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gas Gaswärmpumpe (Vorschau)

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Oldenbourg Industrieverlag<br />

62. Jahrgang B 19240 F ISSN 0343-2092<br />

1/2011<br />

Januar/Februar<br />

www.<strong>gas</strong>-zeitschrift.de<br />

Die Zeitschrift für Energieberatung<br />

und Gerätetechnik<br />

Spezial: Gaswärmepumpe<br />

<strong>Vorschau</strong>: ISH


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8<br />

Ausgezeichnete Bio<strong>gas</strong>-<br />

Aufbereitung<br />

16<br />

Die Gaswärmepumpe ist auf<br />

dem Vormarsch.<br />

22<br />

Was bringt die ISH an<br />

Neuerungen?<br />

Inhalt 1. 2011<br />

Fachbeitrag<br />

16 Spezial:<br />

die Gaswärmepumpe<br />

Titelbild: Messe Frankfurt/Marc Jacquemin<br />

Aktuelles<br />

4 BDEW Dialog-Offensive<br />

5 Statistik: Erd<strong>gas</strong> legt zu<br />

CO 2<br />

-neutrales Erd<strong>gas</strong><br />

6 Neuer Fachverband<br />

Sanierungspotenzial<br />

überschätzt?<br />

7 Neues Gaskraftwerk<br />

SHK-Branche hoffnungsvoll<br />

8 Bio<strong>gas</strong> mit Auszeichnung<br />

Gas- und Stromverbrauch<br />

9 BHKS: Haftungsübernahmevereinbarung<br />

Schweiz setzt auf Bioerd<strong>gas</strong><br />

10 Energieerzeugung klimafreundlich<br />

12 Rückenwind Kraftstoff Erd<strong>gas</strong><br />

Modernisierer motivieren<br />

13 Bad wichtiger als Schlafzimmer?<br />

VdZ-Modernisierungsbarometer<br />

14 Stromsparpumpen für<br />

die Industrie<br />

15 Förder-Ecke<br />

Geräteindustrie<br />

22 ISH-<strong>Vorschau</strong><br />

26 Brennwert und Solar<br />

ausgezeichnet<br />

Gas-Großmotor auf dem<br />

Prüfstand<br />

27 Erstes Zuhause-Kraftwerk<br />

28 Neuer Brennstoffzellen-<br />

Feldtest von EWE<br />

Die beste Dokumentation<br />

29 Mikro-BHKW-Test<br />

Virtuelles Kraftwerk<br />

30 Solarthermie in Mehrfamilienhäusern<br />

GasTronic-Kochfelder<br />

Medien<br />

32 Neuer Ratgeber zum<br />

Heizen und Lüften<br />

Hydraulischer Abgleich<br />

33 Plattform für Bioerd<strong>gas</strong><br />

Gaspreisvergleich einfach<br />

Normen auf DVD<br />

34 Energiekennwerte<br />

Solar: neue VDI-Richtlinie<br />

Arbeithilfe: Energieausweis<br />

<strong>gas</strong> | 1 2011 | 3


Aktuelles<br />

BDEW Dialog-Offensive<br />

Öffentliche Debatte<br />

zu Energiethemen<br />

Pünktlich zum Tag der Energie Ende September 2010 hat der<br />

BDEW seine Dialog-Offensive gestartet. Ziel der Kampagne,<br />

zu der Anzeigen, öffentliche Streitgespräche, eine Webseite<br />

und Plakataktionen gehören: Denkblockaden aufbrechen<br />

und Vorurteile entkräften.<br />

Flagge zeigen: Lichtinstallation im Rahmen<br />

der BDEW Dialog-Offensive vor dem<br />

Pressefest zum SPD-Parteitag.<br />

Bild: BDEW/Christian Kruppa<br />

Online-Forum<br />

Wer direkt und öffentlich über Energiethemen<br />

debattieren will, ist auf<br />

www.energiedebatte.com an der richtigen<br />

Stelle. Neben Diskussionsforen<br />

bietet die Webseite Hintergrundwissen,<br />

Daten und Fakten zur Energieversorgung.<br />

Mit seiner Initiative möchte der<br />

Bundesverband der Energie- und<br />

Wasserwirtschaft (BDEW) dazu<br />

beitragen, dass die Energiedebatte endlich<br />

wieder konstruktiv geführt wird. Das zeigt<br />

auch das Motto der Kampagne: „Energie ist<br />

nicht schwarz-weiß!“ Die Vorsitzende der<br />

BDEW-Hauptgeschäftsführung Hildegard<br />

Müller erläutert den Slogan: „Es gibt eine Flut<br />

an Meinungsbeiträgen. In dieser Situation<br />

dringen zu oft diejenigen mit ihren Standpunkten<br />

durch, die aus einer Nische heraus<br />

sehr einseitig argumentieren und polemisch<br />

zuspitzen. ‚Energie ist nicht schwarz-weiß!’<br />

bringt Meinungen und Gegenmeinungen zusammen,<br />

bietet eine Plattform für alle Standpunkte<br />

zum Thema Energie – und macht sie<br />

damit überprüfbar“.<br />

Beitrag zur Debattenkultur: Ein mobiles Poster war bei den Anti-Atomkraft-Protesten vor<br />

dem Kanzleramt präsent.<br />

Bild: BDEW/Heiko Laschitzki<br />

als Video-Live-Stream ins Internet übertragen<br />

wurden. Ein mobiles Riesenposter<br />

leistete einen Diskussionsbeitrag bei einer<br />

Demonstration vor dem Bundeskanzleramt,<br />

während dort zu diesem Zeitpunkt<br />

das Bundeskabinett das Energiekonzept<br />

verabschiedete.<br />

Kreative Aktionen<br />

Dass das Interesse an einer breiten Diskussion<br />

über die Energiewelt der Zukunft vorhanden<br />

ist, zeigt die rege Beteiligung auf der<br />

neuen Debatten-Website des BDEW www.<br />

energiedebatte.com. Schon nach wenigen<br />

Wochen hatten über 50.000 Bürger die<br />

Diskussionsplattform besucht. Zur aktiven<br />

Teilnahme eingeladen sind Politik, Wirtschaft,<br />

Wissenschaft, Organisationen und<br />

interessierte Bürger. Grund für die rasch<br />

erreichte Öffentlichkeit waren sicherlich die<br />

kreativen Aktionen gleich zum Beginn der<br />

Kampagne.<br />

So sorgte eine Lichtinstallation während<br />

des SPD-Parteitags ebenso für Aufmerksamkeit<br />

wie öffentliche Debatten, die<br />

4 | 1 2011 | <strong>gas</strong><br />

Netzausbau als Flaschenhals<br />

Ein höchst aktuelles Thema der Energiedebatte<br />

war Gegenstand der ersten Veranstaltung<br />

im Rahmen der Dialog-Offensive: Die<br />

angestrebte Energiewende ist nur mit dem<br />

massiven Ausbau der Stromnetze zu schaffen<br />

– der Netzausbau wird zum Flaschenhals<br />

für den Ausbau der Erneuerbaren. Darüber<br />

diskutierten Anfang November 2010<br />

im Berliner E-Werk und live im Internet<br />

Vertreter aus Wirtschaft, Politik und Gesellschaft.<br />

Auf der vom BDEW organisierten<br />

Veranstaltung betonte Hildegard Müller,<br />

dass die Akzeptanz für erneuerbare Energien<br />

zu einem wesentlichen Teil auch von<br />

deren Bezahlbarkeit abhänge. Der Ausbau<br />

der erneuerbaren Energien und der Netze<br />

Hildegard Müller vom BDEW bei der lebendigen<br />

Diskussion zum Thema Netzausbau.<br />

Bild: BDEW/Christian Kruppa<br />

dürfe nicht nur auf Kosten der Verbraucher<br />

gehen. Hier müsse die Politik entsprechende<br />

Entscheidungen treffen.<br />

Kontroverse Meinungen, etwa über den<br />

bestehenden und zukünftigen Kraftwerkspark<br />

in Deutschland oder über das Energiekonzept<br />

der Bundesregierung sorgten für<br />

eine lebendige Diskussion. Ganz im Sinne<br />

der Dialog-Offensive. Denn, so Hildegard<br />

Müller, „wir müssen wieder mehr miteinander<br />

sprechen und nicht mehr nur übereinander“.<br />


Aktuelles<br />

BDEW-Statistik<br />

Heizen mit Erd<strong>gas</strong>:<br />

Tendenz steigend<br />

In 18,6 Millionen Wohnungen in Deutschland sorgt eine Erd<strong>gas</strong>heizung<br />

für Wärme. Das entspricht einem Anteil von 48,7 Prozent<br />

am Wohnungsbestand – Tendenz steigend. Weiter zurückgegangen<br />

sind dagegen die Anteile von Heizöl und von Kohle. Der Anteil der<br />

Elektroheizungen behauptete sich auf nahezu konstantem Niveau,<br />

leicht zugelegt hat die Fernwärme. Dies zeigen die Zahlen des Bundesverbandes<br />

der Energie- und Wasserwirtschaft (BDEW).<br />

Als Gründe für die ungebrochene Beliebtheit von Erd<strong>gas</strong>systemen<br />

nennt die Verbraucherinformation ERDGAS deren Komfort: Der<br />

Brennstoff muss nicht bevorratet werden. Die Heizungen, beispielsweise<br />

Gasbrennwertgeräte, sind platzsparend und flexibel installierbar<br />

sowie vergleichsweise preiswert.<br />

10-Jahres-Trend und Zukunftsaussichten<br />

Auch aus der Betrachtung der letzten zehn Jahre geht Erd<strong>gas</strong> als eindeutiger<br />

Sieger hervor: Gegenüber 1999 stieg der Anteil erd<strong>gas</strong>beheizter Wohnungen<br />

um 5,3 Prozent. Die deutlichsten Rückgänge waren hier beim Heizöl<br />

(minus 3,1 Prozent) und bei der Kohle (minus 2,5 Prozent) zu verzeichnen.<br />

Beim Blick nach vorn ist den Experten der Verbraucherinformation<br />

ERDGAS nicht bange: Nach ihrer Ansicht wird sich der Erd<strong>gas</strong>-Anteil<br />

weiter erhöhen. Zwei Gründe sind für den Optimismus verantwortlich.<br />

Die Zahlen des BDEW sprechen eine deutliche Sprache: Die<br />

mit Abstand meisten Wohnungen werden mit Erd<strong>gas</strong> beheizt.<br />

Bild: Verbraucherinformation ERDGAS<br />

Infos zu Erd<strong>gas</strong>heizungen<br />

www.erd<strong>gas</strong>.info ist die Internetadresse für Verbraucherinformationen<br />

zu Erd<strong>gas</strong>heizungen. Sie kann bei der Kundenberatung<br />

als wichtige Quelle für Hintergrund-Informationen<br />

eingesetzt werden.<br />

Zum einen werden neue Gerätetypen wie Mikro-KWK-Anlagen oder<br />

Gaswärmepumpen steigende Marktanteile erobern. Und auch die Einbindung<br />

erneuerbarer Energien in Erd<strong>gas</strong>-Heizsysteme schreitet weiter<br />

voran. Sowohl Solarwärmeanlagen als auch die zunehmende Einspeisung<br />

von Bioerd<strong>gas</strong> werden Heizungen auf Erd<strong>gas</strong>basis weiterhin den<br />

Spitzenplatz in Deutschlands Wohnungen sichern. •<br />

CO 2<br />

-neutrales Erd<strong>gas</strong><br />

Eine grüne<br />

Erfolgsgeschichte<br />

Mehr als 600 Millionen Kilowattstunden<br />

CO 2<br />

-neutrales Erd<strong>gas</strong> hat die Energie Südbayern<br />

(ESB) innerhalb eines Jahres verkauft.<br />

Grundlage dieses Erfolgs sind hochwertige<br />

Emissionsminderungszertifikate.<br />

Logo des klimaneutralen<br />

Erd<strong>gas</strong>produkts der ESB.<br />

Dieser Windpark in Yuntdag/Türkei wird über Emissionszertifikate<br />

auch von ESB-Erd<strong>gas</strong>kunden finanziert. Bilder: Energie Südbayern<br />

Seit der Münchner Energiedienstleister ESB im November 2009<br />

mit dem Produkt CO 2<br />

-neutrales Erd<strong>gas</strong> auf den Markt kam, ist<br />

das Interesse an der grünen Energie ungebrochen. Ein Jahr später<br />

zählt die ESB bundesweit zu den größten Anbietern. Die Kunden, die<br />

600 Millionen Kilowattstunden CO 2<br />

-neutrales Erd<strong>gas</strong> gekauft haben,<br />

gleichen damit rund 120.000 Tonnen Kohlendioxid aus, die bei der<br />

Verbrennung von Erd<strong>gas</strong> entstehen. Kein Wunder, dass Martin Heun,<br />

Leiter Handel und Vertrieb der ESB, eine positive Zwischenbilanz zieht:<br />

„CO 2<br />

-neutrales Erd<strong>gas</strong> ist für uns eine grüne Erfolgsgeschichte.“<br />

Einen Zusatzbeitrag von 0,3 Cent brutto pro verbrauchter Kilowattstunde<br />

Erd<strong>gas</strong> müssen die umweltbewussten Kunden berappen.<br />

Vor allem Geschäftskunden, aber auch viele Privathaushalte und Erd<strong>gas</strong>-Weiterverteiler<br />

nutzen das Angebot des bayerischen Versorgers.<br />

Darunter sind Hoteliers, Unternehmen aus der Textilbranche, der<br />

Wohnungswirtschaft oder des produzierenden Gewerbes.<br />

Wichtig: Hochwertige Zertifikate<br />

Um Erd<strong>gas</strong> CO 2<br />

-neutral zu stellen, ist der Erwerb von Emissionsminderungszertifikaten<br />

Voraussetzung. Die investierten finanziellen Mittel<br />

fließen direkt in weltweite Klimaschutzmaßnahmen. Im Fall der ESB<br />

gehören dazu Windparks in der Türkei und Neukaledonien, eine Bio<strong>gas</strong>anlage<br />

in Thailand und ein Geothermie-Kraftwerk in Indonesien. Mit<br />

solchen Projekten können Kunden überzeugt werden. „Gerade im Bereich<br />

der Emissionsminderungszertifikate schauen Kunden sehr genau<br />

auf deren Herkunft“, so Heun. Die Projektauswahl sei ein wichtiger Teil<br />

des Erfolgs. Die ESB kauft nur hochwertige Zertifikate, die im Rahmen<br />

des Kyoto-Protokolls oder im freiwilligen CO 2<br />

-Markt gehandelt werden<br />

und von unabhängigen Instanzen wie dem UN-Klimasekretariat in<br />

Bonn oder den TÜV-Organisationen geprüft werden. •<br />

<strong>gas</strong> | 1 2011 | 5


Aktuelles<br />

Neuer Fachverband<br />

Sicher ins Haus<br />

Sichere Hauseinführungssysteme für<br />

Ver- und Entsorgungsleitungen, insbesondere<br />

ein einheitlicher technischer<br />

Standard: Das sind die Ziele und Aufgaben, die<br />

sich der neu gegründete Fachverband „Hauseinführungen<br />

für Kabel und Rohre e.V.“, kurz<br />

FHRK, auf die Fahnen geschrieben hat.<br />

Bei der Vorstellung des Verbands anlässlich<br />

der GAT 2010 Ende November in<br />

Stuttgart erläuterten die FHRK-Vorsitzenden<br />

Eckhard Wersel und Horst Scheuring<br />

die derzeit unbefriedigende Situation, die<br />

häufig durch wenig fachgerecht in die Gebäude<br />

eingeführte Ver- und Entsorgungsleitungen<br />

gekennzeichnet ist. Gerade auch die<br />

Versorgungsunternehmen als Leidtragende<br />

solcher Mängel begrüßten die Verbands-<br />

Initiative. •<br />

Erste Informationsbroschüren stellen<br />

den neuen Verband und seine Ziele vor.<br />

Bild: FHRK<br />

Altbau-Vergleichsstudie<br />

Überschätztes<br />

Sanierungspotenzial?<br />

Die Politik überschätzt zum Teil die Energie-Einsparpotenziale,<br />

die im Baubestand schlummern. Das ist die Kernaussage einer<br />

Studie des Instituts für Wirtschaftsforschung Halle (IWH).<br />

Die IWH-Studie<br />

Vor rund 100 Jahren wurden viele Gebäude<br />

mit starken Außenwänden errichtet.<br />

Eine Zusatzdämmung bringt hier vergleichsweise<br />

wenig Heizkostenersparnis.<br />

Bild: KfW<br />

Für die Vergleichsstudie<br />

von sanierten<br />

und unsanierten<br />

Altbauten<br />

wurden rund 200.000<br />

Energieausweise des<br />

Energiedienstleisters<br />

ista ausgewertet. Die Analyse zeigt: Eine<br />

bautechnische Sanierung ist nicht immer<br />

die sinnvollste Lösung, um den Energiebedarf<br />

von Wohnimmobilien deutlich zu<br />

reduzieren. Denn der Erfolg von baulichen<br />

Sanierungsmaßnahmen hänge stark von<br />

der vorhandenen Bausubstanz ab. Außerdem<br />

liege im individuellen Verhalten der<br />

Verbraucher ein hohes Einsparpotenzial.<br />

Dieses könne allerdings nur ausgeschöpft<br />

werden, wenn Transparenz über die Energiekosten<br />

bestehe. Ein intelligentes Energiedatenmanagement<br />

sei somit die deutlich<br />

günstigere Alternative zur Steigerung<br />

der Energieeffizienz in Gebäuden.<br />

In Gebäuden, die zwischen 1958 und 1978 erbaut wurden,<br />

sehen die Experten die größten Einsparpotenziale durch<br />

eine bautechnische Sanierung.<br />

Bild: Sto<br />

Ältere Gebäude –<br />

bessere Bausubstanz<br />

Die Datenauswertung zeigt, dass Wohngebäude<br />

mittlerer Größe, die etwa zwischen 1900<br />

und 1918 erbaut wurden, aus energetischer<br />

Sicht vergleichsweise gut da stehen. Das liegt<br />

unter anderem an den starken Außenwänden<br />

aus Vollziegeln. Eine Sanierung der Außenhülle<br />

bringt deshalb lediglich eine Senkung<br />

des Heizenergiebedarfs von durchschnittlich<br />

rund 141 auf 126 Kilowattstunden pro Quadratmeter<br />

Wohnfläche. In der Kosten-Nutzen-<br />

Betrachtung kommt eine solche zehnprozentige<br />

Verbesserung relativ schlecht weg, zumal<br />

Michelsen, C.; Müller-Michelsen, S.:<br />

Energieeffizienz im Altbau – Werden<br />

die Sanierungspotenziale überschätzt?<br />

Ergebnisse auf Grundlage des ista-<br />

IWH-Energieeffizienzindex, in: Wirtschaft<br />

im Wandel 9/2010, S. 447-455.<br />

Download über www.iwh-halle.de/d/<br />

publik/wiwa/9-10.pdf<br />

bei den Gebäuden dieser Epoche die Fassaden<br />

häufig mit wertvollen Ornamenten gestaltet<br />

sind. Das erhöht die Sanierungskosten.<br />

Im Gegensatz dazu werden durch die<br />

Sanierung von Bauten der späten 1950er bis<br />

1970er Jahre wesentlich größere Energieeinsparungen<br />

erreicht: Die Maßnahmen sind<br />

deutlich günstiger, und der Energiekennwert<br />

sinkt um durchschnittlich 27 Prozent. Gründe<br />

sind die schlecht Wärme dämmenden<br />

Betonwände und die minimalistische Ausführung<br />

der Außenwände, die eine nachträgliche<br />

Dämmung erleichtert. „Die spezifischen<br />

Eigenschaften der Immobilien sollten sich<br />

auch in den Vorgaben und der Förderpolitik<br />

niederschlagen. Nur so lassen sich Investitionsanreize<br />

für die Immobilieneigentümer<br />

setzen“, bilanziert Professor Martin T.W. Rosenfeld,<br />

Leiter der Abteilung Stadtökonomik<br />

am IWH, die Ergebnisse der Studie. •<br />

6 | 1 2011 | <strong>gas</strong>


Aktuelles<br />

Gaskraftwerke<br />

Partner der regenerativen<br />

Stromerzeugung<br />

55 Millionen Euro investiert die HSE in eine neue Gasturbinenanlage<br />

in Darmstadt. Gut angelegtes Geld: Die flexible<br />

100-Megawatt-Anlage ist eine ideale Ergänzung zur zunehmenden<br />

Erzeugung von Strom aus Wind, Wasser und Sonne.<br />

Anfang Dezember 2010 wurde Richtfest<br />

für das Gaskraftwerk in Darmstadt gefeiert.<br />

In einem Jahr soll Strom fließen.<br />

Bild: HSE<br />

Ein Erfolgsgeheimnis der beiden modernen Hochleistungsturbinen<br />

des Gaskraftwerks ist ihre große Flexibilität: Gerade einmal<br />

neun Minuten dauert es, bis die beiden Aggregate von null auf 100<br />

Megawatt hochgefahren werden können. Diese Schnelligkeit macht die<br />

Gasturbinen-Technik zum idealen Partner der regenerativen Energiegewinnung.<br />

