satellit EMPFANG + TECHNIK Analog am Ende (Vorschau)
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D: 2,70 ¤ 1/2011 Dez./Jan./Februar Das Magazin für digitalen Satellitenempfang<br />
A:3,20 ¤ BeNeLux:3,20 ¤ CH: 5,30 SFR<br />
nur<br />
2 70<br />
,<br />
Euro<br />
Aufgerüstet<br />
RTL HD<br />
CI-Modul für<br />
private HD-<br />
Progr<strong>am</strong>me<br />
verfügbar<br />
Workshop<br />
Gewusst wie<br />
So einfach projektieren<br />
Sie eine Sat-Anlage<br />
Gewinnspiel<br />
HDTV-Receiver<br />
Sichern Sie sich eine<br />
hochwertige HD-Box<br />
Multimedia<br />
Heimnetzwerk<br />
Sat-Signale in HDTV<br />
übers Computernetzwerk<br />
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<strong>EMPFANG</strong> + <strong>TECHNIK</strong><br />
Billigboxen<br />
Perfekt<br />
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So einfach bringen<br />
Sie die Sender in die<br />
richtige Reihenfolge<br />
<strong>Analog</strong> <strong>am</strong> <strong>Ende</strong><br />
Nur noch 15 Monate bis zum<br />
<strong>Ende</strong> der analogen Satellitenverbreitung<br />
– die Vorteile von<br />
Digital-TV im Überblick ab S. 12<br />
So gut sind HDTV-Receiver<br />
unter 100 Euro ab S. 50<br />
Megatest<br />
Sieben HD-Plus-Receiver<br />
unter der Lupe<br />
Antennentest<br />
Sechs Parabolspiegel von<br />
Humax, Telestar und Co.<br />
im Vergleich<br />
ab S. 61<br />
FREQUENZEN<br />
Die wichtigsten Astra-<br />
Sender im Überblick<br />
LINUX-EMPFÄNGER<br />
Grenzenloser HDTV-Empfang<br />
mit neuer Linux-HDTV-Box<br />
MOTORENTEST<br />
Vier preiswerte DiSEqC-<br />
Positionierer im Praxistest
Wir danken<br />
500.000 *<br />
weltweit agierenden Entwicklern!<br />
Wir wünschen ihnen und Ihnen allen<br />
ein Frohes Fest<br />
und einen guten Rutsch<br />
ins Jahr 2011!<br />
HD- und 3D-TV | Linux OS | PlugIns | Ethernet | Plug&Play Tuner | HDD per USB/eSata oder intern | OLED-Display<br />
* Ca. so viele DREAMBOX-Anhänger unterstützen weltweit die Entwicklung<br />
der DREAMBOX. In Foren bringen sie Ihre Wünsche und Ideen ein. Sie veröffentlichen<br />
eigens progr<strong>am</strong>mierte DREAMBOX-PlugIns und beteiligen sich an<br />
der Entwicklung des OS Betriebssystems. Seit über 10 Jahren nutzt DREAM<br />
MULTIMEDIA u.a. diese Synergie für die Realisierung von Innovationen im<br />
Bereich der Linux-basierten Set-Top-Boxen. Eine solch lange Erfahrung kann<br />
kein anderer Receiverhersteller aufweisen. So bleibt die DREAMBOX auch<br />
weiterhin marktführend im diesen Bereich der Unterhaltungselektronik.<br />
www.dre<strong>am</strong>-multimedia-tv.de
Frohes Fest<br />
Das Jahr 2010 neigt sich dem <strong>Ende</strong> entgegen und viel<br />
ist in Sachen Fernsehempfang passiert: Bereits im<br />
Februar starteten die öffentlich-rechtlichen Anstalten<br />
die HDTV-Verbreitung ihrer Progr<strong>am</strong>me und zahlreiche weitere<br />
Kanäle gingen in Deutschland hochauflösend auf Sendung.<br />
Ganz neu ins Spiel k<strong>am</strong> das Thema 3-D-Fernsehen, in dem vor<br />
allem die TV-Industrie eine Herausforderung gefunden hat.<br />
Zu den wichtigsten Beschlüssen 2010 gehörte zweifellos die<br />
Festlegung auf ein Datum zur <strong>Analog</strong>abschaltung. Ab dem<br />
1. Mai 2012 wird demzufolge der TV-Empfang deutscher Progr<strong>am</strong>me<br />
über Satellit ausschließlich digital geschehen. Nutzer<br />
von <strong>Analog</strong>fernsehen haben somit noch knapp eineinhalb Jahre<br />
Zeit, ihre Anlage auf den Digitalempfang vorzubereiten. Wir informieren<br />
Sie in dieser Ausgabe noch einmal, was dazu alles nötig<br />
ist. Zudem zeigen wir Ihnen, wie Sie die privaten HDTV-Inhalte <strong>am</strong> besten empfangen<br />
können. Neueinsteiger ins HDTV-Zeitalter finden in unserem Test von sieben HD-Plus-<br />
Receivern bestimmt ein passendes Gerät. Wer zu den HD-Frühstartern gehört und bereits<br />
seit über einem Jahr einen HDTV-Receiver besitzt, kann nun dank des entsprechenden<br />
CI-Moduls auch die privaten HDTV-Kanäle sehen. Wie das geht, zeigt der Praxisbericht ab<br />
Seite 10 in dieser Ausgabe. In der Rubrik „Test“ nehmen wir zwölf HDTV-Receiver, sechs<br />
Satellitenantennen und vier DiSEqC-Motoren für Sie unter die Lupe.<br />
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premium-line<br />
Kopfstellen<br />
Die ges<strong>am</strong>te Redaktion der SATELLIT <strong>EMPFANG</strong> + <strong>TECHNIK</strong> wünscht Ihnen und Ihrer<br />
F<strong>am</strong>ilie eine frohe Weihnachtszeit sowie einen guten Rutsch ins Jahr 2011.<br />
Herzlichst,<br />
Ricardo Petzold,<br />
Chefredakteur<br />
Gewinnspiel<br />
Gewinnen Sie einen HDTV-Empfänger von Opticum. Den Opticum 9000 HD zeichnen<br />
eine reichhaltige Ausstattung sowie eine einfache Bedienung aus. Dank der USB-<br />
Schnittstelle können multimediale Anwendungen genutzt werden. Mithilfe von CI-<br />
Modulen eignet sich das Gerät zudem auch zum Empfang von Pay-TV-Paketen. Die Teilnahme<br />
ist denkbar einfach: Lösen Sie das Kreuzworträtsel auf Seite 66 unseres Heftes<br />
und schicken Sie die Lösung an die angegebene Adresse. Mit etwas Glück gehört Ihnen<br />
schon bald der HDTV-Empfänger im Wert von knapp 200 Euro.<br />
Neu: HD-taugliche<br />
Twinkassetten<br />
für SKS-Kopfstellen<br />
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<strong>am</strong> 4. und 5. Oktober 2010<br />
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Tel +4152-742 83 00 | info@axing.com<br />
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INHALT<br />
Dezember/Januar/Februar 2011<br />
<strong>EMPFANG</strong> + <strong>TECHNIK</strong><br />
Neues<br />
Neue Thomson-Receiver-Serie 6<br />
Satelliten-Pegelmessgerät Triax<br />
SPM 1000 6<br />
Videoweb-TV-Portal auf<br />
weiteren Boxen 6<br />
Sky und HD Plus wollen Receiver<br />
kompatibel machen 6<br />
Smart liefert HDTV-Sat-Receiver<br />
CX42 mit Twin-Tuner 7<br />
Neue Multischalter und LNBs<br />
von Vantage 7<br />
Neu: TX-8300 HD von Set One 7<br />
Humax-Receiver wird fit für Maxdome 8<br />
Fuba: Unicable-Schalter MCR 518<br />
und MCR 918 8<br />
Technotrend-Görler-Receiver<br />
werden PVR-ready 8<br />
DEV Systemtechnik: Neue<br />
Produkte für Signalverteilung 8<br />
Bunte Lenuss-IDTVs 9<br />
Limitierte Vantage-Sonderedition:<br />
Blue Ice 9<br />
Maxdome Media Center Box für<br />
Satellitenempfang 9<br />
Atevio-Multischalterserie Classic Line 9<br />
Empfang<br />
Neues HD-Plus-Modul 10<br />
Vorteile des Digitalfernsehens 12<br />
Der Weg zur eigenen Sat-Anlage<br />
Teil 1 16<br />
Teil 2 18<br />
Teil 3 20<br />
Teil 4 22<br />
Test<br />
Neue HDTV-Receiver für den<br />
HD-Plus-Empfang im Test 38<br />
Linux-Receiver VU+ Solo 48<br />
Preiswerte Sat-Receiver mit<br />
Multimedia-Player 50<br />
Mobilität für die Sat-Antenne:<br />
DiSEqC-Motoren 56<br />
Satellitenantennen der<br />
60-Zentimeter-Klasse im Vergleich 61<br />
Frequenzen<br />
Astra 19,2 Grad Ost 65<br />
Standards<br />
Editorial 3<br />
Inhalt 4<br />
Impressum 66<br />
Geräte im Test<br />
HDTV-Satellitenreceiver<br />
Atevio AV 200 HD CI+ 39<br />
Inverto Volksbox 40<br />
Logisat 2550 HD+ 41<br />
Micro M120HD+ 42<br />
Smart CX 10 43<br />
Telestar Diginova 10 HD+ 44<br />
Videoweb 600S 45<br />
VU+ Solo 48<br />
Avanit Fynbox 51<br />
Telefunken TF 100HD 52<br />
Maximum S-2000 53<br />
Strong SRT 7100 54<br />
Im Heft<br />
HDTV-Satellitenreceiver für<br />
den Empfang von HD Plus<br />
Von der Einstiegs- bis zur Internetbox:<br />
Wir prüfen sieben HDTV-Receiver für<br />
den Empfang der Satellitenplattform HD<br />
Plus. Wie gut sind Bildqualität, Bedienung<br />
und Videorekorderfunktion? Wir testen<br />
für Sie Geräte von A wie Atevio bis V<br />
wie Videoweb.<br />
Seite 38<br />
|<br />
DiSEqC-Motoren<br />
Clarke-Tech HH390 57<br />
Opticum DM2400 57<br />
Powertech DG240S 58<br />
Selfsat HH90 58<br />
Vizyon TDA9120 59<br />
Sat-Antennen mit 60-<br />
Zentimeter-Durchmesser<br />
4 1.2011 Inhalt<br />
Bilder Titel: Auerbach Verlag, Stock.xchng<br />
Die meistverkauften Satellitenantennen<br />
Installation<br />
Satellitenantennen<br />
Satconn High-Performance<br />
haben einen Durchmesser von 60 Zentimetern.<br />
Wir haben ein Testfeld von sieben<br />
Sat-Spiegel 65 61<br />
Senderliste optimal einstellen 24 GSS STA 605 62<br />
Humax 65 <strong>am</strong> professional 62 ihre Empfangsgüte, Qualität und Installation<br />
geprüft.<br />
Erstinstallation des Sat-Receivers<br />
Schwaiger SPI 621 63<br />
leicht gemacht 27 Zehnder AY 60-99 63<br />
Sat-TV über das Heimnetzwerk 32 Telestar Profirapid 65 63<br />
Seite 61<br />
Faval 60 hell Stahl 62<br />
Schüsseln zus<strong>am</strong>mengestellt und sie auf<br />
So funktioniert ein LNB 36<br />
Der Weg zur eigenen<br />
Sat-Anlage<br />
Der Satellitenempfang ist preiswert und bietet die volle Progr<strong>am</strong>mvielfalt.<br />
Wir zeigen Ihnen anschaulich in einem großen Spezial, wie Sie<br />
einfach auf den digitalen Satellitenempfang umsteigen.<br />
Seite 16<br />
+ Senderliste optimieren<br />
So ordnen Sie die Senderliste auf Ihrem<br />
Digitalreceiver perfekt<br />
Seite 24<br />
Bilder: Auerbach Verlag
Alle Fragen und Antworten<br />
zum Umstieg auf Digital-TV<br />
A:3,20 ¤ BeNeLux:3,20 ¤ CH: 5,30 SFR<br />
1/2011<br />
D: 2,70 ¤ Dez./Jan./Februar Das Magazin für digitalen Satellitenempfang<br />
nur<br />
2 70<br />
,<br />
Workshop<br />
gewusst Wie<br />
So einfach projektieren<br />
Sie eine Sat-Anlage<br />
Gewinnspiel<br />
HDTV-receiver<br />
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Multimedia<br />
Heimnetzwerk<br />
Sat-Signale in HDTV<br />
übers Computernetzwerk<br />
verteilen ab S. 61<br />
Frequenzen<br />
Euro<br />
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- online bestellen unter www.auerbach-verlag.de/abo<br />
So einfach bringen<br />
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richtige Reihenfolge<br />
<strong>Analog</strong> <strong>am</strong> ende<br />
Nur noch 15 Monate bis zum<br />
<strong>Ende</strong> der analogen Satellitenverbreitung<br />
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So gut sind HDTV-Receiver<br />
unter 100 Euro ab S. 50<br />
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Ja, ich abonniere Satellit Empfang + Technik ab der nächsten Ausgabe / ab Ausgabe ___/ 2011 für ein Jahr zum Preis von 9,90 EUR für 4 Ausgaben.<br />
Das Angebot gilt nur innerhalb von Deutschland. Das Abonnement verlängert sich automatisch um jeweils ein weiteres Jahr zu den dann geltenden Konditionen,<br />
wenn nicht spätestens 7 Tage nach Erhalt der 3. Ausgabe schriftlich per post oder Fax bei Auerbach Verlag und Infodienste GmbH, Lauchstädter Str. 20, 04229 Leipzig gekündigt wurde.<br />
Bitte deutlich in Druckschrift ausfüllen:<br />
Firma, Abteilung<br />
N<strong>am</strong>e, Vorn<strong>am</strong>e<br />
Straße, Hausnummer<br />
PLZ<br />
Ort<br />
Ich bezahle per Kreditkarte per Bankeinzug per Rechnung<br />
Daten für die Zahlung per Kreditkarte:<br />
N<strong>am</strong>e des Karteninhabers<br />
Kartennummer<br />
Kartenprüfnummer<br />
Daten für die Zahlung per Bankeinzug:<br />
Kontoinhaber<br />
Kontonummer<br />
Antennentest<br />
Sechs Parabolspiegel von<br />
Humax, Telestar und Co.<br />
im Vergleich ab S. 61<br />
Bitte einsenden an:<br />
Auerbach Verlag<br />
und Infodienste GmbH<br />
Lauchstädter Straße 20<br />
04229 Leipzig<br />
oder per Fax an:<br />
(03 41) 1 49 55-11<br />
Gültigkeit der Karte<br />
Visa Mastercard American Express<br />
mit neuer Linux-HDTV-Box<br />
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Geldinstitut<br />
Mir ist bekannt, dass ich innerhalb von zwei Wochen nach Bestellung ohne Begründung bei Auerbach Verlag und Infodienste GmbH,<br />
Lauchstädter Str. 20, 04229 Leipzig per Post oder Fax widerrufen kann. Maßgeblich ist der Tag der Absendung (Poststempel genügt).<br />
oder schnell im Internet:<br />
www.auerbach-verlag.de/abo<br />
Datum, Unterschrift<br />
Einfach ausschneiden, ausfüllen und per Fax an (03 41) 1 49 55-11 oder mit der Post senden.
<strong>EMPFANG</strong> + <strong>TECHNIK</strong><br />
Thomson-Receiver<br />
Strong hat sich die Lizenz für die Marke<br />
Thomson gesichert und setzt künftig auf den<br />
bekannten N<strong>am</strong>en. Mit den neuen HDTV-<br />
Satellitenreceivern TSR600CI+ für Free-to-<br />
Air- sowie Pay-TV und dem TSR806 für<br />
HD Plus stehen die ersten neu entwickelten<br />
Produkte der neuen Designlinie nun in den<br />
Startlöchern. <strong>Ende</strong> des Jahres sollen die Geräte<br />
in den Handel kommen, wie Thomson im<br />
Rahmen einer Produktpräsentation mitteilte.<br />
Der TSR806 soll wie weitere zu erwartende<br />
Modelle zudem künftig mit HbbTV ausgestattet<br />
werden. Einen konkreten Starttermin<br />
für den Service nannte das Unternehmen<br />
allerdings noch nicht – man wolle erst starten,<br />
wenn alles reibungslos läuft, hieß es.<br />
Zudem plant Thomson ein eigenes nahezu<br />
europaweites Video-on-Demand-Angebot,<br />
die Verhandlungen mit den Inhalteanbietern<br />
sind europaweit bereits im Gange.<br />
Aber auch weitere interessante Produktneuheiten<br />
sind in der Entwicklung, so zum Beispiel<br />
Oberklasse-Sat-Receiver mit PVR-ready-<br />
Funktion. Geräte mit integrierter Festplatte<br />
sind zunächst nicht geplant. Die Internetanbindung<br />
hat für Thomson zumeist bei den höherwertigen<br />
Receiver-Modellen einen hohen<br />
Stellenwert. Themen wie HbbTV oder Youview<br />
und Video-on-Demand-Angebote sind<br />
in dieser Gerätegeneration gut aufgehoben.<br />
Als Distributionsweg hat Thomson die<br />
Großen auf dem deutschen Markt im Visier.<br />
Nicht nur in den bekannten Flächenmärkten<br />
Media Markt und Saturn werden<br />
die Produkte zu finden sein, sondern<br />
auch Fachhändler wie EP oder Expert<br />
sollen Thomson-Geräte führen können.<br />
Zur weiteren Produktlinie gehören zwei<br />
DVB-T-Receiver mit Single- und Twin-Tuner,<br />
die von Strong entwickelt und künftig<br />
unter der Marke Thomson zu finden sein<br />
werden. Strong darf mit der im Juli gesicherten<br />
Lizenz Free-to-Air-Receiver (Satellit,<br />
Terrestrik, Kabel, IPTV) der zu Technicolor<br />
gehörenden Marke Thomson in Europa sowie<br />
ausgewählten Ländern im Nahen Osten und<br />
Afrika vertreiben.<br />
CG, TK<br />
Satelliten-Pegelmessgerät Triax SPM 1000<br />
Das Pegelmessgerät SPM<br />
1000 verfügt über ein hintergrundbeleuchtetes<br />
LCD-<br />
Display mit einer Bildschirmdiagonale<br />
von 3,5 Zoll. Auf<br />
dem Farbdisplay lassen sich<br />
sowohl das aktuelle TV-Bild<br />
als auch eine Spektrumanalyse<br />
sowie das Bitfehlerverhältnis<br />
(BER) und der Signal-<br />
Rauschabstand (S/N) darstellen.<br />
Weitere Funktionen sind<br />
ein automatischer Sendersuchlauf,<br />
DiSEqC 1.1 und 1.2, Blindscan,<br />
NIT-Suche und die Unterstützung<br />
für Unicable-Systeme.<br />
Die wichtigen Satelliten<br />
und Transponder sind bereits<br />
im Gerät voreingestellt. Per RS-<br />
232-Schnittstelle sind Aktualisierungen<br />
des Gerätes möglich.<br />
Das SPM 1000 besitzt ein robustes<br />
Aluminiumgehäuse<br />
und misst 180 × 102 × 34 mm<br />
(Höhe × Breite × Tiefe). Ferner<br />
liegen dem Gerät eine<br />
Infrarot-Fernbedienung, je ein<br />
12-Volt-Ladekabel, RS-232- sowie<br />
Cinch-Kabel und ein Mini-<br />
Kompass bei. Ein Lithium-Ionen-Akku<br />
mit einer Kapazität<br />
von 2 200 Milli<strong>am</strong>pere ermöglicht<br />
eine Betriebsdauer von bis<br />
zu 4 Stunden. Das Triax SPM<br />
1000 kostet im Fachhandel<br />
549 Euro. TK<br />
TV-Portal auf weiteren Boxen<br />
Die Plattformen Sky Deutschland und HD Plus<br />
wollen ihre zertifizierten Receiver untereinander<br />
kompatibel machen. Eine zeitnahe Einigung<br />
stellte SES-Astra-Chef Ferdinand Kayser<br />
auf der Fachmesse IBC in Aussicht. Auf einer<br />
Pressekonferenz des Satellitenbetreibers sagte<br />
Kayser, man befinde sich bezüglich einer Interoperabilität<br />
der beiden technischen Plattformen<br />
in intensiven Gesprächen. Vor dem<br />
Hintergrund, dass Sky Deutschland die Einführung<br />
eines CI-Plus-Moduls für das Weihnachtsgeschäft<br />
angekündigt habe, zeigte er sich<br />
optimistisch, dass noch bestehende technische<br />
Hürden zeitnah beseitigt werden würden und<br />
man „sehr bald“ eine Einigung erzielen könne.<br />
Bislang benötigen Zuschauer, die nicht<br />
Der Hybrid-TV-Spezialist Videoweb vermarktet<br />
sein TV-Portal, das den Zugriff auf<br />
Mediatheken und andere interaktive Zusatzdienste<br />
im Internet bereitstellt, an Fremdanbieter.<br />
Nach einer <strong>Ende</strong> September bekannt<br />
gegebenen Kooperation mit dem Hersteller<br />
Triax, der in Österreich mit dem Triax Hybrid<br />
600S eine angepasste Variante des Videoweb<br />
600S anbietet, informierte Videoweb über eine<br />
weitere Partnerschaft mit dem deutschen Set-<br />
Top-Boxen-Anbieter Crenova aus der Nähe<br />
von Frankfurt/Main.<br />
AR,TK<br />
Sky und HD Plus wollen Receiver kompatibel machen<br />
auf alternative CAM-Lösungen zurückgreifen<br />
möchten, für den parallelen Empfang der verschlüsselten<br />
Ausstrahlungen von Sky und die<br />
über HD Plus verbreiteten HDTV-Varianten<br />
der Privatsendergruppen Pro Sieben Sat 1 und<br />
RTL zwei getrennte Receiver. Viele im Markt befindliche<br />
Sky-Receiver verfügen nicht über einen<br />
CI-Plus-kompatiblen Kartenleser. Für eine<br />
Handvoll älterer Common-Interface-Receiver<br />
wird ein sogenanntes Legacy-CAM angeboten,<br />
das in Verbindung mit einer Software-Aktualisierung<br />
den eingeschränkten Zugriff auf HD-<br />
Plus-Inhalte erlaubt. Denkbar ist, dass in diese<br />
Liste auch Set-Top-Boxen von Sky aufgenommen<br />
werden. Bei der Legacy-Lösung existieren<br />
Einschränkungen beim Aufzeichnen. AR,TK<br />
Bilder: DEV Systemtechnik, Set One, Smart, Technotrend Görler, Triax, Vantage<br />
6<br />
1.2011 | Neues
Smart liefert HDTV-Sat-Receiver CX42 mit Twin-Tuner aus<br />
Smart Electronic liefert mit dem Modell<br />
CX42 einen neuen HDTV-Satellitenreceiver<br />
mit integriertem Twin-Tuner aus. Über<br />
die USB-Schnittstelle ist das Gerät für externe<br />
Festplattenaufnahmen vorbereitet.<br />
Dank Common-Interface-Schnittstelle unterstützt<br />
der CX42 in Verbindung mit passenden<br />
CA-Modulen und gültiger Smartcard<br />
auch den Empfang von Bezahlsendern. Parallel<br />
zur Aufzeichnung auf USB-Sticks oder<br />
Festplatten kann laut Herstellerangaben ein<br />
weiterer Sender live verfolgt werden. Über<br />
HDMI-Anschluss und digitalen Audioausgang<br />
wandern Bild und Ton in optimaler Qualität<br />
zum Fernseher oder Be<strong>am</strong>er. Alternativ<br />
sind analoge Scartschnittstellen vorhanden.<br />
Zum Preis von 179,95 Euro (UVP) bringt das<br />
ab sofort im Handel verfügbare Modell auch<br />
das hauseigene Progr<strong>am</strong>mierungssystem RAPS<br />
mit, das die Senderlisten über Satellit immer<br />
auf dem aktuellen Stand hält und dabei HDTV-<br />
Kanäle bevorzugt einsortiert. Dem Zuschauer<br />
bleiben somit manuelle Suchläufe weitgehend<br />
erspart. Smart verwies ferner auf ein energiesparendes<br />
Netzteil und 5000 Speicherplätze<br />
sowie ein vierstelliges VF-Display. AR, TK<br />
Neue Multischalter und LNBs von Vantage<br />
Neben den bekannten und hochwertigen<br />
Satelliten- und Kabelreceivern bietet der<br />
Premiumhersteller Vantage aus Karlsbad<br />
neue LNBs und Multischalter an. Die<br />
Empfangslösung ist ideal auf die Sat-Empfänger<br />
aus gleichem Hause abgestimmt.<br />
Die Low-Noise-Block-Umsetzer sind qualitativ<br />
hochwertig und verfügen über ein brillantweißes<br />
Gehäuse. Die vergoldeten Anschlüsse<br />
lassen sich mit einem ausziehbaren<br />
Wetterschutz sichern, sodass die Technik<br />
nach dem Anschluss zuverlässig vor Wind<br />
und Wetter geschützt ist. Das Rauschmaß<br />
der VT-Serie wird mit 0,1 Dezibel angegeben.<br />
Die neue VT-Serie besteht aus insges<strong>am</strong>t<br />
sieben LNBs. Dazu zählen die üblichen<br />
Single-, Twin- und Quad-LNB-<br />
Ausführungen sowie ein Quattro-LNB<br />
für den Anschluss an die Verteiltechnik.<br />
Somit findet die VT-Serie an den hauseigenen<br />
Multischaltern oder anderen Unicable-Routern<br />
einen idealen Einsatzort.<br />
Für den Empfang von zwei Satellitenpositionen<br />
mit nur einem LNB sind die VT-Monoblock-<br />
Ausführungen vorgesehen. Die Single-, Twinund<br />
Quad-Modelle dienen zum Empfang<br />
zweier Satelliten mit einer Antennengröße von<br />
85 bis 90 Zentimetern, die genau 6 Grad voneinander<br />
entfernt liegen. Der Zugriff auf die<br />
Sat-Positionen erfolgt direkt über den Satellitenreceiver,<br />
der via DiSEqC-Kommando den<br />
TV-Empfang der gewünschten Position abfragt.<br />
Ergänzend dazu bietet Vantage eine neue<br />
Reihe von Multischaltern: Die in den Versionen<br />
VT-MS 5/12 TNT und VT-MS 5/24<br />
TNT erhältlichen Geräte ermöglichen die Verteilung<br />
einer Satellitenposition auf zwölf bzw.<br />
24 Abnehmer. Zusätzlich vorhanden ist noch<br />
ein Eingang für das terrestrische Fernsehen,<br />
Kabelfernsehen bzw. den UKW-Radioempfang.<br />
Steven Enseroth, Geschäftsführer bei Vantage<br />
Digital, verkündet dazu stolz: „Mit den neuen<br />
LNBs und Multischaltern erweitern wir<br />
unser Produktangebot und bieten unseren<br />
Kunden d<strong>am</strong>it neben dem Empfangsgerät<br />
auch die komplette Satellitenanlage<br />
aus einer Hand.“ Die LNBs sind<br />
ab sofort im Fachhandel erhältlich.<br />
TK<br />
VT-Serie<br />
Preis (in Euro)<br />
Vantage VT-Single 9,95<br />
Vantage VT-Twin 24,95<br />
Vantage VT-Quad 39,95<br />
Vantage VT-Quattro 24,95<br />
Vantage VT-Monoblock Single 24,95<br />
Vantage VT-Monoblock Twin 49,95<br />
Vantage VT-Monoblock Quad 89,95<br />
Neu: TX-8300 HD von Set One<br />
Set One bringt mit dem TX-8300 HD einen<br />
weiteren HDTV-Satellitenreceiver auf den<br />
Markt. Laut Hersteller überzeugt das Gerät mit<br />
einem guten Preis-Leistungs-Verhältnis und<br />
der Möglichkeit, HD- sowie SD-Inhalte auf externen<br />
Speichermedien aufzeichnen zu können.<br />
Wie Set One mitteilte, liefert der TX-8300 HD<br />
hochauflösende sowie klassische TV-Progr<strong>am</strong>me<br />
direkt auf den Flachbildschirm. Das Gerät<br />
kann bis zu 6 000 Progr<strong>am</strong>me speichern und<br />
in Verbindung mit externen USB-Speichermedien<br />
als digitaler Videorekorder genutzt werden.<br />
So ist es möglich, persönliche TV- und Serienfavoriten<br />
einfach und bequem auf einer externen<br />
Festplatte aufzuzeichnen sowie zu archivieren.<br />
Ein integrierter Multimedia-Player erlaubt den<br />
Austausch und die Wiedergabe von Musik- sowie<br />
Fotodateien mittels USB-Anschluss. Empfangene<br />
Bildsignale werden über eine HDMI-<br />
Schnittstelle volldigital zum Flachbildschirm<br />
übertragen. Des Weiteren verfügt das Gerät<br />
über einen digitalen Audioausgang. An der<br />
Front des TX-8300 HD befindet sich eine USB-<br />
Schnittstelle für den Anschluss externer Speicher<br />
sowie ein vierstelliges LED-Display. Um<br />
Stand-by-Strom zu sparen, verfügt der Receiver<br />
über einen umweltfreundlichen Netzschalter.<br />
Der Set One TX-8300 HD ist ab sofort zu einem<br />
Preis von 119,99 Euro (UVP) erhältlich. MW, TK<br />
www.satdigital.de 7
<strong>EMPFANG</strong> + <strong>TECHNIK</strong><br />
Humax-Receiver<br />
fi t für Maxdome<br />
Neue Unicable-Schalter MCR 518 und MCR 918 von Fuba<br />
8 | 1.2011 Neues<br />
Unicable gewinnt zunehmend an Bedeutung,<br />
lassen sich doch mit diesem modernen<br />
Verfahren relativ einfach bestehende Baumverteillösungen<br />
in Mehrparteienhäusern<br />
Der Hersteller Humax und die Onlinevideothek<br />
Maxdome haben eine Kooperation<br />
geschlossen. D<strong>am</strong>it erhält der iCord HD+<br />
als erster Receiver Zugang auf die rund<br />
30000 Bezahlinhalte des Videoportals. Die<br />
Nutzung des Videoangebots ist über die<br />
TV-Portal-Oberfläche der Set-Top-Box möglich.<br />
Die Onlinevideothek stellt registrierten<br />
Kunden mehr als 30000 Filme, Serien<br />
und TV-Shows von Pro Sieben Sat 1 und<br />
Partnern im kostenpflichtigen Einzelabruf<br />
oder in thematischen Monatsabonnements als<br />
Stre<strong>am</strong> bereit. Viele Inhalte stehen parallel in<br />
hochauflösender HD-Qualität zur Verfügung.<br />
auf den Empfang per Satellit umrüsten. Mit<br />
den neuen Unicable-Schaltern MCR 518 und<br />
MCR 918 offeriert Fuba nun interessante Lösungen.<br />
Die Geräte lassen sich kaskadieren<br />
und bieten auch mehr als 16 Teilnehmern besten<br />
Satellitenempfang. Das ist beispielsweise<br />
dann sinnvoll, wenn durch die Montage von<br />
weiteren Fuba-MCR-518/918-Schaltern auf<br />
den Etagen pro Wohnung mehr als nur eine<br />
Zwischenfrequenz nutzbar sein soll. D<strong>am</strong>it<br />
wird es möglich, dass pro Haushalt mehr<br />
als nur ein Satellitenreceiver, sprich Tuner,<br />
eingesetzt werden kann. An einem Unicable-<br />
Schalter lassen sich acht Teilnehmer mit acht<br />
Der Hybridreceiver baut über die Nutzeroberfläche<br />
des Humax-TV-Portals zunächst<br />
eine Internetverbindung zu Maxdome auf.<br />
Nach dem Anlegen eines Benutzeraccounts<br />
auf dem Onlineportal erhält der Nutzer direkten<br />
Der Hersteller Technotrend Görler hat mit der<br />
Zugriff auf die Top-100-Angebote in-<br />
Ausspielung eines PVR-Updates für drei Digi-<br />
klusive der HDTV-Beiträge. Die Auswahl talreceiver begonnen. Die neue Software-Version<br />
soll ganz einfach per Knopfdruck mit der<br />
für die Receiver TT-select S845 HD+ und<br />
Fernbedienung möglich sein. „In naher Zukunft“<br />
TT-micro S835 HD+ ist ab sofort über Satellit<br />
sollen in einem weiteren Schritt dann zum bequemen Update verfügbar und aktiviert<br />
alle Maxdome-Inhalte über das TV-Portal zur unter anderem die externe Aufnahmefunktion<br />
Auswahl stehen, so Humax.<br />
CG, TK<br />
über den USB-Anschluss (PVR-ready). Die<br />
jetzt verfügbare Firmware (Version 2.19) bringt<br />
zusätzlich Funktionen zum zeitversetzten<br />
Fernsehen sowie einen Bildbetrachter<br />
für JPEG-Dateien mit. Das Unternehmen<br />
bietet seinen<br />
Kunden im Rahmen<br />
des Updates auch<br />
eine überarbeitete<br />
Fernbedienung<br />
mit zusätzlichen<br />
DEV Systemtechnik aus Friedberg stellte auf mit dem 1HE-Chassis einsetzbar, das über zwei<br />
der IBC 2010 die neue Optribution-Produktlinie<br />
Universalsteckplätze verfügt. Das drei Höhen-<br />
vor. Die Signalübertragungsmöglichkeiten einheiten mächtige Chassis verfügt über 20<br />
werden in vier verschiedenen Formfaktoren optische Steckplätze und kann mit bis zu 40<br />
abgebildet. Anhand der zu nutzenden Signale Signalen umgehen. Weiterhin wird ein 4HEwählt<br />
der Kunde das passende Produkt aus Chassis angeboten, das 16 optische Steckplätze<br />
der Optribution-Serie. Bis zu zwei Signale sind bereitstellt. Es kann die empfangenen Signale<br />
separaten Zwischenfrequenzen anschließen.<br />
Mit dem Fuba MCR 518 versorgen Sie die<br />
angeschlossenen Haushalte mit einer Satellitenplattform,<br />
der MCR 918 bietet Anschlussmöglichkeiten<br />
für zwei Satelliten. Zusätzlich<br />
lässt sich über den terrestrischen Eingang ein<br />
weiteres Signal im Bereich unter 950 Megahertz<br />
an alle anliegenden Empfänger weiterleiten.<br />
Das ist z. B. für den klassischen UKW-Empfang<br />
von Interesse, aber auch DVB-T-Sender lassen<br />
sich darüber kabelweit hereinbekommen. Der<br />
Legacy-Anschluss, an dem die eintreffenden<br />
Signale an einem (MCR 518) bzw. zwei (MCR<br />
918) Ausgängen anliegen, ist für die Einrichtung<br />
der Satellitenverteilanlage interessant.<br />
Der MCR 518 ist im E-Shop von Fuba für 229<br />
Euro und der MCR 918 für 329 Euro ab sofort<br />
im Fachhandel erhältlich.<br />
AR, TK<br />
Technotrend-Görler-Receiver werden PVR-ready<br />
Tasten für die PVR-Funktionen und Steuerungsmöglichkeit<br />
für TV-Geräte an. Steuercodes<br />
finden sich im überarbeiteten Handbuch,<br />
das im Download-Bereich bereitsteht. Für den<br />
„großen“ 845 HD+ ist der Kauf nicht erforderlich,<br />
weil bereits ein entsprechend ausgerüsteter<br />
Tastengeber mitgeliefert wird. Zum Einführungspreis<br />
von 14,90 Euro (später: 19,90 Euro)<br />
kann das Zubehör über den Onlineshop von<br />
Technotrend Görler bestellt werden. AR, TK<br />
DEV Systemtechnik: Neue Produkte für Signalverteilung<br />
verteilen (von 1 : 8, 1 : 16, 1 : 32, 1 : 64) und schalten<br />
(4 × 8, 4 × 16, 4 × 32, 4 × 64). Optimal für den<br />
Außeneinsatz vorbereitet ist das Outdoor-Gehäuse,<br />
das über vier Steckplätze verfügt, sodass<br />
auch von einer Antenne eine 4 + 1-Redundanz<br />
ermöglicht wird. Die direkte Montagemöglichkeit<br />
an der Antenne bietet einen realitätsnahen<br />
Einsatz, da die Signale direkt vor Ort umgewandelt<br />
werden können. Kern des DEV-Systems ist<br />
aber die Vielzahl von Modulen, die eine hohe<br />
Packungsdichte bieten. Die bedarfsgerechten<br />
Ausführungen bestehen aus vier neuen Senderkarten<br />
mit bis zu zwölf Optionen, vier neuen<br />
Empfängerkarten mit bis zu drei Optionen und<br />
vier neuen Redundanzoptionen. Weiterhin sind<br />
optische CWDM-Multiplexer und -Demultiplexer<br />
verfügbar. Bis zu acht unabhängige Kanäle<br />
lassen sich dank der CWDM-Technologie mit<br />
nur einer optischen Faser übertragen. TK
Bunte Lenuss-IDTVs<br />
Die in Deutschland durch Sky Vision vertriebenen<br />
Fernseher der Marke Lenuss werden<br />
ab sofort in 210 verschiedenen Farbvarianten<br />
angeboten. Jedes Lenuss-Modell ist gegen<br />
Aufpreis in einem individuellen RAL-Farbton<br />
der aus insges<strong>am</strong>t 210 Varianten bestehenden<br />
Farbpalette beim Fachhändler verfügbar.<br />
Alle Lenuss-Geräte (22, 26, 32 bis 37 Zoll<br />
Bildschirmdiagonale) verfügen über je einen<br />
digitalen HD-fähigen DVB-T-, DVB-S- und<br />
DVB-C- sowie über einen <strong>Analog</strong>tuner. Die<br />
Geräte sind HD-Plus-kompatibel und können<br />
in Verbindung mit einem entsprechenden<br />
Modul sowie einer Smartcard auch die hochauflösenden<br />
TV-Inhalte der privaten Senderketten<br />
wiedergeben. Zahlreiche Anschlüsse,<br />
wie u. a. USB, HDMI, Common Interface,<br />
Scart, S/P-DIF, S-Video, sorgen für die Integration<br />
ins Heimkino. Durch den Anschluss<br />
einer Festplatte via USB können die – zusätzlich<br />
auch für Unicable tauglichen – Fernseher<br />
als digitale Videorekorder verwendet werden.<br />
Die Basispreise reichen von 749 bis 1 199 Euro.<br />
Für den individuellen Farbwunsch fallen je<br />
nach Bildschirmdiagonale und Farbton etwa<br />
200 Euro zusätzlich an. MK, TK<br />
Vantage Digital hat eine limitierte Sonderedition<br />
seines Sat-Receivers HD 8000S vorgestellt.<br />
Mit dem treffenden N<strong>am</strong>enszusatz „Blue Ice“<br />
versehen, setzt er mit seinem blendend weißen<br />
Chassis Maßstäbe in Sachen Design. Im<br />
Inneren des HD 8000S Blue Ice schlägt das<br />
technische Herz des Serienmodells HD 8000.<br />
Dank HDTV-Doppeltuner lassen sich zwei unterschiedliche<br />
Progr<strong>am</strong>me parallel verfolgen.<br />
Der Einsatz zweier Satellitentuner ermöglicht<br />
uneingeschränkten HDTV-Genuss, während<br />
im Hintergrund eine zweite Sendung<br />
aufgezeichnet wird. Den Platz dafür bietet<br />
die Festplatte mit einer Speicherkapazität<br />
von 500 Gigabyte. Zusätzlich lässt sich der<br />
verfügbare Speicherplatz laut Vantage durch<br />
den Anschluss einer externen USB-Festplatte<br />
beinahe beliebig erweitern. Mittels Ethernet-<br />
Maxdome Media Center Box für Satellitenempfang<br />
Die bislang nur für Neukunden des Internetanbieters<br />
1&1 erhältliche hybride Set-Top-Box<br />
Maxdome Media Center TV kann ab sofort<br />
auch einzeln gekauft werden. Mit der Box<br />
sollen laut Maxdome HDTV und HD-Onlinevideothek<br />
auf einem Gerät vereint werden.<br />
Maxdome Media Center TV kann laut Mitteilung<br />
ab sofort in zwei Ausgaben bestellt<br />
werden: als DVB-S2-Ausführung für Satellitenhaushalte<br />
sowie als DVB-T-Version für<br />
terrestrischen Fernsehempfang. Eine entsprechende<br />
DVB-C-Variante für den Kabelempfang<br />
ist noch in diesem Jahr geplant. Über den<br />
CI-Slot ist es möglich, HD Plus nachzurüsten.<br />
Bei DVB-T2 können alle öffentlich-rechtlichen<br />
Sender auch sofort in HDTV genutzt werden.<br />
Beide Ausführungen der Set-Top-Box verfügen<br />
Limitierte Vantage-Sonderedition: Blue Ice<br />
über PVR zur Aufzeichnung von Sendungen<br />
auf der 160 Gigabyte großen Festplatte, hinzu<br />
kommen eine Time-Shift-Funktion und ein<br />
elektronischer Progr<strong>am</strong>mführer. Das Abspielen<br />
eigener Foto-, Video- und Audiodateien<br />
im Heimnetzwerk oder vom USB-Stick soll<br />
unkompliziert zu handhaben sein. Der Zugriff<br />
auf die Internetwelt von Maxdome, die mit<br />
25 000 Filmen und Serien als größte Onlinevideothek<br />
in Deutschland gilt, sei ebenso leicht.<br />
Maxdome bietet die Box zus<strong>am</strong>men mit einem<br />
Maxdome-Paket, beispielsweise einem Premiumpaket,<br />
für Neukunden zum Einführungspreis<br />
von 179,99 Euro (UVP) an. Bestandskunden<br />
und User, die Maxdome ohne Abonnement<br />
nutzen wollen, können Media Center TV für<br />
199,99 Euro (UVP) bestellen. AR,TK<br />
Port lässt sich der Receiver in jedes Heimnetzwerk<br />
integrieren und die einmal aufgenommenen<br />
Inhalte können so auch anderen<br />
Abspielgeräten zugänglich gemacht werden.<br />
Zwei integrierte Kartenleser können Karten der<br />
Verschlüsselungssysteme Conax, X-Crypt, Digicrypt<br />
und Icecrypt entschlüsseln, zwei weitere<br />
CI-Schächte nehmen Module für andere Verschlüsselungen<br />
auf. Für Fans von HD-Plus-Progr<strong>am</strong>men<br />
ist ein Software-Update vorgesehen,<br />
um Legacy-Module für HD Plus zu betreiben.<br />
Der HD 8000S Blue Ice ist als Sonderedition<br />
im Fachhandel erhältlich und wird ausschließlich<br />
über Media Markt und Saturn sowie bei<br />
