26.02.2014 Aufrufe

Haus & Garten Test 10 Kaffeepad-Maschinen im Test (Vorschau)

Verwandeln Sie Ihre PDFs in ePaper und steigern Sie Ihre Umsätze!

Nutzen Sie SEO-optimierte ePaper, starke Backlinks und multimediale Inhalte, um Ihre Produkte professionell zu präsentieren und Ihre Reichweite signifikant zu maximieren.

2.2011 März/April D: 3,99€<br />

A: 4,80 €, BeNeLux: 4,80 €, I: 5,60 €, E: 5,60 €, CH: 7,90 CHF<br />

<strong>Haus</strong> & <strong>Garten</strong> <strong>Test</strong><br />

<strong>Haus</strong> &<br />

<strong>Garten</strong><br />

<strong>Test</strong><br />

aus dem<br />

Auerbach<br />

Verlag<br />

Praktisch Gut Beraten<br />

Beutellose<br />

Staubsauger<br />

Wirklich besser als ihr Ruf?<br />

Teekocher<br />

Teetrinken ohne Abwarten?<br />

Wetterstationen<br />

Im Regen stehen?<br />

Projektoren<br />

Lohnt sich Sparen?<br />

<strong>10</strong> <strong>Kaffeepad</strong>-<strong>Maschinen</strong> <strong>im</strong> <strong>Test</strong><br />

Frisch gebrüht<br />

Wer hält sein<br />

Aromaversprechen?<br />

Gewinnspiel!<br />

Frittieren<br />

mit<br />

Heißluft<br />

Staubsaugen: Hygiene auch ohne Beutel?<br />

Funktionskleidung: Dem Wetter trotzen<br />

„Airfryer“


36<br />

<br />

<br />

f<br />

www.hausgartentest.de<br />

37<br />

EDITORIAL<br />

Liebe Leser!<br />

ines der kostbarsten Güter finden wir weder auf<br />

Eeinem Bankkonto noch in der Garage: Wir lesen<br />

es von einer Uhr ab! Zeit ist begrenzt und Freizeit in<br />

unserem Alltag rar geworden. Umso wichtiger ist es,<br />

sich ab und an einige Minuten Auszeit von der stressigen<br />

Routine täglicher Aufgaben zu gönnen und sie zu<br />

genießen.<br />

Am besten gelingt das mit einer duftenden Tasse aromatischen<br />

Kaffees, der die Lebensgeister weckt und uns<br />

einen kleinen Moment der Entspannung schenkt. Damit<br />

diesem Augenblick nichts <strong>im</strong> Wege steht, haben wir<br />

zehn <strong>Kaffeepad</strong>-<strong>Maschinen</strong> für Sie einer genauen Prüfung<br />

unterzogen und getestet, welche Modelle portionsgenau<br />

leckeren Kaffee zubereiten. Oder steht Ihnen der<br />

Sinn eher nach einer schmackhaften Tasse Tee? Von der<br />

Teestation bis zum Samowar haben wir verschiedene Geräte verglichen und die besten<br />

ihrer Kategorie herausgefunden. Darüber hinaus erfahren Sie in unseren Artikeln alles<br />

über die Herkunft, Zubereitung und kulturellen Zeremonien der kostbaren Blättchen.<br />

Nicht wenig von unserer wertvollen Zeit verwenden wir allerdings auch auf eine unliebsame<br />

und dennoch notwendige Beschäftigung: den <strong>Haus</strong>putz! Unter der Vielzahl<br />

elektrischer Helfer n<strong>im</strong>mt der Staubsauger wohl eine der wichtigsten Rollen ein. Grund<br />

genug für HAUS & GARTEN TEST, sieben beutellose Modelle auf Reinigungsmission<br />

über den Prüfteppich zu schicken und zu ergründen, welche Kandidaten weder vor<br />

Normstaub noch vor Faserschmutz zurückschrecken. Ist die Wohnung wieder sauber<br />

und das Tagewerk vollbracht, haben Sie sich eine entspannende Massage verdient!<br />

Unsere Markübersicht stellt Ihnen Massagegeräte für alle beanspruchten Körperzonen<br />

vor, während <strong>im</strong> Experteninterview interessante Hintergrundinformationen zur Fußreflexzonentherapie<br />

erläutert werden.<br />

Wer seine Freizeit lieber <strong>im</strong> Freien verbringt, kann sich mit einer unserer getesteten<br />

Wetterstationen opt<strong>im</strong>al vorbereiten und wird von keinem Frühlingsgewitter überrascht!<br />

Und falls be<strong>im</strong> Spaziergang oder bei der <strong>Garten</strong>arbeit doch einmal dunkle<br />

Wolken aufziehen, lesen Sie in unserem Artikel über Funktionskleidung, mit welchen<br />

Materialien Sie Wind und Regen trotzen können. Wir wünschen Ihnen be<strong>im</strong> Lesen<br />

Ihrer HAUS & GARTEN TEST eine gute Zeit!<br />

Neu <strong>im</strong> Buchhandel<br />

„Der geniale<br />

HDTV-Ratgeber<br />

für Einsteiger“<br />

Susanne Dönitz und<br />

Willi Damm<br />

Herzlichst,<br />

UWE FUNK,<br />

CHEFREDAKTEUR<br />

High Definition<br />

für Neugierige<br />

Tee | KÜCHE<br />

Bilder: Auerbach Verlag<br />

KÜCHE | Tee<br />

<br />

Eine Tasse Entspannung<br />

Ob Teegourmet oder Gelegenheitstrinker, die aromatischen Blättchen haben in vielen Ländern<br />

eine große Fangemeinde. Wo liegen eigentlich die Ursprünge der Teekultur und wie<br />

gelangt das Produkt vom Strauch in die Tasse?<br />

Der rastende Kaiser<br />

Eine der Legenden, die sich <strong>im</strong> chinesischen<br />

Kulturkreis um die Entstehung des<br />

Tees ranken, berichtet von Kaiser Shen-<br />

Nung, der etwa 3000 Jahre vor Christus<br />

<strong>im</strong> Scha ten eines Teestrauches rastete.<br />

Aus gesundheitlichen Gründen war er es<br />

gewohnt, sein Trinkwasser abzukochen<br />

und heiß zu sich zu nehmen. Zufä lig<br />

wehte eine Windböe einige Blä ter des<br />

Strauchs in seine Tasse, deren Wasser<br />

daraufhin eine goldgelbe Farbe und einen<br />

erfrischenden Geschmack annahm.<br />

Von dieser Entdeckung begeistert, machte<br />

Shen-Nung das neue Getränk <strong>im</strong> ganzen<br />

Reich bekannt.<br />

D<br />

as Sprichwort „Abwarten und Tee<br />

trinken“ formuliert in treffender<br />

Weise den Charakter einer dampfenden,<br />

duftenden Tasse des heißen Getränks,<br />

das zum Frühstück ebenso schmeckt<br />

wie in der Pause zwischendurch oder<br />

zum Ausklang eines langen Tages. Tee<br />

genießt man bewusst und in Ruhe, lässt<br />

sich von dem kräftigen Aroma verwöhnen<br />

und den Stress des Alltags in weite<br />

Ferne rücken. Während täglich Tausende<br />

Pappbecher des beliebten „Coffee to<br />

go“ in der Hand hektischer Geschäftsleute<br />

auf dem Weg ins Büro hastig hinuntergestürzt<br />

werden, symbolisiert ein<br />

frisch gebrühter Tee einen Moment der<br />

Muße, für den man sich Zeit n<strong>im</strong>mt. In<br />

vielen Kulturen bildeten sich detaillierte<br />

Teezeremonien heraus, die den Genuss<br />

vervollkommnen und zelebrieren.<br />

Very British<br />

Bis in die viktorianische Zeit lässt sich<br />

die britische Etikette des traditionellen<br />

Fünfuhrtees zurückverfolgen, der den<br />

Engländern so heilig ist wie Queen und<br />

Kricketschläger. Dabei wird zunächst<br />

ein großzügiger Schluck warmer, sehr<br />

VON SUSAN OEHLER<br />

fettreicher Milch in die Tasse gegeben,<br />

gefolgt von einer Portion Zucker. Den<br />

Tee schenkt der Gastgeber aus einer<br />

Kanne aus, in der die Teeblätter verbleiben<br />

und weiter durchziehen. Deshalb<br />

ist es üblich, nach einiger Zeit noch<br />

einmal kochendes Wasser nachzugießen.<br />

Die bevorzugte Teesorte der Engländer<br />

ist der klassische Schwarztee,<br />

durch das ehemalige Kolonialreich beeinflusst<br />

stammt er zumeist aus Indien<br />

und Sri Lanka. Traditionelle Beigaben<br />

des Fünfuhrtees sind die „Scones“,<br />

kleine weiche Teebrötchen mit Schlagsahne<br />

oder Marmelade, oder auch ein<br />

schmackhaftes aftes Gurkensandwich.<br />

Im Reich der Mitte<br />

Bilder: Pixelio, Stock.xchng<br />

Ebenso leidenschaftlich wird die remonie in China gepflegt. Hier stand<br />

Teeze-<br />

nach Meinung vieler Experten die ge der Teekultur und des Anbaus der<br />

Wie-<br />

ursprünglichen Teepflanze Camellia Si-<br />

nensis. Aus ihr werden sowohl grüner als<br />

auch schwarzer, weißer und gelber Tee<br />

gewonnen. en. Chinesen trinken ihren Tee<br />

nicht aus Tassen oder Gläsern, sondern<br />

aus kleinen Schälchen, die oft nur wenige<br />

Schlucke fassen und so die Kostbarkeit<br />

des Getränks zum Ausdruck bringen.<br />

Aus diesem Grund wird der Tee auch<br />

weder gesüßt noch mit anderen Zutaten<br />

geschmacklich verfremdet. Im Zuge der<br />

chinesischen ischen Teezubereitung wird der<br />

erste Aufguss nicht getrunken, sondern<br />

entfaltet tet lediglich den aromatischen Duft<br />

der Teeblätter. Die folgenden Aufgüsse,<br />

deren Anzahl von der Qualität der verwendeten<br />

Blätter abhängt, nennen sich<br />

Aufgüsse „des guten Geschmacks“ und<br />

„der langen Freundschaft“. Besonders<br />

beliebt ebt ist in China der grüne Tee.<br />

Vom Feld in die Kanne<br />

In der Frühen Neuzeit wurde Tee vor<br />

allem in China und Japan angebaut. Seit<br />

der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts<br />

entstanden die ersten großen Teegärten<br />

in Indien, ab etwa 1850 wurden auch<br />

Süd- und etwas später Ostafrika als<br />

Anbaugebiete erschlossen. Heute kann<br />

unser Tee allerdings auch aus Madagaskar,<br />

Vietnam, dem Kaukasus oder<br />

Südamerika stammen.<br />

Eine sorgfältige Verarbeitung beginnt<br />

schon be<strong>im</strong> Pflücken der frischen Teeblätter.<br />

Da sich die typischen Anbauregionen<br />

oft in unwegsamen Hanglagen<br />

befinden, wird der Einsatz von <strong>Maschinen</strong><br />

von vornherein eingeschränkt.<br />

Automatisiertes Ernten mindert aber<br />

ohnehin die Qualität des Tees, da auch<br />

alte und schadhafte Pflanzenteile mit<br />

geschnitten werden. Schonender und<br />

daher besonders bei hochwertigen Sort<strong>im</strong>enten<br />

auch heute noch üblich ist<br />

das Pflücken von Hand, wobei nur die<br />

Triebspitzen und jüngsten Blättchen der<br />

Teepflanzen ausgewählt werden. An diesem<br />

Punkt endet a lerdings die liebevo le<br />

Handarbeit: Die anschließenden Verfahrensweisen<br />

bei der Schwarzteemanufaktur<br />

sind heute weitestgehend von<br />

moderner Technik abhängig. Unterschieden<br />

werden zwei verschiedene Methoden<br />

der Verarbeitung: die „orthodoxe“<br />

und die CTC-Herstelung. Dabei n<strong>im</strong>mt<br />

die orthodoxe Variante zwar mehr<br />

Zeit in Anspruch, führt aber auch zu<br />

hochwertigeren Ergebnissen<br />

Ergebnissen.<br />

Gewelkt, gerollt, getrocknet<br />

Zunächst werden die Teeblätter möglichst<br />

rasch nach dem Pflücken gleichmäßig<br />

gewelkt. In großen Trommeln<br />

entzieht man dem Tee gerade so viel<br />

Feuchtigkeit, dass die Blätter nicht brüchig<br />

werden. Anschließend rollt man sie<br />

bis zu eine Stunde lang. Dieses Verfahren<br />

dient zur vorsichtigen Öffnung der Blattzellen,<br />

damit sich deren Saft verteilen<br />

und durch den Kontakt mit Sauerstoff<br />

die Oxidation einleiten kann. Während<br />

des Oxidierens nehmen die vormals<br />

grünen Teeblätter einen goldfarbenen<br />

oder bräunlichen Farbton an, außerdem<br />

prägt sich auch das Aroma de späteren<br />

Trinkprodukts in diesem Arbeitsschritt<br />

maßgeblich aus. Bei der anschließenden<br />

Trocknung wird der Feuchtigkeitsgehalt<br />

des sich schwarz färbenden Blattwerks<br />

durch Temperaturen um die 95 Grad<br />

Celsius auf wenige Prozent reduziert.<br />

Im Zuge des CTC-Verfahrens wird der<br />

Tee nur halb so lange gerollt, danach<br />

zerrissen und gemahlen. Beide Manufak-<br />

turmethoden enden mit dem Sortieren.<br />

Durch das weniger schonende Vorgehen<br />

entstehen hauptsächlich geringere Blattgrade,<br />

die sogenannten Dusts und Fannings,<br />

welche häufig in Teebeutel gefüllt<br />

Der Mönch Bodhidharma<br />

In Indien lebte etwa 500 nach Christus<br />

ein buddhistischer Würdenträger namens<br />

Bodhidharma. Nach der Legende wurden<br />

ihm be<strong>im</strong> Meditieren die Augenlider schwer<br />

und der Schlaf drohte ihn zu übermannen.<br />

Erbost über seine eigene Schwäche riss er<br />

sich die Lider ab und schleuderte sie auf<br />

die Erde. An den beiden Ste len, wo sie auf-<br />

schlugen, wuchsen die ersten Teesträucher<br />

und lieferten dem geplagten Mönch seit<br />

diesem Tag durch den belebenden Sud ihrer<br />

Blä ter ein wirksames Mi tel gegen die Müdigkeit.<br />

Noch heute wird in Japan dasselbe<br />

Schriftzeichen für die Begri fe „Tee“ und<br />

„Augenlid“ verwendet.<br />

werden. Je unbeschadeter die Blätter<br />

das Verarbeiten überstehen, desto höher<br />

wird ihre Qualität bewertet. Ein passionierter<br />

Teetrinker bevorzugt seinen Tee<br />

also stets in loser Form statt hinter ein<br />

Gewebegitter gepresst.<br />

Der Engländer bevorzugt den kla sischen Schwarzt e Für besonders hochwertige T es werden nur die obersten Triebe und die jüngsten Blä tchen g erntet<br />

sie sich erst gar nicht ausbreiten können.<br />

Eine Auflockerung des Bodens lässt sich<br />

gut mit dem <strong>im</strong> Frühjahr üblichen Ausbringen<br />

des Komposts verbinden, der<br />

die Erde mit Stickstoff anreichert. Dazu<br />

sollte das Kompostgut zuvor durchgesiebt<br />

und von großen Stücken befreit<br />

werden. Anschließend verteilt man es<br />

gleichmäßig in einer etwa ein Zent<strong>im</strong>eter<br />

dünnen Schicht und harkt es sorgfältig<br />

ein. Auch Obsthölzer freuen sich<br />

über eine derartige Düngergabe.<br />

Neuer Anstrich<br />

Widmen Sie auch der Ausstattung Ihres<br />

<strong>Garten</strong>s ein wenig Aufmerksamkeit!<br />

Küche | 2.2011 www.hausgartentest.de<br />

S<br />

<br />

<br />

<br />

März und April bringen uns die Vorboten des lang ersehnten Frühlings, allen Hobbygärtnern<br />

jedoch auch ein gutes Stück Arbeit. Ist der Winter aus unseren Breitengraden vertrieben,<br />

warten <strong>im</strong> <strong>Garten</strong> bereits zahlreiche Aufgaben auf fleißige Hände.<br />

Frisch gestrichen wirken <strong>Garten</strong>möbel und -zäune<br />

wieder gepflegt und ansehnlich<br />

elbst wenn kein Schnee mehr liegt<br />

und sich die Temperaturen ab und<br />

an über die <strong>10</strong>-Grad-Celsius-Marke wagen,<br />

kann doch jederzeit eine erneute<br />

Kältewelle den Boden wieder mit einer<br />

Eisschicht bedecken. Und dennoch ertappen<br />

wir uns dabei, gelegentlich be<strong>im</strong><br />

Spaziergang nach den ersten Frühlingsboten<br />

Ausschau zu halten, die möglicherweise<br />

bereits aus dem Erdboden<br />

schauen. Spätestens <strong>im</strong> März locken<br />

dann in Supermärkten und Blumengeschäften<br />

Keramiktöpfe mit Tulpen oder<br />

Pr<strong>im</strong>eln und in den Regalen werden<br />

frische Sämereien angeboten, als wäre<br />

der Sommer nur noch wenige Wochen<br />

entfernt. Doch bei aller Vorfreude auf<br />

die kommende <strong>Garten</strong>saison darf die<br />

Hartnäckigkeit der letzten kalten Tage<br />

keineswegs unterschätzt werden. Setzen<br />

wir die blühende Pracht zu früh schutzlos<br />

den Witterungsbedingungen aus,<br />

schwingen späte Nachtfröste die Sichel<br />

übers Beet und der Gärtnerstolz senkt<br />

traurig die Köpfe. Ein wenig Geduld<br />

und die richtige Vorbereitung des <strong>Garten</strong>s<br />

verkürzen die Wartezeit auf das<br />

Frühjahr und versprechen einen gelungenen<br />

Start in das neue <strong>Garten</strong>jahr.<br />

Gut gedüngt<br />

Sobald sich der Boden langsam wieder<br />

erwärmt, wird es <strong>im</strong> <strong>Garten</strong> Zeit für einen<br />

Frühjahrsputz. Die Beete benötigen<br />

eine Grundreinigung und die ersten Unkräuter<br />

müssen gezupft werden, damit<br />

Der Blaustern (Sci la) blüht von März bis April und<br />

setzt blaue bis purpurfarbene Akzente ins B et<br />

<br />

<br />

Mobiliar kann nun geputzt und bei<br />

Bedarf neu lackiert oder gestrichen werden.<br />

Winterschmutz lässt Gewächshäuser<br />

und Frühbeete nicht nur unschön<br />

aussehen, sondern n<strong>im</strong>mt den darin<br />

gedeihenden Pflanzen auch wichtiges<br />

Sonnenlicht. Eventuell muss auch der<br />

<strong>Garten</strong>zaun ausgebessert und mit einer<br />

Lasur vor Verwitterung geschützt<br />

werden. Frostschäden an Wasserleitungen<br />

und Gehwegplatten lassen sich<br />

vor Beginn der Pflanzaktivitäten noch<br />

leichter beseitigen.<br />

Gepflegter Rasen<br />

Nicht nur die Beete, auch Ihre Rasenflächen<br />

werden nach der Schneeschmelze<br />

erleichtert „aufatmen“. Direkt nach dem<br />

Tauwetter darf das durchnässte Gras<br />

allerdings noch nicht bearbeitet werden.<br />

Ist der Rasen genügend abgetrocknet,<br />

bietet sich nun die beste Gelegenheit für<br />

den Frühjahrseinsatz des Vertikutierers.<br />

Sind Verfilzungen, Moose und abgestorbene<br />

Gräser entfernt, kann eine Portion<br />

Rasendünger besonders gut an die<br />

Wurzeln gelangen.<br />

Erste Aussaat<br />

Beobachtet von Schneeglöckchen, Krokussen<br />

und Blausternchen können <strong>im</strong><br />

März sogar schon die ersten Freilandaussaaten<br />

vorgenommen werden. Wer<br />

<strong>im</strong> Nutzgarten für dieses Jahr Spinat,<br />

frühe Möhrensorten oder Zwiebeln eingeplant<br />

hat, darf die Samen bereits<br />

getrost der Erde anvertrauen. Im Ziergarten<br />

sind beispielsweise Ringelblumen,<br />

Goldmohn und Schleierkraut die<br />

Pioniere der Saatpflanzen. Als Blickfang<br />

setzt eine mit bunten Pr<strong>im</strong>eln bepflanzte<br />

Rabatte vor dem <strong>Haus</strong> erste Farbtupfer<br />

in den langsam ergrünenden <strong>Garten</strong>.<br />

April, April<br />

Sobald der April mit Wetterkapriolen<br />

und Osterschmuck vor der Tür steht,<br />

ist der Sieg des Frühlings nicht mehr<br />

zu übersehen. Bäume und Sträucher<br />

schlagen aus, leuchtend gelbe Forsythien<br />

machen den ersten warmen Sonnenstrahlen<br />

Konkurrenz und überall<br />

erblickt man Grüppchen farbenfroher<br />

Tulpen und Narzissen. Nun ist die<br />

Zeit, um sich <strong>im</strong> <strong>Garten</strong> nach unliebsamen<br />

Untermietern in Bäumen<br />

und Kübelpflanzen umzusehen. Wer<br />

Blattläusen und Co. mit natürlichen<br />

Mitteln zu Leibe rücken will, kann um<br />

die Stämme der Gehölze Kräuter wie<br />

Minze und Lavendel pflanzen, die mit<br />

ihrem intensiven Duft einige Schadinsekten<br />

fernhalten. Bei Stauden hilft ein<br />

Brennnesselsud, um den Blattlausbefall<br />

zu bekämpfen.<br />

Rosen<br />

Rosensträucher dürfen nun getrost aus<br />

ihrem Winterschlaf geweckt und die<br />

Schutzbedeckungen entfernt werden.<br />

Damit sie auch in diesem Jahr wieder<br />

kräftig blühen, ist ein korrekt ausgeführter<br />

Rückschnitt wichtig. Abgestorbene<br />

und nach innen wachsende Zweige<br />

Leuchtend gelbe Forsythien kommen mit einer Umrandung<br />

bunter Kroku se besonders zur Geltung<br />

sollten entfernt und die übrigen Triebe<br />

oberhalb einer nach außen weisenden<br />

Knospe verschnitten werden. Lassen<br />

Sie dabei wirklich nur wenige kräftige<br />

Sprosse stehen, andernfalls treibt die<br />

Pflanze nur schwache Verzweigungen<br />

aus, die unter der sommerlichen Blütenlast<br />

brechen können. Vorsicht ist allerdings<br />

bei Wild- und Kletterrosen geboten:<br />

Wenn die Sorte nur einmal blüht,<br />

ist lediglich ein behutsames Auslichten<br />

angebracht. Da die Gewächse an den<br />

Trieben des Vorjahres Blüten treiben,<br />

darf man diese nicht entfernen.<br />

Sobald keine Frostgefahr mehr besteht, können Zierteiche <strong>im</strong> <strong>Garten</strong> bereits wieder mit Wa ser befüllt werden.<br />

Farbenfrohe Frühblüher belohnen den Fleiß des Gärtners <strong>im</strong> vergangenen Herbst<br />

<br />

<br />

Zu bestellen überall <strong>im</strong><br />

Buchhandel oder unter<br />

www.filmkaufen.de


INHALT<br />

38 / Teestunde<br />

Teekocher und Samoware<br />

18 / <strong>Kaffeepad</strong>-<strong>Maschinen</strong><br />

Welche brüht heiß, stark und aromatisch?<br />

49 / Staubsauger<br />

Ohne Beutel zum Erfolg?<br />

AKTUELL<br />

06 Tipps und Tricks<br />

· Ke<strong>im</strong>freies Leitungswasser<br />

· Lebensqualität in Altenhe<strong>im</strong>en<br />

· Hühnchen <strong>im</strong> Geschirrspüler<br />

Produktneuheiten<br />

· Blumige Mikrowelle<br />

· Stabmixer für Babykost<br />

· Clevere Kaffeemaschine<br />

Verbrauchernews<br />

· Vorsicht Etikettenschwindel<br />

· Mogelpackung Geflügelwurst<br />

· Unnötige Zusatzversicherung<br />

15 Frage des Monats<br />

· Wälzen Dunstabzugshauben mit<br />

Umluft die Gerüche nur von einer<br />

Seite auf die andere?<br />

16 Recht<br />

· Ökosiegel erklärt<br />

KÜCHE<br />

18 <strong>Test</strong> <strong>Kaffeepad</strong>-<strong>Maschinen</strong><br />

· Zehn Geräte auf dem Prüfstand<br />

· Aroma, Crema, Brühstärke<br />

28 Kaffeesorten<br />

· Arabica, Robusta, Liberica<br />

· Der teuerste Kaffee der Welt<br />

29 Nachtest Toaster<br />

31 Rezept: Kirschtorte<br />

· Eine lecker-leichte Verarbeitungsmöglichkeit<br />

für eingekochtes<br />

Obst aus dem <strong>Garten</strong><br />

34 Marktübersicht Wasserkocher<br />

36 Eine Tasse Entspannung<br />

· Die He<strong>im</strong>at des Tees<br />

· Vom Strauch in die Tasse<br />

· Teezeremonien der Welt<br />

38 Vergleichstest Teemaschinen<br />

· Teestation oder Samowar?<br />

· Kochzeiten <strong>im</strong> Vergleich<br />

· Stiefkind grüner Tee<br />

BAD<br />

44 Marktübersicht Massagegeräte<br />

· Für Nacken, Füße, Schultern<br />

46 Fußreflexzonenmassage<br />

· Interview mit Dr. Reinhard<br />

von Neipperg<br />

· Was verraten unsere Füße<br />

über unseren Charakter?<br />

48 Fit in den Frühling<br />

· Was ist zu beachten be<strong>im</strong><br />

Kauf eines He<strong>im</strong>trainers?<br />

· Marktübersicht mit acht Geräten<br />

Bilder: De Sina, Dynaudio, Petra, Philips, Sportscheck<br />

4<br />

Inhalt | 2.2011


INHALT<br />

72 / Regallautsprecher<br />

Toller Klang <strong>im</strong> Wohnz<strong>im</strong>mer<br />

90 / Funktionskleidung<br />

Gut geschützt bei jedem Wetter<br />

WOHNZIMMER<br />

49 Beutellose Staubsauger <strong>im</strong> <strong>Test</strong><br />

· Sieben Kraftpakete <strong>im</strong> Vergleich<br />

58 Marktübersicht Akkusauger<br />

· Minis mit großem Appetit<br />

61 <strong>Test</strong> Projektoren<br />

· Fünf Full-HD-Projektoren<br />

der Einstiegsklasse <strong>im</strong> <strong>Test</strong><br />

68 Die richtige Leinwand<br />

· Der passende Bildhintergrund<br />

für die Filmprojektion<br />

· Tipps zu Format und Stoff<br />

70 Workshop He<strong>im</strong>kinokabel<br />

72 <strong>Test</strong> Regallautsprecher<br />

· Klang aus dem Regal<br />

· Acht <strong>Test</strong>kandidaten füllen das<br />

Wohnz<strong>im</strong>mer klanglich aus<br />

79 Workshop Lautsprechereinmessung<br />

GARTEN<br />

81 Vergleich Wetterstationen<br />

· Montage und Zubehör<br />

· Eine Frage des Displays<br />

· Welche ist benutzerfreundlich?<br />

87 Wenn der Hahn ...<br />

· Wetterregeln nach<br />

Bauernweisheiten<br />

· Eisheilige, Siebenschläfer<br />

und Januardonner<br />

88 Workshop<br />

· Montage eines Wettersensors<br />

· Wettermessung leicht gemacht<br />

90 Funktionskleidung<br />

· Intelligente Materialien<br />

94 Start ins <strong>Garten</strong>jahr<br />

· Welche Arbeiten müssen<br />

jetzt erledigt werden?<br />

SERVICE<br />

3 Editorial<br />

17 Leserecke<br />

96 Fachhändlerverzeichnis<br />

98 <strong>Vorschau</strong>/Impressum<br />

www.hausgartentest.de<br />

5


AKTUELL | News<br />

Kein Bisphenol A mehr in Babyflaschen<br />

Ab dem 1. März 2011 ist die Verwendung<br />

von Bisphenol A in<br />

Babyfläschchen in Deutschland<br />

verboten. Eine entsprechende<br />

Verordnung<br />

des Bundesverbraucherschutzministeriums<br />

reagiert damit auf<br />

bestehende Unsicherheiten<br />

über<br />

die gesundheitliche Unbedenklichkeit<br />

des Stoffes. Zwar sind derzeit<br />

nach Einschätzung der<br />

Europäischen<br />

Lebensmittelsicherheitsbehörde kei-<br />

ne gesundheitlichen Nachteile durch<br />

Bisphenol A in Lebensmitteln zu<br />

befürchten, jedoch sind noch nicht<br />

alle wissenschaftli-<br />

chen Fragen zu der<br />

Substanz<br />

abschlie-<br />

ßend<br />

geklärt.<br />

Nach Meinung<br />

einiger<br />

Forscher<br />

könnte<br />

die Chemikalie<br />

<strong>im</strong> Zusammenhang<br />

mit<br />

männlicher<br />

Unfruchtbarkeit<br />

sowie<br />

Diabetes- und<br />

Fettleibigkeitserkrankungen<br />

stehen.<br />

Aus<br />

Gründen des vorsorglichen Verbraucherschutzes<br />

darf der Stoff aus<br />

diesem Grund künftig nicht mehr<br />

zur Produktion von Babyflaschen<br />

genutzt werden. Für bereits hergestellte<br />

Produkte gilt eine Übergangsfrist<br />

von drei Monaten. Ab dem 1.<br />

Juni 2011 darf dann jedoch kein Bisphenol-A-haltiges<br />

Fläschchen mehr<br />

verkauft werden. Mehrere Hersteller<br />

verbannten die umstrittene Chemikalie<br />

bereits freiwillig aus ihrem<br />

Sort<strong>im</strong>ent und kennzeichnen ihre<br />

Produkte als „bpa-frei“. Bisphenol<br />

A findet beispielsweise bei der Herstellung<br />

best<strong>im</strong>mter Kunststoffe<br />

(Polycarbonate) Verwendung. Daher<br />

kommt die Bevölkerung fast zwangsläufig<br />

in Form zahlreicher Alltagsgegenstände<br />

wie Plastikschlüsseln<br />

und Konservendosen damit in<br />

Berührung. In Studien mit Mäusen<br />

hatte der Stoff zu hormonellen<br />

Beeinträchtigungen geführt. SO<br />

Die Lust am Kochen<br />

Laut einer aktuellen Studie des Marktforschungsinstitutes<br />

Forsa <strong>im</strong> Auftrag<br />

der Firma Miele besinnt sich ein Großteil<br />

der Deutschen wieder auf traditionelle<br />

Werte in der he<strong>im</strong>ischen Küche.<br />

Die Themen Genuss und Lebensqualität<br />

stehen demnach bei der Mehrheit<br />

der Befragten in enger Verbindung mit<br />

der täglichen Ernährung. Inspiriert<br />

werde die kulinarische Kreativität besonders<br />

von der mediterranen Küche,<br />

darüber hinaus üben auch asiatische<br />

und französische Kochgewohnheiten<br />

Einfluss aus. Immerhin die Hälfte aller<br />

Befragten nannte die gutbürgerliche<br />

Küche als Basis der zubereiteten Gerichte,<br />

für 27 Prozent ist der klassische<br />

Sonntagsbraten nach wie vor von besonderer<br />

Bedeutung. Für die Studie<br />

wurden mehr als 3 000 Personen zwischen<br />

30 und 70 Jahren befragt, die<br />

in einem Mehrpersonenhaushalt mit<br />

monatlichem Nettoeinkommen über<br />

2 500 Euro leben. SO<br />

Edles Design<br />

Mit der neuen Kopffreihaube „Epsilon<br />

Deluxe“ bringt Silverline ein besonders<br />

leises Dunstabzugsmodell auf den<br />

Markt. Das Kochfeld wird mit vier<br />

Strom sparenden Power-LEDs ausgeleuchtet,<br />

während der Motor bis zu<br />

800 Kubikmeter pro Stunde filtert und<br />

Kochwrasen keine Chance lässt. Die<br />

Haube kann entweder <strong>im</strong> Umluft- oder<br />

<strong>im</strong> Abluftbetrieb genutzt werden, wobei<br />

in der Umluftvariante auf den<br />

Edelstahlkamin vollständig verzichtet<br />

werden kann. Für noch mehr Bedienkomfort<br />

liegt eine Fernbedienung bei.<br />

Die Kopffreihaube ist in den Farbausführungen<br />

Edelstahl, Weiß oder mit<br />

schwarzem Dekorglas erhältlich und<br />

wurde mit dem iF Product Design<br />

Award ausgezeichnet.<br />

SO<br />

Bilder: Miele, Philips, Silverline<br />

6<br />

Aktuell | 2.2011


News | AKTUELL<br />

Bilder: LG, Samsung, Stock.xchng<br />

Doppeltürer mit <strong>Haus</strong>bar<br />

Mit der Energieeffizienzklasse A+<br />

und 524 Litern Nutzinhalt bietet<br />

der Side-by-Side-Kühlschrank RS-<br />

H5PTSW von Samsung Familien<br />

genügend Platz für den Wocheneinkauf.<br />

Im Sommer erhält man auf<br />

Knopfdruck kühles, gefiltertes Wasser<br />

aus dem großen Spender an der<br />

Türaußenseite, mit dem auch hohe<br />

Frühling in der Küche<br />

Vor dem <strong>Haus</strong> sprießen die ersten<br />

Frühblüher, auf den beiden neuen<br />

Mikrowellen von LG die floralen<br />

Ornamente: Mit der MG6388PR<br />

in Rot sowie der MG6388PB in<br />

Schwarz setzt der Hersteller erfrischende<br />

Farbakzente in der<br />

Küche. Neben der außergewöhnlichen<br />

Optik verspricht auch das<br />

technische Innenleben vielseitige<br />

Einsatzmöglichkeiten. Die Mikrowellenfunktion<br />

wird durch einen<br />

integrierten Grill ergänzt, mit<br />

dem Putensteak oder Grillgemüse<br />

schnell und lecker gelingen.<br />

Das Grillgut wird nicht nur innen<br />

gar, sondern auch außen knusprig<br />

gebräunt. Dank des energiesparenden<br />

Intellowave-Systems<br />

werden die Mikrowellen von den<br />

Wänden des Garraums reflektiert<br />

und können die Speisen opt<strong>im</strong>al<br />

erwärmen. Die Gesamtleistung<br />

von 2250 Watt kann in vier automatischen<br />

Auftauprogrammen,<br />

fünf Leistungsstufen und 16 Automatikprogrammen<br />

genutzt<br />

werden. Zusätzlich verfügen die<br />

Geräte über eine Schnellauftaufunktion<br />

sowie eine Gewichtsautomatik:<br />

Nach Eingabe der Art und<br />

des Gewichts einer Speise starten<br />

Gefäße problemlos befüllt werden<br />

können. Für den Feierabenddrink<br />

liefert das Gerät außerdem präzise<br />

dosierte Eiswürfel oder Crushed<br />

Ice. Die integrierte No-Frost-Technik<br />

leitet Feuchtigkeit durch Umluftkühlung<br />

nach außen ab, wodurch<br />

Lebensmittel und Innenwände des<br />

Kühlschranks kein Eis ansetzen können.<br />

Abtauen ist daher mit diesem<br />

Gerät nicht mehr nötig. Samsungs<br />

bewährtes Twin-Cooling-System<br />

sorgt dank separater Verdampfer<br />

von Kühl- und Gefrierteil für ein<br />

konstantes Temperaturgefälle bei<br />

niedrigem Energieverbrauch und<br />

min<strong>im</strong>aler Geräuschentwicklung.<br />

Außerdem hält es die Luftfeuchtigkeit<br />

in jedem Bereich auf opt<strong>im</strong>alem<br />

Niveau und trägt zur Frischhaltung<br />

empfindlicher Lebensmittel bei. Eine<br />

Kindersicherung verhindert, dass<br />

Geräteeinstellungen unbeabsichtigt<br />

verstellt werden.<br />

SO<br />

sie selbstständig das richtige Programm<br />

mit idealer Leistung und<br />

Minutenzahl.<br />

SO<br />

Mogelpackung Geflügelwurst<br />

Augen auf am Wurstregal! Viele Verbraucher<br />

greifen <strong>im</strong> Sinne einer gesundheitsbewussten<br />

und fettarmen Ernährung<br />

bevorzugt zu Geflügelprodukten.<br />

Was sie jedoch nicht wissen: Viele als<br />

„Geflügelwurst“ deklarierte Produkte<br />

enthalten nicht ausschließlich mageres<br />

Hühnchen- oder Putenfleisch, sondern<br />

werden mit einem erheblichen Anteil<br />

Schweinefleisch hergestellt. Dies ist am<br />

Produktnamen meist nicht ersichtlich,<br />

erst bei einem Blick auf die Zutatenliste<br />

der „Putenwurst“ oder der „Geflügel-<br />

Mortadella“ erfährt der Kunde, wie viel<br />

Schweinefleisch <strong>im</strong> Federtarnkleid in seinen<br />

Einkaufskorb wandert.<br />

SO<br />

Ke<strong>im</strong>freies Leitungswasser<br />

Wenn auch Sie wie viele Bundesbürger lieber Leitungswasser<br />

trinken, statt Mineralwasserkästen zu<br />

schleppen, sollten Sie nach längerer Nichtbenutzung<br />

der Leitung einige Tassen Wasser ablaufen lassen. Ist<br />

der Genuss sonst in den meisten Teilen Deutschlands<br />

unbedenklich, können sich jedoch bei angestautem Leitungswasser<br />

gefährliche Ke<strong>im</strong>e bilden. Waren Sie also<br />

einige Tage <strong>im</strong> Urlaub, sollten Sie die ersten Schlucke<br />

aus dem Wasserhahn nur abgekocht zu sich nehmen.<br />

Deutsche <strong>Haus</strong>geräte beliebt<br />

Die Krise scheint überwunden: Nach drei Jahren negativer<br />

Entwicklung ist der Export deutscher Waschmaschinen,<br />

Geschirrspüler, Herde und Elektrokleingeräte<br />

<strong>im</strong> Jahr 20<strong>10</strong> wieder deutlich gestiegen. Etwa fünf Prozent<br />

Zuwachs verkünden die <strong>Haus</strong>geräte-Fachverbände<br />

und bescheinigen den deutschen Produktionen damit<br />

eine außerordentliche Beliebtheit <strong>im</strong> Ausland. Besonders<br />

gefragt seien energiesparende Großgeräte mit<br />

hohem Bedienkomfort. Mit einem Produktionswert von<br />

über acht Milliarden Euro gehört Deutschland zu den<br />

wichtigsten Herstellerländern elektrischer <strong>Haus</strong>geräte.<br />

Auch für das Jahr 2011 erwartet der Zentralverband<br />

Elektrotechnik- und Elektronikindustrie e. V. (ZVEI)<br />

einen weiteren Zuwachs des Exportgeschäfts.<br />

Lebensqualität <strong>im</strong> Altenhe<strong>im</strong><br />

Können Senioren aus gesundheitlichen Gründen nicht<br />

länger <strong>im</strong> eigenen Zuhause leben, möchten ihre Angehörigen<br />

sie in der neuen Umgebung respektiert und gut<br />

versorgt wissen. Bei einem Umzug ins He<strong>im</strong> sollte auf<br />

persönliche Wünsche und Eigenheiten geachtet und die<br />

Int<strong>im</strong>sphäre der Bewohner gewahrt werden. Einen Anhaltspunkt<br />

für die Betreuungsqualität eines Altenhe<strong>im</strong>s<br />

bietet die Datenbank www.he<strong>im</strong>verzeichnis.de, die von<br />

der Bundesinteressenvertretung der Nutzerinnen und<br />

Nutzer von Wohn- und Betreuungseinrichtungen <strong>im</strong><br />

Alter und bei Behinderung (BIVA) e. V. betrieben und<br />

vom Bundesministerium für Ernährung, Landwirtschaft<br />

und Verbraucherschutz gefördert wird. Speziell<br />

geschulte Gutachter bewerten die Einrichtungen nach<br />

Kriterien, die sich unter anderem an der Charta der<br />

Rechte hilfe- und pflegebedürftiger Menschen orientieren.<br />

Erfüllen die He<strong>im</strong>e mindestens 80 Prozent der<br />

Prüfkriterien in den Bereichen Autonomie, Menschenwürde<br />

und Teilhabe, so werden sie mit dem „Grünen<br />

Haken“ ausgezeichnet.<br />

www.hausgartentest.de<br />

7


AKTUELL | News<br />

Jahr der Wälder<br />

Am 21. März 2011, dem Internationalen Tag des Waldes,<br />

findet in Deutschland der Auftakt zum Internationalen<br />

Jahr der Wälder 2011 statt. Damit soll an die besondere<br />

Verantwortung des Menschen für die weltweit vier Milliarden<br />

Hektar Wald als elementares Ökosystem der Erde<br />

erinnert werden. Mit zahlreichen bundesweit geplanten<br />

Aktionen wird um die Aufmerksamkeit der Bürger<br />

für dieses sensible Thema geworben. Vom klassischen<br />

Konzert zu Waldklängen über Vogelexkursionen bis zu<br />

organisierten Waldspaziergängen mit einem Förster ist<br />

für jeden interessierten Naturfreund etwas dabei. Bundespräsident<br />

Christian Wulff, Schirmherr der deutschen<br />

Aktivitäten zum Jahr des Waldes, erhofft sich getreu des<br />

Veranstaltungsmottos eine rege Beteiligung an der „Entdeckung<br />

unseres Waldkulturerbes“.<br />

Lockvogelangebote unzulässig<br />

Viele Discounter setzen regelmäßig auf besondere<br />

Schnäppchenangebote, um die Kunden in ihre Filialen zu<br />

locken. Externe Festplatten, Digitalkameras oder Flachbildfernseher<br />

werden zu extrem günstigen Preisen angeboten,<br />

jedoch weist der Zusatz „nur solange der Vorrat<br />

reicht“ stets auf die l<strong>im</strong>itierte Stückzahl der preiswerten<br />

Produkte hin. Nicht selten stehen dann mehrere Kunden<br />

bereits kurz nach Ladenöffnung mit einem Prospekt in<br />

der Hand <strong>im</strong> Geschäft und halten nach der angepriesenen<br />

Sonderware Ausschau, um kurz darauf enttäuscht<br />

festzustellen, dass diese bereits „ausverkauft“ ist. Der<br />

Bundesgerichtshof urteilte nun in einem aktuellen Klagefall<br />

der Verbraucherzentrale Nordrhein-Westfalen gegen<br />

die Discounter-Kette Lidl (AZ: I ZR 183/09), dass für<br />

beworbene Produkte wenigstens eine gewisse Zeit eine<br />

reelle Kaufchance bestehen müsse. Andernfalls bestünde<br />

das Ziel dieser Werbung nur darin, den Kunden ins Geschäft<br />

zu locken, damit dieser sich bei einem bereits ausverkauften<br />

Sonderangebot für ein anderes Produkt des<br />

Händlers entscheidet.<br />

Babykost selbst gemacht<br />

Wer sichergehen möchte, welche<br />

Zutaten sein Sprössling mit dem<br />

täglichen Brei verspeist, greift statt<br />

nach dem Fertiggläschen lieber<br />

selbst zum Kochtopf. Damit die<br />

Jüngsten ihre Mahlzeiten leicht zu<br />

sich nehmen können, hat Braun mit<br />

dem Multiquick 5 MR 530 Baby einen<br />

Stabmixer entwickelt, mit dem<br />

Mama und Papa gesundes Gemüse<br />

und andere Leckereien schnell und<br />

einfach in ein verzehrfertiges Püree<br />

verwandeln können. Dabei ist<br />

Abwechslung auf dem Speiseplan<br />

auch schon bei den Kleinen ein<br />

wichtiger Faktor, denn schon in<br />

frühestem Kindesalter werden die<br />

Geschmacksnerven auf ihre Funktion<br />

geprägt. Lebensmittel, die jetzt<br />

gefüttert werden, lösen auch später<br />

keinen Widerwillen aus. Verschiedene<br />

Menüs aus beispielsweise Kartoffeln<br />

und Spinat können mit dem<br />

kraftvollen 600-Watt-Stabmixer<br />

leicht zerkleinert werden. Opt<strong>im</strong>ale<br />

Pürierergebnisse werden durch die<br />

scharfen Klingen und eine Turbofunktion<br />

erzielt, während das Gerät<br />

mit 15 einstellbaren Geschwindigkeitsstufen<br />

flexibel einsetzbar ist.<br />

Im Lieferumfang enthalten ist außerdem<br />

ein Ernährungsratgeber<br />

mit vielen Rezeptideen für Juniors<br />

nächste Mahlzeit.<br />

SO<br />

Sauber dank Nanotechnologie<br />

Eine saubere Backofentür ohne Schrubben? Beko liefert<br />

seine „Excellent Clean“-Einbauöfen mit nanobeschichteten<br />

Glasflächen, die die Innentür fettabweisend machen<br />

und eine leichte Reinigung ermöglichen. Aggressive<br />

und teure Reinigungsmittel sind damit nicht mehr<br />

nötig. Der Hersteller verspricht exzellente Reinheit<br />

durch bloßes Abwischen der Glasfläche nach jeweils<br />

20 Backvorgängen.<br />

Unnötige Zusatzversicherung für Elektrogeräte<br />

Be<strong>im</strong> Kauf eines neuen kostenintensiven<br />

Elektrogeräts wird Verbrauchern häufig<br />

durch den Händler eine Zusatzversicherung<br />

angeboten. Auch die Versicherungsunternehmen<br />

selbst offerieren den<br />

stolzen Besitzern neuer Flachbildfernseher<br />

oder teurer Notebooks die scheinbar<br />

günstige Möglichkeit, sich gegen Schäden<br />

an der Neuanschaffung finanziell<br />

abzusichern. Verbraucherschützer allerdings<br />

meinen, dass diese Policen nicht<br />

nur überteuert, sondern auch überflüssig<br />

sind. Handelt es sich beispielsweise<br />

um sogenannte Zeitwertversicherungen,<br />

n<strong>im</strong>mt ihre Deckungssumme <strong>im</strong> Laufe<br />

der Jahre analog zum sinkenden Wert<br />

des Gerätes mit ab. Tritt der Schadensfall<br />

erst längere Zeit nach der Anschaffung<br />

ein, bekommt der Geschädigte den<br />

Neupreis nicht mehr erstattet, kann sich<br />

also von der Versicherungssumme kein<br />

neues Gerät kaufen – und hat noch dazu<br />

jahrelang in die Prämien investiert.<br />

Der Bund der Versicherten empfiehlt<br />

stattdessen lieber den Abschluss einer<br />

<strong>Haus</strong>ratversicherung, die neben Feuerund<br />

Wasserschäden auch einen Diebstahl<br />

der <strong>Haus</strong>haltsgeräte mit abdeckt.<br />

Werden die Schäden dagegen vom Besitzer<br />

selbst durch grobe Fahrlässigkeit<br />

verursacht, wird eine Geltendmachung<br />

generell schwierig.<br />

SO<br />

Bilder: Braun, Panasonic<br />

8<br />

Aktuell | 2.2011


„Siemens steht für Innovation“<br />

Herr Twiehaus, wie<br />

bewerten Sie das<br />

Markenbewusstsein der<br />

Käufer für Siemens als<br />

Hersteller Weißer Ware?<br />

In diesem Punkt haben<br />

wir als Marke keine<br />

Probleme. Die sogenannte<br />

Brand-Awareness<br />

liegt für Siemens-<br />

<strong>Haus</strong>geräte <strong>im</strong>merhin<br />

bei 95 Prozent. Dass<br />

man die Marke Siemens<br />

mit Innovation und Technologie<br />

verbindet, ist einerseits sicher der<br />

Siemens AG insgesamt zuzurechnen,<br />

andererseits aber auch dem<br />

Produktportfolio in unserem speziellen<br />

Bereich. Vor allem bei<br />

Innovationen kann sich Siemens<br />

von seinen Konkurrenten abheben:<br />

So wurde beispielsweise<br />

die in der neuen Geschirrspülergeneration<br />

integrierte Zeolith-<br />

Technologie <strong>im</strong> Jahr 20<strong>10</strong> vom<br />

Bundesumweltministerium ausgezeichnet.<br />

Daneben spiegeln die<br />

Themen Vario-Induktion in der<br />

Kochsparte oder selbstreinigende<br />

Kondensatoren bei Wäschetrocknern<br />

wichtige technische<br />

Entwicklungen unseres Unternehmens.<br />

Wir haben also keine<br />

Schwierigkeiten, uns als innovative<br />

Marke <strong>im</strong> <strong>Haus</strong>geräteumfeld<br />

zu positionieren.<br />

Bereiten Ihnen als Marke die<br />

traditionellen Hersteller Brauner<br />

Ware Sorgen, welche nun<br />

auch <strong>im</strong> Segment der <strong>Haus</strong>geräte<br />

aktiv werden?<br />

Prinzipiell haben wir großen Respekt<br />

vor allen Mitbewerbern auf<br />

dem Markt, insbesondere auch<br />

vor den neuen Marken. Andererseits<br />

konnten wir uns ein gewisses<br />

Selbstbewusstsein und Standing<br />

erarbeiten. Siemens beobachtet<br />

seine Mitbewerber natürlich sehr<br />

genau, konzentriert sich aber in<br />

erster Linie auf die Wünsche des<br />

Konsumenten und schöpft daraus<br />

Ideen für Produktneuheiten. Es gibt<br />

keinen Grund, sich vor dem Konkurrenzdruck<br />

in ein Schneckenhaus<br />

zu verkriechen. Langfristig gehen<br />

wir eher davon aus, unsere jetzige<br />

Position noch ausbauen zu können.<br />

Ulrich Twiehaus,<br />

Leiter Marketing<br />

und Kommunikation<br />

Deutschland, Siemens<br />

Setzt der Kunde<br />

andere Prioritäten bei<br />

der Anschaffung eines<br />

<strong>Haus</strong>geräts als be<strong>im</strong><br />

Kauf eines Produktes<br />

der Braunen Ware?<br />

Es gibt hier natürlich<br />

Unterschiede. So sind<br />

beispielsweise sowohl<br />

die Produktlebensdauern<br />

als auch die Innovationszyklen<br />

<strong>im</strong> Bereich<br />

der Braunen Ware viel<br />

kürzer als bei den <strong>Haus</strong>geräten.<br />

Es gibt aber auch Wechselbeziehungen:<br />

So sind etwa Touchdisplays<br />

bei Smartphones der aktuelle<br />

Stand der Technik bei der<br />

Braunen Ware und geben auch<br />

der Weißen Ware neue Impulse.<br />

Andere Produktbereiche bringen<br />

allerdings auch ganz andere Nutzungsumgebungen<br />

mit sich. Der<br />

Benutzer eines Backofens hat z. B.<br />

möglicherweise teigverschmierte<br />

oder ölige Hände: Ihm ist mit<br />

einem praktischen Schaltknopf<br />

viel eher geholfen als mit einem<br />

hochsensiblen Berührungsbedienfeld.<br />

Siemens blickt auf eine<br />

lange Tradition als <strong>Haus</strong>gerätemarke<br />

zurück und glaubt, die<br />

Bedürfnisse der Kunden genau zu<br />

kennen. Diese sind aber zweifellos<br />

auch einer stetigen Weiterentwicklung<br />

unterworfen, so rückten<br />

die Themen gesunde Ernährung,<br />

Energieeffizienz und Design in<br />

den letzten Jahren <strong>im</strong>mer mehr in<br />

den Fokus des täglichen Lebens.<br />

Die entsprechenden Innovationen<br />

werden uns nicht ausgehen.<br />

Der Spielraum nach oben ist bei<br />

der Erhöhung des Bedienkomforts<br />

in einem angepassten Preis-<br />

Leistungs-Verhältnis noch längst<br />

nicht ausgeschöpft.<br />

Vielen Dank für das Gespräch.<br />

Anzeige


AKTUELL | News<br />

Etikettenschwindel auf Obst und Gemüse<br />

Be<strong>im</strong> Kauf von Obst und Gemüse können<br />

sich Verbraucher oft nicht auf die<br />

Korrektheit der Herkunftsbezeichnung<br />

verlassen. Wer weit gereiste Kiwis und<br />

Paprika von seinem Speiseplan verbannen<br />

möchte, hat damit häufig das sehen. Wie eine Stichprobe der Ver-<br />

Nachbraucherzentrale<br />

Nordrhein-Westfalen<br />

ergab, hielten sich acht von zehn<br />

lern nicht an die vorgeschriebene Kenn-<br />

Händzeichnungspflicht<br />

des Ursprungslandes.<br />

Entweder fehlte diese Angabe komplett<br />

oder sie war verwirrend<br />

und uneindeutig formuliert. In<br />

einigen Fällen prangten sogar<br />

gleich mehrere „He<strong>im</strong>atländer“<br />

an der <strong>im</strong>portierten en Ware. rüber hinaus sorgten unbekann-<br />

Date<br />

Abkürzungen und fremdsprachige<br />

Länderkennzeichnungen<br />

nnzeichnungenn<br />

für Kopfzerbrechen. Klaus Müller ler<br />

von der Verbraucherzentrale NRW<br />

fordert eine exakte Bezeichnung ng der<br />

Herkunftsländer, damit die Kunden<br />

die für sie richtige Kaufentscheidung<br />

treffen können: „Bei Obst- und Gemüsesorten<br />

ist die Herkunftsangabe,<br />

bis auf einige Ausnahmen, vorgeschrie-<br />

ben. Die Händler sollten deshalb ihr<br />

Personal besser schulen und für eine<br />

einwandfreie Präsentation ihres<br />

Sort<strong>im</strong>ents sorgen!“ SO<br />

Farbtupfer<br />

Sort<strong>im</strong>ents sorgen!“ SO serkocher u<br />

Kenwood präsentiert mit der neuen<br />

kMix Boutique eine farbenfrohe Frühstücksserie<br />

für den frischen Start in<br />

den Tag. In stylishem Retrodesign gehalten,<br />

leuchten die hochwertigen Metallgehäuse<br />

von Toaster, Wasserkocher<br />

und Kaffeemaschine in den Farben Ma-<br />

genta, Blau, Grün, Gelb und Orange.<br />

Neben dem 2 200 Watt starken Wasserkocher<br />

umfasst das Set auch<br />

einen Zweischlitztoaster<br />

mit<br />

variablem ablem Bräunungsregler<br />

und praktischer Peek-<br />

&-View-Funktion,<br />

mit<br />

der man den Bräu-<br />

nungsgrad während<br />

des<br />

Toastens<br />

kon-<br />

trollieren kann.<br />

Die<br />

Kaffeemaschine<br />

mit<br />

zweifachem Heizsystem<br />

erhitzt das Wasser mit innovativer<br />

ThermoGenTM-<br />

Brühtechnologie. Damit fällt<br />

auch Morgenmuffeln das Auf-<br />

stehen leicht!<br />

SO<br />

Sauberer Pool<br />

Zodiac präsentiert mit dem Vortex 3 den<br />

ersten Schw<strong>im</strong>mbadroboter mit Vortex-<br />

Technik, die eine starke und konstante<br />

Ansaugung während des gesamten<br />

Reinigungszyklus verspricht. Das Gerät<br />

verfügt über einen großvolumigen,<br />

hygienischen Filterbehälter, der leicht<br />

entnommen und gereinigt werden kann.<br />

Schmutzteilchen aller Art werden von<br />

der extrabreiten Ansaugöffnung aufgenommen.<br />

Zur Unterstützung der Reinigungsleistung<br />

dienen die High-Speed-<br />

Bürsten, während der Nutzer zwischen<br />

zwei Reinigungszyklen wählen kann.<br />

Entweder säubert der Vortex 3 nur den<br />

Boden oder er schließt auch Wände und<br />

Wasserlinie mit ein. Der Roboter kann<br />

unabhängig von der Filteranlage eingesetzt<br />

werden und wird inklusive eines<br />

Transportwagens, einer unabhängigen<br />

Steuerbox und eines 18 Meter langen<br />

Schw<strong>im</strong>mkabels geliefert.<br />

SO<br />

Vorsicht, Kostenfalle!<br />

Mit Co-Branding-Kreditkarten ditk t bieten<br />

Unternehmen ihren Kunden eine Reihe<br />

von Bonusleistungen, die jedoch nach<br />

Meinung der Verbraucherzentrale NRW<br />

in Düsseldorf den Nutzer oft teuer zu stehen<br />

kommen. Die Anbieter versprechen<br />

sich durch das Angebot von Prämien,<br />

Rabatten und kleinen Geschenken eine<br />

stärkere Kundenbindung, für den<br />

Verbraucher verstecken sich allerdings<br />

mitunter Kostenfallen hinter den Plastikkärtchen.<br />

Bei revolvierenden Kreditkarten<br />

wird am Monatsende nur ein Teil der<br />

die Restsumme fallen zum Teil horrende<br />

Zinsen an! Daher ist besondere Vorsicht<br />

bei Karten geboten, die ausschließlich<br />

den revolvierenden Kredit ermöglichen.<br />

Auch die versprochenen Bonusprämien<br />

erweisen sich oft als wenig lohnend:<br />

Entweder erhält man sie nur, wenn man<br />

bei dem die Karte ausgebenden Unternehmen<br />

einkauft, oder sie sind in der<br />

Summenhöhe begrenzt. Informieren Sie<br />

sich daher vor Antragsunterzeichnung<br />

genau über die Nutzungsbedingungen,<br />

damit die Rabatte nicht am Ende von<br />

Schulden per Bankeinzug beglichen – für den Kosten amortisiert werden. SO<br />

Bilder: djd/Zodiac, Pixelio, Stock.xchng<br />

<strong>10</strong><br />

Aktuell | 2.2011


DIGITALFERNSEHEN.de 2.0<br />

Digital-TV, He<strong>im</strong>kino, Medien und Entertainment endlich unter einem Dach!<br />

Mehr Inhalte! Mehr Service!<br />

Digital-TV<br />

Satellit, Kabel-TV, DVB-T und mehr ...<br />

He<strong>im</strong>kino<br />

Brandheiße Geräte, Insider-News ...<br />

Entertainment<br />

Blu-rays, Hollywood, US-Fernsehen ...<br />

Medien<br />

Hintergründe, Skandale, Interviews ...<br />

7-Tage-News<br />

Auch als RSS-Feed oder Newsletter<br />

Mehrwert pur!<br />

Mehrere Hundert Hintergrundartikel, Heftarchiv,<br />

Videos, Galerien und das DF-Expertenforum<br />

http://www.digitalfernsehen.de<br />

DF-Archiv<br />

Mehr als 30 000 News <strong>im</strong> Volltext


AKTUELL | News<br />

Grünes Gewissen mit Bauknecht<br />

Die neue Generation des<br />

Ecostyle-Trockners von Bauknecht<br />

verbindet komfortable<br />

Nutzung, intuitive Bedienung<br />

und attraktives Design<br />

mit einem sparsamen Energieverbrauch.<br />

Das Gerät gehört<br />

zu den ersten seiner Art<br />

auf dem deutschen Markt<br />

mit der Energieeffizienzklasse<br />

A. Damit setzt Bauknecht<br />

auf das steigende Umweltbewusstsein<br />

seiner Kunden,<br />

die nicht nur schnell<br />

und schonend ihre Wäsche<br />

trocknen, sondern dabei<br />

auch ein „grünes Gewissen“<br />

haben möchten. Dank<br />

Sensortechnologie in Kombination<br />

mit verbessertem<br />

Luftstrom und opt<strong>im</strong>ierter<br />

Luftverwirbelung wird der<br />

Trockendurchgang verkürzt<br />

und die Wäsche trocknet<br />

gleichmäßiger. Das auf neun<br />

Kilogramm vergrößerte<br />

Trommelvolumen reduziert<br />

Knitterfalten und senkt<br />

damit gleichzeitig den anschließenden<br />

Bügelaufwand.<br />

Auch der Geldbeutel wird<br />

geschont: Die integrierte<br />

Green-Intelligence-Sensortechnologie<br />

misst kontinuierlich<br />

die vorhandene Restfeuchte<br />

und Temperatur<br />

der Wäsche und passt die<br />

Laufzeit des Geräts entsprechend<br />

an. Darüber hinaus<br />

ist der Trockner zusätzlich<br />

wärmegedämmt. Dadurch<br />

verbraucht er weniger Energie,<br />

was der Umwelt zugutekommt<br />

und sich auch auf Ihrer<br />

Stromrechnung positiv<br />

bemerkbar macht.<br />

SO<br />

Geflügeltes Besteck<br />

Wer kennt das nicht: Man legt das<br />

Salatbesteck einen Moment in der<br />

Schüssel ab und schon ist es komplett<br />

ins frische Grün hinabgerutscht. Die<br />

praktische Lösung von WMF: Die Besteckserie<br />

„Wings“ mit kleinen Flügeln,<br />

welche die Löffel ganz einfach am<br />

Schüsselrand festhalten. Nasse, klebrige<br />

oder fettige Stiele werden so verhindert<br />

und die Salatzubereitung bleibt<br />

eine saubere Angelegenheit. Neben<br />

dem Salatbesteck sind auch ein Müslilöffel<br />

sowie ein Löffel für Honig oder<br />

Marmelade mit den cleveren Flügelchen<br />

erhältlich.<br />

SO<br />

Gutscheinkauf <strong>im</strong> Internet<br />

Groupon-Dienste sind unter Deutschlands<br />

Sparfüchsen der letzte Schrei.<br />

Sie versprechen 90 Prozent Einsparung<br />

bei der nächsten Reisebuchung, ein um<br />

70 Prozent günstigeres Paar online gekaufter<br />

Schuhe oder ein um die Hälfte<br />

billigeres Menü be<strong>im</strong> nächsten Restaurantbesuch.<br />

Dabei schließen sich Interessenten<br />

<strong>im</strong> Internet zusammen, um<br />

in der Gruppe zu Vorteilspreisen Gutscheine<br />

zu erwerben. Echte Schnäppchen<br />

sind laut der Verbraucherzentrale<br />

Hessen aber keineswegs <strong>im</strong>mer garantiert.<br />

Sie hat mehrere Internetseiten der<br />

Anbieter überprüft und dabei Tricksereien<br />

bei Preis- und Rabattangaben,<br />

verwirrende Vertragsbedingungen und<br />

große Lücken <strong>im</strong> Datenschutz festgestellt.<br />

Zum einen sind die Vergünstigungen<br />

stets an best<strong>im</strong>mte Einschränkungen<br />

gebunden. Sie können nur in<br />

gewissen Filialen oder innerhalb einer<br />

zeitlichen Frist eingelöst werden oder<br />

setzen einen Mindestkaufwert voraus.<br />

Zum anderen müssen die Nutzer vor<br />

Abschluss des Gutscheinkaufs ihre persönlichen<br />

Daten inklusive Konto- oder<br />

Kreditkartennummer angeben. Bei<br />

knapp der Hälfte der getesteten Portale<br />

wurden diese sensiblen Informationen<br />

unverschlüsselt übertragen, was Internetbetrügern<br />

leichtes Spiel ermöglicht.<br />

Deshalb empfehlen die Experten der<br />

Verbraucherzentrale, die Einlösebedingungen<br />

genau zu lesen, auf sichere Internetverbindungen<br />

zu achten und sich vor<br />

Abschluss eines Gutscheinkaufs über die<br />

tatsächlichen Marktpreise der Waren<br />

zu informieren.<br />

SO<br />

Bilder: Bauknecht, Stock.xchng, WMF<br />

12<br />

Aktuell | 2.2011


Nährwert mit Mehrwert:<br />

Der 3-in-1-Dampfgarer von<br />

Sharp für die smarte Küche<br />

Anzeige<br />

Mit Volldampf voraus: Er ist der neue Star unter den Sterneköchen, heißt Steamwave und<br />

kommt von Sharp. Der 3-in-1-Dampfgarer bildet einen intelligenten Dreiklang aus Dampfgar-,<br />

Grill- und Mikrowellengerät.<br />

Was darf es heute Abend sein: Geflügelspieße an Tomatenreis?<br />

Oder Fisch <strong>im</strong> Gemüsebett mit Couscous? Der kulinarischen<br />

Kreativität sind mit dem neuen Steamwave von Sharp keine<br />

Grenzen gesetzt. Mit den vorprogrammierten Automatikprogrammen<br />

können die gesundheitsbewusste Mutter, der<br />

anspruchsvolle Berufstätige oder der viel beschäftigte Student<br />

schnell und einfach abwechslungsreiche Speisen und<br />

gesunde Menüs zubereiten. Dank schonender Dampfgarung<br />

bleiben Vitamine, Nährstoffe und natürliche<br />

Aromen der Lebensmittel<br />

weitestgehend erhalten.<br />

„Mit unserem neuen Steamwave<br />

wird das Abendessen <strong>im</strong> Handumdrehen<br />

zu einem gesunden und<br />

abwechslungsreichen Menü“, sagt<br />

Christine Oelkers, Produktmanagerin<br />

Weiße Ware bei Sharp Electronics<br />

Deutschland/Österreich. „So ist es mit dem neuen 3-in-1-<br />

Gerät von Sharp möglich, komplette Gerichte für bis zu vier<br />

Personen zuzubereiten. Ob Fleisch oder Fisch, Gemüse oder<br />

Nährbeilage – alle Komponenten sind zur gleichen Zeit servierbereit.<br />

Abends lange in der Küche stehen, um ein ausgewogenes<br />

Gericht zu kochen, ist dank des Steamwave passé.<br />

Stattdessen weckt unser Dampfgarer den Spaß an fantasievollen<br />

Küchenkreationen – für alle, die bewusst mit Lebensmitteln,<br />

sich und ihrer Zeit umgehen“, so Oelkers weiter.<br />

Dampf authentisch: Der Steamwave von Sharp generiert<br />

puren Dampf ohne die Zuhilfenahme von Mikrowellenenergie<br />

– so nutzt das Gerät alle Vorteile des Dampfgarens.<br />

Außerdem kann zwischen zwei<br />

Dampfgar-Temperarurbereichen (hoch<br />

und niedrig) gewählt werden – so<br />

werden auch sehr empfindliche Lebensmittel<br />

besonders schonend<br />

gegart. Mit einem 860 Watt starken<br />

Dampfgenerator, der 900-Watt-Mikrowellenleistung<br />

und dem 1 050-Watt-<br />

Infrarotgrill meistert der Steamwave<br />

sämtliche Herausforderungen. Neben 15 vorprogrammierten<br />

Dampfgar- und drei Dampf-Auftau-Automatikprogrammen<br />

integriert das Gerät acht weitere Automatikprogramme für<br />

das Auftauen und Grillen von Lebensmitteln.


