Haus & Garten Test 10 Kaffeepad-Maschinen im Test (Vorschau)
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2.2011 März/April D: 3,99€<br />
A: 4,80 €, BeNeLux: 4,80 €, I: 5,60 €, E: 5,60 €, CH: 7,90 CHF<br />
<strong>Haus</strong> & <strong>Garten</strong> <strong>Test</strong><br />
<strong>Haus</strong> &<br />
<strong>Garten</strong><br />
<strong>Test</strong><br />
aus dem<br />
Auerbach<br />
Verlag<br />
Praktisch Gut Beraten<br />
Beutellose<br />
Staubsauger<br />
Wirklich besser als ihr Ruf?<br />
Teekocher<br />
Teetrinken ohne Abwarten?<br />
Wetterstationen<br />
Im Regen stehen?<br />
Projektoren<br />
Lohnt sich Sparen?<br />
<strong>10</strong> <strong>Kaffeepad</strong>-<strong>Maschinen</strong> <strong>im</strong> <strong>Test</strong><br />
Frisch gebrüht<br />
Wer hält sein<br />
Aromaversprechen?<br />
Gewinnspiel!<br />
Frittieren<br />
mit<br />
Heißluft<br />
Staubsaugen: Hygiene auch ohne Beutel?<br />
Funktionskleidung: Dem Wetter trotzen<br />
„Airfryer“
36<br />
<br />
<br />
f<br />
www.hausgartentest.de<br />
37<br />
EDITORIAL<br />
Liebe Leser!<br />
ines der kostbarsten Güter finden wir weder auf<br />
Eeinem Bankkonto noch in der Garage: Wir lesen<br />
es von einer Uhr ab! Zeit ist begrenzt und Freizeit in<br />
unserem Alltag rar geworden. Umso wichtiger ist es,<br />
sich ab und an einige Minuten Auszeit von der stressigen<br />
Routine täglicher Aufgaben zu gönnen und sie zu<br />
genießen.<br />
Am besten gelingt das mit einer duftenden Tasse aromatischen<br />
Kaffees, der die Lebensgeister weckt und uns<br />
einen kleinen Moment der Entspannung schenkt. Damit<br />
diesem Augenblick nichts <strong>im</strong> Wege steht, haben wir<br />
zehn <strong>Kaffeepad</strong>-<strong>Maschinen</strong> für Sie einer genauen Prüfung<br />
unterzogen und getestet, welche Modelle portionsgenau<br />
leckeren Kaffee zubereiten. Oder steht Ihnen der<br />
Sinn eher nach einer schmackhaften Tasse Tee? Von der<br />
Teestation bis zum Samowar haben wir verschiedene Geräte verglichen und die besten<br />
ihrer Kategorie herausgefunden. Darüber hinaus erfahren Sie in unseren Artikeln alles<br />
über die Herkunft, Zubereitung und kulturellen Zeremonien der kostbaren Blättchen.<br />
Nicht wenig von unserer wertvollen Zeit verwenden wir allerdings auch auf eine unliebsame<br />
und dennoch notwendige Beschäftigung: den <strong>Haus</strong>putz! Unter der Vielzahl<br />
elektrischer Helfer n<strong>im</strong>mt der Staubsauger wohl eine der wichtigsten Rollen ein. Grund<br />
genug für HAUS & GARTEN TEST, sieben beutellose Modelle auf Reinigungsmission<br />
über den Prüfteppich zu schicken und zu ergründen, welche Kandidaten weder vor<br />
Normstaub noch vor Faserschmutz zurückschrecken. Ist die Wohnung wieder sauber<br />
und das Tagewerk vollbracht, haben Sie sich eine entspannende Massage verdient!<br />
Unsere Markübersicht stellt Ihnen Massagegeräte für alle beanspruchten Körperzonen<br />
vor, während <strong>im</strong> Experteninterview interessante Hintergrundinformationen zur Fußreflexzonentherapie<br />
erläutert werden.<br />
Wer seine Freizeit lieber <strong>im</strong> Freien verbringt, kann sich mit einer unserer getesteten<br />
Wetterstationen opt<strong>im</strong>al vorbereiten und wird von keinem Frühlingsgewitter überrascht!<br />
Und falls be<strong>im</strong> Spaziergang oder bei der <strong>Garten</strong>arbeit doch einmal dunkle<br />
Wolken aufziehen, lesen Sie in unserem Artikel über Funktionskleidung, mit welchen<br />
Materialien Sie Wind und Regen trotzen können. Wir wünschen Ihnen be<strong>im</strong> Lesen<br />
Ihrer HAUS & GARTEN TEST eine gute Zeit!<br />
Neu <strong>im</strong> Buchhandel<br />
„Der geniale<br />
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für Einsteiger“<br />
Susanne Dönitz und<br />
Willi Damm<br />
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für Neugierige<br />
Tee | KÜCHE<br />
Bilder: Auerbach Verlag<br />
KÜCHE | Tee<br />
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Eine Tasse Entspannung<br />
Ob Teegourmet oder Gelegenheitstrinker, die aromatischen Blättchen haben in vielen Ländern<br />
eine große Fangemeinde. Wo liegen eigentlich die Ursprünge der Teekultur und wie<br />
gelangt das Produkt vom Strauch in die Tasse?<br />
Der rastende Kaiser<br />
Eine der Legenden, die sich <strong>im</strong> chinesischen<br />
Kulturkreis um die Entstehung des<br />
Tees ranken, berichtet von Kaiser Shen-<br />
Nung, der etwa 3000 Jahre vor Christus<br />
<strong>im</strong> Scha ten eines Teestrauches rastete.<br />
Aus gesundheitlichen Gründen war er es<br />
gewohnt, sein Trinkwasser abzukochen<br />
und heiß zu sich zu nehmen. Zufä lig<br />
wehte eine Windböe einige Blä ter des<br />
Strauchs in seine Tasse, deren Wasser<br />
daraufhin eine goldgelbe Farbe und einen<br />
erfrischenden Geschmack annahm.<br />
Von dieser Entdeckung begeistert, machte<br />
Shen-Nung das neue Getränk <strong>im</strong> ganzen<br />
Reich bekannt.<br />
D<br />
as Sprichwort „Abwarten und Tee<br />
trinken“ formuliert in treffender<br />
Weise den Charakter einer dampfenden,<br />
duftenden Tasse des heißen Getränks,<br />
das zum Frühstück ebenso schmeckt<br />
wie in der Pause zwischendurch oder<br />
zum Ausklang eines langen Tages. Tee<br />
genießt man bewusst und in Ruhe, lässt<br />
sich von dem kräftigen Aroma verwöhnen<br />
und den Stress des Alltags in weite<br />
Ferne rücken. Während täglich Tausende<br />
Pappbecher des beliebten „Coffee to<br />
go“ in der Hand hektischer Geschäftsleute<br />
auf dem Weg ins Büro hastig hinuntergestürzt<br />
werden, symbolisiert ein<br />
frisch gebrühter Tee einen Moment der<br />
Muße, für den man sich Zeit n<strong>im</strong>mt. In<br />
vielen Kulturen bildeten sich detaillierte<br />
Teezeremonien heraus, die den Genuss<br />
vervollkommnen und zelebrieren.<br />
Very British<br />
Bis in die viktorianische Zeit lässt sich<br />
die britische Etikette des traditionellen<br />
Fünfuhrtees zurückverfolgen, der den<br />
Engländern so heilig ist wie Queen und<br />
Kricketschläger. Dabei wird zunächst<br />
ein großzügiger Schluck warmer, sehr<br />
VON SUSAN OEHLER<br />
fettreicher Milch in die Tasse gegeben,<br />
gefolgt von einer Portion Zucker. Den<br />
Tee schenkt der Gastgeber aus einer<br />
Kanne aus, in der die Teeblätter verbleiben<br />
und weiter durchziehen. Deshalb<br />
ist es üblich, nach einiger Zeit noch<br />
einmal kochendes Wasser nachzugießen.<br />
Die bevorzugte Teesorte der Engländer<br />
ist der klassische Schwarztee,<br />
durch das ehemalige Kolonialreich beeinflusst<br />
stammt er zumeist aus Indien<br />
und Sri Lanka. Traditionelle Beigaben<br />
des Fünfuhrtees sind die „Scones“,<br />
kleine weiche Teebrötchen mit Schlagsahne<br />
oder Marmelade, oder auch ein<br />
schmackhaftes aftes Gurkensandwich.<br />
Im Reich der Mitte<br />
Bilder: Pixelio, Stock.xchng<br />
Ebenso leidenschaftlich wird die remonie in China gepflegt. Hier stand<br />
Teeze-<br />
nach Meinung vieler Experten die ge der Teekultur und des Anbaus der<br />
Wie-<br />
ursprünglichen Teepflanze Camellia Si-<br />
nensis. Aus ihr werden sowohl grüner als<br />
auch schwarzer, weißer und gelber Tee<br />
gewonnen. en. Chinesen trinken ihren Tee<br />
nicht aus Tassen oder Gläsern, sondern<br />
aus kleinen Schälchen, die oft nur wenige<br />
Schlucke fassen und so die Kostbarkeit<br />
des Getränks zum Ausdruck bringen.<br />
Aus diesem Grund wird der Tee auch<br />
weder gesüßt noch mit anderen Zutaten<br />
geschmacklich verfremdet. Im Zuge der<br />
chinesischen ischen Teezubereitung wird der<br />
erste Aufguss nicht getrunken, sondern<br />
entfaltet tet lediglich den aromatischen Duft<br />
der Teeblätter. Die folgenden Aufgüsse,<br />
deren Anzahl von der Qualität der verwendeten<br />
Blätter abhängt, nennen sich<br />
Aufgüsse „des guten Geschmacks“ und<br />
„der langen Freundschaft“. Besonders<br />
beliebt ebt ist in China der grüne Tee.<br />
Vom Feld in die Kanne<br />
In der Frühen Neuzeit wurde Tee vor<br />
allem in China und Japan angebaut. Seit<br />
der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts<br />
entstanden die ersten großen Teegärten<br />
in Indien, ab etwa 1850 wurden auch<br />
Süd- und etwas später Ostafrika als<br />
Anbaugebiete erschlossen. Heute kann<br />
unser Tee allerdings auch aus Madagaskar,<br />
Vietnam, dem Kaukasus oder<br />
Südamerika stammen.<br />
Eine sorgfältige Verarbeitung beginnt<br />
schon be<strong>im</strong> Pflücken der frischen Teeblätter.<br />
Da sich die typischen Anbauregionen<br />
oft in unwegsamen Hanglagen<br />
befinden, wird der Einsatz von <strong>Maschinen</strong><br />
von vornherein eingeschränkt.<br />
Automatisiertes Ernten mindert aber<br />
ohnehin die Qualität des Tees, da auch<br />
alte und schadhafte Pflanzenteile mit<br />
geschnitten werden. Schonender und<br />
daher besonders bei hochwertigen Sort<strong>im</strong>enten<br />
auch heute noch üblich ist<br />
das Pflücken von Hand, wobei nur die<br />
Triebspitzen und jüngsten Blättchen der<br />
Teepflanzen ausgewählt werden. An diesem<br />
Punkt endet a lerdings die liebevo le<br />
Handarbeit: Die anschließenden Verfahrensweisen<br />
bei der Schwarzteemanufaktur<br />
sind heute weitestgehend von<br />
moderner Technik abhängig. Unterschieden<br />
werden zwei verschiedene Methoden<br />
der Verarbeitung: die „orthodoxe“<br />
und die CTC-Herstelung. Dabei n<strong>im</strong>mt<br />
die orthodoxe Variante zwar mehr<br />
Zeit in Anspruch, führt aber auch zu<br />
hochwertigeren Ergebnissen<br />
Ergebnissen.<br />
Gewelkt, gerollt, getrocknet<br />
Zunächst werden die Teeblätter möglichst<br />
rasch nach dem Pflücken gleichmäßig<br />
gewelkt. In großen Trommeln<br />
entzieht man dem Tee gerade so viel<br />
Feuchtigkeit, dass die Blätter nicht brüchig<br />
werden. Anschließend rollt man sie<br />
bis zu eine Stunde lang. Dieses Verfahren<br />
dient zur vorsichtigen Öffnung der Blattzellen,<br />
damit sich deren Saft verteilen<br />
und durch den Kontakt mit Sauerstoff<br />
die Oxidation einleiten kann. Während<br />
des Oxidierens nehmen die vormals<br />
grünen Teeblätter einen goldfarbenen<br />
oder bräunlichen Farbton an, außerdem<br />
prägt sich auch das Aroma de späteren<br />
Trinkprodukts in diesem Arbeitsschritt<br />
maßgeblich aus. Bei der anschließenden<br />
Trocknung wird der Feuchtigkeitsgehalt<br />
des sich schwarz färbenden Blattwerks<br />
durch Temperaturen um die 95 Grad<br />
Celsius auf wenige Prozent reduziert.<br />
Im Zuge des CTC-Verfahrens wird der<br />
Tee nur halb so lange gerollt, danach<br />
zerrissen und gemahlen. Beide Manufak-<br />
turmethoden enden mit dem Sortieren.<br />
Durch das weniger schonende Vorgehen<br />
entstehen hauptsächlich geringere Blattgrade,<br />
die sogenannten Dusts und Fannings,<br />
welche häufig in Teebeutel gefüllt<br />
Der Mönch Bodhidharma<br />
In Indien lebte etwa 500 nach Christus<br />
ein buddhistischer Würdenträger namens<br />
Bodhidharma. Nach der Legende wurden<br />
ihm be<strong>im</strong> Meditieren die Augenlider schwer<br />
und der Schlaf drohte ihn zu übermannen.<br />
Erbost über seine eigene Schwäche riss er<br />
sich die Lider ab und schleuderte sie auf<br />
die Erde. An den beiden Ste len, wo sie auf-<br />
schlugen, wuchsen die ersten Teesträucher<br />
und lieferten dem geplagten Mönch seit<br />
diesem Tag durch den belebenden Sud ihrer<br />
Blä ter ein wirksames Mi tel gegen die Müdigkeit.<br />
Noch heute wird in Japan dasselbe<br />
Schriftzeichen für die Begri fe „Tee“ und<br />
„Augenlid“ verwendet.<br />
werden. Je unbeschadeter die Blätter<br />
das Verarbeiten überstehen, desto höher<br />
wird ihre Qualität bewertet. Ein passionierter<br />
Teetrinker bevorzugt seinen Tee<br />
also stets in loser Form statt hinter ein<br />
Gewebegitter gepresst.<br />
Der Engländer bevorzugt den kla sischen Schwarzt e Für besonders hochwertige T es werden nur die obersten Triebe und die jüngsten Blä tchen g erntet<br />
sie sich erst gar nicht ausbreiten können.<br />
Eine Auflockerung des Bodens lässt sich<br />
gut mit dem <strong>im</strong> Frühjahr üblichen Ausbringen<br />
des Komposts verbinden, der<br />
die Erde mit Stickstoff anreichert. Dazu<br />
sollte das Kompostgut zuvor durchgesiebt<br />
und von großen Stücken befreit<br />
werden. Anschließend verteilt man es<br />
gleichmäßig in einer etwa ein Zent<strong>im</strong>eter<br />
dünnen Schicht und harkt es sorgfältig<br />
ein. Auch Obsthölzer freuen sich<br />
über eine derartige Düngergabe.<br />
Neuer Anstrich<br />
Widmen Sie auch der Ausstattung Ihres<br />
<strong>Garten</strong>s ein wenig Aufmerksamkeit!<br />
Küche | 2.2011 www.hausgartentest.de<br />
S<br />
<br />
<br />
<br />
März und April bringen uns die Vorboten des lang ersehnten Frühlings, allen Hobbygärtnern<br />
jedoch auch ein gutes Stück Arbeit. Ist der Winter aus unseren Breitengraden vertrieben,<br />
warten <strong>im</strong> <strong>Garten</strong> bereits zahlreiche Aufgaben auf fleißige Hände.<br />
Frisch gestrichen wirken <strong>Garten</strong>möbel und -zäune<br />
wieder gepflegt und ansehnlich<br />
elbst wenn kein Schnee mehr liegt<br />
und sich die Temperaturen ab und<br />
an über die <strong>10</strong>-Grad-Celsius-Marke wagen,<br />
kann doch jederzeit eine erneute<br />
Kältewelle den Boden wieder mit einer<br />
Eisschicht bedecken. Und dennoch ertappen<br />
wir uns dabei, gelegentlich be<strong>im</strong><br />
Spaziergang nach den ersten Frühlingsboten<br />
Ausschau zu halten, die möglicherweise<br />
bereits aus dem Erdboden<br />
schauen. Spätestens <strong>im</strong> März locken<br />
dann in Supermärkten und Blumengeschäften<br />
Keramiktöpfe mit Tulpen oder<br />
Pr<strong>im</strong>eln und in den Regalen werden<br />
frische Sämereien angeboten, als wäre<br />
der Sommer nur noch wenige Wochen<br />
entfernt. Doch bei aller Vorfreude auf<br />
die kommende <strong>Garten</strong>saison darf die<br />
Hartnäckigkeit der letzten kalten Tage<br />
keineswegs unterschätzt werden. Setzen<br />
wir die blühende Pracht zu früh schutzlos<br />
den Witterungsbedingungen aus,<br />
schwingen späte Nachtfröste die Sichel<br />
übers Beet und der Gärtnerstolz senkt<br />
traurig die Köpfe. Ein wenig Geduld<br />
und die richtige Vorbereitung des <strong>Garten</strong>s<br />
verkürzen die Wartezeit auf das<br />
Frühjahr und versprechen einen gelungenen<br />
Start in das neue <strong>Garten</strong>jahr.<br />
Gut gedüngt<br />
Sobald sich der Boden langsam wieder<br />
erwärmt, wird es <strong>im</strong> <strong>Garten</strong> Zeit für einen<br />
Frühjahrsputz. Die Beete benötigen<br />
eine Grundreinigung und die ersten Unkräuter<br />
müssen gezupft werden, damit<br />
Der Blaustern (Sci la) blüht von März bis April und<br />
setzt blaue bis purpurfarbene Akzente ins B et<br />
<br />
<br />
Mobiliar kann nun geputzt und bei<br />
Bedarf neu lackiert oder gestrichen werden.<br />
Winterschmutz lässt Gewächshäuser<br />
und Frühbeete nicht nur unschön<br />
aussehen, sondern n<strong>im</strong>mt den darin<br />
gedeihenden Pflanzen auch wichtiges<br />
Sonnenlicht. Eventuell muss auch der<br />
<strong>Garten</strong>zaun ausgebessert und mit einer<br />
Lasur vor Verwitterung geschützt<br />
werden. Frostschäden an Wasserleitungen<br />
und Gehwegplatten lassen sich<br />
vor Beginn der Pflanzaktivitäten noch<br />
leichter beseitigen.<br />
Gepflegter Rasen<br />
Nicht nur die Beete, auch Ihre Rasenflächen<br />
werden nach der Schneeschmelze<br />
erleichtert „aufatmen“. Direkt nach dem<br />
Tauwetter darf das durchnässte Gras<br />
allerdings noch nicht bearbeitet werden.<br />
Ist der Rasen genügend abgetrocknet,<br />
bietet sich nun die beste Gelegenheit für<br />
den Frühjahrseinsatz des Vertikutierers.<br />
Sind Verfilzungen, Moose und abgestorbene<br />
Gräser entfernt, kann eine Portion<br />
Rasendünger besonders gut an die<br />
Wurzeln gelangen.<br />
Erste Aussaat<br />
Beobachtet von Schneeglöckchen, Krokussen<br />
und Blausternchen können <strong>im</strong><br />
März sogar schon die ersten Freilandaussaaten<br />
vorgenommen werden. Wer<br />
<strong>im</strong> Nutzgarten für dieses Jahr Spinat,<br />
frühe Möhrensorten oder Zwiebeln eingeplant<br />
hat, darf die Samen bereits<br />
getrost der Erde anvertrauen. Im Ziergarten<br />
sind beispielsweise Ringelblumen,<br />
Goldmohn und Schleierkraut die<br />
Pioniere der Saatpflanzen. Als Blickfang<br />
setzt eine mit bunten Pr<strong>im</strong>eln bepflanzte<br />
Rabatte vor dem <strong>Haus</strong> erste Farbtupfer<br />
in den langsam ergrünenden <strong>Garten</strong>.<br />
April, April<br />
Sobald der April mit Wetterkapriolen<br />
und Osterschmuck vor der Tür steht,<br />
ist der Sieg des Frühlings nicht mehr<br />
zu übersehen. Bäume und Sträucher<br />
schlagen aus, leuchtend gelbe Forsythien<br />
machen den ersten warmen Sonnenstrahlen<br />
Konkurrenz und überall<br />
erblickt man Grüppchen farbenfroher<br />
Tulpen und Narzissen. Nun ist die<br />
Zeit, um sich <strong>im</strong> <strong>Garten</strong> nach unliebsamen<br />
Untermietern in Bäumen<br />
und Kübelpflanzen umzusehen. Wer<br />
Blattläusen und Co. mit natürlichen<br />
Mitteln zu Leibe rücken will, kann um<br />
die Stämme der Gehölze Kräuter wie<br />
Minze und Lavendel pflanzen, die mit<br />
ihrem intensiven Duft einige Schadinsekten<br />
fernhalten. Bei Stauden hilft ein<br />
Brennnesselsud, um den Blattlausbefall<br />
zu bekämpfen.<br />
Rosen<br />
Rosensträucher dürfen nun getrost aus<br />
ihrem Winterschlaf geweckt und die<br />
Schutzbedeckungen entfernt werden.<br />
Damit sie auch in diesem Jahr wieder<br />
kräftig blühen, ist ein korrekt ausgeführter<br />
Rückschnitt wichtig. Abgestorbene<br />
und nach innen wachsende Zweige<br />
Leuchtend gelbe Forsythien kommen mit einer Umrandung<br />
bunter Kroku se besonders zur Geltung<br />
sollten entfernt und die übrigen Triebe<br />
oberhalb einer nach außen weisenden<br />
Knospe verschnitten werden. Lassen<br />
Sie dabei wirklich nur wenige kräftige<br />
Sprosse stehen, andernfalls treibt die<br />
Pflanze nur schwache Verzweigungen<br />
aus, die unter der sommerlichen Blütenlast<br />
brechen können. Vorsicht ist allerdings<br />
bei Wild- und Kletterrosen geboten:<br />
Wenn die Sorte nur einmal blüht,<br />
ist lediglich ein behutsames Auslichten<br />
angebracht. Da die Gewächse an den<br />
Trieben des Vorjahres Blüten treiben,<br />
darf man diese nicht entfernen.<br />
Sobald keine Frostgefahr mehr besteht, können Zierteiche <strong>im</strong> <strong>Garten</strong> bereits wieder mit Wa ser befüllt werden.<br />
Farbenfrohe Frühblüher belohnen den Fleiß des Gärtners <strong>im</strong> vergangenen Herbst<br />
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INHALT<br />
38 / Teestunde<br />
Teekocher und Samoware<br />
18 / <strong>Kaffeepad</strong>-<strong>Maschinen</strong><br />
Welche brüht heiß, stark und aromatisch?<br />
49 / Staubsauger<br />
Ohne Beutel zum Erfolg?<br />
AKTUELL<br />
06 Tipps und Tricks<br />
· Ke<strong>im</strong>freies Leitungswasser<br />
· Lebensqualität in Altenhe<strong>im</strong>en<br />
· Hühnchen <strong>im</strong> Geschirrspüler<br />
Produktneuheiten<br />
· Blumige Mikrowelle<br />
· Stabmixer für Babykost<br />
· Clevere Kaffeemaschine<br />
Verbrauchernews<br />
· Vorsicht Etikettenschwindel<br />
· Mogelpackung Geflügelwurst<br />
· Unnötige Zusatzversicherung<br />
15 Frage des Monats<br />
· Wälzen Dunstabzugshauben mit<br />
Umluft die Gerüche nur von einer<br />
Seite auf die andere?<br />
16 Recht<br />
· Ökosiegel erklärt<br />
KÜCHE<br />
18 <strong>Test</strong> <strong>Kaffeepad</strong>-<strong>Maschinen</strong><br />
· Zehn Geräte auf dem Prüfstand<br />
· Aroma, Crema, Brühstärke<br />
28 Kaffeesorten<br />
· Arabica, Robusta, Liberica<br />
· Der teuerste Kaffee der Welt<br />
29 Nachtest Toaster<br />
31 Rezept: Kirschtorte<br />
· Eine lecker-leichte Verarbeitungsmöglichkeit<br />
für eingekochtes<br />
Obst aus dem <strong>Garten</strong><br />
34 Marktübersicht Wasserkocher<br />
36 Eine Tasse Entspannung<br />
· Die He<strong>im</strong>at des Tees<br />
· Vom Strauch in die Tasse<br />
· Teezeremonien der Welt<br />
38 Vergleichstest Teemaschinen<br />
· Teestation oder Samowar?<br />
· Kochzeiten <strong>im</strong> Vergleich<br />
· Stiefkind grüner Tee<br />
BAD<br />
44 Marktübersicht Massagegeräte<br />
· Für Nacken, Füße, Schultern<br />
46 Fußreflexzonenmassage<br />
· Interview mit Dr. Reinhard<br />
von Neipperg<br />
· Was verraten unsere Füße<br />
über unseren Charakter?<br />
48 Fit in den Frühling<br />
· Was ist zu beachten be<strong>im</strong><br />
Kauf eines He<strong>im</strong>trainers?<br />
· Marktübersicht mit acht Geräten<br />
Bilder: De Sina, Dynaudio, Petra, Philips, Sportscheck<br />
4<br />
Inhalt | 2.2011
INHALT<br />
72 / Regallautsprecher<br />
Toller Klang <strong>im</strong> Wohnz<strong>im</strong>mer<br />
90 / Funktionskleidung<br />
Gut geschützt bei jedem Wetter<br />
WOHNZIMMER<br />
49 Beutellose Staubsauger <strong>im</strong> <strong>Test</strong><br />
· Sieben Kraftpakete <strong>im</strong> Vergleich<br />
58 Marktübersicht Akkusauger<br />
· Minis mit großem Appetit<br />
61 <strong>Test</strong> Projektoren<br />
· Fünf Full-HD-Projektoren<br />
der Einstiegsklasse <strong>im</strong> <strong>Test</strong><br />
68 Die richtige Leinwand<br />
· Der passende Bildhintergrund<br />
für die Filmprojektion<br />
· Tipps zu Format und Stoff<br />
70 Workshop He<strong>im</strong>kinokabel<br />
72 <strong>Test</strong> Regallautsprecher<br />
· Klang aus dem Regal<br />
· Acht <strong>Test</strong>kandidaten füllen das<br />
Wohnz<strong>im</strong>mer klanglich aus<br />
79 Workshop Lautsprechereinmessung<br />
GARTEN<br />
81 Vergleich Wetterstationen<br />
· Montage und Zubehör<br />
· Eine Frage des Displays<br />
· Welche ist benutzerfreundlich?<br />
87 Wenn der Hahn ...<br />
· Wetterregeln nach<br />
Bauernweisheiten<br />
· Eisheilige, Siebenschläfer<br />
und Januardonner<br />
88 Workshop<br />
· Montage eines Wettersensors<br />
· Wettermessung leicht gemacht<br />
90 Funktionskleidung<br />
· Intelligente Materialien<br />
94 Start ins <strong>Garten</strong>jahr<br />
· Welche Arbeiten müssen<br />
jetzt erledigt werden?<br />
SERVICE<br />
3 Editorial<br />
17 Leserecke<br />
96 Fachhändlerverzeichnis<br />
98 <strong>Vorschau</strong>/Impressum<br />
www.hausgartentest.de<br />
5
AKTUELL | News<br />
Kein Bisphenol A mehr in Babyflaschen<br />
Ab dem 1. März 2011 ist die Verwendung<br />
von Bisphenol A in<br />
Babyfläschchen in Deutschland<br />
verboten. Eine entsprechende<br />
Verordnung<br />
des Bundesverbraucherschutzministeriums<br />
reagiert damit auf<br />
bestehende Unsicherheiten<br />
über<br />
die gesundheitliche Unbedenklichkeit<br />
des Stoffes. Zwar sind derzeit<br />
nach Einschätzung der<br />
Europäischen<br />
Lebensmittelsicherheitsbehörde kei-<br />
ne gesundheitlichen Nachteile durch<br />
Bisphenol A in Lebensmitteln zu<br />
befürchten, jedoch sind noch nicht<br />
alle wissenschaftli-<br />
chen Fragen zu der<br />
Substanz<br />
abschlie-<br />
ßend<br />
geklärt.<br />
Nach Meinung<br />
einiger<br />
Forscher<br />
könnte<br />
die Chemikalie<br />
<strong>im</strong> Zusammenhang<br />
mit<br />
männlicher<br />
Unfruchtbarkeit<br />
sowie<br />
Diabetes- und<br />
Fettleibigkeitserkrankungen<br />
stehen.<br />
Aus<br />
Gründen des vorsorglichen Verbraucherschutzes<br />
darf der Stoff aus<br />
diesem Grund künftig nicht mehr<br />
zur Produktion von Babyflaschen<br />
genutzt werden. Für bereits hergestellte<br />
Produkte gilt eine Übergangsfrist<br />
von drei Monaten. Ab dem 1.<br />
Juni 2011 darf dann jedoch kein Bisphenol-A-haltiges<br />
Fläschchen mehr<br />
verkauft werden. Mehrere Hersteller<br />
verbannten die umstrittene Chemikalie<br />
bereits freiwillig aus ihrem<br />
Sort<strong>im</strong>ent und kennzeichnen ihre<br />
Produkte als „bpa-frei“. Bisphenol<br />
A findet beispielsweise bei der Herstellung<br />
best<strong>im</strong>mter Kunststoffe<br />
(Polycarbonate) Verwendung. Daher<br />
kommt die Bevölkerung fast zwangsläufig<br />
in Form zahlreicher Alltagsgegenstände<br />
wie Plastikschlüsseln<br />
und Konservendosen damit in<br />
Berührung. In Studien mit Mäusen<br />
hatte der Stoff zu hormonellen<br />
Beeinträchtigungen geführt. SO<br />
Die Lust am Kochen<br />
Laut einer aktuellen Studie des Marktforschungsinstitutes<br />
Forsa <strong>im</strong> Auftrag<br />
der Firma Miele besinnt sich ein Großteil<br />
der Deutschen wieder auf traditionelle<br />
Werte in der he<strong>im</strong>ischen Küche.<br />
Die Themen Genuss und Lebensqualität<br />
stehen demnach bei der Mehrheit<br />
der Befragten in enger Verbindung mit<br />
der täglichen Ernährung. Inspiriert<br />
werde die kulinarische Kreativität besonders<br />
von der mediterranen Küche,<br />
darüber hinaus üben auch asiatische<br />
und französische Kochgewohnheiten<br />
Einfluss aus. Immerhin die Hälfte aller<br />
Befragten nannte die gutbürgerliche<br />
Küche als Basis der zubereiteten Gerichte,<br />
für 27 Prozent ist der klassische<br />
Sonntagsbraten nach wie vor von besonderer<br />
Bedeutung. Für die Studie<br />
wurden mehr als 3 000 Personen zwischen<br />
30 und 70 Jahren befragt, die<br />
in einem Mehrpersonenhaushalt mit<br />
monatlichem Nettoeinkommen über<br />
2 500 Euro leben. SO<br />
Edles Design<br />
Mit der neuen Kopffreihaube „Epsilon<br />
Deluxe“ bringt Silverline ein besonders<br />
leises Dunstabzugsmodell auf den<br />
Markt. Das Kochfeld wird mit vier<br />
Strom sparenden Power-LEDs ausgeleuchtet,<br />
während der Motor bis zu<br />
800 Kubikmeter pro Stunde filtert und<br />
Kochwrasen keine Chance lässt. Die<br />
Haube kann entweder <strong>im</strong> Umluft- oder<br />
<strong>im</strong> Abluftbetrieb genutzt werden, wobei<br />
in der Umluftvariante auf den<br />
Edelstahlkamin vollständig verzichtet<br />
werden kann. Für noch mehr Bedienkomfort<br />
liegt eine Fernbedienung bei.<br />
Die Kopffreihaube ist in den Farbausführungen<br />
Edelstahl, Weiß oder mit<br />
schwarzem Dekorglas erhältlich und<br />
wurde mit dem iF Product Design<br />
Award ausgezeichnet.<br />
SO<br />
Bilder: Miele, Philips, Silverline<br />
6<br />
Aktuell | 2.2011
News | AKTUELL<br />
Bilder: LG, Samsung, Stock.xchng<br />
Doppeltürer mit <strong>Haus</strong>bar<br />
Mit der Energieeffizienzklasse A+<br />
und 524 Litern Nutzinhalt bietet<br />
der Side-by-Side-Kühlschrank RS-<br />
H5PTSW von Samsung Familien<br />
genügend Platz für den Wocheneinkauf.<br />
Im Sommer erhält man auf<br />
Knopfdruck kühles, gefiltertes Wasser<br />
aus dem großen Spender an der<br />
Türaußenseite, mit dem auch hohe<br />
Frühling in der Küche<br />
Vor dem <strong>Haus</strong> sprießen die ersten<br />
Frühblüher, auf den beiden neuen<br />
Mikrowellen von LG die floralen<br />
Ornamente: Mit der MG6388PR<br />
in Rot sowie der MG6388PB in<br />
Schwarz setzt der Hersteller erfrischende<br />
Farbakzente in der<br />
Küche. Neben der außergewöhnlichen<br />
Optik verspricht auch das<br />
technische Innenleben vielseitige<br />
Einsatzmöglichkeiten. Die Mikrowellenfunktion<br />
wird durch einen<br />
integrierten Grill ergänzt, mit<br />
dem Putensteak oder Grillgemüse<br />
schnell und lecker gelingen.<br />
Das Grillgut wird nicht nur innen<br />
gar, sondern auch außen knusprig<br />
gebräunt. Dank des energiesparenden<br />
Intellowave-Systems<br />
werden die Mikrowellen von den<br />
Wänden des Garraums reflektiert<br />
und können die Speisen opt<strong>im</strong>al<br />
erwärmen. Die Gesamtleistung<br />
von 2250 Watt kann in vier automatischen<br />
Auftauprogrammen,<br />
fünf Leistungsstufen und 16 Automatikprogrammen<br />
genutzt<br />
werden. Zusätzlich verfügen die<br />
Geräte über eine Schnellauftaufunktion<br />
sowie eine Gewichtsautomatik:<br />
Nach Eingabe der Art und<br />
des Gewichts einer Speise starten<br />
Gefäße problemlos befüllt werden<br />
können. Für den Feierabenddrink<br />
liefert das Gerät außerdem präzise<br />
dosierte Eiswürfel oder Crushed<br />
Ice. Die integrierte No-Frost-Technik<br />
leitet Feuchtigkeit durch Umluftkühlung<br />
nach außen ab, wodurch<br />
Lebensmittel und Innenwände des<br />
Kühlschranks kein Eis ansetzen können.<br />
Abtauen ist daher mit diesem<br />
Gerät nicht mehr nötig. Samsungs<br />
bewährtes Twin-Cooling-System<br />
sorgt dank separater Verdampfer<br />
von Kühl- und Gefrierteil für ein<br />
konstantes Temperaturgefälle bei<br />
niedrigem Energieverbrauch und<br />
min<strong>im</strong>aler Geräuschentwicklung.<br />
Außerdem hält es die Luftfeuchtigkeit<br />
in jedem Bereich auf opt<strong>im</strong>alem<br />
Niveau und trägt zur Frischhaltung<br />
empfindlicher Lebensmittel bei. Eine<br />
Kindersicherung verhindert, dass<br />
Geräteeinstellungen unbeabsichtigt<br />
verstellt werden.<br />
SO<br />
sie selbstständig das richtige Programm<br />
mit idealer Leistung und<br />
Minutenzahl.<br />
SO<br />
Mogelpackung Geflügelwurst<br />
Augen auf am Wurstregal! Viele Verbraucher<br />
greifen <strong>im</strong> Sinne einer gesundheitsbewussten<br />
und fettarmen Ernährung<br />
bevorzugt zu Geflügelprodukten.<br />
Was sie jedoch nicht wissen: Viele als<br />
„Geflügelwurst“ deklarierte Produkte<br />
enthalten nicht ausschließlich mageres<br />
Hühnchen- oder Putenfleisch, sondern<br />
werden mit einem erheblichen Anteil<br />
Schweinefleisch hergestellt. Dies ist am<br />
Produktnamen meist nicht ersichtlich,<br />
erst bei einem Blick auf die Zutatenliste<br />
der „Putenwurst“ oder der „Geflügel-<br />
Mortadella“ erfährt der Kunde, wie viel<br />
Schweinefleisch <strong>im</strong> Federtarnkleid in seinen<br />
Einkaufskorb wandert.<br />
SO<br />
Ke<strong>im</strong>freies Leitungswasser<br />
Wenn auch Sie wie viele Bundesbürger lieber Leitungswasser<br />
trinken, statt Mineralwasserkästen zu<br />
schleppen, sollten Sie nach längerer Nichtbenutzung<br />
der Leitung einige Tassen Wasser ablaufen lassen. Ist<br />
der Genuss sonst in den meisten Teilen Deutschlands<br />
unbedenklich, können sich jedoch bei angestautem Leitungswasser<br />
gefährliche Ke<strong>im</strong>e bilden. Waren Sie also<br />
einige Tage <strong>im</strong> Urlaub, sollten Sie die ersten Schlucke<br />
aus dem Wasserhahn nur abgekocht zu sich nehmen.<br />
Deutsche <strong>Haus</strong>geräte beliebt<br />
Die Krise scheint überwunden: Nach drei Jahren negativer<br />
Entwicklung ist der Export deutscher Waschmaschinen,<br />
Geschirrspüler, Herde und Elektrokleingeräte<br />
<strong>im</strong> Jahr 20<strong>10</strong> wieder deutlich gestiegen. Etwa fünf Prozent<br />
Zuwachs verkünden die <strong>Haus</strong>geräte-Fachverbände<br />
und bescheinigen den deutschen Produktionen damit<br />
eine außerordentliche Beliebtheit <strong>im</strong> Ausland. Besonders<br />
gefragt seien energiesparende Großgeräte mit<br />
hohem Bedienkomfort. Mit einem Produktionswert von<br />
über acht Milliarden Euro gehört Deutschland zu den<br />
wichtigsten Herstellerländern elektrischer <strong>Haus</strong>geräte.<br />
Auch für das Jahr 2011 erwartet der Zentralverband<br />
Elektrotechnik- und Elektronikindustrie e. V. (ZVEI)<br />
einen weiteren Zuwachs des Exportgeschäfts.<br />
Lebensqualität <strong>im</strong> Altenhe<strong>im</strong><br />
Können Senioren aus gesundheitlichen Gründen nicht<br />
länger <strong>im</strong> eigenen Zuhause leben, möchten ihre Angehörigen<br />
sie in der neuen Umgebung respektiert und gut<br />
versorgt wissen. Bei einem Umzug ins He<strong>im</strong> sollte auf<br />
persönliche Wünsche und Eigenheiten geachtet und die<br />
Int<strong>im</strong>sphäre der Bewohner gewahrt werden. Einen Anhaltspunkt<br />
für die Betreuungsqualität eines Altenhe<strong>im</strong>s<br />
bietet die Datenbank www.he<strong>im</strong>verzeichnis.de, die von<br />
der Bundesinteressenvertretung der Nutzerinnen und<br />
Nutzer von Wohn- und Betreuungseinrichtungen <strong>im</strong><br />
Alter und bei Behinderung (BIVA) e. V. betrieben und<br />
vom Bundesministerium für Ernährung, Landwirtschaft<br />
und Verbraucherschutz gefördert wird. Speziell<br />
geschulte Gutachter bewerten die Einrichtungen nach<br />
Kriterien, die sich unter anderem an der Charta der<br />
Rechte hilfe- und pflegebedürftiger Menschen orientieren.<br />
Erfüllen die He<strong>im</strong>e mindestens 80 Prozent der<br />
Prüfkriterien in den Bereichen Autonomie, Menschenwürde<br />
und Teilhabe, so werden sie mit dem „Grünen<br />
Haken“ ausgezeichnet.<br />
www.hausgartentest.de<br />
7
AKTUELL | News<br />
Jahr der Wälder<br />
Am 21. März 2011, dem Internationalen Tag des Waldes,<br />
findet in Deutschland der Auftakt zum Internationalen<br />
Jahr der Wälder 2011 statt. Damit soll an die besondere<br />
Verantwortung des Menschen für die weltweit vier Milliarden<br />
Hektar Wald als elementares Ökosystem der Erde<br />
erinnert werden. Mit zahlreichen bundesweit geplanten<br />
Aktionen wird um die Aufmerksamkeit der Bürger<br />
für dieses sensible Thema geworben. Vom klassischen<br />
Konzert zu Waldklängen über Vogelexkursionen bis zu<br />
organisierten Waldspaziergängen mit einem Förster ist<br />
für jeden interessierten Naturfreund etwas dabei. Bundespräsident<br />
Christian Wulff, Schirmherr der deutschen<br />
Aktivitäten zum Jahr des Waldes, erhofft sich getreu des<br />
Veranstaltungsmottos eine rege Beteiligung an der „Entdeckung<br />
unseres Waldkulturerbes“.<br />
Lockvogelangebote unzulässig<br />
Viele Discounter setzen regelmäßig auf besondere<br />
Schnäppchenangebote, um die Kunden in ihre Filialen zu<br />
locken. Externe Festplatten, Digitalkameras oder Flachbildfernseher<br />
werden zu extrem günstigen Preisen angeboten,<br />
jedoch weist der Zusatz „nur solange der Vorrat<br />
reicht“ stets auf die l<strong>im</strong>itierte Stückzahl der preiswerten<br />
Produkte hin. Nicht selten stehen dann mehrere Kunden<br />
bereits kurz nach Ladenöffnung mit einem Prospekt in<br />
der Hand <strong>im</strong> Geschäft und halten nach der angepriesenen<br />
Sonderware Ausschau, um kurz darauf enttäuscht<br />
festzustellen, dass diese bereits „ausverkauft“ ist. Der<br />
Bundesgerichtshof urteilte nun in einem aktuellen Klagefall<br />
der Verbraucherzentrale Nordrhein-Westfalen gegen<br />
die Discounter-Kette Lidl (AZ: I ZR 183/09), dass für<br />
beworbene Produkte wenigstens eine gewisse Zeit eine<br />
reelle Kaufchance bestehen müsse. Andernfalls bestünde<br />
das Ziel dieser Werbung nur darin, den Kunden ins Geschäft<br />
zu locken, damit dieser sich bei einem bereits ausverkauften<br />
Sonderangebot für ein anderes Produkt des<br />
Händlers entscheidet.<br />
Babykost selbst gemacht<br />
Wer sichergehen möchte, welche<br />
Zutaten sein Sprössling mit dem<br />
täglichen Brei verspeist, greift statt<br />
nach dem Fertiggläschen lieber<br />
selbst zum Kochtopf. Damit die<br />
Jüngsten ihre Mahlzeiten leicht zu<br />
sich nehmen können, hat Braun mit<br />
dem Multiquick 5 MR 530 Baby einen<br />
Stabmixer entwickelt, mit dem<br />
Mama und Papa gesundes Gemüse<br />
und andere Leckereien schnell und<br />
einfach in ein verzehrfertiges Püree<br />
verwandeln können. Dabei ist<br />
Abwechslung auf dem Speiseplan<br />
auch schon bei den Kleinen ein<br />
wichtiger Faktor, denn schon in<br />
frühestem Kindesalter werden die<br />
Geschmacksnerven auf ihre Funktion<br />
geprägt. Lebensmittel, die jetzt<br />
gefüttert werden, lösen auch später<br />
keinen Widerwillen aus. Verschiedene<br />
Menüs aus beispielsweise Kartoffeln<br />
und Spinat können mit dem<br />
kraftvollen 600-Watt-Stabmixer<br />
leicht zerkleinert werden. Opt<strong>im</strong>ale<br />
Pürierergebnisse werden durch die<br />
scharfen Klingen und eine Turbofunktion<br />
erzielt, während das Gerät<br />
mit 15 einstellbaren Geschwindigkeitsstufen<br />
flexibel einsetzbar ist.<br />
Im Lieferumfang enthalten ist außerdem<br />
ein Ernährungsratgeber<br />
mit vielen Rezeptideen für Juniors<br />
nächste Mahlzeit.<br />
SO<br />
Sauber dank Nanotechnologie<br />
Eine saubere Backofentür ohne Schrubben? Beko liefert<br />
seine „Excellent Clean“-Einbauöfen mit nanobeschichteten<br />
Glasflächen, die die Innentür fettabweisend machen<br />
und eine leichte Reinigung ermöglichen. Aggressive<br />
und teure Reinigungsmittel sind damit nicht mehr<br />
nötig. Der Hersteller verspricht exzellente Reinheit<br />
durch bloßes Abwischen der Glasfläche nach jeweils<br />
20 Backvorgängen.<br />
Unnötige Zusatzversicherung für Elektrogeräte<br />
Be<strong>im</strong> Kauf eines neuen kostenintensiven<br />
Elektrogeräts wird Verbrauchern häufig<br />
durch den Händler eine Zusatzversicherung<br />
angeboten. Auch die Versicherungsunternehmen<br />
selbst offerieren den<br />
stolzen Besitzern neuer Flachbildfernseher<br />
oder teurer Notebooks die scheinbar<br />
günstige Möglichkeit, sich gegen Schäden<br />
an der Neuanschaffung finanziell<br />
abzusichern. Verbraucherschützer allerdings<br />
meinen, dass diese Policen nicht<br />
nur überteuert, sondern auch überflüssig<br />
sind. Handelt es sich beispielsweise<br />
um sogenannte Zeitwertversicherungen,<br />
n<strong>im</strong>mt ihre Deckungssumme <strong>im</strong> Laufe<br />
der Jahre analog zum sinkenden Wert<br />
des Gerätes mit ab. Tritt der Schadensfall<br />
erst längere Zeit nach der Anschaffung<br />
ein, bekommt der Geschädigte den<br />
Neupreis nicht mehr erstattet, kann sich<br />
also von der Versicherungssumme kein<br />
neues Gerät kaufen – und hat noch dazu<br />
jahrelang in die Prämien investiert.<br />
Der Bund der Versicherten empfiehlt<br />
stattdessen lieber den Abschluss einer<br />
<strong>Haus</strong>ratversicherung, die neben Feuerund<br />
Wasserschäden auch einen Diebstahl<br />
der <strong>Haus</strong>haltsgeräte mit abdeckt.<br />
Werden die Schäden dagegen vom Besitzer<br />
selbst durch grobe Fahrlässigkeit<br />
verursacht, wird eine Geltendmachung<br />
generell schwierig.<br />
SO<br />
Bilder: Braun, Panasonic<br />
8<br />
Aktuell | 2.2011
„Siemens steht für Innovation“<br />
Herr Twiehaus, wie<br />
bewerten Sie das<br />
Markenbewusstsein der<br />
Käufer für Siemens als<br />
Hersteller Weißer Ware?<br />
In diesem Punkt haben<br />
wir als Marke keine<br />
Probleme. Die sogenannte<br />
Brand-Awareness<br />
liegt für Siemens-<br />
<strong>Haus</strong>geräte <strong>im</strong>merhin<br />
bei 95 Prozent. Dass<br />
man die Marke Siemens<br />
mit Innovation und Technologie<br />
verbindet, ist einerseits sicher der<br />
Siemens AG insgesamt zuzurechnen,<br />
andererseits aber auch dem<br />
Produktportfolio in unserem speziellen<br />
Bereich. Vor allem bei<br />
Innovationen kann sich Siemens<br />
von seinen Konkurrenten abheben:<br />
So wurde beispielsweise<br />
die in der neuen Geschirrspülergeneration<br />
integrierte Zeolith-<br />
Technologie <strong>im</strong> Jahr 20<strong>10</strong> vom<br />
Bundesumweltministerium ausgezeichnet.<br />
Daneben spiegeln die<br />
Themen Vario-Induktion in der<br />
Kochsparte oder selbstreinigende<br />
Kondensatoren bei Wäschetrocknern<br />
wichtige technische<br />
Entwicklungen unseres Unternehmens.<br />
Wir haben also keine<br />
Schwierigkeiten, uns als innovative<br />
Marke <strong>im</strong> <strong>Haus</strong>geräteumfeld<br />
zu positionieren.<br />
Bereiten Ihnen als Marke die<br />
traditionellen Hersteller Brauner<br />
Ware Sorgen, welche nun<br />
auch <strong>im</strong> Segment der <strong>Haus</strong>geräte<br />
aktiv werden?<br />
Prinzipiell haben wir großen Respekt<br />
vor allen Mitbewerbern auf<br />
dem Markt, insbesondere auch<br />
vor den neuen Marken. Andererseits<br />
konnten wir uns ein gewisses<br />
Selbstbewusstsein und Standing<br />
erarbeiten. Siemens beobachtet<br />
seine Mitbewerber natürlich sehr<br />
genau, konzentriert sich aber in<br />
erster Linie auf die Wünsche des<br />
Konsumenten und schöpft daraus<br />
Ideen für Produktneuheiten. Es gibt<br />
keinen Grund, sich vor dem Konkurrenzdruck<br />
in ein Schneckenhaus<br />
zu verkriechen. Langfristig gehen<br />
wir eher davon aus, unsere jetzige<br />
Position noch ausbauen zu können.<br />
Ulrich Twiehaus,<br />
Leiter Marketing<br />
und Kommunikation<br />
Deutschland, Siemens<br />
Setzt der Kunde<br />
andere Prioritäten bei<br />
der Anschaffung eines<br />
<strong>Haus</strong>geräts als be<strong>im</strong><br />
Kauf eines Produktes<br />
der Braunen Ware?<br />
Es gibt hier natürlich<br />
Unterschiede. So sind<br />
beispielsweise sowohl<br />
die Produktlebensdauern<br />
als auch die Innovationszyklen<br />
<strong>im</strong> Bereich<br />
der Braunen Ware viel<br />
kürzer als bei den <strong>Haus</strong>geräten.<br />
Es gibt aber auch Wechselbeziehungen:<br />
So sind etwa Touchdisplays<br />
bei Smartphones der aktuelle<br />
Stand der Technik bei der<br />
Braunen Ware und geben auch<br />
der Weißen Ware neue Impulse.<br />
Andere Produktbereiche bringen<br />
allerdings auch ganz andere Nutzungsumgebungen<br />
mit sich. Der<br />
Benutzer eines Backofens hat z. B.<br />
möglicherweise teigverschmierte<br />
oder ölige Hände: Ihm ist mit<br />
einem praktischen Schaltknopf<br />
viel eher geholfen als mit einem<br />
hochsensiblen Berührungsbedienfeld.<br />
Siemens blickt auf eine<br />
lange Tradition als <strong>Haus</strong>gerätemarke<br />
zurück und glaubt, die<br />
Bedürfnisse der Kunden genau zu<br />
kennen. Diese sind aber zweifellos<br />
auch einer stetigen Weiterentwicklung<br />
unterworfen, so rückten<br />
die Themen gesunde Ernährung,<br />
Energieeffizienz und Design in<br />
den letzten Jahren <strong>im</strong>mer mehr in<br />
den Fokus des täglichen Lebens.<br />
Die entsprechenden Innovationen<br />
werden uns nicht ausgehen.<br />
Der Spielraum nach oben ist bei<br />
der Erhöhung des Bedienkomforts<br />
in einem angepassten Preis-<br />
Leistungs-Verhältnis noch längst<br />
nicht ausgeschöpft.<br />
Vielen Dank für das Gespräch.<br />
Anzeige
AKTUELL | News<br />
Etikettenschwindel auf Obst und Gemüse<br />
Be<strong>im</strong> Kauf von Obst und Gemüse können<br />
sich Verbraucher oft nicht auf die<br />
Korrektheit der Herkunftsbezeichnung<br />
verlassen. Wer weit gereiste Kiwis und<br />
Paprika von seinem Speiseplan verbannen<br />
möchte, hat damit häufig das sehen. Wie eine Stichprobe der Ver-<br />
Nachbraucherzentrale<br />
Nordrhein-Westfalen<br />
ergab, hielten sich acht von zehn<br />
lern nicht an die vorgeschriebene Kenn-<br />
Händzeichnungspflicht<br />
des Ursprungslandes.<br />
Entweder fehlte diese Angabe komplett<br />
oder sie war verwirrend<br />
und uneindeutig formuliert. In<br />
einigen Fällen prangten sogar<br />
gleich mehrere „He<strong>im</strong>atländer“<br />
an der <strong>im</strong>portierten en Ware. rüber hinaus sorgten unbekann-<br />
Date<br />
Abkürzungen und fremdsprachige<br />
Länderkennzeichnungen<br />
nnzeichnungenn<br />
für Kopfzerbrechen. Klaus Müller ler<br />
von der Verbraucherzentrale NRW<br />
fordert eine exakte Bezeichnung ng der<br />
Herkunftsländer, damit die Kunden<br />
die für sie richtige Kaufentscheidung<br />
treffen können: „Bei Obst- und Gemüsesorten<br />
ist die Herkunftsangabe,<br />
bis auf einige Ausnahmen, vorgeschrie-<br />
ben. Die Händler sollten deshalb ihr<br />
Personal besser schulen und für eine<br />
einwandfreie Präsentation ihres<br />
Sort<strong>im</strong>ents sorgen!“ SO<br />
Farbtupfer<br />
Sort<strong>im</strong>ents sorgen!“ SO serkocher u<br />
Kenwood präsentiert mit der neuen<br />
kMix Boutique eine farbenfrohe Frühstücksserie<br />
für den frischen Start in<br />
den Tag. In stylishem Retrodesign gehalten,<br />
leuchten die hochwertigen Metallgehäuse<br />
von Toaster, Wasserkocher<br />
und Kaffeemaschine in den Farben Ma-<br />
genta, Blau, Grün, Gelb und Orange.<br />
Neben dem 2 200 Watt starken Wasserkocher<br />
umfasst das Set auch<br />
einen Zweischlitztoaster<br />
mit<br />
variablem ablem Bräunungsregler<br />
und praktischer Peek-<br />
&-View-Funktion,<br />
mit<br />
der man den Bräu-<br />
nungsgrad während<br />
des<br />
Toastens<br />
kon-<br />
trollieren kann.<br />
Die<br />
Kaffeemaschine<br />
mit<br />
zweifachem Heizsystem<br />
erhitzt das Wasser mit innovativer<br />
ThermoGenTM-<br />
Brühtechnologie. Damit fällt<br />
auch Morgenmuffeln das Auf-<br />
stehen leicht!<br />
SO<br />
Sauberer Pool<br />
Zodiac präsentiert mit dem Vortex 3 den<br />
ersten Schw<strong>im</strong>mbadroboter mit Vortex-<br />
Technik, die eine starke und konstante<br />
Ansaugung während des gesamten<br />
Reinigungszyklus verspricht. Das Gerät<br />
verfügt über einen großvolumigen,<br />
hygienischen Filterbehälter, der leicht<br />
entnommen und gereinigt werden kann.<br />
Schmutzteilchen aller Art werden von<br />
der extrabreiten Ansaugöffnung aufgenommen.<br />
Zur Unterstützung der Reinigungsleistung<br />
dienen die High-Speed-<br />
Bürsten, während der Nutzer zwischen<br />
zwei Reinigungszyklen wählen kann.<br />
Entweder säubert der Vortex 3 nur den<br />
Boden oder er schließt auch Wände und<br />
Wasserlinie mit ein. Der Roboter kann<br />
unabhängig von der Filteranlage eingesetzt<br />
werden und wird inklusive eines<br />
Transportwagens, einer unabhängigen<br />
Steuerbox und eines 18 Meter langen<br />
Schw<strong>im</strong>mkabels geliefert.<br />
SO<br />
Vorsicht, Kostenfalle!<br />
Mit Co-Branding-Kreditkarten ditk t bieten<br />
Unternehmen ihren Kunden eine Reihe<br />
von Bonusleistungen, die jedoch nach<br />
Meinung der Verbraucherzentrale NRW<br />
in Düsseldorf den Nutzer oft teuer zu stehen<br />
kommen. Die Anbieter versprechen<br />
sich durch das Angebot von Prämien,<br />
Rabatten und kleinen Geschenken eine<br />
stärkere Kundenbindung, für den<br />
Verbraucher verstecken sich allerdings<br />
mitunter Kostenfallen hinter den Plastikkärtchen.<br />
Bei revolvierenden Kreditkarten<br />
wird am Monatsende nur ein Teil der<br />
die Restsumme fallen zum Teil horrende<br />
Zinsen an! Daher ist besondere Vorsicht<br />
bei Karten geboten, die ausschließlich<br />
den revolvierenden Kredit ermöglichen.<br />
Auch die versprochenen Bonusprämien<br />
erweisen sich oft als wenig lohnend:<br />
Entweder erhält man sie nur, wenn man<br />
bei dem die Karte ausgebenden Unternehmen<br />
einkauft, oder sie sind in der<br />
Summenhöhe begrenzt. Informieren Sie<br />
sich daher vor Antragsunterzeichnung<br />
genau über die Nutzungsbedingungen,<br />
damit die Rabatte nicht am Ende von<br />
Schulden per Bankeinzug beglichen – für den Kosten amortisiert werden. SO<br />
Bilder: djd/Zodiac, Pixelio, Stock.xchng<br />
<strong>10</strong><br />
Aktuell | 2.2011
DIGITALFERNSEHEN.de 2.0<br />
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Digital-TV<br />
Satellit, Kabel-TV, DVB-T und mehr ...<br />
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DF-Archiv<br />
Mehr als 30 000 News <strong>im</strong> Volltext
AKTUELL | News<br />
Grünes Gewissen mit Bauknecht<br />
Die neue Generation des<br />
Ecostyle-Trockners von Bauknecht<br />
verbindet komfortable<br />
Nutzung, intuitive Bedienung<br />
und attraktives Design<br />
mit einem sparsamen Energieverbrauch.<br />
Das Gerät gehört<br />
zu den ersten seiner Art<br />
auf dem deutschen Markt<br />
mit der Energieeffizienzklasse<br />
A. Damit setzt Bauknecht<br />
auf das steigende Umweltbewusstsein<br />
seiner Kunden,<br />
die nicht nur schnell<br />
und schonend ihre Wäsche<br />
trocknen, sondern dabei<br />
auch ein „grünes Gewissen“<br />
haben möchten. Dank<br />
Sensortechnologie in Kombination<br />
mit verbessertem<br />
Luftstrom und opt<strong>im</strong>ierter<br />
Luftverwirbelung wird der<br />
Trockendurchgang verkürzt<br />
und die Wäsche trocknet<br />
gleichmäßiger. Das auf neun<br />
Kilogramm vergrößerte<br />
Trommelvolumen reduziert<br />
Knitterfalten und senkt<br />
damit gleichzeitig den anschließenden<br />
Bügelaufwand.<br />
Auch der Geldbeutel wird<br />
geschont: Die integrierte<br />
Green-Intelligence-Sensortechnologie<br />
misst kontinuierlich<br />
die vorhandene Restfeuchte<br />
und Temperatur<br />
der Wäsche und passt die<br />
Laufzeit des Geräts entsprechend<br />
an. Darüber hinaus<br />
ist der Trockner zusätzlich<br />
wärmegedämmt. Dadurch<br />
verbraucht er weniger Energie,<br />
was der Umwelt zugutekommt<br />
und sich auch auf Ihrer<br />
Stromrechnung positiv<br />
bemerkbar macht.<br />
SO<br />
Geflügeltes Besteck<br />
Wer kennt das nicht: Man legt das<br />
Salatbesteck einen Moment in der<br />
Schüssel ab und schon ist es komplett<br />
ins frische Grün hinabgerutscht. Die<br />
praktische Lösung von WMF: Die Besteckserie<br />
„Wings“ mit kleinen Flügeln,<br />
welche die Löffel ganz einfach am<br />
Schüsselrand festhalten. Nasse, klebrige<br />
oder fettige Stiele werden so verhindert<br />
und die Salatzubereitung bleibt<br />
eine saubere Angelegenheit. Neben<br />
dem Salatbesteck sind auch ein Müslilöffel<br />
sowie ein Löffel für Honig oder<br />
Marmelade mit den cleveren Flügelchen<br />
erhältlich.<br />
SO<br />
Gutscheinkauf <strong>im</strong> Internet<br />
Groupon-Dienste sind unter Deutschlands<br />
Sparfüchsen der letzte Schrei.<br />
Sie versprechen 90 Prozent Einsparung<br />
bei der nächsten Reisebuchung, ein um<br />
70 Prozent günstigeres Paar online gekaufter<br />
Schuhe oder ein um die Hälfte<br />
billigeres Menü be<strong>im</strong> nächsten Restaurantbesuch.<br />
Dabei schließen sich Interessenten<br />
<strong>im</strong> Internet zusammen, um<br />
in der Gruppe zu Vorteilspreisen Gutscheine<br />
zu erwerben. Echte Schnäppchen<br />
sind laut der Verbraucherzentrale<br />
Hessen aber keineswegs <strong>im</strong>mer garantiert.<br />
Sie hat mehrere Internetseiten der<br />
Anbieter überprüft und dabei Tricksereien<br />
bei Preis- und Rabattangaben,<br />
verwirrende Vertragsbedingungen und<br />
große Lücken <strong>im</strong> Datenschutz festgestellt.<br />
Zum einen sind die Vergünstigungen<br />
stets an best<strong>im</strong>mte Einschränkungen<br />
gebunden. Sie können nur in<br />
gewissen Filialen oder innerhalb einer<br />
zeitlichen Frist eingelöst werden oder<br />
setzen einen Mindestkaufwert voraus.<br />
Zum anderen müssen die Nutzer vor<br />
Abschluss des Gutscheinkaufs ihre persönlichen<br />
Daten inklusive Konto- oder<br />
Kreditkartennummer angeben. Bei<br />
knapp der Hälfte der getesteten Portale<br />
wurden diese sensiblen Informationen<br />
unverschlüsselt übertragen, was Internetbetrügern<br />
leichtes Spiel ermöglicht.<br />
Deshalb empfehlen die Experten der<br />
Verbraucherzentrale, die Einlösebedingungen<br />
genau zu lesen, auf sichere Internetverbindungen<br />
zu achten und sich vor<br />
Abschluss eines Gutscheinkaufs über die<br />
tatsächlichen Marktpreise der Waren<br />
zu informieren.<br />
SO<br />
Bilder: Bauknecht, Stock.xchng, WMF<br />
12<br />
Aktuell | 2.2011
Nährwert mit Mehrwert:<br />
Der 3-in-1-Dampfgarer von<br />
Sharp für die smarte Küche<br />
Anzeige<br />
Mit Volldampf voraus: Er ist der neue Star unter den Sterneköchen, heißt Steamwave und<br />
kommt von Sharp. Der 3-in-1-Dampfgarer bildet einen intelligenten Dreiklang aus Dampfgar-,<br />
Grill- und Mikrowellengerät.<br />
Was darf es heute Abend sein: Geflügelspieße an Tomatenreis?<br />
Oder Fisch <strong>im</strong> Gemüsebett mit Couscous? Der kulinarischen<br />
Kreativität sind mit dem neuen Steamwave von Sharp keine<br />
Grenzen gesetzt. Mit den vorprogrammierten Automatikprogrammen<br />
können die gesundheitsbewusste Mutter, der<br />
anspruchsvolle Berufstätige oder der viel beschäftigte Student<br />
schnell und einfach abwechslungsreiche Speisen und<br />
gesunde Menüs zubereiten. Dank schonender Dampfgarung<br />
bleiben Vitamine, Nährstoffe und natürliche<br />
Aromen der Lebensmittel<br />
weitestgehend erhalten.<br />
„Mit unserem neuen Steamwave<br />
wird das Abendessen <strong>im</strong> Handumdrehen<br />
zu einem gesunden und<br />
abwechslungsreichen Menü“, sagt<br />
Christine Oelkers, Produktmanagerin<br />
Weiße Ware bei Sharp Electronics<br />
Deutschland/Österreich. „So ist es mit dem neuen 3-in-1-<br />
Gerät von Sharp möglich, komplette Gerichte für bis zu vier<br />
Personen zuzubereiten. Ob Fleisch oder Fisch, Gemüse oder<br />
Nährbeilage – alle Komponenten sind zur gleichen Zeit servierbereit.<br />
Abends lange in der Küche stehen, um ein ausgewogenes<br />
Gericht zu kochen, ist dank des Steamwave passé.<br />
Stattdessen weckt unser Dampfgarer den Spaß an fantasievollen<br />
Küchenkreationen – für alle, die bewusst mit Lebensmitteln,<br />
sich und ihrer Zeit umgehen“, so Oelkers weiter.<br />
Dampf authentisch: Der Steamwave von Sharp generiert<br />
puren Dampf ohne die Zuhilfenahme von Mikrowellenenergie<br />
– so nutzt das Gerät alle Vorteile des Dampfgarens.<br />
Außerdem kann zwischen zwei<br />
Dampfgar-Temperarurbereichen (hoch<br />
und niedrig) gewählt werden – so<br />
werden auch sehr empfindliche Lebensmittel<br />
besonders schonend<br />
gegart. Mit einem 860 Watt starken<br />
Dampfgenerator, der 900-Watt-Mikrowellenleistung<br />
und dem 1 050-Watt-<br />
Infrarotgrill meistert der Steamwave<br />
sämtliche Herausforderungen. Neben 15 vorprogrammierten<br />
Dampfgar- und drei Dampf-Auftau-Automatikprogrammen<br />
integriert das Gerät acht weitere Automatikprogramme für<br />
das Auftauen und Grillen von Lebensmitteln.
