />
überlagert alles.<br />
– Krokant klebt<br />
zusammen<br />
– Sahnespitzen<br />
zerlaufen leicht<br />
– Creme schmeckt<br />
puddingartig<br />
– Fruchtfüllung:<br />
sehr süß, schmeckt<br />
künstlich<br />
– Für Frankfurter<br />
Kranz (geschützter<br />
Begriff) darf nur<br />
Butter verwendet<br />
werden. Unter<br />
„Frankfurter Art“<br />
ist Margarine<br />
erlaubt<br />
Enttäuschend!<br />
Ein Klassiker, der<br />
im Café sicher<br />
besser schmeckt.<br />
Beim Kauf<br />
beachten<br />
Grundsätzlich<br />
gilt bei allen gefrorenen<br />
Torten:<br />
Ein Boden aus<br />
MÜRBETEIG ist<br />
kritisch. Wird aufgetaut<br />
feucht & weich.<br />
Gute TK-OBST-<br />
TORTEN sollten<br />
mindestens 10 %<br />
Früchte enthalten.<br />
Viele enthalten nur<br />
5 %, sie werden mit<br />
Zitronensäure versetzt,<br />
denn Zitrone<br />
intensiviert den<br />
Fruchtgeschmack.<br />
Viele SAHNE-<br />
TORTEN enthalten<br />
auch Joghurt.<br />
Klingt gesund, ist<br />
aber vor allem<br />
günstig für die<br />
Hersteller. Joghurt<br />
ist viel billiger als<br />
echte Sahne. Auf<br />
Zutatenliste achten.<br />
Unser<br />
Experte:<br />
Werner<br />
Dinkelbach<br />
(48), Konditormeister<br />
und Inhaber des<br />
Café Braun in Köln.<br />
Fotos: PR (8), Klaus E. Haun (2), privat<br />
6 / 2012<br />
91
Ein<br />
Sommer<br />
ohne<br />
Unkraut<br />
Sobald es im Garten<br />
üppig wächst, sprießt<br />
auch das Unkraut.<br />
Was tun? Regelmäßig<br />
jäten? Viel bequemer<br />
sind Bodendecker, die<br />
schöne, dichte Teppiche<br />
bilden. Und Unkraut?<br />
Hat keine Chance.<br />
Dickmännchen<br />
Die immergrüne Staude<br />
gehört zu den effektivsten<br />
Unkrautvernichtern, weil<br />
sie sehr dicht und kompakt<br />
wächst. Im Frühjahr bilden<br />
sich weiße, ganz feine<br />
ährenartige Blüten.<br />
Elfenblume<br />
Niedrige Staude mit herzförmigen<br />
Blättern und<br />
anmutigen Blüten, die von<br />
April bis Mai blühen. Blätter<br />
verfärben sich im Lauf des<br />
Jahres von zartgrün und<br />
rosa bis leuchtend rot und<br />
gelb. Schön zu Hostas.<br />
Haselwurz<br />
Dekorative Staude mit<br />
nieren- oder herzförmigen<br />
glänzenden Blättern. Im<br />
Laub verstecken sich<br />
purpurfarbene Blüten. Die<br />
meisten Sorten behalten<br />
im Winter das Laub. Ideal,<br />
um Beete einzufassen.<br />
Storchschnabel<br />
Üppig blühender Bodendecker<br />
mit hellrosa Schalenblüten<br />
(Pyrenäen-Storchschnabel).<br />
Die kleine Staude<br />
blüht von Juni bis August<br />
und sieht am schönsten vor<br />
Gehölzen aus.<br />
Immergrün<br />
Bodendecker mit langen,<br />
wuchernden Trieben, die<br />
sich im Laufe der Jahre ineinander<br />
verschlingen und<br />
einen festen Teppich bilden.<br />
Blüht im zeitigen Frühjahr<br />
lila-blau oder weiß.<br />
Foto: mauritius images<br />
92 6/ 2012
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DIE LESERREISE<br />
Wandern Sie<br />
mit uns im<br />
Sauerland!<br />
Der Uplandsteig in Willingen zählt zu den schönsten<br />
Wanderwegen Deutschlands. Kommen Sie mit und wandern<br />
Sie im September zusammen mit anderen Lesern von <strong>plus</strong><br />
<strong>Magazin</strong> durchs Naturparadies Hochsauerland. Unsere<br />
traditionsreiche Leserreise, die auch Sie verzaubern wird.<br />
