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satellit EMPFANG + TECHNIK Türkei-Spezial (Vorschau)

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D: 2,70 ¤ 1/ 2010 Dez./Jan./Februar<br />

A: 3,20 ¤ BeNeLux: 3,20 ¤ CH: 5,30 CHF<br />

Das Magazin für digitalen Satellitenempfang<br />

Ein <strong>Spezial</strong> der<br />

nur<br />

2 70<br />

,<br />

Euro<br />

RTL IN HDTV<br />

Alle Details zur neuen HD-Plattform ab S. 10<br />

fernsehen<br />

<strong>EMPFANG</strong> + <strong>TECHNIK</strong><br />

Aufnahme<br />

in HDTV<br />

Twin-Festplattenreceiver<br />

auf dem Prüfstand ab S. 34<br />

SAT-UMRÜSTUNG<br />

Unicable-Schalter im Vergleich ab S. 54<br />

Antennentest<br />

Neue Humax-Antennenserie erreicht<br />

Referenzklasse ab S. 60<br />

TÜRKEI-SPEZIAL<br />

PC-TV-<strong>EMPFANG</strong><br />

So einfach ist der Digitalempfang am<br />

Rechner ab S. 17<br />

MULTIMEDIA<br />

Mit der Set-Top-Box ins<br />

heimische Netzwerk ab S. 24<br />

KINDERSICHERUNG<br />

So schützen Sie Ihre<br />

Sprösslinge effektiv ab S. 28<br />

Türksat Özel: Verici ve alıcı ile ilgili tüm bilgiler<br />

Alle Details zum türkischen TV über Satellit<br />

Frequenzliste von Türksat im Heft ab S. 12<br />

FREQUENZEN<br />

Astra-Empfangsdaten<br />

im Überblick S. 62<br />

HD-RECEIVER<br />

gewinnen<br />

Seite 33


E M P F A N G + T E C H N I K 1.2010<br />

Tipps und Tricks<br />

Ost ein signifikantes Bindeglied zwischen Okzident und Orient dar.<br />

chaut man sich das Programmangebot<br />

der Sate litenposition<br />

Türksat an, fä lt auf, dass<br />

es sich überwiegend um frei emp-<br />

a les ist vertreten. Genere l muss<br />

fangbare Fernsehkanäle handelt. man sagen, dass sich türkisches<br />

Pay-TV-Pakete sind auf der Position Fernsehen erheblich vom deutschen<br />

nur spärlich vertreten, zum Beispiel unterscheidet. Für westliche Augen<br />

durch D-Smart und zwei Pakete von haben die meisten Sender einen<br />

Digitürk. Westliche TV-Sender, wie sehr emotionalen Charakter, findet<br />

beispielsweise Discovery Channel, sich doch eine enorme Anzahl an<br />

CNN International, Passion TV, Da Serien, Seifenopern und Unterhaltungssendungen,<br />

die das Gefühl an-<br />

Vinci Learning oder Movies 24, sind<br />

jedoch ebenso dabei. Auch NBA TV<br />

Westlich orientiert geben sich hingegen<br />

die türkischen Kanäle mit<br />

senders Nickelodeon sind verschlüsselt<br />

auf den Türksat-Transpondern Shopping-Angeboten, Ca l-in-Shows,<br />

zu finden. Einige der verschlüsselten Klingeltönen etc. Positiv anzumerken<br />

Programme sind mit dem passenden ist in jedem Fa l die Tatsache, dass<br />

Empfangsgerät immerhin kostenfrei. die Werbung bei vielen Fernsehsendern<br />

in Blöcken erfolgt und die Länge<br />

D-Smart ist solch ein Sender und in<br />

der <strong>Türkei</strong> kostenlos empfangbar. des Blocks in der Programmvorschau<br />

Einzige Voraussetzung ist der Kauf angekündigt wird. Das bedeutet wiederum,<br />

dass keine Werbepausen in-<br />

eines spezie len D-Smart-Receivers.<br />

Der Anbieter Digitürk bietet nur ein nerhalb der Sendungen zu finden<br />

kleines Paket auf den Türksat-Satelliten<br />

an, während der Großteil seiner Eine der größten türkischen Fernseh-<br />

sind – sehr zuschauerfreundlich.<br />

Pay-TV-Angebote (inklusive eines HD- stationen ist der Kanal Euro D. Auch<br />

Pakets) auf Eutelsat W3A, 7 Grad Ost bei diesem Sender ist die Angebotspale<br />

te breit gefächert und reicht<br />

zu finden sind.<br />

von Musik über Serien und Filme bis<br />

hin zu Cartoons und Reihen für Kinder<br />

sowie Live-Sportübertragungen.<br />

Türkisches Unterhaltungsfernsehen<br />

besteht zum großen Teil aus Informationssendungen,<br />

Nachrichten, Sport Beam-Variante von Kanal D, dessen<br />

Der Privatsender Euro D ist die Westund<br />

Dokumentationen. Wer durch die<br />

Free-to-Air<br />

Vo lprogramm nur auf dem Ost-Beam<br />

zahlreichen verfügbaren Programme empfangen werden kann.<br />

zappt, wird bemerken, dass andere<br />

Länder tatsächlich andere Sitten<br />

haben – und eben auch ein anderes Für Fußba lfans ist die Position 42<br />

Programmangebot im Fernsehen. Grad Ost ein kleines Paradies, denn<br />

Auf türkischen Privatsendern kann auf den Transpondern sind nicht nur<br />

es durchaus passieren, dass pri-<br />

zahlreiche Sportsender vertreten, es<br />

vate Filmaufnahmen von Hochzeiten tummeln sich auch Kanäle türkischer<br />

oder Dorffesten gezeigt werden. Hin Fußba lklubs. So ist beispielsweise<br />

und wieder sind Musikvideos folkloristischer<br />

Ausrichtung zwischen mit von der Partie. Gerade bei grö-<br />

der Verein Fenerbahce aus Istanbul<br />

zwei Sendungen präsent. Nicht nur ßeren Spielen, wie dem UEFA-Cup<br />

auf den Unterhaltungssendern wird oder der Champions Leage, ist diese<br />

begeistert gesungen, ganze Kanäle Orbitalposition eine interessante und<br />

sind vo ler Musik. Darunter befinden spannende Alternative zu heimischen<br />

etliche, die auch etwas für westliche Spielübertragungen.<br />

Ohren zu bieten haben, so zum Beispiel<br />

der Musikkanal Number One TV interessant für Zuschauer, die gern<br />

Der Sender TNT wiederum ist sehr<br />

oder die kürzlich in den Regelbetrieb amerikanische Serien in der Originalsprache<br />

sehen. Neben der Haupt-<br />

gestartete Station TRT Müzik.<br />

Türkische Sender sind schwer nach<br />

Ha ry-Potter-Filme werden im Abendprogramm<br />

Lager, je nachdem, welche politische,<br />

gezeigt.<br />

Tipps und Tricks<br />

Türkmeneli TV strahlt Filme in Originalsprache aus. Die Untertitel sind<br />

in Arabisch gehalten, das laufende Programm ist auf Türkisch<br />

CNN Türk: Der türkische Ableger von CNN ist wegen seiner Liveübertragungen<br />

und gut recherchierten Nachrichten beliebt in der <strong>Türkei</strong><br />

FB TV ste lt die TV-Präsenz des türkischen Fußba lklubs Fenerbahçe<br />

dar. Geboten werden Liveübertragungen, Reportagen und Interviews<br />

Editorial<br />

<strong>EMPFANG</strong> + <strong>TECHNIK</strong><br />

Anzeige<br />

HDTV startet durch<br />

Mit Verzögerung hat endlich der HDTV-Zug in<br />

Deutschland Fahrt aufgenommen. Nachdem<br />

im Juli vier Sky-Pay-TV-Sender in hochauflösender<br />

Qualität starteten, gingen am 1. November auch<br />

die HDTV-Angebote von RTL und Vox auf Sendung. Sie<br />

werden auf dem Astra-Satellitensystem 19,2 Grad<br />

Ost über die HD-Plus-Plattform angeboten. Im Januar<br />

folgen schließlich die HDTV-Angebote von Sat 1, Pro<br />

Sieben und Kabel Eins, sodass sich die Anzahl der<br />

HDTV-Kanäle auf mehr als ein Dutzend steigert. Auch<br />

die öffentlich-rechtlichen Sender haben den Trend<br />

erkannt und werden ab dem 12. Februar 2010 mit<br />

drei hochauflösenden Programmen den Regelbetrieb<br />

aufnehmen. Natürlich hoffen wir, dass sich dieser positive<br />

Trend fortsetzt und wir Ende 2010 vielleicht anderen Ländern wie Großbritannien<br />

mit knapp 40 Sendern oder Italien mit rund 20 Kanälen Paroli bieten können. Details<br />

zur neuen HD-Plus-Plattform finden Sie in diesem Magazin ab Seite 10.<br />

In einem <strong>Spezial</strong>beitrag widmen wir uns in dieser Ausgabe den türkischen Programmen.<br />

Viele in Deutschland lebende Aussiedler möchten auf ihre Heimatsender nicht<br />

mehr verzichten. Früher waren für den Empfang dieser Kanäle noch exorbitante Antennengrößen<br />

nötig, die dank neuer Satelliten keinesfalls mehr aktuell sind. Neben den<br />

empfangbaren türkischen Sendern über Satellit möchten wir Ihnen deshalb auch das<br />

nötige Empfangsequipment etwas näher vorstellen.<br />

Zudem bekommen Sie in unserer Testrubrik erneut einen umfassenden Einblick in die<br />

aktuelle Gerätetechnik. Neben HDTV-Receivern nehmen wir auch Sat-Antennen sowie<br />

Unicable-Systeme unter die Lupe.<br />

Die Redaktion der SATELLITEN <strong>EMPFANG</strong> + <strong>TECHNIK</strong> wünscht Ihnen sowie Ihren Angehörigen<br />

ein frohes Weihnachtsfest sowie einen guten Start ins Jahr 2010.<br />

Herzlichst,<br />

Ricardo Petzold,<br />

Chefredakteur<br />

Für Sportsfreunde<br />

S<br />

religiöse oder ethnische Einstellung<br />

der jeweilige Kanal propagiert. Kurdische,<br />

alevitische, türkische Sender –<br />

Screenshots<br />

sprechen.<br />

und die türkische Version des Kinder-<br />

Number One TV: Der interaktive Musiksender bedient vor a lem den<br />

westlichen Musikgeschmack<br />

Sate lit-<strong>Spezial</strong>: Die Türksat-Sate liten auf 42 Grad Ost<br />

Yurda köprü –<br />

Brücke zur Heimat<br />

Sport und Serien<br />

Kanal 7 Avrupa: Der Unterhaltung sender hat zahlreiche Filme, Serien<br />

wie auch Unterhaltungs- und Nachrichtenformate im Angebot<br />

Die Satelliten des türkischen Satellitenanbieters Türksat haben einen großen Ste lenwert in Deutschland.<br />

Obwohl viele Gastarbeiter der 1960er Jahre und ihre Nachkommen hier inzwischen eine neue Heimat gefunden<br />

haben, ist die Bindung an die türkische Muttersprache dennoch groß. Und so ste len die Orbiter auf 42 Grad<br />

Bilder: Auerbach Verlag, Pixelio<br />

Sparten zu ordnen, weil meist jeder<br />

Kanal versucht, eine möglichst breite<br />

Programmpalette anzubieten. Au fallend<br />

ist die Häufung von politischen<br />

Diskussionsrunden im Angebot. Die<br />

Zuschauergemeinschaft teilt sich in<br />

tonspur auf Türkisch gibt es noch<br />

eine zweite, englische Tonspur. Übertragen<br />

werden unter anderem die<br />

Serien „Dr. House“, „Lost“, „Supernatural“<br />

oder „Frasier“. Aber auch<br />

Filme wie „Matrix Reloaded“ oder<br />

12 www.satdigital.de 13


Inhalt<br />

Dezember/Januar/Februar 2010<br />

12 Türksat-<strong>Spezial</strong><br />

Sender, Empfang und Frequenzen im Überblick<br />

17 Sat-Empfang am PC<br />

So einfach rüsten Sie um<br />

Aktuelles<br />

6 Analogabschaltung – Neuer Dual-DVB-<br />

S2-PVR-Receiver von Technotrend –<br />

Eutelsat: Panne legt Eurobird 1 lahm –<br />

Rückwegtauglicher Multischalter –<br />

Full-HD-Sat-Receiver mit Festplatte von<br />

Vantage<br />

7 Smart-Kabelreceiver und Update für<br />

MX 44 mit More TV – HDTV-Empfänger<br />

aus Rosenheim – Kommunikations<strong>satellit</strong><br />

Thor 6 im All – SES Astra investiert<br />

in Satelliteninternet<br />

Tipps und Tricks<br />

8 Gerüstet für die kalte Jahreszeit: So<br />

machen Sie Ihre Sat-Schüssel winterfest<br />

10 Sendestart für HD Plus: Alle Fakten<br />

und Informationen zur neuen HDTV-<br />

Plattform<br />

12 Zwischen Orient und Okzident: Sport,<br />

Musik und Filme aus der <strong>Türkei</strong> auf<br />

Türksat 42 Grad Ost<br />

17 Aufrüsten leicht gemacht: Satellitenfernsehen<br />

am PC<br />

20 Drehanlage oder Multifeed: Welche<br />

Satellitenanlage passt zu mir?<br />

34 Allround-Talente?<br />

HD-Festplattenreceivern auf den Zahn gefühlt<br />

4<br />

DIGITAL FERNSEHEN<br />

Lesen Sie auch DIGITAL<br />

FERNSEHEN. Das Medienmagazin<br />

berichtet jeden<br />

Monat über alles Wissenswerte<br />

rund um das Digital-TV.<br />

Die aktuelle Ausgabe ist jetzt<br />

am Kiosk erhältlich.<br />

<strong>EMPFANG</strong> + <strong>TECHNIK</strong> 1.2010<br />

Bilder Inhalt: Auerbach Verlag, Stock.xchng<br />

22 Erweiterung gefällig? So rüsten Sie<br />

Ihre Satellitenanlage richtig auf<br />

24 Perfekt vernetzt: Einbindung der Set-<br />

Top-Box ins heimische Netzwerk leicht<br />

gemacht<br />

28 Kinderschutz am Receiver: So schützen<br />

Sie die Jüngsten vor Erotiksendern<br />

30 Auf ins HDTV-Zeitalter: Der passende<br />

HD-Receiver für jedermann<br />

Kaufberatung<br />

34 Allround-Talente auf dem Prüfstand:<br />

HDTV-Festplattenreceiver von<br />

Hirschmann, Homecast, Arcon und<br />

Vizyon<br />

Bilder Titel: Astra, Auerbach Verlag, Stock.xchng


<strong>EMPFANG</strong> + <strong>TECHNIK</strong><br />

45 Gut und günstig? HDTV-Zweitgeräte<br />

im Expertentest<br />

50 High Defi nition zum Einstiegspreis: Der neue Ferguson im<br />

Testlabor<br />

52 Satellitenempfang im Doppelpack: Twin-HD-Receiver von<br />

Octagon im Einzeltest<br />

54 Einfaches Umrüsten von Kabel auf Sat: Vier Einkabelsysteme<br />

im Vergleichstest<br />

60 Referenzklasse im Sat-Empfang:<br />

Humax-Antennen setzen neue Maßstäbe<br />

Service<br />

62 Diese frei empfangbaren Sender sehen Sie digital über<br />

Satellit: Frequenzen von Astra 19,2 Grad Ost<br />

64 Türksat-<strong>Spezial</strong>: Die wichtigsten Empfangsfrequenzen<br />

im Überblick<br />

Standards<br />

3 Editorial<br />

4 Inhalt<br />

66 Impressum/<strong>Vorschau</strong><br />

Testgeräte<br />

36 Arcon Titan 2010 HDTV Twin<br />

38 Hirschmann 2S-HD 950<br />

40 Homecast HS8500 CIPVR<br />

42 Vizyon Revolution 8000HD PVR<br />

46 Microelectronic MicroM200<br />

47 Venton HD 100S<br />

48 Zehnder HX8008CU<br />

50 Ferguson Ariva 200<br />

52 Octagon SF 1018 HD<br />

55 Axing SES 56-09<br />

56 Delta SUM 514K<br />

56 EMP-Centauri P.200-P<br />

57 Wisi DY 64<br />

60 Humax 75 Professional und 90 Professional<br />

Rätsel: Gewinnen Sie den HDTV-Receiver<br />

Opticum 9000 HD 2CI 2CX E Plus<br />

auf Seite 33


Neuer Dual-DVB-S2-PVR-Receiver<br />

Mit dem Technotrend TT-select S850<br />

HDTV können zwei hochauflösende<br />

Aktuelles<br />

Satellitenprogramme<br />

6<br />

gleichzeitig<br />

empfangen werden. Er bietet einen<br />

USB-Anschluss für die gleichzeitige<br />

Aufnahme auf ein externes Speichermedium<br />

(PVR-ready). Selbstverständlich<br />

verfügt das Gerät über eine HDMI-<br />

Schnittstelle für brillante Bildqualität<br />

auf Flachbildfernsehern. Nur einen CI-<br />

Slot bietet der S850 HDTV, der jedoch<br />

für das HD-Plus-Upgrade vorbereitet<br />

ist. Das Gehäuse verfügt mit einer<br />

Breite von 43 Zentimetern über die<br />

Hi-Fi-üblichen Maße. Der Stromverbrauch<br />

des TT-select S850 HDTV soll<br />

im Betrieb weniger als 14 Watt betragen,<br />

im Stand-by liegt der Verbrauch<br />

bei 0,9 Watt. Über einen An/Aus-<br />

Schalter lässt sich das Gerät auch<br />

komplett vom Stromnetz trennen. Der<br />

TT-select ist ab sofort zu einer UVP<br />

von 279 Euro inklusive Mehrwertsteuer<br />

erhältlich. TK<br />

Rückwegtauglicher Multischalter<br />

GTN, <strong>Spezial</strong>ist für CATV- und Sat-Lösungen,<br />

bietet sein Multischaltersystem<br />

Easy nun auch als rückwegtaugliche<br />

Variante Easy-R an. Die Vorteile<br />

der Lösung liegen auf der Hand: So<br />

ist brillantes HDTV via Sat-ZF-Anlagen<br />

schnell und qualitativ hochwertig realisierbar,<br />

was aufgrund der mittlerweile<br />

flächendeckenden Ausstattung mit<br />

großformatigen LCD- oder Plasmamonitoren<br />

insbesondere für die Endkunden<br />

von großer Bedeutung ist. Da hier<br />

jedoch zusätzlich ein enormer Bedarf<br />

an breitbandigen Kabelanbindungen<br />

für Telefonie oder Internetdienste besteht,<br />

ist die Easy-R-Variante von GTN<br />

die ideale Lösung, mit der die Vorteile<br />

beider Signalzuführungen perfekt vereint<br />

werden können.<br />

Neben der neuen Rückwegtauglichkeit<br />

weist die Easy-R-Variante natürlich die<br />

herausragenden Eigenschaften des<br />

bestehenden GTN-Easy-Systems auf.<br />

Nach der Installation des Systems regelt<br />

sich die Anlage selbstständig auf<br />

die vorgegebenen Werte für Dämpfung<br />

und Schräglage ein. Außerdem bieten<br />

die Verteiler eine optimale Bildqualität<br />

durch den automatischen Ausgleich<br />

von Pegelschwankungen im laufenden<br />

Betrieb. Hinzu kommt der geringe<br />

Serviceaufwand – die Easy-<br />

Anlage lässt sich auch<br />

bequem aus der Ferne<br />

steuern. RP<br />

<strong>EMPFANG</strong> + <strong>TECHNIK</strong> 1.2010<br />

Analogabschaltung<br />

Die öffentlich-rechtlichen Anstalten haben<br />

auf dem FRK-Kabelkongress über einen<br />

möglichen Abschalttermin ihrer analogen<br />

TV-Signale via Satellit gesprochen. Schon<br />

zuvor wurde über den Termin April 2012<br />

diskutiert. Bertram Bittel, Vorsitzender der<br />

Produktions- und Technikkommission von<br />

ARD und ZDF (PTKO) stellt dazu klar: „Auf<br />

der Internationalen Funkausstellung 2009<br />

in Berlin haben die Landesmedienanstalten<br />

als möglichen Termin für eine gemeinsame<br />

Abschaltung der analogen Satellitenverbreitung<br />

den 30. April 2012 vorgeschlagen.<br />

Die ARD wäre für einen Übergang von der<br />

analogen auf die ausschließlich digitale Satellitenverbreitung<br />

bis zum Frühjahr 2012<br />

bereit.“ Auf einen fixen Termin möchte<br />

Eutelsat: Panne legt Eurobird 1 lahm<br />

Vantage Digital stellt den Full-HDTV-Festplattenrekorder<br />

VT-1 vor, der für Satellitenempfang<br />

geeignet ist und über zwei Boot-<br />

Bereiche verfügt. Mithilfe eines Wechselrahmens<br />

für 2,5-Zoll-Festplatten kann ein Austausch<br />

ohne Öffnen des Gerätes erfolgen,<br />

berichtet Vantage. Beim Festplattenbetrieb<br />

können mit der Timer-Funktion Fernsehprogramme<br />

gezielt aufgezeichnet werden. Über<br />

den Time-Shift-Modus wird das zeitversetzte<br />

Fernsehen ermöglicht.<br />

Diese Features werden auch vom integrierten<br />

SD-Kartenleser geboten. Neben den<br />

typischen Festplattenfunktionen bietet die<br />

SD-Karte die Wiedergabe von Multimedia-Dateien<br />

(zum Beispiel MP3), Software-Updates<br />

und die Systemsicherung. Des Weiteren verfügt<br />

der VT-1 über zwei freie CI-Schnittstellen,<br />

um verschlüsselte Programme zu empfangen.<br />

Der VT-1 bietet darüber hinaus laut Vantage<br />

zwei Conax-Kartenleser. Der<br />

Nutzer benötige nur eine<br />

ANALOGABSCHALTUNG<br />

man sich bisher nicht festlegen. Ab diesem<br />

Zeitpunkt senden die Öffentlich-Rechtlichen<br />

über das Astra-Satellitensystem nur noch<br />

digital im SD- und HD-Verfahren. Für die<br />

Reanalogisierung wären dann die Kabelnetzbetreiber<br />

in der Verantwortung, die die<br />

digital ausgestrahlten Programminhalte als<br />

analoges Signal in ihre Kabelnetze einspeisen<br />

müssten. TK<br />

Der französische Satellitenbetreiber Eutelsat<br />

hatte am zweiten September-Wochenende<br />

ernste Probleme mit Eurobird 1 auf<br />

der Orbitalposition 28,5 Grad Ost. Bei den<br />

technischen Störungen soll es sich nach<br />

Eutelsat-Angaben um einen Komplettausfall<br />

gehandelt haben. Außerdem haben Nutzer<br />

über Signalschwankungen auf einigen<br />

Transpondern des Satelliten berichtet. Das<br />

Problem wurde nach Angaben des Betreibers<br />

schnellstmöglich behoben. Seitdem<br />

läuft Eurobird 1 mit voller Leistungsstärke<br />

und ohne jegliche Einschränkungen, so<br />

Eutelsat. FP<br />

Full-HD-Sat-Receiver mit Festplatte von Vantage<br />

100<br />

80<br />

60<br />

40<br />

20<br />

0<br />

30,6 %<br />

Kabel Satellit Terrestrik<br />

Quelle: ALM/ZAK Digitalisierungsbericht<br />

74,1 %<br />

100 %<br />

Conax-Smartcard und könne das abonnierte<br />

Paket sofort sehen. Ein 2-Zoll-OLED-Display<br />

zeige den Programmnamen, das Logo und<br />

die Funktionen an. Eine Besonderheit ist dem<br />

Hersteller zufolge der Dual-Boot. Der VT-1<br />

verfügt über zwei Boot-Bereiche, wobei der<br />

zweite Bereich für ein Linux-Betriebssystem<br />

reserviert ist, welches im zweiten Quartal<br />

2010 kostenlos zur Verfügung stehen soll.<br />

Die Verbindung zum Flachbildschirm wird<br />

durch eine HDMI-1.3-Schnittstelle realisiert.<br />

Neu sind laut Vantage die beiden HDMI-<br />

Eingänge für Kameras, Blu-ray-Player oder<br />

andere externe digitale Geräte. Ein Beamer<br />

findet seinen Platz an einem Komponentenausgang.<br />

Drei USB-2.0-Anschlüsse schaffen<br />

die Verbindung zu weiteren digitalen Medien.<br />

Ob die Dolby-Digital-Anlage einen koaxialen<br />

oder einen optischen Eingang hat, spielt für<br />

den VT-1 keine Rolle. Er bietet beide Möglichkeiten.<br />

Wie alle Set-Top-Boxen ist auch der<br />

VT-1 netzwerkfähig, so Vantage. Mit seinem<br />

Hi-Fi-Maß von 430 Millimetern passe er<br />

sich dem heimischen Dolby-Surround- oder<br />

Stereoverstärker an. Für den Fall, dass<br />

der VT-1 unsichtbar aufgestellt werden<br />

soll, sorgt der externe IR-Sensor für die<br />

Kommunikation zwischen der Fernbedienung<br />

und dem VT-1. TK<br />

Bilder: Eutelsat, SES Astra, Smart, Vantage


Aktuelles<br />

Smart-Kabelreceiver und Update für MX 44 mit More TV<br />

Smart Electronic bringt mit dem MX 81<br />

sowie dem MX 82 zwei Kabelreceiver auf<br />

den Markt. Neben dem Segment für Satellitenempfang<br />

setzt Smart eigenen Angaben<br />

zufolge nun auf eine vermehrte Präsenz<br />

im Marktsegment des digitalen Kabelempfangs.<br />

Der Smart MX 81 empfängt alle freien<br />

sowie verschlüsselten TV- und Radioprogramme.<br />

Zahlreiche Pay-TV-Angebote können<br />

mittels einer integrierten Common-Interface-Schnittstelle<br />

genutzt werden. Bildund<br />

Tonsignale werden über einen HDMI-Anschluss<br />

zum Fernsehgerät übertragen. Zwei<br />

Scartausgänge ermöglichen den Anschluss<br />

weiterer Heimkinogeräte. Ein digitaler Audioausgang,<br />

eine elektronische Programmzeitschrift,<br />

4 000 Programmspeicherplätze<br />

und ein Netzschalter vervollständigen die<br />

moderne Ausstattung.<br />

Alle freien und in Conax verschlüsselten<br />

TV- und Radioprogramme kann man mit<br />

dem MX 82 empfangen. Bild und Ton liefern<br />

die HDMI-Schnittstelle und ein integrierter<br />

Digital-Audio-Ausgang. Bis zu 4 000 Programmspeicherplätze<br />

für die individuelle<br />

Sendergestaltung, zwei Scartanschlüsse,<br />

Thor 6 im All<br />

Der Telenor-Satellit Thor 6 wurde Anfang<br />

November an Bord einer Ariane-5-ECA-<br />

Trägerrakete erfolgreich ins All befördert.<br />

Thor 6 wurde nach Angaben des norwegischen<br />

Betreibers Telenor im geostationären<br />

Transferorbit platziert. Der Satellit<br />

wird auf der Orbitalposition 1 Grad West<br />

stationiert und ist für Direct-to-Home-<br />

Fernsehdienste in Skandinavien und mitteleuropäischen<br />

Regionen bestimmt. 16<br />

Transponder sollen nach Angaben des<br />

Satellitenbetreibers den nordischen Ländern<br />

dienen, weitere 20 Transponder den<br />

wachsenden Anforderungen in Mittel- und<br />

Osteuropa gerecht werden. „Der Start von<br />

Thor 6 stärkt die Position von Telenor in<br />

Zentral- und Osteuropa und erweitert die<br />

Kapazität auf der Orbitalposition 1 Grad<br />

West mit Dienstleistungen für über 15 Millionen<br />

TV-Haushalte<br />

im gesamten<br />

zentral- und<br />

osteuropäischen<br />

Raum und Skandinavien“,<br />

so der<br />

Betreiber. Die Trägerrakete<br />

Ariane<br />

beförderte ebenfalls<br />

den SES-Satelliten<br />

NSS-12<br />

ins All. TK<br />

ein EPG für einfache und klare Programmübersichten<br />

sowie ein Netzschalter für die<br />

Absenkung des ohnehin geringen Stromverbrauchs<br />

runden die Ausstattung ab.<br />

Der Smart MX 81 ist ab sofort für 99,95<br />

Euro im Handel erhältlich, der MX 82 für<br />

89,95 Euro.<br />

Seit September ist bereits der Satellitenreceiver<br />

Smart MX 44 im Fachhandel präsent.<br />

Er bietet neben einer umfangreichen<br />

Ausstattung mit Twin-Tuner und Festplatte<br />

auch die ausführlichere und redaktionell<br />

gepflegte elektronische Fernsehzeitschrift<br />

More TV. Mit dem neuen Software-Update<br />

wurden einige Funktionen verbessert<br />

und die Software konnte weiter optimiert<br />

werden. Das finale Firmware-Update ist<br />

über Satellit durchführbar sowie auf dem<br />

Internetangebot www.smart-electronic.de<br />

verfügbar. TK<br />

SES Astra investiert<br />

Der Satellitenbetreiber SES investiert 75<br />

Millionen US-Dollar in die Entwicklung seines<br />

Satelliteninternets in Hochgeschwindigkeit<br />

für drei Milliarden weitere Internetzugänge.<br />

Der weltweite Satellitenbetreiber<br />

SES und das auf den Kanalinseln vor der<br />

Küste Kaliforniens sitzende Unternehmen<br />

O3B Networks Limited teilten mit, dass<br />

SES eine Minderheitsbeteiligung an O3B<br />

übernimmt.<br />

Damit soll ein globales <strong>satellit</strong>enbasiertes<br />

Internet für Menschen in Entwicklungsländern<br />

ausgebaut werden, die bislang keinen<br />

Zugang zum Internet haben, so SES.<br />

SES werde damit Großinvestor bei O3B.<br />

O3B baut derzeit das weltweit<br />

erste Ultra-Low-Latency-<br />

Netzwerk über Satellit mit<br />

Glasfasergeschwindigkeit<br />

auf, berichtet SES weiter.<br />

Anfangs will O3B acht Satelliten<br />

starten, die in der<br />

mittleren Erdumlaufbahn in<br />

8 000 Kilometern Höhe positioniert<br />

werden sollen. Damit<br />

befinden sie sich rund<br />

viermal näher an der Erde<br />

als die geostationären Satelliten,<br />

die in einer Höhe<br />

von über 35 000 Kilometern<br />

platziert sind. TK<br />

HDTV-Empfänger aus Rosenheim<br />

Der deutsche Hersteller<br />

Kathrein aus Rosenheim hat<br />

den neuen HDTV-Receiver<br />

UFS 903 vorgestellt. Er ist<br />

für den Empfang von digitalen<br />

Satelliten-TV- und Radioprogrammen<br />

geeignet. Mit diesem<br />

Receiver kann sowohl<br />

HDTV als auch Fernsehen in Standardauflösung<br />

empfangen werden.<br />

Das eingebaute Common Interface<br />

bietet Platz für die Aufnahme eines<br />

CA-Moduls für Pay-TV-Programme.<br />

Über das 12-stellige alphanumerische<br />

Display zeigt der Receiver<br />

den Sendernamen an.<br />

Mit der HDMI-Schnittstelle kann das<br />

Gerät für beste Qualität an einen<br />

hochauflösenden Flachbildfernseher<br />

angeschlossen werden. Über den<br />

optischen und elektrischen Audioausgang<br />

wird der Dolby-Digital-Datenstrom<br />

AC3 an eine Dolby-Digital-<br />

Heimkinoanlage ausgegeben.<br />

Der Kathrein-Komfort-EPG ist bereits<br />

in den Receiver integriert. Dieser<br />

Programmführer ist nicht nur eine<br />

übersichtliche elektronische Fernsehzeitung,<br />

sondern bietet auch die<br />

Möglichkeit, Sendungen direkt aus<br />

der jeweiligen Ansicht des EPGs in<br />

den Timer zu übernehmen.<br />

Für sehr hohe Servicefreundlichkeit<br />

sorgt das automatische Herunterladen<br />

neuer Software und aktueller<br />

Programmlisten via Satellit. Über<br />

die USB-Schnittstelle an der Rückseite<br />

des Gerätes ist es möglich,<br />

Software-Updates auf den Receiver<br />

einzuspielen und externe Speichermedien,<br />

wie z. B. einen USB-Stick<br />

oder eine Festplatte, zur Aufnahme<br />

von TV- und Radiosendungen anzuschließen.<br />

Der Receiver ist in den Gehäusefarben<br />

Silber und Schwarz erhältich.<br />

Die unverbindliche Preisempfehlung<br />

beträgt 239 Euro. TK<br />

www.satdigital.de 7


Offset-Spiegel:<br />

Bei ihm ist der Brennpunkt um etwa<br />

20 Grad verschoben. Deshalb kann<br />

der Reflektor steiler und platzsparender<br />

montiert werden. Offset-Spiegel<br />

sind allgemeiner Standard bei Sat-<br />

Antennen.<br />

LNB:<br />

Empfangseinheit im Brennpunkt der<br />

Sat-Schüssel. Der LNB empfängt die<br />

Sat-Programme und bereitet sie so<br />

auf, dass sie der Receiver in sichtbare<br />

Bilder umwandeln kann.<br />

8 Tipps und Tricks<br />

<strong>EMPFANG</strong> + <strong>TECHNIK</strong> 1.2010<br />

Wie vorgehen?<br />

Schüssel winterfest<br />

Der Winter steht wieder vor der Tür. Wie jedes Jahr wird er auch diesmal<br />

eine Herausforderung für unsere Sat-Spiegel sein. Wie gut diese die kalte<br />

Jahreszeit überstehen, hängt von einer Reihe Faktoren ab.<br />

Letztlich liegt es an uns, wie gut<br />

und zuverlässig wir den Sat-Empfang<br />

auch unter ungünstiger Witterung<br />

aufrechterhalten. Wir zeigen<br />

Ihnen, wie Sie Ihre Anlage winterfest<br />

machen und was Sie dabei tunlichst<br />

unterlassen sollten.<br />

LNB-Schutz aus Kunststoffflasche<br />

Schnee sammelt sich nicht nur im Refl ektor<br />

an, sondern oft auch im Bereich des<br />

LNBs. Ihn können wir mit einer einfachen<br />

Bastellösung schützen. Dazu benötigt man<br />

lediglich eine leere Kunststofffl asche mit<br />

einem Fassungsvermögen von 1,5 bis 2<br />

Litern, ein Messer und etwas Klebeband.<br />

Liegt einmal Schnee in der Antenne,<br />

kehrt man ihn am besten mit einem<br />

weichen Besen ab<br />

Gut festgeschraubt?<br />

Jeder Winter stellt eine Mehrbelastung<br />

für unsere Antennen dar. Schneit<br />

es viel, kommt Schnee auf der Antenne<br />

zu liegen – und der kann ziemlich<br />

schwer sein. Vergessen wir auch<br />

nicht die Winterstürme, die häufig<br />

um Januar oder Februar übers Land<br />

ziehen. Mit ihren teils sehr hohen<br />

Windgeschwindigkeiten, gepaart mit<br />

böenartigem Auftreten, können sie<br />

schon sehr stark an der Schüssel<br />

reißen. Häufig auftretende Bildausfälle<br />

sind auf verdrehte Spiegel zurückzuführen.<br />

Manch einer musste<br />

aber auch schon feststellen, dass er<br />

nach einem starken Sturm gar keinen<br />

Reflektor mehr hatte. Dieser wurde<br />

einfach von der Halterung gerissen<br />

und im wahrsten Sinne des Wortes<br />

vom Winde verweht.<br />

Um beidem vorzubeugen, sollte man<br />

vor dem großen Wintereinbruch alle<br />

Schrauben und Muttern an der Schüssel<br />

kontrollieren und gegebenenfalls<br />

nachziehen. Die Gelegenheit bietet<br />

sich zudem an, im selben Arbeitsschritt<br />

nachzusehen, ob die Antenne<br />

überhaupt noch exakt eingestellt ist.<br />

Falls nicht, sollte sie neu ausgerichtet<br />

werden.<br />

Wie wichtig das ist, zeigt sich vor<br />

allem bei kleineren Schüsseln von 60<br />

Zentimetern (cm) und darunter, wenn<br />

es stark schneit. Allein durch die dichten<br />

Schneeflocken wird das Satellitensignal<br />

stark gedämpft. Deshalb muss<br />

mit Empfangsbeeinträchtigungen oder<br />

sogar zeitweisen -ausfällen gerechnet<br />

werden.<br />

Kritisch wird es zudem, wenn der<br />

Schnee beginnt, sich am Reflektor<br />

abzulagern. Bei gut eingestellten 90-<br />

cm-Spiegeln kann der Reflektor bis<br />

zu mehr als der Hälfte zugeschneit<br />

sein und immer noch brauchbaren<br />

Digitalempfang zulassen. Bei mangelhaft<br />

ausgerichteten Schüsseln genügt<br />

bereits wenig von der weißen Pracht,<br />

um den Empfang zum Erliegen zu<br />

bringen.<br />

Neben dem Kontrollieren aller Schrauben<br />

gilt es, auch der Verkabelung Aufmerksamkeit<br />

zu schenken. Vor allem<br />

ins Steckerinnere eindringende Feuchtigkeit<br />

muss vermieden werden. Da<br />

durch das Antennenkabel auch Strom<br />

fließt, würde sich mit der Zeit der Innenleiter<br />

im Bereich der LNB-Buchse<br />

zersetzen. Es ist möglich, dass Teile<br />

davon in der LNB-Buchse steckenbleiben,<br />

die mitunter nicht mehr entfernt<br />

werden können, womit ein neuer LNB<br />

fällig wird. Unabhängig davon: Ein<br />

Zuerst schneiden wir den oberen Teil der<br />

Flasche ab. Anschließend ist nur noch ein<br />

Steg bis etwa zum Flaschenboden auszuschneiden,<br />

damit sich unsere Schutzvorrichtung<br />

über den LNB schieben lässt.<br />

Zuletzt ist die über den LNB gestülpte Flasche<br />

mit etwas Klebeband zu fi xieren.<br />

Aus einer Kunststofffl asche lässt sich in wenigen Minuten ein Schnee- und Eisschutz für den LNB herstellen<br />