AKTUELL | News<br />

Smart und kompakt: Nespresso Pixie<br />

Die Generationen der Nespresso-<br />

Kaffeemaschinen bekommen eine<br />

kleine Schwester: Ab März 2011<br />

ist die Pixie <strong>im</strong> Handel erhältlich<br />

und sorgt für frischen Wind unter<br />

den Kapselsystemen. Das äußerst<br />

kompakte Gerät misst in der Breite<br />

nur elf Zent<strong>im</strong>eter und ermöglicht<br />

damit die Zubereitung einer leckeren<br />

Tasse Espresso oder Lungo auch<br />

auf kleinstem Raum. Mit ihrem min<strong>im</strong>alistischen<br />

Design ist die Pixie<br />

noch dazu ein echter Blickfang, der<br />

in sechs modernen Farben einen neuen<br />

und mutigen Look verkörpert.<br />

Außerdem ist die stylishe Mini-<br />

Maschine intuitiv zu bedienen,<br />

indem sie ihren Benutzer<br />

durch unterschiedliche<br />

Beleuchtungsfarben darüber<br />

informiert, ob sie<br />

betriebsbereit ist oder der<br />

Wassertank aufgefüllt werden<br />

muss. Bleibt das Gerät<br />

neun Minuten unbenutzt,<br />

schaltet es sich automatisch<br />

ab und spart so Energie.<br />

Natürlich kann die Pixie mit<br />

allen originalen Nespresso-<br />

Kapseln in 16 verschiedenen<br />

Aromasorten<br />

(„Grand Crus“) bedient<br />

werden, wobei durch<br />

eine leichte Hebelbewegung<br />

der Kapseleinsatz<br />

herausfährt und<br />

der Lieblingsgeschmack<br />

komfortabel eingelegt<br />

werden kann. Das Zusammenspiel<br />

zwischen<br />

Maschine und Kapsel<br />

garantiert Tasse für Tasse<br />

exakt abgest<strong>im</strong>mten<br />

Kaffeegenuss.<br />

SO<br />

Nichts gespart<br />

Wer Waschmittel und Weichspüler in der XXL-<br />

Packung kauft, spart entgegen der verbreiteten<br />

Annahme weder Geld noch tut er der Umwelt<br />

etwas Gutes. Wie die Verbraucherzentrale Hamburg<br />

mitteilt, werden statt einer ökologischen<br />

Vorratspackung jede Menge nutzloser und umweltschädlicher<br />

Füllstoffe nach <strong>Haus</strong>e getragen.<br />

Aufschluss über die Mogelpackung gibt ein Blick<br />

auf die Ergiebigkeit des Waschmittels. Bei einem<br />

bekannten Hersteller reicht die Standardgröße<br />

von einem Liter Weichspülmittel für 28 Wäschen.<br />

Greift der Verbraucher aber zur 3-Liter-Flasche,<br />

so kann er deren Inhalt laut Packungsangabe<br />

für nur 27 Wäschen nutzen und zahlt auch noch<br />

einen höheren Kaufpreis. Ein Vergleich der Ergiebigkeitsangaben<br />

auf dem Etikett lohnt sich<br />

also! Weitere Informationen sowie ökologische<br />

Waschtipps stellt der Onlineratgeber „Waschmittel“<br />

auf www.vzhh.de bereit.<br />

SO<br />

Hühnchen aus dem Geschirrspüler<br />

Wer es für einen urbanen Küchenmythos<br />

hielt, dass Geschirrspülgeräte auch<br />

zum Garen schmackhafter Gerichte<br />

zweckentfremdet werden können, der<br />

hat sich getäuscht. Dahinter steckt keineswegs<br />

eine erfundene Geschichte,<br />

sondern eine clevere Methode, wie der<br />

Sonntagsbraten zart und saftig zubereitet<br />

werden kann. Ein handelsübliches,<br />

etwa fünf Pfund schweres Hühnchen<br />

wird gewürzt und anschließend in mehrere<br />

hitzebeständige Ofen-, Dampfgaroder<br />

Bratbeutel luftdicht verpackt,<br />

bevor es in die Spülmaschine gelegt<br />

werden kann. Der <strong>Haus</strong>gerätehersteller<br />

AEG empfiehlt, pro zwei<br />

Pfund Gewicht einen n nütigen Durchlauf des Ge-<br />

50-mischirrspülers<br />

einzuplanen. Für<br />

unser zweieinhalb Kilogramm<br />

schweres Huhn genügen zwei<br />

Spülgänge. Um die Haut des tens schön knusprig zu bräunen,<br />

Bra-<br />

kommt das Geflügel danach noch<br />

in den Backofen. Behalten Sie hilfe eines Bratenthermometers ermometers die<br />

mit-<br />

Kerntemperatur des Fleisches <strong>im</strong> ge. Diese sollte stets unter 63 Grad<br />

Au-<br />

Celsius liegen, damit der Vogel<br />

nicht austrocknet.<br />

SO<br />

Bilder: AEG, Nespresso, Pixelio<br />

14<br />

Aktuell | 2.2011


Experten | AKTUELL<br />

? Frage des Monats ?<br />

Bevor der leckere Braten und das knusprige Steak auf<br />

den Tisch kommen, müssen die Gerichte in der he<strong>im</strong>ischen<br />

Küche zubereitet werden. Dabei werden nicht<br />

nur verschiedenste Gerüche freigesetzt, sondern auch<br />

Wasserdampf und Fettkondensate an die Luft abgegeben.<br />

Keine leichte Aufgabe für die Dunstabzugshaube,<br />

die Möbel und Tapeten vor Ablagerungen und die Nase<br />

des Kochs vor der Übersättigung zu bewahren. Hauben<br />

mit Abluft leiten den Dunst nach draußen, in Umluftgeräten<br />

wird die Luft nur innerhalb des Raumes gefiltert.<br />

Kann eine Dunstabzugshaube mit Umluft tatsächlich effektiv die Luft erfrischen oder wälzt sie die Gerüche nur<br />

von einer Seite auf die andere?<br />

Manfred Korff,<br />

Leiter des Produktionswerkes<br />

für<br />

Dunstabzugshauben<br />

der Miele-Gruppe<br />

Eine leistungsstarke Umlufthaube<br />

reinigt die Luft ähnlich effizient wie<br />

eine Ablufthaube. Um die Fettpartikel<br />

und einen Teil der Feuchtigkeit<br />

zu absorbieren, leitet Miele die Kochdünste<br />

in beiden Fällen zunächst<br />

durch einen zehnlagigen Metallfilter.<br />

Bei der Ablufthaube werden<br />

die verbleibenden Geruchsmoleder<br />

Restküle<br />

zusammen mit feuchte und Abwärme ins Freie<br />

befördert. Bei der Umlufthaube<br />

hingegen wird die „entfettete“<br />

Luft durch bis zu vier zusätzliche<br />

Aktivkohlefi lter geleitet. et. Sind<br />

diese großzügig d<strong>im</strong>ensioniert<br />

und von höchster Materialqualität,<br />

nehmen menschliche Nasen <strong>im</strong> Vergleich<br />

zur Ablufthaube kaum Unterschiede wahr.<br />

Robert Struppe,<br />

Produktmanager<br />

Herde und Essen,<br />

Siemens-Electrogeräte<br />

GmbH<br />

Im Gegensatz zu Abluftlösungen<br />

bleibt die Raumluft bei Umlufthauben<br />

<strong>im</strong> <strong>Haus</strong>. Insbesondere <strong>im</strong> Winter<br />

entsteht so kein Wärmeverlust. In<br />

unseren aktuellen Modellen setzen<br />

wir zur Filterung der Luft auf das<br />

neue Clean-Air-Umluftmodul.<br />

Durch seine vergrößerte Filter-<br />

fläche werden hier bis zu 95 Pro-<br />

zent der<br />

Gerüche neutralisiert.<br />

Es ist damit um etwa 25 Prozent<br />

besser als herkömmliche Umluft-<br />

lösungen. Bei der Fettbeseitigung<br />

bietet Siemens eine weitere Stei-<br />

gerung der Effizienz durch die<br />

patentierte Randabsaugung.<br />

Sie n<strong>im</strong>mt 85 Prozent des Fetts aus<br />

dem Küchendunst auf – und damit wesentlich<br />

mehr als die herkömmliche Randabsaugung.<br />

Christian Knöfel,<br />

Produktmanager<br />

Kochen, Electrolux<br />

Grundsätzlich arbeiten sowohl<br />

Dunstabzugshauben mit Umluft<br />

als auch solche mit Abluft sehr gut.<br />

Die Luftreinigung über Umluft dauert<br />

<strong>im</strong> Vergleich zum Abluftsystem<br />

etwas länger, ist jedoch nicht minder<br />

leistungsstark und hat weitere klare<br />

Vorteile: Zum einen ist der Planungsund<br />

Montageaufwand wesentlich geringer.<br />

Da eine direkte Luftzu- und<br />

-abfuhr von und nach außen nicht<br />

notwendig ist, muss auch keine Abluftleitung<br />

errichtet werden. Darüber<br />

hinaus spielen Gesetzgebungen, wie<br />

die Feuerstättenverordnung, Kaminverordnung und die<br />

Bauvorschrift zur Fassade, keine Rolle – das muss jedoch<br />

be<strong>im</strong> Abluftsystem alles beachtet werden. Die AEG-Geräte,<br />

wie beispielsweise die neue Dunstabzugshaube ,Street Hood‘<br />

können je nach Bedarf mit beiden Techniken arbeiten.<br />

Der Umluftbetrieb<br />

bei Dunstabzugshauben<br />

ist eine<br />

wirksame Methode, um<br />

in der Küche für saubere Luft zu<br />

sorgen. Bei Bauknecht verwenden<br />

wir hierfür überwiegend Fettfilter<br />

aus Metall, wie beispielsweise bei<br />

der neuen Dunstabzugshaube <strong>im</strong><br />

„Kosmos“-Design. Für eine effiziente<br />

Luftreinigung <strong>im</strong> Umluftbetrieb sind<br />

Aktivkohlefilter, die direkt zwischen<br />

Metallfettfilter und Motor montiert<br />

werden, entscheidend. Sie nehmen<br />

Gerüche aktiv auf und halten sie fest.<br />

Fettfilter aus Metall sind besonders<br />

Antonia Schulze,<br />

Business Manager,<br />

Food Preparation,<br />

Bauknecht <strong>Haus</strong>geräte<br />

GmbH<br />

praktisch, da diese mühelos gereinigt werden können und<br />

in der Regel über die gesamte Lebensdauer der Haube verwendbar<br />

sind.<br />

Bilder: Bauknecht, Electrolux, Miele, Nestlé, Siemens<br />

Hauben mit Abluft<br />

Möchten Sie eine Abluft-Dunstabzugshaube in Ihrer Küche<br />

installieren, müssen dafür gewisse bauliche Gegebenheiten vorhanden<br />

sein. Diese Haubenart saugt die geruchsgeschwängerte<br />

Luft an, leitet sie durch einen Filter (häufig aus Edelstahl oder<br />

Aluminium) und anschließend durch<br />

einen Schornstein oder Mauerkasten<br />

nach außen. Wichtig ist hierbei, dass<br />

Sie für genügend Luftnachschub<br />

sorgen, damit kein Unterdruck <strong>im</strong><br />

Raum entsteht. Dazu genügt schon<br />

ein leicht geöffnetes Küchenfenster.<br />

Hauben mit Umluft<br />

Umluft-Dunstabzugshauben leiten die gefilterte Luft dagegen<br />

wieder zurück in den Raum, da sie nicht über eine Verbindung<br />

nach außen verfügen. Die Filtertechnik stützt sich in modernen<br />

Geräten auf Aktivkohle, die Fettpartikel und Geruchsstoffe aus<br />

der Luft herauslöst. Feuchtigkeit können<br />

die Kohlematten oder -kassetten<br />

allerdings nicht aufnehmen, deshalb<br />

sollte die Küche zusätzlich gelüftet<br />

werden. Etwa zwei- bis viermal <strong>im</strong><br />

Jahr muss der Aktivkohlefilter gewechselt<br />

werden.<br />

www.hausgartentest.de 15


AKTUELL | Recht<br />

Susanne Sprotte,<br />

Rechtsanwältin<br />

Was ist wirklich Bio?<br />

Die aktuellen Meldungen über Dioxin in Futtermitteln<br />

haben viele Verbraucher verunsichert. Gibt es<br />

für einen sorgfreien Einkauf verlässliche Kennzeichnungen<br />

für Lebensmittel?<br />

ber einhundert Biomarken und Öko-<br />

Übeziehungsweise Biosiegel gibt es in<br />

Deutschland – eine verwirrende Vielfalt. Das<br />

bekannteste dürfte das staatliche Biosiegel<br />

sein, ein in den Farben Grün, Schwarz und<br />

Weiß gehaltenes Symbol mit der Aufschrift<br />

„BIO“, unverkennbar durch die sechseckige<br />

Form. Es wurde 2001 <strong>im</strong> Rahmen der sogenannten<br />

Agrarwende eingeführt und kennzeichnet<br />

Lebensmittel aus kontrolliert biologischem<br />

Anbau. Produkte, die den Kriterien<br />

der EG-Öko-Verordnung genügen, dürfen<br />

damit gekennzeichnet werden. Dies signalisiert<br />

unter anderem, dass die so gekennzeichneten<br />

Lebensmittel keine Geschmacksverstärker,<br />

künstlichen Aromen, Farbstoffe und<br />

Emulgatoren enthalten, nicht zur Konservierung<br />

ionisierender Strahlung ausgesetzt<br />

wurden, nicht durch und mit gentechnisch<br />

veränderte/n Organismen erzeugt wurden<br />

und dass be<strong>im</strong> Anbau keine synthetischen<br />

Pflanzenschutzmittel oder leicht mineralisierende<br />

Düngemittel eingesetzt wurden.<br />

Weitere Kriterien sind beispielsweise die<br />

artgerechte Tierhaltung sowie die Fütterung<br />

mit ökologisch produzierten Futtermitteln<br />

ohne Zusatz von Antibiotika und Leistungsförderern.<br />

EU-Biosiegel<br />

Seit dem 1. Juli 20<strong>10</strong> ist darüber hinaus<br />

das neue EU-Biosiegel in allen EU-Mitgliedsstaaten<br />

verbindlich und verpflichtend. Es<br />

besteht – angelehnt an die Europaflagge –<br />

aus zwölf weißen Sternen, die zusammen<br />

den Umriss eines Blattes auf grünem Grund<br />

bilden. Das europäische Biosiegel darf nur für<br />

Lebensmittel verwendet werden, die den Hinweis<br />

auf die ökologische Erzeugung und Verarbeitung<br />

in der Verkehrsbezeichnung tragen<br />

dürfen. Mindestens 95 Gewichtsprozent der<br />

Zutaten landwirtschaftlichen Ursprungs müssen<br />

ökologisch sein. Neben den staatlichen<br />

Logos gibt es verschiedene Siegel, die von An-<br />

bauverbänden vergeben werden, zum Beispiel<br />

von Bioland, Demeter oder Naturland. Diese<br />

Biosiegel kennzeichnen Produkte, die über die<br />

Mindeststandards der EU-Öko-Verordnung<br />

hinaus den strengeren Best<strong>im</strong>mungen des<br />

jeweiligen Verbandes genügen. Von den Siegeln<br />

zu unterscheiden sind die Biomarken der<br />

Supermärkte. Auch diese Produkte erfüllen<br />

mindestens die EU-Standards.<br />

Wer kontrolliert?<br />

Wo „Bio“ draufsteht, muss auch Bio drin sein.<br />

Die Begriffe „Bio(logisch)“ und „Öko(logisch)“<br />

sind seit der EG-Öko-Verordnung von 1993<br />

rechtlich geschützte Bezeichnungen. Wenn<br />

auf einer Verpackung „Bio“ oder „Öko“, „aus<br />

kontrolliertem ökologischen Anbau“ oder<br />

„biologisch-dynamisch“ steht, kann der Verbraucher<br />

sicher sein, dass der Inhalt nach den<br />

EG-Rechtsvorschriften für den ökologischen<br />

Landbau hergestellt und kontrolliert wurde.<br />

Nicht geschützt sind dagegen Bezeichnungen<br />

wie „aus kontrolliertem Anbau“, ,,aus umweltschonender<br />

Produktion“, „ungespritzt“ oder<br />

„naturrein“. Hier kann es also durchaus Missbrauch<br />

geben. Bei den staatlichen Siegeln ist<br />

dagegen durch einen öffentlich einsehbaren<br />

Kriterienkatalog eindeutig definiert, welche<br />

Produkte das Kennzeichen tragen dürfen. So<br />

ist für jedermann transparent, welche Qualitätsanforderungen<br />

Waren erfüllen müssen,<br />

die das Siegel tragen. Auch die Vergabe der<br />

Öko-Siegel erfolgt erst nach einem umfangreichen<br />

Zertifizierungsverfahren. Das deutsche<br />

„BIO“-Siegel beispielsweise wird vom<br />

Bundesministerium für Ernährung, Landwirtschaft<br />

und Verbraucherschutz (BMELV)<br />

vergeben, die Kontrolle erfolgt nach den EG-<br />

Rechtsvorschriften. Alle Betriebe oder Unternehmen,<br />

die pflanzliche oder tierische Produkte<br />

erzeugen, aufbereiten, handeln, lagern<br />

oder <strong>im</strong>portieren und diese mit dem Hinweis<br />

auf die ökologische Erzeugung vermarkten,<br />

müssen sich dem Kontrollverfahren nach den<br />

LG Hamburg am 16. März<br />

20<strong>10</strong> (312 O 300/09)<br />

Ginkgoblätter fallen in Deutschland<br />

unter den Bereich der Arzne<strong>im</strong>ittel<br />

und nicht unter den der Lebensmittel.<br />

So hat das Landgericht Hamburg<br />

entschieden und folgerichtig<br />

den Vertrieb von Ginkgoblätter-Tee<br />

untersagt. Auch der durchschnittliche<br />

Verbraucher würde davon<br />

ausgehen, dass Ginkgo kein charakteristisches<br />

Lebensmittel sei und<br />

somit einer Zulassung als Arzne<strong>im</strong>ittel<br />

bedürfe. Der Vertrieb von<br />

Tee, der Ginkgoblätter beinhaltet,<br />

ist als Verstoß gegen das Lebensmittel-<br />

und Futtermittelgesetzbuch und<br />

damit auch als Wettbewerbsverstoß<br />

anzusehen.<br />

LG Augsburg am 29. Juli<br />

20<strong>10</strong> (1 HK O 1146/<strong>10</strong>)<br />

Eine Molkerei darf das als Zwischenmahlzeit<br />

für Kinder beworbene<br />

Produkt „Monte“ nicht mit<br />

dem Hinweis „zu 85 Prozent aus<br />

gesunder Milch gemacht“ bewerben,<br />

wenn es tatsächlich nur zu 49<br />

Prozent aus Vollmilch und zu 36<br />

Prozent aus Sahne hergestellt ist.<br />

Der Anteil an Sahne und der dadurch<br />

bedingte höhere Fettanteil des<br />

Produkts werde durch die Werbung,<br />

so die Kammer des LG Augsburg,<br />

eindeutig verschleiert. Hierin liege<br />

eine Irreführung, woran sich auch<br />

nichts ändere, wenn die tatsächliche<br />

Zusammensetzung des Produkts an<br />

anderer Stelle nochmals deutlich<br />

angegeben wird. Gegen das Urteil<br />

wurde Berufung eingelegt, da die<br />

Molkerei der Auffassung ist, dass<br />

auch Sahne „aus gesunder Milch“<br />

gemacht sei.<br />

EG-Rechtsvorschriften zum ökologischen<br />

Landbau unterziehen. In<br />

der Folge finden mindestens einmal<br />

<strong>im</strong> Jahr Kontrollen, das heißt<br />

eine Überprüfung der gesamten<br />

Produktionskette, statt. Darüber<br />

hinaus gibt es in zehn Prozent<br />

der Betriebe Stichprobenkontrollen.<br />

Die Prüfinstitutionen werden<br />

ihrerseits regelmäßig daraufhin<br />

überprüft, ob sie die Siegelkontrollen<br />

verlässlich durchführen,<br />

also die Einhaltung der Kriterien<br />

bzw. Verstöße zuverlässig feststellen<br />

und dokumentieren.<br />

Bilder: Bundesministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz, Europäische Kommission, Pixelio<br />

16<br />

Aktuell | 2.2011


Leserecke | SERVICE<br />

Leserbriefe<br />

Am besten gefallen mir die <strong>Test</strong>berichte,<br />

die zwar manchmal etwas knapp,<br />

aber <strong>im</strong>mer sehr informativ sind. Aufgrund<br />

Ihrer <strong>Test</strong>s habe ich mich schon<br />

für (oder auch gegen) Produkte entschieden.<br />

Ausführlicher könnten Sie<br />

die Rubriken „Verbrauchernews“ und<br />

„Tipps und Tricks“ gestalten. Kleine<br />

Artikel, die über Neuigkeiten berichten<br />

und den Alltag erleichtern, gefallen mir<br />

<strong>im</strong>mer sehr gut.<br />

Seit einigen Jahren bin ich Leser von Öko-<br />

<strong>Test</strong> und Guter Rat. Be<strong>im</strong> Kauf einer der<br />

genannten Zeitschriften sah ich Ihr zin HAUS & GARTEN TEST. Be<strong>im</strong> kurzen<br />

Durchblättern gefiel es mir schon so gut, dass<br />

Maga-<br />

ich spontan beschloss, es auch zu kaufen. Ich<br />

möchte Sie zu diesem aufschlussreichen hen und<br />

informativen Journal beglückwünschen und<br />

werde es wohl auch in Zukunft beziehen, ehen, da<br />

es mich sehr angesprochen hat (interessante<br />

Themen, Produkttests).<br />

Bitte einsenden an:<br />

Auerbach Verlag<br />

und Infodienste GmbH<br />

Redaktion: HAUS &<br />

GARTEN TEST<br />

Lauchstädter Straße 20<br />

04229 Leipzig<br />

CARMEN ROSNER<br />

Liebe Frau Rosner,<br />

in der Kürze liegt leider nicht <strong>im</strong>mer<br />

die Würze, das ist uns ebenso bewusst<br />

wie Ihnen. Besonders bei den Vergleichstests<br />

müssen wir uns in den Einzelauswertungen<br />

der Geräte aus Platzgründen<br />

recht kurz fassen, sind aber stets bemüht,<br />

die wirklich wichtigen Fakten vollständig<br />

zu veröffentlichen. Ergänzt werden<br />

die ausführlichen <strong>Test</strong>artikel natürlich<br />

auch weiterhin durch eine Vielzahl hilfreicher<br />

Ratgeberseiten mit nützlichen<br />

Hinweisen zu unseren aktuellen Themenbereichen.<br />

Für Anregungen und Wünsche,<br />

welche Themen oder Produkte Sie<br />

gern bei uns lesen möchten, sind wir<br />

natürlich <strong>im</strong>mer offen und lassen uns<br />

gern inspirieren!<br />

JOSEF TALBERG<br />

Lieber Herr Talberg,<br />

vielen Dank für das Lob und die Glückwünsche<br />

zu unserem Heft! Als neue Publikation ion sind<br />

wir natürlich darauf angewiesen, unseren kanntheitsgrad zu steigern und künftige Leser<br />

Be-<br />

direkt am Zeitschriftenregal zu überzeugen.<br />

Speziell die Käufer der bereits etablierten Magazine<br />

auf uns aufmerksam zu machen, ist eine<br />

wirkliche Herausforderung. Dass uns dies bei<br />

Ihnen gelungen ist, freut uns ganz besonders<br />

und zeigt, dass wir mit dem inhaltlichen und<br />

gestalterischen Konzept der Zeitschrift den<br />

Geschmack unseres Zielpublikums treffen. Wir<br />

hoffen, Sie auch künftig mit spannenden Themen<br />

und informativen <strong>Test</strong>berichten ansprechen<br />

zu können!<br />

Wir gratulieren Carmen Rosner zum Gewinn<br />

des Staubsaugerroboters NaviBot von Samsung!<br />

Korrekturen Heft 1/2011<br />

Cover<br />

Unser Titelblatt zeigt den <strong>im</strong> <strong>Test</strong> drittplatzierten<br />

Elektrorasierer 790cc von Braun mit<br />

dekorativer Rasierschaum-Schneehaube. Es<br />

handelt sich dabei um einen rein grafischen<br />

Effekt, passend zum winterlichen Wetter.<br />

Das Gerät ist nicht für die Benutzung mit<br />

Rasierschaum geeignet.<br />

<strong>Test</strong> Elektrorasierer<br />

Statt des <strong>im</strong> <strong>Test</strong> fünftplatzierten Gerätes<br />

von Panasonic ES-RT31-S503 wurde versehentlich<br />

der ES-RF31-S503 des Herstellers<br />

abgebildet. Sowohl Messwerte als auch Benotung<br />

entsprechen jedoch – wie <strong>im</strong> Text<br />

angegeben – dem getesteten ES-RT31-S50.<br />

Bilder: Philips<br />

Gewinnen Sie den neuen<br />

Airfryer von Philips!<br />

Ihre Meinung ist uns wichtig! Deshalb fragen<br />

wir Sie, liebe Leser:<br />

Welche Produkte und Geräte sollten von<br />

uns in nächster Zeit getestet werden?<br />

Welche Rubriken sind für Sie besonders<br />

interessant?<br />

Als Dankeschön für Ihr Feedback nehmen<br />

Sie an unserer Verlosung teil. Bei dem<br />

glücklichen Gewinner wird es schon bald<br />

heiß hergehen: mit der neuen Heißluftfritteuse<br />

Airfryer von Philips<br />

<strong>im</strong> Wert von 250 Euro<br />

(UVP)!<br />

Gesundheitsbewusstes<br />

Kochen n<strong>im</strong>mt einen<br />

<strong>im</strong>mer größeren<br />

Stellenwert <strong>im</strong><br />

täglichen Leben ein.<br />

Aber schnell muss<br />

es gehen und allzu<br />

kompliziert darf sich die Zubereitung der Gerichte<br />

auch nicht gestalten. Der Airfryer von<br />

Philips frittiert einfach und schnell knusprige<br />

Pommes frites und krosse Hähnchenteile<br />

mit wenig oder sogar ganz ohne Öl! Bei der<br />

patentierten Rapid-Air-Technologie zirkuliert<br />

heiße Luft um einen integrierten Grill und<br />

gart in kurzer Zeit schmackhafte Gerichte.<br />

Eine Trennschale ermöglicht das gleichzeitige<br />

Zubereiten verschiedener Zutaten, ohne dass<br />

sich die Aromen vermischen. Für frische Luft<br />

in der Küche sorgt der integrierte Luftfilter.<br />

Von Garnelen über Kartoffelgratin bis zu leckeren<br />

Backwaren – der Airfryer bietet flexible<br />

Einsatzmöglichkeiten. Der Nutzer kann die<br />

Gartemperatur zwischen 80 und 200 Grad<br />

Celsius variabel einstellen und wird mit einem<br />

Signalton informiert, sobald die Speisen fertig<br />

sind. Sowohl die Schublade als auch der<br />

Frittierkorb sind antihaftbeschichtet und ermöglichen<br />

so die anschließende Reinigung in<br />

der Spülmaschine. Damit Sie Ihren Gewinn sofort<br />

ausprobieren können, liefert Philips den<br />

Airfryer mit einem Rezeptbuch voll kreativer<br />

und leckerer Ideen.<br />

Schreiben Sie uns oder schicken Sie eine<br />

E-Mail an leserbriefe@auerbach-verlag.de.<br />

Der Rechtsweg ist ausgeschlossen. Mitarbeiter des Auerbach Verlags sowie deren Angehörige sind von der Teilnahme ausgeschlossen.<br />

Pro Gewinnspiel darf der Teilnehmer nur einmal mitmachen. Barauszahlung ist nicht möglich. Einsendeschluss ist der 4. April 2011.<br />

www.hausgartentest.de 17


KÜCHE | <strong>Kaffeepad</strong>maschinen<br />

Zehn <strong>Kaffeepad</strong>maschinen brühen um die Wette<br />

Aroma in Portionen<br />

Die perfekte Portionsmaschine ist schnell, leicht zu bedienen und bei einem trägen Start in<br />

den Tag Ihr bester Freund. Welches Modell Tasse für Tasse höchsten Kaffeegenuss garantiert,<br />

haben wir für Sie getestet.<br />

ein Morgen ohne die frisch gebrühte<br />

KTasse Kaffee, deren Duft die letzten<br />

Traumschatten der Nacht vertreibt und<br />

die Lebensgeister für den neuen Tag<br />

weckt. Noch bevor wir die Tageszeitung<br />

aus dem Briefkasten holen oder verschlafen<br />

<strong>im</strong> Morgenmantel ins Badez<strong>im</strong>mer<br />

tappen, führt uns der erste Weg in<br />

die Küche, um mit einem kleinen Knopfdruck<br />

die Kaffeemaschine ans Werk<br />

zu schicken. Für Singlehaushalte oder<br />

Lebensgemeinschaften, in denen nur<br />

wenige Kaffeetrinker wohnen, lohnt sich<br />

allerdings das Aufbrühen einer ganzen<br />

Kanne Kaffee kaum. Anstatt also noch<br />

nach Stunden warmgehaltenes Gebräu<br />

zu trinken, kann mit einer Portionsmaschine<br />

Tasse für Tasse frisch gebrühter<br />

Kaffee genossen werden. Zur Auswahl<br />

stehen dabei verschiedene Geräte mit<br />

<strong>Kaffeepad</strong>- oder -kapselsystemen. HAUS<br />

& GARTEN TEST hat zehn Modelle<br />

von <strong>Kaffeepad</strong>maschinen miteinander<br />

verglichen und auf Funktion und Handhabbarkeit<br />

überprüft. Natürlich wurde<br />

dabei auch der Geschmack des zubereiteten<br />

Kaffees nicht außer Acht gelassen!<br />

Kaffeekunst<br />

Einige unserer <strong>Test</strong>muster bereiten auf<br />

Wunsch nicht nur die klassische Tasse<br />

Kaffee, sondern auch Variationen<br />

wie Cappuccino oder Latte Macchiato<br />

zu. Wahlweise kann außerdem bei den<br />

Geräten von De'Longhi und Illy separat<br />

Milch aufgeschäumt werden. Die<br />

Paradedisziplin bleibt jedoch die Zubereitung<br />

einer wohlschmeckenden, heißen<br />

Tasse Kaffee mit möglichst geringem<br />

Zeitaufwand. Auf einige typische<br />

Grundprobleme und Schwächen der<br />

<strong>Kaffeepad</strong>modelle mussten unsere Prüfingenieure<br />

nicht lange warten. Manche<br />

Hersteller unterhalten ihre Kunden<br />

VON SUSAN OEHLER<br />

schon vor dem Frühstück mit einem<br />

spannenden Suchspiel, an welcher Stelle<br />

sich wohl der Griff für die Padschublade<br />

verbergen mag. Ausreichend Pfadfindergeist<br />

wird dann mit einer Tasse<br />

Kaffee aus dem erfolgreich platzierten<br />

Pad belohnt. Andere Modelle könnten<br />

ihren Platz außer in der Küche auch<br />

neben Hantelstange und Tr<strong>im</strong>mrad <strong>im</strong><br />

he<strong>im</strong>ischen Fitnesskeller einnehmen, da<br />

sie das Eindrehen des Siebträgers zu<br />

einer rechten Kraftanstrengung werden<br />

lassen. Als vorteilhaft erwiesen sich dagegen<br />

<strong>Maschinen</strong> mit einem höhenverstellbaren<br />

Ausflusshahn, da auf diese<br />

Weise auch flache Kaffeetassen ohne<br />

Spritzer befüllt werden können.<br />

Warteschlange<br />

Wer Appetit auf einen Kaffee verspürt,<br />

möchte meist nicht allzu lange auf sein<br />

dampfendes Heißgetränk warten. Die<br />

Bilder: Petra-electric, Philips, Stock.xchng, WMF<br />

18 Küche | 2.2011


<strong>Kaffeepad</strong>maschinen | KÜCHE<br />

Zubereitungszeit spielt also in der Bewertung<br />

eine wichtige Rolle, wobei ein<br />

stattliches Tempo natürlich nicht zu Lasten<br />

der Temperatur und Geschmacksqualität<br />

der gebrühten Köstlichkeit<br />

gehen darf. Echte Sprinter waren in<br />

unserem <strong>Test</strong> die kleine WMF 1 sowie<br />

das Modell von Severin. Lediglich eine<br />

Minute lag zwischen dem Einschalten<br />

der Maschine und der fertigen Tasse<br />

Kaffee. Zum Bummeln neigt dagegen<br />

das Gerät von Illy. Ganze 20 Minuten<br />

vor der Benutzung sollte sie laut Herstellerempfehlung<br />

bereits eingeschaltet<br />

werden, betriebsbereit ist sie nach sechs<br />

Minuten. Eine ziemlich lange Wartezeit<br />

für eine Tasse Kaffee. Offensichtlich ist<br />

die Maschine nicht dafür ausgelegt, auf<br />

Knopfdruck einen schnellen „Coffee to<br />

go“ zu zaubern, sondern bereitet eher einen<br />

Espresso für geduldige Genießer zu.<br />

Ein hitziger Kampf<br />

Kalter Kaffee gilt nicht umsonst als<br />

Bezeichnung für etwas Altes, Abgestandenes,<br />

das die besten Tage hinter sich<br />

hat. Nur bei einer ausreichend hohen<br />

Brühtemperatur kann sich das Aroma<br />

des Kaffees voll entfalten. Mit circa 78<br />

Grad Celsius geht es bei den Modellen<br />

von Senseo, Petra und De‘Longhi am<br />

heißesten her. Letztere erreicht diese<br />

Temperatur allerdings erst ab der zweiten<br />

zubereiteten Tasse. Bevor die Schläuche<br />

nicht einmal heiß durchgespült wurden,<br />

ist der Kaffee noch etwas kühler.<br />

Ähnlich zeigt sich die Situation auch bei<br />

Hartes Wasser <strong>im</strong> Kaffee?<br />

Die sogenannte Wasserhärte gibt den Gehalt<br />

an Calcium- und Magnesiumionen <strong>im</strong><br />

Wasser an. Je höher diese Zahl ausfällt,<br />

desto härter ist das Wasser. Be<strong>im</strong> Erhitzen<br />

wird aus dem <strong>im</strong> Wasser befindlichen Calcium<br />

Calciumkarbonat, das sich als Kalk<br />

ablagert. Zu diesen Ablagerungen kommt<br />

es auch in der Padmaschine. Deshalb sollte<br />

die Empfehlung des Herstellers zur regelmäßigen<br />

Entkalkung eingehalten werden,<br />

da andernfalls die Maschine langfristig<br />

Schaden nehmen kann. Abgesehen davon<br />

hindert ein hoher Calciumgehalt den<br />

Kaffee daran, sein volles Aroma zu entwickeln.<br />

Bei einer sehr geringen Wasserhärte<br />

wiederum schmeckt der Kaffee bitter. Der<br />

opt<strong>im</strong>ale Härtegrad liegt nach Angaben<br />

von Experten bei 8° dH.<br />

der WMF <strong>10</strong>: Sie erreicht <strong>im</strong> Schnitt eine<br />

Kaffeetemperatur von 76,5 Grad Celsius,<br />

jedoch liegt auch bei ihr die erste<br />

Tasse knapp darunter. Severin straft den<br />

eiligen Kaffeetrinker durch einen etwas<br />

abgekühlten Genuss ab: In der kurzen<br />

Zubereitungszeit erhitzt sie den Kaffee<br />

bei der ersten Tasse nur deutlich unter<br />

70 Grad Celsius. Gleiches gilt auch für<br />

die HK 20 von Inventum. Ab der zweiten<br />

Tasse erreichen beide <strong>Maschinen</strong> <strong>im</strong><br />

Schnitt etwa 72 Grad Celsius. Das Gerät<br />

von Solac brüht den Kaffee konstant mit<br />

nur 71 Grad Celsius, etwas mehr Hitze<br />

<strong>im</strong> Blut täte diesem Kandidaten nicht<br />

schlecht. Eine Vorwärmfunktion für die<br />

Tassen bei De‘Longhi und Illy bietet die<br />

Möglichkeit, dem ausfließenden Kaffee<br />

bereits einen warmen Empfang zu bereiten<br />

und ihn länger heiß zu genießen.<br />

Ungleichgewicht<br />

Wer seinen Gästen einen leckeren Kaffee<br />

anbieten möchte, freut sich über die<br />

Möglichkeit der gleichzeitigen Zubereitung<br />

mehrerer Tassen. Dies gelingt in<br />

unserem <strong>Test</strong> allerdings nur der Senseo<br />

wirklich gleichmäßig, alle anderen Modelle<br />

befüllen die beiden Tassen mit<br />

einer Abweichung von etwa fünf bis<br />

sieben Prozent. Für die ungerechteste<br />

Verteilung sorgt die De‘Longhi, welche<br />

einer Tasse bis zu 30 Prozent mehr<br />

Getränkevolumen zufließen lässt als<br />

Bilder: Auerbach Verlag, Pixilio<br />

Sensorik<br />

Zur Beurteilung des Kaffees wird ein geschultes<br />

Panel mehrerer Personen herangezogen.<br />

Bei der Verkostung geht es grundsätzlich<br />

um zwei Faktoren: das Aroma<br />

und den Geschmack. Gerösteter Kaffee<br />

ist eines der aromareichsten Lebensmittel.<br />

Die Aromastoffe werden be<strong>im</strong> Trinken aus<br />

der Flüssigkeit freigesetzt und gelangen<br />

dann über den Nasenrachenraum nach<br />

oben zur Riechschle<strong>im</strong>haut, wo sie spezifische<br />

Sinnesreize auslösen. Wie sich das<br />

Aroma <strong>im</strong> Kaffee entfaltet, hängt von der<br />

Brühtemperatur des Wassers und dem<br />

Dampfdruck in der Maschine ab. Um einen<br />

gerechten Vergleich zu schaffen, wird die<br />

gleiche Sorte Kaffee in allen <strong>Maschinen</strong><br />

zubereitet und gegen eine Referenz verkostet.<br />

Bei der Beurteilung spielen auch<br />

Parameter wie Fremdkörper und Fehlgeschmack<br />

eine Rolle. N<strong>im</strong>mt der Kaffee<br />

einen metallischen Geschmack an, weil<br />

in der Maschine ein Bestandteil diesen<br />

abgibt, wenn er mit Wasser in Berührung<br />

kommt? Die Prüfer sind darauf geschult,<br />

dies festzustellen.<br />

1<br />

2<br />

www.hausgartentest.de<br />

19


KÜCHE | <strong>Kaffeepad</strong>maschinen<br />

Energieverbrauch<br />

Der <strong>Test</strong>sieger – die kleine WMF1 – ist eine<br />

der schnellsten <strong>Maschinen</strong> in der Zubereitung<br />

und verbraucht etwa 16 Wattstunden<br />

für das Brühen einer Tasse Kaffee. Wer jeden<br />

Tag eine Tasse zubereitet, kommt so auf einen<br />

Jahresverbrauch von 5,84 Kilowattstunden.<br />

Bei einem angenommenen Strompreis von<br />

14 Cent pro Kilowattstunde, belaufen sich<br />

die Kosten auf sparsame 82 Cent pro Jahr.<br />

Bei der Maschine mit dem mit am höchsten<br />

gemessenen Verbrauch bei der Zubereitung<br />

von einer Tasse Kaffee - der HK20 – belaufen<br />

sich die Kosten auf 2,<strong>10</strong> Euro.<br />

der anderen. Zunächst vermuteten die<br />

<strong>Test</strong>er eine Verstopfung der Maschine,<br />

jedoch auch nach deren gründlicher<br />

Reinigung ist das schiefe Augenmaß der<br />

De‘Longhi nicht behoben.<br />

Intuition ist Trumpf<br />

Im Probandentest nahmen unsere<br />

Versuchspersonen die <strong>Maschinen</strong> hinsichtlich<br />

ihrer Bedienerfreundlichkeit<br />

genauer unter die Lupe. Dabei fiel die<br />

WMF 1 durch ihre unkomplizierte Bedienung<br />

und die schnelle Zubereitung<br />

des Kaffees positiv auf. Ein einziger<br />

Knopf reicht zur Steuerung des Geräts<br />

aus. Auch die Senseo begeistert durch<br />

ihre intuitive Bedienbarkeit und das<br />

durchdachte Padsystem mit Hebel und<br />

Deckel. Einen kleinen Punktabzug muss<br />

die Maschine allerdings für die gewölbte<br />

Form des Wasserbehälters einstecken,<br />

dessen Mindestfüllmenge dadurch von<br />

der Haltung abhängig und nicht eindeutig<br />

ersichtlich ist. Nicht ganz so<br />

komfortabel lässt sich das Modell von<br />

Illy bedienen. Zum einen bringt sie<br />

ein recht beachtliches Gewicht auf die<br />

Waage, was sich besonders be<strong>im</strong> Einsetzen<br />

des Wasserbehälters hinderlich auswirkt.<br />

Dabei ist ein Bewegen des Gerätes<br />

nämlich unumgänglich, da ein Ansaugschlauch<br />

platziert werden muss und dieser<br />

sich gern festklemmt. Wird der Wasserbehälter<br />

dagegen entfernt, tritt aus<br />

ebendiesem Schlauch Restwasser aus.<br />

Vor eine ganz andere Herausforderung<br />

stellen die beiden Inventum-<strong>Maschinen</strong><br />

ihre Besitzer, indem sie den Öffnungsmechanismus<br />

ihrer Padschubladen gekonnt<br />

versteckt halten. Wurde das Fach<br />

dann glücklich gefunden, hakt es bei<br />

beiden Kandidaten etwas und lässt sich<br />

nur schwergängig öffnen und schließen.<br />

Darüber hinaus muss die Schublade für<br />

die Reinigung in mehrere Einzelteile<br />

zerlegt werden, die separat zu spülen<br />

sind. Das Schlusslicht bildet in dieser<br />

Kategorie die WMF <strong>10</strong>. Deren Padkassette<br />

wird über einen Drehknopf an der<br />

Oberseite festgestellt. Dass dieser Knopf<br />

schief eindreht, führt bei den Probanden<br />

zu Irritationen und wurde teilweise als<br />

Verarbeitungsschwachpunkt gedeutet.<br />

Im Vergleich zu den anderen <strong>Maschinen</strong><br />

verfügt die WMF <strong>10</strong> über recht<br />

viele Bedienelemente, welche aber verständlich<br />

und übersichtlich angeordnet<br />

sind und somit der Bedienbarkeit keinen<br />

Abbruch tun. Ein weiteres Manko für<br />

unachtsame Benutzer bilden allerdings<br />

die beiden deutlich hervorstehenden<br />

Ecken, die be<strong>im</strong> Einsetzen der Padkassettte<br />

in der Zweipadposition entstehen.<br />

Geschmackssache<br />

Allen Beanstandungen in punkto Bedienerfreundlichkeit<br />

zum Trotz: Die WMF<br />

<strong>10</strong> macht einfach einen guten Kaffee! In<br />

der sensorischen Beurteilung siegte die<br />

Maschine in der Beliebtheit der 70 mm<br />

Pads. Aromatischer Kaffee mit einer<br />

feinen Crema überzeugte die geschulten<br />

<strong>Test</strong>er und verhalf dem Modell zu<br />

einer ansehnlichen Bewertung. Weniger<br />

gaumenschmeichelnd erweist sich<br />

das Ergebnis der Inventum-Modelle,<br />

deren Kaffee als unaromatisch erachtet<br />

wurde. In der Kategorie der ESE-<br />

Padbereiter setzte sich die Solac <strong>im</strong><br />

Beliebtheitstest durch. Dagegen hatte<br />

der von der De‘Longhi zubereitete Espresso<br />

einen bitteren Geschmack. Auch<br />

Illy gelang er in der gleichen Sorte nur<br />

wenig aromatisch.<br />

Bilder: Auerbach Verlag, Pixilio<br />

(1) Der Kaffee aus der<br />

der Philips Senseo zeigt<br />

eine schöne Schicht<br />

feiner Crema (2) Wird<br />

bei dem Modell von<br />

Illy der Wassertank<br />

entfernt, tritt aus dem<br />

Schlauch Restwasser aus<br />

(3) Die Senseo punktet<br />

durch ihre gleichmäßige<br />

Befüllung. Auch zwei<br />

Tassen erhalten die gleiche<br />

Flüssigkeitsmenge<br />

(4) Wird bei der WMF<br />

<strong>10</strong> die Padkassette in<br />

die Zweipadposition<br />

gebracht, stehen zwei<br />

Ecken deutlich hervor<br />

und bergen das Risiko<br />

eines schmerzhaften<br />

Anstoßens (5) Bei den<br />

Geräten von Inventum<br />

muss der Nutzer<br />

zunächst nach dem Griff<br />

für die Öffnung der<br />

Padkassette suchen<br />

3 4<br />

5<br />

20 Küche | 2.2011


<strong>Kaffeepad</strong>maschinen | KÜCHE<br />

WMF 1 von WMF<br />

TESTSIEGER<br />

<strong>Haus</strong><br />

<strong>Garten</strong><br />

<strong>Test</strong><br />

2.2011<br />

s& 1,6<br />

en (gut)<br />

WMF<br />

WMF 1<br />

www.hausgartentest.de<br />

Kompakt, schnell und<br />

komfortabel<br />

Senseo HD 7825/60 von Philips<br />

SIEGER PREIS/LEISTUNG<br />

<strong>Haus</strong><br />

<strong>Garten</strong><br />

<strong>Test</strong><br />

2.2011<br />

s& 1,8<br />

en (gut)<br />

Philips<br />

Senseo HD 7825/60<br />

www.hausgartentest.de<br />

Einfach aromatisch,<br />

doppelt gleichmäßig<br />

Neben den speziell für die Senseo-Modelle<br />

hergestellten Kaffee-<br />

und Teepads können auch<br />

herkömmliche 70 mm-Pads<br />

anderer Hersteller verwendet<br />

werden, sie passen ebenfalls in<br />

den Padhalter. Dieser lässt sich<br />

über einen Hebel öffnen und<br />

die Pads können leicht platziert<br />

werden. Für den schnellen<br />

Kaffee am Morgen ist schon<br />

die erste Tasse inklusive Aufheizzeit<br />

in weniger als einer<br />

Minute zubereitet. Dabei stellten<br />

die Prüfer außerdem nur<br />

einen geringen Temperaturunterschied<br />

zwischen der ersten<br />

Dieses kompakte und min<strong>im</strong>alistisch<br />

designte Modell zeichnet<br />

sich durch seine äußerst<br />

einfache Handhabung aus. Es<br />

ist opt<strong>im</strong>al für Alleinbenutzer<br />

geeignet, die sich auf die<br />

Schnelle eine Tasse Kaffee zubereiten<br />

möchten. Durch ihre<br />

geringe Größe findet die WMF<br />

1 in jeder Küche und sogar auf<br />

manchem Schreibtisch Platz.<br />

Mit dem mitgelieferten Messbecher<br />

ist der festinstallierte<br />

Wassertank schnell mit der<br />

richtigen Menge Flüssigkeit<br />

befüllt und die Tasse Kaffee<br />

mit 125 Millilitern <strong>im</strong> Handumdrehen<br />

zubereitet. Die Reinigung<br />

gestaltet sich ebenso<br />

unkompliziert. Der Padhalter<br />

besteht aus zwei Teilen, welche<br />

ineinander geschoben werden.<br />

Dies erfordert etwas Präzision,<br />

da er nur in der richtigen<br />

Stellung schließt. Das Spülen<br />

bereitet dennoch keine Probleme,<br />

die zugehörige Tasse ist<br />

sogar spülmaschinenfest. Dass<br />

die Maschine keine zwei Tassen<br />

gleichzeitig befüllen kann,<br />

verzeiht man ihr dank der raschen<br />

Zubereitungszeit und<br />

der ausgezeichneten Stromverbrauchswerte<br />

gern.<br />

und zweiten Tasse fest, welcher<br />

der Qualität des Kaffees keinen<br />

Abbruch tut. Die besondere<br />

Stärke der Maschine ist die<br />

gleichmäßige Befüllung zweier<br />

Tassen gleichzeitig, in dieser<br />

Kategorie sticht die Senseo alle<br />

Konkurrenten <strong>im</strong> <strong>Test</strong> aus. Ein<br />

weiteres Plus: Alle Teile sind<br />

spülmaschinenfest, wodurch<br />

die Reinigung leichter von der<br />

Hand geht. Ein kleiner Nachteil<br />

findet sich aus Sicht der<br />

Probanden in der Form des<br />

Wassertanks. Aufgrund seiner<br />

Rundung ist die max<strong>im</strong>ale Füllmenge<br />

schwer zu erkennen.<br />

Bilder: Petra-electric, Philips, WMF<br />

KM 35.07 von Petra-electric<br />

TESTURTEIL<br />

<strong>Haus</strong><br />

1,9<br />

<strong>Garten</strong><br />

& 2.2011<br />

<strong>Test</strong><br />

www.hausgartentest.de<br />

(gut)<br />

Petra-electric<br />

KM 35.07<br />

Praktisch für Pads<br />

und Pulver<br />

Die Zubereitung einer Tasse Kaffee<br />

dauert <strong>10</strong>0 Sekunden. Das ist<br />

eine akzeptable Zeit, noch dazu<br />

kann sich der Kaffeefreund auf eine<br />

konstante Füllmenge bei jeder<br />

einzelnen zubereiteten Tasse verlassen.<br />

Sollen allerdings zwei Getränke<br />

gleichzeitig eingefüllt werden,<br />

lässt die Gleichmäßigkeit der<br />

Aufteilung zu wünschen übrig:<br />

Bis zu 13 Prozent Abweichung<br />

wurde zwischen den Kaffeemengen<br />

der beiden Tassen gemessen.<br />

In der Handhabung punktet<br />

das Modell allerdings durch<br />

seine leichte Bedienbarkeit. Das<br />

besondere Feature beweist die<br />

Vielseitigkeit der Maschine: Neben<br />

fertigen <strong>Kaffeepad</strong>s kann mit<br />

dem Siebeinsatz auch loser Kaffee<br />

für die Zubereitung verwendet<br />

werden. Die Wassermenge<br />

ist für die Ein- beziehungsweise<br />

Zweitassenvariante unabhängig<br />

voneinander programmierbar.<br />

Nach etwa fünf Minuten versetzt<br />

sich das Gerät in einen Schlafmodus,<br />

nach einer halben Stunde<br />

schaltet es sich automatisch ab<br />

und verhindert so Energieverschwendung.<br />

Sehr flache Tassen<br />

können durch ein Umdrehen der<br />

Auffangschale näher an den Auslauf<br />

versetzt werden.<br />

Bewertungsschlüssel: 1,0 – 1,4: sehr gut (+ + +), 1,5 – 2,4: gut (+ +), 2,5 – 3,4: befriedigend (+), 3,5 – 4,4: ausreichend (–), 4,5 – 5,0: mangelhaft (– –), 6,0: durchgefallen (– – –)<br />

www.hausgartentest.de 21


KÜCHE | <strong>Kaffeepad</strong>maschinen<br />

WMF <strong>10</strong> von WMF<br />

TESTURTEIL<br />

<strong>Haus</strong><br />

<strong>Garten</strong><br />

<strong>Test</strong><br />

2.2011<br />

s& 2,0<br />

en (gut)<br />

WMF<br />

www.hausgartentest.de WMF <strong>10</strong><br />

Funktionsvielfalt und<br />

Individualität<br />

KA5155 von Severin<br />

TESTURTEIL<br />

<strong>Haus</strong><br />

<strong>Garten</strong><br />

<strong>Test</strong><br />

2.2011<br />

s& 2,1<br />

en (gut)<br />

Severin<br />

www.hausgartentest.de KA5155<br />

Schnell, aber<br />

etwas unterkühlt<br />

Im Vergleich zu den anderen<br />

Prüfkandidaten der <strong>Test</strong>range<br />

ist diese Maschine recht groß<br />

und bietet eine Vielzahl an Kaffeevariationen<br />

von Cappuccino<br />

bis Latte Macchiato. Auch heißes<br />

Wasser oder Milchschaum kann<br />

in gewünschter Menge zubereitet<br />

werden. Außerdem verfügt<br />

das Gerät über einen Schlafmodus<br />

und eine automatische<br />

Abschaltung. Verschiedene<br />

Lichtsignale <strong>im</strong> Display geben<br />

Hinweise auf Programm- und<br />

Zubereitungsabläufe, wodurch<br />

die Inbetriebnahme unkompliziert<br />

und schnell vonstatten<br />

Die kleine und leichte Maschine<br />

punktet bei der Zubereitungszeit,<br />

indem sie ihren<br />

Nutzer inklusive Aufheizphase<br />

weniger als eine Minute<br />

auf seine Tasse Kaffee warten<br />

lässt. Darunter leidet allerdings<br />

die Temperatur des Ergebnisses:<br />

Bei der ersten Tasse<br />

Kaffee zeigt das Thermometer<br />

deutlich unter 70 Grad Celsius<br />

und bescheinigt dem Gerät<br />

damit eine unterdurchschnittliche<br />

Brühtemperatur. Dafür<br />

kann man bei der Bedienung<br />

so gut wie nichts falsch machen:<br />

Das Pad wird in den<br />

geht. Im Lieferumfang sind ein<br />

Einsatz für die Zubereitung von<br />

Teepads sowie ein Siebteil für<br />

die Verwendung von losem Kaffee<br />

enthalten. Die Füllmenge der<br />

Tassen kann individuell eingestellt<br />

werden, wobei der Nutzer<br />

die Wahl zwischen großer oder<br />

kleiner Tasse und einer „Teach-<br />

In-Programmierung“ für eigene<br />

Mengenangaben hat. Auch für<br />

die gleichzeitige Befüllung von<br />

zwei Tassen können deren Größen<br />

angepasst werden. Im Probandentest<br />

sorgte nur die schiefe<br />

Haltung des Drehschalters<br />

für Verwirrung.<br />

Halter eingelegt, dieser über<br />

einen Hebel geschlossen, Wasser<br />

in den Tank gefüllt und<br />

ein Knopf betätigt. Auch die<br />

Säuberung geht leicht von der<br />

Hand. Sowohl Padhalter als<br />

auch Tropfschale sind einfach<br />

zu spülen. Leider ist der Wassertank<br />

zu schmal, um eine<br />

Spülbürste aufzunehmen, er<br />

kann daher nur ausgewaschen<br />

werden. Im Energieverbrauch<br />

gehört die Severin zu den<br />

ökologischsten Geräten in unserem<br />

<strong>Test</strong> und verdient sich<br />

damit eine sehr gute Note in<br />

dieser Kategorie.<br />

FreeCoffee CE4411 von Solac<br />

TESTURTEIL<br />

<strong>Haus</strong><br />

<strong>Garten</strong><br />

<strong>Test</strong><br />

2.2011<br />

s& 2,2<br />

en (gut)<br />

Solac<br />

www.hausgartentest.de FreeCoffee CE4411<br />

Mehr Handarbeit für<br />

aromatischen Espresso<br />

Das Modell ist ausschließlich<br />

für ESE Pads geeignet. Ungewöhnlich<br />

ist, dass die Tassengröße<br />

nicht automatisch<br />

vorgegeben wird, sondern der<br />

Durchfluss erst nach manuellem<br />

Beenden stoppt. Auf diese<br />

Weise kann die Stärke des<br />

Kaffees je nach Vorliebe des<br />

Benutzers best<strong>im</strong>mt werden.<br />

Das Verkostungspanel favorisierte<br />

die Portion von 40 Millilitern.<br />

Rechnet man die Aufheizphase<br />

mit ein, benötigt die<br />

Maschine je nach Tassengröße<br />

weniger als zwei Minuten für<br />

die Zubereitung und reiht sich<br />

damit auf einem soliden Platz<br />

<strong>im</strong> Mittelfeld ein. Bezüglich<br />

der Bedienerfreundlichkeit<br />

muss sie allerdings Abzüge<br />

durch das schwierige Platzieren<br />

des Wassertanks hinnehmen,<br />

welcher durch zwei<br />

kleine Haken etwas schwer einrastet.<br />

Das Einlegen der Pads<br />

gestaltet sich dagegen einfach,<br />

nur bereitet das Herausziehen<br />

der Schublade leichte Schwierigkeiten.<br />

Über zwei Knöpfe<br />

lässt sich das Gerät aber<br />

leicht bedienen und bereitet<br />

einen aromatischen Espresso<br />

mit guter Crema.<br />

Bilder: Severin, Solac, WMF<br />

22 Küche | 2.2011


<strong>Kaffeepad</strong>maschinen | KÜCHE<br />

X1 Trio von Illy<br />

TESTURTEIL<br />

<strong>Haus</strong><br />

2,4<br />

<strong>Garten</strong><br />

& 2.2011<br />

<strong>Test</strong><br />

www.hausgartentest.de<br />

HK5R von Inventum<br />

EC330S von De‘Longhi<br />

TESTURTEIL<br />

<strong>Haus</strong><br />

2,8<br />

<strong>Garten</strong><br />

& 2.2011<br />

<strong>Test</strong><br />

www.hausgartentest.de<br />

Vielseitig,<br />

aber langsam<br />

(gut)<br />

Illy<br />

X1 Trio<br />

TESTURTEIL<br />

<strong>Haus</strong><br />

<strong>Garten</strong><br />

<strong>Test</strong><br />

www.hausgartentest.de<br />

&<br />

2.2011<br />

2,7<br />

(befriedigend)<br />

Inventum<br />

HK5R<br />

Variable Kaffeestärke,<br />

knifflige Bedienung<br />

(befriedigend)<br />

De'Longhi<br />

EC330S<br />

Herber Espresso,<br />

wenig Augenmaß<br />

Die Espressomaschine der Marke<br />

Francis Francis des Herstellers<br />

Illy ist optisch ein wirklicher<br />

Hingucker. Sie wird mit ESE<br />

Pads betrieben und durch die<br />

Positionierung des Filterträgers<br />

kann zwischen der Zubereitung<br />

eines Caffee lungo, Ristretto<br />

oder eines normalen Espresso<br />

gewählt werden. Außerdem ist<br />

die separate Bereitung heißen<br />

Wassers oder geschäumter Milch<br />

Mit diesem Modell lassen sich<br />

bequem zwei Tassen Kaffee<br />

gleichzeitig aufbrühen, darüber<br />

hinaus liegt ein Halter<br />

für die Zubereitung von<br />

Teepads bei. Über einen stufenlosen<br />

Schieber wird die<br />

Wasserstandsmenge best<strong>im</strong>mt<br />

und somit die Stärke des Kaffees<br />

nach Belieben variiert.<br />

Allerdings muss der Benutzer<br />

die richtige Einstellung<br />

möglich. Für Sicherheit sorgt eine<br />

Sperre, die das Entfernen des<br />

Siebträgers während des Brühvorgangs<br />

verhindert. Negativ fiel<br />

den Prüfern die lange Vorwärmzeit<br />

auf. Ganze 20 Minuten vor<br />

der Benutzung sollte die Maschine<br />

aktiviert werden. Leider wird<br />

die Geduld des Nutzers nicht<br />

belohnt: Der zubereitete Kaffee<br />

wird <strong>im</strong> Vergleich als wenig aromatisch<br />

empfunden.<br />

erst durch Ausprobieren ermitteln,<br />

weil die Bedienanleitung<br />

keinen Hinweis auf die<br />

Wassermenge in Bezug zur<br />

Schieberstellung gibt. In der<br />

Handhabung gibt es Abzüge<br />

für die Padhalterung, deren<br />

Griff von keinem Probanden<br />

auf Anhieb gefunden werden<br />

konnte. Auch das Öffnen und<br />

Entnehmen der Kassette ist<br />

recht schwergängig.<br />

Das Modell bereitet Espresso<br />

aus ESE Pads zu, darüber<br />

hinaus kann heißes Wasser<br />

gewonnen und Milch aufgeschäumt<br />

werden. Der Hersteller<br />

empfiehlt, es bereits 15 – 30<br />

Minuten vor Benutzung einzuschalten<br />

und vorheizen zu lassen,<br />

betriebsbereit ist die Maschine<br />

aber schon nach einer<br />

Minute und 40 Sekunden. Anstelle<br />

einer vorprogrammierten<br />

Tassengröße kann die Kaffeemenge<br />

individuell reguliert werden.<br />

Während des Aufheizvorgangs<br />

kommt es zum Aufbau<br />

von Dampfdruck, wodurch bis<br />

zu drei Milliliter Wasser aus<br />

dem Siebträger spritzen. Bei der<br />

gleichzeitigen Befüllung zweier<br />

Tassen mit je 40 Millilitern<br />

verschätzt sich die Maschine<br />

gewaltig und lässt bis zu zehn<br />

Milliliter mehr in eine Tasse<br />

fließen. Der Espresso wird<br />

durchweg als bitter beurteilt.<br />

Bilder: Illy, Inventum, De´Longhi<br />

HK20 von Inventum<br />

TESTURTEIL<br />

TUR<br />

<strong>Haus</strong><br />

2,8<br />

<strong>Garten</strong><br />

& 2.2011<br />

(befriedigend)<br />

<strong>Test</strong><br />

Inventum<br />

HK20<br />

www.hausgartentest.de<br />

Außen hui, innen<br />

verbesserungsfähig<br />

Das Design des zweiten Gerätes<br />

von Inventum kommt bei<br />

Prüfpersonal und Probanden<br />

gleichermaßen gut an. Leider<br />

täuscht der schöne Schein: In<br />

der Verarbeitung erreicht die<br />

HK20 nur eine ausreichende<br />

Bewertung und auch der Faktor<br />

Ökologie gehört nicht zu<br />

ihren Stärken. Dafür sind die<br />

entnehmbaren Einzelteile<br />

spülmaschinenfest und <strong>im</strong> Lieferumfang<br />

ist ein Einsatz für<br />

die Zubereitung von Teepads<br />

inbegriffen. Die Wassermenge<br />

zur Zubereitung lässt sich<br />

anpassen und best<strong>im</strong>mt die<br />

Stärke des Kaffees je nach Geschmacksvorliebe.<br />

Eine Tasse<br />

mit 125 Millilitern ist nach<br />

140 Sekunden fertig, jedoch<br />

liegt die Temperatur des Getränks<br />

unter 70 Grad Celsius<br />

und kann sich damit gerade<br />

noch eine befriedigende<br />

Note sichern.<br />

Bewertungsschlüssel: 1,0 – 1,4: sehr gut (+ + +), 1,5 – 2,4: gut (+ +), 2,5 – 3,4: befriedigend (+), 3,5 – 4,4: ausreichend (–), 4,5 – 5,0: mangelhaft (– –), 6,0: durchgefallen (– – –)<br />

www.hausgartentest.de 23


KÜCHE | <strong>Kaffeepad</strong>maschinen<br />

Kaffeeportionsmaschinen TESTSIEGER SIEGER PREIS/LEISTUNG<br />

WMF<br />

WMF 1<br />

Philips<br />

Senseo<br />

Petra-electric<br />

KM 35.07<br />

WMF<br />

WMF <strong>10</strong><br />

Technische Daten<br />

Preis (UVP) 99 Euro 90 Euro <strong>10</strong>0 Euro 199 Euro<br />

Gewicht/Leistungsaufnahme 1,8 kg/1400 W 2 kg/1450 W 2,5 kg/1 600 W 4,4 kg/1 600 W<br />