Wandersehnsucht reißt<br />
mir am Herzen, wenn<br />
ich Bäume höre, die<br />
abends im Wind rauschen.“<br />
Kann man die Sehnsucht auf<br />
Natur und Wandern schöner beschreiben<br />
als der leidenschaftliche<br />
Wanderer und Literatur-<br />
Nobelpreisträger Hermann<br />
Hesse (1877 bis 1962)? Wie<br />
Hesse ergeht es fünf Millionen<br />
Frauen und Männern, die regelmäßig<br />
zu Fuß die Natur entdecken<br />
– auf idyllischen Waldwegen<br />
und Bergpfaden. Und einer<br />
der schönsten Orte dafür ist Willingen<br />
(Hessen) im Hochsauerland,<br />
das hat nicht zuletzt der<br />
Deutsche Wandertag 2009 mit<br />
Zehntausenden Teilnehmern<br />
bewiesen. Der weltberühmte<br />
Wintersport- und Erholungsort<br />
im Rothaargebirge zeigt sich<br />
ganzjährig als traumhaftes Ziel.<br />
Der schönste Wandermonat ist<br />
aber der September: 300 Kilometer<br />
bestens präparierte, sanft<br />
hügelige Strecken, allen voran<br />
der mehrfach ausgezeichnete<br />
Uplandsteig, machen jeden Abschnitt<br />
zur Genusstour. Seien<br />
Sie diesen September dabei und<br />
gehen Sie gemeinsam mit anderen<br />
Lesern von <strong>plus</strong> <strong>Magazin</strong><br />
auf Entdeckungsreise. Unsere<br />
Ein Weg, viele Gesichter: Auf dem 64 km langen<br />
Uplandsteig wechseln sich grüne Hochheiden,<br />
sanfte Hänge und grandiose Wälder ab.<br />
Willingens<br />
Trümpfe:<br />
Uriges Fachwerk<br />
hinter<br />
üppigen<br />
Geranien,<br />
dazu liebliche<br />
Landschaften.<br />
96 6/ 2012
Fotos: Corbis, PR (3)<br />
exklusive und aus den Vorjahren<br />
überaus beliebte Wandertour<br />
führt Sie vom 16. bis 21. September<br />
zu den schönsten Plätzen und<br />
Wegen des Sauerlands.<br />
Nach der individuellen Anreise<br />
werden Sie am Sonntag,<br />
16. 9., ab 17 Uhr mit einem Glas<br />
Sekt im Hotel begrüßt.<br />
Montag beginnt um 9.30 Uhr<br />
die erste Wanderung über zehn<br />
Kilometer. In der Kabinenbahn<br />
fährt die Wandergruppe auf den<br />
Ettelsberg. Oben – vom Hochheideturm<br />
auf 838 Meter Höhe<br />
– hat man einen tollen Panoramablick.<br />
Zu Fuß führt der Weg<br />
vorbei an Kyrillpfad und großer<br />
Grube sowie über die grandiose<br />
Hochheide zurück nach Willingen.<br />
Wer Lust hat, schaut am<br />
Nachmittag noch einem Glasbläser<br />
bei seinem Handwerk zu.<br />
Unter dem Motto „Grenzenlos“<br />
steht die Tour am Dienstag.<br />
Bis zur Landesgrenze zwischen<br />
Hessen und Nordrhein-Westfalen<br />
führt der Weg, ganz dicht entlang<br />
alter Grenzsteine. Herrliche<br />
Fernsichten werden sich auf diesem<br />
10-km-Abschnitt bieten.<br />
Ganz gemütlich wird der<br />
Wandertag am Mittwoch – mit<br />
nur sechs Kilometern Strecke.<br />
An der Wilke-Mühle in Usseln<br />
wartet ein schmackhafter Eintopf<br />
auf die Wanderer. Anschließend<br />
bringt Sie ein Planwagen<br />
durch das Strycktal wieder zurück<br />
nach Willingen.<br />
Am Donnerstag erwartet Sie<br />
auf der Neun-Kilometer-Tour ein<br />
ganz besonderes Erlebnis: Über<br />
den Pilgerweg geht es zunächst<br />
zur Pilgerkirche in Schwalefeld.<br />
Dann weiter durchs Aartal über<br />
den Orenberg zurück ins Hotel.<br />
Und, was macht jetzt Ihre<br />
Wandersehnsucht? Haben Sie<br />
Lust bekommen, an dieser tollen<br />
und günstigen Reise vom 16.<br />
