stereoplay Analoge Schätze (Vorschau)
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CD<br />
03 | 2014<br />
Die technische Dimension von HiFi<br />
Deutschland 6,50 €<br />
Deutschland: 6,50 € / Österreich: 7,15 € / Schweiz: 13,00 sfr / BeNeLux: 7,60 € / Italien: 8,45 €<br />
Spanien: 8,45 € / Slowenien: 8,45 € / Slowakei: 8,45 € / Finnland: 9,60 € / Griechenland: 9,75 €<br />
www.<strong>stereoplay</strong>.de<br />
<strong>Analoge</strong> <strong>Schätze</strong><br />
AUF<br />
CD:<br />
14 audiophile Tracks aus Jazz, Pop, Klassik<br />
Von LP mit High-End-Komponenten abgetastet<br />
Ratgeber: Vinyl zu Digital<br />
Selbst in HiRes wandeln,<br />
mastern und streamen – wie<br />
es geht, was Sie brauchen!<br />
Länger hören<br />
Super-Thorens mit<br />
12-Zoll-Tonarm<br />
XL-Boxen<br />
bis 3000 Euro von<br />
Canton, Dynaudio,<br />
Focal, Monitor,<br />
KEF und Quadral<br />
Power-DAC<br />
statt HiFi-Turm<br />
Wandler/Verstärker<br />
von TEAC, Wadia, Primare,<br />
Devialet, Musical Fidelity
VORSPRUNG<br />
DURCH EM<br />
„Dank ihrer großzügigen Aufenthaltsdauer in unserem Hörraum hat<br />
mich die Stella mittlerweile einmal quer durch unseren rund 30.000 Titel<br />
umfassenden Harddisk-Server begleitet, ich habe Netzwerkplayer,<br />
Verstärker und Plattenspieler für Dutzende von Tests an ihr verglichen,<br />
und nun habe ich ein Problem: Ich will sie nicht mehr missen.“<br />
Bernhard Rietschel, Audiophile<br />
Stella Utopia EM<br />
Chassistechnolgie<br />
Manufaktur<br />
Gehäusefertigung<br />
Weichentechnologie<br />
EM-Technologie<br />
Es ist kein Geheimnis, dass die Raumakustik großen<br />
Einfluss auf das Klangerlebnis hat. Deshalb setzt Focal<br />
bei der Stella Utopia EM und der Grande Utopia EM auf<br />
Basschassis mit regelbaren Elektromagneten: Durch die<br />
Veränderung der magnetischen Feldstärke lässt sich die<br />
Basswiedergabe individuell an den Hörraum anpassen.<br />
Die tonale Balance kann zusätzlich über die konfigurierbaren<br />
Frequenzweichen optimiert werden. So ermöglicht<br />
Focal mit den EM-Modellen auch in Ihrem Hörraum<br />
intensivsten Musikgenuss.<br />
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So kompakt, so<br />
klangstark<br />
Holger Biermann<br />
Editorial<br />
nuLine 34<br />
„Setzt weit über ihre Preisklasse<br />
hinaus Maßstäbe“Klassenreferenz AreaDVD 1/13<br />
„Großartiges Hörerlebnis“<br />
AV-Magazin Highlight 2/13<br />
Audiophiler Umweg<br />
Auch die CES hat es wieder gezeigt:<br />
Die Schallplatte ist aus der ambitionierten<br />
Wiedergabe nicht wegzudenken.<br />
Neben HiRes-Aufnahmen vom Rechner<br />
ist sie immer noch „das“ Medium für<br />
den geneigten Audiophilen – was auch<br />
die steigenden LP-Verkaufszahlen belegen.<br />
Doch manchmal muss Musik digitalisiert<br />
werden – sei es für die Archivierung<br />
oder für die mobile Wiedergabe.<br />
Deshalb haben wir die „Vinyl Classics<br />
Vol. 2“ aufgelegt. Sie ist, wie auch die<br />
„Vol. 1“ aus Heft 5/13, eine Ansammlung<br />
optimal klingender Aufnahmen, die wir<br />
liebevollst und mit bestem Equipment<br />
auf CD gezogen haben. Dafür hat sich<br />
Autor Jürgen Schröder für Tage im Hörraum<br />
vergraben, um die vom <strong>stereoplay</strong>-<br />
Team gefundenen vinylen <strong>Schätze</strong> zu<br />
digitalisieren. Sein Beitrag ab Seite 102<br />
zeigt, wie man Schritt für Schritt zur<br />
perfekten Digitalisierung kommt. Die<br />
Technik dafür ist mittlerweile günstig zu<br />
haben und recht leicht zu bedienen. Das<br />
Erstaunliche für uns war wieder einmal<br />
die Erkenntnis, dass diese Aufnahmen<br />
von der LP auf CD oft besser, nämlich<br />
luftiger und feiner klingen als die vergleichbaren<br />
Original-CDs. Womöglich<br />
hat Stockfisch-Chef Günter Pauler doch<br />
Recht: Er macht bei seinen neuesten Aufnahmen<br />
immer den Umweg über die<br />
analoge Abtastung...<br />
Wie dem auch sei: Der vinyle Schatz<br />
ist noch längst nicht gehoben beziehungsweise<br />
digitalisiert. Es gibt da noch so viele<br />
tolle Aufnahmen... Vielleicht können wir<br />
Sie, liebe Leser, ja inspirieren, es uns<br />
gleichzutun. Oder Sie lassen sich einfach<br />
von unserer neuen CD begeistern. Ich bin<br />
gespannt, wie sie Ihnen gefällt...<br />
Herzlichst Ihr<br />
Testsieger Audio 1/14<br />
Made in<br />
Germany<br />
„Was das Preis-Leistungs-Verhältnis betrifft, dürften die nuLine<br />
34 kaum zu toppen sein. So viel durchdachte Lautsprechertechnik<br />
fürs Geld dürfte man anderswo kaum finden“ LP 4/13<br />
Schleiflack Weiß, Platin, Schwarz oder Nussbaum, Kirsche.<br />
220/160 W · 335,- €/Box inkl. 19% MwSt. zzgl. Versand<br />
Aus dem Messlabor<br />
Die TESTfactory absolvierte<br />
diesen Monat einen wahren<br />
Mess-Marathon: Elf Pucks und<br />
Spikes wollten in den verschiedensten<br />
Situationen gemessen<br />
werden (siehe Beispieldiagramm).<br />
Aber der hohe Aufwand hat sich<br />
gelohnt: Die Unterschiede in den<br />
Messungen fielen größer aus als<br />
erwartet – und bestätigen die<br />
während der langen Hör-Sessions<br />
ermittelten Ergebnisse.<br />
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Test & Technik<br />
Plattenspieler<br />
014 Genialer 12-Zoll-Tonarm von Thorens<br />
Weltklasse-Laufwerk TD 550 jetzt mit<br />
eigenem Arm und neuem Super-Lager<br />
Blu-ray-/Universal-Player<br />
020 Original oder Fälschung?<br />
Warum der fast doppelt so teure<br />
Cambridge Azur 752BD doch die<br />
bessere Wahl sein kann als der<br />
baugleiche OPPO BDP-103D<br />
Standboxen<br />
026 Alles, was Rang und Namen hat<br />
Die wichtigsten Lautsprecher um 2500<br />
Euro: Canton, Dynaudio, Focal, KEF,<br />
Monitor Audio und Quadral im großen<br />
<strong>stereoplay</strong>-Vergleichstest<br />
Vollverstärker mit D/A-Wandler<br />
036 Power-DACs von 300 bis 5000 Euro<br />
Viermal hervorragend, einmal schlecht:<br />
Power-DACs von Devialet, Musical<br />
Fidelity, Primare, TEAC und Wadia<br />
20<br />
126<br />
Was bringt das Veredeln?<br />
Universal-Player OPPO gegen den (fast) baugleichen Cambridge<br />
Messtechnisch bewiesen<br />
Pucks oder Spikes unter Boxen? Diese Frage ist jetzt geklärt.<br />
Klingt mit neuem Lager und eigenem 12-Zoll-<br />
Tonarm noch beeindruckender: Thorens TD 550.<br />
26<br />
XL-Klang für unter 3000 Euro<br />
KEF, Quadral, Monitor Audio, Canton, Focal und Dynaudio<br />
4<br />
3/14 <strong>stereoplay</strong>.de
106<br />
Magazin<br />
006 Messereport: die CES in Las Vegas<br />
Von megateuren Boxen (Marten, Magico),<br />
pfiffigen Konzepten (T+A) und Class-A-<br />
Verstärkern (D´Agostino, Krell, Pass)<br />
012 News & Trends<br />
Nuberts Showroom im Ruhrgebiet<br />
Überragende Analog-Aufnahmen auf CD<br />
<strong>stereoplay</strong>-Autor Jürgen Schröder (vorn) und Tonmeister<br />
Andreas Spreer (tacet) beim Mastern der aktuellen Titel-CD<br />
Alle Testgeräte<br />
alphabetisch<br />
132 Acoustic System Top Line<br />
132 Audaphon Spike<br />
132 Audio Selection 45<br />
132 Audio Selection 75<br />
020 Cambridge Azur 752BD<br />
032 Canton Chrono SLS 790<br />
132 Clearlight RDC 2<br />
044 Devialet 110<br />
034 Dynaudio Excite X38<br />
030 Focal Arial 936<br />
132 FPH Akustik Dämpfer<br />
132 Future Sound Silencer<br />
132 IsoAcoustics ISO LR-8155<br />
033 KEF R700<br />
028 Monitor Audio Silver RX 10<br />
038 Musical Fidelity V90-AMP<br />
Rubriken<br />
48<br />
Warmer<br />
Ton<br />
Der Luxman L 530<br />
ist fast 30 Jahre alt.<br />
Aber er fasziniert<br />
immer noch mit<br />
wunderbarem<br />
Klang.<br />
020 OPPO BDP-103D<br />
042 Primare I122<br />
035 Quadral M 50<br />
133 RTOM Moongel Damper<br />
133 Soundcare Jupiter Spike<br />
133 SSC Netpoint 200<br />
040 TEAC AI-501DA<br />
014 Thorens TD 550<br />
041 Wadia 151 PowerDAC<br />
003 Editorial<br />
052 Fachhändler-Termine<br />
053 Leser fragen,<br />
<strong>stereoplay</strong> antwortet<br />
137 Rang & Namen –<br />
die Test-Übersicht<br />
139 Impressum<br />
146 <strong>Vorschau</strong><br />
Ratgeber & Service<br />
048 HiFi-Klassiker Luxman L 530<br />
Charmante Schwächen, tolle Haptik,<br />
guter Klang: nach Überholung ein Genuss<br />
102 Ratgeber: LPs audiophil auf CD ziehen<br />
Die Titel-CD klingt sensationell gut.<br />
Machen Sie es uns nach!<br />
126 Forschung: Pucks oder Spikes?<br />
Elf Pucks und Spikes wurden auf drei<br />
gängigen Böden gemessen und gehört.<br />
Mit eindeutigem Ergebnis.<br />
<strong>stereoplay</strong> music<br />
106 Titel-CD: <strong>Analoge</strong> Highlights von Louis<br />
Armstrong, Miles Davis, Bert Kaempfert<br />
und vielen mehr...<br />
110 – 123 Über 60 Rezensionen aus Pop,<br />
Oldies, Jazz und Klassik auf CD,<br />
DVD, Blu-ray und Vinyl:<br />
Suzanne Vega, The Notwist,<br />
Elvis Presley, Otis Redding...<br />
Tiefgründig schön!<br />
110<br />
Die Sängerin Andrea Schroeder hat mit „Where<br />
The Wild Oceans End“ ein sensationelles<br />
Album abgeliefert: voll tiefgründiger Melancholie<br />
und Kraft. Und es klingt auch noch richtig gut.<br />
3/14 <strong>stereoplay</strong>.de 5
Magazin Neuheiten schon gehört<br />
Tiefdruck-<br />
Gebiete<br />
Der harte Wintereinbruch in den USA<br />
kam nicht bis Las Vegas. Und dennoch<br />
bestimmte er auch dort das Klima der<br />
Messe mehr als gewünscht.<br />
ie größte Messe der Unterhaltungsbranche<br />
– die so-<br />
D<br />
genannte Winter-CES – im<br />
Glücksspiel-Mekka Las Vegas<br />
steht schon seit Längerem unter<br />
Verdacht, dass ihr peu à peu die<br />
Besucher fernbleiben. In diesem<br />
Jahr aber war es offenkundig.<br />
Der Grund war die grimmige<br />
Kälte, die den mittleren Westen<br />
und vor allem deren Flughäfen<br />
fest im Griff hatte. Viele Besucher,<br />
aber noch viel mehr Ausstellungsstücke<br />
blieben im<br />
Schnee einfach stecken.<br />
Auf die eigentlichen Messehallen<br />
hatte das allerdings nur<br />
geringen Einfluss: Es war wie<br />
immer brechend voll, obwohl<br />
die beiden echten Trends dieses<br />
Jahres – nämlich die Steuerung<br />
der Wohnungselektronik und<br />
die Steuerung der eigenen Gesundheit<br />
(iHealth) per Smartphone<br />
– vielleicht praktisch,<br />
aber womöglich gar nicht so<br />
schlau sind. Soll ich jetzt ernsthaft<br />
all meine Daten – von der<br />
Kühlschrankfüllung bis zur<br />
Herzfrequenz bei leichtem<br />
Lauftraining – in die iCloud<br />
stellen? Vor dem Hintergrund<br />
all der intelligenten NSA-Ausspähprogramme<br />
gehen bei mir<br />
da alle Alarmglocken an. Aber<br />
die Amerikaner sind da ja wenig<br />
zimperlich und so ließen sich<br />
Zigtausende von den Möglichkeiten<br />
der schönen neuen Technikwelt<br />
begeistern.<br />
Mich zog es stattdessen in<br />
das Parallel-Universum des<br />
Venetian-Hotels, in dem stets<br />
der highendige Teil der CES<br />
untergebracht ist und in dem<br />
die Zeit irgendwie stehengeblieben<br />
zu sein scheint. Hier, wo<br />
überwiegend klassische HiFi-<br />
Technik ausgestellt war, wurde<br />
auch das Ausmaß des Wintereinbruchs<br />
sehr viel deutlicher:<br />
Fast 3500 gestrichene Flüge<br />
kurz vor Messebeginn ließen<br />
die Hotelflure und -Suites doch<br />
recht leer bleiben.<br />
Für den HiFi-Journalisten,<br />
der sonst kaum eine Gelegenheit<br />
hat, eine solche Messe<br />
wirklich bis ins letzte Zimmer<br />
zu durchstöbern, war das natürlich<br />
ein Traum. Endlich einmal<br />
ausgiebige Gespräche mit den<br />
Herstellern und Entwicklern,<br />
endlich einmal Hör-Sessions,<br />
die nicht ständig von selbstgefälligen,<br />
gern bärtigen und gar<br />
nicht so schlanken amerikanischen<br />
Audiophilen unterbrochen<br />
werden. Also rein ins Vergnügen...<br />
6<br />
3/14 <strong>stereoplay</strong>.de
Optisch an die großen, alten Zeiten angelegt:<br />
die Audio-Research-Röhren-Vorstufe SP 20<br />
für knapp unter 10.000 Euro<br />
Jetzt in Italien entwickelt: der smarte<br />
Wandler-Verstärker Wadia 321 in noblem<br />
Design für etwa 3000 Euro<br />
Clearaudio at its best: Statement-Laufwerk<br />
mit Tangential-Tonarm und dem genialen<br />
Absolut Phono Pre-Amp im Headshell<br />
Boulders Monoblock 3150 mit 1500 Watt und<br />
Drehstromanschluss (103.000 Dollar/Stück)<br />
sprengt alle Vorstellungen und Sicherungen.<br />
Das, wenn man es aus Käufersicht sieht,<br />
ein ganz schön teures werden könnte. Auffällig<br />
auf der diesjährigen CES war ein<br />
irritierender Hang zum Exklusiven. Wenn<br />
selbst eine so sympathisch bodenständige<br />
Firma wie Naim Audio auf einmal mit einer<br />
Verstärker-Kombination für 160.000<br />
Euro daherkommt (Statement, siehe Seite<br />
9), muss man sich über einen Gigantismus,<br />
wie ihn etwas Boulder mit seinem neuen<br />
Monoblock 3150 zelebriert (im Bild links<br />
unten), schon gar nicht mehr wundern. Alle<br />
Hersteller – so scheint es – schielen mit<br />
ihren Produkten nach China, wo es angeblich<br />
über 20 Millionen Millionäre gibt. Und<br />
die wollen natürlich nur etwas ganz Exklusives<br />
und dementsprechend Teures...<br />
Gemessen an diesen Summen sind die<br />
T+A-Endstufen der Hochvolt-Serie (HV)<br />
schon fast günstig zu nennen. Die A 3000<br />
HV (für 11.900 Euro) mit den auffälligen<br />
VU-Metern sind eigentlich Stereo-Endstufen,<br />
können aber auch als Monos mit doppelter<br />
Stromlieferfähigkeit und damit doppelt<br />
so großem Class-A-Bereich eingesetzt<br />
werden. Schon bei der „einfachen“ Endstufe<br />
legte T+A-Entwickler Lothar Wiemann<br />
höchstenWert auf ein stabiles Netzteil.<br />
„Hierin steckt viel mehr Klangpotenzial,<br />
als man vermutet“, verriet er. Deshalb<br />
gibt es für das neue Kraftwerk auch noch<br />
ein optionales Netzteil (PS 3000 für 7.000<br />
Euro), das der A 3000 noch mehr Stabilität<br />
verleiht. Unterstützt das PS 3000 die A<br />
3000, versorgt deren eingebautes Netzteil<br />
die Eingangsstufe und das externe dann die<br />
Ausgangsstufen.<br />
T+A-Chef Siegfried Amft hatte als Demomusik<br />
unter anderem die letzte <strong>stereoplay</strong>-Titel-CD<br />
„Live aus dem Hörraum“<br />
dabei und ich konnte mir so einen sehr<br />
genauen Eindruck verschaffen: Das klang<br />
alles extrem fein und luftig und dennoch<br />
enorm druckvoll und satt. Da freue ich mich<br />
schon jetzt auf den Test, der wohl in Ausgabe<br />
6/14 erscheinen wird.<br />
Technisch ebenfalls hoch interessant<br />
sind die neuen Endstufen der Foundation-<br />
Reihe. Für sie hat Krell eine per Smartphone<br />
bedienbare Überwachungsschaltung<br />
Die deutsche Plattenspieler-Schmiede AMG<br />
zeigte ihren ersten Tonabnehmer – in sehr<br />
eigenwilliger Verpackung. Preis: 2000 Euro.<br />
Ein echtes HiFi-Möbel: Die bezaubernde<br />
Davone „The Grand“ ist komplett Scan-<br />
Speak-bestückt und kostet 15.000 Euro.<br />
3/14 <strong>stereoplay</strong>.de 7
Magazin Neuheiten schon gehört<br />
Die neuen Krell-Endstufen der Foundation-<br />
Serie sind alle in Class A ausgelegt. Hier der<br />
Monoblock FB 575 für 6000 Euro/Stück.<br />
Dan D‘Agostino (rechts neben AR-Chef M.<br />
Mamaghani) hat aus seiner einzigartigen Vor/<br />
End-Kombi einen Vollverstärker gezaubert:<br />
den Momentum Integrated für 45.000 Euro.<br />
Das neue Flaggschiff 560 vom HiFiMAN. Der<br />
chinesische Magnetostaten-Spezialist treibt<br />
hier das Prinzip auf die Spitze: 1200 Euro.<br />
entworfen, die an den Ausgängen immer<br />
ausreichend Strom zur Verfügung stellt. So<br />
wie Krell-Vertriebschef Peter Mackay das<br />
darstellte, würden damit die immer währenden<br />
Probleme, die jeder Verstärker mit<br />
der wechselnden Lautsprecher-Impedanz<br />
hat, egalisiert. Wenn das tatsächlich funktioniert,<br />
hätte Krell einen ganz entscheidenden<br />
Schritt getan... Darüber hinaus<br />
macht Krell bei den FB-Modellen den<br />
Schritt zurück zum reinen Class A. Die<br />
anfallende Verlustwärme wird bei allen vier<br />
Modellen (FB 175 für 6000 Euro bis zu<br />
den Monos FB 575 für 12.000 Euro) über<br />
vier Lüfter (auf der Rückseite) abgekühlt.<br />
Es scheint, als würde das Thema Class<br />
A trotz aller anstehenden Umweltauflagen<br />
eine gewisse Renaissance erfahren. Denn<br />
auch bei Pass Labs setzt man weiterhin auf<br />
Class-A-Endstufen. Das Bild rechts oben<br />
zeigt Vertriebsleiter Desmond Harrington<br />
mit den Modellen der neuen XA-Serie, die<br />
preislich bei 6900 Euro (XA 30.8, oben)<br />
beginnt und mit der mächtigen XA 200.8<br />
(unten) für etwa 20.000 Euro pro Paar endet.<br />
Übrigens: Die Geräte der neuen Serie<br />
sind um einiges kleiner geworden als die<br />
alten...<br />
Auch Ex-Krell-Mann Dan D‘Agostino<br />
will von Class-A nicht lassen und schuf<br />
einen echten Vollverstärker-Traum. Bei<br />
seinem aus dem Vollen gefrästen Momentum<br />
Integrated ist das ganze Nobelgehäuse<br />
ein Kühlkörper (siehe mittleres Bild, links).<br />
Eine Endstufe (allerdings in klassischer<br />
A/B-Auslegung) muss hier noch erwähnt<br />
werden, weil sie so gut geklungen hat: Die<br />
komplett überarbeiteten MX-R-Monoblöcke<br />
von Ayre (siehe mittleres Bild, links)<br />
heißen jetzt MX-R Twenty und sind komplett<br />
mit jener gegenkopplungsfreien und<br />
extrem breitbandigen (Diamond-)Technologie<br />
ausgestattet, die schon den Vollverstärker<br />
AX-5 beflügelte. Die Monos spielten<br />
an einem Paar Giya 3 von Vivid Audio<br />
traumhaft dynamisch und offen.<br />
Wir wechseln zu einer Geräteart, die der<br />
Messe im letzten Jahr noch sehr viel mehr<br />
ihren Stempel aufdrückte: Kopfhörer. Es<br />
gab zwar immer noch einige – HiFiMAN<br />
Blaue Augen und jede Mange Leistung in<br />
Class A: Pass-Vertriebschef Desmond<br />
Harrington vor den neuen XA-Modellen<br />
T+A-Chefentwickler Lothar Wiemann vor den<br />
neuen Modellen der HV-Serie; direkt vor ihm<br />
die Endstufe P3000 und das Netzteil PS3000<br />
Nochmals besser: Die Ayre Monos MX-R,<br />
Referenz bei <strong>stereoplay</strong>, wurden komplett<br />
überarbeitet. Klanglich ist das erste Sahne.<br />
8<br />
3/14 <strong>stereoplay</strong>.de
Ein echtes Statement von Naim<br />
Als in meiner Post die Ankündigung von einem Naim-Verstärker<br />
der Referenzklasse lag, dachte ich an Naim-typische,<br />
britisch korrekte Preislagen unter 20.000 Euro. Aber<br />
weit gefehlt. Der Statement ist eine extrem konsequent<br />
aufgebaute Vor/Endstufen-Kombination (Vorstufe in der<br />
Mitte, Endstufen an den Seiten, Netzteile jeweils darunter),<br />
die weder an Leistung (knapp 750 Watt pro Seite), noch an<br />
Stabilität oder an ihrer Exklusivität Zweifel aufkommen lässt.<br />
Entwickler Steve Sells (Bild rechts) erklärte mir geduldig alle<br />
extravaganten Details – von denen der Statement nur so<br />
gespickt ist. Allein der wunderbar leicht gleitende Lautstärkeregler<br />
(mit vielen Hundert Einzelschritten) auf der Oberseite<br />
der Vorstufen-Sektion ist ein haptischer Traum.<br />
Etwa 160.000 Euro werden die Briten für das immerhin 170<br />
Kilo schwere Gesamtkunstwerk im verwindungssteifen<br />
Alu-Rahmen verlangen. Das war selbst für die diesbezüglich<br />
nicht zimperliche CES ungewöhnlich. Aber es klang auch<br />
ungewöhnlich gut: An einer Focal Stella entstanden hier<br />
Klangbilder von höchster Reinheit und Authentizität. Dynamik,<br />
Klangfarben, Plastizität: Alles kam unangestrengt wie<br />
aus einem Füllhorn. Mein Fazit: irrsinnig teuer, aber klanglich<br />
sicher das Beste, was mit Transistortechnik möglich ist.<br />
_0BZK3_Teufel_<strong>stereoplay</strong>_4Beschn_Motiv2Mk2_Jan14.pdf;S: 1;Format:(210.00 x 137.00 mm);27. Jan 2014 11:03:52<br />
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Jeder wird verstehen, dass Sie einfach nicht anders konnten.<br />
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Das Auge hört bekanntlich mit. Vor allem im eigenen Lebensraum. Genau dafür haben wir in Sachen „Klangwelten“ einen neuen und<br />
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in den Wind geschossen haben. Die Anziehungskraft war dann doch zu stark, da mussten Sie einfach schwach werden. Aber zum<br />
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Magazin Neuheiten schon gehört<br />
Marten Design hat eine Preis-Messlatte<br />
gerissen: 380.000 Euro kostet die komplett<br />
mit Accuton bestückte Coltrane Supreme II.<br />
Abkehr vom Koax? Thiels neue T-Serie<br />
überrascht mit neuen Formen klassischer<br />
Bestückung. Hier die TT3 für 15.000 Dollar.<br />
etwa zeigte sein neues, fantastisch klingendes<br />
Topmodell HE 560 – doch scheint<br />
die Branche diesbezüglich erst einmal Atem<br />
zu holen und sich mit dem zu bescheiden,<br />
was in den letzten Monaten auf den Markt<br />
gekommen ist. Das umfangreiche <strong>stereoplay</strong>-Kopfhörer-Testjahrbuch<br />
2014 (www.<br />
<strong>stereoplay</strong>.de/kopfhörer) ist also immer<br />
noch hoch aktuell. Das Kopfhörer-Thema<br />
wurde eher von anderer Seite befeuert: Es<br />
gibt kaum noch einen Elektronik-Hersteller,<br />
der nicht auch einen Amp (gern auch<br />
mit eingebautem DAC) anbietet.<br />
Natürlich kann es keinen Messereport<br />
ohne ausdrückliche Würdigung der neuen<br />
Lautsprecher geben: Im Fokus standen –<br />
wie immer – die Mega-Flaggschiffe. Marten<br />
Design hat mit seiner Coltrane Supreme<br />
II ein solches abgeliefert. Über und über<br />
mit dem Besten aus dem Hause Accuton<br />
bestückt (wie konvexen Keramikbässen<br />
und einem Hoch-Mitteltöner aus Diamant)<br />
klang sie auf der CES schon überragend<br />
detailreich und fein, aber in meinen Ohren<br />
noch nicht ganz zu Ende entwickelt; es<br />
fehlte noch die Harmonie. Es wäre spannend,<br />
die finale Coltrane Supreme 2 mal<br />
gegen die (sehr ähnlich bestückte) <strong>stereoplay</strong>-Referenz<br />
Gauder Berlina RC 11 zu<br />
hören – die allerdings weit weniger als die<br />
Hälfte kostet. Angesprochen auf die Kosten,<br />
lächelte Entwickler Leif Olofsson sybillinisch<br />
und verwies auf die höchst anspruchsvollen<br />
Kunden in Fernost...<br />
Vor allem für die hat wohl auch Magico-<br />
Chef Alon Wolf sein Ultimate-II-Horn noch<br />
einmal überarbeitet. 600.000 Euro kostet<br />
das Fünf-Wege-Horn – ohne Endstufenelektronik,<br />
versteht sich. Das ist absurd<br />
teuer, aber seit ich die Ultimate II mal bei<br />
einem Privatmann hören durfte, habe ich<br />
zumindest auf die Frage nach dem besten<br />
Lautsprecher der Welt eine klare Antwort.<br />
Bei all diesen Schallwandlern mit<br />
schwindelerregenden Preisen (die keineswegs<br />
immer gut klingen müssen, wie die<br />
Nola Concert Grand bewies), war ich heilfroh,<br />
bei B.M.C. etwas ebenso Faszinierendes<br />
wie Bezahlbares zu finden: Die Pure<br />
Vox ist eine komplett aus Alu gefertigte<br />
Esoteric baut seinen Vorsprung in Sachen CD-<br />
Wiedergabe aus: das Grandioso-P1-Laufwerk<br />
und einer der beiden D1-Mono-Wandler.<br />
B.M.C-Chef Carlos Candais mit seinen<br />
außergewöhnlichen, aus Alu gefertigten<br />
Bipolboxen Pure Vox für 4500 Euro<br />
Die Stream Source von Cabasse verknüpft<br />
Quelle und Aktivbox kabellos. Das vielseitig<br />
ambitionierte UFO kostet 350 Euro.<br />
Air Force One vom Micro-Seiki-Entwickler:<br />
Das einzigartige Laufwerk (80.000 Euro) gibt<br />
es in Deutschland jetzt im Einstein-Vertrieb.<br />
10<br />
3/14 <strong>stereoplay</strong>.de
Lautsprecher-Ikone Joachim Gerhard hat<br />
seine Allegra (jetzt im Bambus-Gehäuse)<br />
überarbeitet: Der Mann kann es einfach...<br />
Schlechtester Sound der Show: Die Nola<br />
Concert Grand ist ein Chassis-Grab und<br />
klang sehr bescheiden. Preis: 197.000 Dollar.<br />
Zwei-Wege-Kompaktbox mit AMT-Hochtöner,<br />
die dank doppelter Bestückung als<br />
Bipol arbeitet. Die Verarbeitung ist fantastisch<br />
und die Treiberqualität schien mir<br />
auch vom Feinsten zu sein. Firmenchef<br />
Carlos Candeias hat ja in China eine Fertigung<br />
aufgebaut und nutzt offenkundig<br />
alle Standortvorteile geschickt aus. Nicht<br />
auszudenken, wenn diese extrem lecker<br />
aussehende Box auch noch klingen würde;<br />
ein Test im Sommer wird das klären.<br />
Zaghaft spürte man in den Hotelzimmern<br />
des Venetian auch den Hauch des Neuen:<br />
in Form von Wireless-Übertragung. Allen<br />
voran die Subwoofer-Spezialisten von Velodyne<br />
und Paradigm haben da mittlerweile<br />
ein äußerst attraktives Angebot. Aber<br />
auch Vorreiter Dynaudio und ELAC springen<br />
voll auf den Zug auf und zeigen, dass<br />
selbst eine wirklich anspruchsvolle Wiedergabe<br />
vielleicht bald keine Kabel mehr<br />
braucht. Auch Cabasse zeigte eine sehr<br />
pfiffige Lösung für alle Lautsprecher, die<br />
nicht mehr als 650 Euro kosten soll.<br />
Doch unterm Strich hatte ich auch nach<br />
dieser CES den Eindruck (den auch die<br />
meisten amerikanischen Aussteller mittlerweile<br />
offen teilen), dass die wahre High-<br />
End-Messe dieser Welt doch in München<br />
stattfindet. Da ist die Mischung aus klassischem<br />
HiFi und Moderne einfach realitätsnäher.<br />
Holger Biermann ■<br />
Ein Lautsprechertraum,<br />
der<br />
noch schöner<br />
wurde. Magico-<br />
Chef Alon Wolf<br />
hatte eine<br />
optisch verfeinerte<br />
Ultimate II<br />
mitgebracht: Das<br />
aktive, komplett<br />
mit den sündhaft<br />
teuren ALE-Treibern<br />
bestückte<br />
Horn ist mit<br />
600.000 Euro<br />
(wohlbemerkt:<br />
ohne Endstufen!)<br />
nur etwas für die<br />
ganz Reichen<br />
dieser Welt. Aber<br />
man wird ja wohl<br />
noch träumen<br />
dürfen...<br />
KEINE KOMPROMISSE.<br />
Vollverstärker M6i Eingänge: 4 x Cinch, 1 x XLR, 1 x USB; Ausgänge:<br />
1 x Lautsprecher, Tape-Out, Pre-Out; Leistung 200 Watt/Kanal, silber<br />
oder schwarz, 17Kg, 2.549,-€<br />
MEHR PRODUKTE UND HÄNDLER:<br />
TELEFON 077 28 - 10 64 · WWW.REICHMANN-AUDIOSYSTEME.DE
Magazin<br />
März 1984<br />
Auch die CES gab es vor 30<br />
Jahren schon – damals<br />
allerdings zweimal pro Jahr: im<br />
Sommer in Chicago, im Januar<br />
– wie heute noch – in Las<br />
Vegas. Ausstellungsorte für<br />
die vielen Neuheiten waren<br />
das Kongress-Zentrum und<br />
ein Hotel, damals das Riviera.<br />
Fast alles wie heute also – nur<br />
dass das ehrwürdige Riviera<br />
mittlerweile abgerissen ist...<br />
Der Traum vom Raum<br />
Test der Infinity RS IIa<br />
Die Erwartungen der Tester waren<br />
gewaltig. Die RS IIa hatte als kleine<br />
Schwester der großen Reference<br />
Standard I die gleichen Mittelhochton-Bändchen<br />
intus, war groß, mit<br />
15.000 Mark gar nicht günstig und<br />
arbeitete natürlich ebenfalls als<br />
Dipol. Genau das kam aber im<br />
<strong>stereoplay</strong>-Hörraum nicht so gut<br />
an. Im Vergleich zur Quadral Titan<br />
und Cabasse Albatros habe die<br />
Infinity Schwierigkeiten bei der<br />
genauen Positionierung der<br />
Instrumente, mäkelte Tester<br />
Joachim Reinert. Um aber einzuwenden,<br />
dass man sich der<br />
Faszination einer RS IIa im (sehr viel<br />
aufwendigeren) Teilaktiv-Betrieb<br />
einfach nicht entziehen könne. So<br />
satte Bässe und so feine Mitten<br />
hatte man bis dato nur ganz selten<br />
im Hörraum gehört. Und trotzdem<br />
blieb der kleine Makel: diese etwas<br />
diffuse Abbildung...<br />
Dreier-Bande<br />
Tonbandmaschinen der Oberklasse<br />
Obwohl Kassettenrekorder wie der Nakamichi RX 505 E (siehe Bild<br />
unten) schon eine sehr hohe Qualität (bei sehr angenehmer Bedienung)<br />
boten, hatten Bandmaschinen wie die TEAC X-1000 M, die<br />
Revox B 77 HS Mk II und die Akai GX-646 einen exzellenten Ruf. Was<br />
Revox und TEAC anging, zu Recht. Beide klangen überragend und<br />
vermochten sogar „CD-Platten ohne merklichen Verlust“ aufzuzeichnen.<br />
Kompakte Klasse<br />
Kassettenrekorder mit Einmess-Möglichkeit<br />
Das waren sie also: die Herausforderer der großen Bandmaschinen<br />
vom Schlage B 77. Bei fast gleichen Preisen (um 2500 Mark) boten<br />
Nakamichi RX 505 E und Sony TC-K 777 ES viel mehr Komfort<br />
untrem Strich, aber nicht ganz die feine Auflösung der Spulengeräte.<br />
Dennoch galten sie als das Beste, was damals im Bereich Kassettenrekorder<br />
zu bekommen war. Heute würden wir sagen: Highlight.<br />
Die perfekte Aufnahme<br />
Büdi und Gumbls<br />
„Hmm“<br />
Biber Records<br />
Klangqualität:<br />
sehr gut<br />
Der Multi-Instrumentalist Büdi<br />
Siebert, der damals viel mit Vollenweider<br />
spielte, brachte bei diesem<br />
Eigenwerk erdige Naturtöne mit in<br />
die Aufnahme: Händeklatscher auf<br />
den Bauch, Fingerploppen aus dem<br />
Mund und dazu eine Vielzahl<br />
akustischer Instrumente hoben<br />
„Hmm“ weit hervor aus dem Alltäglichen.<br />
Aber auch die Aufnahmequalität<br />
war ungemein realistisch<br />
eingefangen: Es klang körperhaft,<br />
satt und einfach echt. Auch heute<br />
noch grandios.<br />
12<br />
3/14 <strong>stereoplay</strong>.de
Nachruf<br />
Audiophile aller Generationen<br />
kannten Werner<br />
Strehl als profunden<br />
Klassik-Kenner und<br />
passionierten Streiter für<br />
Aktivboxen. Sein Einsatz<br />
für Backes & Müller war<br />
Herzenssache, mit den<br />
(natürlich aktiven) Schallwandlern<br />
von ATC hatte er<br />
noch viele Pläne. Doch<br />
das Leben folgt seinen<br />
eigenen Gesetzen: Werner<br />
Strehl erlag Weihnachten<br />
2013 einer tückischen<br />
Krankheit. Er wird uns<br />
allen sehr fehlen.<br />
Teufels großer Wurf<br />
Von wegen einfache Standbox:<br />
Die Raumfeld L kann alles<br />
Man darf es sich aussuchen: Musik<br />
vom Online-Dienst oder von<br />
Festplatte? Oder lieber CD-Player<br />
und Plattenspieler als Quelle<br />
nutzen? Die neue Raumfeld L Part<br />
2 streamt drahtlos, akzeptiert aber<br />
auch Analog-Signale von klassischen<br />
Komponten. Eine derartig<br />
vielseitige Aktivbox – und das für<br />
gerade einmal 1500 Euro – gab es<br />
noch nie. Und sie klingt auch noch<br />
ernsthaft audiophil.<br />
Infos: www.teufel.de<br />
It‘s Showtime<br />
Nubert mit eigenem Showroom<br />
Das macht Sinn: Direktanbieter Nubert hat jetzt im Ruhrgebiet<br />
einen Vorführraum eröffnet. Chef des Ganzen ist der passionierte<br />
Nubertianer Gereon Krause, der alle interessanten Nubert-<br />
Speaker vorführbereit hat. Adresse: Nubert electronic GmbH,<br />
Düsseldorfer Landstr. 73, 47249 Duisburg, Tel.: 0203/39368644<br />
Mit Köpfchen<br />
Kopfhörer-Amp von Atoll<br />
Wenn man etwas später kommt, muss man<br />
mehr bieten: Der HD 100 ist eine Kombi aus<br />
HiRes-Wandler, Kopfhörer-Verstärker und<br />
guter Vorstufe. Der Preis: 600 Euro. Infos:<br />
030 / 613 4740 oder www.audium.com<br />
3/14 <strong>stereoplay</strong>.de 13
Test & Technik Plattenspieler<br />
Unter Brüdern<br />
Endlich – und trotzdem überraschend: Thorens hat sich seit Firmengedenken<br />
an keinen eigenen 12-Zoll-Tonarm gewagt. Nun stockt die Schweizer<br />
Vinyllegende das Toplaufwerk TD 550 mit der Königsklasse auf.<br />
Es gibt viel zu wenige Subchassis-Plattenspieler<br />
auf<br />
dieser Welt. Eigentlich müsste<br />
man eine Petition starten und<br />
die Hintergründe erforschen. Es<br />
wird ganz banal sein: Ein<br />
Masse laufwerk lässt sich einfacher,<br />
auch für kleine Brieftaschen<br />
bauen, ein Subchassis<br />
dagegen frisst Know-how und<br />
Geld. Ehe das jetzt zu einem<br />
Lamento gerät, lieber die gute<br />
Nachricht in den Vordergrund:<br />
Wir hatten mal wieder so ein<br />
seltenes Exemplar im Hörraum<br />
zu Gast. Noch immer käuflich,<br />
aber nicht für alle erschwinglich.<br />
Rund 9000 Euro setzt Thorens<br />
für eine reine Laufwerk-/<br />
Arm-Kombi an.<br />
Der eigentliche Star bringt<br />
dabei das kleinste Gewicht auf<br />
die Waage und ist auf dem Foto<br />
ganz rechts zu sehen: Thorens<br />
etabliert seinen ersten 12-Zoll-<br />
Tonarm. Die Schweizer haben<br />
überraschend in eine eigene<br />
Arm-Manufaktur investiert (die<br />
politischen Details lesen Sie im<br />
Interview mit dem Firmenchef<br />
auf Seite 19). Damit haben sie<br />
ihr Alleinstellungsmerkmal erweitert:<br />
Die hier vorgestellte<br />
Kombi aus echtem Subchassis-<br />
Laufwerk mit Armboard für<br />
12-Zöller hat Seltenheitswert.<br />
Früher waren Bastler auf<br />
sich selbst gestellt, wenn sie<br />
einen 12-Zöller haben wollten.<br />
Eine beliebte Steilvorlage bot<br />
beispielsweise ein Thorens TD<br />
127, der mit einem SME 3012R<br />
verfeinert werden konnte. Oder<br />
in der Luxusstufe ein TD 226,<br />
14<br />
3/14 <strong>stereoplay</strong>.de
der sogar Platz für den Direktvergleich<br />
9 versus 12 Zoll bot:<br />
mit zwei gegenüberliegenden<br />
Armboards (und auf Wunsch<br />
integrierter Ansaugvorrichtung<br />
für Vinylscheiben).<br />
Gefühlt muss das ein Jahrhundert<br />
her sein. Ist es aber<br />
nicht. Beide Thorens-Laufwerke<br />
waren erhältlich auf dem<br />
Höhepunkt des Vinyl-Booms<br />
Anfang der 80er-Jahre. Der Abstieg<br />
kam am 15. April 1981,<br />
als Herbert von Karajan in Salzburg<br />
Journalisten die erste CD<br />
entgegenhielt und ausrief: „Alles<br />
andere ist Gaslicht!“<br />
Die maximale<br />
Inszenierung<br />
Der Thorens TD 550 ist Gaslicht<br />
in seiner schönsten und<br />
modernsten Form. Das Subchassis<br />
schimmert in feinster<br />
Kohlefaser. Die Carbon-Ästhetik<br />
grenzt sich reizvoll vom<br />
hochglänzenden Makassar-Finish<br />
der Oberfläche und dem<br />
Chromglanz der Seiten ab.<br />
Wer den Startknopf betätigt,<br />
staunt zudem über den plötzlich<br />
aufflammenden, beleuchteten<br />
Thorens-Schriftzug an der<br />
Front. Dessen Leuchtkraft kann<br />
über ein Miniaturpotenziometer<br />
auf der Rückseite gedimmt werden<br />
– eine clevere Lösung.<br />
Das ist eine der größten Subchassis-Inszenierungen<br />
der Gegenwart<br />
– mit technischem Hintersinn<br />
und Wucht. So liegt das<br />
Eigengewicht des Tellers bei<br />
6,3 Kilogramm. Fast nach den<br />
Spielregeln der Masselaufwerke<br />
– so viel Gewicht verlangt<br />
passende Mitspieler. Im TD 550<br />
ist es unter anderem eine Edelstahlachse,<br />
die in einem Bronzeschaft<br />
rotiert – auf einem Spiegel<br />
aus High-Tech-Mix-Material.<br />
Der schwere, auf der<br />
Unterseite zusätzlich mit Bitumen<br />
bedämpfte Teller soll ebenso<br />
souverän, stabil und langlebig<br />
seine Runden ziehen.<br />
Die Rotationskraft stammt<br />
von einem 24-poligen Synchronmotor<br />
mit ausgelagertem,<br />
großformatigem Netzteil. Ein<br />
Vierkantriemen leitet die Energie<br />
an den Teller weiter. Mit<br />
„schlauem“ Puffer: Der TD 550<br />
beherbergt eine Steuerung, die<br />
in den ersten drei Sekunden die<br />
Anlaufgeschwindigkeit halbiert.<br />
Der Riemen „packt“ kontrollierter<br />
zu, um danach im<br />
Turbo die Solldrehzahl zu erreichen.<br />
Der massive 6-Kilo-Teller wird über Vierkantriemen,<br />
resonanzoptimierten Puck und einen<br />
24-poligen Synchronmotor beschleunigt.<br />
Kein Lautstärke-Knopf – sondern die Justagemöglichkeit<br />
der Spikes über die Topplatte.<br />
Das Subchassis lässt sich feinrastern.<br />
3/14 <strong>stereoplay</strong>.de 15
Test & Technik Plattenspieler<br />
Ebenfalls „schlau“ gelöst:<br />
Alle Justage von Stand sowie<br />
Federung lässt sich über die<br />
Topplatte regeln. Bei alten Thorens-Modellen<br />
musste man wie<br />
ein KFZ-Mechaniker unter dem<br />
Plattenspieler schrauben, spannen<br />
und die Wasserwaage einsetzen;<br />
demgegenüber ist der<br />
TD 550 maximal pflegeleicht.<br />
Die großen, außen liegenden<br />
Chromgriffe verstellen die<br />
Höhe der Standspikes und bringen<br />
die Gesamtkonstruktion ins<br />
Lot; die seltener gebrauchten,<br />
kleineren Knöpfe richten das<br />
Subchassis zur Zarge aus. Wer<br />
dennoch unbedingt ins Gehäuse<br />
schauen möchte, stößt auf<br />
eine Überraschung: Historische<br />
Thorens oder auch der aktuelle<br />
Linn LP 12 schwingen über<br />
konischen Springfedern – der<br />
TD 550 dagegen über Blattfedern<br />
aus dreilagigem Edelstahl,<br />
mit Schaumstoff bedämpft und<br />
über aufwendig verdrillte Bowdenzügen<br />
am Chassis befestigt.<br />
Kontrast trifft Occasion: Der deutsche Thorens-<br />
Vertrieb schnürt optional ein Paket (9500 Euro) mit<br />
dem Grado Referenz-Master 1 an der Spitze: reiche<br />
Klangfarben mit MM-Output im Roteichen-Body.<br />
Die ideale Variante<br />
für „Körpersucher“<br />
Der deutsche Vertrieb hat ein<br />
Gesamtpaket mit dem Grado-<br />
Tonabnehmer „Reference Master<br />
1“ geschnürt. König Kunde<br />
wird damit doppelt umgarnt:<br />
mit einem Preisvorteil (insgesamt<br />
9500 Euro) und einem<br />
komplett aufgebauten, justierten<br />
Plattenspieler. Wir haben<br />
zum Vergleich noch unser neues<br />
Referenzsystem Lyra Etna<br />
hinzugebeten (Test nächste<br />
Ausgabe, Preis 6000 Euro). Was<br />
die Grado-Variante so lecker<br />
macht neben dem Preisvorteil:<br />
Das System versteht sich als<br />
High-Output und bedient mit 4<br />
Millivolt die meisten Amps mit<br />
MM-Eingang. Klanglich die<br />
ideale Variante für „Körpersucher“<br />
– sehr auf den Korpus von<br />
Stimmen und Instrumenten bedacht.<br />
Das Lyra wirkte analytischer,<br />
aber nicht härter. Die<br />
Laufwerk/Arm-Kombi vermochte<br />
das zu zeigen. Keine<br />
Selbstverständlichkeit unter<br />
Vinylbeschleunigern, die in den<br />
mechanischen Grundkomponenten<br />
das eine oder andere<br />
limitierende Element darstellen.<br />
Frei davon ist die neue Thorens-Bruderschaft.<br />
Wer sie<br />
wirklich herausfordern will,<br />
lege einmal die uralte, 1958 entstandene<br />
Philips-Aufnahme der<br />
„Vier Jahreszeiten“ vom Ensemble<br />
I Musici auf (digital<br />
transferiert auch auf unserer<br />
Heft-CD): „Gemeine“ Laufwerke<br />
können vielleicht die Vivaldi-Brillanz<br />
ausstellen, bremsen<br />
aber die Feindynamik dieser<br />
Traumaufnahme aus. Der TD<br />
550 mit seinem neuen 12-Zöller<br />
steht auf der Gegenseite:<br />
schnell, anspringend, Spielfreude<br />
in maximal analytisch gestaffeltem<br />
Raum.<br />
Ein echtes Dreamteam<br />
Der neue TP92/12-Tonarm und<br />
der TD 550 bilden ein sehr harmonisches<br />
Dreamteam. Kein<br />
„Aber“? Nur die Erkenntnis,<br />
dass es zu wenige Subchassis-<br />
Plattenspieler auf dieser Welt<br />
gibt. Noch einmal: Eigentlich<br />
müssten wir eine Petition starten...<br />
Andreas Günther ■<br />
Zugaben-Parade: Ein Cinch-Ausgang (ganz links) und der Eingang für das externe Netzteil (ganz rechts)<br />
sind erwartbar. Überraschend und ehrenwert dazu: ein XLR-Ausgang, ein Feinpotenziometer für die<br />
Umdrehungszahlen plus ein „Ambience“-Dimmer des beleuchteten „Thorens“-Schriftzugs auf der Font.<br />
Thorens TD550 TP92/12<br />
9000 Euro (Herstellerangabe)<br />
Vertrieb: Reichmann AudioSysteme<br />
Telefon: 07728-1064<br />
www.reichmann-audiosysteme.de<br />
Auslandsvertretungen: siehe Internet<br />
Maße: B: 52,2 x H: 18,3 x T: 42,1 cm<br />
Gewicht: 22 kg<br />
Messwerte<br />
Gleichlaufton-Spektrum<br />
Sehr guter Gleichlauf mit schmaler<br />
Spitze, ohne Störkomponenten<br />
Gleichlaufschwankungen vs. Zeit<br />
Auch über die Zeit sehr harmonischer<br />
Gleichlauf ohne Ausreißer<br />
Rumpel-Spektrum<br />
Sehr geringes Rumpeln auch mit<br />
Messplatte, minimale Motoreinstreuung<br />
bei 55Hz und Vielfachen davon.<br />
Gleichlauf, bewertet ±0,059 %<br />
Solldrehzahl<br />
einstellbar<br />
Rumpelstörabstand, bewertet<br />
Platte/Koppler 73,5/79,5 dB<br />
Tonarm-Gewichtsklasse mittelleicht<br />
Bewertung<br />
Klang 58<br />
0 10 20 30 40 50 60 70<br />
Messwerte 8<br />
■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■<br />
Praxis 10<br />
■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■<br />
Wertigkeit 10<br />
■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■<br />
Ein Dreamteam: Der neue<br />
TP92/12-Tonarm ist die schönste<br />
Reduzierung von Feinmechanik,<br />
der TD 550 opulente Subchassis-<br />
Pracht. Gemeinsam sind sie eine<br />
hochstabile Basis für die ganz<br />
Großen unter den Tonabnehmern.<br />
<strong>stereoplay</strong> Testurteil<br />
Klang<br />
absolute Spitzenklasse 58 Punkte<br />
Gesamturteil<br />
sehr gut <br />
86 Punkte<br />
Preis/Leistung<br />
sehr gut<br />
16<br />
3/14 <strong>stereoplay</strong>.de
Endlich wieder da:<br />
Das Magazin für HiFi in Vollendung<br />
Sofort bestellen:<br />
Zum Sonderpreis<br />
von € 14,80<br />
inklusive Versandkosten<br />
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www.audio.de/audiophile
Test & Technik Plattenspieler<br />
Griff in die Königsklasse<br />
Das neue Flaggschiff im technischen Röntgenblick – dazu der harte Steckbrief des TP92/12<br />
Zoll in den Geometrie-Werten (nach Löfgren ‚A‘): effektive Länge 304,8 mm, Montageabstand<br />
291,4 mm, Überhang: 13,4 mm, Kröpfungswinkel: 17,8 Grad<br />
12-Zoll-Tonarme müssen nicht besser klingen<br />
als 9-Zöller. Aber sie haben die bessere Gelegenheit<br />
dazu. Ein diffiziles Spiel von Pro und<br />
Contra, das sich um den Fachbegriff „Spurfehlwinkel“<br />
dreht – im Wortsinn.<br />
Die Rille einer Schallplatte wird tangential geschnitten.<br />
Das bedeutet: Der Schnittstichel gleitet<br />
im identischen 90-Grad-Winkel zur Tangente<br />
von der Außenseite zur Innenseite der Ma trize.<br />
Wäre die Welt ideal, würden die anschließend<br />
gepressten Schallplatten identisch abgetastet,<br />
also über einen Tangential-Tonarm. Dieser kann<br />
jedoch teuer und mitunter unpraktisch sein.<br />
Deshalb hat sich der günstige, robuste Drehtonarm<br />
etabliert – mit einer Marktdominanz der<br />
9-Zoll-Länge. Dieser erfasst jedoch ohne weitere<br />
Hilfe nur an einem idealen Punkt genau<br />
den richtigen Winkel, den der tangentiale<br />
Schnittstichel vorgegeben hat. Alles andere sind<br />
Abweichungen: kleine zwar, aber für audiophile<br />
Personen inakzeptabel. Man trickst über Elemente<br />
wie Überhang und Kröpfungswinkel –<br />
und erschafft damit immerhin zwei Punkte, an<br />
denen die Abtastung theoretisch sowie praktisch<br />
ideal wäre – die sogenannten „Nulldurchgänge“.<br />
Das bedeutet schließlich: Ein längerer Tonarm<br />
minimiert den Spurfehlwinkel und ist die bessere<br />
Option – auf dem Papier.<br />
Bereits in der Pipeline für weitere Thorens-<br />
Tonarme: ein Vertikallager aus einer Mikro-<br />
Metallfolie, nach Angaben des Entwicklers<br />
Helmut Thiele spielfrei und unabhängig von<br />
Temperatureinflüssen. Die Lösung: Rückstellkräfte,<br />
die durch Bewegung des Lagers die<br />
Auflagekraft verändern könnten, werden durch<br />
die Geometrie der Konstruktion kompensiert.<br />
Die Weltpremiere will Thorens auf der<br />
High-End-Messe in München feiern.<br />
Umgekehrt kritisch reagiert ein längerer Tonarm<br />
auf Eigen- und Fremd-Resonanzen. Zudem<br />
sollte die Plattform, das Laufwerk, dafür vorbereitet<br />
sein – ein 12-Zoll-Arm muss mit höherem<br />
Abstand zur Tellerachse eingebaut werden.<br />
Ein simpler Tausch würde ins audiophile Verderben<br />
führen.<br />
Es gibt also gute Gründe für Ängste – oder<br />
besser: für Respekt. Die sollte auch ein guter<br />
Entwickler spüren, der sich an ein 12-Zoll-<br />
Projekt heranwagt. Für Thorens hat Helmut<br />
Thiele den brandneuen TP92/12 Zoll entwickelt<br />
auf Basis seiner etablierten und in Tests hoch<br />
bewerteten 9-Zoll-Variante – wie beispielsweise<br />
auf dem Thorens TD 309. Das Kardangelenk<br />
ist baugleich. Die horizontale sowie die vertikale<br />
Achse werden in Präzisionskugellagern<br />
geführt. Das Lager entsteht in Auftragsarbeit in<br />
Japan. Ein exakt abgestimmtes Auflagegewicht<br />
bei der Montage und die Fixierung der Lagerbaugruppen<br />
sorgen dafür, dass das Lager einerseits<br />
spielfrei, andererseits aber auch durch die<br />
immer gleiche Vorspannung mit minimalem<br />
Widerstand läuft.<br />
Helmut Thiele schätzt die hohe Serienkonstanz<br />
dieses Fertigungsprozesses, der ohne den<br />
Schwachpunkt Mensch zustandekommt. Im<br />
Schwarzwald werden die Lager mit dem Tonarmrohr<br />
„verheiratet“. Das Rohr selbst bedämpft<br />
Thiele mit einem innen frei anliegenden Kunststoffmaterial<br />
– und über den charakteristischen<br />
Ring am äußeren Rohr: sichtbar, aber nicht<br />
verschiebbar. Der Ring ist am idealen Dämpfungspunkt<br />
fixiert.<br />
Unterschiedlich zur 9-Zoll-Variante koppelt<br />
Thiele das Gegengewicht an. Beim TP 92/9 Zoll<br />
wurde das Gewicht über die Einstellachse getragen,<br />
in der 12-Zoll-Variante dagegen über<br />
das direkt nach hinten verlängerte Tonarmrohr.<br />
Das bewusst tief liegende Gegengewicht besteht<br />
aus Messing und lässt sich über eine Inbus-<br />
Schraubvorrichtung justieren.<br />
Was das Design betrifft, ist das angenehm unaufgeregt,<br />
die Fertigungsqualität und die dahinter<br />
liegende Gedankenarbeit sind aber Feinkost.<br />
Das ist kein Tonarm für Bastler: Der Tonabnehmer<br />
wird über eine Headshell montiert, die zwar<br />
ein Spiel des Überhangs zulässt, den Kröpfungswinkel<br />
aber fix vorgibt. Zudem wichtig zu wissen:<br />
Gerade bei 12-Zoll-Armen kommt es auf<br />
die richtige Nadelnachgiebigkeit („Compliance“)<br />
des Tonabnehmers an. Tendenziell hat<br />
Thiele seinen Schützling in diesem Punkt eher<br />
für mittel bis hart aufgehängte Systeme geschaffen<br />
(8 bis 12 cm x 10 bis 6 cm/Dyn).<br />
Thorens wird den TP92/12“ auf eigenen Laufwerken<br />
verbauen, aber auch getrennt vermarkten.<br />
Wahlweise komplett verkabelt mit Cinch-<br />
Ausgängen oder fünfpoligem SME/DIN-Port.<br />
<br />
Andreas Günther ■<br />
18<br />
3/14 <strong>stereoplay</strong>.de
Interview mit Heinz Rohrer: „Nach schwerem Sturm“<br />
Heinz<br />
Rohrer<br />
Eigentümer der<br />
in der Schweiz<br />
ansässigen<br />
Thorens AG<br />
<strong>stereoplay</strong>: Wenn Sie ganz weit<br />
zurückblicken – wann hatte Thorens<br />
zuletzt einen 12-Zoll-Tonarm vorgestellt?<br />
H. Rohrer: Sie werden staunen – tatsächlich<br />
hat Thorens sich meines<br />
Wissens nach noch nie an diese<br />
Baugröße gewagt.<br />
<strong>stereoplay</strong>: Wir staunen tatsächlich<br />
und fragen Sie: warum nicht?<br />
Waren hier weder Geld noch Ehren<br />
zu holen?<br />
H. Rohrer: Natürlich bedeutet ein<br />
12-Zoll-Arm die Krönung einer<br />
Klasse, doch in der Blüte des Vinyls<br />
war es für Thorens offenbar effektiver,<br />
sich hier auf Zulieferfirmen zu<br />
besinnen. Die tieferen Hintergründe<br />
werden wir vermutlich nie erfahren.<br />
Ich habe die Firma schlussendlich<br />
2003 übernommen und wir reden hier<br />
immerhin über die älteste Firma der<br />
Unterhaltungselektronik – mit einer<br />
Ahnenreihe, die bis ins Gründungsjahr<br />
1883 zurückgeht.<br />
<strong>stereoplay</strong>: Dann fragen wir in der<br />
Gegenwart – warum erblickt der<br />
TP92/12 Zoll ausgerechnet jetzt das<br />
Licht des Weltmarktes?<br />
H. Rohrer: Weil wir mit seiner<br />
9-Zoll-Basis beste Erfahrungen<br />
gesammelt haben auf dem neuen TD<br />
309 und leicht abgewandelt auch auf<br />
den kleineren Modellen TD 209 und<br />
206. Das ist eine Basis, der wir<br />
vertrauen und die wir ausbauen<br />
konnten. Ohne dieses Wissen hätten<br />
wir uns sicherlich nicht an die<br />
Königsklasse gewagt.<br />
<strong>stereoplay</strong>: Wie kaum eine andere<br />
Vinyl-Company hat Thorens goldene<br />
Zeiten erlebt, wurde aber auch vom<br />
Niedergang des Mediums getroffen.<br />
Ohne in offenen Wunden bohren zu<br />
wollen – wie zuversichtlich schauen<br />
Sie derzeit in den Markt?<br />
H. Rohrer: Auf Fragen dieser Art<br />
antworten Firmenchefs in der Regel<br />
politisch korrekt, aber ausweichend.<br />
Ganz ehrlich: Als ich Thorens vor elf<br />
Jahren übernommen hatte, befand<br />
sich die Marke in schwerem Sturm.<br />
Mit unsicheren Produktionsbedingungen<br />
und definitiv nicht auf dem<br />
Höhepunkt der Nachfrage. Das ist<br />
nicht vergessen – für mich. Aber der<br />
Boom des Vinyls an sich freut mich<br />
und die Umsatzzahlen natürlich auch.<br />
Gerade im Export. 2013 war definitiv<br />
ein gutes Jahr.<br />
Auch Deutschland entwickelt sich:<br />
Gerade in der zweiten Jahreshälfte<br />
konnten wir hier unsere Produkte<br />
wieder vermehrt in die Auslagen der<br />
Fachgeschäfte bringen. Auf dem<br />
Weltmarkt lese ich für Thorens mehr<br />
gute als schlechte Statistiken.<br />
<strong>stereoplay</strong>: Strategisch weiter gefragt:<br />
Wo wollen Sie hin? Wer aufmerksam<br />
in Ihren Katalog schaut, entdeckt,<br />
dass faktisch nur ein Laufwerk den<br />
TP92/12 Zoll aufnehmen kann – eben<br />
der TD 550. Gestatten Sie die<br />
gespielte Naivität: Ist der TP92/12<br />
damit nur für ein Leben in Kleinstauflage<br />
geschaffen?<br />
H. Rohrer: Sicherlich nicht. Das wäre<br />
auch finanztechnisch hinderlich bis<br />
dumm. Wir werden den TP92/12“<br />
auch solo produzieren und vermarkten<br />
– für andere Firmen. Ebenso für<br />
Thorens-Fans, die sich mit der Idee<br />
eines Upgrades beschäftigen. Und<br />
ganz weit nach vorn gedacht: Es wird<br />
auch weitere Top-Laufwerke von<br />
Thorens geben, auf denen dieser<br />
12-Zöller eine Heimat finden kann.<br />
Zudem sind auch weitere Tonarme in<br />
der Pipeline.<br />
<strong>stereoplay</strong>: Das klingt spannend, aber<br />
etwas vage. Wann wird es so weit<br />
sein?<br />
H. Rohrer: Die beste Bühne für eine<br />
Marktpremiere ist natürlich die<br />
High-End-Messe in München. Wir<br />
werden nicht mit leeren Händen<br />
anreisen.<br />
3/14 <strong>stereoplay</strong>.de 19
Test & Technik Universal-Player<br />
Bit-Steller<br />
Moderne High-End-Blu-ray-Player entwickeln sich zu wahren Medienzentralen<br />
und Hochbit-Jongleuren für Bild und Ton. <strong>stereoplay</strong> hat einen Audiospezialisten<br />
von Cambridge und einen Video-Könner von OPPO ins Visier genommen.<br />
Blu-ray-Player wie unsere<br />
beiden Testkandidaten haben<br />
sich in den letzten Jahren<br />
zu wahren Schweizer Offiziersmessern<br />
der digitalen Audiound<br />
Videotechnik entwickelt.<br />
Der Cambridge Azur 752BD<br />
und der OPPO BDP-103D gehören,<br />
was Fähigkeiten, Ausstattung<br />
und Performance angeht,<br />
zum Besten, was es für<br />
Bild- und Tonverarbeitung bislang<br />
je gegeben hat.<br />
Das ist historisch begründet,<br />
scheint aber fast vergessen:<br />
Hoch auflösendes digitales Audio<br />
begann vor knapp 20 Jahren<br />
mit der Einführung der DVD.<br />
Die kann seit Anbeginn PCM-<br />
Stereoton mit 24 Bit und 96<br />
Kilohertz übertragen, optional<br />
sogar bis 192 kHz. Auch die<br />
Standardauflösung von Dolby<br />
Digital und DTS betrug schon<br />
Jahre vor der Einführung von<br />
DVD-Audio und SACD 24 Bit<br />
bei 48 kHz. Traditionell beherrschen<br />
die Decoder-Chips von<br />
DVD- und Blu-ray-Playern<br />
hoch auflösende Tonformate<br />
also schon seit je her – und das<br />
spätestens seit der Einführung<br />
von DVD-Audio und SACD vor<br />
gut 15 Jahren sogar in Surround.<br />
So verwundert es wenig, dass<br />
es einige ernstzunehmende<br />
Player-Modelle wie die Testgeräte<br />
von Cambridge und OPPO<br />
gibt, die sich bei Bild und Ton<br />
nach vorne spielen und im Extremfall<br />
einige traditionelle Geräte<br />
ersetzen können.<br />
Gemeinsamkeiten<br />
Schauen wir uns einmal genau<br />
an, welche Fähigkeiten beide<br />
Geräte beherrschen. Sie basieren<br />
auf dem gleichen Laufwerk<br />
und der gleichen Mutterplatine.<br />
Zunächst spielen sie alle<br />
gängigen Scheibenformate von<br />
der CD über DVD-Video und<br />
-Audio über SACD bis zur 3D<br />
Blu-ray Disc. Die Player decodieren<br />
sogar HDCD und alle<br />
Audio-Auflösungen aller normierten<br />
Formate von PCM über<br />
DSD bis zu den Codec-Paketen<br />
von Dolby und DTS. Fotos, Musik<br />
und Videos dürfen zudem<br />
auf gebrannten Disks gereicht<br />
werden. Auch alle USB-Anschlüsse<br />
dürfen Dateien vom<br />
Memory-Stick oder von einer<br />
Festplatte liefern. Auch das lokalen<br />
Netzwerk kann eine Datenquelle<br />
sein.<br />
Der integrierte Abspieler holt<br />
sich die Bits entweder vom Mediaserver<br />
ab oder liest einfach<br />
die Daten von einem freigegebenen<br />
Laufwerk (NFS oder<br />
SMB). Da sich der Player auch<br />
als UPnP-/DLNA-Renderer im<br />
Netzwerk anmeldet, kann man<br />
auch mit externen Programmen<br />
oder Apps Daten in den Player<br />
schicken, etwa mit dem Windows<br />
Media Player oder mit<br />
einem beliebigen Tablet oder<br />
Smartphone via passende Apps<br />
wie UPnPlay oder PlugPlayer.<br />
Viele Eingänge<br />
Wenn man schon einmal einen<br />
so hochwertigen Prozessor für<br />
OPPO bietet – ebenso wie Cambridge – zwei USB-Buchsen für<br />
WLAN-Dongle (liegt serienmäßig bei) plus Festplatte gleichzeitig.<br />
Toll: die zwei HDMI-Eingänge (einer frontseitig) für externe AV-Quellen.<br />
20 3/14 <strong>stereoplay</strong>.de
Bild und Ton verbaut, kann man<br />
ihn auch für andere Geräte in<br />
derselben Anlage verwenden,<br />
dachten sich die Entwickler und<br />
bauten ein paar Eingänge an<br />
den Player. Beide Modelle bieten<br />
je einen HDMI-Eingang<br />
vorder- und rückseitig. Damit<br />
lässt sich das highendige Videoboard<br />
auch für externe Geräte<br />
wie etwa einen Sat-Receiver<br />
nutzen. Das hat das Testteam<br />
auch probiert, und es<br />
verblüfft immer wieder, wie viel<br />
ruhiger, detailreicher, klarer und<br />
knackiger das Fernsehbild vor<br />
allem von Standard-Definition-<br />
Sendern wird. Auch die 720p-<br />
Auflösung der Öffentlich-<br />
Rechtlichen gewinnt auf der<br />
Leinwand des Testkinos an Details,<br />
vor allem beim OPPO.<br />
Doch die Player bieten weitere<br />
HDMI-Tricks. Der vordere<br />
HDMI-Eingang ist MHL-kompatibel<br />
(Mobile High-Definition<br />
Link) zum direkten Anschluss<br />
moderner Tablets und<br />
Smartphones mit HD-Bild und<br />
-Ton. Selbst die zwei HDMI-<br />
Ausgänge haben mit ARC (Audio<br />
Return Channel) einen Trick<br />
auf Lager: Wenn man einen Satoder<br />
Kabelempfänger nutzt, der<br />
im Fernseher eingebaut ist,<br />
bekommt man hiermit den<br />
Der Cambridge Azur 752BD bietet aufwendige D/A-Wandler- und<br />
Analogtechnik mit separater Stereo-Sektion und ATF2-Upscaling<br />
sowie die Digitalaudio-Eingänge für externe digitale Quellen.<br />
Digitalton in den Player und<br />
seine highendigen D/A-Wandler<br />
– und das ohne zusätzliche<br />
Kabel. Der Cambridge bietet<br />
darüber hinaus je einen optischen<br />
und einen Cinch-Digitalaudio-Eingang<br />
für weitere<br />
digitale Quellen.<br />
Summa summarum klingt das<br />
fast schon nach der Funktionalität<br />
eines ausgewachsenen AV-<br />
Vorverstärkers, nur eben mit<br />
integriertem Streaming und Bluray-Player.<br />
In der Tat sind beide<br />
Player auf diese Weise einsetzbar,<br />
denn das Bassmanage-<br />
3/14 <strong>stereoplay</strong>.de<br />
21
Test & Technik Universal-Player<br />
Ein Blick durch den robusten<br />
Deckel des OPPO BDP-<br />
103D lässt erkennen, wie<br />
sauber die Mutterplatine<br />
und das Laufwerk, die auch<br />
der Cambridge verwendet,<br />
verarbeitet sind. Das gekapselte<br />
Laufwerk entkoppelt<br />
seine empfindlichen<br />
Laser in drei ineinander<br />
verschachtelten Subchassis,<br />
die Vibration und Schall<br />
abhalten. Unter den Kühlrippen<br />
sitzt der mächtige<br />
MediaTek-Decoder, der<br />
hoch auflösendes Audio<br />
und Video verarbeitet.<br />
Cambridge platziert seine<br />
eigene D/A-Wandlung und<br />
Analogsektion anstelle der<br />
serienmäßigen auf einer<br />
weiteren Platine.<br />
ment mit Einmessmöglichkeiten<br />
und der vergleichsweise<br />
feinstufig regelbare analoge<br />
Mehrkanal-Ausgang erlauben<br />
den direkten Betrieb von Endstufen<br />
oder Aktivlautsprechern.<br />
Sogar an die regelbare Audioverzögerung<br />
(Lip Sync) zur<br />
Anpassung des Timings von<br />
Bild und Ton haben die Ingenieure<br />
gedacht. Es gibt ein paar<br />
Puristen, die das praktizieren.<br />
Kleine Unterschiede<br />
In puncto Laufwerk und Decoder-Platine<br />
gleichen sich die<br />
zwei Testspieler, und das Netzteil<br />
ist ähnlich konzipiert. Dann<br />
allerdings beginnen die Unterschiede.<br />
Der Digital-Spezialist OPPO<br />
hat im BDP-103D ein Video<br />
Processing mit zwei neuen<br />
Chipsets von Darbee und<br />
DVDO verbaut, die in Kombination<br />