AKTUELL | News<br />
Smart und kompakt: Nespresso Pixie<br />
Die Generationen der Nespresso-<br />
Kaffeemaschinen bekommen eine<br />
kleine Schwester: Ab März 2011<br />
ist die Pixie <strong>im</strong> Handel erhältlich<br />
und sorgt für frischen Wind unter<br />
den Kapselsystemen. Das äußerst<br />
kompakte Gerät misst in der Breite<br />
nur elf Zent<strong>im</strong>eter und ermöglicht<br />
damit die Zubereitung einer leckeren<br />
Tasse Espresso oder Lungo auch<br />
auf kleinstem Raum. Mit ihrem min<strong>im</strong>alistischen<br />
Design ist die Pixie<br />
noch dazu ein echter Blickfang, der<br />
in sechs modernen Farben einen neuen<br />
und mutigen Look verkörpert.<br />
Außerdem ist die stylishe Mini-<br />
Maschine intuitiv zu bedienen,<br />
indem sie ihren Benutzer<br />
durch unterschiedliche<br />
Beleuchtungsfarben darüber<br />
informiert, ob sie<br />
betriebsbereit ist oder der<br />
Wassertank aufgefüllt werden<br />
muss. Bleibt das Gerät<br />
neun Minuten unbenutzt,<br />
schaltet es sich automatisch<br />
ab und spart so Energie.<br />
Natürlich kann die Pixie mit<br />
allen originalen Nespresso-<br />
Kapseln in 16 verschiedenen<br />
Aromasorten<br />
(„Grand Crus“) bedient<br />
werden, wobei durch<br />
eine leichte Hebelbewegung<br />
der Kapseleinsatz<br />
herausfährt und<br />
der Lieblingsgeschmack<br />
komfortabel eingelegt<br />
werden kann. Das Zusammenspiel<br />
zwischen<br />
Maschine und Kapsel<br />
garantiert Tasse für Tasse<br />
exakt abgest<strong>im</strong>mten<br />
Kaffeegenuss.<br />
SO<br />
Nichts gespart<br />
Wer Waschmittel und Weichspüler in der XXL-<br />
Packung kauft, spart entgegen der verbreiteten<br />
Annahme weder Geld noch tut er der Umwelt<br />
etwas Gutes. Wie die Verbraucherzentrale Hamburg<br />
mitteilt, werden statt einer ökologischen<br />
Vorratspackung jede Menge nutzloser und umweltschädlicher<br />
Füllstoffe nach <strong>Haus</strong>e getragen.<br />
Aufschluss über die Mogelpackung gibt ein Blick<br />
auf die Ergiebigkeit des Waschmittels. Bei einem<br />
bekannten Hersteller reicht die Standardgröße<br />
von einem Liter Weichspülmittel für 28 Wäschen.<br />
Greift der Verbraucher aber zur 3-Liter-Flasche,<br />
so kann er deren Inhalt laut Packungsangabe<br />
für nur 27 Wäschen nutzen und zahlt auch noch<br />
einen höheren Kaufpreis. Ein Vergleich der Ergiebigkeitsangaben<br />
auf dem Etikett lohnt sich<br />
also! Weitere Informationen sowie ökologische<br />
Waschtipps stellt der Onlineratgeber „Waschmittel“<br />
auf www.vzhh.de bereit.<br />
SO<br />
Hühnchen aus dem Geschirrspüler<br />
Wer es für einen urbanen Küchenmythos<br />
hielt, dass Geschirrspülgeräte auch<br />
zum Garen schmackhafter Gerichte<br />
zweckentfremdet werden können, der<br />
hat sich getäuscht. Dahinter steckt keineswegs<br />
eine erfundene Geschichte,<br />
sondern eine clevere Methode, wie der<br />
Sonntagsbraten zart und saftig zubereitet<br />
werden kann. Ein handelsübliches,<br />
etwa fünf Pfund schweres Hühnchen<br />
wird gewürzt und anschließend in mehrere<br />
hitzebeständige Ofen-, Dampfgaroder<br />
Bratbeutel luftdicht verpackt,<br />
bevor es in die Spülmaschine gelegt<br />
werden kann. Der <strong>Haus</strong>gerätehersteller<br />
AEG empfiehlt, pro zwei<br />
Pfund Gewicht einen n nütigen Durchlauf des Ge-<br />
50-mischirrspülers<br />
einzuplanen. Für<br />
unser zweieinhalb Kilogramm<br />
schweres Huhn genügen zwei<br />
Spülgänge. Um die Haut des tens schön knusprig zu bräunen,<br />
Bra-<br />
kommt das Geflügel danach noch<br />
in den Backofen. Behalten Sie hilfe eines Bratenthermometers ermometers die<br />
mit-<br />
Kerntemperatur des Fleisches <strong>im</strong> ge. Diese sollte stets unter 63 Grad<br />
Au-<br />
Celsius liegen, damit der Vogel<br />
nicht austrocknet.<br />
SO<br />
Bilder: AEG, Nespresso, Pixelio<br />
14<br />
Aktuell | 2.2011
Experten | AKTUELL<br />
? Frage des Monats ?<br />
Bevor der leckere Braten und das knusprige Steak auf<br />
den Tisch kommen, müssen die Gerichte in der he<strong>im</strong>ischen<br />
Küche zubereitet werden. Dabei werden nicht<br />
nur verschiedenste Gerüche freigesetzt, sondern auch<br />
Wasserdampf und Fettkondensate an die Luft abgegeben.<br />
Keine leichte Aufgabe für die Dunstabzugshaube,<br />
die Möbel und Tapeten vor Ablagerungen und die Nase<br />
des Kochs vor der Übersättigung zu bewahren. Hauben<br />
mit Abluft leiten den Dunst nach draußen, in Umluftgeräten<br />
wird die Luft nur innerhalb des Raumes gefiltert.<br />
Kann eine Dunstabzugshaube mit Umluft tatsächlich effektiv die Luft erfrischen oder wälzt sie die Gerüche nur<br />
von einer Seite auf die andere?<br />
Manfred Korff,<br />
Leiter des Produktionswerkes<br />
für<br />
Dunstabzugshauben<br />
der Miele-Gruppe<br />
Eine leistungsstarke Umlufthaube<br />
reinigt die Luft ähnlich effizient wie<br />
eine Ablufthaube. Um die Fettpartikel<br />
und einen Teil der Feuchtigkeit<br />
zu absorbieren, leitet Miele die Kochdünste<br />
in beiden Fällen zunächst<br />
durch einen zehnlagigen Metallfilter.<br />
Bei der Ablufthaube werden<br />
die verbleibenden Geruchsmoleder<br />
Restküle<br />
zusammen mit feuchte und Abwärme ins Freie<br />
befördert. Bei der Umlufthaube<br />
hingegen wird die „entfettete“<br />
Luft durch bis zu vier zusätzliche<br />
Aktivkohlefi lter geleitet. et. Sind<br />
diese großzügig d<strong>im</strong>ensioniert<br />
und von höchster Materialqualität,<br />
nehmen menschliche Nasen <strong>im</strong> Vergleich<br />
zur Ablufthaube kaum Unterschiede wahr.<br />
Robert Struppe,<br />
Produktmanager<br />
Herde und Essen,<br />
Siemens-Electrogeräte<br />
GmbH<br />
Im Gegensatz zu Abluftlösungen<br />
bleibt die Raumluft bei Umlufthauben<br />
<strong>im</strong> <strong>Haus</strong>. Insbesondere <strong>im</strong> Winter<br />
entsteht so kein Wärmeverlust. In<br />
unseren aktuellen Modellen setzen<br />
wir zur Filterung der Luft auf das<br />
neue Clean-Air-Umluftmodul.<br />
Durch seine vergrößerte Filter-<br />
fläche werden hier bis zu 95 Pro-<br />
zent der<br />
Gerüche neutralisiert.<br />
Es ist damit um etwa 25 Prozent<br />
besser als herkömmliche Umluft-<br />
lösungen. Bei der Fettbeseitigung<br />
bietet Siemens eine weitere Stei-<br />
gerung der Effizienz durch die<br />
patentierte Randabsaugung.<br />
Sie n<strong>im</strong>mt 85 Prozent des Fetts aus<br />
dem Küchendunst auf – und damit wesentlich<br />
mehr als die herkömmliche Randabsaugung.<br />
Christian Knöfel,<br />
Produktmanager<br />
Kochen, Electrolux<br />
Grundsätzlich arbeiten sowohl<br />
Dunstabzugshauben mit Umluft<br />
als auch solche mit Abluft sehr gut.<br />
Die Luftreinigung über Umluft dauert<br />
<strong>im</strong> Vergleich zum Abluftsystem<br />
etwas länger, ist jedoch nicht minder<br />
leistungsstark und hat weitere klare<br />
Vorteile: Zum einen ist der Planungsund<br />
Montageaufwand wesentlich geringer.<br />
Da eine direkte Luftzu- und<br />
-abfuhr von und nach außen nicht<br />
notwendig ist, muss auch keine Abluftleitung<br />
errichtet werden. Darüber<br />
hinaus spielen Gesetzgebungen, wie<br />
die Feuerstättenverordnung, Kaminverordnung und die<br />
Bauvorschrift zur Fassade, keine Rolle – das muss jedoch<br />
be<strong>im</strong> Abluftsystem alles beachtet werden. Die AEG-Geräte,<br />
wie beispielsweise die neue Dunstabzugshaube ,Street Hood‘<br />
können je nach Bedarf mit beiden Techniken arbeiten.<br />
Der Umluftbetrieb<br />
bei Dunstabzugshauben<br />
ist eine<br />
wirksame Methode, um<br />
in der Küche für saubere Luft zu<br />
sorgen. Bei Bauknecht verwenden<br />
wir hierfür überwiegend Fettfilter<br />
aus Metall, wie beispielsweise bei<br />
der neuen Dunstabzugshaube <strong>im</strong><br />
„Kosmos“-Design. Für eine effiziente<br />
Luftreinigung <strong>im</strong> Umluftbetrieb sind<br />
Aktivkohlefilter, die direkt zwischen<br />
Metallfettfilter und Motor montiert<br />
werden, entscheidend. Sie nehmen<br />
Gerüche aktiv auf und halten sie fest.<br />
Fettfilter aus Metall sind besonders<br />
Antonia Schulze,<br />
Business Manager,<br />
Food Preparation,<br />
Bauknecht <strong>Haus</strong>geräte<br />
GmbH<br />
praktisch, da diese mühelos gereinigt werden können und<br />
in der Regel über die gesamte Lebensdauer der Haube verwendbar<br />
sind.<br />
Bilder: Bauknecht, Electrolux, Miele, Nestlé, Siemens<br />
Hauben mit Abluft<br />
Möchten Sie eine Abluft-Dunstabzugshaube in Ihrer Küche<br />
installieren, müssen dafür gewisse bauliche Gegebenheiten vorhanden<br />
sein. Diese Haubenart saugt die geruchsgeschwängerte<br />
Luft an, leitet sie durch einen Filter (häufig aus Edelstahl oder<br />
Aluminium) und anschließend durch<br />
einen Schornstein oder Mauerkasten<br />
nach außen. Wichtig ist hierbei, dass<br />
Sie für genügend Luftnachschub<br />
sorgen, damit kein Unterdruck <strong>im</strong><br />
Raum entsteht. Dazu genügt schon<br />
ein leicht geöffnetes Küchenfenster.<br />
Hauben mit Umluft<br />
Umluft-Dunstabzugshauben leiten die gefilterte Luft dagegen<br />
wieder zurück in den Raum, da sie nicht über eine Verbindung<br />
nach außen verfügen. Die Filtertechnik stützt sich in modernen<br />
Geräten auf Aktivkohle, die Fettpartikel und Geruchsstoffe aus<br />
der Luft herauslöst. Feuchtigkeit können<br />
die Kohlematten oder -kassetten<br />
allerdings nicht aufnehmen, deshalb<br />
sollte die Küche zusätzlich gelüftet<br />
werden. Etwa zwei- bis viermal <strong>im</strong><br />
Jahr muss der Aktivkohlefilter gewechselt<br />
werden.<br />
www.hausgartentest.de 15
AKTUELL | Recht<br />
Susanne Sprotte,<br />
Rechtsanwältin<br />
Was ist wirklich Bio?<br />
Die aktuellen Meldungen über Dioxin in Futtermitteln<br />
haben viele Verbraucher verunsichert. Gibt es<br />
für einen sorgfreien Einkauf verlässliche Kennzeichnungen<br />
für Lebensmittel?<br />
ber einhundert Biomarken und Öko-<br />
Übeziehungsweise Biosiegel gibt es in<br />
Deutschland – eine verwirrende Vielfalt. Das<br />
bekannteste dürfte das staatliche Biosiegel<br />
sein, ein in den Farben Grün, Schwarz und<br />
Weiß gehaltenes Symbol mit der Aufschrift<br />
„BIO“, unverkennbar durch die sechseckige<br />
Form. Es wurde 2001 <strong>im</strong> Rahmen der sogenannten<br />
Agrarwende eingeführt und kennzeichnet<br />
Lebensmittel aus kontrolliert biologischem<br />
Anbau. Produkte, die den Kriterien<br />
der EG-Öko-Verordnung genügen, dürfen<br />
damit gekennzeichnet werden. Dies signalisiert<br />
unter anderem, dass die so gekennzeichneten<br />
Lebensmittel keine Geschmacksverstärker,<br />
künstlichen Aromen, Farbstoffe und<br />
Emulgatoren enthalten, nicht zur Konservierung<br />
ionisierender Strahlung ausgesetzt<br />
wurden, nicht durch und mit gentechnisch<br />
veränderte/n Organismen erzeugt wurden<br />
und dass be<strong>im</strong> Anbau keine synthetischen<br />
Pflanzenschutzmittel oder leicht mineralisierende<br />
Düngemittel eingesetzt wurden.<br />
Weitere Kriterien sind beispielsweise die<br />
artgerechte Tierhaltung sowie die Fütterung<br />
mit ökologisch produzierten Futtermitteln<br />
ohne Zusatz von Antibiotika und Leistungsförderern.<br />
EU-Biosiegel<br />
Seit dem 1. Juli 20<strong>10</strong> ist darüber hinaus<br />
das neue EU-Biosiegel in allen EU-Mitgliedsstaaten<br />
verbindlich und verpflichtend. Es<br />
besteht – angelehnt an die Europaflagge –<br />
aus zwölf weißen Sternen, die zusammen<br />
den Umriss eines Blattes auf grünem Grund<br />
bilden. Das europäische Biosiegel darf nur für<br />
Lebensmittel verwendet werden, die den Hinweis<br />
auf die ökologische Erzeugung und Verarbeitung<br />
in der Verkehrsbezeichnung tragen<br />
dürfen. Mindestens 95 Gewichtsprozent der<br />
Zutaten landwirtschaftlichen Ursprungs müssen<br />
ökologisch sein. Neben den staatlichen<br />
Logos gibt es verschiedene Siegel, die von An-<br />
bauverbänden vergeben werden, zum Beispiel<br />
von Bioland, Demeter oder Naturland. Diese<br />
Biosiegel kennzeichnen Produkte, die über die<br />
Mindeststandards der EU-Öko-Verordnung<br />
hinaus den strengeren Best<strong>im</strong>mungen des<br />
jeweiligen Verbandes genügen. Von den Siegeln<br />
zu unterscheiden sind die Biomarken der<br />
Supermärkte. Auch diese Produkte erfüllen<br />
mindestens die EU-Standards.<br />
Wer kontrolliert?<br />
Wo „Bio“ draufsteht, muss auch Bio drin sein.<br />
Die Begriffe „Bio(logisch)“ und „Öko(logisch)“<br />
sind seit der EG-Öko-Verordnung von 1993<br />
rechtlich geschützte Bezeichnungen. Wenn<br />
auf einer Verpackung „Bio“ oder „Öko“, „aus<br />
kontrolliertem ökologischen Anbau“ oder<br />
„biologisch-dynamisch“ steht, kann der Verbraucher<br />
sicher sein, dass der Inhalt nach den<br />
EG-Rechtsvorschriften für den ökologischen<br />
Landbau hergestellt und kontrolliert wurde.<br />
Nicht geschützt sind dagegen Bezeichnungen<br />
wie „aus kontrolliertem Anbau“, ,,aus umweltschonender<br />
Produktion“, „ungespritzt“ oder<br />
„naturrein“. Hier kann es also durchaus Missbrauch<br />
geben. Bei den staatlichen Siegeln ist<br />
dagegen durch einen öffentlich einsehbaren<br />
Kriterienkatalog eindeutig definiert, welche<br />
Produkte das Kennzeichen tragen dürfen. So<br />
ist für jedermann transparent, welche Qualitätsanforderungen<br />
Waren erfüllen müssen,<br />
die das Siegel tragen. Auch die Vergabe der<br />
Öko-Siegel erfolgt erst nach einem umfangreichen<br />
Zertifizierungsverfahren. Das deutsche<br />
„BIO“-Siegel beispielsweise wird vom<br />
Bundesministerium für Ernährung, Landwirtschaft<br />
und Verbraucherschutz (BMELV)<br />
vergeben, die Kontrolle erfolgt nach den EG-<br />
Rechtsvorschriften. Alle Betriebe oder Unternehmen,<br />
die pflanzliche oder tierische Produkte<br />
erzeugen, aufbereiten, handeln, lagern<br />
oder <strong>im</strong>portieren und diese mit dem Hinweis<br />
auf die ökologische Erzeugung vermarkten,<br />
müssen sich dem Kontrollverfahren nach den<br />
LG Hamburg am 16. März<br />
20<strong>10</strong> (312 O 300/09)<br />
Ginkgoblätter fallen in Deutschland<br />
unter den Bereich der Arzne<strong>im</strong>ittel<br />
und nicht unter den der Lebensmittel.<br />
So hat das Landgericht Hamburg<br />
entschieden und folgerichtig<br />
den Vertrieb von Ginkgoblätter-Tee<br />
untersagt. Auch der durchschnittliche<br />
Verbraucher würde davon<br />
ausgehen, dass Ginkgo kein charakteristisches<br />
Lebensmittel sei und<br />
somit einer Zulassung als Arzne<strong>im</strong>ittel<br />
bedürfe. Der Vertrieb von<br />
Tee, der Ginkgoblätter beinhaltet,<br />
ist als Verstoß gegen das Lebensmittel-<br />
und Futtermittelgesetzbuch und<br />
damit auch als Wettbewerbsverstoß<br />
anzusehen.<br />
LG Augsburg am 29. Juli<br />
20<strong>10</strong> (1 HK O 1146/<strong>10</strong>)<br />
Eine Molkerei darf das als Zwischenmahlzeit<br />
für Kinder beworbene<br />
Produkt „Monte“ nicht mit<br />
dem Hinweis „zu 85 Prozent aus<br />
gesunder Milch gemacht“ bewerben,<br />
wenn es tatsächlich nur zu 49<br />
Prozent aus Vollmilch und zu 36<br />
Prozent aus Sahne hergestellt ist.<br />
Der Anteil an Sahne und der dadurch<br />
bedingte höhere Fettanteil des<br />
Produkts werde durch die Werbung,<br />
so die Kammer des LG Augsburg,<br />
eindeutig verschleiert. Hierin liege<br />
eine Irreführung, woran sich auch<br />
nichts ändere, wenn die tatsächliche<br />
Zusammensetzung des Produkts an<br />
anderer Stelle nochmals deutlich<br />
angegeben wird. Gegen das Urteil<br />
wurde Berufung eingelegt, da die<br />
Molkerei der Auffassung ist, dass<br />
auch Sahne „aus gesunder Milch“<br />
gemacht sei.<br />
EG-Rechtsvorschriften zum ökologischen<br />
Landbau unterziehen. In<br />
der Folge finden mindestens einmal<br />
<strong>im</strong> Jahr Kontrollen, das heißt<br />
eine Überprüfung der gesamten<br />
Produktionskette, statt. Darüber<br />
hinaus gibt es in zehn Prozent<br />
der Betriebe Stichprobenkontrollen.<br />
Die Prüfinstitutionen werden<br />
ihrerseits regelmäßig daraufhin<br />
überprüft, ob sie die Siegelkontrollen<br />
verlässlich durchführen,<br />
also die Einhaltung der Kriterien<br />
bzw. Verstöße zuverlässig feststellen<br />
und dokumentieren.<br />
Bilder: Bundesministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz, Europäische Kommission, Pixelio<br />
16<br />
Aktuell | 2.2011
Leserecke | SERVICE<br />
Leserbriefe<br />
Am besten gefallen mir die <strong>Test</strong>berichte,<br />
die zwar manchmal etwas knapp,<br />
aber <strong>im</strong>mer sehr informativ sind. Aufgrund<br />
Ihrer <strong>Test</strong>s habe ich mich schon<br />
für (oder auch gegen) Produkte entschieden.<br />
Ausführlicher könnten Sie<br />
die Rubriken „Verbrauchernews“ und<br />
„Tipps und Tricks“ gestalten. Kleine<br />
Artikel, die über Neuigkeiten berichten<br />
und den Alltag erleichtern, gefallen mir<br />
<strong>im</strong>mer sehr gut.<br />
Seit einigen Jahren bin ich Leser von Öko-<br />
<strong>Test</strong> und Guter Rat. Be<strong>im</strong> Kauf einer der<br />
genannten Zeitschriften sah ich Ihr zin HAUS & GARTEN TEST. Be<strong>im</strong> kurzen<br />
Durchblättern gefiel es mir schon so gut, dass<br />
Maga-<br />
ich spontan beschloss, es auch zu kaufen. Ich<br />
möchte Sie zu diesem aufschlussreichen hen und<br />
informativen Journal beglückwünschen und<br />
werde es wohl auch in Zukunft beziehen, ehen, da<br />
es mich sehr angesprochen hat (interessante<br />
Themen, Produkttests).<br />
Bitte einsenden an:<br />
Auerbach Verlag<br />
und Infodienste GmbH<br />
Redaktion: HAUS &<br />
GARTEN TEST<br />
Lauchstädter Straße 20<br />
04229 Leipzig<br />
CARMEN ROSNER<br />
Liebe Frau Rosner,<br />
in der Kürze liegt leider nicht <strong>im</strong>mer<br />
die Würze, das ist uns ebenso bewusst<br />
wie Ihnen. Besonders bei den Vergleichstests<br />
müssen wir uns in den Einzelauswertungen<br />
der Geräte aus Platzgründen<br />
recht kurz fassen, sind aber stets bemüht,<br />
die wirklich wichtigen Fakten vollständig<br />
zu veröffentlichen. Ergänzt werden<br />
die ausführlichen <strong>Test</strong>artikel natürlich<br />
auch weiterhin durch eine Vielzahl hilfreicher<br />
Ratgeberseiten mit nützlichen<br />
Hinweisen zu unseren aktuellen Themenbereichen.<br />
Für Anregungen und Wünsche,<br />
welche Themen oder Produkte Sie<br />
gern bei uns lesen möchten, sind wir<br />
natürlich <strong>im</strong>mer offen und lassen uns<br />
gern inspirieren!<br />
JOSEF TALBERG<br />
Lieber Herr Talberg,<br />
vielen Dank für das Lob und die Glückwünsche<br />
zu unserem Heft! Als neue Publikation ion sind<br />
wir natürlich darauf angewiesen, unseren kanntheitsgrad zu steigern und künftige Leser<br />
Be-<br />
direkt am Zeitschriftenregal zu überzeugen.<br />
Speziell die Käufer der bereits etablierten Magazine<br />
auf uns aufmerksam zu machen, ist eine<br />
wirkliche Herausforderung. Dass uns dies bei<br />
Ihnen gelungen ist, freut uns ganz besonders<br />
und zeigt, dass wir mit dem inhaltlichen und<br />
gestalterischen Konzept der Zeitschrift den<br />
Geschmack unseres Zielpublikums treffen. Wir<br />
hoffen, Sie auch künftig mit spannenden Themen<br />
und informativen <strong>Test</strong>berichten ansprechen<br />
zu können!<br />
Wir gratulieren Carmen Rosner zum Gewinn<br />
des Staubsaugerroboters NaviBot von Samsung!<br />
Korrekturen Heft 1/2011<br />
Cover<br />
Unser Titelblatt zeigt den <strong>im</strong> <strong>Test</strong> drittplatzierten<br />
Elektrorasierer 790cc von Braun mit<br />
dekorativer Rasierschaum-Schneehaube. Es<br />
handelt sich dabei um einen rein grafischen<br />
Effekt, passend zum winterlichen Wetter.<br />
Das Gerät ist nicht für die Benutzung mit<br />
Rasierschaum geeignet.<br />
<strong>Test</strong> Elektrorasierer<br />
Statt des <strong>im</strong> <strong>Test</strong> fünftplatzierten Gerätes<br />
von Panasonic ES-RT31-S503 wurde versehentlich<br />
der ES-RF31-S503 des Herstellers<br />
abgebildet. Sowohl Messwerte als auch Benotung<br />
entsprechen jedoch – wie <strong>im</strong> Text<br />
angegeben – dem getesteten ES-RT31-S50.<br />
Bilder: Philips<br />
Gewinnen Sie den neuen<br />
Airfryer von Philips!<br />
Ihre Meinung ist uns wichtig! Deshalb fragen<br />
wir Sie, liebe Leser:<br />
Welche Produkte und Geräte sollten von<br />
uns in nächster Zeit getestet werden?<br />
Welche Rubriken sind für Sie besonders<br />
interessant?<br />
Als Dankeschön für Ihr Feedback nehmen<br />
Sie an unserer Verlosung teil. Bei dem<br />
glücklichen Gewinner wird es schon bald<br />
heiß hergehen: mit der neuen Heißluftfritteuse<br />
Airfryer von Philips<br />
<strong>im</strong> Wert von 250 Euro<br />
(UVP)!<br />
Gesundheitsbewusstes<br />
Kochen n<strong>im</strong>mt einen<br />
<strong>im</strong>mer größeren<br />
Stellenwert <strong>im</strong><br />
täglichen Leben ein.<br />
Aber schnell muss<br />
es gehen und allzu<br />
kompliziert darf sich die Zubereitung der Gerichte<br />
auch nicht gestalten. Der Airfryer von<br />
Philips frittiert einfach und schnell knusprige<br />
Pommes frites und krosse Hähnchenteile<br />
mit wenig oder sogar ganz ohne Öl! Bei der<br />
patentierten Rapid-Air-Technologie zirkuliert<br />
heiße Luft um einen integrierten Grill und<br />
gart in kurzer Zeit schmackhafte Gerichte.<br />
Eine Trennschale ermöglicht das gleichzeitige<br />
Zubereiten verschiedener Zutaten, ohne dass<br />
sich die Aromen vermischen. Für frische Luft<br />
in der Küche sorgt der integrierte Luftfilter.<br />
Von Garnelen über Kartoffelgratin bis zu leckeren<br />
Backwaren – der Airfryer bietet flexible<br />
Einsatzmöglichkeiten. Der Nutzer kann die<br />
Gartemperatur zwischen 80 und 200 Grad<br />
Celsius variabel einstellen und wird mit einem<br />
Signalton informiert, sobald die Speisen fertig<br />
sind. Sowohl die Schublade als auch der<br />
Frittierkorb sind antihaftbeschichtet und ermöglichen<br />
so die anschließende Reinigung in<br />
der Spülmaschine. Damit Sie Ihren Gewinn sofort<br />
ausprobieren können, liefert Philips den<br />
Airfryer mit einem Rezeptbuch voll kreativer<br />
und leckerer Ideen.<br />
Schreiben Sie uns oder schicken Sie eine<br />
E-Mail an leserbriefe@auerbach-verlag.de.<br />
Der Rechtsweg ist ausgeschlossen. Mitarbeiter des Auerbach Verlags sowie deren Angehörige sind von der Teilnahme ausgeschlossen.<br />
Pro Gewinnspiel darf der Teilnehmer nur einmal mitmachen. Barauszahlung ist nicht möglich. Einsendeschluss ist der 4. April 2011.<br />
www.hausgartentest.de 17
KÜCHE | <strong>Kaffeepad</strong>maschinen<br />
Zehn <strong>Kaffeepad</strong>maschinen brühen um die Wette<br />
Aroma in Portionen<br />
Die perfekte Portionsmaschine ist schnell, leicht zu bedienen und bei einem trägen Start in<br />
den Tag Ihr bester Freund. Welches Modell Tasse für Tasse höchsten Kaffeegenuss garantiert,<br />
haben wir für Sie getestet.<br />
ein Morgen ohne die frisch gebrühte<br />
KTasse Kaffee, deren Duft die letzten<br />
Traumschatten der Nacht vertreibt und<br />
die Lebensgeister für den neuen Tag<br />
weckt. Noch bevor wir die Tageszeitung<br />
aus dem Briefkasten holen oder verschlafen<br />
<strong>im</strong> Morgenmantel ins Badez<strong>im</strong>mer<br />
tappen, führt uns der erste Weg in<br />
die Küche, um mit einem kleinen Knopfdruck<br />
die Kaffeemaschine ans Werk<br />
zu schicken. Für Singlehaushalte oder<br />
Lebensgemeinschaften, in denen nur<br />
wenige Kaffeetrinker wohnen, lohnt sich<br />
allerdings das Aufbrühen einer ganzen<br />
Kanne Kaffee kaum. Anstatt also noch<br />
nach Stunden warmgehaltenes Gebräu<br />
zu trinken, kann mit einer Portionsmaschine<br />
Tasse für Tasse frisch gebrühter<br />
Kaffee genossen werden. Zur Auswahl<br />
stehen dabei verschiedene Geräte mit<br />
<strong>Kaffeepad</strong>- oder -kapselsystemen. HAUS<br />
& GARTEN TEST hat zehn Modelle<br />
von <strong>Kaffeepad</strong>maschinen miteinander<br />
verglichen und auf Funktion und Handhabbarkeit<br />
überprüft. Natürlich wurde<br />
dabei auch der Geschmack des zubereiteten<br />
Kaffees nicht außer Acht gelassen!<br />
Kaffeekunst<br />
Einige unserer <strong>Test</strong>muster bereiten auf<br />
Wunsch nicht nur die klassische Tasse<br />
Kaffee, sondern auch Variationen<br />
wie Cappuccino oder Latte Macchiato<br />
zu. Wahlweise kann außerdem bei den<br />
Geräten von De'Longhi und Illy separat<br />
Milch aufgeschäumt werden. Die<br />
Paradedisziplin bleibt jedoch die Zubereitung<br />
einer wohlschmeckenden, heißen<br />
Tasse Kaffee mit möglichst geringem<br />
Zeitaufwand. Auf einige typische<br />
Grundprobleme und Schwächen der<br />
<strong>Kaffeepad</strong>modelle mussten unsere Prüfingenieure<br />
nicht lange warten. Manche<br />
Hersteller unterhalten ihre Kunden<br />
VON SUSAN OEHLER<br />
schon vor dem Frühstück mit einem<br />
spannenden Suchspiel, an welcher Stelle<br />
sich wohl der Griff für die Padschublade<br />
verbergen mag. Ausreichend Pfadfindergeist<br />
wird dann mit einer Tasse<br />
Kaffee aus dem erfolgreich platzierten<br />
Pad belohnt. Andere Modelle könnten<br />
ihren Platz außer in der Küche auch<br />
neben Hantelstange und Tr<strong>im</strong>mrad <strong>im</strong><br />
he<strong>im</strong>ischen Fitnesskeller einnehmen, da<br />
sie das Eindrehen des Siebträgers zu<br />
einer rechten Kraftanstrengung werden<br />
lassen. Als vorteilhaft erwiesen sich dagegen<br />
<strong>Maschinen</strong> mit einem höhenverstellbaren<br />
Ausflusshahn, da auf diese<br />
Weise auch flache Kaffeetassen ohne<br />
Spritzer befüllt werden können.<br />
Warteschlange<br />
Wer Appetit auf einen Kaffee verspürt,<br />
möchte meist nicht allzu lange auf sein<br />
dampfendes Heißgetränk warten. Die<br />
Bilder: Petra-electric, Philips, Stock.xchng, WMF<br />
18 Küche | 2.2011
<strong>Kaffeepad</strong>maschinen | KÜCHE<br />
Zubereitungszeit spielt also in der Bewertung<br />
eine wichtige Rolle, wobei ein<br />
stattliches Tempo natürlich nicht zu Lasten<br />
der Temperatur und Geschmacksqualität<br />
der gebrühten Köstlichkeit<br />
gehen darf. Echte Sprinter waren in<br />
unserem <strong>Test</strong> die kleine WMF 1 sowie<br />
das Modell von Severin. Lediglich eine<br />
Minute lag zwischen dem Einschalten<br />
der Maschine und der fertigen Tasse<br />
Kaffee. Zum Bummeln neigt dagegen<br />
das Gerät von Illy. Ganze 20 Minuten<br />
vor der Benutzung sollte sie laut Herstellerempfehlung<br />
bereits eingeschaltet<br />
werden, betriebsbereit ist sie nach sechs<br />
Minuten. Eine ziemlich lange Wartezeit<br />
für eine Tasse Kaffee. Offensichtlich ist<br />
die Maschine nicht dafür ausgelegt, auf<br />
Knopfdruck einen schnellen „Coffee to<br />
go“ zu zaubern, sondern bereitet eher einen<br />
Espresso für geduldige Genießer zu.<br />
Ein hitziger Kampf<br />
Kalter Kaffee gilt nicht umsonst als<br />
Bezeichnung für etwas Altes, Abgestandenes,<br />
das die besten Tage hinter sich<br />
hat. Nur bei einer ausreichend hohen<br />
Brühtemperatur kann sich das Aroma<br />
des Kaffees voll entfalten. Mit circa 78<br />
Grad Celsius geht es bei den Modellen<br />
von Senseo, Petra und De‘Longhi am<br />
heißesten her. Letztere erreicht diese<br />
Temperatur allerdings erst ab der zweiten<br />
zubereiteten Tasse. Bevor die Schläuche<br />
nicht einmal heiß durchgespült wurden,<br />
ist der Kaffee noch etwas kühler.<br />
Ähnlich zeigt sich die Situation auch bei<br />
Hartes Wasser <strong>im</strong> Kaffee?<br />
Die sogenannte Wasserhärte gibt den Gehalt<br />
an Calcium- und Magnesiumionen <strong>im</strong><br />
Wasser an. Je höher diese Zahl ausfällt,<br />
desto härter ist das Wasser. Be<strong>im</strong> Erhitzen<br />
wird aus dem <strong>im</strong> Wasser befindlichen Calcium<br />
Calciumkarbonat, das sich als Kalk<br />
ablagert. Zu diesen Ablagerungen kommt<br />
es auch in der Padmaschine. Deshalb sollte<br />
die Empfehlung des Herstellers zur regelmäßigen<br />
Entkalkung eingehalten werden,<br />
da andernfalls die Maschine langfristig<br />
Schaden nehmen kann. Abgesehen davon<br />
hindert ein hoher Calciumgehalt den<br />
Kaffee daran, sein volles Aroma zu entwickeln.<br />
Bei einer sehr geringen Wasserhärte<br />
wiederum schmeckt der Kaffee bitter. Der<br />
opt<strong>im</strong>ale Härtegrad liegt nach Angaben<br />
von Experten bei 8° dH.<br />
der WMF <strong>10</strong>: Sie erreicht <strong>im</strong> Schnitt eine<br />
Kaffeetemperatur von 76,5 Grad Celsius,<br />
jedoch liegt auch bei ihr die erste<br />
Tasse knapp darunter. Severin straft den<br />
eiligen Kaffeetrinker durch einen etwas<br />
abgekühlten Genuss ab: In der kurzen<br />
Zubereitungszeit erhitzt sie den Kaffee<br />
bei der ersten Tasse nur deutlich unter<br />
70 Grad Celsius. Gleiches gilt auch für<br />
die HK 20 von Inventum. Ab der zweiten<br />
Tasse erreichen beide <strong>Maschinen</strong> <strong>im</strong><br />
Schnitt etwa 72 Grad Celsius. Das Gerät<br />
von Solac brüht den Kaffee konstant mit<br />
nur 71 Grad Celsius, etwas mehr Hitze<br />
<strong>im</strong> Blut täte diesem Kandidaten nicht<br />
schlecht. Eine Vorwärmfunktion für die<br />
Tassen bei De‘Longhi und Illy bietet die<br />
Möglichkeit, dem ausfließenden Kaffee<br />
bereits einen warmen Empfang zu bereiten<br />
und ihn länger heiß zu genießen.<br />
Ungleichgewicht<br />
Wer seinen Gästen einen leckeren Kaffee<br />
anbieten möchte, freut sich über die<br />
Möglichkeit der gleichzeitigen Zubereitung<br />
mehrerer Tassen. Dies gelingt in<br />
unserem <strong>Test</strong> allerdings nur der Senseo<br />
wirklich gleichmäßig, alle anderen Modelle<br />
befüllen die beiden Tassen mit<br />
einer Abweichung von etwa fünf bis<br />
sieben Prozent. Für die ungerechteste<br />
Verteilung sorgt die De‘Longhi, welche<br />
einer Tasse bis zu 30 Prozent mehr<br />
Getränkevolumen zufließen lässt als<br />
Bilder: Auerbach Verlag, Pixilio<br />
Sensorik<br />
Zur Beurteilung des Kaffees wird ein geschultes<br />
Panel mehrerer Personen herangezogen.<br />
Bei der Verkostung geht es grundsätzlich<br />
um zwei Faktoren: das Aroma<br />
und den Geschmack. Gerösteter Kaffee<br />
ist eines der aromareichsten Lebensmittel.<br />
Die Aromastoffe werden be<strong>im</strong> Trinken aus<br />
der Flüssigkeit freigesetzt und gelangen<br />
dann über den Nasenrachenraum nach<br />
oben zur Riechschle<strong>im</strong>haut, wo sie spezifische<br />
Sinnesreize auslösen. Wie sich das<br />
Aroma <strong>im</strong> Kaffee entfaltet, hängt von der<br />
Brühtemperatur des Wassers und dem<br />
Dampfdruck in der Maschine ab. Um einen<br />
gerechten Vergleich zu schaffen, wird die<br />
gleiche Sorte Kaffee in allen <strong>Maschinen</strong><br />
zubereitet und gegen eine Referenz verkostet.<br />
Bei der Beurteilung spielen auch<br />
Parameter wie Fremdkörper und Fehlgeschmack<br />
eine Rolle. N<strong>im</strong>mt der Kaffee<br />
einen metallischen Geschmack an, weil<br />
in der Maschine ein Bestandteil diesen<br />
abgibt, wenn er mit Wasser in Berührung<br />
kommt? Die Prüfer sind darauf geschult,<br />
dies festzustellen.<br />
1<br />
2<br />
www.hausgartentest.de<br />
19
KÜCHE | <strong>Kaffeepad</strong>maschinen<br />
Energieverbrauch<br />
Der <strong>Test</strong>sieger – die kleine WMF1 – ist eine<br />
der schnellsten <strong>Maschinen</strong> in der Zubereitung<br />
und verbraucht etwa 16 Wattstunden<br />
für das Brühen einer Tasse Kaffee. Wer jeden<br />
Tag eine Tasse zubereitet, kommt so auf einen<br />
Jahresverbrauch von 5,84 Kilowattstunden.<br />
Bei einem angenommenen Strompreis von<br />
14 Cent pro Kilowattstunde, belaufen sich<br />
die Kosten auf sparsame 82 Cent pro Jahr.<br />
Bei der Maschine mit dem mit am höchsten<br />
gemessenen Verbrauch bei der Zubereitung<br />
von einer Tasse Kaffee - der HK20 – belaufen<br />
sich die Kosten auf 2,<strong>10</strong> Euro.<br />
der anderen. Zunächst vermuteten die<br />
<strong>Test</strong>er eine Verstopfung der Maschine,<br />
jedoch auch nach deren gründlicher<br />
Reinigung ist das schiefe Augenmaß der<br />
De‘Longhi nicht behoben.<br />
Intuition ist Trumpf<br />
Im Probandentest nahmen unsere<br />
Versuchspersonen die <strong>Maschinen</strong> hinsichtlich<br />
ihrer Bedienerfreundlichkeit<br />
genauer unter die Lupe. Dabei fiel die<br />
WMF 1 durch ihre unkomplizierte Bedienung<br />
und die schnelle Zubereitung<br />
des Kaffees positiv auf. Ein einziger<br />
Knopf reicht zur Steuerung des Geräts<br />
aus. Auch die Senseo begeistert durch<br />
ihre intuitive Bedienbarkeit und das<br />
durchdachte Padsystem mit Hebel und<br />
Deckel. Einen kleinen Punktabzug muss<br />
die Maschine allerdings für die gewölbte<br />
Form des Wasserbehälters einstecken,<br />
dessen Mindestfüllmenge dadurch von<br />
der Haltung abhängig und nicht eindeutig<br />
ersichtlich ist. Nicht ganz so<br />
komfortabel lässt sich das Modell von<br />
Illy bedienen. Zum einen bringt sie<br />
ein recht beachtliches Gewicht auf die<br />
Waage, was sich besonders be<strong>im</strong> Einsetzen<br />
des Wasserbehälters hinderlich auswirkt.<br />
Dabei ist ein Bewegen des Gerätes<br />
nämlich unumgänglich, da ein Ansaugschlauch<br />
platziert werden muss und dieser<br />
sich gern festklemmt. Wird der Wasserbehälter<br />
dagegen entfernt, tritt aus<br />
ebendiesem Schlauch Restwasser aus.<br />
Vor eine ganz andere Herausforderung<br />
stellen die beiden Inventum-<strong>Maschinen</strong><br />
ihre Besitzer, indem sie den Öffnungsmechanismus<br />
ihrer Padschubladen gekonnt<br />
versteckt halten. Wurde das Fach<br />
dann glücklich gefunden, hakt es bei<br />
beiden Kandidaten etwas und lässt sich<br />
nur schwergängig öffnen und schließen.<br />
Darüber hinaus muss die Schublade für<br />
die Reinigung in mehrere Einzelteile<br />
zerlegt werden, die separat zu spülen<br />
sind. Das Schlusslicht bildet in dieser<br />
Kategorie die WMF <strong>10</strong>. Deren Padkassette<br />
wird über einen Drehknopf an der<br />
Oberseite festgestellt. Dass dieser Knopf<br />
schief eindreht, führt bei den Probanden<br />
zu Irritationen und wurde teilweise als<br />
Verarbeitungsschwachpunkt gedeutet.<br />
Im Vergleich zu den anderen <strong>Maschinen</strong><br />
verfügt die WMF <strong>10</strong> über recht<br />
viele Bedienelemente, welche aber verständlich<br />
und übersichtlich angeordnet<br />
sind und somit der Bedienbarkeit keinen<br />
Abbruch tun. Ein weiteres Manko für<br />
unachtsame Benutzer bilden allerdings<br />
die beiden deutlich hervorstehenden<br />
Ecken, die be<strong>im</strong> Einsetzen der Padkassettte<br />
in der Zweipadposition entstehen.<br />
Geschmackssache<br />
Allen Beanstandungen in punkto Bedienerfreundlichkeit<br />
zum Trotz: Die WMF<br />
<strong>10</strong> macht einfach einen guten Kaffee! In<br />
der sensorischen Beurteilung siegte die<br />
Maschine in der Beliebtheit der 70 mm<br />
Pads. Aromatischer Kaffee mit einer<br />
feinen Crema überzeugte die geschulten<br />
<strong>Test</strong>er und verhalf dem Modell zu<br />
einer ansehnlichen Bewertung. Weniger<br />
gaumenschmeichelnd erweist sich<br />
das Ergebnis der Inventum-Modelle,<br />
deren Kaffee als unaromatisch erachtet<br />
wurde. In der Kategorie der ESE-<br />
Padbereiter setzte sich die Solac <strong>im</strong><br />
Beliebtheitstest durch. Dagegen hatte<br />
der von der De‘Longhi zubereitete Espresso<br />
einen bitteren Geschmack. Auch<br />
Illy gelang er in der gleichen Sorte nur<br />
wenig aromatisch.<br />
Bilder: Auerbach Verlag, Pixilio<br />
(1) Der Kaffee aus der<br />
der Philips Senseo zeigt<br />
eine schöne Schicht<br />
feiner Crema (2) Wird<br />
bei dem Modell von<br />
Illy der Wassertank<br />
entfernt, tritt aus dem<br />
Schlauch Restwasser aus<br />
(3) Die Senseo punktet<br />
durch ihre gleichmäßige<br />
Befüllung. Auch zwei<br />
Tassen erhalten die gleiche<br />
Flüssigkeitsmenge<br />
(4) Wird bei der WMF<br />
<strong>10</strong> die Padkassette in<br />
die Zweipadposition<br />
gebracht, stehen zwei<br />
Ecken deutlich hervor<br />
und bergen das Risiko<br />
eines schmerzhaften<br />
Anstoßens (5) Bei den<br />
Geräten von Inventum<br />
muss der Nutzer<br />
zunächst nach dem Griff<br />
für die Öffnung der<br />
Padkassette suchen<br />
3 4<br />
5<br />
20 Küche | 2.2011
<strong>Kaffeepad</strong>maschinen | KÜCHE<br />
WMF 1 von WMF<br />
TESTSIEGER<br />
<strong>Haus</strong><br />
<strong>Garten</strong><br />
<strong>Test</strong><br />
2.2011<br />
s& 1,6<br />
en (gut)<br />
WMF<br />
WMF 1<br />
www.hausgartentest.de<br />
Kompakt, schnell und<br />
komfortabel<br />
Senseo HD 7825/60 von Philips<br />
SIEGER PREIS/LEISTUNG<br />
<strong>Haus</strong><br />
<strong>Garten</strong><br />
<strong>Test</strong><br />
2.2011<br />
s& 1,8<br />
en (gut)<br />
Philips<br />
Senseo HD 7825/60<br />
www.hausgartentest.de<br />
Einfach aromatisch,<br />
doppelt gleichmäßig<br />
Neben den speziell für die Senseo-Modelle<br />
hergestellten Kaffee-<br />
und Teepads können auch<br />
herkömmliche 70 mm-Pads<br />
anderer Hersteller verwendet<br />
werden, sie passen ebenfalls in<br />
den Padhalter. Dieser lässt sich<br />
über einen Hebel öffnen und<br />
die Pads können leicht platziert<br />
werden. Für den schnellen<br />
Kaffee am Morgen ist schon<br />
die erste Tasse inklusive Aufheizzeit<br />
in weniger als einer<br />
Minute zubereitet. Dabei stellten<br />
die Prüfer außerdem nur<br />
einen geringen Temperaturunterschied<br />
zwischen der ersten<br />
Dieses kompakte und min<strong>im</strong>alistisch<br />
designte Modell zeichnet<br />
sich durch seine äußerst<br />
einfache Handhabung aus. Es<br />
ist opt<strong>im</strong>al für Alleinbenutzer<br />
geeignet, die sich auf die<br />
Schnelle eine Tasse Kaffee zubereiten<br />
möchten. Durch ihre<br />
geringe Größe findet die WMF<br />
1 in jeder Küche und sogar auf<br />
manchem Schreibtisch Platz.<br />
Mit dem mitgelieferten Messbecher<br />
ist der festinstallierte<br />
Wassertank schnell mit der<br />
richtigen Menge Flüssigkeit<br />
befüllt und die Tasse Kaffee<br />
mit 125 Millilitern <strong>im</strong> Handumdrehen<br />
zubereitet. Die Reinigung<br />
gestaltet sich ebenso<br />
unkompliziert. Der Padhalter<br />
besteht aus zwei Teilen, welche<br />
ineinander geschoben werden.<br />
Dies erfordert etwas Präzision,<br />
da er nur in der richtigen<br />
Stellung schließt. Das Spülen<br />
bereitet dennoch keine Probleme,<br />
die zugehörige Tasse ist<br />
sogar spülmaschinenfest. Dass<br />
die Maschine keine zwei Tassen<br />
gleichzeitig befüllen kann,<br />
verzeiht man ihr dank der raschen<br />
Zubereitungszeit und<br />
der ausgezeichneten Stromverbrauchswerte<br />
gern.<br />
und zweiten Tasse fest, welcher<br />
der Qualität des Kaffees keinen<br />
Abbruch tut. Die besondere<br />
Stärke der Maschine ist die<br />
gleichmäßige Befüllung zweier<br />
Tassen gleichzeitig, in dieser<br />
Kategorie sticht die Senseo alle<br />
Konkurrenten <strong>im</strong> <strong>Test</strong> aus. Ein<br />
weiteres Plus: Alle Teile sind<br />
spülmaschinenfest, wodurch<br />
die Reinigung leichter von der<br />
Hand geht. Ein kleiner Nachteil<br />
findet sich aus Sicht der<br />
Probanden in der Form des<br />
Wassertanks. Aufgrund seiner<br />
Rundung ist die max<strong>im</strong>ale Füllmenge<br />
schwer zu erkennen.<br />
Bilder: Petra-electric, Philips, WMF<br />
KM 35.07 von Petra-electric<br />
TESTURTEIL<br />
<strong>Haus</strong><br />
1,9<br />
<strong>Garten</strong><br />
& 2.2011<br />
<strong>Test</strong><br />
www.hausgartentest.de<br />
(gut)<br />
Petra-electric<br />
KM 35.07<br />
Praktisch für Pads<br />
und Pulver<br />
Die Zubereitung einer Tasse Kaffee<br />
dauert <strong>10</strong>0 Sekunden. Das ist<br />
eine akzeptable Zeit, noch dazu<br />
kann sich der Kaffeefreund auf eine<br />
konstante Füllmenge bei jeder<br />
einzelnen zubereiteten Tasse verlassen.<br />
Sollen allerdings zwei Getränke<br />
gleichzeitig eingefüllt werden,<br />
lässt die Gleichmäßigkeit der<br />
Aufteilung zu wünschen übrig:<br />
Bis zu 13 Prozent Abweichung<br />
wurde zwischen den Kaffeemengen<br />
der beiden Tassen gemessen.<br />
In der Handhabung punktet<br />
das Modell allerdings durch<br />
seine leichte Bedienbarkeit. Das<br />
besondere Feature beweist die<br />
Vielseitigkeit der Maschine: Neben<br />
fertigen <strong>Kaffeepad</strong>s kann mit<br />
dem Siebeinsatz auch loser Kaffee<br />
für die Zubereitung verwendet<br />
werden. Die Wassermenge<br />
ist für die Ein- beziehungsweise<br />
Zweitassenvariante unabhängig<br />
voneinander programmierbar.<br />
Nach etwa fünf Minuten versetzt<br />
sich das Gerät in einen Schlafmodus,<br />
nach einer halben Stunde<br />
schaltet es sich automatisch ab<br />
und verhindert so Energieverschwendung.<br />
Sehr flache Tassen<br />
können durch ein Umdrehen der<br />
Auffangschale näher an den Auslauf<br />
versetzt werden.<br />
