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satellit EMPFANG + TECHNIK Analog am Ende (Vorschau)

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D: 2,70 ¤ 1/2011 Dez./Jan./Februar Das Magazin für digitalen Satellitenempfang<br />

A:3,20 ¤ BeNeLux:3,20 ¤ CH: 5,30 SFR<br />

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2 70<br />

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CI-Modul für<br />

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Progr<strong>am</strong>me<br />

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Gewusst wie<br />

So einfach projektieren<br />

Sie eine Sat-Anlage<br />

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<strong>EMPFANG</strong> + <strong>TECHNIK</strong><br />

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So einfach bringen<br />

Sie die Sender in die<br />

richtige Reihenfolge<br />

<strong>Analog</strong> <strong>am</strong> <strong>Ende</strong><br />

Nur noch 15 Monate bis zum<br />

<strong>Ende</strong> der analogen Satellitenverbreitung<br />

– die Vorteile von<br />

Digital-TV im Überblick ab S. 12<br />

So gut sind HDTV-Receiver<br />

unter 100 Euro ab S. 50<br />

Megatest<br />

Sieben HD-Plus-Receiver<br />

unter der Lupe<br />

Antennentest<br />

Sechs Parabolspiegel von<br />

Humax, Telestar und Co.<br />

im Vergleich<br />

ab S. 61<br />

FREQUENZEN<br />

Die wichtigsten Astra-<br />

Sender im Überblick<br />

LINUX-EMPFÄNGER<br />

Grenzenloser HDTV-Empfang<br />

mit neuer Linux-HDTV-Box<br />

MOTORENTEST<br />

Vier preiswerte DiSEqC-<br />

Positionierer im Praxistest


Wir danken<br />

500.000 *<br />

weltweit agierenden Entwicklern!<br />

Wir wünschen ihnen und Ihnen allen<br />

ein Frohes Fest<br />

und einen guten Rutsch<br />

ins Jahr 2011!<br />

HD- und 3D-TV | Linux OS | PlugIns | Ethernet | Plug&Play Tuner | HDD per USB/eSata oder intern | OLED-Display<br />

* Ca. so viele DREAMBOX-Anhänger unterstützen weltweit die Entwicklung<br />

der DREAMBOX. In Foren bringen sie Ihre Wünsche und Ideen ein. Sie veröffentlichen<br />

eigens progr<strong>am</strong>mierte DREAMBOX-PlugIns und beteiligen sich an<br />

der Entwicklung des OS Betriebssystems. Seit über 10 Jahren nutzt DREAM<br />

MULTIMEDIA u.a. diese Synergie für die Realisierung von Innovationen im<br />

Bereich der Linux-basierten Set-Top-Boxen. Eine solch lange Erfahrung kann<br />

kein anderer Receiverhersteller aufweisen. So bleibt die DREAMBOX auch<br />

weiterhin marktführend im diesen Bereich der Unterhaltungselektronik.<br />

www.dre<strong>am</strong>-multimedia-tv.de


Frohes Fest<br />

Das Jahr 2010 neigt sich dem <strong>Ende</strong> entgegen und viel<br />

ist in Sachen Fernsehempfang passiert: Bereits im<br />

Februar starteten die öffentlich-rechtlichen Anstalten<br />

die HDTV-Verbreitung ihrer Progr<strong>am</strong>me und zahlreiche weitere<br />

Kanäle gingen in Deutschland hochauflösend auf Sendung.<br />

Ganz neu ins Spiel k<strong>am</strong> das Thema 3-D-Fernsehen, in dem vor<br />

allem die TV-Industrie eine Herausforderung gefunden hat.<br />

Zu den wichtigsten Beschlüssen 2010 gehörte zweifellos die<br />

Festlegung auf ein Datum zur <strong>Analog</strong>abschaltung. Ab dem<br />

1. Mai 2012 wird demzufolge der TV-Empfang deutscher Progr<strong>am</strong>me<br />

über Satellit ausschließlich digital geschehen. Nutzer<br />

von <strong>Analog</strong>fernsehen haben somit noch knapp eineinhalb Jahre<br />

Zeit, ihre Anlage auf den Digitalempfang vorzubereiten. Wir informieren<br />

Sie in dieser Ausgabe noch einmal, was dazu alles nötig<br />

ist. Zudem zeigen wir Ihnen, wie Sie die privaten HDTV-Inhalte <strong>am</strong> besten empfangen<br />

können. Neueinsteiger ins HDTV-Zeitalter finden in unserem Test von sieben HD-Plus-<br />

Receivern bestimmt ein passendes Gerät. Wer zu den HD-Frühstartern gehört und bereits<br />

seit über einem Jahr einen HDTV-Receiver besitzt, kann nun dank des entsprechenden<br />

CI-Moduls auch die privaten HDTV-Kanäle sehen. Wie das geht, zeigt der Praxisbericht ab<br />

Seite 10 in dieser Ausgabe. In der Rubrik „Test“ nehmen wir zwölf HDTV-Receiver, sechs<br />

Satellitenantennen und vier DiSEqC-Motoren für Sie unter die Lupe.<br />

Anzeige<br />

premium-line<br />

Kopfstellen<br />

Die ges<strong>am</strong>te Redaktion der SATELLIT <strong>EMPFANG</strong> + <strong>TECHNIK</strong> wünscht Ihnen und Ihrer<br />

F<strong>am</strong>ilie eine frohe Weihnachtszeit sowie einen guten Rutsch ins Jahr 2011.<br />

Herzlichst,<br />

Ricardo Petzold,<br />

Chefredakteur<br />

Gewinnspiel<br />

Gewinnen Sie einen HDTV-Empfänger von Opticum. Den Opticum 9000 HD zeichnen<br />

eine reichhaltige Ausstattung sowie eine einfache Bedienung aus. Dank der USB-<br />

Schnittstelle können multimediale Anwendungen genutzt werden. Mithilfe von CI-<br />

Modulen eignet sich das Gerät zudem auch zum Empfang von Pay-TV-Paketen. Die Teilnahme<br />

ist denkbar einfach: Lösen Sie das Kreuzworträtsel auf Seite 66 unseres Heftes<br />

und schicken Sie die Lösung an die angegebene Adresse. Mit etwas Glück gehört Ihnen<br />

schon bald der HDTV-Empfänger im Wert von knapp 200 Euro.<br />

Neu: HD-taugliche<br />

Twinkassetten<br />

für SKS-Kopfstellen<br />

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<strong>am</strong> 4. und 5. Oktober 2010<br />

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Tel +4152-742 83 00 | info@axing.com<br />

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INHALT<br />

Dezember/Januar/Februar 2011<br />

<strong>EMPFANG</strong> + <strong>TECHNIK</strong><br />

Neues<br />

Neue Thomson-Receiver-Serie 6<br />

Satelliten-Pegelmessgerät Triax<br />

SPM 1000 6<br />

Videoweb-TV-Portal auf<br />

weiteren Boxen 6<br />

Sky und HD Plus wollen Receiver<br />

kompatibel machen 6<br />

Smart liefert HDTV-Sat-Receiver<br />

CX42 mit Twin-Tuner 7<br />

Neue Multischalter und LNBs<br />

von Vantage 7<br />

Neu: TX-8300 HD von Set One 7<br />

Humax-Receiver wird fit für Maxdome 8<br />

Fuba: Unicable-Schalter MCR 518<br />

und MCR 918 8<br />

Technotrend-Görler-Receiver<br />

werden PVR-ready 8<br />

DEV Systemtechnik: Neue<br />

Produkte für Signalverteilung 8<br />

Bunte Lenuss-IDTVs 9<br />

Limitierte Vantage-Sonderedition:<br />

Blue Ice 9<br />

Maxdome Media Center Box für<br />

Satellitenempfang 9<br />

Atevio-Multischalterserie Classic Line 9<br />

Empfang<br />

Neues HD-Plus-Modul 10<br />

Vorteile des Digitalfernsehens 12<br />

Der Weg zur eigenen Sat-Anlage<br />

Teil 1 16<br />

Teil 2 18<br />

Teil 3 20<br />

Teil 4 22<br />

Test<br />

Neue HDTV-Receiver für den<br />

HD-Plus-Empfang im Test 38<br />

Linux-Receiver VU+ Solo 48<br />

Preiswerte Sat-Receiver mit<br />

Multimedia-Player 50<br />

Mobilität für die Sat-Antenne:<br />

DiSEqC-Motoren 56<br />

Satellitenantennen der<br />

60-Zentimeter-Klasse im Vergleich 61<br />

Frequenzen<br />

Astra 19,2 Grad Ost 65<br />

Standards<br />

Editorial 3<br />

Inhalt 4<br />

Impressum 66<br />

Geräte im Test<br />

HDTV-Satellitenreceiver<br />

Atevio AV 200 HD CI+ 39<br />

Inverto Volksbox 40<br />

Logisat 2550 HD+ 41<br />

Micro M120HD+ 42<br />

Smart CX 10 43<br />

Telestar Diginova 10 HD+ 44<br />

Videoweb 600S 45<br />

VU+ Solo 48<br />

Avanit Fynbox 51<br />

Telefunken TF 100HD 52<br />

Maximum S-2000 53<br />

Strong SRT 7100 54<br />

Im Heft<br />

HDTV-Satellitenreceiver für<br />

den Empfang von HD Plus<br />

Von der Einstiegs- bis zur Internetbox:<br />

Wir prüfen sieben HDTV-Receiver für<br />

den Empfang der Satellitenplattform HD<br />

Plus. Wie gut sind Bildqualität, Bedienung<br />

und Videorekorderfunktion? Wir testen<br />

für Sie Geräte von A wie Atevio bis V<br />

wie Videoweb.<br />

Seite 38<br />

|<br />

DiSEqC-Motoren<br />

Clarke-Tech HH390 57<br />

Opticum DM2400 57<br />

Powertech DG240S 58<br />

Selfsat HH90 58<br />

Vizyon TDA9120 59<br />

Sat-Antennen mit 60-<br />

Zentimeter-Durchmesser<br />

4 1.2011 Inhalt<br />

Bilder Titel: Auerbach Verlag, Stock.xchng<br />

Die meistverkauften Satellitenantennen<br />

Installation<br />

Satellitenantennen<br />

Satconn High-Performance<br />

haben einen Durchmesser von 60 Zentimetern.<br />

Wir haben ein Testfeld von sieben<br />

Sat-Spiegel 65 61<br />

Senderliste optimal einstellen 24 GSS STA 605 62<br />

Humax 65 <strong>am</strong> professional 62 ihre Empfangsgüte, Qualität und Installation<br />

geprüft.<br />

Erstinstallation des Sat-Receivers<br />

Schwaiger SPI 621 63<br />

leicht gemacht 27 Zehnder AY 60-99 63<br />

Sat-TV über das Heimnetzwerk 32 Telestar Profirapid 65 63<br />

Seite 61<br />

Faval 60 hell Stahl 62<br />

Schüsseln zus<strong>am</strong>mengestellt und sie auf<br />

So funktioniert ein LNB 36<br />

Der Weg zur eigenen<br />

Sat-Anlage<br />

Der Satellitenempfang ist preiswert und bietet die volle Progr<strong>am</strong>mvielfalt.<br />

Wir zeigen Ihnen anschaulich in einem großen Spezial, wie Sie<br />

einfach auf den digitalen Satellitenempfang umsteigen.<br />

Seite 16<br />

+ Senderliste optimieren<br />

So ordnen Sie die Senderliste auf Ihrem<br />

Digitalreceiver perfekt<br />

Seite 24<br />

Bilder: Auerbach Verlag


Alle Fragen und Antworten<br />

zum Umstieg auf Digital-TV<br />

A:3,20 ¤ BeNeLux:3,20 ¤ CH: 5,30 SFR<br />

1/2011<br />

D: 2,70 ¤ Dez./Jan./Februar Das Magazin für digitalen Satellitenempfang<br />

nur<br />

2 70<br />

,<br />

Workshop<br />

gewusst Wie<br />

So einfach projektieren<br />

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HDTV-receiver<br />

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Sat-Signale in HDTV<br />

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So einfach bringen<br />

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richtige Reihenfolge<br />

<strong>Analog</strong> <strong>am</strong> ende<br />

Nur noch 15 Monate bis zum<br />

<strong>Ende</strong> der analogen Satellitenverbreitung<br />

- die Vorteile von<br />

Digital-TV im Überblick ab S. 12<br />

So gut sind HDTV-Receiver<br />

unter 100 Euro ab S. 50<br />

Linux-emPFänger<br />

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Ja, ich abonniere Satellit Empfang + Technik ab der nächsten Ausgabe / ab Ausgabe ___/ 2011 für ein Jahr zum Preis von 9,90 EUR für 4 Ausgaben.<br />

Das Angebot gilt nur innerhalb von Deutschland. Das Abonnement verlängert sich automatisch um jeweils ein weiteres Jahr zu den dann geltenden Konditionen,<br />

wenn nicht spätestens 7 Tage nach Erhalt der 3. Ausgabe schriftlich per post oder Fax bei Auerbach Verlag und Infodienste GmbH, Lauchstädter Str. 20, 04229 Leipzig gekündigt wurde.<br />

Bitte deutlich in Druckschrift ausfüllen:<br />

Firma, Abteilung<br />

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Straße, Hausnummer<br />

PLZ<br />

Ort<br />

Ich bezahle per Kreditkarte per Bankeinzug per Rechnung<br />

Daten für die Zahlung per Kreditkarte:<br />

N<strong>am</strong>e des Karteninhabers<br />

Kartennummer<br />

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Kontoinhaber<br />

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Bitte einsenden an:<br />

Auerbach Verlag<br />

und Infodienste GmbH<br />

Lauchstädter Straße 20<br />

04229 Leipzig<br />

oder per Fax an:<br />

(03 41) 1 49 55-11<br />

Gültigkeit der Karte<br />

Visa Mastercard American Express<br />

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Mir ist bekannt, dass ich innerhalb von zwei Wochen nach Bestellung ohne Begründung bei Auerbach Verlag und Infodienste GmbH,<br />

Lauchstädter Str. 20, 04229 Leipzig per Post oder Fax widerrufen kann. Maßgeblich ist der Tag der Absendung (Poststempel genügt).<br />

oder schnell im Internet:<br />

www.auerbach-verlag.de/abo<br />

Datum, Unterschrift<br />

Einfach ausschneiden, ausfüllen und per Fax an (03 41) 1 49 55-11 oder mit der Post senden.


<strong>EMPFANG</strong> + <strong>TECHNIK</strong><br />

Thomson-Receiver<br />

Strong hat sich die Lizenz für die Marke<br />

Thomson gesichert und setzt künftig auf den<br />

bekannten N<strong>am</strong>en. Mit den neuen HDTV-<br />

Satellitenreceivern TSR600CI+ für Free-to-<br />

Air- sowie Pay-TV und dem TSR806 für<br />

HD Plus stehen die ersten neu entwickelten<br />

Produkte der neuen Designlinie nun in den<br />

Startlöchern. <strong>Ende</strong> des Jahres sollen die Geräte<br />

in den Handel kommen, wie Thomson im<br />

Rahmen einer Produktpräsentation mitteilte.<br />

Der TSR806 soll wie weitere zu erwartende<br />

Modelle zudem künftig mit HbbTV ausgestattet<br />

werden. Einen konkreten Starttermin<br />

für den Service nannte das Unternehmen<br />

allerdings noch nicht – man wolle erst starten,<br />

wenn alles reibungslos läuft, hieß es.<br />

Zudem plant Thomson ein eigenes nahezu<br />

europaweites Video-on-Demand-Angebot,<br />

die Verhandlungen mit den Inhalteanbietern<br />

sind europaweit bereits im Gange.<br />

Aber auch weitere interessante Produktneuheiten<br />

sind in der Entwicklung, so zum Beispiel<br />

Oberklasse-Sat-Receiver mit PVR-ready-<br />

Funktion. Geräte mit integrierter Festplatte<br />

sind zunächst nicht geplant. Die Internetanbindung<br />

hat für Thomson zumeist bei den höherwertigen<br />

Receiver-Modellen einen hohen<br />

Stellenwert. Themen wie HbbTV oder Youview<br />

und Video-on-Demand-Angebote sind<br />

in dieser Gerätegeneration gut aufgehoben.<br />

Als Distributionsweg hat Thomson die<br />

Großen auf dem deutschen Markt im Visier.<br />

Nicht nur in den bekannten Flächenmärkten<br />

Media Markt und Saturn werden<br />

die Produkte zu finden sein, sondern<br />

auch Fachhändler wie EP oder Expert<br />

sollen Thomson-Geräte führen können.<br />

Zur weiteren Produktlinie gehören zwei<br />

DVB-T-Receiver mit Single- und Twin-Tuner,<br />

die von Strong entwickelt und künftig<br />

unter der Marke Thomson zu finden sein<br />

werden. Strong darf mit der im Juli gesicherten<br />

Lizenz Free-to-Air-Receiver (Satellit,<br />

Terrestrik, Kabel, IPTV) der zu Technicolor<br />

gehörenden Marke Thomson in Europa sowie<br />

ausgewählten Ländern im Nahen Osten und<br />

Afrika vertreiben.<br />

CG, TK<br />

Satelliten-Pegelmessgerät Triax SPM 1000<br />

Das Pegelmessgerät SPM<br />

1000 verfügt über ein hintergrundbeleuchtetes<br />

LCD-<br />

Display mit einer Bildschirmdiagonale<br />

von 3,5 Zoll. Auf<br />

dem Farbdisplay lassen sich<br />

sowohl das aktuelle TV-Bild<br />

als auch eine Spektrumanalyse<br />

sowie das Bitfehlerverhältnis<br />

(BER) und der Signal-<br />

Rauschabstand (S/N) darstellen.<br />

Weitere Funktionen sind<br />

ein automatischer Sendersuchlauf,<br />

DiSEqC 1.1 und 1.2, Blindscan,<br />

NIT-Suche und die Unterstützung<br />

für Unicable-Systeme.<br />

Die wichtigen Satelliten<br />

und Transponder sind bereits<br />

im Gerät voreingestellt. Per RS-<br />

232-Schnittstelle sind Aktualisierungen<br />

des Gerätes möglich.<br />

Das SPM 1000 besitzt ein robustes<br />

Aluminiumgehäuse<br />

und misst 180 × 102 × 34 mm<br />

(Höhe × Breite × Tiefe). Ferner<br />

liegen dem Gerät eine<br />

Infrarot-Fernbedienung, je ein<br />

12-Volt-Ladekabel, RS-232- sowie<br />

Cinch-Kabel und ein Mini-<br />

Kompass bei. Ein Lithium-Ionen-Akku<br />

mit einer Kapazität<br />

von 2 200 Milli<strong>am</strong>pere ermöglicht<br />

eine Betriebsdauer von bis<br />

zu 4 Stunden. Das Triax SPM<br />

1000 kostet im Fachhandel<br />

549 Euro. TK<br />

TV-Portal auf weiteren Boxen<br />

Die Plattformen Sky Deutschland und HD Plus<br />

wollen ihre zertifizierten Receiver untereinander<br />

kompatibel machen. Eine zeitnahe Einigung<br />

stellte SES-Astra-Chef Ferdinand Kayser<br />

auf der Fachmesse IBC in Aussicht. Auf einer<br />

Pressekonferenz des Satellitenbetreibers sagte<br />

Kayser, man befinde sich bezüglich einer Interoperabilität<br />

der beiden technischen Plattformen<br />

in intensiven Gesprächen. Vor dem<br />

Hintergrund, dass Sky Deutschland die Einführung<br />

eines CI-Plus-Moduls für das Weihnachtsgeschäft<br />

angekündigt habe, zeigte er sich<br />

optimistisch, dass noch bestehende technische<br />

Hürden zeitnah beseitigt werden würden und<br />

man „sehr bald“ eine Einigung erzielen könne.<br />

Bislang benötigen Zuschauer, die nicht<br />

Der Hybrid-TV-Spezialist Videoweb vermarktet<br />

sein TV-Portal, das den Zugriff auf<br />

Mediatheken und andere interaktive Zusatzdienste<br />

im Internet bereitstellt, an Fremdanbieter.<br />

Nach einer <strong>Ende</strong> September bekannt<br />

gegebenen Kooperation mit dem Hersteller<br />

Triax, der in Österreich mit dem Triax Hybrid<br />

600S eine angepasste Variante des Videoweb<br />

600S anbietet, informierte Videoweb über eine<br />

weitere Partnerschaft mit dem deutschen Set-<br />

Top-Boxen-Anbieter Crenova aus der Nähe<br />

von Frankfurt/Main.<br />

AR,TK<br />

Sky und HD Plus wollen Receiver kompatibel machen<br />

auf alternative CAM-Lösungen zurückgreifen<br />

möchten, für den parallelen Empfang der verschlüsselten<br />

Ausstrahlungen von Sky und die<br />

über HD Plus verbreiteten HDTV-Varianten<br />

der Privatsendergruppen Pro Sieben Sat 1 und<br />

RTL zwei getrennte Receiver. Viele im Markt befindliche<br />

Sky-Receiver verfügen nicht über einen<br />

CI-Plus-kompatiblen Kartenleser. Für eine<br />

Handvoll älterer Common-Interface-Receiver<br />

wird ein sogenanntes Legacy-CAM angeboten,<br />

das in Verbindung mit einer Software-Aktualisierung<br />

den eingeschränkten Zugriff auf HD-<br />

Plus-Inhalte erlaubt. Denkbar ist, dass in diese<br />

Liste auch Set-Top-Boxen von Sky aufgenommen<br />

werden. Bei der Legacy-Lösung existieren<br />

Einschränkungen beim Aufzeichnen. AR,TK<br />

Bilder: DEV Systemtechnik, Set One, Smart, Technotrend Görler, Triax, Vantage<br />

6<br />

1.2011 | Neues


Smart liefert HDTV-Sat-Receiver CX42 mit Twin-Tuner aus<br />

Smart Electronic liefert mit dem Modell<br />

CX42 einen neuen HDTV-Satellitenreceiver<br />

mit integriertem Twin-Tuner aus. Über<br />

die USB-Schnittstelle ist das Gerät für externe<br />

Festplattenaufnahmen vorbereitet.<br />

Dank Common-Interface-Schnittstelle unterstützt<br />

der CX42 in Verbindung mit passenden<br />

CA-Modulen und gültiger Smartcard<br />

auch den Empfang von Bezahlsendern. Parallel<br />

zur Aufzeichnung auf USB-Sticks oder<br />

Festplatten kann laut Herstellerangaben ein<br />

weiterer Sender live verfolgt werden. Über<br />

HDMI-Anschluss und digitalen Audioausgang<br />

wandern Bild und Ton in optimaler Qualität<br />

zum Fernseher oder Be<strong>am</strong>er. Alternativ<br />

sind analoge Scartschnittstellen vorhanden.<br />

Zum Preis von 179,95 Euro (UVP) bringt das<br />

ab sofort im Handel verfügbare Modell auch<br />

das hauseigene Progr<strong>am</strong>mierungssystem RAPS<br />

mit, das die Senderlisten über Satellit immer<br />

auf dem aktuellen Stand hält und dabei HDTV-<br />

Kanäle bevorzugt einsortiert. Dem Zuschauer<br />

bleiben somit manuelle Suchläufe weitgehend<br />

erspart. Smart verwies ferner auf ein energiesparendes<br />

Netzteil und 5000 Speicherplätze<br />

sowie ein vierstelliges VF-Display. AR, TK<br />

Neue Multischalter und LNBs von Vantage<br />

Neben den bekannten und hochwertigen<br />

Satelliten- und Kabelreceivern bietet der<br />

Premiumhersteller Vantage aus Karlsbad<br />

neue LNBs und Multischalter an. Die<br />

Empfangslösung ist ideal auf die Sat-Empfänger<br />

aus gleichem Hause abgestimmt.<br />

Die Low-Noise-Block-Umsetzer sind qualitativ<br />

hochwertig und verfügen über ein brillantweißes<br />

Gehäuse. Die vergoldeten Anschlüsse<br />

lassen sich mit einem ausziehbaren<br />

Wetterschutz sichern, sodass die Technik<br />

nach dem Anschluss zuverlässig vor Wind<br />

und Wetter geschützt ist. Das Rauschmaß<br />

der VT-Serie wird mit 0,1 Dezibel angegeben.<br />

Die neue VT-Serie besteht aus insges<strong>am</strong>t<br />

sieben LNBs. Dazu zählen die üblichen<br />

Single-, Twin- und Quad-LNB-<br />

Ausführungen sowie ein Quattro-LNB<br />

für den Anschluss an die Verteiltechnik.<br />

Somit findet die VT-Serie an den hauseigenen<br />

Multischaltern oder anderen Unicable-Routern<br />

einen idealen Einsatzort.<br />

Für den Empfang von zwei Satellitenpositionen<br />

mit nur einem LNB sind die VT-Monoblock-<br />

Ausführungen vorgesehen. Die Single-, Twinund<br />

Quad-Modelle dienen zum Empfang<br />

zweier Satelliten mit einer Antennengröße von<br />

85 bis 90 Zentimetern, die genau 6 Grad voneinander<br />

entfernt liegen. Der Zugriff auf die<br />

Sat-Positionen erfolgt direkt über den Satellitenreceiver,<br />

der via DiSEqC-Kommando den<br />

TV-Empfang der gewünschten Position abfragt.<br />

Ergänzend dazu bietet Vantage eine neue<br />

Reihe von Multischaltern: Die in den Versionen<br />

VT-MS 5/12 TNT und VT-MS 5/24<br />

TNT erhältlichen Geräte ermöglichen die Verteilung<br />

einer Satellitenposition auf zwölf bzw.<br />

24 Abnehmer. Zusätzlich vorhanden ist noch<br />

ein Eingang für das terrestrische Fernsehen,<br />

Kabelfernsehen bzw. den UKW-Radioempfang.<br />

Steven Enseroth, Geschäftsführer bei Vantage<br />

Digital, verkündet dazu stolz: „Mit den neuen<br />

LNBs und Multischaltern erweitern wir<br />

unser Produktangebot und bieten unseren<br />

Kunden d<strong>am</strong>it neben dem Empfangsgerät<br />

auch die komplette Satellitenanlage<br />

aus einer Hand.“ Die LNBs sind<br />

ab sofort im Fachhandel erhältlich.<br />

TK<br />

VT-Serie<br />

Preis (in Euro)<br />

Vantage VT-Single 9,95<br />

Vantage VT-Twin 24,95<br />

Vantage VT-Quad 39,95<br />

Vantage VT-Quattro 24,95<br />

Vantage VT-Monoblock Single 24,95<br />

Vantage VT-Monoblock Twin 49,95<br />

Vantage VT-Monoblock Quad 89,95<br />

Neu: TX-8300 HD von Set One<br />

Set One bringt mit dem TX-8300 HD einen<br />

weiteren HDTV-Satellitenreceiver auf den<br />

Markt. Laut Hersteller überzeugt das Gerät mit<br />

einem guten Preis-Leistungs-Verhältnis und<br />

der Möglichkeit, HD- sowie SD-Inhalte auf externen<br />

Speichermedien aufzeichnen zu können.<br />

Wie Set One mitteilte, liefert der TX-8300 HD<br />

hochauflösende sowie klassische TV-Progr<strong>am</strong>me<br />

direkt auf den Flachbildschirm. Das Gerät<br />

kann bis zu 6 000 Progr<strong>am</strong>me speichern und<br />

in Verbindung mit externen USB-Speichermedien<br />

als digitaler Videorekorder genutzt werden.<br />

So ist es möglich, persönliche TV- und Serienfavoriten<br />

einfach und bequem auf einer externen<br />

Festplatte aufzuzeichnen sowie zu archivieren.<br />

Ein integrierter Multimedia-Player erlaubt den<br />

Austausch und die Wiedergabe von Musik- sowie<br />

Fotodateien mittels USB-Anschluss. Empfangene<br />

Bildsignale werden über eine HDMI-<br />

Schnittstelle volldigital zum Flachbildschirm<br />

übertragen. Des Weiteren verfügt das Gerät<br />

über einen digitalen Audioausgang. An der<br />

Front des TX-8300 HD befindet sich eine USB-<br />

Schnittstelle für den Anschluss externer Speicher<br />

sowie ein vierstelliges LED-Display. Um<br />

Stand-by-Strom zu sparen, verfügt der Receiver<br />

über einen umweltfreundlichen Netzschalter.<br />

Der Set One TX-8300 HD ist ab sofort zu einem<br />

Preis von 119,99 Euro (UVP) erhältlich. MW, TK<br />

www.satdigital.de 7


<strong>EMPFANG</strong> + <strong>TECHNIK</strong><br />

Humax-Receiver<br />

fi t für Maxdome<br />

Neue Unicable-Schalter MCR 518 und MCR 918 von Fuba<br />

8 | 1.2011 Neues<br />

Unicable gewinnt zunehmend an Bedeutung,<br />

lassen sich doch mit diesem modernen<br />

Verfahren relativ einfach bestehende Baumverteillösungen<br />

in Mehrparteienhäusern<br />

Der Hersteller Humax und die Onlinevideothek<br />

Maxdome haben eine Kooperation<br />

geschlossen. D<strong>am</strong>it erhält der iCord HD+<br />

als erster Receiver Zugang auf die rund<br />

30000 Bezahlinhalte des Videoportals. Die<br />

Nutzung des Videoangebots ist über die<br />

TV-Portal-Oberfläche der Set-Top-Box möglich.<br />

Die Onlinevideothek stellt registrierten<br />

Kunden mehr als 30000 Filme, Serien<br />

und TV-Shows von Pro Sieben Sat 1 und<br />

Partnern im kostenpflichtigen Einzelabruf<br />

oder in thematischen Monatsabonnements als<br />

Stre<strong>am</strong> bereit. Viele Inhalte stehen parallel in<br />

hochauflösender HD-Qualität zur Verfügung.<br />

auf den Empfang per Satellit umrüsten. Mit<br />

den neuen Unicable-Schaltern MCR 518 und<br />

MCR 918 offeriert Fuba nun interessante Lösungen.<br />

Die Geräte lassen sich kaskadieren<br />

und bieten auch mehr als 16 Teilnehmern besten<br />

Satellitenempfang. Das ist beispielsweise<br />

dann sinnvoll, wenn durch die Montage von<br />

weiteren Fuba-MCR-518/918-Schaltern auf<br />

den Etagen pro Wohnung mehr als nur eine<br />

Zwischenfrequenz nutzbar sein soll. D<strong>am</strong>it<br />

wird es möglich, dass pro Haushalt mehr<br />

als nur ein Satellitenreceiver, sprich Tuner,<br />

eingesetzt werden kann. An einem Unicable-<br />

Schalter lassen sich acht Teilnehmer mit acht<br />

Der Hybridreceiver baut über die Nutzeroberfläche<br />

des Humax-TV-Portals zunächst<br />

eine Internetverbindung zu Maxdome auf.<br />

Nach dem Anlegen eines Benutzeraccounts<br />

auf dem Onlineportal erhält der Nutzer direkten<br />

Der Hersteller Technotrend Görler hat mit der<br />

Zugriff auf die Top-100-Angebote in-<br />

Ausspielung eines PVR-Updates für drei Digi-<br />

klusive der HDTV-Beiträge. Die Auswahl talreceiver begonnen. Die neue Software-Version<br />

soll ganz einfach per Knopfdruck mit der<br />

für die Receiver TT-select S845 HD+ und<br />

Fernbedienung möglich sein. „In naher Zukunft“<br />

TT-micro S835 HD+ ist ab sofort über Satellit<br />

sollen in einem weiteren Schritt dann zum bequemen Update verfügbar und aktiviert<br />

alle Maxdome-Inhalte über das TV-Portal zur unter anderem die externe Aufnahmefunktion<br />

Auswahl stehen, so Humax.<br />

CG, TK<br />

über den USB-Anschluss (PVR-ready). Die<br />

jetzt verfügbare Firmware (Version 2.19) bringt<br />

zusätzlich Funktionen zum zeitversetzten<br />

Fernsehen sowie einen Bildbetrachter<br />

für JPEG-Dateien mit. Das Unternehmen<br />

bietet seinen<br />

Kunden im Rahmen<br />

des Updates auch<br />

eine überarbeitete<br />

Fernbedienung<br />

mit zusätzlichen<br />

DEV Systemtechnik aus Friedberg stellte auf mit dem 1HE-Chassis einsetzbar, das über zwei<br />

der IBC 2010 die neue Optribution-Produktlinie<br />

Universalsteckplätze verfügt. Das drei Höhen-<br />

vor. Die Signalübertragungsmöglichkeiten einheiten mächtige Chassis verfügt über 20<br />

werden in vier verschiedenen Formfaktoren optische Steckplätze und kann mit bis zu 40<br />

abgebildet. Anhand der zu nutzenden Signale Signalen umgehen. Weiterhin wird ein 4HEwählt<br />

der Kunde das passende Produkt aus Chassis angeboten, das 16 optische Steckplätze<br />

der Optribution-Serie. Bis zu zwei Signale sind bereitstellt. Es kann die empfangenen Signale<br />

separaten Zwischenfrequenzen anschließen.<br />

Mit dem Fuba MCR 518 versorgen Sie die<br />

angeschlossenen Haushalte mit einer Satellitenplattform,<br />

der MCR 918 bietet Anschlussmöglichkeiten<br />

für zwei Satelliten. Zusätzlich<br />

lässt sich über den terrestrischen Eingang ein<br />

weiteres Signal im Bereich unter 950 Megahertz<br />

an alle anliegenden Empfänger weiterleiten.<br />

Das ist z. B. für den klassischen UKW-Empfang<br />

von Interesse, aber auch DVB-T-Sender lassen<br />

sich darüber kabelweit hereinbekommen. Der<br />

Legacy-Anschluss, an dem die eintreffenden<br />

Signale an einem (MCR 518) bzw. zwei (MCR<br />

918) Ausgängen anliegen, ist für die Einrichtung<br />

der Satellitenverteilanlage interessant.<br />

Der MCR 518 ist im E-Shop von Fuba für 229<br />

Euro und der MCR 918 für 329 Euro ab sofort<br />

im Fachhandel erhältlich.<br />

AR, TK<br />

Technotrend-Görler-Receiver werden PVR-ready<br />

Tasten für die PVR-Funktionen und Steuerungsmöglichkeit<br />

für TV-Geräte an. Steuercodes<br />

finden sich im überarbeiteten Handbuch,<br />

das im Download-Bereich bereitsteht. Für den<br />

„großen“ 845 HD+ ist der Kauf nicht erforderlich,<br />

weil bereits ein entsprechend ausgerüsteter<br />

Tastengeber mitgeliefert wird. Zum Einführungspreis<br />

von 14,90 Euro (später: 19,90 Euro)<br />

kann das Zubehör über den Onlineshop von<br />

Technotrend Görler bestellt werden. AR, TK<br />

DEV Systemtechnik: Neue Produkte für Signalverteilung<br />

verteilen (von 1 : 8, 1 : 16, 1 : 32, 1 : 64) und schalten<br />

(4 × 8, 4 × 16, 4 × 32, 4 × 64). Optimal für den<br />

Außeneinsatz vorbereitet ist das Outdoor-Gehäuse,<br />

das über vier Steckplätze verfügt, sodass<br />

auch von einer Antenne eine 4 + 1-Redundanz<br />

ermöglicht wird. Die direkte Montagemöglichkeit<br />

an der Antenne bietet einen realitätsnahen<br />

Einsatz, da die Signale direkt vor Ort umgewandelt<br />

werden können. Kern des DEV-Systems ist<br />

aber die Vielzahl von Modulen, die eine hohe<br />

Packungsdichte bieten. Die bedarfsgerechten<br />

Ausführungen bestehen aus vier neuen Senderkarten<br />

mit bis zu zwölf Optionen, vier neuen<br />

Empfängerkarten mit bis zu drei Optionen und<br />

vier neuen Redundanzoptionen. Weiterhin sind<br />

optische CWDM-Multiplexer und -Demultiplexer<br />

verfügbar. Bis zu acht unabhängige Kanäle<br />

lassen sich dank der CWDM-Technologie mit<br />

nur einer optischen Faser übertragen. TK


Bunte Lenuss-IDTVs<br />

Die in Deutschland durch Sky Vision vertriebenen<br />

Fernseher der Marke Lenuss werden<br />

ab sofort in 210 verschiedenen Farbvarianten<br />

angeboten. Jedes Lenuss-Modell ist gegen<br />

Aufpreis in einem individuellen RAL-Farbton<br />

der aus insges<strong>am</strong>t 210 Varianten bestehenden<br />

Farbpalette beim Fachhändler verfügbar.<br />

Alle Lenuss-Geräte (22, 26, 32 bis 37 Zoll<br />

Bildschirmdiagonale) verfügen über je einen<br />

digitalen HD-fähigen DVB-T-, DVB-S- und<br />

DVB-C- sowie über einen <strong>Analog</strong>tuner. Die<br />

Geräte sind HD-Plus-kompatibel und können<br />

in Verbindung mit einem entsprechenden<br />

Modul sowie einer Smartcard auch die hochauflösenden<br />

TV-Inhalte der privaten Senderketten<br />

wiedergeben. Zahlreiche Anschlüsse,<br />

wie u. a. USB, HDMI, Common Interface,<br />

Scart, S/P-DIF, S-Video, sorgen für die Integration<br />

ins Heimkino. Durch den Anschluss<br />

einer Festplatte via USB können die – zusätzlich<br />

auch für Unicable tauglichen – Fernseher<br />

als digitale Videorekorder verwendet werden.<br />

Die Basispreise reichen von 749 bis 1 199 Euro.<br />

Für den individuellen Farbwunsch fallen je<br />

nach Bildschirmdiagonale und Farbton etwa<br />

200 Euro zusätzlich an. MK, TK<br />

Vantage Digital hat eine limitierte Sonderedition<br />

seines Sat-Receivers HD 8000S vorgestellt.<br />

Mit dem treffenden N<strong>am</strong>enszusatz „Blue Ice“<br />

versehen, setzt er mit seinem blendend weißen<br />

Chassis Maßstäbe in Sachen Design. Im<br />

Inneren des HD 8000S Blue Ice schlägt das<br />

technische Herz des Serienmodells HD 8000.<br />

Dank HDTV-Doppeltuner lassen sich zwei unterschiedliche<br />

Progr<strong>am</strong>me parallel verfolgen.<br />

Der Einsatz zweier Satellitentuner ermöglicht<br />

uneingeschränkten HDTV-Genuss, während<br />

im Hintergrund eine zweite Sendung<br />

aufgezeichnet wird. Den Platz dafür bietet<br />

die Festplatte mit einer Speicherkapazität<br />

von 500 Gigabyte. Zusätzlich lässt sich der<br />

verfügbare Speicherplatz laut Vantage durch<br />

den Anschluss einer externen USB-Festplatte<br />

beinahe beliebig erweitern. Mittels Ethernet-<br />

Maxdome Media Center Box für Satellitenempfang<br />

Die bislang nur für Neukunden des Internetanbieters<br />

1&1 erhältliche hybride Set-Top-Box<br />

Maxdome Media Center TV kann ab sofort<br />

auch einzeln gekauft werden. Mit der Box<br />

sollen laut Maxdome HDTV und HD-Onlinevideothek<br />

auf einem Gerät vereint werden.<br />

Maxdome Media Center TV kann laut Mitteilung<br />

ab sofort in zwei Ausgaben bestellt<br />

werden: als DVB-S2-Ausführung für Satellitenhaushalte<br />

sowie als DVB-T-Version für<br />

terrestrischen Fernsehempfang. Eine entsprechende<br />

DVB-C-Variante für den Kabelempfang<br />

ist noch in diesem Jahr geplant. Über den<br />

CI-Slot ist es möglich, HD Plus nachzurüsten.<br />

Bei DVB-T2 können alle öffentlich-rechtlichen<br />

Sender auch sofort in HDTV genutzt werden.<br />

Beide Ausführungen der Set-Top-Box verfügen<br />

Limitierte Vantage-Sonderedition: Blue Ice<br />

über PVR zur Aufzeichnung von Sendungen<br />

auf der 160 Gigabyte großen Festplatte, hinzu<br />

kommen eine Time-Shift-Funktion und ein<br />

elektronischer Progr<strong>am</strong>mführer. Das Abspielen<br />

eigener Foto-, Video- und Audiodateien<br />

im Heimnetzwerk oder vom USB-Stick soll<br />

unkompliziert zu handhaben sein. Der Zugriff<br />

auf die Internetwelt von Maxdome, die mit<br />

25 000 Filmen und Serien als größte Onlinevideothek<br />

in Deutschland gilt, sei ebenso leicht.<br />

Maxdome bietet die Box zus<strong>am</strong>men mit einem<br />

Maxdome-Paket, beispielsweise einem Premiumpaket,<br />

für Neukunden zum Einführungspreis<br />

von 179,99 Euro (UVP) an. Bestandskunden<br />

und User, die Maxdome ohne Abonnement<br />

nutzen wollen, können Media Center TV für<br />

199,99 Euro (UVP) bestellen. AR,TK<br />

Port lässt sich der Receiver in jedes Heimnetzwerk<br />

integrieren und die einmal aufgenommenen<br />

Inhalte können so auch anderen<br />

Abspielgeräten zugänglich gemacht werden.<br />

Zwei integrierte Kartenleser können Karten der<br />

Verschlüsselungssysteme Conax, X-Crypt, Digicrypt<br />

und Icecrypt entschlüsseln, zwei weitere<br />

CI-Schächte nehmen Module für andere Verschlüsselungen<br />

auf. Für Fans von HD-Plus-Progr<strong>am</strong>men<br />

ist ein Software-Update vorgesehen,<br />

um Legacy-Module für HD Plus zu betreiben.<br />

Der HD 8000S Blue Ice ist als Sonderedition<br />

im Fachhandel erhältlich und wird ausschließlich<br />

über Media Markt und Saturn sowie bei<br />

Euronics und einigen ausgewählten Onlinehändlern<br />

vertrieben werden. Die Auflage ist<br />

auf 800 Exemplare limitiert. Das Gerät kostet<br />

599 Euro (UVP). CG, TK<br />

Atevio Classic Line<br />

Mit seiner Multischalterserie Classic Line<br />

bietet Atevio eine Linie von Produkten für<br />

Standardanforderungen an. Diese Serie ist für<br />

die meisten Anwendungen konzipiert und<br />

die enthaltenen Schalter haben eine Garantie<br />

von zwei Jahren. Zu den Haupteigenschaften<br />

der Geräte, die wahlweise mit vier, acht,<br />

zwölf oder 16 Ausgängen und zugleich mit<br />

acht, 16, 24 oder 28 LNB-Eingängen erhältlich<br />

sind, zählt ein passiver terrestrischer Eingang,<br />

über den auch eventuell im Haus anliegende<br />

Kabelsignale oder der UKW-Rundfunk zu<br />

den einzelnen Anschlussdosen in den Wohnungen<br />

weitergeleitet werden können. Die<br />

Schalter sind zudem kompatibel mit allen<br />

Quattro-LNBs, arbeiten energieschonend und<br />

sind kurzschlussfest konzipiert. Die Geräte<br />

der Classic-Line-Serie werden in der Europäischen<br />

Union hergestellt und bieten die<br />

gewohnt gute europäische Qualität. Sie werden<br />

je nach Anschlussanzahl ab 90 Euro im<br />

Fachhandel angeboten.<br />

RP<br />

www.satdigital.de 9


<strong>EMPFANG</strong> + <strong>TECHNIK</strong><br />

HD-Plus-Sender<br />

Zum Redaktionsschluss<br />

waren bereits<br />

sechs Sender bei HD<br />

Plus vertreten<br />

HD-Plus-Vielfalt<br />

Wer sich vor Oktober 2009 für den Kauf eines HDTV-Receivers entschied, schaute bei den deutschen Privatsendern im HD-Format<br />

bislang auf eine schwarze Mattscheibe, denn decodiert werden konnten diese Sender nur mit HD-Plus-geeigneten Boxen. Dies hat<br />

sich nun geändert.<br />

Vor allem Nutzer, die sich bereits vor<br />

dem Start der hochauflösenden Satellitenplattform<br />

einen Receiver<br />

zugelegt hatten, schauten bis <strong>Ende</strong> Oktober<br />

bei den hochauflösenden Progr<strong>am</strong>men<br />

von RTL und Co. wahrhaftig in die Röhre.<br />

Zwar war schon vor dem Start von HD<br />

Plus bekannt, dass eine ganze Reihe von Receivern,<br />

aber auch TV-Geräten update-fähig<br />

sind und mittels eines sogenannten Legacy-<br />

Moduls aufgerüstet werden können, aber<br />

leider wurde die Markteinführung des Moduls,<br />

mit dessen Hilfe Humax iCord HD,<br />

Kathrein UFS 922 und Co. HD-Plus-tauglich<br />

werden, immer wieder aufgeschoben. So bezweifelten<br />

viele Interessenten bereits, dass es<br />

überhaupt eine Lösung geben würde. <strong>Ende</strong> Oktober<br />

startete HD Plus nun seinen Webshop und<br />

vertreibt darin auch das Legacy-Modul. Dieses<br />

läuft in Verbindung mit knapp 70 Receivern,<br />

welche vorab ein Update erfahren haben. Vor<br />

dem Kauf des Moduls im HD-Plus-Webshop<br />

müssen Sie zunächst Ihr Gerät aus einer Liste<br />

auswählen. Anhand dieser Daten wird geprüft,<br />

ob Ihr Empfänger überhaupt geeignet ist. Ist<br />

dies der Fall, weist das Shopping-System noch<br />

einmal darauf hin, dass definitiv ein Update<br />

des Receivers durchgeführt werden muss. Erst<br />

wenn Sie dies bestätigt haben, wird das Modul<br />

s<strong>am</strong>t freigeschalteter Karte in den Warenkorb<br />

übernommen. Für 99 Euro plus Versandkosten<br />

können Sie nun den Kauf abschließen,<br />

indem Sie die Bezahlung vornehmen.<br />

Receiver-Update<br />

Beim Humax iCord HD wird bereits beim Start über das neue Update informiert, optional kann dieses auch aus dem Menü heraus<br />

gestartet werden<br />

Update der Receiver<br />

Alle Boxen, welche für das neue Modul geeignet<br />

sind (siehe nebenstehende Tabelle), können<br />

mittels des sogenannten OTA-Updates<br />

mit der neuen Software versorgt werden.<br />

Dabei müssen Sie einfach die Update-Version<br />

im Menü suchen und das automatische Update<br />

Over the Air (OTA) – sprich direkt<br />

vom Satelliten – starten. Den Rest machen<br />

alle Boxen vollkommen eigenständig und<br />

starten dann neu. Doch Achtung: Gerade<br />

die Festplattenreceiver mit größerem Funktionsumfang<br />

benötigen für ein Update bis<br />

Modulinbetriebnahme<br />

Beim Einstecken des Moduls in den Receiver wird per Pop-up-Fenster signalisiert, dass nun Box und Modul miteinander kommunizieren.<br />

