satellit EMPFANG + TECHNIK Türkei-Spezial (Vorschau)
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D: 2,70 ¤ 1/ 2010 Dez./Jan./Februar<br />
A: 3,20 ¤ BeNeLux: 3,20 ¤ CH: 5,30 CHF<br />
Das Magazin für digitalen Satellitenempfang<br />
Ein <strong>Spezial</strong> der<br />
nur<br />
2 70<br />
,<br />
Euro<br />
RTL IN HDTV<br />
Alle Details zur neuen HD-Plattform ab S. 10<br />
fernsehen<br />
<strong>EMPFANG</strong> + <strong>TECHNIK</strong><br />
Aufnahme<br />
in HDTV<br />
Twin-Festplattenreceiver<br />
auf dem Prüfstand ab S. 34<br />
SAT-UMRÜSTUNG<br />
Unicable-Schalter im Vergleich ab S. 54<br />
Antennentest<br />
Neue Humax-Antennenserie erreicht<br />
Referenzklasse ab S. 60<br />
TÜRKEI-SPEZIAL<br />
PC-TV-<strong>EMPFANG</strong><br />
So einfach ist der Digitalempfang am<br />
Rechner ab S. 17<br />
MULTIMEDIA<br />
Mit der Set-Top-Box ins<br />
heimische Netzwerk ab S. 24<br />
KINDERSICHERUNG<br />
So schützen Sie Ihre<br />
Sprösslinge effektiv ab S. 28<br />
Türksat Özel: Verici ve alıcı ile ilgili tüm bilgiler<br />
Alle Details zum türkischen TV über Satellit<br />
Frequenzliste von Türksat im Heft ab S. 12<br />
FREQUENZEN<br />
Astra-Empfangsdaten<br />
im Überblick S. 62<br />
HD-RECEIVER<br />
gewinnen<br />
Seite 33
E M P F A N G + T E C H N I K 1.2010<br />
Tipps und Tricks<br />
Ost ein signifikantes Bindeglied zwischen Okzident und Orient dar.<br />
chaut man sich das Programmangebot<br />
der Sate litenposition<br />
Türksat an, fä lt auf, dass<br />
es sich überwiegend um frei emp-<br />
a les ist vertreten. Genere l muss<br />
fangbare Fernsehkanäle handelt. man sagen, dass sich türkisches<br />
Pay-TV-Pakete sind auf der Position Fernsehen erheblich vom deutschen<br />
nur spärlich vertreten, zum Beispiel unterscheidet. Für westliche Augen<br />
durch D-Smart und zwei Pakete von haben die meisten Sender einen<br />
Digitürk. Westliche TV-Sender, wie sehr emotionalen Charakter, findet<br />
beispielsweise Discovery Channel, sich doch eine enorme Anzahl an<br />
CNN International, Passion TV, Da Serien, Seifenopern und Unterhaltungssendungen,<br />
die das Gefühl an-<br />
Vinci Learning oder Movies 24, sind<br />
jedoch ebenso dabei. Auch NBA TV<br />
Westlich orientiert geben sich hingegen<br />
die türkischen Kanäle mit<br />
senders Nickelodeon sind verschlüsselt<br />
auf den Türksat-Transpondern Shopping-Angeboten, Ca l-in-Shows,<br />
zu finden. Einige der verschlüsselten Klingeltönen etc. Positiv anzumerken<br />
Programme sind mit dem passenden ist in jedem Fa l die Tatsache, dass<br />
Empfangsgerät immerhin kostenfrei. die Werbung bei vielen Fernsehsendern<br />
in Blöcken erfolgt und die Länge<br />
D-Smart ist solch ein Sender und in<br />
der <strong>Türkei</strong> kostenlos empfangbar. des Blocks in der Programmvorschau<br />
Einzige Voraussetzung ist der Kauf angekündigt wird. Das bedeutet wiederum,<br />
dass keine Werbepausen in-<br />
eines spezie len D-Smart-Receivers.<br />
Der Anbieter Digitürk bietet nur ein nerhalb der Sendungen zu finden<br />
kleines Paket auf den Türksat-Satelliten<br />
an, während der Großteil seiner Eine der größten türkischen Fernseh-<br />
sind – sehr zuschauerfreundlich.<br />
Pay-TV-Angebote (inklusive eines HD- stationen ist der Kanal Euro D. Auch<br />
Pakets) auf Eutelsat W3A, 7 Grad Ost bei diesem Sender ist die Angebotspale<br />
te breit gefächert und reicht<br />
zu finden sind.<br />
von Musik über Serien und Filme bis<br />
hin zu Cartoons und Reihen für Kinder<br />
sowie Live-Sportübertragungen.<br />
Türkisches Unterhaltungsfernsehen<br />
besteht zum großen Teil aus Informationssendungen,<br />
Nachrichten, Sport Beam-Variante von Kanal D, dessen<br />
Der Privatsender Euro D ist die Westund<br />
Dokumentationen. Wer durch die<br />
Free-to-Air<br />
Vo lprogramm nur auf dem Ost-Beam<br />
zahlreichen verfügbaren Programme empfangen werden kann.<br />
zappt, wird bemerken, dass andere<br />
Länder tatsächlich andere Sitten<br />
haben – und eben auch ein anderes Für Fußba lfans ist die Position 42<br />
Programmangebot im Fernsehen. Grad Ost ein kleines Paradies, denn<br />
Auf türkischen Privatsendern kann auf den Transpondern sind nicht nur<br />
es durchaus passieren, dass pri-<br />
zahlreiche Sportsender vertreten, es<br />
vate Filmaufnahmen von Hochzeiten tummeln sich auch Kanäle türkischer<br />
oder Dorffesten gezeigt werden. Hin Fußba lklubs. So ist beispielsweise<br />
und wieder sind Musikvideos folkloristischer<br />
Ausrichtung zwischen mit von der Partie. Gerade bei grö-<br />
der Verein Fenerbahce aus Istanbul<br />
zwei Sendungen präsent. Nicht nur ßeren Spielen, wie dem UEFA-Cup<br />
auf den Unterhaltungssendern wird oder der Champions Leage, ist diese<br />
begeistert gesungen, ganze Kanäle Orbitalposition eine interessante und<br />
sind vo ler Musik. Darunter befinden spannende Alternative zu heimischen<br />
etliche, die auch etwas für westliche Spielübertragungen.<br />
Ohren zu bieten haben, so zum Beispiel<br />
der Musikkanal Number One TV interessant für Zuschauer, die gern<br />
Der Sender TNT wiederum ist sehr<br />
oder die kürzlich in den Regelbetrieb amerikanische Serien in der Originalsprache<br />
sehen. Neben der Haupt-<br />
gestartete Station TRT Müzik.<br />
Türkische Sender sind schwer nach<br />
Ha ry-Potter-Filme werden im Abendprogramm<br />
Lager, je nachdem, welche politische,<br />
gezeigt.<br />
Tipps und Tricks<br />
Türkmeneli TV strahlt Filme in Originalsprache aus. Die Untertitel sind<br />
in Arabisch gehalten, das laufende Programm ist auf Türkisch<br />
CNN Türk: Der türkische Ableger von CNN ist wegen seiner Liveübertragungen<br />
und gut recherchierten Nachrichten beliebt in der <strong>Türkei</strong><br />
FB TV ste lt die TV-Präsenz des türkischen Fußba lklubs Fenerbahçe<br />
dar. Geboten werden Liveübertragungen, Reportagen und Interviews<br />
Editorial<br />
<strong>EMPFANG</strong> + <strong>TECHNIK</strong><br />
Anzeige<br />
HDTV startet durch<br />
Mit Verzögerung hat endlich der HDTV-Zug in<br />
Deutschland Fahrt aufgenommen. Nachdem<br />
im Juli vier Sky-Pay-TV-Sender in hochauflösender<br />
Qualität starteten, gingen am 1. November auch<br />
die HDTV-Angebote von RTL und Vox auf Sendung. Sie<br />
werden auf dem Astra-Satellitensystem 19,2 Grad<br />
Ost über die HD-Plus-Plattform angeboten. Im Januar<br />
folgen schließlich die HDTV-Angebote von Sat 1, Pro<br />
Sieben und Kabel Eins, sodass sich die Anzahl der<br />
HDTV-Kanäle auf mehr als ein Dutzend steigert. Auch<br />
die öffentlich-rechtlichen Sender haben den Trend<br />
erkannt und werden ab dem 12. Februar 2010 mit<br />
drei hochauflösenden Programmen den Regelbetrieb<br />
aufnehmen. Natürlich hoffen wir, dass sich dieser positive<br />
Trend fortsetzt und wir Ende 2010 vielleicht anderen Ländern wie Großbritannien<br />
mit knapp 40 Sendern oder Italien mit rund 20 Kanälen Paroli bieten können. Details<br />
zur neuen HD-Plus-Plattform finden Sie in diesem Magazin ab Seite 10.<br />
In einem <strong>Spezial</strong>beitrag widmen wir uns in dieser Ausgabe den türkischen Programmen.<br />
Viele in Deutschland lebende Aussiedler möchten auf ihre Heimatsender nicht<br />
mehr verzichten. Früher waren für den Empfang dieser Kanäle noch exorbitante Antennengrößen<br />
nötig, die dank neuer Satelliten keinesfalls mehr aktuell sind. Neben den<br />
empfangbaren türkischen Sendern über Satellit möchten wir Ihnen deshalb auch das<br />
nötige Empfangsequipment etwas näher vorstellen.<br />
Zudem bekommen Sie in unserer Testrubrik erneut einen umfassenden Einblick in die<br />
aktuelle Gerätetechnik. Neben HDTV-Receivern nehmen wir auch Sat-Antennen sowie<br />
Unicable-Systeme unter die Lupe.<br />
Die Redaktion der SATELLITEN <strong>EMPFANG</strong> + <strong>TECHNIK</strong> wünscht Ihnen sowie Ihren Angehörigen<br />
ein frohes Weihnachtsfest sowie einen guten Start ins Jahr 2010.<br />
Herzlichst,<br />
Ricardo Petzold,<br />
Chefredakteur<br />
Für Sportsfreunde<br />
S<br />
religiöse oder ethnische Einstellung<br />
der jeweilige Kanal propagiert. Kurdische,<br />
alevitische, türkische Sender –<br />
Screenshots<br />
sprechen.<br />
und die türkische Version des Kinder-<br />
Number One TV: Der interaktive Musiksender bedient vor a lem den<br />
westlichen Musikgeschmack<br />
Sate lit-<strong>Spezial</strong>: Die Türksat-Sate liten auf 42 Grad Ost<br />
Yurda köprü –<br />
Brücke zur Heimat<br />
Sport und Serien<br />
Kanal 7 Avrupa: Der Unterhaltung sender hat zahlreiche Filme, Serien<br />
wie auch Unterhaltungs- und Nachrichtenformate im Angebot<br />
Die Satelliten des türkischen Satellitenanbieters Türksat haben einen großen Ste lenwert in Deutschland.<br />
Obwohl viele Gastarbeiter der 1960er Jahre und ihre Nachkommen hier inzwischen eine neue Heimat gefunden<br />
haben, ist die Bindung an die türkische Muttersprache dennoch groß. Und so ste len die Orbiter auf 42 Grad<br />
Bilder: Auerbach Verlag, Pixelio<br />
Sparten zu ordnen, weil meist jeder<br />
Kanal versucht, eine möglichst breite<br />
Programmpalette anzubieten. Au fallend<br />
ist die Häufung von politischen<br />
Diskussionsrunden im Angebot. Die<br />
Zuschauergemeinschaft teilt sich in<br />
tonspur auf Türkisch gibt es noch<br />
eine zweite, englische Tonspur. Übertragen<br />
werden unter anderem die<br />
Serien „Dr. House“, „Lost“, „Supernatural“<br />
oder „Frasier“. Aber auch<br />
Filme wie „Matrix Reloaded“ oder<br />
12 www.satdigital.de 13
Inhalt<br />
Dezember/Januar/Februar 2010<br />
12 Türksat-<strong>Spezial</strong><br />
Sender, Empfang und Frequenzen im Überblick<br />
17 Sat-Empfang am PC<br />
So einfach rüsten Sie um<br />
Aktuelles<br />
6 Analogabschaltung – Neuer Dual-DVB-<br />
S2-PVR-Receiver von Technotrend –<br />
Eutelsat: Panne legt Eurobird 1 lahm –<br />
Rückwegtauglicher Multischalter –<br />
Full-HD-Sat-Receiver mit Festplatte von<br />
Vantage<br />
7 Smart-Kabelreceiver und Update für<br />
MX 44 mit More TV – HDTV-Empfänger<br />
aus Rosenheim – Kommunikations<strong>satellit</strong><br />
Thor 6 im All – SES Astra investiert<br />
in Satelliteninternet<br />
Tipps und Tricks<br />
8 Gerüstet für die kalte Jahreszeit: So<br />
machen Sie Ihre Sat-Schüssel winterfest<br />
10 Sendestart für HD Plus: Alle Fakten<br />
und Informationen zur neuen HDTV-<br />
Plattform<br />
12 Zwischen Orient und Okzident: Sport,<br />
Musik und Filme aus der <strong>Türkei</strong> auf<br />
Türksat 42 Grad Ost<br />
17 Aufrüsten leicht gemacht: Satellitenfernsehen<br />
am PC<br />
20 Drehanlage oder Multifeed: Welche<br />
Satellitenanlage passt zu mir?<br />
34 Allround-Talente?<br />
HD-Festplattenreceivern auf den Zahn gefühlt<br />
4<br />
DIGITAL FERNSEHEN<br />
Lesen Sie auch DIGITAL<br />
FERNSEHEN. Das Medienmagazin<br />
berichtet jeden<br />
Monat über alles Wissenswerte<br />
rund um das Digital-TV.<br />
Die aktuelle Ausgabe ist jetzt<br />
am Kiosk erhältlich.<br />
<strong>EMPFANG</strong> + <strong>TECHNIK</strong> 1.2010<br />
Bilder Inhalt: Auerbach Verlag, Stock.xchng<br />
22 Erweiterung gefällig? So rüsten Sie<br />
Ihre Satellitenanlage richtig auf<br />
24 Perfekt vernetzt: Einbindung der Set-<br />
Top-Box ins heimische Netzwerk leicht<br />
gemacht<br />
28 Kinderschutz am Receiver: So schützen<br />
Sie die Jüngsten vor Erotiksendern<br />
30 Auf ins HDTV-Zeitalter: Der passende<br />
HD-Receiver für jedermann<br />
Kaufberatung<br />
34 Allround-Talente auf dem Prüfstand:<br />
HDTV-Festplattenreceiver von<br />
Hirschmann, Homecast, Arcon und<br />
Vizyon<br />
Bilder Titel: Astra, Auerbach Verlag, Stock.xchng
<strong>EMPFANG</strong> + <strong>TECHNIK</strong><br />
45 Gut und günstig? HDTV-Zweitgeräte<br />
im Expertentest<br />
50 High Defi nition zum Einstiegspreis: Der neue Ferguson im<br />
Testlabor<br />
52 Satellitenempfang im Doppelpack: Twin-HD-Receiver von<br />
Octagon im Einzeltest<br />
54 Einfaches Umrüsten von Kabel auf Sat: Vier Einkabelsysteme<br />
im Vergleichstest<br />
60 Referenzklasse im Sat-Empfang:<br />
Humax-Antennen setzen neue Maßstäbe<br />
Service<br />
62 Diese frei empfangbaren Sender sehen Sie digital über<br />
Satellit: Frequenzen von Astra 19,2 Grad Ost<br />
64 Türksat-<strong>Spezial</strong>: Die wichtigsten Empfangsfrequenzen<br />
im Überblick<br />
Standards<br />
3 Editorial<br />
4 Inhalt<br />
66 Impressum/<strong>Vorschau</strong><br />
Testgeräte<br />
36 Arcon Titan 2010 HDTV Twin<br />
38 Hirschmann 2S-HD 950<br />
40 Homecast HS8500 CIPVR<br />
42 Vizyon Revolution 8000HD PVR<br />
46 Microelectronic MicroM200<br />
47 Venton HD 100S<br />
48 Zehnder HX8008CU<br />
50 Ferguson Ariva 200<br />
52 Octagon SF 1018 HD<br />
55 Axing SES 56-09<br />
56 Delta SUM 514K<br />
56 EMP-Centauri P.200-P<br />
57 Wisi DY 64<br />
60 Humax 75 Professional und 90 Professional<br />
Rätsel: Gewinnen Sie den HDTV-Receiver<br />
Opticum 9000 HD 2CI 2CX E Plus<br />
auf Seite 33
Neuer Dual-DVB-S2-PVR-Receiver<br />
Mit dem Technotrend TT-select S850<br />
HDTV können zwei hochauflösende<br />
Aktuelles<br />
Satellitenprogramme<br />
6<br />
gleichzeitig<br />
empfangen werden. Er bietet einen<br />
USB-Anschluss für die gleichzeitige<br />
Aufnahme auf ein externes Speichermedium<br />
(PVR-ready). Selbstverständlich<br />
verfügt das Gerät über eine HDMI-<br />
Schnittstelle für brillante Bildqualität<br />
auf Flachbildfernsehern. Nur einen CI-<br />
Slot bietet der S850 HDTV, der jedoch<br />
für das HD-Plus-Upgrade vorbereitet<br />
ist. Das Gehäuse verfügt mit einer<br />
Breite von 43 Zentimetern über die<br />
Hi-Fi-üblichen Maße. Der Stromverbrauch<br />
des TT-select S850 HDTV soll<br />
im Betrieb weniger als 14 Watt betragen,<br />
im Stand-by liegt der Verbrauch<br />
bei 0,9 Watt. Über einen An/Aus-<br />
Schalter lässt sich das Gerät auch<br />
komplett vom Stromnetz trennen. Der<br />
TT-select ist ab sofort zu einer UVP<br />
von 279 Euro inklusive Mehrwertsteuer<br />
erhältlich. TK<br />
Rückwegtauglicher Multischalter<br />
GTN, <strong>Spezial</strong>ist für CATV- und Sat-Lösungen,<br />
bietet sein Multischaltersystem<br />
Easy nun auch als rückwegtaugliche<br />
Variante Easy-R an. Die Vorteile<br />
der Lösung liegen auf der Hand: So<br />
ist brillantes HDTV via Sat-ZF-Anlagen<br />
schnell und qualitativ hochwertig realisierbar,<br />
was aufgrund der mittlerweile<br />
flächendeckenden Ausstattung mit<br />
großformatigen LCD- oder Plasmamonitoren<br />
insbesondere für die Endkunden<br />
von großer Bedeutung ist. Da hier<br />
jedoch zusätzlich ein enormer Bedarf<br />
an breitbandigen Kabelanbindungen<br />
für Telefonie oder Internetdienste besteht,<br />
ist die Easy-R-Variante von GTN<br />
die ideale Lösung, mit der die Vorteile<br />
beider Signalzuführungen perfekt vereint<br />
werden können.<br />
Neben der neuen Rückwegtauglichkeit<br />
weist die Easy-R-Variante natürlich die<br />
herausragenden Eigenschaften des<br />
bestehenden GTN-Easy-Systems auf.<br />
Nach der Installation des Systems regelt<br />
sich die Anlage selbstständig auf<br />
die vorgegebenen Werte für Dämpfung<br />
und Schräglage ein. Außerdem bieten<br />
die Verteiler eine optimale Bildqualität<br />
durch den automatischen Ausgleich<br />
von Pegelschwankungen im laufenden<br />
Betrieb. Hinzu kommt der geringe<br />
Serviceaufwand – die Easy-<br />
Anlage lässt sich auch<br />
bequem aus der Ferne<br />
steuern. RP<br />
<strong>EMPFANG</strong> + <strong>TECHNIK</strong> 1.2010<br />
Analogabschaltung<br />
Die öffentlich-rechtlichen Anstalten haben<br />
auf dem FRK-Kabelkongress über einen<br />
möglichen Abschalttermin ihrer analogen<br />
TV-Signale via Satellit gesprochen. Schon<br />
zuvor wurde über den Termin April 2012<br />
diskutiert. Bertram Bittel, Vorsitzender der<br />
Produktions- und Technikkommission von<br />
ARD und ZDF (PTKO) stellt dazu klar: „Auf<br />
der Internationalen Funkausstellung 2009<br />
in Berlin haben die Landesmedienanstalten<br />
als möglichen Termin für eine gemeinsame<br />
Abschaltung der analogen Satellitenverbreitung<br />
den 30. April 2012 vorgeschlagen.<br />
Die ARD wäre für einen Übergang von der<br />
analogen auf die ausschließlich digitale Satellitenverbreitung<br />
bis zum Frühjahr 2012<br />
bereit.“ Auf einen fixen Termin möchte<br />
Eutelsat: Panne legt Eurobird 1 lahm<br />
Vantage Digital stellt den Full-HDTV-Festplattenrekorder<br />
VT-1 vor, der für Satellitenempfang<br />
geeignet ist und über zwei Boot-<br />
Bereiche verfügt. Mithilfe eines Wechselrahmens<br />
für 2,5-Zoll-Festplatten kann ein Austausch<br />
ohne Öffnen des Gerätes erfolgen,<br />
berichtet Vantage. Beim Festplattenbetrieb<br />
können mit der Timer-Funktion Fernsehprogramme<br />
gezielt aufgezeichnet werden. Über<br />
den Time-Shift-Modus wird das zeitversetzte<br />
Fernsehen ermöglicht.<br />
Diese Features werden auch vom integrierten<br />
SD-Kartenleser geboten. Neben den<br />
typischen Festplattenfunktionen bietet die<br />
SD-Karte die Wiedergabe von Multimedia-Dateien<br />
(zum Beispiel MP3), Software-Updates<br />
und die Systemsicherung. Des Weiteren verfügt<br />
der VT-1 über zwei freie CI-Schnittstellen,<br />
um verschlüsselte Programme zu empfangen.<br />
Der VT-1 bietet darüber hinaus laut Vantage<br />
zwei Conax-Kartenleser. Der<br />
Nutzer benötige nur eine<br />
ANALOGABSCHALTUNG<br />
man sich bisher nicht festlegen. Ab diesem<br />
Zeitpunkt senden die Öffentlich-Rechtlichen<br />
über das Astra-Satellitensystem nur noch<br />
digital im SD- und HD-Verfahren. Für die<br />
Reanalogisierung wären dann die Kabelnetzbetreiber<br />
in der Verantwortung, die die<br />
digital ausgestrahlten Programminhalte als<br />
analoges Signal in ihre Kabelnetze einspeisen<br />
müssten. TK<br />
Der französische Satellitenbetreiber Eutelsat<br />
hatte am zweiten September-Wochenende<br />
ernste Probleme mit Eurobird 1 auf<br />
der Orbitalposition 28,5 Grad Ost. Bei den<br />
technischen Störungen soll es sich nach<br />
Eutelsat-Angaben um einen Komplettausfall<br />
gehandelt haben. Außerdem haben Nutzer<br />
über Signalschwankungen auf einigen<br />
Transpondern des Satelliten berichtet. Das<br />
Problem wurde nach Angaben des Betreibers<br />
schnellstmöglich behoben. Seitdem<br />
läuft Eurobird 1 mit voller Leistungsstärke<br />
und ohne jegliche Einschränkungen, so<br />
Eutelsat. FP<br />
Full-HD-Sat-Receiver mit Festplatte von Vantage<br />
100<br />
80<br />
60<br />
40<br />
20<br />
0<br />
30,6 %<br />
Kabel Satellit Terrestrik<br />
Quelle: ALM/ZAK Digitalisierungsbericht<br />
74,1 %<br />
100 %<br />
Conax-Smartcard und könne das abonnierte<br />
Paket sofort sehen. Ein 2-Zoll-OLED-Display<br />
zeige den Programmnamen, das Logo und<br />
die Funktionen an. Eine Besonderheit ist dem<br />
Hersteller zufolge der Dual-Boot. Der VT-1<br />
verfügt über zwei Boot-Bereiche, wobei der<br />
zweite Bereich für ein Linux-Betriebssystem<br />
reserviert ist, welches im zweiten Quartal<br />
2010 kostenlos zur Verfügung stehen soll.<br />
Die Verbindung zum Flachbildschirm wird<br />
durch eine HDMI-1.3-Schnittstelle realisiert.<br />
Neu sind laut Vantage die beiden HDMI-<br />
Eingänge für Kameras, Blu-ray-Player oder<br />
andere externe digitale Geräte. Ein Beamer<br />
findet seinen Platz an einem Komponentenausgang.<br />
Drei USB-2.0-Anschlüsse schaffen<br />
die Verbindung zu weiteren digitalen Medien.<br />
Ob die Dolby-Digital-Anlage einen koaxialen<br />
oder einen optischen Eingang hat, spielt für<br />
den VT-1 keine Rolle. Er bietet beide Möglichkeiten.<br />
Wie alle Set-Top-Boxen ist auch der<br />
VT-1 netzwerkfähig, so Vantage. Mit seinem<br />
Hi-Fi-Maß von 430 Millimetern passe er<br />
sich dem heimischen Dolby-Surround- oder<br />
Stereoverstärker an. Für den Fall, dass<br />
der VT-1 unsichtbar aufgestellt werden<br />
soll, sorgt der externe IR-Sensor für die<br />
Kommunikation zwischen der Fernbedienung<br />
und dem VT-1. TK<br />
Bilder: Eutelsat, SES Astra, Smart, Vantage
Aktuelles<br />
Smart-Kabelreceiver und Update für MX 44 mit More TV<br />
Smart Electronic bringt mit dem MX 81<br />
sowie dem MX 82 zwei Kabelreceiver auf<br />
den Markt. Neben dem Segment für Satellitenempfang<br />
setzt Smart eigenen Angaben<br />
zufolge nun auf eine vermehrte Präsenz<br />
im Marktsegment des digitalen Kabelempfangs.<br />
Der Smart MX 81 empfängt alle freien<br />
sowie verschlüsselten TV- und Radioprogramme.<br />
Zahlreiche Pay-TV-Angebote können<br />
mittels einer integrierten Common-Interface-Schnittstelle<br />
genutzt werden. Bildund<br />
Tonsignale werden über einen HDMI-Anschluss<br />
zum Fernsehgerät übertragen. Zwei<br />
Scartausgänge ermöglichen den Anschluss<br />
weiterer Heimkinogeräte. Ein digitaler Audioausgang,<br />
eine elektronische Programmzeitschrift,<br />
4 000 Programmspeicherplätze<br />
und ein Netzschalter vervollständigen die<br />
moderne Ausstattung.<br />
Alle freien und in Conax verschlüsselten<br />
TV- und Radioprogramme kann man mit<br />
dem MX 82 empfangen. Bild und Ton liefern<br />
die HDMI-Schnittstelle und ein integrierter<br />
Digital-Audio-Ausgang. Bis zu 4 000 Programmspeicherplätze<br />
für die individuelle<br />
Sendergestaltung, zwei Scartanschlüsse,<br />
Thor 6 im All<br />
Der Telenor-Satellit Thor 6 wurde Anfang<br />
November an Bord einer Ariane-5-ECA-<br />
Trägerrakete erfolgreich ins All befördert.<br />
Thor 6 wurde nach Angaben des norwegischen<br />
Betreibers Telenor im geostationären<br />
Transferorbit platziert. Der Satellit<br />
wird auf der Orbitalposition 1 Grad West<br />
stationiert und ist für Direct-to-Home-<br />
Fernsehdienste in Skandinavien und mitteleuropäischen<br />
Regionen bestimmt. 16<br />
Transponder sollen nach Angaben des<br />
Satellitenbetreibers den nordischen Ländern<br />
dienen, weitere 20 Transponder den<br />
wachsenden Anforderungen in Mittel- und<br />
Osteuropa gerecht werden. „Der Start von<br />
Thor 6 stärkt die Position von Telenor in<br />
Zentral- und Osteuropa und erweitert die<br />
Kapazität auf der Orbitalposition 1 Grad<br />
West mit Dienstleistungen für über 15 Millionen<br />
TV-Haushalte<br />
im gesamten<br />
zentral- und<br />
osteuropäischen<br />
Raum und Skandinavien“,<br />
so der<br />
Betreiber. Die Trägerrakete<br />
Ariane<br />
beförderte ebenfalls<br />
den SES-Satelliten<br />
NSS-12<br />
ins All. TK<br />
ein EPG für einfache und klare Programmübersichten<br />
sowie ein Netzschalter für die<br />
Absenkung des ohnehin geringen Stromverbrauchs<br />
runden die Ausstattung ab.<br />
Der Smart MX 81 ist ab sofort für 99,95<br />
Euro im Handel erhältlich, der MX 82 für<br />
89,95 Euro.<br />
Seit September ist bereits der Satellitenreceiver<br />
Smart MX 44 im Fachhandel präsent.<br />
Er bietet neben einer umfangreichen<br />
Ausstattung mit Twin-Tuner und Festplatte<br />
auch die ausführlichere und redaktionell<br />
gepflegte elektronische Fernsehzeitschrift<br />
More TV. Mit dem neuen Software-Update<br />
wurden einige Funktionen verbessert<br />
und die Software konnte weiter optimiert<br />
werden. Das finale Firmware-Update ist<br />
über Satellit durchführbar sowie auf dem<br />
Internetangebot www.smart-electronic.de<br />
verfügbar. TK<br />
SES Astra investiert<br />
Der Satellitenbetreiber SES investiert 75<br />
Millionen US-Dollar in die Entwicklung seines<br />
Satelliteninternets in Hochgeschwindigkeit<br />
für drei Milliarden weitere Internetzugänge.<br />
Der weltweite Satellitenbetreiber<br />
SES und das auf den Kanalinseln vor der<br />
Küste Kaliforniens sitzende Unternehmen<br />
O3B Networks Limited teilten mit, dass<br />
SES eine Minderheitsbeteiligung an O3B<br />
übernimmt.<br />
Damit soll ein globales <strong>satellit</strong>enbasiertes<br />
Internet für Menschen in Entwicklungsländern<br />
ausgebaut werden, die bislang keinen<br />
Zugang zum Internet haben, so SES.<br />
SES werde damit Großinvestor bei O3B.<br />
O3B baut derzeit das weltweit<br />
erste Ultra-Low-Latency-<br />
Netzwerk über Satellit mit<br />
Glasfasergeschwindigkeit<br />
auf, berichtet SES weiter.<br />
Anfangs will O3B acht Satelliten<br />
starten, die in der<br />
mittleren Erdumlaufbahn in<br />
8 000 Kilometern Höhe positioniert<br />
werden sollen. Damit<br />
befinden sie sich rund<br />
viermal näher an der Erde<br />
als die geostationären Satelliten,<br />
die in einer Höhe<br />
von über 35 000 Kilometern<br />
platziert sind. TK<br />
HDTV-Empfänger aus Rosenheim<br />
Der deutsche Hersteller<br />
Kathrein aus Rosenheim hat<br />
den neuen HDTV-Receiver<br />
UFS 903 vorgestellt. Er ist<br />
für den Empfang von digitalen<br />
Satelliten-TV- und Radioprogrammen<br />
geeignet. Mit diesem<br />
Receiver kann sowohl<br />
HDTV als auch Fernsehen in Standardauflösung<br />
empfangen werden.<br />
Das eingebaute Common Interface<br />
bietet Platz für die Aufnahme eines<br />
CA-Moduls für Pay-TV-Programme.<br />
Über das 12-stellige alphanumerische<br />
Display zeigt der Receiver<br />
den Sendernamen an.<br />
Mit der HDMI-Schnittstelle kann das<br />
Gerät für beste Qualität an einen<br />
hochauflösenden Flachbildfernseher<br />
angeschlossen werden. Über den<br />
optischen und elektrischen Audioausgang<br />
wird der Dolby-Digital-Datenstrom<br />
AC3 an eine Dolby-Digital-<br />
Heimkinoanlage ausgegeben.<br />
Der Kathrein-Komfort-EPG ist bereits<br />
in den Receiver integriert. Dieser<br />
Programmführer ist nicht nur eine<br />
übersichtliche elektronische Fernsehzeitung,<br />
sondern bietet auch die<br />
Möglichkeit, Sendungen direkt aus<br />
der jeweiligen Ansicht des EPGs in<br />
den Timer zu übernehmen.<br />
Für sehr hohe Servicefreundlichkeit<br />
sorgt das automatische Herunterladen<br />
neuer Software und aktueller<br />
Programmlisten via Satellit. Über<br />
die USB-Schnittstelle an der Rückseite<br />
des Gerätes ist es möglich,<br />
Software-Updates auf den Receiver<br />
einzuspielen und externe Speichermedien,<br />
wie z. B. einen USB-Stick<br />
oder eine Festplatte, zur Aufnahme<br />
von TV- und Radiosendungen anzuschließen.<br />
Der Receiver ist in den Gehäusefarben<br />
Silber und Schwarz erhältich.<br />
Die unverbindliche Preisempfehlung<br />
beträgt 239 Euro. TK<br />
www.satdigital.de 7
Offset-Spiegel:<br />
Bei ihm ist der Brennpunkt um etwa<br />
20 Grad verschoben. Deshalb kann<br />
der Reflektor steiler und platzsparender<br />
montiert werden. Offset-Spiegel<br />
sind allgemeiner Standard bei Sat-<br />
Antennen.<br />
LNB:<br />
Empfangseinheit im Brennpunkt der<br />
Sat-Schüssel. Der LNB empfängt die<br />
Sat-Programme und bereitet sie so<br />
auf, dass sie der Receiver in sichtbare<br />
Bilder umwandeln kann.<br />
8 Tipps und Tricks<br />
<strong>EMPFANG</strong> + <strong>TECHNIK</strong> 1.2010<br />
Wie vorgehen?<br />
Schüssel winterfest<br />
Der Winter steht wieder vor der Tür. Wie jedes Jahr wird er auch diesmal<br />
eine Herausforderung für unsere Sat-Spiegel sein. Wie gut diese die kalte<br />
Jahreszeit überstehen, hängt von einer Reihe Faktoren ab.<br />
Letztlich liegt es an uns, wie gut<br />
und zuverlässig wir den Sat-Empfang<br />
auch unter ungünstiger Witterung<br />
aufrechterhalten. Wir zeigen<br />
Ihnen, wie Sie Ihre Anlage winterfest<br />
machen und was Sie dabei tunlichst<br />
unterlassen sollten.<br />
LNB-Schutz aus Kunststoffflasche<br />
Schnee sammelt sich nicht nur im Refl ektor<br />
an, sondern oft auch im Bereich des<br />
LNBs. Ihn können wir mit einer einfachen<br />
Bastellösung schützen. Dazu benötigt man<br />
lediglich eine leere Kunststofffl asche mit<br />
einem Fassungsvermögen von 1,5 bis 2<br />
Litern, ein Messer und etwas Klebeband.<br />
Liegt einmal Schnee in der Antenne,<br />
kehrt man ihn am besten mit einem<br />
weichen Besen ab<br />
Gut festgeschraubt?<br />
Jeder Winter stellt eine Mehrbelastung<br />
für unsere Antennen dar. Schneit<br />
es viel, kommt Schnee auf der Antenne<br />
zu liegen – und der kann ziemlich<br />
schwer sein. Vergessen wir auch<br />
nicht die Winterstürme, die häufig<br />
um Januar oder Februar übers Land<br />
ziehen. Mit ihren teils sehr hohen<br />
Windgeschwindigkeiten, gepaart mit<br />
böenartigem Auftreten, können sie<br />
schon sehr stark an der Schüssel<br />
reißen. Häufig auftretende Bildausfälle<br />
sind auf verdrehte Spiegel zurückzuführen.<br />
Manch einer musste<br />
aber auch schon feststellen, dass er<br />
nach einem starken Sturm gar keinen<br />
Reflektor mehr hatte. Dieser wurde<br />
einfach von der Halterung gerissen<br />
und im wahrsten Sinne des Wortes<br />
vom Winde verweht.<br />
Um beidem vorzubeugen, sollte man<br />
vor dem großen Wintereinbruch alle<br />
Schrauben und Muttern an der Schüssel<br />
kontrollieren und gegebenenfalls<br />
nachziehen. Die Gelegenheit bietet<br />
sich zudem an, im selben Arbeitsschritt<br />
nachzusehen, ob die Antenne<br />
überhaupt noch exakt eingestellt ist.<br />
Falls nicht, sollte sie neu ausgerichtet<br />
werden.<br />
Wie wichtig das ist, zeigt sich vor<br />
allem bei kleineren Schüsseln von 60<br />
Zentimetern (cm) und darunter, wenn<br />
es stark schneit. Allein durch die dichten<br />
Schneeflocken wird das Satellitensignal<br />
stark gedämpft. Deshalb muss<br />
mit Empfangsbeeinträchtigungen oder<br />
sogar zeitweisen -ausfällen gerechnet<br />
werden.<br />
Kritisch wird es zudem, wenn der<br />
Schnee beginnt, sich am Reflektor<br />
abzulagern. Bei gut eingestellten 90-<br />
cm-Spiegeln kann der Reflektor bis<br />
zu mehr als der Hälfte zugeschneit<br />
sein und immer noch brauchbaren<br />
Digitalempfang zulassen. Bei mangelhaft<br />
ausgerichteten Schüsseln genügt<br />
bereits wenig von der weißen Pracht,<br />
um den Empfang zum Erliegen zu<br />
bringen.<br />
Neben dem Kontrollieren aller Schrauben<br />
gilt es, auch der Verkabelung Aufmerksamkeit<br />
zu schenken. Vor allem<br />
ins Steckerinnere eindringende Feuchtigkeit<br />
muss vermieden werden. Da<br />
durch das Antennenkabel auch Strom<br />
fließt, würde sich mit der Zeit der Innenleiter<br />
im Bereich der LNB-Buchse<br />
zersetzen. Es ist möglich, dass Teile<br />
davon in der LNB-Buchse steckenbleiben,<br />
die mitunter nicht mehr entfernt<br />
werden können, womit ein neuer LNB<br />
fällig wird. Unabhängig davon: Ein<br />
Zuerst schneiden wir den oberen Teil der<br />
Flasche ab. Anschließend ist nur noch ein<br />
Steg bis etwa zum Flaschenboden auszuschneiden,<br />
damit sich unsere Schutzvorrichtung<br />
über den LNB schieben lässt.<br />
Zuletzt ist die über den LNB gestülpte Flasche<br />
mit etwas Klebeband zu fi xieren.<br />
Aus einer Kunststofffl asche lässt sich in wenigen Minuten ein Schnee- und Eisschutz für den LNB herstellen<br />
Bilder: Thomas Riegler
Tipps und Tricks<br />
aufgelöster Mittelleiter führt zu einer<br />
Leitungsunterbrechung und so zum<br />
Totalausfall des Satellitenempfangs.<br />
Ist die Antenne schwer zugänglich,<br />
etwa weil sie am Dach montiert ist<br />
und eine Menge Schnee liegt, kann<br />
das einen Sat-TV-Verzicht für Wochen<br />
oder sogar Monate bedeuten.<br />
Kampf dem Schnee und Eis<br />
Der Reflektor stellt die ideale Ablagefläche<br />
für Schnee und Eis dar. Das<br />
macht sich, trotz der steilen Reflektormontage,<br />
bei dichtem Schneefall oder<br />
Eisregen unangenehm bemerkbar. Es<br />
gibt aber Methoden, wie man beides<br />
weitgehend fernhalten kann.<br />
Eine simple und noch dazu preiswerte<br />
Möglichkeit besteht darin, die Antenne<br />
im Spätherbst, rechtzeitig vor dem<br />
ersten Schneefall, mit Silikonspray<br />
einzusprühen. Dieses gibt es bereits<br />
für wenige Euro im Baumarkt.<br />
Vor der Silikonbehandlung ist die<br />
gesamte Schüssel gründlich zu reinigen.<br />
Dadurch wird die Voraussetzung<br />
geschaffen, dass der Silikonfilm, der<br />
durch gleichmäßiges Besprühen der<br />
zu schützenden Anlagenteile aufgetragen<br />
wird, gut haften bleibt. Der<br />
Schnee hat dann keine Chance mehr,<br />
sich abzulagern. Denn das Silikon<br />
wirkt wie eine Rutschbahn.<br />
Silikonspray hat nur einen kleinen<br />
Nachteil: Nach der Behandlung nimmt<br />
die Antenne verstärkt Schmutz auf,<br />
womit der Pollenflug im Frühling deutliche<br />
Spuren hinterlässt. Deshalb sollte<br />
der Spiegel mit Heranziehen des<br />
Frühlings gründlich gereinigt werden.<br />
Spülmittel auftragen<br />
Hat man es versäumt, die Antenne<br />
rechtzeitig mit Silikonspray zu behandeln,<br />
lässt sich kurzfristiger Schutz<br />
auch auf die Schnelle realisieren.<br />
Alles, was man dazu braucht, ist ein<br />
Kübel mit handwarmem Wasser, in<br />
das man etwas Spülmittel mischt.<br />
Das in der Küche vorhandene Spülmittel<br />
eignet sich dazu vorzüglich.<br />
Eine bestimmte Marke wird nicht benötigt.<br />
Der gesamte Kübelinhalt ist<br />
einfach mit Schwung in den Reflektor<br />
zu schütten, und zwar so, dass dieser<br />
von oben bis unten gleichmäßig nass<br />
wird. Das Spülmittel sorgt ebenfalls<br />
für einen dünnen Film, an dem Schnee<br />
und Eis schwerer haften bleiben. Die<br />
Spülmittelbehandlung wirkt jedoch nur<br />
kurz – maximal bis zu zwei Wochen.<br />
Als pauschale Vorbehandlung, die den<br />
ganzen Winter hält, taugt diese Methode<br />
nicht. Sie lässt sich aber gut<br />
einsetzen, wenn der Wetterbericht für<br />
die kommenden Tage Schneefall ansagt.<br />
Das Spülmittel verhindert die<br />
Schneeablagerung nur etwa zu 50<br />
Prozent.<br />
Schnee entfernen<br />
Liegt zu viel Schnee im Reflektor, gilt<br />
es, ihn zu entfernen, damit man wieder<br />
fernsehen kann. Nachdem man ohnehin<br />
gerade den Weg freigeräumt hat,<br />
könnte man dazu ja gleich die Schneeschaufel<br />
nehmen. Davon ist jedoch<br />
abzuraten, da die scharfen Kanten die<br />
Oberfläche der Antenne beschädigen<br />
können. Dabei genügt es, wenn man<br />
den Korrosionsschutz von Eisenspiegeln<br />
an wenigen Stellen ankratzt. Man<br />
würde dadurch dem Eindringen von<br />
Feuchtigkeit und der darauf folgenden<br />
Rostbildung Tür und Tor öffnen.<br />
Sofern kleine Schüsseln bis 90 cm<br />
Durchmesser leicht erreichbar sind,<br />
benötigt man gar keine Hilfsmittel.<br />
Denn am besten und schonendsten<br />
lässt sich der Schnee einfach mit der<br />
Hand entfernen. Letzte Schneereste<br />
kehrt man mit einem alten Besen<br />
weg.<br />
Das Eis muss weg!<br />
Eis haftet bekanntlich besonders gut.<br />
Aufgrund seiner Struktur kann es dazu<br />
führen, dass der Reflektor die vom<br />
Satelliten empfangenen Signale nicht<br />
mehr ausreichend gut zum LNB bündeln<br />
kann, weshalb mit Sat-Fernsehen<br />
Schluss ist.<br />
Von der Hauseinfahrt kennt man zur<br />
Beseitigung von Eis den simplen Trick,<br />
einfach etwas Salz zu streuen. Worauf<br />
es nicht lange dauert, bis dieses weg<br />
ist. Das muss doch auch bei der Sat-<br />
Schüssel funktionieren. Grundsätzlich<br />
ja. Allerdings ist Salz überaus aggressiv.<br />
Es greift Korrosionsschutz und<br />
Metalle stark an und sorgt dafür, dass<br />
diese extraschnell rosten. Deshalb<br />
raten wir von Salz dringend ab.<br />
Wenn man schon kein Salz nehmen<br />
darf, dann schlagen wir das Eis einfach<br />
mit einem Hammer aus dem<br />
Spiegel. Fragt sich nur, ob man das<br />
auch beim eigenen Auto machen<br />
würde. Warum nicht? Weil wir dabei<br />
die Karosserie verbiegen würden?<br />
Genau das Gleiche würde auch mit<br />
dem Reflektor passieren. Er ist zwar<br />
um einiges stabiler als das typische<br />
Autoblech, aber auch hier sorgt jeder<br />
Schlag für eine Verformung. Mit jedem<br />
Hammerschlag würden auch die<br />
Empfangsleistungen schlechter werden.<br />
Abgesehen davon wird dadurch<br />
auch die empfindliche Oberfläche beschädigt,<br />
womit dem Rostfraß einmal<br />
mehr alle Tore geöffnet werden. Das<br />
einfachste, schnellste, schonendste<br />
und preiswerteste Mittel, Eis aus dem<br />
Reflektor zu bekommen, ist warmes,<br />
besser noch heißes Wasser. Es muss<br />
lediglich mit einem Kübel in den<br />
Reflektor gegossen werden. Das Eis<br />
löst sich im null Komma nichts und<br />
Reste können leicht mit der Hand<br />
weggewischt werden.<br />
THOMAS RIEGLER<br />
1.<br />
Vorbereitung für den Winter<br />
Vor dem Winter sind alle Schrauben der<br />
Sat-Schüssel, auch die der Mastaufnahme,<br />
auf ihren guten Halt zu kontrollieren<br />
3.<br />
Schrauben, an die man weniger denkt:<br />
Auch der Refl ektor muss gut befestigt<br />
sein<br />
5.<br />
Behandelt man im Spätherbst die<br />
Schüssel mit Silikonspray, sollten sich<br />
an ihr kaum Schnee oder Eis anlegen<br />
7.<br />
Das Spülwasser ist lediglich in den<br />
Refl ektor zu schütten, sodass er vollkommen<br />
nass ist<br />
9.<br />
Salz löst zwar jedes Eis, fördert aber<br />
auch den Rostfraß. womit die Schüssel<br />
vorzeitig auszutauschen ist<br />
2.<br />
Ebenso ist den Elevationsschrauben<br />
Beachtung zu schenken. Sind sie locker,<br />
kann Sturmwind die Schräge verstellen<br />
4.<br />
Ist der LNB noch gut angeschraubt?<br />
6.<br />
Kurzfristigen Schnee- und Eisschutz<br />
erhält man, wenn man den Refl ektor mit<br />
warmem Wasser mit Spülmittel behandelt<br />
8.<br />
Wollen Sie Ihre Antenne zerstören, können<br />
Sie das Eis auch mit dem Hammer<br />
abschlagen oder der Schaufel abkratzen<br />
10.<br />
Winteridylle: Lagert sich zu viel Schnee<br />
in der Schüssel ab, bricht der Empfang<br />
zusammen<br />
www.satdigital.de 9
RTL und Vox hochauflösend<br />
HD Plus gestartet<br />
Tipps und Tricks<br />
Im November startete HD Plus, die HDTV-Plattform von Astra.<br />
SATELLITEN <strong>EMPFANG</strong> UND <strong>TECHNIK</strong> hat alle Fakten und Infos rund um<br />
den Sendestart des HDTV-Vermarktungsmodells zusammengetragen.<br />
Start der neuen Plattform war gefordert werden. Geräte, die schon<br />
der 1. November und wie HD vor dem Start der HD-Plus-Plattform<br />
Plus im Oktober auf der Homepage<br />
bekannt gab, findet die Ver-<br />
Gutschein für den kostenfreien Er-<br />
erworben wurden, liegt teilweise ein<br />
marktung zunächst ausschließlich werb einer HD-Plus-Smartcard bei.<br />
in Deutschland statt. Zu Beginn mit Andernfalls kann diese gegen eine<br />
den zwei Privatkanälen RTL und Vox Aufwandsgebühr, die angeblich rund<br />