bis 21. September teilzunehmen?<br />
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in diesem Jahr: 16. bis 21. September<br />
• 5 Übernachtungen mit Halbpension<br />
in Hotels mit Wellnessbereich<br />
• Sektempfang zur Begrüßung<br />
•4 geführte Wanderungen<br />
• 4 Verpflegungspakete, 1 Eintopfessen<br />
• Fahrt mit Seilbahn auf den Ettelsberg,<br />
Besuch des Hochheideturms<br />
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Die Preise für diese exklusive Reise:<br />
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Sinnen. Gleichgesinnte<br />
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5 / 2012<br />
97
DANKE FÜR IHRE POST<br />
{& Ihre Reaktionen zu den letzten Ausgaben <br />
OMI, ICH HAB DICH LIEB ..., 4/2012 MEIN PC, 4/2012<br />
Omas Zuckermaus<br />
Seit 17. 6. 2008 bin ich begeisterte Oma von<br />
„Lena“ und seit 3. 8. 2011 von „Pia Marie“. Beide<br />
Mädchen machen mir und meinem Mann so<br />
viel Freude. Die Große ist eine rechte Schnatterliese<br />
und als wir wieder mal einen Anlass<br />
zum Lachen hatten, sagte ich: „Ich könnte mich<br />
wegschmeißen mit ihr!“, worauf sie empört<br />
sagte: „Aber Oooma, dann hast du ja keine Zuckermaus<br />
mehr, wenn du mich wegschmeißt!“.<br />
Veronika Knoblich, München<br />
EMANZIPATION, 3/2012<br />
Mütter wertschätzen<br />
Mir missfällt, dass Frauen, die einen<br />
Kinderwagen vor sich herschieben, die<br />
„Früchte der Emanzipation“ verspielen<br />
sollen. Ich glaube, dass die Gesellschaft<br />
es bitter nötig hat, Familienfrauen die<br />
verdiente Wertschätzung entgegenzubringen,<br />
ohne sie mit dem „Heimchen<br />
am Herd“ gleichzusetzen.<br />
Maria Winkler, Neuötting<br />
Sammle jeden<br />
Computer-Tipp<br />
Seit Jahren lese ich Ihr <strong>Magazin</strong> und<br />
freue mich über die schönen Beiträge.<br />
Durch sie habe ich mir Computerwissen<br />
beigebracht. Frau Kafka beschreibt dies<br />
vorzüglich. Dieses Mal war enttäuscht,<br />
dass die Seite in die Mitte gedruckt wurde.<br />
So kann ich ihn nicht herausnehmen.<br />
Ich habe mittlerweile eine Mappe mit allen<br />
Tipps angelegt. So kann ich jederzeit<br />
nachschauen. Deshalb: Bitte diesen Artikel<br />
wieder auf eine Seite drucken.<br />
Gerlinde Lang, per E-Mail<br />
Rosemarie Hellmers, Frankfurt/Main<br />
Anm. der Red.: Natürlich versuchen wir<br />
immer darauf zu achten. In der erwähnten<br />
Ausgabe gab es aus Produktions-<br />
Gründen leider nur diese Möglichkeit. MEIN PC, 4/2012<br />
ANGELIKA EULER, 4/2012<br />
Erkenne mich<br />
Vielen Dank für Ihre guten Artikel<br />
von Angelika Euler. So oft erkenne ich<br />
mich darin wieder. Wie auch zuletzt,<br />
als sie über ihre Freundin schrieb. Da<br />
musste ich an meine gute Freundin<br />
Maria denken, mit der ich während<br />
der Alltagshektik immer vertrauensvolle<br />
Gespräche führen kann.<br />
Yvonne Daweke, Münster<br />
BROT WEGWERFEN, 2/2012<br />
Zum Nachdenken ...<br />
Der Artikel „Wie viel Brot werfen Sie<br />
weg?“ hat mich sehr berührt. Mir war<br />
nicht bewusst, dass Supermärkte so<br />
viel Lebensmittel aussortieren und<br />
Bauern Kartoffeln nicht ernten, weil sie<br />
einer bestimmten Norm nicht entsprechen.<br />
Auf der anderen Seite wird man<br />
mit Spendenanfragen überhäuft. Bisher<br />
kaufte auch ich nur makellose, lang<br />