eine bislang nicht gekannte<br />
Bildqualität versprechen.<br />
Die On-Board-Wandlung<br />
der Toninformationen ist seit<br />
einigen Typgenerationen mehr<br />
oder weniger gleich geblieben<br />
und anerkanntermaßen gut.<br />
OPPO bietet einen auch für reine<br />
Stereo-Anwendungen zu<br />
verwendenden 7.1-Ausgang.<br />
Ganz klar gehen die Entwickler<br />
trotz der guten Analogsektion<br />
beim Ton aber eher von einer<br />
rein digitalen Verknüpfung des<br />
Players mittels HDMI aus. Die<br />
Fernbedienung hat sich im Test<br />
bewährt dank der sinnvoll angeordneten,<br />
funktionalen beleuchteten<br />
Tasten. Rein haptisch<br />
wirkt sie aber vergleichsweise<br />
simpel.<br />
Dass das ganz anders gehen<br />
kann, zeigt Cambridge mit der<br />
neuen Fernbedienungs-Generation<br />
beim Azur 725BD. Die<br />
Steuerzentrale ist organisch gestaltet<br />
und steht ergonomisch<br />
perfekt in einem Stativ griffbereit.<br />
Die gesamte Oberfläche ist<br />
samtig weich gummiert und<br />
schmeichelt förmlich der Haut.<br />
Auch das Stativ hüllt sich in<br />
diesen organisch wirkenden<br />
Überzug. Die Tasten wurden<br />
neu gruppiert und bieten eine<br />
Reihe nützlicher Direktfunktionen,<br />
für die man sonst ins<br />
Menü eintauchen müsste. Endlich<br />
sind die Tasten auch hinterleuchtet.<br />
Als Zubehör lässt<br />
sich der edle neue Handgeber<br />
auch für den Vorgänger-Player<br />
nachbestellen.<br />
Ausgeklügeltes Scaling<br />
für die Audiosignale<br />
Zwar bietet Cambridge in seiner<br />
Azur-Serie die passenden<br />
AV-Verstärker mit HDMI-Anschlüssen<br />
an, aber die Produktmanager<br />
denken offenbar an<br />
den weiteren Einsatz des Bild<br />
und auch Ton hoch auflösenden<br />
Geräts in eher konventionellen<br />
Stereoanlagen. Darauf jedenfalls<br />
deutet das aufwendig gestaltete<br />
Audioboard hin, das die<br />
Engländer huckepack in die<br />
zweite Platinen-Etage eingebaut<br />
haben. Es besitzt nicht nur einen<br />
7.1-Kanal-Ausgang, sondern<br />
eine separate, aufwendiger ausgelegte<br />
Stereo-Sektion.<br />
Alle zehn Kanäle werden<br />
nach ihrer Ankunft aus dem<br />
MediaTek-Decoder-Chip nochmals<br />
auf Takt gebracht und im<br />
geschützten Anagram-Prozessor<br />
auf volle 24 Bit und 192<br />
Kilohertz Ab tastrate umgerechnet<br />
– egal, mit welcher tatsächlichen<br />
Auflösung sie die Audioplatine<br />
des Cambridge Azur<br />
erreichen.<br />
Das erleichtert<br />
es, die darauf<br />
folgende<br />
Digital-/Analog-Wandlung<br />
zu optimieren:<br />
OPPOs<br />
Fernbedienung<br />
wirkt zwar<br />
haptisch nicht<br />
sehr edel, aber<br />
sie handhabt<br />
sich dank gut<br />
gewählter<br />
Funktionstasten<br />
und<br />
cleverer<br />
Layouts im<br />
Alltag sehr<br />
angenehm.<br />
22<br />
3/14 <strong>stereoplay</strong>.de
Die folgende Filterung muss<br />
nun nur noch an diese eine Taktfrequenz<br />
angepasst werden.<br />
Damit das auch mit DSD-Bitströmen<br />
von SACD funktioniert,<br />
muss man den Player im<br />
Menü auf PCM-Konvertierung<br />
stellen, was eine Umrechnung<br />
des 1-Bit-Stroms auf 24 Bit mit<br />
88,2 Kilohertz erzeugt.<br />
Wie beim OPPO steht auch<br />
hier das volle Signal- und Bassmanagement<br />
für den 7.1-Ausgang<br />
zur Verfügung, ebenso<br />
eine Regelung des Ausgangspegels<br />
und die Lip-Sync-Korrektur.<br />
Der dedizierte Stereoausgang<br />
ist aber direkt verschaltet<br />
und erhält unabhängig vom<br />
Ausgangssignal stets seine zwei<br />
Stereokanäle – entweder direkt<br />
oder als Downmix.<br />
Ein weiteres Indiz für die<br />
Audio-Ausrichtung gegenüber<br />
dem OPPO-Kollegen sind die<br />
zwei Digitalaudio-Eingänge:<br />
einer als TOSLINK, der zweite<br />
als Cinch. Damit kommen nicht<br />
nur HDMI-Geräte in den Genuss<br />
der feinen Transformation<br />
der Klänge in die analoge Welt,<br />
sondern auch Historisches wie<br />
etwa ein alter DAT-Rekorder.<br />
Im Kino-Hörraum aufgebaut,<br />
finden sich die zwei Kandidaten<br />
zunächst in ihrer Rolle<br />
als klassische Blu-ray-Player<br />
wieder mit Scheibenkost und<br />
HDMI als Ausgangssignal. Audioseitig<br />
unterscheiden sie sich<br />
Ungewöhnlich für Player ist die Auswahl der Eingänge, in diesem<br />
Falle des Cambridge. Er bietet auch optischen und Cinch-Digital-<br />
Audio-Signalen Einlass. Die USB-Eingänge sind dem Player zugeordnet.<br />
kaum und zeigen, wie gut eine<br />
HDMI-Quelle heute klingen<br />
kann. Der AV-Vorverstärker<br />
Marantz AV8801 jedenfalls bietet<br />
ein angenehm durchgezeichnetes<br />
und dabei plastisches<br />
Bühnenabbild schon von der<br />
CD. Das Jazz-Album „XXL“<br />
(DVD-Audio) der Big Phat<br />
Band bringt als hochauflösende<br />
Mehrkanal-Aufnahme schon<br />
verdammt viel Leben in die<br />
Bude, stellt Bandleader Gordon<br />
Goodwin doch seine Musiker<br />
quasi direkt in die Lautsprecher.<br />
Eine krasse Dynamik, die kei-<br />
Bild-Aufbereitung: Pixel-Hexerei in drei Stufen<br />
Der Knackpunkt aller OPPO-D-Modelle<br />
ist der integrierte Darbee-Bildprozessor.<br />
Dieser werkelt allerdings<br />
nicht allein. Drei der besten und<br />
teuersten Video-Signalprozessoren<br />
arbeiten hier jeweils mit ihren Stärken<br />
zusammen.<br />
Der MediaTek-Decoderchip gehört<br />
zum Besten, was es gibt. Er liefert<br />
insbesondere von geringer aufgelösten<br />
Quellen, etwa von DVD oder<br />
YouTube, ein Bild, das man kaum für<br />
möglich hält. Doch der integrierte<br />
De-Interlacer und der Scaler sind nur<br />
gehobener Durchschnitt.<br />
Zuletzt verbaute OPPO einen nachgeschalteten<br />
Qdeo-Prozessor von<br />
Marvell, der mit feinem Pinselstrich<br />
für knackscharfes Upscaling und<br />
stabile Vollbilder sorgt. Doch selbst<br />
der Marvell-Chip war wohl nur eine<br />
(wenn auch hochwertige) Zwischenlösung,<br />
denn eigentlich nutzte OPPO<br />
stets den vor allem in Sachen De-<br />
Interlacing ungeschlagenen Prozessor<br />
von DVDO. Der aber konnte vor<br />
zwei Jahren nicht rechtzeitig mit<br />
3D-Signalen von der Blu-ray umgehen.<br />
Nun verwendet OPPO die<br />
neueste 3D- und Ultra-HD-Technik<br />
(4K) DVDO und zeigtE im Test eine<br />
Ruhe und Schärfe im Bild, die ihresgleichen<br />
sucht.<br />
Zwischen Decoder und Scaler schaltet<br />
OPPO in der „D“-Variante den<br />
„Visual Presence“-Prozessor des<br />
jungen kalifornischen Unternehmens<br />
Darbee Vision. Der kennt drei Grundmodi,<br />
die sich jeweils in Prozent-<br />
Schritten dosieren lassen, und<br />
arbeitet mit einer Kombination aus<br />
artefaktarmer Detail-Nachschärfung<br />
und Kontrastanhebung. Der Effekt<br />
reicht von ausgeschaltet über dezent<br />
nachgewürzt bis zum ungenießbaren<br />
Geschmacksverstärker. Im Beispielbild<br />
oben, das so real von der Mattscheibe<br />
aufgenommen ist, sieht man<br />
die Wirkung schon deutlich, insbesondere<br />
an den Haaren, den Augen<br />
und der Schrift: im Splitscreen links<br />
mit, rechts ohne Darbee. Insbesondere<br />
hoch skalierte Bilder mit gering<br />
dosiertem Darbee-Prozess vermitteln<br />
den Eindruck eines deutlich höher<br />
aufgelösten Bildes, dank der HDMI-<br />
Eingänge auch für externe Quellen.<br />
3/14 <strong>stereoplay</strong>.de<br />
23
Test & Technik Universal-Player<br />
Samtig wie eine<br />
Angorakatze fühlt<br />
sich die organisch<br />
wirkende<br />
Gummierung der<br />
edel anmutenden<br />
Cambridge-<br />
Fernbedienung<br />
an. Die Tasten<br />
lassen sich<br />
beleuchten.<br />
Im Stativ<br />
wartet sie<br />
auf<br />
Eingaben.<br />
ner der Player zu bremsen<br />
scheint. Das gilt für alle Medien,<br />
die das Laufwerk im Laufe<br />
des Tests zu lesen bekommt,<br />
unabhängig von der Zahl der<br />
Kanäle. Audioseitig in Sachen<br />
HDMI herrscht zwischen den<br />
Playern ein Patt.<br />
Geringe Vorteile ergeben<br />
sich beim Bild für den OPPO.<br />
Er zeigt gegenüber dem unbestrittenen<br />
Spitzenbild des Cambridge<br />
subjektiv einen Hauch<br />
mehr Ruhe, insbesondere bei<br />
Interlaced-Signalen, und etwas<br />
mehr Tiefe und Plastizität vor<br />
allem bei geringer aufgelösten<br />
Videos, insbesondere bei PAL-<br />
Zuspielung über den HDMI-<br />
Eingang vom Sat-Receiver. Bewegungen<br />
zeigt der De-Interlacer<br />
stabiler, selbst kritische<br />
Laufschriften kommen nie aus<br />
dem Tritt und mit sparsam dosiertem<br />
Darbee-Bildprozessor<br />
bekommen die Bilder ohne<br />
sichtbare Nachteile mehr Schärfe<br />
und Plastizität.<br />
Bild-Vorteile für OPPO<br />
Das Verhältnis der zwei Probanden<br />
änderte sich auch bei<br />
Zuspielung anderer Quellen<br />
nicht, egal ob via USB-Anschluss<br />
direkt von Festplatte<br />
oder über das Netzwerk. Auch<br />
spielten beide alle Testdateien<br />
stets mit korrekter, nativer Bildrate<br />
mit Kapiteln, Untertiteln<br />
etc. und flott navigierend ab:<br />
JPEG-Fotos bis 16 Megapixel<br />
Auflösung ebenso wie Videos<br />
aller Couleur von MPG über<br />
MKV bis zu TS und M2TS.<br />
Auch audioseitig spielen beide<br />
Player in Stereo und bei einigen<br />
Formaten in Surround<br />
alles von MP3 über WMA,<br />
FLAC, WAV, AIFF und sogar<br />
ALAC.<br />
Einen Nachteil des Media-<br />
Tek-Chips bekommen auch unsere<br />
zwei Testgeräte zu spüren:<br />
Er streamt nicht gapless (unterbrechungsfrei).<br />
OPPO hat in der<br />
neuesten Firmware zwar einen<br />
Workaround gefunden, der aber<br />
funktioniert nur mit WAV, das<br />
per USB geliefert wird.<br />
Ansonsten muss man die<br />
einzelnen Dateien gegebenenfalls<br />
mit einem Joiner-Programm<br />
zu einer großen vereinen<br />
und ein CUE-Sheet erzeugen.<br />
Dann spielt das große File<br />
lückenlos und lässt sich dank<br />
Bits in Reih‘ und Glied bei höchster Auflösung<br />
ATF2 (Adaptive Time Filtering) nennt<br />
Cambridge seine Upsampling-Technik,<br />
die die Briten gemeinsam mit den<br />
Schweizer Signalverarbeitungs-Spezialisten<br />
Anagram Technologies<br />
entwickelt hat.<br />
Die gesamte Mathematik befindet<br />
sich als Software in einem riesigen<br />
SHARC-Prozessor von Analog<br />
Devices, der trotz einer Genauigkeit<br />
von 32 Bit potent genug ist, um sich<br />
gleichzeitig um das Hochrechnen der<br />
Surround-Signale mit bis zu acht<br />
Kanälen (7.1) zu kümmern und um das<br />
stets ebenfalls anliegende Stereosignal.<br />
Cambridge nutzt den ATF2-<br />
Algorithmus, um jedes Signal – unabhängig<br />
von Herkunft, Quantisierungstiefe<br />
oder Abtastrate – auf 24 Bit und<br />
192 Kilohertz zu skalieren.<br />
Das hat zwei Vorteile: Zum einen<br />
lässt sich mit einer guten Interpolation<br />
ein feineres und der ursprünglichen<br />
Wellenform genauer entsprechendes<br />
digitales Signal erzeugen,<br />
man gewinnt also im besten Falle<br />
etwas an feindynamischen Informationen<br />
zurück. Der zweite Grund liegt<br />
auf der analogen Seite der Digital-/<br />
Analog-Wandlung. Nach der ATF2-<br />
Skalierung gibt es nur noch eine<br />
Abtastfrequenz. Entsprechend muss<br />
man sich nach der Wandlung nur<br />
noch um die Filterung dieser einen<br />
resultierenden Bandbreite kümmern.<br />
Das spart Schaltungsaufwand und<br />
vereinfacht die Signalführung, was<br />
beides der Klangqualität zugute<br />
kommt.<br />
Drei verschiedene digitale Filtercharakteristika<br />
stehen der Bit-Vermehrung<br />
zur Verfügung, die sich per<br />
Fernbedienung und Tasten auf der<br />
Front durchschalten lassen.<br />
Das erste Filter ist besonders steilflankig<br />
und hilft etwa, Alias-Effekte<br />
von geringen Samplingraten (etwa<br />
44,1 kHz von CD) zu unterdrücken –<br />
zulasten des Ein- und Ausschwingverhaltens.<br />
Im Test klang dieses Filter<br />
zwar am präzisesten, aber auch steril<br />
und etwas nervös.<br />
Das zweite Filter arbeitet linearphasig<br />
und hält bei der Hochrechnung die<br />
Gruppenlaufzeiten konstant. Das<br />
erzeugt zwar ein kleines, frequenzabhängiges<br />
Delay, aber das Signal<br />
bleibt zeitlich kohärent. Der Algorithmus<br />
klang tonal etwas wärmer,<br />
vielleicht ein wenig weicher, aber vor<br />
allem stimmten hier der musikalische<br />
Fluss und der Raum am ehesten.<br />
Dieses Filter groovt am besten.<br />
Das dritte, minimalphasige Filter für<br />
präziseres Einschwingen, wirkt wie<br />
ein guter Kompromiss. Es klingt<br />
etwas knackiger als das zweite und<br />
trotzdem angenehm musikalisch<br />
fließend.<br />
24<br />
3/14 <strong>stereoplay</strong>.de
Sehr praktisch: Unter<br />
„Netzwerk“ erscheinen<br />
im Home-Menü alle<br />
DLNA-Quellen, aber<br />
auch freigegebene<br />
lokale Laufwerke.<br />
OPPO bietet mit der<br />
MediaControl-App<br />
eine kostenlose und<br />
komfortable Verwaltung<br />
per Netzwerkfreigabe<br />
oder USB-Anschluss<br />
verfügbarer<br />
Medien, egal ob Musik,<br />
Fotos oder Videos.<br />
Cambridge Azur 752BD<br />
1400 Euro (Herstellerangabe)<br />
Vertrieb: Taurus, Hamburg<br />
Telefon: 040-5535358<br />
www.taurus.net<br />
www.cambridgeaudio.de<br />
Auslandsvertretungen siehe Internet<br />
Maße: B: 43 x H: 8,5 x T: 31,2 cm<br />
Gewicht: 5 kg<br />
Messwerte<br />
Frequenzgänge<br />
Stets sehr ausgewogen<br />
Klirrspektrum DVD 96/24<br />
OPPO BDP-103D<br />
820 Euro (Herstellerangabe)<br />
Vertrieb: Heimkino Klohs, Leipzig<br />
Telefon: 0341-9405077<br />
www.www.oppo-bluray.de<br />
www.www.oppo-bluray.co.uk<br />
Auslandsvertretungen siehe Internet<br />
Maße: B: 43 x H: 7,9 x T: 31,1 cm<br />
Gewicht: 4,9 kg<br />
Messwerte<br />
Frequenzgänge<br />
Stets sehr ausgewogen<br />
Klirrspektrum DVD 96/24<br />
des CUE-Sheets trotzdem wie<br />
Einzeldateien navigieren.<br />
Analog Audio:<br />
Vorteile für Cambridge<br />
Im letzten Hördurchgang geht<br />
es um die analogen Ausgänge.<br />
Die Schaltungen des OPPO sind<br />
seit Jahren praktisch unverändert<br />
und entsprechend klingen<br />
sie auch wie gewohnt. Die Balance<br />
wirkt ausgewogen und<br />
tonal vielleicht einen Hauch<br />
heller als neutral. Absolut betrachtet,<br />
gibt es auch keinen<br />
Klangunterschied zwischen<br />
Surround- und Stereo-Wiedergabe<br />
mit einem winzigen Vorteil<br />
bei Stereo durch das Fehlen des<br />
Bassmanagements.<br />
Wenn man die Kabel auf die<br />
Cinch-Ausgänge des Cambridge<br />
Azur umsteckt, merkt<br />
man jedoch sofort: Da ist noch<br />
Luft nach oben. Schon der<br />
Mehrkanalausgang des Azur<br />
752BD spielt deutlich homogener<br />
und schlicht souveräner. Der<br />
Raum wirkt größer und tiefer;<br />
am unteren Ende des Frequenzspektrums<br />
gelingt dem Engländer<br />
etwas mehr Wucht und<br />
Autorität.<br />
Für einen fairen Vergleich<br />
spiele ich eine gute Stereoaufnahme<br />
von Ella Fitzgerald: die<br />
frisch auf highresaudio.de erhältliche<br />
„Ella And Basie“ in<br />
24/96 vom Server in Zwei-Kanal-Sound<br />
über den Surroundund<br />
Stereoausgang. Tatsächlich<br />
öffnet sich das Klangbild über<br />
das Cinch-Duo ein wenig, und<br />
vor allem die Raumtiefe gewinnt<br />
nochmals. Das ist ein<br />
klares Indiz für eine bessere<br />
Feindynamik.<br />
Ein Duell mit zwei Siegern<br />
Das Testduo Cambridge Azur<br />
752BD und OPPO BDP-103D<br />
macht einmal mehr deutlich,<br />
dass nach Datenblättern quasi<br />
identische Player in der Praxis<br />
unterschiedliche Charaktere besitzen.<br />
Je nach Vorliebe des<br />
Nutzers ist der eine oder der<br />
andere die richtige Wahl.<br />
Sie wünschen einen preisgünstigen<br />
Digitalplayer für jeden<br />
Zweck mit bester Bildqualität<br />
und geben den Ton per<br />
HDMI an Ihren AV-Verstärker?<br />
Dann sind Sie beim OPPO genau<br />
richtig. Brauchen Sie dagegen<br />
einen universellen Digitalplayer<br />
und D/A-Wandler für<br />
Ihre Stereoanlage und mögen<br />
es in Sachen Verarbeitung und<br />
Haptik gerne etwas edler? Dann<br />
empfiehlt sich der Cambridge.<br />
Raphael Vogt ■<br />
Sehr niedriger Klirr mit etwas<br />
breitem Spektrum<br />
Jitterspektrum CD<br />
Durchweg sehr niedrige Jitterwerte.<br />
Rauschabstand (A-bew.) 112 dB<br />
Ausgangswiderstand 435 Ω<br />
Fehlerkorrekturvermögen<br />
Infoschicht CD/DVD 3/4,5 mm<br />
Oberfläche CD/DVD/BD 3/4,5/3,5 mm<br />
Verbrauch Standby/Betrieb 0,5/17 W<br />
Bewertung<br />
Klang Analog Stereo / Analog Multi / HDMI 54/60/64<br />
Niedriger Klirr mit günstig schnell<br />
abfallendem Spektrum<br />
Jitterspektrum CD<br />
Recht geringer Jitter, außer via HDMI<br />
Rauschabstand (A-bew.) 92 dB<br />
Ausgangswiderstand 202 Ω<br />
Fehlerkorrekturvermögen<br />
Infoschicht CD/DVD 3/4,5 mm<br />
Oberfläche CD/DVD/BD 3/4,5/3,5 mm<br />
Verbrauch Standby/Betrieb 0,4/12W<br />
Bewertung<br />
Klang Analog Stereo / Analog Multi / HDMI 48/58/64<br />
0 10 20 30 40 50 60 70 0 10 20 30 40 50 60 70<br />
Messwerte10<br />
■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■<br />
Praxis10<br />
■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■<br />
Wertigkeit9<br />
■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■<br />
Bild Player HD/SD17/10<br />
■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■<br />
■ Maximale Punktzahl bei DVD-Playern<br />
Blu-ray-Player mit zwei HDMI-<br />
Eingängen mit MHL, ARC,<br />
Audio/Video/Foto-Streaming,<br />
DLNA/UPnP, WLAN-Dongle und<br />
zwei Digitalaudio-Eingängen.<br />
Top-Bild, hervorragender Digitalklang,<br />
audiophiler Analogklang.<br />
Messwerte9<br />
■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■<br />
Praxis10<br />
■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■<br />
Wertigkeit8<br />
■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■<br />
Bild Player HD/SD19/10<br />
■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■<br />
■ Maximale Punktzahl bei DVD-Playern<br />
Blu-ray-Player mit sensationellem<br />
Video Processing, zwei<br />
HDMI-Eingängen mit MHL, ARC,<br />
Audio/Video/Foto-Streaming,<br />
DLNA/UPnP, WLAN-Dongle.<br />
Bestes Bild bisher, hervorragender<br />
Digitalklang, analog gut.<br />
<strong>stereoplay</strong> Testurteil<br />
Klang Analog Stereo / Analog Multi / HDMI<br />
absolute Spitzenklasse 54/60/64<br />
Gesamturteil<br />
überragend<br />
110 Punkte<br />
Preis/Leistung<br />
sehr gut<br />
<strong>stereoplay</strong> Testurteil<br />
Klang Analog Stereo / Analog Multi / HDMI<br />
absolute Spitzenklasse 48/58/64<br />
Gesamturteil<br />
überragend<br />
110 Punkte<br />
Preis/Leistungüberragend<br />
3/14 <strong>stereoplay</strong>.de<br />
25
Test & Technik Standboxen<br />
Bass-Attacke<br />
Quadral Platinum M50<br />
3000 Euro<br />
KEF R700<br />
2600 Euro<br />
Monitor Audio Silver 10<br />
ab 2060 Euro<br />
26 3/14 <strong>stereoplay</strong>.de
Wer bietet am meisten Bass und Box für unter 3000 Euro? Die europäische<br />
Boxenelite geizt nicht mit Membranfläche, Dynamik und Tiefton. Doch<br />
trotz maskuliner Optik sollte keine davon als Partybox verstanden werden –<br />
im Hörraum ging es bassstark, aber erstaunlich audiophil zu.<br />
Focal Aria 936<br />
ab 2200 Euro<br />
Canton Chrono sls 790<br />
2540 Euro Dynaudio Excite X38<br />
3000 Euro<br />
3/14 <strong>stereoplay</strong>.de<br />
27
Test & Technik Standboxen<br />
Monitor Audio Silver 10<br />
Dass die 2060 Euro, die Monitor<br />
Audio für die neue<br />
Silver 10 verlangt, tatsächlich<br />
Paar- und nicht Stückpreis sind,<br />
glaubt man beim Betrachten<br />
dieses Lautsprechers kaum: Das<br />
breite, doch nicht bullig wirkende<br />
Gehäuse kommt in sehr<br />
natürlich wirkendem, matt lackiertem<br />
Echtholzfurnier daher,<br />
die Chassis versprechen echtes<br />
High-Tech. Eine Besonderheit<br />
stellt die Befestigung dar: Die<br />
Chassis werden nicht mit Holzoder<br />
Gewindeschrauben auf der<br />
Schallwand montiert, sondern<br />
von der Rückwand her mit einer<br />
langen Schraube in den Polkern<br />
fixiert, was Resonanz-Übertragungen<br />
auf dem Gehäuse verringern<br />
soll.<br />
Trotz ihrer noch wohnzimmertauglichen<br />
Breite ist die<br />
Silver mit zwei stolzen Acht-<br />
Zöllern im Bass ausgestattet,<br />
die rückwärtig auf zwei Reflexrohre<br />
arbeiten. Ihre eloxierte<br />
Metallmembran ist durch aufwendige<br />
Noppen zusätzlich<br />
Die Golfball-ähnliche Prägung macht die leichte<br />
Membran steifer und resonanzunempfindlicher.<br />
versteift. Das gilt auch für den<br />
mit 10 Zentimetern sehr kleinen,<br />
mithin klassischen Mitteltöner.<br />
Trotz des Namens „Silver“<br />
schimmert die Hochtonkalotte<br />
golden: kein Show-Effekt,<br />
sondern eine eloxierte Schicht<br />
zur besseren Steifigkeit der<br />
Membran insgesamt.<br />
Gib Bass, ich will Spaß!<br />
Im Hörraum lehrte die Silver<br />
10 die teilweise deutlich teurere<br />
Konkurrenz das Fürchten:<br />
Was sie bei Jacques Loussiers<br />
„Four Seasons“ an Spielfreude<br />
Die 8-Zoll-Tieftöner werden nicht per Schrauben in der Schallwand<br />
befestigt, sondern per Gewindestange im Polkern von hinten<br />
angepresst. Rechts das geschlossene Mitteltöner-Volumen.<br />
entfesselte, wie sie die Klänge<br />
fein durchzeichnete und den<br />
Raum weit gespannt und plausibel<br />
in die Tiefe projizierte,<br />
war eine wahre Freude. Mit<br />
traumwandlerischer Sicherheit<br />
konnte sie sanft sowie schnell<br />
und transparent spielen.<br />
Einziger Wermutstropfen:<br />
Bis der recht massige Bass<br />
dröhnfrei spielte und sich nicht<br />
mehr in den Vordergrund drängelte,<br />
vergingen einige Stunden<br />
mit Aufstellungsoptimierung.<br />
Bei Olafur Arnalds „Tunglio“<br />
blieb sie diesem räumlich-warmen<br />
Charakter treu, punktete<br />
auch leise mit einem kraftvollen<br />
Bass und vermittelte bei höheren<br />
Pegeln ein echtes Konzert-<br />
Feeling mit sattem Druck in der<br />
Magengegend.<br />
Mit einer berauschenden<br />
Vorstellung von Verdis „Traviata“<br />
(FARAO classics) und zart<br />
schmelzenden Stimmen krönte<br />
die Monitor ihren Auftritt,<br />
konnte aber wiederum ihren<br />
Hang zur Massigkeit im Bass<br />
nicht verbergen. Wer das schätzt<br />
und raumakustisch zu beherrschen<br />
weiß, der erhält mit der<br />
Silver einen wahren Traum-<br />
Lautsprecher zum Einsteigerpreis<br />
und darf gedanklich gerne<br />
ein paar Klangpunkte addieren.<br />
<br />
Malte Ruhnke ■<br />
Monitor Audio Silver 10<br />
ab 2060 € (Herstellerangabe)<br />
Vertrieb: Monitor Audio Deutschland<br />
Telefon: 02056 / 59 54 640<br />
www.monitoraudio.de<br />
Auslandsvertretungen: siehe Internet<br />
Maße: B: 23 x H: 105 x T: 30 cm<br />
Gewicht: 26 kg<br />
Aufstellungstipp: freistehend,<br />
Abstand ab 2 m, normal bedämpfte,<br />
dröhnarme Räume ab 30 qm<br />
Messwerte<br />
Frequenzgang & Impedanzverlauf<br />
Seitlich am ausgewogensten, sehr<br />
tiefer, deutlich betonter Bass<br />
Pegel- & Klirrverlauf 85-100 dB SPL<br />
Überwiegend geringer Klirr, im Bass<br />
nur langsam ansteigend<br />
Benötigt mittlere Leistung, für die<br />
meisten Amps absolut kein Problem.<br />
Untere Grenzfreq. -3/-6 dB 41/33 Hz<br />
Maximalpegel<br />
106,5 dB<br />
Bewertung<br />
10 13 10 10 12<br />
14<br />
10<br />
6<br />
2<br />
100 dB<br />
90 dB<br />
80 dB<br />
Monitor Audio Silver Series RX1<br />
Natürlichkeit<br />
axial 10*hoch 30*seitl.<br />
70 dB<br />
16 Ohm<br />
8 Ohm<br />
60 dB<br />
4 Ohm<br />
2 Ohm<br />
Impedanzverlauf<br />
50 dB<br />
1 Ohm<br />
10 Hz 100 Hz 1 kHz 10 kHz 40 kHz<br />
Feinauflösung<br />
Grenzdynamik<br />
Klang 55<br />
0 10 20 30 40 50 60 70<br />
Messwerte 6<br />
■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■<br />
Praxis 4<br />
■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■<br />
Wertigkeit 8<br />
■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■<br />
Eine betont audiophile Box mit<br />
herausragender Transparenz<br />
und trotzdem hoher Spielfreude,<br />
sehr natürlichem Raum und<br />
dynamischer Bandbreite.<br />
Einzig der dominante Bass will<br />
gemocht und raumakustisch<br />
beherrscht sein.<br />
<strong>stereoplay</strong> Testurteil<br />
Klang<br />
Spitzenklasse<br />
Gesamturteil<br />
gut – sehr gut<br />
Preis/Leistung<br />
Bassqualität<br />
Frequenzgang<br />
Monitor Audio Silver Series RX1 Pegel- & Klirrverlauf<br />
110 dB<br />
85 dB 90 dB 95 dB 100 dB<br />
100 dB<br />
90 dB<br />
80 dB<br />
70 dB<br />
60 dB<br />
50 dB<br />
20 Hz 50 Hz 100 Hz 200 Hz 500 Hz 1 kHz 2 kHz 5 kHz<br />
<strong>stereoplay</strong> Kompatibilitätsdiagramm<br />
Spannung<br />
12,2 V<br />
Impedanz-∆<br />
Strombedarf<br />
Abbildung<br />
3,4 - 11Ω<br />
3,6 A<br />
55 Punkte<br />
73 Punkte<br />
sehr gut<br />
28<br />
3/14 <strong>stereoplay</strong>.de
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WK 4022 M03
Test & Technik Standboxen<br />
Focal Aria 936<br />
Bei den Entwicklern des<br />
französischen Boxenspezialisten<br />
Focal (früher auch als<br />
JMLab bekannt) gab es eine<br />
Jahrzehnte währende Vorherrschaft<br />
von High-Tech-Materialien<br />
wie Beryllium und zuletzt<br />
auch einen Hang zu exquisiten,<br />
hochpreisigen Boxen. Mit der<br />
Aria-Serie besinnt man sich nun<br />
wieder auf die Firmenwurzeln,<br />
bezahlbares High End, und geht<br />
technologisch einen Schritt zurück<br />
zur Natur. Die Konusmembranen<br />
sind allesamt aus Flachs<br />
gefertigt, einer auch als Leinen<br />
bekannten Naturfaser, die zugunsten<br />
höherer Steifigkeit und<br />
Dichtigkeit mit zwei Schichten<br />
aus Glasfaser verbacken wird.<br />
Im zweitgrößten Modell Aria<br />
936 werkeln gleich vier davon:<br />
ein Mitteltöner und drei reinrassige<br />
Bässe, alle im 16,5-Zentimeter-Format.<br />
Das Basstrio kann zwar nicht<br />
ganz die Pegelreserven der großen<br />
Schwester 948 erreichen,<br />
sorgt aber für eine deutlich<br />
schlankere Linie und in akustisch<br />
nicht optimalen Räumen<br />
auch für eine gleichmäßige<br />
Bass anregung. Diesem Gedanken<br />
folgt auch die Idee, den<br />
Tiefstbass auf gleich drei Reflexrohre<br />
unterschiedlichen<br />
Durchmessers zu verteilen.<br />
Besonderen Wert legten die<br />
Ingenieure auf den Mitteltöner,<br />
dessen Natur-Sandwich-Membran<br />
resonanzarm bis 2900 Hz<br />
spielt. Erst darüber muss die<br />
Aluminium-Magnesium-Inverskalotte<br />
übernehmen, deren<br />
Abstrahlverhalten mittels spezieller<br />
Schalenform verbreitert<br />
wurde.<br />
Feuerwerksmusik<br />
Im Hörraum zeigte die Focal<br />
der Konkurrenz, was echte<br />
Spielfreude ist: Yuri Honings<br />
„Star Tracks“ perlten leichtfüßig<br />
und dynamisch, ohne dass<br />
das hart angeblasene Tenorsax<br />
dabei harsch geklungen hätte.<br />
Der Kontrabass klang eine Spur<br />
Der Mitteltöner mit seiner leichten, transluzenten<br />
Flachsmembran und der sehr kleinen Schwingspule<br />
ist auf die Wiedergabe schnellerer Impulse optimiert.<br />
Die Inverskalotte kommt ohne Sicke aus, ein<br />
Waveguide verbreitert die horizontale Abstrahlung.<br />
Die 936 weist gleich drei<br />
Bassreflexrohre auf: Das<br />
größte führt zum Sockel,<br />
die beiden kleinen liegen<br />
frontseitig. Das gestaltet<br />
die Raumanregung etwas<br />
gleichmäßiger als bei<br />
einem einzigen Rohr.<br />
voluminöser als gewohnt, aber<br />
schnell und impulsgenau.<br />
Ebenso verlieh die Aria<br />
Stimmen den entscheidenden<br />
Schmelz. Der Tenor Christoph<br />
Prégardien adressierte den Hörer<br />
mit Schuberts „Winterreise“<br />
direkter als bei der Konkurrenz.<br />
Seine Stimme blieb dabei aber<br />
immer blitzsauber und variantenreich<br />
in puncto Dynamik und<br />
Klangfarben.<br />
Auch bei herzlich unaudiophiler<br />
Musik war die Spielfreude<br />
enorm: AC/DCs „Thunderstruck“<br />
donnerte mit beeindruckendem<br />
Druck und harten<br />
Bassschlägen in den Hörraum<br />
und erzeugte ein wahrhaft<br />
rauschhaftes Live-Feeling. Die<br />
Focal spielt audiophil, aber immer<br />
mit dem Fuß auf dem Gas.<br />
<br />
Malte Ruhnke ■<br />
Focal Aria 936<br />
2200 Euro (Herstellerangabe)<br />
Vertrieb: Music Line<br />
Telefon: 04105 / 77 05 0<br />
www.music-line.biz<br />
www.focal.com<br />
Auslandsvertretungen: siehe Internet<br />
Maße: B: 21,5 x H: 115 x T: 31 cm<br />
Gewicht: 29 kg<br />
Aufstellungstipp: freistehend,<br />
Hörabstand ab 2,5 m, normal bedämpfte<br />
Räume ab 25 qm<br />
Messwerte<br />
Frequenzgang & Impedanzverlauf<br />
Ausgewogen mit breitem Rundstrahlen<br />
und etwas kräftigerem Bass<br />
Pegel- & Klirrverlauf 85-100 dB SPL<br />
Durchgehend sehr klirrarm, auch in<br />
Bass und Grundton<br />
Guter Kennschalldruck, aber der<br />
Verstärker sollte nich zu instabil und<br />
impedanzsensibel agieren.<br />
Untere Grenzfreq. -3/-6 dB 52/47 Hz<br />
Maximalpegel <br />
106,5 dB<br />
Bewertung<br />
12 12 11 11 10<br />
14<br />
10<br />
6<br />
2<br />
100 dB<br />
90 dB<br />
80 dB<br />
Focal Aria 936<br />
Natürlichkeit<br />
axial 10*hoch 30*seitl.<br />
70 dB<br />
16 Ohm<br />
8 Ohm<br />
60 dB<br />
4 Ohm<br />
2 Ohm<br />
Impedanzverlauf<br />
50 dB<br />
1 Ohm<br />
10 Hz 100 Hz 1 kHz 10 kHz 40 kHz<br />
Feinauflösung<br />
Grenzdynamik<br />
Bassqualität<br />
Frequenzgang<br />
Focal Aria 936<br />
Pegel- & Klirrverlauf<br />
110 dB<br />
85 dB 90 dB 95 dB 100 dB<br />
100 dB<br />
90 dB<br />
80 dB<br />
70 dB<br />
60 dB<br />
50 dB<br />
20 Hz 50 Hz 100 Hz 200 Hz 500 Hz 1 kHz 2 kHz 5 kHz<br />
<strong>stereoplay</strong> Kompatibilitätsdiagramm<br />
Spannung<br />
8,7 V<br />
Impedanz-∆<br />
Strombedarf<br />
2,7 - 13 Ω<br />
Abbildung<br />
3,2 A<br />
Klang 56<br />
0 10 20 30 40 50 60 70<br />
Messwerte 6<br />
■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■<br />
Praxis 5<br />
■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■<br />
Wertigkeit 7<br />
■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■<br />
Sehr spielfreudige und dynamisch<br />
herausragende, dabei<br />
aber auch transparent und<br />
neutral spielende Box mit eher<br />
präsenter Abbildung. Der Bass<br />
ist kraftvoll, aber nicht fett.<br />
<strong>stereoplay</strong> Testurteil<br />
Klang<br />
absolute Spitzenklasse 56 Punkte<br />
Gesamturteil<br />
gut – sehr gut 74 Punkte<br />
Preis/Leistungüberragend<br />
30<br />
3/14 <strong>stereoplay</strong>.de
Elektrische Harmonie: Boxen und Verstärker kombinieren<br />
Sie suchen zum Verstärker die<br />
passende Box oder zu einem Lautsprecher<br />
den passenden Amp? Das<br />
in Ausgabe 4/13 eingeführte <strong>stereoplay</strong>-Kompatibilitätsdiagramm<br />
zeigt<br />
Ihnen auf einen Blick, ob die angedachte<br />
Kombi elektrisch harmoniert.<br />
Es ersetzt das vormals abgedruckte<br />
Leistungsprofil und enthält in übersichtlicherer<br />
Form dieselben, im<br />
hauseigenen Labor ermittelten<br />
Messwerte. Drei Kenngrößen gibt es<br />
bei Verstärkern: Spannung, Frequenzgangstabilität<br />
und Strom. Je<br />
länger der von links beginnende<br />
Balken, desto stärker ist ein Amp in<br />
dieser Disziplin. Umgekehrt beginnen<br />
die Balken für Spannungsbedarf,<br />
Impedanzbandbreite (100 Hz bis 10<br />
kHz) und Strombedarf bei den Boxen<br />
auf der rechten Seite, und je länger<br />
sie sind, desto einfacher ist die Box<br />
anzutreiben. Wenn Sie nun eine<br />
angedachte Kombi testen wollen,<br />
legen Sie die beiden Diagramme von<br />
Verstärker und Lautsprecher gedanklich<br />
übereinander – berühren sich alle<br />
drei Balken oder überschneiden sie<br />
sich (wie zwischen Primare<br />
und Tannoy)? Dann steht der<br />
Kombi elektrisch nichts im<br />
Wege. Eine größere Lücke<br />
zwischen den Balken derselben<br />
Farbe deutet auf<br />
potenzielle Probleme hin: im<br />
Falle der 300B/Tannoy-Kette<br />
Frequenzgangfehler und zu<br />
wenig Strom. Ein anschließendes<br />
Probehören bleibt<br />
aber Pflicht!<br />
Primare I22 Mastersound 300B Tannoy Precision 6.4<br />
<strong>stereoplay</strong> Kompatibilitätsdiagramm <strong>stereoplay</strong> Kompatibilitätsdiagramm <strong>stereoplay</strong> Kompatibilitätsdiagramm<br />
Spannung 8Ω<br />
28,3V Spannung 8Ω<br />
12,6V<br />
Spannung<br />
11,5 V<br />
Frequenzgang<br />
∆ 0,25dB<br />
Frequenzgang<br />
∆ 3,6dB<br />
Impedanz-∆<br />
2,9-28 Ω<br />
Strom an 3Ω<br />
8,1A<br />
Strom an 3Ω<br />
2A<br />
Strombedarf<br />
4 A<br />
_0BZYA_Franzis_STP_65206_210x137_4.pdf;S: 1;Format:(210.00 x 137.00 mm);28. Jan 2014 15:53:17<br />
Selbst bauen –<br />
besser hören!<br />
Egal ob Smartphone,iPododer klassischer MP3-Player,<br />
dieser Lautsprecher passt überall.Hörvergnügen und<br />
Bastelspaß in einem –sogenießen Sie Technik!<br />
Dieses Paket enthält alles,was<br />
Sie für einen voll funktionsfähigen<br />
kleinen MP3-Lautsprecher<br />
benötigen: Gehäuse,Steckplatine,<br />
Verstärker-IC, Poti und vieles<br />
mehr.Einfach die Teile zusammenbauen,<br />
und schon haben<br />
Sie den perfekten Lautsprecher<br />
mit Verstärker für Ihre tragbaren<br />
Musikgeräte. DerBausatz mit<br />
seinen hochwertigen Bauteilen<br />
machtElektronik für jeden greifbar.Alle<br />
Teile im Paket lassen<br />
sich ganz leichtmit wenigen<br />
Handgriffen zusammenbauen.<br />
ISBN 978-3-645-65206-3<br />
(UVP) 29,95 EUR [D/A]<br />
Bausätzevon Franzis<br />
www.franzis.de
Test & Technik Standboxen<br />
Canton Chrono SLS 790<br />
Keramikhochtöner, Drei-<br />
Wege-Technik und Hochglanzlackierung:<br />
Wer sich die<br />
Erfolgzutaten von Cantons Reference<br />
und Vento ins Wohnzimmer<br />
holen will, wird wohl<br />
am ehesten beim Flaggschiff<br />
der Chrono-SLS-Serie zugreifen.<br />
Das Gehäuse ist zwar nicht<br />
so aufwendig verrundet, dafür<br />
überzeugt der hervorragend verarbeitete<br />
Klavierlack ebenso<br />
wie der standfeste und zum<br />
Bassreflex technisch sinnvolle<br />
Fuß der 790.<br />
Obwohl sich die drei Konustöner<br />
mit je 18 cm Durchmesser<br />
und der tiefgezogenen Alu-<br />
Mem bran von Weitem ähnlich<br />
sehen, arbeiten hier zwei reine<br />
Bass-Spezialisten bis 300 Hz<br />
und ein Mitteltöner darüber.<br />
Letzterer wurde als oberstes<br />
Chassis in der Schallwand platziert,<br />
um Phasenversatz zum<br />
Hochtöner Richtung Hörplatz<br />
und damit das Abstrahlverhalten<br />
möglichst harmonisch zu<br />
halten.<br />
Die Alu-Hochtonmembran ist mit einer<br />
ultraharten Keramikschicht eloxiert. Waveguide<br />
und Schalllinse harmonisieren die Bündelung.<br />
Die Hochtonkalotte im 25-<br />
mm-Format spielt ab 3000 Hz,<br />
ihre Alu-Membran ist außen zu<br />
Aluminiumoxid-Keramik eloxiert.<br />
Das vermeidet Einflüsse<br />
der Partialschwingungen auf<br />
den Hörbereich und verbessert<br />
das Impulsverhalten des Hochtöners.<br />
Die Schallführung wurde<br />
etwas stärker geformt als bei<br />
anderen Canton-Serien, um die<br />
Schallabstrahlung etwas mehr<br />
zum Hörplatz zu bündeln und<br />
die 790 damit auch für größere<br />
Hördistanzen zu optimieren.<br />
Stabiles Fahrgestell: Das Reflexohr endet zwischen Box und<br />
Bodensockel, was definierte akustische Anbindung an den Raum bei<br />
geringster Körperschallübertragung garantiert. Die vergoldeten<br />
Bi-Wiring-Brücken beruhigen auch empfindsame High-End-Gemüter.<br />
Die Box für alle Fälle<br />
Das heißt aber nicht, dass die<br />
SLS größe Hördistanzen benötigt.<br />
Im <strong>stereoplay</strong>-Testraum<br />
kam sie mit allen Aufstellungsvarianten<br />
zurecht und beeindruckte<br />
selbst im Nahfeld mit<br />
einem sehr tiefen, entspannt<br />
dargestellten Raum. Transparenz<br />
und Spielfreude waren bei<br />
Ravels „Ma mère d´oie“ (tacet)<br />
für sie absolut keine Gegensätze,<br />
geradezu blitzschnell schaltete<br />
sie von atmosphärischem<br />
Impressionismus auf Attacke.<br />
Bei Harry Belafonte (von der<br />
<strong>stereoplay</strong>-CD „Vinyl Classics<br />
2“) sprudelte sie vor ansatzloser<br />
Energie und stellte die Stimme<br />
extrem genau in den Hörraum;<br />
energetisch, doch ohne Härte<br />
leuchteten die crunchigen<br />
Gitarreneinwürfe. Auf den<br />
Hörer gewinkelt, erschien<br />
sie etwas präsenter, wandparallel<br />
etwas sanfter. Allenfalls<br />
das Bassfundament,<br />
obgleich homogen und<br />
straff, erscheint auch mal<br />
etwas zu fett, zumindest<br />
wenn die Box wandnah<br />
platziert war. Freistehend<br />
überzeugte sie in praktisch<br />
jeder Disziplin und ließ dynamisch<br />
fast keine Wünsche<br />
offen. Malte Ruhnke ■<br />
Canton Chrono SLS 790<br />
2540 Euro (Herstellerangabe)<br />
Vertrieb: Canton Elektronik<br />
Telefon: 0 60 83 / 28 70<br />
www.canton.de<br />
Auslandsvertretungen: siehe Internet<br />
Maße: B: 21 x H: 105 x T: 31 cm<br />
Gewicht: 22 kg<br />
Aufstellungstipp: freistehend,<br />
Hörabstand flexibel, normal/wenig<br />
bedämpfte Räume ab 25 qm<br />
Messwerte<br />
Frequenzgang & Impedanzverlauf<br />
Ausgewogen mit kräftigem Bass, im<br />
Hochton nur auf Achse betont<br />
Pegel- & Klirrverlauf 85-100 dB SPL<br />
Geringer Klirr, nur im Oberbass<br />
etwas schneller ansteigend<br />
Braucht recht wenig Leistung und<br />
Verstärker ab mittlerer Stabilität.<br />
Untere Grenzfreq. -3/-6 dB 52/47 Hz<br />
Maximalpegel <br />
106 dB<br />
Bewertung<br />
12 13 11 10 11<br />
14<br />
10<br />
6<br />
2<br />
100 dB<br />
90 dB<br />
80 dB<br />
Canton Chrono SLS790<br />
Natürlichkeit<br />
axial 10*hoch 30*seitl.<br />
70 dB<br />
16 Ohm<br />
8 Ohm<br />
60 dB<br />
4 Ohm<br />
2 Ohm<br />
Impedanzverlauf<br />
50 dB<br />
1 Ohm<br />
10 Hz 100 Hz 1 kHz 10 kHz 40 kHz<br />
Feinauflösung<br />
Grenzdynamik<br />
Bassqualität<br />
Frequenzgang<br />
Canton Chrono SLS790<br />
Pegel- & Klirrverlauf<br />
110 dB<br />
85 dB 90 dB 95 dB 100 dB<br />
100 dB<br />
90 dB<br />
80 dB<br />
70 dB<br />
60 dB<br />
50 dB<br />
20 Hz 50 Hz 100 Hz 200 Hz 500 Hz 1 kHz 2 kHz 5 kHz<br />
<strong>stereoplay</strong> Kompatibilitätsdiagramm<br />
Spannung<br />
10,9 V<br />
Impedanz-∆<br />
Strombedarf<br />
3,4 - 12 Ω<br />
Abbildung<br />
3,4 A<br />
Klang 57<br />
0 10 20 30 40 50 60 70<br />
Messwerte 7<br />
■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■<br />
Praxis 6<br />
■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■<br />
Wertigkeit 8<br />
■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■<br />
Harmonisch und ausgewogen<br />
spielende Standbox mit kräftigem,<br />
doch nicht ewig tiefem<br />
Bassfundament und herausragend<br />
natürlichem Raum. Sie<br />
überzeugt bei jeder Musikrichtung<br />
und jeder Hörlautstärke.<br />
<strong>stereoplay</strong> Testurteil<br />
Klang<br />
absolute Spitzenklasse 57 Punkte<br />
Gesamturteil<br />
gut – sehr gut 78 Punkte<br />
Preis/Leistungüberragend<br />
32<br />
3/14 <strong>stereoplay</strong>.de
KEF R700<br />
Der äußere Konus des UniQ ist zugleich Mitteltonmembran<br />
und Schallführung für den Hochtöner.<br />
Damit sich beide nicht negativ beeinflussen, sind<br />
innen der Crown Waveguide und außen eine<br />
äußerst flache Sicke installiert.<br />
Angesichts der komplexen,<br />
selbst entwickelten und<br />
gefertigten Treibertechnik wirkt<br />
das rechteckige Gehäuse der<br />
R700 fast traditionell. Alle Aufmerksamkeit<br />
zieht der zentrale<br />
Koaxialtreiber auf sich, der bei<br />
KEF UniQ genannt wird. Das<br />
Modell der R-Serie ist ein reiner<br />
Mitteltöner, der nur 12,5 Zentimeter<br />
klein ist und konzeptionell<br />
direkt vom Spitzenmodell<br />
Blade abgeleitet wurde. Seine<br />
Konusmembran aus Aluminium<br />
wird von einer 50-Millimeter-<br />
Schwingspule angetrieben und<br />
ist zugunsten höherer Steifigkeit<br />
mit Querverstrebungen ausgestattet.<br />
Wegen der flachen Sicke<br />
und der angestrebten geringen<br />
Hübe wird der Mitteltöner<br />
schon unter 500 Hz ausgeblendet.<br />
Beides dient einer ungestörten<br />
Abstrahlung des Hochtons,<br />
denn die Ein-Zoll-Kalotte<br />
findet innerhalb der Mittelton-<br />
Schwingspule Platz, und Konus,<br />
Sicke und der mittig angeordnete<br />
Spezial-Waveguide<br />
bilden die Schallführungseinheit<br />
für den obersten Frequenzbereich.<br />
Das sorgt nicht nur für<br />
exakt punktförmig abgestrahlten<br />
Schall, sondern auch für ein<br />
konstantes und etwas höheres<br />
Richtverhalten als bei plan eingebauten<br />
Treibern üblich.<br />
In Tief- und Grundton unterstützten<br />
zwei Flachmembran-<br />
Treiber im 18-Zentimeter-Format<br />
den UniQ, die im Sinne<br />
eines virtuellen Koax ober- und<br />
unterhalb desselben angeordnet<br />
sind. Unter 40 Hz spielt zusätzlich<br />
ein rückwärtiges Bassreflexrohr.<br />
Ein Prosit der Gemütlichkeit<br />
Beim ersten Hördurchgang – es<br />
lief Bachs Matthäus-Passion<br />
(dirigiert von Sigiswald Kuijken)<br />
– punktete die KEF mit<br />
Keine Blechbrücken: Das<br />
Terminal der R lässt sich per<br />
Schraubung von Bi-Wiring auf<br />
Single-Wiring umstellen. Oben<br />
das sehr stabile Bassreflexrohr.<br />
einem geradezu atemberaubend<br />
realistischen Hologramm: Wer<br />
die Augen schloss, wähnte sich<br />
im weiten Kirchenraum, in dem<br />
die Aufnahme gemacht wurde.<br />
Allerdings hatte die R700 einen<br />
Hang zur Gemütlichkeit und<br />
erzeugte eher eine Atmosphäre<br />
des Kerzenscheins in der Dämmerung<br />
denn des grellen<br />
Scheinwerferlichts. Um die volle<br />
Auflösung und ihre typisch<br />
seidige Transparenz zu genießen,<br />
sollte die R zudem genau<br />
auf den Hörer ausgerichtet werden;<br />
außerhalb des Sweet-Spots<br />
kann es ruhig etwas verhangen<br />
klingen.<br />
Wie passt ein solcher Charakter<br />
zu harter Musik? Erstaunlich<br />
gut! Wenn auch bei Metallicas<br />
„And Justice For All...“<br />
der aggressiv-treibende Grundcharakter<br />
der Scheibe zugunsten<br />
einer wärmeren Musikalität<br />
und Distanz zurückstehen<br />
musste, zauberte die R700 doch<br />
einen knüppelharten Rhythmus<br />
in den Hörraum und lieferte so<br />
ein echtes Metal-Brett. Wer<br />
Wert legt auf Wärme und natürlichen<br />
Raum, findet in ihr einen<br />
perfekten, bezahlbaren Spielpartner.<br />
Malte Ruhnke ■<br />
KEF R700<br />
2600 Euro (Herstellerangabe)<br />
Vertrieb: GP Acoustics<br />
Telefon: 0201 / 17 03 90<br />
www.kef-audio.de<br />
Auslandsvertretungen: siehe Internet<br />
Maße: B:21 x H: 107 x T: 34,5 cm<br />
Gewicht: 26 kg<br />
Aufstellungstipp: freistehend,<br />
Hörabstand flexibel, normal/wenig<br />
bedämpfte Räume ab 20 qm<br />
Messwerte<br />
Frequenzgang & Impedanzverlauf<br />
Ausgewogen mit kräftigem Bass<br />
und zurückhaltenden Höhen<br />
Pegel- & Klirrverlauf 85-100 dB SPL<br />
Mittelhochton absolut sauber, im<br />
Oberbass stärker steigender Klirr<br />
Harmoniert mit den allermeisten<br />
Verstärkern ohne Probleme<br />
Untere Grenzfreq. -3/-6 dB 45/32 Hz<br />
Maximalpg. 0 dB (> 80 Hz: 107dB)102,5dB<br />
Bewertung<br />
10 11 9 12 14<br />
14<br />
10<br />
6<br />
2<br />
100 dB<br />
90 dB<br />
80 dB<br />
Natürlichkeit<br />
axial 10*hoch 30*seitl.<br />
70 dB<br />
16 Ohm<br />
8 Ohm<br />
60 dB<br />
4 Ohm<br />
2 Ohm<br />
Impedanzverlauf<br />
50 dB<br />
1 Ohm<br />
10 Hz 100 Hz 1 kHz 10 kHz 40 kHz<br />
110 dB<br />
100 dB<br />
90 dB<br />
80 dB<br />
70 dB<br />
60 dB<br />
KEF R700<br />
KEF R700<br />
Feinauflösung<br />
Grenzdynamik<br />
Bassqualität<br />
Klang 56<br />
0 10 20 30 40 50 60 70<br />
Messwerte 5<br />
■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■<br />
Praxis 4<br />
■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■<br />
Wertigkeit 8<br />
■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■<br />
Atemberaubend holografische<br />
und natürliche abbildende Box<br />
mit eher warm-unaufdringlichem<br />
Klangcharakter. Sie spielt nicht<br />
ganz so explosiv, dafür stundenlang<br />
ermüdungsfrei, benötigt<br />
aber etwas Fürsorge bei Raumakustik<br />
und Aufstellung.<br />
<strong>stereoplay</strong> Testurteil<br />
Klang<br />
absolute Spitzenklasse<br />
Gesamturteil<br />
gut – sehr gut<br />
Preis/Leistung<br />
Frequenzgang<br />
Pegel- & Klirrverlauf<br />
85 dB 90 dB 95 dB 100 dB<br />
50 dB<br />
20 Hz 50 Hz 100 Hz 200 Hz 500 Hz 1 kHz 2 kHz 5 kHz<br />
<strong>stereoplay</strong> Kompatibilitätsdiagramm<br />
Spannung<br />
10,7 V<br />
Impedanz-∆<br />
Strombedarf<br />
3,2 - 12 Ω<br />
Abbildung<br />
3,4 A<br />
56 Punkte<br />
73 Punkte<br />
sehr gut<br />
3/14 <strong>stereoplay</strong>.de 33
Test & Technik Standboxen<br />
Dynaudio Excite X38<br />
Die Excite-Serie von Dynaudio<br />
sieht beinahe so aus<br />
wie die Klassiker, die seit Jahrzehnten<br />
im dänischen Skanderborg<br />
gefertigt werden. Und das<br />
ist auch beabsichtigt, wird doch<br />
unter dem äußeren Eindruck<br />
der Beständigkeit vor allem an<br />
Details weitergearbeitet. Etwa<br />
an den Chassis, die allesamt bei<br />
Dynaudio im Haus gefertigt<br />
werden. Das Spitzenmodell der<br />
Serie, die X38, ist eine klassische<br />
Drei-Wege-Konstruktion<br />
mit zwei 18 Zentimeter großen,<br />
reinen Bass-Spezialisten und<br />
einem deutlich kleineren 12er-<br />
Mitteltöner. Alle drei Konusmembranen<br />
sind aus einem<br />
Magnesium-Silikat-Polymer<br />
gefertigt, also einem Spezialkunststoff<br />
mit metallischen Anteilen.<br />
Im Vergleich zu anderen<br />
Materialien weist es eine herausragende<br />
innere Dämpfung<br />
auf, allerdings nicht die Steifigkeit<br />
wie keramisierte Metalle.<br />
Deshalb sorgen die versteiften,<br />
aus einer Lage gebackenen Konusformen<br />
und die mit 75 Millimeter<br />
sehr großen, recht weit<br />
außen antreibenden Schwingspulen<br />
für Steifigkeit und kolbenförmigen<br />
Hub.<br />
Beim Mitteltöner kommt es<br />
eher auf schnelle, resonanzarme<br />
Bewegungen an, entsprechend<br />
kleiner und leichter sind seine<br />
Schwingspule und Membran<br />
ausgelegt. Der Übergang zur 28<br />
Millimeter messenden, in speziellem<br />
Muster gewobenen Seidenkalotte<br />
erfolgt bei Dynaudio<br />
traditionell mit im Übergangsbereich<br />
flachen Filtern. Das<br />
vermeidet Phasensprünge und<br />
hält Unstetigkeiten im Abstrahlverhalten<br />
gering. Ebenfalls einer<br />
harmonischen Abstrahlung<br />
verpflichtet ist das gegen Kantenreflexionen<br />
außen abgeschrägte,<br />
in höchster Qualität<br />
gefertigte Gehäuse.<br />
Demonstration von Kraft<br />
Selbst tendenziell schlanke Aufnahmen<br />
wie „In My Tribe“ von<br />
10000 Maniacs klangen über<br />
die Excite X38<br />
ungewöhnlich<br />
vollmundig und<br />
sonor. Das lag<br />
sicher daran,<br />
dass sie im Bassbereich<br />
etwas<br />
nachhalf, aber<br />
auch an einem<br />
sehr gut durchgezeichneten<br />
Grundton und einem vielseitigen<br />
Klangfarbenbouquet. Oben<br />
herum gab sich die X38 betont<br />
sanft mit einem Hang zur Seidigkeit,<br />
ohne dabei aber dunkel<br />
oder nachlässig abzubilden.<br />
Wenn es bassstärker zuging,<br />
war eine freie Aufstellung unerlässlich:<br />
So pumpte Chris<br />
Jones‘ „No Sanctuary“ extrem<br />
satte Basswellen in den Raum,<br />
allerdings von Schwammigkeit<br />
keine Spur. Dem genießerischen<br />
Grundcharakter blieb die X38<br />
bei jeder Musikrichtung treu<br />
und harmonierte mit beinahe<br />
jedem Verstärker im Fundus. <br />
<br />
Malte Ruhnke ■<br />
Der bei Dynaudio gefertigte<br />
Basstreiber ist ein Musterbeispiel<br />
für fortschrittlichen<br />
Chassis-Bau: Sein Aluminium-<br />
Druckgusskorb ist filigran und<br />
extrem stabil, die Kombination<br />
aus frei liegender Zentrierspinne<br />
und großer Schwingspule<br />
sorgt für bestmöglich kompressionsfreie<br />
Wiedergabe. Die<br />
Magneteinheit ist nicht größer<br />
als die Schwingspule selbst;<br />
die Neodym-Magnete liegen<br />
innerhalb der Schwingspule<br />
und arbeiten so besonders<br />
homogen.<br />
Dynaudio Excite X38<br />
3000 Euro (Herstellerangabe)<br />
Vertrieb: Dynaudio International<br />
Telefon: 0 41 08 / 41 08 0<br />
www.dynaudio.com<br />
Auslandsvertretungen: siehe Internet<br />
Maße: B: 20,5 x H: 105 x T: 31 cm<br />
Gewicht: 23 kg<br />
Aufstellungstipp: freistehend,<br />
Hörabstand ab 2,5 m, normal bedämpfte<br />
Räume ab 25 qm<br />
Messwerte<br />
Frequenzgang & Impedanzverlauf<br />
Ausgewogen mit breiter Abstrahlung,<br />
Oberbass betont, nicht so tief<br />
Pegel- & Klirrverlauf 85-100 dB SPL<br />
Oberhalb 120 Hz blitzsauber, im<br />
Oberbass etwas hoher Klirr<br />
Mittlerer Leistungsbedarf, dank<br />
Impedanzlinearisierung auch mit<br />
instabileren Amps kombinierbar<br />
Untere Grenzfreq. -3/-6 dB 59/51 Hz<br />
Maximalpegel 103,5dB<br />
Bewertung<br />
11 13 11 11 11<br />
14<br />
10<br />
6<br />
2<br />
100 dB<br />
90 dB<br />
80 dB<br />
Dynaudio Excite X38<br />
Natürlichkeit<br />
axial 10*hoch 30*seitl.<br />
70 dB<br />
16 Ohm<br />
8 Ohm<br />
60 dB<br />
4 Ohm<br />
2 Ohm<br />
Impedanzverlauf<br />
50 dB<br />
1 Ohm<br />
10 Hz 100 Hz 1 kHz 10 kHz 40 kHz<br />
Feinauflösung<br />
Grenzdynamik<br />
Bassqualität<br />
Klang 57<br />
0 10 20 30 40 50 60 70<br />
Messwerte 6<br />
■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■<br />
Praxis 4<br />
■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■<br />
Wertigkeit 8<br />
■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■<br />
Sehr entspannt, weiträumig und<br />
seidig aufspielende Box mit<br />
Hang zu saftigen Bässen und<br />
ruhiger Gangart. Sie spielt mit<br />
fast allen Verstärkern harmonisch<br />
zusammen, sollte aber<br />
nicht in dröhnempfindliche<br />
Räume gestellt werden.<br />
<strong>stereoplay</strong> Testurteil<br />
Klang<br />
absolute Spitzenklasse<br />
Gesamturteil<br />
gut – sehr gut<br />
Preis/Leistung<br />
Frequenzgang<br />
Dynaudio Excite X38<br />
Pegel- & Klirrverlauf<br />
110 dB<br />
85 dB 90 dB 95 dB 100 dB<br />
100 dB<br />
90 dB<br />
80 dB<br />
70 dB<br />
60 dB<br />
50 dB<br />
20 Hz 50 Hz 100 Hz 200 Hz 500 Hz 1 kHz 2 kHz 5 kHz<br />
<strong>stereoplay</strong> Kompatibilitätsdiagramm<br />
Spannung<br />
13,6 V<br />
Impedanz-∆<br />
Strombedarf<br />
3,4 - 9,2 Ω<br />
Abbildung<br />
4 A<br />
57 Punkte<br />
75 Punkte<br />
sehr gut<br />
34<br />
3/14 <strong>stereoplay</strong>.de
Quadral Platinum M50<br />
Der Serienname Platinum ist<br />
chemisch betrachtet nicht<br />
Programm, denn das Edelmetall<br />
wäre für bezahlbare Boxen ein<br />
wenig zu teuer. Und auch akustisch<br />
ungünstig, kommt es doch<br />
bei Metall-Konen eher auf eine<br />
leichte und zugleich steife<br />
Membran an, die nicht in Partialschwingungen<br />
aufbrechen<br />
soll. Für die Platinum-Serie<br />
griffen die Hannoveraner auf<br />
leichte Alu-Membranen zurück.<br />
Das Spitzenmodell M50 hat<br />
davon sowohl ein Pärchen reine<br />
Tieftöner im 18-Zentimeter-<br />
Format als auch zwei 13er-Mitteltöner.<br />
Erstere spielen rückwärtig<br />
auf ein großes ven tiliertes<br />
Gehäuse und frontseitig auf<br />
eine leicht verengte Druckkammer-Anordnung,<br />
was die Impulsgenauigkeit<br />
sowie die<br />
Ankopplung an den Raum verbessern<br />
soll. Das sehr großzügig<br />
verrundete Bassreflexrohr<br />
ist rückwärtig knapp unter Boxenmitte<br />
montiert, um den Weg<br />
parasitärer Wellen innerhalb des<br />
Gehäuses zum Hörer möglichst<br />
effektiv zu unterbinden.<br />
Das Pärchen Mitteltöner<br />
setzt im Sinne optimaler Dynamik<br />
erst bei 280 Hz ein und<br />
spielt im Parallelbetrieb oberund<br />
unterhalb des Hochtöners<br />
angeordnet. Dies sorgt für eine<br />
vertikale Bündelung, weil die<br />
Trennfrequenz mit 2800 Hz<br />
wiederum zugunsten besserer<br />
Dynamik deutlich höher gewählt<br />
wurde, als D‘Appolito es<br />
empfiehlt. Unstetigkeiten im<br />
Abstrahlverhalten soll der spezielle<br />
Ricom-Ringstrahler verhindern,<br />
der mit seiner Filsnase<br />
(statt Phaseplug) und großzügig<br />
berechnetem Waveguide auch<br />
bei größeren Hörabständen die<br />
Schallwellen noch weiter trägt<br />
als eine plan montierte Kalotte.<br />
Der Hochtöner mit seiner<br />
Ringmembran und Fils-Phaseplug<br />
ist auf interferenzarme und<br />
schnelle Wiedergabe optimiert.<br />
Das Gehäuse ist aufwendig<br />
verstrebt und gegen stehende<br />
Wellen optimiert, die Mitteltöner<br />
spielen in getrenntem Volumen.<br />
Kraft, wo man sie braucht<br />
Das prädestinierte die M50 auch<br />
im Hörraum für größere Distanzen.<br />
Im Nahfeld klang sie<br />
ein wenig gebremst, ab drei<br />
Meter ging die Sonne in Form<br />
eines sehr fokussierten und neutralen<br />
Klangbildes auf. Auf effektvolle<br />
Betonungen einzelner<br />
Frequenzbereiche verzichtet die<br />
Platinum und spielte sich mit<br />
Zurückhaltung und Noblesse<br />
durch das Musikprogramm. Bei<br />
Kings of Leons „Mechanical<br />
Bull“ etwa mit staubtrockenansatzlosem<br />
Punch und einem<br />
treibenden Rhythmus bei zugleich<br />
verblüffend sauberer<br />
Hochtondarstellung. Druckvoll<br />
und auf den Punkt, aber nie mit<br />
übertriebener Härte oder aufdringlicher<br />
Auflösung.<br />
Wie ein Wolf im Schafspelz<br />
oder eine hoch motorisierte Limousine<br />
ging sie mit ihren Dynamikreserven<br />
und dem Bass<br />
um: In den ruhigen Passagen<br />
von Strawinskys „Sacre du printemps“<br />
(Royal<br />
Concertgebouw<br />
Orchestra) wendig<br />
und kammermusikalisch<br />
wie ein Kompaktmonitor,<br />
entfesselte sie<br />
bei Pauken und<br />
Trompeten ein<br />
dynamisches<br />
Feuerwerk –<br />
schnell und unmittelbar.<br />
Die M50 macht alles richtig,<br />
was der geneigte Hörer bei längeren<br />
Hör-Sessions in größeren<br />
Räumen enorm zu schätzen<br />
weiß. Malte Ruhnke ■<br />
Quadral Platinum M50<br />
3000 Euro (Herstellerangabe)<br />
Vertrieb: Quadral<br />
Telefon: 0511 / 79 04 0<br />
www.quadral.de<br />
Auslandsvertretungen: siehe Internet<br />
Maße: B: 23 x H: 113 x T: 32 cm<br />
Gewicht: 28,5 kg<br />
Aufstellungstipp: > 50cm zur Wand,<br />
Hörabstand ab 2,8 m, normal/wenig<br />
bedämpfte Räume ab 30 qm<br />
Messwerte<br />
Frequenzgang & Impedanzverlauf<br />
Neutral und tiefreichend, im Hochton<br />
gleichmäßige Bündelung<br />
Pegel- & Klirrverlauf 85-100 dB SPL<br />
Durchweg sehr geringer Klirr, auch<br />
im Bass sehr gute Reserven<br />
Geringe Leistung genügt, Impedanz<br />
ist auch recht leicht zu treiben.<br />
Untere Grenzfreq. -3/-6 dB 51/45 Hz<br />
Maximalpegel <br />
110 dB<br />
Bewertung<br />
12 12 12 12 10<br />
14<br />
10<br />
6<br />
2<br />
100 dB<br />
90 dB<br />
80 dB<br />
Quadral Platinum M50<br />
Natürlichkeit<br />
axial 10*hoch 30*seitl.<br />
70 dB<br />
16 Ohm<br />
8 Ohm<br />
60 dB<br />
4 Ohm<br />
2 Ohm<br />
Impedanzverlauf<br />
50 dB<br />
1 Ohm<br />
10 Hz 100 Hz 1 kHz 10 kHz 40 kHz<br />
Feinauflösung<br />
Grenzdynamik<br />
Bassqualität<br />
Frequenzgang<br />
Quadral Platinum M50<br />
Pegel- & Klirrverlauf<br />
110 dB<br />
85 dB 90 dB 95 dB 100 dB<br />
100 dB<br />
90 dB<br />
80 dB<br />
70 dB<br />
60 dB<br />
50 dB<br />
20 Hz 50 Hz 100 Hz 200 Hz 500 Hz 1 kHz 2 kHz 5 kHz<br />
<strong>stereoplay</strong> Kompatibilitätsdiagramm<br />
Spannung<br />
9,8 V<br />
Impedanz-∆<br />
Strombedarf<br />
3,2 - 10 Ω<br />
Abbildung<br />
3,1 A<br />
Klang 58<br />
0 10 20 30 40 50 60 70<br />
Messwerte 8<br />
■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■<br />
Praxis 7<br />
■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■<br />
Wertigkeit 7<br />
■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■<br />
Sehr neutrale und enorm dynamische<br />
Box mit knackigem,<br />
präzisem Bass. Sie spielt auch<br />
höhere Pegel klaglos und<br />
bildet sehr genau ab. Der beste<br />
Allrounder, gerade bei größeren<br />
und schwierigeren Räumen.<br />
<strong>stereoplay</strong> Testurteil<br />
Klang<br />
absolute Spitzenklasse 58 Punkte<br />
Gesamturteil<br />
sehr gut<br />
80 Punkte<br />
Preis/Leistungüberragend<br />
3/14 <strong>stereoplay</strong>.de 35
Spezial<br />
DAC-Vollverstärker<br />
Die leise<br />
Revolution<br />
D-Verstärker haben unter High-Endern immer<br />
noch Akzeptanzprobleme. Doch wohin der Hase<br />
zukünftig läuft, ist jetzt schon glasklar erkennbar.<br />
Primare I22<br />
1750 Euro<br />
Wadia 151P<br />
1125 Euro<br />
36<br />
3/14 <strong>stereoplay</strong>.de
Eher unbemerkt vollzieht<br />
sich gerade eine Revolution.<br />
Sie bringt nicht nur deutlich<br />
kleinere Geräte als bisher hervor,<br />
sondern steigert auch die<br />
Energieeffizienz von HiFi-<br />
Komponenten. Gemeint ist der<br />
stark zunehmende Einsatz kompakter<br />
D-Leistungsverstärker<br />