bestückt, die bereits zum 5. Oktober<br />
ihren zukünftigen Transponder ler des Receivers erworben werden.<br />
20 Euro betragen soll, beim Herstel-<br />
auf Astra 19,2 Grad Ost bezogen, Erst ab dem dritten Quartal 2010<br />
werden ab Januar mit Sat 1, Pro sollen laut HD Plus Smartcards auch<br />
Sieben und Kabel Eins drei weitere<br />
Sender hinzukommen. Bestätig-<br />
Schneckenburger, Geschäftsführer<br />
separat erhältlich sein. Wie Timo<br />
ten Informationen von SATELLITEN für Marketing und Vertrieb der HD<br />
<strong>EMPFANG</strong> UND <strong>TECHNIK</strong> zufolge soll Plus GmbH, mitteilte, sind Smartcards<br />
für HD Plus nicht receiverge-<br />
das Programmangebot der HD-Plus-<br />
Plattform in Zukunft noch ausgebaut bunden, sondern „in jedem HD-Plusund<br />
mit weiteren HDTV-Sendern bestückt<br />
werden. Welche dies sind,<br />
Receiver einsetzbar“.<br />
ist bislang nicht bekannt, derzeit<br />
befindet sich das Unternehmen noch<br />
in Gesprächen und verrät keine Details.<br />
Smartcard und Co.<br />
Die für den Empfang notwendigen<br />
Links<br />
Smartcards liegen entweder beim<br />
Kauf eines HD-Plus-Receivers dem<br />
www.hd-plus.de<br />
Gerät bei oder können – falls eine<br />
Homepage der HDTVupdatefähige<br />
Set-Top-Box bereits<br />
Plattform<br />
vorhanden ist – beim Hersteller an-<br />
10<br />
<strong>EMPFANG</strong> + <strong>TECHNIK</strong> 1.2010<br />
Empfänger<br />
Bereits in der DIGITAL FERNSEHEN,<br />
Ausgabe 11/2009 wurde über Hersteller<br />
und deren Receiver-Modelle,<br />
die sich für den Empfang von<br />
HD Plus eignen, berichtet. Insgesamt<br />
sechs Receiver-Modelle für<br />
HD Plus sollen laut SES Astra bis<br />
Ende dieses Jahres auf den Markt<br />
kommen. Dabei handelt es sich<br />
um Geräte der Hersteller Humax,<br />
Technisat, Technotrend Görler sowie<br />
Videoweb. Fernsehgeräte mit integriertem<br />
Satellitentuner von Herstellern<br />
wie Loewe, Metz, Samsung oder<br />
Sony, die eine CI-Plus-Schnittstelle<br />
besitzen, sind ebenfalls HD-Plus-fähig,<br />
benötigen jedoch ein spezielles<br />
Common-Interface-Modul (CI), das<br />
mit der HD-Plus-Smartcard kommuniziert.<br />
Dieses wird laut einer Sprecherin<br />
von HD Plus ab dem ersten<br />
Quartal 2010 im Handel erhältlich<br />
sein, sodass die Plattform zunächst<br />
nur mit HD-Plus-tauglichen Receivern<br />
empfangbar sein wird. Wie viel die<br />
CI-Plus-Module kosten werden, ist<br />
noch nicht bekannt.<br />
Momentan sind auch herkömmliche<br />
Receiver mit einer CI-Schnittstelle<br />
nicht für den Empfang von HD Plus<br />
geeignet. Wer also den hochauflösenden<br />
Auftritt der Privaten sehen<br />
möchte, kommt um die Anschaffung<br />
eines HD-Plus-tauglichen Geräts<br />
bzw. eines Empfängers mit CI-Plus-<br />
Schnittstelle nicht herum. Für die<br />
Zukunft plant man jedoch, sogenannte<br />
Legacy-Module, die mit normalen<br />
HDTV-CI-Receivern einen Empfang<br />
ermöglichen, inklusive einer Smartcard<br />
in den Handel zu bringen.<br />
Timo Schneckenburger von der<br />
HD Plus GmbH äußerte hierzu<br />
gegenüber SATELLITEN <strong>EMPFANG</strong><br />
UND <strong>TECHNIK</strong>, dass „die Sender,<br />
Hersteller und HD Plus […] sich<br />
noch in Gesprächen zu dieser Lösung“<br />
befinden.<br />
Wie der Receiver-Hersteller Humax<br />
Ende Oktober bekannt gab, ist das<br />
Software-Update, das den Smartcard-Einschub<br />
des HD Fox HD-<br />
Plus-tauglich macht, seit dem 27.<br />
Oktober verfügbar. Der HD Fox von<br />
Humax ist somit der erste verfügbare<br />
Receiver für die neue Plattform.<br />
Kosten<br />
Hinsichtlich der Bezahlung setzt das<br />
private Angebot der hochauflösend<br />
ausgestrahlten Sender zunächst auf<br />
das Köderprinzip: Die ersten zwölf<br />
Monate sind kostenlos – den Besitz<br />
bzw. Kauf eines HD-Plus-tauglichen<br />
Receivers vorausgesetzt. Nach Ende<br />
der zwölf Monate wird die Smartcard<br />
automatisch deaktiviert. Zuschauer,<br />
die über den kostenfreien<br />
Zeitraum hinaus die hochauflösenden<br />
Varianten von RTL, Vox, Pro<br />
Sieben und Co. schauen wollen,<br />
haben zwei Möglichkeiten. So kann<br />
entweder eine neue Smartcard im<br />
Handel käuflich erworben werden –<br />
ähnlich einer Prepaid-Karte fürs<br />
Telefonieren – oder aber die bereits<br />
erworbene Smartcard kann über<br />
Bilder: Astra, Auerbach Verlag
Tipps und Tricks<br />
das Telefon bzw. Internet wieder für weitere<br />
zwölf Monate aktiviert werden. Im<br />
Gegensatz zur ersten Variante, bei der sich<br />
jeder anonym für das Angebot entscheiden<br />
kann, müssten dann beim Aufladen<br />
der Karte jedoch auch persönliche Daten<br />
preisgegeben werden.<br />
Die HD Plus GmbH bezeichnet die 50 Euro<br />
Jahresgebühr als „Servicepauschale“, die<br />
vor allem für den Vertrieb, das Marketing<br />
sowie die Finanzierung der Transponder<br />
eingesetzt werden soll. So will man sich<br />
davon abgrenzen, dass es sich bei der<br />
HDTV-Plattform um ein Pay-TV-Angebot<br />
handle. Darüber hinaus befindet sich die<br />
HD Plus GmbH laut Angaben auf ihrer<br />
Homepage in Gesprächen mit Sky, um zukünftig<br />
eventuell auch über die Plattform<br />
des Pay-TV-Anbieters empfangbar zu sein.<br />
Für HD-Plus-Interessierte mit Sky-Abo wäre<br />
diese Lösung in jedem Fall im Sinne des<br />
Kunden: Wer möchte schon zwei Receiver<br />
im Wohnzimmer stehen haben?<br />
Fakten<br />
Werbung nicht spulbar<br />
Harsche Rufe der Kritik bezüglich der<br />
Einschränkungen bei der Aufnahme schallen<br />
durch die Medien sowie das Web<br />
2.0 seit bekannt wurde, dass die HDTV-<br />
Plattform den herkömmlichen CI-Standard<br />
verschmäht und auf CI Plus setzt. Hierzu<br />
haben wir die RTL-Gruppe noch einmal<br />
befragt, die sich auch klar dazu äußert:<br />
„Wir werden Aufzeichnungen bei RTL HD<br />
nicht generell verhindern, sondern lediglich<br />
die Umgehung von Werbung, mit der<br />
wir unsere Inhalte finanzieren. […] Dabei<br />
wird die Wiedergabe von aufgezeichneten<br />
HDTV-Inhalten einer Festplatte nur<br />
in Echtzeit möglich sein. Die Begrenzung<br />
der Echtzeitwiedergabe auf die Werbung<br />
ist derzeit technisch noch nicht möglich.<br />
Wir sind aber allen technischen Weiterentwicklungen<br />
gegenüber offen, die die<br />
Benutzerfreundlichkeit einer integrierten<br />
Festplatte weiter erhöhen, ohne dabei<br />
unser Geschäftsmodell zu beschädigen!“<br />
Keine große Überraschung ist dementsprechend,<br />
dass auch Vox das Vorspulen<br />
in den Werbepausen verhindern wird: „Bei<br />
zeitversetzter Nutzung durch PVRs sollte<br />
für uns Werbung messbar und vermarktbar<br />
bleiben, sodass die Wiedergabe von<br />
aufgezeichneten HDTV-Inhalten auf einer<br />
Festplatte nur in Echtzeit möglich sein<br />
wird“, so eine Sprecherin von Vox.<br />
Native Bestrebungen<br />
So mancher fragt sich, wie viel echtes HD,<br />
also nativen Inhalt, die Sender bieten. „Für<br />
das HD-Programmsignal werden bereits ab<br />
dem Start US-Serien wie z. B. ,Dr. House‘,<br />
,Bones‘, ,Monk‘ und ,CSI: Den Tätern auf<br />
der Spur‘ sowie Kinohighlights wie „Stirb<br />
langsam 4.0“ in nativem HD-Material verwendet.<br />
2010 sollen Formate wie ,RTL<br />
Aktuell‘ sowie Sportevents wie die Formel<br />
1 und die Fußball-WM hinzukommen“,<br />
wie eine Sprecherin der RTL-Gruppe auf<br />
Anfrage verriet. Der Privatsender möchte<br />
den Anteil an echtem HD-Material zudem<br />
sukzessive steigern. Auch Vox hat sich<br />
einen ähnlichen Fahrplan vorgenommen:<br />
„Wir freuen uns, Serienhits wie beispielsweise<br />
,CSI NY‘ (ab 2.11.), ,Criminal Intent‘<br />
(ab neuem Staffelstart 4.11.) oder<br />
,Burn Notice‘ (ab 2.11.) schon ab November<br />
als HD-Programmsignal senden<br />
zu können. Durch weitere Serien, diverse<br />
Spielfilme – zum Beispiel ,Independence<br />
Day‘ oder ,Operation: Broken Arrow‘ –<br />
und Eigenformate werden wir sukzessive<br />
das Vox-HDTV-Programmangebot ausbauen“,<br />
so eine Sprecherin des Unternehmens<br />
gegenüber SATELLITEN EMFPANG<br />
UND <strong>TECHNIK</strong>.<br />
FRANZISKA DRACHE<br />
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Immer aktuell: Nachrichten<br />
permanent aktualisiert<br />
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täglich oder wöchentlich<br />
000 Seiten<br />
00 Rubriken<br />
im Internet<br />
Was<br />
HDTV-Plattform HD Plus<br />
Wer<br />
HD Plus GmbH, Tochterfi rma von SES Astra<br />
Start 1. November 2009<br />
Sender<br />
RTL, Vox (seit 1. November)<br />
Sat 1, Pro Sieben, Kabel Eins (ab Januar 2010)<br />
Wo<br />
RTL und Vox senden in 1080i auf Astra 19,2 Grad Ost, Frequenz<br />
10,832 GHz horizontal (SR 22000, FEC 2/3), Modulation DVB-S2, 8PSK<br />
Wie<br />
Verschlüsselung in Nagravision<br />
Empfang mit embedded Receivern<br />
Empfang mit CI-Plus-Geräten<br />
Wie viel<br />
Zunächst 12 Monate kostenfrei, danach jährliche Gebühr von 50 Euro<br />
Kritik<br />
Kopier- und Aufnahmeschutz vorgesehen<br />
790 000 Benutzer*<br />
Immer hilfsbereit:<br />
DF-Onlineforum mit 98000 Nutzern<br />
www.digitalfernsehen.de<br />
www.satdigital.de 11
Tipps und Tricks<br />
Satellit-<strong>Spezial</strong>: Die Türksat-Satelliten auf 42 Grad Ost<br />
Yurda köprü –<br />
Brücke zur Heimat<br />
Ost ein signifikantes Bindeglied zwischen Okzident und Orient dar.<br />
12<br />
1.2010<br />
<strong>EMPFANG</strong> + <strong>TECHNIK</strong><br />
Die Satelliten des türkischen Satellitenanbieters Türksat haben einen großen Stellenwert in Deutschland.<br />
Obwohl viele Gastarbeiter der 1960er Jahre und ihre Nachkommen hier inzwischen eine neue Heimat gefunden<br />
haben, ist die Bindung an die türkische Muttersprache dennoch groß. Und so stellen die Orbiter auf 42 Grad<br />
Bilder: Auerbach Verlag, Pixelio
Tipps und Tricks<br />
Für Sportsfreunde<br />
Screenshots<br />
Schaut man sich das Programmangebot<br />
der Satellitenposition<br />
Türksat an, fällt auf, dass<br />
es sich überwiegend um frei empfangbare<br />
Fernsehkanäle handelt.<br />
Pay-TV-Pakete sind auf der Position<br />
nur spärlich vertreten, zum Beispiel<br />
durch D-Smart und zwei Pakete von<br />
Digitürk. Westliche TV-Sender, wie<br />
beispielsweise Discovery Channel,<br />
CNN International, Passion TV, Da<br />
Vinci Learning oder Movies 24, sind<br />
dabei ebenso vertreten. Auch NBA TV<br />
und die türkische Version des Kindersenders<br />
Nickelodeon sind verschlüsselt<br />
auf den Türksat-Transpondern<br />
zu finden. Einige der verschlüsselten<br />
Programme sind mit dem passenden<br />
Empfangsgerät immerhin kostenfrei.<br />
D-Smart ist solch ein Sender und in<br />
der <strong>Türkei</strong> kostenlos empfangbar.<br />
Einzige Voraussetzung ist der Kauf<br />
eines speziellen D-Smart-Receivers.<br />
Der Anbieter Digitürk offeriert nur ein<br />
kleines Paket auf den Türksat-Satelliten,<br />
während der Großteil seiner<br />
Pay-TV-Angebote (inklusive eines HD-<br />
Pakets) auf Eutelsat W3A, 7 Grad Ost<br />
zu finden sind.<br />
Free-to-Air<br />
Türkisches Unterhaltungsfernsehen<br />
besteht zum großen Teil aus Informationssendungen,<br />
Nachrichten, Sport<br />
und Dokumentationen. Wer durch die<br />
zahlreichen verfügbaren Programme<br />
zappt, wird bemerken, dass andere<br />
Länder tatsächlich andere Sitten<br />
haben – und eben auch ein anderes<br />
Programmangebot im Fernsehen.<br />
Auf türkischen Privatsendern kann<br />
es durchaus passieren, dass private<br />
Filmaufnahmen von Hochzeiten oder<br />
Dorffesten gezeigt werden. Hin und<br />
wieder sind Musikvideos folkloristischer<br />
Ausrichtung zwischen zwei<br />
Sendungen präsent. Nicht nur auf<br />
den Unterhaltungssendern wird begeistert<br />
gesungen – ganze Kanäle<br />
sind voller Musik. Darunter befinden<br />
sich etliche, die auch etwas für westliche<br />
Ohren zu bieten haben, so zum<br />
Beispiel der Musikkanal Number One<br />
TV oder die kürzlich in den Regelbetrieb<br />
gestartete Station TRT Müzik.<br />
Türkische Sender sind schwer nach<br />
Sparten zu ordnen, weil meist jeder<br />
Kanal versucht, eine möglichst breite<br />
Programmpalette anzubieten. Auffallend<br />
ist die Häufung von politischen<br />
Diskussionsrunden im Angebot. Die<br />
Zuschauergemeinschaft teilt sich in<br />
Lager, je nachdem, welche politische,<br />
religiöse oder ethnische Einstellung<br />
der jeweilige Kanal propagiert. Kurdische,<br />
alevitische, türkische Sender –<br />
alles ist vertreten.<br />
Generell muss man sagen, dass sich<br />
türkisches Fernsehen erheblich vom<br />
deutschen unterscheidet. Für westliche<br />
Augen haben die meisten Sender<br />
einen sehr emotionalen Charakter,<br />
findet sich doch eine enorme Anzahl<br />
an Serien, Seifenopern und Unterhaltungssendungen,<br />
die das Gefühl<br />
ansprechen.<br />
Westlich orientiert geben sich hingegen<br />
die türkischen Kanäle mit<br />
Shopping-Angeboten, Call-in-Shows,<br />
Klingeltönen etc. Positiv anzumerken<br />
ist in jedem Fall die Tatsache, dass<br />
die Werbung bei vielen Fernsehsendern<br />
in Blöcken erfolgt und die Länge<br />
des Blocks in der Programmvorschau<br />
angekündigt wird. Das bedeutet wiederum,<br />
dass keine Werbepausen innerhalb<br />
der Sendungen zu finden<br />
sind – sehr zuschauerfreundlich.<br />
Eine der größten türkischen Fernsehstationen<br />
ist der Kanal Euro D. Auch<br />
bei diesem Sender ist die Angebotspalette<br />
breit gefächert und reicht von<br />
Musik über Serien und Filme bis hin<br />
zu Cartoons und Reihen für Kinder<br />
sowie Live-Sportübertragungen. Der<br />
Privatsender Euro D ist die West-<br />
Beam-Variante von Kanal D, dessen<br />
Vollprogramm nur auf dem Ost-Beam<br />
empfangen werden kann.<br />
Sport und Serien<br />
Für Fußballfans ist die Position 42<br />
Grad Ost ein kleines Paradies, denn<br />
auf den Transpondern sind nicht nur<br />
zahlreiche Sportsender vertreten, es<br />
tummeln sich auch Kanäle türkischer<br />
Fußballklubs. So ist beispielsweise<br />
der Verein Fenerbahce aus Istanbul<br />
mit von der Partie. Gerade bei größeren<br />
Spielen, wie dem UEFA-Cup oder<br />
der Champions League, ist diese<br />
Orbitalposition eine interessante und<br />
spannende Alternative zu heimischen<br />
Spielübertragungen.<br />
Der Sender TNT wiederum ist sehr<br />
interessant für Zuschauer, die gern<br />
amerikanische Serien in der Originalsprache<br />
sehen. Neben der Haupttonspur<br />
auf Türkisch gibt es noch eine<br />
zweite, englische Tonspur. Übertragen<br />
werden unter anderem die Serien<br />
„Dr. House“, „Lost“, „Supernatural“<br />
oder „Frasier“. Aber auch Streifen<br />
wie „Matrix Reloaded“ oder Harry-<br />
Potter-Filme werden im Abendprogramm<br />
gezeigt.<br />
Number One TV: Der interaktive Musiksender bedient vor allem den<br />
westlichen Musikgeschmack<br />
Türkmeneli TV strahlt Filme in Originalsprache aus. Die Untertitel sind<br />
in Arabisch gehalten, das laufende Programm ist auf Türkisch<br />
Kanal 7 Avrupa: Der Unterhaltungssender hat zahlreiche Filme, Serien<br />
wie auch Enterteinment- und Nachrichtenformate im Angebot<br />
CNN Türk: Der türkische Ableger von CNN ist wegen seiner Liveübertragungen<br />
und gut recherchierten Nachrichten beliebt in der <strong>Türkei</strong><br />
FB TV stellt die TV-Präsenz des türkischen Fußballklubs Fenerbahçe<br />
dar. Geboten werden Liveübertragungen, Reportagen und Interviews<br />
www.satdigital.de 13
Tipps und Tricks<br />
Kleine Flotte auf wichtiger Position<br />
Das türkische Unternehmen Türksat talposition 42 Grad Ost beheimatet<br />
International ist der einzige Anbieter sind. Dabei handelt es sich um die<br />
von Kabel- und Satellitenfernsehen in Kommunikations<strong>satellit</strong>en Türksat 2A<br />
der <strong>Türkei</strong>. Allein über das Kabelnetz, und Türksat 3A.<br />
das über die Hausmarke Teledünya Natürlich gab es auch schon früher<br />
vertrieben wird, werden über 1,2 Millionen<br />
Menschen in insgesamt 21 niert bzw. für den Einsatz vorgesehen<br />
Orbiter, die auf 42 Grad Ost positio-<br />
türkischen Provinzen erreicht. Türksat waren. So startete Ende Januar 1994<br />
unterhält insgesamt drei eigene in mit der Kennung 1A der erste Satellit<br />
der Türksat-1-Serie, der sein Ziel<br />
Betrieb befindliche Orbiter. Neben<br />
Fernseh- und Radioprogrammen, Telekommunikationsdiensten<br />
und in-<br />
aufgrund eines Fehlers an der Ariane-<br />
jedoch nie erreichte. Er explodierte<br />
teraktiven TV-Inhalten bietet Türksat 4-Trägerrakete. Glücklicher verliefen<br />
auch Direktübertragungsdienste wie der Start und die Inbetriebnahme<br />
Direct-to-Home-Internet an. Zum Unternehmen<br />
gehört ferner ein Entwick<strong>satellit</strong>en,<br />
wie zum Beispiel die des<br />
der nachfolgenden Kommunikationslungsteam,<br />
das sowohl firmenintern Türksat 1B im Jahr 1994, der sich<br />
Software programmiert als auch seine seit 2006 im Ruhestand im Inclined<br />
Dienste anderen Anbietern zur Verfügung<br />
stellt. Alle Aktivitäten werden Im Januar 2001 schickte Türksat<br />
Orbit befindet.<br />
vom Kontrollzentrum Gölba i Central International seinen vierten Satelliten<br />
Campus gesteuert und kontrolliert. ins All. Türksat 2A basiert wie seine<br />
Der Satellitenbetreiber Türksat setzt älteren Kollegen auf einer Spacebusdabei<br />
auf zwei Örtlichkeiten in der 2000-Plattform. Auf insgesamt 32<br />
Hauptstadt Ankara, wo zur Gewährleistung<br />
eines störungsfreien Betriebs allem Telekommunikations- und Di-<br />
Transpondern bietet der Orbiter vor<br />
der Down- und Uplink stattfinden. rektübertragungsdienste an, aber natürlich<br />
auch TV- und Radioprogramme.<br />
Die Flotte<br />
Der bei seinem Start 3535 Kilogramm<br />
Die Flotte von Türksat umfasst derzeit (kg) schwere Satellit deckt neben der<br />
nur zwei Satelliten, die auf der Orbi-<br />
<strong>Türkei</strong> auch Europa, den Mittleren Os-<br />
West-Beam<br />
Ost-Beam<br />
Der West-Beam der Orbitalposition Türksat kann bereits mit eine Antennengröße ab 60 Zentimetern<br />
empfangen werden<br />
14<br />
<strong>EMPFANG</strong> + <strong>TECHNIK</strong> 1.2010<br />
ten, Russland, Kasachstan und Indien<br />
ab. Die letztgenannten Länder werden<br />
vorwiegend über die zwei steuerbaren<br />
Beams mit Direktübertragungsdiensten<br />
auf Nachfrage bedient.<br />
Expansion<br />
Der jüngste Satellit im Bunde, Türksat<br />
3A, wurde Ende Februar 2008 zum<br />
Weltraumbahnhof Kourou in Französisch<br />
Guayana transportiert. Nach<br />
seinem erfolgreichen Start Mitte Juni<br />
2008 an Bord einer Ariane-5-Rakete<br />
übernahm der 150 Millionen Euro<br />
teure Orbiter auf 42 Grad Ost die<br />
Dienste von Türksat 1C. Türksat A3<br />
kann in der <strong>Türkei</strong>, Europa, dem Mittleren<br />
Osten, Nordafrika und Zentralasien<br />
empfangen werden. Der Satellit<br />
basiert auf einer Spacebus-4000B2-<br />
Plattform von Thales Alenia Space,<br />
die auch die Entwicklung und den Bau<br />
des Türksat 3A vorgenommen haben.<br />
Auf insgesamt 24 Ku-Band-Transpondern<br />
haben Radio- und TV-Sender sowie<br />
Telekommunikationsdienste ihren<br />
Platz gefunden. Durch die erfolgreiche<br />
Positionierung des leistungsfähigen<br />
Neulings vergrößerte sich nicht nur<br />
die Reichweite, sondern auch die<br />
Transponderkapazität von Türksat.<br />
Für einen Wert von 40 Dezibel Watt (dBW) ist bereits ein Antennendurchmesser von<br />
mindestens 120 cm erforderlich<br />
Bilder: Auerbach Verlag, Türksat
Tipps und Tricks<br />
Neuorientierung<br />
Bevor der Orbiter im Sommer 2008<br />
seine neue Heimat bezog, versah<br />
der Kommunikations<strong>satellit</strong> Türksat<br />
1C seinen Dienst auf 42 Grad Ost.<br />
Dieser startete bereits 1996 an Bord<br />
einer Ariane-4-Rakete und ist mit seinen<br />
zwölf Jahren schon sehr betagt,<br />
zumal seine ungefähre Lebensdauer<br />
bei zehn Jahren liegt. Der Satellit<br />
1C wurde auf einer Spacebus-2000-<br />
Plattform gebaut und verfügt über 16<br />
Transponder im Ku-Band. Seit vergangenem<br />
Jahr befindet sich Türksat 1C<br />
auf der Orbitalposition 31 Grad Ost<br />
in einem leicht inklinierten Orbit (1,5<br />
Grad), er wird jedoch noch immer für<br />
die Übertragung von Feeds sowie<br />
Datenströmen genutzt. Sogar einige<br />
Fernseh- und Radiokanäle werden<br />
über 31 Grad noch via Türksat 1C zur<br />
Verfügung gestellt.<br />
Selektiv<br />
Die Aufgabe der heute auf Türksat 42<br />
Grad Ost aktiven Satelliten Türksat<br />
2A und 3A ist die Versorgung von<br />
insgesamt zwei Gebieten mit Telekommunikationsdiensten<br />
sowie Radio-<br />
und TV-Programmen. So kann<br />
nicht nur die komplette <strong>Türkei</strong> mit<br />
TV- und Telekommunikationsdiensten<br />
bedient werden, sondern auch<br />
Europa und Nordafrika sowie Teile<br />
Asiens. Dabei ist der West-Beam auf<br />
die <strong>Türkei</strong> und Europa ausgerichtet,<br />
während der Ost-Beam die <strong>Türkei</strong><br />
und Zentralasien abdeckt, was die<br />
gezielte Ausstrahlung von Sendern<br />
und Diensten ermöglicht. So kommt<br />
es, dass via Türksat europäische<br />
Varianten eigentlich türkischer Fernsehkanäle<br />
über den West-Beam des<br />
jeweiligen Kommunikations<strong>satellit</strong>en<br />
übertragen werden.<br />
Info<br />
Die wichtigsten<br />
Empfangsfrequenzen<br />
fi nden Sie ab S. 64.<br />
Technische Daten der Satelliten<br />
Name<br />
Tüksat 1B<br />
(außer Betrieb)<br />
Türksat 1C<br />
(31 Grad Ost, Inclined Orbit)<br />
Türksat 2A<br />
(42 Grad Ost)<br />
Türksat 3A<br />
(42 Grad Ost)<br />
Start 10. August 1994 10. Juli 1996 10. Januar 2001 13. Juni 2008<br />
Modell Spacebus 2000 Spacebus 2000 Spacebus 2000 Spacebus 4000B2<br />
Satellitenhersteller Aerospace Industries Aerospace Industries Aerospace Industries Thales Alenia Space<br />
Startgewicht 1 743 kg 1 747 kg 3 535 kg 3 060 kg<br />
Frequenzband<br />
16 Ku-Band-Transponder<br />
(36 und 72 MHz)<br />
16 Ku-Band-Transponder<br />
(35, 54 bzw. 72 MHz)<br />
32 Ku-Band-Transponder<br />
(33 und 36 MHz)<br />
24 Ku-Band-Transponder<br />
(36 und 72 MHz)<br />
Ungefähre Lebensdauer 10 Jahre 10 Jahre ca. 15 Jahre ca. 20 Jahre<br />
Anzeige<br />
www.satdigital.de 15
Tipps und Tricks<br />
RAPS<br />
Links<br />
www.turksat.com.tr<br />
www.raps.tv<br />
16<br />
Beam:<br />
Ausstrahlungsbereich eines Satelliten.<br />
Jeder Satellit kann seine Transponder<br />
nur für eine bestimmte Region der Welt<br />
bereitstellen.<br />
Transponder:<br />
Übertragungskanal eines Satelliten,<br />
auf dem meist ein analoges oder ca.<br />
zehn TV-Programme übertragen werden<br />
können.<br />
Ku-Band:<br />
Frequenzbereich zwischen 12 und 18<br />
Gigahertz, der bei vielen Satelliten für<br />
die Übertragung digitaler TV-Sender<br />
zum Einsatz kommt.<br />
<strong>EMPFANG</strong> + <strong>TECHNIK</strong> 1.2010<br />
Receiver mit RAPS-Funktion verfügen u. a.<br />
über eine aktuelle und sich stets aktualisierende<br />
Senderliste von Türksat 42 Grad Ost.<br />
Über die Satellitensysteme Astra 19,2 und<br />
23,5, Eutelsat Hot Bird 13 Grad und Türksat<br />
42 Grad Ost ist heute eine vierstellige Anzahl<br />
von Fernseh- und Radioprogrammen in digitaler<br />
Form empfangbar.<br />
Moderne Satellitenreceiver haben im Auslieferungszustand<br />
alle wichtigen Kanäle abgespeichert.<br />
Doch was ist danach? Wöchentlich<br />
kommen neue interessante Sender hinzu und<br />
laufend gibt es Änderungen. Die Programmliste<br />
in einem vorhandenen Receiver aktuell<br />
zu halten, ist für die meisten Zuschauer gar<br />
nicht so einfach. Bei einem Sendersuchlauf<br />
werden falsche Daten nicht gelöscht und<br />
neue Programme in der Regel einfach hinten<br />
angehängt, sodass man seine Kanalliste aufwendig<br />
umprogrammieren muss.<br />
Wenn Sie einen RAPS-tauglichen Sat-Receiver<br />
haben, können Sie sich dagegen einfach<br />
Wie empfange ich Türksat?<br />
Für den Empfang in Deutschland<br />
sollte man eine größere Satellitenschüssel<br />
wählen. Auch wenn<br />
einzelne Sender des auf Europa<br />
ausgerichteten West-Beams<br />
bereits mit 60 Zentimetern (cm)<br />
Durchmesser gut zu empfangen<br />
sind, benötigen die meisten für die<br />
sichere Übertragung eine 90 cm<br />
große Schüssel. Ab dieser Größe<br />
ist auch eine Schlechtwetterreserve<br />
gegeben, etwa bei Regen oder<br />
Schneefall.<br />
Wer seinen Fernsehkonsum nicht<br />
nur auf Türksat beschränken will<br />
oder bereits eine z. B. auf den<br />
Satelliten Astra 19,2 Grad Ost<br />
ausgerichtete Sat-Antenne betreibt,<br />
kann relativ problemlos expandieren.<br />
Deutsche und türkische<br />
Sender lassen sich wunderbar mit<br />
einer sogenannten Multifeed-Anlage<br />
empfangen, für die nur eine<br />
Schüssel notwendig ist. Im Handel<br />
sind ab 120 Euro Komplettpakete<br />
erhältlich, die eine Satellitenantenne,<br />
zwei LNBs sowie eine Schiene<br />
enthalten, auf der die LNBs installiert<br />
werden. Für die Installation<br />
zurücklehnen und fernsehen oder Radio<br />
hören. RAPS nimmt Ihnen die Arbeit des Programmierens<br />
ab – und das völlig kostenlos!<br />
Dabei können Sie bestimmte Grundeinstellungen<br />
(Land, Regionalprogramm) vornehmen<br />
sowie Erotik- und/oder Call-TV-Formate (Sender,<br />
bei denen durch Anrufe teils erhebliche<br />
Telefonkosten entstehen) ausblenden.<br />
Immer dann, wenn Sie Ihren Receiver einschalten,<br />
schaut RAPS nach, ob es neue<br />
Programme gibt. Dieser Vorgang dauert nur<br />
wenige Sekunden. Werden neue Kanäle<br />
gefunden, werden diese automatisch hinzugefügt<br />
und auf dem Bildschirm als neue<br />
Programme angezeigt. Falls Stationen für<br />
immer abschalten, werden diese Programmplätze<br />
gelöscht. Die neuen Angebote werden<br />
aber nicht einfach nur hinzugefügt, sondern<br />
in logische Blöcke eingeteilt, um ein schnelleres<br />
Auffi nden zu ermöglichen, weshalb<br />
auch Bereiche frei bleiben können. So gibt<br />
es zum Beispiel für Deutschland neben der<br />
empfehlen wir den Gang zum Fachhändler,<br />
der Ihnen die Antenne<br />
bestmöglich ausrichten kann, um<br />
einen stabilen Empfang beider Satellitenpositionen<br />
zu ermöglichen.<br />
Einschränkung<br />
Alle Kanäle, die auf den horizontalen<br />
Frequenzen des Türksat-3A-<br />
East-Beams liegen, können nicht<br />
empfangen werden. Bei dem Satelliten<br />
2A sind es die Sender auf<br />
den horizontalen East-Beam-Frequenzen<br />
zwischen 11,7 und 12,5<br />
Gigahertz. Mit einer ausreichend<br />
großen Sat-Antenne (ab 125 cm<br />
Durchmesser) können – je nach<br />
Wohnort – einige Programme (z. B.<br />
Star) des auf die <strong>Türkei</strong> und Zentralasien<br />
ausgerichteten Ost-Beams<br />
hereinbekommen werden.<br />
Die Bildqualität ist bei vielen der<br />
frei empfangbaren Fernsehkanäle<br />
wegen der geringen Bandbreite<br />
schlecht. Ein Grund dafür sind die<br />
zahlreichen Sender, die aus Kostengründen<br />
auf einen einzelnen<br />
Transponder gepackt werden.<br />
FRANZISKA DRACHE<br />
Hauptprogrammliste zusätzlich ab Platz 100<br />
Nachrichten und ab Platz 123 viele Musiksender.<br />
RAPS ist bei der Programmauswahl<br />
so intelligent, dass zwischen SD- und HD-<br />
Versionen unterschieden wird. Bei einem<br />
HDTV-Receiver werden die SD-Programme –<br />
sofern verfügbar – gegen das hochaufl ö-<br />
sende Format ausgetauscht.<br />
Auch wenn durch die RAPS-Liste eine<br />
bestimmte Programmierung festgelegt werden<br />
muss, können Sie selbstverständlich<br />
persönliche Favoritenlisten mit Ihren Wunschsendern<br />
anlegen. So ergänzen sich die<br />
Annehmlichkeiten von RAPS mit persönlicher<br />
Individualität.<br />
Bilder: Auerbach Verlag, Pixelio, RAPS
Tipps und Tricks<br />
Auswählen, einbauen, einrichten<br />
Sat-Empfang am PC<br />
Fernsehen am Computer ist kein großes Mysterium. Kleine USB-Adapter für den digitalen TV-Genuss gibt es in<br />
jedem Fachmarkt, selbst beim Discounter um die Ecke sind sie bereits aufgetaucht. Doch wenn es um den Sat-<br />
Empfang mit dem Computer geht, hilft die kleine Antenne nicht weiter.<br />
DVB-S:<br />
Steht für „Digital Video Broadcasting –<br />
Satellite“, digitaler Fernsehrundfunk<br />
via Satellit. DVB-S ist die am häufigsten<br />
genutzte Variante von DVB.<br />
DVB-S2:<br />
Weiterentwicklung des DVB-S-Standards.<br />
DVB-S2 steigert die Datenrate<br />
um bis zu 130 Prozent durch die<br />
Verwendung verbesserter Codierungs-,<br />
Modulations- und Fehlerkorrekturverfahren.<br />
Um das Satellitenfernsehen auf<br />
dem heimischen PC sehen zu<br />
können, müssen schon größere<br />
Geschütze aufgefahren werden. Wie<br />
bei jedem anderen Sat-Empfangsgerät<br />
auch, benötigen Sie für den<br />
Receiver im Computer einen separaten<br />
LNB. Bei Dual-Sat-Karten ist ein<br />
entsprechend größerer Aufwand zu<br />
betreiben.<br />
An den Computer selbst werden auch<br />
einige Anforderungen gestellt. Zunächst<br />
benötigt man einen freien<br />
Steckplatz für die Einbaukarte. Alternativ<br />
sind kleine Boxen erhältlich,<br />
die an die USB-Buchse eines PCs<br />
angeschlossen werden und keine<br />
großen Umbauarbeiten erfordern. Der<br />
Datenstrom wird durch die Sat-Karte/Sat-Box<br />
aus dem Satellitensignal<br />
empfangen und an den Computer<br />
weitergeleitet. Dieser muss recht leistungsstark<br />
sein, da er bei der Wiedergabe<br />
einen Großteil der Umwandlung<br />
der Bild- und Tondaten übernimmt.<br />
Ein Hauptprozessor mit ungefähr 2<br />
Gigahertz ist zu empfehlen. Eine<br />
spezielle Empfangssoftware verarbeitet<br />
die Signale und gibt sie auf dem<br />
Monitor oder Fernseher wieder.<br />
Jeder Sat-Lösung liegt eine solche<br />
Software bei, die sich in der Qualität<br />
hinsichtlich der Bedienung, der<br />
Aufzeichnungsfähigkeiten und des<br />
elektronischen Programmführers<br />
(EPG) von Hersteller zu Hersteller<br />
unterscheidet. Deshalb sollten Sie<br />
bereits vor dem Kauf schon einmal<br />
die Software inspizieren, damit Sie<br />
nicht von der Bedienung enttäuscht<br />
sind. Wie bei den stationären Sat-Receivern<br />
ist meist auch eine Fernbedienung<br />
im Paket enthalten. Über diese<br />
ist die Wahl der Sender oder die<br />
Regulierung der Lautstärke möglich.<br />
Die Grundeinstellungen müssen weiterhin<br />
über das Windows-Programm<br />
vorgenommen werden.<br />
Alternative Windows-Software<br />
Neben der Software, die Ihrer Hardware<br />
beiliegt, gibt es noch einige<br />
Alternativen. Die einfachste Möglichkeit<br />
ist das „Windows Media<br />
Center“. Die Windows-Versionen XP<br />
und Vista verfügen noch nicht über<br />
eine native Unterstützung für PC-<br />
Sat-Lösungen. Die Hersteller gehen<br />
hier einen Umweg über die eigene<br />
Software: Mit einem sogenannten<br />
BDA-Treiber werden die DVB-S-Lösungen<br />
ins „Windows Media Center“<br />
integriert. Der Sendersuchlauf muss<br />
über eine externe Software durchgeführt<br />
werden. Auch eine vorhandene<br />
Fernbedienung kann in diesem Zusammenhang<br />
Schwierigkeiten bereiten.<br />
Besser sieht es bei Microsofts<br />
neuem Betriebssystem Windows 7<br />
aus, denn es bietet eine integrierte<br />
Unterstützung für DVB-S2. Die komplette<br />
Einrichtung lässt sich direkt<br />
im Media-Center vornehmen, einschließlich<br />
der Einbeziehung mehrerer<br />
Satelliten, des Sendersuchlaufs<br />
und der Kanalsortierung.<br />
Vor allem an den ambitionierten<br />
Sat-Bastler wendet sich eine Sat-<br />
Software wie „ProgDVB“. Das Aussehen<br />
ist funktional gestaltet und<br />
die Einstellmöglichkeiten sind sehr<br />
technisch gehalten. Viele Zusatzfunktionen<br />
sind hier vorhanden,<br />
sodass jeder Tüftler spezielle Einstellungen<br />
tätigen kann. Durch den<br />
relativ offenen Charakter der Szene<br />
werden regelmäßig Aktualisierungen<br />
der Software vorgenommen<br />
und neue Funktionen hinzugefügt.<br />
Kostenlose Software-Versionen von<br />
Drittanbietern sind jedoch selten<br />
und die Testversionen teils eingeschränkt,<br />
teils begrenzt lauffähig.<br />
Die Kaufsoftware hat jedoch oft so<br />
viele Vorteile und ist im Vergleich zu<br />
einigen Software-Beigaben so überlegen,<br />
dass sich der Kauf durchaus<br />
lohnt.<br />
Auswahl ist groß<br />
Die Wahl der richtigen Karte fällt<br />
schwer. Informieren Sie sich im Fach-<br />
EPG:<br />
Abkürzung für „Electronic Program<br />
Guide“. Elektronischer Programmführer,<br />
der mit den Programmen übertragen<br />
wird und verschiedene Angebote<br />
enthält. Neben dem Abrufen von<br />
Programmzusammenfassungen oder<br />
der Dauer der Sendungen können<br />
zusätzliche Erinnerungs- und Kontrollfunktionen<br />
(z. B. für Eltern) aktiviert<br />
werden.<br />
F-Stecker:<br />
Anschluss für den analogen und digitalen<br />
Satellitenempfang, im Fachhandel<br />
und auch in größeren Supermärkten<br />
problemlos erhältlich.<br />
LNB:<br />
Steht für „Low Noise Block Converter“.<br />
Wichtiges Bauteil einer Satellitenanlage,<br />
das sich im Brennpunkt des<br />
Parabolspiegels befindet und die<br />
gebündelten Satellitensignale empfängt,<br />
verstärkt und in für den Receiver<br />
verständliche niedrige Frequenzen<br />
konvertiert.<br />
www.satdigital.de 17
Tipps und Tricks<br />
handel, werden Sie wahrscheinlich<br />
eine Vielzahl von infrage kommenden<br />
Modellen aufspüren.<br />
Bedenken Sie, welche Faktoren für<br />
Sie eine Rolle spielen. Benötigen Sie<br />
eine interne Karte für den Einbau<br />
in den Computer oder bevorzugen<br />
Sie ein externes Modell zum Anschluss<br />
an die USB-Schnittstelle?<br />
Reicht eine Gerät mit einem Tuner<br />
oder möchten Sie zwei Programme<br />
gleichzeitig schauen? Das ist etwa<br />
nötig, wenn Sie auf einem Kanal eine<br />
Aufnahme durchführen, während Sie<br />
auf einem zweiten Transponder eine<br />
andere Sendung sehen. Benötigen<br />
Sie eine Fernbedienung? Ist eine<br />
ansprechende Software dabei oder<br />
eine spezielle Videobearbeitungssoftware?<br />
Erstellen Sie sich am besten eine<br />
Checkliste und überprüfen Sie anhand<br />
Ihrer Vorstellungen das ins Auge<br />
gefasste Modell. Achten Sie aber<br />
immer darauf, ob Ihr PC über einen<br />
freien Steckplatz verfügt.<br />
durch Entfernen eines Seitenteils.<br />
Legen Sie alle Einzelteile sorgfältig<br />
beiseite.<br />
Ein Blick ins Innenleben zeigt Ihnen<br />
den Einsteckslot, in dem die Steckkarte<br />
ihren Platz finden soll. Entfernen<br />
Sie nun das Slot-Blech, das den<br />
Einbauschlitz am Gehäuse verdeckt.<br />
Nachdem Sie die Einsteckkarte aus<br />
der Verpackung entnommen haben,<br />
stecken Sie diese mit der Kontaktleiste<br />
nach unten in den Slot. Achten<br />
Sie darauf, dass das Slot-Blech<br />
bündig mit der Aussparung an der<br />
Gehäuserückseite abschließt. Befestigen<br />
Sie nun die Karte. Dazu<br />
können Sie entweder den vorbereiteten<br />
Befestigungsmechanismus des<br />
Gehäuses nutzen oder die Schraube,<br />
die von der Entnahme des Slot-<br />
Bleches übrig ist. Verschließen Sie<br />
den Computer und stecken Sie alle<br />
Kabel wieder an. Zuletzt verbinden<br />
Sie das Sat-Anschlusskabel mit der<br />
entsprechenden Buchse an der neuen<br />
Sat-Karte. Führen Sie dabei den<br />
F-Stecker gerade auf den Anschluss<br />
Der Einbau<br />
Zunächst gehen wir auf den Einbau<br />
einer Sat-Karte für den Computer ein.<br />
Dazu müssen Sie Ihren PC öffnen.<br />
Zum Öffnen benötigen Sie einen<br />
Kreuzschraubenzieher. Schalten Sie<br />
im ersten Arbeitsschritt den Computer<br />
aus und entfernen Sie alle Anschlusskabel<br />
vom Rechnergehäuse.<br />
Stellen Sie den PC auf einen Tisch<br />
und öffnen Sie das Gehäuse, etwa<br />
hin und drehen Sie ihn fest.<br />
Externe Sat-Adapter sind deutlich<br />
einfacher anzuschließen. Sie benötigen<br />
lediglich einen freien USB-2.0-<br />
Steckplatz an Ihrem Computer. Dieser<br />
sollte sich direkt am PC befinden.<br />
Stecken Sie zunächst das<br />
USB-Kabel mit dem dickeren Ende<br />
an die Buchse des Sat-Adapters und<br />
schließen Sie auf der anderen Seite<br />
das Kabel am PC an. Erst wenn Sie<br />
Einbauanleitung Schritt für Schritt<br />
1. 2. 3. 4.<br />
Verlegen Sie ein Sat-Kabel zum Computer. Schalten Sie den PC aus. Entfernen Sie alle Entnehmen Sie die PC-Karte oder den USB-<br />
Für den Anschluss an die Sat-Karte wird ein Kabel vom PC und öffnen Sie das Computergehäuse<br />
Adapter aus der Verpackung. Sichten Sie<br />
üblicher F-Stecker genutzt<br />
Inhalt und Anschlüsse<br />
5. 6. 7. 8.<br />
Schließen Sie das Sat-Kabel an. Führen Sie Installieren Sie die Software von der beiliegenden<br />
Starten Sie die Software und führen Sie falls<br />
den F-Stecker gerade auf die Buchse zu und<br />
CD. Die Software erkennt die einge-<br />
nötig einen Programmsuchlauf durch. Sortie-<br />
drehen Sie den Stecker fest<br />
baute Karte automatisch<br />
ren Sie wichtige Sender in einer Favoritenliste<br />
<strong>EMPFANG</strong> + <strong>TECHNIK</strong> 1.2010<br />
das Sat-Kabel angeschlossen haben,<br />
schalten Sie den Computer ein.<br />
Software-Installation<br />
Nachdem die Technik startbereit ist,<br />
geht es an die Software-Installation.<br />
Ihrem Sat-Adapter liegt eine<br />
CD bei, auf der sich nicht nur die<br />
Treiber befinden, sondern auch eine<br />
Wiedergabesoftware. Fahren Sie<br />
den Computer hoch und legen Sie<br />
die beiliegende CD in das Laufwerk<br />
ein. Funktioniert der Autostart nicht,<br />
öffnen Sie direkt das Verzeichnis der<br />
Disc und starten Sie die Installationsdatei<br />
(meist setup.exe). Folgen<br />
Sie den Bildschirmanweisungen und<br />
spielen Sie die Software in Windows<br />
ein.<br />
Nach einem Neustart des Computers<br />
geht es daran, die Programmliste zu<br />
füllen. Normalerweise ändern sich<br />
die Transponderdaten der jeweiligen<br />
Satelliten über die Zeit nur wenig.<br />
Viele Programme haben deshalb die<br />
Transponderlisten bereits voreingestellt<br />
oder rufen diese beim Programmstart<br />
über das Internet ab.<br />
Eine vom Analogfernsehen bekannte<br />
spezielle Suche ist nicht in jedem<br />