Dieser Vorgang kann bis zu 2 Minuten – je mach Receiver – dauern<br />

Kartenverlängerung<br />

Mit dem aufgeschalteten Webshop hat HD<br />

Plus nun auch die Kartenverlängerung<br />

sowie den Einzelkartenkauf im Internet<br />

aktiviert. Für 50 Euro können interessierte<br />

Zuschauer ihre HD-Plus-Smartcard<br />

für ein weiteres Jahr verlängern. Eine<br />

neue Karte kostet 55 Euro. Wer hingegen<br />

anonym bleiben möchte, kann Verlängerungen<br />

oder Karten ab sofort auch im<br />

Fachhandel erwerben. Die Kartenverlängerung<br />

kann dann mithilfe eines Zahlencodes<br />

im Internet auf der HD-Plus-Seite<br />

durchgeführt werden. Allerdings müssen<br />

dazu besagter Code und die Kartennummer<br />

eingetragen werden. Persönliche<br />

Daten bleiben dabei außen vor.<br />

Bilder: Auerbach Verlag<br />

10<br />

1.2011 | Neues


Preise<br />

HD Plus kann nun wahlweise mit einem<br />

geeigneten Receiver, der die Smartcard<br />

fürs erste Jahr beinhaltet, einem CI-Plus-<br />

Modul sowie dem Legacy-Modul empfangen<br />

werden. Hier die Preise im Überblick:<br />

HD-Plus-Senderliste<br />

In den meisten Receivern sind die HD-Plus-Kanäle noch nicht enthalten, sodass ein Sendersuchlauf wahlweise manuell oder automatisch<br />

gestartet werden muss. Die genauen Frequenzdaten finden Sie in der Senderliste auf Seite 65 dieser Ausgabe<br />

zu 1 Stunde Zeit. Sie sollten deshalb den<br />

Zeitpunkt so abpassen, dass die F<strong>am</strong>ilie nicht<br />

den ganzen Fernsehabend einbüßen muss.<br />

Die Hersteller haben die neue Gerätesoftware<br />

dabei so angepasst, dass alle Anforderungen<br />

von HD Plus integriert wurden.<br />

also weiterhin mit Ihrem Receiver alle freien<br />

HDTV- und SDTV-Progr<strong>am</strong>me ohne Sperren<br />

aufzeichnen und das Material <strong>am</strong> PC nachbearbeiten,<br />

nur bei RTL HD und Co. ist dies<br />

nicht möglich.<br />

ricardo petzold<br />

Gerät<br />

HD-Plus-Receiver<br />

Legacy-Modul<br />

CI-Plus-Modul<br />

Smartcard einzeln<br />

Verlängerung für ein Jahr<br />

Preise<br />

ab 119 Euro<br />

99 Euro<br />

79 Euro<br />

55 Euro<br />

50 Euro<br />

Einschränkungen vorhanden<br />

Wie bei den HD-Plus-lizenzierten Empfängern<br />

sind auch in Verbindung mit dem<br />

Modul Einschränkungen beim Schauen der<br />

HD-Plus-Progr<strong>am</strong>me vorhanden. So ist das<br />

schnelle Vorspulen von Aufnahmen bei den<br />

Progr<strong>am</strong>men RTL HD, Vox HD, Sat 1 HD, Kabel<br />

Eins HD, Pro Sieben HD und Sport 1 HD<br />

nicht möglich. Zudem werden die Aufnahmen<br />

codiert abgelegt, sodass diese mit einem<br />

PC nicht wiedergegeben oder nachbearbeitet<br />

werden können. All diese Vorgaben werden<br />

mit dem vorab nötigen Update auf der Box<br />

implementiert. Zudem wird eine Prüfroutine<br />

im Receiver eingespeichert, die eine<br />

Erkennung und Verarbeitung des HD-Plus-<br />

Moduls ermöglicht. Die Hersteller sind allerdings<br />

stark daran interessiert, dass all diese<br />

Nachteile für den Nutzer ausschließlich bei<br />

HD-Plus-Progr<strong>am</strong>men auftreten. Sie können<br />

CI-Plus- vs. Legacy-CAM<br />

Bei einigen Verbrauchern herrscht noch Verwirrung<br />

vor. Wer braucht nun ein CI-Plus- HD-Plus-Smartcard-Leser besitzen, benötigen<br />

ein CI-Plus-Modul. Sat-Receiver, die keinen<br />

Modul und wer ein Legacy-CAM? Die Frage in der Regel das Legacy-CAM – allerdings sind<br />

lässt sich nicht pauschal beantworten. Vor nicht alle CI-Receiver dafür geeignet. Welche<br />

allem neue TV-Geräte, DVD- bzw. Blu-ray- Geräte mit dem Modul funktionieren, ist im<br />

Rekorder mit integriertem Sat-Tuner benötigen HD-Plus-Shop zu erkennen.<br />

Alle HD-Plus-tauglichen CI-Receiver im Überblick<br />

Boca: PVR/2 100 CI HD, HD 200 CI, Orbitech: CI 400 HD<br />

HD 190 CI, HD 225 CI<br />

Schwaiger: DSR 6600 HDCI<br />

Comag: PVR/2 100 CI HD, SL 100 HD,<br />

SL 90 HD<br />

SEG: Köln-II SB 981 HD, Bonn SB 966 HD<br />

Digitalbox Europe: Imperial HD 2 Plus, Set One: EasyOne S-HD 2,<br />

Imperial HD 2 CI<br />

EasyOne TC-8000 HD<br />

Neuer Sender<br />

Bis <strong>Ende</strong> des Jahres wird die Kanalvielfalt<br />

bei HD Plus weiter steigen. Nach dem<br />

Start von RTL HD und Vox HD im Jahr<br />

2009 k<strong>am</strong>en mit Sat 1 HD, Pro Sieben HD<br />

und Kabel Eins HD im Januar 2010 gleich<br />

drei neue Sender zum Paket hinzu. <strong>Ende</strong><br />

2010 starteten mit Sport 1 HD und RTL<br />

2 HD zwei weitere Kanäle und stockten<br />

das Paket auf nunmehr sieben Sender<br />

auf. Alle genannten Sender strahlen ihr<br />

Progr<strong>am</strong>m auch weiterhin simultan im<br />

Standardformat aus. Ein Großteil der<br />

Sendungen wird auch immer noch nur<br />

hochskaliert übertragen, da den Sendern<br />

bisher nicht viel Material in HD vorliegt.<br />

Allerdings zeigt sich in den letzten Monaten,<br />

dass der native HDTV-Anteil vor<br />

allem bei den Sendern der RTL-Gruppe<br />

deutlich zunimmt. Alle Nachrichtenformate<br />

werden mittlerweile vom Kölner<br />

Sender in nativem HD gezeigt.<br />

Humax: iCord HD<br />

i-Set: 1600 HD CI<br />

Jaeger: HDCI 2010<br />

Kathrein: UFS 903, UFS 904,<br />

UFS 912, UFS 922<br />

Lenuss: TV-Modellreihe ST01,<br />

TV-Modellreihe STC02<br />

Logisat: 1700 HD, 1900 HD/HD II,<br />

4400 HD PVR, 4500 HD PVR<br />

Micro: M150/M150 Plus/M150/12, M160,<br />

M200, M100/2HD<br />

Minerva:<br />

Achat 7-in-1 (TV),<br />

Saphir 7-in-1 (TV),<br />

Rubin 7-in-1 (TV)<br />

SKT: SDR400 HD, SDR503 HD, SDR621 HD<br />

SL C&T: HD-1000 SCI, HD-1100 SCI,<br />

HD-2000 SCI<br />

Smart Electronic: MX 04 HDCI, MX 92<br />

Technisat: Digicorder HD S2 (alle Varianten),<br />

Digicorder HD S2 Plus (alle Varianten),<br />

Digit HD-8S<br />

Technotrend: TT-select S950 HD PVR<br />

(60/320 GB), TT-select S850 HDTV<br />

Telestar: Diginova HD, TD 3000 HD,<br />

TD 3500 HD, TelSKY S 300 HD<br />

Vantage: HD 1100 S, HD 6000 S,<br />

HD 7100 S/TS, HD 8000 S/TS/CS,<br />

HD 8500 S, VT-1<br />

Wisi: OR 234, OR 285, OR 294<br />

www.satdigital.de 11


<strong>Analog</strong>er Satellitenempfang hat in Deutschland eine lange Tradition und startete breitenwirks<strong>am</strong> bereits 1989. Digitales deutschsprachiges<br />

Sat-TV wird hierzulande seit 1996 angeboten. Da digitales Equipment im Vergleich zu analogen Anlagen jedoch<br />

anfangs extrem teuer war, stellte es bis über die Jahrtausendwende keine ernsthafte Konkurrenz zum <strong>Analog</strong>empfang dar.<br />

<strong>Analog</strong>abschaltung naht<br />

Selbst heute schauen immer noch an die<br />

30 Prozent der deutschen Sat-Haushalte<br />

analog. Lange werden sie sich<br />

daran aber nicht mehr erfreuen können, denn<br />

die Abschaltung der analogen Transponder auf<br />

Astra ist auf den 30. April 2012 festgelegt.<br />

Es ist davon auszugehen, dass nur die wichtigsten<br />

analogen Sender bis zuletzt on air<br />

bleiben werden. Erste Kanäle haben bereits<br />

ihre analoge Verbreitung eingestellt. Höchste<br />

Zeit also, auf Digitalempfang umzurüsten! Der<br />

digitale Satellitenempfang bringt eine Reihe<br />

von Vorteilen mit sich, die zeigen, dass Digital-<br />

TV weit mehr als „nur“ eine andere Übertragungsnorm<br />

ist.<br />

Empfang<br />

Digitaler Satellitenempfang kennt nur zwei Signalzustände:<br />

Entweder er klappt einwandfrei<br />

oder gar nicht. Dabei ist das Erreichen einer<br />

Mindestsignalstärke, mit der die Satellitensignale<br />

von der Schüssel aufgefangen werden,<br />

relevant. Sie sorgt für einwandfreie Bilder,<br />

solange dieser Pegel nicht unterschritten wird.<br />

Selbst wenn die Schüssel bei Sturm etwas ver-<br />

12 1.2011 | Empfang<br />

<strong>EMPFANG</strong> + <strong>TECHNIK</strong><br />

dreht wurde, verschlechtert sich der Empfang<br />

nicht. Wegen des sehr geringen erforderlichen<br />

Mindestpegels ist auch in diesen Fällen noch<br />

einwandfreier Digitalempfang möglich, während<br />

analog längst Fischchen oder Rauschen<br />

das Sehvergnügen beeinträchtigen würden.<br />

Progr<strong>am</strong>mvielfalt<br />

Über einen Satellitentransponder können<br />

anstatt eines analogen TV-Progr<strong>am</strong>ms bis<br />

zu sechs digitale Kanäle in bester DVD-Qualität<br />

ausgestrahlt werden, oft sind es sogar<br />

noch mehr. Alternativ finden bis zu drei extrascharfe<br />

HDTV-Progr<strong>am</strong>me auf einem Transponder<br />

Platz.<br />

D<strong>am</strong>it lassen sich auf einem Satelliten nicht nur<br />

ungleich mehr Sender unterbringen; wegen<br />

der im Gegensatz zur analogen Ausstrahlung<br />

wesentlich geringeren Übertragungskosten<br />

konnten viele kleine TV-Stationen überhaupt<br />

erst dank der modernen Digitaltechnik auf<br />

Sendung gehen. Davon profitieren auch die<br />

Zuschauer, denn anstatt 35 analoger deutscher<br />

TV-Kanäle stehen ihnen digital allein auf Astra<br />

140 frei empfangbare deutsche Stationen zur<br />

Vorteile des digitalen<br />

Satellitenempfangs<br />

Verfügung. Das größte Angebot gibt es d<strong>am</strong>it<br />

exklusiv digital. Neben zusätzlichen Spartenkanälen<br />

von ARD und ZDF findet man auch<br />

alle Lokalversionen der dritten Progr<strong>am</strong>me.<br />

Des Weiteren werden zahlreiche deutsche<br />

Spartensender wie Doku-, Musik-, aber auch<br />

Vollprogr<strong>am</strong>me geboten. Selbst kleine private<br />

lokale Stationen wie München TV, TV Mittelrhein<br />

oder LT 1 sind vertreten. Außerdem<br />

sorgen allein auf Astra über 60 ausländische<br />

HDTV: Hochauflösendes Fernsehen mit<br />

einer Auflösung von bis zu 1920 × 1080<br />

Bildpunkten.<br />

SD: Auch SDTV genannt; Fernsehen in altbekannter<br />

Auflösung von 720 × 576 Pixeln.<br />

Transponder: Übertragungskanal eines<br />

Satelliten. Über einen Transponder wird<br />

ein digitales Datenpaket übertragen, das<br />

sämtliche Informationen aller über diesen<br />

Transponder ausgestrahlten Progr<strong>am</strong>me<br />

enthält.<br />

Bilder: .. Auerbach Verlag/Thomas Riegler, Stock.xchng


Kanäle aus Europa und Übersee für Abwechslung,<br />

wie beispielsweise die Nachrichtensender<br />

CNN und Al Jazeera, das französische TV 5,<br />

spanische Regionalsender wie Andalucia TV<br />

und einige exotische Highlights, z. B. CCTV aus<br />

China oder Record Internacional aus Brasilien.<br />

Pay-TV<br />

Pay-TV wird seit Langem ausschließlich digital<br />

ausgestrahlt. Für Deutschland und Österreich<br />

ist primär der Premium-Pay-TV-Anbieter Sky<br />

von Bedeutung, der auf mehr als 65 Kanälen<br />

alle Interessengebiete abdeckt. Verlockend<br />

sind insbesondere die derzeit zehn HD-Sender<br />

sowie zahlreiche Spartenkanäle mit aktuellen<br />

und älteren Spielfilmen, Sport, Serien, Dokumentationen,<br />

Kindersendungen und vielem<br />

mehr. Der digitale Satellitenempfang hält ferner<br />

eine Reihe internationaler Sender bereit.<br />

Meist sind es Erwachsenenkanäle, die jeweils<br />

für ein Jahr gebucht werden können.<br />

Der gute Ton<br />

Zum guten Bild gehört auch der gute Ton.<br />

Während beim analogen Sat-TV nur Stereoton<br />

angeboten werden kann, ist Dolby 5.1 längst<br />

fester Bestandteil des digitalen Fernsehalltags.<br />

Spielfilme, Serien und hochkarätige Liveveranstaltungen<br />

lassen sich d<strong>am</strong>it erst so richtig<br />

in den eigenen vier Wänden erleben.<br />

Der gute Ton erklingt nicht nur auf Deutsch.<br />

Vor allem Premium-Pay-TV-Sender bieten auf<br />

mehreren Tonspuren neben der deutschen<br />

Synchronisation auch die Originalversion an.<br />

Somit kann man Filme und Serien alternativ<br />

auch auf Englisch genießen.<br />

HDTV<br />

Das hochauflösende HDTV sorgt für bis zu<br />

fünfmal schärfere Bilder als normales Fernsehen<br />

und lässt unsere neuen LCD- und Plasma-<br />

TVs so richtig aufblühen. Das extrascharfe<br />

TV-Vergnügen wurde überhaupt erst durch<br />

die digitale Satellitenausstrahlung möglich.<br />

Noch ist das Angebot eher dürftig, es wird<br />

aber laufend ausgebaut. Immerhin senden<br />

bereits Das Erste, ZDF, Arte, Servus TV und<br />

Anixe HD frei empfangbar. Des Weiteren werden<br />

etliche Pay-TV-Sender in HD übertragen.<br />

Erst nach der analogen Abschaltung werden<br />

genügend Übertragungskapazitäten bereitstehen,<br />

um die Zahl der HD-Sender deutlich<br />

zu erhöhen. Frühestens dann wird man zum<br />

Beispiel weitere öffentlich-rechtliche Sender<br />

in HD anbieten können. Nach Wegfall der<br />

teuren analogen Übertragungskosten sollte<br />

es auch für die Privaten finanzierbar sein, in<br />

HD zu senden. Eine Quasi-Pay-TV-Plattform<br />

wie HD Plus, über die bereits heute RTL, Sat 1<br />

und einige weitere in HD gegen eine jährliche<br />

„Servicepauschale“ feilgeboten werden, wäre<br />

dann nicht mehr erforderlich.<br />

Infobox<br />

Digitales Satellitenfernsehen bietet eine Reihe<br />

von Zusatzfunktionen, die man vom analogen<br />

Sat-TV überhaupt nicht kennt. Bereits beim<br />

Sendersuchlauf werden alle gefundenen Kanäle<br />

automatisch mit dem Stationsn<strong>am</strong>en versehen<br />

in die Senderliste aufgenommen. Das<br />

manuelle Benennen der Kanäle oder Schreiben<br />

einer Progr<strong>am</strong>mliste wird so hinfällig. Digitalboxen<br />

blenden zudem bei jedem Kanalwechsel<br />

<strong>am</strong> unteren Bildrand eine sogenannte Infobox<br />

ein. Sie enthält neben dem Stationsn<strong>am</strong>en,<br />

dem Speicherplatz und der aktuellen Uhrzeit<br />

den Titel der gerade laufenden Sendung. Die<br />

meisten Digitalreceiver geben auch die Startund<br />

Endzeit an, wodurch man sofort erfährt,<br />

wann die Sendung begonnen hat und wie lange<br />

Digitalradio über Satellit<br />

Der Satellitendigitalempfang bietet auch<br />

eine breite Auswahl an Radioprogr<strong>am</strong>men.<br />

Allein die ARD hat auf Astra beinahe alle<br />

ihre Sender aufgeschaltet. Gemeins<strong>am</strong><br />

mit Deutschlandfunk, Deutschlandradio<br />

und D-Radio Wissen sind dies über 65<br />

Stationen. Hinzu kommen viele deutsche<br />

Privatfunker von der Antenne Bayern bis zu<br />

You FM – insges<strong>am</strong>t mehr als 25 Stationen.<br />

Des Weiteren gibt es alle zwölf Progr<strong>am</strong>me<br />

des österreichischen ORF sowie zwei<br />

Privatsender unseres südlichen Nachbarn.<br />

D<strong>am</strong>it stehen allein über 100 deutschsprachige<br />

Radios bereit. Dazu gibt es noch eine<br />

beachtliche Anzahl vornehmlich französischer,<br />

niederländischer und spanischer<br />

Stationen, die insges<strong>am</strong>t ebenfalls noch einmal<br />

rund 100 Kanäle ausmachen. Besonders<br />

spannend ist die ausgezeichnete Tonqualität<br />

der Sender. Insbesondere jene der ARD-<br />

Radios ist unübertroffene Referenzklasse.<br />

Besser, klarer und brillanter sind sie über<br />

keinen anderen Verbreitungsweg zu hören.<br />

Auch beim Digitalradio wird nach jedem Senderwechsel<br />

eine Infobox eingeblendet. Sie gibt Auskunft über den eingestellten<br />

Sender, die laufende und die folgende Sendung<br />

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Julius-Saxler-Straße 3<br />

54550 Daun<br />

Tel. 0 65 92 - 2 03 84 60<br />

Fax 0 65 92 - 2 03 84 19<br />

e-mail: www.satdigital.de verkauf@telestar.de 13


<strong>EMPFANG</strong> + <strong>TECHNIK</strong><br />

Vorteil des Digitalempfangs Teil 1<br />

1.<br />

Bereits beim Sendersuchlauf offenbaren sich die Vorteile des Digital-TV. Der Suchlauf funktioniert<br />

vollautomatisch. Die Sender werden mit den Progr<strong>am</strong>mn<strong>am</strong>en in die Kanalliste übernommen<br />

3.<br />

Durch Betätigen der Infotaste werden Hintergrundinformationen zur laufenden und folgenden<br />

Sendung eingeblendet<br />

5.<br />

Vor allem Pay-TV-Sender bieten neben der deutschen Synchronisation auch die englische Originalfassung<br />

bei Filmen und Serien an. Dolby 5.1 ist bei vielen Stationen ohnehin obligatorisch<br />

7.<br />

I Music 1 ist ein ausschließlich digital verbreiteter Musiksender, bei dem Musik – im Gegensatz<br />

zum Progr<strong>am</strong>m von MTV und Viva – noch die dominierende Rolle spielt<br />

14 1.2011 | Empfang<br />

2.<br />

Die Infobox zählt zu den beliebtesten digitalen Zusatzfunktionen. Sie wird nach jedem Kanalwechsel<br />

für einige Sekunden eingeblendet und informiert über die laufende Sendung<br />

4.<br />

Der elektronische Progr<strong>am</strong>mführer (EPG) bietet eine Progr<strong>am</strong>mvorschau für bis zu eine Woche.<br />

Neben der kanalspezifischen Liste kann er auch als vergleichende Tabelle angezeigt werden<br />

6.<br />

Auf ON TV senden mehrere bayerische Lokal-TV-Stationen. Daneben findet man auf Astra weitere<br />

Lokal-TV-Angebote aus Deutschland und Österreich<br />

8.<br />

Die ARD bietet via Digital<strong>satellit</strong> drei Zusatzprogr<strong>am</strong>me an. Neben Eins Plus sind dies Eins<br />

Extra und Eins Festival. Sie zeigen Unterhaltung sowie umfangreiche Informationssendungen


Vorteil des Digitalempfangs Teil 2<br />

9.<br />

Anzeige<br />

Bei ZDF Neo werden neben Dokumentationen auch Serien aus den USA sowie Eigenproduktionen gezeigt, der Sender ist auf<br />

ein junges Publikum abgestimmt<br />

10.<br />

Aus Österreich kommt das private Servus TV in SD und HD. Der Sender bietet anspruchsvolle Unterhaltung, Information,<br />

Konzertmitschnitte und Sport<br />

sie noch läuft. Zudem weist die Mehrzahl der Geräte<br />

auf die folgende Sendung hin. Der Blick in<br />

die TV-Zeitschrift wird so überflüssig. Diese Infobox<br />

wird nicht nur nach jedem Progr<strong>am</strong>mwechsel<br />

für einige Sekunden eingeblendet, sondern<br />

sie lässt sich auch manuell aufrufen. Dazu muss<br />

man nur auf der Fernsteuerung des Digitalreceivers<br />

die mit „i“ gekennzeichnete Infotaste drücken.<br />

Betätigt man sie ein zweites Mal, wird eine<br />

Detailbeschreibung der momentan laufenden<br />

Sendung angezeigt. D<strong>am</strong>it hält das digitale Satellitenfernsehen<br />

mehr Hintergrundinformationen<br />

bereit als jede TV-Zeitschrift. Die Infobox weist<br />

ferner auf die Ausstrahlung von Teletext oder<br />

beispielsweise alternative Tonspuren hin.<br />

EPG<br />

Hinter diesem Kürzel verbirgt sich der elektronische<br />

Progr<strong>am</strong>mführer, dessen Funktionalität<br />

wir bereits ansatzweise in der Infobox<br />

kennengelernt haben. Der EPG enthält<br />

LINKS<br />

www.astra.de<br />

Auf der Homepage des Satellitenbetreibers<br />

gibt es weitere Infos rund um den digitalen<br />

Satellitenempfang.<br />

komplette Progr<strong>am</strong>mvorschauen der meisten<br />

Sender, die diese Daten gemeins<strong>am</strong> mit dem<br />

TV-Bild digital übertragen. Neben der simplen<br />

Reihung der einzelnen Progr<strong>am</strong>me mit<br />

Beginn- und Endzeit werden zu jeder Sendung<br />

auch Hintergrund-infos geboten. Diese<br />

Progr<strong>am</strong>mvorschauen werden mindestens für<br />

zwei Tage, nämlich „heute“ und „morgen“,<br />

bereitgestellt. Die größeren Sender bieten sogar<br />

<strong>Vorschau</strong>en für bis zu sieben Tage im Voraus<br />

an. Über den EPG können auch bequem<br />

Timer progr<strong>am</strong>miert werden.<br />

THOMAS RIEGLER<br />

www.satdigital.de 15


<strong>EMPFANG</strong> + <strong>TECHNIK</strong><br />

Projektplanung einer Sat-Anlage<br />

DVB-T bietet wenig Progr<strong>am</strong>me, Kabel kostet jeden Monat Geld. Die Alternative heißt Sat-Empfang, doch vor den Erfolg haben<br />

die Götter den Schweiß gesetzt. D<strong>am</strong>it der nicht in Strömen fließt, zeigt Ihnen SATELLIT <strong>EMPFANG</strong> + <strong>TECHNIK</strong>, wie Sie systematisch<br />

und für geringes Geld zum TV-Vergnügen kommen. Auf den folgenden Seiten befassen wir uns mit der Planung.<br />

Wir starten die Planung der eigenen<br />

Sat-Anlage mit der Bestimmung<br />

der Größe, die Ihre neue Empfangseinheit,<br />

also die Schüssel und der vor ihr<br />

befestigte LNB, haben soll. Maßgebend sind<br />

Teilnehmeranzahl sowie die zu empfangenden<br />

Satellitensysteme. Wollen Sie nur allein und<br />

nur an einem Ort im Haus Satelliten-TV genießen,<br />

so reicht eine einfache Single-Anlage aus.<br />

Doch Achtung: Wenn Sie gleichzeitig aufnehmen<br />

und fernsehen wollen, bedarf es schon<br />

einer Erweiterung. In diesem Fall benötigen<br />

Sie einen Festplattenreceiver mit zwei Tunern,<br />

also auch eine Sat-Außenanlage mit zwei Kabelstrecken.<br />

Wir empfehlen deshalb, bei der<br />

Neuinstallation gleich das eine oder andere<br />

Kabel zusätzlich zu verlegen. Ins Wohnzimmer<br />

sollten grundsätzlich zwei Anschlüsse gelegt<br />

werden, um zukunftssicher zu sein. Bei der<br />

Twin-Außeneinheit ist es wichtig, dass Sie eine<br />

Antenne von mindestens 55 Zentimetern (cm)<br />

Durchmesser für den Empfang der Astra-Satelliten<br />

verwenden. Grundsätzlich lassen sich die<br />

Signale auch mit einer kleinen 35-cm-Antenne<br />

empfangen, jedoch haben Sie bei schlechten<br />

Wetterverhältnissen dabei mit Empfangsstörungen<br />

in Form von Klötzschenbildung oder<br />

einem Totalausfall zu kämpfen. Beim LNB<br />

muss ein so genannter Twin-Konverter zum<br />

Einsatz kommen. Bei dieser einfachsten Art der<br />

Anlage wird die Antenne direkt mit dem Receiver<br />

verbunden, ohne dass zusätzliche Schalter<br />

im Inneren des Hauses nötig sind.<br />

Bei genauer Betrachtung ist es heute aber eher<br />

selten, dass sich nur ein Fernseher im Haushalt<br />

befindet. Speziell in Kinder-, Arbeits- und<br />

Schlafzimmern halten die Flimmerkisten Einzug.<br />

Natürlich muss beim Satellitenempfang<br />

auch an diese Orte ein Antennenanschluss<br />

gelegt werden. Wenn Sie die magische Marke<br />

von vier Anschlüssen nicht überschreiten, muss<br />

nur der LNB gegenüber der Twin-Einheit getauscht<br />

werden. Bis zu vier Empfänger können<br />

mit einem Quad-Konverter versorgt werden.<br />

Sollen allerdings mehr als vier Receiver im<br />

Haus betrieben werden, muss eine Anlage mit<br />

Multischalter her. Der Multischalter verteilt die<br />

Signale der Antenne an die angeschlossenen<br />

Receiver. In die Antenne, die in diesem Fall<br />

aufgrund von Verlusten etwa 20 cm größer gewählt<br />

werden sollte, kommt ein Quattro-LNB.<br />

Dieser wird mit dem Multischalter verbunden.<br />

Die Auswahl des Multischalters hängt von<br />

der Teilnehmeranzahl ab. Kleine Multischalter<br />

gibt es bereits mit vier Teilnehmerausgängen.<br />

Allerdings können Sie nach Wunsch auch mehr<br />

als zwanzig Endgeräte daran hängen. Etwas<br />

komplizierter wird die Situation, wenn sich<br />

ein fremdsprachiger Bewohner in Ihrem Haus<br />

befindet. Je nach Sprache muss dazu noch ein<br />

weiterer Satellit zusätzlich empfangen werden,<br />

um die entsprechenden Heimatprogr<strong>am</strong>me anbieten<br />

zu können. In den meisten Fällen ist dies<br />

Hot Bird. Über diesen sind sowohl russische als<br />

auch italienische, französische oder arabische<br />

Progr<strong>am</strong>me sowie TV-Sender aus der Balkanregion<br />

empfangbar. Technisch sind für diesen<br />

Ausbau ein zweiter LNB sowie eine Multifeed-<br />

Halterung nötig, auf der zwei Konverter Platz<br />

finden. Auch der Multischalter muss neu gewählt<br />

werden. Wenn Sie zwei Satelliten parallel<br />

empfangen möchten, müssen Sie einen Schalter<br />

mit acht Eingängen kaufen. Um die einzelnen<br />

Komponenten ordnungsgemäß verkabeln zu<br />

können, ist eine Menge Koaxialleitung nötig.<br />

Bilder: Auerbach Verlag, Photocase<br />

16<br />

1.2011 | Empfang


Beim Kauf der Zuleitung ist darauf zu achten,<br />

dass das Kabel eine ordentliche Schirmung<br />

besitzt. Sie sollte über 95 Dezibel betragen.<br />

Zusätzlich brauchen Sie noch Sat-ZF-Dosen<br />

sowie F-Stecker.<br />

Die Standortwahl<br />

Neben der Materialauswahl ist die Standortauswahl<br />

für die Satellitenantenne wichtig.<br />

Schließlich sollten Sie vor dem bevorstehenden<br />

Kauf der einzelnen Komponenten schon<br />

wissen, wo Sie die Antenne platzieren können<br />

und ob es in Ihrer Wohnung überhaupt möglich<br />

ist, Satellitensignale zu empfangen. Vorab<br />

kann gesagt werden, dass das Anbringen von<br />

Satellitenantennen an Eigenheimen bzw. eigenem<br />

Besitz kein Problem darstellt und auch<br />

nicht genehmigungspflichtig beim Bau<strong>am</strong>t der<br />

Stadt ist. Schwieriger ist es natürlich, wenn<br />

Sie in einer Mietwohnung leben. Hier bedarf<br />

es der Zustimmung durch den Vermieter. Um<br />

späteren Streitigkeiten aus dem Weg zu gehen,<br />

sollte diese vor Installationsbeginn in schriftlicher<br />

Form vorliegen. Bei speziellen rechtlichen<br />

Problemen können Sie sich an unsere<br />

Sat-Recht-Hotline unter (0900) 1 34 44 88 (1,86<br />

Euro/Minute) wenden.<br />

Empfang im Inneren<br />

Beim Standort ist freie Sicht gen Süden Pflicht.<br />

Da die Satelliten in 36 000 Kilometern Höhe<br />

über dem Äquator schweben, muss die Antenne<br />

auch in diese Richtung schauen. Es stimmt<br />

allerdings nicht, dass Satellitenantennen auf<br />

dem Dach installiert werden müssen. Wenn Sie<br />

von der Hauswand aus oder im Vorgarten freie<br />

Sicht gen Süden haben, können Sie die Antenne<br />

auch dort anbringen. Speziell in Gärten sollte<br />

aber auch darauf geachtet werden, wo Bäume<br />

und Sträucher wachsen. Wo heute noch freie<br />

Freie Sicht nach Süden ist für den Empfang der Satellitensignale zwingend erforderlich<br />

Sicht ist, kann in ein paar Jahren schon der eine<br />

oder andere Ast eines Baumes das Fernsehvergnügen<br />

trüben.<br />

Auch der Empfang hinter Glas ist nicht zu<br />

empfehlen. Immer wieder stellt sich die Frage,<br />

ob man Satellitensignale nicht zumindest hinter<br />

Glas empfangen kann, da ja die Sicht zum<br />

Satelliten trotzdem gegeben ist. Leider stimmt<br />

das so nicht. In modernen Fensterscheiben<br />

wird Blei verwendet, das den Empfang der<br />

Satellitensignale verhindert.<br />

Die Antenne kann entweder auf einem Dachsparrenhalter<br />

oder mithilfe von Wandhaltern<br />

befestigt werden. Wer keine bauliche Veränderung<br />

<strong>am</strong> Haus vornehmen will, kann die<br />

Schüssel auch mit einem Balkonständer auf der<br />

Terrasse oder dem Balkon aufstellen. Wenn Sie<br />

sich für diese Lösung entscheiden, müssen Sie<br />

zusätzlich zum Balkonständer auch noch mindestens<br />

eine Waschbetonplatte in der Größe<br />

50 × 50 cm kaufen. Diese beschwert den Ständer<br />

und verhindert das Überkippen.<br />

Justierung<br />

Nachdem alle nötigen Bauteile beis<strong>am</strong>men sind,<br />

dreht sich auf den folgenden alles um die richtige<br />

Installation der Außeneinheit. Dabei werden<br />

wir besonders auf das Einstellen des Sat-Spiegels<br />

mit diversen Messhelfern eingehen.<br />

RICARDO PETZOLD<br />

Das brauchen Sie für Ihre Wunschanlage<br />

Material Kostenaufwand vorhanden<br />

Satellitenantenne Ab 60 Euro O<br />

LNB Je nach Typ ab 15 Euro O<br />

Multischalter Ab 50 Euro O<br />

Koaxialkabel Pro Meter ca. 50 Cent O<br />

Antennenbefestigung Ca. 20 Euro O<br />

Receiver Ab 80 Euro O<br />

Satellitendose Ca. 8 Euro O<br />

F-Stecker Je 50 Cent O<br />

Für die Befestigung<br />

der Antenne <strong>am</strong> Haus<br />

gibt es verschiedene<br />

Vorrichtungen<br />

Bevor Sie mit der Installation<br />

der Anlage beginnen,<br />

müssen erst die<br />

erforderlichen Komponenten<br />

besorgt werden<br />

Einteilnehmeranlage Twin-Anlage Mehrteilnehmeranlage Multifeed-Anlage<br />

1 Single-LNB<br />

1 Satellitenantenne<br />

Koaxialkabel<br />

1 Receiver<br />

1 Satellitendose<br />

1 Single-LNB<br />

1 Satellitenantenne<br />

Koaxialkabel für zwei Leitungen<br />

2 Receiver<br />

2 Satellitendosen<br />

1 Quattro-LNB<br />

1 Satellitenantenne<br />

Koaxialkabel<br />

Receiver nach Teilnehmeranzahl<br />

Satellitendosen<br />

1 Multischalter<br />

2 Quattro-LNB<br />

1 Satellitenantenne + Multischalter<br />

Koaxialkabel mit DiSEqC<br />

1 Multifeed-Halter<br />

Receiver nach Teilnehmeranzahl<br />

Satellitendosen nach Teilnehmeranzahl<br />

www.satdigital.de 17


<strong>EMPFANG</strong> + <strong>TECHNIK</strong><br />

Anbringen und Ausrichten der Sat-Antenne<br />

Nachdem wir bereits ausgelotet haben, welche Materialien für die neu zu installierende Anlage benötigt werden, geht es nun<br />