Euronics und einigen ausgewählten Onlinehändlern<br />
vertrieben werden. Die Auflage ist<br />
auf 800 Exemplare limitiert. Das Gerät kostet<br />
599 Euro (UVP). CG, TK<br />
Atevio Classic Line<br />
Mit seiner Multischalterserie Classic Line<br />
bietet Atevio eine Linie von Produkten für<br />
Standardanforderungen an. Diese Serie ist für<br />
die meisten Anwendungen konzipiert und<br />
die enthaltenen Schalter haben eine Garantie<br />
von zwei Jahren. Zu den Haupteigenschaften<br />
der Geräte, die wahlweise mit vier, acht,<br />
zwölf oder 16 Ausgängen und zugleich mit<br />
acht, 16, 24 oder 28 LNB-Eingängen erhältlich<br />
sind, zählt ein passiver terrestrischer Eingang,<br />
über den auch eventuell im Haus anliegende<br />
Kabelsignale oder der UKW-Rundfunk zu<br />
den einzelnen Anschlussdosen in den Wohnungen<br />
weitergeleitet werden können. Die<br />
Schalter sind zudem kompatibel mit allen<br />
Quattro-LNBs, arbeiten energieschonend und<br />
sind kurzschlussfest konzipiert. Die Geräte<br />
der Classic-Line-Serie werden in der Europäischen<br />
Union hergestellt und bieten die<br />
gewohnt gute europäische Qualität. Sie werden<br />
je nach Anschlussanzahl ab 90 Euro im<br />
Fachhandel angeboten.<br />
RP<br />
www.satdigital.de 9
<strong>EMPFANG</strong> + <strong>TECHNIK</strong><br />
HD-Plus-Sender<br />
Zum Redaktionsschluss<br />
waren bereits<br />
sechs Sender bei HD<br />
Plus vertreten<br />
HD-Plus-Vielfalt<br />
Wer sich vor Oktober 2009 für den Kauf eines HDTV-Receivers entschied, schaute bei den deutschen Privatsendern im HD-Format<br />
bislang auf eine schwarze Mattscheibe, denn decodiert werden konnten diese Sender nur mit HD-Plus-geeigneten Boxen. Dies hat<br />
sich nun geändert.<br />
Vor allem Nutzer, die sich bereits vor<br />
dem Start der hochauflösenden Satellitenplattform<br />
einen Receiver<br />
zugelegt hatten, schauten bis <strong>Ende</strong> Oktober<br />
bei den hochauflösenden Progr<strong>am</strong>men<br />
von RTL und Co. wahrhaftig in die Röhre.<br />
Zwar war schon vor dem Start von HD<br />
Plus bekannt, dass eine ganze Reihe von Receivern,<br />
aber auch TV-Geräten update-fähig<br />
sind und mittels eines sogenannten Legacy-<br />
Moduls aufgerüstet werden können, aber<br />
leider wurde die Markteinführung des Moduls,<br />
mit dessen Hilfe Humax iCord HD,<br />
Kathrein UFS 922 und Co. HD-Plus-tauglich<br />
werden, immer wieder aufgeschoben. So bezweifelten<br />
viele Interessenten bereits, dass es<br />
überhaupt eine Lösung geben würde. <strong>Ende</strong> Oktober<br />
startete HD Plus nun seinen Webshop und<br />
vertreibt darin auch das Legacy-Modul. Dieses<br />
läuft in Verbindung mit knapp 70 Receivern,<br />
welche vorab ein Update erfahren haben. Vor<br />
dem Kauf des Moduls im HD-Plus-Webshop<br />
müssen Sie zunächst Ihr Gerät aus einer Liste<br />
auswählen. Anhand dieser Daten wird geprüft,<br />
ob Ihr Empfänger überhaupt geeignet ist. Ist<br />
dies der Fall, weist das Shopping-System noch<br />
einmal darauf hin, dass definitiv ein Update<br />
des Receivers durchgeführt werden muss. Erst<br />
wenn Sie dies bestätigt haben, wird das Modul<br />
s<strong>am</strong>t freigeschalteter Karte in den Warenkorb<br />
übernommen. Für 99 Euro plus Versandkosten<br />
können Sie nun den Kauf abschließen,<br />
indem Sie die Bezahlung vornehmen.<br />
Receiver-Update<br />
Beim Humax iCord HD wird bereits beim Start über das neue Update informiert, optional kann dieses auch aus dem Menü heraus<br />
gestartet werden<br />
Update der Receiver<br />
Alle Boxen, welche für das neue Modul geeignet<br />
sind (siehe nebenstehende Tabelle), können<br />
mittels des sogenannten OTA-Updates<br />
mit der neuen Software versorgt werden.<br />
Dabei müssen Sie einfach die Update-Version<br />
im Menü suchen und das automatische Update<br />
Over the Air (OTA) – sprich direkt<br />
vom Satelliten – starten. Den Rest machen<br />
alle Boxen vollkommen eigenständig und<br />
starten dann neu. Doch Achtung: Gerade<br />
die Festplattenreceiver mit größerem Funktionsumfang<br />
benötigen für ein Update bis<br />
Modulinbetriebnahme<br />
Beim Einstecken des Moduls in den Receiver wird per Pop-up-Fenster signalisiert, dass nun Box und Modul miteinander kommunizieren.<br />
Dieser Vorgang kann bis zu 2 Minuten – je mach Receiver – dauern<br />
Kartenverlängerung<br />
Mit dem aufgeschalteten Webshop hat HD<br />
Plus nun auch die Kartenverlängerung<br />
sowie den Einzelkartenkauf im Internet<br />
aktiviert. Für 50 Euro können interessierte<br />
Zuschauer ihre HD-Plus-Smartcard<br />
für ein weiteres Jahr verlängern. Eine<br />
neue Karte kostet 55 Euro. Wer hingegen<br />
anonym bleiben möchte, kann Verlängerungen<br />
oder Karten ab sofort auch im<br />
Fachhandel erwerben. Die Kartenverlängerung<br />
kann dann mithilfe eines Zahlencodes<br />
im Internet auf der HD-Plus-Seite<br />
durchgeführt werden. Allerdings müssen<br />
dazu besagter Code und die Kartennummer<br />
eingetragen werden. Persönliche<br />
Daten bleiben dabei außen vor.<br />
Bilder: Auerbach Verlag<br />
10<br />
1.2011 | Neues
Preise<br />
HD Plus kann nun wahlweise mit einem<br />
geeigneten Receiver, der die Smartcard<br />
fürs erste Jahr beinhaltet, einem CI-Plus-<br />
Modul sowie dem Legacy-Modul empfangen<br />
werden. Hier die Preise im Überblick:<br />
HD-Plus-Senderliste<br />
In den meisten Receivern sind die HD-Plus-Kanäle noch nicht enthalten, sodass ein Sendersuchlauf wahlweise manuell oder automatisch<br />
gestartet werden muss. Die genauen Frequenzdaten finden Sie in der Senderliste auf Seite 65 dieser Ausgabe<br />
zu 1 Stunde Zeit. Sie sollten deshalb den<br />
Zeitpunkt so abpassen, dass die F<strong>am</strong>ilie nicht<br />
den ganzen Fernsehabend einbüßen muss.<br />
Die Hersteller haben die neue Gerätesoftware<br />
dabei so angepasst, dass alle Anforderungen<br />
von HD Plus integriert wurden.<br />
also weiterhin mit Ihrem Receiver alle freien<br />
HDTV- und SDTV-Progr<strong>am</strong>me ohne Sperren<br />
aufzeichnen und das Material <strong>am</strong> PC nachbearbeiten,<br />
nur bei RTL HD und Co. ist dies<br />
nicht möglich.<br />
ricardo petzold<br />
Gerät<br />
HD-Plus-Receiver<br />
Legacy-Modul<br />
CI-Plus-Modul<br />
Smartcard einzeln<br />
Verlängerung für ein Jahr<br />
Preise<br />
ab 119 Euro<br />
99 Euro<br />
79 Euro<br />
55 Euro<br />
50 Euro<br />
Einschränkungen vorhanden<br />
Wie bei den HD-Plus-lizenzierten Empfängern<br />
sind auch in Verbindung mit dem<br />
Modul Einschränkungen beim Schauen der<br />
HD-Plus-Progr<strong>am</strong>me vorhanden. So ist das<br />
schnelle Vorspulen von Aufnahmen bei den<br />
Progr<strong>am</strong>men RTL HD, Vox HD, Sat 1 HD, Kabel<br />
Eins HD, Pro Sieben HD und Sport 1 HD<br />
nicht möglich. Zudem werden die Aufnahmen<br />
codiert abgelegt, sodass diese mit einem<br />
PC nicht wiedergegeben oder nachbearbeitet<br />
werden können. All diese Vorgaben werden<br />
mit dem vorab nötigen Update auf der Box<br />
implementiert. Zudem wird eine Prüfroutine<br />
im Receiver eingespeichert, die eine<br />
Erkennung und Verarbeitung des HD-Plus-<br />
Moduls ermöglicht. Die Hersteller sind allerdings<br />
stark daran interessiert, dass all diese<br />
Nachteile für den Nutzer ausschließlich bei<br />
HD-Plus-Progr<strong>am</strong>men auftreten. Sie können<br />
CI-Plus- vs. Legacy-CAM<br />
Bei einigen Verbrauchern herrscht noch Verwirrung<br />
vor. Wer braucht nun ein CI-Plus- HD-Plus-Smartcard-Leser besitzen, benötigen<br />
ein CI-Plus-Modul. Sat-Receiver, die keinen<br />
Modul und wer ein Legacy-CAM? Die Frage in der Regel das Legacy-CAM – allerdings sind<br />
lässt sich nicht pauschal beantworten. Vor nicht alle CI-Receiver dafür geeignet. Welche<br />
allem neue TV-Geräte, DVD- bzw. Blu-ray- Geräte mit dem Modul funktionieren, ist im<br />
Rekorder mit integriertem Sat-Tuner benötigen HD-Plus-Shop zu erkennen.<br />
Alle HD-Plus-tauglichen CI-Receiver im Überblick<br />
Boca: PVR/2 100 CI HD, HD 200 CI, Orbitech: CI 400 HD<br />
HD 190 CI, HD 225 CI<br />
Schwaiger: DSR 6600 HDCI<br />
Comag: PVR/2 100 CI HD, SL 100 HD,<br />
SL 90 HD<br />
SEG: Köln-II SB 981 HD, Bonn SB 966 HD<br />
Digitalbox Europe: Imperial HD 2 Plus, Set One: EasyOne S-HD 2,<br />
Imperial HD 2 CI<br />
EasyOne TC-8000 HD<br />
Neuer Sender<br />
Bis <strong>Ende</strong> des Jahres wird die Kanalvielfalt<br />
bei HD Plus weiter steigen. Nach dem<br />
Start von RTL HD und Vox HD im Jahr<br />
2009 k<strong>am</strong>en mit Sat 1 HD, Pro Sieben HD<br />
und Kabel Eins HD im Januar 2010 gleich<br />
drei neue Sender zum Paket hinzu. <strong>Ende</strong><br />
2010 starteten mit Sport 1 HD und RTL<br />
2 HD zwei weitere Kanäle und stockten<br />
das Paket auf nunmehr sieben Sender<br />
auf. Alle genannten Sender strahlen ihr<br />
Progr<strong>am</strong>m auch weiterhin simultan im<br />
Standardformat aus. Ein Großteil der<br />
Sendungen wird auch immer noch nur<br />
hochskaliert übertragen, da den Sendern<br />
bisher nicht viel Material in HD vorliegt.<br />
Allerdings zeigt sich in den letzten Monaten,<br />
dass der native HDTV-Anteil vor<br />
allem bei den Sendern der RTL-Gruppe<br />
deutlich zunimmt. Alle Nachrichtenformate<br />
werden mittlerweile vom Kölner<br />
Sender in nativem HD gezeigt.<br />
Humax: iCord HD<br />
i-Set: 1600 HD CI<br />
Jaeger: HDCI 2010<br />
Kathrein: UFS 903, UFS 904,<br />
UFS 912, UFS 922<br />
Lenuss: TV-Modellreihe ST01,<br />
TV-Modellreihe STC02<br />
Logisat: 1700 HD, 1900 HD/HD II,<br />
4400 HD PVR, 4500 HD PVR<br />
Micro: M150/M150 Plus/M150/12, M160,<br />
M200, M100/2HD<br />
Minerva:<br />
Achat 7-in-1 (TV),<br />
Saphir 7-in-1 (TV),<br />
Rubin 7-in-1 (TV)<br />
SKT: SDR400 HD, SDR503 HD, SDR621 HD<br />
SL C&T: HD-1000 SCI, HD-1100 SCI,<br />
HD-2000 SCI<br />
Smart Electronic: MX 04 HDCI, MX 92<br />
Technisat: Digicorder HD S2 (alle Varianten),<br />
Digicorder HD S2 Plus (alle Varianten),<br />
Digit HD-8S<br />
Technotrend: TT-select S950 HD PVR<br />
(60/320 GB), TT-select S850 HDTV<br />
Telestar: Diginova HD, TD 3000 HD,<br />
TD 3500 HD, TelSKY S 300 HD<br />
Vantage: HD 1100 S, HD 6000 S,<br />
HD 7100 S/TS, HD 8000 S/TS/CS,<br />
HD 8500 S, VT-1<br />
Wisi: OR 234, OR 285, OR 294<br />
www.satdigital.de 11
<strong>Analog</strong>er Satellitenempfang hat in Deutschland eine lange Tradition und startete breitenwirks<strong>am</strong> bereits 1989. Digitales deutschsprachiges<br />
Sat-TV wird hierzulande seit 1996 angeboten. Da digitales Equipment im Vergleich zu analogen Anlagen jedoch<br />
anfangs extrem teuer war, stellte es bis über die Jahrtausendwende keine ernsthafte Konkurrenz zum <strong>Analog</strong>empfang dar.<br />
<strong>Analog</strong>abschaltung naht<br />
Selbst heute schauen immer noch an die<br />
30 Prozent der deutschen Sat-Haushalte<br />
analog. Lange werden sie sich<br />
daran aber nicht mehr erfreuen können, denn<br />
die Abschaltung der analogen Transponder auf<br />
Astra ist auf den 30. April 2012 festgelegt.<br />
Es ist davon auszugehen, dass nur die wichtigsten<br />
analogen Sender bis zuletzt on air<br />
bleiben werden. Erste Kanäle haben bereits<br />
ihre analoge Verbreitung eingestellt. Höchste<br />
Zeit also, auf Digitalempfang umzurüsten! Der<br />
digitale Satellitenempfang bringt eine Reihe<br />
von Vorteilen mit sich, die zeigen, dass Digital-<br />
TV weit mehr als „nur“ eine andere Übertragungsnorm<br />
ist.<br />
Empfang<br />
Digitaler Satellitenempfang kennt nur zwei Signalzustände:<br />
Entweder er klappt einwandfrei<br />
oder gar nicht. Dabei ist das Erreichen einer<br />
Mindestsignalstärke, mit der die Satellitensignale<br />
von der Schüssel aufgefangen werden,<br />
relevant. Sie sorgt für einwandfreie Bilder,<br />
solange dieser Pegel nicht unterschritten wird.<br />
Selbst wenn die Schüssel bei Sturm etwas ver-<br />
12 1.2011 | Empfang<br />
<strong>EMPFANG</strong> + <strong>TECHNIK</strong><br />
dreht wurde, verschlechtert sich der Empfang<br />
nicht. Wegen des sehr geringen erforderlichen<br />
Mindestpegels ist auch in diesen Fällen noch<br />
einwandfreier Digitalempfang möglich, während<br />
analog längst Fischchen oder Rauschen<br />
das Sehvergnügen beeinträchtigen würden.<br />
Progr<strong>am</strong>mvielfalt<br />
Über einen Satellitentransponder können<br />
anstatt eines analogen TV-Progr<strong>am</strong>ms bis<br />
zu sechs digitale Kanäle in bester DVD-Qualität<br />
ausgestrahlt werden, oft sind es sogar<br />
noch mehr. Alternativ finden bis zu drei extrascharfe<br />
HDTV-Progr<strong>am</strong>me auf einem Transponder<br />
Platz.<br />
D<strong>am</strong>it lassen sich auf einem Satelliten nicht nur<br />
ungleich mehr Sender unterbringen; wegen<br />
der im Gegensatz zur analogen Ausstrahlung<br />
wesentlich geringeren Übertragungskosten<br />
konnten viele kleine TV-Stationen überhaupt<br />
erst dank der modernen Digitaltechnik auf<br />
Sendung gehen. Davon profitieren auch die<br />
Zuschauer, denn anstatt 35 analoger deutscher<br />
TV-Kanäle stehen ihnen digital allein auf Astra<br />
140 frei empfangbare deutsche Stationen zur<br />
Vorteile des digitalen<br />
Satellitenempfangs<br />
Verfügung. Das größte Angebot gibt es d<strong>am</strong>it<br />
exklusiv digital. Neben zusätzlichen Spartenkanälen<br />
von ARD und ZDF findet man auch<br />
alle Lokalversionen der dritten Progr<strong>am</strong>me.<br />
Des Weiteren werden zahlreiche deutsche<br />
Spartensender wie Doku-, Musik-, aber auch<br />
Vollprogr<strong>am</strong>me geboten. Selbst kleine private<br />
lokale Stationen wie München TV, TV Mittelrhein<br />
oder LT 1 sind vertreten. Außerdem<br />
sorgen allein auf Astra über 60 ausländische<br />
HDTV: Hochauflösendes Fernsehen mit<br />
einer Auflösung von bis zu 1920 × 1080<br />
Bildpunkten.<br />
SD: Auch SDTV genannt; Fernsehen in altbekannter<br />
Auflösung von 720 × 576 Pixeln.<br />
Transponder: Übertragungskanal eines<br />
Satelliten. Über einen Transponder wird<br />
ein digitales Datenpaket übertragen, das<br />
sämtliche Informationen aller über diesen<br />
Transponder ausgestrahlten Progr<strong>am</strong>me<br />
enthält.<br />
Bilder: .. Auerbach Verlag/Thomas Riegler, Stock.xchng
Kanäle aus Europa und Übersee für Abwechslung,<br />
wie beispielsweise die Nachrichtensender<br />
CNN und Al Jazeera, das französische TV 5,<br />
spanische Regionalsender wie Andalucia TV<br />
und einige exotische Highlights, z. B. CCTV aus<br />
China oder Record Internacional aus Brasilien.<br />
Pay-TV<br />
Pay-TV wird seit Langem ausschließlich digital<br />
ausgestrahlt. Für Deutschland und Österreich<br />
ist primär der Premium-Pay-TV-Anbieter Sky<br />
von Bedeutung, der auf mehr als 65 Kanälen<br />
alle Interessengebiete abdeckt. Verlockend<br />
sind insbesondere die derzeit zehn HD-Sender<br />
sowie zahlreiche Spartenkanäle mit aktuellen<br />
und älteren Spielfilmen, Sport, Serien, Dokumentationen,<br />
Kindersendungen und vielem<br />
mehr. Der digitale Satellitenempfang hält ferner<br />
eine Reihe internationaler Sender bereit.<br />
Meist sind es Erwachsenenkanäle, die jeweils<br />
für ein Jahr gebucht werden können.<br />
Der gute Ton<br />
Zum guten Bild gehört auch der gute Ton.<br />
Während beim analogen Sat-TV nur Stereoton<br />
angeboten werden kann, ist Dolby 5.1 längst<br />
fester Bestandteil des digitalen Fernsehalltags.<br />
Spielfilme, Serien und hochkarätige Liveveranstaltungen<br />
lassen sich d<strong>am</strong>it erst so richtig<br />
in den eigenen vier Wänden erleben.<br />
Der gute Ton erklingt nicht nur auf Deutsch.<br />
Vor allem Premium-Pay-TV-Sender bieten auf<br />
mehreren Tonspuren neben der deutschen<br />
Synchronisation auch die Originalversion an.<br />
Somit kann man Filme und Serien alternativ<br />
auch auf Englisch genießen.<br />
HDTV<br />
Das hochauflösende HDTV sorgt für bis zu<br />
fünfmal schärfere Bilder als normales Fernsehen<br />
und lässt unsere neuen LCD- und Plasma-<br />
TVs so richtig aufblühen. Das extrascharfe<br />
TV-Vergnügen wurde überhaupt erst durch<br />
die digitale Satellitenausstrahlung möglich.<br />
Noch ist das Angebot eher dürftig, es wird<br />
aber laufend ausgebaut. Immerhin senden<br />
bereits Das Erste, ZDF, Arte, Servus TV und<br />
Anixe HD frei empfangbar. Des Weiteren werden<br />
etliche Pay-TV-Sender in HD übertragen.<br />
Erst nach der analogen Abschaltung werden<br />
genügend Übertragungskapazitäten bereitstehen,<br />
um die Zahl der HD-Sender deutlich<br />
zu erhöhen. Frühestens dann wird man zum<br />
Beispiel weitere öffentlich-rechtliche Sender<br />
in HD anbieten können. Nach Wegfall der<br />
teuren analogen Übertragungskosten sollte<br />
es auch für die Privaten finanzierbar sein, in<br />
HD zu senden. Eine Quasi-Pay-TV-Plattform<br />
wie HD Plus, über die bereits heute RTL, Sat 1<br />
und einige weitere in HD gegen eine jährliche<br />
„Servicepauschale“ feilgeboten werden, wäre<br />
dann nicht mehr erforderlich.<br />
Infobox<br />
Digitales Satellitenfernsehen bietet eine Reihe<br />
von Zusatzfunktionen, die man vom analogen<br />
Sat-TV überhaupt nicht kennt. Bereits beim<br />
Sendersuchlauf werden alle gefundenen Kanäle<br />
automatisch mit dem Stationsn<strong>am</strong>en versehen<br />
in die Senderliste aufgenommen. Das<br />
manuelle Benennen der Kanäle oder Schreiben<br />
einer Progr<strong>am</strong>mliste wird so hinfällig. Digitalboxen<br />
blenden zudem bei jedem Kanalwechsel<br />
<strong>am</strong> unteren Bildrand eine sogenannte Infobox<br />
ein. Sie enthält neben dem Stationsn<strong>am</strong>en,<br />
dem Speicherplatz und der aktuellen Uhrzeit<br />
den Titel der gerade laufenden Sendung. Die<br />
meisten Digitalreceiver geben auch die Startund<br />
Endzeit an, wodurch man sofort erfährt,<br />
wann die Sendung begonnen hat und wie lange<br />
Digitalradio über Satellit<br />
Der Satellitendigitalempfang bietet auch<br />
eine breite Auswahl an Radioprogr<strong>am</strong>men.<br />
Allein die ARD hat auf Astra beinahe alle<br />
ihre Sender aufgeschaltet. Gemeins<strong>am</strong><br />
mit Deutschlandfunk, Deutschlandradio<br />
und D-Radio Wissen sind dies über 65<br />
Stationen. Hinzu kommen viele deutsche<br />
Privatfunker von der Antenne Bayern bis zu<br />
You FM – insges<strong>am</strong>t mehr als 25 Stationen.<br />
Des Weiteren gibt es alle zwölf Progr<strong>am</strong>me<br />
des österreichischen ORF sowie zwei<br />
Privatsender unseres südlichen Nachbarn.<br />
D<strong>am</strong>it stehen allein über 100 deutschsprachige<br />
Radios bereit. Dazu gibt es noch eine<br />
beachtliche Anzahl vornehmlich französischer,<br />
niederländischer und spanischer<br />
Stationen, die insges<strong>am</strong>t ebenfalls noch einmal<br />
rund 100 Kanäle ausmachen. Besonders<br />
spannend ist die ausgezeichnete Tonqualität<br />
der Sender. Insbesondere jene der ARD-<br />
Radios ist unübertroffene Referenzklasse.<br />
Besser, klarer und brillanter sind sie über<br />
keinen anderen Verbreitungsweg zu hören.<br />
Auch beim Digitalradio wird nach jedem Senderwechsel<br />
eine Infobox eingeblendet. Sie gibt Auskunft über den eingestellten<br />
Sender, die laufende und die folgende Sendung<br />
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Tel. 0 65 92 - 2 03 84 60<br />
Fax 0 65 92 - 2 03 84 19<br />
e-mail: www.satdigital.de verkauf@telestar.de 13
<strong>EMPFANG</strong> + <strong>TECHNIK</strong><br />
Vorteil des Digitalempfangs Teil 1<br />
1.<br />
Bereits beim Sendersuchlauf offenbaren sich die Vorteile des Digital-TV. Der Suchlauf funktioniert<br />
vollautomatisch. Die Sender werden mit den Progr<strong>am</strong>mn<strong>am</strong>en in die Kanalliste übernommen<br />
3.<br />
Durch Betätigen der Infotaste werden Hintergrundinformationen zur laufenden und folgenden<br />
Sendung eingeblendet<br />
5.<br />
Vor allem Pay-TV-Sender bieten neben der deutschen Synchronisation auch die englische Originalfassung<br />
bei Filmen und Serien an. Dolby 5.1 ist bei vielen Stationen ohnehin obligatorisch<br />
7.<br />
I Music 1 ist ein ausschließlich digital verbreiteter Musiksender, bei dem Musik – im Gegensatz<br />
zum Progr<strong>am</strong>m von MTV und Viva – noch die dominierende Rolle spielt<br />
14 1.2011 | Empfang<br />
2.<br />
Die Infobox zählt zu den beliebtesten digitalen Zusatzfunktionen. Sie wird nach jedem Kanalwechsel<br />
für einige Sekunden eingeblendet und informiert über die laufende Sendung<br />
4.<br />
Der elektronische Progr<strong>am</strong>mführer (EPG) bietet eine Progr<strong>am</strong>mvorschau für bis zu eine Woche.<br />
Neben der kanalspezifischen Liste kann er auch als vergleichende Tabelle angezeigt werden<br />
6.<br />
Auf ON TV senden mehrere bayerische Lokal-TV-Stationen. Daneben findet man auf Astra weitere<br />
Lokal-TV-Angebote aus Deutschland und Österreich<br />
8.<br />
Die ARD bietet via Digital<strong>satellit</strong> drei Zusatzprogr<strong>am</strong>me an. Neben Eins Plus sind dies Eins<br />
Extra und Eins Festival. Sie zeigen Unterhaltung sowie umfangreiche Informationssendungen
Vorteil des Digitalempfangs Teil 2<br />
9.<br />
Anzeige<br />
Bei ZDF Neo werden neben Dokumentationen auch Serien aus den USA sowie Eigenproduktionen gezeigt, der Sender ist auf<br />
ein junges Publikum abgestimmt<br />
10.<br />
Aus Österreich kommt das private Servus TV in SD und HD. Der Sender bietet anspruchsvolle Unterhaltung, Information,<br />
Konzertmitschnitte und Sport<br />
sie noch läuft. Zudem weist die Mehrzahl der Geräte<br />
auf die folgende Sendung hin. Der Blick in<br />
die TV-Zeitschrift wird so überflüssig. Diese Infobox<br />
wird nicht nur nach jedem Progr<strong>am</strong>mwechsel<br />
für einige Sekunden eingeblendet, sondern<br />
sie lässt sich auch manuell aufrufen. Dazu muss<br />
man nur auf der Fernsteuerung des Digitalreceivers<br />
die mit „i“ gekennzeichnete Infotaste drücken.<br />
Betätigt man sie ein zweites Mal, wird eine<br />
Detailbeschreibung der momentan laufenden<br />
Sendung angezeigt. D<strong>am</strong>it hält das digitale Satellitenfernsehen<br />
mehr Hintergrundinformationen<br />
bereit als jede TV-Zeitschrift. Die Infobox weist<br />
ferner auf die Ausstrahlung von Teletext oder<br />
beispielsweise alternative Tonspuren hin.<br />
EPG<br />
Hinter diesem Kürzel verbirgt sich der elektronische<br />
Progr<strong>am</strong>mführer, dessen Funktionalität<br />
wir bereits ansatzweise in der Infobox<br />
kennengelernt haben. Der EPG enthält<br />
LINKS<br />
www.astra.de<br />
Auf der Homepage des Satellitenbetreibers<br />
gibt es weitere Infos rund um den digitalen<br />
Satellitenempfang.<br />
komplette Progr<strong>am</strong>mvorschauen der meisten<br />
Sender, die diese Daten gemeins<strong>am</strong> mit dem<br />
TV-Bild digital übertragen. Neben der simplen<br />
Reihung der einzelnen Progr<strong>am</strong>me mit<br />
Beginn- und Endzeit werden zu jeder Sendung<br />
auch Hintergrund-infos geboten. Diese<br />
Progr<strong>am</strong>mvorschauen werden mindestens für<br />
zwei Tage, nämlich „heute“ und „morgen“,<br />
bereitgestellt. Die größeren Sender bieten sogar<br />
<strong>Vorschau</strong>en für bis zu sieben Tage im Voraus<br />
an. Über den EPG können auch bequem<br />
Timer progr<strong>am</strong>miert werden.<br />
THOMAS RIEGLER<br />
www.satdigital.de 15
<strong>EMPFANG</strong> + <strong>TECHNIK</strong><br />
Projektplanung einer Sat-Anlage<br />
DVB-T bietet wenig Progr<strong>am</strong>me, Kabel kostet jeden Monat Geld. Die Alternative heißt Sat-Empfang, doch vor den Erfolg haben<br />
die Götter den Schweiß gesetzt. D<strong>am</strong>it der nicht in Strömen fließt, zeigt Ihnen SATELLIT <strong>EMPFANG</strong> + <strong>TECHNIK</strong>, wie Sie systematisch<br />
und für geringes Geld zum TV-Vergnügen kommen. Auf den folgenden Seiten befassen wir uns mit der Planung.<br />
Wir starten die Planung der eigenen<br />
Sat-Anlage mit der Bestimmung<br />
der Größe, die Ihre neue Empfangseinheit,<br />
also die Schüssel und der vor ihr<br />
befestigte LNB, haben soll. Maßgebend sind<br />
Teilnehmeranzahl sowie die zu empfangenden<br />
Satellitensysteme. Wollen Sie nur allein und<br />
nur an einem Ort im Haus Satelliten-TV genießen,<br />
so reicht eine einfache Single-Anlage aus.<br />
Doch Achtung: Wenn Sie gleichzeitig aufnehmen<br />
und fernsehen wollen, bedarf es schon<br />
einer Erweiterung. In diesem Fall benötigen<br />
Sie einen Festplattenreceiver mit zwei Tunern,<br />
also auch eine Sat-Außenanlage mit zwei Kabelstrecken.<br />
Wir empfehlen deshalb, bei der<br />
Neuinstallation gleich das eine oder andere<br />
Kabel zusätzlich zu verlegen. Ins Wohnzimmer<br />
sollten grundsätzlich zwei Anschlüsse gelegt<br />
werden, um zukunftssicher zu sein. Bei der<br />
Twin-Außeneinheit ist es wichtig, dass Sie eine<br />
Antenne von mindestens 55 Zentimetern (cm)<br />
Durchmesser für den Empfang der Astra-Satelliten<br />
verwenden. Grundsätzlich lassen sich die<br />
Signale auch mit einer kleinen 35-cm-Antenne<br />
empfangen, jedoch haben Sie bei schlechten<br />
Wetterverhältnissen dabei mit Empfangsstörungen<br />
in Form von Klötzschenbildung oder<br />
einem Totalausfall zu kämpfen. Beim LNB<br />
muss ein so genannter Twin-Konverter zum<br />
Einsatz kommen. Bei dieser einfachsten Art der<br />
Anlage wird die Antenne direkt mit dem Receiver<br />
verbunden, ohne dass zusätzliche Schalter<br />
im Inneren des Hauses nötig sind.<br />
Bei genauer Betrachtung ist es heute aber eher<br />
selten, dass sich nur ein Fernseher im Haushalt<br />
befindet. Speziell in Kinder-, Arbeits- und<br />
Schlafzimmern halten die Flimmerkisten Einzug.<br />
Natürlich muss beim Satellitenempfang<br />
auch an diese Orte ein Antennenanschluss<br />
gelegt werden. Wenn Sie die magische Marke<br />
von vier Anschlüssen nicht überschreiten, muss<br />
nur der LNB gegenüber der Twin-Einheit getauscht<br />
werden. Bis zu vier Empfänger können<br />
mit einem Quad-Konverter versorgt werden.<br />
Sollen allerdings mehr als vier Receiver im<br />
Haus betrieben werden, muss eine Anlage mit<br />
Multischalter her. Der Multischalter verteilt die<br />
Signale der Antenne an die angeschlossenen<br />
Receiver. In die Antenne, die in diesem Fall<br />
aufgrund von Verlusten etwa 20 cm größer gewählt<br />
werden sollte, kommt ein Quattro-LNB.<br />
Dieser wird mit dem Multischalter verbunden.<br />
Die Auswahl des Multischalters hängt von<br />
der Teilnehmeranzahl ab. Kleine Multischalter<br />
gibt es bereits mit vier Teilnehmerausgängen.<br />
Allerdings können Sie nach Wunsch auch mehr<br />
als zwanzig Endgeräte daran hängen. Etwas<br />
komplizierter wird die Situation, wenn sich<br />
ein fremdsprachiger Bewohner in Ihrem Haus<br />
befindet. Je nach Sprache muss dazu noch ein<br />
weiterer Satellit zusätzlich empfangen werden,<br />
um die entsprechenden Heimatprogr<strong>am</strong>me anbieten<br />
zu können. In den meisten Fällen ist dies<br />
Hot Bird. Über diesen sind sowohl russische als<br />
auch italienische, französische oder arabische<br />
Progr<strong>am</strong>me sowie TV-Sender aus der Balkanregion<br />
empfangbar. Technisch sind für diesen<br />
Ausbau ein zweiter LNB sowie eine Multifeed-<br />
Halterung nötig, auf der zwei Konverter Platz<br />
finden. Auch der Multischalter muss neu gewählt<br />
werden. Wenn Sie zwei Satelliten parallel<br />
empfangen möchten, müssen Sie einen Schalter<br />
mit acht Eingängen kaufen. Um die einzelnen<br />
Komponenten ordnungsgemäß verkabeln zu<br />
können, ist eine Menge Koaxialleitung nötig.<br />
Bilder: Auerbach Verlag, Photocase<br />
16<br />
1.2011 | Empfang
Beim Kauf der Zuleitung ist darauf zu achten,<br />
dass das Kabel eine ordentliche Schirmung<br />
besitzt. Sie sollte über 95 Dezibel betragen.<br />
Zusätzlich brauchen Sie noch Sat-ZF-Dosen<br />
sowie F-Stecker.<br />
Die Standortwahl<br />
Neben der Materialauswahl ist die Standortauswahl<br />
für die Satellitenantenne wichtig.<br />
Schließlich sollten Sie vor dem bevorstehenden<br />
Kauf der einzelnen Komponenten schon<br />
wissen, wo Sie die Antenne platzieren können<br />
und ob es in Ihrer Wohnung überhaupt möglich<br />
ist, Satellitensignale zu empfangen. Vorab<br />
kann gesagt werden, dass das Anbringen von<br />
Satellitenantennen an Eigenheimen bzw. eigenem<br />
Besitz kein Problem darstellt und auch<br />
nicht genehmigungspflichtig beim Bau<strong>am</strong>t der<br />
Stadt ist. Schwieriger ist es natürlich, wenn<br />
Sie in einer Mietwohnung leben. Hier bedarf<br />
es der Zustimmung durch den Vermieter. Um<br />
späteren Streitigkeiten aus dem Weg zu gehen,<br />
sollte diese vor Installationsbeginn in schriftlicher<br />
Form vorliegen. Bei speziellen rechtlichen<br />
Problemen können Sie sich an unsere<br />
Sat-Recht-Hotline unter (0900) 1 34 44 88 (1,86<br />
Euro/Minute) wenden.<br />
Empfang im Inneren<br />
Beim Standort ist freie Sicht gen Süden Pflicht.<br />
Da die Satelliten in 36 000 Kilometern Höhe<br />
über dem Äquator schweben, muss die Antenne<br />
auch in diese Richtung schauen. Es stimmt<br />
allerdings nicht, dass Satellitenantennen auf<br />
dem Dach installiert werden müssen. Wenn Sie<br />
von der Hauswand aus oder im Vorgarten freie<br />
Sicht gen Süden haben, können Sie die Antenne<br />
auch dort anbringen. Speziell in Gärten sollte<br />
aber auch darauf geachtet werden, wo Bäume<br />
und Sträucher wachsen. Wo heute noch freie<br />
Freie Sicht nach Süden ist für den Empfang der Satellitensignale zwingend erforderlich<br />
Sicht ist, kann in ein paar Jahren schon der eine<br />
oder andere Ast eines Baumes das Fernsehvergnügen<br />
trüben.<br />
Auch der Empfang hinter Glas ist nicht zu<br />
empfehlen. Immer wieder stellt sich die Frage,<br />
ob man Satellitensignale nicht zumindest hinter<br />
Glas empfangen kann, da ja die Sicht zum<br />
Satelliten trotzdem gegeben ist. Leider stimmt<br />
das so nicht. In modernen Fensterscheiben<br />
wird Blei verwendet, das den Empfang der<br />
Satellitensignale verhindert.<br />
Die Antenne kann entweder auf einem Dachsparrenhalter<br />
oder mithilfe von Wandhaltern<br />
befestigt werden. Wer keine bauliche Veränderung<br />
<strong>am</strong> Haus vornehmen will, kann die<br />
Schüssel auch mit einem Balkonständer auf der<br />
Terrasse oder dem Balkon aufstellen. Wenn Sie<br />
sich für diese Lösung entscheiden, müssen Sie<br />
zusätzlich zum Balkonständer auch noch mindestens<br />
eine Waschbetonplatte in der Größe<br />
50 × 50 cm kaufen. Diese beschwert den Ständer<br />
und verhindert das Überkippen.<br />
Justierung<br />
Nachdem alle nötigen Bauteile beis<strong>am</strong>men sind,<br />
dreht sich auf den folgenden alles um die richtige<br />
Installation der Außeneinheit. Dabei werden<br />
wir besonders auf das Einstellen des Sat-Spiegels<br />
mit diversen Messhelfern eingehen.<br />
RICARDO PETZOLD<br />
Das brauchen Sie für Ihre Wunschanlage<br />
Material Kostenaufwand vorhanden<br />
Satellitenantenne Ab 60 Euro O<br />
LNB Je nach Typ ab 15 Euro O<br />
Multischalter Ab 50 Euro O<br />
Koaxialkabel Pro Meter ca. 50 Cent O<br />
Antennenbefestigung Ca. 20 Euro O<br />
Receiver Ab 80 Euro O<br />
Satellitendose Ca. 8 Euro O<br />
F-Stecker Je 50 Cent O<br />
Für die Befestigung<br />
der Antenne <strong>am</strong> Haus<br />
gibt es verschiedene<br />
Vorrichtungen<br />
Bevor Sie mit der Installation<br />
der Anlage beginnen,<br />
müssen erst die<br />
erforderlichen Komponenten<br />
besorgt werden<br />
Einteilnehmeranlage Twin-Anlage Mehrteilnehmeranlage Multifeed-Anlage<br />
1 Single-LNB<br />
1 Satellitenantenne<br />
Koaxialkabel<br />
1 Receiver<br />
1 Satellitendose<br />
1 Single-LNB<br />
1 Satellitenantenne<br />
Koaxialkabel für zwei Leitungen<br />
2 Receiver<br />
2 Satellitendosen<br />
1 Quattro-LNB<br />
1 Satellitenantenne<br />
Koaxialkabel<br />
Receiver nach Teilnehmeranzahl<br />
Satellitendosen<br />
1 Multischalter<br />
2 Quattro-LNB<br />
1 Satellitenantenne + Multischalter<br />
Koaxialkabel mit DiSEqC<br />
1 Multifeed-Halter<br />
Receiver nach Teilnehmeranzahl<br />
Satellitendosen nach Teilnehmeranzahl<br />
www.satdigital.de 17
<strong>EMPFANG</strong> + <strong>TECHNIK</strong><br />
Anbringen und Ausrichten der Sat-Antenne<br />
Nachdem wir bereits ausgelotet haben, welche Materialien für die neu zu installierende Anlage benötigt werden, geht es nun<br />
um das Anbringen und Einrichten der Außeneinheit.<br />
Im ersten Schritt ist es wichtig, die Wandhalterung<br />
bzw. den Dachsparrenhalter<br />
oder den Balkonständer ordnungsgemäß<br />
anzubringen. Während der Wandhalter und<br />
der Balkonständer selbst installiert werden<br />
können, empfehlen wir, für den Einbau eines<br />
Dachsparrenhalters einen Fachmann zurate zu<br />
ziehen. Schließlich soll das Dach dicht bleiben,<br />
d<strong>am</strong>it Sie beim Fernsehen keine nassen Füße<br />
bekommen. Bei der Installation des Wandhalters<br />
ist darauf zu achten, dass die Wand, an der<br />
er angebracht werden soll, fest ist. Ungeeignet<br />
sind dabei Wände, an denen eine Wärmedämmung<br />
in Form von Polystyrol angebracht ist.<br />
Da die Last der Antennen speziell bei Sturm,<br />
Wind oder Gewittern sehr hoch werden kann,<br />
empfiehlt es sich, den Halter sicherheitshalber<br />
etwas fester anzubringen. Darüber hinaus ist<br />
es auch wichtig, den Halter gerade – sprich<br />
in Waage – anzuschrauben. Auch wenn dies<br />
bei normalen Sat-Spiegeln nicht von so großer<br />
Bedeutung wie etwa bei Drehanlagen ist, sieht<br />
es nicht schön aus, wenn die Antenne schief<br />
hängt. Eine Wasserwaage sollte also neben<br />
Bohrmaschine, Dübeln und langen Schrauben<br />
mit auf die Leiter genommen werden.<br />
Montage des Spiegels<br />
Nachdem die Halterung angebracht wurde,<br />
geht es an den Aufbau der Antenne. Die Installationszeit<br />
kann dabei sehr unterschiedlich<br />
ausfallen: Markenantennen sind fast komplett<br />
vormontiert, während bei Baumarktantennen<br />
des Öfteren jede Schraube einzeln angebracht<br />