haltbare Lebensmittel. Aber der Artikel<br />
hat mich nachdenklich gemacht. Ich<br />
finde, das ist ein ganz wichtiges Thema,<br />
bleiben Sie dran.<br />
Dank Internet ein Stück<br />
Kindheit wiedergefunden<br />
In den 60ern, ich war ca. 6–8 Jahre alt, war ich<br />
oft in der ehemaligen DDR bei Verwandten zu<br />
Besuch. Dort im Dorf konnten wir oft ins Kino<br />
gehen und irgendwann sah ich einen Defa-Film<br />
mit einer besonderen Melodie, die mir über<br />
Jahre nicht aus dem Kopf ging. Jetzt bin ich 57<br />
und mir kam diese Melodie vor Kurzem wieder<br />
in den Sinn. Ich war traurig, weil ich dachte,<br />
dass es unmöglich sei, dieses Lied, den Film<br />
jemals zu finden. Irgendwann fiel mir ein Stück<br />
Text ein: „Wohin soll denn die Reise gehn ...“<br />
Und nach etwas Suchen fand ich im Internet<br />
tatsächlich das Lied, den Text und, noch viel<br />
besser, „den Film“!!! Ich bestellte ihn und sah in<br />
einer besinnlichen Stunde diesen zauberhaften<br />
Kinderfilm. Was ich damit den Älteren sagen<br />
möchte: Auch wenn man denkt „das finde ich<br />
nie“ – man kann! Dem Internet sei Dank.<br />
Annette Jebrameck-Sievert, Seelze<br />
98 6 / 2012
Schreiben<br />
Sie uns:<br />
Fotos: Corbis, Klaus E. Haun, privat; Illustration: Shutterstock<br />
CATHERINE DENEUVE, 3/2012<br />
Auch ich habe mich früher jeden Mittag in<br />
unserem „Sozialraum“ auf eine Liege<br />
gelegt und konnte auf Kommando<br />
einschlafen. Und wenn die Kirchenglocken<br />
nach 1 Stunde schlugen, war ich hellwach.<br />
Gerlinde Poh, per E-Mail<br />
So viel Familienglück<br />
Ich möchte Ihnen ein großes Lob aussprechen. Sie bringen viele<br />
Themen zur Sprache, die auf jeden Leser zutreffen. Ich selbst<br />
bin vor vielen Jahren über meinen Bruder auf Sie aufmerksam<br />
geworden. Seit dieser Zeit lese ich Ihre Zeitschrift jeden Monat.<br />
Wir sind eine Familie, die über 4 Generationen in ganz Deutschland<br />
verteilt ist. Alle 5 Geschwister meiner Mutter leben noch<br />
und nachdem jeder zu mir sagt, das ist selten, wollte ich das anlässlich<br />
der Geburtstage von Katharina, 96, und Anna, 89, hier<br />
mal zur Sprache bringen. Die anderen Geschwister: Eduard,<br />
90, Lieselotte, fast 84, und Brigitte, fast 78. Bis auf allgemein<br />
übliche Alterserscheinungen (Altersherz, etwas schwerhörig<br />
und leichte Vergesslichkeit) sind alle 5 Geschwister so weit gut<br />
beieinander. Ist so viel Glück nicht eine Meldung wert?<br />
Ursula Titz, Ingolstadt<br />
<strong>plus</strong> <strong>Magazin</strong>, Chefredaktion,<br />
Lindenstraße 20, 50674 Köln,<br />
<strong>plus</strong>magazin @bayard-media.de,<br />
✆ (02 21) 2 77 57-0,<br />
Fax (02 21) 2 77 57-10.<br />
Von der Natur lernen<br />
Mittagsschlaf, 04/2012<br />
Was für eine Frau! Für<br />
mich ein Idol, von ihr<br />
kann man noch sehr<br />
viel lernen. Sie hat vollkommen<br />
recht, wenn<br />
sie sagt: „Mein Garten<br />
lehrt mich Demut und<br />
Bescheidenheit.“ Von<br />
der Natur kann man<br />
viel profitieren, sie lässt<br />
sich nicht betrügen,<br />
bahnt sich immer<br />
wieder ihren Weg.<br />
Sabine Schenke, Bad Camberg<br />
Meine Freundin<br />
Als Abonnent hat man den Vorteil,<br />
Ihr <strong>Magazin</strong> früher als am Kiosk<br />
zu erhalten. Es nannte sich noch<br />