um das Anbringen und Einrichten der Außeneinheit.<br />

Im ersten Schritt ist es wichtig, die Wandhalterung<br />

bzw. den Dachsparrenhalter<br />

oder den Balkonständer ordnungsgemäß<br />

anzubringen. Während der Wandhalter und<br />

der Balkonständer selbst installiert werden<br />

können, empfehlen wir, für den Einbau eines<br />

Dachsparrenhalters einen Fachmann zurate zu<br />

ziehen. Schließlich soll das Dach dicht bleiben,<br />

d<strong>am</strong>it Sie beim Fernsehen keine nassen Füße<br />

bekommen. Bei der Installation des Wandhalters<br />

ist darauf zu achten, dass die Wand, an der<br />

er angebracht werden soll, fest ist. Ungeeignet<br />

sind dabei Wände, an denen eine Wärmedämmung<br />

in Form von Polystyrol angebracht ist.<br />

Da die Last der Antennen speziell bei Sturm,<br />

Wind oder Gewittern sehr hoch werden kann,<br />

empfiehlt es sich, den Halter sicherheitshalber<br />

etwas fester anzubringen. Darüber hinaus ist<br />

es auch wichtig, den Halter gerade – sprich<br />

in Waage – anzuschrauben. Auch wenn dies<br />

bei normalen Sat-Spiegeln nicht von so großer<br />

Bedeutung wie etwa bei Drehanlagen ist, sieht<br />

es nicht schön aus, wenn die Antenne schief<br />

hängt. Eine Wasserwaage sollte also neben<br />

Bohrmaschine, Dübeln und langen Schrauben<br />

mit auf die Leiter genommen werden.<br />

Montage des Spiegels<br />

Nachdem die Halterung angebracht wurde,<br />

geht es an den Aufbau der Antenne. Die Installationszeit<br />

kann dabei sehr unterschiedlich<br />

ausfallen: Markenantennen sind fast komplett<br />

vormontiert, während bei Baumarktantennen<br />

des Öfteren jede Schraube einzeln angebracht<br />

werden muss. Wichtig ist, dass Sie alle Schrauben,<br />

die Sie anbringen, ordentlich festziehen.<br />

Das spart im Nachhinein Zeit und Nerven,<br />

denn so lockert sich wegen Sturm oder anderen<br />

Witterungseinflüssen nur selten eine Schraube.<br />

Die Sat-Außenanlage müsste andernfalls erneut<br />

eingerichtet werden.<br />

Nach dem Zus<strong>am</strong>menbau der Antenne muss<br />

nun der LNB in die dafür vorgesehene Halterung<br />

montiert werden. Dabei müssen die<br />

Anschlüsse der meisten Low Noise Block Converter<br />

nach unten, also auf den Boden zeigen.<br />

Auch hier gilt: Festschrauben spart im Nachhinein<br />

Zeit. Sind Sie d<strong>am</strong>it fertig, kann die<br />

Antenne auf die Halterung gesetzt werden.<br />

Ziehen Sie die Halterungsschrauben handfest,<br />

sodass Sie die Antenne noch leicht in<br />

horizontaler Richtung drehen können. Auch<br />

die Schrauben für das vertikale Ausrichten<br />

der Antenne müssen nun noch einmal leicht<br />

gelöst werden. Abhängig von Ihrem Wohnort<br />

können Sie im Internet z. B. auf der Seite<br />

www.satzentrale.de nachschauen, welche Elevation<br />

Sie für den Empfang des Astra-Satelliten<br />

auf 19,2 Grad Ost benötigen. Diese stellen Sie<br />

durch leichtes Auf- und Abbewegen der Antenne<br />

ein. An der Skala, die sich bei den meisten<br />

Antennen an der Seite befindet, können Sie den<br />

Wert ablesen, den Sie benötigen. In unserem<br />

Fall beträgt dieser für den Standort Leipzig<br />

30,98 Grad. Nachdem die Einstellung getätigt<br />

ist, ziehen Sie die Schrauben wieder fest.<br />

Nun geht es an die grobe horizontale Ausrichtung.<br />

Wie schon angesprochen, muss die<br />

Antenne natürlich nach Süden zeigen. Da der<br />

Astra-Satellit aber auf 19,2 Grad Ost steht, müssen<br />

Sie die Schüssel etwas weiter in östliche<br />

Richtung drehen. Sollte Ihr Nachbar bereits<br />

Bilder: Auerbach Verlag<br />

18<br />

1.2011 | Empfang


eine Astra-Anlage aufgebaut haben, können<br />

Sie sich an der Ausrichtung seiner Schüssel<br />

orientieren.<br />

Feinjustierung<br />

Nach Abschluss der Grobinstallation wenden<br />

wir uns den Feinheiten zu. Diese lassen<br />

sich allerdings nur schwer ohne Messgerät<br />

bewältigen. Wenn Sie nicht die Möglichkeit<br />

haben, sich ein Profimessgerät zuzulegen oder<br />

es sich bei einem Bekannten auszuleihen, hilft<br />

speziell bei Astra auch der eine oder andere Sat-<br />

Finder weiter. Bei preiswerten Modellen dieser<br />

Installationshelfer ist darauf zu achten, dass ein<br />

Receiver angeschlossen ist, der den Signalwächter<br />

mit Strom versorgt. Höherwertigere Modelle<br />

besitzen einen Akku oder ein Batteriefach. Den<br />

optimalen Pegel erreichen Sie durch sanftes<br />

Drehen der Antenne nach links und rechts. Dabei<br />

ist Fingerspitzengefühl gefragt, denn jedes<br />

Grad zählt beim digitalen Satellitenempfang.<br />

Wenn Sie auf einen einfachen Sat-Finder setzen,<br />

kann es allerdings passieren, dass Sie nicht den<br />

richtigen Satelliten angepeilt haben. Um zu prüfen,<br />

ob wirklich die richtige Position empfangen<br />

wird, schließen Sie einen Receiver s<strong>am</strong>t Fernseher<br />

an die Anlage an. Sind die gewünschten Progr<strong>am</strong>me<br />

nicht darzustellen, empfiehlt es sich,<br />

einen Suchlauf durchzuführen. Hat der Receiver<br />

dabei Progr<strong>am</strong>me gefunden, muss ausgewertet<br />

werden, woher diese st<strong>am</strong>men. Handelt es sich<br />

z. B. um italienische Progr<strong>am</strong>me, sind Sie auf der<br />

Position 13 Grad Ost gelandet und müssen Ihre<br />

Antenne noch ein paar Grad nach Osten drehen.<br />

Dabei ist wiederum Fingerspitzengefühl vonnöten.<br />

Wenn allerdings überwiegend englische<br />

Kanäle dargestellt werden, sind Sie auf der<br />

zweiten Astra-Position 28,2 Grad Ost gelandet<br />

und müssen die Antenne gen Westen drehen,<br />

bis der Sat-Finder das nächste Mal ausschlägt.<br />

Wenn der richtige Satellit endlich gefunden<br />

wurde, können die Schrauben an der Halterung<br />

festgezogen werden. Dabei sollten Sie darauf<br />

achten, die Muttern gleichzeitig festzuziehen, da<br />

sich die Antenne ansonsten ungewollt verstellt.<br />

Werkzeuge<br />

· Bohrmaschine<br />

· Schrauben<br />

· Dübel<br />

· H<strong>am</strong>mer<br />

· Kreuzschraubendreher<br />

· Schlitzschraubendreher<br />

· Maulschlüssel in verschiedenen Größen<br />

· Sat-Finder oder Profimessgerät<br />

Multifeed-Empfang<br />

Wenn Sie sich für den Multifeed-Empfang<br />

entschieden haben, kommt auf Sie der eine<br />

oder andere zusätzliche Installationsschritt zu.<br />

Als Erstes muss bei der Montage der Antenne<br />

auch die Multifeed-Halterung mit angebracht<br />

werden. Dabei ist darauf zu achten,<br />

dass sich Astra in der Mitte befindet und der<br />

Hot-Bird-LNB links daneben platziert wird<br />

(Blickwinkel ausgehend davon, dass Sie hinter<br />

der Antenne stehen und auf den LNB<br />

schauen). Der Konverter schielt quasi auf die<br />

Mitte des Sat-Spiegels. Sollten Sie über eine<br />

Halterung verfügen, bei der beide Satelliten<br />

schielend die Spiegelmitte anpeilen, muss der<br />

Astra-LNB ebenfalls rechts neben dem Hot-<br />

Bird-LNB angebracht werden. Nun geht es auch<br />

bei dieser Anlage an die Ausrichtung. Wenn es<br />

sich um einen starren Multifeed-Halter handelt,<br />

ist dies kaum schwerer als bei der Single-Anlage.<br />

Die Antenne muss nur für einen Satelliten,<br />

<strong>am</strong> besten Astra 19,2 Grad Ost, justiert werden.<br />

Ist dies geschehen, sollten Sie trotzdem kurz<br />

prüfen, ob die Signale des Hot-Bird-Satelliten<br />

anliegen. Etwas mehr Aufwand ist bei der Justierung<br />

des flexiblen Multifeed-Halters notwendig.<br />

Hier muss erst einmal die Antenne für Astra<br />

eingerichtet werden. Allerdings ist danach<br />

noch nicht Schluss: Der LNB im zweiten Halter<br />

muss ebenfalls separat ausgerichtet werden.<br />

Hierzu lösen Sie die Schrauben der Halterung<br />

und bewegen den LNB leicht nach rechts und<br />

links, bis das optimale Signal vom Messgerät<br />

angezeigt wird. Generell gilt, dass für die Einrichtung<br />

einer Multifeed-Anlage ein ordentliches<br />

Messgerät auf jeden Fall empfehlenswert<br />

ist. Nun ist die Außenanlage perfekt eingestellt,<br />

sodass wir uns im nächsten Schritt um die Verkabelung<br />

der Anlage kümmern können. Neben<br />

dem reinen Kabelverlegen widmen wir uns<br />

außerdem der Montage eines Multischalters.<br />

RicARdo Petzold<br />

Schritt für Schritt: Aufbau der Satellitenantenne<br />

1. 2. 3.<br />

Beim Anbringen der Halterung ist auf feste Montage und die<br />

ordentliche Ausrichtung mit der Wasserwaage zu achten<br />

Ziehen Sie bei der Montage der Antenne alle Schrauben fest,<br />

um spätere Nachbesserungen von vornherein zu vermeiden<br />

Nachdem die Antenne auf die Halterung gesetzt wurde, muss<br />

sie grob gen Süden ausgerichtet werden<br />

4. 5. 6.<br />

Für die optimale Ausrichtung der Antenne<br />

empfehlen wir einen hochwertigen Sat-Finder<br />

Neben der horizontalen Ausrichtung der Antenne muss auch<br />

die vertikale Ausrichtung, die anhand der Skala an der Seite<br />

einstellbar ist, beachtet werden<br />

Um eine spätere Nachjustierung zu vermeiden, ist das Festziehen<br />

aller Schrauben <strong>am</strong> <strong>Ende</strong> der Ausrichtung sehr wichtig<br />

www.satdigital.de 19


<strong>EMPFANG</strong> + <strong>TECHNIK</strong><br />

Kabel richtig verlegt<br />

Im folgenden Artikel geht es um die Verkabelung der Satellitenanlage. Je nach Art der Anlage sind hierbei ein oder<br />

mehrere Kabel zu verlegen. Wir zeigen Ihnen im Einzelnen, wie viele Kabel bei einer Single- und wie viele bei einer<br />

Mehrteilnehmeranlage benötigt werden.<br />

Bei der einfachsten Art der Satellitenanlage,<br />

der Einteilnehmereinheit, ist<br />

gleichzeitig der geringste Aufwand<br />

beim Verkabeln nötig. Sie benötigen nur ein<br />

Koaxialkabel von der Antenne zum Receiver.<br />

Dieses muss auch nicht durch Schalter unterbrochen<br />

werden. Ein größerer Installationsaufwand<br />

muss jedoch bei einer Anlage eingeplant<br />

werden, an die mehr als ein Teilnehmer angeschlossen<br />

werden soll. In solchen Fällen kommt<br />

in der Regel ein Multischalter zum Einsatz.<br />

Hierbei müssen zuerst die vier Kabel vom LNB<br />

zu der Stelle, wo später der Multischalter zu<br />

finden sein wird, verlegt werden. Von diesem<br />

Platz muss je ein Kabel zu den einzelnen Teilnehmern<br />

gezogen werden. Wenn Sie sich allerdings<br />

für einen Twin-Receiver entschieden haben,<br />

also einen Receiver mit zwei Tunern, sind<br />

zwei Kabel bis zur Satellitendose notwendig.<br />

Dieser Aufwand vom Anschlussplatz des Multischalters<br />

bis in den Raum, wo sich der Fernseher<br />

befindet, bleibt auch bei Multifeed-Anlagen<br />

bestehen. Allerdings müssen bei dieser Lösung<br />

noch weitere Kabel von der Sat-Schüssel zum<br />

Multischalter verlegt werden. Je nachdem, wie<br />

viele Satelliten parallel empfangen werden<br />

sollen, kann es sein, dass bis zu 16 Kabel auf<br />

dieser Strecke Platz finden müssen. Wer diese<br />

in einem Kabelkanal unterbringen will, sollte<br />

einen großräumigen Sichtschutz wählen. Häufig<br />

wird jedoch die Multifeed-Anlage für die<br />

Kombination der Satelliten Astra 19,2 Grad Ost<br />

und Hot Bird auf 13 Grad Ost genutzt. Für diese<br />

Konfiguration müssen insges<strong>am</strong>t acht Kabel<br />

verlegt werden.<br />

Verlegen des Kabels<br />

Beim Verlegen selbst gibt es mehrere Dinge<br />

zu beachten. Im ersten Schritt sollten Sie die<br />

einzelnen Leitungen zuschneiden. Hierbei ist<br />

darauf zu achten, dass mit dem Kabel nicht<br />

gespart wird, um es dann später sauber in allen<br />

Ecken anzubringen. Im zweiten Schritt sollten<br />

die Kabelenden an der Antenne abisoliert werden.<br />

Wer hierbei besonders exakt arbeiten will,<br />

sollte nicht auf den professionellen Abisolierer<br />

verzichten. Dieser ist im gut sortierten Fachhandel<br />

erhältlich und trennt sauber die Seele<br />

des Koaxialkabels vom Schirm, ohne das kleine<br />

Drähtchen des Schirms zu beschädigen und<br />

d<strong>am</strong>it die Kurzschlussgefahr zu erhöhen.<br />

Wer die knapp 15 Euro für das Werkzeug sparen<br />

will, muss sich mit einem scharfen Messer<br />

bewaffnen. Ist das Kabel sauber bearbeitet,<br />

muss noch der F-Stecker angebracht werden.<br />

Je nachdem, wie viele Kabel verlegt werden, ist<br />

es sinnvoll, auch hier auf das adäquate Werkzeug<br />

zu setzen. Normale Schraubstecker sind<br />

zwar ohne zusätzliche Hilfsmittel anzubringen,<br />

haben aber speziell bei der Haltbarkeit im<br />

Außenbereich Nachteile. Wir empfehlen deshalb<br />

die Aufpressmethode. Dazu ist allerdings<br />

Spezialwerkzeug in Form einer Zange nötig.<br />

Bilder: Auerbach Verlag, Photocase, Stock.xchng<br />

20<br />

1.2011 | Empfang


Abisolieren mit dem Messer<br />

Beim Abisolieren mit dem Messer müssen<br />

Sie besonders darauf achten, dass die Leiter<br />

nicht verletzt werden. Hier muss man<br />

Vorsicht walten lassen. Beim Aufdrehen der<br />

Schraubstecker sollte immer darauf geachtet<br />

werden, dass sich Außenmantel und Innenleiter<br />

nicht berühren.<br />

Da diese aber relativ teuer ist, sollten Sie sich<br />

erkundigen, ob jemand aus Ihrem Bekanntenkreis<br />

eine solche Zange besitzt.<br />

Die Stecker werden bei dieser Methode der<br />

Montage auf das Kabel gesteckt und dann mit<br />

der Zange fest aufgepresst. Die Verbindung<br />

sitzt d<strong>am</strong>it bombenfest und verspricht auch<br />

noch nach etlichen Jahren sicheren Halt. Sollte<br />

es Ihnen nicht gelingen, an die Zange s<strong>am</strong>t<br />

Stecker zu gelangen, und Ihnen eine normale<br />

Schraubverbindung ausreichen, ist es wichtig,<br />

dass Sie im Außenbereich einen F-Stecker verwenden,<br />

der für Ihr Kabel gemacht ist. Auf ein<br />

7-Millimeter-Kabel gehört auch ein dazu passender<br />

Stecker, kleinere oder größere Modelle<br />

sind nicht empfehlenswert.<br />

Die Befestigung<br />

Nachdem die Stecker montiert wurden, muss<br />

das Kabel natürlich noch befestigt werden.<br />

Viele Antennenhersteller haben an ihren Schüsseln<br />

bereits eine Schiene angebracht, an der Sie<br />

die Koaxialkabel befestigen können. Wenn dies<br />

bei Ihrer Antenne nicht der Fall ist, sollten Sie<br />

diese mit Kabelbindern <strong>am</strong> LNB-Arm befestigen.<br />

Wegen der Temperaturunterschiede zwischen<br />

Sommer und Winter sollte allerdings auf<br />

jeden Fall eine kleine Schleife gelassen werden,<br />

da sich die Kabel im Sommer ausdehnen und<br />

im Winter zus<strong>am</strong>menziehen. Speziell im Winter<br />

kann es sonst bei zu knapper Bemessung<br />

der Kabel zu Defekten kommen. Zusätzlicher<br />

Nutzen dieser Schleife: Regenwasser tropft <strong>am</strong><br />

untersten Punkt ab und gelangt so nicht bis zur<br />

Kabledurchführung an der Hauswand, sprich<br />

in die Wohnung.<br />

Bei der weiteren Verlegung ist besonders auf<br />

Knicke zu achten. Koaxialkabel sollten nie im<br />

Winkel von 90 Grad verlegt werden, sondern<br />

leicht abgerundet, d<strong>am</strong>it die Abschirmung<br />

nicht beschädigt wird, wodurch Signalverluste<br />

verursacht werden würden. Am Multischalter<br />

sowie in der Wohnung muss bei der Einteilnehmeranlage<br />

<strong>am</strong> <strong>Ende</strong> wieder der F-Stecker<br />

auf das Kabelende montiert werden. Dabei sind<br />

dieselben Handgriffe wie im Außenbereich nötig.<br />

Achten Sie auch hier tunlichst darauf, dass<br />

kein Drähtchen des Mantels den Innenleiter<br />

berührt. Dies kann zu Kurzschlüssen führen<br />

und im schlimmsten Fall Ihren neuen Receiver<br />

außer Gefecht setzen.<br />

Welches Kabel kaufen?<br />

Beim Kauf des Kabels ist es besonders wichtig,<br />

auf hochwertige Qualität zu setzen. Das<br />

Schirmmaß sollte dabei mindestens 90 Dezibel<br />

betragen. Zum einen wird der Signalverlust<br />

dadurch minimiert, zum anderen werden<br />

störende Einflüsse von außen verhindert.<br />

Besonders Störungen, die von Funktelefonen<br />

des DECT-Standards verursacht werden, sind<br />

bei Kabeln mit einem niedrigen Rauschmaß<br />

häufig die Fehlerursache bei Empfangsproblemen.<br />

Im Außenbereich ist auf eine gute<br />

UV-Verträglichkeit der Zuleitungen zu achten.<br />

Hat ein Kabel diese nicht, ist d<strong>am</strong>it zu rechnen,<br />

dass es schnell spröde wird und nach wenigen<br />

Jahren bricht.<br />

Im nächsten Abschnitt beschäftigen wir uns mit<br />

der Montage von Multischaltern und DiSEqC-<br />

Relais. Dabei geht es neben dem Anschließen<br />

dieser aktiven Bauteile auch um die Einstellung<br />

der Schalter.<br />

RicARdo Petzold<br />

Profitipps für Heimwerker<br />

1. 2. 3.<br />

Im ersten Schritt müssen die Kabel grob verlegt und zugeschnitten<br />

werden. Achten Sie dabei darauf, dass in den Ecken<br />

der eine oder andere Zentimeter mehr Kabel benötigt wird<br />

Zum Abisolieren benutzen Sie <strong>am</strong> besten einen im Fachhandel<br />

erhältlichen Abisolierer für Koaxialkabel. Dieser muss nur um<br />

das Kabelende gedreht werden<br />

Aufpressbare F-Stecker, wie sie unter anderem die Firma PBC<br />

aus Dänemark anbietet, sind besonders zu empfehlen<br />

4. 5. 6.<br />

Für die Montage ist allerdings Spezialwerkzeug nötig<br />

Am LNB-Arm können die Kabel mit einem Kabelbinder<br />

schnell und gut befestigt werden. Viele Antennen bieten aber<br />

auch eine Kabelführungsschiene an<br />

In Ecken ist besonders darauf zu achten, dass die Kabel nicht<br />

zu stark geknickt werden. Dies kann im Nachhinein zu<br />

Verlusten führen<br />

www.satdigital.de 21


<strong>EMPFANG</strong> + <strong>TECHNIK</strong><br />

Multischalter kinderleicht richtig verkabelt<br />

Nach der Antenneninstallation sowie der Kabelmontage geht es nun um die Montage von Multischaltern. Da diese bei Anlagen<br />

ab vier Teilnehmern zum Einsatz kommen, ist eine logistische Vorausplanung unabdingbar, will man dem Kabelsalat im<br />

Versorgungsraum, auf dem Dachboden oder im Keller entgehen.<br />

Wenn in Ihrer neuen Satellitenempfangsanlage<br />

ein Multischalter bzw.<br />

ein DiSEqC-Relais zum Einsatz<br />

kommen soll, ist Aufmerks<strong>am</strong>keit beim Lesen<br />

geboten. Dieser Arbeitsschritt sollte nämlich<br />

wohlüberlegt und mit klarem Kopf durchgeführt<br />

werden, um unnötige Fehler zu vermeiden.<br />

Auch eine gute Vorbereitung schont die<br />

Nerven und spart Zeit.<br />

Im ersten Arbeitsgang sollten Sie die Kabel,<br />

die wir im vorangegangenen Artikel verlegt<br />

haben, auf die richtige Nummerierung prüfen.<br />

Sie hilft dabei, den richtigen Eingang<br />

<strong>am</strong> Schalter mit dem korrekten Ausgang <strong>am</strong><br />

LNB zu verbinden. Nach der Nummerierung<br />

der Kabel können Sie den Multischalter an<br />

seinem Standort anbringen. Dabei sollten Sie<br />

darauf achten, dass der Platz, an dem er angeschraubt<br />

wird, auch wirklich trocken ist.<br />

In den Verteilern sind empfindliche Bauteile<br />

integriert, die von Feuchtigkeit recht wenig<br />

halten. Sollten Sie das Gerät an einer Wand<br />

anbringen wollen, empfiehlt es sich, erst eine<br />

Holzplatte auf die Wand zu setzen und den<br />

Multischalter darauf zu montieren. Die Holzplatte<br />

sollte dabei etwas größer als der Schalter<br />

gewählt werden. Durch diesen Trick können<br />

Sie dann auch die Kabel besser befestigen, um<br />

ein chaotisches Kabelgewirr zu vermeiden.<br />

Wenn nicht bereits geschehen, muss nun noch<br />

ein Stromkabel zu der Verteilerstation gezogen<br />

werden. Dies ist notwendig, da es sich bei den<br />

meisten Multischaltern um ein aktives Bauelement<br />

handelt, welches mit Spannung versorgt<br />

werden muss. Allerdings bieten immer<br />

mehr Hersteller auch stromlose Multischalter<br />

an. Diese sind zwar in der Anschaffung etwas<br />

teurer, sparen aber sowohl bei der Installation<br />

als auch beim Energieverbrauch wichtige<br />

Euros. Stromlose Multischalter werden von<br />

den angeschlossenen Receivern gespeist und<br />

sind unter anderen von den Herstellern Jultec,<br />

Axing und Durasat erhältlich. Zu beachten<br />

ist aber auch bei diesen Schaltern, dass sie<br />

ebenfalls nur in trockenen Räumen verwendet<br />

werden dürfen, da sich meist bis auf wenige<br />

Bauelemente gegenüber herkömmlichen Schaltern<br />

nichts ändert.<br />

LNB und Schalter verbinden<br />

Sind alle Vorbereitungen getroffen und ist der<br />

Multischalter auf dem Brett montiert, kann<br />

mit dem Anschließen der Kabel begonnen<br />

werden. Dabei darf der Verteiler noch nicht<br />

an das Stromnetz angeschlossen sein, da es<br />

ansonsten schnell zu einem Kurzschluss kommen<br />

kann. Wenn Sie Ihre Leitungen richtig<br />

beschriftet haben, können Sie nun die Eingänge<br />

des Multischalters eins zu eins mit den<br />

Ausgängen des LNBs verbinden. Haben Sie<br />

z. B. Kabel 1 an den LNB-Ausgang VL (vertikal<br />

Low-Band) angeschlossen, so muss auch<br />

beim Multischalter genau der gleiche Eingang<br />

verwendet werden. Ausgang HL (horizontales<br />

Low-Band) wird demzufolge mit Kabel 2<br />

verbunden und <strong>am</strong> Multischalter auf den mit<br />

Bilder: Auerbach Verlag<br />

22<br />

1.2011 | Empfang


HL bezeichneten Eingang gelegt.<br />

Ziehen Sie sowohl <strong>am</strong> LNB als auch<br />

<strong>am</strong> Multischalter die F-Stecker nur<br />

handfest an, um ein Überdrehen der<br />

Anschlüsse oder gar ein Herausreißen<br />

der F-Buchsen zu vermeiden.<br />

Bei einer reinen Astra-Anlage<br />

müssen nun nur noch die Anschlüsse<br />

VH (vertikales High-Band) und<br />

HH (horizontales High-Band) verbunden<br />

werden und schon ist die<br />

Mehrteilnehmeranlage bis zum<br />

Multischalter einsatzbereit.<br />

Allerdings werden Sie feststellen,<br />

dass trotzdem noch ein Eingang<br />

mit der Bezeichnung „Terr“ frei ist.<br />

An diesen können Sie eine terrestrische<br />

Antenne für Fernseh- und<br />

Rundfunksignale oder Ihr Ortskabelnetz<br />

anschließen. Der Multischalter<br />

leitet dieses Signal dann<br />

an die Antennendose weiter, wo es<br />

wieder aufgesplittet wird. Sollten<br />

Sie weder eine terrestrische Antenne<br />

noch ein Kabelsignal anliegen<br />

haben, kann der Eingang ebenso<br />

gut frei bleiben.<br />

Zum Abschluss Widerstand<br />

Nun müssen Sie noch die Teilnehmeranschlüsse<br />

verbinden. Dazu<br />

schließen Sie die Kabel, die aus den<br />

einzelnen Räumen kommen, an den<br />

Ausgängen des Multischalters an.<br />

Diese sind bei den meisten Modellen<br />

mit „Rec“ bezeichnet. Diese Abkürzung<br />

steht für „Receiver“. Sollten<br />

Sie einen kaskadierbaren Schalter<br />

gewählt haben, sind nun noch fünf<br />

Ausgänge frei, welche wiederum mit<br />

„VL“, „HL“, „VH“ , „HH“ und „Terr“<br />

bezeichnet sind. An diese Ausgänge<br />

könnte ein weiterer Schalter, eine<br />

sogenannte Kaskade, angeschlossen<br />

werden. Wenn diese allerdings nicht<br />

belegt sind, sollten Sie die Ausgänge<br />

mit einem Abschlusswiderstand von<br />

75 Ohm abschließen. Der Schalterspezialist<br />

Spaun liefert z. B. diese<br />

Abschlusswiderstände bei all seinen<br />

Multischaltern mit. Diese Maßnahme<br />

ist wichtig, um Störungen, die<br />

von außen auf den Schalter treffen,<br />

zu minimieren.<br />

Wenn Sie nicht nur auf eine Astra-<br />

Anlage gesetzt haben, sondern<br />

gleich eine Multifeed-Anlage für<br />

den Empfang weiterer Satelliten<br />

einsetzen möchten, müssen Sie bei<br />

der Verkabelung der Eingänge noch<br />

etwas mehr Arbeit leisten. Je nachdem,<br />

wie viele Satelliten empfangen<br />

werden sollen, stehen, wenn Astra<br />

angeschlossen worden ist, noch zwischen<br />

vier und zwölf Eingänge zur<br />

Verfügung. Es ist sinnvoll, die Eingänge<br />

der zweiten Satellitenposition<br />

mit dem LNB, welches z. B. auf Hot<br />

Bird 13 Grad Ost ausgerichtet ist,<br />

zu verbinden. Dies erleichtert beim<br />

Anschluss die Arbeit des Receivers.<br />

Die meisten Empfänger sind heute<br />

so progr<strong>am</strong>miert, dass sich Astra<br />

1 auf LNB 1 befindet, Hot Bird auf<br />

LNB 2 und die übrigen Positionen in<br />

den Voreinstellungen vieler Receiver<br />

meist mit DiSEqC 3 belegt sind.<br />

Verbinden Sie nun alle Ausgänge<br />

der einzelnen LNBs mit den dazugehörigen<br />

Eingängen <strong>am</strong> Multischalter.<br />

Sie sollten allerdings bei dieser<br />

Konstellation mit den vielen Kabeln<br />

besonders darauf achten, dass<br />

nichts vertauscht wird. Je größer die<br />

Anlage, desto umfangreicher wird<br />

die Fehlersuche.<br />

Die Einstellungen<br />

Nachdem alle Kabel mit dem Multischalter<br />

verbunden wurden, bleibt<br />

die Frage, was noch <strong>am</strong> Gerät konfiguriert<br />

werden muss. An vielen<br />

Multischaltern sind kleine Miniaturdrehregler<br />

angebracht, an denen<br />

noch diverse Feinjustierungen getroffen<br />

werden können. Spaun bietet<br />

dem Nutzer z. B. an, die Dämpfung<br />

für jeden Eingang einzeln zu regeln.<br />

Wir empfehlen Ihnen, die Grundeinstellungen<br />

vorerst beizubehalten.<br />

Die Hersteller liefern ihre Schaltersysteme<br />

im Regelfall mit den für<br />

neue Anlagen geltenden Standardkonfigurationen<br />

aus. Einstellungen<br />

können noch getroffen werden,<br />

wenn die komplette Anlage bereits<br />

in Betrieb ist.<br />

Kontrollieren Sie <strong>am</strong> <strong>Ende</strong> der Installation<br />

noch einmal, ob alle Stecker<br />

auch wirklich handfest gezogen wurden.<br />

Um den Überblick zu gewährleisten,<br />

empfehlen wir außerdem,<br />

die Zuleitungen mit Kabelschellen<br />

auf der Holzplatte zu befestigen und<br />

auch die Receiver-Ausgänge zu beschriften.<br />

Somit können Sie zu einem<br />

späteren Zeitpunkt nachvollziehen,<br />

welches Zimmer an welchem Multischalterausgang<br />

anliegt.<br />

Ist dann alles fertig, können Sie den<br />

Multischalter mit dem Stromnetz<br />

verbinden. Die Signale werden nun<br />

an alle angeschlossenen Empfangsdosen<br />

verteilt. Ihre Satellitenanlage<br />

ist nun fertig. Einfach den passenden<br />

Receiver anschließen und<br />

dem TV-Genuss frönen.<br />

RicARdo Petzold<br />

Profitipps zu Verkabeln von Multischaltern<br />

Vor Beginn der Installation sollten Sie<br />

sich den Multischalter genau ansehen, d<strong>am</strong>it<br />

klar wird, welcher der vielen Anschlüsse<br />

wofür geeignet ist (Bild oben)<br />

Kaskadierbare Multischalter werden in<br />

Mehrf<strong>am</strong>ilienhäusern mit mehr als 16 Teilnehmeranschlüssen<br />

eingesetzt (Bild links)<br />

Bei Multifeed-Anlagen ist darauf zu achten, die LNBs den richtigen Eingängen des<br />

Multischalters zuzuordnen. Astra sollte dabei immer <strong>am</strong> ersten Eingangsbereich, der<br />

mit „1“ oder „A“ gekennzeichnet ist, anliegen<br />

Wenn Sie bei der Installation Zeit sparen wollen, sollten Sie die Kabel ordnungsgemäß<br />

beschriften<br />

Die kleinen Miniaturschalter an den Verteilern sollten nur nach genauem Studium der<br />

Bedienungsanleitung verstellt werden<br />

www.satdigital.de 23


<strong>EMPFANG</strong> + <strong>TECHNIK</strong><br />

Senderlisten bearbeiten<br />

Das digitale Satellitenfernsehen hat uns eine schier unerschöpfliche Progr<strong>am</strong>mvielfalt beschert. Um sich unter den Hunderten<br />

allein auf Astra ausgestrahlten TV- und Radiokanälen zurechtzufinden, bedarf es einer aufgeräumten Senderliste. Wir zeigen<br />

Ihnen Schritt für Schritt, wie Sie die Sender in die richtige Reihenfolge bringen.<br />

Bei vielen Digitalboxen ist die Senderliste<br />

bereits ab Werk eingespielt. Solange<br />

die Geräte noch neu sind, wird<br />

man d<strong>am</strong>it gut klarkommen. Doch schon nach<br />

wenigen Monaten kann es der Fall sein, dass<br />

auf einigen Speicherplätzen nichts mehr zu<br />

sehen ist. Und was ist eigentlich mit neu an<br />

den Start gegangenen Stationen? Wie kommt<br />

man zu ihnen?<br />

Sendersuchlauf erforderlich<br />

Nur wenige Hersteller aktualisieren die in<br />

ihren Geräten eingespielten Senderlisten automatisch<br />

über Satellit. Nach vorgenommenen<br />

Aktualisierungen informieren sie meist in einer<br />

Bildschirmeinblendung über die Neuerungen.<br />

In der Regel muss man jedoch selbst dafür<br />

sorgen, dass die Kanalliste auf dem neuesten<br />

Stand gehalten wird. Dies kann man <strong>am</strong> einfachsten<br />

mit einem automatischen Sendersuchlauf<br />

erreichen, den man rund alle sechs Monate<br />

durchführt. Dazu wird im Installationsmenü<br />

des Receivers die Funktion „Sendersuche“ aufgerufen.<br />

Je nach Modell finden sich hier mehrere<br />

Suchlaufmodi, die entweder in separaten<br />

Untermenüs oder einer gemeins<strong>am</strong>en Bedienoberfläche<br />

zus<strong>am</strong>mengefasst sein können. In<br />

beiden Fällen ist die automatische Sendersuche<br />

auszuwählen. Vor deren Start kann der Nutzer<br />

bei diversen Boxen festlegen, ob der Scan alle<br />

Progr<strong>am</strong>me, nur freie oder verschlüsselte, nur<br />

TV- oder Radiostationen berücksichtigen soll.<br />

Alle neu gefundenen Progr<strong>am</strong>me werden <strong>am</strong><br />

<strong>Ende</strong> der Senderliste angereiht. Einige Boxen<br />

bieten die Option, diese neuen Stationen in die<br />

Kanalliste einzusortieren, wobei eine alphabetische<br />

Reihenfolge eingehalten wird. Da man<br />

nicht weiß, welche Stationen neu hinzugekommen<br />

sind, lassen sie sich bei dieser Variante nur<br />

schwer aufspüren.<br />

Welcher Sendersuchlauf?<br />

Wir empfehlen, stets nach allen Sendern suchen<br />

zu lassen, selbst wenn dadurch viele verschlüsselte<br />

Progr<strong>am</strong>me eingelesen werden, mit denen<br />

man ohnehin nichts anfangen kann. Wurden<br />

bei einem früheren Scan nur freie Kanäle berücksichtigt<br />

und alle codierten gelöscht, würde<br />

die Digitalbox bei einem erneuten Suchlauf<br />

nach allen Kanälen nun auch alle verschlüsselten<br />

Sender als neue Progr<strong>am</strong>me erkennen und<br />

sie wieder in die Liste aufnehmen. Während<br />

der Sendersuche überprüft der Receiver nämlich,<br />

ob die gefundenen Stationen bereits in<br />

der Kanalliste enthalten sind. Falls nicht, liest<br />

er sie ein.<br />

Durcheinander beseitigen<br />

Üblicherweise werden alle neuen Progr<strong>am</strong>me<br />

<strong>am</strong> <strong>Ende</strong> der Kanalliste abgelegt, womit sie<br />

nicht gerade alltagsgerecht zugänglich sind.<br />

Während man es gewohnt ist, beispielsweise<br />

alle deutschen Sender auf den vorderen Speicherplätzen<br />

vorzufinden, muss man jetzt für<br />

die neuen Stationen etwa auf Progr<strong>am</strong>mplatz<br />

612 oder 867 gehen. Das ist sehr störend.<br />

Besonders unübersichtlich kann die Kanalliste<br />

nach einem Reset der Box aussehen. Dann<br />

nämlich werden alle Sender in der Reihenfolge,<br />

in der sie gefunden wurden, in die Liste<br />

übernommen. D<strong>am</strong>it wechseln sich deutsche<br />

und ausländische, freie und verschlüsselte Stationen<br />

laufend ab.<br />

Das Untermenü „Progr<strong>am</strong>mliste“ erlaubt<br />

zahlreiche Funktionen, wovon die wichtigste<br />

Bilder: Auerbach Verlag, Stock.xchng<br />

24<br />

1.2011 | Installation


Senderliste optimieren Teil 1<br />

1. 2.<br />

Vor dem Sortieren der Kanalliste muss diese zuerst aktualisiert werden. Dazu ist im Installationsmenü<br />

die Sendersuche auszuwählen<br />

Neben dem automatischen Suchlauf, der den ganzen Satelliten scannt, besitzt der Receiver auch<br />

einen manuellen. Als Suchlaufart empfehlen wir die Suche nach allen Sendern<br />

3. 4.<br />

So sieht die Senderliste bei vielen Receivern nach einem erstmaligen automatischen Suchlauf aus.<br />

Deutsche und ausländische, freie und codierte Progr<strong>am</strong>me wechseln sich ab<br />

Senderlisten lassen sich individuell konfigurieren. Dazu ist in der Menüoberfläche der Menüpunkt<br />

„Sender bearbeiten“ vorgesehen, in dem die Hauptsenderliste angepasst werden kann<br />

5. 6.<br />

Im Menü „Sender bearbeiten“ markieren Sie die zu verschiebenden Sender durch das Setzen eines<br />

Häkchen mithilfe der weißen Farbtaste auf der Fernbedienung<br />

Anschließend sind die markierten Sender nach Aufrufen der Funktion „Bewegen“ oder „Verschieben“<br />

mit den Pfeiltasten zum Zielort zu verschieben. Oft können Kanäle gruppiert werden<br />

7. 8.<br />

Vor dem Verlassen des Senderlisten-Bearbeitungsmenüs sind die Änderungen zu speichern.<br />

Nachträglich können Sie die Senderlisten natürlich erneut verändern<br />

So könnte eine individuell zus<strong>am</strong>mengestellte Senderliste aussehen. Bei dieser Variante wurde<br />

besonderer Wert auf frei empfangbare HD-Kanäle gelegt<br />

www.satdigital.de 25


Senderliste optimieren Teil 2<br />

9. 10.<br />

Neben dem Bearbeiten der Hauptsenderliste können auch Favoritenlisten angelegt und<br />

konfiguriert werden<br />

Die meisten Digitalreceiver stellen mehrere Favoritenlisten bereit. Mit dieser Funktion können beispielsweise<br />

alle F<strong>am</strong>ilienmitglieder ihre Lieblingssender ablegen<br />

das Sortieren der Kanalliste ist. Die Menüoberfläche<br />

entspricht der gerade im Receiver<br />

eingespeicherten Senderliste, aus der nun zuerst<br />

die zu verschiebenden Stationen gesucht<br />

werden. Wir finden beispielsweise Das Erste<br />

HD, ZDF HD und Arte HD auf den Speicherplätzen<br />

184 bis 187 und markieren sie mittels<br />

einer Auswahlfunktion mit einem Häkchen.<br />

Dies ist etwa durch fortwährendes Drücken<br />

der Auswahltaste oder durch Bestätigen mit<br />

„OK“ möglich, nachdem der Auswahlmodus<br />

aktiviert wurde. Angenehm: Es können gleich<br />

mehrere Sender markiert werden. Auf diese<br />

Weise lassen sich bequem vor alle in der Liste<br />

gefundenen deutschen Kanäle Häkchen setzen.<br />

Hat man seine Auswahl getroffen, ist die<br />

„Bewegen“- oder „Verschieben“-Funktion zu<br />

aktivieren, wozu man in der Regel eine der<br />

vier Farbtasten der Fernbedienung betätigen<br />

muss. Anschließend werden alle markierten<br />

Sender gemeins<strong>am</strong> mit den Pfeiltasten auf den<br />

gewünschten Platz verschoben. Auf diese Weise<br />

lässt sich zumindest eine Vorsortierung bewerkstelligen.<br />

Beim gemeins<strong>am</strong>en Verschieben<br />

wird nämlich die Reihenfolge der Progr<strong>am</strong>me<br />

grundsätzlich beibehalten, sie werden lediglich<br />

auf die vorderen Speicherplätze verschoben.<br />

Feinsortierung<br />

Hat man einmal alle deutschen Kanäle auf den<br />

vorderen rund 150 Plätzen, geht das endgültige<br />

Zus<strong>am</strong>menstellen der Wunschsenderliste<br />

schon schnell von der Hand. Diesmal braucht<br />

man jedoch nur einzelne Sender oder kleine<br />

Progr<strong>am</strong>mgruppen zu verschieben. Auf diese<br />

Weise ordnen wir beispielsweise dem Ersten<br />

und dem ZDF die Speicherplätze eins und<br />

zwei zu. Auf Speicherplatz drei legen wir das<br />

ortsübliche Dritte, gefolgt von den weiteren<br />

dritten Progr<strong>am</strong>men. Der Vorteil der individuellen<br />

Sortierung liegt darin, dass alle Lieblingssender<br />

in der gewünschten Reihenfolge<br />

angeordnet werden können. D<strong>am</strong>it sind die be-<br />

liebtesten Stationen einerseits besonders leicht<br />

zu finden, andererseits lassen sich so optimale<br />

Voraussetzungen für Zapper schaffen.<br />

Um die Senderliste nicht jedes halbe Jahr vollkommen<br />

neu sortieren zu müssen, sollte man<br />

sich ein System zurechtlegen, bei dem beispielsweise<br />

Sender einer bestimmten Sparte zus<strong>am</strong>mengefasst<br />

werden. Eine mögliche Reihenfolge<br />

könnte etwa so aussehen: öffentlich-rechtliche<br />

Sender, private Vollprogr<strong>am</strong>me, Nachrichtenund<br />

Doku-Kanäle, Kinderprogr<strong>am</strong>me, Sportsender,<br />

Musikprogr<strong>am</strong>me, Homeshopping<br />

und zuletzt, so man Wert darauf legt, alle frei<br />

empfangbaren ausländischen Stationen nach<br />

Sendesprache sortiert. Auf diese Weise erhält<br />

man ein praktisches Gerüst. Das Sortieren nach<br />

Sparten erlaubt es beispielsweise, besonders<br />

schnell zwischen den Musiksendern zu zappen<br />

und so den Kanal zügig zu finden, der<br />

gerade die Lieblingsmusik spielt. Zusätzlich<br />

ermöglicht diese Sortierung, künftige neue<br />

Progr<strong>am</strong>me gezielt einzuordnen und so auch<br />

leicht wiederzufinden.<br />

Umgang mit codierten Sendern<br />

Ordnet man alle frei empfangbaren Kanäle auf<br />

den vorderen Speicherplätzen an, sortiert man<br />

auf diese Weise ganz nebenbei auch alle verschlüsselten<br />

Sender, die automatisch auf den<br />

hinteren Positionen eingereiht werden. Sie sind<br />

in der Kanalliste leicht an einem nachgestellten<br />

Symbol – meist ein Dollarzeichen – zu erkennen.<br />

Nachdem Digitalreceiver über zumindest<br />

2 000 Speicherplätze verfügen, besteht keine<br />

Notwendigkeit, sie zu löschen. Würde man sie<br />

aus der Liste entfernen und bei einem künftigen<br />

Progr<strong>am</strong>msuchlauf absichtlich oder versehentlich<br />

nach allen Sendern suchen lassen,<br />

würden sie ohnehin wieder eingelesen werden.<br />

Favoritenlisten<br />

Neben der Hauptsenderliste kann bei den<br />

meisten Digitalreceivern wenigstens eine zu-<br />

sätzliche Favoritenliste angelegt werden. Dies<br />

ist eine extra Senderliste, die sich aus Kanälen<br />

zus<strong>am</strong>mensetzt, die man aus der Hauptliste<br />

aussucht und dort markiert. Selbstverständlich<br />

kann ein Progr<strong>am</strong>m auch in mehreren<br />

Favoritenlisten enthalten sein. Fav-Listen,<br />

so ihre Kurzbezeichnung, können für<br />

eine Vorsortierung genutzt werden. In Liste<br />

eins werden zum Beispiel alle Spielfilm-,<br />

in Liste zwei alle Nachrichten- und in Liste<br />

drei alle Sportsender aufgenommen. Favoritenlisten<br />

bieten sich aber ebenso für alle<br />

F<strong>am</strong>ilienmitglieder an, die auf diese Weise ihre<br />

jeweiligen Lieblingskanäle zus<strong>am</strong>menfassen<br />

können.<br />

Thomas RiegleR<br />

Zwei Senderlisten<br />

Digitalreceiver haben eine praktische Eigenschaft:<br />

Bereits während des Suchlaufs legen<br />

sie alle TV- und Radiostationen in separaten<br />

Listen ab. Deshalb finden sich in der<br />

primären Hauptsenderliste nur TV-Kanäle.<br />

Die Radioliste wird erst sichtbar, nachdem<br />

der Receiver in den Radiomodus geschaltet<br />

wurde. Für diese zweite Liste gilt ebenfalls<br />

alles bereits Gesagte. Auch sie lässt sich<br />

beliebig an die eigenen Bedürfnisse anpassen,<br />

wobei die Arbeitsschritte dieselben wie<br />

bei der TV-Liste sind.<br />

Radiostationen sind in einer separaten Hauptsenderliste<br />

zus<strong>am</strong>mengefasst. Hier hat man dieselben Konfigurationsmöglichkeiten<br />

wie in der TV-Liste<br />

26<br />

<strong>EMPFANG</strong> + <strong>TECHNIK</strong><br />

1.2011 | Installation


Digitalreceiver-Erstinstallation<br />

In der Regel sind Digitalreceiver ab Werk bereits voreingestellt und sollten eigentlich sofort laufen, sobald sie an die Antenne<br />

angeschlossen sind. Das muss aber nicht immer so sein. Außerdem arbeiten die Geräte dann nur mit Grundeinstellungen, die<br />

jedoch kaum die volle Leistungsfähigkeit des Receivers ausschöpfen.<br />

Die Erstinstallation lässt sich auch<br />

für technisch Unbedarfte leicht<br />

bewerkstelligen. Dazu hilft es<br />

zu wissen, dass die Menüstruktur der Geräte<br />

vergleichbar aufgebaut ist und sich<br />

im Wesentlichen nur durch die grafische<br />

Aufbereitung unterscheidet.<br />

Als Basis für diesen Artikel nutzen wir den<br />

Receiver Nanoxx Alpha HD. Die Beschriftung<br />

und Gliederung der einzelnen Menüpunkte<br />

kann sich zu anderen Geräten zwar geringfügig<br />

unterscheiden, an der grundlegenden<br />

Bedienung und den beschriebenen Arbeitsschritten<br />

ändert sich jedoch nichts.<br />

Die Menüoberfläche<br />

Digitalreceiver sind über eine Bildschirm-<br />

Menüoberfläche zu installieren. Die Navigation<br />

durch die einzelnen Punkte erfolgt mit den vier<br />

Pfeiltasten und der OK-Taste des Handgebers.<br />

Im System-Set-up können benutzerdefinierte<br />

Grundeinstellungen vorgenommen werden,<br />

wie etwa den Receiver mit dem verwendeten<br />

TV-Gerät abstimmen, Zeiteinstellungen vornehmen<br />

und die Sprachauswahl treffen.<br />

Zuerst ist im System-Set-up der Punkt „OSD<br />

Settings“ aufzurufen. Hier verbergen sich unter<br />

anderem die Sprachauswahl für die Menüoberfläche<br />

und zum Teil auch die Einstellung,<br />

welche bevorzugte Audiosprache bei Sendern<br />

mit mehreren Sprachversionen wiedergegeben<br />

werden soll. Zum Ändern der Einstellungen<br />

ist lediglich die betreffende Menüzeile mit den<br />

„Auf/Ab“-Pfeiltasten anzusteuern. Danach ist<br />

die Sprache mit den „Links/Rechts“-Pfeilen<br />

zu ändern. Dabei muss behuts<strong>am</strong> vorgegangen<br />

werden, denn wählt man versehentlich<br />

Arabisch und steigt ungewollt aus der Menüoberfläche<br />

aus, wird es sehr schwer, sich in der<br />

Menüstruktur zurechtzufinden. Nachdem die<br />

Sprache auf Deutsch geändert wurde, sind die<br />

weiteren Arbeitsschritte leichter durchzuführen,<br />

weil die Oberfläche nun in der Muttersprache<br />

angezeigt wird. Durch Drücken der Menütaste<br />

gelangt man in der Regel wieder in die<br />

Übersicht der Systemeinstellungen zurück, wo<br />

wir als Nächstes die TV-Systemeinstellungen<br />

vornehmen.<br />

Unser HD-Receiver fragt als Erstes ab, in welcher<br />

Auflösung er das Videosignal über die<br />

HDMI-Buchse ausgeben soll. Zur Auswahl<br />

stehen unter anderem 576 i, was der klassischen<br />

TV-Standardqualität entspricht, 720 p-Schmalspur-HD<br />

und 1 080 i, das HD in voller Auflösung<br />

bereitstellt. Wir empfehlen 1 080 i: zum<br />

einen, weil einige HD-Sender, wie etwa Servus<br />

TV, in Full-HD ausstrahlen, zum anderen, weil<br />

die meisten HD-Receiver einen sogenannten<br />

Upscaler eingebaut haben, der alle Progr<strong>am</strong>me<br />

auf HD-Auflösung hochrechnet. D<strong>am</strong>it werden<br />

Grundeinstellungen Teil 1<br />

1. 2.<br />

Bilder: Auerbach Verlag<br />

Zur Startseite der Menüoberfläche gelangt man durch Drücken der Menütaste. Hier wählen wir<br />

zuerst „OSD Settings“ aus<br />

Zuerst sind die Spracheinstellungen anzupassen. Dort kann die Menüsprache des Receivers in Deutsch<br />

geändert werden<br />

www.satdigital.de 27


Grundeinstellungen Teil 2<br />

3. 4.<br />

Diese Einstellung bestimmt, auf welche Sprache der Receiver schaltet, wenn ein Kanal in mehreren<br />