Bewertungsschlüssel: 1,0 – 1,4: sehr gut (+ + +), 1,5 – 2,4: gut (+ +), 2,5 – 3,4: befriedigend (+), 3,5 – 4,4: ausreichend (–), 4,5 – 5,0: mangelhaft (– –), 6,0: durchgefallen (– – –)<br />
www.hausgartentest.de 21
KÜCHE | <strong>Kaffeepad</strong>maschinen<br />
WMF <strong>10</strong> von WMF<br />
TESTURTEIL<br />
<strong>Haus</strong><br />
<strong>Garten</strong><br />
<strong>Test</strong><br />
2.2011<br />
s& 2,0<br />
en (gut)<br />
WMF<br />
www.hausgartentest.de WMF <strong>10</strong><br />
Funktionsvielfalt und<br />
Individualität<br />
KA5155 von Severin<br />
TESTURTEIL<br />
<strong>Haus</strong><br />
<strong>Garten</strong><br />
<strong>Test</strong><br />
2.2011<br />
s& 2,1<br />
en (gut)<br />
Severin<br />
www.hausgartentest.de KA5155<br />
Schnell, aber<br />
etwas unterkühlt<br />
Im Vergleich zu den anderen<br />
Prüfkandidaten der <strong>Test</strong>range<br />
ist diese Maschine recht groß<br />
und bietet eine Vielzahl an Kaffeevariationen<br />
von Cappuccino<br />
bis Latte Macchiato. Auch heißes<br />
Wasser oder Milchschaum kann<br />
in gewünschter Menge zubereitet<br />
werden. Außerdem verfügt<br />
das Gerät über einen Schlafmodus<br />
und eine automatische<br />
Abschaltung. Verschiedene<br />
Lichtsignale <strong>im</strong> Display geben<br />
Hinweise auf Programm- und<br />
Zubereitungsabläufe, wodurch<br />
die Inbetriebnahme unkompliziert<br />
und schnell vonstatten<br />
Die kleine und leichte Maschine<br />
punktet bei der Zubereitungszeit,<br />
indem sie ihren<br />
Nutzer inklusive Aufheizphase<br />
weniger als eine Minute<br />
auf seine Tasse Kaffee warten<br />
lässt. Darunter leidet allerdings<br />
die Temperatur des Ergebnisses:<br />
Bei der ersten Tasse<br />
Kaffee zeigt das Thermometer<br />
deutlich unter 70 Grad Celsius<br />
und bescheinigt dem Gerät<br />
damit eine unterdurchschnittliche<br />
Brühtemperatur. Dafür<br />
kann man bei der Bedienung<br />
so gut wie nichts falsch machen:<br />
Das Pad wird in den<br />
geht. Im Lieferumfang sind ein<br />
Einsatz für die Zubereitung von<br />
Teepads sowie ein Siebteil für<br />
die Verwendung von losem Kaffee<br />
enthalten. Die Füllmenge der<br />
Tassen kann individuell eingestellt<br />
werden, wobei der Nutzer<br />
die Wahl zwischen großer oder<br />
kleiner Tasse und einer „Teach-<br />
In-Programmierung“ für eigene<br />
Mengenangaben hat. Auch für<br />
die gleichzeitige Befüllung von<br />
zwei Tassen können deren Größen<br />
angepasst werden. Im Probandentest<br />
sorgte nur die schiefe<br />
Haltung des Drehschalters<br />
für Verwirrung.<br />
Halter eingelegt, dieser über<br />
einen Hebel geschlossen, Wasser<br />
in den Tank gefüllt und<br />
ein Knopf betätigt. Auch die<br />
Säuberung geht leicht von der<br />
Hand. Sowohl Padhalter als<br />
auch Tropfschale sind einfach<br />
zu spülen. Leider ist der Wassertank<br />
zu schmal, um eine<br />
Spülbürste aufzunehmen, er<br />
kann daher nur ausgewaschen<br />
werden. Im Energieverbrauch<br />
gehört die Severin zu den<br />
ökologischsten Geräten in unserem<br />
<strong>Test</strong> und verdient sich<br />
damit eine sehr gute Note in<br />
dieser Kategorie.<br />
FreeCoffee CE4411 von Solac<br />
TESTURTEIL<br />
<strong>Haus</strong><br />
<strong>Garten</strong><br />
<strong>Test</strong><br />
2.2011<br />
s& 2,2<br />
en (gut)<br />
Solac<br />
www.hausgartentest.de FreeCoffee CE4411<br />
Mehr Handarbeit für<br />
aromatischen Espresso<br />
Das Modell ist ausschließlich<br />
für ESE Pads geeignet. Ungewöhnlich<br />
ist, dass die Tassengröße<br />
nicht automatisch<br />
vorgegeben wird, sondern der<br />
Durchfluss erst nach manuellem<br />
Beenden stoppt. Auf diese<br />
Weise kann die Stärke des<br />
Kaffees je nach Vorliebe des<br />
Benutzers best<strong>im</strong>mt werden.<br />
Das Verkostungspanel favorisierte<br />
die Portion von 40 Millilitern.<br />
Rechnet man die Aufheizphase<br />
mit ein, benötigt die<br />
Maschine je nach Tassengröße<br />
weniger als zwei Minuten für<br />
die Zubereitung und reiht sich<br />
damit auf einem soliden Platz<br />
<strong>im</strong> Mittelfeld ein. Bezüglich<br />
der Bedienerfreundlichkeit<br />
muss sie allerdings Abzüge<br />
durch das schwierige Platzieren<br />
des Wassertanks hinnehmen,<br />
welcher durch zwei<br />
kleine Haken etwas schwer einrastet.<br />
Das Einlegen der Pads<br />
gestaltet sich dagegen einfach,<br />
nur bereitet das Herausziehen<br />
der Schublade leichte Schwierigkeiten.<br />
Über zwei Knöpfe<br />
lässt sich das Gerät aber<br />
leicht bedienen und bereitet<br />
einen aromatischen Espresso<br />
mit guter Crema.<br />
Bilder: Severin, Solac, WMF<br />
22 Küche | 2.2011
<strong>Kaffeepad</strong>maschinen | KÜCHE<br />
X1 Trio von Illy<br />
TESTURTEIL<br />
<strong>Haus</strong><br />
2,4<br />
<strong>Garten</strong><br />
& 2.2011<br />
<strong>Test</strong><br />
www.hausgartentest.de<br />
HK5R von Inventum<br />
EC330S von De‘Longhi<br />
TESTURTEIL<br />
<strong>Haus</strong><br />
2,8<br />
<strong>Garten</strong><br />
& 2.2011<br />
<strong>Test</strong><br />
www.hausgartentest.de<br />
Vielseitig,<br />
aber langsam<br />
(gut)<br />
Illy<br />
X1 Trio<br />
TESTURTEIL<br />
<strong>Haus</strong><br />
<strong>Garten</strong><br />
<strong>Test</strong><br />
www.hausgartentest.de<br />
&<br />
2.2011<br />
2,7<br />
(befriedigend)<br />
Inventum<br />
HK5R<br />
Variable Kaffeestärke,<br />
knifflige Bedienung<br />
(befriedigend)<br />
De'Longhi<br />
EC330S<br />
Herber Espresso,<br />
wenig Augenmaß<br />
Die Espressomaschine der Marke<br />
Francis Francis des Herstellers<br />
Illy ist optisch ein wirklicher<br />
Hingucker. Sie wird mit ESE<br />
Pads betrieben und durch die<br />
Positionierung des Filterträgers<br />
kann zwischen der Zubereitung<br />
eines Caffee lungo, Ristretto<br />
oder eines normalen Espresso<br />
gewählt werden. Außerdem ist<br />
die separate Bereitung heißen<br />
Wassers oder geschäumter Milch<br />
Mit diesem Modell lassen sich<br />
bequem zwei Tassen Kaffee<br />
gleichzeitig aufbrühen, darüber<br />
hinaus liegt ein Halter<br />
für die Zubereitung von<br />
Teepads bei. Über einen stufenlosen<br />
Schieber wird die<br />
Wasserstandsmenge best<strong>im</strong>mt<br />
und somit die Stärke des Kaffees<br />
nach Belieben variiert.<br />
Allerdings muss der Benutzer<br />
die richtige Einstellung<br />
möglich. Für Sicherheit sorgt eine<br />
Sperre, die das Entfernen des<br />
Siebträgers während des Brühvorgangs<br />
verhindert. Negativ fiel<br />
den Prüfern die lange Vorwärmzeit<br />
auf. Ganze 20 Minuten vor<br />
der Benutzung sollte die Maschine<br />
aktiviert werden. Leider wird<br />
die Geduld des Nutzers nicht<br />
belohnt: Der zubereitete Kaffee<br />
wird <strong>im</strong> Vergleich als wenig aromatisch<br />
empfunden.<br />
erst durch Ausprobieren ermitteln,<br />
weil die Bedienanleitung<br />
keinen Hinweis auf die<br />
Wassermenge in Bezug zur<br />
Schieberstellung gibt. In der<br />
Handhabung gibt es Abzüge<br />
für die Padhalterung, deren<br />
Griff von keinem Probanden<br />
auf Anhieb gefunden werden<br />
konnte. Auch das Öffnen und<br />
Entnehmen der Kassette ist<br />
recht schwergängig.<br />
Das Modell bereitet Espresso<br />
aus ESE Pads zu, darüber<br />
hinaus kann heißes Wasser<br />
gewonnen und Milch aufgeschäumt<br />
werden. Der Hersteller<br />
empfiehlt, es bereits 15 – 30<br />
Minuten vor Benutzung einzuschalten<br />
und vorheizen zu lassen,<br />
betriebsbereit ist die Maschine<br />
aber schon nach einer<br />
Minute und 40 Sekunden. Anstelle<br />
einer vorprogrammierten<br />
Tassengröße kann die Kaffeemenge<br />
individuell reguliert werden.<br />
Während des Aufheizvorgangs<br />
kommt es zum Aufbau<br />
von Dampfdruck, wodurch bis<br />
zu drei Milliliter Wasser aus<br />
dem Siebträger spritzen. Bei der<br />
gleichzeitigen Befüllung zweier<br />
Tassen mit je 40 Millilitern<br />
verschätzt sich die Maschine<br />
gewaltig und lässt bis zu zehn<br />
Milliliter mehr in eine Tasse<br />
fließen. Der Espresso wird<br />
durchweg als bitter beurteilt.<br />
Bilder: Illy, Inventum, De´Longhi<br />
HK20 von Inventum<br />
TESTURTEIL<br />
TUR<br />
<strong>Haus</strong><br />
2,8<br />
<strong>Garten</strong><br />
& 2.2011<br />
(befriedigend)<br />
<strong>Test</strong><br />
Inventum<br />
HK20<br />
www.hausgartentest.de<br />
Außen hui, innen<br />
verbesserungsfähig<br />
Das Design des zweiten Gerätes<br />
von Inventum kommt bei<br />
Prüfpersonal und Probanden<br />
gleichermaßen gut an. Leider<br />
täuscht der schöne Schein: In<br />
der Verarbeitung erreicht die<br />
HK20 nur eine ausreichende<br />
Bewertung und auch der Faktor<br />
Ökologie gehört nicht zu<br />
ihren Stärken. Dafür sind die<br />
entnehmbaren Einzelteile<br />
spülmaschinenfest und <strong>im</strong> Lieferumfang<br />
ist ein Einsatz für<br />
die Zubereitung von Teepads<br />
inbegriffen. Die Wassermenge<br />
zur Zubereitung lässt sich<br />
anpassen und best<strong>im</strong>mt die<br />
Stärke des Kaffees je nach Geschmacksvorliebe.<br />
Eine Tasse<br />
mit 125 Millilitern ist nach<br />
140 Sekunden fertig, jedoch<br />
liegt die Temperatur des Getränks<br />
unter 70 Grad Celsius<br />
und kann sich damit gerade<br />
noch eine befriedigende<br />
Note sichern.<br />
Bewertungsschlüssel: 1,0 – 1,4: sehr gut (+ + +), 1,5 – 2,4: gut (+ +), 2,5 – 3,4: befriedigend (+), 3,5 – 4,4: ausreichend (–), 4,5 – 5,0: mangelhaft (– –), 6,0: durchgefallen (– – –)<br />
www.hausgartentest.de 23
KÜCHE | <strong>Kaffeepad</strong>maschinen<br />
Kaffeeportionsmaschinen TESTSIEGER SIEGER PREIS/LEISTUNG<br />
WMF<br />
WMF 1<br />
Philips<br />
Senseo<br />
Petra-electric<br />
KM 35.07<br />
WMF<br />
WMF <strong>10</strong><br />
Technische Daten<br />
Preis (UVP) 99 Euro 90 Euro <strong>10</strong>0 Euro 199 Euro<br />
Gewicht/Leistungsaufnahme 1,8 kg/1400 W 2 kg/1450 W 2,5 kg/1 600 W 4,4 kg/1 600 W<br />
Zubehör<br />
Tasse, Messbecher,<br />
Entkalker<br />
Doppelpadhalter<br />
Entkalker, Siebeinsatz für<br />
losen Kaffee<br />
Teepadhalter, Siebeinsatz<br />
für losen Kaffee<br />
Max<strong>im</strong>ales Fassungsvermögen<br />
des Wassertanks<br />
0,13 l 1,15 l 1,45 l 1,55 l<br />
Tassengröße 125 ml 125 ml 125 ml oder individuell<br />
125 ml, 140 ml<br />
oder individuell<br />
Doppeltassensystem nein ja ja ja<br />
Heißwasserfunktion nein nein ja ja<br />
Pad handelsübliche 70 mm handelsübliche 70 mm handelsübliche 70 mm handelsübliche 70 mm<br />
Ergebnis 1,6 (gut) 1,8 (gut) 1,9 (gut) 2,0 (gut)<br />
Funktion ( 50 %) + + + + + + + + + +<br />
Zubereitungszeit + + + + + + + + +<br />
Kaffeetemperatur + + + + + + + + + + +<br />
Vortropfen + + + + + + + + + + + +<br />
Gleichmäßigkeit 2 Tassen entfällt + + + + +<br />
Handhabung (30%) + + + + + + + + +<br />
Gebrauchsanweisung + + + + + + + + + + +<br />
Bedienerfreundlichkeit + + + + + + + –<br />
Reinigung + + + + + + + +<br />
Sensorische Beurteilung (15 %)<br />
+ + + + + +<br />
Verarbeitung (15 %)<br />
+ + + + + + + +<br />
Ökologie (5%)<br />
Energieverbrauch + + + + + + + +<br />
Besonderheiten (5%)<br />
Handhabung 60+ + + + + + –<br />
Bilder: Petra-electric, Philips, WMF<br />
24<br />
Küche | 2.2011
<strong>Kaffeepad</strong>maschinen | KÜCHE<br />
Kaffeeportionsmaschinen<br />
Severin<br />
KA5155<br />
Solac<br />
FreeCoffee<br />
Illy<br />
X1 Trio<br />
Inventum<br />
HK5R<br />
Technische Daten<br />
Preis (UVP) 70 Euro 129 Euro 599 - 749 Euro 135 Euro<br />
Gewicht/Leistungsaufnahme 1,9 kg/1 430 W 4,0 kg/1 030 W 8,7 kg/1 050 W 2,4 kg/1 500 W<br />
Zubehör _ _ _ Teepadhalter<br />
Max<strong>im</strong>ales Fassungsvermögen<br />
des Wassertanks<br />
0,72 l 1,25 l 1,5 l 1,28 l<br />
Tassengröße 125 ml individuell individuell 60–230 ml<br />
Doppeltassensystem nein nein nein ja<br />
Heißwasserfunktion nein nein ja nein<br />
Pad handelsübliche 70 mm ESE ESE<br />
handelsübliche 70 mm,<br />
Teepads<br />
Ergebnis 2,1 (gut) 2,2 (gut) 2,4 (gut) 2,7 (befriedigend)<br />
Funktion ( 50 %) + + + + + + + +<br />
Zubereitungszeit + + + + + + +<br />
Kaffeetemperatur + + + + + +<br />
Vortropfen + + + + + + + + + + +<br />
Gleichmäßigkeit 2 Tassen entfällt entfällt entfällt + +<br />
Handhabung (30%) + + + + + + +<br />
Gebrauchsanweisung + + + + + +<br />
Bedienerfreundlichkeit + + + + + +<br />
Reinigung + + + + + + +<br />
Sensorische Beurteilung (15 %)<br />
+ + + - +<br />
Verarbeitung ( 15 %)<br />
Bilder: Illy, Inventum, Severin, Solac<br />
+ + + + -<br />
Ökologie (5%)<br />
Energieverbrauch + + + + + + +<br />
Besonderheiten (5%)<br />
Handhabung 60+ + + - + +<br />
Bewertungsschlüssel: 1,0 – 1,4: sehr gut (+ + +), 1,5 – 2,4: gut (+ +), 2,5 – 3,4: befriedigend (+), 3,5 – 4,4: ausreichend (–), 4,5 – 5,0: mangelhaft (– –), 6,0: durchgefallen (– – –)<br />
www.hausgartentest.de 25
KÜCHE | <strong>Kaffeepad</strong>maschinen<br />
Kaffeeportionsmaschinen<br />
De'Longhi<br />
EC330S<br />
Inventum<br />
HK20<br />
So testen wir<br />
Die <strong>Test</strong>geräte: Zehn Kaffeeportionsmaschinen,<br />
davon sieben für handelsübliche 70-Mill<strong>im</strong>eter-Pads<br />
und drei für ESE-Pads.<br />
Technische Daten<br />
Preis (UVP) 299 Euro 239 Euro<br />
Funktion (30 %): Gestoppt wird die Zeit vom<br />
Einschalten der Maschine bis zur vollständigen<br />
Zubereitung einer 125-Milliliter-Tasse<br />
Kaffee bzw. einer 40-Milliliter-Tasse bei ESE-<br />
Pads, ausgehend von einer Wassertemperatur<br />
von 15 Grad Celsius. Außerdem wird die<br />
Temperatur der ersten und zweiten zubereiteten<br />
Tasse gemessen. Die Tassen werden dazu<br />
nicht vorgewärmt. Während der Aufwärmphase<br />
wird zudem eventuell austretendes Wasser<br />
aufgefangen und ausgewogen. Bei der Zubereitung<br />
von zwei Tassen wird die Füllmenge<br />
ausgewogen und in Relation gesetzt.<br />
Gewicht/Leistungsaufnahme 4,1 kg/1 <strong>10</strong>0 W 3,3 kg/1 600 W<br />
Zubehör _ Teepadhalter<br />
Max<strong>im</strong>ales Fassungsvermögen<br />
des Wassertanks<br />
1,45 l 1,3 l<br />
Tassengröße individuell 60–230 ml<br />
Doppeltassensystem ja ja<br />
Heißwasserfunktion ja nein<br />
Handhabung (30 %): Die Geräte werden von<br />
fünf Probanden auf ihre Bedienfreundlichkeit<br />
hin getestet. Beurteilt werden das Einsetzen<br />
und Herausnehmen des Pads, das Befüllen<br />
und Einsetzen des Wassertanks und die Übersichtlichkeit<br />
und Verständlichkeit der Bedienelemente<br />
bei Zubereitung einer Portion. Die<br />
Bedienungsanleitung wird vor allem auf Vollständigkeit<br />
und Verständlichkeit hin geprüft.<br />
Bei der Reinigung werden die Handhabung,<br />
entfernbare Einzelteile und die Zugänglichkeit<br />
des Wasserbehälters bewertet. Zudem wird der<br />
Schalldruckpegel gemessen.<br />
Pad ESE handelsübliche 70 mm<br />
Ergebnis 2,8 (befriedigend) 2,8 (befriedigend)<br />
Funktion ( 50 %) + + + +<br />
Zubereitungszeit + +<br />
Kaffeetemperatur + + + +<br />
Vortropfen + + + + +<br />
Gleichmäßigkeit 2 Tassen - + +<br />
Handhabung (30%) + +<br />
Gebrauchsanweisung + + +<br />
Bedienerfreundlichkeit – +<br />
Reinigung + + +<br />
Sensorische Beurteilung (20 %): Der gebrühte<br />
Kaffee wird durch ein geschultes Panel gegen<br />
eine Referenz verkostet und anschließend<br />
nach folgenden Parametern beurteilt: Aroma,<br />
Crema, Fehlgeschmack und Fremdkörper. Zudem<br />
wird die Beliebtheit mit einbezogen. Die<br />
drei Espressopad-<strong>Maschinen</strong> wurden getrennt<br />
von den anderen getestet und beurteilt.<br />
Verarbeitung (15 %): Beurteilt werden insbesondere<br />
Wertigkeit und Gleichmäßigkeit der<br />
Oberfläche und Beständigkeit der Beschriftungen.<br />
Ökologie (5 %): Gemessen wird der Energieverbrauch<br />
für die Zubereitung einer 125-Milliliter-Tasse<br />
Kaffee beziehungsweise einer<br />
40-Milliliter-Tasse Espresso.<br />
Sensorische Beurteilung (15 %)<br />
– +<br />
Verarbeitung (15 %)<br />
+ –<br />
Ökologie (5%)<br />
Energieverbrauch + + +<br />
Besonderheiten (5%)<br />
Handhabung 60+ – + + +<br />
60+: Um das Kriterium Anwenderfreundlichkeit<br />
für Menschen ab 60 Jahren zu bewerten,<br />
erfolgt eine Beurteilung der Geräte nach best<strong>im</strong>mten<br />
Aspekten für Benutzer, deren motorische<br />
und sensorische Fähigkeiten altersbedingt<br />
geschwächt sind. Die Ergebnisse dieser<br />
Untersuchung fließen nicht in die Wertung mit<br />
ein, sondern sollen dieser Käuferschicht zur<br />
Orientierung am Markt dienen.<br />
Hansecontrol Zertifizierungsgesellschaft mbH<br />
Wandsbeker Straße 13e<br />
22179 Hamburg<br />
Bilder: De´Longhi, Inventum<br />
26<br />
Küche | 2.2011
<strong>Kaffeepad</strong>maschinen | KÜCHE<br />
Informationen zum <strong>Test</strong>sieger<br />
WMF 1 von WMF<br />
Klein, aber oho: Mit intuitiver Bedienbarkeit, sparsamem Stromverbrauch<br />
und unschlagbar kompakten Ausmaßen lässt der Winzling<br />
der Marke WMF alle Konkurrenzgeräte hinter sich.<br />
Der handliche Mini-Automat mit<br />
dem außergewöhnlichen Design<br />
ist laut Hersteller die kleinste<br />
<strong>Kaffeepad</strong>-Maschine der Welt. Sie<br />
erhebt den Anspruch, mehr als nur<br />
eine Kaffeemaschine zu sein: Als<br />
Designobjekt und Modephänomen<br />
präsentiert sie sich als Bereicherung<br />
für jede Küche. Große Worte für<br />
das kleine Gerät. Doch in unserem<br />
<strong>Test</strong> hat es die WMF tatsächlich<br />
geschafft, <strong>Test</strong>ingenieure und Probanden<br />
gleichermaßen zu begeistern.<br />
Die Bedienung könnte nicht einfacher<br />
konzipiert sein: Ein Knopfdruck<br />
genügt, um mit ihr eine leckere<br />
Tasse Kaffee zuzubereiten. Somit<br />
ist sie auch für die Zielgruppe der<br />
über Sechzigjährigen bestens geeignet.<br />
Ein mitgelieferter Messbecher<br />
und der praktische Zulauf vereinfa-<br />
VON SUSAN OEHLER<br />
chen die saubere und spritzfreie Wasserbefüllung.<br />
Zudem wirkt der kleine<br />
quadratische Meister in eleganter<br />
Farbgebung optisch ansprechend<br />
und die dazugehörige Tasse liegt gut<br />
in der Hand. Mit den kompakten Maßen<br />
von 190 x 190 x 120 Mill<strong>im</strong>etern<br />
findet die WMF 1 bei Bedarf überall<br />
Platz, notfalls macht sie es sich<br />
auch neben den Z<strong>im</strong>merpflanzen<br />
auf der Fensterbank gemütlich. Alle<br />
handelsüblichen 70-Mill<strong>im</strong>eter-Pads<br />
sind verwendbar, wodurch der Benutzer<br />
seine Lieblingssorte frei wählen<br />
kann. Mit lediglich 1,8 Kilogramm<br />
Gewicht ist die Maschine das leichteste<br />
Gerät <strong>im</strong> <strong>Test</strong> und kann somit<br />
komfortabel transportiert werden.<br />
Hierfür sind Tasse, Wasserbehälter<br />
und Kabel praktisch in die Maschine<br />
integriert. Außerdem kann sie mit<br />
Farbwelt<br />
Die WMF 1 ist in verschiedenen Farbausführungen<br />
erhältlich. Die aktuellsten Modelle<br />
gibt es mit einem Gehäuse in edlem<br />
Schwarz-Silber, das mit einer schwarzen<br />
Tassenhöhle kontrastiert. Entscheiden Sie<br />
sich für die Farbvariante „Black“, ist die<br />
Tassenhöhle leuchtend orange gefärbt und<br />
fügt sich in ein schwarzglänzendes Gehäuse.<br />
Vorgängergeräte kombinieren wahlweise<br />
eine silberfarbene Front mit grauer Höhle<br />
oder einen weißen Rahmen mit grüner, gelber,<br />
roter oder grauer Einbuchtung.<br />
einer kurzen Zubereitungszeit punkten.<br />
Abgerundet wird der positive<br />
Eindruck durch ein sehr gutes Preis-<br />
Leistungs-Verhältnis.<br />
1<br />
2<br />
(1) Die leuchtend orangefarbene Tassenhöhle bildet einen reizvollen Kontrast zu dem glänzend schwarzen Gehäuse (2) Die Ausführung in schwarz und silber mit edlem<br />
Design (3) Ein einziger Knopf genügt zur Bedienung des Geräts (4) Kleine Kaffeemaschine, großer Gewinner: Handlich, kompakt und leicht zu bedienen ist der Weg zu<br />
einer leckeren Tasse duftenden Kaffees geebnet<br />
3 4<br />
Bilder: WMF<br />
www.hausgartentest.de 27
KÜCHE | Kaffee<br />
Die Kraft der gerösteten Bohnen<br />
Kaffeesorten<br />
So mancher trinkt ihn pur und<br />
schwarz, andere Genießer bevorzugen<br />
die süße Variante mit Zucker<br />
und Milch. Kaffee ist mehr als nur ein<br />
flüssiger Muntermacher: Er bedeutet<br />
Genuss, Geselligkeit, Beisammensein.<br />
Die Einladung zu einer Tasse Kaffee bei<br />
der ersten Verabredung ermöglicht ein<br />
entspanntes Kennenlernen, alte Freunde<br />
VON SUSAN OEHLER<br />
treffen sich zu einer Runde Kaffeeklatsch<br />
und in Kaffeehäusern wurde bereits<br />
<strong>im</strong> 17. Jahrhundert rege über Politik<br />
und wissenschaftliche Fragen debattiert.<br />
Kaffeepflanzen fühlen sich nur in konstantem<br />
Tropenkl<strong>im</strong>a wohl, das ihnen<br />
die Regionen rund um den Äquator<br />
bieten. Je nach Anbaugebiet prägen die<br />
Sorten ein ganz eigenes Aroma aus, das<br />
einen milden bis kräftigen Geschmack<br />
aufweisen kann. Dabei ist der Begriff<br />
der „Kaffeebohne“ eigentlich nicht richtig.<br />
Was wir als dunkelbraune, herrlich<br />
duftende Röstprodukte kennen, sind<br />
eigentlich die Steine der Fruchtstände<br />
des Kaffeebaumes. Diese <strong>im</strong> reifen Zustand<br />
leuchtend roten Kaffeekirschen<br />
enthalten jeweils ein bis zwei der begehrten<br />
„Bohnen“, die geerntet und vom<br />
ungenießbaren Fruchtfleisch befreit werden.<br />
Anschließend erfolgt die Röstung,<br />
wodurch die zunächst grünen Bohnen<br />
ihre typische braune Färbung und den<br />
unverwechselbaren Duft annehmen.<br />
Geröstete Kaffeebohnen intensivieren<br />
ihre Wirkung und ihren Geschmack: je<br />
dunkler die Farbe, desto kräftiger das<br />
Aroma. Wer sich den Genuss frisch gemahlenen<br />
und gebrühten Kaffees leisten<br />
und ganze Bohnen kaufen möchte, sollte<br />
diese dunkel und luftdicht aufbewahren.<br />
Um einen kleinen Überblick über die<br />
köstliche Auswahl verschiedener Kaffeesorten<br />
zu geben, stellen wir Ihnen die<br />
bekanntesten vor.<br />
Bilder: Pixelio, Stock.xchng, Tchibo<br />
Robusta-Kaffee<br />
Die Coffea canephora, aus deren Kirschen die Bohnen für Robus-<br />
ta-Kaffee gewonnen<br />
werden, wächst in Regionen, die sich etwa<br />
300 bis 800 Meter<br />
über dem Meeresspiegel befinden. Wie der<br />
Name bereits vermuten lässt, zeichnet sich diese Sorte durch<br />
eine besondere Widerstandsfähigkeit gegen kl<strong>im</strong>a-<br />
tische Schwankungen aus und ist auch ertragreicher<br />
als die Hochlandsorten. Allerdings lässt sie das feine<br />
Aroma<br />
des<br />
Arabicas vermissen und schmeckt mit<br />
einem wesentlich höheren Koffeingehalt eher bitter. Die<br />
Robusta-Kaffeebohnen sind von gedrungener und kleiner<br />
Form. Plantagen des Robusta-Kaffees finden sich heute<br />
vor allem in Indien, Indonesien und Afrika.<br />
Arabica-Kaffee<br />
In Höhenlagen zwischen 600 und 2 000 Metern deiht die Coffea arabica, deren Ernte als besonders<br />
ge-<br />
hochwertige Kaffeesorte geschätzt wird. Die Bohnen<br />
enthalten vergleichsweise wenig Koffein und cken mild und aromatisch. Arabica-Bohnen a-Bohnen erkennt<br />
schme-<br />
man an ihrer länglichen und schlanken Form. sprünglich stammt die Pflanze aus Äthiopien, wo sie<br />
Urnoch<br />
heute wild wächst. Die Hauptanbaugebiete<br />
sind inzwischen aller-lerdings<br />
Brasilien, Mexiko,<br />
Kolumbien und<br />
Zentralamerika.<br />
Liberica-Kaffee<br />
Auch der Liberica-Kaffee<br />
gedeiht in eher feren Lagen, da er warme<br />
Temperaturen benötigt. Altielerdings<br />
wird er zumeist nur<br />
als Be<strong>im</strong>ischung der hochwertigeren<br />
Sorten verwendet, da die Liberica-Bohnen<br />
von geringer Qualität sind. Sie halten einen noch höheren Anteil<br />
an Koffein als der Robus-<br />
ent-<br />
ta<br />
und werden aus härteren,<br />
zuckerärmeren Früchten gewonnen.<br />
Wichtige Anbaugebiete<br />
liegen in Afrika und<br />
auf den Philippinen sowie<br />
in<br />
Vietnam.<br />
Kopi Luwak<br />
Der teuerste und edelste Kaffee mit<br />
der wohl am<br />
wenigsten<br />
ed-<br />
len<br />
Herstellungs-<br />
art: Kopi Luwak<br />
stammt von den<br />
Inseln Sumatra und<br />
Java, wo eine Schleichkatzenart<br />
die Kaffeekirschen frisst und<br />
anschließend die darin enthaltenen Bohnen<br />
unverdaut wieder ausscheidet. Durch die Verdauungssekrete<br />
erfolgt <strong>im</strong> Magen der Tiere eine spezielle Fermentation,<br />
die dem Endprodukt eine besondere Note verleihen soll. Gesammelt,<br />
gründlich gewaschen und wie üblich geröstet, entsteht auf<br />
diese Weise eine begehrte Delikatesse, die in Europa für bis zu<br />
1 000 Euro pro Kilogramm Käufer findet.<br />
Bilder: ...<br />
28<br />
Küche | 2.2011
Nachtest Toaster | KÜCHE<br />
Nachtest Toaster<br />
Grundig TA 5040<br />
In schickem Schwarz präsentierte sich der <strong>Test</strong>kandidat<br />
aus dem <strong>Haus</strong>e Grundig. – in schickem gleichmäßigen<br />
Braun die Toastscheiben.<br />
VON UWE FUNK<br />
it dem Design ist es <strong>im</strong>mer so eine<br />
MSache. Die Küchengeräte sollen<br />
zumeist nicht nur schick aussehen, sondern<br />
in Design und Farbe möglichst<br />
auch zueinander passen. Verständlich,<br />
dass viele Hersteller entsprechende Sets<br />
oder Serien <strong>im</strong> Angebot haben. Wem<br />
das edle Klavierlackdesign des Grundig-<br />
Toasters zusagt, der bekommt vom Hersteller<br />
in der „Black Line“ dazu passend<br />
auch andere Küchenhelfer. Ob diese<br />
auch funktional genau so überzeugen<br />
können wie der TA 5040, wird noch an<br />
anderer Stelle zu prüfen sein. Zumindest<br />
mit dem Toaster kann man nichts verkehrt<br />
machen.<br />
Goldbraun<br />
Um es vorweg zu nehmen, bezogen auf<br />
unser <strong>Test</strong>feld aus dem Heft 06/20<strong>10</strong><br />
würde sich das Grundiggerät ganz weit<br />
vorne wieder finden. Das verdankt der<br />
Toaster vor allem seinen guten Werten<br />
bei den Dingen, für die man ihn gekauft<br />
hat – nämlich be<strong>im</strong> Toasten. Vor allem<br />
hinsichtlich der Gleichmäßigkeit konnte<br />
er deutlich punkten. Mit einer durchschnittlichen<br />
Farbwertdifferenz von 2,7<br />
(nach Farbtontabelle) erreicht er einen<br />
Spitzenwert, bei der Abdeckung liegt<br />
Schwarz lackiert und braun getoastet<br />
1 2<br />
er mit etwa 90 % nicht<br />
ganz so weit vorn. Die<br />
Differenzen zwischen den<br />
einzelnen Toastdurchgängen<br />
waren nicht sehr groß, wobei<br />
insgesamt eine leichte Zunahme des<br />
Bräunungsgrades festzustellen war. Mit<br />
etwas über 2 Minuten liegt die Zubereitung<br />
von 2 goldbraun gerösteten Toastscheiben<br />
<strong>im</strong> guten Schnitt, was auch für<br />
den Stromverbrauch zutrifft.<br />
Augenmaß<br />
Die Einstellung für das Ergebnis „goldbraun“<br />
ist mangels einer Skalierung<br />
des stufenlosen Reglers nicht so genau<br />
zu beschreiben: Die für dieses Ergebnis<br />
nötige Einstellung war nicht ganz<br />
mittig und lag einen halben Fingerbreit<br />
in Richtung Max<strong>im</strong>um. Außer der fehlenden<br />
Skalierung ist aber kaum etwas<br />
in Sachen Verarbeitung und Handhabung<br />
zu bemängeln. Die Bedienelemente<br />
sind gut erkennbar, die gewählten<br />
Funktionen werden durch das Leuchten<br />
kleiner Signallampen unterstützt. Auch<br />
die Krümelschublade – die an unserem<br />
<strong>Test</strong>gerät allerdings etwas schwer heraus<br />
zu ziehen war – unterstützt das Sauberhalten<br />
des Gerätes, und durch den<br />
Technische Daten<br />
Preis<br />
TESTERGEBNIS<br />
<strong>Haus</strong><br />
<strong>Garten</strong><br />
<strong>Test</strong><br />
2.2011<br />
& 1,8<br />
(gut)<br />
Grundig<br />
TA 5040<br />
www.hausgartentest.de<br />
Der kleine, Schwarze mit<br />
überzeugendem Toastergebnis<br />
flexiblen Kabelverlauf lässt sich dem<br />
Toaster sein Lieblingsplatz zuweisen.<br />
Last but not least sei noch darauf hingewiesen,<br />
dass das gelackte Kunststoffgehäuse<br />
nicht nur schick aussieht, sondern<br />
auch für niedrige Temperaturen an der<br />
Seitenfläche sorgt. Mit nur 37,1 Grad<br />
Celsius am seitlichen Messpunkt gehört<br />
das Gerät zu den coolsten seiner Art.<br />
Grundig<br />
TA 5040<br />
55 Euro<br />
Gewicht k. A.<br />
Maße (B × H × T) k. A.<br />
Material<br />
Toastschlitze<br />
(Länge × Breite)<br />
Stopptaste/Brötchenaufsatz/Auftaufunktion/<br />
Bagel-Funktion<br />
Besonderheiten<br />
Kunststoff Schwarz/<br />
Edelstahl<br />
2 (k. A.)<br />
///<br />
Brötchenaufsatz<br />
integriert, Aufwärmfunktion<br />
Ergebnis<br />
Handhabung (30 %) + +<br />
Toasten (45%) + +<br />
Abdeckung +<br />
1,8 (gut)<br />
Bilder: Grundig<br />
(1) Die Bedienelemente sind übersichtlich<br />
angeordnet und werden durch integrierte Leuchten<br />
unterstützt. Führ die fehlende Einteilung der Brunungsskalierung<br />
gibt es einen kleinen Abzug (2) Die<br />
Toastscheiben gelingen süberweigend ehr gleichmäßig<br />
und mit guter Abdeckung<br />
Farbdifferenz + + +<br />
Zeit + +<br />
Stromverbrauch<br />
(<strong>10</strong> %)<br />
+ +<br />
Temperatur (15 %) + + +<br />
www.hausgartentest.de 29
KÜCHE | Nachtest Toaster<br />
Nachtest Toaster<br />
Unold 8066<br />
Dass ein gelungenes Design und eine<br />
solide Funktionalität sich überhaupt<br />
nicht ausschließen müssen, beweist der<br />
Toaster von Unold.<br />
VON UWE FUNK<br />
u einem gelungenen Frühstück ge-<br />
offensichtlich <strong>im</strong>mer mehr auch<br />
Zhört<br />
ein passendes Ambiente, für das nicht<br />
zuletzt auch die edel gestalteten Küchenhelfer<br />
zu sorgen haben. Selbst Toaster<br />
machen da keine Ausnahme, wie das<br />
gelungene Design des Gerätes von Unold<br />
beweist. Typisch für den Hersteller<br />
kommt der Toaster mit einer gebürsteten<br />
und gerundeten Metalloberfläche auf<br />
den Tisch, die sich zudem auch noch<br />
problemlos sauber halten lässt. Auch<br />
das Bedienfeld ist optisch ansprechend<br />
integriert.<br />
Solide<br />
Aber auch be<strong>im</strong> Toasten zeigt der 8066<br />
kaum Schwächen. Verglichen mit den<br />
Werten aus unserem Praxistest <strong>im</strong> Heft<br />
06/20<strong>10</strong> sortiert sich auch dieser Toaster<br />
in das Spitzenfeld ein. In der Abdeckung<br />
lag das Ergebnis bei über 90%, auch<br />
wenn ein schmaler oberer Streifen der<br />
Toastscheiben regelmäßig etwas heller<br />
als der Rest der Scheibe blieb. Die Verteilung<br />
des Bräunungsgrades lag mit<br />
einer durchschnittlichen Differenz von 3<br />
Farbtönen (nach Farbtontabelle) noch <strong>im</strong><br />
guten Bereich, der Bräunungsgrad nahm<br />
Schick und funktioniert trotzdem<br />
1 2<br />
nach mehreren<br />
Toastdurchgängen<br />
leicht zu, ohne eine Nachregelung derlich zu machen. Letzten Endes muss<br />
aber jeder selbst seine Lieblingseinstel-<br />
erforlung<br />
finden.<br />
Fingerspitzengefühl<br />
Um zu der für den <strong>Test</strong> vorgeschriebenen<br />
goldbraunen Färbung der Toastscheiben<br />
zu kommen, war eine Einstellung zwischen<br />
der ersten und mittleren Skalenmarkierung<br />
zu wählen. Nach ziemlich<br />
genau 2 Minuten waren die Scheiben<br />
fertig. Allerdings ist das Herausnehmen<br />
nicht ganz so einfach – selbst mit<br />
hochgeschobenem Brotlift ragten die<br />
Scheiben kaum aus dem Gerät. Wer<br />
sich da mit Küchengerät behelfen will,<br />
sollte <strong>im</strong> Übrigen vermeiden, Metallbesteck<br />
zu verwenden. Die Bedienung<br />
des Toasters gelingt problemlos, klar<br />
definierte Bedienelemente und helfende<br />
Signallampen verbinden gutes Design<br />
und klare Funktionalität. Die Krümelschublade<br />
und das flexibel zu legende<br />
Kabel runden den guten Eindruck ab.<br />
Das Gerät ist mit durchschnittlich ge-<br />
Technische Daten<br />
Preis<br />
Gewicht<br />
Maße (B × H × T)<br />
Material<br />
Toastschlitze<br />
(Länge × Breite)<br />
Stopptaste/Brötchenaufsatz/Auftaufunktion/<br />
Bagel-Funktion<br />
Besonderheiten<br />
TESTERGEBNIS<br />
<strong>Haus</strong><br />
<strong>Garten</strong><br />
<strong>Test</strong><br />
2.2011<br />
& 1,9<br />
(gut)<br />
Unold<br />
8060<br />
www.hausgartentest.de<br />
Edles Design und gelungener<br />
Toast - eine runde Sache<br />
messenen 25 Wh je Toastdurchgang <strong>im</strong><br />
Vergleich zu den <strong>Test</strong>kandidaten des<br />
<strong>Test</strong>es <strong>im</strong> Heft 06/<strong>10</strong> ein echter Stromsparer.<br />
Auch die Hitzeentwicklung der<br />
Oberfläche hält sich mit 49 Grad Celsius<br />
<strong>im</strong> oberen Bereich der metallenen Seitenfläche<br />
in Grenzen. Allerdings kann es<br />
passieren, dass man be<strong>im</strong> Betätigen der<br />
Stopptaste automatisch mit der Hand<br />
die Oberseite des Toasters berührt (siehe<br />
Foto), dort ist es dann mit über 60 Grad<br />
Celsius schon etwas heißer.<br />
Unold<br />
8066<br />
25 Euro<br />
1,35 kg<br />
277 × 162 × 203 mm<br />
Metallgehäuse mit gebürsteten<br />
Edelstahl<br />
2 (k. A.)<br />
///<br />
Aufwärmfunktion<br />
(1) Die Bedienelemente sind klar erkennbar, die<br />
Funktionskontrolle wird durch Signalleuchten unterstützt.<br />
Bei der Bedienung der Stopptaste sollte man<br />
aufpassen, mit der Hand nicht die obere Metallfläche<br />
zu berühren (2) Trotz des weißen Streifens auf den<br />
Toastscheiben ist das Toastergebnis völlig in Ordnung<br />
Ergebnis<br />
Handhabung (30 %) + +<br />
Toasten (45 %) + +<br />
Abdeckung + +<br />
Farbdifferenz + +<br />
Zeit + +<br />
Stromverbrauch<br />
(<strong>10</strong> %)<br />
+ + +<br />
Temperatur (15 %) + +<br />
1,9 (gut)<br />
Bilder: Unold<br />
30<br />
Küche | 2.2011
Rezept | KÜCHE<br />
Passt zu Tee oder Kaffee<br />
Kirschtorte à la Giardiniera<br />
VON SUSAN OEHLER<br />
Tipp<br />
Wer statt der<br />
Kirschbäume<br />
Heideloder<br />
Brombeersträucher<br />
besitzt, kann auch<br />
diese Früchte für die Zubereitung<br />
der Torte verwenden. Wichtig ist<br />
nur, dass herb schmeckendes Obst gewählt<br />
wird, da beispielsweise süße Erdbeeren<br />
keinen geschmacklichen Kontrast zu Schokoladenpudding<br />
und Sahne bieten würden.<br />
nun die Sauerkirschen ein und bedecken<br />
Sie die Schicht anschließend mit<br />
dem restlichen Schokoladenpudding.<br />
Kühl stellen.<br />
er Obstbäume <strong>im</strong> <strong>Garten</strong> hat, wird<br />
Wzur Erntezeit oft mit einer großen<br />
Menge reifer Früchte überhäuft. Was<br />
nicht sofort zu Kuchen oder Obstsalat<br />
verarbeitet werden kann, landet in liebevoll<br />
beschrifteten Einmachgläsern <strong>im</strong><br />
Keller und harrt der Winterzeit, wenn<br />
Apfelkompott und Johannisbeermarmelade<br />
an den Geschmack des Sommers<br />
erinnern. Eine besonders leckere Verwendungsmöglichkeit<br />
für Ihre eingekochten<br />
Sauerkirschen stellen wir Ihnen<br />
heute vor: Mit dieser fruchtigen Torte<br />
können stolze Gärtner(innen) ihre Gäste<br />
an der Kaffeetafel begeistern.<br />
Zutaten:<br />
Für den Tortenboden:<br />
− 3 Eier, getrennt<br />
− 75 g Zucker<br />
− 60 g Mehl<br />
− 20 g Kartoffelmehlehl<br />
− ½ Teelöffel Backpulver<br />
− 1 Prise Salz<br />
Für den Belag:<br />
− 1 Glas Sauerkirschen<br />
− 1 Päckchen Schokoladenpuddingpulver<br />
er<br />
− 400 ml Schlagsahne<br />
− 2 Päckchen Sahnestandmittel<br />
tel<br />
− 4 Teelöffel Vanillezuckerer<br />
Für die Verzierung:<br />
− 200 ml Schlagsahne<br />
− 1 Päckchen Sahnestandmitteltel<br />
− Raspelschokolade<br />
Für den Tortenboden schlagen Sie<br />
1<br />
zunächst die drei Eiweiß mit einer<br />
Prise Salz steif, während die drei<br />
Eigelb mit dem Zucker schaumig geschlagen<br />
werden. Anschließend heben<br />
Sie vorsichtig den Eischnee unter die<br />
Eigelbmasse. Mehl, Kartoffelmehl und<br />
Backpulver werden gemischt, über<br />
das Eigemisch gesiebt und behutsam<br />
untergerührt.<br />
2<br />
Heizen Sie den Backofen auf 180<br />
Grad Celsius vor und fetten Sie<br />
den Boden einer runden Backform mit<br />
26 Zent<strong>im</strong>etern Durchmesser sorgfältig<br />
ein. Füllen Sie den Teig in die Springform<br />
und backen Sie ihn etwa 20 Minuten<br />
lang. Achtung: Je nach Ofenmodell<br />
kann die Backzeit abweichen! Danach<br />
abkühlen lassen.<br />
3<br />
Für die Zubereitung des Belags lassen<br />
Sie die Sauerkirschen abtropfen<br />
und fangen Sie den Saft auf. Verwenden<br />
Sie ihn als Flüssigkeitsbasis, um den<br />
Schokoladenpudding zu kochen, und<br />
füllen Sie dabei die Restmenge mit Wasser<br />
auf. Für eine dickere Fruchtschicht<br />
können Sie die Menge der Flüssigkeit<br />
und des Puddingpulvers etwas erhöhen.<br />
Leicht abkühlen lassen.<br />
4<br />
Legen Sie einen Tortenring um den<br />
Teig und geben Sie die Hälfte des<br />
warmen Puddings darauf. Füllen Sie<br />
Rühren Sie zwei Päckchen Sahnestandmittel<br />
mit dem Vanillezu-<br />
5<br />
cker glatt und schlagen Sie 400 Milliliter<br />
Sahne halb steif. Mischen Sie das<br />
Standmittel unter und schlagen Sie die<br />
Sahne fertig. Streichen Sie anschließend<br />
die Sahneschicht auf die Torte und<br />
lassen Sie diese einige Stunden <strong>im</strong> Kühlschrank<br />
fest werden. Für die Garnierung<br />
schlagen Sie weitere 200 Milliliter<br />
Sahne mit einem Päckchen Standmittel<br />
steif und füllen Sie sie in eine Spritztüte,<br />
um dekorative Tupfen formen zu können.<br />
Mit Schokoladenraspeln verzieren.<br />
www.hausgartentest.de 31
Unser <strong>Test</strong>institut<br />
Die Wärmflasche –<br />
Wohltat oder Gefahr?<br />
Gerade in der kalten Jahreszeit ist sie eine gesuchte Wärmequelle, die klassische Wärmflasche.<br />
Schon seit dem 16. Jahrhundert wird Wasser zum Aufwärmen unterkühlter Körperteile<br />
verwendet, allerdings damals noch in Metallflaschen abgefüllt. Die uns bekannte<br />
Gummihülle wurde erst in den 1920er Jahren eingeführt. Heute wird zwar <strong>im</strong>mer noch<br />
Kautschuk als Ausgangsprodukt für die Wärmflasche benutzt, allerdings mit chemischen<br />
Be<strong>im</strong>ischungen und anderen Kunststoffen wie PVC.<br />
Dr. Martin Büscher,<br />
Geschäftsführer Hansecontrol Cert<br />
S<br />
o gut die Wärmflasche auch tut,<br />
bringt sie nicht auch Gefahren mit<br />
sich? Hier ist Achtung geboten:<br />
Meist wird sehr<br />
heißes Wasser in die<br />
Flasche eingefüllt.<br />
Wenn diese nun undicht ist oder gar<br />
platzt, können schwere Verbrühungen<br />
auf der Haut auftreten. Erst <strong>im</strong> Februar<br />
letzten Jahres wurde eine Wärmflasche<br />
wegen Berstgefahr aus dem Verkauf genommen.<br />
Ein weiterer kritischer Punkt<br />
ist der Schraubverschluss. Dieser ist<br />
manchmal so klein, dass er von Kleinkindern<br />
verschluckt werden und zu<br />
Erstickung führen kann. Aufgrund der<br />
Verschluckungsgefahr wurden <strong>im</strong> Jahr<br />
2007 mehrere Artikel vom Markt genommen.<br />
Zudem bergen einige der chemischen<br />
Zusatzstoffe und Materialien<br />
Gefahrenpotenziale. In der Sendung<br />
„Markt“ des NDR wurden<br />
2009 zu hohe PAK-<br />
Werte in drei von<br />
fünf<br />
Wärmflaschen<br />
festgestellt.<br />
PAK<br />
(polyzyklische<br />
aromatische Kohlenwasserstoffe)<br />
sind<br />
u. a.<br />
krebserregend<br />
bei Hautkontakt.<br />
Soll man nun<br />
auf<br />
Wärmflaschen<br />
lieber<br />
verzichten? Natürlich<br />
nicht!<br />
Denn auch Ersatzprodukte<br />
wie<br />
Körnerkissen haben<br />
ihre<br />
Probleme. Das<br />
Füllmaterial könnte ver-<br />
unreinigt sein oder be<strong>im</strong><br />
Erhitzen in der Mikrowel-<br />
le<br />
verbrennen. n. Verbraucher<br />
sollten aber die Wärmflasche mit<br />
Bedacht nutzen und folgende Rat-<br />
schläge vom Experten Dr. Martin<br />
Büscher von Hansecontrol beachten:<br />
1. Achten Sie auf das GS-Zeichen auf der<br />
Flasche. Das GS-Zeichen steht für „geprüfte<br />
Sicherheit“ und bescheinigt, dass das<br />
Produkt leck- und berstsicher ist und keine<br />
verschluckbaren Kleinteile sowie keine chemische<br />
Schadstoffe inkl. PAKs enthält.<br />
2. Die Aufschrift „BS 1970“ besagt, dass die<br />
Wärmflasche nach ebendieser britischen<br />
Norm geprüft wurde. Die so gekennzeichneten<br />
Produkte sind fast ebenso sicher wie mit<br />
„GS“ beschriftete. Allerdings können PAKs<br />
enthalten sein.<br />
3. Eine Riechprobe der Flasche verrät viel.<br />
Fällt Ihnen ein öliger, teeriger Geruch auf,<br />
so kann das von PAKs herrühren. Zudem<br />
kommen PAKs häufiger in dunklen Materialien<br />
vor als in hellen.<br />
4. Füllen Sie kein kochendes Wasser ein, das<br />
kann manche Materialien vorschnell altern<br />
lassen und die Flasche wird undicht. Lassen<br />
Sie auch <strong>im</strong>mer einige Zent<strong>im</strong>eter Luft in<br />
der Flasche. Die Luft wirkt als Druckpuffer<br />
und verhindert ein vorschnelles Platzen der<br />
Flasche.<br />
5. Benutzen Sie eine Wärmflasche für ihre<br />
Kinder nur unter Aufsicht. Leicht wird<br />
die Flasche in den Mund genommen und<br />
Chemikalien können verstärkt aus dem Material<br />
gelöst werden. Zudem kann auch der<br />
Verschluss vom Kind geöffnet werden.