„Lenz“, als es mir meine beste<br />
Freundin Jutta wärmstens empfahl.<br />
Seitdem ist es zu einem festen<br />
und sehr geschätzten Bestandteil<br />
meiner Lesestunden geworden.<br />
Doch dies nur am Rand. Eigentlich<br />
wollte ich Ihnen von meiner<br />
„Jutta“ berichten. Es würde locker<br />
ein Buch füllen, sie als Person zu<br />
schildern. Und deshalb habe ich<br />
versucht, in einem Gedicht auszudrücken,<br />
was sie für mich bedeutet.<br />
Heidi Geiberger, per E-Mail<br />
DIE BESTE FREUNDIN<br />
FÜR MEINE JUTTA<br />
Eine gute Freundin zählt<br />
zu den Dingen auf der Welt,<br />
die man völlig ungeniert<br />
unter ‚must-have‘ eingruppiert.<br />
Allerdings kann es im Leben<br />
nur eine beste Freundin geben,<br />
die dich dein Leben lässt gestalten,<br />
dir aber dennoch bleibt erhalten.<br />
Sie macht dir immer wieder Mut<br />
und tut dir eigentlich nur gut,<br />
sie weiß auch schon, bevor sie fragt,<br />
was für ein Kummer an dir nagt.<br />
Sie übt, wo’s nötig ist, Kritik,<br />
bewahrt dich so vor Missgeschick,<br />
doch was sie ganz besonders adelt,<br />
dass sie dich lieber lobt als tadelt.<br />
Genau genommen ist sie letztlich<br />
in deinem Leben unersetzlich –<br />
gibst du dies alles ihr zurück,<br />
trägst du auch bei zu ihrem Glück.<br />
6 / 2012 99
Leser erzählen ihre Geschichte<br />
Wir schaffen<br />
auch das!<br />
DAFÜR ENGAGIERE ICH MICH<br />
Vera Koppenhöfer (50) weiß, wie es sich anfühlt, wenn einem die<br />
Schulden über den Kopf wachsen. Heute berät sie als Schuldnerbegleiterin<br />
ehrenamtlich Frauen, die finanziell in Not geraten sind.<br />
Die Industriekauffrau ist geschieden, hat drei erwachsene Kinder.<br />
Susanne Kern wirkt aufgeregt, zugleich<br />
erleichtert und drückt mir einen Ordner in<br />
die Hand. Prall gefüllt mit Quittungen, Rechnungen,<br />
Mahnungen. Alle nicht bezahlt. Der<br />
Hartz-IV-Empfängerin sind die Finanzen aus<br />
dem Ruder gelaufen. Vom Vater ihrer vier<br />
Kinder lebt sie getrennt. Unterhalt? Ausbildung?<br />
Job? Fehlanzeige. Jetzt sitzt sie mit<br />
28 auf einem fünfstelligen Schuldenberg.<br />
Dieser Druck, die Angst, die ständigen<br />
Geldsorgen, ich weiß, wie sehr das auf einem<br />
lasten kann. Denn nach der Trennung von<br />
meinem Mann 2004 blieb auch ich damals<br />
auf 150.000 Euro Schulden sitzen, musste<br />
Verbraucherinsolvenz beantragen.<br />
Deshalb war ich vor drei Jahren regelrecht<br />
elektrisiert, als in der Zeitung stand:<br />
„Diakonie sucht ehrenamtliche Schuldnerbegleiter“.<br />
Hier hast du Erfahrung, kannst<br />
wirklich helfen, dachte ich. Es folgte ein<br />
langes Gespräch mit dem Schuldnerberater.<br />
Über Einfühlungsvermögen, strukturiertes<br />
Arbeiten, wirtschaftliches Denken,<br />
meinen Umgang mit Zahlen. Wenige Tage<br />
später bekam ich meinen ersten Fall.<br />
Was ich heute beim Durchsehen von<br />
Susanne Kerns Ordner feststelle, erlebe ich<br />
als Schuldnerbegleiterin immer wieder:<br />
Das dicke Minus in der Haushaltskasse entsteht<br />
nicht durch große Anschaffungen. Es<br />
sind die kleinen Beträge, die sich summieren:<br />
hier mal eine Bestellung im Internet,<br />
dort das günstige Angebot. Die erste Mahnung<br />
erschreckt noch. Dann verliert man<br />
den Überblick. Und wenn das Gefühl von<br />