Bilder: Thomas Riegler


Tipps und Tricks<br />

aufgelöster Mittelleiter führt zu einer<br />

Leitungsunterbrechung und so zum<br />

Totalausfall des Satellitenempfangs.<br />

Ist die Antenne schwer zugänglich,<br />

etwa weil sie am Dach montiert ist<br />

und eine Menge Schnee liegt, kann<br />

das einen Sat-TV-Verzicht für Wochen<br />

oder sogar Monate bedeuten.<br />

Kampf dem Schnee und Eis<br />

Der Reflektor stellt die ideale Ablagefläche<br />

für Schnee und Eis dar. Das<br />

macht sich, trotz der steilen Reflektormontage,<br />

bei dichtem Schneefall oder<br />

Eisregen unangenehm bemerkbar. Es<br />

gibt aber Methoden, wie man beides<br />

weitgehend fernhalten kann.<br />

Eine simple und noch dazu preiswerte<br />

Möglichkeit besteht darin, die Antenne<br />

im Spätherbst, rechtzeitig vor dem<br />

ersten Schneefall, mit Silikonspray<br />

einzusprühen. Dieses gibt es bereits<br />

für wenige Euro im Baumarkt.<br />

Vor der Silikonbehandlung ist die<br />

gesamte Schüssel gründlich zu reinigen.<br />

Dadurch wird die Voraussetzung<br />

geschaffen, dass der Silikonfilm, der<br />

durch gleichmäßiges Besprühen der<br />

zu schützenden Anlagenteile aufgetragen<br />

wird, gut haften bleibt. Der<br />

Schnee hat dann keine Chance mehr,<br />

sich abzulagern. Denn das Silikon<br />

wirkt wie eine Rutschbahn.<br />

Silikonspray hat nur einen kleinen<br />

Nachteil: Nach der Behandlung nimmt<br />

die Antenne verstärkt Schmutz auf,<br />

womit der Pollenflug im Frühling deutliche<br />

Spuren hinterlässt. Deshalb sollte<br />

der Spiegel mit Heranziehen des<br />

Frühlings gründlich gereinigt werden.<br />

Spülmittel auftragen<br />

Hat man es versäumt, die Antenne<br />

rechtzeitig mit Silikonspray zu behandeln,<br />

lässt sich kurzfristiger Schutz<br />

auch auf die Schnelle realisieren.<br />

Alles, was man dazu braucht, ist ein<br />

Kübel mit handwarmem Wasser, in<br />

das man etwas Spülmittel mischt.<br />

Das in der Küche vorhandene Spülmittel<br />

eignet sich dazu vorzüglich.<br />

Eine bestimmte Marke wird nicht benötigt.<br />

Der gesamte Kübelinhalt ist<br />

einfach mit Schwung in den Reflektor<br />

zu schütten, und zwar so, dass dieser<br />

von oben bis unten gleichmäßig nass<br />

wird. Das Spülmittel sorgt ebenfalls<br />

für einen dünnen Film, an dem Schnee<br />

und Eis schwerer haften bleiben. Die<br />

Spülmittelbehandlung wirkt jedoch nur<br />

kurz – maximal bis zu zwei Wochen.<br />

Als pauschale Vorbehandlung, die den<br />

ganzen Winter hält, taugt diese Methode<br />

nicht. Sie lässt sich aber gut<br />

einsetzen, wenn der Wetterbericht für<br />

die kommenden Tage Schneefall ansagt.<br />

Das Spülmittel verhindert die<br />

Schneeablagerung nur etwa zu 50<br />

Prozent.<br />

Schnee entfernen<br />

Liegt zu viel Schnee im Reflektor, gilt<br />

es, ihn zu entfernen, damit man wieder<br />

fernsehen kann. Nachdem man ohnehin<br />

gerade den Weg freigeräumt hat,<br />

könnte man dazu ja gleich die Schneeschaufel<br />

nehmen. Davon ist jedoch<br />

abzuraten, da die scharfen Kanten die<br />

Oberfläche der Antenne beschädigen<br />

können. Dabei genügt es, wenn man<br />

den Korrosionsschutz von Eisenspiegeln<br />

an wenigen Stellen ankratzt. Man<br />

würde dadurch dem Eindringen von<br />

Feuchtigkeit und der darauf folgenden<br />

Rostbildung Tür und Tor öffnen.<br />

Sofern kleine Schüsseln bis 90 cm<br />

Durchmesser leicht erreichbar sind,<br />

benötigt man gar keine Hilfsmittel.<br />

Denn am besten und schonendsten<br />

lässt sich der Schnee einfach mit der<br />

Hand entfernen. Letzte Schneereste<br />

kehrt man mit einem alten Besen<br />

weg.<br />

Das Eis muss weg!<br />

Eis haftet bekanntlich besonders gut.<br />

Aufgrund seiner Struktur kann es dazu<br />

führen, dass der Reflektor die vom<br />

Satelliten empfangenen Signale nicht<br />

mehr ausreichend gut zum LNB bündeln<br />

kann, weshalb mit Sat-Fernsehen<br />

Schluss ist.<br />

Von der Hauseinfahrt kennt man zur<br />

Beseitigung von Eis den simplen Trick,<br />

einfach etwas Salz zu streuen. Worauf<br />

es nicht lange dauert, bis dieses weg<br />

ist. Das muss doch auch bei der Sat-<br />

Schüssel funktionieren. Grundsätzlich<br />

ja. Allerdings ist Salz überaus aggressiv.<br />

Es greift Korrosionsschutz und<br />

Metalle stark an und sorgt dafür, dass<br />

diese extraschnell rosten. Deshalb<br />

raten wir von Salz dringend ab.<br />

Wenn man schon kein Salz nehmen<br />

darf, dann schlagen wir das Eis einfach<br />

mit einem Hammer aus dem<br />

Spiegel. Fragt sich nur, ob man das<br />

auch beim eigenen Auto machen<br />

würde. Warum nicht? Weil wir dabei<br />

die Karosserie verbiegen würden?<br />

Genau das Gleiche würde auch mit<br />

dem Reflektor passieren. Er ist zwar<br />

um einiges stabiler als das typische<br />

Autoblech, aber auch hier sorgt jeder<br />

Schlag für eine Verformung. Mit jedem<br />

Hammerschlag würden auch die<br />

Empfangsleistungen schlechter werden.<br />

Abgesehen davon wird dadurch<br />

auch die empfindliche Oberfläche beschädigt,<br />

womit dem Rostfraß einmal<br />

mehr alle Tore geöffnet werden. Das<br />

einfachste, schnellste, schonendste<br />

und preiswerteste Mittel, Eis aus dem<br />

Reflektor zu bekommen, ist warmes,<br />

besser noch heißes Wasser. Es muss<br />

lediglich mit einem Kübel in den<br />

Reflektor gegossen werden. Das Eis<br />

löst sich im null Komma nichts und<br />

Reste können leicht mit der Hand<br />

weggewischt werden.<br />

THOMAS RIEGLER<br />

1.<br />

Vorbereitung für den Winter<br />

Vor dem Winter sind alle Schrauben der<br />

Sat-Schüssel, auch die der Mastaufnahme,<br />

auf ihren guten Halt zu kontrollieren<br />

3.<br />

Schrauben, an die man weniger denkt:<br />

Auch der Refl ektor muss gut befestigt<br />

sein<br />

5.<br />

Behandelt man im Spätherbst die<br />

Schüssel mit Silikonspray, sollten sich<br />

an ihr kaum Schnee oder Eis anlegen<br />

7.<br />

Das Spülwasser ist lediglich in den<br />

Refl ektor zu schütten, sodass er vollkommen<br />

nass ist<br />

9.<br />

Salz löst zwar jedes Eis, fördert aber<br />

auch den Rostfraß. womit die Schüssel<br />

vorzeitig auszutauschen ist<br />

2.<br />

Ebenso ist den Elevationsschrauben<br />

Beachtung zu schenken. Sind sie locker,<br />

kann Sturmwind die Schräge verstellen<br />

4.<br />

Ist der LNB noch gut angeschraubt?<br />

6.<br />

Kurzfristigen Schnee- und Eisschutz<br />

erhält man, wenn man den Refl ektor mit<br />

warmem Wasser mit Spülmittel behandelt<br />

8.<br />

Wollen Sie Ihre Antenne zerstören, können<br />

Sie das Eis auch mit dem Hammer<br />

abschlagen oder der Schaufel abkratzen<br />

10.<br />

Winteridylle: Lagert sich zu viel Schnee<br />

in der Schüssel ab, bricht der Empfang<br />

zusammen<br />

www.satdigital.de 9


RTL und Vox hochauflösend<br />

HD Plus gestartet<br />

Tipps und Tricks<br />

Im November startete HD Plus, die HDTV-Plattform von Astra.<br />

SATELLITEN <strong>EMPFANG</strong> UND <strong>TECHNIK</strong> hat alle Fakten und Infos rund um<br />

den Sendestart des HDTV-Vermarktungsmodells zusammengetragen.<br />

Start der neuen Plattform war gefordert werden. Geräte, die schon<br />

der 1. November und wie HD vor dem Start der HD-Plus-Plattform<br />

Plus im Oktober auf der Homepage<br />

bekannt gab, findet die Ver-<br />

Gutschein für den kostenfreien Er-<br />

erworben wurden, liegt teilweise ein<br />

marktung zunächst ausschließlich werb einer HD-Plus-Smartcard bei.<br />

in Deutschland statt. Zu Beginn mit Andernfalls kann diese gegen eine<br />

den zwei Privatkanälen RTL und Vox Aufwandsgebühr, die angeblich rund<br />

bestückt, die bereits zum 5. Oktober<br />

ihren zukünftigen Transponder ler des Receivers erworben werden.<br />

20 Euro betragen soll, beim Herstel-<br />

auf Astra 19,2 Grad Ost bezogen, Erst ab dem dritten Quartal 2010<br />

werden ab Januar mit Sat 1, Pro sollen laut HD Plus Smartcards auch<br />

Sieben und Kabel Eins drei weitere<br />

Sender hinzukommen. Bestätig-<br />

Schneckenburger, Geschäftsführer<br />

separat erhältlich sein. Wie Timo<br />

ten Informationen von SATELLITEN für Marketing und Vertrieb der HD<br />

<strong>EMPFANG</strong> UND <strong>TECHNIK</strong> zufolge soll Plus GmbH, mitteilte, sind Smartcards<br />

für HD Plus nicht receiverge-<br />

das Programmangebot der HD-Plus-<br />

Plattform in Zukunft noch ausgebaut bunden, sondern „in jedem HD-Plusund<br />

mit weiteren HDTV-Sendern bestückt<br />

werden. Welche dies sind,<br />

Receiver einsetzbar“.<br />

ist bislang nicht bekannt, derzeit<br />

befindet sich das Unternehmen noch<br />

in Gesprächen und verrät keine Details.<br />

Smartcard und Co.<br />

Die für den Empfang notwendigen<br />

Links<br />

Smartcards liegen entweder beim<br />

Kauf eines HD-Plus-Receivers dem<br />

www.hd-plus.de<br />

Gerät bei oder können – falls eine<br />

Homepage der HDTVupdatefähige<br />

Set-Top-Box bereits<br />

Plattform<br />

vorhanden ist – beim Hersteller an-<br />

10<br />

<strong>EMPFANG</strong> + <strong>TECHNIK</strong> 1.2010<br />

Empfänger<br />

Bereits in der DIGITAL FERNSEHEN,<br />

Ausgabe 11/2009 wurde über Hersteller<br />

und deren Receiver-Modelle,<br />

die sich für den Empfang von<br />

HD Plus eignen, berichtet. Insgesamt<br />

sechs Receiver-Modelle für<br />

HD Plus sollen laut SES Astra bis<br />

Ende dieses Jahres auf den Markt<br />

kommen. Dabei handelt es sich<br />

um Geräte der Hersteller Humax,<br />

Technisat, Technotrend Görler sowie<br />

Videoweb. Fernsehgeräte mit integriertem<br />

Satellitentuner von Herstellern<br />

wie Loewe, Metz, Samsung oder<br />

Sony, die eine CI-Plus-Schnittstelle<br />

besitzen, sind ebenfalls HD-Plus-fähig,<br />

benötigen jedoch ein spezielles<br />

Common-Interface-Modul (CI), das<br />

mit der HD-Plus-Smartcard kommuniziert.<br />

Dieses wird laut einer Sprecherin<br />

von HD Plus ab dem ersten<br />

Quartal 2010 im Handel erhältlich<br />

sein, sodass die Plattform zunächst<br />

nur mit HD-Plus-tauglichen Receivern<br />

empfangbar sein wird. Wie viel die<br />

CI-Plus-Module kosten werden, ist<br />

noch nicht bekannt.<br />

Momentan sind auch herkömmliche<br />

Receiver mit einer CI-Schnittstelle<br />

nicht für den Empfang von HD Plus<br />

geeignet. Wer also den hochauflösenden<br />

Auftritt der Privaten sehen<br />

möchte, kommt um die Anschaffung<br />

eines HD-Plus-tauglichen Geräts<br />

bzw. eines Empfängers mit CI-Plus-<br />

Schnittstelle nicht herum. Für die<br />

Zukunft plant man jedoch, sogenannte<br />

Legacy-Module, die mit normalen<br />

HDTV-CI-Receivern einen Empfang<br />

ermöglichen, inklusive einer Smartcard<br />

in den Handel zu bringen.<br />

Timo Schneckenburger von der<br />

HD Plus GmbH äußerte hierzu<br />

gegenüber SATELLITEN <strong>EMPFANG</strong><br />

UND <strong>TECHNIK</strong>, dass „die Sender,<br />

Hersteller und HD Plus […] sich<br />

noch in Gesprächen zu dieser Lösung“<br />

befinden.<br />

Wie der Receiver-Hersteller Humax<br />

Ende Oktober bekannt gab, ist das<br />

Software-Update, das den Smartcard-Einschub<br />

des HD Fox HD-<br />

Plus-tauglich macht, seit dem 27.<br />

Oktober verfügbar. Der HD Fox von<br />

Humax ist somit der erste verfügbare<br />

Receiver für die neue Plattform.<br />

Kosten<br />

Hinsichtlich der Bezahlung setzt das<br />

private Angebot der hochauflösend<br />

ausgestrahlten Sender zunächst auf<br />

das Köderprinzip: Die ersten zwölf<br />

Monate sind kostenlos – den Besitz<br />

bzw. Kauf eines HD-Plus-tauglichen<br />

Receivers vorausgesetzt. Nach Ende<br />

der zwölf Monate wird die Smartcard<br />

automatisch deaktiviert. Zuschauer,<br />

die über den kostenfreien<br />

Zeitraum hinaus die hochauflösenden<br />

Varianten von RTL, Vox, Pro<br />

Sieben und Co. schauen wollen,<br />

haben zwei Möglichkeiten. So kann<br />

entweder eine neue Smartcard im<br />

Handel käuflich erworben werden –<br />

ähnlich einer Prepaid-Karte fürs<br />

Telefonieren – oder aber die bereits<br />

erworbene Smartcard kann über<br />

Bilder: Astra, Auerbach Verlag


Tipps und Tricks<br />

das Telefon bzw. Internet wieder für weitere<br />

zwölf Monate aktiviert werden. Im<br />

Gegensatz zur ersten Variante, bei der sich<br />

jeder anonym für das Angebot entscheiden<br />

kann, müssten dann beim Aufladen<br />

der Karte jedoch auch persönliche Daten<br />

preisgegeben werden.<br />

Die HD Plus GmbH bezeichnet die 50 Euro<br />

Jahresgebühr als „Servicepauschale“, die<br />

vor allem für den Vertrieb, das Marketing<br />

sowie die Finanzierung der Transponder<br />

eingesetzt werden soll. So will man sich<br />

davon abgrenzen, dass es sich bei der<br />

HDTV-Plattform um ein Pay-TV-Angebot<br />

handle. Darüber hinaus befindet sich die<br />

HD Plus GmbH laut Angaben auf ihrer<br />

Homepage in Gesprächen mit Sky, um zukünftig<br />

eventuell auch über die Plattform<br />

des Pay-TV-Anbieters empfangbar zu sein.<br />

Für HD-Plus-Interessierte mit Sky-Abo wäre<br />

diese Lösung in jedem Fall im Sinne des<br />

Kunden: Wer möchte schon zwei Receiver<br />

im Wohnzimmer stehen haben?<br />

Fakten<br />

Werbung nicht spulbar<br />

Harsche Rufe der Kritik bezüglich der<br />

Einschränkungen bei der Aufnahme schallen<br />

durch die Medien sowie das Web<br />

2.0 seit bekannt wurde, dass die HDTV-<br />

Plattform den herkömmlichen CI-Standard<br />

verschmäht und auf CI Plus setzt. Hierzu<br />

haben wir die RTL-Gruppe noch einmal<br />

befragt, die sich auch klar dazu äußert:<br />

„Wir werden Aufzeichnungen bei RTL HD<br />

nicht generell verhindern, sondern lediglich<br />

die Umgehung von Werbung, mit der<br />

wir unsere Inhalte finanzieren. […] Dabei<br />

wird die Wiedergabe von aufgezeichneten<br />

HDTV-Inhalten einer Festplatte nur<br />

in Echtzeit möglich sein. Die Begrenzung<br />

der Echtzeitwiedergabe auf die Werbung<br />

ist derzeit technisch noch nicht möglich.<br />

Wir sind aber allen technischen Weiterentwicklungen<br />

gegenüber offen, die die<br />

Benutzerfreundlichkeit einer integrierten<br />

Festplatte weiter erhöhen, ohne dabei<br />

unser Geschäftsmodell zu beschädigen!“<br />

Keine große Überraschung ist dementsprechend,<br />

dass auch Vox das Vorspulen<br />

in den Werbepausen verhindern wird: „Bei<br />

zeitversetzter Nutzung durch PVRs sollte<br />

für uns Werbung messbar und vermarktbar<br />

bleiben, sodass die Wiedergabe von<br />

aufgezeichneten HDTV-Inhalten auf einer<br />

Festplatte nur in Echtzeit möglich sein<br />

wird“, so eine Sprecherin von Vox.<br />

Native Bestrebungen<br />

So mancher fragt sich, wie viel echtes HD,<br />

also nativen Inhalt, die Sender bieten. „Für<br />

das HD-Programmsignal werden bereits ab<br />

dem Start US-Serien wie z. B. ,Dr. House‘,<br />

,Bones‘, ,Monk‘ und ,CSI: Den Tätern auf<br />

der Spur‘ sowie Kinohighlights wie „Stirb<br />

langsam 4.0“ in nativem HD-Material verwendet.<br />

2010 sollen Formate wie ,RTL<br />

Aktuell‘ sowie Sportevents wie die Formel<br />

1 und die Fußball-WM hinzukommen“,<br />

wie eine Sprecherin der RTL-Gruppe auf<br />

Anfrage verriet. Der Privatsender möchte<br />

den Anteil an echtem HD-Material zudem<br />

sukzessive steigern. Auch Vox hat sich<br />

einen ähnlichen Fahrplan vorgenommen:<br />

„Wir freuen uns, Serienhits wie beispielsweise<br />

,CSI NY‘ (ab 2.11.), ,Criminal Intent‘<br />

(ab neuem Staffelstart 4.11.) oder<br />

,Burn Notice‘ (ab 2.11.) schon ab November<br />

als HD-Programmsignal senden<br />

zu können. Durch weitere Serien, diverse<br />

Spielfilme – zum Beispiel ,Independence<br />

Day‘ oder ,Operation: Broken Arrow‘ –<br />

und Eigenformate werden wir sukzessive<br />

das Vox-HDTV-Programmangebot ausbauen“,<br />

so eine Sprecherin des Unternehmens<br />

gegenüber SATELLITEN EMFPANG<br />

UND <strong>TECHNIK</strong>.<br />

FRANZISKA DRACHE<br />

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permanent aktualisiert<br />

Immer informiert: kostenloser Newsletter<br />

täglich oder wöchentlich<br />

000 Seiten<br />

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im Internet<br />

Was<br />

HDTV-Plattform HD Plus<br />

Wer<br />

HD Plus GmbH, Tochterfi rma von SES Astra<br />

Start 1. November 2009<br />

Sender<br />

RTL, Vox (seit 1. November)<br />

Sat 1, Pro Sieben, Kabel Eins (ab Januar 2010)<br />

Wo<br />

RTL und Vox senden in 1080i auf Astra 19,2 Grad Ost, Frequenz<br />

10,832 GHz horizontal (SR 22000, FEC 2/3), Modulation DVB-S2, 8PSK<br />

Wie<br />

Verschlüsselung in Nagravision<br />

Empfang mit embedded Receivern<br />

Empfang mit CI-Plus-Geräten<br />

Wie viel<br />

Zunächst 12 Monate kostenfrei, danach jährliche Gebühr von 50 Euro<br />

Kritik<br />

Kopier- und Aufnahmeschutz vorgesehen<br />

790 000 Benutzer*<br />

Immer hilfsbereit:<br />

DF-Onlineforum mit 98000 Nutzern<br />

www.digitalfernsehen.de<br />

www.satdigital.de 11


Tipps und Tricks<br />

Satellit-<strong>Spezial</strong>: Die Türksat-Satelliten auf 42 Grad Ost<br />

Yurda köprü –<br />

Brücke zur Heimat<br />

Ost ein signifikantes Bindeglied zwischen Okzident und Orient dar.<br />

12<br />

1.2010<br />

<strong>EMPFANG</strong> + <strong>TECHNIK</strong><br />

Die Satelliten des türkischen Satellitenanbieters Türksat haben einen großen Stellenwert in Deutschland.<br />

Obwohl viele Gastarbeiter der 1960er Jahre und ihre Nachkommen hier inzwischen eine neue Heimat gefunden<br />

haben, ist die Bindung an die türkische Muttersprache dennoch groß. Und so stellen die Orbiter auf 42 Grad<br />

Bilder: Auerbach Verlag, Pixelio


Tipps und Tricks<br />

Für Sportsfreunde<br />

Screenshots<br />

Schaut man sich das Programmangebot<br />

der Satellitenposition<br />

Türksat an, fällt auf, dass<br />

es sich überwiegend um frei empfangbare<br />

Fernsehkanäle handelt.<br />

Pay-TV-Pakete sind auf der Position<br />

nur spärlich vertreten, zum Beispiel<br />

durch D-Smart und zwei Pakete von<br />

Digitürk. Westliche TV-Sender, wie<br />

beispielsweise Discovery Channel,<br />

CNN International, Passion TV, Da<br />

Vinci Learning oder Movies 24, sind<br />

dabei ebenso vertreten. Auch NBA TV<br />

und die türkische Version des Kindersenders<br />

Nickelodeon sind verschlüsselt<br />

auf den Türksat-Transpondern<br />

zu finden. Einige der verschlüsselten<br />

Programme sind mit dem passenden<br />

Empfangsgerät immerhin kostenfrei.<br />

D-Smart ist solch ein Sender und in<br />

der <strong>Türkei</strong> kostenlos empfangbar.<br />

Einzige Voraussetzung ist der Kauf<br />

eines speziellen D-Smart-Receivers.<br />

Der Anbieter Digitürk offeriert nur ein<br />

kleines Paket auf den Türksat-Satelliten,<br />

während der Großteil seiner<br />

Pay-TV-Angebote (inklusive eines HD-<br />

Pakets) auf Eutelsat W3A, 7 Grad Ost<br />

zu finden sind.<br />

Free-to-Air<br />

Türkisches Unterhaltungsfernsehen<br />

besteht zum großen Teil aus Informationssendungen,<br />

Nachrichten, Sport<br />

und Dokumentationen. Wer durch die<br />

zahlreichen verfügbaren Programme<br />

zappt, wird bemerken, dass andere<br />

Länder tatsächlich andere Sitten<br />

haben – und eben auch ein anderes<br />

Programmangebot im Fernsehen.<br />

Auf türkischen Privatsendern kann<br />

es durchaus passieren, dass private<br />

Filmaufnahmen von Hochzeiten oder<br />

Dorffesten gezeigt werden. Hin und<br />

wieder sind Musikvideos folkloristischer<br />

Ausrichtung zwischen zwei<br />

Sendungen präsent. Nicht nur auf<br />

den Unterhaltungssendern wird begeistert<br />

gesungen – ganze Kanäle<br />

sind voller Musik. Darunter befinden<br />

sich etliche, die auch etwas für westliche<br />

Ohren zu bieten haben, so zum<br />

Beispiel der Musikkanal Number One<br />

TV oder die kürzlich in den Regelbetrieb<br />

gestartete Station TRT Müzik.<br />

Türkische Sender sind schwer nach<br />

Sparten zu ordnen, weil meist jeder<br />

Kanal versucht, eine möglichst breite<br />

Programmpalette anzubieten. Auffallend<br />

ist die Häufung von politischen<br />

Diskussionsrunden im Angebot. Die<br />

Zuschauergemeinschaft teilt sich in<br />

Lager, je nachdem, welche politische,<br />

religiöse oder ethnische Einstellung<br />

der jeweilige Kanal propagiert. Kurdische,<br />

alevitische, türkische Sender –<br />

alles ist vertreten.<br />

Generell muss man sagen, dass sich<br />

türkisches Fernsehen erheblich vom<br />

deutschen unterscheidet. Für westliche<br />

Augen haben die meisten Sender<br />

einen sehr emotionalen Charakter,<br />

findet sich doch eine enorme Anzahl<br />

an Serien, Seifenopern und Unterhaltungssendungen,<br />

die das Gefühl<br />

ansprechen.<br />

Westlich orientiert geben sich hingegen<br />

die türkischen Kanäle mit<br />

Shopping-Angeboten, Call-in-Shows,<br />

Klingeltönen etc. Positiv anzumerken<br />

ist in jedem Fall die Tatsache, dass<br />

die Werbung bei vielen Fernsehsendern<br />

in Blöcken erfolgt und die Länge<br />

des Blocks in der Programmvorschau<br />

angekündigt wird. Das bedeutet wiederum,<br />

dass keine Werbepausen innerhalb<br />

der Sendungen zu finden<br />

sind – sehr zuschauerfreundlich.<br />

Eine der größten türkischen Fernsehstationen<br />

ist der Kanal Euro D. Auch<br />

bei diesem Sender ist die Angebotspalette<br />

breit gefächert und reicht von<br />

Musik über Serien und Filme bis hin<br />

zu Cartoons und Reihen für Kinder<br />

sowie Live-Sportübertragungen. Der<br />

Privatsender Euro D ist die West-<br />

Beam-Variante von Kanal D, dessen<br />

Vollprogramm nur auf dem Ost-Beam<br />

empfangen werden kann.<br />

Sport und Serien<br />

Für Fußballfans ist die Position 42<br />

Grad Ost ein kleines Paradies, denn<br />

auf den Transpondern sind nicht nur<br />

zahlreiche Sportsender vertreten, es<br />

tummeln sich auch Kanäle türkischer<br />

Fußballklubs. So ist beispielsweise<br />

der Verein Fenerbahce aus Istanbul<br />

mit von der Partie. Gerade bei größeren<br />

Spielen, wie dem UEFA-Cup oder<br />

der Champions League, ist diese<br />

Orbitalposition eine interessante und<br />

spannende Alternative zu heimischen<br />

Spielübertragungen.<br />

Der Sender TNT wiederum ist sehr<br />

interessant für Zuschauer, die gern<br />

amerikanische Serien in der Originalsprache<br />

sehen. Neben der Haupttonspur<br />

auf Türkisch gibt es noch eine<br />

zweite, englische Tonspur. Übertragen<br />

werden unter anderem die Serien<br />

„Dr. House“, „Lost“, „Supernatural“<br />

oder „Frasier“. Aber auch Streifen<br />

wie „Matrix Reloaded“ oder Harry-<br />

Potter-Filme werden im Abendprogramm<br />

gezeigt.<br />

Number One TV: Der interaktive Musiksender bedient vor allem den<br />

westlichen Musikgeschmack<br />

Türkmeneli TV strahlt Filme in Originalsprache aus. Die Untertitel sind<br />

in Arabisch gehalten, das laufende Programm ist auf Türkisch<br />

Kanal 7 Avrupa: Der Unterhaltungssender hat zahlreiche Filme, Serien<br />

wie auch Enterteinment- und Nachrichtenformate im Angebot<br />

CNN Türk: Der türkische Ableger von CNN ist wegen seiner Liveübertragungen<br />

und gut recherchierten Nachrichten beliebt in der <strong>Türkei</strong><br />

FB TV stellt die TV-Präsenz des türkischen Fußballklubs Fenerbahçe<br />

dar. Geboten werden Liveübertragungen, Reportagen und Interviews<br />

www.satdigital.de 13


Tipps und Tricks<br />

Kleine Flotte auf wichtiger Position<br />

Das türkische Unternehmen Türksat talposition 42 Grad Ost beheimatet<br />

International ist der einzige Anbieter sind. Dabei handelt es sich um die<br />

von Kabel- und Satellitenfernsehen in Kommunikations<strong>satellit</strong>en Türksat 2A<br />

der <strong>Türkei</strong>. Allein über das Kabelnetz, und Türksat 3A.<br />

das über die Hausmarke Teledünya Natürlich gab es auch schon früher<br />

vertrieben wird, werden über 1,2 Millionen<br />

Menschen in insgesamt 21 niert bzw. für den Einsatz vorgesehen<br />

Orbiter, die auf 42 Grad Ost positio-<br />

türkischen Provinzen erreicht. Türksat waren. So startete Ende Januar 1994<br />

unterhält insgesamt drei eigene in mit der Kennung 1A der erste Satellit<br />

der Türksat-1-Serie, der sein Ziel<br />

Betrieb befindliche Orbiter. Neben<br />

Fernseh- und Radioprogrammen, Telekommunikationsdiensten<br />

und in-<br />

aufgrund eines Fehlers an der Ariane-<br />

jedoch nie erreichte. Er explodierte<br />

teraktiven TV-Inhalten bietet Türksat 4-Trägerrakete. Glücklicher verliefen<br />

auch Direktübertragungsdienste wie der Start und die Inbetriebnahme<br />

Direct-to-Home-Internet an. Zum Unternehmen<br />

gehört ferner ein Entwick<strong>satellit</strong>en,<br />

wie zum Beispiel die des<br />

der nachfolgenden Kommunikationslungsteam,<br />

das sowohl firmenintern Türksat 1B im Jahr 1994, der sich<br />

Software programmiert als auch seine seit 2006 im Ruhestand im Inclined<br />

Dienste anderen Anbietern zur Verfügung<br />

stellt. Alle Aktivitäten werden Im Januar 2001 schickte Türksat<br />

Orbit befindet.<br />

vom Kontrollzentrum Gölba i Central International seinen vierten Satelliten<br />

Campus gesteuert und kontrolliert. ins All. Türksat 2A basiert wie seine<br />

Der Satellitenbetreiber Türksat setzt älteren Kollegen auf einer Spacebusdabei<br />

auf zwei Örtlichkeiten in der 2000-Plattform. Auf insgesamt 32<br />

Hauptstadt Ankara, wo zur Gewährleistung<br />

eines störungsfreien Betriebs allem Telekommunikations- und Di-<br />

Transpondern bietet der Orbiter vor<br />

der Down- und Uplink stattfinden. rektübertragungsdienste an, aber natürlich<br />

auch TV- und Radioprogramme.<br />

Die Flotte<br />

Der bei seinem Start 3535 Kilogramm<br />

Die Flotte von Türksat umfasst derzeit (kg) schwere Satellit deckt neben der<br />

nur zwei Satelliten, die auf der Orbi-<br />

<strong>Türkei</strong> auch Europa, den Mittleren Os-<br />

West-Beam<br />

Ost-Beam<br />

Der West-Beam der Orbitalposition Türksat kann bereits mit eine Antennengröße ab 60 Zentimetern<br />

empfangen werden<br />

14<br />

<strong>EMPFANG</strong> + <strong>TECHNIK</strong> 1.2010<br />

ten, Russland, Kasachstan und Indien<br />

ab. Die letztgenannten Länder werden<br />

vorwiegend über die zwei steuerbaren<br />

Beams mit Direktübertragungsdiensten<br />

auf Nachfrage bedient.<br />

Expansion<br />

Der jüngste Satellit im Bunde, Türksat<br />

3A, wurde Ende Februar 2008 zum<br />

Weltraumbahnhof Kourou in Französisch<br />

Guayana transportiert. Nach<br />

seinem erfolgreichen Start Mitte Juni<br />

2008 an Bord einer Ariane-5-Rakete<br />

übernahm der 150 Millionen Euro<br />

teure Orbiter auf 42 Grad Ost die<br />

Dienste von Türksat 1C. Türksat A3<br />

kann in der <strong>Türkei</strong>, Europa, dem Mittleren<br />

Osten, Nordafrika und Zentralasien<br />

empfangen werden. Der Satellit<br />

basiert auf einer Spacebus-4000B2-<br />

Plattform von Thales Alenia Space,<br />

die auch die Entwicklung und den Bau<br />

des Türksat 3A vorgenommen haben.<br />

Auf insgesamt 24 Ku-Band-Transpondern<br />

haben Radio- und TV-Sender sowie<br />

Telekommunikationsdienste ihren<br />

Platz gefunden. Durch die erfolgreiche<br />

Positionierung des leistungsfähigen<br />

Neulings vergrößerte sich nicht nur<br />

die Reichweite, sondern auch die<br />

Transponderkapazität von Türksat.<br />

Für einen Wert von 40 Dezibel Watt (dBW) ist bereits ein Antennendurchmesser von<br />

mindestens 120 cm erforderlich<br />

Bilder: Auerbach Verlag, Türksat


Tipps und Tricks<br />

Neuorientierung<br />

Bevor der Orbiter im Sommer 2008<br />

seine neue Heimat bezog, versah<br />

der Kommunikations<strong>satellit</strong> Türksat<br />

1C seinen Dienst auf 42 Grad Ost.<br />

Dieser startete bereits 1996 an Bord<br />

einer Ariane-4-Rakete und ist mit seinen<br />

zwölf Jahren schon sehr betagt,<br />

zumal seine ungefähre Lebensdauer<br />

bei zehn Jahren liegt. Der Satellit<br />

1C wurde auf einer Spacebus-2000-<br />

Plattform gebaut und verfügt über 16<br />

Transponder im Ku-Band. Seit vergangenem<br />

Jahr befindet sich Türksat 1C<br />

auf der Orbitalposition 31 Grad Ost<br />

in einem leicht inklinierten Orbit (1,5<br />

Grad), er wird jedoch noch immer für<br />

die Übertragung von Feeds sowie<br />

Datenströmen genutzt. Sogar einige<br />

Fernseh- und Radiokanäle werden<br />

über 31 Grad noch via Türksat 1C zur<br />

Verfügung gestellt.<br />

Selektiv<br />

Die Aufgabe der heute auf Türksat 42<br />

Grad Ost aktiven Satelliten Türksat<br />

2A und 3A ist die Versorgung von<br />

insgesamt zwei Gebieten mit Telekommunikationsdiensten<br />

sowie Radio-<br />

und TV-Programmen. So kann<br />

nicht nur die komplette <strong>Türkei</strong> mit<br />

TV- und Telekommunikationsdiensten<br />

bedient werden, sondern auch<br />

Europa und Nordafrika sowie Teile<br />

Asiens. Dabei ist der West-Beam auf<br />

die <strong>Türkei</strong> und Europa ausgerichtet,<br />

während der Ost-Beam die <strong>Türkei</strong><br />

und Zentralasien abdeckt, was die<br />

gezielte Ausstrahlung von Sendern<br />

und Diensten ermöglicht. So kommt<br />

es, dass via Türksat europäische<br />

Varianten eigentlich türkischer Fernsehkanäle<br />

über den West-Beam des<br />

jeweiligen Kommunikations<strong>satellit</strong>en<br />

übertragen werden.<br />

Info<br />

Die wichtigsten<br />

Empfangsfrequenzen<br />

fi nden Sie ab S. 64.<br />

Technische Daten der Satelliten<br />

Name<br />

Tüksat 1B<br />

(außer Betrieb)<br />

Türksat 1C<br />

(31 Grad Ost, Inclined Orbit)<br />

Türksat 2A<br />

(42 Grad Ost)<br />

Türksat 3A<br />

(42 Grad Ost)<br />

Start 10. August 1994 10. Juli 1996 10. Januar 2001 13. Juni 2008<br />

Modell Spacebus 2000 Spacebus 2000 Spacebus 2000 Spacebus 4000B2<br />

Satellitenhersteller Aerospace Industries Aerospace Industries Aerospace Industries Thales Alenia Space<br />