Spülmaschineneignung: Blitzsauber oder blank gespült!<br />
Die <strong>Haus</strong>haltsspülmaschine<br />
soll<br />
vor allem Zeit<br />
und Mühe<br />
sparen. Doch<br />
besteht nicht je-<br />
de Küchenutensilie<br />
die chemischen,<br />
thermischen und mechanischen Belastungen<br />
in ihr unbeschadet. Eine<br />
schwindende Pfannenbeschichtung,<br />
eine verformte Aufbewahrungsdose<br />
und ein verblasstes Muster auf<br />
dem Lieblingskaffeebecher verderben<br />
schnell die Freude. Ob Kochgeschirr,<br />
Gläser und Besteck spülmaschinengeeignet<br />
sind, wird anhand einer Beständigkeitsprüfung<br />
getestet, bei der<br />
der Alltagsgebrauch in verkürzter Zeit<br />
s<strong>im</strong>uliert wird. 125 Spülzyklen gilt es<br />
mindestens zu überstehen. Um die<br />
offizielle Kennzeichnung „spülmaschinengeeignet“<br />
berechtigterweise tragen<br />
zu dürfen, muss der Gegenstand auch<br />
nach der Prüfung noch genauso aussehen,<br />
wie er vorher ausgesehen hat.<br />
Was sagt die Beurteilung „Handhabung 60 +“ aus?<br />
Nicht jeder Verbraucher ist gleich und<br />
hat dieselben Ansprüche. Das gilt insbesondere<br />
für die um und über 60-Jährigen.<br />
Die Werbung hat sie längst entdeckt,<br />
diese „Best Ager“-Generation.<br />
Viele Produkte, gerade <strong>im</strong> Wellness-<br />
Bereich sind auf diese Kundengruppe<br />
zugeschnitten. Aber wie sieht es mit<br />
den Produkten des Alltags und <strong>Haus</strong>halts<br />
aus? Die Experten von der Hansecontrol<br />
Cert sind überzeugt, dass es<br />
gerade auch bei Toastern, Mikrowellen<br />
und Haartrocknern wichtig ist,<br />
zu beurteilen, wie der Verbraucher ab<br />
60 Jahren damit umgehen kann. Und<br />
das unterscheidet sich oft deutlich von<br />
den Ansprüchen, die jüngere Konsumenten<br />
haben. Geprüft wird deshalb<br />
speziell auf altersspezifische Anforderungen.<br />
So ist es z. B. wichtig, dass<br />
Beschriftungen groß genug sind und<br />
Farbkontraste richtig gewählt wurden.<br />
Auch die Bedienerführung wird beurteilt:<br />
Hat ein Gerät unzählige Menüschritte<br />
zu überwinden, bevor es<br />
seine Grundfunktion erfüllt, oder lässt<br />
sich das mit einem einzigen Knopf<br />
erledigen? All diese Fragestellungen<br />
werden analysiert, beurteilt und in<br />
der Note „Handhabung 60 +“ zusammengefasst.<br />
Von gesetzlicher Seite<br />
gibt es in Deutschland lediglich eine<br />
Regelung für die Produktsicherheit<br />
für alle Artikel, die unter das Medizinproduktgesetz<br />
fallen. Eine zielgerechte<br />
Normung, die Produkte für den Kunden<br />
über 60 beschreibt, gibt es bisher<br />
nicht. Das akkreditierte Prüfinstitut<br />
Hansecontrol legt bei den Prüfungen<br />
Wert auf die Qualität der Ausstattung,<br />
den Komfort bei der Bedienung und<br />
den Nutzen des gesamten Gerätes.<br />
Denn es ist nicht <strong>im</strong>mer der <strong>Test</strong>sieger,<br />
der auch für „Best Ager“ das Beste ist!<br />
Handhabung 60 + + + + + + + + +
KÜCHE | Wasserkocher<br />
Sprudelnd heiß<br />
Heißes Wasser wird <strong>im</strong> <strong>Haus</strong>halt <strong>im</strong>mer gebraucht. Für die<br />
Tasse Tee, das Aufbrühen einer schnellen Suppe oder zum<br />
Kochen der Pasta bieten Wasserkocher die effektivste Variante,<br />
um kleinere Mengen schnell und einfach zu erhitzen.<br />
VON SUSAN OEHLER<br />
TWK 6734 von Bosch<br />
Für Genießer: Der Wasserfilterkocher<br />
ist das Ergebnis einer Kooperation von<br />
Bosch und Brita (Bild 1), der die Integration<br />
der Brita-Filtertechnologie in die<br />
Geräte der Bosch-Frühstücksserie Private<br />
Collection zugrunde liegt. Geruchsund<br />
geschmacksverfälschende Stoffe wie<br />
Chlor und Kalk werden dem Wasser auf<br />
diese Weise entzogen, wodurch sich das<br />
Aroma der zubereiteten Getränke besser<br />
entfalten kann. Auch die Lebensdauer<br />
des Wasserkochers selbst wird positiv beeinflusst,<br />
da er ohne Reinigungsaufwand<br />
vor Verkalkungen geschützt ist. Dabei<br />
benötigt das Gerät nicht mehr Zeit als<br />
herkömmliche Wasserkocher, denn es<br />
filtert und kocht das Wasser gleichzeitig.<br />
Preis: 63 Euro*<br />
1<br />
2<br />
Color Vision von Gastroback<br />
Für Farbfans: Abhängig von der erreichten<br />
Kochtemperatur beleuchtet der Wasserkocher<br />
(Bild 2) den Inhalt des Behälters<br />
in unterschiedlichen Rot- und Blautönen<br />
und bringt damit Farbe in Ihre Küche.<br />
Besonders praktisch für die Liebhaber<br />
empfindlicher Teesorten: Die gewünschte<br />
Temperatur des Wassers ist stufenlos<br />
mit einem Schieberegler vorwählbar. Auf<br />
Wunsch kann die Flüssigkeit auch zuerst<br />
zum Kochen gebracht und anschließend<br />
akustisch signalisiert werden, sobald die<br />
gewählte niedrigere Temperatur zwischen<br />
40 und 85 Grad Celsius erreicht ist.<br />
Diese hält das Gerät bis zu drei Stunden<br />
konstant. Der Kocher arbeitet mit einer<br />
2 400-Watt-Unterbodenheizung .<br />
Preis: 60 Euro*<br />
TW 911P2 von Siemens<br />
Für Rennfahrer: Von null auf <strong>10</strong>0 (Grad<br />
Celsius) in wenigen Sekunden schafft es<br />
der Wasserkocher <strong>im</strong> Porsche-Design<br />
von Siemens (Bild 3). Das Premiummodell<br />
auf dem Frühstückstisch verfügt<br />
über eine beidseitige Einfüllskala, die sowohl<br />
Rechts- als auch Linkshändern eine<br />
bequeme Bedienung mit einer Hand<br />
ermöglicht. Optisch besticht das Gerät<br />
durch ein Gehäuse aus gebürstetem Aluminium,<br />
dessen technische Anzeigen<br />
mit blauem Licht hervorgehoben werden.<br />
Der sich auf Knopfdruck mit einer<br />
gedämpften Bewegung öffnende Deckel<br />
ist mit einer Verriegelungsautomatik<br />
ausgestattet, die dem Gerät ebenso wie<br />
der Überhitzungsschutz Sicherheit verleiht.<br />
Sobald die Dampfstoppautomatik<br />
das Erreichen des Kochpunktes erkennt<br />
oder der Kocher vom Sockel entfernt<br />
wird, schaltet er sich automatisch ab.<br />
Preis: 130 Euro*<br />
3<br />
4<br />
Ergosense Expresswasserkocher<br />
EWA52<strong>10</strong> von AEG<br />
Für Eilige: Die Schnell-Koch-Technologie<br />
von AEG verspricht besonders<br />
schnelles Erhitzen der bis zu 1,5 Liter<br />
Wasser. Darüber hinaus arbeitet das<br />
Gerät (Bild 4) sehr sicher durch die<br />
dreifache automatische Sicherheitsabschaltung,<br />
welche sich be<strong>im</strong> Erreichen<br />
des Siedepunktes, be<strong>im</strong> Verlassen der<br />
Basis und bei Inbetriebnahme ohne<br />
Wasser aktiviert. Der Deckel kann mit<br />
nur einer Hand geöffnet werden. Für die<br />
nötige Hygiene sorgt der entnehmbare<br />
Kalkfilter, der bei Bedarf separat gereinigt<br />
werden kann. Dank der beidseitig<br />
platzierten Wasserstandsanzeige ist die<br />
Füllmenge mit Tassenangabe jederzeit<br />
sofort ersichtlich.<br />
Preis: 80 Euro*<br />
Bilder: AEG, Bosch, Gastroback, Kenwood, Petra-Electric, Russell Hobbs, Siemens, Unold<br />
34<br />
Küche | 2.2011<br />
*Herstellerangabe
Wasserkocher | KÜCHE<br />
Kunststoff oder Metall?<br />
An der Frage nach Gesundheitsrisiken<br />
durch Kunststoff- oder Metallwasserkocher<br />
scheiden sich die Geister. Während Geräte<br />
aus Plastik möglicherweise mit Bisphenol<br />
A belastet sind, können best<strong>im</strong>mte Modelle<br />
aus Metall Nickel ins kochende Wasser abgeben.<br />
Um die Gefahren belastender Stoffe<br />
so gering wie möglich zu halten, achten<br />
Sie auf ein verdecktes Heizelement, das<br />
mit der zu erhitzenden Flüssigkeit nicht<br />
in direkten Kontakt kommt. Außerdem ist<br />
es empfehlenswert, das Wasser nicht über<br />
einen längeren Zeitraum <strong>im</strong> Kocher stehen<br />
zu lassen. Moderne Wasserkocher ermöglichen<br />
die Zubereitung exakt abgemessener,<br />
kleinerer Mengen, sodass weder ein Rest<br />
<strong>im</strong> Behälter aufbewahrt noch der Überschuss<br />
weggeschüttet werden muss.<br />
Cottage Set Classic von Russell Hobbs<br />
5<br />
Für Nostalgiker: An Großmutters Teekessel<br />
erinnert der liebevoll in Tropfenform<br />
designte Korpus aus metallicrot<br />
lackiertem Edelstahl (Bild 7), welcher<br />
moderne Technik mit dem Charme vergangener<br />
Tage verbindet. Für hygienisches<br />
Erhitzen ist das Heizelement<br />
durch einen Boden aus Edelstahl verdeckt<br />
und der herausnehmbare Kalkfilter<br />
kann abgewaschen werden. Während<br />
der Trockenlaufschutz einen versehentlichen<br />
Betrieb ohne Wasserfüllung verhindert,<br />
sorgt die automatische Abschaltung<br />
für sichere Bedienung. Mit 3 000<br />
Watt Leistung werden bis zu 1,8 Liter<br />
Flüssigkeit mühelos erhitzt. Die Wasserstandsanzeige<br />
gibt die Füllmenge an.<br />
Preis: 80 Euro*<br />
6<br />
SJM 160 Virtu von Kenwood<br />
Für Singles: Die Eco-Fill-Funktion ermöglicht<br />
das Erhitzen genau einer Tasse<br />
Wasser und hilft dem Benutzer, Zeit und<br />
Energie zu sparen. Bei Bedarf bringt<br />
das Gerät (Bild 5) mit dem edlen gebürsteten<br />
Edelstahlgehäuse bis zu 1,7 Liter<br />
zum Kochen. Trockengeh- und Überhitzungsschutz<br />
verhindern Schäden am<br />
Wasserkocher und stellen eine gefahrlose<br />
Bedienung sicher. Durch ein Sichtfenster<br />
mit Skala kann der Wasserstand<br />
abgelesen werden, während ein beleuchteter<br />
Schalter den Aktivierungszustand<br />
des Kochers anzeigt. Das Heizelement<br />
ist abgedeckt. Dank der um 360 Grad<br />
schwenkbaren Basisstation mit Zentralkontakt<br />
und Kabelaufwicklung ist eine<br />
flexible Aufstellung möglich. Der praktische<br />
Küchenhelfer verfügt über eine<br />
Leistung von 2 200 Watt.<br />
Preis: 70 Euro*<br />
7<br />
8<br />
Blitzkocher Glas von Unold<br />
Für Neugierige: Der Schott-Duran-Glasbehälter<br />
stellt sicher, dass Sie jederzeit<br />
den Siedegrad des Wassers in Echtzeit<br />
verfolgen können. Für eine noch bessere<br />
Sicht ist der Innenraum des 1,2 Liter<br />
fassenden Gerätes (Bild 6) beleuchtet.<br />
Am offenen Griff mit Antirutsch-Gummierung<br />
kann der Kochbehälter leicht<br />
abgenommen werden. Der Deckel verfügt<br />
über eine Sicherheitsverriegelung,<br />
ist <strong>im</strong> Ruhezustand aber einfach per<br />
Knopfdruck zu öffnen. Eine Skala auf<br />
dem Glasbehälter zeigt den Wasserstand<br />
genau an. Als komfortabel erweisen sich<br />
außerdem das leicht zu reinigende Heizelement<br />
und der Sockel mit einer um 360<br />
Grad drehbaren Kontaktverbindung.<br />
Preis: 45 Euro*<br />
WK 75.07 von Petra-Electric<br />
Für Umweltbewusste: Effizienz wird<br />
großgeschrieben bei diesem Modell<br />
in eleganter schwarz-roter Glanzoptik<br />
(Bild 8). Häufig wird lediglich heißes<br />
oder warmes, jedoch kein kochendes<br />
Wasser benötigt. Indem das Gerät die<br />
Flüssigkeiten gezielt auf eine best<strong>im</strong>mte<br />
Temperatur erhitzt, wird Energie gespart<br />
und der richtige Erwärmungsgrad<br />
für Babynahrung, grünen Tee oder die<br />
Füllung einer Wärmflasche punktgenau<br />
erreicht. Leistungsstarke 2 200 Watt<br />
bringen bei Bedarf bis zu 1,7 Liter innerhalb<br />
kurzer Zeit zum Kochen. Nach<br />
einer Max<strong>im</strong>albetriebsdauer von 30 Minuten<br />
schaltet sich der Wasserkocher<br />
automatisch ab. Als praktisch und funktional<br />
erweist sich darüber hinaus die<br />
beidseitige Wasserstandsanzeige.<br />
Preis: 55 Euro*<br />
www.hausgartentest.de 35
KÜCHE | Tee<br />
Tee: Weltweit beliebt und sorgsam gepflegt<br />
Eine Tasse Entspannung<br />
Ob Teegourmet oder Gelegenheitstrinker, die aromatischen Blättchen haben in vielen Ländern<br />
eine große Fangemeinde. Wo liegen eigentlich die Ursprünge der Teekultur und wie<br />
gelangt das Produkt vom Strauch in die Tasse?<br />
Der rastende Kaiser<br />
Eine der Legenden, die sich <strong>im</strong> chinesischen<br />
Kulturkreis um die Entstehung des<br />
Tees ranken, berichtet von Kaiser Shen-<br />
Nung, der etwa 3 000 Jahre vor Christus<br />
<strong>im</strong> Schatten eines Teestrauches rastete.<br />
Aus gesundheitlichen Gründen war er es<br />
gewohnt, sein Trinkwasser abzukochen<br />
und heiß zu sich zu nehmen. Zufällig<br />
wehte eine Windböe einige Blätter des<br />
Strauchs in seine Tasse, deren Wasser<br />
daraufhin eine goldgelbe Farbe und einen<br />
erfrischenden Geschmack annahm.<br />
Von dieser Entdeckung begeistert, machte<br />
Shen-Nung das neue Getränk <strong>im</strong> ganzen<br />
Reich bekannt.<br />
as Sprichwort „Abwarten und Tee<br />
Dtrinken“ formuliert in treffender<br />
Weise den Charakter einer dampfenden,<br />
duftenden Tasse des heißen Getränks,<br />
das zum Frühstück ebenso schmeckt<br />
wie in der Pause zwischendurch oder<br />
zum Ausklang eines langen Tages. Tee<br />
genießt man bewusst und in Ruhe, lässt<br />
sich von dem kräftigen Aroma verwöhnen<br />
und den Stress des Alltags in weite<br />
Ferne rücken. Während täglich Tausende<br />
Pappbecher des beliebten „Coffee to<br />
go“ in der Hand hektischer Geschäftsleute<br />
auf dem Weg ins Büro hastig hinuntergestürzt<br />
werden, symbolisiert ein<br />
frisch gebrühter Tee einen Moment der<br />
Muße, für den man sich Zeit n<strong>im</strong>mt. In<br />
vielen Kulturen bildeten sich detaillierte<br />
Teezeremonien heraus, die den Genuss<br />
vervollkommnen und zelebrieren.<br />
Very British<br />
Bis in die viktorianische Zeit lässt sich<br />
die britische Etikette des traditionellen<br />
Fünfuhrtees zurückverfolgen, der den<br />
Engländern so heilig ist wie Queen und<br />
Kricketschläger. Dabei wird zunächst<br />
ein großzügiger Schluck warmer, sehr<br />
VON SUSAN OEHLER<br />
fettreicher Milch in die Tasse gegeben,<br />
gefolgt von einer Portion Zucker. Den<br />
Tee schenkt der Gastgeber aus einer<br />
Kanne aus, in der die Teeblätter verbleiben<br />
und weiter durchziehen. Deshalb<br />
ist es üblich, nach einiger Zeit noch<br />
einmal kochendes Wasser nachzugießen.<br />
Die bevorzugte Teesorte der Engländer<br />
ist der klassische Schwarztee,<br />
durch das ehemalige Kolonialreich beeinflusst<br />
stammt er zumeist aus Indien<br />
und Sri Lanka. Traditionelle Beigaben<br />
des Fünfuhrtees sind die „Scones“,<br />
Der Engländer bevorzugt den klassischen Schwarztee<br />
Bilder: Pixelio, Stock.xchng<br />
36<br />
Küche | 2.2011
Tee | KÜCHE<br />
kleine weiche Teebrötchen mit Schlagsahne<br />
oder Marmelade, oder auch ein<br />
schmackhaftes Gurkensandwich.<br />
Im Reich der Mitte<br />
Ebenso leidenschaftlich wird die Teezeremonie<br />
in China gepflegt. Hier stand<br />
nach Meinung vieler Experten die Wiege<br />
der Teekultur und des Anbaus der<br />
ursprünglichen Teepflanze Camellia Sinensis.<br />
Aus ihr werden sowohl grüner als<br />
auch schwarzer, weißer und gelber Tee<br />
gewonnen. Chinesen trinken ihren Tee<br />
nicht aus Tassen oder Gläsern, sondern<br />
aus kleinen Schälchen, die oft nur wenige<br />
Schlucke fassen und so die Kostbarkeit<br />
des Getränks zum Ausdruck bringen.<br />
Aus diesem Grund wird der Tee auch<br />
weder gesüßt noch mit anderen Zutaten<br />
geschmacklich verfremdet. Im Zuge der<br />
chinesischen Teezubereitung wird der<br />
erste Aufguss nicht getrunken, sondern<br />
entfaltet lediglich den aromatischen Duft<br />
der Teeblätter. Die folgenden Aufgüsse,<br />
deren Anzahl von der Qualität der verwendeten<br />
Blätter abhängt, nennen sich<br />
Aufgüsse „des guten Geschmacks“ und<br />
„der langen Freundschaft“. Besonders<br />
beliebt ist in China der grüne Tee.<br />
Vom Feld in die Kanne<br />
In der Frühen Neuzeit wurde Tee vor<br />
allem in China und Japan angebaut. Seit<br />
der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts<br />
entstanden die ersten großen Teegärten<br />
in Indien, ab etwa 1850 wurden auch<br />
Süd- und etwas später Ostafrika als<br />
Anbaugebiete erschlossen. Heute kann<br />
unser Tee allerdings auch aus Madagaskar,<br />
Vietnam, dem Kaukasus oder<br />
Südamerika stammen.<br />
Eine sorgfältige Verarbeitung beginnt<br />
schon be<strong>im</strong> Pflücken der frischen Teeblätter.<br />
Da sich die typischen Anbauregionen<br />
oft in unwegsamen Hanglagen<br />
befinden, wird der Einsatz von <strong>Maschinen</strong><br />
von vornherein eingeschränkt.<br />
Automatisiertes Ernten mindert aber<br />
ohnehin die Qualität des Tees, da auch<br />
alte und schadhafte Pflanzenteile mit<br />
geschnitten werden. Schonender und<br />
daher besonders bei hochwertigen Sort<strong>im</strong>enten<br />
auch heute noch üblich ist<br />
das Pflücken von Hand, wobei nur die<br />
Triebspitzen und jüngsten Blättchen der<br />
Teepflanzen ausgewählt werden. An diesem<br />
Punkt endet allerdings die liebevolle<br />
Handarbeit: Die anschließenden Verfahrensweisen<br />
bei der Schwarzteemanufaktur<br />
sind heute weitestgehend von<br />
moderner Technik abhängig. Unterschieden<br />
werden zwei verschiedene Methoden<br />
der Verarbeitung: die „orthodoxe“<br />
und die CTC-Herstellung. Dabei n<strong>im</strong>mt<br />
die orthodoxe Variante zwar mehr<br />
Zeit in Anspruch, führt aber auch zu<br />
hochwertigeren Ergebnissen.<br />
Gewelkt, gerollt, getrocknet<br />
Zunächst werden die Teeblätter möglichst<br />
rasch nach dem Pflücken gleichmäßig<br />
gewelkt. In großen Trommeln<br />
entzieht man dem Tee gerade so viel<br />
Feuchtigkeit, dass die Blätter nicht brüchig<br />
werden. Anschließend rollt man sie<br />
bis zu eine Stunde lang. Dieses Verfahren<br />
dient zur vorsichtigen Öffnung der Blattzellen,<br />
damit sich deren Saft verteilen<br />
und durch den Kontakt mit Sauerstoff<br />
die Oxidation einleiten kann. Während<br />
des Oxidierens nehmen die vormals<br />
grünen Teeblätter einen goldfarbenen<br />
oder bräunlichen Farbton an, außerdem<br />
prägt sich auch das Aroma des späteren<br />
Trinkprodukts in diesem Arbeitsschritt<br />
maßgeblich aus. Bei der anschließenden<br />
Trocknung wird der Feuchtigkeitsgehalt<br />
des sich schwarz färbenden Blattwerks<br />
durch Temperaturen um die 95 Grad<br />
Celsius auf wenige Prozent reduziert.<br />
Im Zuge des CTC-Verfahrens wird der<br />
Tee nur halb so lange gerollt, danach<br />
zerrissen und gemahlen. Beide Manufakturmethoden<br />
enden mit dem Sortieren.<br />
Durch das weniger schonende Vorgehen<br />
entstehen hauptsächlich geringere Blattgrade,<br />
die sogenannten Dusts und Fannings,<br />
welche häufig in Teebeutel gefüllt<br />
Der Mönch Bodhidharma<br />
In Indien lebte etwa 500 nach Christus<br />
ein buddhistischer Würdenträger namens<br />
Bodhidharma. Nach der Legende wurden<br />
ihm be<strong>im</strong> Meditieren die Augenlider schwer<br />
und der Schlaf drohte ihn zu übermannen.<br />
Erbost über seine eigene Schwäche riss er<br />
sich die Lider ab und schleuderte sie auf<br />
die Erde. An den beiden Stellen, wo sie aufschlugen,<br />
wuchsen die ersten Teesträucher<br />
und lieferten dem geplagten Mönch seit<br />
diesem Tag durch den belebenden Sud ihrer<br />
Blätter ein wirksames Mittel gegen die Müdigkeit.<br />
Noch heute wird in Japan dasselbe<br />
Schriftzeichen für die Begriffe „Tee“ und<br />
„Augenlid“ verwendet.<br />
werden. Je unbeschadeter die Blätter<br />
das Verarbeiten überstehen, desto höher<br />
wird ihre Qualität bewertet. Ein passionierter<br />
Teetrinker bevorzugt seinen Tee<br />
also stets in loser Form statt hinter ein<br />
Gewebegitter gepresst.<br />
Für besonders hochwertige Tees werden nur die obersten Triebe und die jüngsten Blättchen geerntet<br />
www.hausgartentest.de<br />
37
KÜCHE | Teemaschinen<br />
Neun Teekochern Dampf gemacht<br />
Abwarten und Tee trinken<br />
Das nach Wasser am zweithäufigsten konsumierte Getränk der Welt ist nicht der Kaffee,<br />
sondern Tee. Mit welchen Teemaschinen und Samowaren Sie jederzeit die perfekte Tasse<br />
Tee zubereiten können, zeigt unser Praxistest.<br />
ie tägliche Tasse Tee ist für Genie-<br />
mehr als nur ein Durstlöscher.<br />
Dßer<br />
Sie markiert einen Moment der Ruhe<br />
und Entspannung, begleitet das Frühstück<br />
oder den Feierabend und entfaltet<br />
je nach Zubereitung eine anregende oder<br />
beruhigende Wirkung. Im ursprünglichen<br />
Verständnis umfasst der Begriff<br />
„Tee“ dabei allerdings nur die Erzeugnisse<br />
der Teepflanze Camellia sinensis.<br />
Mittlerweile wird die Bezeichnung in der<br />
Alltagssprache aber auch allgemeiner<br />
für Getränke verwendet, die aus einem<br />
Aufguss getrockneter Früchte, Blumen<br />
und Pflanzenteile gewonnen werden.<br />
Freie Entfaltung<br />
Teekenner schwören auf die Verwendung<br />
loser Teeblätter, die entweder gänzlich<br />
frei oder aber in einem Siebbehälter<br />
mit sprudelnd kochendem Wasser überbrüht<br />
werden. Im Gegensatz zu fertig<br />
abgepackten Teebeuteln können lose<br />
Teemischungen individuell dosiert werden,<br />
außerdem wird ihnen eine höhere<br />
Aromaqualität nachgesagt.<br />
Die Ziehzeit entscheidet darüber, ob<br />
in der Tasse ein wirklicher Muntermacher<br />
entsteht. In den ersten Minuten<br />
wird an den Sud vor allem Koffein abgegeben,<br />
das anregend wirkt und den<br />
Tee zu einer belebenden Alternative<br />
in der üblichen Kaffeepause macht. Je<br />
länger die Teeblätter vom Wasser umspült<br />
werden, desto mehr Gerbstoffe<br />
werden freigesetzt, die wiederum das<br />
Koffein binden und dem Tee eine beruhigende<br />
Wirkung verleihen. Wichtig<br />
für die freie Entfaltung der Aromen ist<br />
außerdem der Platz, den Sie den Teeblättern<br />
be<strong>im</strong> Aufbrühen zugestehen.<br />
Teeeier sollten daher nur gering befüllt,<br />
Baumwollnetze möglichst groß gewählt<br />
werden. Das getrocknete Teegut n<strong>im</strong>mt<br />
VON SUSAN OEHLER UND UWE FUNK<br />
be<strong>im</strong> Aufquellen etwa das Sechsfache<br />
seines ursprünglichen Volumens an.<br />
Für jeden das Richtige<br />
Ein weiterer Vorteil liegt in der einfachen<br />
Zubereitung des Heißgetränks.<br />
Es bedarf weder exotischer Zutaten noch<br />
komplizierter Utensilien, um die Teeblätter<br />
mit heißem Wasser zu übergießen.<br />
Wer allerdings die korrekte Wahl<br />
der Ziehzeit und -temperatur nicht dem<br />
Zufall überlassen möchte, vertraut seinen<br />
Teegenuss einem elektrischen Helfer<br />
an. Die Vielfalt der erhältlichen Teeautomaten<br />
und Samoware spiegelt die<br />
große Zahl weltweiter Vorlieben bei der<br />
Teezubereitung wider. Lassen Sie Ihre<br />
Lieblingsteemaschine die Arbeit für Sie<br />
erledigen!<br />
Bunte Mischung<br />
Die elektrischen Teekocher, die letztend-<br />
Bilder: Beem, Caso, Severin<br />
38 Küche | 2.2011
Teemaschinen | KÜCHE<br />
TeeGourmet von Caso<br />
TESTURTEIL<br />
<strong>Haus</strong><br />
2,3<br />
<strong>Garten</strong><br />
& 2.2011<br />
<strong>Test</strong><br />
www.hausgartentest.de<br />
(gut)<br />
Caso<br />
TeeGourmet<br />
Sollte bei jedem Teetrinker in der<br />
Küche stehen<br />
Ganz in Schwarz präsentiert<br />
sich der Teeautomat, der in<br />
unserem <strong>Test</strong> etwas besser abschnitt<br />
als sein Konkurrent.<br />
Grundsätzlich funktioniert<br />
das Teekochen mit dem Tee-<br />
Gourmet nach einfachen Regeln<br />
und das Ergebnis st<strong>im</strong>mt.<br />
Hervorzuheben ist das Tempo,<br />
in dem die Teemaschine das<br />
Wasser zum Kochen bringt –<br />
nach Sechseinhalb Minuten<br />
Teeautomat 185 von Cloer<br />
TESTURTEIL<br />
<strong>Haus</strong><br />
<strong>Garten</strong><br />
<strong>Test</strong><br />
2.2011<br />
s& 2,5<br />
en (befriedigend)<br />
Cloer<br />
Teeautomat 185<br />
www.hausgartentest.de<br />
Schick und solide: Blaues<br />
Leuchten zum schwarzen Tee<br />
Knapp hinter seinem Konkurrenten<br />
gelandet, macht auch<br />
die Teemaschine von Cloer einen<br />
durchweg guten Eindruck.<br />
Das Gerät ist edel verarbeitet,<br />
optisches Highlight ist unbestritten<br />
das blaue Leuchten der<br />
Brühkanne während des Kochvorgangs.<br />
Allerdings kann<br />
man diesen Anblick recht<br />
lange genießen, ein Schnellkocher<br />
ist der Cloer nicht.<br />
Fino Multi KA4566 von Severin<br />
TESTURTEIL<br />
<strong>Haus</strong><br />
<strong>Garten</strong><br />
<strong>Test</strong><br />
2.2011<br />
s& 2,3<br />
en (gut)<br />
Severin<br />
Fino Multi<br />
www.hausgartentest.de<br />
Multitalent, dass selbst vor<br />
Grünem Tee nicht haltmacht<br />
Wenn man das Gerät auspackt,<br />
bekommt man durch das viele<br />
Zubehör schon einen Ahnung<br />
davon, dass man es mit einem<br />
Multitalent zu tun haben könnte.<br />
Denn der Fino Multi ist in der<br />
Lage durch auswechselbare Siebträger<br />
sowohl Filterkaffe und<br />
<strong>Kaffeepad</strong>s als auch Grünen und<br />
Schwarzen Tee in die entsprechenden<br />
Getränke zu verwandeln.<br />
Be<strong>im</strong> Tee, zumindest in<br />
kleineren Mengen, klappte die<br />
floss das kochende Wasser in die<br />
Brühkanne und nach weiteren<br />
Sechs Minuten und 15 Sekunden<br />
dann der Tee in die untere<br />
Glaskanne, nur 15 Sekunden<br />
nach der eingestellten Brühzeit.<br />
Be<strong>im</strong> Einfüllen des Wassers in<br />
den Wassertank muss man sich<br />
etwas zurückhalten, es braucht<br />
ein wenig Zeit, bis es vollständig<br />
in den Druckbehälter weitergelaufen<br />
ist.<br />
Be<strong>im</strong> Brühen hielt sich die<br />
Verspätung von 45 Sekunden<br />
bei eingestellten 6 Minuten<br />
nicht ganz an die angegebene<br />
Toleranzzeit von plus/minus<br />
30 Sekunden. Sehr nützlich ist<br />
dagegen die sogenannte „Fortsetzungsfunktion“,<br />
die es zum<br />
Beispiel erlaubt, per externer<br />
Zeitschaltuhr das Teekochen<br />
morgens schon vor dem Aufstehen<br />
zu starten.<br />
Sache auch ohne größere Probleme.<br />
Die hatte man nur be<strong>im</strong><br />
ersten Auseinandernehmen<br />
der einzelnen Siebträger, hier<br />
erschienen die Teile ziemlich<br />
verklemmt. Die Einstellung der<br />
einzelnen Zeiten oder Mengen<br />
funktioniert über ein Menü, das<br />
man sich allerdings erst einmal<br />
erschließen muss – hier lohnt<br />
sich ausnahmsweise einmal das<br />
gründliche Lesen der Bedienungsanleitung.<br />
Bilder: Beem, Caso, Cloer, Severin<br />
Samowar 3003 von Beem<br />
TESTURTEIL<br />
<strong>Haus</strong><br />
1,9<br />
<strong>Garten</strong><br />
& 2.2011<br />
<strong>Test</strong><br />
www.hausgartentest.de<br />
(gut)<br />
Beem<br />
Samowar 3003<br />
Ein echter Samowar für<br />
echte Teefreunde<br />
Das Gerät ist nicht nur ein<br />
Samowar sondern sieht auch<br />
tatsächlich so aus! Kein Wunder,<br />
denn Beem ist ein ausgesprochener<br />
Samowarspezialist.<br />
Mit seinen 3 Litern Fassungsvermögen<br />
reicht der Samowar<br />
für einen ganzen Teeabend mit<br />
guten Freunden, und schon in<br />
Achteinhalb Minuten war das<br />
Wasser zum Kochen gebracht.<br />
Dass Aufbrühen des Suds funktioniert<br />
auch dank gut verarbeiteten<br />
Bedienteile problemlos,<br />
sein Warmhalten und das Mischen<br />
mit dem Heißen Wasser<br />
in die Tassen ebenso. Allerdings<br />
war die Abkühlung auf mittlere<br />
Temperaturen nicht ordnungsgemäß<br />
möglich, auch ein Aufheizen<br />
von kaltem Wasser auf<br />
die für den Grünen Tee nötige<br />
Temperatur funktionierte nicht.<br />
Ob es ein Gerätedefekt war, war<br />
für diese Ausgabe leider nicht<br />
mehr überprüfbar.<br />
Bewertungsschlüssel: 1,0 – 1,4: sehr gut (+ + +), 1,5 – 2,4: gut (+ +), 2,5 – 3,4: befriedigend (+), 3,5 – 4,4: ausreichend (–), 4,5 – 5,0: mangelhaft (– –), 6,0: durchgefallen (– – –) www.hausgartentest.de 39
KÜCHE | Teemaschinen<br />
Samowar 3 Liter von Mulex<br />
TESTURTEIL<br />
<strong>Haus</strong><br />
2,4<br />
<strong>Garten</strong><br />
& 2.2011<br />
<strong>Test</strong><br />
www.hausgartentest.de<br />
(gut)<br />
Mulex<br />
Samowar 3 Liter<br />
Ein Plastiksamowar der<br />
trotzdem gut funktioniert.<br />
Samowar 8<strong>10</strong>0 von Unold<br />
TESTURTEIL<br />
<strong>Haus</strong><br />
<strong>Garten</strong><br />
<strong>Test</strong><br />
www.hausgartentest.de<br />
MX-078 von Mulex<br />
TESTURTEIL<br />
<strong>Haus</strong><br />
<strong>Garten</strong><br />
<strong>Test</strong><br />
&<br />
2.2011<br />
1,4<br />
(sehr gut)<br />
Unold<br />
Samowar 8<strong>10</strong>0<br />
Samowar und Blitzkocher –<br />
die Mischung funktioniert<br />
2.2011<br />
s& 1,6<br />
en (gut)<br />
Mulex<br />
MX-078<br />
www.hausgartentest.de<br />
Aussehen und Funktion überzeugen.<br />
Ein solider Teekocher<br />
Der Anblick ist etwas gewöhnungsbedürftig<br />
– auf dem großen<br />
Wasserbehälter aus Plastik<br />
steht eine kleine Porzellankanne<br />
für den Tee bzw. den Sud. Dem<br />
erfolgreichen Teekochen tut das<br />
keinen Abbruch, auch wenn<br />
be<strong>im</strong> Zuschauen nicht wirklich<br />
Samowarst<strong>im</strong>mung aufkommen<br />
mag. Aber <strong>im</strong> Unterschied zu<br />
seinem silbernen Wettbewerber<br />
hat dieses Gerät zumindest eine<br />
Wie gewohnt gilt bei Unold<br />
der erste Blick dem edlen Design.<br />
Aber auch be<strong>im</strong> zweiten<br />
Blick, nämlich dem auf die<br />
<strong>Test</strong>werte, weiß der Samowar<br />
zu überzeugen. Ein solcher ist<br />
er eigentlich nur mit Abstrichen,<br />
weil ihm der typische<br />
Ablasshahn fehlt. Dafür kann<br />
man den kabellosen Wasserkocher<br />
auch separat benutzen.<br />
Die Bedienung des Gerätes ist<br />
Der Tee Express funktioniert<br />
genau so solide wie er aussieht<br />
und verarbeitet ist. Auch hier<br />
besteht die Möglichkeit, den<br />
Wasserkocher separat zu benutzen.<br />
Die aufsetzbare Kanne<br />
für Tee oder Sud wird vom<br />
Wasserkocher warm gehalten,<br />
nach dem erreichen der Kochtemperatur<br />
ähnlich wie be<strong>im</strong><br />
Samowar von Mulex <strong>im</strong> Sparkochmodus.<br />
Sparen ist auch<br />
Kochabschaltung – nach dem<br />
Erreichen der Kochtemperatur<br />
wird das Wasser mit deutlich<br />
reduziertem Stromverbrauch<br />
gerade so am Köcheln gehalten.<br />
Der Wechsel wird durch<br />
zwei Signallampen angezeigt.<br />
Die Platzierung der Schalter an<br />
der Rückseite ist dagegen wieder<br />
eher subopt<strong>im</strong>al, auch wenn es<br />
nicht sehr viel hin und her zu<br />
schalten gibt.<br />
sehr s<strong>im</strong>pel und zuverlässig<br />
in Wasserkochen und die Samowarfunktion<br />
getrennt. Bei<br />
letzterer wird das Wasser gekocht<br />
und dann warm gehalten,<br />
ab 75 Grad Celsius wird<br />
das Wasser wieder aufgekocht.<br />
Die Kochwerte sind durchweg<br />
gut, gerechnet auf einen Liter<br />
ist das Gerät das schnellste<br />
<strong>im</strong> <strong>Test</strong>feld, ohne dabei mehr<br />
Strom zu verbrauchen.<br />
eine der Qualitäten dieses Gerätes,<br />
<strong>im</strong> <strong>Test</strong>feld brauchte es<br />
pro Liter den wenigsten Strom.<br />
Die Bedienung ist sehr einfach,<br />
die Schalter sind gut erreichbar<br />
und verständlich gekennzeichnet.<br />
Wie bei fast allen Geräten<br />
<strong>im</strong> <strong>Test</strong>feld besitzt auch<br />
dieses ein gut zu reinigendes<br />
Edelstahlsieb. Auch der obligatorische<br />
Tropftest wurde mit<br />
Bravour bestanden.<br />
TM 17 von Fakir<br />
Teestation von De Sina<br />
TESTURTEIL<br />
<strong>Haus</strong><br />
2,3<br />
<strong>Garten</strong><br />
& 2.2011<br />
<strong>Test</strong><br />
www.hausgartentest.de<br />
(gut)<br />
Hersteller<br />
Modell<br />
Ein solidet Teekocher, der einen<br />
nicht <strong>im</strong> Stich lässt<br />
Der Teekocher hinterließ einen<br />
ordentlichen Eindruck,<br />
auch wenn er die Werte der<br />
Spitzenreiter nicht erreichen<br />
konnte. Vor allem in der Verarbeitung<br />
oder auch in der<br />
Bedienungsanleitung gab es<br />
kleine Abzüge. In den Grundfunktionen<br />
unterschied er<br />
sich kaum von den vergleichbaren<br />
Geräten von Unold und<br />
Mulex, war aber in seinem<br />
Zeit- bzw. Strombedarf einen<br />
Tick schlechter.<br />
TESTURTEIL<br />
<strong>Haus</strong><br />
2,0<br />
<strong>Garten</strong><br />
& 2.2011<br />
<strong>Test</strong><br />
www.hausgartentest.de<br />
(gut)<br />
Hersteller<br />
Modell<br />
Genauso schick wie funktionsfähig,<br />
das Auge trinkt mit<br />
Der Exot <strong>im</strong> <strong>Test</strong>feld war eine<br />
Tee-Station, also ein „Tablett“<br />
mit Warmhalteplatte für die<br />
Teekanne und einem Aufsatzanschluss<br />
für den Wasserkocher.<br />
Dass das Design schon<br />
<strong>im</strong> Namen steckt, ist völlig<br />
gerechtfertigt, aber auch die<br />
solide Verabeitung, etwa bei<br />
den Kannendeckeln, und die<br />
gute Kochleistung sprechen<br />
für das Gerät. Wer den Platz<br />
hat, kann den Teegenuss damit<br />
auch optisch aufwerten.<br />
Bilder: De Sina, Fakier, Mulex, Unold<br />
40<br />
Küche | 2.2011
Teemaschinen | KÜCHE<br />
Teemaschinen<br />
Caso<br />
TeeGourmet 18<strong>10</strong><br />
Cloer<br />
Teeautomat T42<br />
Severin<br />
Teemaschine 1400W<br />
Beem<br />
Samowar 3003C<br />
Mulex<br />
Samowar 3 Liter<br />
Technische Daten<br />
Preis 75 Euro 129 Euro 1<strong>10</strong> Euro 199 Euro 129 Euro<br />
Volumen d es W assertanks 1 l 0,8 l 0,9 l 3 l 2,5 l<br />
Leistung 1200 W 800 W 1400 W 2000 W 1800 W<br />
Ergebnis 2,3 (gut) 2,5 (befriedigend) 2,3 (gut) 1,9 (gut) 2,4 (gut)<br />
Funktion ( 40 %) + + + + + + + +<br />
Kochzeit von einem Liter Wasser + – + + + + + + +<br />
Warmhalten + + + + entfällt – – +<br />
Brühen + + + + + + entfällt entfällt<br />
Handhabung ( 40 %) + + + + + + + + +<br />
Bedienanleitung + + + + + + + + + +<br />
Bedienfreundlichkeit + + + + + + + + +<br />
Verarbeitung + + + + + + + + + +<br />
Reinigung + + + + + + + + + + + + +<br />
Ökologie (20 %) + + + + + + + +<br />
Stromverbrauch + + + + + + + +<br />
Unold<br />
Samowar 8<strong>10</strong>0<br />
Mulex<br />
MX-078<br />
Fakir<br />
TM 17<br />
De Sina<br />
Teestation<br />
Technische Daten<br />
Preis 55 Euro 99 Euro 69 Euro 40 Euro<br />
Volumen d es W assertanks 1,8 l 1,8 l 1,7 l 1,7 l<br />
Leistung 2200 W 1650 W 1700 W 1850–2200 W<br />
Bilder: Beem, Caso, Cloer, De Sina, Fakier, Mulex, Unold, Severin<br />
Ergebnis 1,4 (sehr gut) 1,6 (gut) 2,3 (gut) 2,0 (gut)<br />
Funktion ( 40 %) + + + + + + + + +<br />
Kochzeit von einem Liter Wasser + + + + + + + + +<br />
Warmhalten + + + + + + + +<br />
Brühen entfällt entfällt entfällt entfällt<br />
Handhabung ( 40 %) + + + + + + + +<br />
Bedienanleitung + + + + + +<br />
Bedienfreundlichkeit + + + + + + + + +<br />
Verarbeitung + + + + + + + + + + +<br />
Reinigung + + + + + + + +<br />
Ökologie (20 %) + + + + + + + + +<br />
Stromverbrauch + + + + + + + + +<br />
Bewertungsschlüssel: 1,0 – 1,4: sehr gut (+ + +), 1,5 – 2,4: gut (+ +), 2,5 – 3,4: befriedigend (+), 3,5 – 4,4: ausreichend (–), 4,5 – 5,0: mangelhaft (– –), 6,0: durchgefallen (– – –) www.hausgartentest.de 41
KÜCHE | Teemaschinen<br />
So testen wir<br />
Im <strong>Test</strong>feld befanden sich 9 elektrische Teekocher,<br />
davon 2 Teeautomaten, eine Tee-/Kaffeemaschine,<br />
5 Samoware und eine Tee-Station.<br />
Handhabung (40%): Bewertet wurde durch die<br />
Probanden hier vor allem die Bedienbarkeit der<br />
Geräte, also die Verständlichkeit der Bedienelemente<br />
(und ihrer Beschreibung in der Bedienungsanleitung)<br />
und ihre Sicht- und Erreichbarkeit.<br />
Außerdem fließen hier auch die Bewertung<br />
der Verarbeitung und des zu erwartenden Reinigungsaufwandes<br />
ein.<br />
lich in unserer <strong>Test</strong>küche eintrafen, unterschieden<br />
sich in ihrer Funktionsweise<br />
zum Teil so stark, dass wir uns entschlossen<br />
haben, das <strong>Test</strong>feld dementsprechend<br />
einzuteilen. So finden sich <strong>im</strong> <strong>Test</strong>feld<br />
Teemaschinen, Tee-Kaffee-<strong>Maschinen</strong>,<br />
Samoware – davon sogar unterschiedliche<br />
Typen – und auch eine Teestation.<br />
Das setzt der Vergleichbarkeit enge Grenzen,<br />
aber wir haben uns entschieden,<br />
den Teefreunden unter Ihnen die ganze<br />
Palette vorzustellen.<br />
Unter die Lupe genommen<br />
Als Erstes haben unsere Probanden die<br />
Teekocher einem „Trockentest“ unterzogen<br />
und sie nach Handhabbarkeit,<br />
Verarbeitung und Bedienbarkeit bewertet.<br />
Das schloss auch die Bewertung der<br />
Bedienungsanleitung ein, bei der sich<br />
zum Beispiel die Samoware von Beem<br />
und Unold auszeichnen konnten – die<br />
Anleitung des Letzteren beinhaltet beispielsweise<br />
gleich ein paar interessante<br />
Rezepte. Positiv fiel auch auf, dass außer<br />
Funktion (40%): An dieser Stelle wurde vor allem<br />
die Funktion des Wasserkochens getestet, in erster<br />
Linie hinsichtlich der Zeit und des Stromverbrauches,<br />
beides wurde für die Vergleichbarkeit<br />
auf eine Wassermenge von einem Liter heruntergerechnet.<br />
Das Warmhalten wurde hinsichtlich<br />
der Funktionalität getestet, be<strong>im</strong> Brühen (nur<br />
Teemaschinen) wurde zusätzlich die Einhaltung<br />
der eingestellten Zeiten geprüft.<br />
Stromverbrauch (20%): Durch die verhältnismäßig<br />
lange Dauer von Koch- und Aufkochvorgängen<br />
haben wir dieses Mal dem Stromverbrauch<br />
einen höheren Stellenwert <strong>im</strong> Gesamttest zugewiesen.<br />
bei den großen Samowaren und den Teemaschinen<br />
die Möglichkeit gegeben war,<br />
das für den Fall der Fälle ausreichend<br />
lange Kabel einzurollen. Spezielle Funktionen<br />
wie der „Fortsetzungsmodus“ bei<br />
der Teemaschine von Cloer wurden in<br />
die Bewertung einbezogen.<br />
Der anschließende Funktionstest betraf<br />
vor allem das Wasserkochen. Was<br />
eigentlich sehr banal klingt, sorgt zwischen<br />
den Geräten schon für den einen<br />
oder anderen Unterschied, etwa in der<br />
Kochdauer oder be<strong>im</strong> durchschnittlichen<br />
Stromverbrauch. Vor allem<br />
bei den <strong>Maschinen</strong> muss man sich<br />
schon ein wenig Zeit nehmen, was für<br />
Teetrinker allerdings kein Problem<br />
sein sollte. Das Warmhalten wurde<br />
be<strong>im</strong> größten Teil der Geräte durch<br />
ein sogenanntes „Intervallkochen“<br />
gewährleistet – ab einer best<strong>im</strong>mten<br />
Temperatur wurde das Wasser wieder<br />
aufgekocht. Auch die Möglichkeit, das<br />
Wasser quasi am Köcheln zu halten, ist<br />
gerade bei den Samowaren gegeben.<br />
Natürlich gesund<br />
Tee ist bei richtiger Zubereitung jedoch nicht<br />
nur ein schmackhaftes, sondern auch ein<br />
äußerst gesundes Getränk. Seine Beliebtheit<br />
gründete sich in früherer Zeit vor allem auf<br />
die Bekömmlichkeit, welche durch die Verwendung<br />
des kochenden Wassers sichergestellt<br />
wurde. Bakterien und <strong>im</strong> Wasser enthaltene<br />
Mikroorganismen wurden be<strong>im</strong> Erhitzen abgetötet<br />
und der Geschmack abgestandener<br />
Flüssigkeiten durch die Teeblätter überdeckt.<br />
Im Gegensatz zu Säften und unbehandeltem<br />
Wasser stellte Tee daher auch für Reisende<br />
in tropischen Ländern eine hygienische<br />
Erfrischung dar. Seine gesundheitsfördernde<br />
Wirkung ist weiterhin den<br />
wertvollen Inhaltsstoffen<br />
geschuldet. Antioxidantien<br />
schützen Körperzellen<br />
vor freien Radikalen und<br />
können damit einen<br />
Beitrag zur Krebsund<br />
Rheumavorsorge<br />
leisten. Die<br />
Gerbstoffe, welche<br />
besonders in Grünem Tee<br />
zahlreich vorhanden sind,<br />
lindern die Beschwerden bei<br />
einer Überreizung des Magen-Darm-Traktes.<br />
Allerdings fiel der Samowar von Beem<br />
dadurch unangenehm auf, dass die<br />
Reduzierung der Temperatur bzw. das<br />
Erhitzen auf eine niedrigere Temperatur<br />
nicht funktionierte. Hier erfolgte<br />
eine Abwertung, denn genau das wäre<br />
wichtig gewesen, um neben schwarzem<br />
Tee oder Kräutermischungen auch<br />
grünen Tee zubereiten zu können.<br />
Dieser benötigt nämlich Brühtemperaturen<br />
von 50 bis 70 Grad Celsius. Nur<br />
die wenigsten Geräte sind in der Lage,<br />
das zu gewährleisten. Wer ganz sicher<br />
gehen will, bedient sich dazu des Kombigerätes<br />
von Severin.<br />
Bilder: Stock.xchng<br />
1 2<br />
(1) So muss ein echter<br />
Samowar aussehen: ein<br />
großer Wasserkocher mit<br />
Ablasshahn und eine<br />
Aufstellkanne für das<br />
Teekonzentrat (2) Ohne<br />
Ablasshahn, aber mit<br />
Aufstellkanne - typisches<br />
Design für einen Wasserkocher<br />
mit zusätzlicher<br />
Samowarfunktion (3)<br />
Eine echte Teemaschine<br />
besteht aus einer Brühkanne,<br />
in der der Tee<br />
für eine vorgegebene Zeit<br />
brüht, und der Kanne<br />
für den fertigen Tee<br />
(4) Die Tee-Station<br />
braucht etwas mehr<br />
Platz ist aber ein echter<br />
Hingucker auf dem<br />
Teetisch<br />
4<br />
3<br />
Bilder: ...<br />
42 Küche | 2.2011
Samoware | KÜCHE<br />
Samoware: Traditioneller Teegenuss aus<br />
Russland<br />
VON SUSAN OEHLER<br />
Ursprung<br />
Wörtlich übersetzt bedeutet der Begriff „Samowar“ <strong>im</strong> Deutschen<br />
„Selbstkocher“. Er stellt auf Wunsch über den ganzen<br />
Tag heißes Wasser zur Verfügung, sodass stets frischer<br />
Tee nachgebrüht werden kann. Ganz so „selbstbedienend“<br />
gestaltete sich die Benutzung des Gerätes dann aber doch<br />
nicht. Um das Wasser gleichbleibend heiß zu halten, mussten<br />
die alten Holzkohlesamoware mühsam mit Brennmaterial<br />
befüllt und befeuert werden. Ein Schornsteinrohr leitete<br />
dabei den Ruß und die Abgase aus den Wohnräumen.<br />
Geschichte<br />
Der erste bekannte Samowar in heutiger Form entstand<br />
wahrscheinlich in der ersten Hälfte des 18. Jahrhunderts.<br />
Als „Stadt der Samoware“ gilt seit dem späten 18. Jahrhundert<br />
Tula, etwa 200 Kilometer südlich von Moskau gelegen,<br />
deren reichhaltige Erzvorkommen den Grundstoff für die<br />
<strong>im</strong>mer beliebter werdenden Teekochapparate bereitstellten.<br />
Wie sogar auf dem Stadtwappen erkennbar ist, blickt<br />
Tula außerdem auf eine lange Tradition in der Metall- und<br />
Waffenschmiedekunst zurück, sodass die handwerklichen<br />
Fertigkeiten der Arbeiter auch in den Fabriken für die<br />
Produktion der Samoware eingesetzt werden konnten. Ein<br />
bekanntes russisches Sprichwort setzt das Verrichten einer<br />
überflüssigen Tätigkeit mit dem Fahren nach Tula mit einem<br />
eigenen Samowar gleich, ähnlich dem Tragen von Eulen<br />
nach Athen.<br />
Russische Teestunde<br />
Die langen und bitterkalten Winter Russlands wurden schon<br />
zu Zarenzeiten durch heißen, dampfenden Tee erträglicher.<br />
Typischer Samowartee ist von einem leichten Raucharoma<br />
geprägt und hatte in alten Zeiten eine lange und beschwerliche<br />
Reise zu überstehen, bis er aus dem Südwesten Chinas<br />
mit Karawanen über Sibirien bis in die russischen Städte<br />
gelangte. Zunächst war der Genuss der teuren Importware<br />
der Aristokratie vorbehalten. Seit dem späten 19. Jahrhundert<br />
begann Russland aber auch selbst mit dem Teeanbau,<br />
um die wachsende Nachfrage nach dem aromatischen Getränk<br />
befriedigen zu können. Traditionell ist der summende<br />
Samowar ein Sinnbild der Ruhe und des gemütlichen Beisammensitzens.<br />
Zum Tee werden nach russischer Art süße<br />
Gebäckstücke wie Baranki oder Konfekt gereicht, die den oft<br />
herben Geschmack des Schwarztees versüßen.<br />
Bilder: Pixelio, Stock.cxchng<br />
Halb und halb<br />
So bedienen Sie sich richtig aus einem Samowar: Befüllen<br />
Sie zunächst Ihr Teeglas zur Hälfte mit dem Teekonzentrat,<br />
das meist in einer kleinen Kanne auf dem Samowar warm<br />
gehalten wird. Anschließend füllen Sie heißes Wasser aus<br />
dem Ablasshahn des Samowars auf, bis das Getränk nach<br />
Ihrem Geschmack verdünnt ist. In Russland ist es üblich,<br />
den Tee nicht in Tasse oder Glas, sondern erst <strong>im</strong> Mund zu<br />
süßen. Dazu wird ein Stück Zucker auf die Zunge gelegt und<br />
mit dem Heißgetränk umspült. Alternativ kann zu einem<br />
Schluck Tee auch ein Löffel voll Marmelade („warenje“)<br />
verzehrt werden.<br />
www.hausgartentest.de 43
BAD | Massagegeräte<br />
In sanften Händen<br />
Verspannungen begleiten uns oft aus dem Arbeitsalltag heraus<br />
auf die he<strong>im</strong>ische Couch und verhindern das entspannte Zurücklehnen<br />
am Feierabend. Je nach Beanspruchung schmerzen<br />
die Muskeln in Füßen, Nacken oder Rücken. Wir stellen Massagegeräte<br />
für verschiedene Körperzonen vor.<br />
VON SUSAN OEHLER<br />
Mini-Massager von Beurer<br />
Für die kurze Massage zwischendurch:<br />
Ideal für die Hand- oder Aktentasche<br />
spendet der handliche Massagewinzling<br />
(Bild 1) Entspannung für unterwegs. Drei<br />
mit LEDs beleuchtete Massageknöpfe vibrieren<br />
angenehm auf Rücken, Nacken,<br />
Armen und Beinen. Das kompakte Gerät<br />
punktet durch komfortable Anwendung<br />
und drei Jahre Garantie. Unterstützt<br />
wird die wohltuende Wirkung zusätzlich<br />
durch Infrarotwärme. Mit nur 160<br />
Gramm Gewicht ist der Mini ein leichter<br />
Begleiter auf Reisen und macht mit<br />
dem trendigen Design seinem Anspruch<br />
als Wellness-Accessoire alle Ehre.<br />
Preis: 12 Euro*<br />
1<br />
2<br />
Nackenmassagegerät<br />
SMG 125 von Sanitas<br />
Besonders in Berufen mit langen Sitzzeiten<br />
sind schmerzende Nackenmuskeln<br />
und Spannungskopfschmerzen<br />
häufig ein Problem. Um einen verspannten<br />
Nacken zu lockern, kann das<br />
SMG 125 (Bild 2) entweder <strong>im</strong> Liegen<br />
oder <strong>im</strong> Sitzen angewendet werden.<br />
Zwei rotierende Shiatsu-Massage-Finger<br />
spenden eine kraftvolle Massage,<br />
deren Richtung Sie nach rechts oder<br />
links frei wählen können. Die Weite<br />
der Nackenstütze ist individuell einstellbar.<br />
Ergänzt wird die komfortable<br />
Bedienung durch zwei praktische<br />
Griffe sowie eine Kabelaufwicklung.<br />
Preis: 80 Euro*<br />
Shiatsu Massage Cushion<br />
SMC-3001H von Topcom<br />
Das transportable Massagekissen (Bild<br />
3) lockert Ihre Rückenmuskulator, während<br />
Sie auf ihm sitzen. Mit jeweils<br />
drei Knet-, Roll- und Swing-Massageprogrammen<br />
bietet es für jeden Bedarf<br />
die passende Behandlung. Zusätzlich<br />
kann sich sein Besitzer auch mit einer<br />
Shiatsu-Druckpunkt- und -Swing-Massage<br />
verwöhnen lassen. Von schwach bis<br />
stark variierbare Vibrationen unterstützen<br />
den entspannenden Effekt, während<br />
die Wärmefunktion steife Muskeln entkrampft.<br />
Die Breite der Massagerollen<br />
kann individuell angepasst werden. In<br />
der Anwendung erweist sich das Massagekissen<br />
als äußerst flexibel und ist<br />
für fast jeden Sessel geeignet. Nach 15<br />
Minuten schaltet es sich von selbst ab.<br />
Preis: 199 Euro*<br />
3<br />
4<br />
Sculptural Mod ME-77<strong>10</strong><br />
von Solac<br />
Aktive Pflege für die Figur: Dem Erschlaffen<br />
des Gewebes wird laut Hersteller<br />
durch professionelle Lipo-Modellierung<br />
entgegengewirkt. Der dreifache<br />
Effekt verbindet eine kreisende Massage<br />
mit Luftdruck und Infrarotwärme. Indem<br />
das Gerät (Bild 4) das subkutane<br />
Bindegewebe massiert, wird die Durchblutung<br />
gefördert und die Ausscheidung<br />
von Giftstoffen unterstützt. Körperfett<br />
an behandelten Problemzonen wird<br />
erwärmt und drainiert, was zu einer<br />
formenden und glättenden Wirkung<br />
speziell bei Cellulitis führen kann. Im<br />
Lieferumfang sind vier austauschbare<br />
Massageaufsätze enthalten, von denen<br />
jeder für die Verwendung mit wirkungsverstärkenden<br />
Cremes geeignet ist.<br />
Preis: 80 Euro*<br />
Bilder: Beurer, Bosch + Sohn, Homedics, Medisana, Omron, Sanitas, Solac, Stock.xchng, Topcom<br />
44<br />
BAD | 2.2011<br />
*Herstellerangabe
Massagegeräte | BAD<br />
Soft Touch von Omron<br />
Unter Strom: Keine Angst vor dem elektrischen<br />
Nervenkitzel! Ihrer Gesundheit<br />
droht durch das Reizstromgerät Soft<br />
Touch (Bild 6) natürlich keine Gefahr<br />
und Schmerzen werden mit der sanften<br />
Behandlung nicht verursacht, sondern gelindert.<br />
Eine St<strong>im</strong>ulation der Nerven massiert<br />
und löst verkrampfte Muskeln an<br />
Schultern, Fußsohlen oder am Rücken.<br />