Sprachen sendet<br />

Unter „TV System“ werden die Wiedergabeeinstellungen vorgenommen. Die Videoauflösung wird<br />

auf 1 080i eingestellt<br />

5. 6.<br />

Zur korrekten Anzeige der Uhrzeit werden die lokale Zeitzone und der Sommerzeit-Modus ausgewählt.<br />

Die Aktualisierung kann auch automatisch geschehen<br />

Im Installationsmenü des Satellitenreceivers wird zuerst die korrekte Antennenkonfiguration eingestellt,<br />

ohne die der Receiver keinen Sender finden kann<br />

7. 8.<br />

Hier muss in den meisten Fällen „Fixed Antenna“, also eine fix ausgerichtete Satellitenschüssel<br />

ausgewählt werden<br />

Als Nächstes werden aus der Satellitenliste die zu empfangenden Satelliten durch Setzen eines Häkchens<br />

ausgewählt<br />

9. 10.<br />

Unter „Antenneneinstellung“ ist der LNB-Typ festzulegen. Unsere Sat-Schüsseln sind in der Regel<br />

mit Universal-LNBs bestückt<br />

Für den Sendersuchlauf werden mehrere Modi geboten, die über das Installationsmenü zugänglich<br />

sind<br />

28<br />

<strong>EMPFANG</strong> + <strong>TECHNIK</strong><br />

1.2011 | Installation


aus typischen SD-Progr<strong>am</strong>men, wie den dritten<br />

Progr<strong>am</strong>men der ARD oder etwa den kleinen<br />

Privatsendern, zwar keine echten HD-Kanäle,<br />

man wird aber verblüfft sein, was sich aus dem<br />

altbekannten TV-Bild noch an Qualität herausholen<br />

lässt. So werden die Sender auf den heute<br />

schon weitverbreiteten HD-Fernsehern weitaus<br />

plastischer und naturgetreuer wiedergegeben.<br />

Die Bildschärfe des HD-Bildes gefällt. Weiterhin<br />

muss hier das Bildformat des TV-Displays<br />

eingestellt werden. Heute übliche LCD- und<br />

Plasmageräte fordern 16 : 9, da sie ja einen breiteren<br />

Bildschirm haben. Bei vielen Digi-Boxen<br />

ist zudem in einer zweiten Zeile das Ausgabeformat<br />

auszuwählen. Für Breitbildfernseher<br />

ist der Receiver auf 16 : 9 und Pan & Scan, für<br />

alte Röhren-TVs auf 4 : 3 und Letterbox einzustellen.<br />

Diese Par<strong>am</strong>eter gewährleisten, dass<br />

das Bild stets formatrichtig und vollständig <strong>am</strong><br />

Bildschirm wiedergegeben wird. Dazu gehört<br />

aber auch, dass einzelne Sendungen, wie etwa<br />

TV-Serien aus den 1980er Jahren und älter, mit<br />

schwarzen Streifen zu beiden Seiten gezeigt<br />

werden.<br />

Wird der Receiver an einer Hi-Fi-Raumklang-<br />

Heimkinoanlage betrieben, ist auch der Digital-Audio-Ausgang<br />

zu aktivieren, d<strong>am</strong>it die<br />

Dolby-Digital-Tonspur auch wirklich vom Receiver<br />

ausgegeben wird.<br />

Digitalreceiver beziehen Datum und Uhrzeit<br />

meist aus Daten, die mit den TV-Sendern<br />

zus<strong>am</strong>men übertragen werden. Da diese Roh-<br />

daten der UTC-Weltzeit entsprechen, muss unsere<br />

Zeitzone und die automatische Umschaltung<br />

auf Sommerzeit in den „Lokalzeiteinstellungen“<br />

aktiviert werden.<br />

Mit diesen wenigen Grundeinstellungen haben<br />

wir bereits die optimalen Rahmenbedingungen<br />

für die bestmögliche Wiedergabequalität und<br />

den höchsten Bedienungskomfort geschaffen.<br />

Das Installationsmenü<br />

Die Installationsoberfläche ist das wichtigste<br />

Untermenü überhaupt, denn in ihm sind die<br />

Antennenkonfiguration und der Sendersuchlauf<br />

zus<strong>am</strong>mengefasst. Hier wird der Receiver<br />

an die vorhandene Sat-Schüssel angepasst und<br />

die Voraussetzung geschaffen, dass überhaupt<br />

Zwei Senderlisten<br />

Moderne Digitalreceiver speichern die beim Sendersuchlauf<br />

gefundenen Sender sortiert in einer TV- und<br />

Radioliste ab. Im normalen Betrieb arbeiten die Geräte<br />

im TV-Modus und zeigen in der Kanalliste ausschließlich<br />

Fernsehprogr<strong>am</strong>me an. Zum Radiohören muss die<br />

Digi-Box in den Radiomodus geschaltet werden, wozu<br />

eine eigene Taste auf der Fernbedienung vorgesehen ist.<br />

Sie ist mit „TVR“, „Radio“ oder Ähnlichem beschriftet.<br />

Erst wenn sich der Receiver im Radiomodus befindet,<br />

hat man Zugriff auf die gesendeten Radiokanäle.<br />

Im normalen Betrieb hat man mit dem Digitalreceiver nur<br />

Zugang zu den Fernsehprogr<strong>am</strong>men<br />

Um zu den Radiosendern zu gelangen, ist zuerst in den Radiomodus<br />

zu wechseln<br />

Anzeige<br />

www.satdigital.de 29


Links<br />

www.lyngsat.com<br />

Die internationale Sat-Frequenzliste informiert<br />

über die Empfangspar<strong>am</strong>eter aller<br />

hereinzubekommenden Satelliten.<br />

Progr<strong>am</strong>me empfangen werden. Unter „Antennenkonfiguration“,<br />

unser Nanoxx benennt<br />

sie „Antenna Connection“, ist auszuwählen, ob<br />

der Receiver an einer fixen oder einer DiSEqC-<br />

Motorantenne betrieben wird. Digitalboxen<br />

sind bereits mit den Transponderdaten zahlreicher<br />

Satelliten vorkonfiguriert. Der oder<br />

die Satelliten, die man empfangen möchte,<br />

sind aus einer Liste auszuwählen. Zum Teil ist<br />

diese in den Antenneneinstellungen integriert.<br />

Bei unserem Gerät ist für sie ein separates Untermenü<br />

n<strong>am</strong>ens „Satellitenliste“ vorgesehen.<br />

Hier setzen wir mit den Pfeiltasten und der<br />

OK-Taste ein Häkchen bei Astra 19,2 Grad Ost.<br />

In den Antenneneinstellungen wird die LNB-<br />

Konfiguration vorgenommen. Als LNB-Typ<br />

sollte der Universal-LNB mit den beiden Zwischenfrequenzen<br />

9,75 und 10,6 Gigahertz festgelegt<br />

werden. Da diese Konfiguration allgemein<br />

üblich ist, ist sie normalerweise schon ab<br />

Werk voreingestellt. Sofern die Antenne korrekt<br />

ausgerichtet ist, sind bereits Balkenausschläge<br />

für Signalstärke und -qualität zu sehen. Mithilfe<br />

der Balkenanzeigen lässt sich übrigens<br />

auch die Antenne auf Maximalpegel und somit<br />

besten Empfang ausrichten.<br />

Sendersuche<br />

Jetzt fehlen nur noch die Satellitenprogr<strong>am</strong>me.<br />

Im Installationsmenü gelangen wir unter „Einzel<strong>satellit</strong>ensuche“<br />

zur Sendersuchlauf-Menüoberfläche.<br />

In ihr ist zuerst der zu scannende<br />

Satellit festzulegen – also für uns Astra 19,2<br />

Grad Ost. Da wir alle Kanäle eingelesen haben<br />

wollen, setzen wir „Nur für FTA“ auf „Nein“.<br />

So werden auch codierte Sender vom Receiver<br />

berücksichtigt; außerdem soll die Suche TVund<br />

Radioprogr<strong>am</strong>me finden. Diese Auswahlmöglichkeit<br />

bieten nur wenige Geräte. Meist<br />

suchen die Boxen automatisch nach beidem.<br />

Unter „Suchmodus“ wählen wir „Automatische<br />

Suche“ aus, bei der alle im Receiver vorprogr<strong>am</strong>mierten<br />

Transponder abgearbeitet werden.<br />

Der automatische Sendersuchlauf nimmt mehrere<br />

Minuten in Anspruch. Ist er abgeschlossen,<br />

fordert die Digi-Box zum Abspeichern das<br />

Bestätigen mit der OK-Taste. Üblicherweise<br />

bieten Digi-Boxen neben dem automatischen<br />

Transponder: Übertragungskanal eines<br />

Satelliten. Über einen Transponder wird<br />

ein digitales Datenpaket übertragen, das<br />

sämtliche Informationen aller über diesen<br />

Transponder ausgestrahlten Progr<strong>am</strong>me<br />

enthält.<br />

HDMI: High Definition Multimedia<br />

Interface; digitale Schnittstelle, die neben<br />

SD- auch HDTV-Signale zwischen Receiver<br />

und Fernseher überträgt.<br />

auch einen manuellen Sendersuchlauf, mit dem<br />

einzelne, zuvor auszuwählende Transponder<br />

gezielt durchsucht werden. Weiterhin können<br />

hier neue Transponderdaten eingegeben werden.<br />

Bei unserem Nanoxx Alpha HD verbirgt<br />

sich der manuelle Sendersuchlauf hinter dem<br />

Menüpunk „TP-Liste“. In ihm können bereits<br />

abgespeicherte Transponderdaten aktualisiert,<br />

gelöscht oder neue Transponder hinzugefügt<br />

werden. Außerdem kann von hier aus eine<br />

manuelle Transpondersuche auf dem zuvor<br />

mit den Pfeiltasten ausgewählten Transponder<br />

gestartet werden. Hierfür ist die blaue Taste der<br />

Fernbedienung vorgesehen.<br />

thomas riegler<br />

Grundeinstellungen Teil 3<br />

11. 12.<br />

Sehr bequem ist für den Zuschauer der automatische Suchlauf, der alle Transponder eines Satelliten<br />

scannt<br />

Der Satellitenreceiver führt gerade den automatischen Sendersuchlauf durch. Es wurden bereits 521<br />

TV-Kanäle und 144 Radiostationen gefunden<br />

13. 14.<br />

Der manuelle Sendersuchlauf kann sich in der Menüoberfläche der Transponderdatenbearbeitung<br />

verbergen<br />

Auch beim manuellen Sendersuchlauf werden diverse Filter geboten, die die Suche genauer eingrenzen<br />

lassen<br />

30<br />

<strong>EMPFANG</strong> + <strong>TECHNIK</strong><br />

1.2011 | Installation


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Sat-TV übers Heimnetzwerk<br />

Moderne Receiver ans Heimnetzwerk anzuschließen, ist schon lange nichts Neues mehr. Ist er mit einem Router verbunden, können<br />

zum Beispiel auf der eingebauten Festplatte gespeicherte Filme auf den PC exportiert und dort weiterverarbeitet werden. Auch<br />

MP3s und Digitalfotos können vom PC auf die eigene Festplatte geholt werden.<br />

Neuerdings geht man einen Schritt weiter<br />

und vernetzt mehrere Receiver im<br />

Haushalt untereinander. D<strong>am</strong>it wird<br />

es möglich, Sendungen, die auf der Festplatte<br />

des Hauptreceivers aufgezeichnet wurden, auf<br />

einem anderen Receiver anzusehen. Selbst das<br />

Stre<strong>am</strong>en von Liveprogr<strong>am</strong>men ist möglich.<br />

Auf die richtige Box kommt es an<br />

Nicht mit jeder Digitalbox lassen sich diese<br />

Freiheiten nutzen. Gemessen an der Anzahl<br />

verfügbarer Sat-Receiver bieten bislang nur wenige<br />

Geräte komfortable Stre<strong>am</strong>ing-Funktionen<br />

an. Zu diesen zählen mehrere Modelle aus dem<br />

Hause Kathrein, zum Beispiel das Flaggschiff<br />

UFS 922 und die Zapping-Box UFS 912. Mit<br />

ihnen haben wir die erweiterten Netzwerkfunktionen<br />

unter die Lupe genommen. Für den bloßen<br />

PC-Anwender klingt das Einrichten eines<br />

Netzwerkes ziemlich kompliziert, um nicht zu<br />

sagen beinahe abschreckend. Dabei ist Fachwissen<br />

kaum erforderlich, denn die Installation ist<br />

im Nachhinein betrachtet weitaus simpler, als<br />

man vermutet hätte.<br />

Einrichtung<br />

Zuerst sind beide Receiver mit einem üblichen<br />

Netzwerkkabel mit dem Router zu verbinden.<br />

Ferner müssen an beiden Boxen die Netzwerkkonfigurationen<br />

vorgenommen werden. Dazu<br />

wird bei unseren Kathrein-Receivern im<br />

Hauptmenü das Untermenü „Schnittstellen“<br />

und hier „Netzwerkeinstellungen“ ausgewählt.<br />

Wurden die Receiver mit einem DHCP-Server<br />

verbunden, muss in der ersten Menüzeile<br />

DHCP auf „Ein“gestellt werden. Wird ein<br />

Receiver mit einem PC oder Laptop verbunden,<br />

muss DHCP ausgeschaltet sein. Bei aktiviertem<br />

DHCP ist mit den Pfeiltasten die<br />

nächste Menüzeile „IP-Adresse beziehen“ auszuwählen<br />

und mit „OK“ zu bestätigen. Daraufhin<br />

baut der Receiver eine Verbindung zum<br />

Router auf und konfiguriert sich sozusagen<br />

automatisch. Unserem großen Kathrein UFS 922<br />

wurde so die IP-Adresse 10.0.0.3 zugewiesen.<br />

Der kleinere UFS 912 erhielt auf diese Weise<br />

10.0.0.5. Bei ausgeschaltetem DHCP sind diese<br />

Netzwerkeinstellungen manuell vorzunehmen.<br />

Zur Kontrolle kann in der nächsten erreichbaren<br />

Menüzeile die Netzwerkverbindung<br />

vom Receiver zum Router überprüft werden.<br />

Bereits nach wenigen Sekunden informiert uns<br />

die Einblendung „Connect Test Success“ über<br />

die intakte Datenstrecke. Kommt stattdessen an<br />

Vernetzung im Überblick<br />

Sat-Receiver ans Heimnetzwerk angeschlossen Dazu dient die Ethernet-Buchse an der Rückseite der Geräte Die Verbindung mit dem Router erfolgt mit üblichen Netzwerkkabeln<br />

Bilder: Auerbach Verlag/Thomas Riegler<br />

32<br />

<strong>EMPFANG</strong> + <strong>TECHNIK</strong><br />

1.2011 | Installation


einem oder beiden Receivern eine Fehlermeldung,<br />

sind noch bis zu zwei Progr<strong>am</strong>mierungen<br />

vorzunehmen. Dazu wird aus der Hauptmenüoberfläche<br />

„Anwendungen“ ausgewählt. Darin<br />

muss in der ersten Zeile „FTP bei Receiver-Start<br />

starten“ und in der dritten Zeile „UPnP-Server<br />

bei Receiver-Start starten“ auf „Ja“ gestellt werden.<br />

Nach Abschluss aller Einstellungen werden<br />

beide Receiver ausgeschaltet und neu zu gestartet.<br />

D<strong>am</strong>it werden die eben vorgenommenen<br />

FTP- und UPnP-Konfigurationen wirks<strong>am</strong>. Wir<br />

gehen bei unserem Test aufs Ganze und haben<br />

den kleineren UFS 912 ausschließlich per Netzwerkleitung<br />

mit dem Router verbunden. Eine<br />

Sat-Schüssel haben wir an ihm nicht angeschlossen.<br />

Somit kann er seiner ureigensten Aufgabe,<br />

dem Empfang von Sat-Progr<strong>am</strong>men, jedoch gar<br />

nicht nachgehen. So abwegig ist diese Vorgehensweise<br />

gar nicht. Hat man in der Wohnung<br />

beispielsweise nur einen Sat-TV-Anschluss oder<br />

lässt sich nicht ohne Weiteres eine Antennenleitung<br />

in jeden Raum verlegen, kann Satellitenfernsehen<br />

über das Netzwerk überaus spannend<br />

sein. Ein Receiver kann nämlich auch per<br />

WLAN, also über eine Funkdatenleitung, mit<br />

dem Netzwerk und somit dem anderen Receiver<br />

verbunden sein. Allerdings werden per WLAN<br />

geringere übertragbare Datenraten erreicht, wodurch<br />

es beim Stre<strong>am</strong>en von HD-Inhalten eng<br />

werden kann.<br />

Stre<strong>am</strong>en starten<br />

Möchte man über das Netzwerk fernsehen,<br />

muss man sich von der üblichen Bedienung<br />

eines Sat-Receivers verabschieden. Das erkennen<br />

wir, nachdem wir den UFS 912 eingeschaltet<br />

haben. Da sein eigener Tuner keine Progr<strong>am</strong>me<br />

empfängt, bleibt der Bildschirm erstmal<br />

dunkel. Zur Signalquelle gelangen wir erst,<br />

wenn wir mit der Taste „Media“ die Medienauswahl<br />

aufrufen. Doch in dieser listet sich der<br />

UFS 912 mit der ihm zugewiesenen IP-Adresse<br />

nur selbst. Von unserem Hauptgerät fehlt noch<br />

jede Spur. Dieses will erst vor Ort eingeschaltet<br />

werden. Eigentlich klar – denn wie soll ein ausgeschalteter<br />

Receiver Daten ins Netzwerk übertragen?<br />

Nachdem nun auch der eingeschaltete<br />

UFS 922 in der Medienauswahl gelistet wird, ist<br />

dieser anzuklicken, woraufhin drei Untermenüs<br />

eingeblendet werden. Über „Live Stre<strong>am</strong>ing“<br />

gelangen wir zu den direkt empfangbaren TV-<br />

Progr<strong>am</strong>men. Wir bestätigen und werden mit<br />

einer weiteren Liste konfrontiert, die Stre<strong>am</strong>ing<br />

per HTTP und RTSP anbietet. Nachdem<br />

eine von beiden ausgewählt wurde, wird die<br />

Senderliste eingeblendet, die die Progr<strong>am</strong>me<br />

in gleicher Reihenfolge wie <strong>am</strong> Hauptreceiver<br />

gespeichert anzeigt. Die Kanalwahl selbst erfolgt<br />

in gewohnter Weise: Über „Stre<strong>am</strong>ing by<br />

HTTP“ erhalten wir einwandfreie TV-Bilder<br />

und tadellosen Ton, also ist dies die richtige<br />

Einstellung. Über RTSP schaffen wir indes nur<br />

eine ruckelnde Bildwiedergabe ohne Audio.<br />

Neben Livestre<strong>am</strong>ing hält das Media-Center<br />

auch die Untermenüs „Aufnahmen-Archiv“<br />

und „Media“ bereit. Über „Aufnahmen-Archiv“<br />

haben wir Zugriff auf die TV-Mitschnitte der<br />

im UFS 922 eingebauten Festplatte. Sie werden<br />

auf Wunsch unter anderem nach Datum, Titel<br />

oder Kanal sortiert gelistet. Durch Bestätigen<br />

mit „OK“ wird die ausgewählte Sendung abgespielt<br />

und kann über den UFS 912 angeschaut<br />

werden. Auf der Festplatte unseres großen<br />

Receivers sind MP3s und Fotos in eigens dafür<br />

vorgesehenen Ordnern abgelegt. Auf sie hat<br />

man über „Media“ Zugriff.<br />

Wie gut funktioniert es?<br />

Die Stre<strong>am</strong>ing-Technologie ist gut und ausgereift.<br />

Grenzen werden lediglich von der Leistungsfähigkeit<br />

des eigenen Netzwerks gesetzt.<br />

Die größten Anforderungen stellen dabei HD-<br />

Progr<strong>am</strong>me, die ja besonders datenintensiv<br />

sind. HD-Sendungen werden nicht nur live<br />

gestre<strong>am</strong>t, man kann sie auch von der Festplatte<br />

ansehen, auf die der Sat-Receiver den originalen<br />

Datenstrom ablegt. Wir konnten an einem<br />

82-Zentimeter-Full-HD-Bildschirm keinen Unterschied<br />

zwischen beiden Sat-Receivern ausmachen,<br />

von denen ja nur einer das Progr<strong>am</strong>m<br />

direkt empfing beziehungsweise es auf seiner<br />

Festplatte gespeichert hatte.<br />

Tägliche Bedienung<br />

Obwohl das Stre<strong>am</strong>en von Sat-Progr<strong>am</strong>men<br />

neue Einsatzmöglichkeiten eröffnet, die noch<br />

Die IP-Adresse<br />

Sie dient zur eindeutigen Identifizierung<br />

eines Gerätes und ist mit unserer Wohnungsadresse<br />

mit Postleitzahl, Ortschaft,<br />

Straßenn<strong>am</strong>en und Hausnummer vergleichbar,<br />

die es nur einmal gibt und so dafür<br />

sorgt, dass wir stets nur die an uns gerichtete<br />

Post zugestellt bekommen. Eine IP-<br />

Adresse funktioniert genauso. Dabei gilt es,<br />

sicherzustellen, dass eine IP in einem Netzwerk<br />

auch wirklich nur einmal vergeben<br />

wurde. Neben den Sat-Receivern und dem<br />

PC sind auch alle weiteren <strong>am</strong> Netzwerk<br />

betriebenen Geräte zu berücksichtigen.<br />

Bei aktiviertem DHCP werden den Receivern<br />

nicht immer dieselben Adressen<br />

zugewiesen – sie können sich durchaus an<br />

der letzten Stelle ändern. Dies geschieht<br />

allerdings automatisiert im Hintergrund,<br />

deshalb brauchen wir nach dem erstmaligen<br />

Einrichten keine weiteren Konfigurationen<br />

vornehmen.<br />

Über das Media-Center des Receivers werden unter anderem<br />

auch an diesem angeschlossene USB-Speichermedien<br />

und eine im Receiver eingeschobene SD-Karte gelistet<br />

vor wenigen Jahren undenkbar waren, so sind<br />

im Vergleich zum „normalen“ Sat-Empfang<br />

doch Einschränkungen gegeben. Man muss<br />

sich im Klaren sein, dass die nur über Netzwerk<br />

betriebene Box in ihren Funktionalitäten<br />

vom Hauptreceiver abhängig ist. Zu guter<br />

Letzt werden TV-Kanäle auch mit dessen Tuner<br />

empfangen. In welchem Umfang <strong>am</strong> per<br />

Netzwerk nachgeschalteten Receiver durch die<br />

Progr<strong>am</strong>me gezappt werden kann, ist von<br />

der Antennenkonfiguration des Hauptgeräts<br />

abhängig. Wird mit diesem bereits eine Sen-<br />

Anschlussschema<br />

Unser Kathrein UFS 912 (links) bezieht TV-Signale ausschließlich<br />

über das Netzwerk<br />

Zuerst sind an beiden Receivern Netzwerkeinstellungen<br />

vorzunehmen<br />

Durch Drücken der Schaltfläche „IP-Adresse beziehen“ werden<br />

alle Netzwerkeinstellungen automatisch vorgenommen<br />

www.satdigital.de 33


dung aufgezeichnet und eine zweite angesehen,<br />

kann man nur unter den auf zwei Transpondern<br />

ausgestrahlten Sendern aussuchen.<br />

Über das Netzwerk lässt sich ein Pay-TV-Abo<br />

gut an zwei Receivern nutzen. Sofern das im<br />

Hauptreceiver eingeschobene CI-Modul Doppelentschlüsselung<br />

zulässt, können sogar zwei<br />

verschlüsselte Sender gleichzeitig angeschaut<br />

werden. Sie müssen allerdings über einen gemeins<strong>am</strong>en<br />

Transponder ausgestrahlt werden.<br />

Ansonsten benötigen Sie einen passenden Receiver<br />

mit einem Doppeltuner-System.<br />

Digitale Zusatzfunktionen halten sich bei gestre<strong>am</strong>ten<br />

Liveprogr<strong>am</strong>men in Grenzen. So<br />

kann etwa kein Teletext oder EPG aufgerufen<br />

werden. Auch auf alternative Tonunterträger<br />

lässt sich nicht zugreifen. Immerhin ist die<br />

Übertragung auch von Mehrkanal-Digitalton<br />

möglich. Einschränkungen gibt es ferner beim<br />

Einstellen der Sender. Die „Kanal auf/ab“-<br />

Tasten sind ebenso ohne Funktion wie der<br />

Zahlenblock der Fernsteuerung. Erst nachdem<br />

man den laufenden Stre<strong>am</strong> durch Betätigen<br />

der Stopptaste beendet hat, wird die Kanalliste<br />

eingeblendet, aus der man nun einen neuen<br />

Sender aussuchen kann.<br />

Thomas RiegleR<br />

Receiver-Einstellung<br />

Der Vorgang dauert nur wenige Sekunden<br />

Als Nächstes ist die so hergestellte Verbindung zu testen<br />

Daraufhin wird üblicherweise die ordnungsgemäße Verbindung<br />

bestätigt<br />

Die gleichen Einstellungen sind auch <strong>am</strong> Hauptreceiver, bei<br />

uns ein Kathrein UFS 922, vorzunehmen<br />

D<strong>am</strong>it das Stre<strong>am</strong>en aber auch wirklich funktioniert, wird an<br />

beiden Boxen FTP und UPnP aktiviert<br />

Nach Drücken der Media-Taste der Fernbedienung erscheint<br />

eine Liste der auswählbaren Geräte<br />

Über das Media-Center können wir Live-Sat-TV-Progr<strong>am</strong>me<br />

oder Aufnahmen von der Festplatte des UFS 922 abrufen<br />

Livestre<strong>am</strong>ing wird in zwei Varianten angeboten. Bei uns<br />

funktionierte Stre<strong>am</strong>ing über HTTP einwandfrei<br />

Nach Auswahl der Stre<strong>am</strong>-Variante wird <strong>am</strong> UFS 912 die<br />

Senderliste des UFS 922 eingeblendet<br />

Infobox bei gestre<strong>am</strong>tem TV-Progr<strong>am</strong>m: Sendern<strong>am</strong>e und<br />

EPG werden nicht geboten<br />

Wir rufen über das Netzwerk einen der auf dem großen Receiver<br />

gespeicherten TV-Mitschnitte auf<br />

Infobox bei gestre<strong>am</strong>ten Aufnahmen<br />

34<br />

<strong>EMPFANG</strong> + <strong>TECHNIK</strong><br />

1.2011 | Installation


Das umgedrehte L: So funktioniert ein LNB<br />

LNB <strong>am</strong> Arm<br />

Der LNB befindet<br />

sich an einer Satellitenantenne<br />

in einer<br />

speziellen Halterung<br />

Immer wieder ist beim Satellitenempfang die Rede von LNBs. Doch wozu ist der „Low Noise Block Converter“ eigentlich gut?<br />

Wir stellen Ihnen die Empfangshelfer einmal näher vor und geben Ihnen einen Einblick in die Entstehung, den Aufbau und die<br />

Funktionsweise eines LNBs.<br />

Mit der Einführung des Satellitenfernsehens<br />

für den Privatanwender<br />

musste eine einfache Lösung<br />

gefunden werden, um die Signale einzufangen.<br />

Bis zu diesem Zeitpunkt wurden die Satellitensignale<br />

ohne Umsetzung direkt an den<br />

Empfänger weitergeleitet.<br />

Da diese Methode für den Privatbetrieb zu<br />

empfindlich ist und außerdem nur mit extrem<br />

kurzen Kabelwegen funktioniert,<br />

wurde die interessante Idee eines<br />

Konverters geboren.<br />

Änderungen nötig<br />

Ziel war es, die hohen und störanfälligen<br />

Satellitenfrequenzen<br />

auf niedrige und somit weniger<br />

anfällige Zwischenfrequenzen<br />

umzusetzen. Nach erfolgreicher<br />

Testphase war somit der Low<br />

Noise Converter (LNC) geboren,<br />

der sich <strong>Ende</strong> der 1980er Jahre an<br />

jeder Satellitenschüssel befand.<br />

Seit Anfang der 1990er kommt<br />

allerdings der LNB (Low Noise<br />

Block Converter) in allen gängigen<br />

Sat-Anlagen zum Einsatz.<br />

Während beim LNC nur ein kleiner<br />

Teil des Frequenzbereiches umgesetzt<br />

wurde, wandelt der LNB einen kompletten<br />

Block, sprich eine ges<strong>am</strong>te Empfangsebene<br />

um. Mitte der 1990er Jahre k<strong>am</strong> auf die Hersteller<br />

eine neue Herausforderung zu. Während<br />

bis ins Jahr 1995 die meisten Zuschauer<br />

nur LNBs für das Low-Band (Frequenzbereich<br />

zwischen 10,7 und 11,7 Gigahertz) benötigten,<br />

<strong>EMPFANG</strong> + <strong>TECHNIK</strong><br />

mussten nun Block-Konverter entwickelt werden,<br />

die sowohl das Low-Band als auch das<br />

High-Band (Frequenzbereich zwischen 11,7<br />

und 12,75 Gigahertz) empfangen konnten.<br />

Dies war die Geburtsstunde der sogenannten<br />

Universal-LNBs.<br />

Seit der Erfindung der LNBs werden diese stetig<br />

optimiert. Somit werden von den einzelnen<br />

Herstellern immer wieder Empfangsverbes-<br />

Der Low Noise Block Converter, kurz LNB<br />

Bei der Einrichtung einer Satellitenanlage und muss der LNB optimal ausgerichtet werden<br />

serungen erreicht, sodass ein LNB von heute<br />

einem Konverter aus den 1990er Jahren weit<br />

überlegen ist.<br />

Aufbau und Funktion<br />

Der <strong>am</strong> LNB-Arm der Satellitenantenne<br />

befindliche Konverter bündelt die hochfrequenten<br />

Mikrowellen, die vom Satelliten kom-<br />

36 1.2011 | Installation<br />

men, im Brennpunkt des Parabolspiegels. Der<br />

Einfallswinkel entspricht dem Ausfallswinkel,<br />

wodurch sich vor dem Spiegel die Mikrowellen<br />

in einem Punkt bündeln.<br />

Das sogenannte Feedhorn schirmt die eigentliche<br />

Antenne von Fremdeinstrahlungen ab.<br />

Dies ist heutzutage besonders wichtig, denn<br />

inzwischen nutzen viele andere Anwendungen<br />

die drahtlose Übertragung, sodass es schnell<br />

zu Störungen kommen kann. Das<br />

Feedhorn besteht im Wesentlichen<br />

aus einem metallischen Zylinder<br />

oder Konus. Das zur Schüssel<br />

zeigende <strong>Ende</strong> ist offen. Darüber<br />

werden die elektromagnetischen<br />

Wellen aufgenommen. Ganz offen<br />

ist die Front aber doch nicht, eine<br />

dünne Plastikkappe bzw. eine<br />

Folienmembran schützt die empfindlichen<br />

Bauteile im Inneren vor<br />

Staub und Nässe, lässt aber trotzdem<br />

die Wellen eintreten.<br />

Am anderen <strong>Ende</strong> des Feedhorns<br />

befinden sich die Erreger der Antennenkonstruktion.<br />

Eine Antenne<br />

für den horizontalen und eine andere<br />

für den vertikalen Empfang<br />

ermöglichen, gleichzeitig zwei<br />

Polarisationsebenen ohne mechanische Änderungen<br />

empfangen zu können. Die beiden<br />

Antennen werden durch verschiedene Schaltspannungen<br />

angesteuert. Liegen 18 Volt (V)<br />

an, ist die horizontale Empfangsantenne im<br />

Konverter aktiv, beim Anliegen von nur 13 V<br />

arbeitet die vertikale Antenne. In den Anfangszeiten<br />

war dies anders: D<strong>am</strong>als besaß<br />

Bilder: .. Auerbach Verlag


der LNB nur eine Antenne, sodass der ganze<br />

Konverter mechanisch gedreht werden musste.<br />

Nach dem Einfangen des Signals wird dieses<br />

durch die Elektronik im LNB verstärkt und auf<br />

die unempfindlicheren, da niedrigeren Zwischenfrequenzen<br />

umgesetzt. Somit können die<br />

Signale optimal auch über längere Zuleitungen<br />

an den Empfänger übermittelt werden. Beim<br />

Universal-LNB kommt darüber hinaus die Umschaltung<br />

der Frequenzbänder hinzu. Diese<br />

wird mit einem 22-Kilohertz-Signal realisiert.<br />

Liegt dieses Signal an, so empfängt der LNB<br />

Progr<strong>am</strong>me aus dem High-Band.<br />

Die Produktion<br />

Wie generell in der Hochfrequenztechnik sind<br />

für die Herstellung der Konverter besondere<br />

Voraussetzungen einzuhalten. In den Produktionsgebäuden<br />

der Herstellerfirmen müssen<br />

alle Mitarbeiter antistatische Kleidung tragen.<br />

Die einzelnen Produktionshallen sind<br />

mit speziellen Schleusen versehen, um Staub,<br />

Feuchtigkeit und andere Einflüsse fernzuhalten.<br />

Das Prinzip nennt man Reinraum. Die<br />

LNBs werden in Serienproduktion gefertigt<br />

und wasserdicht verschlossen. Dazu wird eine<br />

dünne Silikonschicht auf die zu öffnenden<br />

Teile aufgebracht.<br />

Bauformen<br />

Die LNBs unterscheiden sich hauptsächlich<br />

bei den Anschlüssen. Während der Single-<br />

LNB ausschließlich an Einteilnehmeranlagen<br />

genutzt werden kann, ist der Twin-LNB für<br />

den Anschluss von zwei Empfangsgeräten<br />

ausgelegt. Anfangs etwas unverständlich sind<br />

die Bezeichnungen Quattro und Quad. Beide<br />

Sorten haben vier Ausgänge und sehen auf<br />

den ersten Blick gleich aus. Während beim<br />

Quattro-LNB pro Empfangsebene ein Ausgang<br />

vorgesehen ist, hat der Quad-LNB den<br />

Multischalter schon integriert, sodass an allen<br />

vier Ausgängen jeweils alle Empfangsebenen<br />

anliegen. Der Quattro-LNB kommt hingegen<br />

nicht ohne zusätzlichen Multischalter aus, der<br />

für gewöhnlich im Inneren des Hauses eingebaut<br />

wird. Eine weitere Sonderform der LNBs<br />

sind Monoblock-Konverter. Diese empfangen<br />

gleichzeitig zwei Satellitenpositionen. Das wird<br />

durch zwei separate Feedhörner möglich, an<br />

deren <strong>Ende</strong> jeweils eine Antenne für die vertikale<br />

sowie horizontale Ebene anzutreffen ist.<br />

Monoblock-Konverter sind für den Multifeed-<br />

Empfang vorgesehen und erleichtern die Installation,<br />

da der Abstand der Feedhörner bereits<br />

vorgegeben ist. Eine ganz besondere Bauform,<br />

die aber in Europa kaum vorkommt, sind C-<br />

Band-LNBs. Während wir in Europa auf das Ku-<br />

Band setzen, das im Frequenzbereich zwischen<br />

10,7 und 12,75 Gigahertz (GHz) arbeitet, kommt<br />

in anderen Gebieten der Welt das C-Band zum<br />

Einsatz. Speziell in den Äquatorregionen, wo<br />

starke Regenfälle den Sat-Empfang erschweren,<br />

zeigt das C-Band seine Stärken, denn es nutzt<br />

einen niedrigeren Frequenzbereich als das Ku-<br />

Band (3,4 bis 6 GHz). Dadurch werden auch<br />

andere Konverter erforderlich. Im Vergleich zu<br />

den in Europa zum Einsatz kommenden LN-<br />

Bs wirken die C-Band-Konverter recht klobig.<br />

Auch wenn die LNBs nicht gerade zu den größten<br />

Bauteilen einer Satellitenanlage gehören,<br />

steckt doch eine Menge Technik in ihnen. Eines<br />

ist sicher: Ohne LNBs ist der Satellitenempfang<br />

für Privathaushalte nicht möglich.<br />

RICARDO PETZOLD<br />

Aufbau des Low Noise Blocks<br />

Der Kopf des LNBs besteht meist aus einer Plastikkappe bzw.<br />

einer dünnen PVC-Membran, durch die die gebündelten<br />

Strahlen der Antenne ins Innere eindringen<br />

Die Antennen im Inneren des Feedhorns nehmen die Strahlen<br />

auf und leiten sie an die Elektronik weiter<br />

Das Feedhorn hat die Aufgabe, die empfindlichen Strahlen<br />

ungestört an die Antennen im LNB weiterzuleiten<br />

Vom Ausgang des LNBs werden die aufbereiteten Daten an<br />

den Receiver weitergeleitet<br />

Im LNB-Körper befindet sich die hochsensible Elektronik, die<br />

die aufgenommenen Strahlen verstärkt und in den Zwischenfrequenzbereich<br />

umsetzt<br />

Der C-Band-LNB unterscheidet sich schon in der Größe von<br />

den Ku-Band-Konvertern<br />

www.satdigital.de 37


Im Jahr 2010 wuchs die Zahl der deutschsprachigen HDTV-Progr<strong>am</strong>me rasant. Viele davon werden über die HD-Plus-Plattform<br />

über Astra 19,2 Grad Ost ausgestrahlt. Wir haben ein Testfeld mit aktuellen HD-Plus-Digitalboxen zus<strong>am</strong>mengestellt.<br />

| 1.2011 Test<br />

HDTV-Receiver für RTL HD und Co.<br />

Speziell Flachbildschirmbesitzer sind gr<strong>am</strong>m einfach angehalten werden kann, wird<br />

mit der übertragenen Videoqualität im bei diesen Progr<strong>am</strong>men stark eingeschränkt.<br />

SDTV-Modus nicht mehr zufrieden. Wer Zwar ist das Anhalten auch weiterhin mit einer<br />

nun nicht ausschließlich auf öffentlich-rechtliches<br />

Vielzahl von Geräten möglich, das Vorspu-<br />

Fernsehen setzen will und auch gern die len wird hingegen unterbunden. Gleiches gilt<br />

eine oder andere Serie aus den USA in guter für hochauflösende Aufnahmen der besagten<br />

Bildqualität betrachten möchte, kommt um Kanäle. Diese werden ebenfalls mit einem<br />

die Anschaffung eines für HD Plus geeigneten speziellen Flag versehen und können weder<br />

Receivers bzw. eines CI-Plus-Moduls kaum herum.<br />

vorgespult noch <strong>am</strong> PC nachbearbeitet werden.<br />

Auch wenn auf den deutschen Privatsen-<br />

Die Hersteller sind sich der Problematik der<br />

dern längst nicht alle Inhalte in nativem HD Einschränkungen allerdings bewusst und legen<br />

gezeigt werden, ist die Qualität der Bilder auch deshalb großen Wert darauf, dass diese von<br />

bei hochgerechnetem Material deutlich besser. vielen Nutzern als Nachteile empfundenen<br />

Punkte nur bei den HD-Plus-Progr<strong>am</strong>men vorherrschen.<br />

Kein Licht ohne Schatten<br />

Uncodierte Sender werden somit<br />

Nicht jedem Interessenten fällt die Anschaffung von den meisten Geräten weiterhin genauso<br />

eines HD-Plus-Receivers leicht. Denn neben verarbeitet wie in Geräten ohne HD Plus. Dies<br />

der besseren Bildqualität hat HD Plus auch einige<br />

gilt im Übrigen auch für die SD-Varianten der<br />

Nachteile gegenüber dem herkömmlichen sechs genannten Privatsender.<br />

Digitalfernsehen. Besonders spürbar werden Ein weiterer Nachteil sind die Zusatzkosten.<br />

diese, wenn Aufnahmen getätigt werden sollen.<br />

Zwischen 50 und 55 Euro im Jahr werden<br />

Da die über HD Plus übertragenen Pro-<br />

für den Empfang der derzeit sechs hochauf-<br />

gr<strong>am</strong>me RTL, Vox, Sat 1, Pro Sieben, Kabel Eins lösenden Privatsender zusätzlich zur GEZund<br />