Startgewicht 1 743 kg 1 747 kg 3 535 kg 3 060 kg<br />

Frequenzband<br />

16 Ku-Band-Transponder<br />

(36 und 72 MHz)<br />

16 Ku-Band-Transponder<br />

(35, 54 bzw. 72 MHz)<br />

32 Ku-Band-Transponder<br />

(33 und 36 MHz)<br />

24 Ku-Band-Transponder<br />

(36 und 72 MHz)<br />

Ungefähre Lebensdauer 10 Jahre 10 Jahre ca. 15 Jahre ca. 20 Jahre<br />

Anzeige<br />

www.satdigital.de 15


Tipps und Tricks<br />

RAPS<br />

Links<br />

www.turksat.com.tr<br />

www.raps.tv<br />

16<br />

Beam:<br />

Ausstrahlungsbereich eines Satelliten.<br />

Jeder Satellit kann seine Transponder<br />

nur für eine bestimmte Region der Welt<br />

bereitstellen.<br />

Transponder:<br />

Übertragungskanal eines Satelliten,<br />

auf dem meist ein analoges oder ca.<br />

zehn TV-Programme übertragen werden<br />

können.<br />

Ku-Band:<br />

Frequenzbereich zwischen 12 und 18<br />

Gigahertz, der bei vielen Satelliten für<br />

die Übertragung digitaler TV-Sender<br />

zum Einsatz kommt.<br />

<strong>EMPFANG</strong> + <strong>TECHNIK</strong> 1.2010<br />

Receiver mit RAPS-Funktion verfügen u. a.<br />

über eine aktuelle und sich stets aktualisierende<br />

Senderliste von Türksat 42 Grad Ost.<br />

Über die Satellitensysteme Astra 19,2 und<br />

23,5, Eutelsat Hot Bird 13 Grad und Türksat<br />

42 Grad Ost ist heute eine vierstellige Anzahl<br />

von Fernseh- und Radioprogrammen in digitaler<br />

Form empfangbar.<br />

Moderne Satellitenreceiver haben im Auslieferungszustand<br />

alle wichtigen Kanäle abgespeichert.<br />

Doch was ist danach? Wöchentlich<br />

kommen neue interessante Sender hinzu und<br />

laufend gibt es Änderungen. Die Programmliste<br />

in einem vorhandenen Receiver aktuell<br />

zu halten, ist für die meisten Zuschauer gar<br />

nicht so einfach. Bei einem Sendersuchlauf<br />

werden falsche Daten nicht gelöscht und<br />

neue Programme in der Regel einfach hinten<br />

angehängt, sodass man seine Kanalliste aufwendig<br />

umprogrammieren muss.<br />

Wenn Sie einen RAPS-tauglichen Sat-Receiver<br />

haben, können Sie sich dagegen einfach<br />

Wie empfange ich Türksat?<br />

Für den Empfang in Deutschland<br />

sollte man eine größere Satellitenschüssel<br />

wählen. Auch wenn<br />

einzelne Sender des auf Europa<br />

ausgerichteten West-Beams<br />

bereits mit 60 Zentimetern (cm)<br />

Durchmesser gut zu empfangen<br />

sind, benötigen die meisten für die<br />

sichere Übertragung eine 90 cm<br />

große Schüssel. Ab dieser Größe<br />

ist auch eine Schlechtwetterreserve<br />

gegeben, etwa bei Regen oder<br />

Schneefall.<br />

Wer seinen Fernsehkonsum nicht<br />

nur auf Türksat beschränken will<br />

oder bereits eine z. B. auf den<br />

Satelliten Astra 19,2 Grad Ost<br />

ausgerichtete Sat-Antenne betreibt,<br />

kann relativ problemlos expandieren.<br />

Deutsche und türkische<br />

Sender lassen sich wunderbar mit<br />

einer sogenannten Multifeed-Anlage<br />

empfangen, für die nur eine<br />

Schüssel notwendig ist. Im Handel<br />

sind ab 120 Euro Komplettpakete<br />

erhältlich, die eine Satellitenantenne,<br />

zwei LNBs sowie eine Schiene<br />

enthalten, auf der die LNBs installiert<br />

werden. Für die Installation<br />

zurücklehnen und fernsehen oder Radio<br />

hören. RAPS nimmt Ihnen die Arbeit des Programmierens<br />

ab – und das völlig kostenlos!<br />

Dabei können Sie bestimmte Grundeinstellungen<br />

(Land, Regionalprogramm) vornehmen<br />

sowie Erotik- und/oder Call-TV-Formate (Sender,<br />

bei denen durch Anrufe teils erhebliche<br />

Telefonkosten entstehen) ausblenden.<br />

Immer dann, wenn Sie Ihren Receiver einschalten,<br />

schaut RAPS nach, ob es neue<br />

Programme gibt. Dieser Vorgang dauert nur<br />

wenige Sekunden. Werden neue Kanäle<br />

gefunden, werden diese automatisch hinzugefügt<br />

und auf dem Bildschirm als neue<br />

Programme angezeigt. Falls Stationen für<br />

immer abschalten, werden diese Programmplätze<br />

gelöscht. Die neuen Angebote werden<br />

aber nicht einfach nur hinzugefügt, sondern<br />

in logische Blöcke eingeteilt, um ein schnelleres<br />

Auffi nden zu ermöglichen, weshalb<br />

auch Bereiche frei bleiben können. So gibt<br />

es zum Beispiel für Deutschland neben der<br />

empfehlen wir den Gang zum Fachhändler,<br />

der Ihnen die Antenne<br />

bestmöglich ausrichten kann, um<br />

einen stabilen Empfang beider Satellitenpositionen<br />

zu ermöglichen.<br />

Einschränkung<br />

Alle Kanäle, die auf den horizontalen<br />

Frequenzen des Türksat-3A-<br />

East-Beams liegen, können nicht<br />

empfangen werden. Bei dem Satelliten<br />

2A sind es die Sender auf<br />

den horizontalen East-Beam-Frequenzen<br />

zwischen 11,7 und 12,5<br />

Gigahertz. Mit einer ausreichend<br />

großen Sat-Antenne (ab 125 cm<br />

Durchmesser) können – je nach<br />

Wohnort – einige Programme (z. B.<br />

Star) des auf die <strong>Türkei</strong> und Zentralasien<br />

ausgerichteten Ost-Beams<br />

hereinbekommen werden.<br />

Die Bildqualität ist bei vielen der<br />

frei empfangbaren Fernsehkanäle<br />

wegen der geringen Bandbreite<br />

schlecht. Ein Grund dafür sind die<br />

zahlreichen Sender, die aus Kostengründen<br />

auf einen einzelnen<br />

Transponder gepackt werden.<br />

FRANZISKA DRACHE<br />

Hauptprogrammliste zusätzlich ab Platz 100<br />

Nachrichten und ab Platz 123 viele Musiksender.<br />

RAPS ist bei der Programmauswahl<br />

so intelligent, dass zwischen SD- und HD-<br />

Versionen unterschieden wird. Bei einem<br />

HDTV-Receiver werden die SD-Programme –<br />

sofern verfügbar – gegen das hochaufl ö-<br />

sende Format ausgetauscht.<br />

Auch wenn durch die RAPS-Liste eine<br />

bestimmte Programmierung festgelegt werden<br />

muss, können Sie selbstverständlich<br />

persönliche Favoritenlisten mit Ihren Wunschsendern<br />

anlegen. So ergänzen sich die<br />

Annehmlichkeiten von RAPS mit persönlicher<br />

Individualität.<br />

Bilder: Auerbach Verlag, Pixelio, RAPS


Tipps und Tricks<br />

Auswählen, einbauen, einrichten<br />

Sat-Empfang am PC<br />

Fernsehen am Computer ist kein großes Mysterium. Kleine USB-Adapter für den digitalen TV-Genuss gibt es in<br />

jedem Fachmarkt, selbst beim Discounter um die Ecke sind sie bereits aufgetaucht. Doch wenn es um den Sat-<br />

Empfang mit dem Computer geht, hilft die kleine Antenne nicht weiter.<br />

DVB-S:<br />

Steht für „Digital Video Broadcasting –<br />

Satellite“, digitaler Fernsehrundfunk<br />

via Satellit. DVB-S ist die am häufigsten<br />

genutzte Variante von DVB.<br />

DVB-S2:<br />

Weiterentwicklung des DVB-S-Standards.<br />

DVB-S2 steigert die Datenrate<br />

um bis zu 130 Prozent durch die<br />

Verwendung verbesserter Codierungs-,<br />

Modulations- und Fehlerkorrekturverfahren.<br />

Um das Satellitenfernsehen auf<br />

dem heimischen PC sehen zu<br />

können, müssen schon größere<br />

Geschütze aufgefahren werden. Wie<br />

bei jedem anderen Sat-Empfangsgerät<br />

auch, benötigen Sie für den<br />

Receiver im Computer einen separaten<br />

LNB. Bei Dual-Sat-Karten ist ein<br />

entsprechend größerer Aufwand zu<br />

betreiben.<br />

An den Computer selbst werden auch<br />

einige Anforderungen gestellt. Zunächst<br />

benötigt man einen freien<br />

Steckplatz für die Einbaukarte. Alternativ<br />

sind kleine Boxen erhältlich,<br />

die an die USB-Buchse eines PCs<br />

angeschlossen werden und keine<br />

großen Umbauarbeiten erfordern. Der<br />

Datenstrom wird durch die Sat-Karte/Sat-Box<br />

aus dem Satellitensignal<br />

empfangen und an den Computer<br />

weitergeleitet. Dieser muss recht leistungsstark<br />

sein, da er bei der Wiedergabe<br />

einen Großteil der Umwandlung<br />

der Bild- und Tondaten übernimmt.<br />

Ein Hauptprozessor mit ungefähr 2<br />

Gigahertz ist zu empfehlen. Eine<br />

spezielle Empfangssoftware verarbeitet<br />

die Signale und gibt sie auf dem<br />

Monitor oder Fernseher wieder.<br />

Jeder Sat-Lösung liegt eine solche<br />

Software bei, die sich in der Qualität<br />

hinsichtlich der Bedienung, der<br />

Aufzeichnungsfähigkeiten und des<br />

elektronischen Programmführers<br />

(EPG) von Hersteller zu Hersteller<br />

unterscheidet. Deshalb sollten Sie<br />

bereits vor dem Kauf schon einmal<br />

die Software inspizieren, damit Sie<br />

nicht von der Bedienung enttäuscht<br />

sind. Wie bei den stationären Sat-Receivern<br />

ist meist auch eine Fernbedienung<br />

im Paket enthalten. Über diese<br />

ist die Wahl der Sender oder die<br />

Regulierung der Lautstärke möglich.<br />

Die Grundeinstellungen müssen weiterhin<br />

über das Windows-Programm<br />

vorgenommen werden.<br />

Alternative Windows-Software<br />

Neben der Software, die Ihrer Hardware<br />

beiliegt, gibt es noch einige<br />

Alternativen. Die einfachste Möglichkeit<br />

ist das „Windows Media<br />

Center“. Die Windows-Versionen XP<br />

und Vista verfügen noch nicht über<br />

eine native Unterstützung für PC-<br />

Sat-Lösungen. Die Hersteller gehen<br />

hier einen Umweg über die eigene<br />

Software: Mit einem sogenannten<br />

BDA-Treiber werden die DVB-S-Lösungen<br />

ins „Windows Media Center“<br />

integriert. Der Sendersuchlauf muss<br />

über eine externe Software durchgeführt<br />

werden. Auch eine vorhandene<br />

Fernbedienung kann in diesem Zusammenhang<br />

Schwierigkeiten bereiten.<br />

Besser sieht es bei Microsofts<br />

neuem Betriebssystem Windows 7<br />

aus, denn es bietet eine integrierte<br />

Unterstützung für DVB-S2. Die komplette<br />

Einrichtung lässt sich direkt<br />

im Media-Center vornehmen, einschließlich<br />

der Einbeziehung mehrerer<br />

Satelliten, des Sendersuchlaufs<br />

und der Kanalsortierung.<br />

Vor allem an den ambitionierten<br />

Sat-Bastler wendet sich eine Sat-<br />

Software wie „ProgDVB“. Das Aussehen<br />

ist funktional gestaltet und<br />

die Einstellmöglichkeiten sind sehr<br />

technisch gehalten. Viele Zusatzfunktionen<br />

sind hier vorhanden,<br />

sodass jeder Tüftler spezielle Einstellungen<br />

tätigen kann. Durch den<br />

relativ offenen Charakter der Szene<br />

werden regelmäßig Aktualisierungen<br />

der Software vorgenommen<br />

und neue Funktionen hinzugefügt.<br />

Kostenlose Software-Versionen von<br />

Drittanbietern sind jedoch selten<br />

und die Testversionen teils eingeschränkt,<br />

teils begrenzt lauffähig.<br />

Die Kaufsoftware hat jedoch oft so<br />

viele Vorteile und ist im Vergleich zu<br />

einigen Software-Beigaben so überlegen,<br />

dass sich der Kauf durchaus<br />

lohnt.<br />

Auswahl ist groß<br />

Die Wahl der richtigen Karte fällt<br />

schwer. Informieren Sie sich im Fach-<br />

EPG:<br />

Abkürzung für „Electronic Program<br />

Guide“. Elektronischer Programmführer,<br />

der mit den Programmen übertragen<br />

wird und verschiedene Angebote<br />

enthält. Neben dem Abrufen von<br />

Programmzusammenfassungen oder<br />

der Dauer der Sendungen können<br />

zusätzliche Erinnerungs- und Kontrollfunktionen<br />

(z. B. für Eltern) aktiviert<br />

werden.<br />

F-Stecker:<br />

Anschluss für den analogen und digitalen<br />

Satellitenempfang, im Fachhandel<br />

und auch in größeren Supermärkten<br />

problemlos erhältlich.<br />

LNB:<br />

Steht für „Low Noise Block Converter“.<br />

Wichtiges Bauteil einer Satellitenanlage,<br />

das sich im Brennpunkt des<br />

Parabolspiegels befindet und die<br />

gebündelten Satellitensignale empfängt,<br />

verstärkt und in für den Receiver<br />

verständliche niedrige Frequenzen<br />

konvertiert.<br />

www.satdigital.de 17


Tipps und Tricks<br />

handel, werden Sie wahrscheinlich<br />

eine Vielzahl von infrage kommenden<br />

Modellen aufspüren.<br />

Bedenken Sie, welche Faktoren für<br />

Sie eine Rolle spielen. Benötigen Sie<br />

eine interne Karte für den Einbau<br />

in den Computer oder bevorzugen<br />

Sie ein externes Modell zum Anschluss<br />

an die USB-Schnittstelle?<br />

Reicht eine Gerät mit einem Tuner<br />

oder möchten Sie zwei Programme<br />

gleichzeitig schauen? Das ist etwa<br />

nötig, wenn Sie auf einem Kanal eine<br />

Aufnahme durchführen, während Sie<br />

auf einem zweiten Transponder eine<br />

andere Sendung sehen. Benötigen<br />

Sie eine Fernbedienung? Ist eine<br />

ansprechende Software dabei oder<br />

eine spezielle Videobearbeitungssoftware?<br />

Erstellen Sie sich am besten eine<br />

Checkliste und überprüfen Sie anhand<br />

Ihrer Vorstellungen das ins Auge<br />

gefasste Modell. Achten Sie aber<br />

immer darauf, ob Ihr PC über einen<br />

freien Steckplatz verfügt.<br />

durch Entfernen eines Seitenteils.<br />

Legen Sie alle Einzelteile sorgfältig<br />

beiseite.<br />

Ein Blick ins Innenleben zeigt Ihnen<br />

den Einsteckslot, in dem die Steckkarte<br />

ihren Platz finden soll. Entfernen<br />

Sie nun das Slot-Blech, das den<br />

Einbauschlitz am Gehäuse verdeckt.<br />

Nachdem Sie die Einsteckkarte aus<br />

der Verpackung entnommen haben,<br />

stecken Sie diese mit der Kontaktleiste<br />

nach unten in den Slot. Achten<br />

Sie darauf, dass das Slot-Blech<br />

bündig mit der Aussparung an der<br />

Gehäuserückseite abschließt. Befestigen<br />

Sie nun die Karte. Dazu<br />

können Sie entweder den vorbereiteten<br />

Befestigungsmechanismus des<br />

Gehäuses nutzen oder die Schraube,<br />

die von der Entnahme des Slot-<br />

Bleches übrig ist. Verschließen Sie<br />

den Computer und stecken Sie alle<br />

Kabel wieder an. Zuletzt verbinden<br />

Sie das Sat-Anschlusskabel mit der<br />

entsprechenden Buchse an der neuen<br />

Sat-Karte. Führen Sie dabei den<br />

F-Stecker gerade auf den Anschluss<br />

Der Einbau<br />

Zunächst gehen wir auf den Einbau<br />

einer Sat-Karte für den Computer ein.<br />

Dazu müssen Sie Ihren PC öffnen.<br />

Zum Öffnen benötigen Sie einen<br />

Kreuzschraubenzieher. Schalten Sie<br />

im ersten Arbeitsschritt den Computer<br />

aus und entfernen Sie alle Anschlusskabel<br />

vom Rechnergehäuse.<br />

Stellen Sie den PC auf einen Tisch<br />

und öffnen Sie das Gehäuse, etwa<br />

hin und drehen Sie ihn fest.<br />

Externe Sat-Adapter sind deutlich<br />

einfacher anzuschließen. Sie benötigen<br />

lediglich einen freien USB-2.0-<br />

Steckplatz an Ihrem Computer. Dieser<br />

sollte sich direkt am PC befinden.<br />

Stecken Sie zunächst das<br />

USB-Kabel mit dem dickeren Ende<br />

an die Buchse des Sat-Adapters und<br />

schließen Sie auf der anderen Seite<br />

das Kabel am PC an. Erst wenn Sie<br />

Einbauanleitung Schritt für Schritt<br />

1. 2. 3. 4.<br />

Verlegen Sie ein Sat-Kabel zum Computer. Schalten Sie den PC aus. Entfernen Sie alle Entnehmen Sie die PC-Karte oder den USB-<br />

Für den Anschluss an die Sat-Karte wird ein Kabel vom PC und öffnen Sie das Computergehäuse<br />

Adapter aus der Verpackung. Sichten Sie<br />

üblicher F-Stecker genutzt<br />

Inhalt und Anschlüsse<br />

5. 6. 7. 8.<br />

Schließen Sie das Sat-Kabel an. Führen Sie Installieren Sie die Software von der beiliegenden<br />

Starten Sie die Software und führen Sie falls<br />

den F-Stecker gerade auf die Buchse zu und<br />

CD. Die Software erkennt die einge-<br />

nötig einen Programmsuchlauf durch. Sortie-<br />

drehen Sie den Stecker fest<br />

baute Karte automatisch<br />

ren Sie wichtige Sender in einer Favoritenliste<br />

<strong>EMPFANG</strong> + <strong>TECHNIK</strong> 1.2010<br />

das Sat-Kabel angeschlossen haben,<br />

schalten Sie den Computer ein.<br />

Software-Installation<br />

Nachdem die Technik startbereit ist,<br />

geht es an die Software-Installation.<br />

Ihrem Sat-Adapter liegt eine<br />

CD bei, auf der sich nicht nur die<br />

Treiber befinden, sondern auch eine<br />

Wiedergabesoftware. Fahren Sie<br />

den Computer hoch und legen Sie<br />

die beiliegende CD in das Laufwerk<br />

ein. Funktioniert der Autostart nicht,<br />

öffnen Sie direkt das Verzeichnis der<br />

Disc und starten Sie die Installationsdatei<br />

(meist setup.exe). Folgen<br />

Sie den Bildschirmanweisungen und<br />

spielen Sie die Software in Windows<br />

ein.<br />

Nach einem Neustart des Computers<br />

geht es daran, die Programmliste zu<br />

füllen. Normalerweise ändern sich<br />

die Transponderdaten der jeweiligen<br />

Satelliten über die Zeit nur wenig.<br />

Viele Programme haben deshalb die<br />

Transponderlisten bereits voreingestellt<br />

oder rufen diese beim Programmstart<br />

über das Internet ab.<br />

Eine vom Analogfernsehen bekannte<br />

spezielle Suche ist nicht in jedem<br />

Fall notwendig. Fehlen jedoch die<br />

Satellitendaten, führt kein Weg an<br />

einen Sat-Suchlauf vorbei. Bevor es<br />

an diesen geht, geben Sie in den Einstellungen<br />

zunächst den Satelliten<br />

an, den Sie zum Empfang nutzen.<br />

Besonders beliebt ist in Deutschland<br />

die Astra-Plattform auf 19,2<br />

Entfernen Sie das Slot-Blech und stecken Sie<br />

die neue Karte ein. Sie können auch den USB-<br />

Adapter an den PC anschließen<br />

Rufen Sie den EPG auf, navigieren Sie durch<br />

das Programm. Mit der Timer-Funktion programmieren<br />

Sie Ihre Aufnahmen<br />

Bilder: Auerbach Verlag, Stock.xchng


Tipps und Tricks<br />

Grad Ost. Halten Sie noch weitere<br />

Empfangseinrichtungen für andere<br />

Satelliten bereit, stellen Sie diese in<br />

der Software ebenfalls ein.<br />

Bezahlfernsehen und HDTV<br />

Für den Empfang von Bezahlfernsehen<br />

(z. B. Sky) auf Ihrem Computer<br />

benötigen Sie eine Smartcard. Auf<br />

dieser sind Ihre Abonnementdaten<br />

hinterlegt. Ohne sie können Sie zwar<br />

den Sender empfangen, das Bild<br />

bleibt jedoch schwarz. Sat-Karten für<br />

den Computer benötigen wie eine<br />

Set-Top-Box einen Kartenleser oder<br />

einen Schacht für das CI-Modul.<br />

Nicht jede Sat-Karte lässt sich mit<br />

einem Common Interface ausrüsten.<br />

Die Technik muss mit der Sat-Karte<br />

kompatibel und ein passender Anschluss<br />

auf der Einsteckkarte vorhanden<br />

sein. Einige Modelle enthalten<br />

bereits eine zusätzliche Steckkarte<br />

mit Common-Access-Modul.<br />

Diese wird im PC in einen freien Slot<br />

eingesetzt, in den dann die Karte mit<br />

dem bekannten CI-Modul eingeführt<br />

wird.Bei externen Sat-Lösungen ist<br />

ein integrierter CI-Slot im Gehäuse<br />

Voraussetzung. Eine spezielle<br />

Einrichtung ist nicht notwendig, es<br />

wird lediglich die Karte in das CAM<br />

gesteckt.<br />

Favoriten, EPG, Aufnahmen<br />

Nachdem alle Sender gefunden wurden,<br />

steht Ihnen die gesamte Sat-<br />

Welt offen. Das hat sicherlich viele<br />

Vorteile, aber auch einen Nachteil.<br />

Bei mehr als 500 Sendern geht die<br />

Übersichtlichkeit verloren.<br />

Deswegen sollten Sie sich auf das Wesentliche<br />

beschränken und eine persönliche<br />

Senderliste erstellen. Diese<br />

optimieren Sie nach Ihren Wünschen<br />

in Bezug auf Senderauswahl<br />

und Sortierung: ARD und ZDF an die<br />

ersten Plätze, danach folgen das dritte<br />

Programm sowie die privaten und<br />

Spartensender. Uninteressante Kanäle<br />

lassen Sie einfach weg; Shoppingund<br />

Erotikprogramme oder unzählige<br />

Dritte sind nicht jedermanns Geschmack.<br />

Eine gute Sat-Software bietet<br />

dazu eine Favoriten-Funktion. Mit<br />

dieser lassen sich eine oder mehrere<br />

Programmlisten selbst erstellen. Die<br />

digitale Fernsehwelt bietet weitaus<br />

mehr als nur einen Videotext. Der<br />

elektronische Programmführer informiert<br />

Sie nicht nur über das aktuell<br />

laufende Programm, sondern bietet<br />

eine 7-Tage-Programmvorschau für<br />

alle (großen) Kanäle. Diese Informationen<br />

werden auch mit dem Sat-<br />

Signal übertragen und können von<br />

Satellitenreceivern, PC-Karten und<br />

Adaptern ausgewertet werden. Zwar<br />

fehlen Infobilder oder lange Infotexte,<br />

doch können viele EPGs mit<br />

den Alternativen vom Zeitungskiosk<br />

konkurrieren. Der Computer besitzt<br />

eine Festplatte und ist somit ideal<br />

für das zeitversetzte Fernsehen (englisch<br />

Time-Shift) und die Aufzeichnung<br />

von Sendungen geeignet. Die<br />

Sat-Software bietet dazu ähnliche<br />

Funktionen wie ein Videorekorder.<br />

Mit einem Druck auf die rote Aufnahmetaste<br />

(roter Punkt) bannen Sie<br />

das Fernsehbild auf Festplatte und<br />

können es später mit einer Bearbeitungssoftware<br />

auf DVD brennen. Mit<br />

der Pausenfunktion (Doppelstriche)<br />

halten Sie das aktuelle Fernsehbild<br />

an und setzen, etwa nach Ende des<br />

Telefongesprächs, die Wiedergabe<br />

mit einem Druck auf die Abspieltaste<br />

(Pfeil nach rechts) fort.<br />

THOMAS KÖHRE<br />

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Weihnachten, scharf wie nie zuvor!<br />

www.satdigital.de 19


Tipps und Tricks<br />

Quattro-LNB:<br />

LNB mit vier definierten Ausgängen.<br />

Er arbeitet nur gemeinsam mit einem<br />

Multischalter. Einsatz in größeren<br />

Mehrteilnehmeranlagen.<br />

Einsatzgebiet entscheidet<br />

Drehanlage kontra Multifeed<br />

Multischalter:<br />

Zentrale Schalteinheit, an der alle<br />

Leitungen des Quattro-LNBs und alle<br />

zu den Teilnehmern führenden Kabel<br />

angeschlossen sind.<br />

Elevation:<br />

Sie gibt an, wie hoch ein Satellit über<br />

dem Horizont steht. Sie wird in Grad<br />

angegeben.<br />

Gegenüberstellung<br />

In der folgenden Tabelle haben wir<br />

die wichtigsten Fakten der drei Anlagenvarianten<br />

gegenübergestellt. Sie<br />

zeigt, dass Einzel<strong>satellit</strong>enanlagen zwar<br />

preiswert und leicht zu installieren<br />

sind, aber nur das Programmangebot<br />

eines Orbiters bereitstellen. Multifeed-Lösungen<br />

erlauben den Empfang<br />

Im täglichen Sprachgebrauch versteht man unter einer Sat-Schüssel eine fix auf einen Satelliten ausgerichtete<br />

Antenne. Die Programmauswahl und -vielfalt wird davon bestimmt, welchen Orbiter man anpeilt. Aber es gibt<br />

noch andere Lösungen, deren Vor- und Nachteile wir vorstellen wollen.<br />

Die fix ausgerichtete Einzel<strong>satellit</strong>enschüssel<br />

ist die einfachste<br />

Variante für den Sat-Empfang.<br />

Abhängig von dem im Brennpunkt eingebauten<br />

LNB können von einer solchen<br />

Schüssel bis zu acht Receiver<br />

versorgt werden. Somit erstreckt sich<br />

ihr Einsatzgebiet von der preiswerten<br />

Einteilnehmer- bis zur kostengünstigen<br />

Mehrteilnehmeranlage bei Einfamilien-<br />

oder kleinen Reihenhäusern.<br />

Kommt eine nachgeschaltete Verteilerstruktur<br />

mit Multischaltern zum<br />

Einsatz, können theoretisch beliebig<br />

zusätzlicher Kanäle, erfordern aber<br />

einen erhöhten Installationsaufwand<br />

und weitere Kosten. Beides steigt mit<br />

der Anzahl der angepeilten Satelliten.<br />

Fix ausgerichtete Schüsseln sind<br />

uneingeschränkt für Mehrteilnehmeranlagen<br />

geeignet. Drehantennen<br />

sind reine Einteilnehmeranlagen und<br />

viele Haushalte mit Sat-Signalen versorgt<br />

werden. Die Programmvielfalt einer<br />

Einzel<strong>satellit</strong>enanlage ist begrenzt<br />

und wird davon bestimmt, welche<br />

Orbitalposition angepeilt wird. In der<br />

Regel sind dies jene Positionen, auf<br />

denen vor allem Kanäle der eigenen<br />

Muttersprache aufgeschaltet sind. Im<br />

deutschen Sprachraum kommt Astra<br />

auf 19,2 Grad Ost infrage.<br />

Mehr Kanäle durch Multifeed<br />

Sind im Nahbereich des Brennpunkts<br />

einer fix ausgerichteten Schüssel<br />

begeistern vor allem Freaks, die sie<br />

häufi g zusätzlich zu fi x ausgerichteten<br />

Spiegeln nutzen. DiSEqC-Drehanlagen<br />

sind gut und preiswert und erlauben<br />

den Zugang zu allen über sämtliche<br />

erreichbaren Orbiter ausgestrahlten<br />

Sendern.<br />

Eigenschaften Einzel<strong>satellit</strong>enanlage Multifeed-Anlage Drehanlage<br />