Zubehör<br />

Tasse, Messbecher,<br />

Entkalker<br />

Doppelpadhalter<br />

Entkalker, Siebeinsatz für<br />

losen Kaffee<br />

Teepadhalter, Siebeinsatz<br />

für losen Kaffee<br />

Max<strong>im</strong>ales Fassungsvermögen<br />

des Wassertanks<br />

0,13 l 1,15 l 1,45 l 1,55 l<br />

Tassengröße 125 ml 125 ml 125 ml oder individuell<br />

125 ml, 140 ml<br />

oder individuell<br />

Doppeltassensystem nein ja ja ja<br />

Heißwasserfunktion nein nein ja ja<br />

Pad handelsübliche 70 mm handelsübliche 70 mm handelsübliche 70 mm handelsübliche 70 mm<br />

Ergebnis 1,6 (gut) 1,8 (gut) 1,9 (gut) 2,0 (gut)<br />

Funktion ( 50 %) + + + + + + + + + +<br />

Zubereitungszeit + + + + + + + + +<br />

Kaffeetemperatur + + + + + + + + + + +<br />

Vortropfen + + + + + + + + + + + +<br />

Gleichmäßigkeit 2 Tassen entfällt + + + + +<br />

Handhabung (30%) + + + + + + + + +<br />

Gebrauchsanweisung + + + + + + + + + + +<br />

Bedienerfreundlichkeit + + + + + + + –<br />

Reinigung + + + + + + + +<br />

Sensorische Beurteilung (15 %)<br />

+ + + + + +<br />

Verarbeitung (15 %)<br />

+ + + + + + + +<br />

Ökologie (5%)<br />

Energieverbrauch + + + + + + + +<br />

Besonderheiten (5%)<br />

Handhabung 60+ + + + + + –<br />

Bilder: Petra-electric, Philips, WMF<br />

24<br />

Küche | 2.2011


<strong>Kaffeepad</strong>maschinen | KÜCHE<br />

Kaffeeportionsmaschinen<br />

Severin<br />

KA5155<br />

Solac<br />

FreeCoffee<br />

Illy<br />

X1 Trio<br />

Inventum<br />

HK5R<br />

Technische Daten<br />

Preis (UVP) 70 Euro 129 Euro 599 - 749 Euro 135 Euro<br />

Gewicht/Leistungsaufnahme 1,9 kg/1 430 W 4,0 kg/1 030 W 8,7 kg/1 050 W 2,4 kg/1 500 W<br />

Zubehör _ _ _ Teepadhalter<br />

Max<strong>im</strong>ales Fassungsvermögen<br />

des Wassertanks<br />

0,72 l 1,25 l 1,5 l 1,28 l<br />

Tassengröße 125 ml individuell individuell 60–230 ml<br />

Doppeltassensystem nein nein nein ja<br />

Heißwasserfunktion nein nein ja nein<br />

Pad handelsübliche 70 mm ESE ESE<br />

handelsübliche 70 mm,<br />

Teepads<br />

Ergebnis 2,1 (gut) 2,2 (gut) 2,4 (gut) 2,7 (befriedigend)<br />

Funktion ( 50 %) + + + + + + + +<br />

Zubereitungszeit + + + + + + +<br />

Kaffeetemperatur + + + + + +<br />

Vortropfen + + + + + + + + + + +<br />

Gleichmäßigkeit 2 Tassen entfällt entfällt entfällt + +<br />

Handhabung (30%) + + + + + + +<br />

Gebrauchsanweisung + + + + + +<br />

Bedienerfreundlichkeit + + + + + +<br />

Reinigung + + + + + + +<br />

Sensorische Beurteilung (15 %)<br />

+ + + - +<br />

Verarbeitung ( 15 %)<br />

Bilder: Illy, Inventum, Severin, Solac<br />

+ + + + -<br />

Ökologie (5%)<br />

Energieverbrauch + + + + + + +<br />

Besonderheiten (5%)<br />

Handhabung 60+ + + - + +<br />

Bewertungsschlüssel: 1,0 – 1,4: sehr gut (+ + +), 1,5 – 2,4: gut (+ +), 2,5 – 3,4: befriedigend (+), 3,5 – 4,4: ausreichend (–), 4,5 – 5,0: mangelhaft (– –), 6,0: durchgefallen (– – –)<br />

www.hausgartentest.de 25


KÜCHE | <strong>Kaffeepad</strong>maschinen<br />

Kaffeeportionsmaschinen<br />

De'Longhi<br />

EC330S<br />

Inventum<br />

HK20<br />

So testen wir<br />

Die <strong>Test</strong>geräte: Zehn Kaffeeportionsmaschinen,<br />

davon sieben für handelsübliche 70-Mill<strong>im</strong>eter-Pads<br />

und drei für ESE-Pads.<br />

Technische Daten<br />

Preis (UVP) 299 Euro 239 Euro<br />

Funktion (30 %): Gestoppt wird die Zeit vom<br />

Einschalten der Maschine bis zur vollständigen<br />

Zubereitung einer 125-Milliliter-Tasse<br />

Kaffee bzw. einer 40-Milliliter-Tasse bei ESE-<br />

Pads, ausgehend von einer Wassertemperatur<br />

von 15 Grad Celsius. Außerdem wird die<br />

Temperatur der ersten und zweiten zubereiteten<br />

Tasse gemessen. Die Tassen werden dazu<br />

nicht vorgewärmt. Während der Aufwärmphase<br />

wird zudem eventuell austretendes Wasser<br />

aufgefangen und ausgewogen. Bei der Zubereitung<br />

von zwei Tassen wird die Füllmenge<br />

ausgewogen und in Relation gesetzt.<br />

Gewicht/Leistungsaufnahme 4,1 kg/1 <strong>10</strong>0 W 3,3 kg/1 600 W<br />

Zubehör _ Teepadhalter<br />

Max<strong>im</strong>ales Fassungsvermögen<br />

des Wassertanks<br />

1,45 l 1,3 l<br />

Tassengröße individuell 60–230 ml<br />

Doppeltassensystem ja ja<br />

Heißwasserfunktion ja nein<br />

Handhabung (30 %): Die Geräte werden von<br />

fünf Probanden auf ihre Bedienfreundlichkeit<br />

hin getestet. Beurteilt werden das Einsetzen<br />

und Herausnehmen des Pads, das Befüllen<br />

und Einsetzen des Wassertanks und die Übersichtlichkeit<br />

und Verständlichkeit der Bedienelemente<br />

bei Zubereitung einer Portion. Die<br />

Bedienungsanleitung wird vor allem auf Vollständigkeit<br />

und Verständlichkeit hin geprüft.<br />

Bei der Reinigung werden die Handhabung,<br />

entfernbare Einzelteile und die Zugänglichkeit<br />

des Wasserbehälters bewertet. Zudem wird der<br />

Schalldruckpegel gemessen.<br />

Pad ESE handelsübliche 70 mm<br />

Ergebnis 2,8 (befriedigend) 2,8 (befriedigend)<br />

Funktion ( 50 %) + + + +<br />

Zubereitungszeit + +<br />

Kaffeetemperatur + + + +<br />

Vortropfen + + + + +<br />

Gleichmäßigkeit 2 Tassen - + +<br />

Handhabung (30%) + +<br />

Gebrauchsanweisung + + +<br />

Bedienerfreundlichkeit – +<br />

Reinigung + + +<br />

Sensorische Beurteilung (20 %): Der gebrühte<br />

Kaffee wird durch ein geschultes Panel gegen<br />

eine Referenz verkostet und anschließend<br />

nach folgenden Parametern beurteilt: Aroma,<br />

Crema, Fehlgeschmack und Fremdkörper. Zudem<br />

wird die Beliebtheit mit einbezogen. Die<br />

drei Espressopad-<strong>Maschinen</strong> wurden getrennt<br />

von den anderen getestet und beurteilt.<br />

Verarbeitung (15 %): Beurteilt werden insbesondere<br />

Wertigkeit und Gleichmäßigkeit der<br />

Oberfläche und Beständigkeit der Beschriftungen.<br />

Ökologie (5 %): Gemessen wird der Energieverbrauch<br />

für die Zubereitung einer 125-Milliliter-Tasse<br />

Kaffee beziehungsweise einer<br />

40-Milliliter-Tasse Espresso.<br />

Sensorische Beurteilung (15 %)<br />

– +<br />

Verarbeitung (15 %)<br />

+ –<br />

Ökologie (5%)<br />

Energieverbrauch + + +<br />

Besonderheiten (5%)<br />

Handhabung 60+ – + + +<br />

60+: Um das Kriterium Anwenderfreundlichkeit<br />

für Menschen ab 60 Jahren zu bewerten,<br />

erfolgt eine Beurteilung der Geräte nach best<strong>im</strong>mten<br />

Aspekten für Benutzer, deren motorische<br />

und sensorische Fähigkeiten altersbedingt<br />

geschwächt sind. Die Ergebnisse dieser<br />

Untersuchung fließen nicht in die Wertung mit<br />

ein, sondern sollen dieser Käuferschicht zur<br />

Orientierung am Markt dienen.<br />

Hansecontrol Zertifizierungsgesellschaft mbH<br />

Wandsbeker Straße 13e<br />

22179 Hamburg<br />

Bilder: De´Longhi, Inventum<br />

26<br />

Küche | 2.2011


<strong>Kaffeepad</strong>maschinen | KÜCHE<br />

Informationen zum <strong>Test</strong>sieger<br />

WMF 1 von WMF<br />

Klein, aber oho: Mit intuitiver Bedienbarkeit, sparsamem Stromverbrauch<br />

und unschlagbar kompakten Ausmaßen lässt der Winzling<br />

der Marke WMF alle Konkurrenzgeräte hinter sich.<br />

Der handliche Mini-Automat mit<br />

dem außergewöhnlichen Design<br />

ist laut Hersteller die kleinste<br />

<strong>Kaffeepad</strong>-Maschine der Welt. Sie<br />

erhebt den Anspruch, mehr als nur<br />

eine Kaffeemaschine zu sein: Als<br />

Designobjekt und Modephänomen<br />

präsentiert sie sich als Bereicherung<br />

für jede Küche. Große Worte für<br />

das kleine Gerät. Doch in unserem<br />

<strong>Test</strong> hat es die WMF tatsächlich<br />

geschafft, <strong>Test</strong>ingenieure und Probanden<br />

gleichermaßen zu begeistern.<br />

Die Bedienung könnte nicht einfacher<br />

konzipiert sein: Ein Knopfdruck<br />

genügt, um mit ihr eine leckere<br />

Tasse Kaffee zuzubereiten. Somit<br />

ist sie auch für die Zielgruppe der<br />

über Sechzigjährigen bestens geeignet.<br />

Ein mitgelieferter Messbecher<br />

und der praktische Zulauf vereinfa-<br />

VON SUSAN OEHLER<br />

chen die saubere und spritzfreie Wasserbefüllung.<br />

Zudem wirkt der kleine<br />

quadratische Meister in eleganter<br />

Farbgebung optisch ansprechend<br />

und die dazugehörige Tasse liegt gut<br />

in der Hand. Mit den kompakten Maßen<br />

von 190 x 190 x 120 Mill<strong>im</strong>etern<br />

findet die WMF 1 bei Bedarf überall<br />

Platz, notfalls macht sie es sich<br />

auch neben den Z<strong>im</strong>merpflanzen<br />

auf der Fensterbank gemütlich. Alle<br />

handelsüblichen 70-Mill<strong>im</strong>eter-Pads<br />

sind verwendbar, wodurch der Benutzer<br />

seine Lieblingssorte frei wählen<br />

kann. Mit lediglich 1,8 Kilogramm<br />

Gewicht ist die Maschine das leichteste<br />

Gerät <strong>im</strong> <strong>Test</strong> und kann somit<br />

komfortabel transportiert werden.<br />

Hierfür sind Tasse, Wasserbehälter<br />

und Kabel praktisch in die Maschine<br />

integriert. Außerdem kann sie mit<br />

Farbwelt<br />

Die WMF 1 ist in verschiedenen Farbausführungen<br />

erhältlich. Die aktuellsten Modelle<br />

gibt es mit einem Gehäuse in edlem<br />

Schwarz-Silber, das mit einer schwarzen<br />

Tassenhöhle kontrastiert. Entscheiden Sie<br />

sich für die Farbvariante „Black“, ist die<br />

Tassenhöhle leuchtend orange gefärbt und<br />

fügt sich in ein schwarzglänzendes Gehäuse.<br />

Vorgängergeräte kombinieren wahlweise<br />

eine silberfarbene Front mit grauer Höhle<br />

oder einen weißen Rahmen mit grüner, gelber,<br />

roter oder grauer Einbuchtung.<br />

einer kurzen Zubereitungszeit punkten.<br />

Abgerundet wird der positive<br />

Eindruck durch ein sehr gutes Preis-<br />

Leistungs-Verhältnis.<br />

1<br />

2<br />

(1) Die leuchtend orangefarbene Tassenhöhle bildet einen reizvollen Kontrast zu dem glänzend schwarzen Gehäuse (2) Die Ausführung in schwarz und silber mit edlem<br />

Design (3) Ein einziger Knopf genügt zur Bedienung des Geräts (4) Kleine Kaffeemaschine, großer Gewinner: Handlich, kompakt und leicht zu bedienen ist der Weg zu<br />

einer leckeren Tasse duftenden Kaffees geebnet<br />

3 4<br />

Bilder: WMF<br />

www.hausgartentest.de 27


KÜCHE | Kaffee<br />

Die Kraft der gerösteten Bohnen<br />

Kaffeesorten<br />

So mancher trinkt ihn pur und<br />

schwarz, andere Genießer bevorzugen<br />

die süße Variante mit Zucker<br />

und Milch. Kaffee ist mehr als nur ein<br />

flüssiger Muntermacher: Er bedeutet<br />

Genuss, Geselligkeit, Beisammensein.<br />

Die Einladung zu einer Tasse Kaffee bei<br />

der ersten Verabredung ermöglicht ein<br />

entspanntes Kennenlernen, alte Freunde<br />

VON SUSAN OEHLER<br />

treffen sich zu einer Runde Kaffeeklatsch<br />

und in Kaffeehäusern wurde bereits<br />

<strong>im</strong> 17. Jahrhundert rege über Politik<br />

und wissenschaftliche Fragen debattiert.<br />

Kaffeepflanzen fühlen sich nur in konstantem<br />

Tropenkl<strong>im</strong>a wohl, das ihnen<br />

die Regionen rund um den Äquator<br />

bieten. Je nach Anbaugebiet prägen die<br />

Sorten ein ganz eigenes Aroma aus, das<br />

einen milden bis kräftigen Geschmack<br />

aufweisen kann. Dabei ist der Begriff<br />

der „Kaffeebohne“ eigentlich nicht richtig.<br />

Was wir als dunkelbraune, herrlich<br />

duftende Röstprodukte kennen, sind<br />

eigentlich die Steine der Fruchtstände<br />

des Kaffeebaumes. Diese <strong>im</strong> reifen Zustand<br />

leuchtend roten Kaffeekirschen<br />

enthalten jeweils ein bis zwei der begehrten<br />

„Bohnen“, die geerntet und vom<br />

ungenießbaren Fruchtfleisch befreit werden.<br />

Anschließend erfolgt die Röstung,<br />

wodurch die zunächst grünen Bohnen<br />

ihre typische braune Färbung und den<br />

unverwechselbaren Duft annehmen.<br />

Geröstete Kaffeebohnen intensivieren<br />

ihre Wirkung und ihren Geschmack: je<br />

dunkler die Farbe, desto kräftiger das<br />

Aroma. Wer sich den Genuss frisch gemahlenen<br />

und gebrühten Kaffees leisten<br />

und ganze Bohnen kaufen möchte, sollte<br />

diese dunkel und luftdicht aufbewahren.<br />

Um einen kleinen Überblick über die<br />

köstliche Auswahl verschiedener Kaffeesorten<br />

zu geben, stellen wir Ihnen die<br />

bekanntesten vor.<br />

Bilder: Pixelio, Stock.xchng, Tchibo<br />

Robusta-Kaffee<br />

Die Coffea canephora, aus deren Kirschen die Bohnen für Robus-<br />

ta-Kaffee gewonnen<br />

werden, wächst in Regionen, die sich etwa<br />

300 bis 800 Meter<br />

über dem Meeresspiegel befinden. Wie der<br />

Name bereits vermuten lässt, zeichnet sich diese Sorte durch<br />

eine besondere Widerstandsfähigkeit gegen kl<strong>im</strong>a-<br />

tische Schwankungen aus und ist auch ertragreicher<br />

als die Hochlandsorten. Allerdings lässt sie das feine<br />

Aroma<br />

des<br />

Arabicas vermissen und schmeckt mit<br />

einem wesentlich höheren Koffeingehalt eher bitter. Die<br />

Robusta-Kaffeebohnen sind von gedrungener und kleiner<br />

Form. Plantagen des Robusta-Kaffees finden sich heute<br />

vor allem in Indien, Indonesien und Afrika.<br />

Arabica-Kaffee<br />

In Höhenlagen zwischen 600 und 2 000 Metern deiht die Coffea arabica, deren Ernte als besonders<br />

ge-<br />

hochwertige Kaffeesorte geschätzt wird. Die Bohnen<br />

enthalten vergleichsweise wenig Koffein und cken mild und aromatisch. Arabica-Bohnen a-Bohnen erkennt<br />

schme-<br />

man an ihrer länglichen und schlanken Form. sprünglich stammt die Pflanze aus Äthiopien, wo sie<br />

Urnoch<br />

heute wild wächst. Die Hauptanbaugebiete<br />

sind inzwischen aller-lerdings<br />

Brasilien, Mexiko,<br />

Kolumbien und<br />

Zentralamerika.<br />

Liberica-Kaffee<br />

Auch der Liberica-Kaffee<br />

gedeiht in eher feren Lagen, da er warme<br />

Temperaturen benötigt. Altielerdings<br />

wird er zumeist nur<br />

als Be<strong>im</strong>ischung der hochwertigeren<br />

Sorten verwendet, da die Liberica-Bohnen<br />

von geringer Qualität sind. Sie halten einen noch höheren Anteil<br />

an Koffein als der Robus-<br />

ent-<br />

ta<br />

und werden aus härteren,<br />

zuckerärmeren Früchten gewonnen.<br />

Wichtige Anbaugebiete<br />

liegen in Afrika und<br />

auf den Philippinen sowie<br />

in<br />

Vietnam.<br />

Kopi Luwak<br />

Der teuerste und edelste Kaffee mit<br />

der wohl am<br />

wenigsten<br />

ed-<br />

len<br />

Herstellungs-<br />

art: Kopi Luwak<br />

stammt von den<br />

Inseln Sumatra und<br />

Java, wo eine Schleichkatzenart<br />

die Kaffeekirschen frisst und<br />

anschließend die darin enthaltenen Bohnen<br />

unverdaut wieder ausscheidet. Durch die Verdauungssekrete<br />

erfolgt <strong>im</strong> Magen der Tiere eine spezielle Fermentation,<br />

die dem Endprodukt eine besondere Note verleihen soll. Gesammelt,<br />

gründlich gewaschen und wie üblich geröstet, entsteht auf<br />

diese Weise eine begehrte Delikatesse, die in Europa für bis zu<br />

1 000 Euro pro Kilogramm Käufer findet.<br />

Bilder: ...<br />

28<br />

Küche | 2.2011


Nachtest Toaster | KÜCHE<br />

Nachtest Toaster<br />

Grundig TA 5040<br />

In schickem Schwarz präsentierte sich der <strong>Test</strong>kandidat<br />

aus dem <strong>Haus</strong>e Grundig. – in schickem gleichmäßigen<br />

Braun die Toastscheiben.<br />

VON UWE FUNK<br />

it dem Design ist es <strong>im</strong>mer so eine<br />

MSache. Die Küchengeräte sollen<br />

zumeist nicht nur schick aussehen, sondern<br />

in Design und Farbe möglichst<br />

auch zueinander passen. Verständlich,<br />

dass viele Hersteller entsprechende Sets<br />

oder Serien <strong>im</strong> Angebot haben. Wem<br />

das edle Klavierlackdesign des Grundig-<br />

Toasters zusagt, der bekommt vom Hersteller<br />

in der „Black Line“ dazu passend<br />

auch andere Küchenhelfer. Ob diese<br />

auch funktional genau so überzeugen<br />

können wie der TA 5040, wird noch an<br />

anderer Stelle zu prüfen sein. Zumindest<br />

mit dem Toaster kann man nichts verkehrt<br />

machen.<br />

Goldbraun<br />

Um es vorweg zu nehmen, bezogen auf<br />

unser <strong>Test</strong>feld aus dem Heft 06/20<strong>10</strong><br />

würde sich das Grundiggerät ganz weit<br />

vorne wieder finden. Das verdankt der<br />

Toaster vor allem seinen guten Werten<br />

bei den Dingen, für die man ihn gekauft<br />

hat – nämlich be<strong>im</strong> Toasten. Vor allem<br />

hinsichtlich der Gleichmäßigkeit konnte<br />

er deutlich punkten. Mit einer durchschnittlichen<br />

Farbwertdifferenz von 2,7<br />

(nach Farbtontabelle) erreicht er einen<br />

Spitzenwert, bei der Abdeckung liegt<br />

Schwarz lackiert und braun getoastet<br />

1 2<br />

er mit etwa 90 % nicht<br />

ganz so weit vorn. Die<br />

Differenzen zwischen den<br />

einzelnen Toastdurchgängen<br />

waren nicht sehr groß, wobei<br />

insgesamt eine leichte Zunahme des<br />

Bräunungsgrades festzustellen war. Mit<br />

etwas über 2 Minuten liegt die Zubereitung<br />

von 2 goldbraun gerösteten Toastscheiben<br />

<strong>im</strong> guten Schnitt, was auch für<br />

den Stromverbrauch zutrifft.<br />

Augenmaß<br />

Die Einstellung für das Ergebnis „goldbraun“<br />

ist mangels einer Skalierung<br />

des stufenlosen Reglers nicht so genau<br />

zu beschreiben: Die für dieses Ergebnis<br />

nötige Einstellung war nicht ganz<br />

mittig und lag einen halben Fingerbreit<br />

in Richtung Max<strong>im</strong>um. Außer der fehlenden<br />

Skalierung ist aber kaum etwas<br />

in Sachen Verarbeitung und Handhabung<br />

zu bemängeln. Die Bedienelemente<br />

sind gut erkennbar, die gewählten<br />

Funktionen werden durch das Leuchten<br />

kleiner Signallampen unterstützt. Auch<br />

die Krümelschublade – die an unserem<br />

<strong>Test</strong>gerät allerdings etwas schwer heraus<br />

zu ziehen war – unterstützt das Sauberhalten<br />

des Gerätes, und durch den<br />

Technische Daten<br />

Preis<br />

TESTERGEBNIS<br />

<strong>Haus</strong><br />

<strong>Garten</strong><br />

<strong>Test</strong><br />

2.2011<br />

& 1,8<br />

(gut)<br />

Grundig<br />

TA 5040<br />

www.hausgartentest.de<br />

Der kleine, Schwarze mit<br />

überzeugendem Toastergebnis<br />

flexiblen Kabelverlauf lässt sich dem<br />

Toaster sein Lieblingsplatz zuweisen.<br />

Last but not least sei noch darauf hingewiesen,<br />

dass das gelackte Kunststoffgehäuse<br />

nicht nur schick aussieht, sondern<br />

auch für niedrige Temperaturen an der<br />

Seitenfläche sorgt. Mit nur 37,1 Grad<br />

Celsius am seitlichen Messpunkt gehört<br />

das Gerät zu den coolsten seiner Art.<br />

Grundig<br />

TA 5040<br />

55 Euro<br />

Gewicht k. A.<br />

Maße (B × H × T) k. A.<br />

Material<br />

Toastschlitze<br />

(Länge × Breite)<br />

Stopptaste/Brötchenaufsatz/Auftaufunktion/<br />

Bagel-Funktion<br />

Besonderheiten<br />

Kunststoff Schwarz/<br />

Edelstahl<br />

2 (k. A.)<br />

///<br />

Brötchenaufsatz<br />

integriert, Aufwärmfunktion<br />

Ergebnis<br />

Handhabung (30 %) + +<br />

Toasten (45%) + +<br />

Abdeckung +<br />

1,8 (gut)<br />

Bilder: Grundig<br />

(1) Die Bedienelemente sind übersichtlich<br />

angeordnet und werden durch integrierte Leuchten<br />

unterstützt. Führ die fehlende Einteilung der Brunungsskalierung<br />

gibt es einen kleinen Abzug (2) Die<br />

Toastscheiben gelingen süberweigend ehr gleichmäßig<br />

und mit guter Abdeckung<br />

Farbdifferenz + + +<br />

Zeit + +<br />

Stromverbrauch<br />

(<strong>10</strong> %)<br />

+ +<br />

Temperatur (15 %) + + +<br />

www.hausgartentest.de 29


KÜCHE | Nachtest Toaster<br />

Nachtest Toaster<br />

Unold 8066<br />

Dass ein gelungenes Design und eine<br />

solide Funktionalität sich überhaupt<br />

nicht ausschließen müssen, beweist der<br />

Toaster von Unold.<br />

VON UWE FUNK<br />

u einem gelungenen Frühstück ge-<br />

offensichtlich <strong>im</strong>mer mehr auch<br />

Zhört<br />

ein passendes Ambiente, für das nicht<br />

zuletzt auch die edel gestalteten Küchenhelfer<br />

zu sorgen haben. Selbst Toaster<br />

machen da keine Ausnahme, wie das<br />

gelungene Design des Gerätes von Unold<br />

beweist. Typisch für den Hersteller<br />

kommt der Toaster mit einer gebürsteten<br />

und gerundeten Metalloberfläche auf<br />

den Tisch, die sich zudem auch noch<br />

problemlos sauber halten lässt. Auch<br />

das Bedienfeld ist optisch ansprechend<br />

integriert.<br />

Solide<br />

Aber auch be<strong>im</strong> Toasten zeigt der 8066<br />

kaum Schwächen. Verglichen mit den<br />

Werten aus unserem Praxistest <strong>im</strong> Heft<br />

06/20<strong>10</strong> sortiert sich auch dieser Toaster<br />

in das Spitzenfeld ein. In der Abdeckung<br />

lag das Ergebnis bei über 90%, auch<br />

wenn ein schmaler oberer Streifen der<br />

Toastscheiben regelmäßig etwas heller<br />

als der Rest der Scheibe blieb. Die Verteilung<br />

des Bräunungsgrades lag mit<br />

einer durchschnittlichen Differenz von 3<br />

Farbtönen (nach Farbtontabelle) noch <strong>im</strong><br />

guten Bereich, der Bräunungsgrad nahm<br />

Schick und funktioniert trotzdem<br />

1 2<br />

nach mehreren<br />

Toastdurchgängen<br />

leicht zu, ohne eine Nachregelung derlich zu machen. Letzten Endes muss<br />

aber jeder selbst seine Lieblingseinstel-<br />

erforlung<br />

finden.<br />

Fingerspitzengefühl<br />

Um zu der für den <strong>Test</strong> vorgeschriebenen<br />

goldbraunen Färbung der Toastscheiben<br />

zu kommen, war eine Einstellung zwischen<br />

der ersten und mittleren Skalenmarkierung<br />

zu wählen. Nach ziemlich<br />

genau 2 Minuten waren die Scheiben<br />

fertig. Allerdings ist das Herausnehmen<br />

nicht ganz so einfach – selbst mit<br />

hochgeschobenem Brotlift ragten die<br />

Scheiben kaum aus dem Gerät. Wer<br />

sich da mit Küchengerät behelfen will,<br />

sollte <strong>im</strong> Übrigen vermeiden, Metallbesteck<br />

zu verwenden. Die Bedienung<br />

des Toasters gelingt problemlos, klar<br />

definierte Bedienelemente und helfende<br />

Signallampen verbinden gutes Design<br />

und klare Funktionalität. Die Krümelschublade<br />

und das flexibel zu legende<br />

Kabel runden den guten Eindruck ab.<br />

Das Gerät ist mit durchschnittlich ge-<br />

Technische Daten<br />

Preis<br />

Gewicht<br />

Maße (B × H × T)<br />

Material<br />

Toastschlitze<br />

(Länge × Breite)<br />

Stopptaste/Brötchenaufsatz/Auftaufunktion/<br />

Bagel-Funktion<br />

Besonderheiten<br />

TESTERGEBNIS<br />

<strong>Haus</strong><br />

<strong>Garten</strong><br />

<strong>Test</strong><br />

2.2011<br />

& 1,9<br />

(gut)<br />

Unold<br />

8060<br />

www.hausgartentest.de<br />

Edles Design und gelungener<br />

Toast - eine runde Sache<br />

messenen 25 Wh je Toastdurchgang <strong>im</strong><br />

Vergleich zu den <strong>Test</strong>kandidaten des<br />

<strong>Test</strong>es <strong>im</strong> Heft 06/<strong>10</strong> ein echter Stromsparer.<br />

Auch die Hitzeentwicklung der<br />

Oberfläche hält sich mit 49 Grad Celsius<br />

<strong>im</strong> oberen Bereich der metallenen Seitenfläche<br />

in Grenzen. Allerdings kann es<br />

passieren, dass man be<strong>im</strong> Betätigen der<br />

Stopptaste automatisch mit der Hand<br />

die Oberseite des Toasters berührt (siehe<br />

Foto), dort ist es dann mit über 60 Grad<br />

Celsius schon etwas heißer.<br />

Unold<br />

8066<br />

25 Euro<br />

1,35 kg<br />

277 × 162 × 203 mm<br />

Metallgehäuse mit gebürsteten<br />

Edelstahl<br />

2 (k. A.)<br />

///<br />

Aufwärmfunktion<br />

(1) Die Bedienelemente sind klar erkennbar, die<br />

Funktionskontrolle wird durch Signalleuchten unterstützt.<br />

Bei der Bedienung der Stopptaste sollte man<br />

aufpassen, mit der Hand nicht die obere Metallfläche<br />

zu berühren (2) Trotz des weißen Streifens auf den<br />

Toastscheiben ist das Toastergebnis völlig in Ordnung<br />

Ergebnis<br />

Handhabung (30 %) + +<br />

Toasten (45 %) + +<br />

Abdeckung + +<br />

Farbdifferenz + +<br />

Zeit + +<br />

Stromverbrauch<br />

(<strong>10</strong> %)<br />

+ + +<br />

Temperatur (15 %) + +<br />

1,9 (gut)<br />

Bilder: Unold<br />

30<br />

Küche | 2.2011


Rezept | KÜCHE<br />

Passt zu Tee oder Kaffee<br />

Kirschtorte à la Giardiniera<br />

VON SUSAN OEHLER<br />

Tipp<br />

Wer statt der<br />

Kirschbäume<br />

Heideloder<br />

Brombeersträucher<br />

besitzt, kann auch<br />

diese Früchte für die Zubereitung<br />

der Torte verwenden. Wichtig ist<br />

nur, dass herb schmeckendes Obst gewählt<br />

wird, da beispielsweise süße Erdbeeren<br />

keinen geschmacklichen Kontrast zu Schokoladenpudding<br />

und Sahne bieten würden.<br />

nun die Sauerkirschen ein und bedecken<br />

Sie die Schicht anschließend mit<br />

dem restlichen Schokoladenpudding.<br />

Kühl stellen.<br />

er Obstbäume <strong>im</strong> <strong>Garten</strong> hat, wird<br />

Wzur Erntezeit oft mit einer großen<br />

Menge reifer Früchte überhäuft. Was<br />

nicht sofort zu Kuchen oder Obstsalat<br />

verarbeitet werden kann, landet in liebevoll<br />

beschrifteten Einmachgläsern <strong>im</strong><br />

Keller und harrt der Winterzeit, wenn<br />

Apfelkompott und Johannisbeermarmelade<br />

an den Geschmack des Sommers<br />

erinnern. Eine besonders leckere Verwendungsmöglichkeit<br />

für Ihre eingekochten<br />

Sauerkirschen stellen wir Ihnen<br />

heute vor: Mit dieser fruchtigen Torte<br />

können stolze Gärtner(innen) ihre Gäste<br />

an der Kaffeetafel begeistern.<br />

Zutaten:<br />

Für den Tortenboden:<br />

− 3 Eier, getrennt<br />

− 75 g Zucker<br />

− 60 g Mehl<br />

− 20 g Kartoffelmehlehl<br />

− ½ Teelöffel Backpulver<br />

− 1 Prise Salz<br />

Für den Belag:<br />

− 1 Glas Sauerkirschen<br />

− 1 Päckchen Schokoladenpuddingpulver<br />

er<br />

− 400 ml Schlagsahne<br />

− 2 Päckchen Sahnestandmittel<br />

tel<br />

− 4 Teelöffel Vanillezuckerer<br />

Für die Verzierung:<br />

− 200 ml Schlagsahne<br />

− 1 Päckchen Sahnestandmitteltel<br />

− Raspelschokolade<br />

Für den Tortenboden schlagen Sie<br />

1<br />

zunächst die drei Eiweiß mit einer<br />

Prise Salz steif, während die drei<br />

Eigelb mit dem Zucker schaumig geschlagen<br />

werden. Anschließend heben<br />

Sie vorsichtig den Eischnee unter die<br />

Eigelbmasse. Mehl, Kartoffelmehl und<br />

Backpulver werden gemischt, über<br />

das Eigemisch gesiebt und behutsam<br />

untergerührt.<br />

2<br />

Heizen Sie den Backofen auf 180<br />

Grad Celsius vor und fetten Sie<br />

den Boden einer runden Backform mit<br />

26 Zent<strong>im</strong>etern Durchmesser sorgfältig<br />

ein. Füllen Sie den Teig in die Springform<br />

und backen Sie ihn etwa 20 Minuten<br />

lang. Achtung: Je nach Ofenmodell<br />

kann die Backzeit abweichen! Danach<br />

abkühlen lassen.<br />

3<br />

Für die Zubereitung des Belags lassen<br />

Sie die Sauerkirschen abtropfen<br />

und fangen Sie den Saft auf. Verwenden<br />

Sie ihn als Flüssigkeitsbasis, um den<br />

Schokoladenpudding zu kochen, und<br />

füllen Sie dabei die Restmenge mit Wasser<br />

auf. Für eine dickere Fruchtschicht<br />

können Sie die Menge der Flüssigkeit<br />

und des Puddingpulvers etwas erhöhen.<br />

Leicht abkühlen lassen.<br />

4<br />

Legen Sie einen Tortenring um den<br />

Teig und geben Sie die Hälfte des<br />

warmen Puddings darauf. Füllen Sie<br />

Rühren Sie zwei Päckchen Sahnestandmittel<br />

mit dem Vanillezu-<br />

5<br />

cker glatt und schlagen Sie 400 Milliliter<br />

Sahne halb steif. Mischen Sie das<br />

Standmittel unter und schlagen Sie die<br />

Sahne fertig. Streichen Sie anschließend<br />

die Sahneschicht auf die Torte und<br />

lassen Sie diese einige Stunden <strong>im</strong> Kühlschrank<br />

fest werden. Für die Garnierung<br />

schlagen Sie weitere 200 Milliliter<br />

Sahne mit einem Päckchen Standmittel<br />

steif und füllen Sie sie in eine Spritztüte,<br />

um dekorative Tupfen formen zu können.<br />

Mit Schokoladenraspeln verzieren.<br />

www.hausgartentest.de 31


Unser <strong>Test</strong>institut<br />

Die Wärmflasche –<br />

Wohltat oder Gefahr?<br />

Gerade in der kalten Jahreszeit ist sie eine gesuchte Wärmequelle, die klassische Wärmflasche.<br />

Schon seit dem 16. Jahrhundert wird Wasser zum Aufwärmen unterkühlter Körperteile<br />

verwendet, allerdings damals noch in Metallflaschen abgefüllt. Die uns bekannte<br />

Gummihülle wurde erst in den 1920er Jahren eingeführt. Heute wird zwar <strong>im</strong>mer noch<br />

Kautschuk als Ausgangsprodukt für die Wärmflasche benutzt, allerdings mit chemischen<br />

Be<strong>im</strong>ischungen und anderen Kunststoffen wie PVC.<br />

Dr. Martin Büscher,<br />

Geschäftsführer Hansecontrol Cert<br />

S<br />

o gut die Wärmflasche auch tut,<br />

bringt sie nicht auch Gefahren mit<br />

sich? Hier ist Achtung geboten:<br />

Meist wird sehr<br />

heißes Wasser in die<br />

Flasche eingefüllt.<br />

Wenn diese nun undicht ist oder gar<br />

platzt, können schwere Verbrühungen<br />

auf der Haut auftreten. Erst <strong>im</strong> Februar<br />

letzten Jahres wurde eine Wärmflasche<br />

wegen Berstgefahr aus dem Verkauf genommen.<br />

Ein weiterer kritischer Punkt<br />

ist der Schraubverschluss. Dieser ist<br />

manchmal so klein, dass er von Kleinkindern<br />

verschluckt werden und zu<br />

Erstickung führen kann. Aufgrund der<br />

Verschluckungsgefahr wurden <strong>im</strong> Jahr<br />

2007 mehrere Artikel vom Markt genommen.<br />

Zudem bergen einige der chemischen<br />

Zusatzstoffe und Materialien<br />

Gefahrenpotenziale. In der Sendung<br />

„Markt“ des NDR wurden<br />

2009 zu hohe PAK-<br />

Werte in drei von<br />

fünf<br />

Wärmflaschen<br />

festgestellt.<br />

PAK<br />

(polyzyklische<br />

aromatische Kohlenwasserstoffe)<br />

sind<br />

u. a.<br />

krebserregend<br />

bei Hautkontakt.<br />

Soll man nun<br />

auf<br />

Wärmflaschen<br />

lieber<br />

verzichten? Natürlich<br />

nicht!<br />

Denn auch Ersatzprodukte<br />

wie<br />

Körnerkissen haben<br />

ihre<br />

Probleme. Das<br />

Füllmaterial könnte ver-<br />

unreinigt sein oder be<strong>im</strong><br />

Erhitzen in der Mikrowel-<br />

le<br />

verbrennen. n. Verbraucher<br />

sollten aber die Wärmflasche mit<br />

Bedacht nutzen und folgende Rat-<br />

schläge vom Experten Dr. Martin<br />

Büscher von Hansecontrol beachten:<br />

1. Achten Sie auf das GS-Zeichen auf der<br />

Flasche. Das GS-Zeichen steht für „geprüfte<br />

Sicherheit“ und bescheinigt, dass das<br />

Produkt leck- und berstsicher ist und keine<br />

verschluckbaren Kleinteile sowie keine chemische<br />

Schadstoffe inkl. PAKs enthält.<br />

2. Die Aufschrift „BS 1970“ besagt, dass die<br />

Wärmflasche nach ebendieser britischen<br />

Norm geprüft wurde. Die so gekennzeichneten<br />

Produkte sind fast ebenso sicher wie mit<br />

„GS“ beschriftete. Allerdings können PAKs<br />

enthalten sein.<br />

3. Eine Riechprobe der Flasche verrät viel.<br />

Fällt Ihnen ein öliger, teeriger Geruch auf,<br />

so kann das von PAKs herrühren. Zudem<br />

kommen PAKs häufiger in dunklen Materialien<br />

vor als in hellen.<br />

4. Füllen Sie kein kochendes Wasser ein, das<br />

kann manche Materialien vorschnell altern<br />

lassen und die Flasche wird undicht. Lassen<br />

Sie auch <strong>im</strong>mer einige Zent<strong>im</strong>eter Luft in<br />

der Flasche. Die Luft wirkt als Druckpuffer<br />

und verhindert ein vorschnelles Platzen der<br />

Flasche.<br />

5. Benutzen Sie eine Wärmflasche für ihre<br />

Kinder nur unter Aufsicht. Leicht wird<br />

die Flasche in den Mund genommen und<br />

Chemikalien können verstärkt aus dem Material<br />

gelöst werden. Zudem kann auch der<br />

Verschluss vom Kind geöffnet werden.


Spülmaschineneignung: Blitzsauber oder blank gespült!<br />

Die <strong>Haus</strong>haltsspülmaschine<br />

soll<br />

vor allem Zeit<br />

und Mühe<br />

sparen. Doch<br />

besteht nicht je-<br />

de Küchenutensilie<br />

die chemischen,<br />

thermischen und mechanischen Belastungen<br />

in ihr unbeschadet. Eine<br />

schwindende Pfannenbeschichtung,<br />

eine verformte Aufbewahrungsdose<br />

und ein verblasstes Muster auf<br />

dem Lieblingskaffeebecher verderben<br />

schnell die Freude. Ob Kochgeschirr,<br />

Gläser und Besteck spülmaschinengeeignet<br />

sind, wird anhand einer Beständigkeitsprüfung<br />

getestet, bei der<br />

der Alltagsgebrauch in verkürzter Zeit<br />

s<strong>im</strong>uliert wird. 125 Spülzyklen gilt es<br />

mindestens zu überstehen. Um die<br />

offizielle Kennzeichnung „spülmaschinengeeignet“<br />

berechtigterweise tragen<br />

zu dürfen, muss der Gegenstand auch<br />

nach der Prüfung noch genauso aussehen,<br />

wie er vorher ausgesehen hat.<br />

Was sagt die Beurteilung „Handhabung 60 +“ aus?<br />

Nicht jeder Verbraucher ist gleich und<br />

hat dieselben Ansprüche. Das gilt insbesondere<br />

für die um und über 60-Jährigen.<br />

Die Werbung hat sie längst entdeckt,<br />

diese „Best Ager“-Generation.<br />

Viele Produkte, gerade <strong>im</strong> Wellness-<br />

Bereich sind auf diese Kundengruppe<br />

zugeschnitten. Aber wie sieht es mit<br />

den Produkten des Alltags und <strong>Haus</strong>halts<br />

aus? Die Experten von der Hansecontrol<br />

Cert sind überzeugt, dass es<br />

gerade auch bei Toastern, Mikrowellen<br />

und Haartrocknern wichtig ist,<br />

zu beurteilen, wie der Verbraucher ab<br />

60 Jahren damit umgehen kann. Und<br />

das unterscheidet sich oft deutlich von<br />

den Ansprüchen, die jüngere Konsumenten<br />

haben. Geprüft wird deshalb<br />

speziell auf altersspezifische Anforderungen.<br />

So ist es z. B. wichtig, dass<br />

Beschriftungen groß genug sind und<br />

Farbkontraste richtig gewählt wurden.<br />

Auch die Bedienerführung wird beurteilt:<br />

Hat ein Gerät unzählige Menüschritte<br />

zu überwinden, bevor es<br />

seine Grundfunktion erfüllt, oder lässt<br />

sich das mit einem einzigen Knopf<br />

erledigen? All diese Fragestellungen<br />

werden analysiert, beurteilt und in<br />

der Note „Handhabung 60 +“ zusammengefasst.<br />

Von gesetzlicher Seite<br />

gibt es in Deutschland lediglich eine<br />

Regelung für die Produktsicherheit<br />

für alle Artikel, die unter das Medizinproduktgesetz<br />

fallen. Eine zielgerechte<br />

Normung, die Produkte für den Kunden<br />

über 60 beschreibt, gibt es bisher<br />

nicht. Das akkreditierte Prüfinstitut<br />

Hansecontrol legt bei den Prüfungen<br />

Wert auf die Qualität der Ausstattung,<br />

den Komfort bei der Bedienung und<br />

den Nutzen des gesamten Gerätes.<br />

Denn es ist nicht <strong>im</strong>mer der <strong>Test</strong>sieger,<br />

der auch für „Best Ager“ das Beste ist!<br />

Handhabung 60 + + + + + + + + +


KÜCHE | Wasserkocher<br />

Sprudelnd heiß<br />

Heißes Wasser wird <strong>im</strong> <strong>Haus</strong>halt <strong>im</strong>mer gebraucht. Für die<br />

Tasse Tee, das Aufbrühen einer schnellen Suppe oder zum<br />

Kochen der Pasta bieten Wasserkocher die effektivste Variante,<br />

um kleinere Mengen schnell und einfach zu erhitzen.<br />

VON SUSAN OEHLER<br />

TWK 6734 von Bosch<br />

Für Genießer: Der Wasserfilterkocher<br />

ist das Ergebnis einer Kooperation von<br />

Bosch und Brita (Bild 1), der die Integration<br />

der Brita-Filtertechnologie in die<br />

Geräte der Bosch-Frühstücksserie Private<br />

Collection zugrunde liegt. Geruchsund<br />

geschmacksverfälschende Stoffe wie<br />

Chlor und Kalk werden dem Wasser auf<br />

diese Weise entzogen, wodurch sich das<br />

Aroma der zubereiteten Getränke besser<br />

entfalten kann. Auch die Lebensdauer<br />

des Wasserkochers selbst wird positiv beeinflusst,<br />

da er ohne Reinigungsaufwand<br />

vor Verkalkungen geschützt ist. Dabei<br />

benötigt das Gerät nicht mehr Zeit als<br />

herkömmliche Wasserkocher, denn es<br />

filtert und kocht das Wasser gleichzeitig.<br />

Preis: 63 Euro*<br />

1<br />

2<br />

Color Vision von Gastroback<br />

Für Farbfans: Abhängig von der erreichten<br />

Kochtemperatur beleuchtet der Wasserkocher<br />

(Bild 2) den Inhalt des Behälters<br />

in unterschiedlichen Rot- und Blautönen<br />

und bringt damit Farbe in Ihre Küche.<br />

Besonders praktisch für die Liebhaber<br />

empfindlicher Teesorten: Die gewünschte<br />

Temperatur des Wassers ist stufenlos<br />

mit einem Schieberegler vorwählbar. Auf<br />

Wunsch kann die Flüssigkeit auch zuerst<br />

zum Kochen gebracht und anschließend<br />

akustisch signalisiert werden, sobald die<br />

gewählte niedrigere Temperatur zwischen<br />

40 und 85 Grad Celsius erreicht ist.<br />

Diese hält das Gerät bis zu drei Stunden<br />

konstant. Der Kocher arbeitet mit einer<br />

2 400-Watt-Unterbodenheizung .<br />

Preis: 60 Euro*<br />

TW 911P2 von Siemens<br />

Für Rennfahrer: Von null auf <strong>10</strong>0 (Grad<br />

Celsius) in wenigen Sekunden schafft es<br />

der Wasserkocher <strong>im</strong> Porsche-Design<br />

von Siemens (Bild 3). Das Premiummodell<br />

auf dem Frühstückstisch verfügt<br />

über eine beidseitige Einfüllskala, die sowohl<br />

Rechts- als auch Linkshändern eine<br />

bequeme Bedienung mit einer Hand<br />

ermöglicht. Optisch besticht das Gerät<br />

durch ein Gehäuse aus gebürstetem Aluminium,<br />

dessen technische Anzeigen<br />

mit blauem Licht hervorgehoben werden.<br />

Der sich auf Knopfdruck mit einer<br />

gedämpften Bewegung öffnende Deckel<br />

ist mit einer Verriegelungsautomatik<br />

ausgestattet, die dem Gerät ebenso wie<br />

der Überhitzungsschutz Sicherheit verleiht.<br />

Sobald die Dampfstoppautomatik<br />

das Erreichen des Kochpunktes erkennt<br />

oder der Kocher vom Sockel entfernt<br />

wird, schaltet er sich automatisch ab.<br />

Preis: 130 Euro*<br />

3<br />

4<br />

Ergosense Expresswasserkocher<br />

EWA52<strong>10</strong> von AEG<br />

Für Eilige: Die Schnell-Koch-Technologie<br />

von AEG verspricht besonders<br />

schnelles Erhitzen der bis zu 1,5 Liter<br />

Wasser. Darüber hinaus arbeitet das<br />

Gerät (Bild 4) sehr sicher durch die<br />

dreifache automatische Sicherheitsabschaltung,<br />

welche sich be<strong>im</strong> Erreichen<br />

des Siedepunktes, be<strong>im</strong> Verlassen der<br />

Basis und bei Inbetriebnahme ohne<br />

Wasser aktiviert. Der Deckel kann mit<br />

nur einer Hand geöffnet werden. Für die<br />

nötige Hygiene sorgt der entnehmbare<br />

Kalkfilter, der bei Bedarf separat gereinigt<br />

werden kann. Dank der beidseitig<br />

platzierten Wasserstandsanzeige ist die<br />

Füllmenge mit Tassenangabe jederzeit<br />

sofort ersichtlich.<br />

Preis: 80 Euro*<br />

Bilder: AEG, Bosch, Gastroback, Kenwood, Petra-Electric, Russell Hobbs, Siemens, Unold<br />

34<br />

Küche | 2.2011<br />

*Herstellerangabe


Wasserkocher | KÜCHE<br />

Kunststoff oder Metall?<br />

An der Frage nach Gesundheitsrisiken<br />

durch Kunststoff- oder Metallwasserkocher<br />

scheiden sich die Geister. Während Geräte<br />

aus Plastik möglicherweise mit Bisphenol<br />

A belastet sind, können best<strong>im</strong>mte Modelle<br />

aus Metall Nickel ins kochende Wasser abgeben.<br />

Um die Gefahren belastender Stoffe<br />

so gering wie möglich zu halten, achten<br />

Sie auf ein verdecktes Heizelement, das<br />

mit der zu erhitzenden Flüssigkeit nicht<br />

in direkten Kontakt kommt. Außerdem ist<br />

es empfehlenswert, das Wasser nicht über<br />

einen längeren Zeitraum <strong>im</strong> Kocher stehen<br />

zu lassen. Moderne Wasserkocher ermöglichen<br />

die Zubereitung exakt abgemessener,<br />

kleinerer Mengen, sodass weder ein Rest<br />

<strong>im</strong> Behälter aufbewahrt noch der Überschuss<br />

weggeschüttet werden muss.<br />

Cottage Set Classic von Russell Hobbs<br />

5<br />

Für Nostalgiker: An Großmutters Teekessel<br />

erinnert der liebevoll in Tropfenform<br />

designte Korpus aus metallicrot<br />

lackiertem Edelstahl (Bild 7), welcher<br />

moderne Technik mit dem Charme vergangener<br />

Tage verbindet. Für hygienisches<br />

Erhitzen ist das Heizelement<br />

durch einen Boden aus Edelstahl verdeckt<br />

und der herausnehmbare Kalkfilter<br />

kann abgewaschen werden. Während<br />

der Trockenlaufschutz einen versehentlichen<br />

Betrieb ohne Wasserfüllung verhindert,<br />

sorgt die automatische Abschaltung<br />

für sichere Bedienung. Mit 3 000<br />

Watt Leistung werden bis zu 1,8 Liter<br />

Flüssigkeit mühelos erhitzt. Die Wasserstandsanzeige<br />

gibt die Füllmenge an.<br />

Preis: 80 Euro*<br />

6<br />

SJM 160 Virtu von Kenwood<br />

Für Singles: Die Eco-Fill-Funktion ermöglicht<br />

das Erhitzen genau einer Tasse<br />

Wasser und hilft dem Benutzer, Zeit und<br />

Energie zu sparen. Bei Bedarf bringt<br />

das Gerät (Bild 5) mit dem edlen gebürsteten<br />

Edelstahlgehäuse bis zu 1,7 Liter<br />

zum Kochen. Trockengeh- und Überhitzungsschutz<br />

verhindern Schäden am<br />

Wasserkocher und stellen eine gefahrlose<br />

Bedienung sicher. Durch ein Sichtfenster<br />

mit Skala kann der Wasserstand<br />

abgelesen werden, während ein beleuchteter<br />

Schalter den Aktivierungszustand<br />

des Kochers anzeigt. Das Heizelement<br />

ist abgedeckt. Dank der um 360 Grad<br />

schwenkbaren Basisstation mit Zentralkontakt<br />

und Kabelaufwicklung ist eine<br />

flexible Aufstellung möglich. Der praktische<br />

Küchenhelfer verfügt über eine<br />

Leistung von 2 200 Watt.<br />

Preis: 70 Euro*<br />

7<br />

8<br />

Blitzkocher Glas von Unold<br />

Für Neugierige: Der Schott-Duran-Glasbehälter<br />

stellt sicher, dass Sie jederzeit<br />

den Siedegrad des Wassers in Echtzeit<br />

verfolgen können. Für eine noch bessere<br />

Sicht ist der Innenraum des 1,2 Liter<br />

fassenden Gerätes (Bild 6) beleuchtet.<br />

Am offenen Griff mit Antirutsch-Gummierung<br />

kann der Kochbehälter leicht<br />

abgenommen werden. Der Deckel verfügt<br />

über eine Sicherheitsverriegelung,<br />

ist <strong>im</strong> Ruhezustand aber einfach per<br />

Knopfdruck zu öffnen. Eine Skala auf<br />

dem Glasbehälter zeigt den Wasserstand<br />

genau an. Als komfortabel erweisen sich<br />

außerdem das leicht zu reinigende Heizelement<br />

und der Sockel mit einer um 360<br />

Grad drehbaren Kontaktverbindung.<br />

Preis: 45 Euro*<br />

WK 75.07 von Petra-Electric<br />

Für Umweltbewusste: Effizienz wird<br />

großgeschrieben bei diesem Modell<br />

in eleganter schwarz-roter Glanzoptik<br />

(Bild 8). Häufig wird lediglich heißes<br />

oder warmes, jedoch kein kochendes<br />

Wasser benötigt. Indem das Gerät die<br />

Flüssigkeiten gezielt auf eine best<strong>im</strong>mte<br />

Temperatur erhitzt, wird Energie gespart<br />

und der richtige Erwärmungsgrad<br />

für Babynahrung, grünen Tee oder die<br />

Füllung einer Wärmflasche punktgenau<br />

erreicht. Leistungsstarke 2 200 Watt<br />

bringen bei Bedarf bis zu 1,7 Liter innerhalb<br />

kurzer Zeit zum Kochen. Nach<br />

einer Max<strong>im</strong>albetriebsdauer von 30 Minuten<br />

schaltet sich der Wasserkocher<br />

automatisch ab. Als praktisch und funktional<br />

erweist sich darüber hinaus die<br />

beidseitige Wasserstandsanzeige.<br />

Preis: 55 Euro*<br />

www.hausgartentest.de 35


KÜCHE | Tee<br />

Tee: Weltweit beliebt und sorgsam gepflegt<br />

Eine Tasse Entspannung<br />

Ob Teegourmet oder Gelegenheitstrinker, die aromatischen Blättchen haben in vielen Ländern<br />

eine große Fangemeinde. Wo liegen eigentlich die Ursprünge der Teekultur und wie<br />

gelangt das Produkt vom Strauch in die Tasse?<br />

Der rastende Kaiser<br />

Eine der Legenden, die sich <strong>im</strong> chinesischen<br />

Kulturkreis um die Entstehung des<br />

Tees ranken, berichtet von Kaiser Shen-<br />

Nung, der etwa 3 000 Jahre vor Christus<br />

<strong>im</strong> Schatten eines Teestrauches rastete.<br />

Aus gesundheitlichen Gründen war er es<br />

gewohnt, sein Trinkwasser abzukochen<br />

und heiß zu sich zu nehmen. Zufällig<br />

wehte eine Windböe einige Blätter des<br />

Strauchs in seine Tasse, deren Wasser<br />

daraufhin eine goldgelbe Farbe und einen<br />

erfrischenden Geschmack annahm.<br />

Von dieser Entdeckung begeistert, machte<br />

Shen-Nung das neue Getränk <strong>im</strong> ganzen<br />

Reich bekannt.<br />

as Sprichwort „Abwarten und Tee<br />

Dtrinken“ formuliert in treffender<br />

Weise den Charakter einer dampfenden,<br />

duftenden Tasse des heißen Getränks,<br />

das zum Frühstück ebenso schmeckt<br />

wie in der Pause zwischendurch oder<br />

zum Ausklang eines langen Tages. Tee<br />

genießt man bewusst und in Ruhe, lässt<br />

sich von dem kräftigen Aroma verwöhnen<br />

und den Stress des Alltags in weite<br />

Ferne rücken. Während täglich Tausende<br />

Pappbecher des beliebten „Coffee to<br />

go“ in der Hand hektischer Geschäftsleute<br />

auf dem Weg ins Büro hastig hinuntergestürzt<br />

werden, symbolisiert ein<br />

frisch gebrühter Tee einen Moment der<br />

Muße, für den man sich Zeit n<strong>im</strong>mt. In<br />

vielen Kulturen bildeten sich detaillierte<br />

Teezeremonien heraus, die den Genuss<br />

vervollkommnen und zelebrieren.<br />

Very British<br />

Bis in die viktorianische Zeit lässt sich<br />

die britische Etikette des traditionellen<br />

Fünfuhrtees zurückverfolgen, der den<br />

Engländern so heilig ist wie Queen und<br />

Kricketschläger. Dabei wird zunächst<br />

ein großzügiger Schluck warmer, sehr<br />

VON SUSAN OEHLER<br />

fettreicher Milch in die Tasse gegeben,<br />

gefolgt von einer Portion Zucker. Den<br />

Tee schenkt der Gastgeber aus einer<br />

Kanne aus, in der die Teeblätter verbleiben<br />

und weiter durchziehen. Deshalb<br />

ist es üblich, nach einiger Zeit noch<br />

einmal kochendes Wasser nachzugießen.<br />

Die bevorzugte Teesorte der Engländer<br />

ist der klassische Schwarztee,<br />

durch das ehemalige Kolonialreich beeinflusst<br />

stammt er zumeist aus Indien<br />

und Sri Lanka. Traditionelle Beigaben<br />

des Fünfuhrtees sind die „Scones“,<br />

Der Engländer bevorzugt den klassischen Schwarztee<br />

Bilder: Pixelio, Stock.xchng<br />

36<br />

Küche | 2.2011


Tee | KÜCHE<br />

kleine weiche Teebrötchen mit Schlagsahne<br />

oder Marmelade, oder auch ein<br />

schmackhaftes Gurkensandwich.<br />

Im Reich der Mitte<br />

Ebenso leidenschaftlich wird die Teezeremonie<br />

in China gepflegt. Hier stand<br />

nach Meinung vieler Experten die Wiege<br />

der Teekultur und des Anbaus der<br />

ursprünglichen Teepflanze Camellia Sinensis.<br />

Aus ihr werden sowohl grüner als<br />

auch schwarzer, weißer und gelber Tee<br />

gewonnen. Chinesen trinken ihren Tee<br />

nicht aus Tassen oder Gläsern, sondern<br />

aus kleinen Schälchen, die oft nur wenige<br />

Schlucke fassen und so die Kostbarkeit<br />

des Getränks zum Ausdruck bringen.<br />

Aus diesem Grund wird der Tee auch<br />

weder gesüßt noch mit anderen Zutaten<br />

geschmacklich verfremdet. Im Zuge der<br />

chinesischen Teezubereitung wird der<br />

erste Aufguss nicht getrunken, sondern<br />

entfaltet lediglich den aromatischen Duft<br />

der Teeblätter. Die folgenden Aufgüsse,<br />

deren Anzahl von der Qualität der verwendeten<br />

Blätter abhängt, nennen sich<br />

Aufgüsse „des guten Geschmacks“ und<br />

„der langen Freundschaft“. Besonders<br />

beliebt ist in China der grüne Tee.<br />

Vom Feld in die Kanne<br />

In der Frühen Neuzeit wurde Tee vor<br />

allem in China und Japan angebaut. Seit<br />

der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts<br />

entstanden die ersten großen Teegärten<br />

in Indien, ab etwa 1850 wurden auch<br />

Süd- und etwas später Ostafrika als<br />

Anbaugebiete erschlossen. Heute kann<br />

unser Tee allerdings auch aus Madagaskar,<br />

Vietnam, dem Kaukasus oder<br />

Südamerika stammen.<br />

Eine sorgfältige Verarbeitung beginnt<br />

schon be<strong>im</strong> Pflücken der frischen Teeblätter.<br />

Da sich die typischen Anbauregionen<br />

oft in unwegsamen Hanglagen<br />

befinden, wird der Einsatz von <strong>Maschinen</strong><br />

von vornherein eingeschränkt.<br />

Automatisiertes Ernten mindert aber<br />

ohnehin die Qualität des Tees, da auch<br />

alte und schadhafte Pflanzenteile mit<br />

geschnitten werden. Schonender und<br />

daher besonders bei hochwertigen Sort<strong>im</strong>enten<br />

auch heute noch üblich ist<br />

das Pflücken von Hand, wobei nur die<br />

Triebspitzen und jüngsten Blättchen der<br />

Teepflanzen ausgewählt werden. An diesem<br />

Punkt endet allerdings die liebevolle<br />

Handarbeit: Die anschließenden Verfahrensweisen<br />

bei der Schwarzteemanufaktur<br />

sind heute weitestgehend von<br />

moderner Technik abhängig. Unterschieden<br />

werden zwei verschiedene Methoden<br />

der Verarbeitung: die „orthodoxe“<br />

und die CTC-Herstellung. Dabei n<strong>im</strong>mt<br />

die orthodoxe Variante zwar mehr<br />

Zeit in Anspruch, führt aber auch zu<br />

hochwertigeren Ergebnissen.<br />

Gewelkt, gerollt, getrocknet<br />

Zunächst werden die Teeblätter möglichst<br />

rasch nach dem Pflücken gleichmäßig<br />

gewelkt. In großen Trommeln<br />

entzieht man dem Tee gerade so viel<br />

Feuchtigkeit, dass die Blätter nicht brüchig<br />

werden. Anschließend rollt man sie<br />

bis zu eine Stunde lang. Dieses Verfahren<br />

dient zur vorsichtigen Öffnung der Blattzellen,<br />

damit sich deren Saft verteilen<br />

und durch den Kontakt mit Sauerstoff<br />

die Oxidation einleiten kann. Während<br />

des Oxidierens nehmen die vormals<br />

grünen Teeblätter einen goldfarbenen<br />

oder bräunlichen Farbton an, außerdem<br />

prägt sich auch das Aroma des späteren<br />

Trinkprodukts in diesem Arbeitsschritt<br />

maßgeblich aus. Bei der anschließenden<br />

Trocknung wird der Feuchtigkeitsgehalt<br />

des sich schwarz färbenden Blattwerks<br />

durch Temperaturen um die 95 Grad<br />

Celsius auf wenige Prozent reduziert.<br />

Im Zuge des CTC-Verfahrens wird der<br />

Tee nur halb so lange gerollt, danach<br />

zerrissen und gemahlen. Beide Manufakturmethoden<br />

enden mit dem Sortieren.<br />

Durch das weniger schonende Vorgehen<br />

entstehen hauptsächlich geringere Blattgrade,<br />

die sogenannten Dusts und Fannings,<br />

welche häufig in Teebeutel gefüllt<br />

Der Mönch Bodhidharma<br />

In Indien lebte etwa 500 nach Christus<br />

ein buddhistischer Würdenträger namens<br />

Bodhidharma. Nach der Legende wurden<br />

ihm be<strong>im</strong> Meditieren die Augenlider schwer<br />

und der Schlaf drohte ihn zu übermannen.<br />

Erbost über seine eigene Schwäche riss er<br />

sich die Lider ab und schleuderte sie auf<br />

die Erde. An den beiden Stellen, wo sie aufschlugen,<br />

wuchsen die ersten Teesträucher<br />

und lieferten dem geplagten Mönch seit<br />

diesem Tag durch den belebenden Sud ihrer<br />

Blätter ein wirksames Mittel gegen die Müdigkeit.<br />

Noch heute wird in Japan dasselbe<br />

Schriftzeichen für die Begriffe „Tee“ und<br />

„Augenlid“ verwendet.<br />

werden. Je unbeschadeter die Blätter<br />

das Verarbeiten überstehen, desto höher<br />

wird ihre Qualität bewertet. Ein passionierter<br />

Teetrinker bevorzugt seinen Tee<br />

also stets in loser Form statt hinter ein<br />

Gewebegitter gepresst.<br />

Für besonders hochwertige Tees werden nur die obersten Triebe und die jüngsten Blättchen geerntet<br />

www.hausgartentest.de<br />

37


KÜCHE | Teemaschinen<br />

Neun Teekochern Dampf gemacht<br />

Abwarten und Tee trinken<br />

Das nach Wasser am zweithäufigsten konsumierte Getränk der Welt ist nicht der Kaffee,<br />

sondern Tee. Mit welchen Teemaschinen und Samowaren Sie jederzeit die perfekte Tasse<br />