werden muss. Wichtig ist, dass Sie alle Schrauben,<br />
die Sie anbringen, ordentlich festziehen.<br />
Das spart im Nachhinein Zeit und Nerven,<br />
denn so lockert sich wegen Sturm oder anderen<br />
Witterungseinflüssen nur selten eine Schraube.<br />
Die Sat-Außenanlage müsste andernfalls erneut<br />
eingerichtet werden.<br />
Nach dem Zus<strong>am</strong>menbau der Antenne muss<br />
nun der LNB in die dafür vorgesehene Halterung<br />
montiert werden. Dabei müssen die<br />
Anschlüsse der meisten Low Noise Block Converter<br />
nach unten, also auf den Boden zeigen.<br />
Auch hier gilt: Festschrauben spart im Nachhinein<br />
Zeit. Sind Sie d<strong>am</strong>it fertig, kann die<br />
Antenne auf die Halterung gesetzt werden.<br />
Ziehen Sie die Halterungsschrauben handfest,<br />
sodass Sie die Antenne noch leicht in<br />
horizontaler Richtung drehen können. Auch<br />
die Schrauben für das vertikale Ausrichten<br />
der Antenne müssen nun noch einmal leicht<br />
gelöst werden. Abhängig von Ihrem Wohnort<br />
können Sie im Internet z. B. auf der Seite<br />
www.satzentrale.de nachschauen, welche Elevation<br />
Sie für den Empfang des Astra-Satelliten<br />
auf 19,2 Grad Ost benötigen. Diese stellen Sie<br />
durch leichtes Auf- und Abbewegen der Antenne<br />
ein. An der Skala, die sich bei den meisten<br />
Antennen an der Seite befindet, können Sie den<br />
Wert ablesen, den Sie benötigen. In unserem<br />
Fall beträgt dieser für den Standort Leipzig<br />
30,98 Grad. Nachdem die Einstellung getätigt<br />
ist, ziehen Sie die Schrauben wieder fest.<br />
Nun geht es an die grobe horizontale Ausrichtung.<br />
Wie schon angesprochen, muss die<br />
Antenne natürlich nach Süden zeigen. Da der<br />
Astra-Satellit aber auf 19,2 Grad Ost steht, müssen<br />
Sie die Schüssel etwas weiter in östliche<br />
Richtung drehen. Sollte Ihr Nachbar bereits<br />
Bilder: Auerbach Verlag<br />
18<br />
1.2011 | Empfang
eine Astra-Anlage aufgebaut haben, können<br />
Sie sich an der Ausrichtung seiner Schüssel<br />
orientieren.<br />
Feinjustierung<br />
Nach Abschluss der Grobinstallation wenden<br />
wir uns den Feinheiten zu. Diese lassen<br />
sich allerdings nur schwer ohne Messgerät<br />
bewältigen. Wenn Sie nicht die Möglichkeit<br />
haben, sich ein Profimessgerät zuzulegen oder<br />
es sich bei einem Bekannten auszuleihen, hilft<br />
speziell bei Astra auch der eine oder andere Sat-<br />
Finder weiter. Bei preiswerten Modellen dieser<br />
Installationshelfer ist darauf zu achten, dass ein<br />
Receiver angeschlossen ist, der den Signalwächter<br />
mit Strom versorgt. Höherwertigere Modelle<br />
besitzen einen Akku oder ein Batteriefach. Den<br />
optimalen Pegel erreichen Sie durch sanftes<br />
Drehen der Antenne nach links und rechts. Dabei<br />
ist Fingerspitzengefühl gefragt, denn jedes<br />
Grad zählt beim digitalen Satellitenempfang.<br />
Wenn Sie auf einen einfachen Sat-Finder setzen,<br />
kann es allerdings passieren, dass Sie nicht den<br />
richtigen Satelliten angepeilt haben. Um zu prüfen,<br />
ob wirklich die richtige Position empfangen<br />
wird, schließen Sie einen Receiver s<strong>am</strong>t Fernseher<br />
an die Anlage an. Sind die gewünschten Progr<strong>am</strong>me<br />
nicht darzustellen, empfiehlt es sich,<br />
einen Suchlauf durchzuführen. Hat der Receiver<br />
dabei Progr<strong>am</strong>me gefunden, muss ausgewertet<br />
werden, woher diese st<strong>am</strong>men. Handelt es sich<br />
z. B. um italienische Progr<strong>am</strong>me, sind Sie auf der<br />
Position 13 Grad Ost gelandet und müssen Ihre<br />
Antenne noch ein paar Grad nach Osten drehen.<br />
Dabei ist wiederum Fingerspitzengefühl vonnöten.<br />
Wenn allerdings überwiegend englische<br />
Kanäle dargestellt werden, sind Sie auf der<br />
zweiten Astra-Position 28,2 Grad Ost gelandet<br />
und müssen die Antenne gen Westen drehen,<br />
bis der Sat-Finder das nächste Mal ausschlägt.<br />
Wenn der richtige Satellit endlich gefunden<br />
wurde, können die Schrauben an der Halterung<br />
festgezogen werden. Dabei sollten Sie darauf<br />
achten, die Muttern gleichzeitig festzuziehen, da<br />
sich die Antenne ansonsten ungewollt verstellt.<br />
Werkzeuge<br />
· Bohrmaschine<br />
· Schrauben<br />
· Dübel<br />
· H<strong>am</strong>mer<br />
· Kreuzschraubendreher<br />
· Schlitzschraubendreher<br />
· Maulschlüssel in verschiedenen Größen<br />
· Sat-Finder oder Profimessgerät<br />
Multifeed-Empfang<br />
Wenn Sie sich für den Multifeed-Empfang<br />
entschieden haben, kommt auf Sie der eine<br />
oder andere zusätzliche Installationsschritt zu.<br />
Als Erstes muss bei der Montage der Antenne<br />
auch die Multifeed-Halterung mit angebracht<br />
werden. Dabei ist darauf zu achten,<br />
dass sich Astra in der Mitte befindet und der<br />
Hot-Bird-LNB links daneben platziert wird<br />
(Blickwinkel ausgehend davon, dass Sie hinter<br />
der Antenne stehen und auf den LNB<br />
schauen). Der Konverter schielt quasi auf die<br />
Mitte des Sat-Spiegels. Sollten Sie über eine<br />
Halterung verfügen, bei der beide Satelliten<br />
schielend die Spiegelmitte anpeilen, muss der<br />
Astra-LNB ebenfalls rechts neben dem Hot-<br />
Bird-LNB angebracht werden. Nun geht es auch<br />
bei dieser Anlage an die Ausrichtung. Wenn es<br />
sich um einen starren Multifeed-Halter handelt,<br />
ist dies kaum schwerer als bei der Single-Anlage.<br />
Die Antenne muss nur für einen Satelliten,<br />
<strong>am</strong> besten Astra 19,2 Grad Ost, justiert werden.<br />
Ist dies geschehen, sollten Sie trotzdem kurz<br />
prüfen, ob die Signale des Hot-Bird-Satelliten<br />
anliegen. Etwas mehr Aufwand ist bei der Justierung<br />
des flexiblen Multifeed-Halters notwendig.<br />
Hier muss erst einmal die Antenne für Astra<br />
eingerichtet werden. Allerdings ist danach<br />
noch nicht Schluss: Der LNB im zweiten Halter<br />
muss ebenfalls separat ausgerichtet werden.<br />
Hierzu lösen Sie die Schrauben der Halterung<br />
und bewegen den LNB leicht nach rechts und<br />
links, bis das optimale Signal vom Messgerät<br />
angezeigt wird. Generell gilt, dass für die Einrichtung<br />
einer Multifeed-Anlage ein ordentliches<br />
Messgerät auf jeden Fall empfehlenswert<br />
ist. Nun ist die Außenanlage perfekt eingestellt,<br />
sodass wir uns im nächsten Schritt um die Verkabelung<br />
der Anlage kümmern können. Neben<br />
dem reinen Kabelverlegen widmen wir uns<br />
außerdem der Montage eines Multischalters.<br />
RicARdo Petzold<br />
Schritt für Schritt: Aufbau der Satellitenantenne<br />
1. 2. 3.<br />
Beim Anbringen der Halterung ist auf feste Montage und die<br />
ordentliche Ausrichtung mit der Wasserwaage zu achten<br />
Ziehen Sie bei der Montage der Antenne alle Schrauben fest,<br />
um spätere Nachbesserungen von vornherein zu vermeiden<br />
Nachdem die Antenne auf die Halterung gesetzt wurde, muss<br />
sie grob gen Süden ausgerichtet werden<br />
4. 5. 6.<br />
Für die optimale Ausrichtung der Antenne<br />
empfehlen wir einen hochwertigen Sat-Finder<br />
Neben der horizontalen Ausrichtung der Antenne muss auch<br />
die vertikale Ausrichtung, die anhand der Skala an der Seite<br />
einstellbar ist, beachtet werden<br />
Um eine spätere Nachjustierung zu vermeiden, ist das Festziehen<br />
aller Schrauben <strong>am</strong> <strong>Ende</strong> der Ausrichtung sehr wichtig<br />
www.satdigital.de 19
<strong>EMPFANG</strong> + <strong>TECHNIK</strong><br />
Kabel richtig verlegt<br />
Im folgenden Artikel geht es um die Verkabelung der Satellitenanlage. Je nach Art der Anlage sind hierbei ein oder<br />
mehrere Kabel zu verlegen. Wir zeigen Ihnen im Einzelnen, wie viele Kabel bei einer Single- und wie viele bei einer<br />
Mehrteilnehmeranlage benötigt werden.<br />
Bei der einfachsten Art der Satellitenanlage,<br />
der Einteilnehmereinheit, ist<br />
gleichzeitig der geringste Aufwand<br />
beim Verkabeln nötig. Sie benötigen nur ein<br />
Koaxialkabel von der Antenne zum Receiver.<br />
Dieses muss auch nicht durch Schalter unterbrochen<br />
werden. Ein größerer Installationsaufwand<br />
muss jedoch bei einer Anlage eingeplant<br />
werden, an die mehr als ein Teilnehmer angeschlossen<br />
werden soll. In solchen Fällen kommt<br />
in der Regel ein Multischalter zum Einsatz.<br />
Hierbei müssen zuerst die vier Kabel vom LNB<br />
zu der Stelle, wo später der Multischalter zu<br />
finden sein wird, verlegt werden. Von diesem<br />
Platz muss je ein Kabel zu den einzelnen Teilnehmern<br />
gezogen werden. Wenn Sie sich allerdings<br />
für einen Twin-Receiver entschieden haben,<br />
also einen Receiver mit zwei Tunern, sind<br />
zwei Kabel bis zur Satellitendose notwendig.<br />
Dieser Aufwand vom Anschlussplatz des Multischalters<br />
bis in den Raum, wo sich der Fernseher<br />
befindet, bleibt auch bei Multifeed-Anlagen<br />
bestehen. Allerdings müssen bei dieser Lösung<br />
noch weitere Kabel von der Sat-Schüssel zum<br />
Multischalter verlegt werden. Je nachdem, wie<br />
viele Satelliten parallel empfangen werden<br />
sollen, kann es sein, dass bis zu 16 Kabel auf<br />
dieser Strecke Platz finden müssen. Wer diese<br />
in einem Kabelkanal unterbringen will, sollte<br />
einen großräumigen Sichtschutz wählen. Häufig<br />
wird jedoch die Multifeed-Anlage für die<br />
Kombination der Satelliten Astra 19,2 Grad Ost<br />
und Hot Bird auf 13 Grad Ost genutzt. Für diese<br />
Konfiguration müssen insges<strong>am</strong>t acht Kabel<br />
verlegt werden.<br />
Verlegen des Kabels<br />
Beim Verlegen selbst gibt es mehrere Dinge<br />
zu beachten. Im ersten Schritt sollten Sie die<br />
einzelnen Leitungen zuschneiden. Hierbei ist<br />
darauf zu achten, dass mit dem Kabel nicht<br />
gespart wird, um es dann später sauber in allen<br />
Ecken anzubringen. Im zweiten Schritt sollten<br />
die Kabelenden an der Antenne abisoliert werden.<br />
Wer hierbei besonders exakt arbeiten will,<br />
sollte nicht auf den professionellen Abisolierer<br />
verzichten. Dieser ist im gut sortierten Fachhandel<br />
erhältlich und trennt sauber die Seele<br />
des Koaxialkabels vom Schirm, ohne das kleine<br />
Drähtchen des Schirms zu beschädigen und<br />
d<strong>am</strong>it die Kurzschlussgefahr zu erhöhen.<br />
Wer die knapp 15 Euro für das Werkzeug sparen<br />
will, muss sich mit einem scharfen Messer<br />
bewaffnen. Ist das Kabel sauber bearbeitet,<br />
muss noch der F-Stecker angebracht werden.<br />
Je nachdem, wie viele Kabel verlegt werden, ist<br />
es sinnvoll, auch hier auf das adäquate Werkzeug<br />
zu setzen. Normale Schraubstecker sind<br />
zwar ohne zusätzliche Hilfsmittel anzubringen,<br />
haben aber speziell bei der Haltbarkeit im<br />
Außenbereich Nachteile. Wir empfehlen deshalb<br />
die Aufpressmethode. Dazu ist allerdings<br />
Spezialwerkzeug in Form einer Zange nötig.<br />
Bilder: Auerbach Verlag, Photocase, Stock.xchng<br />
20<br />
1.2011 | Empfang
Abisolieren mit dem Messer<br />
Beim Abisolieren mit dem Messer müssen<br />
Sie besonders darauf achten, dass die Leiter<br />
nicht verletzt werden. Hier muss man<br />
Vorsicht walten lassen. Beim Aufdrehen der<br />
Schraubstecker sollte immer darauf geachtet<br />
werden, dass sich Außenmantel und Innenleiter<br />
nicht berühren.<br />
Da diese aber relativ teuer ist, sollten Sie sich<br />
erkundigen, ob jemand aus Ihrem Bekanntenkreis<br />
eine solche Zange besitzt.<br />
Die Stecker werden bei dieser Methode der<br />
Montage auf das Kabel gesteckt und dann mit<br />
der Zange fest aufgepresst. Die Verbindung<br />
sitzt d<strong>am</strong>it bombenfest und verspricht auch<br />
noch nach etlichen Jahren sicheren Halt. Sollte<br />
es Ihnen nicht gelingen, an die Zange s<strong>am</strong>t<br />
Stecker zu gelangen, und Ihnen eine normale<br />
Schraubverbindung ausreichen, ist es wichtig,<br />
dass Sie im Außenbereich einen F-Stecker verwenden,<br />
der für Ihr Kabel gemacht ist. Auf ein<br />
7-Millimeter-Kabel gehört auch ein dazu passender<br />
Stecker, kleinere oder größere Modelle<br />
sind nicht empfehlenswert.<br />
Die Befestigung<br />
Nachdem die Stecker montiert wurden, muss<br />
das Kabel natürlich noch befestigt werden.<br />
Viele Antennenhersteller haben an ihren Schüsseln<br />
bereits eine Schiene angebracht, an der Sie<br />
die Koaxialkabel befestigen können. Wenn dies<br />
bei Ihrer Antenne nicht der Fall ist, sollten Sie<br />
diese mit Kabelbindern <strong>am</strong> LNB-Arm befestigen.<br />
Wegen der Temperaturunterschiede zwischen<br />
Sommer und Winter sollte allerdings auf<br />
jeden Fall eine kleine Schleife gelassen werden,<br />
da sich die Kabel im Sommer ausdehnen und<br />
im Winter zus<strong>am</strong>menziehen. Speziell im Winter<br />
kann es sonst bei zu knapper Bemessung<br />
der Kabel zu Defekten kommen. Zusätzlicher<br />
Nutzen dieser Schleife: Regenwasser tropft <strong>am</strong><br />
untersten Punkt ab und gelangt so nicht bis zur<br />
Kabledurchführung an der Hauswand, sprich<br />
in die Wohnung.<br />
Bei der weiteren Verlegung ist besonders auf<br />
Knicke zu achten. Koaxialkabel sollten nie im<br />
Winkel von 90 Grad verlegt werden, sondern<br />
leicht abgerundet, d<strong>am</strong>it die Abschirmung<br />
nicht beschädigt wird, wodurch Signalverluste<br />
verursacht werden würden. Am Multischalter<br />
sowie in der Wohnung muss bei der Einteilnehmeranlage<br />
<strong>am</strong> <strong>Ende</strong> wieder der F-Stecker<br />
auf das Kabelende montiert werden. Dabei sind<br />
dieselben Handgriffe wie im Außenbereich nötig.<br />
Achten Sie auch hier tunlichst darauf, dass<br />
kein Drähtchen des Mantels den Innenleiter<br />
berührt. Dies kann zu Kurzschlüssen führen<br />
und im schlimmsten Fall Ihren neuen Receiver<br />
außer Gefecht setzen.<br />
Welches Kabel kaufen?<br />
Beim Kauf des Kabels ist es besonders wichtig,<br />
auf hochwertige Qualität zu setzen. Das<br />
Schirmmaß sollte dabei mindestens 90 Dezibel<br />
betragen. Zum einen wird der Signalverlust<br />
dadurch minimiert, zum anderen werden<br />
störende Einflüsse von außen verhindert.<br />
Besonders Störungen, die von Funktelefonen<br />
des DECT-Standards verursacht werden, sind<br />
bei Kabeln mit einem niedrigen Rauschmaß<br />
häufig die Fehlerursache bei Empfangsproblemen.<br />
Im Außenbereich ist auf eine gute<br />
UV-Verträglichkeit der Zuleitungen zu achten.<br />
Hat ein Kabel diese nicht, ist d<strong>am</strong>it zu rechnen,<br />
dass es schnell spröde wird und nach wenigen<br />
Jahren bricht.<br />
Im nächsten Abschnitt beschäftigen wir uns mit<br />
der Montage von Multischaltern und DiSEqC-<br />
Relais. Dabei geht es neben dem Anschließen<br />
dieser aktiven Bauteile auch um die Einstellung<br />
der Schalter.<br />
RicARdo Petzold<br />
Profitipps für Heimwerker<br />
1. 2. 3.<br />
Im ersten Schritt müssen die Kabel grob verlegt und zugeschnitten<br />
werden. Achten Sie dabei darauf, dass in den Ecken<br />
der eine oder andere Zentimeter mehr Kabel benötigt wird<br />
Zum Abisolieren benutzen Sie <strong>am</strong> besten einen im Fachhandel<br />
erhältlichen Abisolierer für Koaxialkabel. Dieser muss nur um<br />
das Kabelende gedreht werden<br />
Aufpressbare F-Stecker, wie sie unter anderem die Firma PBC<br />
aus Dänemark anbietet, sind besonders zu empfehlen<br />
4. 5. 6.<br />
Für die Montage ist allerdings Spezialwerkzeug nötig<br />
Am LNB-Arm können die Kabel mit einem Kabelbinder<br />
schnell und gut befestigt werden. Viele Antennen bieten aber<br />
auch eine Kabelführungsschiene an<br />
In Ecken ist besonders darauf zu achten, dass die Kabel nicht<br />
zu stark geknickt werden. Dies kann im Nachhinein zu<br />
Verlusten führen<br />
www.satdigital.de 21
<strong>EMPFANG</strong> + <strong>TECHNIK</strong><br />
Multischalter kinderleicht richtig verkabelt<br />
Nach der Antenneninstallation sowie der Kabelmontage geht es nun um die Montage von Multischaltern. Da diese bei Anlagen<br />
ab vier Teilnehmern zum Einsatz kommen, ist eine logistische Vorausplanung unabdingbar, will man dem Kabelsalat im<br />
Versorgungsraum, auf dem Dachboden oder im Keller entgehen.<br />
Wenn in Ihrer neuen Satellitenempfangsanlage<br />
ein Multischalter bzw.<br />
ein DiSEqC-Relais zum Einsatz<br />
kommen soll, ist Aufmerks<strong>am</strong>keit beim Lesen<br />
geboten. Dieser Arbeitsschritt sollte nämlich<br />
wohlüberlegt und mit klarem Kopf durchgeführt<br />
werden, um unnötige Fehler zu vermeiden.<br />
Auch eine gute Vorbereitung schont die<br />
Nerven und spart Zeit.<br />
Im ersten Arbeitsgang sollten Sie die Kabel,<br />
die wir im vorangegangenen Artikel verlegt<br />
haben, auf die richtige Nummerierung prüfen.<br />
Sie hilft dabei, den richtigen Eingang<br />
<strong>am</strong> Schalter mit dem korrekten Ausgang <strong>am</strong><br />
LNB zu verbinden. Nach der Nummerierung<br />
der Kabel können Sie den Multischalter an<br />
seinem Standort anbringen. Dabei sollten Sie<br />
darauf achten, dass der Platz, an dem er angeschraubt<br />
wird, auch wirklich trocken ist.<br />
In den Verteilern sind empfindliche Bauteile<br />
integriert, die von Feuchtigkeit recht wenig<br />
halten. Sollten Sie das Gerät an einer Wand<br />
anbringen wollen, empfiehlt es sich, erst eine<br />
Holzplatte auf die Wand zu setzen und den<br />
Multischalter darauf zu montieren. Die Holzplatte<br />
sollte dabei etwas größer als der Schalter<br />
gewählt werden. Durch diesen Trick können<br />
Sie dann auch die Kabel besser befestigen, um<br />
ein chaotisches Kabelgewirr zu vermeiden.<br />
Wenn nicht bereits geschehen, muss nun noch<br />
ein Stromkabel zu der Verteilerstation gezogen<br />
werden. Dies ist notwendig, da es sich bei den<br />
meisten Multischaltern um ein aktives Bauelement<br />
handelt, welches mit Spannung versorgt<br />
werden muss. Allerdings bieten immer<br />
mehr Hersteller auch stromlose Multischalter<br />
an. Diese sind zwar in der Anschaffung etwas<br />
teurer, sparen aber sowohl bei der Installation<br />
als auch beim Energieverbrauch wichtige<br />
Euros. Stromlose Multischalter werden von<br />
den angeschlossenen Receivern gespeist und<br />
sind unter anderen von den Herstellern Jultec,<br />
Axing und Durasat erhältlich. Zu beachten<br />
ist aber auch bei diesen Schaltern, dass sie<br />
ebenfalls nur in trockenen Räumen verwendet<br />
werden dürfen, da sich meist bis auf wenige<br />
Bauelemente gegenüber herkömmlichen Schaltern<br />
nichts ändert.<br />
LNB und Schalter verbinden<br />
Sind alle Vorbereitungen getroffen und ist der<br />
Multischalter auf dem Brett montiert, kann<br />
mit dem Anschließen der Kabel begonnen<br />
werden. Dabei darf der Verteiler noch nicht<br />
an das Stromnetz angeschlossen sein, da es<br />
ansonsten schnell zu einem Kurzschluss kommen<br />
kann. Wenn Sie Ihre Leitungen richtig<br />
beschriftet haben, können Sie nun die Eingänge<br />
des Multischalters eins zu eins mit den<br />
Ausgängen des LNBs verbinden. Haben Sie<br />
z. B. Kabel 1 an den LNB-Ausgang VL (vertikal<br />
Low-Band) angeschlossen, so muss auch<br />
beim Multischalter genau der gleiche Eingang<br />
verwendet werden. Ausgang HL (horizontales<br />
Low-Band) wird demzufolge mit Kabel 2<br />
verbunden und <strong>am</strong> Multischalter auf den mit<br />
Bilder: Auerbach Verlag<br />
22<br />
1.2011 | Empfang
HL bezeichneten Eingang gelegt.<br />
Ziehen Sie sowohl <strong>am</strong> LNB als auch<br />
<strong>am</strong> Multischalter die F-Stecker nur<br />
handfest an, um ein Überdrehen der<br />
Anschlüsse oder gar ein Herausreißen<br />
der F-Buchsen zu vermeiden.<br />
Bei einer reinen Astra-Anlage<br />
müssen nun nur noch die Anschlüsse<br />
VH (vertikales High-Band) und<br />
HH (horizontales High-Band) verbunden<br />
werden und schon ist die<br />
Mehrteilnehmeranlage bis zum<br />
Multischalter einsatzbereit.<br />
Allerdings werden Sie feststellen,<br />
dass trotzdem noch ein Eingang<br />
mit der Bezeichnung „Terr“ frei ist.<br />
An diesen können Sie eine terrestrische<br />
Antenne für Fernseh- und<br />
Rundfunksignale oder Ihr Ortskabelnetz<br />
anschließen. Der Multischalter<br />
leitet dieses Signal dann<br />
an die Antennendose weiter, wo es<br />
wieder aufgesplittet wird. Sollten<br />
Sie weder eine terrestrische Antenne<br />
noch ein Kabelsignal anliegen<br />
haben, kann der Eingang ebenso<br />
gut frei bleiben.<br />
Zum Abschluss Widerstand<br />
Nun müssen Sie noch die Teilnehmeranschlüsse<br />
verbinden. Dazu<br />
schließen Sie die Kabel, die aus den<br />
einzelnen Räumen kommen, an den<br />
Ausgängen des Multischalters an.<br />
Diese sind bei den meisten Modellen<br />
mit „Rec“ bezeichnet. Diese Abkürzung<br />
steht für „Receiver“. Sollten<br />
Sie einen kaskadierbaren Schalter<br />
gewählt haben, sind nun noch fünf<br />
Ausgänge frei, welche wiederum mit<br />
„VL“, „HL“, „VH“ , „HH“ und „Terr“<br />
bezeichnet sind. An diese Ausgänge<br />
könnte ein weiterer Schalter, eine<br />
sogenannte Kaskade, angeschlossen<br />
werden. Wenn diese allerdings nicht<br />
belegt sind, sollten Sie die Ausgänge<br />
mit einem Abschlusswiderstand von<br />
75 Ohm abschließen. Der Schalterspezialist<br />
Spaun liefert z. B. diese<br />
Abschlusswiderstände bei all seinen<br />
Multischaltern mit. Diese Maßnahme<br />
ist wichtig, um Störungen, die<br />
von außen auf den Schalter treffen,<br />
zu minimieren.<br />
Wenn Sie nicht nur auf eine Astra-<br />
Anlage gesetzt haben, sondern<br />
gleich eine Multifeed-Anlage für<br />
den Empfang weiterer Satelliten<br />
einsetzen möchten, müssen Sie bei<br />
der Verkabelung der Eingänge noch<br />
etwas mehr Arbeit leisten. Je nachdem,<br />
wie viele Satelliten empfangen<br />
werden sollen, stehen, wenn Astra<br />
angeschlossen worden ist, noch zwischen<br />
vier und zwölf Eingänge zur<br />
Verfügung. Es ist sinnvoll, die Eingänge<br />
der zweiten Satellitenposition<br />
mit dem LNB, welches z. B. auf Hot<br />
Bird 13 Grad Ost ausgerichtet ist,<br />
zu verbinden. Dies erleichtert beim<br />
Anschluss die Arbeit des Receivers.<br />
Die meisten Empfänger sind heute<br />
so progr<strong>am</strong>miert, dass sich Astra<br />
1 auf LNB 1 befindet, Hot Bird auf<br />
LNB 2 und die übrigen Positionen in<br />
den Voreinstellungen vieler Receiver<br />
meist mit DiSEqC 3 belegt sind.<br />
Verbinden Sie nun alle Ausgänge<br />
der einzelnen LNBs mit den dazugehörigen<br />
Eingängen <strong>am</strong> Multischalter.<br />
Sie sollten allerdings bei dieser<br />
Konstellation mit den vielen Kabeln<br />
besonders darauf achten, dass<br />
nichts vertauscht wird. Je größer die<br />
Anlage, desto umfangreicher wird<br />
die Fehlersuche.<br />
Die Einstellungen<br />
Nachdem alle Kabel mit dem Multischalter<br />
verbunden wurden, bleibt<br />
die Frage, was noch <strong>am</strong> Gerät konfiguriert<br />
werden muss. An vielen<br />
Multischaltern sind kleine Miniaturdrehregler<br />
angebracht, an denen<br />
noch diverse Feinjustierungen getroffen<br />
werden können. Spaun bietet<br />
dem Nutzer z. B. an, die Dämpfung<br />
für jeden Eingang einzeln zu regeln.<br />
Wir empfehlen Ihnen, die Grundeinstellungen<br />
vorerst beizubehalten.<br />
Die Hersteller liefern ihre Schaltersysteme<br />
im Regelfall mit den für<br />
neue Anlagen geltenden Standardkonfigurationen<br />
aus. Einstellungen<br />
können noch getroffen werden,<br />
wenn die komplette Anlage bereits<br />
in Betrieb ist.<br />
Kontrollieren Sie <strong>am</strong> <strong>Ende</strong> der Installation<br />
noch einmal, ob alle Stecker<br />
auch wirklich handfest gezogen wurden.<br />
Um den Überblick zu gewährleisten,<br />
empfehlen wir außerdem,<br />
die Zuleitungen mit Kabelschellen<br />
auf der Holzplatte zu befestigen und<br />
auch die Receiver-Ausgänge zu beschriften.<br />
Somit können Sie zu einem<br />
späteren Zeitpunkt nachvollziehen,<br />
welches Zimmer an welchem Multischalterausgang<br />
anliegt.<br />
Ist dann alles fertig, können Sie den<br />
Multischalter mit dem Stromnetz<br />
verbinden. Die Signale werden nun<br />
an alle angeschlossenen Empfangsdosen<br />
verteilt. Ihre Satellitenanlage<br />
ist nun fertig. Einfach den passenden<br />
Receiver anschließen und<br />
dem TV-Genuss frönen.<br />
RicARdo Petzold<br />
Profitipps zu Verkabeln von Multischaltern<br />
Vor Beginn der Installation sollten Sie<br />
sich den Multischalter genau ansehen, d<strong>am</strong>it<br />
klar wird, welcher der vielen Anschlüsse<br />
wofür geeignet ist (Bild oben)<br />
Kaskadierbare Multischalter werden in<br />
Mehrf<strong>am</strong>ilienhäusern mit mehr als 16 Teilnehmeranschlüssen<br />
eingesetzt (Bild links)<br />
Bei Multifeed-Anlagen ist darauf zu achten, die LNBs den richtigen Eingängen des<br />
Multischalters zuzuordnen. Astra sollte dabei immer <strong>am</strong> ersten Eingangsbereich, der<br />
mit „1“ oder „A“ gekennzeichnet ist, anliegen<br />
Wenn Sie bei der Installation Zeit sparen wollen, sollten Sie die Kabel ordnungsgemäß<br />
beschriften<br />
Die kleinen Miniaturschalter an den Verteilern sollten nur nach genauem Studium der<br />
Bedienungsanleitung verstellt werden<br />
www.satdigital.de 23
<strong>EMPFANG</strong> + <strong>TECHNIK</strong><br />
Senderlisten bearbeiten<br />
Das digitale Satellitenfernsehen hat uns eine schier unerschöpfliche Progr<strong>am</strong>mvielfalt beschert. Um sich unter den Hunderten<br />
allein auf Astra ausgestrahlten TV- und Radiokanälen zurechtzufinden, bedarf es einer aufgeräumten Senderliste. Wir zeigen<br />
Ihnen Schritt für Schritt, wie Sie die Sender in die richtige Reihenfolge bringen.<br />
Bei vielen Digitalboxen ist die Senderliste<br />
bereits ab Werk eingespielt. Solange<br />
die Geräte noch neu sind, wird<br />
man d<strong>am</strong>it gut klarkommen. Doch schon nach<br />
wenigen Monaten kann es der Fall sein, dass<br />
auf einigen Speicherplätzen nichts mehr zu<br />
sehen ist. Und was ist eigentlich mit neu an<br />
den Start gegangenen Stationen? Wie kommt<br />
man zu ihnen?<br />
Sendersuchlauf erforderlich<br />
Nur wenige Hersteller aktualisieren die in<br />
ihren Geräten eingespielten Senderlisten automatisch<br />
über Satellit. Nach vorgenommenen<br />
Aktualisierungen informieren sie meist in einer<br />
Bildschirmeinblendung über die Neuerungen.<br />
In der Regel muss man jedoch selbst dafür<br />
sorgen, dass die Kanalliste auf dem neuesten<br />
Stand gehalten wird. Dies kann man <strong>am</strong> einfachsten<br />
mit einem automatischen Sendersuchlauf<br />
erreichen, den man rund alle sechs Monate<br />
durchführt. Dazu wird im Installationsmenü<br />
des Receivers die Funktion „Sendersuche“ aufgerufen.<br />
Je nach Modell finden sich hier mehrere<br />
Suchlaufmodi, die entweder in separaten<br />
Untermenüs oder einer gemeins<strong>am</strong>en Bedienoberfläche<br />
zus<strong>am</strong>mengefasst sein können. In<br />
beiden Fällen ist die automatische Sendersuche<br />
auszuwählen. Vor deren Start kann der Nutzer<br />
bei diversen Boxen festlegen, ob der Scan alle<br />
Progr<strong>am</strong>me, nur freie oder verschlüsselte, nur<br />
TV- oder Radiostationen berücksichtigen soll.<br />
Alle neu gefundenen Progr<strong>am</strong>me werden <strong>am</strong><br />
<strong>Ende</strong> der Senderliste angereiht. Einige Boxen<br />
bieten die Option, diese neuen Stationen in die<br />
Kanalliste einzusortieren, wobei eine alphabetische<br />
Reihenfolge eingehalten wird. Da man<br />
nicht weiß, welche Stationen neu hinzugekommen<br />
sind, lassen sie sich bei dieser Variante nur<br />
schwer aufspüren.<br />
Welcher Sendersuchlauf?<br />
Wir empfehlen, stets nach allen Sendern suchen<br />
zu lassen, selbst wenn dadurch viele verschlüsselte<br />
Progr<strong>am</strong>me eingelesen werden, mit denen<br />
man ohnehin nichts anfangen kann. Wurden<br />
bei einem früheren Scan nur freie Kanäle berücksichtigt<br />
und alle codierten gelöscht, würde<br />
die Digitalbox bei einem erneuten Suchlauf<br />
nach allen Kanälen nun auch alle verschlüsselten<br />
Sender als neue Progr<strong>am</strong>me erkennen und<br />
sie wieder in die Liste aufnehmen. Während<br />
der Sendersuche überprüft der Receiver nämlich,<br />
ob die gefundenen Stationen bereits in<br />
der Kanalliste enthalten sind. Falls nicht, liest<br />
er sie ein.<br />
Durcheinander beseitigen<br />
Üblicherweise werden alle neuen Progr<strong>am</strong>me<br />
<strong>am</strong> <strong>Ende</strong> der Kanalliste abgelegt, womit sie<br />
nicht gerade alltagsgerecht zugänglich sind.<br />
Während man es gewohnt ist, beispielsweise<br />
alle deutschen Sender auf den vorderen Speicherplätzen<br />
vorzufinden, muss man jetzt für<br />
die neuen Stationen etwa auf Progr<strong>am</strong>mplatz<br />
612 oder 867 gehen. Das ist sehr störend.<br />
Besonders unübersichtlich kann die Kanalliste<br />
nach einem Reset der Box aussehen. Dann<br />
nämlich werden alle Sender in der Reihenfolge,<br />
in der sie gefunden wurden, in die Liste<br />
übernommen. D<strong>am</strong>it wechseln sich deutsche<br />
und ausländische, freie und verschlüsselte Stationen<br />
laufend ab.<br />
Das Untermenü „Progr<strong>am</strong>mliste“ erlaubt<br />
zahlreiche Funktionen, wovon die wichtigste<br />
Bilder: Auerbach Verlag, Stock.xchng<br />
24<br />
1.2011 | Installation
Senderliste optimieren Teil 1<br />
1. 2.<br />
Vor dem Sortieren der Kanalliste muss diese zuerst aktualisiert werden. Dazu ist im Installationsmenü<br />
die Sendersuche auszuwählen<br />
Neben dem automatischen Suchlauf, der den ganzen Satelliten scannt, besitzt der Receiver auch<br />
einen manuellen. Als Suchlaufart empfehlen wir die Suche nach allen Sendern<br />
3. 4.<br />
So sieht die Senderliste bei vielen Receivern nach einem erstmaligen automatischen Suchlauf aus.<br />
Deutsche und ausländische, freie und codierte Progr<strong>am</strong>me wechseln sich ab<br />
Senderlisten lassen sich individuell konfigurieren. Dazu ist in der Menüoberfläche der Menüpunkt<br />
„Sender bearbeiten“ vorgesehen, in dem die Hauptsenderliste angepasst werden kann<br />
5. 6.<br />
Im Menü „Sender bearbeiten“ markieren Sie die zu verschiebenden Sender durch das Setzen eines<br />
Häkchen mithilfe der weißen Farbtaste auf der Fernbedienung<br />
Anschließend sind die markierten Sender nach Aufrufen der Funktion „Bewegen“ oder „Verschieben“<br />
mit den Pfeiltasten zum Zielort zu verschieben. Oft können Kanäle gruppiert werden<br />
7. 8.<br />
Vor dem Verlassen des Senderlisten-Bearbeitungsmenüs sind die Änderungen zu speichern.<br />
Nachträglich können Sie die Senderlisten natürlich erneut verändern<br />
So könnte eine individuell zus<strong>am</strong>mengestellte Senderliste aussehen. Bei dieser Variante wurde<br />
besonderer Wert auf frei empfangbare HD-Kanäle gelegt<br />
www.satdigital.de 25
Senderliste optimieren Teil 2<br />
9. 10.<br />
Neben dem Bearbeiten der Hauptsenderliste können auch Favoritenlisten angelegt und<br />
konfiguriert werden<br />
Die meisten Digitalreceiver stellen mehrere Favoritenlisten bereit. Mit dieser Funktion können beispielsweise<br />
alle F<strong>am</strong>ilienmitglieder ihre Lieblingssender ablegen<br />
das Sortieren der Kanalliste ist. Die Menüoberfläche<br />
entspricht der gerade im Receiver<br />
eingespeicherten Senderliste, aus der nun zuerst<br />
die zu verschiebenden Stationen gesucht<br />
werden. Wir finden beispielsweise Das Erste<br />
HD, ZDF HD und Arte HD auf den Speicherplätzen<br />
184 bis 187 und markieren sie mittels<br />
einer Auswahlfunktion mit einem Häkchen.<br />
Dies ist etwa durch fortwährendes Drücken<br />
der Auswahltaste oder durch Bestätigen mit<br />
„OK“ möglich, nachdem der Auswahlmodus<br />
aktiviert wurde. Angenehm: Es können gleich<br />
mehrere Sender markiert werden. Auf diese<br />
Weise lassen sich bequem vor alle in der Liste<br />
gefundenen deutschen Kanäle Häkchen setzen.<br />
Hat man seine Auswahl getroffen, ist die<br />
„Bewegen“- oder „Verschieben“-Funktion zu<br />
aktivieren, wozu man in der Regel eine der<br />
vier Farbtasten der Fernbedienung betätigen<br />
muss. Anschließend werden alle markierten<br />
Sender gemeins<strong>am</strong> mit den Pfeiltasten auf den<br />
gewünschten Platz verschoben. Auf diese Weise<br />
lässt sich zumindest eine Vorsortierung bewerkstelligen.<br />
Beim gemeins<strong>am</strong>en Verschieben<br />
wird nämlich die Reihenfolge der Progr<strong>am</strong>me<br />
grundsätzlich beibehalten, sie werden lediglich<br />
auf die vorderen Speicherplätze verschoben.<br />
Feinsortierung<br />
Hat man einmal alle deutschen Kanäle auf den<br />
vorderen rund 150 Plätzen, geht das endgültige<br />
Zus<strong>am</strong>menstellen der Wunschsenderliste<br />
schon schnell von der Hand. Diesmal braucht<br />
man jedoch nur einzelne Sender oder kleine<br />
Progr<strong>am</strong>mgruppen zu verschieben. Auf diese<br />
Weise ordnen wir beispielsweise dem Ersten<br />
und dem ZDF die Speicherplätze eins und<br />
zwei zu. Auf Speicherplatz drei legen wir das<br />
ortsübliche Dritte, gefolgt von den weiteren<br />
dritten Progr<strong>am</strong>men. Der Vorteil der individuellen<br />
Sortierung liegt darin, dass alle Lieblingssender<br />
in der gewünschten Reihenfolge<br />
angeordnet werden können. D<strong>am</strong>it sind die be-<br />
liebtesten Stationen einerseits besonders leicht<br />
zu finden, andererseits lassen sich so optimale<br />
Voraussetzungen für Zapper schaffen.<br />
Um die Senderliste nicht jedes halbe Jahr vollkommen<br />
neu sortieren zu müssen, sollte man<br />
sich ein System zurechtlegen, bei dem beispielsweise<br />
Sender einer bestimmten Sparte zus<strong>am</strong>mengefasst<br />
werden. Eine mögliche Reihenfolge<br />
könnte etwa so aussehen: öffentlich-rechtliche<br />
Sender, private Vollprogr<strong>am</strong>me, Nachrichtenund<br />
Doku-Kanäle, Kinderprogr<strong>am</strong>me, Sportsender,<br />
Musikprogr<strong>am</strong>me, Homeshopping<br />
und zuletzt, so man Wert darauf legt, alle frei<br />
empfangbaren ausländischen Stationen nach<br />