und nicht minder Platz sparender<br />
Schaltnetzteile. Klangliche<br />
und technische Vorurteile gegenüber<br />
der gar nicht mehr so<br />
neuen Technik sind inzwischen<br />
überholt, denn einige der derzeit<br />
besten Verstärker auf dem<br />
Markt sind genau so gebaut und<br />
kommen damit womöglich auch<br />
künftigen Regelungen über<br />
Energieeffizienz zuvor.<br />
Im Zusammenhang mit der<br />
enormen Verkleinerung komplexer<br />
und nun hochdichter<br />
elektronischer Baugruppen dürfen<br />
wir uns nicht nur an vergleichsweise<br />
winzige Geräte,<br />
sondern auch an die komplette<br />
Digitalisierung der Signalquellen<br />
gewöhnen. Dieser Umbruch<br />
dürfte einigen von uns, die das<br />
haptische Erlebnis mit „körperlichen”<br />
Tonkonserven oder<br />
schwergewichtigen Gerätschaften<br />
vorziehen, nicht gerade<br />
leicht fallen. Damit zusammenhängend<br />
verschwimmen auch<br />
die Grenzen zwischen den gewohnten<br />
Gerätegattungen.<br />
Ist ein D/A-Wandler mit eingebauter<br />
Endstufe nun ein Vollverstärker<br />
oder ein PowerDAC?<br />
Oder gar eine Komplettanlage?<br />
Eines ist sicher: den (HiFi-)<br />
Kabelherstellern werden der<br />
Wegfall analoger Ein- und Ausgänge<br />
und das Aufkommen<br />
übertragungssicherer, HiResfähiger<br />
Drahtlos-Netzwerke<br />
nicht gefallen...<br />
Auf den folgenden Seiten<br />
stellen wir Ihnen fünf verschiedene<br />
Geräte vor, die einen umfassenden<br />
Trend markieren:<br />
➜ Musical Fidelitys V90AMP<br />
ist ein kleiner Desktop-Verstärker<br />
für das Teamwork<br />
mit dem Computer.<br />
➜ TEACs AI-501DA bietet<br />
Retro-Optik im Miniformat.<br />
➜ Wadias 151P kommt dem<br />
Begriff „Power-DAC“ am<br />
nächsten.<br />
➜ Primares I22 ist (fast) noch<br />
ein Vollverstärker herkömmlicher<br />
Art.<br />
➜ Devialets Einsteiger-Offerte<br />
110 kann (auch) drahtloses<br />
Streaming.<br />
Musical Fidelity V90-AMP<br />
329 Euro<br />
Teac AI-501DA<br />
799 Euro<br />
Devialet 110<br />
4990 Euro<br />
3/14 <strong>stereoplay</strong>.de<br />
37
Spezial<br />
DAC-Vollverstärker<br />
Musical Fidelity V90-AMP<br />
Musical Fidelity V90-AMP<br />
329 Euro (Herstellerangabe)<br />
Vertrieb: Reichmann Audiosysteme<br />
Telefon: 07728 - 1064<br />
www.reichmann-audiosysteme.de<br />
Auslandsvertretungen: siehe Internet<br />
Maße: B: 17 x H: 4,7 x T: 11,7 cm<br />
Gewicht: 0,71 kg<br />
Messwerte<br />
Frequenzgänge<br />
Auf 22 kHz begrenzter, filterbedingter,<br />
besonders in den Höhen<br />
stark lastabhängiger Verlauf<br />
Klirr-Analyse (k2 bis k5 vs. Leistung)<br />
Minimalismus: zweimal 20 Watt und ein D/A-Wandler auf engstem Raum. Über eine 3,5-Millimeter-Klinkenbuchse<br />
kann über zwei Adapter wahlweise eine analoge Hochpegelquelle oder ein TOSLINK-Lichtleiter<br />
angeschlossen werden. Leider gibt es nur einfache Draht-Klemm-Anschlüsse für die Lautsprecher.<br />
Diese<br />
handflächengroße<br />
Kleinigkeit des renommierten<br />
englischen Herstellers<br />
stellt einen D/A-Wandler sowie<br />
einen zweimal 20 Watt leistenden<br />
Verstärker dar. Und die<br />
Engländer sagen auch gleich,<br />
wo sie die Anwendungsgebiete<br />
für den winzigen Verstärker<br />
sehen: „Multi-Room und Computer<br />
based Audio“. Was Ersteres<br />
betrifft, so deutet ein digital-optischer<br />
Eingang am<br />
V90-AMP auf die Verwendung<br />
etwa eines Apple AirPlay/Airport-Systems<br />
hin, das diverse<br />
Räume versorgt und dort via<br />
TOSLINK-Verbindung auf je<br />
einen V90-AMP treffen könnte,<br />
der vor Ort auf kleinere Lautsprechern<br />
spielt und obendrein<br />
die Besonderheit besitzt, sich<br />
automatisch auf den aktiven<br />
Eingang einzustellen. Zwar besitzt<br />
die USB-Buchse Vorrang,<br />
doch wenn kein Signal anliegt,<br />
schaltet der Musical Fidelity<br />
sofort auf seinen optischen Digitaleingang.<br />
Der versteckt sich hinter einer<br />
eher aus dem PC-Bereich<br />
entlehnten 3,5-Millimeter-Klinkenbuchse,<br />
die hier eine Mehrfachfunktion<br />
erfüllt und mithilfe<br />
eines zweiten Adapters auch<br />
gleich einen analogen Eingang<br />
bietet; beide Adapter zählen<br />
zum Lieferumfang. Gleich daneben<br />
ist die USB-Buchse zu<br />
finden, womit wir bei der wohl<br />
häufigeren Verwendung des<br />
V90 wären: bei der asynchronen<br />
Direktverbindung zum Computer.<br />
Mit dessen Hilfe könnte der<br />
Musical Fidelity den Kern eines<br />
auf das Wesentliche reduzierten<br />
Mini-Audiosystems bilden, das<br />
via USB obendrein auch HD-<br />
Files bis zu 192 kHz Samplingfrequenz<br />
spielt.<br />
Beachtenswert ist ein winziger<br />
Umschalter, der den mittig<br />
auf der Frontplatte gelegenen<br />
Pegelsteller überhaupt erst aktiviert,<br />
da die Lautstärke ansonsten<br />
über die Quelle eingestellt<br />
wird. Mit 20 Watt an acht<br />
Ohm wird der V90-AMP zwar<br />
noch keine Bäume ausreißen,<br />
doch im Teamwork mit unkomplizierten,<br />
im Wirkungsgrad<br />
überdurchschnittlichen Lautsprechern<br />
mit möglichst hoher<br />
Nennimpedanz (angegeben sind<br />
sechs Ohm Minimum) realisiert<br />
die kompakte D-Endstufe Erstaunliches.<br />
Anfangs eher irritierend<br />
wirkt freilich der Pegelsteller,<br />
der zwar extrem feinfühlig<br />
arbeitet, aber auf<br />
mehrfache Umdrehungen ausgelegt<br />
ist.<br />
Angesichts der simplen<br />
Klemm-Anschlüsse am Lautsprecher-Ausgang<br />
müssen Hi-<br />
Fi-Fans die Zähne zusammenbeißen<br />
und sich am Klang des<br />
Winzlings ergötzen, der überraschend<br />
räumlich, homogen<br />
und anspringend aufspielt. Gemessen<br />
am Preis fast ein kleines<br />
Wunder, es fehlt lediglich der<br />
Nachdruck deutlich leistungsfähigerer<br />
Verstärker. Unser<br />
Tipp: Schließen Sie doch einen<br />
„lauten“ Breitbänder an!<br />
Roland Kraft ■<br />
Recht harmonisch abgestufter Klirr<br />
mit leichten Lastwechselproblemen<br />
<strong>stereoplay</strong> Kompatibilitätsdiagramm<br />
Spannung 8Ω<br />
10,2V<br />
Frequenzgang<br />
Strom an 3Ω<br />
∆7,1dB<br />
1,3A<br />
Liefert praxistaugliche Spannung, an<br />
niederohmigen Boxen aber instabil.<br />
Sinusleistung (1 kHz, k = 1%)<br />
an 8/4 Ω: <br />
11/4 W<br />
Musikleistung (60Hz-Burst)<br />
an 8/4 Ω: <br />
13/15 W<br />
Rauschabstand RCA 84 dB<br />
Verbrauch Standby/Betrieb0,3/2,5 W<br />
Bewertung<br />
Klang (Analog/Digital) 35/39<br />
0 10 20 30 40 50 60 70<br />
Messwerte5<br />
■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■<br />
Praxis4<br />
■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■<br />
Wertigkeit6<br />
■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■<br />
Überraschend gut und insbesondere<br />
räumlich groß klingender<br />
Power-Zwerg, der im<br />
Teamwork mit dem Computer<br />
für eine minimalistische audiophile<br />
Anlage gut ist. Impedanzkritische<br />
Boxen unbedingt<br />
vermeiden!<br />
<strong>stereoplay</strong> Testurteil<br />
Klang<br />
Spitzenklasse<br />
39 Punkte<br />
Gesamturteil<br />
befriedigend – gut 54 Punkte<br />
Preis/Leistungüberragend<br />
38<br />
3/14 <strong>stereoplay</strong>.de
IM TEST:<br />
Über 400<br />
Modelle<br />
Jetzt für nur 12,80 € ohne Versandkosten!<br />
www.<strong>stereoplay</strong>.de/jahrbuch
Spezial<br />
DAC-Vollverstärker<br />
TEAC AI-501DA<br />
Die dicken Aluminium-Seitenwangen<br />
mit ihren angedeuteten<br />
Griffen sind<br />
das Kennzeichen<br />
von TEACs 501-Reference-Serie.<br />
Das<br />
Innere des Vollverstärkers<br />
ist in zwei<br />
Abteilungen aufgeteilt:<br />
D/A-Wandler<br />
mit D-Endstufen-<br />
Modulen und<br />
Netzteil.<br />
TEAC AI-501DA<br />
799 Euro (Herstellerangabe)<br />
Vertrieb: TEAC Europe GmbH<br />
Telefon: 0611 / 7158-0<br />
www.teac-eu<br />
Auslandsvertretungen: siehe Internet<br />
Maße: B: 29 x H: 8,1 x T: 26,4 cm<br />
Gewicht: 4 kg<br />
Messwerte<br />
Frequenzgänge<br />
Sehr ausgewogen und breitbandig<br />
bei allen Eingangsvarianten, sehr<br />
geringe Lastabhängigkeit<br />
Klirr-Analyse (k2 bis k5 vs. Leistung)<br />
TEACs kompakte 501-Reference-Serie<br />
ist ohne Zweifel<br />
ein Hingucker. Und der Vollverstärker<br />
AI-501DA mit seinen<br />
beleuchteten, dimmbaren Rundinstrumenten<br />
im Retro-Stil löst<br />
bei HiFi-Fans sofort das berühmte<br />
„Haben wollen“-Gefühl<br />
aus. „DA“ bedeutet, dass ein<br />
D/A-Wandler eingebaut ist, dessen<br />
wichtigstes Kennzeichen<br />
wohl ein 192-kHz-USB-Eingang<br />
ist. Darüber hinaus stehen<br />
zwei optische Eingänge bis 24<br />
Bit/96 kHz sowie eine für 192<br />
kHz taugliche Koax-Verbindung<br />
zur Verfügung. Nach dem<br />
Wandler, der auf Burr-Browns<br />
bekanntem PCM5102 basiert,<br />
sitzen sehr effiziente D-Endstufen-Module<br />
im Gehäuse, die<br />
von Abletec aus Norwegen<br />
stammen und 60 Watt pro Kanal<br />
an vier Ohm liefern sollen.<br />
Mit einem Ganzmetallkabinett<br />
und dicken Aluminium-<br />
Blenden an den Seiten sollte<br />
auch die Mechanik des TEAC<br />
höheren Ansprüchen genügen;<br />
ganz zu schweigen von massiven<br />
Metall-Drehknöpfen und<br />
einem fast antiquiert wirkenden<br />
Kippschalter, der allerdings<br />
wunderbar ins Bild passt.<br />
Im Netzteil werden ein Ringkerntransformator<br />
sowie<br />
Schottky-Dioden verwendet,<br />
ein kleiner Schalter auf der<br />
Rückseite aktiviert bei Bedarf<br />
eine „Power Safe“-Schaltung,<br />
die das Gerät nach 30 Minuten<br />
Nichtbenutzung in einen Strom<br />
sparenden Standby-Modus versetzt,<br />
bei dem lediglich 0,2 Watt<br />
verbraucht werden. Abgesehen<br />
von den digitalen Schnittstellen,<br />
bietet der AI-501DA auch zwei<br />
analoge Eingänge, was ebenso<br />
praktisch wie der Kopfhöreranschluss<br />
ist, dem eigens zwei<br />
spezielle, kanalgetrennt eingesetzte<br />
Operationsverstärker<br />
spendiert wurden.<br />
Bezüglich der Zusammenarbeit<br />
mit dem Rechner via USB<br />
ist hier – unüblicherweise –<br />
auch bei der Benutzung eines<br />
Macs (ab OS X 10.6 Snow Leopard)<br />
ein Treiber zu installieren,<br />
der auf der TEAC-Homepage<br />
(www.teac-audio.eu/de/) heruntergeladen<br />
werden kann.<br />
Zusätzlich zu den nötigen Treibern<br />
stellt TEAC auch noch<br />
einen eigenen HighRes/DSD-<br />
Audio Player für Windows und<br />
OS X zur Verfügung; womöglich<br />
ist es aber bequemer, mit<br />
dem kostenpflichtigen Audirvana<br />
zu arbeiten, der ebenfalls<br />
DSD „kann“ und nahtlos mit<br />
iTunes harmoniert.<br />
Die klassischen Tugenden<br />
wie Transparenz und Feindynamik<br />
beherrscht der TEAC<br />
quasi perfekt. Trotz nominell<br />
höherer Leistung spielte er aber<br />
nicht so substanziell wie erwartet,<br />
lieferte aber dennoch im<br />
Oberbass genug Druck und seidige<br />
Stimmlagen ab.<br />
Perfektionisten dürften ihm<br />
deshalb letztlich nur seine etwas<br />
nonchalante Raumabbildung<br />
vorwerfen, die kantenschärfer<br />
gelingen könnte. Unterm Strich<br />
bekommt man aber ein Ausstattungs-<br />
und Design-Paket, das<br />
es in sich hat.<br />
Roland Kraft ■<br />
Etwas unruhiger Verlauf mit wechselnd<br />
dominierender Komponente<br />
<strong>stereoplay</strong> Kompatibilitätsdiagramm<br />
Spannung 8Ω<br />
20V<br />
Frequenzgang<br />
Strom an 3Ω<br />
∆ 0,2dB<br />
6A<br />
Liefert hohe Spannungen und gut<br />
Strom, auch an schwierigen Boxen.<br />
Sinusleistung (1 kHz, k = 1%)<br />
an 8/4 Ω: <br />
48/90 W<br />
Musikleistung (60Hz-Burst)<br />
an 8/4 Ω: <br />
50/88 W<br />
Rauschabstand RCA 104 dB<br />
Verbrauch Standby/Betrieb -/10 W<br />
Bewertung<br />
Klang (Analog/USB) 36 / 37<br />
0 10 20 30 40 50 60 70<br />
Messwerte6<br />
■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■<br />
Praxis7<br />
■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■<br />
Wertigkeit8<br />
■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■<br />
Bildschöner, individuell gestylter,<br />
gut verarbeiteter Alleskönner mit<br />
praxisgerechter Anschlussvielfalt<br />
und Kopfhörerbuchse, der sich<br />
als Zentrum einer umfangreicheren<br />
Anlage eignet. Unbedingt<br />
an die überschaubare Leistung<br />
angepasste Boxen verwenden!<br />
<strong>stereoplay</strong> Testurteil<br />
Klang<br />
Spitzenklasse<br />
37 Punkte<br />
Gesamturteil<br />
befriedigend – gut 58 Punkte<br />
Preis/Leistunggut<br />
40<br />
3/14 <strong>stereoplay</strong>.de
Wadia 151 PowerDAC<br />
Als Techniker würde man den<br />
Wadia am liebsten offen<br />
betreiben (was natürlich nicht<br />
geht), so bildschön ist er gebaut.<br />
In der Praxis reicht die Leistung<br />
der D-Endstufen vollkommen<br />
aus; wer den bestmöglichen<br />
Klang hören will, bemüht sich<br />
dennoch um nicht allzu<br />
anspruchsvolle Lautsprecher.<br />
Wadia 151 PowerDAC<br />
1125 Euro (Herstellerangabe)<br />
Vertrieb: Audio Reference<br />
Telefon: 040 / 53320359<br />
www.audioreference.de<br />
Auslandsvertretungen: siehe Internet<br />
Maße: B: 20,3 x H: 7 x T: 20,3 cm<br />
Gewicht: 2,7 kg<br />
Messwerte<br />
Frequenzgänge<br />
Die größte Gefahr, in der dieses<br />
20 cm x 20 cm kleine<br />
Aluminium-Klötzchen schwebt,<br />
ist die, unterschätzt zu werden.<br />
Sind wir doch alle irgendwie<br />
darauf geeicht, dass „ernsthafte“<br />
HiFi-Komponenten groß<br />
und schwer sein müssen. Mit<br />
diesen Vorurteilen sollte die Miniaturisierungswelle<br />
der vergangenen<br />
Jahre eigentlich<br />
schon aufgeräumt haben, aber<br />
wie es mit Vorurteilen halt so<br />
ist, sie sitzen tief und fest. Das<br />
dürfte sich spätestens nach den<br />
ersten Takten, die der Wadia<br />
151 PowerDAC mini spielt,<br />
nachhaltig ändern…<br />
Der Wadia ist ein vollwertiger,<br />
hochkarätiger Vollverstärker<br />
für ausschließlich digitale<br />
Quellen und besteht aus einem<br />
D/A-Wandler in der bewährten<br />
Wadia-Technik, also auch aus<br />
den berühmten Wadia-Wandler-<br />
Algorithmen, sowie einem<br />
Class-D-Verstärker, der bis zu<br />
50 Watt pro Kanal lockermachen<br />
soll. Es ist bezeichnend,<br />
dass der 151 konsequenterweise<br />
nur über digitale Eingänge<br />
verfügt; der Hersteller betrachtet<br />
den Computer oder Streaming<br />
als die zeitgemäßen Signalquellen<br />
und verzichtet deshalb<br />
auf analoge Eingänge.<br />
Der TOSLINK- und der Koaxial-Eingang<br />
des Wadia akzeptieren<br />
Datenformate bis hin<br />
zu 24 Bit/192 kHz, der USB-<br />
Kontakt ist dagegen nur bis<br />
24/96 spezifiziert. Hinter den<br />
fünf Eingängen (zweimal koaxial,<br />
ein Lichtleiter, TOSLINK<br />
sowie USB) sitzt ein digitaler<br />
Signalprozessor; alle Signale<br />
werden intern auf 24 Bit/384<br />
kHz hochgesampelt, wobei genau<br />
aus diesen 384 Kilohertz<br />
auch gleich der Takt für den<br />
nachfolgenden Schaltverstärker<br />
gewonnen wird.<br />
An Ausstattung bietet der<br />
PowerDAC mini noch Balance-<br />
Regelung, Mute-Funktion sowie<br />
Phasenumschaltung. Damit<br />
darf er nicht als übertrieben<br />
puristisch ausgelegt gelten, zumal<br />
die Fernbedienung auch<br />
noch iPod, iPhone oder iPad<br />
ansprechen könnte.<br />
Klanglich ist der Wadia 151<br />
PowerDAC mini eine Riesen-<br />
Überraschung. Er beweist, dass<br />
die Schaltverstärker plus Schaltnetzteil<br />
ohne Abstriche endgültig<br />
auf High-End-Niveau angekommen<br />
sind. Im Teamwork<br />
mit nicht allzu leistungshungrigen<br />
Lautsprechern offenbart<br />
sich der Wadia als voluminös,<br />
druckvoll, schnell und herausragend<br />
transparent; Wadia-typisch<br />
arbeitet er auch sehr farbig<br />
und mit einer winzigen Spur<br />
Wärme, die ihn unaufdringlich<br />
und kultiviert klingen lässt. Ein<br />
kultiger Geheimtipp für „reduzierte“<br />
Installationen auf höchstem<br />
Klangniveau!<br />
Roland Kraft ■<br />
Auf 48 kHz begrenzter, filter-bedingter,<br />
leicht lastabhängiger Verlauf<br />
Klirr-Analyse (k2 bis k5 vs. Leistung)<br />
Etwas unruhiger Verlauf mit wechselder<br />
Komponentenverteilung<br />
<strong>stereoplay</strong> Kompatibilitätsdiagramm<br />
Spannung 8Ω<br />
21,1V<br />
Frequenzgang<br />
Strom an 3Ω<br />
Liefert hohe Spannung und gut<br />
Strom, nur sehr niederohmige Boxen<br />
sollten vermieden werden.<br />
Sinusleistung (1 kHz, k = 1%)<br />
an 8/4 Ω: <br />
54/80 W<br />
Musikleistung (60Hz-Burst)<br />
an 8/4 Ω: <br />
56/82 W<br />
Rauschabstand Digital 99 dB<br />
Verbrauch Standby/Betrieb -/8,8 W<br />
Bewertung<br />
Klang (Analog/Digital) -/ 47<br />
0 10 20 30 40 50 60 70<br />
Messwerte7<br />
■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■<br />
Praxis6<br />
■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■<br />
Wertigkeit9<br />
■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■<br />
Toll verarbeitetes, kompaktes<br />
Klangwunder mit Top-Preis-<br />
Leistungs-Verhältnis auf<br />
absolutem High-End-Niveau,<br />
anschlussseitig auf möglichst<br />
hochwertige digitale Quellen<br />
beschränkt. Tipp: adäquate<br />
Software-Player verwenden!<br />
<strong>stereoplay</strong> Testurteil<br />
Klang<br />
Spitzenklasse<br />
Gesamturteil<br />
gut<br />
Preis/Leistung<br />
∆ 2,2dB<br />
4,4A<br />
47 Punkte<br />
69 Punkte<br />
sehr gut<br />
3/14 <strong>stereoplay</strong>.de 41
Spezial<br />
DAC-Vollverstärker<br />
Primare I22<br />
Rechts oben im Gehäuse<br />
sitzt das D/A-Wandlermodul,<br />
die 400 Euro<br />
kostende Zusatzoption<br />
kommt zum Grundpreis<br />
des I22 von 1350 Euro<br />
hinzu. Das Schaltnetzteil<br />
des Vollverstärkers ist<br />
wie die Endstufen auch<br />
eine Primare-Eigenentwicklung.<br />
Primare I22<br />
1750 Euro (1350 Euro ohne D/A)<br />
Vertrieb: ELAC Electroacustik GmbH<br />
Telefon: 0431 647740<br />
www.primare.de<br />
Auslandsvertretungen: siehe Internet<br />
Maße: B: 43 x H: 10 x T: 38,5 cm<br />
Gewicht: 10 kg<br />
Messwerte<br />
Frequenzgänge<br />
Sehr breitbandig, neutral und stabil<br />
bei allen Eingangsvarianten mit<br />
unhörbar sanft fallendem Verlauf<br />
Klirr-Analyse (k2 bis k5 vs. Leistung)<br />
Zehn Kilogramm schwer und<br />
43 Zentimeter breit – damit<br />
ist der Primare-Vollverstärker<br />
I22 ein Vollformat-Gerät, das<br />
mit zweimal 160 Watt an vier<br />
Ohm üppig spezifiziert ist. Ein<br />
D/A-Wandler ist optional für<br />
400 Euro Aufpreis erhältlich.<br />
Die Platine erweitert den I22<br />
quasi zum Power-DAC oder zu<br />
einem neuzeitlichen Vollverstärker,<br />
der auch über digitale<br />
Eingänge verfügt. Doch damit<br />
nicht genug: Der I22 offeriert<br />
auch vier analoge Hochpegeleingänge<br />
sowie einen Aufnahmeausgang<br />
und sogar einen<br />
Vorverstärker-Ausgang.<br />
Das entscheidende Feature<br />
des I22 ist aber seine spezielle<br />
UFPD-Class-D-Ausgangsstufe<br />
(Ultra Fast Power Device),<br />
durch die er sich von den üblichen<br />
D-Verstärkern in wesentlichen<br />
Punkten unterscheiden<br />
soll. So reklamiert Primare für<br />
diese Entwicklung unter anderem<br />
eine deutlich höhere Bandbreite<br />
als bei Class D üblich,<br />
einen von der Last unabhängigen<br />
Frequenzgang und geringe<br />
Ausgangsimpedanz bei allen<br />
Frequenzen (üblicherweise<br />
steigt bei Class D die Ausgangsimpedanz<br />
zu hohen Frequenzen<br />
hin an).<br />
Im Gegensatz zur Ausgangsstufe,<br />
die mit einem Schaltnetzteil<br />
ausgestattet ist, besitzt die<br />
Vorverstärker-Sektion ihre eigene<br />
Stromversorgung. Im Vorstufen-Trakt<br />
werden die Quellenwahl,<br />
die Pegel- sowie die<br />
Balance-Einstellung auf analoger<br />
Ebene durchgeführt, wobei<br />
die Signalwege so kurz wie<br />
möglich gehalten wurden. Für<br />
jeden Eingang ist ein Pegelausgleich<br />
im Setup-Menü möglich,<br />
das zudem Einschalt- und Maximal-Lautstärkepegel<br />
vorwählbar<br />
macht. In der Digitalsektion<br />
verarbeitet der Primare bis zu<br />
96 Kilohertz Sampling-Frequenz<br />
via asynchronen USB,<br />
der TOSLINK- und der Koax-<br />
Eingang sind dagegen mit 192<br />
kHz spezifiziert.<br />
Klanglich ist der I22 eine<br />
echte Überraschung: Er wirkt<br />
subjektiv enorm kräftig, überaus<br />
lebendig und impulsstark.<br />
Dynamisch bleibt da kein Auge<br />
trocken, so energiegeladen geht<br />
der Schwede ans Werk, wobei<br />
seine vorbildliche Präzision<br />
nicht in den Mittellagen endet,<br />
sondern sich bis zu den tiefsten<br />
Tönen fortsetzt.<br />
Einen Schuss freundliche<br />
Wärme kann man ihm nicht absprechen,<br />
doch das steigert nur<br />
die Faszination der energiegeladenen<br />
Vorstellung, die zudem<br />
vorzüglich dreidimensional,<br />
plastisch und damit authentisch<br />
wirkt. Wenn man Erbsen zählen<br />
wollte, könnte man etwas fehlenden<br />
Hochtonglanz monieren,<br />
jedoch in vernachlässigbarer<br />
Größenordnung. Die lockere,<br />
selbstverständliche und mitreißende<br />
Vorstellung des Primare<br />
ist ein Erlebnis. Dafür hat er<br />
den Geheimtipp-Status verdient.<br />
Roland Kraft ■<br />
Geringer, noch harmonischer Klirr<br />
ohne eine dominante Komponente<br />
<strong>stereoplay</strong> Kompatibilitätsdiagramm<br />
Spannung 8Ω<br />
28,3V<br />
Frequenzgang<br />
Strom an 3Ω<br />
∆ 0,25dB<br />
8,1A<br />
Leistungsstark auch an kritischen<br />
und stromhungrigen Lasten<br />
Sinusleistung (1 kHz, k = 1%)<br />
an 8/4 Ω: <br />
96/186 W<br />
Musikleistung (60Hz-Burst)<br />
an 8/4 Ω: <br />
100/176 W<br />
Rauschabstand RCA 95 dB<br />
Verbrauch Standby/Betrieb0,6/25 W<br />
Bewertung<br />
Klang (Analog / Digital) 51/52<br />
0 10 20 30 40 50 60 70<br />
Messwerte7<br />
■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■<br />
Praxis9<br />
■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■<br />
Wertigkeit8<br />
■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■<br />
Ein grundsolider, technisch<br />
hochmoderner Vollverstärker mit<br />
erstklassiger D/A-Wandlerkarte,<br />
stark mit lebendigem, farbigem,<br />
angenehmem Klang. Üppige<br />
Anschlussmöglichkeiten und die<br />
audiophile Bauart mit schwerem<br />
Gehäuse machen ihn zum Tipp!<br />
<strong>stereoplay</strong> Testurteil<br />
Klang<br />
Spitzenklasse<br />
52 Punkte<br />
Gesamturteil<br />
gut – sehr gut 76 Punkte<br />
Preis/Leistungüberragend<br />
42<br />
3/14 <strong>stereoplay</strong>.de
Jetzt im Handel!<br />
Home-Entertainment neu erleben!
Spezial DAC-Vollverstärker<br />
Devialet 110<br />
Reduziert, aber nicht abgespeckt:<br />
Das ist der Kernsatz<br />
zu Devialets Einsteiger-Offerte<br />
in die Hightech-Verstärkerwelt<br />
der Franzosen. Spezifiziert mit<br />
110 Watt pro Kanal, wird der<br />
Devialet 110 mit etwas reduzierter<br />
Ausstattung für 4990<br />
Euro verkauft, was angesichts<br />
des Gebotenen als Kampfpreis<br />
gelten darf. Das früher gegen<br />
Aufpreis optional erhältliche<br />
Airstream-Board ist schon eingebaut.<br />
Geht man mit dem<br />
110er größere Kompromisse<br />
ein? „Nein“, so Wolfgang Linhard<br />
vom deutschen Vertrieb<br />
Audio Components, „der Witz<br />
ist doch, dass die Devialets alle<br />
gleich klingen“. Das können<br />
wir bestätigen.<br />
Nachdem das drahtlose<br />
Strea ming nun serienmäßig mit<br />
an Bord ist, darf man mit Fug<br />
und Recht behaupten, dass der<br />
Devialet 110 eine komplette,<br />
hochmoderne HiFi-Anlage darstellt,<br />
die digitale Signalquellen<br />
(via Ethernet, USB oder Koaxial-Schnittstelle)<br />
bevorzugt, aber<br />
dennoch für <strong>Analoge</strong>s offen ist,<br />
sei es nun eine Hochpegelquelle<br />
oder sogar ein MM-Tonabnehmer.<br />
Genau hier treffen wir auf<br />
einen der feinen Unterschiede<br />
zu den größeren Brüdern, die<br />
etwa auch MC-Abtaster akzeptieren<br />
würden und einfach tiefere<br />
Konfigurationsmöglichkeiten<br />
im Teamwork mit mehr<br />
Eingängen anbieten. Auf einen<br />
digitalen Ausgang und den Subwoofer-Anschluss<br />
muss der<br />
110-Besitzer verzichten. Technisch<br />
betrachtet, besteht darüber<br />
hinaus kein wesentlicher Unterschied<br />
zu den größeren Modellen,<br />
denn gemeinsam besitzen<br />
alle Devialets ADH-Tech-<br />
Standesgemäß und<br />
mit großem Drehknopf:<br />
Die Devialet-<br />
Fernbedienung ist<br />
absolut vorbildlich.<br />
nologie. Das heißt: Eine D/A-<br />
Wandler-Ausgangsstufe, ein<br />
kleiner, verzerrungsarmer<br />
Class-A-Analogverstärker und<br />
die Class-D-Schaltverstärkereinheiten<br />
arbeiten zusammen.<br />
Die Mensch-Maschine-<br />
Schnittstelle<br />
Nachdem unser Kollege Jürgen<br />
Schröder in <strong>stereoplay</strong> 10/13<br />
den Devialet 170 schon so ausführlich<br />
beschrieben hat, ist es<br />
an der Zeit für ein paar weiterführende<br />
Gedanken, die Grundlegendes<br />
betreffen. Etwa die<br />
Schnittstelle zwischen Mensch<br />
und Maschine, soweit es um<br />
High End HiFi geht. Das beginnt<br />
bereits mit einer standesgemäßen,<br />
edlen Verpackung,<br />
die den Devialet zum Auspackerlebnis<br />
werden lässt. Oder mit<br />
der Fernbedienung, die nicht<br />
nur ergonomisch korrekt ist (der<br />
Mensch will drehen, statt winzige<br />
Knöpfe drücken), sondern<br />
in ihrer Erscheinung ein standesgemäßes<br />
Pendant zum Verstärker<br />
darstellt.<br />
Ein Devialet ist nicht nur ein<br />
ästhetisches Vergnügen und die<br />
höchst konsequente Umsetzung<br />
aktueller Technologien, er ist<br />
darüber hinaus einfach sexy.<br />
Auf eine Art, die die üblichen<br />
High-End-Boliden in manchen<br />
Augen zu Sauriern „degradiert“,<br />
wenn diese versuchen, sich wieder<br />
einmal in puncto Größe,<br />
Gewicht oder Frontplatten-Stärke<br />
zu übertreffen. Da muss die<br />
Frage erlaubt sein, ob eigentlich<br />
schon alle den Knall gehört haben,<br />
mit dem eine Ära zu Ende<br />
gehen wird…<br />
Das betrifft sicherlich auch<br />
die Zusammenarbeit zwischen<br />
dem Kunden und dem Hersteller<br />
über das Netz. Der Devialet<br />
110 kommt voll funktionsfähig<br />
aus der Verpackung und kann<br />
mithilfe einer knappen Bedie-<br />
Wie aus einer anderen Welt: Auch<br />
fertigungstechnisch, vor allem in<br />
Bezug auf hochdichte Integration,<br />
fällt der Devialet aus dem bei High<br />
End HiFi gewohnten Rahmen. Das<br />
massive, verchromte Gehäuse<br />
dient auch als Kühlkörper.<br />
44<br />
3/14 <strong>stereoplay</strong>.de
nungsanleitung schnell in Betrieb genommen<br />
werden. Weitere Informationen bekommt man<br />
via Hersteller-Homepage und über eine SD-<br />
Card, in der die Firmware steckt. Das mag sich<br />
kompliziert anhören, ist es aber nicht. Man<br />
fragt sich, warum das nicht alle Hersteller so<br />
machen, ist doch die Browser-basierende Konfiguration<br />
– auch hinsichtlich spezieller Bedürfnisse<br />
– übersichtlicher und schneller, als<br />
dies jemals über ein Geräte-Display möglich<br />
wäre. Zudem erhält man Firmware-Updates,<br />
kostenlos. Über die Lebensdauer eines Produkts<br />
tauchen ja unweigerlich Korrekturen und Praxiserfahrungen<br />
auf, die dem Kunden so schnell<br />
zugänglich gemacht werden können.<br />
Unter den digitalen Zugangsoptionen des<br />
110 verdient Devialets bequeme Audio-Streaming-Technik<br />
„Devialet AIR“ besondere Erwähnung.<br />
Nach der Installation des entsprechenden<br />
Dienstprogramms auf Mac oder PC<br />
ist drahtlose Übertragung bis hin zu 192-kHz-<br />
Hi-Res-Files möglich. Dabei wird die ganze<br />
Datei vorab asynchron übertragen, um dann<br />
vom Verstärker getaktet wiedergegeben zu werden.<br />
Zwar bietet der direkte Weg, etwa via<br />
USB, hauchdünne klangliche Vorteile, doch<br />
die liegen eher in akademischer Größenordnung.<br />
Der drahtlose digitale Anschluss ist damit<br />
auf einem Niveau angekommen, das Diskussionen<br />
über die Zukunft des Teamworks<br />
zwischen Computer, „Hausnetz“ und Verstärker<br />
überflüssig werden lässt.<br />
Er klingt wie ein Großer<br />
Der klangliche Eindruck entspricht dem größerer<br />
Modelle; vorausgesetzt, man treibt den<br />
Verstärker nicht mit extrem stromhungrigen<br />
Lautsprechern an seine Grenzen. Die sind in<br />
der Praxis ohnehin weit weg und trüben deshalb<br />
nie die schon holografisch zu nennende Präsenz,<br />
die irrwitzige Schnelligkeit und die glasklare<br />
Transparenz, zu der ein Devialet fähig ist.<br />
Ihm gelingt eine glänzende Vorstellung auf<br />
einem Niveau, das bisweilen sprachlos macht,<br />
zumal der 110 auch zart, unglaublich elegant<br />
und mit mikroskopischer Auflösung ans Werk<br />
gehen kann. Das betrifft auch den absolut schlackenlos<br />
und artefaktfrei reproduzierten Tieftonbereich,<br />
der sich nicht überkontrolliert trocken<br />
anhört, sondern feinen Schwingungen<br />
Raum zur Ausdehnung gibt.<br />
Unterm Strich kann man nur sagen: Wenn<br />
das die Zukunft ist, dann her damit!<br />
<br />
Roland Kraft ■<br />
Devialet 110<br />
4990 Euro (Herstellerangabe)<br />
Vertrieb: Audio Components<br />
Telefon: 040 278586-0<br />
www.audio-components.de<br />
www.devialet.com<br />
Auslandsvertretungen: siehe Internet<br />
Maße: B: 39 x H: 4 x T: 39 cm<br />
Gewicht: 6 kg<br />
Messwerte<br />
Frequenzgänge<br />
Ausgewogen und breitbandig, sehr<br />
laststabil, bei MM-Phono etwas<br />
Höhenabfall.<br />
Klirr-Analyse (k2 bis k5 vs. Leistung)<br />
Recht harmonisch abgestufter Verlauf,<br />
mal k2, mal k3 dominant<br />
<strong>stereoplay</strong> Kompatibilitätsdiagramm<br />
Spannung 8Ω<br />
25,9V<br />
Frequenzgang<br />
Strom an 3Ω<br />
∆ 0 dB<br />
7,7A<br />
Stabil und kräftig, treibt die allermeisten<br />
Boxen auf dem Markt.<br />
Sinusleistung (1 kHz, k = 1%)<br />
an 8/4 Ω: <br />
80/160 W<br />
Musikleistung (60Hz-Burst)<br />
an 8/4 Ω: <br />
84/164 W<br />
Rauschabstand RCA 89 dB<br />
Verbrauch Standby/Betrieb8,7/28 W<br />
Bewertung<br />
Klang (Anal./Netzw./dig) 58/60/59<br />
0 10 20 30 40 50 60 70<br />
Messwerte7<br />
■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■<br />
Praxis9<br />
■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■<br />
Wertigkeit9<br />
■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■<br />
Betrachtet man das Gesamtbild<br />
– Features, Ergonomie, Optik<br />
und Klang – dann dürfte der<br />
Devialet 110 in seiner Preisklasse<br />
keinen ernsthaften Konkurrenten<br />
haben. Der französische<br />
Verstärkertraum rückt damit in<br />
greifbare Nähe.<br />
<strong>stereoplay</strong> Testurteil<br />
Klang<br />
absolute Spitzenklasse 59 Punkte<br />
Gesamturteil<br />
sehr gut<br />
84 Punkte<br />
Preis/Leistungüberragend<br />
6 Mal im Jahr.<br />
Im Handel,<br />
im Abo und als Download!<br />
Nach der<br />
Pflicht die Kür.<br />
FIDELITY.<br />
facebook.com/FIDELITY.Magazin
Spezial<br />
DAC-Vollverstärker<br />
D-Verstärker: ein Siegeszug<br />
Eigentlich waren D-Endstufen<br />
in der gehobenen HiFi-<br />
Technik lange Zeit nicht „salonfähig“,<br />
während etwa bei<br />
PA-Anlagen (Public Address)<br />
oder Auto-HiFi schon längst<br />
Schaltverstärker zum Einsatz<br />
kamen. Da sich mithilfe von<br />
D-Endstufen in Verbindung mit<br />
Schaltnetzteilen sehr kompakte<br />
Leistungsverstärker mit hohem<br />
Wirkungsgrad bauen lassen, bot<br />
es sich aber an, diesen Weg auch<br />
bei HiFi zu beschreiten.<br />
Integrierte D-Verstärkermodule<br />
sind inzwischen in vielen<br />
Anwendungsfällen gang und<br />
gäbe, solche Lösungen sind jedoch<br />
nicht ausnahmslos auch<br />
für hohe Ansprüche geeignet.<br />
Gemeinhin hat sich für D-Verstärker<br />
die Bezeichnung „Digitalverstärker“<br />
durchgesetzt. „D“<br />
wurde mit „digital“ übersetzt,<br />
kennzeichnet in der Elektronik<br />
aber nur eine bestimmte Verstärkerklasse.<br />
Ein D-Verstärker besteht<br />
prinzipiell aus vier Baugruppen:<br />
➜ einem Generator, der ein<br />
Dreiecksignal (einen sogenannten<br />
„Sägezahn“) hoher Frequenz<br />
erzeugt,<br />
➜ einem Komparator, in dem<br />
das hochfrequente Generatorsignal<br />
von einem analogen Audiosignal<br />
moduliert wird,<br />
➜ dem Leistungsverstärker, der<br />
das so erzeugte, pulsweitenmodulierte<br />
Signal verstärkt<br />
➜ und einem Tiefpassfilter am<br />
Ausgang, das die Trägerfrequenz<br />
sicher herausfiltert.<br />
Bei dieser Pulsweitenmodulation<br />
(PWM) entsteht eine<br />
Rechteckwelle mit der Frequenz<br />
des Generators, bei der<br />
die unterschiedlich breiten<br />
Rechtecke die Informationen<br />
über Frequenz und Amplitude<br />
beinhalten; Frequenz und Amplitude<br />
dieser Rechteckwelle<br />
sind konstant, die Information<br />
steckt in der Breite (Pulsweite)<br />
der Rechtecke.<br />
Die Leistungstransistoren<br />
müssen also zeitgenau Ein-/<br />
Aus-Zustände annehmen, um<br />
die Rechteckwelle abzubilden.<br />
Sie arbeiten nun als reine Schalter,<br />
was die Verlustleistung drastisch<br />
verringert.<br />
Was die Trägerfrequenz angeht,<br />
so befindet man sich wieder<br />
bei der Digitaltechnik (beim<br />
Nyquist-Theorem). Die Trägerfrequenz<br />
muss wesentlich höher<br />
sein als die höchste vorkommende<br />
Frequenz im Audiosignal,<br />
in der Praxis werden Trägerfrequenzen<br />
von etwa 200<br />
kHz bis hin zu mehr als einem<br />
Megahertz verwendet. Das Tiefpassfilter<br />
am Ausgang besteht<br />
normalerweise aus einer Induktivität<br />
(Spule) und einer Kapazität<br />
(Kondensator) und ist auf<br />
die Trägerfrequenz abgestimmt.<br />
Ob es sich bei einem D-Amp<br />
um einen „Digitalverstärker“<br />
Bei dem winzigen Musical Fidelity V90-AMP wurden der analoge Hochpegel- und der Lichtleiter-Digitaleingang in Form einer speziellen<br />
3,5-Millimeter-Klinkenbuchse versteckt. Der bevorzugt genutzte Eingang dürfte in der Praxis freilich die USB-Buchse sein.<br />
Den „USB DAC Amplifier“ TEAC AI-501DA ergänzen zwei analoge Hochpegeleingänge, womit er als Vollverstärker gelten darf. Praktisch:<br />
Frontseitig besitzt er auch noch einen Kopfhörer-Ausgang. Schöne Rundinstrumente werten den Amp im MIDI-Format optisch auf.<br />
46<br />
3/14 <strong>stereoplay</strong>.de
handelt, ist Auslegungsfrage.<br />
So ist es etwa möglich, das Musiksignal<br />
doch auf digitaler Ebene<br />
zuzuführen, etwa mithilfe<br />
eines DSP (digitaler Signalprozessor)<br />
oder über eine entsprechend<br />
ausgelegte digitale Modulatorschaltung.<br />
Die digitale<br />
Domäne wird dann erst bei der<br />
Ansteuerung der Endstufe verlassen.<br />
Aber hier geht es um die<br />
„Knackpunkte“ bei der Ausführung<br />
eines D-Verstärkers, das<br />
Thema ist elektronisch alles<br />
andere als trivial und die Hersteller<br />
lassen sich dabei nur ungern<br />
in die Karten gucken.<br />
Komplexe Regelschleifen (Gegenkopplung)<br />
sind inzwischen<br />
Standard. Ebenso muss die<br />
elektromagnetische Verträglichkeit<br />
beachtet werden, da die<br />
hohen Schaltfrequenzen strahlungsgebunden<br />
andere Baugruppen<br />
stören oder leitungsgebunden<br />
das Stromnetz beeinträchtigen<br />
könnten.<br />
Perfekte D-Verstärker<br />
Erwiesenermaßen sind heutzutage<br />
perfekte D-Verstärker<br />
machbar, die auch in Bezug auf<br />
Verzerrungen und Bandbreite<br />
vorbildlich arbeiten. Zudem<br />
klingen sie subjektiv so gut,<br />
dass sie den Vergleich mit herkömmlichen<br />
linearen Verstärkern<br />
nicht scheuen müssen,<br />
wenn sie nicht sogar besser dastehen…<br />
Mithilfe von D-Amps bietet<br />
es sich an, extrem kleine Geräte<br />
zu bauen, die unsere althergebrachten<br />
Verstärker- oder<br />
Gerätegattungen nun durcheinanderwirbeln.<br />
Ein D/A-Wandler<br />
mit D-Endstufe und digitalen<br />
Eingängen entspräche dem vielbeschworenen<br />
„PowerDAC“,<br />
während ein Gerät mit D/A-<br />
Wandler, zusätzlichen (analogen)<br />
Ein- und Ausgängen plus<br />
D-Amp schlicht einen Vollverstärker<br />
mit weiteren digitalen<br />
Eingängen oder eine „Komplettanlage“<br />
darstellt – die Grenzen<br />
sind fließend, wie unser Testfeld<br />
beweist.<br />
Was digitale Eingänge betrifft,<br />
deutet alles darauf hin,<br />
dass sich letztlich nur zwei<br />
Schnittstellen durchsetzen werden:<br />
die USB-Verbindung sowie<br />
drahtloses Streaming. Während<br />
USB-Eingänge inzwischen fast<br />
durchweg HiRes-tauglich sind,<br />
sollten HiFi-Fans in Zukunft<br />
aber bei jeder Form von Drahtlos-Verbindungen<br />
darauf achten,<br />
dass auch 24-Bit-/192-<br />
kHz-Daten übertragen werden<br />
können. Roland Kraft ■<br />
Der an sich typische Power-DAC:<br />
Wadias PowerDAC mini bietet ausschließlich<br />
digitale Eingänge an und ist<br />
mit zwei koaxialen Eingängen zusätzlich<br />
zum USB-Anschluss ausgestattet.<br />
Der typische Vollverstärker: Primare offeriert mit dem I22 einen sehr kräftig ausgelegten Verstärker mit optionaler D/A-Wandlerkarte<br />
im Vollformat-Gehäuse. Seine Pre- und Rec-Anschlüsse dürften heutzutage schon fast als Seltenheit gelten.<br />
Wadias 110 ergänzt seine<br />
Anschlussoptionen konsequent<br />
schon um das drahtlose,<br />
sogar HiRes-fähige<br />
Zuspielen mithilfe entsprechender<br />
Software.<br />
3/14 <strong>stereoplay</strong>.de 47
HiFi-Klassiker<br />
Vollverstärker<br />
In der Holzhütte<br />
Der schönste Archetyp eines Vollverstärkers: Doch so jung mancher Luxman<br />
L530 auch aussehen mag, unter der Holzhaube ging die Zeit selten gnädig mit<br />
den Bauteilen um. Rettungsmaßnahmen werden daher dringend empfohlen.<br />
Der Klassiker: Luxman L530 (1982)<br />
In den 80er-Jahren sehnten sich viele nach diesem Schmuckstück.<br />
Oft war die Brieftasche zu dünn: 3000 DM verlangte Luxman vom<br />
Konsumenten. Für ein eigenwilliges Schaltungskonzept: Bis 15 Watt<br />
läuft der L530 in Class A, darüber springt er in den A-B-Betrieb.<br />
48<br />
3/14 <strong>stereoplay</strong>.de
Auch Helden können sterben.<br />
Mitunter sogar kläglich<br />
wie der Vollverstärker Luxman<br />
L530. Was sein Äußeres<br />
angeht, hätte er die besten<br />
Chancen, als Musterbeispiel,<br />
Ehrenexponat und Archetyp<br />
seiner Zunft in die Museumsvitrinen<br />
zu wandern. Er wirkt<br />
potent und lange haltbar. Doch<br />
der Bolide ist anfällig. Wer ein<br />
unverbautes Original aus den<br />
frühen 80er-Jahren besitzt, wird<br />
in den seltensten Fällen noch<br />
unverfälscht und souverän Musik<br />
über einen L530 hören können.<br />
Das Alter setzt zuerst den<br />
Lötstellen und Elkos zu, danach<br />
beginnen die Schalter und Regler,<br />
kratzende Geräusche und<br />
Aussetzer zu produzieren. Die<br />
Zeit ist der Feind ehemaliger<br />
High-End-Heroen<br />
Soll man also das Erbstück<br />
entsorgen und die 18 Kilogramm<br />
auf den Wertstoffhof<br />
Der Rücken kündet von der einstigen Übermacht des „Phono“ – mit doppeltem,<br />
vergoldeten Eingang links oben (und einer superben Phonostufe dahinter). Die<br />
Boxenklemmen wollen rohe Strippen zugefüttert bekommen. Tuning-Option:<br />
die kargen Cinch-Strippen zwischen Vor- und Endstufe (links unten).<br />
bringen? Klares Nein: Genau<br />
diese Botschaft wollten wir<br />
nicht vermitteln. Eher diese:<br />
Wer auf einen Luxman L530<br />
trifft, sollte sich zuerst darüber<br />
freuen und dann etwas Geld in<br />
ihn investieren. Aber nicht<br />
selbst Hand anlegen, denn dieser<br />
Vollverstärker ist kein Spielgefährte<br />
für Hobbyschrauber.<br />
Zerlegt und wiederbelebt<br />
Wir haben ein Prachtstück beim<br />
Vintage-Händler unseres Vertrauens<br />
geordert. Pierre Wittig<br />
unterhält im Künstlerdorf<br />
Worpswede die „HiFi-Zeile“.<br />
Stolz versichert er, kaum ein<br />
Kenner europaweit habe mehr<br />
Luxman-Amps auf seiner Werkbank<br />
gehabt.<br />
Der hier vorgestellte „Patient“<br />
wurde mit leichten Alterserscheinungen<br />
eingeliefert:<br />
Wittig baute zuerst die senkrecht<br />
stehenden Verstärkerplatinen<br />
aus – mit Augenmerk auf<br />
brüchige, „kalte“ Lötstellen.<br />
Dann zog er das gesamte Zinn<br />
ab und verlötete neu. Entfernt<br />
hat er auch die alten Elektrolyt-<br />
Kondensatoren: Sie unterliegen<br />
bei Hitze dem höchsten Verschleiß.<br />
Neue wurden eingebaut<br />
– aus Erfahrung von der Panasonic-FC-Baureihe<br />
– und er<br />
garantiert innerhalb der Spezifikationen,<br />
dass diese Kondensatoren<br />
mit geringerem Innenwiderstand<br />
stabil auf Achse<br />
arbeiten, bis zu 105 Grad hinauf.<br />
Die Eingangswahlschalter<br />
und die beiden Frequenzwahlschalter<br />
zerlegte er und verpasste<br />
den Bauteilen ein Ultraschallbad.<br />
Danach wurde alles versiegelt,<br />
zusammengesetzt und<br />
zurückgebaut. Die Drucktaster<br />
hat Wittig komplett ausgetauscht,<br />
da sie noch bei ALPS<br />
erhältlich sind.<br />
3/14 <strong>stereoplay</strong>.de 49
HiFi-Klassiker<br />
Vollverstärker<br />
Wir fragen uns: Wenn dieser<br />
Aufwand bei leichten Alterserscheinungen<br />
den Standardeingriff<br />
darstellt – was könnte einem<br />
alten Luxman-Amp dann<br />
schlimmstenfalls widerfahren?<br />
Wirklich gruselig wird es,<br />
wenn die Ladeelkos nicht mehr<br />
an sich halten können. Wenn<br />
das Elektrolyt ausläuft, die Säuren<br />
weitere Bauteile angreifen<br />
und die Bodenwanne einer Installation<br />
von Joseph Beuys<br />
gleicht. Eine ästhetisch interessante,<br />
aber für den Klang tödliche<br />
Konstellation. Daher sollte<br />
man einen alten, schönen<br />
L530 nicht einfach einkellern,<br />
sondern vor diesem Schreckens-<br />
szenario schützen und zu einem<br />
Profi wie Pierre Andreas Wittig Günther bringen.<br />
Zeit frisst Geld<br />
Dort kann allerdings ein weiteres<br />
Schreckensszenario warten:<br />
die Rechnung. Bereits ohne<br />
Elektrolyt-Tatortbereinigung<br />
erfordern die Wartungsarbeiten<br />
fünf Arbeitstage. Da braucht<br />
man keinen Taschenrechner:<br />
Der Arbeitstag umfasst acht<br />
Stunden à 60 Euro. Zum Schluss<br />
stehen 2400 Euro auf der Rechnung;<br />
dagegen nimmt sich die<br />
Liste der Bauteile mit 120 Euro<br />
bescheiden aus.<br />
Ein besonderer Service bei<br />
Pierre Wittig: Er händigt alle<br />
Kaminfeger: Das Konzept der kombinierten Class A/A-B-Schaltung verlangt Luft und Kühlung –<br />
entsprechend dominant sind die zentralen Kühlrippen an den Endstufen-Platinen. Für eine<br />
Wiederbelebung sollte man unbedingt die Ladeelkos hinter dem Trafo austauschen. Profis<br />
erneuern zudem alle Lötstellen, reinigen und tauschen Schalter, Potenziometer und Regler.<br />
ausgetauschten Komponenten<br />
dem Auftraggeber aus – als Dokumentation<br />
und Beweis für die<br />
erbrachte Leistung. Eine Leistung,<br />
auf die selbstverständlich<br />
ein Garantieanspruch besteht.<br />
Doch lohnt sich dieser Aufwand<br />
überhaupt? Für einen immerhin<br />
30 Jahre alten Verstärker,<br />
dessen Skelett man bei<br />
eBay im Schnitt für 500 Euro<br />
ersteigern kann?<br />
Ein klares Ja. Luxman baute<br />
den L530 in einer relativ kurzen<br />
Periode des High End – von<br />
1982 bis 1983. Für eine stolze<br />
Summe: 2700 bis 3000 Deutsche<br />
Mark waren in den frühen<br />
80er-Jahren viel Geld, unerreichbar<br />
für Studenten. Diese<br />
suchten im Firmenkatalog immer<br />
eine Region tiefer – und<br />
fanden dort beispielsweise einen<br />
Luxman L410 für 1150<br />
Mark, den beliebtesten Brotund-Butter-Amp<br />
von Luxman<br />
überhaupt. 100.000 Exemplare<br />
wurden von ihm allein in Europa<br />
verkauft.<br />
Die bessere 500er-Serie<br />
brachte einen deutlich geringeren<br />
Umsatz. Deshalb versuchte<br />
Luxman einen Zaubertrick: mit<br />
einem L525 – nominell der etwas<br />
kleinere Bruder des 530,<br />
hinter der Frontblende aber eher<br />
ein größerer 410. Langer Rede<br />
trauriger Sinn: Der 530 hat nie<br />
einen wirklichen Nachfolger<br />
erhalten, nie die ganz großen<br />
Auflagen erreicht – was ihn aber<br />
ungebrochen zum preisstabilen<br />
Sammlerobjekt macht.<br />
Phono at its best<br />
Diesen schon martialischen<br />
Auftritt als Klangkraftwerk in<br />
der edlen Holzhütte muss man<br />
einfach lieben. Auf der Front<br />
befinden sich keine simplen<br />
Schalter, sondern ein umfassendes<br />
Stellwerk an massigen<br />
Klangreglern. Der Rücken bereitet<br />
leichte Probleme: Auch<br />
hier sind die Lautsprecherklemmen<br />
für die Zeit stolz und wuchtig<br />
geraten – doch keine Heimat<br />
für Banana-Stecker. Das Kabelmaterial<br />
muss freigelegt, im<br />
Sinne der Zeit abisoliert und<br />
direkt angedockt werden.<br />
Wer sich partout in Tuning-<br />
Spielen üben will, sollte seine<br />
Aufmerksamkeit auf die Brücke<br />
zwischen „Pre out“ und „Main<br />
in“ wenden. Hier hatte Luxman<br />
nur spartanische Cinch-Zentimeter<br />
zwischengeschleift. Wer<br />
noch eine Schicht aufmerksamer<br />
hinschaut, erkennt, dass<br />
Luxman die „gemeinen“ Eingänge<br />
für Tape, AUX und Tuner<br />
nur silbern schimmern lässt –<br />
50<br />
3/14 <strong>stereoplay</strong>.de
das Doppel der Phono-Zugänge<br />
hingegen wurde vergoldet.<br />
Diese erhöhte Aufmerksamkeit<br />
setzt sich auch im Inneren<br />
fort: Die Phonostufe ist mehr<br />
als nur ambitioniert geraten –<br />
mit je drei über die Front verstellbaren<br />
Impedanz-Schubgrößen<br />
für MM und MC. Deren<br />
Signale können per „phono<br />
straight“-Tippschalter maximal<br />
direkt an Subsonic und Tone<br />
Control vorbei an die eigentliche<br />
Vorstufe geschickt werden.<br />
Also ein Traum-Amp gerade<br />
für Freunde des Vinyls – zumal<br />
unser Restaurator Pierre Wittig<br />
auch auf der Phonoplatine alle<br />
Elkos und Lötstellen erneuerte.<br />
Auf kleiner Flamme<br />
Wer sich jetzt noch in den<br />
Schaltungsplänen vergräbt,<br />
stößt auf eine hochinteressante<br />
Auslegung des Class-A-Konzepts.<br />
Tatsächlich fährt der<br />
L530 nur in den leiseren Stufen<br />
bis 15 Watt per Class A – bei<br />
extrem hoch justiertem Ruhestrom.<br />
Darüber wechselt der<br />
Amp in den Class-A-B-Betrieb<br />
bis zu seiner vollen Ausbeute<br />
bei 120 Watt pro Kanal.<br />
Wir wollten beides erleben,<br />
Feinsinn und Kraftwerk, an<br />
grundverschiedenen Lautsprechern.<br />
Zuerst näherten wir uns<br />
über eine schöne Italienerin an:<br />
die kompakte Sonus faber Venere<br />
2.0. Der L530 harmonierte<br />
perfekt, als wären beide zeitgleich<br />
entstanden – nicht der<br />
Ansatz eines Generationskonflikts.<br />
Wobei sich der Luxman<br />
nicht nur rauscharm, sondern<br />
bis in höhere Pegel komplett<br />
rauschfrei zeigte – nicht so karg<br />
und kantig wie viele vergleichbare<br />
Amps aus den 80ern.<br />
Überhaupt ist es schwer, einen<br />
passenden Vergleichsverstärker<br />
zur finden. Umfassend<br />
und zeitintensiv haben wir in<br />
unseren Fundus an Testkandidaten<br />
gegriffen und gegengehört.<br />
Laut und mit Attacke können<br />
alle, doch die samtigen<br />
Töne beherrschen deutlich weniger<br />
Vollverstärker, ganz selten<br />
trifft man dazu auf den perfekten<br />
Umgang mit Timing und<br />
Phase.<br />
Ein Vertreter der<br />
Referenzklasse<br />
Der Luxman hat diese Fähigkeiten.<br />
Auch an einer so schweren<br />
Last wie der Bowers & Wilkins<br />
802 Diamond, die in ihrem<br />
hohen Grad der Analyse zwar<br />
ein wunderbarer Lautsprecher<br />
ist, aber auf der Gegenseite der<br />
Samt-und-Seide-Fraktion steht.<br />
Überraschend, dass der<br />
L530 das schwere Stereo-Duo<br />
(à 72 Kilogramm) überhaupt<br />
auf diesen Trab und diese Grobdynamik<br />
brachte, dazu noch in<br />
die schwer erreichbaren Regionen<br />
der Spielfreude, gelöst,<br />
natürlich, unangestrengt. Damit<br />
ist er ein klarer Vertreter der<br />
Referenzklasse.<br />
Damit auch alle Zahlengläubigen<br />
die Faszination alter Helden<br />
verstehen: Hier erstaunt ein<br />
Vollverstärker, der erworben<br />
und professionell runderneuert<br />
etwas über 3000 Euro gekostet<br />
haben dürfte, aber in der heute<br />
aktuellen Liga um und über<br />
5000 Euro spielt.<br />
Lebenskünstler sollten die<br />
Phono-Abteilung ausbeuten und<br />
genießen. Und wer Fantasie hat,<br />
sollte diesen Amp als Bindeglied<br />
zwischen einem guten<br />
Vinyl-Laufwerk und zwei nicht<br />
zu großen Standboxen verwenden.<br />
Das ist feinstes, reduziertes<br />
High-End-Glück. Potenziell für<br />
weitere 30 Jahre, ohne dass die<br />
Sehnsucht nach mehr aufkommt.<br />
Andreas Günther ■<br />
Interview: „Bitte keine Bastler“<br />
Pierre Wittig<br />
Er und sein Team retten,<br />
restaurieren und veredeln<br />
High-End-Klassiker bereits<br />
seit dem Geburtsjahr des<br />
Luxman L530 – seit 1982.<br />
Einst in Bremen, mittlerweile<br />
im nahen Worpswede,<br />
Heimat und Refugium<br />
berühmter Künstler.<br />
www.hifizeile.de<br />
<strong>stereoplay</strong>: Was ist das größte<br />
Verbrechen, das man an einem<br />
Luxman L530 begehen kann?<br />
Wittig: Ihn zu ignorieren und in den<br />
Keller oder auf den Dachboden<br />
abzuschieben.<br />
<strong>stereoplay</strong>: ...und das zweitgrößte?<br />
Wittig: Einen Laien zum Lötkolben<br />
greifen zu lassen. Bitte keine Bastler<br />
an den L530! Die Bauteile, die ersetzt<br />
werden müssen, sind günstig zu<br />
beschaffen. Doch der Aufwand, alle<br />
Lötstellen zu erneuern, frisst Zeit.<br />
Wer nur schnell die offensichtlichsten<br />
Gebrechen behebt, wird mit der<br />
Klangausbeute nie glücklich und<br />
hat den L530 bald wieder auf der<br />
Werkbank. Ganz wichtig für uns ist<br />
es beispielsweise, die Pegelunterschiede<br />
zwischen den Kanälen zu<br />
eliminieren. Markante Klangunterschiede<br />
hören Sie schon ab einem<br />
halben Dezibel. Deshalb lohnt es<br />
sich, hier punktgenau zu arbeiten.<br />
<strong>stereoplay</strong>: Prozentual,<br />
was schätzen Sie – wie<br />
viele Luxman-Amps<br />
kommen von Erstbesitzern<br />
zu Ihnen, wie viele<br />
aus eBay-Aufkäufen?<br />
Wittig: Das liegt mittlerweile<br />
bei 50:50. Was<br />
mich freut. Weil es vor<br />
allem den Trend zeigt,<br />
dass eine zunehmend<br />
junge Käuferschaft die<br />
Werte alter High-End-Legenden<br />
erkennt und sich faszinieren lässt.<br />
<strong>stereoplay</strong>: Der ganze Aufwand –<br />
wohin führt er am L530 bestenfalls?<br />
Wittig: Ich behaupte einfach mal,<br />
dass es keinen Menschen gibt, der<br />
einen signifikanten Unterschied<br />
zwischen einem perfekten L530 und<br />
einem gehobenen Accuphase im<br />
Blindtest hört, ich lass’ mich aber<br />
gerne vom Gegenteil überzeugen.<br />
3/14 <strong>stereoplay</strong>.de 51
Service Leserbriefe/Termine<br />
Fachhändler-Vorführungen: Hören Sie rein!<br />
14.2. – 14.3. Phono Phono<br />
10961 Berlin<br />
Wir informieren jeden Freitag in der<br />
Bergmannstr. 17 von 17 bis 19 Uhr<br />
über analoge Klangkultur sowie<br />
spannende „digitale“ Aspekte. Die<br />
Themen:<br />
14.2.: Phono-Vorverstärker sind für<br />
Vinylfreunde ein unverzichtbarer<br />
Bestandteil einer HiFi-Kette. Dieser<br />
Schnupperkurs klärt, warum das so<br />
ist, wie Phono-Preamps aus<br />
unterschiedlichen Preisklassen<br />
klingen und welche Geräte zu<br />
welchen Plattenspielern passen.<br />
21.2.: Alt gegen Neu – ältere<br />
Plattenspieler messen sich mit<br />
aktuellen Modellen; Überraschungen<br />
inklusive.<br />
28.2.: High End für Kenner und<br />
Genießer – exzellente Plattenspieler<br />
klingen erst mit hochwertiger<br />
Elektronik vollendet gut. PhonoPhono<br />
zeigt, welche modernen Verstärker<br />
und Lautsprecher sich besonders gut<br />
als highendige Partner für eignen.<br />
7.3.: Plattenspieler justieren – wie<br />
stellt man die Geräte ein? Woran<br />
erkennt man eine korrekte Justage?<br />
Und wie klingt ein richtig justierter<br />
Plattenspieler? <strong>Analoge</strong>xperten zeigen<br />
Tricks, geben Tipps und demonstrieren<br />
zahlreiche Hörbeispiele.<br />
14.3.: Digital Audio – Der Computer<br />
als HiFi-Schaltzentrale. Dank<br />
moderner Digitalwandler, schneller<br />
Chips, hochwertiger Musik-Downloads<br />
und Aufnahmetechnik rückt der<br />
Computer mehr ins Zentrum der<br />
Musikwiedergabe. Wie digitale<br />
Audiosysteme im Vergleich zu<br />
CD-Playern und Plattenspielern<br />
klingen, erklärt dieses Special.<br />
www.phonophono.de<br />
21. – 22.2. HiFi-Studio Schön<br />
66955 Pirmasens<br />
Wir veranstalten zwei HiFi-Tage. Zu<br />
Gast sind Andreas Schönberg und<br />
Dietmar Hölper vom Vertrieb Indiana<br />
Line. Gegliedert wird die Präsentation<br />
der diversen Marken in drei reizvolle<br />
Kapitel. Zum Auftakt heißt es: Der<br />
Einstieg mit Elektronik und Lautsprechern<br />
der Kernmarke indiana line.<br />
Teil 2 steht unter dem Motto „der<br />
Aufstieg“. Es spielen Röhrenverstärker<br />
und Elektronikkomponenten von Cayin<br />
und Lyric an Lautsprechern von<br />
Magnepan. Zum Finale geht es<br />
schließlich, klarer Fall, um „die<br />
Perfektion“, verkörpert von Elektronik<br />
und Lautsprechern aus dem Hause<br />
Audio-Exklusiv.<br />
www.hifistudio-schoen.de<br />
22.2. HiFi Concept<br />
81667 München<br />
High End aus Herford: Die deutsche<br />
Top-Marke T+A zeigt einen ganzen<br />
Samstag lang die aktuellen Highlights<br />
ihrer Produktpalette. Im Mittelpunkt<br />
2014<br />
Februar<br />
22.-23.<br />
HIGH END ON TOUR<br />
stehen in der Wörthstr. 45 und 38 die<br />
neuen Hochvolt-Verstärker der<br />
3000HV-Serie, der Fast-alles-Könner<br />
Caruso Blu mit Blu-ray-Laufwerk und<br />
die Lautsprecher CWT 1000. Auch<br />
andere T+A-Modelle sind vor Ort –<br />
und natürlich einige namhafte<br />
Firmenvertreter. www.hificoncept.de<br />
22./23.2. Sprint Service GmbH<br />
50389 Wesseling<br />
Sprint Service gastiert mit Aktivlautsprechern<br />
von Backes & Müller bei<br />
der HIGH END ON TOUR in Darmstadt<br />
– siehe auch nächste Meldung.<br />
www.aktiv-backesmueller24.de<br />
22./23.2. HIGH END ON TOUR<br />
64283 Darmstadt<br />
Darmstadt scheint ein gutes Pflaster<br />
in Sachen HiFi zu sein: Auch in diesem<br />
Jahr macht die HIGH END ON TOUR<br />
wieder Station im Hessischen – und<br />
dank der günstigen Lage von Darmstadt<br />
im südlichen Rhein-Main-Gebiet<br />
dürften nicht nur HiFi-Fans aus dem<br />
Großraum Frankfurt, sondern auch<br />
vom Ruhrgebiet bis ins Badische und<br />
ins Frankenland einen Abstecher in<br />
Erwägung ziehen. Schließlich ist die<br />
„HOT“ tatsächlich ein heißer Tipp für<br />
HiFi-Fans. Ob moderne Systeme der<br />
Digital-Ära oder klassische stereophone<br />
Komponenten, ob exklusive<br />
High-End-Träume aus kleinen Edel-<br />
Manufakturen oder Bestseller der<br />
großen intenationalen Hersteller: An<br />
zwei Tagen zeigt die Szene jede<br />
Menge Klassiker und Neuheiten für<br />
allerfeinste Tonwiedergabe und lockt<br />
mit der ganzen Produktpalette von<br />
feinmechanischen Präzisionsplattenspielern<br />
über faszinierende Röhrenverstärker<br />
bis zu hochwertigen,<br />
aufregend designten Lautsprecherskulpturen.<br />
Und auch der Fachhandel<br />
der Rhein-Main-Region präsentiert an<br />
vielen Infoständen seine Kompetenz<br />
und Leistungsfähigkeit.<br />
Darmstadtium Wissenschafts- &<br />
Kongresszentrum Schlossgraben 1,<br />
64283 Darmstadt<br />
Öffnungszeiten: Samstag 10 bis 18<br />
Uhr, Sonntag 10 bis 16 Uhr.<br />
Eintritt: 5 Euro / Tageskarte.<br />
www.highendsociety.de<br />
22.2./1.3. Visions & More<br />
73326 Deggingen<br />
Die Doors zu Gast in Deggingen? Aber<br />
klar doch – und zwar im Rahmen der<br />
beliebten Linn Lounge. Ab 14 Uhr<br />
gibt’s in der Reichenbachstr. 47/1 die<br />
schönsten Songs der legendären<br />
HIGH END ON TOUR: Zum achten Mal findet die Messe statt, wieder<br />
in den Messehallen des Darmstadtiums. HiFi-Fans, auf geht‘s!<br />
Von Platte bis Festplatte: Bei PhonoPhono in Berlin finden im Februar<br />
und März wieder spannende und erkenntnisreiche Workshops statt.<br />
52<br />
3/14 <strong>stereoplay</strong>.de
Psychedelic-Rocker in bester Studio-<br />
Master-Qualität zu hören, und zwar<br />
über eine Kette der schottischen<br />
Pioniere in Sachen High-End-Streaming.<br />
Dazu gibt’s Fakten und Geschichten<br />
über die wohl umstrittenste<br />
und anziehendste Rockband der<br />
Sixties. Eine Woche später steht dann<br />
ein Dreiergipfel der Extraklasse auf<br />
dem Programm: Von 11 bis 17 Uhr<br />
treffen die Verstärker der amerikanischen<br />
Topmarke McIntosh auf die<br />
Speaker des schwäbischen Lautsprecherspezialisten<br />
Gauder Akustik<br />
sowie die Wandler von Martin Logan,<br />
der Nummer 1 unter den US-Elektrostatenherstellern.<br />