5<br />
Aus fünf verschiedenen Intensitätsstufen<br />
kann man diejenige auswählen, welche als<br />
am angenehmsten empfunden wird. Zwei<br />
extragroße Jumbo-Elektroden werden direkt<br />
auf der Haut platziert und sind ohne<br />
Kontaktgel anwendbar. Außerdem schaltet<br />
sich das Gerät automatisch ab, wenn<br />
die Elektroden nicht angeschlossen sind.<br />
Preis: 40 Euro*<br />
6<br />
Bosorelax 8000 von<br />
Bosch + Sohn<br />
Das Multifunktions-Handmassagegerät<br />
(Bild 5) lässt sich durch den praktischen<br />
Griff flexibel an allen schmerzenden<br />
Körperstellen einsetzen. Selbst eine Rückenmassage<br />
ist durch die Verlängerung<br />
per Knopfdruck möglich. Dabei bietet<br />
der Massagekopf die Möglichkeit, ohne<br />
Kraftaufwand verschiedene Massagearten<br />
anzuwenden. Zwei Intensitätsstufen<br />
sorgen bei leichten oder stärkeren Verspannungen<br />
für angenehme Linderung.<br />
Dank des integrierten Akkus erreicht<br />
das Gerät ohne Kabel die gewünschten<br />
Anwendungsbereiche.<br />
Preis: 67 Euro*<br />
7<br />
8<br />
Fuß- und Rückenmassagegerät<br />
FRI von Medisana<br />
Auf rutschfesten Füßen stehend, verwöhnt<br />
dieses Gerät (Bild 7) müde Sohlen mit<br />
einer angenehmen Vibrationsmassage.<br />
Zahlreiche Noppen unterschiedlicher<br />
Form und Größe bearbeiten strapazierte<br />
Ballen, Zehen und Fersen in zwei Intensitätsstufen,<br />
auf Wunsch wird das Massageerlebnis<br />
durch die komplett erwärmbare<br />
Standfläche noch intensiviert. Darüber<br />
hinaus kann eine Rotlichtfunktion zugeschaltet<br />
werden. Federnde Akupressurpunkte<br />
steigern das Gefühl des Wohlbefindens<br />
und machen auch die abgespannteste<br />
Sohle wieder fit für den Alltag. An einer<br />
Stuhllehne befestigt, kümmert sich das<br />
höhenverstellbare Massagegerät ebenso<br />
effektiv um steife Rückenmuskulatur.<br />
Preis: <strong>10</strong>2 Euro*<br />
Augen- und Schläfenmassagegerät IM-<strong>10</strong>0-EU von<br />
Homedics<br />
Von außen eine Schlafmaske, dank der<br />
innen eingebauten Technik aber ein<br />
wirksames Massagegerät (Bild 8): Kompakt<br />
und tragbar kann es nicht nur zu<br />
<strong>Haus</strong>e, sondern auch in der Mittagspause<br />
<strong>im</strong> Büro oder unterwegs zum<br />
Einsatz kommen. Sanfter Luftdruck<br />
liefert eine entspannende Massage an<br />
Augen und Schläfen, wann <strong>im</strong>mer<br />
man eine kurze Auszeit vom Alltag<br />
braucht. Für eine einfache Benutzung<br />
ist die Fernbedienung mit drei Tasten<br />
ausgestattet, während die Maske über<br />
einen verstellbaren Riemen verfügt<br />
und somit sicheren Halt gewährleistet.<br />
Der Nutzer kann zwischen zwei Massageprogrammen<br />
wählen.<br />
Preis: 50 Euro*<br />
www.hausgartentest.de 45
BAD | Fußreflexzonen<br />
Zeige mir deinen Fuß und ich sage dir, wer du bist<br />
Die Spiegel des<br />
Körpers und der Seele<br />
ine Fußmassage verschafft nach lan-<br />
Stehen oder Laufen wohltu-<br />
Egem<br />
ende Entspannung. Doch professionell<br />
angewandt vermag sie noch mehr. Die<br />
Theorie der Reflexzonentherapie am<br />
Fuß nach Hanne Marquardt setzt die<br />
Behandlung zur Linderung verschiedener<br />
körperlicher Beschwerden ein und<br />
wird durch Studien der Universitäten Jena<br />
und Innsbruck zur Wirksamkeit der<br />
Methode unterstützt. Dr. Reinhard von<br />
Neipperg, Erster Vorsitzender des Internationalen<br />
Lehrerverbandes für Reflexzonentherapie<br />
am Fuß nach Hanne<br />
Marquardt, stand HAUS & GARTEN<br />
TEST Rede und Antwort zu Wirkung,<br />
Kitzelreflex und dem feinen Unterschied<br />
zwischen Männlein und Weiblein.<br />
In der Lehre der Fußreflexzonenmassage wird davon<br />
ausgegangen, dass die Organe eines Menschen an<br />
den Füßen abgebildet werden. Herr Dr. von Neipperg,<br />
wie genau entsteht die Verbindung zwischen<br />
dem Körperteil und seiner Pendant-Region am Fuß?<br />
Um ehrlich zu sein: Wir wissen es nicht genau. Zum<br />
einen existiert die Theorie, dass Nervenbahnen die<br />
Verbindung zwischen Fußreflexzonen und den Organen<br />
herstellen. Dieser widersprechen allerdings<br />
Fälle aus der Praxis, in denen bei Patienten mit<br />
Querschnittslähmung oder Diabetikern mit zerstörten<br />
Nervenenden eine Wirkung erzielt werden<br />
konnte. Andere St<strong>im</strong>men vertreten die Ansicht, dass<br />
Energieströme durch den Körper fließen und auf diese<br />
Weise die Reflexzonen beeinflussen. Ich persönlich<br />
halte es für sehr wahrscheinlich, dass es etwas<br />
mit elektromagnetischen Resonanzphänomenen zu<br />
tun hat. Leider lässt sich auch diese Theorie bisher<br />
noch kaum nachweisen.<br />
Dass sich mit der Fußreflexzonenmassage eine Wirkung<br />
erzielen lässt, ist in Studien der Universitäten Innsbruck<br />
und Jena erwiesen worden. Kann sich diese auch negativ<br />
auswirken, etwa wenn ein Laie bei einer Fußmassage statt der<br />
Reflexzone des Magens die der Lunge bearbeitet?<br />
Bei sehr intensiver Anwendung, ja. Alles, was wirkt, kann bei<br />
nicht sachgemäßer Ausübung auch negativ wirken. Hatte ein<br />
Mensch beispielsweise bereits eine schwere Schädelverletzung<br />
oder einen Schlaganfall, kann eine zu starke St<strong>im</strong>ulation der<br />
Kopfzone bei dem Patienten intensive Kopfschmerzen auslösen.<br />
Natürlich tut man auch als Laie seinem Partner oder Kind<br />
etwas Gutes, wenn man ihm die Füße massiert. Wenn man<br />
aber gezielt therapeutisch arbeiten und einzelne Zonen kräftig<br />
st<strong>im</strong>ulieren möchte, sollte man über eine entsprechende Ausbildung<br />
verfügen, um zu wissen, was man darf und was nicht.<br />
Wie schnell ist denn nach einer Behandlung ein Effekt zu<br />
spüren beziehungsweise nach wie vielen Sitzungen merke ich<br />
überhaupt eine Veränderung?<br />
Das ist sehr unterschiedlich. Manche Patienten stehen nach<br />
der Behandlung von der Liege auf und fühlen sofort eine<br />
Linderung ihrer Beschwerden, bei anderen stellt sich aber<br />
auch erst einen oder mehrere Tage später ein spürbarer Effekt<br />
ein. Wenn sich nach spätestens vier bis fünf Sitzungen<br />
noch nichts getan hat, ist die Methode für den Patienten<br />
wohl nicht geeignet. Bis dahin sollte man allerdings etwas<br />
Geduld haben.<br />
Gibt es signifikante Unterschiede zwischen Männerund<br />
Frauenfüßen?<br />
Dr. Reinhard von<br />
Neipperg, Erster<br />
Vorsitzender des<br />
Internationalen<br />
Lehrerverbandes für<br />
Reflexzonentherapie<br />
am Fuß nach Hanne<br />
Marquardt<br />
Besonders auffällig ist der unterschiedliche Umgang<br />
der Geschlechter mit ihren Füßen. Während<br />
Männer ihnen meist sehr wenig Aufmerksamkeit<br />
zukommen lassen und sie überhaupt nicht bewusst<br />
wahrzunehmen scheinen, mögen Frauen<br />
ihre Füße oft nicht. Viele Patientinnen entschuldigen<br />
sich vor der ersten Behandlung sogar für<br />
sie. Ein interessantes Phänomen ist, dass manche<br />
Patientinnen sehr muskulöse, kräftige Füße haben,<br />
die eher maskulin wirken. Im Gegensatz<br />
dazu gibt es aber auch Männer mit sehr zarten,<br />
fast kindlichen Füßen. Für mich als Therapeut ergibt<br />
sich daraus ein interessanter Blickwinkel auf<br />
den Zusammenhang zwischen der Persönlichkeit<br />
eines Menschen und der Erscheinung seiner Füße.<br />
Ich habe oft die Erfahrung gemacht, dass Männer<br />
mit sehr filigranen Füßen, unabhängig von ihrem<br />
kräftigen Körperbau, eher zartbesaitete Gemüter<br />
mit starker femininer Seite sind. Haben Frauen<br />
dagegen sehr ausgeprägte, starke Füße, besitzen<br />
sie oft auch einen sehr durchsetzungsfähigen<br />
Charakter und können <strong>im</strong> Leben „ihren Mann stehen“.<br />
Manchmal gibt der Fuß mehr vom Inneren eines Menschen<br />
wieder als seine restliche Erscheinung.<br />
Viele Menschen sind besonders an den Fußsohlen nicht nur sehr<br />
sensibel, sondern sogar kitzelig. Gibt es spezielle Techniken, mit<br />
denen der Therapeut diesen Kitzelreflex bei der Behandlung<br />
überwinden kann?<br />
Es kommt <strong>im</strong>mer darauf an, wie man die Füße berührt. Wenn<br />
man sie zu Beginn sehr ruhig und kräftig in die Hand n<strong>im</strong>mt,<br />
ohne direkt best<strong>im</strong>mte Zonen zu behandeln, ist das meistens<br />
kein Problem. Das Kitzelgefühl wird eher durch sehr feine Berührungen<br />
hervorgerufen. Ein weiterer Trick ist, dass man die<br />
Behandlung nicht am nackten Fuß, sondern über die Strümpfe<br />
durchführt oder ein Tuch über die Füße deckt. Oft legt sich die<br />
Kitzeligkeit, indem sich der Mensch entspannt. Hohe Spannung<br />
<strong>im</strong> Körper kann durch ruhiges Berühren gelöst werden,<br />
dann tritt der Kitzeleffekt in den Hintergrund.<br />
Eine abschließende Einschätzung: Würden Sie die Fußreflexzonenmassage<br />
eher als medizinische oder als Wellness-<br />
Behandlung bezeichnen?<br />
Sie ist beides! Sie kann sowohl angewandt werden, um einen<br />
Menschen zu entspannen und sein Wohlbefinden zu steigern,<br />
als auch zur therapeutischen Behandlung körperlicher Leiden.<br />
Daher unterscheiden wir in unserer Schule auch zwischen<br />
Fußreflexzonenmassage und -therapie.<br />
Vielen Dank für das Gespräch.<br />
Bilder: Hanne Marquardt GmbH, Stock.xchng<br />
46<br />
Bad | 2.2011
Rund - um -Wohlfühlkur.<br />
Pure Entspannung für Zuhause!<br />
GRUNDIG FM 4020<br />
Was gibt es Schöneres nach einem Stresstag als eine wohltuende Fußmassage? Eine Feierabend-Kur<br />
mit dem GRUNDIG Fußmassage-Center FM 4020! Hier werden müde Füße nicht nur angenehm<br />
gepfl egt, sondern es wird auch für das allgemeine körperliche Wohlbefi nden gesorgt: die<br />
Fußrefl exzonen werden durch zwei rotierende Massagerollen und die Vibrationsmassage st<strong>im</strong>uliert,<br />
Verspannungen gelöst und die Durchblutung gefördert. Unterstützt wird dieser Effekt durch eine<br />
Sprudelmassage <strong>im</strong> Warmwasserbad, die sehr entspannend wirkt und ebenfalls zur Verbesserung<br />
von Blutzirkulation und Stoffwechsel beiträgt. Die Wohlfühltemperatur ist durch die integrierte Heizung<br />
bis zu 44° C erreichbar, die zusätzliche BlueLight-Lichts<strong>im</strong>ulation verstärkt die wohltuende Wirkung.<br />
Mehr Informationen fi nden Sie unter: www.grundig.de
BAD | He<strong>im</strong>trainer<br />
Fit in den Frühling<br />
Mit Beginn des Frühjahrs wird dem Winterspeck<br />
der Kampf angesagt. Schließlich<br />
möchten wir bei milderem Wetter wieder in<br />
unsere Sommergarderobe passen und gesund<br />
und fit in die warme Jahreszeit starten. Wer<br />
kein Fan von Fitnessstudios ist und auch vor<br />
dem Tauwetter auf Straßen und Waldwegen<br />
zurückschreckt, kann mit einem He<strong>im</strong>trainer<br />
oder Ergometer das Ausdauertraining<br />
auch <strong>im</strong> he<strong>im</strong>ischen Hobbykeller absolvieren.<br />
Der Unterschied zwischen den beiden<br />
Gerätearten besteht darin, dass Ergometer<br />
nicht nur das „Radfahren auf der Stelle“<br />
ermöglichen, sondern darüber hinaus elektronisch<br />
justiert sind. Sie verfügen über einen<br />
sehr anzeigegenauen Trainingscomputer, der<br />
dem Sportler Auskunft über unterschiedliche<br />
Werte, wie beispielsweise die zurückgelegte<br />
Strecke, die Trainingszeit und den Kalorienverbrauch,<br />
gibt. Die Belastung kann präzise<br />
gesteuert und variiert werden, viele Modelle<br />
stellen sogar vorgespeicherte Programme zur<br />
Verfügung. Wer gesundheitliche Probleme<br />
hat, kann mit einem integrierten Pulsmesser<br />
sicherstellen, dass er seinen Körper nicht<br />
überfordert. Hochwertige Trainingsgeräte<br />
zeichnen sich außerdem durch eine ausreichend<br />
hohe Schwungmasse aus, die für<br />
einen ruhigen und gleichmäßigen Lauf des<br />
Ergometers sorgt.<br />
He<strong>im</strong>trainer und Ergometer – Marktüberblick<br />
Anbieter<br />
Ansicht<br />
Christopeit<br />
CPS 3.3<br />
Finnlo<br />
Corum Stressless<br />
Hammer<br />
Cardio X1<br />
Kettler<br />
Golf P<br />
Preis (UVP)<br />
229 Euro<br />
449 Euro<br />
250 Euro<br />
500 Euro<br />
Ausstattung<br />
Mit Magnetbremssystem; acht<br />
Kilogramm Schwungmasse;<br />
Handpulsmessung; horizontal<br />
und vertikal verstellbarem<br />
Sattel; Transportrollen; achtstufi<br />
ger manueller Widerstandseinstellung;<br />
neigungsverstellbarem<br />
Lenker und Sattel;<br />
Touchscreen-Computer mit<br />
zeitgleicher Anzeige von Zeit,<br />
Geschwindigkeit, Entfernung,<br />
ungefährem Kalorienverbrauch<br />
und Pulsfrequenz; Eingabe persönlicher<br />
Grenzwerte und einer<br />
max<strong>im</strong>alen Belastung von 120<br />
Kilogramm.<br />
Mit 20 Belastungsstufen; Gel-<br />
Sattel; Präzisionskugellager;<br />
stufenlos horizontal und vertikal<br />
verschiebbarem Sattel;<br />
höhenverstellbarem Lenker;<br />
einstellbarer Pulsobergrenze;<br />
integriertem Pulsempfänger<br />
für Brustgurte; blau hinterleuchtetem<br />
LC-Display;<br />
pulsgesteuerten Trainingsprogrammen;<br />
Permanentmagnet-<br />
Bremssystem; sechs Kilogramm<br />
Schwungmasse und<br />
einer max<strong>im</strong>alen Belastung<br />
von 130 Kilogramm.<br />
Mit sechs Fitnessprogrammen<br />
inklusive Berg- und Talprofilen;<br />
manuellem Trainingsprogramm;<br />
vier pulsgesteuerten Trainingsprogrammen;<br />
Pulsmessung<br />
über Handsensoren; Touch-<br />
Panel; Gewichtspedale; Erholungspulsmessung;<br />
Transportrollen;<br />
Trainingscomputer mit<br />
Anzeige von Geschwindigkeit,<br />
Trainingszeit, zurückgelegter<br />
Entfernung und Kalorienverbrauch<br />
sowie Vorgabemöglichkeiten<br />
für Trainingszeit,<br />
Entfernung, Kalorienverbrauch<br />
und Puls.<br />
Mit drehzahlabhängigem<br />
Magnetbremssystem mit<br />
elektronischer Widerstandsverstellung;<br />
ca. neun Kilogramm<br />
Schwungmasse; blau<br />
hinterleuchtetem Trainingscomputer<br />
mit Twin-Display,<br />
acht Programmen inklusive<br />
pulsgesteuerten Trainings,<br />
bremsstufenabhängiger Energieverbrauchsberechnung<br />
und<br />
Zielzonentraining; neigungsverstellbarem<br />
Cockpit und Lenker;<br />
2-Zonen-Ergonomiesattel sowie<br />
Pulsmessung über umsteckbare<br />
Handsensoren.<br />
Hersteller/Modell<br />
Ansicht<br />
Preis (UVP)<br />
Ausstattung<br />
Movit<br />
M 800<br />
120 Euro<br />
Besonders robuster He<strong>im</strong>trainer<br />
mit geräuscharmem Lauf<br />
durch manuell einstellbare<br />
Magnetbremse; Pulssensoren<br />
in den Griffen; fünf Kilogramm<br />
Schwungmasse; Max<strong>im</strong>albelastung<br />
von <strong>10</strong>0 Kilogramm;<br />
in acht Höhenstufen verstellbarem<br />
Sattel; Transportrollen;<br />
Trainingscomputer mit T<strong>im</strong>er,<br />
gewünschter Trainingszeit,<br />
Geschwindigkeit, Distanz, Kalorienverbrauch,<br />
aktueller Pulsfrequenz<br />
und acht verstellbaren<br />
Widerstandsstufen.<br />
Reebok<br />
I-Bike 1.5<br />
400 Euro<br />
Mit 16 elektronischen Widerstandsstufen;<br />
Computer mit LC-<br />
Display, Fitnesstestprogramm<br />
und Vorgabemöglichkeiten für<br />
Zeit, Strecke sowie Kalorienverbrauch;<br />
Trainingsdatenanzeige;<br />
M-Force-Direct-Bremssystem<br />
mit sechs Kilogramm Schwungmasse;<br />
vertikal einstellbarem<br />
Sattel; neigungsverstellbarem<br />
Lenker; Transportrollen und einer<br />
max<strong>im</strong>alen Gewichtsbelastung<br />
von 120 Kilogramm.<br />
Stamm Bodyfit<br />
Ergometer Cardio Pro<br />
430 Euro<br />
Mit 13 Kilogramm Schwungmasse;<br />
Handpulsmessung<br />
über Sensoren; 150 Kilogramm<br />
Max<strong>im</strong>albelastung; wattgesteuertem,<br />
drehzahlabhängigem<br />
Training; 17 gespeicherten<br />
Trainingsprogrammen; individueller<br />
Neigungsmöglichkeit des<br />
Jumbo-Lenkers; verstellbarem<br />
Sattel und zwei Farbvarianten<br />
zur Wahl.<br />
Tchibo<br />
Hometrainer<br />
249 Euro<br />
Mit zwölf Speed-Programmen;<br />
vier Game-Programmen; einem<br />
Herzfrequenzprogramm; Trainingscomputer<br />
mit LC-Display<br />
und Anzeige von unter anderem<br />
Trainingszeit, Strecke und<br />
Gesamtkilometern; geräuscharmem<br />
Magnetbremssystem<br />
mit acht Kilogramm Schwungmasse;<br />
vertikal und horizontal<br />
einstellbarem Gel-Sattel;<br />
Transportrollen und einer max<strong>im</strong>alen<br />
Gewichtsbelastung von<br />
150 Kilogramm.<br />
Bilder: Christopeit, Finnio, Hammer, Kettler, Movit, Pixelio, Reebok, Stamm Bodyfi t, Tchibo<br />
48<br />
Bad | 2.2011
Staubsauger | WOHNZIMMER<br />
Sieben beutellose Staubsauger <strong>im</strong> <strong>Test</strong>einsatz<br />
Bilder: AEG, Grundig, Philips<br />
Stark gegen Staub<br />
Staubsaugen ohne Saugkraftverlust, eine leichte Entleerung des Auffangbehälters und einfacher<br />
Filterwechsel, darüber hinaus lockt das Einsparpotenzial durch die entfallenden Folgekosten<br />
für neue Staubbeutel. Welcher Sauger hält, was er verspricht?<br />
s herrscht Krieg in Deutschlands<br />
EWohnz<strong>im</strong>mern. Seit Generationen stehen<br />
sich die Kontrahenten gegenüber und<br />
kämpfen um die Vorherrschaft auf Teppich,<br />
Laminat und Dielenböden. In täglichen<br />
Schlachten rücken enthusiastische<br />
<strong>Haus</strong>putzer den Armeen von Staubflusen<br />
zu Leibe, bewaffnet mit Besen, Wischmop<br />
und Staubsauger. Für kurze Zeit kann<br />
dann in einem blitzsauberen Zuhause<br />
der Sieg über Wollmäuse und Co. gefeiert<br />
werden. Doch leider ist die Pracht<br />
meist nicht von langer Dauer: Bereits<br />
nach wenigen Tagen sammeln sich erneut<br />
Schmutzteilchen, Teppichfasern und<br />
Krümel in den Ecken und fordern uns<br />
frech zu einem Rückkampf heraus.<br />
Die richtige Ausrüstung<br />
Der <strong>Haus</strong>putz ist nicht nur eine meist<br />
ungeliebte Aufgabe, sondern auch eine<br />
wiederkehrende. Gleich Sisyphos mit seinem<br />
Fels rollen wir in regelmäßigen Abständen<br />
den Staubsauger durch die Flure,<br />
um den alltäglichen Verschmutzungen<br />
Herr zu werden. Weil man sich nur in<br />
einer sauberen Wohnung wirklich wohlfühlen<br />
kann, nehmen wir die aufwendige<br />
Reinigungsarbeit in Kauf und bieten dem<br />
Staub die Stirn. Umso wichtiger ist die<br />
Ausstattung unserer „Waffenkammer“<br />
mit dem richtigen <strong>Haus</strong>haltsgerät, damit<br />
das häufige Putzen wenigstens so angenehm<br />
und schnell wie möglich von der<br />
Hand geht.<br />
Mit Beutel ...<br />
Die Auswahl ist groß. Wer vor der Anschaffung<br />
eines neuen Staubsaugers steht,<br />
muss sich nicht nur zwischen diversen<br />
Herstellern, sondern zunächst für ein<br />
Funktionsprinzip entscheiden. Vor etwa<br />
dreißig Jahren wurden die ersten beutellosen<br />
Staubsauger entwickelt, die seitdem<br />
VON SUSAN OEHLER<br />
viele Fans für sich begeistern konnten<br />
und dem <strong>Haus</strong>gerätemarkt neue Impulse<br />
gaben. In herkömmlichen Beutelstaubsaugern<br />
fungiert der Staubbeutel nicht<br />
nur als Sammelbehälter für den eingesaugten<br />
Schmutz, sondern gleichzeitig<br />
als Filter. Der eingesaugte Luftstrom wird<br />
durch ihn hindurchgeleitet, wobei <strong>im</strong><br />
Idealfall die Staubteilchen <strong>im</strong> Beutel hängenbleiben<br />
und die gereinigte Luft wieder<br />
nach außen entweicht. Allerdings hat<br />
diese Technologie den Nachteil, dass die<br />
Poren der Beutelwand verstopft werden<br />
und somit die Saugkraft nach mehrmaliger<br />
Benutzung nachlässt.<br />
… oder ohne<br />
Beutellose Staubsauger dagegen arbeiten<br />
meist mit Luftwirbeln, sogenannten Zyklonen.<br />
Durch die entstehende Fliehkraft<br />
werden Schmutz und Flusen nach außen<br />
gedrückt und in einen Auffangbehälter<br />
www.hausgartentest.de 49
WOHNZIMMER | Staubsauger<br />
HEPA-Filter<br />
Der Begriff steht für High Efficiency Particulate<br />
Air und sagt aus, dass es sich um<br />
einen Filter mit hoher Wirksamkeit gegen<br />
Teilchen handelt. Filter dieser Art bestehen<br />
aus mehreren Lagen engmaschiger Gewebe<br />
und halten Partikel mit einer Größe von bis<br />
zu 0,3 Mikrometer zurück. Dadurch ist eine<br />
höchstmögliche Luftfilterung und Schadstoffreduzierung<br />
garantiert. Dies dient besonders<br />
dem gesundheitlichen Wohlbefinden von Allergikern,<br />
da HEPA-Filter die Luft von Pollen,<br />
Sch<strong>im</strong>melsporen und den Ausscheidungen<br />
von Staubmilben reinigen. Aber Achtung: Im<br />
Handel sind auch Filter erhältlich, die die Bezeichnung<br />
HEPA <strong>im</strong> Namen tragen, obwohl<br />
sie nach Spezifikation der EN-Norm nicht die<br />
entsprechende Filterwirkung erzielen!<br />
geleitet. Ein zusätzliches Filterpapier entzieht<br />
der Luft anschließend auch feinere<br />
Staubpartikel, bevor sie gereinigt wieder<br />
ausgestoßen wird. Bei Geräten mit Multizyklontechnologie<br />
wird die Aufgabe des<br />
Papierfilters von einer zweiten Stufe mit<br />
mehreren kleinen Zyklonwirbeln statt<br />
eines großen Luftstroms übernommen.<br />
Diese erzeugen eine höhere Geschwindigkeit<br />
der verwirbelten Luft, die auch<br />
kleinste Schmutzteilchen durch die Zentrifugalkräfte<br />
nach außen trägt und abstößt.<br />
Ein zusätzlicher, wartungsaufwendiger<br />
Papierfilter wird unnötig und laut<br />
dem Versprechen vieler Hersteller muss<br />
der Benutzer auch keinen Saugkraftverlust<br />
fürchten.<br />
Das große Aber<br />
Gleichwohl lassen auch kritische St<strong>im</strong>men<br />
nicht lange auf sich warten. Allem<br />
voran schlägt genervten Käufern die Entleerung<br />
der Staubfangbehälter in einigen<br />
Fällen gehörig auf die Lunge. Von Staubnebeln<br />
ist die Rede, ganz zu schweigen<br />
von dem Schmutz, der sich nicht von<br />
allein aus dem Behälter löst und mühsam<br />
per Hand herausgezogen werden muss.<br />
Dass dies keine besonders appetitliche<br />
Angelegenheit ist, muss hier nicht betont<br />
werden. Auch an der Gründlichkeit<br />
der Filterung werden Zweifel geäußert.<br />
<strong>Haus</strong>stauballergiker zeigen sich daher<br />
besonders kritisch gegenüber den Beutellosen.<br />
Abhilfe versprechen besonders<br />
leistungsstarke Spezialfiltersysteme wie<br />
der sogenannte HEPA-Filter (High-Efficiency-Particulate-Air-Filter),<br />
der auch<br />
allergene Partikel aus der Luft entfernt.<br />
Neben der effektiven Saugkraft spielen<br />
bei der Bewertung eines Staubsaugers<br />
also noch mehr Kriterien eine Rolle. Er<br />
sollte leicht zu entleeren sein, möglichst<br />
reine Luft ohne Reststaub ausstoßen und<br />
sich dazu leicht und handlich bedienen<br />
lassen. HAUS & GARTEN TEST hat<br />
sieben Modelle ausgewählt und <strong>im</strong> Labor<br />
überprüfen lassen, welche Geräte den<br />
Spagat zwischen Bedienkomfort und sauber<br />
geputzten Böden meistern.<br />
Sieben Konkurrenten<br />
Vom Laborboden essen können unsere<br />
<strong>Test</strong>ingenieure zwar noch nicht, aber<br />
für Wollmäuse dürften in den Staubsaugerprüfräumen<br />
dennoch schwere Zeiten<br />
angebrochen sein. Es wurde gezupft und<br />
verteilt, ausgemessen und bestäubt, nur<br />
um letzten Endes alles wieder möglichst<br />
rein zu saugen. Die Funktionsprüfung<br />
setzt sich aus mehreren Einzeldisziplinen<br />
zusammen. Entsprechend den unterschiedlichen<br />
Gegebenheiten einer<br />
durchschnittlichen Wohnung mussten<br />
sich die Geräte sowohl bei der Staubaufnahme<br />
von glatten Böden als auch<br />
be<strong>im</strong> Absaugen von Teppichen beweisen.<br />
Da sich Staubflusen mit Vorliebe<br />
in den Z<strong>im</strong>merecken und entlang der<br />
Fußleisten sammeln, wurde außerdem<br />
die Reinigungsleistung entlang von<br />
Kanten getestet.<br />
Glattes Parkett<br />
Leider fand sich in unserem <strong>Test</strong>feld<br />
kein Klassenpr<strong>im</strong>us, der in jeder dieser<br />
Unterkategorien gleichermaßen glänzen<br />
konnte. Selbst die Geräte mit einem guten<br />
Gesamturteil haderten mit einer oder<br />
zwei Prüfungen, meist war die Staubaufnahme<br />
entlang der Wände darunter.<br />
(1) Für die Prüfung des<br />
Staubaufnahmevermögens<br />
von Teppich wird<br />
Normstaub gleichmäßig<br />
auf den Prüfteppich aufgetragen<br />
(2) Die Düse<br />
des Gerätes von Philips<br />
zeigt sich auch nach der<br />
Faseraufnahmeprüfung<br />
sauber und frei von<br />
fusseligen Rückständen<br />
(3) Das ganze Gegenteil<br />
be<strong>im</strong> Konkurrenten von<br />
Rowenta: Die Düsenöffnung<br />
wird von einem<br />
robust gewebten Netz<br />
aus Fasern überspannt<br />
und verklebt<br />
(4) Vorher: Die<br />
eingestaubte Fläche für<br />
den <strong>Test</strong> der Reinigungsleistung<br />
entlang an<br />
Wänden (5) Nachher:<br />
Der Philips Marathon<br />
hinterlässt nur wenige<br />
Krumen Staub entlang<br />
der Prüfkante<br />
1 2<br />
3<br />
Bilder: Auerbach Verlag, Lady of Hats, Wik<strong>im</strong>edia<br />
50 Wohnz<strong>im</strong>mer | 2.2011
Staubsauger | WOHNZIMMER<br />
Bei dieser <strong>Test</strong>aufgabe wurden <strong>im</strong> Labor<br />
noch einmal signifikante Unterschiede<br />
zwischen der erbrachten Leistung auf<br />
Teppichen und der auf glatten Böden<br />
festgestellt. Be<strong>im</strong> Philips liegen die Bewertungen<br />
zwischen den beiden Bereichen<br />
um ganze zweieinhalb Noten auseinander<br />
und der AEG schiebt den Staub auf<br />
glatten Böden mit der Bürste nur an die<br />
Wand heran. Als echte Könner in puncto<br />
Gründlichkeit erweisen sich hier Rowenta<br />
und Grundig, die dem Schmutz weder<br />
entlang von Wänden noch in den Ecken<br />
ein sicheres Versteck lassen.<br />
Auf dem Teppich bleiben<br />
Bei der Reinigung von Teppichen ließ<br />
sich folgendes Prinzip feststellen: Geräte,<br />
die dem Staub erfolgreich Herr<br />
werden, haben auch die verteilten Fasern<br />
sauber <strong>im</strong> Griff. Wer allerdings schon<br />
bei feinen Schmutzpartikeln schwächelt,<br />
lässt auch grobe Fusseln <strong>im</strong> Teppichflor<br />
zurück. Manche Modelle benötigen für<br />
das Absaugen unseres <strong>Test</strong>fusselteppichs<br />
viermal so lange wie andere. Einzig das<br />
Gerät von Philips konnte hierbei komplett<br />
überzeugen und verdiente sich ein<br />
„Sehr gut“. Hoover und Rowenta dagegen<br />
bildeten bei der Teppichreinigung auf<br />
großer Fläche das Schlussduo mit nur<br />
ausreichenden Ergebnissen.<br />
Den Mund zu voll genommen<br />
Darüber hinaus wurde auch überprüft,<br />
ob der Herstellerangabe zum max<strong>im</strong>al<br />
nutzbaren Volumen des Staubfangbehälters<br />
Glauben geschenkt werden kann. Dabei<br />
saugten die <strong>Test</strong>er eine abgemessene<br />
Menge Kunststoffgranulat auf und mussten<br />
so manche Überraschung erleben:<br />
Einige Geräte waren bereits nach einer<br />
Füllmenge, die das angegebene Volumen<br />
um bis zu einem Liter unterschritt, satt.<br />
Als ehrliche Haut erwiesen sich Infinity<br />
und Grundig, deren Angaben auch mit<br />
der Messung unseres <strong>Test</strong>s übereinst<strong>im</strong>mten.<br />
Die übrigen Teilnehmer des <strong>Test</strong>felds<br />
hüllen sich über das Volumen des<br />
Staubbehälters gleich von vornherein in<br />
Schweigen. In der Verarbeitung leistete<br />
sich keiner der Hersteller grobe Schnitzer.<br />
Gretchenfrage Entleerung<br />
Dass Staubsaugen keine geräuschlose Tätigkeit<br />
ist, dürfte niemanden überraschen.<br />
Dennoch konnten sich vier unserer <strong>Test</strong>kandidaten<br />
durch eine vergleichsweise<br />
geringe Lärmbelästigung eine gute Note<br />
verdienen, während Rowenta absolut kein<br />
Gehe<strong>im</strong>nis aus seiner Benutzung machte<br />
und einen recht hohen Lautstärkepegel<br />
verursachte. Die beste Handhabung kann<br />
den Geräten von Infinity und Samsung<br />
bescheinigt werden, dicht gefolgt von<br />
dem Staubsauger von Hoover. Dieses gute<br />
Ergebnis verdanken die Modelle unter<br />
anderem ihrer einfachen Entleerbarkeit.<br />
Die oft als unhygienische Prozedur kritisierte<br />
Reinigung des Staubbehälters erwies<br />
sich in unserem <strong>Test</strong> auch bei Philips<br />
und Rowenta als durchaus praktikabel<br />
und keineswegs so staubig wie befürchtet.<br />
Alle übrigen Konkurrenten glänzten<br />
Entleerung/Reinigung<br />
Ein Vorteil, den die beutellosen Staubsauger<br />
gegenüber Geräten mit Beutel aufweisen, ist<br />
die Kosteneinsparung durch überflüssigen<br />
Nachkauf von Beuteln. Der Staubbehälter<br />
wird nach der Benutzung einfach in den<br />
Mülle<strong>im</strong>er geleert und kann bei Bedarf<br />
mit Wasser ausgespült werden. Bei einigen<br />
Modellen muss dafür zuvor ein Teil des<br />
Behältersystems entfernt werden. Zudem<br />
empfehlen die meisten Hersteller, die Filter<br />
regelmäßig zu reinigen. Einige sind<br />
unter fließendem Wasser auszuspülen, andere<br />
dürfen nicht nass werden und sollen<br />
ausgeklopft werden. Dies erledigt man am<br />
besten <strong>im</strong> Freien, da der zurückgehaltene<br />
Staub ansonsten wieder <strong>im</strong> Raum verteilt<br />
wird. Allergiker sollten von dieser Tätigkeit<br />
allerdings absehen, die starke Aufwirbelung<br />
der Partikel kann zu einer allergischen Reaktion<br />
führen.<br />
in dieser Disziplin zwar nicht, wirkliche<br />
Schmutzwolken entwichen aber bei keinem<br />
Auffangbehälter. Damit erwiesen<br />
sich die gängigen Vorurteile gegen die<br />
Beutellosen als wesentlich verstaubter als<br />
deren Reinigung.<br />
Energieverbrauch<br />
Der Energieverbrauch be<strong>im</strong> Staubsaugen ist<br />
sehr stark vom individuellen Nutzungsverhalten<br />
abhängig. Je nach Untergrund kann die<br />
Saugleistung angepasst werden. Auf glatten<br />
Böden wie Fliesen, Parkett oder Laminat<br />
reicht eine niedrige Einstellung vollkommen<br />
aus, um Staub und Schmutz aufzunehmen.<br />
Das Saugen von Teppichböden erfordert hingegen<br />
häufig eine höhere Einstellung und<br />
das verbraucht mehr Energie. Außerdem will<br />
bedacht sein: Das Anheben und Wegräumen<br />
von Gegenständen kostet unnötig Energie, da<br />
der Staubsauger für den Moment ungenutzt<br />
weiterläuft. Unser Tipp lautet: Räumen Sie<br />
alle störenden Gegenstände beiseite, bevor Sie<br />
mit dem Saugen beginnen, und passen Sie die<br />
Saugleistung an den Untergrund an, wenn Ihr<br />
Modell dies nicht automatisch tut.<br />
Eine Beispielrechnung: Bei einer Leistungsaufnahme<br />
von <strong>im</strong> Durchschnitt 1 327 Watt<br />
und einem angenommenen Zeitaufwand von<br />
15 Minuten pro Tag ergibt sich ein Verbrauch<br />
von etwa 2,32 Kilowattstunden pro Woche.<br />
Bei einem kalkulierten Strompreis von 14<br />
Cent pro Kilowattstunde belaufen sich die<br />
Kosten auf 33 Cent pro Woche.<br />
4<br />
5<br />
Bilder: Auerbach Verlag, Pixelio<br />
www.hausgartentest.de 51
WOHNZIMMER | Staubsauger<br />
SC 8580 von Samsung<br />
TESTSIEGER<br />
<strong>Haus</strong><br />
<strong>Garten</strong><br />
<strong>Test</strong><br />
2.2011<br />
s& 1,7<br />
en (gut)<br />
Samsung<br />
www.hausgartentest.de SC 8580<br />
Marathon FC236/03 von Philips<br />
TESTURTEIL<br />
<strong>Haus</strong><br />
<strong>Garten</strong><br />
<strong>Test</strong><br />
Keine Chance für<br />
Staub und Fasern<br />
2.2011<br />
s& 1,8<br />
en (gut)<br />
Philips<br />
www.hausgartentest.de Marathon FC236/03<br />
Saubere Arbeit,<br />
sauberer Filter<br />
Auf dem zweithöchsten Platz des<br />
Siegertreppchens landete das Gerät<br />
von Philips, dessen Name eine<br />
ausdauernde Saugleistung verspricht.<br />
Diese Position verdankt<br />
es unter anderem seinen überzeugenden<br />
Ergebnissen <strong>im</strong> Funktionstest.<br />
Der Philips hinterlässt<br />
saubere Böden und Teppichflächen.<br />
Besonders die Aufnahme<br />
faseriger Verunreinigungen von<br />
Teppichen gelingt ihm schnell<br />
und unkompliziert, in dieser<br />
Disziplin erzielt das Gerät das<br />
zweitbeste Ergebnis aller Prüfmuster.<br />
Einzig entlang der Wände<br />
sind auf Teppichboden leichte<br />
Sowohl bei der Benutzung auf<br />
Teppichboden als auch be<strong>im</strong><br />
Reinigen glatter Böden zeigt das<br />
Modell Stärke. Es überzeugt die<br />
Prüfer bei der Aufnahme von<br />
Staub und Fasern, die es gleichermaßen<br />
zuverlässig einsaugt. Auch<br />
die Bereiche entlang der Wände<br />
bereiten dem <strong>Test</strong>sieger keinerlei<br />
Schwierigkeiten. Faseriges Material<br />
verfängt sich nur min<strong>im</strong>al<br />
an der Düse, überwiegend wird<br />
es binnen kurzer Zeit aufgenommen.<br />
Leichte Schwächen offenbarte<br />
der Samsung lediglich in<br />
den Ecken, wo die Borsten der<br />
Bodendüse den Staub stellenweise<br />
zusammenschoben, anstatt ihn<br />
aufzunehmen. Positiv wirkt sich<br />
auf die Handhabung das geringe<br />
Gewicht der Bodendüse aus, außerdem<br />
punktet das Gerät mit seiner<br />
guten Lenkbarkeit und einem<br />
praktischen Griff an der Oberseite<br />
für den leichten Transport. Ein<br />
Bedienpanel am Griff ermöglicht<br />
das Ein- und Ausschalten sowie<br />
die Saugstärkeregulierung, ohne<br />
sich bücken zu müssen. Für noch<br />
mehr Bedienkomfort verfügt das<br />
Modell über einen Automatikmodus,<br />
der selbstständig die Saugstärke<br />
an die Gegebenheiten des<br />
Untergrundes anpasst.<br />
Schwächen feststellbar, da an der<br />
Stirnseite der Düse ein Streifen<br />
von etwa drei Zent<strong>im</strong>etern Breite<br />
verschmutzt bleibt. Auf glattem<br />
Bodenbelag hingegen bietet der<br />
Staubsauger keinen Grund zu<br />
Beanstandungen, sondern putzt<br />
auch die Ecken blitzblank. In der<br />
Handhabung fiel den Prüfern<br />
die einfache Entleerung besonders<br />
positiv auf, da der Staubbehälter<br />
gut zugänglich ist. Mit der<br />
Filter-Clean-Taste wird der Filter<br />
nach der Benutzung durch Luftdruck<br />
gereinigt – Verstopfungen<br />
und Saugkraftverlust wird<br />
so vorgebeugt.<br />
MC1 Silence von Infinity<br />
TESTURTEIL<br />
<strong>Haus</strong><br />
<strong>Garten</strong><br />
<strong>Test</strong><br />
2.2011<br />
s& 2,0<br />
en (gut)<br />
Infinity<br />
www.hausgartentest.de MC1 Silence<br />
Mag freie Flächen lieber als<br />
Wände<br />
Auf größeren Flächen meistert<br />
der Bronzesieger sowohl glatte<br />
Böden als auch Teppiche vorbildlich.<br />
Fasern verschwinden in<br />
Bestzeit und auch bei der Staubaufnahme<br />
von Teppichböden<br />
gibt es keinen Grund für Beanstandungen.<br />
Wände zeigen dem<br />
Gerät allerdings seine Grenzen<br />
auf. Auf Teppichboden werden<br />
an der Seite nur wenig, an der<br />
Stirnseite der Düse jedoch deutliche<br />
Staubreste zurückgelassen.<br />
Ein etwa drei Zent<strong>im</strong>eter breiter<br />
Streifen war noch staubbedeckt<br />
und gab Anlass zur Kritik. Auf<br />
glattem Bodenbelag muss man<br />
entlang der Wände hinter dem<br />
Infinity herputzen: Die Bürste der<br />
Bodendüse trug den Staub zwar<br />
sorgsam zu handlichen Häufchen<br />
zusammen, ließ diese dann<br />
jedoch liegen. Im Probandentest<br />
fand das Gerät dennoch<br />
viele Fans. Die Saugleistung<br />
passt sich automatisch dem Untergrund<br />
an, außerdem kann<br />
der Staubfangbehälter einfach<br />
entfernt und geleert werden.<br />
Trotz seiner beachtlichen Größe<br />
lässt sich das Modell leicht navigieren.<br />
Die sehr gute Saugleistung<br />
rundet den insgesamt<br />
guten Eindruck ab.<br />
Bilder: Infi nity, Philips, Samsung<br />
52<br />
Wohnz<strong>im</strong>mer | 2.2011
Staubsauger | WOHNZIMMER<br />
VCC 7070 von Grundig<br />
SIEGER PREIS/LEISTUNG<br />
<strong>Haus</strong><br />
2,3<br />
<strong>Garten</strong><br />
& 2.2011<br />
<strong>Test</strong><br />
www.hausgartentest.de<br />
UltraActive Öko von AEG<br />
TESTURTEIL<br />
<strong>Haus</strong><br />
<strong>Garten</strong><br />
<strong>Test</strong><br />
2.2011<br />
s& 2,4<br />
en (gut)<br />
AEG<br />
UltraActive Öko<br />
www.hausgartentest.de<br />
TXG 12<strong>10</strong> 011 von Hoover<br />
TESTURTEIL<br />
<strong>Haus</strong><br />
<strong>Garten</strong><br />
<strong>Test</strong><br />
(gut)<br />
Grundig<br />
VCC 7070<br />
Saugstark auch mit vollem<br />
Behälter<br />
Ökologisches Modell mit Vorliebe<br />
für glatte Böden<br />
2.2011<br />
s& 2,6<br />
en (befriedigend)<br />
Hoover<br />
TXG 12<strong>10</strong> 011<br />
www.hausgartentest.de<br />
Leise und kompakt, aber<br />
schwach auf Teppich<br />
Der Viertplatzierte zeigt <strong>im</strong> <strong>Test</strong><br />
durchweg eine solide Leistung.<br />
Be<strong>im</strong> Saugen entlang von Wänden<br />
kann er größtenteils überzeugen,<br />
lediglich ein schmaler<br />
Streifen an Stirn- und Seitenflächen<br />
blieb etwas eingestaubt. Bei<br />
der Reinigung des Teppichbodens<br />
fiel dem Modell die Aufnahme<br />
von Fasern nicht schwer,<br />
innerhalb kurzer Zeit hatte er<br />
diese von dem Teppich entfernt.<br />
Umweltbewusste Konsumenten<br />
erwerben mit diesem Modell einen<br />
Staubsauger, der teilweise<br />
aus recyceltem Plastik hergestellt<br />
wurde. Auf glatten Böden bewies<br />
das Gerät sein Können und<br />
überzeugte die <strong>Test</strong>er mit einem<br />
sauberen Ergebnis. Lediglich entlang<br />
der Wände schwächelte der<br />
Kandidat: Sowohl an den Seiten<br />
als auch an der Stirnfläche hinterließ<br />
er deutliche Staubreste.<br />
Das Gerät erwies sich <strong>im</strong> <strong>Test</strong><br />
als einer der geräuschärmsten<br />
Kandidaten. Es besitzt eine kompakte<br />
Gestaltung und hat an der<br />
Oberseite praktische versenkbare<br />
Griffe. Der Hoover ist einfach<br />
und wendig zu steuern. Über einen<br />
Regler am Griff kann die<br />
Saugleistung reguliert werden,<br />
während die Höhe des Saugrohrs<br />
über einen Hebel verstellbar ist.<br />
Ein max<strong>im</strong>ales Fassungsvermögen<br />
von 1,45 Litern ist bei der<br />
Feinere Staubteilchen boten eine<br />
größere Herausforderung, die er<br />
nicht ganz so mühelos meisterte.<br />
Positiv fiel den <strong>Test</strong>ern auf, dass<br />
sich die Gebrauchseigenschaften<br />
auch mit gefülltem Staubfangbehälter<br />
nicht zum Negativen entwickelten.<br />
Ein Griff erleichtert den<br />
Transport und die ausgewogene<br />
Gewichtsverteilung erweist sich<br />
besonders be<strong>im</strong> Saugen auf Treppenstufen<br />
als sehr praktisch.<br />
Auch auf Teppich sind die Reinigungsergebnisse<br />
zwar akzeptabel,<br />
jedoch nicht so überzeugend<br />
wie das auf glatten Böden erzielte<br />
Resultat. In der Handhabung erreicht<br />
der AEG gute Ergebnisse.<br />
Allerdings erweist es sich als etwas<br />
unpraktisch, dass die aktuelle<br />
Füllmenge des Staubfangbehälters<br />
nur eingesehen werden<br />
kann, wenn man ihn aus dem<br />
Gehäuse entfernt.<br />
Größe des Staubsaugers angemessen.<br />
Die Staubaufnahme entlang<br />
der Wände bereitet ihm auf<br />
glatten Böden kein Problem, auf<br />
Teppich fällt es dem Hoover allerdings<br />
schwerer. An der Stirnseite<br />
blieb in einem Abstand von zwei<br />
Zent<strong>im</strong>etern zur Wand Staub liegen.<br />
Generell ist Teppichboden<br />
der Schwachpunkt des Geräts:<br />
Auch Fasern können ihm nur mit<br />
Mühe und Geduld schmackhaft<br />
gemacht werden.<br />
Bilder: .AEG, Grundig, Hoover, Rowenta<br />
RO346301 von Rowenta<br />
TESTURTEIL<br />
<strong>Haus</strong><br />
2,9<br />
<strong>Garten</strong><br />
& 2.2011<br />
<strong>Test</strong><br />
www.hausgartentest.de<br />
(befriedigend)<br />
Rowenta<br />
RO346301<br />
Fasern schmecken ihm nicht<br />
Während glatte Böden zuverlässig<br />
von Schmutz befreit werden,<br />
kann das Modell bei der Faseraufnahme<br />
von Teppichen nicht<br />
vollständig überzeugen. In einem<br />
Durchgang brachen die Prüfer<br />
die Messung nach Erreichen der<br />
Max<strong>im</strong>alzeit von drei Minuten<br />
ab und stellten noch <strong>im</strong>mer deutliche<br />
Faserreste auf dem Teppich<br />
fest. Zusätzlich hatte sich über<br />
der Saugdüse ein dichtes Fasernetz<br />
gebildet. Auch staubiger<br />
Schmutz wird nicht deutlich<br />
besser entfernt. Eine Stärke des<br />
Rowenta ist dagegen das Reinigen<br />
entlang von Wänden auf<br />
Teppichboden, wobei nur ein<br />
sehr geringer Reststaub zurückbleibt.<br />
Glatte Böden bereiten hier<br />
etwas mehr Probleme und zeigen<br />
hinterher an der Stirnseite noch<br />
sichtbare Schmutzspuren. Der<br />
sehr kompakte Sauger ist mit 0,7<br />
Litern Nutzvolumen besonders<br />
für kleine <strong>Haus</strong>halte geeignet.<br />
Bewertungsschlüssel: 1,0 – 1,4: sehr gut (+ + +), 1,5 – 2,4: gut (+ +), 2,5 – 3,4: befriedigend (+), 3,5 – 4,4: ausreichend (–), 4,5 – 5,0: mangelhaft (– –), 6,0: durchgefallen (– – –)<br />
www.hausgartentest.de 53
WOHNZIMMER | Staubsauger<br />
Staubsauger<br />
Samsung<br />
SC 8580<br />
TESTSIEGER<br />
Philips<br />
Marathon FC236/03<br />
Infinity<br />
MC1 Silence<br />
Technische Daten<br />
Preis (UVP) 299 Euro 360 Euro 350 Euro<br />
Gewicht 7,7 kg 9,8 kg 6,5 kg<br />
Leistungsaufnahme 2 000 W 2 000 W 1 600 W<br />
Zubehör Parkettdüse, Polsterdüse, Fugendüse Fugendüse, Mini-Saugdüse,<br />
Mini-Bürste<br />
Fugendüse, 2-in-1-Kombidüse,<br />
Parkettdüse<br />
Höchstes n utzbares Volumen 2,35 l 3,57 l 3,03 l<br />
Aktionsradius 12,08 m 12,54 m <strong>10</strong>,53 m<br />
Ergebnis 1,7 (gut) 1,8 (gut) 2,0 (gut)<br />
Funktion ( 50 %) + + + + + +<br />
Staubaufnahme von glatten Böden + + + + + + + + +<br />
Staubaufnahme entlang an Wänden + + + + + + –<br />
Staubaufnahme entlang an Wänden auf<br />
Teppich + – –<br />
Staubaufnahme von Teppich + + + + + + +<br />
Faseraufnahme von Teppich + + + + + + + + +<br />
Gebrauchseigenschaften bei gefülltem<br />
Staubbehälter + + + + + + + +<br />
Saugleistung + + + + + + + + +<br />
Handhabung (30 %) + + + + + +<br />
Gebrauchsanweisung + + + + + + +<br />
Bedienfreundlichkeit + + + + + +<br />
Geräusch + + + + +<br />
Reinigung + + + + + +<br />
Verarbeitung (15 %)<br />
+ + + + + +<br />
Ökologie (5%)<br />
Wirkungsgrad + + + + + +<br />
Besonderheiten<br />
Handhabung 60+ + + + + +<br />
Bilder: Infi nity, Philips, Samsung<br />
54<br />
Wohnz<strong>im</strong>mer | 2.2011
Staubsauger | WOHNZIMMER<br />
Staubsauger<br />
SIEGER PREIS/LEISTUNG<br />
Grundig<br />
VCC 7070<br />
AEG<br />
UltraActive Öko<br />
Hoover<br />
TXG 12<strong>10</strong> 011<br />
Rowenta<br />
RO346301<br />
Technische Daten<br />
Preis (UVP) 140 Euro 280 Euro 249 Euro 129 Euro<br />
Gewicht 8,1 kg 7,6 kg 8,5 kg 6,6 kg<br />
Leistungsaufnahme 2 300 W 1 <strong>10</strong>0 W 1 200 W 1 900 W<br />
Zubehör Polsterbürste, Fugenbürste Parkettbürste,<br />
Polsterbürste<br />
Fugendüse, Parkettbürste,<br />
Polsterbürste<br />
Parkettdüse, kombinierte Fugenund<br />
Mini-Bürste, Polsterbürste,<br />
Turbodüse, Mini-Turbodüse<br />
Höchstes n utzbares Volumen in l 2,68 l 1,98 l 1,45 l 0,72 l<br />
Aktionsradius i n m 9,71 m 12,<strong>10</strong> m 9 m 8,96 m<br />
Ergebnis 2,3 (gut) 2,4 (gut) 2,6 (befriedigend) 2,9 (befriedigend)<br />
Funktion ( 50 %) + + + + +<br />
Staubaufnahme von glatten Böden + + + + + + + +<br />
Staubaufnahme entlang an Wänden + + – + + +<br />
Staubaufnahme entlang an Wänden auf<br />
Teppich + + + + + +<br />
Staubaufnahme von Teppich + + – –<br />
Faseraufnahme von Teppich + + + + + – –<br />
Gebrauchseigenschaften bei gefülltem<br />
Staubbehälter + + + + + + + + + + +<br />
Saugleistung + + – – –<br />
Handhabung (30 %) + + + + + + + +<br />
Gebrauchsanweisung + + + + + +<br />
Bedienfreundlichkeit + + + + + + +<br />
Geräusch + + + + + –<br />
Reinigung + + + + + +<br />
Verarbeitung ( 15 %)<br />
Bilder: AEG, Grundig, Hoover, Rowenta<br />
+ + + + +<br />
Ökologie (5%)<br />
Wirkungsgrad – + + + – –<br />
Besonderheiten<br />
Handhabung 60+ + + + + + + + + + +<br />
Bewertungsschlüssel: 1,0 – 1,4: sehr gut (+ + +), 1,5 – 2,4: gut (+ +), 2,5 – 3,4: befriedigend (+), 3,5 – 4,4: ausreichend (–), 4,5 – 5,0: mangelhaft (– –), 6,0: durchgefallen (– – –)<br />
www.hausgartentest.de 55
WOHNZIMMER | Staubsauger<br />
Aus dem Tagebuch eines Staubsaugerprüfers<br />
„Für das Verteilen der Fasern<br />
muss eine drei Mill<strong>im</strong>eter dicke<br />
Schablone verwendet werden, die<br />
95 Löcher mit einem Durchmesser<br />
von jeweils 30 Mill<strong>im</strong>etern<br />
aufweist und gratfrei ist. 150 Milligramm<br />
des Fasermaterials sind<br />
von Hand in 95 etwa gleich große<br />
Portionen zu zupfen und mit dem<br />
Daumen in die Mitte der Löcher<br />
zu drücken.“<br />
Dieser inhaltliche Auszug stammt<br />
nicht etwa aus einer Bastelanleitung<br />
für die Kulisse eines Puppentheaters,<br />
sondern beschreibt<br />
die korrekte Vorbereitung einer<br />
Faseraufnahmeprüfung nach der<br />
DIN EN 60312:2008-11. Denn<br />
wer Staubsauger testen möchte,<br />
muss sich dafür an einer ganzen<br />
Reihe vorgegebener Richtlinien<br />
orientieren.<br />
Die alltäglichen Umgebungsbedingungen<br />
für den Einsatz der<br />
praktischen <strong>Haus</strong>haltshelfer werden<br />
darin in verschiedenen Szenarien<br />
umgesetzt, um die Geräte<br />
auf ihre Funktionen zu überprüfen.<br />
Dabei überlässt das Richtlinienpapier<br />
nichts dem Zufall:<br />
Es werden Empfehlungen für die<br />
Beschaffenheit des Prüfteppichs<br />
gegeben und die Vorgehensweise<br />
während des <strong>Test</strong>s wird genau<br />
beschrieben. So ist die Düse <strong>im</strong><br />
Zickzackmuster einmal über die<br />
faserbedeckte Fläche zu führen.<br />
Verbleibende Faserreste können<br />
danach mit individuellen Strichen<br />
aufgenommen werden, die jedoch<br />
in einer Geschwindigkeit von<br />
einem halben Meter pro Sekunde<br />
auszuführen sind. Ist der Teppich<br />
nach 180 Sekunden noch <strong>im</strong>mer<br />
nicht sauber, ist Schluss und der<br />
Prüfling hat nur noch geringe<br />
Chancen auf eine gute Platzierung.<br />
Der Mittelwert aus drei derartigen<br />
Messungen liefert dann<br />
die Grundlage für die Benotung<br />
des Faseraufnahme-vermögens.<br />
Da sich <strong>im</strong> <strong>Haus</strong>halt aber nicht<br />
nur faseriger Unrat, sondern vor<br />
allem auch Staub ansammelt, ist<br />
die Reinigungsleistung in dieser<br />
Disziplin ebenfalls von Belang.<br />
Doch selbst an diesen ungebetenen<br />
Gast werden <strong>im</strong> Prüflabor<br />
höchste Ansprüche gestellt: Der<br />
<strong>Test</strong> findet unter Verwendung von<br />
sogenanntem Normstaub statt.<br />
Dieser s<strong>im</strong>ulierte <strong>Haus</strong>haltsstaub<br />
setzt sich zu 70 Prozent aus best<strong>im</strong>mtem<br />
Mineralstaub, zu 20<br />
Prozent aus Zellulosestaub und<br />
zu zehn Prozent aus Baumwoll-<br />
Linters aus ägyptischer Baumwolle<br />
zusammen. Um sicherzustellen,<br />
dass der Prüfkandidat<br />
auch die Ecken eines Raumes<br />
gründlich reinigt, wird das Staubaufnahmevermögen<br />
entlang an<br />
Wänden untersucht. Hierfür ist<br />
etwas handwerkliches Geschick<br />
gefragt: Holzleisten werden t-förmig<br />
zusammengefügt und auf die<br />
staubbedeckte Prüffläche gelegt.<br />
Nun ist ein Doppelstrich entlang<br />
des „Beins“ der T-Form mit 0,25<br />
Metern pro Sekunde auszuführen,<br />
wobei nach der Vorwärtsbewegung<br />
zwei bis drei Sekunden<br />
innegehalten wird, um den Säuberungsgrad<br />
an der Vorderseite<br />
zu ermitteln.<br />
Die 74 Seiten starke DIN-Norm<br />
verlangt also nicht nur der Leistung<br />
der getesteten Staubsauger<br />
einiges ab, sondern auch den engagierten<br />
Prüfingenieuren.<br />
So testen wir<br />
Die <strong>Test</strong>geräte: Sieben beutellose Staubsauger<br />
Funktion (50 %): Mit einer normkonformen<br />
Prüfeinrichtung zur Best<strong>im</strong>mung der Luftdaten<br />
wird die Saugleistung der Prüfkandidaten<br />
best<strong>im</strong>mt. In Anlehnung an die DIN EN<br />
60 312:2008-11 wird die Staubaufnahme von<br />
glatten Böden und Teppichen sowie die Staubaufnahme<br />
entlang an Wänden auf glattem<br />
Boden und auf Teppich geprüft. Dazu wird<br />
ein normgerechter Prüfstaub aus Calcium-<br />