Sendesprache sortiert. Auf diese Weise erhält<br />
man ein praktisches Gerüst. Das Sortieren nach<br />
Sparten erlaubt es beispielsweise, besonders<br />
schnell zwischen den Musiksendern zu zappen<br />
und so den Kanal zügig zu finden, der<br />
gerade die Lieblingsmusik spielt. Zusätzlich<br />
ermöglicht diese Sortierung, künftige neue<br />
Progr<strong>am</strong>me gezielt einzuordnen und so auch<br />
leicht wiederzufinden.<br />
Umgang mit codierten Sendern<br />
Ordnet man alle frei empfangbaren Kanäle auf<br />
den vorderen Speicherplätzen an, sortiert man<br />
auf diese Weise ganz nebenbei auch alle verschlüsselten<br />
Sender, die automatisch auf den<br />
hinteren Positionen eingereiht werden. Sie sind<br />
in der Kanalliste leicht an einem nachgestellten<br />
Symbol – meist ein Dollarzeichen – zu erkennen.<br />
Nachdem Digitalreceiver über zumindest<br />
2 000 Speicherplätze verfügen, besteht keine<br />
Notwendigkeit, sie zu löschen. Würde man sie<br />
aus der Liste entfernen und bei einem künftigen<br />
Progr<strong>am</strong>msuchlauf absichtlich oder versehentlich<br />
nach allen Sendern suchen lassen,<br />
würden sie ohnehin wieder eingelesen werden.<br />
Favoritenlisten<br />
Neben der Hauptsenderliste kann bei den<br />
meisten Digitalreceivern wenigstens eine zu-<br />
sätzliche Favoritenliste angelegt werden. Dies<br />
ist eine extra Senderliste, die sich aus Kanälen<br />
zus<strong>am</strong>mensetzt, die man aus der Hauptliste<br />
aussucht und dort markiert. Selbstverständlich<br />
kann ein Progr<strong>am</strong>m auch in mehreren<br />
Favoritenlisten enthalten sein. Fav-Listen,<br />
so ihre Kurzbezeichnung, können für<br />
eine Vorsortierung genutzt werden. In Liste<br />
eins werden zum Beispiel alle Spielfilm-,<br />
in Liste zwei alle Nachrichten- und in Liste<br />
drei alle Sportsender aufgenommen. Favoritenlisten<br />
bieten sich aber ebenso für alle<br />
F<strong>am</strong>ilienmitglieder an, die auf diese Weise ihre<br />
jeweiligen Lieblingskanäle zus<strong>am</strong>menfassen<br />
können.<br />
Thomas RiegleR<br />
Zwei Senderlisten<br />
Digitalreceiver haben eine praktische Eigenschaft:<br />
Bereits während des Suchlaufs legen<br />
sie alle TV- und Radiostationen in separaten<br />
Listen ab. Deshalb finden sich in der<br />
primären Hauptsenderliste nur TV-Kanäle.<br />
Die Radioliste wird erst sichtbar, nachdem<br />
der Receiver in den Radiomodus geschaltet<br />
wurde. Für diese zweite Liste gilt ebenfalls<br />
alles bereits Gesagte. Auch sie lässt sich<br />
beliebig an die eigenen Bedürfnisse anpassen,<br />
wobei die Arbeitsschritte dieselben wie<br />
bei der TV-Liste sind.<br />
Radiostationen sind in einer separaten Hauptsenderliste<br />
zus<strong>am</strong>mengefasst. Hier hat man dieselben Konfigurationsmöglichkeiten<br />
wie in der TV-Liste<br />
26<br />
<strong>EMPFANG</strong> + <strong>TECHNIK</strong><br />
1.2011 | Installation
Digitalreceiver-Erstinstallation<br />
In der Regel sind Digitalreceiver ab Werk bereits voreingestellt und sollten eigentlich sofort laufen, sobald sie an die Antenne<br />
angeschlossen sind. Das muss aber nicht immer so sein. Außerdem arbeiten die Geräte dann nur mit Grundeinstellungen, die<br />
jedoch kaum die volle Leistungsfähigkeit des Receivers ausschöpfen.<br />
Die Erstinstallation lässt sich auch<br />
für technisch Unbedarfte leicht<br />
bewerkstelligen. Dazu hilft es<br />
zu wissen, dass die Menüstruktur der Geräte<br />
vergleichbar aufgebaut ist und sich<br />
im Wesentlichen nur durch die grafische<br />
Aufbereitung unterscheidet.<br />
Als Basis für diesen Artikel nutzen wir den<br />
Receiver Nanoxx Alpha HD. Die Beschriftung<br />
und Gliederung der einzelnen Menüpunkte<br />
kann sich zu anderen Geräten zwar geringfügig<br />
unterscheiden, an der grundlegenden<br />
Bedienung und den beschriebenen Arbeitsschritten<br />
ändert sich jedoch nichts.<br />
Die Menüoberfläche<br />
Digitalreceiver sind über eine Bildschirm-<br />
Menüoberfläche zu installieren. Die Navigation<br />
durch die einzelnen Punkte erfolgt mit den vier<br />
Pfeiltasten und der OK-Taste des Handgebers.<br />
Im System-Set-up können benutzerdefinierte<br />
Grundeinstellungen vorgenommen werden,<br />
wie etwa den Receiver mit dem verwendeten<br />
TV-Gerät abstimmen, Zeiteinstellungen vornehmen<br />
und die Sprachauswahl treffen.<br />
Zuerst ist im System-Set-up der Punkt „OSD<br />
Settings“ aufzurufen. Hier verbergen sich unter<br />
anderem die Sprachauswahl für die Menüoberfläche<br />
und zum Teil auch die Einstellung,<br />
welche bevorzugte Audiosprache bei Sendern<br />
mit mehreren Sprachversionen wiedergegeben<br />
werden soll. Zum Ändern der Einstellungen<br />
ist lediglich die betreffende Menüzeile mit den<br />
„Auf/Ab“-Pfeiltasten anzusteuern. Danach ist<br />
die Sprache mit den „Links/Rechts“-Pfeilen<br />
zu ändern. Dabei muss behuts<strong>am</strong> vorgegangen<br />
werden, denn wählt man versehentlich<br />
Arabisch und steigt ungewollt aus der Menüoberfläche<br />
aus, wird es sehr schwer, sich in der<br />
Menüstruktur zurechtzufinden. Nachdem die<br />
Sprache auf Deutsch geändert wurde, sind die<br />
weiteren Arbeitsschritte leichter durchzuführen,<br />
weil die Oberfläche nun in der Muttersprache<br />
angezeigt wird. Durch Drücken der Menütaste<br />
gelangt man in der Regel wieder in die<br />
Übersicht der Systemeinstellungen zurück, wo<br />
wir als Nächstes die TV-Systemeinstellungen<br />
vornehmen.<br />
Unser HD-Receiver fragt als Erstes ab, in welcher<br />
Auflösung er das Videosignal über die<br />
HDMI-Buchse ausgeben soll. Zur Auswahl<br />
stehen unter anderem 576 i, was der klassischen<br />
TV-Standardqualität entspricht, 720 p-Schmalspur-HD<br />
und 1 080 i, das HD in voller Auflösung<br />
bereitstellt. Wir empfehlen 1 080 i: zum<br />
einen, weil einige HD-Sender, wie etwa Servus<br />
TV, in Full-HD ausstrahlen, zum anderen, weil<br />
die meisten HD-Receiver einen sogenannten<br />
Upscaler eingebaut haben, der alle Progr<strong>am</strong>me<br />
auf HD-Auflösung hochrechnet. D<strong>am</strong>it werden<br />
Grundeinstellungen Teil 1<br />
1. 2.<br />
Bilder: Auerbach Verlag<br />
Zur Startseite der Menüoberfläche gelangt man durch Drücken der Menütaste. Hier wählen wir<br />
zuerst „OSD Settings“ aus<br />
Zuerst sind die Spracheinstellungen anzupassen. Dort kann die Menüsprache des Receivers in Deutsch<br />
geändert werden<br />
www.satdigital.de 27
Grundeinstellungen Teil 2<br />
3. 4.<br />
Diese Einstellung bestimmt, auf welche Sprache der Receiver schaltet, wenn ein Kanal in mehreren<br />
Sprachen sendet<br />
Unter „TV System“ werden die Wiedergabeeinstellungen vorgenommen. Die Videoauflösung wird<br />
auf 1 080i eingestellt<br />
5. 6.<br />
Zur korrekten Anzeige der Uhrzeit werden die lokale Zeitzone und der Sommerzeit-Modus ausgewählt.<br />
Die Aktualisierung kann auch automatisch geschehen<br />
Im Installationsmenü des Satellitenreceivers wird zuerst die korrekte Antennenkonfiguration eingestellt,<br />
ohne die der Receiver keinen Sender finden kann<br />
7. 8.<br />
Hier muss in den meisten Fällen „Fixed Antenna“, also eine fix ausgerichtete Satellitenschüssel<br />
ausgewählt werden<br />
Als Nächstes werden aus der Satellitenliste die zu empfangenden Satelliten durch Setzen eines Häkchens<br />
ausgewählt<br />
9. 10.<br />
Unter „Antenneneinstellung“ ist der LNB-Typ festzulegen. Unsere Sat-Schüsseln sind in der Regel<br />
mit Universal-LNBs bestückt<br />
Für den Sendersuchlauf werden mehrere Modi geboten, die über das Installationsmenü zugänglich<br />
sind<br />
28<br />
<strong>EMPFANG</strong> + <strong>TECHNIK</strong><br />
1.2011 | Installation
aus typischen SD-Progr<strong>am</strong>men, wie den dritten<br />
Progr<strong>am</strong>men der ARD oder etwa den kleinen<br />
Privatsendern, zwar keine echten HD-Kanäle,<br />
man wird aber verblüfft sein, was sich aus dem<br />
altbekannten TV-Bild noch an Qualität herausholen<br />
lässt. So werden die Sender auf den heute<br />
schon weitverbreiteten HD-Fernsehern weitaus<br />
plastischer und naturgetreuer wiedergegeben.<br />
Die Bildschärfe des HD-Bildes gefällt. Weiterhin<br />
muss hier das Bildformat des TV-Displays<br />
eingestellt werden. Heute übliche LCD- und<br />
Plasmageräte fordern 16 : 9, da sie ja einen breiteren<br />
Bildschirm haben. Bei vielen Digi-Boxen<br />
ist zudem in einer zweiten Zeile das Ausgabeformat<br />
auszuwählen. Für Breitbildfernseher<br />
ist der Receiver auf 16 : 9 und Pan & Scan, für<br />
alte Röhren-TVs auf 4 : 3 und Letterbox einzustellen.<br />
Diese Par<strong>am</strong>eter gewährleisten, dass<br />
das Bild stets formatrichtig und vollständig <strong>am</strong><br />
Bildschirm wiedergegeben wird. Dazu gehört<br />
aber auch, dass einzelne Sendungen, wie etwa<br />
TV-Serien aus den 1980er Jahren und älter, mit<br />
schwarzen Streifen zu beiden Seiten gezeigt<br />
werden.<br />
Wird der Receiver an einer Hi-Fi-Raumklang-<br />
Heimkinoanlage betrieben, ist auch der Digital-Audio-Ausgang<br />
zu aktivieren, d<strong>am</strong>it die<br />
Dolby-Digital-Tonspur auch wirklich vom Receiver<br />
ausgegeben wird.<br />
Digitalreceiver beziehen Datum und Uhrzeit<br />
meist aus Daten, die mit den TV-Sendern<br />
zus<strong>am</strong>men übertragen werden. Da diese Roh-<br />
daten der UTC-Weltzeit entsprechen, muss unsere<br />
Zeitzone und die automatische Umschaltung<br />
auf Sommerzeit in den „Lokalzeiteinstellungen“<br />
aktiviert werden.<br />
Mit diesen wenigen Grundeinstellungen haben<br />
wir bereits die optimalen Rahmenbedingungen<br />
für die bestmögliche Wiedergabequalität und<br />
den höchsten Bedienungskomfort geschaffen.<br />
Das Installationsmenü<br />
Die Installationsoberfläche ist das wichtigste<br />
Untermenü überhaupt, denn in ihm sind die<br />
Antennenkonfiguration und der Sendersuchlauf<br />
zus<strong>am</strong>mengefasst. Hier wird der Receiver<br />
an die vorhandene Sat-Schüssel angepasst und<br />
die Voraussetzung geschaffen, dass überhaupt<br />
Zwei Senderlisten<br />
Moderne Digitalreceiver speichern die beim Sendersuchlauf<br />
gefundenen Sender sortiert in einer TV- und<br />
Radioliste ab. Im normalen Betrieb arbeiten die Geräte<br />
im TV-Modus und zeigen in der Kanalliste ausschließlich<br />
Fernsehprogr<strong>am</strong>me an. Zum Radiohören muss die<br />
Digi-Box in den Radiomodus geschaltet werden, wozu<br />
eine eigene Taste auf der Fernbedienung vorgesehen ist.<br />
Sie ist mit „TVR“, „Radio“ oder Ähnlichem beschriftet.<br />
Erst wenn sich der Receiver im Radiomodus befindet,<br />
hat man Zugriff auf die gesendeten Radiokanäle.<br />
Im normalen Betrieb hat man mit dem Digitalreceiver nur<br />
Zugang zu den Fernsehprogr<strong>am</strong>men<br />
Um zu den Radiosendern zu gelangen, ist zuerst in den Radiomodus<br />
zu wechseln<br />
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www.satdigital.de 29
Links<br />
www.lyngsat.com<br />
Die internationale Sat-Frequenzliste informiert<br />
über die Empfangspar<strong>am</strong>eter aller<br />
hereinzubekommenden Satelliten.<br />
Progr<strong>am</strong>me empfangen werden. Unter „Antennenkonfiguration“,<br />
unser Nanoxx benennt<br />
sie „Antenna Connection“, ist auszuwählen, ob<br />
der Receiver an einer fixen oder einer DiSEqC-<br />
Motorantenne betrieben wird. Digitalboxen<br />
sind bereits mit den Transponderdaten zahlreicher<br />
Satelliten vorkonfiguriert. Der oder<br />
die Satelliten, die man empfangen möchte,<br />
sind aus einer Liste auszuwählen. Zum Teil ist<br />
diese in den Antenneneinstellungen integriert.<br />
Bei unserem Gerät ist für sie ein separates Untermenü<br />
n<strong>am</strong>ens „Satellitenliste“ vorgesehen.<br />
Hier setzen wir mit den Pfeiltasten und der<br />
OK-Taste ein Häkchen bei Astra 19,2 Grad Ost.<br />
In den Antenneneinstellungen wird die LNB-<br />
Konfiguration vorgenommen. Als LNB-Typ<br />
sollte der Universal-LNB mit den beiden Zwischenfrequenzen<br />
9,75 und 10,6 Gigahertz festgelegt<br />
werden. Da diese Konfiguration allgemein<br />
üblich ist, ist sie normalerweise schon ab<br />
Werk voreingestellt. Sofern die Antenne korrekt<br />
ausgerichtet ist, sind bereits Balkenausschläge<br />
für Signalstärke und -qualität zu sehen. Mithilfe<br />
der Balkenanzeigen lässt sich übrigens<br />
auch die Antenne auf Maximalpegel und somit<br />
besten Empfang ausrichten.<br />
Sendersuche<br />
Jetzt fehlen nur noch die Satellitenprogr<strong>am</strong>me.<br />
Im Installationsmenü gelangen wir unter „Einzel<strong>satellit</strong>ensuche“<br />
zur Sendersuchlauf-Menüoberfläche.<br />
In ihr ist zuerst der zu scannende<br />
Satellit festzulegen – also für uns Astra 19,2<br />
Grad Ost. Da wir alle Kanäle eingelesen haben<br />
wollen, setzen wir „Nur für FTA“ auf „Nein“.<br />
So werden auch codierte Sender vom Receiver<br />
berücksichtigt; außerdem soll die Suche TVund<br />
Radioprogr<strong>am</strong>me finden. Diese Auswahlmöglichkeit<br />
bieten nur wenige Geräte. Meist<br />
suchen die Boxen automatisch nach beidem.<br />
Unter „Suchmodus“ wählen wir „Automatische<br />
Suche“ aus, bei der alle im Receiver vorprogr<strong>am</strong>mierten<br />
Transponder abgearbeitet werden.<br />
Der automatische Sendersuchlauf nimmt mehrere<br />
Minuten in Anspruch. Ist er abgeschlossen,<br />
fordert die Digi-Box zum Abspeichern das<br />
Bestätigen mit der OK-Taste. Üblicherweise<br />
bieten Digi-Boxen neben dem automatischen<br />
Transponder: Übertragungskanal eines<br />
Satelliten. Über einen Transponder wird<br />
ein digitales Datenpaket übertragen, das<br />
sämtliche Informationen aller über diesen<br />
Transponder ausgestrahlten Progr<strong>am</strong>me<br />
enthält.<br />
HDMI: High Definition Multimedia<br />
Interface; digitale Schnittstelle, die neben<br />
SD- auch HDTV-Signale zwischen Receiver<br />
und Fernseher überträgt.<br />
auch einen manuellen Sendersuchlauf, mit dem<br />
einzelne, zuvor auszuwählende Transponder<br />
gezielt durchsucht werden. Weiterhin können<br />
hier neue Transponderdaten eingegeben werden.<br />
Bei unserem Nanoxx Alpha HD verbirgt<br />
sich der manuelle Sendersuchlauf hinter dem<br />
Menüpunk „TP-Liste“. In ihm können bereits<br />
abgespeicherte Transponderdaten aktualisiert,<br />
gelöscht oder neue Transponder hinzugefügt<br />
werden. Außerdem kann von hier aus eine<br />
manuelle Transpondersuche auf dem zuvor<br />
mit den Pfeiltasten ausgewählten Transponder<br />
gestartet werden. Hierfür ist die blaue Taste der<br />
Fernbedienung vorgesehen.<br />
thomas riegler<br />
Grundeinstellungen Teil 3<br />
11. 12.<br />
Sehr bequem ist für den Zuschauer der automatische Suchlauf, der alle Transponder eines Satelliten<br />
scannt<br />
Der Satellitenreceiver führt gerade den automatischen Sendersuchlauf durch. Es wurden bereits 521<br />
TV-Kanäle und 144 Radiostationen gefunden<br />
13. 14.<br />
Der manuelle Sendersuchlauf kann sich in der Menüoberfläche der Transponderdatenbearbeitung<br />
verbergen<br />
Auch beim manuellen Sendersuchlauf werden diverse Filter geboten, die die Suche genauer eingrenzen<br />
lassen<br />
30<br />
<strong>EMPFANG</strong> + <strong>TECHNIK</strong><br />
1.2011 | Installation
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Sat-TV übers Heimnetzwerk<br />
Moderne Receiver ans Heimnetzwerk anzuschließen, ist schon lange nichts Neues mehr. Ist er mit einem Router verbunden, können<br />
zum Beispiel auf der eingebauten Festplatte gespeicherte Filme auf den PC exportiert und dort weiterverarbeitet werden. Auch<br />
MP3s und Digitalfotos können vom PC auf die eigene Festplatte geholt werden.<br />
Neuerdings geht man einen Schritt weiter<br />
und vernetzt mehrere Receiver im<br />
Haushalt untereinander. D<strong>am</strong>it wird<br />
es möglich, Sendungen, die auf der Festplatte<br />
des Hauptreceivers aufgezeichnet wurden, auf<br />
einem anderen Receiver anzusehen. Selbst das<br />
Stre<strong>am</strong>en von Liveprogr<strong>am</strong>men ist möglich.<br />
Auf die richtige Box kommt es an<br />
Nicht mit jeder Digitalbox lassen sich diese<br />
Freiheiten nutzen. Gemessen an der Anzahl<br />
verfügbarer Sat-Receiver bieten bislang nur wenige<br />
Geräte komfortable Stre<strong>am</strong>ing-Funktionen<br />
an. Zu diesen zählen mehrere Modelle aus dem<br />
Hause Kathrein, zum Beispiel das Flaggschiff<br />
UFS 922 und die Zapping-Box UFS 912. Mit<br />
ihnen haben wir die erweiterten Netzwerkfunktionen<br />
unter die Lupe genommen. Für den bloßen<br />
PC-Anwender klingt das Einrichten eines<br />
Netzwerkes ziemlich kompliziert, um nicht zu<br />
sagen beinahe abschreckend. Dabei ist Fachwissen<br />
kaum erforderlich, denn die Installation ist<br />
im Nachhinein betrachtet weitaus simpler, als<br />
man vermutet hätte.<br />
Einrichtung<br />
Zuerst sind beide Receiver mit einem üblichen<br />
Netzwerkkabel mit dem Router zu verbinden.<br />
Ferner müssen an beiden Boxen die Netzwerkkonfigurationen<br />
vorgenommen werden. Dazu<br />
wird bei unseren Kathrein-Receivern im<br />
Hauptmenü das Untermenü „Schnittstellen“<br />
und hier „Netzwerkeinstellungen“ ausgewählt.<br />
Wurden die Receiver mit einem DHCP-Server<br />
verbunden, muss in der ersten Menüzeile<br />
DHCP auf „Ein“gestellt werden. Wird ein<br />
Receiver mit einem PC oder Laptop verbunden,<br />
muss DHCP ausgeschaltet sein. Bei aktiviertem<br />
DHCP ist mit den Pfeiltasten die<br />
nächste Menüzeile „IP-Adresse beziehen“ auszuwählen<br />
und mit „OK“ zu bestätigen. Daraufhin<br />
baut der Receiver eine Verbindung zum<br />
Router auf und konfiguriert sich sozusagen<br />
automatisch. Unserem großen Kathrein UFS 922<br />
wurde so die IP-Adresse 10.0.0.3 zugewiesen.<br />
Der kleinere UFS 912 erhielt auf diese Weise<br />
10.0.0.5. Bei ausgeschaltetem DHCP sind diese<br />
Netzwerkeinstellungen manuell vorzunehmen.<br />
Zur Kontrolle kann in der nächsten erreichbaren<br />
Menüzeile die Netzwerkverbindung<br />
vom Receiver zum Router überprüft werden.<br />
Bereits nach wenigen Sekunden informiert uns<br />
die Einblendung „Connect Test Success“ über<br />
die intakte Datenstrecke. Kommt stattdessen an<br />
Vernetzung im Überblick<br />
Sat-Receiver ans Heimnetzwerk angeschlossen Dazu dient die Ethernet-Buchse an der Rückseite der Geräte Die Verbindung mit dem Router erfolgt mit üblichen Netzwerkkabeln<br />
Bilder: Auerbach Verlag/Thomas Riegler<br />
32<br />
<strong>EMPFANG</strong> + <strong>TECHNIK</strong><br />
1.2011 | Installation
einem oder beiden Receivern eine Fehlermeldung,<br />
sind noch bis zu zwei Progr<strong>am</strong>mierungen<br />
vorzunehmen. Dazu wird aus der Hauptmenüoberfläche<br />
„Anwendungen“ ausgewählt. Darin<br />
muss in der ersten Zeile „FTP bei Receiver-Start<br />
starten“ und in der dritten Zeile „UPnP-Server<br />
bei Receiver-Start starten“ auf „Ja“ gestellt werden.<br />
Nach Abschluss aller Einstellungen werden<br />
beide Receiver ausgeschaltet und neu zu gestartet.<br />
D<strong>am</strong>it werden die eben vorgenommenen<br />
FTP- und UPnP-Konfigurationen wirks<strong>am</strong>. Wir<br />
gehen bei unserem Test aufs Ganze und haben<br />
den kleineren UFS 912 ausschließlich per Netzwerkleitung<br />
mit dem Router verbunden. Eine<br />
Sat-Schüssel haben wir an ihm nicht angeschlossen.<br />
Somit kann er seiner ureigensten Aufgabe,<br />
dem Empfang von Sat-Progr<strong>am</strong>men, jedoch gar<br />
nicht nachgehen. So abwegig ist diese Vorgehensweise<br />
gar nicht. Hat man in der Wohnung<br />
beispielsweise nur einen Sat-TV-Anschluss oder<br />
lässt sich nicht ohne Weiteres eine Antennenleitung<br />
in jeden Raum verlegen, kann Satellitenfernsehen<br />
über das Netzwerk überaus spannend<br />
sein. Ein Receiver kann nämlich auch per<br />
WLAN, also über eine Funkdatenleitung, mit<br />
dem Netzwerk und somit dem anderen Receiver<br />
verbunden sein. Allerdings werden per WLAN<br />
geringere übertragbare Datenraten erreicht, wodurch<br />
es beim Stre<strong>am</strong>en von HD-Inhalten eng<br />
werden kann.<br />
Stre<strong>am</strong>en starten<br />
Möchte man über das Netzwerk fernsehen,<br />
muss man sich von der üblichen Bedienung<br />
eines Sat-Receivers verabschieden. Das erkennen<br />
wir, nachdem wir den UFS 912 eingeschaltet<br />
haben. Da sein eigener Tuner keine Progr<strong>am</strong>me<br />
empfängt, bleibt der Bildschirm erstmal<br />
dunkel. Zur Signalquelle gelangen wir erst,<br />
wenn wir mit der Taste „Media“ die Medienauswahl<br />
aufrufen. Doch in dieser listet sich der<br />
UFS 912 mit der ihm zugewiesenen IP-Adresse<br />
nur selbst. Von unserem Hauptgerät fehlt noch<br />
jede Spur. Dieses will erst vor Ort eingeschaltet<br />
werden. Eigentlich klar – denn wie soll ein ausgeschalteter<br />
Receiver Daten ins Netzwerk übertragen?<br />
Nachdem nun auch der eingeschaltete<br />
UFS 922 in der Medienauswahl gelistet wird, ist<br />
dieser anzuklicken, woraufhin drei Untermenüs<br />
eingeblendet werden. Über „Live Stre<strong>am</strong>ing“<br />
gelangen wir zu den direkt empfangbaren TV-<br />
Progr<strong>am</strong>men. Wir bestätigen und werden mit<br />
einer weiteren Liste konfrontiert, die Stre<strong>am</strong>ing<br />
per HTTP und RTSP anbietet. Nachdem<br />
eine von beiden ausgewählt wurde, wird die<br />
Senderliste eingeblendet, die die Progr<strong>am</strong>me<br />
in gleicher Reihenfolge wie <strong>am</strong> Hauptreceiver<br />
gespeichert anzeigt. Die Kanalwahl selbst erfolgt<br />
in gewohnter Weise: Über „Stre<strong>am</strong>ing by<br />
HTTP“ erhalten wir einwandfreie TV-Bilder<br />
und tadellosen Ton, also ist dies die richtige<br />
Einstellung. Über RTSP schaffen wir indes nur<br />
eine ruckelnde Bildwiedergabe ohne Audio.<br />
Neben Livestre<strong>am</strong>ing hält das Media-Center<br />
auch die Untermenüs „Aufnahmen-Archiv“<br />
und „Media“ bereit. Über „Aufnahmen-Archiv“<br />
haben wir Zugriff auf die TV-Mitschnitte der<br />
im UFS 922 eingebauten Festplatte. Sie werden<br />
auf Wunsch unter anderem nach Datum, Titel<br />
oder Kanal sortiert gelistet. Durch Bestätigen<br />
mit „OK“ wird die ausgewählte Sendung abgespielt<br />
und kann über den UFS 912 angeschaut<br />
werden. Auf der Festplatte unseres großen<br />
Receivers sind MP3s und Fotos in eigens dafür<br />
vorgesehenen Ordnern abgelegt. Auf sie hat<br />
man über „Media“ Zugriff.<br />
Wie gut funktioniert es?<br />
Die Stre<strong>am</strong>ing-Technologie ist gut und ausgereift.<br />
Grenzen werden lediglich von der Leistungsfähigkeit<br />
des eigenen Netzwerks gesetzt.<br />
Die größten Anforderungen stellen dabei HD-<br />
Progr<strong>am</strong>me, die ja besonders datenintensiv<br />
sind. HD-Sendungen werden nicht nur live<br />
gestre<strong>am</strong>t, man kann sie auch von der Festplatte<br />
ansehen, auf die der Sat-Receiver den originalen<br />
Datenstrom ablegt. Wir konnten an einem<br />
82-Zentimeter-Full-HD-Bildschirm keinen Unterschied<br />
zwischen beiden Sat-Receivern ausmachen,<br />
von denen ja nur einer das Progr<strong>am</strong>m<br />
direkt empfing beziehungsweise es auf seiner<br />
Festplatte gespeichert hatte.<br />
Tägliche Bedienung<br />
Obwohl das Stre<strong>am</strong>en von Sat-Progr<strong>am</strong>men<br />
neue Einsatzmöglichkeiten eröffnet, die noch<br />
Die IP-Adresse<br />
Sie dient zur eindeutigen Identifizierung<br />
eines Gerätes und ist mit unserer Wohnungsadresse<br />
mit Postleitzahl, Ortschaft,<br />
Straßenn<strong>am</strong>en und Hausnummer vergleichbar,<br />
die es nur einmal gibt und so dafür<br />
sorgt, dass wir stets nur die an uns gerichtete<br />
Post zugestellt bekommen. Eine IP-<br />
Adresse funktioniert genauso. Dabei gilt es,<br />
sicherzustellen, dass eine IP in einem Netzwerk<br />
auch wirklich nur einmal vergeben<br />
wurde. Neben den Sat-Receivern und dem<br />
PC sind auch alle weiteren <strong>am</strong> Netzwerk<br />
betriebenen Geräte zu berücksichtigen.<br />
Bei aktiviertem DHCP werden den Receivern<br />
nicht immer dieselben Adressen<br />
zugewiesen – sie können sich durchaus an<br />
der letzten Stelle ändern. Dies geschieht<br />
allerdings automatisiert im Hintergrund,<br />
deshalb brauchen wir nach dem erstmaligen<br />
Einrichten keine weiteren Konfigurationen<br />
vornehmen.<br />
Über das Media-Center des Receivers werden unter anderem<br />
auch an diesem angeschlossene USB-Speichermedien<br />
und eine im Receiver eingeschobene SD-Karte gelistet<br />
vor wenigen Jahren undenkbar waren, so sind<br />
im Vergleich zum „normalen“ Sat-Empfang<br />
doch Einschränkungen gegeben. Man muss<br />
sich im Klaren sein, dass die nur über Netzwerk<br />
betriebene Box in ihren Funktionalitäten<br />
vom Hauptreceiver abhängig ist. Zu guter<br />
Letzt werden TV-Kanäle auch mit dessen Tuner<br />
empfangen. In welchem Umfang <strong>am</strong> per<br />
Netzwerk nachgeschalteten Receiver durch die<br />
Progr<strong>am</strong>me gezappt werden kann, ist von<br />
der Antennenkonfiguration des Hauptgeräts<br />
abhängig. Wird mit diesem bereits eine Sen-<br />
Anschlussschema<br />
Unser Kathrein UFS 912 (links) bezieht TV-Signale ausschließlich<br />
über das Netzwerk<br />
Zuerst sind an beiden Receivern Netzwerkeinstellungen<br />
vorzunehmen<br />
Durch Drücken der Schaltfläche „IP-Adresse beziehen“ werden<br />
alle Netzwerkeinstellungen automatisch vorgenommen<br />
www.satdigital.de 33
dung aufgezeichnet und eine zweite angesehen,<br />
kann man nur unter den auf zwei Transpondern<br />
ausgestrahlten Sendern aussuchen.<br />
Über das Netzwerk lässt sich ein Pay-TV-Abo<br />
gut an zwei Receivern nutzen. Sofern das im<br />
Hauptreceiver eingeschobene CI-Modul Doppelentschlüsselung<br />
zulässt, können sogar zwei<br />
verschlüsselte Sender gleichzeitig angeschaut<br />
werden. Sie müssen allerdings über einen gemeins<strong>am</strong>en<br />
Transponder ausgestrahlt werden.<br />
Ansonsten benötigen Sie einen passenden Receiver<br />
mit einem Doppeltuner-System.<br />
Digitale Zusatzfunktionen halten sich bei gestre<strong>am</strong>ten<br />
Liveprogr<strong>am</strong>men in Grenzen. So<br />
kann etwa kein Teletext oder EPG aufgerufen<br />
werden. Auch auf alternative Tonunterträger<br />
lässt sich nicht zugreifen. Immerhin ist die<br />
Übertragung auch von Mehrkanal-Digitalton<br />
möglich. Einschränkungen gibt es ferner beim<br />
Einstellen der Sender. Die „Kanal auf/ab“-<br />
Tasten sind ebenso ohne Funktion wie der<br />
Zahlenblock der Fernsteuerung. Erst nachdem<br />
man den laufenden Stre<strong>am</strong> durch Betätigen<br />
der Stopptaste beendet hat, wird die Kanalliste<br />
eingeblendet, aus der man nun einen neuen<br />
Sender aussuchen kann.<br />
Thomas RiegleR<br />
Receiver-Einstellung<br />
Der Vorgang dauert nur wenige Sekunden<br />
Als Nächstes ist die so hergestellte Verbindung zu testen<br />
Daraufhin wird üblicherweise die ordnungsgemäße Verbindung<br />
bestätigt<br />
Die gleichen Einstellungen sind auch <strong>am</strong> Hauptreceiver, bei<br />
uns ein Kathrein UFS 922, vorzunehmen<br />
D<strong>am</strong>it das Stre<strong>am</strong>en aber auch wirklich funktioniert, wird an<br />
beiden Boxen FTP und UPnP aktiviert<br />
Nach Drücken der Media-Taste der Fernbedienung erscheint<br />
eine Liste der auswählbaren Geräte<br />
Über das Media-Center können wir Live-Sat-TV-Progr<strong>am</strong>me<br />
oder Aufnahmen von der Festplatte des UFS 922 abrufen<br />
Livestre<strong>am</strong>ing wird in zwei Varianten angeboten. Bei uns<br />
funktionierte Stre<strong>am</strong>ing über HTTP einwandfrei<br />
Nach Auswahl der Stre<strong>am</strong>-Variante wird <strong>am</strong> UFS 912 die<br />
Senderliste des UFS 922 eingeblendet<br />
Infobox bei gestre<strong>am</strong>tem TV-Progr<strong>am</strong>m: Sendern<strong>am</strong>e und<br />
EPG werden nicht geboten<br />
Wir rufen über das Netzwerk einen der auf dem großen Receiver<br />
gespeicherten TV-Mitschnitte auf<br />
Infobox bei gestre<strong>am</strong>ten Aufnahmen<br />
34<br />
<strong>EMPFANG</strong> + <strong>TECHNIK</strong><br />
1.2011 | Installation
Das umgedrehte L: So funktioniert ein LNB<br />
LNB <strong>am</strong> Arm<br />
Der LNB befindet<br />
sich an einer Satellitenantenne<br />
in einer<br />
speziellen Halterung<br />
Immer wieder ist beim Satellitenempfang die Rede von LNBs. Doch wozu ist der „Low Noise Block Converter“ eigentlich gut?<br />
Wir stellen Ihnen die Empfangshelfer einmal näher vor und geben Ihnen einen Einblick in die Entstehung, den Aufbau und die<br />
Funktionsweise eines LNBs.<br />
Mit der Einführung des Satellitenfernsehens<br />
für den Privatanwender<br />
musste eine einfache Lösung<br />
gefunden werden, um die Signale einzufangen.<br />
Bis zu diesem Zeitpunkt wurden die Satellitensignale<br />
ohne Umsetzung direkt an den<br />
Empfänger weitergeleitet.<br />
Da diese Methode für den Privatbetrieb zu<br />
empfindlich ist und außerdem nur mit extrem<br />
kurzen Kabelwegen funktioniert,<br />
wurde die interessante Idee eines<br />
Konverters geboren.<br />
Änderungen nötig<br />
Ziel war es, die hohen und störanfälligen<br />
Satellitenfrequenzen<br />
auf niedrige und somit weniger<br />
anfällige Zwischenfrequenzen<br />
umzusetzen. Nach erfolgreicher<br />
Testphase war somit der Low<br />
Noise Converter (LNC) geboren,<br />
der sich <strong>Ende</strong> der 1980er Jahre an<br />
jeder Satellitenschüssel befand.<br />
Seit Anfang der 1990er kommt<br />
allerdings der LNB (Low Noise<br />
Block Converter) in allen gängigen<br />
Sat-Anlagen zum Einsatz.<br />
Während beim LNC nur ein kleiner<br />
Teil des Frequenzbereiches umgesetzt<br />
wurde, wandelt der LNB einen kompletten<br />
Block, sprich eine ges<strong>am</strong>te Empfangsebene<br />
um. Mitte der 1990er Jahre k<strong>am</strong> auf die Hersteller<br />
eine neue Herausforderung zu. Während<br />
bis ins Jahr 1995 die meisten Zuschauer<br />
nur LNBs für das Low-Band (Frequenzbereich<br />
zwischen 10,7 und 11,7 Gigahertz) benötigten,<br />
<strong>EMPFANG</strong> + <strong>TECHNIK</strong><br />
mussten nun Block-Konverter entwickelt werden,<br />
die sowohl das Low-Band als auch das<br />
High-Band (Frequenzbereich zwischen 11,7<br />
und 12,75 Gigahertz) empfangen konnten.<br />
Dies war die Geburtsstunde der sogenannten<br />
Universal-LNBs.<br />
Seit der Erfindung der LNBs werden diese stetig<br />
optimiert. Somit werden von den einzelnen<br />
Herstellern immer wieder Empfangsverbes-<br />
Der Low Noise Block Converter, kurz LNB<br />
Bei der Einrichtung einer Satellitenanlage und muss der LNB optimal ausgerichtet werden<br />
serungen erreicht, sodass ein LNB von heute<br />
einem Konverter aus den 1990er Jahren weit<br />
überlegen ist.<br />
Aufbau und Funktion<br />
Der <strong>am</strong> LNB-Arm der Satellitenantenne<br />
befindliche Konverter bündelt die hochfrequenten<br />
Mikrowellen, die vom Satelliten kom-<br />
36 1.2011 | Installation<br />
men, im Brennpunkt des Parabolspiegels. Der<br />
Einfallswinkel entspricht dem Ausfallswinkel,<br />
wodurch sich vor dem Spiegel die Mikrowellen<br />
in einem Punkt bündeln.<br />
Das sogenannte Feedhorn schirmt die eigentliche<br />
Antenne von Fremdeinstrahlungen ab.<br />
Dies ist heutzutage besonders wichtig, denn<br />
inzwischen nutzen viele andere Anwendungen<br />
die drahtlose Übertragung, sodass es schnell<br />
zu Störungen kommen kann. Das<br />
Feedhorn besteht im Wesentlichen<br />
aus einem metallischen Zylinder<br />
oder Konus. Das zur Schüssel<br />
zeigende <strong>Ende</strong> ist offen. Darüber<br />
werden die elektromagnetischen<br />
Wellen aufgenommen. Ganz offen<br />
ist die Front aber doch nicht, eine<br />
dünne Plastikkappe bzw. eine<br />
Folienmembran schützt die empfindlichen<br />
Bauteile im Inneren vor<br />
Staub und Nässe, lässt aber trotzdem<br />
die Wellen eintreten.<br />
Am anderen <strong>Ende</strong> des Feedhorns<br />
befinden sich die Erreger der Antennenkonstruktion.<br />
Eine Antenne<br />
für den horizontalen und eine andere<br />
für den vertikalen Empfang<br />
ermöglichen, gleichzeitig zwei<br />
Polarisationsebenen ohne mechanische Änderungen<br />
empfangen zu können. Die beiden<br />
Antennen werden durch verschiedene Schaltspannungen<br />
angesteuert. Liegen 18 Volt (V)<br />
an, ist die horizontale Empfangsantenne im<br />
Konverter aktiv, beim Anliegen von nur 13 V<br />
arbeitet die vertikale Antenne. In den Anfangszeiten<br />
war dies anders: D<strong>am</strong>als besaß<br />
Bilder: .. Auerbach Verlag
der LNB nur eine Antenne, sodass der ganze<br />
Konverter mechanisch gedreht werden musste.<br />
Nach dem Einfangen des Signals wird dieses<br />
durch die Elektronik im LNB verstärkt und auf<br />
die unempfindlicheren, da niedrigeren Zwischenfrequenzen<br />
umgesetzt. Somit können die<br />
Signale optimal auch über längere Zuleitungen<br />
an den Empfänger übermittelt werden. Beim<br />
Universal-LNB kommt darüber hinaus die Umschaltung<br />
der Frequenzbänder hinzu. Diese<br />
wird mit einem 22-Kilohertz-Signal realisiert.<br />
Liegt dieses Signal an, so empfängt der LNB<br />
Progr<strong>am</strong>me aus dem High-Band.<br />
Die Produktion<br />
Wie generell in der Hochfrequenztechnik sind<br />
für die Herstellung der Konverter besondere<br />
Voraussetzungen einzuhalten. In den Produktionsgebäuden<br />
der Herstellerfirmen müssen<br />
alle Mitarbeiter antistatische Kleidung tragen.<br />
Die einzelnen Produktionshallen sind<br />
mit speziellen Schleusen versehen, um Staub,<br />
Feuchtigkeit und andere Einflüsse fernzuhalten.<br />
Das Prinzip nennt man Reinraum. Die<br />
LNBs werden in Serienproduktion gefertigt<br />
und wasserdicht verschlossen. Dazu wird eine<br />
dünne Silikonschicht auf die zu öffnenden<br />
Teile aufgebracht.<br />
Bauformen<br />
Die LNBs unterscheiden sich hauptsächlich<br />
bei den Anschlüssen. Während der Single-<br />
LNB ausschließlich an Einteilnehmeranlagen<br />
genutzt werden kann, ist der Twin-LNB für<br />