Denn die Stromerzeugung aus Wind- und Wasserkraft sowie<br />

Sonnenenergie unterliegt natürlichen Schwankungen, die innerhalb von<br />

Minuten ausgeglichen werden müssen.<br />

Für diesen Ausgleich wird nach den Plänen der HSE ab Februar<br />

2012 auch das Darmstädter Gaskraftwerk zuständig sein. Der Bedarf<br />

Gasturbinen-Technik<br />

Die beiden 50-MW-Turbinen sind nach dem Prinzip einer Flugzeugturbine<br />

konstruiert. Während jedoch ein Flugzeug den<br />

Schub der Turbine für die Fortbewegung nutzt, treibt der<br />

Gasstrahl in der Anlage Schaufelräder an, die über eine Welle<br />

einen Stromgenerator in Bewegung setzen.<br />

an sogenannter Regelenergie wird in Zukunft parallel zum Ausbau<br />

der regenerativen Energien stark steigen.<br />

Flexible Kraftwerke sind gefragt<br />

„Zum Ausgleich der schwankenden Verfügbarkeit von Sonnenund<br />

Windenergie brauchen wir mehr flexible Gaskraftwerke statt<br />

unflexible Atomkraftwerke“, erläutert Albert Filbert, Vorstandsvorsitzender<br />

der HSE. Anlässlich des Richtfestes Anfang Dezember<br />

2010 begrüßte auch die hessische Landesregierung den modernen<br />

Kraftwerksbau. „Wir haben das ehrgeizige Ziel, den Endenergieverbrauch<br />

bis zum Jahr 2020 um ein Fünftel zu senken und den<br />

Anteil regenerativ erzeugten Stroms auf 20 Prozent im Jahr 2020<br />

zu erhöhen. In Hessen gibt es aber bislang zu wenig Kraftwerke<br />

für Regelenergie“, sagte Dr. Rudolf Kriszeleit, Staatssekretär im<br />

Hessischen Justizministerium.<br />

Der Standort des Gaskraftwerks ist ideal: Es gibt sowohl einen<br />

Anschluss an das 110-kV-Übertragungsnetz als auch an eine Erd<strong>gas</strong>fernleitung.<br />

•<br />

SHK-Verbände<br />

Blick zurück – Blick nach vorn<br />

Weiterhin viel Arbeit wünscht sich die<br />

SHK-Branche. Die Erholung nach der Finanz-<br />

und Wirtschaftskrise lässt die Branche<br />

hoffnungsvoll nach vorn blicken.<br />

Bild: ZVSHK<br />

Der Zentralverband nutzte das vergangene<br />

Jahr zu einer Strategiediskussion.<br />

Aufgaben und Zuständigkeiten der<br />

Verbandsarbeit wurden neu festgeschrieben,<br />

die Arbeitsteilung bis hinab auf die Innungsebene<br />

durchorganisiert. Ergebnis: Der ZVSHK<br />

als oberste Interessenvertretung von 50.000<br />

SHK-Handwerksunternehmen soll sich laut<br />

Verbandspräsident Manfred Stather „ganz auf<br />

die übergeordneten Aufgaben konzentrieren“.<br />

In der modifizierten Verbandsstruktur obliege<br />

die Leistungserbringung, so Stather, den<br />

nachgelagerten Organisationseinheiten – also<br />

Innungen und Fachverbänden. Ein Blick in<br />

den Jahresbericht 2009/2010 des bayerischen<br />

SHK-Verbandes zeigt, wie ein starker Fachverband<br />

diese Aufgaben bewältigt.<br />

Lobbyarbeit und<br />

Nachwuchswerbung<br />

Das Aufgabenspektrum des bayerischen FV<br />

SHK ist vielfältig. Politische Kontakte – von<br />

München bis Berlin – müssen gepflegt werden.<br />

Das gilt ebenso für die Interessenvertretung<br />

innerhalb des bayerischen Handwerks<br />

sowie auch innerhalb des eigenen Branchen-<br />

verbandes. Dass der bayerische Landesinnungsmeister<br />

Michael Hilpert seit Oktober<br />

2009 im Vorstand des ZVSHK sitzt, schafft<br />

hierfür beste Voraussetzungen.<br />

Die Vor-Ort-Arbeit kam nicht zu kurz.<br />

Hier nur einige wenige Beispiele: So wurde<br />

2009 unter dem Motto „SuperHeldenKarriere“<br />

eine Nachwuchs-Werbungskampagne<br />

gestartet und 2010 noch stärker regionalisiert<br />

fortgeführt. Außerdem wurde für das in Bayern<br />

hoch aktuelle Thema Tiefengeothermie<br />

zusammen mit dem BDH ein Gutachten in<br />

Auftrag gegeben. Es ergab, dass Heizungen<br />

auf der Basis großer Tiefengeothermieanlagen<br />

für den Endverbraucher insgesamt teurer<br />

sind als individuelle, dezentrale Heizsysteme.<br />

Zu den Aussichten 2011 schreibt der bayerische<br />

Fachverband: „Sollten keine weiteren<br />

Flutwellen von beinahe zusammenbrechenden<br />

europäischen Volkswirtschaften nach<br />

Deutschland und Bayern hereinschwappen,<br />

ist (…) mit guten bis sehr guten Geschäftsaussichten<br />

zu rechnen.“ •<br />

<strong>gas</strong> | 1 2011 | 7


Aktuelles<br />

Preis für Thüga-Tochter<br />

Ausgezeichnete<br />

Bio<strong>gas</strong>-Aufbereitung<br />

Der Bio<strong>gas</strong>-Sonderpreis 2010 der Deutschen<br />

Energie-Agentur (dena) ging an die Thüga Energie<br />

GmbH aus Singen. Ausgezeichnet wurde die<br />

Bio<strong>gas</strong>-Aufbereitungs- und -Einspeiseanlage im<br />

oberschwäbischen Kißlegg-Rahmhaus.<br />

Die Bio<strong>gas</strong>anlage ging im Juni 2010 in Betrieb und ist die größte<br />

Anlage, die in Deutschland das Membranverfahren zur Gasreinigung<br />

einsetzt. Dieses Verfahren verspricht eine höhere<br />

wirtschaftliche, technische und ökologische Effizienz. Anlage und<br />

Netzanschluss kosteten die Thüga als Betreiber knapp drei Millionen<br />

Euro. Jährlich können nun rund 26 Millionen Kilowattstunden<br />

Bioerd<strong>gas</strong> eingespeist werden. Errichtet wurde die Anlage von der<br />

Dortmunder Bebra Bio<strong>gas</strong> GmbH.<br />

Für die dena steckt hinter der mit dem Bio<strong>gas</strong>-Sonderpreis ausgezeichneten<br />

Anlage ein innovatives und vorbildliches Konzept, das einen<br />

Beitrag zur Potenzialerschließung der Bio<strong>gas</strong>einspeisung leistet. „Diese<br />

Auszeichnung zeigt uns, dass wir mit der Thüga-Gruppe auf einem guten<br />

Weg sind“, so Ewald Woste, Vorsitzender des Vorstandes der Thüga AG.<br />

Potenziale werden nicht ausgeschöpft<br />

Die Anlage in Kißlegg-Rahmhaus:<br />

Bio<strong>gas</strong>-Reinigung,<br />

-Aufbereitung und<br />

-Einspeisung auf<br />

engstem Raum.<br />

Bilder: Thüga<br />

Insgesamt investierte die Thüga-Gruppe bis Ende 2010 rund 400 Millionen<br />

Euro in Bioenergien. Doch dieses Engagement ist nur eine<br />

Seite der Medaille. Denn Ewald Woste beklagt im selben Atemzug:<br />

„Die gegenwärtig in Deutschland vorhandene Einspeisekapazität von<br />

über zwei Terawattstunden kann derzeit nicht einmal zu 50 Prozent<br />

im Markt vertrieben werden.“ Der Grund: Bioerd<strong>gas</strong> werde gesetzlich<br />

gegenüber anderen regenerativen Energieträgern benachteiligt. Dies<br />

führe zu einer mangelnden Nachfrage und dazu, dass bereits bei einer<br />

ganzen Reihe von Einspeiseprojekten die Planung und Umsetzung gestoppt<br />

wurde. Auch die Thüga müsse, „wenn sich der gesetzliche Rahmen<br />

nicht ändert, Projekte auf Eis legen“, erläutert der Thüga-Chef.<br />

In erster Linie muss, so die Forderung der Branche, der rechtliche<br />

Rahmen so angepasst werden, dass die Nachfrage nach Bioerd<strong>gas</strong> gefördert<br />

werde. Die Instrumente, mit denen die Marktchancen des regenerativen<br />

Energieträgers verbessert werden könnten, sind die Einspeisevergütung<br />

über das EEG, das Erneuerbare-Energien-Wärmegesetz<br />

sowie die Gas-Netzzugangsverordnung. „Nur so wird es möglich sein,<br />

das von der Bundesregierung anvisierte Ziel, 60 Milliarden Kilowattstunden<br />

Bio<strong>gas</strong> bis 2020 einzuspeisen, zu erreichen“, meint Woste. •<br />

Vom Bio<strong>gas</strong> zum Bioerd<strong>gas</strong><br />

Diese Membranen<br />

zur CO 2<br />

-Abtrennung<br />

sind für die effiziente<br />

und ökologische Reinigung<br />

des Bio<strong>gas</strong>es<br />

verantwortlich.<br />

Die Bio<strong>gas</strong>-Aufbereitung in Kißlegg-Rahmhaus erfolgt in<br />

einem zweistufigen Verfahren, das sich durch niedrige Betriebskosten<br />

und eine platzsparende Bauweise auszeichnet.<br />

Das Bio<strong>gas</strong> wird dabei mit sehr geringem Energieaufwand getrocknet<br />

und entschwefelt. Mittels Membranen wird das Kohlendioxid<br />

abgetrennt. Das gereinigte Bio<strong>gas</strong> erreicht Erd<strong>gas</strong>qualität<br />

und kann damit ins Erd<strong>gas</strong>netz eingespeist werden.<br />

Energieverbrauch 2010<br />

Gas- und Stromverbrauch steigen an<br />

Einen Anstieg des Gas- und Stromverbrauchs von 4,5 Prozent<br />

gegenüber dem Vorjahreszeitraum vermeldet der Bundesverband<br />

der Energie- und Wasserwirtschaft (BDEW) in den<br />

Energieverbrauch in Zahlen<br />

Stromverbrauch Erd<strong>gas</strong>verbrauch<br />

01-09/2009 383 Mrd. kWh 625 Mrd. kWh<br />

01-09/2010 398 Mrd. kWh (+ 3,9%) 657 Mrd. kWh (+ 5,2%)<br />

ersten drei Quartalen des Jahres 2010. Hauptgrund dafür sei das<br />

anhaltende Wirtschaftswachstum in Deutschland. Nach Angaben<br />

des BDEW ist die Industrie sowohl bei Strom als auch bei Gas die<br />

größte Verbrauchergruppe. Ihr Anteil am Gesamtverbrauch beträgt<br />

40 bis 45 Prozent. Ein weiterer Grund für die gestiegene Nachfrage<br />

nach Erd<strong>gas</strong> liegt in dem sehr kalten und langen Winter im ersten<br />

Quartal 2010.<br />

Trotz des Verbrauchszuwachses hat der Strom- und Erd<strong>gas</strong>verbrauch<br />

noch nicht das Niveau vor Beginn der Wirtschaftskrise erreicht.<br />

Nach den BDEW-Zahlen wurden durchschnittlich gut drei<br />

Prozent weniger Gas und Strom verbraucht als vor der Wirtschaftsund<br />

Finanzkrise. Neben konjunkturellen Schwankungen wirke sich<br />

hier laut BDEW auch die verbesserte Energieeffizienz aus. •<br />

8 | 1 2011 | <strong>gas</strong>


Aktuelles<br />

Vereinbarungen zur Haftungsübernahme<br />

Sicherheit für BHKS-Mitglieder<br />

Mit zahlreichen Herstellern und Lieferanten der SHK-Branche<br />

hat der Bundesindustrieverband Heizungs-, Klima-,<br />

Sanitärtechnik/Technische Gebäudesysteme (BHKS) Haftungsübernahmevereinbarungen<br />

abgeschlossen. Die Vereinbarungen<br />

sichern den Mitgliedern des BHKS bei eventuell auftretenden Produktmängeln<br />

vertraglich geregelte Ersatzansprüche des Herstellers<br />

zu. Es ist detailliert geregelt, auf welche Produkte sich die Haftungsübernahme<br />

bezieht.<br />

Die jüngste Vereinbarung hat der BHKS mit der Seppelfricke Armaturen<br />

GmbH mit Sitz in Gelsenkirchen abgeschlossen. Seppelfricke<br />

fertigt und vertreibt Produkte aus den Bereichen Rohrverbindungstechnik,<br />

Sprinklersysteme, Trinkwasserarmaturen, Gasarmaturen<br />

sowie Tiefbauarmaturen. Unter die seit dem 1. Mai 2010 geltende<br />

Hersteller, Lieferanten<br />

und Produkte<br />

Eine aktuelle Übersicht der Gewährleistungspartner des BHKS<br />

kann unter www.bhks.de, Bereich „Infodienste“ abgerufen<br />

werden. Darüber hinaus führt ein Link zur detaillierten Liste<br />

sämtlicher Produkte, auf die sich die Haftungsübernahmevereinbarungen<br />

erstrecken.<br />

Vereinbarung fallen alle von Seppelfricke gelieferten und mit dem<br />

Firmenzeichen gekennzeichneten Produkte. •<br />

Ehrgeizige Ziele<br />

Die Schweiz setzt auf Bioerd<strong>gas</strong><br />

Auch in der Schweiz wollen immer mehr Konsumenten<br />

Bioerd<strong>gas</strong>. Nun will die schweizer Erd<strong>gas</strong>wirtschaft in den<br />

kommenden sechs Jahren die Produktion und Einspeisung<br />

von Bio<strong>gas</strong> ins Erd<strong>gas</strong>netz versechsfachen. Hierzu wurde ein<br />

Bio<strong>gas</strong>-Fördermodell entwickelt.<br />

Die Bio<strong>gas</strong>anlage Volketswil mit einer<br />

Kapazität von rund 11 Gigawattstunden<br />

pro Jahr stößt an ihre Kapazitätsgrenzen.<br />

Bild: Erd<strong>gas</strong> Zürich AG<br />

Gasreinigung und Fermenter der Bio<strong>gas</strong>anlage<br />

in Pratteln. Bild: Biopower<br />

Mit Hilfe eines Bio<strong>gas</strong>-Fonds sollen<br />

Investitionen in neue Aufbereitungs-<br />

und Einspeisungsanlagen<br />

sowie der Transport im Netz finanziell unterstützt<br />

werden. Dabei wartet der Branchenverband<br />

der schweizer Erd<strong>gas</strong>versorger nicht<br />

auf staatliche Unterstützung, sondern hat das<br />

Förderprogramm in Eigeninitiative entwickelt.<br />

„Erd<strong>gas</strong> kombiniert mit Bio<strong>gas</strong> ist eine<br />

wichtige Stütze der schweizer Energieversorgung“,<br />

erklärte Hajo Leutenegger, Präsident<br />

des Verbands der Schweizerischen Gasindustrie.<br />

„Bio<strong>gas</strong> soll dort eingesetzt werden,<br />

wo der Nutzen am größten ist: als Treibstoff,<br />

Wärmeenergie und in Wärmekraftkopplungsanlagen,<br />

wo gleichzeitig Strom und<br />

Wärme genutzt werden können.“<br />

Sechs-Jahres-Plan<br />

Bis in sechs Jahren sollen rund 300 Millionen<br />

Kilowattstunden Bio<strong>gas</strong> ins Netz eingespeist<br />

werden. Diese regenerativ erzeugte Energiemenge<br />

würde zu einer jährlichen CO 2<br />

-Einsparung<br />

von rund 70.000 Tonnen führen. Um das<br />

Ziel zu erreichen, muss die Zahl der Bio<strong>gas</strong>anlagen,<br />

die ins Erd<strong>gas</strong>netz einspeisen, von heute<br />

11 auf rund 25 größere Anlagen wachsen.<br />

Wie in Deutschland, stößt auch bei unseren<br />

schweizer Nachbarn die größere Verbreitung<br />

von Wärmeenergie aus Bio<strong>gas</strong> auf schwierige<br />

Rahmenbedingungen. So wird Bio<strong>gas</strong> als Wärmeenergie<br />

vom Staat immer noch mit der Mineralölsteuer<br />

belastet. In den Energiegesetzen<br />

der Kantone wird Bio<strong>gas</strong> im Gebäudebereich<br />

noch immer nicht als erneuerbare Energie anerkannt.<br />

Auch der Import von Bio<strong>gas</strong> stößt auf<br />

bürokratische Hindernisse.<br />

Bei Kunden beliebt<br />

Am Beispiel der Erd<strong>gas</strong> Zürich AG zeigt sich<br />

die wachsende Bedeutung von Bioerd<strong>gas</strong>.<br />

Schon 1997 hat der Züricher Energieversorger<br />

aufbereitetes Bio<strong>gas</strong> eingespeist. Über 700<br />

Kunden beziehen heute Erd<strong>gas</strong> mit einem Bio<strong>gas</strong>anteil<br />

von fünf, 20 oder sogar 100 Prozent.<br />

Die Mehrheit der Bezieher sind Einfamilienhaus-Besitzer.<br />

Unter den 100-Prozent-Kunden<br />

sind jedoch auch mehrere Gemeinden, die ihre<br />

Liegenschaften mit Bio<strong>gas</strong> beheizen.<br />

Die beiden bisherigen Produktionsanlagen<br />

stoßen angesichts der steigenden Nachfrage<br />

an ihre Grenzen. Gemeinsam mit der<br />

Stadt Zürich wird deshalb bis 2013 eine neue<br />

Bio<strong>gas</strong>anlage mit einer mehr als vier Mal<br />

größeren Kapazität entstehen. Dort sollen die<br />

biogenen Abfälle der Stadt und umliegender<br />

Gemeinden energieeffizient in Bio<strong>gas</strong> verarbeitet<br />

und ins Erd<strong>gas</strong>netz eingespeist werden.<br />

Auch diese Anlage profitiert vom neuen<br />

Fördermodell. Dieses basiert auf einem<br />

Fonds, der von den lokalen Energieversorgern<br />

mit jährlich rund drei Millionen Franken<br />

(2,4 Mio. Euro) gespeist wird. Der Fonds<br />

fördert den Neubau bzw. die Erweiterung von<br />

Bio<strong>gas</strong>anlagen – mit dem Ziel, dass künftig<br />

viel mehr erneuerbare und CO 2<br />

-neutrale Energie<br />

ins schweizer Erd<strong>gas</strong>netz fließt. •<br />

<strong>gas</strong> | 1 2011 | 9


Aktuelles<br />

Klimafreundliche Strom- und Gasproduktion<br />

Der Energiemix macht’s<br />

Ganz offensiv wirbt der Frankfurter Energieversorger Mainova mit seinem Energiemix. Aus<br />

gutem Grund: Der Strommix ist deutlich klimafreundlicher als der durchschnittliche Strom<br />

in Deutschland.<br />

Für jede Kilowattstunde (kWh) Mainova-<br />

Strom werden im Schnitt lediglich 375<br />

Gramm CO 2<br />

ausgestoßen. Die bundesweite<br />

Vergleichszahl liegt mit 508 Gramm<br />

CO 2<br />

deutlich höher. Zugleich ist der Anteil<br />

erneuerbarer Energien am Mainova-Strom<br />

mit 36 Prozent mehr als doppelt so hoch wie<br />

im Bundesdurchschnitt (17%). Dafür liegt der<br />

Anteil der Kernenergie mit 14 Prozent deutlich<br />

unter dem Bundeswert von 25 Prozent.<br />

Diese Zahlen gehen aus dem Stromkennzeichen<br />

hervor, das der Frankfurter Energieversorger<br />

jährlich Mitte Dezember veröffentlicht.<br />

Auch bei der gekoppelten Kraft-Wärme-<br />

Erzeugung kann die Mainova als bundesweites<br />

Vorbild dienen: Mit einem 34-prozentigen<br />

KWK-Anteil an der Stromerzeugung liegt der<br />

Versorger heute schon deutlich über den Zielen<br />

der Bundesregierung für das Jahr 2020.<br />

Offensive<br />

Außendarstellung<br />

Es verwundert nicht, dass die Mainova mit<br />

ihren guten Zahlen die Werbetrommel<br />

rührt. Zum Beispiel<br />

gegenüber ihren<br />

Kunden. Die<br />

abge-<br />

bildete Grafik aus dem Kundenmagazin „kontakt“<br />

(September 2010) stellt sehr anschaulich<br />

die vielen Standbeine beim „Frankfurter<br />

Energiemix“ dar. Deutlich wird beim Vergleich<br />

der Zahlen, dass neben einem großen<br />

Müllheizkraftwerk der konventionelle Kraftwerkspark<br />

mit drei Heizkraftwerken und der<br />

Beteiligung an einer Gas- und Dampfturbinen-Anlage<br />

(GuD) in Irsching das Rückgrat<br />

der Versorgung darstellt.<br />

Dass sich der Energieversorger nicht auf<br />

seinen Lorbeeren ausruht, zeigen die Ziele<br />

bis 2015: Rund 500 Millionen Euro werden<br />

in klimaschonende Wind-, Biomasse-, Solarund<br />

Gasturbinenanlagen investiert. Parallel<br />

dazu soll bis 2015 außerdem die Eigenerzeugungsquote<br />

auf volle 100 Prozent hochgeschraubt<br />

werden. •<br />

Transparenz gegenüber dem Kunden:<br />

Diese anschauliche Grafik wurde im<br />

Mainova-Kundenmagazin veröffentlicht.<br />

Die genannten Energiemengen<br />

sind Durchschnittswerte pro Jahr.<br />

Grafik: Mainova<br />

* Durchschnittliche Werte pro Jahr<br />

10 | 1 2011 | <strong>gas</strong>


Aktuelles<br />

Was steckt hinter dem<br />

Stromkennzeichen?<br />

Mit dem Stromkennzeichen werden die<br />

Umweltauswirkungen der Stromerzeugung<br />

in einem einheitlichen Bilanzierungsverfahren<br />

gemäß einer EU-Richtlinie<br />

dokumentiert. Die ermittelten Kennzahlen<br />

erlauben damit einen Vergleich der<br />

Emissionswerte verschiedener Stromanbieter<br />

bzw. mit den Durchschnittszahlen<br />

der Stromerzeugung in Deutschland.<br />

An dieser Gas- und Dampfturbinen-Anlage (GuD) in Irsching ist die Mainova mit gut 15<br />