Magnesium-Carbonat bzw. ein quarzhaltiges<br />
Mineral verwendet. Für die Faseraufnahme<br />
vom Teppich wird in einer Dreifachbest<strong>im</strong>mung<br />
die Zeit zum Einsaugen einer definierten<br />
Menge ermittelt. Dazu werden 150 Milligramm<br />
Watte über eine Schablone mit 95 Öffnungen<br />
gleichmäßig auf einer vorgegebenen Fläche<br />
auf dem Teppich verteilt. Das höchste nutzbare<br />
Volumen wird durch Einsaugen von Kunststoffgranulat<br />
best<strong>im</strong>mt. Weicht die Volumenangabe<br />
des Herstellers für den Staubbehälter stark von<br />
dem tatsächlich nutzbaren Volumen ab, führt<br />
dies zur Abwertung der Gruppennote Funktion.<br />
Zusätzlich wird getestet, ob es zu einer<br />
Verringerung des max<strong>im</strong>alen Luftstromes bei<br />
teilweise gefülltem Staubbehälter kommt. Die<br />
Füllmenge ist abhängig vom ermittelten Volumen<br />
des Behälters.<br />
Handhabung (30 %): Die Geräte werden von<br />
einem gemischten Panel, bestehend aus fünf<br />
Personen, auf Bedienfreundlichkeit getestet.<br />
Beurteilt werden die Beschriftung der Bedienelemente,<br />
das Verstellen des Saugrohrs und der<br />
Bodendüse, das Wechseln der Filter, allgemein<br />
Form und Handhabung von Griff und Schaltern,<br />
das Einziehen des Kabels sowie das Saugen<br />
auf Teppich und auf Treppenstufen. Das Leeren<br />
des Staubbehälters wird separat bewertet. Der<br />
Aktionsradius wird bei max<strong>im</strong>aler Kabellänge<br />
und für alle <strong>Test</strong>geräte gleicher Längeneinstellung<br />
des Saugrohrs gemessen. Die Bedienungsanleitung<br />
wird vor allem auf Vollständigkeit und<br />
Verständlichkeit hin geprüft. Als Geräusch wird<br />
der Schalldruckpegel <strong>im</strong> Abstand von einem<br />
Meter zum Gerät hin gemessen.<br />
Verarbeitung (15 %): Bei der Verarbeitung wird<br />
<strong>im</strong> Schwerpunkt auf die Wertigkeit der Zusammensetzung<br />
und Oberflächen, eventuelle<br />
Klemmstellen, unangenehme Gerüche und eine<br />
dauerhafte Beschriftung geachtet.<br />
Ökologie (5 %): Der Wirkungsgrad wird als<br />
Verhältnis aus zusammengehörigen Werten<br />
der Saugleistung und der Aufnahmeleistung<br />
berechnet.<br />
60+: Um das Kriterium Anwenderfreundlichkeit<br />
für Menschen ab 60 Jahren zu bewerten,<br />
erfolgt eine Beurteilung der Geräte nach best<strong>im</strong>mten<br />
Aspekten für Benutzer, deren motorische<br />
und sensorische Fähigkeiten altersbedingt<br />
geschwächt sind. Die Ergebnisse dieser<br />
Untersuchung fließen nicht in die Wertung mit<br />
ein, sondern sollen dieser Käuferschicht zur<br />
Orientierung am Markt dienen.<br />
Hansecontrol Zertifizierungsgesellschaft mbH<br />
Wandsbeker Straße 13e<br />
22179 Hamburg<br />
Bilder: Auerbach Verlag<br />
56 Wohnz<strong>im</strong>mer | 2.2011
Staubsauger | WOHNZIMMER<br />
Informationen zum <strong>Test</strong>sieger<br />
SC 8580 von Samsung<br />
Benutzerfreundlich und leistungsstark: Mit diesen Eigenschaften<br />
saugte sich das Modell von Samsung an die Spitze unseres<br />
<strong>Test</strong>felds.<br />
uf der Suche nach einem <strong>Haus</strong>halts-<br />
der die regelmäßige Boden-<br />
Ahelfer,<br />
reinigung so bequem und angenehm wie<br />
möglich gestaltet, sind unsere Prüfingenieure<br />
fündig geworden! Der Samsung SC<br />
8580 erleichtert nicht nur die ungeliebte<br />
<strong>Haus</strong>arbeit, sondern überzeugt auch<br />
durch eine sehr gute Saugleistung.<br />
Bereits be<strong>im</strong> Einschalten begrüßt das Gerät<br />
seinen Benutzer mit einem Signalton.<br />
Auch bei der weiteren Verwendung und<br />
besonders in Situationen, welche die ordnungsgemäße<br />
Nutzung beeinträchtigen<br />
könnten, erweist sich der SC 8580 als äußerst<br />
mitteilungsfreudig. Ist der Filter verstopft,<br />
macht der Staubsauger akustisch<br />
darauf aufmerksam. Wird einmal vergessen,<br />
die Bodendüse umzustellen, ertönt<br />
ebenfalls ein Hinweissignal, bevor sich<br />
die Düse am Boden festsaugen kann. So<br />
viel Kommunikationsfähigkeit wird mit<br />
VON SUSAN OEHLER<br />
einer guten Benotung der Handhabung<br />
belohnt. Darüber hinaus verfügt das Gerät<br />
über einen vergleichsweise großen<br />
Staubbehälter mit einem effektiven Nutzvolumen<br />
von 2,35 Litern, der mit einem<br />
Deckel verschlossen ist. Die Entleerung<br />
des Behältnisses erweist sich als einfach<br />
und praktikabel, es muss zuvor nicht einmal<br />
ein Filter entfernt werden. Aber auch<br />
ein etwas vollerer Staubbehälter tut der<br />
sehr guten Saugleistung des Gerätes keinen<br />
Abbruch, sowohl auf glatten Böden<br />
als auch auf Teppich werden Staub und<br />
Fasern zuverlässig entfernt.<br />
In kompakter Form lässt sich der Staubsauger<br />
von seinem Benutzer wendig und<br />
leicht steuern, während auch das Wechseln<br />
der mitgelieferten Düsen keinerlei<br />
Probleme bereitet. Optisch besticht der<br />
SC 8580 durch seine hochwertige Verarbeitung<br />
in schlichtem Design.<br />
Automatikmodus<br />
Wer sich keine Gedanken über die passende<br />
Düseneinstellung zu jedem Bodenbelag<br />
machen möchte, kann diesem<br />
Gerät die Entscheidung selbst überlassen.<br />
Der integrierte „Auto Mode“ wählt von<br />
allein die adäquate Saugkraftstufe für<br />
den entsprechenden Untergrund. Und<br />
sollten Sie die Zügel doch einmal lieber<br />
selbst in der Hand halten, lässt sich die<br />
Saugleistung auch manuell durch eine<br />
Fernbedienung am Griff regulieren –<br />
ganz ohne lästiges Bücken.<br />
1<br />
2<br />
(1) Der mit einem Deckel verschlossene Staubbehälter verfügt über ein effektives Nutzvolumen von 2,35 Litern (2) Das 2 000 Watt starke Gerät ist in den Farbausführungen<br />
Silber und Bordeauxrot erhältlich (3) Die Saugdüse zeigte nach der Faseraufnahmeprüfung nur min<strong>im</strong>ale Verunreinigungen (4) Neben dem regulären Saugdüsenaufsatz<br />
werden als Zubehör eine Parkettdüse, eine Polsterdüse sowie eine Fugendüse mitgeliefert<br />
3 4<br />
Bilder: Auerbach Verlag, Samsung<br />
www.hausgartentest.de 57
WOHNZIMMER | Mini-Akkusauger<br />
Minis mit Appetit<br />
Der umgestoßene Blumentopf, das krümelnde Frühstücksbrötchen<br />
oder Katzenhaare auf dem Sofa müssen nicht<br />
gleich den Einsatz eines großen Staubsaugers erforderlich<br />
machen. Handliche Mini-Akkusauger beseitigen umgehend<br />
und einfach kleine Verschmutzungen.<br />
VON SUSAN OEHLER<br />
Rapido AG404WD von AEG<br />
Mit Wet-&-Dry-Technologie kann dieses<br />
Modell von AEG (Bild 1) sowohl zur Nassals<br />
auch zur Trockenreinigung verwendet<br />
werden. Als besonders praktisch erweisen<br />
sich die Rädchen am Eingang der<br />
Saugerdüse, welche schwere Arme und<br />
eingesaugte Tischdecken der Vergangenheit<br />
angehören lassen. Auch verkratzte<br />
Oberflächen müssen so nicht mehr befürchtet<br />
werden. Die Zyklontechnologie<br />
macht Staubfangbeutel überflüssig, denn<br />
die bis zu 500 Milliliter fassenden, transparenten<br />
Behälter können über eine kleine<br />
Frontklappe bequem entleert werden.<br />
Inklusive Doppelfilter und Ladestation.<br />
Preis: 60 Euro*<br />
1<br />
2<br />
Little Guard VCH 7830 von Grundig<br />
Das futuristische Design der Ladestation<br />
lässt erst bei genauerem Hinsehen einen<br />
Handstaubsauger hinter dem kleinen<br />
Formwunder (Bild 2) vermuten. In<br />
edlem Hochglanzweiß muss der schicke<br />
Helfer nicht <strong>im</strong> Schrank versteckt werden<br />
und ist somit <strong>im</strong>mer in greifbarer<br />
Nähe. An der Düse erbringt er eine<br />
Saugleistung von 65 Watt. Das Filtersystem<br />
kann abgewaschen werden, während<br />
sich der beutellose Staubbehälter<br />
mit 300 Milliliter Trockenschmutzvolumen<br />
leicht entleeren lässt. Mit nur<br />
800 Gramm Gewicht ist die Benutzung<br />
leicht und komfortabel. Darüber hinaus<br />
verschafft die blaue LED-Beleuchtung<br />
der Ladestation ein optisches Highlight.<br />
Preis: 85 Euro*<br />
BKS 4003 von Bosch<br />
Kabellos und mit umweltfreundlichen<br />
NiMH-Batterien ausgestattet, erreicht<br />
der handliche Akkusauger (Bild 4) mühelos<br />
auch verwinkelte Sofaecken. Für<br />
besonders fordernde Reinigungsbereiche<br />
kommt das zweiteilige Zubehör mit Fugendüse<br />
und Möbelpinsel zum Einsatz.<br />
Damit Sie den Ladezustand der Batterien<br />
stets <strong>im</strong> Blick haben, ist dieser auf einer<br />
Ladeanzeige ablesbar. Die Ladestation<br />
kann entweder als Tischhalterung oder<br />
zur Wandmontage angebracht werden.<br />
In der modischen Farbe „deep berrymetallic“<br />
macht der Akkusauger neben<br />
seiner überzeugenden Reinigungsleistung<br />
auch optisch eine gute Figur. Der einfach<br />
zu entleerende Staubbehälter weist ein<br />
Fassungsvermögen von 300 Millilitern<br />
auf, während das Leergewicht des Geräts<br />
1 000 Gramm beträgt.<br />
Preis: 40 Euro*<br />
EnergyCare FC6148 von Philips<br />
3<br />
4<br />
Sein Bestreben nach nachhaltigen <strong>Haus</strong>haltsgeräten<br />
hat Philips auch <strong>im</strong> Bereich<br />
der Mini-Akkusauger umgesetzt.<br />
Mit dem EnergyCare (Bild 3) in silbergrüner<br />
Optik wählen umweltbewusste<br />
Konsumenten ein äußerst effizientes<br />
und ökologisches Gerät. Für 20 Watt<br />
Leistung benötigt der Winzling nur <strong>10</strong>,8<br />
Volt an Strom. Handliche 800 Gramm<br />
Leergewicht lassen die Arme bei der<br />
Benutzung nicht schwer werden, eine<br />
Leerung des beutellosen Staubbehälters<br />
wird erst ab einer Füllmenge von<br />
500 Millilitern notwendig. Ein zweistufiges<br />
Zyklon-Filtersystem fasst auch<br />
feinste Staubpartikel und drückt sie<br />
durch Zentrifugalkraft an die Außenwand<br />
des Sammelbehälters. Für das<br />
Entleeren genügt ein Knopfdruck.<br />
Preis: 85 Euro*<br />
Bilder: AEG, Bosch, Black & Decker, Clatronic, Dyson, Grundig, Philips, Rowenta, Siemens<br />
58<br />
Wohnz<strong>im</strong>mer | 2.2011<br />
*Herstellerangabe
Mini-Akkusauger | WOHNZIMMER<br />
VK20B02 von Siemens<br />
Trockenen Schmutz vertilgt dieser in<br />
silberner Farbgebung gestaltete Akkusauger<br />
(Bild 5) mit Leichtigkeit und einem<br />
Fassungsvermögen von bis zu 340 Millilitern<br />
pro Behälterfüllung. Er verfügt<br />
über drei Akkus mit langer Lebensdauer<br />
sowie einen zusätzlichen Blasanschluss.<br />
Die Zweifachfilterung mit Micro-Feinfilter<br />
n<strong>im</strong>mt auch sehr feinen Schmutz<br />
auf und transportiert ihn sicher in den<br />
Auffangbehälter. Zur Ausstattung des<br />
Geräts gehört weiterhin ein integrierter<br />
Saugschlauch mit ausfahrbarem Bürstenkranz.<br />
Für die platzsparende Aufbewahrung<br />
wird eine einfach zu montierende<br />
Wandhalterung mitgeliefert.<br />
Mit leichten 700 Gramm Nettogewicht<br />
liegt der Akkusauger gut in der Hand<br />
und lässt sich komfortabel bedienen.<br />
Preis: 41 Euro*<br />
DC31 von Dyson<br />
Mit der Root-Cyclone-Technologie des<br />
Herstellers werden Schmutz- und Staubteilchen<br />
aus der angesaugten Luft gefiltert.<br />
Damit verspricht Dyson eine konstant<br />
hohe Saugkraft unabhängig vom<br />
Befüllungsgrad des Auffangbehälters.<br />
Im Standardbetrieb bieten die Batterien<br />
eine durchgängige Arbeitszeit von zehn<br />
Minuten, für starke Verschmutzungen<br />
5<br />
ermöglicht das Gerät (Bild 7) auf höherer<br />
Leistungsstufe bis zu sechs Minuten<br />
Dauerbetrieb. Auf Knopfdruck kann<br />
der Staubbehälter des 1,5 Kilogramm<br />
schweren Geräts hygienisch entleert werden.<br />
Dank der neuesten Generation des<br />
„Dyson Digitalen Motors“ arbeitet der<br />
Akkusauger besonders energieeffizient.<br />
Preis: 199 Euro*<br />
6<br />
Akku-Nass-Trockensauger<br />
AKS 828 von Clatronic<br />
Für Nass- und Trockenschmutz geeignet<br />
ist dieses Gerät (Bild 6) der Marke<br />
Clatronic mit separatem Aufsatz zur<br />
Aufnahme feuchter Verschmutzungen.<br />
Der kraftvolle Sauger wird mit drei<br />
wiederaufladbaren Akkus betrieben,<br />
deren Ladezustand durch eine LED-<br />
Kontrollleuchte angezeigt wird. Das Ladenetzteil<br />
ist <strong>im</strong> Lieferumfang ebenso<br />
inbegriffen wie eine Fugendüse für besonders<br />
schmale Zwischenräume. Für<br />
eine praktische und platzsparende Aufbewahrung<br />
eignet sich die Wandhalterung.<br />
Darüber hinaus arbeitet das Gerät<br />
mit einem auswaschbaren Staubfilter.<br />
Preis: 20 Euro*<br />
7<br />
9<br />
8<br />
Air Force Cyclonic AC<br />
9258 von Rowenta<br />
Ob sich hinter dem stylishen Gerät (Bild<br />
9) die gleiche Kraft verbirgt wie hinter<br />
dem militärischen Namenspaten? Als<br />
echte „Luftwaffe“ verfügt der Akkusauger<br />
über Zyklontechnologie, die den<br />
Staub ohne Beutel einsaugt und <strong>im</strong><br />
Auffangbehälter festhält. Zubehör findet<br />
sich in der Teleskopfugendüse sowie der<br />
Mini-Delta-Düse, die auch schwer zugängliche<br />
Bereiche erreichen. Dank der<br />
Lithium-Ionen-Akkus ist der Akkusauger<br />
besonders leicht und durch die laut<br />
Hersteller opt<strong>im</strong>ale Gewichtsverteilung<br />
einfach mit einer Hand zu bedienen.<br />
Voll aufgeladen ermöglichen die fünf<br />
Akkus eine Betriebszeit von 13 Minuten.<br />
Preis: 140 Euro*<br />
Dustbuster Flexi PD<strong>10</strong>80 von Black & Decker<br />
Der flexible Saugschlauch ermöglicht<br />
seinem Benutzer, auch schwer zugängliche<br />
Stellen effektiv zu reinigen. Ist er<br />
in der Halterung befestigt, lässt sich<br />
das Gerät (Bild 8) einhändig bedienen,<br />
gelöst bietet er einen größeren<br />
Radius und erreicht durch die Fugendüse<br />
mit ausklappbarer Bürste auch<br />
schmale Zwischenräume. Die kompakte<br />
Gestaltung des Gehäuses verdankt der<br />
Dustbuster Flexi der platzsparenden<br />
Motor-in-Filter-Technologie. Blaue<br />
LED-Beleuchtung am Gerät zeigt den<br />
Ladezustand des Akkus an, während<br />
ein dreistufiges Filtrationssystem eine<br />
hohe Schmutzaufnahme garantiert.<br />
Das Reinigen des Filters kann bequem<br />
durch das Filterreinigungsrad erledigt<br />
werden, ohne mit dem Schmutz in Berührung<br />
zu kommen. Ebenso sauber<br />
ist der Staubfangbehälter zu leeren.<br />
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das entsteht, wenn man <strong>im</strong> Kino<br />
Jfühl,<br />
auf eine gewaltige Leinwand blickt, die<br />
den Zuschauer förmlich in das Geschehen<br />
einsaugt, während der Soundtrack<br />
die Szenen bombastisch untermalt. Dieses<br />
Gefühl macht einen Kinoabend zu<br />
einem besonderen Erlebnis und Menschen<br />
zu Filmfans, die diese Erlebniswelt<br />
natürlich auch gern mit nach <strong>Haus</strong>e<br />
nehmen möchten. In einem gewissen<br />
Ausmaß ist dies tatsächlich möglich –<br />
und inzwischen durchaus zu bezahlbaren<br />
Preisen.<br />
Taschengeld<br />
Wie jede andere Sparte der Unterhaltungselektronik<br />
sind auch Projektoren<br />
nicht vom Sinkflug in der Preisentwicklung<br />
verschont geblieben. Jedoch mahlen<br />
hier die Mühlen etwas langsamer,<br />
da die Bildwerfer <strong>im</strong>mer mehr Nische<br />
als Massenmarkt sind und wahrscheinlich<br />
bleiben werden. Doch für Kinound<br />
Projektionsenthusiasten sind die<br />
Hürden für eine Anschaffung deutlich<br />
gesunken. Spätesten mit der Einführung<br />
von digitalen Projektionstechniken sanken<br />
die Preise für Beamer, wodurch sie<br />
sich <strong>im</strong> öffentlichen Leben <strong>im</strong>mer mehr<br />
durchsetzten und heute in Bildungseinrichtungen<br />
und Büros zum Standard<br />
einer jeden Präsentation gehören. Der<br />
dadurch entstandene Markt sorgt dafür,<br />
dass man heute Beamer bereits für einen<br />
geringen dreistelligen Betrag bekommt<br />
oder das Gerät sogar für unter <strong>10</strong>0 Euro<br />
als sogenannter Pico-Projektor in der<br />
Hosentasche verschwindet.<br />
Gleißendes Licht<br />
Diese äußerst günstigen Varianten genügen<br />
jedoch nicht den Ansprüchen<br />
an eine He<strong>im</strong>kinoprojektion, denn sie<br />
VON CHRISTIAN HILL<br />
verfügen weder über die nötige Auflösung<br />
noch reicht die Bildqualität für<br />
eine vernünftige Filmprojektion nach<br />
heutigen Standards. Diese Geräte sind<br />
eher für die Firmenpräsentation in kleiner<br />
Runde gedacht. Dass der Einstieg<br />
in das Erlebnis He<strong>im</strong>kino jedoch nicht<br />
die Welt kosten muss, beweist unsere<br />
Zusammenstellung, die ausschließlich<br />
Full-HD-Geräte umfasst, die selbst modernen<br />
Blu-ray-Ansprüchen genügen.<br />
Darüber hinaus müssen diese Einsteigerprojektoren<br />
nicht mehr unbedingt<br />
in einem speziell für He<strong>im</strong>kinoanforderungen<br />
angepassten Raum untergebracht<br />
werden. Mit modernem Design,<br />
hellen Gehäusefarben und vor allem gesteigerter<br />
Leuchtkraft können sie auch<br />
in einem normalen Wohnz<strong>im</strong>mer ihren<br />
Platz finden und erfolgreich gegen Umgebungslicht<br />
bestehen. Das zeigt, wie<br />
sich diese Einsteigermodelle bemühen,<br />
www.hausgartentest.de<br />
61
WOHNZIMMER | Projektoren<br />
Spieglein, Spieglein ...<br />
Wie bereits erwähnt wurde, gehören einige<br />
Vertreter des <strong>Test</strong>feldes der DLP-Gattung an.<br />
Diese erzeugen die Projektion durch Reflexion.<br />
Ermöglicht wird das durch winzig kleine<br />
Mikrospiegel auf einer Halbleiterplatine, die<br />
in der Lage sind, bis zu 1 000 Kippbewegungen<br />
pro Sekunde zu vollführen. Dabei<br />
leiten sie das Licht der Lampe in Richtung<br />
Optik oder von dieser weg. Aufgrund dieser<br />
hohen Frequenz wird für die Farbdarstellung<br />
auch nur ein einziger Chip benötigt. Die<br />
einzelnen Bilder in den Grundfarben werden<br />
hintereinander erzeugt und durch ein<br />
rotierendes Farbrad entsprechend koloriert.<br />
DLP-Geräte haben in der Regel eine höhere<br />
Lichtausbeute, einen besseren Schwarzwert<br />
und ein schärferes Bild als die LCD-Konkurrenz.<br />
Probleme bereitet der Regenbogeneffekt,<br />
ein Aufblitzen der Farben am Bildrand,<br />
eine Brücke zu schlagen, um möglichst<br />
vielen Anwendungssituationen zu genügen<br />
und nicht zu sehr in die Nische eines<br />
teuren Hobbys abzugleiten.<br />
Fokus Film<br />
In unserem Vergleichstest haben wir<br />
uns jedoch hauptsächlich auf die Fertigkeiten<br />
der verschiedenen Geräte <strong>im</strong> Bereich<br />
He<strong>im</strong>kino konzentriert. Diese Anwendung<br />
stellt die höchsten Ansprüche<br />
an die Bildwerfer und zeigt so, was diese<br />
an Präzision und Bildtreue wirklich zu<br />
meistern in der Lage sind. Fällt hier<br />
das Urteil gut aus, dann entspricht das<br />
Gerät meist ebenso den Anforderungen<br />
aus anderen Unterhaltungsbereichen.<br />
Auf diese Weise findet der Projektor<br />
auch seinen Nutzen in der Familie oder<br />
der jedoch nur empfindlichen Betrachtern<br />
auffällt. Weiterhin hat die DLP-Technik Probleme<br />
mit der Bewegungsschärfe und dem<br />
Kippspiegeleffekt (eine Art Rauschen in einfarbigen<br />
großen Flächen).<br />
bildet die Basis für den Aufbau eines<br />
professionellen He<strong>im</strong>kinos in mehreren<br />
Schritten. Neben den Qualitätsfaktoren<br />
<strong>im</strong> Bereich der Projektion wurde natürlich<br />
auf die Benutzerfreundlichkeit oder<br />
auf äußere Faktoren, wie eine hochwertige<br />
Verarbeitung, die von der Lüftung<br />
verursachte Geräuschkulisse und die<br />
am Gerät auftretende Gefahr durch<br />
Erhitzung, Wert gelegt. Die Frage der<br />
Ökologie musste in den Hintergrund<br />
treten, denn Projektoren benötigen naturgemäß<br />
selbst in einem komplett abgedunkelten<br />
Raum einiges an Leuchtkraft,<br />
um die riesigen Projektionsflächen ausreichend<br />
hell bestrahlen zu können. Aus<br />
diesem Grund ist eine leistungsstarke<br />
Lampe Pflicht, sodass alle Kandidaten<br />
durchweg selbst <strong>im</strong> Stromsparmodus<br />
(1) Hybride Ausrichtung:<br />
Mit wohnz<strong>im</strong>mertauglichen<br />
Gehäusefarben und<br />
hoher Leuchtstärke müssen<br />
manche Projektoren<br />
nicht mehr <strong>im</strong> He<strong>im</strong>kino<br />
versteckt werden, sondern<br />
können auch problemlos<br />
in den normalen Wohnbereich<br />
integriert werden<br />
(2) Ein Projektor besitzt<br />
auch Verschleißteile. Bei<br />
normaler Nutzung müssen<br />
Lampe und Staubfilter<br />
erst nach mehreren<br />
Jahren gewechselt werden.<br />
Für den Wechsel selbst<br />
sind keine Fachkenntnisse<br />
nötig (3) Die Optik ist<br />
wesentlicher Bestandteil<br />
eines Projektors. Deren<br />
Flexibilität n<strong>im</strong>mt auch<br />
Einfluss auf die Bildgröße.<br />
Bei höherpreisigen<br />
Modellen ist die Optik<br />
auch fernbedienbar<br />
1 2<br />
3<br />
über 200 Watt (W) verbrauchen. An<br />
dieser Tatsache wird sich auch in Zukunft<br />
wenig ändern, denn selbst neueste<br />
LED-Projektoren pendeln sich nur<br />
unweit unterhalb der 200-W-Marke ein.<br />
He<strong>im</strong>kino in Spitzenqualität kann in<br />
der unteren Preisklasse eigentlich nicht<br />
erwartet werden. Unser <strong>Test</strong> zeigt, wo<br />
genau die Schwächen und die Stärken<br />
dieser Projektoren liegen.<br />
Farbenmeer<br />
Ein oft anzutreffendes Manko billiger<br />
Geräte sind grelle, verschobene und vollkommen<br />
übersättigte Farben. Bei einem<br />
Filmabend würden diese nur stören, da<br />
sie den Film nicht normgerecht – sprich<br />
wie vom Regisseur vorgesehen – wiedergeben<br />
könnten. Dieses Bild zeigte<br />
sich <strong>im</strong> <strong>Test</strong> vor allem be<strong>im</strong> letztplatzierten<br />
Gerät von Acer. Hier st<strong>im</strong>mte<br />
fast keine Farbe mit der Norm überein<br />
und das gesamte Bild ist auf Helligkeit<br />
getr<strong>im</strong>mt. Die wenigen Korrekturoptionen<br />
vermochten daran nur wenig zu<br />
ändern. Aber auch am anderen Ende<br />
der Rangfolge zeigt sich be<strong>im</strong> Epson ein<br />
verschobenes Farbbild. Der EH-TW4400<br />
ist <strong>im</strong> sogenannten Wohnz<strong>im</strong>mermodus<br />
der hellste Bildwerfer <strong>im</strong> <strong>Test</strong>, allerdings<br />
auf Kosten der Farbgenauigkeit. Jedoch<br />
kann der Epson durch einige wenige<br />
Eingriffe auf Perfektion getr<strong>im</strong>mt werden<br />
und zeigt dann ein dem Kinobild<br />
nicht unähnlichen Bildeindruck. Der<br />
Samsung-Projektor glänzte in diesem<br />
Bereich mit einer fast punktgenauen<br />
Voreinstellung. Hier gilt die Devise:<br />
Bilder: Auerbach Verlag, DLP, Epson, JVC, Sony<br />
62 Wohnz<strong>im</strong>mer | 2.2011
Projektoren | WOHNZIMMER<br />
Einschalten und genießen. Darüber hinaus<br />
können noch einige Justierungen<br />
<strong>im</strong> Menü vorgenommen werden. Ein<br />
wahres Eldorado an Einstellungsmöglichkeiten<br />
findet sich be<strong>im</strong> <strong>Test</strong>sieger<br />
Panasonic. Ausgehend von dem bereits<br />
sehr treffenden Bildprofil „Farbe 1“ können<br />
Sie jegliche Bildparameter über<br />
intelligent gelöste Menüs bis ins Detail<br />
beeinflussen und damit die bestmögliche<br />
Präzision aus der Bilddarstellung<br />
herauskitzeln.<br />
Licht und Schatten<br />
Im Gegensatz zu seinen stärksten Konkurrenten<br />
wurde be<strong>im</strong> Samsung A600B<br />
an der Ausstattung gespart. Neben einer<br />
gedruckten Bedienungsanleitung, Videokabeln<br />
und – <strong>im</strong> abgedunkelten He<strong>im</strong>kino<br />
äußerst praktisch – einer Beleuchtung<br />
für die Fernbedienung fehlte es ebenfalls<br />
an optischer Flexibilität. Der Samsung-<br />
Bildwerfer muss zwingend zentral vor<br />
der Leinwand aufgestellt werden, da er<br />
nicht in der Lage ist, das Bild horizontal<br />
oder vertikal zu verschieben. Diese<br />
Funktion heißt „Lens-Shift“ und findet<br />
sich durchaus bei der Konkurrenz. So<br />
kann das Bild des Sony-Projektors um<br />
25 Prozent der Bildbreite und 65 Prozent<br />
der Bildhöhe verschoben werden. Das Panasonic-Modell<br />
schafft in der Vertikalen<br />
sogar <strong>10</strong>0 Prozent der Bildhöhe sowie<br />
40 Prozent in der Bildbreite. Die Optik<br />
des Panasonic PT-AE4000 war teilweise<br />
motorisiert, z. B kann der Zoom bequem<br />
per Fernbedienung bedient werden. Der<br />
Komfort einer vollständig motorisierten<br />
Optik bleibt jedoch der gehobenen<br />
He<strong>im</strong>kinoklasse vorbehalten. Ein Punkt,<br />
mit dem der Epson die Konkurrenz hinter<br />
sich lassen konnte, war der Kontrast.<br />
Durch hohe Helligkeit in Kombination<br />
mit annehmbaren Schwarzwerten erzielt<br />
der EH-TW4400 den größten Realkontrast.<br />
Der Samsung A600B baut<br />
ebenfalls auf Helligkeit, während der<br />
Sony-Projektor mit einer automatischen<br />
Irisblende den Kontrast erhöht. Vergleichstest-Pr<strong>im</strong>us<br />
Panasonic erhöht den<br />
Kontrast durch eine adaptive Lichtblende,<br />
die sich schon <strong>im</strong> Vorgängermodell<br />
bewährt hatte. Einziger Lichtblick bei<br />
Acer ist die allgemeine Schärfe. Diese ist<br />
bei allen <strong>Test</strong>geräten mit DLP-Technik<br />
(siehe Kasten) technisch bedingt durchweg<br />
gut. Die LCD-Vertreter Epson und<br />
Panasonic helfen hier mit einer internen<br />
Bildnachschärfung nach und verwischen<br />
bei bewegten Objekten dank <strong>10</strong>0-Hertz-<br />
Zwischenbildberechnung nur wenig.<br />
3D-Projektion<br />
Auch in der Welt der Projektoren hat<br />
das Thema 3D schon Einzug gehalten.<br />
Pünktlich zum Weihnachtsgeschäft 20<strong>10</strong><br />
erreichten die ersten Serienmodelle die<br />
Fachgeschäfte. Natürlich sind diese Geräte<br />
in einer höheren Preisklasse angesiedelt<br />
als unser Einsteigertestfeld. Die Preispanne<br />
beginnt hier bei ca. 4000 Euro (für<br />
den JVC DLA-X3; siehe Bild). Neben den<br />
höheren Kosten kommt ein entscheidender<br />
Nachteil hinzu: Für ein 3D-Erlebnis mit<br />
Projektor <strong>im</strong> eigenen He<strong>im</strong>kino wird auf<br />
absehbare Zeit <strong>im</strong>mer das Tragen einer<br />
Brille notwendig sein, sei es eine Shutter-<br />
Brille wie bei aktuellen 3D-Fernsehern<br />
oder eine Polfilterbrille wie <strong>im</strong> Kino. Be<strong>im</strong><br />
Polarisationsverfahren kommt zusätzlich<br />
der Zwang zu einer speziellen Silberleinwand<br />
hinzu.<br />
Potenziale<br />
Bei Projektionstechnik gibt es <strong>im</strong>mer<br />
zwei Faktoren, die nicht vernachlässigt<br />
werden dürfen: die durch die potenten<br />
Leuchtmittel entstehende Hitze und<br />
die durch die Kühllüfter entstehenden<br />
Geräusche. Am kühlsten bleibt hier<br />
der Sony-Vertreter mit <strong>im</strong>merhin noch<br />
57 Grad Celsius, während be<strong>im</strong> Acer-<br />
Modell nachdrücklich gewarnt werden<br />
muss. Mit 96 Grad Celsius besteht mehr<br />
als nur Verbrennungsgefahr. Zudem<br />
läuft die Lüftung des Acer H7530D deutlich<br />
hörbar. Weniger von Nebengeräuschen<br />
gestört werden die Kunden von<br />
Sony und Panasonic. Nur ein weiteres<br />
Merkmal, mit denen sich Panasonic<br />
den vordersten Platz in der Konkurrenz<br />
sichern konnte.<br />
(1) Leuchtstärke ist<br />
das A und O bei der<br />
Verwendung bei Tageslicht.<br />
Zudem nutzen<br />
Anwendungen wie<br />
Computerspiele einen erweiterten<br />
Farbraum, der<br />
jedoch von den meisten<br />
Projektoren beherrscht<br />
wird und in den Bildeinstellungen<br />
aktiviert<br />
werden kann (2) Bei<br />
einer Festinstallation ist<br />
die Deckenmontage eine<br />
sinnvolle Alternative.<br />
Für fast jedes Modell<br />
ist eine entsprechende<br />
Halterung käuflich zu<br />
erwerben (3) Vorsicht<br />
heiß! Bei ungenügender<br />
Lüfterleistung oder auch<br />
bei falscher Einstellung<br />
können Projektoren gefährlich<br />
heiß werden, wie<br />
die 96 Grad Celsius des<br />
Acer-Projektors beweisen<br />
1 2<br />
3<br />
www.hausgartentest.de 63
WOHNZIMMER | Projektoren<br />
PT-AE4000 von Panasonic<br />
TESTSIEGER<br />
<strong>Haus</strong><br />
<strong>Garten</strong><br />
<strong>Test</strong><br />
2.2011<br />
& 1,9<br />
(gut)<br />
Panasonic<br />
PT-AE4000<br />
www.hausgartentest.de<br />
EH-TW4400 von Epson<br />
TESTURTEIL<br />
<strong>Haus</strong><br />
<strong>Garten</strong><br />
<strong>Test</strong><br />
2.2011<br />
& 2,0<br />
(gut)<br />
Epson<br />
EH-TW4400<br />
www.hausgartentest.de<br />
Hohe Helligkeit, sehr gute<br />
Gesamtschärfe<br />
SP-A600B von Samsung<br />
SIEGER PREIS/LEISTUNG<br />
<strong>Haus</strong><br />
<strong>Garten</strong><br />
<strong>Test</strong><br />
Hohe Schärfe,<br />
guter Kontrast<br />
& 2,2<br />
(gut)<br />
2.2011<br />
Samsung<br />
SP-A600B<br />
www.hausgartentest.de<br />
Leuchtstark,<br />
gute Voreinstellung<br />
Der <strong>Test</strong>sieger von Panasonic ist<br />
ein kleines Flexibilitätswunder<br />
mit ein paar Überraschungen,<br />
die man von einem Projektor<br />
des Einstiegsbereichs nicht unbedingt<br />
erwarten würde. Besonders<br />
ins Auge fallen die schier<br />
unendlichen Bildkalibrierungsoptionen,<br />
die ein perfekt justiertes<br />
Bild ermöglichen. Hinzu<br />
kommen eine behutsam nachschärfende<br />
Bildbearbeitung,<br />
Auch Samsungs <strong>Test</strong>vertreter<br />
weiß mit einer sehr hohen Grundhelligkeit<br />
den Wohnz<strong>im</strong>mertest<br />
zu bestehen. Jedoch erscheinen<br />
schwarze Bildteile aufgehellt,<br />
wodurch der Kontrasteindruck<br />
schwindet. Dies ist der etwas<br />
in die Jahre gekommenen DLP-<br />
Chipgeneration zuzuschreiben,<br />
die <strong>im</strong> Samsung A600B werkelt.<br />
Als besonders positiv empfanden<br />
wir die sehr gute Voreinstellung<br />
eine Zwischenbildberechnung<br />
sowie hohe Kontrastwerte dank<br />
einer effektiv arbeitenden adaptiven<br />
Blende. Nachteile gibt<br />
es aber auch: In den Randbereichen<br />
sind die Farben nicht<br />
mehr ganz getreu dargestellt<br />
und die Aufbereitung von geringer<br />
aufgelöstem Material lässt<br />
manchmal zu wünschen übrig.<br />
Sonst auch für Fortgeschrittene<br />
ein echter Kauftipp.<br />
Der Epson-Projektor will kein<br />
Bildwerfer sein, der in einem<br />
He<strong>im</strong>kino kunstvoll versteckt<br />
seinen Zweck erfüllt. Allein<br />
schon mit seiner eher unüblichen<br />
weißen Gehäusefarbe lässt sich<br />
das Gerät problemlos in ein normales<br />
Wohnz<strong>im</strong>mer integrieren.<br />
Um in genau diesem Umfeld zu<br />
bestehen, kämpft die Projektorlampe<br />
mit Rekordleuchtkraft erfolgreich<br />
gegen das Umgebungslicht<br />
an. Im Inneren sorgen eine<br />
hochwertige Bildverarbeitung<br />
und eine <strong>10</strong>0-Hertz-Zwischenbildberechnung<br />
dafür, dass der<br />
Epson in der obersten Schärfeliga<br />
mitspielt. Nachteile ergeben<br />
sich durch die hohe Lampenleistung,<br />
welche dadurch außerhalb<br />
des Eco-Modus mehr Strom benötigt<br />
und für einen erhöhten<br />
Geräuschpegel der Projektorkühlung<br />
sorgt.<br />
ab Werk. Hier muss weder ein<br />
Profi bestellt noch selbst Hand<br />
angelegt werden – die Parameter<br />
sind be<strong>im</strong> ersten Anschalten<br />
schon sehr gut kalibriert. Hingegen<br />
wäre eine bessere Bildverarbeitung<br />
wünschenswert gewesen.<br />
Wer be<strong>im</strong> Einstieg in die Großbildprojektion<br />
auf etwas Komfort<br />
verzichten kann, dem sei der<br />
Samsung als preiswerte Alternative<br />
ans Herz gelegt.<br />
Bravia VPL-HW15 von Sony<br />
TESTURTEIL<br />
<strong>Haus</strong><br />
<strong>Garten</strong><br />
<strong>Test</strong><br />
& 2,2<br />
(gut)<br />
Sony<br />
2.2011<br />
Bravia VPL-HW15<br />
www.hausgartentest.de<br />
Umfangreiche Ausstattung,<br />
guter Kontrast<br />
Der Sony-Projektor ist der<br />
einzige Proband, der auf Hybridtechnik<br />
setzt und eher<br />
auf He<strong>im</strong>kino ausgerichtet<br />
ist. Zeugnis dafür sind die<br />
umfangreichen Einstellungsoptionen.<br />
Jedoch wäre eine<br />
bessere Voreinstellung ab<br />
Werk wünschenswert gewesen.<br />
Des Weiteren zeigt<br />
der Projektor Defizite in der<br />
Bildschärfe. Ein Highlight<br />
ist die echte Irisblende, die<br />
den Kontrast verbessert.<br />
H7530D von Acer<br />
TESTURTEIL<br />
<strong>Haus</strong><br />
<strong>Garten</strong><br />
<strong>Test</strong><br />
www.hausgartentest.de<br />
&<br />
2.2011<br />
3,4<br />
(befriedigend)<br />
Acer<br />
H7530D<br />
Verschobene Farben,<br />
läuft heiß<br />
Die Vorteile des Acer-Projektors<br />
sind schnell aufgezählt:<br />
gute Schärfe, lange<br />
Lampenlebensdauer und<br />
eine verhältnismäßig hohe<br />
Helligkeit. Hingegen ist der<br />
Schwarzwert zu hoch und<br />
damit der Kontrast gering.<br />
Die zu träge reagierende<br />
Irisblende ändert daran nur<br />
wenig. Nebenbei sind alle<br />
Farben verschoben, der Projektor<br />
ist laut und sein Gehäuse<br />
wird extrem heiß.<br />
Bilder: Acer, Epson, Panasonic, Samsung, Sony<br />
64 Wohnz<strong>im</strong>mer | 2.2011
Projektoren | WOHNZIMMER<br />
So testen wir<br />
Die <strong>Test</strong>geräte: Fünf He<strong>im</strong>kinoprojektoren mit<br />
Full-HD-Auflösung in der Einstiegsklasse.<br />
Ausstattung (30 %): Bewertet wurden zunächst<br />
die Anschlussmöglichkeiten. Spezielle Komfortanschlüsse<br />
wie ein 12-Volt-Trigger wirken<br />
sich positiv aus. Zusätzlich sollten alle gängigen<br />
Bildformate unterstützt werden. Ein wichtiger<br />
Teil des Gerätes, die Optik, wurde hinsichtlich<br />
Qualität, Flexibilität und Komfort bewertet. Die<br />
generelle Verarbeitungsqualität des Geräts zählt<br />
ebenfalls in das Urteil hinein.<br />
Benutzerfreundlichkeit (30 %): Wesentlicher<br />
Bestandteil ist die Installation und Inbetriebnahme<br />
des Gerätes. Eine gute Voreinstellung,<br />
eine nutzerfreundliche Bedienungsanleitung,<br />
Flexibilität in der Aufstellung sowie Portabilität<br />
werden als vorteilhaft erachtet. Weiterhin<br />
bewertet wurden die Benutzerführung sowie<br />
deren Werkzeug, die Fernbedienung. Außerdem<br />
sollte der Projektor nicht zu laut sein, nicht zu<br />
heiß werden sowie einfach und kostengünstig zu<br />
warten sein. Die Stromaufnahme wurde nicht<br />
nach strengen Regelungen bewertet.<br />
Bildqualität (40 %): Die Geräte wurden vor<br />
der Bewertung nach D65-Norm kalibriert. Die<br />
Schärfewertung resultiert aus dem Zusammenspiel<br />
der Schärfe von sowohl statischen als<br />
auch bewegten Bildern. Be<strong>im</strong> Kontrast werden<br />
mittels <strong>Test</strong>bildsequenzen möglichst alltagstaugliche<br />
Messwerte ermittelt. Die gemessenen Farbwerte<br />
werden mit denen der ITU-Norm abgeglichen<br />
und nicht zuletzt wird bei einem Sichttest<br />
die interne Bildverarbeitung einer Überprüfung<br />
unterzogen sowie das Bild generell auf etwaige<br />
Ungere<strong>im</strong>theiten hin untersucht.<br />
Projektoren<br />
TESTSIEGER<br />
SIEGER PREIS/LEISTUNG<br />
Panasonic<br />
PT-AE4000<br />
Epson<br />
EH-TW4400<br />
Samsung<br />
SP-A600B<br />
Sony<br />
Bravia VPL-HW15<br />
Acer<br />
H7530D<br />
Technische Daten<br />
Preis (UVP) 2299 Euro 2 199 Euro 999 Euro 2 129 Euro 999 Euro<br />
Gewicht 7,2 kg 7,5 kg 4,7 kg <strong>10</strong> kg 3,2 kg<br />
Maße ( B × H × T) 460 × 130 × 300 mm 450 × 148 × 360 mm 343 × 162 × 347 mm 407 × 179 × 464 mm 294 × 95 × 229 mm<br />
Aufl ösung 1920 × <strong>10</strong>80 Pixel 1920 × <strong>10</strong>80 Pixel 1920 × <strong>10</strong>80 Pixel 1920 × <strong>10</strong>80 Pixel 1920 × <strong>10</strong>80 Pixel<br />
Typ LCD LCD DLP SXRD DLP<br />
Ergebnis 1,9 (gut) 2,0 (gut) 2,2 (gut) 2,2 (gut) 3,4 (befriedigend)<br />
Ausstattung ( 30 %) + + + + + + + + + + +<br />
HDMI/Komponente 3/1 2/1 2/1 2/1 1/1<br />
Video/S-Video/PC 1/1/1 1/1/1 1/1/1 1/1/1 1/1/1<br />
12-Volt-Trigger ja ja nein nein nein<br />
Flexibilität der Optik + + + + + + –<br />
Auswahl Bildformate + + + + + + + + + + + +<br />
Verarbeitung + + + + + + + –<br />
Benutzerfreundlichkeit (30%) + + + + + + –<br />
Bedienungsanleitung + + + + +<br />
Anschluss und Aufstellung + + + + + + + – –<br />
Voreinstellung + + + + + + + + + + –<br />
Handhabung + + + + + + + + –<br />
Wärmeentwicklung + – – + – – –<br />
Lautstärke + + – + –<br />
Lampenlaufzeit + (3000 S tunden) + + (4 000 Stunden) + (3000 Stunden) + (3000 Stunden) + + (4 000 Stunden)<br />
Wartung + + + + + +<br />
Stromaufnahme + + + + + + +<br />
Bildqualität (40 %) + + + + + + + – –<br />
Schärfe + + + + + + + + +<br />
Kontrast + + + + + – –<br />
Farbwiedergabe + + + + + + + + + + –<br />
Sichttest + + + + + + + + –<br />
Bewertungsschlüssel: 1,0 – 1,4: sehr gut (+ + +), 1,5 – 2,4: gut (+ +), 2,5 – 3,4: befriedigend (+), 3,5 – 4,4: ausreichend (–), 4,5 – 5,0: mangelhaft (– –), 6,0: durchgefallen (– – –)<br />
www.hausgartentest.de 65
WOHNZIMMER | Projektoren<br />
Informationen zum <strong>Test</strong>sieger<br />
Panasonic PT-AE4000<br />
Der Panasonic PT-AE4000 hat den Titel „Einstiegsmodell“<br />
schon beinahe nicht mehr verdient. Verdient hat dieser Bildwerfer<br />
in jedem Fall die Bezeichnung „<strong>Test</strong>sieger“.<br />
Hersteller Panasonic legt viel<br />
DWert auf Wiedererkennung. So<br />
sieht der PT-AE4000 seinen Vorgängern<br />
zum Verwechseln ähnlich. Dieses<br />
markante Design soll aber nicht darüber<br />
hinwegtäuschen, dass in seinem Inneren<br />
technische Innovationen schlummern,<br />
die ihm letztendlich auch den Sieg <strong>im</strong><br />
<strong>Test</strong>feld bescherten. Allen voran steht<br />
die Funktion „Lens Memory 2“. Diese<br />
ermöglicht eine bequeme und sinnvolle<br />
Nutzung von breiten Cinemascope-Leinwänden,<br />
indem die perfekte Abst<strong>im</strong>mung<br />
des Objektivs für ein best<strong>im</strong>mtes<br />
Bildformat gespeichert und bei Bedarf<br />
automatisch vom Projektor aufgerufen<br />
wird. Nicht vergessen werden darf die<br />
ausgereifte adaptive Irisblende, die den<br />
Kontrastumfang effektiv durch Lichtkanalisierung<br />
erweitert. Weiterhin zählt<br />
der Panasonic-Projektor zu den Geräten<br />
VON CHRISTIAN HILL<br />
mit den schärfsten Bildern <strong>im</strong> <strong>Test</strong>.<br />
Ermöglicht wird dies durch ein behutsames<br />
Nachschärfen von Konturen sowie<br />
zwischengeschalteten Bildern in der<br />
Bewegung. Leichte Defizite lassen sich<br />
<strong>im</strong> Bereich der Aufbereitung von SD-<br />
Material feststellen. Hier ist es sinnvoll,<br />
den Projektor nach Möglichkeit mit<br />
der opt<strong>im</strong>alen Auflösung zu versorgen.<br />
Welches Potenzial <strong>im</strong> PT-AE4000 steckt,<br />
zeigt sich, wenn man die erweiterten<br />
Bildoptionen <strong>im</strong> Menü aufruft. Hier<br />
schlagen die Herzen von ambitionierten<br />
He<strong>im</strong>kinobesitzern und professionellen<br />
Nutzern höher. Die Fülle an detaillierten<br />
Möglichkeiten zur Feinjustierung jeglicher<br />
Bildparameter zeigt die Ambitionen<br />
des Gerätes, auch in höherer Liga<br />
mitspielen zu wollen. Abseits des Filmvergnügens<br />
fällt der PT-AE4000 durch<br />
seine angenehme Geräuscharmut und<br />
Brennstoff<br />
Die Lampe bildet das Herzstück eines Projektors,<br />
denn sie erzeugt das Licht, das für<br />
die Bilddarstellung benötigt wird. Oftmals<br />
auch als Brenner bezeichnet, benötigt dieses<br />
Bauteil sehr viel Leistung, um genügend<br />
Licht für die Projektion zu liefern. Deswegen<br />
beanspruchen die meisten Projektoren<br />
mehr als 200 W <strong>im</strong> Betrieb. Es empfiehlt<br />
sich daher, <strong>im</strong>mer den Eco-Modus zu nutzen,<br />
denn dies spart nicht nur Strom, sondern<br />
beschert der Lampe darüber hinaus<br />
ein längeres Leben.<br />
geringe Hitzentwicklung auf. Mit einem<br />
etwas weniger kantigen Aussehen und<br />
einer freundlicheren Farbe würde sich<br />
der Panasonic-Projektor auch <strong>im</strong> Wohnz<strong>im</strong>mer<br />
recht gut integrieren.<br />
1 2<br />
(1) Für jede Grundfarbe zeichnet ein LCD-Element verantwortlich. Diese müssen äußerst genau zueinander ausgerichtet werden. Ein Prisma führt die einzelnen Farben<br />
wieder zum Gesamtbild zusammen (2) Anschlussvielfalt: Der Panasonic-Projektor n<strong>im</strong>mt alle gängigen Bildsignale entgegen (3) Der Splitscreen hilft dem Einsteiger bei der<br />
Einrichtung des Bildes (4) Boxenstop: Selbst der Wechsel der Lampe geht einfach vonstatten und erfordert keine Demontage des Projektors<br />
3 4<br />
Bilder: Auerbach Verlag, Panasonic<br />
66 Wohnz<strong>im</strong>mer | 2.2011
Sie wollten schon <strong>im</strong>mer wissen, wo Sie<br />
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WOHNZIMMER | Leinwand<br />
Auf Tuchfühlung<br />
Gemälde aus Licht<br />
Der Erwerb eines leistungsstarken Projektors ist nur ein Faktor auf dem Weg zum ult<strong>im</strong>ativen<br />
He<strong>im</strong>kinospaß. Nur mit einer sorgfältig ausgewählten Leinwand kann das Abenteuer<br />
Großbildprojektion zu einem vollendeten Filmerlebnis werden.<br />
VON CHRISTIAN HILL<br />
Lichtsammler<br />
Wie bereits <strong>im</strong> Text erwähnt, kann einer<br />
Projektion bei Umgebungslicht mit einem<br />
technischen Trick zu mehr Leuchtkraft<br />
verholfen werden. Dabei wird das Tuch<br />
mit einem speziellen Kunststoff besprüht,<br />
der das seitwärts einstrahlende Licht aufsammelt<br />
und direkt Richtung Zuschauer<br />
abstrahlt. Wie stark der Effekt ist, wird<br />
durch den Gain-Faktor beschrieben. Eine<br />
mattweiße Leinwand hat den Faktor 1,0,<br />
eine Leinwand mit Faktor 2,0 verdoppelt die<br />
reflektierte Lichtmenge. Der Nachteil ist der<br />
eingeschränkte Blickwinkel der Leinwand,<br />
der die Anzahl der möglichen Sitzpositionen<br />
reduziert.<br />
s wäre großer Fehler, bei der Erst-<br />
einer Großbildprojektion<br />
Eeinrichtung<br />
ausgerechnet bei der Anschaffung der<br />
Leinwand zu sparen. Die Projektionsfläche<br />
ist die Verbindung zwischen Projektor<br />
und Betrachter – ist die Leinwand<br />
nicht an Umgebung und Zweck angepasst,<br />
kann selbst der leistungsstärkste<br />
Bildwerfer nicht seine volle Brillanz<br />
entfalten. Damit Ihnen kein Fehlkauf<br />
den Start in die Großbildprojektion versalzt,<br />
sollten Sie die folgenden Faktoren<br />
be<strong>im</strong> Leinwandkauf beachten.<br />
Tag und Nacht<br />
Der wichtigste Faktor bei der Wahl des<br />
richtigen Projektionsstoffes ist die Beschaffenheit<br />
des He<strong>im</strong>kinoraumes. Schon<br />
die Raumgestaltung und Z<strong>im</strong>merfläche<br />
l<strong>im</strong>itieren die Möglichkeiten der Leinwandgröße.<br />
Dabei fällt zum einen die<br />
Wandhöhe ins Gewicht, denn durch die<br />
festgelegten Bildseitenverhältnisse kann<br />
bei einer best<strong>im</strong>mten Bildhöhe auch nur<br />
eine gewisse max<strong>im</strong>ale Bildbreite erreicht<br />
werden. So ist naturgemäß bei<br />
hohen Altbauwänden mehr Projektionsfläche<br />
möglich als bei niedrigen Dachgeschossen.<br />
Zusätzlich entscheiden auch die<br />
Lichtleistung des Projektors und dessen<br />
Optikbeschaffenheit über die Bildgröße.<br />
Der Projektor benötigt einen Mindestabstand<br />
zur Projektionsfläche – in Kombination<br />
mit dem Zoom-Faktor ergibt<br />
sich daraus die max<strong>im</strong>ale Bildflächenausbeute.<br />
Natürlich kann der Projektor<br />
auch in größerer Entfernung zur Wand<br />
installiert werden, aber dabei begrenzt<br />
die Lichtstärke des Bildwerfers ebenso<br />
den max<strong>im</strong>al möglichen Abstand zur<br />
Projektionsfläche. Die meisten Hersteller<br />
drucken in der Bedienungsanleitung eine<br />
sogenannte Projektionstabelle ab, aus der<br />
sich die günstigsten Kombinationen aus<br />
den Faktoren Entfernung und Bildgröße<br />
für das jeweilige Modell ablesen lassen.<br />
Zu guter Letzt entscheidet noch der<br />
hauptsächliche Verwendungszweck über<br />
das Bildseitenverhältnis der Leinwand.<br />
Der beste Kompromiss ist hierbei eine<br />
Leinwand <strong>im</strong> Format 16 : 9, dem Format<br />
des HDTV-Standards und vieler Filmproduktionen.<br />
Auf diesem Format können<br />
ebenfalls ohne größere Einbußen die<br />
Bilder: Auerbach Verlag, Panamorph<br />
68<br />
Wohnz<strong>im</strong>mer | 2.2011
Leinwand | WOHNZIMMER<br />
weitverbreiteten Seitenverhältnisse 4 : 3<br />
(SDTV oder PC) und 21 : 9 (anamorphes<br />
Kinoformat) untergebracht werden.<br />
Unerwünschtes Licht<br />
Neben Raumgröße und Positionierung<br />
hat auch die Raumgestaltung wesentlichen<br />
Einfluss auf die Wahl des Stoffes.<br />
Sind Sie ein Projektionsenthusiast, der<br />
möglichst viele Aspekte des mult<strong>im</strong>edialen<br />
Alltags auf die Leinwand bringen<br />
will, werden Sie diese wahrscheinlich<br />
auch in den normalen Wohnraum integrieren<br />
wollen. Diese Entscheidung<br />
hat nicht nur weitreichende Folgen für<br />
den Projektorkauf, auch die Leinwand<br />
muss entsprechend angepasst werden.<br />
Wohnräume verfügen neben Fenstern,<br />
die Tageslicht einlassen, meist über helle<br />
Wände, die Licht reflektieren. Dieses<br />
sogenannte Streulicht mischt sich auch<br />
in die Bildprojektion und lässt den Kontrast<br />
und somit die Bildbrillanz schwinden.<br />
Abhilfe schaffen hier Leinwände<br />
mit erhöhtem Gain-Faktor (siehe Kasten).<br />
Diese sammeln <strong>im</strong> Prinzip Umgebungslicht,<br />
um es zusätzlich in Richtung des<br />
Zuschauers zu werfen und somit eine<br />
subjektiv hellere Projektion zu erreichen.<br />
Nachteil dieser Variante: Durch die unregelmäßigere<br />
Abstrahlung sollte eine<br />
möglichst direkte Sitzposition zur Leinwand<br />
eingenommen werden, weil sonst<br />
verschiedene Bildteile unterschiedlich<br />
hell wahrgenommen werden. Dafür kann<br />
der Projektor mitunter auch gegen das<br />
Tageslicht bestehen.<br />
Klassik oder grau<br />
Wer den Raum sehr gut abdunkeln kann,<br />
braucht nicht auf solche technischen<br />
Tricks zurückzugreifen und ist mit einer<br />
klassischen mattweißen Leinwand<br />
sehr gut beraten. Aber auch hier ist von<br />
einem zu günstigen Angebot abzuraten.<br />
Viele mattweiße Leinwände sind mit<br />
einem Kunststoff besprüht, der zu stark<br />
glänzt und sich somit ungünstig auf die<br />
Projektion auswirkt. Außerdem sollte<br />
der Leinwandstoff nicht zu dünn sein,<br />
denn sonst dringt zu viel Licht durch die<br />
Leinwand hindurch. Dies führt nicht nur<br />
zum Verlust an Leuchtkraft <strong>im</strong> Bild, sondern<br />
kann auch irritierend wirken, wenn<br />
die Fläche hinter der Projektionswand<br />
illuminiert wird. Bei der Wahl der Leinwandfarbe<br />
sollte weiterhin das Problem<br />
des Streulichts berücksichtigt werden.<br />
Abhilfe schafft hier eine graue Leinwand.<br />
Das klingt zunächst paradox, denn eine<br />
graue Leinwand n<strong>im</strong>mt der Projektion<br />
natürlich ein wenig Leuchtkraft ab,<br />
doch gleichzeitig wird das Streulicht des<br />
Raumes el<strong>im</strong>iniert, sodass der Kontrast<br />
des Bildes effektiv wieder erhöht wird.<br />
Platzfrage<br />
Eine ebenfalls entscheidende Frage ist<br />
die der Positionierung der Leinwand.<br />
Auch hier stehen Einsatzzweck und -häufigkeit<br />
<strong>im</strong> Vordergrund. Wer nur gelegentlich<br />
dem Großbildvergnügen frönen<br />
will, wird mit der Stativleinwand, die bei<br />
Nichtgebrauch platzsparend verstaut werden<br />
kann, einen guten Partner finden.<br />
Hier gibt es einige Dinge zu beachten.<br />
Rollleinwände sind bereits sehr günstig<br />
zu bekommen, doch auch hier gilt,<br />
das Angebot mit Vorsicht zu genießen.<br />
Günstige Rollleinwände neigen nach gewisser<br />
Zeit dazu, Wellen zu schlagen.<br />
Abhilfe schaffen Spannsysteme oder<br />
hochwertige Stoffe. Gleiches gilt für fest<br />
installierte Rollleinwände. Diese sind<br />
<strong>im</strong> Übrigen sowohl als manuelle als<br />
auch motorisierte Variante erhältlich,<br />
Projektoren mit einem 12-Volt-Anschluss<br />
können Letztere sogar ferngesteuert<br />