Fix ausgerichtet ja ja nein<br />

Drehbar nein nein ja<br />

Für beliebig viele Teilnehmer ja ja nein<br />

Nur für einen Teilnehmer nein nein ja<br />

Empfangbare Satelliten 1 bis ca. 4 theoretisch alle empfangen<br />

Erforderliche LNBs 1 pro Satellit 1 1<br />

Aufwendige Installation nein ja nein<br />

Programmvielfalt auf einen Satelliten begrenzt auf alle angepeilten Satelliten<br />

größte Vielfalt von allen<br />

begrenzt<br />

Gleichzeitiges Aufzeichnen<br />

von Kanälen mehrerer Satellitenpositionen<br />

möglich<br />

nein ja nein<br />

mehrere LNBs installiert, spricht man<br />

von einer Multifeed-Anlage, bei der<br />

mit einer ebenfalls fix ausgerichteten<br />

Antenne benachbarte Satellitenpositionen<br />

empfangen werden können. Das<br />

funktioniert vor allem bei südlichen<br />

Positionen gut, weil sich hier die<br />

Elevationswerte derselben ähneln.<br />

Meist werden zwei bis vier Trabanten<br />

angepeilt, die ungefähr im Bereich<br />

zwischen 28,2 und 7 Grad Ost liegen.<br />

Der gemeinschaftliche Empfang der<br />

deutschen Kanäle auf Astra 19,2<br />

Grad Ost und Türksat auf 42 Grad Ost<br />

ist mit Standardschüsseln zum Scheitern<br />

verurteilt, da südliche Satelliten,<br />

wie unser Astra, wesentlich steiler<br />

über dem Horizont stehen als weiter<br />

östlich oder westlich gelegene Orbiter.<br />

Diese lassen sich nicht gemeinsam<br />

mit einem Spiegel einfangen.<br />

Multifeed-Anlagen gibt es als Ein- oder<br />

Mehrteilnehmersysteme. Während<br />

bei Einzel<strong>satellit</strong>enanlagen mehrere<br />

Receiver direkt an den LNB angeschlossen<br />

werden können, erfordern<br />

Multifeed-Lösungen einen geeigneten<br />

Multischalter. Modelle für den gemeinsamen<br />

Empfang von zwei Satelliten<br />

haben acht Sat-ZF-Eingänge (ZF:<br />

Zwischenfrequenz) und werden von<br />

beinahe jedem Hersteller angeboten.<br />

Der Vorteil einer Multifeed-Anlage besteht<br />

darin, dass die Programme<br />

aller angepeilten Satelliten jederzeit<br />

uneingeschränkt von sämtlichen Teilnehmern<br />

genutzt werden können.<br />

Während im ersten Haushalt beispielsweise<br />

Astra 19,2 Grad Ost geschaut<br />

wird, empfängt man im zweiten<br />

Haushalt gerade Hot Bird auf 13 Grad<br />

Bilder: Auerbach Verlag/Thomas Riegler, Morguefile<br />

20<br />

<strong>EMPFANG</strong> + <strong>TECHNIK</strong> 1.2010


Tipps und Tricks<br />

Ost. Der Wechsel zwischen auf verschiedenen<br />

Trabanten ausgestrahlten<br />

Programmen erfolgt ohne Wartezeit.<br />

Sie können auch bunt gemischt in der<br />

Receiver-Kanalliste abgelegt werden,<br />

womit sie für maximalen Bedienkomfort<br />

sorgen.<br />

Zu den wesentlichen Vorteilen von<br />

Multifeed-Lösungen zählt ferner, dass<br />

nur eine einzige Schüssel installiert<br />

werden muss und somit das Gebäude<br />

nicht unnötig verschandelt wird. Das<br />

Programmangebot solcher Anlagen<br />

ist zwar größer, aber dennoch auf die<br />

angepeilten Orbiter begrenzt.<br />

DREHANLAGEN<br />

Eine 90-Zentimeter-Antenne eignet<br />

sich auch bestens als Drehanlage.<br />

Alle bereits vorhandenen Komponenten<br />

können weiter verwendet werden,<br />

man benötigt lediglich einen DiSEqC-<br />

Motor, der an der Antennenhalterung<br />

zu montieren und auf den die Schüssel<br />

zu schrauben ist. Solide Modelle,<br />

die selbst mit größeren und schweren<br />

Spiegeln gut klarkommen, gibt es ab<br />

etwa 100 Euro. Einfache Ware ist<br />

für deutlich weniger Geld erhältlich.<br />

So es der Sichtbereich des Spiegels<br />

zulässt, hat man mit einer DiSEqC-<br />

Drehschüssel Zugang zu allen Satellitenpositionen<br />

zwischen rund 68,5<br />

Grad Ost und 45 Grad West. Das Gute<br />

daran: Die Anlage eignet sich nicht<br />

nur für die bereits aktiven Sat-Positionen,<br />

sondern auch für alle, die erst<br />

in Zukunft in Betrieb gehen. Damit<br />

hat man die Gewissheit, garantiert<br />

auf keinen Sender verzichten zu müssen.<br />

Für DiSEqC-Drehanlagen sprechen<br />

ferner der geringe Installationsaufwand<br />

und die vernachlässigbaren<br />

Mehrkosten. Zudem muss man<br />

sich nicht bereits beim Kauf einer<br />

Schüssel entscheiden, ob sie drehbar<br />

sein soll oder nicht. Diese Frage<br />

kann nachträglich jederzeit geklärt<br />

werden. Der Fachmann benötigt für<br />

die Installation des Motors nur wenige<br />

Stunden. DiSEqC-Motoren eignen<br />

sich für alle Spiegeldurchmesser<br />

bis 1,2 Meter. Bei kleinen Antennen<br />

muss der Nutzer jedoch Einbußen<br />

hinnehmen, da diese Schüsseln für<br />

einwandfreien Empfang hohe Signalstärken<br />

erfordern, die nicht über alle<br />

Satellitenpositionen bereitgestellt<br />

werden. Mit einem Durchmesser von<br />

90 Zentimetern ist man aber schon<br />

sehr gut beraten.<br />

Im Brennpunkt einer Drehantenne ist<br />

lediglich ein einziger LNB montiert,<br />

der nur den Orbiter empfängt, auf den<br />

die Schüssel gerade ausgerichtet ist.<br />

Damit kann man beispielsweise nicht<br />

die deutschen Sender auf 19,2 Grad<br />

Ost und die englischen Kanäle auf<br />

28,2 Grad Ost sowie die italienischen<br />

auf 13 Grad Ost parallel sehen, sondern<br />

immer nur ein Angebot. Mit anderen<br />

Worten: Hat man die Schüssel<br />

auf 19,2 Grad Ost gedreht, funktionieren<br />

nur die deutschen Kanäle. Zu den<br />

britischen und italienischen Stationen<br />

hat man währenddessen keinen Zugang.<br />

Eine Drehantenne eignet sich<br />

nicht für den gemeinschaftlichen Sat-<br />

Empfang. Würde man sie nämlich auf<br />

einen anderen Trabanten ausrichten,<br />

würde sich das auf die momentane<br />

Programmauswahl aller angeschlossenen<br />

Teilnehmer auswirken. Zudem<br />

kann eine Drehantenne nur von einem<br />

Sat-Receiver aus gesteuert werden.<br />

KOSTEN<br />

Am günstigsten sind fix auf einen<br />

einzelnen Satelliten ausgerichtete<br />

Schüsseln. Wie viel Sie für eine solche<br />

Antenne investieren müssen, wird<br />

bei gegebenem Durchmesser von der<br />

Qualität der Komponenten und dem<br />

LNB-Typ bestimmt. Einfache Single-<br />

LNBs für Einteilnehmeranlagen gibt<br />

es schon für unter 5 Euro.<br />

Eine DiSEqC-Drehantenne ist ca. 100<br />

Euro teurer als eine fix ausgerichtete<br />

Einteilnehmerschüssel und somit die<br />

zweitgünstigste Variante. Multifeed-<br />

Lösungen sind am kostenintensivsten.<br />

Das ist besonders dann der Fall,<br />

wenn mehrere Positionen vielen Teilnehmern<br />

zugänglich gemacht werden<br />

sollen. No-Name-Quattro-LNBs, die<br />

nur gemeinsam mit einem Multischalter<br />

arbeiten, gibt es ab etwa 10 Euro.<br />

Für einen Multischalter für vier Sat-Positionen<br />

mit acht Ausgängen müssen<br />

Sie ab etwa 220 Euro einplanen. Da<br />

solche Modelle nur als Qualitätsware<br />

erhältlich sind, können Sie hier nicht<br />

zu billigen Ausführungen greifen.<br />

THOMAS RIEGLER<br />

Links<br />

www.lyngsat.com<br />

Die Frequenzliste gibt<br />

Auskunft darüber,<br />

welche und wie viele<br />

Programme mit den<br />

verschiedenen Anlagentypen<br />

zu<br />

empfangen sind.<br />

Drehanlage vs. feststehende Antenne<br />

1. 2. 3. 4.<br />

In der Regel empfangen Sat-Schüsseln eine<br />

Satellitenposition, auf die sie fi x ausgerichtet<br />

sind<br />

Je nach Art des an der fi x ausgerichteten Antenne<br />

montierten LNBs können direkt bis zu acht<br />

Teilnehmer mit Sat-TV versorgt werden<br />

Mehr Programmvielfalt erhält man, wenn am<br />

Spiegel weitere LNBs montiert werden. Im Bild<br />

ein Beispiel für Astra und Hot Bird<br />

Über Multischalter können mehrere Satellitenpositionen<br />

auch in einer Mehrteilnehmeranlage<br />

angeboten werden<br />

5. 6. 7. 8.<br />

Halterung für 4-Satelliten-Multifeed-Empfang.<br />

Die Schüssel bleibt dabei fi x ausgerichtet<br />

Multischalter, der bis zu vier Sat-Positionen insgesamt<br />

acht Receivern zugänglich macht. Diese<br />

sind im Vergleich preisintensiver<br />

Mit einem DiSEqC-Motor lässt sich jede fi x ausgerichtete<br />

Schüssel zur Drehanlage hochrüsten<br />

Drehanlagen machen nur Sinn, wenn sie lediglich<br />

einen Teilnehmer versorgen. Für Gemeinschaftsanlagen<br />

sind sie nicht geeignet<br />

www.satdigital.de 21


Tipps und Tricks<br />

Subline<br />

Extra-Satelliten einfach empfangen<br />

hochrüsten<br />

Links<br />

www.eutelsat.de<br />

Auf der Homepage des<br />

DiSEqC-Initiators fi n-<br />

Zu den sich unter anderem<br />

diesen Schaltern führen von<br />

interessante Details zu jedem der beiden am Spiegel<br />

DiSEqC.<br />

montierten LNBs je vier Kabel<br />

weg, womit die Eingänge des Multischalters<br />

voll belegt sind. Was ist<br />

jedoch zu tun, wenn man eine weitere<br />

Satellitenposition empfangen<br />

möchte? Soll der ohnehin schon<br />

teure Multischalter gegen einen noch<br />

preisintensiveren ausgetauscht werden?<br />

Neuer Multischalter<br />

Die eleganteste, aber auch teuerste<br />

Lösung besteht darin, den alten 2-<br />

Satelliten-Multischalter gegen einen<br />

neuen für den Empfang von drei<br />

oder gar vier Sat-Positionen auszutauschen.<br />

Der Vorteil: Alle angeschlossenen<br />

Teilnehmer kommen in<br />

den uneingeschränkten Genuss aller<br />

über jeden empfangenen Satelliten<br />

ausgestrahlten Sender und können<br />

somit die pure Programmvielfalt genießen.Die<br />

Interessen der Teilnehmer<br />

variieren jedoch umso mehr, je größer<br />

die Anlage ist. Die meisten geben<br />

22<br />

Sat-ZF:<br />

Satelliten-Zwischenfrequenz; Satellitensignale<br />

können wegen ihrer hohen Frequenzen nicht<br />

über lange Antennenkabel übertragen werden<br />

und müssen deshalb vom LNB auf einen tieferen<br />

Frequenzbereich umgewandelt werden.<br />

Dieser wird vom Receiver empfangen.<br />

Multifeed:<br />

Von Multifeed-Sat-Anlagen spricht man, wenn<br />

in einer fest ausgerichteten Schüssel zumindest<br />

drei LNBs zum gleichzeitigen Empfang<br />

mehrerer Satellitenpositionen montiert sind.<br />

Multischalter:<br />

Zentrale Schalteinheit, an der alle von speziellen<br />

Mehrteilnehmer-LNBs kommenden<br />

Kabel und die zu den Teilnehmern abgehenden<br />

Leitungen angeschlossen sind.<br />

Monoblock-LNB:<br />

Der Monoblock-LNB hat in einem Gehäuse<br />

zwei Empfangseinheiten für zwei um 6 Grad<br />

voneinander entfernte Satelliten eingebaut.<br />

Er ist für den Einsatz in 80- bis 90-cm-Schüsseln<br />

vorgesehen.<br />

DiSEqC:<br />

Digital Satellite Equipment Control ist eine<br />

flexible und universell einsetzbare Steuersignaltechnik<br />

für Sat-Empfangsanlagen.<br />

<strong>EMPFANG</strong> + <strong>TECHNIK</strong> 1.2010<br />

Multischalteranlagen<br />

Manch einer hat für sein Haus eine Mehrteilnehmer-Sat-Anlage für den<br />

Empfang zweier Satellitenpositionen installiert und dabei kommen größtenteils<br />

Multischalter mit acht Sat-ZF-Eingängen zum Einsatz.<br />

sich mit den üblichen deutschen<br />

Kanälen zufrieden und zeigen kein<br />

Interesse an weiteren empfangbaren<br />

Satelliten.<br />

Teilnehmer aufrüsten<br />

In unserer Versuchsreihe sind wir<br />

deshalb der Frage nachgegangen,<br />

ob und wie es möglich ist, einzelnen<br />

Anschlüssen weitere Satellitenpositionen<br />

bereitzustellen. Dazu haben<br />

wir uns unserer für acht Teilnehmer<br />

ausgelegten Doppelfeed-Anlage für<br />

Astra 19,2 Grad Ost und Hot Bird<br />

13 Grad Ost angenommen. Dabei<br />

war es unser Ziel, im Büro zusätzlich<br />

die Satelliten Sirius auf 5 Grad Ost<br />

und Thor auf 1 Grad West verfügbar<br />

zu machen. Dazu haben wir zuerst<br />

unsere Antenne mit einem Single-Monoblock-LNB<br />

hochgerüstet und eine<br />

zusätzliche Antennenleitung von der<br />

Schüssel zum Multischalter verlegt.<br />

DiSEqC-Grundlagen<br />

DiSEqC ist ein flexibles Schaltprotokoll,<br />

das es in mehreren aufeinander aufbauenden<br />

Varianten gibt. Mit DiSEqC<br />

1.0 können bis zu vier Satellitenpositionen<br />

verwaltet werden. Damit arbeiten<br />

übliche Multischalter für zwei bis<br />

vier Satellitenpositionen. Sie werden<br />

durch die DiSEqC-Steuerbefehle 1<br />

bis 4 festgelegt, wobei in der Antennenkonfiguration<br />

der an die Anlage<br />

angeschlossenen Receiver zum Beispiel<br />

für Astra 19,2 Grad Ost die 1<br />

und Hot Bird auf 13 Grad Ost die 2<br />

zuzuordnen sind. Mit diesen kleinen<br />

Einträgen findet die Digitalbox alle<br />

Sender beider Satelliten. Bei einem<br />

4-Satelliten-Multischalter wären auf<br />

gleiche Weise auch die 3 und 4 für<br />

die weiteren Empfänger zu vergeben.<br />

DiSEqC 1.1 hilft weiter<br />

Mit dem DiSEqC-1.0-Schaltprotokoll<br />

kommen wir nicht weiter, da es bereits<br />

von unserem Multischalter verwendet<br />

wird. Abhilfe schafft das übergeordnete<br />

Schaltprotokoll DiSEqC<br />

1.1, mit dem große Multifeed-Anlagen<br />

realisiert werden können. Dazu gibt<br />

es spezielle DiSEqC-1.1-Schalter, die<br />

zwei oder vier Sat-Eingänge und einen<br />

Ausgang besitzen. Mit einem solchen<br />

werden wir unser Glück versuchen.<br />

DiSEqC-1.1-Schalter<br />

Da die zusätzlichen Satellitenpositionen<br />

nur an einem Fernseher<br />

zugänglich gemacht werden sollen,<br />

lösen wir zuerst die zu unserem<br />

Büro führende Antennenleitung von<br />

den Multischalterausgängen. Weil wir<br />

auch weiterhin Astra und Hot Bird<br />

über ihn empfangen werden, schließen<br />

wir am nun frei gewordenen<br />

Multischalterausgang ein kurzes Antennenkabel<br />

an und verbinden es mit<br />

einem der beiden Eingänge unseres<br />

DiSEqC-1.1-Schalters. Bei unserem<br />

Modell ist er mit „LNB 1“ beschriftet.<br />

An die mit „Receiver“ gekennzeichnete<br />

Buchse schließen wir die zu<br />

unserem Büro führende Leitung an.<br />

Das vom zusätzlich montierten Monoblock<br />

kommende Kabel wird mit<br />

dem zweiten, mit „LNB 2“ kenntlich<br />

gemachten Eingang des DiSEqC-1.1-<br />

Schalters verbunden – damit sind<br />

die Installationsarbeiten auch schon<br />

abgeschlossen.<br />

Receiver programmieren<br />

Damit der Receiver nun alle vier von<br />

uns angepeilten Satellitenpositionen<br />

empfangen kann, sind zuerst seine<br />

Antenneneinstellungen an die neuen<br />

Gegebenheiten anzupassen. Unter<br />

„DiSEqC Port“, das die Funktionalität<br />

von DiSEqC 1.0 beherbergt, sind bei<br />

unserer Anlage bereits für Astra und<br />

Bilder: Auerbach Verlag/Thomas Riegler


Tipps und Tricks<br />

DiSEqC-2-Varianten<br />

Tipps und Tricks<br />

Genau genommen haben wir unsere Anlagenerweiterung<br />

mit einem DiSEqC-2.1-<br />

Schalter ausgeführt. Verschiedene DiSEqC-<br />

2-Aufdrucke begegnen uns auch an Multischaltern.<br />

Selbst wenn auf einem Schaltgerät<br />

„DiSEqC 2.0“ oder „DiSEqC 2.1“ steht,<br />

führt es exakt die gleichen Schaltfunktionen<br />

wie DiSEqC 1.0 oder DiSEqC 1.1 aus. Die<br />

vorangestellte 2 sagt lediglich aus, dass<br />

das Gerät mit anderen DiSEqC-2-Komponenten<br />

kommunizieren kann. Sofern in einer<br />

Anlage ausschließlich DiSEqC-2-taugliche<br />

Komponenten zum Einsatz kämen, würde<br />

sich die gesamte Anlage vollautomatisch<br />

konfi gurieren. Das Ganze hat nur einen kleinen<br />

Schönheitsfehler: Es gibt nach wie vor<br />

Viele angebotene DiSEqC-Schalter sind DiSEqC-2-<br />

tauglich. Für ihre Funktionalität bringt dies jedoch<br />

heute noch keinen Vorteil gegenüber DiSEqC 1<br />

keine Receiver, die die DiSEqC-2-Funktionalität<br />

unterstützen würden.<br />

1.<br />

Wir haben unsere Doppelfeed-Mehrteilnehmerantenne<br />

mit einem Monoblock-LNB für zwei<br />

zusätzliche Satellitenpositionen erweitert<br />

3.<br />

2.<br />

Doch wo sollen wir ihn anschließen? An<br />

unserem Multischalter sind bereits alle acht<br />

Sat-ZF-Eingänge belegt<br />

4.<br />

Hot Bird die Steuerbefehle 1 (Astra)<br />

und 2 (Hot Bird) vorprogrammiert.<br />

Sie wurden schon benötigt, damit die<br />

Digitalbox dem Multischalter mitteilen<br />

konnte, von welchem Satelliten<br />

sie gerade Programme empfangen<br />

will. Damit dies auch künftig funktioniert,<br />

ist zudem das DiSEqC-1.1-Protokoll<br />

zu aktivieren. Dazu wird in der<br />

Menüoberfläche eine separate Zeile<br />

angeboten. Nachdem wir das vom<br />

Multischalter zum DiSEqC-1.1-Schalter<br />

führende Kabel am LNB-1-Eingang<br />

angeschlossen haben, setzen wir in<br />

der LNB-Konfiguration für Astra und<br />

Hot Bird unter DiSEqC 1.1 je eine 1.<br />

Damit weiß der Schalter, dass er auf<br />

diesen Eingang zu schalten hat, sofern<br />

Kanäle dieser beiden Satelliten<br />

gewünscht werden.<br />

Für Sirius und Thor ist in den Antenneneinstellungen<br />

unter DiSEqC<br />

1.1 je die 2 festzulegen. So ist einmal<br />

sichergestellt, dass der DiSEqC-<br />

Schalter auf das LNB-2-Kabel schaltet,<br />

sofern einer dieser beiden Satelliten<br />

vom Receiver angefordert wird.<br />

Zuletzt müssen wir noch die für unseren<br />

Monoblock-LNB erforderlichen<br />

DiSEqC-1.0-Parameter festlegen,<br />

was wiederum unter „DiSEqC Port“<br />

erfolgt – für Thor wurde 1 und für<br />

Sirius 2 ausgewählt. Mit dem abschließenden<br />

Sendersuchlauf werden<br />

die Programme der neuen Satellitenpositionen<br />

an die bereits vorhandene<br />

Kanalliste angefügt.<br />

Weitere Satelliten möglich<br />

Bei unserer Anlagenerweiterung haben<br />

wir nur einen kleinen DiSEqC-1.1-<br />

Schalter mit zwei Sat-ZF-Eingängen<br />

verwendet. Hätten wir stattdessen<br />

zu einem mit vier Eingängen gegriffen,<br />

könnten wir unsere Antenne mit<br />

weiteren LNBs und somit Satellitenpositionen<br />

aufrüsten. So würden wir<br />

mit zwei weiteren Monoblock-LNBs<br />

theoretisch bis zu vier zusätzliche<br />

Satelliten nachrüsten.<br />

Das Prinzip ist simpel: Zuerst legt<br />

der Receiver mit dem gesendeten<br />

DiSEqC-1.1-Befehl fest, welcher der<br />

Eingänge des DiSEqC-1.1-Schalters<br />

aktiv werden soll. An jedem kann beispielsweise<br />

ein DiSEqC-1.0-Schalter<br />

mit je vier LNBs angeschlossen sein<br />

oder anstatt eines solchen kleinen<br />

Schalters auch eine große 4-Satelliten-Mehrteilnehmeranlage.<br />

DiSEqC<br />

1.1 beherrscht maximal 64 Sat-Positionen.<br />

Hohe Flexibilität<br />

Die Erweiterung bestehender Mehrteilnehmer<br />

um weitere Satellitenpositionen<br />

ist leichter bewerkstelligt, als<br />

man glauben würde, denn zusätzliche<br />

Sat-Positionen aller beliebigen<br />

LNB-Typen können ihren Einsatz finden.<br />

Neben einem Single-LNB für<br />

einen Teilnehmer sind zum Beispiel<br />

auch Twin- oder Quad-LNBs für zwei<br />

oder vier Teilnehmer denkbar. Damit<br />

ist man in der Lage, die nachgerüsteten<br />

Satellitenpositionen je nach Bedarf<br />

auch weiteren Receivern zugänglich<br />

zu machen. Technisch sind der<br />

Nachrüstung keine Grenzen gesetzt.<br />

Jedoch gilt es zu berücksichtigen,<br />

dass DiSEqC-1.1-Schalter nicht ganz<br />

billig sind und sich ihr Einsatz gegenüber<br />

einem neuen, richtig großen<br />

Multischalter nur rechnet, wenn nur<br />

wenige Teilnehmer in den Genuss der<br />

zusätzlichen Sat-Positionen kommen<br />

sollen.<br />

Die Flexibilität, die man mit einem<br />

DiSEqC-1.1-Schalter gewinnt, erstreckt<br />

sich nicht nur auf mehrere<br />

Satelliten, die mit einem einzigen fix<br />

ausgerichteten Spiegel empfangen<br />

Am komfortabelsten wäre ein neuer Multischalter,<br />

der bis zu vier Satellitenpositionen<br />

verwaltet<br />

5.<br />

Mit einem kurzen Antennenkabel stellen wir<br />

die Verbindung zwischen dem Multischalterausgang<br />

und dem LNB-1-Eingang her<br />

7.<br />

Damit wir vier Satelliten empfangen können,<br />

sind die Antenneneinstellungen anzupassen<br />

9.<br />

Für Thor wird unter DiSEqC 1.1 die 2 ausgewählt.<br />

Der passende DiSEqC-1.0-Eingang ist<br />

die Nummer 1<br />

werden. Für exponierte Positionen<br />

kann man so auch eine zweite Antenne<br />

an die Anlage anbinden und<br />

an ihr auch mehrere LNBs montieren.<br />

Es ist jedoch wichtig, dass der<br />

Receiver, der an einer solchen Multifeed-Lösung<br />

genutzt werden soll,<br />

das DiSEqC-1.1-Protokoll fehlerfrei<br />

unterstützt.<br />

THOMAS RIEGLER<br />

Da wir die zusätzlichen Sat-Positionen nur<br />

an einem Receiver nutzen wollen, bietet<br />

sich ein DiSEqC-1.1-Schalter an<br />

6.<br />

Am LNB-2-Eingang befestigen wir das vom<br />

Monoblock-LNB kommende Kabel und am<br />

Ausgang wird das Receiver-Kabel angedockt<br />

8.<br />

Einstellparameter für Hot Bird. Es ist zu<br />

beachten, dass auch die DiSEqC-1.1-Parameter<br />

gesetzt werden müssen<br />

10.<br />

Ebenso für Sirius. Die Umschaltung der beiden<br />

mit dem Monoblock-LNB empfangenen<br />

Satelliten erfolgt per Festlegen der Parameter<br />

www.satdigital.de 23


Tipps und Tricks<br />

vaten Netzwerke. Lediglich die letzte<br />

Zahl kennzeichnet ein bestimmtes<br />

Gerät. Nachdem die Einstellungen<br />

im Receiver gespeichert wurden, sind<br />

alle Vorbereitungen abgeschlossen.<br />

Netzwerk:<br />

Unter einem Netzwerk versteht man<br />

typischerweise mehrere PC-Komponenten,<br />

die zusammengeschaltet miteinander<br />

arbeiten.<br />

WLAN:<br />

„Wireless Local Area Network“ ist ein<br />

lokales Funknetz, das meist nach dem<br />

Standard IEEE-802.11 arbeitet.<br />

LAN:<br />

Das „Local Area Network“ ist ein lokales<br />

Netz in der Computertechnik, das<br />

drahtgebunden ist.<br />

Wie geht’s? Was bringt’s?<br />

Digitalbox ins PC-<br />

Netzwerk einbinden<br />

Bei vielen digitalen Festplattenreceivern, allen voran jene aus<br />

dem HDTV-Lager, gehören Netzwerkbuchsen beinahe schon zur<br />

Standardausstattung. Neben der USB-Schnittstelle ermöglichen<br />

sie auch die Anbindung des Receivers an den PC. Damit steigt der<br />

Nutzungsumfang und die Handhabung wird ebenso erleichtert.<br />

Das Ganze hat nur einen Haken:<br />

Viele PC-Anwender<br />

scheuen sich, mit Netzwerkanwendungen<br />

zu experimentieren,<br />

da sie meinen, es sei kompliziert<br />

und nur für PC-Freaks zu verstehen.<br />

Wir zeigen an den Beispielen des<br />

Kathrein UFS 922, des Humax iCord<br />

und Vantage HD8000S, dass für eine<br />

erfolgreiche Anwendung weit weniger<br />

einschlägiges Wissen erforderlich ist,<br />

als mancher vermuten würde.<br />

Vorbereitungen<br />

Um mit dem Sat-Receiver ein Netzwerk<br />

aufbauen zu können, benötigt<br />

man lediglich ein ausgekreuztes<br />

Netzwerkkabel, das überall im Fachhandel<br />

erhältlich ist. Mit diesem<br />

sind die Netzwerkbuchsen des Receivers<br />

und Computers miteinander<br />

zu verbinden. Alternativ lässt sich die<br />

Digitalbox auch am WLAN-Router anschließen,<br />

in den sich der Computer<br />

dann drahtlos per WLAN einklinkt. Jedem<br />

im Netzwerk arbeitenden Gerät<br />

ist eine eindeutige Adresse zuzuordnen,<br />

mit der dieses identifiziert und<br />

angewählt werden kann.<br />

Es handelt sich dabei um die IP-<br />

Adresse, die für jede im Netzwerk<br />

betriebene Komponente nur ein einziges<br />

Mal vergeben werden darf. Da<br />

die Receiver-Hersteller nicht wissen,<br />

in welcher Umgebung ihre Geräte<br />

bei den einzelnen Kunden arbeiten,<br />

haben sie in der Regel noch keine<br />

Vorauswahl der IP-Adresse getroffen.<br />

Steigt man in der Receiver-Menüoberfläche<br />

unter „Netzwerkeinstellungen“<br />

ein, ist deshalb in der Zeile „IP-Adresse“<br />

gewöhnlich „0.0.0.0“ zu lesen.<br />

Dies bedeutet so viel wie: keine<br />

Adresse zugewiesen. Wir geben mit<br />

der Fernbedienung eine neue Adresse<br />

ein, zum Beispiel 192.168.1.50. Die<br />

ersten drei Zahlen, also 192.168.1,<br />

gelten dabei für so gut wie alle pri-<br />

Wie nutzt man das Netzwerk?<br />

Vom PC aus in den Sat-Receiver<br />

hineinzublicken, ist so ähnlich wie<br />

das Surfen im Internet. Um die Verbindung<br />

zu ihm herzustellen, muss<br />

zuerst der Microsoft Internet Explorer<br />

aufgerufen werden, der auf den meisten<br />

Rechnern zu finden ist. Anstatt<br />

einer mit www beginnenden Internetadresse<br />

ist die zuvor dem Receiver<br />

zugeordnete IP-Adresse einzugeben.<br />

Dies muss in folgender Form geschehen:<br />

ftp://192.168.1.50. Nach<br />

der Bestätigung mit „Enter“ werden<br />

sofort die Hauptverzeichnisse der in<br />

unserem Receiver eingebauten Festplatte<br />

aufgelistet. Beim Kathrein UFS<br />

922 sind dies neben dem Aufnahmearchiv<br />

interne Ordner wie „Program“<br />

und „System“.<br />

Auch bei anderen Digitalreceivern<br />

werden vergleichbare Funktionalitäten<br />

über das Netzwerk geboten.<br />

Der Zugang ist vergleichbar, wobei<br />

auch bei ihnen das Programmieren<br />

der IP-Adresse in der Receiver-Menüoberfläche<br />

an erster Stelle steht.<br />

Beim Vantage HD8000S wird sogar<br />

schon eine IP-Adresse vorgeschlagen,<br />

die nur als FTP-Adresse im Microsoft<br />

Internet Explorer eingegeben werden<br />

muss. Die gleiche Vorgehensweise<br />

gilt grundsätzlich ebenso für den<br />

Humax iCord. Dieser lässt jedoch<br />

nicht ohne Weiteres den Zugang zu<br />

seiner Festplatte zu und will von uns<br />

Benutzername und Kennwort wissen,<br />

ehe er den Zugriff freigibt. Als Benutzername<br />

ist „humaxftp“ und als<br />

Kennwort „0000“ einzugeben.<br />

Spannend: Aufnahmeordner<br />

Im Aufnahmeordner sind alle auf der<br />

Receiver-Festplatte aufgezeichneten<br />

Sendungen enthalten. Der UFS 922<br />

listet sie wahlweise sortiert nach Kanal,<br />

Aufnahmedatum, Titel und weiteren<br />

Kategorien auf. Festplattenkapazität<br />

ist üblicherweise ein knappes<br />

Gut, wovon viele, die einen Festplattenreceiver<br />

ihr Eigen nennen, ein Lied<br />

singen können. Das Netzwerk erlaubt<br />

es, beliebige Inhalte bequem auf<br />

den Rechner zu exportieren. Dabei<br />

wird zum Beispiel ein Film, den man<br />

gern behalten möchte, einfach auf<br />

die PC- oder eine externe Festplatte<br />

kopiert. Man kann ihn so auch jederzeit<br />

wieder zurück auf den Receiver<br />

spielen. Befindet sich eine Aufzeich-<br />

Bilder: Stock.xchng, Thomas Riegler<br />

24<br />

<strong>EMPFANG</strong> + <strong>TECHNIK</strong> 1.2010


Tipps und Tricks<br />

nung erst einmal auf dem Rechner,<br />

kann sie hier je nach vorhandener<br />

Software beliebig weiterverarbeitet<br />

werden. Am spannendsten ist freilich<br />

das dauerhafte Archivieren auf Disc.<br />

Wegen der beachtlichen Datenmenge<br />

längerer Original-HD-Aufnahmen bietet<br />

sich deshalb vor allem die Blu-ray<br />

an. Für in SD ausgestrahlte und mitgeschnittene<br />

Filme reicht meist das<br />

Fassungsvermögen einer DVD.<br />

Mit der Aufnahme-Kopiermöglichkeit<br />

löst sich somit ein grundlegendes<br />

Problem der Festplattenreceiver. Sie<br />

zeichnen zwar in hervorragender Qualität<br />

auf, eignen sich aber nicht dafür,<br />

Sendungen dauerhaft zu archivieren.<br />

Für diesen Zweck ist ihre Speicherkapazität<br />

schlicht nicht ausreichend.<br />

Wir empfehlen übrigens, Aufnahmen<br />

nicht per WLAN, sondern via LAN auf<br />

den PC zu übertragen. Per LAN dauert<br />

das Kopieren nur circa ein Viertel<br />

der Zeit als über WLAN. Schließen<br />

Sie dazu das vom Receiver kommende<br />

Netzwerkkabel direkt am PC an.<br />

Dateistruktur von Mitschnitten<br />

Unser Kathrein-Receiver speichert alle<br />

Aufnahmen als TS-Dateien ab. Sie<br />

können am PC mit dem „Windows<br />

Media Player“, also einer Software,<br />

die man ohnehin hat, einwandfrei<br />

wiedergegeben werden. Jede Aufnahme<br />

scheint nur aus einer TS-Datei zu<br />

bestehen. Man findet sie in einem<br />

Ordner, der je nach ausgewähltem Dateiansichtsmodus<br />

zum Beispiel den<br />

Kanalnamen trägt. In diesem Ordner<br />

sind alle vom gleichen Sender stammenden<br />

Takes zusammengefasst.<br />

Ähnlich präsentiert sich auch die<br />

Datenstruktur des 8000er-Vantage.<br />

Er legt auf der Festplatte zwei Hauptordner<br />

an. Je einen für „record“, also<br />

Aufnahmen, und „timeshift“. Der<br />

„Record“-Ordner enthält zunächst<br />

nur Ordner, deren Bezeichnungen<br />

sich aus den Kanalnamen und dem<br />

Aufnahmedatum aufbauen. In jedem<br />

ist ein Mitschnitt enthalten, der sich<br />

aus vier Dateien zusammensetzt.<br />

Jene mit den Endungen „idx“, „ifo“<br />

und „vbp“ sind nur wenige Kilobyte<br />

(kB) klein. Die Videohauptdatei trägt<br />

die Endung „trp“.<br />

Der Humax iCord arbeitet mit drei<br />

Hauptkategorien auf der Festplatte.<br />

Ihre Bezeichnungen „Music“, „Photo“<br />

und „Video“ deuten bereits darauf<br />

hin, welche Inhalte in ihnen abgelegt<br />

werden. Im Ordner „Video“ sind erwartungsgemäß<br />

alle Sat-TV- oder -Radiomitschnitte<br />

gespeichert. Die hier<br />

herrschende Dateistruktur erscheint<br />

auf den ersten Blick unübersichtlich.<br />

Für jede Aufnahme wird zunächst<br />

ein eigener Ordner angelegt. Er ist<br />

nach dem Kanalnamen, Aufnahmedatum<br />

und – so verfügbar – Titel der<br />

Sendung benannt. In ihm sucht man<br />

die typischen Videofiles jedoch vergebens.<br />

Hier sind nämlich nur einige<br />

TAC-Dateien, die alle exakt 27,5 kB<br />

groß sind, enthalten. Die eigentlichen<br />

Aufnahmedateien sind außerhalb der<br />

Ordner angelegt. Jeder Mitschnitt ist<br />

aus drei Dateien aufgebaut. Jene mit<br />

den Endungen „hmt“ und „nts“ sind<br />

auch hier nur klein. Die Filminhalte<br />

finden sich in der Datei mit der Endung<br />

„ts“.<br />

Selbstverständlich haben wir ferner<br />

versucht, vom Humax auf den PC<br />

kopierte TS- und vom Vantage stammende<br />

TRP-Dateien am Computer<br />

Funktionieren auch andere Webbrowser?<br />

abzuspielen. In beiden<br />

Fällen blieben wir mit den<br />

dafür üblicherweise auf<br />

Rechnern vorhandenen<br />

Standardprogrammen<br />

ohne Erfolg.<br />

Inhalte lassen sich nicht nur vom<br />

Receiver auf den PC per Netzwerk<br />

übertragen, das Ganze funktioniert<br />

auch umgekehrt. Somit können Fotos<br />

der Digitalkamera oder MP3-Files<br />

auf die Digitalbox überspielt und am<br />

Fernseher genutzt werden.<br />

Artfremde Dateien<br />

Filme, Fotos und Musik auf die Festplatte<br />

des HD-Receivers zu überspielen,<br />

mag einleuchten. Die Receiver-<br />

Festplatte kann bei vielen Geräten<br />

ebenso als PC-Speicher-Back-up genutzt<br />

werden. Auf diese Weise lassen<br />

sich beliebige Dateien, wie Word-Dokumente,<br />

PDF-Files und vieles mehr,<br />

auf sie übertragen. Wiedergeben<br />

kann man sie über die Digitalbox<br />

freilich nicht, zum Teil werden aber<br />

zumindest ihre Dateinamen gelistet.<br />

Die eleganteste Lösung wäre es,<br />

sich Zugang zu den Festplatten<br />

der Digitalreceiver über eine spezielle<br />

FTP-Software zu verschaffen.<br />

Wie die Praxis jedoch<br />

zeigt, erledigt auch der<br />

Microsoft Internet Explorer<br />

diese Aufgabe zur vollsten<br />

Zufriedenheit.<br />

Mit anderen Browsern haben<br />

Sie jedoch weniger Glück.<br />

Mit Firefox ist es uns beispielsweise<br />

nicht gelungen, eine<br />

Verbindung zu HD-Receivern der<br />

Firmen Kathrein, Humax oder<br />

Vantage herzustellen.<br />

Firefox und andere Webbrowser<br />

lassen den Zugriff auf die<br />

Receiver-Festplatte per FTP-<br />

Adresse nicht zu<br />

Anzeige<br />

www.satdigital.de 25


Tipps und Tricks<br />

Das Auslagern von PC-Daten auf den<br />

Receiver macht beispielsweise dann<br />

Sinn, wenn auf der Receiver-Festplatte<br />

noch ausreichend Platz vorhanden<br />

ist und dieser auf der Rechnerfestplatte<br />

rar wird.<br />

Senderlistenaktualisierung<br />

Das Überspielen von Dateien von<br />

und zum Festplattenreceiver ist nur<br />

eine Funktion, die komfortabel und<br />

schnell über das Netzwerk bewerkstelligt<br />

wird. Auch Kanallisten lassen<br />

sich bequem editieren oder Software-<br />

Workshop<br />

1. 2. 3.<br />

Mit einem simplen ausgekreuzten Netzwerkkabel<br />

Receiver und PC sind mit dem Netzwerkka-<br />

lässt sich der Digi-Receiver in das PC- bel zu verbinden<br />

Heimnetzwerk einbinden<br />

4.<br />

5.<br />

6.<br />

Hier legen wir unser besonderes Augenmerk Um vom PC die Receiver-Festplatte zu<br />

auf die IP-Adresse, die bei vielen Geräten ab erreichen, ist im Explorer die dem Receiver<br />

Werk auf null gesetzt ist<br />

zugeordnete IP-Adresse mit vorangestelltem<br />

„ftp“ einzugeben<br />

7. 8. 9.<br />

Aufnahmen von der Receiver-Festplatte lassen<br />

Von der Digitalbox heruntergeladene Vide-<br />

sich per Netzwerk auf den PC kopieren. odateien lassen sich mit dem „Windows<br />

Hier ist der Rechner per WLAN ans Netzwerk Media Player“ ansehen<br />

angedockt<br />

10.<br />

11.<br />

12.<br />

Der Receiver als Datenspeicher. Auf seiner Zum Editieren von Kanallisten wird eine<br />