Für McIntosh treten<br />
die Amp-Boliden MA5200 und<br />
MA7900 an; Gauder schickt die<br />
brandneue Arcona 100 und Martin<br />
Logan die Modelle Ethos und<br />
Electromotion ESL. Moderiert wird<br />
diese highendige Ver- bzw. Vorführung<br />
von McIntosh-Mitarbeiter Gerhard<br />
Tuchscher und visions&more-Geschäftsführer<br />
Jörg Gansloser. Eine<br />
Anmeldungen zu beiden Events wird<br />
empfohlen unter Telefon 07334/6080<br />
716 oder per E-Mail (info@<br />
visionsandmore.eu).<br />
www.visionsandmore.eu<br />
28.2./8.3. Radio Ferner<br />
38100 Braunschweig<br />
Wir informieren mit den Veranstaltungsreihen<br />
„Im Fokus“ (jeden<br />
zweiten Samstag des Monats) und<br />
„Die Kleine Hörprobe“ (an jedem<br />
letzten Freitag des Montas) über<br />
aktuelle Trends und Neuheiten in der<br />
HiFi-Szene. „Kieler Woche in<br />
Braunschweig“ heißt das Motto bei<br />
der Kleinen Hörprobe am 28. 2.: Zu<br />
Gast ist die Kieler Lautsprechermanufaktur<br />
ELAC mit ihrer 400er-Serie. Es<br />
spielt auf die Range von der BS-403<br />
bis zur FS-409. Der 8. März gehört<br />
dann den Kollegen von Quadral, denn:<br />
Aurum goes active – gezeigt wird die<br />
Aktivversion der neuen Aurum Orkan.<br />
www.radio-ferner.com<br />
28.2./1.3. LifeLike Bild & Ton<br />
A-1070 Wien<br />
Wir laden zur großen Hausmesse im<br />
siebten Bezirk. Der Wiener High-End-<br />
Spezialist Lifelike feiert in seinen<br />
neuen Räumlichkeiten zusammen mit<br />
Esoteric die Europa-Premiere der<br />
einzigartigen Grandioso-Linie des<br />
Digital-Spezialisten. Erstmals wird die<br />
auf der CES vorgestellte, neue CD/<br />
SACD-Edel-Kombi aus Laufwerk P1<br />
und D/A-Wandlern D-1 in Europa zu<br />
sehen und zu hören sein. Der<br />
Anspruch ist kein geringerer, als die<br />
besten Digitalkomponenten der Welt<br />
entwickelt zu haben. 36 Bit Auflösung<br />
und Mono-D/A-Wandler sprechen eine<br />
klare Sprache und untermauern<br />
eindrucksvoll dieses Ziel. Laufwerk<br />
und Wandler spielen zusammen mit<br />
der großen Esoteric-Vor/End-Kombi<br />
C-02 / A-02. Der Produkt-Manager<br />
von Esoteric demonstriert die<br />
klanglichen Fähigkeiten der<br />
Top-Komponenten und erklärt<br />
Musikfreunden die richtungsweisenden<br />
Technologien der Japaner, die<br />
insbesondere bei CD-Laufwerken<br />
weltweit Maßstäbe setzen. Ebenfalls<br />
zu bestaunen ist der weltweit<br />
anerkannte Esoteric CD/SACD-Spieler<br />
K-03. Neu bei Lifelike: Audio Physic.<br />
Zu erleben sind unter anderem die<br />
Modelle der eleganten Classic-Linie.<br />
Die Shows finden am Freitag und<br />
Samstag jeweils von 10 bis 18 Uhr<br />
statt. www.lifelike.at<br />
1.3. Luna Audio Lounge<br />
90471 Nürnberg<br />
Wir widmen uns der „Faszination<br />
Röhre“ und präsentieren mit dem<br />
Cayin-Duo MT 34-L und A 88-T Mk2<br />
Selection zwei unserer derzeitigen<br />
Favoriten im Segment der herausragenden<br />
Röhren-Amps. Vor allem beim<br />
MT 34-L hat Cayin aus Sicht von<br />
Luna-Chef Thomas Mathejczyk an der<br />
richtigen Stelle investiert: Dieser<br />
Verstärker der 900-Euro-Klasse hat<br />
zwar keine Fernbedienung, verzaubert<br />
aber mit einem Klangbild, das man<br />
normalerweise erst aus der<br />
2000-Euro-Liga kennt. Vorgeführt wird<br />
dieser auch optisch begeisternde<br />
Verstärker an den Kompaktlautsprechern<br />
DALI Epicon2. Wer noch etwas<br />
mehr Kraft, Stabilität und klangliche<br />
Finesse sucht, sollte unbedingt dem<br />
„großen“ Cayin A 88-T MK2 Selection<br />
sein Ohr leihen. Mit seinen selektierten<br />
KT-88-Röhren hat er das Zeug<br />
zum Platzhirsch der 2400-Euro-Klasse<br />
und erfüllt auch höchste Ansprüche.<br />
Als Spielpartnerin stellt ihm Luna-Chef<br />
Mathejczyk die DALI Epicon 6 zur<br />
Seite. Übrigens: Wer diesen beiden<br />
Röhren-Dreamteams persönlich auf<br />
den Zahn fühlen möchte, darf gerne<br />
auch eigene Hörtest-Platten auf CD<br />
oder Vinyl in den Euckenweg 17<br />
mitbringen.<br />
www.luna-audio.de<br />
Klangbewertung bei AV-Receivern<br />
Heinrich Hof <br />
Sie unterscheiden bei Ihrer Bewertung zwischen<br />
HD/DVD und Stereo. Bezieht sich die jeweilige<br />
Bewertung auf HD/DVD als Quellgeräte oder auf<br />
Datenträger, die in einem bestimmten Datenformat<br />
gespeichert sind?<br />
<strong>stereoplay</strong>: Das mit den Bewertungen in einer<br />
statischen Tabelle ist immer ein Kompromiss. In<br />
diesem Fall stammt die Notenkomposition aus drei<br />
möglichen Audio-Ausgang-Szenarien: digital per<br />
HDMI und analog aus einem Mehrkanal- oder einem<br />
dedizierten Stereo-Ausgang – je nachdem, was der<br />
Player bietet. Eine Stereo-Note gibt es in jedem Fall,<br />
denn konfiguriert man einen Mehrkanal-Ausgang<br />
auf reine Stereoausgabe, fällt das gesamte Signalmanagement<br />
(Filter für Subwoofer etc.) weg und es<br />
ergeben sich klangliche Vorteile.<br />
Was die Medien angeht, verwende ich eine Mischung<br />
aus DVD, Blu-ray und reinen Musikdateien in verschiedenen<br />
datenreduzierten, komprimierten und rohen<br />
Formaten und mittele das. Die Erfahrung zeigt auch,<br />
dass sich der Klangcharakter eines Players normalerweise<br />
durch alle Formate hindurch zieht. Hier<br />
zeigen sich die Eigenschaften der D/A-Wandlung,<br />
Filterung und Ausgangstreiber dominant über dem<br />
Charakter der verwendeten Signalart. / RV<br />
Klanglicher Aufstieg<br />
Tobias Ott <br />
Ich besitze ein Paar Dynaudio Confidence C1-II-<br />
Kompaktlautsprecher (die könntet Ihr eigentlich<br />
auch mal testen) und betreibe diese an einem<br />
Musical Fidelity M6i. Jedoch möchte ich noch mehr<br />
aus diesen Schallwandlern herausholen und in<br />
klanglich höhere Sphären aufsteigen.<br />
Wäre denn der AMS 35i, ebenfalls von Musical<br />
Fidelity, eine geeignete Wahl? Oder reichen dessen<br />
68 Watt an 4 Ohm nicht aus, um meine C1 anständig<br />
zu betreiben? Als Zuspieler steht ein Linn Majik<br />
DS zur Verfügung, und es ist alles an einer HMS<br />
Energia RC 3/1 angeschlossen. Der Raum ist 18<br />
Quadratmeter groß.<br />
<strong>stereoplay</strong>: Der Impedanzverlauf der Confidence<br />
C1 II ist fast ideal, unterschreitet 4 Ohm nicht und<br />
steigt nur moderat zum Hochtonbereich. Diese<br />
Kompaktbox stellt aber ganz andere Anforderungen:<br />
Durch den enormen Tiefgang bis 40 Hz hinunter<br />
braucht die Box für perfekte Kontrolle bei erhöhter<br />
Lautstärke potente Verstärker. Wobei ich sagen<br />
würde, dass Musical Fidelity AMS 35i das schon<br />
stemmen wird. Die „MuFis“ sind in der Regel sehr<br />
bassstabil, ebenso der AMS 35i. Da kommt es we -<br />
niger auf die Wattzahlen an, sondern vielmehr auf<br />
spannungsstabile Verzerrungsfreiheit, und das kann<br />
der AMS 35i liefern. <br />
/ MB<br />
Legale HiRes-Downloads<br />
Johannes Erbacher <br />
Da ja in letzter Zeit das Thema MQS/HiRes/FLAC an<br />
Bedeutung zu gewinnen scheint, nicht zuletzt auch<br />
durch mobile MQS-Player (etwa Astell&Kern AK100<br />
/ AK120), wäre doch mal eine Auflistung von legalen<br />
Download-Quellen hilfreich. Ich kenne bisher nur<br />
leserbriefe@<strong>stereoplay</strong>.de<br />
zwei Firmen: HD-Klassik.com und HighResAudio.de.<br />
Ich habe bislang vergeblich im Internet nach weiteren<br />
seriösen Anbietern gesucht. Gefunden habe<br />
ich allflac.com, der mir aber einigermaßen dubios<br />
vorkommt.<br />
Bitte machen Sie das mal zum Thema in einem der<br />
nächsten Hefte. Dabei sollte auch die Anwenderfreundlichkeit<br />
der Anbieter getestet werden. Es gibt<br />
da schon bei den beiden mir bekannten Anbietern<br />
erhebliche Unterschiede.<br />
Ein Beispiel: Die von HD-Klassik.com heruntergeladenen<br />
FLAC-Dateien haben dummerweise Dateinamen<br />
wie „MDG_SACD_90116436_24b96k_Stereo_01.flac“.<br />
Erst bei der Bearbeitung mit dem<br />
Programm mp3tag sieht man dann die Titel der<br />
einzelnen Stücke und kann mit viel Hin und Her<br />
Ordnung in die Auflistung bringen.<br />
Anders bei HighResAudio.de: Da haben die einzelnen<br />
Dateien aussagekräftige Titel. Gegebenenfalls<br />
muss man da auch noch ein bisschen nacharbeiten,<br />
wenn einem die gelieferte Tag-Information nicht<br />
gefällt.<br />
<strong>stereoplay</strong>: Sehr gerne werden wir uns dem<br />
Thema in einer der nächsten Augaben widmen.<br />
Auch das Thema „Copyright“ im In- und Ausland<br />
liegt uns am Herzen. <br />
/ MB<br />
Welcher Kette ist das Ziel?<br />
Alfred Pöstges <br />
Ich lese bereits seit über zehn Jahren Ihre tolle<br />
Zeitschrift und hätte gerne Ihren Rat. Ich habe eine<br />
Anlage, bestehend aus Denon AVR-3806, der End-
Service Leserbriefe/Termine<br />
leserbriefe@<strong>stereoplay</strong>.de<br />
stufe Yamaha MX 2 und den Boxen Teufel M 200, M<br />
6000 Limited Edition, dazu ein JBL 50 Sat-/Sub-<br />
System für die hinteren Kanäle sowie einen kräftigen<br />
Center. Zuspieler sind ein Panasonic DMP-<br />
BD80 für Blu-ray und ein Yamaha DVD-S2500 für<br />
SACD- (5-Kanal) sowie CD-Wiedergabe. Die Yamaha-Endstufe<br />
treibt den passiven M-6000-Woofer an,<br />
der Rest der Boxen hängt am Denon. Ich höre zu 90<br />
Prozent Musik und möchte die Stereo-Wiedergabe<br />
verbessern, welche etwas verhangen klingt.<br />
Erreiche ich ein besseres Klangbild für die Musikwiedergabe,<br />
wenn ich...<br />
1. ...einen guten Stereovollverstärker der 2.000/<br />
2.500-Euro-Klasse (etwa Creek Destiny 2) mit dem<br />
Main-In-Eingang verbinde und dessen Endstufen<br />
für Stereo benutze?<br />
2. ...einen in dieser Preisklasse angesiedelten<br />
Vorverstärker (etwa die neue Aurum-Vorstufe)<br />
einsetze und an diesem die Yamaha-Endstufe<br />
anschließe und den Subwoofer und die Hauptlautsprecher<br />
an die Yamaha MX 2?<br />
Alle Frontboxen sind mit sehr hochwertigen Kabeln<br />
angeschlossen. Wie würde sich die Wiedergabe der<br />
Subwoofer-Signale im Film-Modus auswirken, wenn<br />
dieser im Denon auf „Phantom“ geändert wird.<br />
<strong>stereoplay</strong>: Das klingt kompliziert. Der Denon ist<br />
jedenfalls nicht besonders transparent. Dazu sind<br />
die Endstufen auch wenig laststabil. Eine Vorstufe<br />
zu wechseln erscheint mir dennoch erfolgversprechender<br />
zu sein als eine Endstufe. Es sei denn, Sie<br />
fahren extreme Pegel. Eine gute Vorstufe bringt<br />
immer mehr Auflösung, mehr Transparenz – das<br />
wollen Sie doch! Mit Ihrer Konfiguration und der<br />
zusätzlichen Endstufe gehen Sie am besten Weg<br />
Nummer 2. Damit haben Sie eine kurze Vor-/<br />
Endkette: Yamaha DVD-S2500, Aurum-Vorstufe,<br />
Yamaha-Endstufe. Steigerungsfähig wäre dies noch<br />
mit zwei Monoblöcken. <br />
/ MB<br />
Unterschiedliche Klangklassen<br />
Peter Wiehl <br />
Jetzt haben wir jeweils die erste Ausgabe unseres<br />
Mini-Abos <strong>stereoplay</strong> und AUDIO bekommen und<br />
haben folgende Fragen zu den Bestenlisten, Beispiel<br />
Kompaktlautsprecher: Welche Bedeutung haben die<br />
unterschiedlichen Bezeichnungen „absolute Spitzenklasse“<br />
(<strong>stereoplay</strong>) und „High-End-Klasse“<br />
(AUDIO)? Wie ist zu erklären, dass bis auf zwei oder<br />
drei Ausnahmen völlig verschiedene Modelle auf<br />
den oberen Plätzen zu finden sind? Bei den anderen<br />
Produktgruppen ist es auch nicht anders.<br />
<strong>stereoplay</strong>: Die unterschiedliche Nomenklatur in<br />
den Publikationen ist historisch bedingt. So sehen<br />
wir in der <strong>stereoplay</strong>-Redaktion die erste Bundesliga<br />
mit anderen Augen als die AUDIO-Redaktion. Es<br />
handelt sich einfach um eine andere Bezeichnung<br />
für die beste Klangklasse. Die Redaktionen entscheiden<br />
getrennt voneinander, wie die Testprodukte<br />
in die Bestenliste Eingang finden. Das heißt,<br />
wir sitzen nicht an einem gemeinsamen Tisch und<br />
besprechen unsere monatlichen Ergebnisse.<br />
Sie bekommen also zwei unabhängige „Meinungsblätter“<br />
mit eigenständigen Bewertungskriterien.<br />
<strong>stereoplay</strong> schaut mehr auf die technische Seite<br />
und bespricht klassisches HiFi, die AUDIO ist<br />
dagegen etwas breiter im Lifestyle-Sektor<br />
aufgestellt. <br />
/ MB<br />
Stereoqualität von AV-Receivern<br />
Detlef Kreisel <br />
Ich besitze einen Marantz-AV-Receiver SR 8500<br />
und hatte beim damaligen Kauf ein besonderes<br />
Augenmerk auf die Stereoqualität des Gerätes<br />
gelegt. Mein derzeitiges Anliegen: Ich möchte mir<br />
einen modernen – im Stereobereich sehr starken –<br />
AVR zulegen. Ist der Stereo-Unterschied zum Marantz<br />
7008 (feinsinng, sahnig laut Test) derartig<br />
groß, dass sich eine Neuanschaffung lohnt?<br />
<strong>stereoplay</strong>: Ich denke nicht, dass Sie rein an<br />
Klangqualität viel gewinnen oder verlieren würden<br />
bei einem Tausch – zumindest, was die reine<br />
(analoge) Stereo-Seite angeht. Die aktuellen<br />
Receiver klingen mit den integrierten Streaming-<br />
Playern allerdings hervorragend und in Sachen<br />
D/A-Wandlung hat sich auch einiges getan, bei der<br />
reinen Verstärkertechnik haben die Entwickler die<br />
vergangenen Jahre eher abgespeckt – Stichwort:<br />
Kostendruck. Falls Sie also keine Probleme mit der<br />
Kompatibilität haben (192 kHz, HDMI, 3D etc.), dann<br />
würde ich die Neuanschaffung an Ihrer Stelle noch<br />
verzögern, denn ich schätze den potenziellen<br />
Klanggewinn vergleichsweise gering ein. / RV<br />
Klangbewertung bei Streamern<br />
Andreas Linke <br />
Zum Testbericht „DACStreamerserveramp“<br />
in <strong>stereoplay</strong> 11/13, ab Seite 36<br />
Danke für die gelungene Vorstellung des CocktailAudio<br />
X-30 im Novemberheft. Ich habe eine<br />
kurze Frage zur Klangwertung: Bezieht sich diese<br />
auf den Klang des Gesamtpaketes (also den des<br />
Schaltverstärkers mit entsprechender interner<br />
Quelle) oder nur auf das analog/digital abgegriffene,<br />
extern zu verstärkende Signal?<br />
Mein Rotel RA1062 erreichte seinerzeit als reiner<br />
Vollverstärker mit vergleichbarem Preis „nur“ 43<br />
Klangpunkte. Klingt der Alleskönner tatsächlich 10<br />
Klangpunkte „besser“?<br />
<strong>stereoplay</strong>: Die Klangbewertung beeinhaltet bei<br />
Media-Servern immer drei Noten: Analog/Netzwerk/<br />
USB. Damit differenzieren wir zwischen einem<br />
komplett von der Signalelektronik verarbeiteten<br />
analogen Musiksignal – in diesem Fall inklusive<br />
Amp – und dem reinen Digitalzweig (Netzwerk,<br />
USB) ohne Verstärkung.<br />
/ MB<br />
Kopfhörer-Jahrbuch verschlungen<br />
Reiner Laaber <br />
Ich habe gestern das Kopfhörer-Jahrbuch gekauft<br />
und habe es verschlungen. Ein Superheft, sehr gut<br />
aufgemacht und mit Informationen satt. Tolle Arbeit<br />
von Ihnen und Ihrem Team.<br />
<strong>stereoplay</strong>: Wir wünschen einen guten Appetit!<br />
Visuelle Anwendungsbeispiele<br />
Oliver Oldag <br />
Zum D/A-Wandler-Testbericht „Tausendsassa“<br />
in <strong>stereoplay</strong> 1/14, ab Seite 14<br />
Ich lese seit den 80er-Jahren immer wieder temporär<br />
Ihre Hefte und merke mit 46 Jahren immer deutlicher,<br />
dass mir bei vielen vorgestellten HiFi-Geräten<br />
die konkrete Vorstellungskraft fehlt, wie sich der Einsatz<br />
des vorgestellten Gerätes im „Real Life“ technisch<br />
darstellt. Der ausschlaggebende Impuls kam aus<br />
Heft 1/14 mit der Vorstellung des Tausendsassas<br />
„AMI Musik DDH-1“. Ich fand den Bericht spannend,<br />
aber es fehlte mir die Transparenz, wie ich mir das<br />
Gerät in einer vorhandenen HiFi-Infrastruktur vorzustellen<br />
habe. Packe ich etwas weg, benötige ich<br />
noch etwas hinzu, wo wird das Talent eingeschleift?<br />
So geht es mir bei vielen vorgestellten Geräten in<br />
der multimedialen Gerätekategorie in Ihren Heften.<br />
Insbesondere der Hersteller Naim hat da mit seiner<br />
vielfältigsten Produktlinie als Vertreter um die Kategorien<br />
Netzwerk-Player und Media Server bei mir<br />
viel Verwirrung gestiftet.<br />
Daher wünsche ich mir, dass Sie in den künftigen<br />
Heftausgaben zu den Vorstellungen der Geräte auch<br />
visuelle Anwendungsbeispiele (grafisch) geben, um<br />
auch die nicht so versierten, aber sehr interessierten<br />
Leser mitzunehmen. Damit wäre dann am Beispiel<br />
des „Tausendsassas“ die Transparenz dafür<br />
geschaffen, wo das Gerät wirklich seine Vorteile<br />
entfalten kann. Das könnte dann vielleicht auch bei<br />
mir einen echten Kaufimpuls auslösen.<br />
<strong>stereoplay</strong>: Danke für Ihre Anregung! Wie könnte<br />
so eine grafische Empfehlung für ein Gerät aussehen?<br />
Ein oder mehrere Empfehlungslogos? Eine<br />
Schema-Skizze, wie das Gerät in die vorhandene<br />
Infrastruktur zu implementieren ist?<br />
Lieber Leser, wenn Sie zustimmen, dass wir dazu<br />
etwas tun müssen, dann schreiben Sie uns bitte an<br />
leserbriefe@<strong>stereoplay</strong>.de. Wir sind neugierig auf<br />
Ihre Beispiele und Ideen! <br />
/ MB<br />
<strong>stereoplay</strong> freut sich auf Ihre Fragen, Kommentare, Erfahrungsberichte und Fotos. Schreiben Sie bitte an<br />
leserbriefe@<strong>stereoplay</strong>.de. Zwecks leichterer Kommunikation der Leser miteinander drucken wir die<br />
E-Mail-Adresse grundsätzlich mit ab. Bitte vermerken Sie, wenn diese nicht veröffentlicht werden soll.<br />
Anfragen ohne E-Mail-Adresse oder Fax können wir nicht beantworten.<br />
Jeden ersten Donnerstag<br />
im Monat, 14 – 17 Uhr.<br />
Tel.: 089 / 25556-1111<br />
54<br />
3/14 <strong>stereoplay</strong>.de
Titel-CD Die Aufnahme<br />
Achtung, Aufnahme!<br />
Die Titel-CD „Vinyl Classics 1“ auf der <strong>stereoplay</strong>-Jubiläumsausgabe 5/13 war<br />
ein Riesenerfolg. Das spornt an: Auch diesmal haben wir uns wieder mächtig<br />
ins Zeug gelegt, um die „Vinyl Classics 2“ optimal klingen zu lassen.<br />
Alles so schön bunt hier, und es sieht verwirrender aus, als es ist: ganz hinten liegend das Pro-Tools-Edit-Fenster mit Transport- und Edit-<br />
Leiste, im Arrangier-Fenster darunter die waagerecht verlaufenden, bereits aufgezeichneten Stereo-Tracks. Davor angeordnet das Pro-Tools-<br />
Mixer-Fenster, das die einzelnen Tracks senkrecht als Mixer-Kanalzüge darstellt. Das graue Fenster daneben zeigt die Totalmix-Software vom<br />
RME Fireface UC, das als USB-Transceiver und zum Abhören diente. Rechts unten das Hardware-Einstellungsfenster fürs RME-Interface.<br />
Rein technisch betrachtet, ist<br />
das digitale Überspielen<br />
von analogen Schallplatten eigentlich<br />
kein Hexenwerk: Wenn<br />
das verwendete Equipment von<br />
guter Qualität ist, lassen sich<br />
ordentliche Ergebnisse relativ<br />
einfach erzielen. Soll es allerdings<br />
exzellent klingen, dann<br />
ist – wie immer – neben der<br />
verwendeten Technik auch das<br />
Drumherum von großer Bedeutung.<br />
Das entscheidende<br />
Schlüsselwort bei alldem lautet<br />
jedoch: Passion.<br />
Die beginnt schon bei der<br />
Auswahl des Tonabnehmers:<br />
So haben wir uns nach intensiven<br />
Hörproben nicht wie bei<br />
„Vinyl Classics 1“ für das Topmodell<br />
Lyra Atlas, sondern für<br />
das brandneue, deutlich preisgünstigere<br />
Etna entschieden,<br />
weil es nach unserer Meinung<br />
bei monophonen Tracks (auf<br />
der „Vinyl Classic 2“-CD „Nobody<br />
Knows The Trouble I‘ve<br />
Seen“ von Louis Armstrong)<br />
ein noch stärker definiertes<br />
akustisches Zentrum zeigte. Es<br />
gilt: All das, was am Ursprung,<br />
also an der Plattenrille, nicht<br />
erfasst wird, kann selbst die allerbeste<br />
Kette nicht mehr ausbügeln.<br />
Daher haben wir den<br />
Tonabnehmer nicht nur auf<br />
„Sicht“ per Schablone, sondern<br />
auf Azimut und VTA mit dem<br />
Messsystem Adjust+ von Dr.<br />
Feickert analog optimiert.<br />
Zur Phono-Vorstufe Reference<br />
2 SE von Audio Research<br />
(getestet in Heft 2/13) mit ihrer<br />
umschaltbaren Schneidkennlinien-Entzerrung<br />
gab es auch<br />
diesmal keine Alternative – obwohl<br />
sie uns durchaus vor Herausforderungen<br />
stellte. Ihre<br />
102 3/14 <strong>stereoplay</strong>.de
010010100101010101011110101110010011111010111101010100111001010010101010<br />
Maßarbeit: Bald ist es vollbracht – Thorens-Tonarmentwickler Helmut<br />
Thiele legt beim Einbau des TP 92/12 letzte Hand an. Jetzt noch den<br />
Tonabnehmer einbauen, und dann beginnen die Aufnahmen!<br />
Schöne Beschwörung: <strong>stereoplay</strong>-Klassik- und Analogspezialist<br />
Andreas Günther wollte es sich nicht nehmen lassen, den fertigen<br />
TD 155 noch vor den Aufnahmen eigenhändig einzudirigieren.<br />
Spannungsverstärkung in der<br />
Position „high“ ist nämlich derart<br />
hoch und leider auch nicht<br />
einstellbar, sodass sie unseren<br />
Referenz-A/D-Wandler QA-9<br />
von Ayre (getestet in <strong>stereoplay</strong><br />
5/13) selbst in der unempfindlichsten<br />
Eingangspegelstufe<br />
bei lauten Modulationen knapp<br />
übersteuerte. Abhilfe schaffte<br />
die unsymmetrische Verkabelung<br />
zwischen Phonostage und<br />
A/D-Wandler mit dem Kimber<br />
Select 3038, was einen 6 Dezibel<br />
niedrigeren Pegel zur Folge<br />
hatte und damit dem Ayre QA-9<br />
einen idealen Arbeitsbereich<br />
bescherte.<br />
Digital: alles neu<br />
Im Vergleich zur „Vinyl Classics<br />
Vol. 1“ komplett neu organisiert<br />
haben wir diesmal den<br />
digitalen Teil der Signalkette.<br />
Nach ausgiebigen Hörvergleichen<br />
entschieden wir uns bei<br />
der Recording-Software für das<br />
aktuelle, grundlegend überarbeitete<br />
Avid Pro Tools 11, das<br />
nunmehr eine durchgängige<br />
64-Bit-Architektur aufweist.<br />
Pro Tools ist nicht nur in Sachen<br />
Handling kaum zu schlagen,<br />
sondern besitzt nach unserer<br />
Meinung auch die beste und<br />
phasenstabilste Audio-Engine<br />
für die Mac-Plattform. Zudem<br />
hat Pro Tools den Vorteil, dass<br />
es Audiodateien beim Aufnehmen<br />
ohne Umweg über im Signalfluss<br />
liegende Fader oder<br />
Balance-Steller direkt in den<br />
entsprechenden Session-Ordner<br />
schreibt.<br />
Als Host-Rechner verwendeten<br />
wir einen MacBook Pro,<br />
den wir mit einer Solid State<br />
Disc (SSD) von Samsung für<br />
Audio-Anwendungen optimierten.<br />
Diese erzeugt im Betrieb<br />
deutlich geringere Stromspitzen<br />
als eine herkömmliche Harddisk,<br />
was den digitalen Störnebel<br />
im Gerät reduziert. Aus<br />
dem gleichen Grund war als<br />
Betriebssystem MacOS 10.9<br />
Mavericks installiert, das mit<br />
einer neuen Technik namens<br />
Timer Coalescing größere Cluster<br />
aus vielen Stromimpulsen<br />
bündelt und damit ebenfalls beruhigend<br />
auf die Stromversorgung<br />
wirkt.<br />
Besonders Jitter-stabil loggt<br />
Pro Tools dann ein, wenn man<br />
im Setup eine bidirektionale<br />
„Playback Engine“ fürs Einund<br />
Ausspielen verwendet. Das<br />
wäre mit dem Ayre QA-9 via<br />
USB-Interface zwar grundsätz-<br />
Erfolgreiche Generalprobe: Das Technik-Setup und die Testaufzeichnungen<br />
sind erfolgreich abgeschlossen – jetzt noch endgültig<br />
verkabeln und ab mit dem Mac ins separate Rack: Dann geht‘s los.<br />
Ohne sie geht nichts: Die Loricraft-Plattenwaschmaschine erwies<br />
sich während der Aufnahmen als absolut unverzichtbares Hilfsmittel.<br />
Frisch gewaschen klingt‘s klar besser und knistert weniger.<br />
3/14 <strong>stereoplay</strong>.de 103
Titel-CD Die Aufnahme<br />
lich möglich, aber da er keine<br />
internen D/A-Wandler besitzt,<br />
hätten wir in dem Falle auf eine<br />
Wiedergabemöglichkeit zur<br />
akustischen Kontrolle verzichten<br />
müssen. Für die USB-Anbindung<br />
verwendeten wir daher<br />
ein Fireface UC vom Studiospezialisten<br />
RME, das mit integrierten<br />
A/D- und D/A-Wandlern<br />
bidirektionalen Simultanbetrieb<br />
beherrscht.<br />
Der Ayre QA-9 speiste seine<br />
Digitaldaten daher direkt via<br />
AES/EBU-Schnittstelle ins<br />
Fireface UC ein und taktete zudem<br />
als Master per Wordclock<br />
das gesamte System – das Fireface<br />
UC diente sozusagen als<br />
Bit-perfekter AES/EBU-auf-<br />
USB-Transceiver mit analoger<br />
Ausspielmöglichkeit zum Kontrollhören.<br />
Dieser kleine Mehraufwand<br />
machte sich in der<br />
Praxis voll bezahlt: So lief das<br />
System selbst bei einer anspruchsvollen<br />
192-kHz-Test-<br />
Die Ohren spitzen heißt<br />
es für Mastering-Ingenieur<br />
Andreas Spreer<br />
und <strong>stereoplay</strong>-Autor<br />
Jürgen Schröder<br />
beim Einstellen des<br />
Plattenknistern<br />
unterdrückenden<br />
Decrackler-Plugins:<br />
Seine Wirktiefe muss<br />
peinlich genau justiert<br />
werden, um die<br />
Wiedergabe feiner<br />
Hochtondetails nicht<br />
zu beeinträchtigen.<br />
Session unter hoher Auslastung<br />
felsenfest wie an der Abschleppstange<br />
hängend und absolut<br />
knackfrei.<br />
Auch mit einer gut entkoppelten<br />
und resonanzoptimierten<br />
Laufwerk/Tonarm-Kombi wie<br />
der Thorens TD 155/TP 92/12<br />
ist es empfehlenswert, beim<br />
Überspielen von Schallplatten<br />
auf Lautsprecherwiedergabe zu<br />
verzichten – klangtrübende Mikrofonieeffekte<br />
können dadurch<br />
gar nicht erst auftreten. Aus<br />
diesem Grunde kontrollierten<br />
wir die Aufnahmevorgänge ausschließlich<br />
per Kopfhörer, wobei<br />
der bewährte Sennheiser HD<br />
800 einmal mehr zum Einsatz<br />
kam: Für standesgemäße Verstärkung<br />
sorgte der SPL Phonitor<br />
2 (getestet in Heft 2/14), der<br />
sich mit seinen vielfältigen Abhörmöglichkeiten<br />
und zuschaltbaren<br />
Lautsprechersimulationen<br />
als ideales Tool für diese<br />
Aufgabe empfahl. Angesteuert<br />
wurde er über die Analogausgänge<br />
des RME Fireface UC.<br />
Es liegt nahe, Vinyl-Überspielungen<br />
in einem möglichst<br />
ruhigen Raum vorzunehmen.<br />
Der <strong>stereoplay</strong>-Hörraum mit<br />
Entstörungsdienst: Der<br />
Objekteditor in Samplitude<br />
11 Pro erlaubt den<br />
gezielten Zugriff auf<br />
ausgesuchte Elemente<br />
innerhalb eines Tracks –<br />
hier beim Andante von<br />
Schubert‘s „Unvollendeter“.<br />
Als Plugin im<br />
Objekteditor ist das<br />
Declicker/Decrackler-<br />
Modul aktiviert. Gibt man<br />
diesem eine Kostprobe<br />
vom Plattenknistern vor,<br />
so kann es dieses aus<br />
einem damit verschmutzten<br />
Signal herausrechnen;<br />
die blauen Linien im<br />
oberen Fenster zeigen<br />
dabei seine Aktivität an.<br />
Rote Linien hingegen<br />
bedeuten, dass der<br />
Declicker störende<br />
Knackser eliminiert.<br />
104 3/14 <strong>stereoplay</strong>.de
010010100101010101011110101110010011111010111101010100111001010010101010<br />
Störendes „Prizzeln“ bei Schallplattenwiedergabe (Crackling Noise)<br />
ist sehr gut durch sein auf beiden Kanälen zufällig verteiltes<br />
(unkorreliertes) Auftreten steilflankiger Impulse zu erkennen.<br />
Echte Knackser hingegen sind deutlich grober, kehren periodisch<br />
wieder und finden sich zumeist auf beiden Kanälen. Sie lassen sich<br />
mit dem Declicker entschärfen.<br />
seinem stabilen Untergrund und<br />
der akustischen Optimierung<br />
eignete sich hervorragend. Um<br />
vor subsonischen Frequenzen,<br />
hervorgerufen von der darunter<br />
befindlichen Tiefgarage, gefeit<br />
zu sein, führten wir die Aufnahmen<br />
dennoch über Nacht durch,<br />
was sich auch positiv auf die<br />
Störfreiheit der Netzspannung<br />
auswirkte.<br />
Technisch gründlich vorbereitet,<br />
gingen die eigentlichen<br />
Aufnahmen dann einwandfrei<br />
über die Bühne. Heilfroh waren<br />
wir über die Loricraft-Plattenwaschmaschine,<br />
die beinahe<br />
ebenso viele Runden zu drehen<br />
hatte wie der Thorens TD 155<br />
selbst. Nicht nur, dass sie sogar<br />
bei unserer druckfrischen Messplatte<br />
knisternde Pressreste entfernte<br />
– einige schwarze Scheiben<br />
hätten wir ohne sie gar nicht<br />
erst überspielen können.<br />
Ein Musterbeispiel hierfür<br />
ist das Andante in Schuberts<br />
„Unvollendeter“: Auch wenn es<br />
sich beim Abspielen gar nicht<br />
so dramatisch anhört – diese<br />
Scheibe war in Sachen Dynamik<br />
eine echte Herausforderung,<br />
wo doch zartesten Signalanteile<br />
bei etwa minus 40 Dezibel<br />
unter Vollaussteuerung<br />
schon beinahe im Laufgeräusch<br />
untergehen.<br />
Um fürs Mastering ausreichend<br />
dynamischen Spielraum<br />
zu schaffen – etwa für eventuelle<br />
Lautstärke-Anpassungen –,<br />
haben wir durchweg mit einer<br />
Auflösung von 24 Bit aufgezeichnet.<br />
Die Audiodateien für<br />
die CD im 44,1-kHz-Format<br />
sowie die 192-kHz-HiRes-Files<br />
entstanden dabei in jeweils separaten<br />
Sessions, wurden also<br />
nicht künstlich über klangkritisches<br />
Up- oder Downsampling<br />
nachträglich generiert.<br />
Kein digitales Dithering<br />
Dass wir für die Aufnahmen<br />
keine Effekt- oder Korrektur-<br />
Plugins eingesetzt haben, versteht<br />
sich von selbst. Ebenso<br />
verzichtet haben wir auf digitales<br />
Dithering, weil das Grundgeräusch<br />
der Vinyl-Überspielungen<br />
– als natürlicher Dither<br />
– nach unserer Ansicht fast noch<br />
besser geeignet ist, Quantisierungsverzerrungen<br />
in leisen<br />
Passagen beim wiedergebenden<br />
D/A-Wandler zu verhindern.<br />
Alle Files stammen direkt aus<br />
dem Pro-Tools-Audio-Ordner.<br />
Und so sieht die fertig gemasterte CD in der Wellenformdarstellung<br />
aus: Deutlich zu erkennen ist, dass der vierte Titel zwar der lauteste,<br />
aber nicht derjenige mit der größten Dynamik ist.<br />
Nach dem Aufnehmen ging<br />
es dann ab nach Stuttgart zum<br />
CD-Mastering bei Andreas<br />
Spreer, Inhaber und Mastermind<br />
des audiophilen Labels<br />
Tacet. Zunächst mal importierte<br />
Spreer unsere Broadcast-<br />
Wave-Format-Files (BWF) in<br />
seine digitale Workstation, die<br />
mit Magix Samplitude 11 Pro<br />
arbeitet – in puncto Qualität der<br />
Audio Engine ist Sampli tude<br />
sozusagen das PC-Gegenstück<br />
zu Pro Tools auf dem Mac.<br />
Anschließend stand das Festlegen<br />
der optimalen Titelfolge<br />
an. Keine leichte Aufgabe –<br />
ebenso wie das Erstellen musikalisch<br />
stimmiger Pausenlängen<br />
zwischen den Tracks. Zudem<br />
nahm Spreer behutsam Lautstärke-Anpassungen<br />
der Titel<br />
untereinander vor. Auch beim<br />
Mastern galt: keine Effekte. Andreas<br />
Spreer entstörte nur böse<br />
Knackser digital – für eine top<br />
klingende „Vinyl Classics 2“.<br />
Jürgen Schröder ■<br />
3/14 <strong>stereoplay</strong>.de 105
Titel-CD Die Musikstücke<br />
Heldentaten II<br />
Zum 35. Geburtstag gönnte sich <strong>stereoplay</strong> eine besondere<br />
Heft-CD: grandiose Aufnahmen aus den frühen Stereojahren.<br />
Das Leserecho war groß. Hier kommt nun Teil zwei.<br />
James Bond: Theme<br />
John Barry & Orchestra, EMI 1962, 2:02<br />
Mit leichtem Augenzwinkern und gerührtem<br />
Martini: Diese Melodie ist das Erkennungszeichen<br />
für Maßanzug und Walther<br />
PPK – und ein wunderbares Beispiel für<br />
sich anfeindende Komponisten. Um die<br />
Rechte stritten lange Jahre der Musical-<br />
Komponist Monty Norman und der offiziell<br />
von den Bond-Produzenten beauftragte<br />
Filmkomponist John Barry. War es nur ein<br />
Arrangement – oder eine Neuschöpfung?<br />
Die Richter entschieden 2001: Norman<br />
gebühren Ehre und Geld. John Barry durfte<br />
sich trösten – unter anderem mit fünf<br />
Oscars, vier Grammys und der Ehre, auf<br />
unserer Heft-CD dabei zu sein: mit dem<br />
Original-Arrangement zum ersten „James<br />
Bond jagt Dr. No“-Spektakel von 1962.<br />
Herrlich der dramatisierende Hall-Effekt<br />
zwischen den realen Bläsern hart rechts<br />
und ihrem Maximal-Echo links.<br />
John Coltrane: I‘m old Fashioned<br />
„Blue Train“ – Blue Note, 1957, 4:30<br />
Die ganz großen, künstlerisch bedeutenden<br />
Alben des Jazz sind eher selten auch Verkaufsschlager.<br />
Dieses Album hat die Kenner<br />
und die Massen erreicht. Was sicherlich<br />
auch daran liegt, dass sich John Coltrane<br />
erstmals auf eine von ihm handverlesene<br />
Musikerschar verlassen konnte. Zudem<br />
erscheint „Blue Train“ in erstaunlicher Perfektion<br />
– auch angesichts des Aufnahmejahres<br />
1957. Für unseren CD-Transfer haben<br />
wir den Klassiker innerhalb des Klassikers<br />
ausgewählt: „I’m Old Fashioned“<br />
aus der Feder der großen Songwriter Je -<br />
rome Kern und Johnny Mercer. Klanglich<br />
ebenfalls ein Meilenstein – entspannt, präzise,<br />
räumlich und smart.<br />
Harry Belafonte: Losing Hand<br />
„Belafonte Sings The Blues“, RCA 1958, 4:21<br />
Während John Coltrane im Track zuvor<br />
seinen Auftritt mit bewusst karger Räumlichkeit<br />
ausstattete, steht Harry Belafonte<br />
im audiophilen Breitwand-Kinoklang. Viele<br />
Informationen verlegten die Tontechiker<br />
in den Hintergrund: passgenau, definiert,<br />
aber eben mit dem Star in der Mitte der<br />
Stereo-Front. Im Finale dreht Belafonte<br />
auf, und wir hören kurz, wie hallreich seine<br />
Stimme eingebettet wurde. Kritiker warfen<br />
dem Star vor, den Blues dem klanglichen<br />
Show-Aspekt geopfert zu haben. Mag<br />
sein. Was weit mehr fasziniert: Diese kritisierte<br />
Perfektion erreichte man damals in<br />
nur einer Studiositzung, die Tracks zu „Belafonte<br />
Sings The Blues“ wurden faktisch<br />
semi-live eingefangen. Das komplette Album<br />
entstand in nur vier Sitzungen in New<br />
York und Hollywood.<br />
Chris Jones: No Sanctuary Here<br />
„Stockfisch DMM-CD/SACD“, 2013, 3:47<br />
Der maximale Zeitsprung: Dieser Track ist<br />
ein Dauergast im Hörraum. Fast müssten<br />
wir zugeben, dass unsere Ohren darauf<br />
geeicht sind. 2013 stellte Tonmeister und<br />
Mastermind Günter Pauler sein Konzept<br />
einer DMM-CD/SACD vor. Seltsam, ungewohnt<br />
– aber mit starken Ergebnissen:<br />
Pauler schickt seine DSD-Tracks auf eine<br />
Plattenschneidemaschine, die per Direct<br />
Metal Master die Musik in eine Kupferplatte<br />
ritzt. Dann tastet Pauler dieses Master<br />
mit professionellem, aufwendigem<br />
Analog-Equipment ab.<br />
Paulers Label Stockfisch erschafft damit<br />
Vinyl-Sound ohne Vinyl-Handling für die<br />
Kunden – einzig eine Dual-Layer-SACD<br />
entsteht. Spielerei, vielleicht skurril, aber<br />
mit Methode – und grandiosen Ergebnissen.<br />
Schon in den ersten Takten dieses Tracks<br />
künden die Saiten von Gitarre und Bass<br />
von enormem, extrem tiefem Schub.<br />
106 3/14 <strong>stereoplay</strong>.de
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Vinyl Classics Vol. 2<br />
Armstrong • Kaempfert • Coltrane • Belafonte • Miles Davis • John Barry • Chris Jones<br />
Gershwin • Beethoven • Ravel • Schubert • Vivaldi<br />
Audiophile LPs mit High-End-Komponenten abgetastet<br />
document4893321344292009831.indd 3 31.01.14 13:46<br />
Jewelcase: Front<br />
Miles Davis: Summertime<br />
„Porgy and Bess“ – Columbia 1959, 3:21<br />
Staunen ist angebracht, Ehrfurcht ebenso:<br />
Vier Aufnahme-Sessions genügten, um dieses<br />
Album einzufangen. Noch im gleichen<br />
Jahr publizierte Columbia das Zusammentreffen<br />
von Miles Davis mit Arrangeur Gil<br />
Evans und seinem Orchester. Der Dritte im<br />
Bunde erschien naturgemäß nicht: David<br />
und Evans arbeiteten mit den Kompositionen<br />
George Gershwins (1898 – 1937).<br />
Zudem: Davis‘ erstes Stereo-Album.<br />
Vinyl Classics Vol. 2<br />
CD von Heft-Ausgabe 3/2014<br />
Länge<br />
Label<br />
Song<br />
Komponist<br />
Track<br />
Interpret<br />
1 John Barry & Orchestra Monty Norman James Bond Theme 2:02 EMI<br />
2 John Coltrane Kern / Mercer I‘m Old Fashioned 4:30 Blue Note<br />
3 Harry Belafonte Calhoun / Stone Losing Hand 4:21 RCA<br />
4 Chris Jones Chris Jones No Sanctuary Here 3:47 Stockfi sch<br />
5 Miles Davis & Gil Evans George Gershwin Summertime 3:21 Columbia<br />
6 Bert Kaempfert Bert Kaempfert Swingin‘ Safari 3:10 Polydor<br />
7 Louis Armstrong (Traditional) Nobody Knows The Trouble 3:03 Decca<br />
8 Felix Ayo, I Musici Antonio Vivaldi Winter - Allegro non molto 3:21 Philips<br />
9 Felix Ayo, I Musici Antonio Vivaldi Winter - Largo 2:39 Philips<br />
10 Felix Ayo, I Musici Antonio Vivaldi Winter - Allegro 3:03 Philips<br />
11 Wiener Philh., Kertesz Franz Schubert Sinfonie Nr. 8: Andante 12:03 Decca<br />
Vinyl Classics Vol. 2<br />
Vinyl Classics Vol. 2<br />
12 Schneiderhan, Jochum Ludwig v. Beethoven Violinkonzert: Rondo 10:56 DGG<br />
13 Netherlands Philh., Rizzi Maurice Ravel Ma mère l´Oye: III 4:03 tacet<br />
14 Netherlands Philh., Rizzi Maurice Ravel Ma mère l´Oye: V 3:43 tacet<br />
Mastering by<br />
tacet<br />
Mit freundlicher Unterstützung<br />
von Stockfisch Records und tacet<br />
document4893321344292009831.indd Jewelcase: Rückseite 2 (Inlay) • Cover als Download unter <strong>stereoplay</strong>.de/cover 31.01.14 • 13:46<br />
Kaempfert: a Swingin‘ Safari<br />
Bert Kaempfert – Polydor 1962, 3:10<br />
Die Vogelstimmen Afrikas schwirren als<br />
Flötentöne durch die Lüfte, unterdessen<br />
paddelt das Krokodil als knackiger E-Bass<br />
umher. Doch irgendwann pfeift man die<br />
Hauptmelodie mit und wippt mit den Füßen<br />
zum Swing. Im Arrangement wirkt das<br />
überaus komplex – Kaempfert war verdientermaßen<br />
der erfolgreichste deutsche Big-<br />
Band-Chef seiner Zeit. Sein kantig-klares<br />
Sound-Ideal hat er mit den Polydor-Technikern<br />
erarbeitet.
Louis Armstrong: „Nobody Knows<br />
The Trouble I‘ve Seen“<br />
Louis And The Good Book – Decca 1958, 3:03<br />
„The Big Boss“ spielt für Louis Armstrong<br />
nicht Trompete, sondern sitzt im Himmel.<br />
Das Spiritual kann man als großen Klagelaut<br />
anlegen – oder wie Armstrong mit gut<br />
gelaunter Leichtigkeit. Der einzige Mono-<br />
Track auf unserer CD, aber erstaunlich<br />
präsent. Die Decca-Tontechniker hatten<br />
ihren Ruf in der Stereo-Ära nicht begründet,<br />
sondern gefestigt – auf Basis dieses gestaffelten,<br />
dynamischen Monoklangs.<br />
Vivaldi: 4 Jahreszeiten – Winter<br />
I Musici, Felix Ayo – Philips 1959, 9:03<br />
Nicht nur Decca- und Deutsche-Grammophon-Aufnahmen<br />
sind hervorragend. Die<br />
Tontechniker von Philips haben ebenfalls<br />
große Heldentaten vollbracht. Eine der besten<br />
Aufnahmen von Vivaldis überaus beliebten<br />
„Vier Jahreszeiten“ entstand für<br />
Philips. Erst nach dem Anhören sollte man<br />
auf das Datum schauen: 1959.<br />
Bevor jetzt die beeindruckten Zuhörer<br />
zum nächsten Plattenhändler laufen: Es<br />
gibt insgesamt sechs unterschiedliche Versionen<br />
in der Geschichte des Ensembles I<br />
Musici. Es entstand 1951 als Projekt begeisterter<br />
Musikstudenten an der Musikhochschule<br />
Accademia Nazionale di Santa<br />
Cecilia. Die Aufbruchstimmung traf auf<br />
die gleiche Frische beim noch jungen Label<br />
Philips. Beide gemeinsam bildeten ein<br />
Dreamteam.<br />
Und somit gehört die Box aller gemeinsamen<br />
Vivaldi-Aufnahmen aus unserer<br />
Sicht in jeden Sammlerschrank. Faszinierend:<br />
die punktgenaue Staffelung der Instrumentenguppen.<br />
Schubert: Sinf. Nr. 8, andante<br />
Wiener Philh., Istvan Kertesz – Decca, 12:03<br />
So wunderbar Vinyl sein kann – die Techniker<br />
kämpfen mit dem Verhältnis der Maximal-Dynamik<br />
zum Grundgeräusch – gerade<br />
in der Klassik. Wie leise (und laut) die<br />
schwierige „Unvollendete“ beherrscht werden<br />
kann, zeigt diese frühe Decca-Aufnahme.<br />
Feinster Klangsinn mit dem tragisch<br />
früh verstorbenen Istvan Kertesz.<br />
Beethoven: Violinkonzert, Rondo<br />
Schneiderhan/Jochum – DGG 1962, 10:56<br />
Wer alle Vinyl-Aufnahmen von Beethovens<br />
Violinkonzert aufstapelt, schafft es bis unter<br />
die Tischkante, wer die CD-Versionen<br />
hinzufügt, erreicht das Dach eines Mehrfamilienhauses.<br />
Diese Aufnahme schlägt<br />
viele Konkurrenten in die Flucht – auch<br />
tontechnisch. Im Mai 1962 versammelte<br />
die Deutsche Grammophon ihre Vertragskünstler<br />
in der Jesus-Christus-Kirche zu<br />
Berlin. Ein legendärer Ort der Plattengeschichte,<br />
eigentlich ein Ausweichquartier.<br />
Wo andere Geiger drücken, schleifen, den<br />
großen Ausdruck herbeizwingen, spielt<br />
Wolfgang Schneiderhan mit gläsern „reinem“<br />
Ton, rhythmisch unnachgiebig. Die<br />
Philharmoniker halten den gleichen Kurs:<br />
alles vorwärts gewandt, schnell, leicht und<br />
kongenial eingefangen von den DGG-Tontechnikern.<br />
Ravel: Ma mère l‘Oye, Satz III & V<br />
Netherlands Philh., Rizzi – Tacet 2013, 7:46<br />
Ein dicker Aufkleber gibt die Regeln vor:<br />
„play backwards!“ Tonmeister und Firmenchef<br />
Andreas Spreer verfolgt mit ausgewählten<br />
Tacet-LPs einen mutigen eigenwilligen<br />
Weg: Statt die Nadel von außen<br />
nach innen laufen zu lassen, startet er den<br />
Tonarm nahe dem Cover in gegenläufiger<br />
Bewegung. Warum? Weil die äußere LP-<br />
Region das Potenzial zur größeren Dynamik<br />
birgt. Ravels „Bolero“ wurde von Tacet<br />
bereits als Paradebeispiel veröffentlicht.<br />
Hier nun ein Schwelgen in Ravels impressionistischer<br />
Tonmalerei – als feinster<br />
Mischklang in der Partitur angelegt. Wenn<br />
es poetische Tonmeisterkunst gibt, hier wird<br />
sie zum Ereignis. Andreas Günther ■<br />
3/14 <strong>stereoplay</strong>.de 109
Musik Pop<br />
pop, Chanson<br />
CD des Monats<br />
Musik: ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■<br />
Klang: ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■<br />
Aus der Kälte<br />
Eine Stimme wie aus der bittersten Kälte. Dennoch<br />
erwärmt Andrea Schroeder mit ihrem zutiefst<br />
melancholischen Gesang. Seit dem Debüt<br />
„Blackbird“ (2012) ist die Wahlberlinerin das<br />
große Geheimnis und die Hoffnung der deutschen<br />
Szene.„Blackbird“ war ein mächtiges Werk<br />
voller Schwermut, Drama und Düsternis. Das<br />
Album ankerte zwischen Nick Cave, Leonard Cohen,<br />
Scott Walker, Patti Smith und Marianne<br />
Faithfull und endete mit der fröstelnden Ballade<br />
Andrea Schroeder <br />
„Kälte“. Hier knüpfen die neuen Songs an, eingespielt<br />
in der Einsamkeit eines analogen Studios<br />
an der Atlantikküste Norwegens – „Where The<br />
Wild Oceans End“. Produziert wurde es wie auch<br />
das Debut von Chris Eckman (von The Walkabouts).<br />
Wieder an Bord ist auch der dänische<br />
Gitarrist und Songwriter Jesper Lehmkuhl.<br />
Jespers verträumte Gitarre eröffnet „Dead Man’s<br />
Eyes“ zu den Lyrics: „My mouth is dry of unspoken<br />
words. And my hands so tired of waiting.“<br />
Das Lamento eskaliert in melancholischer Verzweiflung.<br />
Magisch relaxt danach „Ghost Of Berlin“:<br />
eine neue Hymne der Metropole. Ein Stück<br />
wie von Davis Bowie. Die Referenz an den Ex-<br />
Berliner ist eine sinnlich explodierende „Helden“-<br />
Version, wie das Original (1977) in den Hansa-<br />
Studios produziert. Alle Songs wirken wie kleine<br />
Kunstwerke. Melodien und Riffs werden hingetupft,<br />
Noten verklingen im Raum. Die düsteren<br />
Chansons und bittersüßen Balladen haben Farbe<br />
und sogar einen zartbitteren Gusto. HWA<br />
Klassisch<br />
ausgebildet,<br />
neugierig auf<br />
Lyrik: Andrea<br />
Schroeder, die<br />
junge Stimme<br />
des deutschen<br />
„Folk Noir“.<br />
Glitterhouse / Indigo<br />
(40:25)<br />
Where The Wild Oceans End<br />
Foto: Dixie Schmiedle<br />
Folk Pop<br />
Suzanne Vega Tales From The Realm Of The Queen<br />
Cooking Vinyl / Indigo<br />
(36:45)<br />
Musik: ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■<br />
Klang: ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■<br />
Suzanne Vega dreht den Spieß um. Nachdem<br />
Schnipsel ihres Songs „Tom’s Diner“ in etlichen<br />
Tracks anderer Musiker – von Snoop Dogg bis<br />
Danger Mouse – auftauchten, wird nun zurückgesampled:<br />
Die US-Sängerin bediente sich im<br />
dramatisch-dynamischen „Don’t Uncork...“ bei<br />
50 Cent's „Candy Shop“. Aber Suzanne macht<br />
keinen Hip-Hop. Ihre Geschichten erzählt sie immer<br />
noch zu zart gezupftem Folk, der große Ruhe<br />
ausstrahlt – und zu mitunter düsterem, rifflastigem<br />
Rock mit schroffer Stimme wie in „I Never<br />
Wear White“. Ein ausgewogenes Album, meisterhaft<br />
eingespielt von Musikern, die sonst für<br />
Bob Dylan oder David Bowie antreten. MS<br />
Soul<br />
Robin McKelle <br />
Blues-rock<br />
Robben Ford <br />
Soul, Spoken Word<br />
Anthony Joseph <br />
Heart Of Memphis<br />
A Day In Nashville<br />
Time<br />
Musik: ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■<br />
Klang: ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■<br />
Musik: ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■<br />
Klang: ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■<br />
Musik: ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■<br />
Klang: ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■<br />
Am Anfang versuchte Robin McKelle ihr Glück<br />
als Jazzsängerin. Aber mit der swingenden Muse,<br />
mit der sie vor allem in Frankreich bekannt<br />
wurde, fühlte sich die Sängerin aus Rochester,<br />
New York, auf Dauer nicht wirklich wohl. Mehr<br />
und mehr driftete sie während der vergangenen<br />
drei Platten in Richtung Soul. Inzwischen ist sie<br />
zusammen mit der Band The Flytones und „Heart<br />
Of Memphis“ mitten in dieser Musik angekommen<br />
und präsentiert ein Menü aus Vorspeisen à<br />
la Sharon Jones, Hauptgerichten mit einer Prise<br />
Stax und dezent psychedelischen Desserts. Das<br />
hat den wuchtig gemischten Charme des Retro-<br />
Sounds, lässig und energisch zugleich. SF<br />
Okeh / Sony<br />
(49:33)<br />
Die geografische Ortung der neuen Arbeit führt<br />
in die Sackgasse. Robben Ford hat zwar in Nashville<br />
aufgenommen, doch eine Country-Scheibe<br />
ist daraus nicht geworden. Dem 62-jährigen Sänger<br />
und Gitarristen ist vielmehr ein relaxter Streifzug<br />
durch Blues, Jazz und R&B gelungen, bei<br />
dem er stets die passenden Saiten anschlägt. Seine<br />
Blues-Licks ziehen sich wie ein roter Faden<br />
durchs Programm, doch auch die vollmundige<br />
Posaunen-Hookline in „Different People“ lässt<br />
aufhorchen. Richtig erdig schleift Maceo Merriweathers<br />
völlig unbekannter„Poor Kelly Blues“<br />
durch das Klangbild, das insgesamt warm und<br />
makellos erscheint.<br />
HWA<br />
Mascot / Rough Trade<br />
(45:27)<br />
Gil Scott-Heron ist tot, doch sein Spirit lebt weiter.<br />
Nun ist Anthony Joseph kein Revolutionär<br />
und nur dezent politisch, aber einer der wichtigen<br />
jungen englischsprachigen Lyriker, geboren in<br />
Trinidad, wohnhaft in London. „Time“ ist sein<br />
fünftes Album und knüpft an Scott-Herons Stil<br />
an, Verse zu souljazzigen Klängen zu deklamieren.<br />
Produziert von der Bassistin Meshell Ndegeocello,<br />
karg arrangiert mit Soul-Beats, karibischen<br />
Rhythmen und Gästen wie dem Flötisten<br />
Magic Malik, entwickeln die von Joseph mit sonorem<br />
Bariton rezitierten Lyrics eine hypnotische<br />
Dichte, die den Hörer in den Bann zieht. Ein<br />
ebenso eigenwilliges wie markantes Projekt. RD<br />
Naive / Indigo<br />
(55:42)<br />
110 3/14 <strong>stereoplay</strong>.de
Adult Pop<br />
Kira <br />
Country Rock<br />
Sheryl Crow <br />
rock<br />
Bruce Springsteen <br />
When We Were Gentle<br />
Feels Like Home<br />
High Hopes<br />
Musik: ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■<br />
Klang: ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■<br />
Musik: ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■<br />
Klang: ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■<br />
Musik: ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■<br />
Klang: ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■<br />
Die dänische Sängerin Kira verknüpft raue<br />
Lakonik mit einer Prise Weltschmerz, dezentem<br />
Garagensound-Appeal und einem Hauch von<br />
Unnahbarkeit. Es ist eine Haltung, die einerseits<br />
herausfordert, denn zuweilen wartet man darauf,<br />
dass endlich die Steigerung einsetzen würde. Doch<br />
sie kommt nicht, und gerade durch solche Widersprüche<br />
entsteht die Spannung dieser auratischen<br />
Musik. Begleitet von einem reduziert agierenden<br />
Quartett, stellenweise im Nick-Cave-Stil kleinräumig,<br />
doch zugleich präsent gemischt, ist Kiras<br />
neuntes Album ein mollgetöntes Skizzenbuch<br />
von zu Songs verarbeiteten Momentaufnahmen<br />
des Allzumenschlichen. <br />
RD<br />
Stunt / NAI<br />
(39:04)<br />
Mitlerweile hatte Sheryl Crow ein wenig Profil<br />
verloren. Sicher, neun Grammys sind eine stolze<br />
Bilanz, allerdings auch eine, die sich sehr an amerikanische<br />
Hörbedürfnissen orientiert. Zwei Jahrzehnte<br />
nach ihrem größten Hit „All I Wanna Do“<br />
steht sie mit dem Album „Feels Like Home“ erneut<br />
in den Startlöchern. Der Ausflug nach Nashville,<br />
der sie von den jüngeren souligen, bluesigen<br />
Vorlieben wegführt, passt zu ihr. Crow schafft es,<br />
die akustische Gefühlduselei des Country-Fachs<br />
zu vermeiden und trotzdem genretypisch zu klingen.<br />
Und da das Team an den Studioreglern kernigen<br />
Sound bevorzugte, wirkt „Feels Like Home“<br />
frisch, ungezwungen und präsent. <br />
SF<br />
Warner / Warner<br />
(44:10)<br />
Neue Saiten braucht der Boss. Schon auf der letzten<br />
Tour half Tom Morello für Steve Van Zandt<br />
in Australien aus, inzwischen prägt der Gitarrist<br />
von Rage Against The Machine auch den Studio-Sound.<br />
Bruce hat fürs 18. Album ins Archiv<br />
gegriffen, möbelt mit Elan und Herzblut alte Sessions<br />
und fremde Songs auf. „High Hopes“<br />
stammt von The Havalinas, „Just Like Fire Would“<br />
von The Saints und „Dream Baby Dream“ von<br />
den New Yorker No-Wavern Suicide. Auf alten<br />
Tonspuren melden sich verstorbene Veteranen<br />
wie Clarence Clemons und Danny Federici. Deluxe<br />
auf DVD mit einer Londoner Live-Version<br />
2013 des Albums „Born In The U.S.A.“. HWA<br />
Columbia / Sony<br />
(56:31)<br />
Art pop<br />
The Notwist <br />
French pop<br />
Pendentif <br />
Close To The Glass<br />
Mafia Douce<br />
Musik: ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■<br />
Klang: ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■<br />
Lebenszeichen aus<br />
dem Pop-Labor<br />
„Neon Golden“ landete als eines der intelligentesten<br />
Alben des Jahres 2002 auf vielen Bestenlisten.<br />
„The Devil, You + Me“ ging 2008 den mit<br />
dem Vorgänger eingeschlagenen Weg weiter, formulierte<br />
den Weilheimer Pop-meets-Elektronik-<br />
Sound jedoch nicht ganz so eloquent aus.<br />
Nach wiederum mehrjähriger Pause nun also die<br />
bange Frage: Was haben The Notwist heute noch<br />
zu sagen? Eine ganze Menge – und vor allem viel<br />
Überraschendes. „Signals“ erinnert an die Electronica-Experimente<br />
von Mouse On Mars. Statt<br />
warm glühender, analoger Organik glänzen Synthie-Flächen<br />
hell im Kunstlicht und offenbaren<br />
scharfe Bruchkanten. Treibender Yo-La-Tengo-<br />
Rock wird von cineastischem Crescendo und Synthie-Geblubber<br />
weggespült. In dieser Aufnahme<br />
ist alles en detail zu hören, vor allem, wenn Markus<br />
Acher wie in „Casino“ seine brüchige Stimme<br />
nur von der Akustikgitarre begleiten lässt.<br />
Aber auch im live eingespielten, neunminütigen<br />
„Lineri“ klingen die ineinander verschlungenen<br />
Spuren so saftig, als wären die flirrenden Synthies<br />
mit Naturstrom betrieben worden.<br />
Ein Album, das man am besten als Ganzes konsumiert,<br />
denn es legt Wert auf eine ausgefeilte,<br />
auf Details achtende Dramaturgie. Erst mit Blick<br />
auf die große Form offenbart sich die gesamte<br />
Genialität. Nicht nur das Songwriting hat ein<br />
neues Level erreicht, auch in der Kunst der Spannungsführung<br />
sind die Acher-Brüder und Martin<br />
Gretschmann mittlerweile Virtuosen. MS<br />
Der Geist von Weilheim verblüfft wieder: ein Pop-Experiment,<br />
von The Notwist auf den Punkt gebracht.<br />
City Slang / Universal<br />
(47:47)<br />
Es gibt einen Mix aus ostentativer Naivität und<br />
prächtigem Pop, der nur Franzosen gelingt. Man<br />
denke etwa an Supermen Lovers, Grand Popo<br />
Football Club, ein wenig an Daft Punk – und<br />
auch an Pendentif. Das Quintett aus der Aquitaine<br />
um die Sängerin Cindy Callède pflegt die<br />
Lockerheit sanft dahinfließender Lieder im anglo-französischen<br />
Sprachmix, durchzogen von<br />
plötzlich sich öffnenden Hallräumen, sanftem<br />
Funk und elektronischem Geblubber. Das ist genau<br />
die Mixtur, die man als fröhlichkeitsentwöhnter<br />
Teutone so schätzt, wenn man beim<br />
Frank reich-Urlaub das Radio anschaltet und eine<br />
Idee von Savoir-vivre bekommt.<br />
rD<br />
Discograph / Harm. Mundi<br />
(45:59)<br />
Musik: ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■<br />
Klang: ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■<br />
Musik max. 10 Punkte, Klang max. 10 Punkte erhältlich auf CD erhältlich auf Vinyl erhältlich als Download<br />
3/14 <strong>stereoplay</strong>.de 111
Musik Pop<br />
World Music<br />
Etienne Mbappe <br />
Afrika im Blick<br />
Etienne Mbappe hat bereits ein volles Auftragsbuch.<br />
Er war der Bassist beim letzten Ray-Charles-<br />
Album, hat mit Salif Keita und Manu Dibango,<br />
aber auch mit John McLaughlin gearbeitet. „Pater<br />
Noster“ stellt ihn vor allem als Sänger und<br />
Songwriter mit rauem Bariton vor. Seine Lieder<br />
handeln von Sehnsucht und Freiheit, Frieden und<br />
Heimat, melancholisch in der Stimmung, transparent<br />
gemischt und über das Kernquintett hinaus<br />
stellenweise durch Oboen- und Flöten-Akzente<br />
ergänzt. Eine Stimme, die nachdenklich<br />
macht, auch wenn man die Inhalte der Songs nur<br />
erahnen kann, wenn man der Sprachen in Kamerun<br />
nicht mächtig ist.<br />
Der Pianist Gregory Privat aus Martinique wiederum<br />
liebt opulente Klangräume im Stil der<br />
Achtziger, doch auch er will Geschichten erzählen,<br />
wie die von Cyparis, einem Häftling, Volkshelden<br />
und Überlebenden des Vulkanausbruchs<br />
von 1902. „Tales Of Cyparis“ (Plus Loin /<br />
Musik: ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■<br />
Klang: ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■<br />
Pater Noster<br />
Edel:Kultur, 63:02, CD, DL) nimmt daher die<br />
knorrigen Vorträge des Rezitators Joby Bernabé<br />
und für zwei Stücke den Sänger Gustav Karlström<br />
zu Hilfe, um über die eigenen akustischen<br />
Formulierungen hinaus einen narrativen Flow zu<br />
gewährleisten. So entsteht melancholische Musik<br />
zwischen Sentimentalität und Botschaft.<br />
Ganz anders Mamani Keïta. Die Sängerin aus<br />
Mali hat sich ein kleines Team ins Studio geholt,<br />
im Sound bestimmt von Djeli Moussa Kouyate,<br />
dem Gitarristen der Bamako Rail Band, der mit<br />
trocken phrasierender E-Gitarre die ostinate Basis<br />
bildet, auf der Ngoni, Percussion, vor allem<br />
die präsent gestaltende Stimme aufbauen können.<br />
„Kanou“ (World Village / Harmonia Mundi,<br />
39:53, CD, DL) kommt in Griot-Tradition,<br />
mit einer guten Handvoll Lieder über die Liebe<br />
und deren Verwandlungen, in Paris im Sinne karger<br />
Authentizität aufgenommen und gemischt.<br />
Musik für die Freunde des Purismus. RD<br />
Plus Loin / Edel:Kultur<br />
(66:41)<br />
Musik: ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■<br />
Klang: ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■<br />
Musik: ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■<br />
Klang: ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■<br />
Folk, Blues, Country<br />
Rosanne Cash <br />
Blue Note / Universal<br />
(38:14)<br />
The River & The Thread<br />
Musik: ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■<br />
Klang: ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■<br />
Auf ihren letzten Alben verarbeitete die 58-Jährige<br />
den Tod ihrer Eltern oder sang Lieblingslieder<br />
ihres Vaters. Das emotional berührende<br />
und thematisch tiefgreifende Neuwerk beschwört<br />
nun die Landschaft und Menschen des US-Südens.<br />
Rosanne singt über einen Bürgerkriegssoldaten,<br />
über einen Farmer der New-Deal-Ära und<br />
über ein Paar, das heute in Alabama lebt. Der<br />
musikalische Fluss dieser verdichteten Kollektion<br />
vereint Delta-Blues, Folk, Country und Gospel,<br />
wie sie die Kultur und das Leben im Süden<br />
prägen. Und mit „Modern Blue“ ist der Lady eine<br />