Prozent beteiligt.<br />

Bild: Mainova<br />

<strong>gas</strong> | 1 2011 | 11


Aktuelles<br />

Umweltschonend fahren<br />

Bündnis für Erd<strong>gas</strong> als Kraftstoff<br />

Die Wirtschaft macht sich für Erd<strong>gas</strong> und Bioerd<strong>gas</strong> als Kraftstoff<br />

stark. Namhafte Unternehmen und Verbände wollen<br />

den alternativen Kraftstoff weiter nach vorne bringen. Mitte<br />

2011 soll ein erster Maßnahmenplan vorgestellt werden.<br />

Zum Bündnis gehören neben der Deutschen<br />

Energie-Agentur (dena) als Koordinator<br />

Automobilhersteller, Tankstellenbetreiber,<br />

Nutzerverbände, Bio<strong>gas</strong>produzenten<br />

und Unternehmen der Gaswirtschaft. Begleitet<br />

wird die Initiative vom Bundesverkehrsministerium.<br />

Die Ergebnisse, die als Roadmap erarbeitet<br />

werden sollen, werden unter anderem in die neue<br />

Mobilitäts- und Kraftstoffstrategie der Bundesregierung<br />

einfließen.<br />

Dr. Timm Kehler, Geschäftsführer der Erd<strong>gas</strong><br />

mobil GmbH, die als Vertreter führender<br />

Unternehmen der Gaswirtschaft im Bündnis<br />

mitarbeitet, verspricht sich von der Zusammenarbeit<br />

einen weiteren großen Sprung für<br />

den Kraftstoff Erd<strong>gas</strong>. „Die Gaswirtschaft steht<br />

klar zu Erd<strong>gas</strong> als Kraftstoff und hat bereits<br />

mehr als 300 Millionen Euro in dieses strategische<br />

Geschäftsfeld investiert“, so Kehler.<br />

Zwar sei in den vergangenen Jahren bereits viel<br />

passiert und Erd<strong>gas</strong> mittlerweile an rund 900<br />

Tankstellen in Deutschland erhältlich. Dennoch<br />

ist es laut Kehler zwingend erforderlich,<br />

dass alle Akteure ihre Kräfte bündeln, um die<br />

Marktposition von Erd<strong>gas</strong> und Bioerd<strong>gas</strong> als<br />

Kraftstoff zu verbessern.<br />

Politischer Rückenwind<br />

Den politischen Willen für eine größere Verbreitung<br />

des alternativen Antriebs beweist die<br />

Bundesregierung in ihrem Energiekonzept,<br />

Vorteil für Erd<strong>gas</strong><br />

Eine Erleichterung für alle, die einen<br />

Erd<strong>gas</strong>-VW fahren: Mit der „Europa<br />

Tank & Service Karte ECO“ können<br />

sie an rund 500 Erd<strong>gas</strong>tankstellen in<br />

Deutschland bargeldlos tanken. Die<br />

Karte wird von der Volkswagen Leasing<br />

und DKV Euro Service herausgegeben.<br />

Für Fuhrparks sind damit vereinfachte<br />

Abrechnungen möglich.<br />

das ein strategisches Bekenntnis für Erd<strong>gas</strong><br />

und Bioerd<strong>gas</strong> als Kraftstoff enthält. Insbesondere<br />

von dem Vorhaben, den Energiesteuersatz<br />

für Treibstoffe anhand des CO 2<br />

-Gehalts<br />

festzusetzen, erwartet die Branche Rückenwind<br />

für den Erd<strong>gas</strong>antrieb.<br />

Erste Erfolge sind bereits an der Zahl der<br />

Erd<strong>gas</strong>fahrzeuge abzulesen: 2010 wurde die<br />

90.000er-Schwelle überschritten, zum Jahresende<br />

waren in Deutschland rund 92.000<br />

Erd<strong>gas</strong>fahrzeuge unterwegs. •<br />

Bild: Erd<strong>gas</strong> mobil<br />

Leitfaden für Politik und Praxis<br />

Motivationsspritze für die Sanierung<br />

Wie motiviert man Eigenheimbesitzer zu einer energetischen Sanierung?<br />

Antworten darauf geben Wissenschaftler in dem Ende<br />

2010 abgeschlossenen Forschungsprojekt „ENEF-Haus – Energetische<br />

Modernisierung von Ein- und Zweifamilienhäusern“.<br />

Broschüre zum Projekt<br />

Die wichtigsten Ergebnisse des Forschungsprojektes<br />

stehen im 44-seitigen<br />

Handlungsleitfaden „Zum Sanieren<br />

motivieren“. Die Broschüre richtet<br />

sich an Akteure in Politik und Verwaltung,<br />

Verbraucher- und Umweltorganisationen<br />

sowie an Energieberater.<br />

Bezug über info@isoe.de, Download<br />

über www.enef-haus.de<br />

12 | 1 2011 | <strong>gas</strong><br />

Ergebnis der Untersuchungen ist ein Handlungsleitfaden<br />

für Politik und Praxis, der<br />

– so der Titel – „Zum Sanieren motivieren“<br />

will. Darin empfehlen die beteiligten Experten<br />

der Hochschule Lausitz, des Instituts für ökologische<br />

Wirtschaftsforschung (IÖW) und des Instituts<br />

für sozial-ökologische Forschung (ISOE), die<br />

Instrumente des Förderns und Forderns gezielter<br />

einzusetzen. Es müsse dort angesetzt werden,<br />

wo das meiste Einsparpotenzial liegt und wo die<br />

Hemmnisse am größten sind.<br />

Sanierungsanlässe nutzen<br />

„Sanierer brauchen Angebote und Lösungen,<br />

die auf ihre konkrete Situation und ihre Pläne<br />

abgestimmt sind. Nur so ist eine merkliche<br />

Steigerung von energetischen Sanierungen<br />

realistisch,“ erklärt Immanuel Stieß vom<br />

ISOE. Denn oft scheitert eine Sanierung daran,<br />

dass Förderinstrumente, Kommunikations-<br />

und Beratungsangebote nicht auf die<br />

Entscheidungssituation eines Eigenheimbesitzers<br />

abgestimmt sind.<br />

Schlussfolgerung: Die Förderung der<br />

energetischen Sanierung sollte mehr als bisher<br />

an Anlässe gekoppelt werden, bei denen<br />

ohnehin saniert wird. Das kann der Einbau<br />

einer neuen Heizung sein, Instandhaltungsmaßnahmen<br />

an Dach und Fassade oder auch<br />

der Kauf oder das Erben eines Gebäudes. Zu<br />

solchen Anlässen sollten Ordnungsrecht, Förderung,<br />

Beratung und Marketing gut aufeinander<br />

abgestimmt einhaken.<br />

Die Wissenschaftler haben im Rahmen<br />

des Forschungsprojektes einen Politik- und<br />

Beratungsansatz entwickelt, der auf die Bedürfnisse<br />

verschiedener Zielgruppen zugeschnitten<br />

ist. Dazu zählen neue Finanzierungsmodelle<br />

wie ein Energieeffizienzfonds<br />

oder stärker ausdifferenzierte Beratungsangebote<br />

für mehr Dialogmarketing. •


Aktuelles<br />

Bad-Studie von Kaldewei<br />

Der „So-bin-ich-eigentlich“-Raum<br />

Das Bad ist als privater Rückzugsort im Haus fast noch wichtiger geworden<br />

als das Schlafzimmer. Dies ist eines der provozierenden Ergebnisse<br />

der neuen Rheingold-Studie im Auftrag von Kaldewei.<br />

Von der einstigen Nasszelle zum Raum der Intimität und Entspannung: Dieser Bedeutungswandel<br />

führt dazu, dass die individuelle Gestaltung des Badezimmers immer<br />

wichtiger wird. Dies zeigt die Studie „Paradigmenwechsel im Bad als Antwort auf<br />

gesellschaftliche Veränderungen“, die das Kölner Rheingold Institut für qualitative Markt- und<br />

Medienanalysen für Kaldewei erarbeitet hat.<br />

Jenseits von Status und Alltag<br />

Welcher Bad-Typ bin ich? Neige ich zum<br />

jugendlich-frischen oder zum fernöstlich<br />

angehauchten Ruheraum? Bilder: Kaldewei<br />

Im Vergleich zu früheren Studien zur Psychologie des Badens zeigen sich zudem veränderte<br />

Wahrnehmungen und Anforderungen. So hat sich beispielsweise die Definition des Begriffs<br />

„Premium“ verändert: Die einst übliche Statusdemonstration nach außen zählt nicht mehr<br />

– geblieben ist die Wertschätzung von Design und Qualität. Das Bad gilt als individueller „Sobin-ich-eigentlich“-Raum<br />

jenseits des Alltags und soll als privater Rückzugsort mittlerweile<br />

sogar wichtiger sein als das Schlafzimmer. Immer häufiger werden deshalb rein funktionale<br />

Aspekte wie Waschmaschine und wenn möglich auch die Toilette daraus verbannt.<br />

Das Bad der Zukunft muss zwei scheinbar konträre Ansätze unter einen Hut bekommen:<br />

einerseits den Wunsch nach Technologisierung, andererseits das Erleben von Ursprünglichkeit.<br />

Komplexe Duschsysteme, Whirlwannen oder automatisch einstellbare optimale Wassertemperaturen<br />

auf der einen, natürliche Materialien wie Holz oder Naturstein, organisch wirkende Formen<br />

sowie viel Komfort durch große Fenster, Sitz- und Liegeflächen auf der anderen Seite. Zentral positionierte<br />

Badewannen und geräumige bodengleiche Duschen sind weitere Wunsch-Elemente. •<br />

VdZ-Modernisierungsbarometer<br />

Mehrheit für Brennwerttechnik<br />

Die aktuelle forsa-Umfrage im Rahmen des VdZ-<br />

Modernisierungsbarometers fragt unter anderem<br />

nach den beliebtesten Heizungstechniken.<br />

Ergebnis: Die Deutschen setzen auf Bewährtes.<br />

Wie heizt Deutschland in Zukunft? Bei der aktuellen Befragung<br />

von 1.000 Hauseigentümern wurde diese Frage<br />

auf zweierlei Weise gestellt. Zum einen ging es um die<br />

allgemeine Einschätzung, welche Techniken in zehn Jahren das Bild in<br />

den Heizungskellern bestimmen. Zum anderen wurde gefragt, welche<br />

Entscheidung Hausbesitzer treffen würden, wenn in den nächsten<br />

Monaten eine Modernisierung der Heizung anstehen würde.<br />

Wunsch und Wirklichkeit<br />

Die Antworten zum Heizungskeller der Zukunft ergeben eine deutliche<br />

Zweiteilung – nicht zuletzt aufgrund von Mehrfachnennungen: Dreiviertel<br />

der Befragten sind überzeugt, dass in zehn Jahren Heizungen die Mehrheit<br />

bilden, die allein mit erneuerbaren Energien heizen. Doch mit 74 Prozent<br />

glauben ebenso viele Hausbesitzer, dass auch weiterhin mit fossil geprägter<br />

Öl- und Gasbrennwerttechnik kombiniert mit Solarthermie geheizt wird.<br />

Wenn es konkret wird, setzen die Befragten allerdings auf Bewährtes:<br />

Kurzfristig würde sich deutlich über die Hälfte (56%) für ein Brennwertgerät,<br />

wahlweise kombiniert mit einer Solarwärmeanlage, entscheiden.<br />

Erneuerbare Energien ja – doch wenn es um konkrete Modernisierungsentscheidungen<br />

geht, überwiegt die bewährte Technik.<br />

Grafik: VdZ<br />

Ein Fünftel würde eine Wärmepumpe, 14 Prozent einen Holzpelletkessel<br />

oder Kaminofen auswählen.<br />

Dass zwischen Meinungsäußerung und konkretem Handeln nach<br />

wie vor eine große Lücke klafft, zeigt die VdZ-Umfrage zum wiederholten<br />

Mal: Trotz guter Konjunkturaussichten – aber auch im Umfeld<br />

einer unstetigen Fördermittelpolitik – tut sich in den Heizungskellern<br />

wenig, um den langen Modernisierungsstau aufzulösen. •<br />

<strong>gas</strong> | 1 2011 | 13


Aktuelles<br />

Initiative EnergieEffizienz<br />

Stromsparpumpen für die Industrie<br />

Zu ihrem Glück gezwungen hat die Deutsche Energie-Agentur<br />

(dena) fünf Industriebetriebe. Sie wurden gratis über die ausgesprochen<br />

großen Energiesparpotenziale informiert, die mit<br />

Effizienzpumpen erzielt werden können. Nun sollen sie der gesamten<br />

Industrie als Vorbilder dienen.<br />

Das Werk des Stahlproduzenten Arcelor-<br />

Mittal in Bremen. Über 200.000 Euro lassen<br />

sich hier jedes Jahr durch optimierte<br />

Pumpensysteme einsparen.<br />

Bilder: Initiative EnergieEffizienz<br />

Mit dem Projekt „Leuchttürme<br />

energieeffizienter Pumpensysteme<br />

in Industrie und Gewerbe“<br />

konnte die dena beweisen, dass mit einer<br />

systematischen Optimierung der Pumpen<br />

große Ersparnisse erzielt werden können.<br />

Um 20 bis 30 Prozent können Energieverbrauch<br />

und Kosten der Pumpensysteme<br />

gesenkt werden, zum Teil liegen die Einsparpotenziale<br />

noch deutlich höher. „Von<br />

der regionalen Brauerei bis hin zum globalen<br />

Stahlproduzenten – die Ergebnisse<br />

des Projekts zeigen, dass Effizienzsteigerungen<br />

unabhängig von der Größe und<br />

Branche eines Unternehmens möglich sind<br />

und sich schnell rechnen“, bilanzierte dena-<br />

Geschäftsführer Stephan Kohler.<br />

Kühlturmpumpen im Werk Bergkamen<br />

der Bayer Schering Pharma AG: Investitionen<br />

von 55.000 Euro – jährliche Einsparungen<br />

von über 100.000 Euro.<br />

Überall im Einsatz<br />

Elektrisch angetriebene Pumpensysteme<br />

kommen in fast allen Industriebetrieben<br />

zum Einsatz und gehören zu den größten<br />

Stromverbrauchern. Zusammen mit den<br />

Pumpenherstellern Grundfos, Sulzer Pumpen<br />

und Wilo hat die dena im Rahmen der<br />

Initiative EnergieEffizienz in ausgewählten<br />

Unternehmen eine kostenfreie Beratung<br />

zur energetischen Optimierung durchgeführt.<br />

Die Wahl fiel auf so unterschiedliche<br />

Betriebe wie den Bremer Stahlproduzenten<br />

ArcelorMittal, das sächsische Brauhaus<br />

Neue Torgauer, den Papierhersteller Sappi,<br />

die Bayer Schering Pharma sowie das<br />

Chemieunternehmen Kronos Titan. Deren<br />

einzige Gemeinsamkeit: Auf die Pumpensysteme<br />

entfällt ein hoher Anteil am Stromverbrauch.<br />

Auf der Basis der analysierten Pumpensysteme<br />

wurden für alle Unternehmen<br />

konkrete Maßnahmen zur Effizienzsteigerung<br />

erarbeitet.<br />

Für Großunternehmen<br />

und KMU<br />

Der große Stahlhersteller ArcelorMittal<br />

kann beispielsweise mit Hilfe der erarbeiteten<br />

Maßnahmen allein bei zwei Pumpensystemen<br />

den Stromverbrauch um<br />

insgesamt 2,7 Millionen Kilowattstunden<br />

reduzieren. Jährliche Stromkostenersparnis:<br />

220.000 Euro. Auch für kleine und<br />

mittlere Unternehmen (KMU) zahlt sich<br />

die Pumpenoptimierung aus: So lässt sich<br />

bei der Neuen Torgauer Brauhaus GmbH<br />

der Stromverbrauch ausgewählter Pumpensysteme<br />

um 73 Prozent senken. Jährliche<br />

Stromkostenersparnis: rund 10.000<br />

Euro. •<br />

Weitere Informationen<br />

Diese Maßnahmen führen zu Energiekosteneinsparungen, die sich rasch bezahlt machen.<br />

Die Ergebnisse der Beratungen sowie<br />

Datenblätter zu den einzelnen<br />

Projekten stehen unter www.<br />

industrie-energieeffizienz.de zur<br />

Verfügung.<br />

14 | 1 2011 | <strong>gas</strong>


Förder-Ecke<br />

KfW-Programme 2011<br />

Weiter geschrumpftes Budget<br />

Deutlich gekürzt wurden die Haushaltsmittel, die in diesem Jahr<br />

für die KfW-Energiesparförderung zur Verfügung stehen – so<br />

das Ergebnis des im November verabschiedeten Haushaltsgesetzes<br />

2011. Für das CO 2<br />

-Gebäudesanierungsprogramm stehen 2011 nur<br />

noch 436 Millionen Euro zur Verfügung. Dazu kommen noch Mittel<br />

aus dem neu geschaffenen Energie- und Klimafonds, die jedoch zuerst<br />

eingenommen werden müssen. 500 Millionen Euro sind hiervon für das<br />

KfW-Förderprogramm eingeplant. In der Summe ergibt sich ein Etat von<br />

936 Millionen Euro. Zum Vergleich: 2010 standen im Rahmen des CO 2<br />

-<br />

Gebäudesanierungsprogramms 1,5 Milliarden Euro zur Verfügung, 2009<br />

sogar 2,2 Milliarden Euro.<br />

Einzelmaßnahmen werden wieder gefördert<br />

Die gute Nachricht: Ab 1. März 2011 werden über das CO 2<br />

-<br />

Gebäudesanierungsprogramm auch wieder einzelne energieeffiziente<br />

Sanierungsmaßnahmen gefördert – darunter auch die<br />

Erneuerung der Heizungsanlage. Die Antragsteller haben dabei<br />

die Wahl zwischen zinsgünstigen Krediten oder Investitionszuschüssen.<br />

Der schon bis zur zeitweiligen Aussetzung dieser<br />

Fördervariante geltende Grundsatz bleibt bestehen: Je besser der<br />

erreichte Energiestandard nach der Sanierung, umso attraktiver<br />

fällt die Förderung aus. •<br />

Marktanreizprogramm<br />

Finanzierung bis 2014 gesichert<br />

Auch beim Marktanreizprogramm (MAP) zur Förderung von<br />

Solarthermieanlagen, Biomasseheizkesseln und Wärmepumpen<br />

speist sich das Budget 2011 aus den beiden Quellen Bundeshaushalt<br />

sowie Energie- und Klimafonds. 2011 stehen insgesamt<br />

420 Millionen Euro zur Verfügung – 380 Millionen Euro aus dem<br />

Haushaltsplan, 40 Millionen aus der Kernbrennstoffsteuer, die in den<br />

Energie- und Klimafonds fließen soll. Stand Ende Januar werden in<br />

den folgenden Jahren die Mittel aus dem Bundeshaushalt zurückge-<br />

fahren: 2012 auf 350 Millionen Euro, 2013 und 2014 auf jeweils 340<br />

Millionen Euro.<br />

Seit dem Wieder-Anlaufen des MAP im Juli 2010 gelten für die<br />

Förderung unter anderem folgende Einschränkungen:<br />

• Es werden keine Anlagen in Neubauten gefördert, da hier eine<br />

bundesweite Nutzungspflicht nach dem Wärmegesetz gilt.<br />

• Solarwärmeanlagen werden nur noch gefördert, wenn sie auch die<br />

Heizung unterstützen. •<br />

Klimaschutz in Kommunen<br />

Förderanträge bis Ende März stellen!<br />

Zum 1. Januar 2011 hat das Bundesumweltministerium seine im<br />

Mai 2010 gestoppte Förderung von Klimaschutzmaßnahmen in<br />

Kommunen wieder aufgenommen – und sogar erweitert. Bis zum<br />

31. März 2011 können Kommunen sowie kulturelle und soziale Einrichtungen<br />

ihre Anträge beim Projektträger Jülich einreichen. 30 Millionen<br />

Euro stehen zur Verfügung. Gefördert werden Klimaschutzkonzepte<br />

und ihre Umsetzung, aber auch Investitionsmaßnahmen. Unterstützung<br />

gibt es beispielsweise für die Installation energiesparender Beleuchtung<br />

in Schulen oder Kindergärten, für die Umrüstung der Straßenbeleuchtung<br />

auf LED-Technik oder für Energieprojekte an Schulen.<br />

Die Regel-Förderquote kann erhöht werden, wenn eine Kommune<br />

keine ausreichenden Eigenmittel bereitstellen kann und eine Kreditfinanzierung<br />

nicht zugelassen ist. Für sogenannte „Nothaushaltskommunen“<br />

sind sogar bis zu 95 Prozent Förderung möglich.<br />

Rund 20 Kommunen sollen über den Bereich „Masterpläne 100%<br />

Klimaschutz“ mit einer Quote von bis zu 80 Prozent gefördert wer-<br />

den. Voraussetzung ist, dass sie CO 2<br />

-Neutralität anstreben und ihre<br />

Treibhaus<strong>gas</strong>emissionen bis 2050 um 95 Prozent senken wollen. •<br />