Fall notwendig. Fehlen jedoch die<br />
Satellitendaten, führt kein Weg an<br />
einen Sat-Suchlauf vorbei. Bevor es<br />
an diesen geht, geben Sie in den Einstellungen<br />
zunächst den Satelliten<br />
an, den Sie zum Empfang nutzen.<br />
Besonders beliebt ist in Deutschland<br />
die Astra-Plattform auf 19,2<br />
Entfernen Sie das Slot-Blech und stecken Sie<br />
die neue Karte ein. Sie können auch den USB-<br />
Adapter an den PC anschließen<br />
Rufen Sie den EPG auf, navigieren Sie durch<br />
das Programm. Mit der Timer-Funktion programmieren<br />
Sie Ihre Aufnahmen<br />
Bilder: Auerbach Verlag, Stock.xchng
Tipps und Tricks<br />
Grad Ost. Halten Sie noch weitere<br />
Empfangseinrichtungen für andere<br />
Satelliten bereit, stellen Sie diese in<br />
der Software ebenfalls ein.<br />
Bezahlfernsehen und HDTV<br />
Für den Empfang von Bezahlfernsehen<br />
(z. B. Sky) auf Ihrem Computer<br />
benötigen Sie eine Smartcard. Auf<br />
dieser sind Ihre Abonnementdaten<br />
hinterlegt. Ohne sie können Sie zwar<br />
den Sender empfangen, das Bild<br />
bleibt jedoch schwarz. Sat-Karten für<br />
den Computer benötigen wie eine<br />
Set-Top-Box einen Kartenleser oder<br />
einen Schacht für das CI-Modul.<br />
Nicht jede Sat-Karte lässt sich mit<br />
einem Common Interface ausrüsten.<br />
Die Technik muss mit der Sat-Karte<br />
kompatibel und ein passender Anschluss<br />
auf der Einsteckkarte vorhanden<br />
sein. Einige Modelle enthalten<br />
bereits eine zusätzliche Steckkarte<br />
mit Common-Access-Modul.<br />
Diese wird im PC in einen freien Slot<br />
eingesetzt, in den dann die Karte mit<br />
dem bekannten CI-Modul eingeführt<br />
wird.Bei externen Sat-Lösungen ist<br />
ein integrierter CI-Slot im Gehäuse<br />
Voraussetzung. Eine spezielle<br />
Einrichtung ist nicht notwendig, es<br />
wird lediglich die Karte in das CAM<br />
gesteckt.<br />
Favoriten, EPG, Aufnahmen<br />
Nachdem alle Sender gefunden wurden,<br />
steht Ihnen die gesamte Sat-<br />
Welt offen. Das hat sicherlich viele<br />
Vorteile, aber auch einen Nachteil.<br />
Bei mehr als 500 Sendern geht die<br />
Übersichtlichkeit verloren.<br />
Deswegen sollten Sie sich auf das Wesentliche<br />
beschränken und eine persönliche<br />
Senderliste erstellen. Diese<br />
optimieren Sie nach Ihren Wünschen<br />
in Bezug auf Senderauswahl<br />
und Sortierung: ARD und ZDF an die<br />
ersten Plätze, danach folgen das dritte<br />
Programm sowie die privaten und<br />
Spartensender. Uninteressante Kanäle<br />
lassen Sie einfach weg; Shoppingund<br />
Erotikprogramme oder unzählige<br />
Dritte sind nicht jedermanns Geschmack.<br />
Eine gute Sat-Software bietet<br />
dazu eine Favoriten-Funktion. Mit<br />
dieser lassen sich eine oder mehrere<br />
Programmlisten selbst erstellen. Die<br />
digitale Fernsehwelt bietet weitaus<br />
mehr als nur einen Videotext. Der<br />
elektronische Programmführer informiert<br />
Sie nicht nur über das aktuell<br />
laufende Programm, sondern bietet<br />
eine 7-Tage-Programmvorschau für<br />
alle (großen) Kanäle. Diese Informationen<br />
werden auch mit dem Sat-<br />
Signal übertragen und können von<br />
Satellitenreceivern, PC-Karten und<br />
Adaptern ausgewertet werden. Zwar<br />
fehlen Infobilder oder lange Infotexte,<br />
doch können viele EPGs mit<br />
den Alternativen vom Zeitungskiosk<br />
konkurrieren. Der Computer besitzt<br />
eine Festplatte und ist somit ideal<br />
für das zeitversetzte Fernsehen (englisch<br />
Time-Shift) und die Aufzeichnung<br />
von Sendungen geeignet. Die<br />
Sat-Software bietet dazu ähnliche<br />
Funktionen wie ein Videorekorder.<br />
Mit einem Druck auf die rote Aufnahmetaste<br />
(roter Punkt) bannen Sie<br />
das Fernsehbild auf Festplatte und<br />
können es später mit einer Bearbeitungssoftware<br />
auf DVD brennen. Mit<br />
der Pausenfunktion (Doppelstriche)<br />
halten Sie das aktuelle Fernsehbild<br />
an und setzen, etwa nach Ende des<br />
Telefongesprächs, die Wiedergabe<br />
mit einem Druck auf die Abspieltaste<br />
(Pfeil nach rechts) fort.<br />
THOMAS KÖHRE<br />
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www.satdigital.de 19
Tipps und Tricks<br />
Quattro-LNB:<br />
LNB mit vier definierten Ausgängen.<br />
Er arbeitet nur gemeinsam mit einem<br />
Multischalter. Einsatz in größeren<br />
Mehrteilnehmeranlagen.<br />
Einsatzgebiet entscheidet<br />
Drehanlage kontra Multifeed<br />
Multischalter:<br />
Zentrale Schalteinheit, an der alle<br />
Leitungen des Quattro-LNBs und alle<br />
zu den Teilnehmern führenden Kabel<br />
angeschlossen sind.<br />
Elevation:<br />
Sie gibt an, wie hoch ein Satellit über<br />
dem Horizont steht. Sie wird in Grad<br />
angegeben.<br />
Gegenüberstellung<br />
In der folgenden Tabelle haben wir<br />
die wichtigsten Fakten der drei Anlagenvarianten<br />
gegenübergestellt. Sie<br />
zeigt, dass Einzel<strong>satellit</strong>enanlagen zwar<br />
preiswert und leicht zu installieren<br />
sind, aber nur das Programmangebot<br />
eines Orbiters bereitstellen. Multifeed-Lösungen<br />
erlauben den Empfang<br />
Im täglichen Sprachgebrauch versteht man unter einer Sat-Schüssel eine fix auf einen Satelliten ausgerichtete<br />
Antenne. Die Programmauswahl und -vielfalt wird davon bestimmt, welchen Orbiter man anpeilt. Aber es gibt<br />
noch andere Lösungen, deren Vor- und Nachteile wir vorstellen wollen.<br />
Die fix ausgerichtete Einzel<strong>satellit</strong>enschüssel<br />
ist die einfachste<br />
Variante für den Sat-Empfang.<br />
Abhängig von dem im Brennpunkt eingebauten<br />
LNB können von einer solchen<br />
Schüssel bis zu acht Receiver<br />
versorgt werden. Somit erstreckt sich<br />
ihr Einsatzgebiet von der preiswerten<br />
Einteilnehmer- bis zur kostengünstigen<br />
Mehrteilnehmeranlage bei Einfamilien-<br />
oder kleinen Reihenhäusern.<br />
Kommt eine nachgeschaltete Verteilerstruktur<br />
mit Multischaltern zum<br />
Einsatz, können theoretisch beliebig<br />
zusätzlicher Kanäle, erfordern aber<br />
einen erhöhten Installationsaufwand<br />
und weitere Kosten. Beides steigt mit<br />
der Anzahl der angepeilten Satelliten.<br />
Fix ausgerichtete Schüsseln sind<br />
uneingeschränkt für Mehrteilnehmeranlagen<br />
geeignet. Drehantennen<br />
sind reine Einteilnehmeranlagen und<br />
viele Haushalte mit Sat-Signalen versorgt<br />
werden. Die Programmvielfalt einer<br />
Einzel<strong>satellit</strong>enanlage ist begrenzt<br />
und wird davon bestimmt, welche<br />
Orbitalposition angepeilt wird. In der<br />
Regel sind dies jene Positionen, auf<br />
denen vor allem Kanäle der eigenen<br />
Muttersprache aufgeschaltet sind. Im<br />
deutschen Sprachraum kommt Astra<br />
auf 19,2 Grad Ost infrage.<br />
Mehr Kanäle durch Multifeed<br />
Sind im Nahbereich des Brennpunkts<br />
einer fix ausgerichteten Schüssel<br />
begeistern vor allem Freaks, die sie<br />
häufi g zusätzlich zu fi x ausgerichteten<br />
Spiegeln nutzen. DiSEqC-Drehanlagen<br />
sind gut und preiswert und erlauben<br />
den Zugang zu allen über sämtliche<br />
erreichbaren Orbiter ausgestrahlten<br />
Sendern.<br />
Eigenschaften Einzel<strong>satellit</strong>enanlage Multifeed-Anlage Drehanlage<br />
Fix ausgerichtet ja ja nein<br />
Drehbar nein nein ja<br />
Für beliebig viele Teilnehmer ja ja nein<br />
Nur für einen Teilnehmer nein nein ja<br />
Empfangbare Satelliten 1 bis ca. 4 theoretisch alle empfangen<br />
Erforderliche LNBs 1 pro Satellit 1 1<br />
Aufwendige Installation nein ja nein<br />
Programmvielfalt auf einen Satelliten begrenzt auf alle angepeilten Satelliten<br />
größte Vielfalt von allen<br />
begrenzt<br />
Gleichzeitiges Aufzeichnen<br />
von Kanälen mehrerer Satellitenpositionen<br />
möglich<br />
nein ja nein<br />
mehrere LNBs installiert, spricht man<br />
von einer Multifeed-Anlage, bei der<br />
mit einer ebenfalls fix ausgerichteten<br />
Antenne benachbarte Satellitenpositionen<br />
empfangen werden können. Das<br />
funktioniert vor allem bei südlichen<br />
Positionen gut, weil sich hier die<br />
Elevationswerte derselben ähneln.<br />
Meist werden zwei bis vier Trabanten<br />
angepeilt, die ungefähr im Bereich<br />
zwischen 28,2 und 7 Grad Ost liegen.<br />
Der gemeinschaftliche Empfang der<br />
deutschen Kanäle auf Astra 19,2<br />
Grad Ost und Türksat auf 42 Grad Ost<br />
ist mit Standardschüsseln zum Scheitern<br />
verurteilt, da südliche Satelliten,<br />
wie unser Astra, wesentlich steiler<br />
über dem Horizont stehen als weiter<br />
östlich oder westlich gelegene Orbiter.<br />
Diese lassen sich nicht gemeinsam<br />
mit einem Spiegel einfangen.<br />
Multifeed-Anlagen gibt es als Ein- oder<br />
Mehrteilnehmersysteme. Während<br />
bei Einzel<strong>satellit</strong>enanlagen mehrere<br />
Receiver direkt an den LNB angeschlossen<br />
werden können, erfordern<br />
Multifeed-Lösungen einen geeigneten<br />
Multischalter. Modelle für den gemeinsamen<br />
Empfang von zwei Satelliten<br />
haben acht Sat-ZF-Eingänge (ZF:<br />
Zwischenfrequenz) und werden von<br />
beinahe jedem Hersteller angeboten.<br />
Der Vorteil einer Multifeed-Anlage besteht<br />
darin, dass die Programme<br />
aller angepeilten Satelliten jederzeit<br />
uneingeschränkt von sämtlichen Teilnehmern<br />
genutzt werden können.<br />
Während im ersten Haushalt beispielsweise<br />
Astra 19,2 Grad Ost geschaut<br />
wird, empfängt man im zweiten<br />
Haushalt gerade Hot Bird auf 13 Grad<br />
Bilder: Auerbach Verlag/Thomas Riegler, Morguefile<br />
20<br />
<strong>EMPFANG</strong> + <strong>TECHNIK</strong> 1.2010
Tipps und Tricks<br />
Ost. Der Wechsel zwischen auf verschiedenen<br />
Trabanten ausgestrahlten<br />
Programmen erfolgt ohne Wartezeit.<br />
Sie können auch bunt gemischt in der<br />
Receiver-Kanalliste abgelegt werden,<br />
womit sie für maximalen Bedienkomfort<br />
sorgen.<br />
Zu den wesentlichen Vorteilen von<br />
Multifeed-Lösungen zählt ferner, dass<br />
nur eine einzige Schüssel installiert<br />
werden muss und somit das Gebäude<br />
nicht unnötig verschandelt wird. Das<br />
Programmangebot solcher Anlagen<br />
ist zwar größer, aber dennoch auf die<br />
angepeilten Orbiter begrenzt.<br />
DREHANLAGEN<br />
Eine 90-Zentimeter-Antenne eignet<br />
sich auch bestens als Drehanlage.<br />
Alle bereits vorhandenen Komponenten<br />
können weiter verwendet werden,<br />
man benötigt lediglich einen DiSEqC-<br />
Motor, der an der Antennenhalterung<br />
zu montieren und auf den die Schüssel<br />
zu schrauben ist. Solide Modelle,<br />
die selbst mit größeren und schweren<br />
Spiegeln gut klarkommen, gibt es ab<br />
etwa 100 Euro. Einfache Ware ist<br />
für deutlich weniger Geld erhältlich.<br />
So es der Sichtbereich des Spiegels<br />
zulässt, hat man mit einer DiSEqC-<br />
Drehschüssel Zugang zu allen Satellitenpositionen<br />
zwischen rund 68,5<br />
Grad Ost und 45 Grad West. Das Gute<br />
daran: Die Anlage eignet sich nicht<br />
nur für die bereits aktiven Sat-Positionen,<br />
sondern auch für alle, die erst<br />
in Zukunft in Betrieb gehen. Damit<br />
hat man die Gewissheit, garantiert<br />
auf keinen Sender verzichten zu müssen.<br />
Für DiSEqC-Drehanlagen sprechen<br />
ferner der geringe Installationsaufwand<br />
und die vernachlässigbaren<br />
Mehrkosten. Zudem muss man<br />
sich nicht bereits beim Kauf einer<br />
Schüssel entscheiden, ob sie drehbar<br />
sein soll oder nicht. Diese Frage<br />
kann nachträglich jederzeit geklärt<br />
werden. Der Fachmann benötigt für<br />
die Installation des Motors nur wenige<br />
Stunden. DiSEqC-Motoren eignen<br />
sich für alle Spiegeldurchmesser<br />
bis 1,2 Meter. Bei kleinen Antennen<br />
muss der Nutzer jedoch Einbußen<br />
hinnehmen, da diese Schüsseln für<br />
einwandfreien Empfang hohe Signalstärken<br />
erfordern, die nicht über alle<br />
Satellitenpositionen bereitgestellt<br />
werden. Mit einem Durchmesser von<br />
90 Zentimetern ist man aber schon<br />
sehr gut beraten.<br />
Im Brennpunkt einer Drehantenne ist<br />
lediglich ein einziger LNB montiert,<br />
der nur den Orbiter empfängt, auf den<br />
die Schüssel gerade ausgerichtet ist.<br />
Damit kann man beispielsweise nicht<br />
die deutschen Sender auf 19,2 Grad<br />
Ost und die englischen Kanäle auf<br />
28,2 Grad Ost sowie die italienischen<br />
auf 13 Grad Ost parallel sehen, sondern<br />
immer nur ein Angebot. Mit anderen<br />
Worten: Hat man die Schüssel<br />
auf 19,2 Grad Ost gedreht, funktionieren<br />
nur die deutschen Kanäle. Zu den<br />
britischen und italienischen Stationen<br />
hat man währenddessen keinen Zugang.<br />
Eine Drehantenne eignet sich<br />
nicht für den gemeinschaftlichen Sat-<br />
Empfang. Würde man sie nämlich auf<br />
einen anderen Trabanten ausrichten,<br />
würde sich das auf die momentane<br />
Programmauswahl aller angeschlossenen<br />
Teilnehmer auswirken. Zudem<br />
kann eine Drehantenne nur von einem<br />
Sat-Receiver aus gesteuert werden.<br />
KOSTEN<br />
Am günstigsten sind fix auf einen<br />
einzelnen Satelliten ausgerichtete<br />
Schüsseln. Wie viel Sie für eine solche<br />
Antenne investieren müssen, wird<br />
bei gegebenem Durchmesser von der<br />
Qualität der Komponenten und dem<br />
LNB-Typ bestimmt. Einfache Single-<br />
LNBs für Einteilnehmeranlagen gibt<br />
es schon für unter 5 Euro.<br />
Eine DiSEqC-Drehantenne ist ca. 100<br />
Euro teurer als eine fix ausgerichtete<br />
Einteilnehmerschüssel und somit die<br />
zweitgünstigste Variante. Multifeed-<br />
Lösungen sind am kostenintensivsten.<br />
Das ist besonders dann der Fall,<br />
wenn mehrere Positionen vielen Teilnehmern<br />
zugänglich gemacht werden<br />
sollen. No-Name-Quattro-LNBs, die<br />
nur gemeinsam mit einem Multischalter<br />
arbeiten, gibt es ab etwa 10 Euro.<br />
Für einen Multischalter für vier Sat-Positionen<br />
mit acht Ausgängen müssen<br />
Sie ab etwa 220 Euro einplanen. Da<br />
solche Modelle nur als Qualitätsware<br />
erhältlich sind, können Sie hier nicht<br />
zu billigen Ausführungen greifen.<br />
THOMAS RIEGLER<br />
Links<br />
www.lyngsat.com<br />
Die Frequenzliste gibt<br />
Auskunft darüber,<br />
welche und wie viele<br />
Programme mit den<br />
verschiedenen Anlagentypen<br />
zu<br />
empfangen sind.<br />
Drehanlage vs. feststehende Antenne<br />
1. 2. 3. 4.<br />
In der Regel empfangen Sat-Schüsseln eine<br />
Satellitenposition, auf die sie fi x ausgerichtet<br />
sind<br />
Je nach Art des an der fi x ausgerichteten Antenne<br />
montierten LNBs können direkt bis zu acht<br />
Teilnehmer mit Sat-TV versorgt werden<br />
Mehr Programmvielfalt erhält man, wenn am<br />
Spiegel weitere LNBs montiert werden. Im Bild<br />
ein Beispiel für Astra und Hot Bird<br />
Über Multischalter können mehrere Satellitenpositionen<br />
auch in einer Mehrteilnehmeranlage<br />
angeboten werden<br />
5. 6. 7. 8.<br />
Halterung für 4-Satelliten-Multifeed-Empfang.<br />
Die Schüssel bleibt dabei fi x ausgerichtet<br />
Multischalter, der bis zu vier Sat-Positionen insgesamt<br />
acht Receivern zugänglich macht. Diese<br />
sind im Vergleich preisintensiver<br />
Mit einem DiSEqC-Motor lässt sich jede fi x ausgerichtete<br />
Schüssel zur Drehanlage hochrüsten<br />
Drehanlagen machen nur Sinn, wenn sie lediglich<br />
einen Teilnehmer versorgen. Für Gemeinschaftsanlagen<br />
sind sie nicht geeignet<br />
www.satdigital.de 21
Tipps und Tricks<br />
Subline<br />
Extra-Satelliten einfach empfangen<br />
hochrüsten<br />
Links<br />
www.eutelsat.de<br />
Auf der Homepage des<br />
DiSEqC-Initiators fi n-<br />
Zu den sich unter anderem<br />
diesen Schaltern führen von<br />
interessante Details zu jedem der beiden am Spiegel<br />
DiSEqC.<br />
montierten LNBs je vier Kabel<br />
weg, womit die Eingänge des Multischalters<br />
voll belegt sind. Was ist<br />
jedoch zu tun, wenn man eine weitere<br />
Satellitenposition empfangen<br />
möchte? Soll der ohnehin schon<br />
teure Multischalter gegen einen noch<br />
preisintensiveren ausgetauscht werden?<br />
Neuer Multischalter<br />
Die eleganteste, aber auch teuerste<br />
Lösung besteht darin, den alten 2-<br />
Satelliten-Multischalter gegen einen<br />
neuen für den Empfang von drei<br />
oder gar vier Sat-Positionen auszutauschen.<br />
Der Vorteil: Alle angeschlossenen<br />
Teilnehmer kommen in<br />
den uneingeschränkten Genuss aller<br />
über jeden empfangenen Satelliten<br />
ausgestrahlten Sender und können<br />
somit die pure Programmvielfalt genießen.Die<br />
Interessen der Teilnehmer<br />
variieren jedoch umso mehr, je größer<br />
die Anlage ist. Die meisten geben<br />
22<br />
Sat-ZF:<br />
Satelliten-Zwischenfrequenz; Satellitensignale<br />
können wegen ihrer hohen Frequenzen nicht<br />
über lange Antennenkabel übertragen werden<br />
und müssen deshalb vom LNB auf einen tieferen<br />
Frequenzbereich umgewandelt werden.<br />
Dieser wird vom Receiver empfangen.<br />
Multifeed:<br />
Von Multifeed-Sat-Anlagen spricht man, wenn<br />
in einer fest ausgerichteten Schüssel zumindest<br />
drei LNBs zum gleichzeitigen Empfang<br />
mehrerer Satellitenpositionen montiert sind.<br />
Multischalter:<br />
Zentrale Schalteinheit, an der alle von speziellen<br />
Mehrteilnehmer-LNBs kommenden<br />
Kabel und die zu den Teilnehmern abgehenden<br />
Leitungen angeschlossen sind.<br />
Monoblock-LNB:<br />
Der Monoblock-LNB hat in einem Gehäuse<br />
zwei Empfangseinheiten für zwei um 6 Grad<br />
voneinander entfernte Satelliten eingebaut.<br />
Er ist für den Einsatz in 80- bis 90-cm-Schüsseln<br />
vorgesehen.<br />
DiSEqC:<br />
Digital Satellite Equipment Control ist eine<br />
flexible und universell einsetzbare Steuersignaltechnik<br />
für Sat-Empfangsanlagen.<br />
<strong>EMPFANG</strong> + <strong>TECHNIK</strong> 1.2010<br />
Multischalteranlagen<br />
Manch einer hat für sein Haus eine Mehrteilnehmer-Sat-Anlage für den<br />
Empfang zweier Satellitenpositionen installiert und dabei kommen größtenteils<br />
Multischalter mit acht Sat-ZF-Eingängen zum Einsatz.<br />
sich mit den üblichen deutschen<br />
Kanälen zufrieden und zeigen kein<br />
Interesse an weiteren empfangbaren<br />
Satelliten.<br />
Teilnehmer aufrüsten<br />
In unserer Versuchsreihe sind wir<br />
deshalb der Frage nachgegangen,<br />
ob und wie es möglich ist, einzelnen<br />
Anschlüssen weitere Satellitenpositionen<br />
bereitzustellen. Dazu haben<br />
wir uns unserer für acht Teilnehmer<br />
ausgelegten Doppelfeed-Anlage für<br />
Astra 19,2 Grad Ost und Hot Bird<br />
13 Grad Ost angenommen. Dabei<br />
war es unser Ziel, im Büro zusätzlich<br />
die Satelliten Sirius auf 5 Grad Ost<br />
und Thor auf 1 Grad West verfügbar<br />
zu machen. Dazu haben wir zuerst<br />
unsere Antenne mit einem Single-Monoblock-LNB<br />
hochgerüstet und eine<br />
zusätzliche Antennenleitung von der<br />
Schüssel zum Multischalter verlegt.<br />
DiSEqC-Grundlagen<br />
DiSEqC ist ein flexibles Schaltprotokoll,<br />
das es in mehreren aufeinander aufbauenden<br />
Varianten gibt. Mit DiSEqC<br />
1.0 können bis zu vier Satellitenpositionen<br />
verwaltet werden. Damit arbeiten<br />
übliche Multischalter für zwei bis<br />
vier Satellitenpositionen. Sie werden<br />
durch die DiSEqC-Steuerbefehle 1<br />
bis 4 festgelegt, wobei in der Antennenkonfiguration<br />
der an die Anlage<br />
angeschlossenen Receiver zum Beispiel<br />
für Astra 19,2 Grad Ost die 1<br />
und Hot Bird auf 13 Grad Ost die 2<br />
zuzuordnen sind. Mit diesen kleinen<br />
Einträgen findet die Digitalbox alle<br />
Sender beider Satelliten. Bei einem<br />
4-Satelliten-Multischalter wären auf<br />
gleiche Weise auch die 3 und 4 für<br />
die weiteren Empfänger zu vergeben.<br />
DiSEqC 1.1 hilft weiter<br />
Mit dem DiSEqC-1.0-Schaltprotokoll<br />
kommen wir nicht weiter, da es bereits<br />
von unserem Multischalter verwendet<br />
wird. Abhilfe schafft das übergeordnete<br />
Schaltprotokoll DiSEqC<br />
1.1, mit dem große Multifeed-Anlagen<br />
realisiert werden können. Dazu gibt<br />
es spezielle DiSEqC-1.1-Schalter, die<br />
zwei oder vier Sat-Eingänge und einen<br />
Ausgang besitzen. Mit einem solchen<br />
werden wir unser Glück versuchen.<br />
DiSEqC-1.1-Schalter<br />
Da die zusätzlichen Satellitenpositionen<br />
nur an einem Fernseher<br />
zugänglich gemacht werden sollen,<br />
lösen wir zuerst die zu unserem<br />
Büro führende Antennenleitung von<br />
den Multischalterausgängen. Weil wir<br />
auch weiterhin Astra und Hot Bird<br />
über ihn empfangen werden, schließen<br />
wir am nun frei gewordenen<br />
Multischalterausgang ein kurzes Antennenkabel<br />
an und verbinden es mit<br />
einem der beiden Eingänge unseres<br />
DiSEqC-1.1-Schalters. Bei unserem<br />
Modell ist er mit „LNB 1“ beschriftet.<br />
An die mit „Receiver“ gekennzeichnete<br />
Buchse schließen wir die zu<br />
unserem Büro führende Leitung an.<br />
Das vom zusätzlich montierten Monoblock<br />
kommende Kabel wird mit<br />
dem zweiten, mit „LNB 2“ kenntlich<br />
gemachten Eingang des DiSEqC-1.1-<br />
Schalters verbunden – damit sind<br />
die Installationsarbeiten auch schon<br />
abgeschlossen.<br />
Receiver programmieren<br />
Damit der Receiver nun alle vier von<br />
uns angepeilten Satellitenpositionen<br />
empfangen kann, sind zuerst seine<br />
Antenneneinstellungen an die neuen<br />
Gegebenheiten anzupassen. Unter<br />
„DiSEqC Port“, das die Funktionalität<br />
von DiSEqC 1.0 beherbergt, sind bei<br />
unserer Anlage bereits für Astra und<br />
Bilder: Auerbach Verlag/Thomas Riegler
Tipps und Tricks<br />
DiSEqC-2-Varianten<br />
Tipps und Tricks<br />
Genau genommen haben wir unsere Anlagenerweiterung<br />
mit einem DiSEqC-2.1-<br />
Schalter ausgeführt. Verschiedene DiSEqC-<br />
2-Aufdrucke begegnen uns auch an Multischaltern.<br />
Selbst wenn auf einem Schaltgerät<br />
„DiSEqC 2.0“ oder „DiSEqC 2.1“ steht,<br />
führt es exakt die gleichen Schaltfunktionen<br />
wie DiSEqC 1.0 oder DiSEqC 1.1 aus. Die<br />
vorangestellte 2 sagt lediglich aus, dass<br />
das Gerät mit anderen DiSEqC-2-Komponenten<br />
kommunizieren kann. Sofern in einer<br />
Anlage ausschließlich DiSEqC-2-taugliche<br />
Komponenten zum Einsatz kämen, würde<br />
sich die gesamte Anlage vollautomatisch<br />
konfi gurieren. Das Ganze hat nur einen kleinen<br />
Schönheitsfehler: Es gibt nach wie vor<br />
Viele angebotene DiSEqC-Schalter sind DiSEqC-2-<br />
tauglich. Für ihre Funktionalität bringt dies jedoch<br />
heute noch keinen Vorteil gegenüber DiSEqC 1<br />
keine Receiver, die die DiSEqC-2-Funktionalität<br />
unterstützen würden.<br />
1.<br />
Wir haben unsere Doppelfeed-Mehrteilnehmerantenne<br />
mit einem Monoblock-LNB für zwei<br />
zusätzliche Satellitenpositionen erweitert<br />
3.<br />
2.<br />
Doch wo sollen wir ihn anschließen? An<br />
unserem Multischalter sind bereits alle acht<br />
Sat-ZF-Eingänge belegt<br />
4.<br />
Hot Bird die Steuerbefehle 1 (Astra)<br />
und 2 (Hot Bird) vorprogrammiert.<br />
Sie wurden schon benötigt, damit die<br />
Digitalbox dem Multischalter mitteilen<br />
konnte, von welchem Satelliten<br />
sie gerade Programme empfangen<br />
will. Damit dies auch künftig funktioniert,<br />
ist zudem das DiSEqC-1.1-Protokoll<br />
zu aktivieren. Dazu wird in der<br />
Menüoberfläche eine separate Zeile<br />
angeboten. Nachdem wir das vom<br />
Multischalter zum DiSEqC-1.1-Schalter<br />
führende Kabel am LNB-1-Eingang<br />
angeschlossen haben, setzen wir in<br />
der LNB-Konfiguration für Astra und<br />
Hot Bird unter DiSEqC 1.1 je eine 1.<br />
Damit weiß der Schalter, dass er auf<br />
diesen Eingang zu schalten hat, sofern<br />
Kanäle dieser beiden Satelliten<br />
gewünscht werden.<br />
Für Sirius und Thor ist in den Antenneneinstellungen<br />
unter DiSEqC<br />
1.1 je die 2 festzulegen. So ist einmal<br />
sichergestellt, dass der DiSEqC-<br />
Schalter auf das LNB-2-Kabel schaltet,<br />
sofern einer dieser beiden Satelliten<br />
vom Receiver angefordert wird.<br />
Zuletzt müssen wir noch die für unseren<br />
Monoblock-LNB erforderlichen<br />
DiSEqC-1.0-Parameter festlegen,<br />
was wiederum unter „DiSEqC Port“<br />
erfolgt – für Thor wurde 1 und für<br />
Sirius 2 ausgewählt. Mit dem abschließenden<br />
Sendersuchlauf werden<br />
die Programme der neuen Satellitenpositionen<br />
an die bereits vorhandene<br />
Kanalliste angefügt.<br />
Weitere Satelliten möglich<br />
Bei unserer Anlagenerweiterung haben<br />
wir nur einen kleinen DiSEqC-1.1-<br />
Schalter mit zwei Sat-ZF-Eingängen<br />
verwendet. Hätten wir stattdessen<br />
zu einem mit vier Eingängen gegriffen,<br />
könnten wir unsere Antenne mit<br />
weiteren LNBs und somit Satellitenpositionen<br />
aufrüsten. So würden wir<br />
mit zwei weiteren Monoblock-LNBs<br />
theoretisch bis zu vier zusätzliche<br />
Satelliten nachrüsten.<br />
Das Prinzip ist simpel: Zuerst legt<br />
der Receiver mit dem gesendeten<br />
DiSEqC-1.1-Befehl fest, welcher der<br />
Eingänge des DiSEqC-1.1-Schalters<br />
aktiv werden soll. An jedem kann beispielsweise<br />
ein DiSEqC-1.0-Schalter<br />
mit je vier LNBs angeschlossen sein<br />
oder anstatt eines solchen kleinen<br />
Schalters auch eine große 4-Satelliten-Mehrteilnehmeranlage.<br />
DiSEqC<br />
1.1 beherrscht maximal 64 Sat-Positionen.<br />
Hohe Flexibilität<br />
Die Erweiterung bestehender Mehrteilnehmer<br />
um weitere Satellitenpositionen<br />
ist leichter bewerkstelligt, als<br />
man glauben würde, denn zusätzliche<br />
Sat-Positionen aller beliebigen<br />
LNB-Typen können ihren Einsatz finden.<br />
Neben einem Single-LNB für<br />
einen Teilnehmer sind zum Beispiel<br />
auch Twin- oder Quad-LNBs für zwei<br />
oder vier Teilnehmer denkbar. Damit<br />
ist man in der Lage, die nachgerüsteten<br />
Satellitenpositionen je nach Bedarf<br />
auch weiteren Receivern zugänglich<br />
zu machen. Technisch sind der<br />
Nachrüstung keine Grenzen gesetzt.<br />
Jedoch gilt es zu berücksichtigen,<br />
dass DiSEqC-1.1-Schalter nicht ganz<br />
billig sind und sich ihr Einsatz gegenüber<br />
einem neuen, richtig großen<br />
Multischalter nur rechnet, wenn nur<br />
wenige Teilnehmer in den Genuss der<br />
zusätzlichen Sat-Positionen kommen<br />
sollen.<br />
Die Flexibilität, die man mit einem<br />
DiSEqC-1.1-Schalter gewinnt, erstreckt<br />
sich nicht nur auf mehrere<br />
Satelliten, die mit einem einzigen fix<br />
ausgerichteten Spiegel empfangen<br />
Am komfortabelsten wäre ein neuer Multischalter,<br />
der bis zu vier Satellitenpositionen<br />
verwaltet<br />
5.<br />
Mit einem kurzen Antennenkabel stellen wir<br />
die Verbindung zwischen dem Multischalterausgang<br />
und dem LNB-1-Eingang her<br />
7.<br />
Damit wir vier Satelliten empfangen können,<br />
sind die Antenneneinstellungen anzupassen<br />
9.<br />
Für Thor wird unter DiSEqC 1.1 die 2 ausgewählt.<br />
Der passende DiSEqC-1.0-Eingang ist<br />
die Nummer 1<br />
werden. Für exponierte Positionen<br />
kann man so auch eine zweite Antenne<br />
an die Anlage anbinden und<br />
an ihr auch mehrere LNBs montieren.<br />
Es ist jedoch wichtig, dass der<br />
Receiver, der an einer solchen Multifeed-Lösung<br />
genutzt werden soll,<br />
das DiSEqC-1.1-Protokoll fehlerfrei<br />
unterstützt.<br />
THOMAS RIEGLER<br />
Da wir die zusätzlichen Sat-Positionen nur<br />
an einem Receiver nutzen wollen, bietet<br />
sich ein DiSEqC-1.1-Schalter an<br />
6.<br />
Am LNB-2-Eingang befestigen wir das vom<br />
Monoblock-LNB kommende Kabel und am<br />
Ausgang wird das Receiver-Kabel angedockt<br />
8.<br />
Einstellparameter für Hot Bird. Es ist zu<br />
beachten, dass auch die DiSEqC-1.1-Parameter<br />
gesetzt werden müssen<br />
10.<br />
Ebenso für Sirius. Die Umschaltung der beiden<br />
mit dem Monoblock-LNB empfangenen<br />
Satelliten erfolgt per Festlegen der Parameter<br />
www.satdigital.de 23
Tipps und Tricks<br />
vaten Netzwerke. Lediglich die letzte<br />
Zahl kennzeichnet ein bestimmtes<br />
Gerät. Nachdem die Einstellungen<br />
im Receiver gespeichert wurden, sind<br />
alle Vorbereitungen abgeschlossen.<br />
Netzwerk:<br />
Unter einem Netzwerk versteht man<br />
typischerweise mehrere PC-Komponenten,<br />
die zusammengeschaltet miteinander<br />
arbeiten.<br />
WLAN:<br />
„Wireless Local Area Network“ ist ein<br />
lokales Funknetz, das meist nach dem<br />
Standard IEEE-802.11 arbeitet.<br />
LAN:<br />
Das „Local Area Network“ ist ein lokales<br />
Netz in der Computertechnik, das<br />
drahtgebunden ist.<br />
Wie geht’s? Was bringt’s?<br />
Digitalbox ins PC-<br />
Netzwerk einbinden<br />
Bei vielen digitalen Festplattenreceivern, allen voran jene aus<br />
dem HDTV-Lager, gehören Netzwerkbuchsen beinahe schon zur<br />
Standardausstattung. Neben der USB-Schnittstelle ermöglichen<br />
sie auch die Anbindung des Receivers an den PC. Damit steigt der<br />
Nutzungsumfang und die Handhabung wird ebenso erleichtert.<br />
Das Ganze hat nur einen Haken:<br />
Viele PC-Anwender<br />
scheuen sich, mit Netzwerkanwendungen<br />
zu experimentieren,<br />
da sie meinen, es sei kompliziert<br />
und nur für PC-Freaks zu verstehen.<br />
Wir zeigen an den Beispielen des<br />
Kathrein UFS 922, des Humax iCord<br />
und Vantage HD8000S, dass für eine<br />
erfolgreiche Anwendung weit weniger<br />
einschlägiges Wissen erforderlich ist,<br />
als mancher vermuten würde.<br />
Vorbereitungen<br />
Um mit dem Sat-Receiver ein Netzwerk<br />
aufbauen zu können, benötigt<br />
man lediglich ein ausgekreuztes<br />
Netzwerkkabel, das überall im Fachhandel<br />
erhältlich ist. Mit diesem<br />
sind die Netzwerkbuchsen des Receivers<br />
und Computers miteinander<br />
zu verbinden. Alternativ lässt sich die<br />
Digitalbox auch am WLAN-Router anschließen,<br />
in den sich der Computer<br />
dann drahtlos per WLAN einklinkt. Jedem<br />
im Netzwerk arbeitenden Gerät<br />
ist eine eindeutige Adresse zuzuordnen,<br />
mit der dieses identifiziert und<br />
angewählt werden kann.<br />
Es handelt sich dabei um die IP-<br />
Adresse, die für jede im Netzwerk<br />
betriebene Komponente nur ein einziges<br />
Mal vergeben werden darf. Da<br />
die Receiver-Hersteller nicht wissen,<br />
in welcher Umgebung ihre Geräte<br />
bei den einzelnen Kunden arbeiten,<br />
haben sie in der Regel noch keine<br />
Vorauswahl der IP-Adresse getroffen.<br />
Steigt man in der Receiver-Menüoberfläche<br />
unter „Netzwerkeinstellungen“<br />
ein, ist deshalb in der Zeile „IP-Adresse“<br />
gewöhnlich „0.0.0.0“ zu lesen.<br />
Dies bedeutet so viel wie: keine<br />
Adresse zugewiesen. Wir geben mit<br />
der Fernbedienung eine neue Adresse<br />
ein, zum Beispiel 192.168.1.50. Die<br />
ersten drei Zahlen, also 192.168.1,<br />
gelten dabei für so gut wie alle pri-<br />
Wie nutzt man das Netzwerk?<br />
Vom PC aus in den Sat-Receiver<br />
hineinzublicken, ist so ähnlich wie<br />
das Surfen im Internet. Um die Verbindung<br />
zu ihm herzustellen, muss<br />
zuerst der Microsoft Internet Explorer<br />
aufgerufen werden, der auf den meisten<br />
Rechnern zu finden ist. Anstatt<br />
einer mit www beginnenden Internetadresse<br />
ist die zuvor dem Receiver<br />
zugeordnete IP-Adresse einzugeben.<br />
Dies muss in folgender Form geschehen:<br />
ftp://192.168.1.50. Nach<br />
der Bestätigung mit „Enter“ werden<br />
sofort die Hauptverzeichnisse der in<br />
unserem Receiver eingebauten Festplatte<br />
aufgelistet. Beim Kathrein UFS<br />
922 sind dies neben dem Aufnahmearchiv<br />
interne Ordner wie „Program“<br />
und „System“.<br />
Auch bei anderen Digitalreceivern<br />
werden vergleichbare Funktionalitäten<br />
über das Netzwerk geboten.<br />
Der Zugang ist vergleichbar, wobei<br />
auch bei ihnen das Programmieren<br />
der IP-Adresse in der Receiver-Menüoberfläche<br />
an erster Stelle steht.<br />
Beim Vantage HD8000S wird sogar<br />
schon eine IP-Adresse vorgeschlagen,<br />
die nur als FTP-Adresse im Microsoft<br />
Internet Explorer eingegeben werden<br />
muss. Die gleiche Vorgehensweise<br />
gilt grundsätzlich ebenso für den<br />
Humax iCord. Dieser lässt jedoch<br />
nicht ohne Weiteres den Zugang zu<br />
seiner Festplatte zu und will von uns<br />
Benutzername und Kennwort wissen,<br />
ehe er den Zugriff freigibt. Als Benutzername<br />
ist „humaxftp“ und als<br />
Kennwort „0000“ einzugeben.<br />
Spannend: Aufnahmeordner<br />
Im Aufnahmeordner sind alle auf der<br />
Receiver-Festplatte aufgezeichneten<br />
Sendungen enthalten. Der UFS 922<br />
listet sie wahlweise sortiert nach Kanal,<br />
Aufnahmedatum, Titel und weiteren<br />
Kategorien auf. Festplattenkapazität<br />
ist üblicherweise ein knappes<br />
Gut, wovon viele, die einen Festplattenreceiver<br />
ihr Eigen nennen, ein Lied<br />
singen können. Das Netzwerk erlaubt<br />
es, beliebige Inhalte bequem auf<br />
den Rechner zu exportieren. Dabei<br />
wird zum Beispiel ein Film, den man<br />
gern behalten möchte, einfach auf<br />
die PC- oder eine externe Festplatte<br />
kopiert. Man kann ihn so auch jederzeit<br />
wieder zurück auf den Receiver<br />
spielen. Befindet sich eine Aufzeich-<br />
Bilder: Stock.xchng, Thomas Riegler<br />
24<br />
<strong>EMPFANG</strong> + <strong>TECHNIK</strong> 1.2010
Tipps und Tricks<br />
nung erst einmal auf dem Rechner,<br />
kann sie hier je nach vorhandener<br />
Software beliebig weiterverarbeitet<br />
werden. Am spannendsten ist freilich<br />
das dauerhafte Archivieren auf Disc.<br />
Wegen der beachtlichen Datenmenge<br />
längerer Original-HD-Aufnahmen bietet<br />
sich deshalb vor allem die Blu-ray<br />
an. Für in SD ausgestrahlte und mitgeschnittene<br />
Filme reicht meist das<br />
Fassungsvermögen einer DVD.<br />
Mit der Aufnahme-Kopiermöglichkeit<br />
löst sich somit ein grundlegendes<br />
Problem der Festplattenreceiver. Sie<br />
zeichnen zwar in hervorragender Qualität<br />
auf, eignen sich aber nicht dafür,<br />
Sendungen dauerhaft zu archivieren.<br />
Für diesen Zweck ist ihre Speicherkapazität<br />
schlicht nicht ausreichend.<br />
Wir empfehlen übrigens, Aufnahmen<br />
nicht per WLAN, sondern via LAN auf<br />
den PC zu übertragen. Per LAN dauert<br />
das Kopieren nur circa ein Viertel<br />
der Zeit als über WLAN. Schließen<br />
Sie dazu das vom Receiver kommende<br />
Netzwerkkabel direkt am PC an.<br />
Dateistruktur von Mitschnitten<br />
Unser Kathrein-Receiver speichert alle<br />
Aufnahmen als TS-Dateien ab. Sie<br />
können am PC mit dem „Windows<br />
Media Player“, also einer Software,<br />
die man ohnehin hat, einwandfrei<br />
wiedergegeben werden. Jede Aufnahme<br />
scheint nur aus einer TS-Datei zu<br />
bestehen. Man findet sie in einem<br />
Ordner, der je nach ausgewähltem Dateiansichtsmodus<br />
zum Beispiel den<br />
Kanalnamen trägt. In diesem Ordner<br />
sind alle vom gleichen Sender stammenden<br />
Takes zusammengefasst.<br />
Ähnlich präsentiert sich auch die<br />
Datenstruktur des 8000er-Vantage.<br />
Er legt auf der Festplatte zwei Hauptordner<br />
an. Je einen für „record“, also<br />
Aufnahmen, und „timeshift“. Der<br />
„Record“-Ordner enthält zunächst<br />
nur Ordner, deren Bezeichnungen<br />
sich aus den Kanalnamen und dem<br />
Aufnahmedatum aufbauen. In jedem<br />
ist ein Mitschnitt enthalten, der sich<br />
aus vier Dateien zusammensetzt.<br />
Jene mit den Endungen „idx“, „ifo“<br />
und „vbp“ sind nur wenige Kilobyte<br />
(kB) klein. Die Videohauptdatei trägt<br />
die Endung „trp“.<br />
Der Humax iCord arbeitet mit drei<br />
Hauptkategorien auf der Festplatte.<br />
Ihre Bezeichnungen „Music“, „Photo“<br />
und „Video“ deuten bereits darauf<br />
hin, welche Inhalte in ihnen abgelegt<br />
werden. Im Ordner „Video“ sind erwartungsgemäß<br />
alle Sat-TV- oder -Radiomitschnitte<br />
gespeichert. Die hier<br />
herrschende Dateistruktur erscheint<br />
auf den ersten Blick unübersichtlich.<br />
Für jede Aufnahme wird zunächst<br />
ein eigener Ordner angelegt. Er ist<br />
nach dem Kanalnamen, Aufnahmedatum<br />
und – so verfügbar – Titel der<br />
Sendung benannt. In ihm sucht man<br />
die typischen Videofiles jedoch vergebens.<br />
Hier sind nämlich nur einige<br />
TAC-Dateien, die alle exakt 27,5 kB<br />
groß sind, enthalten. Die eigentlichen<br />
Aufnahmedateien sind außerhalb der<br />
Ordner angelegt. Jeder Mitschnitt ist<br />
aus drei Dateien aufgebaut. Jene mit<br />
den Endungen „hmt“ und „nts“ sind<br />
auch hier nur klein. Die Filminhalte<br />
finden sich in der Datei mit der Endung<br />
„ts“.<br />
Selbstverständlich haben wir ferner<br />
versucht, vom Humax auf den PC<br />
kopierte TS- und vom Vantage stammende<br />
TRP-Dateien am Computer<br />
Funktionieren auch andere Webbrowser?<br />
abzuspielen. In beiden<br />
Fällen blieben wir mit den<br />
dafür üblicherweise auf<br />
Rechnern vorhandenen<br />
Standardprogrammen<br />
ohne Erfolg.<br />
Inhalte lassen sich nicht nur vom<br />
Receiver auf den PC per Netzwerk<br />
übertragen, das Ganze funktioniert<br />
auch umgekehrt. Somit können Fotos<br />
der Digitalkamera oder MP3-Files<br />
auf die Digitalbox überspielt und am<br />
Fernseher genutzt werden.<br />
Artfremde Dateien<br />
Filme, Fotos und Musik auf die Festplatte<br />
des HD-Receivers zu überspielen,<br />
mag einleuchten. Die Receiver-<br />
Festplatte kann bei vielen Geräten<br />
ebenso als PC-Speicher-Back-up genutzt<br />
werden. Auf diese Weise lassen<br />
sich beliebige Dateien, wie Word-Dokumente,<br />
PDF-Files und vieles mehr,<br />
auf sie übertragen. Wiedergeben<br />
kann man sie über die Digitalbox<br />
freilich nicht, zum Teil werden aber<br />
zumindest ihre Dateinamen gelistet.<br />
Die eleganteste Lösung wäre es,<br />
sich Zugang zu den Festplatten<br />
der Digitalreceiver über eine spezielle<br />
FTP-Software zu verschaffen.<br />
Wie die Praxis jedoch<br />
zeigt, erledigt auch der<br />
Microsoft Internet Explorer<br />
diese Aufgabe zur vollsten<br />
Zufriedenheit.<br />
Mit anderen Browsern haben<br />
Sie jedoch weniger Glück.<br />
Mit Firefox ist es uns beispielsweise<br />
nicht gelungen, eine<br />
Verbindung zu HD-Receivern der<br />
Firmen Kathrein, Humax oder<br />
Vantage herzustellen.<br />
Firefox und andere Webbrowser<br />
lassen den Zugriff auf die<br />
Receiver-Festplatte per FTP-<br />
Adresse nicht zu<br />
Anzeige<br />
www.satdigital.de 25
Tipps und Tricks<br />