Ohnmacht übermächtig wird, schauen<br />
Frauen wie Susanne Kern gar nicht mehr<br />
hin. Bis der Gerichtsvollzieher droht.<br />
Wie gut, wenn sie dann durch Freunde<br />
oder Bankberater von uns hören. Denn wir<br />
können fast immer helfen. Wir beruhigen,<br />
machen Mut: „Sie schaffen das.“ Gemeinsam<br />
gehen wir alle Papiere durch. Sortieren<br />
neu, nach Namen, nach Fristen. Stellen<br />
einen Haushaltsplan auf.<br />
Wie für Gerda Bauer. Nach dem Tod ihres<br />
Mannes musste sie – mit 66 – lernen, dass<br />
man mit einer kleinen Witwenrente nicht<br />
einfach weitermachen kann wie bisher. Als<br />
der Vermieter die Miete anmahnte, fiel sie<br />
aus allen Wolken. Das war nur der Anfang.<br />
25.000 Euro Schulden hatten sich angehäuft.<br />
Jetzt hat sie z. B. überflüssige Versicherungen<br />
gekündigt – und spart eisern.<br />
Das muss sie auch, denn ich habe ihren<br />
Insolvenzantrag beim<br />
Amtsgericht vorbereitet.<br />
Insolvenz bedeutet<br />
sechs harte Jahre.<br />
Aber wenn man<br />
durchhält, ist man<br />
schuldenfrei – und<br />
hat echte Chancen<br />
zum Neustart.<br />
IDEEN<br />
Sie rechnen<br />
gerne?<br />
Wenn Sie gut mit<br />
Zahlen umgehen<br />
können, passt<br />
das Ehrenamt der<br />
Schuldnerbegleiterin<br />
vielleicht genau<br />
zu Ihnen. Fragen<br />
Sie bei Ihrer Stadtverwaltung.<br />
100 000<br />
Verbraucherinsolvenzen<br />
gab es<br />
in Deutschland im<br />
letzten Jahr; über<br />
drei Millionen<br />
Haushalte sind<br />
überschuldet.<br />
Spaß an<br />
Zahlen<br />
Wer gut organisieren<br />
kann,<br />
Spaß an Zahlen,<br />
Rechnungen und<br />
Buchhaltung<br />
hat – fast alle<br />
Vereine suchen<br />
jemand, der sich<br />
um diese Dinge<br />
kümmert. Einfach<br />
nachfragen.<br />
Fotos: plainpicture, privat<br />
Und wofür<br />
engagieren<br />
Sie sich?<br />
<br />
Erzählen Sie uns von<br />
Ihrem Ehrenamt, per Brief<br />
oder Mail! Adresse Seite 3<br />
Wir suchen ... für ein Klassentreffen: Schulabgänger<br />
1972 der Steigschule in Stuttgart-Hallschlag (Klassenlehrerin<br />
Frau Jahr). Gabriele Ludemann, Ostfildern<br />
100 6 / 2012
Ihr Computer<br />
Tipps von Brigitte Kafka<br />
Musik herunterladen<br />
Fotos: Shutterstock (2), privat<br />
Sie wollen nur<br />
Ihre Lieblingsmusik<br />
auf dem<br />
Computer<br />
hören? Dann<br />
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doch Lieblings-<br />
Titel einzeln im<br />
Internet – einfach,<br />
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findet Brigitte<br />
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Senioren-<br />
Internet-Café<br />
in Gladbeck.<br />
Haben Sie<br />
auch eine<br />
Frage? Dann<br />
schreiben<br />
Sie uns<br />
einfach!<br />
Adresse<br />
Seite 3<br />
Große Auswahl<br />
1 Das kennt jeder: Man<br />
mag einzelne Lieder einer<br />
Sängerin oder einer Gruppe<br />
– aber deshalb die ganze<br />
CD kaufen? Ist auch gar<br />
nicht mehr nötig: Das<br />
Internet-Versandhaus Amazon.de<br />
hat z. B. 20 Millionen<br />
einzelne Titel zur<br />
Auswahl – auch Lieder<br />
vergangener Jahre und<br />
Jahrzehnte. Die größten<br />
Anbieter sind Amazon,<br />
iTunes und Musicload.<br />
2Titel eingeben<br />
Geben Sie z. B. „Amazon.de“<br />
oben in die Adresszeile<br />
des Internetbrowsers<br />
ein. Nun erscheint die<br />