Tee zubereiten können, zeigt unser Praxistest.<br />

ie tägliche Tasse Tee ist für Genie-<br />

mehr als nur ein Durstlöscher.<br />

Dßer<br />

Sie markiert einen Moment der Ruhe<br />

und Entspannung, begleitet das Frühstück<br />

oder den Feierabend und entfaltet<br />

je nach Zubereitung eine anregende oder<br />

beruhigende Wirkung. Im ursprünglichen<br />

Verständnis umfasst der Begriff<br />

„Tee“ dabei allerdings nur die Erzeugnisse<br />

der Teepflanze Camellia sinensis.<br />

Mittlerweile wird die Bezeichnung in der<br />

Alltagssprache aber auch allgemeiner<br />

für Getränke verwendet, die aus einem<br />

Aufguss getrockneter Früchte, Blumen<br />

und Pflanzenteile gewonnen werden.<br />

Freie Entfaltung<br />

Teekenner schwören auf die Verwendung<br />

loser Teeblätter, die entweder gänzlich<br />

frei oder aber in einem Siebbehälter<br />

mit sprudelnd kochendem Wasser überbrüht<br />

werden. Im Gegensatz zu fertig<br />

abgepackten Teebeuteln können lose<br />

Teemischungen individuell dosiert werden,<br />

außerdem wird ihnen eine höhere<br />

Aromaqualität nachgesagt.<br />

Die Ziehzeit entscheidet darüber, ob<br />

in der Tasse ein wirklicher Muntermacher<br />

entsteht. In den ersten Minuten<br />

wird an den Sud vor allem Koffein abgegeben,<br />

das anregend wirkt und den<br />

Tee zu einer belebenden Alternative<br />

in der üblichen Kaffeepause macht. Je<br />

länger die Teeblätter vom Wasser umspült<br />

werden, desto mehr Gerbstoffe<br />

werden freigesetzt, die wiederum das<br />

Koffein binden und dem Tee eine beruhigende<br />

Wirkung verleihen. Wichtig<br />

für die freie Entfaltung der Aromen ist<br />

außerdem der Platz, den Sie den Teeblättern<br />

be<strong>im</strong> Aufbrühen zugestehen.<br />

Teeeier sollten daher nur gering befüllt,<br />

Baumwollnetze möglichst groß gewählt<br />

werden. Das getrocknete Teegut n<strong>im</strong>mt<br />

VON SUSAN OEHLER UND UWE FUNK<br />

be<strong>im</strong> Aufquellen etwa das Sechsfache<br />

seines ursprünglichen Volumens an.<br />

Für jeden das Richtige<br />

Ein weiterer Vorteil liegt in der einfachen<br />

Zubereitung des Heißgetränks.<br />

Es bedarf weder exotischer Zutaten noch<br />

komplizierter Utensilien, um die Teeblätter<br />

mit heißem Wasser zu übergießen.<br />

Wer allerdings die korrekte Wahl<br />

der Ziehzeit und -temperatur nicht dem<br />

Zufall überlassen möchte, vertraut seinen<br />

Teegenuss einem elektrischen Helfer<br />

an. Die Vielfalt der erhältlichen Teeautomaten<br />

und Samoware spiegelt die<br />

große Zahl weltweiter Vorlieben bei der<br />

Teezubereitung wider. Lassen Sie Ihre<br />

Lieblingsteemaschine die Arbeit für Sie<br />

erledigen!<br />

Bunte Mischung<br />

Die elektrischen Teekocher, die letztend-<br />

Bilder: Beem, Caso, Severin<br />

38 Küche | 2.2011


Teemaschinen | KÜCHE<br />

TeeGourmet von Caso<br />

TESTURTEIL<br />

<strong>Haus</strong><br />

2,3<br />

<strong>Garten</strong><br />

& 2.2011<br />

<strong>Test</strong><br />

www.hausgartentest.de<br />

(gut)<br />

Caso<br />

TeeGourmet<br />

Sollte bei jedem Teetrinker in der<br />

Küche stehen<br />

Ganz in Schwarz präsentiert<br />

sich der Teeautomat, der in<br />

unserem <strong>Test</strong> etwas besser abschnitt<br />

als sein Konkurrent.<br />

Grundsätzlich funktioniert<br />

das Teekochen mit dem Tee-<br />

Gourmet nach einfachen Regeln<br />

und das Ergebnis st<strong>im</strong>mt.<br />

Hervorzuheben ist das Tempo,<br />

in dem die Teemaschine das<br />

Wasser zum Kochen bringt –<br />

nach Sechseinhalb Minuten<br />

Teeautomat 185 von Cloer<br />

TESTURTEIL<br />

<strong>Haus</strong><br />

<strong>Garten</strong><br />

<strong>Test</strong><br />

2.2011<br />

s& 2,5<br />

en (befriedigend)<br />

Cloer<br />

Teeautomat 185<br />

www.hausgartentest.de<br />

Schick und solide: Blaues<br />

Leuchten zum schwarzen Tee<br />

Knapp hinter seinem Konkurrenten<br />

gelandet, macht auch<br />

die Teemaschine von Cloer einen<br />

durchweg guten Eindruck.<br />

Das Gerät ist edel verarbeitet,<br />

optisches Highlight ist unbestritten<br />

das blaue Leuchten der<br />

Brühkanne während des Kochvorgangs.<br />

Allerdings kann<br />

man diesen Anblick recht<br />

lange genießen, ein Schnellkocher<br />

ist der Cloer nicht.<br />

Fino Multi KA4566 von Severin<br />

TESTURTEIL<br />

<strong>Haus</strong><br />

<strong>Garten</strong><br />

<strong>Test</strong><br />

2.2011<br />

s& 2,3<br />

en (gut)<br />

Severin<br />

Fino Multi<br />

www.hausgartentest.de<br />

Multitalent, dass selbst vor<br />

Grünem Tee nicht haltmacht<br />

Wenn man das Gerät auspackt,<br />

bekommt man durch das viele<br />

Zubehör schon einen Ahnung<br />

davon, dass man es mit einem<br />

Multitalent zu tun haben könnte.<br />

Denn der Fino Multi ist in der<br />

Lage durch auswechselbare Siebträger<br />

sowohl Filterkaffe und<br />

<strong>Kaffeepad</strong>s als auch Grünen und<br />

Schwarzen Tee in die entsprechenden<br />

Getränke zu verwandeln.<br />

Be<strong>im</strong> Tee, zumindest in<br />

kleineren Mengen, klappte die<br />

floss das kochende Wasser in die<br />

Brühkanne und nach weiteren<br />

Sechs Minuten und 15 Sekunden<br />

dann der Tee in die untere<br />

Glaskanne, nur 15 Sekunden<br />

nach der eingestellten Brühzeit.<br />

Be<strong>im</strong> Einfüllen des Wassers in<br />

den Wassertank muss man sich<br />

etwas zurückhalten, es braucht<br />

ein wenig Zeit, bis es vollständig<br />

in den Druckbehälter weitergelaufen<br />

ist.<br />

Be<strong>im</strong> Brühen hielt sich die<br />

Verspätung von 45 Sekunden<br />

bei eingestellten 6 Minuten<br />

nicht ganz an die angegebene<br />

Toleranzzeit von plus/minus<br />

30 Sekunden. Sehr nützlich ist<br />

dagegen die sogenannte „Fortsetzungsfunktion“,<br />

die es zum<br />

Beispiel erlaubt, per externer<br />

Zeitschaltuhr das Teekochen<br />

morgens schon vor dem Aufstehen<br />

zu starten.<br />

Sache auch ohne größere Probleme.<br />

Die hatte man nur be<strong>im</strong><br />

ersten Auseinandernehmen<br />

der einzelnen Siebträger, hier<br />

erschienen die Teile ziemlich<br />

verklemmt. Die Einstellung der<br />

einzelnen Zeiten oder Mengen<br />

funktioniert über ein Menü, das<br />

man sich allerdings erst einmal<br />

erschließen muss – hier lohnt<br />

sich ausnahmsweise einmal das<br />

gründliche Lesen der Bedienungsanleitung.<br />

Bilder: Beem, Caso, Cloer, Severin<br />

Samowar 3003 von Beem<br />

TESTURTEIL<br />

<strong>Haus</strong><br />

1,9<br />

<strong>Garten</strong><br />

& 2.2011<br />

<strong>Test</strong><br />

www.hausgartentest.de<br />

(gut)<br />

Beem<br />

Samowar 3003<br />

Ein echter Samowar für<br />

echte Teefreunde<br />

Das Gerät ist nicht nur ein<br />

Samowar sondern sieht auch<br />

tatsächlich so aus! Kein Wunder,<br />

denn Beem ist ein ausgesprochener<br />

Samowarspezialist.<br />

Mit seinen 3 Litern Fassungsvermögen<br />

reicht der Samowar<br />

für einen ganzen Teeabend mit<br />

guten Freunden, und schon in<br />

Achteinhalb Minuten war das<br />

Wasser zum Kochen gebracht.<br />

Dass Aufbrühen des Suds funktioniert<br />

auch dank gut verarbeiteten<br />

Bedienteile problemlos,<br />

sein Warmhalten und das Mischen<br />

mit dem Heißen Wasser<br />

in die Tassen ebenso. Allerdings<br />

war die Abkühlung auf mittlere<br />

Temperaturen nicht ordnungsgemäß<br />

möglich, auch ein Aufheizen<br />

von kaltem Wasser auf<br />

die für den Grünen Tee nötige<br />

Temperatur funktionierte nicht.<br />

Ob es ein Gerätedefekt war, war<br />

für diese Ausgabe leider nicht<br />

mehr überprüfbar.<br />

Bewertungsschlüssel: 1,0 – 1,4: sehr gut (+ + +), 1,5 – 2,4: gut (+ +), 2,5 – 3,4: befriedigend (+), 3,5 – 4,4: ausreichend (–), 4,5 – 5,0: mangelhaft (– –), 6,0: durchgefallen (– – –) www.hausgartentest.de 39


KÜCHE | Teemaschinen<br />

Samowar 3 Liter von Mulex<br />

TESTURTEIL<br />

<strong>Haus</strong><br />

2,4<br />

<strong>Garten</strong><br />

& 2.2011<br />

<strong>Test</strong><br />

www.hausgartentest.de<br />

(gut)<br />

Mulex<br />

Samowar 3 Liter<br />

Ein Plastiksamowar der<br />

trotzdem gut funktioniert.<br />

Samowar 8<strong>10</strong>0 von Unold<br />

TESTURTEIL<br />

<strong>Haus</strong><br />

<strong>Garten</strong><br />

<strong>Test</strong><br />

www.hausgartentest.de<br />

MX-078 von Mulex<br />

TESTURTEIL<br />

<strong>Haus</strong><br />

<strong>Garten</strong><br />

<strong>Test</strong><br />

&<br />

2.2011<br />

1,4<br />

(sehr gut)<br />

Unold<br />

Samowar 8<strong>10</strong>0<br />

Samowar und Blitzkocher –<br />

die Mischung funktioniert<br />

2.2011<br />

s& 1,6<br />

en (gut)<br />

Mulex<br />

MX-078<br />

www.hausgartentest.de<br />

Aussehen und Funktion überzeugen.<br />

Ein solider Teekocher<br />

Der Anblick ist etwas gewöhnungsbedürftig<br />

– auf dem großen<br />

Wasserbehälter aus Plastik<br />

steht eine kleine Porzellankanne<br />

für den Tee bzw. den Sud. Dem<br />

erfolgreichen Teekochen tut das<br />

keinen Abbruch, auch wenn<br />

be<strong>im</strong> Zuschauen nicht wirklich<br />

Samowarst<strong>im</strong>mung aufkommen<br />

mag. Aber <strong>im</strong> Unterschied zu<br />

seinem silbernen Wettbewerber<br />

hat dieses Gerät zumindest eine<br />

Wie gewohnt gilt bei Unold<br />

der erste Blick dem edlen Design.<br />

Aber auch be<strong>im</strong> zweiten<br />

Blick, nämlich dem auf die<br />

<strong>Test</strong>werte, weiß der Samowar<br />

zu überzeugen. Ein solcher ist<br />

er eigentlich nur mit Abstrichen,<br />

weil ihm der typische<br />

Ablasshahn fehlt. Dafür kann<br />

man den kabellosen Wasserkocher<br />

auch separat benutzen.<br />

Die Bedienung des Gerätes ist<br />

Der Tee Express funktioniert<br />

genau so solide wie er aussieht<br />

und verarbeitet ist. Auch hier<br />

besteht die Möglichkeit, den<br />

Wasserkocher separat zu benutzen.<br />

Die aufsetzbare Kanne<br />

für Tee oder Sud wird vom<br />

Wasserkocher warm gehalten,<br />

nach dem erreichen der Kochtemperatur<br />

ähnlich wie be<strong>im</strong><br />

Samowar von Mulex <strong>im</strong> Sparkochmodus.<br />

Sparen ist auch<br />

Kochabschaltung – nach dem<br />

Erreichen der Kochtemperatur<br />

wird das Wasser mit deutlich<br />

reduziertem Stromverbrauch<br />

gerade so am Köcheln gehalten.<br />

Der Wechsel wird durch<br />

zwei Signallampen angezeigt.<br />

Die Platzierung der Schalter an<br />

der Rückseite ist dagegen wieder<br />

eher subopt<strong>im</strong>al, auch wenn es<br />

nicht sehr viel hin und her zu<br />

schalten gibt.<br />

sehr s<strong>im</strong>pel und zuverlässig<br />

in Wasserkochen und die Samowarfunktion<br />

getrennt. Bei<br />

letzterer wird das Wasser gekocht<br />

und dann warm gehalten,<br />

ab 75 Grad Celsius wird<br />

das Wasser wieder aufgekocht.<br />

Die Kochwerte sind durchweg<br />

gut, gerechnet auf einen Liter<br />

ist das Gerät das schnellste<br />

<strong>im</strong> <strong>Test</strong>feld, ohne dabei mehr<br />

Strom zu verbrauchen.<br />

eine der Qualitäten dieses Gerätes,<br />

<strong>im</strong> <strong>Test</strong>feld brauchte es<br />

pro Liter den wenigsten Strom.<br />

Die Bedienung ist sehr einfach,<br />

die Schalter sind gut erreichbar<br />

und verständlich gekennzeichnet.<br />

Wie bei fast allen Geräten<br />

<strong>im</strong> <strong>Test</strong>feld besitzt auch<br />

dieses ein gut zu reinigendes<br />

Edelstahlsieb. Auch der obligatorische<br />

Tropftest wurde mit<br />

Bravour bestanden.<br />

TM 17 von Fakir<br />

Teestation von De Sina<br />

TESTURTEIL<br />

<strong>Haus</strong><br />

2,3<br />

<strong>Garten</strong><br />

& 2.2011<br />

<strong>Test</strong><br />

www.hausgartentest.de<br />

(gut)<br />

Hersteller<br />

Modell<br />

Ein solidet Teekocher, der einen<br />

nicht <strong>im</strong> Stich lässt<br />

Der Teekocher hinterließ einen<br />

ordentlichen Eindruck,<br />

auch wenn er die Werte der<br />

Spitzenreiter nicht erreichen<br />

konnte. Vor allem in der Verarbeitung<br />

oder auch in der<br />

Bedienungsanleitung gab es<br />

kleine Abzüge. In den Grundfunktionen<br />

unterschied er<br />

sich kaum von den vergleichbaren<br />

Geräten von Unold und<br />

Mulex, war aber in seinem<br />

Zeit- bzw. Strombedarf einen<br />

Tick schlechter.<br />

TESTURTEIL<br />

<strong>Haus</strong><br />

2,0<br />

<strong>Garten</strong><br />

& 2.2011<br />

<strong>Test</strong><br />

www.hausgartentest.de<br />

(gut)<br />

Hersteller<br />

Modell<br />

Genauso schick wie funktionsfähig,<br />

das Auge trinkt mit<br />

Der Exot <strong>im</strong> <strong>Test</strong>feld war eine<br />

Tee-Station, also ein „Tablett“<br />

mit Warmhalteplatte für die<br />

Teekanne und einem Aufsatzanschluss<br />

für den Wasserkocher.<br />

Dass das Design schon<br />

<strong>im</strong> Namen steckt, ist völlig<br />

gerechtfertigt, aber auch die<br />

solide Verabeitung, etwa bei<br />

den Kannendeckeln, und die<br />

gute Kochleistung sprechen<br />

für das Gerät. Wer den Platz<br />

hat, kann den Teegenuss damit<br />

auch optisch aufwerten.<br />

Bilder: De Sina, Fakier, Mulex, Unold<br />

40<br />

Küche | 2.2011


Teemaschinen | KÜCHE<br />

Teemaschinen<br />

Caso<br />

TeeGourmet 18<strong>10</strong><br />

Cloer<br />

Teeautomat T42<br />

Severin<br />

Teemaschine 1400W<br />

Beem<br />

Samowar 3003C<br />

Mulex<br />

Samowar 3 Liter<br />

Technische Daten<br />

Preis 75 Euro 129 Euro 1<strong>10</strong> Euro 199 Euro 129 Euro<br />

Volumen d es W assertanks 1 l 0,8 l 0,9 l 3 l 2,5 l<br />

Leistung 1200 W 800 W 1400 W 2000 W 1800 W<br />

Ergebnis 2,3 (gut) 2,5 (befriedigend) 2,3 (gut) 1,9 (gut) 2,4 (gut)<br />

Funktion ( 40 %) + + + + + + + +<br />

Kochzeit von einem Liter Wasser + – + + + + + + +<br />

Warmhalten + + + + entfällt – – +<br />

Brühen + + + + + + entfällt entfällt<br />

Handhabung ( 40 %) + + + + + + + + +<br />

Bedienanleitung + + + + + + + + + +<br />

Bedienfreundlichkeit + + + + + + + + +<br />

Verarbeitung + + + + + + + + + +<br />

Reinigung + + + + + + + + + + + + +<br />

Ökologie (20 %) + + + + + + + +<br />

Stromverbrauch + + + + + + + +<br />

Unold<br />

Samowar 8<strong>10</strong>0<br />

Mulex<br />

MX-078<br />

Fakir<br />

TM 17<br />

De Sina<br />

Teestation<br />

Technische Daten<br />

Preis 55 Euro 99 Euro 69 Euro 40 Euro<br />

Volumen d es W assertanks 1,8 l 1,8 l 1,7 l 1,7 l<br />

Leistung 2200 W 1650 W 1700 W 1850–2200 W<br />

Bilder: Beem, Caso, Cloer, De Sina, Fakier, Mulex, Unold, Severin<br />

Ergebnis 1,4 (sehr gut) 1,6 (gut) 2,3 (gut) 2,0 (gut)<br />

Funktion ( 40 %) + + + + + + + + +<br />

Kochzeit von einem Liter Wasser + + + + + + + + +<br />

Warmhalten + + + + + + + +<br />

Brühen entfällt entfällt entfällt entfällt<br />

Handhabung ( 40 %) + + + + + + + +<br />

Bedienanleitung + + + + + +<br />

Bedienfreundlichkeit + + + + + + + + +<br />

Verarbeitung + + + + + + + + + + +<br />

Reinigung + + + + + + + +<br />

Ökologie (20 %) + + + + + + + + +<br />

Stromverbrauch + + + + + + + + +<br />

Bewertungsschlüssel: 1,0 – 1,4: sehr gut (+ + +), 1,5 – 2,4: gut (+ +), 2,5 – 3,4: befriedigend (+), 3,5 – 4,4: ausreichend (–), 4,5 – 5,0: mangelhaft (– –), 6,0: durchgefallen (– – –) www.hausgartentest.de 41


KÜCHE | Teemaschinen<br />

So testen wir<br />

Im <strong>Test</strong>feld befanden sich 9 elektrische Teekocher,<br />

davon 2 Teeautomaten, eine Tee-/Kaffeemaschine,<br />

5 Samoware und eine Tee-Station.<br />

Handhabung (40%): Bewertet wurde durch die<br />

Probanden hier vor allem die Bedienbarkeit der<br />

Geräte, also die Verständlichkeit der Bedienelemente<br />

(und ihrer Beschreibung in der Bedienungsanleitung)<br />

und ihre Sicht- und Erreichbarkeit.<br />

Außerdem fließen hier auch die Bewertung<br />

der Verarbeitung und des zu erwartenden Reinigungsaufwandes<br />

ein.<br />

lich in unserer <strong>Test</strong>küche eintrafen, unterschieden<br />

sich in ihrer Funktionsweise<br />

zum Teil so stark, dass wir uns entschlossen<br />

haben, das <strong>Test</strong>feld dementsprechend<br />

einzuteilen. So finden sich <strong>im</strong> <strong>Test</strong>feld<br />

Teemaschinen, Tee-Kaffee-<strong>Maschinen</strong>,<br />

Samoware – davon sogar unterschiedliche<br />

Typen – und auch eine Teestation.<br />

Das setzt der Vergleichbarkeit enge Grenzen,<br />

aber wir haben uns entschieden,<br />

den Teefreunden unter Ihnen die ganze<br />

Palette vorzustellen.<br />

Unter die Lupe genommen<br />

Als Erstes haben unsere Probanden die<br />

Teekocher einem „Trockentest“ unterzogen<br />

und sie nach Handhabbarkeit,<br />

Verarbeitung und Bedienbarkeit bewertet.<br />

Das schloss auch die Bewertung der<br />

Bedienungsanleitung ein, bei der sich<br />

zum Beispiel die Samoware von Beem<br />

und Unold auszeichnen konnten – die<br />

Anleitung des Letzteren beinhaltet beispielsweise<br />

gleich ein paar interessante<br />

Rezepte. Positiv fiel auch auf, dass außer<br />

Funktion (40%): An dieser Stelle wurde vor allem<br />

die Funktion des Wasserkochens getestet, in erster<br />

Linie hinsichtlich der Zeit und des Stromverbrauches,<br />

beides wurde für die Vergleichbarkeit<br />

auf eine Wassermenge von einem Liter heruntergerechnet.<br />

Das Warmhalten wurde hinsichtlich<br />

der Funktionalität getestet, be<strong>im</strong> Brühen (nur<br />

Teemaschinen) wurde zusätzlich die Einhaltung<br />

der eingestellten Zeiten geprüft.<br />

Stromverbrauch (20%): Durch die verhältnismäßig<br />

lange Dauer von Koch- und Aufkochvorgängen<br />

haben wir dieses Mal dem Stromverbrauch<br />

einen höheren Stellenwert <strong>im</strong> Gesamttest zugewiesen.<br />

bei den großen Samowaren und den Teemaschinen<br />

die Möglichkeit gegeben war,<br />

das für den Fall der Fälle ausreichend<br />

lange Kabel einzurollen. Spezielle Funktionen<br />

wie der „Fortsetzungsmodus“ bei<br />

der Teemaschine von Cloer wurden in<br />

die Bewertung einbezogen.<br />

Der anschließende Funktionstest betraf<br />

vor allem das Wasserkochen. Was<br />

eigentlich sehr banal klingt, sorgt zwischen<br />

den Geräten schon für den einen<br />

oder anderen Unterschied, etwa in der<br />

Kochdauer oder be<strong>im</strong> durchschnittlichen<br />

Stromverbrauch. Vor allem<br />

bei den <strong>Maschinen</strong> muss man sich<br />

schon ein wenig Zeit nehmen, was für<br />

Teetrinker allerdings kein Problem<br />

sein sollte. Das Warmhalten wurde<br />

be<strong>im</strong> größten Teil der Geräte durch<br />

ein sogenanntes „Intervallkochen“<br />

gewährleistet – ab einer best<strong>im</strong>mten<br />

Temperatur wurde das Wasser wieder<br />

aufgekocht. Auch die Möglichkeit, das<br />

Wasser quasi am Köcheln zu halten, ist<br />

gerade bei den Samowaren gegeben.<br />

Natürlich gesund<br />

Tee ist bei richtiger Zubereitung jedoch nicht<br />

nur ein schmackhaftes, sondern auch ein<br />

äußerst gesundes Getränk. Seine Beliebtheit<br />

gründete sich in früherer Zeit vor allem auf<br />

die Bekömmlichkeit, welche durch die Verwendung<br />

des kochenden Wassers sichergestellt<br />

wurde. Bakterien und <strong>im</strong> Wasser enthaltene<br />

Mikroorganismen wurden be<strong>im</strong> Erhitzen abgetötet<br />

und der Geschmack abgestandener<br />

Flüssigkeiten durch die Teeblätter überdeckt.<br />

Im Gegensatz zu Säften und unbehandeltem<br />

Wasser stellte Tee daher auch für Reisende<br />

in tropischen Ländern eine hygienische<br />

Erfrischung dar. Seine gesundheitsfördernde<br />

Wirkung ist weiterhin den<br />

wertvollen Inhaltsstoffen<br />

geschuldet. Antioxidantien<br />

schützen Körperzellen<br />

vor freien Radikalen und<br />

können damit einen<br />

Beitrag zur Krebsund<br />

Rheumavorsorge<br />

leisten. Die<br />

Gerbstoffe, welche<br />

besonders in Grünem Tee<br />

zahlreich vorhanden sind,<br />

lindern die Beschwerden bei<br />

einer Überreizung des Magen-Darm-Traktes.<br />

Allerdings fiel der Samowar von Beem<br />

dadurch unangenehm auf, dass die<br />

Reduzierung der Temperatur bzw. das<br />

Erhitzen auf eine niedrigere Temperatur<br />

nicht funktionierte. Hier erfolgte<br />

eine Abwertung, denn genau das wäre<br />

wichtig gewesen, um neben schwarzem<br />

Tee oder Kräutermischungen auch<br />

grünen Tee zubereiten zu können.<br />

Dieser benötigt nämlich Brühtemperaturen<br />

von 50 bis 70 Grad Celsius. Nur<br />

die wenigsten Geräte sind in der Lage,<br />

das zu gewährleisten. Wer ganz sicher<br />

gehen will, bedient sich dazu des Kombigerätes<br />

von Severin.<br />

Bilder: Stock.xchng<br />

1 2<br />

(1) So muss ein echter<br />

Samowar aussehen: ein<br />

großer Wasserkocher mit<br />

Ablasshahn und eine<br />

Aufstellkanne für das<br />

Teekonzentrat (2) Ohne<br />

Ablasshahn, aber mit<br />

Aufstellkanne - typisches<br />

Design für einen Wasserkocher<br />

mit zusätzlicher<br />

Samowarfunktion (3)<br />

Eine echte Teemaschine<br />

besteht aus einer Brühkanne,<br />

in der der Tee<br />

für eine vorgegebene Zeit<br />

brüht, und der Kanne<br />

für den fertigen Tee<br />

(4) Die Tee-Station<br />

braucht etwas mehr<br />

Platz ist aber ein echter<br />

Hingucker auf dem<br />

Teetisch<br />

4<br />

3<br />

Bilder: ...<br />

42 Küche | 2.2011


Samoware | KÜCHE<br />

Samoware: Traditioneller Teegenuss aus<br />

Russland<br />

VON SUSAN OEHLER<br />

Ursprung<br />

Wörtlich übersetzt bedeutet der Begriff „Samowar“ <strong>im</strong> Deutschen<br />

„Selbstkocher“. Er stellt auf Wunsch über den ganzen<br />

Tag heißes Wasser zur Verfügung, sodass stets frischer<br />

Tee nachgebrüht werden kann. Ganz so „selbstbedienend“<br />

gestaltete sich die Benutzung des Gerätes dann aber doch<br />

nicht. Um das Wasser gleichbleibend heiß zu halten, mussten<br />

die alten Holzkohlesamoware mühsam mit Brennmaterial<br />

befüllt und befeuert werden. Ein Schornsteinrohr leitete<br />

dabei den Ruß und die Abgase aus den Wohnräumen.<br />

Geschichte<br />

Der erste bekannte Samowar in heutiger Form entstand<br />

wahrscheinlich in der ersten Hälfte des 18. Jahrhunderts.<br />

Als „Stadt der Samoware“ gilt seit dem späten 18. Jahrhundert<br />

Tula, etwa 200 Kilometer südlich von Moskau gelegen,<br />

deren reichhaltige Erzvorkommen den Grundstoff für die<br />

<strong>im</strong>mer beliebter werdenden Teekochapparate bereitstellten.<br />

Wie sogar auf dem Stadtwappen erkennbar ist, blickt<br />

Tula außerdem auf eine lange Tradition in der Metall- und<br />

Waffenschmiedekunst zurück, sodass die handwerklichen<br />

Fertigkeiten der Arbeiter auch in den Fabriken für die<br />

Produktion der Samoware eingesetzt werden konnten. Ein<br />

bekanntes russisches Sprichwort setzt das Verrichten einer<br />

überflüssigen Tätigkeit mit dem Fahren nach Tula mit einem<br />

eigenen Samowar gleich, ähnlich dem Tragen von Eulen<br />

nach Athen.<br />

Russische Teestunde<br />

Die langen und bitterkalten Winter Russlands wurden schon<br />

zu Zarenzeiten durch heißen, dampfenden Tee erträglicher.<br />

Typischer Samowartee ist von einem leichten Raucharoma<br />

geprägt und hatte in alten Zeiten eine lange und beschwerliche<br />

Reise zu überstehen, bis er aus dem Südwesten Chinas<br />

mit Karawanen über Sibirien bis in die russischen Städte<br />

gelangte. Zunächst war der Genuss der teuren Importware<br />

der Aristokratie vorbehalten. Seit dem späten 19. Jahrhundert<br />

begann Russland aber auch selbst mit dem Teeanbau,<br />

um die wachsende Nachfrage nach dem aromatischen Getränk<br />

befriedigen zu können. Traditionell ist der summende<br />

Samowar ein Sinnbild der Ruhe und des gemütlichen Beisammensitzens.<br />

Zum Tee werden nach russischer Art süße<br />

Gebäckstücke wie Baranki oder Konfekt gereicht, die den oft<br />

herben Geschmack des Schwarztees versüßen.<br />

Bilder: Pixelio, Stock.cxchng<br />

Halb und halb<br />

So bedienen Sie sich richtig aus einem Samowar: Befüllen<br />

Sie zunächst Ihr Teeglas zur Hälfte mit dem Teekonzentrat,<br />

das meist in einer kleinen Kanne auf dem Samowar warm<br />

gehalten wird. Anschließend füllen Sie heißes Wasser aus<br />

dem Ablasshahn des Samowars auf, bis das Getränk nach<br />

Ihrem Geschmack verdünnt ist. In Russland ist es üblich,<br />

den Tee nicht in Tasse oder Glas, sondern erst <strong>im</strong> Mund zu<br />

süßen. Dazu wird ein Stück Zucker auf die Zunge gelegt und<br />

mit dem Heißgetränk umspült. Alternativ kann zu einem<br />

Schluck Tee auch ein Löffel voll Marmelade („warenje“)<br />

verzehrt werden.<br />

www.hausgartentest.de 43


BAD | Massagegeräte<br />

In sanften Händen<br />

Verspannungen begleiten uns oft aus dem Arbeitsalltag heraus<br />

auf die he<strong>im</strong>ische Couch und verhindern das entspannte Zurücklehnen<br />

am Feierabend. Je nach Beanspruchung schmerzen<br />

die Muskeln in Füßen, Nacken oder Rücken. Wir stellen Massagegeräte<br />

für verschiedene Körperzonen vor.<br />

VON SUSAN OEHLER<br />

Mini-Massager von Beurer<br />

Für die kurze Massage zwischendurch:<br />

Ideal für die Hand- oder Aktentasche<br />

spendet der handliche Massagewinzling<br />

(Bild 1) Entspannung für unterwegs. Drei<br />

mit LEDs beleuchtete Massageknöpfe vibrieren<br />

angenehm auf Rücken, Nacken,<br />

Armen und Beinen. Das kompakte Gerät<br />

punktet durch komfortable Anwendung<br />

und drei Jahre Garantie. Unterstützt<br />

wird die wohltuende Wirkung zusätzlich<br />

durch Infrarotwärme. Mit nur 160<br />

Gramm Gewicht ist der Mini ein leichter<br />

Begleiter auf Reisen und macht mit<br />

dem trendigen Design seinem Anspruch<br />

als Wellness-Accessoire alle Ehre.<br />

Preis: 12 Euro*<br />

1<br />

2<br />

Nackenmassagegerät<br />

SMG 125 von Sanitas<br />

Besonders in Berufen mit langen Sitzzeiten<br />

sind schmerzende Nackenmuskeln<br />

und Spannungskopfschmerzen<br />

häufig ein Problem. Um einen verspannten<br />

Nacken zu lockern, kann das<br />

SMG 125 (Bild 2) entweder <strong>im</strong> Liegen<br />

oder <strong>im</strong> Sitzen angewendet werden.<br />

Zwei rotierende Shiatsu-Massage-Finger<br />

spenden eine kraftvolle Massage,<br />

deren Richtung Sie nach rechts oder<br />

links frei wählen können. Die Weite<br />

der Nackenstütze ist individuell einstellbar.<br />

Ergänzt wird die komfortable<br />

Bedienung durch zwei praktische<br />

Griffe sowie eine Kabelaufwicklung.<br />

Preis: 80 Euro*<br />

Shiatsu Massage Cushion<br />

SMC-3001H von Topcom<br />

Das transportable Massagekissen (Bild<br />

3) lockert Ihre Rückenmuskulator, während<br />

Sie auf ihm sitzen. Mit jeweils<br />

drei Knet-, Roll- und Swing-Massageprogrammen<br />

bietet es für jeden Bedarf<br />

die passende Behandlung. Zusätzlich<br />

kann sich sein Besitzer auch mit einer<br />

Shiatsu-Druckpunkt- und -Swing-Massage<br />

verwöhnen lassen. Von schwach bis<br />

stark variierbare Vibrationen unterstützen<br />

den entspannenden Effekt, während<br />

die Wärmefunktion steife Muskeln entkrampft.<br />

Die Breite der Massagerollen<br />

kann individuell angepasst werden. In<br />

der Anwendung erweist sich das Massagekissen<br />

als äußerst flexibel und ist<br />

für fast jeden Sessel geeignet. Nach 15<br />

Minuten schaltet es sich von selbst ab.<br />

Preis: 199 Euro*<br />

3<br />

4<br />

Sculptural Mod ME-77<strong>10</strong><br />

von Solac<br />

Aktive Pflege für die Figur: Dem Erschlaffen<br />

des Gewebes wird laut Hersteller<br />

durch professionelle Lipo-Modellierung<br />

entgegengewirkt. Der dreifache<br />

Effekt verbindet eine kreisende Massage<br />

mit Luftdruck und Infrarotwärme. Indem<br />

das Gerät (Bild 4) das subkutane<br />

Bindegewebe massiert, wird die Durchblutung<br />

gefördert und die Ausscheidung<br />

von Giftstoffen unterstützt. Körperfett<br />

an behandelten Problemzonen wird<br />

erwärmt und drainiert, was zu einer<br />

formenden und glättenden Wirkung<br />

speziell bei Cellulitis führen kann. Im<br />

Lieferumfang sind vier austauschbare<br />

Massageaufsätze enthalten, von denen<br />

jeder für die Verwendung mit wirkungsverstärkenden<br />

Cremes geeignet ist.<br />

Preis: 80 Euro*<br />

Bilder: Beurer, Bosch + Sohn, Homedics, Medisana, Omron, Sanitas, Solac, Stock.xchng, Topcom<br />

44<br />

BAD | 2.2011<br />

*Herstellerangabe


Massagegeräte | BAD<br />

Soft Touch von Omron<br />

Unter Strom: Keine Angst vor dem elektrischen<br />

Nervenkitzel! Ihrer Gesundheit<br />

droht durch das Reizstromgerät Soft<br />

Touch (Bild 6) natürlich keine Gefahr<br />

und Schmerzen werden mit der sanften<br />

Behandlung nicht verursacht, sondern gelindert.<br />

Eine St<strong>im</strong>ulation der Nerven massiert<br />

und löst verkrampfte Muskeln an<br />

Schultern, Fußsohlen oder am Rücken.<br />

5<br />

Aus fünf verschiedenen Intensitätsstufen<br />

kann man diejenige auswählen, welche als<br />

am angenehmsten empfunden wird. Zwei<br />

extragroße Jumbo-Elektroden werden direkt<br />

auf der Haut platziert und sind ohne<br />

Kontaktgel anwendbar. Außerdem schaltet<br />

sich das Gerät automatisch ab, wenn<br />

die Elektroden nicht angeschlossen sind.<br />

Preis: 40 Euro*<br />

6<br />

Bosorelax 8000 von<br />

Bosch + Sohn<br />

Das Multifunktions-Handmassagegerät<br />

(Bild 5) lässt sich durch den praktischen<br />

Griff flexibel an allen schmerzenden<br />

Körperstellen einsetzen. Selbst eine Rückenmassage<br />

ist durch die Verlängerung<br />

per Knopfdruck möglich. Dabei bietet<br />

der Massagekopf die Möglichkeit, ohne<br />

Kraftaufwand verschiedene Massagearten<br />

anzuwenden. Zwei Intensitätsstufen<br />

sorgen bei leichten oder stärkeren Verspannungen<br />

für angenehme Linderung.<br />

Dank des integrierten Akkus erreicht<br />

das Gerät ohne Kabel die gewünschten<br />

Anwendungsbereiche.<br />

Preis: 67 Euro*<br />

7<br />

8<br />

Fuß- und Rückenmassagegerät<br />

FRI von Medisana<br />

Auf rutschfesten Füßen stehend, verwöhnt<br />

dieses Gerät (Bild 7) müde Sohlen mit<br />

einer angenehmen Vibrationsmassage.<br />

Zahlreiche Noppen unterschiedlicher<br />

Form und Größe bearbeiten strapazierte<br />

Ballen, Zehen und Fersen in zwei Intensitätsstufen,<br />

auf Wunsch wird das Massageerlebnis<br />

durch die komplett erwärmbare<br />

Standfläche noch intensiviert. Darüber<br />

hinaus kann eine Rotlichtfunktion zugeschaltet<br />

werden. Federnde Akupressurpunkte<br />

steigern das Gefühl des Wohlbefindens<br />

und machen auch die abgespannteste<br />

Sohle wieder fit für den Alltag. An einer<br />

Stuhllehne befestigt, kümmert sich das<br />

höhenverstellbare Massagegerät ebenso<br />

effektiv um steife Rückenmuskulatur.<br />

Preis: <strong>10</strong>2 Euro*<br />

Augen- und Schläfenmassagegerät IM-<strong>10</strong>0-EU von<br />

Homedics<br />

Von außen eine Schlafmaske, dank der<br />

innen eingebauten Technik aber ein<br />

wirksames Massagegerät (Bild 8): Kompakt<br />

und tragbar kann es nicht nur zu<br />

<strong>Haus</strong>e, sondern auch in der Mittagspause<br />

<strong>im</strong> Büro oder unterwegs zum<br />

Einsatz kommen. Sanfter Luftdruck<br />

liefert eine entspannende Massage an<br />

Augen und Schläfen, wann <strong>im</strong>mer<br />

man eine kurze Auszeit vom Alltag<br />

braucht. Für eine einfache Benutzung<br />

ist die Fernbedienung mit drei Tasten<br />

ausgestattet, während die Maske über<br />

einen verstellbaren Riemen verfügt<br />

und somit sicheren Halt gewährleistet.<br />

Der Nutzer kann zwischen zwei Massageprogrammen<br />

wählen.<br />

Preis: 50 Euro*<br />

www.hausgartentest.de 45


BAD | Fußreflexzonen<br />

Zeige mir deinen Fuß und ich sage dir, wer du bist<br />

Die Spiegel des<br />

Körpers und der Seele<br />

ine Fußmassage verschafft nach lan-<br />

Stehen oder Laufen wohltu-<br />

Egem<br />

ende Entspannung. Doch professionell<br />

angewandt vermag sie noch mehr. Die<br />

Theorie der Reflexzonentherapie am<br />

Fuß nach Hanne Marquardt setzt die<br />

Behandlung zur Linderung verschiedener<br />

körperlicher Beschwerden ein und<br />

wird durch Studien der Universitäten Jena<br />

und Innsbruck zur Wirksamkeit der<br />

Methode unterstützt. Dr. Reinhard von<br />

Neipperg, Erster Vorsitzender des Internationalen<br />

Lehrerverbandes für Reflexzonentherapie<br />

am Fuß nach Hanne<br />

Marquardt, stand HAUS & GARTEN<br />

TEST Rede und Antwort zu Wirkung,<br />

Kitzelreflex und dem feinen Unterschied<br />

zwischen Männlein und Weiblein.<br />

In der Lehre der Fußreflexzonenmassage wird davon<br />

ausgegangen, dass die Organe eines Menschen an<br />

den Füßen abgebildet werden. Herr Dr. von Neipperg,<br />

wie genau entsteht die Verbindung zwischen<br />

dem Körperteil und seiner Pendant-Region am Fuß?<br />

Um ehrlich zu sein: Wir wissen es nicht genau. Zum<br />

einen existiert die Theorie, dass Nervenbahnen die<br />

Verbindung zwischen Fußreflexzonen und den Organen<br />

herstellen. Dieser widersprechen allerdings<br />

Fälle aus der Praxis, in denen bei Patienten mit<br />

Querschnittslähmung oder Diabetikern mit zerstörten<br />

Nervenenden eine Wirkung erzielt werden<br />

konnte. Andere St<strong>im</strong>men vertreten die Ansicht, dass<br />

Energieströme durch den Körper fließen und auf diese<br />

Weise die Reflexzonen beeinflussen. Ich persönlich<br />

halte es für sehr wahrscheinlich, dass es etwas<br />

mit elektromagnetischen Resonanzphänomenen zu<br />

tun hat. Leider lässt sich auch diese Theorie bisher<br />

noch kaum nachweisen.<br />

Dass sich mit der Fußreflexzonenmassage eine Wirkung<br />

erzielen lässt, ist in Studien der Universitäten Innsbruck<br />

und Jena erwiesen worden. Kann sich diese auch negativ<br />

auswirken, etwa wenn ein Laie bei einer Fußmassage statt der<br />

Reflexzone des Magens die der Lunge bearbeitet?<br />

Bei sehr intensiver Anwendung, ja. Alles, was wirkt, kann bei<br />

nicht sachgemäßer Ausübung auch negativ wirken. Hatte ein<br />

Mensch beispielsweise bereits eine schwere Schädelverletzung<br />

oder einen Schlaganfall, kann eine zu starke St<strong>im</strong>ulation der<br />

Kopfzone bei dem Patienten intensive Kopfschmerzen auslösen.<br />

Natürlich tut man auch als Laie seinem Partner oder Kind<br />

etwas Gutes, wenn man ihm die Füße massiert. Wenn man<br />

aber gezielt therapeutisch arbeiten und einzelne Zonen kräftig<br />

st<strong>im</strong>ulieren möchte, sollte man über eine entsprechende Ausbildung<br />

verfügen, um zu wissen, was man darf und was nicht.<br />

Wie schnell ist denn nach einer Behandlung ein Effekt zu<br />

spüren beziehungsweise nach wie vielen Sitzungen merke ich<br />

überhaupt eine Veränderung?<br />

Das ist sehr unterschiedlich. Manche Patienten stehen nach<br />

der Behandlung von der Liege auf und fühlen sofort eine<br />

Linderung ihrer Beschwerden, bei anderen stellt sich aber<br />

auch erst einen oder mehrere Tage später ein spürbarer Effekt<br />

ein. Wenn sich nach spätestens vier bis fünf Sitzungen<br />

noch nichts getan hat, ist die Methode für den Patienten<br />

wohl nicht geeignet. Bis dahin sollte man allerdings etwas<br />

Geduld haben.<br />

Gibt es signifikante Unterschiede zwischen Männerund<br />

Frauenfüßen?<br />

Dr. Reinhard von<br />

Neipperg, Erster<br />

Vorsitzender des<br />

Internationalen<br />

Lehrerverbandes für<br />

Reflexzonentherapie<br />

am Fuß nach Hanne<br />

Marquardt<br />

Besonders auffällig ist der unterschiedliche Umgang<br />

der Geschlechter mit ihren Füßen. Während<br />

Männer ihnen meist sehr wenig Aufmerksamkeit<br />

zukommen lassen und sie überhaupt nicht bewusst<br />

wahrzunehmen scheinen, mögen Frauen<br />

ihre Füße oft nicht. Viele Patientinnen entschuldigen<br />

sich vor der ersten Behandlung sogar für<br />

sie. Ein interessantes Phänomen ist, dass manche<br />

Patientinnen sehr muskulöse, kräftige Füße haben,<br />

die eher maskulin wirken. Im Gegensatz<br />

dazu gibt es aber auch Männer mit sehr zarten,<br />

fast kindlichen Füßen. Für mich als Therapeut ergibt<br />

sich daraus ein interessanter Blickwinkel auf<br />

den Zusammenhang zwischen der Persönlichkeit<br />

eines Menschen und der Erscheinung seiner Füße.<br />

Ich habe oft die Erfahrung gemacht, dass Männer<br />

mit sehr filigranen Füßen, unabhängig von ihrem<br />

kräftigen Körperbau, eher zartbesaitete Gemüter<br />

mit starker femininer Seite sind. Haben Frauen<br />

dagegen sehr ausgeprägte, starke Füße, besitzen<br />

sie oft auch einen sehr durchsetzungsfähigen<br />

Charakter und können <strong>im</strong> Leben „ihren Mann stehen“.<br />

Manchmal gibt der Fuß mehr vom Inneren eines Menschen<br />

wieder als seine restliche Erscheinung.<br />

Viele Menschen sind besonders an den Fußsohlen nicht nur sehr<br />

sensibel, sondern sogar kitzelig. Gibt es spezielle Techniken, mit<br />

denen der Therapeut diesen Kitzelreflex bei der Behandlung<br />

überwinden kann?<br />

Es kommt <strong>im</strong>mer darauf an, wie man die Füße berührt. Wenn<br />

man sie zu Beginn sehr ruhig und kräftig in die Hand n<strong>im</strong>mt,<br />

ohne direkt best<strong>im</strong>mte Zonen zu behandeln, ist das meistens<br />

kein Problem. Das Kitzelgefühl wird eher durch sehr feine Berührungen<br />

hervorgerufen. Ein weiterer Trick ist, dass man die<br />

Behandlung nicht am nackten Fuß, sondern über die Strümpfe<br />

durchführt oder ein Tuch über die Füße deckt. Oft legt sich die<br />

Kitzeligkeit, indem sich der Mensch entspannt. Hohe Spannung<br />

<strong>im</strong> Körper kann durch ruhiges Berühren gelöst werden,<br />

dann tritt der Kitzeleffekt in den Hintergrund.<br />

Eine abschließende Einschätzung: Würden Sie die Fußreflexzonenmassage<br />

eher als medizinische oder als Wellness-<br />

Behandlung bezeichnen?<br />

Sie ist beides! Sie kann sowohl angewandt werden, um einen<br />

Menschen zu entspannen und sein Wohlbefinden zu steigern,<br />

als auch zur therapeutischen Behandlung körperlicher Leiden.<br />

Daher unterscheiden wir in unserer Schule auch zwischen<br />

Fußreflexzonenmassage und -therapie.<br />

Vielen Dank für das Gespräch.<br />

Bilder: Hanne Marquardt GmbH, Stock.xchng<br />

46<br />

Bad | 2.2011


Rund - um -Wohlfühlkur.<br />

Pure Entspannung für Zuhause!<br />

GRUNDIG FM 4020<br />

Was gibt es Schöneres nach einem Stresstag als eine wohltuende Fußmassage? Eine Feierabend-Kur<br />

mit dem GRUNDIG Fußmassage-Center FM 4020! Hier werden müde Füße nicht nur angenehm<br />

gepfl egt, sondern es wird auch für das allgemeine körperliche Wohlbefi nden gesorgt: die<br />

Fußrefl exzonen werden durch zwei rotierende Massagerollen und die Vibrationsmassage st<strong>im</strong>uliert,<br />

Verspannungen gelöst und die Durchblutung gefördert. Unterstützt wird dieser Effekt durch eine<br />

Sprudelmassage <strong>im</strong> Warmwasserbad, die sehr entspannend wirkt und ebenfalls zur Verbesserung<br />

von Blutzirkulation und Stoffwechsel beiträgt. Die Wohlfühltemperatur ist durch die integrierte Heizung<br />

bis zu 44° C erreichbar, die zusätzliche BlueLight-Lichts<strong>im</strong>ulation verstärkt die wohltuende Wirkung.<br />

Mehr Informationen fi nden Sie unter: www.grundig.de


BAD | He<strong>im</strong>trainer<br />

Fit in den Frühling<br />

Mit Beginn des Frühjahrs wird dem Winterspeck<br />

der Kampf angesagt. Schließlich<br />

möchten wir bei milderem Wetter wieder in<br />

unsere Sommergarderobe passen und gesund<br />

und fit in die warme Jahreszeit starten. Wer<br />

kein Fan von Fitnessstudios ist und auch vor<br />

dem Tauwetter auf Straßen und Waldwegen<br />

zurückschreckt, kann mit einem He<strong>im</strong>trainer<br />

oder Ergometer das Ausdauertraining<br />

auch <strong>im</strong> he<strong>im</strong>ischen Hobbykeller absolvieren.<br />

Der Unterschied zwischen den beiden<br />

Gerätearten besteht darin, dass Ergometer<br />

nicht nur das „Radfahren auf der Stelle“<br />

ermöglichen, sondern darüber hinaus elektronisch<br />

justiert sind. Sie verfügen über einen<br />

sehr anzeigegenauen Trainingscomputer, der<br />

dem Sportler Auskunft über unterschiedliche<br />

Werte, wie beispielsweise die zurückgelegte<br />

Strecke, die Trainingszeit und den Kalorienverbrauch,<br />

gibt. Die Belastung kann präzise<br />

gesteuert und variiert werden, viele Modelle<br />

stellen sogar vorgespeicherte Programme zur<br />

Verfügung. Wer gesundheitliche Probleme<br />

hat, kann mit einem integrierten Pulsmesser<br />

sicherstellen, dass er seinen Körper nicht<br />

überfordert. Hochwertige Trainingsgeräte<br />

zeichnen sich außerdem durch eine ausreichend<br />

hohe Schwungmasse aus, die für<br />

einen ruhigen und gleichmäßigen Lauf des<br />

Ergometers sorgt.<br />

He<strong>im</strong>trainer und Ergometer – Marktüberblick<br />

Anbieter<br />

Ansicht<br />

Christopeit<br />

CPS 3.3<br />

Finnlo<br />

Corum Stressless<br />

Hammer<br />

Cardio X1<br />

Kettler<br />

Golf P<br />

Preis (UVP)<br />

229 Euro<br />

449 Euro<br />

250 Euro<br />

500 Euro<br />

Ausstattung<br />

Mit Magnetbremssystem; acht<br />

Kilogramm Schwungmasse;<br />

Handpulsmessung; horizontal<br />

und vertikal verstellbarem<br />

Sattel; Transportrollen; achtstufi<br />

ger manueller Widerstandseinstellung;<br />

neigungsverstellbarem<br />

Lenker und Sattel;<br />

Touchscreen-Computer mit<br />

zeitgleicher Anzeige von Zeit,<br />

Geschwindigkeit, Entfernung,<br />

ungefährem Kalorienverbrauch<br />

und Pulsfrequenz; Eingabe persönlicher<br />

Grenzwerte und einer<br />

max<strong>im</strong>alen Belastung von 120<br />

Kilogramm.<br />

Mit 20 Belastungsstufen; Gel-<br />

Sattel; Präzisionskugellager;<br />

stufenlos horizontal und vertikal<br />

verschiebbarem Sattel;<br />

höhenverstellbarem Lenker;<br />

einstellbarer Pulsobergrenze;<br />

integriertem Pulsempfänger<br />

für Brustgurte; blau hinterleuchtetem<br />

LC-Display;<br />

pulsgesteuerten Trainingsprogrammen;<br />

Permanentmagnet-<br />

Bremssystem; sechs Kilogramm<br />

Schwungmasse und<br />

einer max<strong>im</strong>alen Belastung<br />

von 130 Kilogramm.<br />

Mit sechs Fitnessprogrammen<br />

inklusive Berg- und Talprofilen;<br />

manuellem Trainingsprogramm;<br />

vier pulsgesteuerten Trainingsprogrammen;<br />

Pulsmessung<br />

über Handsensoren; Touch-<br />

Panel; Gewichtspedale; Erholungspulsmessung;<br />

Transportrollen;<br />

Trainingscomputer mit<br />

Anzeige von Geschwindigkeit,<br />

Trainingszeit, zurückgelegter<br />

Entfernung und Kalorienverbrauch<br />

sowie Vorgabemöglichkeiten<br />

für Trainingszeit,<br />

Entfernung, Kalorienverbrauch<br />

und Puls.<br />

Mit drehzahlabhängigem<br />

Magnetbremssystem mit<br />

elektronischer Widerstandsverstellung;<br />

ca. neun Kilogramm<br />

Schwungmasse; blau<br />

hinterleuchtetem Trainingscomputer<br />

mit Twin-Display,<br />

acht Programmen inklusive<br />

pulsgesteuerten Trainings,<br />

bremsstufenabhängiger Energieverbrauchsberechnung<br />

und<br />

Zielzonentraining; neigungsverstellbarem<br />

Cockpit und Lenker;<br />

2-Zonen-Ergonomiesattel sowie<br />

Pulsmessung über umsteckbare<br />

Handsensoren.<br />

Hersteller/Modell<br />

Ansicht<br />

Preis (UVP)<br />

Ausstattung<br />

Movit<br />

M 800<br />

120 Euro<br />

Besonders robuster He<strong>im</strong>trainer<br />

mit geräuscharmem Lauf<br />

durch manuell einstellbare<br />

Magnetbremse; Pulssensoren<br />

in den Griffen; fünf Kilogramm<br />

Schwungmasse; Max<strong>im</strong>albelastung<br />

von <strong>10</strong>0 Kilogramm;<br />

in acht Höhenstufen verstellbarem<br />

Sattel; Transportrollen;<br />

Trainingscomputer mit T<strong>im</strong>er,<br />

gewünschter Trainingszeit,<br />

Geschwindigkeit, Distanz, Kalorienverbrauch,<br />

aktueller Pulsfrequenz<br />

und acht verstellbaren<br />

Widerstandsstufen.<br />

Reebok<br />

I-Bike 1.5<br />

400 Euro<br />

Mit 16 elektronischen Widerstandsstufen;<br />

Computer mit LC-<br />

Display, Fitnesstestprogramm<br />

und Vorgabemöglichkeiten für<br />

Zeit, Strecke sowie Kalorienverbrauch;<br />

Trainingsdatenanzeige;<br />

M-Force-Direct-Bremssystem<br />

mit sechs Kilogramm Schwungmasse;<br />

vertikal einstellbarem<br />

Sattel; neigungsverstellbarem<br />

Lenker; Transportrollen und einer<br />

max<strong>im</strong>alen Gewichtsbelastung<br />

von 120 Kilogramm.<br />

Stamm Bodyfit<br />

Ergometer Cardio Pro<br />

430 Euro<br />

Mit 13 Kilogramm Schwungmasse;<br />

Handpulsmessung<br />

über Sensoren; 150 Kilogramm<br />

Max<strong>im</strong>albelastung; wattgesteuertem,<br />

drehzahlabhängigem<br />

Training; 17 gespeicherten<br />

Trainingsprogrammen; individueller<br />

Neigungsmöglichkeit des<br />

Jumbo-Lenkers; verstellbarem<br />

Sattel und zwei Farbvarianten<br />

zur Wahl.<br />

Tchibo<br />

Hometrainer<br />

249 Euro<br />

Mit zwölf Speed-Programmen;<br />

vier Game-Programmen; einem<br />

Herzfrequenzprogramm; Trainingscomputer<br />

mit LC-Display<br />

und Anzeige von unter anderem<br />

Trainingszeit, Strecke und<br />

Gesamtkilometern; geräuscharmem<br />

Magnetbremssystem<br />

mit acht Kilogramm Schwungmasse;<br />

vertikal und horizontal<br />

einstellbarem Gel-Sattel;<br />

Transportrollen und einer max<strong>im</strong>alen<br />

Gewichtsbelastung von<br />

150 Kilogramm.<br />

Bilder: Christopeit, Finnio, Hammer, Kettler, Movit, Pixelio, Reebok, Stamm Bodyfi t, Tchibo<br />