wunderbar zeitgemäße Variante von Joni Mitchells<br />
Klassiker „Kind Of Blue“ gelungen. HWA<br />
pop<br />
Judith Holofernes <br />
Adult Pop<br />
Torun Eriksen<br />
Electro Pop<br />
La Femme <br />
Ein leichtes Schwert<br />
Visits<br />
Psycho Tropical Berlin<br />
Musik: ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■<br />
Klang: ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■<br />
KLANGTIPP<br />
Musik: ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■<br />
Klang: ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■<br />
Musik: ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■<br />
Klang: ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■<br />
Nachdem „Nichtsnutz“ verhallt ist, will man<br />
ernsthaft zuhören. Judith Holofernes, Frontfrau<br />
der pausierenden Band Wir sind Helden, hat ihr<br />
Solodebüt parat. Zwölf Lieder, die mit Radau und<br />
Gereime ins Ohr stürmen. Wort und Sound wirken<br />
ungezügelt und zerzaust, ergeben aber letztlich<br />
Sinn. Erste Ideen wurden mit dem „Deppenprogramm“<br />
Garage Band (Holofernes) im Bett<br />
und auf dem Sofa fixiert, später mit Ehemann<br />
Pola und Jörg Holdenhausen im Studio „nahe am<br />
Original“ finalisiert. Der Solotrip streift durch<br />
Tanzpop und Rock bis zu Cajun („Pechmarie“)<br />
und berauscht mit Dada-Poesie und rasenden<br />
Wortkaskaden. <br />
HWA<br />
Four Music / Sony<br />
(46:20)<br />
So recht will sich Torun Eriksen nicht zuordnen<br />
lassen. Zwar nimmt die Norwegerin für das Label<br />
Jazzland des Keyboarders und Remixers Bugge<br />
Wesseltoft auf, ihr viertes Album „Visits“ aber<br />
hat sie einem gänzlich unjazzigen Repertoire gewidmet.<br />
Sie adaptiert Popsongs von Coldplay und<br />
Tom Waits bis Pink Floyd und Paul Simon mit<br />
einem sehr dezent agierenden Quartett. Den Liedern<br />
tut das gut, denn Eriksen versteht es, das<br />
Flair einer Joni Mitchell, überhaupt des anspruchsvollen,<br />
aber nicht überfrachteten Gesangs auf die<br />
Vorlagen zu übertragen. Das Ergebnis im pointiert<br />
zurückhaltend gemischten Klanggewand ergibt<br />
sanften Pop auf Level zwei. <br />
SF<br />
Jazzland / Universal<br />
(45:48)<br />
Der Albumtitel steckt in drei Worten den Bezugsrahmen<br />
ab, in dem das Pariser Kollektiv musiziert.<br />
Psychedelische Gitarren- und Orgel-Sounds<br />
bringen Weirdness ins Spiel. Exotischer Sixties’<br />
Surf und heißes Tropical Flair wollen sich nicht<br />
zwischen Rock’n’Roll und Elektro entscheiden.<br />
Wave-Bässe und Maschinenrhythmen, streng wie<br />
ein Berliner Winter, treiben die Cyber-Chansons<br />
voran. Doch die Franzosen lassen sich von dieser<br />
Vielfalt nicht stressen: Charmant wie Stereolab<br />
und naiv wie Stereo Total mischen sie unter<br />
ihre eleganten Feedback-Schleifen liebliche Melodien.<br />
Super kreativ und großartig, aber die Aufnahme<br />
ist mittelmäßig und höhenarm. MS<br />
Disque P. / Groove Attack<br />
(64:39)<br />
112 3/14 <strong>stereoplay</strong>.de
Indie Rock<br />
Warpaint <br />
Warpaint<br />
Instrumental<br />
Schlicht schön<br />
Dominic Miller <br />
Ad Hoc<br />
AUDIOPHILE des Monats<br />
Produziert hat Flood (auch Depeche Mode, U2,<br />
Placebo etc.), Nigel Godrich saß am Mixer (auch<br />
bei Radiohead und R.E.M.) und das Artwork<br />
stammt von Regisseur Chris Cunningham (der<br />
auch für Björk arbeitet). Prominenter könnten<br />
die Männer hinter den Kulissen kaum sein. Mit<br />
ihrem zweiten Album sind die Ladys aus Los Angeles<br />
zu Recht in der ersten Musikbusiness-Liga<br />
angekommen. Der verwaschene, aber konturierte<br />
Sound balanciert sicher zwischen Indie Rock und<br />
Electronica, Ambient und schroffer Kantigkeit.<br />
Unter dem sirenenartigen Gesang entfalten sich<br />
in gemächlichem Tempo zwölf hypnotische Songs.<br />
Shoegazing für Fortgeschrittene. <br />
MS<br />
Beggars / Indigo<br />
(51:44)<br />
Musik: ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■<br />
Klang: ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■<br />
„Es gibt eine Menge Kollegen, die um Längen<br />
besser spielen als ich, aber kaum einer hat so viel<br />
Zeit in die Entwicklung seines Sounds gesteckt<br />
wie ich“, meint Dominic Miller auf die Frage,<br />
ob er keine Solos möge, weil man ihn so selten in<br />
der typischen Pose des Gitarristen erlebe. „Einfach<br />
spielen, gut klingen, das ist eine niemals endende<br />
Reise. Ein großer Einfluss in dieser Hinsicht<br />
ist für mich der Schlagzeuger Vinnie Colaiuta.<br />
Jedes Mal, wenn er eine Snare oder Hihat<br />
spielt, fließt sein ganzes Leben in diesen Schlag<br />
hinein, das ist seine Spielhaltung.“<br />
Tatsächlich wirken Millers Alben beim ersten Eindruck<br />
unspektakulär. Niemand drängt sich in den<br />
Vordergrund. Im Gegenteil: Alle Beteiligten sind<br />
darauf bedacht, die jeweils anderen ebenfalls gut<br />
klingen zu lassen. Das ist gewollt und von Dominic<br />
Miller auch bewusst gesteuert. Denn der in<br />
Argentinien geborene Wahl-Engländer hat als<br />
Sideman von Pop-Stars wie Phil Collins, Peter<br />
Gabriel oder Sting genügend große Bühnen kennengelernt,<br />
um die Zurückhaltung zu schätzen.<br />
„Ad hoc“ wurde daher im Kölner Maarweg-Studio<br />
mit einer exquisiten Band der Feintöner aufgenommen,<br />
angeführt von Lars Danielsson am<br />
Kontrabass, gefolgt von Perkussionist Rhani Krija<br />
und Keyboarder Sebastian Studnitzky, ergänzt<br />
um Gäste wie den Geiger Peter Tickett oder die<br />
klassische Sängerin Eda Zari.<br />
Das Resultat ist eine im Ganzen transparente Mischung<br />
aus arpeggiohaften Melodien, rhyth-<br />
KLANGTIPP<br />
Musik: ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■<br />
Klang: ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■<br />
mischen Finessen und harmonischen Schwebungen.<br />
Es ist Musik, die klingt wie aus dem Moment<br />
entstanden, assoziativ und ausgewogen, dynamisch<br />
moderat und dramaturgisch dezent. Zugleich<br />
dokumentiert sie einen hellwachen Skeptiker<br />
der Opulenz, der es schafft, die Schönheit<br />
der Zurückhaltung zu kultivieren – und damit<br />
eine Musik entwickelt, die man immer wieder<br />
hören kann. <br />
rD<br />
Alternative Pop<br />
Rock<br />
Neo Folk<br />
Steve Nieve <br />
Qrious Music / Edel:Kultur<br />
(37:59)<br />
Together<br />
Alcest <br />
Shelter<br />
Nathaniel Rateliff<br />
Falling Faster Than You Can Run<br />
Musik: ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■<br />
Klang: ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■<br />
Musik: ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■<br />
Klang: ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■<br />
Musik: ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■<br />
Klang: ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■<br />
Es gibt Musiker, die brauchen andere, um richtig<br />
gut zu sein. Der Komponist und Keyboarder<br />
Steve Nieve ist so ein Fall. Seit Angedenken ist<br />
er der Mann im Hintergrund von Elvis Costello,<br />
hat aber auch für Davie Bowie, Madness oder die<br />
Neville Brothers gearbeitet. „Together“ bringt<br />
ihn nun mit reichlich Gästen zusammen, angefangen<br />
bei alten Bekannten wie Meister Elvis,<br />
Sting, Robert Wyatt über Laurie Anderson und<br />
Ron Sexsmith bis hin zu Joe Sumner und Vanessa<br />
Paradis. Ein opulentes Songwriting-Album,<br />
das rockt und reflektiert, mal inniglich, mal extrovertiert.<br />
Vielschichtig gemixter Alternative Pop<br />
mit hohem gestalterischen Anspruch. SF<br />
earMusic / Edel<br />
(55:10)<br />
Zur Einordnung der Franzosen hilft ein Hinweis<br />
des „New York Times“-Kritikers Ben Ratliff. Für<br />
ihn ist Alcest, „was passiert, wenn Enya Black<br />
Metal machen würde“. Eine befremdliche Vorstellung,<br />
doch sie passt zu dem vierten Studiowerk<br />
„Shelter“ der seit 2000 bestehenden Band<br />
um Mastermind Stéphane „Neige“ Paut. Die acht<br />
Songs werden von sphärischen Soundflächen geflutet,<br />
epische Melodien schwirren durch das diffuse<br />
Klangbild, und Gitarrenkaskaden im Shoegaze-Stil<br />
reißen Schneisen in die Kompositionen.<br />
Das trägt die Handschrift des isländischen Produzenten<br />
Birgir Jón Birgisson. „Shelter“ wurde<br />
auch auf Island eingespielt.<br />
HWA<br />
Prophecy / Soulfood<br />
(45:36)<br />
Grandios, wie sich Nathaniel Rateliff erst verhalten<br />
in sein Album hineinnuschelt, Energie aufbaut,<br />
dann zwischen Neo Folk und Alternative<br />
changiert – karg arrangiert und trotzdem präsent.<br />
„Falling Faster Than You Can Run“ gehört damit<br />
in die Kategorie des selbstbewussten jungen<br />
Songwriting, ist aber so eigenwillig, dass es dem<br />
Sänger aus Missouri gelingen könnte, sich einen<br />
wichtigen Platz in der wuchernden Szene der<br />
akustischen Popmusik zu reservieren. Denn das<br />
Album hat alles Wesentliche: Melancholie und<br />
Lakonik, zuweilen den Schrei der Wut, der Verzweiflung,<br />
dann wieder Witz und ein Augenzwinkern<br />
gegen zu viel Ernst.<br />
sf<br />
Mod Y Vi Records / Alive<br />
(44:37)<br />
Musik max. 10 Punkte, Klang max. 10 Punkte erhältlich auf CD erhältlich auf Vinyl erhältlich als Download<br />
3/14 <strong>stereoplay</strong>.de 113
Musik Oldies<br />
beat, pop<br />
Oldie-CD des Monats<br />
Musik: ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■<br />
Klang: ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■<br />
Geschmacksfrage<br />
Kaum zu glauben, was man erfährt, wenn man<br />
die Box „The U.S. Albums“ zur Hand nimmt.<br />
Amerika wurde 1964 förmlich von der Beatlemania<br />
überflutet. Als die Liverpooler im Februar des<br />
Jahres über den Großen Teich kamen und mit<br />
der Ed Sullivan TV-Show in die Wohnzimmer des<br />
Landes geschickt wurden, nahm die Begeisterung<br />
in der neuen Welt ekstatische Züge an und die<br />
Lizenznehmer des Repertoires bei Capitol witterten<br />
den großen Reibach. Allein 1964 wurden<br />
The Beatles<br />
Apple / Capitol / Universal<br />
(11:37:11, 13 CDs)<br />
The U.S. Albums<br />
in den USA fünf Beatles-Alben veröffentlicht,<br />
zum Teil haarsträubend gekoppelt. Sie wurden<br />
in den Shaker des vermeintlichen US-Geschmacks<br />
geworfen, stellenweise mit mehr Hall nach Übersee-Gusto<br />
gemischt, mit Orchesterpassagen versetzt<br />
(etwa „Help“) oder gleich zum fiktiven Radio-Feature<br />
mit Sprecheinlagen montiert (wie<br />
„The Beatles‘ Story“). Ein Ende hatte diese Phase<br />
1967, als die Lizenzverträge neu verhandelt<br />
wurden und die Beatles darauf bestanden, die<br />
Originalreihenfolgen beizubehalten. „Sgt.Peppers“<br />
wurde damit zum ersten international identisch<br />
veröffentlichten Album der Band.<br />
Insofern erzählt die sorgfältig edierte, ausführlich<br />
kommentierte Edition „The U.S. Albums“ mehrere<br />
Geschichten: zum einen die der amerikanischen<br />
Eigenmächtigkeiten, zum Teil auch von<br />
deren Naivität, als sie zum Beispiel ein von den<br />
Künstlern sarkastisch gemeintes Gruppenfoto<br />
mit Schlachtabfällen zum Albumcover machten<br />
und Empörung ernteten. Die Box präsentiert aber<br />
ebenso − mono und mit den rekonstruierten, neu<br />
gemasterten Stereomixen von 2009, verpackt in<br />
aufwendig mit Innenhüllen versehenen LP-Cover-Repliken<br />
(davon sind vier Alben bislang nicht<br />
auf CD erhältlich) − die Story der echten Kunst,<br />
die auch hartnäckiger kommerzieller Eigensinn<br />
nicht zu zerstören vermag. Ganz abgesehen von<br />
dem Hörerlebnis der Stereomixe, die von der<br />
Mono-Archaik befreit die zeitlose Perfektion dieser<br />
Musik untermauern.<br />
RD<br />
Singer, Songwriter<br />
Rufus Wainwright<br />
Universal<br />
(66:59, 57:58)<br />
Vibrate: The Best Of<br />
Zwischenbilanz einer außergewöhnlichen Karriere:<br />
Die erste Werkschau des US-kanadischen<br />
Sängers brilliert mit einer von Wainwright und<br />
Neil Tennant handverlesenen Kollektion aus den<br />
Jahren 1998 bis 2014. Die Standard-CD liefert<br />
18 Tracks, die De luxe Edition zusätzlich 16 rare<br />
Live-, Studio- und Soundtrack-Songs. Neben vertrauten<br />
Titeln hat der zum Pathos neigende Gefühlssänger<br />
drei Raritäten parat: „Me And Liza“,<br />
„WW111“ (erstmals auf physischem Tonträger)<br />
und „Chic and Pointless“ verfasste er brandneu<br />
mit Guy Chambers (der auch Robbie Williams'<br />
Alben produziert). Solche Qualität erfreuen Ohr<br />
und Herz.<br />
HWA<br />
Soul<br />
Pop<br />
Folk<br />
Boz Scaggs<br />
Boz Scaggs<br />
Mike & The Mechanics The Singles 1985 – 2014<br />
Peter Walker<br />
Has Anybody Seen Our Freedoms?<br />
Musik: ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■<br />
Klang: ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■<br />
Musik: ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■<br />
Klang: ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■<br />
Musik: ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■<br />
Klang: ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■<br />
Musik: ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■<br />
Klang: ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■<br />
Motown in Detroit und Stax in Memphis kultivierten<br />
afroamerikanischen Pop. Für den weißen<br />
Blue-Eyed Soul war die Top-Adresse das Muscle<br />
Shoals Sound Studio in Sheffield, Alabama. Hier<br />
spielte der Sänger und Gitarrist Boz Scaggs 1969<br />
mit hervorragend aufeinander abgestimmten Studiomusikern<br />
sein zweites Album ein. 1978 erschien<br />
davon eine Abmischung mithilfe des damals<br />
bereits legendären Slide-Gitarristen Duane<br />
Allman. Für die SACD optimierte Kevin Gray<br />
das Verhältnis zwischen den Solisten und der<br />
Rhythm Section. Vor allem die dramaturgischen<br />
Ups und Downs in „Loan Me A Dime“ profitieren<br />
von diesem Remastering.<br />
WD<br />
AFZ / Sieveking<br />
(44:13, SACD)<br />
Bei Genesis war Mike Rutherford der Stoiker an<br />
Bass oder Gitarre, der hagere Herr im Hintergrund,<br />
der minutenlang das gleiche Riff zupfen<br />
konnte. Mit seiner eigenen Band Mike & The Mechanics<br />
bewies er von 1985 an, dass er auch ein<br />
sicheres Händchen für Mainstream-Pop hatte.<br />
Sänger wie Paul Carrack, Paul Young und später<br />
Roachford verhalfen ihm zu zahlreichen Mitsing-<br />
Hits, die er auf zwei CD-Seiten einschließlich<br />
zweier bisher unveröffentlichter Songs zusammenbringt.<br />
Der Sound ist wie immer voluminös<br />
und schwebend, keine Revolution, dafür lupenreiner<br />
Adult Pop. Wie auch „The Living Years“<br />
(1989), das nun als Deluxe erhältlich ist. SF<br />
Virgin / Universal<br />
(78:08, 79:06)<br />
Seit der Apotheose von Sixto Rodriguez sind pausenlos<br />
Klang-Scouts in den Archiven unterwegs,<br />
um ungehobene <strong>Schätze</strong> ans Tageslicht zu befördern.<br />
Peter Walker war ein Folk-Gitarrist, der<br />
Mitte der Sechziger Jahre auf zwei Alben American<br />
Roots Music mit Raga und Flamenco fusionierte.<br />
„Has Anybody Seen Our Freedoms?” ist<br />
eine verloren geglaubte Session von 1970, auf der<br />
wir den Gitarren-Virtuosen auch als in sich hinein<br />
singendes Murmeltier erleben. Die Platte<br />
wirkt schon für damalige Maßstäbe verschroben<br />
und willentlich antiquiert. Aber sie dokumentiert<br />
einen Individualismus, der gelegentlich in Clubs<br />
und Hinterzimmern anzutreffen war. WK<br />
Delmore / Cargo<br />
(39:00)<br />
114 3/14 <strong>stereoplay</strong>.de
Rock'n'Roll<br />
Elvis Presley<br />
Soul<br />
Otis Redding<br />
Elvis − The Movie Soundtracks<br />
The King Of Soul<br />
Musik: ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■<br />
Klang: ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■<br />
Leinwand-Klassiker<br />
des Sunnyboys<br />
Kaum ein anderer Künstler der Popgeschichte<br />
wurde ähnlich konsequent verheizt wie Elvis Presley.<br />
Als er im August 1977 im Alter von nur 42<br />
Jahren starb, hatte er mehrere Karrieren hinter<br />
sich: als Teenager-Idol, Rock‘n‘Roll-Sänger,<br />
Gospel-Star − die einzige Disziplin, für die er zu<br />
Lebzeiten Grammys verliehen bekam − als Entertainer,<br />
TV-Ikone und auch als Schauspieler.<br />
Ernstere Filme wie „Flaming Star“ oder „Wild<br />
In The Country“ wurden allerdings von seinen<br />
Fans weniger geschätzt als die Rollen des unbedarften<br />
Komödianten, der in zumeist exotischer<br />
Landschaft mit reichlich Mädchen im Arm von<br />
einer harmlosen Affäre in die nächste stolperte.<br />
In einer Ära, als der Video-Clip noch nicht erfunden<br />
war, erwiesen sich diese Art Filme als passendes<br />
Werkzeug der Promotion, mit dem viele<br />
Songs der Studioalben unter die Leute gebracht<br />
werden konnten.<br />
Bei insgesamt 31 Filmen hat Elvis Presley mitgewirkt.<br />
Einige wurden Hits wie „Blue Hawaii“,<br />
dessen Soundtrack sich zum erfolgreichsten Elvis-Album<br />
zu seinen Lebzeiten entwickelte. 20<br />
Filmmusiken von „Loving You“ (1957) bis<br />
„Speedway“ (1968) wurden nun in einer CD-<br />
Box zusammengefasst, nostalgisch in reproduzierte<br />
Originalcover verpackt und mit einem Booklet<br />
versehen, das die Grundlagen seiner Filmkarriere<br />
kommentiert. Drei Alben − „Jailhouse Rock“,<br />
„Follow That Dream“ und „Viva Las Vegas“ −<br />
waren urspünglich EPs und wurden für „The<br />
Movie Soundtracks“ um Bonustracks ergänzt, die<br />
bislang nur in Sonderpressungen oder in dieser<br />
Form gar nicht auf CD erhältlich waren.<br />
Verblüffend ist bei allen Platten vom Jungstar bis<br />
zum gestandenen Popidol, wie präsent und direkt<br />
die Musik noch heute wirkt. Das mag am<br />
kompakten Sound der Aufnahmen liegen, ist aber<br />
vor allem das Verdienst eines Musikers, der es<br />
schaffte, auch in den letzten Blödsinn noch ein<br />
wenig Seele zu legen. Das wird nicht zuletzt mit<br />
dieser Sammlung klar, die den ewigen Sunnyboy<br />
in den Mittelpunkt stellt.<br />
SF<br />
Sony<br />
(9:34:28, 20 CDs)<br />
Rhino / Warner<br />
(4:36:59, 4 CDs)<br />
Musik: ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■<br />
Klang: ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■<br />
Otis Redding hatte nicht viel Zeit. Von dem Moment<br />
an, als er 1962 eine Studiopause bei Stax<br />
nutzte, um „These Arms Of Mine“ aufzunehmen<br />
− was prompt ein kleiner Hit wurde − bis zum<br />
tödlichen Flugzeugabsturz blieben ihm nur fünf<br />
Jahre, um einer der prägenden Soul-Sänger der<br />
Memphis-Ära zu werden. „The King Of Soul“<br />
fasst 92 Titel auf vier CDs zusammen, nur rund<br />
ein Drittel in Stereo, live wie im Studio, die eindrucksvoll<br />
belegen, warum Reddings ausdrucksstarke<br />
Stimme zum Vorbild von Kollegen wie<br />
James Brown wurde. Eine karg ausgestattete, musikalisch<br />
aber grundlegende Kompilation im typisch<br />
wummernden Soul-Sound der Sixties. RD<br />
Swing, Pop<br />
Tony Bennett<br />
Weltmusik<br />
Loreena McKennitt The Journey So Far – The Best Of<br />
Soul<br />
Aaron Neville<br />
The Classics<br />
Bring It On Home: The Soul Classics<br />
Musik: ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■<br />
Klang: ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■<br />
Musik: ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■<br />
Klang: ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■<br />
Musik: ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■<br />
Klang: ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■<br />
Die schönsten Duette fehlen. Sie entstanden Mitte<br />
der Siebziger, als Tony Bennett zusammen mit<br />
dem Pianisten Bill Evans ins Studio ging. „The<br />
Classics“ meint daher eher die musikalischen<br />
Rendezvous des New Yorker Entertainers, die in<br />
späten Jahren mit Kollegen von Ray Charles über<br />
Stevie Wonder bis Amy Winehouse und Lady Gaga<br />
entstanden, mit Ausnahme von acht recht beliebig<br />
ausgewählten Fundstücken aus den Sechzigern.<br />
Unterm Strich kann da nichts schiefgehen,<br />
denn singen konnte der inzwischen 87-Jährige<br />
sein Leben lang. So bilden „The Classics“<br />
einen möglichen Einstieg in das Schaffen Bennetts<br />
– mit einem Himmel voller Geigen. RD<br />
Columbia / Sony<br />
(65:24)<br />
Es gibt eine Spielart der Weltmusik, die viel mit<br />
Mythen zu tun hat. Loreena McKennitt ist eine<br />
der Protagonistinnen des imaginierten Keltentums,<br />
deren Lieder klingen, als kämen sie direkt<br />
aus Mittelerde. Die Kanadierin mit der klaren,<br />
im Timbre ein wenig rauen Stimme hat sich damit<br />
über drei Jahrzehnte hinweg ein internationales<br />
Publikum erspielt, dem sie nun mit „The<br />
Journey So Far“ eine zweiteilige Zwischenbilanz<br />
präsentiert. Eine CD umfasst einige ihrer liebsten<br />
Melodien, die andere Höhepunkte der „Midsummer<br />
Night‘s Tour“ von 2012. Der Sound ist<br />
folkgetönt wuchtig und live deutlich präsenter,<br />
weil kleinräumiger und weniger verhallt. SF<br />
Quinlan Road / Edel<br />
(59:33, 54:00)<br />
Unter dem Eindruck des Hurricane Katrina streichelte<br />
2006 der Rhythm-and-Blues-Sänger aus<br />
New Orleans die amerikanische und seine eigene<br />
Seele mit Schnulzen wie „My Girl“, mit Bürgerrechts-Hymen<br />
wie „Respect Yourself“ und spirituellen<br />
Botschaften wie „People Get Ready“.<br />
Einige Tracks klangen, als hätte seine einschmeichelnde<br />
Stimme diese Diamanten ein wenig zu<br />
glatt geschliffen. Nun lenkt die in Japan gemasterte<br />
K2-HD-Version des Albums den Blick auf<br />
die hellwach agierenden Begleitmusiker. Und endlich<br />
erzeugt Aaron Neville mit seiner betonten<br />
Zurückhaltung jenes Kribbeln, das der Soul-Fan<br />
von diesem Repertoire erwartet.<br />
WD<br />
K2 HD (Sony) / Fenn<br />
(51:52)<br />
Musik max. 10 Punkte, Klang max. 10 Punkte erhältlich auf CD erhältlich auf Vinyl erhältlich als Download<br />
3/14 <strong>stereoplay</strong>.de 115
Musik Jazz<br />
piano trio<br />
CD des Monats<br />
Michael Wollny Trio <br />
Ein Denker<br />
und Visionär<br />
des deutschen<br />
Jazz: Michael<br />
Wollny<br />
Weltentraum<br />
Modern Ethno jazz<br />
Jeff Ballard Trio <br />
Time’s Tales<br />
KLANGTIPP<br />
Musik: ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■<br />
Klang: ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■<br />
Ein Schritt nach vorn<br />
[em] nimmt eine Pause von [em]. Da sich die<br />
Bassistin Eva Kruse gerade ein Baby-Intermezzo<br />
gönnt, haben sich der Pianist Michael Wollny<br />
und der Schlagzeuger Eric Schaefer mit dem Bassisten<br />
Tim Lefebvre zusammengetan, um in anderer<br />
Konstellation am Thema Klaviertrio weiter<br />
zu feilen. Das Resultat klingt umso erstaunlicher,<br />
als dass sich die Band im Sommer 2013<br />
während ihrer Tournee als Energiereaktor gebündelter<br />
Schaffenskraft präsentierte, hier nun aber<br />
als in sich hineinhorchendes Klangkollektiv agiert.<br />
„Als wir nach zweieinhalb extrem expressiven<br />
Wochen auf Tour ins Studio kamen, haben wir<br />
uns eher zurückgenommen“, meint Wollny. Das<br />
heißt nicht, dass vor allem Balladen gespielt würden.<br />
Im Gegenteil: Dem Trio gelingt sogar ein<br />
verschmitzt klischeefreier Blues.<br />
Und noch vieles mehr: Adaptionen von Hindemith,<br />
Rihm, Varèse, Berg, Nietzsche ebenso wie<br />
von den Flaming Lips, David Lynch und Pink<br />
(live mit Sänger Theo Bleckmann als Gast). Ein<br />
paar Originale sind dabei, was aber kaum einen<br />
Unterschied macht. Denn das Programm wirkt<br />
klanglich, thematisch und studiotechnisch homogen<br />
und entwickelt eine Brillanz in seiner Gesamtheit,<br />
die faszinierend stimmig aus dem Rahmen<br />
fällt. Eine herausragend intelligente, mitreißende<br />
Aufnahme. <br />
RD<br />
ACT / Edel:Kultur<br />
(57:32)<br />
Foto: Joerg Steinmetz<br />
Man hätte sich denken können, dass Jeff Ballard<br />
nicht irgendein Trio zusammenstellt, um sich als<br />
Bandleader in die Szene einzuführen. Schließlich<br />
gehört der Drummer von Brad Mehldau zu den<br />
kommunikationsgeschultesten Schlagzeugern des<br />
amerikanischen Gegenwarts-Jazz. „Time’s Tales“<br />
führt ihn daher mit dem Gitarristen Lionel Loueke<br />
und dem Saxofonisten Miguel Zenon zusammen.<br />
Der eine bringt Afrikanisches, der andere<br />
Karibisches in die Band: eine Mischung, die mit<br />
zur Abstraktion neigender Rhythmik, einer Prise<br />
Rock-Attitüde und strukureller Übersicht ein<br />
ebenso karg instrumentiertes wie ausschweifendes<br />
Klanggefüge ergibt. <br />
sf<br />
Okeh / Sony<br />
(56:32)<br />
Musik: ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■<br />
Klang: ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■<br />
Modern jazz<br />
Pat Metheny Unity Group Kin (‹––›)<br />
Kammer-Jazz<br />
Joris Roelofs<br />
piano jazz<br />
Tord Gustavsen Quartet <br />
Aliens Deliberating<br />
Extended Circle<br />
Musik: ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■<br />
Klang: ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■<br />
KLANGTIPP<br />
Musik: ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■<br />
Klang: ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■<br />
Musik: ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■<br />
Klang: ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■<br />
Musiker wie Antonio Sanchez und Chris Potter<br />
wollen gefordert werden. Pat Metheny greift daher<br />
mit seiner Unity Group in die Vollen: Er hat<br />
von verschachtelten Rhythmen und ausschweifenden<br />
Melodien bis hin zu komplexen harmonischen<br />
Mustern all das zu bieten, was von einem<br />
der bes ten Gitarristen des Jazz und seiner Band<br />
erwartet wird. Ergänzt um Bassist Ben Williams<br />
und den Multiinstrumentalisten Giulio Carmassi,<br />
versucht er mit „Kin ()“ eine Wurzel aus<br />
dem zu ziehen, was er während der vergangenen<br />
Jahre ausprobiert hat. Vieles wirkt übervoll,<br />
manches ziellos und etwas indifferent gemischt,<br />
wird aber famos, wenn Metheny spielt. rD<br />
Nonesuch / Warner<br />
(70:19)<br />
Was für eine Besetzung: Bassklarinette, Kontrabass<br />
und Schlagzeug. Wer nun ein Tieftöner-Duell<br />
mit perkussivem Tingeling erwartet, täuscht<br />
sich mächtig. Joris Roelofs nutzt das volle Spektrum<br />
des hölzernen Blasinstruments zu sonorem<br />
Wohlklang und geräuschhaften Passagen, wobei<br />
er etwa in Duke Ellingtons „Sophisticated Lady“<br />
bezaubernde Melodien bläst. Aus dem weichen<br />
Klang der Luftsäule, Matt Penmans impulsstark<br />
schwingenden Saiten und den markanten Beats<br />
des Drummers Ted Poor entstehen faszinierende<br />
Kontraste. Wie sie sich antreiben, wieder zurück<br />
nehmen und sanfte Momente gegen Powerplay<br />
setzen, ist atemberaubend. <br />
WS<br />
Pirouet / Edel:Kultur<br />
(44:50)<br />
Tord Gustavsen ist der Bedeutung auf der Spur.<br />
Sein sechstes Album für das Label ECM gibt sich<br />
noch karger, noch rhapsodischer als frühere. Im<br />
Quartett mit dem stilistisch Jan Gararek nahen<br />
Saxofonisten Tore Brunborg, dem Bassisten Mats<br />
Eilertsen und Schlagzeuger Jarle Vespestad weitet<br />
der Pianist seinen Zyklus klangräumlich und<br />
verdichtet ihn motivisch. Themen und Loslösungen<br />
sind kaum noch voneinander zu trennen,<br />
die Musik atmet in langen, ruhigen Zügen die<br />
Luft der gestalterischen Freiheit in der Reduktion<br />
der Mittel. Im Zentrum steht die klangfarbliche<br />
Feinheit, in Oslo bei Meister Jan Erik Kongshaug<br />
bewährt pastellen gemischt. <br />
SF<br />
ECM / Universal<br />
(51:10)<br />
116 3/14 <strong>stereoplay</strong>.de
Groove jazz<br />
Alexandra Lehmler <br />
Jazz, Baby!<br />
Art Jazz<br />
Zurück nach vorn<br />
Niels Klein <br />
Tubes And Wires<br />
Audiophile des Monats<br />
Jazz’n’Arts / in-akustik<br />
(54:10)<br />
Musik: ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■<br />
Klang: ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■<br />
Die Mannheimer Saxofonistin Alexandra Lehmler<br />
mag Melodien, und alle zehn Stücke von „Jazz,<br />
Baby!“ sind voll davon. Was sie auf Sopran-, Altoder<br />
Baritonsax spielt, hat Charakter, schmeichelt<br />
sich ins Ohr, verhakt sich und ist doch meilenweit<br />
entfernt von Anbiederei. Hinzu kommt<br />
das Faible des Pianisten Oliver Maas, des Kontrabassisten<br />
Martin Debus und des Schlagzeugers<br />
Max Mahlert für einfühlsame, einprägsame<br />
Grooves. Von Maas geschickt eingesetzte Fender-<br />
Rhodes-Sounds erinnern an die 1970er, ohne die<br />
Band auf den Nostalgietrip zu setzen. Wunderbar<br />
beschwingt wirkt alles: Lehmler gelingt eine<br />
Disc für den unbeschwerten Genuss. WS<br />
Den Titel bekam das Album, weil sich der Klarinettist,<br />
Saxofonist und Komponist Niels Klein<br />
beim Anblick seiner Instrumente auf der Bühne<br />
oft an ein Gewirr aus Röhren und Schnüren erinnert<br />
fühlte. Den Sound erhielt es, weil sich der<br />
Wahlkölner gerne mit altmodischen Klängen beschäftigt.<br />
Deshalb hört man auf „Tubes And<br />
Wires“ Fender Rhodes, alte Moogs, aber im Kontrast<br />
dazu auch aktuelle Elektronik, welche die<br />
akustischen Anmutungen der Vergangenheit in<br />
der Gegenwart verankert. Lars Dupplers Keyboards,<br />
Hanno Buschs Gitarren und Bässe sowie<br />
das Schlagzeug von Jonas Burgwinkel ergänzen<br />
Kleins Vorstellung von Klangräumen, die zwischen<br />
den musikalischen Zeiten changieren. Stilistisch<br />
findet sich vieles: von Alternative-Momenten<br />
der Achtziger über Repetitives, Minimalistisches,<br />
Soundscape-Passagen bis hin zu freiem<br />
Spiel in dezenten strukturellen Grenzen.<br />
Kölner Kollektiv mit rasant retrospektivem<br />
Sound: das Niels Klein Quartett<br />
Foto: UK<br />
KLANGTIPP<br />
Musik: ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■<br />
Klang: ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■<br />
Da diese Kombination dramaturgisch sehr genau<br />
in sich abgestimmt ist und einer konsequent gebildeten<br />
Spannungskurve folgt, hat das Album<br />
die Qualität von vitaler, selbstbewusster Kunstmusik.<br />
Mit Jazz hat es ebenso viel gemeinsam wie<br />
mit Fusion, Prog-Rock, Kammermusik und Avantgarde.<br />
Damit erspielt sich „Tubes And Wires“ die<br />
Freiheit, ohne Kategorien auszukommen – und<br />
dabei exzellent und überraschend zu klingen.SF<br />
NWOG / Edel:Kultur<br />
(52:32)<br />
KamMer-jazz<br />
VocAl jazz<br />
Modern Jazz<br />
Avishai Cohen <br />
Almah<br />
Nils Landgren <br />
Eternal Beauty<br />
Lajos Dudas Quartet Live At Salzburger Jazzherbst<br />
KLANGTIPP<br />
Musik: ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■<br />
Klang: ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■<br />
Musik: ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■<br />
Klang: ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■<br />
Musik: ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■<br />
Klang: ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■<br />
Der Bassist Avishai Cohen könnte ein großartiger<br />
Filmmusik-Komponist werden. In den zehn Stücken<br />
von „Almah“ schafft er mit Fantasie und<br />
Können den Crossover aus Jazz-Rhythmusgruppe<br />
und semiklassischer Kammermusik, wobei er<br />
dem Streichquartett durch zwei Bratschen anstelle<br />
der Geigen ungewöhnliche Tiefe verleiht und<br />
sanfte Oboenklänge integriert. Mal schimmern<br />
mediterrane Einflüsse durch, mal dominieren jazzige,<br />
mal europäisch-sakrale Elemente. Die detailgenaue<br />
Tontechnik unterstreicht die Strenge<br />
der Kompositionen, die nicht nur die Begegnung<br />
musikalischer Welten spiegeln, sondern deren<br />
Quintessenz verschmelzen. <br />
WS<br />
Parlophone / Warner<br />
(43:39)<br />
„Ich singe, weil ich gerne singe“, meint Nils Landgren,<br />
„und weil ich auf diese Weise ein zweites<br />
Instrument zur Verfügung habe. Ich kann einen<br />
Text gestalten, vieles, was mit der Posaune nicht<br />
geht.“ Deshalb gehört die Stimme zum festen Bestandteil<br />
der Kunst des agilen Schweden.<br />
„Eternal Beauty“ konzentriert sich auf diese musikalische<br />
Facette, balladenhaft im Sound, von<br />
großartigen Kollegen wie Pianist Michael Wollny<br />
und Bassist Lars Danielsson begleitet. Der fein<br />
balancierte Sound schwelgt und swingt dezent,<br />
Landgrens sanfter Bariton schmiegt sich angenehm<br />
an die Lieder von George Harrison bis<br />
Esbjörn Svensson. Akustisch kuschelig. SF<br />
ACT / Edel:Kultur<br />
(55:53)<br />
Der Klarinettist Lajos Dudas hatte im Oktober<br />
2012 beim Salzburger Jazzherbst mit dem Schlagzeuger<br />
Kurt Billker, dem Perkussionisten Jochen<br />
Büttner und dem Gitarristen Philipp van Endert<br />
eine vergnügte Truppe um sich geschart, die munter<br />
losjazzte. Eine Melodie, ein rhythmischer<br />
Grundgedanke und einige vorbereitete Passagen<br />
bildeten meist den Kern für das überwiegend intuitive<br />
Miteinander, wobei das Repertoire neben<br />
Kompositionen von Dudas auch Bachs „Bourée“<br />
oder Standards wie „All The Things You Are“<br />
und „All Of Me“ umfasste. Die vier jammten locker,<br />
spontan und aufmerksam und hatten hörbar<br />
Spaß am Zusammenspiel. <br />
WS<br />
Jazzsick / in-akustik<br />
(79:26)<br />
Musik max. 10 Punkte, Klang max. 10 Punkte erhältlich auf CD erhältlich auf Vinyl erhältlich als Download<br />
3/14 <strong>stereoplay</strong>.de 117
Musik Klassik<br />
Herr der Ringe<br />
Wenn es so etwas wie einen Parnass der Wagner-Dirigenten gibt, sitzt<br />
Marek Janowski zumindest im deutsch-wagnerianischen Bewusstsein noch<br />
immer nicht auf der Spitze. Zu Unrecht, findet Martin Mezger, der Janowskis<br />
ältere Dresdner „Ring“-Aufnahme sowie seine neue Berliner Einspielung<br />
vergleichend gehört hat. Was die Interpretation des in Paris lebenden<br />
Dirigenten auszeichnet, ist mit dem französischen Wort „clarté“ (auf Deutsch:<br />
Klarheit) wohl am treffendsten auf den Punkt gebracht.<br />
Dem Opernregietheater hat<br />
er „adieu“ gesagt, nicht<br />
aber der Oper. Vor allem<br />
nicht jener Richard Wagners. Marek<br />
Janowski hat nunmehr seinen<br />
zweiten „Ring“ nach seiner Studioaufnahme<br />
mit der Staatskapelle<br />
Dresden von 1980 bis 1983 dirigiert.<br />
Abgeschlossen hat er damit<br />
eine auf konzertanten Aufführungen<br />
in der Berliner Philharmonie<br />
basierende Live-Aufnahmeserie<br />
mit dem Rundfunk-Sinfonieorchester<br />
Berlin (RSO), von Pentatone<br />
in prächtiger SACD-Qualität<br />
veröffentlicht.<br />
Als sein eigener musikalischer<br />
Regisseur folgt Janowski in seinen<br />
bilderlosen Klangmobiles nur einem<br />
Konzept: der Partitur. Kein<br />
anderer „Ring“-Dirigent „erzählt“<br />
so analytisch klar von Bewusstseinsströmen,<br />
Erinnerungen und<br />
Ahnungen, die Wagners musikalische<br />
Semantik in den „allwissenden“<br />
Orchesterpart schreibt. Nicht<br />
mehr der mythologisch verkappte<br />
bürgerliche Roman des 19. Jahrhunderts,<br />
sondern die Erzählpolyphonie<br />
eines James Joyce wäre<br />
das literarische Pendant zu Janowskis<br />
„Ring“-Parabel. Hier ist<br />
die Modernität Wagners entschlackt<br />
von der Trivialisierung<br />
und Vulgarisierung durch „Tätärätä“<br />
und Klangschaum.<br />
Das Mittel zum Modernitätszweck<br />
ist das Orchesterspiel – und<br />
überhaupt ist zuvorderst vom Orchester<br />
zu reden, wenn es um Janowskis<br />
Wagner geht. Vom luzide<br />
aufgefächerten Es-Dur-Minimalismus<br />
des „Rheingold“-Vorspiels<br />
bis zum „Götterdämmerung“-<br />
Nachspiel, in dem die Weltenbrand-Streicherschraffuren<br />
feurig<br />
den Walhall-Choral des Blechs<br />
Foto: Mikko Reinikainen<br />
umzüngeln, herrscht höchste<br />
Transparenz. Sehnig-straff wird<br />
die Rhythmik konturiert, in gespannter<br />
Energie die Motorik entfesselt,<br />
sodass sich oftmals triftige<br />
Secco-Klangcharaktere ergeben,<br />
die Wagner-Schmacht aus dem<br />
Sfumato-Tiegel ins Reich des<br />
Klischees verbannen.<br />
Weil Janowski als „Herr der<br />
Ringe“ sich selbst treu bleibt, finden<br />
sich all diese Züge in der Neuaufnahme.<br />
Doch die Revolution<br />
des Wagner-Klangs fand seinerzeit<br />
in Dresden statt. Jene erste digitale<br />
Einspielung der Tetralogie, als<br />
Midprice-Box bei Sony erhältlich,<br />
ist orchestrale Kammermusik von<br />
souveräner Beherrschtheit und<br />
quasi leichtathletischer Gespanntheit.<br />
Auch 30 Jahre später ist Janowski<br />
so wenig ein Promillesünder<br />
musikalischer Rauschzustände<br />
wie der Kontroll-Freak Wagner<br />
selbst (obwohl Wagner-Süchtige<br />
seit jeher das Kalkül der steigernden<br />
Motiv-Prozesse mit schierer<br />
Ekstase verwechseln). Gleichwohl<br />
fügt er der präzisen Epik jenes<br />
Maß an Dramatik und naturalistischer<br />
Klang-Haptik hinzu, das<br />
man in der älteren Aufnahme ver-<br />
Hagen in beiden Janowski-<br />
„Ringen“: Matti Salminen<br />
missen mag. Er schärft nun namentlich<br />
das tiefe Blech, zollt auch<br />
Kruditäten und grellen Effekten<br />
Tribut, lässt etwa die achtzehn<br />
„Rheingold“-Ambosse infernalischen<br />
Industrielärm statt des früheren<br />
Werkstatt-Geklöppels entfesseln.<br />
So bietet die Neuaufnahme<br />
ein Plus an Prägnanz und<br />
Dynamik, wobei die Dresdner an<br />
edlem Farbenreichtum der Holzbläser,<br />
an sonorer Kontur der<br />
Streicher unerreicht bleiben.<br />
Klangtechnisch toppt die SACD-<br />
Version noch die wahrlich nicht<br />
geringen Meriten der digitalen<br />
Pioniertat.<br />
Sängerisch liegt die ältere Aufnahme<br />
vorn: etwa mit Siegfried<br />
Jerusalem als belcantistischem<br />
Siegmund, Jessye Norman als<br />
leuchtend-intensiver, noch weitgehend<br />
schlackenloser Sieglinde,<br />
Siegmund Nimsgern als bedrohlich-aggressivem<br />
Alberich und Peter<br />
Schreier als zynisch-intellektuellem<br />
Loge – ein Rollenportrait<br />
von wahrhaft maliziöser Genialität.<br />
Dagegen kommen in der Neuaufnahme<br />
weder der harmlos-liedhafte<br />
Christian Elsner (als Loge)<br />
noch der spielopernhafte Jochen<br />
Brünnhilde in der Neuaufnahme:<br />
Petra Lang<br />
Schmeckenbecher (als Alberich)<br />
an. Schreier und Elsner übernehmen<br />
im „Siegfried“ den Mime-<br />
Part: ersterer als furchtgetriebener<br />
Ränkeschmied, letzterer bleibt<br />
weniger charakteristisch, lässt aber<br />
immerhin auch mal die Reibeisentöne<br />
des Malochers hören.<br />
Melanie Dieners Sieglinde überzeugt<br />
durch edlen Lyrismus und<br />
dramatische Steigerungsfähigkeit,<br />
dagegen fehlt es Robert Dean<br />
Smiths Siegmund an geschmeidigem<br />
Schmelz. Auch der Dresdner<br />
Wotan Theo Adam ist dem korrekt,<br />
aber grobschlächtig singenden<br />
(und mit den Vokalfärbungen<br />
der deutschen Sprache ringenden)<br />
Tomasz Konieczny überlegen:<br />
trotz gelegentlicher Intonationstrübungen,<br />
die sich Adam nonchalant<br />
leistet, und obwohl er erst<br />
allmählich zu gottestragischer Statur<br />
reift. Konieczny dagegen bleibt,<br />
was er im „Rheingold“ ist: ein<br />
Kapo von der Baustelle, stählern<br />
drahtig in der Ansprache, idiomatisch<br />
eher auf der Höhe seiner<br />
Leiharbeiter als eines Götterbosses.<br />
Zur Minna macht ihn eine<br />
kühl-klare Yvonne Minton als<br />
Fricka-Fregatte, in der Neuaufnahme<br />
eine manchmal fokussierungsschwache<br />
Iris Vermillion.<br />
Im „Siegfried“-Finale: Stephen Gould (als Titelheld) und<br />
Violeta Urmana (als Brünnhilde)<br />
Foto: Felix Broede<br />
Foto Kai Bienert<br />
118 3/14 <strong>stereoplay</strong>.de
Die Siegfriede sind konträr:<br />
René Kollo singt frisch und – zumeist<br />
– unangestrengt (wenn er<br />
forcieren muss, wirkt es allerdings<br />
kraftlos). Er traut sich beim Waldweben<br />
auch mal, die feine Kopfstimme<br />
zu nehmen, und salbt mit<br />
geschmackvoll dosiertem, daher<br />
durchaus stimmigem Operettenschmelz<br />
die sensiblen Seiten des<br />
Naturburschen. Diese kommen<br />
bei Stephen Gould als neuem Siegfried<br />
schlichtweg nicht vor. Brachial<br />
gibt er den Natural Born Killer,<br />
und wo rohe Kräfte nur sinnlos<br />
walten würden, ist sozusagen<br />
tote Stimmritze. Lance Ryan, der<br />
in der „Götterdämmerung“ den<br />
Recken macht, gleicht die Eindimensionalität<br />
zwar aus, sein eng<br />
mensurierter Tenor kommt aber<br />
nicht ohne Pressionen und brüchiges<br />
Tremolieren aus. Kollo<br />
überragt beide.<br />
Anders liegt der Brünnhilde-<br />
Fall: Jeannine Altmeyer sang in<br />
Dresden zwar eine lichte, jugendliche<br />
Walküre, beschädigte aber<br />
mit Unschärfen und angeschliffenen<br />
Tönen die vokale Linie. In der<br />
Richard Wagner: Der Ring des Nibelungen<br />
Thomasz Konieczny (Wotan), Iris Vermillion (Fricka), Petra Lang /<br />
Violeta Urmana (Brünnhilde), Stephen Gould / Lance Ryan (Siegfried),<br />
Robert Dean Smith (Siegmund), Melanie Diener (Sieglinde), Jochen<br />
Schmeckenbecher (Alberich), Andreas Conard / Christian Elsner<br />
(Mime), Christian Elsner (Loge), Matti Salminen (Hagen), Markus Brück<br />
(Gunther), Marina Prudenskaya (Waltraute) u. a.,<br />
Rundfunk-Sinfonie-Orchester Berlin, Marek Janowski<br />
(Berlin 2012/13, live konzertant)<br />
Das Rheingold: Pentatone 5186 406 (140:27, 2 SACDs)<br />
Die Walküre: Pentatone 5186 407 (216:29, 4SACDs)<br />
Siegfried: Pentatone 5186 408 (227:30, 3 SACDs)<br />
Götterdämmerung: Pentatone 5186 409 (243:42, 4 SACDs)<br />
Neuaufnahme muss Petra Lang<br />
ihren mezzo-timbrierten Sopran<br />
in den „Hojotoho“-Rufen juchzend<br />
auf Spitze stemmen, verfügt<br />
jedoch über eine expressive Tiefe,<br />
die namentlich den Tonfall der<br />
Resignation und der Klage berührend<br />
zu schattieren vermag: insgesamt<br />
eine reife Leistung. Im<br />
„Siegfried“ übernimmt Violeta<br />
Urmana die Partie: heller strahlend,<br />
allerdings mit gellenden Spitzentönen.<br />
Dennoch gelingt es ihr,<br />
Innigkeit und Glanz in Schönheit<br />
zu verbinden.<br />
Gleich und von gleich düsterer<br />
Eindringlichkeit ist in beiden Einspielungen<br />
der Hagen: Hier wie<br />
dort singt Matti Salminen den<br />
Finsterling. Natürlich hört man<br />
dem bei der Neuaufnahme 67-Jährigen<br />
sein Alter an, aber an gellender<br />
Wucht, grimmiger Ironie und<br />
schierer Brutalität ist er überwältigend<br />
wie eh und je.<br />
Die Gibichungen-Geschwister<br />
Gunther und Gutrune sind sängerisch<br />
(nicht dramaturgisch) eher<br />
undankbare Partien. Markus<br />
Brück und Edith Haller zeigen<br />
Profil, vor allem Brück gibt die<br />
Rolle vielschichtiger als Hans<br />
Günter Nöcker mit seinem pauschalen<br />
Brustton in der älteren<br />
Aufnahme. Doch an Dietrich Fischer-Dieskaus<br />
Charakterporträt<br />
im Solti-„Ring“, an die Gebrochenheit<br />
vordergründiger Stärke<br />
durch abgründige Schwäche,<br />
reicht auch er nicht heran.<br />
Eine sängerische Preziose der<br />
Neuaufnahme ist aber auf jeden<br />
Fall die „Götterdämmerung“-Waltraute<br />
der Marina Prudenskaya:<br />
Erfüllt von kehliger Kraft, sonorer<br />
Dichte und Intensität wird die<br />
Kühnheit dieser zweiten eigensinnigen<br />
Walküre zu eigener Expression<br />
– jenseits des bloßen Rekapitulierens<br />
der Wotan-Story und<br />
deutlich der Vibrato-Dramatik Ortrun<br />
Wenkels in der älteren Aufnahme<br />
überlegen.<br />
<br />
Martin Mezger<br />
Wolfgang Amadeus Mozart: Klavierkonzert c-moll, KV 491; Ludwig van Beethoven: Klavierkonzert Nr. 3 c-moll Sudbin, Minnesota Orchestra, Vänskä (2011/12)<br />
AUDIOPHILE SACD<br />
KLANGTIPP<br />
Musik: ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■<br />
Klang: ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■<br />
Klangdetails:<br />
Räumlichkeit: ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■<br />
Bass: ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■<br />
transparenz: ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■<br />
Seit dem Siegeszug der historischen Aufführungspraxis<br />
gerieten die Traditionalisten, also die auf modernen<br />
Instrumenten spielenden Orchester und Solisten, zunehmend<br />
in die Defensive: Vor allem die Wiener Klassik<br />
wurde zum hart umkämpften Terrain, und es schien<br />
so, als fände interpretatorischer Fortschritt nur noch<br />
auf Seiten der „historisch Orientierten“ und auf alten<br />
Instrumenten statt. So konnten etwa bei den Klavierkonzerten<br />
Mozarts die Steinway-Pianisten zuletzt kaum<br />
mehr punkten: Die schmächtigeren historischen Fortepiani<br />
(und ihre perfekten Kopien) klangen einfach<br />
farbiger, lebendiger, beseelter.<br />
Jetzt haben ein russischer Pianist, ein finnischer Dirigent<br />
und ein amerikanisches Orchester im fernen Minneapolis<br />
eine energische Gegenoffensive gestartet<br />
und an den zwei schönsten Moll-<br />
Konzerten der Wiener Klassik ein Exempel<br />
statuiert, dass es letztlich nicht am<br />
Material, sondern nur an den Interpreten<br />
liegt, dass uns solche Werke noch erreichen<br />
und begeistern können.<br />
Was der unter Experten schon lange hoch<br />
gehandelte Russe Yevgeny Sudbin, der<br />
finnische Dirigent Osmo Vänskä und die<br />
wahrlich „unter Strom“ stehenden Top-<br />
Musiker des Minnesota Orchestra in den<br />
Ungemein stringent spielt der Pianist<br />
Yevgeny Sudbin (Foto: Mark Harrison).<br />
Rigorose Deutlichkeit<br />
beiden c-moll-Konzerten Mozarts (KV 491) und Beethovens<br />
(Nr. 3) an geballter Seelenenergie, an rigoroser<br />
Deutlichkeit und an permanenter musikalischer Hochspannung<br />
verströmen, ist sensationell und erinnert an<br />
die Detailfülle und Aura von Renaissance-Gemälden.<br />
Man vernimmt keine Stimmen, sondern einen atemberaubenden<br />
Wortwechsel von freien Musikern: Sie alle<br />
spielen auf modernen Instrumenten mit einer Hingabe,<br />
einer Intensität, einer energischen Genauigkeit,<br />
die einfach süchtig macht und jedem kleinsten Einsatz,<br />
jeder einzelnen Orchesterstimme „Ereignischarakter“<br />
verleiht. Selbst die Begleitfiguren in den Streichern sind<br />
vollständig beseelt, sprechen zu uns und verströmen<br />
menschliche Aura.<br />
Und der 33-jährige, in London lebende<br />
Sudbin übernimmt mit stets druckvollem,<br />
perfekt durchgeformtem, ungemein<br />
stringentem Spiel die richtungsweisende<br />
Hauptrolle. Auch die beiden<br />
Tonmeister sorgen für Klarheit, polyphone<br />
Transparenz und eine fast altmodisch<br />
anmutende Haptik, die auch<br />
im Mehrkanalmodus auf „Living Presence“<br />
setzt.<br />
So werden die alten Botschaften auf<br />
wundersame Weise gegenwärtig, aktuell,<br />
brisant, berührend: eine echte<br />
Sternstunde.<br />
BIS 1978 (SACD, 66:16)<br />
Attila Csampai<br />
Musik max. 10 Punkte, Klang max. 10 Punkte erhältlich auf CD erhältlich auf SACD erhältlich als Download<br />
3/14 <strong>stereoplay</strong>.de 119
Musik Klassik<br />
SINFONIK<br />
Wolfgang Amadeus Mozart: Posthornserenade, KV 320; Haffner-Sinfonie, KV 385 Concentus Musicus Wien, Harnoncourt (2012)<br />
VOKAL<br />
Mit seinen Beethoven-Produktionen<br />
setzte John Eliot Gardiner Anfang der<br />
1990er-Jahre Maßstäbe in der historischen<br />
Aufführungspraxis. Dazu gehörte<br />
auch die Aufnahme der „Missa<br />
Solemnis“, die er 1990 für die Archivproduktion<br />
der Deutsche Grammophon<br />
einspielte.<br />
22 Jahre später hat er das Werk noch<br />
einmal aufgenommen – diesmal live<br />
in der Londoner Barbican Hall und<br />
für sein Label SDG („Soli Deo Gloria“).<br />
Wie in der ersten Aufnahme er-<br />
KLANGTIPP<br />
Musik: ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ schließt Gardiner Beethovens Meisterwerk<br />
aus der Perspektive vorange-<br />
Klang: ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■<br />
SDG 718 (69:58)<br />
gangener Musikepochen – und erreicht<br />
erneut eine geradezu erschütternde<br />
Ausdrucksgewalt und tiefschürfende<br />
Durchdringung der<br />
religiösen Dimension der Musik. Der<br />
Höhepunkt seiner Deutung ist das<br />
Credo, in dem die Dramatik der Glaubenssätze<br />
mit scharfen Kontrasten<br />
ausgeleuchtet wird.<br />
Die federnde Eleganz des Kyrie erscheint<br />
absolut folgerichtig, das Gloria<br />
wird zum genau berechneten Ausbruch<br />
himmlischen Glanzes. Natürlich<br />
erweist sich Bach-Kenner Gardiner<br />
gerade in den Fugen sowie in der<br />
Vor dem naiven und sentimentalischen<br />
Posthorn schmettert hier<br />
Harnoncourt‘sches Powerplay: Der<br />
Altmeister des Authentizismus geht<br />
in seiner Neuaufnahme von Mozarts<br />
Serenade von Anfang an mit forschem<br />
Elan in die Vollen. Vor 30 Jahren hat<br />
er das bereits mit der Staatskapelle<br />
Dresden getan, jetzt lässt er seinen<br />
originell klingenden Concentus Musicus<br />
die Krallen wetzen: mit scharf<br />
terrassierender Kontrastdynamik,<br />
KLANGTIPP aber auch wirkungsvoll inszenierten<br />
Musik: ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ Crescendi. Trefflich porträtiert das<br />
Klang: ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ aufgeraute Klangbild charakteristi-<br />
Sony 88883720682 (71:27)<br />
sche Details (so bereits die Col-legno-Episode<br />
im ersten der dieser Serenade<br />
zugeordneten Märsche).<br />
Eigenwillige Markenzeichen in puncto<br />
Artikulation – etwa der Streicher<br />
im Kopfsatz der Serenade – bleiben<br />
nicht aus, in schönster Eloquenz kehrt<br />
das von Harnoncourt geprägte Stichwort<br />
von der Klangrede in die Musik<br />
zurück: namentlich in den beiden<br />
Concertante-Sätzen mit sprechendem<br />
Gestus, buffoneskem Esprit und herrlich<br />
posenhaften Rubati. Nichts jedoch<br />
wird hier zur „Mozartkugel“<br />
rund gemacht, statt gepuderter Eleganz<br />
gibt es Sturm und Drang und<br />
erregte Empfindung – auch in den federnd<br />
gespannten Menuetten (samt<br />
dem Posthorn- sowie einem betont<br />
piepsigen Flautino-Trio), erst recht<br />
im d-Moll-Andantino mit seinen harzigen<br />
Hörnern.<br />
Doch so superb das alles in der Serenade<br />
klingt: In den Rahmensätzen der<br />
Haffner-Sinfonie kippt der ruppige<br />
Charme ins enervierende Forcieren,<br />
im ungelenken Menuett ins Manierierte.<br />
Martin Mezger<br />
Ludwig van Beethoven: Missa Solemnis Crowe, Johnson, Gilchrist, Rose, Monteverdi Choir, Gardiner (2012)<br />
Motivarbeit als Meister des Details<br />
und der musikalischen Spannung.<br />
Eine so überragende Ausdeutung ist<br />
nur mit Spitzenkräften möglich. Und<br />
die stehen Gardiner mit dem brillanten<br />
Monteverdi Choir, dem hervorragenden<br />
Orchestre Révolutionnaire<br />
et Romantique sowie den Solisten Lucy<br />
Crowe, Jennifer Johnson, James<br />
Gilchrist und Matthew Rose zur Verfügung.<br />
Die Aufnahme ist schlichtweg<br />
großartig!<br />
Miquel Cabruja<br />
Voigts Kolumne<br />
Ein Feuerkopf in Berlin:<br />
The Early Years of Celibidache<br />
Je älter er wurde, desto weniger wollte er<br />
von Schallplatten wissen. „Tönende<br />
Pfannkuchen“ nannte er sie. Um so begehrter<br />
waren Sergiu Celibidaches Live-<br />
Aufnahmen auf dem „grauen Markt“.<br />
Als EMI kurz nach dem Tode des Dirigenten<br />
die erste offizielle CD-Edition herausbrachte,<br />
war ich als Promotion Manager<br />
an dem Projekt beteiligt. Doch so<br />
unvergleichlich die Münchner Mitschnitte<br />
mit dem altersweisen „Celi“ auch waren,<br />
so sehr vermisste ich manchmal den<br />
Feuerkopf, den ich in einer historischen<br />
Filmaufnahme gesehen hatte: Beethovens<br />
„Egmont-Ouvertüre“, 1950 aufgenommen<br />
in den Ruinen der alten Philharmonie.<br />
Das Dokument, nach wie vor<br />
auf YouTube zu sehen, war für mich ein<br />
Schlüsselerlebnis: Es war nachvollziehbar,<br />
warum viele Zeitzeugen seinerzeit<br />
bedauerten, dass nicht Celibidache, sondern<br />
Karajan Furtwänglers Nachfolger<br />
bei den Philharmonikern wurde. Das ist<br />
eine Energie und Passion des Musizierens,<br />
die den Zuhörer elektrisiert.<br />
Ähnlich stark war der Eindruck, als ich<br />
mich jetzt durch die Sammlung hörte,<br />
die audite vor Kurzem auf 13 CDs herausgebracht<br />
hat: „Celibidache: The Berlin<br />
Recordings 1945 – 57“. Schon wegen<br />
CD 3 ist die Box ein Muss: Die Vierte<br />
von Brahms und Strauss‘ „Till Eulenspiegel“<br />
unter konstanter Hochspannung,<br />
zum „Chillen“ dann fünf Orchesterlieder<br />
von Hugo Wolf mit der grandiosen<br />
Margarete Klose (wo wachsen heute solche<br />
Stimmen?). Der Altistin verdanken<br />
wir offenbar eines der ganz wenigen<br />
Opern-Dokumente Celibidaches, die Arie<br />
der Dalila „Siehe, mein Herz erschließet<br />
sich“. Wie gut er mit Sängern harmonieren<br />
konnte, zeigt auch die wunderbare<br />
Aufnahme von Glières Konzert für Koloratursopran<br />
mit Erna Berger.<br />
In dieser Schatztruhe zu wühlen ist ebenso<br />
aufregend wie erhellend: Ob Mendelssohns<br />
„Italienische“, Schostakowitschs<br />
Neunte, Debussys „La Mer“, Strawinskys<br />
„Jeu de cartes“, Coplands „Appalachian<br />
Spring“, Rudi Stephans Musik für<br />
Orchester oder das „Vorspiel zu einem<br />
Revolutionsdrama“ von Celibidaches<br />
Mentor Heinz Tiessen – man fühlt sich<br />
wie mit der Zeitmaschine zurückgefahren<br />
ins Berlin der Nachkriegszeit und spürt<br />
den Puls jener Zeit. Ein großer Dank an<br />
alle Beteiligten für diese einzigartige Dokumentation<br />
(audite 21.423)!<br />
120 3/14 <strong>stereoplay</strong>.de
OPER Ferdinand Ries: Die Räuberbraut Ziesak, Blondelle, Kupfer, Speer u.a.; Griffiths (2011)<br />
KLANGTIPP<br />
Musik: ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■<br />
Klang: ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■<br />
cpo 777 655-2 (2 CDs, 124:53) <br />
Eine Räuberpistole voll schönster Musik<br />
Den 1784 in Bonn geborenen Ferdinand Ries kannte<br />
man lange nur als Vertrauten und Biografen Beethovens<br />
und als erfolgreichen Klaviervirtuosen. Als wichtiger<br />
Komponist der „Übergangszeit“ von der Klassik<br />
zur Romantik war er lange vergessen und ist erst in den<br />
letzten Jahren wiederentdeckt worden. Dies auch dank<br />
der Initiative der Produzenten von cpo, die zwei Dutzend<br />
CD-Produktionen seinem umfangreichen Werk<br />
gewidmet haben. Der englische Dirigent Howard Griffiths<br />
zählt zu seinen wichtigsten Förderern; er hat zuletzt<br />
auch alle acht Sinfonien Ries’ mit dem Zürcher<br />
Kammerorchester eingespielt und dafür weltweit beste<br />
Beurteilungen erhalten (cpo 6725881).<br />
Jetzt hat Griffith für cpo mit Ries’ später Opernarbeit<br />
„Die Räuberbraut“ einen weiteren musikalischen Schatz<br />
gehoben, der mehr als 150 Jahre lang im Archiv schlummerte,<br />
und ihn mit den hoch motivierten WDR-Sinfonikern<br />
und dem bestens eingestellten WDR-Rundfunkchor<br />
fulminant in Klang gesetzt. Auf den Sprechtext<br />
der abstrusen Handlung hat man vorsorglich verzichtet,<br />
was aber nicht stört. Denn es ist eine echte „Räuberpistole“:<br />
mit einem edlen Räuberhauptmann, der<br />
einem in Ungnade gefallenen Grafen hilft, und dennoch<br />
nicht die Gunst seiner Tochter gewinnen kann.<br />
Sie ist das Opfer, ständig hin- und hergerissen zwischen<br />
Kindespflicht und Neigung. Am Ende entscheidet sie<br />
sich für den jungen Offizier, der ihren Vater verfolgt.<br />
Zum haarsträubenden Textbuch hat Ries die schöne,<br />
facettenreiche Musik geschrieben, die Einflüsse von<br />
Mozart, Beethoven und Weber eigenständig zu einem<br />
Meisterwerk der Frühromantik weiterentwickelt.<br />
Vokaler Glanzpunkt als Räuberbraut: Sopranistin Ruth<br />
Ziesak (Foto: Rosa Frank)<br />
Das junge Solistenteam überzeugt durch Frische und<br />
Einsatz, wird aber durch die in jedem Detail perfekte,<br />
anrührend schöne und intensive Interpretation Ruth<br />
Ziesaks in der Titelpartie noch übertroffen. In ihrer<br />
großen Arie hievt sie die unfreiwillige „Räuberbraut“<br />
Laura auf eine Stufe mit Beethovens Leonore und Webers<br />
Agathe. Und Griffiths sorgt mit den zupackenden<br />
WDR-Sinfonikern für eine stets spannende, nervig<br />
drängende musikalische Kulisse.<br />
Für derartige rein musikalischen Opern-Juwelen scheint<br />
die CD das ideale Medium zu sein.<br />
Attila Csampai<br />
KLASSIK NEWS<br />
ARIADNE AUS SALZBURG<br />
Kein Dirigent war mit „Ariadne auf Naxos“<br />
so vertraut wie Karl Böhm. Und keiner wurde<br />
mit dem Stück so oft dokumentiert wie<br />