Startseite von Amazon.<br />
Die Kategorien<br />
wie „Haushalt“, „Elektronik“,<br />
„Musik“ usw.<br />
stehen links, das<br />
Suchfenster ist in der<br />
Mitte. Zuerst mit der<br />
linken Taste der Maus<br />
auf „Musik, Games,<br />
Filme & TV“ klicken.<br />
Im Fenster, das sich<br />
öffnet, „MP3-Downloads“<br />
anklicken. Jetzt<br />
Titel und evtl. Interpret<br />
ins Suchfenster<br />
eingeben, z. B. „Mr. Tambourine<br />
Man“. Dann auf<br />
„Los“ (orangefarbener Kreis<br />
rechts neben dem Suchfenster)<br />
klicken.<br />
IM NÄCHSTEN HEFT<br />
Lied auswählen<br />
3 Nun erscheint eine<br />
Titel-Liste. Wenn man das<br />
Dreieck rechts neben<br />
einem Titel anklickt, kann<br />
man in das Lied hineinhören.<br />
(Dazu Lautstärke des<br />
PCs höher stellen!) Möchte<br />
man das Lied kaufen,<br />
rechts auf „Kaufen“ klicken.<br />
Der Titel wandert in<br />
den Einkaufskorb. Dann<br />
auf „Weiter“ klicken. Falls<br />
man bereits ein Amazon-<br />
Konto hat, kommt man mit<br />
der E-Mail-Adresse und<br />
dem Passwort sofort zur<br />
Kasse. Ansonsten muss<br />
man ein neues Konto erstellen,<br />
das für diesen und<br />
für alle folgenden Einkäufe<br />
1. Klicken Sie<br />
mit der linken<br />
Taste der Maus<br />
zuerst auf<br />
„Musik, Games,<br />
Filme & TV“.<br />
2. Dann im<br />
Fenster, das<br />
sich nun öffnet,<br />
auf „MP3-<br />
Downloads“<br />
klicken.<br />
gilt. (Zugangsdaten am<br />
besten notieren!) Bezahlen<br />
kann man per Bankeinzug<br />
oder Kreditkarte.<br />
4 Herunterladen<br />
Nun wird man zur<br />
leicht bedienbaren Download-Software<br />
geleitet. Das<br />
Herunterladen dauert ca.<br />
zwei Minuten. Dann<br />
kommt man zur Kasse und<br />
kann mit zwei weiteren<br />
Klicks den Titel bestellen.<br />
Danach beginnt der Download.<br />
Nach einer Minute<br />
befindet sich das Lied auf<br />
dem PC im Ordner Musik.<br />
Zum Hören öffnen Sie das<br />
Lied mit dem Windows<br />
Media Player.<br />
3. Im Suchfeld<br />
den gewünschten<br />
Titel eingeben<br />
und dann auf<br />
„Los“ klicken.<br />
Meine<br />
Tipps<br />
für Sie<br />
PC auf<br />
den Knien<br />
Wer gern<br />
im Sessel<br />
sitzt und im<br />
Internet surft,<br />
sollte über ein<br />
Laptop-Tablett<br />
(Holz-Tablett<br />
mit Kissen)<br />
nachdenken.<br />
Tolle Modelle<br />
hat Bosign (ab<br />
49 Euro, www.<br />
laptray-shop.<br />
de). Aber auch<br />
viele Behinderten-Werkstätten<br />
stellen<br />
diese her.<br />
Fußnote<br />
einfügen?<br />
Um die Anmerkung<br />
einzufügen,<br />
einfach<br />
gleichzeitig<br />
Alt + Strg + F<br />
drücken. Damit<br />
springt man<br />
automatisch<br />
ans Seitenende<br />
und kann<br />
dort den Text<br />
der Fußnote<br />
eingeben.<br />
Aus alten CDs Neues zusammenmischen Für Sie getestet: die „Doppel-Maus“<br />
6 / 2012 101
Gute Oma?<br />
... oder guter Opa –<br />
wann ist man<br />
das eigentlich? Eine<br />
einfache Frage,<br />
die gar nicht so leicht<br />
zu beantworten<br />
ist, wie viele<br />
Gespräche mit<br />
Leserinnen zeigen.<br />
Juli 2012<br />
Wie gut ist Ihr<br />
ARZT?<br />
Ist er optimal ausgebildet,<br />
hat er die nötige Erfahrung,<br />
nimmt er sich genug<br />
Zeit? Zehn Fragen, die Sie<br />
sich und Ihrem Haus- oder<br />
Facharzt vor einer Behandlung<br />