Sport 1 in erster Linie werbefinanziert Gebühr nötig. Allerdings kann der Kunde stets<br />

sind, möchten die Sender natürlich verhindern, selbst entscheiden, ob er die Gebühr entrichten<br />

dass die Zuschauer Werbung ignorieren. Das möchte oder nicht. Langfristige Abo-Bindungen<br />

beliebte Time-Shift, bei dem das laufende Pro-<br />

gibt es bei HD Plus nicht. Nach aktuellen<br />

<strong>EMPFANG</strong> + <strong>TECHNIK</strong><br />

Erkenntnissen kann eine abgelaufene Karte<br />

entweder im Internet neu freigeschaltet werden<br />

oder man erwirbt anonym im Fachgeschäft eine<br />

neue Smartcard.<br />

Dank sinkender Preise für HD-Plus-Empfangsgeräte<br />

und des Bestrebens der Hersteller, die<br />

Geräte abseits der HD-Plus-Progr<strong>am</strong>me barrierefrei<br />

zu machen, steht einem Kauf dieser<br />

Receiver aus unserer Sicht nichts entgegen.<br />

Der Mehrwert des kostenfreien Empfangs der<br />

privaten HD-Sender im ersten Jahr überwiegt.<br />

Der Test<br />

Unser Test soll zeigen, wo die Vor- und Nachteile<br />

der vier neuen für HD Plus geeigneten<br />

Geräte liegen. Im Testfeld befinden sich Modelle<br />

im Preissegment zwischen 159 und 249<br />

Euro. Außerdem wird sich auch zeigen, wie gut<br />

die beiden multimediafähigen Receiver von<br />

Inverto, Smart und Videoweb mit dem Hybridbetrieb<br />

zurechtkommen. Natürlich überprüfen<br />

wir auch die Empfangseigenschaften, beispielsweise<br />

durch die Messung der Tuner-Empfindlichkeit<br />

und die Videodarstellung mithilfe des<br />

Video System Analyzers von Rohde & Schwarz.<br />

Nicht zuletzt schließen wir diverse Speichermedien<br />

an und checken die PVR-Funktion.<br />

Bilder: Auerbach Verlag, Stock.xchng


Atevio AV 200 HD CI+<br />

Das erste Gerät im Testfeld st<strong>am</strong>mt von Atevio,<br />

trägt die Bezeichnung AV 200 HD CI+ und lässt<br />

sofort erste Vermutungen auf den Einsatz der CI-<br />

Plus-Schnittstelle zu. D<strong>am</strong>it Sie gleich loslegen<br />

können, liegt dem Receiver das CI-Plus-Modul<br />

für HD Plus s<strong>am</strong>t Smartcard bei.<br />

Der HDTV-Satellitenreceiver besitzt ein sehr<br />

flaches, breites Gehäuse und wirkt recht elegant.<br />

An der Frontseite befinden sich drei kleine<br />

quadratische Knöpfe; einer dient als Taster zum<br />

Ein- und Ausschalten des Geräts, zwei weitere<br />

sind für die Senderwahl zuständig. Einen echten<br />

Netzschalter vermissen wir. Der Stromverbrauch<br />

des Atevio lag im Stand-by bei 0,6 Watt (W), im<br />

laufenden Betrieb wurden 12,2 W erreicht. Der<br />

Atevio unterstützt als einer der wenigen Sat-<br />

Receiver das weitverbreitete HDMI 1.3a.<br />

Installation und Bedienung<br />

Wir empfehlen, die Installation ohne das beiliegende<br />

CI-Plus-Modul vorzunehmen. Nach<br />

dem Anschluss an Fernseher und Sat-Anlage<br />

sowie dem Einstecken des Netzteils startet<br />

der Atevio mit einem übersichtlichen Installationsmenü.<br />

Schritt für Schritt können Sie<br />

alle wichtigen Einstellungen vornehmen. Eine<br />

vorsortierte Kanalliste für Astra 19,2 Grad Ost<br />

ist enthalten, eine Aktualisierung vorgesehen.<br />

So ist der Fernsehgenuss unmittelbar nach der<br />

Ersteinrichtung möglich. Stecken Sie erst jetzt<br />

das CI-Plus-Modul mits<strong>am</strong>t der Smartcard ein.<br />

Vor der ersten Inbetriebnahme muss das Modul<br />

authentifiziert werden, was einige Minuten<br />

in Anspruch nehmen kann. Bei jeder Inbetriebnahme<br />

wird das CI-Plus-Modul ebenfalls<br />

überprüft. Die eingeblendete Hinweismeldung<br />

verschwindet nach wenigen Sekunden. Beim<br />

Test fällt uns eine Besonderheit auf: Die Kanalund<br />

Favoritenliste beginnen bei Progr<strong>am</strong>mplatz<br />

100. Eine Umsortierung auf einen der<br />

vordersten Progr<strong>am</strong>mplätze 1–99 konnten wir<br />

nicht vornehmen. Auf den vorderen Plätzen<br />

sind Das Erste HD und ZDF HD zu finden, die<br />

privaten HD-Progr<strong>am</strong>me folgen. Die Liste lässt<br />

sich schnell, aber nicht besonders flüssig durchschalten.<br />

Sehr zufrieden waren wir mit dem klaren<br />

und übersichtlichen Bildschirmmenü. Der<br />

elektronische Progr<strong>am</strong>mführer (EPG) besteht<br />

nur aus einer Mehrkanalvorschau; eine Suchfunktion<br />

sowie Spartenangaben sind enthalten.<br />

Digitaler Videorekorder<br />

Unzufrieden hingegen waren wir mit der digitalen<br />

Videorekorderfunktion. Diese steht Ihnen<br />

mit dem Anschluss eines USB-2.0-Speichermediums<br />

zur Verfügung. Aus dem EPG heraus lassen<br />

sich die Aufnahmen bequem progr<strong>am</strong>mieren.<br />

Ein Umschalten auf einen anderen Kanal<br />

ist während eines Mitschnitts jedoch generell<br />

nicht möglich. Aufzeichnungen aus dem HD-<br />

Plus-Senderpaket lassen sich nicht vornehmen,<br />

ansonsten funktioniert dies problemlos. Eine<br />

zeitgesteuerte Aufnahmefunktion ist vorhanden<br />

und arbeitet einwandfrei. Grundsätzlich<br />

unmöglich ist im Gegensatz dazu Time-Shift<br />

und auch das Zurückspulen bzw. Anhalten<br />

von Aufnahmen gelang uns nicht. Sehr positiv:<br />

Sie können das Gerät in den Stand-by-Modus<br />

schalten, die timergesteuerte Aufnahme läuft<br />

jedoch weiter.<br />

Technische Bewertung<br />

Im Atevio kommt ein digitaler Signalprozessor<br />

(DSP) Broadcom BCM7325 zum Einsatz. Die<br />

Bild- und Tonqualität des Receivers ist ohne Fehl<br />

und Tadel. Im Testprotokoll erreichte er außer<br />

beim Weißbeleg die volle Punktzahl. Allerdings<br />

sind die Umschaltzeiten leider recht lang: Rund<br />

3 Sekunden (s) warteten wir beim Umschalten<br />

von HD-Kanal zu HD-Kanal. Bei SD-Sendern<br />

gestaltet sich das Zappen deutlich flüssiger. Der<br />

AV 200 HD CI+ kann in Satellitenanlagen mit<br />

DiSEqC 1.0 und Unicable betrieben werden,<br />

selbst Drehanlagen sind kein Problem. Das Gerät<br />

unterstützt DiSEqC 1.2 und USALS. Bei der<br />

Messung der Tuner-Empfindlichkeit diagnostizierten<br />

wir mit –86,2 Dezibel Milliwatt (dBm)<br />

einen guten Wert.<br />

<strong>EMPFANG</strong> + <strong>TECHNIK</strong><br />

1.2011<br />

gut<br />

www.satdigital.de<br />

Wärmebild<br />

Der Innenraum des Atevio heizt sich stark auf. Die Temperatur<br />

steigt auf bis zu 57 Grad Celsius<br />

Screenshots<br />

Die Multikanalansicht ist gut lesbar. Zoom- und Suchfunktion<br />

sorgen für Übersichtlichkeit<br />

Das Menü des Atevio ist in schlichten Farben gehalten.<br />

Die wenigen Optionen sind gut verteilt<br />

Der CI-Schacht ist an der Rückseite angebracht. Das ist nicht unklug, da unser Receiver mit einem CI-Plus-Modul für HD Plus ausgeliefert<br />

wird. Der analoge Audioausgang ist in Form eines 3,5-Millimeter-Klinkensteckers ausgeführt<br />

Vor-/Nachteile<br />

Bild und Ton<br />

Bedienung<br />

lange Umschaltzeiten<br />

kein Time-Shift<br />

Senderplätze 1–99 fehlen<br />

Bewertungsschlüssel: 100–95 %: Referenzklasse, 94–90 %: ausgezeichnet, 89–85 %: sehr gut, 84–70 %: gut, 69–55 %: befriedigend, 54–40 %: ausreichend, 39–0 %: mangelhaft<br />

www.satdigital.de 39


Inverto Volksbox<br />

Mit der Volksbox bringt Inverto einen Receiver<br />

für den Empfang der privaten und<br />

die Ansicht frei gewählt werden kann, sowie<br />

einem schick gestalteten Hauptmenü. Dieses<br />

öffentlich-rechtlichen HDTV-Kanäle in ist modern gestaltet, verfügt jedoch über recht<br />

Deutschland auf den Markt. Dabei setzt das<br />

luxemburgische Unternehmen erstmals auf<br />

filigrane Schrift und trägt somit nicht zu einer<br />

perfekten Lesbarkeit bei.<br />

Hybridtechnologie. Doch beginnen wir bei<br />

der Ausstattung: Die Grundbedienfunktionen<br />

hat Inverto in Form von Touch-Elementen direkt<br />

Multimedia<br />

Die Box erlaubt zudem den Mitschnitt von<br />

an der Front integriert. Auf der linken Seite HDTV- und SDTV-Progr<strong>am</strong>men. Dazu<br />

befindet sich zudem ein dezentes LCD-Display,<br />

welches den Kanaln<strong>am</strong>en in blauer Schrift anzeigt.<br />

Auf der rechten Seite hat der Hersteller<br />

eine Frontklappe integriert, hinter der sich der<br />

Karteneinschub versteckt. Ein CI-Schacht sowie<br />

eine Front-USB-Schnittstelle werden hingegen<br />

muss entweder ein USB- oder SATA-Datenträger<br />

an einer der Schnittstellen angeschlossen<br />

sein. Parallel kann ein Progr<strong>am</strong>m<br />

mitgeschnitten werden, während ein anderer<br />

auf demselben Transponder vorhandener<br />

TV- oder Radiokanal live mitverfolgt<br />

vermisst.<br />

wird. Derzeit nicht möglich sind Aufzeichnungen<br />

bei den HD-Plus-Progr<strong>am</strong>men –<br />

Eine ansehnliche Ausstattung finden wir auf<br />

Wärmebild<br />

40 1.2011 Test<br />

der Rückseite vor: HDMI, Scart und Videocinch<br />

sorgen für die Bildweitergabe an das Fernsehgerät.<br />

Doch vor allem bei den Multimedia-<br />

Schnittstellen trumpft die Volksbox auf. Neben<br />

dem USB-Anschluss finden wir eine eSATA-<br />

Schnittstelle zum Anschluss schneller Festplatten<br />

sowie eine Netzwerkschnittstelle vor.<br />

Letztere ermöglicht die Hybrideigenschaften<br />

der Box. Als besonderes Highlight steht zudem<br />

eine WLAN-Antenne zur Verfügung, welche<br />

die Nutzung von Internetanwendungen auch<br />

in Wohnungen ohne Netzwerkanschluss im<br />

Wohnzimmer ermöglicht.<br />

aus lizenzrechtlichen Gründen wird dies<br />

noch unterbunden.<br />

Multimedial bietet die Box noch einiges mehr:<br />

So versüßen beispielsweise Youtube-Videos<br />

die Werbepausen, auch die Nutzung von Internetradio<br />

ist möglich. Wer bei „Wer wird<br />

Millionär“ schummeln will, findet in der Applikation<br />

„Wikipedia“ gewiss einen nützlichen<br />

Helfer. In Zukunft plant Inverto den weiteren<br />

Ausbau der Webapplikationen. Ein Erotikportal<br />

für den erwachsenen Nutzer ist unter<br />

anderem dazu im Aufbau. Natürlich muss<br />

zur Nutzung eines solchen Portals zunächst<br />

eine vorab festgelegte Jugendschutz-PIN eingegeben<br />

Inbetriebnahme<br />

Wie gewohnt arbeitet der Luxemburger Hersteller<br />

mit einem sehr übersichtlichen Installationsmenü,<br />

worin die Grundeinstellungen getätigt<br />

werden müssen. Danach wird die aktuelle<br />

HD-Plus-Kanalliste geladen. Diese wartet mit<br />

einer Vorplatzierung der öffentlich-rechlichen<br />

Sender an den vordersten Plätzen auf. Die HD-<br />

Plus-Kanäle folgen ihnen.<br />

Im Alltagsbetrieb überzeugt der Volksbox mit<br />

flotten Umschaltzeiten von knapp unter 1,5 s,<br />

einem übersichtlichen Progr<strong>am</strong>mführer, in dem<br />

werden. Wer lieber auf hausgemach-<br />

te Unterhaltung setzt, kann sich Bilder von<br />

einem USB-Datenträger im JPEG-Standard mit<br />

der Box ansehen oder auch seine MP3-Musik<br />

d<strong>am</strong>it abspielen.<br />

Tuner<br />

Der integrierte Empfangstuner der Volksbox<br />

verarbeitet die DiSEqC-Protokolle DiSEqC 1.0<br />

und 1.1 problemlos. Bis zu 16 LNBs können somit<br />

bequem angesteuert werden. Ein Wermutstropfen<br />

ist hingegen die fehlende Drehanlagen-<br />

Screenshot<br />

Vor-/Nachteile<br />

sehr guter Tuner<br />

Menüdesign<br />

Eine Besonderheit ist die WLAN-Antenne, die den schnellen Zugriff aufs Internet ermöglicht. Auch mittels des kabelgebundenen Netzwerks<br />

nimmt der Inverto Kontakt zum Internet auf, beispielsweise um HbbTV-Daten abzurufen<br />

<strong>EMPFANG</strong> + <strong>TECHNIK</strong><br />

<strong>EMPFANG</strong> + <strong>TECHNIK</strong><br />

1.2011<br />

gut<br />

www.satdigital.de<br />

unterstützung. Weder das DiSEqC-1.2- noch<br />

das USALS-Protokoll sind integriert. Mit einer<br />

Tuner-Empfindlichkeit von –86,5 dBm zeigt das<br />

Inverto-Gerät eine weitere Stärke.<br />

Bildqualität<br />

Der positive Ges<strong>am</strong>teindruck spiegelt sich<br />

auch bei der Bildwiedergabe wider. Anhand<br />

der Testsequenzen werden keine<br />

Fehler in Form von Unschärfen, Bildrucklern<br />

oder Fr<strong>am</strong>e-Aussetzern sichtbar. Die<br />

HDMI-Protokollanalyse zeigt ebenfalls<br />

keine Schwächen auf.<br />

Bis auf 100 Grad Celsius steigt die Temperatur einiger<br />

Bauelemente im Netzteil des Receivers<br />

Für ältere Zuschauer kann die Lesbarkeit des Inverto-EPGs<br />

zum Problem werden. Die Schriftgröße ist sehr klein<br />

geringer Stromverbrauch<br />

keine CI-Schnittstelle<br />

Kartenschacht offen


<strong>EMPFANG</strong> + <strong>TECHNIK</strong><br />

Logisat 2550 HD+<br />

Vor allem im Fachhandel findet sich das<br />

neue HD-Plus-Modell des Herstellers<br />

Logisat. Der Receiver 2550 HD+ ist mit einem<br />

Nagravision-Kartenleser ausgerüstet, in dem<br />

bereits beim Auspacken eine HD-Plus-Karte<br />

vorzufinden ist. An der Front des knapp 150<br />

Euro teuren Geräts erspähen wir eine Viersegmentanzeige<br />

sowie hinter einer Klappe versteckt<br />

die Grundbedienelemente. Ebenfalls hinter<br />

der Frontblende hat das niedersächsische<br />

Unternehmen den HD-Plus-Kartenschacht<br />

platziert. Eine CI-Schnittstelle steht bei diesem<br />

Receiver hingegen nicht zur Verfügung. Am<br />

Heck hat Logisat neben dem HDMI- auch einen<br />

Scartanschluss platziert, sodass die Box auch<br />

noch mit älteren TV-Geräten zus<strong>am</strong>menarbeitet.<br />

Dies ist besonders dann interessant, wenn<br />

heute schon ein neuer Receiver gekauft werden<br />

muss, die Anschaffung eines Flachbild-TVs<br />

aber erst in den kommenden Monaten bevorsteht.<br />

Ein USB-Anschluss sowie ein optischer<br />

Tonausgang komplettieren die Rückseite.<br />

Inbetriebnahme<br />

Beim Einschalten prüft der 2550 HD+, ob<br />

eine neue Software über Satellit verfügbar ist.<br />

Sollte dies der Fall sein, wird sie vollautomatisch<br />

heruntergeladen. Im Test benötigt die<br />

Box knapp 20 Minuten dafür. Danach startet<br />

der Logisat neu und begrüßt uns mit dem<br />

Installationsmenü, in dem die Sprache festgelegt<br />

werden muss. Da Astra die Verwendung<br />

der Astra-Serviceliste vorschreibt, ist es kein<br />

Wunder, dass eine vorprogr<strong>am</strong>mierte Kanalliste<br />

im Gerät enthalten ist. Dank einer aufschlussreichen<br />

Sortierung steht dem Zappen<br />

nichts mehr im Weg. Die Umschaltgeschwindigkeit<br />

liegt mit rund 1,5 s im Mittelfeld<br />

unserer Testkandidaten. Überzeugen kann<br />

die klar gegliederte Menüstruktur sowie die<br />

aussagekräftige Beschriftung der einzelnen<br />

Unterpunkte. Etwas gewöhnungsbedürftig<br />

ist hingegen der Progr<strong>am</strong>mführer: Ein Tastendruck<br />

öffnet den Infotext zur aktuell lau-<br />

fenden Sendung. Mit einem weiteren Druck<br />

gelangt der Anwender in die Einzelkanalvorschau<br />

und ein dritter Druck der EPG-Taste<br />

bringt die Mehrkanalansicht zum Vorschein.<br />

Timer können bequem aus dem EPG heraus<br />

vorprogr<strong>am</strong>miert werden. Zeitgleich kann<br />

ein Progr<strong>am</strong>m aufgenommen und ein zweites<br />

auf demselben Transponder geschaut werden.<br />

Im Test akzeptiert die Box alle in FAT 32 formatierten<br />

Datenspeicher und nimmt zuverlässig<br />

auf. Wer auf eine 2,5-Zoll-Platte setzt,<br />

kann sogar auf eine externe Stromversorgung<br />

verzichten und spart noch ein paar Euro<br />

im Jahr. Apropos Strom: Der Verbrauch des<br />

Logisat ist im Betrieb mit 14,2 W sehr gering.<br />

Im Stand-by genehmigte er sich im Test – mit<br />

angeschlossener Festplatte – aber 1,2 W.<br />

Multimedia<br />

Die HD-Plus-Progr<strong>am</strong>me können mit dem<br />

Logisat wie jeder andere Sender mitgeschnitten<br />

werden, ein Vorspulen ist allerdings bei<br />

RTL HD und Co. während des Abspielens<br />

nicht möglich. Bei Aufnahmen von Free-TV-<br />

Progr<strong>am</strong>men ist hingegen die Nutzung der<br />

Time-Shift-Funktion sowie auch das Vorspulen<br />

bei der Wiedergabe uneingeschränkt durchführbar.<br />

Zudem kann ein zweites Progr<strong>am</strong>m<br />

geschaut werden, wenn eine Aufnahme aktiv<br />

ist. Aufgrund des Single-Tuners müssen sich<br />

beide Sender allerdings auf einem Transponder<br />

befinden. Auch die Nutzung von MP3-<br />

Inhalten ist möglich. Die Titel können frei<br />

angewählt werden. Wer seiner Verwandtschaft<br />

hingegen lieber JPEG-Bilder zeigen möchte,<br />

kann dies ebenfalls tun. Der Receiver ermöglicht<br />

sogar die Wiedergabe als beliebte Diashow.<br />

Tuner<br />

Die Empfangseigenschaften des Logisat-<br />

Gerätes sind in Bezug auf die Tuner-Empfindlichkeit<br />

sehr gut. Bis zu 89 dBm können<br />

wir das Signal drosseln, bevor es zu Bildaussetzern<br />

kommt. Die DiSEqC-Nutzung ist<br />

1.2011<br />

gut<br />

www.satdigital.de<br />

begrenzt möglich. Logisat hat das Protokoll<br />

DiSEqC 1.0 und das Drehanlagenprotokoll<br />

DiSEqC 1.2 integriert.<br />

Bildqualität<br />

Dank des leistungsfähigen Prozessors besteht<br />

die Möglichkeit, über HDMI auch das Material<br />

in 1 080p auszugeben. Dabei werden die<br />

TV-Sender einfach hochgerechnet, da bisher<br />

kein Progr<strong>am</strong>m in Europa in voller HDTV-<br />

Auflösung sendet. Am Messequipment stellen<br />

wir keine Unregelmäßigkeiten bei der<br />

Bildqualität sowie dem HDMI-Übertragungsprotokoll<br />

fest.<br />

Wärmebild<br />

Kaum Abwärme tritt beim Logisat auf. Mit rund 50 Grad<br />

bleibt er eher kühl<br />

Screenshot<br />

Mithilfe der blauen Farbtaste können ausgewählte Events<br />

direkt in den Timer übernommen werden<br />

Die Rückseite des Logisat ist gut sortiert, dank der USB-Schnittstelle lassen sich Datenträger komfortabel einbinden. <strong>Analog</strong>seitig steht nur<br />

der Scartanschluss bereit. Mittels Adapter lassen sich auch Composite- und analoge Audiodaten herausführen<br />

Bewertungsschlüssel: 100–95 %: Referenzklasse, 94–90 %: ausgezeichnet, 89–85 %: sehr gut, 84–70 %: gut, 69–55 %: befriedigend, 54–40 %: ausreichend, 39–0 %: mangelhaft<br />

Vor-/Nachteile<br />

Progr<strong>am</strong>mführer<br />

gute Ausstattung<br />

multimediafähig<br />

keine CI-Schnittstelle<br />

www.satdigital.de 41


<strong>EMPFANG</strong> + <strong>TECHNIK</strong><br />

Micro M120HD+<br />

Von Microelectronic erhielten wir zum Test<br />

den Micro M120HD+, einen HDTV-Satellitenreceiver<br />

mit PVR-ready-Funktion. Einen<br />

echten Netzschalter besitzt der Micro nicht.<br />

Die Basisinstallation startet sogleich. Sie können<br />

Sprache sowie Zeit festlegen und fahren<br />

danach mit der Installation fort, sofern Sie<br />

nicht die Basiseinstellungen übernehmen wollen.<br />

Diese stehen Ihnen nach dem Druck auf<br />

die Exit-Taste sofort zur Verfügung. Wie seine<br />

Mitkandidaten stellt Microelectronic eine vorkonfigurierte<br />

und vorsortierte Senderliste zur<br />

Verfügung, die auch automatisch über Satellit<br />

aktualisiert werden kann. Wird das Gerät neu<br />

mit Strom versorgt, sucht es automatisch nach<br />

einer neuen Firmware und Kanalliste. Während<br />

unseres Testzeitraums wurden mehrere<br />

Updates eingespielt.<br />

Empfangsseitig bietet der M120HD+ Unterstützung<br />

für DiSEqC 1.0 und 1.2, ein Unicable-Support<br />

fehlt. 29 Satellitenpositionen<br />

sind vordefiniert. Das Gerät erkannte automatisch<br />

die DiSEqC-Einstellungen (Astra 19,2<br />

Grad Ost und Hot Bird 13 Grad Ost). Sehr gut<br />

vorsortiert zeigt sich die Senderliste, zudem<br />

können bis zu zehn Favoritenlisten progr<strong>am</strong>miert<br />

und individuell benannt werden.<br />

Ausstattung ausreichend<br />

Der Micro ist für den Einsteiger konzipiert<br />

und verfügt somit nur über die nötigsten Anschlüsse<br />

auf der Rückseite: LNB- (Eingang und<br />

Durchschleifsignal), HDMI- und Scartbuchse,<br />

optischer Digitalausgang sowie ein USB-2.0-<br />

Anschluss sind vorhanden. Ein zusätzlicher<br />

Common-Interface-Schacht fehlt leider. Uns<br />

unverständlich bleibt der an der Frontseite angebrachte<br />

Kartenschacht. Die Smartcard steht<br />

nicht gerade dekorativ 1 Zentimeter hervor<br />

und zerstört die durchaus angenehme Optik<br />

des Micro. Die Wahrscheinlichkeit, dass die<br />

Karte regelmäßig herausgezogen wird, ist sehr<br />

gering. Der Stromverbrauch liegt auch beim<br />

Micro mit 14,2 W im üblichen Bereich. Die 1,2 W<br />

im Stand-by erscheinen uns auch aufgrund der<br />

EU-Verordnung zu hoch.<br />

Übersichtliches Menü<br />

Die Menüs sind klar gegliedert, die weiße<br />

Schrift auf schwarzem Grund sorgt für einen<br />

guten Kontrast. Das gelungene Menüdesign<br />

setzt sich im EPG fort, der für den Gerätepreis<br />

sehr edel wirkt. Kritikwürdig ist die sehr geringe<br />

Schriftgröße im Infobereich der Mehrkanalansicht<br />

sowie in der Auflistung der Einzelkanaldarstellung.<br />

Leider laden die Informationen<br />

in der Mehrkanalansicht recht langs<strong>am</strong><br />

und teils unvollständig. Mit der Fernbedienung<br />

lässt sich das Gerät nicht sehr flüssig bedienen,<br />

die Reaktionszeiten und der Aktionsradius<br />

sind nicht perfekt. Die Umschaltzeiten waren<br />

sehr schnell, nur bei den HD-Plus-Kanälen<br />

lagen sie über den restlichen Werten.<br />

Videorekorder vorbereitet<br />

Der M120HD+ verfügt über einen USB-Anschluss,<br />

an den externe Festplatten oder USB-<br />

Sticks angeschlossen werden können. Der persönliche<br />

Videorekorder (PVR) steht daraufhin<br />

bereit. Die Timer-Progr<strong>am</strong>mierung gestaltet<br />

sich über den EPG sehr unkompliziert, Pausieren<br />

(Time-Shift) ist ebenso möglich. Vorbildlich:<br />

Das Umschalten auf einen anderen Sender auf<br />

demselben Transponder funktioniert. RTL HD<br />

und Co. ließen sich aufzeichnen, das Vorspulen<br />

der Aufnahmen gelang jedoch nicht.<br />

Technische Seite<br />

Die Bildqualität des Geräts liegt auf einem<br />

guten Niveau. Die Messung der Tuner-Empfindlichkeit<br />

ergab einen sehr guten Wert von<br />

–89,3 dBm. Die Videoqualität überzeugte, die<br />

Messwerte erhielten eine hohe Punktzahl. Bei<br />

der Untersuchung der HDMI-Ausgabe zeigten<br />

sich außer einem Fehler beim Par<strong>am</strong>eter „EDID<br />

Related Behavior“ keine Auffälligkeiten.<br />

1.2011<br />

gut<br />

www.satdigital.de<br />

Wärmebild<br />

Relativ kühl bleibt der Micro. Eine grüne Oberflächenfarbe<br />

deutet nicht auf eine starke Erhitzung hin<br />

Screenshots<br />

Das Bildschirmmenü sieht schick aus, auf kleinen TV-<br />

Geräten wirkt die Schrift jedoch sehr klein<br />

Das Menü ist schön und funktional. Der Micro verfügt<br />

über eine integrierte Hilfefunktion<br />

Vor-/Nachteile<br />

sehr guter Tuner<br />

Menüdesign<br />

geringer<br />

Stromverbrauch<br />

Der Micro besitzt eine karge Ausstattung hinsichtlich der Anschlüsse. Ein echter Aus-Schalter fehlt. Eine PVR-ready-Funktion ist vorhanden.<br />

Per USB-Schnittstelle gibt der Micro auch Bilddateien wieder<br />

42 1.2011 | Test<br />

<strong>EMPFANG</strong> + <strong>TECHNIK</strong><br />

träge Bedienung<br />

unschöner Kartenschacht


<strong>EMPFANG</strong> + <strong>TECHNIK</strong><br />

Smart CX 10<br />

Das im üblichen Smart-Format gestaltete Gehäuse<br />

fällt erst einmal wenig auf, die Frontseite<br />

ist in Hochglanzoptik gehalten. Rückseitig gibt<br />

es das volle Progr<strong>am</strong>m. Spannend sind hier vor<br />

allem die Netzwerkschnittstelle (10/100 Megabit<br />

pro Sekunde) und der eSATA-Festplattenanschluss.<br />

Dieser ergänzt die USB-2.0-Schnittstelle<br />

um eine weitere Anschlussmöglichkeit für Speichermedien.<br />

Unter der Frontklappe liegt der<br />

Kartenschacht verborgen. Ein zusätzlicher CI-<br />

Schacht fehlt leider. Das achtstellige VF-Display<br />

stellt die Klarn<strong>am</strong>en der Sender dar.<br />

Bedienung<br />

Wie von Smart gewohnt, legt man großen Wert<br />

auf die einfache Bedienung der Digitalbox.<br />

Während der Installation unterstützt Sie ein<br />

ausführlicher Assistent bei der Einrichtung der<br />

Sat-Anlage. Eine aktuelle Kanalliste wird vorinstalliert.<br />

Diese ist sehr gut sortiert, sodass Sie sofort<br />

beginnen können. Die HD-Plus-Kanäle sind<br />

natürlich auf den vorderen Progr<strong>am</strong>mplätzen<br />

zu finden. Das Bildschirmmenü wurde deutlich<br />

moderner gestaltet. Die Umschaltzeiten<br />

liegen auf einem sehr guten Niveau. Etwas<br />

träger, aber dennoch ausreichend schnell erfolgt<br />

der Wechsel zwischen den verschlüsselt ausgestrahlten<br />

HD-Plus-Progr<strong>am</strong>men. Gut gestaltet<br />

und im Gegensatz zu anderen Boxen durchaus<br />

nutzerfreundlich wurden Informationsanzeigen<br />

und Progr<strong>am</strong>mführer eingebunden. Die Sendungsdaten<br />

laden flott, während das Wunschprogr<strong>am</strong>m<br />

gesucht, die Sendungsinformation<br />

im oberen Drittel dargestellt und das laufende<br />

Progr<strong>am</strong>m auf Fenstergröße minimiert wird. In<br />

der Praxis sorgt dies für deutlich mehr Durchblick.<br />

Ebenfalls selten ist die Menüoption, den<br />

Progr<strong>am</strong>mführer direkt für einen bestimmten<br />

Wochentag zu starten.<br />

Aufnahme und Multimedia<br />

Modern gibt sich der Smart CX 10, wenn es um<br />

das Thema Mediennutzung geht. Er ist mit je<br />

einer rückseitig angebrachten USB-2.0- und<br />

eSATA-Schnittstelle versehen. An diesen können<br />

USB-Sticks oder Festplatten mit USB- oder<br />

eSATA-Anschluss betrieben werden. Aufnahmen<br />

sind nur von TV-Sendern abseits des<br />

HD-Plus-Pakets möglich. Gewagt multimedial<br />

gibt sich der CX 10 beim Medienplayer. Er<br />

spielt MPEG-Videos, AVIs und sogar Videos im<br />

MKV-Container ab. Grundsätzlich unterstützt<br />

der Smart den neuen Digitaltext HbbTV. Im<br />

Moment ist die Funktion noch abschaltbar, und<br />

das ist auch gut so: Bei aktiviertem HbbTV ließ<br />

sich das Menü auf solchen Sendern, die HbbTV<br />

anbieten, nicht mehr aufrufen. Wurde der Text<br />

gestartet, konnten wir etwa bei ARD und ZDF<br />

durch die Angebote umschalten, bestimmte<br />

Bereiche blieben aber versperrt, da die zugewiesene<br />

Taste leider nicht zum Ziel führte. Eine<br />

Aktualisierung der Software wird in Zukunft<br />

Abhilfe schaffen.<br />

Technische Seite<br />

Natürlich erstellten wir mit dem Smart CX 10<br />

auch ein ausführliches Testprotokoll, in dem<br />

wir die technischen Details näher betrachteten.<br />

Die Tuner-Empfindlichkeit lag mit –86,3 dBm<br />

im guten Bereich. Die Bildqualität <strong>am</strong> Scartausgang<br />

wusste mit einer geraden Linienführung<br />

zu gefallen. Bis auf den Messwert „Farbrauschen“<br />

konnte stets die volle Punktzahl erreicht<br />

werden. An Fernsehgeräte wird der Smart<br />

über den HDMI-Ausgang angeschlossen. Dieser<br />

zeigte <strong>am</strong> Protokollanalyzer hinsichtlich<br />

der Par<strong>am</strong>etertreue leider keine saubere Darstellung.<br />

Oft gab es auf dem Astro-Messgerät<br />

nur nach einem Neustart ein Bild zu sehen.<br />

Mehrere Fehler im HDMI-Compliance-Test<br />

mussten wir außerdem attestieren. Schwierigkeiten<br />

hatte unser Testgerät mit dem Standby-Verbrauch:<br />

Trotz Einstellung „Ökologisch“<br />

schaltete der Smart nicht einen Gang zurück,<br />

sondern verbrauchte mit rund 12,1 W noch fast<br />

so viel wie im Betrieb mit rund 12,6 W.<br />

1.2011<br />

gut<br />

www.satdigital.de<br />

Wärmebild<br />

Die geringen Ausmaße des Gehäuses und das integrierte<br />

Netzteil sind die Ursache für die relativ starke Erwärmung<br />

Screenshots<br />

Der elektronische Progr<strong>am</strong>mführer: Die Schrift erscheint<br />

zwar mit geringerem Kontrast, bleibt aber gut lesbar<br />

In Hellblau erstrahlt das Menü des neuen Smart-Digitalreceivers.<br />

Schicke Piktogr<strong>am</strong>me erleichtern die Navigation<br />

Gut bestückt ist der CX 10. Nahezu alle Anschlüsse sind vorhanden, nur Komponentenbuchsen fehlen. Der separate Aus-Schalter ermöglicht<br />

die vollständige Trennung vom Stromnetz<br />

Bewertungsschlüssel: 100–95 %: Referenzklasse, 94–90 %: ausgezeichnet, 89–85 %: sehr gut, 84–70 %: gut, 69–55 %: befriedigend, 54–40 %: ausreichend, 39–0 %: mangelhaft<br />

Vor-/Nachteile<br />

Bedienung<br />

Bildqualität<br />

Tuner<br />

kein CI-Schacht<br />

Multimedia-Funktionen<br />

verbesserungswürdig<br />

www.satdigital.de 43


<strong>EMPFANG</strong> + <strong>TECHNIK</strong><br />

Telestar Diginova 10 HD+<br />

1.2011<br />

gut<br />

TESTSIEGER<br />

www.satdigital.de<br />

Der Diginova 10 HD+ verfügt über ein HD-Plus-<br />

Codierungssystem und ein Common Interface<br />

sowie eine Netzwerk- und USB-2.0-Schnittstelle,<br />

die ihn bei Anschluss eines USB-Datenträgers<br />

zum Festplattenrekorder erweitert. Das Gerät<br />

wirkt auf den ersten Bildern recht groß und<br />

massiv, in der Praxis ist er jedoch relativ klein.<br />

Der Diginova verfügt über Frontbedientasten,<br />

diese haben die Form eines Steuerkreuzes. Ein<br />

vierstelliges LCD-Display zeigt die Progr<strong>am</strong>mnummer<br />

an. An der rechten Gehäuseseite ist eine<br />

Klappe angebracht, hinter der sich der Smartcard-Reader<br />

und die CI-Schnittstelle befinden.<br />

Die für zwölf Monate aktivierte HD-Plus-Karte<br />

war im Gerät eingesteckt. Eine neu designte<br />

Fernbedienung liegt dem Telestar bei. Sie ist größer<br />

als die der übrigen Mitbewerber im Testfeld<br />

und fällt sofort durch ihre Klavierlackoptik ins<br />

Auge. Das ist zwar sehr schick, im Alltagsbetrieb<br />

werden aber Staub und Fingerabdrücke anhaften<br />

– immerhin lässt sie sich einfach reinigen.<br />

Kritischer sehen wir die schlechte Fühlbarkeit<br />

der Tasten, da diese bündig abschließen.<br />

Installation<br />

In Bezug auf die einfache Ersteinrichtung waren<br />

wir von allen Testkandidaten sehr positiv<br />

überrascht. Am besten konnte dabei der<br />

Telestar überzeugen: Schritt für Schritt führt er<br />

den Benutzer durch die Einrichtung. Eine aktuelle<br />

Senderliste wird eingespielt und nach dem<br />

Start liegen die Progr<strong>am</strong>me sortiert zum Abruf<br />

bereit. Sie können den Telestar auch in Ihr Heimnetzwerk<br />

integrieren. Er kann auf Netzwerkfreigaben<br />

zugreifen und Daten aus dem Netzwerk<br />

abrufen. Der Medienplayer versteht sich auf<br />

MPEG-Videos, MP3-Musik und Bilder. Ein schönes<br />

Detail: Die USB-Schnittstelle ist für den Betrieb<br />

mit einem WLAN-Adapter vorbereitet. Mit<br />

einem im Testlabor eingesetzten WLAN-Stick<br />

TP-Link WN321G gelang es uns sofort, die Verbindung<br />

mit dem WLAN-Testnetz aufzubauen.<br />

Ein (aktiver) USB-Hub erlaubt die gleichzeitige<br />

Nutzung von WLAN-Adapter und USB-Fest-<br />

platte. Die Optionstaste hilft nicht nur bei Sky-<br />

Kanälen, sondern auch mit den Regionen bei<br />

den dritten Progr<strong>am</strong>men sowie RTL und Sat 1 –<br />

eine sehr pfiffige Möglichkeit.<br />

Aufzeichnung<br />

Wie bei jedem neuen PVR-Gerät empfiehlt es<br />

sich, die externe Festplatte vor Beginn des Betriebs<br />

neu zu formatieren. Der Telestar wählt<br />

automatisch das FAT-32-Dateiformat. Die Time-Shift-Funktion<br />

und die Timer-Aufnahmen<br />

konnten erfolgreich durchgeführt werden.<br />

Leider war es nicht möglich, während der<br />

Aufnahme auf einen anderen TV-Kanal umzuschalten.<br />

Die Beschränkungen der HD-Plus-<br />

Progr<strong>am</strong>mplattform waren auch beim Telestar<br />

aktiv. Die Aufnahmen werden als TS-Datei<br />

abgespeichert und können – sofern sie nicht<br />

von HD-Plus-Sendern st<strong>am</strong>men – auch <strong>am</strong> PC<br />

abgespielt (etwa mit dem „VLC-Player“) und<br />

weiterbearbeitet werden. Mit der Software „Telestar<br />

Mediaport“ können Sie ferner Aufnahmen<br />

von der Festplatte über das Netzwerk auf<br />

den PC kopieren.<br />

Technische Umsetzung<br />

Positiv sind die vielfältigen Empfangspar<strong>am</strong>eter<br />

des Telestar zu sehen. Er bietet DiSEqC<br />

1.0, 1.2 und SatCR-Unterstützung (Unicable).<br />

Als Tuner-Empfindlichkeit ermittelten wir<br />

–83,8 dBm. Die Messungen der analogen Bilddarstellung<br />

<strong>am</strong> Scartausgang konnten überzeugen.<br />

Der HDMI-Protokoll-Analyzer stellte<br />

<strong>am</strong> HDMI-Ausgang keinerlei Fehler fest.<br />

Bei der Kompatibilitätsprüfung mit diversen<br />

CAMs konnten wir volle Funktionsfähigkeit<br />

feststellen. Zusätzlich unterstützt der Telestar<br />

auch die neue CI-Plus-Spezifikation. Eine<br />

HD-Plus-Karte liegt bei, das HD-Plus-Modul<br />

funktioniert. Sinnvoll ist diese Fähigkeit hinsichtlich<br />

des angekündigten CI-Plus-Moduls<br />

von Sky. Das Gerät ist eines der wenigen,<br />

mit denen der HD-Plus- und Sky-Empfang<br />

möglich ist.<br />

Wärmebild<br />

Keine Kompromisse geht man mit dem Telestar hinsichtlich<br />

der Temperaturentwicklung ein<br />

Screenshots<br />

Die elektronische Progr<strong>am</strong>mzeitschrift SFI bietet textliche<br />

Zusatzinformationen zum DVB-SI-EPG-Text<br />

Isipro stellt aktuelle Senderlisten bereit. Das Menü ist<br />

umfangreich und durchdacht<br />

Die Netzwerkschnittstelle ermöglicht eine Integration ins Heimnetzwerk. An die USB-Buchse können USB-Sticks oder -Festplatten schlossen werden. Auch mittels WLAN-Stick kann man den Telestar erweitern<br />