aus- oder einfahren. Richtige He<strong>im</strong>kinofreunde<br />
werden natürlich eine feste<br />
Installation in einem speziellen He<strong>im</strong>kinoraum<br />
bevorzugen. Hier ist eine Rahmenleinwand<br />
angebracht, aber trotzdem<br />
besteht „Wellengefahr“. Diese resultiert<br />
aus einer Kombination aus schlechter<br />
Bespannung und minderwertigem Stoff.<br />
Nicht auf die Größe ...<br />
… kommt es an, sondern auf das Format.<br />
Jeder Verwendungszweck benötigt nämlich<br />
sein ihm eigenes Projektionsformat. So<br />
werden Fotos und Videospiele meist <strong>im</strong>mer<br />
noch <strong>im</strong> antiquierten 4 : 3-Format präsentiert,<br />
während viele Kinofilme auf das dem<br />
menschlichen Gesichtsfeld am nächsten<br />
kommende 21 : 9-Bildseitenverhältnis ausgelegt<br />
sind. Doch was tun, wenn möglichst<br />
viele Einsatzfelder abgedeckt werden sollen?<br />
Hier sollte die Wahl auf eine Leinwand <strong>im</strong><br />
Format 16 : 9 fallen, da diese mit wenig Verlusten<br />
auch den beiden anderen Bildseitenverhältnissen<br />
eine ausreichende Präsentationsfläche<br />
bietet. So wird eine 4 : 3-Projektion<br />
mit schwarzen Balken links und rechts des<br />
Bildes versehen, füllt jedoch die komplette<br />
Höhe der Leinwand. Be<strong>im</strong> Kinobreitbildpendant<br />
21 : 9 ist es umgekehrt, es füllt die<br />
komplette Bildbreite. Das Format 16 : 9 füllt<br />
hingegen das gesamte Tuch und ist sowieso<br />
das am häufigsten anzutreffende Bildformat.<br />
Noch ein Tipp: Es gibt 16 : 9-Leinwände,<br />
die den schwarzen Balken mit schwarzem<br />
Stoff maskieren können. Dies hat den<br />
Vorteil, dass Rest- und Streulicht <strong>im</strong> nicht<br />
gefüllten Bild geschluckt werden und der<br />
resultierende höhere Kontrasteindruck die<br />
Brillanz der Projektion verbessert.<br />
16 : 9<br />
4 : 3 21 : 9<br />
Es empfiehlt sich, einen Metallrahmen<br />
zu nutzen, der die Spannkraft des Tuches<br />
um ein Vielfaches übersteigt. Damit wird<br />
einer Verformung des Rahmens und<br />
somit der Wellenbildung vorgebeugt. In<br />
Verbindung mit dem passenden Tuch<br />
steht dem Kinoabend in den eigenen vier<br />
Wänden nichts mehr <strong>im</strong> Weg.<br />
Anamorphe Vorsatzlinsen sorgen für Kinovergnügen <strong>im</strong> Format 21 : 9<br />
Stabile Metallrahmen ermöglichen einen "wellenfreien" Filmgenuss auf lange Zeit<br />
www.hausgartentest.de 69
WOHNZIMMER | Workshop<br />
Workshop Verkabelung<br />
Der richtige Draht<br />
Die sprichwörtliche eierlegende Wollmilchsau wurde fürs He<strong>im</strong>kino noch nicht erfunden.<br />
Das ist auch gut so, denn so sorgen spezialisierte Geräte für ein Opt<strong>im</strong>um an Qualität.<br />
Doch wie wird deren Kommunikation opt<strong>im</strong>iert?<br />
VON CHRISTIAN HILL<br />
Fernseher<br />
Die klassische Fl<strong>im</strong>merkiste bringt alles<br />
mit, was für die Unterhaltung mit<br />
bewegten Bildern nötig ist — solange das<br />
Gerät mit dem entsprechenden Inhalt gefüttert<br />
wird. So bedarf es mindestens eines<br />
Antennenanschlusses für das Fernsehprogramm<br />
oder einer Verbindung zu einem<br />
Blu-ray-Player. Moderne Geräte kommunizieren<br />
neuerdings auch mit He<strong>im</strong>netzwerk<br />
und Internet. Wer nicht über WLAN<br />
verfügt, muss auch hier zum Kabel greifen.<br />
WWW WWW<br />
Audio<br />
Bild<br />
AV-Receiver<br />
Der AV-Receiver ist ein wahres Multitalent und kein Muss <strong>im</strong> He<strong>im</strong>kino. Doch<br />
wer einmal diese zentrale Schaltstelle in den Gerätepark integriert hat, wird sie<br />
nicht wieder missen wollen. Der AV-Receiver n<strong>im</strong>mt sowohl Audio- als auch<br />
Videosignale entgegen und verteilt diese flexibel nach den eigenen Wünschen an<br />
die verschiedenen Geräte. Darüber hinaus ist der AV-Receiver in der Lage, auf<br />
Wunsch die eingehenden Signale nochmals aufzuwerten. Viele Geräte besitzen<br />
z. B. hochwertige Videoprozessoren, die niedrig aufgelöste Bilder in adäquater<br />
Qualität für Full-HD-Endgeräte aufbereiten. Zusätzlich können verschiedenste<br />
Lautsprecherkonfigurationen mit Sound versorgt werden.<br />
Blu-ray-Player<br />
Kein anderes Gerät bringt uns die<br />
Filme aus der Traumfabrik besser auf<br />
den modernen Schirm als dieses Wiedergabegerät<br />
mit hochauflösenden Blurays.<br />
Da jene Datenträger auch Mehrkanalton<br />
enthalten, lohnt es sich, ein<br />
entsprechendes Lautsprecherset direkt<br />
an den Player anzuschließen, sofern<br />
dieser über das passende Anschlussfeld<br />
verfügt. Für spezielle Bonusinhalte (BD-<br />
Live oder Bonusview) ist auch hier eine<br />
Internetverbindung erforderlich .<br />
Bilder: AVM GmbH, Denon, JVC, LG, Philips, Teufel<br />
70<br />
Wohnz<strong>im</strong>mer | 2.2011
Workshop | WOHNZIMMER<br />
Projektor<br />
Anders als der Fernseher sind die meisten<br />
Projektoren <strong>im</strong>mer auf externe Geräte<br />
angewiesen, da sie meist weder TV-<br />
Tuner, Blu-ray-Player, geschweige denn<br />
eigene Lautsprecher an Bord haben. Somit<br />
sind neben einer Videoquelle <strong>im</strong>mer<br />
auch ein paar Lautsprecher Pflicht. In<br />
einer opt<strong>im</strong>alen Konfiguration sorgt ein<br />
AV-Receiver für die gezielte Verteilung<br />
von Bild (Projektor) und Ton (Lautsprecher)<br />
in diesem He<strong>im</strong>kinoensemble.<br />
Bild Audio<br />
HDMI<br />
Die beste Wahl zur He<strong>im</strong>kinoverkabelung<br />
ist derzeit das HDMI-Kabel,<br />
das sowohl hochauflösende Video- als<br />
auch unkompr<strong>im</strong>ierte Audiosignale<br />
ohne Qualitätseinbußen weiterleitet.<br />
Zudem verringert sich der Kabelsalat.<br />
Lautsprecher<br />
Das He<strong>im</strong>kinoerlebnis ist erst richtig komplett,<br />
wenn es von einem passenden Soundgewölbe<br />
begleitet wird. Gerade aktuelle<br />
Blu-ray Discs bringen häufig Mehrkanalton<br />
in atemberaubender Qualität mit. Die<br />
richtige Wirkung entfaltet sich mit einem<br />
entsprechenden Lautsprecherset. Übliche<br />
Konfigurationen bestehen aus sechs (5.1-<br />
Ton) oder acht (7.1-Ton) Lautsprechern.<br />
Nebenbei können diese Lautsprecher eine<br />
sinnvolle Ergänzung zum meist dürftigen<br />
Klang von Flachbildfernsehern sein.<br />
www.hausgartentest.de 71
WOHNZIMMER | Regallautsprecher Vergleichstest<br />
Klang aus dem Regal<br />
Wenn der neue Flachbildfernseher den halben Wohnraum einn<strong>im</strong>mt und den Standlautsprechern<br />
keinen Freiraum mehr lässt, beginnt die Suche nach einer platzsparenden Alternative.<br />
Diese findet sich meist direkt auf dem Sideboard oder <strong>im</strong> Bücherregal, in dem die<br />
kompakten Lautsprecher ganz groß auffahren.<br />
VON TORSTEN PLESS<br />
Lautsprecher sind ein unumgängliches<br />
Element in der Signalkette<br />
der analogen und digitalen Audiowiedergabe.<br />
Die einen sehen sie als<br />
Notwendigkeit an und würden sie am<br />
liebsten so klein wie möglich in einer<br />
Ecke verschwinden lassen. Für andere,<br />
meist als audiophil bekannte Hörer<br />
können sie wiederum manchmal gar<br />
nicht groß genug sein. Für uns gelten<br />
sie als das wichtigste Glied der Audiosignalkette,<br />
denn die Qualität der<br />
Lautsprecher n<strong>im</strong>mt entscheidenden<br />
Einfluss auf den Charme des klanglichen<br />
Ergebnisses. Aber selbst der größte<br />
und teuerste Lautsprecher ist nicht<br />
zwangsläufig der ideale. Entscheidend<br />
sind ebenso die Größe und die akustischen<br />
Eigenschaften des Hörraumes<br />
sowie der Aufstellungsort. Gerade in<br />
sehr kleinen Räumen mit naher Wandplatzierung<br />
können Standlautsprecher<br />
ihren Hörer unter gewissen Umständen<br />
sowohl akustisch als auch optisch<br />
„erschlagen“. Die Anschaffung eines<br />
Regal- oder Kompaktlautsprechers, wie<br />
die kleineren Bauformen genannt werden,<br />
ist in manchen Fällen die bessere<br />
Lösung. Besonders bei kleinen Stereodreiecken<br />
mit kurzen Seitenlängen und<br />
einer Hörposition <strong>im</strong> direkten Nahfeld<br />
übertrumpfen die Kleinen mitunter ihre<br />
großen Pendants.<br />
Wie bei allem <strong>im</strong> Leben kommt es<br />
nicht nur auf die Größe an. Die inneren<br />
Werte und ein äußerlich ansprechendes<br />
Erscheinungsbild beeinflussen<br />
gleichfalls die Wahl, mit wem man<br />
sich zukünftig seinen Wohnraum teilt.<br />
Und auch hier gilt: Der perfekte Lautsprecher<br />
existiert nicht. Be<strong>im</strong> Hörer ist<br />
<strong>im</strong>mer ein gewisses Maß an Kompro-<br />
Bilder: Auerbach Verlag, B&W, Nubert<br />
72 Wohnz<strong>im</strong>mer | 2.2011
Regallautsprecher Vergleichstest | WOHNZIMMER<br />
missbereitschaft gefragt. Ein wie von<br />
einem Lineal gezeichneter Frequenzgang<br />
kann eben nur am Computer mit<br />
einem Grafikprogramm erstellt werden.<br />
Dennoch gibt es Lautsprecher, die diesem<br />
Ideal sehr nahe kommen. Während<br />
sich der audiophile Hörer meist genau<br />
auf diese Suche begibt, möchte jedoch<br />
mancher Hi-Fi-Enthusiast das genaue<br />
Gegenteil: einen typischen Badewannen-Frequenzgang.<br />
Dies ist zwar nicht<br />
besonders audiophil, findet aber dennoch<br />
Anhänger, weil Bässe und Höhen<br />
besonders betont werden.<br />
Stereoenthusiasten, Designliebhaber<br />
und He<strong>im</strong>kinobegeisterte wissen diese<br />
Lautsprecherart zu schätzen, denn mit<br />
den unterschiedlichsten Furnieren passen<br />
sich die kleinen Klangstrahler ideal<br />
an die bereits vorhandene Inneneinrichtung<br />
an. Waren es bisher die Echtholznachbildungen,<br />
die be<strong>im</strong> Fachhändler<br />
mit regem Interesse geordert wurden,<br />
sind mittlerweile wieder die Klavierlackbeschichtungen<br />
in edlem Schwarz oder<br />
Weiß zu den Trendsettern avanciert.<br />
Der Retrotrend macht in Bezug auf<br />
das Design eben auch vor der Lautsprecherbranche<br />
nicht halt. Aufgrund<br />
ihrer kompakten Maße eignen sich die<br />
Lautsprecher für eine Platzierung auf<br />
separaten Ständern oder, wie es der Name<br />
bereits sagt, direkt <strong>im</strong> Bücherregal.<br />
Unter akustischen Gesichtspunkten hat<br />
letztere Variante zwar nicht nur Vorteile,<br />
mit etwas Exper<strong>im</strong>entierfreude<br />
bei der Aufstellung lässt sich so jedoch<br />
vor allem der Tieftonbereich noch verstärken.<br />
Dabei stoßen die kleinen Schallwandler<br />
nämlich meist an die Grenzen<br />
des akustisch Möglichen. Mit speziellen<br />
Bauformen, ausreichender Größe und<br />
der Zuhilfenahme einer Bassreflexöffnung<br />
versuchen die Hersteller, dem Hörer<br />
noch etwas mehr Fülle mit auf den<br />
klanglichen Weg zu geben.<br />
Für unseren Vergleichstest haben wir<br />
acht aktuelle Modelle der Kategorie<br />
Regallautsprecher zusammengetragen<br />
und sie hinsichtlich ihrer Wiedergabequalität,<br />
Ausstattung und Verarbeitung<br />
sowie ihrer Benutzerfreundlichkeit untersucht.<br />
Dabei durften wir feststellen,<br />
dass die Hersteller auf unterschiedliche<br />
Konzepte zurückgreifen, um den kleinen<br />
Schallwandlern die größtmögliche<br />
Klangqualität zu entlocken. Vom Bändchenhochtöner<br />
über koaxial angeordnete<br />
Treiber bis hin zum Hornlautsprecher<br />
wurden keine Mühen gescheut, das<br />
Bücherregal klanglich auszufüllen. Während<br />
unseres <strong>Test</strong>s lernten wir die unterschiedlichsten<br />
Nationalitäten mit ihren<br />
eigenen Klangvorstellungen kennen –<br />
von den verstecktesten Regionen der<br />
Bundesrepublik quer durch Europa bis<br />
nach Übersee. Egal welcher Herkunft, eine<br />
Eigenschaft verbindet sie dennoch alle:<br />
Unsere getesteten Lautsprecher spielen<br />
auf hohem Niveau und bieten dabei<br />
interessante Unterschiede in ihrer klanglichen<br />
Eignung. Damit sollte für jeden<br />
Geschmack, egal wie ausgefallen, ein<br />
passendes Modell dabei sein. An die<br />
Spitze gesetzt hat sich mit dem Nubert<br />
nuVero 4 ein klassisches 2-Wege-Bassreflexsystem,<br />
das uns besonders durch<br />
seine umfangreichen Einstellungsmöglichkeiten<br />
begeisterte. Soll es etwas<br />
mehr Bass sein, ein dezenterer Hochtonbereich<br />
oder müssen die ohnehin schon<br />
eingeschränkten Kantendispersionen<br />
weiter kompr<strong>im</strong>iert werden – kein Problem.<br />
Mit einem dreistufigen Schalter<br />
ergeben sich bis zu zwölf verschiedene<br />
Klangoptionen, die den Kompaktlautsprecher<br />
an den Hörraum anpassen. In<br />
neutraler Einstellung überzeugte er uns<br />
Bassreflex<br />
Hat ein Lautsprecher eine Gehäuseöffnung<br />
auf seiner Vorder- oder Rückseite verbaut,<br />
ist dies meist ein Bassreflexrohr. Dieses<br />
erweitert den Tieftonbereich des Lautsprechers<br />
und kommt deshalb besonders gern<br />
bei Regallautsprechern zum Einsatz. Aus<br />
der „Lautsprecherbox“ wird auf diese Weise<br />
ein Helmholtz-Resonator, der sonst zur<br />
akustischen Raumgestaltung zum Einsatz<br />
kommt. Der von der Membran nach hinten<br />
abgestrahlte Schall wird an der Gehäuseinnenwand<br />
reflektiert und dabei in seiner<br />
Phase invertiert. Treten die Schallwellen anschließend<br />
aus der Bassreflexöffnung wieder<br />
aus, addiert sich der Schall mit dem nach<br />
vorn abgestrahlten Signal, was zu einer<br />
Schalldruckverstärkung führt.<br />
mit einer sehr ausgeglichenen Wiedergabe,<br />
die ihn in Kombination mit seinem<br />
konstruktiven Aufwand zum <strong>Test</strong>sieger<br />
werden ließ. Leichte Abstriche muss der<br />
Lautsprecher aufgrund seiner Größe<br />
in der Tiefenwiedergabe hinnehmen.<br />
Aber auch dem lässt sich mit einem<br />
dezenten Bass-Boost entgegenwirken.<br />
Besonders gefällig kam die räumliche<br />
Darstellung in Breite und Tiefe daher,<br />
mit der nur ein weiterer <strong>Test</strong>kandidat<br />
Schritt halten konnte.<br />
www.hausgartentest.de<br />
73
WOHNZIMMER | Regallautsprecher Vergleichstest<br />
nuVero 4 von Nubert<br />
ME 25 von ME Geithain<br />
TESTURTEIL<br />
<strong>Haus</strong><br />
<strong>Garten</strong><br />
<strong>Test</strong><br />
TESTSIEGER<br />
<strong>Haus</strong><br />
<strong>Garten</strong><br />
<strong>Test</strong><br />
www.hausgartentest.de<br />
www.hausgartentest.de<br />
&<br />
2.2011<br />
1,3<br />
(sehr gut)<br />
Nubert<br />
nuVero 4<br />
Kraftvoller, spritziger Klang mit<br />
tonaler Ausgeglichenheit<br />
&<br />
2.2011<br />
1,4<br />
(sehr gut)<br />
ME Geithain<br />
ME 25<br />
Neutraler Klang und ausgezeichnete<br />
räumliche Wiedergabe<br />
Mit dem nuVero 4 hat der schwäbische<br />
Hersteller einen Regallautsprecher<br />
<strong>im</strong> Programm, der<br />
auf jahrelangem technischen<br />
Know-how beruht. Rückseite<br />
und Gehäusefront sind sauber<br />
verarbeitet und elegant abgerundet,<br />
sodass die Optik der<br />
Technik in nichts nachsteht.<br />
Zur wohnraumfreundlichen<br />
Klangabst<strong>im</strong>mung und zur eigenen<br />
Geschmacksanpassung<br />
Der ME 25 ist der kleinste<br />
passive Lautsprecher des sächsischen<br />
Herstellers Musikelectronic<br />
Geithain. Das aus MDF-Material<br />
gepresste Gehäuse wirkt<br />
<strong>im</strong> Eschefurnier schlicht-elegant<br />
und wohnraumfreundlich. Die<br />
Verarbeitung ist ohne Makel,<br />
alle Elemente sind sauber in das<br />
Gehäuse eingelassen. Die Gummifüße<br />
auf dem Boden liefern<br />
den ME 25 sicheren Halt und<br />
wurde dem Lautsprecher eine<br />
Klangschaltung spendiert. Mit<br />
den drei Höhen-, Mitten- und<br />
Bassschaltern ergeben sich insgesamt<br />
bis zu zwölf verschiedene<br />
Klangoptionen. Eine kräftig-frische<br />
Klangfarbe versprühen die<br />
Lautsprecher, die Musik mit<br />
Durchsichtigkeit und Klarheit<br />
belohnen, ohne sie zu verbiegen<br />
oder ihr einen eigenen Klang<br />
aufzudrücken.<br />
entkoppeln die Lautsprecher<br />
von ihrer Auflagefläche. Alternativ<br />
bieten Gewindeöffnungen<br />
die Möglichkeit, die Kompaktlautsprecher<br />
auf jeweils einem<br />
optional erhältlichen Ständer anzubringen.<br />
Die ME 25 zeichnen<br />
sich durch einen sehr neutralen,<br />
fast lieben Klangeindruck ohne<br />
jegliche Aggressionen aus, Musikinstrumente<br />
werden realitätsnah<br />
wiedergegeben.<br />
BS 243 von Elac<br />
TESTURTEIL<br />
<strong>Haus</strong><br />
<strong>Garten</strong><br />
<strong>Test</strong><br />
www.hausgartentest.de<br />
&<br />
2.2011<br />
1,4<br />
(sehr gut)<br />
Elac<br />
BS 243<br />
Sehr weitläufiger und neutraler<br />
Klang mit Bändchenhochtöner<br />
Die BS 243 von Elac sind in<br />
Echtholzfurnier und in Klavierlackbeschichtung<br />
erhältlich. Die<br />
Gehäusefront tritt besonders<br />
durch die beiden Lautsprecherchassis<br />
optisch in Erscheinung,<br />
die den Lautsprechern eine sehr<br />
technische Note verleihen und<br />
dem Kenner ihre Besonderheit<br />
verraten. Elacs berühmter Jet-<br />
Bändchenhochtöner kommt<br />
nämlich – nun bereits in seiner<br />
dritten Version – auch in den<br />
kleinen Klangstrahlern zum<br />
Einsatz. Das bequem zugängliche<br />
Anschlussterminal ist für<br />
den Bi-Wiring-Betrieb ausgelegt<br />
und n<strong>im</strong>mt alle gängigen Lautsprecherkabel<br />
von Bananenstecker<br />
bis Kabelschuh entgegen.<br />
Klanglich versprühen die<br />
Lautsprecher von den unteren<br />
Mitten bis hin zu den höchsten<br />
Frequenzen eine enorme Transparenz.<br />
Die trockenen Bässe<br />
sind jedoch etwas gebremst.<br />
LS40 von JBL<br />
TESTURTEIL<br />
<strong>Haus</strong><br />
<strong>Garten</strong><br />
<strong>Test</strong><br />
www.hausgartentest.de<br />
&<br />
2.2011<br />
1,4<br />
(sehr gut)<br />
JBL<br />
LS40<br />
Hornkonstruktion mit ausgezeichneter<br />
Tiefe der Klangbühne<br />
Mit dem LS40 bietet der USamerikanische<br />
Hersteller JBL<br />
einen fast 50 Zent<strong>im</strong>eter großen<br />
Lautsprecher, der aufgrund<br />
seiner Größe nur schwer in<br />
einem Bücherregal Platz finden<br />
dürfte. Die Loslösung von<br />
Begrenzungsflächen kommt<br />
ihnen klanglich zugute und<br />
lässt die Klavierlackbeschichtung<br />
<strong>im</strong> freien Raum besonders<br />
gut zur Geltung kommen. Die<br />
konstant arrondierten Gehäuseseiten<br />
runden das Gesamtbild<br />
ab und beugen Kantendispersionen,<br />
Brechungen des Schalls<br />
am Gehäuse, wirkungsvoll vor.<br />
Vor der Hochtonmembran ist<br />
ein Horn angebracht, das als<br />
Schallführung dient und die abgegebenen<br />
Schallwellen anhand<br />
der Öffnung formt. Der Klang<br />
ist hell ausgerichtet und verleiht<br />
obertonreichen Instrumenten<br />
Plastizität. S- und T-Laute sind<br />
hingegen leicht überbetont.<br />
Bilder: Auerbach Verlag, Nubert<br />
74 Wohnz<strong>im</strong>mer | 2.2011
Regallautsprecher Vergleichstest | WOHNZIMMER<br />
Q<strong>10</strong>0 von KEF<br />
685 von Bowers & Wilkins<br />
TESTURTEIL<br />
<strong>Haus</strong><br />
<strong>Garten</strong><br />
<strong>Test</strong><br />
Excite X16 von Dynaudio<br />
TESTURTEIL<br />
<strong>Haus</strong><br />
<strong>Garten</strong><br />
<strong>Test</strong><br />
TESTURTEIL<br />
<strong>Haus</strong><br />
<strong>Garten</strong><br />
<strong>Test</strong><br />
2.2011<br />
s& 1,7<br />
en (gut)<br />
KEF<br />
www.hausgartentest.de<br />
Q<strong>10</strong>0<br />
Koaxialer Aufbau mit <strong>im</strong>pulstreuem<br />
und lebendigem Klang<br />
2.2011<br />
s& 1,9<br />
en (gut)<br />
Bowers & Wilkins<br />
www.hausgartentest.de<br />
685<br />
Kräftige Basswiedergabe<br />
trotz kleinem Gehäuse<br />
2.2011<br />
s& 2,0<br />
en (gut)<br />
Dynaudio<br />
www.hausgartentest.de Excite X16<br />
Dänische Delikatesse<br />
mit weitem Klangbild<br />
Der britische Hersteller KEF<br />
hat seine Classic-Q-Serie neu<br />
aufgelegt und bringt mittlerweile<br />
die achte überarbeitete<br />
Version auf den Markt. Mit den<br />
Einzelkomponenten lassen sich<br />
verschiedenste He<strong>im</strong>kinopakete<br />
schnüren. Der Regallautsprecher<br />
Q<strong>10</strong>0 setzt auf ein koaxiales<br />
2-Wege-Bassreflexsystem,<br />
das KEFs patentierte Uni-Q-<br />
Lautsprecher in sich trägt. Das<br />
Die Dynaudio Excite X16 fußt<br />
auf dem Bauprinzip eines 2-Wege-Bassreflexlautsprechers<br />
mit<br />
einer strömungsopt<strong>im</strong>ierten Reflexöffnung<br />
auf der Rückseite.<br />
Die mitgelieferten Schaumstoffstöpsel<br />
für die Reflexöffnung<br />
ermöglichen dem Bass eine gute<br />
Ortsanpassung, was <strong>im</strong> Klangverhalten<br />
deutlich spürbar ist.<br />
Die äußere Verarbeitung der<br />
beiden Excite X16 bietet keinerlei<br />
Anlass zu Beanstandungen.<br />
komplett vergoldete Terminal<br />
ist Bi-Wiring-fähig und äußerst<br />
anschlussfreudig. Der Hochtonbereich<br />
wirkt sehr neutral,<br />
ohne unangenehme Färbungen<br />
aufzuweisen. Gesangsst<strong>im</strong>men<br />
profitieren von der angenehmen<br />
Zurückhaltung und geben S-<br />
Laute ausgeglichen wieder. Tiefere<br />
Impulse klingen ebenfalls<br />
noch straff und kräftig unterhalb<br />
des Mittenbereiches.<br />
Die Front der 685 ist mit Softlack<br />
beschichtet, in die die beiden<br />
Chassis elegant eingelassen sind.<br />
Das Gehäuse ist mit Echtholzfurnier<br />
versehen, das den 685 ein<br />
rustikal-modernes Auftreten verleiht.<br />
Neben einer Regalplatzierung<br />
ist auch eine Anbringung der<br />
Lautsprecher auf Stativen oder eine<br />
Wandmontage mithilfe der auf<br />
der Rückseite angebrachten Halterung<br />
möglich. Das Anschlussterminal<br />
bietet eine gute Zugänglichkeit<br />
und überzeugt mit vergoldeten<br />
Buchsen in Bi-Wiring-Ausführung.<br />
Der Hochtöner vermittelt einen<br />
zurückhaltenden Klangeindruck,<br />
der den B&Ws einen dunklen<br />
Klangcharakter verleiht. Positiv<br />
waren in diesem Zusammenhang<br />
vor allem Gesangsst<strong>im</strong>men, die<br />
keinerlei Betonung <strong>im</strong> Konsonantenbereich<br />
und bei der S-Laut-Wiedergabe<br />
aufwiesen.<br />
Alle Ecken und Kanten sind<br />
sauber gearbeitet und bieten<br />
ein seriöses, europäisches Erscheinungsbild.<br />
Im Hörtest ergab<br />
sich je nach Musikrichtung<br />
<strong>im</strong>mer wieder der Eindruck<br />
einer verminderten Tiefbassübertragung.<br />
Dies mag mitunter<br />
als besonders straffer Bass<br />
gelten, der in Verbindung mit<br />
dem präsenten Hochtöner in<br />
sehr dichten musikalischen Arrangements<br />
von Vorteil ist.<br />
Bilder: Auerbach Verlag<br />
Mezzo 2 von Mordaunt Short<br />
TESTURTEIL<br />
<strong>Haus</strong><br />
<strong>Garten</strong><br />
<strong>Test</strong><br />
2.2011<br />
s& 2,2<br />
en (gut)<br />
Mordaunt Short<br />
www.hausgartentest.de Mezzo 2<br />
Ausgefallene Gehäusekonstruktion<br />
mit magnetischer Frontabdeckung<br />
Der Regallautsprecher Mezzo 2<br />
von Mordaunt Short fällt vor<br />
allem durch sein futuristisches<br />
Auftreten eindrucksvoll aus dem<br />
Rahmen. Auch ohne Echtholz<br />
schafft es das Lautsprecherpaar,<br />
sich mit verschiedenen Furnieren<br />
an jeden Wohnraum optisch<br />
anzupassen. Die magnetische<br />
Frontabdeckung veredelt das<br />
Aussehen des Mezzo 2 zusätzlich<br />
und die silberfarbenen Lautsprecherbuchsen<br />
werden zusammen<br />
mit den geschwungenen<br />
Brücken zum wahren Blickfang.<br />
Im Hörtest klangen einzelne Instrumente<br />
mitunter zu überrepräsentiert,<br />
was auf einen auf<br />
modern getunten Frequenzgang<br />
zurückzuführen ist. Von einem<br />
überbetonten Hochtonbereich,<br />
wie er bei modern ausgerichteten<br />
Lautsprechern häufig zu finden<br />
ist, haben die Entwickler jedoch<br />
abgesehen. Hier zeigten sich die<br />
Mezzo 2 sehr feinfühlig.<br />
www.hausgartentest.de 75
WOHNZIMMER | Regallautsprecher Vergleichstest<br />
Regallautsprecher TESTSIEGER SIEGER PREIS/LEISTUNG<br />
Nubert<br />
nuVero 4<br />
ME Geithain<br />
ME 25<br />
Elac<br />
BS 243<br />
JBL<br />
LS40<br />
KEF<br />
Q<strong>10</strong>0<br />
Technische Daten<br />
Paarpreis (UVP) 1140 Euro 1 420 Euro 998 Euro 1 598 Euro 498 Euro<br />
Information www.nubert.de www.me-geithain.de www.elac.de www.jbl.com www.kef.com/de<br />
Gewicht 11,5 kg 5,5 kg 5,2 kg 13,5 kg 5,9 kg<br />
Maße ( Breite × H öhe × T iefe) 234 × 400 × 355 mm 205 × 320 × 220 mm 170 × 285 × 232 mm 222 × 499 × 343 mm 180 × 300 × 275 mm<br />
Anzahl Lautsprecher 2 2 2 3 2<br />
Erhältliche Farben<br />
Anthrazit-, Perlweiß-,<br />
Mokka-Front mit samtig<br />
mattem Nextel-Korpus<br />
Esche Furnier schwarz,<br />
andere Furnierarten<br />
gegen Aufpreis<br />
Mokka, Kirsche Furnier,<br />
Schwarz Hochglanz<br />
Ebenholz Hochglanz,<br />
schwarzer Lack Hochglanz<br />
Eiche schwarz, Kirsche,<br />
Nussbaum<br />
Ausstattung<br />
Arbeitsweise 2-Wege, passiv 2-Wege, passiv 2-Wege, passiv 3-Wege, passiv 2-Wege, passiv<br />
Bauform<br />
Bassrefl ex mit Öffnung<br />
auf der Rückseite<br />
Bassrefl ex mit Öffnung<br />
auf der Vorderseite<br />
Bassrefl ex mit Öffnung<br />
auf der Rückseite<br />
Bassrefl ex mit Öffnung<br />
auf der Vorderseite<br />
Impedanz 4 Ohm 4 Ohm 4 Ohm 6 Ohm 8 Ohm<br />
Bassreflex mit Öffnung<br />
auf der Vorderseite<br />
Frequenzgang 49–25 000 Hz +/–3 dB 50–20 000 Hz +/–3 dB 41–50 000 Hz +/–3 dB 50–38 000 Hz +/–3 dB 49–40 000 Hz +/–3 dB<br />
Empfohlene Verstärkerleistung 30–160 W 50–80 W 30–150 W 25–150 W <strong>10</strong>–<strong>10</strong>0 W<br />
Kennschalldruck nach Angabe/<br />
gemessen<br />
85 dB/86 dB @ 4 Ohm/<br />
2 Vrms (1 W/1 m)<br />
85 dB/86 dB @ 4 Ohm/<br />
2 Vrms (1 W/1 m)<br />
87 dB/86 dB @ 4 Ohm/<br />
2 Vrms (1 W/1 m)<br />
87 dB/84 dB @ 6 Ohm/<br />
2,45 Vrms (1 W/1 m)<br />
86 dB/86 dB @ 8 Ohm/<br />
2,83 Vrms (1 W/1 m)<br />
Ergebnis 1,3 (sehr gut) 1,4 (sehr gut) 1,4 (sehr gut) 1,4 (sehr gut) 1,7 (gut)<br />
Wiedergabequalität (75 %)<br />
Basswiedergabe + + + + + + + + + + +<br />
Mittenwiedergabe + + + + + + + + + + + + + +<br />
Höhenwiedergabe + + + + + + + + + + + + + + +<br />
Räumlichkeit + + + + + + + + + + + + + + +<br />
Neutralität + + + + + + + + + + + + + + +<br />
Lebendigkeit/Impulstreue + + + + + + + + + + + + + + +<br />
Dynamikverhalten + + + + + + + + + + + + +<br />
Ausstattung/<br />
Verarbeitung (<strong>10</strong> %)<br />
Standfüße + + + + – – –<br />
Gehäuseverkleidung + + + + + + + + + + +<br />
Abdeckung + + + – + + + + + +<br />
Qualität/Zugänglichkeit Anschlüsse + + + + + + + + + + + + + +<br />
Benutzerfreundlichkeit<br />
(<strong>10</strong> %)<br />
Anschluss/Installation + + + + + + + + + + + + + + +<br />
Bedienung + + + + + + + + + + + + + + +<br />
Steckerkompatibilität + + + + + + + + + + + + +<br />
Verpackung + + + + + + + + + + + + + + +<br />
Konstruktions-/<br />
Materialaufwand (5 %)<br />
Multi-Wiring/-Amping + + + – + + + + + + + + +<br />
Resonanzbedämpfung + + + + + + + + + + + + +<br />
Bilder: Auerbach Verlag, Nubert<br />
76 Wohnz<strong>im</strong>mer | 2.2011
Regallautsprecher Vergleichstest | WOHNZIMMER<br />
Bilder: Auerbach Verlag<br />
Regallautsprecher<br />
Technische Daten<br />
Bowers & Wilkins<br />
685<br />
Dynaudio<br />
Excite X16<br />
Paarpreis (UVP) 598 Euro 1 150 Euro 700 Euro<br />
Mordaunt Short<br />
Mezzo 2<br />
Information www.bowers-wilkins.de www.dynaudio.com/de www.mordauntshort.com<br />
Gewicht 4,9 kg 9 kg 8 kg<br />
Maße ( Breite × H öhe × T iefe) 170 × 265 × 284 mm 340 × 200 × 287 mm 220 × 355 × 280 mm<br />
Anzahl Lautsprecher 2 2 2<br />
Erhältliche Farben<br />
Ausstattung<br />
Esche schwarz,<br />
Rotkirsche<br />
Ahorn, Kirsche, Palisander,<br />
Hochglanz Schwarz<br />
oder Weiß<br />
Eiche hell, Walnuss<br />
Arbeitsweise 2-Wege, passiv 2-Wege, passiv 2-Wege, passiv<br />
Bauform<br />
Bassrefl ex mit Öffnung<br />
auf der Vorderseite<br />
Bassrefl ex mit Öffnung<br />
auf der Rückseite<br />
Impedanz 8 Ohm 4 Ohm 4–8 Ohm<br />
Bassrefl ex mit Öffnung<br />
auf der Vorderseite<br />
Frequenzgang 55–22 000 Hz +/–3 dB 40–23 000 Hz +/–3 dB 48–22 000 Hz +/–3 dB<br />
Empfohlene Verstärkerleistung 30–<strong>10</strong>0 W 30–150 W 50–150 W<br />
Kennschalldruck nach Angabe/<br />
gemessen<br />
84 dB/86 dB @ 8 Ohm/<br />
2,83 Vrms (1 W/1 m)<br />
87 dB/84 dB @ 8 Ohm/<br />
2,83 Vrms (1 W/1 m)<br />
89 dB/85 dB @ 4 Ohm/<br />
2 Vrms (1 W/1 m)<br />
Ergebnis 1,9 (gut) 2,0 (gut) 2,2 (gut)<br />
Wiedergabequalität (75 %)<br />
Basswiedergabe + + + + + + +<br />
Mittenwiedergabe + + + + + + +<br />
Höhenwiedergabe + + + + + + + +<br />
Räumlichkeit + + + + + + + +<br />
Neutralität + + + + + + + +<br />
Lebendigkeit/Impulstreue + + + + + + +<br />
Dynamikverhalten + + + + + +<br />
Ausstattung/<br />
Verarbeitung ( <strong>10</strong> %)<br />
Standfüße – – –<br />
Gehäuseverkleidung + + + + + + + +<br />
Abdeckung + + + + + +<br />
Qualität/Zugänglichkeit Anschlüsse + + + + + + +<br />
Benutzerfreundlichkeit<br />
(<strong>10</strong> %)<br />
Anschluss/Installation + + + + + + + + +<br />
Bedienung + + + + + + + + +<br />
Steckerkompatibilität + + + + + + +<br />
Verpackung + + + + + + + + +<br />
Konstruktions-/<br />
Materialaufwand (5 %)<br />
Multi-Wiring/-Amping + + + – + + +<br />
Resonanzbedämpfung + + + + + + + +<br />
So testen wir<br />
Die <strong>Test</strong>geräte: Acht Kompaktlautsprecher<br />
zur Stereowiedergabe. Je<br />
nach Hersteller kommt eine andere<br />
Anordnung der Lautsprecherchassis<br />
zum Einsatz: Bändchen, Kalottenund<br />
Konusbauweise, koaxiales und<br />
Hornprinzip. Jede der Konstruktionsweisen<br />
hat für sich gesehen<br />
gewisse Vorteile, die den Lautsprechern<br />
mitunter ihren individuellen<br />
Klang verleihen. Wir sind in unseren<br />
<strong>Test</strong>studios <strong>im</strong>mer auf der Suche<br />
nach dem linearsten Klang und<br />
dem Lautsprecher, der Tonsignale<br />
so reproduziert, wie sie einst vom<br />
Toningenieur <strong>im</strong> Musikstudio aufgenommen<br />
und während der Mischung<br />
abgehört wurden. Anhänger<br />
des „britischen Sounds“ mit eigener<br />
Färbung können unsere <strong>Test</strong>tabelle<br />
durchaus auch einmal von der<br />
anderen Seite betrachten.<br />
Wiedergabequalität (75 %): Die Bewertung<br />
der Wiedergabequalität<br />
der Lautsprecher erfolgt sowohl<br />
technisch in unserem Messlabor als<br />
auch während einer umfangreichen<br />
Hörsession. Zur Beurteilung des Frequenzgangs<br />
wird dem Lautsprecher<br />
ein breitbandiges Signal zugefügt,<br />
das in einer Entfernung von einem<br />
Meter gemessen wird. Dabei ist erkennbar,<br />
ob es Abweichungen <strong>im</strong><br />
Übertragungsverhalten gibt, die in<br />
den meisten Fällen hörbar sind. Der<br />
Kennschalldruck gibt an, welchen<br />
Schalldruckpegel ein Lautsprecher<br />
in einem Meter Entfernung erzeugen<br />
kann. Gemessen wird unter den<br />
Bedingungen, die der angegebenen<br />
Lautsprecher<strong>im</strong>pedanz entsprechen.<br />
Ausstattung/Verarbeitung (<strong>10</strong> %):<br />
In diesem Punkt beurteilen wir die<br />
Gehäuse-, Anschluss- und Chassis-<br />
Verarbeitung. Zu unseren Bewertungskriterien<br />
zählen unter anderem<br />
die Faktoren, ob die Kanten hart<br />
oder weich sind, der Hersteller Kleberückstände<br />
hinterlassen hat und<br />
die Anschlüsse eine gute Zugänglichkeit<br />
bieten.<br />
Benutzerfreundlichkeit (<strong>10</strong> %): Auch<br />
wenn die Kompaktlautsprecher meist<br />
direkt nach dem Auspacken <strong>im</strong> Regal<br />
verschwinden, sollten vom Hersteller<br />
einige Hürden beseitigt werden. Wir<br />
untersuchen unsere <strong>Test</strong>kandidaten<br />
hinsichtlich des Aufbaus, einer umfangreichen<br />
Steckerkompatibilität<br />
und ihrer Bedienung.<br />
Konstruktions-/Materialaufwand (5 %):<br />
Das äußere Erscheinungsbild kann<br />
schon einmal trügen. Deswegen<br />
schauen wir in die Gehäuse hinein<br />
und honorieren ein innovatives Frequenzweichendesign,<br />
Resonanzbedämpfungen<br />
und Verstrebungen.<br />
Bewertungsschlüssel: 1,0 – 1,4: sehr gut (+ + +), 1,5 – 2,4: gut (+ +), 2,5 – 3,4: befriedigend (+), 3,5 – 4,4: ausreichend (–), 4,5 – 5,0: mangelhaft (– –), 6,0: durchgefallen (– – –)<br />
www.hausgartentest.de 77
WOHNZIMMER | Regallautsprecher Vergleichstest<br />
Informationen zum <strong>Test</strong>sieger<br />
Nubert nuVero 4<br />
An die Spitze unseres Vergleichstests haben sich die nuVero 4 abgesetzt,<br />
die sowohl mit ihrem Klang als auch ihren Einstellungsmöglichkeiten<br />
das Bücherregal zum Klingen bringen.<br />
Der schwäbische Lautsprecherhersteller<br />
Nubert deckt mit seiner nuVero-<br />
Serie die komplette Palette von Kompakt-,<br />
Wand- und Standlautsprechern<br />
ab. Die Kompaktbox nuVero 4 zählt zu<br />
den kleinsten Vertretern und eignet sich<br />
gleichermaßen für den Surround- sowie<br />
Stereobetrieb. Rein äußerlich sticht<br />
bereits die Verarbeitung heraus, denn<br />
sowohl die Rückseite als auch die abgesetzte<br />
Gehäusefront sind arrondiert<br />
und bestechen durch hochwertigste<br />
Verarbeitungsqualität. Dies schmeichelt<br />
nicht nur dem Auge, sondern min<strong>im</strong>iert<br />
gleichzeitig das Maß der Kantenbeeinflussung<br />
auf das Abstrahlverhalten. Das<br />
Anschlussterminal und die Bassreflexöffnung<br />
sind sauber in das Gehäuse<br />
eingelassen. Da die Regallautsprecher<br />
besonders für den anspruchsvollen Hörer<br />
gebaut werden, ist das Anschlussfeld<br />
VON TORSTEN PLESS<br />
in einer Bi-Amping-Variante ausgelegt.<br />
Der nuVero 4 macht nicht nur von<br />
außen eine gute Figur. Versteifungselemente<br />
und Dämmmaterial <strong>im</strong> Inneren<br />
bedämpfen akustische Resonanzen und<br />
stehende Wellen wirkungsvoll. Durch<br />
technisches Know-how erweitert Nubert<br />
das Stereodreieck der 2-Wege-Konstruktion<br />
um bis zu 30 Grad, wovon vor allem<br />
Hörer außerhalb des Haupthörplatzes<br />
profitieren. Gleich von Beginn unseres<br />
Hörvergleichs spürten wir die kräftigfrische<br />
Klangfarbe der kleinen Lautsprecher.<br />
Rockmusik sprühte geradezu<br />
vor Durchsichtigkeit und Klarheit. Man<br />
merkt, dass die Nuberts nicht versuchen,<br />
die ihnen zugespielten Musiksignale<br />
zu verbiegen oder ihnen etwa einen<br />
persönlichen Klang aufzudrücken. Orchestrale<br />
Musik überzeugte vorrangig<br />
durch ein eindrucksvoll gezeichnetes<br />
Klangbest<strong>im</strong>mung<br />
Zur wohnraumfreundlichen Klangabst<strong>im</strong>mung<br />
wurde dem Lautsprecher eine Klangschaltung<br />
mit bis zu zwölf verschiedenen<br />
Optionen spendiert. Im Hörtest stellte sich<br />
heraus, dass der Höhenschalter besonders<br />
für akustisch stark bedämpfte Räume geeignet<br />
ist. Der Bassschalter wechselt seine<br />
Einstellung zwischen „Neutral“ und „Voluminös“.<br />
Letztere überzeugt vornehmlich<br />
bei niedrigem Lautstärkepegel, da mit einer<br />
tiefmittigen Absenkung ein höherer Lautheitseindruck<br />
entsteht.<br />
Stereobild. Nur der fehlende Tiefbass<br />
unterscheidet die nuVero 4 von ausgewachsenen<br />
Standlautsprechern, was aufgrund<br />
der Gerätekategorie aber als völlig<br />
normal zu werten ist.<br />
(1) Der 2-Wege-<br />
Lautsprecher besitzt<br />
einen Hoch- sowie einen<br />
Tiefmitteltöner. Letzterer<br />
besteht aus einem<br />
Verbundmaterial aus<br />
Glasfaser und Zellstoff,<br />
das der Membran bei<br />
geringem Gewicht eine<br />
hohe Steifi gkeit verleiht<br />
(2) Die Lautsprecher<br />
von Nubert sind „made<br />
in Germany“ und deren<br />
Verarbeitung besticht mit<br />
hervorragender Qualität.<br />
Formschön ist vor allem<br />
die hochglänzende Gehäusefront,<br />
die mit ihren<br />
abgerundeten Seiten<br />
sowohl optisch als auch<br />
akustisch besticht<br />
(3) Je nach Innenausstattung<br />
und persönlichem<br />
Geschmack lässt<br />
sich die Farbe der<br />
nuVero-4-Regallautsprecher<br />
anpassen. Dafür<br />
stehen die Ausführungen<br />
Anthrazit, Mokka oder<br />
Perlweiß zu Auswahl.<br />
Sowohl das Gehäuse als<br />
auch die Metalliclack<br />
Front werden in der<br />
Farbwahl angepasst<br />
1 2<br />
3<br />
Bilder: ...<br />
78<br />
Wohnz<strong>im</strong>mer | 2.2011
Workshop Lautsprecher einmessen | WOHNZIMMER<br />
Kinoklang: So richten Sie Ihre Surround-Anlage opt<strong>im</strong>al ein<br />
Lautsprechereinmessung<br />
Alle modernen AV-Receiver verfügen heute über die Möglichkeit einer automatischen Lautsprechereinmessung.<br />
Doch nicht jedes dieser Systeme erreicht die Genauigkeit einer manuellen Prozedur.<br />
Wir helfen Ihnen den opt<strong>im</strong>alen Klang aus Ihrer Surround-Anlage herauszukitzeln.<br />
VON JENS VOIGT<br />
1<br />
Schritt 1<br />
Bevor es an die eigentliche Einmessung geht, werden<br />
einige Utensilien benötigt, die das Vorhaben überhaupt<br />
erst ermöglichen. Wenn Sie über einen Gehörschutz<br />
verfügen, dann sollten Sie diesen bereithalten,<br />
denn das <strong>Test</strong>signal ist über einen längeren Zeitraum<br />
gehört keine Kur für Ihre Ohren. Wichtig für die Ermittlung<br />
der korrekten Lautsprecherabstände ist ein<br />
Maßband oder alternativ Zollstock. Wenn Sie kein Fotostativ<br />
oder Ähnliches Ihr Eigen nennen, dann bitten<br />
Sie eine weitere Person zur Unterstützung hinzu. So<br />
können Sie einfacher Abstände best<strong>im</strong>men, die größer<br />
als zwei Meter sind. Ein Schallpegelmessgerät ist<br />
für diese Aktion unverzichtbar. Von diesen Geräten<br />
gibt es verschiedene Ausführungen, sie unterscheiden<br />
sich meist nur in der Güte und Messklassengenauigkeit.<br />
Für unseren Workshop genügt es, wenn Sie ein<br />
preisgünstiges Modell nutzten. Wichtig ist, dass das<br />
Gerät einen Schallpegel in einem Bereich zwischen<br />
60 und 90 Dezibel (dB) darstellen kann, egal ob als<br />
analoges Zeigerinstrument oder digital mit einer<br />
numerischen Anzeige. Es sollte über die Lautstärkenbewertungskurve<br />
C verfügen; die Auswertung muss<br />
mit „slow“ für „langsam“ möglich sein, damit Sie die<br />
ablesbaren Werte auch sicher beurteilen können.<br />
Schritt 2<br />
Sie folgt der ITU-R-BS.775-1-Empfehlung,<br />
einem System zur Surround-Wiedergabe<br />
mit einem 5.1-Surround-Set-Up,<br />
wie es um Ihren Hörplatz verteilt sein<br />
sollte. Im Idealfall müssen Sie keine<br />
Abstandsmessung durchführen, da die<br />
Hörerentfernung zu allen Speakern<br />
identisch ist und somit keinerlei Laufzeitanpassungen<br />
des AV-Receivers vonnöten<br />
sind. Wichtig ist die Ausrichtung<br />
auf den Hörort. Vermeiden Sie eine zu<br />
wandnahe Aufstellung mit einem Abstand<br />
von 50 bis <strong>10</strong>0 Zent<strong>im</strong>etern zur<br />
nächstgelegenen Wand.<br />
2<br />
SL<br />
FL<br />
1<strong>10</strong>°–120°<br />
SUB1<br />
C<br />
30° 30°<br />
FR<br />
1<strong>10</strong>°–120°<br />
SR<br />
www.hausgartentest.de 79
WOHNZIMMER | Workshop Lautsprecher einmessen<br />
3<br />
Schritt 3<br />
Schall breitet sich in der Luft mit einer<br />
mittleren Geschwindigkeit von 340 Metern<br />
pro Sekunde aus. Für einen Meter<br />
benötigt der Schall rund 2,9 Millisekunden.<br />
In der Welt der Audiosignale ist dies<br />
eine Größe, die zu unerwünschten, den<br />
Klang beeinflussenden Effekten führt.<br />
So sind die Surround-Lautsprecher meist<br />
viel näher am Sitzplatz positioniert als<br />
die Frontboxen. In einem Film wirken<br />
Bewegungen <strong>im</strong> Surround-Feld zu nah,<br />
zu laut, zu direkt. Das liegt daran, dass<br />
Ihre Suround-Lautsprecher nicht in der<br />
Schalllaufzeit an die Frontlautsprecher<br />
angepasst sind. Das hintere Hörereignis<br />
ist damit schneller an Ihrem Ohr als das<br />
Hörereignis, das Sie von vorn wahrnehmen.<br />
So wird der gewollte Surround-<br />
Effekt verwässert.<br />
Mit der manuellen Abstandsbest<strong>im</strong>mung<br />
können Sie dies korrigieren. Nachdem<br />
Sie den Aufstellort best<strong>im</strong>mt haben,<br />
messen Sie den Abstand vom direkten<br />
Hörplatz zur Vorderseite jedes Lautsprechers.<br />
Haben Sie kein Stativ zur Hand,<br />
das Sie an Ihrem Sitzplatz aufstellen<br />
können, um daran ein Maßband oder<br />
Ähnliches zu befestigen, dann machen<br />
Sie es wie auf unserem Bild. Eine Person<br />
hält das Maßband über dem Scheitel und<br />
die andere misst den Abstand zum Lautsprecher.<br />
Notieren Sie sich die Ergebnisse<br />
auf Ihrer Skizze. Suchen Sie <strong>im</strong> Menü<br />
Ihres AV-Receivers die Option, in der die<br />
Abstände der Lautsprecher eingestellt<br />
werden können und vergewissern Sie<br />
sich, dass die Einheit für den Abstand<br />
„Meter“ ist. Jetzt tragen Sie Ihre Messergebnisse,<br />
die Sie zuvor in der Skizze<br />
notiert haben, dort ein. Der AV-Receiver<br />
stellt dann die korrekten Schalllaufzeiten<br />
für jeden Ihrer Lautsprecher ein. Er<br />
korrigiert damit auf zeitlicher Ebene die<br />
räumlichen Abweichungen der Aufstellung.<br />
Alle Lautsprecher sollen an Ihrem<br />
Hörort als gleich laut wahrgenommen<br />
werden. Nur so ist sichergestellt, dass das<br />
Surround-Erlebnis ohne Lautheitssprünge<br />
zwischen den Lautsprechern wahrgenommen<br />
wird. Nehmen Sie Ihr Schallpegelmessgerät<br />
zur Hand und stellen Sie<br />
den Anzeigebereich so ein, dass Sie Werte<br />
um die 70-dB-Marke ablesen können.<br />
Dies erledigen Sie mit dem Bereichswahlschalter,<br />
der an analogen wie digitalen<br />
Schallpegelmessgeräten vorhanden ist.<br />
4<br />
Schritt 4<br />
Der Bewertungsfilter muss<br />
auf der Position „C“ stehen<br />
und die Anzeige auf<br />
„Slow“. Nun positionieren<br />
Sie das Gerät in Ohrhöhe<br />
an Ihrem Hörort. Jetzt starten<br />
Sie am AV-Receiver die<br />
Funktion zur Pegelkalibrierung<br />
und zielen mit dem<br />
Schallpegelmesser auf den<br />
ausgewählten Lautsprecher.<br />
Der Pegel eines jeden<br />
Lautsprechers muss abgesenkt<br />
oder erhöht werden,<br />
bis ein Wert von 72 dB erreicht<br />
wird. Stellen Sie zur<br />
Subwoofer-Einmessung <strong>im</strong><br />
AV-Receiver-Menü und am<br />
Subwoofer die Übernahmefrequenz<br />
auf 120 Hertz<br />
oder höher ein. Mit dem<br />
Schallpegelmesser und der<br />
Pegelkalibrierung stellen<br />
Sie ihn so ein, dass der<br />
Pegel etwa <strong>10</strong> dB höher ist<br />
als bei den anderen Lautsprechern.<br />
Setzen Sie die<br />
Übernahmefrequenz am<br />
AV-Receiver wieder auf den<br />
vorherigen Wert zurück.<br />
Schritt 5<br />
Die Stärke des Basses unterliegt stark<br />
den persönlichen Vorlieben und Geschmack.<br />
Zur korrekten Einstellung,<br />
sollten Sie eine bassstarke Szene Ihres<br />
Lieblingsfilms abspielen. Der Bass<br />
sollte das Geschehen nicht dominieren,<br />
sondern mit tiefen Frequenzen u vnterstützen.<br />
Falls der Subwoofer anfängt<br />
zu dröhnen, helfen zwei Änderungen.<br />
Versuchen Sie als Erstes, den Pegel am<br />
Subwoofer zu senken. Hilft dies nicht,<br />
verringern Sie die Übernahmefrequenz<br />
am AV-Receiver <strong>im</strong> entsprechenden<br />
Menü.<br />
5<br />
80<br />
Wohnz<strong>im</strong>mer | 2.2011
Wetterstationen | GARTEN<br />
Ambiente 1<br />
Montage aus den Geräten<br />
Ambiente 2<br />
Sieben Wetterstationen <strong>im</strong> Vergleich<br />
Wetterwerte selbst ermitteln<br />
Bilder: Auerbach Verlag, Bresser, Oregon Scientifi c, TFA<br />
Die Wetterbeobachtung ist seit Menschengedenken wichtig. Seit jeher wird versucht, die Temperatur,<br />
die Wolkenarten und auch den Wind zu ermitteln. Was in der Anfangszeit eher geschätzt<br />
wurde, wird in der Moderne mit hohem technischem Aufwand gemessen.<br />
VON RICARDO PETZOLD, SO<br />
och vor zwanzig Jahren wurden<br />
Nfür die Temperaturmessung althergebrachte<br />
Quecksilberthermometer<br />
genutzt. Für den Luftdruck gab es zusätzlich<br />
in vielen <strong>Haus</strong>halten noch ein<br />
Barometer und damit waren die Mittel<br />
der Wetterbeobachtung ausgeschöpft.<br />
Regen und Wind wurden zu diesem<br />
Zeitpunkt ausschließlich von den Profi-<br />
Meteorologen ermittelt.<br />
Wie andere Bereiche der Technik hat sich<br />
aber auch die Messung der Wetterdaten<br />
dank moderner Computertechnologie<br />
stetig weiterentwickelt. Bereits Anfang<br />
der 1990er Jahre waren<br />
erste Wetterstationen erhältlich, welche die<br />
Innen- und Außentemperatur auf einem<br />
LCD-Display darstellen konnten. Diese<br />
Geräte entwickelten sich fortlaufend weiter.<br />
Zur Temperaturmessung kam die Luftdruckmessung<br />
hinzu, gefolgt von der Messung<br />
der Luftfeuchte. Seit wenigen Jahren<br />
stehen nun auch für Hobby-Meteorologen<br />
elektronische Stationen bereit, welche darüber<br />
hinaus auch Windgeschwindigkeiten<br />
und Regenmenge ermitteln können. Diese<br />
multifunktionalen Wetterstationen haben<br />
wir einem aktuellen <strong>Test</strong> unterzogen.<br />
Die Preisklasse<br />
Wetterstationen für den He<strong>im</strong>bedarf<br />
sind in verschiedenen Preisklassen erhältlich.<br />
Wem ein einfaches Modell mit<br />
Temperaturermittlung reicht, der findet<br />
bereits Geräte ab 20 Euro <strong>im</strong> Fachhandel.<br />
Allerdings wünschen sich die meisten<br />
Nutzer heute Stationen, die zumindest<br />
die Außentemperatur ebenfalls anzeigen<br />
können. Sogenannte Funkwetterstationen<br />
erlauben dies sogar ohne eine aufwendige<br />
Verkabelung. Der Sender wird dabei<br />
kabellos per Funk mit der Basisstation<br />
verbunden. Der Vorteil dieser Geräte<br />
liegt auf der Hand, schließlich kann der<br />
Kontrollblick frühmorgens aus dem Fenster<br />
kürzer gehalten werden, denn die<br />
Temperatur lässt sich bequem am Display<br />
der Wetterstation ablesen. Wer es noch<br />
genauer wünscht, erhält in der Preisklasse<br />
ab <strong>10</strong>0 Euro Messgeräte, welche neben der<br />
Temperatur auch Luftdruck, Luftfeuchte,<br />
Windgeschwindigkeit und Regenmenge<br />
der letzten Stunden anzeigen. Auch hier<br />
sind die nötigen Außensensoren per Funk<br />
mit der Basis verbunden. Diese Stationen,<br />
die auch <strong>im</strong> anschließenden <strong>Test</strong><br />
ihr Können beweisen müssen, verfügen<br />
zudem über eine Wettertendenzanzeige.<br />
Vornehmlich anhand des Luftdrucks zeigen<br />
sie durch Symbole auf, wie sich der<br />
Wetterverlauf in den kommenden Tagen<br />
entwickeln wird.<br />
Eine Preisklasse über unseren <strong>Test</strong>kandidaten<br />
sind Stationen angesiedelt,<br />
welche die Vorhersage noch präziser<br />
beherrschen. Diese sind entweder<br />
www.hausgartentest.de 81
GARTEN | Wetterstationen<br />
Vorhersagemethoden<br />
Bei unseren sieben <strong>Test</strong>kandidaten werden<br />
die Wettervorhersagen auf recht einfache<br />
Weise – sprich anhand des Luftdrucks – ermittelt.<br />
Sinkt dieser rapide um vier oder fünf<br />
Hektopascal ab, wird von einer kommenden<br />
Schlechtwetterperiode gesprochen, steigt der<br />
Luftdruck dagegen etwa um dieselben Werte,<br />
geht man von einem kommenden Hochdruckgebiet<br />
aus. Diese Methoden sind bereits aus<br />
dem guten alten Wetterhaus bekannt und<br />
nicht <strong>im</strong>mer sehr genau. Elektronisch ist<br />
aber eine bessere Vorhersage anhand der<br />
ermittelten Messwerte nicht möglich, sodass<br />
die Premiumhersteller den Faktor Mensch,<br />
in diesem Falle die Meteorologen, wieder<br />
mit einbringen. Bei den höherpreisigen Modellen<br />
werden die Vorhersagewerte aus dem<br />
Internet oder vom Satelliten bezogen und<br />
sind somit auf etwa dem Genauigkeitsniveau,<br />
wie wir es aus Rundfunk, Fernsehen und<br />
von Internetseiten wie Wetter.com kennen.<br />
Genutzt werden dazu verschiedene Übertragungsmethoden.<br />
Die Firma Meterot<strong>im</strong>e<br />
aus der Schweiz hat sich zum Beispiel eine<br />
Austastlücke bei der Übertragung der Funksignale<br />
zu Funkuhren zunutze gemacht und<br />
integriert in diese ihre Datenbits, welche an<br />
Wetterstationen weitergeleitet werden. Der<br />
Vorteil ist, dass sich die Signale in Deutschland<br />
und der Schweiz fast überall empfangen<br />
lassen. Bei Methode zwei, die einige Stationen<br />
mittlerweile verwenden, muss ein WLAN-<br />