den Anschluss von zwei Empfangsgeräten<br />
ausgelegt. Anfangs etwas unverständlich sind<br />
die Bezeichnungen Quattro und Quad. Beide<br />
Sorten haben vier Ausgänge und sehen auf<br />
den ersten Blick gleich aus. Während beim<br />
Quattro-LNB pro Empfangsebene ein Ausgang<br />
vorgesehen ist, hat der Quad-LNB den<br />
Multischalter schon integriert, sodass an allen<br />
vier Ausgängen jeweils alle Empfangsebenen<br />
anliegen. Der Quattro-LNB kommt hingegen<br />
nicht ohne zusätzlichen Multischalter aus, der<br />
für gewöhnlich im Inneren des Hauses eingebaut<br />
wird. Eine weitere Sonderform der LNBs<br />
sind Monoblock-Konverter. Diese empfangen<br />
gleichzeitig zwei Satellitenpositionen. Das wird<br />
durch zwei separate Feedhörner möglich, an<br />
deren <strong>Ende</strong> jeweils eine Antenne für die vertikale<br />
sowie horizontale Ebene anzutreffen ist.<br />
Monoblock-Konverter sind für den Multifeed-<br />
Empfang vorgesehen und erleichtern die Installation,<br />
da der Abstand der Feedhörner bereits<br />
vorgegeben ist. Eine ganz besondere Bauform,<br />
die aber in Europa kaum vorkommt, sind C-<br />
Band-LNBs. Während wir in Europa auf das Ku-<br />
Band setzen, das im Frequenzbereich zwischen<br />
10,7 und 12,75 Gigahertz (GHz) arbeitet, kommt<br />
in anderen Gebieten der Welt das C-Band zum<br />
Einsatz. Speziell in den Äquatorregionen, wo<br />
starke Regenfälle den Sat-Empfang erschweren,<br />
zeigt das C-Band seine Stärken, denn es nutzt<br />
einen niedrigeren Frequenzbereich als das Ku-<br />
Band (3,4 bis 6 GHz). Dadurch werden auch<br />
andere Konverter erforderlich. Im Vergleich zu<br />
den in Europa zum Einsatz kommenden LN-<br />
Bs wirken die C-Band-Konverter recht klobig.<br />
Auch wenn die LNBs nicht gerade zu den größten<br />
Bauteilen einer Satellitenanlage gehören,<br />
steckt doch eine Menge Technik in ihnen. Eines<br />
ist sicher: Ohne LNBs ist der Satellitenempfang<br />
für Privathaushalte nicht möglich.<br />
RICARDO PETZOLD<br />
Aufbau des Low Noise Blocks<br />
Der Kopf des LNBs besteht meist aus einer Plastikkappe bzw.<br />
einer dünnen PVC-Membran, durch die die gebündelten<br />
Strahlen der Antenne ins Innere eindringen<br />
Die Antennen im Inneren des Feedhorns nehmen die Strahlen<br />
auf und leiten sie an die Elektronik weiter<br />
Das Feedhorn hat die Aufgabe, die empfindlichen Strahlen<br />
ungestört an die Antennen im LNB weiterzuleiten<br />
Vom Ausgang des LNBs werden die aufbereiteten Daten an<br />
den Receiver weitergeleitet<br />
Im LNB-Körper befindet sich die hochsensible Elektronik, die<br />
die aufgenommenen Strahlen verstärkt und in den Zwischenfrequenzbereich<br />
umsetzt<br />
Der C-Band-LNB unterscheidet sich schon in der Größe von<br />
den Ku-Band-Konvertern<br />
www.satdigital.de 37
Im Jahr 2010 wuchs die Zahl der deutschsprachigen HDTV-Progr<strong>am</strong>me rasant. Viele davon werden über die HD-Plus-Plattform<br />
über Astra 19,2 Grad Ost ausgestrahlt. Wir haben ein Testfeld mit aktuellen HD-Plus-Digitalboxen zus<strong>am</strong>mengestellt.<br />
| 1.2011 Test<br />
HDTV-Receiver für RTL HD und Co.<br />
Speziell Flachbildschirmbesitzer sind gr<strong>am</strong>m einfach angehalten werden kann, wird<br />
mit der übertragenen Videoqualität im bei diesen Progr<strong>am</strong>men stark eingeschränkt.<br />
SDTV-Modus nicht mehr zufrieden. Wer Zwar ist das Anhalten auch weiterhin mit einer<br />
nun nicht ausschließlich auf öffentlich-rechtliches<br />
Vielzahl von Geräten möglich, das Vorspu-<br />
Fernsehen setzen will und auch gern die len wird hingegen unterbunden. Gleiches gilt<br />
eine oder andere Serie aus den USA in guter für hochauflösende Aufnahmen der besagten<br />
Bildqualität betrachten möchte, kommt um Kanäle. Diese werden ebenfalls mit einem<br />
die Anschaffung eines für HD Plus geeigneten speziellen Flag versehen und können weder<br />
Receivers bzw. eines CI-Plus-Moduls kaum herum.<br />
vorgespult noch <strong>am</strong> PC nachbearbeitet werden.<br />
Auch wenn auf den deutschen Privatsen-<br />
Die Hersteller sind sich der Problematik der<br />
dern längst nicht alle Inhalte in nativem HD Einschränkungen allerdings bewusst und legen<br />
gezeigt werden, ist die Qualität der Bilder auch deshalb großen Wert darauf, dass diese von<br />
bei hochgerechnetem Material deutlich besser. vielen Nutzern als Nachteile empfundenen<br />
Punkte nur bei den HD-Plus-Progr<strong>am</strong>men vorherrschen.<br />
Kein Licht ohne Schatten<br />
Uncodierte Sender werden somit<br />
Nicht jedem Interessenten fällt die Anschaffung von den meisten Geräten weiterhin genauso<br />
eines HD-Plus-Receivers leicht. Denn neben verarbeitet wie in Geräten ohne HD Plus. Dies<br />
der besseren Bildqualität hat HD Plus auch einige<br />
gilt im Übrigen auch für die SD-Varianten der<br />
Nachteile gegenüber dem herkömmlichen sechs genannten Privatsender.<br />
Digitalfernsehen. Besonders spürbar werden Ein weiterer Nachteil sind die Zusatzkosten.<br />
diese, wenn Aufnahmen getätigt werden sollen.<br />
Zwischen 50 und 55 Euro im Jahr werden<br />
Da die über HD Plus übertragenen Pro-<br />
für den Empfang der derzeit sechs hochauf-<br />
gr<strong>am</strong>me RTL, Vox, Sat 1, Pro Sieben, Kabel Eins lösenden Privatsender zusätzlich zur GEZund<br />
Sport 1 in erster Linie werbefinanziert Gebühr nötig. Allerdings kann der Kunde stets<br />
sind, möchten die Sender natürlich verhindern, selbst entscheiden, ob er die Gebühr entrichten<br />
dass die Zuschauer Werbung ignorieren. Das möchte oder nicht. Langfristige Abo-Bindungen<br />
beliebte Time-Shift, bei dem das laufende Pro-<br />
gibt es bei HD Plus nicht. Nach aktuellen<br />
<strong>EMPFANG</strong> + <strong>TECHNIK</strong><br />
Erkenntnissen kann eine abgelaufene Karte<br />
entweder im Internet neu freigeschaltet werden<br />
oder man erwirbt anonym im Fachgeschäft eine<br />
neue Smartcard.<br />
Dank sinkender Preise für HD-Plus-Empfangsgeräte<br />
und des Bestrebens der Hersteller, die<br />
Geräte abseits der HD-Plus-Progr<strong>am</strong>me barrierefrei<br />
zu machen, steht einem Kauf dieser<br />
Receiver aus unserer Sicht nichts entgegen.<br />
Der Mehrwert des kostenfreien Empfangs der<br />
privaten HD-Sender im ersten Jahr überwiegt.<br />
Der Test<br />
Unser Test soll zeigen, wo die Vor- und Nachteile<br />
der vier neuen für HD Plus geeigneten<br />
Geräte liegen. Im Testfeld befinden sich Modelle<br />
im Preissegment zwischen 159 und 249<br />
Euro. Außerdem wird sich auch zeigen, wie gut<br />
die beiden multimediafähigen Receiver von<br />
Inverto, Smart und Videoweb mit dem Hybridbetrieb<br />
zurechtkommen. Natürlich überprüfen<br />
wir auch die Empfangseigenschaften, beispielsweise<br />
durch die Messung der Tuner-Empfindlichkeit<br />
und die Videodarstellung mithilfe des<br />
Video System Analyzers von Rohde & Schwarz.<br />
Nicht zuletzt schließen wir diverse Speichermedien<br />
an und checken die PVR-Funktion.<br />
Bilder: Auerbach Verlag, Stock.xchng
Atevio AV 200 HD CI+<br />
Das erste Gerät im Testfeld st<strong>am</strong>mt von Atevio,<br />
trägt die Bezeichnung AV 200 HD CI+ und lässt<br />
sofort erste Vermutungen auf den Einsatz der CI-<br />
Plus-Schnittstelle zu. D<strong>am</strong>it Sie gleich loslegen<br />
können, liegt dem Receiver das CI-Plus-Modul<br />
für HD Plus s<strong>am</strong>t Smartcard bei.<br />
Der HDTV-Satellitenreceiver besitzt ein sehr<br />
flaches, breites Gehäuse und wirkt recht elegant.<br />
An der Frontseite befinden sich drei kleine<br />
quadratische Knöpfe; einer dient als Taster zum<br />
Ein- und Ausschalten des Geräts, zwei weitere<br />
sind für die Senderwahl zuständig. Einen echten<br />
Netzschalter vermissen wir. Der Stromverbrauch<br />
des Atevio lag im Stand-by bei 0,6 Watt (W), im<br />
laufenden Betrieb wurden 12,2 W erreicht. Der<br />
Atevio unterstützt als einer der wenigen Sat-<br />
Receiver das weitverbreitete HDMI 1.3a.<br />
Installation und Bedienung<br />
Wir empfehlen, die Installation ohne das beiliegende<br />
CI-Plus-Modul vorzunehmen. Nach<br />
dem Anschluss an Fernseher und Sat-Anlage<br />
sowie dem Einstecken des Netzteils startet<br />
der Atevio mit einem übersichtlichen Installationsmenü.<br />
Schritt für Schritt können Sie<br />
alle wichtigen Einstellungen vornehmen. Eine<br />
vorsortierte Kanalliste für Astra 19,2 Grad Ost<br />
ist enthalten, eine Aktualisierung vorgesehen.<br />
So ist der Fernsehgenuss unmittelbar nach der<br />
Ersteinrichtung möglich. Stecken Sie erst jetzt<br />
das CI-Plus-Modul mits<strong>am</strong>t der Smartcard ein.<br />
Vor der ersten Inbetriebnahme muss das Modul<br />
authentifiziert werden, was einige Minuten<br />
in Anspruch nehmen kann. Bei jeder Inbetriebnahme<br />
wird das CI-Plus-Modul ebenfalls<br />
überprüft. Die eingeblendete Hinweismeldung<br />
verschwindet nach wenigen Sekunden. Beim<br />
Test fällt uns eine Besonderheit auf: Die Kanalund<br />
Favoritenliste beginnen bei Progr<strong>am</strong>mplatz<br />
100. Eine Umsortierung auf einen der<br />
vordersten Progr<strong>am</strong>mplätze 1–99 konnten wir<br />
nicht vornehmen. Auf den vorderen Plätzen<br />
sind Das Erste HD und ZDF HD zu finden, die<br />
privaten HD-Progr<strong>am</strong>me folgen. Die Liste lässt<br />
sich schnell, aber nicht besonders flüssig durchschalten.<br />
Sehr zufrieden waren wir mit dem klaren<br />
und übersichtlichen Bildschirmmenü. Der<br />
elektronische Progr<strong>am</strong>mführer (EPG) besteht<br />
nur aus einer Mehrkanalvorschau; eine Suchfunktion<br />
sowie Spartenangaben sind enthalten.<br />
Digitaler Videorekorder<br />
Unzufrieden hingegen waren wir mit der digitalen<br />
Videorekorderfunktion. Diese steht Ihnen<br />
mit dem Anschluss eines USB-2.0-Speichermediums<br />
zur Verfügung. Aus dem EPG heraus lassen<br />
sich die Aufnahmen bequem progr<strong>am</strong>mieren.<br />
Ein Umschalten auf einen anderen Kanal<br />
ist während eines Mitschnitts jedoch generell<br />
nicht möglich. Aufzeichnungen aus dem HD-<br />
Plus-Senderpaket lassen sich nicht vornehmen,<br />
ansonsten funktioniert dies problemlos. Eine<br />
zeitgesteuerte Aufnahmefunktion ist vorhanden<br />
und arbeitet einwandfrei. Grundsätzlich<br />
unmöglich ist im Gegensatz dazu Time-Shift<br />
und auch das Zurückspulen bzw. Anhalten<br />
von Aufnahmen gelang uns nicht. Sehr positiv:<br />
Sie können das Gerät in den Stand-by-Modus<br />
schalten, die timergesteuerte Aufnahme läuft<br />
jedoch weiter.<br />
Technische Bewertung<br />
Im Atevio kommt ein digitaler Signalprozessor<br />
(DSP) Broadcom BCM7325 zum Einsatz. Die<br />
Bild- und Tonqualität des Receivers ist ohne Fehl<br />
und Tadel. Im Testprotokoll erreichte er außer<br />
beim Weißbeleg die volle Punktzahl. Allerdings<br />
sind die Umschaltzeiten leider recht lang: Rund<br />
3 Sekunden (s) warteten wir beim Umschalten<br />
von HD-Kanal zu HD-Kanal. Bei SD-Sendern<br />
gestaltet sich das Zappen deutlich flüssiger. Der<br />
AV 200 HD CI+ kann in Satellitenanlagen mit<br />
DiSEqC 1.0 und Unicable betrieben werden,<br />
selbst Drehanlagen sind kein Problem. Das Gerät<br />
unterstützt DiSEqC 1.2 und USALS. Bei der<br />
Messung der Tuner-Empfindlichkeit diagnostizierten<br />
wir mit –86,2 Dezibel Milliwatt (dBm)<br />
einen guten Wert.<br />
<strong>EMPFANG</strong> + <strong>TECHNIK</strong><br />
1.2011<br />
gut<br />
www.satdigital.de<br />
Wärmebild<br />
Der Innenraum des Atevio heizt sich stark auf. Die Temperatur<br />
steigt auf bis zu 57 Grad Celsius<br />
Screenshots<br />
Die Multikanalansicht ist gut lesbar. Zoom- und Suchfunktion<br />
sorgen für Übersichtlichkeit<br />
Das Menü des Atevio ist in schlichten Farben gehalten.<br />
Die wenigen Optionen sind gut verteilt<br />
Der CI-Schacht ist an der Rückseite angebracht. Das ist nicht unklug, da unser Receiver mit einem CI-Plus-Modul für HD Plus ausgeliefert<br />
wird. Der analoge Audioausgang ist in Form eines 3,5-Millimeter-Klinkensteckers ausgeführt<br />
Vor-/Nachteile<br />
Bild und Ton<br />
Bedienung<br />
lange Umschaltzeiten<br />
kein Time-Shift<br />
Senderplätze 1–99 fehlen<br />
Bewertungsschlüssel: 100–95 %: Referenzklasse, 94–90 %: ausgezeichnet, 89–85 %: sehr gut, 84–70 %: gut, 69–55 %: befriedigend, 54–40 %: ausreichend, 39–0 %: mangelhaft<br />
www.satdigital.de 39
Inverto Volksbox<br />
Mit der Volksbox bringt Inverto einen Receiver<br />
für den Empfang der privaten und<br />
die Ansicht frei gewählt werden kann, sowie<br />
einem schick gestalteten Hauptmenü. Dieses<br />
öffentlich-rechtlichen HDTV-Kanäle in ist modern gestaltet, verfügt jedoch über recht<br />
Deutschland auf den Markt. Dabei setzt das<br />
luxemburgische Unternehmen erstmals auf<br />
filigrane Schrift und trägt somit nicht zu einer<br />
perfekten Lesbarkeit bei.<br />
Hybridtechnologie. Doch beginnen wir bei<br />
der Ausstattung: Die Grundbedienfunktionen<br />
hat Inverto in Form von Touch-Elementen direkt<br />
Multimedia<br />
Die Box erlaubt zudem den Mitschnitt von<br />
an der Front integriert. Auf der linken Seite HDTV- und SDTV-Progr<strong>am</strong>men. Dazu<br />
befindet sich zudem ein dezentes LCD-Display,<br />
welches den Kanaln<strong>am</strong>en in blauer Schrift anzeigt.<br />
Auf der rechten Seite hat der Hersteller<br />
eine Frontklappe integriert, hinter der sich der<br />
Karteneinschub versteckt. Ein CI-Schacht sowie<br />
eine Front-USB-Schnittstelle werden hingegen<br />
muss entweder ein USB- oder SATA-Datenträger<br />
an einer der Schnittstellen angeschlossen<br />
sein. Parallel kann ein Progr<strong>am</strong>m<br />
mitgeschnitten werden, während ein anderer<br />
auf demselben Transponder vorhandener<br />
TV- oder Radiokanal live mitverfolgt<br />
vermisst.<br />
wird. Derzeit nicht möglich sind Aufzeichnungen<br />
bei den HD-Plus-Progr<strong>am</strong>men –<br />
Eine ansehnliche Ausstattung finden wir auf<br />
Wärmebild<br />
40 1.2011 Test<br />
der Rückseite vor: HDMI, Scart und Videocinch<br />
sorgen für die Bildweitergabe an das Fernsehgerät.<br />
Doch vor allem bei den Multimedia-<br />
Schnittstellen trumpft die Volksbox auf. Neben<br />
dem USB-Anschluss finden wir eine eSATA-<br />
Schnittstelle zum Anschluss schneller Festplatten<br />
sowie eine Netzwerkschnittstelle vor.<br />
Letztere ermöglicht die Hybrideigenschaften<br />
der Box. Als besonderes Highlight steht zudem<br />
eine WLAN-Antenne zur Verfügung, welche<br />
die Nutzung von Internetanwendungen auch<br />
in Wohnungen ohne Netzwerkanschluss im<br />
Wohnzimmer ermöglicht.<br />
aus lizenzrechtlichen Gründen wird dies<br />
noch unterbunden.<br />
Multimedial bietet die Box noch einiges mehr:<br />
So versüßen beispielsweise Youtube-Videos<br />
die Werbepausen, auch die Nutzung von Internetradio<br />
ist möglich. Wer bei „Wer wird<br />
Millionär“ schummeln will, findet in der Applikation<br />
„Wikipedia“ gewiss einen nützlichen<br />
Helfer. In Zukunft plant Inverto den weiteren<br />
Ausbau der Webapplikationen. Ein Erotikportal<br />
für den erwachsenen Nutzer ist unter<br />
anderem dazu im Aufbau. Natürlich muss<br />
zur Nutzung eines solchen Portals zunächst<br />
eine vorab festgelegte Jugendschutz-PIN eingegeben<br />
Inbetriebnahme<br />
Wie gewohnt arbeitet der Luxemburger Hersteller<br />
mit einem sehr übersichtlichen Installationsmenü,<br />
worin die Grundeinstellungen getätigt<br />
werden müssen. Danach wird die aktuelle<br />
HD-Plus-Kanalliste geladen. Diese wartet mit<br />
einer Vorplatzierung der öffentlich-rechlichen<br />
Sender an den vordersten Plätzen auf. Die HD-<br />
Plus-Kanäle folgen ihnen.<br />
Im Alltagsbetrieb überzeugt der Volksbox mit<br />
flotten Umschaltzeiten von knapp unter 1,5 s,<br />
einem übersichtlichen Progr<strong>am</strong>mführer, in dem<br />
werden. Wer lieber auf hausgemach-<br />
te Unterhaltung setzt, kann sich Bilder von<br />
einem USB-Datenträger im JPEG-Standard mit<br />
der Box ansehen oder auch seine MP3-Musik<br />
d<strong>am</strong>it abspielen.<br />
Tuner<br />
Der integrierte Empfangstuner der Volksbox<br />
verarbeitet die DiSEqC-Protokolle DiSEqC 1.0<br />
und 1.1 problemlos. Bis zu 16 LNBs können somit<br />
bequem angesteuert werden. Ein Wermutstropfen<br />
ist hingegen die fehlende Drehanlagen-<br />
Screenshot<br />
Vor-/Nachteile<br />
sehr guter Tuner<br />
Menüdesign<br />
Eine Besonderheit ist die WLAN-Antenne, die den schnellen Zugriff aufs Internet ermöglicht. Auch mittels des kabelgebundenen Netzwerks<br />
nimmt der Inverto Kontakt zum Internet auf, beispielsweise um HbbTV-Daten abzurufen<br />
<strong>EMPFANG</strong> + <strong>TECHNIK</strong><br />
<strong>EMPFANG</strong> + <strong>TECHNIK</strong><br />
1.2011<br />
gut<br />
www.satdigital.de<br />
unterstützung. Weder das DiSEqC-1.2- noch<br />
das USALS-Protokoll sind integriert. Mit einer<br />
Tuner-Empfindlichkeit von –86,5 dBm zeigt das<br />
Inverto-Gerät eine weitere Stärke.<br />
Bildqualität<br />
Der positive Ges<strong>am</strong>teindruck spiegelt sich<br />
auch bei der Bildwiedergabe wider. Anhand<br />
der Testsequenzen werden keine<br />
Fehler in Form von Unschärfen, Bildrucklern<br />
oder Fr<strong>am</strong>e-Aussetzern sichtbar. Die<br />
HDMI-Protokollanalyse zeigt ebenfalls<br />
keine Schwächen auf.<br />
Bis auf 100 Grad Celsius steigt die Temperatur einiger<br />
Bauelemente im Netzteil des Receivers<br />
Für ältere Zuschauer kann die Lesbarkeit des Inverto-EPGs<br />
zum Problem werden. Die Schriftgröße ist sehr klein<br />
geringer Stromverbrauch<br />
keine CI-Schnittstelle<br />
Kartenschacht offen
<strong>EMPFANG</strong> + <strong>TECHNIK</strong><br />
Logisat 2550 HD+<br />
Vor allem im Fachhandel findet sich das<br />
neue HD-Plus-Modell des Herstellers<br />
Logisat. Der Receiver 2550 HD+ ist mit einem<br />
Nagravision-Kartenleser ausgerüstet, in dem<br />
bereits beim Auspacken eine HD-Plus-Karte<br />
vorzufinden ist. An der Front des knapp 150<br />
Euro teuren Geräts erspähen wir eine Viersegmentanzeige<br />
sowie hinter einer Klappe versteckt<br />
die Grundbedienelemente. Ebenfalls hinter<br />
der Frontblende hat das niedersächsische<br />
Unternehmen den HD-Plus-Kartenschacht<br />
platziert. Eine CI-Schnittstelle steht bei diesem<br />
Receiver hingegen nicht zur Verfügung. Am<br />
Heck hat Logisat neben dem HDMI- auch einen<br />
Scartanschluss platziert, sodass die Box auch<br />
noch mit älteren TV-Geräten zus<strong>am</strong>menarbeitet.<br />
Dies ist besonders dann interessant, wenn<br />
heute schon ein neuer Receiver gekauft werden<br />
muss, die Anschaffung eines Flachbild-TVs<br />
aber erst in den kommenden Monaten bevorsteht.<br />
Ein USB-Anschluss sowie ein optischer<br />
Tonausgang komplettieren die Rückseite.<br />
Inbetriebnahme<br />
Beim Einschalten prüft der 2550 HD+, ob<br />
eine neue Software über Satellit verfügbar ist.<br />
Sollte dies der Fall sein, wird sie vollautomatisch<br />
heruntergeladen. Im Test benötigt die<br />
Box knapp 20 Minuten dafür. Danach startet<br />
der Logisat neu und begrüßt uns mit dem<br />
Installationsmenü, in dem die Sprache festgelegt<br />
werden muss. Da Astra die Verwendung<br />
der Astra-Serviceliste vorschreibt, ist es kein<br />
Wunder, dass eine vorprogr<strong>am</strong>mierte Kanalliste<br />
im Gerät enthalten ist. Dank einer aufschlussreichen<br />
Sortierung steht dem Zappen<br />
nichts mehr im Weg. Die Umschaltgeschwindigkeit<br />
liegt mit rund 1,5 s im Mittelfeld<br />
unserer Testkandidaten. Überzeugen kann<br />
die klar gegliederte Menüstruktur sowie die<br />
aussagekräftige Beschriftung der einzelnen<br />
Unterpunkte. Etwas gewöhnungsbedürftig<br />
ist hingegen der Progr<strong>am</strong>mführer: Ein Tastendruck<br />
öffnet den Infotext zur aktuell lau-<br />
fenden Sendung. Mit einem weiteren Druck<br />
gelangt der Anwender in die Einzelkanalvorschau<br />
und ein dritter Druck der EPG-Taste<br />
bringt die Mehrkanalansicht zum Vorschein.<br />
Timer können bequem aus dem EPG heraus<br />
vorprogr<strong>am</strong>miert werden. Zeitgleich kann<br />
ein Progr<strong>am</strong>m aufgenommen und ein zweites<br />
auf demselben Transponder geschaut werden.<br />
Im Test akzeptiert die Box alle in FAT 32 formatierten<br />
Datenspeicher und nimmt zuverlässig<br />
auf. Wer auf eine 2,5-Zoll-Platte setzt,<br />
kann sogar auf eine externe Stromversorgung<br />
verzichten und spart noch ein paar Euro<br />
im Jahr. Apropos Strom: Der Verbrauch des<br />
Logisat ist im Betrieb mit 14,2 W sehr gering.<br />
Im Stand-by genehmigte er sich im Test – mit<br />
angeschlossener Festplatte – aber 1,2 W.<br />
Multimedia<br />
Die HD-Plus-Progr<strong>am</strong>me können mit dem<br />
Logisat wie jeder andere Sender mitgeschnitten<br />
werden, ein Vorspulen ist allerdings bei<br />
RTL HD und Co. während des Abspielens<br />
nicht möglich. Bei Aufnahmen von Free-TV-<br />
Progr<strong>am</strong>men ist hingegen die Nutzung der<br />
Time-Shift-Funktion sowie auch das Vorspulen<br />
bei der Wiedergabe uneingeschränkt durchführbar.<br />
Zudem kann ein zweites Progr<strong>am</strong>m<br />
geschaut werden, wenn eine Aufnahme aktiv<br />
ist. Aufgrund des Single-Tuners müssen sich<br />
beide Sender allerdings auf einem Transponder<br />
befinden. Auch die Nutzung von MP3-<br />
Inhalten ist möglich. Die Titel können frei<br />
angewählt werden. Wer seiner Verwandtschaft<br />
hingegen lieber JPEG-Bilder zeigen möchte,<br />
kann dies ebenfalls tun. Der Receiver ermöglicht<br />
sogar die Wiedergabe als beliebte Diashow.<br />
Tuner<br />
Die Empfangseigenschaften des Logisat-<br />
Gerätes sind in Bezug auf die Tuner-Empfindlichkeit<br />
sehr gut. Bis zu 89 dBm können<br />
wir das Signal drosseln, bevor es zu Bildaussetzern<br />
kommt. Die DiSEqC-Nutzung ist<br />
1.2011<br />
gut<br />
www.satdigital.de<br />
begrenzt möglich. Logisat hat das Protokoll<br />
DiSEqC 1.0 und das Drehanlagenprotokoll<br />
DiSEqC 1.2 integriert.<br />
Bildqualität<br />
Dank des leistungsfähigen Prozessors besteht<br />
die Möglichkeit, über HDMI auch das Material<br />
in 1 080p auszugeben. Dabei werden die<br />
TV-Sender einfach hochgerechnet, da bisher<br />
kein Progr<strong>am</strong>m in Europa in voller HDTV-<br />
Auflösung sendet. Am Messequipment stellen<br />
wir keine Unregelmäßigkeiten bei der<br />
Bildqualität sowie dem HDMI-Übertragungsprotokoll<br />
fest.<br />
Wärmebild<br />
Kaum Abwärme tritt beim Logisat auf. Mit rund 50 Grad<br />
bleibt er eher kühl<br />
Screenshot<br />
Mithilfe der blauen Farbtaste können ausgewählte Events<br />
direkt in den Timer übernommen werden<br />
Die Rückseite des Logisat ist gut sortiert, dank der USB-Schnittstelle lassen sich Datenträger komfortabel einbinden. <strong>Analog</strong>seitig steht nur<br />
der Scartanschluss bereit. Mittels Adapter lassen sich auch Composite- und analoge Audiodaten herausführen<br />
Bewertungsschlüssel: 100–95 %: Referenzklasse, 94–90 %: ausgezeichnet, 89–85 %: sehr gut, 84–70 %: gut, 69–55 %: befriedigend, 54–40 %: ausreichend, 39–0 %: mangelhaft<br />
Vor-/Nachteile<br />
Progr<strong>am</strong>mführer<br />
gute Ausstattung<br />
multimediafähig<br />
keine CI-Schnittstelle<br />
www.satdigital.de 41
<strong>EMPFANG</strong> + <strong>TECHNIK</strong><br />
Micro M120HD+<br />
Von Microelectronic erhielten wir zum Test<br />
den Micro M120HD+, einen HDTV-Satellitenreceiver<br />
mit PVR-ready-Funktion. Einen<br />
echten Netzschalter besitzt der Micro nicht.<br />
Die Basisinstallation startet sogleich. Sie können<br />
Sprache sowie Zeit festlegen und fahren<br />
danach mit der Installation fort, sofern Sie<br />
nicht die Basiseinstellungen übernehmen wollen.<br />
Diese stehen Ihnen nach dem Druck auf<br />
die Exit-Taste sofort zur Verfügung. Wie seine<br />
Mitkandidaten stellt Microelectronic eine vorkonfigurierte<br />
und vorsortierte Senderliste zur<br />
Verfügung, die auch automatisch über Satellit<br />
aktualisiert werden kann. Wird das Gerät neu<br />
mit Strom versorgt, sucht es automatisch nach<br />
einer neuen Firmware und Kanalliste. Während<br />
unseres Testzeitraums wurden mehrere<br />
Updates eingespielt.<br />
Empfangsseitig bietet der M120HD+ Unterstützung<br />
für DiSEqC 1.0 und 1.2, ein Unicable-Support<br />
fehlt. 29 Satellitenpositionen<br />
sind vordefiniert. Das Gerät erkannte automatisch<br />
die DiSEqC-Einstellungen (Astra 19,2<br />
Grad Ost und Hot Bird 13 Grad Ost). Sehr gut<br />
vorsortiert zeigt sich die Senderliste, zudem<br />
können bis zu zehn Favoritenlisten progr<strong>am</strong>miert<br />
und individuell benannt werden.<br />
Ausstattung ausreichend<br />
Der Micro ist für den Einsteiger konzipiert<br />
und verfügt somit nur über die nötigsten Anschlüsse<br />
auf der Rückseite: LNB- (Eingang und<br />
Durchschleifsignal), HDMI- und Scartbuchse,<br />
optischer Digitalausgang sowie ein USB-2.0-<br />
Anschluss sind vorhanden. Ein zusätzlicher<br />
Common-Interface-Schacht fehlt leider. Uns<br />
unverständlich bleibt der an der Frontseite angebrachte<br />
Kartenschacht. Die Smartcard steht<br />
nicht gerade dekorativ 1 Zentimeter hervor<br />
und zerstört die durchaus angenehme Optik<br />
des Micro. Die Wahrscheinlichkeit, dass die<br />
Karte regelmäßig herausgezogen wird, ist sehr<br />
gering. Der Stromverbrauch liegt auch beim<br />
Micro mit 14,2 W im üblichen Bereich. Die 1,2 W<br />
im Stand-by erscheinen uns auch aufgrund der<br />
EU-Verordnung zu hoch.<br />
Übersichtliches Menü<br />
Die Menüs sind klar gegliedert, die weiße<br />
Schrift auf schwarzem Grund sorgt für einen<br />
guten Kontrast. Das gelungene Menüdesign<br />
setzt sich im EPG fort, der für den Gerätepreis<br />
sehr edel wirkt. Kritikwürdig ist die sehr geringe<br />
Schriftgröße im Infobereich der Mehrkanalansicht<br />
sowie in der Auflistung der Einzelkanaldarstellung.<br />
Leider laden die Informationen<br />
in der Mehrkanalansicht recht langs<strong>am</strong><br />
und teils unvollständig. Mit der Fernbedienung<br />
lässt sich das Gerät nicht sehr flüssig bedienen,<br />
die Reaktionszeiten und der Aktionsradius<br />
sind nicht perfekt. Die Umschaltzeiten waren<br />
sehr schnell, nur bei den HD-Plus-Kanälen<br />
lagen sie über den restlichen Werten.<br />
Videorekorder vorbereitet<br />
Der M120HD+ verfügt über einen USB-Anschluss,<br />
an den externe Festplatten oder USB-<br />
Sticks angeschlossen werden können. Der persönliche<br />
Videorekorder (PVR) steht daraufhin<br />
bereit. Die Timer-Progr<strong>am</strong>mierung gestaltet<br />
sich über den EPG sehr unkompliziert, Pausieren<br />
(Time-Shift) ist ebenso möglich. Vorbildlich:<br />
Das Umschalten auf einen anderen Sender auf<br />
demselben Transponder funktioniert. RTL HD<br />
und Co. ließen sich aufzeichnen, das Vorspulen<br />
der Aufnahmen gelang jedoch nicht.<br />
Technische Seite<br />
Die Bildqualität des Geräts liegt auf einem<br />
guten Niveau. Die Messung der Tuner-Empfindlichkeit<br />
ergab einen sehr guten Wert von<br />
–89,3 dBm. Die Videoqualität überzeugte, die<br />
Messwerte erhielten eine hohe Punktzahl. Bei<br />
der Untersuchung der HDMI-Ausgabe zeigten<br />
sich außer einem Fehler beim Par<strong>am</strong>eter „EDID<br />
Related Behavior“ keine Auffälligkeiten.<br />
1.2011<br />
gut<br />
www.satdigital.de<br />
Wärmebild<br />
Relativ kühl bleibt der Micro. Eine grüne Oberflächenfarbe<br />
deutet nicht auf eine starke Erhitzung hin<br />
Screenshots<br />
Das Bildschirmmenü sieht schick aus, auf kleinen TV-<br />
Geräten wirkt die Schrift jedoch sehr klein<br />
Das Menü ist schön und funktional. Der Micro verfügt<br />
über eine integrierte Hilfefunktion<br />
Vor-/Nachteile<br />
sehr guter Tuner<br />
Menüdesign<br />
geringer<br />
Stromverbrauch<br />
Der Micro besitzt eine karge Ausstattung hinsichtlich der Anschlüsse. Ein echter Aus-Schalter fehlt. Eine PVR-ready-Funktion ist vorhanden.<br />
Per USB-Schnittstelle gibt der Micro auch Bilddateien wieder<br />
42 1.2011 | Test<br />
<strong>EMPFANG</strong> + <strong>TECHNIK</strong><br />
träge Bedienung<br />
unschöner Kartenschacht
<strong>EMPFANG</strong> + <strong>TECHNIK</strong><br />
Smart CX 10<br />
Das im üblichen Smart-Format gestaltete Gehäuse<br />
fällt erst einmal wenig auf, die Frontseite<br />
ist in Hochglanzoptik gehalten. Rückseitig gibt<br />
es das volle Progr<strong>am</strong>m. Spannend sind hier vor<br />
allem die Netzwerkschnittstelle (10/100 Megabit<br />
pro Sekunde) und der eSATA-Festplattenanschluss.<br />
Dieser ergänzt die USB-2.0-Schnittstelle<br />
um eine weitere Anschlussmöglichkeit für Speichermedien.<br />
Unter der Frontklappe liegt der<br />
Kartenschacht verborgen. Ein zusätzlicher CI-<br />
Schacht fehlt leider. Das achtstellige VF-Display<br />
stellt die Klarn<strong>am</strong>en der Sender dar.<br />
Bedienung<br />
Wie von Smart gewohnt, legt man großen Wert<br />
auf die einfache Bedienung der Digitalbox.<br />
Während der Installation unterstützt Sie ein<br />
ausführlicher Assistent bei der Einrichtung der<br />
Sat-Anlage. Eine aktuelle Kanalliste wird vorinstalliert.<br />
Diese ist sehr gut sortiert, sodass Sie sofort<br />
beginnen können. Die HD-Plus-Kanäle sind<br />
natürlich auf den vorderen Progr<strong>am</strong>mplätzen<br />
zu finden. Das Bildschirmmenü wurde deutlich<br />
moderner gestaltet. Die Umschaltzeiten<br />
liegen auf einem sehr guten Niveau. Etwas<br />
träger, aber dennoch ausreichend schnell erfolgt<br />
der Wechsel zwischen den verschlüsselt ausgestrahlten<br />
HD-Plus-Progr<strong>am</strong>men. Gut gestaltet<br />
und im Gegensatz zu anderen Boxen durchaus<br />
nutzerfreundlich wurden Informationsanzeigen<br />
und Progr<strong>am</strong>mführer eingebunden. Die Sendungsdaten<br />
laden flott, während das Wunschprogr<strong>am</strong>m<br />
gesucht, die Sendungsinformation<br />
im oberen Drittel dargestellt und das laufende<br />
Progr<strong>am</strong>m auf Fenstergröße minimiert wird. In<br />
der Praxis sorgt dies für deutlich mehr Durchblick.<br />
Ebenfalls selten ist die Menüoption, den<br />
Progr<strong>am</strong>mführer direkt für einen bestimmten<br />
Wochentag zu starten.<br />
Aufnahme und Multimedia<br />
Modern gibt sich der Smart CX 10, wenn es um<br />
das Thema Mediennutzung geht. Er ist mit je<br />
einer rückseitig angebrachten USB-2.0- und<br />
eSATA-Schnittstelle versehen. An diesen können<br />
USB-Sticks oder Festplatten mit USB- oder<br />
eSATA-Anschluss betrieben werden. Aufnahmen<br />
sind nur von TV-Sendern abseits des<br />
HD-Plus-Pakets möglich. Gewagt multimedial<br />
gibt sich der CX 10 beim Medienplayer. Er<br />
spielt MPEG-Videos, AVIs und sogar Videos im<br />
MKV-Container ab. Grundsätzlich unterstützt<br />
der Smart den neuen Digitaltext HbbTV. Im<br />
Moment ist die Funktion noch abschaltbar, und<br />
das ist auch gut so: Bei aktiviertem HbbTV ließ<br />
sich das Menü auf solchen Sendern, die HbbTV<br />
anbieten, nicht mehr aufrufen. Wurde der Text<br />
gestartet, konnten wir etwa bei ARD und ZDF<br />
durch die Angebote umschalten, bestimmte<br />
Bereiche blieben aber versperrt, da die zugewiesene<br />
Taste leider nicht zum Ziel führte. Eine<br />
Aktualisierung der Software wird in Zukunft<br />
Abhilfe schaffen.<br />
Technische Seite<br />
Natürlich erstellten wir mit dem Smart CX 10<br />
auch ein ausführliches Testprotokoll, in dem<br />
wir die technischen Details näher betrachteten.<br />
Die Tuner-Empfindlichkeit lag mit –86,3 dBm<br />
im guten Bereich. Die Bildqualität <strong>am</strong> Scartausgang<br />
wusste mit einer geraden Linienführung<br />
zu gefallen. Bis auf den Messwert „Farbrauschen“<br />
konnte stets die volle Punktzahl erreicht<br />
werden. An Fernsehgeräte wird der Smart<br />
über den HDMI-Ausgang angeschlossen. Dieser<br />
zeigte <strong>am</strong> Protokollanalyzer hinsichtlich<br />
der Par<strong>am</strong>etertreue leider keine saubere Darstellung.<br />
Oft gab es auf dem Astro-Messgerät<br />
nur nach einem Neustart ein Bild zu sehen.<br />
Mehrere Fehler im HDMI-Compliance-Test<br />
mussten wir außerdem attestieren. Schwierigkeiten<br />
hatte unser Testgerät mit dem Standby-Verbrauch:<br />
Trotz Einstellung „Ökologisch“<br />
schaltete der Smart nicht einen Gang zurück,<br />
sondern verbrauchte mit rund 12,1 W noch fast<br />
so viel wie im Betrieb mit rund 12,6 W.<br />
1.2011<br />
gut<br />
www.satdigital.de<br />
Wärmebild<br />
Die geringen Ausmaße des Gehäuses und das integrierte<br />
Netzteil sind die Ursache für die relativ starke Erwärmung<br />
Screenshots<br />
Der elektronische Progr<strong>am</strong>mführer: Die Schrift erscheint<br />
zwar mit geringerem Kontrast, bleibt aber gut lesbar<br />
In Hellblau erstrahlt das Menü des neuen Smart-Digitalreceivers.<br />
Schicke Piktogr<strong>am</strong>me erleichtern die Navigation<br />
Gut bestückt ist der CX 10. Nahezu alle Anschlüsse sind vorhanden, nur Komponentenbuchsen fehlen. Der separate Aus-Schalter ermöglicht<br />
die vollständige Trennung vom Stromnetz<br />
Bewertungsschlüssel: 100–95 %: Referenzklasse, 94–90 %: ausgezeichnet, 89–85 %: sehr gut, 84–70 %: gut, 69–55 %: befriedigend, 54–40 %: ausreichend, 39–0 %: mangelhaft<br />
Vor-/Nachteile<br />
Bedienung<br />
Bildqualität<br />
Tuner<br />
kein CI-Schacht<br />
Multimedia-Funktionen<br />
verbesserungswürdig<br />
www.satdigital.de 43
<strong>EMPFANG</strong> + <strong>TECHNIK</strong><br />
Telestar Diginova 10 HD+<br />
1.2011<br />
gut<br />
TESTSIEGER<br />
www.satdigital.de<br />
Der Diginova 10 HD+ verfügt über ein HD-Plus-<br />
Codierungssystem und ein Common Interface<br />
sowie eine Netzwerk- und USB-2.0-Schnittstelle,<br />
die ihn bei Anschluss eines USB-Datenträgers<br />
zum Festplattenrekorder erweitert. Das Gerät<br />
wirkt auf den ersten Bildern recht groß und<br />
massiv, in der Praxis ist er jedoch relativ klein.<br />
Der Diginova verfügt über Frontbedientasten,<br />
diese haben die Form eines Steuerkreuzes. Ein<br />
vierstelliges LCD-Display zeigt die Progr<strong>am</strong>mnummer<br />
an. An der rechten Gehäuseseite ist eine<br />