er: Außer der Festaufführung der Wiener<br />
Staatsoper zum 80. Geburtstag von Richard<br />
Strauss (Juni 1944) und der 1954er Salzburger<br />
Produktion ist Böhm mit mindestens<br />
sechs weiteren Versionen präsent, jetzt<br />
auch wieder mit der 1965er Aufführung aus<br />
Salzburg, die Arthaus in neuer Optik auf<br />
DVD herausgebracht hat. Die Besetzung ist<br />
legendär: Hildegard Hillebrecht (als Ariadne),<br />
Jess Thomas (als Bacchus), Reri Grist<br />
(als Zerbinetta), Sena Jurinac (als Komponist)<br />
und Paul Schöffler (als Musiklehrer).<br />
GEBURTSTAGSROMANTIK<br />
Zum 80. Geburtstag von Roger<br />
Norrington (am 16. März 2014)<br />
erscheint eine 10-CD-Box auf<br />
SWR Music/Hänssler Classic,<br />
die ausschließlich sinfonisches<br />
Repertoire der Romantik von<br />
Mendelssohn bis Mahler enthält.<br />
Die Sammlung dokumentiert<br />
zugleich die langjährige Arbeit<br />
des Dirigenten mit dem<br />
RSO Stuttgart und dem sogenannten<br />
„Stuttgart Sound“, der<br />
Norringtons Überzeugung von<br />
der vibratolosen Ausführung<br />
auch in der romantischen Musik<br />
repräsentiert.<br />
WESTMINSTER LEgacY<br />
Der Name Westminster ist unter Kennern und<br />
Sammlern Kult als Markenzeichen für einzigartigen<br />
Klang. Das Bild vom Big Ben und der Slogan<br />
„natural balance” stehen für audiophile Aufnahmetechnik<br />
mit einem einzigen Mikrofon, ähnlich wie<br />
Mercury Records’ Living Presence. In einer limitierten<br />
40-CD-Edition hat Universal jetzt die bekanntesten<br />
Einspielungen des amerikanischen Labels<br />
wiederveröffentlicht, darunter Beethoven-Sinfonien<br />
unter Hermann Scherchen und Pierre Monteux,<br />
Mozarts letzte Sinfonien unter Erich Leinsdorf,<br />
Bruckners Achte unter Hans Knappertsbusch,<br />
die Violinkonzerte von Brahms und Tschaikowsky<br />
mit Erica Morini, das Schumann-Respighi-Recital<br />
mit Sena Jurinac, Duparc-Mélodies mit Leopold<br />
Simoneau, Händels „Rodelinda“ mit Teresa Stich-<br />
Randall und Berlioz’ „Symphonie fantastique“ unter<br />
René Leibowitz.<br />
Foto: Manfred Esser<br />
Musik max. 10 Punkte, Klang max. 10 Punkte erhältlich auf CD erhältlich auf SACD erhältlich als Download<br />
3/14 <strong>stereoplay</strong>.de 121
Musik Klassik<br />
VOKAL<br />
Ralph Vaughan Williams, Peter Warlock, Jonathan Dove: Lieder Padmore, Britten Sinfonia, Shave (2012)<br />
Im Rückgriff auf das Volkslied war<br />
Ralph Vaughan Williams (1872 –<br />
1958) bemüht, eine englische Nationalmusik<br />
zu schaffen. Seinen ersten<br />
Erfolg feierte er 1907 mit „On Wenlock<br />
Edge“ für Tenor, Klavier und<br />
Streichquartett. In seiner Einspielung<br />
mit der Britten Sinfonia unter Jacqueline<br />
Shave gestaltet Mark Padmore<br />
die Farbspiele der Lieder nach A.<br />
E. Housman mit verführerischen<br />
Schattierungen und wird in den dramatischen<br />
Abschnitten zum fesseln-<br />
KLANGTIPP<br />
Musik: ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ den Erzähler. In den für Oboe und<br />
Klang: ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ Tenor geschriebenen „Ten Blake<br />
harmonia mundi 807566 (72 Min., SACD)<br />
Songs“ singt Padmore textverständlich,<br />
delikat und ausdrucksstark.<br />
Ebenfalls ein Verfechter englischer<br />
Musik war Peter Warlock (1894 –<br />
1930), dessen Zyklus für Tenor, Englischhorn,<br />
Flöte und Streichquartett<br />
„The Curlew“ (Text: W. B. Yeats) an<br />
eine sinfonische Dichtung erinnert.<br />
Padmore und die Interpreten der Britten<br />
Sinfonia breiten den Reichtum<br />
der Musik schillernd vor dem Zuhörer<br />
aus.<br />
Das jüngste Werk in dieser Sammlung<br />
wurde 2012 von Jonathan Dove<br />
(Jahrgang 1959) für Padmore geschrieben:<br />
eine Vertonung von Mark<br />
Strands Gedicht „The End“. In der<br />
Ersteinspielung lassen der Tenor und<br />
die Instrumentalisten die Musik wie<br />
eine hypnotische Traumsequenz erklingen.<br />
In der Auseinandersetzung mit allen<br />
Komponisten geht es dem Sänger um<br />
die Bedeutung eines jeden Wortes<br />
und die Intentionen, die in den Tiefenschichten<br />
der Musik verborgen liegen.<br />
Ein faszinierendes Album.<br />
Miquel Cabruja<br />
OPER<br />
Manfred Trojahn: Orest Henschel, Castle, Petrick, Joshua u. a.; Albrecht (2011)<br />
Die sechste, im Dezember 2011 in<br />
Amsterdam uraufgeführte (und hier<br />
als klangtechnisch perfekter Surround-Mitschnitt<br />
veröffentlichte)<br />
Oper von Manfred Trojahn (Jahrgang<br />
1949) beginnt da, wo Richard Strauss‘<br />
„Elektra“ endet: Nach dem Rachemord<br />
Orests an Klytemnästra und<br />
Ägisth. Das Libretto der sechs Szenen<br />
– zusammen kaum mehr als 75<br />
Minuten lang – hat der literaturerfahrene<br />
Komponist selbst nach Euripides<br />
verfasst: Es zeigt Orest zwischen<br />
KLANGTIPP<br />
Musik: ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ Schuld und Selbstbehauptung, zwischen<br />
dem Diktat Apollos und seiner<br />
Klang: ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■<br />
Channel CC72605 (SACD, 76:04)<br />
Liebe zu Hermione: eine Glanzpartie<br />
für den hervorragend disponierten<br />
Bariton Dietrich Henschel, dem<br />
Sarah Castle als Elektra, Romy Petrick<br />
als Hermione und Rosemary Joshua<br />
als Helena ebenbürtig zur Seite<br />
stehen. Dazwischen ertönen immer<br />
wieder sechs schrille, von sechs Solo-<br />
Violinen gestützte Frauenstimmen:<br />
die Erinnyen, aber auch der „ferne<br />
Klang“ Klytemnästras.<br />
Wie der Text ist auch die Musik „poststraussisch“,<br />
doch von ähnlich glühender<br />
Intensität und Dichte. Zwischen<br />
archaisch-wuchtigen, von Marc<br />
Albrecht fulminant umgesetzten Orchesterblöcken<br />
entfaltet Trojahn mit<br />
sicherem Gespür für den vokalen Ausdruck<br />
ein Kaleidoskop an Farben und<br />
Stimmungen, spürt der Psychologie<br />
seiner Figuren nach und schafft ein<br />
Meisterwerk des zeitgenössischen<br />
Musiktheaters. Es zeigt beispielhaft,<br />
wie lebendig Oper heute sein kann,<br />
und dürfte nach seiner deutschen Premiere<br />
(im Februar in Hannover) ebenso<br />
seinen Weg machen wie Trojahns<br />
frühere Opern.<br />
Michael Stegemann<br />
Klassik-DVDs<br />
DVD / OPER<br />
Wolfgang Amadeus Mozart: Così fan tutte<br />
Fritsch, Gardina, Gatell, Wolf,<br />
Schimell, Avemo; Teatro Real<br />
de Madrid, Cambreling; Regie:<br />
Michael Haneke (2013)<br />
Typ: DVD, Blu-ray<br />
Tonformat: 2.0 / 5.1<br />
Sprache: I<br />
Untertitel: D, E, F, I, NL, SP,<br />
KOR<br />
Extra: Portrait Michael Haneke<br />
Kunst: ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■<br />
Ton: ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■<br />
Bild: ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■<br />
C major 714508 (202 Min. + 18 Min. Bonus; 2 DVDs)<br />
In ihrem alten, ‚stylish‘ umgebauten Palazzo<br />
geben der gelangweilte Zyniker Don Alfonso<br />
und seine deutlich jüngere, traurig-frustrierte<br />
Frau Despina eine Einweihungsparty: ein Society-Event<br />
als Kostümfest. Unter den Gästen<br />
zwei andere Paare, Ferrando und Dorabella sowie<br />
Guglielmo und Fiordiligi: jung, erfolgreich<br />
und entsprechend selbstgefällig. In dem bösen,<br />
eiskalt und mitleidlos geführten Spiel, das sich<br />
daraus ergibt, gibt es kein Mozart’sches „giocoso“<br />
mehr: Jede(r) betrügt jede(n), ist zugleich<br />
Täter und Opfer, gefangen in einem Netz aus<br />
Gesten und Blicken, denen die exzellente Bildregie<br />
(von Hannes Rossacher) näher kommt,<br />
als es wohl dem Publikum im Teatro Real de<br />
Madrid vergönnt war: schauspielerisch von allen<br />
eine Glanzleistung. Das Ensemble und das<br />
Orchester unter Sylvain Cambreling sind bestens<br />
disponiert, ohne mit den ganz großen Interpretationen<br />
der „Così“ von Karajan bis René<br />
Jacobs mithalten zu können. Dafür ist Hanekes<br />
zweite Opernregie (nach dem genialen,<br />
seinerzeit heftig ausgebuhten „Don Giovanni“<br />
in Paris) ein Meisterwerk von seltener Dichte<br />
und Konsequenz. Am Abend der Premiere erhielt<br />
der Regisseur den Oscar für seinen Film<br />
„Amour“; gäbe es einen für Opernregie, diese<br />
„Così“ hätte ihn wahrlich verdient!<br />
Michael Stegemann<br />
DVD / VOKAL<br />
Giuseppe Verdi: Messa da Requiem<br />
Di Giacomo, DeYoung, Grigolo,<br />
D’Arcangelo, Los Angeles<br />
Master Chorale, Los Angeles<br />
Philharmonic, Dudamel;<br />
Videoregie: Beyer (2013)<br />
Typ: DVD, Blu-ray<br />
Tonformat: 2.0 / 5.1<br />
Sprache: LAT<br />
Untertitel: D, E, F, SP, J, KOR,<br />
CHIN<br />
C major 714804 (98 Min. + 18 Min. Bonus, DVD)<br />
Kunst: ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■<br />
Ton: ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■<br />
Bild: ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■<br />
Gustavo Dudamels Interpretation von Verdis<br />
Requiem auf der Hollywood-Bowl-Freilichtbühne<br />
markierte laut Los Angeles Times ein<br />
neues Kapitel in der Entwicklung des gefeierten<br />
Dirigenten. Tatsächlich zeigt das Dokument<br />
vom August 2013 eine deutliche Veränderung:<br />
Aus dem ungestümen Heißsporn ist ein Orchesterleiter<br />
geworden, der sein Publikum auch<br />
durch formale Weitsicht überzeugt. Dabei bietet<br />
das Requiem genug Vorlagen für dramatische<br />
Ausbrüche. Die nutzt Dudamel auch, lässt<br />
sich aber nicht von den eruptiven Klangwellen<br />
der Chorsätze, dem stählernen Glanz des Blechs<br />
und dem massiven Einsatz der Perkussion fortreißen.<br />
Stattdessen ordnet er die Kulminationspunkte<br />
organisch in den Gesamtzusammenhang<br />
ein.<br />
Wunderbar, wie er die ersten Takte des Requiems<br />
wie aus dem Nichts aufwachsen lässt. Beim<br />
Einsatz der hervorragenden Solisten (Julianna<br />
Di Giacomo, Michelle De Young, Vittorio Grigolo<br />
und Ildebrando D’Arcangelo) findet er zu<br />
kammermusikalischer Transparenz, Klarheit<br />
und überzeugender Intimität. Sollte Dudamel<br />
es schaffen, dieses hohe Niveau zu halten und<br />
auf sein weiteres Repertoire auszudehnen, darf<br />
man auf die nächsten Aufnahmen des Dirigenten<br />
gespannt sein.<br />
Miquel Cabruja<br />
122 3/14 <strong>stereoplay</strong>.de
Musik DVD<br />
RAP<br />
Max Herre: MTV Unplugged Kahedi Radio Show<br />
✓ Sprache Deutsch<br />
Deutsche UT<br />
So warm kann<br />
Hip-Hop klingen<br />
Musik: ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■<br />
Ton: ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■<br />
Bild: ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■<br />
Biografie<br />
The First Stars of MTV: Michael Jackson, Madonna,<br />
Prince<br />
Sprache Deutsch<br />
Deutsche UT<br />
Max Herre hat sich in den vergangenen 15 Jahren<br />
einen großen Freundeskreis zugelegt – und<br />
das sei nicht nur als Wortspiel verstanden, war er<br />
doch in den 90ern der Sänger der gleichnamigen<br />
Deutsch-Rapper. Herre ist ein Kommunikator<br />
und sympathisch obendrein.<br />
Eigentlich ist er das Gesicht und die Stimme hinter<br />
dem Produktionsteam Kahedi. Der Name<br />
setzt sich aus den Anfangssilben der Namen der<br />
Gründungsmitglieder Samon Kawamura, Max<br />
Herre und Roberto Di Gioia zusammen. So hat<br />
Herre denn auch sein aufwendiges Akustikkonzert<br />
„MTV Unplugged Kahedi Radio Show“ genannt<br />
und neben einem kleinen Orchester für<br />
den opulenten Hintergrund eine fast unüberschaubare<br />
Menge an Gästen aus seiner künstlerischen<br />
Vergangenheit und Gegenwart mit auf<br />
die Bühne geholt. So trafen sich im Großen Sendesaal<br />
1 des Berliner Funkhauses Sänger wie Joy<br />
Denalane, Gentleman, Samy Deluxe, Sophie Hunger,<br />
Gregory Porter und viele weitere, um gemeinsam<br />
zu musizieren. Die künstlerische Klammer<br />
der „Kahedi Radio Show“ bietet MTV-VJ-Legende<br />
Fab 5 Freddy, der das Ganze wie eine Radio-Session<br />
moderiert.<br />
Stilistisch schweben die Arrangements in einer<br />
warmen Fusion aus Rap, Reggae und Soul. Deren<br />
Übergänge scheinen zu fließen, und stets animiert<br />
ein sanfter Groove zum Mitwippen.<br />
Das Konzert ist auf Doppel-CD/LP, Doppel-<br />
DVD oder Blu-ray und diversen Boxsets verfügbar.<br />
<strong>stereoplay</strong> lagen die DVDs vor.<br />
Die Bildqualität ist leinwandtauglich, rauschfrei<br />
und scharf, alles ist in erdige warme Farben getaucht.<br />
Der PCM-Stereoton klingt ausgewogen,<br />
kompakt, aber dynamisch. Die Surround-Mischung<br />
in Dolby Digital ertönt plastischer, dynamischer<br />
und spritziger und sortiert die Musiker<br />
in die komplette vordere Hörraum-Hälfte. Beide<br />
Tonspuren sind nach einem bekannten Titel<br />
Herres als Esperanto ausgewiesen.<br />
Die Extras zeigen Interviews und das Making-<br />
Of. Ein tolles Konzerterlebnis.<br />
RV<br />
Nesola Universal Music<br />
(71:49 + 78:13)<br />
Doku-Drama<br />
Der Wagner-Clan – Eine Familiengeschichte<br />
✓ Sprache Deutsch<br />
Deutsche UT<br />
Rock<br />
Morrissey: 25Live<br />
Eagle Vision<br />
(92:04)<br />
Sprache Deutsch<br />
✓ Deutsche UT<br />
Musik: ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■<br />
Ton: ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■<br />
Bild: ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■<br />
In fast schon intimem Rahmen spielte Morrissey,<br />
Ex-Sänger der The Smiths, im Auditorium der<br />
Hollywool High School im März 2013 sein Jubiläumskonzert<br />
zur 25-jährigen Solokarriere. Entsprechend<br />
dicht und lebendig ist die Atmosphäre<br />
des Events, die Schulaula rockt entsprechend,<br />
auch wenn der ansonsten knackige und gut durchgezeichnete<br />
Sound etwas sehr komprimiert klingt.<br />
Das kristallklare Bild ist im CinemaScope-Format<br />
gehalten. Als Boni enthält die Blu-ray Disc<br />
eine Studiosession mit vier Titeln, beginnend mit<br />
„The Kid's A Looker“ und „Scandinavia“, einen<br />
kurzen Blick hinter die Kulissen und ein Intro<br />
von Grissle Bandage. <br />
RV<br />
Alternativ-Metal<br />
Letzte Instanz: Live aus Dresden – das<br />
Jubiläumskonzert<br />
✓ Sprache Deutsch<br />
Deutsche UT<br />
Musik: ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■<br />
Ton: ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■<br />
Bild: ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■<br />
Musik: ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■<br />
Ton: ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■<br />
Bild: ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■<br />
Musik: ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■<br />
Ton: ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■<br />
Bild: ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■<br />
Dies ist eine Sammelbox mit drei Biografien der<br />
drei bedeutendsten Künstler der frühen MTV-<br />
Ära. Die drei DVDs bestehen aus den unautorisierten<br />
Dokumentationen „Michael Jackson - Never<br />
Surrender“, „Madonna – Sex Bomb“ und<br />
„Prince – The Glory Years“.<br />
Alle drei Biografien der Serie arbeiten sich chronologisch<br />
durch die persönlichen und musikalischen<br />
Lebensläufe der drei Ausnahmetalente,<br />
die vor allem die 80er- und frühen 90er-Jahre<br />
prägten. Enthalten sind viele Originalaufnahmen<br />
und Interview-Collagen mit den Künstlern, Weggefährten<br />
und Zeitzeugen. Die Filme sind in Englisch<br />
ohne Untertitel aufgenommen. RV<br />
in-akustik<br />
(222:00)<br />
Die ZDF-Produktion „Der Wagner-Clan – Eine<br />
Familiengeschichte“ (Sendetermin: 23. Februar)<br />
dramatisiert die Ereignisse, Intrigen und Schicksale<br />
der Familie Richard Wagners, beginnend mit<br />
dessen Tod in Venedig. Der Film von Christiane<br />
Balthasar ist mit Iris Berben, Hanno Ferch und<br />
Justus von Dohnányi als Richard Wagner prominent<br />
besetzt. Er erzählt trotz künstlerischer Freiheiten<br />
recht authentisch und spannend den Kampf<br />
der Familie um Erbe, Status, Macht und den<br />
Erhalt des künstlerischen Fortbestands des verstorbenen<br />
Familienoberhaupts, das in Rückblenden<br />
auch zu Wort kommt. Eine spannend erzählte<br />
Geschichtsstunde.<br />
RV<br />
Sony Music<br />
(108:42)<br />
„15 Jahre Brachialromantik“ ist der Untertitel<br />
zum Jubiläumskonzert der Metal-Band Letzte<br />
Instanz. Mit Brachialromantik wird der Musikstil<br />
passend beschrieben: eine gelungene Melange<br />
aus Mittelalter- und Hardrock. Statt ewig kreischender<br />
Gitarren geben hier Cello und Violine<br />
die Melodie zu rau-romantischen, deutschen Texten<br />
vor.<br />
Das Konzert fand im vergangenen Oktober im<br />
Dresdner Eventwerk statt. Gemeinsam mit Letzte<br />
Instanz feiern viele Gastmusiker wie Frau<br />
Schmitt und Eric Fish von Subway to Sally. Ein<br />
stimmungsvolles Konzert mit gutem Bild und fast<br />
dezenter Tonmischung.<br />
RV<br />
Sony Music<br />
(142:22)<br />
Musik max. 10 Punkte, Klang max. 10 Punkte, Bild max. 10 Punkte enthält BluRay enthält DVD enthält CD<br />
3/14 <strong>stereoplay</strong>.de 123
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WK 4020 E03
Forschung<br />
Pucks & Spikes<br />
Stand der Dinge<br />
Unbestritten verändern Pucks und Spikes unterm Lautsprecher den Klang.<br />
Doch was passiert da eigentlich? Und noch wichtiger: Wie findet man den<br />
optimalen Untersatz für die eigenen Boxen? <strong>stereoplay</strong> hat nachgeforscht.<br />
Wann der Spike die HiFi-<br />
Szene betrat, kann niemand<br />
genau sagen. Die ersten<br />
Hinweise stammen aus der Mitte<br />
der 80er-Jahre des letzten<br />
Jahrhunderts. Seitdem hat sich<br />
ein beinahe unüberschaubares<br />
Angebot an Zubehörprodukten<br />
entwickelt, die einzig der „richtigen“<br />
Aufstellung von Lautsprechern<br />
und HiFi-Komponenten<br />
dienen: Spikes, Pucks, Pads,<br />
Kugeln und Unterstellbasen –<br />
es gibt alles.<br />
Grundsätzlich geht es hierbei<br />
darum, das aufgezeichnete Musiksignal<br />
möglichst unverfälscht<br />
ans Ohr zu bringen – das heißt:<br />
ohne klangfärbende Beigaben<br />
unerwünschter Schallanteile.<br />
Das kann einerseits, wie beim<br />
Lautsprecher, unmittelbar durch<br />
Erzeugung zusätzlicher Schwingungen<br />
geschehen, andererseits<br />
ist aber auch eine indirekte Beeinflussung<br />
– etwa beim Plattenspieler<br />
– durch von außen<br />
einwirkenden Schall möglich<br />
(Mikrofonie).<br />
Daher ist es hilfreich, zwischen<br />
aktiven und passiven<br />
Komponenten zu unterscheiden.<br />
In diesem Beitrag steht der<br />
Lautsprecher als „Verursacher“<br />
im Mittelpunkt. Klangtrübende<br />
Beeinflussungen durch Mikrofonie<br />
werden dann das zentrale<br />
Thema einer kommenden Folge<br />
der „Blauen Seiten“ sein.<br />
Eine große Herausforderung<br />
für <strong>stereoplay</strong> bestand darin, für<br />
aussagekräftige Ergebnisse eine<br />
nachvollziehbare Methode zu<br />
entwickeln. Obwohl wir uns<br />
erdenkliche Mühe gegeben haben,<br />
handfeste Resultate zu erzielen,<br />
können wir hier zunächst<br />
mal nur einen unvollständigen<br />
Einblick in diese doch recht<br />
komplexe Thematik geben: So<br />
liefert dieser Beitrag für Experimente<br />
mit dem eigenen Equipment<br />
zwar wertvolle Hinweise,<br />
kann und soll finale Hörtests<br />
jedoch keineswegs ersetzen – zu<br />
unterschiedlich sind die Rahmenbedingungen.<br />
Weil letztendlich immer das<br />
Gehör entscheidet, standen natürlich<br />
auch bei uns die Hörtests<br />
im Mittelpunkt. Um nicht Gefahr<br />
zu laufen, Ergebnisse aus<br />
dem „Elfenbeinturm“ zu proklamieren,<br />
haben wir diese nun<br />
erstmals mit unserem frisch ins<br />
Leben gerufenen Hör-Panel,<br />
den „Friends of <strong>stereoplay</strong>“,<br />
durchgeführt. Umso mehr hat<br />
126 3/14 <strong>stereoplay</strong>.de
es uns überrascht, dass die<br />
Trends bei den Hörtests ziemlich<br />
eindeutig ausfielen.<br />
Einflussvermögen<br />
<strong>stereoplay</strong> wäre nicht <strong>stereoplay</strong>,<br />
hätten wir versäumt, dass<br />
Ganze auch messtechnisch zu<br />
untermauern. Weil sich bekanntlich<br />
alles Erdenkliche<br />
messen lässt, hieß es dafür zunächst<br />
einmal, die gehörmäßig<br />
relevanten Fragen zu stellen.<br />
Bei Lautsprechern lautet die<br />
wichtigste natürlich: Auf welchen<br />
Wegen könnten Spikes und<br />
Pucks denn eigentlich Einfluss<br />
auf ihren Klang ausüben?<br />
Untersetzer gleich welcher<br />
Art verändern ganz profan die<br />
Aufstellhöhe und sorgen zudem<br />
für einen definierten Stand –<br />
wenn man sie spielfrei justiert.<br />
Eine weitere mögliche Antwort<br />
wäre, dass sie von den Chassis<br />
hervorgerufene Körperschall-<br />
Komponenten „ableiten“, die<br />
das Boxengehäuse zum Mitschwingen<br />
anregen könnten.<br />
Doch falls das zutrifft – was<br />
passiert mit dieser Energie?<br />
Macht sie nicht vielleicht sogar<br />
die Stellfläche um die Box herum<br />
zum weiteren akustischen<br />
Übeltäter?<br />
Der näheren Betrachtung<br />
solcher möglichen Einflüsse<br />
sollte man voranstellen, dass<br />
sich bei Pucks, Spikes & Co.<br />
zwei gegensätzliche „Schulen“<br />
ausmachen lassen: So unterscheidet<br />
man zwischen ankoppelnden<br />
Produkten mit dem<br />
Ziel, Energie „abzuleiten“, sowie<br />
entkoppelnden Elementen,<br />
die ein Weiterleiten von<br />
Schwingungen unterdrücken<br />
oder gar unterbinden sollen.<br />
Zumindest bei der ersten<br />
Frage spielt dieser Unterschied<br />
keine Rolle, denn beide Gruppen<br />
verändern beim Unterlegen<br />
zwangsläufig die Höhe des<br />
Lautsprechers. Das kann sich<br />
klanglich durchaus bemerkbar<br />
machen – auch wenn das Ortungsvermögen<br />
des Gehörs in<br />
vertikaler Richtung weniger<br />
ausgeprägt ist als in horizontaler.<br />
Das nämlich trifft im Wesentlichen<br />
für Direktschall zu.<br />
Stellt man dagegen einen drei<br />
Meter entfernten Lautsprecher<br />
fünf Zentimeter höher auf, ist<br />
das im A-B-Vergleich, bedingt<br />
durch das nunmehr veränderte<br />
Reflexionsmuster im Raum,<br />
womöglich wahrnehmbar.<br />
Auf die Spitze getrieben<br />
Es leuchtet ein, dass Lautsprecher<br />
zur präzisen und kompressionsfreien<br />
Wiedergabe von<br />
Schallwellen einen definierten<br />
Ruhepunkt benötigen. Gemäß<br />
dem Newton‘schen Aktionsprinzip<br />
Kraft = Masse x Beschleunigung<br />
sollte ein Lautsprecher<br />
im Idealfall über eine<br />
unendlich hohe Masse, sprich<br />
Gewicht, verfügen, damit er<br />
sich beim Schallabstrahlen<br />
nicht selbst beschleunigt.<br />
Genau diese Tatsache könnte<br />
dann auch zur Erfindung der<br />
Spikes geführt haben. Ihr Funktionsprinzip<br />
lautet nämlich: Bedingt<br />
durch ihre Kegelform,<br />
konzentrieren sie das Gesamtgewicht<br />
eines Lautsprechers auf<br />
quasi unendlich kleine Flächen,<br />
was einem „Verschrauben“ mit<br />
dem Untergrund beinahe gleichkommt.<br />
Und das lässt die effektive<br />
„Gesamtmasse“ des Lautsprechers<br />
wie gewünscht um<br />
ein Vielfaches ansteigen. Weiterhin<br />
nehmen Spikes für sich<br />
in Anspruch, dass sie die durch<br />
das Arbeiten der Chassis angeregten<br />
Körperschallanteile aus<br />
dem Gehäuse an den Untergrund<br />
ableiten, um so klangtrübende<br />
Wechselwirkungen gar<br />
nicht aufkommen zu lassen.<br />
Bedeutet das jetzt das 2:0<br />
im Wettstreit Spikes gegen Entkoppler?<br />
Keineswegs, denn die<br />
Zur Referenzpegel-Bestimmung misst Laborleiter Peter Schüller<br />
direkt an der Membran.<br />
Verglichen mit dem Referenzpegel, liegen die Körperschallanteile<br />
erstaunlich hoch (links). Die Spike-Aufnahme der Tannoy erwies<br />
sich als idealer Platz für den Beschleunigungsaufnehmer (rechts).<br />
Entkoppler verfolgen eine völlig<br />
andere Strategie. Natürlich<br />
gilt auch bei ihnen das<br />
Newton‘sche Aktionsprinzip,<br />
doch lautet die Eingangsfrage<br />
hier eher: Wieviel Masse sollte<br />
der Lautsprecher idealerweise<br />
mitbringen, um sich beim<br />
Schwingen nicht selbst zu erregen?<br />
Und was den Körperschall<br />
angeht: Ist es überhaupt<br />
empfehlenswert, diesen aus<br />
dem Gehäuse in den Untergrund<br />
zu leiten?<br />
Feder und Masse<br />
Das lässt bereits erahnen, was<br />
es mit Entkopplern technisch<br />
auf sich hat: Sie bilden zusammen<br />
mit dem Lautsprecher ein<br />
sogenanntes eindimensionales<br />
Feder-Masse-System (Einmassenschwinger)<br />
– durchaus vergleichbar<br />
mit einem gefederten<br />
Fahrzeug oder auch einer Tonarm-/Tonabnehmer-Kombination.<br />
Salopp ausgedrückt, stellen<br />
Einmassenschwinger ein<br />
Tiefpassfilter dar: Regt man<br />
dieses mit Frequenzen an, die<br />
unterhalb der von den Systemeigenschaften<br />
abhängigen<br />
Grenzfrequenz liegen, stellt sich<br />
durch Resonanz eine Verstärkung<br />
der Erregerkraft ein –<br />
oberhalb der Grenzfrequenz<br />
hingegen findet eine mehr oder<br />
weniger ausgeprägte Entkopplung<br />
zwischen Erreger und Untergrund<br />
statt.<br />
Interessant ist die Tatsache,<br />
dass solche Einmassenschwinger<br />
bidirektional arbeiten –<br />
Schwingungen des Lautsprechers<br />
oberhalb der System-<br />
Grenzfrequenz übertragen sich<br />
daher nicht auf den Untergrund<br />
und umgekehrt. Optimal ist ein<br />
3/14 <strong>stereoplay</strong>.de 127
Forschung<br />
Pucks & Spikes<br />
So soll es sein: Die Tannoy hat eine perfekte<br />
Vorrichtung zur spielfreien Spike-Justage.<br />
Doppeldecker: Kombinationen aus Spike<br />
und Puck beeinflussen sich in ihrer Wirkung.<br />
Auch auf dem Teppich mussten die Spikes<br />
ihre klanglichen Eigenschaften beweisen.<br />
solches Feder-Masse-System<br />
dann abgestimmt, wenn der<br />
Lautsprecher auch tiefste Töne<br />
wiedergeben kann, ohne dabei<br />
an die untere Grenzfrequenz des<br />
Systems zu stoßen. Das erreicht<br />
man durch Anpassen der entkoppelnden,<br />
elastischen Materialien<br />
an das Lautsprechergewicht.<br />
Das klingt kompliziert. Hat<br />
man es beim Auswählen passender<br />
Spikes nicht etwas einfacher?<br />
Keineswegs, denn auch<br />
bei ihnen spielen die Materialeigenschaften<br />
eine große Rolle;<br />
die reichhaltige Angebotspalette<br />
ist also gerechtfertigt.<br />
Schallkennimpedanzen<br />
Die Schallkennimpedanz ist<br />
materialabhängig und stellt das<br />
Produkt aus der Dichte des Mediums<br />
und seiner Schallgeschwindigkeit<br />
dar. Die Werte<br />
der Schallkennimpedanzen verschiedener<br />
Materialien können<br />
dabei sehr weit auseinanderliegen.<br />
Das Problem hierbei: Ähnlich<br />
wie bei der Fehlanpassung<br />
in der Elektrotechnik kommt es<br />
auch hier an den Übergangsstellen<br />
unterschiedlicher Materialien<br />
zu Reflexionen – wenn<br />
das Material nicht „passt“, leiten<br />
Spikes also den Körperschall<br />
aus dem Gehäuse nicht<br />
wie erwartet an den Untergrund<br />
ab, sondern reflektieren ihn zurück<br />
in die Box.<br />
Eine in Sachen Schallkennimpedanz<br />
eher ungünstige Paarung<br />
ist beispielsweise ein<br />
Stahl-Spike unter einem Holzgehäuse,<br />
ruhend auf einem Untergrund<br />
aus Holz. Hier wäre<br />
ein Aluminium-Spike die bessere<br />
Wahl, weil seine Schallkennimpedanz<br />
besser zu derjenigen<br />
von Holz passt. Wer es<br />
absolut perfekt haben will, sollte<br />
also auch die Spikes passend<br />
zum Werkstoff von Lautsprecher<br />
und Untergrund aussuchen.<br />
Spikes können nur dann wirken,<br />
wenn man sie spielfrei justiert<br />
– wenn es kippelt, bringen<br />
sie eher Schaden als Nutzen.<br />
Einfacher zu handhaben sind<br />
daher Lösungen mit drei anstelle<br />
von vier Spikes.<br />
Erwähnenswert ist auch die<br />
Tatsache, dass manche Lautsprecherhersteller<br />
den „Gehäuseklang“<br />
mitunter in die Gesamtabstimmung<br />
ihrer Boxen<br />
einbeziehen. Das prominenteste<br />
Beispiel hierfür ist derzeit<br />
wohl die kleine Kiso Acoustics,<br />
daneben aber auch Klassiker<br />
wie die LS 3/5 A: Bei ihnen<br />
kann das Ableiten von Körperschall<br />
die Klangbalance durchaus<br />
durcheinanderbringen.<br />
Körperschall<br />
Der messtechnische Ansatz für<br />
diese Geschichte lag auch beim<br />
Boxengehäuse. Hochtöner beweisen<br />
es: Selbst kleine Objekte,<br />
die kaum sichtbar schwingen,<br />
können Schall in gehöriger<br />
Lautstärke erzeugen. Es ist also<br />
nicht übertrieben, das Boxengehäuse<br />
selbst als weitere, mehr<br />
oder weniger unerwünschte<br />
Mem bran zu betrachten.<br />
Im Rückschluss gingen wir<br />
also davon aus, dass sich von<br />
Spikes oder Pucks verursachte<br />
Klangbeeinflussungen am ehesten<br />
bei Körperschallmessungen<br />
am Lautsprechergehäuse zeigen<br />
müssten. So ist denn auch die<br />
Auswahl unserer Testbox Tannoy<br />
Precision 6.4 (getestet in<br />
Heft 11/13, ab Seite 26) kein<br />
Zufall, erfüllte sie doch gleich<br />
mehrere wichtige Kriterien auf<br />
Dichte, Schallgeschwindigkeit und das Produkt aus beiden,<br />
die Schallkennimpedanz, bei unterschiedlichen Materialien<br />
einmal: Zum einen ist ihr Gehäuse<br />
nicht vollkommen akustisch<br />
inaktiv wie beispielsweise<br />
bei einer Magico Q3 und zum<br />
anderen zeigt sich die Tannoy<br />
bei Variation der Aufstellhöhe<br />
klangstabiler als normale Boxen.<br />
Bezogen auf den Hörplatz<br />
verursacht ihr Koaxialsystem<br />
kaum Phasenänderungen im<br />
Übergangsbereich zwischen<br />
Mittel- und Hochtöner.<br />
Last but not least bot die Tannoy<br />
dank ihrer ausladenden Sockelplatte<br />
die Möglichkeit,<br />
Messungen direkt an den Spikes<br />
durchzuführen.<br />
Der Messaufbau<br />
Die eigentlichen Messungen<br />
erfolgten über sogenannte eindimensionale<br />
Beschleunigungsaufnehmer<br />
(Bruel & Kjaer 4371<br />
und 4375), angeschlossen am<br />
Ladungsverstärker Bruel & Kjaer<br />
2635. Gemessen haben wir<br />
die Beschleunigung an drei<br />
Punkten am Gehäuse (Seitenwand,<br />
Rückwand und Spike-<br />
Traverse) – zur Simulation verschiedener<br />
Aufstellorte jeweils<br />
auf mehreren Untergründen:<br />
zwecks Eichung vollständig<br />
entkoppelt (quasi freischwebend),<br />
auf schwerer Granitplatte<br />
sowie auf einer hölzernen<br />
Europalette. Die abgebildeten<br />
Messkurven zeigen dabei die<br />
frequenzabhängige Beschleunigung<br />
in logarithmischer Darstellung.<br />
Um die Aussagekraft der<br />
Messungen abzuklopfen und<br />
128 3/14 <strong>stereoplay</strong>.de
Friends<br />
Ab dieser Ausgabe für uns im Höreinsatz ist dieses dynamische Quartett. Acht<br />
Ohren unterstützen uns von nun an bei kritischen Vergleichstests und bringen<br />
individuelle Erfahrungen aus Mechatronik, Musikproduktion und Selbstbau ein.<br />
Martin Römer (44): Ein<br />
orangefarbener Philips mit<br />
abnehmbarem Lautsprecherdeckel<br />
war mein erster<br />
Plattenspieler. Verwundert<br />
über das Musikzimmer<br />
meines Großvaters, war die<br />
darin thronende Braun-<br />
Anlage prägend. Nach langer<br />
Sparsamkeit und einigen<br />
HiFi-Läden in Nordhessen<br />
leistete ich mir im Alter von<br />
15 Jahren endlich selbst eine Anlage:<br />
Yamaha A500, Alpine Tape und Thorens<br />
Jubilee. Zivildienst, Fotoassistenz<br />
und Studium der Kunstgeschichte<br />
erforderten häufiges Umziehen<br />
und Anlagen-Einrichten. Aus<br />
dem resultierenden Geldmangel<br />
entschied ich mich, nur noch CDs<br />
zu sammeln, und ich kaufte meinen<br />
ersten Philips-CD-Player. Manfred<br />
Bade (Speaker Selection) half mir<br />
beim Tuning. Zu jener Zeit hörte ich<br />
noch mit den großen Braun-Standboxen.<br />
Finanziell unabhängiger<br />
konnte ich später zeitgleich mit mehreren<br />
Anlagen testen, was die Erfahrungsspirale<br />
enorm beschleunigte.<br />
Vor allem Clemens Meyer<br />
(Sound and Vision)<br />
war hier ein Wegbegleiter.<br />
Über das ARS-Magazin<br />
lernte ich Jörg Kessler<br />
und Joachim Gerhard<br />
kennen. Mit Joachim<br />
stellte ich den Grundstock<br />
meiner heutigen<br />
Anlage zusammen und<br />
lernte seine Art zu hören<br />
und entwickeln gut kennen. Die Zeit<br />
mit Sonics begleitete ich ebenfalls.<br />
Ich besuchte auch Raumakustiker<br />
Thomas Fast, mit dessen Hilfe ich<br />
gut weiterkam. Erst durch ihn lernte<br />
ich den Raum wahrzunehmen und<br />
verstand, warum auch High-End-<br />
Anlagen oft unter Wert spielen.<br />
Technik ist für mich kein Selbstzweck,<br />
sondern ein Mittel, um Emotionen<br />
zu übertragen.<br />
Michael Märkl (47): Mein erstes<br />
eigenes Tonwiedergabegerät war ein<br />
tragbarer Schallplattenspieler namens<br />
Philips Playsound 22GF113/<br />
03F. 1977 beschenkte mich mein<br />
Technik-begeisterter Onkel mit einem<br />
Buch der Firma Tandy: „Lautsprechergehäusepraxis“.<br />
Das Hobby<br />
Lautsprecher-Selbstbau ward geboren.<br />
Eine Ausbildung als Werkzeugmacher<br />
verbesserte dazu meine<br />
handwerklichen Fähigkeiten. Parallel<br />
begeisterte mich das E-Bass-<br />
Spielen sehr. Dank eines kümmerlichen<br />
Lehrlingsgehalts musste ich<br />
auch meine Musik-PA selbst bauen.<br />
Mit Garagen-Band und Tourpraxis<br />
wuchsen jedoch die Beschallungsanforderungen<br />
so sehr, dass ich noch<br />
einen Licht und Ton-Verleih gründete,<br />
den ich danach 15<br />
Jahre lang hielt. Nebenbei<br />
verdingte ich mich als Tonassistent<br />
in diversen Studios,<br />
als Live-Tontechniker<br />
und als DJ für Kleinveranstaltungen.<br />
Die Leidenschaft zur Musik<br />
und deren Wiedergabegeräte<br />
befüllen nun ca. 50 m² Raum.<br />
Fertiglautsprecher wandern leider<br />
nur im defekten Zustand in meine<br />
„Hallen“. Diese werden dann mit<br />
verbesserten akustischen Eigenschaften<br />
in die Welt entlassen. Mittlerweile<br />
erleichtern computergestützte<br />
Konstruktions- und Messverfahren<br />
und eine gut ausgestattete<br />
Holzwerkstatt den Arbeitsprozess.<br />
Seit 2011 teile ich diesen Enthusiasmus<br />
mit den Mitgliedern der Interessensgemeinschaft<br />
Do-<br />
It-Yourself HiFi-Freunde<br />
e.V. (IGDH). Klang-Voodoo<br />
und esoterisches Geschwurbel<br />
sind nicht meine<br />
Welt, saubere, präzise, räumlich<br />
korrekte Tonwiedergabe<br />
mit geeignetem Musikmaterial<br />
dagegen schon.<br />
Thomas Engl<br />
(35): Seit meinem<br />
15. Lebensjahr<br />
bin ich<br />
mit dem „HiFi-<br />
Virus“ angesteckt.<br />
Mit 17<br />
Jahren begann<br />
ich, meine ersten echten Boxen zu<br />
bauen – natürlich mit der Taschenrechnermethode<br />
– und das ging im<br />
Nachhinein betrachtet gründlich daneben.<br />
Der Wunsch, es „besser“ oder<br />
„richtiger“ zu machen, prallte auf<br />
ein knappes Budget, und so fing ich<br />
bei den DIY-Lautsprechern an und<br />
machte bei gebrauchter solider Technik<br />
aus den 90er-Jahren weiter.<br />
Besuche diverser HiFi-<br />
Studios in München sorgten<br />
in den 2000er-Jahren<br />
für eine rege Fantasie. Es<br />
wurde immer wieder an-,<br />
um-, und abgebaut, wodurch<br />
meine aktuelle Kette<br />
entstand: Hypex-Endstufen<br />
an Onkyo-Vorstufe<br />
mit beeindruckendem<br />
Phonoteil von 1983. Das<br />
Ganze garniert von einem 80er-Direkttriebler<br />
aus OEM-Japan (aktuell:<br />
Lehnert PS904 mit Audio Technica<br />
AT 120 E) und einem CD-Player von<br />
Pioneer mit externem Wandler.<br />
Am meisten achte ich aber auf das<br />
letzte Glied der Kette: die Lautsprecher.<br />
Die müssen im heimischen<br />
Familienwohnzimmer funktionieren<br />
und am besten alle zwei Jahre neu<br />
entwickelt und gebaut werden. Entscheidend<br />
sind für mich die Dynamikfähigkeit,<br />
die Tonalität und ein<br />
gewisser Spaßfaktor – zudem sollten<br />
sie auch unter Nicht-Hörraum-Bedingungen<br />
gut klingen.<br />
Für dieses aufwendige Hobby bleibt<br />
zurzeit jedoch wenig Gelegenheit,<br />
deswegen setze ich immer<br />
wieder alte Plattenspieler<br />
instand. Ich finde<br />
es toll, wenn Dinge nach<br />
30 Jahren wieder funktionieren<br />
und nicht auf den<br />
Müll wandern, denn<br />
„gut“ ist immer relativ.<br />
Und was meine kleine<br />
Tochter mit zwei Jahren<br />
alles gut findet…<br />
René Heller (39): Den Anfang<br />
machte ein Wega HiFi 3121 mit<br />
3420-Plattenspieler und Grundig-<br />
Audiorama-Lautsprecher – von den<br />
Eltern gefüttert mit immer neuen<br />
Platten wie Riechmanns „Wunderbar“<br />
und Parsons „Lucifer“ vom<br />
Spulentonband. Erst wurde die väterliche<br />
Anlage geentert und später<br />
der Lohn von vier Wochen Ferienarbeit<br />
in einen bleischweren japanischen<br />
Vollverstärker investiert. Als<br />
Mitglied der „Generation<br />
CD“ war die<br />
Wahl der Quelle<br />
eindeutig: Vinyl war<br />
dem Tod geweiht<br />
und klanglich unterlegen<br />
– ein Irrtum.<br />
Nach einem zeitintensiven<br />
Berufsstart<br />
habe ich vor einigen Jahren mein<br />
Hobby reaktiviert, die Verbindung<br />
von Musik und Mechanik im Fokus:<br />
Dem Ladenmechanismus der Naim-<br />
CD-Spieler konnte ich nicht widerstehen.<br />
Daraus entstand eine Sammlung<br />
wohlklingender Naim-Geräte<br />
der Bold down-, Olive- und Chrome<br />
Bumper-Ära sowie einiger aktueller<br />
Geräte nebst Lautsprechern in BBC-<br />
Tradition. Dass fast jede Änderung<br />
an Mechanik, Elektronik, Verkabelung,<br />
Aufstellung und besonders am<br />
Raum eine Auswirkung hat, habe<br />
ich oft genug verwundert erleben<br />
dürfen. Heute geht es mir viel mehr<br />
um das Erleben der Musik – am besten<br />
„live“ und in Gesellschaft. Sezierende<br />
Analytik löst bei mir<br />
Fluchtreflexe aus. Aktuell wird bei<br />
mir gestreamt, gemultiroomt,<br />
vinyl<br />
und digital aufgelegt,<br />
NAS und Regal<br />
geordnet, Ökosysteme<br />
kultiviert und<br />
immer wieder musikalischer<br />
Nachschub<br />
geordert.<br />
3/14 <strong>stereoplay</strong>.de 129
Forschung<br />
Pucks & Spikes<br />
Technik im Detail: Entkopplung<br />
1<br />
2<br />
Die mechanisch-akustische Entkopplung<br />
lässt sich am einfachsten über<br />
den sogenannten Einmassenschwinger<br />
beschreiben. In diesen Beitrag ist<br />
es der zu entkoppelnde Lautsprecher,<br />
in Bild 1 als Masse bezeichnet: Seine<br />
Membranbewegungen erzeugen<br />
Gehäusevibrationen, in der Grafik<br />
dargestellt als Kraft F. Zwischen<br />
Lautsprecher und seiner Aufstellfläche<br />
ist ein entkoppelndes Element<br />
angeordnet, in der Grafik durch Feder<br />
und Dämpfer beschrieben. In der<br />
Praxis eignen sich hierzu elastische<br />
Elemente aller Art, angefangen bei<br />
federnden Spezialblechen (G-Flex)<br />
über Gummimatten bis hin zu<br />
Spezialkunststoffen auf Polyurethan-<br />
Basis wie Poron oder Sorbothane.<br />
Abhängig von der schwingenden<br />
Masse sowie den elastischen Eigenschaften<br />
des entkoppelnden Materials<br />
stellt sich eine über die Formel in<br />
Bild 2 bestimmbare Eigenfrequenz<br />
des gesamten Systems ein. Die frequenzabhängige<br />
Übertragungscharakteristik<br />
entspricht dabei weitgehend<br />
der eines Tiefpasses mit Serien-<br />
Resonanzkreis-Charakter (Bild 3).<br />
Die Isolationswirkung zwischen<br />
Masse und Untergrund beginnt erst<br />
oberhalb der Eigenfrequenz. Die<br />
Schwingungsamplitude bei der<br />
Eigenfrequenz und das Ausschwingverhalten<br />
(Bild 4) werden dabei durch<br />
die (gewollten) mechanischen Verluste<br />
im Entkoppler bestimmt (Stoßdämpfer-Prinzip).<br />
Sie beeinflussen<br />
aber auch die Isolationswirkung.<br />
3<br />
4<br />
einen Überblick über die zu erwartenden<br />
Ergebnisse zu verschaffen,<br />
haben wir die ersten<br />
Messreihen mit „Platzhaltern“<br />
durchgeführt. Als Vertreter für<br />
Sorbothan-basierte Entkoppler<br />
verwendeten wir dabei versuchsweise<br />
die Moongel Damping-Pads<br />
des amerikanischen<br />
Herstellers RTOM: Sie sollen<br />
eigentlich störende Resonanzen<br />
bei Schlaginstrumenten unterdrücken<br />
– zum Beispiel lästiges<br />
Nachklingeln bei Snaredrums.<br />
Moongel-Pads sind kein spezielles<br />
HiFi-Produkt, dennoch<br />
waren die damit erzielten Ergebnisse<br />
in den Vorabmessungen<br />
so interessant, dass wir sie<br />
im Hörtest mitlaufen ließen –sie<br />
eine der Top-Empfehlungen.<br />
Um etwaige Präferenzen<br />
auszuschließen, werteten wir<br />
die Messungen erst nach Beendigung<br />
aller Hördurchgänge<br />
aus. Trotzdem fiel die Korrelation<br />
erstaunlich hoch aus.<br />
Unsere Ergebnisse<br />
➜ Die klanglich und messtechnisch<br />
ungünstigste Lösung ist,<br />
einen Lautsprecher ohne jegliche<br />
„Untersetzer“ einfach auf<br />
den Boden zu stellen. Das gilt<br />
vor allem für feste Beton- oder<br />
Steinböden: Hier zeigen sich<br />
eklatante, mechanische Anpassungprobleme<br />
von sehr tiefen<br />
Frequenzen bis hinauf in die<br />
250-Hz-Region.<br />
➜ Spikes sind in der Lage, Körperschall<br />
aus dem Gehäuse in<br />
die Stellfläche abzuleiten. In<br />
vielen Fällen erfolgt das jedoch<br />
recht frequenzselektiv. Zudem<br />
regen sie die Aufstellfläche des<br />
Lautsprechers unmittelbar an.<br />
Die im Hörtest am besten beurteilten<br />
Spike-Vertreter waren<br />
diejenigen mit den am wenigsten<br />
ausgeprägten frequenzselektiven<br />
Eigenschaften.<br />
➜ Messtechnisch wiesen nur<br />
drei Probanden eindeutig entkoppelnde<br />
Eigenschaften auf:<br />
IsoAcoustics, RTOM Moongel<br />
und mit Abstrichen SSC. Ob<br />
auf Betonboden mit und ohne<br />
Teppich oder Holzdielen – bei<br />
ihnen bleibt das ursprüngliche<br />
Schwingungsgefüge des Lautsprechers<br />
bis hin zu allertiefsten<br />
Frequenzen nahezu unverändert<br />
erhalten. Durch ihre Isolationswirkung<br />
regen Entkoppler die<br />
Aufstellfläche deutlich weniger<br />
an als Spikes, was sich in den<br />
Hörtests dann auch positiv bemerkbar<br />
machte.<br />
Besonders erstaunlich bei<br />
der Untersuchung der prinzipiellen<br />
Grundlagen von Spikes,<br />
Pucks und Co. finden wir die<br />
Tatsache, dass sich viele Analogien<br />
mit anderen Themengebieten<br />
im HiFi-Bereich zeigen.<br />
So findet sich das Feder-Masse-<br />
System nicht nur bei der Kombination<br />
aus Tonarm und Tonabnehmer,<br />
sondern auch beim<br />
Subchassis-Laufwerk sowie<br />
beim Bassreflexprinzip wieder.<br />
Das Problem unterschiedlicher<br />
Schallkennimpedanzen<br />
hingegen zeigt sich in gleicher<br />
Weise beim Lautsprecher-Chassis:<br />
So ist der Übergang von der<br />
Membran zur Sicke ebenfalls<br />
eine kritische mechanische<br />
Stoßstelle, an der Körperschallreflexionen<br />
zurück in die Membran<br />
laufen und dort unerwünschte<br />
Partialschwingungen<br />
auslösen.<br />
Es ist daher sehr wahrscheinlich,<br />
dass einige der hier beschriebenen<br />
Effekte auch bei<br />
der passiven Klangbeeinflussung<br />
durch Mikrofonie eine<br />
wesentliche Rolle spielen.<br />
130 3/14 <strong>stereoplay</strong>.de
Das macht deutlich, dass<br />
man es im HiFi-Bereich nicht<br />
allein mit Elektronik, sondern<br />
zu einem wesentlichen Anteil<br />
auch mit Mechanik zu tun hat.<br />
Auf diesem Wege lassen sich<br />
erstaunliche Rückschlüsse ziehen<br />
– zum Beispiel, dass Abstandshalter<br />
aus Kunststoff<br />
wohl kaum die optimalen Spacer<br />
beim Einbau von Tonabnehmern<br />
sind. Oder auch, dass der<br />
legendäre Linn-Trick mit dem<br />
Klang verändernden Papierschnipsel<br />
unterm Laufwerkfuß<br />
durchaus einen physikalischen<br />
Hintergrund hat. So betrachtet,<br />
bieten diese Ausführungen experimentierfreudigen<br />
HiFi-<br />
Freunden reichlich Stoff für<br />
eigene, spannende Hörausflüge<br />
– keineswegs nur beim Lautsprecher.<br />
Jürgen Schröder ■<br />
Spike contra Absorber: ein spannender Vergleich<br />
<strong>stereoplay</strong> hat in den unten stehenden<br />
Diagrammen die Testergebnisse<br />
mehrerer Probanden zusammengefasst.<br />
Die linke Spalte zeigt die<br />
Ergebnisse auf Stein-, die rechte auf<br />
Holzboden.<br />
Die Y-Achse der Diagramme zeigt<br />
dabei die frequenzabhängige Beschleunigung<br />
und damit indirekt den<br />
Körperschall-Verlauf – nicht aber den<br />
von den Lautsprechermembranen abgestrahlten<br />
Luft-Schalldruckpegel.<br />
Box auf Steinboden – Messung am Sockel: Grau: Bezugslinie<br />
(Box total entkoppelt). Rot: Moongel. Blau: Acoustic System.<br />
Grün: direkt auf dem Boden – die sichtbar ungünstigste Lösung.<br />
Wie linkes Diagramm, nur auf Holzboden: interessant der tieffrequente<br />
Körperschall-Anstieg mit Spike und direkter Aufstellung,<br />
während Moongel auch hier die Entkopplung beibehält.<br />
Wie oberes Diagramm, jedoch bis 2 kHz. Rot: Moongel. Cyan:<br />
IsoAcoustics. Beide reagieren frequenzunabhängig. Blau:<br />
Acoustic System. Grün: Soundcare – mit der größten Ableitung.<br />
Wie linkes Diagramm, jedoch auf Holzboden: Die beiden Entkoppler<br />
IsoAcoustics (cyan) und Moongel (rot) reagieren auch in mittleren<br />
Lagen kaum frequenzabhängig.<br />
Körperschallmessung Steinboden, angeregt durch Box. Grau:<br />
Noise Floor. Rot: Moongel. Grün: SSC. Blau: Hartholz-Puck. Cyan:<br />
Audaphone-Spike. Klarer Antidröhnvorteil für die Entkoppler.<br />
Wie linkes Diagramm, jetzt auf Holzboden. Rot: Moongel. Grün:<br />
SSC. Entkopplung ist nicht mehr so intensiv, aber deutlich gleichmäßiger<br />
als bei Hartholz-Puck (blau) und Audaphone-Spike (cyan).<br />
3/14 <strong>stereoplay</strong>.de 131
Forschung Pucks & Spikes<br />
Hören und evaluieren<br />
Neben den komplexen Zusammenhängen<br />
von<br />
Schwingungsübertragung und<br />
Materialimpedanz war unsere<br />
Intention von Anfang an, eine<br />
gehörmäßige Auswertung in<br />
praxisnaher Umgebung zu erreichen.<br />
Dazu richteten wir drei<br />
Versuchsumgebungen aus und<br />
stellten unsere Tannoy Precision<br />
6.4 auf verschiedene Untergründe:<br />
Beton, Teppich und<br />
Parkett. Betonboden und daraufliegenden<br />
Teppich fanden<br />
wir im <strong>stereoplay</strong>-Hörraum.<br />
Sind hier die Spikes, wie erwartet,<br />
das richtige Mittel?<br />
Zusätzlich rekrutierten wir<br />
einen Münchner Wohnraum mit<br />
Parkettboden. Dieser wird zwar<br />
normalerweise dicht verklebt<br />
und bleibt dadurch weitgehend<br />
dröhnfrei, doch in dieser Nachkriegswohnung<br />
wurde er über<br />
eine Schicht Dielenboden gelegt,<br />
sodass der unterliegende<br />
Hohlraum mitresonieren kann.<br />
Hier müssten die Dämpfer besser<br />
wirken, oder?<br />
Aufwand und Aufbau<br />
Das Ziel war gesetzt: Wir hörten<br />
zwölf Lautsprecherfüße auf drei<br />
Böden und evaluierten, was dies<br />
für den HiFi-Musikhörer bedeutet.<br />
Bei zwei Hördurchgängen<br />
mit differenziertem Musikmaterial<br />
bedeutet das jedenfalls<br />
72-mal das Spike-Quartett<br />
wechseln. Mit Gegencheck kamen<br />
wir tatsächlich auf ca. 400<br />
einzelne Schraubvorgänge. Für<br />
diesen Testmarathon benötigten<br />
wir weitere kompetente Ohren,<br />
denn ohne Verstärkung war<br />
diese Höranstrengung kaum<br />
durchführbar.<br />
Mit den <strong>stereoplay</strong> Friends<br />
können wir uns nun glücklich<br />
schätzen einen kompetenten<br />
Hörzirkel ins Leben gerufen zu<br />
haben (siehe Seite 131). Das<br />
achtohrige Komitee ergänzten<br />
noch Chefredakteur Holger<br />
Biermann und Jürgen Schröder,<br />
während ich den Testaufbau organisierte<br />
und tat, was getan<br />
werden musste: schrauben.<br />
Schließlich sollte sich keiner<br />
der Hörer von seinem Platz bewegen<br />
müssen, denn selbst eine<br />
leichte Kopfdrehung verursacht<br />
bereits eine Art Kammfilter-<br />
Effekt mit wellenförmiger Verzerrungscharakteristik.<br />
Stereo oder Mono?<br />
Um den Ablauf weiter zu verflüssigen,<br />
wichen wir vom üblichen<br />
Stereo-Setup ab und entschlossen<br />
uns stattdessen zur<br />
Höranalyse in Mono, ergo mit<br />
einer einzelnen Box. Das gab<br />
uns den Vorteil, bereits im Vorfeld<br />
immer drei „Mono-Boxen“<br />
mit je einem Satz Spikes oder<br />
Dämpfer präparieren zu können.<br />
Zudem regt eine einzelne<br />
Box in Center-Aufstellung den<br />
Abhörraum insgesamt weniger<br />
an, sodass die Konzentration<br />
auf die uns wichtige Bodenübertragung<br />
leichter fällt.<br />
Das Test-Setup regten wir<br />
mit geeigneter Software an, wie<br />
Harry Belafontes „In the Evenin‘<br />
Mama“ (RCA 1958) von<br />
unserer „Vinyl Classics Vol. 1“:<br />
Raumhall, Stimmpräsenz und<br />
die punktgenau fetzige Snare<br />
waren hier Anhaltspunkte. Bassund<br />
Grundtonartikulation hörten<br />
wir dagegen mehr auf dem Mono-Duett<br />
von Ella Fitzgerald<br />
und Louis Armstrong „Under A<br />
Blanket Of Blue“ (Verve 1956).<br />
Analyse und Kritik<br />
Jede Box hat ihren Eigenklang<br />
und bringt ihre ganz charakteristischen<br />
Tücken mit. So klingt<br />
die Tannoy mitunter sehr präsent<br />
und trocken, aber auch<br />
straff und klar. Die Grundeigenschaften<br />
der Box zu kennen war<br />
eine wichtige Voraussetzung für<br />
den Vergleichstest. Davon ausgehend,<br />
nehmen wir eine relative<br />
Beurteilung der anderen<br />
Boxenfüße vor. Welche Eigenschaften<br />
werden verstärkt, welche<br />
abgeschwächt?<br />
Wenn etwas zu präsent oder<br />
wuchtig klingt, hängt dies mit<br />
einer Umverteilung in der bewegten<br />
Masse zusammen. Ein<br />
stark angeregter Boden wird<br />
zusätzliche Bass- und Grundtonanteile<br />
beimischen. Je nach<br />
Schallkennimpedanz oder Resonatorfrequenz<br />
des Fußes verursacht<br />
dies eventuell eine Einkopplung<br />
in die Box.<br />
Diese neu erzeugten Schallanteile<br />
beeinflussen unsere<br />
Hörerfahrung, doch dürfen solche<br />
akustischen Einflüsse nicht<br />
ausschließlich den Boxenfüßen<br />
zugeschrieben werden. Wir haben<br />
versucht, herauszuhören,<br />
ob die Box in diesem ganzen<br />
Resonanz-Cocktail ihre Eigenschaften<br />
positiv durchsetzen<br />
oder sogar steigern kann.<br />
Hörvergleich auf Beton<br />
Härtester Boden, größte Masse.<br />
Mit dem mitgelieferten Original-Spike<br />
(Zink-Legierung) erzielt<br />
die Box ein recht ausgewogenes<br />
Maß an Lebendigkeit<br />
und Sauberkeit, überträgt besonders<br />
präzise Mitten und<br />
straffe Bässe, wirkt jedoch eher<br />
drahtig und bisweilen vorlaut<br />
im Präsenzbereich.<br />
➜ Ohne Spike: unausgewogen<br />
und sumpfig. Verwaschene Bässe,<br />
ohne Glanz. Die akustische<br />
Bühne bricht zusammen.<br />
➜ Acoustic System Top Line:<br />
Ohne eingesetzen Spike vermittelt<br />
das Schichtholzfüßchen<br />
eine klare ausgewogene Struktur<br />
mit guter Dynamik und markant<br />
farbigem Bassbereich. Die<br />
Tannoy klingt nun organischer.<br />
Mit Spike noch präziser im<br />
Bass. Ein klarer Favorit auf festen<br />
Böden.<br />
➜ Audaphon Spike: etwas verwaschen<br />
mit einzelnen frequenzselektiven<br />
Spitzen gerade<br />
im Präsenzbereich. Der Tieftonbereich<br />
klingt dagegen geradlinig,<br />
jedoch insgesamt etwas<br />
verlangsamt.<br />
➜ Audio Selection 45: noch<br />
homogenes Dämpfungsverhalten,<br />
warmer Ton, gelegentlich<br />
wirkt der Bass überdämpft.<br />
➜ Audio Selection 75: Die Box<br />
fängt an, ein wenig zu „schwimmen“.<br />
Der Bass pumpt etwas<br />
inhomogen und wirkt insgesamt<br />
überdämpft.<br />
➜ Clearlight RDC 2: schöner,<br />
griffiger Bass, jedoch wirkt der<br />
Präsenzbereich etwas überbetont.<br />
Dynamisch recht gut.<br />
➜ FPH Akustik Dämpfer (L):<br />
gute Mischung aus Offenheit<br />
und Struktur mit gleichmäßig<br />
dynamischer Energieabgabe im<br />
Bassbereich; natürlichere Mitten<br />
als mit dem Standard-Spike.<br />
➜ Future Sound Silencer: stabiler<br />
Eindruck im Tieftonbereich;<br />
saubere, angenehme Mitten<br />
und Höhen; bei harten Böden<br />
ein praxisgerechter Einsatz.<br />
➜ IsoAcoustics ISO-L8R155:<br />
entkoppelt die Tannoy sehr gut<br />
vom Untergrund, erhöht die<br />
Box allerdings signifikant; satter<br />
stabiler Bass, große Harmonie<br />
und gute Abbildung. Beste<br />
der Möglichkeiten!<br />
➜ RTOM Moongel Damper<br />
Pads: überraschend ausgewogene<br />
Energieverteilung und<br />
Räumlichkeit. Ähnlich wie bei<br />
den Future Sound Silencers,<br />
doch im Bass nicht ganz so<br />
132 3/14 <strong>stereoplay</strong>.de
präzise. Die Tannoy klingt weniger<br />
angestrengt als mit den<br />
Original-Spikes.<br />
➜ Soundcare Jupiter Spike:<br />
sauber, klar und definiert; sehr<br />
gute Dynamik und farbige<br />
Bassstruktur; bremst die Box<br />
nicht ein und vermittelt geschmeidige<br />
Stimmen.<br />
➜ SSC Netpoint 200: Hier stellen<br />
alle Anwesenden fest, dass<br />
die Energieverteilung über alle<br />
Frequenzbereiche gleichmäßiger<br />
gelingt und die Box so deutlich<br />
langzeittauglicher durchhörbar<br />
wird, ohne zu plärren.<br />
Sehr harmonisch.<br />
Hörvergleich auf Teppich<br />
Für den Test haben wir einen<br />
niederflorigen Teppich in den<br />
Hörraum gelegt. Darauf klingt<br />
die Tannoy mit dem Original-<br />
Spike (Zink-Legierung) dumpf<br />
und unpräzise – mit eingeschränkter<br />
Räumlichkeit.<br />
➜ Ohne Spike: inhomogen und<br />
trocken, es fehlt an Kraft und<br />
Dynamik.<br />
➜ Acoustic System Top Line:<br />
sehr detailreich, mit gutem Timing;<br />
schöne Stimme; Mittelweg<br />
aus Prägnanz und Klangfarbentreue;<br />
gute Basstruktur;<br />
exzellente Möglichkeit.<br />
➜ Audaphon Spike: Stimme<br />
relativ dumpf, schmalbandige<br />
Spitzen, runder Bass; insgesamt<br />
etwas unharmonische Energieverteilung.<br />
➜ Audio Selection 45: gute<br />
Grundtonartikulation, Frequenz-selektive<br />
Bedämpfung<br />
im Bass und Präsenzbereich;<br />
angenehmer Ton, jedoch inhomogenes<br />
Verhalten.<br />
➜ Audio Selection 75: Ein tiefer,<br />
breiter Bass trifft auf klare<br />
recht dünne und direkte Mitten.<br />
Die inhomogene Bedämpfung<br />
ist jedoch weniger selektiv als<br />
mit dem „AS 45“.<br />
➜ Clearlight RDC 2: definierter<br />
Oberbass, geringer Tiefbass,<br />
sanfte Stimmen; recht harmonisch,<br />
doch etwas eingeschränkte<br />
Dynamik.<br />
➜ FPH Akustik Dämpfer (L):<br />
gutes Timing, offener Mitteltonbereich,<br />
lebendiger Bass,<br />
bleibt weitgehend homogen.<br />
„Knallt, ohne weh zu tun.“<br />
➜ Future Sound Silencer: tiefer,<br />
stabiler Bass, klare Räumlichkeit,<br />
lebendige Stimmen; ausgewogene<br />
Energieverteilung.<br />
Der Bass kommt nicht immer<br />
auf den Punkt, dennoch eine<br />
gute Wahl.<br />
➜ IsoAcoustics ISO-L8R155:<br />
lebendige Stimmen und konturiertes<br />
Klangbild; offen und<br />
räumlich. Der Bass wirkt etwas<br />
zu blass und energielos.<br />
➜ RTOM Moongel Damper<br />
Pads: ausgewogen und harmonisch,<br />
trotzdem gutes Timing;<br />
schöner Mitteltonbereich, der<br />
Bass könnte etwas genauer sein.<br />
Sehr gute Variante!<br />
➜ Soundcare Jupiter Spike:<br />
besonders lebendige Mitten,<br />
konturierter Bass, gute Tiefenstaffelung;<br />
vielleicht minimal<br />
vorlaut im oberen Frequenzspektrum,<br />
dafür räumlicher als<br />
etwa der SSC-Fuß.<br />
➜ SSC Netpoint 200: sehr harmonisch,<br />
Stimme integrierter,<br />
Timing auf hohem Niveau; immer<br />
unnervig und ruhig; etwas<br />
weniger Raum als bei dem<br />
Soundcare Spike.<br />
Hörvergleich auf Parkett<br />
Auf dem Dielenboden spielt die<br />
Tannoy auf eine zusätzliche<br />
Hohlraumresonanz. Gegenüber<br />
Beton vermittelt der Original-<br />
Spike hier weniger Präzision,<br />
dafür mehr Grundtonwärme.<br />
Die Box klingt verwaschener<br />
und dröhniger.<br />
➜ Ohne Spike: reduziert die<br />
Auflösung, die Tannoy klingt<br />
dumpf, mangelnde Basspräzision.<br />
Die schlechteste aller<br />
Möglichkeiten.<br />
Installation: Der stabil auskragende Sockel der Tannoy Precision 6.4<br />
eignet sich hervorragend für unseren Test, da hier jeder Fuß über die<br />
Durchführung von oben nachgezogen werden kann.<br />
Der Testparcours: Drei Boxen sind für einen Hördurchgang präpariert,<br />
sodass schnelle Wechsel der Konfigurationen möglich sind.<br />
Die <strong>stereoplay</strong> Friends im Einsatz: Räumlichkeit, Bassartikulation,<br />
Feinauflösung, Dynamik, Spaßfaktor? Auf Wunsch wechseln wir zum<br />
Standard-Spike. Nach zwölf Durchgängen wird gemeinsam resümiert.<br />
3/14 <strong>stereoplay</strong>.de 133
Forschung<br />
Pucks & Spikes<br />
Acoustic System Top Line, 1400 Euro<br />
Messtoleranzen: Das ausgeprägte Körperschallmaximum um 300 Hz (magenta) ist ein möglicher Effekt im Messaufbau.<br />