44 1.2011 |<br />

ange-<br />

Test<br />

<strong>EMPFANG</strong> + <strong>TECHNIK</strong><br />

Vor-/Nachteile<br />

Konnektivität<br />

Bildqualität<br />

geringer Stromverbrauch<br />

geringe Tuner-<br />

Empfindlichkeit


<strong>EMPFANG</strong> + <strong>TECHNIK</strong><br />

Videoweb 600S<br />

1.2011<br />

befriedigend<br />

www.satdigital.de<br />

Der Anbieter Videoweb ist seit Mitte des Jahres<br />

mit seinem ersten Hybridreceiver auf dem<br />

Markt. Dieser vereint die klassische HD-Plus-<br />

Box mit einem modernen IPTV-Receiver. An der<br />

Front stehen ein alphanumerisches Display, die<br />

Grundbedienelemente sowie ein USB-Anschluss<br />

bereit. Hinter der Frontklappe verstecken sich<br />

noch ein Kartenleser, in welchem sich bereits bei<br />

der Auslieferung eine für ein Jahr freigeschaltete<br />

Smartcard befindet, sowie eine CI-Schnittstelle.<br />

Die Rückseite weist eine auf den ersten Blick<br />

enttäuschende Ausstattung auf: Neben dem<br />

HDMI-Ausgang stehen nur ein optischer Tonausgang<br />

sowie der Netzwerkanschluss und eine<br />

weitere USB-Buchse bereit. Besitzer eines modernen<br />

Flachbildfernsehers stört dies allerdings<br />

nicht. Wer hingegen aber noch ein Röhrengerät<br />

sein Eigen nennt, sollte die Finger vom Videoweb-Receiver<br />

lassen.<br />

Inbetriebnahme<br />

Die Box wird komplett voreingerichtet ausgeliefert,<br />

sodass auch beim ersten Start bereits der<br />

komplette Funktionsumfang genutzt werden<br />

kann. Sofort fällt auf, dass dieser mit einem<br />

außergewöhnlichen Installationsmenü startet.<br />

Darin kann gewählt werden, ob Satelliten-TV<br />

oder Internetanwendungen genutzt werden<br />

sollen. Wir entscheiden uns an dieser Stelle für<br />

herkömmliche TV-Kanäle und gelangen in die<br />

übersichtlich sortierte Kanalliste. Schnell fällt<br />

im Test das erste Manko der Box auf: Die Umschaltzeiten<br />

sind mit teilweise über 3 s deutlich<br />

zu lang. Zappen macht mit diesem Receiver<br />

noch keinen Spaß. Der Progr<strong>am</strong>mführer hingegen<br />

bietet dank Einzelkanalvorschau eine<br />

hohe Übersichtlichkeit. Timer können direkt<br />

progr<strong>am</strong>miert werden.<br />

Multimedia<br />

Ist ein externer Datenträger per USB angeschlossen,<br />

können die Sendungen auch direkt<br />

mitgeschnitten werden. Aber Achtung: Sobald<br />

Sie die Box ins Stand-by schalten, werden Timer<br />

nicht mehr verarbeitet. Es bleibt zu hoffen, dass<br />

dieser Bug schnell per Software-Update beseitigt<br />

wird. Updates sind beim Videoweb-Receiver<br />

über das Netzwerk möglich. Dabei sucht der<br />

Receiver eigenständig beim Ausschalten nach<br />

neuer Software und installiert diese. Auch sonst<br />

trumpft die Box mit reichhaltigen Multimedia-<br />

Funktionen auf. Im Portal kann der Nutzer aus<br />

14 Applikationen auswählen und unter anderem<br />

kostenlose HD-Trailer, kostenloses Videoon-Demand<br />

oder auch kostenpflichtige VoD-<br />

Angebote aus dem Hause Videoweb nutzen.<br />

Wichtig ist, dass vorab ein Account erstellt wird,<br />

über welchen auch die Abrechnung erfolgt. Als<br />

erste Box beherrscht der 600S auch die Internet-<br />

TV-Nutzung von Livestre<strong>am</strong>s. Somit können<br />

ausgewählte – von Videoweb vorbestimmte –<br />

Kanäle geschaut werden. Im Test überzeugt<br />

der Receiver an dieser Stelle mit sehr flüssigen<br />

Bildern auch bei der Wiedergabe von HDTV-<br />

Material aus dem Internet.<br />

Tuner<br />

Ernüchterung kommt bei der Betrachtung der<br />

Tuner-Eigenschaften auf. Was im Multimedia-<br />

Bereich an Zusatzfunktionen integriert ist, fehlt<br />

einmal mehr bei den Haupt-Receiver-Eigenschaften.<br />

Einzig das DiSEqC-1.0-Protokoll ist<br />

integriert. Einkabelsysteme sowie größere Sat-<br />

Anlagen sind mit der Box hingegen nicht nutzbar.<br />

Zusätzlich fallen noch Schwächen bei der<br />

Sendersuche auf. Wird ein Transponder durchsucht,<br />

werden die entsprechenden Kanäle willkürlich<br />

auf freien Plätzen in der Kanalliste eingeordnet.<br />

Dies ist sehr unpraktisch und sorgt für<br />

viel Sucharbeit.<br />

Ebenfalls nicht befriedigend ist die CI-Modul-<br />

Unterstützung. Dank eines Firmware-Updates<br />

während des Tests arbeitet die Box nun zwar<br />

mit Alphacrypt-Modulen der Baureihen Classic<br />

und Light gut zus<strong>am</strong>men, aber bereits Besitzer<br />

vom TC-Modul bzw. auch von Omega-, Diablo-,<br />

oder Gigac<strong>am</strong>-Modulen verspüren schnell Ernüchterung.<br />

All die genannten Module sowie<br />

weitere Entschlüsselungshelfer werden nicht<br />

erkannt. Eine Nutzung mit Sky-V13-Karten ist<br />

somit nicht möglich.<br />

Bildqualität<br />

Bei der Videoqualität über HDMI müssen kleine<br />

Abstriche gegenüber den restlichen Testkandidaten<br />

gemacht werden. Unsere eingespielten<br />

Testsequenzen zeigen eine leichte Kantenunschärfe.<br />

Keine Mängel stellen wir hingegen bei<br />

der HDMI-Protokoll-Analyse mit dem Astro-<br />

Messgerät fest. Die Tuner-Empfindlichkeit ist<br />

mit gemessenen –85,5 dBm nur Mittelmaß.<br />

Wärmebild<br />

Die stärkste Wärmeentwicklung findet über dem Tuner<br />

des Videoweb-Receivers statt<br />

Screenshot<br />

Timer können aus dem EPG progr<strong>am</strong>miert werden, doch<br />

im Stand-by-Modus starten Aufnahmen nicht<br />

Spartanisch ist die Rückseite ausgestattet, auf der sich nicht ein analoger Videoausgang befindet. Ein Anschluss des Videoweb an das Internet<br />

wird dringend empfohlen, da sonst einige Funktionen vorenthalten bleiben<br />

Bewertungsschlüssel: 100–95 %: Referenzklasse, 94–90 %: ausgezeichnet, 89–85 %: sehr gut, 84–70 %: gut, 69–55 %: befriedigend, 54–40 %: ausreichend, 39–0 %: mangelhaft<br />

Vor-/Nachteile<br />

vorinstalliert<br />

Multimedia-Funktionen<br />

träge Zapping-Zeiten<br />

Aufnahme aus Stand-by<br />

unmöglich<br />

www.satdigital.de 45


<strong>EMPFANG</strong> + <strong>TECHNIK</strong><br />

|<br />

Fazit<br />

Details Testsieger<br />

46 1.2011 Test<br />

Das Testfeld wirkt auf den ersten Blick recht homogen,<br />

dennoch unterscheiden sich die Punktzahlen zwischen<br />

Testsieger und den weiteren Plätzen sehr stark. Ursache<br />

ist die vollständige Ausstattung des Telestar, der uns<br />

überzeugte. Sicherlich werden wieder einige Unkenrufe<br />

kommen, dass der CI-Plus-Standard in zwei Geräten<br />

kritisch zu sehen ist. Faktisch liegt die Umsetzung der<br />

Hersteller Telestar Inverto<br />

Beschränkungen aber an den Inhalteanbietern. Nur wenn<br />

Modell Diginova 10 HD+ Volksbox<br />

diese die Aufnahmen unterbinden, wird der Nutzer Empfangsart Satellit Satellit<br />

eingeschränkt. Das Gleiche ist mit zertifizierten oder gar Preis 239 Euro 209 Euro<br />

nur beim Pay-TV-Anbieter erhältlichen und nicht PVRtauglichen<br />

Größe (B/H/T) 280 × 37 × 155 mm 260 × 225 × 54 mm<br />

Digitalreceivern auch möglich.<br />

Gewicht ca. 0,8 kg 1,2 kg<br />

Info www.telestar.de www.inverto.tv<br />

Aber nur Techniken wie CI Plus lassen überhaupt einen Ausstattung<br />

freien Markt für den Empfang bestimmter TV-Plattformen<br />

zu. Den Testsieg hat sich der Telestar Diginova 10<br />

Display LED/LCD<br />

Auflösung 1080p, 1080i, 720p, 576p 1080p, 1080i, 720p, 576p<br />

HD+ redlich verdient. In einem schicken und relativ kleinen<br />

Gehäuse steckt ein ausgereiftes Stück Technik. Die<br />

CVBS/RGB/S-VHS/YUV<br />

Verschlüsselung CI/embedded 1 × (CI Plus)/1 × /1 ×<br />

Ausstattung ist nahezu vollständig. Er verfügt über einen<br />

HD-Plus-Kartenleser, über einen CI-Plus-tauglichen CI-<br />

Schacht und kommt mit allen getesteten Modulen klar.<br />

Klasse sind Features wie die Netzwerkanbindung oder<br />

die Zus<strong>am</strong>menfassung in Optionskanäle. Zwei Geräte<br />

Sky-tauglich ( )<br />

Festplatte, Größe optional extern optional extern<br />

Anschlüsse<br />

Scart TV/VCR/S-Video<br />

Dolby Digital Cinch/optisch<br />

RS-232/USB/Ethernet/Firewire<br />

RF Output/Cinch/YUV<br />

belegen mit der gleichen Punktzahl den verdienten<br />

VGA-Ausgang<br />

zweiten Platz. Mit einer reichhaltigen Ausstattung und<br />

der Unterstützung der neuen HbbTV-Technologie sind<br />

die Boxen von Inverto und Smart empfehlenswert. Die<br />

DVI/HDMI<br />

Betrieb<br />

Speicherplätze 5000 5000<br />

Empfangsqualität ist sehr gut und mit der Einbindung<br />

EPG-Darstellung Einzel-/Multikanal<br />

Umschaltzeit 1,4 s 1,5 s<br />

von Internetinhalten sind wir ebenfalls zufrieden. Hier<br />

Videotext TV/Box<br />

sind jedoch noch einige Stabilisierungen in kommenden Software-Download Sat/PC/Netztwerk<br />

Firmware-Versionen wünschenswert. Auf den Plätzen<br />

folgen die Sat-Receiver von Atevio, Logisat und Microelectronic,<br />

Multifunktionale Fernbedienung<br />

Netzschalter Front/Rück<br />

die mit einer guten Bewertung glänzen kön-<br />

Stromverbrauch Betrieb/Stand-by 11,6 W/0,4 W 15 W/1 W<br />

Testergebnisse<br />

nen. Aufgrund der Ausstattung und einiger fehlender<br />

Anzahl Tuner 1 1<br />

Funktionen erreichen sie leider keine höheren Punktzahlen.<br />

DiSEqC 1.0/1.1/1.2/USALS<br />

Ein spannendes Konzept steckt im Videoweb<br />

600S, der im Bereich der einfachen Onlineverknüpfung<br />

Unicable/freie ZF-Wahl<br />

Empfindlichkeit (gemessen) –83,8 dBm –86,5 dBm<br />

Neuland beschreitet. Im Empfangssegment ist jedoch<br />

Weißbeleg 707,4 mV 692 mV<br />

Helligkeitsrauschen 75,5 dB 71,3 dB<br />

noch einiges an Optimierungen vorzunehmen. Gute Farbrauschen 67,2 dB 78,1 dB<br />

Chancen bestehen auf Besserung, da der Hersteller kontinuierlich<br />

Sauberkeit Hell-Dunkel 99,3 % 98,9 %<br />

an der Verbesserung der Firmware arbeitet.<br />

Graustufenlinearität 77,4 % 99,7 %<br />

Farbabweichung 1,1 deg 0,4 deg<br />

THOMAS KÖHRE<br />

Messdiagr<strong>am</strong>me<br />

Bei den Messungen mit dem VSA von<br />

Rohde&Schwarz überzeugten uns die Resultate<br />

Nur zwölf Monate Laufzeit<br />

vom Telestar, Inverto, Smart und Atevio<br />

besonders. Der Videoweb bietet keine analogen<br />

Videoausgänge.<br />

Im Gegensatz zu anderen Pay-TV-Angeboten, bei<br />

denen ein Abo-Vertrag mit dem Anbieter geschlossen<br />

wird, ist die Handhabung bei HD Plus deutlich angenehmer.<br />

Abo-Gebühren müssen nicht entrichtet werden,<br />

eine Registrierung oder vertragliche Bindung<br />

entfällt. Die den Geräten beiliegende HD-Plus-Smartcard<br />

RGB<br />

YUV<br />

Bewertung<br />

Installation 28,5/30 Pkt. 27/30 Pkt.<br />

ist für 12 Monate freigeschaltet, nach Ablauf des<br />

Bedienung 53/60 Pkt. 51/60 Pkt.<br />

Zeitraums kann die eingesetzte Smartcard gegen eine<br />

Ausstattung 31,75/50 Pkt. 32/50 Pkt.<br />

Einmalzahlung von 50 Euro für weitere 12 Monate<br />

Tuner 13/20 Pkt. 15/20 Pkt.<br />

aktiviert werden. Alternativ können Sie sich völlig<br />

Darstellung 43/50 Pkt. 43/50 Pkt.<br />

anonym eine neue HD-Plus-Smartcard für 55 Euro<br />

PVR-Betrieb 22/30 Pkt. 18/30 Pkt.<br />

im Fachhandel kaufen. Sie finden im Anhang der<br />

CI-Verarbeitung 20/25 Pkt. 12/15 Pkt.<br />

Handbücher die Allgemeinen Geschäftsbedingungen Auswertung 211,25/265 Pkt. 198/255 Pkt.<br />

(AGB) der HD Plus GmbH ausführlich dargestellt.<br />

80 % Gut 78 % Gut


Smart Logisat Atevio Micro Electronic Videoweb<br />

CX 10 2550 HD+ AV 200 HD CI+ Micro M120HD+ 600S<br />

Satellit Satellit Satellit Satellit Satellit<br />

199 Euro 169 Euro 169 Euro 159 Euro 249 Euro<br />

260 × 54 × 165 mm 280 × 170 × 45 mm 295 × 170 × 40 mm 280 × 170 × 45 mm 315 × 230 × 45 mm<br />

1,1 kg ca. 0,9 kg ca. 0,9 kg ca. 0,9 kg ca. 0,8 kg<br />

www.smart-electronic.de www.logisat.de www.atevio.de www.micro-nh.de www.videoweb.de<br />

1 080p, 1 080i, 720p, 576p 1 080p, 1 080i, 720p, 576p 1 080i, 720p, 576p 1 080p, 1 080i, 720p, 576p 1 080i, 720p, 576p<br />

/1 × /1 × 1 × (CI Plus)/ /1 × 1 ×/1 ×<br />

( ) ( )<br />

optional extern optional extern optional extern optional extern optional extern<br />

5 000 5 000 5 000 5 000 5 000<br />

1,5 s 1,5 s 1,9 s 1,5 s 2 s<br />

12,5 W/12,1 W 14,2 W/1,2 W 14,2 W/1,2 W 14,2 W/1,2 W 16 W/0,1 W<br />

1 1 1 1 1<br />

–86,5 dBm –89,3 dBm –86,2 dBm –89,3 dBm –84,5 dBm<br />

699,4 mV 620,5 mV 729,5 mV 610,2 mV nicht messbar<br />

81,3 dB 79,6 dB 72,0 dB 70,2 dB nicht messbar<br />

72,1 dB 70,2 dB 81,1 dB 79,6 dB nicht messbar<br />

99,8 % 99,7 % 99,8 % 99,7 % nicht messbar<br />

97,8 % 99,6 % 99,5 % 99,6 % nicht messbar<br />

0,2 deg 0,9 deg 1,5 deg 1,4 deg nicht messbar<br />

28/30 Pkt. 27,5/30 Pkt. 26,5/30 Pkt. 27,5/30 Pkt. 27/30 Pkt.<br />

51/60 Pkt. 46,5/60 Pkt. 44/60 Pkt. 46,5/60 Pkt. 45/50 Pkt.<br />

31/50 Pkt. 24,5/50 Pkt. 21/50 Pkt. 19,5/50 Pkt. 26/50 Pkt.<br />

15/20 Pkt. 12/20 Pkt. 14/20 Pkt. 11/20 Pkt. 8/20 Pkt.<br />

43/50 Pkt. 43/50 Pkt. 44/50 Pkt. 46/50 Pkt. 17/20 Pkt.<br />

18/30 Pkt. 20/30 Pkt. 19/30 Pkt. 17/30 Pkt. 17/30 Pkt.<br />

12/15 Pkt. 12/15 Pkt. 16/25 Pkt. 17/25 Pkt. 11/15 Pkt.<br />

198/255 Pkt. 185,5/255 Pkt. 184,75/265 Pkt. 184,5/265 Pkt. 148/225 Pkt.<br />

78 % Gut 73 % Gut 77 % Gut 77 % Gut 66 % Befriedigend<br />

Bewertungsschlüssel: 100–95 %: Referenzklasse, 94–90 %: ausgezeichnet, 89–85 %: sehr gut, 84–70 %: gut, 69–55 %: befriedigend, 54–40 %: ausreichend, 39–0 %: mangelhaft<br />

www.satdigital.de 47


<strong>EMPFANG</strong> + <strong>TECHNIK</strong><br />

1.2011<br />

gut<br />

www.satdigital.de<br />

Bereits in einer vergangenen Ausgabe nahmen wir mit dem VU+ Duo einen neuen Linux-Receiver des koreanischen Herstellers<br />

Marusys unter die Lupe. Im Gegensatz zu anderen Unternehmen geht dieser Hersteller individuelle Wege und bringt nach seinem<br />

Flaggschiff nun das Einstiegsmodell auf den Markt. Der VU+ Solo wird von uns ausgiebig getestet.<br />

<strong>EMPFANG</strong> + <strong>TECHNIK</strong><br />

Box für Linux-Liebhaber<br />

Auch der VU+ Solo verfügt über das wurde gegenüber dem VU+ Duo etwas abgespeckt.<br />

So verfügt der Solo nur noch über<br />

Linux-Betriebssystem auf Basis von<br />

„Enigma 2“, das gleichermaßen von einen Antennenanschluss. Auch eine SATAder<br />

Dre<strong>am</strong>box genutzt wird. Die Hardware Schnittstelle wurde nicht integriert, wodurch<br />

lediglich USB-Datenspeicher <strong>am</strong> Einstiegsmodell<br />

angeschlossen werden können.<br />

An der Frontseite vermissen wir das Display.<br />

Es ist zwei LEDs gewichen, die den Be-<br />

Die Progr<strong>am</strong>mdirektwahltasten<br />

befinden sich im oberen Drittel<br />

triebszustand anzeigen. Freude herrscht beim<br />

Blick hinter die Frontklappe. Dank der Front-<br />

USB-Schnittstelle, die den USB-Anschluss <strong>am</strong><br />

Heck ergänzt, können Bilder und MP3-Dateien<br />

komfortabel abgespielt werden. Auch <strong>am</strong> CI-<br />

Die Navigation durch die Schacht wurde nicht gespart, zus<strong>am</strong>men mit<br />

Menüs geschieht mithilfe der<br />

farbigen Tasten und des<br />

dem Kartenleser machen zwei Schnittstellen<br />

Steuerkreuzes<br />

die Box Pay-TV-tauglich. Auf die umstrittene<br />

Schnittstelle CI Plus wurde in diesem Zus<strong>am</strong>menhang<br />

verzichtet.<br />

An der Rückseite steht neben den Videoschnittstellen<br />

YUV und HDMI auch ein Netzwerkanschluss<br />

bereit, um das Gerät ins Netzwerk<br />

Zusätzliche Menütasten sind im<br />

unteren Drittel zus<strong>am</strong>men mit<br />

den PVR-Tasten angeordnet einzubinden.<br />

Der Preis ist mit 349 Euro für das Gebotene<br />

angemessen. Das Gerät ist in Deutsch-<br />

Auf den ersten Blick werden kaum Anschlüsse an der Rückseite des Linux-Empfängers vermisst. Einzig ein SATA-Anschluss sowie ein Netzschalter<br />

wären noch wünschenswert<br />

48 1.2011 | Test<br />

land beim bekannten Händler HM-Sat erhältlich.<br />

Die Bestellung kann direkt über das<br />

Internet erfolgen.<br />

Inbetriebnahme<br />

Nach dem Durchlaufen des von „Enigma 2“<br />

bekannten Erstinstallationsmenüs generiert<br />

der VU+ Solo eine Senderliste und geht in<br />

den TV-Betrieb über. Gerade einmal 2 Minu-<br />

Screenshots<br />

Das Menü ist übersichtlich angeordnet und sehr<br />

gut gegliedert<br />

Über die Info-Taste wird der EPG aufgerufen, mit der<br />

Farbtaste kann die Ansicht gewählt werden<br />

Bilder: Auerbach Verlag


ten liegen zwischen Start der Box und dem<br />

TV-Genuss mit einer auf den deutschen Markt<br />

abgestimmten Senderliste. Die bekannten und<br />

wichtigsten Progr<strong>am</strong>me finden sich auf den vorderen<br />

Progr<strong>am</strong>mplätzen wieder.<br />

Kurze Umschaltzeiten<br />

Auch für die flotten Finger ist der VU+ Solo eine<br />

ideale Set-Top-Box. Zapping-Zeiten von rund 1,25<br />

Sekunden begeistern beim Umschalten. Auch der<br />

elektronische Progr<strong>am</strong>mführer (EPG) kann sich<br />

sehen lassen. Er steht wahlweise in der Einzeloder<br />

Multikanalansicht bereit. Sortierfunktionen<br />

sowie die direkte Timer-Übernahme untermauern<br />

den positiven Eindruck.Bei der Menüführung<br />

gibt es gleichfalls keinen Anlass zur Kritik. Die<br />

gut gegliederte Aufteilung der Punkte überzeugt<br />

die Tester. Viele zusätzliche Einstelloptionen geben<br />

zudem den Bastlern einige Möglichkeiten,<br />

noch mehr aus dieser Box herauszuholen.<br />

Aufnahmebereit<br />

Dank der integrierten PVR-ready-Funktion fertigt<br />

der Solo auch Aufzeichnungen an. Im Gegensatz<br />

zu vielen seiner Mitbewerber ist er dabei recht<br />

flexibel. Aufnahmen können wahlweise auf USB-<br />

Datenträgern oder im Netzwerk abgelegt werden.<br />

Zuverlässig nimmt die Box alle progr<strong>am</strong>mierten<br />

Timer auf. Dank der voreinstellbaren Timer-<br />

Verlängerung muss auch bei Überlänge nicht<br />

auf Inhalte verzichtet werden. Hierbei zeichnet<br />

das Gerät jeweils einige Minuten vor und nach<br />

dem gewünschten Progr<strong>am</strong>m auf, sodass auch<br />

spätere Starts oder ein früherer Sendungsbeginn<br />

nicht das <strong>Ende</strong> zerstören. Der Solo verfügt nur<br />

über einen Tuner, sodass bei einer Aufnahme nur<br />

ein Progr<strong>am</strong>m auf demselben Satellitentransponder<br />

geschaut werden kann. Dies ist nur mit<br />

Wärmebild<br />

Die Hauptwärmquelle des VU+ Solo ist das Netzteil,<br />

über diesem sollten die Luftschlitze frei bleiben<br />

dem „großen Bruder“, dem VU+ Duo, möglich,<br />

der über einen zweiten Satellitentuner verfügt.<br />

Community und Plug-ins<br />

Das Linux-Betriebssystem „Enigma 2“ eröffnet<br />

weitreichende Möglichkeiten, was die Erweiterung<br />

der installierten Software angeht. Zusätzliche<br />

Anwendungen lassen sich direkt<br />

aus dem Internet auf die Box laden. Eine aktive<br />

Community im Internet sorgt für einen<br />

permanenten Nachschub an aktueller Software.<br />

So lassen sich Plug-ins, wie die Zusatzsoftware<br />

heißt, direkt auf die Box spielen<br />

und neue Fähigkeiten, wie Youtube oder<br />

Bilderdienste, nachrüsten.<br />

Guter Tuner<br />

Die beiden integrierten Empfangstuner punkten<br />

mit einer soliden Leistung. Zwar kommen sie mit<br />

–86 Dezibel Milliwatt nicht an DX-Receiver heran,<br />

für die Nutzung mit einer entsprechend dimensionierten<br />

Antenne stellt dies allerdings kein<br />

Problem dar. Bei den DiSEqC-Protokollen setzt<br />

der koreanische Hersteller auf eine breite Auswahl.<br />

Neben dem Standard 1.0 sind 1.2, USALS<br />

sowie 1.1 implementiert. Eine Unicable-Nutzung<br />

ist ebenso möglich. Das Erkennen verschiedener<br />

CI-Module sowie das Decodieren von Pay-TV-<br />

Kanälen meistert die Solo-Box absolut souverän.<br />

Natürlich kann das Linux-Gerät gleichfalls mit<br />

Vor-/Nachteile<br />

schnelle Installation<br />

sehr gute<br />

Aufnahmeoptionen<br />

erweiterbar per Plug-in<br />

zuverlässig<br />

Innenraum<br />

kein Display<br />

kein SATA-Anschluss<br />

Der Innenraum des VU+ Solo ist aufgeräumt. Unter dem<br />

Kühlkörper befindet sich der ST-Prozessor<br />

den Unterkanälen von Sky umgehen. Mithilfe<br />

der grünen Farbtaste gelangt der Nutzer in die<br />

Auswahl der bei SDTV-Übertragungen zur Verfügung<br />

stehenden Unterkanäle bei Sky Sport sowie<br />

Sky Direkt.<br />

Gute Bildqualität<br />

Die Bildqualität bietet gleichfalls keinen Anlass<br />

zur Kritik. Die eingespielten Testsequenzen<br />

werden an unseren Testmonitoren<br />

ohne Mängel angezeigt. Laufbänder meistert<br />

der HDTV-Empfänger ebenfalls mit Bravour.<br />

Beim Energieverbrauch erfüllt die Box die<br />

Vorgaben der EU.<br />

Details<br />

Hersteller<br />

VU+<br />

Modell<br />

Solo<br />

Preis<br />

349 Euro<br />

Größe (B/H/T)<br />

310 × 55 × 230 mm<br />

Gewicht<br />

2,4 kg<br />

Info<br />

www.hm-sat.de<br />

Ausstattung<br />

Display LED/LCD<br />

CVBS/RGB/S-VHS/YUV<br />

Verschlüsselung CI/embedded 2 ×/1 × Conax<br />

Sky-tauglich<br />

Festplatte, Größe<br />

optional extern<br />

Anschlüsse<br />

Scart TV/VCR/S-Video<br />

Dolby Digital Cinch/optisch<br />

RS-232/USB/Ethernet/Firewire<br />

RF Output/Cinch/YUV<br />

VGA-Ausgang<br />

DVI/HDMI<br />

Betrieb<br />

Speicherplätze k. A.<br />

Bild-in-Bild/Multikanalvorschau<br />

EPG-Darstellung Einzel-/ Multikanal<br />

Umschaltzeit<br />

1,25 s<br />

Software-Download Sat/PC<br />

Multifunktionale Fernbedienung<br />

Netzschalter<br />

Stromverbrauch Betrieb/ 19 W/1 W<br />

Stand-by<br />

Testergebnisse<br />

Anzahl Tuner 1<br />

DiSEqC 1.0/1.1/1.2/USALS<br />

Empfindlichkeit (gemessen) –86 dBm<br />

Weißbeleg<br />

711 mV<br />

Helligkeitsrauschen<br />

77 dB<br />

Farbrauschen<br />

65,1 dB<br />

Sauberkeit Hell-Dunkel 99,2 %<br />

Graustufenlinearität 99,1 %<br />

Farbabweichung<br />

0,3 deg<br />

Messdiagr<strong>am</strong>me<br />

Selbst die Videoqualität an den<br />

analogen Bildausgängen lässt keine<br />

Wünsche offen<br />

RICARDO PETZOLD<br />

RGB<br />

FBAS<br />

Bewertung<br />

Installation<br />

Bedienung<br />

Ausstattung<br />

Darstellung<br />

Auswertung<br />

27,5/30 Pkt.<br />

52/60 Pkt.<br />

28/50 Pkt.<br />

43,5/50 Pkt.<br />

217/265 Pkt.<br />

Über ein Display verfügt der VU+ Solo leider nicht, einzig eine LED an der Front zeigt, ob der Receiver an- oder<br />

ausgeschaltet ist. Die Front-USB-Schnittstelle eignet sich optimal für Multimedia-Anwendungen bzw. für Updates<br />

82 % Gut<br />

Bewertungsschlüssel: 100–95 %: Referenzklasse, 94–90 %: ausgezeichnet, 89–85 %: sehr gut, 84–70 %: gut, 69–55 %: befriedigend, 54–40 %: ausreichend, 39–0 %: mangelhaft www.satdigital.de 49


Mittlerweile stehen auch – nicht zuletzt aus Platzgründen – in vielen Schlaf- und Kinderzimmern Flachbildfernseher. Leider<br />

werden viele dieser Geräte noch immer mit unangepassten Zuspielern wie <strong>Analog</strong>receivern versorgt. Dabei sind HDTV-Receiver<br />

durchaus auch mit kleinem Geldbeutel zu erwerben.<br />

Multimedia zum kleinen Preis<br />

HDTV-Empfänger gehören längst nicht werden sollte beim Kauf, dass speziell 3,5 Zoll<br />

mehr zu den Luxusgütern schlechthin.<br />

Einstiegsgeräte sind bereits ab 80 gung erfordern. Dies steigert den Energiever-<br />

große Festplatten eine zusätzliche Stromversor-<br />

Euro erhältlich. Auch wenn viele der Geräte für brauch im Haushalt. Wer nicht unbedingt eine<br />

den kleinen Geldbeutel nicht in jedem Fall als Festplatte mit 1 Terabyte Volumen benötigt,<br />

Wohnzimmerreceiver geeignet sind, verrichten fährt mit entsprechenden 2,5 Zoll großen Platten<br />

besser. Diese sind auch bis zu einem Spei-<br />

die meisten von ihnen <strong>am</strong> Zweit- oder Drittfernseher<br />

einen perfekten Dienst. Wir haben chervolumen von 500 GB erhältlich und haben<br />

uns mit der Avanit Fynbox, dem Telefunken den Vorteil, dass hier keine zusätzliche Energieversorgung<br />

nötig ist. Die Stromversorgung<br />

TF 100HD, dem Maximum S-2000 und dem<br />

Strong SRT 7100 vier dieser Geräte gegriffen wird an dieser Stelle vom Receiver über den<br />

und wollen zeigen, was mit diesen Boxen alles USB-Anschluss bereitgestellt. Die Steigerung<br />

machbar ist.<br />

des Energieverbrauchs der Box ist unerheblich<br />

Bereits vorab können wir mitteilen, dass keiner und kann vernachlässigt werden. Als Speicherformat<br />

kommen bei den Testreceivern sowohl<br />

der vier Hersteller an den Multimedia-Funktionen<br />

gespart hat. Alle vier Modelle können FAT 32 als auch NTFS zum Einsatz. Beide haben<br />

den Vorteil, dass sie problemlos von Win-<br />

dank integriertem USB-Anschluss sehr gut mit<br />

externen Datenträgern umgehen. Interessenten dows-PCs verarbeitet werden und somit MP3s,<br />

der Geräte sollten beim Kauf im besten Fall Bilder und auch Videodateien perfekt vom PC<br />

ein passendes Speichermedium miterwerben. auf die externen Datenspeicher transferiert<br />

Externe USB-Festplatten, die es wahlweise im werden können.<br />

2,5-Zoll- oder 3,5-Zoll-Format gibt, eignen sich Im Test nehmen wir die vier Kandidaten, wie<br />

ebenso gut wie USB-Sticks, welche mittlerweile jeden anderen Receiver auch, kritisch unter die<br />

im Fachhandel bis zu einem Speichervolumen Lupe. Neben der Erstinstallation bewerten wir<br />

von 32 Gigabyte (GB) erhältlich sind. Beachtet dabei die Ausstattung, die Alltagstauglichkeit<br />

50 1.2011 | Test<br />

<strong>EMPFANG</strong> + <strong>TECHNIK</strong><br />

sowie auch die technischen Messergebnisse.<br />

Die Tuner-Bewertung fließt ebenso ein wie<br />

die Analyse des HDMI-Ausgangs im Hinblick<br />

auf eine reibungslose Protokollunterstützung.<br />

Letzterer ist dafür verantwortlich,<br />

ob eine Zus<strong>am</strong>menarbeit zwischen Box und<br />

TV-Gerät ordnungsgemäß funktioniert oder<br />

ob es mit einigen Modellen zu Problemen<br />

kommen kann.<br />

DiSEqC<br />

„Digital Satellite Equipment Control“<br />

bezeichnet eine digitale Steuersignaltechnik,<br />

die in der Gebäudeverkabelung von<br />

Satellitenempfangsanlagen eingesetzt wird.<br />

DiSEqC-Steuersignale ermöglichen gegenüber<br />

14/18-Volt- und 22-Kilohertz-Steuersignalen<br />

im Sat-Empfang einen erweiterten<br />

Funktionsumfang und durch eine angestrebte<br />

Reduktion der LNB-Versorgungsspannung<br />

auf einheitlich 12 Volt einen nicht<br />

unbeträchtlichen Energiespareffekt in Satellitenempfangsanlagen.<br />

Bilder: Auerbach Verlag, Stock.xchng


Avanit Fynbox<br />

Der Avanit-Receiver Fynbox ist das kleinste Gerät<br />

im Testfeld. Zum Lieferumfang gehören auch ein<br />

externes Netzteil sowie die Fernbedienung. Ein<br />

HDMI-Anschlusskabel muss separat erworben<br />

werden. Die Ausstattung der Box ist übersichtlich:<br />

Eine HDMI-Schnittstelle, ein Scartanschluss<br />

sowie die USB-Datenbuchse und ein digitaler<br />

Tonausgang stehen neben zwei Tuner-Anschlüssen<br />

bereit. An der Front befindet sich zudem eine<br />

Viersegmentanzeige, welche die Nummer des aktiven<br />

Fernsehsenders darstellt. Grundbedienelemente<br />

sowie ein Netzschalter sind an dieser Box<br />

nicht vorhanden.<br />

Alltagsbetrieb<br />

Nach Anschluss der Kabel kann die Box gestartet<br />

werden. Im ersten Schritt müssen wir<br />

die Menüsprache der Fynbox festlegen. Ist dies<br />

passiert, startet der Receiver eine Aktualisierung<br />

der Kanalliste über das RAPS-System,<br />

welches bereits von Smart-Modellen bekannt<br />

ist. Danach muss RAPS noch eingerichtet werden<br />

und schon ist die Box betriebsbereit. Knapp<br />

Die Fernbedienung selbst liegt<br />

gut in der Hand und bietet eine<br />

hohe Übersichtlichkeit<br />

Leider sind in der aktuell verfügbaren<br />

Software die Empfangszeiten<br />

etwas kurz eingestellt,<br />

sodass es zu Tastenprellen kommt<br />

10 Minuten (min) sind für diesen Arbeitsschritt<br />

einzurechnen. Im Alltagsmodus kann der kleine<br />

Receiver mit akzeptablen Umschaltzeiten<br />

von 1,5 Sekunden (s) und vor allem einer<br />

übersichtlichen Menüführung punkten. Beim<br />

elektronischen Progr<strong>am</strong>mführer (EPG) hat der<br />

Nutzer die Wahl, ob er lieber die Einzel- oder<br />

doch die Mehrkanalansicht bevorzugt.<br />

Im Aufnahmemodus kann ein Progr<strong>am</strong>m<br />

mitgeschnitten werden, während ein zweites,<br />

welches natürlich auf demselben Transponder<br />

liegen muss, live geschaut wird. Der Aufruf<br />

mitgeschnittener Inhalte wird über die PVR-<br />

Taste realisiert. Sowohl HDTV- als auch SDTV-<br />

Inhalte lassen sich aufzeichnen. Ein Manko<br />

stellen wir bei der HD-Aufnahme fest: Wird<br />

ein HDTV-Progr<strong>am</strong>m mitgeschnitten, verlängern<br />

sich die Umschaltzeiten und die Box wird<br />

etwas träger. Überzeugen kann der Avanit beim<br />

Thema Wiedergabe. Neben den aufgenommenen<br />

Filmen werden auch Bilder, MP3-Musikdateien<br />

sowie Videos im MPEG-2/-4-, AVI-,<br />

Xvid-, MP4- und MKV-Format wiedergegeben.<br />

Einzigartig im Test ist die Internetfunktionalität<br />

der Fynbox. Mithilfe von einigen WLAN-USB-<br />

Sticks wird der kleine Receiver ins Internet<br />

eingebunden und somit können Zusatzdienste<br />

wie Youtube, Webradio sowie ausgewählte<br />

Webspiele genutzt werden.<br />

Messergebnisse<br />

Beim Thema DiSEqC steht die Mini-Box den<br />

Kontrahenten kaum nach. Sämtliche DiSEqC-<br />

Protokolle sind integriert und auch Unicable<br />

kann genutzt werden. Mit einer Tuner-Empfindlichkeit<br />

von –86 Dezibel Milliwatt (dBm)<br />

haben auch Signale vom Türksat eine Chance.<br />

Die Fynbox verarbeitet die gängigen Videoauflösungen<br />

1 080i, 720p, 480p 576p und 576i. Bei<br />

den ausgegebenen Bildern können wir keine<br />

Fehler feststellen.<br />

<strong>EMPFANG</strong> + <strong>TECHNIK</strong><br />

1.2011<br />

gut<br />

TESTSIEGER<br />

www.satdigital.de<br />

Wärmebild<br />

Mit 37 Grad Celsius im Betrieb bleibt der Avanit eher kalt<br />

und kann bedenkenlos auch versteckt aufgestellt werden<br />

Screenshots<br />

Ist die Fynzone aktiviert und ein WLAN-Stick eingesteckt,<br />

können multimediale Internetdienste genutzt werden<br />

Um in den EPG-Mehrkanalmodus zu gelangen, muss die<br />

rote Farbtaste gedrückt werden<br />

Die Rückseite ist mit reichlich Anschlüssen ausgestattet, an der USB-Buchse kann auch ein USB-Hub angesteckt werden, um WLAN-Stick<br />

und Festplatte gleichzeitig zu betreiben<br />

Vor-/Nachteile<br />

Mini-Bauform<br />

freie EPG-Wahl<br />

Internetfunktionen<br />

Tastenprellen<br />

Bewertungsschlüssel: 100–95 %: Referenzklasse, 94–90 %: ausgezeichnet, 89–85 %: sehr gut, 84–70 %: gut, 69–55 %: befriedigend, 54–40 %: ausreichend, 39–0 %: mangelhaft www.satdigital.de 51


<strong>EMPFANG</strong> + <strong>TECHNIK</strong><br />

Telefunken TF 100HD<br />

Die Marke Telefunken lebt in Deutschland<br />

überzeugt der kleine HD-Zapper mit raschen<br />

neu auf. Bis Mitte der 1990er Jahre gehörte<br />

Umschaltzeiten und einer übersichtlichen Me-<br />

sie zu den gefragtesten TV-Marken, danach<br />

nüstruktur, die nicht zuletzt wegen des rierten Kinderschutzes durchdacht wirkt. Beim<br />

integwurde<br />

es ruhig und schließlich verschwand<br />

der N<strong>am</strong>e Telefunken vom Markt. Nun startet Progr<strong>am</strong>mführer setzt der Hersteller auf den<br />

man im Bereich Sat-Receiver neu durch. Der Mehrwertdienst von More TV, dessen Grundfunktionen<br />

kostenfrei genutzt werden können.<br />

TF 100HD stellt dabei das Einstiegsgerät dar,<br />

das äußerlich positiv aus dem restlichen Testfeld<br />

hervorsticht. Eine wertige Verarbeitung bei Aufnahmen Werbung automatisch über-<br />

Wer den Serienassistenten nutzen möchte oder<br />

von Gerät und Tastatur sowie das alphanumerische<br />

Display überzeugen. Zudem steht den Dienst zahlen.<br />

springen will, muss monatlich rund 5 Euro für<br />

an der Front ein Netzschalter zur Verfügung. Die USB-Festplattenunterstützung ermöglicht<br />

Die Rückseite weist alle wichtigen Schnittstellen<br />

wie Scart, HDMI und Video-Audio- gleichermaßen zu tätigen, wobei diese wahl-<br />

es Ihnen, Standard- und HDTV-Aufnahmen<br />

Cinch auf. Ein zusätzlicher USB-Anschluss weise direkt oder über den Timer gesteuert<br />

ermöglicht Aufnahmefunktionen.<br />

vorgenommen werden können. Die Progr<strong>am</strong>mierung<br />

der Timer erfolgt aus dem More-<br />

Inbetriebnahme kinderleicht<br />

TV-Progr<strong>am</strong>mführer heraus. Leider ist eine<br />

In Windeseile kann der Telefunken-Empfänger automatische Verlängerung in der aktuellen<br />

in Betrieb genommen werden. Dank eines Installationsmenüs<br />

sowie der vorkonfigurierten Bei der Wiedergabe der aufgenommenen In-<br />

Software nicht integriert.<br />

Kanalliste kann dies selbst ohne fachmännische halte besteht die Möglichkeit, Marker zu setzen.<br />

Unterstützung erfolgen. Im Alltagsbetrieb Dadurch ist es beispielsweise möglich, beim<br />

erneuten Abspielen Werbung zu überbrücken.<br />

Multimedial unterstützt die Box außerdem die<br />

Wie der Receiver selbst besitzt Wiedergabe von JPEG- und MP3-Dateien.<br />

auch die Fernbedienung ein hübsches<br />

und funktionelles Design<br />

Überzeugender Tuner<br />

Der integrierte Empfangstuner beeindruckt<br />

durch seine hohe Empfindlichkeit von durchschnittlich<br />

–87dBm, wodurch ein Einsatz des<br />

Receivers an kleinen Antennen möglich ist. Genauso<br />

positiv fällt die Drehanlagenunterstützung<br />

auf: DiSEqC-1.2- sowie USALS-Anlagen<br />

können gleichermaßen gesteuert werden.<br />

In puncto Bildqualität kann der preiswerte<br />

HDTV-Receiver mithalten. Über HDMI werden<br />

Im unteren Drittel sind übersichtlich<br />

die Funktionstasten für scharfe, detailgetreue Bilder an den Flachbildfernseher<br />

ausgegeben. Auch mit Laufschriften<br />

funktionen angebracht<br />

die PVR-Steuerung und Zusatz-<br />

oder Texteinblendungen hat die Box keine<br />

Probleme; diese werden ruckelfrei dargestellt.<br />

Alle wichtigen Anschlüsse sind auf der Rückseite angebracht. Über HDMI gibt der Receiver Bilder in den Videoauflösungen 720p, 576p und<br />