Klappe angebracht, hinter der sich der Smartcard-Reader<br />
und die CI-Schnittstelle befinden.<br />
Die für zwölf Monate aktivierte HD-Plus-Karte<br />
war im Gerät eingesteckt. Eine neu designte<br />
Fernbedienung liegt dem Telestar bei. Sie ist größer<br />
als die der übrigen Mitbewerber im Testfeld<br />
und fällt sofort durch ihre Klavierlackoptik ins<br />
Auge. Das ist zwar sehr schick, im Alltagsbetrieb<br />
werden aber Staub und Fingerabdrücke anhaften<br />
– immerhin lässt sie sich einfach reinigen.<br />
Kritischer sehen wir die schlechte Fühlbarkeit<br />
der Tasten, da diese bündig abschließen.<br />
Installation<br />
In Bezug auf die einfache Ersteinrichtung waren<br />
wir von allen Testkandidaten sehr positiv<br />
überrascht. Am besten konnte dabei der<br />
Telestar überzeugen: Schritt für Schritt führt er<br />
den Benutzer durch die Einrichtung. Eine aktuelle<br />
Senderliste wird eingespielt und nach dem<br />
Start liegen die Progr<strong>am</strong>me sortiert zum Abruf<br />
bereit. Sie können den Telestar auch in Ihr Heimnetzwerk<br />
integrieren. Er kann auf Netzwerkfreigaben<br />
zugreifen und Daten aus dem Netzwerk<br />
abrufen. Der Medienplayer versteht sich auf<br />
MPEG-Videos, MP3-Musik und Bilder. Ein schönes<br />
Detail: Die USB-Schnittstelle ist für den Betrieb<br />
mit einem WLAN-Adapter vorbereitet. Mit<br />
einem im Testlabor eingesetzten WLAN-Stick<br />
TP-Link WN321G gelang es uns sofort, die Verbindung<br />
mit dem WLAN-Testnetz aufzubauen.<br />
Ein (aktiver) USB-Hub erlaubt die gleichzeitige<br />
Nutzung von WLAN-Adapter und USB-Fest-<br />
platte. Die Optionstaste hilft nicht nur bei Sky-<br />
Kanälen, sondern auch mit den Regionen bei<br />
den dritten Progr<strong>am</strong>men sowie RTL und Sat 1 –<br />
eine sehr pfiffige Möglichkeit.<br />
Aufzeichnung<br />
Wie bei jedem neuen PVR-Gerät empfiehlt es<br />
sich, die externe Festplatte vor Beginn des Betriebs<br />
neu zu formatieren. Der Telestar wählt<br />
automatisch das FAT-32-Dateiformat. Die Time-Shift-Funktion<br />
und die Timer-Aufnahmen<br />
konnten erfolgreich durchgeführt werden.<br />
Leider war es nicht möglich, während der<br />
Aufnahme auf einen anderen TV-Kanal umzuschalten.<br />
Die Beschränkungen der HD-Plus-<br />
Progr<strong>am</strong>mplattform waren auch beim Telestar<br />
aktiv. Die Aufnahmen werden als TS-Datei<br />
abgespeichert und können – sofern sie nicht<br />
von HD-Plus-Sendern st<strong>am</strong>men – auch <strong>am</strong> PC<br />
abgespielt (etwa mit dem „VLC-Player“) und<br />
weiterbearbeitet werden. Mit der Software „Telestar<br />
Mediaport“ können Sie ferner Aufnahmen<br />
von der Festplatte über das Netzwerk auf<br />
den PC kopieren.<br />
Technische Umsetzung<br />
Positiv sind die vielfältigen Empfangspar<strong>am</strong>eter<br />
des Telestar zu sehen. Er bietet DiSEqC<br />
1.0, 1.2 und SatCR-Unterstützung (Unicable).<br />
Als Tuner-Empfindlichkeit ermittelten wir<br />
–83,8 dBm. Die Messungen der analogen Bilddarstellung<br />
<strong>am</strong> Scartausgang konnten überzeugen.<br />
Der HDMI-Protokoll-Analyzer stellte<br />
<strong>am</strong> HDMI-Ausgang keinerlei Fehler fest.<br />
Bei der Kompatibilitätsprüfung mit diversen<br />
CAMs konnten wir volle Funktionsfähigkeit<br />
feststellen. Zusätzlich unterstützt der Telestar<br />
auch die neue CI-Plus-Spezifikation. Eine<br />
HD-Plus-Karte liegt bei, das HD-Plus-Modul<br />
funktioniert. Sinnvoll ist diese Fähigkeit hinsichtlich<br />
des angekündigten CI-Plus-Moduls<br />
von Sky. Das Gerät ist eines der wenigen,<br />
mit denen der HD-Plus- und Sky-Empfang<br />
möglich ist.<br />
Wärmebild<br />
Keine Kompromisse geht man mit dem Telestar hinsichtlich<br />
der Temperaturentwicklung ein<br />
Screenshots<br />
Die elektronische Progr<strong>am</strong>mzeitschrift SFI bietet textliche<br />
Zusatzinformationen zum DVB-SI-EPG-Text<br />
Isipro stellt aktuelle Senderlisten bereit. Das Menü ist<br />
umfangreich und durchdacht<br />
Die Netzwerkschnittstelle ermöglicht eine Integration ins Heimnetzwerk. An die USB-Buchse können USB-Sticks oder -Festplatten schlossen werden. Auch mittels WLAN-Stick kann man den Telestar erweitern<br />
44 1.2011 |<br />
ange-<br />
Test<br />
<strong>EMPFANG</strong> + <strong>TECHNIK</strong><br />
Vor-/Nachteile<br />
Konnektivität<br />
Bildqualität<br />
geringer Stromverbrauch<br />
geringe Tuner-<br />
Empfindlichkeit
<strong>EMPFANG</strong> + <strong>TECHNIK</strong><br />
Videoweb 600S<br />
1.2011<br />
befriedigend<br />
www.satdigital.de<br />
Der Anbieter Videoweb ist seit Mitte des Jahres<br />
mit seinem ersten Hybridreceiver auf dem<br />
Markt. Dieser vereint die klassische HD-Plus-<br />
Box mit einem modernen IPTV-Receiver. An der<br />
Front stehen ein alphanumerisches Display, die<br />
Grundbedienelemente sowie ein USB-Anschluss<br />
bereit. Hinter der Frontklappe verstecken sich<br />
noch ein Kartenleser, in welchem sich bereits bei<br />
der Auslieferung eine für ein Jahr freigeschaltete<br />
Smartcard befindet, sowie eine CI-Schnittstelle.<br />
Die Rückseite weist eine auf den ersten Blick<br />
enttäuschende Ausstattung auf: Neben dem<br />
HDMI-Ausgang stehen nur ein optischer Tonausgang<br />
sowie der Netzwerkanschluss und eine<br />
weitere USB-Buchse bereit. Besitzer eines modernen<br />
Flachbildfernsehers stört dies allerdings<br />
nicht. Wer hingegen aber noch ein Röhrengerät<br />
sein Eigen nennt, sollte die Finger vom Videoweb-Receiver<br />
lassen.<br />
Inbetriebnahme<br />
Die Box wird komplett voreingerichtet ausgeliefert,<br />
sodass auch beim ersten Start bereits der<br />
komplette Funktionsumfang genutzt werden<br />
kann. Sofort fällt auf, dass dieser mit einem<br />
außergewöhnlichen Installationsmenü startet.<br />
Darin kann gewählt werden, ob Satelliten-TV<br />
oder Internetanwendungen genutzt werden<br />
sollen. Wir entscheiden uns an dieser Stelle für<br />
herkömmliche TV-Kanäle und gelangen in die<br />
übersichtlich sortierte Kanalliste. Schnell fällt<br />
im Test das erste Manko der Box auf: Die Umschaltzeiten<br />
sind mit teilweise über 3 s deutlich<br />
zu lang. Zappen macht mit diesem Receiver<br />
noch keinen Spaß. Der Progr<strong>am</strong>mführer hingegen<br />
bietet dank Einzelkanalvorschau eine<br />
hohe Übersichtlichkeit. Timer können direkt<br />
progr<strong>am</strong>miert werden.<br />
Multimedia<br />
Ist ein externer Datenträger per USB angeschlossen,<br />
können die Sendungen auch direkt<br />
mitgeschnitten werden. Aber Achtung: Sobald<br />
Sie die Box ins Stand-by schalten, werden Timer<br />
nicht mehr verarbeitet. Es bleibt zu hoffen, dass<br />
dieser Bug schnell per Software-Update beseitigt<br />
wird. Updates sind beim Videoweb-Receiver<br />
über das Netzwerk möglich. Dabei sucht der<br />
Receiver eigenständig beim Ausschalten nach<br />
neuer Software und installiert diese. Auch sonst<br />
trumpft die Box mit reichhaltigen Multimedia-<br />
Funktionen auf. Im Portal kann der Nutzer aus<br />
14 Applikationen auswählen und unter anderem<br />
kostenlose HD-Trailer, kostenloses Videoon-Demand<br />
oder auch kostenpflichtige VoD-<br />
Angebote aus dem Hause Videoweb nutzen.<br />
Wichtig ist, dass vorab ein Account erstellt wird,<br />
über welchen auch die Abrechnung erfolgt. Als<br />
erste Box beherrscht der 600S auch die Internet-<br />
TV-Nutzung von Livestre<strong>am</strong>s. Somit können<br />
ausgewählte – von Videoweb vorbestimmte –<br />
Kanäle geschaut werden. Im Test überzeugt<br />
der Receiver an dieser Stelle mit sehr flüssigen<br />
Bildern auch bei der Wiedergabe von HDTV-<br />
Material aus dem Internet.<br />
Tuner<br />
Ernüchterung kommt bei der Betrachtung der<br />
Tuner-Eigenschaften auf. Was im Multimedia-<br />
Bereich an Zusatzfunktionen integriert ist, fehlt<br />
einmal mehr bei den Haupt-Receiver-Eigenschaften.<br />
Einzig das DiSEqC-1.0-Protokoll ist<br />
integriert. Einkabelsysteme sowie größere Sat-<br />
Anlagen sind mit der Box hingegen nicht nutzbar.<br />
Zusätzlich fallen noch Schwächen bei der<br />
Sendersuche auf. Wird ein Transponder durchsucht,<br />
werden die entsprechenden Kanäle willkürlich<br />
auf freien Plätzen in der Kanalliste eingeordnet.<br />
Dies ist sehr unpraktisch und sorgt für<br />
viel Sucharbeit.<br />
Ebenfalls nicht befriedigend ist die CI-Modul-<br />
Unterstützung. Dank eines Firmware-Updates<br />
während des Tests arbeitet die Box nun zwar<br />
mit Alphacrypt-Modulen der Baureihen Classic<br />
und Light gut zus<strong>am</strong>men, aber bereits Besitzer<br />
vom TC-Modul bzw. auch von Omega-, Diablo-,<br />
oder Gigac<strong>am</strong>-Modulen verspüren schnell Ernüchterung.<br />
All die genannten Module sowie<br />
weitere Entschlüsselungshelfer werden nicht<br />
erkannt. Eine Nutzung mit Sky-V13-Karten ist<br />
somit nicht möglich.<br />
Bildqualität<br />
Bei der Videoqualität über HDMI müssen kleine<br />
Abstriche gegenüber den restlichen Testkandidaten<br />
gemacht werden. Unsere eingespielten<br />
Testsequenzen zeigen eine leichte Kantenunschärfe.<br />
Keine Mängel stellen wir hingegen bei<br />
der HDMI-Protokoll-Analyse mit dem Astro-<br />
Messgerät fest. Die Tuner-Empfindlichkeit ist<br />
mit gemessenen –85,5 dBm nur Mittelmaß.<br />
Wärmebild<br />
Die stärkste Wärmeentwicklung findet über dem Tuner<br />
des Videoweb-Receivers statt<br />
Screenshot<br />
Timer können aus dem EPG progr<strong>am</strong>miert werden, doch<br />
im Stand-by-Modus starten Aufnahmen nicht<br />
Spartanisch ist die Rückseite ausgestattet, auf der sich nicht ein analoger Videoausgang befindet. Ein Anschluss des Videoweb an das Internet<br />
wird dringend empfohlen, da sonst einige Funktionen vorenthalten bleiben<br />
Bewertungsschlüssel: 100–95 %: Referenzklasse, 94–90 %: ausgezeichnet, 89–85 %: sehr gut, 84–70 %: gut, 69–55 %: befriedigend, 54–40 %: ausreichend, 39–0 %: mangelhaft<br />
Vor-/Nachteile<br />
vorinstalliert<br />
Multimedia-Funktionen<br />
träge Zapping-Zeiten<br />
Aufnahme aus Stand-by<br />
unmöglich<br />
www.satdigital.de 45
<strong>EMPFANG</strong> + <strong>TECHNIK</strong><br />
|<br />
Fazit<br />
Details Testsieger<br />
46 1.2011 Test<br />
Das Testfeld wirkt auf den ersten Blick recht homogen,<br />
dennoch unterscheiden sich die Punktzahlen zwischen<br />
Testsieger und den weiteren Plätzen sehr stark. Ursache<br />
ist die vollständige Ausstattung des Telestar, der uns<br />
überzeugte. Sicherlich werden wieder einige Unkenrufe<br />
kommen, dass der CI-Plus-Standard in zwei Geräten<br />
kritisch zu sehen ist. Faktisch liegt die Umsetzung der<br />
Hersteller Telestar Inverto<br />
Beschränkungen aber an den Inhalteanbietern. Nur wenn<br />
Modell Diginova 10 HD+ Volksbox<br />
diese die Aufnahmen unterbinden, wird der Nutzer Empfangsart Satellit Satellit<br />
eingeschränkt. Das Gleiche ist mit zertifizierten oder gar Preis 239 Euro 209 Euro<br />
nur beim Pay-TV-Anbieter erhältlichen und nicht PVRtauglichen<br />
Größe (B/H/T) 280 × 37 × 155 mm 260 × 225 × 54 mm<br />
Digitalreceivern auch möglich.<br />
Gewicht ca. 0,8 kg 1,2 kg<br />
Info www.telestar.de www.inverto.tv<br />
Aber nur Techniken wie CI Plus lassen überhaupt einen Ausstattung<br />
freien Markt für den Empfang bestimmter TV-Plattformen<br />
zu. Den Testsieg hat sich der Telestar Diginova 10<br />
Display LED/LCD<br />
Auflösung 1080p, 1080i, 720p, 576p 1080p, 1080i, 720p, 576p<br />
HD+ redlich verdient. In einem schicken und relativ kleinen<br />
Gehäuse steckt ein ausgereiftes Stück Technik. Die<br />
CVBS/RGB/S-VHS/YUV<br />
Verschlüsselung CI/embedded 1 × (CI Plus)/1 × /1 ×<br />
Ausstattung ist nahezu vollständig. Er verfügt über einen<br />
HD-Plus-Kartenleser, über einen CI-Plus-tauglichen CI-<br />
Schacht und kommt mit allen getesteten Modulen klar.<br />
Klasse sind Features wie die Netzwerkanbindung oder<br />
die Zus<strong>am</strong>menfassung in Optionskanäle. Zwei Geräte<br />
Sky-tauglich ( )<br />
Festplatte, Größe optional extern optional extern<br />
Anschlüsse<br />
Scart TV/VCR/S-Video<br />
Dolby Digital Cinch/optisch<br />
RS-232/USB/Ethernet/Firewire<br />
RF Output/Cinch/YUV<br />
belegen mit der gleichen Punktzahl den verdienten<br />
VGA-Ausgang<br />
zweiten Platz. Mit einer reichhaltigen Ausstattung und<br />
der Unterstützung der neuen HbbTV-Technologie sind<br />
die Boxen von Inverto und Smart empfehlenswert. Die<br />
DVI/HDMI<br />
Betrieb<br />
Speicherplätze 5000 5000<br />
Empfangsqualität ist sehr gut und mit der Einbindung<br />
EPG-Darstellung Einzel-/Multikanal<br />
Umschaltzeit 1,4 s 1,5 s<br />
von Internetinhalten sind wir ebenfalls zufrieden. Hier<br />
Videotext TV/Box<br />
sind jedoch noch einige Stabilisierungen in kommenden Software-Download Sat/PC/Netztwerk<br />
Firmware-Versionen wünschenswert. Auf den Plätzen<br />
folgen die Sat-Receiver von Atevio, Logisat und Microelectronic,<br />
Multifunktionale Fernbedienung<br />
Netzschalter Front/Rück<br />
die mit einer guten Bewertung glänzen kön-<br />
Stromverbrauch Betrieb/Stand-by 11,6 W/0,4 W 15 W/1 W<br />
Testergebnisse<br />
nen. Aufgrund der Ausstattung und einiger fehlender<br />
Anzahl Tuner 1 1<br />
Funktionen erreichen sie leider keine höheren Punktzahlen.<br />
DiSEqC 1.0/1.1/1.2/USALS<br />
Ein spannendes Konzept steckt im Videoweb<br />
600S, der im Bereich der einfachen Onlineverknüpfung<br />
Unicable/freie ZF-Wahl<br />
Empfindlichkeit (gemessen) –83,8 dBm –86,5 dBm<br />
Neuland beschreitet. Im Empfangssegment ist jedoch<br />
Weißbeleg 707,4 mV 692 mV<br />
Helligkeitsrauschen 75,5 dB 71,3 dB<br />
noch einiges an Optimierungen vorzunehmen. Gute Farbrauschen 67,2 dB 78,1 dB<br />
Chancen bestehen auf Besserung, da der Hersteller kontinuierlich<br />
Sauberkeit Hell-Dunkel 99,3 % 98,9 %<br />
an der Verbesserung der Firmware arbeitet.<br />
Graustufenlinearität 77,4 % 99,7 %<br />
Farbabweichung 1,1 deg 0,4 deg<br />
THOMAS KÖHRE<br />
Messdiagr<strong>am</strong>me<br />
Bei den Messungen mit dem VSA von<br />
Rohde&Schwarz überzeugten uns die Resultate<br />
Nur zwölf Monate Laufzeit<br />
vom Telestar, Inverto, Smart und Atevio<br />
besonders. Der Videoweb bietet keine analogen<br />
Videoausgänge.<br />
Im Gegensatz zu anderen Pay-TV-Angeboten, bei<br />
denen ein Abo-Vertrag mit dem Anbieter geschlossen<br />
wird, ist die Handhabung bei HD Plus deutlich angenehmer.<br />
Abo-Gebühren müssen nicht entrichtet werden,<br />
eine Registrierung oder vertragliche Bindung<br />
entfällt. Die den Geräten beiliegende HD-Plus-Smartcard<br />
RGB<br />
YUV<br />
Bewertung<br />
Installation 28,5/30 Pkt. 27/30 Pkt.<br />
ist für 12 Monate freigeschaltet, nach Ablauf des<br />
Bedienung 53/60 Pkt. 51/60 Pkt.<br />
Zeitraums kann die eingesetzte Smartcard gegen eine<br />
Ausstattung 31,75/50 Pkt. 32/50 Pkt.<br />
Einmalzahlung von 50 Euro für weitere 12 Monate<br />
Tuner 13/20 Pkt. 15/20 Pkt.<br />
aktiviert werden. Alternativ können Sie sich völlig<br />
Darstellung 43/50 Pkt. 43/50 Pkt.<br />
anonym eine neue HD-Plus-Smartcard für 55 Euro<br />
PVR-Betrieb 22/30 Pkt. 18/30 Pkt.<br />
im Fachhandel kaufen. Sie finden im Anhang der<br />
CI-Verarbeitung 20/25 Pkt. 12/15 Pkt.<br />
Handbücher die Allgemeinen Geschäftsbedingungen Auswertung 211,25/265 Pkt. 198/255 Pkt.<br />
(AGB) der HD Plus GmbH ausführlich dargestellt.<br />
80 % Gut 78 % Gut
Smart Logisat Atevio Micro Electronic Videoweb<br />
CX 10 2550 HD+ AV 200 HD CI+ Micro M120HD+ 600S<br />
Satellit Satellit Satellit Satellit Satellit<br />
199 Euro 169 Euro 169 Euro 159 Euro 249 Euro<br />
260 × 54 × 165 mm 280 × 170 × 45 mm 295 × 170 × 40 mm 280 × 170 × 45 mm 315 × 230 × 45 mm<br />
1,1 kg ca. 0,9 kg ca. 0,9 kg ca. 0,9 kg ca. 0,8 kg<br />
www.smart-electronic.de www.logisat.de www.atevio.de www.micro-nh.de www.videoweb.de<br />
1 080p, 1 080i, 720p, 576p 1 080p, 1 080i, 720p, 576p 1 080i, 720p, 576p 1 080p, 1 080i, 720p, 576p 1 080i, 720p, 576p<br />
/1 × /1 × 1 × (CI Plus)/ /1 × 1 ×/1 ×<br />
( ) ( )<br />
optional extern optional extern optional extern optional extern optional extern<br />
5 000 5 000 5 000 5 000 5 000<br />
1,5 s 1,5 s 1,9 s 1,5 s 2 s<br />
12,5 W/12,1 W 14,2 W/1,2 W 14,2 W/1,2 W 14,2 W/1,2 W 16 W/0,1 W<br />
1 1 1 1 1<br />
–86,5 dBm –89,3 dBm –86,2 dBm –89,3 dBm –84,5 dBm<br />
699,4 mV 620,5 mV 729,5 mV 610,2 mV nicht messbar<br />
81,3 dB 79,6 dB 72,0 dB 70,2 dB nicht messbar<br />
72,1 dB 70,2 dB 81,1 dB 79,6 dB nicht messbar<br />
99,8 % 99,7 % 99,8 % 99,7 % nicht messbar<br />
97,8 % 99,6 % 99,5 % 99,6 % nicht messbar<br />
0,2 deg 0,9 deg 1,5 deg 1,4 deg nicht messbar<br />
28/30 Pkt. 27,5/30 Pkt. 26,5/30 Pkt. 27,5/30 Pkt. 27/30 Pkt.<br />
51/60 Pkt. 46,5/60 Pkt. 44/60 Pkt. 46,5/60 Pkt. 45/50 Pkt.<br />
31/50 Pkt. 24,5/50 Pkt. 21/50 Pkt. 19,5/50 Pkt. 26/50 Pkt.<br />
15/20 Pkt. 12/20 Pkt. 14/20 Pkt. 11/20 Pkt. 8/20 Pkt.<br />
43/50 Pkt. 43/50 Pkt. 44/50 Pkt. 46/50 Pkt. 17/20 Pkt.<br />
18/30 Pkt. 20/30 Pkt. 19/30 Pkt. 17/30 Pkt. 17/30 Pkt.<br />
12/15 Pkt. 12/15 Pkt. 16/25 Pkt. 17/25 Pkt. 11/15 Pkt.<br />
198/255 Pkt. 185,5/255 Pkt. 184,75/265 Pkt. 184,5/265 Pkt. 148/225 Pkt.<br />
78 % Gut 73 % Gut 77 % Gut 77 % Gut 66 % Befriedigend<br />
Bewertungsschlüssel: 100–95 %: Referenzklasse, 94–90 %: ausgezeichnet, 89–85 %: sehr gut, 84–70 %: gut, 69–55 %: befriedigend, 54–40 %: ausreichend, 39–0 %: mangelhaft<br />
www.satdigital.de 47
<strong>EMPFANG</strong> + <strong>TECHNIK</strong><br />
1.2011<br />
gut<br />
www.satdigital.de<br />
Bereits in einer vergangenen Ausgabe nahmen wir mit dem VU+ Duo einen neuen Linux-Receiver des koreanischen Herstellers<br />
Marusys unter die Lupe. Im Gegensatz zu anderen Unternehmen geht dieser Hersteller individuelle Wege und bringt nach seinem<br />
Flaggschiff nun das Einstiegsmodell auf den Markt. Der VU+ Solo wird von uns ausgiebig getestet.<br />
<strong>EMPFANG</strong> + <strong>TECHNIK</strong><br />
Box für Linux-Liebhaber<br />
Auch der VU+ Solo verfügt über das wurde gegenüber dem VU+ Duo etwas abgespeckt.<br />
So verfügt der Solo nur noch über<br />
Linux-Betriebssystem auf Basis von<br />
„Enigma 2“, das gleichermaßen von einen Antennenanschluss. Auch eine SATAder<br />
Dre<strong>am</strong>box genutzt wird. Die Hardware Schnittstelle wurde nicht integriert, wodurch<br />
lediglich USB-Datenspeicher <strong>am</strong> Einstiegsmodell<br />
angeschlossen werden können.<br />
An der Frontseite vermissen wir das Display.<br />
Es ist zwei LEDs gewichen, die den Be-<br />
Die Progr<strong>am</strong>mdirektwahltasten<br />
befinden sich im oberen Drittel<br />
triebszustand anzeigen. Freude herrscht beim<br />
Blick hinter die Frontklappe. Dank der Front-<br />
USB-Schnittstelle, die den USB-Anschluss <strong>am</strong><br />
Heck ergänzt, können Bilder und MP3-Dateien<br />
komfortabel abgespielt werden. Auch <strong>am</strong> CI-<br />
Die Navigation durch die Schacht wurde nicht gespart, zus<strong>am</strong>men mit<br />
Menüs geschieht mithilfe der<br />
farbigen Tasten und des<br />
dem Kartenleser machen zwei Schnittstellen<br />
Steuerkreuzes<br />
die Box Pay-TV-tauglich. Auf die umstrittene<br />
Schnittstelle CI Plus wurde in diesem Zus<strong>am</strong>menhang<br />
verzichtet.<br />
An der Rückseite steht neben den Videoschnittstellen<br />
YUV und HDMI auch ein Netzwerkanschluss<br />
bereit, um das Gerät ins Netzwerk<br />
Zusätzliche Menütasten sind im<br />
unteren Drittel zus<strong>am</strong>men mit<br />
den PVR-Tasten angeordnet einzubinden.<br />
Der Preis ist mit 349 Euro für das Gebotene<br />
angemessen. Das Gerät ist in Deutsch-<br />
Auf den ersten Blick werden kaum Anschlüsse an der Rückseite des Linux-Empfängers vermisst. Einzig ein SATA-Anschluss sowie ein Netzschalter<br />
wären noch wünschenswert<br />
48 1.2011 | Test<br />
land beim bekannten Händler HM-Sat erhältlich.<br />
Die Bestellung kann direkt über das<br />
Internet erfolgen.<br />
Inbetriebnahme<br />
Nach dem Durchlaufen des von „Enigma 2“<br />
bekannten Erstinstallationsmenüs generiert<br />
der VU+ Solo eine Senderliste und geht in<br />
den TV-Betrieb über. Gerade einmal 2 Minu-<br />
Screenshots<br />
Das Menü ist übersichtlich angeordnet und sehr<br />
gut gegliedert<br />
Über die Info-Taste wird der EPG aufgerufen, mit der<br />
Farbtaste kann die Ansicht gewählt werden<br />
Bilder: Auerbach Verlag
ten liegen zwischen Start der Box und dem<br />
TV-Genuss mit einer auf den deutschen Markt<br />
abgestimmten Senderliste. Die bekannten und<br />
wichtigsten Progr<strong>am</strong>me finden sich auf den vorderen<br />
Progr<strong>am</strong>mplätzen wieder.<br />
Kurze Umschaltzeiten<br />
Auch für die flotten Finger ist der VU+ Solo eine<br />
ideale Set-Top-Box. Zapping-Zeiten von rund 1,25<br />
Sekunden begeistern beim Umschalten. Auch der<br />
elektronische Progr<strong>am</strong>mführer (EPG) kann sich<br />
sehen lassen. Er steht wahlweise in der Einzeloder<br />
Multikanalansicht bereit. Sortierfunktionen<br />
sowie die direkte Timer-Übernahme untermauern<br />
den positiven Eindruck.Bei der Menüführung<br />
gibt es gleichfalls keinen Anlass zur Kritik. Die<br />
gut gegliederte Aufteilung der Punkte überzeugt<br />
die Tester. Viele zusätzliche Einstelloptionen geben<br />
zudem den Bastlern einige Möglichkeiten,<br />
noch mehr aus dieser Box herauszuholen.<br />
Aufnahmebereit<br />
Dank der integrierten PVR-ready-Funktion fertigt<br />
der Solo auch Aufzeichnungen an. Im Gegensatz<br />
zu vielen seiner Mitbewerber ist er dabei recht<br />
flexibel. Aufnahmen können wahlweise auf USB-<br />
Datenträgern oder im Netzwerk abgelegt werden.<br />
Zuverlässig nimmt die Box alle progr<strong>am</strong>mierten<br />
Timer auf. Dank der voreinstellbaren Timer-<br />
Verlängerung muss auch bei Überlänge nicht<br />
auf Inhalte verzichtet werden. Hierbei zeichnet<br />
das Gerät jeweils einige Minuten vor und nach<br />
dem gewünschten Progr<strong>am</strong>m auf, sodass auch<br />
spätere Starts oder ein früherer Sendungsbeginn<br />
nicht das <strong>Ende</strong> zerstören. Der Solo verfügt nur<br />
über einen Tuner, sodass bei einer Aufnahme nur<br />
ein Progr<strong>am</strong>m auf demselben Satellitentransponder<br />
geschaut werden kann. Dies ist nur mit<br />
Wärmebild<br />
Die Hauptwärmquelle des VU+ Solo ist das Netzteil,<br />
über diesem sollten die Luftschlitze frei bleiben<br />
dem „großen Bruder“, dem VU+ Duo, möglich,<br />
der über einen zweiten Satellitentuner verfügt.<br />
Community und Plug-ins<br />
Das Linux-Betriebssystem „Enigma 2“ eröffnet<br />
weitreichende Möglichkeiten, was die Erweiterung<br />
der installierten Software angeht. Zusätzliche<br />
Anwendungen lassen sich direkt<br />
aus dem Internet auf die Box laden. Eine aktive<br />
Community im Internet sorgt für einen<br />
permanenten Nachschub an aktueller Software.<br />
So lassen sich Plug-ins, wie die Zusatzsoftware<br />
heißt, direkt auf die Box spielen<br />
und neue Fähigkeiten, wie Youtube oder<br />
Bilderdienste, nachrüsten.<br />
Guter Tuner<br />
Die beiden integrierten Empfangstuner punkten<br />
mit einer soliden Leistung. Zwar kommen sie mit<br />
–86 Dezibel Milliwatt nicht an DX-Receiver heran,<br />
für die Nutzung mit einer entsprechend dimensionierten<br />
Antenne stellt dies allerdings kein<br />
Problem dar. Bei den DiSEqC-Protokollen setzt<br />
der koreanische Hersteller auf eine breite Auswahl.<br />
Neben dem Standard 1.0 sind 1.2, USALS<br />
sowie 1.1 implementiert. Eine Unicable-Nutzung<br />
ist ebenso möglich. Das Erkennen verschiedener<br />
CI-Module sowie das Decodieren von Pay-TV-<br />
Kanälen meistert die Solo-Box absolut souverän.<br />
Natürlich kann das Linux-Gerät gleichfalls mit<br />
Vor-/Nachteile<br />
schnelle Installation<br />
sehr gute<br />
Aufnahmeoptionen<br />
erweiterbar per Plug-in<br />
zuverlässig<br />
Innenraum<br />
kein Display<br />
kein SATA-Anschluss<br />
Der Innenraum des VU+ Solo ist aufgeräumt. Unter dem<br />
Kühlkörper befindet sich der ST-Prozessor<br />
den Unterkanälen von Sky umgehen. Mithilfe<br />
der grünen Farbtaste gelangt der Nutzer in die<br />
Auswahl der bei SDTV-Übertragungen zur Verfügung<br />
stehenden Unterkanäle bei Sky Sport sowie<br />
Sky Direkt.<br />
Gute Bildqualität<br />
Die Bildqualität bietet gleichfalls keinen Anlass<br />
zur Kritik. Die eingespielten Testsequenzen<br />
werden an unseren Testmonitoren<br />
ohne Mängel angezeigt. Laufbänder meistert<br />
der HDTV-Empfänger ebenfalls mit Bravour.<br />
Beim Energieverbrauch erfüllt die Box die<br />
Vorgaben der EU.<br />
Details<br />
Hersteller<br />
VU+<br />
Modell<br />
Solo<br />
Preis<br />
349 Euro<br />
Größe (B/H/T)<br />
310 × 55 × 230 mm<br />
Gewicht<br />
2,4 kg<br />
Info<br />
www.hm-sat.de<br />
Ausstattung<br />
Display LED/LCD<br />
CVBS/RGB/S-VHS/YUV<br />
Verschlüsselung CI/embedded 2 ×/1 × Conax<br />
Sky-tauglich<br />
Festplatte, Größe<br />
optional extern<br />
Anschlüsse<br />
Scart TV/VCR/S-Video<br />
Dolby Digital Cinch/optisch<br />
RS-232/USB/Ethernet/Firewire<br />
RF Output/Cinch/YUV<br />
VGA-Ausgang<br />
DVI/HDMI<br />
Betrieb<br />
Speicherplätze k. A.<br />
Bild-in-Bild/Multikanalvorschau<br />
EPG-Darstellung Einzel-/ Multikanal<br />
Umschaltzeit<br />
1,25 s<br />
Software-Download Sat/PC<br />
Multifunktionale Fernbedienung<br />
Netzschalter<br />
Stromverbrauch Betrieb/ 19 W/1 W<br />
Stand-by<br />
Testergebnisse<br />
Anzahl Tuner 1<br />
DiSEqC 1.0/1.1/1.2/USALS<br />
Empfindlichkeit (gemessen) –86 dBm<br />
Weißbeleg<br />
711 mV<br />
Helligkeitsrauschen<br />
77 dB<br />
Farbrauschen<br />
65,1 dB<br />
Sauberkeit Hell-Dunkel 99,2 %<br />
Graustufenlinearität 99,1 %<br />
Farbabweichung<br />
0,3 deg<br />
Messdiagr<strong>am</strong>me<br />
Selbst die Videoqualität an den<br />
analogen Bildausgängen lässt keine<br />
Wünsche offen<br />
RICARDO PETZOLD<br />
RGB<br />
FBAS<br />
Bewertung<br />
Installation<br />
Bedienung<br />
Ausstattung<br />
Darstellung<br />
Auswertung<br />
27,5/30 Pkt.<br />
52/60 Pkt.<br />
28/50 Pkt.<br />
43,5/50 Pkt.<br />
217/265 Pkt.<br />
Über ein Display verfügt der VU+ Solo leider nicht, einzig eine LED an der Front zeigt, ob der Receiver an- oder<br />
ausgeschaltet ist. Die Front-USB-Schnittstelle eignet sich optimal für Multimedia-Anwendungen bzw. für Updates<br />
82 % Gut<br />
Bewertungsschlüssel: 100–95 %: Referenzklasse, 94–90 %: ausgezeichnet, 89–85 %: sehr gut, 84–70 %: gut, 69–55 %: befriedigend, 54–40 %: ausreichend, 39–0 %: mangelhaft www.satdigital.de 49
Mittlerweile stehen auch – nicht zuletzt aus Platzgründen – in vielen Schlaf- und Kinderzimmern Flachbildfernseher. Leider<br />
werden viele dieser Geräte noch immer mit unangepassten Zuspielern wie <strong>Analog</strong>receivern versorgt. Dabei sind HDTV-Receiver<br />
durchaus auch mit kleinem Geldbeutel zu erwerben.<br />
Multimedia zum kleinen Preis<br />
HDTV-Empfänger gehören längst nicht werden sollte beim Kauf, dass speziell 3,5 Zoll<br />
mehr zu den Luxusgütern schlechthin.<br />
Einstiegsgeräte sind bereits ab 80 gung erfordern. Dies steigert den Energiever-<br />
große Festplatten eine zusätzliche Stromversor-<br />
Euro erhältlich. Auch wenn viele der Geräte für brauch im Haushalt. Wer nicht unbedingt eine<br />
den kleinen Geldbeutel nicht in jedem Fall als Festplatte mit 1 Terabyte Volumen benötigt,<br />
Wohnzimmerreceiver geeignet sind, verrichten fährt mit entsprechenden 2,5 Zoll großen Platten<br />
besser. Diese sind auch bis zu einem Spei-<br />
die meisten von ihnen <strong>am</strong> Zweit- oder Drittfernseher<br />
einen perfekten Dienst. Wir haben chervolumen von 500 GB erhältlich und haben<br />
uns mit der Avanit Fynbox, dem Telefunken den Vorteil, dass hier keine zusätzliche Energieversorgung<br />
nötig ist. Die Stromversorgung<br />
TF 100HD, dem Maximum S-2000 und dem<br />
Strong SRT 7100 vier dieser Geräte gegriffen wird an dieser Stelle vom Receiver über den<br />
und wollen zeigen, was mit diesen Boxen alles USB-Anschluss bereitgestellt. Die Steigerung<br />
machbar ist.<br />
des Energieverbrauchs der Box ist unerheblich<br />
Bereits vorab können wir mitteilen, dass keiner und kann vernachlässigt werden. Als Speicherformat<br />
kommen bei den Testreceivern sowohl<br />
der vier Hersteller an den Multimedia-Funktionen<br />
gespart hat. Alle vier Modelle können FAT 32 als auch NTFS zum Einsatz. Beide haben<br />
den Vorteil, dass sie problemlos von Win-<br />
dank integriertem USB-Anschluss sehr gut mit<br />
externen Datenträgern umgehen. Interessenten dows-PCs verarbeitet werden und somit MP3s,<br />
der Geräte sollten beim Kauf im besten Fall Bilder und auch Videodateien perfekt vom PC<br />
ein passendes Speichermedium miterwerben. auf die externen Datenspeicher transferiert<br />
Externe USB-Festplatten, die es wahlweise im werden können.<br />
2,5-Zoll- oder 3,5-Zoll-Format gibt, eignen sich Im Test nehmen wir die vier Kandidaten, wie<br />
ebenso gut wie USB-Sticks, welche mittlerweile jeden anderen Receiver auch, kritisch unter die<br />
im Fachhandel bis zu einem Speichervolumen Lupe. Neben der Erstinstallation bewerten wir<br />
von 32 Gigabyte (GB) erhältlich sind. Beachtet dabei die Ausstattung, die Alltagstauglichkeit<br />
50 1.2011 | Test<br />
<strong>EMPFANG</strong> + <strong>TECHNIK</strong><br />
sowie auch die technischen Messergebnisse.<br />
Die Tuner-Bewertung fließt ebenso ein wie<br />
die Analyse des HDMI-Ausgangs im Hinblick<br />
auf eine reibungslose Protokollunterstützung.<br />
Letzterer ist dafür verantwortlich,<br />
ob eine Zus<strong>am</strong>menarbeit zwischen Box und<br />
TV-Gerät ordnungsgemäß funktioniert oder<br />
ob es mit einigen Modellen zu Problemen<br />
kommen kann.<br />
DiSEqC<br />
„Digital Satellite Equipment Control“<br />
bezeichnet eine digitale Steuersignaltechnik,<br />
die in der Gebäudeverkabelung von<br />
Satellitenempfangsanlagen eingesetzt wird.<br />
DiSEqC-Steuersignale ermöglichen gegenüber<br />
14/18-Volt- und 22-Kilohertz-Steuersignalen<br />
im Sat-Empfang einen erweiterten<br />
Funktionsumfang und durch eine angestrebte<br />
Reduktion der LNB-Versorgungsspannung<br />
auf einheitlich 12 Volt einen nicht<br />
unbeträchtlichen Energiespareffekt in Satellitenempfangsanlagen.<br />
Bilder: Auerbach Verlag, Stock.xchng
Avanit Fynbox<br />
Der Avanit-Receiver Fynbox ist das kleinste Gerät<br />
im Testfeld. Zum Lieferumfang gehören auch ein<br />
externes Netzteil sowie die Fernbedienung. Ein<br />
HDMI-Anschlusskabel muss separat erworben<br />
werden. Die Ausstattung der Box ist übersichtlich:<br />
Eine HDMI-Schnittstelle, ein Scartanschluss<br />
sowie die USB-Datenbuchse und ein digitaler<br />
Tonausgang stehen neben zwei Tuner-Anschlüssen<br />
bereit. An der Front befindet sich zudem eine<br />
Viersegmentanzeige, welche die Nummer des aktiven<br />
Fernsehsenders darstellt. Grundbedienelemente<br />
sowie ein Netzschalter sind an dieser Box<br />
nicht vorhanden.<br />
Alltagsbetrieb<br />
Nach Anschluss der Kabel kann die Box gestartet<br />
werden. Im ersten Schritt müssen wir<br />
die Menüsprache der Fynbox festlegen. Ist dies<br />
passiert, startet der Receiver eine Aktualisierung<br />
der Kanalliste über das RAPS-System,<br />
welches bereits von Smart-Modellen bekannt<br />
ist. Danach muss RAPS noch eingerichtet werden<br />
und schon ist die Box betriebsbereit. Knapp<br />
Die Fernbedienung selbst liegt<br />
gut in der Hand und bietet eine<br />
hohe Übersichtlichkeit<br />
Leider sind in der aktuell verfügbaren<br />
Software die Empfangszeiten<br />
etwas kurz eingestellt,<br />
sodass es zu Tastenprellen kommt<br />
10 Minuten (min) sind für diesen Arbeitsschritt<br />
einzurechnen. Im Alltagsmodus kann der kleine<br />
Receiver mit akzeptablen Umschaltzeiten<br />
von 1,5 Sekunden (s) und vor allem einer<br />
übersichtlichen Menüführung punkten. Beim<br />
elektronischen Progr<strong>am</strong>mführer (EPG) hat der<br />
Nutzer die Wahl, ob er lieber die Einzel- oder<br />
doch die Mehrkanalansicht bevorzugt.<br />
Im Aufnahmemodus kann ein Progr<strong>am</strong>m<br />
mitgeschnitten werden, während ein zweites,<br />
welches natürlich auf demselben Transponder<br />
liegen muss, live geschaut wird. Der Aufruf<br />
mitgeschnittener Inhalte wird über die PVR-<br />
Taste realisiert. Sowohl HDTV- als auch SDTV-<br />
Inhalte lassen sich aufzeichnen. Ein Manko<br />
stellen wir bei der HD-Aufnahme fest: Wird<br />
ein HDTV-Progr<strong>am</strong>m mitgeschnitten, verlängern<br />
sich die Umschaltzeiten und die Box wird<br />
etwas träger. Überzeugen kann der Avanit beim<br />
Thema Wiedergabe. Neben den aufgenommenen<br />
Filmen werden auch Bilder, MP3-Musikdateien<br />
sowie Videos im MPEG-2/-4-, AVI-,<br />
Xvid-, MP4- und MKV-Format wiedergegeben.<br />
Einzigartig im Test ist die Internetfunktionalität<br />
der Fynbox. Mithilfe von einigen WLAN-USB-<br />
Sticks wird der kleine Receiver ins Internet<br />
eingebunden und somit können Zusatzdienste<br />
wie Youtube, Webradio sowie ausgewählte<br />
Webspiele genutzt werden.<br />
Messergebnisse<br />
Beim Thema DiSEqC steht die Mini-Box den<br />
Kontrahenten kaum nach. Sämtliche DiSEqC-<br />
Protokolle sind integriert und auch Unicable<br />
kann genutzt werden. Mit einer Tuner-Empfindlichkeit<br />
von –86 Dezibel Milliwatt (dBm)<br />
haben auch Signale vom Türksat eine Chance.<br />
Die Fynbox verarbeitet die gängigen Videoauflösungen<br />
1 080i, 720p, 480p 576p und 576i. Bei<br />
den ausgegebenen Bildern können wir keine<br />
Fehler feststellen.<br />
<strong>EMPFANG</strong> + <strong>TECHNIK</strong><br />
1.2011<br />
gut<br />
TESTSIEGER<br />
www.satdigital.de<br />
Wärmebild<br />
Mit 37 Grad Celsius im Betrieb bleibt der Avanit eher kalt<br />
und kann bedenkenlos auch versteckt aufgestellt werden<br />
Screenshots<br />
Ist die Fynzone aktiviert und ein WLAN-Stick eingesteckt,<br />
können multimediale Internetdienste genutzt werden<br />
Um in den EPG-Mehrkanalmodus zu gelangen, muss die<br />
rote Farbtaste gedrückt werden<br />
Die Rückseite ist mit reichlich Anschlüssen ausgestattet, an der USB-Buchse kann auch ein USB-Hub angesteckt werden, um WLAN-Stick<br />