48<br />

Bad | 2.2011


Staubsauger | WOHNZIMMER<br />

Sieben beutellose Staubsauger <strong>im</strong> <strong>Test</strong>einsatz<br />

Bilder: AEG, Grundig, Philips<br />

Stark gegen Staub<br />

Staubsaugen ohne Saugkraftverlust, eine leichte Entleerung des Auffangbehälters und einfacher<br />

Filterwechsel, darüber hinaus lockt das Einsparpotenzial durch die entfallenden Folgekosten<br />

für neue Staubbeutel. Welcher Sauger hält, was er verspricht?<br />

s herrscht Krieg in Deutschlands<br />

EWohnz<strong>im</strong>mern. Seit Generationen stehen<br />

sich die Kontrahenten gegenüber und<br />

kämpfen um die Vorherrschaft auf Teppich,<br />

Laminat und Dielenböden. In täglichen<br />

Schlachten rücken enthusiastische<br />

<strong>Haus</strong>putzer den Armeen von Staubflusen<br />

zu Leibe, bewaffnet mit Besen, Wischmop<br />

und Staubsauger. Für kurze Zeit kann<br />

dann in einem blitzsauberen Zuhause<br />

der Sieg über Wollmäuse und Co. gefeiert<br />

werden. Doch leider ist die Pracht<br />

meist nicht von langer Dauer: Bereits<br />

nach wenigen Tagen sammeln sich erneut<br />

Schmutzteilchen, Teppichfasern und<br />

Krümel in den Ecken und fordern uns<br />

frech zu einem Rückkampf heraus.<br />

Die richtige Ausrüstung<br />

Der <strong>Haus</strong>putz ist nicht nur eine meist<br />

ungeliebte Aufgabe, sondern auch eine<br />

wiederkehrende. Gleich Sisyphos mit seinem<br />

Fels rollen wir in regelmäßigen Abständen<br />

den Staubsauger durch die Flure,<br />

um den alltäglichen Verschmutzungen<br />

Herr zu werden. Weil man sich nur in<br />

einer sauberen Wohnung wirklich wohlfühlen<br />

kann, nehmen wir die aufwendige<br />

Reinigungsarbeit in Kauf und bieten dem<br />

Staub die Stirn. Umso wichtiger ist die<br />

Ausstattung unserer „Waffenkammer“<br />

mit dem richtigen <strong>Haus</strong>haltsgerät, damit<br />

das häufige Putzen wenigstens so angenehm<br />

und schnell wie möglich von der<br />

Hand geht.<br />

Mit Beutel ...<br />

Die Auswahl ist groß. Wer vor der Anschaffung<br />

eines neuen Staubsaugers steht,<br />

muss sich nicht nur zwischen diversen<br />

Herstellern, sondern zunächst für ein<br />

Funktionsprinzip entscheiden. Vor etwa<br />

dreißig Jahren wurden die ersten beutellosen<br />

Staubsauger entwickelt, die seitdem<br />

VON SUSAN OEHLER<br />

viele Fans für sich begeistern konnten<br />

und dem <strong>Haus</strong>gerätemarkt neue Impulse<br />

gaben. In herkömmlichen Beutelstaubsaugern<br />

fungiert der Staubbeutel nicht<br />

nur als Sammelbehälter für den eingesaugten<br />

Schmutz, sondern gleichzeitig<br />

als Filter. Der eingesaugte Luftstrom wird<br />

durch ihn hindurchgeleitet, wobei <strong>im</strong><br />

Idealfall die Staubteilchen <strong>im</strong> Beutel hängenbleiben<br />

und die gereinigte Luft wieder<br />

nach außen entweicht. Allerdings hat<br />

diese Technologie den Nachteil, dass die<br />

Poren der Beutelwand verstopft werden<br />

und somit die Saugkraft nach mehrmaliger<br />

Benutzung nachlässt.<br />

… oder ohne<br />

Beutellose Staubsauger dagegen arbeiten<br />

meist mit Luftwirbeln, sogenannten Zyklonen.<br />

Durch die entstehende Fliehkraft<br />

werden Schmutz und Flusen nach außen<br />

gedrückt und in einen Auffangbehälter<br />

www.hausgartentest.de 49


WOHNZIMMER | Staubsauger<br />

HEPA-Filter<br />

Der Begriff steht für High Efficiency Particulate<br />

Air und sagt aus, dass es sich um<br />

einen Filter mit hoher Wirksamkeit gegen<br />

Teilchen handelt. Filter dieser Art bestehen<br />

aus mehreren Lagen engmaschiger Gewebe<br />

und halten Partikel mit einer Größe von bis<br />

zu 0,3 Mikrometer zurück. Dadurch ist eine<br />

höchstmögliche Luftfilterung und Schadstoffreduzierung<br />

garantiert. Dies dient besonders<br />

dem gesundheitlichen Wohlbefinden von Allergikern,<br />

da HEPA-Filter die Luft von Pollen,<br />

Sch<strong>im</strong>melsporen und den Ausscheidungen<br />

von Staubmilben reinigen. Aber Achtung: Im<br />

Handel sind auch Filter erhältlich, die die Bezeichnung<br />

HEPA <strong>im</strong> Namen tragen, obwohl<br />

sie nach Spezifikation der EN-Norm nicht die<br />

entsprechende Filterwirkung erzielen!<br />

geleitet. Ein zusätzliches Filterpapier entzieht<br />

der Luft anschließend auch feinere<br />

Staubpartikel, bevor sie gereinigt wieder<br />

ausgestoßen wird. Bei Geräten mit Multizyklontechnologie<br />

wird die Aufgabe des<br />

Papierfilters von einer zweiten Stufe mit<br />

mehreren kleinen Zyklonwirbeln statt<br />

eines großen Luftstroms übernommen.<br />

Diese erzeugen eine höhere Geschwindigkeit<br />

der verwirbelten Luft, die auch<br />

kleinste Schmutzteilchen durch die Zentrifugalkräfte<br />

nach außen trägt und abstößt.<br />

Ein zusätzlicher, wartungsaufwendiger<br />

Papierfilter wird unnötig und laut<br />

dem Versprechen vieler Hersteller muss<br />

der Benutzer auch keinen Saugkraftverlust<br />

fürchten.<br />

Das große Aber<br />

Gleichwohl lassen auch kritische St<strong>im</strong>men<br />

nicht lange auf sich warten. Allem<br />

voran schlägt genervten Käufern die Entleerung<br />

der Staubfangbehälter in einigen<br />

Fällen gehörig auf die Lunge. Von Staubnebeln<br />

ist die Rede, ganz zu schweigen<br />

von dem Schmutz, der sich nicht von<br />

allein aus dem Behälter löst und mühsam<br />

per Hand herausgezogen werden muss.<br />

Dass dies keine besonders appetitliche<br />

Angelegenheit ist, muss hier nicht betont<br />

werden. Auch an der Gründlichkeit<br />

der Filterung werden Zweifel geäußert.<br />

<strong>Haus</strong>stauballergiker zeigen sich daher<br />

besonders kritisch gegenüber den Beutellosen.<br />

Abhilfe versprechen besonders<br />

leistungsstarke Spezialfiltersysteme wie<br />

der sogenannte HEPA-Filter (High-Efficiency-Particulate-Air-Filter),<br />

der auch<br />

allergene Partikel aus der Luft entfernt.<br />

Neben der effektiven Saugkraft spielen<br />

bei der Bewertung eines Staubsaugers<br />

also noch mehr Kriterien eine Rolle. Er<br />

sollte leicht zu entleeren sein, möglichst<br />

reine Luft ohne Reststaub ausstoßen und<br />

sich dazu leicht und handlich bedienen<br />

lassen. HAUS & GARTEN TEST hat<br />

sieben Modelle ausgewählt und <strong>im</strong> Labor<br />

überprüfen lassen, welche Geräte den<br />

Spagat zwischen Bedienkomfort und sauber<br />

geputzten Böden meistern.<br />

Sieben Konkurrenten<br />

Vom Laborboden essen können unsere<br />

<strong>Test</strong>ingenieure zwar noch nicht, aber<br />

für Wollmäuse dürften in den Staubsaugerprüfräumen<br />

dennoch schwere Zeiten<br />

angebrochen sein. Es wurde gezupft und<br />

verteilt, ausgemessen und bestäubt, nur<br />

um letzten Endes alles wieder möglichst<br />

rein zu saugen. Die Funktionsprüfung<br />

setzt sich aus mehreren Einzeldisziplinen<br />

zusammen. Entsprechend den unterschiedlichen<br />

Gegebenheiten einer<br />

durchschnittlichen Wohnung mussten<br />

sich die Geräte sowohl bei der Staubaufnahme<br />

von glatten Böden als auch<br />

be<strong>im</strong> Absaugen von Teppichen beweisen.<br />

Da sich Staubflusen mit Vorliebe<br />

in den Z<strong>im</strong>merecken und entlang der<br />

Fußleisten sammeln, wurde außerdem<br />

die Reinigungsleistung entlang von<br />

Kanten getestet.<br />

Glattes Parkett<br />

Leider fand sich in unserem <strong>Test</strong>feld<br />

kein Klassenpr<strong>im</strong>us, der in jeder dieser<br />

Unterkategorien gleichermaßen glänzen<br />

konnte. Selbst die Geräte mit einem guten<br />

Gesamturteil haderten mit einer oder<br />

zwei Prüfungen, meist war die Staubaufnahme<br />

entlang der Wände darunter.<br />

(1) Für die Prüfung des<br />

Staubaufnahmevermögens<br />

von Teppich wird<br />

Normstaub gleichmäßig<br />

auf den Prüfteppich aufgetragen<br />

(2) Die Düse<br />

des Gerätes von Philips<br />

zeigt sich auch nach der<br />

Faseraufnahmeprüfung<br />

sauber und frei von<br />

fusseligen Rückständen<br />

(3) Das ganze Gegenteil<br />

be<strong>im</strong> Konkurrenten von<br />

Rowenta: Die Düsenöffnung<br />

wird von einem<br />

robust gewebten Netz<br />

aus Fasern überspannt<br />

und verklebt<br />

(4) Vorher: Die<br />

eingestaubte Fläche für<br />

den <strong>Test</strong> der Reinigungsleistung<br />

entlang an<br />

Wänden (5) Nachher:<br />

Der Philips Marathon<br />

hinterlässt nur wenige<br />

Krumen Staub entlang<br />

der Prüfkante<br />

1 2<br />

3<br />

Bilder: Auerbach Verlag, Lady of Hats, Wik<strong>im</strong>edia<br />

50 Wohnz<strong>im</strong>mer | 2.2011


Staubsauger | WOHNZIMMER<br />

Bei dieser <strong>Test</strong>aufgabe wurden <strong>im</strong> Labor<br />

noch einmal signifikante Unterschiede<br />

zwischen der erbrachten Leistung auf<br />

Teppichen und der auf glatten Böden<br />

festgestellt. Be<strong>im</strong> Philips liegen die Bewertungen<br />

zwischen den beiden Bereichen<br />

um ganze zweieinhalb Noten auseinander<br />

und der AEG schiebt den Staub auf<br />

glatten Böden mit der Bürste nur an die<br />

Wand heran. Als echte Könner in puncto<br />

Gründlichkeit erweisen sich hier Rowenta<br />

und Grundig, die dem Schmutz weder<br />

entlang von Wänden noch in den Ecken<br />

ein sicheres Versteck lassen.<br />

Auf dem Teppich bleiben<br />

Bei der Reinigung von Teppichen ließ<br />

sich folgendes Prinzip feststellen: Geräte,<br />

die dem Staub erfolgreich Herr<br />

werden, haben auch die verteilten Fasern<br />

sauber <strong>im</strong> Griff. Wer allerdings schon<br />

bei feinen Schmutzpartikeln schwächelt,<br />

lässt auch grobe Fusseln <strong>im</strong> Teppichflor<br />

zurück. Manche Modelle benötigen für<br />

das Absaugen unseres <strong>Test</strong>fusselteppichs<br />

viermal so lange wie andere. Einzig das<br />

Gerät von Philips konnte hierbei komplett<br />

überzeugen und verdiente sich ein<br />

„Sehr gut“. Hoover und Rowenta dagegen<br />

bildeten bei der Teppichreinigung auf<br />

großer Fläche das Schlussduo mit nur<br />

ausreichenden Ergebnissen.<br />

Den Mund zu voll genommen<br />

Darüber hinaus wurde auch überprüft,<br />

ob der Herstellerangabe zum max<strong>im</strong>al<br />

nutzbaren Volumen des Staubfangbehälters<br />

Glauben geschenkt werden kann. Dabei<br />

saugten die <strong>Test</strong>er eine abgemessene<br />

Menge Kunststoffgranulat auf und mussten<br />

so manche Überraschung erleben:<br />

Einige Geräte waren bereits nach einer<br />

Füllmenge, die das angegebene Volumen<br />

um bis zu einem Liter unterschritt, satt.<br />

Als ehrliche Haut erwiesen sich Infinity<br />

und Grundig, deren Angaben auch mit<br />

der Messung unseres <strong>Test</strong>s übereinst<strong>im</strong>mten.<br />

Die übrigen Teilnehmer des <strong>Test</strong>felds<br />

hüllen sich über das Volumen des<br />

Staubbehälters gleich von vornherein in<br />

Schweigen. In der Verarbeitung leistete<br />

sich keiner der Hersteller grobe Schnitzer.<br />

Gretchenfrage Entleerung<br />

Dass Staubsaugen keine geräuschlose Tätigkeit<br />

ist, dürfte niemanden überraschen.<br />

Dennoch konnten sich vier unserer <strong>Test</strong>kandidaten<br />

durch eine vergleichsweise<br />

geringe Lärmbelästigung eine gute Note<br />

verdienen, während Rowenta absolut kein<br />

Gehe<strong>im</strong>nis aus seiner Benutzung machte<br />

und einen recht hohen Lautstärkepegel<br />

verursachte. Die beste Handhabung kann<br />

den Geräten von Infinity und Samsung<br />

bescheinigt werden, dicht gefolgt von<br />

dem Staubsauger von Hoover. Dieses gute<br />

Ergebnis verdanken die Modelle unter<br />

anderem ihrer einfachen Entleerbarkeit.<br />

Die oft als unhygienische Prozedur kritisierte<br />

Reinigung des Staubbehälters erwies<br />

sich in unserem <strong>Test</strong> auch bei Philips<br />

und Rowenta als durchaus praktikabel<br />

und keineswegs so staubig wie befürchtet.<br />

Alle übrigen Konkurrenten glänzten<br />

Entleerung/Reinigung<br />

Ein Vorteil, den die beutellosen Staubsauger<br />

gegenüber Geräten mit Beutel aufweisen, ist<br />

die Kosteneinsparung durch überflüssigen<br />

Nachkauf von Beuteln. Der Staubbehälter<br />

wird nach der Benutzung einfach in den<br />

Mülle<strong>im</strong>er geleert und kann bei Bedarf<br />

mit Wasser ausgespült werden. Bei einigen<br />

Modellen muss dafür zuvor ein Teil des<br />

Behältersystems entfernt werden. Zudem<br />

empfehlen die meisten Hersteller, die Filter<br />

regelmäßig zu reinigen. Einige sind<br />

unter fließendem Wasser auszuspülen, andere<br />

dürfen nicht nass werden und sollen<br />

ausgeklopft werden. Dies erledigt man am<br />

besten <strong>im</strong> Freien, da der zurückgehaltene<br />

Staub ansonsten wieder <strong>im</strong> Raum verteilt<br />

wird. Allergiker sollten von dieser Tätigkeit<br />

allerdings absehen, die starke Aufwirbelung<br />

der Partikel kann zu einer allergischen Reaktion<br />

führen.<br />

in dieser Disziplin zwar nicht, wirkliche<br />

Schmutzwolken entwichen aber bei keinem<br />

Auffangbehälter. Damit erwiesen<br />

sich die gängigen Vorurteile gegen die<br />

Beutellosen als wesentlich verstaubter als<br />

deren Reinigung.<br />

Energieverbrauch<br />

Der Energieverbrauch be<strong>im</strong> Staubsaugen ist<br />

sehr stark vom individuellen Nutzungsverhalten<br />

abhängig. Je nach Untergrund kann die<br />

Saugleistung angepasst werden. Auf glatten<br />

Böden wie Fliesen, Parkett oder Laminat<br />

reicht eine niedrige Einstellung vollkommen<br />

aus, um Staub und Schmutz aufzunehmen.<br />

Das Saugen von Teppichböden erfordert hingegen<br />

häufig eine höhere Einstellung und<br />

das verbraucht mehr Energie. Außerdem will<br />

bedacht sein: Das Anheben und Wegräumen<br />

von Gegenständen kostet unnötig Energie, da<br />

der Staubsauger für den Moment ungenutzt<br />

weiterläuft. Unser Tipp lautet: Räumen Sie<br />

alle störenden Gegenstände beiseite, bevor Sie<br />

mit dem Saugen beginnen, und passen Sie die<br />

Saugleistung an den Untergrund an, wenn Ihr<br />

Modell dies nicht automatisch tut.<br />

Eine Beispielrechnung: Bei einer Leistungsaufnahme<br />

von <strong>im</strong> Durchschnitt 1 327 Watt<br />

und einem angenommenen Zeitaufwand von<br />

15 Minuten pro Tag ergibt sich ein Verbrauch<br />

von etwa 2,32 Kilowattstunden pro Woche.<br />

Bei einem kalkulierten Strompreis von 14<br />

Cent pro Kilowattstunde belaufen sich die<br />

Kosten auf 33 Cent pro Woche.<br />

4<br />

5<br />

Bilder: Auerbach Verlag, Pixelio<br />

www.hausgartentest.de 51


WOHNZIMMER | Staubsauger<br />

SC 8580 von Samsung<br />

TESTSIEGER<br />

<strong>Haus</strong><br />

<strong>Garten</strong><br />

<strong>Test</strong><br />

2.2011<br />

s& 1,7<br />

en (gut)<br />

Samsung<br />

www.hausgartentest.de SC 8580<br />

Marathon FC236/03 von Philips<br />

TESTURTEIL<br />

<strong>Haus</strong><br />

<strong>Garten</strong><br />

<strong>Test</strong><br />

Keine Chance für<br />

Staub und Fasern<br />

2.2011<br />

s& 1,8<br />

en (gut)<br />

Philips<br />

www.hausgartentest.de Marathon FC236/03<br />

Saubere Arbeit,<br />

sauberer Filter<br />

Auf dem zweithöchsten Platz des<br />

Siegertreppchens landete das Gerät<br />

von Philips, dessen Name eine<br />

ausdauernde Saugleistung verspricht.<br />

Diese Position verdankt<br />

es unter anderem seinen überzeugenden<br />

Ergebnissen <strong>im</strong> Funktionstest.<br />

Der Philips hinterlässt<br />

saubere Böden und Teppichflächen.<br />

Besonders die Aufnahme<br />

faseriger Verunreinigungen von<br />

Teppichen gelingt ihm schnell<br />

und unkompliziert, in dieser<br />

Disziplin erzielt das Gerät das<br />

zweitbeste Ergebnis aller Prüfmuster.<br />

Einzig entlang der Wände<br />

sind auf Teppichboden leichte<br />

Sowohl bei der Benutzung auf<br />

Teppichboden als auch be<strong>im</strong><br />

Reinigen glatter Böden zeigt das<br />

Modell Stärke. Es überzeugt die<br />

Prüfer bei der Aufnahme von<br />

Staub und Fasern, die es gleichermaßen<br />

zuverlässig einsaugt. Auch<br />

die Bereiche entlang der Wände<br />

bereiten dem <strong>Test</strong>sieger keinerlei<br />

Schwierigkeiten. Faseriges Material<br />

verfängt sich nur min<strong>im</strong>al<br />

an der Düse, überwiegend wird<br />

es binnen kurzer Zeit aufgenommen.<br />

Leichte Schwächen offenbarte<br />

der Samsung lediglich in<br />

den Ecken, wo die Borsten der<br />

Bodendüse den Staub stellenweise<br />

zusammenschoben, anstatt ihn<br />

aufzunehmen. Positiv wirkt sich<br />

auf die Handhabung das geringe<br />

Gewicht der Bodendüse aus, außerdem<br />

punktet das Gerät mit seiner<br />

guten Lenkbarkeit und einem<br />

praktischen Griff an der Oberseite<br />

für den leichten Transport. Ein<br />

Bedienpanel am Griff ermöglicht<br />

das Ein- und Ausschalten sowie<br />

die Saugstärkeregulierung, ohne<br />

sich bücken zu müssen. Für noch<br />

mehr Bedienkomfort verfügt das<br />

Modell über einen Automatikmodus,<br />

der selbstständig die Saugstärke<br />

an die Gegebenheiten des<br />

Untergrundes anpasst.<br />

Schwächen feststellbar, da an der<br />

Stirnseite der Düse ein Streifen<br />

von etwa drei Zent<strong>im</strong>etern Breite<br />

verschmutzt bleibt. Auf glattem<br />

Bodenbelag hingegen bietet der<br />

Staubsauger keinen Grund zu<br />

Beanstandungen, sondern putzt<br />

auch die Ecken blitzblank. In der<br />

Handhabung fiel den Prüfern<br />

die einfache Entleerung besonders<br />

positiv auf, da der Staubbehälter<br />

gut zugänglich ist. Mit der<br />

Filter-Clean-Taste wird der Filter<br />

nach der Benutzung durch Luftdruck<br />

gereinigt – Verstopfungen<br />

und Saugkraftverlust wird<br />

so vorgebeugt.<br />

MC1 Silence von Infinity<br />

TESTURTEIL<br />

<strong>Haus</strong><br />

<strong>Garten</strong><br />

<strong>Test</strong><br />

2.2011<br />

s& 2,0<br />

en (gut)<br />

Infinity<br />

www.hausgartentest.de MC1 Silence<br />

Mag freie Flächen lieber als<br />

Wände<br />

Auf größeren Flächen meistert<br />

der Bronzesieger sowohl glatte<br />

Böden als auch Teppiche vorbildlich.<br />

Fasern verschwinden in<br />

Bestzeit und auch bei der Staubaufnahme<br />

von Teppichböden<br />

gibt es keinen Grund für Beanstandungen.<br />

Wände zeigen dem<br />

Gerät allerdings seine Grenzen<br />

auf. Auf Teppichboden werden<br />

an der Seite nur wenig, an der<br />

Stirnseite der Düse jedoch deutliche<br />

Staubreste zurückgelassen.<br />

Ein etwa drei Zent<strong>im</strong>eter breiter<br />

Streifen war noch staubbedeckt<br />

und gab Anlass zur Kritik. Auf<br />

glattem Bodenbelag muss man<br />

entlang der Wände hinter dem<br />

Infinity herputzen: Die Bürste der<br />

Bodendüse trug den Staub zwar<br />

sorgsam zu handlichen Häufchen<br />

zusammen, ließ diese dann<br />

jedoch liegen. Im Probandentest<br />

fand das Gerät dennoch<br />

viele Fans. Die Saugleistung<br />

passt sich automatisch dem Untergrund<br />

an, außerdem kann<br />

der Staubfangbehälter einfach<br />

entfernt und geleert werden.<br />

Trotz seiner beachtlichen Größe<br />

lässt sich das Modell leicht navigieren.<br />

Die sehr gute Saugleistung<br />

rundet den insgesamt<br />

guten Eindruck ab.<br />

Bilder: Infi nity, Philips, Samsung<br />

52<br />

Wohnz<strong>im</strong>mer | 2.2011


Staubsauger | WOHNZIMMER<br />

VCC 7070 von Grundig<br />

SIEGER PREIS/LEISTUNG<br />

<strong>Haus</strong><br />

2,3<br />

<strong>Garten</strong><br />

& 2.2011<br />

<strong>Test</strong><br />

www.hausgartentest.de<br />

UltraActive Öko von AEG<br />

TESTURTEIL<br />

<strong>Haus</strong><br />

<strong>Garten</strong><br />

<strong>Test</strong><br />

2.2011<br />

s& 2,4<br />

en (gut)<br />

AEG<br />

UltraActive Öko<br />

www.hausgartentest.de<br />

TXG 12<strong>10</strong> 011 von Hoover<br />

TESTURTEIL<br />

<strong>Haus</strong><br />

<strong>Garten</strong><br />

<strong>Test</strong><br />

(gut)<br />

Grundig<br />

VCC 7070<br />

Saugstark auch mit vollem<br />

Behälter<br />

Ökologisches Modell mit Vorliebe<br />

für glatte Böden<br />

2.2011<br />

s& 2,6<br />

en (befriedigend)<br />

Hoover<br />

TXG 12<strong>10</strong> 011<br />

www.hausgartentest.de<br />

Leise und kompakt, aber<br />

schwach auf Teppich<br />

Der Viertplatzierte zeigt <strong>im</strong> <strong>Test</strong><br />

durchweg eine solide Leistung.<br />

Be<strong>im</strong> Saugen entlang von Wänden<br />

kann er größtenteils überzeugen,<br />

lediglich ein schmaler<br />

Streifen an Stirn- und Seitenflächen<br />

blieb etwas eingestaubt. Bei<br />

der Reinigung des Teppichbodens<br />

fiel dem Modell die Aufnahme<br />

von Fasern nicht schwer,<br />

innerhalb kurzer Zeit hatte er<br />

diese von dem Teppich entfernt.<br />

Umweltbewusste Konsumenten<br />

erwerben mit diesem Modell einen<br />

Staubsauger, der teilweise<br />

aus recyceltem Plastik hergestellt<br />

wurde. Auf glatten Böden bewies<br />

das Gerät sein Können und<br />

überzeugte die <strong>Test</strong>er mit einem<br />

sauberen Ergebnis. Lediglich entlang<br />

der Wände schwächelte der<br />

Kandidat: Sowohl an den Seiten<br />

als auch an der Stirnfläche hinterließ<br />

er deutliche Staubreste.<br />

Das Gerät erwies sich <strong>im</strong> <strong>Test</strong><br />

als einer der geräuschärmsten<br />

Kandidaten. Es besitzt eine kompakte<br />

Gestaltung und hat an der<br />

Oberseite praktische versenkbare<br />

Griffe. Der Hoover ist einfach<br />

und wendig zu steuern. Über einen<br />

Regler am Griff kann die<br />

Saugleistung reguliert werden,<br />

während die Höhe des Saugrohrs<br />

über einen Hebel verstellbar ist.<br />

Ein max<strong>im</strong>ales Fassungsvermögen<br />

von 1,45 Litern ist bei der<br />

Feinere Staubteilchen boten eine<br />

größere Herausforderung, die er<br />

nicht ganz so mühelos meisterte.<br />

Positiv fiel den <strong>Test</strong>ern auf, dass<br />

sich die Gebrauchseigenschaften<br />

auch mit gefülltem Staubfangbehälter<br />

nicht zum Negativen entwickelten.<br />

Ein Griff erleichtert den<br />

Transport und die ausgewogene<br />

Gewichtsverteilung erweist sich<br />

besonders be<strong>im</strong> Saugen auf Treppenstufen<br />

als sehr praktisch.<br />

Auch auf Teppich sind die Reinigungsergebnisse<br />

zwar akzeptabel,<br />

jedoch nicht so überzeugend<br />

wie das auf glatten Böden erzielte<br />

Resultat. In der Handhabung erreicht<br />

der AEG gute Ergebnisse.<br />

Allerdings erweist es sich als etwas<br />

unpraktisch, dass die aktuelle<br />

Füllmenge des Staubfangbehälters<br />

nur eingesehen werden<br />

kann, wenn man ihn aus dem<br />

Gehäuse entfernt.<br />

Größe des Staubsaugers angemessen.<br />

Die Staubaufnahme entlang<br />

der Wände bereitet ihm auf<br />

glatten Böden kein Problem, auf<br />

Teppich fällt es dem Hoover allerdings<br />

schwerer. An der Stirnseite<br />

blieb in einem Abstand von zwei<br />

Zent<strong>im</strong>etern zur Wand Staub liegen.<br />

Generell ist Teppichboden<br />

der Schwachpunkt des Geräts:<br />

Auch Fasern können ihm nur mit<br />

Mühe und Geduld schmackhaft<br />

gemacht werden.<br />

Bilder: .AEG, Grundig, Hoover, Rowenta<br />

RO346301 von Rowenta<br />

TESTURTEIL<br />

<strong>Haus</strong><br />

2,9<br />

<strong>Garten</strong><br />

& 2.2011<br />

<strong>Test</strong><br />

www.hausgartentest.de<br />

(befriedigend)<br />

Rowenta<br />

RO346301<br />

Fasern schmecken ihm nicht<br />

Während glatte Böden zuverlässig<br />

von Schmutz befreit werden,<br />

kann das Modell bei der Faseraufnahme<br />

von Teppichen nicht<br />

vollständig überzeugen. In einem<br />

Durchgang brachen die Prüfer<br />

die Messung nach Erreichen der<br />

Max<strong>im</strong>alzeit von drei Minuten<br />

ab und stellten noch <strong>im</strong>mer deutliche<br />

Faserreste auf dem Teppich<br />

fest. Zusätzlich hatte sich über<br />

der Saugdüse ein dichtes Fasernetz<br />

gebildet. Auch staubiger<br />

Schmutz wird nicht deutlich<br />

besser entfernt. Eine Stärke des<br />

Rowenta ist dagegen das Reinigen<br />

entlang von Wänden auf<br />

Teppichboden, wobei nur ein<br />

sehr geringer Reststaub zurückbleibt.<br />

Glatte Böden bereiten hier<br />

etwas mehr Probleme und zeigen<br />

hinterher an der Stirnseite noch<br />

sichtbare Schmutzspuren. Der<br />

sehr kompakte Sauger ist mit 0,7<br />

Litern Nutzvolumen besonders<br />

für kleine <strong>Haus</strong>halte geeignet.<br />

Bewertungsschlüssel: 1,0 – 1,4: sehr gut (+ + +), 1,5 – 2,4: gut (+ +), 2,5 – 3,4: befriedigend (+), 3,5 – 4,4: ausreichend (–), 4,5 – 5,0: mangelhaft (– –), 6,0: durchgefallen (– – –)<br />

www.hausgartentest.de 53


WOHNZIMMER | Staubsauger<br />

Staubsauger<br />

Samsung<br />

SC 8580<br />

TESTSIEGER<br />

Philips<br />

Marathon FC236/03<br />

Infinity<br />

MC1 Silence<br />

Technische Daten<br />

Preis (UVP) 299 Euro 360 Euro 350 Euro<br />

Gewicht 7,7 kg 9,8 kg 6,5 kg<br />

Leistungsaufnahme 2 000 W 2 000 W 1 600 W<br />

Zubehör Parkettdüse, Polsterdüse, Fugendüse Fugendüse, Mini-Saugdüse,<br />

Mini-Bürste<br />

Fugendüse, 2-in-1-Kombidüse,<br />

Parkettdüse<br />

Höchstes n utzbares Volumen 2,35 l 3,57 l 3,03 l<br />

Aktionsradius 12,08 m 12,54 m <strong>10</strong>,53 m<br />

Ergebnis 1,7 (gut) 1,8 (gut) 2,0 (gut)<br />

Funktion ( 50 %) + + + + + +<br />

Staubaufnahme von glatten Böden + + + + + + + + +<br />

Staubaufnahme entlang an Wänden + + + + + + –<br />

Staubaufnahme entlang an Wänden auf<br />

Teppich + – –<br />

Staubaufnahme von Teppich + + + + + + +<br />

Faseraufnahme von Teppich + + + + + + + + +<br />

Gebrauchseigenschaften bei gefülltem<br />

Staubbehälter + + + + + + + +<br />

Saugleistung + + + + + + + + +<br />

Handhabung (30 %) + + + + + +<br />

Gebrauchsanweisung + + + + + + +<br />

Bedienfreundlichkeit + + + + + +<br />

Geräusch + + + + +<br />

Reinigung + + + + + +<br />

Verarbeitung (15 %)<br />

+ + + + + +<br />

Ökologie (5%)<br />

Wirkungsgrad + + + + + +<br />

Besonderheiten<br />

Handhabung 60+ + + + + +<br />

Bilder: Infi nity, Philips, Samsung<br />

54<br />

Wohnz<strong>im</strong>mer | 2.2011


Staubsauger | WOHNZIMMER<br />

Staubsauger<br />

SIEGER PREIS/LEISTUNG<br />

Grundig<br />

VCC 7070<br />

AEG<br />

UltraActive Öko<br />

Hoover<br />

TXG 12<strong>10</strong> 011<br />

Rowenta<br />

RO346301<br />

Technische Daten<br />

Preis (UVP) 140 Euro 280 Euro 249 Euro 129 Euro<br />

Gewicht 8,1 kg 7,6 kg 8,5 kg 6,6 kg<br />

Leistungsaufnahme 2 300 W 1 <strong>10</strong>0 W 1 200 W 1 900 W<br />

Zubehör Polsterbürste, Fugenbürste Parkettbürste,<br />

Polsterbürste<br />

Fugendüse, Parkettbürste,<br />

Polsterbürste<br />

Parkettdüse, kombinierte Fugenund<br />

Mini-Bürste, Polsterbürste,<br />

Turbodüse, Mini-Turbodüse<br />

Höchstes n utzbares Volumen in l 2,68 l 1,98 l 1,45 l 0,72 l<br />

Aktionsradius i n m 9,71 m 12,<strong>10</strong> m 9 m 8,96 m<br />

Ergebnis 2,3 (gut) 2,4 (gut) 2,6 (befriedigend) 2,9 (befriedigend)<br />

Funktion ( 50 %) + + + + +<br />

Staubaufnahme von glatten Böden + + + + + + + +<br />

Staubaufnahme entlang an Wänden + + – + + +<br />

Staubaufnahme entlang an Wänden auf<br />

Teppich + + + + + +<br />

Staubaufnahme von Teppich + + – –<br />

Faseraufnahme von Teppich + + + + + – –<br />

Gebrauchseigenschaften bei gefülltem<br />

Staubbehälter + + + + + + + + + + +<br />

Saugleistung + + – – –<br />

Handhabung (30 %) + + + + + + + +<br />

Gebrauchsanweisung + + + + + +<br />

Bedienfreundlichkeit + + + + + + +<br />

Geräusch + + + + + –<br />

Reinigung + + + + + +<br />

Verarbeitung ( 15 %)<br />

Bilder: AEG, Grundig, Hoover, Rowenta<br />

+ + + + +<br />

Ökologie (5%)<br />

Wirkungsgrad – + + + – –<br />

Besonderheiten<br />

Handhabung 60+ + + + + + + + + + +<br />

Bewertungsschlüssel: 1,0 – 1,4: sehr gut (+ + +), 1,5 – 2,4: gut (+ +), 2,5 – 3,4: befriedigend (+), 3,5 – 4,4: ausreichend (–), 4,5 – 5,0: mangelhaft (– –), 6,0: durchgefallen (– – –)<br />

www.hausgartentest.de 55


WOHNZIMMER | Staubsauger<br />

Aus dem Tagebuch eines Staubsaugerprüfers<br />

„Für das Verteilen der Fasern<br />

muss eine drei Mill<strong>im</strong>eter dicke<br />

Schablone verwendet werden, die<br />

95 Löcher mit einem Durchmesser<br />

von jeweils 30 Mill<strong>im</strong>etern<br />

aufweist und gratfrei ist. 150 Milligramm<br />

des Fasermaterials sind<br />

von Hand in 95 etwa gleich große<br />

Portionen zu zupfen und mit dem<br />

Daumen in die Mitte der Löcher<br />

zu drücken.“<br />

Dieser inhaltliche Auszug stammt<br />

nicht etwa aus einer Bastelanleitung<br />

für die Kulisse eines Puppentheaters,<br />

sondern beschreibt<br />

die korrekte Vorbereitung einer<br />

Faseraufnahmeprüfung nach der<br />

DIN EN 60312:2008-11. Denn<br />

wer Staubsauger testen möchte,<br />

muss sich dafür an einer ganzen<br />

Reihe vorgegebener Richtlinien<br />

orientieren.<br />

Die alltäglichen Umgebungsbedingungen<br />

für den Einsatz der<br />

praktischen <strong>Haus</strong>haltshelfer werden<br />

darin in verschiedenen Szenarien<br />

umgesetzt, um die Geräte<br />

auf ihre Funktionen zu überprüfen.<br />

Dabei überlässt das Richtlinienpapier<br />

nichts dem Zufall:<br />

Es werden Empfehlungen für die<br />

Beschaffenheit des Prüfteppichs<br />

gegeben und die Vorgehensweise<br />

während des <strong>Test</strong>s wird genau<br />

beschrieben. So ist die Düse <strong>im</strong><br />

Zickzackmuster einmal über die<br />

faserbedeckte Fläche zu führen.<br />

Verbleibende Faserreste können<br />

danach mit individuellen Strichen<br />

aufgenommen werden, die jedoch<br />

in einer Geschwindigkeit von<br />

einem halben Meter pro Sekunde<br />

auszuführen sind. Ist der Teppich<br />

nach 180 Sekunden noch <strong>im</strong>mer<br />

nicht sauber, ist Schluss und der<br />

Prüfling hat nur noch geringe<br />

Chancen auf eine gute Platzierung.<br />

Der Mittelwert aus drei derartigen<br />

Messungen liefert dann<br />

die Grundlage für die Benotung<br />

des Faseraufnahme-vermögens.<br />

Da sich <strong>im</strong> <strong>Haus</strong>halt aber nicht<br />

nur faseriger Unrat, sondern vor<br />

allem auch Staub ansammelt, ist<br />

die Reinigungsleistung in dieser<br />

Disziplin ebenfalls von Belang.<br />

Doch selbst an diesen ungebetenen<br />

Gast werden <strong>im</strong> Prüflabor<br />

höchste Ansprüche gestellt: Der<br />

<strong>Test</strong> findet unter Verwendung von<br />

sogenanntem Normstaub statt.<br />

Dieser s<strong>im</strong>ulierte <strong>Haus</strong>haltsstaub<br />

setzt sich zu 70 Prozent aus best<strong>im</strong>mtem<br />

Mineralstaub, zu 20<br />

Prozent aus Zellulosestaub und<br />

zu zehn Prozent aus Baumwoll-<br />

Linters aus ägyptischer Baumwolle<br />

zusammen. Um sicherzustellen,<br />

dass der Prüfkandidat<br />

auch die Ecken eines Raumes<br />

gründlich reinigt, wird das Staubaufnahmevermögen<br />

entlang an<br />

Wänden untersucht. Hierfür ist<br />

etwas handwerkliches Geschick<br />

gefragt: Holzleisten werden t-förmig<br />

zusammengefügt und auf die<br />

staubbedeckte Prüffläche gelegt.<br />

Nun ist ein Doppelstrich entlang<br />

des „Beins“ der T-Form mit 0,25<br />

Metern pro Sekunde auszuführen,<br />

wobei nach der Vorwärtsbewegung<br />

zwei bis drei Sekunden<br />

innegehalten wird, um den Säuberungsgrad<br />

an der Vorderseite<br />

zu ermitteln.<br />

Die 74 Seiten starke DIN-Norm<br />

verlangt also nicht nur der Leistung<br />

der getesteten Staubsauger<br />

einiges ab, sondern auch den engagierten<br />

Prüfingenieuren.<br />

So testen wir<br />

Die <strong>Test</strong>geräte: Sieben beutellose Staubsauger<br />

Funktion (50 %): Mit einer normkonformen<br />

Prüfeinrichtung zur Best<strong>im</strong>mung der Luftdaten<br />

wird die Saugleistung der Prüfkandidaten<br />

best<strong>im</strong>mt. In Anlehnung an die DIN EN<br />

60 312:2008-11 wird die Staubaufnahme von<br />

glatten Böden und Teppichen sowie die Staubaufnahme<br />

entlang an Wänden auf glattem<br />

Boden und auf Teppich geprüft. Dazu wird<br />

ein normgerechter Prüfstaub aus Calcium-<br />

Magnesium-Carbonat bzw. ein quarzhaltiges<br />

Mineral verwendet. Für die Faseraufnahme<br />

vom Teppich wird in einer Dreifachbest<strong>im</strong>mung<br />

die Zeit zum Einsaugen einer definierten<br />

Menge ermittelt. Dazu werden 150 Milligramm<br />

Watte über eine Schablone mit 95 Öffnungen<br />

gleichmäßig auf einer vorgegebenen Fläche<br />

auf dem Teppich verteilt. Das höchste nutzbare<br />

Volumen wird durch Einsaugen von Kunststoffgranulat<br />

best<strong>im</strong>mt. Weicht die Volumenangabe<br />

des Herstellers für den Staubbehälter stark von<br />

dem tatsächlich nutzbaren Volumen ab, führt<br />

dies zur Abwertung der Gruppennote Funktion.<br />

Zusätzlich wird getestet, ob es zu einer<br />

Verringerung des max<strong>im</strong>alen Luftstromes bei<br />

teilweise gefülltem Staubbehälter kommt. Die<br />

Füllmenge ist abhängig vom ermittelten Volumen<br />

des Behälters.<br />

Handhabung (30 %): Die Geräte werden von<br />

einem gemischten Panel, bestehend aus fünf<br />

Personen, auf Bedienfreundlichkeit getestet.<br />

Beurteilt werden die Beschriftung der Bedienelemente,<br />

das Verstellen des Saugrohrs und der<br />

Bodendüse, das Wechseln der Filter, allgemein<br />

Form und Handhabung von Griff und Schaltern,<br />

das Einziehen des Kabels sowie das Saugen<br />

auf Teppich und auf Treppenstufen. Das Leeren<br />

des Staubbehälters wird separat bewertet. Der<br />

Aktionsradius wird bei max<strong>im</strong>aler Kabellänge<br />

und für alle <strong>Test</strong>geräte gleicher Längeneinstellung<br />

des Saugrohrs gemessen. Die Bedienungsanleitung<br />

wird vor allem auf Vollständigkeit und<br />

Verständlichkeit hin geprüft. Als Geräusch wird<br />

der Schalldruckpegel <strong>im</strong> Abstand von einem<br />

Meter zum Gerät hin gemessen.<br />

Verarbeitung (15 %): Bei der Verarbeitung wird<br />

<strong>im</strong> Schwerpunkt auf die Wertigkeit der Zusammensetzung<br />

und Oberflächen, eventuelle<br />

Klemmstellen, unangenehme Gerüche und eine<br />

dauerhafte Beschriftung geachtet.<br />

Ökologie (5 %): Der Wirkungsgrad wird als<br />

Verhältnis aus zusammengehörigen Werten<br />

der Saugleistung und der Aufnahmeleistung<br />

berechnet.<br />

60+: Um das Kriterium Anwenderfreundlichkeit<br />

für Menschen ab 60 Jahren zu bewerten,<br />

erfolgt eine Beurteilung der Geräte nach best<strong>im</strong>mten<br />

Aspekten für Benutzer, deren motorische<br />

und sensorische Fähigkeiten altersbedingt<br />

geschwächt sind. Die Ergebnisse dieser<br />

Untersuchung fließen nicht in die Wertung mit<br />

ein, sondern sollen dieser Käuferschicht zur<br />

Orientierung am Markt dienen.<br />

Hansecontrol Zertifizierungsgesellschaft mbH<br />

Wandsbeker Straße 13e<br />

22179 Hamburg<br />

Bilder: Auerbach Verlag<br />

56 Wohnz<strong>im</strong>mer | 2.2011


Staubsauger | WOHNZIMMER<br />

Informationen zum <strong>Test</strong>sieger<br />

SC 8580 von Samsung<br />

Benutzerfreundlich und leistungsstark: Mit diesen Eigenschaften<br />

saugte sich das Modell von Samsung an die Spitze unseres<br />

<strong>Test</strong>felds.<br />

uf der Suche nach einem <strong>Haus</strong>halts-<br />

der die regelmäßige Boden-<br />

Ahelfer,<br />

reinigung so bequem und angenehm wie<br />

möglich gestaltet, sind unsere Prüfingenieure<br />

fündig geworden! Der Samsung SC<br />

8580 erleichtert nicht nur die ungeliebte<br />

<strong>Haus</strong>arbeit, sondern überzeugt auch<br />

durch eine sehr gute Saugleistung.<br />

Bereits be<strong>im</strong> Einschalten begrüßt das Gerät<br />

seinen Benutzer mit einem Signalton.<br />

Auch bei der weiteren Verwendung und<br />

besonders in Situationen, welche die ordnungsgemäße<br />

Nutzung beeinträchtigen<br />

könnten, erweist sich der SC 8580 als äußerst<br />

mitteilungsfreudig. Ist der Filter verstopft,<br />

macht der Staubsauger akustisch<br />

darauf aufmerksam. Wird einmal vergessen,<br />

die Bodendüse umzustellen, ertönt<br />

ebenfalls ein Hinweissignal, bevor sich<br />

die Düse am Boden festsaugen kann. So<br />

viel Kommunikationsfähigkeit wird mit<br />

VON SUSAN OEHLER<br />

einer guten Benotung der Handhabung<br />

belohnt. Darüber hinaus verfügt das Gerät<br />

über einen vergleichsweise großen<br />

Staubbehälter mit einem effektiven Nutzvolumen<br />

von 2,35 Litern, der mit einem<br />

Deckel verschlossen ist. Die Entleerung<br />

des Behältnisses erweist sich als einfach<br />

und praktikabel, es muss zuvor nicht einmal<br />

ein Filter entfernt werden. Aber auch<br />

ein etwas vollerer Staubbehälter tut der<br />

sehr guten Saugleistung des Gerätes keinen<br />

Abbruch, sowohl auf glatten Böden<br />

als auch auf Teppich werden Staub und<br />

Fasern zuverlässig entfernt.<br />

In kompakter Form lässt sich der Staubsauger<br />

von seinem Benutzer wendig und<br />

leicht steuern, während auch das Wechseln<br />

der mitgelieferten Düsen keinerlei<br />

Probleme bereitet. Optisch besticht der<br />

SC 8580 durch seine hochwertige Verarbeitung<br />

in schlichtem Design.<br />

Automatikmodus<br />

Wer sich keine Gedanken über die passende<br />

Düseneinstellung zu jedem Bodenbelag<br />

machen möchte, kann diesem<br />

Gerät die Entscheidung selbst überlassen.<br />

Der integrierte „Auto Mode“ wählt von<br />

allein die adäquate Saugkraftstufe für<br />

den entsprechenden Untergrund. Und<br />

sollten Sie die Zügel doch einmal lieber<br />

selbst in der Hand halten, lässt sich die<br />

Saugleistung auch manuell durch eine<br />

Fernbedienung am Griff regulieren –<br />

ganz ohne lästiges Bücken.<br />

1<br />

2<br />

(1) Der mit einem Deckel verschlossene Staubbehälter verfügt über ein effektives Nutzvolumen von 2,35 Litern (2) Das 2 000 Watt starke Gerät ist in den Farbausführungen<br />

Silber und Bordeauxrot erhältlich (3) Die Saugdüse zeigte nach der Faseraufnahmeprüfung nur min<strong>im</strong>ale Verunreinigungen (4) Neben dem regulären Saugdüsenaufsatz<br />

werden als Zubehör eine Parkettdüse, eine Polsterdüse sowie eine Fugendüse mitgeliefert<br />

3 4<br />

Bilder: Auerbach Verlag, Samsung<br />

www.hausgartentest.de 57


WOHNZIMMER | Mini-Akkusauger<br />

Minis mit Appetit<br />

Der umgestoßene Blumentopf, das krümelnde Frühstücksbrötchen<br />

oder Katzenhaare auf dem Sofa müssen nicht<br />

gleich den Einsatz eines großen Staubsaugers erforderlich<br />

machen. Handliche Mini-Akkusauger beseitigen umgehend<br />

und einfach kleine Verschmutzungen.<br />

VON SUSAN OEHLER<br />

Rapido AG404WD von AEG<br />

Mit Wet-&-Dry-Technologie kann dieses<br />

Modell von AEG (Bild 1) sowohl zur Nassals<br />

auch zur Trockenreinigung verwendet<br />

werden. Als besonders praktisch erweisen<br />

sich die Rädchen am Eingang der<br />

Saugerdüse, welche schwere Arme und<br />

eingesaugte Tischdecken der Vergangenheit<br />

angehören lassen. Auch verkratzte<br />

Oberflächen müssen so nicht mehr befürchtet<br />

werden. Die Zyklontechnologie<br />

macht Staubfangbeutel überflüssig, denn<br />

die bis zu 500 Milliliter fassenden, transparenten<br />

Behälter können über eine kleine<br />

Frontklappe bequem entleert werden.<br />

Inklusive Doppelfilter und Ladestation.<br />

Preis: 60 Euro*<br />

1<br />

2<br />

Little Guard VCH 7830 von Grundig<br />

Das futuristische Design der Ladestation<br />

lässt erst bei genauerem Hinsehen einen<br />

Handstaubsauger hinter dem kleinen<br />

Formwunder (Bild 2) vermuten. In<br />

edlem Hochglanzweiß muss der schicke<br />

Helfer nicht <strong>im</strong> Schrank versteckt werden<br />

und ist somit <strong>im</strong>mer in greifbarer<br />

Nähe. An der Düse erbringt er eine<br />

Saugleistung von 65 Watt. Das Filtersystem<br />

kann abgewaschen werden, während<br />

sich der beutellose Staubbehälter<br />

mit 300 Milliliter Trockenschmutzvolumen<br />

leicht entleeren lässt. Mit nur<br />

800 Gramm Gewicht ist die Benutzung<br />

leicht und komfortabel. Darüber hinaus<br />

verschafft die blaue LED-Beleuchtung<br />

der Ladestation ein optisches Highlight.<br />

Preis: 85 Euro*<br />

BKS 4003 von Bosch<br />

Kabellos und mit umweltfreundlichen<br />

NiMH-Batterien ausgestattet, erreicht<br />

der handliche Akkusauger (Bild 4) mühelos<br />

auch verwinkelte Sofaecken. Für<br />

besonders fordernde Reinigungsbereiche<br />

kommt das zweiteilige Zubehör mit Fugendüse<br />

und Möbelpinsel zum Einsatz.<br />

Damit Sie den Ladezustand der Batterien<br />

stets <strong>im</strong> Blick haben, ist dieser auf einer<br />

Ladeanzeige ablesbar. Die Ladestation<br />

kann entweder als Tischhalterung oder<br />

zur Wandmontage angebracht werden.<br />

In der modischen Farbe „deep berrymetallic“<br />

macht der Akkusauger neben<br />

seiner überzeugenden Reinigungsleistung<br />

auch optisch eine gute Figur. Der einfach<br />

zu entleerende Staubbehälter weist ein<br />

Fassungsvermögen von 300 Millilitern<br />

auf, während das Leergewicht des Geräts<br />

1 000 Gramm beträgt.<br />

Preis: 40 Euro*<br />

EnergyCare FC6148 von Philips<br />

3<br />

4<br />

Sein Bestreben nach nachhaltigen <strong>Haus</strong>haltsgeräten<br />

hat Philips auch <strong>im</strong> Bereich<br />

der Mini-Akkusauger umgesetzt.<br />

Mit dem EnergyCare (Bild 3) in silbergrüner<br />

Optik wählen umweltbewusste<br />

Konsumenten ein äußerst effizientes<br />

und ökologisches Gerät. Für 20 Watt<br />

Leistung benötigt der Winzling nur <strong>10</strong>,8<br />

Volt an Strom. Handliche 800 Gramm<br />

Leergewicht lassen die Arme bei der<br />

Benutzung nicht schwer werden, eine<br />

Leerung des beutellosen Staubbehälters<br />

wird erst ab einer Füllmenge von<br />

500 Millilitern notwendig. Ein zweistufiges<br />

Zyklon-Filtersystem fasst auch<br />

feinste Staubpartikel und drückt sie<br />

durch Zentrifugalkraft an die Außenwand<br />

des Sammelbehälters. Für das<br />

Entleeren genügt ein Knopfdruck.<br />

Preis: 85 Euro*<br />

Bilder: AEG, Bosch, Black & Decker, Clatronic, Dyson, Grundig, Philips, Rowenta, Siemens<br />

58<br />

Wohnz<strong>im</strong>mer | 2.2011<br />

*Herstellerangabe


Mini-Akkusauger | WOHNZIMMER<br />

VK20B02 von Siemens<br />

Trockenen Schmutz vertilgt dieser in<br />

silberner Farbgebung gestaltete Akkusauger<br />

(Bild 5) mit Leichtigkeit und einem<br />

Fassungsvermögen von bis zu 340 Millilitern<br />

pro Behälterfüllung. Er verfügt<br />

über drei Akkus mit langer Lebensdauer<br />

sowie einen zusätzlichen Blasanschluss.<br />

Die Zweifachfilterung mit Micro-Feinfilter<br />

n<strong>im</strong>mt auch sehr feinen Schmutz<br />

auf und transportiert ihn sicher in den<br />

Auffangbehälter. Zur Ausstattung des<br />

Geräts gehört weiterhin ein integrierter<br />

Saugschlauch mit ausfahrbarem Bürstenkranz.<br />

Für die platzsparende Aufbewahrung<br />

wird eine einfach zu montierende<br />

Wandhalterung mitgeliefert.<br />

Mit leichten 700 Gramm Nettogewicht<br />

liegt der Akkusauger gut in der Hand<br />

und lässt sich komfortabel bedienen.<br />

Preis: 41 Euro*<br />

DC31 von Dyson<br />

Mit der Root-Cyclone-Technologie des<br />

Herstellers werden Schmutz- und Staubteilchen<br />

aus der angesaugten Luft gefiltert.<br />

Damit verspricht Dyson eine konstant<br />

hohe Saugkraft unabhängig vom<br />

Befüllungsgrad des Auffangbehälters.<br />

Im Standardbetrieb bieten die Batterien<br />

eine durchgängige Arbeitszeit von zehn<br />

Minuten, für starke Verschmutzungen<br />

5<br />

ermöglicht das Gerät (Bild 7) auf höherer<br />

Leistungsstufe bis zu sechs Minuten<br />

Dauerbetrieb. Auf Knopfdruck kann<br />

der Staubbehälter des 1,5 Kilogramm<br />

schweren Geräts hygienisch entleert werden.<br />

Dank der neuesten Generation des<br />

„Dyson Digitalen Motors“ arbeitet der<br />

Akkusauger besonders energieeffizient.<br />

Preis: 199 Euro*<br />

6<br />

Akku-Nass-Trockensauger<br />

AKS 828 von Clatronic<br />

Für Nass- und Trockenschmutz geeignet<br />

ist dieses Gerät (Bild 6) der Marke<br />

Clatronic mit separatem Aufsatz zur<br />

Aufnahme feuchter Verschmutzungen.<br />

Der kraftvolle Sauger wird mit drei<br />

wiederaufladbaren Akkus betrieben,<br />

deren Ladezustand durch eine LED-<br />

Kontrollleuchte angezeigt wird. Das Ladenetzteil<br />

ist <strong>im</strong> Lieferumfang ebenso<br />

inbegriffen wie eine Fugendüse für besonders<br />

schmale Zwischenräume. Für<br />

eine praktische und platzsparende Aufbewahrung<br />

eignet sich die Wandhalterung.<br />

Darüber hinaus arbeitet das Gerät<br />

mit einem auswaschbaren Staubfilter.<br />

Preis: 20 Euro*<br />

7<br />

9<br />

8<br />

Air Force Cyclonic AC<br />

9258 von Rowenta<br />

Ob sich hinter dem stylishen Gerät (Bild<br />

9) die gleiche Kraft verbirgt wie hinter<br />

dem militärischen Namenspaten? Als<br />

echte „Luftwaffe“ verfügt der Akkusauger<br />

über Zyklontechnologie, die den<br />

Staub ohne Beutel einsaugt und <strong>im</strong><br />

Auffangbehälter festhält. Zubehör findet<br />

sich in der Teleskopfugendüse sowie der<br />

Mini-Delta-Düse, die auch schwer zugängliche<br />

Bereiche erreichen. Dank der<br />

Lithium-Ionen-Akkus ist der Akkusauger<br />

besonders leicht und durch die laut<br />

Hersteller opt<strong>im</strong>ale Gewichtsverteilung<br />

einfach mit einer Hand zu bedienen.<br />

Voll aufgeladen ermöglichen die fünf<br />

Akkus eine Betriebszeit von 13 Minuten.<br />

Preis: 140 Euro*<br />

Dustbuster Flexi PD<strong>10</strong>80 von Black & Decker<br />

Der flexible Saugschlauch ermöglicht<br />

seinem Benutzer, auch schwer zugängliche<br />

Stellen effektiv zu reinigen. Ist er<br />

in der Halterung befestigt, lässt sich<br />

das Gerät (Bild 8) einhändig bedienen,<br />

gelöst bietet er einen größeren<br />

Radius und erreicht durch die Fugendüse<br />

mit ausklappbarer Bürste auch<br />

schmale Zwischenräume. Die kompakte<br />

Gestaltung des Gehäuses verdankt der<br />

Dustbuster Flexi der platzsparenden<br />

Motor-in-Filter-Technologie. Blaue<br />

LED-Beleuchtung am Gerät zeigt den<br />

Ladezustand des Akkus an, während<br />

ein dreistufiges Filtrationssystem eine<br />

hohe Schmutzaufnahme garantiert.<br />

Das Reinigen des Filters kann bequem<br />

durch das Filterreinigungsrad erledigt<br />

werden, ohne mit dem Schmutz in Berührung<br />

zu kommen. Ebenso sauber<br />

ist der Staubfangbehälter zu leeren.<br />

Preis: <strong>10</strong>0 Euro*<br />

www.hausgartentest.de 59


001_HGT201<strong>10</strong>2_Titel_ks_weiß.indd 1<br />

VOM KÜHLSCHRANK BIS ZUM LOCKENSTAB –<br />

TESTS, TIPPS UND THEMEN<br />

GRATIS *<br />

ZUM ABONNEMENT:<br />

Pilates DVD mit Fitness-Expertin<br />

Mari Winsor, dem Star der Pilates<br />

aus Los Angeles.<br />

*nur solange der Vorrat reicht<br />

<strong>Haus</strong> &<br />

<strong>Garten</strong><br />

<strong>Test</strong><br />

<strong>Haus</strong> & <strong>Garten</strong> <strong>Test</strong><br />

2.2011 März/April D: 3,99 €<br />

A: 4,80 €, BeNeLux: 4,80 €, I: 5,60 €, E: 5,60 €, CH: 7,90 CHF<br />

Praktisch Gut Beraten<br />

Beutellose<br />

Staubsauger<br />

l D: 3,99€<br />

aus dem<br />

Auerbach<br />

Verlag<br />

Wirklich besser als ihr Ruf?<br />

Teekocher<br />

JETZT ABONNIEREN<br />

UND PRÄMIE SICHERN<br />

1.2011 Januar/Februar D: 3,99 €<br />

<strong>Haus</strong> &<br />

<strong>Garten</strong><br />

<strong>Test</strong><br />

<strong>Haus</strong> s &<br />

<strong>Garten</strong> <strong>Test</strong><br />

A: 4,80 €, BeNeLux: 4,80 €, I: 5,60 €, E: 5,60 €, CH: 7,90 CHF<br />

aus dem<br />

Auerbach<br />

Verlag<br />

Praktisch Gut Beraten<br />

Brotbackautomaten<br />

ten<br />

Über die Hälfte schwächelt<br />

Waffeleisen<br />

Vorsicht, Verbrennungsgefahr!<br />

Blu-ray-Player<br />

Abzüge für Krachmacher<br />

acher<br />

Teetrinken ohne Abwarten?<br />

Wetterstationen<br />

Im Regen stehen?<br />

Projektoren<br />

Lohnt sich Sparen?<br />

Schadstoffe<br />

<strong>im</strong> Spielzeug<br />

Panik gerechtfertigt?<br />

rtigt?<br />

<strong>10</strong> <strong>Kaffeepad</strong>-<strong>Maschinen</strong> <strong>im</strong> <strong>Test</strong><br />

Frisch gebrüht<br />

Wer hält sein<br />

Aromaversprechen?<br />

<strong>10</strong> Elektrorasierer <strong>im</strong> <strong>Test</strong><br />

Gut<br />

rasiert?<br />

r<br />

Sanfte<br />

Rasur oder<br />

Stress für die Haut<br />

Brotbackautomaten aten<br />

auf dem m P<br />

Prüfstand<br />

Wie funktionieren ieren<br />

ionisierende Haartrockner?<br />

001_HGT201<strong>10</strong>1_Titelv2_SK.indd 1<br />

Staubsaugen: Hygiene auch ohne Beutel? Funktionskleidung: Dem Wetter trotzen<br />

Gewinnspiel!<br />

Frittieren<br />

mit<br />

Heißluft<br />

Gewinnspiel!<br />

Der NaviBot<br />

saugt Ihre<br />

Böden!<br />

„Airfryer“<br />

SPAREN SIE <strong>10</strong> % GEGENÜBER<br />

DEM PREIS AM KIOSK!<br />

DAS NEUE VERBRAUCHERMAGAZIN RUND UM HAUS UND GARTEN<br />

Ja, ich abonniere HAUS & GARTEN TEST ab der nächsten Ausgabe / ab Ausgabe ___ /2011 für ein Jahr zum Preis von 19,90 EUR<br />

für 6 Ausgaben.<br />

Das Angebot gilt nur innerhalb von Deutschland. Das Abonnement verlängert sich automatisch um jeweils ein weiteres Jahr zu den dann geltenden Konditionen, wenn<br />

nicht spätestens 7 Tage nach Erhalt der 5. Ausgabe schriftlich per Post oder Fax bei Auerbach Verlag und Infodienste GmbH, Lauchstädter Str. 20, 04229 Leipzig gekündigt wurde.<br />

Bitte deutlich in Druckschrift ausfüllen:<br />

Firma, Abteilung<br />

Name, Vorname<br />

Straße, <strong>Haus</strong>nummer<br />

aus dem<br />

Auerbach<br />

Verlag<br />

PLZ<br />

Ort<br />

Ich bezahle per Kreditkarte per Bankeinzug per Rechnung<br />

Daten für die Zahlung per Kreditkarte:<br />

Daten für die Zahlung per Bankeinzug:<br />

Name des Karteninhabers<br />

Kartennummer<br />

Kartenprüfnummer<br />

Kontoinhaber<br />

Kontonummer<br />

Gültigkeit der Karte<br />

Bankleitzahl<br />

Geldinstitut<br />

Visa Mastercard American Express<br />

Mir ist bekannt, dass ich innerhalb von zwei Wochen nach Bestellung ohne Begründung bei Auerbach Verlag und Infodienste GmbH,<br />

Lauchstädter Str. 20, 04229 Leipzig per Post oder Fax widerrufen kann. Maßgeblich ist der Tag der Absendung (Poststempel genügt).<br />

Bitte einsenden an:<br />

Auerbach Verlag<br />

und Infodienste GmbH<br />

Lauchstädter Straße 20<br />

04229 Leipzig<br />

oder per Fax an:<br />

(03 41) 1 49 55-11<br />

oder schnell <strong>im</strong> Internet:<br />

www.auerbach-verlag.de/abo<br />

Datum, Unterschrift<br />

Einfach ausschneiden, ausfüllen und per Fax an (03 41) 1 49 55-11 oder mit der Post senden.