Das Auslagern von PC-Daten auf den<br />
Receiver macht beispielsweise dann<br />
Sinn, wenn auf der Receiver-Festplatte<br />
noch ausreichend Platz vorhanden<br />
ist und dieser auf der Rechnerfestplatte<br />
rar wird.<br />
Senderlistenaktualisierung<br />
Das Überspielen von Dateien von<br />
und zum Festplattenreceiver ist nur<br />
eine Funktion, die komfortabel und<br />
schnell über das Netzwerk bewerkstelligt<br />
wird. Auch Kanallisten lassen<br />
sich bequem editieren oder Software-<br />
Workshop<br />
1. 2. 3.<br />
Mit einem simplen ausgekreuzten Netzwerkkabel<br />
Receiver und PC sind mit dem Netzwerkka-<br />
lässt sich der Digi-Receiver in das PC- bel zu verbinden<br />
Heimnetzwerk einbinden<br />
4.<br />
5.<br />
6.<br />
Hier legen wir unser besonderes Augenmerk Um vom PC die Receiver-Festplatte zu<br />
auf die IP-Adresse, die bei vielen Geräten ab erreichen, ist im Explorer die dem Receiver<br />
Werk auf null gesetzt ist<br />
zugeordnete IP-Adresse mit vorangestelltem<br />
„ftp“ einzugeben<br />
7. 8. 9.<br />
Aufnahmen von der Receiver-Festplatte lassen<br />
Von der Digitalbox heruntergeladene Vide-<br />
sich per Netzwerk auf den PC kopieren. odateien lassen sich mit dem „Windows<br />
Hier ist der Rechner per WLAN ans Netzwerk Media Player“ ansehen<br />
angedockt<br />
10.<br />
11.<br />
12.<br />
Der Receiver als Datenspeicher. Auf seiner Zum Editieren von Kanallisten wird eine<br />
Festplatte lassen sich je nach Modell alle kleine Zusatzsoftware benötigt, wie hier der<br />
erdenklichen Dateien speichern<br />
„DVR-Manager“ für Kathrein-Modelle<br />
<strong>EMPFANG</strong> + <strong>TECHNIK</strong> 1.2010<br />
Updates vornehmen. Dafür benötigen<br />
unsere Digitalreceiver eine kleine zusätzliche<br />
Software. Für den Kathrein<br />
UFS 922 ist das beispielsweise der<br />
„DVR-Manager“, der auf der Homepage<br />
des Herstellers zum Download<br />
angeboten wird. Das kleine Programm<br />
ist am Computer zu installieren. Wird<br />
es gestartet, fragt es nach einem<br />
vierstelligen PIN-Code, bevor die Verbindung<br />
zum Receiver hergestellt<br />
wird. Der Code lautet „0000“. Der<br />
Kanallisteneditor ist gleich mehrfach<br />
spannend. Zum einen lässt sich über<br />
Bevor man die Netzwerkfunktionalität nutzen<br />
kann, müssen in der Menüoberfl äche Netzwerk-einstellungen<br />
vorgenommen werden<br />
Aufnahmeliste des UFS 922 nach Stationen<br />
geordnet<br />
Überspielen geht auch in die andere Richtung.<br />
Hier haben wir Bilder vom PC auf den<br />
Receiver übertragen<br />
Mit der Software lassen sich auch Satellitenund<br />
Transponderdaten auf den neuesten<br />
Stand bringen<br />
ihn innerhalb weniger Minuten die<br />
Senderliste den eigenen Wünschen<br />
entsprechend konfigurieren. Dazu<br />
zählt das Verschieben, Löschen oder<br />
Sperren einzelner Kanäle ebenso wie<br />
das Anlegen von Favoritenlisten und<br />
die Aktualisierung der Transponder-<br />
Übertragungsparameter. Dafür muss<br />
nicht einmal eine Verbindung zum Receiver<br />
bestehen. Da unser Gerät zudem<br />
nur 4 000 Speicherplätze bietet,<br />
können am PC mehrere Senderlisten<br />
gespeichert werden, wie etwa für<br />
Astra und Hot Bird sowie je eine<br />
weitere für die östlichen oder<br />
westlichen DX-Satelliten. Je nachdem,<br />
welche Satelliten man gerade<br />
sehen möchte, wird die eine oder<br />
andere Kanalliste in die Digi-Box<br />
eingespielt. So lassen sich Speicherengpässe<br />
elegant umgehen.<br />
Auch Software-Updates werden via<br />
Netzwerk vorgenommen.<br />
Netzwerkfunktionen<br />
Die bis jetzt geschilderten Funktionalitäten<br />
bilden nur den Grundstock<br />
dessen, was über das Netzwerk realisierbar<br />
ist. Das Herstellen der Netzwerkverbindung<br />
stellt vielfach die<br />
größte Herausforderung dar. Ist sie<br />
erst einmal realisiert, steht weiteren<br />
Anwendungen nichts mehr im Wege.<br />
Welche und wie viele Features angeboten<br />
werden, ist modellabhängig.<br />
Verschiedene Receiver, wie einige<br />
Modelle aus dem Hause Vantage,<br />
erlauben das Streamen von Dateien<br />
zwischen zwei Geräten. Hat man etwa<br />
einen Film auf einem Receiver aufgezeichnet,<br />
kann man auf ihn auch<br />
mit einer zweiten Digitalbox zugreifen,<br />
sofern beide über ein Netzwerk<br />
miteinander verbunden sind. Dabei<br />
lassen sich freilich nicht beliebige<br />
Boxen zusammenschließen. Wie wir<br />
gesehen haben, unterscheiden sich<br />
die Dateistrukturen der Aufnahmen<br />
zwischen den einzelnen Herstellern<br />
grundlegend und sind somit nicht<br />
untereinander kompatibel.<br />
Andere Digitalreceiver können über<br />
das Netzwerk noch viel mehr. Mit Boxen<br />
von Dream Multimedia hat man<br />
beispielsweise über das Netzwerk sogar<br />
direkten Zugang ins Internet und<br />
kann ohne langwierige Suche nach<br />
einschlägigen Adressen zahlreiche<br />
Webcams oder etwa News-Seiten aus<br />
dem Netz am Bildschirm nutzen.<br />
Solche Geräte unterstützen das Streamen.<br />
Dieses muss übrigens nicht auf<br />
das Heimnetzwerk beschränkt sein,<br />
sondern kann ebenfalls über Breitbandinternetanschlüsse<br />
erfolgen.<br />
THOMAS RIEGLER<br />
Bilder: Thomas Riegler
Unser Tipp, wenn Sie wirklich<br />
ALLES über das digitale<br />
Fernsehen erfahren möchten:<br />
Jeden Monat neu am Kiosk<br />
und täglich aktuell unter www.digitalfernsehen.de
Tipps und Tricks<br />
Kein allumfassender Jugendschutz möglich?<br />
Sex-Sender rund um die Uhr<br />
Die Satellitenposition Astra 19,2 Grad Ost hält eine Vielzahl attraktiver und vor allem frei empfangbarer<br />
Fernsehsender bereit. Darunter sind jedoch auch einige, die Kinder besser nicht zu Gesicht bekommen sollten.<br />
Warum diese Programme auch tagsüber senden dürfen, rechtliche Schritte gegen sie keinen Erfolg haben und<br />
wie Sie Ihre Kinder schützen können, haben wir recherchiert.<br />
Es ist ein verregneter Sonntagnachmittag<br />
und der Kinderkanal<br />
bringt einen dieser wunderbaren<br />
alten Märchenfilme. Alles<br />
ist ruhig, die Mutter verlässt kurz<br />
den Raum. Keine drei Sekunden<br />
später hat sich das kleine Mädchen<br />
neugierig die Fernbedienung<br />
geschnappt und beginnt, eine zufällige<br />
Zahlenfolge einzutippen. Der<br />
Kanal wechselt, zwei nackte Frauen<br />
in eindeutiger Position im Standbild,<br />
akustisch garniert mit gutturalen<br />
Lauten, erscheinen urplötzlich<br />
auf dem Fernsehschirm. „Mama, was<br />
machen die da?“, ruft die Fünfjährige<br />
erschrocken. Mehr als ein gemurmeltes<br />
„Nichts“ gefolgt vom panischen<br />
Griff zur Fernbedienung bekommt<br />
die rasch herbeigeeilte Mutter<br />
nicht zustande. Dann darf Dornröschen<br />
endlich doch erwachen...<br />
Zugegeben, dieses Szenario wird<br />
so wohl nur äußerst selten vorkommen.<br />
Aber Hand aufs Herz, haben<br />
Sie schon einmal einen Gedanken<br />
an die Gefahr einer ungefilterten<br />
Senderliste verschwendet? Nicht<br />
nur Eltern sollte eine „reine“ Kanalliste<br />
am Herzen liegen, sondern<br />
zum Beispiel auch Großeltern, denn<br />
schließlich kommen die Enkel (hoffentlich<br />
mehr als nur) gelegentlich<br />
zu Besuch.<br />
Machtlos<br />
Der deutsche Jugendmedienschutz-<br />
Staatsvertrag sieht vor, dass Fernsehinhalte<br />
bestimmten Beschränkungen<br />
unterworfen sind. So dürfen<br />
Sendungen für Kinder ab zwölf<br />
Jahren erst ab 20 Uhr über die<br />
Mattscheibe flimmern, Sendungen<br />
mit einer Freigabe ab 16 Jahren<br />
erst ab 22 Uhr. P 18-Inhalte dürfen<br />
von den Programmveranstaltern<br />
erst nach 23 Uhr gesendet werden.<br />
Ausgenommen von dieser Regelung<br />
sind Nachrichten und andere gleichwertige<br />
Sendungen. Verschlüsselt<br />
ausstrahlende Anbieter fordern die<br />
Nutzer ihrer überwiegend lizenzierten<br />
Endgeräte zur wiederholten<br />
Eingabe der Jugendschutz-PIN auf,<br />
sobald Programmangebote vor den<br />
gesetzlich festgelegten Zeitfenstern<br />
ausgestrahlt werden. Sicherlich, das<br />
ist für viele Singles oder Paare ohne<br />
oder mit erwachsenen Kindern<br />
fraglos lästig. Nichtsdestotrotz hat<br />
hier der Schutz neugieriger Kinder<br />
Vorrang vor den Eigeninteressen der<br />
Eltern.<br />
Viele Privatfernsehanbieter haben<br />
sich der Freiwilligen Selbstkontrolle<br />
Fernsehen e. V. (FSF) angeschlossen,<br />
Bilder: Auerbach Verlag, Blue Movie, Digital Playground, Stock.xchng<br />
28<br />
<strong>EMPFANG</strong> + <strong>TECHNIK</strong> 1.2010
Tipps und Tricks<br />
um ihre Inhalte offen und jugendfrei zu präsentieren<br />
und zu zeigen, dass sie die gesetzlichen<br />
Bestimmungen einhalten. Diese Regelungen<br />
greifen jedoch nur bei in Deutschland lizenzierten<br />
Sendern. Denn obwohl die Europäische<br />
Union die Ausstrahlung von Pornografie grundsätzlich<br />
verbietet, gehen die europäischen<br />
Meinungen darüber, was Pornografie eigentlich<br />
ist und was „zu viel“ ist, auseinander. „Gegen<br />
Sender, die ihren Sitz außerhalb der EU haben,<br />
gibt es keine rechtliche Handhabe. […] Faktisch<br />
müssen wir eingestehen, dass wir gegen<br />
Fernsehbilder oder Standbilder, die über Satelliten<br />
verbreitet werden und irgendwo in der<br />
Welt lizenziert sind, wo so etwas erlaubt ist,<br />
nicht viel unternehmen können“, so Joachim<br />
von Gottberg, Geschäftsführer der FSF. Auch<br />
die Kommission für Jugendmedienschutz (KJM)<br />
sieht in der uneinheitlichen europäischen Medienpolitik<br />
ein „gravierendes Problem“, bei<br />
dem die KJM jedoch „an ihre Grenzen stößt“.<br />
Und so räkeln sich bereits vormittags „rassige<br />
Brünette“, „geile Nymphomaninnen“ und „willige<br />
Seniorinnen“ kostenlos und unverschlüsselt<br />
auf den TV-Bildschirmen, greifen sich spindeldürre<br />
Blondinen in den Schritt und geizen nur<br />
wenig mit ihren Reizen, um potenzielle Anrufer<br />
anzulocken. Hinzu kommen eindeutige Schrifttafeln<br />
und Bilder der Standbildsender. Es ist<br />
mehr als fragwürdig, dass 12-Jährige, die in<br />
der Freistunde oder nach Schulschluss ohne<br />
Aufsicht zappen, durch den Konsum dieser<br />
nichtaltersgerechten Sender nicht in ihrer moralischen<br />
Entwicklung gefährdet sind.<br />
Selbstschutz<br />
Insofern werden die Eltern in die Verantwortung<br />
genommen, ihren Nachwuchs vor<br />
(soft-)pornografischen Inhalten zu schützen.<br />
Es wäre wünschenswert, wenn sich Hersteller<br />
von Empfangsequipment mehr Gedanken darüber<br />
machen würden, wie man mit möglichst<br />
wenig Aufwand bestimmte Stationen sperren<br />
kann. Will man die Schmuddelsender aus der<br />
Kanalliste verbannen, ist oftmals Handbetrieb<br />
angesagt und jeder Sender muss einzeln eliminiert<br />
werden.<br />
Der Receiver-Hersteller Smart ist in puncto<br />
Jugendschutz ein lobenswertes Beispiel, denn<br />
er bietet mit seinem hilfreichen System RAPS<br />
die Möglichkeit, Kanäle mit erotischen Inhalten<br />
So geht’s richtig ab<br />
Es gibt auch Anbieter, die sich um den Jugendschutz in<br />
Sachen Erotik und Vollerotik Gedanken machen und ihre<br />
Verantwortung gegenüber Minderjährigen ernst nehmen.<br />
So unterstützt beispielsweise Blue Movie den Jugendschutz<br />
und lässt den Zugriff auf sein Pay-per-View-Angebot<br />
nur nach einmaliger Identitätsprüfung sowie Eingabe<br />
einer Identifi kationsnummer (PIN) bei jedem Abruf eines<br />
Films zu. Die PIN wird aus Jugendschutzgründen entweder<br />
als Einschreiben an den volljährigen Kunden verschickt<br />
oder direkt vom Fachhändler ausgehändigt.<br />
bereits beim Sendersuchlauf zu ignorieren. Vor<br />
dem Suchlauf Häkchen setzen – und schon<br />
werden sämtliche Programme fragwürdigen<br />
Inhalts nicht mit eingelesen. Was sich in der<br />
Theorie wunderbar praktisch für besorgte Eltern<br />
anhört, funktioniert auch in der Praxis<br />
tadellos.<br />
Löscht man unliebsame TV-Kanäle aus der<br />
Senderliste, sind sie in null Komma nichts<br />
nach einem Suchlauf wieder vorhanden. Bleibt<br />
also nur die Aktivierung des im Receiver integrierten<br />
Jugendschutzes, bei dem bestimmte<br />
Kanäle mit einer meist vierstelligen Zahlenfolge<br />
vor minderjährigen Augen versteckt werden<br />
können (siehe Kasten). Die Frage ist, ob es<br />
nicht doch den einen oder anderen cleveren,<br />
pubertierenden Teenager gibt, der auf die Idee<br />
kommt, den Receiver auf Werkseinstellung zurückzusetzen<br />
und nach einem neuen Suchlauf<br />
an die gewünschten Programme herankommt.<br />
Kinder und Technik sind längst eine perfekte<br />
Symbiose eingegangen und sollten in der Hinsicht<br />
nicht unterschätzt werden. Andererseits:<br />
Wir können Kinder nicht vor sich selbst schützen,<br />
sollten ihnen gefährdende Inhalte jedoch<br />
auch nicht auf dem Silbertablett servieren.<br />
FRANZISKA DRACHE<br />
Fakten<br />
• Sendungen für Zuschauer ab 16 Jahren dürfen nach<br />
22 Uhr, Sendungen für Zuschauer ab 18 Jahren nach<br />
23 Uhr laufen (jeweils bis 6 Uhr früh).<br />
• Pay-TV-Sender dürfen außerhalb dieser Zeiten nur<br />
dann Filme ausstrahlen, wenn diese mit einem geeigneten<br />
Verfahren vor dem Zugriff Minderjähriger gesichert<br />
sind.<br />
• Die EU-Richtlinie verbietet Programme, die die körperliche,<br />
geistige und sittliche Entwicklung von Minderjährigen<br />
ernsthaft beeinfl ussen können, insbesondere<br />
Pornografi e und Gewaltdarstellungen (Art. 22 der<br />
europäischen Richtlinie über audiovisuelle Mediendienste<br />
– AVMD-RL).<br />
• Auf TV-Kanäle, die nicht in Deutschland zugelassen<br />
wurden, hat das deutsche Jugendmedienschutzgesetz<br />
keinen Einfl uss. Sender können nur dann angemahnt<br />
werden, wenn die EU-Richtlinie verletzt wird.<br />
Screenshots<br />
Das Sperren von Kanälen per PIN-Eingabe ist bei einigen<br />
Receivern möglich, wie z. B. im Menü „Jugendschutz“<br />
beim Vantage HD8000. Einfach Sender markieren …<br />
... und anschließend das Speichern nicht vergessen.<br />
Wenn Sie mehrere Fernsehsender auf einmal sperren<br />
wollen, können Sie das bequem erledigen<br />
Beim Anwählen der gesperrten Sender wird zur PIN-Eingabe<br />
aufgefordert. Diese PIN sollte selbst eingerichtet<br />
und nicht das werksseitige „0000“ verwendet werden<br />
Manche Receiver, wie hier der MX95 L von Smart, halten<br />
das System RAPS bereit, das automatisch die Senderliste<br />
aktualisiert und unliebsame Kanäle beseitigt<br />
Wollen Sie auf erotische Kanäle verzichten, lassen Sie<br />
bei der RAPS-Installation das Häkchen weg – und schon<br />
bleiben Ihnen zweifelhafte Sender wie Uschi TV erspart<br />
www.satdigital.de 29
Tipps und Tricks<br />
Auf ins HDTV-Zeitalter<br />
Welches Empfangsequipment<br />
brauche ich?<br />
Während noch immer ein Drittel aller Haushalte analoge Fernsehsignale empfängt, trat Deutschland mit dem<br />
hochauflösenden Auftritt von ARD und ZDF im August seine Reise ins HDTV-Zeitalter an. Mit SATELLITEN<br />
<strong>EMPFANG</strong> UND <strong>TECHNIK</strong> können auch Sie „HD ready“ werden.<br />
In der letzten Ausgabe (02/2009)<br />
konnten wir hoffentlich die eine<br />
oder andere Frage zum Thema<br />
HDTV erläutern und wenden uns nun<br />
dem passenden Equipment zu. Da<br />
es sich bei HDTV um einen neuen<br />
Übertragungsstandard handelt, der<br />
den bisherigen ablöst, werden Geräte<br />
benötigt, die HDTV darstellen können.<br />
Röhrenfernseher und ältere Receiver<br />
sind nämlich nicht in der Lage, hochauflösende<br />
Fernsehsignale darzustellen.<br />
Mit dem neuen Übertragungsstandard<br />
HDTV und dessen höherer<br />
Auflösung können herkömmliche Röhrengeräte<br />
nicht mithalten. Zum einen<br />
sind sie nicht für die HD-Auflösung<br />
geeignet, zum anderen fehlt ihnen<br />
die digitale Schnittstelle, um HDTV<br />
darzustellen. Moderne Empfangs- und<br />
Wiedergabegeräte verfügen über die<br />
sogenannte HDMI-Schnittstelle, die<br />
den hochauflösenden TV-Standard in<br />
Ton und Bild überträgt. Und so findet<br />
sich diese nicht nur an Flachbildfernsehern,<br />
Receivern oder Blu-ray-Playern,<br />
sondern auch an AV-Receivern.<br />
Die Schnittstelle gewährleistet eine<br />
einfache und qualitativ hochwertige<br />
Übertragung der digitalen Bild- und<br />
Tonsignale. Doch Vorsicht: Nicht jeder<br />
Receiver, der über eine HDMI-Schnittstelle<br />
verfügt, ist auch in der Lage, den<br />
neuen Übertragungsstandard HDTV<br />
darzustellen. Vorbei sind die Zeiten,<br />
da es kaum TV-Programme gab, die<br />
in höherer Auflösung sendeten. Mittlerweile<br />
lohnt sich die Anschaffung<br />
von HD-Equipment mehr denn je. Allein<br />
die Erweiterung des HD-Angebots<br />
des Pay-TV-Anbieters Sky Deutschland<br />
auf bislang insgesamt sieben Sender<br />
(siehe Kasten) ist für alle, die gern<br />
in werbefreies Fernsehen investieren,<br />
ein echter Fortschritt. Doch auch wer<br />
nicht bereit ist, für schärfere Bilder<br />
zu bezahlen, wird fündig. Denn nach<br />
den frei empfangbaren Fernsehkanälen<br />
Anixe HD und Arte HD zogen im<br />
August 2009 die öffentlich-rechtlichen<br />
Sender Das Erste und ZDF mit einem<br />
hochauflösenden Auftritt nach. Die gebührenfinanzierten<br />
Sender übertrugen<br />
zunächst im Testbetrieb die Leichtathletik-Weltmeisterschaft,<br />
um dann zu<br />
den Olympischen Winterspielen im<br />
Februar 2010 offiziell zu starten.<br />
Das richtige Equipment<br />
Um Inhalte in High Definition empfangen<br />
zu können, werden ein „HD<br />
ready“- oder Full-HD-Fernseher, ein<br />
HD-Receiver und natürlich ein HDMI-<br />
Kabel benötigt. Bei der Wahl des Empfangsgeräts,<br />
des Receivers, kommt<br />
es darauf an, welchen Empfangsweg<br />
man momentan nutzt. HDTV wird sowohl<br />
über Satellit, Kabel als auch<br />
IPTV angeboten, lediglich über DVB-T<br />
ist die Erweiterung des Angebots um<br />
High-Definition-Inhalte in absehbarer<br />
Zukunft nicht vorgesehen. Je nach<br />
Empfangsweg muss also der passende<br />
Receiver gewählt werden. In<br />
unserer Übersicht auf der folgenden<br />
Seite finden Sie nähere Informationen<br />
für die erfolgreiche Receiver-Suche,<br />
spezifisch für jeden Empfangsweg.<br />
HD-Sender<br />
Unverschlüsselt:<br />
Anixe HD*<br />
ARD HD (seit 08/2009 bzw. ab 02/2010)<br />
Arte HD*<br />
ZDF HD (seit 08/2009 bzw. ab 02/2010)<br />
Eins Festival HD (temporär)<br />
Verschlüsselt:<br />
Sky Deutschland<br />
Discovery Channel HD*<br />
Disney Cinemagic HD*<br />
Eurosport HD*<br />
History HD<br />
National Geographic HD<br />
Sky Cinema HD<br />
Sky Sport HD<br />
T-Home Entertain<br />
MTVN HD<br />
Liga Total! HD<br />
* teilweise nur über Satellit, Empfang im Kabel<br />
abhängig vom Netzbetreiber<br />
Bilder: Auerbach Verlag, Panasonic, Samsung, Sony<br />
30<br />
<strong>EMPFANG</strong> + <strong>TECHNIK</strong> 1.2010
Der richtige HDTV-Receiver<br />
DVB-C<br />
Für Kunden mit einem Kabelanschluss<br />
gestaltet sich die Suche nach dem passenden<br />
Empfänger etwas kompliziert,<br />
da die digitalen Privatsender bei den<br />
meisten Anbietern verschlüsselt übertragen<br />
werden. So ist für den Empfang<br />
von Pro Sieben, RTL und Co. nicht nur<br />
ein Digitalreceiver notwendig, sondern<br />
auch eine Smartcard des Betreibers,<br />
mit deren Hilfe sich die Programme<br />
decodieren lassen. Eine Smartcard<br />
hat die Maße einer Kreditkarte, besitzt<br />
einen kleinen, integrierten Chip und<br />
ist für einen monatlichen Aufpreis zum<br />
eigentlichen Kabelanschluss erhältlich.<br />
Durch Einschub in den Receiver<br />
können die bezahlten Sender angesehen<br />
werden. Viele Kabelnetzbetreiber<br />
bieten ihren Digitalzuschauern speziell<br />
auf ihre Grundverschlüsselung angepasste<br />
Receiver bei Vertragsabschluss<br />
zur Miete oder zum Verkauf an. Deren<br />
Funktionen sind jedoch oftmals gegenüber<br />
frei verkäuflichen Geräten<br />
so beschränkt, dass Fernsehen kein<br />
Vergnügen ist. Kabelkunden müssen<br />
sich also nicht nur beim Digital-, sondern<br />
auch beim HDTV-Empfang mit der<br />
Problematik Zwangsreceiver herumärgern.<br />
Als Alternative bleibt nur die Variante<br />
Common-Interface-Receiver (CI),<br />
bei der die Smartcard mithilfe eines<br />
Moduls in die Set-Top-Box geschoben<br />
wird (siehe Kasten auf S. 32). Wer auf<br />
die privaten Kanäle verzichten kann,<br />
kommt auch ohne dieses Prozedere<br />
Tipps und Tricks<br />
aus, denn was viele Kabelnetzbetreiber<br />
gern unterschlagen und viele Nutzer<br />
nicht wissen: Die öffentlich-rechtlichen<br />
Sender können im digitalen<br />
Kabelnetz unverschlüsselt angesehen<br />
werden, für sie wird also keine Smartcard<br />
benötigt, sondern lediglich ein<br />
Digitalreceiver. Übertragen die gebührenfinanzierten<br />
Kanäle ab 2010 im<br />
Regelbetrieb in High Definition, werden<br />
sie also auch in den Kabelnetzen frei<br />
empfangbar sein – vorausgesetzt, der<br />
jeweilige Kabelnetzbetreiber speist die<br />
hochauflösenden TV-Sender ein.<br />
DVB-S<br />
Wahlfreiheit haben hingegen Nutzer<br />
von Satellitenfernsehen. Am Markt<br />
herrscht eine solche Fülle von angebotenen<br />
HDTV-Receivern, dass der Käufer<br />
die Qual der Wahl hat, das für ihn geeignete<br />
Produkt zu erwerben. Das Spektrum<br />
reicht von günstigen HDTV-Receivern,<br />
mit denen ausschließlich frei<br />
empfangbare TV- und Radioprogramme<br />
hereinbekommen werden können, bis<br />
hin zu Set-Top-Boxen, mit denen sich<br />
mehrere abonnierte Pay-TV-Pakete entschlüsseln<br />
lassen. Vor dem Kauf eines<br />
Free-to-Air-Receivers sollte man sich<br />
überlegen, ob man wirklich auf Pay-TV-<br />
Empfang verzichten möchte. Generell<br />
gilt: Mit einem HD-Receiver, der über<br />
wenigstens eine Common-Interface-<br />
Schnittstelle verfügt, sind Sie relativ<br />
IPTV<br />
Im Bereich IPTV gibt es zurzeit keine<br />
große Auswahl, ein geeigneter Empfänger<br />
wird vom Anbieter für die Vertragsdauer<br />
in der Regel gegen Gebühr<br />
bereitgestellt oder kann käuflich erworben<br />
werden. Vorreiter in Sachen<br />
HD via IPTV ist in Deutschland T-Home<br />
Bürolösung<br />
Wer über den Personalcomputer fernsieht,<br />
kann diesen mithilfe einer<br />
HDTV-PC-Karte für DVB-C oder DVB-S<br />
auf High Definition umrüsten. Mit<br />
den auf dem Markt erhältlichen Modellen<br />
kann man beispielsweise sehr<br />
einfach Aufnahmen von hochauflösenden<br />
Inhalten realisieren. Wer mit<br />
dieser Option liebäugelt, muss unbedingt<br />
einen Blick auf die Mindestanforderungen<br />
riskieren, um eine böse<br />
Überraschung nach dem Einbau der<br />
PC-Karte zu vermeiden. So sollte<br />
beispielsweise der Prozessor eine<br />
Leistung von mindestens 3 Gigahertz<br />
gut gerüstet für die Zukunft. Derzeit ist<br />
Deutschland in Sachen Satellitenfernsehen<br />
zwar nach wie vor ein Eldorado<br />
für kostenlose Fernsehabende, es<br />
kann jedoch niemand in die Zukunft<br />
schauen und versprechen, dass das<br />
so bleibt. Die Tatsache, dass besonders<br />
exklusive HDTV-Inhalte wie<br />
beispielsweise bei Sky Deutschland<br />
verschlüsselt ausgestrahlt werden,<br />
bzw. auch die Privatsender im hochauflösendem<br />
Standard nur codiert angeboten<br />
werden, sollte Anlass genug<br />
sein, vor dem Kauf den einen oder<br />
anderen Gedanken an die Zukunftssicherheit<br />
eines Empfangsgeräts zu<br />
verschwenden.<br />
Darüber hinaus gibt es auch HD-Receiver,<br />
die über eine Aufnahmeoption oder<br />
mit seinen „Entertain“-Angeboten.<br />
Abonnenten bekommen neben Anixe<br />
HD auch das HDTV-Angebot von Sky<br />
Deutschland sowie exklusiv den hochauflösenden<br />
Musikkanal MTVN HD.<br />
Die öffentlich-rechtlichen Sender ARD<br />
und ZDF werden voraussichtlich ab<br />
besitzen, auch der Erwerb von neuen<br />
RAM-Speicherblöcken macht<br />
sich bezahlt. Für die Gewährleistung<br />
eines flüssigen Abspielens ist<br />
die Leistung der Grafikkarte gleichfalls<br />
von Wichtigkeit, sodass unter<br />
Umständen die Notwendigkeit<br />
besteht, in eine neue investieren<br />
zu müssen. Will man HD-Sender<br />
aufnehmen, muss zudem beachtet<br />
werden, dass diese durch ihre hohe<br />
Auflösung wesentlich mehr Speicherplatz<br />
in Anspruch nehmen als herkömmliche<br />
SD-Sender. Der benötigte<br />
Platz ist abhängig von der Datenrate,<br />
eine integrierte Festplatte verfügen, sodass<br />
Filme oder Serien aufgenommen<br />
werden können. Man spricht dann von<br />
PVR (Personal Video Recorder) oder<br />
PVR-ready-Receivern. Besonders beliebt<br />
für Aufnahmen sind sogenannte<br />
Twin-PVR-Receiver, die über zwei Empfangstuner<br />
verfügen und so mehrere<br />
Mitschnitte gleichzeitig ermöglichen<br />
bzw. während einer Aufnahme das<br />
Anschauen einer beliebigen anderen<br />
Sendung ermöglichen. Selbiges gilt<br />
natürlich auch für Kabelreceiver.<br />
Februar 2010 mit von<br />
der Partie sein. Den<br />
pass-enden Media-<br />
Receiver – mit oder<br />
ohne Festplatte –<br />
gibt es bei T-Home gegen einen<br />
monatlichen Obolus gleich dazu.<br />
mit der ein Kanal gesendet wird.<br />
Je höher diese ist, umso größer ist<br />
der Platzbedarf auf der Festplatte.<br />
www.satdigital.de 31
32 Tipps und Tricks<br />
<strong>EMPFANG</strong> + <strong>TECHNIK</strong> 1.2010<br />
Qual der Wahl<br />
Hat man sich für ein Empfangsgerät<br />
entschieden, steht der nächste<br />
Punkt auf der Einkaufsliste.<br />
Schließlich genügt ein Receiver zwar,<br />
um HDTV zu empfangen, mit der<br />
Darstellung hapert es ohne geeigneten<br />
Fernseher jedoch. Bei der<br />
Auswahl des neuen Fernsehers<br />
Der neue Klassiker unter den Spielkonsolen ist die Playstation 3, die obendrein Blu-rays abspielt<br />
Mit HD-Camcordern lassen sich Urlaubserlebnisse besonders scharf festhalten, die Nachbearbeitung<br />
erfolgt ganz einfach mithilfe von Software-Programmen<br />
Die Kommunikation eines CI-Moduls<br />
sollte ebenso sorgsam vorgegangen<br />
werden wie bei der des Receivers.<br />
So ist z. B. die grundsätzliche<br />
Entscheidung darüber, ob es<br />
ein Plasma- oder LCD-Gerät sein<br />
soll, unerlässlich. Beide Varianten<br />
haben ihre Vor- und Nachteile<br />
für die jeweilige Wohnsituation.<br />
High Definition ist mehr als TV<br />
Nicht nur das Empfangsequipment hat sich<br />
auf den neuen, hochaufl ösenden Standard<br />
eingerichtet, auch Hersteller von Aufnahmeund<br />
Entertainment-Geräten halten mittlerweile<br />
HDTV-geeignete Produkte bereit.<br />
Angefangen bei High-Defi nition-Camcordern,<br />
die scharfe Urlaubsaufnahmen mit<br />
einer Aufl ösung von bis zu 1 920 × 1 080<br />
Pixel garantieren, bis hin zu Spielkonsolen<br />
1. Das verschlüsselte Programm wird vom Receiver empfangen und an das CI-Modul<br />
weitergeleitet. Dabei übernimmt der Receiver die Kontrolle des Transportstroms.<br />
Die Abfrage nach Verschlüsselungsart und Codewort wird anschließend an das CI-<br />
Modul übermittelt.<br />
2. Der verschlüsselte Programmstream durchläuft das SCM (Steuerchip des CI-<br />
Moduls). Innerhalb dieses Chips vollzieht sich die eigentliche Kontrolle des abzufragenden<br />
Signals. Auch übernimmt der Chip die komplette Kommunikation mit der<br />
Smartcard. Dabei benötigt das CI-Modul einen Schlüssel zur Decoder-Anfrage an<br />
den Receiver. Dieser Schlüssel befi ndet sich auf der Chipkarte.<br />
3. Die Chipkarte liefert den passenden Schlüssel (Codewort) für die Abfrage der<br />
Decodier-Routinen und leitet diesen auf Anfrage an das CI-Modul weiter. Dabei<br />
kommen sehr komplexe Algorithmen zum Einsatz, da alle Informationen auf der<br />
Chipkarte verschlüsselt sind. Nicht selten sind auch die Transportwege vom CI-<br />
Modul zur Karte codiert, um so ein „Abhören“ zu verhindern.<br />
4. Das CI-Modul übermittelt den Transportstrom mit integriertem Schlüssel an den<br />
Receiver. Der eigentliche Entschlüsselungsvorgang erfolgt innerhalb des Receivers.<br />
Auch hierbei sind alle Vorgänge codiert.<br />
Welcher Typ Flachbildfernseher optimal<br />
für Ihr Wohnzimmer ist und worauf<br />
Sie sonst noch beim Kauf achten<br />
sollten, lesen Sie in der kommenden<br />
Ausgabe der SATELLITEN <strong>EMPFANG</strong><br />
UND <strong>TECHNIK</strong>, die am 19. Februar<br />
2010 erscheint.<br />
FRANZISKA DRACHE<br />
wie Xbox 360 oder Playstation 3, die die<br />
virtuellen Welten in brillanter Bildqualität<br />
auf den Flachbildschirm zaubern. Sehr<br />
beliebt sind auch Blu-ray-Player, mit denen<br />
sich der gleichnamige DVD-Nachfolger,<br />
die Blu-ray Disc, abspielen lässt. Blurays<br />
lassen die maximale Aufl ösung von<br />
1 920 × 1 080 Pixeln in Vollbildern zu, die<br />
höchste HD-Qualität.<br />
Seit die Blu-ray zum DVD-Nachfolger wurde, sind zahlreiche Abspielgeräte auf dem Markt erhältlich<br />
1<br />
4<br />
3<br />
2<br />
Bilder: Auerbach Verlag, Panasonic, Samsung, Sony
HD-Receiver-Gewinnspiel<br />
Gewinnen Sie einen empfangsstarken Satellitenreceiver für High Definition aus dem Hause Opticum. Mit dem Opticum 9000 HD<br />
erhalten Sie einen verlässlichen Begleiter rechtzeitig zum HDTV-Start von Das Erste HD und ZDF HD. Wie er in Ihr Wohnzimmer<br />
gelangt? Einfach die Rätsel lösen, das Lösungswort aufschreiben und uns zusenden. Viel Glück!<br />
Rätsel 1:<br />
Finde die Lösungsbuchstaben!<br />
Ort der<br />
Funkausstellung<br />
Erstes<br />
Satellitensystem<br />
Deutsches<br />
Fernsehen<br />
Rätsel 2:<br />
Verbinde die Zahlen?<br />
ansässig<br />
Kfz. für<br />
Verein.<br />
Arab.<br />
Emirate 4<br />
Kfz.-<br />
Kennz.<br />
für Regensburg<br />
Zeichen<br />
für:<br />
Ytterbium<br />
Logo für<br />
das<br />
neue<br />
Fernsehen<br />
ungar.<br />
Schriftsteller<br />
2<br />
Startrakete<br />
Kfz.-<br />
Kennz.<br />
für Italien<br />
Kfz. für<br />
Landsberg<br />
Zeichen<br />
für:<br />
Barium<br />
Kfz-Z.f.:<br />
Regensburg<br />
eigenartig<br />
dt. Baumeister<br />
ungenießbarer<br />
Keks<br />
ehem.<br />
Pay-TV-<br />
Anbieter<br />
Internat.<br />
Kfz-Z.f.:<br />
Schweden<br />
7<br />
Kfz-Z.f.:<br />
Oberallgäu<br />
Goldmünze<br />
Telefonprogramm<br />
am<br />
PC<br />
Ortshinw<br />
eis<br />
Kfz.-<br />
Kennz.<br />
Swasiland<br />
1<br />
5<br />
4<br />
3<br />
Abk. für<br />
Alt.<br />
Testament<br />
8<br />
Lübecker<br />
Set-Top-<br />
Boxen-<br />
Oldie<br />
3<br />
Römisch:<br />
10<br />
Kfz.-<br />
Kennz.<br />
Schweden<br />
Gesellschaftstanz<br />
Satellitensystem<br />
Satellitensystem<br />
Abk. für<br />
Redaktion<br />
1<br />
2 4<br />
Abk. für:<br />
im<br />
Auftrag<br />
Kfz-Z.f.:<br />
Ostallgäu<br />
Lichtspielhaus<br />
fertiggekocht<br />
14. Buchstabe<br />
im<br />
Alphabet<br />
franz:<br />
und<br />
Decodier-<br />
modul-<br />
Hafen<br />
(Abk.)<br />
Kfz-Z.f.:<br />
Düsseldorf<br />
10<br />
"TVTotal"-<br />
Moderator<br />
Linear<br />
Tape<br />
Open<br />
Infektionskrankheit<br />
Compact<br />
Disc<br />
(Abk.)<br />
1 3<br />
Bundesliga<br />
Rechte-<br />
Inhaber 9<br />
Gigabyte<br />
(Abk.)<br />
Abk. für:<br />
Tonne<br />
Internat.<br />
Kfz-Z.f.:<br />
Italien<br />
Zeichen<br />
für:<br />
Lanthan<br />
5<br />
Räucherfisch<br />
Kfz.-<br />
Kennz.<br />
für Bad<br />
Aibling<br />
Erotik<br />
plus<br />
Receiver<br />
(Herst.) 6<br />
ägypt.<br />
Sonnengott<br />
Römisch:<br />
15<br />
Internat.<br />
Kfz-Z.f.:<br />
Norw egen<br />
1 3 2<br />
Programmiersprache<br />
Römisch:<br />
5<br />
Gemisch<br />
aus Malz,<br />
Hopfen u.<br />
Wasser<br />
Kfz.-<br />
Kennz.<br />
für Augsburg<br />
HD-Filmkanal<br />
25. Buchstabe<br />
im<br />
Alphabet<br />
Abk. für:<br />
unten<br />
22. Buchstabe<br />
im<br />
Alphabet<br />
Kfz.-<br />
Kennz.<br />
für Brake<br />
2<br />
Television<br />
(Abk.)<br />
Videosignal/<br />
Farbmodell<br />
4<br />
1 2 3 4 5 6 7 8 9 10<br />
11 12 13<br />
Rätsel 3:<br />
Wie heißt dieses Tier?<br />
Gewinnen Sie:<br />
Größer Hochwertiger: HD-Receiver von<br />
Opticum mit 2 × CI- und USB-Schnittstelle<br />
14 15 16 17<br />
Senden Sie das Lösungswort mit dem Betreff<br />
„Gewinnspiel SET 1/2010“ an: quiz@auerbach-verlag.de<br />
oder per Post mit dem Stichwort: „GEWINNSPIEL HD-Receiver“ an<br />
Auerbach Verlag und Infodienste GmbH<br />
Lauchstädter Straße 20, 04229 Leipzig<br />
Lösungswort:<br />
1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15 16 17<br />
Einsendeschluss ist der 29. Januar 2010. Die Gewinner werden von uns schriftlich benachrichtigt. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen. Mitarbeiter des Auerbach Verlags sowie deren Angehörige sind von der<br />
Teilnahme ausgeschlossen. Keine Barauszahlung möglich.<br />
www.satdigital.de 33
Im Test: HDTV-PVRs von Hirschmann, Homecast, Arcon und Vizyon<br />
Allround-Talente im Vergleich<br />
FTP:<br />
Abkürzung für „File Transfer Protokoll“.<br />
Neben dem Protokoll ist auch<br />
der Internetdienst gemeint, mit dem<br />
Dateien zwischen Computern bzw.<br />
zwischen Servern und Computer ausgetauscht<br />
werden können.<br />
Common Interface (CI):<br />
Schnittstelle am digitalen Receiver, in<br />
die Decodiermodule zum Empfang verschlüsselter<br />
TV-Programme eingesetzt<br />
werden können.<br />
DVB-S2:<br />
Weiterentwicklung des DVB-S-Standards.<br />
DVB-S2 steigert die Datenrate<br />
durch die Verwendung verbesserter<br />
Codierungs-, Modulations- und Fehlerkorrekturverfahren<br />
um bis zu 130<br />
Prozent.<br />
HDMI:<br />
Steht für „High Definition Multimedia<br />
Interface“. Der Nachfolger von DVI ist<br />
eine im Jahr 2003 entwickelte Schnittstelle<br />
für die volldigitale Übertragung<br />
von Audio- und Videodaten. Mit HDMI<br />
lassen sich alle bekannten Video- und<br />
Audioformate (einschließlich HDTV)<br />
digital und in voller Qualität über ein<br />
einziges Kabel transportieren und<br />
darstellen.<br />
USALS:<br />
Abkürzung für „Universal Satellites<br />
Automatic Location System“. USALS<br />
wurde von Stab zur Vereinfachung der<br />
Installation von Drehanlagen entwickelt<br />
und wird bisweilen auch als DiSEqC<br />
1.3 bezeichnet.<br />
DiSEqC:<br />
„Digital Satellite Equipment Control“<br />
bezeichnet eine digitale Steuersignaltechnik,<br />
eingesetzt in der Gebäudeverkabelung<br />
von Satellitenempfangsanlagen.<br />
DiSEqC-Steuersignale ermöglichen<br />
gegenüber 14/18-Volt- und 22-Kilohertz-Steuersignalen<br />
im Sat-Empfang<br />
einen erweiterten Funktionsumfang<br />
und durch eine angestrebte Reduktion<br />
der LNB-Versorgungsspannung<br />
auf einheitlich 12 Volt einen nicht<br />
unbeträchtlichen Energiespareffekt in<br />
Satellitenempfangsanlagen.<br />
34 Kaufberatung<br />
<strong>EMPFANG</strong> + <strong>TECHNIK</strong> 1.2010<br />
Der Trend hin zum HDTV-Receiver hält ungebremst an. Kein Wunder also, dass auch immer mehr Hersteller mit<br />
neuen HD-Geräten auf den Markt drängen. Neben Single-Tuner-Geräten wächst ebenfalls die Gruppe der Twin-<br />
HDTV-Receiver stetig. Wir nehmen vier neue Modelle in Augenschein.<br />
Das Senderangebot in HDTV<br />
wächst zwar fortwährend, allerdings<br />
werden längst noch nicht<br />
genug Kanäle hochauflösend ausgestrahlt,<br />
um für jede Interessengruppe<br />
ein ansprechendes Fernsehabendprogramm<br />
zu liefern. Somit muss<br />
für HD-Enthusiasten eine Ausweichlösung<br />
her. Diese besteht in erster<br />
Linie in HDTV-Festplattenrekordern.<br />
Die Geräte können auf meist integrierte<br />
Speichermedien sowohl hochauflösende<br />
als auch Standard-TV-Programme<br />
aufzeichnen. Sie als Nutzer<br />
sollten vorab die Programmzeitschrift<br />
oder noch besser den elektronischen<br />
Programmführer (EPG) durchstöbern<br />
und Sendungen, die Sie interessieren<br />
und die hochauflösend ausgestrahlt<br />
werden, mitschneiden.<br />
Die Timer-Übernahme erfordert dabei<br />
kaum Fachkenntnisse. Bei den meisten<br />
Festplattenreceivern genügt der<br />
mehrmalige Tastendruck, um eine<br />
Sendung direkt aus dem Programmführer<br />
in den Timer zu übernehmen.<br />
Vorsicht ist nur bei den Privatkanälen<br />
geboten: Viele Sendungen beginnen<br />
oder enden nicht im vorbestimmten<br />
Zeitfenster. Es ist daher hilfreich, die<br />
Aufnahmezeit etwas zu verlängern.<br />
Einige HDTV-Festplattengeräte bieten<br />
eine automatische Verlängerungsoption<br />
für den Timer an. Sie müssen<br />
dazu einmalig im Menü festlegen,<br />
um wie viele Minuten der Receiver<br />
vor der Aufnahme beginnen und wie<br />
lange er nach der gewünschten Sendung<br />
mitschneiden soll. Dies hat<br />
den Vorteil, dass Sie sich nicht bei<br />
jeder Aufnahme mit der manuellen<br />
Verlängerung der Timer herumschlagen<br />
müssen.<br />
Festplattengröße wichtig<br />
Speziell die Flaggschiffe der Hersteller<br />
– die HDTV-Twin-Receiver – werden<br />
in den meisten Fällen bereits ab<br />
Werk mit einem entsprechend großen<br />
Datenträger ausgestattet. Hinzu<br />
kommt, dass die neusten Modelle<br />
neben der internen Festplatte externe<br />
Datenträger parallel verarbeiten<br />
können. Trotzdem sollten Sie beim<br />
Kauf der Box nicht an der Festplattengröße<br />
sparen. Es empfiehlt sich<br />
bei HDTV-Receivern, auf Datenträger<br />
ab 500 Gigabyte (GB) zu setzen, um<br />
tatsächlich ausreichend HDTV-Material<br />
archivieren zu können. Dieses<br />
benötigt ca. den dreifachen Speicherplatz<br />
des SDTV-Formats. Auf<br />
eine 500 GB große Festplatte können<br />
Sie also 80 bis 100 Stunden (h)<br />
hochauflösende Programminhalte<br />
speichern.<br />
Der Test<br />
Im Testfeld befinden sich vier Geräte<br />
der Hersteller Arcon, Hirschmann,<br />
Homecast und Vizyon. Während die<br />
ersten drei bekannte Marken darstellen,<br />
handelt es sich bei Vizyon<br />
um einen Neueinsteiger. Unser Test<br />
wird zeigen, inwieweit dieser bereits<br />
mit der Leistungsfähigkeit der Geräte<br />
etablierter Anbieter mithalten<br />
kann. Besondere Beachtung schenken<br />
wir darüber hinaus den Betriebssystemen.<br />
Zwei der vier Kandidaten<br />
setzen auf ein Linux-System. Ob<br />
dies auch ohne Alternativsoftware<br />
Vorteile mit sich bringt, soll der Test<br />
zeigen. Am Ende wird bekanntlich<br />
abgerechnet und neben Zusatzfunktionen<br />
ist wie immer auch die Alltagstauglichkeit<br />
ausschlaggebend.