Zugang am Nutzungsort vorhanden sein, die<br />
Stationen beziehen darüber die wichtigen<br />
Informationen der Meteorologen.<br />
ans Internet angebunden oder erhalten<br />
Signale über spezielle Funkwellen.<br />
Wahl des Standortes<br />
Da die Messgeräte sehr präzise arbeiten,<br />
sollte der Aufstellungsort sowohl<br />
der Basisstation als auch der Sensoren<br />
wohlüberlegt sein. Keinesfalls sollte die<br />
Basis in der Nähe einer Heizung oder<br />
in Herdnähe angebracht werden. Hier<br />
würden nicht nur Temperaturwerte, sondern<br />
auch die Werte der Luftfeuchte verfälscht.<br />
Es empfiehlt sich, die Stationen<br />
an einer Innenwand in Raummitte zu<br />
betreiben. Die Außensensoren sind noch<br />
sensibler. Opt<strong>im</strong>ale Messwerte werden<br />
erreicht, wenn der Temperatursensor in<br />
einer Höhe von zwei Metern über dem<br />
Erdboden angebracht wird. Zudem sollte<br />
er frei zugänglich und keinesfalls ganztags<br />
voller Sonneneinstrahlung ausgesetzt sein.<br />
Temperaturwerte werden bekanntlich<br />
<strong>im</strong> Schatten ermittelt. Der Windsensor<br />
sollte ebenfalls an einem frei zugänglichen<br />
Ort angebracht werden. Von einer<br />
Wandmontage wird von den meisten Herstellern<br />
abgeraten, da es an <strong>Haus</strong>wänden<br />
schnell zu Windverwirbelungen kommt.<br />
Sollte diese Positionierung allerdings<br />
unumgänglich sein, ist der Einbau eines<br />
Abstandshalters empfehlenswert, sodass<br />
der Sensor wenigstens einen min<strong>im</strong>alen<br />
Abstand zur <strong>Haus</strong>wand aufweist. Be<strong>im</strong><br />
Regensensor hingegen reicht wieder ein<br />
unverbauter Aufstellungsort.<br />
Parallelbetrieb von Sensoren<br />
An drei der sieben <strong>Test</strong>kandidaten ist<br />
der Parallelbetrieb von mehreren Temperatursensoren<br />
möglich. Dies hat den<br />
Vorteil, dass nicht nur an einer Stelle <strong>im</strong><br />
<strong>Garten</strong> die Temperatur ermittelt werden<br />
kann, sondern gleich an mehreren.<br />
Zudem ist es natürlich auch möglich,<br />
Sensoren <strong>im</strong> Schuppen oder an anderen<br />
sensiblen Orten anzubringen, wo die<br />
Temperatur beobachtet werden muss.<br />
Einige Hersteller bieten mittlerweile sogar<br />
Kühlschranksensoren an. Somit kann<br />
auch die Temperatur <strong>im</strong> „Lebensmittellager“<br />
von einer zentralen Stelle aus <strong>im</strong><br />
Auge behalten werden. Zudem haben die<br />
Geräte zum Großteil Alarmfunktionen<br />
Funkfrequenzen<br />
In der Vergangenheit kam es speziell in Ballungsräumen<br />
<strong>im</strong>mer wieder zu störenden Intermezzos<br />
bei der Verwendung funkgesteuerter<br />
Außensensoren. Aufgrund der steigenden<br />
Anzahl an Funkverkehr und der Konzentration<br />
verschiedener Sensoren <strong>im</strong> dicht bebauten<br />
Gebiet war es einigen Interessenten<br />
nicht möglich, solche Wetterstationen zu<br />
nutzen. Speziell in der Preislage ab <strong>10</strong>0<br />
Euro hat sich dies aber gebessert. Sowohl<br />
Geräte, welche die ältere der beiden eingesetzten<br />
Frequenzen – 863 MHz – verwenden,<br />
als auch moderne Stationen, die auf der<br />
Frequenz 433 MHz senden, können dank<br />
besserer Störabschirmung und opt<strong>im</strong>ierter<br />
Kommunikation zwischen Sensor und Basis<br />
heute nahezu uneingeschränkt verwendet<br />
werden. Der Vorteil der 433-MHz-Frequenz<br />
ist, dass sich hier mehr Sensoren parallel<br />
verwenden lassen.<br />
integriert. Wird vom Nutzer vorgegeben,<br />
dass bei einer Temperatur von mehr als<br />
fünf Grad Celsius <strong>im</strong> Kühlschrank ein<br />
Alarm gegeben werden soll, so erledigen<br />
dies die Wetterstationen sehr zuverlässig.<br />
Gleiches kann auch bei Sturmwarnung<br />
oder sehr starken Regenfällen passieren.<br />
Datenspeicher<br />
Auch hier gibt es Unterschiede zwischen<br />
den verschiedenen Wetterstationen zu<br />
erwähnen. Einige Messgeräte ermitteln<br />
nur Max<strong>im</strong>al- und Min<strong>im</strong>alwert, wohingegen<br />
andere Stationen auch einen<br />
sogenannten Datenlogger an Bord haben.<br />
Letztgenannter n<strong>im</strong>mt in best<strong>im</strong>mten, oft<br />
auch vordefinierten Zeitintervallen Messwerte<br />
auf und speichert diese in einem<br />
integrierten Datenspeicher. Die Daten<br />
können wahlweise später am Display aufgerufen<br />
oder bei einigen Geräten auch an<br />
den PC ausgegeben und dort archiviert<br />
werden.<br />
Bilder: Auerbach Verlag<br />
1 2<br />
(1) Zur Kontrolle,<br />
ob die Messfühler<br />
auch ordnungsgemäße<br />
Temperaturen<br />
messen, bauten wir<br />
die Station be<strong>im</strong><br />
Deutschen Wetterdienst<br />
in Leipzig auf<br />
und kontrollierten die<br />
Werte mit denen der<br />
Profistation rechts<br />
<strong>im</strong> Bild<br />
(2) Windsensoren<br />
sollten stets freistehend<br />
aufgebaut<br />
werden. <strong>Haus</strong>wände,<br />
Bäume und<br />
Sträucher können<br />
Verwirbelungen hervorrufen,<br />
welche die<br />
Werte verfälschen<br />
Bilder: ...<br />
82<br />
<strong>Garten</strong> | 2.2011
Wetterstationen | GARTEN<br />
WMR<strong>10</strong>0N von Oregon Scientific<br />
TESTSIEGER<br />
<strong>Haus</strong><br />
<strong>Garten</strong><br />
<strong>Test</strong><br />
www.hausgartentest.de<br />
&<br />
2.2011<br />
1,4<br />
(sehr gut)<br />
Oregon Scientific<br />
WMR<strong>10</strong>0N<br />
Beste Ausstattung und<br />
einfache Einrichtung<br />
Das am besten ausgestattete<br />
Set des <strong>Test</strong>felds verfügt über<br />
die Messsensoren inklusive<br />
dazugehöriger Montagestange<br />
mit Erdspieß. Über ein multifunktionales<br />
Steuerelement<br />
kann die Station einfach eingerichtet<br />
und bedient werden.<br />
Vom Display mit Hintergrundbeleuchtung<br />
sind die Messwerte<br />
gut ablesbar, während<br />
eine übersichtliche Anleitung<br />
mit Einstellungs- und Aufbauhilfen<br />
den Nutzungskomfort<br />
zusätzlich steigert. Zwischen<br />
Messsensoren und Basisstation<br />
erfolgte <strong>im</strong> <strong>Test</strong> ein schneller<br />
Connect. Das Gerät kann<br />
entweder mit Batterie- oder<br />
Netzbetrieb genutzt werden.<br />
Ein Datentransfer zum PC<br />
ist mittels der mitgelieferten<br />
Software und USB-Kabel möglich.<br />
Somit lassen sich die aufgenommenen<br />
Daten perfekt<br />
auswerten. Leider hat diese<br />
Station keinen integrierten<br />
Datenspeicher, sodass ermittelte<br />
Werte nur auf dem PC<br />
gesichert werden können und<br />
der PC stets eingeschaltet sein<br />
muss. Die Min<strong>im</strong>al- und Max<strong>im</strong>alwerte<br />
werden ohne dazugehörige<br />
Zeit wiedergegeben.<br />
Nexus von TFA<br />
TESTURTEIL<br />
<strong>Haus</strong><br />
<strong>Garten</strong><br />
<strong>Test</strong><br />
2.2011<br />
s& 1,6<br />
en (gut)<br />
TFA<br />
www.hausgartentest.de<br />
Nexus<br />
Mit Datenspeicher für<br />
bis zu 3 000 Werte<br />
Positiv fällt an diesem Modell<br />
das große, gut lesbare Display<br />
auf. Acht verschiedene<br />
Vorhersagegrafi ken können<br />
darüber angezeigt werden.<br />
Die Mastmontage des Geräts<br />
ist möglich, jedoch wird<br />
der erforderliche Mast nicht<br />
mitgeliefert. Der Windsensor<br />
ist solargesteuert, während<br />
die restlichen Sensoren mit<br />
Batteriesteuerung funktionieren.<br />
Zwischen Basis und<br />
Sensoren erfolgte <strong>im</strong> <strong>Test</strong><br />
eine schnelle Synchronisierung.<br />
Gemessen wird mit<br />
einem Wind- und Temperatursensor,<br />
zusätzlich ist der Anschluss<br />
von vier weiteren Temperatursensoren<br />
optional möglich.<br />
Die genauen Messwerte<br />
sind in dem großen, bis zu 3 000<br />
Werte fassenden Datenspeicher<br />
archivierbar, wobei eine<br />
stündliche Datenspeicherung<br />
erfolgt. An der Gebrauchsanweisung<br />
wurden ihre<br />
Theorielastigkeit sowie die fehlenden<br />
Illustrationen bemängelt.<br />
Bei Bedarf kann eine in<br />
die Station integrierte Alarmfunktion<br />
genutzt werden. Eine<br />
Datenauswertung mit dem PC<br />
ist möglich.<br />
Bilder: ELV, Technoline, TFA<br />
Weather Center von Bresser<br />
SIEGER PREIS/LEISTUNG<br />
<strong>Haus</strong><br />
1,7<br />
<strong>Garten</strong><br />
& 2.2011<br />
<strong>Test</strong><br />
www.hausgartentest.de<br />
(gut)<br />
Bresser<br />
Weather Center<br />
Separates Display am<br />
Temperatursensor<br />
Die elegant wirkende Basis ist<br />
in Weiß gehalten und macht<br />
somit auch optisch eine gute<br />
Figur. Dank des separaten<br />
Displays am Temperatursensor<br />
können dessen Werte auch<br />
<strong>im</strong> Außenbereich abgelesen<br />
werden. Auch die Installation<br />
erweist sich als einfach und<br />
schnell, da der Connect mit<br />
den drei Außensensoren flott<br />
erledigt ist. Im Lieferumfang<br />
sind zwar die Batterien, jedoch<br />
leider kein Mast enthalten. Dafür<br />
gibt es aber eine Masthalterung<br />
für den Windsensor. Die<br />
Einrichtung der integrierten<br />
Alarmfunktion bereitete keine<br />
Probleme und das System arbeitete<br />
sehr zuverlässig. Eine<br />
Datenübertragung zum PC ist<br />
nicht möglich. Die Anleitung<br />
hinterließ bei den Prüfern keinen<br />
guten Eindruck: Sie wurde<br />
als wenig praxisorientiert und<br />
kaum bebildert getadelt, verfügt<br />
zudem über kein Inhaltsverzeichnis.<br />
Die Sonnenaufund<br />
Untergangszeiten werden<br />
nach erfolgter Standortbest<strong>im</strong>mung<br />
angezeigt, jedoch ist<br />
nicht jeder beliebige Ort wählbar,<br />
sondern nur sechs Städte<br />
in Deutschland.<br />
Bewertungsschlüssel: 1,0 – 1,4: sehr gut (+ + +), 1,5 – 2,4: gut (+ +), 2,5 – 3,4: befriedigend (+), 3,5 – 4,4: ausreichend (–), 4,5 – 5,0: mangelhaft (– –), 6,0: durchgefallen (– – –)<br />
www.hausgartentest.de 83
GARTEN | Wetterstationen<br />
WS-2800-IT von Technoline<br />
TESTURTEIL<br />
<strong>Haus</strong><br />
<strong>Garten</strong><br />
<strong>Test</strong><br />
2.2011<br />
s& 1,7<br />
en (gut)<br />
Technoline<br />
www.hausgartentest.de WS-2800-IT<br />
Mit USB-Dongle zum<br />
kabellosen PC-Anschluss<br />
Geliefert wurde das Gerät inklusive<br />
USB-Dongle zum kabellosen<br />
PC-Anschluss der<br />
Station. Als Programm nutzt<br />
Technoline "HeavyWeather Pro<br />
WS 2800", jedoch muss diese<br />
Software aus dem Internet heruntergeladen<br />
werden und ist<br />
nicht <strong>im</strong> Lieferumfang enthalten.<br />
Sowohl Regen- als auch<br />
Windsensor sind solargesteuert.<br />
Der Temperatursensor und die<br />
Basis erfordern insgesamt fünf<br />
LR14-Batterien, welche nicht <strong>im</strong><br />
Lieferumfang inbegriffen sind.<br />
Eine sofortige Inbetriebnahme<br />
wird deshalb schwierig, da diese<br />
Batterieform für gewöhnlich<br />
nicht <strong>im</strong> <strong>Haus</strong>halt vorhanden<br />
ist. Die Station besitzt keine<br />
Funkuhr, daher ist am Anfang<br />
eine etwa zehnminütige Einstellung<br />
der Station notwendig.<br />
Zwar können die Sensoren mit<br />
den mitgelieferten Halterungen<br />
an einem Mast montiert werden,<br />
jedoch ist dieser selbst nicht <strong>im</strong><br />
Set dabei. Der Datenspeicher<br />
ist auch am Gerät nutzbar und<br />
liefert genaue Messwerte. Am<br />
Windmesser befindet sich ein<br />
zweiter Temperatursensor, weitere<br />
können nicht nachgerüstet<br />
werden.<br />
WS-1600-IT von Technoline<br />
TESTURTEIL<br />
<strong>Haus</strong><br />
2,0<br />
<strong>Garten</strong><br />
& 2.2011<br />
<strong>Test</strong><br />
www.hausgartentest.de<br />
(gut)<br />
Technoline<br />
WS-1600-IT<br />
Speicherung der Wetterwerte<br />
mit Zeitangaben<br />
Mit Außensensoren für Temperatur<br />
/ Luftfeuchte, Regen und<br />
Wind wird die Sation WS-1600-<br />
IT von Technoline ausgeliefert.<br />
Die Besonderheit dabei ist, dass<br />
die drei Außensensoren untereinander<br />
verkabelt werden<br />
müssen, da nicht jeder die Signale<br />
separat zum Hauptgerät<br />
funkt. Negativ fällt auf, dass<br />
die Zuleitungen der einzelnen<br />
Sensoren nicht kürzer sind und<br />
somit unschöne Kabelbünde<br />
am Installationsort auftreten.<br />
Bemängeln müssen wir zudem,<br />
dass der Hersteller seine Station<br />
komplett ohne Mast ausliefert.<br />
Die Installation verläuft hingegen<br />
reibungslos. Zuverlässig<br />
wird das Funksignal des Temperatursensors<br />
vom Basisgerät<br />
eingefangen und somit werden<br />
die wichtigen Messwerte auf<br />
dem Display angezeigt. Das<br />
Display ist gut lesbar und die<br />
Wettertendenz wird zusammen<br />
mit einer Luftdruck-History<br />
der letzten zwölf Stunden angezeigt.<br />
Die min<strong>im</strong>alen und max<strong>im</strong>alen<br />
Wetterwerte werden<br />
vom Gerät inklusive der dazugehörigen<br />
Zeit gespeichert. Die<br />
aufgenommenen Messwerte<br />
sind sehr genau.<br />
Stratos von TFA<br />
TESTURTEIL<br />
<strong>Haus</strong><br />
<strong>Garten</strong><br />
<strong>Test</strong><br />
2.2011<br />
s& 2,0<br />
en (gut)<br />
TFA<br />
www.hausgartentest.de<br />
Stratos<br />
Mit Alarmmodus<br />
für Sturmwarnungen<br />
Das Gerät überzeugt durch<br />
einfache Inbetriebnahme,<br />
da es zwischen der Basis und<br />
den Sensoren einen eigenständigen<br />
Connect gibt. Lediglich<br />
der Temperatursensor funkt<br />
Signale zur Basis, während<br />
Regen- und Windsensoren<br />
per Kabel mit ihm verbunden<br />
sind. Die Station wurde inklusive<br />
eines 50 Zent<strong>im</strong>eter hohen<br />
Mastes geliefert, welcher sich<br />
in der Praxis als zu niedrig<br />
erwies und für opt<strong>im</strong>ale Messergebnisse<br />
verlängert werden<br />
musste. Die Kabel der beiden<br />
Sensoren wiederum sind nicht<br />
kürzbar. Anhand des Luftdrucks<br />
wird eine Vorhersage<br />
best<strong>im</strong>mt. Treten best<strong>im</strong>mte<br />
Wetterlagen wie beispielsweise<br />
ein Sturmtief auf, kann mittels<br />
des Alarmmodus eine akustische<br />
Warnung aktiviert werden.<br />
Nur jeweils ein Sensor ist<br />
<strong>im</strong> Außenbereich nutzbar. Im<br />
Abstand von drei Stunden können<br />
die Wetterdaten gespeichert<br />
werden, max<strong>im</strong>al sind<br />
200 Datensätze <strong>im</strong> Speicher<br />
archivierbar. Sie können nur<br />
manuell auf dem Display abgerufen<br />
werden, eine Ausgabe<br />
an den PC ist nicht möglich.<br />
Bilder: Breser, Oregon Scientifi c, Technoline<br />
84<br />
<strong>Garten</strong> | 2.2011
Wetterstationen | GARTEN<br />
WS300 von ELV<br />
TESTURTEIL<br />
<strong>Haus</strong><br />
<strong>Garten</strong><br />
<strong>Test</strong><br />
2.2011<br />
s& 2,3<br />
en (gut)<br />
ELV<br />
www.hausgartentest.de<br />
WS300<br />
Wetter-Willi kleidet sich gemäß<br />
der kommenden Witterung<br />
Die Station wird inklusive eines<br />
Masts von 1,5 Metern Höhe mit<br />
Bodenspieß geliefert. Dabei ist<br />
das Gestell nahezu komplett vormontiert,<br />
sodass die Einrichtung<br />
zügig vonstatten geht. Für die<br />
Basis ist eine Erstinstallation<br />
erforderlich, wobei Standortkoordinaten<br />
sowie die Uhrzeit<br />
eingegeben werden müssen, da<br />
die Station keine Funkuhr nutzt.<br />
Die Messsensoren liegen eng beieinander,<br />
woraus sich für den<br />
Regensensor ein Nachteil ergibt,<br />
da dieser eigentlich bodennah<br />
angebracht werden sollte. Gespeichert<br />
werden in diesem Gerät<br />
nur Min<strong>im</strong>al- und Max<strong>im</strong>altemperaturen,<br />
leider ohne die dazugehörige<br />
Zeitangabe. Für die<br />
Wettervorhersage gibt es ein besonderes<br />
Feature: den Wetter-Willi.<br />
Diese Figur kann Kleidungsstücke<br />
aus- und anziehen und auf<br />
diese Weise das kommende Wetter<br />
anzeigen. Auch über den Zeitpunkt<br />
des Sonnenauf- und -untergangs<br />
wird gemäß den bei der<br />
Installation eingegebenen Standortdaten<br />
Auskunft gegeben.<br />
Wetterstationen TESTSIEGER SIEGER PREIS/LEISTUNG<br />
Oregon Scientific<br />
WMR<strong>10</strong>0N<br />
TFA<br />
Nexus<br />
Bresser<br />
Weather Center<br />
Technoline<br />
WS-2800-IT<br />
Technische Daten<br />
Preis (UVP) 230 Euro 214 Euro <strong>10</strong>0 Euro 250 Euro<br />
Größe B asis 143 × 89 × 165 mm 220 × 35 × 150 mm 222 × 35 × 163 mm 222 × 35 × 163 mm<br />
Informationen www.oregonscientifi c.de www.tfa.de www.bresser.de www.technoline.de<br />
Übertragungsfrequenz 433 MHz 433,92 MHz 433 MHz 868,35 MHz<br />
Batteriebetrieb/Netzteil ja / nein ja / ja ja / nein ja / nein<br />
Funkuhr ja ja ja nein<br />
Datenspeicherintervall min/max. PC stündlich min/max min/max<br />
Anzahl A ußensensoren<br />
9 × Temperatur, 1 × Anemometer,<br />
1 × Regensensor<br />
5 × Temperatur, 1 × Anemometer,<br />
1 × Regensensor<br />
5 × Temperatur, 1 × Anemometer,<br />
1 × Regensensor<br />
1 × Temperatur, 1 × Anemometer,<br />
1 × Regensensor<br />
Ergebnis 1,4 (sehr gut) 1,6 (gut) 1,7 (gut) 1,7 (gut)<br />
Montage ( 40 %)<br />
Zubehör + + + + + + + + +<br />
Einrichtung + + + + + + + + + + + +<br />
Display + + + + + + + + + + + +<br />
Bedienelemente + + + + + + + + + +<br />
Funktion (40 %)<br />
Bilder: Bresser, Oregon Scientifi c, Technoline, TFA<br />
Funkübertragung + + + + + + + + + + + +<br />
Vorhersage + + + + + + + +<br />
Speicher + + + + + + + + + +<br />
Sensoren + + + + + + + + + + + +<br />
Verarbeitung ( 20 %)<br />
Basisstation + + + + + + + + + + +<br />
Sensoren + + + + + + + +<br />
Bewertungsschlüssel: 1,0 – 1,4: sehr gut (+ + +), 1,5 – 2,4: gut (+ +), 2,5 – 3,4: befriedigend (+), 3,5 – 4,4: ausreichend (–), 4,5 – 5,0: mangelhaft (– –), 6,0: durchgefallen (– – –) www.hausgartentest.de 85
GARTEN | Wetterstationen<br />
So testen wir<br />
Die <strong>Test</strong>geräte: Sieben Wetterstationen mit<br />
Funk-Außensensoren für die Messung von<br />
Temperatur, Luftfeuchte, Regenmenge und<br />
Windgeschwindigkeit.<br />
Montage (40 %): Im <strong>Test</strong> wird großer Wert auf eine<br />
einfache Montage der Wetterstationen gelegt.<br />
Zunächst prüfen wir den Lieferumfang. Im <strong>Test</strong>teil<br />
"Einrichtung" nehmen wir die Konfiguration<br />
unter die Lupe. Hier zählt eine einfache, intuitive<br />
Einstellung ohne Hürden in der Verständlichkeit.<br />
Vor allem wird dabei auf die schnelle Verbindung<br />
der Basisstation mit den Außensensoren<br />
geachtet. Be<strong>im</strong> <strong>Test</strong>punkt "Display" beurteilen<br />
wir die Darstellung der Werte am Gerätedisplay.<br />
Zu den Kriterien zählen dabei neben einer guten<br />
Einsehbarkeit auch die Lesbarkeit der Messwerte<br />
sowie das Thema Hintergrundbeleuchtung. Die<br />
Bedienelemente werden auf Funktionalität bewertet.<br />
Druckpunkte und Beschriftung bilden<br />
dabei die Hauptkriterien.<br />
Funktion (40 %): Im Funktionsteil wird die Funkübertragung<br />
geprüft. Dabei wird die Basisstation<br />
<strong>im</strong>mer weiter von den Sensoren entfernt<br />
und festgestellt, ob eine zuverlässige Verbindung<br />
bestehen bleibt. Als Hindernisse dienen dabei<br />
Brandschutzwände und Stahlbetondecken.<br />
Bei der Bewertung der Vorhersage haben wir<br />
alle <strong>Test</strong>kandidaten drei Tage lang begutachtet<br />
und anschließend ausgewertet. Die Speicherbewertung<br />
zeigt auf, ob und wie viele Speicherplätze<br />
enthalten sind und ob diese die Messwerte<br />
sinnvoll archivieren. Es gab Punktabzüge, wenn<br />
Max<strong>im</strong>al- oder Min<strong>im</strong>alwerte nur aufgenommen,<br />
aber ohne Zeitangabe gespeichert werden. Bei<br />
der Bewertung der Sensoren wird getestet, ob sie<br />
korrekte Werte an die Basisstation weitergeben.<br />
Verarbeitung (20 %): Im letzen <strong>Test</strong>abschnitt wird<br />
die Verarbeitung der Prüfmuster in Augenschein<br />
genommen. Hierbei wird vor allem auf sicherheitsrelevante<br />
Gefahrenquellen wie etwa scharfe Kanten<br />
geachtet. Auch das Design der Basisstation<br />
fließt in diesen <strong>Test</strong>punkt mit ein.<br />
Wetterstationen<br />
Technoline<br />
WS-1600-IT<br />
TFA<br />
Stratos<br />
ELV<br />
WS300<br />
Technische Daten<br />
Preis (UVP) <strong>10</strong>0 Euro <strong>10</strong>4 Euro 160 Euro<br />
Größe B asis 165 × 62 × 157 mm 150 × 34 × 160 mm 160 × 35 × 220 mm<br />
Informationen www.technoline.de www.tfa.de www.elv.de<br />
Übertragungsfrequenz 868 Mhz 868 Mhz 868,35 Mhz<br />
Batteriebetrieb/Netzteil ja / nein ja / nein ja / nein<br />
Funkuhr nein ja nein<br />
Datenspeicherintervall alle 3 h alle 3 h min/max<br />
Anzahl A ußensensoren<br />
1 × Temperatur, 1 × Anemometer,<br />
1 × Regensensor<br />
1 × Temperatur, 1 × Anemometer,<br />
1 × Regensensor<br />
1 × Temperatur, 1 × Anemometer,<br />
1 × Regensensor<br />
Ergebnis 2,0 (gut) 2,0 (gut) 2,3 (gut)<br />
Montage ( 40 %)<br />
Zubehör + + + + + + +<br />
Einrichtung + + + + + +<br />
Display + + + + + + +<br />
Bedienelemente + + + + +<br />
Funktion (40 %)<br />
Funkübertragung + + + + + + + + +<br />
Vorhersage + + + + + +<br />
Speicher + + + + -<br />
Sensoren + + + + + +<br />
Verarbeitung (20%)<br />
Basisstation + + + + + +<br />
Sensoren + + + +<br />
Bilder: ELV, Technoline, TFA<br />
86<br />
<strong>Garten</strong> | 2.2011
Bauernregeln | GARTEN<br />
Was ist dran an Bauernregeln?<br />
Wenn der Hahn ...<br />
VON SUSAN OEHLER<br />
Zu einer Zeit, in der digitale Wetterkarten,<br />
Wetterberichte in Funk und<br />
Fernsehen oder auch nur Thermometer<br />
noch Zukunftsmusik waren, mussten sich<br />
die Menschen von den Witterungsbedingungen<br />
überraschen lassen. Besonders<br />
für die Bauern ging es dabei nicht nur um<br />
einen durchnässten Schopf nach einem<br />
plötzlichen Regenschauer, sondern um ihre<br />
Existenz. Der Erfolg oder Misserfolg einer<br />
Ernte und damit die Lebensgrundlage<br />
der Landwirte hängt größtenteils von den<br />
kl<strong>im</strong>atischen Bedingungen ab, denen die<br />
Feldfrüchte <strong>im</strong> Laufe der Jahreszeiten ausgesetzt<br />
sind. Kein Wunder also, dass man<br />
versuchte, anhand der gesammelten Erfahrungen<br />
das Wetter vorherzusagen und<br />
sich darauf einzustellen. Die Beziehungen<br />
zwischen Ursache und Wirkung der beobachteten<br />
Wetterphänomene werden<br />
dabei aber nicht nur kurzfristig, sondern<br />
oft auf mehrere Monate hinaus geknüpft.<br />
Zweifler meinen daher, ein tatsächliches<br />
Eintreffen der Vorhersagen wäre reiner<br />
Zufall. Aber auch die Erwartung, dass<br />
Bauernregeln wortwörtlich zu interpretieren<br />
seien, wird <strong>im</strong> Alltag wohl enttäuscht<br />
werden: Es handelt sich weniger um fixe<br />
Gesetzmäßigkeiten als vielmehr um Regeln<br />
der Wahrscheinlichkeit, zu denen <strong>im</strong>mer<br />
auch Ausnahmen gehören. HAUS &<br />
GARTEN TEST hat für Sie drei bekannte<br />
Bauernregeln und deren Hintergründe<br />
zusammengetragen.<br />
Bilder: Stock.xchng<br />
Die Eisheiligen<br />
Der vorsichtige Gärtner weiß, dass er<br />
vor dem Auspflanzen der Sommerblumen<br />
erst die Heiligen Mamertus, Pankratius,<br />
Servatius, Bonifatius und Sophia vorüberziehen<br />
lassen sollte. Denn Mitte Mai<br />
strömt häufig noch einmal kalte Polarluft<br />
von Norden her nach Deutschland und<br />
könnte durch Nachtfröste die Frühblüher<br />
mit einem Eismantel überziehen. Allerdings<br />
lässt sich diese Kaltluftperiode nicht<br />
regelmäßig in jedem Jahr beobachten.<br />
Wissenschaftlich erwiesen ist jedoch der<br />
Grund dafür, weshalb die Eisheiligen in<br />
Norddeutschland früher beginnen als <strong>im</strong><br />
Süden: Die Frostluft benötigt einige Zeit,<br />
bis sie die Landmasse überquert hat.<br />
„Wenn’s am Siebenschläfer<br />
gießt, sieben Wochen Regen<br />
fließt.“<br />
Dieser Ausspruch ist ein Beispiel dafür,<br />
dass eine freie Auslegung der Bauernregeln<br />
angebrachter ist als die wortwörtliche Lesart.<br />
Zum einen hat sich das genaue Datum<br />
des Siebenschläfertages durch die gregorianische<br />
Kalenderreform <strong>im</strong> 16. Jahrhundert<br />
vom 27. Juni auf den 7. Juli verschoben,<br />
zum anderen ist nicht die Wetterlage an<br />
einem einzelnen Tag entscheidend, sondern<br />
das tendenzielle Kl<strong>im</strong>a Anfang Juli. Dann<br />
nämlich „kämpfen“ Tiefdruckgebiete und<br />
Azorenhoch um die Dominanz über Mitteleuropa<br />
und der Sieger des Duells beeinflusst<br />
den weiteren Wetterverlauf des Sommers.<br />
„Januardonner über’m Feld<br />
bringt noch große Kält’.“<br />
Gewitter sind mehrheitlich eine Sommererscheinung.<br />
Treten sie doch einmal <strong>im</strong> Winter<br />
auf, liegt das an einem Aufeinandertreffen<br />
unterschiedlich temperierter Luftmassen.<br />
Wird beispielsweise auf den europäischen<br />
Kontinent eingeströmte Warmluft wieder<br />
von einer polaren Luftmasse verdrängt,<br />
können Januargewitter entstehen. Die dominante<br />
Kaltluft wird in der folgenden Zeit<br />
also für einen Temperaturabfall sorgen.<br />
www.hausgartentest.de 87
GARTEN | Workshop Wetterstation<br />
Aufbau der Oregon-Scientific-Wetterstation<br />
Messfühler montieren<br />
Nach dem Kauf der Wetterstation ist es wichtig, die dazugehörigen Komponenten fachmännisch<br />
aufzubauen. Dabei darauf zu achten, dass die Sensoren frei zugänglich montiert sind<br />
und in der ordnungsgemäßen Höhe angebracht werden.<br />
VON RICARDO PETZOLD<br />
1<br />
Schritt 1<br />
Im ersten Schritt verschaffen<br />
wir uns einen Überblick<br />
über den Lieferumfang.<br />
Da die Wetterstation verschiedene<br />
Montagevarianten<br />
erlaubt, muss zwischen<br />
Mast- und Wandmontage entschieden<br />
werden. Wir wählen<br />
die Mastmontage.<br />
Schritt 2<br />
Oregon liefert die Station<br />
mit einem zusammensteckbaren<br />
Mast aus. Wer sie wie<br />
in unserem Beispiel <strong>im</strong> <strong>Garten</strong><br />
montieren möchte, sollte<br />
zunächst den Erdspieß mit<br />
dem Mast verbinden, um die<br />
Stange <strong>im</strong> Boden verankern<br />
zu können.<br />
Schritt 3<br />
Damit dem Mast ein sicherer<br />
Stand verliehen wird, empfiehlt<br />
sich die Verwendung<br />
der <strong>im</strong> Lieferumfang enthaltenen<br />
Abspannung. So<br />
erhält man auch bei Sturm<br />
ordnungsgemäße Wind- und<br />
Wetterwerte.<br />
2<br />
3<br />
Bilder: Auerbach Verlag, Oregon Scientifi c<br />
88<br />
<strong>Garten</strong> | 2.2011
Workshop Wetterstation | GARTEN<br />
4<br />
Schritt 4<br />
Im nächsten Arbeitsschritt<br />
wird der<br />
Temperatursensor<br />
montiert. Dazu muss<br />
dieser auf die mitgelieferte<br />
Halterung<br />
aufgeschoben werden.<br />
Durch die Masthöhe<br />
wird die opt<strong>im</strong>ale<br />
Höhe von zwei<br />
Metern garantiert.<br />
Schritt 5<br />
Bevor der Sensor endgültig angebracht<br />
werden kann, müssen<br />
noch die Batterien eingesetzt<br />
werden. Dazu wird die Abdeckung<br />
entfernt und die mitgelieferten<br />
AAA-Batterien werden<br />
eingelegt. Die Übertragung<br />
der Daten startet automatisch.<br />
Nachdem der Deckel geschlossen<br />
wurde, kann der Sensor aufgesteckt<br />
werden.<br />
5<br />
6<br />
Schritt 6<br />
Der Windsensor wird<br />
auf den mitgelieferten<br />
Abstandshalter<br />
aufgesetzt. Dieser gewährleistet<br />
eine freie<br />
Bewegung aller rotierenden<br />
Elemente.<br />
Schritt 7<br />
Bei der Montage des Regensensors<br />
muss zuerst die Versandsicherung<br />
entfernt werden. Dazu wird der Sensor<br />
geöffnet und das darin befindliche<br />
Sicherungsband entnommen.<br />
Danach wird der Sensor wieder<br />
zusammengeschraubt und am Aufstellort<br />
(günstigerweise am Boden)<br />
platziert. Das Sicherungssieb sollte<br />
unbedingt eingelegt werden, um den<br />
empfindlichen Sensor vor groben<br />
Verunreinigungen zu schützen.<br />
7<br />
www.hausgartentest.de 89
GARTEN | Funktionsgleichung<br />
Was Funktionskleidung leistet<br />
Wie eine zweite Haut<br />
Gibt es kein schlechtes Wetter, sondern nur falsche Kleidung? Gerade bei sportlichen Aktivitäten<br />
<strong>im</strong> Freien muss unser Outfit mehr leisten, als uns nur gut aussehen zu lassen.<br />
Welche Tricks Funktionskleidungsstücke beherrschen, haben wir recherchiert.<br />
VON SUSAN OEHLER<br />
Woher kommt Merinowolle?<br />
Wie bereits der Name vermuten lässt: vom<br />
Merinoschaf! Diese sehr kl<strong>im</strong>aresistente<br />
Rasse findet man unter anderem in Australien,<br />
Neuseeland und Spanien und sie<br />
produziert eine äußerst feine, dünne Wolle,<br />
die nicht kratzt. Durch ihre gekräuselte<br />
Struktur weist sie sehr viele Lufteinschlüsse<br />
auf und wirkt daher besonders wärmend.<br />
Außerdem können die Fasern bis zu einem<br />
knappen Drittel ihres Eigengewichts an<br />
Feuchtigkeit aufnehmen, ohne sich dabei<br />
feucht anzufühlen: das ideale Material für<br />
funktionelle Sportbekleidung!<br />
an findet kaum einen Ort auf un-<br />
Erde, den der Mensch noch<br />
Mserer<br />
nicht erobert hat. Er besteigt die höchsten<br />
Berge, durchkämmt den tiefsten<br />
Dschungel und taucht in die dunklen<br />
Tiefen der Meere. Ohne entsprechende<br />
Ausrüstung wären die Chancen auf eine<br />
unversehrte Rückkehr aus den unwirtlichen<br />
Gebieten allerdings gering. Hoch<br />
entwickelte Technik ermöglicht die Orientierung<br />
sowie die Kommunikation<br />
und sichert die Grundbedürfnisse des<br />
Überlebens. Sie steckt jedoch nicht nur<br />
in GPS-Geräten oder Funktelefonen,<br />
sondern der Abenteurer trägt sie auch<br />
unmittelbar am Körper.<br />
Viele Funktionen<br />
Funktionskleidung ist bei extremer<br />
Witterung die schützende Barriere zwischen<br />
dem menschlichen Organismus<br />
und der ihn umgebenden Außenwelt.<br />
Je nach Bedarf kann sie durch ihre<br />
Beschaffenheit wärmen, isolieren und<br />
Feuchtigkeit oder Hitze abhalten. Dank<br />
spezieller Materialien können Feuerwehrmänner<br />
den Flammen trotzen und<br />
Bergsteiger müssen nicht fürchten, in<br />
den eisigen Winden Erfrierungen zu<br />
erleiden. Dabei gibt es Textilien mit<br />
wind- oder wasserabweisenden Eigenschaften<br />
ebenso wie hitzebeständige<br />
und atmungsaktive Stoffe. Aber auch<br />
wenn Sie in nächster Zeit nicht vorhaben,<br />
den Mount Everest zu besteigen<br />
oder <strong>im</strong> Nachbarteich nach versun<br />
Bekleidung für Wassersportler muss besonders vor<br />
Unterkühlung schützen<br />
Bilder: Jack Wolfskin GmbH & Co. KGaA, Pixelio, Stock.xchng, Tchibo, Wik<strong>im</strong>edia: C.Goodwin<br />
90 xxxxx | 2.2011
Funktionsgleichung | GARTEN<br />
Skiunterwäsche gehört für den Winterurlaub unbedingt<br />
in den Koffer<br />
kenen Schätzen zu tauchen, kann Funktionskleidung<br />
Ihren Alltag erleichtern.<br />
Mehrere Lagen<br />
Best<strong>im</strong>mte Berufsgruppen können nicht<br />
auf sie verzichten, aber auch einige Hobbys<br />
wären ohne Funktionskleidung eine<br />
recht ungemütliche Angelegenheit. Wer<br />
auch bei Regen, Schnee und Kälte gern<br />
<strong>im</strong> Freien Sport treibt, benötigt zweckmäßige<br />
Kleidung als Schutz gegen Unterkühlung<br />
und Feuchtigkeit. Als besonders<br />
effektiv erweist sich dabei das „Zwiebelprinzip“,<br />
also das Übereinanderziehen<br />
mehrerer Schichten. Die Funktionsunterwäsche<br />
als erste Lage sollte möglichst eng<br />
anliegen, damit sie ihren Zweck erfüllen<br />
kann. Während herkömmliche Baumwollstoffe<br />
bald vom Schweiß durchnässt<br />
am Körper kleben, leiten Kunstfasern<br />
(zum Beispiel Polypropylen) diesen nach<br />
außen und lassen ihn verdunsten. Dem<br />
Körper wird auf diese Weise keine Wärme<br />
entzogen, das Erkältungsrisiko sinkt.<br />
Moleküle des austretenden Dampfs und<br />
können daher nicht von außen durch die<br />
Membran eindringen.<br />
Hauptsache warm<br />
Je nach ausgeübter Sportart und Fitnessgrad<br />
ist außerdem eine wärmende<br />
Materialschicht zwischen der ersten und<br />
der zweiten „Zwiebelschale“ notwendig,<br />
also ein Sportshirt oder ein bereits in die<br />
Sportjacke integriertes Futter. Fleece-<br />
Stoff empfiehlt sich besonders zur Wärmeregulierung.<br />
Zwischen den Fasern des<br />
Webpelzgeflechts entstehen kleine Luftkammern,<br />
die durch die schlechte Wärmeleitfähigkeit<br />
der Luft als Isolationsblockade<br />
dienen. Außerdem bilden sich<br />
zwischen den verschiedenen Kleidungsschichten<br />
ebenfalls thermoregulierende<br />
Luftpolster, die den Körper zusätzlich<br />
isolieren. Dafür ist es allerdings wichtig,<br />
dass die Kleidungsstücke körpernah<br />
anliegen und nicht in zu großen Größen<br />
getragen werden: Die Luftschicht zwischen<br />
Jacke und Haut ist sonst zu stark,<br />
um ausreichend warm zu werden. Gut<br />
trainierte Sportler verbrennen übrigens<br />
während der körperlichen Aktivität weniger<br />
Energie als Neulinge und sollten<br />
sich deshalb wärmer anziehen, um nicht<br />
zu frieren.<br />
Weiche Schale, warmer Kern<br />
Eine Kombination aus regen- und windabweisender<br />
Jacke und wärmendem<br />
Fleece-Shirt stellen die sogenannten<br />
Klein, kleiner, Nano<br />
Kleidung mit Nanobeschichtung erobert seit<br />
einigen Jahren den Textilmarkt und lockt<br />
die Kunden mit erstaunlichen Effekten. Die<br />
winzig kleinen Partikel erhielten ihren Namen<br />
von der griechischen Bezeichnung für<br />
„Zwerg“ und können trotz ihrer geringen<br />
Größe (ein Nanometer entspricht dem millionsten<br />
Teil eines Mill<strong>im</strong>eters) einiges bewirken.<br />
Indem sie sich auf der Mikroebene<br />
an eine Oberfläche anlagern, erzeugen sie<br />
(beispielsweise auf einer Regenjacke) einen<br />
Abperleffekt. Wasser und Schmutz können<br />
nicht eindringen, sondern werden einfach<br />
abgespült. In der Natur kann dieser Effekt<br />
bei Lotuspflanzen beobachtet werden, deren<br />
Blätter nicht von Wasser benetzt werden,<br />
sondern dieses in Tropfen abweisen.<br />
Softshells dar. Sie bieten durch ihr geringes<br />
Gewicht besonders hohen Tragekomfort<br />
und bestehen aus mindestens<br />
zwei Membranschichten, die alle durch<br />
gute Feuchtigkeitstransporteigenschaften<br />
gekennzeichnet sind. Bei leichten Niederschlägen<br />
und gemäßigten Tempe<br />
Atmungsaktiv<br />
Damit die verdunstende Feuchtigkeit<br />
nicht zwischen Unter- und Oberbekleidung<br />
hängen bleibt, muss eine Sportjacke<br />
die gleichen Eigenschaften aufweisen wie<br />
die Funktionsunterwäsche, dazu allerdings<br />
noch leicht und flexibel sein. Doch<br />
wie gelingt es, das Kleidungsstück regenabweisend<br />
und dennoch atmungsaktiv<br />
zu gestalten? Durch spezielle feinporige<br />
Membranen der Jacken tritt der als Wasserdampf<br />
abgeschiedene Schweiß nach<br />
außen, lässt die Jacke also „atmen“. Die<br />
Tropfen eines Regenschauers sind jedoch<br />
um ein Vielfaches größer als die<br />
Softshell-Jacken kombinieren schützende und wärmende Oberbekleidung<br />
www.hausgartentest.de 91
GARTEN | Funktionskleidung<br />
1<br />
(1) Da be<strong>im</strong> Nordic Walking<br />
weniger Energie verbrannt wird<br />
als be<strong>im</strong> Joggen, ist wärmere<br />
Kleidung nötig (2) Ein<br />
atmungsaktives Trikot klebt<br />
dem Radsportler auch nach der<br />
steilsten Abfahrt nicht nass am<br />
Körper (3) Doppelt geschützt:<br />
Versagt der Schirm, bietet der<br />
„Ostfriesennerz” dem Regen die<br />
Stirn (4) Für Bergsteiger ist<br />
adäquate Funktionskleidung<br />
ebenso wichtig wie Seilzeug<br />
und Eispickel<br />
4<br />
2 3<br />
raturen leisten Softshell-Jacken gute<br />
Dienste, während starker Dauerregen<br />
und Wind nicht vollständig abgehalten<br />
werden. Wer also keine Lust hat,<br />
sich vor dem Freiluftsport mehrere<br />
Kleidungsschichten anzuziehen und<br />
diese danach wieder abzupellen, kann<br />
mit dieser multifunktionalen Lösung etwas<br />
an Aufwand sparen. Planen Sie<br />
allerdings eine Trekking-Tour und müssen<br />
sich auf verschiedenste Wetterverhältnisse<br />
einstellen, ist eine wirkliche<br />
Wetterschutzjacke unersetzlich.<br />
Clevere Kleidung<br />
Sogenannte Smart Clothes sind Kleidungsstücke,<br />
die „mitdenken“. Wäre es<br />
Den höchsten Hitzeschutz bietet Feuerwehrbekleidung<br />
nicht unglaublich praktisch, wenn die<br />
Membran einer Jacke ihre Poren bei<br />
hohen Temperaturen öffnet und den<br />
Schweiß besser verdunsten lässt, während<br />
sie sich bei Kälte wieder schließen<br />
und so die Wärme speichern? Oder<br />
wenn ein Blick auf den Ärmel verriete,<br />
ob man sich noch auf der richtigen<br />
Skipiste befindet? Ganz zu schweigen<br />
von Skibekleidung, in die der Verstärker<br />
für MP3-Player und Co. bereits<br />
eingenäht ist. Diese Technologien sind<br />
keine Zukunftsmusik, sondern werden<br />
bereits von verschiedenen Herstellern<br />
auf dem Markt angeboten. Manche<br />
Textilien bieten durch ihre Struktur<br />
besonderen UV-Schutz, andere passen<br />
sich den Umgebungsbedingungen an<br />
und wirken thermo- oder feuchtigkeitsregulierend.<br />
Bei den „Wearable Electronics“<br />
sind technische Komponenten<br />
in die Kleidungsstücke integriert<br />
und ermöglichen beispielsweise das<br />
Hören von Musik oder die Nutzung<br />
eines Navigationssystems.<br />
Imprägnierung<br />
Gute Funktionskleidung will natürlich<br />
auch sorgsam gepflegt werden.<br />
Ob Sie Ihre Laufjacke einfach in der<br />
Waschmaschine reinigen können<br />
oder ob sie in Profihände gehört, verrät<br />
das eingenähte Schild mit Pflegehinweisen.<br />
Kleidungsstücke mit<br />
Imprägnierung büßen diese nach mehreren<br />
Waschdurchgängen häufig ein:<br />
Was ist Kevlar ® ?<br />
Unsere Hände gehören zu den wichtigsten<br />
Körperteilen, um unsere Umgebung wahrzunehmen<br />
und mit ihr zu interagieren.<br />
Durch ihren tagtäglichen Dauereinsatz<br />
sind sie deshalb in gefährlichen Situationen<br />
auch besonders verletzungsanfällig<br />
und müssen gegen Schnitt- und Schürfwunden<br />
geschützt werden. Spezialhandschuhe<br />
für Mitarbeiter der Polizei oder<br />
des Technischen Hilfswerkes sind aus<br />
diesem Grund oft mit Kevlar ® ausgestattet,<br />
einer extrem reiß- und zugfesten Aramidfaser.<br />
Es ist außerdem sehr leicht und<br />
darüber hinaus äußerst belastbar gegen<br />
thermische Schwankungen. Verarbeitung<br />
findet das Material neben den Handschuhen<br />
beispielsweise auch in kugelsicheren<br />
Westen.<br />
In diesem Fall kann der Schutz gegen<br />
den Schmutz mit einem geeigneten<br />
Imprägnierspray nachträglich<br />
aufgefrischt werden, damit Sie<br />
wieder bei jedem Wetter <strong>im</strong> Freien<br />
aktiv werden können.<br />
Bilder: Jack Wolfskin GmbH, Pixelio, Stock.xchng, Tchibo, Wik<strong>im</strong>edia: C.Goodwin<br />
92 xxxxx | 2.2011
Unser Tipp, wenn Sie wirklich<br />
ALLES über das digitale<br />
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GARTEN | <strong>Garten</strong>jahr<br />
Was Sie jetzt auf keinen Fall vergessen sollten<br />
Der Start ins <strong>Garten</strong>jahr<br />
März und April bringen uns die Vorboten des lang ersehnten Frühlings, allen Hobbygärtnern<br />
jedoch auch ein gutes Stück Arbeit. Ist der Winter aus unseren Breitengraden vertrieben,<br />
warten <strong>im</strong> <strong>Garten</strong> bereits zahlreiche Aufgaben auf fleißige Hände.<br />
elbst wenn kein Schnee mehr liegt<br />
Sund sich die Temperaturen ab und<br />
an über die <strong>10</strong>-Grad-Celsius-Marke wagen,<br />
kann doch jederzeit eine erneute<br />
Kältewelle den Boden wieder mit einer<br />
Eisschicht bedecken. Und dennoch ertappen<br />
wir uns dabei, gelegentlich be<strong>im</strong><br />
Spaziergang nach den ersten Frühlingsboten<br />
Ausschau zu halten, die möglicherweise<br />
bereits aus dem Erdboden<br />
schauen. Spätestens <strong>im</strong> März locken<br />
dann in Supermärkten und Blumengeschäften<br />
Keramiktöpfe mit Tulpen oder<br />
Pr<strong>im</strong>eln und in den Regalen werden<br />
frische Sämereien angeboten, als wäre<br />
der Sommer nur noch wenige Wochen<br />
entfernt. Doch bei aller Vorfreude auf<br />
die kommende <strong>Garten</strong>saison darf die<br />
Hartnäckigkeit der letzten kalten Tage<br />
keineswegs unterschätzt werden. Setzen<br />
wir die blühende Pracht zu früh schutzlos<br />
den Witterungsbedingungen aus,<br />
schwingen späte Nachtfröste die Sichel<br />
übers Beet und der Gärtnerstolz senkt<br />
traurig die Köpfe. Ein wenig Geduld<br />
und die richtige Vorbereitung des <strong>Garten</strong>s<br />
verkürzen die Wartezeit auf das<br />
Frühjahr und versprechen einen gelungenen<br />
Start in das neue <strong>Garten</strong>jahr.<br />
VON SUSAN OEHLER<br />
sie sich erst gar nicht ausbreiten können.<br />
Eine Auflockerung des Bodens lässt sich<br />
gut mit dem <strong>im</strong> Frühjahr üblichen Ausbringen<br />
des Komposts verbinden, der<br />
die Erde mit Stickstoff anreichert. Dazu<br />
sollte das Kompostgut zuvor durchgesiebt<br />
und von großen Stücken befreit<br />
werden. Anschließend verteilt man es<br />
gleichmäßig in einer etwa ein Zent<strong>im</strong>eter<br />
dünnen Schicht und harkt es sorgfältig<br />
ein. Auch Obsthölzer freuen sich<br />
über eine derartige Düngergabe.<br />
Neuer Anstrich<br />
Widmen Sie auch der Ausstattung Ihres<br />
<strong>Garten</strong>s ein wenig Aufmerksamkeit!<br />
Frisch gestrichen wirken <strong>Garten</strong>möbel und -zäune<br />
wieder gepflegt und ansehnlich<br />
Gut gedüngt<br />
Sobald sich der Boden langsam wieder<br />
erwärmt, wird es <strong>im</strong> <strong>Garten</strong> Zeit für einen<br />
Frühjahrsputz. Die Beete benötigen<br />
eine Grundreinigung und die ersten Unkräuter<br />
müssen gezupft werden, damit<br />
Der Blaustern (Scilla) blüht von März bis April und<br />
setzt blaue bis purpurfarbene Akzente ins Beet<br />
Bilder: Auerbach Verlag, Pixelio<br />
94<br />
<strong>Garten</strong> | 2.2011
<strong>Garten</strong>jahr | GARTEN<br />
Mobiliar kann nun geputzt und bei<br />
Bedarf neu lackiert oder gestrichen werden.<br />
Winterschmutz lässt Gewächshäuser<br />
und Frühbeete nicht nur unschön<br />
aussehen, sondern n<strong>im</strong>mt den darin<br />
gedeihenden Pflanzen auch wichtiges<br />
Sonnenlicht. Eventuell muss auch der<br />
<strong>Garten</strong>zaun ausgebessert und mit einer<br />
Lasur vor Verwitterung geschützt<br />
werden. Frostschäden an Wasserleitungen<br />
und Gehwegplatten lassen sich<br />
vor Beginn der Pflanzaktivitäten noch<br />
leichter beseitigen.<br />
Gepflegter Rasen<br />
Nicht nur die Beete, auch Ihre Rasenflächen<br />
werden nach der Schneeschmelze<br />
erleichtert „aufatmen“. Direkt nach dem<br />
Tauwetter darf das durchnässte Gras<br />
allerdings noch nicht bearbeitet werden.<br />
Ist der Rasen genügend abgetrocknet,<br />
bietet sich nun die beste Gelegenheit für<br />
den Frühjahrseinsatz des Vertikutierers.<br />
Sind Verfilzungen, Moose und abgestorbene<br />
Gräser entfernt, kann eine Portion<br />
Rasendünger besonders gut an die<br />
Wurzeln gelangen.<br />
Pioniere der Saatpflanzen. Als Blickfang<br />
setzt eine mit bunten Pr<strong>im</strong>eln bepflanzte<br />
Rabatte vor dem <strong>Haus</strong> erste Farbtupfer<br />
in den langsam ergrünenden <strong>Garten</strong>.<br />
April, April<br />
Sobald der April mit Wetterkapriolen<br />
und Osterschmuck vor der Tür steht,<br />
ist der Sieg des Frühlings nicht mehr<br />
zu übersehen. Bäume und Sträucher<br />
schlagen aus, leuchtend gelbe Forsythien<br />
machen den ersten warmen Sonnenstrahlen<br />
Konkurrenz und überall<br />
erblickt man Grüppchen farbenfroher<br />
Tulpen und Narzissen. Nun ist die<br />
Zeit, um sich <strong>im</strong> <strong>Garten</strong> nach unliebsamen<br />
Untermietern in Bäumen<br />
und Kübelpflanzen umzusehen. Wer<br />
Blattläusen und Co. mit natürlichen<br />
Mitteln zu Leibe rücken will, kann um<br />
die Stämme der Gehölze Kräuter wie<br />
Minze und Lavendel pflanzen, die mit<br />
ihrem intensiven Duft einige Schadinsekten<br />
fernhalten. Bei Stauden hilft ein<br />
Brennnesselsud, um den Blattlausbefall<br />
zu bekämpfen.<br />
Rosen<br />
Rosensträucher dürfen nun getrost aus<br />
ihrem Winterschlaf geweckt und die<br />
Schutzbedeckungen entfernt werden.<br />
Damit sie auch in diesem Jahr wieder<br />
kräftig blühen, ist ein korrekt ausgeführter<br />
Rückschnitt wichtig. Abgestorbene<br />
und nach innen wachsende Zweige<br />
Leuchtend gelbe Forsythien kommen mit einer Umrandung<br />
bunter Krokusse besonders zur Geltung<br />
sollten entfernt und die übrigen Triebe<br />
oberhalb einer nach außen weisenden<br />
Knospe verschnitten werden. Lassen<br />
Sie dabei wirklich nur wenige kräftige<br />
Sprosse stehen, andernfalls treibt die<br />
Pflanze nur schwache Verzweigungen<br />
aus, die unter der sommerlichen Blütenlast<br />
brechen können. Vorsicht ist allerdings<br />
bei Wild- und Kletterrosen geboten:<br />
Wenn die Sorte nur einmal blüht,<br />
ist lediglich ein behutsames Auslichten<br />
angebracht. Da die Gewächse an den<br />
Trieben des Vorjahres Blüten treiben,<br />
darf man diese nicht entfernen.<br />
Erste Aussaat<br />
Beobachtet von Schneeglöckchen, Krokussen<br />
und Blausternchen können <strong>im</strong><br />
März sogar schon die ersten Freilandaussaaten<br />
vorgenommen werden. Wer<br />
<strong>im</strong> Nutzgarten für dieses Jahr Spinat,<br />
frühe Möhrensorten oder Zwiebeln eingeplant<br />
hat, darf die Samen bereits<br />
getrost der Erde anvertrauen. Im Ziergarten<br />
sind beispielsweise Ringelblumen,<br />
Goldmohn und Schleierkraut die<br />
Sobald keine Frostgefahr mehr besteht, können Zierteiche <strong>im</strong> <strong>Garten</strong> bereits wieder mit Wasser befüllt werden.<br />
Farbenfrohe Frühblüher belohnen den Fleiß des Gärtners <strong>im</strong> vergangenen Herbst<br />
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Fax: (021 33) 2<strong>10</strong> 435<br />
URL: www.dienadel.de<br />
E-Mail: info@dienadel.de<br />
Emsdetten<br />
Beamershop24.net<br />
Gutenbergstr. 2<br />
48282 Emsdetten<br />
Telefon: (02572) 9 2391 20<br />
Fax: (02572) 9 2391 12<br />
URL: www.beamershop24.net<br />
E-Mail: info@beamershop24.net<br />
Essen<br />
Borowski GmbH<br />
Antennen- und Elektrotechnik<br />
Weidkamp 178<br />
45356 Essen<br />
Telefon: (0201) 18 52780<br />
Fax: (0201) 18527849<br />
URL: www.borowski.de<br />
E-Mail: info@borowski.de<br />
Hitseller.de GmbH<br />
Hochkampstr. 68 D<br />
45881 Gelsenkirchen<br />
Telefon: (0209) 15780929<br />
Fax: (0209) 15780939<br />
URL: www.hitseller.de<br />
E-Mail: info@hitseller.de<br />
Herne<br />
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Hülsstr. 9<br />
44625 Herne<br />
Telefon: (02325) 940049<br />
Fax: (02325) 940053<br />
URL: www.HDTVision.de<br />
E-Mail: info@he<strong>im</strong>kinoaktuell.de<br />
PLZ 5<br />
Köln<br />
Euphonia GmbH<br />
An Groß St. Martin 5<br />
50667 Köln<br />
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München<br />
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URL: www.hificoncept.de<br />
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Tel. (03 41) 1 49 55-0 • Fax 0341) 1 49 55-11<br />
Herausgeber:<br />
Stefan Goedecke, Torsten Herres,<br />
Stefan Hofmeir, Florian Pötzsch<br />
Chefredaktion (ViSdP):<br />
Uwe Funk (UF)<br />
Redaktion:<br />
Christian Hill (CH), Ricardo Petzold (RP), Susan<br />
Oehler (SO), Torsten Pless (TP), Jens Voigt (JV)<br />
Grafikdesign:<br />
Martin Gleitsmann, Bianca Graf, Tobias<br />
Heymann, Stefan Kretzschmar, Katharina<br />
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Kassel<br />
© 2011 von Auerbach Verlag<br />
und Infodienste GmbH, Leipzig.<br />
Vervielfältigung und Verbreitung von<br />
Artikeln, Grafi ken, Fotos durch jedes<br />
Medium ist nur mit ausdrücklicher<br />
schriftlicher Genehmigung des Verlags<br />
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dieses frei von Rechten Dritter ist. Mit der Honorierung<br />
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