Energetisch dicht an einer Entkopplung mit<br />
Bassresonanz unter 40 Hz. Auf Holzboden<br />
bei 600 – 700 Hz leicht höhere Ableitung,<br />
auf Steinboden zwischen 700 Hz bis 1 kHz.<br />
Hohe Energieübertragung auf Holzboden mit<br />
Maximum um 350 Hz, progressiv steigende<br />
Bassableitung auf Stein. Vertrieb: Fast Audio<br />
Audaphon Spike, 200 Euro<br />
Auf Holzboden näher an einer Entkopplung<br />
mit Bassresonanz. Auf Steinboden mehr<br />
Energieableitung in den Mitten. Im Holzboden<br />
schwingt mehr Mittelton-, im Steinboden<br />
mehr Bassenergie. Mäßige Grund tonableitung<br />
um 200 Hz. Vertrieb: Strassacker<br />
Audio Selection 45, 49 Euro<br />
Auf Holzboden näher an einer Entkopplung<br />
mit tiefer Bassresonanz unter 35 Hz, auf<br />
Steinboden ab 600 Hz mehr Energieableitung.<br />
Recht homogene Energieverteilung<br />
auf Holzboden mit schmalem 300 Hz-Maximum.<br />
Ableitung von tiefster Bassenergie<br />
in den Steinboden. Vertrieb: Goldkabel<br />
Audio Selection 75, 79 Euro<br />
Auf Holzboden näher an einer Entkopplung<br />
mit tiefer Bassresonanz unter 35 Hz, auf<br />
Steinboden minimal mehr Ableitung ab 700<br />
Hz. Recht homogene Energieverteilung auf<br />
Holzboden mit Plateau von 200 bis 300 Hz.<br />
Gleichmäßige Ableitung von tiefer Bassenergie<br />
in Steinboden. Vertrieb: Goldkabel<br />
Clearlight RDC 2, 98 Euro<br />
Auf Holzboden näher an einer Entkopplung<br />
mit Bassresonanz unter 40 Hz, auf Steinboden<br />
mehr Energieableitung in den Mitten.<br />
Inhomogene Energieaufnahme auf Holzböden.<br />
In den Steinboden erhöhte Einkopplung<br />
von Oberbass-, weniger Grundtonenergie<br />
(200 Hz). Vertrieb: Clearlight Audio<br />
FPH Akustik Dämpfer (L), 396 Euro<br />
Auf beiden Böden ähnlich konstantes Verhalten<br />
mit mehr Energieableitung ab 500 Hz<br />
aufwärts. Mit Bassresonanz. Auf Holzboden<br />
recht inhomogene Energieverteilung. Auf<br />
Steinboden konzentrierte Einkopplung von<br />
Oberbassenergie, sonst relativ gleichmäßige<br />
Energieverteilung. Vertrieb: FPH Akustik<br />
134 3/14 <strong>stereoplay</strong>.de
Preise: Die Preise gelten für je acht Füße, mit Ausnahme des IsoAcoustic – hier bezieht sich die Preisangabe auf ein Paar.<br />
Future Sound Sil. s-sil-ch, 376 Euro<br />
Auf Holzboden starke Energieableitung im<br />
gesamten Mitteltonbereich, auf Steinboden<br />
mehr Energieerhalt. Der Holzboden<br />
schwingt entsprechend mit. Im Steinboden<br />
inhomogener Energietransfer: bei 200, 500<br />
und 700 Hz wird kaum Energie gespeichert.<br />
Vertrieb: Future Sound<br />
IsoAcoustics ISO-L8R155, 286 Euro<br />
Ob auf Holz- oder Steinboden, energetisch<br />
verlaufen die Schwingungskurven fast<br />
identisch mit der kompletten Entkopplung.<br />
Keine Bassresonanz. In den Steinboden<br />
wird mehr Grund- und Mitteltonenergie eingekoppelt,<br />
kaum Bass- und Hochtonenergie.<br />
Vertrieb: Synthax GmbH<br />
RTOM Moongel Damper, 11 Euro<br />
Holz- und Steinboden: Energetisch verlaufen<br />
die Kurven fast parallel zur vollständigen<br />
Entkopplung vom Untergrund. Keine Bassresonanz.<br />
Auf Stein- und Holz vergleichsweise<br />
harmonische Energieübertragung.<br />
Auf Holzboden schmalbandiges Maximum<br />
bei 300 Hz. Vertrieb: Musik Wein GmbH<br />
Soundcare Jupiter Spike, 350 Euro<br />
Stark unterschiedliches Verhalten. Auf<br />
Holzboden eher entkoppelnd mit Bassresonanz,<br />
auf Steinboden durchgängig gute<br />
Ableitung. Der Holzboden schwingt besonders<br />
im Mitteltonbereich. Auf Steinboden<br />
erhöhte Energieeinkopplung mit 200-Hz-<br />
Senke. Vertrieb: Intertechnik<br />
SSC Netpoint 200, 198 Euro<br />
Holz- und Steinboden: Energetisch verlaufen<br />
die Schwingungskurven fast parallel<br />
zur vollständigen Entkopplung – mit tiefer<br />
Bassresonanz. Auf Stein- und Holzboden<br />
vergleichsweise sehr homogene Energieübertragung<br />
mit besonders niedrigem Level<br />
im Mitteltonbereich. Vertrieb: Accept Audio<br />
Legende<br />
links: Bodenschwingung Holzboden<br />
links: Bodenschwingung Steinboden<br />
links: Grundgeräusch Steinboden<br />
links: Grundgeräusch Holzboden<br />
rechts: Körperschallspektrum Box, Holzboden<br />
rechts: Körperschallspektrum Box, Steinboden<br />
rechts: Körperschallsp. Box, vollst. entkoppelt<br />
Die Bodenschwingung<br />
zeigt die Reaktion des<br />
angeregten Bodens. Ein<br />
Holzboden (magenta) weist<br />
hier eine deutlich höhere<br />
Schwingungsamplitude auf<br />
als Steinboden (grün). Das<br />
Grundgeräusch zeigt die<br />
Eigenschwingung des unangeregten<br />
Bodenmaterials.<br />
Mit dem Körperschallspektrum<br />
werden Schwingungsfrequenz-<br />
und amplitude der<br />
Box deutlich. Vollständig<br />
entkoppelt (schwarz), gibt<br />
die Box keine Körperschallanteile<br />
an ein festes Medium<br />
ab, sondern schwingt frei.<br />
3/14 <strong>stereoplay</strong>.de 135
Forschung<br />
Pucks & Spikes<br />
➜ Acoustic System Top Line: Ohne eingesetzten<br />
Spike sind die Mitten ausgeprägt,<br />
es gibt viele Details und natürliche Klangfarben.<br />
Der Bassbereich wird wenig bedämpft<br />
und regt den Boden an. Mit Spike<br />
bekommt der Bassbereich zwar mehr<br />
Struktur, doch nehmen die Mitten-Feinheiten<br />
etwas ab.<br />
➜ Audaphon Spike: verleiht der Tannoy<br />
eine „Badewannencharakteristik“, bleibt<br />
eher unpräzise; fettere Bässe.<br />
➜ Audio Selection 45: absorbiert mehr<br />
Tiefton, die Tannoy klingt schlanker. Frequenzselektives<br />
Dämpfungsverhalten, einzelne<br />
Bassimpulse stechen heraus.<br />
➜ Audio Selection 75: Gegenüber „45“<br />
wird mehr Tiefton abgeleitet, die Tannoy<br />
klingt voller. Im Bassbereich nehmen wir<br />
ein starkes frequenzselektives Dämpfungsverhalten<br />
wahr.<br />
➜ Clearlight RDC 2: Ähnlich wie beim<br />
Audaphon Spike wirkt das Resonanzverhalten<br />
des RDC 2 auf schwingenden Böden<br />
kontraproduktiv und lässt die Box etwas<br />
unsauber spielen.<br />
➜ FPH Akustik Dämpfer (L): Der große<br />
Aluminium-Dämpfer erhöht die Box um<br />
beachtliche 4 cm und dämpft den Bassbereich<br />
recht gut. Kaum Frequenz-selektiv,<br />
die Tannoy klingt wenig spektakulär.<br />
➜ Future Sound Silencer: praxisgerechte<br />
Tieftonbedämpfung, sauberer Mittelhochtonbereich,<br />
doch etwas energielos und<br />
flach.<br />
➜ IsoAcoustics ISO-L8R155: entkoppelt<br />
die Tannoy sehr gut vom Untergrund und<br />
lässt die Box frei und nativ spielen; gute<br />
Energieverteilung.<br />
➜ RTOM Moongel Damper Pads: Die<br />
schwimmende Entkopplung der kleinen<br />
Gelpads erreicht eine ausgesprochen gute<br />
Bassbedämpfung, erhält aber Struktur und<br />
Lebendigkeit der Box. Harmonisch und<br />
ausgewogen.<br />
➜ Soundcare Jupiter Spike: offen definierte<br />
Mitten, körperhafter Bass, saubere<br />
Energieverteilung. Dieser integrierte<br />
Spike-Dämpfer schafft einen guten Kompromiss<br />
aus Ab- und Entkopplung.<br />
➜ SSC Netpoint 200: Die akustische Übertragung<br />
auf ein Gewebenetz fördert ein<br />
homogenes Klangbild ohne Ecken und<br />
Kanten zutage. Energiemaxima werden<br />
etwas zu sehr bedämpft.<br />
Klare Favoriten<br />
Wir hoffen, dass Sie jetzt noch bei uns<br />
sind. Der Ihnen vorliegende Test und die<br />
Beschreibung der Kandidaten war keine<br />
leichte Aufgabe; das alles zu lesen wahrscheinlich<br />
auch nicht. Aber aus unserer<br />
Sicht hat sich der hohe Aufwand gelohnt.<br />
Denn was keiner der Redakteure und <strong>stereoplay</strong><br />
Friends gedacht hätte, ist eingetreten:<br />
Es gibt klare Favoriten, die in allen<br />
getesteten Bodensituationen vergleichbar<br />
gut funktionieren – und die sich auch vergleichsweise<br />
gut gemessen haben.<br />
Resümee<br />
Am meisten überzeugt hat uns der Fuß<br />
von Acoustic System Top Line. Eine derart<br />
spannende organische Struktur konnte<br />
kein anderer Unterbau im Testfeld vermitteln.<br />
Kurzerhand von einem Schichtholzdämpfer<br />
zu einem Spike umgebaut, ist er<br />
zudem am flexibelsten, jedoch leider mit<br />
1400 Euro (8 Stück) auch sehr teuer. Lobenswert<br />
sind auch die Produkte aus dem<br />
Profibereich, wie das RTOM Moongel und<br />
das zur Studiomonitor-Entkopplung spezialisierte<br />
IsoAcoustics-Gestell. Vor allem<br />
das Moongel erweist sich hier als universeller<br />
Entkoppler von Schallquellen auf<br />
Stativen, Stands und Böden.<br />
Insgesamt – und das war das wirklich<br />
Überraschende – lagen die Dämpfer (also<br />
Pucks) auf allen betrachteten Böden klanglich<br />
relativ weit vorn. Spikes, vor allem<br />
die mitgelieferten Standard-Modelle, sind<br />
aus unserer jetzigen Erfahrung tatsächlich<br />
nur zweite Wahl, aber immer noch weit<br />
besser, als die Lautsprecher „ohne“ zu<br />
betreiben.<br />
Als bester Spike klassischer Bauart ging<br />
der Soundcare Jupiter Spike aus den Hörtests<br />
hervor, der ein Maximum an Lebendigkeit<br />
aus der Tannoy holt. Auf dem gleichen<br />
Niveau sehen wir auch den SSC<br />
Netpoint 200, der zudem immer auf der<br />
harmonischen Seite bleibt.<br />
Die Redaktion hat nach diesem Hörund<br />
Mess-Marathon ein gutes Gefühl dafür,<br />
wie viel die richtigen Füße zum guten<br />
Klang einer Box beitragen. Und vielleicht<br />
können wir Sie, liebe Leser, damit inspirieren,<br />
auch den bislang nicht hinterfragten<br />
Beigabe-Spike Ihrer Box mal auszutauschen...<br />
<br />
Marco Breddin ■<br />
„Die Füße von Acoustic System und SSC<br />
verleihen den Lautsprechern einen ähnlichen<br />
Charakter: Lebendigkeit, Spielfreude und<br />
Raumtiefe. IsoAcoustics‘ Gestell vermittelt noch<br />
mehr Raum, bezahlt diesen jedoch mit einer<br />
leichten Verzerrung bei Stimmen. Die Audaphon-<br />
Spikes haben Spielfreude und Geschwindigkeit<br />
herausgenommen.“<br />
Martin Römer<br />
„Der große FPH-Dämpfer bringt die beste<br />
Basspräzision und konkreteste Raumstaffelung.<br />
Beim SSC-Fuß klingt alles ,im Fluss‘,<br />
dynamisch kann er aber nicht ganz mithalten.<br />
Preis-Leistungs-Sieger ist für mich der Standard-<br />
Spike, der viel Präzison in die Mitten bringt. Die<br />
Future Sound Silencer stauchen die akustische<br />
Bühne auf Kniehöhe zusammen.“<br />
Thomas Engl<br />
„Mit allen Dämpfern, insbesondere von Acoustic<br />
System und Future Sound, wird der Bass<br />
strukturierter und die Stimme greifbarer.<br />
Monoaufnahmen erscheinen annähernd<br />
räumlich. Die Überraschung ist ein Produkt<br />
aus dem Profibereich: Moongel. Für mich<br />
,best bang for money‘, darf es ab sofort<br />
daheim mitspielen.“<br />
René Heller<br />
„In Verbindung mit dem Acoustic System Top<br />
Line Spike kann mich das Setup am meisten<br />
überzeugen. Die präsente Mittenwiedergabe der<br />
Tannoy wird hier durch Bassenergie ergänzt.<br />
Technisch richtiger machen es die Füße von SSC<br />
und IsoAcoustic. Besonders im Bassbereich ein<br />
Gewinn durch Präzision und die dadurch<br />
gewonnene Räumlichkeit.<br />
Michael Märkl<br />
136 3/14 <strong>stereoplay</strong>.de
Rang und Namen<br />
Der ultimative Einkaufsführer von <strong>stereoplay</strong>: über 1000 Testergebnisse im Vergleich.<br />
Die jeweiligen Einstufungen und<br />
Preise gelten für die Geräteversion,<br />
die zum Testdatum verfügbar war.<br />
Die aktuelle Rang & Namen-Liste<br />
reicht in der Regel über drei Jahre<br />
zurück; in Einzelfällen können es<br />
aber viele Jahre mehr (vor allem<br />
im Analogbereich) oder nur ein<br />
Jahr (wie zum Beispiel im schnelllebigen<br />
AV-Bereich) sein. Wir listen<br />
die Geräte so lange, wie sie im<br />
Programm der Anbieter sind.<br />
So lesen Sie die Liste<br />
Die linke Punktezahl verrät Ihnen die pure Klangqualität<br />
des Geräts. Die rechte, grau unterlegte Punktezahl<br />
zeigt das Gesamtergebnis (ab 7/02) und erfasst so auch<br />
die Kriterien Messwerte, Praxistauglichkeit, Wertigkeit<br />
und gegebenenfalls die Bildqualität.<br />
Die Klangpunkte sind innerhalb von Gattungen kompatibel.<br />
So können Sie Stereoverstärker und den Stereoklang<br />
von AV-Receivern vergleichen. Oder verschiedene<br />
Boxenarten. Oder CD- mit MP3-Playern!<br />
Preis/Leistungs-Verhältnis: Ist dies überragend und<br />
die Verarbeitung solide sowie praxistauglich, bekommen<br />
die Geräte die Auszeichnung <strong>stereoplay</strong> Highlight<br />
(blaues Emblem ).<br />
Komponenten, mit denen die Redakteure<br />
besonders gern arbeiten, erhalten die Auszeichnung<br />
Favorit der Redaktion (roter Würfel ■).<br />
Die Aufteilung<br />
Lautsprecher: Darunter fallen auch<br />
Subwoofer, Surround-Sets und alle Arten<br />
von Kopfhörern.<br />
Verstärker: Unterteilt in Stereo und AV,<br />
aber auch nach Prinzip: Transistor,<br />
Röhren- und Digitalverstärker.<br />
Digital-Quellen: Alle Spielarten von<br />
Playern: MP3, CD, SACD, Netzwerk, DVD,<br />
Blu-ray. Tuner. Recorder. DA-Wandler.<br />
Komplettanlagen: CD- und DVD-<br />
Systeme mit und ohne Lautsprecher.<br />
Phono: Schallplatten spieler, Tonabnehmer,<br />
Phonovorstufen.<br />
Zubehör: Lautsprecherkabel, Cinch-<br />
Verbindungen, USB-Kabel, Racks.<br />
Ratgeber: Übersicht von Tipps & Tricks.<br />
Lautsprecher<br />
In kleinen Zimmern können Kompaktboxen<br />
besser als Standlautsprecher sein,<br />
in großen Räumen sind Hörner oft die<br />
beste Wahl. Im Bild die Magico V 3, die in<br />
normal großen Räumen mit ihrem völlig<br />
natürlichen Klang kaum zu toppen ist.<br />
Standlautsprecher<br />
Absolute Spitzenklasse<br />
Klang<br />
Punkte<br />
Isophon Berlina RC 11 70 92 150000<br />
Focal Grande Utopia EM (A) 69 95 130000<br />
■ Magico Q3 69 92 40000<br />
Magico M 5 (A) 69 91 110000<br />
Magico Q 5 (A) 69 91 70000<br />
Sonus faber Aida (A) 69 93 90000<br />
Ascendo System M-S S.E. (A) 68 91 60000<br />
ATC EI 150 SLP (A) 68 91 43000<br />
TAD Reference One (A) 68 93 70000<br />
Dynaudio Consequence Ultimate Edition (A) 68 88 48000<br />
Isophon Tofana (A) 68 88 44000<br />
Magico S5 (A) 68 91 30000<br />
Vivid Audio Giya G 2 (A) 68 91 38000<br />
Wilson Audio Sasha W/P (A) 68 89 30000<br />
Focal Maestro Utopia BE 67 90 36000<br />
■ KEF Blade (A) 67 90 25000<br />
Sonus Faber Amati Futura (A) 67 90 26900<br />
T + A Solitaire CWT 2000 (A) 67 91 30000<br />
AudioGrade Ardora (A) 66 92 27000<br />
Focal Viva Utopia 66 89 18000<br />
B&W 800 Diamond (A) 66 89 22000<br />
Isophon Berlina RC 7 (A) 66 88 24500<br />
Franco Serblin Ktema A) 66 91 27500<br />
Tannoy Kingdom Royal (A) 66 87 42000<br />
T + A Solitaire CWT 1000 (A) 66 86 24000<br />
Triangle Magellan Concerto 2 (A) 66 87 27000<br />
Wilson Audio Sophia 3 (A) 66 88 20000<br />
Dali Epicon 8 (A) 65 86 14000<br />
Lansche Audio No 3.1 (A) 65 85 18500<br />
Horns Universum 3 (A, B) 65 87 26600<br />
Sonus Faber Elipsa Stradivari (A) 65 88 20000<br />
Blumenhofer Genuin FS 1 (A) 64 84 35000<br />
B&W 802 Diamond (A) 64 87 14000<br />
Canton Reference 1.2 DC (A) 64 88 20000<br />
Fischer & Fischer SN 770 (A) 64 83 25000<br />
Preis<br />
JBL K 2 S 9900 (A) 64 87 39800<br />
■ KEF Reference 207/2 (A) 64 88 20000<br />
Magico S1 (A) 64 85 15000<br />
Piega Coax 90.2 (A) 64 86 16000<br />
ATC SCM 50 P SL Tower (A) 63 82 10400<br />
Sonus Faber Olympica3 (A) 63 85 10800<br />
ASW Magadis (A) 63 86 17000<br />
Cabasse Pacific 3 SA (teilaktiv, A) 63 86 12000<br />
Elac FS 509 VX JET (A) 63 85 14000<br />
● Isophon Cassiano D (A) 63 84 17000<br />
JBK Studio 4365 (A) 63 86 16000<br />
Klipsch Palladium P 39 F (A) 63 84 16000<br />
Piega Coax 70.2 (A) 63 85 12000<br />
Quadral Titan VIII (A) 63 85 11000<br />
Tannoy Definition DC 10 A (AB) 63 82 13800<br />
Tannoy Westminster SE (A, B) 63 80 28000<br />
● Thiel CS 3.7 (A) 63 84 13800<br />
● Cabasse Riga/Santorin 30 (A) 62 87 10000<br />
B&W 803 Diamond (A,) 62 82 9000<br />
Canton Reference Jubilee (A) 62 86 9000<br />
Thiel CS2.7 (A,B) 62 83 9800<br />
Elac FS 507 VX-Jet (A) 62 85 10000<br />
Focal Electra 1038 BE II (A) 62 84 9200<br />
Klipsch Klipschorn AK 5 (Eckaufstellung) 62 81 14000<br />
Magnat Quantum Signature (A) 62 85 7500<br />
McIntosh XR 100 (A) 62 86 10900<br />
Progessive Audio Elise II (A, B) 62 82 9400<br />
● Quadral Aurum Vulkan VIII R (A) 62 84 8000<br />
Triangle Magellan Cello 2 (A, B) 62 81 9000<br />
Revel Performa F208 (A, B) 61 84 5800<br />
B&W 804 Diamond (A) 61 82 7000<br />
Dynaudio Focus 380 (A) 61 80 6200<br />
GammuT M'inenT 5 (A) 61 81 9500<br />
■ Naim Ovator S 600 (A) 61 82 7800<br />
Phonar Credo Reference (A) 61 82 9000<br />
T+A Criterion TCD 110S (für große Distanz) 61 81 7000<br />
Triangle Signature (A, B) 60 82 5500<br />
Gauder Akustik Arcona 100 (A) 60 81 5800<br />
ASW Chelys (A) 60 82 9000<br />
Burmester B 30 (A) 60 82 9000<br />
Canton Reference 5.2 DC (A) 60 82 6000<br />
Dynaudio Focus 360 (A) 60 79 5500<br />
■ Epos Encore 50 (A) 60 82 5900<br />
Heco "The New Statement" 60 83 4800<br />
Piega Premium 50.2 (A) 60 81 6500<br />
Klipsch Palladium P 37 F (A) 60 82 8000<br />
Monitor Audio PL 300 (A) 60 82 7900<br />
Paradigm S8 (A) 60 82 7200<br />
Piega Coax 30.2 (A) 60 82 8000<br />
Quadral Aurum Vulkan VIII (A) 60 81 6500<br />
T+A Criterion TCD 210 S (A) 60 84 5500<br />
B&W CM 10 (A) 59 78 3600<br />
Isophon Arcona 80 59 78 4000<br />
Klipsch RF-7 II (A) 59 79 3800<br />
KEF R 900 (A) 59 80 3600<br />
Linn Majik Isobarik (A, B, teilakt. 60 Punkte) 59 79 4200<br />
Naim Ovator S 400 (B) 59 81 4200<br />
ASW Genius 510 (A) 59 81 5500<br />
Thiel CS 2.4 SE (A) 59 79 8800<br />
Quadral Platinum M50 (A, B) 58 80 3000<br />
Focal Aria 948 (A) 58 76 3200<br />
ADAM Audo Column Mk3 58 77 5400<br />
Blumenhofer Genuin FS 3 (A, B) 58 78 8900<br />
Dynaudio Focus 340 (A) 58 76 4900<br />
Klipsch La Scala Anniversary (A) 58 72 8000<br />
Magnat Quantum 1009 (A) 58 79 4000<br />
Nubert nuVero 14 (A) 58 81 3880<br />
PSB Synchrony One 58 49 4000<br />
Sonus Faber Liuto (A) 58 80 4000<br />
Canton Chrono SLS 790 57 78 2540<br />
Teufel Definion 57 79 2800<br />
Dynaudio Excite X38 (A) 57 75 3000<br />
Canton Vento 890.2 DC (A) 57 78 3200<br />
GamuT Phi 5 (A) 57 77 3350<br />
Audium Comp 8 (A) 57 77 4500<br />
Burmester B 20 (A) 57 73 5000<br />
Blumenhofer Big Fun 17 (A,B) 57 77 5500<br />
Cabasse Iroise 3 (A) 57 78 3800<br />
Chario Ursa Major (A) 57 77 7200<br />
Dynaudio Focus 260 (A) 57 75 3400<br />
Expolinear S. 2-60/TW 1 57 76 6500<br />
Opera Quinta Mk 2 (A) 57 79 3700<br />
ProAc Response D 28 (A) 57 77 4800<br />
Spendor ST (A, B) 57 76 8000<br />
Tannoy Precision 6.4 (A) 57 71 3000<br />
Cabasse Java LE (A,B) 56 74 2000<br />
Focal Aria 936 (A) 56 74 2200<br />
KEF R700 56 73 2600<br />
PMC Twenty 23 (A) 56 74 2660<br />
ADAM Audio Pencil Mk 3 (A) 56 76 3600<br />
ATC SCM 40 56 75 3750<br />
Blumenhofer Fun 17 (A) 56 74 3900<br />
Cabasse Egea 3 (A) 56 75 3000<br />
Canton Karat 790.2 (A) 56 77 2500<br />
Heco Celan GT 902 (A) 56 78 2200<br />
● Klipsch Cornwall III (A) 56 72 4000<br />
Magnat Quantum 807 (A) 56 77 2600<br />
Monitor Audio GX 200 56 78 2900<br />
1/14 <strong>stereoplay</strong>.de 137
Service Bestenliste<br />
Monitor Audio GX 300 56 76 3880<br />
Nubert nuVero 11 (A) 56 78 2690<br />
PSB Imagine T 2 (A) 56 77 3000<br />
Quadral Orkan VIII (A) 56 77 2800<br />
Revox G Prestige (A, B) 56 74 3000<br />
Swans M 6 (A) 56 77 4500<br />
Tannoy DC 8 T (A) 56 77 4500<br />
Teufel Ultima 800 Mk 2 (A) 56 77 3000<br />
Canton Chrono SLS 780 56 78 2200<br />
Dali Fazon 5 (A) 56 76 3000<br />
Spitzenklasse<br />
Klang<br />
Punkte<br />
Audium Comp 7 (A) 55 73 3000<br />
B&W CM 9 (A) 55 74 2500<br />
B&W CM 8 (A) 55 75 1800<br />
Dynaudio Excite X 32 (A) 55 75 2050<br />
Monitor Audio Silver 10 (A) 55 72 2060<br />
Canton Vento 870.2 (A) 55 76 2000<br />
Canton Chrono SL 590.2 DC(A) 55 74 2000<br />
● ■ Heco Celan GT 702 (A) 55 77 1600<br />
KEF Q 900 (A) 55 74 1600<br />
● Kudos Cardea C 2 (A,B) 55 73 2900<br />
Leedh E2 55 71 16000<br />
Magnat Quantum 757 (A) 55 73 1800<br />
Martin Logan Motion 40 (A) 55 75 2250<br />
Nubert nuLine 284 55 79 1950<br />
Quadral Chromium 102 55 75 2000<br />
Tannoy Precision 6.2 55 75 2000<br />
Rega RS 7 (B) 55 74 2800<br />
T+A KS 300 (A) 55 73 2500<br />
Vienna Acoustics Mozart Grand SE (A) 55 74 2860<br />
ASW Genius 310 (A) 54 76 2200<br />
Cabasse Majorca MC 40 (A) 54 73 1900<br />
Canton Karat 770.2 DC (A) 54 74 2000<br />
● ■ Dynavox Impuls III (B) 54 71 1400<br />
Elac FS 189 (A) 54 74 2000<br />
KEF R 500 (A) 54 74 1800<br />
■ KEF Q 700 (A) 54 72 1400<br />
Magnat Quantum 805 (A) 54 75 2000<br />
Nubert nuLine 264 (A) 54 76 1570<br />
PMC OB 1i (A) 54 73 4300<br />
Sonus Faber Toy Tower (A) 54 72 1700<br />
Triangle Altea EX 54 71 1700<br />
Audium Comp 5 (A) 53 71 2000<br />
Cervin Vega XLS 215 (A) 53 67 1400<br />
Dynaudio DM 3/7 (A) 53 70 1450<br />
JBL Studio 590 (A) 54 72 2200<br />
Klipsch RF 63 (A) 53 70 2200<br />
Nubert nuLine 102 (A) 53 74 1450<br />
PSB Imagine T (A) 53 73 2000<br />
Quadral Platinum M 4 (A) 53 72 1400<br />
System Audio Mantra 30 (A) 53 75 1700<br />
Canton Ergo 690 52 69 1900<br />
Dali Ikon 7 Mk 2 (A) 52 69 1800<br />
Focal Chorus 726 52 68 1300<br />
German Maestro Linea S F-One (A, B) 52 70 1400<br />
Epos Elan 30 (B) 52 70 1500<br />
Klipsch Heresy III (B, E) 52 69 2100<br />
Neat Motive 1 (B) 52 71 1950<br />
Jamo S628 (A, B) 51 85 850<br />
Elac FS 187 (A) 51 70 1340<br />
Monitor Audio Silver RX 6 (A) 51 72 1030<br />
Nubert nuBox 681 (A) 51 71 980<br />
Revox Re:Sound G Column (B) 51 73 1500<br />
Dali Lektor 8 (A) 50 67 1340<br />
Jamo S 608 (A) 50 69 1000<br />
KEF Q 500 (A) 50 68 1000<br />
Canton GLE 490.2 (A) 49 68 800<br />
PSB Image T 5 (A) 48 68 1000<br />
Teufel T 500 Mk II (A, B) 48 71 750<br />
Canton GLE 476 (A) 47 70 720<br />
Heco Music Colors 200 (A) 47 67 1000<br />
Elac FS 58.2 (A) 47 64 700<br />
B&W 684 (A) 46 62 1000<br />
Elac FS 68 (A) 46 62 800<br />
Heco Aleva 400 (A) 46 66 1000<br />
Monitor Audio Bronze BX 5 (A) 46 63 700<br />
Quadral Argentum 371 (A) 46 68 760<br />
Klipsch RF 42 II (A) 44 59 650<br />
Magnat Quantum 557 (A) 44 59 700<br />
Wharfedale 10.6 (A) 43 60 760<br />
Obere Mittelklasse<br />
Klang<br />
Punkte<br />
Nubert nuBox 481 (A) 39 57 500<br />
Wharfedale Diamond 9.5 (A) 37 53 550<br />
Preis<br />
Preis<br />
Kompaktlautsprecher<br />
Absolute Spitzenklasse<br />
Klang<br />
Punkte<br />
Magico Mini II (C; Preis inkl. Ständer) 63 84 37000<br />
Sonus Faber Guarneri Evolution (C; Preis inkl. Ständer) 61 83 15000<br />
Kiso Acoustic HB 1 (C, D) 59 78 13800<br />
● Wilson Audio Duette (C, D) 59 82 12750<br />
GamuT El Superiores 3 (C; Preis inkl. Ständer) 58 78 15200<br />
Vienna Acoustics Der Kuss (C; Preis inkl. Ständer) 58 78 12000<br />
Gauder Arcona 40 (C) 57 74 2000<br />
System Audio Pandion 2 (C) 57 73 3800<br />
Focal Diablo Utopia (C) 57 77 8000<br />
B&W 805 Diamond (C) 57 76 4500<br />
Dali Epicon 2 57 78 4500<br />
Lindemann BL 10 (C, D; Preis inkl. Ständer) 57 76 7000<br />
Sonus Faber Guarneri Memento (C) 57 76 10000<br />
Cabasse Bora (C, D) 56 79 2500<br />
Focal Electra 1008 BE II (C) 56 76 3500<br />
KEF Reference 201/2 (C) 56 79 5000<br />
Neat Ultimatum XLS (C) 56 75 5800<br />
Phonar Credo Primus (C) 56 78 4000<br />
Spitzenklasse<br />
Klang<br />
Punkte<br />
Burmester B 10 (C) 55 75 3400<br />
B&W Prestige Monitor 1 (C) 55 73 2500<br />
JBL Studio 4429 (D) 55 72 6000<br />
PMC Twenty22 (C) 55 77 2300<br />
Thiel Power Point 1.2 (E, auch Decke/Boden) 54 73 3200<br />
Thiel SCS 4 (C) 54 73 2400<br />
Opera Callas (C) 53 73 3500<br />
Bose 901 VI (Eckaufstellung; Equalizer) 53 70 2100<br />
ELAC BS 403 (C, D) 52 85 1700<br />
Klipsch Palladium P 17 B (C, D) 52 72 4000<br />
Sonus Faber Auditor Elipsa (D!) 52 72 3700<br />
Sonus Faber Venere 2.0 (C) 51 73 1680<br />
Dynaudio Focus 160 (C) 51 69 2000<br />
ProAc Tablette Anniversary 51 74 2000<br />
GamuT Phi3 MK II 50 72 1695<br />
Sonus Faber Venere 1.5 (C) 50 69 1500<br />
● Harbeth HL Compact 7 ES 3 (C) 50 66 2700<br />
Dynaudio Exite X14 (C, D) 49 73 990<br />
KEF LS 50 (C, D) 49 70 1000<br />
Harbeth P3 ESR SE (C) 49 65 1750<br />
Linn Majik 109 (C, D, E) 47 64 1200<br />
Canton Chrono SLS 720 (C, D) 46 64 760<br />
Dynaudio Contour S R (D, E) 46 64 2000<br />
Elac BS 244 (C, D) 46 66 1340<br />
KEF R 100 (C) 46 66 800<br />
Nubert nuVero 3 (C) 46 68 1090<br />
Vienna Acoustics Waltz Grand (D, E) 46 64 1400<br />
Canton Chrono SL 530 (C) 44 62 800<br />
Dali Ikon On Wall (D, E) 44 60 800<br />
Dynaudio DM 2/7 (C) 44 65 650<br />
Epos M 12i (D) 44 61 800<br />
KEF Q 300 (C) 44 62 600<br />
Magnat Quantum Edelstein (C, D) 44 65 700<br />
Canton GLE 430.2 (C) 43 60 400<br />
Dynaudio DM 2/6 (C, D) 43 64 575<br />
Neat Iota (D) 43 61 820<br />
PSB Imagine Mini (C) 43 62 800<br />
System Audio SA 705 (D, E) 43 59 770<br />
KEF Q 100 (C) 42 60 500<br />
Heco Music Colors (D) 42 57 400<br />
Canton GLE 420.2 (C, D) 40 56 360<br />
Nubert nuBox 381 (C) 40 58 380<br />
Obere Mittelklasse<br />
Klang<br />
Punkte<br />
Canton GLE 410.2 (E) 38 54 320<br />
Dali Lektor 1 (D) 33 47 340<br />
Dipole & Radialstrahler<br />
Dipol-Strahler werfen den Schall nach vorn und hinten und<br />
brauchen deshalb viel Abstand zur Rückwand.<br />
Radialstrahler (RS, kugelförmige Abstrahlung) brauchen<br />
Absolute Spitzenklasse<br />
Klang<br />
Punkte<br />
German Physiks PQS 302 (A)/(RS) 68 93 44000<br />
Martin Logan CLX (A) mit 2x Woofer Descent i 66 34400<br />
■ Martin Logan Summit X (Aktivbass!) (A) 64 86 16800<br />
Martin Logan CLX (A) 63 82 28000<br />
Martin Logan Montis (A) 62 83 12000<br />
Écouton TransAr (A) 62 81 25000<br />
Duevel Sirius (A, B)/(RS) 61 84 20000<br />
German Physiks HRS-120-D 61 79 7000<br />
German Physiks Unicorn MK II (A)/(RS)) 61 82 12200<br />
Martin Logan Ethos (A) 61 88 8000<br />
Preis<br />
Preis<br />
Preis<br />
Preis<br />
■ Quad ESL 2905 (A) 61 79 9000<br />
Martin Logan Theos (A) 60 80 5900<br />
German Physiks Limited 11 (A) 60 78 8900<br />
PIOSound Eagle (A) 68 80 8000<br />
Magnepan 3.7 (A) 59 71 7000<br />
German Physiks PQS 100+ (C; Preis inkl. Ständer) 59 76 9000<br />
Jamo Reference 907 (A) 59 79 8000<br />
MBL 101 E (A)/(RS) 59 80 37800<br />
PIO Sound Falcon (A) 59 80 4500<br />
Duevel Bella Luna Diamante (A, B)/(RS) 58 79 7000<br />
Magnepan Magneplanar 1.7 (A) 58 76 3000<br />
Martin Logan ElectroMotion (A) 58 75 3000<br />
Audio Exclusiv P 3.1 (A) 57 74 7800<br />
Silberstatic Nr.4 (A) 57 77 4500<br />
MBL 126 (A)/(RS) 57 77 8000<br />
Spitzenklasse<br />
Klang<br />
Punkte<br />
Parrot Zikmu (A; aktiv! WLAN, Bluetooth, iPod-Dock!) 31 51 1300<br />
Aktive Subwoofer<br />
Separate Basslautsprecher mit eingebauten Verstärkern.<br />
Der Bass eines Subwoofers mit z.B. 40 Punkten<br />
Absolute Spitzenklasse<br />
Klang<br />
Punkte<br />
Velodyne DD 1812 (autom. Raumanpassung) 67 97 14000<br />
■ B&W DB 1 (autom. Raumanpassung) 66 97 4250<br />
Paradigm Sub 1 65 92 6500<br />
Martin Logan Descent i 65 91 3750<br />
Paradigm Studio Sub 15 (auto. Raumanpassung) 64 92 3200<br />
Velodyne DD 12 Plus (auto. Raumanpassung) 64 94 4000<br />
ParadigmStudio Sub 12 63 90 2400<br />
Sunfire True EQ 12 Signature (auto. Raumanpassung) 62 91 2800<br />
Velodyne SPL 1200 Ultra (auto. 62 89 2100<br />
Velodyne EQ Max 15 (auto. Raumanpassung) 62 88 1450<br />
Canton SUB 850 R 61 87 2400<br />
Chario Hercules 61 83 2200<br />
Klipsch SW 311 61 84 1900<br />
Klipsch RT 12 D (auto. Raumanpassung) 61 84 2000<br />
Paradigm Reference Seismic 110 60 81 1550<br />
Teufel M 9500 SW THX Ultra 2 60 82 1600<br />
XTZ SubAmp 1 DSP + 99 W 12.18 P 60 86 1120<br />
Nubert AW 1100 DSP 58 84 965<br />
Nubert AW 1300 DSP 58 84 1185<br />
Canton Sub 12.2 57 80 800<br />
KEF XQ 60b 57 77 1200<br />
Nubert nuVero AW 13 DSP 57 82 1360<br />
Paradigm SE Sub (auto. Raumanpassung) 57 82 950<br />
SVS SB-12 NBS 57 80 800<br />
Triangle Meteor 0.5 57 79 1050<br />
ADAM Audio S 260 MK 3 56 77 1000<br />
Martin Logan Dynamo 700 (drahtlos +175,-) 56 80 790<br />
Velodyne EQ Max 10 (auto. Raumanpassung) 56 82 790<br />
Spitzenklasse<br />
Klang<br />
Punkte<br />
Klipsch RW 12 D 55 76 800<br />
Teufel M 6200 THX Select 55 74 600<br />
Velodyne CHT 12 Q 55 79 900<br />
Velodyne MicroVee 55 78 900<br />
B&W ASW 610 54 72 600<br />
Boston Acoustic RPS 1000 54 72 900<br />
Heco Metas XT Sub 251 A 54 73 600<br />
Aufstellungstipps (in Klammern)<br />
A = Standbox freistehend, im Idealfall<br />
mindestens 70 cm fern von jeder Wand.<br />
B = Standbox direkt vor der Rückwand,<br />
mindestens 70 cm zur Seitenwand.<br />
C = auf stabilem Ständer freistehend,<br />
mindestens 50 cm fern jeder Wand.<br />
D = auf Ständer direkt vor der Rückwand<br />
oder im stabilen Regal.<br />
E = an der Wand hängend/Einbau.<br />
Detaillierte Raumeignungs-Hinweise<br />
finden Sie im jeweiligen Test.<br />
Preis<br />
Preis<br />
Preis<br />
138 1/14 <strong>stereoplay</strong>.de<br />
= <strong>stereoplay</strong> Highlight | Rote Schrift = <strong>stereoplay</strong> Referenz | ■ = Favorit der Redaktion<br />
● = An diesen Boxen klingen Röhrenverstärker besonders gut | Gelber Balken = Test in der aktuellen Ausgabe
JBL ES 250 PW (drahtlose Signalübertragung!) 54 74 550<br />
KEF Q 400 B 54 72 600<br />
Klipsch RW 10 D 54 75 600<br />
Nubert AW 991 54 76 600<br />
Velodyne CHT 12 R 54 76 800<br />
Magnat Quantum 630 A 53 71 500<br />
Velodyne EQ MAX 8 (auto. Raumanpassung) 53 75 540<br />
B&W ASW 608 52 70 450<br />
Nubert AW 560 52 74 506<br />
Canton Sub 8 51 68 800<br />
ELAC MicroSub (Playeranschluss, Bluetooth!) 51 72 900<br />
Nubert AW 441 Black & Black 51 72 370<br />
Tannoy TS 1201 51 70 750<br />
Velodyne Impact Mini 51 68 650<br />
Canton AS F 75 SC (zum Aufhängen o.Legen) 50 68 400<br />
Lautsprecher, vollaktiv<br />
Lautsprecher mit Endstufen. Viel größere Einstellmöglichkeiten<br />
als bei Passivboxen, das Preis-Leistungs-<br />
Verhältnis ist in der Regel weit besser.<br />
Absolute Spitzenklasse<br />
Klang<br />
Punkte<br />
Backes & Müller BM Line 50 (A) 68 92 108000<br />
Cabasse L'Océan (A) 68 97 80000<br />
Cabasse La Sphère (A) 68 95 120000<br />
ME Geithain ME 800 K (A, B) 67 95 40000<br />
Backes & Müller BM Line 25 (A, B) 66 91 39000<br />
Linn Komri Aktiv + Chakra 4200 66 91 76600<br />
Backes & Müller BM Line 20 (A, B) 65 91 30000<br />
Backes & Müller Line 30 (A, B) 65 88 52000<br />
ATC SCM 100 A SL Tower FF (A) 64 81 16500<br />
Backes & Müller Line 15 64 87 22000<br />
Avantgarde Zero 1 Pro (A,B) 63 85 11900<br />
Linn Akubarik (A,B) 63 87 18500<br />
ATC SCM 50 A SL Tower FF (A) 62 81 14500<br />
Manger MSMs 1 (A, B) 62 84 13200<br />
ME Geithain RL 930 K (C, D; Studiomonitor) 61 86 8000<br />
Genelec 8260 A (C, D; Studiomonitor) 61 87 8460<br />
Linn Majik Isobarik + 2 x Majik 4100 (A, B) 61 84 11200<br />
Quadral Orkan Aktiv (C, D; Studiomonitor) 60 82 6000<br />
Manger MSMc 1 (C, D; Studiomonitor) 60 82 9680<br />
Backes & Müller Prime 6 (A, B) 59 80 7500<br />
Martion Bullfrog (Koax-Horn, EQ + Endstufe extern) 59 82 6600<br />
ME Geithain RL 940 (A, B) 59 80 5300<br />
Bang & Olufsen BeoLab 9 (A, B) 58 79 7250<br />
Meridian M6 (eingebauter D/A-Wandler) 57 77 6000<br />
Elac Air-X 403 (Wireless-Option) 56 76 2900<br />
Audium Comp 5 Active (A, B) 56 78 3000<br />
Spitzenklasse<br />
Klang<br />
Punkte<br />
JBL LSR 4328 P PAK (digital, Einmessautomat.) 55 80 1675<br />
Genelec 8040 A (C, D; Studiomonitor) 53 77 1820<br />
Dynaudio Focus 110 A (C, D; Studiomonitor) 52 77 1800<br />
Genelec M040 51 68 1340<br />
Dali Kubik Free+Xtra (USB, Toslink, Analog) 50 70 1100<br />
Elac AM 180 (D; E) 50 75 1200<br />
Klein + Hummel O 110 (C, D; Studiomonitor) 50 73 1780<br />
Preis<br />
Preis<br />
KS Digital Coax C 5 Tiny (C, D; Studiomonitor) 50 71 1190<br />
ADAM A7X (C, D; Studiomonitor) 49 70 1060<br />
Focal CMS 50 (C, D; Studiomonitor) 49 73 1070<br />
Nubert nuPro A-200 49 67 690<br />
JBL LSR 2328 P (C, D; Studiomonitor) 48 68 970<br />
Nubert nuPro A 20 (C, D) 48 71 570<br />
Dynaudio MC 15 (D) 47 69 1000<br />
Elac AM 150 (C, D) 46 69 520<br />
Quad 12 L Studio Active (D) 46 67 1200<br />
ADAM ARTist 3 (D) 45 67 700<br />
Genelec 6010 A (D; Schreibtisch-Studiomonitor) 44 65 600<br />
JBL LSR 2325 P (C, D; Studiomonitor) 43 63 520<br />
Wireless-Stereoboxen<br />
Stereo-Aktivboxen mit drahtloser Signalübertragung.<br />
Versch. Übertragungstechnologien, i.d.R. mehrere<br />
Absolute Spitzenklasse<br />
Klang<br />
Punkte<br />
Dynaudio XEO 5 (Sender USB, Digital, Analog) 56 76 2900<br />
Elac Air-X 403 (Sender USB, Digital, Analog) 56 79 3290<br />
Spitzenklasse<br />
Klang<br />
Punkte<br />
Focal EasyA (Sender USB, Digital, Analog, Bluetooth) 52 72 2000<br />
Dali Kubik Free+Xtra (Bluetooth) 50 70 1100<br />
Dynaudio XEO 3 (Sender USB, Digital, Analog) 50 70 1365<br />
KEF X 300 A Wireless (AirPlay, DLNA, USB) 46 61 1000<br />
Audio Pro LV 3 (USB-Dongle, Analog) 45 69 1700<br />
Teufel Raumfeld Speaker M (Netzwerkstreaming) 43 66 600<br />
Audio Pro LV 2 (USB-Dongle, Analog) 42 63 700<br />
Wireless-One Box<br />
Drahtlose Aktivboxensysteme in einem Gehäuse mit<br />
meist nur geringer Stereobasisbreite und aktiver<br />
Spitzenklasse<br />
Klang<br />
Punkte<br />
B&W A7 (Airplay) 45 62 800<br />
Bose SoundLink Air (AirPlay) 27 45 350<br />
Harman/Kardon Go+Play Wireless (Bluetooth) 24 43 350<br />
Sony SRS BTX500 (Bluetooth) 23 45 300<br />
JBL Rumble (Bluetooth) 22 39 300<br />
Pioneer XW SMA3 (AirPlay, DLNA) 21 41 300<br />
Philips Fidelio P9 (Bluetooth) 21 40 300<br />
PC-Boxen(sets)<br />
Spitzenklasse<br />
Klang<br />
Punkte<br />
KEF X 300 A (USB) 49 71 800<br />
Cambridge Minx 212 45 62 600<br />
B&W MM 1 42 61 500<br />
B&O BeoLab 4 41 58 1120<br />
Obere Mittelklasse<br />
Klang<br />
Punkte<br />
Teufel Motiv 2 38 58 280<br />
Bose Companion 5 (mit 40-Punkte Surroundeffekt!) 35 58 450<br />
Klipsch ProMedia GMX A 2.1 35 50 250<br />
Preis<br />
Preis<br />
Preis<br />
Preis<br />
Preis<br />
Logitech Z 10 30 50 140<br />
JBL Spyro 27 41 130<br />
Creative GigaWorks T 20 26 39 100<br />
JBL On Tour Plus 25 42 130<br />
Surround-Boxensets<br />
Absolute Spitzenklasse<br />
Klang<br />
Punkte<br />
Canton Ref. 5.2 / Ref. 55.2 / 2 x Sub 850 R 66 91 20800<br />
Dynaudio Focus 260 / 210 C / 160 62 83 6600<br />
Teufel System 8 THX Ultra 2 62 84 3500<br />
KEF Q 300 B / Q 600 C / Q 800 DS/ Q 400 B 60 79 2700<br />
Jamo D 500 / SUB 650 59 81 2400<br />
KEF XQ 10 / PSW 2500 59 82 3600<br />
Nubert nuBox 681, CS 411, DS 301, AW 991 59 80 2740<br />
Teufel System 5 THX Select 2 57 76 1600<br />
Klipsch RF 82, RC 62, RB 61, RW 12d 56 73 3220<br />
Spitzenklasse<br />
Klang<br />
Punkte<br />
Nubert nuBox 101, AW 441 48 70 1000<br />
Surround/Design-Boxensets<br />
Elegante Mini-Lautsprecher, ideal zu Flachbildschirmen<br />
Absolute Spitzenklasse<br />
Klang<br />
Punkte<br />
B&O BeoLab 17+19 (Wireless-Option) 62 84 10200<br />
Nubert nuVero 5 / ASW 1000 60 84 3840<br />
Teufel Theater LT 6 THX Select 58 79 3300<br />
B&W MT 60 (5x M1 + PV1D) 56 75 2725<br />
Spitzenklasse<br />
Klang<br />
Punkte<br />
Elac 301.2/Sub 2030 54 76 1950<br />
Dali Fazon 5.1 52 72 2000<br />
KEF T 305 52 73 1800<br />
JBL CS 1500 51 70 1550<br />
Bose Acoustimass 15 Series III 49 66 1900<br />
Teufel LT3 Power Edition 48 68 900<br />
KEF KHT 8005 (Surround aus nur 4 Boxen inkl. Woofer) 46 62 1300<br />
Teufel Motiv 10 45 60 1200<br />
Soundbars DSP-Surround-Virtualizer<br />
Ein Multikanal-Lautsprecher mit Projektionstechnologie.<br />
Die Rearkanäle entstehen durch Wandreflexionen<br />
oder elektronische Vorentzerrung. Verstärker sind ein-<br />
Spitzenklasse<br />
Surr./Stereo<br />
Klang<br />
Punkte<br />
B&W Panorama (1-Box Virtualizer inkl. Subwoofer) 42/34 65 2000<br />
Canton DM 90.2 (Virtualizer; Subwoofer eingebaut) 41/40 59 1350<br />
Yamaha YSP 5100 (Beamer, ohne Subwoofer) 41/35 65 1500<br />
Obere Mittelklasse<br />
Klang<br />
Punkte<br />
Yamaha YSP 3000 (Beamer, ohne Subwoofer) 39/32 61 950<br />
Canton DM 2 (Virtualizer; 2 Boxen + Subwoofer) 38/38 59 1100<br />
Canton DM 70 (Virtualizer; Subwoofer eingebaut) 38/38 58 1000<br />
Marantz Cinemarium 7001 ES (Virtualizer; o. Woofer) 35/33 54 1000<br />
Preis<br />
Preis<br />
Preis<br />
Preis<br />
Preis<br />
Preis<br />
Impressum<br />
VERLAG<br />
WEKA MEDIA PUBLISHING GmbH<br />
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Marco Breddin (MB), Andreas Günther (AG), Roland Kraft<br />
(RK), Jürgen Schröder (JS), Raphael Vogt (RV)<br />
<strong>stereoplay</strong> music:<br />
Hans Willi Andresen (HWA), Constantin Aravanlis (CA),<br />
Miquel Cabruja (MC), Attila Csampai (AC), Ralf<br />
Dombrowski (RD), Christof Hammer (CH), Matthias<br />
Inhoffen (MI), Martin Mezger (MM), Michael Sohn (MS),<br />
Christoph Schlüren (CS), Rolf Schneider (RS), Werner<br />
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Messlabor TESTfactory: Dipl.-Ing. Peter Schüller (PS,<br />
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EU-Ausland 84,90 Euro;<br />
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Kopfhörer offene Bauweise<br />
Spitzenklasse<br />
Klang<br />
Punkte<br />
■ Stax SR 009 / SRM 707 T II, SRM 727 II 58 88 5000<br />
Stax SR-207 / SRM 252S 54 77 950<br />
Ultrasone Edition 10 54 78 2000<br />
HiFiMAN HE-500 53 79 700<br />
Grado GS 1000 53 78 1200<br />
■ Sennheiser HD 800 53 78 1000<br />
Ultrasone Edition 12 53 76 1300<br />
■ Grado RS 1 52 77 800<br />
■ Grado PS 500 (Portable-geeignet) 52 77 750<br />
Beyerdynamic T 1 50 73 890<br />
Grado RS2i 50 71 500<br />
Philips Fidelio X1 49 72 300<br />
AKG K 701 48 73 400<br />
Grado SR 325 (Portable-geeignet) 48 73 400<br />
Sennheiser HD 650 48 73 450<br />
Ultrasone Pro 2500 (Portable-geeignet) 48 68 320<br />
Beyerdynamic DT 880 45 69 250<br />
Sennheiser RS 220 (Funk, D/A-Wandler) 45 68 450<br />
AKG K 601 43 66 250<br />
Sennheiser HD 595 43 64 200<br />
Bose OE2i (Portable-geeignet, super für iPhone) 42 67 180<br />
■ Grado iGrado (Portable-geeignet) 40 60 80<br />
Obere Mittelklasse<br />
Klang<br />
Punkte<br />
AKG K 530 38 60 100<br />
Philips SHP 8900 (Portable-geeignet) 38 59 100<br />
Sennheiser HD 555 38 59 120<br />
AKG K 240 Studio (baugl. mit K 242 HD) 37 140<br />
Beyerdynamic DT 990 Pro 37 150<br />
Ultrasone iCans (Portable-geeignet, Raumklang) 37 57 110<br />
AKG K 141 Studio (baugl. mit K 142 HD) 36 120<br />
Philips SHP 9000 35 52 180<br />
Beyerdynamic DT 440 (Portable-geeignet) 34 55 130<br />
Sony MDR XB 700 (Portable-geeignet) 34 52 130<br />
AKG K 420 (Portable-geeignet) 32 48 55<br />
Sennheiser HD 515 32 53 100<br />
Sennheiser HD 485 32 48 90<br />
Philips SHP 5401 (Portable-geeignet) 31 49 40<br />
Philips SHP 2700 30 46 40<br />
Sennheiser PX 100 II (Portable-geeignet) 30 46 50<br />
Sony MDR XB 500 (Portable-geeignet) 30 47 80<br />
Koss Porta Pro (Portable-geeignet) 29 49 85<br />
AKG K 514 (Portable-geeignet) 28 42 55<br />
Sony MDR XB 300 (Portable-geeignet) 27 43 60<br />
Kopfhörer geschlossene Bauweise<br />
Spitzenklasse<br />
Klang<br />
Punkte<br />
Denon AH D 7000 (Portable-geeignet) 53 77 1000<br />
Ultrasone Edition 8 (Portable-geeignet) 53 80 1200<br />
Audio Technica W1000x 52 73 630<br />
Ultrasone Signature Pro (Portable-geeignet) 52 77 900<br />
Denon AH D 5000 (Portable-geeignet) 51 75 700<br />
Focal Spirit Classic (Portable-geeignet) 50 74 300<br />
Beyerdynamic T 5p (Portable-geeignet) 50 73 890<br />
■ Harman BT (Portable-geeignet) 48 73 250<br />
Beyerdynamic T 70p (Portable-geeignet) 48 71 450<br />
Beyerdynamic T 70 48 70 450<br />
Ultrasone Pro 900 (Portable-geeignet) 48 69 450<br />
Denon AH D 2000 (Portable-geeignet) 47 69 360<br />
Sennheiser Momentum (Portable-geeignet) 47 71 300<br />
B&W P7 (Portable-geeignet) 47 72 400<br />
AKG K 550 (Portable-geeignet) 46 69 300<br />
■ Ultrasone HFI 780 (Portable-geeignet) 46 66 200<br />
Philips Fidelio M1BT (Portable-geeignet) 46 70 250<br />
KEF M500 (Portable-geeignet) 46 70 300<br />
Ultrasone Pro 750 46 64 320<br />
■ Skullcandy Aviator (Portable-geeignet) 44 66 160<br />
Phiaton MS 400 (Portable-geeignet) 44 66 250<br />
B&W P 5 (Portable-geeignet) 43 65 300<br />
Beyerdynamic Custom One Pro (P.-geeignet) 43 61 230<br />
Beyerdynamic T 50p (Portable-geeignet) 43 63 250<br />
Phiaton PS 500 (Portable-geeignet) 43 64 300<br />
Phiaton MS 300 (Portable-geeignet) 43 65 200<br />
AKG K 272 HD 42 62 170<br />
Beyerdynamic DT 770 42 64 200<br />
Beats by Dr. Dre Solo (Portable-geeignet) 42 59 180<br />
Obere Mittelklasse<br />
Klang<br />
Punkte<br />
AKG K 171 Studio (baugl. mit K 172 HD) 36 59 140<br />
Philips SHP 8500 36 56 60<br />
AKG K 430 (Portable-geeignet) 35 53 80<br />
Denon AH D 1001 (Portable-geeignet) 35 56 150<br />
Sony MDR XD 400 (Portable-geeignet) 35 54 100<br />
Preis<br />
Preis<br />
Preis<br />
Preis<br />
WeSC Maraca (Portable-geeignet) 34 52 90<br />
Sennheiser PX 200 II (Portable-geeignet) 32 51 80<br />
Ultrasone Zino (Portable-geeignet) 32 47 100<br />
Cresyn HP 500 (Portable-geeignet) 31 47 50<br />
WeSC Oboe (Portable-geeignet) 31 46 50<br />
Panasonic RP HT 360 (Portable-geeignet) 30 49 30<br />
Sennheiser HD 448 (Portable-geeignet) 30 48 90<br />
Audio-Technica FC 700 (Portable-geeignet) 29 47 66<br />
Panasonic RP HTX 7 (Portable-geeignet) 29 47 70<br />
Sennheiser HD 438 (Portable-geeignet) 29 49 80<br />
AKG K 518 DJ 28 46 70<br />
ifrogz CS 40 (Portable-geeignet) 28 43 40<br />
Sennheiser HD 428 (Portable-geeignet) 28 46 70<br />
Philips SHL 9560 (Portable-geeignet) 27 41 60<br />
Sennheiser HD 418 (Portable-geeignet) 27 46 50<br />
Urban Ears Tanto (Portable-geeignet) 27 41 40<br />
Urban Ears Plattan (Portable-geeignet) 26 41 60<br />
Sony MDR 570 (Portable-geeignet) 25 39 40<br />
Kopfhörerverstärker Home/HiFi<br />
Absolute Spitzenklasse<br />
Klang<br />
Punkte<br />
SPL Phonitor 2 (symmetrisch 61 Pkt.) 61 90 1650<br />
■ Bryston BHA-1 (symmetrisch 61 Pkt.) 60 88 1600<br />
Auralic Taurus MK II (symmetrisch 60 Pkt.) 60 89 1800<br />
Eternal Arts Basic Line (mit hochohm. KH 61 Punkte) 60 82 2000<br />
Lehmannaudio Linear SE 60 85 1450<br />
Pathos Aurium 59 90 1200<br />
SPL Auditor 59 82 770<br />
Violectric HPA V 181 (symmetrisch 60 Punkte) 59 86 850<br />
Kopfhörerverstärker Mobil<br />
Absolute Spitzenklasse Analog/Digital<br />
Klang<br />
Punkte<br />
Fostex HP-P1 (DAC) 57/58 xx 625<br />
FiiO E12 Mont Blanc 56/-- xx 130<br />
Furutech ADL X1 (DAC) 54/56 xx 450<br />
Spitzenklasse<br />
Klang<br />
Punkte<br />
V-Moda Vamp Verza (DAC) --/54 xx 600<br />
Graham Slee Voyager 53/-- xx 230<br />
Obere Mittelklasse<br />
Klang<br />
Punkte<br />
NuForce MMP 39/-- xx 60<br />
Noise-Cancelling-Kopfhörer<br />
Spitzenklasse<br />
Klang<br />
Punkte<br />
Bose QuietComfort 15 44 67 350<br />
Monster Beats by Dr. Dre Studio 42 61 300<br />
Philips SHN 9500 41 62 200<br />
Obere Mittelklasse<br />
Klang<br />
Punkte<br />
Audio Technica ANC 1 39 56 105<br />
Sony MDR NC 7 B 37 54 80<br />
Panasonic RP HC 700 ES 36 56 200<br />
AKG K 480 NC 35 53 150<br />
Sennheiser PXC 360 BT 35 52 350<br />
In-Ear-Kopfhörer ideal für MP3-Player<br />
Spitzenklasse<br />
Klang<br />
Punkte<br />
Sennheiser iE 800 49 76 600<br />
Ultrasone IQ 49 73 650<br />
Sennheiser IE 80 48 69 300<br />
AKG K 3003 48 70 1200<br />
Sony MDR–EX1000 48 68 500<br />
Ultimate Ears Triple Fi 10 Pro 48 67 300<br />
Grado GR 10 47 64 420<br />
Ortofon e - 5 Q 47 68 275<br />
Monster Miles Davis Tribute 46 68 300<br />
Shure S535 46 65 530<br />
Logitech UE 900 44 63 400<br />
Sennheiser IE 7 43 64 200<br />
Bose QC 20/QC 20i 43 66 300<br />
Creative Aurvana In-Ear 3 41 61 150<br />
Klipsch X 10i 41 61 250<br />
Phonak Audéo PFR 112 41 61 130<br />
Ultimate Ears Super Fi 5 41 58 130<br />
Ultimate Ears UE 700 41 58 180<br />
■ Beyerdynamic DTX 101 iE 40 58 80<br />
Etymotic HF 3 40 57 160<br />
Ultimate Ears Super Fi 4 40 59 110<br />
Obere Mittelklasse<br />
Klang<br />
Punkte<br />
B&W C 5 39 58 180<br />
Preis<br />
Preis<br />
Preis<br />
Preis<br />
Preis<br />
Preis<br />
Preis<br />
Preis<br />
Verstärker<br />
Vollverstärker<br />
Absolute Spitzenklasse<br />
Klang<br />
Punkte<br />
Preis<br />
▼<br />
■ Ayre AX-5 61 87 10800 8/13<br />
■ T+A PA 3000 HV 61 91 9900 6/13<br />
Progressive Audio A 2 60 86 18200 7/10<br />
Progressive Audio A 1 60 84 12000 10/11<br />
ASR Emitter 2 Eclusive (3 Netzteile) 60 86 15000 5/13<br />
Accuphase E 460 59 86 8350 12/12<br />
ASR Emitter I + Akku-Netzteil 59 87 10000 4/11<br />
Musical Fidelity AMS 35i 59 86 7500 8/13<br />
Devialet 110 (HiRes drahtlos) 58 84 5000 3/14<br />
■ GamuT DI 150 58 84 9200 4/08<br />
McIntosh MA 5200 (Phono MM) 58 87 5200 8/13<br />
McIntosh MA 7000 AC (Phono MM) 58 86 8200 4/08<br />
Moon 700i 58 85 8900 4/10<br />
Densen B 175 (Phono MM/MC optional) 58 84 6500 5/10<br />
Accuphase E 350 (Phono & D/A je 850,-) 57 84 5600 11/10<br />
Accuphase E 450 (Phono & D/A je 850,-) 57 84 7480 9/07<br />
Burmester 101 57 87 5500 12/13<br />
■ Brinkmann Der Vollverstärker 57 83 5500 5/09<br />
Burmester 082 57 85 7990 12/08<br />
Luxman L 509u (Phono MM-/MC-) 57 85 8000 4/08<br />
Accuphase E 250 (Phono & D/A je 850,-) 56 83 4450 4/09<br />
Burmester 051 56 83 4950 12/05<br />
Electrocompaniet ECI 5 MK II 56 84 3900 11/10<br />
Musical Fidelity M6 500i 56 82 5500 1/13<br />
Naim Supernait 2 (Phono 350,-) 56 79 3750 10/13<br />
Pass INT 150 56 81 7200 8/08<br />
Resolution Audio Cantata 50 56 80 4000 1/11<br />
Sudgen Masterclass IA 4 (Phono MM) 56 79 4950 11/11<br />
■ Symphonic Line RG 14 (MM+/MC+) 56 82 3800 8/13<br />
Symphonic Line RG 9 Mk 4 `09 (MM+/MC+) 56 84 4100 5/09<br />
Unison Unico 100 56 83 4000 11/08<br />
Spitzenklasse<br />
Klang<br />
Punkte<br />
Ayre AX 7 Xe 55 79 3800 2/08<br />
Luxman 505 uX 55 80 4900 1/13<br />
Marantz PM 11 S 3 (Phono MM/MC+) 55 82 4000 1/13<br />
Moon 340i 55 79 2900 1/13<br />
T+A PA 1260 R (Phono MM/MC optional) 55 82 3200 10/09<br />
Vincent SV 800 55 82 4000 8/12<br />
Densen B 150 (Phono MM/MC optional) 54 78 3900 9/07<br />
Lavardin IS Reference 54 76 3300 11/11<br />
Luxman L 507f (Phono MM/MC+) 54 81 3500 4/06<br />
Pathos Ethos 54 80 3800 6/11<br />
Naim Nait XS2 53 73 2150 1/14<br />
Audia Flight 3 53 78 2250 3/12<br />
Musical Fidelity A 1008 (Phono MM-/MC, Dig.eing., USB) 53 81 3450 5/09<br />
Electrocompaniet PI-2 53 77 2400 4/12<br />
Teac AI-3000 (Phono MM) 53 77 3000 1/14<br />
■ Creek Destiny 2 Amplifier (Phono opt.) 52 78 1980 11/10<br />
Linn Majik I (Phono MM+) 52 76 2300 1/08<br />
Moon i1 52 76 1650 3/11<br />
Naim Nait XS (Phono 350,-) 52 76 1700 2/09<br />
Primare I 32 52 79 2450 3/11<br />
Trigon Energy 52 78 2550 3/11<br />
Primare I22 51 76 1350 3/14<br />
Harman HK 990 (Phono MM/MC; A/D+D/A-Wandl.!) 51 76 1700 7/09<br />
Sugden A 21 a Series 2 (Phono MM/MC optional) 51 72 1950 5/12<br />
T+A Power Plant Balanced 51 77 2000 8/12<br />
Unison Unico Secondo (Phono MM/MC 250 Euro) 51 77 2100 3/09<br />
Cyrus 8a 50 73 1600 8/12<br />
Densen B 110 (Phono MM/MC optional) 50 74 1600 8/10<br />
Rotel RA 1570 (Phono MM/MC, USB 24/192) 50 76 1500 7/13<br />
Unison Unico Nuovo (Phono MM/MC) 50 74 1800 8/10<br />
Yamaha A S 2000 (Phono MM/MC) 50 74 1600 2/08<br />
Denon PMA-2020AE (Phono MM/MC) 50 73 2300 1/14<br />
Marantz PM 15 S 2 LE (Phono MM/MC+) 49 75 2000 5/12<br />
Music Hall A 70.2 (Phono MM+) 49 73 1500 5/12<br />
Creek Evolution 5350 (Phono MM+, MC+ 125,-) 47 72 1350 5/10<br />
Exposure 2010s2 47 67 1000 1/14<br />
NAD C 375 BEE (Phono MM/MC 130,-) 46 71 1400 6/09<br />
Rega Brio-R (Phono MM) 45 68 700 9/13<br />
Creek Evo 50a (modular nachrüstbar) 45 67 850 6/13<br />
Preis<br />
Heft<br />
Heft<br />
140 1/14 <strong>stereoplay</strong>.de<br />
= <strong>stereoplay</strong> Highlight | Rote Schrift = <strong>stereoplay</strong> Referenz | ■ = Favorit der Redaktion<br />
● = An diesen Boxen klingen Röhrenverstärker besonders gut | Gelber Balken = Test in der aktuellen Ausgabe
Moon i.5 45 68 1100 11/09<br />
Naim Audio Nait 5i 45 67 1000 5/08<br />
Arcam A 28 (Phono MM+) 44 68 1000 11/09<br />
Atoll IN 100 SE (Phono MM- 100,-, MM-/MC- 150,-) 44 67 950 11/09<br />
Pioneer A 70 (Phono MM/MC, USB 24/192) 44 68 1000 2/13<br />
Rotel RA 12 (Phon, USB) 44 70 750 6/13<br />
Rotel RA 1520 (Phono MM) 44 69 900 9/09<br />
Arcam FMJ A19 (modular nachrüstbar) 43 64 850 6/13<br />
Creek Evo 2 IA (Phono MM+ oder MC+ 125,-) 43 65 785 4/09<br />
Music Hall a50.2 (Phono MM++/MC+) 43 67 1000 11/09<br />
NAD C 356 BEE (Phono MM/MC+) 43 67 750 4/11<br />
Marantz PM 7004 (Phono MM) 43 65 650 4/11<br />
Rotel RA 11 (mit USB-Eingang) 43 61 650 10/12<br />
Audiolab 8200 A 42 65 900 6/12<br />
Yamaha A S 700 (Phono MM) 42 65 580 9/09<br />
Cambridge 351 A (USB-DAC) 41 62 500 11/12<br />
Obere Mittelklasse<br />
Klang<br />
Punkte<br />
AMC AIX (Phono MM, MC) 40 60 450 11/12<br />
ROTEL RA 10 (Phono MM) 40 58 400 11/12<br />
Harman/Kardon HK 980 (Phono MM) 39 62 500 3/10<br />
Rotel RA 04 SE (Phono MM) 39 60 400 3/10<br />
■ NAD C 316 BEE 39 59 350 9/10<br />
Marantz PM 5004 (Phono MM) 38 61 330 9/10<br />
Röhren-Vollverstärker ▼<br />
Absolute Spitzenklasse<br />
Klang<br />
Punkte<br />
Unison 845 Absolute SE 61 81 30000 8/04<br />
Ayon Crossfire III (nur an wirkungsgradstarken Boxen) 61 79 11000 4/13<br />
Audio Research VSi75 60 86 7500 8/13<br />
KR Audio Kronzilla SXi (Phono MC) 60 82 17500 3/08<br />
Cayin M 845i (nur an wirkungsgradstarken Boxen) 60 81 12800 1/12<br />
Unison S 9 (nur an wirkungsgradstarken Boxen) 60 78 7500 4/10<br />
■ Unison Performance 60 81 8000 6/05<br />
Ayon Spirit III 59 82 4990 12/13<br />
Octave V 110 (60 Punkte mit Super-Black-Box) 59 87 5900 4/13<br />
Allnic T 2000 58 83 7900 1/12<br />
Ayon Triniton II 58 83 6300 8/11<br />
Cayin MP 100 S 58 83 5400 7/10<br />
Octave V 70 SE 58 83 4800 9/10<br />
Unison S6 Mk II 58 78 3800 4/13<br />
Unison Triode 25 57 77 2900 2/14<br />
Leben CS-300F 57 73 2800 2/14<br />
Ayon Sunrise II (nur an wirkungsgradstarken Boxen) 57 74 6000 5/06<br />
■ Cayin A 100 T 57 83 3900 11/08<br />
Lua Sinfonia MK. III (Phono MM & MC) 57 83 5200 1/12<br />
Mastersound PSE 300B 57 82 5950 12/13<br />
Octave V 40 SE 57 80 4100 7/09<br />
Audiomat Arpege Reference 10 56 78 2950 11/10<br />
Ayon Spirit III 56 80 3500 12/10<br />
Unison Simply Italy 56 76 1950 4/12<br />
Spitzenklasse<br />
Klang<br />
Punkte<br />
Ayon Orion 55 80 2000 12/09<br />
Magnat RV 2 (Phono MM+ und MC+) 55 79 2500 5/11<br />
T.A.C. K 35 55 80 2000 1/10<br />
Luxman SQ 38u (Phono MM++ und MC++) 54 73 4800 3/10<br />
AMC CVT-3100 Mk2 53 82 1850 12/13<br />
Lua 4545 L 53 76 2200 2/09<br />
Unison Preludio 53 72 2700 5/07<br />
Lyric Ti 60 48 70 1200 3/09<br />
T.A.C. Dream 47 69 1350 11/06<br />
Audreal MT 3 46 67 840 6/12<br />
Cayin MT-12 N 43 61 650 4/13<br />
Audreal MT 1 43 61 640 4/12<br />
Obere Mittelklasse<br />
Klang<br />
Punkte<br />
Dynavox VR 20 (ohne Phono; nur 1 Eingang) 39 52 400 6/10<br />
Vollverstärker mit DAC / Netzwerk ▼<br />
Klangpunkte: Analog / Streaming / USB<br />
Absolute Spitzenklasse<br />
Klang<br />
Punkte<br />
Devialet 170 (HiRes drahtlos) 60/60/60 89 7000 10/13<br />
Devialet D-Premier (HiRes drahtlos) 60/60/-- 89 12000 11/12<br />
Devialet 110 (HiRes drahtlos) 58/60/59 84 5000 3/14<br />
Audionet DNA (Phono MM/MC) 58/58/-- 86 9600 3/12<br />
B.M.C. DAC 1 PRE / AMP M 1 58/--/56 85 11000 8/11<br />
Peachtree Grand Integrated 53/--/53 81 4500 3/12<br />
Primare I22 51/--/52 78 1750 3/14<br />
Linn Majik DS I (Phono MM+) 51/51/-- 73 2900 4/10<br />
NAD C 390 DD 50/--/51 75 2500 9/12<br />
T+A Music Receiver (CD-Laufwerk) 50/50/-- 75 2690 2/12<br />
Naim UnitiQute 2 44/45/-- 70 1600 9/13<br />
Wadia 151 PowerDAC --/--/47 69 1125 3/14<br />
Peachtree iNova 42/--/42 66 1800 7/11<br />
Preis<br />
Preis<br />
Preis<br />
Preis<br />
Preis<br />
Heft<br />
Heft<br />
Heft<br />
Heft<br />
Heft<br />
Sonneteer Morpheus 42/41/41 62 2750 8/10<br />
Peachtree iDecco 41/--/40 64 1200 4/10<br />
NAD D 3020 40/--/40 64 500 11/13<br />
Musical Fidelity V90-AMP 35/--/39 64 330 3/14<br />
TEAC AI-501 DA 36/--/37 68 800 3/14<br />
TEAC AH 01 36/--/35 55 500 7/11<br />
Vorverstärker mit DAC / Netzwerk ▼<br />
Klangpunkte: Analog / Netzwerk / USB<br />
Absolute Spitzenklasse<br />
Klang<br />
Punkte<br />
Linn Klimax DSM (Dig. In, Webr.) 61/70/-- 95 17850 1/12<br />
Audionet DNP 58/69/69 97 9600 12/12<br />
Audio Research DSPre 57/--/69 95 8400 7/12<br />
McIntosh D100 65/68/67 94 3300 6/13<br />
AMR DP 777 (Dig. In) 53/--/68 96 3900 2/12<br />
Peachtree Grand Pre (Dig. In) 53/--/67 96 3500 2/12<br />
Ayon S 3 (Dig. In, Webr.) 53/67/-- 95 5700 11/11<br />
Antelope Zodiac Gold + Voltikus (Dig. In) 51/--/65 91 3800 2/12<br />
Audiolab 8200 DQ (Dig. In) 51/--/62 91 1150 2/12<br />
Musical Fidelity M1 Clic (Webr.) 51/62/-- 88 1600 4/11<br />
Bewertung der PC-Anschlüsse in "Bypass" und mit der höchst–<br />
möglichen Auflösung. Vorverstärker analog mit Referenzquellen.<br />
Vorverstärker<br />
Absolute Spitzenklasse<br />
Klang<br />
Punkte<br />
Preis<br />
Preis<br />
Heft<br />
▼<br />
Audio Research Reference Anni. (asymm. 60 Punkte) 62 89 27000 11/10<br />
Pass Labs XP 30 62 89 17900 10/12<br />
Thorens TEP 3800 61 89 15000 5/08<br />
Linn Klimax Kontrol Dynamik 60 85 10500 4/12<br />
Spectral DMC 30 SS 60 88 15000 6/11<br />
Ayre KX-R (nur symmetrisch) 59 87 19800 3/10<br />
Audia Flight Strumento N° 59 89 12500 6/12<br />
■ AVM PA 8 (mit Röhrenmodul, Phono opt.) 59 89 8480 5/12<br />
Audio Research Reference 5 58 83 11900 5/10<br />
Ayon Orbis 58 84 10000 2/12<br />
Burmester 808 (modular ausbaubar, auch DAC möglich ) 58 88 24900 5/13<br />
Symphonic Line RG 2 MK 4 Ref. (Phono MM+ MC+) 58 84 7100 5/11<br />
T+A P 10-2 57 86 7500 3/11<br />
■ Linn Akurate Kontrol 56 84 5000 1/11<br />
Spectral DMC 15 56 81 6950 4/07<br />
Spitzenklasse<br />
Klang<br />
Punkte<br />
Cayin SC 10 55 80 5000 7/12<br />
Accuphase C 2110 (Phono und D/A je 850,-) 54 83 7480 9/08<br />
Ayre K 5 xe MP 54 81 3800 5/11<br />
Electrocompaniet EC 4.8 54 80 3700 5/11<br />
McIntosh C 2300 AC (Röhre; Phono MM+MC) 54 80 6900 7/08<br />
Naim NAC 202 + Hi-Cap (Phono MM oder MC 350,-) 54 76 3600 12/02<br />
Octave HP 300 Mk II (Röhre; Phono MC 850,-) 54 82 3250 10/07<br />
Octave HP 500 Mk III (Röhre; Phono 650,-) 54 84 4500 2/00<br />
Linn Majik Kontrol (Phono MM++ und MC++) 53 79 2700 8/06<br />
Musical Fidelity M 6 Pre (Phono MM- und MC, USB) 52 79 2000 5/11<br />
Onkyo P 3000 R 52 80 1700 2/11<br />
Vincent SA 94 52 77 2100 4/10<br />
AMC CVT 1030 Mk2 51 71 900 9/12<br />
Audreal XA 3200 MK II 50 73 690 6/12<br />
Pro-Ject Pre Box SE 48 69 325 10/10<br />
Dynavox TRP 1 47 70 300 7/11<br />
Sensationelle Wirkung in akustisch schwierigen Räumen zeigt die<br />
Prozessor-Vorstufe Lyngdorf DPA 1, Test 10/07.<br />
Vorteile passiver Vorstufen = Umschalter: Test in 2/07.<br />
Endverstärker<br />
Absolute Spitzenklasse<br />
Klang<br />
Punkte<br />
Preis<br />
Preis<br />
Heft<br />
Heft<br />
▼<br />
Ayre MX-R (Monoblöcke, Paar; nur XLR-Eingänge) 63 91 19800 3/10<br />
T+A M 10 (Monoblöcke, Paar nur XLR-Eingänge) 63 93 20000 8/10<br />
Audia Strumento N°4 62 92 12500 6/12<br />
AVM Ovation MA 8 (Monoblöcke, Paar) 62 92 19800 6/10<br />
AVM SA 8 62 92 9900 5/12<br />
Krell Evolution 402e (bis 1500 W/2Ohm) 62 88 19900 6/13<br />
Lamm Model 1.2 (Monoblöcke, Paar) 62 89 21900 2/08<br />
Linn Klimax Solo Dynamik (Monoblöcke, Paar) 62 90 20500 4/12<br />
McIntosh MC 1.2 KW AC (Monoblöcke, Paar) 62 91 25900 5/08<br />
Spectral DMA 360 II (Mono, an hochohmigen LS. 63 P.) 62 90 30000 6/11<br />
McIntosh MC 501 AC (Monoblöcke, Paar) 61 91 12000 11/05<br />
Pass X 350.5 (bei asymmetr. Anschluss 59 P.) 60 87 12500 3/05<br />
Mark Levinson No. 531 H (Monoblöcke, Paar) 59 87 12800 6/10<br />
Linn Klimax Chakra Twin Dynamik 59 86 8900 4/12<br />
Spectral DMA 160 59 85 9900 4/07<br />
Accuphase A 45 58 85 9160 3/07<br />
Ayre V 5 xe 57 84 5800 5/11<br />
Symphonic Line RG 7 MK 4 57 83 7400 5/11<br />
Accuphase P 4100 56 84 7800 9/08<br />
AVM MA 3.2 (Monoblöcke, Paar) 56 80 5000 5/13<br />
Heft<br />
Spitzenklasse<br />
Quellen<br />
CD-Player<br />
Absolute Spitzenklasse<br />
Klang<br />
Punkte<br />
Electrocompaniet AW 2 X 120 55 81 4800 5/11<br />
Linn Akurate 2200 55 82 3950 1/11<br />
Krell S 150 (Monoblöcke, Paar) 55 82 5400 6/10<br />
Vincent SP 995 (Monoblöcke, Paar) 55 82 3300 6/10<br />
Vincent SP T 800 (Monoblöcke, Paar) 55 81 4000 10/08<br />
Vincent SP 994 54 81 2800 4/10<br />
Linn Majik 2100 53 76 2200 8/06<br />
Musical Fidelity M 6 PRX 53 79 3000 5/11<br />
Onkyo M 5000 R 53 81 2500 2/11<br />
Audiolab 8200 M (Monoblöcke, Paar) 52 77 1500 2/12<br />
MBL 8006 B 52 77 2900 10/06<br />
Cyrus X Power (mit PSX-Netzteil = 2000€, 52 P) 51 77 1380 9/13<br />
Lyngdorf SDA 2175 (bassstarker Digital-Amp) 47 71 1200 10/07<br />
Pro-Ject Amp Box SE Mono (Paar) 44 66 730 10/10<br />
AMC 2100 Mk2 43 63 600 9/12<br />