Festplatte lassen sich je nach Modell alle kleine Zusatzsoftware benötigt, wie hier der<br />

erdenklichen Dateien speichern<br />

„DVR-Manager“ für Kathrein-Modelle<br />

<strong>EMPFANG</strong> + <strong>TECHNIK</strong> 1.2010<br />

Updates vornehmen. Dafür benötigen<br />

unsere Digitalreceiver eine kleine zusätzliche<br />

Software. Für den Kathrein<br />

UFS 922 ist das beispielsweise der<br />

„DVR-Manager“, der auf der Homepage<br />

des Herstellers zum Download<br />

angeboten wird. Das kleine Programm<br />

ist am Computer zu installieren. Wird<br />

es gestartet, fragt es nach einem<br />

vierstelligen PIN-Code, bevor die Verbindung<br />

zum Receiver hergestellt<br />

wird. Der Code lautet „0000“. Der<br />

Kanallisteneditor ist gleich mehrfach<br />

spannend. Zum einen lässt sich über<br />

Bevor man die Netzwerkfunktionalität nutzen<br />

kann, müssen in der Menüoberfl äche Netzwerk-einstellungen<br />

vorgenommen werden<br />

Aufnahmeliste des UFS 922 nach Stationen<br />

geordnet<br />

Überspielen geht auch in die andere Richtung.<br />

Hier haben wir Bilder vom PC auf den<br />

Receiver übertragen<br />

Mit der Software lassen sich auch Satellitenund<br />

Transponderdaten auf den neuesten<br />

Stand bringen<br />

ihn innerhalb weniger Minuten die<br />

Senderliste den eigenen Wünschen<br />

entsprechend konfigurieren. Dazu<br />

zählt das Verschieben, Löschen oder<br />

Sperren einzelner Kanäle ebenso wie<br />

das Anlegen von Favoritenlisten und<br />

die Aktualisierung der Transponder-<br />

Übertragungsparameter. Dafür muss<br />

nicht einmal eine Verbindung zum Receiver<br />

bestehen. Da unser Gerät zudem<br />

nur 4 000 Speicherplätze bietet,<br />

können am PC mehrere Senderlisten<br />

gespeichert werden, wie etwa für<br />

Astra und Hot Bird sowie je eine<br />

weitere für die östlichen oder<br />

westlichen DX-Satelliten. Je nachdem,<br />

welche Satelliten man gerade<br />

sehen möchte, wird die eine oder<br />

andere Kanalliste in die Digi-Box<br />

eingespielt. So lassen sich Speicherengpässe<br />

elegant umgehen.<br />

Auch Software-Updates werden via<br />

Netzwerk vorgenommen.<br />

Netzwerkfunktionen<br />

Die bis jetzt geschilderten Funktionalitäten<br />

bilden nur den Grundstock<br />

dessen, was über das Netzwerk realisierbar<br />

ist. Das Herstellen der Netzwerkverbindung<br />

stellt vielfach die<br />

größte Herausforderung dar. Ist sie<br />

erst einmal realisiert, steht weiteren<br />

Anwendungen nichts mehr im Wege.<br />

Welche und wie viele Features angeboten<br />

werden, ist modellabhängig.<br />

Verschiedene Receiver, wie einige<br />

Modelle aus dem Hause Vantage,<br />

erlauben das Streamen von Dateien<br />

zwischen zwei Geräten. Hat man etwa<br />

einen Film auf einem Receiver aufgezeichnet,<br />

kann man auf ihn auch<br />

mit einer zweiten Digitalbox zugreifen,<br />

sofern beide über ein Netzwerk<br />

miteinander verbunden sind. Dabei<br />

lassen sich freilich nicht beliebige<br />

Boxen zusammenschließen. Wie wir<br />

gesehen haben, unterscheiden sich<br />

die Dateistrukturen der Aufnahmen<br />

zwischen den einzelnen Herstellern<br />

grundlegend und sind somit nicht<br />

untereinander kompatibel.<br />

Andere Digitalreceiver können über<br />

das Netzwerk noch viel mehr. Mit Boxen<br />

von Dream Multimedia hat man<br />

beispielsweise über das Netzwerk sogar<br />

direkten Zugang ins Internet und<br />

kann ohne langwierige Suche nach<br />

einschlägigen Adressen zahlreiche<br />

Webcams oder etwa News-Seiten aus<br />

dem Netz am Bildschirm nutzen.<br />

Solche Geräte unterstützen das Streamen.<br />

Dieses muss übrigens nicht auf<br />

das Heimnetzwerk beschränkt sein,<br />

sondern kann ebenfalls über Breitbandinternetanschlüsse<br />

erfolgen.<br />

THOMAS RIEGLER<br />

Bilder: Thomas Riegler


Unser Tipp, wenn Sie wirklich<br />

ALLES über das digitale<br />

Fernsehen erfahren möchten:<br />

Jeden Monat neu am Kiosk<br />

und täglich aktuell unter www.digitalfernsehen.de


Tipps und Tricks<br />

Kein allumfassender Jugendschutz möglich?<br />

Sex-Sender rund um die Uhr<br />

Die Satellitenposition Astra 19,2 Grad Ost hält eine Vielzahl attraktiver und vor allem frei empfangbarer<br />

Fernsehsender bereit. Darunter sind jedoch auch einige, die Kinder besser nicht zu Gesicht bekommen sollten.<br />

Warum diese Programme auch tagsüber senden dürfen, rechtliche Schritte gegen sie keinen Erfolg haben und<br />

wie Sie Ihre Kinder schützen können, haben wir recherchiert.<br />

Es ist ein verregneter Sonntagnachmittag<br />

und der Kinderkanal<br />

bringt einen dieser wunderbaren<br />

alten Märchenfilme. Alles<br />

ist ruhig, die Mutter verlässt kurz<br />

den Raum. Keine drei Sekunden<br />

später hat sich das kleine Mädchen<br />

neugierig die Fernbedienung<br />

geschnappt und beginnt, eine zufällige<br />

Zahlenfolge einzutippen. Der<br />

Kanal wechselt, zwei nackte Frauen<br />

in eindeutiger Position im Standbild,<br />

akustisch garniert mit gutturalen<br />

Lauten, erscheinen urplötzlich<br />

auf dem Fernsehschirm. „Mama, was<br />

machen die da?“, ruft die Fünfjährige<br />

erschrocken. Mehr als ein gemurmeltes<br />

„Nichts“ gefolgt vom panischen<br />

Griff zur Fernbedienung bekommt<br />

die rasch herbeigeeilte Mutter<br />

nicht zustande. Dann darf Dornröschen<br />

endlich doch erwachen...<br />

Zugegeben, dieses Szenario wird<br />

so wohl nur äußerst selten vorkommen.<br />

Aber Hand aufs Herz, haben<br />

Sie schon einmal einen Gedanken<br />

an die Gefahr einer ungefilterten<br />

Senderliste verschwendet? Nicht<br />

nur Eltern sollte eine „reine“ Kanalliste<br />

am Herzen liegen, sondern<br />

zum Beispiel auch Großeltern, denn<br />

schließlich kommen die Enkel (hoffentlich<br />

mehr als nur) gelegentlich<br />

zu Besuch.<br />

Machtlos<br />

Der deutsche Jugendmedienschutz-<br />

Staatsvertrag sieht vor, dass Fernsehinhalte<br />

bestimmten Beschränkungen<br />

unterworfen sind. So dürfen<br />

Sendungen für Kinder ab zwölf<br />

Jahren erst ab 20 Uhr über die<br />

Mattscheibe flimmern, Sendungen<br />

mit einer Freigabe ab 16 Jahren<br />

erst ab 22 Uhr. P 18-Inhalte dürfen<br />

von den Programmveranstaltern<br />

erst nach 23 Uhr gesendet werden.<br />

Ausgenommen von dieser Regelung<br />

sind Nachrichten und andere gleichwertige<br />

Sendungen. Verschlüsselt<br />

ausstrahlende Anbieter fordern die<br />

Nutzer ihrer überwiegend lizenzierten<br />

Endgeräte zur wiederholten<br />

Eingabe der Jugendschutz-PIN auf,<br />

sobald Programmangebote vor den<br />

gesetzlich festgelegten Zeitfenstern<br />

ausgestrahlt werden. Sicherlich, das<br />

ist für viele Singles oder Paare ohne<br />

oder mit erwachsenen Kindern<br />

fraglos lästig. Nichtsdestotrotz hat<br />

hier der Schutz neugieriger Kinder<br />

Vorrang vor den Eigeninteressen der<br />

Eltern.<br />

Viele Privatfernsehanbieter haben<br />

sich der Freiwilligen Selbstkontrolle<br />

Fernsehen e. V. (FSF) angeschlossen,<br />

Bilder: Auerbach Verlag, Blue Movie, Digital Playground, Stock.xchng<br />

28<br />

<strong>EMPFANG</strong> + <strong>TECHNIK</strong> 1.2010


Tipps und Tricks<br />

um ihre Inhalte offen und jugendfrei zu präsentieren<br />

und zu zeigen, dass sie die gesetzlichen<br />

Bestimmungen einhalten. Diese Regelungen<br />

greifen jedoch nur bei in Deutschland lizenzierten<br />

Sendern. Denn obwohl die Europäische<br />

Union die Ausstrahlung von Pornografie grundsätzlich<br />

verbietet, gehen die europäischen<br />

Meinungen darüber, was Pornografie eigentlich<br />

ist und was „zu viel“ ist, auseinander. „Gegen<br />

Sender, die ihren Sitz außerhalb der EU haben,<br />

gibt es keine rechtliche Handhabe. […] Faktisch<br />

müssen wir eingestehen, dass wir gegen<br />

Fernsehbilder oder Standbilder, die über Satelliten<br />

verbreitet werden und irgendwo in der<br />

Welt lizenziert sind, wo so etwas erlaubt ist,<br />

nicht viel unternehmen können“, so Joachim<br />

von Gottberg, Geschäftsführer der FSF. Auch<br />

die Kommission für Jugendmedienschutz (KJM)<br />

sieht in der uneinheitlichen europäischen Medienpolitik<br />

ein „gravierendes Problem“, bei<br />

dem die KJM jedoch „an ihre Grenzen stößt“.<br />

Und so räkeln sich bereits vormittags „rassige<br />

Brünette“, „geile Nymphomaninnen“ und „willige<br />

Seniorinnen“ kostenlos und unverschlüsselt<br />

auf den TV-Bildschirmen, greifen sich spindeldürre<br />

Blondinen in den Schritt und geizen nur<br />

wenig mit ihren Reizen, um potenzielle Anrufer<br />

anzulocken. Hinzu kommen eindeutige Schrifttafeln<br />

und Bilder der Standbildsender. Es ist<br />

mehr als fragwürdig, dass 12-Jährige, die in<br />

der Freistunde oder nach Schulschluss ohne<br />

Aufsicht zappen, durch den Konsum dieser<br />

nichtaltersgerechten Sender nicht in ihrer moralischen<br />

Entwicklung gefährdet sind.<br />

Selbstschutz<br />

Insofern werden die Eltern in die Verantwortung<br />

genommen, ihren Nachwuchs vor<br />

(soft-)pornografischen Inhalten zu schützen.<br />

Es wäre wünschenswert, wenn sich Hersteller<br />

von Empfangsequipment mehr Gedanken darüber<br />

machen würden, wie man mit möglichst<br />

wenig Aufwand bestimmte Stationen sperren<br />

kann. Will man die Schmuddelsender aus der<br />

Kanalliste verbannen, ist oftmals Handbetrieb<br />

angesagt und jeder Sender muss einzeln eliminiert<br />

werden.<br />

Der Receiver-Hersteller Smart ist in puncto<br />

Jugendschutz ein lobenswertes Beispiel, denn<br />

er bietet mit seinem hilfreichen System RAPS<br />

die Möglichkeit, Kanäle mit erotischen Inhalten<br />

So geht’s richtig ab<br />

Es gibt auch Anbieter, die sich um den Jugendschutz in<br />

Sachen Erotik und Vollerotik Gedanken machen und ihre<br />

Verantwortung gegenüber Minderjährigen ernst nehmen.<br />

So unterstützt beispielsweise Blue Movie den Jugendschutz<br />

und lässt den Zugriff auf sein Pay-per-View-Angebot<br />

nur nach einmaliger Identitätsprüfung sowie Eingabe<br />

einer Identifi kationsnummer (PIN) bei jedem Abruf eines<br />

Films zu. Die PIN wird aus Jugendschutzgründen entweder<br />

als Einschreiben an den volljährigen Kunden verschickt<br />

oder direkt vom Fachhändler ausgehändigt.<br />

bereits beim Sendersuchlauf zu ignorieren. Vor<br />

dem Suchlauf Häkchen setzen – und schon<br />

werden sämtliche Programme fragwürdigen<br />

Inhalts nicht mit eingelesen. Was sich in der<br />

Theorie wunderbar praktisch für besorgte Eltern<br />

anhört, funktioniert auch in der Praxis<br />

tadellos.<br />

Löscht man unliebsame TV-Kanäle aus der<br />

Senderliste, sind sie in null Komma nichts<br />

nach einem Suchlauf wieder vorhanden. Bleibt<br />

also nur die Aktivierung des im Receiver integrierten<br />

Jugendschutzes, bei dem bestimmte<br />

Kanäle mit einer meist vierstelligen Zahlenfolge<br />

vor minderjährigen Augen versteckt werden<br />

können (siehe Kasten). Die Frage ist, ob es<br />

nicht doch den einen oder anderen cleveren,<br />

pubertierenden Teenager gibt, der auf die Idee<br />

kommt, den Receiver auf Werkseinstellung zurückzusetzen<br />

und nach einem neuen Suchlauf<br />

an die gewünschten Programme herankommt.<br />

Kinder und Technik sind längst eine perfekte<br />

Symbiose eingegangen und sollten in der Hinsicht<br />

nicht unterschätzt werden. Andererseits:<br />

Wir können Kinder nicht vor sich selbst schützen,<br />

sollten ihnen gefährdende Inhalte jedoch<br />

auch nicht auf dem Silbertablett servieren.<br />

FRANZISKA DRACHE<br />

Fakten<br />

• Sendungen für Zuschauer ab 16 Jahren dürfen nach<br />

22 Uhr, Sendungen für Zuschauer ab 18 Jahren nach<br />

23 Uhr laufen (jeweils bis 6 Uhr früh).<br />

• Pay-TV-Sender dürfen außerhalb dieser Zeiten nur<br />

dann Filme ausstrahlen, wenn diese mit einem geeigneten<br />

Verfahren vor dem Zugriff Minderjähriger gesichert<br />

sind.<br />

• Die EU-Richtlinie verbietet Programme, die die körperliche,<br />

geistige und sittliche Entwicklung von Minderjährigen<br />

ernsthaft beeinfl ussen können, insbesondere<br />

Pornografi e und Gewaltdarstellungen (Art. 22 der<br />

europäischen Richtlinie über audiovisuelle Mediendienste<br />

– AVMD-RL).<br />

• Auf TV-Kanäle, die nicht in Deutschland zugelassen<br />

wurden, hat das deutsche Jugendmedienschutzgesetz<br />

keinen Einfl uss. Sender können nur dann angemahnt<br />

werden, wenn die EU-Richtlinie verletzt wird.<br />

Screenshots<br />

Das Sperren von Kanälen per PIN-Eingabe ist bei einigen<br />

Receivern möglich, wie z. B. im Menü „Jugendschutz“<br />

beim Vantage HD8000. Einfach Sender markieren …<br />

... und anschließend das Speichern nicht vergessen.<br />

Wenn Sie mehrere Fernsehsender auf einmal sperren<br />

wollen, können Sie das bequem erledigen<br />

Beim Anwählen der gesperrten Sender wird zur PIN-Eingabe<br />

aufgefordert. Diese PIN sollte selbst eingerichtet<br />

und nicht das werksseitige „0000“ verwendet werden<br />

Manche Receiver, wie hier der MX95 L von Smart, halten<br />

das System RAPS bereit, das automatisch die Senderliste<br />

aktualisiert und unliebsame Kanäle beseitigt<br />

Wollen Sie auf erotische Kanäle verzichten, lassen Sie<br />

bei der RAPS-Installation das Häkchen weg – und schon<br />

bleiben Ihnen zweifelhafte Sender wie Uschi TV erspart<br />

www.satdigital.de 29


Tipps und Tricks<br />

Auf ins HDTV-Zeitalter<br />

Welches Empfangsequipment<br />

brauche ich?<br />

Während noch immer ein Drittel aller Haushalte analoge Fernsehsignale empfängt, trat Deutschland mit dem<br />

hochauflösenden Auftritt von ARD und ZDF im August seine Reise ins HDTV-Zeitalter an. Mit SATELLITEN<br />

<strong>EMPFANG</strong> UND <strong>TECHNIK</strong> können auch Sie „HD ready“ werden.<br />

In der letzten Ausgabe (02/2009)<br />

konnten wir hoffentlich die eine<br />

oder andere Frage zum Thema<br />

HDTV erläutern und wenden uns nun<br />

dem passenden Equipment zu. Da<br />

es sich bei HDTV um einen neuen<br />

Übertragungsstandard handelt, der<br />

den bisherigen ablöst, werden Geräte<br />

benötigt, die HDTV darstellen können.<br />

Röhrenfernseher und ältere Receiver<br />

sind nämlich nicht in der Lage, hochauflösende<br />

Fernsehsignale darzustellen.<br />

Mit dem neuen Übertragungsstandard<br />

HDTV und dessen höherer<br />

Auflösung können herkömmliche Röhrengeräte<br />

nicht mithalten. Zum einen<br />

sind sie nicht für die HD-Auflösung<br />

geeignet, zum anderen fehlt ihnen<br />

die digitale Schnittstelle, um HDTV<br />

darzustellen. Moderne Empfangs- und<br />

Wiedergabegeräte verfügen über die<br />

sogenannte HDMI-Schnittstelle, die<br />

den hochauflösenden TV-Standard in<br />

Ton und Bild überträgt. Und so findet<br />

sich diese nicht nur an Flachbildfernsehern,<br />

Receivern oder Blu-ray-Playern,<br />

sondern auch an AV-Receivern.<br />

Die Schnittstelle gewährleistet eine<br />

einfache und qualitativ hochwertige<br />

Übertragung der digitalen Bild- und<br />

Tonsignale. Doch Vorsicht: Nicht jeder<br />

Receiver, der über eine HDMI-Schnittstelle<br />

verfügt, ist auch in der Lage, den<br />

neuen Übertragungsstandard HDTV<br />

darzustellen. Vorbei sind die Zeiten,<br />

da es kaum TV-Programme gab, die<br />

in höherer Auflösung sendeten. Mittlerweile<br />

lohnt sich die Anschaffung<br />

von HD-Equipment mehr denn je. Allein<br />

die Erweiterung des HD-Angebots<br />

des Pay-TV-Anbieters Sky Deutschland<br />

auf bislang insgesamt sieben Sender<br />

(siehe Kasten) ist für alle, die gern<br />

in werbefreies Fernsehen investieren,<br />

ein echter Fortschritt. Doch auch wer<br />

nicht bereit ist, für schärfere Bilder<br />

zu bezahlen, wird fündig. Denn nach<br />

den frei empfangbaren Fernsehkanälen<br />

Anixe HD und Arte HD zogen im<br />

August 2009 die öffentlich-rechtlichen<br />

Sender Das Erste und ZDF mit einem<br />

hochauflösenden Auftritt nach. Die gebührenfinanzierten<br />

Sender übertrugen<br />

zunächst im Testbetrieb die Leichtathletik-Weltmeisterschaft,<br />

um dann zu<br />

den Olympischen Winterspielen im<br />

Februar 2010 offiziell zu starten.<br />

Das richtige Equipment<br />

Um Inhalte in High Definition empfangen<br />

zu können, werden ein „HD<br />

ready“- oder Full-HD-Fernseher, ein<br />

HD-Receiver und natürlich ein HDMI-<br />

Kabel benötigt. Bei der Wahl des Empfangsgeräts,<br />

des Receivers, kommt<br />

es darauf an, welchen Empfangsweg<br />

man momentan nutzt. HDTV wird sowohl<br />

über Satellit, Kabel als auch<br />

IPTV angeboten, lediglich über DVB-T<br />

ist die Erweiterung des Angebots um<br />

High-Definition-Inhalte in absehbarer<br />

Zukunft nicht vorgesehen. Je nach<br />

Empfangsweg muss also der passende<br />

Receiver gewählt werden. In<br />

unserer Übersicht auf der folgenden<br />

Seite finden Sie nähere Informationen<br />

für die erfolgreiche Receiver-Suche,<br />

spezifisch für jeden Empfangsweg.<br />

HD-Sender<br />

Unverschlüsselt:<br />

Anixe HD*<br />

ARD HD (seit 08/2009 bzw. ab 02/2010)<br />

Arte HD*<br />

ZDF HD (seit 08/2009 bzw. ab 02/2010)<br />

Eins Festival HD (temporär)<br />

Verschlüsselt:<br />

Sky Deutschland<br />

Discovery Channel HD*<br />

Disney Cinemagic HD*<br />

Eurosport HD*<br />

History HD<br />

National Geographic HD<br />

Sky Cinema HD<br />

Sky Sport HD<br />

T-Home Entertain<br />

MTVN HD<br />

Liga Total! HD<br />

* teilweise nur über Satellit, Empfang im Kabel<br />

abhängig vom Netzbetreiber<br />

Bilder: Auerbach Verlag, Panasonic, Samsung, Sony<br />

30<br />

<strong>EMPFANG</strong> + <strong>TECHNIK</strong> 1.2010


Der richtige HDTV-Receiver<br />

DVB-C<br />

Für Kunden mit einem Kabelanschluss<br />

gestaltet sich die Suche nach dem passenden<br />

Empfänger etwas kompliziert,<br />

da die digitalen Privatsender bei den<br />

meisten Anbietern verschlüsselt übertragen<br />

werden. So ist für den Empfang<br />

von Pro Sieben, RTL und Co. nicht nur<br />

ein Digitalreceiver notwendig, sondern<br />

auch eine Smartcard des Betreibers,<br />

mit deren Hilfe sich die Programme<br />

decodieren lassen. Eine Smartcard<br />

hat die Maße einer Kreditkarte, besitzt<br />

einen kleinen, integrierten Chip und<br />

ist für einen monatlichen Aufpreis zum<br />

eigentlichen Kabelanschluss erhältlich.<br />

Durch Einschub in den Receiver<br />

können die bezahlten Sender angesehen<br />

werden. Viele Kabelnetzbetreiber<br />

bieten ihren Digitalzuschauern speziell<br />

auf ihre Grundverschlüsselung angepasste<br />

Receiver bei Vertragsabschluss<br />

zur Miete oder zum Verkauf an. Deren<br />

Funktionen sind jedoch oftmals gegenüber<br />

frei verkäuflichen Geräten<br />

so beschränkt, dass Fernsehen kein<br />

Vergnügen ist. Kabelkunden müssen<br />

sich also nicht nur beim Digital-, sondern<br />

auch beim HDTV-Empfang mit der<br />

Problematik Zwangsreceiver herumärgern.<br />

Als Alternative bleibt nur die Variante<br />

Common-Interface-Receiver (CI),<br />

bei der die Smartcard mithilfe eines<br />

Moduls in die Set-Top-Box geschoben<br />

wird (siehe Kasten auf S. 32). Wer auf<br />

die privaten Kanäle verzichten kann,<br />

kommt auch ohne dieses Prozedere<br />

Tipps und Tricks<br />

aus, denn was viele Kabelnetzbetreiber<br />

gern unterschlagen und viele Nutzer<br />

nicht wissen: Die öffentlich-rechtlichen<br />

Sender können im digitalen<br />

Kabelnetz unverschlüsselt angesehen<br />

werden, für sie wird also keine Smartcard<br />

benötigt, sondern lediglich ein<br />

Digitalreceiver. Übertragen die gebührenfinanzierten<br />

Kanäle ab 2010 im<br />

Regelbetrieb in High Definition, werden<br />

sie also auch in den Kabelnetzen frei<br />

empfangbar sein – vorausgesetzt, der<br />

jeweilige Kabelnetzbetreiber speist die<br />

hochauflösenden TV-Sender ein.<br />

DVB-S<br />

Wahlfreiheit haben hingegen Nutzer<br />

von Satellitenfernsehen. Am Markt<br />

herrscht eine solche Fülle von angebotenen<br />

HDTV-Receivern, dass der Käufer<br />

die Qual der Wahl hat, das für ihn geeignete<br />

Produkt zu erwerben. Das Spektrum<br />

reicht von günstigen HDTV-Receivern,<br />

mit denen ausschließlich frei<br />

empfangbare TV- und Radioprogramme<br />

hereinbekommen werden können, bis<br />

hin zu Set-Top-Boxen, mit denen sich<br />

mehrere abonnierte Pay-TV-Pakete entschlüsseln<br />

lassen. Vor dem Kauf eines<br />

Free-to-Air-Receivers sollte man sich<br />

überlegen, ob man wirklich auf Pay-TV-<br />

Empfang verzichten möchte. Generell<br />

gilt: Mit einem HD-Receiver, der über<br />

wenigstens eine Common-Interface-<br />

Schnittstelle verfügt, sind Sie relativ<br />

IPTV<br />

Im Bereich IPTV gibt es zurzeit keine<br />

große Auswahl, ein geeigneter Empfänger<br />

wird vom Anbieter für die Vertragsdauer<br />

in der Regel gegen Gebühr<br />

bereitgestellt oder kann käuflich erworben<br />

werden. Vorreiter in Sachen<br />

HD via IPTV ist in Deutschland T-Home<br />

Bürolösung<br />

Wer über den Personalcomputer fernsieht,<br />

kann diesen mithilfe einer<br />

HDTV-PC-Karte für DVB-C oder DVB-S<br />

auf High Definition umrüsten. Mit<br />

den auf dem Markt erhältlichen Modellen<br />

kann man beispielsweise sehr<br />

einfach Aufnahmen von hochauflösenden<br />

Inhalten realisieren. Wer mit<br />

dieser Option liebäugelt, muss unbedingt<br />

einen Blick auf die Mindestanforderungen<br />

riskieren, um eine böse<br />

Überraschung nach dem Einbau der<br />

PC-Karte zu vermeiden. So sollte<br />

beispielsweise der Prozessor eine<br />

Leistung von mindestens 3 Gigahertz<br />

gut gerüstet für die Zukunft. Derzeit ist<br />

Deutschland in Sachen Satellitenfernsehen<br />

zwar nach wie vor ein Eldorado<br />

für kostenlose Fernsehabende, es<br />

kann jedoch niemand in die Zukunft<br />

schauen und versprechen, dass das<br />

so bleibt. Die Tatsache, dass besonders<br />

exklusive HDTV-Inhalte wie<br />

beispielsweise bei Sky Deutschland<br />

verschlüsselt ausgestrahlt werden,<br />

bzw. auch die Privatsender im hochauflösendem<br />

Standard nur codiert angeboten<br />

werden, sollte Anlass genug<br />

sein, vor dem Kauf den einen oder<br />

anderen Gedanken an die Zukunftssicherheit<br />

eines Empfangsgeräts zu<br />

verschwenden.<br />

Darüber hinaus gibt es auch HD-Receiver,<br />

die über eine Aufnahmeoption oder<br />

mit seinen „Entertain“-Angeboten.<br />

Abonnenten bekommen neben Anixe<br />

HD auch das HDTV-Angebot von Sky<br />

Deutschland sowie exklusiv den hochauflösenden<br />

Musikkanal MTVN HD.<br />

Die öffentlich-rechtlichen Sender ARD<br />

und ZDF werden voraussichtlich ab<br />

besitzen, auch der Erwerb von neuen<br />

RAM-Speicherblöcken macht<br />

sich bezahlt. Für die Gewährleistung<br />

eines flüssigen Abspielens ist<br />

die Leistung der Grafikkarte gleichfalls<br />

von Wichtigkeit, sodass unter<br />

Umständen die Notwendigkeit<br />

besteht, in eine neue investieren<br />

zu müssen. Will man HD-Sender<br />

aufnehmen, muss zudem beachtet<br />

werden, dass diese durch ihre hohe<br />

Auflösung wesentlich mehr Speicherplatz<br />

in Anspruch nehmen als herkömmliche<br />

SD-Sender. Der benötigte<br />

Platz ist abhängig von der Datenrate,<br />

eine integrierte Festplatte verfügen, sodass<br />

Filme oder Serien aufgenommen<br />

werden können. Man spricht dann von<br />

PVR (Personal Video Recorder) oder<br />

PVR-ready-Receivern. Besonders beliebt<br />

für Aufnahmen sind sogenannte<br />

Twin-PVR-Receiver, die über zwei Empfangstuner<br />

verfügen und so mehrere<br />

Mitschnitte gleichzeitig ermöglichen<br />

bzw. während einer Aufnahme das<br />

Anschauen einer beliebigen anderen<br />

Sendung ermöglichen. Selbiges gilt<br />

natürlich auch für Kabelreceiver.<br />

Februar 2010 mit von<br />

der Partie sein. Den<br />

pass-enden Media-<br />

Receiver – mit oder<br />

ohne Festplatte –<br />

gibt es bei T-Home gegen einen<br />

monatlichen Obolus gleich dazu.<br />

mit der ein Kanal gesendet wird.<br />

Je höher diese ist, umso größer ist<br />

der Platzbedarf auf der Festplatte.<br />

www.satdigital.de 31


32 Tipps und Tricks<br />

<strong>EMPFANG</strong> + <strong>TECHNIK</strong> 1.2010<br />

Qual der Wahl<br />

Hat man sich für ein Empfangsgerät<br />

entschieden, steht der nächste<br />

Punkt auf der Einkaufsliste.<br />

Schließlich genügt ein Receiver zwar,<br />

um HDTV zu empfangen, mit der<br />

Darstellung hapert es ohne geeigneten<br />

Fernseher jedoch. Bei der<br />

Auswahl des neuen Fernsehers<br />

Der neue Klassiker unter den Spielkonsolen ist die Playstation 3, die obendrein Blu-rays abspielt<br />

Mit HD-Camcordern lassen sich Urlaubserlebnisse besonders scharf festhalten, die Nachbearbeitung<br />

erfolgt ganz einfach mithilfe von Software-Programmen<br />

Die Kommunikation eines CI-Moduls<br />

sollte ebenso sorgsam vorgegangen<br />

werden wie bei der des Receivers.<br />

So ist z. B. die grundsätzliche<br />

Entscheidung darüber, ob es<br />

ein Plasma- oder LCD-Gerät sein<br />

soll, unerlässlich. Beide Varianten<br />

haben ihre Vor- und Nachteile<br />

für die jeweilige Wohnsituation.<br />

High Definition ist mehr als TV<br />

Nicht nur das Empfangsequipment hat sich<br />

auf den neuen, hochaufl ösenden Standard<br />

eingerichtet, auch Hersteller von Aufnahmeund<br />

Entertainment-Geräten halten mittlerweile<br />

HDTV-geeignete Produkte bereit.<br />

Angefangen bei High-Defi nition-Camcordern,<br />

die scharfe Urlaubsaufnahmen mit<br />

einer Aufl ösung von bis zu 1 920 × 1 080<br />

Pixel garantieren, bis hin zu Spielkonsolen<br />

1. Das verschlüsselte Programm wird vom Receiver empfangen und an das CI-Modul<br />

weitergeleitet. Dabei übernimmt der Receiver die Kontrolle des Transportstroms.<br />

Die Abfrage nach Verschlüsselungsart und Codewort wird anschließend an das CI-<br />

Modul übermittelt.<br />

2. Der verschlüsselte Programmstream durchläuft das SCM (Steuerchip des CI-<br />

Moduls). Innerhalb dieses Chips vollzieht sich die eigentliche Kontrolle des abzufragenden<br />

Signals. Auch übernimmt der Chip die komplette Kommunikation mit der<br />

Smartcard. Dabei benötigt das CI-Modul einen Schlüssel zur Decoder-Anfrage an<br />

den Receiver. Dieser Schlüssel befi ndet sich auf der Chipkarte.<br />

3. Die Chipkarte liefert den passenden Schlüssel (Codewort) für die Abfrage der<br />

Decodier-Routinen und leitet diesen auf Anfrage an das CI-Modul weiter. Dabei<br />

kommen sehr komplexe Algorithmen zum Einsatz, da alle Informationen auf der<br />

Chipkarte verschlüsselt sind. Nicht selten sind auch die Transportwege vom CI-<br />

Modul zur Karte codiert, um so ein „Abhören“ zu verhindern.<br />

4. Das CI-Modul übermittelt den Transportstrom mit integriertem Schlüssel an den<br />

Receiver. Der eigentliche Entschlüsselungsvorgang erfolgt innerhalb des Receivers.<br />

Auch hierbei sind alle Vorgänge codiert.<br />

Welcher Typ Flachbildfernseher optimal<br />

für Ihr Wohnzimmer ist und worauf<br />

Sie sonst noch beim Kauf achten<br />

sollten, lesen Sie in der kommenden<br />

Ausgabe der SATELLITEN <strong>EMPFANG</strong><br />

UND <strong>TECHNIK</strong>, die am 19. Februar<br />

2010 erscheint.<br />

FRANZISKA DRACHE<br />

wie Xbox 360 oder Playstation 3, die die<br />

virtuellen Welten in brillanter Bildqualität<br />

auf den Flachbildschirm zaubern. Sehr<br />

beliebt sind auch Blu-ray-Player, mit denen<br />

sich der gleichnamige DVD-Nachfolger,<br />

die Blu-ray Disc, abspielen lässt. Blurays<br />

lassen die maximale Aufl ösung von<br />

1 920 × 1 080 Pixeln in Vollbildern zu, die<br />

höchste HD-Qualität.<br />

Seit die Blu-ray zum DVD-Nachfolger wurde, sind zahlreiche Abspielgeräte auf dem Markt erhältlich<br />

1<br />

4<br />

3<br />

2<br />

Bilder: Auerbach Verlag, Panasonic, Samsung, Sony


HD-Receiver-Gewinnspiel<br />

Gewinnen Sie einen empfangsstarken Satellitenreceiver für High Definition aus dem Hause Opticum. Mit dem Opticum 9000 HD<br />

erhalten Sie einen verlässlichen Begleiter rechtzeitig zum HDTV-Start von Das Erste HD und ZDF HD. Wie er in Ihr Wohnzimmer<br />

gelangt? Einfach die Rätsel lösen, das Lösungswort aufschreiben und uns zusenden. Viel Glück!<br />

Rätsel 1:<br />

Finde die Lösungsbuchstaben!<br />

Ort der<br />

Funkausstellung<br />

Erstes<br />

Satellitensystem<br />

Deutsches<br />

Fernsehen<br />

Rätsel 2:<br />

Verbinde die Zahlen?<br />

ansässig<br />

Kfz. für<br />

Verein.<br />

Arab.<br />

Emirate 4<br />

Kfz.-<br />

Kennz.<br />

für Regensburg<br />

Zeichen<br />

für:<br />

Ytterbium<br />

Logo für<br />

das<br />

neue<br />

Fernsehen<br />

ungar.<br />

Schriftsteller<br />

2<br />

Startrakete<br />

Kfz.-<br />

Kennz.<br />

für Italien<br />

Kfz. für<br />

Landsberg<br />

Zeichen<br />

für:<br />

Barium<br />

Kfz-Z.f.:<br />

Regensburg<br />

eigenartig<br />

dt. Baumeister<br />

ungenießbarer<br />

Keks<br />

ehem.<br />

Pay-TV-<br />

Anbieter<br />

Internat.<br />

Kfz-Z.f.:<br />

Schweden<br />

7<br />

Kfz-Z.f.:<br />

Oberallgäu<br />

Goldmünze<br />

Telefonprogramm<br />

am<br />

PC<br />

Ortshinw<br />

eis<br />

Kfz.-<br />

Kennz.<br />

Swasiland<br />

1<br />

5<br />

4<br />

3<br />

Abk. für<br />

Alt.<br />

Testament<br />

8<br />

Lübecker<br />

Set-Top-<br />

Boxen-<br />

Oldie<br />

3<br />

Römisch:<br />

10<br />

Kfz.-<br />

Kennz.<br />

Schweden<br />

Gesellschaftstanz<br />

Satellitensystem<br />

Satellitensystem<br />

Abk. für<br />

Redaktion<br />

1<br />

2 4<br />

Abk. für:<br />

im<br />

Auftrag<br />

Kfz-Z.f.:<br />

Ostallgäu<br />

Lichtspielhaus<br />

fertiggekocht<br />

14. Buchstabe<br />

im<br />

Alphabet<br />

franz:<br />

und<br />

Decodier-<br />

modul-<br />

Hafen<br />

(Abk.)<br />

Kfz-Z.f.:<br />

Düsseldorf<br />

10<br />

"TVTotal"-<br />

Moderator<br />

Linear<br />

Tape<br />

Open<br />

Infektionskrankheit<br />

Compact<br />

Disc<br />

(Abk.)<br />

1 3<br />

Bundesliga<br />

Rechte-<br />

Inhaber 9<br />

Gigabyte<br />

(Abk.)<br />

Abk. für:<br />

Tonne<br />

Internat.<br />

Kfz-Z.f.:<br />

Italien<br />

Zeichen<br />

für:<br />

Lanthan<br />

5<br />

Räucherfisch<br />

Kfz.-<br />

Kennz.<br />

für Bad<br />

Aibling<br />

Erotik<br />

plus<br />

Receiver<br />

(Herst.) 6<br />

ägypt.<br />

Sonnengott<br />

Römisch:<br />

15<br />

Internat.<br />

Kfz-Z.f.:<br />

Norw egen<br />

1 3 2<br />

Programmiersprache<br />

Römisch:<br />

5<br />

Gemisch<br />

aus Malz,<br />

Hopfen u.<br />

Wasser<br />

Kfz.-<br />

Kennz.<br />

für Augsburg<br />

HD-Filmkanal<br />

25. Buchstabe<br />

im<br />

Alphabet<br />

Abk. für:<br />

unten<br />

22. Buchstabe<br />

im<br />

Alphabet<br />

Kfz.-<br />

Kennz.<br />

für Brake<br />

2<br />

Television<br />

(Abk.)<br />

Videosignal/<br />

Farbmodell<br />

4<br />

1 2 3 4 5 6 7 8 9 10<br />

11 12 13<br />

Rätsel 3:<br />

Wie heißt dieses Tier?<br />

Gewinnen Sie:<br />

Größer Hochwertiger: HD-Receiver von<br />

Opticum mit 2 × CI- und USB-Schnittstelle<br />

14 15 16 17<br />

Senden Sie das Lösungswort mit dem Betreff<br />

„Gewinnspiel SET 1/2010“ an: quiz@auerbach-verlag.de<br />

oder per Post mit dem Stichwort: „GEWINNSPIEL HD-Receiver“ an<br />

Auerbach Verlag und Infodienste GmbH<br />

Lauchstädter Straße 20, 04229 Leipzig<br />

Lösungswort:<br />

1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15 16 17<br />

Einsendeschluss ist der 29. Januar 2010. Die Gewinner werden von uns schriftlich benachrichtigt. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen. Mitarbeiter des Auerbach Verlags sowie deren Angehörige sind von der<br />