Infos und Anträge<br />

• www.bmu-klimaschutzinitiative.de/de/kommunen<br />

• www.ptj.de/klimaschutzinitiative-kommunen<br />

Investitionshilfen für kommunale Klimaschutzmaßnahmen, zum<br />

Beispiel für ein mit Bioerd<strong>gas</strong> gespeistes Nahwärmenetz.<br />

Bild: BUND<br />

<strong>gas</strong> | 1 2011 | 15


Fachbeitrag<br />

Gaswärmepumpen<br />

Erd<strong>gas</strong> und Umweltwärme:<br />

Erd<strong>gas</strong> und Umweltwärme:<br />

ein neues Traumpaar<br />

ein neues Traumpaar<br />

Erd<strong>gas</strong> ist unter den konventionellen Energieträgern bekanntermaßen derjenige mit den<br />

niedrigsten Emissionen. Gaswärmepumpen kombinieren den Brennstoff mit Umweltwärme<br />

aus Erde, Sonne, Luft oder Wasser. Dies eröffnet neue ökologische Perspektiven für<br />

die Wärmeversorgung von Ein-, Zwei- und Mehrfamilienhäusern. Wir informieren über<br />

die Technik und den Stand der Markteinführung.<br />

Von Interesse ist die Gaswärmepumpen-Technologie als konsequente<br />

Weiterentwicklung der effizienten Gasbrennwerttechnik.<br />

Gegenüber der Erd<strong>gas</strong>-Brennwerttechnik wird durch<br />

die zusätzliche Nutzung von regenerativer Energie der CO 2<br />

-Ausstoß<br />

um 20 bis 30 Prozent reduziert – ein bislang bei Gasheizungen unerreichter<br />

Wirkungsgrad. Gaswärmepumpen können also mit Fug<br />

und Recht als die ökologisch sinnvolle Weiterentwicklung von Gas-<br />

Brennwertgeräten bezeichnet werden.<br />

Weitere Nachhaltigkeits-Perspektiven ergeben sich<br />

durch Kombinationsmöglichkeiten mit zusätzlichen<br />

erneuerbaren Energien, zum Beispiel von Solarwärme<br />

oder Bioerd<strong>gas</strong>.<br />

Worin unterscheiden sich Gas- und<br />

Stromwärmepumpen?<br />

Schwieriger ist der Vergleich von Gas- und Elektrowärmepumpen,<br />

weil die Arbeitszahlen beider Gerätefamilien<br />

nicht ohne Weiteres gegenüber gestellt werden können.<br />

Ein entscheidender Vorteil auf der Gasseite entsteht bereits,<br />

bevor die Antriebsenergie der Wärmepumpe überhaupt<br />

in den Heizkeller gelangt: Bei der Verwendung<br />

der Primärenergie Erd<strong>gas</strong> entstehen keinerlei Emissionen<br />

in Kraftwerken, während die Emissionsbilanz von<br />

Elektrowärmepumpen durch Energieverluste bei der<br />

Stromerzeugung und beim Transport belastet wird. Der<br />

Die Sonne liefert für die Vaillant-Gaswärmepumpe die Umweltwärme.<br />

In das System, das seit einem Jahr auf dem Markt erhältlich ist, sind<br />

ein Gasbrennwertmodul und eine völlig wartungsfreie Zeolith-Einheit<br />

integriert. Dadurch hat es der Fachhandwerker bei Installation und<br />

Wartung mit ihm bestens bekannten Techniken zu tun.<br />

Bilder: Vaillant<br />

16 | 1 2011 | <strong>gas</strong>


Zeolith-Gaswärmepumpen: „Die Anlagen<br />

funktionieren zuverlässig.“<br />

Ein Jahr nach der Markteinführung der Zeolith-Gaswärmepumpe<br />

zeoTHERM beantwortet Dr. Rainer Lang,<br />

Entwicklungsleiter Wärmepumpen bei Vaillant, unsere<br />

Fragen.<br />

Welches sind die typischen Einsatzbereiche der<br />

Vaillant-Gaswärmepumpe?<br />

Der typische Einsatzbereich ist das Einfamilienhaus, besonders<br />

der Neubau. Aber auch der sanierte Bestand kann unter<br />

bestimmten Rahmenbedingungen in Frage kommen. Wichtig<br />

sind möglichst niedrige Vorlauftemperaturen<br />

von unter 40 Grad und eine Flächenheizung. Durch<br />

die Nutzung von Solarthermie als Umweltenergie e<br />

sollte außerdem eine geeignete Dachfläche von<br />

mindestens durchgängig 8 Quadratmetern, Ausrichtung<br />

Süd oder Südwest, vorhanden sein.<br />

Können die Geräte bereits flächende-<br />

ckend erworben werden?<br />

Die Zeolith-Gaswärmepumpe ist nur im System<br />

erhältlich. Es besteht aus der zeoTHERM, drei Solarkollektoren,<br />

einem Solar-Warmwasserspeicher<br />

sowie dem hydraulischen und solaren Zubehör.<br />

Seit dem Marktstart mit Seriengeräten zum April 2010<br />

kann dieses System durch jeden Installateur bzw. Fachhandwerker<br />

problemlos über den Großhandel flächendeckend in<br />

Deutschland bezogen werden – für jeden Fachpartner ohne<br />

Einschränkung. Wir rechnen mit einer langsamen Markteinführung.<br />

Die Stückzahlen werden aber in den nächsten Jahren<br />

auf deutlich über tausend Systeme pro Jahr geschätzt.<br />

Ist das Fachhandwerk geschult, um Installation<br />

und Wartung durchzuführen?<br />

Das Zeolith-Gaswärmepumpen-System wird im Rahmen<br />

der von Vaillant durchgeführten Fachhandwerker-<br />

Schulungen erläutert. Jeder Fachpartner kann sich zu<br />

zeoTHERM-Trainings anmelden, die an realen Geräten<br />

stattfinden. Da sich Installation und Wartung des Systems<br />

kaum von der eines Gas-Brennwertgerätes mit solarer<br />

Warmwasserbereitung unterscheiden, muss sich ein Installateur<br />

für diese neue Technologie gar nicht besonders<br />

umstellen und sieht sich vertrauten Komponenten wie<br />

Gas-Brennwertzelle oder Solarkollektoren gegenüber.<br />

Das Vakuum-Zeolith-Modul selbst ist über seine kom-<br />

plette Lebensdauer wartungsfrei.<br />

Gibt es erste Erfahrungswerte<br />

aus dem Alltagsbetrieb?<br />

Die aus dem Feldtest und aus der Serie<br />

bekannten Anlagen funktionieren sicher<br />

und zuverlässig. Die Besitzer sind sehr zufrieden!<br />

Die Effizienz der Wärmepumpe<br />

entspricht in den kalten Wintermonaten<br />

etwa der eines Gas-Brennwertgerätes mit<br />

solarer Warmwasserbereitung und Heizungsunterstützung.<br />

Ihre große Stärke<br />

zeigt die Gaswärmepumpe in den Übergangszeiten,<br />

in denen sie deutlich effizienter<br />

als ein Brennwertgerät mit Solar arbeitet, da die<br />

Umweltwärme mit viel niedrigerem Temperaturniveau<br />

genutzt werden kann. Somit ist der Gesamtnutzungsgrad<br />

der zeoTHERM im System für Heizung und Warmwasserbereitung<br />

im Jahresmittel deutlich höher als bei anderen<br />

Systemen mit Gasbrennwert und Solarthermie.<br />

Wirkungsgrad elektrischer Energie beträgt gerade einmal 37<br />

Prozent – bei der Primärenergie<br />

Erd<strong>gas</strong> werden nahezu 100 Prozent<br />

der eingesetzten Energie<br />

in den Wärmepumpen-Prozess<br />

eingespeist.<br />

Weiterer Unterschied: Aus<br />

verfahrenstechnischen Gründen<br />

nutzen Gaswärmepumpen bei<br />

gleicher Wärmeleistung weniger<br />

Umweltwärme als Elektrowärmepumpen.<br />

Die Folge ist, dass Erdsonden<br />

um über die Hälfte kürzer –<br />

und damit deutlich kostengünstiger<br />

– ausgeführt werden können. Ein<br />

Gaswärmepumpen-Heizsystem, das<br />

Solarkollektoren als Umweltwärmequelle<br />

nutzt, benötigt im Vergleich<br />

zu einer Brennwertanlage mit solarer<br />

Heizungsunterstützung deutlich<br />

weniger Kollektorfläche. Außerdem<br />

ist die Effizienz einer Gaswärmepumpe<br />

nicht in dem Maß von der Temperatur<br />

des Umweltmediums abhängig, wie<br />

dies bei Elektrowärmepumpen der Fall<br />

ist. Die Folge: Selbst bei der bei niedrigen<br />

Geräte-Steckbrief<br />

Vaillant Zeolith-Gaswärmepumpe<br />

zeoTHERM:<br />

Leistungsbereich<br />

1,5 bis 10 kW modulierend<br />

max. Vorlauftemperatur<br />

empfohlen bis 40 Grad<br />

(Trinkwasser 75 Grad)<br />

Umweltwärmequelle<br />

Solar<br />

Aufstellung<br />

innen<br />

Einsatzbereiche<br />

Einfamilienhäuser<br />

(Neubau, Bestand)<br />

Temperaturen weniger effizienten Wärmequelle Außenluft<br />

liefert eine Gaswärmepumpe hohe Nutzungsgrade<br />

– nicht zuletzt auch dank der<br />

integrierten Brennwerttechnik.<br />

Monovalenter Betrieb<br />

Während bei Elektrowärmepumpen<br />

Bedarfsspitzen meist über einen zusätzlichen<br />

Elektroheizstab abgedeckt<br />

werden, übernimmt bei Gaswärmepumpen<br />

das integrierte Gas-Brennwertmodul<br />

diese Aufgabe deutlich<br />

umwelt- und kostenfreundlicher.<br />

Damit ist ein konstant hoher Wärmekomfort<br />

garantiert. Durch die<br />

Integration der Brennwerttechnik<br />

liegt ein monovalenter Betrieb der<br />

Anlagen auf der Hand.<br />

Gaswärmepumpen erzeugen<br />

pro eingesetzter Kilowattstunde<br />

Erd<strong>gas</strong> zwischen 1,2 und<br />

1,6 Kilowattstunden Wärme.<br />

Damit kann der Primärenergieeinsatz<br />

einer Gaswärmepumpe<br />

trotz des geringeren<br />

<strong>gas</strong> | 1 2011 | 17


Fachbeitrag<br />

Robur Gas-Absorptions-<br />

Wärmepumpen: „Im Handling<br />

so einfach wie ein<br />

normaler Heizkessel.“<br />

Produktmanager Enrico Casali berichtet über Technik und<br />

Verbreitung von Robur Gas-Absorptions-Wärmepumpen.<br />

Wo kommen die Geräte zum Einsatz?<br />

Die typischen Anwendungen der Robur Gas-Absorptions-<br />

Wärmepumpen sind Heizung, Brauchwarmwasser-Erzeugung<br />

und die Klimatisierung im Wohn-, Gewerbe- und<br />

Dienstleistungsbereich. Robur Wärmepumpenanlagen<br />

können sowohl Niedertemperatur-Systeme wie Fußbodenheizungen<br />

bedienen wie auch an Fan-Coils oder traditionelle<br />

Heizkörper mit hohen<br />

Vorlauftemperaturen (bis<br />

70 °C) angeschlossen werden.<br />

Wie viele Gaswärme-<br />

pumpen haben Sie<br />

schon eingebaut?<br />

Robur Gas-Absorptions-<br />

Wärmepumpen sind<br />

seit einigen Jahren auf<br />

dem Markt. Unser Vertriebsnetz<br />

bedient ganz<br />

Deutschland sowie die<br />

wichtigsten europäischen<br />

Länder. Zum Ende des<br />

Jahres 2010 wurden über<br />

5.000 Robur Gas-Absorptions-Wärmepumpen<br />

produziert<br />

und installiert. Die<br />

jährliche Produktion steigt<br />

stetig und wächst mit dem<br />

Interesse an Innovationen und am<br />

Energiesparen.<br />

Was muss das Fachhandwerk bei Installation und<br />

Wartung der Geräte beachten?<br />

Die Absorptionswärmepumpen benutzen als Primärenergiequelle<br />

Erd<strong>gas</strong> oder Flüssig<strong>gas</strong>, wie ein normaler<br />

Heizkessel. Korrekt geplant, unterscheiden sich Installation<br />

und Wartung nicht von normalen Heizkesseln.<br />

Robur Wärmepumpen können aus allen Umweltenergiequellen<br />

Wärme entziehen (Luft, Wasser, Erdwärme,<br />

Sonne). Sie lassen sich auch problemlos in bestehende<br />

Systeme integrieren oder mit anderen innovativen<br />

Techniken kombinieren. Für großen Wärme- oder Kältebedarf<br />

bieten wir kundenspezifische Systemlösungen<br />

an, die aus mehreren Wärmepumpen bestehen.<br />

In den letzten Jahren haben wir vielfältige Erfahrungen<br />

in den unterschiedlichsten Anwendungsbereichen gesammelt.<br />

So z.B. Wärmepumpen-Anlagen mit Abwasserwärmenutzung,<br />

Kombinationen mit thermischen<br />

Solaranlagen, Wärmenutzung aus Brunnenwasser<br />

oder Abwärmenutzung aus Produktionsprozessen.<br />

Viele Projekte sehen auch die gleichzeitige Heizung<br />

und Kühlung vor.<br />

Vergleich der Arbeitszahlen und des Primärenergiebedarfs von<br />

Elektro- und Gaswärmepumpen.<br />

Grafik: IGWP<br />

Umweltwärmeanteils durchaus nicht höher als der<br />

einer Elektrowärmepumpe liegen. Fazit: Die Erd<strong>gas</strong>lösung<br />

bietet deutliche Systemvorteile.<br />

Neu: Einfamilienhaus-Anlagen<br />

Eine Marktneuheit sind Gaswärmepumpen genau<br />

genommen nicht. Anlagen in höheren Leistungsbereichen<br />

werden schon seit Jahren meist in Gewerbe<br />

und Industrie eingesetzt. Dabei handelt es<br />

sich um <strong>gas</strong>motorisch angetriebene Wärmepumpen,<br />

auch Gasklimageräte genannt. Sie arbeiten<br />

wie Elektrowärmepumpen mit einem mechanischen<br />

Kompressor – eine verfahrenstechnisch<br />

In einem Kindergarten in Bornheim läuft seinem einem Jahr<br />

ein Feldtest gemeinsam mit Regional<strong>gas</strong> Euskirchen und E.ON<br />

Ruhr<strong>gas</strong>, bei dem eine Robur-Gaswärmepumpe zum Einsatz<br />

kommt. Die Umweltwärme kommt aus der Erde, die erzeugte<br />

Wärme speist 315 Quadratmeter Fußbodenheizung sowie die<br />

Warmwasserbereitung.<br />

Bilder: Robur, IGWP (unten)<br />

18 | 1 2011 | <strong>gas</strong>


echt einfache Variante. Die Wärmeleistung<br />

der verschiedenen Anlagen reicht von 26<br />

bis 1.200 Kilowatt, als Umweltwärmequelle<br />

werden Erde, Luft oder Wasser genutzt. Die<br />

ASUE Arbeitsgemeinschaft für sparsamen<br />

und umweltfreundlichen Energieverbrauch<br />

veröffentlicht regelmäßig Marktübersichten<br />

über die verfügbaren Geräte (Bezug<br />

über www.asue.de).<br />

Als Heizsysteme für Ein- und Zweifamilienhäuser<br />

sind Gaswärmepumpen dagegen<br />

eine sehr junge Innovation. Solche<br />

Anlagen im kleineren Leistungsbereich<br />

setzen im Gegensatz zu Gasmotor-Wärmepumpen<br />

auf das Prinzip der Sorption,<br />

also auf eine thermische Verdichtung<br />

über Sorptions- und Desorptionsprozesse.<br />

Ein modulierender Gasbrenner stellt die<br />

Antriebsenergie zur Verfügung. Der Unterschied<br />

der verschiedenen Typen liegt<br />

im Detail eines<br />

Buchstabens: Es<br />

gibt Absorptions-<br />

und Adsorptions-Wärmepumpen.<br />

Gasabsorptions-<br />

Wärmepumpen<br />

Bei diesem Gaswärmepumpen-Typ<br />

wird das<br />

verdampfte Kältemittel<br />

in einer flüssigen Lösung,<br />

zum Beispiel einem Ammoniak-Wasser-Gemisch,<br />

absorbiert. Das flüssige<br />

Gemisch wird über eine<br />

Lösungspumpe in den Austreiber<br />

befördert. Dort erfolgt<br />

die Wärmezufuhr durch einen<br />

Erd<strong>gas</strong>brenner. Damit erhöhen<br />

sich der Druck und die Temperatur,<br />

das Kältemittel verdampft<br />

und kondensiert anschließend<br />

im Verflüssiger unter Wärmeabgabe<br />

an das Wärmenetz.<br />

Robur:<br />

Geräte-Steckbrief<br />

Leistungsbereich<br />

ab 20 bis 40 kW modulierend<br />

max. Vorlauftemperatur<br />

65 Grad (Trinkwasser 70 Grad)<br />

Umweltwärmequelle<br />

Luft, Erdreich, Wasser<br />

Aufstellung<br />

außen oder innen<br />

Einsatzbereiche<br />

Ein- und Zweifamilienhäuser,<br />

Büro-, Gewerbegebäude, Mehrfamilienhäuser<br />

(Neubau, Bestand),<br />

soziale Einrichtungen<br />

Gaswärmepumpen im Feldtest:<br />

„Mit Datenfernübertragung und<br />

Online-Betriebstagebuch.“<br />

Von acht namhaften Energieversorgern wird die Gaswärmepumpe<br />

im Rahmen von Feldtests bei Kunden<br />

derzeit erprobt. Die Zeitschrift „<strong>gas</strong>“ sprach mit Dr.<br />

Matthias Brune, Koordinator des Gaswärmepumpen-Feldtests bei E.ON<br />

Ruhr<strong>gas</strong>.<br />

Welche Geräte werden von Ihnen im Testeinsatz betreut?<br />

Zurzeit testen wir gemeinsam mit unseren Kunden, den Energieversorgungsunternehmen,<br />

Gaswärmepumpen von Robur und Vaillant in Privathaushalten.<br />

Dieses Jahr werden auch Geräte von Viessmann zum Einsatz kommen.<br />

Wer ist an den Tests noch beteiligt, und wie werden die Anlagen<br />

überwacht?<br />

Unsere Kunden, die Energieversorger, erwerben bei den jeweiligen Herstellern<br />

die Anlagen mitsamt zugehöriger Messtechnik. Verschiedene Parameter<br />

wie die Wärmemenge oder der Gas- und Stromverbrauch werden permanent<br />

erfasst. In den meisten Fällen gehen die Daten per Datenfernübertragung<br />

an das Labor von E.ON Ruhr<strong>gas</strong>. Dort werden diese zentral ausgewertet, mit<br />

den Mitgliedern der Initiative Gaswärmepumpe diskutiert und den Kunden<br />

und Hauseigentümern präsentiert. In anderen Fällen führen die Kunden ein<br />

Online-Betriebstagebuch, in dem passwortgeschützt die notwendigen Daten<br />

eingetragen werden. So lassen sich auch Wartungsarbeiten, Informationen<br />

zum Betrieb sowie mögliche Störungen transparent für alle Beteiligten nachvollziehen.<br />