1080i aus<br />

52 1.2011 | Test<br />

<strong>EMPFANG</strong> + <strong>TECHNIK</strong><br />

1.2011<br />

gut<br />

www.satdigital.de<br />

Wärmebild<br />

Die Wärmeentwicklung beim neuen Telefunken-Receiver<br />

ist sehr gering<br />

Screenshots<br />

Das Menü kann in einer vereinfachten Form oder mit Passworteingabe<br />

in der erweiterten Version angezeigt werden<br />

Beim EPG setzt der Hersteller auf die redaktionell aufbereitete<br />

Version von More TV<br />

Vor-/Nachteile<br />

vorinstallierte Senderliste<br />

schnelle Umschaltzeiten<br />

DVB-S2-Blindscan<br />

keine CI-Schnittstelle


Maximum S-2000<br />

Die räumlich größte Box im Testfeld kommt aus<br />

Dänemark. Hinter der Marke Maximum verbirgt<br />

sich der Hersteller Kjaerulff 1. Schon auf<br />

den ersten Blick wird die Multimedia-Fähigkeit<br />

des Gerätes sichtbar, denn die USB-Schnittstelle<br />

wurde direkt an der Front angebracht. Dies hat<br />

den Vorteil, dass Wechseldatenträger wie USB-<br />

Sticks oder -Festplatten leicht und unkompliziert<br />

an- und abgesteckt werden können. Doch<br />

kein Licht ohne Schatten: Diese Installationsmethode<br />

der USB-Schnittstelle bringt natürlich<br />

auch den Nachteil mit sich, dass Datenträger<br />

bzw. Anschlusskabel stets sichtbar sind und<br />

nach vorn herausragen. Die Rückseite weist die<br />

beste Ausstattung im Testfeld auf. Zwei Scartbuchsen<br />

ermöglichen den Anschluss älterer<br />

TV-Geräte und über HDMI können moderne<br />

Flachbildfernseher betrieben werden.<br />

Bedienung<br />

Die Inbetriebnahme geht locker von der Hand,<br />

eine vorinstallierte Senderliste macht den Einstieg<br />

in den TV-Alltag einfach. Dort punktet die<br />

Box dann mit guten Zapping-Zeiten. Für das<br />

Umschalten von SDTV-Kanälen wird 1 s benötigt,<br />

knapp 1,5 s sind es bei HDTV-Inhalten.<br />

Die Tastenaufteilung ist gewöhnungsbedürftig,<br />

die PVR-Funktion<br />

befindet sich ganz oben<br />

Der Signalgeber gibt sehr schwache<br />

Signale aus, sodass eine stark<br />

richtungsgebundene Bedienung<br />

erfolgen muss<br />

Im EPG setzt der skandinavische Hersteller<br />

ausschließlich auf die Einzelkanalvorschau.<br />

Allerdings können Timer, wie von den meisten<br />

Geräten gewohnt, mit einem Tastendruck aus<br />

dem EPG progr<strong>am</strong>miert werden.<br />

Die Menüführung der Box ist übersichtlich<br />

und gewöhnungsbedürftig zugleich. Da eine<br />

fest verankerte Kindersicherung implementiert<br />

wurde, muss bei jeder Einstellungsänderung<br />

ein sechsstelliger Code eingegeben werden.<br />

Besonders in Haushalten ohne Kinder ist dies<br />

sehr unschön. Eine optionale Deaktivierungsmöglichkeit<br />

der Kindersicherung wäre deshalb<br />

bei künftigen Updates wünschenswert.<br />

Auch beim dritten Testkandidaten kann ein anderer<br />

Kanal während der Aufnahme geschaut<br />

werden. Da auch dieser Receiver nur einen<br />

Empfangstuner besitzt, muss sich das gesehene<br />

Progr<strong>am</strong>m natürlich auf demselben Transponder<br />

wie das aufzunehmende befinden. Wie<br />

bereits die beiden vorhergehenden Receiver<br />

kann auch der S-2000 weitere Multimedia-Dateiformate<br />

wie TS, AVI, MKV, MP3 oder JPEG<br />

problemlos abspielen.<br />

Technische Eigenschaften<br />

Verwunderung herrscht im Testlabor bei der<br />

Tuner-Prüfung der Einstiegsreceiver vor. Auch<br />

der dritte Empfänger im Testfeld weist eine nahezu<br />

komplette DiSEqC-Implementierung auf.<br />

Das mit 5 000 Speicherplätzen versehene Gerät<br />

kann sowohl Drehanlagen über die Protokolle<br />

DiSEqC 1.2 und USALS als auch größere<br />

Multifeed-Anlagen über DiSEqC 1.1 steuern.<br />

Einmal mehr vermissen wir einzig das Unicable-Protokoll.<br />

Der Empfangstuner weist zudem<br />

mit –86 dBm eine gute Empfindlichkeit auf.<br />

Bei den eingespielten Testsequenzen werden<br />

keine Fehler in Form von Artefakten, Kantenunschärfen<br />

oder Bildrucklern sichtbar. Auch<br />

mit Laufbalken kann die Box gut umgehen.<br />

<strong>EMPFANG</strong> + <strong>TECHNIK</strong><br />

1.2011<br />

gut<br />

www.satdigital.de<br />

Wärmebild<br />

Die Höchsttemperatur von knapp 60 Grad Celsius wird<br />

über dem Prozessor gemessen<br />

Screenshots<br />

Das grafisch aufbereitete Menü überzeugt durch eindeutige<br />

Beschriftung und klare Struktur<br />

Leider steht auch beim dritten Testkandidaten der EPG<br />

nur in der Einzelkanalvorschau bereit<br />

Die Rückseite des Maximum-Receivers lässt gegenüber Fortgeschrittenengeräten kaum etwas vermissen. Selbst ein Videocinch-Set steht hier<br />

zur Verfügung<br />

Vor-/Nachteile<br />

Front-USB<br />

Front-Netzschalter<br />

Einzel-EPG<br />

unübersichtliche Fernbedienung<br />

Bewertungsschlüssel: 100–95 %: Referenzklasse, 94–90 %: ausgezeichnet, 89–85 %: sehr gut, 84–70 %: gut, 69–55 %: befriedigend, 54–40 %: ausreichend, 39–0 %: mangelhaft www.satdigital.de 53


<strong>EMPFANG</strong> + <strong>TECHNIK</strong><br />

Strong SRT 7100<br />

Mit dem SRT 7100 bietet auch Strong ein Modell Kanalliste, die wahlweise auf den österreichi-<br />

im Einstiegsbereich an. Die Box hat ein integriertes<br />

Netzteil und ist aus diesem Grund etwas Nach rund 5 min kann der Receiver komplett<br />

größer als das Avanit-Gerät. An der Front ver-<br />

genutzt werden.<br />

fügt der HD-Zapper über eine Viersegmentan- Im Zapping-Betrieb gibt es kleine Defizite,<br />

schen oder den deutschen Markt festgelegt ist.<br />

zeige. Außerdem ist auch ein Ein/Aus-Schalter beim HDTV-Sender-Wechsel müssen bis zu<br />

an der Front vorhanden. Die Rückseite weist 2 s Umschaltzeit hingenommen werden. Auch<br />

die wichtigsten Anschlüsse auf: Über HDMI beim EPG sind kleine Abstriche zu machen:<br />

kann das Bild hochauflösend an Flachbildfernseher<br />

ausgegeben werden. Verfügt Ihr TV-Gerät in der Einzelkanalansicht bereit. Diese ist aber<br />

Der elektronische Progr<strong>am</strong>mführer steht nur<br />

noch nicht über einen HDMI-Anschluss, so übersichtlich gestaltet und bietet auch die Möglichkeit<br />

der direkten Timer-Übernahme.<br />

besteht die Möglichkeit, den Receiver über<br />

Scart oder Videocinch zu nutzen. Die analogen Auch der SRT 7100 verarbeitet angeschlossene<br />

Tonausgänge sowie ein koaxialer Digitalausgang<br />

sorgen für die Übertragung der Tondaten Während ein Progr<strong>am</strong>m aufgezeichnet wird,<br />

USB-Datenträger schnell und unkompliziert.<br />

zum Audioverstärker. Zusätzlich finden wir <strong>am</strong> kann ein zweites Progr<strong>am</strong>m auf demselben<br />

Strong-Receiver noch eine IR-Buchse vor. Hier Transponder mitgeschnitten werden.<br />

kann der externe Infrarotsensor angeschlossen Neben der Wiedergabe aufgezeichneter Sendungen<br />

erlaubt der Strong auch das Abspielen<br />

werden.<br />

von MP3- und Bilddaten. So ist es beispielsweise<br />

mit dem preiswerten Einstiegsreceiver mög-<br />

Inbetriebnahme<br />

Die Erstinbetriebnahme geht flott von der lich, Diashows wiederzugeben und somit die<br />

Hand. Nach der Sprachauswahl müssen das Urlaubsimpressionen perfekt mit der ganzen<br />

Heimatland, das TV-Format sowie die Untertitelsprache<br />

per Auswahlmenü festgelegt wer-<br />

F<strong>am</strong>ilie zu teilen.<br />

den. Danach erstellt die Box eine vorgefertigte Tuner-Eigenschaften<br />

Der integrierte Empfangstuner ist leider im<br />

Die Fernbedienung des Strong Testfeld der einzige, der keinen Blindscan unterstützt,<br />

was allerdings bei der Bewertung nur<br />

ähnelt der des Avanit, technisch<br />

sind beide komplett unterschiedlich<br />

minimal ins Gewicht fällt.<br />

Bei der DiSEqC-Verarbeitung trumpft der<br />

Strong auf. Neben dem 1.0-Protokoll werden<br />

auch DiSEqC 1.1, 1.2 und USALS unterstützt.<br />

Einzig an Unicable-Anlagen kann der SRT 7100<br />

noch nicht genutzt werden.<br />

Keine Abstriche müssen bei der Bildwiedergabe<br />

gemacht werden. Die eingespielten Testsequenzen<br />

werden detailgetreu wiedergegeben.<br />

Unten befinden sich die Tasten<br />

für Lautstärkereglung, Progr<strong>am</strong>mwahl<br />

und das Bedienfeld<br />

Da der Receiver über einen STI-Prozessor verfügt,<br />

verwundert es auch nicht, dass die HDMIfür<br />

die Multimedia-Dienste<br />

Protokoll-Analyse ebenfalls fehlerfrei verläuft.<br />

Ein Netzschalter an der Rückseite lässt Sparfüchse besser schlafen, allerdings ist der Schalter bei Stand-by-Werten von unter 1 Watt nicht<br />

nötig. Am IR-Anschluss kann ein externes Infrarotauge angeschlossen, werden um die Box versteckt aufzustellen<br />

54 1.2011 | Test<br />

<strong>EMPFANG</strong> + <strong>TECHNIK</strong><br />

1.2011<br />

gut<br />

www.satdigital.de<br />

Wärmebild<br />

Auch beim Strong messen wir geringe Temperaturen von<br />

deutlich unter 40 Grad Celsius<br />

Screenshots<br />

Im Menü kann auch der Suchlauf gestartet werden. Neben<br />

einem automatischen steht auch der manuelle Scan bereit<br />

Leider ist das aktive Progr<strong>am</strong>m im Einzelkanal-EPG-<br />

Modus nur noch hörbar und wird nicht angezeigt<br />

Vor-/Nachteile<br />

gute DiSEqC-<br />

Verarbeitung<br />

Einzelkanal-EPG<br />

kleine Tasten auf der<br />

Fernbedienung


Fazit<br />

Unser Test der vier HDTV-Einstiegsreceiver<br />

verlief überaus positiv, alle Geräte punkten<br />

mit einem sehr guten Funktionsumfang. Auch<br />

wenn natürlich bei der Ausstattung Einbußen<br />

gegenüber den hochklassigen Geräten hingenommen<br />

werden müssen, eignen sich die<br />

Receiver trotzdem als Zweit- oder Drittgerät.<br />

Wer auf Pay-TV verzichten kann, hingegen<br />

lieber Multimedia in Form von Musik-, Bildund<br />

Videowiedergabe nutzen will, kann die<br />

Geräte uneingeschränkt verwenden. Doch der<br />

Test hat weitere interessante Details aufgespürt:<br />

In puncto Tuner-Unterstützung können vor<br />

allem der Telefunken- und der Avanit-Receiver<br />

manch hochpreisigem PVR die Show stehlen.<br />

Nicht nur, dass sie mit einem sehr genauen<br />

und zugleich schnellen Blindscan neue Signale<br />

zuverlässig auch auf exotischen Positionen<br />

aufspüren, nein, auch die DiSEqC-Verarbeitung<br />

haben alle vier Hersteller bravourös gemeistert.<br />

Als Testsieger verlässt der kleinste Receiver das<br />

Testfeld. Dank der Zusatzanwendungen, die<br />

mit einem WLAN-Stick möglich sind, sichert<br />

sich die Fynbox wichtige Extrapunkte gegenüber<br />

dem Telefunken-Receiver, der auf Platz<br />

zwei landet. Keinesfalls verstecken müssen sich<br />

die Receiver von Strong und Maximum. Auch<br />

sie überzeugen und bieten für den kleinen<br />

Geldbeutel viel Empfangstechnik und zusätzlich<br />

noch Multimedia-Funktionen pur. Somit<br />

steht fest, dass mittlerweile auch HDTV-Receiver<br />

im unteren Preissegment überzeugen.<br />

RICARDO PETZOLD<br />

Details<br />

Testsieger<br />

Hersteller Avanit Telefunken Maximum Strong<br />

Modell Fynbox TF 100HD S-2000 SRT 7100<br />

Empfangsart Satellit Satellit Satellit Satellit<br />

Preis 99 Euro 99 Euro 89 Euro 99 Euro<br />

Größe (B/H/T) 160 × 35 × 120 mm 280 × 40 × 200 mm 264 × 90 × 214 mm 230 × 44 × 165 mm<br />

Gewicht 0,7 kg 1,5 kg 0,9 kg 0,8 kg<br />

Info www.avanit.tv www.telefunken.de www.kjaerulff1.com www.strong.tv<br />

Ausstattung<br />

Display LED/LCD/OLED<br />

Auflösung 1080i, 720p, 576p, 576i, 480p 1080i, 720p, 576p 1080i, 720p, 576p 1080i, 720p, 576p<br />

CVBS/RGB<br />

Verschlüsselung CI/integriert<br />

Sky-tauglich<br />

Festplatte, Größe optional extern optional extern optional extern optional extern<br />

Anschlüsse<br />

Scart TV/VCR/S-Video<br />

Dolby Digital Cinch/optisch<br />

RS-232/USB/Ethernet/Firewire/SATA<br />

RF Output/Cinch/YUV<br />

VGA-Ausgang<br />

DVI/HDMI<br />

Betrieb<br />

Speicherplätze 9999 3000 5000 4000<br />

EPG-Darstellung Einzel-/Multikanal<br />

Umschaltzeit 1,5 s 1 s 1 s 1,5 s<br />

Videotext TV (HDMI)/Box<br />

Software-Download Sat/PC/Netzwerk<br />

Multifunktionale Fernbedienung<br />

Netzschalter Front/Rück<br />

Stromverbrauch Betrieb/Stand-by 12 W/1 W 9,5 W/0,5 W 13 W/1 W 14 W/1 W<br />

Testergebnisse<br />

Anzahl Tuner 1 1 1 1<br />

DiSEqC 1.0/1.1/1.2/USALS<br />

Unicable/freie ZF-Wahl<br />

Blindscan<br />

Empfindlichkeit (gemessen) –86,5 dBm –87,3 dBm –86 dBm –86 dBm<br />

Weißbeleg 704 mV 684 mV 685 mV 712 mV<br />

Helligkeitsrauschen 75,1 dB 82,1 dB 74,1 dB 72,9,1 dB<br />

Farbrauschen 62,9 dB 74,2 dB 63,1 dB 63,1 dB<br />

Sauberkeit Hell-Dunkel 98,8 % 98,7 % 99,2 % 99,1 %<br />

Graustufenlinearität 98,2 % 98,4 % 96,9 % 98,4 %<br />

Farbabweichung 0,2 deg 0,1 deg 0,4 deg 0,6 deg<br />

Bewertung<br />

Installation 29/30 Pkt. 27/30 Pkt. 25/30 Pkt. 27/30 Pkt.<br />

Bedienung 51/60 Pkt. 48/60 Pkt. 47/60 Pkt. 45/60 Pkt.<br />

Ausstattung 24,5/40 Pkt. 26/40 Pkt. 26/40 Pkt. 23,5/40 Pkt.<br />

Empfang 19/20 Pkt. 16/20 Pkt. 16/20 Pkt. 16/20 Pkt.<br />

Darstellung 45/50 Pkt. 42/50 Pkt. 45/50 Pkt. 45/50 Pkt.<br />

Festplattenmodus 17/30 Pkt. 19/30 Pkt. 16/30 Pkt. 17/30 Pkt.<br />

Auswertung 185,5/230 Pkt. 178/230 Pkt. 175/230 Pkt. 172,5/230 Pkt.<br />

81 % Gut 77 % Gut 76 % Gut 75 % Gut<br />

Bewertungsschlüssel: 100–95 %: Referenzklasse, 94–90 %: ausgezeichnet, 89–85 %: sehr gut, 84–70 %: gut, 69–55 %: befriedigend, 54–40 %: ausreichend, 39–0 %: mangelhaft www.satdigital.de 55


Mobilität für die Sat-Antenne<br />

Wer über den Tellerrand hinaus blicken will, wird auf Astra nicht komplett befriedigt. Speziell die Vielfalt an englischsprachigen<br />

Kanälen ist begrenzt. Drehmotoren sind für Leute, die mehr sehen wollen, nützliche Helfer. Wir nehmen fünf dieser Geräte in<br />

einem Praxistest für Sie unter die Lupe.<br />

C-Band:<br />

Als C-Band wird der Frequenzbereich zwischen 4 und 8 GHz<br />

bezeichnet. Die Nutzung erfolgt vor allem in der Äquatorregion.<br />

DiSEqC:<br />

Abkürzung für „Digital Satellite Equipment Control“. Vom Satellitenreceiver<br />

erzeugte Schaltsignale zur Steuerung und Umschaltung<br />

von LNBs und Verteilern. Sie ermöglichen es, mehrere Satellitenpositionen<br />

mittels Dreh- und Multifeed-Anlagen (mehrere<br />

LNBs, die leicht versetzt auf einer Parabolantenne montiert sind)<br />

anzusteuern. DiSEqC gibt es in unterschiedlichen Ausbaustufen<br />

und Kompatibilitätsklassen, von DiSEqC 1.0 bis DiSEqC 2.3.<br />

Ku-Band:<br />

Frequenzband zwischen 10,7 und 12,75 GHz. Das Ku-Band teilt<br />

sich in das Low-Band (10,7 bis 11,7 GHz) und das High-Band<br />

(11,7 bis 12,75 GHz).<br />

USALS:<br />

Abkürzung für „Universal Satellites Automatic Location System“.<br />

USALS wurde vom Stab zur Vereinfachung der Installation von<br />

Drehanlagen entwickelt und wird bisweilen auch als DiSEqC 1.3<br />

bezeichnet.<br />

Mitte der 1990er Jahre wurden erstmals<br />

DiSEqC-Motoren im gut<br />

sortierten Fachhandel angeboten.<br />

Die Vorzüge dieser Drehanlagensteuereinheit<br />

liegen auf der Hand: Während bei herkömmlichen<br />

36-Volt-Motoren neben dem Koaxialkabel,<br />

das die empfangenen Signale von der<br />

Antenne zum Sat-Receiver leitet, noch eine<br />

separate Steuerleitung benötigtet wird, können<br />

moderne DiSEqC-1.2-Motoren die Steuersignale<br />

über die Antennenleitung direkt zum<br />

Motor transportieren.<br />

Das hat zum einen den Vorteil, dass Material<br />

gespart wird und der Aufwand des Verlegens<br />

entfällt, zum anderen müssen die eingesetzten<br />

Receiver über keine zusätzlichen Anschlüsse<br />

verfügen. Einzig das DiSEqC-1.2- oder gar das<br />

USALS-Protokoll muss im Receiver implementiert<br />

sein. Moderne Receiver können allerdings<br />

mit den Protokollen umgehen und somit die<br />

Antenne über die Antennenleitung steuern.<br />

Testaufbau: In unserem Test müssen sich die<br />

Motoren in der Praxis behaupten. Wir montieren<br />

die vier Kontrahenten von Clarke-Tech,<br />

Powertech, Opticum und Vizyon nacheinander<br />

auf unserem Testplatz. Alle Geräte werden<br />

mit unserer Referenzantenne von Humax ausgestattet.<br />

Im Nachgang werden die Drehgeschwindigkeit<br />

zwischen den Positionen, die<br />

Stromaufnahme sowie das Betriebsgeräusch ermittelt.<br />

Im Praxistest müssen sich die Motoren<br />

an Receivern der Marken Clarke-Tech, Vantage,<br />

Dre<strong>am</strong>, AZBox und Smart beweisen. Dabei<br />

wird ermittelt, ob die Antennen zuverlässig,<br />

das heißt ohne Versatz, punktgenau drehen,<br />

wie sie mit den Steuerprotokollen umgehen<br />

können und ob Unregelmäßigkeiten bei der<br />

Einrichtung feststellbar sind. In der Vergangenheit<br />

zeigten einige Motoren bei der punktgenauen<br />

Platzierung Mängel, da eine Ausrichtung<br />

nur auf 0,5 Grad genau möglich war. Dies ist<br />

besonders bei schwachen Systemen ungünstig.<br />

Mithilfe des Messgerätes Rover DM 16Q<br />

Digimax prüfen wir zudem die Spannungsaufnahme<br />

der Motoren. Dies ist sehr wichtig,<br />

da Receiver in der Regel nur maximal 400<br />

Milli<strong>am</strong>pere (mA) über den Tuner ausgeben.<br />

Zudem werden bei unseren Messungen noch<br />

die Drehgeschwindigkeit in Grad pro Sekunde<br />

sowie die Drehlautstärke ermittelt. Letztere ist<br />

besonders dann interessant, wenn die Anlage<br />

auf einem Balkon betrieben werden soll. Erst<br />

nachdem alle Testschritte abgeschlossen sind,<br />

wird sich zeigen, welcher Motor als Testsieger<br />

das Feld verlässt.<br />

Bilder: Auerbach Verlag<br />

56<br />

<strong>EMPFANG</strong> + <strong>TECHNIK</strong><br />

1.2011 | Test


Clarke-Tech HH390<br />

Der erste Testkandidat st<strong>am</strong>mt aus dem Hause<br />

Clarke-Tech. Der HH390 hebt sich vom<br />

restlichen Testfeld, das silbern glänzend daherkommt,<br />

durch seine dezente, in Anthrazit<br />

gehaltene Lackierung ab. Besitzer von anthrazitfarbenen<br />

Antennen kommen bei der Montage<br />

so in den Vorteil, zwischen Sat-Spiegel<br />

und Motor eine Einheit bilden zu können.<br />

Auch ansonsten überzeugt das Produkt. Beim<br />

Aufbau leistet die detaillierte Anleitung gute<br />

Hilfe. Metallspanrückstände von der Herstellung<br />

sind zudem nicht zu finden, sodass beim<br />

Aufbau kaum eine Verletzungsgefahr besteht.<br />

Die beidseitig platzierte Latitudenskala erleichtert<br />

dem Installateur die Montage, da sie<br />

stets gut und schnell erkennbar ist. Nachdem<br />

der Motor ordnungsgemäß montiert ist,<br />

prüfen wir die Leistungsaufnahme der<br />

Dreheinheit. Rund 210 mA benötigt der<br />

HH390, um unsere 90 Zentimeter (cm)<br />

große Antenne zu bewegen. In Verbin-<br />

dung mit einem Quad-LNB sollte darauf<br />

geachtet werden, dass der LNB keine zu<br />

große Leistungsaufnahme besitzt. Die Ausgangsleistung<br />

des Receivers von 400 mA sollte<br />

nicht überschritten werden. Positiv fällt das<br />

geringe Betriebsgeräusch des Clarke-Tech auf,<br />

ein Umstand, über den sich auch die Nachbarn<br />

freuen dürften. Mit einer Drehzeit von 37<br />

Sekunden für 80 Grad reiht sich das Gerät im<br />

Mittelfeld unseres Tests ein.<br />

Wer oft von Hispasat auf Astra oder umgekehrt<br />

fährt, muss Geduld mitbringen. Da dies<br />

aber in der Regel eher selten passiert, fällt die<br />

Geschwindigkeit nicht wirklich auf. Im Praxisversuch<br />

stellen wir ebenfalls keine Mängel fest:<br />

Unter DiSEqC 1.2 arbeitet der Motor zuverlässig.<br />

Er kann auf ein Zehntelgrad genau bewegt<br />

werden, wodurch eine Feinjustierung jederzeit<br />

möglich ist. Neben DiSEqC 1.2 arbeitet das<br />

Gerät auch sehr gut mit dem USALS-Protokoll<br />

zus<strong>am</strong>men. Somit lassen sich beispielsweise<br />

neue Sat-Positionen noch leichter und vor<br />

allem schneller aufspüren. Einzig bei der Erstinstallation<br />

muss bei USALS etwas genauer<br />

gearbeitet werden, da die Bahnkurve hier ganz<br />

exakt stimmen muss.<br />

Vor-/Nachteile<br />

leise Drehbewegung<br />

gute Verarbeitung<br />

zuverlässiger Alltagsbetrieb<br />

Getriebe komplett aus Metall<br />

<strong>EMPFANG</strong> + <strong>TECHNIK</strong><br />

1.2011<br />

sehr gut<br />

TESTSIEGER<br />

www.satdigital.de<br />

hohe Stromaufnahme<br />

Opticum DM2400<br />

Der brandenburgische Hersteller Opticum hat<br />

auch einen Motor im Progr<strong>am</strong>m, und zwar den<br />

DM2400, das preiswerteste Modell im Testfeld.<br />

Für knapp 40 Euro ist er erhältlich und eignet<br />

sich somit ideal für DX-Einsteiger. Ein Blick in<br />

das Innere des Gerätes zeigt allerdings, dass<br />

der günstige Preis auf niedrigeren Materialkosten<br />

beruht. Opticum hat sich entschieden,<br />

beim größten Getrieberad auf Kunststoff zu<br />

setzen. Was auf den ersten Blick fatal erscheint,<br />

ist in der Praxis jedoch nicht ganz so tragisch.<br />

Da die kleinen Getrieberäder, auf denen die<br />

größte Belastung liegt, aus Metall bestehen<br />

und nur das Hauptsteuerrad aus Kunststoff gefertigt<br />

ist, sind die Abnutzungserscheinungen<br />

eher gering.Die Montage der Einzelteile geht<br />

problemlos von der Hand, das mitgelieferte<br />

Faltblatt gibt Auskunft darüber, wie<br />

die Teile zus<strong>am</strong>mengebaut werden müssen.<br />

Die Installation <strong>am</strong> Mast sowie die<br />

nachfolgende Ausrichtung verlaufen ebenso<br />

unkompliziert. Opticum hat, wie bereits der<br />

vorangegangene Testkandidat, die Elevationsskala<br />

gut sichtbar ins Gerät eingeprägt. Unsere<br />

Messung der Stromaufnahme bringt zutage,<br />

dass durchschnittlich 210 mA verbraucht werden.<br />

Bei großen Gegenkräften wie Sturm kann<br />

der Wert allerdings bis etwa 250 mA ansteigen.<br />

Somit sollte auch hier bei der LNB-Wahl auf<br />

einen Konverter mit geringer Stromaufnahme<br />

geachtet werden, um den Receiver nicht zu<br />

stark zu belasten. Überzeugen kann dieser<br />

Motor beim Betriebsgeräusch – er ist mit Abstand<br />

der leiseste im Testfeld. Kaum hörbar<br />

steuert er die Antenne von einer Position zur<br />

nächsten. Leider geht die geringe Lautstärke<br />

zulasten der Drehgeschwindigkeit, knapp 1<br />

Sekunde wird zur Bewegung um 2 Grad benötigt.<br />

Im Praxistest mit unseren Receivern<br />

stellen wir keine Unregelmäßigkeiten fest. Die<br />

60 speicherbaren Positionen können einfach<br />

abgelegt werden. Für die Nutzung mit Ku-<br />

Band-Satelliten ist der Speicher von 60 Positionen<br />

vollkommen ausreichend, wer mit C-Band<br />

experimentiert, kommt auch bei diesem Motor –<br />

wie bei allen anderen Testkandidaten auch –<br />

schnell an seine Grenzen. Hier hilft ein Mischbetrieb<br />

von DiSEqC 1.2 und USALS.<br />

Vor-/Nachteile<br />

sehr leise<br />

zuverlässig<br />

<strong>EMPFANG</strong> + <strong>TECHNIK</strong><br />

1.2011<br />

gut<br />

SIEGER PREIS/LEISTUNG<br />

www.satdigital.de<br />

Getriebe teilweise aus<br />

Kunststoff<br />

lange Drehzeiten<br />

Bewertungsschlüssel: 100–95 %: Referenzklasse, 94–90 %: ausgezeichnet, 89–85 %: sehr gut, 84–70 %: gut, 69–55 %: befriedigend, 54–40 %: ausreichend, 39–0 %: mangelhaft www.satdigital.de 57


<strong>EMPFANG</strong> + <strong>TECHNIK</strong><br />

Powertech DG240S<br />

Alternative: Selfsat HH90<br />

Der Motor der Marke Powertech muss – ebenso<br />

wie alle anderen Testkandidaten – im ersten<br />

Schritt montiert werden. Die Aufbauanleitung<br />

liegt zwar nur in englischer Sprache vor, dank<br />

einer ausreichenden Bebilderung kommen aber<br />

auch des Englischen nicht mächtige Nutzer<br />

gut zurecht. Bei der Installation fällt auf, dass<br />

Powertech versucht, die empfindlichen Metallteile<br />

zu schützen. Dies ist jedoch nur teilweise<br />

gelungen, denn der Hersteller hat sich für preiswertere<br />

Zinkfarbe entschieden. Eine Feuerver-<br />

Die Selfsat-Antenne ist mittlerweile seit<br />

über zwei Jahren im Handel erhältlich und<br />

zeichnet sich durch ihre kompakte Größe<br />

sowie pfiffigen Installationsmöglichkeiten<br />

aus. Nun hat der Schweizer Hersteller<br />

für seine Flachantenne einen Motor im<br />

Angebot. D<strong>am</strong>it soll es möglich sein, mit<br />

der Selfsat endlich mehrere Positionen parallel<br />

zu empfangen. Bisher war dies nicht<br />

realisierbar, da bei diesem Modell auch eine<br />

Multifeed-Lösung aufgrund der Bauweise<br />

ausfiel. Dank der ausführlichen Anleitung,<br />

58 1.2011 | Test<br />

zinkung wäre allerdings sinnvoller gewesen.<br />

So ist es leider nicht verwunderlich, dass vor<br />

allem die Schraubverbindungen trotz alledem<br />

nach kurzer Zeit Rost ansetzen können. Schon<br />

während des Schraubvorgangs wird die<br />

Farbe abgerieben. Der Aufbau verläuft<br />

nicht zuletzt aufgrund der ordnungsgemäß<br />

eingeprägten Elevationsskala zügig.<br />

Nachdem wir den Motor <strong>am</strong> Mast montiert<br />

haben, setzen wir die 85 cm große Testantenne<br />

der Marke Humax auf und richten die Anlage<br />

endgültig ein. Für die zum LNB und Receiver<br />

abgehenden F-Anschlüsse hat Powertech<br />

Spritzschutzkappen mitgeliefert, die wir bei<br />

der Montage mit anbringen. Im Alltagsbetrieb<br />

überzeugt uns dieser Motor mit seinem großen<br />

Drehbereich von 162 Grad, einer schnellen Bewegung<br />

zwischen den Positionen sowie einem<br />

erträglichen Laufgeräusch, das auch die Nachbarschaft<br />

nicht stört. Dank des überschaubaren<br />

Stromverbrauchs von maximal 150 mA muss der<br />

Nutzer selbst bei Verwendung eines Universal-<br />

Quad-LNBs im Zus<strong>am</strong>menspiel mit dem Motor<br />

keine Bedenken haben. Jeder moderne Receiver<br />

liefert in der Regel 400 mA Ausgangsleistung<br />

und die gängigen Quad-LNBs verbrauchen<br />

<strong>EMPFANG</strong> + <strong>TECHNIK</strong><br />

1.2011<br />

gut<br />

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maximal 210 mA. Auch im praktischen Testteil<br />

überzeugt der Powertech. Die Positionen werden<br />

ordnungsgemäß angesteuert und neue Satelliten<br />

schnell eingespeichert. Auch im USALS-<br />

Betrieb stellen wir keine Fehler fest. Wer Wert<br />

auf ein hochwertiges Metallgetriebe legt, der<br />

wird beim Vertrieb des Gerätes der Firma Multicom<br />

auch fündig. Diese hat eine höherwertige<br />

Variante gegen Aufpreis ebenso im Progr<strong>am</strong>m.<br />

Vor-/Nachteile<br />

leise Drehbewegung<br />

schneller Positionswechsel<br />

niedrige Stromaufnahme<br />

Getriebe teilweise aus<br />

Kunststoff<br />

die sogar in deutscher Sprache verfügbar ist,<br />

bietet sich dem Käufer des HH90 sofort ein<br />

Überblick über die verschiedenen Installationsmethoden<br />

im Zus<strong>am</strong>menspiel mit<br />

dem Motor. Neben der Mastmontage ist einer herkömmlichen DiSEqC-Drehanlage.<br />

mithilfe<br />

der im Lieferumfang befindlichen Wandhalterung<br />

ebenfalls eine Installation an der<br />

Wand möglich. Der Aufbau der Drehanlage<br />

dauert circa 20 Minuten (min). Weitere<br />

15 min werden für eine ordnungsgemäße<br />

Installation benötigt. Die Ausrichtung unterscheidet<br />

sich dabei nicht gegenüber<br />

Verwunderung herrscht im Testlabor bezüglich<br />

des Betriebsgeräusches. Der Selfsat-Motor<br />

ist mit Abstand das lauteste<br />

Gerät im Testfeld. Im Hinblick auf die Tatsache,<br />

dass dieser für eine Montage im unmittelbaren<br />

Wohnumfeld – sprich auf dem<br />

Balkon oder an der Fassade – vorgesehen ist,<br />

empfinden wir dies als sehr unschön. Mit<br />

einer Drehgeschwindigkeit von rund 2 Grad<br />

pro Sekunde liegt der HH90 im Mittelfeld<br />

des Tests. Im Gegensatz zu den ersten vier<br />

Kandidaten wird bei der Stromaufnahme die<br />

komplette Antennenanlage, also Motor und<br />

Antenne, gemessen. 350 mA werden benötigt,<br />

um LNB und Motor im Drehvorgang zu<br />

versorgen. Konstante und genaue Drehbewegungen<br />

überzeugen im Praxistest. Mit 0,1<br />

Grad Minimaldrehbewegung kann der kleinste<br />

Motor im Feld mit den herkömmlichen<br />

DiSEqC-Motoren mithalten.<br />

Vor-/Nachteile<br />

einfache Installation<br />

zuverlässig<br />

kompakte Größe<br />

Betriebsgeräusch<br />

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1.2011<br />

gut<br />

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Vizyon TDA9120<br />

Den Abschluss im Drehmotorentest für Antennen<br />

bis 120 cm macht der Vizyon TDA9120<br />

von FMP. Auch dieses Gerät erreicht uns in<br />

Einzelteilen und muss im ersten Schritt fertig<br />

montiert werden. Dabei stellen wir leichte<br />

Mängel bei der Verarbeitung fest. Speziell der<br />

Grat an den Gewindelöchern stört bei der<br />

Montage, nach deren Abschluss das Gerät <strong>am</strong><br />

Mast angebracht werden kann. Clevere Bastler<br />

tauschen bereits bei der Montage sämtliche<br />

Schrauben gegen im Baumarkt erhältliche Edelstahlschrauben<br />

aus. Die Ausrichtung verläuft<br />

ordnungsgemäß, da FMP ebenso wie seine<br />

Mitbewerber eine aussagekräftige und genaue<br />

Elevationsskala auf der Dreheinheit eingeprägt<br />

hat. Somit kann der Testkandidat installiert<br />

werden. Dank der direkten Steuerknöpfe <strong>am</strong><br />

Motor, kann der Installateur kontrollieren,<br />

ob das Gerät ordnungsgemäß mit Strom<br />

versorgt wird. Eine zusätzliche LED zeigt<br />

zudem an, ob ein Signal anliegt. Mit<br />

knapp 180 Grad ist der TDA9120 der Motor<br />

mit dem größten Drehbereich. Leider kann<br />

dieser nicht zur Gänze eingesetzt werden, da<br />

an keiner Stelle der Erde 180 Grad freie Sicht<br />

gegeben sind. Die Erdkrümmung überlistet<br />

hier die Technik. Doch nicht nur bei der Reichweite<br />

holt sich der Vizyon den ersten Platz, mit<br />

3 Grad pro Sekunde ist er auch ziemlich flott<br />

unterwegs. Leider wirkt sich diese Schnelligkeit<br />

auf das Betriebsgeräusch aus. Während<br />

bei den ersten drei Motoren deutlich weniger<br />

als 60 Dezibel (dB) erreicht wurden, ist der<br />

Vizyon mit 67 dB erneut Spitzenreiter – diesmal<br />

allerdings im negativen Sinne. Speziell im<br />

Balkonbetrieb sollte bei Einsatz dieses Motors<br />

darauf geachtet werden, dass er zu Ruhezeiten,<br />

wenn die Nachbarn noch schlafen, nicht genutzt<br />

wird, sonst droht schnell Ärger mit<br />

besagten Nachbarn. Die Stromaufnahme kann<br />

sich hingegen mit durchschnittlich 200 mA<br />

wieder sehen lassen. Zuverlässige Drehbewegungen<br />

sowie eine detailgenaue Ansteuerung<br />

von rund 0,1 Grad Minimaldrehung zeichnen<br />

den Motor im Alltagsbetrieb aus. Ebenfalls<br />

wird dieser Drehhelfer mit dem USALS-Protokoll<br />

perfekt gesteuert.<br />

Vor-/Nachteile<br />

zuverlässige Drehsteuerung<br />

hohe Drehgeschwindigkeit<br />

sehr laut<br />

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1.2011<br />

gut<br />

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8 Wir stellen ein: Testredakteur(in) Sat-Empfangstechnik, Receiver<br />

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Schriftliche Bewerbungen werden nur zurückgeschickt, wenn ein ausreichend frankierter Rückumschlag<br />

beigefügt ist.


Fazit<br />

Unser Test hat doch Unterschiede zwischen<br />

den Motoren zutage gefördert. Auch wenn alle<br />

fünf Geräte im Alltagsbetrieb sehr zuverlässig<br />

arbeiten, sind die äußeren Einflüsse nicht zu<br />

unterschätzen.<br />

Vor allem Betriebsgeräusche können schnell<br />

zum Ärgernis werden. Oft stören Drehanlagen,<br />

die auf dem Balkon oder direkt an<br />

der Hauswand angebracht sind, mit lauten<br />

Geräuschen die Nachbarschaft. Wer als Besitzer<br />

eines solchen Motors Streit vermeiden<br />

will, kann seine Anlage entweder zu den<br />

kritischen Zeiten außer Betrieb nehmen<br />

oder muss sich auf die Suche nach einem<br />

leiseren Motor machen. Im Test hat sich<br />

gezeigt, dass diese Suche nicht lange dauern<br />

muss. Vor allem das Opticum-Gerät<br />

überzeugt mit seiner sehr leisen Betriebslautstärke<br />

die Testredaktion. Diese geht nicht eimal<br />

zulasten der Drehgeschwindigkeit, die mit<br />

1,8 Grad pro Sekunde akzeptabel ist. Testsieger<br />

küren wir allerdings den Clarke-Tech-Motor,<br />

denn bei diesem stimmt das Ges<strong>am</strong>tpaket aus<br />

Verarbeitung, Stromaufnahme und Geschwindigkeit<br />

<strong>am</strong> deutlichsten. Auf Platz zwei landet<br />

der Opticum, der in puncto Geräuschkulisse<br />

unschlagbar ist, leichte Schwächen aber bei<br />

der Verarbeitung und dem einsetzbaren Drehbereich<br />

aufweist.<br />

Den dritten Platz belegt das Powertech-Modell,<br />

welches in Deutschland on der Firma<br />

Multikom vertrieben wird. Dicht auf den Fersen<br />

ist dem Motor der Drehhelfer von Vizyon.<br />

Letzerer kann vor allem bei der Betriebslautstärke<br />

nicht punkten und besitzt auch<br />

bei der Verarbeitung leider einige Nachteile<br />

gegenüber den ersten drei Geräten. Unser<br />

außer Konkurrenz getesteter Selfsat-Motor<br />

kann bei Genauigkeit, Stromverbrauch und<br />

Verarbeitung punkten. Selbst Satelliten wie<br />

Sirius auf 4,8 Grad Ost, Türksat auf 42 Grad<br />

West und Eutelsat W2 auf 16 Grad Ost lassen<br />

sich mit dieser Mini-Drehanlage empfangen.<br />

Die Balkon-Alternative besitzt allerdings<br />

einen Nachteil beim betriebsgeräusch. Leider<br />

ist die Lautstärke dieses Modells alles<br />

andere als optimal und sollte noch einmal<br />

verbessert werden. Zudem vermissen wir<br />

Steuerelemente direkt <strong>am</strong> Motor und auch die<br />

Kontrollleuchte fehlt.<br />

RicaRdo Petzold<br />

Details Testsieger Sieger Preis/Leistung Alternative<br />

Hersteller Clarke-Tech Opticum Powertech Vizyon Selfsat<br />

Modell HH390 DM2400 DG240S TDA9120 HH90<br />

Preis in Euro 49,90 39,90 45,90 44,90 79,90<br />

Größe (B/H/T) 345 × 168 × 110 mm 345 × 168 × 110 mm 345 × 168 × 110 mm 345 × 168 × 110 mm 145 × 150 × 90 mm<br />

Gewicht 3,1 kg 3,2 kg 3,1 kg 3,5 kg 2,2 kg<br />

Informationen www.clarke-tech.de www.opticum-gmbh.de www.multi-kom.de www.fmp-int.de www.selfsat.ch<br />

Anschlüsse<br />

LNB-Eingänge 1 1 1 1 1<br />

Receiver-Ausgänge 1 1 1 1 1<br />

Steuerelemente<br />

Kontrollanzeige<br />

Genauigkeit 0,1 ° 0,1 ° 0,1 ° 0,1 ° 0,1 °<br />

Satellitenposition DiSEqC 1.2 60 60 60 60 60<br />

Ausstattung<br />

DiSEqC 1.2<br />

USALS<br />

andere Steuerprotokolle<br />

max. steuerbarer<br />

120 cm 120 cm 120 cm 120 cm Selfsat<br />

Antennendurchmesser<br />

Spannungsversorgung 14/18 Volt 14/18 Volt 14/18 Volt 14/18 Volt 14/18 Volt<br />

Stromaufnahme ohne LNB 210 mA 250 mA 150 mA 200 mA 340 mA<br />

Testergebnisse<br />

Drehbereich 160 ° 150 ° 160 ° 180 ° 120 °<br />

Drehgeschwindigkeit 2,2 °/s 1,8 °/s 3,3 °/s 2,6 °/s 1,8 °/s<br />

Drehlautstärke 60 dB 58 dB 62 dB 67 dB 69 dB<br />

Bewertung<br />

Verarbeitung 16/20 Pkt. 16/20 Pkt. 16/20 Pkt. 16/20 Pkt. 14/20 Pkt.<br />

Montage 45/50 Pkt. 44/50 Pkt. 43/50 Pkt. 41/50 Pkt. 44/50 Pkt.<br />

Beschreibung 9/10 Pkt. 9/10 Pkt. 9/10 Pkt. 9/10 Pkt. 9/10 Pkt.<br />

Empfangsergebnisse 8/10 Pkt. 6/10 Pkt. 6/10 Pkt. 6/10 Pkt. 8/10 Pkt.<br />

Auswertung 78/90 Pkt. 75/90 Pkt. 74/90 Pkt. 72/90 Pkt. 75/90 Pkt.<br />

87 % – Sehr gut 83 % – Gut 82 % – Gut 80 % – Gut 83 % – Gut<br />

Antennengrößen<br />

Bei der Installation ist darauf zu achten, dass die Antenne die in der<br />

Bedienungsanleitung des Motors eingetragene Höchstgröße nicht überschreitet.<br />

In der Regel empfiehlt es sich sogar, die Antenne einige Zentimeter<br />

kleiner zu wählen, um den Motor zu schonen. Da meist nur leistungsschwache<br />

Motoren mit einer großen Übersetzung in den Dreheinheiten<br />

verbaut sind, zählt jedes Kilogr<strong>am</strong>m, das eine Antenne mehr<br />

wiegt. Auch bei Sturm und starkem Schneefall sollten Sie Ihre Anlage<br />

nicht über die Maßen beanspruchen, da hier andere Kräfte wirken als<br />

bei normaler Wetterlage. Hier ist es rats<strong>am</strong>, die Anlage auf eine windgeschützte<br />