Projektoren | WOHNZIMMER<br />

Die Großbildalternative<br />

Vorhang auf und Film ab<br />

Es muss nicht <strong>im</strong>mer ein großer Flachbildfernseher sein. Ein richtiges Kinogefühl kommt<br />

besonders bei den großen Bilddiagonalen von Projektoren auf, deren Full-HD-Einsteiger<br />

Bilder: Infocus, Panasonic, Sony<br />

günstiger als ein LCD-Gigant sind.<br />

eder kennt dieses überwältigende Ge-<br />

das entsteht, wenn man <strong>im</strong> Kino<br />

Jfühl,<br />

auf eine gewaltige Leinwand blickt, die<br />

den Zuschauer förmlich in das Geschehen<br />

einsaugt, während der Soundtrack<br />

die Szenen bombastisch untermalt. Dieses<br />

Gefühl macht einen Kinoabend zu<br />

einem besonderen Erlebnis und Menschen<br />

zu Filmfans, die diese Erlebniswelt<br />

natürlich auch gern mit nach <strong>Haus</strong>e<br />

nehmen möchten. In einem gewissen<br />

Ausmaß ist dies tatsächlich möglich –<br />

und inzwischen durchaus zu bezahlbaren<br />

Preisen.<br />

Taschengeld<br />

Wie jede andere Sparte der Unterhaltungselektronik<br />

sind auch Projektoren<br />

nicht vom Sinkflug in der Preisentwicklung<br />

verschont geblieben. Jedoch mahlen<br />

hier die Mühlen etwas langsamer,<br />

da die Bildwerfer <strong>im</strong>mer mehr Nische<br />

als Massenmarkt sind und wahrscheinlich<br />

bleiben werden. Doch für Kinound<br />

Projektionsenthusiasten sind die<br />

Hürden für eine Anschaffung deutlich<br />

gesunken. Spätesten mit der Einführung<br />

von digitalen Projektionstechniken sanken<br />

die Preise für Beamer, wodurch sie<br />

sich <strong>im</strong> öffentlichen Leben <strong>im</strong>mer mehr<br />

durchsetzten und heute in Bildungseinrichtungen<br />

und Büros zum Standard<br />

einer jeden Präsentation gehören. Der<br />

dadurch entstandene Markt sorgt dafür,<br />

dass man heute Beamer bereits für einen<br />

geringen dreistelligen Betrag bekommt<br />

oder das Gerät sogar für unter <strong>10</strong>0 Euro<br />

als sogenannter Pico-Projektor in der<br />

Hosentasche verschwindet.<br />

Gleißendes Licht<br />

Diese äußerst günstigen Varianten genügen<br />

jedoch nicht den Ansprüchen<br />

an eine He<strong>im</strong>kinoprojektion, denn sie<br />

VON CHRISTIAN HILL<br />

verfügen weder über die nötige Auflösung<br />

noch reicht die Bildqualität für<br />

eine vernünftige Filmprojektion nach<br />

heutigen Standards. Diese Geräte sind<br />

eher für die Firmenpräsentation in kleiner<br />

Runde gedacht. Dass der Einstieg<br />

in das Erlebnis He<strong>im</strong>kino jedoch nicht<br />

die Welt kosten muss, beweist unsere<br />

Zusammenstellung, die ausschließlich<br />

Full-HD-Geräte umfasst, die selbst modernen<br />

Blu-ray-Ansprüchen genügen.<br />

Darüber hinaus müssen diese Einsteigerprojektoren<br />

nicht mehr unbedingt<br />

in einem speziell für He<strong>im</strong>kinoanforderungen<br />

angepassten Raum untergebracht<br />

werden. Mit modernem Design,<br />

hellen Gehäusefarben und vor allem gesteigerter<br />

Leuchtkraft können sie auch<br />

in einem normalen Wohnz<strong>im</strong>mer ihren<br />

Platz finden und erfolgreich gegen Umgebungslicht<br />

bestehen. Das zeigt, wie<br />

sich diese Einsteigermodelle bemühen,<br />

www.hausgartentest.de<br />

61


WOHNZIMMER | Projektoren<br />

Spieglein, Spieglein ...<br />

Wie bereits erwähnt wurde, gehören einige<br />

Vertreter des <strong>Test</strong>feldes der DLP-Gattung an.<br />

Diese erzeugen die Projektion durch Reflexion.<br />

Ermöglicht wird das durch winzig kleine<br />

Mikrospiegel auf einer Halbleiterplatine, die<br />

in der Lage sind, bis zu 1 000 Kippbewegungen<br />

pro Sekunde zu vollführen. Dabei<br />

leiten sie das Licht der Lampe in Richtung<br />

Optik oder von dieser weg. Aufgrund dieser<br />

hohen Frequenz wird für die Farbdarstellung<br />

auch nur ein einziger Chip benötigt. Die<br />

einzelnen Bilder in den Grundfarben werden<br />

hintereinander erzeugt und durch ein<br />

rotierendes Farbrad entsprechend koloriert.<br />

DLP-Geräte haben in der Regel eine höhere<br />

Lichtausbeute, einen besseren Schwarzwert<br />

und ein schärferes Bild als die LCD-Konkurrenz.<br />

Probleme bereitet der Regenbogeneffekt,<br />

ein Aufblitzen der Farben am Bildrand,<br />

eine Brücke zu schlagen, um möglichst<br />

vielen Anwendungssituationen zu genügen<br />

und nicht zu sehr in die Nische eines<br />

teuren Hobbys abzugleiten.<br />

Fokus Film<br />

In unserem Vergleichstest haben wir<br />

uns jedoch hauptsächlich auf die Fertigkeiten<br />

der verschiedenen Geräte <strong>im</strong> Bereich<br />

He<strong>im</strong>kino konzentriert. Diese Anwendung<br />

stellt die höchsten Ansprüche<br />

an die Bildwerfer und zeigt so, was diese<br />

an Präzision und Bildtreue wirklich zu<br />

meistern in der Lage sind. Fällt hier<br />

das Urteil gut aus, dann entspricht das<br />

Gerät meist ebenso den Anforderungen<br />

aus anderen Unterhaltungsbereichen.<br />

Auf diese Weise findet der Projektor<br />

auch seinen Nutzen in der Familie oder<br />

der jedoch nur empfindlichen Betrachtern<br />

auffällt. Weiterhin hat die DLP-Technik Probleme<br />

mit der Bewegungsschärfe und dem<br />

Kippspiegeleffekt (eine Art Rauschen in einfarbigen<br />

großen Flächen).<br />

bildet die Basis für den Aufbau eines<br />

professionellen He<strong>im</strong>kinos in mehreren<br />

Schritten. Neben den Qualitätsfaktoren<br />

<strong>im</strong> Bereich der Projektion wurde natürlich<br />

auf die Benutzerfreundlichkeit oder<br />

auf äußere Faktoren, wie eine hochwertige<br />

Verarbeitung, die von der Lüftung<br />

verursachte Geräuschkulisse und die<br />

am Gerät auftretende Gefahr durch<br />

Erhitzung, Wert gelegt. Die Frage der<br />

Ökologie musste in den Hintergrund<br />

treten, denn Projektoren benötigen naturgemäß<br />

selbst in einem komplett abgedunkelten<br />

Raum einiges an Leuchtkraft,<br />

um die riesigen Projektionsflächen ausreichend<br />

hell bestrahlen zu können. Aus<br />

diesem Grund ist eine leistungsstarke<br />

Lampe Pflicht, sodass alle Kandidaten<br />

durchweg selbst <strong>im</strong> Stromsparmodus<br />

(1) Hybride Ausrichtung:<br />

Mit wohnz<strong>im</strong>mertauglichen<br />

Gehäusefarben und<br />

hoher Leuchtstärke müssen<br />

manche Projektoren<br />

nicht mehr <strong>im</strong> He<strong>im</strong>kino<br />

versteckt werden, sondern<br />

können auch problemlos<br />

in den normalen Wohnbereich<br />

integriert werden<br />

(2) Ein Projektor besitzt<br />

auch Verschleißteile. Bei<br />

normaler Nutzung müssen<br />

Lampe und Staubfilter<br />

erst nach mehreren<br />

Jahren gewechselt werden.<br />

Für den Wechsel selbst<br />

sind keine Fachkenntnisse<br />

nötig (3) Die Optik ist<br />

wesentlicher Bestandteil<br />

eines Projektors. Deren<br />

Flexibilität n<strong>im</strong>mt auch<br />

Einfluss auf die Bildgröße.<br />

Bei höherpreisigen<br />

Modellen ist die Optik<br />

auch fernbedienbar<br />

1 2<br />

3<br />

über 200 Watt (W) verbrauchen. An<br />

dieser Tatsache wird sich auch in Zukunft<br />

wenig ändern, denn selbst neueste<br />

LED-Projektoren pendeln sich nur<br />

unweit unterhalb der 200-W-Marke ein.<br />

He<strong>im</strong>kino in Spitzenqualität kann in<br />

der unteren Preisklasse eigentlich nicht<br />

erwartet werden. Unser <strong>Test</strong> zeigt, wo<br />

genau die Schwächen und die Stärken<br />

dieser Projektoren liegen.<br />

Farbenmeer<br />

Ein oft anzutreffendes Manko billiger<br />

Geräte sind grelle, verschobene und vollkommen<br />

übersättigte Farben. Bei einem<br />

Filmabend würden diese nur stören, da<br />

sie den Film nicht normgerecht – sprich<br />

wie vom Regisseur vorgesehen – wiedergeben<br />

könnten. Dieses Bild zeigte<br />

sich <strong>im</strong> <strong>Test</strong> vor allem be<strong>im</strong> letztplatzierten<br />

Gerät von Acer. Hier st<strong>im</strong>mte<br />

fast keine Farbe mit der Norm überein<br />

und das gesamte Bild ist auf Helligkeit<br />

getr<strong>im</strong>mt. Die wenigen Korrekturoptionen<br />

vermochten daran nur wenig zu<br />

ändern. Aber auch am anderen Ende<br />

der Rangfolge zeigt sich be<strong>im</strong> Epson ein<br />

verschobenes Farbbild. Der EH-TW4400<br />

ist <strong>im</strong> sogenannten Wohnz<strong>im</strong>mermodus<br />

der hellste Bildwerfer <strong>im</strong> <strong>Test</strong>, allerdings<br />

auf Kosten der Farbgenauigkeit. Jedoch<br />

kann der Epson durch einige wenige<br />

Eingriffe auf Perfektion getr<strong>im</strong>mt werden<br />

und zeigt dann ein dem Kinobild<br />

nicht unähnlichen Bildeindruck. Der<br />

Samsung-Projektor glänzte in diesem<br />

Bereich mit einer fast punktgenauen<br />

Voreinstellung. Hier gilt die Devise:<br />

Bilder: Auerbach Verlag, DLP, Epson, JVC, Sony<br />

62 Wohnz<strong>im</strong>mer | 2.2011


Projektoren | WOHNZIMMER<br />

Einschalten und genießen. Darüber hinaus<br />

können noch einige Justierungen<br />

<strong>im</strong> Menü vorgenommen werden. Ein<br />

wahres Eldorado an Einstellungsmöglichkeiten<br />

findet sich be<strong>im</strong> <strong>Test</strong>sieger<br />

Panasonic. Ausgehend von dem bereits<br />

sehr treffenden Bildprofil „Farbe 1“ können<br />

Sie jegliche Bildparameter über<br />

intelligent gelöste Menüs bis ins Detail<br />

beeinflussen und damit die bestmögliche<br />

Präzision aus der Bilddarstellung<br />

herauskitzeln.<br />

Licht und Schatten<br />

Im Gegensatz zu seinen stärksten Konkurrenten<br />

wurde be<strong>im</strong> Samsung A600B<br />

an der Ausstattung gespart. Neben einer<br />

gedruckten Bedienungsanleitung, Videokabeln<br />

und – <strong>im</strong> abgedunkelten He<strong>im</strong>kino<br />

äußerst praktisch – einer Beleuchtung<br />

für die Fernbedienung fehlte es ebenfalls<br />

an optischer Flexibilität. Der Samsung-<br />

Bildwerfer muss zwingend zentral vor<br />

der Leinwand aufgestellt werden, da er<br />

nicht in der Lage ist, das Bild horizontal<br />

oder vertikal zu verschieben. Diese<br />

Funktion heißt „Lens-Shift“ und findet<br />

sich durchaus bei der Konkurrenz. So<br />

kann das Bild des Sony-Projektors um<br />

25 Prozent der Bildbreite und 65 Prozent<br />

der Bildhöhe verschoben werden. Das Panasonic-Modell<br />

schafft in der Vertikalen<br />

sogar <strong>10</strong>0 Prozent der Bildhöhe sowie<br />

40 Prozent in der Bildbreite. Die Optik<br />

des Panasonic PT-AE4000 war teilweise<br />

motorisiert, z. B kann der Zoom bequem<br />

per Fernbedienung bedient werden. Der<br />

Komfort einer vollständig motorisierten<br />

Optik bleibt jedoch der gehobenen<br />

He<strong>im</strong>kinoklasse vorbehalten. Ein Punkt,<br />

mit dem der Epson die Konkurrenz hinter<br />

sich lassen konnte, war der Kontrast.<br />

Durch hohe Helligkeit in Kombination<br />

mit annehmbaren Schwarzwerten erzielt<br />

der EH-TW4400 den größten Realkontrast.<br />

Der Samsung A600B baut<br />

ebenfalls auf Helligkeit, während der<br />

Sony-Projektor mit einer automatischen<br />

Irisblende den Kontrast erhöht. Vergleichstest-Pr<strong>im</strong>us<br />

Panasonic erhöht den<br />

Kontrast durch eine adaptive Lichtblende,<br />

die sich schon <strong>im</strong> Vorgängermodell<br />

bewährt hatte. Einziger Lichtblick bei<br />

Acer ist die allgemeine Schärfe. Diese ist<br />

bei allen <strong>Test</strong>geräten mit DLP-Technik<br />

(siehe Kasten) technisch bedingt durchweg<br />

gut. Die LCD-Vertreter Epson und<br />

Panasonic helfen hier mit einer internen<br />

Bildnachschärfung nach und verwischen<br />

bei bewegten Objekten dank <strong>10</strong>0-Hertz-<br />

Zwischenbildberechnung nur wenig.<br />

3D-Projektion<br />

Auch in der Welt der Projektoren hat<br />

das Thema 3D schon Einzug gehalten.<br />

Pünktlich zum Weihnachtsgeschäft 20<strong>10</strong><br />

erreichten die ersten Serienmodelle die<br />

Fachgeschäfte. Natürlich sind diese Geräte<br />

in einer höheren Preisklasse angesiedelt<br />

als unser Einsteigertestfeld. Die Preispanne<br />

beginnt hier bei ca. 4000 Euro (für<br />

den JVC DLA-X3; siehe Bild). Neben den<br />

höheren Kosten kommt ein entscheidender<br />

Nachteil hinzu: Für ein 3D-Erlebnis mit<br />

Projektor <strong>im</strong> eigenen He<strong>im</strong>kino wird auf<br />

absehbare Zeit <strong>im</strong>mer das Tragen einer<br />

Brille notwendig sein, sei es eine Shutter-<br />

Brille wie bei aktuellen 3D-Fernsehern<br />

oder eine Polfilterbrille wie <strong>im</strong> Kino. Be<strong>im</strong><br />

Polarisationsverfahren kommt zusätzlich<br />

der Zwang zu einer speziellen Silberleinwand<br />

hinzu.<br />

Potenziale<br />

Bei Projektionstechnik gibt es <strong>im</strong>mer<br />

zwei Faktoren, die nicht vernachlässigt<br />

werden dürfen: die durch die potenten<br />

Leuchtmittel entstehende Hitze und<br />

die durch die Kühllüfter entstehenden<br />

Geräusche. Am kühlsten bleibt hier<br />

der Sony-Vertreter mit <strong>im</strong>merhin noch<br />

57 Grad Celsius, während be<strong>im</strong> Acer-<br />

Modell nachdrücklich gewarnt werden<br />

muss. Mit 96 Grad Celsius besteht mehr<br />

als nur Verbrennungsgefahr. Zudem<br />

läuft die Lüftung des Acer H7530D deutlich<br />

hörbar. Weniger von Nebengeräuschen<br />

gestört werden die Kunden von<br />

Sony und Panasonic. Nur ein weiteres<br />

Merkmal, mit denen sich Panasonic<br />

den vordersten Platz in der Konkurrenz<br />

sichern konnte.<br />

(1) Leuchtstärke ist<br />

das A und O bei der<br />

Verwendung bei Tageslicht.<br />

Zudem nutzen<br />

Anwendungen wie<br />

Computerspiele einen erweiterten<br />

Farbraum, der<br />

jedoch von den meisten<br />

Projektoren beherrscht<br />

wird und in den Bildeinstellungen<br />

aktiviert<br />

werden kann (2) Bei<br />

einer Festinstallation ist<br />

die Deckenmontage eine<br />

sinnvolle Alternative.<br />

Für fast jedes Modell<br />

ist eine entsprechende<br />

Halterung käuflich zu<br />

erwerben (3) Vorsicht<br />

heiß! Bei ungenügender<br />

Lüfterleistung oder auch<br />

bei falscher Einstellung<br />

können Projektoren gefährlich<br />

heiß werden, wie<br />

die 96 Grad Celsius des<br />

Acer-Projektors beweisen<br />

1 2<br />

3<br />

www.hausgartentest.de 63


WOHNZIMMER | Projektoren<br />

PT-AE4000 von Panasonic<br />

TESTSIEGER<br />

<strong>Haus</strong><br />

<strong>Garten</strong><br />

<strong>Test</strong><br />

2.2011<br />

& 1,9<br />

(gut)<br />

Panasonic<br />

PT-AE4000<br />

www.hausgartentest.de<br />

EH-TW4400 von Epson<br />

TESTURTEIL<br />

<strong>Haus</strong><br />

<strong>Garten</strong><br />

<strong>Test</strong><br />

2.2011<br />

& 2,0<br />

(gut)<br />

Epson<br />

EH-TW4400<br />

www.hausgartentest.de<br />

Hohe Helligkeit, sehr gute<br />

Gesamtschärfe<br />

SP-A600B von Samsung<br />

SIEGER PREIS/LEISTUNG<br />

<strong>Haus</strong><br />

<strong>Garten</strong><br />

<strong>Test</strong><br />

Hohe Schärfe,<br />

guter Kontrast<br />

& 2,2<br />

(gut)<br />

2.2011<br />

Samsung<br />

SP-A600B<br />

www.hausgartentest.de<br />

Leuchtstark,<br />

gute Voreinstellung<br />

Der <strong>Test</strong>sieger von Panasonic ist<br />

ein kleines Flexibilitätswunder<br />

mit ein paar Überraschungen,<br />

die man von einem Projektor<br />

des Einstiegsbereichs nicht unbedingt<br />

erwarten würde. Besonders<br />

ins Auge fallen die schier<br />

unendlichen Bildkalibrierungsoptionen,<br />

die ein perfekt justiertes<br />

Bild ermöglichen. Hinzu<br />

kommen eine behutsam nachschärfende<br />

Bildbearbeitung,<br />

Auch Samsungs <strong>Test</strong>vertreter<br />

weiß mit einer sehr hohen Grundhelligkeit<br />

den Wohnz<strong>im</strong>mertest<br />

zu bestehen. Jedoch erscheinen<br />

schwarze Bildteile aufgehellt,<br />

wodurch der Kontrasteindruck<br />

schwindet. Dies ist der etwas<br />

in die Jahre gekommenen DLP-<br />

Chipgeneration zuzuschreiben,<br />

die <strong>im</strong> Samsung A600B werkelt.<br />

Als besonders positiv empfanden<br />

wir die sehr gute Voreinstellung<br />

eine Zwischenbildberechnung<br />

sowie hohe Kontrastwerte dank<br />

einer effektiv arbeitenden adaptiven<br />

Blende. Nachteile gibt<br />

es aber auch: In den Randbereichen<br />

sind die Farben nicht<br />

mehr ganz getreu dargestellt<br />

und die Aufbereitung von geringer<br />

aufgelöstem Material lässt<br />

manchmal zu wünschen übrig.<br />

Sonst auch für Fortgeschrittene<br />

ein echter Kauftipp.<br />

Der Epson-Projektor will kein<br />

Bildwerfer sein, der in einem<br />

He<strong>im</strong>kino kunstvoll versteckt<br />

seinen Zweck erfüllt. Allein<br />

schon mit seiner eher unüblichen<br />

weißen Gehäusefarbe lässt sich<br />

das Gerät problemlos in ein normales<br />

Wohnz<strong>im</strong>mer integrieren.<br />

Um in genau diesem Umfeld zu<br />

bestehen, kämpft die Projektorlampe<br />

mit Rekordleuchtkraft erfolgreich<br />

gegen das Umgebungslicht<br />

an. Im Inneren sorgen eine<br />

hochwertige Bildverarbeitung<br />

und eine <strong>10</strong>0-Hertz-Zwischenbildberechnung<br />

dafür, dass der<br />

Epson in der obersten Schärfeliga<br />

mitspielt. Nachteile ergeben<br />

sich durch die hohe Lampenleistung,<br />

welche dadurch außerhalb<br />

des Eco-Modus mehr Strom benötigt<br />

und für einen erhöhten<br />

Geräuschpegel der Projektorkühlung<br />

sorgt.<br />

ab Werk. Hier muss weder ein<br />

Profi bestellt noch selbst Hand<br />

angelegt werden – die Parameter<br />

sind be<strong>im</strong> ersten Anschalten<br />

schon sehr gut kalibriert. Hingegen<br />

wäre eine bessere Bildverarbeitung<br />

wünschenswert gewesen.<br />

Wer be<strong>im</strong> Einstieg in die Großbildprojektion<br />

auf etwas Komfort<br />

verzichten kann, dem sei der<br />

Samsung als preiswerte Alternative<br />

ans Herz gelegt.<br />

Bravia VPL-HW15 von Sony<br />

TESTURTEIL<br />

<strong>Haus</strong><br />

<strong>Garten</strong><br />

<strong>Test</strong><br />

& 2,2<br />

(gut)<br />

Sony<br />

2.2011<br />

Bravia VPL-HW15<br />

www.hausgartentest.de<br />

Umfangreiche Ausstattung,<br />

guter Kontrast<br />

Der Sony-Projektor ist der<br />

einzige Proband, der auf Hybridtechnik<br />

setzt und eher<br />

auf He<strong>im</strong>kino ausgerichtet<br />

ist. Zeugnis dafür sind die<br />

umfangreichen Einstellungsoptionen.<br />

Jedoch wäre eine<br />

bessere Voreinstellung ab<br />

Werk wünschenswert gewesen.<br />

Des Weiteren zeigt<br />

der Projektor Defizite in der<br />

Bildschärfe. Ein Highlight<br />

ist die echte Irisblende, die<br />

den Kontrast verbessert.<br />

H7530D von Acer<br />

TESTURTEIL<br />

<strong>Haus</strong><br />

<strong>Garten</strong><br />

<strong>Test</strong><br />

www.hausgartentest.de<br />

&<br />

2.2011<br />

3,4<br />

(befriedigend)<br />

Acer<br />

H7530D<br />

Verschobene Farben,<br />

läuft heiß<br />

Die Vorteile des Acer-Projektors<br />

sind schnell aufgezählt:<br />

gute Schärfe, lange<br />

Lampenlebensdauer und<br />

eine verhältnismäßig hohe<br />

Helligkeit. Hingegen ist der<br />

Schwarzwert zu hoch und<br />

damit der Kontrast gering.<br />

Die zu träge reagierende<br />

Irisblende ändert daran nur<br />

wenig. Nebenbei sind alle<br />

Farben verschoben, der Projektor<br />

ist laut und sein Gehäuse<br />

wird extrem heiß.<br />

Bilder: Acer, Epson, Panasonic, Samsung, Sony<br />

64 Wohnz<strong>im</strong>mer | 2.2011


Projektoren | WOHNZIMMER<br />

So testen wir<br />

Die <strong>Test</strong>geräte: Fünf He<strong>im</strong>kinoprojektoren mit<br />

Full-HD-Auflösung in der Einstiegsklasse.<br />

Ausstattung (30 %): Bewertet wurden zunächst<br />

die Anschlussmöglichkeiten. Spezielle Komfortanschlüsse<br />

wie ein 12-Volt-Trigger wirken<br />

sich positiv aus. Zusätzlich sollten alle gängigen<br />

Bildformate unterstützt werden. Ein wichtiger<br />

Teil des Gerätes, die Optik, wurde hinsichtlich<br />

Qualität, Flexibilität und Komfort bewertet. Die<br />

generelle Verarbeitungsqualität des Geräts zählt<br />

ebenfalls in das Urteil hinein.<br />

Benutzerfreundlichkeit (30 %): Wesentlicher<br />

Bestandteil ist die Installation und Inbetriebnahme<br />

des Gerätes. Eine gute Voreinstellung,<br />

eine nutzerfreundliche Bedienungsanleitung,<br />

Flexibilität in der Aufstellung sowie Portabilität<br />

werden als vorteilhaft erachtet. Weiterhin<br />

bewertet wurden die Benutzerführung sowie<br />

deren Werkzeug, die Fernbedienung. Außerdem<br />

sollte der Projektor nicht zu laut sein, nicht zu<br />

heiß werden sowie einfach und kostengünstig zu<br />

warten sein. Die Stromaufnahme wurde nicht<br />

nach strengen Regelungen bewertet.<br />

Bildqualität (40 %): Die Geräte wurden vor<br />

der Bewertung nach D65-Norm kalibriert. Die<br />

Schärfewertung resultiert aus dem Zusammenspiel<br />

der Schärfe von sowohl statischen als<br />

auch bewegten Bildern. Be<strong>im</strong> Kontrast werden<br />

mittels <strong>Test</strong>bildsequenzen möglichst alltagstaugliche<br />

Messwerte ermittelt. Die gemessenen Farbwerte<br />

werden mit denen der ITU-Norm abgeglichen<br />

und nicht zuletzt wird bei einem Sichttest<br />

die interne Bildverarbeitung einer Überprüfung<br />

unterzogen sowie das Bild generell auf etwaige<br />

Ungere<strong>im</strong>theiten hin untersucht.<br />

Projektoren<br />

TESTSIEGER<br />

SIEGER PREIS/LEISTUNG<br />

Panasonic<br />

PT-AE4000<br />

Epson<br />

EH-TW4400<br />

Samsung<br />

SP-A600B<br />

Sony<br />

Bravia VPL-HW15<br />

Acer<br />

H7530D<br />

Technische Daten<br />

Preis (UVP) 2299 Euro 2 199 Euro 999 Euro 2 129 Euro 999 Euro<br />

Gewicht 7,2 kg 7,5 kg 4,7 kg <strong>10</strong> kg 3,2 kg<br />

Maße ( B × H × T) 460 × 130 × 300 mm 450 × 148 × 360 mm 343 × 162 × 347 mm 407 × 179 × 464 mm 294 × 95 × 229 mm<br />

Aufl ösung 1920 × <strong>10</strong>80 Pixel 1920 × <strong>10</strong>80 Pixel 1920 × <strong>10</strong>80 Pixel 1920 × <strong>10</strong>80 Pixel 1920 × <strong>10</strong>80 Pixel<br />

Typ LCD LCD DLP SXRD DLP<br />

Ergebnis 1,9 (gut) 2,0 (gut) 2,2 (gut) 2,2 (gut) 3,4 (befriedigend)<br />

Ausstattung ( 30 %) + + + + + + + + + + +<br />

HDMI/Komponente 3/1 2/1 2/1 2/1 1/1<br />

Video/S-Video/PC 1/1/1 1/1/1 1/1/1 1/1/1 1/1/1<br />

12-Volt-Trigger ja ja nein nein nein<br />

Flexibilität der Optik + + + + + + –<br />

Auswahl Bildformate + + + + + + + + + + + +<br />

Verarbeitung + + + + + + + –<br />

Benutzerfreundlichkeit (30%) + + + + + + –<br />

Bedienungsanleitung + + + + +<br />

Anschluss und Aufstellung + + + + + + + – –<br />

Voreinstellung + + + + + + + + + + –<br />

Handhabung + + + + + + + + –<br />

Wärmeentwicklung + – – + – – –<br />

Lautstärke + + – + –<br />

Lampenlaufzeit + (3000 S tunden) + + (4 000 Stunden) + (3000 Stunden) + (3000 Stunden) + + (4 000 Stunden)<br />

Wartung + + + + + +<br />

Stromaufnahme + + + + + + +<br />

Bildqualität (40 %) + + + + + + + – –<br />

Schärfe + + + + + + + + +<br />

Kontrast + + + + + – –<br />

Farbwiedergabe + + + + + + + + + + –<br />

Sichttest + + + + + + + + –<br />

Bewertungsschlüssel: 1,0 – 1,4: sehr gut (+ + +), 1,5 – 2,4: gut (+ +), 2,5 – 3,4: befriedigend (+), 3,5 – 4,4: ausreichend (–), 4,5 – 5,0: mangelhaft (– –), 6,0: durchgefallen (– – –)<br />

www.hausgartentest.de 65


WOHNZIMMER | Projektoren<br />

Informationen zum <strong>Test</strong>sieger<br />

Panasonic PT-AE4000<br />

Der Panasonic PT-AE4000 hat den Titel „Einstiegsmodell“<br />

schon beinahe nicht mehr verdient. Verdient hat dieser Bildwerfer<br />

in jedem Fall die Bezeichnung „<strong>Test</strong>sieger“.<br />

Hersteller Panasonic legt viel<br />

DWert auf Wiedererkennung. So<br />

sieht der PT-AE4000 seinen Vorgängern<br />

zum Verwechseln ähnlich. Dieses<br />

markante Design soll aber nicht darüber<br />

hinwegtäuschen, dass in seinem Inneren<br />

technische Innovationen schlummern,<br />

die ihm letztendlich auch den Sieg <strong>im</strong><br />

<strong>Test</strong>feld bescherten. Allen voran steht<br />

die Funktion „Lens Memory 2“. Diese<br />

ermöglicht eine bequeme und sinnvolle<br />

Nutzung von breiten Cinemascope-Leinwänden,<br />

indem die perfekte Abst<strong>im</strong>mung<br />

des Objektivs für ein best<strong>im</strong>mtes<br />

Bildformat gespeichert und bei Bedarf<br />

automatisch vom Projektor aufgerufen<br />

wird. Nicht vergessen werden darf die<br />

ausgereifte adaptive Irisblende, die den<br />

Kontrastumfang effektiv durch Lichtkanalisierung<br />

erweitert. Weiterhin zählt<br />

der Panasonic-Projektor zu den Geräten<br />

VON CHRISTIAN HILL<br />

mit den schärfsten Bildern <strong>im</strong> <strong>Test</strong>.<br />

Ermöglicht wird dies durch ein behutsames<br />

Nachschärfen von Konturen sowie<br />

zwischengeschalteten Bildern in der<br />

Bewegung. Leichte Defizite lassen sich<br />

<strong>im</strong> Bereich der Aufbereitung von SD-<br />

Material feststellen. Hier ist es sinnvoll,<br />

den Projektor nach Möglichkeit mit<br />

der opt<strong>im</strong>alen Auflösung zu versorgen.<br />

Welches Potenzial <strong>im</strong> PT-AE4000 steckt,<br />

zeigt sich, wenn man die erweiterten<br />

Bildoptionen <strong>im</strong> Menü aufruft. Hier<br />

schlagen die Herzen von ambitionierten<br />

He<strong>im</strong>kinobesitzern und professionellen<br />

Nutzern höher. Die Fülle an detaillierten<br />

Möglichkeiten zur Feinjustierung jeglicher<br />

Bildparameter zeigt die Ambitionen<br />

des Gerätes, auch in höherer Liga<br />

mitspielen zu wollen. Abseits des Filmvergnügens<br />

fällt der PT-AE4000 durch<br />

seine angenehme Geräuscharmut und<br />

Brennstoff<br />

Die Lampe bildet das Herzstück eines Projektors,<br />

denn sie erzeugt das Licht, das für<br />

die Bilddarstellung benötigt wird. Oftmals<br />

auch als Brenner bezeichnet, benötigt dieses<br />

Bauteil sehr viel Leistung, um genügend<br />

Licht für die Projektion zu liefern. Deswegen<br />

beanspruchen die meisten Projektoren<br />

mehr als 200 W <strong>im</strong> Betrieb. Es empfiehlt<br />

sich daher, <strong>im</strong>mer den Eco-Modus zu nutzen,<br />

denn dies spart nicht nur Strom, sondern<br />

beschert der Lampe darüber hinaus<br />

ein längeres Leben.<br />

geringe Hitzentwicklung auf. Mit einem<br />

etwas weniger kantigen Aussehen und<br />

einer freundlicheren Farbe würde sich<br />

der Panasonic-Projektor auch <strong>im</strong> Wohnz<strong>im</strong>mer<br />

recht gut integrieren.<br />

1 2<br />

(1) Für jede Grundfarbe zeichnet ein LCD-Element verantwortlich. Diese müssen äußerst genau zueinander ausgerichtet werden. Ein Prisma führt die einzelnen Farben<br />

wieder zum Gesamtbild zusammen (2) Anschlussvielfalt: Der Panasonic-Projektor n<strong>im</strong>mt alle gängigen Bildsignale entgegen (3) Der Splitscreen hilft dem Einsteiger bei der<br />

Einrichtung des Bildes (4) Boxenstop: Selbst der Wechsel der Lampe geht einfach vonstatten und erfordert keine Demontage des Projektors<br />

3 4<br />

Bilder: Auerbach Verlag, Panasonic<br />

66 Wohnz<strong>im</strong>mer | 2.2011


Sie wollten schon <strong>im</strong>mer wissen, wo Sie<br />

wirklich ALLE Informationen zu HDTV finden?<br />

HIER IST DIE ANTWORT:<br />

Jetzt am Kiosk<br />

und <strong>im</strong>mer aktuell unter www.hdplustv.de<br />

Jetzt bestellen unter www.heftkaufen.de<br />

Ihr XXL-Ratgeber für Audio, Video und He<strong>im</strong>kino


WOHNZIMMER | Leinwand<br />

Auf Tuchfühlung<br />

Gemälde aus Licht<br />

Der Erwerb eines leistungsstarken Projektors ist nur ein Faktor auf dem Weg zum ult<strong>im</strong>ativen<br />

He<strong>im</strong>kinospaß. Nur mit einer sorgfältig ausgewählten Leinwand kann das Abenteuer<br />

Großbildprojektion zu einem vollendeten Filmerlebnis werden.<br />

VON CHRISTIAN HILL<br />

Lichtsammler<br />

Wie bereits <strong>im</strong> Text erwähnt, kann einer<br />

Projektion bei Umgebungslicht mit einem<br />

technischen Trick zu mehr Leuchtkraft<br />

verholfen werden. Dabei wird das Tuch<br />

mit einem speziellen Kunststoff besprüht,<br />

der das seitwärts einstrahlende Licht aufsammelt<br />

und direkt Richtung Zuschauer<br />

abstrahlt. Wie stark der Effekt ist, wird<br />

durch den Gain-Faktor beschrieben. Eine<br />

mattweiße Leinwand hat den Faktor 1,0,<br />

eine Leinwand mit Faktor 2,0 verdoppelt die<br />

reflektierte Lichtmenge. Der Nachteil ist der<br />

eingeschränkte Blickwinkel der Leinwand,<br />

der die Anzahl der möglichen Sitzpositionen<br />

reduziert.<br />

s wäre großer Fehler, bei der Erst-<br />

einer Großbildprojektion<br />

Eeinrichtung<br />

ausgerechnet bei der Anschaffung der<br />

Leinwand zu sparen. Die Projektionsfläche<br />

ist die Verbindung zwischen Projektor<br />

und Betrachter – ist die Leinwand<br />

nicht an Umgebung und Zweck angepasst,<br />

kann selbst der leistungsstärkste<br />

Bildwerfer nicht seine volle Brillanz<br />

entfalten. Damit Ihnen kein Fehlkauf<br />

den Start in die Großbildprojektion versalzt,<br />

sollten Sie die folgenden Faktoren<br />

be<strong>im</strong> Leinwandkauf beachten.<br />

Tag und Nacht<br />

Der wichtigste Faktor bei der Wahl des<br />

richtigen Projektionsstoffes ist die Beschaffenheit<br />

des He<strong>im</strong>kinoraumes. Schon<br />

die Raumgestaltung und Z<strong>im</strong>merfläche<br />

l<strong>im</strong>itieren die Möglichkeiten der Leinwandgröße.<br />

Dabei fällt zum einen die<br />

Wandhöhe ins Gewicht, denn durch die<br />

festgelegten Bildseitenverhältnisse kann<br />

bei einer best<strong>im</strong>mten Bildhöhe auch nur<br />

eine gewisse max<strong>im</strong>ale Bildbreite erreicht<br />

werden. So ist naturgemäß bei<br />

hohen Altbauwänden mehr Projektionsfläche<br />

möglich als bei niedrigen Dachgeschossen.<br />

Zusätzlich entscheiden auch die<br />

Lichtleistung des Projektors und dessen<br />

Optikbeschaffenheit über die Bildgröße.<br />

Der Projektor benötigt einen Mindestabstand<br />

zur Projektionsfläche – in Kombination<br />

mit dem Zoom-Faktor ergibt<br />

sich daraus die max<strong>im</strong>ale Bildflächenausbeute.<br />

Natürlich kann der Projektor<br />

auch in größerer Entfernung zur Wand<br />

installiert werden, aber dabei begrenzt<br />

die Lichtstärke des Bildwerfers ebenso<br />

den max<strong>im</strong>al möglichen Abstand zur<br />

Projektionsfläche. Die meisten Hersteller<br />

drucken in der Bedienungsanleitung eine<br />

sogenannte Projektionstabelle ab, aus der<br />

sich die günstigsten Kombinationen aus<br />

den Faktoren Entfernung und Bildgröße<br />

für das jeweilige Modell ablesen lassen.<br />

Zu guter Letzt entscheidet noch der<br />

hauptsächliche Verwendungszweck über<br />

das Bildseitenverhältnis der Leinwand.<br />

Der beste Kompromiss ist hierbei eine<br />

Leinwand <strong>im</strong> Format 16 : 9, dem Format<br />

des HDTV-Standards und vieler Filmproduktionen.<br />

Auf diesem Format können<br />

ebenfalls ohne größere Einbußen die<br />

Bilder: Auerbach Verlag, Panamorph<br />

68<br />

Wohnz<strong>im</strong>mer | 2.2011


Leinwand | WOHNZIMMER<br />

weitverbreiteten Seitenverhältnisse 4 : 3<br />

(SDTV oder PC) und 21 : 9 (anamorphes<br />

Kinoformat) untergebracht werden.<br />

Unerwünschtes Licht<br />

Neben Raumgröße und Positionierung<br />

hat auch die Raumgestaltung wesentlichen<br />

Einfluss auf die Wahl des Stoffes.<br />

Sind Sie ein Projektionsenthusiast, der<br />

möglichst viele Aspekte des mult<strong>im</strong>edialen<br />

Alltags auf die Leinwand bringen<br />

will, werden Sie diese wahrscheinlich<br />

auch in den normalen Wohnraum integrieren<br />

wollen. Diese Entscheidung<br />

hat nicht nur weitreichende Folgen für<br />

den Projektorkauf, auch die Leinwand<br />

muss entsprechend angepasst werden.<br />

Wohnräume verfügen neben Fenstern,<br />

die Tageslicht einlassen, meist über helle<br />

Wände, die Licht reflektieren. Dieses<br />

sogenannte Streulicht mischt sich auch<br />

in die Bildprojektion und lässt den Kontrast<br />

und somit die Bildbrillanz schwinden.<br />

Abhilfe schaffen hier Leinwände<br />

mit erhöhtem Gain-Faktor (siehe Kasten).<br />

Diese sammeln <strong>im</strong> Prinzip Umgebungslicht,<br />

um es zusätzlich in Richtung des<br />

Zuschauers zu werfen und somit eine<br />

subjektiv hellere Projektion zu erreichen.<br />

Nachteil dieser Variante: Durch die unregelmäßigere<br />

Abstrahlung sollte eine<br />

möglichst direkte Sitzposition zur Leinwand<br />

eingenommen werden, weil sonst<br />

verschiedene Bildteile unterschiedlich<br />

hell wahrgenommen werden. Dafür kann<br />

der Projektor mitunter auch gegen das<br />

Tageslicht bestehen.<br />

Klassik oder grau<br />

Wer den Raum sehr gut abdunkeln kann,<br />

braucht nicht auf solche technischen<br />

Tricks zurückzugreifen und ist mit einer<br />

klassischen mattweißen Leinwand<br />

sehr gut beraten. Aber auch hier ist von<br />

einem zu günstigen Angebot abzuraten.<br />

Viele mattweiße Leinwände sind mit<br />

einem Kunststoff besprüht, der zu stark<br />

glänzt und sich somit ungünstig auf die<br />

Projektion auswirkt. Außerdem sollte<br />

der Leinwandstoff nicht zu dünn sein,<br />

denn sonst dringt zu viel Licht durch die<br />

Leinwand hindurch. Dies führt nicht nur<br />

zum Verlust an Leuchtkraft <strong>im</strong> Bild, sondern<br />

kann auch irritierend wirken, wenn<br />

die Fläche hinter der Projektionswand<br />

illuminiert wird. Bei der Wahl der Leinwandfarbe<br />

sollte weiterhin das Problem<br />

des Streulichts berücksichtigt werden.<br />

Abhilfe schafft hier eine graue Leinwand.<br />

Das klingt zunächst paradox, denn eine<br />

graue Leinwand n<strong>im</strong>mt der Projektion<br />

natürlich ein wenig Leuchtkraft ab,<br />

doch gleichzeitig wird das Streulicht des<br />

Raumes el<strong>im</strong>iniert, sodass der Kontrast<br />

des Bildes effektiv wieder erhöht wird.<br />

Platzfrage<br />

Eine ebenfalls entscheidende Frage ist<br />

die der Positionierung der Leinwand.<br />

Auch hier stehen Einsatzzweck und -häufigkeit<br />

<strong>im</strong> Vordergrund. Wer nur gelegentlich<br />

dem Großbildvergnügen frönen<br />

will, wird mit der Stativleinwand, die bei<br />

Nichtgebrauch platzsparend verstaut werden<br />

kann, einen guten Partner finden.<br />

Hier gibt es einige Dinge zu beachten.<br />

Rollleinwände sind bereits sehr günstig<br />

zu bekommen, doch auch hier gilt,<br />

das Angebot mit Vorsicht zu genießen.<br />

Günstige Rollleinwände neigen nach gewisser<br />

Zeit dazu, Wellen zu schlagen.<br />

Abhilfe schaffen Spannsysteme oder<br />

hochwertige Stoffe. Gleiches gilt für fest<br />

installierte Rollleinwände. Diese sind<br />

<strong>im</strong> Übrigen sowohl als manuelle als<br />

auch motorisierte Variante erhältlich,<br />

Projektoren mit einem 12-Volt-Anschluss<br />

können Letztere sogar ferngesteuert<br />

aus- oder einfahren. Richtige He<strong>im</strong>kinofreunde<br />

werden natürlich eine feste<br />

Installation in einem speziellen He<strong>im</strong>kinoraum<br />

bevorzugen. Hier ist eine Rahmenleinwand<br />

angebracht, aber trotzdem<br />

besteht „Wellengefahr“. Diese resultiert<br />

aus einer Kombination aus schlechter<br />

Bespannung und minderwertigem Stoff.<br />

Nicht auf die Größe ...<br />

… kommt es an, sondern auf das Format.<br />

Jeder Verwendungszweck benötigt nämlich<br />

sein ihm eigenes Projektionsformat. So<br />

werden Fotos und Videospiele meist <strong>im</strong>mer<br />

noch <strong>im</strong> antiquierten 4 : 3-Format präsentiert,<br />

während viele Kinofilme auf das dem<br />

menschlichen Gesichtsfeld am nächsten<br />

kommende 21 : 9-Bildseitenverhältnis ausgelegt<br />

sind. Doch was tun, wenn möglichst<br />

viele Einsatzfelder abgedeckt werden sollen?<br />

Hier sollte die Wahl auf eine Leinwand <strong>im</strong><br />

Format 16 : 9 fallen, da diese mit wenig Verlusten<br />

auch den beiden anderen Bildseitenverhältnissen<br />

eine ausreichende Präsentationsfläche<br />

bietet. So wird eine 4 : 3-Projektion<br />

mit schwarzen Balken links und rechts des<br />

Bildes versehen, füllt jedoch die komplette<br />

Höhe der Leinwand. Be<strong>im</strong> Kinobreitbildpendant<br />

21 : 9 ist es umgekehrt, es füllt die<br />

komplette Bildbreite. Das Format 16 : 9 füllt<br />

hingegen das gesamte Tuch und ist sowieso<br />

das am häufigsten anzutreffende Bildformat.<br />

Noch ein Tipp: Es gibt 16 : 9-Leinwände,<br />

die den schwarzen Balken mit schwarzem<br />

Stoff maskieren können. Dies hat den<br />

Vorteil, dass Rest- und Streulicht <strong>im</strong> nicht<br />

gefüllten Bild geschluckt werden und der<br />

resultierende höhere Kontrasteindruck die<br />

Brillanz der Projektion verbessert.<br />

16 : 9<br />

4 : 3 21 : 9<br />

Es empfiehlt sich, einen Metallrahmen<br />

zu nutzen, der die Spannkraft des Tuches<br />

um ein Vielfaches übersteigt. Damit wird<br />

einer Verformung des Rahmens und<br />

somit der Wellenbildung vorgebeugt. In<br />

Verbindung mit dem passenden Tuch<br />

steht dem Kinoabend in den eigenen vier<br />

Wänden nichts mehr <strong>im</strong> Weg.<br />

Anamorphe Vorsatzlinsen sorgen für Kinovergnügen <strong>im</strong> Format 21 : 9<br />

Stabile Metallrahmen ermöglichen einen "wellenfreien" Filmgenuss auf lange Zeit<br />

www.hausgartentest.de 69


WOHNZIMMER | Workshop<br />

Workshop Verkabelung<br />

Der richtige Draht<br />

Die sprichwörtliche eierlegende Wollmilchsau wurde fürs He<strong>im</strong>kino noch nicht erfunden.<br />

Das ist auch gut so, denn so sorgen spezialisierte Geräte für ein Opt<strong>im</strong>um an Qualität.<br />

Doch wie wird deren Kommunikation opt<strong>im</strong>iert?<br />

VON CHRISTIAN HILL<br />

Fernseher<br />

Die klassische Fl<strong>im</strong>merkiste bringt alles<br />

mit, was für die Unterhaltung mit<br />

bewegten Bildern nötig ist — solange das<br />

Gerät mit dem entsprechenden Inhalt gefüttert<br />

wird. So bedarf es mindestens eines<br />

Antennenanschlusses für das Fernsehprogramm<br />

oder einer Verbindung zu einem<br />

Blu-ray-Player. Moderne Geräte kommunizieren<br />

neuerdings auch mit He<strong>im</strong>netzwerk<br />

und Internet. Wer nicht über WLAN<br />

verfügt, muss auch hier zum Kabel greifen.<br />

WWW WWW<br />

Audio<br />

Bild<br />

AV-Receiver<br />

Der AV-Receiver ist ein wahres Multitalent und kein Muss <strong>im</strong> He<strong>im</strong>kino. Doch<br />

wer einmal diese zentrale Schaltstelle in den Gerätepark integriert hat, wird sie<br />

nicht wieder missen wollen. Der AV-Receiver n<strong>im</strong>mt sowohl Audio- als auch<br />

Videosignale entgegen und verteilt diese flexibel nach den eigenen Wünschen an<br />

die verschiedenen Geräte. Darüber hinaus ist der AV-Receiver in der Lage, auf<br />

Wunsch die eingehenden Signale nochmals aufzuwerten. Viele Geräte besitzen<br />

z. B. hochwertige Videoprozessoren, die niedrig aufgelöste Bilder in adäquater<br />

Qualität für Full-HD-Endgeräte aufbereiten. Zusätzlich können verschiedenste<br />

Lautsprecherkonfigurationen mit Sound versorgt werden.<br />

Blu-ray-Player<br />

Kein anderes Gerät bringt uns die<br />

Filme aus der Traumfabrik besser auf<br />

den modernen Schirm als dieses Wiedergabegerät<br />

mit hochauflösenden Blurays.<br />

Da jene Datenträger auch Mehrkanalton<br />

enthalten, lohnt es sich, ein<br />

entsprechendes Lautsprecherset direkt<br />

an den Player anzuschließen, sofern<br />

dieser über das passende Anschlussfeld<br />

verfügt. Für spezielle Bonusinhalte (BD-<br />

Live oder Bonusview) ist auch hier eine<br />

Internetverbindung erforderlich .<br />

Bilder: AVM GmbH, Denon, JVC, LG, Philips, Teufel<br />

70<br />

Wohnz<strong>im</strong>mer | 2.2011


Workshop | WOHNZIMMER<br />

Projektor<br />

Anders als der Fernseher sind die meisten<br />

Projektoren <strong>im</strong>mer auf externe Geräte<br />

angewiesen, da sie meist weder TV-<br />

Tuner, Blu-ray-Player, geschweige denn<br />

eigene Lautsprecher an Bord haben. Somit<br />

sind neben einer Videoquelle <strong>im</strong>mer<br />

auch ein paar Lautsprecher Pflicht. In<br />

einer opt<strong>im</strong>alen Konfiguration sorgt ein<br />

AV-Receiver für die gezielte Verteilung<br />

von Bild (Projektor) und Ton (Lautsprecher)<br />

in diesem He<strong>im</strong>kinoensemble.<br />

Bild Audio<br />

HDMI<br />

Die beste Wahl zur He<strong>im</strong>kinoverkabelung<br />

ist derzeit das HDMI-Kabel,<br />

das sowohl hochauflösende Video- als<br />

auch unkompr<strong>im</strong>ierte Audiosignale<br />

ohne Qualitätseinbußen weiterleitet.<br />

Zudem verringert sich der Kabelsalat.<br />

Lautsprecher<br />

Das He<strong>im</strong>kinoerlebnis ist erst richtig komplett,<br />

wenn es von einem passenden Soundgewölbe<br />

begleitet wird. Gerade aktuelle<br />

Blu-ray Discs bringen häufig Mehrkanalton<br />

in atemberaubender Qualität mit. Die<br />

richtige Wirkung entfaltet sich mit einem<br />

entsprechenden Lautsprecherset. Übliche<br />

Konfigurationen bestehen aus sechs (5.1-<br />

Ton) oder acht (7.1-Ton) Lautsprechern.<br />

Nebenbei können diese Lautsprecher eine<br />

sinnvolle Ergänzung zum meist dürftigen<br />

Klang von Flachbildfernsehern sein.<br />

www.hausgartentest.de 71


WOHNZIMMER | Regallautsprecher Vergleichstest<br />

Klang aus dem Regal<br />

Wenn der neue Flachbildfernseher den halben Wohnraum einn<strong>im</strong>mt und den Standlautsprechern<br />

keinen Freiraum mehr lässt, beginnt die Suche nach einer platzsparenden Alternative.<br />

Diese findet sich meist direkt auf dem Sideboard oder <strong>im</strong> Bücherregal, in dem die<br />