Sogar der Nutzungsgrad der Anlage ist online nachvollziehbar.<br />

Wie lange läuft der Testeinsatz?<br />

Es ist vorgesehen, dass die Feldtestgeräte in den jeweiligen Haushalten<br />

zwei Heizperioden lang betrieben werden. Sofern für das Feldtestgerät<br />

dann ein Nachfolgemodell zur Verfügung steht, erhält der Hauseigentümer<br />

nach Ablauf des Tests das aktuelle Seriengerät.<br />

Bei der Absorptions-Wärmepumpentechnik<br />

liegen langjährige Erfahrungen aus<br />

dem Kältebereich vor. Auch die seit März<br />

2009 in Deutschland erhältliche Gaswärmepumpe<br />

des Herstellers Robur folgt diesem<br />

Funktionsprinzip.<br />

Gasadsorptions-<br />

Wärmepumpen<br />

Während der Absorptionsprozess kontinuierlich<br />

verläuft, gibt es bei Adsorptions-<br />

Wärmepumpen zwei taktende Phasen: die<br />

Adsorption und die Desorption. Durch die<br />

Trägheit des Heizkreislaufs, insbesondere<br />

einer Flächenheizung, ist die Taktung nicht<br />

wahrnehmbar.<br />

In der Adsorptionsphase verdampft das<br />

Kältemittel Wasser unter Vakuum durch die<br />

Zuführung von Umweltwärme bereits auf<br />

niedrigem Temperaturniveau. Das Vaillant-<br />

Gerät nutzt dafür Solarwärme, das Viessmann-Konzept<br />

setzt auf die Wärme aus Erdreich<br />

oder Luft. Der Wasserdampf wird an<br />

der Oberfläche eines Feststoffes adsorbiert.<br />

Bei den Gaswärmepumpen von Vaillant und<br />

Viessmann wird als Feststoff der keramische<br />

Stoff Zeolith verwendet. Dieses kristalline<br />

Material ist ökologisch völlig unbedenklich<br />

und hat die Eigenschaft, bei Aufnahme von<br />

Wasser Wärme abzugeben. Diese auf einem<br />

höheren Temperaturniveau freigesetzte Adsorptionswärme<br />

wird als Heizenergie genutzt.<br />

Ist das Sorptionsmittel Zeolith gesättigt,<br />

beginnt die Desorptionsphase: Hierbei wird<br />

das Wasser aus dem Zeolith ausgetrieben,<br />

wozu die Wärmeenergie eines Gasbrenners<br />

nötig ist. Am Kondensator verflüssigt sich<br />

<strong>gas</strong> | 1 2011 | 19


Fachbeitrag<br />

IGWP: „Technologie mit großem<br />

Marktpotenzial.“<br />

Hans Wackertapp, Sprecher der Initiative Gaswärmepumpe<br />

(IGWP) nimmt zu den Marktchancen<br />

von Gaswärmepumpen Stellung.<br />

Warum hat es so lange gedauert, bis<br />

Gaswärmepumpen auf den Markt ge-<br />

kommen sind?<br />

Gasmotorische Wärmepumpen sind ja schon seit Jahren im Einsatz.<br />

Neu auf dem Markt sind kleinere Geräte für Ein- und Mehrfamilienhäuser.<br />

Hersteller wie zum Beispiel Vaillant bieten seit geraumer Zeit<br />

Geräte niedriger Leistung an, weitere werden folgen. Dabei haben<br />

die technische Weiterentwicklung und die Senkung der Kosten erste<br />

Priorität, ebenso muss eine Abstimmung mit den Regelwerken und<br />

Normen erfolgen. Zum Beispiel werden Gaswärmepumpen derzeit<br />

noch nicht in der anerkannten Berechnungs-Software zum EnEV-<br />

Nachweis berücksichtigt. Und schließlich müssen die Gerätekosten<br />

ein konkurrenzfähiges Niveau erreichen. Das ist inzwischen der Fall.<br />

Die Zeit ist also reif für die Verbreitung von Gaswärmepumpen zum<br />

Einsatz in Neubauten und Bestandsgebäuden.<br />

Welche Marktanteile sind möglich?<br />

Das Potenzial für Gaswärmepumpen ist groß. Eine aktuelle Studie<br />

geht von einem anfänglichen Volumen von 4.000 Anlagen pro Jahr<br />

aus und sieht Perspektiven für rund 50.000 Anlagen jährlich schon im<br />

Jahr 2020 und bis zu 110.000 Anlagen jährlich in 2030. Um solche Erfolgszahlen<br />

zu erreichen, sind jedoch geeignete Rahmenbedingungen<br />

hinsichtlich der gesetzlichen Richtlinien und der staatlichen Förderung<br />

Voraussetzung.<br />

der Wasserdampf unter Abgabe der ebenfalls<br />

nutzbaren Kondensationswärme. Der<br />

Prozess der Verdampfung und Kondensation<br />

findet unter Vakuum statt und kann<br />

beliebig oft ohne Abnutzung des Zeoliths<br />

wiederholt werden.<br />

Die Zeolith-Gaswärmepumpe von Vaillant<br />

ist seit April 2010 auf dem Markt erhältlich.<br />

Beim Viessmann-Modell ist die Markteinführung<br />

Ende 2012 geplant.<br />

Chance für<br />

das Fachhandwerk<br />

Die Hersteller von Gasadsorptions-Wärmepumpen<br />

heben die große Bedeutung<br />

der korrekten hydraulischen Einbindung<br />

und Regelung der Anlage hervor: Niedrige<br />

Vorlauftemperaturen und Flächenheizungen<br />

führen zu einer höchstmöglichen<br />

Effizienz im Wärmepumpenbetrieb. Nur<br />

bei optimaler Auslegung der Anlage und<br />

Einhaltung wichtiger Randbedingungen –<br />

Gebäudeheizwärmebedarf, Heizsystem und<br />

Einbringung der Umweltwärme – können<br />

hohe Einsparungen erzielt werden. Ein<br />

Grundsatz, der im Übrigen für alle Arten<br />

von Wärmepumpen gilt.<br />

Darüber hinaus betonen die Hersteller<br />

beider Gaswärmepumpen-Anlagentypen,<br />

dass die neue Technik keine großen Umstellungen<br />

seitens des Fachhandwerks mit<br />

Wie sollten Ihrer Meinung nach diese Rahmenbedingungen aussehen?<br />

Gaswärmepumpen leisten zur Erreichung der Klimaschutzziele einen<br />

wertvollen Beitrag. Eine Unterstützung ist anfangs notwendig, um<br />

die Konkurrenzfähigkeit der neuen Technologie zu erhöhen. Deshalb<br />

fordert die IGWP zu Beginn der breiten Markteinführung eine starke<br />

Initialförderung, wie sie auch bei anderen ökologisch positionierten<br />

Heizsystemen stattfindet. Bislang wird der Einbau von Gaswärmepumpen<br />

in Bestandsgebäuden über das Marktanreizprogramm gefördert.<br />

Die Basisförderung beträgt 20 Euro je Quadratmeter Wohnfläche, begrenzt<br />

auf maximal 2.400 Euro bei einer und maximal 3.600 Euro bei<br />

zwei Wohneinheiten.<br />

Welche Aufgaben erfüllt die Initiative Gaswärmepumpe,<br />

um die Technologie weiter voran zu bringen?<br />

Die IGWP bündelt als zentrale Informationsstelle das Knowhow der führenden<br />

Energieversorger und Hersteller von Gaswärmepumpen in Deutschland.<br />

In der Initiative werden Langzeittests im Labor und Feldtests im realen<br />

Betrieb bei Kunden durchgeführt. Die Erkenntnisse daraus fließen in die<br />

Weiterentwicklung der Gaswärmepumpen ein. Damit bildet die IGWP eine<br />

Plattform für die erfolgreiche Markteinführung dieser Zukunftstechnologie.<br />

Zu den wichtigsten Aufgaben zählt die Information von Handwerkern<br />

und zukünftigen Kunden. Außerdem arbeitet die Initiative an der Ausgestaltung<br />

der Normen und Richtlinien mit.<br />

Weitere Infos<br />

Die Initiative Gaswärmepumpe (IGWP)<br />

hält weitere Informationen zum Thema<br />

bereit. Broschüren können auf folgenden<br />

Wegen bestellt werden:<br />

• Per Post über die IGWP – Initiative<br />

Gaswärmepumpe, Postfach 21 12<br />

31, 04111 Leipzig<br />

• Telefonisch über 01 80 2/40 00 04,<br />

per Fax über 01 80 2/40 00 05 (Festnetz<br />

0,06 Euro/Min., aus Mobilfunknetzen<br />

maximal 0,42 Euro/Min.)<br />

• Im Internet unter www.igwp.de<br />

(mit Download-Möglichkeit).<br />

• Auf der Webseite gibt es darüber<br />

hinaus Wissenswertes zu den Herstellern<br />

und zur Technik. So wird<br />

beispielsweise mit Hilfe von Animationen<br />

die Funktionsweise von Gaswärmepumpen<br />

beschrieben.<br />

20 | 1 2011 | <strong>gas</strong>


Heizungsanlage<br />

Geräte-Steckbrief<br />

Viessmann-Zeolith-<br />

Gaswärmepumpe:<br />

Leistungsbereich<br />

1,6 bis 16 kW modulierend<br />

max. Vorlauftemperatur<br />

75 Grad (empfohlen:


Geräteindustrie<br />

ISH 2011<br />

Mit Spannung erwartet<br />

Ein Muss für die Heiztechnik-Branche ist alle zwei Jahre die ISH in Frankfurt. Die Welt-Leitmesse<br />

der SHK-Branche findet in diesem Jahr vom 15. bis 19. März statt. Nicht nur die guten Konjunkturprognosen<br />

lassen eine spannende Veranstaltung mit vielen Innovationen erwarten.<br />

Das Frankfurter Messegelände wird fünf<br />

Tage lang zum Nabel der Sanitär- und<br />

Heizungsbranche.<br />

Bild: Messe Frankfurt/J. Günther<br />

Über 2.300 Aussteller zeigen das weltweit<br />

größte Angebot zukunftsweisender<br />

Gebäudelösungen. Neben der<br />

Sanitär- und Installationstechnik bildet die<br />

nachhaltige, effiziente Heiz- und Klimatechnik<br />

den wichtigsten Schwerpunkt der ISH. Schon<br />

die 2009er-Ausgabe der ISH schürte hohe Erwartungen<br />

– gerade im Hinblick auf die sogenannten<br />

„Gas-Plus-Technologien“: So rückte<br />

die Kraft-Wärme-Kopplung (KWK) stark in<br />

den Vordergrund – mit marktfähigen Mini-<br />

BHKWs, mit Prototypen im noch kleineren<br />

Mikro-KWK-Bereich oder mit der Weltpremiere<br />

neuer Generationen von erd<strong>gas</strong>betriebenen<br />

Brennstoffzellen-Heizgeräten.<br />

Technik und Politik<br />

Auch in diesem Jahr sind auf der Messe von<br />

der Gaswirtschaft und der Geräteindustrie<br />

zukunftsweisende Erd<strong>gas</strong>lösungen zu erwarten.<br />

Neben KWK-Techniken auf Erd<strong>gas</strong>basis<br />

zählen hierzu auch Gasbrennwert-Solar-<br />

Kombinationen, Gaswärmepumpen oder die<br />

Verwendung von Bioerd<strong>gas</strong>.<br />

Zusätzliche Aktualität erhalten die<br />

Zukunftstechnologien zur Wärme- und<br />

Stromerzeugung vor dem Hintergrund der<br />

inzwischen formulierten Klimaschutzziele.<br />

Spannend wird nicht nur, welchen Beitrag<br />

die einzelnen Techniken zu deren Erreichung<br />

leisten können, sondern auch, welche<br />

Forderungen die SHK-Branche an die Politik<br />

formulieren wird.<br />

Konjunktur-Barometer ISH<br />

Kann die ISH die guten Wirtschaftsaussichten<br />

bestätigen? Oder setzt sich 2011<br />

die Talfahrt mancher regenerativer Energiesysteme<br />

fort, die Klaus Jesse, Präsident<br />

des Bundesindustrieverbands Deutschland<br />

Haus-, Energie- und Umwelttechnik (BDH)<br />

anlässlich der Mitgliederversammlung Ende<br />

November 2010 feststellte: „Noch 2008 lag<br />

der Markt für Technologien zur Nutzung von<br />

erneuerbaren Energien auf der Zielgeraden.<br />

Umso mehr bestürzt der Einbruch bei Solarthermie,<br />

Wärmepumpen und fester Biomasse<br />

in 2010.“<br />

Tatsächlich ging der Absatz der Solarthermie<br />

2010 gegenüber dem guten Jahr 2008<br />

um etwa die Hälfte zurück. Die Nachfrage<br />

nach Heizungssystemen, die Effizienz und<br />

erneuerbare Energien einbinden, schrumpfte<br />

2009 und 2010 und liegt derzeit zirka 30<br />

Prozent unter dem Niveau von 2009. Für<br />

diese Zahlen macht der BDH im Wesentlichen<br />

den durch die Über-Förderung verursachten<br />

Photovoltaik-Boom 2009 sowie<br />

die in der Krise gesunkenen Energiepreise<br />

verantwortlich. BDH-Präsident Jesse: „Damit<br />

rücken die ambitionierten Klima- und<br />

Ressourcenschutzziele des Energiekonzeptes<br />

der Bundesregierung in weite Ferne.“ Der<br />

Verband fordert eine deutliche Aufstockung<br />

der Förderprogramme für die energetische<br />

Modernisierung des veralteten Gebäudebestands<br />

und kritisiert die KfW- und BAFA-<br />

Mittelkürzungen für 2011.<br />

Die ISH 2011 wird sich in diesen turbulenten<br />

Zeiten als sensibles Sprachrohr<br />

der Energiebranche und gleichzeitig als<br />

wichtiger Konjunktur-Barometer erweisen.<br />

Gezielte Hilfestellung bietet der BDH zusammen<br />

mit Partnern aus Energiewirtschaft<br />

und Industrie beim ISH Technologie- und<br />

Energie-Forum. Auf 450 Quadratmetern<br />

gibt es einen produktneutralen Überblick<br />

über die verschiedenen Heizsysteme sowie<br />

Fachvorträge.<br />

Erd<strong>gas</strong>: Schlüssel<br />

nachhaltiger Heizsysteme<br />

Als Leitmotiv der Gaswirtschaft für die diesjährige<br />

ISH können die Aussagen von Dr.<br />

Jürgen Lenz dienen, die der DVGW-Vizepräsident<br />

Gas anlässlich der 49. Gasfachlichen<br />

Aussprachetagung am 30. November 2010<br />

in Stuttgart machte: „Für mich steht fest,<br />

dass erst über die Nutzung unserer Gasinfrastruktur<br />

und neuer Gastechnologien die<br />

regenerativen Energien nachhaltig in unsere<br />

Energiesysteme integriert werden können.“<br />

Lenz verweist dabei auch auf die bestehende<br />

Gas-Technologievielfalt, die für die Verwendung<br />

erneuerbarer Energien fit gemacht<br />

werden könne. Wichtig sei zudem, dass Erd<strong>gas</strong><br />

im Rahmen einer hocheffizienten Kraft-<br />

Wärme-Kopplung für die Stromproduktion<br />

genutzt werde.<br />

Diese Vielfalt an Erd<strong>gas</strong>- und Erd<strong>gas</strong>-<br />

Plus-Technologien wird auf der ISH 2011<br />

der breiten Fachöffentlichkeit vorgestellt. Zu<br />

erwarten ist eine selbstbewusste Präsentation,<br />

die Lösungen und Wege der zukünftigen<br />

Energieversorgung von Ein- und Mehrfamilienhäusern<br />

sowie von Nichtwohngebäuden<br />

und der Industrie aufzeigt. Die hier gezeigten<br />

wenigen Beispiele sind nur ein winziger Ausschnitt<br />

der zu erwartenden Neuheitenschau.<br />

Wird es der Branche gelingen, die nachhaltigen<br />

und integrativen Trümpfe des Energieträgers<br />

Erd<strong>gas</strong> und der mit Erd<strong>gas</strong> betriebenen<br />

Heizsysteme herauszustellen? Die Spannung<br />

steigt mit jedem Tag, mit dem die ISH 2011<br />

näher rückt…<br />

Marktneuheit Mikro-KWK<br />

Ausgiebig getestet wurde es, und auch einen<br />

Namen hat es schon erhalten: Das Mikro-<br />

Kraft-Wärme-Kopplungssystem (Mikro-<br />

KWK), das Vaillant und Honda gemeinsam<br />

entwickelt haben, wird ecoPOWER 1.0 heißen.<br />

Der Name unterstreicht, dass es die<br />

bisher von Vaillant angebotene Palette an<br />

Mini-BHKWs im kleinsten Leistungsbereich<br />

ergänzt. Seit 2008 wurden bundesweite<br />

Feldtests durchgeführt, im Spätherbst 2010<br />

22 | 1 2011 | <strong>gas</strong>


die letzte heiße Testphase eingeläutet. Ab diesem<br />

Jahr wird die Produktneuheit erhältlich<br />

sein. Auf der ISH darf mit der offiziellen Präsentation<br />

des optimierten Gerätes gerechnet<br />

werden.<br />

Die neue Mikro-KWK-Anlage ist für die<br />

gekoppelte Strom- und Wärmeerzeugung von<br />

Ein- und Zweifamilienhäusern konzipiert, die<br />

von zwei bis sieben Personen bewohnt werden.<br />

Die Wohnflächen reichen von 120 bis<br />

300 Quadratmeter, der Wärmebedarf beträgt<br />

zwischen 15.000 und 50.000 Kilowattstunden<br />

pro Jahr. „Die Ergebnisse der Feldtests sind<br />

auf ganzer Linie erfreulich“, fasst Joachim<br />

Berg, Leiter KWK-Entwicklung bei Vaillant,<br />

zusammen. „Insbesondere mit der gelungenen<br />

Abstimmung des Gesamtsystems, bestehend<br />

aus KWK-Modul, Regelung, Wärmespeicher<br />

und Spitzenlast-Heizgerät, sind wir<br />

sehr zufrieden. Das in die Systemtechnik von<br />

Vaillant integrierte KWK-Modul von Honda<br />

hat sich bestens bewährt.“<br />

Platzsparende Gasbrennwert-Lösung<br />

Obwohl seit November 2010 im Buderus-<br />

Programm, wird auch das Gas-Brennwertgerät<br />

Logamax plus GB172 T50 mit<br />

integriertem Warmwasserspeicher für viele<br />

ISH-Besucher eine Neuheit sein. Mit seinen<br />

Außenmaßen von nur 60 x 88 x 48 Zentimetern<br />

(Breite/Höhe/Tiefe) kann es selbst<br />

in kleinen oder nur schwer zugänglichen<br />

Räumen installiert werden. Und auch das<br />

Gewicht ist mit gerade einmal 78 Kilogramm<br />

kein Hindernis.<br />

Die Anbringung des unauffällig-kompakten<br />

Gerätes im Wohnbereich wird auch<br />

durch den integrierten 50-Liter-Speicher<br />

unterstützt. Die Heizleistung von 24 kW<br />

Kompakt und komplett: das Gas-Brennwertgerät<br />

Logamax plus GB172 T50 mit integriertem<br />

50-Liter-Warmwasserspeicher.<br />

Bild: Buderus<br />

Das Vaillant/Honda-Mikro-BHKW: 2009 noch ein Prototyp als Europa-Neuheit – 2011<br />