und Festplatte gleichzeitig zu betreiben<br />
Vor-/Nachteile<br />
Mini-Bauform<br />
freie EPG-Wahl<br />
Internetfunktionen<br />
Tastenprellen<br />
Bewertungsschlüssel: 100–95 %: Referenzklasse, 94–90 %: ausgezeichnet, 89–85 %: sehr gut, 84–70 %: gut, 69–55 %: befriedigend, 54–40 %: ausreichend, 39–0 %: mangelhaft www.satdigital.de 51
<strong>EMPFANG</strong> + <strong>TECHNIK</strong><br />
Telefunken TF 100HD<br />
Die Marke Telefunken lebt in Deutschland<br />
überzeugt der kleine HD-Zapper mit raschen<br />
neu auf. Bis Mitte der 1990er Jahre gehörte<br />
Umschaltzeiten und einer übersichtlichen Me-<br />
sie zu den gefragtesten TV-Marken, danach<br />
nüstruktur, die nicht zuletzt wegen des rierten Kinderschutzes durchdacht wirkt. Beim<br />
integwurde<br />
es ruhig und schließlich verschwand<br />
der N<strong>am</strong>e Telefunken vom Markt. Nun startet Progr<strong>am</strong>mführer setzt der Hersteller auf den<br />
man im Bereich Sat-Receiver neu durch. Der Mehrwertdienst von More TV, dessen Grundfunktionen<br />
kostenfrei genutzt werden können.<br />
TF 100HD stellt dabei das Einstiegsgerät dar,<br />
das äußerlich positiv aus dem restlichen Testfeld<br />
hervorsticht. Eine wertige Verarbeitung bei Aufnahmen Werbung automatisch über-<br />
Wer den Serienassistenten nutzen möchte oder<br />
von Gerät und Tastatur sowie das alphanumerische<br />
Display überzeugen. Zudem steht den Dienst zahlen.<br />
springen will, muss monatlich rund 5 Euro für<br />
an der Front ein Netzschalter zur Verfügung. Die USB-Festplattenunterstützung ermöglicht<br />
Die Rückseite weist alle wichtigen Schnittstellen<br />
wie Scart, HDMI und Video-Audio- gleichermaßen zu tätigen, wobei diese wahl-<br />
es Ihnen, Standard- und HDTV-Aufnahmen<br />
Cinch auf. Ein zusätzlicher USB-Anschluss weise direkt oder über den Timer gesteuert<br />
ermöglicht Aufnahmefunktionen.<br />
vorgenommen werden können. Die Progr<strong>am</strong>mierung<br />
der Timer erfolgt aus dem More-<br />
Inbetriebnahme kinderleicht<br />
TV-Progr<strong>am</strong>mführer heraus. Leider ist eine<br />
In Windeseile kann der Telefunken-Empfänger automatische Verlängerung in der aktuellen<br />
in Betrieb genommen werden. Dank eines Installationsmenüs<br />
sowie der vorkonfigurierten Bei der Wiedergabe der aufgenommenen In-<br />
Software nicht integriert.<br />
Kanalliste kann dies selbst ohne fachmännische halte besteht die Möglichkeit, Marker zu setzen.<br />
Unterstützung erfolgen. Im Alltagsbetrieb Dadurch ist es beispielsweise möglich, beim<br />
erneuten Abspielen Werbung zu überbrücken.<br />
Multimedial unterstützt die Box außerdem die<br />
Wie der Receiver selbst besitzt Wiedergabe von JPEG- und MP3-Dateien.<br />
auch die Fernbedienung ein hübsches<br />
und funktionelles Design<br />
Überzeugender Tuner<br />
Der integrierte Empfangstuner beeindruckt<br />
durch seine hohe Empfindlichkeit von durchschnittlich<br />
–87dBm, wodurch ein Einsatz des<br />
Receivers an kleinen Antennen möglich ist. Genauso<br />
positiv fällt die Drehanlagenunterstützung<br />
auf: DiSEqC-1.2- sowie USALS-Anlagen<br />
können gleichermaßen gesteuert werden.<br />
In puncto Bildqualität kann der preiswerte<br />
HDTV-Receiver mithalten. Über HDMI werden<br />
Im unteren Drittel sind übersichtlich<br />
die Funktionstasten für scharfe, detailgetreue Bilder an den Flachbildfernseher<br />
ausgegeben. Auch mit Laufschriften<br />
funktionen angebracht<br />
die PVR-Steuerung und Zusatz-<br />
oder Texteinblendungen hat die Box keine<br />
Probleme; diese werden ruckelfrei dargestellt.<br />
Alle wichtigen Anschlüsse sind auf der Rückseite angebracht. Über HDMI gibt der Receiver Bilder in den Videoauflösungen 720p, 576p und<br />
1080i aus<br />
52 1.2011 | Test<br />
<strong>EMPFANG</strong> + <strong>TECHNIK</strong><br />
1.2011<br />
gut<br />
www.satdigital.de<br />
Wärmebild<br />
Die Wärmeentwicklung beim neuen Telefunken-Receiver<br />
ist sehr gering<br />
Screenshots<br />
Das Menü kann in einer vereinfachten Form oder mit Passworteingabe<br />
in der erweiterten Version angezeigt werden<br />
Beim EPG setzt der Hersteller auf die redaktionell aufbereitete<br />
Version von More TV<br />
Vor-/Nachteile<br />
vorinstallierte Senderliste<br />
schnelle Umschaltzeiten<br />
DVB-S2-Blindscan<br />
keine CI-Schnittstelle
Maximum S-2000<br />
Die räumlich größte Box im Testfeld kommt aus<br />
Dänemark. Hinter der Marke Maximum verbirgt<br />
sich der Hersteller Kjaerulff 1. Schon auf<br />
den ersten Blick wird die Multimedia-Fähigkeit<br />
des Gerätes sichtbar, denn die USB-Schnittstelle<br />
wurde direkt an der Front angebracht. Dies hat<br />
den Vorteil, dass Wechseldatenträger wie USB-<br />
Sticks oder -Festplatten leicht und unkompliziert<br />
an- und abgesteckt werden können. Doch<br />
kein Licht ohne Schatten: Diese Installationsmethode<br />
der USB-Schnittstelle bringt natürlich<br />
auch den Nachteil mit sich, dass Datenträger<br />
bzw. Anschlusskabel stets sichtbar sind und<br />
nach vorn herausragen. Die Rückseite weist die<br />
beste Ausstattung im Testfeld auf. Zwei Scartbuchsen<br />
ermöglichen den Anschluss älterer<br />
TV-Geräte und über HDMI können moderne<br />
Flachbildfernseher betrieben werden.<br />
Bedienung<br />
Die Inbetriebnahme geht locker von der Hand,<br />
eine vorinstallierte Senderliste macht den Einstieg<br />
in den TV-Alltag einfach. Dort punktet die<br />
Box dann mit guten Zapping-Zeiten. Für das<br />
Umschalten von SDTV-Kanälen wird 1 s benötigt,<br />
knapp 1,5 s sind es bei HDTV-Inhalten.<br />
Die Tastenaufteilung ist gewöhnungsbedürftig,<br />
die PVR-Funktion<br />
befindet sich ganz oben<br />
Der Signalgeber gibt sehr schwache<br />
Signale aus, sodass eine stark<br />
richtungsgebundene Bedienung<br />
erfolgen muss<br />
Im EPG setzt der skandinavische Hersteller<br />
ausschließlich auf die Einzelkanalvorschau.<br />
Allerdings können Timer, wie von den meisten<br />
Geräten gewohnt, mit einem Tastendruck aus<br />
dem EPG progr<strong>am</strong>miert werden.<br />
Die Menüführung der Box ist übersichtlich<br />
und gewöhnungsbedürftig zugleich. Da eine<br />
fest verankerte Kindersicherung implementiert<br />
wurde, muss bei jeder Einstellungsänderung<br />
ein sechsstelliger Code eingegeben werden.<br />
Besonders in Haushalten ohne Kinder ist dies<br />
sehr unschön. Eine optionale Deaktivierungsmöglichkeit<br />
der Kindersicherung wäre deshalb<br />
bei künftigen Updates wünschenswert.<br />
Auch beim dritten Testkandidaten kann ein anderer<br />
Kanal während der Aufnahme geschaut<br />
werden. Da auch dieser Receiver nur einen<br />
Empfangstuner besitzt, muss sich das gesehene<br />
Progr<strong>am</strong>m natürlich auf demselben Transponder<br />
wie das aufzunehmende befinden. Wie<br />
bereits die beiden vorhergehenden Receiver<br />
kann auch der S-2000 weitere Multimedia-Dateiformate<br />
wie TS, AVI, MKV, MP3 oder JPEG<br />
problemlos abspielen.<br />
Technische Eigenschaften<br />
Verwunderung herrscht im Testlabor bei der<br />
Tuner-Prüfung der Einstiegsreceiver vor. Auch<br />
der dritte Empfänger im Testfeld weist eine nahezu<br />
komplette DiSEqC-Implementierung auf.<br />
Das mit 5 000 Speicherplätzen versehene Gerät<br />
kann sowohl Drehanlagen über die Protokolle<br />
DiSEqC 1.2 und USALS als auch größere<br />
Multifeed-Anlagen über DiSEqC 1.1 steuern.<br />
Einmal mehr vermissen wir einzig das Unicable-Protokoll.<br />
Der Empfangstuner weist zudem<br />
mit –86 dBm eine gute Empfindlichkeit auf.<br />
Bei den eingespielten Testsequenzen werden<br />
keine Fehler in Form von Artefakten, Kantenunschärfen<br />
oder Bildrucklern sichtbar. Auch<br />
mit Laufbalken kann die Box gut umgehen.<br />
<strong>EMPFANG</strong> + <strong>TECHNIK</strong><br />
1.2011<br />
gut<br />
www.satdigital.de<br />
Wärmebild<br />
Die Höchsttemperatur von knapp 60 Grad Celsius wird<br />
über dem Prozessor gemessen<br />
Screenshots<br />
Das grafisch aufbereitete Menü überzeugt durch eindeutige<br />
Beschriftung und klare Struktur<br />
Leider steht auch beim dritten Testkandidaten der EPG<br />
nur in der Einzelkanalvorschau bereit<br />
Die Rückseite des Maximum-Receivers lässt gegenüber Fortgeschrittenengeräten kaum etwas vermissen. Selbst ein Videocinch-Set steht hier<br />
zur Verfügung<br />
Vor-/Nachteile<br />
Front-USB<br />
Front-Netzschalter<br />
Einzel-EPG<br />
unübersichtliche Fernbedienung<br />
Bewertungsschlüssel: 100–95 %: Referenzklasse, 94–90 %: ausgezeichnet, 89–85 %: sehr gut, 84–70 %: gut, 69–55 %: befriedigend, 54–40 %: ausreichend, 39–0 %: mangelhaft www.satdigital.de 53
<strong>EMPFANG</strong> + <strong>TECHNIK</strong><br />
Strong SRT 7100<br />
Mit dem SRT 7100 bietet auch Strong ein Modell Kanalliste, die wahlweise auf den österreichi-<br />
im Einstiegsbereich an. Die Box hat ein integriertes<br />
Netzteil und ist aus diesem Grund etwas Nach rund 5 min kann der Receiver komplett<br />
größer als das Avanit-Gerät. An der Front ver-<br />
genutzt werden.<br />
fügt der HD-Zapper über eine Viersegmentan- Im Zapping-Betrieb gibt es kleine Defizite,<br />
schen oder den deutschen Markt festgelegt ist.<br />
zeige. Außerdem ist auch ein Ein/Aus-Schalter beim HDTV-Sender-Wechsel müssen bis zu<br />
an der Front vorhanden. Die Rückseite weist 2 s Umschaltzeit hingenommen werden. Auch<br />
die wichtigsten Anschlüsse auf: Über HDMI beim EPG sind kleine Abstriche zu machen:<br />
kann das Bild hochauflösend an Flachbildfernseher<br />
ausgegeben werden. Verfügt Ihr TV-Gerät in der Einzelkanalansicht bereit. Diese ist aber<br />
Der elektronische Progr<strong>am</strong>mführer steht nur<br />
noch nicht über einen HDMI-Anschluss, so übersichtlich gestaltet und bietet auch die Möglichkeit<br />
der direkten Timer-Übernahme.<br />
besteht die Möglichkeit, den Receiver über<br />
Scart oder Videocinch zu nutzen. Die analogen Auch der SRT 7100 verarbeitet angeschlossene<br />
Tonausgänge sowie ein koaxialer Digitalausgang<br />
sorgen für die Übertragung der Tondaten Während ein Progr<strong>am</strong>m aufgezeichnet wird,<br />
USB-Datenträger schnell und unkompliziert.<br />
zum Audioverstärker. Zusätzlich finden wir <strong>am</strong> kann ein zweites Progr<strong>am</strong>m auf demselben<br />
Strong-Receiver noch eine IR-Buchse vor. Hier Transponder mitgeschnitten werden.<br />
kann der externe Infrarotsensor angeschlossen Neben der Wiedergabe aufgezeichneter Sendungen<br />
erlaubt der Strong auch das Abspielen<br />
werden.<br />
von MP3- und Bilddaten. So ist es beispielsweise<br />
mit dem preiswerten Einstiegsreceiver mög-<br />
Inbetriebnahme<br />
Die Erstinbetriebnahme geht flott von der lich, Diashows wiederzugeben und somit die<br />
Hand. Nach der Sprachauswahl müssen das Urlaubsimpressionen perfekt mit der ganzen<br />
Heimatland, das TV-Format sowie die Untertitelsprache<br />
per Auswahlmenü festgelegt wer-<br />
F<strong>am</strong>ilie zu teilen.<br />
den. Danach erstellt die Box eine vorgefertigte Tuner-Eigenschaften<br />
Der integrierte Empfangstuner ist leider im<br />
Die Fernbedienung des Strong Testfeld der einzige, der keinen Blindscan unterstützt,<br />
was allerdings bei der Bewertung nur<br />
ähnelt der des Avanit, technisch<br />
sind beide komplett unterschiedlich<br />
minimal ins Gewicht fällt.<br />
Bei der DiSEqC-Verarbeitung trumpft der<br />
Strong auf. Neben dem 1.0-Protokoll werden<br />
auch DiSEqC 1.1, 1.2 und USALS unterstützt.<br />
Einzig an Unicable-Anlagen kann der SRT 7100<br />
noch nicht genutzt werden.<br />
Keine Abstriche müssen bei der Bildwiedergabe<br />
gemacht werden. Die eingespielten Testsequenzen<br />
werden detailgetreu wiedergegeben.<br />
Unten befinden sich die Tasten<br />
für Lautstärkereglung, Progr<strong>am</strong>mwahl<br />
und das Bedienfeld<br />
Da der Receiver über einen STI-Prozessor verfügt,<br />
verwundert es auch nicht, dass die HDMIfür<br />
die Multimedia-Dienste<br />
Protokoll-Analyse ebenfalls fehlerfrei verläuft.<br />
Ein Netzschalter an der Rückseite lässt Sparfüchse besser schlafen, allerdings ist der Schalter bei Stand-by-Werten von unter 1 Watt nicht<br />
nötig. Am IR-Anschluss kann ein externes Infrarotauge angeschlossen, werden um die Box versteckt aufzustellen<br />
54 1.2011 | Test<br />
<strong>EMPFANG</strong> + <strong>TECHNIK</strong><br />
1.2011<br />
gut<br />
www.satdigital.de<br />
Wärmebild<br />
Auch beim Strong messen wir geringe Temperaturen von<br />
deutlich unter 40 Grad Celsius<br />
Screenshots<br />
Im Menü kann auch der Suchlauf gestartet werden. Neben<br />
einem automatischen steht auch der manuelle Scan bereit<br />
Leider ist das aktive Progr<strong>am</strong>m im Einzelkanal-EPG-<br />
Modus nur noch hörbar und wird nicht angezeigt<br />
Vor-/Nachteile<br />
gute DiSEqC-<br />
Verarbeitung<br />
Einzelkanal-EPG<br />
kleine Tasten auf der<br />
Fernbedienung
Fazit<br />
Unser Test der vier HDTV-Einstiegsreceiver<br />
verlief überaus positiv, alle Geräte punkten<br />
mit einem sehr guten Funktionsumfang. Auch<br />
wenn natürlich bei der Ausstattung Einbußen<br />
gegenüber den hochklassigen Geräten hingenommen<br />
werden müssen, eignen sich die<br />
Receiver trotzdem als Zweit- oder Drittgerät.<br />
Wer auf Pay-TV verzichten kann, hingegen<br />
lieber Multimedia in Form von Musik-, Bildund<br />
Videowiedergabe nutzen will, kann die<br />
Geräte uneingeschränkt verwenden. Doch der<br />
Test hat weitere interessante Details aufgespürt:<br />
In puncto Tuner-Unterstützung können vor<br />
allem der Telefunken- und der Avanit-Receiver<br />
manch hochpreisigem PVR die Show stehlen.<br />
Nicht nur, dass sie mit einem sehr genauen<br />
und zugleich schnellen Blindscan neue Signale<br />
zuverlässig auch auf exotischen Positionen<br />
aufspüren, nein, auch die DiSEqC-Verarbeitung<br />
haben alle vier Hersteller bravourös gemeistert.<br />
Als Testsieger verlässt der kleinste Receiver das<br />
Testfeld. Dank der Zusatzanwendungen, die<br />
mit einem WLAN-Stick möglich sind, sichert<br />
sich die Fynbox wichtige Extrapunkte gegenüber<br />
dem Telefunken-Receiver, der auf Platz<br />
zwei landet. Keinesfalls verstecken müssen sich<br />
die Receiver von Strong und Maximum. Auch<br />
sie überzeugen und bieten für den kleinen<br />
Geldbeutel viel Empfangstechnik und zusätzlich<br />
noch Multimedia-Funktionen pur. Somit<br />
steht fest, dass mittlerweile auch HDTV-Receiver<br />
im unteren Preissegment überzeugen.<br />
RICARDO PETZOLD<br />
Details<br />
Testsieger<br />
Hersteller Avanit Telefunken Maximum Strong<br />
Modell Fynbox TF 100HD S-2000 SRT 7100<br />
Empfangsart Satellit Satellit Satellit Satellit<br />
Preis 99 Euro 99 Euro 89 Euro 99 Euro<br />
Größe (B/H/T) 160 × 35 × 120 mm 280 × 40 × 200 mm 264 × 90 × 214 mm 230 × 44 × 165 mm<br />
Gewicht 0,7 kg 1,5 kg 0,9 kg 0,8 kg<br />
Info www.avanit.tv www.telefunken.de www.kjaerulff1.com www.strong.tv<br />
Ausstattung<br />
Display LED/LCD/OLED<br />
Auflösung 1080i, 720p, 576p, 576i, 480p 1080i, 720p, 576p 1080i, 720p, 576p 1080i, 720p, 576p<br />
CVBS/RGB<br />
Verschlüsselung CI/integriert<br />
Sky-tauglich<br />
Festplatte, Größe optional extern optional extern optional extern optional extern<br />
Anschlüsse<br />
Scart TV/VCR/S-Video<br />
Dolby Digital Cinch/optisch<br />
RS-232/USB/Ethernet/Firewire/SATA<br />
RF Output/Cinch/YUV<br />
VGA-Ausgang<br />
DVI/HDMI<br />
Betrieb<br />
Speicherplätze 9999 3000 5000 4000<br />
EPG-Darstellung Einzel-/Multikanal<br />
Umschaltzeit 1,5 s 1 s 1 s 1,5 s<br />
Videotext TV (HDMI)/Box<br />
Software-Download Sat/PC/Netzwerk<br />
Multifunktionale Fernbedienung<br />
Netzschalter Front/Rück<br />
Stromverbrauch Betrieb/Stand-by 12 W/1 W 9,5 W/0,5 W 13 W/1 W 14 W/1 W<br />
Testergebnisse<br />
Anzahl Tuner 1 1 1 1<br />
DiSEqC 1.0/1.1/1.2/USALS<br />
Unicable/freie ZF-Wahl<br />
Blindscan<br />
Empfindlichkeit (gemessen) –86,5 dBm –87,3 dBm –86 dBm –86 dBm<br />
Weißbeleg 704 mV 684 mV 685 mV 712 mV<br />
Helligkeitsrauschen 75,1 dB 82,1 dB 74,1 dB 72,9,1 dB<br />
Farbrauschen 62,9 dB 74,2 dB 63,1 dB 63,1 dB<br />
Sauberkeit Hell-Dunkel 98,8 % 98,7 % 99,2 % 99,1 %<br />
Graustufenlinearität 98,2 % 98,4 % 96,9 % 98,4 %<br />
Farbabweichung 0,2 deg 0,1 deg 0,4 deg 0,6 deg<br />
Bewertung<br />
Installation 29/30 Pkt. 27/30 Pkt. 25/30 Pkt. 27/30 Pkt.<br />
Bedienung 51/60 Pkt. 48/60 Pkt. 47/60 Pkt. 45/60 Pkt.<br />
Ausstattung 24,5/40 Pkt. 26/40 Pkt. 26/40 Pkt. 23,5/40 Pkt.<br />
Empfang 19/20 Pkt. 16/20 Pkt. 16/20 Pkt. 16/20 Pkt.<br />
Darstellung 45/50 Pkt. 42/50 Pkt. 45/50 Pkt. 45/50 Pkt.<br />
Festplattenmodus 17/30 Pkt. 19/30 Pkt. 16/30 Pkt. 17/30 Pkt.<br />
Auswertung 185,5/230 Pkt. 178/230 Pkt. 175/230 Pkt. 172,5/230 Pkt.<br />
81 % Gut 77 % Gut 76 % Gut 75 % Gut<br />
Bewertungsschlüssel: 100–95 %: Referenzklasse, 94–90 %: ausgezeichnet, 89–85 %: sehr gut, 84–70 %: gut, 69–55 %: befriedigend, 54–40 %: ausreichend, 39–0 %: mangelhaft www.satdigital.de 55
Mobilität für die Sat-Antenne<br />
Wer über den Tellerrand hinaus blicken will, wird auf Astra nicht komplett befriedigt. Speziell die Vielfalt an englischsprachigen<br />
Kanälen ist begrenzt. Drehmotoren sind für Leute, die mehr sehen wollen, nützliche Helfer. Wir nehmen fünf dieser Geräte in<br />
einem Praxistest für Sie unter die Lupe.<br />
C-Band:<br />
Als C-Band wird der Frequenzbereich zwischen 4 und 8 GHz<br />
bezeichnet. Die Nutzung erfolgt vor allem in der Äquatorregion.<br />
DiSEqC:<br />
Abkürzung für „Digital Satellite Equipment Control“. Vom Satellitenreceiver<br />
erzeugte Schaltsignale zur Steuerung und Umschaltung<br />
von LNBs und Verteilern. Sie ermöglichen es, mehrere Satellitenpositionen<br />
mittels Dreh- und Multifeed-Anlagen (mehrere<br />
LNBs, die leicht versetzt auf einer Parabolantenne montiert sind)<br />
anzusteuern. DiSEqC gibt es in unterschiedlichen Ausbaustufen<br />
und Kompatibilitätsklassen, von DiSEqC 1.0 bis DiSEqC 2.3.<br />
Ku-Band:<br />
Frequenzband zwischen 10,7 und 12,75 GHz. Das Ku-Band teilt<br />
sich in das Low-Band (10,7 bis 11,7 GHz) und das High-Band<br />
(11,7 bis 12,75 GHz).<br />
USALS:<br />
Abkürzung für „Universal Satellites Automatic Location System“.<br />
USALS wurde vom Stab zur Vereinfachung der Installation von<br />
Drehanlagen entwickelt und wird bisweilen auch als DiSEqC 1.3<br />
bezeichnet.<br />
Mitte der 1990er Jahre wurden erstmals<br />
DiSEqC-Motoren im gut<br />
sortierten Fachhandel angeboten.<br />
Die Vorzüge dieser Drehanlagensteuereinheit<br />
liegen auf der Hand: Während bei herkömmlichen<br />
36-Volt-Motoren neben dem Koaxialkabel,<br />
das die empfangenen Signale von der<br />
Antenne zum Sat-Receiver leitet, noch eine<br />
separate Steuerleitung benötigtet wird, können<br />
moderne DiSEqC-1.2-Motoren die Steuersignale<br />
über die Antennenleitung direkt zum<br />
Motor transportieren.<br />
Das hat zum einen den Vorteil, dass Material<br />
gespart wird und der Aufwand des Verlegens<br />
entfällt, zum anderen müssen die eingesetzten<br />
Receiver über keine zusätzlichen Anschlüsse<br />
verfügen. Einzig das DiSEqC-1.2- oder gar das<br />
USALS-Protokoll muss im Receiver implementiert<br />
sein. Moderne Receiver können allerdings<br />
mit den Protokollen umgehen und somit die<br />
Antenne über die Antennenleitung steuern.<br />
Testaufbau: In unserem Test müssen sich die<br />
Motoren in der Praxis behaupten. Wir montieren<br />
die vier Kontrahenten von Clarke-Tech,<br />
Powertech, Opticum und Vizyon nacheinander<br />
auf unserem Testplatz. Alle Geräte werden<br />
mit unserer Referenzantenne von Humax ausgestattet.<br />
Im Nachgang werden die Drehgeschwindigkeit<br />
zwischen den Positionen, die<br />
Stromaufnahme sowie das Betriebsgeräusch ermittelt.<br />
Im Praxistest müssen sich die Motoren<br />
an Receivern der Marken Clarke-Tech, Vantage,<br />
Dre<strong>am</strong>, AZBox und Smart beweisen. Dabei<br />
wird ermittelt, ob die Antennen zuverlässig,<br />
das heißt ohne Versatz, punktgenau drehen,<br />
wie sie mit den Steuerprotokollen umgehen<br />
können und ob Unregelmäßigkeiten bei der<br />
Einrichtung feststellbar sind. In der Vergangenheit<br />
zeigten einige Motoren bei der punktgenauen<br />
Platzierung Mängel, da eine Ausrichtung<br />
nur auf 0,5 Grad genau möglich war. Dies ist<br />
besonders bei schwachen Systemen ungünstig.<br />
Mithilfe des Messgerätes Rover DM 16Q<br />
Digimax prüfen wir zudem die Spannungsaufnahme<br />
der Motoren. Dies ist sehr wichtig,<br />
da Receiver in der Regel nur maximal 400<br />
Milli<strong>am</strong>pere (mA) über den Tuner ausgeben.<br />
Zudem werden bei unseren Messungen noch<br />
die Drehgeschwindigkeit in Grad pro Sekunde<br />
sowie die Drehlautstärke ermittelt. Letztere ist<br />
besonders dann interessant, wenn die Anlage<br />
auf einem Balkon betrieben werden soll. Erst<br />
nachdem alle Testschritte abgeschlossen sind,<br />
wird sich zeigen, welcher Motor als Testsieger<br />
das Feld verlässt.<br />
Bilder: Auerbach Verlag<br />
56<br />
<strong>EMPFANG</strong> + <strong>TECHNIK</strong><br />
1.2011 | Test
Clarke-Tech HH390<br />
Der erste Testkandidat st<strong>am</strong>mt aus dem Hause<br />
Clarke-Tech. Der HH390 hebt sich vom<br />
restlichen Testfeld, das silbern glänzend daherkommt,<br />
durch seine dezente, in Anthrazit<br />
gehaltene Lackierung ab. Besitzer von anthrazitfarbenen<br />
Antennen kommen bei der Montage<br />
so in den Vorteil, zwischen Sat-Spiegel<br />
und Motor eine Einheit bilden zu können.<br />
Auch ansonsten überzeugt das Produkt. Beim<br />
Aufbau leistet die detaillierte Anleitung gute<br />
Hilfe. Metallspanrückstände von der Herstellung<br />
sind zudem nicht zu finden, sodass beim<br />
Aufbau kaum eine Verletzungsgefahr besteht.<br />
Die beidseitig platzierte Latitudenskala erleichtert<br />
dem Installateur die Montage, da sie<br />
stets gut und schnell erkennbar ist. Nachdem<br />
der Motor ordnungsgemäß montiert ist,<br />
prüfen wir die Leistungsaufnahme der<br />
Dreheinheit. Rund 210 mA benötigt der<br />
HH390, um unsere 90 Zentimeter (cm)<br />
große Antenne zu bewegen. In Verbin-<br />
dung mit einem Quad-LNB sollte darauf<br />
geachtet werden, dass der LNB keine zu<br />
große Leistungsaufnahme besitzt. Die Ausgangsleistung<br />
des Receivers von 400 mA sollte<br />
nicht überschritten werden. Positiv fällt das<br />
geringe Betriebsgeräusch des Clarke-Tech auf,<br />
ein Umstand, über den sich auch die Nachbarn<br />
freuen dürften. Mit einer Drehzeit von 37<br />
Sekunden für 80 Grad reiht sich das Gerät im<br />
Mittelfeld unseres Tests ein.<br />
Wer oft von Hispasat auf Astra oder umgekehrt<br />
fährt, muss Geduld mitbringen. Da dies<br />
aber in der Regel eher selten passiert, fällt die<br />
Geschwindigkeit nicht wirklich auf. Im Praxisversuch<br />
stellen wir ebenfalls keine Mängel fest:<br />
Unter DiSEqC 1.2 arbeitet der Motor zuverlässig.<br />
Er kann auf ein Zehntelgrad genau bewegt<br />
werden, wodurch eine Feinjustierung jederzeit<br />
möglich ist. Neben DiSEqC 1.2 arbeitet das<br />
Gerät auch sehr gut mit dem USALS-Protokoll<br />
zus<strong>am</strong>men. Somit lassen sich beispielsweise<br />
neue Sat-Positionen noch leichter und vor<br />
allem schneller aufspüren. Einzig bei der Erstinstallation<br />
muss bei USALS etwas genauer<br />
gearbeitet werden, da die Bahnkurve hier ganz<br />
exakt stimmen muss.<br />
Vor-/Nachteile<br />
leise Drehbewegung<br />
gute Verarbeitung<br />
zuverlässiger Alltagsbetrieb<br />
Getriebe komplett aus Metall<br />
<strong>EMPFANG</strong> + <strong>TECHNIK</strong><br />
1.2011<br />
sehr gut<br />
TESTSIEGER<br />
www.satdigital.de<br />
hohe Stromaufnahme<br />
Opticum DM2400<br />
Der brandenburgische Hersteller Opticum hat<br />
auch einen Motor im Progr<strong>am</strong>m, und zwar den<br />
DM2400, das preiswerteste Modell im Testfeld.<br />
Für knapp 40 Euro ist er erhältlich und eignet<br />
sich somit ideal für DX-Einsteiger. Ein Blick in<br />
das Innere des Gerätes zeigt allerdings, dass<br />
der günstige Preis auf niedrigeren Materialkosten<br />
beruht. Opticum hat sich entschieden,<br />
beim größten Getrieberad auf Kunststoff zu<br />
setzen. Was auf den ersten Blick fatal erscheint,<br />
ist in der Praxis jedoch nicht ganz so tragisch.<br />
Da die kleinen Getrieberäder, auf denen die<br />
größte Belastung liegt, aus Metall bestehen<br />
und nur das Hauptsteuerrad aus Kunststoff gefertigt<br />
ist, sind die Abnutzungserscheinungen<br />
eher gering.Die Montage der Einzelteile geht<br />
problemlos von der Hand, das mitgelieferte<br />
Faltblatt gibt Auskunft darüber, wie<br />
die Teile zus<strong>am</strong>mengebaut werden müssen.<br />
Die Installation <strong>am</strong> Mast sowie die<br />
nachfolgende Ausrichtung verlaufen ebenso<br />
unkompliziert. Opticum hat, wie bereits der<br />
vorangegangene Testkandidat, die Elevationsskala<br />
gut sichtbar ins Gerät eingeprägt. Unsere<br />
Messung der Stromaufnahme bringt zutage,<br />
dass durchschnittlich 210 mA verbraucht werden.<br />
Bei großen Gegenkräften wie Sturm kann<br />
der Wert allerdings bis etwa 250 mA ansteigen.<br />
Somit sollte auch hier bei der LNB-Wahl auf<br />
einen Konverter mit geringer Stromaufnahme<br />
geachtet werden, um den Receiver nicht zu<br />
stark zu belasten. Überzeugen kann dieser<br />
Motor beim Betriebsgeräusch – er ist mit Abstand<br />
der leiseste im Testfeld. Kaum hörbar<br />
steuert er die Antenne von einer Position zur<br />
nächsten. Leider geht die geringe Lautstärke<br />
zulasten der Drehgeschwindigkeit, knapp 1<br />
Sekunde wird zur Bewegung um 2 Grad benötigt.<br />
Im Praxistest mit unseren Receivern<br />
stellen wir keine Unregelmäßigkeiten fest. Die<br />
60 speicherbaren Positionen können einfach<br />
abgelegt werden. Für die Nutzung mit Ku-<br />
Band-Satelliten ist der Speicher von 60 Positionen<br />
vollkommen ausreichend, wer mit C-Band<br />
experimentiert, kommt auch bei diesem Motor –<br />
wie bei allen anderen Testkandidaten auch –<br />
schnell an seine Grenzen. Hier hilft ein Mischbetrieb<br />
von DiSEqC 1.2 und USALS.<br />
Vor-/Nachteile<br />
sehr leise<br />
zuverlässig<br />
<strong>EMPFANG</strong> + <strong>TECHNIK</strong><br />
1.2011<br />
gut<br />
SIEGER PREIS/LEISTUNG<br />
www.satdigital.de<br />
Getriebe teilweise aus<br />
Kunststoff<br />
lange Drehzeiten<br />
Bewertungsschlüssel: 100–95 %: Referenzklasse, 94–90 %: ausgezeichnet, 89–85 %: sehr gut, 84–70 %: gut, 69–55 %: befriedigend, 54–40 %: ausreichend, 39–0 %: mangelhaft www.satdigital.de 57
<strong>EMPFANG</strong> + <strong>TECHNIK</strong><br />
Powertech DG240S<br />
Alternative: Selfsat HH90<br />
Der Motor der Marke Powertech muss – ebenso<br />
wie alle anderen Testkandidaten – im ersten<br />
Schritt montiert werden. Die Aufbauanleitung<br />
liegt zwar nur in englischer Sprache vor, dank<br />
einer ausreichenden Bebilderung kommen aber<br />
auch des Englischen nicht mächtige Nutzer<br />
gut zurecht. Bei der Installation fällt auf, dass<br />
Powertech versucht, die empfindlichen Metallteile<br />
zu schützen. Dies ist jedoch nur teilweise<br />
gelungen, denn der Hersteller hat sich für preiswertere<br />
Zinkfarbe entschieden. Eine Feuerver-<br />
Die Selfsat-Antenne ist mittlerweile seit<br />
über zwei Jahren im Handel erhältlich und<br />
zeichnet sich durch ihre kompakte Größe<br />
sowie pfiffigen Installationsmöglichkeiten<br />
aus. Nun hat der Schweizer Hersteller<br />
für seine Flachantenne einen Motor im<br />
Angebot. D<strong>am</strong>it soll es möglich sein, mit<br />
der Selfsat endlich mehrere Positionen parallel<br />
zu empfangen. Bisher war dies nicht<br />
realisierbar, da bei diesem Modell auch eine<br />
Multifeed-Lösung aufgrund der Bauweise<br />
ausfiel. Dank der ausführlichen Anleitung,<br />
58 1.2011 | Test<br />
zinkung wäre allerdings sinnvoller gewesen.<br />
So ist es leider nicht verwunderlich, dass vor<br />
allem die Schraubverbindungen trotz alledem<br />
nach kurzer Zeit Rost ansetzen können. Schon<br />
während des Schraubvorgangs wird die<br />
Farbe abgerieben. Der Aufbau verläuft<br />
nicht zuletzt aufgrund der ordnungsgemäß<br />
eingeprägten Elevationsskala zügig.<br />
Nachdem wir den Motor <strong>am</strong> Mast montiert<br />
haben, setzen wir die 85 cm große Testantenne<br />
der Marke Humax auf und richten die Anlage<br />
endgültig ein. Für die zum LNB und Receiver<br />
abgehenden F-Anschlüsse hat Powertech<br />
Spritzschutzkappen mitgeliefert, die wir bei<br />
der Montage mit anbringen. Im Alltagsbetrieb<br />
überzeugt uns dieser Motor mit seinem großen<br />
Drehbereich von 162 Grad, einer schnellen Bewegung<br />
zwischen den Positionen sowie einem<br />
erträglichen Laufgeräusch, das auch die Nachbarschaft<br />
nicht stört. Dank des überschaubaren<br />
Stromverbrauchs von maximal 150 mA muss der<br />
Nutzer selbst bei Verwendung eines Universal-<br />
Quad-LNBs im Zus<strong>am</strong>menspiel mit dem Motor<br />
keine Bedenken haben. Jeder moderne Receiver<br />
liefert in der Regel 400 mA Ausgangsleistung<br />
und die gängigen Quad-LNBs verbrauchen<br />
<strong>EMPFANG</strong> + <strong>TECHNIK</strong><br />
1.2011<br />
gut<br />
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maximal 210 mA. Auch im praktischen Testteil<br />
überzeugt der Powertech. Die Positionen werden<br />
ordnungsgemäß angesteuert und neue Satelliten<br />
schnell eingespeichert. Auch im USALS-<br />
Betrieb stellen wir keine Fehler fest. Wer Wert<br />
auf ein hochwertiges Metallgetriebe legt, der<br />
wird beim Vertrieb des Gerätes der Firma Multicom<br />
auch fündig. Diese hat eine höherwertige<br />
Variante gegen Aufpreis ebenso im Progr<strong>am</strong>m.<br />
Vor-/Nachteile<br />
leise Drehbewegung<br />
schneller Positionswechsel<br />
niedrige Stromaufnahme<br />
Getriebe teilweise aus<br />
Kunststoff<br />
die sogar in deutscher Sprache verfügbar ist,<br />
bietet sich dem Käufer des HH90 sofort ein<br />
Überblick über die verschiedenen Installationsmethoden<br />
im Zus<strong>am</strong>menspiel mit<br />
dem Motor. Neben der Mastmontage ist einer herkömmlichen DiSEqC-Drehanlage.<br />
mithilfe<br />
der im Lieferumfang befindlichen Wandhalterung<br />
ebenfalls eine Installation an der<br />
Wand möglich. Der Aufbau der Drehanlage<br />
dauert circa 20 Minuten (min). Weitere<br />
15 min werden für eine ordnungsgemäße<br />
Installation benötigt. Die Ausrichtung unterscheidet<br />
sich dabei nicht gegenüber<br />
Verwunderung herrscht im Testlabor bezüglich<br />
des Betriebsgeräusches. Der Selfsat-Motor<br />
ist mit Abstand das lauteste<br />
Gerät im Testfeld. Im Hinblick auf die Tatsache,<br />
dass dieser für eine Montage im unmittelbaren<br />
Wohnumfeld – sprich auf dem<br />
Balkon oder an der Fassade – vorgesehen ist,<br />
empfinden wir dies als sehr unschön. Mit<br />
einer Drehgeschwindigkeit von rund 2 Grad<br />
pro Sekunde liegt der HH90 im Mittelfeld<br />
des Tests. Im Gegensatz zu den ersten vier<br />
Kandidaten wird bei der Stromaufnahme die<br />
komplette Antennenanlage, also Motor und<br />
Antenne, gemessen. 350 mA werden benötigt,<br />
um LNB und Motor im Drehvorgang zu<br />
versorgen. Konstante und genaue Drehbewegungen<br />
überzeugen im Praxistest. Mit 0,1<br />
Grad Minimaldrehbewegung kann der kleinste<br />
Motor im Feld mit den herkömmlichen<br />
DiSEqC-Motoren mithalten.<br />
Vor-/Nachteile<br />
einfache Installation<br />
zuverlässig<br />
kompakte Größe<br />
Betriebsgeräusch<br />
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Vizyon TDA9120<br />
Den Abschluss im Drehmotorentest für Antennen<br />
bis 120 cm macht der Vizyon TDA9120<br />
von FMP. Auch dieses Gerät erreicht uns in<br />
Einzelteilen und muss im ersten Schritt fertig<br />
montiert werden. Dabei stellen wir leichte<br />
Mängel bei der Verarbeitung fest. Speziell der<br />
Grat an den Gewindelöchern stört bei der<br />
Montage, nach deren Abschluss das Gerät <strong>am</strong><br />
Mast angebracht werden kann. Clevere Bastler<br />
tauschen bereits bei der Montage sämtliche<br />
Schrauben gegen im Baumarkt erhältliche Edelstahlschrauben<br />
aus. Die Ausrichtung verläuft<br />
ordnungsgemäß, da FMP ebenso wie seine<br />
Mitbewerber eine aussagekräftige und genaue<br />
Elevationsskala auf der Dreheinheit eingeprägt<br />
hat. Somit kann der Testkandidat installiert<br />
werden. Dank der direkten Steuerknöpfe <strong>am</strong><br />
Motor, kann der Installateur kontrollieren,<br />
ob das Gerät ordnungsgemäß mit Strom<br />
versorgt wird. Eine zusätzliche LED zeigt<br />
zudem an, ob ein Signal anliegt. Mit<br />
knapp 180 Grad ist der TDA9120 der Motor<br />
mit dem größten Drehbereich. Leider kann<br />
dieser nicht zur Gänze eingesetzt werden, da<br />
an keiner Stelle der Erde 180 Grad freie Sicht<br />
gegeben sind. Die Erdkrümmung überlistet<br />
hier die Technik. Doch nicht nur bei der Reichweite<br />
holt sich der Vizyon den ersten Platz, mit<br />
3 Grad pro Sekunde ist er auch ziemlich flott<br />
unterwegs. Leider wirkt sich diese Schnelligkeit<br />
auf das Betriebsgeräusch aus. Während<br />
bei den ersten drei Motoren deutlich weniger<br />
als 60 Dezibel (dB) erreicht wurden, ist der<br />
Vizyon mit 67 dB erneut Spitzenreiter – diesmal<br />
allerdings im negativen Sinne. Speziell im<br />
Balkonbetrieb sollte bei Einsatz dieses Motors<br />
darauf geachtet werden, dass er zu Ruhezeiten,<br />
wenn die Nachbarn noch schlafen, nicht genutzt<br />
wird, sonst droht schnell Ärger mit<br />
besagten Nachbarn. Die Stromaufnahme kann<br />
sich hingegen mit durchschnittlich 200 mA<br />
wieder sehen lassen. Zuverlässige Drehbewegungen<br />
sowie eine detailgenaue Ansteuerung<br />
von rund 0,1 Grad Minimaldrehung zeichnen<br />
den Motor im Alltagsbetrieb aus. Ebenfalls<br />
wird dieser Drehhelfer mit dem USALS-Protokoll<br />
perfekt gesteuert.<br />
Vor-/Nachteile<br />
zuverlässige Drehsteuerung<br />
hohe Drehgeschwindigkeit<br />
sehr laut<br />
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Schriftliche Bewerbungen werden nur zurückgeschickt, wenn ein ausreichend frankierter Rückumschlag<br />
beigefügt ist.