stellen sollten.<br />
Sport mit Hund<br />
Egal ob walken, joggen<br />
oder Rad fahren – springt ein<br />
Vierbeiner dabei fröhlich neben einem<br />
her, macht es gleich doppelt<br />
Spaß. Ein Tierarzt verrät,<br />
worauf Sie dabei<br />
achten müssen.<br />
Die stille Magie<br />
von Maulbronn<br />
Die Mönche sind seit Jahrhunderten verschwunden, aber<br />
ihr Kloster Maulbronn umweht nach wie vor eine geheimnisvolle<br />
Kraft. Heute ist es Weltkulturerbe und ein Ort, dessen Zauber<br />
sich niemand entziehen kann. Also kommen Sie doch mal mit ...<br />
Fotos: Ditte Isager/Edge Reps, Eid/laif, Getty Images, plainpicture, Shutterstock (2); Illustration: Getty Images<br />
GEFAHR IM WASSER!<br />
Experten warnen: Trinkwasser nicht so sicher<br />
wie gedacht. Aber jeder Haushalt kann etwas tun,<br />
um sich vor Schadstoffen zu schützen.<br />
102 6 / 2012
Ihr Kühlschrank, neu gefüllt!<br />
Ärzte verraten: Mit diesen 20 Dingen sollten Sie Ihren Kühlschrank<br />
bestücken (und mit diesen nicht), um gesund zu bleiben.<br />
Halten Sie<br />
jetzt den<br />
Sommer fest<br />
Ob im Garten oder<br />
auf den Märkten –<br />
heimisches Gemüse<br />
gibt es nun in Hülle<br />
und Fülle. Doch wie<br />
diesen Sommergenuss<br />
konservieren?<br />
<strong>plus</strong> <strong>Magazin</strong> hat<br />
30 neue, raffinierte<br />
Ideen für Tomaten,<br />
Pesto selber zu<br />
machen usw. Übrigens:<br />
Auch toll zum<br />
Verschenken!<br />
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recht<br />
Mehr Geld<br />
rausholen<br />
Wie Sie mehr aus<br />
Ihrem Ersparten<br />
machen<br />
Ärger mit<br />
dem Erbe<br />
Zwänge der<br />
Erbengemeinschaft<br />
auflösen<br />
Rente wegen<br />
Krankheit<br />
Neue Urteile bei<br />
Erwerbsminderung<br />
Bequem wohnen<br />
Das kosten<br />
automatische<br />
Rollläden &<br />
Schließsysteme<br />
Tablets im Test<br />
Wie gut sind iPad-<br />
Computer und Co.?<br />
Juli 2012<br />
Zum Heraustrennen und Sammeln<br />
So<br />
bringt Ihr<br />
Erspartes<br />
mehr Geld<br />
Die besten Tipps für Sparbuch, Riester-<br />
Vertrag, Lebensversicherung & Co.<br />
Ihr Recht<br />
bei Berufsunfähigkeit<br />
S. 18<br />
I lustration: James Yang/Stock I lustration Source<br />
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Mehr Geld und Hinzuverdienst bei<br />
Erwerbsminderung S. 12<br />
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UND VIELE<br />
WEITERE THEMEN<br />
Wie lösen Geschwister die Fesseln<br />
eines Eltern-Testaments auf S. 16<br />
P-GR0712_ 01_VST.in d 1 25/04/12 10:59<br />
6/ 2012 103
Zum Schluss<br />
Foto: Serge Detalle/Explorer/Eyedea/laif<br />
You fill up my senses like a night in the forest, like the mountains in springtime, like<br />
a walk in the rain, like a storm in the desert, like a sleepy blue ocean.<br />
You fill up my senses, come fill me again. Come let me love you, let me give my life to<br />
you, let me drown in your laughter, let me die in your arms, let me lay down<br />
beside you, let me always be with you. Come let me love you, come love me again.<br />
John Denver, Annie’s Song<br />
104 6/ 2012
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Jürgen Sinn<br />
Chefredakteur <strong>plus</strong> <strong>Magazin</strong><br />
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