Position zu stellen und abzuwarten.<br />

Achtung beim Receiver-Kauf<br />

Beim Receiver-Kauf müssen Sie auf jeden Fall darauf achten, dass die<br />

Geräte DiSEqC 1.2 und USALS beherrschen. Ohne diese Protokolle können<br />

die Motoren nicht genutzt werden. Ausschlaggebend sind zum einen die<br />

Logos auf dem Gerät sowie auf dessen Verpackung, zum anderen auch ein<br />

Blick ins Antennenmenü. Selbst wenn Ihr Receiver über keines der beiden<br />

abgebildeten Logos verfügt, kann er trotzdem eines der beiden Protokolle<br />

beherrschen. Einige Hersteller implementieren diese Funktion erst<br />

mit späteren Updates, sodass es durchaus möglich ist, dass der Receiver<br />

moderne DiSEqC-Drehanlagen steuern kann. Ein Blick ins Menü zeigt, ob<br />

diese Funktion unter dem Punkt „DiSEqC“ gewählt werden kann.<br />

60<br />

<strong>EMPFANG</strong> + <strong>TECHNIK</strong><br />

1.2011 | Test


Klassenk<strong>am</strong>pf an der Hauswand<br />

Die Güte von Satellitenantennen unterscheidet sich immer noch stark. Wir prüfen in diesem Heft sieben aktuelle Modelle mit<br />

einem Durchmesser zwischen 55 und 65 Zentimetern und zeigen Ihnen, wo die Stärken und Schwächen der Geräte liegen.<br />

In der letzten Ausgabe unseres Magazins<br />

haben wir bereits fünf aktuelle LNB-<br />

Serien für Sie getestet. Dabei zeigte sich,<br />

dass bis zu 1 Dezibel (dB) mehr Nutzsignal<br />

aus einem guten Konverter gegenüber einem<br />

Durchschnittsmodell herausgekitzelt werden<br />

kann. In den nächsten Ausgaben wollen wir<br />

nun noch die beste Antenne für den LNB<br />

finden, um optimalen Empfang zu gewährleisten.<br />

Den Beginn machen in diesem Heft<br />

Parabolspiegel im Einstiegsbereich. Schüsseln<br />

mit einem Durchmesser von maximal<br />

65 Zentimetern (cm) sind in der Regel für<br />

Einteilnehmeranlagen ausgelegt und eignen<br />

sich auch als Balkonantennen. Aufgrund des<br />

geringen Empfangsgewinns eignen sie sich<br />

nicht, um große Multischalteranlagen für<br />

Wohnblocks zu speisen. Die Einbußen durch<br />

Verteilung und längere Kabelwege sind dafür<br />

zu hoch. Wer den passenden Empfangshelfer<br />

für eine solche Anlage sucht, muss sich noch<br />

wenige Ausgaben gedulden. In einem der<br />

nächsten Hefte nehmen wir auch Antennen<br />

mit größerem Durchmesser unter die Lupe.<br />

Nutzerfreundlichkeit<br />

Der Aufbau einer Satellitenantenne sollte für<br />

den Laien keine Hürde darstellen. Deshalb<br />

legen wir großen Wert auf eine einfache Montage<br />

der im Lieferumfang enthaltenen Einzelteile.<br />

Insbesondere bei Sat-Spiegeln unter<br />

1 m Durchmesser ist davon auszugehen, dass<br />

diese vom Nutzer selbst montiert werden<br />

und kein Fachinstallateur zurate gezogen<br />

wird. Bereits bei der Montage wird zudem<br />

klar, welche Güte eine Antenne hat. Viele<br />

Plastik- oder gar scharfkantige Metallbauteile<br />

sprechen nicht für eine hohe Qualität.<br />

Speziell PVC hat die Eigenschaft, mit der<br />

Zeit spröde zu werden, was bei Sat-Antennen<br />

fatale Folgen haben kann. Die Schüsseln sind<br />

nämlich oft Extremwetterlagen ausgesetzt:<br />

Im Sommer können sie sich bei direkter<br />

Sonneneinstrahlung schnell auf 50 Grad Celsius<br />

erhitzen, im Winter aber auch leicht –20<br />

Grad Celsius ausgesetzt sein. Zudem arbeitet<br />

Plastik stärker als Metall. Die Empfangseigenschaften<br />

können sich durch Verformung<br />

somit schneller verändern als bei Stahl- bzw.<br />

Aluminiumbauteilen.<br />

Unsere Testkandidaten befinden sich in<br />

verschiedenen Preisklassen. Neben preiswerten<br />

Modellen von knapp über 20 Euro<br />

finden sich auch preisintensivere Modelle<br />

bis zu 100 Euro im Test wieder. Es<br />

bleibt spannend, welche Antenne wird <strong>am</strong><br />

meisten überzeugen?<br />

Satconn High-Performance Sat-Spiegel 65<br />

Ebenfalls zu den eher preiswerten Antennen<br />

gehört das Modell des Onlineshops SR-<br />

Tronic. Die High-Performance erreicht uns<br />

verglichen mit z. B. der Humax-Schüssel in<br />

einem Baukasten. Viele Einzelteile müssen<br />

erst einmal montiert werden, wobei schnell<br />

eine weitere Schwachstelle auffällt. Viele Bauteile<br />

weisen scharfe Kanten auf und sollten<br />

deshalb vorsichtig montiert werden. Auch<br />

die Verarbeitung des LNB-Halters ist nicht<br />

optimal. Nutzer sollten LNB-Wechsel nach<br />

Möglichkeit nicht zu häufig vornehmen, da<br />

das Schraubgewinde schnell den Halt verliert.<br />

Zwischen 10 und 15 Minuten (min)<br />

werden für die Montage benötigt. Zum Aufbau<br />

sind zudem zwei Mutternschlüssel der<br />

Größen 13 und 10 Millimeter (mm) nötig. Die<br />

Empfangsleistung der Satconn-Antenne kann<br />

mit der der Markenmodelle von Humax und<br />

Telestar nicht mithalten. Durchschnittlich<br />

11,3 dB erreichen wir auf Hot Bird.<br />

Vor-/Nachteile<br />

preiswert<br />

stabile Bauform<br />

<strong>EMPFANG</strong> + <strong>TECHNIK</strong><br />

1.2011<br />

gut<br />

www.satdigital.de<br />

schlechte Verarbeitung<br />

mittelmäßige<br />

Empfangsergebnisse<br />

Bewertungsschlüssel: 100–95 %: Referenzklasse, 94–90 %: ausgezeichnet, 89–85 %: sehr gut, 84–70 %: gut, 69–55 %: befriedigend, 54–40 %: ausreichend, 39–0 %: mangelhaft www.satdigital.de 61


Faval 60 hell Stahl<br />

Verwunderung herrscht nach dem Auspacken<br />

des Faval-Spiegels. Es deutet sich an, dass uns<br />

der Hersteller einen Bausatz geliefert hat. Viele<br />

Einzelteile müssen bei der Montage zus<strong>am</strong>mengebracht<br />

werden. Mit einer eher dürftigen<br />

Anleitung und dem Teufel, der bei diesem<br />

Bausatz im Detail steckt, wird der Aufbau<br />

zum Geduldsspiel. Nach 15 min ist aber auch<br />

diese Schüssel gebändigt. Leider besteht keine<br />

Möglichkeit, die Zuleitungen im LNB-Arm<br />

zu integrieren. Kabelbinder müssen also für<br />

eine optisch ansprechende Montage zusätzlich<br />

erworben werden. Auch die Elevationsskala ist<br />

bei der Ausrichtung nicht sehr hilfreich. Die ins<br />

Metall gestanzten Ziffern sind sehr klein, weshalb<br />

man genau hinschauen muss, um sie zu<br />

erkennen. Punktabzüge gibt es bei dem Modell<br />

GSS STA 605<br />

Auch das Nürnberger Unternehmen Grundig<br />

Sat Systems (GSS) hat Satellitenantennen im<br />

Progr<strong>am</strong>m. Die STA 605 ist die Einstiegsantenne,<br />

überzeugt aber trotzdem durch Qualität.<br />

Der Aufbau ist in wenigen Schritten möglich.<br />

Allerdings wird bei diesem Modell zumindest<br />

ein 13er-Mutternschlüssel sowie ein<br />

Kreuzschlitzschraubendreher benötigt. Sind<br />

diese beiden Hilfsmittel vorhanden, ist die<br />

Montage der Komponenten in weniger als<br />

10 min durchgeführt. Die Ausrichtung ist dank<br />

Flügelmuttern <strong>am</strong> Masthalter ohne artistische<br />

Kunststücke auf dem Dach möglich, zumal<br />

die GSS-Schüssel mit einem geringen Gewicht<br />

punktet. Durch die Kabelverlegung im LNB-<br />

Arm, in dem bis zu zwei Koaxialkabel Platz<br />

finden, kann eine fachgerechte und schöne<br />

Humax-Antennen werden erst seit dem letzten<br />

Jahr vertrieben. Diese Empfangshelfer erfreuen<br />

sich wachsender Beliebtheit, weshalb<br />

jetzt das 60er-Modell nachgelegt wurde. Der<br />

Aufbau ist dank vormontierter Masthalterung<br />

ein Kinderspiel. Knapp 5 min sind für die<br />

Montage nötig. Dabei werden außer einem<br />

Kreuzschlitzschraubendreher, der zum Einbau<br />

des LNBs notwendig ist, keine Werkzeuge benötigt.<br />

Bei der Mastschelle setzt der Hersteller<br />

auf Flügelmuttern, wodurch die Ausrichtung<br />

erleichtert wird. Einziger Kritikpunkt einiger<br />

Experten ist die Blechstärke des Reflektors. Diese<br />

ist zwar recht dünn, im Vergleich mit vielen<br />

anderen Testkandidaten aber trotzdem stabil.<br />

Die Empfangsergebnisse des Spiegels überzeugen.<br />

Um knapp 0,5 dB überflügelt die Humax<br />

62 1.2011 | Test<br />

<strong>EMPFANG</strong> + <strong>TECHNIK</strong><br />

auch für die Empfangsergebnisse. Diese liegen<br />

mit durchschnittlich 10,8 dB rund 1,2 dB unter<br />

denen der Testsieger.<br />

xxxx<br />

Humax 65 cm professional<br />

Installation der Antenne vorgenommen werden.<br />

Durchschnittlich werden die Signale mit<br />

11,5 dB empfangen. Da der Reflektor recht klein<br />

ist, sind dies gute Werte.<br />

die restlichen Testkandidaten. Mit unserem<br />

Inverto-Referenz-LNB erreichen wir durchschnittliche<br />

C/N-Werte von 12 dB.<br />

<strong>EMPFANG</strong> + <strong>TECHNIK</strong><br />

1.2011<br />

gut<br />

www.satdigital.de<br />

Vor-/Nachteile<br />

preiswert<br />

stabile Bauform<br />

Stromsparmodus<br />

<strong>EMPFANG</strong> + <strong>TECHNIK</strong><br />

1.2011<br />

gut<br />

www.satdigital.de<br />

Vor-/Nachteile<br />

einfacher Aufbau<br />

gute Elevationsskala<br />

gute Empfangsleistung<br />

<strong>EMPFANG</strong> + <strong>TECHNIK</strong><br />

1.2011<br />

sehr gut<br />

TESTSIEGER<br />

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Vor-/Nachteile<br />

einfache Montage<br />

keine PVC-Teile<br />

sehr gute Elevationsskala<br />

komplizierte Montage<br />

schwache<br />

Empfangsergebnisse<br />

Werkzeug nötig<br />

LNB-Halter aus PVC<br />

Reflektor sehr<br />

dünnwändig<br />

Bilder: Auerbach Verlag, Stock.xchng


Schwaiger SPI 621<br />

Schwaiger setzt auf eine außergewöhnliche<br />

Bauform des LNB-Arms. Dieser besteht aus<br />

mehreren dünnen Stahlstangen, die miteinander<br />

verbunden sind. Diese Konstruktion<br />

ist neu, bringt aber eine große Stabilität mit<br />

sich. Zudem hat der Hersteller mittels eines<br />

Clipsystems dafür gesorgt, dass zumindest<br />

zwei Zuleitungen direkt an dem Arm befestigt<br />

werden können. Auffällig ist die LNB-Aufnahme:<br />

Neben dem Standard-LNB mit 40 mm<br />

Durchmesser können auch LNBs mit einem<br />

Halsdurchmesser von 23 mm sowie C-Band-<br />

LNBs mit 60 mm Durchmesser aufgenommen<br />

werten. Letzteres ist bei einer solch kleinen<br />

Antenne freilich nicht sehr sinnvoll. Der Aufbau<br />

ist in weniger als 10 min realisiert. Dank<br />

des Einsatzes von Flügelmuttern können Mutternschlüssel<br />

im Werkzeugkasten bleiben. Die<br />

Empfangsergebnisse liegen mit durchschnittlich<br />

11,5 dB im Mittelfeld dieses Tests.<br />

<strong>EMPFANG</strong> + <strong>TECHNIK</strong><br />

1.2011<br />

gut<br />

www.satdigital.de<br />

Vor-/Nachteile<br />

einfache Montage<br />

LNB-Halter multifunktional<br />

Stromsparmodus<br />

viele PVC-Bauteile<br />

Zehnder AY 60-99<br />

Unser nächster Testkandidat ähnelt stark<br />

dem GSS-Modell. Auch bei dieser Antenne<br />

verläuft die Montage sehr einfach, wozu<br />

die gute Vorinstallation ab Werk beiträgt.<br />

Die mitgelieferte Anleitung beantwortet<br />

offene Fragen zudem sehr schnell. An<br />

die Verlegung der LNB-Zuleitungen hat<br />

Zehnder selbstverständlich gedacht: Bis zu<br />

zwei Kabel können im LNB-Arm verstaut<br />

werden. Dies reicht beim Einsatz von Twin-<br />

LNBs aus. Leider ist die Antenne derzeit<br />

nur in Grau verfügbar. Eine freie Farbwahl<br />

wie bei den anderen Herstellern vermissen<br />

wir. Speziell Hausbesitzer wird dies stören.<br />

Überzeugen kann die neben der GSS-Antenne<br />

kleinste Parabolschüssel im Versuch mit stabilen<br />

Messwerten. Durchschnittlich 11,5 dB<br />

Nutzsignal werden vom Messgerät angezeigt.<br />

Somit kann neben Astra auch Hot Bird bei<br />

normalen Wetterverhältnissen störungsfrei<br />

empfangen werden.<br />

<strong>EMPFANG</strong> + <strong>TECHNIK</strong><br />

1.2011<br />

gut<br />

www.satdigital.de<br />

Vor-/Nachteile<br />

einfacher Aufbau<br />

gute Elevationsskala<br />

gute Empfangsleistung<br />

Werkzeug nötig<br />

LNB-Halter aus PVC<br />

Telestar Profi rapid 65<br />

Als einziger Hersteller im Testfeld setzt<br />

Telestar auf eine Antenne, die einen firmeneigenen<br />

LNB voraussetzt. Allerdings sind im<br />

Handel mittlerweile auch LNB-Halter für herkömmliche<br />

Konverter erhältlich, sodass auch<br />

der Telestar-Spiegel mit jedem LNB genutzt<br />

werden kann. Die Montage des Spiegels gestaltet<br />

sich unkompliziert und kann mithilfe der<br />

guten Anleitung auch von handwerklich weniger<br />

versierten Nutzern bewerkstelligt werden.<br />

Bei der Verarbeitung hat der Hersteller keine<br />

Abstriche gemacht, nahezu alle Bauteile sind<br />

aus verzinktem Stahl gefertigt. Auf scharfe<br />

Kanten, die Verletzungsgefahren mit sich bringen,<br />

hat das Unternehmen verzichtet. Im Empfangstest<br />

zeigt auch die Profirapid 65, was in ihr<br />

steckt. Wir messen sehr gute C/N-Werte von<br />

durchschnittlich knapp 12 dB auf Hot Bird 13<br />

Grad Ost. Somit muss sich diese Antenne dem<br />

Humax-Spiegel nur knapp geschlagen geben.<br />

<strong>EMPFANG</strong> + <strong>TECHNIK</strong><br />

1.2011<br />

sehr gut<br />

www.satdigital.de<br />

Vor-/Nachteile<br />

einfacher Aufbau<br />

perfekte Verarbeitung<br />

gute Empfangswerte<br />

passender LNB nötig<br />

Werkzeug nötig<br />

Bewertungsschlüssel: 100–95 %: Referenzklasse, 94–90 %: ausgezeichnet, 89–85 %: sehr gut, 84–70 %: gut, 69–55 %: befriedigend, 54–40 %: ausreichend, 39–0 %: mangelhaft www.satdigital.de 63


Fazit<br />

Hersteller Zehnder Faval Satconn<br />

Modell AY 60-99 60 hell Stahl High-Performance Sat-Spiegel 65<br />

Preis 59 Euro 25 Euro 30 Euro<br />

Farbe Ziegelrot Hellgrau, Dunkelgrau Lichtgrau, Anthrazith, Ziegelrot<br />

LNB-Aufnahme 23 und 40 mm 40 mm 40 mm<br />

Durchmesser 570 × 640 mm 540 × 600 mm 610 × 660 mm<br />

Mastaufnahme 32–50 mm 35–60 mm 35–75 mm<br />

Material Reflektor Aluminium Stahl Aluminium<br />

Info www.zehnder-sat.de www.faval.de www.srt-versand.de<br />

Verarbeitung 16/20 Pkt. 15/20 Pkt. 11/20 Pkt.<br />

Montage 12/15 Pkt. 11/15 Pkt. 10/15 Pkt.<br />

Beschreibung 2,5/5 Pkt. 2,5/5 Pkt. 1,5/5 Pkt.<br />

Empfangsergebnisse 53/60 Pkt. 52/60 Pkt. 50/60 Pkt.<br />

Auswertung 84/100 Pkt. 81/100 Pkt. 72,5/100 Pkt.<br />

<strong>EMPFANG</strong> + <strong>TECHNIK</strong><br />

Die Schüsseln wurden von der Testredaktion<br />

mit unserem Referenz-LNB Inverto Black<br />

Ultra ausgestattet und bei gleichbleibendem<br />

Wetter sowie stabilen Empfangsverhältnissen<br />

<strong>am</strong> Hot-Bird-Satellitensystem auf 13 Grad<br />

Ost geprüft. Wir ermitteln dabei pro Antenne<br />

14 Empfangswerte für den Pegel sowie<br />

den Träger-Rauschabstand. Letzterer ist für<br />

die Bestimmung der Empfangsgüte entscheidend.<br />

Die Empfangswerte werden im Ges<strong>am</strong>tergebnis<br />

mit 60 Prozent berücksichtigt,<br />

20 Prozent werden für die Verarbeitung veranschlagt,<br />

15 Prozent für die Montage und 5<br />

Prozent für Verpackung und Beschreibung.<br />

Bei der Auswertung stellen wir fest, dass bei<br />

Sat-Antennen wahrscheinlich weiterhin der<br />

landläufige Spruch gilt: „Wer billig kauft,<br />

kauft zweimal.“ Unser Test hat gezeigt, dass<br />

es sehr wohl qualitative Unterschiede zwischen<br />

den Empfangshelfern gibt. Bei Satconn<br />

sind Mängel vor allem in der Verarbeitung zu<br />

suchen. Bei der Satconn-Antenne fallen die<br />

scharfen Kanten.<br />

Auch beim Faval-Gerät müssen wir Kritik<br />

äußern. Diese Schüssel zeigt hauptsäch-<br />

Details Testsieger<br />

Bewertung<br />

Details<br />

Bewertung<br />

64 1.2011 | Test<br />

lich bei der Montage Schwächen. Besonders<br />

handwerklich nicht talentierte Nutzer<br />

scheitern an ihr.<br />

Positiv stechen die Modelle von GSS,<br />

Schwaiger, Zehnder, Humax und Telestar<br />

hervor. Die fünf Kandidaten überzeugen<br />

durch gute Empfangsergebnisse und eine einfache<br />

Montage. Testsieger wird das Modell<br />

von Humax. Die von Sky Vision vertriebene<br />

Antenne erzielt die besten Empfangswerte<br />

und punktet darüber hinaus noch durch<br />

ihre ausgefeilte Verarbeitung. PVC-Teile, die<br />

witterungsanfällig sind und im Laufe der<br />

Zeit zerstört werden könnten, suchen wir<br />

vergebens.<br />

Auf Platz zwei landet das Telestar-Gerät.<br />

Auch wenn dieses einen Spezial-LNB erfordert,<br />

überzeugt der Spiegel mit einer soliden<br />

Verarbeitung und guten Empfangswerten.<br />

Selbst bei stärkerem Regen können Sie mit<br />

dieser, wie auch mit der Humax-Antenne,<br />

störungsfreie Bilder empfangen. Den dritten<br />

Platz teilen sich GSS und Zehnder mit<br />

ihren nahezu baugleichen Antennen. Auch<br />

das Schwaiger-Modell reiht sich hier ein.<br />

84 % Gut 72,5 % Gut 72,5 % Gut<br />

Vor allem die leichten Aluminiumreflektoren<br />

sowie die im LNB-Arm vorhandenen Kabelführungen<br />

überzeugen uns.<br />

RICARDO PETZOLD<br />

Messgeräte<br />

Die Güte der Antenne wird von uns mit<br />

modernster Messtechnik bestimmt. Der<br />

Messempfänger Rover S2-Scout kommt bei<br />

der Justierung des Parabolspiegels zum<br />

Einsatz. Mit dem Rover DM 16Q Digimax<br />

ermitteln wir die Messwerte Neben dem<br />

Pegelwert steht der Träger-Rauschabstand<br />

im Vordergrund. Insges<strong>am</strong>t nehmen wir je<br />

15 Messwerte für den Pegel sowie das C/N-<br />

Verhältnis auf Hot Bird 13 Grad Ost auf und<br />

vergleichen diese mit den Werten unserer<br />

Referenzantenne.<br />

Hersteller Humax Telestar GSS Schwaiger<br />

Modell 65 cm Professional Profirapid 65 STA 605 SPI 621<br />

Preis 99 Euro 100 Euro 59 Euro 55 Euro<br />

Farbe Weiß, Anthrazit Grau, Rot Beige, Grau, Rot Weiß, Anthrazith, Ziegelrot Weiß, Grau, Ziegelrot<br />

LNB-Aufnahme 40 mm 23 und 40 mm 23, 40 und 60 mm<br />

Durchmesser 850 × 850 mm 650 × 700 mm 570 × 640 mm 560 × 620 mm<br />

Mastaufnahme 32 – 80 mm 32–70 mm 32–50 mm 32–70 mm<br />

Material Reflektor Aluminium Aluminium Aluminium Aluminium<br />

Info www.sky-vision.de www.telestar.de www.gss.tv www.schwaiger.de<br />

Verarbeitung 17/20 Pkt. 17/20 Pkt. 16/20 Pkt. 16/20 Pkt.<br />

Montage 13/15 Pkt. 12/15 Pkt. 12/15 Pkt. 12/15 Pkt.<br />

Beschreibung 4/5 Pkt. 4/5 Pkt. 2,5/5 Pkt. 2,5/5 Pkt.<br />

Empfangsergebnisse 55/60 Pkt. 55/60 Pkt. 53/60 Pkt. 53/60 Pkt.<br />

Auswertung 89/100 Pkt. 88/100 Pkt. 84/100 Pkt. 84/100 Pkt.<br />

89 % Sehr gut 88 % Sehr gut 84 % Gut 84 % Gut


Frequenzübersicht<br />

ausgewählter Kanäle auf Astra 19,2 Grad Ost<br />

Bouquet Frequenz Pol. SR FEC<br />

Vollprogr<strong>am</strong>me<br />

Das Erste 11837 hor 27500 3/4<br />

Das Erste HD 11362 hor 22000 2/3<br />

Kabel Eins 12545 hor 22000 5/6<br />

Pro Sieben 12545 hor 22000 5/6<br />

RTL 12188 hor 27500 3/4<br />

RTL 2 12188 hor 27500 3/4<br />

Sat 1 12545 hor 22000 5/6<br />

Sixx 12460 hor 27500 3/4<br />

Tele 5 12481 ver 27500 3/4<br />

Vox 12188 hor 27500 3/4<br />

ZDF 11954 hor 27500 3/4<br />

ZDF HD 11362 hor 22000 2/3<br />

Regionalprogr<strong>am</strong>me<br />

Bayerisches Fernsehen 11837 hor 27500 3/4<br />

HR Fernsehen 11837 hor 27500 3/4<br />

MDR Fernsehen 12109 hor 27500 3/4<br />

NDR Fernsehen 12109 hor 27500 3/4<br />

ONTV 12246 ver 27500 3/4<br />

RBB 12109 hor 27500 3/4<br />

Rhein-Neckar Fernsehen 12148 hor 27500 3/4<br />

SR Fernsehen 12266 hor 27500 3/4<br />

SWR Fernsehen 11837 hor 27500 3/4<br />

WDR 11837 hor 27500 3/4<br />

ORF 2 Europe 12692 hor 22000 5/6<br />

Kinderprogr<strong>am</strong>me<br />

Kika 11954 hor 27500 3/4<br />

Nickelodeon/Comedy Central 11973 ver 27500 3/4<br />

Super RTL 12188 hor 27500 3/4<br />

Nachrichten/Information<br />

DAF (8–18 Uhr) 12246 ver 27500 3/4<br />

Bloomberg TV 11597 ver 22000 5/6<br />

Eins Extra 10744 hor 22000 5/6<br />

Euronews 12226 hor 27500 3/4<br />

N 24 12545 hor 22000 5/6<br />

N-TV 12188 hor 27500 3/4<br />

ZDF Infokanal 11954 hor 27500 3/4<br />

Doku/Kultur<br />

3 Sat 11954 hor 27500 3/4<br />

Arte 10744 hor 22000 5/6<br />

Arte HD 11362 hor 22000 2/3<br />

BR Alpha 12266 hor 27500 3/4<br />

DMAX 12246 ver 27500 3/4<br />

Eins Festival 10744 hor 22000 5/6<br />

Eins Plus 10744 hor 22000 5/6<br />

Phoenix 10744 hor 22000 5/6<br />

Servus TV 12663 hor 22000 5/6<br />

Servus TV HD 11303 hor 22000 2/3<br />

ZDF Neo 11954 hor 27500 3/4<br />

ZDF Theaterkanal 11954 hor 27500 3/4<br />

Collection 12460 hor 27500 3/4<br />

Dr. Dish TV 12460 hor 27500 3/4<br />

Sport<br />

Eurosport 12226 hor 27500 3/4<br />

ORF Sport/TW 1 12663 hor 22000 5/6<br />

Sport 1 12481 ver 27500 3/4<br />

Musik/Unterhaltung<br />

Deluxe Music 12246 ver 27500 3/4<br />

Go TV 12663 hor 22000 5/6<br />

I Music 1 12460 hor 27500 3/4<br />

MTV Deutschland 11973 ver 27500 3/4<br />

Viva 11973 ver 27500 3/4<br />

Yavido Clips 12148 hor 27500 3/4<br />

Shopping<br />

1-2-3 TV 12460 hor 27500 3/4<br />

9 Live 12545 hor 22000 5/6<br />

Astro TV 12481 ver 27500 3/4<br />

Kosmica 12481 ver 27500 3/4<br />

Channel 21 Express 12148 hor 27500 3/4<br />

Channel 21 Shop 12188 hor 27500 3/4<br />

Das Vierte 12460 hor 27500 3/4<br />

Equi 8 12481 ver 27500 3/4<br />

HSE 24 12481 ver 27500 3/4<br />

HSE 24 Extra 12226 hor 27500 3/4<br />

HSE 24 Trend 12481 ver 27500 3/4<br />

JML Direct 12148 hor 27500 3/4<br />

Media Shop 12148 hor 27500 3/4<br />

Media Shop 12481 ver 27500 3/4<br />

Mein TV Shop 12481 ver 27500 3/4<br />

QVC Germany 12552 ver 22000 5/6<br />

QVC Plus 12552 ver 22000 5/6<br />

Sonnenklar TV 12481 ver 27500 3/4<br />

Bouquet Frequenz Pol. SR FEC<br />

Religion<br />

ERF Eins 12460 hor 27500 3/4<br />

Bibel TV 12552 ver 22000 5/6<br />

K-TV Fernsehen 12633 hor 22000 5/6<br />

The Hope Channel 12148 hor 27500 3/4<br />

The God Channel 12148 hor 27500 3/4<br />

Die neue Zeit TV 12246 ver 27500 5/6<br />

HD-Plus-Kanäle<br />

RTL HD 10832 hor 22000 2/3<br />

Vox HD 10832 hor 22000 2/3<br />

RTL 2 HD 10832 hor 22000 2/3<br />

Sat 1 HD 11464 hor 22000 2/3<br />

Pro Sieben HD 11464 hor 22000 2/3<br />

Kabel Eins HD 11464 hor 22000 2/3<br />

Sport 1 HD 10832 hor 22000 2/3<br />

Sky (verschlüsselt)<br />

13th Street 12070 hor 27500 3/4<br />

AXN Deutschland 11876 hor 27500 3/4<br />

Beate Uhse 11758 hor 27500 3/4<br />

Blue Movie 1 12070 hor 27500 3/4<br />

Blue Movie 2 12070 hor 27500 3/4<br />

Blue Movie 3 12070 hor 27500 3/4<br />

Blue Movie Info 12031 hor 27500 3/4<br />

Boomerang Deutschland 11876 hor 27500 3/4<br />

Cartoon Network 11876 hor 27500 3/4<br />

Classica Deutschland 11758 hor 27500 3/4<br />

Discovery Channel 12031 hor 27500 3/4<br />

Discovery HD 11914 hor 27500 9/10<br />

Disney Channel 11758 hor 27500 3/4<br />

Disney Cinemagic 11719 hor 27500 3/4<br />

Disney Cinemagic HD 11023 hor 22000 2/3<br />

Disney XD 11758 hor 27500 3/4<br />

ESPN HD 12382 hor 27500 9/10<br />

Eurosport HD 11914 hor 27500 9/10<br />

Eurosport 2 11876 hor 27500 3/4<br />

Fox Deutschland 12070 hor 27500 3/4<br />

Goldstar TV 11758 hor 27500 3/4<br />

Heimatkanal 11758 hor 27500 3/4<br />

History Channel 11876 hor 27500 3/4<br />

History Channel HD 11023 hor 22000 2/3<br />

Junior 11758 hor 27500 3/4<br />

Kinowelt TV 11876 hor 27500 3/4<br />

Motorvision TV 12070 hor 27500 3/4<br />

National Geographic 12031 hor 27500 3/4<br />

National Geographic HD 11023 hor 22000 2/3<br />

National Geographic Wild 12031 hor 27500 3/4<br />

Passion 12070 hor 27500 3/4<br />

Playhouse Disney 11758 hor 27500 3/4<br />

Romance TV 11876 hor 27500 3/4<br />

RTL Crime 12070 hor 27500 3/4<br />

Sci Fi Deutschland 11758 hor 27500 3/4<br />

Sky 3D 12382 hor 27500 9/10<br />

Sky Action 11797 hor 27500 3/4<br />

Sky Action HD 10773 hor 22000 2/3<br />

Sky Bundesliga 12031 hor 27500 3/4<br />

Sky Cinema 11797 hor 27500 3/4<br />

Sky Cinema + 1 11797 hor 27500 3/4<br />

Sky Cinema 24 11797 hor 27500 3/4<br />

Sky Cinema HD 11914 hor 27500 9/10<br />

Sky Cinema Hits 11719 hor 27500 3/4<br />

Sky Cinema Hits HD 10773 hor 22000 2/3<br />

Sky Comedy 11797 hor 27500 3/4<br />

Sky Emotion 11797 hor 27500 3/4<br />

Sky Krimi 12070 hor 27500 3/4<br />

Sky Nostalgie 11719 hor 27500 3/4<br />

Sky Select 12031 hor 27500 3/4<br />

Sky Sport 1 12031 hor 27500 3/4<br />

Sky Sport 1 HD 11914 hor 27500 9/10<br />

Sky Sport 2 12031 hor 27500 3/4<br />

Sky Sport 2 HD 10773 hor 22000 2/3<br />

Sky Sport Info 11719 hor 27500 3/4<br />

Spiegel TV Geschichte 12031 hor 27500 3/4<br />

Sportdigital TV 11876 hor 27500 3/4<br />

The MGM Channel 11719 hor 27500 3/4<br />

TNT Film 11876 hor 27500 3/4<br />

TNT Serie 12070 hor 27500 3/4<br />

Animax Deutschland 12343 hor 27500 3/4<br />

RTL Living 12188 hor 27500 3/4<br />

Biography Channel 11876 hor 27500 3/4<br />

ESPN America 12663 hor 22000 5/6<br />

Sat 1 Comedy 12545 hor 22000 5/6<br />

Kabel Classic 12545 hor 22000 5/6<br />

MTV Music 11973 ver 27500 3/4<br />

MTV Entertainment 11973 ver 27500 3/4<br />

Nicktoons Deutschland 11973 ver 27500 3/4<br />

www.satdigital.de 65


Gewinnspiel<br />

Gewinnen Sie ein Rundum-sorglos-Empfangspaket, bestehend aus einer Satellitenantenne,<br />

einem DiSEqC-Motor, einem LNB sowie einem hochwertigen Digitalreceiver. Einfach das<br />

Rätsel lösen, das Lösungswort aufschreiben und uns zusenden. Viel Glück!<br />

animierter<br />

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gerührt<br />

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Maßeinheit<br />

Platine<br />

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(engl.)<br />

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Herzstück<br />

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Radium<br />

Rechners<br />

(Sender) 5<br />

3<br />

ägypt.<br />

Kultursender<br />

Gottheit<br />

Chef<br />

oriental.<br />

Ex-RTL-<br />

Sonnengott<br />

Decodier-<br />

Abk. für<br />

Erfinder<br />

Modul-<br />

Atmosphäre<br />

Telefons<br />

des<br />

Hafen<br />

(Abk.)<br />

Kfz.-<br />

Nebenfluß<br />

d.<br />

Kennz.<br />

Ausruf<br />

für Salzgitter<br />

Donau<br />

Sp<strong>am</strong> über<br />

Pumpe Abk. für:<br />

Elektro.<br />

Internetf.<br />

die Endbestanzeitung<br />

Fernseh-<br />

Telefonie<br />

Frequenz<br />

7 (Abk.)<br />

Digital<br />

Compact<br />

Zeichen<br />

Radio<br />

Disc<br />

für:<br />

Mondiale<br />

(Abk.)<br />

Lanthan<br />

14 10 2<br />

(Abk.)<br />

Abk. für:<br />

Compact<br />

Stadt in<br />

einheim.<br />

Kfz. für<br />

Bundesbank<br />

(Abk.)<br />

lien<br />

Disc<br />

Brasi-<br />

Raubtier<br />

Landsberg<br />

13<br />

Erfinder Kfz.-<br />

Digital<br />

Zeichen Progr<strong>am</strong>mfehler<br />

d. Kathodenstrahl<br />

für Ar-<br />

Mondiale<br />

Kennz.<br />

Radio<br />

für:<br />

Bor (Wanze)<br />

röhre gentinien<br />

(Abk.) 8<br />

Medienanstalt<br />

Berlin-<br />

Brandenb.<br />

Stadt<br />

math.<br />

Erstes<br />

in Abk. für: Verknüpfunfrequenz<br />

Radio-<br />

Deutsches<br />

Österreich<br />

(engl.)<br />

unten<br />

Fernsehen<br />

Kfz.-<br />

Musik-<br />

Kennz.<br />

Sender<br />

für Ennepe<br />

Kfz.-<br />

Kennz.<br />

deutsche<br />

Verkaufskanal<br />

für<br />

Insel<br />

Rastatt<br />

jüd.<br />

Kfz-Z.f.:<br />

Priester<br />

Mannheim<br />

1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14<br />

erscheint <strong>am</strong> 25. Februar 2011.<br />

Die Themen der Ausgabe lauten unter anderem:<br />

Update leicht gemacht<br />

So erweitern Sie<br />

den Funktionsumfang<br />

Ihrer<br />

Set-Top-Box<br />

66 1.2011 | <strong>Vorschau</strong><br />

<strong>EMPFANG</strong> + <strong>TECHNIK</strong><br />

4 11<br />

Aktueller<br />

Fernsehstandard<br />

Telev<br />

ision<br />

(Abk.)<br />

Kfz.-<br />

Kennz.<br />

für Köln<br />

Kfz. für<br />

Betschuanaland<br />

9<br />

europ.<br />

Fußballv<br />

erband<br />

12<br />

Zeichen<br />

für:<br />

Caesium<br />

Freiwillige<br />

Selbstkontrolle<br />

1<br />

Kfz.-<br />

Kfz.-<br />

Kennz.<br />

Kennz.<br />

für Singapur<br />

für Graz<br />

Deutsches<br />

Musik-<br />

Fernsehen<br />

Grafikstandard<br />

Abk. für<br />

in<br />

Pension<br />

Satellitensystem<br />

Flächenmaß<br />

Abk. für<br />

Volt<strong>am</strong>pere<br />

6<br />

Dehnungslaut<br />

Abk. für<br />

Gr<strong>am</strong>m<br />

Progr<strong>am</strong>mfehler<br />

(Wanze)<br />

Einsendeschluss ist der 31. Januar 2011. Die Gewinner werden von uns schriftlich benachrichtigt. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen. Mitarbeiter des<br />

Auerbach Verlags sowie deren Angehörige sind von der Teilnahme ausgeschlossen. Keine Barauszahlung möglich.Gewinner der letzten Ausgabe:<br />

A. Kleint (Dresden). Senden Sie das Lösungswort mit dem Stichwort „SET-Gewinnspiel“ an: Auerbach Verlag und Infodienste GmbH, Lauchstädter<br />

Straße 20, 04229 Leipzig<br />

Die nächste Ausgabe SATELLIT <strong>EMPFANG</strong> + <strong>TECHNIK</strong><br />

Linux-Boxen<br />

HDTV-Linux-<br />

Empfänger im<br />

Vergleich<br />

Kfz.-<br />

Kennz.<br />

für Ecuador<br />

Kinderkanal<br />

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Impressum<br />

Verleger:<br />

Auerbach Verlag und Infodienste GmbH,<br />

Lauchstädter Str. 20, 04229 Leipzig<br />

Bekanntmachung laut § 8 (Offenlegungspflicht) des<br />

Sächsischen Gesetzes über die Preise: Gesellschafter des<br />

Auerbach Verlages sind zu je einem Viertel Stefan Goedecke,<br />

Torsten Herres, Stefan Hofmeir und Florian Pötzsch.<br />

Herausgeber:<br />

Stefan Goedecke, Torsten Herres,<br />

Stefan Hofmeir, Florian Pötzsch<br />

Chefredaktion:<br />

Ricardo Petzold<br />

Redaktion:<br />

Christine Gräfe, Thomas Köhre, Thomas Riegler,<br />

Alexander Rösch, Matthias Wetzel<br />

Produktbetreuung:<br />

Hirra Hafeez, Verena Rottmann (Ltg.)<br />

Lektorat:<br />

Thilo Neubacher, Katharina Neumann<br />

Grafikdesign:<br />

Bianca Graf, Tobias Heymann, Stefan Kretzschmar, Katharina<br />

Schreckenbach (Ltg.), Kim Trank, Isabell Ulitzka,<br />

Annemarie Votrubec<br />

Redaktionsanschrift:<br />

Auerbach Verlag und Infodienste GmbH,<br />

Lauchstädter Str. 20,<br />

04229 Leipzig<br />

leserbriefe@satdigital.de<br />

Anzeigen:<br />

Claudia Fritzsch, Simone Läßig, Tim Kretzschmar,<br />

Katleen Lösch, Benj<strong>am</strong>in Mächler, Carsten Philipp (Ltg.)<br />

Tel. (0341) 14955-0,<br />

Fax. (0341) 14955-11<br />

anzeigen@av.de<br />

LNB-Duell<br />

Abonnenten:<br />

Katrin Schwede<br />

Tel (0341) 1 49 55-13<br />

Fax (0341) 1 49 55-11<br />

abo@av.de<br />

Vertrieb:<br />

IPS Pressevertieb, Carl-Zeiss-Straße 5, 53340 Meckenheim<br />

ISSN: 1868-4831<br />

Erscheinungsweise: 4-mal im Jahr<br />

Einzelpreis: 2,70 Euro (Deutschland)<br />

Jahresabo: 9,90 Euro (Deutschland)<br />

Druck:<br />

RR Donnelley Europe sp. z o.o.,Krakow<br />

© 2011 von Auerbach Verlag und Infodienste GmbH, Leipzig. Vervielfältigung<br />

und Verbreitung von Artikeln, Grafiken, Fotos durch jedes Medium ist nur mit<br />

ausdrücklicher schriftlicher Genehmigung des Verlags gestattet. Die Interviews<br />

geben die Meinungen der Interviewpartner wieder. Diese müssen nicht der<br />

Meinung des Verlages entsprechen. Für die Aussagen des Interviewpartners wird<br />

keine Haftung übernommen.<br />

Es wird darauf verwiesen, dass alle Angaben in diesen Publikationen trotz<br />

sorgfältiger Bearbeitung ohne Gewähr erfolgen und eine Haftung des Autors<br />

oder des Verlags für die Richtigkeit, Vollständigkeit und Aktualität nicht übernommen<br />

werden kann. Insbesondere wird keinerlei Haftung übernommen für<br />

eventuelle Schäden oder Konsequenzen, die durch die direkte oder indirekte<br />

Nutzung der angebotenen Inhalte entstehen. Es ist nicht beabsichtigt, mit<br />

diesem Haftungsausschluss gegen geltendes nationales Recht zu verstoßen,<br />

noch die Haftung für Materialien auszuschließen, für die nach diesem Recht die<br />

Haftung nicht ausgeschlossen werden darf. Schutzrechte auf Produktn<strong>am</strong>en oder<br />

Produkte sind in den einzelnen Artikeln nicht zwingend erwähnt. N<strong>am</strong>entliche<br />

oder mit Initialen gekennzeichnete Artikel geben nicht unbedingt die Meinung<br />

der Redaktion wieder. Für unverlangt eingesandte Manuskripte, Datenträger und<br />

Fotos übernimmt der Verlag keine Haftung. Die Zustimmung zum Abdruck wird<br />

vorausgesetzt. Der Autor erklärt mit der Einsendung von Material, dass dieses frei<br />

von Rechten Dritter ist. Mit der Honorierung von Manuskripten, Fotos und anderem<br />

Material erwirbt der Verlag die Rechte daran. Gerichtsstand ist Leipzig.<br />

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SATEC Beratung & Vertrieb GesmbH: Mayrwiesstrasse 25, 5300 Hallwang, Österreich; Tel.: +43 662 66 15 56 - 0, Fax: +43 662 66 09 63 satec@satec.at, www.satec.at<br />

AVCOM Distribution GmbH: Siggenthalerstrasse 16, 5303 Würenlingen, Schweiz; Tel.: +41 56 290 04 90 Fax.: +41 56 290 04 91, info@avcom.ch, www.avcom.ch<br />

Sapro s.r.o.: Komenskeho 713, 73961 Trinec, Tschechische Republik; Tel.: +420 558 325173-4 Fax: +420 558 325173-4, sapro@sapro.cz, www.sapro.cz<br />

ASC Enschede: De Reulver 69, 7544 RT Enschede, Niederlande; Tel.: 053 - 434 02 88 Fax: 053 - 434 0228., info@asc-enschede.nl, www.asc-enschede.nl<br />

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