Fazit<br />
Unser Test hat doch Unterschiede zwischen<br />
den Motoren zutage gefördert. Auch wenn alle<br />
fünf Geräte im Alltagsbetrieb sehr zuverlässig<br />
arbeiten, sind die äußeren Einflüsse nicht zu<br />
unterschätzen.<br />
Vor allem Betriebsgeräusche können schnell<br />
zum Ärgernis werden. Oft stören Drehanlagen,<br />
die auf dem Balkon oder direkt an<br />
der Hauswand angebracht sind, mit lauten<br />
Geräuschen die Nachbarschaft. Wer als Besitzer<br />
eines solchen Motors Streit vermeiden<br />
will, kann seine Anlage entweder zu den<br />
kritischen Zeiten außer Betrieb nehmen<br />
oder muss sich auf die Suche nach einem<br />
leiseren Motor machen. Im Test hat sich<br />
gezeigt, dass diese Suche nicht lange dauern<br />
muss. Vor allem das Opticum-Gerät<br />
überzeugt mit seiner sehr leisen Betriebslautstärke<br />
die Testredaktion. Diese geht nicht eimal<br />
zulasten der Drehgeschwindigkeit, die mit<br />
1,8 Grad pro Sekunde akzeptabel ist. Testsieger<br />
küren wir allerdings den Clarke-Tech-Motor,<br />
denn bei diesem stimmt das Ges<strong>am</strong>tpaket aus<br />
Verarbeitung, Stromaufnahme und Geschwindigkeit<br />
<strong>am</strong> deutlichsten. Auf Platz zwei landet<br />
der Opticum, der in puncto Geräuschkulisse<br />
unschlagbar ist, leichte Schwächen aber bei<br />
der Verarbeitung und dem einsetzbaren Drehbereich<br />
aufweist.<br />
Den dritten Platz belegt das Powertech-Modell,<br />
welches in Deutschland on der Firma<br />
Multikom vertrieben wird. Dicht auf den Fersen<br />
ist dem Motor der Drehhelfer von Vizyon.<br />
Letzerer kann vor allem bei der Betriebslautstärke<br />
nicht punkten und besitzt auch<br />
bei der Verarbeitung leider einige Nachteile<br />
gegenüber den ersten drei Geräten. Unser<br />
außer Konkurrenz getesteter Selfsat-Motor<br />
kann bei Genauigkeit, Stromverbrauch und<br />
Verarbeitung punkten. Selbst Satelliten wie<br />
Sirius auf 4,8 Grad Ost, Türksat auf 42 Grad<br />
West und Eutelsat W2 auf 16 Grad Ost lassen<br />
sich mit dieser Mini-Drehanlage empfangen.<br />
Die Balkon-Alternative besitzt allerdings<br />
einen Nachteil beim betriebsgeräusch. Leider<br />
ist die Lautstärke dieses Modells alles<br />
andere als optimal und sollte noch einmal<br />
verbessert werden. Zudem vermissen wir<br />
Steuerelemente direkt <strong>am</strong> Motor und auch die<br />
Kontrollleuchte fehlt.<br />
RicaRdo Petzold<br />
Details Testsieger Sieger Preis/Leistung Alternative<br />
Hersteller Clarke-Tech Opticum Powertech Vizyon Selfsat<br />
Modell HH390 DM2400 DG240S TDA9120 HH90<br />
Preis in Euro 49,90 39,90 45,90 44,90 79,90<br />
Größe (B/H/T) 345 × 168 × 110 mm 345 × 168 × 110 mm 345 × 168 × 110 mm 345 × 168 × 110 mm 145 × 150 × 90 mm<br />
Gewicht 3,1 kg 3,2 kg 3,1 kg 3,5 kg 2,2 kg<br />
Informationen www.clarke-tech.de www.opticum-gmbh.de www.multi-kom.de www.fmp-int.de www.selfsat.ch<br />
Anschlüsse<br />
LNB-Eingänge 1 1 1 1 1<br />
Receiver-Ausgänge 1 1 1 1 1<br />
Steuerelemente<br />
Kontrollanzeige<br />
Genauigkeit 0,1 ° 0,1 ° 0,1 ° 0,1 ° 0,1 °<br />
Satellitenposition DiSEqC 1.2 60 60 60 60 60<br />
Ausstattung<br />
DiSEqC 1.2<br />
USALS<br />
andere Steuerprotokolle<br />
max. steuerbarer<br />
120 cm 120 cm 120 cm 120 cm Selfsat<br />
Antennendurchmesser<br />
Spannungsversorgung 14/18 Volt 14/18 Volt 14/18 Volt 14/18 Volt 14/18 Volt<br />
Stromaufnahme ohne LNB 210 mA 250 mA 150 mA 200 mA 340 mA<br />
Testergebnisse<br />
Drehbereich 160 ° 150 ° 160 ° 180 ° 120 °<br />
Drehgeschwindigkeit 2,2 °/s 1,8 °/s 3,3 °/s 2,6 °/s 1,8 °/s<br />
Drehlautstärke 60 dB 58 dB 62 dB 67 dB 69 dB<br />
Bewertung<br />
Verarbeitung 16/20 Pkt. 16/20 Pkt. 16/20 Pkt. 16/20 Pkt. 14/20 Pkt.<br />
Montage 45/50 Pkt. 44/50 Pkt. 43/50 Pkt. 41/50 Pkt. 44/50 Pkt.<br />
Beschreibung 9/10 Pkt. 9/10 Pkt. 9/10 Pkt. 9/10 Pkt. 9/10 Pkt.<br />
Empfangsergebnisse 8/10 Pkt. 6/10 Pkt. 6/10 Pkt. 6/10 Pkt. 8/10 Pkt.<br />
Auswertung 78/90 Pkt. 75/90 Pkt. 74/90 Pkt. 72/90 Pkt. 75/90 Pkt.<br />
87 % – Sehr gut 83 % – Gut 82 % – Gut 80 % – Gut 83 % – Gut<br />
Antennengrößen<br />
Bei der Installation ist darauf zu achten, dass die Antenne die in der<br />
Bedienungsanleitung des Motors eingetragene Höchstgröße nicht überschreitet.<br />
In der Regel empfiehlt es sich sogar, die Antenne einige Zentimeter<br />
kleiner zu wählen, um den Motor zu schonen. Da meist nur leistungsschwache<br />
Motoren mit einer großen Übersetzung in den Dreheinheiten<br />
verbaut sind, zählt jedes Kilogr<strong>am</strong>m, das eine Antenne mehr<br />
wiegt. Auch bei Sturm und starkem Schneefall sollten Sie Ihre Anlage<br />
nicht über die Maßen beanspruchen, da hier andere Kräfte wirken als<br />
bei normaler Wetterlage. Hier ist es rats<strong>am</strong>, die Anlage auf eine windgeschützte<br />
Position zu stellen und abzuwarten.<br />
Achtung beim Receiver-Kauf<br />
Beim Receiver-Kauf müssen Sie auf jeden Fall darauf achten, dass die<br />
Geräte DiSEqC 1.2 und USALS beherrschen. Ohne diese Protokolle können<br />
die Motoren nicht genutzt werden. Ausschlaggebend sind zum einen die<br />
Logos auf dem Gerät sowie auf dessen Verpackung, zum anderen auch ein<br />
Blick ins Antennenmenü. Selbst wenn Ihr Receiver über keines der beiden<br />
abgebildeten Logos verfügt, kann er trotzdem eines der beiden Protokolle<br />
beherrschen. Einige Hersteller implementieren diese Funktion erst<br />
mit späteren Updates, sodass es durchaus möglich ist, dass der Receiver<br />
moderne DiSEqC-Drehanlagen steuern kann. Ein Blick ins Menü zeigt, ob<br />
diese Funktion unter dem Punkt „DiSEqC“ gewählt werden kann.<br />
60<br />
<strong>EMPFANG</strong> + <strong>TECHNIK</strong><br />
1.2011 | Test
Klassenk<strong>am</strong>pf an der Hauswand<br />
Die Güte von Satellitenantennen unterscheidet sich immer noch stark. Wir prüfen in diesem Heft sieben aktuelle Modelle mit<br />
einem Durchmesser zwischen 55 und 65 Zentimetern und zeigen Ihnen, wo die Stärken und Schwächen der Geräte liegen.<br />
In der letzten Ausgabe unseres Magazins<br />
haben wir bereits fünf aktuelle LNB-<br />
Serien für Sie getestet. Dabei zeigte sich,<br />
dass bis zu 1 Dezibel (dB) mehr Nutzsignal<br />
aus einem guten Konverter gegenüber einem<br />
Durchschnittsmodell herausgekitzelt werden<br />
kann. In den nächsten Ausgaben wollen wir<br />
nun noch die beste Antenne für den LNB<br />
finden, um optimalen Empfang zu gewährleisten.<br />
Den Beginn machen in diesem Heft<br />
Parabolspiegel im Einstiegsbereich. Schüsseln<br />
mit einem Durchmesser von maximal<br />
65 Zentimetern (cm) sind in der Regel für<br />
Einteilnehmeranlagen ausgelegt und eignen<br />
sich auch als Balkonantennen. Aufgrund des<br />
geringen Empfangsgewinns eignen sie sich<br />
nicht, um große Multischalteranlagen für<br />
Wohnblocks zu speisen. Die Einbußen durch<br />
Verteilung und längere Kabelwege sind dafür<br />
zu hoch. Wer den passenden Empfangshelfer<br />
für eine solche Anlage sucht, muss sich noch<br />
wenige Ausgaben gedulden. In einem der<br />
nächsten Hefte nehmen wir auch Antennen<br />
mit größerem Durchmesser unter die Lupe.<br />
Nutzerfreundlichkeit<br />
Der Aufbau einer Satellitenantenne sollte für<br />
den Laien keine Hürde darstellen. Deshalb<br />
legen wir großen Wert auf eine einfache Montage<br />
der im Lieferumfang enthaltenen Einzelteile.<br />
Insbesondere bei Sat-Spiegeln unter<br />
1 m Durchmesser ist davon auszugehen, dass<br />
diese vom Nutzer selbst montiert werden<br />
und kein Fachinstallateur zurate gezogen<br />
wird. Bereits bei der Montage wird zudem<br />
klar, welche Güte eine Antenne hat. Viele<br />
Plastik- oder gar scharfkantige Metallbauteile<br />
sprechen nicht für eine hohe Qualität.<br />
Speziell PVC hat die Eigenschaft, mit der<br />
Zeit spröde zu werden, was bei Sat-Antennen<br />
fatale Folgen haben kann. Die Schüsseln sind<br />
nämlich oft Extremwetterlagen ausgesetzt:<br />
Im Sommer können sie sich bei direkter<br />
Sonneneinstrahlung schnell auf 50 Grad Celsius<br />
erhitzen, im Winter aber auch leicht –20<br />
Grad Celsius ausgesetzt sein. Zudem arbeitet<br />
Plastik stärker als Metall. Die Empfangseigenschaften<br />
können sich durch Verformung<br />
somit schneller verändern als bei Stahl- bzw.<br />
Aluminiumbauteilen.<br />
Unsere Testkandidaten befinden sich in<br />
verschiedenen Preisklassen. Neben preiswerten<br />
Modellen von knapp über 20 Euro<br />
finden sich auch preisintensivere Modelle<br />
bis zu 100 Euro im Test wieder. Es<br />
bleibt spannend, welche Antenne wird <strong>am</strong><br />
meisten überzeugen?<br />
Satconn High-Performance Sat-Spiegel 65<br />
Ebenfalls zu den eher preiswerten Antennen<br />
gehört das Modell des Onlineshops SR-<br />
Tronic. Die High-Performance erreicht uns<br />
verglichen mit z. B. der Humax-Schüssel in<br />
einem Baukasten. Viele Einzelteile müssen<br />
erst einmal montiert werden, wobei schnell<br />
eine weitere Schwachstelle auffällt. Viele Bauteile<br />
weisen scharfe Kanten auf und sollten<br />
deshalb vorsichtig montiert werden. Auch<br />
die Verarbeitung des LNB-Halters ist nicht<br />
optimal. Nutzer sollten LNB-Wechsel nach<br />
Möglichkeit nicht zu häufig vornehmen, da<br />
das Schraubgewinde schnell den Halt verliert.<br />
Zwischen 10 und 15 Minuten (min)<br />
werden für die Montage benötigt. Zum Aufbau<br />
sind zudem zwei Mutternschlüssel der<br />
Größen 13 und 10 Millimeter (mm) nötig. Die<br />
Empfangsleistung der Satconn-Antenne kann<br />
mit der der Markenmodelle von Humax und<br />
Telestar nicht mithalten. Durchschnittlich<br />
11,3 dB erreichen wir auf Hot Bird.<br />
Vor-/Nachteile<br />
preiswert<br />
stabile Bauform<br />
<strong>EMPFANG</strong> + <strong>TECHNIK</strong><br />
1.2011<br />
gut<br />
www.satdigital.de<br />
schlechte Verarbeitung<br />
mittelmäßige<br />
Empfangsergebnisse<br />
Bewertungsschlüssel: 100–95 %: Referenzklasse, 94–90 %: ausgezeichnet, 89–85 %: sehr gut, 84–70 %: gut, 69–55 %: befriedigend, 54–40 %: ausreichend, 39–0 %: mangelhaft www.satdigital.de 61
Faval 60 hell Stahl<br />
Verwunderung herrscht nach dem Auspacken<br />
des Faval-Spiegels. Es deutet sich an, dass uns<br />
der Hersteller einen Bausatz geliefert hat. Viele<br />
Einzelteile müssen bei der Montage zus<strong>am</strong>mengebracht<br />
werden. Mit einer eher dürftigen<br />
Anleitung und dem Teufel, der bei diesem<br />
Bausatz im Detail steckt, wird der Aufbau<br />
zum Geduldsspiel. Nach 15 min ist aber auch<br />
diese Schüssel gebändigt. Leider besteht keine<br />
Möglichkeit, die Zuleitungen im LNB-Arm<br />
zu integrieren. Kabelbinder müssen also für<br />
eine optisch ansprechende Montage zusätzlich<br />
erworben werden. Auch die Elevationsskala ist<br />
bei der Ausrichtung nicht sehr hilfreich. Die ins<br />
Metall gestanzten Ziffern sind sehr klein, weshalb<br />
man genau hinschauen muss, um sie zu<br />
erkennen. Punktabzüge gibt es bei dem Modell<br />
GSS STA 605<br />
Auch das Nürnberger Unternehmen Grundig<br />
Sat Systems (GSS) hat Satellitenantennen im<br />
Progr<strong>am</strong>m. Die STA 605 ist die Einstiegsantenne,<br />
überzeugt aber trotzdem durch Qualität.<br />
Der Aufbau ist in wenigen Schritten möglich.<br />
Allerdings wird bei diesem Modell zumindest<br />
ein 13er-Mutternschlüssel sowie ein<br />
Kreuzschlitzschraubendreher benötigt. Sind<br />
diese beiden Hilfsmittel vorhanden, ist die<br />
Montage der Komponenten in weniger als<br />
10 min durchgeführt. Die Ausrichtung ist dank<br />
Flügelmuttern <strong>am</strong> Masthalter ohne artistische<br />
Kunststücke auf dem Dach möglich, zumal<br />
die GSS-Schüssel mit einem geringen Gewicht<br />
punktet. Durch die Kabelverlegung im LNB-<br />
Arm, in dem bis zu zwei Koaxialkabel Platz<br />
finden, kann eine fachgerechte und schöne<br />
Humax-Antennen werden erst seit dem letzten<br />
Jahr vertrieben. Diese Empfangshelfer erfreuen<br />
sich wachsender Beliebtheit, weshalb<br />
jetzt das 60er-Modell nachgelegt wurde. Der<br />
Aufbau ist dank vormontierter Masthalterung<br />
ein Kinderspiel. Knapp 5 min sind für die<br />
Montage nötig. Dabei werden außer einem<br />
Kreuzschlitzschraubendreher, der zum Einbau<br />
des LNBs notwendig ist, keine Werkzeuge benötigt.<br />
Bei der Mastschelle setzt der Hersteller<br />
auf Flügelmuttern, wodurch die Ausrichtung<br />
erleichtert wird. Einziger Kritikpunkt einiger<br />
Experten ist die Blechstärke des Reflektors. Diese<br />
ist zwar recht dünn, im Vergleich mit vielen<br />
anderen Testkandidaten aber trotzdem stabil.<br />
Die Empfangsergebnisse des Spiegels überzeugen.<br />
Um knapp 0,5 dB überflügelt die Humax<br />
62 1.2011 | Test<br />
<strong>EMPFANG</strong> + <strong>TECHNIK</strong><br />
auch für die Empfangsergebnisse. Diese liegen<br />
mit durchschnittlich 10,8 dB rund 1,2 dB unter<br />
denen der Testsieger.<br />
xxxx<br />
Humax 65 cm professional<br />
Installation der Antenne vorgenommen werden.<br />
Durchschnittlich werden die Signale mit<br />
11,5 dB empfangen. Da der Reflektor recht klein<br />
ist, sind dies gute Werte.<br />
die restlichen Testkandidaten. Mit unserem<br />
Inverto-Referenz-LNB erreichen wir durchschnittliche<br />
C/N-Werte von 12 dB.<br />
<strong>EMPFANG</strong> + <strong>TECHNIK</strong><br />
1.2011<br />
gut<br />
www.satdigital.de<br />
Vor-/Nachteile<br />
preiswert<br />
stabile Bauform<br />
Stromsparmodus<br />
<strong>EMPFANG</strong> + <strong>TECHNIK</strong><br />
1.2011<br />
gut<br />
www.satdigital.de<br />
Vor-/Nachteile<br />
einfacher Aufbau<br />
gute Elevationsskala<br />
gute Empfangsleistung<br />
<strong>EMPFANG</strong> + <strong>TECHNIK</strong><br />
1.2011<br />
sehr gut<br />
TESTSIEGER<br />
www.satdigital.de<br />
Vor-/Nachteile<br />
einfache Montage<br />
keine PVC-Teile<br />
sehr gute Elevationsskala<br />
komplizierte Montage<br />
schwache<br />
Empfangsergebnisse<br />
Werkzeug nötig<br />
LNB-Halter aus PVC<br />
Reflektor sehr<br />
dünnwändig<br />
Bilder: Auerbach Verlag, Stock.xchng
Schwaiger SPI 621<br />
Schwaiger setzt auf eine außergewöhnliche<br />
Bauform des LNB-Arms. Dieser besteht aus<br />
mehreren dünnen Stahlstangen, die miteinander<br />
verbunden sind. Diese Konstruktion<br />
ist neu, bringt aber eine große Stabilität mit<br />
sich. Zudem hat der Hersteller mittels eines<br />
Clipsystems dafür gesorgt, dass zumindest<br />
zwei Zuleitungen direkt an dem Arm befestigt<br />
werden können. Auffällig ist die LNB-Aufnahme:<br />
Neben dem Standard-LNB mit 40 mm<br />
Durchmesser können auch LNBs mit einem<br />
Halsdurchmesser von 23 mm sowie C-Band-<br />
LNBs mit 60 mm Durchmesser aufgenommen<br />
werten. Letzteres ist bei einer solch kleinen<br />
Antenne freilich nicht sehr sinnvoll. Der Aufbau<br />
ist in weniger als 10 min realisiert. Dank<br />
des Einsatzes von Flügelmuttern können Mutternschlüssel<br />
im Werkzeugkasten bleiben. Die<br />
Empfangsergebnisse liegen mit durchschnittlich<br />
11,5 dB im Mittelfeld dieses Tests.<br />
<strong>EMPFANG</strong> + <strong>TECHNIK</strong><br />
1.2011<br />
gut<br />
www.satdigital.de<br />
Vor-/Nachteile<br />
einfache Montage<br />
LNB-Halter multifunktional<br />
Stromsparmodus<br />
viele PVC-Bauteile<br />
Zehnder AY 60-99<br />
Unser nächster Testkandidat ähnelt stark<br />
dem GSS-Modell. Auch bei dieser Antenne<br />
verläuft die Montage sehr einfach, wozu<br />
die gute Vorinstallation ab Werk beiträgt.<br />
Die mitgelieferte Anleitung beantwortet<br />
offene Fragen zudem sehr schnell. An<br />
die Verlegung der LNB-Zuleitungen hat<br />
Zehnder selbstverständlich gedacht: Bis zu<br />
zwei Kabel können im LNB-Arm verstaut<br />
werden. Dies reicht beim Einsatz von Twin-<br />
LNBs aus. Leider ist die Antenne derzeit<br />
nur in Grau verfügbar. Eine freie Farbwahl<br />
wie bei den anderen Herstellern vermissen<br />
wir. Speziell Hausbesitzer wird dies stören.<br />
Überzeugen kann die neben der GSS-Antenne<br />
kleinste Parabolschüssel im Versuch mit stabilen<br />
Messwerten. Durchschnittlich 11,5 dB<br />
Nutzsignal werden vom Messgerät angezeigt.<br />
Somit kann neben Astra auch Hot Bird bei<br />
normalen Wetterverhältnissen störungsfrei<br />
empfangen werden.<br />
<strong>EMPFANG</strong> + <strong>TECHNIK</strong><br />
1.2011<br />
gut<br />
www.satdigital.de<br />
Vor-/Nachteile<br />
einfacher Aufbau<br />
gute Elevationsskala<br />
gute Empfangsleistung<br />
Werkzeug nötig<br />
LNB-Halter aus PVC<br />
Telestar Profi rapid 65<br />
Als einziger Hersteller im Testfeld setzt<br />
Telestar auf eine Antenne, die einen firmeneigenen<br />
LNB voraussetzt. Allerdings sind im<br />
Handel mittlerweile auch LNB-Halter für herkömmliche<br />
Konverter erhältlich, sodass auch<br />
der Telestar-Spiegel mit jedem LNB genutzt<br />
werden kann. Die Montage des Spiegels gestaltet<br />
sich unkompliziert und kann mithilfe der<br />
guten Anleitung auch von handwerklich weniger<br />
versierten Nutzern bewerkstelligt werden.<br />
Bei der Verarbeitung hat der Hersteller keine<br />
Abstriche gemacht, nahezu alle Bauteile sind<br />
aus verzinktem Stahl gefertigt. Auf scharfe<br />
Kanten, die Verletzungsgefahren mit sich bringen,<br />
hat das Unternehmen verzichtet. Im Empfangstest<br />
zeigt auch die Profirapid 65, was in ihr<br />
steckt. Wir messen sehr gute C/N-Werte von<br />
durchschnittlich knapp 12 dB auf Hot Bird 13<br />
Grad Ost. Somit muss sich diese Antenne dem<br />
Humax-Spiegel nur knapp geschlagen geben.<br />
<strong>EMPFANG</strong> + <strong>TECHNIK</strong><br />
1.2011<br />
sehr gut<br />
www.satdigital.de<br />
Vor-/Nachteile<br />
einfacher Aufbau<br />
perfekte Verarbeitung<br />
gute Empfangswerte<br />
passender LNB nötig<br />
Werkzeug nötig<br />
Bewertungsschlüssel: 100–95 %: Referenzklasse, 94–90 %: ausgezeichnet, 89–85 %: sehr gut, 84–70 %: gut, 69–55 %: befriedigend, 54–40 %: ausreichend, 39–0 %: mangelhaft www.satdigital.de 63
Fazit<br />
Hersteller Zehnder Faval Satconn<br />
Modell AY 60-99 60 hell Stahl High-Performance Sat-Spiegel 65<br />
Preis 59 Euro 25 Euro 30 Euro<br />
Farbe Ziegelrot Hellgrau, Dunkelgrau Lichtgrau, Anthrazith, Ziegelrot<br />
LNB-Aufnahme 23 und 40 mm 40 mm 40 mm<br />
Durchmesser 570 × 640 mm 540 × 600 mm 610 × 660 mm<br />
Mastaufnahme 32–50 mm 35–60 mm 35–75 mm<br />
Material Reflektor Aluminium Stahl Aluminium<br />
Info www.zehnder-sat.de www.faval.de www.srt-versand.de<br />
Verarbeitung 16/20 Pkt. 15/20 Pkt. 11/20 Pkt.<br />
Montage 12/15 Pkt. 11/15 Pkt. 10/15 Pkt.<br />
Beschreibung 2,5/5 Pkt. 2,5/5 Pkt. 1,5/5 Pkt.<br />
Empfangsergebnisse 53/60 Pkt. 52/60 Pkt. 50/60 Pkt.<br />
Auswertung 84/100 Pkt. 81/100 Pkt. 72,5/100 Pkt.<br />
<strong>EMPFANG</strong> + <strong>TECHNIK</strong><br />
Die Schüsseln wurden von der Testredaktion<br />
mit unserem Referenz-LNB Inverto Black<br />
Ultra ausgestattet und bei gleichbleibendem<br />
Wetter sowie stabilen Empfangsverhältnissen<br />
<strong>am</strong> Hot-Bird-Satellitensystem auf 13 Grad<br />
Ost geprüft. Wir ermitteln dabei pro Antenne<br />
14 Empfangswerte für den Pegel sowie<br />
den Träger-Rauschabstand. Letzterer ist für<br />
die Bestimmung der Empfangsgüte entscheidend.<br />
Die Empfangswerte werden im Ges<strong>am</strong>tergebnis<br />
mit 60 Prozent berücksichtigt,<br />
20 Prozent werden für die Verarbeitung veranschlagt,<br />
15 Prozent für die Montage und 5<br />
Prozent für Verpackung und Beschreibung.<br />
Bei der Auswertung stellen wir fest, dass bei<br />
Sat-Antennen wahrscheinlich weiterhin der<br />
landläufige Spruch gilt: „Wer billig kauft,<br />
kauft zweimal.“ Unser Test hat gezeigt, dass<br />
es sehr wohl qualitative Unterschiede zwischen<br />
den Empfangshelfern gibt. Bei Satconn<br />
sind Mängel vor allem in der Verarbeitung zu<br />
suchen. Bei der Satconn-Antenne fallen die<br />
scharfen Kanten.<br />
Auch beim Faval-Gerät müssen wir Kritik<br />
äußern. Diese Schüssel zeigt hauptsäch-<br />
Details Testsieger<br />
Bewertung<br />
Details<br />
Bewertung<br />
64 1.2011 | Test<br />
lich bei der Montage Schwächen. Besonders<br />
handwerklich nicht talentierte Nutzer<br />
scheitern an ihr.<br />
Positiv stechen die Modelle von GSS,<br />
Schwaiger, Zehnder, Humax und Telestar<br />
hervor. Die fünf Kandidaten überzeugen<br />
durch gute Empfangsergebnisse und eine einfache<br />
Montage. Testsieger wird das Modell<br />
von Humax. Die von Sky Vision vertriebene<br />
Antenne erzielt die besten Empfangswerte<br />
und punktet darüber hinaus noch durch<br />
ihre ausgefeilte Verarbeitung. PVC-Teile, die<br />
witterungsanfällig sind und im Laufe der<br />
Zeit zerstört werden könnten, suchen wir<br />
vergebens.<br />
Auf Platz zwei landet das Telestar-Gerät.<br />
Auch wenn dieses einen Spezial-LNB erfordert,<br />
überzeugt der Spiegel mit einer soliden<br />
Verarbeitung und guten Empfangswerten.<br />
Selbst bei stärkerem Regen können Sie mit<br />
dieser, wie auch mit der Humax-Antenne,<br />
störungsfreie Bilder empfangen. Den dritten<br />
Platz teilen sich GSS und Zehnder mit<br />
ihren nahezu baugleichen Antennen. Auch<br />
das Schwaiger-Modell reiht sich hier ein.<br />
84 % Gut 72,5 % Gut 72,5 % Gut<br />
Vor allem die leichten Aluminiumreflektoren<br />
sowie die im LNB-Arm vorhandenen Kabelführungen<br />
überzeugen uns.<br />
RICARDO PETZOLD<br />
Messgeräte<br />
Die Güte der Antenne wird von uns mit<br />
modernster Messtechnik bestimmt. Der<br />
Messempfänger Rover S2-Scout kommt bei<br />
der Justierung des Parabolspiegels zum<br />
Einsatz. Mit dem Rover DM 16Q Digimax<br />
ermitteln wir die Messwerte Neben dem<br />
Pegelwert steht der Träger-Rauschabstand<br />
im Vordergrund. Insges<strong>am</strong>t nehmen wir je<br />
15 Messwerte für den Pegel sowie das C/N-<br />
Verhältnis auf Hot Bird 13 Grad Ost auf und<br />
vergleichen diese mit den Werten unserer<br />
Referenzantenne.<br />
Hersteller Humax Telestar GSS Schwaiger<br />
Modell 65 cm Professional Profirapid 65 STA 605 SPI 621<br />
Preis 99 Euro 100 Euro 59 Euro 55 Euro<br />
Farbe Weiß, Anthrazit Grau, Rot Beige, Grau, Rot Weiß, Anthrazith, Ziegelrot Weiß, Grau, Ziegelrot<br />
LNB-Aufnahme 40 mm 23 und 40 mm 23, 40 und 60 mm<br />
Durchmesser 850 × 850 mm 650 × 700 mm 570 × 640 mm 560 × 620 mm<br />
Mastaufnahme 32 – 80 mm 32–70 mm 32–50 mm 32–70 mm<br />
Material Reflektor Aluminium Aluminium Aluminium Aluminium<br />
Info www.sky-vision.de www.telestar.de www.gss.tv www.schwaiger.de<br />
Verarbeitung 17/20 Pkt. 17/20 Pkt. 16/20 Pkt. 16/20 Pkt.<br />
Montage 13/15 Pkt. 12/15 Pkt. 12/15 Pkt. 12/15 Pkt.<br />
Beschreibung 4/5 Pkt. 4/5 Pkt. 2,5/5 Pkt. 2,5/5 Pkt.<br />
Empfangsergebnisse 55/60 Pkt. 55/60 Pkt. 53/60 Pkt. 53/60 Pkt.<br />
Auswertung 89/100 Pkt. 88/100 Pkt. 84/100 Pkt. 84/100 Pkt.<br />
89 % Sehr gut 88 % Sehr gut 84 % Gut 84 % Gut
Frequenzübersicht<br />
ausgewählter Kanäle auf Astra 19,2 Grad Ost<br />
Bouquet Frequenz Pol. SR FEC<br />
Vollprogr<strong>am</strong>me<br />
Das Erste 11837 hor 27500 3/4<br />
Das Erste HD 11362 hor 22000 2/3<br />
Kabel Eins 12545 hor 22000 5/6<br />
Pro Sieben 12545 hor 22000 5/6<br />
RTL 12188 hor 27500 3/4<br />
RTL 2 12188 hor 27500 3/4<br />
Sat 1 12545 hor 22000 5/6<br />
Sixx 12460 hor 27500 3/4<br />
Tele 5 12481 ver 27500 3/4<br />
Vox 12188 hor 27500 3/4<br />
ZDF 11954 hor 27500 3/4<br />
ZDF HD 11362 hor 22000 2/3<br />
Regionalprogr<strong>am</strong>me<br />
Bayerisches Fernsehen 11837 hor 27500 3/4<br />
HR Fernsehen 11837 hor 27500 3/4<br />
MDR Fernsehen 12109 hor 27500 3/4<br />
NDR Fernsehen 12109 hor 27500 3/4<br />
ONTV 12246 ver 27500 3/4<br />
RBB 12109 hor 27500 3/4<br />
Rhein-Neckar Fernsehen 12148 hor 27500 3/4<br />
SR Fernsehen 12266 hor 27500 3/4<br />
SWR Fernsehen 11837 hor 27500 3/4<br />
WDR 11837 hor 27500 3/4<br />
ORF 2 Europe 12692 hor 22000 5/6<br />
Kinderprogr<strong>am</strong>me<br />
Kika 11954 hor 27500 3/4<br />
Nickelodeon/Comedy Central 11973 ver 27500 3/4<br />
Super RTL 12188 hor 27500 3/4<br />
Nachrichten/Information<br />
DAF (8–18 Uhr) 12246 ver 27500 3/4<br />
Bloomberg TV 11597 ver 22000 5/6<br />
Eins Extra 10744 hor 22000 5/6<br />
Euronews 12226 hor 27500 3/4<br />
N 24 12545 hor 22000 5/6<br />
N-TV 12188 hor 27500 3/4<br />
ZDF Infokanal 11954 hor 27500 3/4<br />
Doku/Kultur<br />
3 Sat 11954 hor 27500 3/4<br />
Arte 10744 hor 22000 5/6<br />
Arte HD 11362 hor 22000 2/3<br />
BR Alpha 12266 hor 27500 3/4<br />
DMAX 12246 ver 27500 3/4<br />
Eins Festival 10744 hor 22000 5/6<br />
Eins Plus 10744 hor 22000 5/6<br />
Phoenix 10744 hor 22000 5/6<br />
Servus TV 12663 hor 22000 5/6<br />
Servus TV HD 11303 hor 22000 2/3<br />
ZDF Neo 11954 hor 27500 3/4<br />
ZDF Theaterkanal 11954 hor 27500 3/4<br />
Collection 12460 hor 27500 3/4<br />
Dr. Dish TV 12460 hor 27500 3/4<br />
Sport<br />
Eurosport 12226 hor 27500 3/4<br />
ORF Sport/TW 1 12663 hor 22000 5/6<br />
Sport 1 12481 ver 27500 3/4<br />
Musik/Unterhaltung<br />
Deluxe Music 12246 ver 27500 3/4<br />
Go TV 12663 hor 22000 5/6<br />
I Music 1 12460 hor 27500 3/4<br />
MTV Deutschland 11973 ver 27500 3/4<br />
Viva 11973 ver 27500 3/4<br />
Yavido Clips 12148 hor 27500 3/4<br />
Shopping<br />
1-2-3 TV 12460 hor 27500 3/4<br />
9 Live 12545 hor 22000 5/6<br />
Astro TV 12481 ver 27500 3/4<br />
Kosmica 12481 ver 27500 3/4<br />
Channel 21 Express 12148 hor 27500 3/4<br />
Channel 21 Shop 12188 hor 27500 3/4<br />
Das Vierte 12460 hor 27500 3/4<br />
Equi 8 12481 ver 27500 3/4<br />
HSE 24 12481 ver 27500 3/4<br />
HSE 24 Extra 12226 hor 27500 3/4<br />
HSE 24 Trend 12481 ver 27500 3/4<br />
JML Direct 12148 hor 27500 3/4<br />
Media Shop 12148 hor 27500 3/4<br />
Media Shop 12481 ver 27500 3/4<br />
Mein TV Shop 12481 ver 27500 3/4<br />
QVC Germany 12552 ver 22000 5/6<br />
QVC Plus 12552 ver 22000 5/6<br />
Sonnenklar TV 12481 ver 27500 3/4<br />
Bouquet Frequenz Pol. SR FEC<br />
Religion<br />
ERF Eins 12460 hor 27500 3/4<br />
Bibel TV 12552 ver 22000 5/6<br />
K-TV Fernsehen 12633 hor 22000 5/6<br />
The Hope Channel 12148 hor 27500 3/4<br />
The God Channel 12148 hor 27500 3/4<br />
Die neue Zeit TV 12246 ver 27500 5/6<br />
HD-Plus-Kanäle<br />
RTL HD 10832 hor 22000 2/3<br />
Vox HD 10832 hor 22000 2/3<br />
RTL 2 HD 10832 hor 22000 2/3<br />
Sat 1 HD 11464 hor 22000 2/3<br />
Pro Sieben HD 11464 hor 22000 2/3<br />
Kabel Eins HD 11464 hor 22000 2/3<br />
Sport 1 HD 10832 hor 22000 2/3<br />
Sky (verschlüsselt)<br />
13th Street 12070 hor 27500 3/4<br />
AXN Deutschland 11876 hor 27500 3/4<br />
Beate Uhse 11758 hor 27500 3/4<br />
Blue Movie 1 12070 hor 27500 3/4<br />
Blue Movie 2 12070 hor 27500 3/4<br />
Blue Movie 3 12070 hor 27500 3/4<br />
Blue Movie Info 12031 hor 27500 3/4<br />
Boomerang Deutschland 11876 hor 27500 3/4<br />
Cartoon Network 11876 hor 27500 3/4<br />
Classica Deutschland 11758 hor 27500 3/4<br />
Discovery Channel 12031 hor 27500 3/4<br />
Discovery HD 11914 hor 27500 9/10<br />
Disney Channel 11758 hor 27500 3/4<br />
Disney Cinemagic 11719 hor 27500 3/4<br />
Disney Cinemagic HD 11023 hor 22000 2/3<br />
Disney XD 11758 hor 27500 3/4<br />
ESPN HD 12382 hor 27500 9/10<br />
Eurosport HD 11914 hor 27500 9/10<br />
Eurosport 2 11876 hor 27500 3/4<br />
Fox Deutschland 12070 hor 27500 3/4<br />
Goldstar TV 11758 hor 27500 3/4<br />
Heimatkanal 11758 hor 27500 3/4<br />
History Channel 11876 hor 27500 3/4<br />
History Channel HD 11023 hor 22000 2/3<br />
Junior 11758 hor 27500 3/4<br />
Kinowelt TV 11876 hor 27500 3/4<br />
Motorvision TV 12070 hor 27500 3/4<br />
National Geographic 12031 hor 27500 3/4<br />
National Geographic HD 11023 hor 22000 2/3<br />
National Geographic Wild 12031 hor 27500 3/4<br />
Passion 12070 hor 27500 3/4<br />
Playhouse Disney 11758 hor 27500 3/4<br />
Romance TV 11876 hor 27500 3/4<br />
RTL Crime 12070 hor 27500 3/4<br />
Sci Fi Deutschland 11758 hor 27500 3/4<br />
Sky 3D 12382 hor 27500 9/10<br />
Sky Action 11797 hor 27500 3/4<br />
Sky Action HD 10773 hor 22000 2/3<br />
Sky Bundesliga 12031 hor 27500 3/4<br />
Sky Cinema 11797 hor 27500 3/4<br />
Sky Cinema + 1 11797 hor 27500 3/4<br />
Sky Cinema 24 11797 hor 27500 3/4<br />
Sky Cinema HD 11914 hor 27500 9/10<br />
Sky Cinema Hits 11719 hor 27500 3/4<br />
Sky Cinema Hits HD 10773 hor 22000 2/3<br />
Sky Comedy 11797 hor 27500 3/4<br />
Sky Emotion 11797 hor 27500 3/4<br />
Sky Krimi 12070 hor 27500 3/4<br />
Sky Nostalgie 11719 hor 27500 3/4<br />
Sky Select 12031 hor 27500 3/4<br />
Sky Sport 1 12031 hor 27500 3/4<br />
Sky Sport 1 HD 11914 hor 27500 9/10<br />
Sky Sport 2 12031 hor 27500 3/4<br />
Sky Sport 2 HD 10773 hor 22000 2/3<br />
Sky Sport Info 11719 hor 27500 3/4<br />
Spiegel TV Geschichte 12031 hor 27500 3/4<br />
Sportdigital TV 11876 hor 27500 3/4<br />
The MGM Channel 11719 hor 27500 3/4<br />
TNT Film 11876 hor 27500 3/4<br />
TNT Serie 12070 hor 27500 3/4<br />
Animax Deutschland 12343 hor 27500 3/4<br />
RTL Living 12188 hor 27500 3/4<br />
Biography Channel 11876 hor 27500 3/4<br />
ESPN America 12663 hor 22000 5/6<br />
Sat 1 Comedy 12545 hor 22000 5/6<br />
Kabel Classic 12545 hor 22000 5/6<br />
MTV Music 11973 ver 27500 3/4<br />
MTV Entertainment 11973 ver 27500 3/4<br />
Nicktoons Deutschland 11973 ver 27500 3/4<br />
www.satdigital.de 65
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Rechners<br />
(Sender) 5<br />
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ägypt.<br />
Kultursender<br />
Gottheit<br />
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Ex-RTL-<br />
Sonnengott<br />
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Telefons<br />
des<br />
Hafen<br />
(Abk.)<br />
Kfz.-<br />
Nebenfluß<br />
d.<br />
Kennz.<br />
Ausruf<br />
für Salzgitter<br />
Donau<br />
Sp<strong>am</strong> über<br />
Pumpe Abk. für:<br />
Elektro.<br />
Internetf.<br />
die Endbestanzeitung<br />
Fernseh-<br />
Telefonie<br />
Frequenz<br />
7 (Abk.)<br />
Digital<br />
Compact<br />
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Radio<br />
Disc<br />
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(Abk.)<br />
Lanthan<br />
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(Abk.)<br />
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(Abk.)<br />
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Landsberg<br />
13<br />
Erfinder Kfz.-<br />
Digital<br />
Zeichen Progr<strong>am</strong>mfehler<br />
d. Kathodenstrahl<br />
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röhre gentinien<br />
(Abk.) 8<br />
Medienanstalt<br />
Berlin-<br />
Brandenb.<br />
Stadt<br />
math.<br />
Erstes<br />
in Abk. für: Verknüpfunfrequenz<br />
Radio-<br />
Deutsches<br />
Österreich<br />
(engl.)<br />
unten<br />
Fernsehen<br />
Kfz.-<br />
Musik-<br />
Kennz.<br />
Sender<br />
für Ennepe<br />
Kfz.-<br />
Kennz.<br />
deutsche<br />
Verkaufskanal<br />
für<br />
Insel<br />
Rastatt<br />
jüd.<br />
Kfz-Z.f.:<br />
Priester<br />
Mannheim<br />
1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14<br />
erscheint <strong>am</strong> 25. Februar 2011.<br />
Die Themen der Ausgabe lauten unter anderem:<br />
Update leicht gemacht<br />
So erweitern Sie<br />
den Funktionsumfang<br />
Ihrer<br />
Set-Top-Box<br />
66 1.2011 | <strong>Vorschau</strong><br />
<strong>EMPFANG</strong> + <strong>TECHNIK</strong><br />
4 11<br />
Aktueller<br />
Fernsehstandard<br />
Telev<br />
ision<br />
(Abk.)<br />
Kfz.-<br />
Kennz.<br />
für Köln<br />
Kfz. für<br />
Betschuanaland<br />
9<br />
europ.<br />
Fußballv<br />
erband<br />
12<br />
Zeichen<br />
für:<br />
Caesium<br />
Freiwillige<br />
Selbstkontrolle<br />
1<br />
Kfz.-<br />
Kfz.-<br />
Kennz.<br />
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für Singapur<br />
für Graz<br />
Deutsches<br />
Musik-<br />
Fernsehen<br />
Grafikstandard<br />
Abk. für<br />
in<br />
Pension<br />
Satellitensystem<br />
Flächenmaß<br />
Abk. für<br />
Volt<strong>am</strong>pere<br />
6<br />
Dehnungslaut<br />
Abk. für<br />
Gr<strong>am</strong>m<br />
Progr<strong>am</strong>mfehler<br />
(Wanze)<br />
Einsendeschluss ist der 31. Januar 2011. Die Gewinner werden von uns schriftlich benachrichtigt. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen. Mitarbeiter des<br />
Auerbach Verlags sowie deren Angehörige sind von der Teilnahme ausgeschlossen. Keine Barauszahlung möglich.Gewinner der letzten Ausgabe:<br />
A. Kleint (Dresden). Senden Sie das Lösungswort mit dem Stichwort „SET-Gewinnspiel“ an: Auerbach Verlag und Infodienste GmbH, Lauchstädter<br />
Straße 20, 04229 Leipzig<br />
Die nächste Ausgabe SATELLIT <strong>EMPFANG</strong> + <strong>TECHNIK</strong><br />
Linux-Boxen<br />
HDTV-Linux-<br />
Empfänger im<br />
Vergleich<br />
Kfz.-<br />
Kennz.<br />
für Ecuador<br />
Kinderkanal<br />
Kabelnetzbetreiber<br />
Impressum<br />
Verleger:<br />
Auerbach Verlag und Infodienste GmbH,<br />
Lauchstädter Str. 20, 04229 Leipzig<br />
Bekanntmachung laut § 8 (Offenlegungspflicht) des<br />
Sächsischen Gesetzes über die Preise: Gesellschafter des<br />
Auerbach Verlages sind zu je einem Viertel Stefan Goedecke,<br />
Torsten Herres, Stefan Hofmeir und Florian Pötzsch.<br />
Herausgeber:<br />
Stefan Goedecke, Torsten Herres,<br />
Stefan Hofmeir, Florian Pötzsch<br />
Chefredaktion:<br />
Ricardo Petzold<br />
Redaktion:<br />
Christine Gräfe, Thomas Köhre, Thomas Riegler,<br />
Alexander Rösch, Matthias Wetzel<br />
Produktbetreuung:<br />
Hirra Hafeez, Verena Rottmann (Ltg.)<br />
Lektorat:<br />
Thilo Neubacher, Katharina Neumann<br />
Grafikdesign:<br />
Bianca Graf, Tobias Heymann, Stefan Kretzschmar, Katharina<br />
Schreckenbach (Ltg.), Kim Trank, Isabell Ulitzka,<br />
Annemarie Votrubec<br />
Redaktionsanschrift:<br />
Auerbach Verlag und Infodienste GmbH,<br />
Lauchstädter Str. 20,<br />
04229 Leipzig<br />
leserbriefe@satdigital.de<br />
Anzeigen:<br />
Claudia Fritzsch, Simone Läßig, Tim Kretzschmar,<br />
Katleen Lösch, Benj<strong>am</strong>in Mächler, Carsten Philipp (Ltg.)<br />
Tel. (0341) 14955-0,<br />
Fax. (0341) 14955-11<br />
anzeigen@av.de<br />
LNB-Duell<br />
Abonnenten:<br />
Katrin Schwede<br />
Tel (0341) 1 49 55-13<br />
Fax (0341) 1 49 55-11<br />
abo@av.de<br />
Vertrieb:<br />
IPS Pressevertieb, Carl-Zeiss-Straße 5, 53340 Meckenheim<br />
ISSN: 1868-4831<br />
Erscheinungsweise: 4-mal im Jahr<br />
Einzelpreis: 2,70 Euro (Deutschland)<br />
Jahresabo: 9,90 Euro (Deutschland)<br />
Druck:<br />
RR Donnelley Europe sp. z o.o.,Krakow<br />
© 2011 von Auerbach Verlag und Infodienste GmbH, Leipzig. Vervielfältigung<br />
und Verbreitung von Artikeln, Grafiken, Fotos durch jedes Medium ist nur mit<br />
ausdrücklicher schriftlicher Genehmigung des Verlags gestattet. Die Interviews<br />
geben die Meinungen der Interviewpartner wieder. Diese müssen nicht der<br />
Meinung des Verlages entsprechen. Für die Aussagen des Interviewpartners wird<br />
keine Haftung übernommen.<br />
Es wird darauf verwiesen, dass alle Angaben in diesen Publikationen trotz<br />
sorgfältiger Bearbeitung ohne Gewähr erfolgen und eine Haftung des Autors<br />
oder des Verlags für die Richtigkeit, Vollständigkeit und Aktualität nicht übernommen<br />
werden kann. Insbesondere wird keinerlei Haftung übernommen für<br />
eventuelle Schäden oder Konsequenzen, die durch die direkte oder indirekte<br />
Nutzung der angebotenen Inhalte entstehen. Es ist nicht beabsichtigt, mit<br />
diesem Haftungsausschluss gegen geltendes nationales Recht zu verstoßen,<br />
noch die Haftung für Materialien auszuschließen, für die nach diesem Recht die<br />
Haftung nicht ausgeschlossen werden darf. Schutzrechte auf Produktn<strong>am</strong>en oder<br />
Produkte sind in den einzelnen Artikeln nicht zwingend erwähnt. N<strong>am</strong>entliche<br />
oder mit Initialen gekennzeichnete Artikel geben nicht unbedingt die Meinung<br />
der Redaktion wieder. Für unverlangt eingesandte Manuskripte, Datenträger und<br />
Fotos übernimmt der Verlag keine Haftung. Die Zustimmung zum Abdruck wird<br />
vorausgesetzt. Der Autor erklärt mit der Einsendung von Material, dass dieses frei<br />
von Rechten Dritter ist. Mit der Honorierung von Manuskripten, Fotos und anderem<br />
Material erwirbt der Verlag die Rechte daran. Gerichtsstand ist Leipzig.<br />
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Ferguson GmbH: Westhafenplatz 1, 60327 Frankfurt <strong>am</strong> Main; Deutschland; Tel.: 069/257 385 848 Fax: 069/257 385 849, buero@ferguson-digital.eu, www.ferguson-digital.eu<br />
SATEC Beratung & Vertrieb GesmbH: Mayrwiesstrasse 25, 5300 Hallwang, Österreich; Tel.: +43 662 66 15 56 - 0, Fax: +43 662 66 09 63 satec@satec.at, www.satec.at<br />
AVCOM Distribution GmbH: Siggenthalerstrasse 16, 5303 Würenlingen, Schweiz; Tel.: +41 56 290 04 90 Fax.: +41 56 290 04 91, info@avcom.ch, www.avcom.ch<br />
Sapro s.r.o.: Komenskeho 713, 73961 Trinec, Tschechische Republik; Tel.: +420 558 325173-4 Fax: +420 558 325173-4, sapro@sapro.cz, www.sapro.cz<br />
ASC Enschede: De Reulver 69, 7544 RT Enschede, Niederlande; Tel.: 053 - 434 02 88 Fax: 053 - 434 0228., info@asc-enschede.nl, www.asc-enschede.nl<br />
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