Teilnahme ausgeschlossen. Keine Barauszahlung möglich.<br />

www.satdigital.de 33


Im Test: HDTV-PVRs von Hirschmann, Homecast, Arcon und Vizyon<br />

Allround-Talente im Vergleich<br />

FTP:<br />

Abkürzung für „File Transfer Protokoll“.<br />

Neben dem Protokoll ist auch<br />

der Internetdienst gemeint, mit dem<br />

Dateien zwischen Computern bzw.<br />

zwischen Servern und Computer ausgetauscht<br />

werden können.<br />

Common Interface (CI):<br />

Schnittstelle am digitalen Receiver, in<br />

die Decodiermodule zum Empfang verschlüsselter<br />

TV-Programme eingesetzt<br />

werden können.<br />

DVB-S2:<br />

Weiterentwicklung des DVB-S-Standards.<br />

DVB-S2 steigert die Datenrate<br />

durch die Verwendung verbesserter<br />

Codierungs-, Modulations- und Fehlerkorrekturverfahren<br />

um bis zu 130<br />

Prozent.<br />

HDMI:<br />

Steht für „High Definition Multimedia<br />

Interface“. Der Nachfolger von DVI ist<br />

eine im Jahr 2003 entwickelte Schnittstelle<br />

für die volldigitale Übertragung<br />

von Audio- und Videodaten. Mit HDMI<br />

lassen sich alle bekannten Video- und<br />

Audioformate (einschließlich HDTV)<br />

digital und in voller Qualität über ein<br />

einziges Kabel transportieren und<br />

darstellen.<br />

USALS:<br />

Abkürzung für „Universal Satellites<br />

Automatic Location System“. USALS<br />

wurde von Stab zur Vereinfachung der<br />

Installation von Drehanlagen entwickelt<br />

und wird bisweilen auch als DiSEqC<br />

1.3 bezeichnet.<br />

DiSEqC:<br />

„Digital Satellite Equipment Control“<br />

bezeichnet eine digitale Steuersignaltechnik,<br />

eingesetzt in der Gebäudeverkabelung<br />

von Satellitenempfangsanlagen.<br />

DiSEqC-Steuersignale ermöglichen<br />

gegenüber 14/18-Volt- und 22-Kilohertz-Steuersignalen<br />

im Sat-Empfang<br />

einen erweiterten Funktionsumfang<br />

und durch eine angestrebte Reduktion<br />

der LNB-Versorgungsspannung<br />

auf einheitlich 12 Volt einen nicht<br />

unbeträchtlichen Energiespareffekt in<br />

Satellitenempfangsanlagen.<br />

34 Kaufberatung<br />

<strong>EMPFANG</strong> + <strong>TECHNIK</strong> 1.2010<br />

Der Trend hin zum HDTV-Receiver hält ungebremst an. Kein Wunder also, dass auch immer mehr Hersteller mit<br />

neuen HD-Geräten auf den Markt drängen. Neben Single-Tuner-Geräten wächst ebenfalls die Gruppe der Twin-<br />

HDTV-Receiver stetig. Wir nehmen vier neue Modelle in Augenschein.<br />

Das Senderangebot in HDTV<br />

wächst zwar fortwährend, allerdings<br />

werden längst noch nicht<br />

genug Kanäle hochauflösend ausgestrahlt,<br />

um für jede Interessengruppe<br />

ein ansprechendes Fernsehabendprogramm<br />

zu liefern. Somit muss<br />

für HD-Enthusiasten eine Ausweichlösung<br />

her. Diese besteht in erster<br />

Linie in HDTV-Festplattenrekordern.<br />

Die Geräte können auf meist integrierte<br />

Speichermedien sowohl hochauflösende<br />

als auch Standard-TV-Programme<br />

aufzeichnen. Sie als Nutzer<br />

sollten vorab die Programmzeitschrift<br />

oder noch besser den elektronischen<br />

Programmführer (EPG) durchstöbern<br />

und Sendungen, die Sie interessieren<br />

und die hochauflösend ausgestrahlt<br />

werden, mitschneiden.<br />

Die Timer-Übernahme erfordert dabei<br />

kaum Fachkenntnisse. Bei den meisten<br />

Festplattenreceivern genügt der<br />

mehrmalige Tastendruck, um eine<br />

Sendung direkt aus dem Programmführer<br />

in den Timer zu übernehmen.<br />

Vorsicht ist nur bei den Privatkanälen<br />

geboten: Viele Sendungen beginnen<br />

oder enden nicht im vorbestimmten<br />

Zeitfenster. Es ist daher hilfreich, die<br />

Aufnahmezeit etwas zu verlängern.<br />

Einige HDTV-Festplattengeräte bieten<br />

eine automatische Verlängerungsoption<br />

für den Timer an. Sie müssen<br />

dazu einmalig im Menü festlegen,<br />

um wie viele Minuten der Receiver<br />

vor der Aufnahme beginnen und wie<br />

lange er nach der gewünschten Sendung<br />

mitschneiden soll. Dies hat<br />

den Vorteil, dass Sie sich nicht bei<br />

jeder Aufnahme mit der manuellen<br />

Verlängerung der Timer herumschlagen<br />

müssen.<br />

Festplattengröße wichtig<br />

Speziell die Flaggschiffe der Hersteller<br />

– die HDTV-Twin-Receiver – werden<br />

in den meisten Fällen bereits ab<br />

Werk mit einem entsprechend großen<br />

Datenträger ausgestattet. Hinzu<br />

kommt, dass die neusten Modelle<br />

neben der internen Festplatte externe<br />

Datenträger parallel verarbeiten<br />

können. Trotzdem sollten Sie beim<br />

Kauf der Box nicht an der Festplattengröße<br />

sparen. Es empfiehlt sich<br />

bei HDTV-Receivern, auf Datenträger<br />

ab 500 Gigabyte (GB) zu setzen, um<br />

tatsächlich ausreichend HDTV-Material<br />

archivieren zu können. Dieses<br />

benötigt ca. den dreifachen Speicherplatz<br />

des SDTV-Formats. Auf<br />

eine 500 GB große Festplatte können<br />

Sie also 80 bis 100 Stunden (h)<br />

hochauflösende Programminhalte<br />

speichern.<br />

Der Test<br />

Im Testfeld befinden sich vier Geräte<br />

der Hersteller Arcon, Hirschmann,<br />

Homecast und Vizyon. Während die<br />

ersten drei bekannte Marken darstellen,<br />

handelt es sich bei Vizyon<br />

um einen Neueinsteiger. Unser Test<br />

wird zeigen, inwieweit dieser bereits<br />

mit der Leistungsfähigkeit der Geräte<br />

etablierter Anbieter mithalten<br />

kann. Besondere Beachtung schenken<br />

wir darüber hinaus den Betriebssystemen.<br />

Zwei der vier Kandidaten<br />

setzen auf ein Linux-System. Ob<br />

dies auch ohne Alternativsoftware<br />

Vorteile mit sich bringt, soll der Test<br />

zeigen. Am Ende wird bekanntlich<br />

abgerechnet und neben Zusatzfunktionen<br />

ist wie immer auch die Alltagstauglichkeit<br />

ausschlaggebend.


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Kaufberatung<br />

Arcon liefert zu seinem Oberklassegerät<br />

auch einen hochwertigen Signalgeber<br />

aus. Dieser ist multifunktional<br />

und kann zudem ein TV-Gerät steuern.<br />

Die Umschaltung dafür wird mithilfe<br />

der linken oberen Taste erledigt<br />

Das Steuerkreuz mit einer Reihe<br />

Zusatzfunktionen, wie etwa der EPG-<br />

Steuerung, befi ndet sich im Mittelfeld.<br />

Zudem fi nden wir hier auch die Farbtasten<br />

sowie die Grundbedienelemente<br />

zur Kanalumschaltung vor<br />

Das letzte Drittel hat Arcon für die<br />

PVR-Funktionen reserviert. Auch die<br />

Bild-in-Bild-Aktivierung sowie die<br />

Formatumschalttasten sind darin<br />

enthalten<br />

36<br />

<strong>EMPFANG</strong> + <strong>TECHNIK</strong> 1.2010<br />

Arcon Titan 2010 HDTV Twin<br />

Die meisten Hersteller starten den<br />

HDTV-Einstieg mit einem Single-Tuner-CI-Gerät.<br />

Arcon steigt an dieser<br />

Stelle sofort im Oberklassesegment<br />

ein und beginnt das HDTV-Zeitalter<br />

mit einem Twin-HDTV-PVR. Zum Lieferumfang<br />

der Box gehören die Anleitung<br />

sowie eine sehr hochwertige<br />

Fernbedienung des österreichischen<br />

Herstellers Ruwido. Diese kann zusätzlich<br />

den Fernseher steuern und<br />

überzeugt durch die elegante Tastenanordnung.<br />

Vermisst wird unsererseits<br />

allerdings ein HDMI-Kabel.<br />

Dieses muss somit separat hinzugekauft<br />

werden.<br />

Die Box selbst punktet durch eine<br />

reichhaltige Anschlussausstattung.<br />

An der Front zeigt ein alphanumerisches<br />

Display den Sendernamen<br />

sowie eventuelle Aufnahmen und<br />

Sonderfunktionen an. Die darunter<br />

liegenden Bedienelemente sorgen<br />

für eine reibungslose Steuerung,<br />

falls der Signalgeber doch einmal<br />

streikt oder verlegt wurde. An der<br />

rechten Seite der Gerätefront befindet<br />

sich eine leicht aufklappbare<br />

Frontblende, hinter der wir zwei CI-<br />

Schächte, einen Conax-Kartenleser<br />

und eine USB-Schnittstelle vorfinden.<br />

Somit können schnelle Multimedia-Anwendungen<br />

direkt an der<br />

Front-USB-Buchse betrieben werden.<br />

Auch die Rückseite überzeugt mit<br />

zahlreichen Anschlüssen. Die HDMIund<br />

YUV-Buchse sowie optische Tonschnittstelle<br />

liefern die Daten in<br />

optimaler Qualität an Flachbildfernseher<br />

und AV-Receiver. Ältere Geräte<br />

können über Scart oder Cinch-Video<br />

betrieben werden. Zudem hat sich<br />

Arcon bei den Multimedia-Anschlüssen<br />

nicht lumpen lassen. Zwei weitere<br />

USB-Buchsen, eine Ethernetsowie<br />

eine SATA-Schnittstelle sorgen<br />

für den optimalen Anschluss von<br />

Datenträgern. Eine Besonderheit<br />

des Receivers stellt die Datenträgerunterstützung<br />

dar. Im Gegensatz<br />

zu den drei anderen Modellen im<br />

Testfeld haben Sie beim Arcon Titan<br />

2010 HDTV Twin keine Möglichkeit,<br />

eine Festplatte im Inneren des Gerätes<br />

zu betreiben. Der Receiver<br />

unterstützt ausschließlich externe<br />

Datenträger.<br />

Vorinstallation<br />

Das deutsche Unternehmen Arcon<br />

ist seit jeher für eine hohe Benutzerfreundlichkeit<br />

bekannt. Daher<br />

<strong>EMPFANG</strong> + <strong>TECHNIK</strong><br />

1.2010<br />

sehr gut<br />

www.satdigital.de<br />

verwundert es uns im Test nicht,<br />

dass der Hersteller seinen neuen<br />

HDTV-Receiver komplett vorinstalliert<br />

ausliefert. Nach Anschluss der<br />

Kabel kann der Fernsehgenuss direkt<br />

beginnen. Voraussetzung dafür<br />

ist allerdings, dass die Antenneneinstellungen<br />

dem gängigen Standard<br />

in Deutschland (mit Astra auf DiSEqC-Position<br />

eins und eventuell Hot<br />

Bird auf der Position zwei) entsprechen.<br />

Ein optisch übersichtliches<br />

und hochwertig wirkendes Menüdesign<br />

sticht nach dem Einschalten<br />

der Box sofort ins Auge. Dank der<br />

gut sortierten Senderliste prüfen wir<br />

im nächsten Schritt die Zapping-Geschwindigkeit.<br />

Mit 1,5 Sekunden (s)<br />

bei Free-to-Air-Programmen und<br />

knapp 2 s bei Pay- und HD-Kanälen<br />

überzeugt der Receiver an dieser<br />

Stelle erneut. Keinen Grund zur<br />

Kritik gibt es des Weiteren beim<br />

EPG. Dieser kann vom Nutzer in<br />

der Ansicht frei gewählt werden.<br />

Eine sehr intelligente Suchfunktion<br />

wurde ebenfalls integriert und bietet<br />

verschiedene Optionen an. Neben<br />

Titeln können Sie nach wichtigen<br />

Inhaltselementen oder einem Genre<br />

suchen. Mit dem Druck auf die OK-<br />

Taste auf dem entsprechenden Titel<br />

kann selbiger auch direkt in den<br />

Timer übernommen werden. Eine automatische<br />

Timer-Verlängerung legt<br />

man dabei vorab im Menü fest. Das<br />

Hauptmenü der Box ist übersichtlich<br />

und geordnet aufgebaut.<br />

Multimedia zählt<br />

Wie von uns eingangs erwähnt,<br />

arbeitet dieser Twin-PVR-Receiver<br />

Die Grundbedienung ist auch bei Ausfall des Signalgebers gesichert, da zahlreiche Bedienelemente am Receiver<br />

bereitstehen. Hinter der Blende lassen sich gut zwei CI-Schächte, der Kartenleser sowie die USB-Buchse erkennen


Kaufberatung<br />

ausschließlich mit externen Datenträgern<br />

zusammen. Dabei können<br />

sowohl SATA- als auch USB-Festplatten<br />

eingesetzt werden. Der Nachteil<br />

von SATA-Platten ist an dieser Stelle,<br />

dass sie noch eine separate Stromversorgung<br />

(selbst bei der kleinen<br />

2,5-Zoll-Variante) erfordern. Im Test<br />

zeichnet die Box ohne Hürden zwei<br />

Programme zeitgleich auf, während<br />

ein drittes angeschaut wird. Timer-<br />

Programmierungen werden zudem<br />

sehr zuverlässig mitgeschnitten. Dabei<br />

legt der Arcon-Receiver die Sendung<br />

mit dem EPG-Namen inklusive<br />

der Zusatzinformationen aus dem<br />

Programmführer auf der Festplatte<br />

ab. Abgerufen werden die Aufzeichnungen<br />

in der Wiedergabeliste. Hier<br />

besteht zudem die Option, einzelne<br />

Mitschnitte in selbst angelegte<br />

Ordner zu verschieben. Während<br />

Schnittfunktionen in der aktuellen<br />

Software noch nicht verwendet werden<br />

können, besteht die Möglichkeit,<br />

Sprungmarken zu setzen. So<br />

kann Werbung bei einer späteren<br />

Wiedergabe in Windeseile übergangen<br />

werden. Neben Aufzeichnungen<br />

können Bilder und MP3-Musikstücke<br />

wiedergegeben werden. Diese müssen<br />

sich auf dem externen Datenträger<br />

befinden.<br />

Tuner mit Sonderfunktion<br />

Auch wenn Arcon auf Prospekten<br />

und dem Karton nicht besonders<br />

auf die guten DX-Eigenschaften des<br />

Gerätes eingeht, nehmen wir diese<br />

natürlich unter die Lupe. Der Tuner<br />

besitzt eine durchschnittliche<br />

Empfindlichkeit. Bis –86 Dezibel<br />

Milliwatt (dBm) können wir diesen<br />

herunterdrosseln, bevor es zu sichtbaren<br />

Störungen kommt. Hier ist die<br />

Box dem Hirschmann-Gerät unterlegen.<br />

Doch Arcon trumpft noch mit<br />

weiteren Highlights auf. Dank der<br />

Unterstützung von DiSEqC 1.0, 1.1,<br />

1.2 und USALS sind die wichtigsten<br />

Protokolle bereits in der Software<br />

integriert. Weiterhin können Unicable-Anlagen<br />

mit diesem Receiver<br />

gesteuert werden.<br />

Einen besonderen Glanzpunkt stellt<br />

der Blindscan dar. Bisher unterstützen<br />

nur wenige auf dem Markt befindliche<br />

DVB-S2-Boxen diese komfortable<br />

Suchfunktion. Leider kann<br />

der Arcon mit der uns zur Verfügung<br />

gestellten Software hier noch nicht<br />

gänzlich punkten. Zwar sucht die<br />

Box gewissenhaft die Satelliten ab<br />

und findet selbst Signale mit sehr<br />

geringen Symbolraten – wie etwa das<br />

italienische Radiopaket auf Atlantic<br />

Bird 1 mit einer Symbolrate von<br />

unter 1 Megasymbol –, allerdings<br />

gibt es noch Schwierigkeiten mit der<br />

Ebenentrennung. Beim Blindscan<br />

(und nur bei diesem) werden einige<br />

horizontale Transponder nicht aufgespürt.<br />

Hier soll bei kommenden<br />

Updates Abhilfe folgen.<br />

CI-Verarbeitung<br />

Pay-TV-Abonnenten können mithilfe<br />

der beiden CI-Schächte die Abokarte<br />

ihres Providers samt CI-Modul nutzen.<br />

Im Test zeigt sich, dass der Receiver<br />

problemlos alle gängigen Karten-Modul-Kombinationen<br />

erkennt<br />

und die entsprechenden Programme<br />

decodiert. So kann auch das blaue<br />

Giga-CAM in Verbindung mit einer<br />

V13-Karte von Sky im Arcon-Receiver<br />

verwendet werden. Mithilfe der<br />

blauen Farbtaste steht zudem die<br />

Nutzung der Portalfunktion bereit.<br />

Pay-TV-Aufnahmen sind uncodiert<br />

nur dann möglich, wenn ein parallel<br />

angeschautes Programm uncodiert<br />

übertragen wird. Wie die meisten<br />

Receiver entschlüsselt der neue<br />

Arcon-HDTV-Twin-Empfänger nur ein<br />

Programm zeitgleich.<br />

Geringer Stromverbrauch<br />

Die Bildwiedergabe meistert der erste<br />

Arcon-HDTV-Receiver mit Bravour.<br />

Scharfe, detailgetreue Bilder ohne<br />

Ruckel- und Nachzieheffekte beein-<br />

Wärmebild<br />

drucken die Testredaktion. Alle eingespielten<br />

Sequenzen werden ferner<br />

farbneutral angezeigt. Nutzer, die<br />

noch auf eine der analogen Schnittstellen<br />

setzen, müssen ebenfalls<br />

keine Angst haben. Unsere Messwerte<br />

am Scart- und YUV-Ausgang<br />

sind gleichfalls sehr überzeugend.<br />

Letztendlich punktet der Empfänger<br />

auch beim Stromverbrauch. Wird<br />

das Display abgeschaltet, beträgt<br />

die Stand-by-Aufnahme weniger als<br />

1 Watt (W) und erfüllt somit bereits<br />

die ab 2010 geltende Stand-by-<br />

Verordnung. Mit angeschlossener<br />

Festplatte diagnostizieren wir im<br />

Betriebsmodus mit rund 27 W eine<br />

durchschnittliche Stromaufnahme.<br />

Screenshots<br />

Dank der Blindscan-Unterstützung lassen sich Signale<br />

schnell aufspüren<br />

Die EPG-Daten für die aktuell ausgestrahlte Sendung<br />

werden auch im Infobalken angezeigt<br />

Das Hauptmenü besitzt einen übersichtlichen grafi<br />

schen Aufbau<br />

Vor-/Nachteile<br />

Vorinstallation<br />

Blindscan<br />

Bild-in-Bild-Funktion<br />

Festplatte nicht intern<br />

kein HDMI-Kabel im<br />

Lieferumfang<br />

Neben der HDMI-Schnittstelle punktet der Empfänger auch mit einem YUV-Set sowie gleich zwei Scartbuchsen. Der<br />

Netzwerkanschluss dient zum Transfer von Daten zwischen Box und einem PC<br />

Sonderfunktionen im EPG, wie die Textsuche, erleichtern<br />

das Auffi nden von Sendungen<br />

Bewertungsschlüssel: 100–95 %: Referenzklasse, 94–90 %: ausgezeichnet, 89–85 %: sehr gut, 84–70 %: gut, 69–55 %: befriedigend, 54–40 %: ausreichend, 39–0 %: mangelhaft<br />

www.satdigital.de 37


Kaufberatung<br />

Einmal mehr fi ndet sich das Ziffernfeld<br />

im oberen Drittel des Signalgebers<br />

wieder. Dank einer guten<br />

Aufteilung mit entsprechend viel Platz<br />

zwischen den Tasten lässt sich das<br />

Gerät präzise steuern<br />

Die Farbtasten wurden mit verschiedenen<br />

Unterfunktionen belegt. Im<br />

Zapping-Modus erreichen Sie über<br />

die blaue Taste das Satellitenauswahlmenü.<br />

Sind Sie bereits in der Liste,<br />

werden durch Drücken dieser HD-Sender<br />

ausgefi ltert<br />

Auch beim zweiten Testgerät sind die<br />

wichtigen Steuertasten für den Festplattenbetrieb<br />

im letzten Drittel der<br />

Fernbedienung integriert<br />

38<br />

<strong>EMPFANG</strong> + <strong>TECHNIK</strong> 1.2010<br />

Hirschmann 2S-HD 950<br />

Optisch kommt der neue Festplattenreceiver<br />

aus dem Hause Triax sehr<br />

edel daher. Die verspiegelte Frontfläche<br />

wird oben und unten von horizontal<br />

verlaufenden metallischen Streifen<br />

umrahmt. Nach dem Öffnen der Front<br />

finden wir eine USB-Schnittstelle sowie<br />

zwei CI-Schächte vor. Die erkennbaren<br />

Kartenleseschächte sind leider<br />

nicht aktiv, sodass für die Pay-TV-Nutzung<br />

ein entsprechendes CI-Modul<br />

zwingend nötig ist.<br />

Die Rückseite hat allerhand Schnittstellen<br />

zu bieten, die sowohl Heimkino-<br />

wie auch audiophile Liebhaber<br />

zufriedenstellen. Neben der HDMI-<br />

Schnittstelle sind das u. a. zwei<br />

weitere USB-Buchsen, ein digitaler<br />

optischer Tonausgang sowie eine<br />

Netzwerkschnittstelle für Multimedia-<br />

Eigenschaften. Doch selbst Nutzer,<br />

die noch einen Röhrenfernseher besitzen,<br />

müssen nicht Abstand vom<br />

Hirschmann-Gerät nehmen. Dank<br />

zweier vorhandener Scartanschlüsse,<br />

eines YUV- sowie Cinch-Sets kann<br />

die Box analog mit dem Fernseher<br />

verbunden werden. Sie müssen sich<br />

nur darüber im Klaren sein, dass Sie<br />

bei einem Anschluss über Scart oder<br />

Cinch nie wirklich hochauflösende Bilder<br />

auf die Mattscheibe bekommen.<br />

Die beiden integrierten Tuner können<br />

neben DVB-S- auch DVB-S2-Signale<br />

empfangen und aufspüren. Aufgrund<br />

der Blindscan-Funktion, die beide Empfangsteile<br />

beherrschen, finden Sie<br />

verloren gegangene Lieblingssender<br />

schnell wieder.<br />

Doch nicht nur der Empfänger liegt der<br />

ansprechenden Verpackung bei. Mithilfe<br />

des HDMI-Kabels können Sie den<br />

Receiver ohne Zusatzkosten direkt mit<br />

dem Fernseher verbinden. Der übersichtliche<br />

Signalgeber erleichtert die<br />

Bedienung des Gerätes vom Sofa aus.<br />

Die Taste für den elektronischen Programmführer<br />

ist allerdings ein wenig<br />

unglücklich platziert, was sie zusammen<br />

mit ihrer englischen Beschriftung<br />

als „Guide“ zu Beginn der Benutzung<br />

anwenderunfreundlich erscheinen<br />

lässt. Nicht vergessen wollen wir natürlich<br />

die Anleitung, welche einen ersten<br />

Überblick über den reichhaltigen<br />

Funktionsumfang liefert. Bemängelt<br />

werden müssen in dieser nur die teils<br />

kleinen und ausschließlich in Schwarz-<br />

Weiß dargestellten Bilder. Hier darf es<br />

ruhig etwas mehr sein.<br />

<strong>EMPFANG</strong> + <strong>TECHNIK</strong><br />

TESTSIEGER<br />

1.2010<br />

sehr gut<br />

www.satdigital.de<br />

Inbetriebnahme<br />

Die Erstinstallation stellt bei<br />

Hirschmanns HDTV-Receiver keine<br />

Hürde dar. Dank eines gut organisierten<br />

Installationsmenüs müssen<br />

Sie nur die Anweisungen des Geräts<br />

befolgen. Neben der Einstellung der<br />

Ortszeit ist es hilfreich, die Antennenkonfiguration<br />

zu kennen. Abgeschlossen<br />

wird die Erstinbetriebnahme durch<br />

die Aktivierung der richtigen Senderliste.<br />

Hier stehen separate Listen für<br />

Deutschland und Österreich zur Wahl.<br />

Ist dies erledigt, kann der Alltagsbetrieb<br />

starten.<br />

Mit rund 1,5 s Umschaltzeit bei freien<br />

und codierten Sendern zeigt der 2S-<br />

HD 950 bereits zu Beginn, was in ihm<br />

steckt. Auch das Zappen auf einen<br />

HDTV-Sender gerät keineswegs zur<br />

Geduldsprobe. Rund 2 s sind für die<br />

Darstellung eines flüssigen Bildes<br />

einzuplanen. Über die Guide-Taste im<br />

Mittelfeld der Fernbedienung erreichen<br />

wir den Programmführer. Dieser<br />

wird standardgemäß in der Multikanalvorschau<br />

geöffnet. Freunde der<br />

Einzelkanalansicht können allerdings<br />

mit einem Druck auf die gelbe Farbtaste<br />

in selbige wechseln. Im Menü<br />

wird zudem die Ansicht dauerhaft<br />

gewählt. Als besonders gelungen empfinden<br />

wir die integrierte Suchfunktion.<br />

Mit dieser können Sendungen<br />

noch schneller aufgespürt werden.<br />

Der Receiver sucht dabei kanalübergreifend<br />

nach dem passenden<br />

Stichwort. Dies ist gerade bei den öffentlich-rechtlichen<br />

Stationen sinnvoll,<br />

da Wiederholungen oft auf einem dritten<br />

Programm gezeigt werden. Ebenso<br />

zuverlässig erledigt der Hirschmann<br />

die Timer-Übernahme. Eine automatische<br />

Timer-Verlängerung kann im<br />

PVR-Menü eingestellt werden. Leider<br />

ist diese nur für das Ende einer<br />

Nach dem Öffnen der Frontblende sind im rechten Bilddrittel gut die beiden CI-Schächte für den Pay-TV-Betrieb zu<br />

sehen. Dank des USB-Anschlusses an der Front können Multimedia-Anwendungen besser genutzt werden


Kaufberatung<br />

Sendung enthalten, ein früherer Aufnahmestart<br />

ist automatisch nicht<br />

möglich.<br />

Gelungene Menüstruktur<br />

Beim Bildschirmmenü fällt sofort eine<br />

gute und aussagekräftige Sortierung<br />

der einzelnen Unterpunkte auf. Über<br />

die Farbwahl lässt sich hingegen streiten.<br />

In diesem Punkt wichen auch die<br />

Meinungen der Mitarbeiter im Testlabor<br />

voneinander ab. Während einige<br />

das Menü als zu düster empfanden,<br />

waren speziell die Heimkinofreaks<br />

vom dunkelblauen Hintergrund begeistert.<br />

Vielleicht sollte der Hersteller<br />

ganz einfach dem Kunden Spielraum<br />

bei der OSD-Farbwahl lassen. Überzeugt<br />

werden wir hingegen wieder<br />

vom riesigen Funktionsumfang. Neben<br />

einem frei aktivierbaren Jugendschutz<br />

stehen zwei Spiele bereit. Im Multimedia-Menü<br />

können darüber hinaus<br />

mehrere Receiver per Netzwerk miteinander<br />

verbunden werden, ferner ist<br />

der Datenaustausch zwischen interner<br />

und externer Festplatte möglich.<br />

Nicht vergessen wollen wir die gute<br />

Datensicherung, die der Hirschmann<br />

unterstützt. Kanallisten, Timer und<br />

die Grundeinstellungen können von<br />

Zeit zu Zeit auf der Festplatte abgelegt<br />

werden.<br />

Klappe, die erste<br />

Die integrierte 500 GB große Festplatte<br />

bietet Platz für bis zu 250 h<br />

SDTV-Aufzeichnungen oder 80 h HDTV-<br />

Mitschnitte. Die Aufnahmen absolviert<br />

der Receiver sehr zuverlässig. Dabei<br />

können parallel zwei Programme mitgeschnitten<br />

werden. Während dieser<br />

Zeit besteht zudem die Möglichkeit,<br />

einen dritten Sender live zu schauen<br />

oder den Time-Shift-Modus zu nutzen.<br />

Die Festplattensteuerung kann<br />

über das letzte Tastendrittel auf dem<br />

Signalgeber durchgeführt werden. Neben<br />

der Sendung selbst speichert der<br />

Hirschmann die EPG-Daten und zeigt<br />

die Inhalte mit einem <strong>Vorschau</strong>bild an.<br />

Programme mit Mehrkanalton werden<br />

mit allen Tonspuren mitgeschnitten.<br />

Sollten Sie eine Pay-TV-Aufnahme absolvieren,<br />

während Sie ein frei empfangbares<br />

Programm schauen, wird<br />

die aufgezeichnete Sendung uncodiert<br />

hinterlegt. Sieht man hingegen<br />

auch ein zweites Pay-TV-Programm,<br />

speichert der Empfänger die Aufnahme<br />

codiert und gibt diese nur mit<br />

eingeschobenem Modul samt Smartcard<br />

wieder. In der aktuellen Software<br />

noch nicht integriert sind sogenannte<br />

Schnitt- und Sprungfunktionen. Diese<br />

sollen über zukünftige Updates erfolgen.<br />

Abgesehen von der Wiedergabe<br />

aufgenommener Inhalte können auch<br />

multimediale Anwendungen wie Diashows<br />

oder das Abspielen von MP3-<br />

Musik mit dem Gerät vorgenommen<br />

werden. Die Daten spielen Sie dabei<br />

entweder über den externen USB-Datenträger<br />

ein oder legen diese mithilfe<br />

eines PCs und der entsprechenden<br />

FTP-Netzwerkverbindung direkt auf der<br />

Festplatte des Rekorders ab.<br />

Leistungsstarker Tuner<br />

Keine Wünsche bleiben beim integrierten<br />

Tuner offen. Neben einer<br />

nahezu grenzenlosen DiSEqC-Protokoll-Unterstützung<br />

werden moderne<br />

Unicable-Systeme ordnungsgemäß<br />

verarbeitet. Die empfindlichen Tuner<br />

überzeugen uns zudem durch einen<br />

sehr genauen Blindscan. Einzig die<br />

Geschwindigkeit des Scans ist verbesserungswürdig.<br />

Ein Suchlauf eines Satelliten<br />

im 4-Megahertz-Modus dauert<br />

rund 30 Minuten (min). Wer genauer<br />

vorgehen möchte und auch kleine<br />

Träger aufspüren will, muss den 2-Megahertz-Modus<br />

wählen, wobei schnell<br />

1 h bis zur Anzeige der Ergebnisse<br />

vergeht.<br />

CI-Betrieb<br />

Der Twin-Rekorder meisterte im Test<br />

alle von uns eingeführten Module,<br />

von Alphacrypt über Alphacrypt light<br />

bis hin zu Cryptoworks, Viaccess und<br />

anderen. Sendungen verschlüsselt<br />

ausgestrahlter Kanäle können nach<br />

Wärmebild<br />

der Aufnahme mit selbstverständlich<br />

gültiger Smartcard auch ohne Verifizierung<br />

angesehen werden.<br />

Gute Bildqualität<br />

Die Bildqualität bietet gleichfalls<br />

keinen Anlass zur Kritik. Die eingespielten<br />

Testsequenzen werden<br />

an unseren Testmonitoren Samsung<br />

LE und Philips ohne Mängel angezeigt.<br />

Laufbänder bzw. schnelle Bewegungen<br />

meistert der knapp 700<br />

Euro teure HDTV-Empfänger ebenfalls<br />

mit Bravour. Beim Energieverbrauch<br />

gehört die Box nicht zu den verschwenderischsten<br />

Geräten, könnte<br />

aber speziell im Stand-by noch etwas<br />

umweltfreundlicher agieren.<br />

Screenshots<br />

Neben den herkömmlichen Suchoptionen beherrscht<br />

die Box auch den Blindscan<br />

Wahlweise können Sie sich den EPG als Einzel- oder<br />

Multikanalübersicht anzeigen lassen<br />

Im Infobalken fi nden wir neben den EPG-Daten auch<br />

eine Signalstärkeanzeige vor<br />

Vor-/Nachteile<br />

einfaches<br />

Installationsmenü<br />

Blindscan<br />

Bild-in-Bild-Funktion<br />

Stand-by-Verbrauch etwas<br />

zu hoch<br />

Schon beim ersten Blick fällt natürlich der Lüfter an der Rückseite auf. Dieser arbeitet allerdings sehr leise und ist<br />

im TV-Betrieb nicht störend<br />

Im Festplattenmenü können eigenständig Unterordner<br />

angelegt werden, sodass Ordnung herrscht<br />

Bewertungsschlüssel: 100–95 %: Referenzklasse, 94–90 %: ausgezeichnet, 89–85 %: sehr gut, 84–70 %: gut, 69–55 %: befriedigend, 54–40 %: ausreichend, 39–0 %: mangelhaft<br />