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Kaufberatung<br />
Arcon liefert zu seinem Oberklassegerät<br />
auch einen hochwertigen Signalgeber<br />
aus. Dieser ist multifunktional<br />
und kann zudem ein TV-Gerät steuern.<br />
Die Umschaltung dafür wird mithilfe<br />
der linken oberen Taste erledigt<br />
Das Steuerkreuz mit einer Reihe<br />
Zusatzfunktionen, wie etwa der EPG-<br />
Steuerung, befi ndet sich im Mittelfeld.<br />
Zudem fi nden wir hier auch die Farbtasten<br />
sowie die Grundbedienelemente<br />
zur Kanalumschaltung vor<br />
Das letzte Drittel hat Arcon für die<br />
PVR-Funktionen reserviert. Auch die<br />
Bild-in-Bild-Aktivierung sowie die<br />
Formatumschalttasten sind darin<br />
enthalten<br />
36<br />
<strong>EMPFANG</strong> + <strong>TECHNIK</strong> 1.2010<br />
Arcon Titan 2010 HDTV Twin<br />
Die meisten Hersteller starten den<br />
HDTV-Einstieg mit einem Single-Tuner-CI-Gerät.<br />
Arcon steigt an dieser<br />
Stelle sofort im Oberklassesegment<br />
ein und beginnt das HDTV-Zeitalter<br />
mit einem Twin-HDTV-PVR. Zum Lieferumfang<br />
der Box gehören die Anleitung<br />
sowie eine sehr hochwertige<br />
Fernbedienung des österreichischen<br />
Herstellers Ruwido. Diese kann zusätzlich<br />
den Fernseher steuern und<br />
überzeugt durch die elegante Tastenanordnung.<br />
Vermisst wird unsererseits<br />
allerdings ein HDMI-Kabel.<br />
Dieses muss somit separat hinzugekauft<br />
werden.<br />
Die Box selbst punktet durch eine<br />
reichhaltige Anschlussausstattung.<br />
An der Front zeigt ein alphanumerisches<br />
Display den Sendernamen<br />
sowie eventuelle Aufnahmen und<br />
Sonderfunktionen an. Die darunter<br />
liegenden Bedienelemente sorgen<br />
für eine reibungslose Steuerung,<br />
falls der Signalgeber doch einmal<br />
streikt oder verlegt wurde. An der<br />
rechten Seite der Gerätefront befindet<br />
sich eine leicht aufklappbare<br />
Frontblende, hinter der wir zwei CI-<br />
Schächte, einen Conax-Kartenleser<br />
und eine USB-Schnittstelle vorfinden.<br />
Somit können schnelle Multimedia-Anwendungen<br />
direkt an der<br />
Front-USB-Buchse betrieben werden.<br />
Auch die Rückseite überzeugt mit<br />
zahlreichen Anschlüssen. Die HDMIund<br />
YUV-Buchse sowie optische Tonschnittstelle<br />
liefern die Daten in<br />
optimaler Qualität an Flachbildfernseher<br />
und AV-Receiver. Ältere Geräte<br />
können über Scart oder Cinch-Video<br />
betrieben werden. Zudem hat sich<br />
Arcon bei den Multimedia-Anschlüssen<br />
nicht lumpen lassen. Zwei weitere<br />
USB-Buchsen, eine Ethernetsowie<br />
eine SATA-Schnittstelle sorgen<br />
für den optimalen Anschluss von<br />
Datenträgern. Eine Besonderheit<br />
des Receivers stellt die Datenträgerunterstützung<br />
dar. Im Gegensatz<br />
zu den drei anderen Modellen im<br />
Testfeld haben Sie beim Arcon Titan<br />
2010 HDTV Twin keine Möglichkeit,<br />
eine Festplatte im Inneren des Gerätes<br />
zu betreiben. Der Receiver<br />
unterstützt ausschließlich externe<br />
Datenträger.<br />
Vorinstallation<br />
Das deutsche Unternehmen Arcon<br />
ist seit jeher für eine hohe Benutzerfreundlichkeit<br />
bekannt. Daher<br />
<strong>EMPFANG</strong> + <strong>TECHNIK</strong><br />
1.2010<br />
sehr gut<br />
www.satdigital.de<br />
verwundert es uns im Test nicht,<br />
dass der Hersteller seinen neuen<br />
HDTV-Receiver komplett vorinstalliert<br />
ausliefert. Nach Anschluss der<br />
Kabel kann der Fernsehgenuss direkt<br />
beginnen. Voraussetzung dafür<br />
ist allerdings, dass die Antenneneinstellungen<br />
dem gängigen Standard<br />
in Deutschland (mit Astra auf DiSEqC-Position<br />
eins und eventuell Hot<br />
Bird auf der Position zwei) entsprechen.<br />
Ein optisch übersichtliches<br />
und hochwertig wirkendes Menüdesign<br />
sticht nach dem Einschalten<br />
der Box sofort ins Auge. Dank der<br />
gut sortierten Senderliste prüfen wir<br />
im nächsten Schritt die Zapping-Geschwindigkeit.<br />
Mit 1,5 Sekunden (s)<br />
bei Free-to-Air-Programmen und<br />
knapp 2 s bei Pay- und HD-Kanälen<br />
überzeugt der Receiver an dieser<br />
Stelle erneut. Keinen Grund zur<br />
Kritik gibt es des Weiteren beim<br />
EPG. Dieser kann vom Nutzer in<br />
der Ansicht frei gewählt werden.<br />
Eine sehr intelligente Suchfunktion<br />
wurde ebenfalls integriert und bietet<br />
verschiedene Optionen an. Neben<br />
Titeln können Sie nach wichtigen<br />
Inhaltselementen oder einem Genre<br />
suchen. Mit dem Druck auf die OK-<br />
Taste auf dem entsprechenden Titel<br />
kann selbiger auch direkt in den<br />
Timer übernommen werden. Eine automatische<br />
Timer-Verlängerung legt<br />
man dabei vorab im Menü fest. Das<br />
Hauptmenü der Box ist übersichtlich<br />
und geordnet aufgebaut.<br />
Multimedia zählt<br />
Wie von uns eingangs erwähnt,<br />
arbeitet dieser Twin-PVR-Receiver<br />
Die Grundbedienung ist auch bei Ausfall des Signalgebers gesichert, da zahlreiche Bedienelemente am Receiver<br />
bereitstehen. Hinter der Blende lassen sich gut zwei CI-Schächte, der Kartenleser sowie die USB-Buchse erkennen
Kaufberatung<br />
ausschließlich mit externen Datenträgern<br />
zusammen. Dabei können<br />
sowohl SATA- als auch USB-Festplatten<br />
eingesetzt werden. Der Nachteil<br />
von SATA-Platten ist an dieser Stelle,<br />
dass sie noch eine separate Stromversorgung<br />
(selbst bei der kleinen<br />
2,5-Zoll-Variante) erfordern. Im Test<br />
zeichnet die Box ohne Hürden zwei<br />
Programme zeitgleich auf, während<br />
ein drittes angeschaut wird. Timer-<br />
Programmierungen werden zudem<br />
sehr zuverlässig mitgeschnitten. Dabei<br />
legt der Arcon-Receiver die Sendung<br />
mit dem EPG-Namen inklusive<br />
der Zusatzinformationen aus dem<br />
Programmführer auf der Festplatte<br />
ab. Abgerufen werden die Aufzeichnungen<br />
in der Wiedergabeliste. Hier<br />
besteht zudem die Option, einzelne<br />
Mitschnitte in selbst angelegte<br />
Ordner zu verschieben. Während<br />
Schnittfunktionen in der aktuellen<br />
Software noch nicht verwendet werden<br />
können, besteht die Möglichkeit,<br />
Sprungmarken zu setzen. So<br />
kann Werbung bei einer späteren<br />
Wiedergabe in Windeseile übergangen<br />
werden. Neben Aufzeichnungen<br />
können Bilder und MP3-Musikstücke<br />
wiedergegeben werden. Diese müssen<br />
sich auf dem externen Datenträger<br />
befinden.<br />
Tuner mit Sonderfunktion<br />
Auch wenn Arcon auf Prospekten<br />
und dem Karton nicht besonders<br />
auf die guten DX-Eigenschaften des<br />
Gerätes eingeht, nehmen wir diese<br />
natürlich unter die Lupe. Der Tuner<br />
besitzt eine durchschnittliche<br />
Empfindlichkeit. Bis –86 Dezibel<br />
Milliwatt (dBm) können wir diesen<br />
herunterdrosseln, bevor es zu sichtbaren<br />
Störungen kommt. Hier ist die<br />
Box dem Hirschmann-Gerät unterlegen.<br />
Doch Arcon trumpft noch mit<br />
weiteren Highlights auf. Dank der<br />
Unterstützung von DiSEqC 1.0, 1.1,<br />
1.2 und USALS sind die wichtigsten<br />
Protokolle bereits in der Software<br />
integriert. Weiterhin können Unicable-Anlagen<br />
mit diesem Receiver<br />
gesteuert werden.<br />
Einen besonderen Glanzpunkt stellt<br />
der Blindscan dar. Bisher unterstützen<br />
nur wenige auf dem Markt befindliche<br />
DVB-S2-Boxen diese komfortable<br />
Suchfunktion. Leider kann<br />
der Arcon mit der uns zur Verfügung<br />
gestellten Software hier noch nicht<br />
gänzlich punkten. Zwar sucht die<br />
Box gewissenhaft die Satelliten ab<br />
und findet selbst Signale mit sehr<br />
geringen Symbolraten – wie etwa das<br />
italienische Radiopaket auf Atlantic<br />
Bird 1 mit einer Symbolrate von<br />
unter 1 Megasymbol –, allerdings<br />
gibt es noch Schwierigkeiten mit der<br />
Ebenentrennung. Beim Blindscan<br />
(und nur bei diesem) werden einige<br />
horizontale Transponder nicht aufgespürt.<br />
Hier soll bei kommenden<br />
Updates Abhilfe folgen.<br />
CI-Verarbeitung<br />
Pay-TV-Abonnenten können mithilfe<br />
der beiden CI-Schächte die Abokarte<br />
ihres Providers samt CI-Modul nutzen.<br />
Im Test zeigt sich, dass der Receiver<br />
problemlos alle gängigen Karten-Modul-Kombinationen<br />
erkennt<br />
und die entsprechenden Programme<br />
decodiert. So kann auch das blaue<br />
Giga-CAM in Verbindung mit einer<br />
V13-Karte von Sky im Arcon-Receiver<br />
verwendet werden. Mithilfe der<br />
blauen Farbtaste steht zudem die<br />
Nutzung der Portalfunktion bereit.<br />
Pay-TV-Aufnahmen sind uncodiert<br />
nur dann möglich, wenn ein parallel<br />
angeschautes Programm uncodiert<br />
übertragen wird. Wie die meisten<br />
Receiver entschlüsselt der neue<br />
Arcon-HDTV-Twin-Empfänger nur ein<br />
Programm zeitgleich.<br />
Geringer Stromverbrauch<br />
Die Bildwiedergabe meistert der erste<br />
Arcon-HDTV-Receiver mit Bravour.<br />
Scharfe, detailgetreue Bilder ohne<br />
Ruckel- und Nachzieheffekte beein-<br />
Wärmebild<br />
drucken die Testredaktion. Alle eingespielten<br />
Sequenzen werden ferner<br />
farbneutral angezeigt. Nutzer, die<br />
noch auf eine der analogen Schnittstellen<br />
setzen, müssen ebenfalls<br />
keine Angst haben. Unsere Messwerte<br />
am Scart- und YUV-Ausgang<br />
sind gleichfalls sehr überzeugend.<br />
Letztendlich punktet der Empfänger<br />
auch beim Stromverbrauch. Wird<br />
das Display abgeschaltet, beträgt<br />
die Stand-by-Aufnahme weniger als<br />
1 Watt (W) und erfüllt somit bereits<br />
die ab 2010 geltende Stand-by-<br />
Verordnung. Mit angeschlossener<br />
Festplatte diagnostizieren wir im<br />
Betriebsmodus mit rund 27 W eine<br />
durchschnittliche Stromaufnahme.<br />
Screenshots<br />
Dank der Blindscan-Unterstützung lassen sich Signale<br />
schnell aufspüren<br />
Die EPG-Daten für die aktuell ausgestrahlte Sendung<br />
werden auch im Infobalken angezeigt<br />
Das Hauptmenü besitzt einen übersichtlichen grafi<br />
schen Aufbau<br />
Vor-/Nachteile<br />
Vorinstallation<br />
Blindscan<br />
Bild-in-Bild-Funktion<br />
Festplatte nicht intern<br />
kein HDMI-Kabel im<br />
Lieferumfang<br />
Neben der HDMI-Schnittstelle punktet der Empfänger auch mit einem YUV-Set sowie gleich zwei Scartbuchsen. Der<br />
Netzwerkanschluss dient zum Transfer von Daten zwischen Box und einem PC<br />
Sonderfunktionen im EPG, wie die Textsuche, erleichtern<br />
das Auffi nden von Sendungen<br />
Bewertungsschlüssel: 100–95 %: Referenzklasse, 94–90 %: ausgezeichnet, 89–85 %: sehr gut, 84–70 %: gut, 69–55 %: befriedigend, 54–40 %: ausreichend, 39–0 %: mangelhaft<br />
www.satdigital.de 37
Kaufberatung<br />
Einmal mehr fi ndet sich das Ziffernfeld<br />
im oberen Drittel des Signalgebers<br />
wieder. Dank einer guten<br />
Aufteilung mit entsprechend viel Platz<br />
zwischen den Tasten lässt sich das<br />
Gerät präzise steuern<br />
Die Farbtasten wurden mit verschiedenen<br />
Unterfunktionen belegt. Im<br />
Zapping-Modus erreichen Sie über<br />
die blaue Taste das Satellitenauswahlmenü.<br />
Sind Sie bereits in der Liste,<br />
werden durch Drücken dieser HD-Sender<br />
ausgefi ltert<br />
Auch beim zweiten Testgerät sind die<br />
wichtigen Steuertasten für den Festplattenbetrieb<br />
im letzten Drittel der<br />
Fernbedienung integriert<br />
38<br />
<strong>EMPFANG</strong> + <strong>TECHNIK</strong> 1.2010<br />
Hirschmann 2S-HD 950<br />
Optisch kommt der neue Festplattenreceiver<br />
aus dem Hause Triax sehr<br />
edel daher. Die verspiegelte Frontfläche<br />
wird oben und unten von horizontal<br />
verlaufenden metallischen Streifen<br />
umrahmt. Nach dem Öffnen der Front<br />
finden wir eine USB-Schnittstelle sowie<br />
zwei CI-Schächte vor. Die erkennbaren<br />
Kartenleseschächte sind leider<br />
nicht aktiv, sodass für die Pay-TV-Nutzung<br />
ein entsprechendes CI-Modul<br />
zwingend nötig ist.<br />
Die Rückseite hat allerhand Schnittstellen<br />
zu bieten, die sowohl Heimkino-<br />
wie auch audiophile Liebhaber<br />
zufriedenstellen. Neben der HDMI-<br />
Schnittstelle sind das u. a. zwei<br />
weitere USB-Buchsen, ein digitaler<br />
optischer Tonausgang sowie eine<br />
Netzwerkschnittstelle für Multimedia-<br />
Eigenschaften. Doch selbst Nutzer,<br />
die noch einen Röhrenfernseher besitzen,<br />
müssen nicht Abstand vom<br />
Hirschmann-Gerät nehmen. Dank<br />
zweier vorhandener Scartanschlüsse,<br />
eines YUV- sowie Cinch-Sets kann<br />
die Box analog mit dem Fernseher<br />
verbunden werden. Sie müssen sich<br />
nur darüber im Klaren sein, dass Sie<br />
bei einem Anschluss über Scart oder<br />
Cinch nie wirklich hochauflösende Bilder<br />
auf die Mattscheibe bekommen.<br />
Die beiden integrierten Tuner können<br />
neben DVB-S- auch DVB-S2-Signale<br />
empfangen und aufspüren. Aufgrund<br />
der Blindscan-Funktion, die beide Empfangsteile<br />
beherrschen, finden Sie<br />
verloren gegangene Lieblingssender<br />
schnell wieder.<br />
Doch nicht nur der Empfänger liegt der<br />
ansprechenden Verpackung bei. Mithilfe<br />
des HDMI-Kabels können Sie den<br />
Receiver ohne Zusatzkosten direkt mit<br />
dem Fernseher verbinden. Der übersichtliche<br />
Signalgeber erleichtert die<br />
Bedienung des Gerätes vom Sofa aus.<br />
Die Taste für den elektronischen Programmführer<br />
ist allerdings ein wenig<br />
unglücklich platziert, was sie zusammen<br />
mit ihrer englischen Beschriftung<br />
als „Guide“ zu Beginn der Benutzung<br />
anwenderunfreundlich erscheinen<br />
lässt. Nicht vergessen wollen wir natürlich<br />
die Anleitung, welche einen ersten<br />
Überblick über den reichhaltigen<br />
Funktionsumfang liefert. Bemängelt<br />
werden müssen in dieser nur die teils<br />
kleinen und ausschließlich in Schwarz-<br />
Weiß dargestellten Bilder. Hier darf es<br />
ruhig etwas mehr sein.<br />
<strong>EMPFANG</strong> + <strong>TECHNIK</strong><br />
TESTSIEGER<br />
1.2010<br />
sehr gut<br />
www.satdigital.de<br />
Inbetriebnahme<br />
Die Erstinstallation stellt bei<br />
Hirschmanns HDTV-Receiver keine<br />
Hürde dar. Dank eines gut organisierten<br />
Installationsmenüs müssen<br />
Sie nur die Anweisungen des Geräts<br />
befolgen. Neben der Einstellung der<br />
Ortszeit ist es hilfreich, die Antennenkonfiguration<br />
zu kennen. Abgeschlossen<br />
wird die Erstinbetriebnahme durch<br />
die Aktivierung der richtigen Senderliste.<br />
Hier stehen separate Listen für<br />
Deutschland und Österreich zur Wahl.<br />
Ist dies erledigt, kann der Alltagsbetrieb<br />
starten.<br />
Mit rund 1,5 s Umschaltzeit bei freien<br />
und codierten Sendern zeigt der 2S-<br />
HD 950 bereits zu Beginn, was in ihm<br />
steckt. Auch das Zappen auf einen<br />
HDTV-Sender gerät keineswegs zur<br />
Geduldsprobe. Rund 2 s sind für die<br />
Darstellung eines flüssigen Bildes<br />
einzuplanen. Über die Guide-Taste im<br />
Mittelfeld der Fernbedienung erreichen<br />
wir den Programmführer. Dieser<br />
wird standardgemäß in der Multikanalvorschau<br />
geöffnet. Freunde der<br />
Einzelkanalansicht können allerdings<br />
mit einem Druck auf die gelbe Farbtaste<br />
in selbige wechseln. Im Menü<br />
wird zudem die Ansicht dauerhaft<br />
gewählt. Als besonders gelungen empfinden<br />
wir die integrierte Suchfunktion.<br />
Mit dieser können Sendungen<br />
noch schneller aufgespürt werden.<br />
Der Receiver sucht dabei kanalübergreifend<br />
nach dem passenden<br />
Stichwort. Dies ist gerade bei den öffentlich-rechtlichen<br />
Stationen sinnvoll,<br />
da Wiederholungen oft auf einem dritten<br />
Programm gezeigt werden. Ebenso<br />
zuverlässig erledigt der Hirschmann<br />
die Timer-Übernahme. Eine automatische<br />
Timer-Verlängerung kann im<br />
PVR-Menü eingestellt werden. Leider<br />
ist diese nur für das Ende einer<br />
Nach dem Öffnen der Frontblende sind im rechten Bilddrittel gut die beiden CI-Schächte für den Pay-TV-Betrieb zu<br />
sehen. Dank des USB-Anschlusses an der Front können Multimedia-Anwendungen besser genutzt werden
Kaufberatung<br />
Sendung enthalten, ein früherer Aufnahmestart<br />
ist automatisch nicht<br />
möglich.<br />
Gelungene Menüstruktur<br />
Beim Bildschirmmenü fällt sofort eine<br />
gute und aussagekräftige Sortierung<br />
der einzelnen Unterpunkte auf. Über<br />
die Farbwahl lässt sich hingegen streiten.<br />
In diesem Punkt wichen auch die<br />
Meinungen der Mitarbeiter im Testlabor<br />
voneinander ab. Während einige<br />
das Menü als zu düster empfanden,<br />
waren speziell die Heimkinofreaks<br />
vom dunkelblauen Hintergrund begeistert.<br />
Vielleicht sollte der Hersteller<br />
ganz einfach dem Kunden Spielraum<br />
bei der OSD-Farbwahl lassen. Überzeugt<br />
werden wir hingegen wieder<br />
vom riesigen Funktionsumfang. Neben<br />
einem frei aktivierbaren Jugendschutz<br />
stehen zwei Spiele bereit. Im Multimedia-Menü<br />
können darüber hinaus<br />
mehrere Receiver per Netzwerk miteinander<br />
verbunden werden, ferner ist<br />
der Datenaustausch zwischen interner<br />
und externer Festplatte möglich.<br />
Nicht vergessen wollen wir die gute<br />
Datensicherung, die der Hirschmann<br />
unterstützt. Kanallisten, Timer und<br />
die Grundeinstellungen können von<br />
Zeit zu Zeit auf der Festplatte abgelegt<br />
werden.<br />
Klappe, die erste<br />
Die integrierte 500 GB große Festplatte<br />
bietet Platz für bis zu 250 h<br />
SDTV-Aufzeichnungen oder 80 h HDTV-<br />
Mitschnitte. Die Aufnahmen absolviert<br />
der Receiver sehr zuverlässig. Dabei<br />
können parallel zwei Programme mitgeschnitten<br />
werden. Während dieser<br />
Zeit besteht zudem die Möglichkeit,<br />
einen dritten Sender live zu schauen<br />
oder den Time-Shift-Modus zu nutzen.<br />
Die Festplattensteuerung kann<br />
über das letzte Tastendrittel auf dem<br />
Signalgeber durchgeführt werden. Neben<br />
der Sendung selbst speichert der<br />
Hirschmann die EPG-Daten und zeigt<br />
die Inhalte mit einem <strong>Vorschau</strong>bild an.<br />
Programme mit Mehrkanalton werden<br />
mit allen Tonspuren mitgeschnitten.<br />
Sollten Sie eine Pay-TV-Aufnahme absolvieren,<br />
während Sie ein frei empfangbares<br />
Programm schauen, wird<br />
die aufgezeichnete Sendung uncodiert<br />
hinterlegt. Sieht man hingegen<br />
auch ein zweites Pay-TV-Programm,<br />
speichert der Empfänger die Aufnahme<br />
codiert und gibt diese nur mit<br />
eingeschobenem Modul samt Smartcard<br />
wieder. In der aktuellen Software<br />
noch nicht integriert sind sogenannte<br />
Schnitt- und Sprungfunktionen. Diese<br />
sollen über zukünftige Updates erfolgen.<br />
Abgesehen von der Wiedergabe<br />
aufgenommener Inhalte können auch<br />
multimediale Anwendungen wie Diashows<br />
oder das Abspielen von MP3-<br />
Musik mit dem Gerät vorgenommen<br />
werden. Die Daten spielen Sie dabei<br />
entweder über den externen USB-Datenträger<br />
ein oder legen diese mithilfe<br />
eines PCs und der entsprechenden<br />
FTP-Netzwerkverbindung direkt auf der<br />
Festplatte des Rekorders ab.<br />
Leistungsstarker Tuner<br />
Keine Wünsche bleiben beim integrierten<br />
Tuner offen. Neben einer<br />
nahezu grenzenlosen DiSEqC-Protokoll-Unterstützung<br />
werden moderne<br />
Unicable-Systeme ordnungsgemäß<br />
verarbeitet. Die empfindlichen Tuner<br />
überzeugen uns zudem durch einen<br />
sehr genauen Blindscan. Einzig die<br />
Geschwindigkeit des Scans ist verbesserungswürdig.<br />
Ein Suchlauf eines Satelliten<br />
im 4-Megahertz-Modus dauert<br />
rund 30 Minuten (min). Wer genauer<br />
vorgehen möchte und auch kleine<br />
Träger aufspüren will, muss den 2-Megahertz-Modus<br />
wählen, wobei schnell<br />
1 h bis zur Anzeige der Ergebnisse<br />
vergeht.<br />
CI-Betrieb<br />
Der Twin-Rekorder meisterte im Test<br />
alle von uns eingeführten Module,<br />
von Alphacrypt über Alphacrypt light<br />
bis hin zu Cryptoworks, Viaccess und<br />
anderen. Sendungen verschlüsselt<br />
ausgestrahlter Kanäle können nach<br />
Wärmebild<br />
der Aufnahme mit selbstverständlich<br />
gültiger Smartcard auch ohne Verifizierung<br />
angesehen werden.<br />
Gute Bildqualität<br />
Die Bildqualität bietet gleichfalls<br />
keinen Anlass zur Kritik. Die eingespielten<br />
Testsequenzen werden<br />
an unseren Testmonitoren Samsung<br />
LE und Philips ohne Mängel angezeigt.<br />
Laufbänder bzw. schnelle Bewegungen<br />
meistert der knapp 700<br />
Euro teure HDTV-Empfänger ebenfalls<br />
mit Bravour. Beim Energieverbrauch<br />
gehört die Box nicht zu den verschwenderischsten<br />
Geräten, könnte<br />
aber speziell im Stand-by noch etwas<br />
umweltfreundlicher agieren.<br />
Screenshots<br />
Neben den herkömmlichen Suchoptionen beherrscht<br />
die Box auch den Blindscan<br />
Wahlweise können Sie sich den EPG als Einzel- oder<br />
Multikanalübersicht anzeigen lassen<br />
Im Infobalken fi nden wir neben den EPG-Daten auch<br />
eine Signalstärkeanzeige vor<br />
Vor-/Nachteile<br />
einfaches<br />
Installationsmenü<br />
Blindscan<br />
Bild-in-Bild-Funktion<br />
Stand-by-Verbrauch etwas<br />
zu hoch<br />
Schon beim ersten Blick fällt natürlich der Lüfter an der Rückseite auf. Dieser arbeitet allerdings sehr leise und ist<br />
im TV-Betrieb nicht störend<br />
Im Festplattenmenü können eigenständig Unterordner<br />
angelegt werden, sodass Ordnung herrscht<br />
Bewertungsschlüssel: 100–95 %: Referenzklasse, 94–90 %: ausgezeichnet, 89–85 %: sehr gut, 84–70 %: gut, 69–55 %: befriedigend, 54–40 %: ausreichend, 39–0 %: mangelhaft<br />
www.satdigital.de 39
Kaufberatung<br />
Auch dem 8500er-Modell liegt die<br />
bekannte Fernbedienung des koreanischen<br />
Herstellers bei. Ungewöhnlich<br />
dabei: Die Teletext-Taste befi ndet sich<br />
in der ersten Zeile und lässt sich nur<br />
durch Umgreifen erreichen<br />
Über die Favoriten-Taste im Mittelfeld<br />
erreichen Sie nicht nur die selbst<br />
angelegten Favoritenlisten, sondern<br />
auch die Satellitenauswahl. Neben<br />
dem Steuerkreuz kann die Kanalumschaltung<br />
auch über die Kanalwahltasten<br />
erfolgen<br />
Zusätzlich zu den Funktionstasten für<br />
die PVR-Steuerung stehen im letzten<br />
Drittel auch Bedienelemente für Sonderfunktionen<br />
wie etwa die Bild-in-<br />
Bild-Funktion bereit<br />
40<br />
<strong>EMPFANG</strong> + <strong>TECHNIK</strong> 1.2010<br />
Homecast HS8500 CIPVR<br />
Vor dem Test muss der Empfänger<br />
erst einmal dem Karton entnommen<br />
werden. Abgesehen von dem Receiver<br />
finden wir im Lieferumfang gleich<br />
drei Anschlusskabel – je ein HDMI-,<br />
YUV- sowie Cinchkabel – vor. Zusätzlich<br />
beinhaltet der Karton die mit<br />
Chrom veredelte Fernbedienung. Die<br />
Front der Set-Top-Box überzeugt mit<br />
einem Bedienrad, über das sowohl<br />
die Lautstärkeregelung als auch<br />
die Kanalumschaltung am Gerät<br />
gewährleistet wird. Die USB-Frontschnittstelle<br />
sowie zwei Common-<br />
Interface-Schächte befinden sich<br />
hinter der Frontklappe. Ein alphanumerisches<br />
Display gehört zur Ausstattung<br />
des neuen HS8500 CIPVR<br />
ebenso dazu wie bei seinen Brüdern,<br />
dem HS9000 CIPVR und<br />
HS8100 CIPVR. Dieses stellt neben<br />
dem Kanalnamen Zusatzfunktionen<br />
dar und informiert den Nutzer<br />
so beispielsweise, ob aktuell eine<br />
Aufnahme läuft. Multimedia-Tauglichkeit<br />
schreibt Homecast auch<br />
bei diesem Modell groß. Es verwundert<br />
deshalb nicht, dass die Box<br />
neben einer Netzwerkschnittstelle<br />
über zwei USB-Anschlüsse an der<br />
Heckpartie verfügt. Natürlich finden<br />
wir hier ebenfalls die Standardanschlüsse<br />
Scart, HDMI, YUV und<br />
Cinch vor. Dank des Twin-Tuners<br />
können Sie individuell aufzeichnen,<br />
während ein anderes Familienmitglied<br />
fernsieht. Als Datenspeicher<br />
hat Homecast dem 8500er-Modell<br />
eine 500 GB große Festplatte spendiert.<br />
Natürlich kann diese jederzeit<br />
gegen einen anderen Datenträger<br />
ausgetauscht werden.<br />
Die zum Gerät mitgelieferte Bedienungsanleitung<br />
hat Homecast<br />
sehr ausführlich gestaltet und reich<br />
bebildert. Somit ist sie selbst für<br />
Laien verständlich.<br />
Bekannte Menüstruktur<br />
Bei der Inbetriebnahme wird die<br />
Testredaktion von einer vertrauten<br />
Menüoberfläche begrüßt. Auch<br />
beim HS8500 CIPVR setzt der koreanische<br />
Hersteller auf die von<br />
seinen HDTV-Boxen bekannte grafische<br />
Oberfläche. Bevor der Regelbetrieb<br />
starten kann, muss die<br />
Grundeinstellung absolviert werden.<br />
Diese ist einfach und übersichtlich<br />
gehalten, sodass der technische<br />
Laie das Gerät ebenso problemlos<br />
in Betrieb nehmen kann. Dank der<br />
vorprogrammierten Kanalliste entfällt<br />
der Sendersuchlauf und bereits<br />
knapp 3 min nach dem Betätigen<br />
des Netzschalters steht dem TV-Genuss<br />
nichts mehr im Weg.<br />
Beim Zappen zeigen sich die Stärken<br />
der Box: Schnelle Umschaltzeiten<br />
sowie die einfach zu sortierende<br />
Kanalliste zeichnen das Gerät<br />
hier aus. Doch auch Grund zur Kritik<br />
bleibt nicht aus. Speziell beim EPG<br />
<strong>EMPFANG</strong> + <strong>TECHNIK</strong><br />
1.2010<br />
sehr gut<br />
www.satdigital.de<br />
besitzt der Homecast Einschränkungen,<br />
da dieser weiterhin nur in<br />
der unübersichtlichen Mehrkanalansicht<br />
dargestellt werden kann.<br />
Wer eine Aufnahme programmieren<br />
möchte, muss somit das Event erst<br />
mühsam in dieser Ansicht ausfindig<br />
machen, um die komfortable automatische<br />
Timer-Programmierung<br />
nutzen zu können. Auch Suchfunktionen<br />
sind leider im EPG-Modus<br />
weiterhin nicht vorhanden. Ebenfalls<br />
wird von unserer Seite eine automatische<br />
Timer-Verlängerung vermisst,<br />
denn derzeit wird bei der automatischen<br />
Timer-Übernahme nur die<br />
reguläre Laufzeit einprogrammiert.<br />
Beginnt eine Sendung wenige Minuten<br />
eher oder dauert etwas länger,<br />
wird dies vom Homecast-Gerät nicht<br />
aufgezeichnet.<br />
Als unglücklich empfinden unsere<br />
Tester zudem die Tatsache, dass<br />
sich während einer aktiven Aufnahme<br />
keine neuen Timer-Events<br />
programmieren lassen.<br />
Multimedia pur<br />
Einprogrammierte Timer nimmt die<br />
Box zuverlässig selbst nach kleinen<br />
Stromausfällen auf. Dabei sind<br />
bis zu zwei Aufzeichnungen parallel<br />
möglich. Außerdem beherrscht der<br />
HS8500 CIPVR das automatische<br />
Time-Shift. Sie können somit jederzeit<br />
im laufenden Programm zurückspulen.<br />
Im Wiedergabemodus erleichtern<br />
Zusatzfunktionen, wie etwa das Setzen<br />
von Markern, den täglichen<br />
Betrieb. Wird beispielsweise zu<br />
Beginn und Ende einer Werbeeinblendung<br />
ein Marker gesetzt, kann<br />
bei einer zweiten Wiedergabe dieser<br />
Abschnitt mit der Jump-Taste<br />
in Windeseile übersprungen werden.<br />
Doch nicht nur aufgezeichnete<br />
Filme können dargestellt werden.<br />
Bild- und MP3-Abspielmöglichkeiten<br />
bietet die Box gleichfalls an. Dazu
Kaufberatung<br />
Multimediale Schnittstellen fi nden sich an der Heckpartie des Receivers zur Genüge. So können beispielsweise<br />
externe Datenträger angeschlossen werden<br />
müssen sich die Daten entweder<br />
auf einem externen USB-Datenträger<br />
befinden oder per Netzwerk auf<br />
den „Riesenspeicher“ übertragen<br />
werden. Letztgenannte Möglichkeit<br />
erscheint auf den ersten Blick als<br />
die einfachste, hat allerdings den<br />
Nachteil, dass der FTP-Modus bei<br />
diesem Receiver in Vergleich zu anderen<br />
Geräten erst aktiviert werden<br />
muss. Befindet sich der Empfänger<br />
im FTP-Modus, können zudem keine<br />
weiteren Funktionen der Box genutzt<br />
werden.<br />
Tuner-Eigenschaften<br />
Insbesondere für Sat-Freaks stellt<br />
sich immer wieder die Frage nach<br />
der Leistungsfähigkeit der Tuner.<br />
Diese überzeugen im Test mit guten<br />
Empfangsergebnissen. Die Ausgangsleistung<br />
unseres Signalgenerators<br />
SFU des Herstellers Rohde<br />
& Schwarz kann bis zu 86 dBm<br />
gedrosselt werden, bevor Bildstörungen<br />
auftreten.<br />
Die DiSEqC-Fähigkeiten des Receivers<br />
können sich ebenfalls sehen<br />
lassen. Neben dem Standardprotokoll<br />
1.0 stehen die Drehanlagenprotokolle<br />
1.2 und USALS zur Verfügung.<br />
Leider nicht vorhanden ist<br />
die DiSEqC-1.1-Unterstützung. Doch<br />
auch bei der Drehanlagensteuerung<br />
stößt der Receiver schnell an seine<br />
Grenzen. Die Software erlaubt leider<br />
nur die gleichzeitige Nutzung von<br />
maximal 32 Satellitenpositionen.<br />
Da aber mittlerweile wesentlich<br />
mehr Satelliten mit kleinen 1.2-<br />
Antennen und DiSEqC-Motoren in<br />
Europa empfangbar sind, wird der<br />
interessierte Nutzer an dieser Stelle<br />
erneut enttäuscht. Wer hingegen<br />
die Box an einer Einkabelanlage<br />
nutzen möchte, kann beruhigt zum<br />
Homecast greifen. Das integrierte<br />
Unicable-Protokoll arbeitet mit allen<br />
verfügbaren Unicable-Schaltern zuverlässig.<br />
Decodierung<br />
Ebenso gut werden die CI-Module<br />
erkannt. Mit keinem der 14 von<br />
uns getesteten Module hat die Box<br />
Schwierigkeiten. Die auf den eingesteckten<br />
Smartcards freigeschalteten<br />
Programme werden schnell und<br />
zuverlässig geöffnet und Aufzeichnungen<br />
absolviert der Receiver in<br />
der Regel uncodiert. Dank der Unterstützung<br />
der Sky-Optionskanäle<br />
können auch alle Programme des<br />
größten deutschen Pay-TV-Anbieters<br />
genutzt werden.<br />
Scharfe Bilder<br />
Zu den wichtigsten Kriterien der<br />
HDTV-Receiver-Käufer zählt die<br />
Wiedergabequalität. Hier kann der<br />
Wärmebild<br />
Homecast über die digitalen Ausgänge<br />
HDMI und YUV punkten. Alle<br />
Testsequenzen werden scharf und<br />
mit sehr hoher Detailgenauigkeit<br />
wiedergegeben. Am Astro-HDMI-<br />
Analyzer diagnostizieren wir ebenfalls<br />
keine Schwächen.<br />
Selbst wenn kaum ein Nutzer das<br />
Gerät mehr über Scart anschließt,<br />
prüfen wir auch die analogen Ausgänge<br />
des Homecast und stellen<br />
eine optimale Videoverarbeitung<br />
an unseren Messinstrumenten von<br />
Rohde & Schwarz fest.<br />
Beim Stromverbrauch diagnostizieren<br />
wir nur minimale Schwächen.<br />
Der Stand-by-Verbrauch liegt knapp<br />
2 W über der Vorgabe ab 2010.<br />
Screenshots<br />
Die dreiteilige und daher gedrückte EPG-Darstellung<br />
mindert die Übersichtlichkeit des Programmführers<br />
Das grafi sch aufbereitete Menü besitzt eine PIN-Sperre,<br />
sodass nicht jeder die Einstellungen ändern kann<br />
Vor-/Nachteile<br />
einfaches<br />
Installationsmenü<br />
große Festplatte<br />
geringer Stand-by-Verbrauch<br />
nur Mehrkanal-EPG<br />
nur bis zu 32 Satelliten<br />
parallel nutzbar<br />
Im Unterpunkt „Info“ erfahren Sie, welche Software-Version<br />
sich aktuell auf der Box befi ndet<br />
In den zwei CI-Schächten können alle gängigen CI-Module betrieben werden. Die Frontklappe lässt sich über den<br />
Magnetverschluss leicht öffnen und schließen<br />
Neben der manuellen Suche können neue Kanäle auch<br />
im Auto-Modus gescannt werden<br />
Bewertungsschlüssel: 100–95 %: Referenzklasse, 94–90 %: ausgezeichnet, 89–85 %: sehr gut, 84–70 %: gut, 69–55 %: befriedigend, 54–40 %: ausreichend, 39–0 %: mangelhaft<br />
www.satdigital.de 41
Kaufberatung<br />
Auch Vizyon legt dem HDTV-Twin-PVR<br />
eine universell einsetzbare Fernbedienung<br />
bei. Diese kann neben dem<br />
Receiver einen Fernseher steuern. Die<br />
nötigen Einstellcodes fi nden wir in der<br />
Anleitung zum Gerät<br />
Im Mittelfeld muss Kritik an der Tastenaufteilung<br />
geübt werden: Sowohl<br />
die Menü- als auch die Exit-Taste sind<br />
zum einen zu klein, zum anderen an<br />
einer ungünstigen Stelle platziert<br />
Gut und übersichtlich angeordnet ist<br />
das Tastenfeld zur Aufnahme- und<br />
Wiedergabesteuerung. Mit der Red-<br />
Button-Taste kann eine Aufnahme<br />
sofort gestartet werden<br />
42<br />
<strong>EMPFANG</strong> + <strong>TECHNIK</strong> 1.2010<br />
Vizyon Revolution 8000HD PVR<br />
Sofort nach dem Auspacken fällt die<br />
hochwertige Verarbeitung auf, angefangen<br />
vom anthrazitfarbenen Gehäuse<br />
bis hin zur magnetischen, leichtgängigen<br />
Frontklappe, hinter der sich<br />
allerlei Tasten und Schnittstellen verbergen.<br />
Der HD-Receiver lässt sich<br />
somit notfalls komplett ohne Fernbedienung<br />
steuern. Zudem stehen<br />
an der Front ein alphanumerisches<br />
Display, zwei CI-Schächte und zwei<br />
Kartenleser, die in der Grundversion<br />
ausschließlich X-Crypt beherrschen,<br />
zur Verfügung. An der Rückseite überzeugt<br />
der Neuling ebenfalls durch<br />
eine Menge Anschlussmöglichkeiten.<br />
Vor allem der HDMI-Ausgang sticht<br />
sofort ins Auge. Doch auch über YUV<br />
können hochauflösende Inhalte bei<br />
dieser Box ausgegeben werden. Sollten<br />
Sie weiterhin auf ein Röhrengerät<br />
setzen, können Sie den Empfänger<br />
ebenso per Scart oder Cinch mit<br />
dem Fernseher verbinden. Über die<br />
zusätzlichen Multimedia-Schnittstellen<br />
USB und Ethernet besteht des<br />
Weiteren die Möglichkeit, Daten der<br />
integrierten Festplatte auf den PC zu<br />
übertragen. Da der 8000HD PVR auf<br />
dem offenen Betriebssystem Linux<br />
basiert und sich so individuell an eigene<br />
TV-Bedürfnisse anpassen lässt,<br />
gewinnt diese Netzwerkschnittstelle<br />
noch mehr an Bedeutung. Wird der<br />
Set-Top-Box beispielsweise das von<br />
der Dreambox bekannte „Enigma 2“<br />
aufgespielt, kann der Vizyon noch<br />
mehr Multimedia-Funktionen nutzen.<br />
Bei der Festplatte lässt Vizyon den<br />
Kunden freie Wahl. Der HDTV-Empfänger<br />
wird standardmäßig ohne Datenträger<br />
ausgeliefert. Sie können<br />
also wahlweise beim Händler oder<br />
selbst eine Festplatte Ihrer Wahl<br />
nachrüsten. Dabei gilt allerdings zu<br />
beachten, dass der Receiver, ähnlich<br />
wie die Kontrahenten auch, auf die<br />
moderne SATA-Schnittstelle setzt.<br />
Sie müssen also zwangsläufig beim<br />
Kauf der Festplatte darauf achten, einen<br />
Datenträger mit SATA-Anschluss<br />
zu erwerben.<br />
Der Signalgeber erscheint auf den<br />
ersten Blick hochwertig, besitzt jedoch<br />
einige Nachteile. Wichtige Funktionstasten<br />
wie etwa der Menü-Knopf<br />
wurden zu klein gewählt. Die Aufteilung<br />
des Tastenfeldes ist gleichfalls<br />
alles andere als ideal. Für eine intuitive<br />
Bedienung bedarf es bei dieser<br />
Fernbedienung einiger Zeit.<br />
Grundkenntnisse erforderlich<br />
Bei der Installation der Box sind<br />
einige Grundkenntnisse erforderlich.<br />
<strong>EMPFANG</strong> + <strong>TECHNIK</strong><br />
1.2010<br />
gut<br />
www.satdigital.de<br />
Der 8000HD PVR verfügt zwar über<br />
ein eigenständiges Installationsmenü,<br />
jedoch müssen Sie darin schon<br />
einige Daten selbstständig bestimmen.<br />
Neben der Sprach- muss eine<br />
Antenneneinstellung absolviert<br />
werden. Hier sollten Sie wissen, wie<br />
Ihre Satellitenanlage aufgebaut ist.<br />
Beim abschließenden Kanalsuchlauf<br />
ist viel Geduld gefragt, immerhin<br />
dauert dieser in unserem Test rund<br />
15 min – nur für Astra. Selbst danach<br />
ist die Box eigentlich noch nicht<br />
betriebsbereit, denn aufgrund der<br />
nicht sortierten Kanalliste empfehlen<br />
wir das Anlegen mindestens einer<br />
Favoritenliste oder noch besser eine<br />
manuelle Sortierung der Sender, um<br />
den Fernsehgenuss im Anschluss<br />
nicht zu trüben. In diesem Punkt ist<br />
der Hersteller gefordert, denn dank<br />
der integrierten Netzwerkschnittstelle<br />
des Receivers ist es ein Einfaches,<br />
auch über das Internet vorkonfigurierte<br />
Listen anzubieten. Es bleibt<br />
zu hoffen, dass dies in Zukunft geschieht,<br />
um die Vizyon-Box kundenfreundlicher<br />
zu gestalten. Updates<br />
der Firmware können bereits heute<br />
über das Netzwerk geladen werden,<br />
dabei überzeugt uns das Gerät mit<br />
schnellen Ladezeiten. Einzig bei der<br />
Auswahl der zur Verfügung stehenden<br />
Software sind einige Kenntnisse sowie<br />
die Beherrschung der englischen<br />
Sprache unverzichtbar.<br />
Aufnahmetalent<br />
Auch wir nutzen im Test eine Favoritenliste,<br />
um den Receiver einfacher<br />
bedienen zu können. Trotz dieser<br />
fallen jedoch teilweise lange Um-<br />
Der ansprechend gestaltete HDTV-Empfänger von Vizyon verbirgt die Grundbedienelemente sowie zwei CI-Schächte<br />
und zwei CA-Karteneinschübe hinter der Frontklappe. Einzig ein USB-Anschluss wird hier vermisst
Kaufberatung<br />
schaltzeiten auf. Als durchschnittliche<br />
Dauer ermitteln wir 2 s, die im<br />
SDTV-Modus einfach zu lang sind.<br />
Die Kanalliste wird in einem übersichtlichen<br />
Menü angezeigt, wobei<br />
das laufende Programm als Miniaturbild<br />
dargestellt wird. Mithilfe<br />
von zahlreichen Sortierfunktionen<br />
lassen sich verschollene Sender<br />
schnell aufspüren. Der Programmführer<br />
hat gleichfalls einige nützliche<br />
Hilfsmittel zu bieten. Dank<br />
der verwendeten Einzelkanalansicht<br />
wirkt dieser um einiges übersichtlicher.<br />
Ein Tastendruck auf die Rec-<br />
Taste der Fernbedienung genügt<br />
und schon wird die ausgewählte<br />
Sendung automatisch in den Aufnahmetimer<br />
übernommen. Im Test<br />
zeichnet sich der HDTV-Receiver<br />
dabei durch eine hohe Zuverlässigkeit<br />
aus. Der parallele Mitschnitt<br />
von bis zu zwei Sendungen ist<br />
möglich, während ein drittes, unabhängiges<br />
Programm angeschaut<br />
werden kann. Auch die Time-Shift-<br />
Nutzung bei einer Doppelaufnahme<br />
steht weiterhin zur Verfügung.<br />
Neben SDTV-Inhalten haben Sie<br />
zudem die Möglichkeit, HDTV-Programme<br />
mitzuschneiden. Selbst die<br />
Aufzeichnung codierter Inhalte ist<br />
realisierbar, wobei die Box nur ein<br />
Programm pro CI-Modul entschlüsseln<br />
kann. Wird beispielsweise<br />
„Sky HD“ aufgezeichnet, ist eine<br />
Decodierung von Sky Cinema, das<br />
zeitgleich mitgeschnitten wird, nicht<br />
möglich, es sei denn, es befindet<br />
sich ein zweites Alphacrypt-Modul<br />
samt Karte im Schacht. Ansonsten<br />
stellen wir keine Fehler im Pay-TV-<br />
Betrieb fest. Der Receiver decodiert<br />
die Programme von SRG und ORF<br />
ebenfalls zuverlässig. Verschlüsselte<br />
HDTV-Inhalte anderer Länder<br />
bereiten ebenso wenig Probleme.<br />
Swiss HD kann wie Kanal 5 HD aus<br />
Dänemark komfortabel mitgeschnitten<br />
werden.<br />
Natürlich lassen sich die aufgenommenen<br />
Inhalte ohne Umstände<br />
wiedergeben. Die dafür vorgesehene<br />
und mit einem Dateisymbol<br />
gekennzeichnete Taste öffnet das<br />
Menü der Aufnahmen. Darin werden<br />
der Filmtitel sowie die Aufnahmezeit<br />
angegeben. Leider steht<br />
der EPG-Inhalt nicht zur Verfügung.<br />
Sollte Ihnen eine Aufnahme so gut<br />
gefallen, dass Sie diese auf DVD<br />
am PC brennen möchten, können<br />
Sie per FTP-Protokoll auf die Box<br />
zugreifen und die gewünschte Sendung<br />
herunterladen. Danach kann<br />
diese mit Programmen wie etwa<br />
dem „DVR-Studio“ nachbearbeitet<br />
und gebrannt werden.<br />
Wechseltuner<br />
Ein Highlight des Vizyon-Gerätes<br />
stellt der Wechseltuner dar. Sollten<br />
Sie einmal umziehen, können<br />
Sie die beiden DVB-S2-Tuner in<br />
kurzer Zeit durch Kabel oder DVB-<br />
T-Empfangsteile ersetzen. Bei der<br />
Empfindlichkeit sind die im Test genutzten<br />
DVB-S2-Tuner etwas tauber<br />
als die des Hirschmann-Gerätes.<br />
Allerdings fällt dies nur bei sehr<br />
schwachen Satellitensignalen auf.<br />
Bei der DiSEqC-Unterstützung muss<br />
der Nutzer auf kein Protokoll verzichten.<br />
Sowohl die Drehanlagenprotokolle<br />
DiSEqC 1.2 und USALS<br />
als auch DiSEqC 1.1 sind implementiert.<br />
Einzig die Unicable-Einkabelsystemsteuerung<br />
vermissen wir.<br />
Enttäuschung herrscht beim Blindscan<br />
vor. Bis zuletzt bleibt unklar,<br />
wie die Suchoption bei diesem Gerät<br />
funktioniert. Auf Türksat werden<br />
beispielsweise weniger Sender als<br />
bei der Netzwerksuche aufgespürt.<br />
Wärmebild<br />
Bildverarbeitung<br />
Der Receiver kann bei der Bildprüfung<br />
am HDMI-Ausgang nicht<br />
restlos überzeugen. Eine leichte<br />
Unschärfe schwebt über allen TV-<br />
Signalen – vorzugsweise bei SDTV,<br />
aber auch HDTV. Zudem bemerken<br />
wir hin und wieder Bildfehler, die<br />
sich vor allem durch Zeilenflimmern<br />
bzw. Flackern bei Laufbändern<br />
und teilweise bei Logos bemerkbar<br />
machen. An den analogen Videoausgängen<br />
diagnostizieren wir nur<br />
leichte Unregelmäßigkeiten beim<br />
Weißbeleg. Dieser ist mit 676 Millivolt<br />
etwas zu niedrig, wodurch das<br />
Bild bei mancher Szene einen Tick<br />
zu dunkel erscheint. Die Bildauflösung<br />
kann sich sehen lassen,<br />
wie im Diagramm auf Seite 44 zu<br />
erkennen ist. Die Linie verläuft<br />
nahezu durch den Nullpunkt, was<br />
eine Fehlerfreiheit an der Scart- und<br />
CVBS-Schnittstelle bedeutet.<br />
Beim Stromverbrauch muss Vizyon<br />
nachbessern, da der Stand-by-Verbrauch<br />
zu hoch ausfällt.<br />
Screenshots<br />
Dank der Einzelkanalunterstützung kann schnell eine<br />
Sendung gefunden werden<br />
Der Infobalken des Gerätes präsentiert den Signalstatus<br />
und informiert zudem über die aktuelle Sendung<br />
Die Beschriftung des Hauptmenüs empfi nden wir als<br />
noch nicht 100-prozentig ausgereift<br />
Vor-/Nachteile<br />
Mehrfachaufnahme<br />
möglich<br />
Netzwerkupdate<br />
unregelmäßige<br />
Umschaltzeiten<br />
kompliziertes<br />
Installationsmenü<br />
Tastenanordnung der<br />
Fernbedienung<br />
Auch Vizyon versieht sein Gerät mit einem deutlich erkennbaren Lüfter. Wie bereits beim Hirschmann-Empfänger<br />
stört aber auch dieser nicht den TV-Betrieb<br />
Auch beim Vizyon-Receiver können eigenständig Unterordner<br />
angelegt werden<br />
Bewertungsschlüssel: 100–95 %: Referenzklasse, 94–90 %: ausgezeichnet, 89–85 %: sehr gut, 84–70 %: gut, 69–55 %: befriedigend, 54–40 %: ausreichend, 39–0 %: mangelhaft<br />
www.satdigital.de 43
Kaufberatung<br />
Details<br />
YUV<br />
RGB<br />
FBAS<br />
VORHANDEN<br />
NICHT VORHANDEN<br />
44<br />
<strong>EMPFANG</strong> + <strong>TECHNIK</strong> 1.2010<br />
Vier auf einen Streich<br />
Im Test haben wir vier HDTV-Aufnahmegeräte<br />
unter die Lupe genommen. Das<br />
Positive ist, dass alle vier Receiver<br />
bei den Grundfunktionen überzeugen<br />
können. Als Testsieger verlässt der<br />
Hirschmann 2S-HD 950 den Parcours.<br />
Der Receiver gewinnt mit einem ausgereiften<br />
Bedienkonzept sowie hoher Zuverlässigkeit.<br />
Den zweiten Platz erzielt<br />
der Arcon Titan 2010 HDTV Twin. Trotz<br />
der ausgelagerten Festplatte schafft<br />
Auswertung<br />
TESTSIEGER<br />
die Box den Sprung aufs Treppchen.<br />
Dies liegt nicht zuletzt an einer einfachen,<br />
ausgereiften Bedienung sowie<br />
der hohen Zuverlässigkeit im Alltagsbetrieb.<br />
Ein ebenfalls solides HDTV-<br />
Gerät, welches durch Zuverlässigkeit<br />
und einfache Bedienung überzeugt, ist<br />
der Homecast-Receiver, der Platz drei<br />
belegt. Schade finden wir vor allem<br />
die zu geringe Satellitenunterstützung.<br />
Den vierten Platz sichert sich der<br />
neue Hersteller Vizyon. Die Linux-Box<br />
kann bei der Hardware-Ausstattung<br />
punkten. Leider stellen wir vor allem<br />
bei der Benutzerfreundlichkeit noch<br />
einige Mängel fest. Dies beginnt bereits<br />
bei der für den Normalzuschauer<br />
zu schwierigen Erstinstallation. Der<br />
Vorteil dieser Box liegt darin, dass<br />
sie auch mit Alternativsoftware unter<br />
Linux läuft.<br />
RICARDO PETZOLD<br />
Hersteller Hirschmann Arcon Homecast Vizyon<br />
Modell 2S-HD 950 Titan 2010 HDTV Twin HS8500 CIPVR Revolution 8000HD PVR<br />
Getestete Software-Version 01.01.T-J v1.07.45 1.09.7B 08.03.29<br />
Preis 549 Euro 499 Euro 629 Euro 750 Euro<br />
Größe (B/H/T) 375 × 62 × 210 mm 340 × 60 × 230 mm 360 × 60 × 280 mm 375 × 60 × 280 mm<br />
Gewicht 3,0 kg 2,0 kg 2,6 kg 3,5 kg<br />
Info www.triax-hirschmann.de www.arcon-gmbh.de www.homecast.de www.vizyonrevolution.eu<br />
AUSSTATTUNG<br />
Display LED/LCD/OLED<br />
Auflösung 1080i, 720p, 576p, 576i<br />
CVBS/RGB/S-VHS/YUV<br />
Verschlüsselung CI/embedded 2 ×/ 2 ×/1 × CAS 2 ×/ 2 ×/2 × CAS<br />
Sky-tauglich ( ) ( ) ( ) ( )<br />
Festplatte, Größe 500 GB/extern extern 500 GB optional/extern<br />
ANSCHLÜSSE<br />
Scart TV/VCR/S-Video<br />
Dolby Digital Cinch/optisch<br />
RS-232/USB/Ethernet/Firewire/SATA<br />
RF Output/Cinch/YUV<br />
VGA-Ausgang<br />
DVI/HDMI<br />
BETRIEB<br />
Speicherplätze 20000 10000 8000 k. A.<br />
EPG-Darstellung Einzel-/Multikanal<br />
Umschaltzeit > 1,5 s 1,5 s ca. 1,5 s 2 s<br />
Videotext TV/Box<br />
Software-Download Sat/PC<br />
Multifunktionale Fernbedienung<br />
Netzschalter Front/Rück<br />
Stromverbrauch Betrieb/Stand-by 28/4 W 28/1 W 32/3 W 28/13 W<br />
TESTERGEBNISSE<br />
Anzahl Tuner Sat 2 2 2 2<br />
DiSEqC 1.0/1.1/1.2/USALS<br />
Blindscan<br />
Unicable/freie ZF-Wahl<br />
Empfindlichkeit (gemessen) –88 dBm –87 dBm –85 dBm –86 dBm<br />
Weißbeleg 698 mV 682 mV 691 mV 715 mV<br />
Helligkeitsrauschen 73,1 dB 73,1 dB 78,2 dB 72,4 dB<br />
Farbrauschen 66,4 dB 62,1 dB 70,2 dB 64,5 dB<br />
Sauberkeit Hell-Dunkel 99,7 % 99,2 % 98,9 % 97,9 %<br />
Graustufenlinearität 99,1 % 99,1 % 98 % 99,1 %<br />
Farbabweichung 0,3 deg 0,4 deg 0,4 deg 0,6 deg<br />
MESSDIAGRAMME<br />
Auch wenn es auf keinen Fall empfehlenswert<br />
ist, die Twin-HD-Receiver über einen analogen<br />
Videoausgang zu betreiben, ist anhand der<br />
Diagramme erkennbar, dass die Receiver gute<br />
Bilder über Scart ausgeben.<br />
INSTALLATION 28/30 Pkt. 27/30 Pkt. 27/30 Pkt. 21/30 Pkt.<br />
BEDIENUNG 45,5/50 Pkt. 44/50 Pkt. 43/50 Pkt. 41,5/50 Pkt.<br />
AUSSTATTUNG 32/40 Pkt. 31,5/40 Pkt. 31/40 Pkt. 29,5/40 Pkt.<br />
<strong>EMPFANG</strong> 19/20 Pkt. 17/20 Pkt. 17/20 Pkt. 15/20 Pkt.<br />
DARSTELLUNG 45,5/50 Pkt. 45/50 Pkt. 45,5/50 Pkt. 43/50 Pkt.<br />
FESTPLATTENMODUS 33,5/40 Pkt. 31/40 Pkt. 32,5/40 Pkt. 31/40 Pkt.<br />
DECODIERUNG 17,5/20 Pkt. 18/20 Pkt. 16/20 Pkt. 18/20 Pkt.<br />
GESAMT 221/250 Pkt. 213,5/250 Pkt. 212/250 Pkt. 199/250 Pkt.<br />
88 % – SEHR GUT<br />
85 % – SEHR GUT 85 % – SEHR GUT 80 % – GUT<br />
TESTSIEGER
Kaufberatung<br />
Im Test: Receiver von Venton, Microelectronic und Zehnder<br />
HDTV-Zweitgeräte<br />
Während im Wohnzimmer oft der Twin-Festplattenreceiver zum Einsatz kommt, suchen viele für die Schlafstube,<br />
das Kinderzimmer oder den Wohnwagen eine preiswerte Alternative, um auch hier hochauflösende Signale<br />
sehen zu können. Wir luden drei Receiver in unser Testlabor ein.<br />
HDTV ist in aller Munde. Nicht<br />
zuletzt durch den gelungenen<br />
Showcase der öffentlich-rechtlichen<br />
Anstalten zur Leichtathletik-<br />
WM sind immer mehr TV-Nutzer<br />
daran interessiert, einen Teil der<br />
Programme im hochauflösenden<br />
Modus einzufangen. Neben dem<br />
entsprechenden „HD ready“-Fernseher<br />
wird dafür – sofern das TV-Gerät<br />
noch nicht über einen integrierten<br />
digitalen Satellitentuner verfügt –<br />
ein entsprechender HDTV-Receiver<br />
benötigt. Dabei sollen die Kosten in<br />
den meisten Fällen im Rahmen bleiben,<br />
sodass Twin-PVRs oft nicht als<br />
Zweitgerät infrage kommen.<br />
Dies ist auch nicht schlimm, denn<br />
viele Vorteile dieser Modelle können<br />
mittlerweile mit preiswerten Einstiegsreceivern<br />
in der Preisklasse<br />
zwischen 100 und 180 Euro genutzt<br />
werden.<br />
Besonders beliebt sind die vielen<br />
Aufnahmefunktionen. Auf Time-Shift,<br />
eine Sofortaufnahme sowie die Wiedergabe<br />
aufgezeichneter Sendungen<br />
will kaum ein Nutzer moderner Empfangstechnik<br />
mehr verzichten. Diese<br />
Funktionen stehen daher selbst in<br />
vielen Einstiegsgeräten zur Verfügung.<br />
Anders als bei den Flaggschiffen<br />
wird hier allerdings auf<br />
externe USB-Datenträger zur Speicherung<br />
der Inhalte zurückgegriffen.<br />
Vor allem USB-Sticks und 2,5 Zoll<br />
große Festplatten eignen sich dafür<br />
besonders, da sie keine externe<br />
Stromversorgung benötigen und<br />
sich gut versteckt hinter dem Gerät<br />
unterbringen lassen. Voraussetzung<br />
für die unsichtbare Platzierung ist<br />
allerdings, dass der Receiver einen<br />
USB-Anschluss am Heck besitzt.<br />
Viele Hersteller setzten mittlerweile<br />
auf zwei USB-Anschlüsse, wobei<br />
sich einer an der Front, der zweite<br />
am Heck befindet. Besitzt ein Gerät<br />
nur eine USB-Frontbuchse, muss<br />
zudem des Öfteren die CI-Abdeckklappe<br />
beim angeschlossenen Speichermedium<br />
geöffnet bleiben. Dies<br />
ist nicht optimal.<br />
Nachdem die Datenträger mit dem<br />
Receiver verbunden wurden, muss<br />
in der Regel die Festplatte beim<br />
ersten Anschluss formatiert werden.<br />
Im Gegensatz zu Windows-PCs unterstützen<br />
die HDTV-Receiver oft nur<br />
das FAT-32-Dateiformat. Sobald alle<br />
Installationsschritte abgeschlossen<br />
sind, kann der externe Datenträger<br />
voll genutzt werden. Sie haben nun<br />
die Möglichkeit, Aufnahmen zu tätigen<br />
oder Time-Shift zu nutzen. Ein<br />
weiterer Vorteil externer Speichermedien<br />
besteht darin, dass diese<br />
transportabel sind. Steht also in<br />
einem anderen Raum ein gleicher<br />
Receiver, so können die Aufnahmen<br />
auch dort angesehen werden. Leider<br />
gibt es kein einheitliches Aufzeichnungsformat,<br />
sodass sich in<br />
den meisten Fällen Mitschnitte nur<br />
innerhalb der Gerätefamilie eines<br />
Herstellers wiedergeben lassen.<br />
Der Test<br />
Unsere drei Kandidaten müssen<br />
sich natürlich dem anspruchsvollen<br />
Testprotokoll stellen. Neben den<br />
Grundbedienschritten bewerten wir<br />
besonders die Pay-TV-Verarbeitung.<br />
Dabei geht es vor allem um Aufnahmen<br />
vom Bezahlfernsehen, da diese<br />
oft nicht ohne Tricks realisierbar<br />
sind.<br />
CI-Modul:<br />
Mit einem Common-Interface-Modul lassen<br />
sich eine oder mehrere Verschlüsselungen<br />
decodieren. Das Modul wird in<br />
den CI-Schacht der Box geschoben. Im<br />
Modul befindet sich die Smartcard des<br />
Pay-TV-Anbieters.<br />
Komponentenausgang:<br />
Analoger Videoausgang an DVD-Playern<br />
und modernen Satellitenreceivern,<br />
bestehend aus drei Cinch-Buchsen<br />
(grün, blau, rot) zur Übertragung des<br />
YUV-Bildsignals. Da die Bilder auf DVDs<br />
im YUV-Format gespeichert sind, fallen<br />
unnötige Umwandlungen des Signals<br />
weg, die zumeist eine Verringerung der<br />
Bildqualität zur Folge haben.<br />
HDMI:<br />
Steht für „High Definition Multimedia<br />
Interface“. Der Nachfolger von DVI ist<br />
eine im Jahr 2003 entwickelte Schnittstelle<br />
für die volldigitale Übertragung<br />
von Audio- und Videodaten. Mit HDMI<br />
lassen sich alle bekannten Video- und<br />
Audio-formate (einschließlich HDTV)<br />
digital und in voller Qualität über ein<br />
einziges Kabel transportieren und<br />
darstellen (Anwendung besonders im<br />
Home-Entertainment-Bereich). Die hohe<br />
Bandbreite von bis zu 5 Gigabyte pro<br />
Sekunde macht Datenkompression und<br />
Analog/Digital- bzw. Digital/Analog-<br />
Wandlung überflüssig (bei zunehmender<br />
Digitalisierung von Hard- und Software<br />
eine Schwäche von DVI). HDMI-eigene<br />
Protokolle unterstützen zudem einheitliche<br />
Fernbedienungsfunktionen.<br />
Bewertungsschlüssel: 100–95 %: Referenzklasse, 94–90 %: ausgezeichnet, 89–85 %: sehr gut, 84–70 %: gut, 69–55 %: befriedigend, 54–40 %: ausreichend, 39–0 %: mangelhaft<br />
www.satdigital.de 45
An der Front befi ndet sich die<br />
USB-Schnittstelle des Receivers.<br />
Über diese können Datenspeicher<br />
direkt angeschlossen<br />
werden<br />
Kaufberatung<br />
Vor-/Nachteile<br />
vorinstallierte Senderliste<br />
schnelle Umschaltzeiten<br />
DVB-S2-Blindscan<br />
geringer Stand-by-Verbrauch<br />
unübersichtlicher EPG<br />
keine Satellitenwahltaste<br />
46<br />
Der mitgelieferte Signalgeber<br />
beeindruckt durch sein<br />
einfaches Handling<br />
<strong>EMPFANG</strong> + <strong>TECHNIK</strong> 1.2010<br />
Microelectronic MicroM200<br />
Neu am Markt präsentiert sich<br />
die Firma Microelectronic. Der<br />
MicroM200 ist einer von drei im<br />
Sortiment befindlichen HDTV-Receivern.<br />
Er zeichnet sich auf den<br />
ersten Blick durch seine kompakte<br />
Bauform aus. An der Front überzeugt<br />
die Box mit einem alphanumerischen<br />
Display, den Grundsteuerelementen<br />
und (hinter einer<br />
Klappe versteckt) zwei CI-Schächten<br />
sowie einer USB-Schnittstelle.<br />
Die Rückseite weist die wichtigsten<br />
Screenshots<br />
Der Programmführer steht beim MicroM200 nur in der<br />
Multikanalansicht parat<br />
Gut sortiert und grafi sch vereinfacht präsentiert sich<br />
das Hauptmenü der Box<br />
Im Infobalken werden neben Zusatzinfos auch Namen<br />
der laufenden und folgenden Sendung angezeigt<br />
Video- und Audioschnittstellen auf.<br />
Über HDMI bzw. YUV kann der<br />
Receiver mit dem Flachbildschirm<br />
verbunden werden. Wer noch ein<br />
betagteres TV-Gerät besitzt, kann<br />
dieses wahlweise über Scart oder<br />
Cinch-Video anschließen. Leider ist<br />
kein Antennenausgang vorhanden.<br />
Somit kann durch diesen Receiver<br />
das Antennensignal nicht durchgeschleift<br />
werden. Ein separater<br />
Verteiler wird benötigt.<br />
Inbetriebnahme<br />
Dank des Installationsmenüs sowie<br />
einer vorkonfigurierten Kanalliste<br />
muss der Käufer vor der ersten<br />
Inbetriebnahme nicht zwangsläufig<br />
einen Blick in die Bedienungsanleitung<br />
werfen.<br />
Im weiteren Testverlauf zeichnet<br />
sich die Box vor allem durch<br />
schnelle Umschaltzeiten von nur<br />
rund 1 Sekunde aus. Kritik muss<br />
am elektronischen Programmführer<br />
(EPG) geübt werden. Dieser bietet<br />
in der aktuellen Software-Version<br />
ausschließlich die Multikanalansicht<br />
an. Das Blättern, um beispielsweise<br />
am Montag den EPG<br />
vom Freitag zu sehen, kann schnell<br />
einmal 5 Minuten in Anspruch nehmen.<br />
Mehr Übersichtlichkeit bietet<br />
die Box wieder im Hauptmenü, alle<br />
Funktionen sind ordnungsgemäß<br />
beschriftet angeordnet.<br />
PVR-Funktionen<br />
Auch im Aufnahmemodus überzeugt<br />
der Microelectronic-Empfänger.<br />
Parallel kann während einer<br />
Aufnahme ein zweites Programm<br />
auf dem Transponder geschaut<br />
werden. Über die Movie-Taste gelangen<br />
wir zudem schnell in die<br />
Aufnahmeübersicht. Hier können<br />
die Mitschnitte umbenannt werden.<br />
Generell bezeichnet die Box die<br />
Aufnahmen mit der Senderkennung<br />
Alle wichtigen Anschlüsse fi nden wir an der Rückseite. Über HDMI gibt das Gerät Bilder in den Videoaufl ösungen<br />
720p, 576p und 1 080i aus<br />
<strong>EMPFANG</strong> + <strong>TECHNIK</strong><br />
TESTSIEGER<br />
1.2010<br />
gut<br />
www.satdigital.de<br />
sowie dem EPG-Sendungsnamen.<br />
In der aktuell verfügbaren Software<br />
werden leider keine EPG-Daten mitgeschnitten,<br />
weshalb bei der Wiedergabe<br />
der Programminhalt nicht<br />
angezeigt werden kann. Diese Option<br />
ist insbesondere dann wichtig,<br />
wenn sich viele unbekannte Filme<br />
auf einem Massenspeicher befinden.<br />
Im Wiedergabemenü können<br />
Sie die Aufnahmen nachbearbeiten.<br />
Neben dem Setzen von Markern<br />
steht zudem eine Sprungfunktion<br />
zur Verfügung.<br />
Ein Highlight des Gerätes stellt der<br />
Blindscan dar, womit sich die Box<br />
selbst für den Einsatz auf Positionen<br />
wie Türksat oder Badr perfekt<br />
eignet. Sowohl DVB-S- als auch<br />
DVB-S2-Signale werden anstandslos<br />
gefunden. Unterstützt wird dies<br />
durch die hohe Tuner-Empfindlichkeit.<br />
Neben DiSEqC 1.0 stehen<br />
die Modi DiSEqC 1.2 und USALS<br />
zur Verfügung. An Unicable-Anlagen<br />
kann der Receiver hingegen nicht<br />
genutzt werden.<br />
Fehlerfreie Decodierung<br />
Zwei CI-Schächte ermöglichen beim<br />
MicroM200 das Decodieren von<br />
Pay-TV-Inhalten. In unserem Test<br />
beweist der HDTV-Receiver eine<br />
hohe Zuverlässigkeit. Alle Module<br />
werden fehlerfrei erkannt und die<br />
entsprechenden auf der eingesteckten<br />
Smartcard freigeschalteten Programme<br />
entschlüsselt. Mithilfe der<br />
Alphacrypt-Module können Sie so<br />
beispielsweise neben den SD-Inhalten<br />
die HDTV-Programme von Sky<br />
darstellen. Einziges Manko stellt<br />
die nicht vorhandene Multifeed-Unterstützung<br />
dar. Pay-TV-Programme<br />
nimmt der Receiver generell uncodiert<br />
auf, was bedeutet, dass bei<br />
der Wiedergabe kein Modul im CI-<br />
Schacht stecken muss.<br />
GUTE BILDQUALITÄT<br />
Die Bildqualität über HDMI kann<br />
sich sehen lassen. Scharfe, detailgetreue<br />
Bilder überzeugen. Bei<br />
den eingespielten Testsequenzen<br />
stellen wir nur minimale Fehler bei<br />
der Detailgenauigkeit fest.