kompakten Lautsprecher ganz groß auffahren.<br />

VON TORSTEN PLESS<br />

Lautsprecher sind ein unumgängliches<br />

Element in der Signalkette<br />

der analogen und digitalen Audiowiedergabe.<br />

Die einen sehen sie als<br />

Notwendigkeit an und würden sie am<br />

liebsten so klein wie möglich in einer<br />

Ecke verschwinden lassen. Für andere,<br />

meist als audiophil bekannte Hörer<br />

können sie wiederum manchmal gar<br />

nicht groß genug sein. Für uns gelten<br />

sie als das wichtigste Glied der Audiosignalkette,<br />

denn die Qualität der<br />

Lautsprecher n<strong>im</strong>mt entscheidenden<br />

Einfluss auf den Charme des klanglichen<br />

Ergebnisses. Aber selbst der größte<br />

und teuerste Lautsprecher ist nicht<br />

zwangsläufig der ideale. Entscheidend<br />

sind ebenso die Größe und die akustischen<br />

Eigenschaften des Hörraumes<br />

sowie der Aufstellungsort. Gerade in<br />

sehr kleinen Räumen mit naher Wandplatzierung<br />

können Standlautsprecher<br />

ihren Hörer unter gewissen Umständen<br />

sowohl akustisch als auch optisch<br />

„erschlagen“. Die Anschaffung eines<br />

Regal- oder Kompaktlautsprechers, wie<br />

die kleineren Bauformen genannt werden,<br />

ist in manchen Fällen die bessere<br />

Lösung. Besonders bei kleinen Stereodreiecken<br />

mit kurzen Seitenlängen und<br />

einer Hörposition <strong>im</strong> direkten Nahfeld<br />

übertrumpfen die Kleinen mitunter ihre<br />

großen Pendants.<br />

Wie bei allem <strong>im</strong> Leben kommt es<br />

nicht nur auf die Größe an. Die inneren<br />

Werte und ein äußerlich ansprechendes<br />

Erscheinungsbild beeinflussen<br />

gleichfalls die Wahl, mit wem man<br />

sich zukünftig seinen Wohnraum teilt.<br />

Und auch hier gilt: Der perfekte Lautsprecher<br />

existiert nicht. Be<strong>im</strong> Hörer ist<br />

<strong>im</strong>mer ein gewisses Maß an Kompro-<br />

Bilder: Auerbach Verlag, B&W, Nubert<br />

72 Wohnz<strong>im</strong>mer | 2.2011


Regallautsprecher Vergleichstest | WOHNZIMMER<br />

missbereitschaft gefragt. Ein wie von<br />

einem Lineal gezeichneter Frequenzgang<br />

kann eben nur am Computer mit<br />

einem Grafikprogramm erstellt werden.<br />

Dennoch gibt es Lautsprecher, die diesem<br />

Ideal sehr nahe kommen. Während<br />

sich der audiophile Hörer meist genau<br />

auf diese Suche begibt, möchte jedoch<br />

mancher Hi-Fi-Enthusiast das genaue<br />

Gegenteil: einen typischen Badewannen-Frequenzgang.<br />

Dies ist zwar nicht<br />

besonders audiophil, findet aber dennoch<br />

Anhänger, weil Bässe und Höhen<br />

besonders betont werden.<br />

Stereoenthusiasten, Designliebhaber<br />

und He<strong>im</strong>kinobegeisterte wissen diese<br />

Lautsprecherart zu schätzen, denn mit<br />

den unterschiedlichsten Furnieren passen<br />

sich die kleinen Klangstrahler ideal<br />

an die bereits vorhandene Inneneinrichtung<br />

an. Waren es bisher die Echtholznachbildungen,<br />

die be<strong>im</strong> Fachhändler<br />

mit regem Interesse geordert wurden,<br />

sind mittlerweile wieder die Klavierlackbeschichtungen<br />

in edlem Schwarz oder<br />

Weiß zu den Trendsettern avanciert.<br />

Der Retrotrend macht in Bezug auf<br />

das Design eben auch vor der Lautsprecherbranche<br />

nicht halt. Aufgrund<br />

ihrer kompakten Maße eignen sich die<br />

Lautsprecher für eine Platzierung auf<br />

separaten Ständern oder, wie es der Name<br />

bereits sagt, direkt <strong>im</strong> Bücherregal.<br />

Unter akustischen Gesichtspunkten hat<br />

letztere Variante zwar nicht nur Vorteile,<br />

mit etwas Exper<strong>im</strong>entierfreude<br />

bei der Aufstellung lässt sich so jedoch<br />

vor allem der Tieftonbereich noch verstärken.<br />

Dabei stoßen die kleinen Schallwandler<br />

nämlich meist an die Grenzen<br />

des akustisch Möglichen. Mit speziellen<br />

Bauformen, ausreichender Größe und<br />

der Zuhilfenahme einer Bassreflexöffnung<br />

versuchen die Hersteller, dem Hörer<br />

noch etwas mehr Fülle mit auf den<br />

klanglichen Weg zu geben.<br />

Für unseren Vergleichstest haben wir<br />

acht aktuelle Modelle der Kategorie<br />

Regallautsprecher zusammengetragen<br />

und sie hinsichtlich ihrer Wiedergabequalität,<br />

Ausstattung und Verarbeitung<br />

sowie ihrer Benutzerfreundlichkeit untersucht.<br />

Dabei durften wir feststellen,<br />

dass die Hersteller auf unterschiedliche<br />

Konzepte zurückgreifen, um den kleinen<br />

Schallwandlern die größtmögliche<br />

Klangqualität zu entlocken. Vom Bändchenhochtöner<br />

über koaxial angeordnete<br />

Treiber bis hin zum Hornlautsprecher<br />

wurden keine Mühen gescheut, das<br />

Bücherregal klanglich auszufüllen. Während<br />

unseres <strong>Test</strong>s lernten wir die unterschiedlichsten<br />

Nationalitäten mit ihren<br />

eigenen Klangvorstellungen kennen –<br />

von den verstecktesten Regionen der<br />

Bundesrepublik quer durch Europa bis<br />

nach Übersee. Egal welcher Herkunft, eine<br />

Eigenschaft verbindet sie dennoch alle:<br />

Unsere getesteten Lautsprecher spielen<br />

auf hohem Niveau und bieten dabei<br />

interessante Unterschiede in ihrer klanglichen<br />

Eignung. Damit sollte für jeden<br />

Geschmack, egal wie ausgefallen, ein<br />

passendes Modell dabei sein. An die<br />

Spitze gesetzt hat sich mit dem Nubert<br />

nuVero 4 ein klassisches 2-Wege-Bassreflexsystem,<br />

das uns besonders durch<br />

seine umfangreichen Einstellungsmöglichkeiten<br />

begeisterte. Soll es etwas<br />

mehr Bass sein, ein dezenterer Hochtonbereich<br />

oder müssen die ohnehin schon<br />

eingeschränkten Kantendispersionen<br />

weiter kompr<strong>im</strong>iert werden – kein Problem.<br />

Mit einem dreistufigen Schalter<br />

ergeben sich bis zu zwölf verschiedene<br />

Klangoptionen, die den Kompaktlautsprecher<br />

an den Hörraum anpassen. In<br />

neutraler Einstellung überzeugte er uns<br />

Bassreflex<br />

Hat ein Lautsprecher eine Gehäuseöffnung<br />

auf seiner Vorder- oder Rückseite verbaut,<br />

ist dies meist ein Bassreflexrohr. Dieses<br />

erweitert den Tieftonbereich des Lautsprechers<br />

und kommt deshalb besonders gern<br />

bei Regallautsprechern zum Einsatz. Aus<br />

der „Lautsprecherbox“ wird auf diese Weise<br />

ein Helmholtz-Resonator, der sonst zur<br />

akustischen Raumgestaltung zum Einsatz<br />

kommt. Der von der Membran nach hinten<br />

abgestrahlte Schall wird an der Gehäuseinnenwand<br />

reflektiert und dabei in seiner<br />

Phase invertiert. Treten die Schallwellen anschließend<br />

aus der Bassreflexöffnung wieder<br />

aus, addiert sich der Schall mit dem nach<br />

vorn abgestrahlten Signal, was zu einer<br />

Schalldruckverstärkung führt.<br />

mit einer sehr ausgeglichenen Wiedergabe,<br />

die ihn in Kombination mit seinem<br />

konstruktiven Aufwand zum <strong>Test</strong>sieger<br />

werden ließ. Leichte Abstriche muss der<br />

Lautsprecher aufgrund seiner Größe<br />

in der Tiefenwiedergabe hinnehmen.<br />

Aber auch dem lässt sich mit einem<br />

dezenten Bass-Boost entgegenwirken.<br />

Besonders gefällig kam die räumliche<br />

Darstellung in Breite und Tiefe daher,<br />

mit der nur ein weiterer <strong>Test</strong>kandidat<br />

Schritt halten konnte.<br />

www.hausgartentest.de<br />

73


WOHNZIMMER | Regallautsprecher Vergleichstest<br />

nuVero 4 von Nubert<br />

ME 25 von ME Geithain<br />

TESTURTEIL<br />

<strong>Haus</strong><br />

<strong>Garten</strong><br />

<strong>Test</strong><br />

TESTSIEGER<br />

<strong>Haus</strong><br />

<strong>Garten</strong><br />

<strong>Test</strong><br />

www.hausgartentest.de<br />

www.hausgartentest.de<br />

&<br />

2.2011<br />

1,3<br />

(sehr gut)<br />

Nubert<br />

nuVero 4<br />

Kraftvoller, spritziger Klang mit<br />

tonaler Ausgeglichenheit<br />

&<br />

2.2011<br />

1,4<br />

(sehr gut)<br />

ME Geithain<br />

ME 25<br />

Neutraler Klang und ausgezeichnete<br />

räumliche Wiedergabe<br />

Mit dem nuVero 4 hat der schwäbische<br />

Hersteller einen Regallautsprecher<br />

<strong>im</strong> Programm, der<br />

auf jahrelangem technischen<br />

Know-how beruht. Rückseite<br />

und Gehäusefront sind sauber<br />

verarbeitet und elegant abgerundet,<br />

sodass die Optik der<br />

Technik in nichts nachsteht.<br />

Zur wohnraumfreundlichen<br />

Klangabst<strong>im</strong>mung und zur eigenen<br />

Geschmacksanpassung<br />

Der ME 25 ist der kleinste<br />

passive Lautsprecher des sächsischen<br />

Herstellers Musikelectronic<br />

Geithain. Das aus MDF-Material<br />

gepresste Gehäuse wirkt<br />

<strong>im</strong> Eschefurnier schlicht-elegant<br />

und wohnraumfreundlich. Die<br />

Verarbeitung ist ohne Makel,<br />

alle Elemente sind sauber in das<br />

Gehäuse eingelassen. Die Gummifüße<br />

auf dem Boden liefern<br />

den ME 25 sicheren Halt und<br />

wurde dem Lautsprecher eine<br />

Klangschaltung spendiert. Mit<br />

den drei Höhen-, Mitten- und<br />

Bassschaltern ergeben sich insgesamt<br />

bis zu zwölf verschiedene<br />

Klangoptionen. Eine kräftig-frische<br />

Klangfarbe versprühen die<br />

Lautsprecher, die Musik mit<br />

Durchsichtigkeit und Klarheit<br />

belohnen, ohne sie zu verbiegen<br />

oder ihr einen eigenen Klang<br />

aufzudrücken.<br />

entkoppeln die Lautsprecher<br />

von ihrer Auflagefläche. Alternativ<br />

bieten Gewindeöffnungen<br />

die Möglichkeit, die Kompaktlautsprecher<br />

auf jeweils einem<br />

optional erhältlichen Ständer anzubringen.<br />

Die ME 25 zeichnen<br />

sich durch einen sehr neutralen,<br />

fast lieben Klangeindruck ohne<br />

jegliche Aggressionen aus, Musikinstrumente<br />

werden realitätsnah<br />

wiedergegeben.<br />

BS 243 von Elac<br />

TESTURTEIL<br />

<strong>Haus</strong><br />

<strong>Garten</strong><br />

<strong>Test</strong><br />

www.hausgartentest.de<br />

&<br />

2.2011<br />

1,4<br />

(sehr gut)<br />

Elac<br />

BS 243<br />

Sehr weitläufiger und neutraler<br />

Klang mit Bändchenhochtöner<br />

Die BS 243 von Elac sind in<br />

Echtholzfurnier und in Klavierlackbeschichtung<br />

erhältlich. Die<br />

Gehäusefront tritt besonders<br />

durch die beiden Lautsprecherchassis<br />

optisch in Erscheinung,<br />

die den Lautsprechern eine sehr<br />

technische Note verleihen und<br />

dem Kenner ihre Besonderheit<br />

verraten. Elacs berühmter Jet-<br />

Bändchenhochtöner kommt<br />

nämlich – nun bereits in seiner<br />

dritten Version – auch in den<br />

kleinen Klangstrahlern zum<br />

Einsatz. Das bequem zugängliche<br />

Anschlussterminal ist für<br />

den Bi-Wiring-Betrieb ausgelegt<br />

und n<strong>im</strong>mt alle gängigen Lautsprecherkabel<br />

von Bananenstecker<br />

bis Kabelschuh entgegen.<br />

Klanglich versprühen die<br />

Lautsprecher von den unteren<br />

Mitten bis hin zu den höchsten<br />

Frequenzen eine enorme Transparenz.<br />

Die trockenen Bässe<br />

sind jedoch etwas gebremst.<br />

LS40 von JBL<br />

TESTURTEIL<br />

<strong>Haus</strong><br />

<strong>Garten</strong><br />

<strong>Test</strong><br />

www.hausgartentest.de<br />

&<br />

2.2011<br />

1,4<br />

(sehr gut)<br />

JBL<br />

LS40<br />

Hornkonstruktion mit ausgezeichneter<br />

Tiefe der Klangbühne<br />

Mit dem LS40 bietet der USamerikanische<br />

Hersteller JBL<br />

einen fast 50 Zent<strong>im</strong>eter großen<br />

Lautsprecher, der aufgrund<br />

seiner Größe nur schwer in<br />

einem Bücherregal Platz finden<br />

dürfte. Die Loslösung von<br />

Begrenzungsflächen kommt<br />

ihnen klanglich zugute und<br />

lässt die Klavierlackbeschichtung<br />

<strong>im</strong> freien Raum besonders<br />

gut zur Geltung kommen. Die<br />

konstant arrondierten Gehäuseseiten<br />

runden das Gesamtbild<br />

ab und beugen Kantendispersionen,<br />

Brechungen des Schalls<br />

am Gehäuse, wirkungsvoll vor.<br />

Vor der Hochtonmembran ist<br />

ein Horn angebracht, das als<br />

Schallführung dient und die abgegebenen<br />

Schallwellen anhand<br />

der Öffnung formt. Der Klang<br />

ist hell ausgerichtet und verleiht<br />

obertonreichen Instrumenten<br />

Plastizität. S- und T-Laute sind<br />

hingegen leicht überbetont.<br />

Bilder: Auerbach Verlag, Nubert<br />

74 Wohnz<strong>im</strong>mer | 2.2011


Regallautsprecher Vergleichstest | WOHNZIMMER<br />

Q<strong>10</strong>0 von KEF<br />

685 von Bowers & Wilkins<br />

TESTURTEIL<br />

<strong>Haus</strong><br />

<strong>Garten</strong><br />

<strong>Test</strong><br />

Excite X16 von Dynaudio<br />

TESTURTEIL<br />

<strong>Haus</strong><br />

<strong>Garten</strong><br />

<strong>Test</strong><br />

TESTURTEIL<br />

<strong>Haus</strong><br />

<strong>Garten</strong><br />

<strong>Test</strong><br />

2.2011<br />

s& 1,7<br />

en (gut)<br />

KEF<br />

www.hausgartentest.de<br />

Q<strong>10</strong>0<br />

Koaxialer Aufbau mit <strong>im</strong>pulstreuem<br />

und lebendigem Klang<br />

2.2011<br />

s& 1,9<br />

en (gut)<br />

Bowers & Wilkins<br />

www.hausgartentest.de<br />

685<br />

Kräftige Basswiedergabe<br />

trotz kleinem Gehäuse<br />

2.2011<br />

s& 2,0<br />

en (gut)<br />

Dynaudio<br />

www.hausgartentest.de Excite X16<br />

Dänische Delikatesse<br />

mit weitem Klangbild<br />

Der britische Hersteller KEF<br />

hat seine Classic-Q-Serie neu<br />

aufgelegt und bringt mittlerweile<br />

die achte überarbeitete<br />

Version auf den Markt. Mit den<br />

Einzelkomponenten lassen sich<br />

verschiedenste He<strong>im</strong>kinopakete<br />

schnüren. Der Regallautsprecher<br />

Q<strong>10</strong>0 setzt auf ein koaxiales<br />

2-Wege-Bassreflexsystem,<br />

das KEFs patentierte Uni-Q-<br />

Lautsprecher in sich trägt. Das<br />

Die Dynaudio Excite X16 fußt<br />

auf dem Bauprinzip eines 2-Wege-Bassreflexlautsprechers<br />

mit<br />

einer strömungsopt<strong>im</strong>ierten Reflexöffnung<br />

auf der Rückseite.<br />

Die mitgelieferten Schaumstoffstöpsel<br />

für die Reflexöffnung<br />

ermöglichen dem Bass eine gute<br />

Ortsanpassung, was <strong>im</strong> Klangverhalten<br />

deutlich spürbar ist.<br />

Die äußere Verarbeitung der<br />

beiden Excite X16 bietet keinerlei<br />

Anlass zu Beanstandungen.<br />

komplett vergoldete Terminal<br />

ist Bi-Wiring-fähig und äußerst<br />

anschlussfreudig. Der Hochtonbereich<br />

wirkt sehr neutral,<br />

ohne unangenehme Färbungen<br />

aufzuweisen. Gesangsst<strong>im</strong>men<br />

profitieren von der angenehmen<br />

Zurückhaltung und geben S-<br />

Laute ausgeglichen wieder. Tiefere<br />

Impulse klingen ebenfalls<br />

noch straff und kräftig unterhalb<br />

des Mittenbereiches.<br />

Die Front der 685 ist mit Softlack<br />

beschichtet, in die die beiden<br />

Chassis elegant eingelassen sind.<br />

Das Gehäuse ist mit Echtholzfurnier<br />

versehen, das den 685 ein<br />

rustikal-modernes Auftreten verleiht.<br />

Neben einer Regalplatzierung<br />

ist auch eine Anbringung der<br />

Lautsprecher auf Stativen oder eine<br />

Wandmontage mithilfe der auf<br />

der Rückseite angebrachten Halterung<br />

möglich. Das Anschlussterminal<br />

bietet eine gute Zugänglichkeit<br />

und überzeugt mit vergoldeten<br />

Buchsen in Bi-Wiring-Ausführung.<br />

Der Hochtöner vermittelt einen<br />

zurückhaltenden Klangeindruck,<br />

der den B&Ws einen dunklen<br />

Klangcharakter verleiht. Positiv<br />

waren in diesem Zusammenhang<br />

vor allem Gesangsst<strong>im</strong>men, die<br />

keinerlei Betonung <strong>im</strong> Konsonantenbereich<br />

und bei der S-Laut-Wiedergabe<br />

aufwiesen.<br />

Alle Ecken und Kanten sind<br />

sauber gearbeitet und bieten<br />

ein seriöses, europäisches Erscheinungsbild.<br />

Im Hörtest ergab<br />

sich je nach Musikrichtung<br />

<strong>im</strong>mer wieder der Eindruck<br />

einer verminderten Tiefbassübertragung.<br />

Dies mag mitunter<br />

als besonders straffer Bass<br />

gelten, der in Verbindung mit<br />

dem präsenten Hochtöner in<br />

sehr dichten musikalischen Arrangements<br />

von Vorteil ist.<br />

Bilder: Auerbach Verlag<br />

Mezzo 2 von Mordaunt Short<br />

TESTURTEIL<br />

<strong>Haus</strong><br />

<strong>Garten</strong><br />

<strong>Test</strong><br />

2.2011<br />

s& 2,2<br />

en (gut)<br />

Mordaunt Short<br />

www.hausgartentest.de Mezzo 2<br />

Ausgefallene Gehäusekonstruktion<br />

mit magnetischer Frontabdeckung<br />

Der Regallautsprecher Mezzo 2<br />

von Mordaunt Short fällt vor<br />

allem durch sein futuristisches<br />

Auftreten eindrucksvoll aus dem<br />

Rahmen. Auch ohne Echtholz<br />

schafft es das Lautsprecherpaar,<br />

sich mit verschiedenen Furnieren<br />

an jeden Wohnraum optisch<br />

anzupassen. Die magnetische<br />

Frontabdeckung veredelt das<br />

Aussehen des Mezzo 2 zusätzlich<br />

und die silberfarbenen Lautsprecherbuchsen<br />

werden zusammen<br />

mit den geschwungenen<br />

Brücken zum wahren Blickfang.<br />

Im Hörtest klangen einzelne Instrumente<br />

mitunter zu überrepräsentiert,<br />

was auf einen auf<br />

modern getunten Frequenzgang<br />

zurückzuführen ist. Von einem<br />

überbetonten Hochtonbereich,<br />

wie er bei modern ausgerichteten<br />

Lautsprechern häufig zu finden<br />

ist, haben die Entwickler jedoch<br />

abgesehen. Hier zeigten sich die<br />

Mezzo 2 sehr feinfühlig.<br />

www.hausgartentest.de 75


WOHNZIMMER | Regallautsprecher Vergleichstest<br />

Regallautsprecher TESTSIEGER SIEGER PREIS/LEISTUNG<br />

Nubert<br />

nuVero 4<br />

ME Geithain<br />

ME 25<br />

Elac<br />

BS 243<br />

JBL<br />

LS40<br />

KEF<br />

Q<strong>10</strong>0<br />

Technische Daten<br />

Paarpreis (UVP) 1140 Euro 1 420 Euro 998 Euro 1 598 Euro 498 Euro<br />

Information www.nubert.de www.me-geithain.de www.elac.de www.jbl.com www.kef.com/de<br />

Gewicht 11,5 kg 5,5 kg 5,2 kg 13,5 kg 5,9 kg<br />

Maße ( Breite × H öhe × T iefe) 234 × 400 × 355 mm 205 × 320 × 220 mm 170 × 285 × 232 mm 222 × 499 × 343 mm 180 × 300 × 275 mm<br />

Anzahl Lautsprecher 2 2 2 3 2<br />

Erhältliche Farben<br />

Anthrazit-, Perlweiß-,<br />

Mokka-Front mit samtig<br />

mattem Nextel-Korpus<br />

Esche Furnier schwarz,<br />

andere Furnierarten<br />

gegen Aufpreis<br />

Mokka, Kirsche Furnier,<br />

Schwarz Hochglanz<br />

Ebenholz Hochglanz,<br />

schwarzer Lack Hochglanz<br />

Eiche schwarz, Kirsche,<br />

Nussbaum<br />

Ausstattung<br />

Arbeitsweise 2-Wege, passiv 2-Wege, passiv 2-Wege, passiv 3-Wege, passiv 2-Wege, passiv<br />

Bauform<br />

Bassrefl ex mit Öffnung<br />

auf der Rückseite<br />

Bassrefl ex mit Öffnung<br />

auf der Vorderseite<br />

Bassrefl ex mit Öffnung<br />

auf der Rückseite<br />

Bassrefl ex mit Öffnung<br />

auf der Vorderseite<br />

Impedanz 4 Ohm 4 Ohm 4 Ohm 6 Ohm 8 Ohm<br />

Bassreflex mit Öffnung<br />

auf der Vorderseite<br />

Frequenzgang 49–25 000 Hz +/–3 dB 50–20 000 Hz +/–3 dB 41–50 000 Hz +/–3 dB 50–38 000 Hz +/–3 dB 49–40 000 Hz +/–3 dB<br />

Empfohlene Verstärkerleistung 30–160 W 50–80 W 30–150 W 25–150 W <strong>10</strong>–<strong>10</strong>0 W<br />

Kennschalldruck nach Angabe/<br />

gemessen<br />

85 dB/86 dB @ 4 Ohm/<br />

2 Vrms (1 W/1 m)<br />

85 dB/86 dB @ 4 Ohm/<br />

2 Vrms (1 W/1 m)<br />

87 dB/86 dB @ 4 Ohm/<br />

2 Vrms (1 W/1 m)<br />

87 dB/84 dB @ 6 Ohm/<br />

2,45 Vrms (1 W/1 m)<br />

86 dB/86 dB @ 8 Ohm/<br />

2,83 Vrms (1 W/1 m)<br />

Ergebnis 1,3 (sehr gut) 1,4 (sehr gut) 1,4 (sehr gut) 1,4 (sehr gut) 1,7 (gut)<br />

Wiedergabequalität (75 %)<br />

Basswiedergabe + + + + + + + + + + +<br />

Mittenwiedergabe + + + + + + + + + + + + + +<br />

Höhenwiedergabe + + + + + + + + + + + + + + +<br />

Räumlichkeit + + + + + + + + + + + + + + +<br />

Neutralität + + + + + + + + + + + + + + +<br />

Lebendigkeit/Impulstreue + + + + + + + + + + + + + + +<br />

Dynamikverhalten + + + + + + + + + + + + +<br />

Ausstattung/<br />

Verarbeitung (<strong>10</strong> %)<br />

Standfüße + + + + – – –<br />

Gehäuseverkleidung + + + + + + + + + + +<br />

Abdeckung + + + – + + + + + +<br />

Qualität/Zugänglichkeit Anschlüsse + + + + + + + + + + + + + +<br />

Benutzerfreundlichkeit<br />

(<strong>10</strong> %)<br />

Anschluss/Installation + + + + + + + + + + + + + + +<br />

Bedienung + + + + + + + + + + + + + + +<br />

Steckerkompatibilität + + + + + + + + + + + + +<br />

Verpackung + + + + + + + + + + + + + + +<br />

Konstruktions-/<br />

Materialaufwand (5 %)<br />

Multi-Wiring/-Amping + + + – + + + + + + + + +<br />

Resonanzbedämpfung + + + + + + + + + + + + +<br />

Bilder: Auerbach Verlag, Nubert<br />

76 Wohnz<strong>im</strong>mer | 2.2011


Regallautsprecher Vergleichstest | WOHNZIMMER<br />

Bilder: Auerbach Verlag<br />

Regallautsprecher<br />

Technische Daten<br />

Bowers & Wilkins<br />

685<br />

Dynaudio<br />

Excite X16<br />

Paarpreis (UVP) 598 Euro 1 150 Euro 700 Euro<br />

Mordaunt Short<br />

Mezzo 2<br />

Information www.bowers-wilkins.de www.dynaudio.com/de www.mordauntshort.com<br />

Gewicht 4,9 kg 9 kg 8 kg<br />

Maße ( Breite × H öhe × T iefe) 170 × 265 × 284 mm 340 × 200 × 287 mm 220 × 355 × 280 mm<br />

Anzahl Lautsprecher 2 2 2<br />

Erhältliche Farben<br />

Ausstattung<br />

Esche schwarz,<br />

Rotkirsche<br />

Ahorn, Kirsche, Palisander,<br />

Hochglanz Schwarz<br />

oder Weiß<br />

Eiche hell, Walnuss<br />

Arbeitsweise 2-Wege, passiv 2-Wege, passiv 2-Wege, passiv<br />

Bauform<br />

Bassrefl ex mit Öffnung<br />

auf der Vorderseite<br />

Bassrefl ex mit Öffnung<br />

auf der Rückseite<br />

Impedanz 8 Ohm 4 Ohm 4–8 Ohm<br />

Bassrefl ex mit Öffnung<br />

auf der Vorderseite<br />

Frequenzgang 55–22 000 Hz +/–3 dB 40–23 000 Hz +/–3 dB 48–22 000 Hz +/–3 dB<br />

Empfohlene Verstärkerleistung 30–<strong>10</strong>0 W 30–150 W 50–150 W<br />

Kennschalldruck nach Angabe/<br />

gemessen<br />

84 dB/86 dB @ 8 Ohm/<br />

2,83 Vrms (1 W/1 m)<br />

87 dB/84 dB @ 8 Ohm/<br />

2,83 Vrms (1 W/1 m)<br />

89 dB/85 dB @ 4 Ohm/<br />

2 Vrms (1 W/1 m)<br />

Ergebnis 1,9 (gut) 2,0 (gut) 2,2 (gut)<br />

Wiedergabequalität (75 %)<br />

Basswiedergabe + + + + + + +<br />

Mittenwiedergabe + + + + + + +<br />

Höhenwiedergabe + + + + + + + +<br />

Räumlichkeit + + + + + + + +<br />

Neutralität + + + + + + + +<br />

Lebendigkeit/Impulstreue + + + + + + +<br />

Dynamikverhalten + + + + + +<br />

Ausstattung/<br />

Verarbeitung ( <strong>10</strong> %)<br />

Standfüße – – –<br />

Gehäuseverkleidung + + + + + + + +<br />

Abdeckung + + + + + +<br />

Qualität/Zugänglichkeit Anschlüsse + + + + + + +<br />

Benutzerfreundlichkeit<br />

(<strong>10</strong> %)<br />

Anschluss/Installation + + + + + + + + +<br />

Bedienung + + + + + + + + +<br />

Steckerkompatibilität + + + + + + +<br />

Verpackung + + + + + + + + +<br />

Konstruktions-/<br />

Materialaufwand (5 %)<br />

Multi-Wiring/-Amping + + + – + + +<br />

Resonanzbedämpfung + + + + + + + +<br />

So testen wir<br />

Die <strong>Test</strong>geräte: Acht Kompaktlautsprecher<br />

zur Stereowiedergabe. Je<br />

nach Hersteller kommt eine andere<br />

Anordnung der Lautsprecherchassis<br />

zum Einsatz: Bändchen, Kalottenund<br />

Konusbauweise, koaxiales und<br />

Hornprinzip. Jede der Konstruktionsweisen<br />

hat für sich gesehen<br />

gewisse Vorteile, die den Lautsprechern<br />

mitunter ihren individuellen<br />

Klang verleihen. Wir sind in unseren<br />

<strong>Test</strong>studios <strong>im</strong>mer auf der Suche<br />

nach dem linearsten Klang und<br />

dem Lautsprecher, der Tonsignale<br />

so reproduziert, wie sie einst vom<br />

Toningenieur <strong>im</strong> Musikstudio aufgenommen<br />

und während der Mischung<br />

abgehört wurden. Anhänger<br />

des „britischen Sounds“ mit eigener<br />

Färbung können unsere <strong>Test</strong>tabelle<br />

durchaus auch einmal von der<br />

anderen Seite betrachten.<br />

Wiedergabequalität (75 %): Die Bewertung<br />

der Wiedergabequalität<br />

der Lautsprecher erfolgt sowohl<br />

technisch in unserem Messlabor als<br />

auch während einer umfangreichen<br />

Hörsession. Zur Beurteilung des Frequenzgangs<br />

wird dem Lautsprecher<br />

ein breitbandiges Signal zugefügt,<br />

das in einer Entfernung von einem<br />

Meter gemessen wird. Dabei ist erkennbar,<br />

ob es Abweichungen <strong>im</strong><br />

Übertragungsverhalten gibt, die in<br />

den meisten Fällen hörbar sind. Der<br />

Kennschalldruck gibt an, welchen<br />

Schalldruckpegel ein Lautsprecher<br />

in einem Meter Entfernung erzeugen<br />

kann. Gemessen wird unter den<br />

Bedingungen, die der angegebenen<br />

Lautsprecher<strong>im</strong>pedanz entsprechen.<br />

Ausstattung/Verarbeitung (<strong>10</strong> %):<br />

In diesem Punkt beurteilen wir die<br />

Gehäuse-, Anschluss- und Chassis-<br />

Verarbeitung. Zu unseren Bewertungskriterien<br />

zählen unter anderem<br />

die Faktoren, ob die Kanten hart<br />

oder weich sind, der Hersteller Kleberückstände<br />

hinterlassen hat und<br />

die Anschlüsse eine gute Zugänglichkeit<br />

bieten.<br />

Benutzerfreundlichkeit (<strong>10</strong> %): Auch<br />

wenn die Kompaktlautsprecher meist<br />

direkt nach dem Auspacken <strong>im</strong> Regal<br />

verschwinden, sollten vom Hersteller<br />

einige Hürden beseitigt werden. Wir<br />

untersuchen unsere <strong>Test</strong>kandidaten<br />

hinsichtlich des Aufbaus, einer umfangreichen<br />

Steckerkompatibilität<br />

und ihrer Bedienung.<br />

Konstruktions-/Materialaufwand (5 %):<br />

Das äußere Erscheinungsbild kann<br />

schon einmal trügen. Deswegen<br />

schauen wir in die Gehäuse hinein<br />

und honorieren ein innovatives Frequenzweichendesign,<br />

Resonanzbedämpfungen<br />

und Verstrebungen.<br />

Bewertungsschlüssel: 1,0 – 1,4: sehr gut (+ + +), 1,5 – 2,4: gut (+ +), 2,5 – 3,4: befriedigend (+), 3,5 – 4,4: ausreichend (–), 4,5 – 5,0: mangelhaft (– –), 6,0: durchgefallen (– – –)<br />

www.hausgartentest.de 77


WOHNZIMMER | Regallautsprecher Vergleichstest<br />

Informationen zum <strong>Test</strong>sieger<br />

Nubert nuVero 4<br />

An die Spitze unseres Vergleichstests haben sich die nuVero 4 abgesetzt,<br />

die sowohl mit ihrem Klang als auch ihren Einstellungsmöglichkeiten<br />

das Bücherregal zum Klingen bringen.<br />

Der schwäbische Lautsprecherhersteller<br />

Nubert deckt mit seiner nuVero-<br />

Serie die komplette Palette von Kompakt-,<br />

Wand- und Standlautsprechern<br />

ab. Die Kompaktbox nuVero 4 zählt zu<br />

den kleinsten Vertretern und eignet sich<br />

gleichermaßen für den Surround- sowie<br />

Stereobetrieb. Rein äußerlich sticht<br />

bereits die Verarbeitung heraus, denn<br />

sowohl die Rückseite als auch die abgesetzte<br />

Gehäusefront sind arrondiert<br />

und bestechen durch hochwertigste<br />

Verarbeitungsqualität. Dies schmeichelt<br />

nicht nur dem Auge, sondern min<strong>im</strong>iert<br />

gleichzeitig das Maß der Kantenbeeinflussung<br />

auf das Abstrahlverhalten. Das<br />

Anschlussterminal und die Bassreflexöffnung<br />

sind sauber in das Gehäuse<br />

eingelassen. Da die Regallautsprecher<br />

besonders für den anspruchsvollen Hörer<br />

gebaut werden, ist das Anschlussfeld<br />

VON TORSTEN PLESS<br />

in einer Bi-Amping-Variante ausgelegt.<br />

Der nuVero 4 macht nicht nur von<br />

außen eine gute Figur. Versteifungselemente<br />

und Dämmmaterial <strong>im</strong> Inneren<br />

bedämpfen akustische Resonanzen und<br />

stehende Wellen wirkungsvoll. Durch<br />

technisches Know-how erweitert Nubert<br />

das Stereodreieck der 2-Wege-Konstruktion<br />

um bis zu 30 Grad, wovon vor allem<br />

Hörer außerhalb des Haupthörplatzes<br />

profitieren. Gleich von Beginn unseres<br />

Hörvergleichs spürten wir die kräftigfrische<br />

Klangfarbe der kleinen Lautsprecher.<br />

Rockmusik sprühte geradezu<br />

vor Durchsichtigkeit und Klarheit. Man<br />

merkt, dass die Nuberts nicht versuchen,<br />

die ihnen zugespielten Musiksignale<br />

zu verbiegen oder ihnen etwa einen<br />

persönlichen Klang aufzudrücken. Orchestrale<br />

Musik überzeugte vorrangig<br />

durch ein eindrucksvoll gezeichnetes<br />

Klangbest<strong>im</strong>mung<br />

Zur wohnraumfreundlichen Klangabst<strong>im</strong>mung<br />

wurde dem Lautsprecher eine Klangschaltung<br />

mit bis zu zwölf verschiedenen<br />

Optionen spendiert. Im Hörtest stellte sich<br />

heraus, dass der Höhenschalter besonders<br />

für akustisch stark bedämpfte Räume geeignet<br />

ist. Der Bassschalter wechselt seine<br />

Einstellung zwischen „Neutral“ und „Voluminös“.<br />

Letztere überzeugt vornehmlich<br />

bei niedrigem Lautstärkepegel, da mit einer<br />

tiefmittigen Absenkung ein höherer Lautheitseindruck<br />

entsteht.<br />

Stereobild. Nur der fehlende Tiefbass<br />

unterscheidet die nuVero 4 von ausgewachsenen<br />

Standlautsprechern, was aufgrund<br />

der Gerätekategorie aber als völlig<br />

normal zu werten ist.<br />

(1) Der 2-Wege-<br />

Lautsprecher besitzt<br />

einen Hoch- sowie einen<br />

Tiefmitteltöner. Letzterer<br />

besteht aus einem<br />

Verbundmaterial aus<br />

Glasfaser und Zellstoff,<br />

das der Membran bei<br />

geringem Gewicht eine<br />

hohe Steifi gkeit verleiht<br />

(2) Die Lautsprecher<br />

von Nubert sind „made<br />

in Germany“ und deren<br />

Verarbeitung besticht mit<br />

hervorragender Qualität.<br />

Formschön ist vor allem<br />

die hochglänzende Gehäusefront,<br />

die mit ihren<br />

abgerundeten Seiten<br />

sowohl optisch als auch<br />

akustisch besticht<br />

(3) Je nach Innenausstattung<br />

und persönlichem<br />

Geschmack lässt<br />

sich die Farbe der<br />

nuVero-4-Regallautsprecher<br />

anpassen. Dafür<br />

stehen die Ausführungen<br />

Anthrazit, Mokka oder<br />

Perlweiß zu Auswahl.<br />

Sowohl das Gehäuse als<br />

auch die Metalliclack<br />

Front werden in der<br />

Farbwahl angepasst<br />

1 2<br />

3<br />

Bilder: ...<br />

78<br />

Wohnz<strong>im</strong>mer | 2.2011


Workshop Lautsprecher einmessen | WOHNZIMMER<br />

Kinoklang: So richten Sie Ihre Surround-Anlage opt<strong>im</strong>al ein<br />

Lautsprechereinmessung<br />

Alle modernen AV-Receiver verfügen heute über die Möglichkeit einer automatischen Lautsprechereinmessung.<br />

Doch nicht jedes dieser Systeme erreicht die Genauigkeit einer manuellen Prozedur.<br />

Wir helfen Ihnen den opt<strong>im</strong>alen Klang aus Ihrer Surround-Anlage herauszukitzeln.<br />

VON JENS VOIGT<br />

1<br />

Schritt 1<br />

Bevor es an die eigentliche Einmessung geht, werden<br />

einige Utensilien benötigt, die das Vorhaben überhaupt<br />

erst ermöglichen. Wenn Sie über einen Gehörschutz<br />

verfügen, dann sollten Sie diesen bereithalten,<br />

denn das <strong>Test</strong>signal ist über einen längeren Zeitraum<br />

gehört keine Kur für Ihre Ohren. Wichtig für die Ermittlung<br />

der korrekten Lautsprecherabstände ist ein<br />

Maßband oder alternativ Zollstock. Wenn Sie kein Fotostativ<br />

oder Ähnliches Ihr Eigen nennen, dann bitten<br />

Sie eine weitere Person zur Unterstützung hinzu. So<br />

können Sie einfacher Abstände best<strong>im</strong>men, die größer<br />

als zwei Meter sind. Ein Schallpegelmessgerät ist<br />

für diese Aktion unverzichtbar. Von diesen Geräten<br />

gibt es verschiedene Ausführungen, sie unterscheiden<br />

sich meist nur in der Güte und Messklassengenauigkeit.<br />

Für unseren Workshop genügt es, wenn Sie ein<br />

preisgünstiges Modell nutzten. Wichtig ist, dass das<br />

Gerät einen Schallpegel in einem Bereich zwischen<br />

60 und 90 Dezibel (dB) darstellen kann, egal ob als<br />

analoges Zeigerinstrument oder digital mit einer<br />

numerischen Anzeige. Es sollte über die Lautstärkenbewertungskurve<br />

C verfügen; die Auswertung muss<br />

mit „slow“ für „langsam“ möglich sein, damit Sie die<br />

ablesbaren Werte auch sicher beurteilen können.<br />

Schritt 2<br />

Sie folgt der ITU-R-BS.775-1-Empfehlung,<br />

einem System zur Surround-Wiedergabe<br />

mit einem 5.1-Surround-Set-Up,<br />

wie es um Ihren Hörplatz verteilt sein<br />

sollte. Im Idealfall müssen Sie keine<br />

Abstandsmessung durchführen, da die<br />

Hörerentfernung zu allen Speakern<br />

identisch ist und somit keinerlei Laufzeitanpassungen<br />

des AV-Receivers vonnöten<br />

sind. Wichtig ist die Ausrichtung<br />

auf den Hörort. Vermeiden Sie eine zu<br />

wandnahe Aufstellung mit einem Abstand<br />

von 50 bis <strong>10</strong>0 Zent<strong>im</strong>etern zur<br />

nächstgelegenen Wand.<br />

2<br />

SL<br />

FL<br />

1<strong>10</strong>°–120°<br />

SUB1<br />

C<br />

30° 30°<br />

FR<br />

1<strong>10</strong>°–120°<br />

SR<br />

www.hausgartentest.de 79


WOHNZIMMER | Workshop Lautsprecher einmessen<br />

3<br />

Schritt 3<br />

Schall breitet sich in der Luft mit einer<br />

mittleren Geschwindigkeit von 340 Metern<br />

pro Sekunde aus. Für einen Meter<br />

benötigt der Schall rund 2,9 Millisekunden.<br />

In der Welt der Audiosignale ist dies<br />

eine Größe, die zu unerwünschten, den<br />

Klang beeinflussenden Effekten führt.<br />

So sind die Surround-Lautsprecher meist<br />

viel näher am Sitzplatz positioniert als<br />

die Frontboxen. In einem Film wirken<br />

Bewegungen <strong>im</strong> Surround-Feld zu nah,<br />

zu laut, zu direkt. Das liegt daran, dass<br />

Ihre Suround-Lautsprecher nicht in der<br />

Schalllaufzeit an die Frontlautsprecher<br />

angepasst sind. Das hintere Hörereignis<br />

ist damit schneller an Ihrem Ohr als das<br />

Hörereignis, das Sie von vorn wahrnehmen.<br />

So wird der gewollte Surround-<br />

Effekt verwässert.<br />

Mit der manuellen Abstandsbest<strong>im</strong>mung<br />

können Sie dies korrigieren. Nachdem<br />

Sie den Aufstellort best<strong>im</strong>mt haben,<br />

messen Sie den Abstand vom direkten<br />

Hörplatz zur Vorderseite jedes Lautsprechers.<br />

Haben Sie kein Stativ zur Hand,<br />

das Sie an Ihrem Sitzplatz aufstellen<br />

können, um daran ein Maßband oder<br />

Ähnliches zu befestigen, dann machen<br />

Sie es wie auf unserem Bild. Eine Person<br />

hält das Maßband über dem Scheitel und<br />

die andere misst den Abstand zum Lautsprecher.<br />

Notieren Sie sich die Ergebnisse<br />

auf Ihrer Skizze. Suchen Sie <strong>im</strong> Menü<br />

Ihres AV-Receivers die Option, in der die<br />

Abstände der Lautsprecher eingestellt<br />

werden können und vergewissern Sie<br />

sich, dass die Einheit für den Abstand<br />

„Meter“ ist. Jetzt tragen Sie Ihre Messergebnisse,<br />

die Sie zuvor in der Skizze<br />

notiert haben, dort ein. Der AV-Receiver<br />

stellt dann die korrekten Schalllaufzeiten<br />

für jeden Ihrer Lautsprecher ein. Er<br />

korrigiert damit auf zeitlicher Ebene die<br />

räumlichen Abweichungen der Aufstellung.<br />

Alle Lautsprecher sollen an Ihrem<br />

Hörort als gleich laut wahrgenommen<br />

werden. Nur so ist sichergestellt, dass das<br />

Surround-Erlebnis ohne Lautheitssprünge<br />

zwischen den Lautsprechern wahrgenommen<br />

wird. Nehmen Sie Ihr Schallpegelmessgerät<br />

zur Hand und stellen Sie<br />

den Anzeigebereich so ein, dass Sie Werte<br />

um die 70-dB-Marke ablesen können.<br />

Dies erledigen Sie mit dem Bereichswahlschalter,<br />

der an analogen wie digitalen<br />

Schallpegelmessgeräten vorhanden ist.<br />

4<br />

Schritt 4<br />

Der Bewertungsfilter muss<br />

auf der Position „C“ stehen<br />

und die Anzeige auf<br />

„Slow“. Nun positionieren<br />

Sie das Gerät in Ohrhöhe<br />

an Ihrem Hörort. Jetzt starten<br />

Sie am AV-Receiver die<br />

Funktion zur Pegelkalibrierung<br />

und zielen mit dem<br />

Schallpegelmesser auf den<br />

ausgewählten Lautsprecher.<br />

Der Pegel eines jeden<br />

Lautsprechers muss abgesenkt<br />

oder erhöht werden,<br />

bis ein Wert von 72 dB erreicht<br />

wird. Stellen Sie zur<br />

Subwoofer-Einmessung <strong>im</strong><br />

AV-Receiver-Menü und am<br />

Subwoofer die Übernahmefrequenz<br />

auf 120 Hertz<br />

oder höher ein. Mit dem<br />

Schallpegelmesser und der<br />

Pegelkalibrierung stellen<br />

Sie ihn so ein, dass der<br />

Pegel etwa <strong>10</strong> dB höher ist<br />

als bei den anderen Lautsprechern.<br />

Setzen Sie die<br />

Übernahmefrequenz am<br />

AV-Receiver wieder auf den<br />

vorherigen Wert zurück.<br />

Schritt 5<br />

Die Stärke des Basses unterliegt stark<br />

den persönlichen Vorlieben und Geschmack.<br />

Zur korrekten Einstellung,<br />

sollten Sie eine bassstarke Szene Ihres<br />

Lieblingsfilms abspielen. Der Bass<br />

sollte das Geschehen nicht dominieren,<br />

sondern mit tiefen Frequenzen u vnterstützen.<br />

Falls der Subwoofer anfängt<br />

zu dröhnen, helfen zwei Änderungen.<br />

Versuchen Sie als Erstes, den Pegel am<br />

Subwoofer zu senken. Hilft dies nicht,<br />

verringern Sie die Übernahmefrequenz<br />

am AV-Receiver <strong>im</strong> entsprechenden<br />

Menü.<br />

5<br />

80<br />

Wohnz<strong>im</strong>mer | 2.2011


Wetterstationen | GARTEN<br />

Ambiente 1<br />

Montage aus den Geräten<br />

Ambiente 2<br />

Sieben Wetterstationen <strong>im</strong> Vergleich<br />

Wetterwerte selbst ermitteln<br />

Bilder: Auerbach Verlag, Bresser, Oregon Scientifi c, TFA<br />

Die Wetterbeobachtung ist seit Menschengedenken wichtig. Seit jeher wird versucht, die Temperatur,<br />

die Wolkenarten und auch den Wind zu ermitteln. Was in der Anfangszeit eher geschätzt<br />

wurde, wird in der Moderne mit hohem technischem Aufwand gemessen.<br />

VON RICARDO PETZOLD, SO<br />

och vor zwanzig Jahren wurden<br />

Nfür die Temperaturmessung althergebrachte<br />

Quecksilberthermometer<br />

genutzt. Für den Luftdruck gab es zusätzlich<br />

in vielen <strong>Haus</strong>halten noch ein<br />

Barometer und damit waren die Mittel<br />

der Wetterbeobachtung ausgeschöpft.<br />

Regen und Wind wurden zu diesem<br />

Zeitpunkt ausschließlich von den Profi-<br />

Meteorologen ermittelt.<br />

Wie andere Bereiche der Technik hat sich<br />

aber auch die Messung der Wetterdaten<br />

dank moderner Computertechnologie<br />

stetig weiterentwickelt. Bereits Anfang<br />

der 1990er Jahre waren<br />

erste Wetterstationen erhältlich, welche die<br />

Innen- und Außentemperatur auf einem<br />

LCD-Display darstellen konnten. Diese<br />

Geräte entwickelten sich fortlaufend weiter.<br />

Zur Temperaturmessung kam die Luftdruckmessung<br />

hinzu, gefolgt von der Messung<br />

der Luftfeuchte. Seit wenigen Jahren<br />

stehen nun auch für Hobby-Meteorologen<br />

elektronische Stationen bereit, welche darüber<br />

hinaus auch Windgeschwindigkeiten<br />

und Regenmenge ermitteln können. Diese<br />

multifunktionalen Wetterstationen haben<br />

wir einem aktuellen <strong>Test</strong> unterzogen.<br />

Die Preisklasse<br />

Wetterstationen für den He<strong>im</strong>bedarf<br />

sind in verschiedenen Preisklassen erhältlich.<br />

Wem ein einfaches Modell mit<br />

Temperaturermittlung reicht, der findet<br />

bereits Geräte ab 20 Euro <strong>im</strong> Fachhandel.<br />

Allerdings wünschen sich die meisten<br />

Nutzer heute Stationen, die zumindest<br />

die Außentemperatur ebenfalls anzeigen<br />

können. Sogenannte Funkwetterstationen<br />

erlauben dies sogar ohne eine aufwendige<br />

Verkabelung. Der Sender wird dabei<br />

kabellos per Funk mit der Basisstation<br />

verbunden. Der Vorteil dieser Geräte<br />

liegt auf der Hand, schließlich kann der<br />

Kontrollblick frühmorgens aus dem Fenster<br />

kürzer gehalten werden, denn die<br />

Temperatur lässt sich bequem am Display<br />

der Wetterstation ablesen. Wer es noch<br />

genauer wünscht, erhält in der Preisklasse<br />

ab <strong>10</strong>0 Euro Messgeräte, welche neben der<br />

Temperatur auch Luftdruck, Luftfeuchte,<br />

Windgeschwindigkeit und Regenmenge<br />

der letzten Stunden anzeigen. Auch hier<br />

sind die nötigen Außensensoren per Funk<br />

mit der Basis verbunden. Diese Stationen,<br />

die auch <strong>im</strong> anschließenden <strong>Test</strong><br />

ihr Können beweisen müssen, verfügen<br />

zudem über eine Wettertendenzanzeige.<br />

Vornehmlich anhand des Luftdrucks zeigen<br />

sie durch Symbole auf, wie sich der<br />

Wetterverlauf in den kommenden Tagen<br />

entwickeln wird.<br />

Eine Preisklasse über unseren <strong>Test</strong>kandidaten<br />

sind Stationen angesiedelt,<br />

welche die Vorhersage noch präziser<br />

beherrschen. Diese sind entweder<br />

www.hausgartentest.de 81


GARTEN | Wetterstationen<br />

Vorhersagemethoden<br />

Bei unseren sieben <strong>Test</strong>kandidaten werden<br />

die Wettervorhersagen auf recht einfache<br />

Weise – sprich anhand des Luftdrucks – ermittelt.<br />

Sinkt dieser rapide um vier oder fünf<br />

Hektopascal ab, wird von einer kommenden<br />

Schlechtwetterperiode gesprochen, steigt der<br />

Luftdruck dagegen etwa um dieselben Werte,<br />

geht man von einem kommenden Hochdruckgebiet<br />

aus. Diese Methoden sind bereits aus<br />

dem guten alten Wetterhaus bekannt und<br />

nicht <strong>im</strong>mer sehr genau. Elektronisch ist<br />

aber eine bessere Vorhersage anhand der<br />

ermittelten Messwerte nicht möglich, sodass<br />

die Premiumhersteller den Faktor Mensch,<br />

in diesem Falle die Meteorologen, wieder<br />

mit einbringen. Bei den höherpreisigen Modellen<br />

werden die Vorhersagewerte aus dem<br />

Internet oder vom Satelliten bezogen und<br />

sind somit auf etwa dem Genauigkeitsniveau,<br />

wie wir es aus Rundfunk, Fernsehen und<br />

von Internetseiten wie Wetter.com kennen.<br />

Genutzt werden dazu verschiedene Übertragungsmethoden.<br />

Die Firma Meterot<strong>im</strong>e<br />

aus der Schweiz hat sich zum Beispiel eine<br />

Austastlücke bei der Übertragung der Funksignale<br />

zu Funkuhren zunutze gemacht und<br />

integriert in diese ihre Datenbits, welche an<br />

Wetterstationen weitergeleitet werden. Der<br />

Vorteil ist, dass sich die Signale in Deutschland<br />

und der Schweiz fast überall empfangen<br />

lassen. Bei Methode zwei, die einige Stationen<br />

mittlerweile verwenden, muss ein WLAN-<br />

Zugang am Nutzungsort vorhanden sein, die<br />

Stationen beziehen darüber die wichtigen<br />

Informationen der Meteorologen.<br />

ans Internet angebunden oder erhalten<br />

Signale über spezielle Funkwellen.<br />

Wahl des Standortes<br />

Da die Messgeräte sehr präzise arbeiten,<br />

sollte der Aufstellungsort sowohl<br />

der Basisstation als auch der Sensoren<br />

wohlüberlegt sein. Keinesfalls sollte die<br />

Basis in der Nähe einer Heizung oder<br />

in Herdnähe angebracht werden. Hier<br />

würden nicht nur Temperaturwerte, sondern<br />

auch die Werte der Luftfeuchte verfälscht.<br />

Es empfiehlt sich, die Stationen<br />

an einer Innenwand in Raummitte zu<br />

betreiben. Die Außensensoren sind noch<br />

sensibler. Opt<strong>im</strong>ale Messwerte werden<br />

erreicht, wenn der Temperatursensor in<br />

einer Höhe von zwei Metern über dem<br />

Erdboden angebracht wird. Zudem sollte<br />

er frei zugänglich und keinesfalls ganztags<br />

voller Sonneneinstrahlung ausgesetzt sein.<br />

Temperaturwerte werden bekanntlich<br />

<strong>im</strong> Schatten ermittelt. Der Windsensor<br />

sollte ebenfalls an einem frei zugänglichen<br />

Ort angebracht werden. Von einer<br />

Wandmontage wird von den meisten Herstellern<br />

abgeraten, da es an <strong>Haus</strong>wänden<br />

schnell zu Windverwirbelungen kommt.<br />

Sollte diese Positionierung allerdings<br />

unumgänglich sein, ist der Einbau eines<br />

Abstandshalters empfehlenswert, sodass<br />

der Sensor wenigstens einen min<strong>im</strong>alen<br />

Abstand zur <strong>Haus</strong>wand aufweist. Be<strong>im</strong><br />

Regensensor hingegen reicht wieder ein<br />

unverbauter Aufstellungsort.<br />

Parallelbetrieb von Sensoren<br />

An drei der sieben <strong>Test</strong>kandidaten ist<br />

der Parallelbetrieb von mehreren Temperatursensoren<br />

möglich. Dies hat den<br />

Vorteil, dass nicht nur an einer Stelle <strong>im</strong><br />

<strong>Garten</strong> die Temperatur ermittelt werden<br />

kann, sondern gleich an mehreren.<br />

Zudem ist es natürlich auch möglich,<br />

Sensoren <strong>im</strong> Schuppen oder an anderen<br />

sensiblen Orten anzubringen, wo die<br />

Temperatur beobachtet werden muss.<br />

Einige Hersteller bieten mittlerweile sogar<br />

Kühlschranksensoren an. Somit kann<br />

auch die Temperatur <strong>im</strong> „Lebensmittellager“<br />

von einer zentralen Stelle aus <strong>im</strong><br />

Auge behalten werden. Zudem haben die<br />

Geräte zum Großteil Alarmfunktionen<br />

Funkfrequenzen<br />

In der Vergangenheit kam es speziell in Ballungsräumen<br />

<strong>im</strong>mer wieder zu störenden Intermezzos<br />

bei der Verwendung funkgesteuerter<br />

Außensensoren. Aufgrund der steigenden<br />

Anzahl an Funkverkehr und der Konzentration<br />

verschiedener Sensoren <strong>im</strong> dicht bebauten<br />

Gebiet war es einigen Interessenten<br />

nicht möglich, solche Wetterstationen zu<br />

nutzen. Speziell in der Preislage ab <strong>10</strong>0<br />

Euro hat sich dies aber gebessert. Sowohl<br />

Geräte, welche die ältere der beiden eingesetzten<br />

Frequenzen – 863 MHz – verwenden,<br />

als auch moderne Stationen, die auf der<br />

Frequenz 433 MHz senden, können dank<br />

besserer Störabschirmung und opt<strong>im</strong>ierter<br />

Kommunikation zwischen Sensor und Basis<br />

heute nahezu uneingeschränkt verwendet<br />

werden. Der Vorteil der 433-MHz-Frequenz<br />

ist, dass sich hier mehr Sensoren parallel<br />

verwenden lassen.<br />

integriert. Wird vom Nutzer vorgegeben,<br />

dass bei einer Temperatur von mehr als<br />

fünf Grad Celsius <strong>im</strong> Kühlschrank ein<br />

Alarm gegeben werden soll, so erledigen<br />

dies die Wetterstationen sehr zuverlässig.<br />

Gleiches kann auch bei Sturmwarnung<br />

oder sehr starken Regenfällen passieren.<br />

Datenspeicher<br />

Auch hier gibt es Unterschiede zwischen<br />

den verschiedenen Wetterstationen zu<br />

erwähnen. Einige Messgeräte ermitteln<br />

nur Max<strong>im</strong>al- und Min<strong>im</strong>alwert, wohingegen<br />

andere Stationen auch einen<br />

sogenannten Datenlogger an Bord haben.<br />

Letztgenannter n<strong>im</strong>mt in best<strong>im</strong>mten, oft<br />

auch vordefinierten Zeitintervallen Messwerte<br />

auf und speichert diese in einem<br />

integrierten Datenspeicher. Die Daten<br />

können wahlweise später am Display aufgerufen<br />

oder bei einigen Geräten auch an<br />

den PC ausgegeben und dort archiviert<br />

werden.<br />

Bilder: Auerbach Verlag<br />

1 2<br />

(1) Zur Kontrolle,<br />

ob die Messfühler<br />

auch ordnungsgemäße<br />

Temperaturen<br />

messen, bauten wir<br />

die Station be<strong>im</strong><br />

Deutschen Wetterdienst<br />

in Leipzig auf<br />

und kontrollierten die<br />

Werte mit denen der<br />

Profistation rechts<br />

<strong>im</strong> Bild<br />

(2) Windsensoren<br />

sollten stets freistehend<br />

aufgebaut<br />

werden. <strong>Haus</strong>wände,<br />

Bäume und<br />

Sträucher können<br />

Verwirbelungen hervorrufen,<br />

welche die<br />

Werte verfälschen<br />

Bilder: ...<br />

82<br />

<strong>Garten</strong> | 2.2011


Wetterstationen | GARTEN<br />

WMR<strong>10</strong>0N von Oregon Scientific<br />

TESTSIEGER<br />

<strong>Haus</strong><br />

<strong>Garten</strong><br />

<strong>Test</strong><br />

www.hausgartentest.de<br />

&<br />

2.2011<br />

1,4<br />

(sehr gut)<br />

Oregon Scientific<br />

WMR<strong>10</strong>0N<br />

Beste Ausstattung und<br />

einfache Einrichtung<br />

Das am besten ausgestattete<br />

Set des <strong>Test</strong>felds verfügt über<br />

die Messsensoren inklusive<br />

dazugehöriger Montagestange<br />

mit Erdspieß. Über ein multifunktionales<br />

Steuerelement<br />

kann die Station einfach eingerichtet<br />

und bedient werden.<br />

Vom Display mit Hintergrundbeleuchtung<br />

sind die Messwerte<br />

gut ablesbar, während<br />

eine übersichtliche Anleitung<br />

mit Einstellungs- und Aufbauhilfen<br />

den Nutzungskomfort<br />

zusätzlich steigert. Zwischen<br />

Messsensoren und Basisstation<br />

erfolgte <strong>im</strong> <strong>Test</strong> ein schneller<br />

Connect. Das Gerät kann<br />

entweder mit Batterie- oder<br />

Netzbetrieb genutzt werden.<br />

Ein Datentransfer zum PC<br />

ist mittels der mitgelieferten<br />

Software und USB-Kabel möglich.<br />

Somit lassen sich die aufgenommenen<br />

Daten perfekt<br />

auswerten. Leider hat diese<br />

Station keinen integrierten<br />

Datenspeicher, sodass ermittelte<br />

Werte nur auf dem PC<br />

gesichert werden können und<br />

der PC stets eingeschaltet sein<br />

muss. Die Min<strong>im</strong>al- und Max<strong>im</strong>alwerte<br />

werden ohne dazugehörige<br />

Zeit wiedergegeben.<br />

Nexus von TFA<br />

TESTURTEIL<br />

<strong>Haus</strong><br />

<strong>Garten</strong><br />

<strong>Test</strong><br />

2.2011<br />

s& 1,6<br />

en (gut)<br />

TFA<br />

www.hausgartentest.de<br />

Nexus<br />

Mit Datenspeicher für<br />

bis zu 3 000 Werte<br />

Positiv fällt an diesem Modell<br />

das große, gut lesbare Display<br />

auf. Acht verschiedene<br />

Vorhersagegrafi ken können<br />

darüber angezeigt werden.<br />

Die Mastmontage des Geräts<br />

ist möglich, jedoch wird<br />

der erforderliche Mast nicht<br />

mitgeliefert. Der Windsensor<br />

ist solargesteuert, während<br />

die restlichen Sensoren mit<br />

Batteriesteuerung funktionieren.<br />

Zwischen Basis und<br />

Sensoren erfolgte <strong>im</strong> <strong>Test</strong><br />

eine schnelle Synchronisierung.<br />

Gemessen wird mit<br />

einem Wind- und Temperatursensor,<br />

zusätzlich ist der Anschluss<br />

von vier weiteren Temperatursensoren<br />

optional möglich.<br />

Die genauen Messwerte<br />

sind in dem großen, bis zu 3 000<br />

Werte fassenden Datenspeicher<br />

archivierbar, wobei eine<br />

stündliche Datenspeicherung<br />

erfolgt. An der Gebrauchsanweisung<br />

wurden ihre<br />

Theorielastigkeit sowie die fehlenden<br />

Illustrationen bemängelt.<br />

Bei Bedarf kann eine in<br />

die Station integrierte Alarmfunktion<br />

genutzt werden. Eine<br />

Datenauswertung mit dem PC<br />

ist möglich.<br />

Bilder: ELV, Technoline, TFA<br />

Weather Center von Bresser<br />

SIEGER PREIS/LEISTUNG<br />

<strong>Haus</strong><br />

1,7<br />

<strong>Garten</strong><br />

& 2.2011<br />

<strong>Test</strong><br />

www.hausgartentest.de<br />

(gut)<br />

Bresser<br />

Weather Center<br />

Separates Display am<br />

Temperatursensor<br />

Die elegant wirkende Basis ist<br />

in Weiß gehalten und macht<br />

somit auch optisch eine gute<br />

Figur. Dank des separaten<br />

Displays am Temperatursensor<br />

können dessen Werte auch<br />

<strong>im</strong> Außenbereich abgelesen<br />

werden. Auch die Installation<br />

erweist sich als einfach und<br />

schnell, da der Connect mit<br />

den drei Außensensoren flott<br />

erledigt ist. Im Lieferumfang<br />

sind zwar die Batterien, jedoch<br />

leider kein Mast enthalten. Dafür<br />

gibt es aber eine Masthalterung<br />

für den Windsensor. Die<br />

Einrichtung der integrierten<br />

Alarmfunktion bereitete keine<br />

Probleme und das System arbeitete<br />

sehr zuverlässig. Eine<br />

Datenübertragung zum PC ist<br />

nicht möglich. Die Anleitung<br />

hinterließ bei den Prüfern keinen<br />

guten Eindruck: Sie wurde<br />

als wenig praxisorientiert und<br />

kaum bebildert getadelt, verfügt<br />

zudem über kein Inhaltsverzeichnis.<br />

Die Sonnenaufund<br />

Untergangszeiten werden<br />

nach erfolgter Standortbest<strong>im</strong>mung<br />

angezeigt, jedoch ist<br />

nicht jeder beliebige Ort wählbar,<br />

sondern nur sechs Städte<br />

in Deutschland.<br />

Bewertungsschlüssel: 1,0 – 1,4: sehr gut (+ + +), 1,5 – 2,4: gut (+ +), 2,5 – 3,4: befriedigend (+), 3,5 – 4,4: ausreichend (–), 4,5 – 5,0: mangelhaft (– –), 6,0: durchgefallen (– – –)<br />

www.hausgartentest.de 83


GARTEN | Wetterstationen<br />

WS-2800-IT von Technoline<br />

TESTURTEIL<br />

<strong>Haus</strong><br />

<strong>Garten</strong><br />

<strong>Test</strong><br />

2.2011<br />

s& 1,7<br />

en (gut)<br />

Technoline<br />

www.hausgartentest.de WS-2800-IT<br />

Mit USB-Dongle zum<br />

kabellosen PC-Anschluss<br />

Geliefert wurde das Gerät inklusive<br />

USB-Dongle zum kabellosen<br />

PC-Anschluss der<br />

Station. Als Programm nutzt<br />

Technoline "HeavyWeather Pro<br />

WS 2800", jedoch muss diese<br />

Software aus dem Internet heruntergeladen<br />

werden und ist<br />

nicht <strong>im</strong> Lieferumfang enthalten.<br />

Sowohl Regen- als auch<br />

Windsensor sind solargesteuert.<br />

Der Temperatursensor und die<br />

Basis erfordern insgesamt fünf<br />

LR14-Batterien, welche nicht <strong>im</strong><br />

Lieferumfang inbegriffen sind.<br />

Eine sofortige Inbetriebnahme<br />

wird deshalb schwierig, da diese<br />

Batterieform für gewöhnlich<br />

nicht <strong>im</strong> <strong>Haus</strong>halt vorhanden<br />

ist. Die Station besitzt keine<br />

Funkuhr, daher ist am Anfang<br />

eine etwa zehnminütige Einstellung<br />

der Station notwendig.<br />

Zwar können die Sensoren mit<br />

den mitgelieferten Halterungen<br />

an einem Mast montiert werden,<br />

jedoch ist dieser selbst nicht <strong>im</strong><br />

Set dabei. Der Datenspeicher<br />

ist auch am Gerät nutzbar und<br />

liefert genaue Messwerte. Am<br />

Windmesser befindet sich ein<br />

zweiter Temperatursensor, weitere<br />

können nicht nachgerüstet<br />

werden.<br />

WS-1600-IT von Technoline<br />

TESTURTEIL<br />

<strong>Haus</strong><br />

2,0<br />

<strong>Garten</strong><br />

& 2.2011<br />

<strong>Test</strong><br />

www.hausgartentest.de<br />

(gut)<br />

Technoline<br />

WS-1600-IT<br />

Speicherung der Wetterwerte<br />

mit Zeitangaben<br />

Mit Außensensoren für Temperatur<br />

/ Luftfeuchte, Regen und<br />

Wind wird die Sation WS-1600-<br />

IT von Technoline ausgeliefert.<br />

Die Besonderheit dabei ist, dass<br />

die drei Außensensoren untereinander<br />

verkabelt werden<br />

müssen, da nicht jeder die Signale<br />

separat zum Hauptgerät<br />

funkt. Negativ fällt auf, dass<br />

die Zuleitungen der einzelnen<br />

Sensoren nicht kürzer sind und<br />

somit unschöne Kabelbünde<br />

am Installationsort auftreten.<br />

Bemängeln müssen wir zudem,<br />

dass der Hersteller seine Station<br />

komplett ohne Mast ausliefert.<br />

Die Installation verläuft hingegen<br />

reibungslos. Zuverlässig<br />

wird das Funksignal des Temperatursensors<br />

vom Basisgerät<br />

eingefangen und somit werden<br />

die wichtigen Messwerte auf<br />

dem Display angezeigt. Das<br />

Display ist gut lesbar und die<br />

Wettertendenz wird zusammen<br />

mit einer Luftdruck-History<br />

der letzten zwölf Stunden angezeigt.<br />

Die min<strong>im</strong>alen und max<strong>im</strong>alen<br />

Wetterwerte werden<br />

vom Gerät inklusive der dazugehörigen<br />

Zeit gespeichert. Die<br />

aufgenommenen Messwerte<br />

sind sehr genau.<br />

Stratos von TFA<br />

TESTURTEIL<br />

<strong>Haus</strong><br />

<strong>Garten</strong><br />

<strong>Test</strong><br />

2.2011<br />

s& 2,0<br />

en (gut)<br />

TFA<br />

www.hausgartentest.de<br />

Stratos<br />

Mit Alarmmodus<br />

für Sturmwarnungen<br />

Das Gerät überzeugt durch<br />

einfache Inbetriebnahme,<br />

da es zwischen der Basis und<br />

den Sensoren einen eigenständigen<br />

Connect gibt. Lediglich<br />

der Temperatursensor funkt<br />

Signale zur Basis, während<br />

Regen- und Windsensoren<br />

per Kabel mit ihm verbunden<br />

sind. Die Station wurde inklusive<br />

eines 50 Zent<strong>im</strong>eter hohen<br />

Mastes geliefert, welcher sich<br />

in der Praxis als zu niedrig<br />

erwies und für opt<strong>im</strong>ale Messergebnisse<br />

verlängert werden<br />

musste. Die Kabel der beiden<br />

Sensoren wiederum sind nicht<br />

kürzbar. Anhand des Luftdrucks<br />

wird eine Vorhersage<br />

best<strong>im</strong>mt. Treten best<strong>im</strong>mte<br />

Wetterlagen wie beispielsweise<br />

ein Sturmtief auf, kann mittels<br />

des Alarmmodus eine akustische<br />

Warnung aktiviert werden.<br />

Nur jeweils ein Sensor ist<br />

<strong>im</strong> Außenbereich nutzbar. Im<br />

Abstand von drei Stunden können<br />

die Wetterdaten gespeichert<br />

werden, max<strong>im</strong>al sind<br />

200 Datensätze <strong>im</strong> Speicher<br />

archivierbar. Sie können nur<br />

manuell auf dem Display abgerufen<br />

werden, eine Ausgabe<br />

an den PC ist nicht möglich.<br />

Bilder: Breser, Oregon Scientifi c, Technoline<br />

84<br />

<strong>Garten</strong> | 2.2011


Wetterstationen | GARTEN<br />

WS300 von ELV<br />

TESTURTEIL<br />

<strong>Haus</strong><br />

<strong>Garten</strong><br />

<strong>Test</strong><br />

2.2011<br />

s& 2,3<br />

en (gut)<br />

ELV<br />

www.hausgartentest.de<br />

WS300<br />

Wetter-Willi kleidet sich gemäß<br />

der kommenden Witterung<br />

Die Station wird inklusive eines<br />

Masts von 1,5 Metern Höhe mit<br />

Bodenspieß geliefert. Dabei ist<br />

das Gestell nahezu komplett vormontiert,<br />

sodass die Einrichtung<br />

zügig vonstatten geht. Für die<br />

Basis ist eine Erstinstallation<br />

erforderlich, wobei Standortkoordinaten<br />

sowie die Uhrzeit<br />

eingegeben werden müssen, da<br />

die Station keine Funkuhr nutzt.<br />

Die Messsensoren liegen eng beieinander,<br />

woraus sich für den<br />

Regensensor ein Nachteil ergibt,<br />

da dieser eigentlich bodennah<br />

angebracht werden sollte. Gespeichert<br />

werden in diesem Gerät<br />

nur Min<strong>im</strong>al- und Max<strong>im</strong>altemperaturen,<br />

leider ohne die dazugehörige<br />

Zeitangabe. Für die<br />

Wettervorhersage gibt es ein besonderes<br />

Feature: den Wetter-Willi.<br />

Diese Figur kann Kleidungsstücke<br />

aus- und anziehen und auf<br />

diese Weise das kommende Wetter<br />

anzeigen. Auch über den Zeitpunkt<br />

des Sonnenauf- und -untergangs<br />

wird gemäß den bei der<br />

Installation eingegebenen Standortdaten<br />

Auskunft gegeben.<br />

Wetterstationen TESTSIEGER SIEGER PREIS/LEISTUNG<br />

Oregon Scientific<br />

WMR<strong>10</strong>0N<br />

TFA<br />

Nexus<br />

Bresser<br />

Weather Center<br />

Technoline<br />

WS-2800-IT<br />

Technische Daten<br />

Preis (UVP) 230 Euro 214 Euro <strong>10</strong>0 Euro 250 Euro<br />

Größe B asis 143 × 89 × 165 mm 220 × 35 × 150 mm 222 × 35 × 163 mm 222 × 35 × 163 mm<br />