■ NAD C 272 43 65 790 11/04<br />
Pro-Ject Amp Box SE 42 64 365 10/10<br />
Röhren-Endverstärker ▼<br />
Absolute Spitzenklasse<br />
Klang<br />
Punkte<br />
Ayon Vulcan II (Paar) 63 87 30000 2/12<br />
Octave MRE 220 (Paar) 63 91 17000 8/12<br />
KR Audio El. Double Kronzilla DM Mk 2 (Paar) 62 19990 10/02<br />
Audio Research Reference 75 60 81 9900 11/12<br />
Octave MRE 130 (besonders leistungsstark) 59 85 9000 6/04<br />
Cayin 880 (Monoblöcke, Paar) 57 83 5000 7/12<br />
Spitzenklasse<br />
Klang<br />
Punkte<br />
AMC CVT 2100 Mk2 50 70 1300 9/12<br />
Dynavox VR 80 E (Monoblöcke, Paar) 50 1300 9/06<br />
AMC CVT 2030 Mk2 49 68 1000 9/12<br />
Audreal MT 3 45 67 840 6/12<br />
Surround-Receiver ▼<br />
Absolute Spitzenklasse<br />
Klang<br />
Punkte<br />
Arcam AVR 750 (97%; Net. opt.; HDMI 1.4a!) 56/53/45 80 5000 12/13<br />
Lexicon RV 8 (60%) 56/50 84 8800 2/05<br />
Spitzenklasse<br />
HD/DVD/Stereo<br />
Klang<br />
Punkte<br />
NAD T787 (97%; Net. opt.; HDMI 1.4a!) 55/53/44 80 4000 12/13<br />
Arcam AVR 500 (97%; Net. opt.; HDMI 1.4a!) 55/52/45 82 3200 2/11<br />
Denon AVR 4520 (97%; Net; HDMI 1.3) 55/52/43 82 2700 2/13<br />
Yamaha RX A 3020 (Net; HDMI 1.4a!) 55/52/43 81 2100 2/13<br />
NAD T 775 (79%; (Net; HDMI 1.4a!) 55/52/44 80 3000 2/13<br />
Arcam AVR 400 (75%; Net.; HDMI 1.4a!) 54/51/43 80 2200 6/11<br />
Rotel RSX 1550 (98%; HDMI 1.3) 54/49/42 81 1900 2/09<br />
Harman AVR 760 (98%; Net; HDMI 1.3) 53/50/42 80 2500 2/10<br />
Denon AVR 4311 (87%; Net; HDMI 1.4a!) 53/46/42 81 2200 1/11<br />
Onkyo TX NR 3008 (93%; Net; HDMI 1.4a!) 53/46/41 81 2000 1/11<br />
Pioneer SC LX 76 (Internetradio; HDMI 1.4a 53/49/42 79 2000 11/12<br />
Sony STR DA 5600 ES (95%; Net; HDMI 1.4a!) 53/45/42 80 2500 1/11<br />
Sony STR DA 5500 ES (92%; Net; HDMI 1.3) 52/46/41 77 2300 1/10<br />
Anthem MRX 500 (HDMI 1.4a!) 51/48/42 75 1980 3/12<br />
Denon AVR 3313 (Internetradio; HDMI 1.4) 51/47/41 77 1300 11/12<br />
Pioneer VSX LX 55 (Net; HDMI 1.4a!) 51/46/42 76 1300 10/11<br />
Yamaha RX A 2010 (Net; HDMI 1.4a!) 51/46/39 78 1400 12/11<br />
Sony STR DA 3600 ES (Net; HDMI 1.4a!) 51/45/41 76 1300 10/11<br />
Denon AVR 2313 (Net; HDMI 1.4a!) 50/45/39 73 1000 10/12<br />
Onkyo TX NR 809 (93%; Net; HDMI 1.4a!) 50/46/40 75 1100 7/11<br />
NAD T 757 (Net; HDMI 1.4a!) 50/44/41 74 1500 10/11<br />
Marantz SR 5006 (Net; HDMI 1.4a!) 49/45/39 75 800 11/11<br />
Pioneer SC 2022(Net; HDMI 1.4a!) 49/45/39 72 1000 8/12<br />
Harman AVR 365 (Net; HDMI 1.4a!) 48/45/39 73 850 11/11<br />
Onkyo TX SR 708 (97%; HDMI 1.4a!) 48/45/39 73 900 12/10<br />
Klang<br />
Punkte<br />
Preis<br />
▼<br />
Meitner MA2 (inkl. Referenz-D/A-Wandler) 66 96 10900 2/13<br />
Burmester 069 (1 ana. + 2 dig. Eingänge, regelbar!) 65 94 36900 12/07<br />
Naim Audio CD 555 + Netzteil CD555 PS 65 90 21600 6/06<br />
Progressive Audio CD 2 65 91 10500 7/13<br />
AVM Evolution CD 5.2 (Röhre, Digital-Eingang) 64 79 4000 10/12<br />
Preis<br />
Preis<br />
Preis<br />
Preis<br />
Preis<br />
Heft<br />
Heft<br />
Heft<br />
Heft<br />
Heft<br />
Heft<br />
1/14 <strong>stereoplay</strong>.de 141
Service Bestenliste<br />
Ayre CX 7e MP 64 89 3800 6/09<br />
Sugden PDT 4 F 64 84 4300 3/12<br />
Meridian 808.2 64 93 12000 5/08<br />
Wadia S 7i (USB 65 Punkte, Digital-Eingänge) 64 93 16600 4/11<br />
■ Ayon CD 07s (Röhre, Digital-Eingang) 63 89 2450 10/12<br />
Accustic Arts Drive II SE + Tube-DAC II SE 63 89 13890 12/08<br />
Burmester 089 (1 ana. + 2 dig. Eingänge, regelbar!) 63 92 14900 4/11<br />
■ Naim Audio CD 5 XS + Netzteil Flatcap XS 63 87 3300 10/09<br />
Ayre CX 7e (bei symm. Anschluss 63 Punkte!) 62 87 3800 2/08<br />
B.M.C. BDCD 1 62 90 3000 8/11<br />
Pathos Digit (spielt auch DVD-Tonspuren!) 62 86 3200 5/08<br />
T.A.C. CD C 60 62 89 3400 4/09<br />
Bryston BCD 1 61 85 3200 3/08<br />
■ Creek Destiny 2 CD-Player 61 88 1980 11/10<br />
Densen B 420 (Fernbedienung 210,-) 61 85 2200 10/07<br />
Eera DL 1 61 84 2800 3/08<br />
Meridian G 06.2 61 86 2350 8/09<br />
Naim Audio CD 5 XS 61 85 2350 10/09<br />
Vincent CD S7 DAC (Röhre, Digital-Eingang) 61 84 2000 10/12<br />
■ Creek Destiny CD-Player 60 87 1850 2/06<br />
Lua Cantilena SEL (Röhren) 60 86 2700 12/03<br />
Meridian G 06 60 86 2200 5/06<br />
Moon CD 1 60 86 1700 3/11<br />
Primare CD 32 60 88 2450 3/11<br />
T.A.C. C 35 (Röhren) 60 85 1700 1/12<br />
Trigon Recall II 60 97 2190 3/11<br />
T+A CD Player 60 84 1500 2/08<br />
Cyrus CD 8 SE 2 59 84 1600 8/12<br />
Electrocompaniet ECC 1 59 85 2400 10/07<br />
Meridian G 07 (mit RS-232-Schnittstelle) 59 80 2400 6/04<br />
■ Moon CD .5 59 85 1400 11/10<br />
Onkyo C 7000 R (5 Digital-Eingänge, USB) 59 88 1500 2/11<br />
PrimaLuna ProLogue Eight (Röhren) 59 82 2400 6/07<br />
Raysonic CD 128 (Röhren) 59 85 2000 10/07<br />
Rega Saturn 59 81 2000 6/08<br />
Unison Unico CD (Röhren) 59 83 1800 12/04<br />
Vincent CD S 5 59 84 1500 10/07<br />
■ Creek Evo 2 CDP 58 82 785 4/09<br />
TEAC PD-501 HR (DSD!) 58 85 800 12/13<br />
Rotel RCD 1570 58 79 900 11/13<br />
Naim Audio CD 5i 58 82 1180 12/07<br />
Cambridge Azur 740 C (4 Dital-Eingänge!) 57 82 1000 6/08<br />
Cayin SP CD 300 57 84 1600 5/08<br />
Lyngdorf CD 1 57 82 1800 10/07<br />
NAD C 565 BEE (opt. Digital-Eingang) 57 81 900 12/11<br />
Pro-Ject CD Box SE 57 80 520 10/10<br />
Roksan Kandy K 2 57 80 1000 1/09<br />
Rotel RDC 1520 57 79 900 9/09<br />
Vincent CD S 4 57 80 950 1/09<br />
NAD C 546 56 79 560 8/12<br />
Spitzenklasse<br />
Klang<br />
Punkte<br />
Exposure 2010 S 55 79 1090 10/05<br />
Music Hall CD 25.2 55 80 600 10/06<br />
■ Vincent CD S 2 55 78 700 9/05<br />
Advance Acoustic MCD 203 II 54 77 700 5/07<br />
Cambridge Azur C 640 V 2 54 77 600 3/06<br />
Marantz CD 6004 54 80 450 12/11<br />
Musical Fidelity X-Ray V 8 54 75 1200 8/07<br />
NAD C 545 BEE 54 75 550 7/09<br />
Onkyo DX 7555 54 80 600 10/06<br />
Rotel RCD 06 54 76 600 6/06<br />
Rotel RCD 06 SE 54 77 600 3/10<br />
Yamaha CD S 700 54 79 480 9/09<br />
Advance Acoustic MCD 203 53 77 600 10/06<br />
Harman HD 990 (Digitaleing.; m. Verst. HK 990 56 P.!) 53 78 600 7/09<br />
Marantz CD 5004 53 77 300 9/10<br />
Arcus Finest Class CD 200 S 52 74 500 10/06<br />
Harman/Kardon HD 980 52 75 300 3/10<br />
Marantz CD 5001 51 76 250 1/06<br />
Marantz CD 5001 OSE 51 76 350 1/06<br />
Onkyo DX 7355 51 73 200 9/07<br />
■ NAD C 515 BEE 50 72 300 6/08<br />
Yamaha CDX 397 Mk II 50 73 200 9/07<br />
Yamaha CDX 497 50 76 280 1/07<br />
Cambridge Azur 340 C 49 72 330 9/07<br />
Denon DCD 500 AE 49 72 210 1/07<br />
Harman HD 950 (super MP3-Wiedergabe!) 49 72 250 4/07<br />
Teac CD P 1260 47 64 170 1/07<br />
SACD & CD-Player Stereowiedergabe ▼<br />
Absolute Spitzenklasse<br />
Klang<br />
Punkte<br />
emmLabs CDSD + DCC 2 (Laufw./Wandl.) 66/64 94 19500 9/06<br />
McIntosh MCD 1100 AC 66/63 93 12500 4/11<br />
Ayre C 5xe MP (DVD/-A!) 66/63 96 6800 9/09<br />
Marantz SA 7 S 1 66/62 94 7000 2/07<br />
Teac X 05 66/62 93 5000 7/08<br />
■ NAD M 5 / Swoboda 65/64 88 4250 8/11<br />
Preis<br />
Preis<br />
Heft<br />
Heft<br />
Ayre C 5xe (symm. 66/63 P.! DVD-A 64 P.!) 65/62 95 6800 6/08<br />
Esoteric K-05 65/65 91 9000 3/13<br />
McIntosh MCD 500 (inkl. Universal-D/A m. 62 P.!) 65/62 94 8000 2/09<br />
Teac SA 50 (symm. 66/63! D/A-Vorst. inkl.USB!) 65/62 94 5500 9/09<br />
T+A D 10 65/62 93 5500 8/05<br />
T+A SACD 1260 R 65/62 92 4000 12/09<br />
Lindemann 820 (inkl. Vorstufe mit 4 Dig.eing.) 65/61 95 9900 8/05<br />
Marantz SA 11 S 2 65/61 93 3500 3/08<br />
T+A SACD 1250 R 65/61 93 3000 4/07<br />
McIntosh MCD 201 64/62 90 4500 5/06<br />
Magnat MCD 850 64/58 88 1200 11/08<br />
Marantz SA 15 S1 64/58 92 1500 9/05<br />
Yamaha CD S 2000 64/58 92 1300 2/08<br />
■ Marantz SA 7001 64/57 89 600 6/06<br />
Marantz SA 7001 KI 64/57 88 900 5/07<br />
Arcam CD 37 63/59 86 1500 8/08<br />
Marantz SA 8003 63/58 89 900 1/09<br />
Marantz SA 7003 63/57 88 600 11/08<br />
Yamaha CD S 1000 63/55 88 900 11/08<br />
Denon DCD 1500 AE 62/53 88 700 10/06<br />
Pioneer PD 6 62/53 85 500 5/07<br />
Cayin SCD 50 T 60/60 80 2600 8/05<br />
SACD, DVD-A-Player Surround ▼<br />
Absolute Spitzenklasse<br />
Klang<br />
Punkte<br />
Teac Esoteric UX 1 70/68/65/62 108 15000 6/04<br />
■ Linn Unidisk 1.1 (DVD-V via ext. Dec.) 69/68/---/61 102 10000 7/03<br />
Lexicon RT 20 68/68/64/60 105 5900 12/05<br />
McIntosh MVP 861 68/68/64/60 105 5900 5/05<br />
Arcam DV 137 67/67/58/56 100 2000 8/06<br />
Arcam DV 139 (Bildreferenz!) 67/67/59/58 101 2700 7/07<br />
■ Linn Unidisk SC (inkl. 5.1-Vorstufe) 67/67/59/55 98 4700 7/04<br />
■ Denon DVD A1XV 67/67/59/57 106 3500 4/05<br />
Onkyo DV SP 1000 E 67/67/57/56 105 4500 4/05<br />
Marantz DV 9600 65/65/57/54 101 2000 1/06<br />
Denon DVD 3930 (Bildreferenz!) 64/64/55/55 100 1500 11/06<br />
NAD T 585 64/64/55/55 97 1200 12/07<br />
Harman DVD 47 63/62/52/51 91 500 7/06<br />
Pioneer DV LX 50 63/62/54/53 98 600 2/08<br />
Pioneer DV 989 AVi 63/64/55/53 99 1300 1/06<br />
Marantz DV 7600 63/63/55/55 95 800 11/05<br />
Denon DVD 1920 61/60/52/44 92 350 11/05<br />
Pioneer DV 600 AV (HDMI 1.3!) 61/60/51/44 92 200 10/07<br />
Pioneer DV 696 AV 61/60/51/44 92 180 5/06<br />
Blu-ray Player<br />
▼<br />
Klangpunkte: HDMI / Analog Multi / Analog Stereo.<br />
Absolute Spitzenklasse<br />
Klang<br />
Punkte<br />
Ayre DX 5 (HD-Dec. + SACD&DVD-AUSB-Eingang) 65/---/62 111 10800 10/10<br />
McIntosh MVP 881 (SACD&DVD-A) 65/63/61 110 9000 6/10<br />
McIntosh MVP 891 (SACD&DVD-A, 3D Bild!) 65/61/61 110 7000 5/12<br />
Marantz UD 9004 (SACD&DVD-A) 65/63/60 110 5500 11/09<br />
Oppo BDP 105 (SACD&DVD-A, 3D Bild! 65/60/55 110 1400 4/13<br />
Electrocompaniet EMP3 65/59/59 xxx 2850 8/13<br />
Arcam BDP 300 64/---/49 90 1200 12/12<br />
Denon DBT 3313 UD (mit Denon-Link 65P) 64/---/50 108 1300 11/12<br />
Marantz UD 7007 (SACD&DVD-A) 64/---/51 91 1200 12/12<br />
Primare BD 32 64/61/59 110 3850 3/12<br />
T+A BD 1260 R 64/61/58 108 5000 1/10<br />
Cambridge Azur 752BD (Dig-in, SACD&DVD-A) 64/60/54 110 1400 3/14<br />
NAD M 56 64/60/51 105 2500 7/10<br />
Pioneer BDP LX 91 64/60/51 107 2400 2/09<br />
Marantz UD 8004 (SACD&DVD-A) 64/59/56 108 2500 2/10<br />
Cambridge 751 BD (SACD&DVD-A, 3D Bild!) 64/59/51 108 1300 8/11<br />
Phonosophie BDP LX 08 64/59/49 106 2200 5/09<br />
Pioneer BDP LX 08 64/59/48 105 1000 5/09<br />
Pioneer BDP LX 71 64/59/49 105 800 10/08<br />
Sony BDP S 5000 ES 64/59/49 106 1800 2/09<br />
Electrocompaniet EMP 2 (SACD&DVD-A, 3D) 64/58/59 109 2950 1/12<br />
Arcam FMJ BDP 100 64/---/49 104 1500 2/11<br />
Oppo BDP-103D (SACD&DVD-A, 3D) 64/58/48 110 820 3/14<br />
Denon DVD 3800 BD 64/58/48 105 2000 2/09<br />
Marantz BD 8002 64/58/48 104 2000 3/09<br />
Cambridge 651 BD (SACD&DVD-A, 3D Bild!) 64/58/48 107 1000 12/11<br />
Harman BDP 10 64/---/48 103 700 8/09<br />
Onkyo BD SP 809 (3D Bild!) 64/---/47 107 500 11/11<br />
Denon DBP 2012 (SACD&DVD-A, 3D Bild!) 64/56/46 107 850 6/11<br />
Marantz UD 7006 (SACD&DVD-A, 3D Bild!) 64/56/46 107 1000 7/11<br />
Philips BDP 9600 (3D Bild!) 64/56/46 106 700 3/11<br />
Pioneer BDP LX 55 (SACD&DVD-A, 3D Bild!) 64/---/46 106 500 2/12<br />
Yamaha BD A 1010 (SACD&DVD-A, 3D Bild!) 64/56/46 105 430 11/11<br />
Marantz UD 5007 (SACD&DVD-A, 3D Bild!) 64/---/47 106 600 9/12<br />
Denon BDT 1713 UD 64/---/47 106 500 8/12<br />
Pioneer BDP 450 (mit PQLS 64 P.) 63/---/--- 103 300 11/12<br />
Sony BDP S 760 63/57/48 103 530 12/09<br />
Denon DBP 1610 63/---/48 103 500 3/10<br />
Preis<br />
Preis<br />
Heft<br />
Heft<br />
Pioneer BDP LX 52 63/---/47 104 650 12/09<br />
Anthem BLX 200 63/---/46 103 800 9/10<br />
Loewe BluTechVision 3D (3D Bild!) 63/---/45 102 900 6/12<br />
Pioneer BDP LX 54 (3D Bild!) 63/---/45 103 400 3/11<br />
Sony BDP S 360 63/---/45 102 300 10/09<br />
NAD T 577 63/58/44 105 800 12/10<br />
Panasonic DMP BD 80 63/57/44 102 400 8/09<br />
Panasonic DMP BDT 300 (3D Bild!) 63/57/44 106 500 7/10<br />
Samsung BD C 6900 (3D Bild!) 63/57/43 108 440 7/10<br />
Philips BDP 7500 63/56/45 102 300 3/10<br />
Sherwood BDP 6003 63/56/44 102 300 10/09<br />
JVC XV BP 1 63/---/44 103 350 10/09<br />
Samsung BDP 4610 63/---/44 104 450 8/09<br />
Samsung BDP 1600 63/---/43 102 280 6/09<br />
Sony PS 3 Slimline 120 GB 63/---/43 100 300 3/10<br />
Kenwood BD 7000 (3D Bild!) 63/---/--- 102 380 3/11<br />
Pioneer BDP 120 62/---/45 101 200 3/10<br />
Philips BDP 7300 62/56/42 102 350 9/09<br />
Samsung BD P 2500 62/55/42 96 440 1/09<br />
Sony BDP S 350 61/54/42 95 330 11/08<br />
Linke Punktzahlen = HD-Stream zu einem AV-Receiver, der die<br />
neuen Tonformate Dolby True HD und DTS-HD decodiert.<br />
HD-Dec. = eingebauter Decoder für Dolby True HD und DTS-HD.<br />
D/A-Wandler<br />
Absolute Spitzenklasse 24/192 / 24/96 / CD<br />
Klang<br />
Punkte<br />
Preis<br />
▼<br />
EMM Labs MA1 70/69/68 97 6900 8/12<br />
Playback MPD-3 DAC (DSD) 70/69/68 97 7900 2/14<br />
EMM LaAudio Research DAC 8 69/68/66 95 5300 6/11<br />
Weiss DAC 202 (FireWire, Pegelr., Kopfhör.) 69/68/66 97 5180 9/11<br />
Resolution Audio Cantata Music Cent. 69/68/66 97 6700 2/12<br />
emmLabs DAC 2 --/--/66 94 9500 9/10<br />
Chord QBD 76 HD 68/67/65 97 5235 1/12<br />
Ayre QB 9 24/192 (nur USB) 68/67/65 94 2980 2/12<br />
North Star Fluxio (Pegelregelung) 68/67/65 89 2300 6/13<br />
Phonosophie DAC 1 68/67/64 96 3900 5/12<br />
Audio Research DAC 7 --/--/64 91 3500 2/10<br />
Arcam FMJ D33 67/66/65 92 2500 11/12<br />
Auralic Vega (DSD) 67/66/64 95 3300 7/13<br />
BMC DAC 1 HiRes 67/66/64 95 2950 2/12<br />
Musical Fidelity M6 DAC 67/66/65 93 2550 11/12<br />
NAD Master M51 67/65/63 93 1700 3/13<br />
B.M.C PureDAC (Pegelr., Kopfhör.) 66/65/64 93 1400 9/13<br />
PS Audio PWD (Pegelregelung) --/65/64 93 3300 2/10<br />
Burmester 113 (Bluetooth) 66/65/63 90 2490 6/12<br />
T+A DAC 8 66/65/64 89 1850 9/12<br />
Cyrus PRE Qx DAC (Pegelregler; Analog-In) 65/65/62 91 1980 9/13<br />
Wadia 121 65/64/63 86 1550 9/12<br />
Rega DAC 64/63/62 89 800 9/13<br />
Restek MDAC+ 64/63/62 87 1600 9/12<br />
NuForce DAC 9 (Pegelr., Kopfhör.) --/64/62 92 1800 10/11<br />
Apogee Rosetta 200 (FireWire) --/63/61 89 1700 9/08<br />
Hegel HD 11 --/63/61 85 1050 5/12<br />
Violectric DAC V 800 (Pegelregelung) --/62/60 88 990 11/10<br />
TEAC UD-501 (Kopfhörer) 63/62/61 92 800 12/13<br />
Cayin DAC 11 (Röhre, Kopfhörer regelbar) 63/62/61 86 1200 6/13<br />
Musical Fidelity M1SDAC (Pegelreg.) 63/62/61 89 1150 6/13<br />
Meridian Director 62/61/60 89 555 10/13<br />
AMI DDH-1 62/61/60 89 590 01/14<br />
Calyx DAC 24/192 62/61/60 89 1500 10/11<br />
M2Tech Young 62/61/59 89 1100 10/11<br />
Northstar Essentio Plus (Pegelr., Kopfhör.) 62/61/59 91 1600 10/11<br />
Cambridge DacMagic + (Pegelr., Kopfhör.) 61/60/59 84 630 3/12<br />
Meridian Explorer 61/60/58 85 310 3/13<br />
King Rex UD 384 61/60/58 83 450 1/12<br />
Musical Fidelity M 1 DAC II --/61/59 82 500 4/12<br />
Styleaudio Carat-Ruby 2 (Kopfhör.ausg.)--/60/59 83 475 11/10<br />
Asus Xonar Essence One (Pegelr., Kopfhör.) 60/60/58 83 400 4/12<br />
Arcam rDAC --/60/58 83 400 11/10<br />
Hegel HD 2 --/60/58 83 350 10/11<br />
Teac UD H 01 60/59/57 83 350 7/12<br />
Block DAC 100 --/59/57 80 500 4/12<br />
Musical Fidelity V-DAC II --/59/57 78 250 4/12<br />
Advance Acoustic MDA 503 --/--/59 81 850 5/09<br />
Spitzenklasse<br />
24/192 / 24/96 / CD<br />
Klang<br />
Punkte<br />
Terratex DMX 6Fire USB (inkl. Phono-A/D) --/55/52 77 250 9/08<br />
Media-Server<br />
▼<br />
Enthalten Festplatten, wodurch sie als Stand-alone-Lösungen<br />
funktionieren, lassen sich aber auch in ein PC-Netzwerk<br />
einbinden. Klangpunkte: Analog/Netzwerk/USB.<br />
Absolute Spitzenklasse<br />
Klang<br />
Punkte<br />
Naim HDX (Audio) 66/65/64 93 6500 10/08<br />
Sooloos Ensemble + Control 10 (Audio) 64/63 88 9300 12/09<br />
Sooloos Media Core 200 (Audio) 64/63 91 2600 4/11<br />
Preis<br />
Preis<br />
Heft<br />
Heft<br />
Heft<br />
142 1/14 <strong>stereoplay</strong>.de<br />
= <strong>stereoplay</strong> Highlight | Rote Schrift = <strong>stereoplay</strong> Referenz | ■ = Favorit der Redaktion<br />
● = An diesen Boxen klingen Röhrenverstärker besonders gut | Gelber Balken = Test in der aktuellen Ausgabe
Olive 06 HD (Audio, Vorverstärker) 63/63/62 90 5000 4/11<br />
Olive N°4 HD (Audio) 60/60/59 85 2000 12/09<br />
Cocktail Audio X-30 (Audio) 53/52/52 79 1000 11/13<br />
Netzwerk-Player Audiowiedergabe ▼<br />
Übertragen Audio-Streams zur HiFi-Anlage. NAS (ohne PC<br />
laufende Netzwerk-Server-Festplatten): 4/09, 11/09.<br />
Klangpunkte: 24Bit/192kHz / 24Bit/96kHz / 16Bit/44,1kHz<br />
Absolute Spitzenklasse<br />
Klang<br />
Punkte<br />
Linn Klimax DS/1 71/70/68 96 15850 1/12<br />
■ Naim Audio NDS 70/70/68 98 13150 10/12<br />
■ T+A MP 3000 HV 70/70/68 99 7900 6/13<br />
Linn Klimax DS Dynamik 70/69/67 95 15000 11/09<br />
Naim NDX + XPS (Dig.-In, Webradio) 68/67 95 8100 5/11<br />
Naim ND 5 XS + XPS (Dig.-In, Webradio) 68/67/66 94 6580 1/12<br />
■ Linn Akurate DS Dynamik (Webradio) 67/67/66 90 5200 11/09<br />
Naim NDX (Dig.-In, Webradio) 67/65 93 4200 5/11<br />
Naim ND 5 XS (Dig.-In, Webradio) 66/66/65 91 2400 1/12<br />
Linn Majik DS Dynamik (Webradio) 66/66/65 90 2400 11/09<br />
T+A Music Player bal. 66/66/65 94 2900 8/12<br />
T+A MP 1260 R (Dig.-In, Webradio) 64/63 91 2690 2/10<br />
Atoll ST 100 63/64/52 88 1600 2/13<br />
Linn Sneaky DS (eingeb. Endstufe, Webr.) 63/62/61 87 1500 7/08<br />
Onkyo T 4070 61/61/60 86 800 1/13<br />
Marantz NA 7004 (FM/DAB-Tuner) 61/61/60 87 800 4/11<br />
Pioneer N50 61/61/60 86 600 1/13<br />
Pro-Ject Stream Box DS (Webradio) 61/61/60 82 735 3/12<br />
Rotel RT-09 (FM/DAB-Tuner) 61/60 84 800 4/11<br />
Rotel RT-12 61/61/60 82 750 1/13<br />
Yamaha CD-N500 61/61/60 87 500 1/13<br />
Denon DNP-F109 60/60/59 83 400 1/13<br />
Sonos CR 200 / ZP 90 56 84 700 12/09<br />
Olive Melody No 2 56 79 750 10/09<br />
Spitzenklasse<br />
Klang<br />
Punkte<br />
Teac WAP 4500 55 79 250 1/09<br />
■ Teac WAP 8500 (FB m. 3,5“-Display!) 55 82 400 1/09<br />
Zyxel DMA 2500 54/50 77 225 4/10<br />
Logitech Squeezebox Duet 54 79 400 10/08<br />
Sonos CR 100 / ZP 80 54 82 750 1/08<br />
Teac WAP 5000 52 76 300 4/08<br />
Netzwerk-Player Audio & Video ▼<br />
Übertragen Audio, Video und Foto von PC/NAS zur AV-Anlage.<br />
Siehe auch Surround-Receiver von mit Hinweis „Net“. Netzwerkfestplatten:<br />
4/09, 11/09. Klangpunkte: 24 Bit/192kHz /<br />
24 Bit/96kHz / 16 Bit/44,1kHz<br />
Absolute Spitzenklasse<br />
Klang<br />
Punkte<br />
Popcornhour C 300 (HD-Bild, BD opt.) 60/59/52 88 400 4/12<br />
Dune BD HD Max (A/V/F, HD, BD) 59/51 93 500 4/11<br />
Popcornhour C 200 (HD-Bild, BD optional) 59/51 93 350 10/09<br />
Popcornhour A 210 (HD-Bild) 58/51 87 260 4/11<br />
Terratech Noxon N 740 (HD-Bild) 58/51 84 200 4/11<br />
Eminent EM 7195 (HD-Bild, DVB-T-Tuner) 50 77 220 4/11<br />
Trekstor Xtreamer 56/47 81 130 4/10<br />
Woxter i-cube 750 (HD-Bild) 56/49 81 170 10/09<br />
Xtreamer Prodigy (3D-HD-Bild) 48 72 200 4/12<br />
Spitzenklasse<br />
Klang<br />
Punkte<br />
Dune TV 101 (HD-Bild) 55/54/48 75 100 4/12<br />
Zyxel DMA 2500 (HD-Bild) 54/50 77 225 4/10<br />
Eminent EM 8100 (HD-Bild) 50 72 150 4/12<br />
Sony SMP N 200 50 77 100 4/12<br />
TeacWAP 8600 (HD-Bild) 51/40 76 400 7/11<br />
Terratec Noxon A 540 (HD-Bild) 47/37 70 250 7/11<br />
Video Videoweb (HD-Bild, nur mp3 42 Punkte) 63 150 4/12<br />
Mobile Player MP3 bis HiRes ▼<br />
Hochwertige MP3-Player mit Flash-Speicher oder SD-Card.<br />
Klang bei einer Datenrate von 192 kbps. Klangpunkte: Links<br />
an Referenzkopfhörer (ab 1/09) / rechts an HiFi-Anlage.<br />
Spitzenklasse<br />
Klang<br />
Punkte<br />
iRiver AK 100 (mit SD-Card, spielt 24/192) 60/60 86 700 2/13<br />
Fiio X3 (mit SD-Card, spielt 24/192) 59/59 83 200 8/13<br />
Sony NWZ-F886 (spielt FLAC, 24/192) 57/57 83 330 1/14<br />
Apple iPod Touch 8 GB (Bluetooth, WLAN) 41/41 73 190 1/10<br />
Archos 5 / 8 GB (Bluetooth, WLAN, GPS) 41/41 74 230 1/10<br />
Philips SA 5285 8 GB (auch m. Bluetooth) 41/41 68 150 1/09<br />
Sandisk Sansa Fuze 8 GB (microSDHC) 41/41 66 120 1/09<br />
Teac MP 4500 / 4 GB (DVB-T-Empfang) 40/41 66 130 1/10<br />
Sony NWZ S 540 / 16 GB (Stereolautsprech.) 40/40 67 150 1/10<br />
Cowon O 2 PMP 16 GB (TV-Ausgang) 39/41 69 200 1/10<br />
Preis<br />
Preis<br />
Preis<br />
Preis<br />
Preis<br />
Heft<br />
Heft<br />
Heft<br />
Heft<br />
Heft<br />
Komplettanlagen<br />
CD-Receiver mit Boxen<br />
Spitzenklasse<br />
Klang<br />
Punkte<br />
▼<br />
Lua 4545 C + Cantilena Mk II + Con Anima 55 76 6900 2/07<br />
Arcam Solo + Alto 44 68 2250 9/06<br />
Primare CDI 10 + Cabasse Altura Riva 43 65 3500 9/06<br />
Obere Mittelklasse<br />
Klang<br />
Punkte<br />
Onkyo CR L 5 + D 112 E 37 58 1000 9/06<br />
Onkyo CS 715 + D N 10 BX 35 52 600 12/06<br />
Denon DRA F 102 + DCD F 102 + SC F 102 34 54 620 9/06<br />
Denon DRA F 102, CHR F 103 (HDD, 49 P.), SC F 103 34 59 1250 3/07<br />
Marantz CR 401 + Mordaunt Short Avant 902i 33 51 600 9/06<br />
Philips MCi 500 H (Medienserver! Netzwerkplayer!) 32 53 600 12/08<br />
CD/DVD-Receiver ohne Boxen ▼<br />
Spitzenklasse<br />
HD/Surround/Stereo<br />
Klang<br />
Punkte<br />
T + A K 8 (Blu-ray Player, Netzwerk) 57/55/50 101 5900 10/11<br />
Naim Audio n-Vi (DAB) --/54/49 86 4000 4/06<br />
■ Linn Classik Movie --/53/48 85 3000 2/06<br />
Revox M 51 (mit Multiroom!) --/52/47 85 6150 12/02<br />
Naim Audio UnityLite (Netzwerk, DAB) --/--/47 71 2300 3/13<br />
Revox M 100 Basic (Netzwerk, USB, Mutiroom, optional) 46 74 4500 5/11<br />
Arcam Solo Movie 5.1 (auch SACD&DVD-A!) --/51/44 86 3000 4/07<br />
Denon Cara S-5 BD (Blu-ray Player intern) 49/44/42 82 2000 9/10<br />
Naim Uniti (Netzwerk, DAB) --/--/42 67 2600 8/09<br />
Revox Joy 120 --/--/41 61 2550 10/12<br />
Arcam Solo Movie 2.1 (Stereo-DVD; auch SACD = 41 P.!) --/--/40 76 2500 10/08<br />
Obere Mittelklasse<br />
Klang<br />
Punkte<br />
NAD Viso Five --/39/33 70 1490 7/08<br />
NAD L 70 (Top-Bild!) --/38/33 70 1100 12/03<br />
Marantz M ER 803 (Blu-ray Player intern, nur Stereo) 38/--/42 70 1100 1/11<br />
Music Hall Trio --/--/36 60 1200 6/07<br />
NAD L 53 (Stereo-DVD) --/--/35 68 650 4/05<br />
CD/DVD-Receiver mit Boxen ▼<br />
Spitzenklasse<br />
Surround/Stereo<br />
Klang<br />
Punkte<br />
Bose Lifestyle V 10 (ohne Player!) 41/33 62 2300 3/09<br />
Bose Lifestyle 48 (+Festplatte, Virtual DJ) 40/34 66 6850 1/05<br />
Obere MIttelklasse Surround/Stereo<br />
Klang<br />
Punkte<br />
Audio Pro AV303, Image44/22/12, B1.28 39/34 65 2000 12/05<br />
Denon S 302 (Surr. aus 2 Boxen; netzwerkfähig!) 38/38 67 1850 12/07<br />
Sony DAV LF 1 (+SACD; drahtlose Rearboxen!) 38/33 66 2000 7/05<br />
T+A Caruso (Netzwerk, eingebaute Lautspr.!) 33 67 1750 1/09<br />
Bose 3.2.1 II GSXL (Surr. aus 2 Miniboxen; Festplatte!) 37/32 62 2750 12/07<br />
KEF KIT 100 (Surround aus nur 2 Boxen) 37/33 61 2000 4/04<br />
Sony DAV IS 10 (Surround aus 5 Miniboxen) 36/30 60 800 12/07<br />
Panasonic SA PT X 7 (3.1; Festplatte; Web) 34/32 53 1000 7/07<br />
Philips HTS 8100 (Surround aus 1 Box + Woofer) 33/31 53 1200 1/08<br />
Preis<br />
Preis<br />
Preis<br />
Preis<br />
Preis<br />
Preis<br />
Heft<br />
Heft<br />
Heft<br />
Heft<br />
Heft<br />
Heft<br />
Phono<br />
Laufwerk-Tonarm-Kombis<br />
Klangeinstufung mittels Referenz-Tonabnehmer. Bei mitgeliefertem<br />
MM/MC-Tonabnehmer Einstufung bei Komplett-<br />
Plattenspieler.<br />
Absolute Spitzenklasse<br />
Klang<br />
Punkte<br />
Preis<br />
▼<br />
AMG Viella 12 61 88 12800 6/12<br />
Linn Sondek LP 12 SE + Radikal + Ekos SE 61 88 16400 6/09<br />
■ Bauer Audio DPS 3.iT 60 87 9300 6/11<br />
Brinkmann Oasis + 10.5 + HRS Oasis Basis 60 86 16000 1/09<br />
Clearaudio Master Innovation + Unify 12 60 85 21400 12/12<br />
Transrotor Orion + SME 3500 60 86 14600 9/05<br />
Thorens TD550 + TP92/12 58 86 9000 3/14<br />
Brinkmann Bardo + 10.5 + HRS R 1 Basis 58 84 11800 5/10<br />
Euro Audio Team Forte 58 85 13900 7/09<br />
Acoustic Signature Storm Anni.- SME 309 57 82 5900 4/12<br />
Acoustic Signature Triple X 8 Silencere + SME 309 57 82 7780 2/14<br />
Roksan Xerxes 20+, Tabriz Zi. Shiraz XPS-7 57 80 8950 12/13<br />
Bergmann Magne System 57 80 8100 2/12<br />
■ Nouvelle Platine Verdier + Linn Ekos 57 7000 8/01<br />
Thorens TD 550 + TP 125 57 85 12020 7/08<br />
Acoustic Signature Triple X 8 Silencere + 56 81 6280 2/14<br />
Avid Volvere Sequel + SME 309 56 83 7950 2/07<br />
Bauer Audio DPS 2 + Rega ST 700 56 82 4850 6/11<br />
Spitzenklasse<br />
Klang<br />
Punkte<br />
Acoustic Signature Triple X 0 Silencere + SME 309 55 80 5280 2/14<br />
Luxman PD 171 + Jelko 55 79 6500 11/12<br />
Bauer dps + dps 250 54 75 3960 2/05<br />
Clearaudio Innovation + Unify 9“ 54 78 5990 9/08<br />
Rega P 9 + RB 1000 54 4200 5/02<br />
Transrotor Zet 3 + 5009 + Konstant 54 80 5320 6/07<br />
Well Tempered Versalex 54 78 3950 9/12<br />
Creek Wyndsor + Creek 300 TecnoWeight 53 77 3030 8/08<br />
■ Linn Majik LP 12 + Pro-Ject 9 cc 53 76 2750 5/08<br />
■ Rega RP8 + RB 808 53 74 2500 4/13<br />
Rossner & Sohn Chess KLM 15 + Vivid Two 53 77 3500 10/07<br />
VPI The Classic Turntable + JMW 10.5 i SE 53 73 3200 9/10<br />
Thorens TD 350 + TP 250 53 77 2850 7/05<br />
Transrotor Leonardo 25/60M+2.6+TMD 53 76 2700 5/05<br />
Avid Diva II + RB 300 52 74 2400 10/08<br />
Clearaudio Ambient + Satisfy Carbon 52 77 4200 11/05<br />
Acoustic Solid Classic Wood + WTB 213 51 75 2080 7/10<br />
Acoustic Signature Barzetti + ST 251 51 75 2000 4/11<br />
Kuzma Stabi S + Stogi S 51 70 2340 12/04<br />
T+A G 1260 R 50 71 2000 4/11<br />
■ Rega RP 6 + RB 303 49 70 1300 7/11<br />
Thorens TD 309 + TP 92 48 74 1600 4/10<br />
Pro-Ject PerspeX + 9 cc Evolution 47 71 1400 4/08<br />
Transrotor Pianta Studio + TR 500 + Konstant Studio 47 70 2040 2/09<br />
■ Acoustic Signature Challenger + RB 250 45 69 1400 3/05<br />
Thorens TD 850 + TP 300 45 69 2240 5/03<br />
Pro-Ject RPM 9.1 44 66 1250 6/06<br />
■ Rega RP 3 + RB 303 + Netzteil TTPSU 44 61 1080 10/11<br />
Roksan Radius V Transparent + Nima 44 64 1290 1/05<br />
Rega RP 3 + RB 303 44 56 780 10/11<br />
Obere Mittelklasse<br />
Klang<br />
Punkte<br />
Pro-Ject RPM 6 38 54 700 2/03<br />
Technics SL 1210 M 3 D (Profigerät) 33 750 8/01<br />
Plattenspieler mit Tonarm/Tonabnehmer ▼<br />
Absolute Spitzenklasse<br />
Klang<br />
Punkte<br />
EAT Forte + E-Go + Yosegi-TA 58 85 15900 5/13<br />
Transrotor Classi.3 + SME V9 + Merlo Reference 56 81 14200 5/13<br />
Spitzenklasse<br />
Klang<br />
Punkte<br />
Transrotor Crescendo + TR 5012 + Merlo Reference 55 83 8260 8/12<br />
Linn LP 12 + Lingo + Akito + Adikt 55 80 6300 5/13<br />
Palmer 2.5 + Origami PU7 + Dynavector DV XX2 MkII 55 76 11150 6/13<br />
Clearaudio Performance DC + Virtuoso V2 52 78 2850 4/13<br />
Clearaudio Performance + Satisfy + Maestro 50 71 1950 12/07<br />
Preis<br />
Preis<br />
Preis<br />
Preis<br />
Heft<br />
Heft<br />
Heft<br />
Heft<br />
Heft<br />
1/14 <strong>stereoplay</strong>.de 143
Service Bestenliste<br />
Acoustic Signature WOW (MM) 47 71 1250 8/13<br />
Scheu Cello + Cantus + Scheu MCS 46 67 2800 4/13<br />
Reson RG 1 A + Reson Aciore (MC) 45 62 1500 1/06<br />
Transrotor Avorio + Konstant Studio + Goldring 2500 (MM) 45 68 2740 4/10<br />
Reson RG 1 M + Reson Mica (MM) 44 61 1300 1/06<br />
Thorens TD 209 + TP 90 + AT 95 (MM) 43 61 1000 10/13<br />
T+A G 1260 R + Ortofon Bronze (MM) 43 66 2200 4/11<br />
■ Pro-Ject Xperience Basic + (MC) 42 60 875 3/11<br />
■ Pro-Ject Xperience SuperPack (MM) 41 61 1175 3/10<br />
Obere Mittelklasse<br />
Klang<br />
Punkte<br />
Clearaudio Emotion + Satisfy + Wood (MM) 39 58 810 11/03<br />
Clearaudio Concept + Concept (MM) 38 58 1000 4/10<br />
■ Rega P 2 SE + AT 95 E (MM) 37 500 8/01<br />
Rega P 1 + RB 100 + Ortofon OM 5 E (MM) 35 48 350 11/07<br />
Dual CS 505-4 + Ortofon OM 10 (MM) 33 50 550 12/06<br />
Pro-Ject Essential + Ortofon OM 3 E (MM) 32 45 210 6/10<br />
Tonabnehmer<br />
▼<br />
Absolute Spitzenklasse<br />
Klang<br />
Punkte<br />
Lyra Atlas (MC) 63 88 9000 4/12<br />
Benz Mircro Gullwing SLR (MC) 61 84 2700 6/11<br />
Lyra Kleos (MC) 61 85 2800 10/10<br />
Benz Micro LP S (MC) 61 84 3000 6/11<br />
Lyra Titan i (MC) 59 83 5250 6/06<br />
Transfiguration Orpheus (MC) 59 84 4000 11/06<br />
EAT Yosegi 58 83 1500 6/12<br />
■ Lyra Delos (MC) 58 81 1100 8/10<br />
Lyra Scala (MC) 58 81 3200 6/07<br />
Benz Micro Wood S L 57 81 1200 8/10<br />
Brinkmann EMT ti 57 61 3000 5/10<br />
Clearaudio Stradivari (MC) 57 79 2400 5/07<br />
■ Linn Akiva (MC) 57 79 2900 3/03<br />
Ortofon Windfeld (MC) 57 82 2975 6/09<br />
Phase Tech P 1 (MC) 57 80 1900 9/06<br />
Transfiguration Phoenix (MC) 57 81 1960 11/06<br />
Clearaudio New Concerto (MC) 56 78 1700 5/07<br />
Kuzma KC 2 56 80 1350 8/10<br />
Spitzenklasse<br />
Klang<br />
Punkte<br />
Grado The Statement (MC) 55 2950 2/02<br />
Ortofon Cadenza Blue (MC) 55 81 1400 8/10<br />
Ortofon Jubilee (MC) 55 1775 1/99<br />
Grado Statement Reference (MC) 54 1500 2/02<br />
van den Hul Frog Copper (MC) 54 78 1690 10/02<br />
Benz Micro Glider L 2 (MC) 53 76 850 4/06<br />
Clearaudio New Symphony (MC) 53 75 890 5/07<br />
■ Lyra Dorian (MC) 53 76 900 4/06<br />
Ortofon Akzent Valencia (MC) 53 77 875 4/06<br />
Ortofon Cadenza Red (MC) 53 78 1000 8/10<br />
Phase Tech P 3 (MC) 53 76 1100 9/06<br />
ZYX R 100 (MC) 53 76 1000 4/06<br />
ZYX R 100 H (High-Output-MC) 53 76 1000 4/06<br />
■ Benz Micro ACE S L (MC) 52 75 700 11/08<br />
Clearaudio Symphony (MC) 52 73 900 4/06<br />
Grado Statement Master (MC) 52 970 2/02<br />
Kuzma KC 1 (MC) 52 75 800 11/08<br />
Reson Etile (MC) 52 75 720 4/06<br />
■ Benz Micro ACE H 2 (High-Output-MC) 51 74 590 10/05<br />
■ Benz Micro ACE L 2 (MC) 51 74 590 10/05<br />
Ortofon Rondo Bronze (MC) 51 75 825 3/06<br />
Ortofon SPU Classic N Mk II (MC) 51 74 650 11/08<br />
Ortofon SPU Classic N E Mk II (MC) 51 74 700 11/08<br />
Transrotor Merlo Reference (MC) 51 74 1000 4/06<br />
Benz Micro ACE M 2 (Medium-Output-MC) 50 72 590 10/05<br />
■ Goldring Elite II (MC) 50 71 650 8/01<br />
Shelter 301 II (MC) 50 73 650 11/08<br />
van den Hul DDT II Special (MC) 50 74 675 10/02<br />
Techne Audio – Titan (MC, DL 103-Derivat) 50 74 695 5/13<br />
Dynavector DV 20 X L (MC) 49 73 575 8/02<br />
Ortofon Rondo Blue (MC) 49 73 700 3/06<br />
Stereo Lab Ebenholz (MC, DL 103-Derivat) 49 73 440 5/13<br />
Zu Audio Aluminium (MC, DL 103-Derivat) 49 73 550 5/13<br />
Clearaudio Talismann (MC) 48 72 590 5/07<br />
Denon DL 103 R (MC) 48 71 360 4/07<br />
■ Ortofon Rondo Red (MC) 48 72 450 3/06<br />
■ Reson Reca (MM) 48 70 450 2/06<br />
Audio-Technica AT OC 9 ML II (MC) 47 71 475 4/07<br />
Dynavector DV 10 X 5 (High-Output-MC) 47 69 450 2/06<br />
Goldring 2500 (MM) 47 69 360 4/10<br />
■ Goldring 1042 (MM) 47 300 8/01<br />
Grado Statement Platinum (MC) 47 410 2/02<br />
Linn Adikt (MM) 47 69 335 2/06<br />
Ortofon MC 25 E (MC) 47 72 385 3/11<br />
Clearaudio Virtuoso Wood (MM) 46 455 4/02<br />
Reson Mica (MM) 46 68 320 2/06<br />
Sumiko Blue Point Special EVO III (High-Output-MC) 46 67 425 11/08<br />
Preis<br />
Preis<br />
Preis<br />
Heft<br />
Heft<br />
Heft<br />
■ Goldring 1022 GX (MM) 45 250 12/00<br />
Sumiko Blue Point No. 2 (High-Output-MC) 45 68 345 2/06<br />
Benz Micro MC Gold (MC) 44 320 12/00<br />
Benz Micro MC 20 E 2 L (MC) 43 64 160 4/07<br />
Ortofon Salsa (MC) 43 65 250 4/07<br />
Ortofon Vinyl Master Silver (MM) 43 64 285 2/04<br />
Ortofon 2 M Bronze (MM) 43 64 330 3/10<br />
■ Denon DL 103 (MC) 41 155 4/97<br />
Goldring 1012 GX (MM) 41 200 12/00<br />
Ortofon Samba (MC) 41 63 210 4/07<br />
Rega Elys 2 (MM) 41 62 200 4/07<br />
Audio-Technica AT 440 MLa (MM) 40 61 175 4/07<br />
Denon DL 160 (High-Output-MC) 40 145 12/00<br />
Ortofon Vinyl Master Blue (MM) 40 61 220 2/04<br />
■ Ortofon Vinyl Master Red (MM) 40 60 155 2/04<br />
Ortofon 2 M Blue (MM) 40 61 185 8/07<br />
Obere Mittelklasse<br />
Klang<br />
Punkte<br />
Clearaudio Alpha Wood (MM) 39 205 4/02<br />
Ortofon 2 M Red (MM) 39 59 95 8/07<br />
Rega Bias 2 (MM) 39 60 100 4/07<br />
Ortofon Vinyl Master White (MM) 38 57 85 2/04<br />
MM = Moving-Magnet-System, MC = Moving-Coil-System. High-<br />
Output-MC = MC für MM-Eingänge. Betrieb von MC-Systemen an<br />
MM-Verstärkereingängen mittels Übertrager (Phase Tech T 1, T 3;<br />
Audio-Technica AT 650; Ortofon T 5, T 30): 9/06 und 6/89.<br />
Phono-Vorstufen<br />
Absolute Spitzenklasse MC/MM<br />
Klang<br />
Punkte<br />
Preis<br />
Heft<br />
▼<br />
Audio Research Reference Phone 2 SE 63/62 85 14700 2/13<br />
Pass XP 25 63/59 90 11800 8/11<br />
Brinkmann Edison 63/61 89 9000 9/11<br />
Accuphase C 27 62/62 91 8800 12/09<br />
■ Einstein Turntable´s Choice 62/ -- 85 3700 11/13<br />
■ Naim Superline + Supercap 62/ -- 90 7200 10/08<br />
Ayre P 5 xe 61/60 85 2800 1/09<br />
B.M.C MCCI 61/–– 82 2400 11/13<br />
Pass XOno 61/60 5500 10/01<br />
Aesthetix Rhea 61/59 85 4950 10/04<br />
Naim Superline + Hi-Cap 61/ -- 89 3800 10/08<br />
■ Tom Evans Groove Anniversary 61/ -- 84 2690 8/10<br />
Clearaudio Balanced Reference 60/60 86 3500 3/05<br />
■ Linn Uphorik 60/59 87 2200 5/10<br />
bFly Perla Musica 60/–– 80 2550 11/13<br />
Quad Twenty Four P 59/59 83 1500 7/06<br />
■ Moon LP 5.3 RS 59/58 86 1600 6/09<br />
Nagra BPS 57/59 84 1850 11/13<br />
■ Linn Linto 59/ -- 1600 4/98<br />
■ Tom Evans Microgroove+ 59/ -- 80 1350 6/09<br />
Clearaudio Balance+ mit AccuPower+ 58/57 85 2150 12/08<br />
Luxman E 200 58/57 82 1600 6/09<br />
Clearaudio Balance+ (symm. 1 Punkt mehr) 57/56 84 1600 12/08<br />
Lehmann Audio Black Cube SE II 56/57 81 790 11/13<br />
Trichord Dino Mk II & Dino+ NC 57/56 81 1050 4/09<br />
Spitzenklasse<br />
MC/MM<br />
Klang<br />
Punkte<br />
Trichord Dino Mk II & Dino+ 55/54 79 800 4/09<br />
Audiolab 8000 PPA 55/53 81 950 4/09<br />
Plinius Jarrah 55/52 825 8/01<br />
Sutherland PH 3 D 54/54 76 950 6/09<br />
Clearaudio Symphono+ 54/53 78 1200 6/09<br />
Moon LP 3 54/53 78 500 4/09<br />
Trichord Dino Mk II 54/53 78 500 4/09<br />
Clearaudio Smartphono 51/50 73 320 3/05<br />
■ Creek OBH 15 + OBH 2 51/50 74 325 11/03<br />
Musical Fidelity V-LPS II + V-PSU II 51/50 75 340 5/12<br />
Lehmann Audio Black Cube 51/48 76 430 7/06<br />
Pro-Ject Tube Box SE II 51/50 74 525 10/10<br />
Clearaudio Nanophono 50/49 74 200 4/08<br />
Lehmann Audio Black Cube Statement 50/49 74 310 4/09<br />
Heed Questar MC 49/ -- 71 300 7/06<br />
Heed Questar MM ---/48 69 300 7/06<br />
Pro-Ject Tube Box Mk II 48/48 70 295 7/06<br />
Musical Fidelity V-LPS II 46/45 70 150 5/12<br />
Musical Fidelity V-LPS 45/45 68 165 4/09<br />
Dynavox TPR 43 (+6Röhrensound-Lineeing.) 45/44 68 230 7/11<br />
Dynavox TPR 2 (+1Röhrensound-Lineeing.) 69 130 4/10<br />
Oehlbach XXL Phono Pre Amp 45/43 67 175 11/06<br />
■ NAD PP 2 40/40 62 100 11/03<br />
Pro-Ject Phono Box Mk II 39/39 61 95 7/06<br />
Obere Mittelklasse<br />
MC/MM<br />
Klang<br />
Punkte<br />
Terratec Phono Preamp iVinyl (zur Direktüberspielung auch von<br />
Analogcassetten via USB auf PC, Mac, Laptop) ---/37 64 130 4/07<br />
Preis<br />
Preis<br />
Preis<br />
Heft<br />
Heft<br />
Heft<br />
Zubehör<br />
Lautsprecherkabel<br />
▼<br />
Bei Kabeln vergibt <strong>stereoplay</strong> maximal 20 Punkte als mögliche<br />
Klangsteigerung gegenüber einer herkömmlichen Beipackstrippe.<br />
Jedes Kabel hat dabei seinen eigenen Klangcharakter:<br />
grün = neutral, orange = warm, bassstark,<br />
blau = analytisch, präzise.<br />
Preisangabe für 2 x 3 m mit Steckern/Kabelschuhen konfektioniert<br />
Klang<br />
Farbe<br />
Kimber Kable KS 6068 21 ■ 25500 6/12<br />
WireWorld Platinum Eclipse LS 20 ■ 19800 7/11<br />
Kimber Kable KS 6065 20 ■ 10500 6/12<br />
Nordost Valhalla LS 20 ■ 9000 6/07<br />
Fadel Art Coherence SC One Duo 19 ■ 8545 12/03<br />
Silent Wire LS 50 AG 19 ■ 6500 12/11<br />
Kimber Kable KS 6063 18 ■ 5600 6/12<br />
Kimber Kable KS 3035 18 ■ 5900 12/07<br />
Nordost Tyr LS 18 ■ 5600 8/06<br />
Silent Wire LS 33 AG 18 ■ 3300 12/11<br />
■ Kimber Kable KS 3033 17 ■ 3100 12/07<br />
Fadel Art Aphrodite SC Duo 15 ■ 2040 10/07<br />
MIT AVt MA LS 15 ■ 2250 12/06<br />
Nordost Frey LS 15 ■ 2500 8/06<br />
■ inakustik Referenz LS 1603 14 ■ 1380 9/11<br />
Goldkabel executive LS 440 14 ■ 1500 7/10<br />
■ HMS Concertato 13 ■ 880 2/10<br />
inakustik Referenz LS 1203 13 ■ 990 9/11<br />
Siltech Classic Anniversary 220 L 13 ■ 1120 2/10<br />
Van den Hul Revelation Hybrid 13 ■ 1100 2/10<br />
Gold Kabel Matrix 12 ■ 1100 2/10<br />
Straight Wire Espressivo 12 ■ 1080 2/10<br />
Nordost Heimdall LS 12 ■ 1750 8/06<br />
Silent Wire LS 16 Mk2 12 ■ 1000 11/12<br />
Wire World Equinox 6 12 ■ 1050 2/10<br />
Atlas Cables Ascend 2.0 Mk II 11 ■ 820 2/10<br />
■ Fadel Art Greylitz Mk II 11 ■ 600 10/09<br />
Goldkabel Highline Speaker Bi-Wire 11 ■ 800 4/08<br />
Kimber Kable 12 TC All Clear 11 ■ 900 2/09<br />
Oehlbach Fusion XXL Four 11 ■ 925 11/12<br />
Sommer Cable Excelsior Classique SPK 3 11 ■ 920 2/10<br />
inakustik Referenz LS 803 10 ■ 610 9/11<br />
Goldkabel Highline MK II 10 ■ 600 11/12<br />
Kimber Kable 8 TC All Clear 10 ■ 660 12/07<br />
Kimber Kable 12 TC 10 ■ 720 2/09<br />
■ Siltech MXT Paris 10 ■ 450 10/09<br />
Transparent MusicWave Plus 10 ■ 860 4/05<br />
■ WireWorld Oasis 6 10 ■ 510 10/09<br />
Kimber Kable 8 TC White/Clear 9 ■ 550 10/09<br />
Nordost Purple Flare 9 ■ 520 11/12<br />
ViaBlue SC6 AIR 9 ■ 625 11/12<br />
Goertz Boa Hybrid* 8 ■ 2950 6/01<br />
Goertz MI 3 Divinity* 8 ■ 875 6/01<br />
■ inakustik Referenz LS 603 8 ■ 390 9/11<br />
Kimber Kable Monocle X 8 ■ 1100 11/01<br />
Oehlbach Fusion XXL Fusion Two 8 ■ 550 10/09<br />
Silent Wire LS 12 8 ■ 600 10/09<br />
Straight Wire Octave II 8 ■ 430 10/09<br />
Atlas Cables Equator Bi-Wire 7 ■ 215 11/07<br />
Audioquest CV 4 7 ■ 570 10/09<br />
Crystal Cable Silver-Gold Special 7 ■ 660 10/09<br />
Goldkabel Highline Speaker Single-Wire 7 ■ 500 4/08<br />
Kimber Kable 4 TC All Clear 7 ■ 390 12/07<br />
MIT EXP 1 7 ■ 275 5/11<br />
Silent Wire LS 7 7 ■ 300 5/11<br />
■ Siltech MXT London 7 ■ 270 1/06<br />
Sommer Cable Quadra Blue 7 ■ 570 10/09<br />
T+A Speaker Eight RFD 7 ■ 500 10/03<br />
Atlas Cables Basic Bi-Wire 6 ■ 165 11/07<br />
Atlas Cables Equator Bi-Wire Mono 6 ■ 180 11/07<br />
Audioquest Rocket 33 6 ■ 280 5/11<br />
Transparent The Wave 100 6 ■ 380 4/05<br />
Goertz AG 2 Veracity 6 ■ 2450 6/01<br />
Lua Blue Reference 6 ■ 230 1/06<br />
Preis<br />
Heft<br />
144 1/14 <strong>stereoplay</strong>.de<br />
= <strong>stereoplay</strong> Highlight | Rote Schrift = <strong>stereoplay</strong> Referenz | ■ = Favorit der Redaktion<br />
● = An diesen Boxen klingen Röhrenverstärker besonders gut | Gelber Balken = Test in der aktuellen Ausgabe
Sommer Cable Di-Phase 6 ■ 300 5/11<br />
T+A Speaker Koax S RFD 6 ■ 380 10/03<br />
Atlas Cables Basic Bi-Wire Mono 5 ■ 130 11/07<br />
DeCorp DeWire 12 DePWR 5 ■ 290 1/04<br />
DeCorp De Wire 16 DePWR 5 ■ 250 1/04<br />
■ Eagle Cable Condor Blue LS 5.1 5 ■ 160 1/06<br />
Goldkabel Sound Edition 5 ■ 240 5/11<br />
MIT EXP 2 5 ■ 240 1/06<br />
T+A Speaker Six S RFD 5 ■ 320 10/03<br />
WireWorld 16/4 5 ■ 200 5/11<br />
Audioquest Type 4 4 ■ 180 6/01<br />
AIV OFC+ 4 ■ 200 1/06<br />
■ Chord Company Carnival 4 ■ 120 3/03<br />
Goertz MI 1 Center Stage* 4 ■ 240 6/01<br />
Kimber Kable 4 PR 4 ■ 120 11/01<br />
Kimber Kable 8 PR 4 ■ 165 11/01<br />
Oehlbach Twin Mix Two 4 ■ 156 1/06<br />
Reson LSC 4 ■ 130 1/06<br />
van den Hul CS 122 Hyrid 4 ■ 185 1/06<br />
Sommer Cable Chronos 3 ■ 102 1/06<br />
Tara Labs Prism Entra 3 ■ 100 1/06<br />
Kimber Kable Black Shadow 2 ■ 50 11/01<br />
inakustik Atmos Air Silver 2 ■ 60 6/02<br />
inakustik Atmos Air 309 2 ■ 39 6/02<br />
Sommer Cable Axos 2 ■ 131 1/06<br />
* = an Röhrenverstärkern 2 Klangpunkte zusätzlich<br />
Lautsprecherkabel Meterware<br />
Preisangabe für den laufenden Meter, unkonfektioniert<br />
Klang<br />
Farbe<br />
Preis<br />
▼<br />
Linn K 20 4 ■ 8,50 3/03<br />
Oehlbach Twin Mix One 3 ■ 11,00 12/08<br />
QED Silver Anniversary XT 3 ■ 9,40 12/08<br />
WireWorld Stream 16/2 3 ■ 8,00 12/08<br />
inakustik Gladiator C 2 2 ■ 3,70 3/03<br />
inakustik Premium 4 mm 2 2 ■ 5,10 12/08<br />
Oehlbach Silver Stream 4 mm 2 2 ■ 10,00 12/08<br />
Oehlbach 4mm 2 Spezial 2 ■ 5,00 3/03<br />
QED Original 2 ■ 4,30 12/08<br />
Sommer Cable Magellan SPK 240 2 ■ 5,70 3/03<br />
Sommer Cable Prisma 240 2 ■ 5,30 12/08<br />
Sommer Cable Tribun 4mm 2 2 ■ 7,10 3/03<br />
WireWorld Horizon 5 2 2 ■ 6,00 12/08<br />
Hama Acoustic 4 mm 2 1 ■ 5,00 12/08<br />
Hama Silver Class 4 mm 2 1 ■ 9,00 12/08<br />
inakustik Premium Silver 2,5 mm 2 1 ■ 4,90 12/08<br />
inakustik Premium 2,5 mm 2 1 ■ 3,20 12/08<br />
Sommer Cable Meridian SP 240 1 ■ 4,10 12/08<br />
Cinch-Kleinsignalkabel ▼<br />
Preisangabe für einen Stereosatz von meist 1m Länge, konfektioniert<br />
Klang<br />
Farbe<br />
Kimber Kable KS 1038 (???) 21 ■ 5000 11/13<br />
WireWorld Platinum Eclipse NF (406) 20 ■ 3000 7/11<br />
Kimber Kable KS 1028 (???) 20 ■ 2500 11/13<br />
Kimber Kable KS 1036 (71) 20 ■ 2800 4/07<br />
Nordost Valhalla NF (134) 20 ■ 4000 6/07<br />
Silent Wire NF 50 AG (159) 20 ■ 3000 12/11<br />
Nordost Tyr (82) 19 ■ 1600 9/05<br />
Kimber Kable KS 1018 (???) 18 ■ 1500 11/13<br />
Crystal Cable Reference (719) 18 ■ 1500 11/05<br />
Kimber Kable KS 1026 (77) 18 ■ 1700 4/07<br />
NBS Monitor III (771) 18 ■ 2560 11/02<br />
Silent Wire NF 33 AG (59) 18 ■ 1300 12/11<br />
Kimber Kable Select 1016 (82) 17 ■ 1000 4/07<br />
Transparent MusicLink Ultra (1122) 17 ■ 1300 6/04<br />
■ Chord Company Signature (90) 16 ■ 1000 2/03<br />
■ Crystal Cable Connect (339) 16 ■ 750 11/05<br />
Fadel Art Aphrodite IC (298) 16 ■ 780 10/07<br />
Kimber Kable KS 1021 WBT 0108 (56) 16 ■ 1130 11/02<br />
MIT AVt MA NF (530-1200, umschaltbar) 16 ■ 800 12/06<br />
Nordost Frey (137) 16 ■ 800 9/05<br />
Goldkabel executive Cinch (95) 15 ■ 600 7/10<br />
■ Nordost Leif Red Dawn (98) 15 ■ 460 10/11<br />
Nordost Heimdall (111) 15 ■ 550 9/05<br />
Transparent MusicLink Super (1156) 15 ■ 770 6/04<br />
■ Wire World Eclipse7 15 ■ 450 6/13<br />
Crystal Cable Micro (288) 14 ■ 470 11/05<br />
Transparent MusicLink Plus (1205) 12 ■ 390 6/04<br />
Nordost Leif Blue Heaven (101) 11 ■ 330 10/11<br />
Wire World Equinox7 11 ■ 220 6/13<br />
Crystal Cable Piccolo (164) 10 ■ 300 11/05<br />
inakustik NF 1302 (85) 10 ■ 340 10/07<br />
■ Nordost Purple Flare (89) 10 ■ 220 10/11<br />
Preis<br />
Heft<br />
Heft<br />
Goldkabel Edition Overture (62) 9 ■ 200 2/11<br />
Furutech Alpha Line 2 (144) 8 ■ 180 2/11<br />
Goldkabel Highline Cinch Stereo (68) 8 ■ 100 4/08<br />
G&BL Rhodium Twinn (5563) (155) 8 ■ 200 2/11<br />
inakutsik Referenz NF 202 (48) 8 ■ 150 2/11<br />
Kimber Kable PBJ Jubilee Edition (71) 8 ■ 195 5/03<br />
Kimber Kable Timbre (55) 8 ■ 100 4/04<br />
MIT EXp 1 (199) 8 ■ 125 2/11<br />
Mogami Blue Diamond (127) 8 ■ 245 9/01<br />
Nordost White Lightning (97) 8 ■ 160 10/11<br />
Reson TBB (13) 8 ■ 140 1/11<br />
■ Siltech MXT London NF (167) 8 ■ 110 4/04<br />
Siltech MXT Paris NF (441) 8 ■ 200 2/11<br />
■ Straight Wire Mega HDS (55) 8 ■ 130 2/11<br />
ViaBlue NF S 1 Mono (55) 8 ■ 140 2/11<br />
WireWorld Oasis 6 (269) 8 ■ 110 2/11<br />
Transparent MusicLink (1157) 8 ■ 230 6/04<br />
Atlas Cables Hyper (71) 7 ■ 170 2/11<br />
Furutech Alpha Line 1 (108) 7 ■ 110 2/11<br />
inakustik Referenz NF 102 (38) 7 ■ 110 2/11<br />
Pro-Ject RCA-CC (150) 7 ■ 105 10/10<br />
Silent Wire NF 5 (88) 7 ■ 100 2/11<br />
Atlas Cables Quadstar (143) 6 ■ 150 2/11<br />
Audioquest Copperhead (210) 6 ■ 96 4/04<br />
Eagle Condor Blue MC 2.1 (107) 6 ■ 75 4/04<br />
Kimber Kable Hero (74) 6 ■ 190 9/01<br />
Kimber Kable PBJ (53) 6 ■ 105 9/01<br />
Pro-Ject RCA-C (75) 6 ■ 73 10/10<br />
QED Qunex 3 (122) 6 ■ 78 4/04<br />
van den Hul D 300 Mk III Hybrid (78) 6 ■ 80 4/04<br />
■ Wire World Luna7 6 ■ 43 6/13<br />
Audioquest Sidewinder (80) 5 ■ 56 4/04<br />
AIV Deep Blue C (67) 5 ■ 35 1/05<br />
No Limits Basic (245) 5 ■ 89 4/04<br />
Oehlbach NF 214 (100) 5 ■ 57 1/05<br />
Sommer Cable The Goblin (205) 5 ■ 65 4/04<br />
Straight Wire Chorus (245) 5 ■ 60 1/05<br />
Straight Wire Musicable II (210) 5 ■ 40 1/05<br />
van den Hul The Bay C 5 Hybrid (100) 5 ■ 65 4/04<br />
van den Hul The Source Hybrid (71) 5 ■ 80 4/04<br />
van den Hul The Well Hybrid (105) 5 ■ 80 4/04<br />
Wire World Solstice7 5 ■ 70 4/04<br />
Kimber KableTonik (54) 4 ■ 100 11/02<br />
Monster Interlink 250 (94) 4 ■ 40 1/05<br />
Monster Interlink 300 Mk II (107) 4 ■ 50 1/05<br />
AIV Colorado (90) 3 ■ 43 1/05<br />
In Klammern: die Kapazität in Pikofarad pro Meter (pF/m).<br />
Je niedriger die Kapazität, desto hochohmiger darf der Geräteausgang<br />
und desto länger das Kabel sein.<br />
Welche Kapazität (C) ein Kabel pro Meter zwischen Tonquelle<br />
und Verstärker oder getrennten Vor-/Endverstärkern max. haben darf,<br />
können Sie selbst ausrechnen: C = 450000 : R : L (C in Pikofarad, R =<br />
Ausgangswiderstand der Vorstufe in Ohm, L in Meter).<br />
Do-it-yourself-Messung des Ausgangswiderstands: 3/08, S. 96.<br />
Symmetrische Kleinsignalkabel: siehe Tests 5/98, 1/00, 8/03.<br />
Klangtuning-Stecker Express Bullet Plugs: 2/03, 069/503570.<br />
Tests von Digitalkabeln: Lichtleiter 2/01, Cinch 2/01, 6/05, 8/05.<br />
Symmetrische Digitalkabel: 2/01.<br />
Phono-Kabel<br />
Preisangabe für ein Kabel von 1 bis 1,5 Metern Länge<br />
Klang<br />
Farbe<br />
Preis<br />
▼<br />
Lyra PhonoPipe (58) 16 ■ 1200 9/13<br />
Furutech Silver Arrows 12 (191, mäßig bei MM!) 15 ■ 1460 9/13<br />
Kimber Select KS1216 (54) 15 ■ 1195 9/13<br />
Cardas Clear Phono (85) 15 ■ 1600 9/13<br />
Furutech AG 12 (210, mäßig bei MM!) 13 ■ 390 9/13<br />
Goldkabel ES Phono TAK (97) 13 ■ 800 9/13<br />
Fastaudio Black Science (98) 12 ■ 300 9/13<br />
Kimber TAK-CU (77) 12 ■ 365 9/13<br />
Cardas Cross Phono (112) 12 ■ 500 9/13<br />
Van Den Hul The Valley PH (140) 12 ■ 650 9/13<br />
Audioquest Cougar (113) 11 ■ 360 9/13<br />
Van Den Hul Phono D-501 Hybrid (140) 10 ■ 230 9/13<br />
In Klammern: die Kapazität in Pikofarad pro Meter (pF/m). Mehr<br />
noch als bei klassischen Hochpegeln nehmen die Messwerte bei<br />
Phonokabeln direkt Einfluss auf den Klang der angeschlossenen<br />
Tonabnehmer. Die klangliche Tendenzen, alle am Referenzabtaster<br />
Lyra Atlas ermittelt, werden durch die üblichen Farbquadrate<br />
hinter den Klangpunktzahlen dargestellt: grün = neutral, rot =<br />
warm-bassstark, blau = schlank-präzise.<br />
Heft<br />
USB-Kabel<br />
Preisangabe für ein Kabel von etwa 1,5 Metern Länge.<br />
Klang<br />
Farbe<br />
Preis<br />
▼<br />
Kimber Kable Premium Select AG 9 ■ 1400 7/13<br />
Kimber Kable Premium Select CU 7 ■ 495 7/13<br />
Wire World Platinum Starlight 7 ■ 520 7/13<br />
Audioquest Carbon 5 ■ 160 7/13<br />
Van den Hul "The Ultimate" 5 ■ 350 7/13<br />
Furutech GT2 4 ■ 110 7/13<br />
MIT Stylelink Digital Plus 4 ■ 160 7/13<br />
Chord Silver Plus 3 ■ 65 7/13<br />
Straight Wire Link 3 ■ 50 7/13<br />
in-akustik Premium High Speed 2 ■ 8 7/13<br />
Silent Wire Serie 4 Mk2 2 ■ 20 12/13<br />
Supra 2.0 2 ■ 40 7/13<br />
Oehlbach Max A/B 1 ■ 20 7/13<br />
Erklärung: Die klanglichen Unterschiede im Bereich USB-Kabel<br />
sind weit weniger groß als bei Lautsprecher- oder Cinch-Verbindungen.<br />
Die Bewertung ist auf maximal 10 Punkte begrenzt, um<br />
eine Relation zu den sonst üblichen 20 Punkten bei Kabeln bzw.<br />
70 Gerätepunkten herzustellen. "Referenz" und Vergleichsmaßstab<br />
ist ein Standard-USB-Druckerkabel aus dem Computerhandel.<br />
Dessen Klang und Informationsfülle markiert die Null-Linie. Je<br />
mehr Punkte ein USB-Kabel hat, desto höher ist die Informationsdichte<br />
im DA-Wandler.<br />
HiFi-Racks<br />
Klang<br />
Farbe<br />
Preis<br />
Heft<br />
▼<br />
Creaktiv Little Reference c2ip (4 Ebenen) 5 ■ 2000 8/13<br />
AudioBase 820-4 (4 Ebenen) 4 ■ 1350 8/13<br />
BassoContinuo Accordeon (3 Ebenen) 4 ■ 1900 8/13<br />
Naim Fraim Light (4 Ebenen) 4 ■ 1350 8/13<br />
Tabula Rasa Notrebo 720 S (3 Ebenen, Vollholz) 4 ■ 2330 8/13<br />
Solid Tech Rack of Silence (4 Ebenen) 3 ■ 1350 8/13<br />
Empire PR-04 (4 Ebenen) 2 ■ 315 8/13<br />
Auch Racks haben klangliche Tendenzen, die durch die<br />
üblichen Farben dargestellt werden: grün = neutral, rot =<br />
warm-bassstark, blau = schlank-präzise<br />
Ratgeber<br />
<strong>stereoplay</strong> aktiv<br />
Heft<br />
▼<br />
Die besten Klangtuning-Tipps (12/97 mit Prüfsignal-CD!):12/97, 4/00.<br />
Racks nach Klangcharakter getestet: 12/01, 2/02, 7/02.<br />
Ratgeber Raumakustik (12/02 mit Raumprüf-CD!): 11/02, 12/02.<br />
Stromreinigung/Steckerpolung: 7/99, 4/01, 12/03, 10/10, 11/10, 12/10<br />
Ratgeber Mobile Recording: 3/04.<br />
Plattenspielertuning, Plattenwäsche, Systemjustage: 9/00, 10/04.<br />
Dämpfungsfaktor messen: 5/95, S.50; 8/01, S.132; 2/05, S.120.<br />
Das selbstgebaute Super-Cinchkabel: 5/05.<br />
Eigenbau-Quellendurchschalter statt Vorverstärker: 7/05.<br />
Klangtuning mit Pucks & Spikes: 11/03. Per CD-Regal: 8/05.<br />
Klangtuning durch Boxenchassis-Erdung: 9/05.<br />
Boxen-Frequenzweichen-Tuning (Spulen): 10/05.<br />
Boxenständer – Test & bestes Füllmaterial: 12/05.<br />
Die beste Boxenposition – Der Goldene Schnitt: 12/05.<br />
Raumsimulations-Programme im Test: 2/06.<br />
Know-how und Reparatur-Adressen für Verstärker-Klassiker: 2/06.<br />
Know-how und Reparatur-Adressen für Boxen-Klassiker: 3/06.<br />
Das selbstgebaute Super-Boxenkabel: 9/06.<br />
Alles über Boxenselbstbau: 11/06.<br />
Echter Tiefbass auf CD, SACD, DVD und DVD-A: 10/07.<br />
Von der DVB-Festplatte überspielen und auf DVD brennen: 5/08.<br />
Raumakustik-Ratgeber: Absorber 1/01, 6/08, 7/08, Bassfallen 8/08.<br />
Ratgeber Subwoofer-Auf- und Einstellung: 2/09, 3/09, 5/09, 3/11.<br />
Ratgeber Bi-Amping vertikal und horizontal: 3/09.<br />
Test Raumkorrektur-Prozessoren Audiodata und Audyssey: 4/09.<br />
Alles über HDMI – Tricks, Adapter und Zubehör: 6/09, 6/10.<br />
Tipps & Tricks gegen Brummstörungen: 8/09.<br />
Bassmanagement leicht gemacht 9/09.<br />
In 4 Schritten zur perfekten Musikdatenbank: 12/09.<br />
AV-Receiver richtig nutzen: Stereo-Aufnahmen in Surround 1/10.<br />
Home-Installation: Musik, Bild und Licht in jedem Raum 1/10.<br />
Musik aus der Wand – unsichtbare Unterputz-Lautsprecher: 2/10.<br />
Musik vom AV-Receiver in Nebenräume übertragen: 3/10.<br />
So machen Sie Ihren Heim-PC zum Messlabor: 3/10.<br />
Unsichtbare Subwoofer: 4/10.<br />
Wasserfeste Lautsprecher: 5/10.<br />
Plattenspieler im Resonanz-Check: 6/10.<br />
1/14 <strong>stereoplay</strong>.de 145
<strong>Vorschau</strong> auf Ausgabe 4/2014, ab 14. März am Kiosk<br />
S-Klasse<br />
Naims S-Klasse hat Zuwachs<br />
bekommen – ganz oben. Das<br />
derzeit größte Modell mit den<br />
genialen BMR-Mittelhochton-<br />
Treibern, die S 800, klang schon<br />
in den Vortests überragend<br />
körperhaft. Der Exklusivtest in<br />
der nächsten <strong>stereoplay</strong>.<br />
■ Der amerikanische Traum<br />
Musik von Little Feat ist wie Urlaub<br />
auf dem Highway. Jetzt gibt es das<br />
Frühwerk der Band in einer Box. Ein<br />
Zeitsprung zu den Wurzeln des funky<br />
country-rockenden Amerika.<br />
Röhren-Vorstufen<br />
Es röhrt so schön<br />
Auf der CES wurden viele neue<br />
Röhren-Vorstufen vorgestellt – und<br />
<strong>stereoplay</strong> hat sie schon im Test.<br />
Mit dabei: Audio Research SP 20<br />
und Octave HP 300 SE (Bild).<br />
Tonabnehmer<br />
An der Spitze<br />
<strong>stereoplay</strong>s letzter Tonabnehmer-Test ist<br />
lange her. Deshalb wird der kommende<br />
umso größer und ausführlicher: zwölf<br />
Modelle ab 200 Euro. Mit dabei der<br />
höchst ambitionierte Lyra Etna (Bild).<br />
Liefertermine, Gerätedefekte, Nieten sowie Neugier können zu Themenänderungen führen.<br />
_0BSYM_Visonik_STP_01.pdf;S: 1;Format:(210.00 x 74.00 mm);26. Nov 2013 12:25:33<br />
Wireless-Lautsprecher<br />
Hightech-Avantgarde<br />
Kabellose Boxen können weit mehr als<br />
nur auf Kabel verzichten – zum Teil sind<br />
es nahezu komplette Anlagen, die sogar<br />
streamen können. Im Test: Cabasse<br />
(Bild), Canton, ELAC und Raumfeld.<br />
Teilauflagen dieser Ausgabe enthalten Beilagen der High End Society Marketing GmbH.<br />
Vollverstärker<br />
SPIRIT III Pentoden-Vollverstärker<br />
mit KT120 o. opt. KT150 Bestückung<br />
<strong>Analoge</strong> Volume-Regelung via IR<br />
Durch Direct-In Eingang auch<br />
als Endstufe verwendbar<br />
ab € 4495.- UVP<br />
AUDIUM Breitbänder<br />
Passiv, Teil- oder Vollaktiv<br />
mit integriertem Subwoofer<br />
Bei Teil- und Vollaktiv Raumanpassung<br />
und Bassmanagement durch<br />
150W Digitalendstufe mit DSP<br />
Comp 3 / Comp 5 / Comp 8 u. 9<br />
Passiv ab € 1250.- UVP<br />
Mehr Infos unter www.audium.com oder 030 / 613 47 40
High Voltage-Serie = Überlegenheit dank revolutionärer Technologie<br />
HV = High Voltage steht für das revolutionäre Konzept der erfolgreichsten High End-Elektronikserie der letzten Jahre!<br />
Der Vollverstärker PA 3000 HV und der Music Player MP 3000 HV haben neue Maßstäbe für High End-Audiogeräte gesetzt.<br />
Jetzt treiben wir den Aufwand noch weiter und bringen absolut kompromisslose Einzelkomponenten auf den Markt:<br />
Die Endstufe A 3000 HV hat mehr als 500 Watt Dauerleistung pro Kanal. Sie kann als Stereo- oder Monoendstufe betrieben werden.<br />
Das optionale Leistungsnetzteil PS 3000 HV versorgt und stabilisiert die Ausgangsstufen der A 3000 HV zusätzlich mit 1200 Watt!<br />
Der „State Of The Art“-Vorverstärker P 3000 HV ist die audiophile<br />
Schaltzentrale einer kompletten HV-Anlage. Der kompromisslose<br />
Aufbau und die Vielzahl höchstwertiger, symmetrischer und RCA-<br />
Anschlussbuchsen lassen keine Wünsche offen.<br />
10559 Berlin, Hifi Play (030/3953022). 10623 Berlin, King Music (030/88550600).20095 Hamburg, Lichtenfeld Media GmbH (040/3080510). 26125 Oldenburg, Hifi + Hifi GmbH (0441/3900060).28211<br />
Bremen,WilliSchönbornHifi(0421/239033).30159Hannover,AlexGieseHi-Fi+TV-Technologie(0511/35399737).30167Hannover,UniHifiAudio&VideoGmbH(0511/703737).32049 Herford, HifiStudio<br />
Unger (05221/2017). 32423 Minden,HiFi-Studio Knicker & Wortmann (0571/8299000).40210 Düsseldorf,Hifi Referenz (0211/325152).40477 Düsseldorf,HiFi Audio Ulrike Schmidt (0211/787300).42103<br />
Wuppertal,Audio 2000 KG (0202/454019).44805 Bochum,HiFi-Center Liedmann (0234/3849697).45127 Essen, Hifi SpezialistWerner Pawlak (0201/236389).45472 Mülheim,Werner Pawlak Hifi Zentrum<br />
(0208/498253).45663Recklinghausen, Moldenhauer(02361/60050).47051Duisburg,HifiStudioamStadttheater(0203/25014). 50667Köln,MSPHifiStudioGmbH(0221/2575417).53113Bonn,HiFi LinzbachOHG(0228/222051).53797Lohmar-Wahlscheid,Musik&AkustikNorbertMaurer(02206/9074361).55116Mainz,NEUDieHifiProfis(06131/275609-0).56068Koblenz,SchmitzHifiVideo(0261/38144).<br />
59065 Hamm, Auditorium (02381/93390). 60318 Frankfurt, Die Hifi Profis (069/92004111). 60437 Frankfurt, media@home Technik Galerie Jilg (069/586075160). 63225 Langen,Vogdt Klang und Bild<br />
(06103/977777).63739 Aschaffenburg, Hifi Dillity OHG (06021/24188). 64283 Darmstadt, Die Hifi Profis (06151/1710-0). 65185 Wiesbaden, Die Hifi Profis (0611/373839). 65185 Wiesbaden, www.fairkaeuflich.de(0611/4503262).68161Mannheim,NEUMediaProfisHandelsGmbH(0621/3098110).68199Mannheim,ExpertEsch(0621/1239-0).69115Heidelberg,ExpertEschGalerie(06221/656650).70178<br />
Stuttgart,Multi Media 26 (0711/294444).70182 Stuttgart, Graf Hören & Sehen (0711/2348686).71101 Schönaich,Hifi + Wohnen Schild (07031/754242).71636 Ludwigsburg, Talmon Gros (07141/96000).<br />
72764 Reutlingen, Akustik Studio Biegler (07121/748450). 74072 Heilbronn, Informationstechnik Eberwein GmbH (07131/80320).76131 Karlsruhe, Löb High Fidelity (0721/22341). 79098 Freiburg, Hifi<br />
Studio Polansky (0761/31186).79104 Freiburg, EP:Velde (0761/25764).79588 Efringen-Lörrach, Puls HiFi High End Surround (07628/1786).79761 Waldshut, Akustik Studio Huber (07751/6427).80333<br />
München, Home Entertainment Concept Store (089/20186691). 81667 München, Hifi Concept (089/4470774). 95213 Münchberg, HIFI REGLER (09251/879-500). 97437 Haßfurt, Euronics Schlegelmilch<br />
(09521/94880).<br />
A-1080Wien,Raum Akustik (0043 (0) 1/4059303).A-4632 Pichl,HifiTVHubert Steiger (0043 (0) 7247/6691).<br />
CH-3125Toffen,Rohrer HiFi + HighEnd(0041(0)31/8194477).CH-5200Brugg,Müller+Spring(0041(0)56/4422040).CH-6286Altwis,FischerHiFi (0041(0)41/9197070).CH-8005 Zürich,Aug & Ohr (0041<br />
(0) 44/2711222).CH-8006 Zürich,Audio Insider (0041 (0) 44/3636036).CH-8400Winterthur,Dietiker + Humbel (0041 (0) (52/2125558).<br />
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• Fernbedienbar mittels beiliegender IR-Fernbedienung<br />
oder kostenloser iPad-App<br />
• Optionale IR-Kinderfernbedienung für einen individuell<br />
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• Optional erweiterbar auf ein Zwei-Zonensystem mit<br />
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