Kaufberatung<br />
<strong>EMPFANG</strong> + <strong>TECHNIK</strong><br />
In der Viersegmentanzeige wird<br />
die Kanalnummer im laufenden<br />
Betrieb angegeben, Hinweise zu<br />
Aufnahmen oder andere Zusatzinfos<br />
stehen nicht zur Verfügung<br />
Venton HD 100S<br />
Die Marke Venton ist ebenfalls neu<br />
am Markt. Wir nehmen als erstes<br />
Gerät den HD 100S genauer unter<br />
die Lupe. Der kleinste Receiver im<br />
Testfeld wird zusammen mit einer<br />
Anleitung sowie einem externen<br />
Netzteil geliefert. Da das Gerät nur<br />
12 Volt (V) Gleichstrom benötigt,<br />
kann es auch hervorragend im Auto<br />
oder Wohnmobil genutzt werden.<br />
Die Ausstattung des kleinen HDTV-<br />
Receivers kann weitestgehend mit<br />
der anderer Geräte mithalten. Die<br />
Front erfreut mit einem CI-Schacht<br />
sowie einem Kartenleser, auf den<br />
in der Anleitung nicht näher eingegangen<br />
wird. Als Display steht eine<br />
Viersegmentanzeige bereit. Auch<br />
an der Rückseite bleiben kaum<br />
Wünsche offen. Die HDTV-Bilder<br />
Screenshots<br />
Der EPG überzeugt durch fl otte Ladezeiten sowie eine<br />
übersichtliche Darstellung im Einzelkanalmodus<br />
Die Menüführung ist übersichtlich gestaltet, nur der<br />
düstere Hintergrund ist gewöhnungsbedürftig<br />
können per YUV oder HDMI an den<br />
Fernseher ausgegeben werden. Wer<br />
noch ein Röhrengerät besitzt, kann<br />
dieses per Scart verbinden. Eine<br />
Besonderheit stellt die mit „EXT.<br />
IR“ gekennzeichnete Schnittstelle<br />
dar. Hier kann der im Lieferumfang<br />
enthaltene externe Infrarotsensor<br />
angeschlossen werden. Ebenfalls<br />
am Heck befindet sich die USB-<br />
Schnittstelle.<br />
Installation<br />
Venton liefert seine Geräte leider<br />
noch ohne vorinstallierte Senderliste<br />
aus. Somit muss vor dem<br />
TV-Genuss ein Suchlauf absolviert<br />
und die Ka-nalliste anschließend<br />
manuell geordnet werden.<br />
Im Alltag überzeugt uns die Box<br />
durch zügige Umschaltzeiten, eine<br />
sehr übersichtliche Menüführung<br />
sowie den sehr schnellen EPG.<br />
Die 7-Tage-<strong>Vorschau</strong> kann wahlweise<br />
im Multikanalmodus oder in<br />
der Einzelkanalansicht betrachtet<br />
werden. Einprogrammierte Timer<br />
werden vom kleinen Venton-Gerät<br />
zuverlässig auf externe Datenspeicher<br />
abgelegt. Vermisst wird unsererseits<br />
nur eine automatische<br />
Timer-Verlängerung, um Vor- und<br />
Nachlaufzeiten der Sendung nicht<br />
zu verpassen. Dank der einfachen<br />
Timer-Programmierung aus dem Programmführer<br />
heraus macht die Aufnahme<br />
einzelner Sendungen Spaß.<br />
Ein Manko zeigt der HD 100S im<br />
Test: Bei Pay-TV-Aufnahmen kommt<br />
es zu Problemen, sobald man sich<br />
einen zweiten Bezahlsender parallel<br />
ansehen möchte. Während ein Programm<br />
live geschaut wird, kann in<br />
der Regel ein zweites mit dem Venton-Player<br />
aufgenommen werden.<br />
Wird nun beispielsweise Sky Cinema<br />
aufgenommen und Sie wollen<br />
Sky Cinema + 24 schauen, können<br />
1.2010<br />
gut<br />
www.satdigital.de<br />
Sie ohne Probleme auf Sky Cinema<br />
+ 24 wechseln. Das Programm wird<br />
dabei auch decodiert. Im Hintergrund<br />
aber bricht die Decodierung<br />
der Aufnahme ab und der Mitschnitt<br />
erfolgt codiert.<br />
Zuverlässige Decodierung<br />
Alle von uns getesteten CI-Module<br />
werden anstandslos erkannt. Selbst<br />
mit den Sky-Portalkanälen kommt<br />
der Empfänger bestens zurecht.<br />
Über die Options-Taste gelangen<br />
Sie ohne Schwierigkeiten in die Programmauswahl.<br />
Der interne Kartenleser<br />
hält allerdings die wohl größte<br />
Überraschung bereit. In der uns zur<br />
Verfügung gestellten Box werden alle<br />
gängigen Smartcards – auch die<br />
von Sky Deutschland ausgelieferten<br />
NDS-Karten – problemlos akzeptiert<br />
und die Inhalte decodiert.<br />
Bei den Tunern setzt Venton auf<br />
eine große Anzahl verfügbarer Protokolle.<br />
Neben dem DiSEqC-1.1-Protokoll<br />
unterstützt die Box die Drehanlagenprotokolle<br />
1.2 und USALS.<br />
Dank der Unicable-Unterstützung<br />
mit freier ZF-Eingabemöglichkeit eignet<br />
sich dieser Empfänger ebenso<br />
für moderne Einkabelanlagen.<br />
Detailgetreue Bilder<br />
Scharfe, detailgetreue Bilder werden<br />
über die HDMI-Schnittstelle<br />
des Empfängers ausgegeben. Doch<br />
auch an den analogen Ausgängen<br />
überzeugt der HDTV-Receiver mit<br />
einer guten Wiedergabequalität. Bei<br />
den von uns eingespielten Testsequenzen<br />
diagnostizierten wir keine<br />
Fehler.<br />
Beim Stromverbrauch stellen wir<br />
vor allem Defizite im Stand-by-Modus<br />
fest. 10 Watt (W) Stand-by-<br />
Verbrauch sind deutlich zu viel.<br />
Hier muss der Hersteller Verbesserungen<br />
vornehmen.<br />
Vor-/Nachteile<br />
mobil einsetzbar dank 12-<br />
V-Anschluss<br />
schnelle Umschaltzeiten<br />
zuverlässige CI-Erkennung<br />
keine vorinstallierte<br />
Senderliste<br />
Schwächen bei Pay-TV-<br />
Aufnahme<br />
hoher Stand-by-Verbrauch<br />
Auch Venton liefert im Infobalken Titel und Laufzeit der<br />
aktuellen und folgenden Sendung mit<br />
Als einziges Gerät im Testfeld verfügt der Venton über eine rückseitige USB-Buchse. Somit können Datenspeicher<br />
wirklich versteckt angebracht werden<br />
Klein, aber trotzdem funktionell:<br />
Die Fernbedienung des Venton<br />
überzeugt die Redaktion im Test<br />
Bewertungsschlüssel: 100–95 %: Referenzklasse, 94–90 %: ausgezeichnet, 89–85 %: sehr gut, 84–70 %: gut, 69–55 %: befriedigend, 54–40 %: ausreichend, 39–0 %: mangelhaft<br />
www.satdigital.de 47
Das Klarsichtdisplay des<br />
Zehnder-Receivers überzeugt<br />
durch seine Vielfältigkeit. Neben<br />
dem Sendernamen werden auch<br />
Informationen zu Aufnahmen<br />
angezeigt<br />
Kaufberatung<br />
Vor-/Nachteile<br />
vorinstallierte Senderliste<br />
zuverlässige<br />
Aufnahmefunktion<br />
Suchfunktion in Kanalliste<br />
langsame Umschaltzeiten<br />
hoher Stand-by-Verbrauch<br />
Probleme mit Blue-Giga-CAM<br />
48<br />
Die Fernbedienung des Zehnder-<br />
Gerätes weist Schwächen auf.<br />
Bedingt durch die Tastengröße<br />
reagieren oftmals zwei<br />
nebeneinanderliegende Tasten<br />
gleichzeitig<br />
<strong>EMPFANG</strong> + <strong>TECHNIK</strong> 1.2010<br />
Zehnder HX8008CU<br />
Zusammen mit einem HDMI-Kabel<br />
sowie der Fernbedienung und Anleitung<br />
erreicht uns das in schwarzem<br />
Klavierlack designte Gerät. Die Front<br />
überzeugt mit einem alphanumerischen<br />
Display, das neben dem Kanalnamen<br />
auch eventuelle Aufnahmen<br />
symbolisch signalisiert. Hinter<br />
der Frontklappe verborgen befinden<br />
sich ein CI-Schacht sowie die USB-<br />
Schnittstelle. Wie beim MicroM200<br />
muss leider bei angeschlossener<br />
Festplatte die Klappe immer geöffnet<br />
bleiben. An dieser stehen die<br />
Videoschnittstellen Scart, Cinch,<br />
YUV und HDMI zur Verfügung. Eine<br />
RS-232-Schnittstelle dient dem<br />
Fachhändler für Servicezwecke.<br />
Vorinstallation hilfreich<br />
Dank einer vorab installierten<br />
Ka- nalliste kann der Zehnder HX-<br />
8008CU sofort in Betrieb genommen<br />
werden. Im Praxistest fallen<br />
uns die teilweise sehr langsamen<br />
Umschaltzeiten auf. Zudem stehen<br />
beim Senderwechsel leider keine<br />
EPG-Informationen im Infobalken<br />
bereit, wodurch immer der komplette<br />
Programmführer aufgerufen<br />
werden muss. Dieser kann allerdings<br />
wahlweise in der Mehrkanaloder<br />
der übersichtlichen Einzelkanalansicht<br />
angezeigt werden. Auch<br />
eine direkte Timer-Programmierung<br />
ist möglich, wenngleich diese nur<br />
aus dem Einzelkanalmodus heraus<br />
nutzbar ist. Beim Teletext punktet<br />
die Box ebenfalls.<br />
PVR-Betrieb<br />
Die von uns angeschlossenen 2,5-<br />
Zoll-Festplatten sowie ausgewählte<br />
USB-Sticks größer als 4 Gigabyte<br />
erkennt der Zehnder schnell und<br />
ordnet sie als Speichermedium<br />
zu. Je nachdem, in welchem Format<br />
der Datenträger vorliegt, muss<br />
eventuell noch eine Formatierung<br />
mit dem Receiver erfolgen. Unsere<br />
Timer-Aufnahmen nimmt die Box<br />
sehr zuverlässig auf, wenngleich<br />
wir auch beim dritten Gerät eine<br />
automatische Timer-Verlängerung<br />
vermissen. Bei codierten Inhalten<br />
schaltet sich eine Umschaltsperre<br />
ein. Während beim Mitschnitt uncodierter<br />
Programme ein weiterer<br />
Kanal desselben Transponders angeschaut<br />
werden kann, blockiert<br />
der Receiver eine Umschaltung bei<br />
Aufnahmen von Pay-TV-Inhalten. Aufnahmen<br />
werden zudem mit EPG-<br />
Namen gespeichert. Weiterführende<br />
Inhalte, wie beispielsweise eine<br />
Filmbeschreibung, sind jedoch bei<br />
Mitschnitten nicht mehr verfügbar.<br />
Wer seiner Verwandtschaft in gemütlicher<br />
Runde die Urlaubsbilder<br />
zeigen möchte, kann dies dank der<br />
Multimedia-Unterstützung des Gerätes<br />
tun. Einfach einen USB-Stick<br />
anstecken und schon kann es losgehen.<br />
Die Nutzung von MP3-Musik<br />
ist somit ebenfalls möglich.<br />
NDS-Karten unbrauchbar<br />
Die meisten CI-Module werden auch<br />
vom Zehnder-Gerät problemlos erkannt.<br />
Schwierigkeiten stellen wir<br />
nur beim blauen Giga-CAM fest, welches<br />
bekanntlich eine Möglichkeit<br />
bietet, Sky-NDS-Karten in CI-Geräten<br />
zu nutzen. Wird dieses Modul eingesteckt,<br />
hängt sich das Zehnder-<br />
Modell auf. Ein weiterer Kritikpunkt<br />
ist die fehlende Unterstützung von<br />
Optionskanälen bei Sky.<br />
Dank der DiSEqC-Protokolle 1.0, 1.2<br />
und USALS kann die Set-Top-Box<br />
auch an Multifeed- und Drehanlagen<br />
genutzt werden. Einzig das DiSEqC-<br />
1.1-Protokoll steht nicht bereit. Eine<br />
Unicable-Unterstützung ist ebenfalls<br />
Die Rückseite des Receivers ist funktional ausgestattet. Multimediale Schnittstellen sucht man hier vergebens, da<br />
die USB-Buchse an der Front verbaut wurde<br />
außen vor. Wer eine Einkabelanlage<br />
nutzt, kann den Receiver leider nicht<br />
als Empfänger einsetzen.<br />
Messergebnisse<br />
Die von uns eingespielten Testsequenzen<br />
gibt das Zehnder-Gerät<br />
detailgetreu und ohne erkennbare<br />
Fehler wieder. Die Detailgenauigkeit<br />
kann mit den anderen Testkandidaten<br />
mithalten.<br />
Größere Defizite stellen wir allerdings<br />
beim Stromverbrauch fest.<br />
Während dieser im Betrieb mit 14 W<br />
im Rahmen ist, fällt er mit 11 W<br />
Stand-by-Verbrauch zu hoch aus.<br />
Die neue, ab Februar 2010 geltende<br />
EU-Richtlinie verfehlt das Gerät<br />
komplett.<br />
Screenshots<br />
<strong>EMPFANG</strong> + <strong>TECHNIK</strong><br />
1.2010<br />
gut<br />
www.satdigital.de<br />
Auch Zehnder stellt den EPG wahlweise in der Einzelkanalansicht<br />
bereit. Der Infotext wird rechts platziert<br />
Neben den Menüpunkten „Installation“ und „USB“ sind<br />
auch die Spiele im Hauptmenü integriert<br />
Leider liefert Zehnder beim Umschalten keine Sendungsdaten<br />
mit, PIDs und Uhrzeit werden angezeigt
Details<br />
TESTSIEGER<br />
Hersteller Microelectronic Venton Zehnder<br />
Modell MicroM200 HD 100S HX8008CU<br />
Empfangsart Satellit Satellit Satellit<br />
Preis 169 Euro 139 Euro 199 Euro<br />
Größe (B/H/T) 310 × 50 × 200 mm 260 × 50× 220 mm 355 × 70 × 260 mm<br />
Gewicht 1,4 kg 1,5 kg 1,7 kg<br />
LEICHTE SCHWÄCHEN<br />
Info www.microelectronic-gmbh.de www.venton.de www.zehnder-sat.de<br />
AUSSTATTUNG<br />
Display LED/LCD/OLED<br />
Auflösung 1080i, 720p, 576p 1080i, 720p, 576p 1080i, 720p, 576p<br />
CVBS/RGB/S-VHS/YUV<br />
Verschlüsslung CI/embedded 2 × /– 1 ×/ UCAS 1 × /–<br />
Sky-tauglich mit CI-Modul mit CI-Modul –<br />
Festplatte, Größe optional extern optional extern optional extern<br />
ANSCHLÜSSE<br />
Scart TV/VCR/S-Video<br />
Dolby Digital Cinch/optisch<br />
RS-232/USB/Ethernet/SATA<br />
RF Output/Cinch/YUV<br />
VGA-Ausgang<br />
DVI/HDMI<br />
BETRIEB<br />
Speicherplätze 4500 10000 4000<br />
EPG-Darstellung Einzel-/Multikanal<br />
Umschaltzeit ca. 1 s ca. 1,5 s ca. 1,5 s<br />
Videotext TV/Box<br />
Software-Download Sat/PC/Netzwerk<br />
Multifunktionale Fernbedienung<br />
Netzschalter Front/Rück<br />
Stromverbrauch Betrieb/Stand-by 13/2 W 14/10 W 14/11 W<br />
TESTERGEBNISSE<br />
Anzahl Tuner Sat 1 1 1<br />
DiSEqC 1.0/1.1/1.2/USALS<br />
Unicable/freie ZF-Wahl<br />
Empfindlichkeit (gemessen) –86 dBm –85 dBm –84 dBm<br />
Weißbeleg 688 mV 711 mV 730 mV<br />
Helligkeitsrauschen 72,5 dB 78,1 dB 77,5 dB<br />
Farbrauschen 62,9 dB 72,0 dB 69,6 dB<br />
Sauberkeit hell-dunkel 98,5 % 99,2 % 97,3 %<br />
Graustufenlinearität 98,1 % 98,9 % 98,7 %<br />
Farbabweichung 0,6 deg 0,7 deg 1,2 deg<br />
MESSDIAGRAMME<br />
Alle drei Receiver überzeugen auch am<br />
Scartausgang sowie den YUV-Ausgängen mit<br />
guten Bildern. Einzig bei FBAS stellen wir kleine<br />
Unrelmäßigkeiten fest. HD-Receiver sollten aber<br />
nur im Notfall per FBAS angeschlossen werden.<br />
YUV<br />
RGB<br />
FBAS<br />
VORHANDEN<br />
NICHT VORHANDEN<br />
Auswertung<br />
INSTALLATION 26/30 Pkt. 20/30 Pkt. 25/30 Pkt.<br />
BEDIENUNG 39/50 Pkt. 39/50 Pkt. 37,5/50 Pkt.<br />
AUSSTATTUNG 28/40 Pkt. 27,5/40 Pkt. 27/40 Pkt.<br />
<strong>EMPFANG</strong> 16/20 Pkt. 17/20 Pkt. 15,5/20 Pkt.<br />
DARSTELLUNG 44/50 Pkt. 44/50 Pkt. 43,5/50 Pkt.<br />
DECODIERUNG 17/20 Pkt. 18,5/20 Pkt. 15/20 Pkt.<br />
PVR-BETRIEB 15/20 Pkt. 15/20 Pkt. 16/20 Pkt.<br />
GESAMT 185/230 Pkt. 181/230 Pkt. 179,5/230 Pkt.<br />
81 % – GUT TESTSIEGER 79 % – GUT 78 % – GUT<br />
Kaufberatung<br />
Alle drei HDTV-Empfangsgeräte<br />
konnten vor allem bei der Zuverlässigkeit<br />
sowie den Grundfunktionen<br />
überzeugen. Jedoch möchten<br />
wir auch die Schwächen der<br />
Probanden nicht vernachlässigen.<br />
Der Testsieger, der Microelectronic<br />
MicroM200, besitzt noch Defizite<br />
bei der EPG-Darstellung. Die<br />
fehlende Multikanalvorschau behindert<br />
vor allem bei der Timersteuerung.<br />
Behaupten kann er sich<br />
allerdings in den Kategorien CI-Betrieb<br />
und Schnelligkeit gegenüber<br />
der Konkurrenz. Der Venton-Receiver<br />
auf dem zweiten Platz besitzt<br />
Schwächen bei der Erstinstallation<br />
sowie der Aufnahme von Pay-TV-<br />
Inhalten. Vor allem der Bug in<br />
letztgenannter Funktion sollte für<br />
die bessere Bedienbarkeit beseitigt<br />
werden. Zudem verbraucht die Box<br />
wie auch der letzte Kandidat, der<br />
Zehnder-Receiver eindeutig zu viel<br />
Energie im Stand-by-Modus. Nach<br />
der ab Februar 2010 geltenden<br />
EU-Richtlinie dürfen beide Modelle<br />
nicht mehr verkauft werden. Maximal<br />
ein Watt Standbyverbrauch<br />
schreibt die EU ab Februar vor.<br />
Dabei kann allerdings auch eine<br />
zusätzliche Standbysteuerung ohne<br />
angeschaltetes Display verwendet<br />
werden. Selbst unser Testsieger<br />
liegt mit 2 W über den Vorgaben<br />
der Kommission hat aber noch<br />
Potential diese zu erfüllen da die 2<br />
W mit eingeschalteten Display erreicht<br />
werden. Zehnder und Venton<br />
müssen an dieser Stelle gewaltig<br />
nachbessern. Auch wenn die Geräte<br />
beim Kauf preiswert sind, können<br />
sie schnell zu Stromfressern<br />
mutieren.<br />
RICARDO PETZOLD<br />
Anzeige<br />
Bewertungsschlüssel: 100–95 %: Referenzklasse, 94–90 %: ausgezeichnet, 89–85 %: sehr gut, 84–70 %: gut, 69–55 %:<br />
befriedigend, 54–40 %: ausreichend, 39–0 %: mangelhaft<br />
www.satdigital.de 49
Kaufberatung<br />
HDTV-Einstiegsreceiver mit viel Potential<br />
Vor-/Nachteile<br />
gute Ausstattung<br />
schnelle Zapping-Geschwindigkeit<br />
einfache Bedienung<br />
keine Nachbearbeitung der<br />
Aufnahmen möglich<br />
Details<br />
Hersteller Ferguson unter die Lupe nehmen.<br />
Modell Ariva 200<br />
Empfangsart Satellit<br />
Software –<br />
Preis<br />
189 Euro<br />
Größe (B/H/T) 260 × 54 × 150 mm<br />
Gewicht<br />
1,1 kg<br />
Info<br />
www.ferguson.pl<br />
AUSSTATTUNG<br />
Display LED/LCD/<br />
OLED<br />
Auflösung 1080i, 720p, 576p<br />
CVBS/RGB/<br />
S-VHS/YUV<br />
Verschlüsselung 1×/1× Conax<br />
CI/integriert<br />
Sky-tauglich ( )<br />
Festplatte, Größe optional extern<br />
ANSCHLÜSSE<br />
Scart TV/VCR/<br />
S-Video<br />
Dolby Digital<br />
Cinch/optisch<br />
RS-232/USB/<br />
Ethernet/SATA<br />
RF Output/Cinch/<br />
YUV<br />
VGA-Ausgang<br />
DVI/HDMI<br />
BETRIEB<br />
Speicherplätze 8000<br />
EPG-Darstellung<br />
Einzel-/Multikanal<br />
EPG-Darstellung<br />
Einzel-/Multikanal<br />
Umschaltzeit ca. 1,5 s<br />
Videotext TV<br />
(Scart)/Box<br />
Software-<br />
Download Sat/<br />
PC/Netzwerk<br />
Multifunktionale<br />
Fernbedienung<br />
Netzschalter<br />
Front/Rück<br />
Stromverbrauch 14/1 W<br />
Betrieb/Stand-by<br />
TESTERGEBNISSE<br />
Anzahl Tuner 1<br />
DISEqC<br />
1.0/1.1/1.2/<br />
USALS<br />
Unicable/freie<br />
ZF-Wahl<br />
Empfindlichkeit –86,5 dBm<br />
(gemessen)<br />
Weißbeleg 704 mV<br />
Helligkeitsrauschen<br />
73,1 dB<br />
Farbrauschen 63,1 dB<br />
Sauberkeit 98,0 %<br />
Hell-Dunkel<br />
Graustufenlinearität<br />
98,7 %<br />
Farbabweichung 0,5 deg<br />
VORHANDEN<br />
NICHT VORHANDEN<br />
Ferguson Ariva 200 im Test<br />
<strong>EMPFANG</strong> + <strong>TECHNIK</strong> 1.2010<br />
Auswertung<br />
INSTALLATION<br />
BEDIENUNG<br />
AUSSTATTUNG<br />
<strong>EMPFANG</strong><br />
DARSTELLUNG<br />
FESTPLATTENMOD.<br />
DECODIERUNG<br />
GESAMT<br />
25,5/30 Pkt.<br />
48,5/60 Pkt.<br />
37/50 Pkt.<br />
16/20 Pkt.<br />
42/50 Pkt.<br />
19/30 Pkt.<br />
20/25 Pkt.<br />
208/265 Pkt.<br />
78 % – GUT<br />
<strong>EMPFANG</strong> + <strong>TECHNIK</strong><br />
1.2010<br />
gut<br />
www.satdigital.de<br />
Mit dem Ariva TT HD PVR hat Ferguson bereits im Juli den ersten HDTV-Receiver der neuen Ariva-Serie auf<br />
den deutschen Markt gebracht. Nun ist mit dem 200er-Modell ein Einstiegsgerät verfügbar, welches wir<br />
Der Ariva 200 erreicht uns zusammen<br />
mit einer multifunktionalen<br />
und zugleich übersichtlichen<br />
Fernbedienung. Ein HDMI-Kabel<br />
fehlt leider.<br />
An der Front steht eine Vielzahl<br />
an Grundbedienelementen bereit.<br />
Zudem verfügt das preiswerte Gerät<br />
über ein alphanumerisches<br />
Display, welches auch Zusatzinformationen<br />
wie etwa eine laufende<br />
Aufnahme anzeigen kann. Hinter<br />
der Frontklappe verstecken sich<br />
je eine USB-Schnittstelle, ein CI-<br />
Schacht sowie ein Kartenleser, der<br />
im Auslieferungszustand mit dem<br />
Conax- und Mediaguard-Decodierungssystem<br />
ausgestattet ist. Die<br />
Rückseite des kleinen HDTV-Empfängers<br />
überrascht ebenfalls. Zwei<br />
Scartanschlüsse sowie je ein YUVund<br />
HDMI-Ausgang versorgen den<br />
Fernseher oder Beamer mit Bildsignalen.<br />
Der digitale Ton wird wahlweise<br />
über einen optischen, koaxialen<br />
oder HDMI-Ausgang bereitgestellt.<br />
Zusätzlich zur USB-Frontschnittstelle<br />
stehen an der Rückseite noch<br />
die Datenschnittstellen RS-232 und<br />
Ethernet parat. Somit kann die Box<br />
auch in ein bestehendes Heimnetzwerk<br />
eingebunden werden.<br />
Vorinstalliert<br />
Dank einer für den deutschen Markt<br />
vorinstallierten Senderliste kann der<br />
Receiver nach dem Anschluss der<br />
Kabel direkt genutzt werden. Im<br />
Alltagsbetrieb überrascht uns der<br />
Ariva 200 mit sehr schnellen Umschaltzeiten,<br />
die sich kaum mehr<br />
von denen eines SDTV-Receivers<br />
unterscheiden. Rund 1 Sekunde<br />
wird für den Kanalwechsel bei frei<br />
empfangbaren Programmen benötigt.<br />
Auch der Menüaufbau wirkt<br />
gut strukturiert. Mit einem Update<br />
versehen, stand unserem Testgerät<br />
nun auch eine Einzelkanalvorschau<br />
beim elektronischen Programmführer<br />
(EPG) zur Verfügung. Leider vermissen<br />
wir immer noch eine automatische<br />
Timer-Verlängerung.<br />
Aufnahmen und mehr<br />
Mitschnitte können auf alle USB-<br />
Datenträger mit FAT-32-Formatierung<br />
gespeichert werden. Leider muss<br />
die Frontklappe bei Anschluss eines<br />
Speichermediums offen bleiben, da<br />
eine rückwärtige USB-Schnittstelle<br />
nicht zur Verfügung steht. Über die<br />
USB/PVR-Taste des Signalgebers<br />
gelangen Sie in das Datenträgermenü,<br />
über das die Aufnahmen, MP3-<br />
Musikdateien, Bilder und DivX-Filme<br />
wiedergegeben werden können. Die<br />
Box speichert leider auch nur den<br />
im EPG angezeigten Namen, erweiterte<br />
EPG-Infos stehen nicht zur<br />
Verfügung.<br />
Pay-TV-Tauglichkeit<br />
Mit Pay-TV-Sendern hat der Ferguson<br />
Ariva keinerlei Probleme.<br />
Module und Karten werden sofort<br />
erkannt und das Programm wird<br />
decodiert. Auch die Unterstützung<br />
der Sky-Unterkanäle ist enthalten.<br />
Ein besonderes Highlight bietet die<br />
Box DXern und Sat-Freunden. Dank<br />
der Blindscan-Unterstützung sowie<br />
eines großen Kanalspeichers von<br />
8 000 Plätzen eignet sich das Gerät<br />
auch zur Drehanlagensteuerung.<br />
Der einfach zu bedienende Blindscan<br />
findet zuverlässig alle Signale<br />
ab Symbolraten von mehr als 2,3<br />
Megasymbols. Dabei kommt dem<br />
Gerät die große Tuner-Empfindlichkeit<br />
von –87 Dezibel Milliwatt (dBm)<br />
zugute. Zudem werden alle DiSEqC-<br />
Protokolle unterstützt. Einzig mit<br />
Unicable-Schaltern kann die Box<br />
noch nicht umgehen.<br />
Gute Bilder<br />
Die Bildqualität des aus Polen stammenden<br />
Empfängers kann mit der<br />
anderer Receiver mithalten. Anhand<br />
der Referenztrailer sowie unseres<br />
Messequipments stellen wir keine<br />
Schwächen fest.<br />
Screenshots<br />
Multimedia pur bietet die Rückseite. Der Netzwerkanschluss bindet die Box ins Heimnetzwerk ein<br />
RICARDO PETZOLD<br />
Der EPG bietet Multi- und Einzelkanalvorschau
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Im Test: Octagon SF 1018 HD<br />
HDTV im Doppelpack<br />
Kaufberatung<br />
Details<br />
Hersteller<br />
Octagon<br />
Modell<br />
SF 1018 HD-<br />
Alliance<br />
Preis<br />
449 Euro<br />
Größe (B/H/T) 430 × 60 × 230 mm<br />
Gewicht<br />
2,0 kg<br />
Informationen www.mk-anadolu.de<br />
AUSSTATTUNG<br />
Display LED/LCD/<br />
OLED<br />
CVBS/RGB/YUV<br />
Auflösung<br />
1 080i, 720p, 576p<br />
Verschlüsselung 2 ×/2 × CAS<br />
CI/integriert<br />
Sky-tauglich<br />
Festplatte, Größe intern vorbereitet<br />
ANSCHLÜSSE<br />
Scart/VCR/S-Video<br />
Dolby Digital Cinch/<br />
Optisch<br />
RS-232/USB/<br />
Ethernet/SATA<br />
RF Output/Cinch/<br />
YUV<br />
VGA-Ausgang<br />
DVI/HDMI<br />
BETRIEB<br />
Speicherplätze 10000<br />
PiP/Multikanal<br />
Umschaltzeit 1,5 s<br />
Videotext TV/Box<br />
Update Antenne/<br />
PC/Netzwerk<br />
Multifunktionale<br />
Fernbedienung<br />
Netzschalter<br />
Front/Rück<br />
Stromverbrauch 28/1 W<br />
Betrieb/Stand-by<br />
TESTERGEBNISSE<br />
Anzahl Tuner Sat 2<br />
DiSEqC<br />
1.0/1.1/1.2/USALS<br />
Blindscan<br />
Unicable/freie<br />
ZF-Wahl<br />
Empfindlichkeit –87 dBm<br />
Weißbeleg 682 mV<br />
Helligkeitsrauschen 73,1 dB<br />
Farbrauschen 62,1 dB<br />
Sauberkeit hell/ 99,2 %<br />
dunkel<br />
Graustufenlinearität 99,1 %<br />
Farbabweichung 0,4 deg<br />
MESSDIAGRAMM<br />
An den analogen<br />
Ausgängen überzeugt<br />
die Octagon-<br />
Box mit konstanten<br />
Videosignalen im<br />
Normbereich. Ausreißer<br />
stellen wir<br />
dabei nicht fest<br />
RGB<br />
FBAS<br />
VORHANDEN<br />
NICHT VORHANDEN<br />
52<br />
<strong>EMPFANG</strong> + <strong>TECHNIK</strong> 1.2010<br />
Twin-Receiver gehören mittlerweile zum Standardprogramm der meisten Hersteller. Auch Octagon möchte<br />
dem nicht länger nachstehen und hat mit dem SF 1018 HD das erste eigene Twin-HDTV-Gerät auf den<br />
Markt gebracht. Wir nehmen die Box unter die Lupe.<br />
Der in den Hi-Fi-Rack-Maßen<br />
gefertigte Receiver erreicht<br />
uns zusammen mit einem<br />
HDMI-Kabel, dem Signalgeber sowie<br />
einer deutschen Bedienungsnleitungen<br />
in einer ansprechenden<br />
Aufmachung. Der erste Blick auf das<br />
Gerät fällt positiv aus. An der Front<br />
befinden sich ein alphanumerisches<br />
Display, welches auch Sonderfunktionen<br />
wie Aufnahmen anzeigen<br />
kann, die Grundbedienelemente sowie<br />
eine Frontklappe. Hinter dieser<br />
finden wir die Decodierungsvorrichtungen<br />
vor. Der Octagon-Receiver<br />
ist an dieser Stelle gut ausgestattet.<br />
Neben zwei CI-Schächten<br />
stehen auf den ersten Blick<br />
auch zwei Smartcard-Leser bereit.<br />
Leider zeigt die Praxis, dass nur<br />
einer der beiden Smartcard-Leser<br />
mit aktueller Software funktioniert.<br />
Im Auslieferungszustand können in<br />
diesem außerdem nur Conax-Karten<br />
verwendet werden. Findige Bastler<br />
haben die Möglichkeit, mehr aus<br />
der Lesevorrichtung herauszuholen.<br />
Komplettiert wird die Ausstattung an<br />
der Front mit einem USB-Anschluss.<br />
Dieser ist hilfreich, falls Sie einmal<br />
kurzweilige Mediendaten wie Bilder<br />
oder MP3-Musik mit dem Receiver<br />
abspielen wollen.<br />
Auch die Rückseite überzeugt. Digitale<br />
und analoge Videoausgänge<br />
ermöglichen den Betrieb alter und<br />
hochmoderner TV-Geräte. Auch der<br />
Ton kann digital über den optischen<br />
Weg bezogen werden. Der Testredaktion<br />
fällt zudem eine Reihe an<br />
Datenschnittstellen auf. Neben dem<br />
in die Jahre gekommenen RS-232-<br />
Anschluss besitzt der SF 1018 auch<br />
zwei weitere USB-Schnittstellen sowie<br />
eine Netzwerkbuchse an der<br />
Rückseite. Wireless LAN wird im Auslieferungszustand<br />
nicht unterstützt,<br />
kann aber dank Linux-Betriebssystem<br />
mithilfe eines WLAN-USB-Sticks<br />
nachgerüstet werden. Ausgeliefert<br />
wird der Receiver ohne Festplatte.<br />
Allerdings hat der Kunde die Option,<br />
eine SATA-Festplatte vom Händler<br />
in das Gerät einbauen zu lassen<br />
oder diese selbst einzubauen. Der<br />
entsprechende Rahmen für 3,5-Zoll-<br />
Datenträger befindet sich bereits im<br />
Receiver. Das restliche Montagematerial<br />
liegt dem Gerät bei. Extern können<br />
zudem USB-Datenträger zur Aufzeichnung<br />
angeschlossen werden.<br />
Die Fernbedienung zum Octagon-<br />
HDTV-Receiver kann uns nicht restlos<br />
überzeugen. Die Verarbeitung<br />
sowie auch die Tastenanordnung<br />
besitzen Defizite. Speziell die Menü-Taste,<br />
aber auch der Exit-Button<br />
sind zu klein geraten. Als gewöhnungsbedürftig<br />
empfinden wir zudem<br />
die Anordnung des Ziffernblocks im<br />
unteren Drittel. Selbst Nutzer mit<br />
längeren Fingern müssen bei diesem<br />
Signalgeber umgreifen.<br />
Inbetriebnahme<br />
Beim ersten Start wird der Nutzer<br />
nach der Menüsprache, der örtlichen<br />
Zeitzone und dem Kontinent gefragt.<br />
Danach springt der Receiver<br />
in den Programmsuche-Modus. Im<br />
Falle unseres Test verfügt das Gerät<br />
allerdings über eine vorsortierte Kanalliste,<br />
sodass der Schritt des Sendersuchlaufes<br />
nicht nötig ist. Somit<br />
kann der TV-Genuss direkt beginnen.<br />
Falls Sie allerdings einen weiteren<br />
Satelliten neben Astra auf 19,2 Grad<br />
Ost mit Ihrer Anlage empfangen<br />
können, bietet der Octagon-Receiver<br />
mehrere Suchoptionen für die Kanalsuche<br />
an. Neben der manuellen und<br />
der automatischen Suche, bei welcher<br />
alle voreingestellten Transponder<br />
abgescannt werden, kann auch<br />
Wärmebild<br />
Screenshots<br />
<strong>EMPFANG</strong> + <strong>TECHNIK</strong><br />
1.2010<br />
sehr gut<br />
ein Blindscan genutzt werden. Die<br />
Box findet dabei alle empfangbaren<br />
Träger mit Symbolraten größer als<br />
1 000 Symbols zuverlässig. Allerdings<br />
muss für den kompletten Scan eines<br />
Satellitensystems ein Zeitaufwand<br />
von mehr als einer halben Stunde<br />
eingeplant werden. Für die Sortierung<br />
der Senderliste stehen neben einer in<br />
der Software integrierten Sortierfunkwww.satdigital.de<br />
Beim Octagon messen wir die höchste Temperatur<br />
einmal mehr auf dem Netzteil<br />
Das Hauptmenü besitzt eine übersichtliche Struktur.<br />
Die Unterpunkte sind aussagekräftig gegliedert<br />
Im EPG befi ndet sich eine Suchfunktion, um Lieblingssendungen<br />
noch schneller aufzuspüren
Kaufberatung<br />
An der Rückseite des Gerätes bleiben kaum Wünsche offen. Selbst eine Netzwerkschnittstelle ist vorhanden<br />
tion auch Editoren für den PC bereit.<br />
Unter anderem kann kostenpflichtig<br />
auch eine Setedit-Lizenz erworben<br />
werden. Der Vorteil dabei ist, dass<br />
die Listen des Octagon dann auch in<br />
andere Formate Setedit-unterstützter<br />
Receiver konvertiert werden können.<br />
Schnelles Zappen<br />
Im Alltagsbetrieb fallen auf den ersten<br />
Blick zügige Umschaltzeiten von<br />
rund 1,5 Sekunden auf. Zudem verfügt<br />
die Box über eine übersichtliche<br />
Programmlistenstruktur. Dem Nutzer<br />
stehen diverse Sortieroptionen sowie<br />
eine Volltextsuche zur Verfügung.<br />
Somit finden Sie den Lieblingssender<br />
noch schneller. Auch beim elektronischen<br />
Programmführer (EPG) setzt<br />
Octagon auf Komfort, die Ansicht des<br />
Programmführers kann je nach persönlichem<br />