als marktfähiges Produkt auf der ISH.<br />

Bild: Messe Frankfurt/P. Welzel<br />

kann mittels Booster-Funktion im Warmwasserbetrieb<br />

auf knapp 30 kW erhöht<br />

werden. So ergibt sich eine Warmwasser-<br />

Dauerleistung von 690 Litern pro Stunde<br />

– ein angesichts der Kompaktheit ausgesprochen<br />

komfortabler Wert für den<br />

Einfamilienhaus-Bereich.<br />

Erd<strong>gas</strong>-Effizienz<br />

für Mehrfamilienhäuser<br />

Mit seiner Cerapur-Geräteserie deckt Junkers<br />

den Leistungsbereich zwischen 15 und<br />

98 Kilowatt ab. Im mittleren und höheren<br />

Leistungsbereich hat der Thermotechnik-Hersteller<br />

eine neue<br />

Generation der wandhängenden ngenden<br />

Gas-Brennwertgeräte eingeführt.<br />

Fachbesucher<br />

auf der ISH können sich<br />

vor Ort von den folgenden<br />

Features der Geräte<br />

überzeugen:<br />

• Kompakte Abmessungen:<br />

98 cm hoch,<br />

52 cm breit, 47 cm<br />

tief.<br />

• Speziell geformte<br />

Aluminiumrohre<br />

des Wärmetauschers:<br />

Die ineinander<br />

gedrehten<br />

Kanäle vergrößern<br />

die Oberfläche<br />

und verbessern<br />

die Wärmeübertragung.<br />

• Spezielles Veredelungsverfahren<br />

der Rohre:<br />

Zwei Varianten gibt es von der neuen Cerapur<br />

Maxx. Sie bieten 65 bzw. 98 Kilowatt<br />

Leistung.<br />

Bild: Junkers<br />

Die Plasmapolymerisation schützt vor<br />

Korrosion und Verschmutzungen. Die<br />

Rohre lassen sich zudem schnell mit<br />

Wasser oder Druckluft reinigen.<br />

• Der Wärmetauscher und alle weiteren<br />

wartungsrelevanten Komponenten sind<br />

über die vordere Abdeckung zugänglich.<br />

• Der große Modulationsbereich von 20<br />

bis 100 Prozent reduziert die Brennerstarts.<br />

• Umfangreiches Regelungszubehör wie<br />

etwa das Lastschaltmodul IPM oder die<br />

„Solar inside – Control Unit“ binden die<br />

Solarthermie effizient ein.<br />

Für größere Wohn- oder Gewerbeobjekte<br />

gibt es für die Cerapur Maxx eine passende<br />

Kaskaden-Einheit,<br />

die die Installation erleichtert.<br />

Bis zu vier Geräte<br />

erreichen eine Leistung<br />

von maximal 392 Kilowatt.<br />

Ausgehend von einem<br />

Heizwärmebedarf von 30<br />

Watt pro Quadratmeter<br />

kann damit eine Fläche<br />

von 13.000 Quadratmetern<br />

mit Heizwärme und<br />

warmem Wasser versorgt<br />

werden.<br />

Rahmenprogramm<br />

der SHK-<br />

Branche<br />

Federführend für<br />

den ISH-Messeauftritt<br />

des SHK-Fachhandwerks<br />

ist der<br />

Zentralverband Sa-<br />

<strong>gas</strong> | 1 2011 | 23


Geräteindustrie<br />

nitär Heizung Klima (ZVSHK). Als Träger und Gründer der ISH<br />

zeichnet sich der Verband traditionell durch vielfältige Aktivitäten<br />

aus. Diese sind auf die breit gefächerten Zielgruppen der Branche<br />

abgestimmt, die über Thementage möglichst gezielt angesprochen<br />

werden sollen. Hier die ZVSHK-Messe-Highlights:<br />

• ZVSHK-Messestand: Am bekannten Standplatz D 94 in Halle<br />

8.0 wird auf über 300 Quadratmetern das aktuelle Instrumentarium<br />

zur Absatzförderung und Kundenbindung präsentiert – exklusiv<br />

für Innungsbetriebe.<br />

• Fünf Thementage werden zusammen mit Kooperationspartnern<br />

veranstaltet: ein Kommunaltag, ein Nachhaltigkeitstag,<br />

ein Architektentag, ein Ausbildungstag und ein Verbrauchertag.<br />

• Festakt zur Verleihung des Europäischen Architekturpreises<br />

Energie + Architektur.<br />

• Auszeichnung des Gewinners beim internationalen Plakatwettbewerb<br />

Water is life – mit einer Ausstellung ausgewählter<br />

Wettbewerbsbeiträge.<br />

Mit dem zuletzt genannten Programmpunkt möchte der ZVSHK<br />

nach eigener Aussage einen aufmerksamkeitsstarken Kontrapunkt<br />

in der vom Thema Energie dominierten Sichtweise auf das SHK-<br />

Handwerk setzen. Manfred Stather, Präsident des ZVSHK: „Wir<br />

wollen damit plakativ aufmerksam machen auf unsere organisierten<br />

Fachbetriebe, die in Deutschland als Experten für Nachhaltigkeit<br />

die Trinkwasserversorgung sicherstellen.“ Die Gefahr, dass<br />

das Thema Energiesparen auf der ISH zu kurz kommen könnte,<br />

ist tatsächlich nicht groß… •<br />

Auf der ISH 2011 wird der Sieger des internationalen Plakatwettbewerbs<br />

„Water is life“ gekürt.<br />

Bild: ZVSHK<br />

ISH 2011<br />

In den „Energietechnik-Hallen“ 8 bis 11<br />

wird auch bei der diesjährigen ISH wieder<br />

viel Trubel herrschen<br />

Bild: Messe Frankfurt/P. Welzel<br />

Termin 15. bis 19. März 2011<br />

Ort<br />

Messe Frankfurt<br />

Bereich Energietechnik Hallen 8 bis 11<br />

Bereich Bad/Installationstechnik Hallen 3 bis 6<br />

Öffnungszeiten<br />

Di. 15. – Fr. 18. März 2011: 9 bis 18 Uhr,<br />

Sa. 19. März 2011 (Publikumstag):<br />

9 bis 17 Uhr<br />

Tageskarte<br />

Vorverkauf 15 Euro, Kasse 30 Euro<br />

ermäßigter Eintrittspreis<br />

10 Euro<br />

Publikumskarte (nur 19. März)<br />

15 Euro<br />

Familienkarte (2 Erw., bis zu 3 Kinder) 20 Euro<br />

Dauerkarte<br />

Vorverkauf 41 Euro, Kasse 65 Euro<br />

Online-Tickets (Vorverkaufspreis) und weitere Infos www.ish.messefrankfurt.com<br />

24 | 1 2011 | <strong>gas</strong>


WISSEN für die ZUKUNFT<br />

Bio<strong>gas</strong><br />

Erzeugung, Aufbereitung, Einspeisung<br />

Dieses Standardwerk behandelt sämtliche Aspekte rund um<br />

das Thema Bio<strong>gas</strong> von der Erzeugung über die Aufbereitung<br />

bis zur Einspeisung.<br />

Der inhaltliche Schwerpunkt liegt auf der Betrachtung der gesamten<br />

verfahrenstechnischen Prozesskette. Grundlage der Erörterung sind<br />

die technischen und rechtlichen Rahmenbedingungen in Deutschland.<br />

Ergänzend werden zukünftige Entwicklungen und Potenziale<br />

für Bio<strong>gas</strong> diskutiert. Die Themenaufbereitung basiert auf aktuellen<br />

Forschungsergebnissen, Erfahrungsberichten sowie Best-Practice-<br />

Anwendungen und ist in ihrer Form bisher einzigartig.<br />

Das Buch richtet sich an alle Interessengruppen, die fachlich mit<br />

der Bio<strong>gas</strong> einspeisung befasst sind. Es trägt sowohl konkreten,<br />

praktischen Aspekten Rechnung und fungiert zugleich als Einstiegswerk<br />

für die wissenschaftliche Bearbeitung.<br />

Aus dem Inhalt:<br />

∙ Politische, rechtliche und wirtschaftliche Rahmenbedingungen<br />

∙ Verfahrenstechnik der Bio<strong>gas</strong>erzeugung<br />

∙ Technische und rechtliche Anforderungen an die Gasqualität<br />

∙ Verfahrenstechnik der Gasaufbereitung<br />

∙ Anlagentechnik der Gaseinspeisung<br />

∙ Abrechnung und Messtechnik<br />

∙ Vermarktung<br />

Sie haben die<br />

Wahl !<br />

Hrsg.: S. Bajohr / F. Graf<br />

1. Auflage 2010, ca. 300 Seiten, Farbdruck,<br />

Hardcover, mit CD-ROM oder DVD<br />

Buch + CD-ROM<br />

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mit Zusatzinhalten<br />

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vollständigem E-Book<br />

Oldenbourg Industrieverlag<br />

www.gwf-<strong>gas</strong>-erd<strong>gas</strong>.de<br />

Sofortanforderung per Fax: +49 (0) 201 / 820 02 - 34 oder im Fensterumschlag einsenden<br />

Ja, ich bestelle gegen Rechnung 3 Wochen zur Ansicht<br />

Bio<strong>gas</strong>, 1. Auflage 2010<br />

___ Ex. Fachbuch + CD-ROM für € 98,- (zzgl. Versand)<br />

ISBN: 978-3-8356-3197-7<br />

___ Ex. Fachbuch + DVD für € 140,- (zzgl. Versand)<br />

ISBN: 978-3-8356-3211-0<br />

Die bequeme und sichere Bezahlung per Bankabbuchung wird<br />

mit einer Gutschrift von € 3,- auf die erste Rechnung belohnt.<br />

Antwort<br />

Vulkan-Verlag GmbH<br />

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Postfach 10 39 62<br />

45039 Essen<br />

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Garantie: Dieser Auftrag kann innerhalb von 14 Tagen bei der Vulkan-Verlag GmbH, Versandbuchhandlung, Postfach 10 39 62, 45039 Essen schriftlich<br />

widerrufen werden. Die rechtzeitige Absendung der Mitteilung genügt. Für die Auftragsabwicklung und zur Pfl ege der laufenden Kommunikation<br />

werden Ihre persönlichen Daten erfasst und gespeichert. Mit dieser Anforderung erkläre ich mich damit einverstanden, dass ich per Post, Telefon, Telefax<br />

oder E-Mail über interessante Verlagsangebote informiert werde. Diese Erklärung kann ich jederzeit widerrufen.<br />

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Datum, Unterschrift<br />

Kontonummer<br />

BIOG1Zs0410


Geräteindustrie<br />

Ob mit oder ohne solare Erweiterung: Der<br />

Erd<strong>gas</strong>-Brennwertkessel EcoTherm Plus WGB-<br />

S schnitt bei den Tests gut ab. Bild: Brötje<br />

Ausgezeichnete Brennwert-Solar-Kombination<br />

Doppelt gut<br />

Nach der „Stiftung Warentest“ überzeugte der Brötje-Gas-<br />

Brennwertkessel, diesmal in der Solar-Kombination, auch „Ökotest“.<br />

Beide Produkttests führten zu einer Bewertung mit „Gut“.<br />

Als „Ritterschlag“ wertete der niedersächsische<br />

Hersteller Brötje schon<br />

die erste Auszeichnung des wandhängenden<br />

Gas-Brennwertkessels EcoTherm<br />

Plus WGB-S durch die Stiftung Warentest.<br />

Bei dem im Juli 2010 veröffentlichten Test<br />

kam der Kessel auf die Gesamtnote 1,8. Die<br />

Einzelnoten für die Bereiche „Umwelteigenschaften“<br />

sowie „Handhabung“ waren jeweils<br />

ein „Sehr gut“.<br />

Ebenso „gut“ schnitt drei Monate später<br />

das gesamte Solarpaket ab. Geprüft wurde<br />

hierbei die Kombination aus Brennwertkessel,<br />

Solarspeicher HydroComfort SSB-<br />

S 300 sowie zwei Wannenkollektoren FK<br />

26 W. Hier wurde dem Kessel für die laut<br />

Testbericht besonders stabile, robuste und<br />

sorgfältige Verarbeitung die Spitzennote 1,0<br />

attestiert.<br />

Sieger im Preis-<br />

Leistungs-Verhältnis<br />

Auch die weiteren Ökotest-Einzelergebnisse<br />

überzeugen: In den Kategorien „Solare<br />

Deckung“ und „Wirtschaftlichkeit“ gab<br />

es jeweils ein „Gut“. Bei Datenblättern,<br />

Handwerkerinformationen sowie der Dokumentation<br />

schnitt das Brötje-Solarpaket<br />

sogar mit „Sehr gut“ ab. Insgesamt wurden<br />

17 Solar-Komplettpakete untersucht. Die<br />

Erd<strong>gas</strong>-Brennwert-Solar-Kombination von<br />

Brötje lag nur knapp hinter dem Testsieger<br />

– einem wesentlich teureren Produkt.<br />

Neben dem Preisvorteil betont der Hersteller<br />

auch die Technik seines Solarpakets.<br />

So verfügt der wandhängende Kessel über<br />

ein integriertes Speicherladesystem mit<br />

3-Wege-Umschaltventil und einen Plattenwärmetauscher.<br />

Trinkwasserladepumpe<br />

und Trinkwasserfühler sind werksseitig<br />

installiert und korrespondieren ideal mit<br />

dem Solarspeicher HydroComfort SSB-S<br />

300 mit 300 Liter Nennvolumen. Die Regelung<br />

für die beiden Solarkollektoren sind<br />

bereits im integrierten Systemregler ISR<br />

Plus LMS enthalten. Wegen der sparsamen<br />

Abmessungen und seiner flexiblen Montage<br />

eignet sich die Komplettlösung des Brötje-<br />

Solarpakets gleichermaßen für Neubau und<br />

Modernisierung. •<br />

Gasmotor im Testbetrieb<br />

Größer, stärker, umweltfreundlicher<br />

Eine neue, vom Hersteller GE als „bahnbrechend“<br />

bezeichnete Gasmotoren-Technologie zeichnet<br />

den J920 aus. Der 9,5-MW-Gasmotor zur Energieerzeugung<br />

soll 2012 auf den Markt kommen.<br />

Den neuen J920 hat die Jenbacher Gasmotorensparte von GE<br />

für die dezentrale Energieversorgung konzipiert – als unabhängige<br />

Insellösung in entlegenen Regionen oder hierzulande<br />

für die Kraft-Wärme-Kopplung und Netzstabilisierung. Sein hoher<br />

elektrischer Wirkungsgrad von 48,7 Prozent bei einer elektrischen<br />

Leistung von 9,5 Megawatt hat einen geringeren Brennstoffbedarf<br />

zur Folge. Laut Hersteller können durch den reduzierten Verbrauch<br />

im Jahr rund 217.000 Euro an Kosten für Erd<strong>gas</strong> eingespart werden.<br />

J920 auf einen Blick<br />

Leistung elektrisch<br />

9,5 MW<br />

Wirkungsgrad elektrisch 48,7%<br />

Wirkungsgrad KWK<br />

90% und mehr<br />

Emissionseinsparung elektrisch 1.500 t CO 2<br />

/Jahr<br />

Emissionseinsparung KWK<br />

7.800 t CO 2<br />

/Jahr<br />

Primärenergieeinsparung KWK 130 Mio. kWh/Jahr<br />

Startzeit des Motors<br />

5 Minuten<br />

Marktverfügbarkeit ab 2012<br />

Weitere Informationen inklusive Produktbroschüre:<br />

www.ge-j920<strong>gas</strong>engine.com<br />

Die Leistung des neuen Gas-Großmotors J920 entspricht dem Strombedarf<br />

von 18.500 Durchschnittshaushalten.<br />

Bild: GE<br />

Gleichzeitig werden weniger Treibhaus<strong>gas</strong>e ausgestoßen. Gegenüber<br />

einem herkömmlichen Gasmotor werden CO 2<br />

-Emissionen von rund<br />

1.500 Tonnen pro Jahr vermieden, im KWK-Betrieb sogar 7.800 Tonnen.<br />

Hier erreicht der Gasmotor auch besonders hohe Wirkungsgrade<br />

von 90 Prozent und mehr.<br />

Die Motorentechnik setzt auf drei Module: Neben dem eigentlichen<br />

Motor sind ein Generator sowie ein Nebenaggregat im Einsatz.<br />

Außerdem ist der J920 mit einem neuartigen zweistufigen Turboladersystem<br />

ausgestattet.<br />

Premiere in Rosenheim<br />

Der Prototyp des 20-Zylinder-Motors wurde auf einem Prüfstand im<br />

österreichischen Jenbacher-Werk seit dem Spätsommer 2010 getestet.<br />

Im nächsten Schritt folgt nun ein Pilotprogramm, in dessen Rahmen der<br />

neue Motor bei den Stadtwerken in Rosenheim erstmals zum Einsatz<br />

kommt. Nach diesem KWK-Testeinsatz beginnt die Serienproduktion,<br />

und schon 2012 soll der Motor auf den Markt kommen. •<br />

26 | 1 2011 | <strong>gas</strong>


Geräteindustrie<br />

Volkswagen-BHKW<br />

Erste „Zuhause-<br />

Kraftwerke“ installiert<br />

Im vergangenen November fiel der Startschuss des ein Jahr<br />

zuvor medienwirksam angekündigten „Schwarmstrom“-Projekts.<br />

Der Energieversorger LichtBlick hat jetzt die ersten von<br />

Volkswagen hergestellten Blockheizkraftwerke installiert.<br />

Serverraum in der LichtBlick-Zentrale:<br />

Von hier aus wird das virtuelle Gas-<br />

Kraftwerk gesteuert.<br />

Die ersten Zuhause-Kraftwerke stehen<br />

in den Heizungskellern von Privatund<br />

Gewerbekunden in Hamburg. Bei<br />

den KWK-Anlagen mit 30 Kilowatt Wärmeund<br />

19 Kilowatt elektrischer Leistung handelt<br />

es sich um mit Erd<strong>gas</strong> betriebene Blockheizkraftwerke<br />

von Volkswagen. Sie werden im<br />

Motorenwerk Salzgitter exklusiv für LichtBlick<br />

produziert. Langfristig sollen 100.000 Stück zu<br />

Deutschlands größtem virtuellen Gaskraftwerk<br />

vernetzt werden, das damit die Kapazität<br />

von zwei Atomkraftwerken erreichen würde.<br />

Voraussetzung für ein ZuhauseKraftwerk<br />

ist ein Wärmebedarf von mindestens 40.000<br />

Kilowattstunden. Damit kommen die Anlagen<br />

für sehr große Einfamilienhäuser, Mehrfamilienhäuser,<br />

kleine Gewerbebetriebe sowie öffentliche<br />

und soziale Einrichtungen in Frage.<br />

Warum so große Anlagen?<br />

Das Contracting-Konzept sieht vor, dass die<br />

dezentrale Strom- und Wärmeproduktion<br />

hochgefahren wird, wenn witterungsbedingt<br />

wenig anderer Ökostrom produziert werden<br />

kann. Gesteuert wird das virtuelle Kraftwerk<br />

deshalb zentral vom Energieversorger. Der<br />

Nutzer bezahlt neben einem Installationszuschuss<br />

von 5.000 Euro und einem Grundpreis<br />

lediglich die verbrauchte Wärmeenergie.<br />

Die KWK-Anlagen sind sehr leistungsstark<br />

ausgelegt, um in kurzer Zeit möglichst<br />

viel Strom produzieren zu können. Nur dann<br />

können sie die gewünschten Lasten kurzfristig<br />

abdecken. Deshalb gehört auch ein Pufferspeicher<br />

zum Anlagenkonzept: Hier wird<br />

die gleichzeitig erzeugte Wärme eingelagert.<br />

Im Unterschied zu privaten Betreibern kalkuliert<br />

LichtBlick also nicht mit möglichst<br />

langen, gleichmäßigen Anlagen-Laufzeiten,<br />

sondern lediglich mit rund 1.500 Betriebsstunden<br />

pro Jahr.<br />

Neben privaten Immobilienbesitzern<br />

zählte die Hamburger Stadtreinigung zu<br />

den ersten Kunden. Auch mit der Hamburger<br />

Wohnungsbaugesellschaft SAGA GWG<br />

Bis Ende 2010 wurden im Raum Hamburg<br />

30 Volkswagen-Blockheizkraftwerke installiert.<br />

Bilder: LichtBlick/Manfred Witt<br />

und der Vereinigung Hamburger Kindertagesstätten<br />

gibt es Verträge. Hier beginnen<br />

die Einbauten im Frühjahr. Dr. Christian<br />

Friege, der Vorstandsvorsitzende der Licht-<br />

Blick AG: „Wir wollen die Energielandschaft<br />

in Deutschland nachhaltig verändern. Der<br />

erfolgreiche Markteintritt in Hamburg ist ein<br />

erster wichtiger Meilenstein. Jetzt nehmen<br />

wir langsam Fahrt auf und erschließen den<br />

deutschen Markt.“ •<br />

Prinzip des „Schwarmstrom“-Konzepts von LichtBlick.<br />

<strong>gas</strong> | 1 2011 | 27


Geräteindustrie<br />

Ceramic Fuel Cells<br />

Ceramic Fuel Cells Limited (CFCL) hat<br />

seinen Hauptsitz in Melbourne und ist<br />

eines der weltweit führenden Unternehmen<br />

bei der Entwicklung von Technologien<br />

für Festoxid-Brennstoffzellen<br />

(SOFC). Die Produkte werden mit Anwendungspartnern<br />

und Energieversorgern<br />

in Deutschland, Frankreich,<br />

Großbritannien und Japan entwickelt.<br />

2009 wurde das Aggregat „BlueGen“<br />

vorgestellt.<br />

EWE plant Feldtest<br />

200 Brennstoffzellen-<br />

Heizgeräte auf Probe<br />

Förderung für einen mehrjährigen Brennstoffzellen-Probelauf<br />

hat der Energieversorger EWE beantragt. Die Unterstützung<br />

aus dem Nationalen Innovationsprogramm Wasserstoff<br />

und Brennstoffzelle (NIP) ist Voraussetzung dafür, dass der<br />

Feldtest stattfinden kann.<br />

Erprobt werden sollen 200 Brennstoffzellen-Heizgeräte<br />

des australisch-deutschen<br />

Herstellers Ceramic Fuel Cells (CFC).<br />

Das Unternehmen mit Sitz und Produktionsstätte<br />

im nordrhein-westfälischen Heinsberg hat<br />

die Brennstoffzellen-Heizgeräte gemeinsam mit<br />

der Firma Gebrüder Bruns Heiztechnik aus Saterland<br />

(Niedersachsen) entwickelt und produziert.<br />

EWE und CFC arbeiten in kleineren Projekten<br />

bereits seit mehreren Jahren zusammen.<br />

Großes Potenzial<br />

in der Region<br />

Der Energiedienstleister EWE mit seinem<br />

Hauptsitz in Oldenburg sieht im Nordwesten<br />

der Republik ein großes Potenzial zur Steigerung<br />

der Energieeffizienz durch den Einsatz<br />

neuer Kraft-Wärme-Kopplungstechnologien:<br />

Die Region ist im Gebäudebestand von einem<br />

großen Anteil an Einfamilienhäusern gekennzeichnet.<br />

Für diese Zielgruppe kommen die<br />

kleinformatigen Brennstoffzellen-Mikro-<br />

KWK-Anlagen in Frage. Die CFC-Aggregate<br />

arbeiten auf der Basis von Hochtemperatur-<br />

Festoxid-Brennstoffzellen (SOFC). Ihr<br />

„Brennstoff “ ist Erd<strong>gas</strong>, das durch die hohen<br />

Betriebstemperaturen ohne vorherige Reformierung<br />

verarbeitet werden kann.<br />

Ziel des Brennstoffzellen-Feldtests ist der<br />

Nachweis der technologischen Reife und die<br />

Vorbereitung der Markteinführung einer kostengünstigen<br />

„stromerzeugenden Heizung“<br />

auf der Basis des Energieträgers Erd<strong>gas</strong>. •<br />

Diese Brennstoffzellen-Heizgeräte des<br />

Herstellers CFC sollen im Nordwesten<br />

Deutschlands installiert werden. Bild: EWE<br />

tekom-Dokupreis<br />

Bestnote für Benutzerfreundlichkeit<br />

Zum fünften Mal in Folge gehört Junkers<br />

zu den Preisträgern beim tekom-Dokupreis.<br />

Diesmal wurde die Bedienungsanleitung des<br />

Gas-Brennwertgeräts Cerapur Solar ausgezeichnet<br />

– und dies mit der Gesamtnote 1,4.<br />

28 | 1 2011 | <strong>gas</strong><br />

Die Mitarbeiter Dieter<br />

Kast (links) und Jerome<br />

Leicht nahmen den Preis<br />

entgegen. Bilder: Junkers<br />

Mit dieser sehr guten Benotung belegte die Cerapur Solar-Anleitung<br />

den zweiten Platz unter den benutzerfreundlichsten<br />

Bedienungs- und Betriebsanleitungen von Industrie- und<br />

Konsumgütern. Aus den unterschiedlichsten Branchen hatten sich 23<br />

Unternehmen für den tekom-Dokupreis 2010 beworben. 13 davon<br />

konnten die Jury überzeugen und wurden ausgezeichnet.<br />

Den vom Fachverband für Technische Kommunikation und Informationsentwicklung<br />