Informationen www.oregonscientifi c.de www.tfa.de www.bresser.de www.technoline.de<br />

Übertragungsfrequenz 433 MHz 433,92 MHz 433 MHz 868,35 MHz<br />

Batteriebetrieb/Netzteil ja / nein ja / ja ja / nein ja / nein<br />

Funkuhr ja ja ja nein<br />

Datenspeicherintervall min/max. PC stündlich min/max min/max<br />

Anzahl A ußensensoren<br />

9 × Temperatur, 1 × Anemometer,<br />

1 × Regensensor<br />

5 × Temperatur, 1 × Anemometer,<br />

1 × Regensensor<br />

5 × Temperatur, 1 × Anemometer,<br />

1 × Regensensor<br />

1 × Temperatur, 1 × Anemometer,<br />

1 × Regensensor<br />

Ergebnis 1,4 (sehr gut) 1,6 (gut) 1,7 (gut) 1,7 (gut)<br />

Montage ( 40 %)<br />

Zubehör + + + + + + + + +<br />

Einrichtung + + + + + + + + + + + +<br />

Display + + + + + + + + + + + +<br />

Bedienelemente + + + + + + + + + +<br />

Funktion (40 %)<br />

Bilder: Bresser, Oregon Scientifi c, Technoline, TFA<br />

Funkübertragung + + + + + + + + + + + +<br />

Vorhersage + + + + + + + +<br />

Speicher + + + + + + + + + +<br />

Sensoren + + + + + + + + + + + +<br />

Verarbeitung ( 20 %)<br />

Basisstation + + + + + + + + + + +<br />

Sensoren + + + + + + + +<br />

Bewertungsschlüssel: 1,0 – 1,4: sehr gut (+ + +), 1,5 – 2,4: gut (+ +), 2,5 – 3,4: befriedigend (+), 3,5 – 4,4: ausreichend (–), 4,5 – 5,0: mangelhaft (– –), 6,0: durchgefallen (– – –) www.hausgartentest.de 85


GARTEN | Wetterstationen<br />

So testen wir<br />

Die <strong>Test</strong>geräte: Sieben Wetterstationen mit<br />

Funk-Außensensoren für die Messung von<br />

Temperatur, Luftfeuchte, Regenmenge und<br />

Windgeschwindigkeit.<br />

Montage (40 %): Im <strong>Test</strong> wird großer Wert auf eine<br />

einfache Montage der Wetterstationen gelegt.<br />

Zunächst prüfen wir den Lieferumfang. Im <strong>Test</strong>teil<br />

"Einrichtung" nehmen wir die Konfiguration<br />

unter die Lupe. Hier zählt eine einfache, intuitive<br />

Einstellung ohne Hürden in der Verständlichkeit.<br />

Vor allem wird dabei auf die schnelle Verbindung<br />

der Basisstation mit den Außensensoren<br />

geachtet. Be<strong>im</strong> <strong>Test</strong>punkt "Display" beurteilen<br />

wir die Darstellung der Werte am Gerätedisplay.<br />

Zu den Kriterien zählen dabei neben einer guten<br />

Einsehbarkeit auch die Lesbarkeit der Messwerte<br />

sowie das Thema Hintergrundbeleuchtung. Die<br />

Bedienelemente werden auf Funktionalität bewertet.<br />

Druckpunkte und Beschriftung bilden<br />

dabei die Hauptkriterien.<br />

Funktion (40 %): Im Funktionsteil wird die Funkübertragung<br />

geprüft. Dabei wird die Basisstation<br />

<strong>im</strong>mer weiter von den Sensoren entfernt<br />

und festgestellt, ob eine zuverlässige Verbindung<br />

bestehen bleibt. Als Hindernisse dienen dabei<br />

Brandschutzwände und Stahlbetondecken.<br />

Bei der Bewertung der Vorhersage haben wir<br />

alle <strong>Test</strong>kandidaten drei Tage lang begutachtet<br />

und anschließend ausgewertet. Die Speicherbewertung<br />

zeigt auf, ob und wie viele Speicherplätze<br />

enthalten sind und ob diese die Messwerte<br />

sinnvoll archivieren. Es gab Punktabzüge, wenn<br />

Max<strong>im</strong>al- oder Min<strong>im</strong>alwerte nur aufgenommen,<br />

aber ohne Zeitangabe gespeichert werden. Bei<br />

der Bewertung der Sensoren wird getestet, ob sie<br />

korrekte Werte an die Basisstation weitergeben.<br />

Verarbeitung (20 %): Im letzen <strong>Test</strong>abschnitt wird<br />

die Verarbeitung der Prüfmuster in Augenschein<br />

genommen. Hierbei wird vor allem auf sicherheitsrelevante<br />

Gefahrenquellen wie etwa scharfe Kanten<br />

geachtet. Auch das Design der Basisstation<br />

fließt in diesen <strong>Test</strong>punkt mit ein.<br />

Wetterstationen<br />

Technoline<br />

WS-1600-IT<br />

TFA<br />

Stratos<br />

ELV<br />

WS300<br />

Technische Daten<br />

Preis (UVP) <strong>10</strong>0 Euro <strong>10</strong>4 Euro 160 Euro<br />

Größe B asis 165 × 62 × 157 mm 150 × 34 × 160 mm 160 × 35 × 220 mm<br />

Informationen www.technoline.de www.tfa.de www.elv.de<br />

Übertragungsfrequenz 868 Mhz 868 Mhz 868,35 Mhz<br />

Batteriebetrieb/Netzteil ja / nein ja / nein ja / nein<br />

Funkuhr nein ja nein<br />

Datenspeicherintervall alle 3 h alle 3 h min/max<br />

Anzahl A ußensensoren<br />

1 × Temperatur, 1 × Anemometer,<br />

1 × Regensensor<br />

1 × Temperatur, 1 × Anemometer,<br />

1 × Regensensor<br />

1 × Temperatur, 1 × Anemometer,<br />

1 × Regensensor<br />

Ergebnis 2,0 (gut) 2,0 (gut) 2,3 (gut)<br />

Montage ( 40 %)<br />

Zubehör + + + + + + +<br />

Einrichtung + + + + + +<br />

Display + + + + + + +<br />

Bedienelemente + + + + +<br />

Funktion (40 %)<br />

Funkübertragung + + + + + + + + +<br />

Vorhersage + + + + + +<br />

Speicher + + + + -<br />

Sensoren + + + + + +<br />

Verarbeitung (20%)<br />

Basisstation + + + + + +<br />

Sensoren + + + +<br />

Bilder: ELV, Technoline, TFA<br />

86<br />

<strong>Garten</strong> | 2.2011


Bauernregeln | GARTEN<br />

Was ist dran an Bauernregeln?<br />

Wenn der Hahn ...<br />

VON SUSAN OEHLER<br />

Zu einer Zeit, in der digitale Wetterkarten,<br />

Wetterberichte in Funk und<br />

Fernsehen oder auch nur Thermometer<br />

noch Zukunftsmusik waren, mussten sich<br />

die Menschen von den Witterungsbedingungen<br />

überraschen lassen. Besonders<br />

für die Bauern ging es dabei nicht nur um<br />

einen durchnässten Schopf nach einem<br />

plötzlichen Regenschauer, sondern um ihre<br />

Existenz. Der Erfolg oder Misserfolg einer<br />

Ernte und damit die Lebensgrundlage<br />

der Landwirte hängt größtenteils von den<br />

kl<strong>im</strong>atischen Bedingungen ab, denen die<br />

Feldfrüchte <strong>im</strong> Laufe der Jahreszeiten ausgesetzt<br />

sind. Kein Wunder also, dass man<br />

versuchte, anhand der gesammelten Erfahrungen<br />

das Wetter vorherzusagen und<br />

sich darauf einzustellen. Die Beziehungen<br />

zwischen Ursache und Wirkung der beobachteten<br />

Wetterphänomene werden<br />

dabei aber nicht nur kurzfristig, sondern<br />

oft auf mehrere Monate hinaus geknüpft.<br />

Zweifler meinen daher, ein tatsächliches<br />

Eintreffen der Vorhersagen wäre reiner<br />

Zufall. Aber auch die Erwartung, dass<br />

Bauernregeln wortwörtlich zu interpretieren<br />

seien, wird <strong>im</strong> Alltag wohl enttäuscht<br />

werden: Es handelt sich weniger um fixe<br />

Gesetzmäßigkeiten als vielmehr um Regeln<br />

der Wahrscheinlichkeit, zu denen <strong>im</strong>mer<br />

auch Ausnahmen gehören. HAUS &<br />

GARTEN TEST hat für Sie drei bekannte<br />

Bauernregeln und deren Hintergründe<br />

zusammengetragen.<br />

Bilder: Stock.xchng<br />

Die Eisheiligen<br />

Der vorsichtige Gärtner weiß, dass er<br />

vor dem Auspflanzen der Sommerblumen<br />

erst die Heiligen Mamertus, Pankratius,<br />

Servatius, Bonifatius und Sophia vorüberziehen<br />

lassen sollte. Denn Mitte Mai<br />

strömt häufig noch einmal kalte Polarluft<br />

von Norden her nach Deutschland und<br />

könnte durch Nachtfröste die Frühblüher<br />

mit einem Eismantel überziehen. Allerdings<br />

lässt sich diese Kaltluftperiode nicht<br />

regelmäßig in jedem Jahr beobachten.<br />

Wissenschaftlich erwiesen ist jedoch der<br />

Grund dafür, weshalb die Eisheiligen in<br />

Norddeutschland früher beginnen als <strong>im</strong><br />

Süden: Die Frostluft benötigt einige Zeit,<br />

bis sie die Landmasse überquert hat.<br />

„Wenn’s am Siebenschläfer<br />

gießt, sieben Wochen Regen<br />

fließt.“<br />

Dieser Ausspruch ist ein Beispiel dafür,<br />

dass eine freie Auslegung der Bauernregeln<br />

angebrachter ist als die wortwörtliche Lesart.<br />

Zum einen hat sich das genaue Datum<br />

des Siebenschläfertages durch die gregorianische<br />

Kalenderreform <strong>im</strong> 16. Jahrhundert<br />

vom 27. Juni auf den 7. Juli verschoben,<br />

zum anderen ist nicht die Wetterlage an<br />

einem einzelnen Tag entscheidend, sondern<br />

das tendenzielle Kl<strong>im</strong>a Anfang Juli. Dann<br />

nämlich „kämpfen“ Tiefdruckgebiete und<br />

Azorenhoch um die Dominanz über Mitteleuropa<br />

und der Sieger des Duells beeinflusst<br />

den weiteren Wetterverlauf des Sommers.<br />

„Januardonner über’m Feld<br />

bringt noch große Kält’.“<br />

Gewitter sind mehrheitlich eine Sommererscheinung.<br />

Treten sie doch einmal <strong>im</strong> Winter<br />

auf, liegt das an einem Aufeinandertreffen<br />

unterschiedlich temperierter Luftmassen.<br />

Wird beispielsweise auf den europäischen<br />

Kontinent eingeströmte Warmluft wieder<br />

von einer polaren Luftmasse verdrängt,<br />

können Januargewitter entstehen. Die dominante<br />

Kaltluft wird in der folgenden Zeit<br />

also für einen Temperaturabfall sorgen.<br />

www.hausgartentest.de 87


GARTEN | Workshop Wetterstation<br />

Aufbau der Oregon-Scientific-Wetterstation<br />

Messfühler montieren<br />

Nach dem Kauf der Wetterstation ist es wichtig, die dazugehörigen Komponenten fachmännisch<br />

aufzubauen. Dabei darauf zu achten, dass die Sensoren frei zugänglich montiert sind<br />

und in der ordnungsgemäßen Höhe angebracht werden.<br />

VON RICARDO PETZOLD<br />

1<br />

Schritt 1<br />

Im ersten Schritt verschaffen<br />

wir uns einen Überblick<br />

über den Lieferumfang.<br />

Da die Wetterstation verschiedene<br />

Montagevarianten<br />

erlaubt, muss zwischen<br />

Mast- und Wandmontage entschieden<br />

werden. Wir wählen<br />

die Mastmontage.<br />

Schritt 2<br />

Oregon liefert die Station<br />

mit einem zusammensteckbaren<br />

Mast aus. Wer sie wie<br />

in unserem Beispiel <strong>im</strong> <strong>Garten</strong><br />

montieren möchte, sollte<br />

zunächst den Erdspieß mit<br />

dem Mast verbinden, um die<br />

Stange <strong>im</strong> Boden verankern<br />

zu können.<br />

Schritt 3<br />

Damit dem Mast ein sicherer<br />

Stand verliehen wird, empfiehlt<br />

sich die Verwendung<br />

der <strong>im</strong> Lieferumfang enthaltenen<br />

Abspannung. So<br />

erhält man auch bei Sturm<br />

ordnungsgemäße Wind- und<br />

Wetterwerte.<br />

2<br />

3<br />

Bilder: Auerbach Verlag, Oregon Scientifi c<br />

88<br />

<strong>Garten</strong> | 2.2011


Workshop Wetterstation | GARTEN<br />

4<br />

Schritt 4<br />

Im nächsten Arbeitsschritt<br />

wird der<br />

Temperatursensor<br />

montiert. Dazu muss<br />

dieser auf die mitgelieferte<br />

Halterung<br />

aufgeschoben werden.<br />

Durch die Masthöhe<br />

wird die opt<strong>im</strong>ale<br />

Höhe von zwei<br />

Metern garantiert.<br />

Schritt 5<br />

Bevor der Sensor endgültig angebracht<br />

werden kann, müssen<br />

noch die Batterien eingesetzt<br />

werden. Dazu wird die Abdeckung<br />

entfernt und die mitgelieferten<br />

AAA-Batterien werden<br />

eingelegt. Die Übertragung<br />

der Daten startet automatisch.<br />

Nachdem der Deckel geschlossen<br />

wurde, kann der Sensor aufgesteckt<br />

werden.<br />

5<br />

6<br />

Schritt 6<br />

Der Windsensor wird<br />

auf den mitgelieferten<br />

Abstandshalter<br />

aufgesetzt. Dieser gewährleistet<br />

eine freie<br />

Bewegung aller rotierenden<br />

Elemente.<br />

Schritt 7<br />

Bei der Montage des Regensensors<br />

muss zuerst die Versandsicherung<br />

entfernt werden. Dazu wird der Sensor<br />

geöffnet und das darin befindliche<br />

Sicherungsband entnommen.<br />

Danach wird der Sensor wieder<br />

zusammengeschraubt und am Aufstellort<br />

(günstigerweise am Boden)<br />

platziert. Das Sicherungssieb sollte<br />

unbedingt eingelegt werden, um den<br />

empfindlichen Sensor vor groben<br />

Verunreinigungen zu schützen.<br />

7<br />

www.hausgartentest.de 89


GARTEN | Funktionsgleichung<br />

Was Funktionskleidung leistet<br />

Wie eine zweite Haut<br />

Gibt es kein schlechtes Wetter, sondern nur falsche Kleidung? Gerade bei sportlichen Aktivitäten<br />

<strong>im</strong> Freien muss unser Outfit mehr leisten, als uns nur gut aussehen zu lassen.<br />

Welche Tricks Funktionskleidungsstücke beherrschen, haben wir recherchiert.<br />

VON SUSAN OEHLER<br />

Woher kommt Merinowolle?<br />

Wie bereits der Name vermuten lässt: vom<br />

Merinoschaf! Diese sehr kl<strong>im</strong>aresistente<br />

Rasse findet man unter anderem in Australien,<br />

Neuseeland und Spanien und sie<br />

produziert eine äußerst feine, dünne Wolle,<br />

die nicht kratzt. Durch ihre gekräuselte<br />

Struktur weist sie sehr viele Lufteinschlüsse<br />

auf und wirkt daher besonders wärmend.<br />

Außerdem können die Fasern bis zu einem<br />

knappen Drittel ihres Eigengewichts an<br />

Feuchtigkeit aufnehmen, ohne sich dabei<br />

feucht anzufühlen: das ideale Material für<br />

funktionelle Sportbekleidung!<br />

an findet kaum einen Ort auf un-<br />

Erde, den der Mensch noch<br />

Mserer<br />

nicht erobert hat. Er besteigt die höchsten<br />

Berge, durchkämmt den tiefsten<br />

Dschungel und taucht in die dunklen<br />

Tiefen der Meere. Ohne entsprechende<br />

Ausrüstung wären die Chancen auf eine<br />

unversehrte Rückkehr aus den unwirtlichen<br />

Gebieten allerdings gering. Hoch<br />

entwickelte Technik ermöglicht die Orientierung<br />

sowie die Kommunikation<br />

und sichert die Grundbedürfnisse des<br />

Überlebens. Sie steckt jedoch nicht nur<br />

in GPS-Geräten oder Funktelefonen,<br />

sondern der Abenteurer trägt sie auch<br />

unmittelbar am Körper.<br />

Viele Funktionen<br />

Funktionskleidung ist bei extremer<br />

Witterung die schützende Barriere zwischen<br />

dem menschlichen Organismus<br />

und der ihn umgebenden Außenwelt.<br />

Je nach Bedarf kann sie durch ihre<br />

Beschaffenheit wärmen, isolieren und<br />

Feuchtigkeit oder Hitze abhalten. Dank<br />

spezieller Materialien können Feuerwehrmänner<br />

den Flammen trotzen und<br />

Bergsteiger müssen nicht fürchten, in<br />

den eisigen Winden Erfrierungen zu<br />

erleiden. Dabei gibt es Textilien mit<br />

wind- oder wasserabweisenden Eigenschaften<br />

ebenso wie hitzebeständige<br />

und atmungsaktive Stoffe. Aber auch<br />

wenn Sie in nächster Zeit nicht vorhaben,<br />

den Mount Everest zu besteigen<br />

oder <strong>im</strong> Nachbarteich nach versun<br />

Bekleidung für Wassersportler muss besonders vor<br />

Unterkühlung schützen<br />

Bilder: Jack Wolfskin GmbH & Co. KGaA, Pixelio, Stock.xchng, Tchibo, Wik<strong>im</strong>edia: C.Goodwin<br />

90 xxxxx | 2.2011


Funktionsgleichung | GARTEN<br />

Skiunterwäsche gehört für den Winterurlaub unbedingt<br />

in den Koffer<br />

kenen Schätzen zu tauchen, kann Funktionskleidung<br />

Ihren Alltag erleichtern.<br />

Mehrere Lagen<br />

Best<strong>im</strong>mte Berufsgruppen können nicht<br />

auf sie verzichten, aber auch einige Hobbys<br />

wären ohne Funktionskleidung eine<br />

recht ungemütliche Angelegenheit. Wer<br />

auch bei Regen, Schnee und Kälte gern<br />

<strong>im</strong> Freien Sport treibt, benötigt zweckmäßige<br />

Kleidung als Schutz gegen Unterkühlung<br />

und Feuchtigkeit. Als besonders<br />

effektiv erweist sich dabei das „Zwiebelprinzip“,<br />

also das Übereinanderziehen<br />

mehrerer Schichten. Die Funktionsunterwäsche<br />

als erste Lage sollte möglichst eng<br />

anliegen, damit sie ihren Zweck erfüllen<br />

kann. Während herkömmliche Baumwollstoffe<br />

bald vom Schweiß durchnässt<br />

am Körper kleben, leiten Kunstfasern<br />

(zum Beispiel Polypropylen) diesen nach<br />

außen und lassen ihn verdunsten. Dem<br />

Körper wird auf diese Weise keine Wärme<br />

entzogen, das Erkältungsrisiko sinkt.<br />

Moleküle des austretenden Dampfs und<br />

können daher nicht von außen durch die<br />

Membran eindringen.<br />

Hauptsache warm<br />

Je nach ausgeübter Sportart und Fitnessgrad<br />

ist außerdem eine wärmende<br />

Materialschicht zwischen der ersten und<br />

der zweiten „Zwiebelschale“ notwendig,<br />

also ein Sportshirt oder ein bereits in die<br />

Sportjacke integriertes Futter. Fleece-<br />

Stoff empfiehlt sich besonders zur Wärmeregulierung.<br />

Zwischen den Fasern des<br />

Webpelzgeflechts entstehen kleine Luftkammern,<br />

die durch die schlechte Wärmeleitfähigkeit<br />

der Luft als Isolationsblockade<br />

dienen. Außerdem bilden sich<br />

zwischen den verschiedenen Kleidungsschichten<br />

ebenfalls thermoregulierende<br />

Luftpolster, die den Körper zusätzlich<br />

isolieren. Dafür ist es allerdings wichtig,<br />

dass die Kleidungsstücke körpernah<br />

anliegen und nicht in zu großen Größen<br />

getragen werden: Die Luftschicht zwischen<br />

Jacke und Haut ist sonst zu stark,<br />

um ausreichend warm zu werden. Gut<br />

trainierte Sportler verbrennen übrigens<br />

während der körperlichen Aktivität weniger<br />

Energie als Neulinge und sollten<br />

sich deshalb wärmer anziehen, um nicht<br />

zu frieren.<br />

Weiche Schale, warmer Kern<br />

Eine Kombination aus regen- und windabweisender<br />

Jacke und wärmendem<br />

Fleece-Shirt stellen die sogenannten<br />

Klein, kleiner, Nano<br />

Kleidung mit Nanobeschichtung erobert seit<br />

einigen Jahren den Textilmarkt und lockt<br />

die Kunden mit erstaunlichen Effekten. Die<br />

winzig kleinen Partikel erhielten ihren Namen<br />

von der griechischen Bezeichnung für<br />

„Zwerg“ und können trotz ihrer geringen<br />

Größe (ein Nanometer entspricht dem millionsten<br />

Teil eines Mill<strong>im</strong>eters) einiges bewirken.<br />

Indem sie sich auf der Mikroebene<br />

an eine Oberfläche anlagern, erzeugen sie<br />

(beispielsweise auf einer Regenjacke) einen<br />

Abperleffekt. Wasser und Schmutz können<br />

nicht eindringen, sondern werden einfach<br />

abgespült. In der Natur kann dieser Effekt<br />

bei Lotuspflanzen beobachtet werden, deren<br />

Blätter nicht von Wasser benetzt werden,<br />

sondern dieses in Tropfen abweisen.<br />

Softshells dar. Sie bieten durch ihr geringes<br />

Gewicht besonders hohen Tragekomfort<br />

und bestehen aus mindestens<br />

zwei Membranschichten, die alle durch<br />

gute Feuchtigkeitstransporteigenschaften<br />

gekennzeichnet sind. Bei leichten Niederschlägen<br />

und gemäßigten Tempe<br />

Atmungsaktiv<br />

Damit die verdunstende Feuchtigkeit<br />

nicht zwischen Unter- und Oberbekleidung<br />

hängen bleibt, muss eine Sportjacke<br />

die gleichen Eigenschaften aufweisen wie<br />

die Funktionsunterwäsche, dazu allerdings<br />

noch leicht und flexibel sein. Doch<br />

wie gelingt es, das Kleidungsstück regenabweisend<br />

und dennoch atmungsaktiv<br />

zu gestalten? Durch spezielle feinporige<br />

Membranen der Jacken tritt der als Wasserdampf<br />

abgeschiedene Schweiß nach<br />

außen, lässt die Jacke also „atmen“. Die<br />

Tropfen eines Regenschauers sind jedoch<br />

um ein Vielfaches größer als die<br />

Softshell-Jacken kombinieren schützende und wärmende Oberbekleidung<br />

www.hausgartentest.de 91


GARTEN | Funktionskleidung<br />

1<br />

(1) Da be<strong>im</strong> Nordic Walking<br />

weniger Energie verbrannt wird<br />

als be<strong>im</strong> Joggen, ist wärmere<br />

Kleidung nötig (2) Ein<br />

atmungsaktives Trikot klebt<br />

dem Radsportler auch nach der<br />

steilsten Abfahrt nicht nass am<br />

Körper (3) Doppelt geschützt:<br />

Versagt der Schirm, bietet der<br />

„Ostfriesennerz” dem Regen die<br />

Stirn (4) Für Bergsteiger ist<br />

adäquate Funktionskleidung<br />

ebenso wichtig wie Seilzeug<br />

und Eispickel<br />

4<br />

2 3<br />

raturen leisten Softshell-Jacken gute<br />

Dienste, während starker Dauerregen<br />

und Wind nicht vollständig abgehalten<br />

werden. Wer also keine Lust hat,<br />

sich vor dem Freiluftsport mehrere<br />

Kleidungsschichten anzuziehen und<br />

diese danach wieder abzupellen, kann<br />

mit dieser multifunktionalen Lösung etwas<br />

an Aufwand sparen. Planen Sie<br />

allerdings eine Trekking-Tour und müssen<br />

sich auf verschiedenste Wetterverhältnisse<br />

einstellen, ist eine wirkliche<br />

Wetterschutzjacke unersetzlich.<br />

Clevere Kleidung<br />

Sogenannte Smart Clothes sind Kleidungsstücke,<br />

die „mitdenken“. Wäre es<br />

Den höchsten Hitzeschutz bietet Feuerwehrbekleidung<br />

nicht unglaublich praktisch, wenn die<br />

Membran einer Jacke ihre Poren bei<br />

hohen Temperaturen öffnet und den<br />

Schweiß besser verdunsten lässt, während<br />

sie sich bei Kälte wieder schließen<br />

und so die Wärme speichern? Oder<br />

wenn ein Blick auf den Ärmel verriete,<br />

ob man sich noch auf der richtigen<br />

Skipiste befindet? Ganz zu schweigen<br />

von Skibekleidung, in die der Verstärker<br />

für MP3-Player und Co. bereits<br />

eingenäht ist. Diese Technologien sind<br />

keine Zukunftsmusik, sondern werden<br />

bereits von verschiedenen Herstellern<br />

auf dem Markt angeboten. Manche<br />

Textilien bieten durch ihre Struktur<br />

besonderen UV-Schutz, andere passen<br />

sich den Umgebungsbedingungen an<br />

und wirken thermo- oder feuchtigkeitsregulierend.<br />

Bei den „Wearable Electronics“<br />

sind technische Komponenten<br />

in die Kleidungsstücke integriert<br />

und ermöglichen beispielsweise das<br />

Hören von Musik oder die Nutzung<br />

eines Navigationssystems.<br />

Imprägnierung<br />

Gute Funktionskleidung will natürlich<br />

auch sorgsam gepflegt werden.<br />

Ob Sie Ihre Laufjacke einfach in der<br />

Waschmaschine reinigen können<br />

oder ob sie in Profihände gehört, verrät<br />

das eingenähte Schild mit Pflegehinweisen.<br />

Kleidungsstücke mit<br />

Imprägnierung büßen diese nach mehreren<br />

Waschdurchgängen häufig ein:<br />

Was ist Kevlar ® ?<br />

Unsere Hände gehören zu den wichtigsten<br />

Körperteilen, um unsere Umgebung wahrzunehmen<br />

und mit ihr zu interagieren.<br />

Durch ihren tagtäglichen Dauereinsatz<br />

sind sie deshalb in gefährlichen Situationen<br />

auch besonders verletzungsanfällig<br />

und müssen gegen Schnitt- und Schürfwunden<br />

geschützt werden. Spezialhandschuhe<br />

für Mitarbeiter der Polizei oder<br />

des Technischen Hilfswerkes sind aus<br />

diesem Grund oft mit Kevlar ® ausgestattet,<br />

einer extrem reiß- und zugfesten Aramidfaser.<br />

Es ist außerdem sehr leicht und<br />

darüber hinaus äußerst belastbar gegen<br />

thermische Schwankungen. Verarbeitung<br />

findet das Material neben den Handschuhen<br />

beispielsweise auch in kugelsicheren<br />

Westen.<br />

In diesem Fall kann der Schutz gegen<br />

den Schmutz mit einem geeigneten<br />

Imprägnierspray nachträglich<br />

aufgefrischt werden, damit Sie<br />

wieder bei jedem Wetter <strong>im</strong> Freien<br />

aktiv werden können.<br />

Bilder: Jack Wolfskin GmbH, Pixelio, Stock.xchng, Tchibo, Wik<strong>im</strong>edia: C.Goodwin<br />

92 xxxxx | 2.2011


Unser Tipp, wenn Sie wirklich<br />

ALLES über das digitale<br />

Fernsehen erfahren möchten:<br />

Jeden Monat neu am Kiosk<br />

und täglich aktuell unter www.digitalfernsehen.de<br />

Jetzt bestellen unter www.heftkaufen.de


GARTEN | <strong>Garten</strong>jahr<br />

Was Sie jetzt auf keinen Fall vergessen sollten<br />

Der Start ins <strong>Garten</strong>jahr<br />

März und April bringen uns die Vorboten des lang ersehnten Frühlings, allen Hobbygärtnern<br />

jedoch auch ein gutes Stück Arbeit. Ist der Winter aus unseren Breitengraden vertrieben,<br />

warten <strong>im</strong> <strong>Garten</strong> bereits zahlreiche Aufgaben auf fleißige Hände.<br />

elbst wenn kein Schnee mehr liegt<br />

Sund sich die Temperaturen ab und<br />

an über die <strong>10</strong>-Grad-Celsius-Marke wagen,<br />

kann doch jederzeit eine erneute<br />

Kältewelle den Boden wieder mit einer<br />

Eisschicht bedecken. Und dennoch ertappen<br />

wir uns dabei, gelegentlich be<strong>im</strong><br />

Spaziergang nach den ersten Frühlingsboten<br />

Ausschau zu halten, die möglicherweise<br />

bereits aus dem Erdboden<br />

schauen. Spätestens <strong>im</strong> März locken<br />

dann in Supermärkten und Blumengeschäften<br />

Keramiktöpfe mit Tulpen oder<br />

Pr<strong>im</strong>eln und in den Regalen werden<br />

frische Sämereien angeboten, als wäre<br />

der Sommer nur noch wenige Wochen<br />

entfernt. Doch bei aller Vorfreude auf<br />

die kommende <strong>Garten</strong>saison darf die<br />

Hartnäckigkeit der letzten kalten Tage<br />

keineswegs unterschätzt werden. Setzen<br />

wir die blühende Pracht zu früh schutzlos<br />

den Witterungsbedingungen aus,<br />

schwingen späte Nachtfröste die Sichel<br />

übers Beet und der Gärtnerstolz senkt<br />

traurig die Köpfe. Ein wenig Geduld<br />

und die richtige Vorbereitung des <strong>Garten</strong>s<br />

verkürzen die Wartezeit auf das<br />

Frühjahr und versprechen einen gelungenen<br />

Start in das neue <strong>Garten</strong>jahr.<br />

VON SUSAN OEHLER<br />

sie sich erst gar nicht ausbreiten können.<br />

Eine Auflockerung des Bodens lässt sich<br />

gut mit dem <strong>im</strong> Frühjahr üblichen Ausbringen<br />

des Komposts verbinden, der<br />

die Erde mit Stickstoff anreichert. Dazu<br />

sollte das Kompostgut zuvor durchgesiebt<br />

und von großen Stücken befreit<br />

werden. Anschließend verteilt man es<br />

gleichmäßig in einer etwa ein Zent<strong>im</strong>eter<br />

dünnen Schicht und harkt es sorgfältig<br />

ein. Auch Obsthölzer freuen sich<br />

über eine derartige Düngergabe.<br />

Neuer Anstrich<br />

Widmen Sie auch der Ausstattung Ihres<br />

<strong>Garten</strong>s ein wenig Aufmerksamkeit!<br />

Frisch gestrichen wirken <strong>Garten</strong>möbel und -zäune<br />

wieder gepflegt und ansehnlich<br />

Gut gedüngt<br />

Sobald sich der Boden langsam wieder<br />

erwärmt, wird es <strong>im</strong> <strong>Garten</strong> Zeit für einen<br />

Frühjahrsputz. Die Beete benötigen<br />

eine Grundreinigung und die ersten Unkräuter<br />

müssen gezupft werden, damit<br />

Der Blaustern (Scilla) blüht von März bis April und<br />

setzt blaue bis purpurfarbene Akzente ins Beet<br />

Bilder: Auerbach Verlag, Pixelio<br />

94<br />

<strong>Garten</strong> | 2.2011


<strong>Garten</strong>jahr | GARTEN<br />

Mobiliar kann nun geputzt und bei<br />

Bedarf neu lackiert oder gestrichen werden.<br />

Winterschmutz lässt Gewächshäuser<br />

und Frühbeete nicht nur unschön<br />

aussehen, sondern n<strong>im</strong>mt den darin<br />

gedeihenden Pflanzen auch wichtiges<br />

Sonnenlicht. Eventuell muss auch der<br />

<strong>Garten</strong>zaun ausgebessert und mit einer<br />

Lasur vor Verwitterung geschützt<br />

werden. Frostschäden an Wasserleitungen<br />

und Gehwegplatten lassen sich<br />

vor Beginn der Pflanzaktivitäten noch<br />

leichter beseitigen.<br />

Gepflegter Rasen<br />

Nicht nur die Beete, auch Ihre Rasenflächen<br />

werden nach der Schneeschmelze<br />

erleichtert „aufatmen“. Direkt nach dem<br />

Tauwetter darf das durchnässte Gras<br />

allerdings noch nicht bearbeitet werden.<br />

Ist der Rasen genügend abgetrocknet,<br />

bietet sich nun die beste Gelegenheit für<br />

den Frühjahrseinsatz des Vertikutierers.<br />

Sind Verfilzungen, Moose und abgestorbene<br />

Gräser entfernt, kann eine Portion<br />

Rasendünger besonders gut an die<br />

Wurzeln gelangen.<br />

Pioniere der Saatpflanzen. Als Blickfang<br />

setzt eine mit bunten Pr<strong>im</strong>eln bepflanzte<br />

Rabatte vor dem <strong>Haus</strong> erste Farbtupfer<br />

in den langsam ergrünenden <strong>Garten</strong>.<br />

April, April<br />

Sobald der April mit Wetterkapriolen<br />

und Osterschmuck vor der Tür steht,<br />

ist der Sieg des Frühlings nicht mehr<br />

zu übersehen. Bäume und Sträucher<br />

schlagen aus, leuchtend gelbe Forsythien<br />

machen den ersten warmen Sonnenstrahlen<br />

Konkurrenz und überall<br />

erblickt man Grüppchen farbenfroher<br />

Tulpen und Narzissen. Nun ist die<br />

Zeit, um sich <strong>im</strong> <strong>Garten</strong> nach unliebsamen<br />

Untermietern in Bäumen<br />

und Kübelpflanzen umzusehen. Wer<br />

Blattläusen und Co. mit natürlichen<br />

Mitteln zu Leibe rücken will, kann um<br />

die Stämme der Gehölze Kräuter wie<br />

Minze und Lavendel pflanzen, die mit<br />

ihrem intensiven Duft einige Schadinsekten<br />

fernhalten. Bei Stauden hilft ein<br />

Brennnesselsud, um den Blattlausbefall<br />

zu bekämpfen.<br />

Rosen<br />

Rosensträucher dürfen nun getrost aus<br />

ihrem Winterschlaf geweckt und die<br />

Schutzbedeckungen entfernt werden.<br />

Damit sie auch in diesem Jahr wieder<br />

kräftig blühen, ist ein korrekt ausgeführter<br />

Rückschnitt wichtig. Abgestorbene<br />

und nach innen wachsende Zweige<br />

Leuchtend gelbe Forsythien kommen mit einer Umrandung<br />

bunter Krokusse besonders zur Geltung<br />

sollten entfernt und die übrigen Triebe<br />

oberhalb einer nach außen weisenden<br />

Knospe verschnitten werden. Lassen<br />

Sie dabei wirklich nur wenige kräftige<br />

Sprosse stehen, andernfalls treibt die<br />

Pflanze nur schwache Verzweigungen<br />

aus, die unter der sommerlichen Blütenlast<br />

brechen können. Vorsicht ist allerdings<br />

bei Wild- und Kletterrosen geboten:<br />

Wenn die Sorte nur einmal blüht,<br />

ist lediglich ein behutsames Auslichten<br />

angebracht. Da die Gewächse an den<br />

Trieben des Vorjahres Blüten treiben,<br />

darf man diese nicht entfernen.<br />

Erste Aussaat<br />

Beobachtet von Schneeglöckchen, Krokussen<br />

und Blausternchen können <strong>im</strong><br />

März sogar schon die ersten Freilandaussaaten<br />

vorgenommen werden. Wer<br />

<strong>im</strong> Nutzgarten für dieses Jahr Spinat,<br />

frühe Möhrensorten oder Zwiebeln eingeplant<br />

hat, darf die Samen bereits<br />

getrost der Erde anvertrauen. Im Ziergarten<br />

sind beispielsweise Ringelblumen,<br />

Goldmohn und Schleierkraut die<br />

Sobald keine Frostgefahr mehr besteht, können Zierteiche <strong>im</strong> <strong>Garten</strong> bereits wieder mit Wasser befüllt werden.<br />

Farbenfrohe Frühblüher belohnen den Fleiß des Gärtners <strong>im</strong> vergangenen Herbst<br />

www.hausgartentest.de 95


SERVICE | Fachhandelsverzeichnis<br />

Fachhandelsverzeichnis<br />

Ihr Fachhändler erklärt Ihnen alles zum Thema Audio, Video und He<strong>im</strong>kino<br />

Hier sind Sie gut beraten!<br />

Kleiner Aufwand –<br />

große Wirkung!<br />

Erreichen Sie mit einem Eintrag Ihre<br />

Kunden.<br />

Ihre Beraterin:<br />

Claudia Fritzsch<br />

Telefon: (03 41) 149 55 - 207<br />

PLZ 1<br />

Berlin<br />

Megascreen HDTV<br />

Ritterfelddamm 169<br />

14089 Berlin<br />

Telefon: (030) 36 433030<br />

Fax (030) 36 433050<br />

E-Mail: megascreenhome@aol.com<br />

Oldenburg<br />

Telepoint<br />

Posthalterweg 2c<br />

26129 Oldenburg<br />

Telefon: (0441) 970990<br />

Fax (0441) 970991 01<br />

E-Mail: telepoint.oldenburg@telepoint.de<br />

Leer<br />

Telepoint<br />

Nüttermoorer Str. 2<br />

26789 Leer<br />

Telefon: (0491) 925660<br />

Fax: (0491) 9 256668<br />

E-Mail: telepoint.leer@telepoint.de<br />

PLZ 0<br />

Leipzig<br />

PLZ 2<br />

Delingsdorf<br />

PLZ 3<br />

Hannover<br />

UNI-HIFI Vertriebs GmbH<br />

Goldschmidtstr. 14<br />

04<strong>10</strong>3 Leipzig<br />

Telefon: (0341) 9 605050<br />

Fax (0341) 9 605060<br />

E-Mail: uni-hifi.leipzig@t-online.de<br />

Happy Cinema<br />

Wiesengrund 1<br />

22941 Delingsdorf<br />

Telefon: (04532) 2 67 9293<br />

URL: www.happycinema.de<br />

Art & Voice Medien GmbH<br />

He<strong>im</strong>kinosysteme<br />

Davenstedter Str./Bauweg 5<br />

30453 Hannover<br />

Telefon: (0511) 44<strong>10</strong> 46<br />

Fax: (0511) 44<strong>10</strong> 18<br />

BESTELLFORMULAR<br />

Ja, ich möchte das Magazin HAUS & GARTEN TEST in meinem Geschäft verkaufen. Meine Adresse wird ab der nächstmöglichen<br />

Ausgabe <strong>im</strong> Fachhandelsverzeichnis geführt. Bitte liefern Sie mir ab der nächstmöglichen Ausgabe jeweils _______<br />

Exemplare der HAUS & GARTEN TEST (Verkaufspreis 3,99 Euro).<br />

Mindestbestellmenge 5 Exemplare. Bei Ausgaben mit CD/DVD bitte den eventuell erhöhten Heftpreis beachten.<br />

Bitte beachten Sie, dass wir aufgrund der hohen Rabatte kein Remissionsrecht bieten können.<br />

Es gelten folgende Sonderkonditionen:<br />

Kein Risiko: Sie können die Belieferung jederzeit kündigen.*<br />

Menge/Preis (inkl. Porto/Versand) 5 Hefte 13,90 Euro (25 % Rabatt) je Ausgabe<br />

<strong>10</strong> Hefte 26,<strong>10</strong> Euro (30 % Rabatt) je Ausgabe<br />

15 Hefte 36,30 Euro (35 % Rabatt) je Ausgabe<br />

Alle angegebenen Preise sind Nettopreise.<br />

Ihre Rechnungsanschrift:<br />

Bezahlung:<br />

Formular ausschneiden,<br />

ausfüllen und einsenden an:<br />

Auerbach Verlag<br />

und Infodienste GmbH<br />

Lauchstädter Str. 20<br />

04229 Leipzig<br />

oder schnell per Fax<br />

(03 41) 1 49 55-11<br />

Firma<br />

Name/Abteilung<br />

Straße/<strong>Haus</strong>nummer<br />

PLZ/Ort/Land<br />

per Lastschrift<br />

halbjährlich<br />

BLZ/Geldinstitut<br />

Kontonummer<br />

Kontoinhaber<br />

per Rechnung<br />

jährlich (5 % Rabatt)<br />

Telefon/Fax/E-Mail-Adresse<br />

Datum/Ihre Unterschrift<br />

Ort, Datum<br />

Unterschrift<br />

* Der Eintrag verlängert sich automatisch, zu den dann gültigen Konditionen wenn nicht per Post oder Fax bei der Auerbach Verlag und Infodienste GmbH gekündigt wurde.<br />

Bitte senden Sie eine druckfähige Datei Ihres Firmenlogos an cf@auerbach-verlag.de!<br />

96<br />

Service | 2.2011


Fachhandelsverzeichnis | SERVICE<br />

PLZ 4<br />

Gelsenkirchen<br />

PLZ 7<br />

Dormagen<br />

die nadel – HiFi-Zubehör OHG<br />

Kielerstr. 18<br />

41540 Dormagen<br />

Telefon: (021 33) 2<strong>10</strong> 433<br />

Fax: (021 33) 2<strong>10</strong> 435<br />

URL: www.dienadel.de<br />

E-Mail: info@dienadel.de<br />

Emsdetten<br />

Beamershop24.net<br />

Gutenbergstr. 2<br />

48282 Emsdetten<br />

Telefon: (02572) 9 2391 20<br />

Fax: (02572) 9 2391 12<br />

URL: www.beamershop24.net<br />

E-Mail: info@beamershop24.net<br />

Essen<br />

Borowski GmbH<br />

Antennen- und Elektrotechnik<br />

Weidkamp 178<br />

45356 Essen<br />

Telefon: (0201) 18 52780<br />

Fax: (0201) 18527849<br />

URL: www.borowski.de<br />

E-Mail: info@borowski.de<br />

Hitseller.de GmbH<br />

Hochkampstr. 68 D<br />

45881 Gelsenkirchen<br />

Telefon: (0209) 15780929<br />

Fax: (0209) 15780939<br />

URL: www.hitseller.de<br />

E-Mail: info@hitseller.de<br />

Herne<br />

He<strong>im</strong>kino Aktuell<br />

Hülsstr. 9<br />

44625 Herne<br />

Telefon: (02325) 940049<br />

Fax: (02325) 940053<br />

URL: www.HDTVision.de<br />

E-Mail: info@he<strong>im</strong>kinoaktuell.de<br />

PLZ 5<br />

Köln<br />

Euphonia GmbH<br />

An Groß St. Martin 5<br />

50667 Köln<br />

Telefon: (0221) 9 257020<br />

PLZ 6<br />

Offenbach<br />

Hifi <strong>im</strong> Hinterhof GmbH<br />

Geleitstr. 50<br />

63067 Offenbach<br />

Telefon: (069) 88 8609<br />

Gemmrighe<strong>im</strong><br />

Scottys – Beamer<br />

Hauptstr. 49<br />

74376 Gemmrighe<strong>im</strong><br />

Telefon: (071 43) 8 414 01<br />

Fax: (071 43) 8 414 00<br />

E-Mail: info@scottys-beamer.de<br />

PLZ<br />

München<br />

HiFi Concept<br />

Wörthstr. 45<br />

81667 München<br />

Telefon: (089) 4 47 07 74<br />

Fax: (089) 4 4877 18<br />

URL: www.hificoncept.de<br />

E-Mail: info@hifi-concept.com<br />

PLZ 9<br />

Siegenburg<br />

HiFi Liebl<br />

Anzenbichelstr. 66<br />

93354 Siegenburg<br />

Telefon: (09444) 9817 82<br />

Fax: (09444) 975845<br />

URL: www.hifi-liebl.de<br />

E-Mail: info@hifi-liebl.de<br />

Wir stellen ein: <strong>Test</strong>redakteur(in) Audio/Video<br />

Anzeige<br />

Der Auerbach Verlag hat sich auf Special-Interest-Titel <strong>im</strong> Bereich digitale Unterhaltungselektronik<br />

und Medien spezialisiert. Mit unseren Publikationen und Internetauftritten erreichen wir ca. 2,5<br />

Millionen Leser. Wir verlegen u. a.:<br />

DIGITAL FERNSEHEN, DIGITAL TESTED, DIGITAL INSIDER, HD+TV,<br />

SATELLIT EMPFANG + TECHNIK, BLU-RAY MAGAZIN, HAUS & GARTEN<br />

TEST, AUDIO TEST, BLU-RAY TEST, FILMEN UND FOTOGRAFIEREN<br />

In unserem hochmodernen <strong>Test</strong>labor testen wir mit Equipment von Rohde & Schwarz, Astro<br />

Design, Audio Precision und Konica Minolta die neuesten Produkte der Unterhaltungselektronik.<br />

Wir suchen zum Berufseinstieg 1. 2011<br />

eine(n) <strong>Test</strong>redakteur(in)<br />

Sie lieben Technik und haben sich auf Audio- und/oder Videoprodukte spezialisiert. Sie testen<br />

gern und präzise, gehen sicher mit der deutschen Sprache um und können unsere Leser mit Ihren<br />

Berichten begeistern. Sie sehen das Thema Unterhaltungselektronik nicht als berufliche Pflicht,<br />

sondern als Berufung. Idealerweise haben Sie auch schon das „Schreiben“ gelernt, Praktika in<br />

diversen Verlagen geleistet und erste Berufserfahrungen gesammelt. Je nach Stand Ihrer Kenntnisse<br />

bieten wir Ihnen auch eine fundierte Ausbildung zum Redakteur in unserem <strong>Haus</strong>e an.<br />

Wir suchen engagierte Mitarbeiter, die mit uns gemeinsam in einem unabhängigen Verlag wachsen<br />

wollen. Dabei gehen Sie, wenn es sein muss, auch an die Grenzen Ihrer Belastbarkeit. Persönlicher<br />

Einsatz an Wochenenden und Feiertagen sowie auf Messen und Fachveranstaltungen<br />

ist Ihnen nicht fremd.<br />

Bitte senden Sie Ihre aussagekräftige Bewerbung mit Ihren Gehaltsvorstellungen an:<br />

Auerbach Verlag und Infodienste GmbH, Personalabteilung, z. H. Frau Hummel, Lauchstädter<br />

Straße 20, 04229 Leipzig oder job@auerbach-verlag.de<br />

Schriftliche Bewerbungen werden nur zurückgeschickt, wenn ein ausreichend frankierter Rückumschlag<br />

beigefügt ist.


SATELLIT 3 KABEL 3 ANTENNE<br />

D: 4,30 ¤<br />

EU:4,95 ¤ CH:8,40 CHF<br />

4/2011<br />

Diese Plug-ins versüßen den TV-<br />

Genuss mit dem Linux-Receiver<br />

Ein Dutzend HDTV-Kanäle via IPTV<br />

deutschlandweit gestartet<br />

Pay-TV in Europa bald grenzübergreifend<br />

abonnierbar?<br />

So gut sind die neusten<br />

Universalfernbedienungen<br />

von Philips und Co.<br />

HbbTV löst Videotext ab:<br />

So funktioniert der Dienst<br />

Alle wichtigen<br />

Empfangsfrequenzen<br />

<strong>im</strong><br />

Überblick<br />

150 <strong>Test</strong>s Anga Cable setzt auf IPTV Dritte in HD ab 2012<br />

Lösung für Aufnahmeprobleme<br />

in Sicht<br />

täglich aktuell<br />

www.digitalfernsehen.de<br />

1 Endlich: US-Sender kommen nach Europa<br />

1 Slingbox bringt Fox und Co. auf die Mattscheibe<br />

1 <strong>Test</strong>: Steuern Sie den Receiver aus der Ferne ab S. <strong>10</strong>4<br />

Tauschen Sie den Empfangstuner<br />

<strong>im</strong> Receiver selbst<br />

INCEPTION Seite 74<br />

SALT TOY<br />

STORY 3<br />

AVATAR – BLU-RAY 3D<br />

„Avatar 3D“ plus<br />

75 78 81<br />

40 Kinokracher<br />

Kopierschutz bei ARD und ZDF<br />

Österreich: 4,80 €, Schweiz: sfr 7,90,<br />

BeNeLux: 4,80 €, Italien: 5,60 €, Spanien: 5,60 €<br />

Küren Sie die Produkte des<br />

Jahres – über 300 Preise ab S. 11<br />

Exklusive XXL-<strong>Test</strong>s: Die Technikknüller 2011<br />

- 21 : 9-Fernseher für Hollywood <strong>im</strong> Wohnz<strong>im</strong>mer<br />

- 3D-Beamer zaubert Kino zum Anfassen ab Seite 21<br />

1.2011 x.20<strong>10</strong> Februar/März Monat/Monat<br />

41 Filme <strong>im</strong> <strong>Test</strong><br />

den Blu-ray-Playern ab S. 54<br />

Videotext wird mult<strong>im</strong>edial:<br />

HbbTV holt Mediatheken und<br />

News auf den Fernseher ab S. 88<br />

BEQUEMER ZAPPEN ALLES IN EINEM AUFNAHME LÄUFT<br />

Universalfernbedienungen Blu-ray-He<strong>im</strong>kino-Sets Festplattenrekorder mit<br />

<strong>im</strong> großen Vergleich ab S. 31 von Bose und Teufel S. 38 zwei Empfangsteilen ab S. 42<br />

NR. 2 MÄRZ/APRIL 2011 www.hdplustv.de Deutschland: 4,99 Österreich: 5,75 Schweiz: SFR <strong>10</strong>,00 BeNeLux: 5,90<br />

Italien, Spanien, Slowenien: 6,75 Griechenland: 7,60 Slowakei: 8,00<br />

NEUES INHALTE WISSEN KAUFBERATUNG 5 JAHRE TV-TESTS<br />

EU-ÖKOLABEL<br />

Auf diese Hinweise LED-LCD mit Local D<strong>im</strong>ming, Alleskönner für HbbTV,<br />

müssen Sie be<strong>im</strong><br />

3D-Technik und 400 Hertz Internet und Fernsehen<br />

Fernsehkauf achten<br />

ANDROID-TV<br />

Erster Internetfernseher<br />

mit Google-Software<br />

3D-BEAMER<br />

Sony VPL-VW90ES<br />

gegen JVC DLA-X7<br />

KOMBIPLAYER<br />

Blu-ray-Rekorder für<br />

Fernsehen und Film<br />

HD-AUFNAHME<br />

Sony-Camcorder oder<br />

Canon-Spiegelreflex?<br />

<strong>Test</strong> und Farbopt<strong>im</strong>ierung<br />

A+ Stromsparweltmeister<br />

Was bringt Nano-Full-LED?<br />

VORSCHAU | 3.2011<br />

Küche<br />

Impressum<br />

Verleger:<br />

Auerbach Verlag und Infodienste GmbH<br />

Lauchstädter Str. 20, 04229 Leipzig<br />

Tel. (03 41) 1 49 55-0 • Fax 0341) 1 49 55-11<br />

Herausgeber:<br />

Stefan Goedecke, Torsten Herres,<br />

Stefan Hofmeir, Florian Pötzsch<br />

Chefredaktion (ViSdP):<br />

Uwe Funk (UF)<br />

Redaktion:<br />

Christian Hill (CH), Ricardo Petzold (RP), Susan<br />

Oehler (SO), Torsten Pless (TP), Jens Voigt (JV)<br />

Grafikdesign:<br />

Martin Gleitsmann, Bianca Graf, Tobias<br />

Heymann, Stefan Kretzschmar, Katharina<br />

Schreckenbach (Leitung), K<strong>im</strong> Trank, Isabell<br />

Ulitzka, Annemarie Votubec<br />

Kühl-Gefrier-Kombinationen<br />

Neben der zuverlässigen Kühlung sind auch eine angepasste Luftfeuchtigkeit<br />

und speziell eingerichtete Fächer für Gemüse, Obst und Fleisch bei Kühlschränken<br />

der neuste Stand der Technik. Welcher hält wirklich frisch?<br />

Bad<br />

Bad<br />

<strong>Garten</strong><br />

Es erscheinen ebenfalls <strong>im</strong> Auerbach Verlag<br />

DREAMBOX-APPS<br />

VODAFONE TV<br />

GRENZFALL<br />

ALLESKÖNNER<br />

HEFT IM HEFT<br />

VIDEOTEXT 2.0<br />

US-TV<br />

in Deutschland<br />

Linux-Trio<br />

Dreambox DM 8000,<br />

AZBox und Octagon<br />

<strong>im</strong> Direktvergleich ab S. 30<br />

CI-PLUS-FALLE<br />

HDTV auf Abruf<br />

Pay-per-View-Erotik in HDTV<br />

über Astra empfangen ab S. 20<br />

WORKSHOP<br />

DIGITAL FERNSEHEN<br />

www.digitalfernsehen.de<br />

Das Magazin berichtet aktuell<br />

über die Entwicklung<br />

des Digital-TV und gibt<br />

hilfreiche Tipps für den<br />

Umstieg.<br />

Glätteisen<br />

Krisselhaar ade: Für eine seidige und weich fallende Mähne<br />

sorgen die Haarglätter in unserem Vergleichstest.<br />

Epiliergeräte<br />

Bereit für den Sommer: Schnell und schmerzfrei zu streichelzarter<br />

Haut ohne störende Härchen? Wir zeigen, wie es geht!<br />

Sat-Camping<br />

Auch Campingfreunde möchten unterwegs nicht auf den<br />

Fernsehgenuss in Wohnwagen, Caravan oder Zelt verzichten.<br />

Wir testen Sat-Anlagen aus dem Koffer.<br />

1 . 2011 Februar/März D: 3,99 €<br />

HEIMKINO-HITS<br />

PERFEKTER<br />

HÖRGENUSS<br />

ENTMÜNDIGT!<br />

Öffentlich-rechtliches HDTV nur<br />

noch mit Spezialreceiver? ab Seite 6<br />

Soundbars: Viel Klang, wenig Raum<br />

Standlautsprecher: Hi-Fi pur ab Seite 57<br />

Große Leserwahl: Gewinne <strong>im</strong><br />

Gesamtwert von 50 000 Euro<br />

ABSTIMMEN!<br />

GENIESSEN!<br />

Denon mit neuer Referenz bei<br />

SURFEN!<br />

KOMPETENTE BERATUNG<br />

VON DEN TESTEXPERTEN<br />

DIGITAL TESTED<br />

www.digitaltested.de<br />

Informationen,<br />

Workshops und<br />

<strong>Test</strong>berichte zu den<br />

neuesten Mult<strong>im</strong>edia-<br />

Komponenten.<br />

Änderungen aus aktuellem Anlass vorbehalten<br />

TOSHIBA 46WL768<br />

SONY KDL-52HX905<br />

Vernetzt, mult<strong>im</strong>edial und 3D<br />

Samsung macht TVs rahmenlos<br />

PHILIPS ECONOVA<br />

LOEWE ART LED<br />

SMART<br />

TVs<br />

LG 47LEX8<br />

HD+TV<br />

www.hdplustv.de<br />

HD+TV ist der hochwertige<br />

Ratgeber für Audio,<br />

Video und He<strong>im</strong>kino.<br />

Bilder: Bauknecht, Braun, Panasonic, Telestar<br />

Lektorat:<br />

Svea Herbst, Thilo Neubacher, Katharina<br />

Neumann (Leitung)<br />

Produktbetreuung:<br />

Hirra Hafeez, Verena Rottmann (Leitung)<br />

Anschrift:<br />

Auerbach Verlag und Infodienste GmbH<br />

Redaktion HAUS & GARTEN TEST<br />

Lauchstädter Str. 20, 04229 Leipzig<br />

leserbriefe@auerbach-verlag.de<br />

www.hausgartentest.de<br />

Anzeigen:<br />

Claudia Fritzsch, T<strong>im</strong> Kretzschmar,<br />

S<strong>im</strong>one Läßig, Katleen Lösch,<br />

Benjamin Mächler,<br />

Carsten Philipp (Leitung)<br />

Tel. (0341) 14955-0<br />

Fax (0341) 14955-11<br />

anzeigen@auerbach-verlag.de<br />

Abonnenten:<br />

Katrin Schwede<br />

Tel. (0341) 14955-13<br />

Fax (0341) 14955-11<br />

abo@auerbach-verlag.de<br />

Vertrieb:<br />

IPS Pressevertrieb GmbH<br />

Carl-Zeiss-Str.5<br />

D-53340 Meckenhe<strong>im</strong><br />

ISSN: 2191-2157<br />

Einzelpreis Deutschland 3,99 EUR<br />

Einzelpreis Österreich 4,80 EUR<br />

Einzelpreis Belgien 4,80 EUR<br />

Einzelpreis Schweiz 7,90 CHF<br />

Einzelpreis Spanien 5,60 EUR<br />

Einzelpreis Italien 5,60 EUR<br />

Einzelpreis Luxemburg 4,80 EUR<br />

Einzelpreis Niederlande 4,80 EUR<br />

Druck:<br />

Dierichs Druck + Media GmbH & Co. KG,<br />

Kassel<br />

© 2011 von Auerbach Verlag<br />

und Infodienste GmbH, Leipzig.<br />

Vervielfältigung und Verbreitung von<br />

Artikeln, Grafi ken, Fotos durch jedes<br />

Medium ist nur mit ausdrücklicher<br />

schriftlicher Genehmigung des Verlags<br />

gestattet. Es wird darauf verwiesen, dass alle Angaben<br />

in diesen Publikationen trotz sorgfältiger Bearbeitung<br />

ohne Gewähr erfolgen und eine Haftung des Autors<br />

oder des Verlags für die Richtigkeit, Vollständigkeit<br />

und Aktualität nicht übernommen werden kann.<br />

Insbesondere wird keinerlei Haftung übernommen für<br />

eventuelle Schäden oder Konsequenzen, die durch<br />

die direkte oder indirekte Nutzung der angebotenen<br />

Inhalte entstehen. Es ist nicht beabsichtigt, mit diesem<br />

Haftungsausschluss gegen geltendes nationales<br />

Recht zu verstoßen, noch die Haftung für Materialien<br />

auszuschließen, für die nach diesem Recht die Haftung<br />

nicht ausgeschlossen werden darf. Schutzrechte auf<br />

Produktnamen oder Produkte sind in den einzelnen<br />

Artikeln nicht zwingend erwähnt. Namentliche oder<br />

mit Initialen gekennzeichnete Artikel geben nicht<br />

unbedingt die Meinung der Redaktion wieder. Für<br />

unverlangt eingesandte Manuskripte, Datenträger<br />

und Fotos übern<strong>im</strong>mt der Verlag keine Haftung. Die<br />

Zust<strong>im</strong>mung zum Abdruck wird vorausgesetzt. Der<br />

Autor erklärt mit der Einsendung von Material, dass<br />

dieses frei von Rechten Dritter ist. Mit der Honorierung<br />

von Manuskripten, Fotos und anderem Material erwirbt<br />

der Verlag die Rechte daran. Gerichtsstand ist Leipzig.<br />

HAUS & GARTEN TEST ist<br />

offi zieller Partner des Plus X Awards<br />

98<br />

<strong>Vorschau</strong> | 2.2011


Wir machen die<br />

scharfen Preise<br />

„Endlich ein würdiger Rahmen für den erfolgreichsten Film<br />

aller Zeiten: Diese Edition ist ein Geschenk an alle Fans<br />

und die neue Technikreferenz.“ BLU-RAY MAGAZIN 1/2011<br />

Unsere große Blu-ray-Auswahl<br />

schon ab 11,99 EUR<br />

Ein Angebot der Auerbach Verlag und Infodienste GmbH. Dieses Angebot ist unverbindlich, die Cover können abweichen.<br />

diese und mehr als 1 550 weitere Blu-rays zu Top-Preisen bei<br />

Bestellhotline: 03 41/1 49 55-22


* SCHADSTOFFGEPRÜFT *<br />

Für Ihre Sicherheit können wir viel tun:<br />

prüfen, messen, testen, zertifizieren.<br />

www.media-mirror.de<br />

Bei technischen Handelsprodukten sorgen wir mit ausgefeilter Messtechnik und viel<br />

Know-how für Ihre Sicherheit. Vertrauen Sie auf unsere <strong>Test</strong>urteile und Prüfsiegel.<br />

Wir testen für Sie! Fast alles.<br />

www.hansecontrol-cert.de<br />

* TOX TESTED<br />

*<br />

Wir machen Qualität sichtbar.<br />

<strong>Test</strong>partner des Auerbach-Verlags <strong>im</strong> Bereich <strong>Haus</strong>haltsgeräte

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!