Belieben gewählt werden<br />
und auch Sendungen lassen sich<br />
dank Volltextsuche schnell finden.<br />
Bei eingebauter SATA-Festplatte oder<br />
einem über USB angeschlossenen Datenträger<br />
können parallel bis zu zwei<br />
Sendungen aufgezeichnet werden,<br />
während eine dritte geschaut wird.<br />
Vorprogrammierungen von Aufnahmen<br />
können wahlweise aus dem EPG heraus<br />
oder über direkte Zeiteingabe im<br />
Menü absolviert werden. Dank einer<br />
automatischen Timer-Verlängerung<br />
bei EPG-Datenübernahme wird die<br />
Gefahr, Teile einer Sendung zu Beginn<br />
oder am Ende zu verpassen, minimiert.<br />
Der Receiver bietet auch Nachbearbeitungsoptionen<br />
an. So können<br />
Sie mit Sprungmarken unliebsame<br />
Stellen in Aufnahmen eliminieren. Die<br />
Daten der internen Festplatte können<br />
komfortabel über Netzwerk auf<br />
den PC übertragen werden. Sollten<br />
Sie am Standort des Receivers kein<br />
Netzwerkkabel liegen haben, besteht<br />
für Bastler die Möglichkeit, mittels<br />
eines USB-Sticks den Octagon über<br />
Wireless Netzwerk zu nutzen.<br />
CI-BETRIEB<br />
Die Erkennung sämtlicher CI-Module<br />
verläuft im Test fehlerfrei. Dank der<br />
Optionskanalunterstützung bei Sky<br />
lassen sich die Formel-1-Perspektiven<br />
sowie die verschiedenen Bundesligaübertragungen<br />
noch schneller<br />
wählen.<br />
Beim Tuner-Test kann der Empfänger<br />
mit einer soliden Empfangsleistung<br />
punkten. Bis zu 87 Dezibel können<br />
wir die Leistung unseres Testsignals<br />
drosseln, bevor sich eine Klötzchenbildung<br />
auf dem TV-Gerät entwickelt.<br />
Scharfe Bilder<br />
Über HDMI angeschlossene TV-Geräte<br />
lassen keine Schwächen des<br />
Octagon sichtbar werden. Die Box<br />
stellt sowohl SD- als auch HD-Material<br />
detailgetreu und ohne Farbverfälschungen<br />
dar. Auch Laufbänder bereiten<br />
dem Receiver keine Probleme.<br />
Alles in allem überzeugt uns die Box<br />
im Test. Dank des Linux-Betriebssystems<br />
holen Freaks mehr aus der Box<br />
heraus. Die Blindscan-Funktion kann<br />
vor allem DXer überzeugen, während<br />
die EPG-Suche und die Nachbearbeitung<br />
der Aufnahmen das Herz<br />
von Heimkinofans höherschlagen<br />
lässt.<br />
Auswertung<br />
INSTALLATION<br />
BEDIENUNG<br />
AUSSTATTUNG<br />
<strong>EMPFANG</strong><br />
DARSTELLUNG<br />
FESTPLATTENMO.<br />
DECODIERUNG<br />
GESAMT<br />
25/30 Pkt.<br />
44/50 Pkt.<br />
33,5/40 Pkt.<br />
17/20 Pkt.<br />
45/50 Pkt.<br />
32/40 Pkt.<br />
18/20 Pkt.<br />
214,5/250 Pkt.<br />
86 % – SEHR GUT<br />
Vor-/Nachteile<br />
Vorinstallation<br />
Blindscan<br />
Bild-in-Bild-Funktion<br />
Festplatte nicht integriert<br />
kein HDMI-Kabel im Lieferumfang<br />
Der mitgelieferte<br />
Signalgeber hat<br />
Optimierungsbedarf.<br />
Vor allem die Größe<br />
und Tastenanordnung<br />
sind gewöhnungsbedürftig<br />
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69–55 %: befriedigend, beigefügt 54–40 ist. %: ausreichend, 39–0 %: mangelhaft<br />
www.satdigital.de Bewertungsschlüssel: 100–95 %: Referenzklasse, 94–90 %: ausgezeichnet, 89–85 %: sehr gut, 84–70 %: gut,<br />
53
Kaufberatung<br />
Im Test: Vier Einkabelsysteme<br />
Sat-Empfang trotz Baumverteilung<br />
Leider bieten längst nicht alle Kabelnetzprovider ein ausreichendes HDTV-Angebot an. Wer nicht warten will,<br />
bis sich sein Anbieter entscheidet, auch hochauflösende Inhalte einzuspielen, kann bereits heute auf Satellit<br />
umrüsten. Die Kabelstruktur spielt dank moderner Verteilersysteme keine große Rolle mehr.<br />
In der Vergangenheit war die Umrüstung<br />
von Kabel zu Satellit oftmals<br />
nicht ohne Weiteres möglich.<br />
Sogenannte Baumnetzwerke, in denen<br />
die Kabel immer wieder aufgetrennt<br />
werden, verhinderten den Einsatz<br />
von Multischaltern. Die Industrie<br />
versuchte, mit Einkabelvarianten Abhilfe<br />
zu schaffen, aber selbst diese<br />
waren oft nur eine Interimslösung.<br />
Schon beim Frequenzwechsel eines<br />
Senders kam es schnell zum Aufschrei,<br />
da das eine oder andere<br />
Einkabelsystem die neue Frequenz<br />
nicht empfangen konnte. Es musste<br />
also eine neue Lösung her, die<br />
trotz Baumstruktur den Empfang<br />
eines kompletten Satellitensystems<br />
ohne Frequenzeinschränkungen erlaubte.<br />
Diese wurde vor einigen Jahren<br />
gefunden und vorangetrieben.<br />
In Deutschland ist sie unter dem<br />
Namen „Unicable“ bekannt geworden.<br />
Im europäischen Sprachraum<br />
fällt dabei auch oft die Bezeichnung<br />
„Satellite Channel Router“ (SCR).<br />
Der Vorteil des Systems besteht<br />
darin, dass jedem Receiver ein gewisses<br />
User-Band zugewiesen wird.<br />
Mittels DiSEqC-Befehlssatz übermittelt<br />
der Receiver dem Schalter,<br />
welchen Frequenzbereich er empfangen<br />
möchte. Der Schalter wiederum<br />
moduliert diesen Bereich so auf,<br />
dass er in das für den Receiver<br />
reservierte User-Band passt. Somit<br />
können bis zu acht Tuner in einem<br />
Unicable-Stamm betrieben werden.<br />
Möglich macht dies einzig die Aufteilung<br />
des Frequenzbandes in sogenannte<br />
User-Bänder. Der Vorteil der<br />
Systeme liegt somit auf der Hand:<br />
Es gibt keine Einschränkungen mehr<br />
beim Frequenzband und eingesetzten<br />
Satellitensystem. Ob Sender XY<br />
die Frequenz innerhalb der nächsten<br />
Monate ändert, ist egal, da diese<br />
trotzdem empfangen werden kann.<br />
Ferner sind Einkabelsysteme nach<br />
SCR- bzw. Unicable-Standard nicht<br />
mehr nur im Zusammenspiel mit<br />
Astra auf 19,2 Grad Ost nutzbar. Sie<br />
können genauso gut auf Türksat,<br />
Nilesat oder Thor eingesetzt werden.<br />
Vorsicht bei der Einrichtung<br />
Neben dem Unicable-Schalter müssen<br />
die Antennendosen in der Regel<br />
ebenfalls ausgetauscht werden.<br />
Unicable erfordert sogenannte DC-<br />
Durchlassdosen, um die DiSEqC-Befehle<br />
vom Receiver zum Schalter<br />
weiterleiten zu können. Nachdem<br />
die Verkabelung steht, geht es an<br />
das Einrichten der Receiver. Hier ist<br />
Fingerspitzengefühl gefragt, da jede<br />
Zwischenfrequenz (ZF) nur einmal genutzt<br />
werden darf. Hersteller wie DCT<br />
Delta legen ihren Systemen kleine<br />
Aufkleber bei, die an der Antennendose<br />
angebracht werden können. So<br />
wird sichergestellt, dass auch beim<br />
Gerätewechsel die richtige Zwischenfrequenz<br />
eingestellt wird.<br />
Der Test<br />
In unserem Test nehmen wir die<br />
Produkte Axing SES 56-09, Delta<br />
Electronics SUM 514K, EMP-Centauri<br />
P.200-P und Wisi DY 64 unter die Lupe.<br />
Alle vier Kandidaten eignen sich<br />
für den Empfang einer Satellitenposition<br />
und können zwischen vier<br />
und acht Tuner steuern. Im Test prüfen<br />
wir das Zusammenspiel mit verschiedenen<br />
Receivern der Anbieter<br />
Homecast, Hirschmann, Wisi, Smart<br />
und Telestar. Auch die Beschriftung<br />
sowie Verarbeitung wird unsererseits<br />
bewertet.<br />
Bilder: Auerbach Verlag, Stock. xchng<br />
54 1.2010<br />
Bewertungsschlüssel: 100–95 %: Referenzklasse, 94–90 %: ausgezeichnet, 89–85 %: sehr gut, 84–70 %: gut, 69–55 %: befriedigend, 54–40 %: ausreichend, 39–0 %: mangelhaft<br />
<strong>EMPFANG</strong> + <strong>TECHNIK</strong>
Kaufberatung<br />
Axing SES 56-09<br />
Axing bietet insgesamt zwei Unicable-Bausteine<br />
an. Der SES 56-09<br />
wird zusammen mit einem aufsteckbaren<br />
Netzteil ausgeliefert und ist<br />
das aktive Element einer Unicable-<br />
Anlage. Der kleine Bruder, der SES<br />
556-09, ist ein Kaskadenbaustein,<br />
der wahlweise unter den aktiven<br />
SES 56-09 oder einen herkömmlichen<br />
Multischalter montiert werden<br />
kann. Dank ordnungsgemäßer Anschlussbeschriftung<br />
wird die Installation<br />
zum Kinderspiel. Der Nutzer<br />
weiß sofort, wo welcher Antennenausgang<br />
angeschlossen werden<br />
muss. Für Unicable-Anlagen steht an<br />
den Bausteinen jeweils ein Stammausgang<br />
parat. Dieser kann bis<br />
zu sechs Tuner versorgen. Somit<br />
ist er optimal für die Einspeisung<br />
von Satellitensignalen in eine Wohnung<br />
geeignet. Die verwendeten<br />
Zwischenfrequenzen sind auf dem<br />
Gehäuse des Gerätes zu finden und<br />
werden zusätzlich noch einmal in<br />
der Anleitung abgedruckt. Im Test<br />
stellen wir mit den geprüften Unica-<br />
Axing setzt bei seinem Gerät auf die herkömmliche<br />
Bauform. Dank der Kaskadenausgänge<br />
können weitere Unicable- oder normale<br />
Multischalter angeschlossen werden<br />
ble-Receivern keine Probleme nach<br />
erfolgreich durchgeführter Installation<br />
fest. Allerdings verwendet Axing<br />
Zwischenfrequenzen, die nicht von<br />
Hause aus in jedem Receiver zur<br />
Verfügung stehen. Diese müssen<br />
somit manuell eingegeben werden.<br />
Allerdings unterstützen die<br />
meisten Unicable-Receiver<br />
mittlerweile diese<br />
Möglichkeit.<br />
Positiv fällt zudem der Stromsparmodus<br />
der Unicable-Einheit auf.<br />
Sobald kein Receiver in der Anlage<br />
betrieben wird, schaltet sich auch<br />
der SES 56-09 in einen Stand-by-Modus<br />
und spart somit Energiekosten.<br />
<strong>EMPFANG</strong> + <strong>TECHNIK</strong><br />
TESTSIEGER<br />
1.2010<br />
ausgezeichnet<br />
www.satdigital.de<br />
Vor-/Nachteile<br />
zuverlässige Unicable-<br />
Verarbeitung<br />
geringe<br />
Durchgangsdämpfung<br />
kaskadierbar<br />
kein Messausgang<br />
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Kenntnisse bieten wir Ihnen auch eine fundierte Ausbildung zum Redakteur in unserem Hause<br />
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beigefügt ist.<br />
www.satdigital.de 55
Kaufberatung<br />
Vor-/Nachteile<br />
zuverlässige Unicable-<br />
Verarbeitung<br />
geringe<br />
Durchgangsdämpfung<br />
kaskadierbar<br />
kein Messausgang<br />
nur für vier Tuner geeignet<br />
Vor-/Nachteile<br />
geringer Stand-by-Verbrauch<br />
gute Beschriftung<br />
nicht kaskadierbar<br />
kein Messausgang<br />
56<br />
<strong>EMPFANG</strong> + <strong>TECHNIK</strong> 1.2010<br />
Delta SUM 514K<br />
Der kleine Unicable-Umsetzer<br />
kommt in einer bestehenden<br />
Anlage auch ohne zusätzliche<br />
Netzspannung aus<br />
EMP-Centauri P.200-P<br />
Der tschechische Multischalterhersteller<br />
EMP-Centauri unterstützt mittlerweile<br />
ebenfalls die Unicable-Technologie.<br />
Mit dem P.200-P vertreibt<br />
das Unternehmen den ersten Umsetzer,<br />
der bis zu acht Receiver über<br />
einen Ausgang speisen kann. Leider<br />
ist der Verteiler nicht kaskadierbar,<br />
sodass herkömmliche Multischalter<br />
bzw. weitere Unicable-Kaskaden nur<br />
über zusätzliche Schalter an einer<br />
Antenne betrieben werden können.<br />
Die Zwischenfrequenzen druckt EMP-<br />
Centauri deutlich sichtbar an der<br />
Front des Modells ab. Einmal mehr<br />
stellen wir fest, dass nahezu jeder<br />
Anbieter der neuartigen Geräte sein<br />
eigenes Süppchen kocht. Von vier<br />
im Testfeld befindlichen Verteilern<br />
nutzen nur zwei denselben Zwischenfrequenzbereich.<br />
Oft sind nur wenige<br />
Megahertz Unterschied festzustellen.<br />
Wir hätten eine einheitliche, kundenfreundlichere<br />
Lösung als besser<br />
empfunden, um den Installationswirrwarr<br />
beim Endkunden zu vermeiden.<br />
Schafft dieser sich einen neuen Re-<br />
Delta war bereits in den letzten<br />
Monaten immer wieder mit Unicable-Produkten<br />
in unseren Publikationen<br />
vertreten und gehört zu den<br />
Pionieren der Technologie. Der am<br />
Bodensee ansässige Hersteller, der<br />
im September sein zehnjähriges Betriebsjubiläum<br />
feierte,<br />
bietet nun auch<br />
einen Sat-Umsetzer<br />
im Einstiegssegment an. Der<br />
SUM 514K kann aufgrund der geringen<br />
Größe optimal in vorhandene<br />
Multischalteranlagen eingebunden<br />
werden. Bis zu vier Tuner lassen<br />
sich mit ihm versorgen. Ein prädestiniertes<br />
Einsatzgebiet stellen Twin-<br />
Tuner-Anschlüsse dar. Oftmals soll<br />
im Wohnzimmer ein Receiver mit<br />
Twin-Tuner für parallele Aufnahmen<br />
genutzt werden.<br />
Führt nur ein<br />
Kabel vom<br />
1.2010<br />
sehr gut<br />
www.satdigital.de<br />
ceiver an, kann es schnell<br />
zu Problemen nicht nur im<br />
eigenen Heim kommen.<br />
Im Test treten nur kleine Installationsprobleme<br />
auf. Die von EMP<br />
genutzten Zwischenfrequenzen sind<br />
in keinem unserer Receiver als Referenz<br />
gespeichert, sodass wir diese<br />
stets manuell eingeben müssen. Ist<br />
das erledigt, arbeitet aber auch dieser<br />
Verteiler störungsfrei.<br />
Auch EMP-Centauri arbeitet stromsparend.<br />
Befindet sich kein eingeschalteter<br />
Receiver im Netzwerk,<br />
Multischalter zum Receiver, muss<br />
mit Einschränkungen gerechnet werden.<br />
Der SUM 514K kann Abhilfe<br />
schaffen.<br />
Im Versuch überzeugt das Modell<br />
durch seine konstante Signalverarbeitung.<br />
Alle Testreceiver kamen mit<br />
dem SUM 514K sehr gut zurecht.<br />
Sobald die richtigen Zwischenfrequenzen,<br />
die Delta einerseits auf<br />
dem Gehäuse abdruckt, andererseits<br />
als Aufkleber für die Antennendosen<br />
mitliefert, an den Receivern<br />
eingestellt sind und jede Frequenz<br />
wirklich nur einmal genutzt wird,<br />
merken Sie gar nicht, dass es sich<br />
um ein Unicable-System handelt.<br />
Auch die Anschlussbeschriftung<br />
überzeugt. Aufgrund der Kaskadierbarkeit<br />
können weitere SUM-514K-<br />
Schalter an diesen Umsetzer angeschlossen<br />
werden. Soll das Modell<br />
allein in einem Netz genutzt werden,<br />
besteht ferner die Möglichkeit, das<br />
an sich passive – sprich ohne Strom<br />
nutzbare – Gerät mittels eines Steckernetzteils<br />
aktiv zu betreiben.<br />
Zu den Nachteilen des EMP-Verteilers<br />
gehört zweifellos die nicht vorhandene<br />
Kaskadierbarkeit. Gerade einmal sechs<br />
Anschlüsse weist der Schalter auf<br />
1.2010<br />
gut<br />
www.satdigital.de<br />
schaltet der EMP-Schalter, wie auch<br />
die Geräte von Axing und Wisi, in einen<br />
Stand-by-Zustand und verbraucht<br />
somit wesentlich weniger Energie.<br />
Die Einsparungen betragen überschlagen<br />
knapp 10 Euro pro Jahr.
Kaufberatung<br />
Wisi DY 64<br />
Wisi bietet sein Einkabelsystem DY 64 in<br />
zwei verschiedenen Varianten an. Der Schalter<br />
mit der Zusatzbezeichnung DY 1810<br />
kann bis zu acht Tuner über einen Ausgang<br />
versorgen, während der DY 2410 ebenfalls<br />
acht Tuner (aufgeteilt auf zwei Teilnehmerausgänge)<br />
speisen kann. Da es sinnvoll<br />
ist, pro Wohnung nur einen Unicable-Strang<br />
zu nutzen, um Störungen bei anderen<br />
Mietparteien zu verhindern, haben beide<br />
Varianten ihre Daseinsberechtigung. Ebenso<br />
wie bei Axing können die Modelle auch<br />
mit herkömmlichen Multischaltersystemen<br />
kombiniert bzw. kaskadiert werden. Somit<br />
lässt sich eine Einkabelanlage für große<br />
Wohnblocks komplikationslos realisieren.<br />
Ein kleines Manko der Wisi-Produkte sind<br />
die eng beieinander liegenden Anschlüsse,<br />
1.2010<br />
sehr gut<br />
www.satdigital.de<br />
die bei der Installation Hindernisse hervorrufen.<br />
Die Beschriftung hat der süddeutsche<br />
Hersteller hingegen optimal gelöst und die<br />
ZF-Ausgangsfrequenzen sind übersichtlich<br />
auf den Verteilern abgedruckt.<br />
Im Test überzeugen die Wisi-Systeme durch<br />
eine sehr gute Signalweiterleitung. Wie<br />
bereits bei den Axing- und Delta-Geräten<br />
stellen wir auch hier keine Beeinflussung<br />
anderer Teilnehmer beim Umschalten fest.<br />
Dank der integrierten Stromsparschaltung<br />
merkt auch der Wisi-Verteiler sofort, wenn<br />
kein Receiver mehr in Betrieb ist und schaltet<br />
sich in eine Art Stand-by-Zustand. Darin<br />
werden nur noch knapp 2 Watt benötigt.<br />
Dies erspart Nebenkosten für die gesamte<br />
Hausgemeinschaft und relativiert den Kaufpreis<br />
des Gerätes.<br />
Der Wisi-Schalter kann<br />
dank seiner geringen<br />
Größe nahezu überall<br />
im Verteilerschrank platziert<br />
werden. Kaskaden<br />
lassen sich einfach<br />
ankoppeln<br />
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Fernsehen<br />
Vor-/Nachteile<br />
kompakte Bauform<br />
zuverlässige<br />
Signalverarbeitung<br />
kaskadierbar<br />
kein Messausgang<br />
Erklärung Unicable<br />
Unicable – oder technisch „SCR CENELEC EN<br />
50494“ genannt – ist ein Standard zur Verteilung<br />
von Satelliten-TV-Signalen. Dabei werden mehrere<br />
Receiver an eine einzige Ableitung angeschlossen,<br />
was bei Sat-Block-Verteilung nicht möglich ist.<br />
Im Gegensatz zu gängigen Einkabellösungen mit<br />
eingeschränkter Senderauswahl steht bei Unicable<br />
das volle Programmspektrum bereit. Es wird<br />
kein komplettes Frequenzband übertragen, jedem<br />
Receiver steht stattdessen eine bestimmte Frequenz<br />
(User-Band) im Sat-Frequenzbereich (950–<br />
2 150 Megahertz) zur Verfügung. Über spezielle<br />
DiSEqC-Signale teilt ein Receiver der Verteilereinheit<br />
(LNB oder Multischalter) Ebene und Transponder<br />
des gewünschten Programms mit. Der Transponder<br />
wird dann auf das User-Band des Receivers<br />
aufmoduliert. Zum Ansteuern eines Unicable-LNBs<br />
sind spezielle DiSEqC-Schaltsignale nötig, weshalb<br />
nur DVB-S-Receiver, die diesen Standard<br />
unterstützen, infrage kommen. Grundlage für diese<br />
Technik ist die im Jahre 2004 erlassene Europäische<br />
Norm EN 50494. Prinzipiell können also alle<br />
Receiver, die diese Norm erfüllen, in einem Unicable-System<br />
betrieben werden. Umgekehrt sind<br />
diese SCR-Receiver (Sat Channel Routing) an allen<br />
anderen Sat-Anlagen einsetzbar.<br />
Bewertungsschlüssel: 100–95 %: Referenzklasse, 94–90 %: ausgezeichnet, 89–85 %: sehr gut, 84–70 %: gut, 69–55 %: befriedigend,<br />
54–40 %: ausreichend, 39–0 %: mangelhaft<br />
www.hdplustv.de<br />
www.satdigital.de 57
ZF:<br />
Als Zwischenfrequenz (ZF) (engl.<br />
intermediate frequency/IF) wird die in<br />
Überlagerungsempfängern (Superheterodyn-Empfängern<br />
oder Superhets)<br />
verwendete fest eingestellte Frequenz<br />
bezeichnet, auf die das von der<br />
Antenne kommende Empfangssignal<br />
mithilfe einer im Empfänger erzeugten<br />
und einstellbaren Hochfrequenz (dem<br />
Lokaloszillator/LO) heruntergemischt<br />
wird.<br />
DiSEqC:<br />
Abkürzung für „Digital Satellite Equipment<br />
Control“. Vom Satellitenreceiver<br />
erzeugte Schaltsignale zur Steuerung<br />
und Umschaltung von LNBs und<br />
Verteilern. Ermöglicht, mehrere Satellitenpositionen<br />
mittels Dreh- und<br />
Multifeed-Anlagen (mehrere LNBs, die<br />
leicht versetzt auf einer Parabolantenne<br />
montiert sind) anzusteuern. DiSEqC<br />
gibt es in unterschiedlichen Ausbaustufen<br />
und Kompatibilitätsklassen, von<br />
DiSEqC 1.0 bis DiSEqC 2.3.<br />
High-Band:<br />
Frequenzbereich zwischen 11,7 und<br />
12,75 GHz. Nachdem anfangs für die<br />
Satellitenübertragung von Radio- und<br />
TV-Programmen nur der Frequenzbereich<br />
zwischen 10,7 und 11,7 GHz<br />
genutzt wurde, entschied man mit der<br />
aufkommenden Digitalisierung der<br />
Übertragung, den Bereich des High-<br />
Bands mit hinzuzunehmen.<br />
Low-Band:<br />
Frequenzbereich zwischen 10,7 und<br />
11,7 GHz. Das Low-Band wurde<br />
anfänglich für die Übertragung von TVund<br />
Radioprogrammen genutzt. Daher<br />
befinden sich heute im Low-Band<br />
überwiegend analog ausgestrahlte<br />
Programme. Mit zunehmender Digitalisierung<br />
wird aber auch das Low-Band<br />
mit digital abgestrahlten Programmen<br />
besetzt.<br />
Kaufberatung<br />
Details<br />
58<br />
<strong>EMPFANG</strong> + <strong>TECHNIK</strong> 1.2010<br />
TESTSIEGER<br />
Nützliche Helfer<br />
Der Vergleich hat wieder einmal gezeigt,<br />
dass die Unicable-Schalter immer<br />
besser mit auf dem Markt erhältlichen<br />
Receivern zusammenarbeiten.<br />
Die im Versuchsfeld befindlichen Produkte<br />
zeigten keine Schwächen im<br />
Alltagstest. Voraussetzung für eine<br />
reibungslos funktionierende Unicable-Anlage<br />
ist die Verwendung ordnungsgemäßer<br />
Antennendosen, die<br />
DC-Durchlass besitzen sollten. Die<br />
letzte Dose im Baum muss zudem<br />
eine Enddose sein. Außerdem ist auf<br />
eine ordnungsgemäße Konfiguration<br />
der Zwischenfrequenzen an den<br />
einzelnen Empfängern zu achten.<br />
Nur wenn dies alles berücksichtigt<br />
wird, funktioniert die Unicable-Anlage<br />
reibungslos und die Nutzer haben<br />
Freude an der digitalen Signalvielfalt<br />
über Satellit.<br />
Als Testsieger küren wir das Axing-<br />
System, welches uns vor allem durch<br />
die sehr gute Beschriftung, eine<br />
übersichtliche Anschlussverteilung<br />
sowie den Stromsparmodus überzeugt.<br />
Knapp dahinter auf dem zweiten<br />
Platz landen die Wisi-Modelle,<br />
die ebenfalls durch ihre gute Verarbeitung<br />
und Zuverlässigkeit überzeugen.<br />
Den dritten Platz belegt der<br />
kleine Sat-Umsetzer von Delta, der<br />
vor allem als Zusatzlösung für nachträglich<br />
integrierte Twin-Tuner-Receiver<br />
optimal geeignet ist. Der auf dem<br />
letzten Platz stehende EMP-Verteiler<br />
besitzt besonders bei der Ausstattung<br />
Mankos. Die größte Hürde ist<br />
die nicht vorhandene Kaskadierbarkeit.<br />
Allerdings meistert auch er die<br />
Signalverarbeitung vorbildlich.<br />
RICARDO PETZOLD<br />
Hersteller Axing Wisi DCT Delta EMP-Centauri<br />
Modell SES 56-09 DY 64 1810 SUM 514K P.200-P<br />
Preis 239 Euro 235 Euro Fachhandelsprodukt 199 Euro<br />
Größe (B/H/T) 170 × 145 × 85 mm 139 × 139 × 58 mm 125 × 90 × 35 mm 265 × 152 × 87 mm<br />
Gewicht 1,2 kg 0,9 kg 0,3 kg 1,1 kg<br />
Info www.axing.de www.wisi.de www.dct-delta.de www.emp-centauri.cz<br />
AUSSTATTUNG<br />
Frequenzbereich Sat 950 – 2200 MHz 950 – 2200 MHz 950 – 2200 MHz 950 – 2150 MHz<br />
Frequenzbereich terrestrisch 47 – 862 MHz 5 – 862 MHz 5 – 862 MHz 5 – 862 MHz<br />
Erweiterbar<br />
Eingänge Sat 4 4 4 4<br />
Eingänge terrestrisch 1 1 1 1<br />
Teilnehmerausgänge (Unicable) 1 (6) 1 (8) 1 (4) 1 (8)<br />
Dämpfungssteller Sat/terrestrisch<br />
Netzspannung 240 V 240 V optional 18 V 240 V<br />
Leistungsaufnahme (Stand-by/Betrieb) 1/11 W 1/10 W passiv 3/15 W<br />
VORHANDEN<br />
NICHT VORHANDEN<br />
Auswertung<br />
Receiver-Installation<br />
Bei der Inbetriebnahme von neuen Receivern im<br />
Unicable-System gibt es einige Besonderheiten<br />
zu beachten. Zum einen sollte natürlich die Sat-<br />
Anschlussdose für das System geeignet sein – benötigt<br />
werden Durchgangsdosen mit Gleichstromdurchlass.<br />
Anschließend kann der Receiver konfi guriert<br />
werden. Der LNB sollte im Antennenmenü auf Unicable<br />
eingestellt werden, bei einigen Geräten wird<br />
dies auch unter der Tuner-Verbindung realisiert. Ist<br />
dies geschehen, erscheint eine Freischaltung für ein<br />
optional erreichbares Menü. Im Falle eines Homecast-Receivers<br />
ist ein Druck auf die blaue Farbtaste<br />
nötig. In diesem Menü muss die Unicable-Zwischenfrequenz<br />
eingestellt werden, die bei allen Schaltern<br />
auf der Frontblende aufgedruckt ist. Aber Achtung!<br />
Jede Zwischenfrequenz darf in der gesamten Anlage<br />
nur einmal verwendet werden. Danach muss nur<br />
noch mit „OK“ gespeichert werden und schon ist die<br />
Einrichtung perfekt.<br />
AUSSTATTUNG 9/10 Pkt. 9/10 Pkt. 8/10 Pkt. 6,5/10 Pkt.<br />
BESCHRIFTUNG/VERPACKUNG 9/10 Pkt. 8/10 Pkt. 8/10 Pkt. 8,5/10 Pkt.<br />
BENUTZERFREUNDLICHKEIT 16/20 Pkt. 16/20 Pkt. 16/20 Pkt. 13,5/20 Pkt.<br />
<strong>EMPFANG</strong> 46/50 Pkt. 46/50 Pkt. 46/50 Pkt. 45,5/50 Pkt.<br />
<strong>EMPFANG</strong>BARE SENDER 10/10 Pkt. 10/10 Pkt. 10/10 Pkt. 10/10 Pkt.<br />
GESAMT 90/100 Pkt. 89/100 Pkt. 88/100 Pkt. 84/100 Pkt.<br />
90 % – AUSGEZEICHNET<br />
89 % – SEHR GUT 88 % – SEHR GUT 81 % – GUT<br />
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Kaufberatung<br />
Im Test: Neue Humax-Professional-Serie im Expertencheck<br />
Qualität zahlt sich aus<br />
die unsere Redaktion vorab unter die Lupe nimmt.<br />
Die Produkte<br />
60<br />
Low Noise Block (LNB):<br />
Der Low Noise Block ist das Empfangsteil an<br />
der Sat-Schüssel, das die hochfrequenten Sat-<br />
Signale gebündelt auffängt, umwandelt und an<br />
den Receiver weitergibt.<br />
Bit Error Rate (BER):<br />
Die Bitfehlerrate ist ein Kriterium für die Qualität<br />
eines digitalen Signals. Sie gibt das Verhältnis<br />
der fehlerhaften Bits zur Gesamtmenge der<br />
empfangenen Bits an – eine BER von 1 bedeutet,<br />
dass jedes Bit falsch ist, bei einer BER von<br />
10 -4 tritt durchschnittlich ein Fehler bei 10 000<br />
empfangenen Bits auf. Je niedriger also die Rate,<br />
desto besser ist das Signal.<br />
C/N in Dezibel:<br />
Dieser Wert gibt an, wie viel das Nutzsignal (engl.<br />
Carrier) über dem Grundrauschen (engl. Noise)<br />
liegt. Je höher der C/N-Wert eines LNBs ist, desto<br />
besser ist die empfangene Signalqualität.<br />
Offset-Antenne:<br />
Eine Offset-Antenne ist ein Ausschnitt aus einer<br />
Parabolantenne. Bei einer Offset-Antenne befindet<br />
sich der Strahler deshalb außerhalb der<br />
Strahlungsrichtung und kann somit das Antennendiagramm<br />
nicht mehr durch Schattenbildung<br />
negativ beeinflussen.<br />
<strong>EMPFANG</strong> + <strong>TECHNIK</strong> 1.2010<br />
Satellitenantennen werden in diversen Preisklassen angeboten. Neben hochwertigen, meist schweren<br />
Stahlantennen setzen sich auch immer mehr Aluminiumantennen durch. Mit der neuen Humax-Professional-<br />
Serie bringt der niedersächsische Distributor Sky Vision eine hochwertige Antennenserie auf den Markt,<br />
Unbestritten zählt zu den wichtigsten<br />
Eigenschaften einer<br />
Satellitenantenne die Empfangsleistung.<br />
Die Endkonsumenten<br />
sind in erster Linie bestrebt, mit<br />
so geringem Antennenaufwand wie<br />
möglich ihre Programme stabil zu<br />
empfangen. Trotzdem sollte dies<br />
vor dem Kauf nicht als einziges Kriterium<br />
in Betracht gezogen werden.<br />
In unserem Test legen wir zudem<br />
großen Wert auf den Aufbau des<br />
Spiegels, dessen Verarbeitung sowie<br />
die technischen Eigenschaften.<br />
Alle drei Faktoren sind sowohl für<br />
Installateure als auch für Endverbraucher<br />
wichtig, die den Eigenaufbau<br />
favorisieren.<br />
Streng genommen bietet Sky<br />
Vision gleich sechs neue Antennen<br />
der Marke Humax an. Neben<br />
dem kleineren Spiegel mit<br />
75 Zentimetern Durchmesser ist<br />
auch eine Variante mit 90 Zentimetern<br />
erhältlich. Zudem werden<br />
die beiden Größen in gleich drei<br />
Farben zur Verfügung gestellt. Der<br />
Kunde hat dabei die Wahl zwischen<br />
<strong>EMPFANG</strong> + <strong>TECHNIK</strong><br />
1.2010<br />
Referenzklasse<br />
Zubehör Multifeed-Empfang<br />
Gut gelöst wird bei den neuen<br />
Humax-Antennen auch die Multifeed-Installation.<br />
Es sind zwei<br />
Schienen erhältlich, die an der<br />
Front des LNB-Arms optional mittels<br />
einer Schraube befestigt werden<br />
können. Während die größere der<br />
beiden Schienen einen maximalen<br />
Abstand von 36 Grad gewährleistet,<br />
kann mit der kleineren ein<br />
Abstand von 20 Grad überbrückt<br />
werden. Die LNB-Halter können frei<br />
auf den Schienen bewegt werden,<br />
sodass keine speziellen Abstände<br />
eingehalten werden müssen. Einzig<br />
der Mindestabstand zwischen zwei<br />
Satellitenpositionen von drei Grad<br />
muss aufgrund der LNB-Breite bewww.satdigital.de<br />
Weiß, Anthrazit und Ziegelrot. Dabei<br />
wird bei den neuen Antennen nicht<br />
nur der Reflektor der Farbe angepasst,<br />
sondern auch das Rückenteil<br />
sowie der Masthalter. Die komplette<br />
Empfangseinheit kann somit<br />
der Haus- bzw. Dachfarbe optimal<br />
angepasst werden.<br />
Installation<br />
Die Antennen werden bestens vorbereitet<br />
ausgeliefert. Der Installateur<br />
muss nach dem Auspacken<br />
nur noch den Reflektor mit dem<br />
vormontierten Rückenteil und LNB-<br />
Arm verbinden. Dazu ist ein Kreuzschraubendreher<br />
nötig. Insgesamt<br />
müssen dabei vier Schrauben montiert<br />
werden. Außerdem wird an den<br />
LNB-Arm noch der LNB-Halter samt<br />
LNB aufgesetzt. Der Hersteller setzt<br />
hierbei, wie auch beim Rückenteil,<br />
nicht auf das Material Plastik, sondern<br />
auf hochwertige Aluminiumteile.<br />
Somit wird das Gewicht der<br />
Antenne nicht erhöht, die äußere<br />
Erscheinung sowie die Haltbarkeit<br />
allerdings drastisch verbessert. Um<br />
den Transport zum Installationsort<br />
zu erleichtern, kann der LNB-Arm<br />
<strong>EMPFANG</strong> + <strong>TECHNIK</strong><br />
1.2010<br />
Referenzklasse<br />
www.satdigital.de<br />
an den Reflektor geklappt werden.<br />
Damit müssen Sie keine Rücksicht<br />
nehmen, wenn die Antenne beispielsweise<br />
aufs Dach transportiert<br />
werden soll. Auch kleine Dachfenster<br />
werden nicht zur unbezwingbaren<br />
Hürde. Am Installationsort kann der<br />
Arm dann mit einer Schraube und<br />
dazugehöriger Flügelmutter komplett<br />
werkzeuglos fixiert werden.