www.satdigital.de 39


Kaufberatung<br />

Auch dem 8500er-Modell liegt die<br />

bekannte Fernbedienung des koreanischen<br />

Herstellers bei. Ungewöhnlich<br />

dabei: Die Teletext-Taste befi ndet sich<br />

in der ersten Zeile und lässt sich nur<br />

durch Umgreifen erreichen<br />

Über die Favoriten-Taste im Mittelfeld<br />

erreichen Sie nicht nur die selbst<br />

angelegten Favoritenlisten, sondern<br />

auch die Satellitenauswahl. Neben<br />

dem Steuerkreuz kann die Kanalumschaltung<br />

auch über die Kanalwahltasten<br />

erfolgen<br />

Zusätzlich zu den Funktionstasten für<br />

die PVR-Steuerung stehen im letzten<br />

Drittel auch Bedienelemente für Sonderfunktionen<br />

wie etwa die Bild-in-<br />

Bild-Funktion bereit<br />

40<br />

<strong>EMPFANG</strong> + <strong>TECHNIK</strong> 1.2010<br />

Homecast HS8500 CIPVR<br />

Vor dem Test muss der Empfänger<br />

erst einmal dem Karton entnommen<br />

werden. Abgesehen von dem Receiver<br />

finden wir im Lieferumfang gleich<br />

drei Anschlusskabel – je ein HDMI-,<br />

YUV- sowie Cinchkabel – vor. Zusätzlich<br />

beinhaltet der Karton die mit<br />

Chrom veredelte Fernbedienung. Die<br />

Front der Set-Top-Box überzeugt mit<br />

einem Bedienrad, über das sowohl<br />

die Lautstärkeregelung als auch<br />

die Kanalumschaltung am Gerät<br />

gewährleistet wird. Die USB-Frontschnittstelle<br />

sowie zwei Common-<br />

Interface-Schächte befinden sich<br />

hinter der Frontklappe. Ein alphanumerisches<br />

Display gehört zur Ausstattung<br />

des neuen HS8500 CIPVR<br />

ebenso dazu wie bei seinen Brüdern,<br />

dem HS9000 CIPVR und<br />

HS8100 CIPVR. Dieses stellt neben<br />

dem Kanalnamen Zusatzfunktionen<br />

dar und informiert den Nutzer<br />

so beispielsweise, ob aktuell eine<br />

Aufnahme läuft. Multimedia-Tauglichkeit<br />

schreibt Homecast auch<br />

bei diesem Modell groß. Es verwundert<br />

deshalb nicht, dass die Box<br />

neben einer Netzwerkschnittstelle<br />

über zwei USB-Anschlüsse an der<br />

Heckpartie verfügt. Natürlich finden<br />

wir hier ebenfalls die Standardanschlüsse<br />

Scart, HDMI, YUV und<br />

Cinch vor. Dank des Twin-Tuners<br />

können Sie individuell aufzeichnen,<br />

während ein anderes Familienmitglied<br />

fernsieht. Als Datenspeicher<br />

hat Homecast dem 8500er-Modell<br />

eine 500 GB große Festplatte spendiert.<br />

Natürlich kann diese jederzeit<br />

gegen einen anderen Datenträger<br />

ausgetauscht werden.<br />

Die zum Gerät mitgelieferte Bedienungsanleitung<br />

hat Homecast<br />

sehr ausführlich gestaltet und reich<br />

bebildert. Somit ist sie selbst für<br />

Laien verständlich.<br />

Bekannte Menüstruktur<br />

Bei der Inbetriebnahme wird die<br />

Testredaktion von einer vertrauten<br />

Menüoberfläche begrüßt. Auch<br />

beim HS8500 CIPVR setzt der koreanische<br />

Hersteller auf die von<br />

seinen HDTV-Boxen bekannte grafische<br />

Oberfläche. Bevor der Regelbetrieb<br />

starten kann, muss die<br />

Grundeinstellung absolviert werden.<br />

Diese ist einfach und übersichtlich<br />

gehalten, sodass der technische<br />

Laie das Gerät ebenso problemlos<br />

in Betrieb nehmen kann. Dank der<br />

vorprogrammierten Kanalliste entfällt<br />

der Sendersuchlauf und bereits<br />

knapp 3 min nach dem Betätigen<br />

des Netzschalters steht dem TV-Genuss<br />

nichts mehr im Weg.<br />

Beim Zappen zeigen sich die Stärken<br />

der Box: Schnelle Umschaltzeiten<br />

sowie die einfach zu sortierende<br />

Kanalliste zeichnen das Gerät<br />

hier aus. Doch auch Grund zur Kritik<br />

bleibt nicht aus. Speziell beim EPG<br />

<strong>EMPFANG</strong> + <strong>TECHNIK</strong><br />

1.2010<br />

sehr gut<br />

www.satdigital.de<br />

besitzt der Homecast Einschränkungen,<br />

da dieser weiterhin nur in<br />

der unübersichtlichen Mehrkanalansicht<br />

dargestellt werden kann.<br />

Wer eine Aufnahme programmieren<br />

möchte, muss somit das Event erst<br />

mühsam in dieser Ansicht ausfindig<br />

machen, um die komfortable automatische<br />

Timer-Programmierung<br />

nutzen zu können. Auch Suchfunktionen<br />

sind leider im EPG-Modus<br />

weiterhin nicht vorhanden. Ebenfalls<br />

wird von unserer Seite eine automatische<br />

Timer-Verlängerung vermisst,<br />

denn derzeit wird bei der automatischen<br />

Timer-Übernahme nur die<br />

reguläre Laufzeit einprogrammiert.<br />

Beginnt eine Sendung wenige Minuten<br />

eher oder dauert etwas länger,<br />

wird dies vom Homecast-Gerät nicht<br />

aufgezeichnet.<br />

Als unglücklich empfinden unsere<br />

Tester zudem die Tatsache, dass<br />

sich während einer aktiven Aufnahme<br />

keine neuen Timer-Events<br />

programmieren lassen.<br />

Multimedia pur<br />

Einprogrammierte Timer nimmt die<br />

Box zuverlässig selbst nach kleinen<br />

Stromausfällen auf. Dabei sind<br />

bis zu zwei Aufzeichnungen parallel<br />

möglich. Außerdem beherrscht der<br />

HS8500 CIPVR das automatische<br />

Time-Shift. Sie können somit jederzeit<br />

im laufenden Programm zurückspulen.<br />

Im Wiedergabemodus erleichtern<br />

Zusatzfunktionen, wie etwa das Setzen<br />

von Markern, den täglichen<br />

Betrieb. Wird beispielsweise zu<br />

Beginn und Ende einer Werbeeinblendung<br />

ein Marker gesetzt, kann<br />

bei einer zweiten Wiedergabe dieser<br />

Abschnitt mit der Jump-Taste<br />

in Windeseile übersprungen werden.<br />

Doch nicht nur aufgezeichnete<br />

Filme können dargestellt werden.<br />

Bild- und MP3-Abspielmöglichkeiten<br />

bietet die Box gleichfalls an. Dazu


Kaufberatung<br />

Multimediale Schnittstellen fi nden sich an der Heckpartie des Receivers zur Genüge. So können beispielsweise<br />

externe Datenträger angeschlossen werden<br />

müssen sich die Daten entweder<br />

auf einem externen USB-Datenträger<br />

befinden oder per Netzwerk auf<br />

den „Riesenspeicher“ übertragen<br />

werden. Letztgenannte Möglichkeit<br />

erscheint auf den ersten Blick als<br />

die einfachste, hat allerdings den<br />

Nachteil, dass der FTP-Modus bei<br />

diesem Receiver in Vergleich zu anderen<br />

Geräten erst aktiviert werden<br />

muss. Befindet sich der Empfänger<br />

im FTP-Modus, können zudem keine<br />

weiteren Funktionen der Box genutzt<br />

werden.<br />

Tuner-Eigenschaften<br />

Insbesondere für Sat-Freaks stellt<br />

sich immer wieder die Frage nach<br />

der Leistungsfähigkeit der Tuner.<br />

Diese überzeugen im Test mit guten<br />

Empfangsergebnissen. Die Ausgangsleistung<br />

unseres Signalgenerators<br />

SFU des Herstellers Rohde<br />

& Schwarz kann bis zu 86 dBm<br />

gedrosselt werden, bevor Bildstörungen<br />

auftreten.<br />

Die DiSEqC-Fähigkeiten des Receivers<br />

können sich ebenfalls sehen<br />

lassen. Neben dem Standardprotokoll<br />

1.0 stehen die Drehanlagenprotokolle<br />

1.2 und USALS zur Verfügung.<br />

Leider nicht vorhanden ist<br />

die DiSEqC-1.1-Unterstützung. Doch<br />

auch bei der Drehanlagensteuerung<br />

stößt der Receiver schnell an seine<br />

Grenzen. Die Software erlaubt leider<br />

nur die gleichzeitige Nutzung von<br />

maximal 32 Satellitenpositionen.<br />

Da aber mittlerweile wesentlich<br />

mehr Satelliten mit kleinen 1.2-<br />

Antennen und DiSEqC-Motoren in<br />

Europa empfangbar sind, wird der<br />

interessierte Nutzer an dieser Stelle<br />

erneut enttäuscht. Wer hingegen<br />

die Box an einer Einkabelanlage<br />

nutzen möchte, kann beruhigt zum<br />

Homecast greifen. Das integrierte<br />

Unicable-Protokoll arbeitet mit allen<br />

verfügbaren Unicable-Schaltern zuverlässig.<br />

Decodierung<br />

Ebenso gut werden die CI-Module<br />

erkannt. Mit keinem der 14 von<br />

uns getesteten Module hat die Box<br />

Schwierigkeiten. Die auf den eingesteckten<br />

Smartcards freigeschalteten<br />

Programme werden schnell und<br />

zuverlässig geöffnet und Aufzeichnungen<br />

absolviert der Receiver in<br />

der Regel uncodiert. Dank der Unterstützung<br />

der Sky-Optionskanäle<br />

können auch alle Programme des<br />

größten deutschen Pay-TV-Anbieters<br />

genutzt werden.<br />

Scharfe Bilder<br />

Zu den wichtigsten Kriterien der<br />

HDTV-Receiver-Käufer zählt die<br />

Wiedergabequalität. Hier kann der<br />

Wärmebild<br />

Homecast über die digitalen Ausgänge<br />

HDMI und YUV punkten. Alle<br />

Testsequenzen werden scharf und<br />

mit sehr hoher Detailgenauigkeit<br />

wiedergegeben. Am Astro-HDMI-<br />

Analyzer diagnostizieren wir ebenfalls<br />

keine Schwächen.<br />

Selbst wenn kaum ein Nutzer das<br />

Gerät mehr über Scart anschließt,<br />

prüfen wir auch die analogen Ausgänge<br />

des Homecast und stellen<br />

eine optimale Videoverarbeitung<br />

an unseren Messinstrumenten von<br />

Rohde & Schwarz fest.<br />

Beim Stromverbrauch diagnostizieren<br />

wir nur minimale Schwächen.<br />

Der Stand-by-Verbrauch liegt knapp<br />

2 W über der Vorgabe ab 2010.<br />

Screenshots<br />

Die dreiteilige und daher gedrückte EPG-Darstellung<br />

mindert die Übersichtlichkeit des Programmführers<br />

Das grafi sch aufbereitete Menü besitzt eine PIN-Sperre,<br />

sodass nicht jeder die Einstellungen ändern kann<br />

Vor-/Nachteile<br />

einfaches<br />

Installationsmenü<br />

große Festplatte<br />

geringer Stand-by-Verbrauch<br />

nur Mehrkanal-EPG<br />

nur bis zu 32 Satelliten<br />

parallel nutzbar<br />

Im Unterpunkt „Info“ erfahren Sie, welche Software-Version<br />

sich aktuell auf der Box befi ndet<br />

In den zwei CI-Schächten können alle gängigen CI-Module betrieben werden. Die Frontklappe lässt sich über den<br />

Magnetverschluss leicht öffnen und schließen<br />

Neben der manuellen Suche können neue Kanäle auch<br />

im Auto-Modus gescannt werden<br />

Bewertungsschlüssel: 100–95 %: Referenzklasse, 94–90 %: ausgezeichnet, 89–85 %: sehr gut, 84–70 %: gut, 69–55 %: befriedigend, 54–40 %: ausreichend, 39–0 %: mangelhaft<br />

www.satdigital.de 41


Kaufberatung<br />

Auch Vizyon legt dem HDTV-Twin-PVR<br />

eine universell einsetzbare Fernbedienung<br />

bei. Diese kann neben dem<br />

Receiver einen Fernseher steuern. Die<br />

nötigen Einstellcodes fi nden wir in der<br />

Anleitung zum Gerät<br />

Im Mittelfeld muss Kritik an der Tastenaufteilung<br />

geübt werden: Sowohl<br />

die Menü- als auch die Exit-Taste sind<br />

zum einen zu klein, zum anderen an<br />

einer ungünstigen Stelle platziert<br />

Gut und übersichtlich angeordnet ist<br />

das Tastenfeld zur Aufnahme- und<br />

Wiedergabesteuerung. Mit der Red-<br />

Button-Taste kann eine Aufnahme<br />

sofort gestartet werden<br />

42<br />

<strong>EMPFANG</strong> + <strong>TECHNIK</strong> 1.2010<br />

Vizyon Revolution 8000HD PVR<br />

Sofort nach dem Auspacken fällt die<br />

hochwertige Verarbeitung auf, angefangen<br />

vom anthrazitfarbenen Gehäuse<br />

bis hin zur magnetischen, leichtgängigen<br />

Frontklappe, hinter der sich<br />

allerlei Tasten und Schnittstellen verbergen.<br />

Der HD-Receiver lässt sich<br />

somit notfalls komplett ohne Fernbedienung<br />

steuern. Zudem stehen<br />

an der Front ein alphanumerisches<br />

Display, zwei CI-Schächte und zwei<br />

Kartenleser, die in der Grundversion<br />

ausschließlich X-Crypt beherrschen,<br />

zur Verfügung. An der Rückseite überzeugt<br />

der Neuling ebenfalls durch<br />

eine Menge Anschlussmöglichkeiten.<br />

Vor allem der HDMI-Ausgang sticht<br />

sofort ins Auge. Doch auch über YUV<br />

können hochauflösende Inhalte bei<br />

dieser Box ausgegeben werden. Sollten<br />

Sie weiterhin auf ein Röhrengerät<br />

setzen, können Sie den Empfänger<br />

ebenso per Scart oder Cinch mit<br />

dem Fernseher verbinden. Über die<br />

zusätzlichen Multimedia-Schnittstellen<br />

USB und Ethernet besteht des<br />

Weiteren die Möglichkeit, Daten der<br />

integrierten Festplatte auf den PC zu<br />

übertragen. Da der 8000HD PVR auf<br />

dem offenen Betriebssystem Linux<br />

basiert und sich so individuell an eigene<br />

TV-Bedürfnisse anpassen lässt,<br />

gewinnt diese Netzwerkschnittstelle<br />

noch mehr an Bedeutung. Wird der<br />

Set-Top-Box beispielsweise das von<br />

der Dreambox bekannte „Enigma 2“<br />

aufgespielt, kann der Vizyon noch<br />

mehr Multimedia-Funktionen nutzen.<br />

Bei der Festplatte lässt Vizyon den<br />

Kunden freie Wahl. Der HDTV-Empfänger<br />

wird standardmäßig ohne Datenträger<br />

ausgeliefert. Sie können<br />

also wahlweise beim Händler oder<br />

selbst eine Festplatte Ihrer Wahl<br />

nachrüsten. Dabei gilt allerdings zu<br />

beachten, dass der Receiver, ähnlich<br />

wie die Kontrahenten auch, auf die<br />

moderne SATA-Schnittstelle setzt.<br />

Sie müssen also zwangsläufig beim<br />

Kauf der Festplatte darauf achten, einen<br />

Datenträger mit SATA-Anschluss<br />

zu erwerben.<br />

Der Signalgeber erscheint auf den<br />

ersten Blick hochwertig, besitzt jedoch<br />

einige Nachteile. Wichtige Funktionstasten<br />

wie etwa der Menü-Knopf<br />

wurden zu klein gewählt. Die Aufteilung<br />

des Tastenfeldes ist gleichfalls<br />

alles andere als ideal. Für eine intuitive<br />

Bedienung bedarf es bei dieser<br />

Fernbedienung einiger Zeit.<br />

Grundkenntnisse erforderlich<br />

Bei der Installation der Box sind<br />

einige Grundkenntnisse erforderlich.<br />

<strong>EMPFANG</strong> + <strong>TECHNIK</strong><br />

1.2010<br />

gut<br />

www.satdigital.de<br />

Der 8000HD PVR verfügt zwar über<br />

ein eigenständiges Installationsmenü,<br />

jedoch müssen Sie darin schon<br />

einige Daten selbstständig bestimmen.<br />

Neben der Sprach- muss eine<br />

Antenneneinstellung absolviert<br />

werden. Hier sollten Sie wissen, wie<br />

Ihre Satellitenanlage aufgebaut ist.<br />

Beim abschließenden Kanalsuchlauf<br />

ist viel Geduld gefragt, immerhin<br />

dauert dieser in unserem Test rund<br />

15 min – nur für Astra. Selbst danach<br />

ist die Box eigentlich noch nicht<br />

betriebsbereit, denn aufgrund der<br />

nicht sortierten Kanalliste empfehlen<br />

wir das Anlegen mindestens einer<br />

Favoritenliste oder noch besser eine<br />

manuelle Sortierung der Sender, um<br />

den Fernsehgenuss im Anschluss<br />

nicht zu trüben. In diesem Punkt ist<br />

der Hersteller gefordert, denn dank<br />

der integrierten Netzwerkschnittstelle<br />

des Receivers ist es ein Einfaches,<br />

auch über das Internet vorkonfigurierte<br />

Listen anzubieten. Es bleibt<br />

zu hoffen, dass dies in Zukunft geschieht,<br />

um die Vizyon-Box kundenfreundlicher<br />

zu gestalten. Updates<br />

der Firmware können bereits heute<br />

über das Netzwerk geladen werden,<br />

dabei überzeugt uns das Gerät mit<br />

schnellen Ladezeiten. Einzig bei der<br />

Auswahl der zur Verfügung stehenden<br />

Software sind einige Kenntnisse sowie<br />

die Beherrschung der englischen<br />

Sprache unverzichtbar.<br />

Aufnahmetalent<br />

Auch wir nutzen im Test eine Favoritenliste,<br />

um den Receiver einfacher<br />

bedienen zu können. Trotz dieser<br />

fallen jedoch teilweise lange Um-<br />

Der ansprechend gestaltete HDTV-Empfänger von Vizyon verbirgt die Grundbedienelemente sowie zwei CI-Schächte<br />

und zwei CA-Karteneinschübe hinter der Frontklappe. Einzig ein USB-Anschluss wird hier vermisst


Kaufberatung<br />

schaltzeiten auf. Als durchschnittliche<br />

Dauer ermitteln wir 2 s, die im<br />

SDTV-Modus einfach zu lang sind.<br />

Die Kanalliste wird in einem übersichtlichen<br />

Menü angezeigt, wobei<br />

das laufende Programm als Miniaturbild<br />

dargestellt wird. Mithilfe<br />

von zahlreichen Sortierfunktionen<br />

lassen sich verschollene Sender<br />

schnell aufspüren. Der Programmführer<br />

hat gleichfalls einige nützliche<br />

Hilfsmittel zu bieten. Dank<br />

der verwendeten Einzelkanalansicht<br />

wirkt dieser um einiges übersichtlicher.<br />

Ein Tastendruck auf die Rec-<br />

Taste der Fernbedienung genügt<br />

und schon wird die ausgewählte<br />

Sendung automatisch in den Aufnahmetimer<br />

übernommen. Im Test<br />

zeichnet sich der HDTV-Receiver<br />

dabei durch eine hohe Zuverlässigkeit<br />

aus. Der parallele Mitschnitt<br />

von bis zu zwei Sendungen ist<br />

möglich, während ein drittes, unabhängiges<br />

Programm angeschaut<br />

werden kann. Auch die Time-Shift-<br />

Nutzung bei einer Doppelaufnahme<br />

steht weiterhin zur Verfügung.<br />

Neben SDTV-Inhalten haben Sie<br />

zudem die Möglichkeit, HDTV-Programme<br />

mitzuschneiden. Selbst die<br />

Aufzeichnung codierter Inhalte ist<br />

realisierbar, wobei die Box nur ein<br />

Programm pro CI-Modul entschlüsseln<br />

kann. Wird beispielsweise<br />

„Sky HD“ aufgezeichnet, ist eine<br />

Decodierung von Sky Cinema, das<br />

zeitgleich mitgeschnitten wird, nicht<br />

möglich, es sei denn, es befindet<br />

sich ein zweites Alphacrypt-Modul<br />

samt Karte im Schacht. Ansonsten<br />

stellen wir keine Fehler im Pay-TV-<br />

Betrieb fest. Der Receiver decodiert<br />

die Programme von SRG und ORF<br />

ebenfalls zuverlässig. Verschlüsselte<br />

HDTV-Inhalte anderer Länder<br />

bereiten ebenso wenig Probleme.<br />

Swiss HD kann wie Kanal 5 HD aus<br />

Dänemark komfortabel mitgeschnitten<br />

werden.<br />

Natürlich lassen sich die aufgenommenen<br />

Inhalte ohne Umstände<br />

wiedergeben. Die dafür vorgesehene<br />

und mit einem Dateisymbol<br />

gekennzeichnete Taste öffnet das<br />

Menü der Aufnahmen. Darin werden<br />

der Filmtitel sowie die Aufnahmezeit<br />

angegeben. Leider steht<br />

der EPG-Inhalt nicht zur Verfügung.<br />

Sollte Ihnen eine Aufnahme so gut<br />

gefallen, dass Sie diese auf DVD<br />

am PC brennen möchten, können<br />

Sie per FTP-Protokoll auf die Box<br />

zugreifen und die gewünschte Sendung<br />

herunterladen. Danach kann<br />

diese mit Programmen wie etwa<br />

dem „DVR-Studio“ nachbearbeitet<br />

und gebrannt werden.<br />

Wechseltuner<br />

Ein Highlight des Vizyon-Gerätes<br />

stellt der Wechseltuner dar. Sollten<br />

Sie einmal umziehen, können<br />

Sie die beiden DVB-S2-Tuner in<br />

kurzer Zeit durch Kabel oder DVB-<br />

T-Empfangsteile ersetzen. Bei der<br />

Empfindlichkeit sind die im Test genutzten<br />

DVB-S2-Tuner etwas tauber<br />

als die des Hirschmann-Gerätes.<br />

Allerdings fällt dies nur bei sehr<br />

schwachen Satellitensignalen auf.<br />

Bei der DiSEqC-Unterstützung muss<br />

der Nutzer auf kein Protokoll verzichten.<br />

Sowohl die Drehanlagenprotokolle<br />

DiSEqC 1.2 und USALS<br />

als auch DiSEqC 1.1 sind implementiert.<br />

Einzig die Unicable-Einkabelsystemsteuerung<br />

vermissen wir.<br />

Enttäuschung herrscht beim Blindscan<br />

vor. Bis zuletzt bleibt unklar,<br />

wie die Suchoption bei diesem Gerät<br />

funktioniert. Auf Türksat werden<br />

beispielsweise weniger Sender als<br />

bei der Netzwerksuche aufgespürt.<br />

Wärmebild<br />

Bildverarbeitung<br />

Der Receiver kann bei der Bildprüfung<br />

am HDMI-Ausgang nicht<br />

restlos überzeugen. Eine leichte<br />

Unschärfe schwebt über allen TV-<br />

Signalen – vorzugsweise bei SDTV,<br />

aber auch HDTV. Zudem bemerken<br />

wir hin und wieder Bildfehler, die<br />

sich vor allem durch Zeilenflimmern<br />

bzw. Flackern bei Laufbändern<br />

und teilweise bei Logos bemerkbar<br />

machen. An den analogen Videoausgängen<br />

diagnostizieren wir nur<br />

leichte Unregelmäßigkeiten beim<br />

Weißbeleg. Dieser ist mit 676 Millivolt<br />

etwas zu niedrig, wodurch das<br />

Bild bei mancher Szene einen Tick<br />

zu dunkel erscheint. Die Bildauflösung<br />

kann sich sehen lassen,<br />

wie im Diagramm auf Seite 44 zu<br />

erkennen ist. Die Linie verläuft<br />

nahezu durch den Nullpunkt, was<br />

eine Fehlerfreiheit an der Scart- und<br />

CVBS-Schnittstelle bedeutet.<br />

Beim Stromverbrauch muss Vizyon<br />

nachbessern, da der Stand-by-Verbrauch<br />

zu hoch ausfällt.<br />

Screenshots<br />

Dank der Einzelkanalunterstützung kann schnell eine<br />

Sendung gefunden werden<br />

Der Infobalken des Gerätes präsentiert den Signalstatus<br />

und informiert zudem über die aktuelle Sendung<br />

Die Beschriftung des Hauptmenüs empfi nden wir als<br />

noch nicht 100-prozentig ausgereift<br />

Vor-/Nachteile<br />

Mehrfachaufnahme<br />

möglich<br />

Netzwerkupdate<br />

unregelmäßige<br />

Umschaltzeiten<br />

kompliziertes<br />

Installationsmenü<br />

Tastenanordnung der<br />

Fernbedienung<br />

Auch Vizyon versieht sein Gerät mit einem deutlich erkennbaren Lüfter. Wie bereits beim Hirschmann-Empfänger<br />

stört aber auch dieser nicht den TV-Betrieb<br />

Auch beim Vizyon-Receiver können eigenständig Unterordner<br />

angelegt werden<br />

Bewertungsschlüssel: 100–95 %: Referenzklasse, 94–90 %: ausgezeichnet, 89–85 %: sehr gut, 84–70 %: gut, 69–55 %: befriedigend, 54–40 %: ausreichend, 39–0 %: mangelhaft<br />

www.satdigital.de 43


Kaufberatung<br />

Details<br />

YUV<br />

RGB<br />

FBAS<br />

VORHANDEN<br />

NICHT VORHANDEN<br />

44<br />

<strong>EMPFANG</strong> + <strong>TECHNIK</strong> 1.2010<br />

Vier auf einen Streich<br />

Im Test haben wir vier HDTV-Aufnahmegeräte<br />

unter die Lupe genommen. Das<br />

Positive ist, dass alle vier Receiver<br />

bei den Grundfunktionen überzeugen<br />

können. Als Testsieger verlässt der<br />

Hirschmann 2S-HD 950 den Parcours.<br />

Der Receiver gewinnt mit einem ausgereiften<br />

Bedienkonzept sowie hoher Zuverlässigkeit.<br />

Den zweiten Platz erzielt<br />

der Arcon Titan 2010 HDTV Twin. Trotz<br />

der ausgelagerten Festplatte schafft<br />

Auswertung<br />

TESTSIEGER<br />

die Box den Sprung aufs Treppchen.<br />

Dies liegt nicht zuletzt an einer einfachen,<br />

ausgereiften Bedienung sowie<br />

der hohen Zuverlässigkeit im Alltagsbetrieb.<br />

Ein ebenfalls solides HDTV-<br />

Gerät, welches durch Zuverlässigkeit<br />

und einfache Bedienung überzeugt, ist<br />

der Homecast-Receiver, der Platz drei<br />

belegt. Schade finden wir vor allem<br />

die zu geringe Satellitenunterstützung.<br />

Den vierten Platz sichert sich der<br />

neue Hersteller Vizyon. Die Linux-Box<br />

kann bei der Hardware-Ausstattung<br />

punkten. Leider stellen wir vor allem<br />

bei der Benutzerfreundlichkeit noch<br />

einige Mängel fest. Dies beginnt bereits<br />

bei der für den Normalzuschauer<br />

zu schwierigen Erstinstallation. Der<br />

Vorteil dieser Box liegt darin, dass<br />

sie auch mit Alternativsoftware unter<br />

Linux läuft.<br />

RICARDO PETZOLD<br />

Hersteller Hirschmann Arcon Homecast Vizyon<br />

Modell 2S-HD 950 Titan 2010 HDTV Twin HS8500 CIPVR Revolution 8000HD PVR<br />

Getestete Software-Version 01.01.T-J v1.07.45 1.09.7B 08.03.29<br />

Preis 549 Euro 499 Euro 629 Euro 750 Euro<br />

Größe (B/H/T) 375 × 62 × 210 mm 340 × 60 × 230 mm 360 × 60 × 280 mm 375 × 60 × 280 mm<br />

Gewicht 3,0 kg 2,0 kg 2,6 kg 3,5 kg<br />

Info www.triax-hirschmann.de www.arcon-gmbh.de www.homecast.de www.vizyonrevolution.eu<br />

AUSSTATTUNG<br />

Display LED/LCD/OLED<br />

Auflösung 1080i, 720p, 576p, 576i<br />

CVBS/RGB/S-VHS/YUV<br />

Verschlüsselung CI/embedded 2 ×/ 2 ×/1 × CAS 2 ×/ 2 ×/2 × CAS<br />

Sky-tauglich ( ) ( ) ( ) ( )<br />

Festplatte, Größe 500 GB/extern extern 500 GB optional/extern<br />

ANSCHLÜSSE<br />

Scart TV/VCR/S-Video<br />

Dolby Digital Cinch/optisch<br />

RS-232/USB/Ethernet/Firewire/SATA<br />

RF Output/Cinch/YUV<br />

VGA-Ausgang<br />

DVI/HDMI<br />

BETRIEB<br />

Speicherplätze 20000 10000 8000 k. A.<br />

EPG-Darstellung Einzel-/Multikanal<br />

Umschaltzeit > 1,5 s 1,5 s ca. 1,5 s 2 s<br />

Videotext TV/Box<br />

Software-Download Sat/PC<br />

Multifunktionale Fernbedienung<br />

Netzschalter Front/Rück<br />

Stromverbrauch Betrieb/Stand-by 28/4 W 28/1 W 32/3 W 28/13 W<br />

TESTERGEBNISSE<br />

Anzahl Tuner Sat 2 2 2 2<br />

DiSEqC 1.0/1.1/1.2/USALS<br />

Blindscan<br />

Unicable/freie ZF-Wahl<br />

Empfindlichkeit (gemessen) –88 dBm –87 dBm –85 dBm –86 dBm<br />

Weißbeleg 698 mV 682 mV 691 mV 715 mV<br />

Helligkeitsrauschen 73,1 dB 73,1 dB 78,2 dB 72,4 dB<br />

Farbrauschen 66,4 dB 62,1 dB 70,2 dB 64,5 dB<br />

Sauberkeit Hell-Dunkel 99,7 % 99,2 % 98,9 % 97,9 %<br />

Graustufenlinearität 99,1 % 99,1 % 98 % 99,1 %<br />

Farbabweichung 0,3 deg 0,4 deg 0,4 deg 0,6 deg<br />

MESSDIAGRAMME<br />

Auch wenn es auf keinen Fall empfehlenswert<br />

ist, die Twin-HD-Receiver über einen analogen<br />

Videoausgang zu betreiben, ist anhand der<br />

Diagramme erkennbar, dass die Receiver gute<br />

Bilder über Scart ausgeben.<br />

INSTALLATION 28/30 Pkt. 27/30 Pkt. 27/30 Pkt. 21/30 Pkt.<br />

BEDIENUNG 45,5/50 Pkt. 44/50 Pkt. 43/50 Pkt. 41,5/50 Pkt.<br />

AUSSTATTUNG 32/40 Pkt. 31,5/40 Pkt. 31/40 Pkt. 29,5/40 Pkt.<br />

<strong>EMPFANG</strong> 19/20 Pkt. 17/20 Pkt. 17/20 Pkt. 15/20 Pkt.<br />

DARSTELLUNG 45,5/50 Pkt. 45/50 Pkt. 45,5/50 Pkt. 43/50 Pkt.<br />

FESTPLATTENMODUS 33,5/40 Pkt. 31/40 Pkt. 32,5/40 Pkt. 31/40 Pkt.<br />

DECODIERUNG 17,5/20 Pkt. 18/20 Pkt. 16/20 Pkt. 18/20 Pkt.<br />

GESAMT 221/250 Pkt. 213,5/250 Pkt. 212/250 Pkt. 199/250 Pkt.<br />

88 % – SEHR GUT<br />

85 % – SEHR GUT 85 % – SEHR GUT 80 % – GUT<br />

TESTSIEGER


Kaufberatung<br />

Im Test: Receiver von Venton, Microelectronic und Zehnder<br />

HDTV-Zweitgeräte<br />

Während im Wohnzimmer oft der Twin-Festplattenreceiver zum Einsatz kommt, suchen viele für die Schlafstube,<br />

das Kinderzimmer oder den Wohnwagen eine preiswerte Alternative, um auch hier hochauflösende Signale<br />

sehen zu können. Wir luden drei Receiver in unser Testlabor ein.<br />

HDTV ist in aller Munde. Nicht<br />

zuletzt durch den gelungenen<br />

Showcase der öffentlich-rechtlichen<br />

Anstalten zur Leichtathletik-<br />

WM sind immer mehr TV-Nutzer<br />

daran interessiert, einen Teil der<br />

Programme im hochauflösenden<br />

Modus einzufangen. Neben dem<br />

entsprechenden „HD ready“-Fernseher<br />

wird dafür – sofern das TV-Gerät<br />

noch nicht über einen integrierten<br />

digitalen Satellitentuner verfügt –<br />

ein entsprechender HDTV-Receiver<br />

benötigt. Dabei sollen die Kosten in<br />

den meisten Fällen im Rahmen bleiben,<br />

sodass Twin-PVRs oft nicht als<br />

Zweitgerät infrage kommen.<br />

Dies ist auch nicht schlimm, denn<br />

viele Vorteile dieser Modelle können<br />

mittlerweile mit preiswerten Einstiegsreceivern<br />

in der Preisklasse<br />

zwischen 100 und 180 Euro genutzt<br />

werden.<br />

Besonders beliebt sind die vielen<br />

Aufnahmefunktionen. Auf Time-Shift,<br />

eine Sofortaufnahme sowie die Wiedergabe<br />

aufgezeichneter Sendungen<br />

will kaum ein Nutzer moderner Empfangstechnik<br />

mehr verzichten. Diese<br />

Funktionen stehen daher selbst in<br />

vielen Einstiegsgeräten zur Verfügung.<br />

Anders als bei den Flaggschiffen<br />

wird hier allerdings auf<br />

externe USB-Datenträger zur Speicherung<br />

der Inhalte zurückgegriffen.<br />

Vor allem USB-Sticks und 2,5 Zoll<br />

große Festplatten eignen sich dafür<br />

besonders, da sie keine externe<br />

Stromversorgung benötigen und<br />

sich gut versteckt hinter dem Gerät<br />

unterbringen lassen. Voraussetzung<br />

für die unsichtbare Platzierung ist<br />

allerdings, dass der Receiver einen<br />

USB-Anschluss am Heck besitzt.<br />

Viele Hersteller setzten mittlerweile<br />

auf zwei USB-Anschlüsse, wobei<br />

sich einer an der Front, der zweite<br />

am Heck befindet. Besitzt ein Gerät<br />

nur eine USB-Frontbuchse, muss<br />

zudem des Öfteren die CI-Abdeckklappe<br />

beim angeschlossenen Speichermedium<br />

geöffnet bleiben. Dies<br />

ist nicht optimal.<br />

Nachdem die Datenträger mit dem<br />

Receiver verbunden wurden, muss<br />

in der Regel die Festplatte beim<br />

ersten Anschluss formatiert werden.<br />

Im Gegensatz zu Windows-PCs unterstützen<br />

die HDTV-Receiver oft nur<br />

das FAT-32-Dateiformat. Sobald alle<br />

Installationsschritte abgeschlossen<br />

sind, kann der externe Datenträger<br />

voll genutzt werden. Sie haben nun<br />

die Möglichkeit, Aufnahmen zu tätigen<br />

oder Time-Shift zu nutzen. Ein<br />

weiterer Vorteil externer Speichermedien<br />

besteht darin, dass diese<br />

transportabel sind. Steht also in<br />

einem anderen Raum ein gleicher<br />

Receiver, so können die Aufnahmen<br />

auch dort angesehen werden. Leider<br />

gibt es kein einheitliches Aufzeichnungsformat,<br />

sodass sich in<br />

den meisten Fällen Mitschnitte nur<br />

innerhalb der Gerätefamilie eines<br />

Herstellers wiedergeben lassen.<br />

Der Test<br />

Unsere drei Kandidaten müssen<br />

sich natürlich dem anspruchsvollen<br />

Testprotokoll stellen. Neben den<br />

Grundbedienschritten bewerten wir<br />

besonders die Pay-TV-Verarbeitung.<br />

Dabei geht es vor allem um Aufnahmen<br />

vom Bezahlfernsehen, da diese<br />

oft nicht ohne Tricks realisierbar<br />

sind.<br />

CI-Modul:<br />

Mit einem Common-Interface-Modul lassen<br />

sich eine oder mehrere Verschlüsselungen<br />

decodieren. Das Modul wird in<br />

den CI-Schacht der Box geschoben. Im<br />

Modul befindet sich die Smartcard des<br />

Pay-TV-Anbieters.<br />

Komponentenausgang:<br />

Analoger Videoausgang an DVD-Playern<br />

und modernen Satellitenreceivern,<br />

bestehend aus drei Cinch-Buchsen<br />

(grün, blau, rot) zur Übertragung des<br />

YUV-Bildsignals. Da die Bilder auf DVDs<br />

im YUV-Format gespeichert sind, fallen<br />

unnötige Umwandlungen des Signals<br />

weg, die zumeist eine Verringerung der<br />

Bildqualität zur Folge haben.<br />

HDMI:<br />

Steht für „High Definition Multimedia<br />

Interface“. Der Nachfolger von DVI ist<br />

eine im Jahr 2003 entwickelte Schnittstelle<br />

für die volldigitale Übertragung<br />

von Audio- und Videodaten. Mit HDMI<br />

lassen sich alle bekannten Video- und<br />

Audio-formate (einschließlich HDTV)<br />

digital und in voller Qualität über ein<br />

einziges Kabel transportieren und<br />

darstellen (Anwendung besonders im<br />

Home-Entertainment-Bereich). Die hohe<br />

Bandbreite von bis zu 5 Gigabyte pro<br />

Sekunde macht Datenkompression und<br />

Analog/Digital- bzw. Digital/Analog-<br />

Wandlung überflüssig (bei zunehmender<br />

Digitalisierung von Hard- und Software<br />

eine Schwäche von DVI). HDMI-eigene<br />

Protokolle unterstützen zudem einheitliche<br />

Fernbedienungsfunktionen.<br />

Bewertungsschlüssel: 100–95 %: Referenzklasse, 94–90 %: ausgezeichnet, 89–85 %: sehr gut, 84–70 %: gut, 69–55 %: befriedigend, 54–40 %: ausreichend, 39–0 %: mangelhaft<br />

www.satdigital.de 45


An der Front befi ndet sich die<br />

USB-Schnittstelle des Receivers.<br />

Über diese können Datenspeicher<br />

direkt angeschlossen<br />

werden<br />

Kaufberatung<br />

Vor-/Nachteile<br />

vorinstallierte Senderliste<br />

schnelle Umschaltzeiten<br />

DVB-S2-Blindscan<br />

geringer Stand-by-Verbrauch<br />

unübersichtlicher EPG<br />

keine Satellitenwahltaste<br />

46<br />

Der mitgelieferte Signalgeber<br />

beeindruckt durch sein<br />

einfaches Handling<br />

<strong>EMPFANG</strong> + <strong>TECHNIK</strong> 1.2010<br />

Microelectronic MicroM200<br />

Neu am Markt präsentiert sich<br />

die Firma Microelectronic. Der<br />

MicroM200 ist einer von drei im<br />

Sortiment befindlichen HDTV-Receivern.<br />

Er zeichnet sich auf den<br />

ersten Blick durch seine kompakte<br />

Bauform aus. An der Front überzeugt<br />

die Box mit einem alphanumerischen<br />

Display, den Grundsteuerelementen<br />

und (hinter einer<br />

Klappe versteckt) zwei CI-Schächten<br />

sowie einer USB-Schnittstelle.<br />

Die Rückseite weist die wichtigsten<br />

Screenshots<br />

Der Programmführer steht beim MicroM200 nur in der<br />

Multikanalansicht parat<br />

Gut sortiert und grafi sch vereinfacht präsentiert sich<br />

das Hauptmenü der Box<br />

Im Infobalken werden neben Zusatzinfos auch Namen<br />

der laufenden und folgenden Sendung angezeigt<br />

Video- und Audioschnittstellen auf.<br />

Über HDMI bzw. YUV kann der<br />

Receiver mit dem Flachbildschirm<br />

verbunden werden. Wer noch ein<br />

betagteres TV-Gerät besitzt, kann<br />

dieses wahlweise über Scart oder<br />

Cinch-Video anschließen. Leider ist<br />

kein Antennenausgang vorhanden.<br />

Somit kann durch diesen Receiver<br />

das Antennensignal nicht durchgeschleift<br />

werden. Ein separater<br />

Verteiler wird benötigt.<br />

Inbetriebnahme<br />

Dank des Installationsmenüs sowie<br />

einer vorkonfigurierten Kanalliste<br />

muss der Käufer vor der ersten<br />

Inbetriebnahme nicht zwangsläufig<br />

einen Blick in die Bedienungsanleitung<br />

werfen.<br />

Im weiteren Testverlauf zeichnet<br />

sich die Box vor allem durch<br />

schnelle Umschaltzeiten von nur<br />

rund 1 Sekunde aus. Kritik muss<br />

am elektronischen Programmführer<br />

(EPG) geübt werden. Dieser bietet<br />

in der aktuellen Software-Version<br />

ausschließlich die Multikanalansicht<br />

an. Das Blättern, um beispielsweise<br />

am Montag den EPG<br />

vom Freitag zu sehen, kann schnell<br />

einmal 5 Minuten in Anspruch nehmen.<br />

Mehr Übersichtlichkeit bietet<br />

die Box wieder im Hauptmenü, alle<br />

Funktionen sind ordnungsgemäß<br />

beschriftet angeordnet.<br />

PVR-Funktionen<br />

Auch im Aufnahmemodus überzeugt<br />

der Microelectronic-Empfänger.<br />

Parallel kann während einer<br />

Aufnahme ein zweites Programm<br />

auf dem Transponder geschaut<br />

werden. Über die Movie-Taste gelangen<br />

wir zudem schnell in die<br />

Aufnahmeübersicht. Hier können<br />

die Mitschnitte umbenannt werden.<br />

Generell bezeichnet die Box die<br />

Aufnahmen mit der Senderkennung<br />

Alle wichtigen Anschlüsse fi nden wir an der Rückseite. Über HDMI gibt das Gerät Bilder in den Videoaufl ösungen<br />