(tekom) ausgeschriebenen Preis nahmen Jerome<br />

Leicht, Leiter Technische Dokumentation bei Bosch Thermotechnik,<br />

und Dieter Kast, Technischer Redakteur, entgegen.<br />

Technik für den Menschen<br />

Jerome Leicht beschreibt die Motivation, die mit der Auszeichnung<br />

verbunden ist: „Bedienungsanleitungen sind ein wichtiger Bestandteil,<br />

komplexe Technik für den Menschen erst nutzbar zu machen. Wir<br />

arbeiten ständig daran, unsere Anleitungen weiter zu verbessern.“<br />

Diese Anstrengungen wurden mit der hervorragenden Gesamtnote<br />

1,4 nun von der renommierten Fachjury belohnt.<br />

Die Jury bewertet anhand eines Kriterienkatalogs den Text, die<br />

Abbildungen, die Gestaltung, Sicherheitshinweise, Navigation und<br />

Umfang sowie die Übereinstimmung zwischen Anleitung und Produkt.<br />

Bei der Cerapur Solar-Bedienungsanleitung waren die Juroren<br />

insbesondere von der Qualität der Abbildungen und der Gestaltung<br />

überzeugt – hier gab es glatte Einsen. •


Geräteindustrie<br />

Mikro-BHKW-Test<br />

Live-Berichte im Internet<br />

Eines der Mikro-BHKWs von Remeha steht<br />

bei Familie Lux in Hohenlinden.<br />

Bilder: ESB<br />

Seit über einem Jahr läuft ein Feldtest mit vier Mikro-KWK-Anlagen<br />

des Herstellers Remeha. Der bayerische Energiedienstleister<br />

ESB untersucht die Anlagen zusammen mit der Technischen Universität<br />

München – und übers Internet kann jeder mit dabei sein.<br />

Alle Interessenten können sich im Internet<br />

einloggen und einen Blick in die<br />

Heizkeller der vier südbayerischen<br />

Einfamilienhäuser werfen, in denen die kleinen<br />

Kraft-Wärme-Anlagen von Remeha ihre<br />

Arbeit verrichten. Auf einem Grafik-Schema<br />

sieht man den Aufbau der Anlagen sowie zahlreiche<br />

in Echtzeit eingespeiste Betriebsdaten.<br />

Einen erweiterten Zugang haben die Experten<br />

der TU München und der ESB: Sie sehen<br />

alle Leistungsparameter der Anlage und können<br />

auch den zeitlichen Verlauf des Praxistests<br />

genau verfolgen: Erd<strong>gas</strong>verbrauch, selbst genutzter<br />

Strom, Durchflussmengen – die Wissenschaftler<br />

des Lehrstuhls für Energiewirtschaft<br />

und Anwendungstechnik haben dank<br />

ausgefeilter Messtechnik alles im Blick, was in<br />

den kleinen BHKWs des Typs eVita geschieht.<br />

Positive Zwischenergebnisse<br />

Schon im Herbst 2010, nach dem ersten Feldtest-<br />

Jahr, zog Andreas Ludeck von der ESB eine opti-<br />

mistische Zwischenbilanz: „Derzeit arbeiten wir<br />

noch daran, die Rohdaten der Mikro-BHKW<br />

aus dem ersten Test-Halbjahr auszuwerten. Was<br />

jedoch jetzt schon zu erkennen ist, ist mehr als<br />

erfreulich. Die Angaben des Herstellers wurden<br />

bei wichtigen Parametern erreicht und sogar<br />

unsere eigenen Erwartungen übertroffen - etwa<br />

beim Nutzungsgrad oder dem Anteil des selbst<br />

genutzten Stroms.“ Genaue Daten wird es nach<br />

Ende der Auswertung geben.<br />

Das eVita-Mikro-BHKW von Remeha<br />

weist folgende Daten auf:<br />

• Mit Abmessungen von 91 x 49 x 47 cm ist<br />

das Gerät sehr kompakt.<br />

• Der Stirlingmotor leistet 5 kW thermisch<br />

und 1 kW elektrisch.<br />

• Zusammen mit dem Zusatzbrenner stehen<br />

bis zu 26,3 kW Leistung zur Verfügung.<br />

• Um den Einfluss des Speichers auf die<br />

Laufzeiten zu untersuchen, werden zwei<br />

Speichersysteme getestet: ein Standard-<br />

Warmwasserspeicher und ein Kombispeicher<br />

mit 750 Litern. •<br />

Daten in Echtzeit<br />

Vier Remeha-Mikro-BHKWs des Typs<br />

eVita liefern Daten live ins Internet:<br />

• Standort Oberau:<br />

http://oberau.dyndns.org<br />

• Standort Hohenlinden:<br />

http://hohenlinden.dyndns.org<br />

• Standort Pfaffenhofen:<br />

http://pfaffenhofen.dyndns.org<br />

• Standort Bruckmühl:<br />

http://bruckmuhl.dyndns.org<br />

Weitere Informationen gibt es auch<br />

unter www.esb.de/innovationen<br />

Dezentrale Energieerzeugung<br />

Virtuelles Kraftwerk in Berlin<br />

Auf die Versorgung von 6.000 Wohneinheiten<br />

mit Wärme ist ein neuartiger Energieverbund<br />

in Berlin ausgelegt. Dezentrale Wärmeund<br />

Stromerzeuger wurden von Vattenfall<br />

zu einem virtuellen Kraftwerk verknüpft.<br />

Mit dem Ende Oktober 2010 gestarteten Verbund von Energieerzeugern<br />

und -verbrauchern soll die Zukunft der dezentralen<br />

Energiegewinnung demonstriert werden. Eine Besonderheit<br />

ist dabei, dass das Kraftwerk nicht wie andere virtuelle Kraftwerke darauf<br />

ausgelegt ist, Bedarfsspitzen im Stromnetz abzufedern. Vielmehr geht es<br />

vor allem um die Wärmeerzeugung. Die von den angeschlossenen Blockheizkraftwerken<br />

parallel produzierte Strommenge wird von ebenfalls<br />

angekoppelten Elektro-Wärmepumpen zu Spitzenlastzeiten verbraucht,<br />

um ebenfalls Nutzwärme zu erzeugen. Verbessert wird mit diesem Energieverbund<br />

also vor allem die Öko-Bilanz der Wärmepumpen, da diese<br />

nun mit Strom aus der Kraft-Wärme-Kopplung betrieben werden.<br />

10-MW-Wärme-Kraftwerk<br />

Die Energieerzeugung der rund 50 Anlagen des virtuellen Kraftwerks<br />

summiert sich zu einer Leistung von 10 Megawatt. Diese versorgen<br />

Aus der Wärme-Leitwarte des Energieversorgers Vattenfall wird<br />

der Strom-Wärme-Energieverbund gesteuert. Bild: Vattenfall<br />

rund 6.000 Wohneinheiten mit Wärme. Bis Ende 2011 soll diese Zahl<br />

auf 100.000 Wohneinheiten ansteigen. Zentral gesteuert wird der flexibel<br />

regelbare Verbund aus der Vattenfall-Wärme-Leitwarte.<br />

Bei den angeschlossenen Blockheizkraftwerken handelt es sich um<br />

überwiegend mit Erd<strong>gas</strong> betriebene Senertec-Mini-BHKWs der Marke<br />

Dachs. Ulrich Prochaska vom Senertec-Center Berlin-Brandenburg<br />

sagt: „Wir konnten unsere Bestandskunden vom ökologischen Konzept<br />

des virtuellen Kraftwerkes schnell überzeugen. Sie waren gerne<br />

bereit, das Betriebsmanagement an Vattenfall zu übertragen.“ Auf<br />

diese Weise wird der in der Kraft-Wärme-Kopplung sehr effizient<br />

eingesetzte Brennstoff Erd<strong>gas</strong> genutzt, um über die intelligente Netzeinbindung<br />

Wärmepumpen zu betrieben. •<br />

<strong>gas</strong> | 1 2011 | 29


Geräteindustrie<br />

Solarthermie für Mehrfamilienhäuser<br />

Schlafender Riese<br />

Energiesparende Solarheizungen setzen sich<br />

bei Mehrfamilienhäusern nur langsam durch.<br />

Der Anlagenhersteller Solvis zeigt, dass die<br />

Kombination Erd<strong>gas</strong>-Brennwert und Solar<br />

Mietern wie Vermietern Vorteile bringt.<br />

Auf Deutschlands Dächern thronen rund 1,4 Millionen Solarwärmeanlagen.<br />

Weniger als ein Prozent davon versorgen<br />

laut Solvis Mehrfamilienhäuser. Der Hauptgrund: Bei vielen<br />

Vermietern gilt die solare Wärmeerzeugung als teuer und kompliziert.<br />

Solvis zeigt an einem typischen Beispiel, dass sich die Investition in<br />

Solarenergie jedoch bezahlt macht.<br />

Dass Mieter von sinkenden Heizkosten profitieren, ist klar. Doch<br />

auch der Vermieter verschafft sich mit einer modernisierten Immobilie<br />

Vorteile, wie Karsten Woelk, Vertriebsleiter Großanlagen bei Solvis,<br />

betont: „Hauseigentümer müssen bei Kauf oder Vermietung ihrer<br />

Immobilie auf Verlangen den Energieausweis vorzeigen. Da empfiehlt<br />

sich eine passende und rechtzeitige Modernisierung.“<br />

Bei diesem Mehrfamilienhaus in Braunschweig lohnte sich die<br />

Installation einer Erd<strong>gas</strong>-Solar-Heizung für Vermieter und Mieter.<br />

Bild: Solvis<br />

Gute Vergleichsmöglichkeit<br />

Eine ideale Vergleichsmöglichkeit der Modernisierung mit und ohne<br />

Solarwärme bietet ein Beispiel aus Braunschweig. Der Eigentümer<br />

zweier baugleicher Mehrfamilienhäuser aus den 60er-Jahren ließ beide<br />

Gebäude neu dämmen, stattete aber nur eines mit einem Solarheizsystem<br />

aus. Installiert wurde SolvisVital, ein abgestimmtes Paket aus<br />

Erd<strong>gas</strong>-Brennwertkessel und Solarkollektoren. „Es wird individuell<br />

auf den Energiebedarf in einem Mehrfamilienhaus zugeschnitten“,<br />

erklärt Woelk. Die Installation dauerte gut eine Woche.<br />

Das Resultat spricht für sich: Das heiztechnisch modernisierte Gebäude<br />

verbraucht im Vergleich zum Wohnhaus ohne neue Heizanlage<br />

ein Drittel weniger Energie. Für den Bewohner einer 70-Quadratmeter-<br />

Wohnung bedeutet das 130 Euro weniger Kosten im ersten Jahr. Zur Refinanzierung<br />

der 40.000 Euro teuren Investition beantragte der Vermieter<br />

Fördermittel aus dem Marktanreizprogramm und erhöhte die Kaltmiete<br />

um 9,5 Prozent der Modernisierungskosten. Trotzdem zahlen die Bewohner<br />

dank der niedrigeren Heizkosten unterm Strich nicht mehr Miete<br />

als vor der Modernisierung. Und für den Vermieter amortisiert sich die<br />

Anschaffung der Solaranlage innerhalb von neun Jahren. •<br />

Kochen mit GasTronic-Kochfeldern<br />

Hightech in Serie<br />

Auf Fortschritte in der Gerätetechnik von Gas-Kochfeldern<br />

weist die Bundesvereinigung der Firmen im Gas- und Wasserfach<br />

(Figawa) hin. Die neuen Funktionen dienen sowohl<br />

der Sicherheit als auch dem Komfort.<br />

Schnelles und präzises Regulieren der<br />

Hitze und punktgenaues Garen sind<br />

beim Kochen mit Gas schon lange als<br />

große Vorteile bekannt. Auch dass Erd<strong>gas</strong><br />

wesentlich umweltfreundlicher und kostengünstiger<br />

als Strom ist, wissen die meisten<br />

Verbraucher. Noch nicht so geläufig ist die<br />

Tatsache, dass moderne Gas-Kochfelder<br />

auch in puncto Sicherheit und Bedienkomfort<br />

kaum noch Wünsche offen lassen. Das<br />

Stichwort hierzu heißt „GasTronic“.<br />

Fünf Sterne-Küche<br />

• Vollelektronische Zündung: Beim Zünden<br />

muss der Knebel nicht mehr gedrückt,<br />

gedreht und gehalten werden, bis er zündet.<br />

Einfach den Knebel auf die gewünschte<br />

Stufe stellen, den Rest übernimmt das<br />

Gerät von alleine.<br />

• Automatischer Neustart: Sollte die Flamme<br />

im Kochbetrieb einmal ausgehen, zündet<br />

das Gerät sie automatisch erneut.<br />

• Restwärmeanzeige: Eine LED-Anzeige<br />

leuchtet, wenn der Brenner noch warm<br />

30 | 1 2011 | <strong>gas</strong><br />

ist. Ist das Gerät abgekühlt, erlischt die<br />

LED – ein System, das es bislang nur bei<br />

Elektrokochfeldern gab.<br />

• Zentrale Ausschalt-Funktion: Per Touch-<br />

Control werden alle Brenner gleichzeitig<br />

abgeschaltet. Ebenso lässt sich eine Kindersicherung<br />

aktivieren.<br />

Virtuelle Messe<br />

Auf der Figawa-Homepage www.<br />

feine-erd<strong>gas</strong>kueche.de kann unter<br />

der Rubrik „Kochen mit Erd<strong>gas</strong>“ eine<br />

„virtuelle Messe“ angeklickt werden.<br />

Hier präsentiert sich die Branche den<br />

Endkunden – von Energieversorgern<br />

über Gaskochgeräte-Herstellern bis zu<br />

Verbänden.<br />

Leicht zu bedienen und ein Höchstmaß<br />

an Sicherheit: GasTronic-Kochfelder.<br />

Bild: Figawa<br />

GasTronic-Kochfelder können auf dreierlei<br />

Art und Weise in eine moderne Küche integriert<br />

werden: Man kann sie flächenbündig<br />

einbauen, klassisch auf die Arbeitsplatte aufsetzen<br />

oder zu beiden Seiten mit Edelstahlleisten<br />

verkleiden. Egal welche Möglichkeit man<br />

wählt: Nach dem Anschalten des Brenners ist<br />

ähnlich wie bei einem Induktionsfeld die Hitze<br />

sofort verfügbar, beim Ausschalten sofort<br />

weg. Kochen mit Gas – das ist ausgezeichnete<br />

Technik mit „fünf Sternen“. •


NEU<br />

Abo plus<br />

mit Heft<br />

+ ePaper<br />

Die Zeitschrift für<br />

Energieberatung und<br />

Gerätetechnik<br />

Informationen und Reportagen über die Bedeutung<br />

sowie die Zukunftschancen und -risiken von Gas als<br />

Energieträger. Im Zentrum der Berichterstattung stehen<br />

die Wirtschaftlichkeit, der Komfort, die technischen<br />

Voraussetzungen und die Möglichkeiten der Gasnutzung.<br />

<strong>gas</strong> erscheint in der Oldenbourg Industrieverlag GmbH, Rosenheimerstr. 145, 81671 München<br />

Oldenbourg-Industrieverlag<br />

www.<strong>gas</strong>-zeitschrift.de<br />

Vorteilsanforderung per Fax: +49 (0) 931 / 4170 - 492 oder im Fensterumschlag einsenden<br />

Ja, ich möchte <strong>gas</strong> regelmäßig lesen. Bitte schicken Sie mir das Fachmagazin für zunächst ein Jahr<br />

(4 Ausgaben)<br />

o als Heft für 37,- zzgl. Versand (Deutschland: € 12,- / Ausland: € 14,-) pro Jahr.<br />

o als Heft + ePaper (PDF-Datei) für 48,10 zzgl. Versand (Deutschland: € 12,- / Ausland: € 14,-)<br />

pro Jahr.<br />

Für Schüler und Studenten (gegen Nachweis) zum Vorzugspreis<br />

o als Heft für 18,50 zzgl. Versand (Deutschland: € 12,- / Ausland: € 14,-) pro Jahr.<br />

o als Heft + ePaper (PDF-Datei) für 29,60 zzgl. Versand (Deutschland: € 12,- / Ausland: € 14,-)<br />

pro Jahr.<br />

Die sichere, pünktliche und bequeme Bezahlung per Bankabbuchung wird mit einer Gutschrift von € 20,-<br />

auf die erste Jahresrechung belohnt.<br />

Antwort<br />

Leserservice <strong>gas</strong><br />

Postfach 91 61<br />

97091 Würzburg<br />

Firma/Institution<br />

Vorname/Name des Empfängers<br />

Straße/Postfach, Nr.<br />

Land, PLZ, Ort<br />

Telefon<br />

Telefax<br />

E-Mail<br />

Branche/Wirtschaftszweig<br />

Bevorzugte Zahlungsweise Bankabbuchung Rechnung<br />

Bank, Ort<br />

Bankleitzahl<br />

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Kontonummer<br />

Widerrufsrecht: Sie können Ihre Vertragserklärung innerhalb von 14 Tagen ohne Angabe von Gründen in Textform (Brief, Fax, E-Mail) oder durch<br />

Rücksendung der Sache widerrufen. Die Frist beginnt nach Erhalt dieser Belehrung in Textform. Zur Wahrung der Widerrufsfrist genügt die rechtzeitige Datum, Unterschrift<br />

PAGASS0211<br />

Absendung des Widerrufs oder der Sache an den Leserservice <strong>gas</strong>, Postfach 91 61, 97091 Würzburg.<br />

Nutzung personenbezogener Daten: Für die Auftragsabwicklung und zur Pfl ege der laufenden Kommunikation werden personenbezogene Daten erfasst, gespeichert und verarbeitet. Mit dieser Anforderung erkläre ich mich damit einverstanden, dass ich vom<br />

Oldenbourg Industrieverlag oder vom Vulkan-Verlag per Post, per Telefon, per Telefax, per E-Mail, nicht über interessante Fachangebote informiert und beworben werde. Diese Erklärung kann ich mit Wirkung für die Zukunft jederzeit widerrufen.