Kaufberatung<br />
rücksichtigt werden. Im Praxistest<br />
arbeitet die Antenne samt Multifeed-<br />
Schiene mit bekannten Konstellationen,<br />
sprich 9 Grad Ost, 13 Grad Ost,<br />
19,2 Grad Ost und 23,5 Grad Ost,<br />
sehr gut zusammen. Satellitenpositionen,<br />
die unterschiedliche Elevationen<br />
besitzen, bereiteten der Serie<br />
zwar während des Tests Probleme,<br />
die mechanische Bauform der Schiene<br />
wird jedoch laut Hersteller spätestens<br />
ab Anfang Dezember durch<br />
eine höhenverstellbare Halterung<br />
ersetzt. So ist dann beispielsweise<br />
der parallele Empfang von Astra auf<br />
19,2 Grad Ost und Türksat möglich.<br />
Der Praxistest zeigt, dass auf der<br />
großen Schiene bis zu fünf LNBs<br />
Platz finden, auf der kleineren drei<br />
bis vier Stück.<br />
Die Einrichtung<br />
Bei der Einrichtung der Antenne<br />
hilft uns im Test die Elevationsskala.<br />
Dank der gut erkennbaren<br />
Werte kann die vertikale Position<br />
der Antenne optimal eingestellt<br />
werden. Sollten Sie die Antenne<br />
doch einmal in Äquatornähe nutzen<br />
wollen, steht eine zweite Skala<br />
für diesen Bereich zur Verfügung.<br />
Dank verwendeter Flügelmuttern<br />
können Sie die Antenne bei der<br />
Feinjustierung erst einmal optimal<br />
per Hand festziehen. Somit werden<br />
die Einstellungen nicht wieder<br />
verstellt. Nachdem die Einrichtung<br />
abgeschlossen ist, können<br />
die Schrauben natürlich noch mit<br />
einem 13er-Mutternschlüssel festgezogen<br />
werden.<br />
Messdiagramm<br />
Anhand des<br />
Diagramms wird<br />
deutlich sichtbar,<br />
dass die Antenne<br />
sehr zuverlässig<br />
auch mit dem beim<br />
Hersteller erhältichen<br />
Humax-LNB zusammenarbeitet.<br />
Über<br />
den gesamten<br />
Frequenzbereich<br />
werden keine<br />
Schwächen sichtbar.<br />
Gute Empfangsergebnisse<br />
Wie eingangs erwähnt, sind natürlich<br />
die Empfangsleistungen der<br />
Antenne sehr wichtig. Wir bestimmen<br />
diese mit Messequipment aus<br />
dem Hause Rover sowie unserem<br />
Referenz-LNB von Inverto. Dabei<br />
wird die Antenne auf das Hot-Bird-<br />
Satellitensystem auf 13 Grad Ost<br />
ausgerichtet und eine Messwerttabelle<br />
von 26 Werten ermittelt.<br />
Neben dem Pegel zählt natürlich<br />
ein möglichst hohes Träger-Rauschverhältnis<br />
(C/N). Die Humax 90<br />
Professional überzeugt hierbei mit<br />
wirklich sehr guten Ergebnissen<br />
von durchschnittlich 13,8 Dezibel.<br />
Das etwas kleinere 75er-Modell<br />
beschert uns durchschnittliche<br />
C/N-Werte von rund 11,5 Dezibel,<br />
welche bei dieser Antennengröße<br />
auch sehr gut sind. Wer gern alle<br />
Komponenten seiner Sat-Anlage<br />
von einem Hersteller nutzen will,<br />
kann dies dank der Humax-LNB-<br />
Serie ebenfalls tun. Unsere Redaktion<br />
hat die Antenne auch mit<br />
dem entsprechenden Single-LNB<br />
dieser Serie geprüft und gegenüber<br />
unserem Referenzgerät nur minimale<br />
C/N-Einbußen von rund 0,2 dB<br />
festgestellt.<br />
Überzeugende Qualität<br />
Die Humax-Antennen können unsere<br />
Testredaktion restlos überzeugen.<br />
Bei der Verarbeitung bleiben<br />
keine Wünsche offen. Die durchdachte<br />
Konstruktion ermöglicht<br />
eine einfache Installation und<br />
überzeugt zudem durch hohe Witterungsbeständigkeit.<br />
An der gesamten<br />
Antenne finden wir keine<br />
Materialien vor, welche innerhalb<br />
weniger Jahre Alterserscheinungen<br />
mit sich bringen könnten. Auch die<br />
Empfangswerte des Spiegels sind<br />
gut. Mit unserem Referenz-LNB erreichen<br />
wir durchschnittliche C/N-<br />
Werte von 13,8 dB.<br />
Die Humax Professional-Antennen<br />
erhalten als erste Antennenserie<br />
das Prädikat „Referenzklasse.<br />
Auswertung<br />
BENUTZERFREUND-<br />
LICHCHKEIT<br />
VERARBEITUNG<br />
<strong>EMPFANG</strong>S-<br />
ERGEBNIS<br />
GESAMT<br />
RICARDO PETZOLD<br />
38,5/40 Pkt.<br />
29/30 Pkt.<br />
46/50 Pkt.<br />
113,5/120 Pkt.<br />
95 % – REFERENZKLASSE<br />
Details<br />
Hersteller<br />
Modell<br />
Preis<br />
Farbe<br />
LNB-Aufnahme<br />
Durchmesser<br />
Mastaufnahme<br />
Material Reflektor<br />
Info<br />
Humax<br />
75 Professional,<br />
90 Professional<br />
89,90 Euro,<br />
119,90 Euro<br />
Weiß, Anthrazit,<br />
Ziegelrot<br />
40 mm<br />
84 × 91 cm<br />
76 × 70 cm<br />
32 – 60 mm<br />
Aluminium<br />
www.sky-vision.de<br />
Detailansicht<br />
Als Material für das Rückenteil kommt Aluminium<br />
zum Einsatz. Somit ist die Antenne besonders<br />
witterungsbeständig und stabil<br />
Eine gut lesbare, geprägte Elevationsskala hilft<br />
bei der vertikalen Einstellung der Antenne<br />
Der LNB-Halter besteht aus Aluminium und kann<br />
mittels einer Feststellschraube wahlweise an der<br />
Antenne oder am Multifeed-Halter befestigt werden<br />
Zwei Mastschellen sorgen für eine feste Verbindung<br />
zwischen Antennenmast oder wie im<br />
gezeigten Bild DiSEqC-Motor und Antenne<br />
Bis zu vier hochwertige Antennenkabel können<br />
im LNB-Arm der Antenne komfortabel verstaut<br />
werden<br />
Die Multifeed-Schiene wird mittels einer Schraube<br />
am Antennenarm angeschraubt. Sie verfügt über<br />
eine Skala, die den LNB-Abstand erkennen lässt<br />
Bewertungsschlüssel: 100–95 %: Referenzklasse, 94–90 %: ausgezeichnet, 89–85 %: sehr gut, 84–70 %: gut, 69–55 %: befriedigend, 54–40 %: ausreichend, 39–0 %: mangelhaft<br />
www.satdigital.de 61
Service<br />
<strong>EMPFANG</strong> + <strong>TECHNIK</strong> 1.2010<br />
Frequenzen: Sat-Sender<br />
Bouquet TN Pol. Frequenz SR FEC Verschlüsselung Antennen ø<br />
ARD Digital 51 horizontal 10744 22000 5/6 – 55 cm<br />
2 Arte – deu – 201 – 202 – 28722 2 Eins Extra – deu – 101 – 102 – 28721 2 Eins Festival – deu – 301 – 302 – 28723<br />
2 Eins Plus – deu – 201 – 202 – 28722 2 Phoenix – deu – 501 – 502 – 28725<br />
TVP 53 horizontal 10773 22000 5/6 – 55 cm<br />
2 Belsat TV – pol – 512 – 650 – 17100 2 TV Polonia – pol – 514 – 670 – 17102 2 TV TRWAM – pol – 513 – 660 – 17101<br />
2 TVP Historia – pol – 515 – 680 – 17103 2 TVP Info – pol – 519 – 720 – 17107 2 TVP Kultura – pol – 516 – 690 – 17104<br />
HD Plus 57 horizontal 10832 22000 5/6 Nagravision 55 cm<br />
2 Anixe HD – deu – 767 – 771 – 61202 2 Astra HD – deu – 1021 – 1027 – 61203 2 RTL HD – deu – 255 – 259 – 61200<br />
2 Vox HD – deu – 511 – 515 – 61201<br />
Digital + 58 vertikal 10847 22000 5/6 – 55 cm<br />
2 Canal + HD Infocard – spa – 175 – 84 – 30162 2 Servicios Digital – spa – 163 – 256 – 30102<br />
TVP 59 horizontal 10862 22000 8/9 – 55 cm<br />
2 TV Polonia – pol – 516 – 690 – 7104 2 TV Puls – pol – 521 – 740 – 7109 2 TVP Historia – pol – 517 – 700 – 7105<br />
2 TVP Info – pol – 515 – 680 – 7104 2 TVP Kultura – pol – 518 – 710 – 7106<br />
UPC 63 horizontal 10921 22000 5/6 – 55 cm<br />
2 Travel Channel – eng – 451 – 462 – 20348<br />
Sky 37 horizontal 11023 22000 2/3 NDS/Nagravision 55 cm<br />
2 Disney Cinemagic HD – deu – 255 – 259 – 126 2 History Channel HD – deu – 767 – 771 – 128 2 National Geographic HD – deu – 511 – 215 – 127<br />
Astra 7 horizontal 11303 22000 2/3 – 55 cm<br />
2 Anixe HD – deu – 255 – 259 – 4900 2 Astra HD – deu – 511 – 515 – 4901 2 Servus TV HD – deu – 3583 – 3584 – 4913<br />
ZDF Vision 11 horizontal 11362 22000 2/3 – 55 cm<br />
2 Arte HD – deu – 6210 – 6221 – 11120 2 Das Erste HD Promo – deu – 6010 – 6021 – 11100 2 ZDF HD Promo – deu – 6110 – 6121 – 11110<br />
Canalsat France 18 vertikal 11479 22000 5/6 – 55 cm<br />
2 Canal France Promo – fra – 164 – 96 – 6405 2 LCP – fra – 161 – 84 – 6402<br />
Globecast 20 vertikal 11508 22000 5/6 – 55 cm<br />
2 Al Jazeera Int. – eng – 712 – 732 – 7012 2 Arirang World – eng – 711 – 731 – 7011 2 BFM – fra – 709 – 729 – 7009<br />
2 Canal Extremadura – spa – 713 – 733 – 7013 2 Cubavision Int. – spa – 708 – 728 – 7008 2 Demain – fra – 704 – 724 – 7004<br />
2 ETB Sat – spa – 703 – 723 – 7003 2 NHK World – spa – 714 – 734 – 7014 2 Rede Record Int. – por – 710 – 730 – 7010<br />
2 Renault TV – fra – 706 – 726 – 7006 2 TV Canaria – spa – 717 – 737 – 7017 2 TV Galacia – spa – 718 – 738 – 7018<br />
Globecast 22 vertikal 11538 22000 5/6 – 55 cm<br />
2 Aragon Sat – spa – 609 – 629 – 6909 2 CCTV 9 – eng – 614 – 624 – 6914 2 CCTV F – fra – 633 – 634 – 6913<br />
2 Direct 8 – fra – 601 – 621 – 6901 2 EWTN Europe – deu – 607 – 677 – 6907 2 France 24 – fra – 605 – 625 – 6905<br />
2 France 24 Int. – eng – 606 – 626 – 6906 2 KTO – fra – 602 – 622 – 6902 2 Medi 1 Sat – fra – 608 – 628 – 6908<br />
2 Russia Today – eng – 604 – 624 – 6904 2 Telesur – spa – 612 – 632 – 6910<br />
SES Astra 24 vertikal 11567 22000 5/6 – 55 cm<br />
2 2M Monde – ara – 139 – 140 – 9030 2 Al Jazeera Satellite Channel – ara – 55 – 56 – 9021 2 Al Masriyah – ara – 163 – 104 – 9014<br />
2 Arte – fra – 167 – 136 – 9019 2 Canal Algérie – ara – 168 – 138 – 9011 2 Rai Uno – ita – 289 – 290 – 9015<br />
2 RTP International – por – 300 – 301 – 9017 2 TRT Int – tur – 712 – 713 – 9024 2 TV 5 Monde – fra – 164 – 112 – 9012<br />
2 TV 7 Tunis – ara – 166 – 128 – 9018 2 TVE Int. – spa – 58 – 59 – 9022<br />
SES Astra 26 vertikal 11597 2200 5/6 – 55 cm<br />
2 BBC World News – eng – 163 – 92 – 10050 2 Best of Shopping – fra – 225 – 245 – 10062 2 Bloomberg TV Europe – eng – 1091 – 1092 – 10067<br />
2 CNBC Europe – eng – 307 – 308 – 10030 2 DW TV – deu – 1002 – 1003 – 10020 2 M6 Boutique La Chaîne – fra – 1120 – 1130 – 10063<br />
2 TV 5 Monde Europe – fra – 45 – 46 – 10060<br />
Digital + 32 vertikal 11686 22000 5/6 – 55 cm<br />
2 Andalucía TV – spa – 162 – 88 – 30202 2 Canal Club – spa – 166 – 104 – 30205 2 Tele Madrid Sat – spa – 164 – 96 – 30204<br />
2 TV 3 Cat – spa – 161 – 84 – 30201<br />
Sky 65 horizontal 11719 27500 3/4 Nagravision/NDS 55 cm<br />
2 Disney Cinemagic – deu – 1279 – 1280 – 25 2 Sky Cinema Hits – deu – 1023 – 1024 – 41 2 Sky Nostalgie – deu – 1535 – 1536 – 1535<br />
2 Sky Select 3 – deu – 2559 – 2560 – 271 2 Sky Select 4 – deu – 2815 – 2816 – 281 2 Sky Select 5 – deu – 3071 – 3072 – 291<br />
2 Sky Select 6 – deu – 767 – 768 – 301 2 Sky Sport Info – deu – 255 – 256 – 17 2 The MGM Channel – deu – 511 – 512 – 511<br />
Sky 67 horizontal 11758 27500 3/4 Nagravision/NDS 55 cm<br />
2 Beathe Uhse – deu – 1791 – 1792 – 21 2 Classica Deutschland – deu – 511 – 512 – 24 2 Disney Channel – deu – 2559 – 2560 – 34<br />
2 Disney XD – deu – 1279 – 1280 – 28 2 Goldstar TV – deu – 767 – 768 – 518 2 Heimatkanal – deu – 1535 – 1536 – 22<br />
2 Junior – deu – 255 – 256 – 19 2 Playhouse Disney – deu – 2047 – 2048 – 26 2 Sci Fi Deutschland – deu – 1023 – 1024 – 36<br />
2 Sky Select 7 – deu – 3071 – 3072 – 311 2 Sky Select 8 – deu – 3327 – 3328 – 321 2 Sky Select 9 – deu – 3583 – 3584 – 331<br />
TBS 68 vertikal 11778 27500 3/4 – 55 cm<br />
2 CNN Int. – eng – 165 – 100 – 28522<br />
Sky 69 horizontal 11797 27500 3/4 Nagravision/NDS 55 cm<br />
2 Sky Action – deu – 767 – 768 – 9 2 Sky Cinema + 1 – deu – 1791 – 1792 – 11 2 Sky Cinema 24 – deu – 2303 – 2304 – 43<br />
2 Sky Cinema Hits – deu – 511 – 512 – 10 2 Sky Comedy – deu – 2559 – 2560 – 8 2 Sky Emotion – deu – 2815 – 2816 – 20<br />
2 Sky Select 1 – deu – 3071 – 3072 – 224 2 Sky Select 2 – deu – 3327 – 3328 – 225<br />
ARD Digital 71 horizontal 11837 27500 3/4 – 55 cm<br />
2 Bayerisches FS Nord – deu – 501 – 502 – 28110 2 Bayerisches FS Süd – deu – 201 – 202 – 28107 2 BR Alpha – deu – 701 – 702 – 28112<br />
2 Das Erste – deu – 101 – 102 – 28106 2 HR Fernsehen – deu – 301 – 302 – 28108 2 SWR Fernsehen Baden-W. – deu – 801 – 802 – 28113<br />
2 WDR Köln – deu – 601 – 602 – 28111<br />
Sky 73 horizontal 11876 27500 3/4 Nagravision/NDS 55 cm<br />
2 AXN Deutschland – deu – 767 – 768 – 67 2 Boomerang Deutschland – deu – 1791 – 1792 – 66 2 E-Clips – deu – 2047 – 2048 – 69<br />
2 Historie Channel – deu – 2303 – 2304 – 68 2 Kinowelt TV – deu – 255 – 256 – 60 2 Romance TV – deu – 1023 – 1024 – 73<br />
2 Sportdigital TV – deu – 2550 – 2551 – 72 2 TNT Film – deu – 511 – 512 – 71<br />
Sky 75 horizontal 11914 27500 9/10 MPEG 4 Nagravision 55 cm<br />
2 Discovery HD – deu – 1023 – 1027 – 130 2 Eurosport HD – deu – 1023 – 1535 – 132 2 Sky Cinema HD – deu – 1023 – 1279 – 131<br />
2 Sky Sport HD – deu – 767 – 771 – 129<br />
Canalsat France 76 vertikal 11934 27500 3/4 – 55 cm<br />
2 Arte France – fra – 168 – 112 – 8159 2 LCP – fra – 171 – 124 – 8173<br />
ZDF Vision 77 horizontal 11954 27500 3/4 – 55 cm<br />
2 3 Sat – deu – 210 – 220 – 28007 2 Kika – deu – 310 – 320 – 28008 2 ZDF – deu – 110 – 120 – 28006<br />
2 ZDF Infokanal – deu – 610 – 620 – 28011 2 ZDF Neo – deu – 660 – 670 – 28014 2 ZDF Theaterkanal – deu – 1110 – 1120 – 28016<br />
Viacom 78 vertikal 11973 27500 3/4 – 55 cm<br />
2 MTV Deutschland – deu – 4031 – 4032 – 28673 2 MTV Testcard – deu – 4051 – 4052 – 28677 2 Nick/Comedy – deu – 4101 – 4102 – 28680<br />
2 Viva – deu – 4041 – 4042 – 28676<br />
Canalsat France 80 vertikal 12012 27500 3/4 – 55 cm<br />
2 A la Carte Promo – fra – 168 – 112 – 8809<br />
Sky 81 horizontal 12031 27500 3/4 Nagravision/NDS 55 cm<br />
2 Blue Movie Info – deu – 1279 – 1280 – 513 2 Discovery Channel – deu – 3071 – 3072 – 14 2 Focus Gesundheit – deu – 255 – 256 – 15<br />
2 National Geographic – deu – 3327 – 3328 – 13 2 National Geographic Wild – deu – 511 – 512 – 12 2 Sky Bundesliga – deu – 767 – 768 – 223<br />
2 Sky Select – deu – 2815 – 2816 – 18 2 Sky Sport 1 – deu – 2047 – 2048 – 221 2 Sky Sport 2 – deu – 2303 – 2304 – 222<br />
2 Spiegel TV Geschichte – deu – 1023 – 1024 – 52<br />
Pro Sieben Sat 1 82 vertikal 12051 27500 3/4 – 55 cm<br />
2 Kabel Eins Austria – deu – 166 – 167 – 20004 2 Kabel Eins Schweiz – deu – 162 – 163 – 20003 2 Pro Sieben Austria – deu – 161 – 84 – 20002<br />
2 Pro Sieben Schweiz – deu – 289 – 290 – 20001 2 Puls 4 – deu – 1791 – 1792 – 20007 2 Sat 1 HH/SH – deu – 2047 – 2048 – 20008<br />
2 Sat 1 NS/Bremen – deu – 2303 – 2304 – 20009 2 Sat 1 RP/Hessen – deu – 2559 – 2560 – 20010 2 Sat 1 Schweiz – deu – 1535 – 1536 – 20006<br />
2 Sat 1 Österreich – deu – 800 – 801 – 20005<br />
Sky 83 horizontal 12070 27500 3/4 Nagravision/NDS 55 cm<br />
2 13th Street – deu – 767 – 768 – 42 2 Blue Movie 1 – deu – 2047 – 2048 – 665 2 Blue Movie 2 – deu – 2303 – 2304 – 666<br />
2 Blue Movie 3 – deu – 2815 – 2816 – 671 2 Fox Deutschland – deu – 1279 – 1280 – 16 2 Motovision TV – deu – 1023 – 1024 – 168<br />
Astra<br />
2 Passion – deu – 255 – 256 – 29 2 RTL Crime – deu – 1791 – 17792 – 27 2 Sky Krimi – deu – 511 – 512 – 23<br />
2 TNT Serie – deu – 2559 – 2560 – 50<br />
2 codiert 2 uncodiert
Service<br />
Bouquet TN Pol. Frequenz SR FEC Verschlüsselung Antennen ø<br />
ARD Digital 85 horizontal 12109 27500 3/4 – 55 cm<br />
2 MDR Sachsen – deu – 2801 – 2802 – 28228 2 MDR Sachsen-Anhalt – deu – 2901 – 2902 – 28229 2 MDR Thüringen – deu – 3001 – 3002 – 28230<br />
2 NDR Hamburg – deu – 2501 – 2502 – 28225 2 NDR Mecklenburg-Vorp. – deu – 2401 – 2402 – 28224 2 NDR Niedersachsen – deu – 2601 – 2602 – 28226<br />
2 NDR Schleswig-Holstein – deu – 2701 – 2702 – 28227 2 RBB Berlin – deu – 601 – 602 – 28206 2 RBB Brandenburg – deu – 501 – 502 – 28205<br />
2 SWR Fernsehen RP – deu – 3101 – 3102 – 28331<br />
APS 87 horizontal 12148 27500 3/4 Nagravision 55 cm<br />
2 Alpenglühen TVX – deu – 255 – 256 – 70 2 Channel 21 Express – deu – 1023 – 1024 – 769 2 Der Schmuckkanal – deu – 3583 – 3584 – 775<br />
2 JML Direct – deu – 2303 – 2304 – 514 2 Rhein-Neckar Fernsehen – deu – 1104 – 1105 – 768 2 Sky Sport Austria – deu – 2559 – 2560 – 53<br />
2 The God Channel – eng – 767 – 768 – 774 2 The Hope Channel – deu – 511 – 512 – 71 2 TV Shop Deutschland – deu – 3071 – 3072 – 54<br />
2 Yavido Clips – deu – 239 – 240 – 765<br />
Canalsat France 88 vertikal 12168 27500 5/6 – 55 cm<br />
2 Canal + à la demande – fra – 163 – 92 – 9504<br />
RTL Mediengruppe 89 horizontal 12188 27500 3/4 – 55 cm<br />
2 Chanel 21 Shop – deu – 168 – 137 – 12080 2 N-TV – deu – 169 – 73 – 12090 2 RTL – deu – 163 – 104 – 12003<br />
2 RTL 2 – deu – 166 – 128 – 12020 2 RTL FS – deu – 180 – 181 – 12006 2 RTL Regional NDS – deu – 180 – 181 – 12005<br />
2 RTL Regional SH – deu – 190 – 191 – 12004 2 Super RTL – deu – 165 – 120 – 12040 2 Super RTL Schweiz – deu – 172 – 145 – 12041<br />
2 Vox – deu – 167 – 136 – 12060 2 Vox Schweiz – deu – 173 – 146 – 12061<br />
SES Astra 91 horizontal 12226 27500 3/4 – 55 cm<br />
2 Euronews – deu – 2432 – 2433 – 31220 2 Eurosport – deu – 101 – 103 – 31200 2 HSE 24 Extra – deu – 512 – 660 – 31210<br />
2 MTV Österreich – deu – 515 – 662 – 28641 2 Nick Österreich – deu – 513 – 661 – 28640 2 RTL 2 Österreich – deu – 401 – 402 – 28810<br />
2 RTL Österreich – deu – 201 – 202 – 28800 2 Super RTL Österreich – deu – 501 – 502 – 28815 2 Viva Österreich – deu – 513 – 661 – 28640<br />
2 Vox Österreich – deu – 301 – 302 – 28805<br />
APS 92 vertikal 12246 27500 3/4 – 55 cm<br />
2 6 live – deu – 1519 – 2032 – 10165 2 666 Girls – deu – 3807 – 3808 – 10163 2 Achtung Singles TV – deu – 2271 – 2272 – 10157<br />
2 Amateur SMS Chat – deu – 2015 – 2016 – 10156 2 Amore – deu – 1775 – 1008 – 10154 2 Astro Direkt TV – deu – 991 – 992 – 10152<br />
2 Beathe Uhse Sexy Sat – deu – 1759 – 1760 – 10155 2 Blitzkontakt – deu – 1263 – 2800 – 10129 2 Club 1 TV – deu – 3567 – 3568 – 10127<br />
2 DAF (8–18 Uhr) – deu – 767 – 768 – 10102 2 Dateline – deu – 3039 – 3040 – 10160 2 Deluxe Music – deu – 255 – 256 – 10100<br />
2 Deutsches Anlegerfernsehen – deu – 767 – 768 – 10102 2 Deutsches Erotik TV – deu – 1503 – 1504 – 10154 2 Deutschlands Gaychat – deu – 975 – 976 – 10167<br />
2 Die Neue Zeit TV – deu – 3327 – 3328 – 10112 2 DMAX – deu – 511 – 512 – 10101 2 Dr. Dish TV (10–17 Uhr) – deu – 2047 – 2048 – 10107<br />
2 Eros TV – deu – 495 – 1520 – 10115 2 Erotic Dome – deu – 3551 – 3552 – 10162 2 Erotic Garden – deu – 751 – 1776 – 10166<br />
2 Erotic Treff TV – deu – 4063 – 4064 – 10164 2 Flirtmaster – deu – 2287 – 2544 – 10106 2 Franken Sat (18–24 Uhr) – deu – 1279 – 1280 – 10104<br />
2 Herzschlag 69 – deu – 2031 – 752 – 10152 2 Liebesglück TV – deu – 479 – 480 – 10150 2 Liebestraum TV – deu – 2783 – 2784 – 10159<br />
2 Lokal Sat (18–24 Uhr) – deu – 1535 – 1536 – 10105 2 Mallorca TV – deu – 1487 – 1488 – 10169 2 Mehr Geld TV – deu – 3823 – 3824 – 10128<br />
2 München TV – deu – 1791 – 1792 – 10106 2 Männerwelt TV – deu – 2543 – 496 – 10130 2 ONTV – deu – 1023 – 1024 – 10103<br />
2 Partnersuche TV – deu – 735 – 736 – 10151 2 PO 6 – deu – 3311 – 3312 – 10126 2 Pro Erotic – deu – 3295 – 3296 – 10161<br />
2 Sat Erotiktreff – deu – 719 – 720 – 10166 2 Sexy Girls – deu – 2527 – 2528 – 10158 2 Sophia TV – deu – 3071 – 3072 – 10111<br />
2 Tele 6 TV – deu – 2799 – 3056 – 10110 2 Tirol TV – deu – 2559 – 2560 – 10109 2 Traumkontakt – deu – 3055 – 1264 – 10155<br />
2 Venus Club TV – deu – 1247 – 1248 – 10153 2 Voyour TV – deu – 4079 – 4080 – 10129 2 WWTV/TV Mittelrhein – deu – 2303 – 2304 – 10108<br />
2 XXX Kanal TV – deu – 463 – 464 – 10165 2 Yes Italia – ita – 4351 – 4352 – 10113 2 Zack Erotic TV – deu – 1007 – 2288 – 10170<br />
ARD Digital 93 horizontal 12266 27500 3/4 – 55 cm<br />
2 BR Alpha – deu – 1401 – 1402 – 25487 2 SR Fernsehen – deu – 1301 – 1302 – 28486<br />
Canalsat France 96 vertikal 12324 27500 3/4 – 55 cm<br />
2 Cash TV – fra – 169 – 116 – 8611 2 Mosaique 1 – fra – 162 – 1906 – 8603 2 Mosaique 2 – fra – 163 – 1921 – 8604<br />
2 Mosaique 3 – fra – 164 – 1941 – 8605 2 Mosaique 4 – fra – 166 – 1961 – 8614 2 Mosaique 5 – fra – 168 – 1961 – 8608<br />
UPC 99 horizontal 12382 27500 3/4 – 55 cm<br />
2 CT 24 – cze – 151 – 160 – 20316<br />
ARD Digital 101 horizontal 12422 27500 3/4 – 55 cm<br />
2 Eins Festival HD Promo – deu – 1601 – 1600 – 28385 2 Radio Bremen TV – deu – 1201 – 1202 – 28385 2 WDR Bielefeld – deu – 301 – 302 – 28306<br />
2 WDR Dortmund – deu – 401 – 402 – 28307 2 WDR Düsseldorf – deu – 501 – 502 – 28308 2 WDR Essen – deu – 201 – 202 – 28306<br />
2 WDR Köln – deu – 101 – 102 – 28305 2 WDR Münster – deu – 451 – 460 – 20319 2 WDR Siegen – deu – 351 – 360 – 20318<br />
2 WDR Wuppertal – deu – 251 – 260 – 20317<br />
Arena 102 vertikal 12441 27500 3/4 Cryptoworks 55 cm<br />
2 Animax Deutschland – deu – 2320 – 2321 – 13203 2 Arena Sat Promo – deu – 2320 – 2321 – 13213 2 Auto Motor und Sport – deu – 2120 – 2121 – 13212<br />
2 Biography Channel – deu – 2080 – 2081 – 13208 2 Eurosport 2 – deu – 2050 – 2051 – 13205 2 Fox Deutschland – deu – 2090 – 2091 – 13209<br />
2 History Channel – deu – 2010 – 2011 – 13201 2 Kinowelt TV – deu – 2320 – 2321 – 13206 2 National Geographic – deu – 2320 – 2321 – 13202<br />
2 Playboy TV – deu – 2100 – 2101 – 13210 2 RTL Living – deu – 2070 – 2071 – 13207<br />
APS 103 horizontal 12460 27500 3/4 – 55 cm<br />
2 1-2-3 TV – deu – 2815 – 2816 – 662 2 Anixe SD – deu – 3311 – 3312 – 764 2 Das Vierte – deu – 2047 – 2048 – 1793<br />
2 Daystar TV – eng – 3567 – 3568 – 658 2 ERF Eins – deu – 511 – 512 – 48 2 I Music 1 – deu – 495 – 496 – 772<br />
2 Jamba TV – deu – 2343 – 2344 – 1794 2 Press TV – eng – 1279 – 1280 – 74 2 Testcard – eng – 767 – 768 – 75<br />
2 TV Gusto – deu – 3071 – 3072 – 659<br />
APS 104 vertikal 12481 27500 3/4 – 55 cm<br />
2 Astro TV – deu – 2559 – 2560 – 661 2 Astro TV Shop – deu – 255 – 256 – 898 2 DSF – deu – 1023 – 1024 – 900<br />
2 Equi 8 TV – deu – 767 – 768 – 897 2 Glück TV – deu – 1791 – 1792 – 46 2 HSE 24 – deu – 1279 – 1280 – 40<br />
2 Mein TV Shop – deu – 511 – 512 – 899 2 Regio TV – deu – 2047 – 2048 – 47 2 Sonnenklar TV – deu – 2303 – 2304 – 32<br />
2 Spirit On TV – deu – 2815 – 2816 – 76 2 Tele 5 – deu – 1535 – 1536 – 51<br />
Pro Sieben Sat 1 107 horizontal 12545 22000 5/6 Nagravision/NDS/Cryptoworks 55 cm<br />
2 9 Live – deu – 1279 – 1280 – 17504 2 Kabel Classic – deu – 1791 – 1792 – 66 2 Kabel Eins – deu – 767 – 768 – 17502<br />
2 N 24 – deu – 1023 – 1024 – 17503 2 Pro Sieben – deu – 511 – 512 – 17501 2 Sat 1 – deu – 255 – 256 – 17500<br />
2 Sat 1 Bayern – deu – 2042 – 2048 – 17507 2 Sat 1 Comedy – deu – 1535 – 1536 – 65 2 Sat 1 NRW – deu – 2303 – 2304 – 17508<br />
SES Astra 108 vertikal 12552 22000 5/6 – 55 cm<br />
2 Bibel TV – deu – 33 – 34 – 12122 2 Chamber TV – ltz – 55 – 56 – 12180 2 Eurotic TV – deu – 460 – 470 – 12123<br />
2 LibertyTV.com – eng – 941 – 943 – 12120 2 Luxe TV – deu – 98 – 4452 – 3992 2 QVC Germany – deu – 165 – 166 – 12100<br />
2 RTL Tele Letzebuerg – ltz – 168 – 144 – 3994<br />
Canal Digitaal 109 horizontal 12574 22000 5/6 – 55 cm<br />
2 BVN TV – nld – 515 – 96 – 5025<br />
SES Astra 111 horizontal 12604 22000 5/6 – 55 cm<br />
2 Sky News International – eng – 1290 – 2290 – 7290 2 WDR Fernsehen Köln – deu – 3301 – 3302 – 28534 2 WDR Studio Aachen – deu – 3401 – 3402 – 28534<br />
2 WDR Studio Bonn – deu – 3601 – 3602 – 28536 2 WDR Studio Duisburg – deu – 3701 – 3702 – 28537 2 WDR Studio Wuppertal – deu – 3501 – 3502 – 28535<br />
Media Broadcast 113 horizontal 12633 22000 5/6 – 55 cm<br />
2 123 Damenwahl – deu – 220 – 320 – 12620 2 Bizzar 24 – deu – 235 – 335 – 12635 2 Bunny Club 24 – deu – 240 – 340 – 12640<br />
2 Clipmobile – deu – 241 – 341 – 12641 2 Das Erotische TV – deu – 230 – 330 – 12630 2 Date-Line – deu – 223 – 323 – 12623<br />
2 DHD 24 – deu – 53 – 54 – 12604 2 Dreamgirls TV – deu – 218 – 318 – 12618 2 Erotic 24 – deu – 212 – 312 – 12612<br />
2 Erotic Dome – deu – 228 – 328 – 12628 2 Erotik-Sat TV – deu – 219 – 319 – 12619 2 Erotika TV – deu – 239 – 339 – 12639<br />
2 Flat Chat – deu – 236 – 336 – 12636 2 Fotohandy TV – deu – 224 – 324 – 12624 2 Jeden Tag XXX – deu – 226 – 326 – 12626<br />
2 Juwelo TV – deu – 1041 – 1042 – 12616 2 K-TV Fernsehen – deu – 202 – 302 – 12601 2 Kamasutra TV – deu – 227 – 327 – 12627<br />
2 Lustkanal TV – deu – 206 – 306 – 12606 2 Mobiler Sex – deu – 225 – 325 – 12625 2 Paradies – deu – 222 – 322 – 12622<br />
2 Preisfuchs TV – deu – 233 – 333 – 12633 2 Rhein-Main TV – deu – 208 – 308 – 12614 2 Sexy Girls – deu – 229 – 329 – 12629<br />
2 Sexy Sat 1 – div. – 221 – 321 – 12621 2 Supreme Master TV – eng – 234 – 334 – 12634 2 Tabu 24 – deu – 215 – 315 – 12615<br />
2 Timm TV – deu – 201 – 301 – 12600<br />
ORF Digital 115 horizontal 12663 22000 5/6 – 55 cm<br />
2 Ab 18 – deu – 2520 – 2521 – 13152 2 Aktiv Direkt TV – deu – 1050 – 1051 – 13112 2 All Fun TV – deu – 1115 – 1116 – 13103<br />
2 Austria 9 TV – deu – 1060 – 1061 – 13106 2 ESPN America – eng – 1090 – 1091 – 13109 2 gotv – deu – 1020 – 1021 – 13102<br />
2 Kuren und Wellness – deu – 2130 – 2131 – 13113 2 LI TV – deu – 1040 – 1041 – 13104 2 NM-TV – deu – 2540 – 2541 – 13154<br />
2 Piep Show – deu – 2510 – 2511 – 13151 2 Servus TV – deu – 2110 – 2111 – 13111 2 TW 1 – deu – 1010 – 1011 – 13101<br />
2 Visit X TV – deu – 1070 – 1071 – 13107<br />
ORF Digital 117 horizontal 12692 22000 5/6 NDS/Crypto./Nagra 55 cm<br />
2 ATV + – deu – 506 – 507 – 13012 2 ORF 1 – deu – 160 – 161 – 13001 2 ORF 2 – deu – 500 – 501 – 13002<br />
2 ORF 2 B – deu – 530 – 530 – 13005 2 ORF 2 Europe – deu – 170 – 171 – 13014 2 ORF 2 K – deu – 590 – 590 – 13011<br />
2 ORF 2 N – deu – 520 – 520 – 13004 2 ORF 2 O – deu – 540 – 540 – 13006 2 ORF 2 S – deu – 550 – 550 – 13007<br />
2 ORF 2 St – deu – 580 – 580 – 13010 2 ORF 2 T – deu – 560 – 560 – 13008 2 ORF 2 V – deu – 570 – 570 – 13009<br />
2 ORF 2 W – deu – 510 – 510 – 13003 2 Ö3 TV – deu – 130 – 131 – 13013<br />
Astra<br />
www.satdigital.de<br />
63
Service<br />
Frequenzen: Sat-Sender<br />
Bouquet TN Pol. Frequenz SR FEC Verschlüsselung Antennen ø<br />
D–Smart 8 vertikal 10969 30000 5/6 – 80 cm<br />
2 King – tur – 122 – 222 – 1822 2 Mixx TV – tur – 104 – 204 – 1804 2 TAY TV – tur – 101 – 201 – 1801<br />
2 Z TV – tur – 108 – 208 – 1808<br />
– 20 horizontal 10982 9600 5/6 – 80 cm<br />
2 Bugün Türk – tur – 310 – 262 – 2 2 Kanal Türk – tur – 308 – 256 – 1<br />
D–Smart 9 vertikal 11011 30000 5/6 – 80 cm<br />
2 Kanal Biz – tur – 1106 – 1206 – 1406 2 Play TV – tur – 1122 – 1322 – 1422 2 Plus Moda – tur – 1102 – 1202 – 1402<br />
– 21 horizontal 11028 2963 3/4 – 80 cm<br />
2 Kazakhstan Kokshetau – kaz – 4194 – 4195 – 1<br />
– 10 horizontal 11049 2399 5/6 – 80 cm<br />
2 Xazar TV – tur – 308 – 256 – 1<br />
Dogus Grubu 22 horizontal 11053 30000 5/6 – 80 cm<br />
2 CNBC-E – tur – 513 – 660 – 2 2 E2 – tur – 515 – 680 – 4 2 Kral TV – tur – 517 – 700 – 6<br />
2 NBA TV – tur – 518 – 710 – 7 2 NTV – tur – 512 – 650 – 1 2 NTV Spor – tur – 514 – 670 – 3<br />
Samanyolu 10 horizontal 11064 13000 5/6 – 80 cm<br />
2 Mehtap TV – tur – 400 – 401 – 2 2 Samanyolu Haber – tur – 500 – 501 – 3 2 Samanyolu TV Avrupa – tur – 300 – 301 – 1<br />
2 Samanyolu TV Turk – tur – 900 – 901 – 9 2 Yumurcak TV – tur – 600 – 601 – 4<br />
TRT 23 horizontal 11094 30000 5/6 – 80 cm<br />
2 TRT 1 – tur – 512 – 513 – 1 2 TRT 2 – tur – 612 – 613 – 5 2 TRT 4 (21–7 Uhr) – tur – 912 – 913 – 16<br />
2 TRT Avaz – tur – 1012 – 1013 – 17 2 TRT Çocuk (7–21 Uhr) – tur – 912 – 913 – 16 2 TRT Muzik – tur – 812 – 813 – 12<br />
2 TRT Tuerk – tur – 712 – 713 – 9 2 TRT Tuerk – tur – 1212 – 1213 – 19 2 TRT Turizm Belgesel – tur – 1112 – 1113 – 18<br />
Türksat 11 vertikal 11095 30000 5/6 – 80 cm<br />
2 Cay TV – tur – 312 – 263 – 8 2 Ex Music – tur – 316 – 271 – 12 2 Expo Channel – tur – 315 – 269 – 11<br />
2 Fashion TV One – tur – 317 – 273 – 13 2 Flash TV – tur – 311 – 261 – 4 2 Karadeniz TV – tur – 319 – 277 – 15<br />
2 Mavi Karadeniz – tur – 308 – 267 – 17 2 Number One TV – tur – 318 – 275 – 14 2 Power Türk TV – tur – 309 – 257 – 29<br />
2 Rumeli TV – tur – 313 – 265 – 31 2 Tempo TV – tur – 310 – 259 – 3 2 Yaban – tur – 322 – 283 – 18<br />
Ciner 24 horizontal 11193 7199 3/4 – 80 cm<br />
2 Habertürk – tur – 308 – 256 – 1 2 Kanal 1 – tur – 309 – 258 – 2<br />
– 5 vertikal 11523 4556 3/4 – 80 cm<br />
2 BRT 1 – tur – 308 – 256 – 1<br />
– 18 horizontal 11554 2916 2/3 – 80 cm<br />
2 Ictimai TV – aze – 33 – 36 – 2<br />
– 10 horizontal 11607 3750 2/3 – 80 cm<br />
2 AzTV Azerbaijan – aze – 4130 – 4131 – 1<br />
– 10 horizontal 11626 6666 5/6 – 80 cm<br />
2 ATV Türk – tur – 308 – 256 – 1<br />
– 19 horizontal 11651 2222 5/6 – 80 cm<br />
2 Arzu TV – aze – 512 – 4112 – 1<br />
– 19 horizontal 11659 2222 5/6 – 100 cm<br />
2 Noorin TV – fas – 512 – 4112 – 1<br />
– 1 vertikal 11712 2963 3/4 – 80 cm<br />
2 SES TV – tur – 4194 – 4195 – 1<br />
Digitürk 1 vertikal 11729 15555 5/6 – 80 cm<br />
2 Ask TV – tur – 2188 – 2288 – 2308 2 Digi Kanal – tur – 2106 – 2170 – 7361 2 Max TV – tur – 2108 – 2171 – 610<br />
– 1 vertikal 11742 2964 5/6 – 80 cm<br />
2 Berat – tur – 772 – 203 – 3 2 Halay – tur – 516 – 513 – 2 2 Kanal Avrupa – tur – 300 – 200 – 1<br />
Türksat 2 horizontal 11746 27500 5/6 – 120 cm<br />
2 Al Jazeera Channel – ara – 115 – 116 – 2 2 Al Jazeera English – eng – 125 – 126 – 3 2 Asu TV – tur – 185 – 186 – 9<br />
2 Teledünya Info – tur – 165 – 166 – 7 2 Testcard – tur – 185 – 186 – 9 2 TV 52 – tur – 145 – 146 – 5<br />
2 Türksat HD Promo – tur – 155 – 156 – 6 2 Türksat Promo – tur – 105 – 106 – 1<br />
– 4 horizontal 11777 4800 5/6 – 80 cm<br />
2 Kanal 7 – tur – 33 – 34 – 1<br />
Turkuaz Medya 4 horizontal 11790 16000 5/6 – 110 cm<br />
2 ATV – tur – 110 – 120 – 1 2 Feed – tur – 510 – 520 – 5 2 Tuerk C – tur – 210 – 220 – 2<br />
2 Zeni Asri TV – tur – 310 – 320 – 3<br />
D–Smart 5 vertikal 11804 24444 5/6 – 80 cm<br />
2 BJK TV – tur – 515 – 680 – 4 2 CNN Türk – tur – 512 – 650 – 1 2 Euro D – tur – 514 – 670 – 3<br />
2 Euro Star – tur – 517 – 695 – 6 2 FBTV – tur – 516 – 690 – 5 2 Fix TV – tur – 518 – 700 – 7<br />
2 Fly – tur – 523 – 760 – 33 2 Plus Muzik – tur – 522 – 750 – 32 2 Sila TV – tur – 527 – 820 – 37<br />
2 TNT – tur – 525 – 780 – 35<br />
Kanal 7 Uplink 7 vertikal 11830 7199 5/6 – 80 cm<br />
2 Kanal 7 International – tur – 33 – 34 – 1 2 TVT – tur – 63 – 64 – 7 2 Ulke TV – tur – 53 – 54 – 3<br />
2 Yurdum TV – tur – 43 – 44 – 2<br />
– 7 vertikal 11839 4443 3/4 – 80 cm<br />
2 Türkmeneli TV – tur – 4131 – 4129 – 1<br />
NG 7 vertikal 11845 4443 5/6 – 80 cm<br />
2 Akilli TV – tur – 4194 – 504 – 2 2 Max Club – tur – 776 – 1300 – 4 2 Smart – tur – 34 – 35 – 1<br />
2 Taraftar TV – tur – 564 – 904 – 3<br />
– 7 vertikal 11857 3150 5/6 – 80 cm<br />
2 Derman – tur – 868 – 869 – 2 2 TGRT Haber EU – tur – 308 – 256 – 1<br />
D–Smart 8 horizontal 11862 27500 5/6 – 120 cm<br />
2 Cartoon Network – tur – 107 – 207 – 1507 2 D Shopping – tur – 104 – 204 – 1504 2 Kanal D – tur – 101 – 201 – 1501<br />
2 Kocaeli TV – tur – 110 – 210 – 1510 2 NHK World – eng – 106 – 206 – 1506 2 Star TV – tur – 102 – 202 – 1502<br />
– 9 vertikal 11870 8888 3/4 – 80 cm<br />
2 TV 8 – tur – 308 – 256 – 1<br />
– 9 vertikal 11879 2815 5/6 – 80 cm<br />
2 Cool TV – tur – 868 – 869 – 2 2 TGRT EU – tur – 768 – 769 – 1<br />
– 10 horizontal 11885 2960 3/4 – 100 cm<br />
2 Art Avrasya – tur – 308 – 256 – 1<br />
– 10 horizontal 11906 4800 5/6 – 100 cm<br />
2 Samanyolu TV Türkiye – tur – 308 – 256 – 1<br />
– 10 horizontal 11912 3333 5/6 – 100 cm<br />
2 Ayna TV – aze – 4131 – 4132 – 1<br />
TRT 11 vertikal 11919 24444 3/4 – 70 cm<br />
Türksat<br />
2 TRT 1 – tur – 512 – 513 – 1 2 TRT 2 – tur – 612 – 613 – 5 2 TRT 3 – tur – 812 – 813 – 12<br />
2 TRT 4 – tur – 912 – 913 – 16 2 TRT Music – tur – 1012 – 1013 – 18 2 TRT Turk – tur – 712 – 713 – 9<br />
<strong>EMPFANG</strong> + <strong>TECHNIK</strong> 1.2010
Service<br />
Bouquet TN Pol. Frequenz SR FEC Verschlüsselung Antennen ø<br />
– 13 vertikal 11953 2979 3/4 – 80 cm<br />
2 CT – tur – 200 – 210 – 4 2 Kibris Genç TV – tur – 100 – 192 – 1<br />
– 13 vertikal 11957 2959 3/4 – 80 cm<br />
2 Art Avrasya – tur – 308 – 256 – 1<br />
– 13 vertikal 11962 3333 3/4 – 80 cm<br />
2 Türksat Promo – tur – 308 – 256 – 1<br />
– 14 horizontal 11964 5924 3/4 – 80 cm<br />
2 Show TV – tur – 308 – 256 – 1<br />
– 14 horizontal 11973 7200 3/4 – 80 cm<br />
2 Fox Türkiye – tur – 308 – 256 – 1<br />
Ihlas Holding 14 horizontal 11981 5200 5/6 – 120 cm<br />
2 TGRT Haber – tur – 309 – 257 – 2 2 TGRT Pazarlama – tur – 310 – 258 – 1<br />
MCD 15 vertikal 11996 27500 5/6 – 80 cm<br />
2 MTV Tuerkiye – tur – 120 – 145 – 100<br />
Türksat 16 horizontal 12015 27500 5/6 – 120 cm<br />
2 6 News – tur – 165 – 166 – 7 2 Bengü TV – tur – 135 – 136 – 4 2 Testcard – tur – 175 – 176 – 8<br />
2 Türksat Promo – tur – 105 – 106 – 1<br />
Türksat 21 vertikal 12130 27500 5/6 – 80 cm<br />
2 67 Kanal Z – tur – 165 – 166 – 7 2 Akdeniz TV – tur – 215 – 216 – 12 2 AKS TV – tur – 175 – 176 – 8<br />
2 Halk TV – tur – 115 – 116 – 2 2 Kaçkar TV – tur – 125 – 126 – 3 2 Kon TV – tur – 105 – 106 – 1<br />
2 Kral Karadeniz – tur – 195 – 196 – 10 2 Shopping TV – tur – 155 – 156 – 6 2 Tempo Tatlises – tur – 225 – 226 – 13<br />
2 Ulusal Kanal – tur – 205 – 206 – 11<br />
Türksat 1 vertikal 12525 30000 5/6 – 80 cm<br />
2 Berat – tur – 270 – 271 – 7 2 Dem TV – tur – 231 – 230 – 3 2 Dügün TV – tur – 290 – 291 – 9<br />
2 Ekin Türk – tur – 300 – 301 – 10 2 Genç TV – tur – 210 – 211 – 1 2 Hayat – tur – 240 – 241 – 4<br />
2 MMC Turk – tur – 260 – 261 – 6 2 SOTV Info – tur – 250 – 251 – 5 2 Testcard – tur – 360 – 361<br />
2 Testcard – tur – 370 – 371 2 Testcard – tur – 380 – 381 2 Yol TV – tur – 220 – 221 – 2<br />
Cine 14 horizontal 12592 8888 3/4 – 80 cm<br />
2 Cine 5 – tur – 516 – 690 – 1 2 Gala – tur – 515 – 680 – 4 2 Supersport – tur – 518 – 710 – 2<br />
2 Viva – tur – 514 – 670 – 3<br />
– 2 vertikal 12594 2500 5/6 – 80 cm<br />
2 Rustavi 2 – geo – 308 – 256 – 103<br />
– 14 horizontal 12602 4400 3/4 – 80 cm<br />
2 Kanal A – tur – 308 – 256 – 1<br />
– 2 vertikal 12604 2961 3/4 – 80 cm<br />
2 1 TV – tur – 776 – 4112 – 1<br />
– 14 horizontal 12608 2950 5/6 – 80 cm<br />
2 Olay TV – tur – 33 – 34 – 1<br />
28 vertikal 12609 3330 5/6 – 80 cm<br />
2 Imedi TV – geo – 4194 – 4195 – 1<br />
– 14 horizontal 12613 4800 5/6 – 80 cm<br />
2 Buket – tur – 410 – 411 – 2 2 Oku – tur – 430 – 431 – 3 2 Turk C – tur – 420 – 421 – 1<br />
Turkuvaz 2 vertikal 12615 4800 5/6 – 80 cm<br />
2 ATV Avrupa – tur – 308 – 256 – 1 2 Türk C – tur – 309 – 258 – 2<br />
– 14 horizontal 12618 2800 5/6 – 80 cm<br />
2 Azad TV – aze – 33 – 36 – 2<br />
– 2 vertikal 12620 2400 5/6 – 80 cm<br />
2 Yeni Asir TV – tur – 308 – 256 – 1<br />
– 2 vertikal 12628 2180 5/6 – 80 cm<br />
2 Kanal T Kirbis – tur – 4194 – 4195 – 1<br />
– 2 vertikal 12632 2221 5/6 – 80 cm<br />
2 MPL TV – tur – 33 – 34 – 1<br />
– 2 vertikal 12639 2400 5/6 – 80 cm<br />
2 EGE TV – tur – 308 – 256 – 1 2 Radyo Ege – tur – 257 – 1<br />
– 14 horizontal 12643 4800 5/6 – 80 cm<br />
2 Kral Avrupa – tur – 513 – 660 – 2 2 NTV International – tur – 512 – 650 – 1<br />
– 14 horizontal 12650 4250 5/6 – 80 cm<br />
2 Skyturk – tur – 4450 – 4451 – 1<br />
– 2 vertikal 12652 4444 5/6 – 80 cm<br />
2 Laiegül FM – tur – 257 – 2 2 TV Net – tur – 308 – 256 – 1<br />
Show 14 horizontal 12656 4443 5/6 – 80 cm<br />
2 Show Türk – tur – 308 – 256 – 1<br />
– 3 vertikal 12679 8888 3/4 – 80 cm<br />
2 24 TV – tur – 308 – 256 – 1 2 EP Test – tur – 309 – 258 – 2<br />
Türksat 15 horizontal 12685 30000 5/6 – 80 cm<br />
2 Ada TV – tur – 215 – 106 – 12 2 Aksu TV – tur – 155 – 156 – 6 2 Gaziantep Olay TV – tur – 115 – 116 – 2<br />
2 Hilâl TV – tur – 145 – 146 – 5 2 Kanal 3 – tur – 135 – 136 – 4 2 Kanal 35 – tur – 195 – 196 – 10<br />
2 Kanal T – tur – 175 – 176 – 8 2 Kanal Urfa – tur – 205 – 206 – 11 2 Kanalturk – tur – 125 – 126 – 3<br />
2 Tek Rumeli TV – kur – 235 – 236 – 14 2 TRT 6 – kur – 225 – 226 – 13 2 TV 58 – tur – 185 – 186 – 9<br />
– 3 vertikal 12694 3333 3/4 – 80 cm<br />
2 TRT 5 Andolu – tur – 51 – 54 – 1<br />
Türksat 4 vertikal 12729 30000 5/6 – 80 cm<br />
2 6 News – tur – 155 – 156 – 6 2 Bagdhad TV – tur – 135 – 136 – 4 2 Kanal 9 – tur – 175 – 176 – 5<br />
2 Kanal B – tur – 115 – 116 – 2 2 TV Kayseri – tur – 105 – 106 – 1<br />
Türksat 16 horizontal 12729 30000 5/6 – 80 cm<br />
2 Airport TV – tur – 195 – 196 – 10 2 Business Channel – tur – 225 – 226 – 13 2 Cem TV – tur – 165 – 166 – 7<br />
2 Dost TV – tur – 185 – 186 – 9 2 Kadirga TV – tur – 155 – 156 – 6 2 Marmara TV – tur – 145 – 146 – 5<br />
2 Meltem TV – tur – 115 – 116 – 2 2 Mesaj TV – tur – 135 – 136 – 4 2 SU TV – tur – 175 – 176 – 8<br />
2 Turksat Tanitim – tur – 235 – 236 – 14 2 TV 5 – tur – 205 – 206 – 11 2 Özlem TV – tur – 125 – 126 – 3<br />
Türksat<br />
www.satdigital.de<br />
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täglich aktuell<br />
NR. 1 JANUAR/FEBRUAR 2010 www.hdplustv.de Deutschland: 4,99 Österreich: 5,75 Schweiz: SFR 10,00 BeNeLux: 5,90<br />
Italien, Spanien, Slowenien: 6,75 Griechenland: 7,60 Slowakei: 8,00<br />
Preise im Gesamtwert<br />
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Deutschland: 4,50 € Österreich/Luxemburg: 4,90 € Schweiz: 8,70 CHF • Ausgabe 1/10<br />
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<strong>Vorschau</strong><br />
Die nächste Ausgabe SATELLITEN <strong>EMPFANG</strong> + <strong>TECHNIK</strong><br />
erscheint am 19. Februar 2010.<br />
Die Themen der Ausgabe lauten unter anderem:<br />
Impressum<br />
Verleger:<br />
Auerbach Verlag und Infodienste GmbH,<br />
Lauchstädter Str. 20, 04229 Leipzig<br />
ARD und ZDF in HDTV<br />
Das benötigen Sie zum Empfang<br />
der Öffentlich-Rechtlichen in HD<br />
Filme editieren am PC<br />
HDTV-Aufnahmen kinderleicht<br />
am Computer bearbeiten<br />
Installation einer Drehanlage<br />
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Herausgeber:<br />
Stefan Goedecke, Torsten Herres,<br />
Stefan Hofmeir, Florian Pötzsch<br />
Chefredaktion:<br />
Ricardo Petzold<br />
Redaktion:<br />
Franziska Drache, Thomas Riegler, Thomas Köhre<br />
Produktbetreuung:<br />
Hirra Hafeez, Sabrina Herber,<br />
Verena Rottmann<br />
Lektorat:<br />
Katharina Neumann<br />
Grafikdesign:<br />
Lars Holzhauer, Tanja Slominski, Steffi Köhler,<br />
Stefan Kretzschmar, Stefan Mitschke,<br />
Katharina Schreckenbach (Ltg.), Annemarie Votrubec<br />
Redaktionsanschrift:<br />
Auerbach Verlag und Infodienste GmbH,<br />
Lauchstädter Str. 20,<br />
04229 Leipzig<br />
<strong>satellit</strong>@auerbach-verlag.de,<br />
www.digitalfernsehen.de,<br />
www.auerbach-verlag.de<br />
Anzeigen:<br />
Nicole Haack, Simone Läßig,<br />
Benjamin Mächler, Carsten Philipp (Ltg.)<br />
Tel. (03 41) 1 49 55-0,<br />
Fax. (03 41) 1 49 55-11<br />
anzeigen@auerbach-verlag.de<br />
Vertrieb:<br />
IPS Pressevertieb,<br />
Carl-Zeiss-Straße 5<br />
53340 Meckenheim<br />
ISSN: 1868-4831<br />
Einzelpreis: 2,70 Euro<br />
(Deutschland)<br />
Druck:<br />
Dierichs Druck + Media GmbH & Co. KG,<br />
Kassel<br />
Bild des Monats<br />
Kuriose Antennenfotos gibt es immer wieder.<br />
Im nebenstehenden Bild liebt der<br />
Besitzer seine Empfangsantenne besonders.<br />
Um sie Vögeln nicht als Sitzplatz zu<br />
überlassen, wurden Abwehrstangen am<br />
LNB angebracht.<br />
Haben Sie auch ein kurioses Bild von Satellitenequipment<br />
fotografiert? Schicken Sie<br />
es uns an leserbriefe@auerbach-verlag.de<br />
Es erscheinen ebenfalls im Auerbach Verlag<br />
© 2010 von Auerbach Verlag und Infodienste GmbH,<br />
Leipzig. Vervielfältigung und Verbreitung von Artikeln,<br />
Grafi ken, Fotos durch jedes Medium ist nur mit ausdrücklicher<br />
schriftlicher Genehmigung des Verlags<br />
gestattet. Die Interviews geben die Meinungen der<br />
Interviewpartner wieder. Diese müssen nicht der Meinung<br />
des Verlages entsprechen. Für die Aussagen des<br />
Interviewpartners wird keine Haftung übernommen.<br />
Es wird darauf verwiesen, dass alle Angaben in diesen<br />
Publikationen trotz sorgfältiger Bearbeitung ohne<br />
Gewähr erfolgen und eine Haftung des Autors oder des<br />
Verlags für die Richtigkeit, Vollständigkeit und Aktualität<br />
nicht übernommen werden kann. Insbesondere wird<br />
keinerlei Haftung übernommen für eventuelle Schäden<br />
oder Konsequenzen, die durch die direkte oder indirekte<br />
Nutzung der angebotenen Inhalte entstehen. Es ist nicht<br />
beabsichtigt, mit diesem Haftungsausschluss gegen<br />
geltendes nationales Recht zu verstoßen, noch die Haftung<br />
für Materialien auszuschließen, für die nach diesem<br />
Recht die Haftung nicht ausgeschlossen werden darf.<br />
Schutzrechte auf Produktnamen oder Produkte sind in<br />
den einzelnen Artikeln nicht zwingend erwähnt. Namentliche<br />
oder mit Initialen gekennzeichnete Artikel geben<br />
nicht unbedingt die Meinung der Redaktion wieder. Für<br />
unverlangt eingesandte Manuskripte, Datenträger und<br />
Fotos übernimmt der Verlag keine Haftung. Die Zustimmung<br />
zum Abdruck wird vorausgesetzt. Der Autor erklärt<br />
mit der Einsendung von Material, dass dieses frei von<br />
Rechten Dritter ist. Mit der Honorierung von Manuskripten,<br />
Fotos und anderem Material erwirbt der Verlag die<br />
Rechte daran. Gerichtsstand ist Leipzig.<br />
DIGITAL FERNSEHEN<br />
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