Medien<br />

Neue Endverbraucher-Broschüre<br />

Ratgeber zum Heizen und Lüften<br />

Der Streit um Feuchteschäden gehört zum Alltag von Hausverwaltungen,<br />

Energieberatern oder Rechtsanwälten mit den Schwerpunkten<br />

Bau- oder Mietrecht. Ebenso drücken hohe Energiekosten auf das<br />

Gemüt von Wohnungseigentümern oder Mietern. Eine neue dena-<br />

Broschüre könnte manchen Ärger im Keim ersticken.<br />

Wer an einem konfliktfreien und<br />

gleichzeitig energiesparenden<br />

Wohn- und Mietverhältnis interessiert<br />

ist, ist mit der neuen Broschüre der<br />

Deutschen Energie-Agentur (dena) zum richtigen<br />

Heizen und Lüften von Wohnungen bestens<br />

bedient. Anhand zahlreicher Alltagstipps<br />

wird gezeigt, wie sowohl Energie eingespart<br />

als auch Feuchtigkeitsprobleme vermieden<br />

werden können. Handwerker, Wohnverwaltungen<br />

oder Energieberater können den Leitfaden<br />

gut bei der Kundenberatung einsetzen.<br />

Die von der dena eingeräumten Rabatte beim<br />

Bezug größerer Mengen kommen dieser Tatsache<br />

entgegen (siehe Info-Kasten).<br />

Die angesprochene Zielgruppe ist ausgesprochen<br />

breit, denn für das gute Klima in<br />

den Räumen ist schließlich jeder Bewohner<br />

selbst verantwortlich, und bereits durch<br />

kleine Verhaltensänderungen können Eigenheimbesitzer<br />

und Mieter zu Hause mehr als<br />

15 Prozent Heizenergie einsparen.<br />

Der leicht verständlich und praxisnah geschriebene<br />

Leitfaden zum richtigen Lüften<br />

und Heizen ist mit zahlreichen Abbildungen<br />

versehen. Die Tipps decken unter anderem<br />

folgende Aspekte ab:<br />

• Richtige Raumtemperatur wählen.<br />

• Zwischen unterschiedlich beheizten Räumen<br />

immer die Türen geschlossen halten.<br />

• Stoß- statt Dauerlüften – bei abgedrehter<br />

Heizung.<br />

• Thermostatventil richtig einstellen.<br />

• Rollläden oder Gardinen nachts schließen,<br />

um Wärmeverluste zu vermeiden. •<br />

Bestellung mit<br />

Mengenrabatt<br />

Deutsche Energie-Agentur (dena): Gesund<br />

wohnen – gut gelüftet, schlau<br />

geheizt. Berlin: dena, Dezember 2010.<br />

15 S., Bestellung ab 5 Exemplare und<br />

Download über www.zukunft-haus.<br />

info/publikationen. Preisstaffel: 5 Ex.<br />

2,50 Euro, 10 Ex. 4 Euro, 20 Ex. 6,40<br />

Euro, 50 Ex. 13 Euro, 100 Ex. 24 Euro,<br />

200 Ex. 44 Euro, (…) 1.000 Ex. 200 Euro,<br />

5.000 Ex. 1.000 Euro.<br />

Info-Paket zum hydraulischen Abgleich<br />

Vorbild fließendes Wasser<br />

Mit dem Bild einer Flusslandschaft und dem Slogan „Wasser<br />

nimmt den einfachsten Weg“ will die VdZ vermutlich<br />

die Hemmschwelle abbauen, die gegenüber dem Thema<br />

hydraulischer Abgleich immer noch besteht. Der Kombi aus<br />

gedrucktem Leitfaden und animierter CD-ROM gelingt es,<br />

das Thema nachvollziehbar darzustellen.<br />

Broschüre und CD-ROM - eine gute Kombination,<br />

die die Durchführung des hydraulischen<br />

Abgleichs erleichtert. Bilder: VdZ<br />

Leitfaden für Fachhandwerker<br />

VdZ Information 16: Wasser nimmt<br />

den einfachsten Weg – Grundlagen<br />

des Hydraulischen Abgleichs. Bonn:<br />

VdZ, September 2010. Broschüre (16<br />

S.) und CD-ROM, 10 Euro. Bestellung<br />

und Broschüren-Download über www.<br />

intelligent-heizen.info, Menüpunkt<br />

„Fachinformationen“<br />

32 | 1 2011 | <strong>gas</strong><br />

Obwohl der hydraulische Abgleich immer<br />

mehr an Bedeutung gewinnt, blieben<br />

bei Fachhandwerksbetrieben und<br />

Heizungsbetreibern nach wie vor Fragen offen<br />

– und eine große Zahl von Heizungsanlagen verharren<br />

in nicht abgeglichenem Zustand. Dabei<br />

wiegen die Argumente, die für den Abgleich der<br />

Hydraulik im Heizungssystem sprechen, schwer:<br />

• Laut VOB ist der hydraulische Abgleich<br />

eine Verpflichtung für das Fachhandwerk.<br />

• Von der Energieeinsparverordnung<br />

(EnEV) wird der Abgleich gefordert.<br />

• Die Förderung in den Programmen zur<br />

Heizungsmodernisierung, zum Beispiel<br />

im Marktanreizprogramm zur Nutzung<br />

erneuerbarer Energien, ist an den hydraulischen<br />

Abgleich gebunden.<br />

• Unbestritten sind die positiven Auswirkungen<br />

auf den Betrieb einer Heizungsanlage:<br />

Der hydraulische Abgleich stellt<br />

das gleichmäßige und schnelle Aufheizen<br />

aller Räume sicher, beseitigt störende Strömungsgeräusche<br />

an den Thermostatventilen<br />

und reduziert den Energieverbrauch.<br />

• Nicht zuletzt fördert die Durchführung<br />

des hydraulischen Abgleichs die Kundenbindung<br />

und Kundenzufriedenheit.<br />

Der neue VdZ-Leitfaden informiert das Fachhandwerk<br />

anschaulich und umfassend über<br />

die Bedeutung und Durchführung des hydraulischen<br />

Abgleichs. Die Informationsunterlagen<br />

wurden nach eingehender Abstimmung<br />

mit der KfW-Bankengruppe und dem Bundesbauministerium<br />

erstellt. •


Medien<br />

Der Markt für Bioerd<strong>gas</strong> organisiert sich<br />

Online-Handelsplattform wächst<br />

Der Bio<strong>gas</strong>-Markt lebt: Kaum war Ende 2010<br />

das von der dena aufgebaute „Bio<strong>gas</strong>register<br />

Deutschland“ an den Start gegangen, bekam<br />

die Handels- und Verwaltungsplattform durch<br />

eine Kooperation mit dem niederländischen<br />

Pendant eine internationale Dimension.<br />

Bild: MT-Energie<br />

So funktioniert das Register<br />

• Produzenten buchen ihre Mengen in das Register ein.<br />

• Produzenten und Händler dokumentieren Art und Energiemende<br />

ihres Bio<strong>gas</strong>-Angebots.<br />

• Verbraucher buchen Entnahmen und Qualitätswünsche<br />

ein.<br />

• Unabhängige Gutachter prüfen die Angaben.<br />

• Endverbraucher erhalten einen Auszug aus dem Register<br />

mit allen relevanten Daten und können damit die gesetzlichen<br />

Erstattungen und Vergütungen beantragen.<br />

Registrierungen sind möglich unter www.bio<strong>gas</strong>register.de<br />

Bisher kam der Absatz von Biomethan in Deutschland nur schleppend<br />

voran. Um das Ausbauziel der Bundesregierung zu erreichen,<br />

müsste die Zahl der Biomethananlagen von heute 70 auf über 1.000<br />

im Jahr 2020 steigen. Das Bio<strong>gas</strong>register soll dazu beitragen, den Markt zu<br />

beleben. Dabei handelt es sich um eine internetbasierte Plattform, die seit<br />

Dezember 2010 die Einspeisung von aufbereitetem Bio<strong>gas</strong> ins Erd<strong>gas</strong>netz<br />

in einem einheitlichen System erfasst.<br />

Träger des Online-Registers ist die Deutsche Energie-Agentur<br />

(dena), als Nutzer kommen Produzenten, Händler, Verbraucher und<br />

Sachverständige in Frage. Mit ihrer Registrierung auf www.bio<strong>gas</strong>register.de<br />

können Teilnehmer nun branchenübergreifend auf einen<br />

einheitlichen Dokumentationsstandard zugreifen.<br />

Ende 2010 erfolgte schon der nächste Schritt: Mit der niederländischen<br />

Zertifizierungsstelle Verto<strong>gas</strong> wurde eine Kooperationsvereinbarung<br />

über den grenzüberschreitenden Handel mit Bioerd<strong>gas</strong> unterzeichnet.<br />

Die ausgestellten Herkunfts- und Eigenschaftsnachweise<br />

sollen in beiden Ländern genutzt werden können. •<br />

Neues Verbraucherportal<br />

Gaspreise vergleichen<br />

Rund 700 Gasanbieter mit 6.900 Tarifen stellt ein neues Verbraucherportal<br />

vor, das unter www.<strong>gas</strong>auskunft.de aufgerufen werden<br />

kann. Es recherchiert nicht nur die günstigsten Gasanbieter,<br />

sondern präsentiert auch einen aufschlussreichen Städtevergleich. Mit<br />

dem kostenlosen Service kann ermittelt werden, welche Anbieter vor<br />

Ort verfügbar sind. Mit wenigen Klicks lässt sich das auf Städteebene<br />

kostengünstigste Gasangebot identifizieren und die Ersparnis errechnen,<br />

die ein Wechsel des Anbieters einbringen würde.<br />

Der Betreiber von GasAuskunft.de, die Heidjann GmbH aus Münster,<br />

hat über das schon länger installierte Portal Stromauskunft.de<br />

bereits für 250.000 Verbraucher Unterlagen für einen Anbieterwechsel<br />

bereitgestellt. •<br />

DVD statt Loseblattsammlung<br />

700 Normen,<br />

Verordnungen & Vorschriften<br />

Seit 25 Jahren begleitet das Sammelwerk<br />

„Planen und Bauen“ Ingenieur- und Planungsbüros<br />

durch den Alltag des Bauens.<br />

Das Standardwerk gibt es jetzt auch als elektronische<br />

Variante – mit Original-Volltexten von<br />

über 590 DIN-Normen und 90 Rechtstexten,<br />

jeweils als PDF-Dateien. Darüber hinaus fasst<br />

ein „historischer Pool“ rund 140 zurückgezogene<br />

DIN-Normen zusammen.<br />

Ein Vorteil gegenüber dem gedruckten<br />

Werk besteht – abgesehen vom geringeren<br />

Gewicht und Volumen – in der komfortablen<br />

Suchfunktion: Die schnelle Recherche<br />

kann über die Dokument-Nummer, den<br />

Titel, die Volltextsuche sowie die Navigation<br />

über Inhaltsverzeichnisse erfolgen. Alle<br />

Dokumente können ausgedruckt werden.<br />

Weitere Pluspunkte sind ein automatischer<br />

Updateservice (viermal im Jahr) sowie das<br />

Einbinden von Texten und Abbildungen in<br />

eigene Dokumente. •<br />

Planer-Kompendium<br />

DIN Deutsches Institut für Normung<br />

(Hrsg.): DVD Planen und Bauen. Berlin,<br />

Wien, Zürich: Beuth Verlag, 1. Aufl. 2010.<br />

1 DVD, Einzelplatzversion inkl. Abo für 1<br />

Jahr 462,91 Euro. Bezug nur im Abonnement<br />

mit 4 Updates jährlich zum Preis von<br />

105,91 Euro. Mindestbezug 1 Jahr, Kündigung<br />

vierteljährlich zum Quartalsende.<br />

<strong>gas</strong> | 1 2011 | 33


Medien<br />

Energiekennwerte<br />

Den Deutschen auf den Zähler geschaut<br />

Techem wertet als führender Anbieter<br />

für Energieabrechnungen und<br />

Energiemanagement regelmäßig<br />

die Verbrauchsabrechnungen seiner Kunden<br />

aus. Die ermittelten Kennwerte zum<br />

Energieverbrauch sowie zu den Kosten für<br />

Heizung und Warmwasser in deutschen<br />

Wohnungen werden in einer jährlichen<br />

Studie veröffentlicht. Diese gilt als umfassendste<br />

Zusammenstellung ihrer Art und<br />

hat in der Wohnungswirtschaft den Rang<br />

eines Standardwerks.<br />

Für die aktuelle Zusammenstellung bundesweiter<br />

Energiekennwerte standen anonymisierte<br />

Verbrauchsabrechnungen von<br />

2.893.227 Wohnungen in 257.187 Mehrfamilienhäusern<br />

zur Verfügung. Die Analyse<br />

basiert auf Daten der Heizperiode 2008/2009,<br />

die Auswertung erfolgt jeweils getrennt nach<br />

Heizöl, Gas und Fernwärme. Auch Gebäudegröße<br />

und regionale Lage werden unterschieden.<br />

Dargestellt sind die Ergebnisse in<br />

Infografiken und Tabellen. •<br />

Verbrauch, Kosten,<br />

Nutzerverhalten<br />

Techem (Hrsg.): Energiekennwerte<br />

2010. 11. Auflage, 25 Euro. Bestellung<br />

per E-Mail unter energiekennwerte@<br />

techem.de (Kennziffer 9982074)<br />

Einen Blick in Deutschlands Wohnstuben<br />

erlaubt die Zusammenstellung der Energiekennwerte.<br />

Bild: Techem<br />

Solarwärme<br />

Alles unter Kontrolle<br />

Bild: Westfa<br />

Welche Möglichkeiten haben Planer und Installateure, um<br />

den bestimmungsgemäßen Betrieb einer solarthermischen<br />

Anlage zu überprüfen? Antwort gibt die VDI-Richtlinie<br />

2169 „Funktionskontrolle und Ertragsbewertung bei solarthermischen<br />

Anlagen“. Bewertung, Funktions- und Ertragskontrolle werden<br />

Energieausweise<br />

Arbeitshilfen im Paket<br />

34 | 1 2011 | <strong>gas</strong><br />

Energieberater-<br />

Leitfaden<br />

Neue VDI-Richtlinie<br />

In einer aktualisierten Neuauflage ist die<br />

dena-Leitfadenreihe zum Thema Energieausweis<br />

erschienen. Das Infopaket wurde<br />

an die Energieeinsparverordnung (EnEV)<br />

2009 angepasst. Es erläutert die richtige Vorgehensweise<br />

bei der Ausstellung von Energieausweisen<br />

für Wohn- und Nichtwohngebäude<br />

– von der Aufnahme der Gebäudedaten über<br />

die Berechnung der Kennwerte bis zur Erstellung<br />

von Modernisierungsempfehlungen.<br />

Die dena als Herausgeber empfiehlt eine<br />

Vor-Ort-Begehung vor der Erstellung eines<br />

Energieausweises, um den Zustand eines Gebäudes<br />

besser zu erfassen und energetische<br />

Schwachstellen besser zu identifizieren. Ein<br />

umfangreicher Katalog stellt alle wesentlichen<br />

Teile eines Gebäudes mit möglichen Modernisierungsmaßnahmen<br />

und den Kriterien für<br />

ihre Auswahl zusammen. Auch die Erstellung<br />

von Verbrauchsausweisen für Wohn- und<br />

Nichtwohngebäude und ihre Besonderheiten<br />

werden abgehandelt. Schließlich ist dem<br />

Deutsche Energie-Agentur (Hrsg.): Broschüren-Paket<br />

Ausstellung von Energieausweisen<br />

und EnEV 2009. Berlin:<br />

dena, September 2010. 85 Euro zzgl.<br />

Versandkosten. Bestellung über www.<br />

zukunft-haus.info/publikationen<br />

VDI-Gesellschaft Bauen und Gebäudetechnik (Hrsg.): VDI 2169<br />

– Funktionskontrolle und Ertragsbewertung bei solarthermischen<br />

Anlagen. Berlin, Wien, Zürich: Beuth Verlag, September<br />

2010. 81,30 Euro. Bestellung über Tel. 030/2601-2260, online<br />

über www.vdi.de/richtlinien oder www.beuth.de<br />

in der Richtlinie schwerpunktmäßig an Solarsystemen zur Trinkwassererwärmung<br />

behandelt. Jedoch können die Empfehlungen auf Anlagen<br />

mit anderen Nutzungsmöglichkeiten übertragen werden. •<br />

Infopaket das Nachschlagewerk „EnEV kompakt.<br />

Textsammlung zur Energieeinsparverordnung<br />

2009 und den Wärmeschutzverordnungen“<br />

beigefügt. •


Impressum<br />

Herausgegeben von der Arbeitsgemeinschaft für sparsamen und umweltfreundlichen<br />

Energieverbrauch e.V. (ASUE), Bundesverband der Energie- und Wasserwirtschaft e.V.<br />

(BDEW), DVGW Deutsche Vereinigung des Gas- und Wasserfaches e.V. Technischwissenschaftlicher<br />

Verein, Bundesvereinigung der Firmen im Gas- und Wasserfach e.V., (figawa),<br />

Industrieverband Haus-, Heiz- und Küchentechnik e.V., (HKI), Österreichische Vereinigung<br />

für das Gas- und Wasserfach (ÖVGW), Verband der Schweizerischen Gasindustrie (VSG) und<br />

Zentralverband Sanitär Heizung Klima (ZVSHK).<br />

Herausgeber<br />

n.n, ZVSHK, St. Augustin<br />

Dr. Norbert Burger, figawa, Köln<br />

Jean-Marc Hensch, VSG, Zürich<br />

Theo B. Jannemann, DVGW, Bonn<br />

Frank Kienle, HKI, Frankfurt/Main<br />

Michael Mock, ÖVGW, Wien<br />

n.n., ASUE, Berlin<br />

Dr. Anke Tuschek, BDEW, Berlin<br />

Redaktion<br />

Martin Calovini, Schwelm (Chefredakteur, verantwortlich, Anschrift s. Verlag),<br />

abavo GmbH, Buchloe (Satz und Grafik)<br />

Redaktionsbeirat<br />

Dr. Jochen Arthkamp, ASUE, Essen<br />

Dr. Ute Boccioli, ÖVGW, Wien<br />

Christoph Kahlen, Thüga AG, München<br />

Horst Korte, E.ON Ruhr<strong>gas</strong> AG, Essen<br />

Gerhard Pilgram, EnBW Gas GmbH, Stuttgart<br />

Thomas Riemenschneider, Mainova Aktiengesellschaft, Frankfurt/Main<br />

Helmut Roloff, E.ON Ruhr<strong>gas</strong> AG, Essen<br />

Reinhold Schüler, Gasanstalt Kaiserslautern AG, Kaiserslautern<br />

Jan Schuster, VNG Verbundnetz Gas Aktiengesellschaft, Leipzig<br />

Dr. Peter Szepanek, Gas- und Wasserversorgung Fulda GmbH, Fulda<br />

Gerhard Wolf, RWE Westfalen-Weser-Ems AG, Dortmund<br />

Urs Zeller, VSG, Zürich<br />

Bezugsbedingungen<br />

<strong>gas</strong> erscheint jeden 2. Monat. Jahres-Inhaltsverzeichnis im Dezemberheft.<br />

Jahresabonnementspreis: Inland: € 103,40 (€ 89,– + € 14,40 Versandspesen)<br />

Ausland: € 107,80 (€ 89,– + € 18,80 Versandspesen)<br />

Einzelheft: € 15,60 + Versandspesen. Die Preise enthalten bei Lieferung in EU-Staaten die<br />

Mehrwertsteuer, für das übrige Ausland sind sie Nettopreise.<br />

Studentenpreis: 50% Ermäßigung gegen Nachweis.<br />

Bestellungen über jede Buchhandlung oder direkt an den Verlag. Abonnements-Kündigung<br />

8 Wochen zum Ende des Kalenderjahres. Die Zeitschrift und alle in ihr enthaltenen Beiträge<br />

und Abbildungen sind urheberrechtlich geschützt. Mit Ausnahme der gesetzlich zugelassenen<br />

Fälle ist eine Verwertung ohne Einwilligung des Verlages strafbar.<br />

Verlag<br />

Oldenbourg Industrieverlag GmbH, Rosenheimer Str. 145, D-81671 München,<br />

Telefon: (089) 45051-0, Fax: (089) 45051-323.<br />

Geschäftsführer: Carsten Augsburger, Jürgen Franke, Hans-Joachim Jauch<br />

gwf<br />

Not only<br />

local business<br />

The new „European Journal of Gas Technologies,<br />

Distribution and Applications” features technical reports<br />

on the European natural <strong>gas</strong> industry as well as on results<br />

of research programmes and innovative technologies.<br />

Learn about markets, enterprises, associations and<br />

products of device manufacturers.<br />

Read more about<br />

• <strong>gas</strong> applications<br />

• bio<strong>gas</strong> injection<br />

• grid infrastructure<br />

• pipeline construction<br />

• measurement<br />

• smart metering<br />

<br />

European Journal of Gas Technologies,<br />

Distribution and Applications<br />

international<br />

gwf international is published by Oldenbourg Industrieverlag GmbH,<br />

Rosenheimer Str. 145, 81671 München, Germany, CEO: Hans-Joachim Jauch<br />

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Verantwortlich für den Anzeigenteil: Helga Pelzer, Vulkan Verlag GmbH, Essen;<br />

Telefon: (0201) 82002-35, Fax: (0201) 82002-40, e-mail: h.pelzer@vulkan-verlag.de<br />

Anzeigenverwaltung: Eva Feil, im Verlag,<br />

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Gesamtproduktion: Oldenbourg Industrieverlag GmbH, München<br />

© 1978 Oldenbourg Industrieverlag GmbH,<br />

München Printed in Germany<br />

Gemäß unserer Verpflichtung nach § 8 Abs. 3 PresseG i. V. m. Art. 2 Abs. 1c DVO zum BayPresseG<br />

geben wir die Inhaber und Beteiligungsverhältnisse am Verlag wie folgt an:<br />

Oldenbourg Industrieverlag GmbH, Rosenheimer Straße 145, 81671 München. Alleiniger Gesellschafter<br />

des Verlages ist die Langenscheidt KG, Mies-van-der-Rohe-Str. 1, 80807 München<br />

Gedruckt auf chlor- und säurefreiem Papier<br />

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Alles auf eine Karte setzen oder Risiken minimieren<br />

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Wie können Städte unter den Bedingungen des Weltmarktes<br />

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