720p, 576p und 1 080i aus<br />

<strong>EMPFANG</strong> + <strong>TECHNIK</strong><br />

TESTSIEGER<br />

1.2010<br />

gut<br />

www.satdigital.de<br />

sowie dem EPG-Sendungsnamen.<br />

In der aktuell verfügbaren Software<br />

werden leider keine EPG-Daten mitgeschnitten,<br />

weshalb bei der Wiedergabe<br />

der Programminhalt nicht<br />

angezeigt werden kann. Diese Option<br />

ist insbesondere dann wichtig,<br />

wenn sich viele unbekannte Filme<br />

auf einem Massenspeicher befinden.<br />

Im Wiedergabemenü können<br />

Sie die Aufnahmen nachbearbeiten.<br />

Neben dem Setzen von Markern<br />

steht zudem eine Sprungfunktion<br />

zur Verfügung.<br />

Ein Highlight des Gerätes stellt der<br />

Blindscan dar, womit sich die Box<br />

selbst für den Einsatz auf Positionen<br />

wie Türksat oder Badr perfekt<br />

eignet. Sowohl DVB-S- als auch<br />

DVB-S2-Signale werden anstandslos<br />

gefunden. Unterstützt wird dies<br />

durch die hohe Tuner-Empfindlichkeit.<br />

Neben DiSEqC 1.0 stehen<br />

die Modi DiSEqC 1.2 und USALS<br />

zur Verfügung. An Unicable-Anlagen<br />

kann der Receiver hingegen nicht<br />

genutzt werden.<br />

Fehlerfreie Decodierung<br />

Zwei CI-Schächte ermöglichen beim<br />

MicroM200 das Decodieren von<br />

Pay-TV-Inhalten. In unserem Test<br />

beweist der HDTV-Receiver eine<br />

hohe Zuverlässigkeit. Alle Module<br />

werden fehlerfrei erkannt und die<br />

entsprechenden auf der eingesteckten<br />

Smartcard freigeschalteten Programme<br />

entschlüsselt. Mithilfe der<br />

Alphacrypt-Module können Sie so<br />

beispielsweise neben den SD-Inhalten<br />

die HDTV-Programme von Sky<br />

darstellen. Einziges Manko stellt<br />

die nicht vorhandene Multifeed-Unterstützung<br />

dar. Pay-TV-Programme<br />

nimmt der Receiver generell uncodiert<br />

auf, was bedeutet, dass bei<br />

der Wiedergabe kein Modul im CI-<br />

Schacht stecken muss.<br />

GUTE BILDQUALITÄT<br />

Die Bildqualität über HDMI kann<br />

sich sehen lassen. Scharfe, detailgetreue<br />

Bilder überzeugen. Bei<br />

den eingespielten Testsequenzen<br />

stellen wir nur minimale Fehler bei<br />

der Detailgenauigkeit fest.


Kaufberatung<br />

<strong>EMPFANG</strong> + <strong>TECHNIK</strong><br />

In der Viersegmentanzeige wird<br />

die Kanalnummer im laufenden<br />

Betrieb angegeben, Hinweise zu<br />

Aufnahmen oder andere Zusatzinfos<br />

stehen nicht zur Verfügung<br />

Venton HD 100S<br />

Die Marke Venton ist ebenfalls neu<br />

am Markt. Wir nehmen als erstes<br />

Gerät den HD 100S genauer unter<br />

die Lupe. Der kleinste Receiver im<br />

Testfeld wird zusammen mit einer<br />

Anleitung sowie einem externen<br />

Netzteil geliefert. Da das Gerät nur<br />

12 Volt (V) Gleichstrom benötigt,<br />

kann es auch hervorragend im Auto<br />

oder Wohnmobil genutzt werden.<br />

Die Ausstattung des kleinen HDTV-<br />

Receivers kann weitestgehend mit<br />

der anderer Geräte mithalten. Die<br />

Front erfreut mit einem CI-Schacht<br />

sowie einem Kartenleser, auf den<br />

in der Anleitung nicht näher eingegangen<br />

wird. Als Display steht eine<br />

Viersegmentanzeige bereit. Auch<br />

an der Rückseite bleiben kaum<br />

Wünsche offen. Die HDTV-Bilder<br />

Screenshots<br />

Der EPG überzeugt durch fl otte Ladezeiten sowie eine<br />

übersichtliche Darstellung im Einzelkanalmodus<br />

Die Menüführung ist übersichtlich gestaltet, nur der<br />

düstere Hintergrund ist gewöhnungsbedürftig<br />

können per YUV oder HDMI an den<br />

Fernseher ausgegeben werden. Wer<br />

noch ein Röhrengerät besitzt, kann<br />

dieses per Scart verbinden. Eine<br />

Besonderheit stellt die mit „EXT.<br />

IR“ gekennzeichnete Schnittstelle<br />

dar. Hier kann der im Lieferumfang<br />

enthaltene externe Infrarotsensor<br />

angeschlossen werden. Ebenfalls<br />

am Heck befindet sich die USB-<br />

Schnittstelle.<br />

Installation<br />

Venton liefert seine Geräte leider<br />

noch ohne vorinstallierte Senderliste<br />

aus. Somit muss vor dem<br />

TV-Genuss ein Suchlauf absolviert<br />

und die Ka-nalliste anschließend<br />

manuell geordnet werden.<br />

Im Alltag überzeugt uns die Box<br />

durch zügige Umschaltzeiten, eine<br />

sehr übersichtliche Menüführung<br />

sowie den sehr schnellen EPG.<br />

Die 7-Tage-<strong>Vorschau</strong> kann wahlweise<br />

im Multikanalmodus oder in<br />

der Einzelkanalansicht betrachtet<br />

werden. Einprogrammierte Timer<br />

werden vom kleinen Venton-Gerät<br />

zuverlässig auf externe Datenspeicher<br />

abgelegt. Vermisst wird unsererseits<br />

nur eine automatische<br />

Timer-Verlängerung, um Vor- und<br />

Nachlaufzeiten der Sendung nicht<br />

zu verpassen. Dank der einfachen<br />

Timer-Programmierung aus dem Programmführer<br />

heraus macht die Aufnahme<br />

einzelner Sendungen Spaß.<br />

Ein Manko zeigt der HD 100S im<br />

Test: Bei Pay-TV-Aufnahmen kommt<br />

es zu Problemen, sobald man sich<br />

einen zweiten Bezahlsender parallel<br />

ansehen möchte. Während ein Programm<br />

live geschaut wird, kann in<br />

der Regel ein zweites mit dem Venton-Player<br />

aufgenommen werden.<br />

Wird nun beispielsweise Sky Cinema<br />

aufgenommen und Sie wollen<br />

Sky Cinema + 24 schauen, können<br />

1.2010<br />

gut<br />

www.satdigital.de<br />

Sie ohne Probleme auf Sky Cinema<br />

+ 24 wechseln. Das Programm wird<br />

dabei auch decodiert. Im Hintergrund<br />

aber bricht die Decodierung<br />

der Aufnahme ab und der Mitschnitt<br />

erfolgt codiert.<br />

Zuverlässige Decodierung<br />

Alle von uns getesteten CI-Module<br />

werden anstandslos erkannt. Selbst<br />

mit den Sky-Portalkanälen kommt<br />

der Empfänger bestens zurecht.<br />

Über die Options-Taste gelangen<br />

Sie ohne Schwierigkeiten in die Programmauswahl.<br />

Der interne Kartenleser<br />

hält allerdings die wohl größte<br />

Überraschung bereit. In der uns zur<br />

Verfügung gestellten Box werden alle<br />

gängigen Smartcards – auch die<br />

von Sky Deutschland ausgelieferten<br />

NDS-Karten – problemlos akzeptiert<br />

und die Inhalte decodiert.<br />

Bei den Tunern setzt Venton auf<br />

eine große Anzahl verfügbarer Protokolle.<br />

Neben dem DiSEqC-1.1-Protokoll<br />

unterstützt die Box die Drehanlagenprotokolle<br />

1.2 und USALS.<br />

Dank der Unicable-Unterstützung<br />

mit freier ZF-Eingabemöglichkeit eignet<br />

sich dieser Empfänger ebenso<br />

für moderne Einkabelanlagen.<br />

Detailgetreue Bilder<br />

Scharfe, detailgetreue Bilder werden<br />

über die HDMI-Schnittstelle<br />

des Empfängers ausgegeben. Doch<br />

auch an den analogen Ausgängen<br />

überzeugt der HDTV-Receiver mit<br />

einer guten Wiedergabequalität. Bei<br />

den von uns eingespielten Testsequenzen<br />

diagnostizierten wir keine<br />

Fehler.<br />

Beim Stromverbrauch stellen wir<br />

vor allem Defizite im Stand-by-Modus<br />

fest. 10 Watt (W) Stand-by-<br />

Verbrauch sind deutlich zu viel.<br />

Hier muss der Hersteller Verbesserungen<br />

vornehmen.<br />

Vor-/Nachteile<br />

mobil einsetzbar dank 12-<br />

V-Anschluss<br />

schnelle Umschaltzeiten<br />

zuverlässige CI-Erkennung<br />

keine vorinstallierte<br />

Senderliste<br />

Schwächen bei Pay-TV-<br />

Aufnahme<br />

hoher Stand-by-Verbrauch<br />

Auch Venton liefert im Infobalken Titel und Laufzeit der<br />

aktuellen und folgenden Sendung mit<br />

Als einziges Gerät im Testfeld verfügt der Venton über eine rückseitige USB-Buchse. Somit können Datenspeicher<br />

wirklich versteckt angebracht werden<br />

Klein, aber trotzdem funktionell:<br />

Die Fernbedienung des Venton<br />

überzeugt die Redaktion im Test<br />

Bewertungsschlüssel: 100–95 %: Referenzklasse, 94–90 %: ausgezeichnet, 89–85 %: sehr gut, 84–70 %: gut, 69–55 %: befriedigend, 54–40 %: ausreichend, 39–0 %: mangelhaft<br />

www.satdigital.de 47


Das Klarsichtdisplay des<br />

Zehnder-Receivers überzeugt<br />

durch seine Vielfältigkeit. Neben<br />

dem Sendernamen werden auch<br />

Informationen zu Aufnahmen<br />

angezeigt<br />

Kaufberatung<br />

Vor-/Nachteile<br />

vorinstallierte Senderliste<br />

zuverlässige<br />

Aufnahmefunktion<br />

Suchfunktion in Kanalliste<br />

langsame Umschaltzeiten<br />

hoher Stand-by-Verbrauch<br />

Probleme mit Blue-Giga-CAM<br />

48<br />

Die Fernbedienung des Zehnder-<br />

Gerätes weist Schwächen auf.<br />

Bedingt durch die Tastengröße<br />

reagieren oftmals zwei<br />

nebeneinanderliegende Tasten<br />

gleichzeitig<br />

<strong>EMPFANG</strong> + <strong>TECHNIK</strong> 1.2010<br />

Zehnder HX8008CU<br />

Zusammen mit einem HDMI-Kabel<br />

sowie der Fernbedienung und Anleitung<br />

erreicht uns das in schwarzem<br />

Klavierlack designte Gerät. Die Front<br />

überzeugt mit einem alphanumerischen<br />

Display, das neben dem Kanalnamen<br />

auch eventuelle Aufnahmen<br />

symbolisch signalisiert. Hinter<br />

der Frontklappe verborgen befinden<br />

sich ein CI-Schacht sowie die USB-<br />

Schnittstelle. Wie beim MicroM200<br />

muss leider bei angeschlossener<br />

Festplatte die Klappe immer geöffnet<br />

bleiben. An dieser stehen die<br />

Videoschnittstellen Scart, Cinch,<br />

YUV und HDMI zur Verfügung. Eine<br />

RS-232-Schnittstelle dient dem<br />

Fachhändler für Servicezwecke.<br />

Vorinstallation hilfreich<br />

Dank einer vorab installierten<br />

Ka- nalliste kann der Zehnder HX-<br />

8008CU sofort in Betrieb genommen<br />

werden. Im Praxistest fallen<br />

uns die teilweise sehr langsamen<br />

Umschaltzeiten auf. Zudem stehen<br />

beim Senderwechsel leider keine<br />

EPG-Informationen im Infobalken<br />

bereit, wodurch immer der komplette<br />

Programmführer aufgerufen<br />

werden muss. Dieser kann allerdings<br />

wahlweise in der Mehrkanaloder<br />

der übersichtlichen Einzelkanalansicht<br />

angezeigt werden. Auch<br />

eine direkte Timer-Programmierung<br />

ist möglich, wenngleich diese nur<br />

aus dem Einzelkanalmodus heraus<br />

nutzbar ist. Beim Teletext punktet<br />

die Box ebenfalls.<br />

PVR-Betrieb<br />

Die von uns angeschlossenen 2,5-<br />

Zoll-Festplatten sowie ausgewählte<br />

USB-Sticks größer als 4 Gigabyte<br />

erkennt der Zehnder schnell und<br />

ordnet sie als Speichermedium<br />

zu. Je nachdem, in welchem Format<br />

der Datenträger vorliegt, muss<br />

eventuell noch eine Formatierung<br />

mit dem Receiver erfolgen. Unsere<br />

Timer-Aufnahmen nimmt die Box<br />

sehr zuverlässig auf, wenngleich<br />

wir auch beim dritten Gerät eine<br />

automatische Timer-Verlängerung<br />

vermissen. Bei codierten Inhalten<br />

schaltet sich eine Umschaltsperre<br />

ein. Während beim Mitschnitt uncodierter<br />

Programme ein weiterer<br />

Kanal desselben Transponders angeschaut<br />

werden kann, blockiert<br />

der Receiver eine Umschaltung bei<br />

Aufnahmen von Pay-TV-Inhalten. Aufnahmen<br />

werden zudem mit EPG-<br />

Namen gespeichert. Weiterführende<br />

Inhalte, wie beispielsweise eine<br />

Filmbeschreibung, sind jedoch bei<br />

Mitschnitten nicht mehr verfügbar.<br />

Wer seiner Verwandtschaft in gemütlicher<br />

Runde die Urlaubsbilder<br />

zeigen möchte, kann dies dank der<br />

Multimedia-Unterstützung des Gerätes<br />

tun. Einfach einen USB-Stick<br />

anstecken und schon kann es losgehen.<br />

Die Nutzung von MP3-Musik<br />

ist somit ebenfalls möglich.<br />

NDS-Karten unbrauchbar<br />

Die meisten CI-Module werden auch<br />

vom Zehnder-Gerät problemlos erkannt.<br />

Schwierigkeiten stellen wir<br />

nur beim blauen Giga-CAM fest, welches<br />

bekanntlich eine Möglichkeit<br />

bietet, Sky-NDS-Karten in CI-Geräten<br />

zu nutzen. Wird dieses Modul eingesteckt,<br />

hängt sich das Zehnder-<br />

Modell auf. Ein weiterer Kritikpunkt<br />

ist die fehlende Unterstützung von<br />

Optionskanälen bei Sky.<br />

Dank der DiSEqC-Protokolle 1.0, 1.2<br />

und USALS kann die Set-Top-Box<br />

auch an Multifeed- und Drehanlagen<br />

genutzt werden. Einzig das DiSEqC-<br />

1.1-Protokoll steht nicht bereit. Eine<br />

Unicable-Unterstützung ist ebenfalls<br />

Die Rückseite des Receivers ist funktional ausgestattet. Multimediale Schnittstellen sucht man hier vergebens, da<br />

die USB-Buchse an der Front verbaut wurde<br />

außen vor. Wer eine Einkabelanlage<br />

nutzt, kann den Receiver leider nicht<br />

als Empfänger einsetzen.<br />

Messergebnisse<br />

Die von uns eingespielten Testsequenzen<br />

gibt das Zehnder-Gerät<br />

detailgetreu und ohne erkennbare<br />

Fehler wieder. Die Detailgenauigkeit<br />

kann mit den anderen Testkandidaten<br />

mithalten.<br />

Größere Defizite stellen wir allerdings<br />

beim Stromverbrauch fest.<br />

Während dieser im Betrieb mit 14 W<br />

im Rahmen ist, fällt er mit 11 W<br />

Stand-by-Verbrauch zu hoch aus.<br />

Die neue, ab Februar 2010 geltende<br />

EU-Richtlinie verfehlt das Gerät<br />

komplett.<br />

Screenshots<br />

<strong>EMPFANG</strong> + <strong>TECHNIK</strong><br />

1.2010<br />

gut<br />

www.satdigital.de<br />

Auch Zehnder stellt den EPG wahlweise in der Einzelkanalansicht<br />

bereit. Der Infotext wird rechts platziert<br />

Neben den Menüpunkten „Installation“ und „USB“ sind<br />

auch die Spiele im Hauptmenü integriert<br />

Leider liefert Zehnder beim Umschalten keine Sendungsdaten<br />

mit, PIDs und Uhrzeit werden angezeigt


Details<br />

TESTSIEGER<br />

Hersteller Microelectronic Venton Zehnder<br />

Modell MicroM200 HD 100S HX8008CU<br />

Empfangsart Satellit Satellit Satellit<br />

Preis 169 Euro 139 Euro 199 Euro<br />

Größe (B/H/T) 310 × 50 × 200 mm 260 × 50× 220 mm 355 × 70 × 260 mm<br />

Gewicht 1,4 kg 1,5 kg 1,7 kg<br />

LEICHTE SCHWÄCHEN<br />

Info www.microelectronic-gmbh.de www.venton.de www.zehnder-sat.de<br />

AUSSTATTUNG<br />

Display LED/LCD/OLED<br />

Auflösung 1080i, 720p, 576p 1080i, 720p, 576p 1080i, 720p, 576p<br />

CVBS/RGB/S-VHS/YUV<br />

Verschlüsslung CI/embedded 2 × /– 1 ×/ UCAS 1 × /–<br />

Sky-tauglich mit CI-Modul mit CI-Modul –<br />

Festplatte, Größe optional extern optional extern optional extern<br />

ANSCHLÜSSE<br />

Scart TV/VCR/S-Video<br />

Dolby Digital Cinch/optisch<br />

RS-232/USB/Ethernet/SATA<br />

RF Output/Cinch/YUV<br />

VGA-Ausgang<br />

DVI/HDMI<br />

BETRIEB<br />

Speicherplätze 4500 10000 4000<br />

EPG-Darstellung Einzel-/Multikanal<br />

Umschaltzeit ca. 1 s ca. 1,5 s ca. 1,5 s<br />

Videotext TV/Box<br />

Software-Download Sat/PC/Netzwerk<br />

Multifunktionale Fernbedienung<br />

Netzschalter Front/Rück<br />

Stromverbrauch Betrieb/Stand-by 13/2 W 14/10 W 14/11 W<br />

TESTERGEBNISSE<br />

Anzahl Tuner Sat 1 1 1<br />

DiSEqC 1.0/1.1/1.2/USALS<br />

Unicable/freie ZF-Wahl<br />

Empfindlichkeit (gemessen) –86 dBm –85 dBm –84 dBm<br />

Weißbeleg 688 mV 711 mV 730 mV<br />

Helligkeitsrauschen 72,5 dB 78,1 dB 77,5 dB<br />

Farbrauschen 62,9 dB 72,0 dB 69,6 dB<br />

Sauberkeit hell-dunkel 98,5 % 99,2 % 97,3 %<br />

Graustufenlinearität 98,1 % 98,9 % 98,7 %<br />

Farbabweichung 0,6 deg 0,7 deg 1,2 deg<br />

MESSDIAGRAMME<br />

Alle drei Receiver überzeugen auch am<br />

Scartausgang sowie den YUV-Ausgängen mit<br />

guten Bildern. Einzig bei FBAS stellen wir kleine<br />

Unrelmäßigkeiten fest. HD-Receiver sollten aber<br />

nur im Notfall per FBAS angeschlossen werden.<br />

YUV<br />

RGB<br />

FBAS<br />

VORHANDEN<br />

NICHT VORHANDEN<br />

Auswertung<br />

INSTALLATION 26/30 Pkt. 20/30 Pkt. 25/30 Pkt.<br />

BEDIENUNG 39/50 Pkt. 39/50 Pkt. 37,5/50 Pkt.<br />

AUSSTATTUNG 28/40 Pkt. 27,5/40 Pkt. 27/40 Pkt.<br />

<strong>EMPFANG</strong> 16/20 Pkt. 17/20 Pkt. 15,5/20 Pkt.<br />

DARSTELLUNG 44/50 Pkt. 44/50 Pkt. 43,5/50 Pkt.<br />

DECODIERUNG 17/20 Pkt. 18,5/20 Pkt. 15/20 Pkt.<br />

PVR-BETRIEB 15/20 Pkt. 15/20 Pkt. 16/20 Pkt.<br />

GESAMT 185/230 Pkt. 181/230 Pkt. 179,5/230 Pkt.<br />

81 % – GUT TESTSIEGER 79 % – GUT 78 % – GUT<br />

Kaufberatung<br />

Alle drei HDTV-Empfangsgeräte<br />

konnten vor allem bei der Zuverlässigkeit<br />

sowie den Grundfunktionen<br />

überzeugen. Jedoch möchten<br />

wir auch die Schwächen der<br />

Probanden nicht vernachlässigen.<br />

Der Testsieger, der Microelectronic<br />

MicroM200, besitzt noch Defizite<br />

bei der EPG-Darstellung. Die<br />

fehlende Multikanalvorschau behindert<br />

vor allem bei der Timersteuerung.<br />

Behaupten kann er sich<br />

allerdings in den Kategorien CI-Betrieb<br />

und Schnelligkeit gegenüber<br />

der Konkurrenz. Der Venton-Receiver<br />

auf dem zweiten Platz besitzt<br />

Schwächen bei der Erstinstallation<br />

sowie der Aufnahme von Pay-TV-<br />

Inhalten. Vor allem der Bug in<br />

letztgenannter Funktion sollte für<br />

die bessere Bedienbarkeit beseitigt<br />

werden. Zudem verbraucht die Box<br />

wie auch der letzte Kandidat, der<br />

Zehnder-Receiver eindeutig zu viel<br />

Energie im Stand-by-Modus. Nach<br />

der ab Februar 2010 geltenden<br />

EU-Richtlinie dürfen beide Modelle<br />

nicht mehr verkauft werden. Maximal<br />

ein Watt Standbyverbrauch<br />

schreibt die EU ab Februar vor.<br />

Dabei kann allerdings auch eine<br />

zusätzliche Standbysteuerung ohne<br />

angeschaltetes Display verwendet<br />

werden. Selbst unser Testsieger<br />

liegt mit 2 W über den Vorgaben<br />

der Kommission hat aber noch<br />

Potential diese zu erfüllen da die 2<br />

W mit eingeschalteten Display erreicht<br />

werden. Zehnder und Venton<br />

müssen an dieser Stelle gewaltig<br />

nachbessern. Auch wenn die Geräte<br />

beim Kauf preiswert sind, können<br />

sie schnell zu Stromfressern<br />

mutieren.<br />

RICARDO PETZOLD<br />

Anzeige<br />

Bewertungsschlüssel: 100–95 %: Referenzklasse, 94–90 %: ausgezeichnet, 89–85 %: sehr gut, 84–70 %: gut, 69–55 %:<br />

befriedigend, 54–40 %: ausreichend, 39–0 %: mangelhaft<br />

www.satdigital.de 49


Kaufberatung<br />

HDTV-Einstiegsreceiver mit viel Potential<br />

Vor-/Nachteile<br />

gute Ausstattung<br />

schnelle Zapping-Geschwindigkeit<br />

einfache Bedienung<br />

keine Nachbearbeitung der<br />

Aufnahmen möglich<br />

Details<br />

Hersteller Ferguson unter die Lupe nehmen.<br />

Modell Ariva 200<br />

Empfangsart Satellit<br />

Software –<br />

Preis<br />

189 Euro<br />

Größe (B/H/T) 260 × 54 × 150 mm<br />

Gewicht<br />

1,1 kg<br />

Info<br />

www.ferguson.pl<br />

AUSSTATTUNG<br />

Display LED/LCD/<br />

OLED<br />

Auflösung 1080i, 720p, 576p<br />

CVBS/RGB/<br />

S-VHS/YUV<br />

Verschlüsselung 1×/1× Conax<br />

CI/integriert<br />

Sky-tauglich ( )<br />

Festplatte, Größe optional extern<br />

ANSCHLÜSSE<br />

Scart TV/VCR/<br />

S-Video<br />

Dolby Digital<br />

Cinch/optisch<br />

RS-232/USB/<br />

Ethernet/SATA<br />

RF Output/Cinch/<br />

YUV<br />

VGA-Ausgang<br />

DVI/HDMI<br />

BETRIEB<br />

Speicherplätze 8000<br />

EPG-Darstellung<br />

Einzel-/Multikanal<br />

EPG-Darstellung<br />

Einzel-/Multikanal<br />

Umschaltzeit ca. 1,5 s<br />

Videotext TV<br />

(Scart)/Box<br />

Software-<br />

Download Sat/<br />

PC/Netzwerk<br />

Multifunktionale<br />

Fernbedienung<br />

Netzschalter<br />

Front/Rück<br />

Stromverbrauch 14/1 W<br />

Betrieb/Stand-by<br />

TESTERGEBNISSE<br />

Anzahl Tuner 1<br />

DISEqC<br />

1.0/1.1/1.2/<br />

USALS<br />

Unicable/freie<br />

ZF-Wahl<br />

Empfindlichkeit –86,5 dBm<br />

(gemessen)<br />

Weißbeleg 704 mV<br />

Helligkeitsrauschen<br />

73,1 dB<br />

Farbrauschen 63,1 dB<br />

Sauberkeit 98,0 %<br />

Hell-Dunkel<br />

Graustufenlinearität<br />

98,7 %<br />

Farbabweichung 0,5 deg<br />

VORHANDEN<br />

NICHT VORHANDEN<br />

Ferguson Ariva 200 im Test<br />

<strong>EMPFANG</strong> + <strong>TECHNIK</strong> 1.2010<br />

Auswertung<br />

INSTALLATION<br />

BEDIENUNG<br />

AUSSTATTUNG<br />

<strong>EMPFANG</strong><br />

DARSTELLUNG<br />

FESTPLATTENMOD.<br />

DECODIERUNG<br />

GESAMT<br />

25,5/30 Pkt.<br />

48,5/60 Pkt.<br />

37/50 Pkt.<br />

16/20 Pkt.<br />

42/50 Pkt.<br />

19/30 Pkt.<br />

20/25 Pkt.<br />

208/265 Pkt.<br />

78 % – GUT<br />

<strong>EMPFANG</strong> + <strong>TECHNIK</strong><br />

1.2010<br />

gut<br />

www.satdigital.de<br />

Mit dem Ariva TT HD PVR hat Ferguson bereits im Juli den ersten HDTV-Receiver der neuen Ariva-Serie auf<br />

den deutschen Markt gebracht. Nun ist mit dem 200er-Modell ein Einstiegsgerät verfügbar, welches wir<br />

Der Ariva 200 erreicht uns zusammen<br />

mit einer multifunktionalen<br />

und zugleich übersichtlichen<br />

Fernbedienung. Ein HDMI-Kabel<br />

fehlt leider.<br />

An der Front steht eine Vielzahl<br />

an Grundbedienelementen bereit.<br />

Zudem verfügt das preiswerte Gerät<br />

über ein alphanumerisches<br />

Display, welches auch Zusatzinformationen<br />

wie etwa eine laufende<br />

Aufnahme anzeigen kann. Hinter<br />

der Frontklappe verstecken sich<br />

je eine USB-Schnittstelle, ein CI-<br />

Schacht sowie ein Kartenleser, der<br />

im Auslieferungszustand mit dem<br />

Conax- und Mediaguard-Decodierungssystem<br />

ausgestattet ist. Die<br />

Rückseite des kleinen HDTV-Empfängers<br />

überrascht ebenfalls. Zwei<br />

Scartanschlüsse sowie je ein YUVund<br />

HDMI-Ausgang versorgen den<br />

Fernseher oder Beamer mit Bildsignalen.<br />

Der digitale Ton wird wahlweise<br />

über einen optischen, koaxialen<br />

oder HDMI-Ausgang bereitgestellt.<br />

Zusätzlich zur USB-Frontschnittstelle<br />

stehen an der Rückseite noch<br />

die Datenschnittstellen RS-232 und<br />

Ethernet parat. Somit kann die Box<br />

auch in ein bestehendes Heimnetzwerk<br />

eingebunden werden.<br />

Vorinstalliert<br />

Dank einer für den deutschen Markt<br />

vorinstallierten Senderliste kann der<br />

Receiver nach dem Anschluss der<br />

Kabel direkt genutzt werden. Im<br />

Alltagsbetrieb überrascht uns der<br />

Ariva 200 mit sehr schnellen Umschaltzeiten,<br />

die sich kaum mehr<br />

von denen eines SDTV-Receivers<br />

unterscheiden. Rund 1 Sekunde<br />

wird für den Kanalwechsel bei frei<br />

empfangbaren Programmen benötigt.<br />

Auch der Menüaufbau wirkt<br />

gut strukturiert. Mit einem Update<br />

versehen, stand unserem Testgerät<br />

nun auch eine Einzelkanalvorschau<br />

beim elektronischen Programmführer<br />

(EPG) zur Verfügung. Leider vermissen<br />

wir immer noch eine automatische<br />

Timer-Verlängerung.<br />

Aufnahmen und mehr<br />

Mitschnitte können auf alle USB-<br />

Datenträger mit FAT-32-Formatierung<br />

gespeichert werden. Leider muss<br />

die Frontklappe bei Anschluss eines<br />

Speichermediums offen bleiben, da<br />

eine rückwärtige USB-Schnittstelle<br />

nicht zur Verfügung steht. Über die<br />

USB/PVR-Taste des Signalgebers<br />

gelangen Sie in das Datenträgermenü,<br />

über das die Aufnahmen, MP3-<br />

Musikdateien, Bilder und DivX-Filme<br />

wiedergegeben werden können. Die<br />

Box speichert leider auch nur den<br />

im EPG angezeigten Namen, erweiterte<br />

EPG-Infos stehen nicht zur<br />

Verfügung.<br />

Pay-TV-Tauglichkeit<br />

Mit Pay-TV-Sendern hat der Ferguson<br />

Ariva keinerlei Probleme.<br />

Module und Karten werden sofort<br />

erkannt und das Programm wird<br />

decodiert. Auch die Unterstützung<br />

der Sky-Unterkanäle ist enthalten.<br />

Ein besonderes Highlight bietet die<br />

Box DXern und Sat-Freunden. Dank<br />

der Blindscan-Unterstützung sowie<br />

eines großen Kanalspeichers von<br />

8 000 Plätzen eignet sich das Gerät<br />

auch zur Drehanlagensteuerung.<br />

Der einfach zu bedienende Blindscan<br />

findet zuverlässig alle Signale<br />

ab Symbolraten von mehr als 2,3<br />

Megasymbols. Dabei kommt dem<br />

Gerät die große Tuner-Empfindlichkeit<br />

von –87 Dezibel Milliwatt (dBm)<br />

zugute. Zudem werden alle DiSEqC-<br />

Protokolle unterstützt. Einzig mit<br />

Unicable-Schaltern kann die Box<br />

noch nicht umgehen.<br />

Gute Bilder<br />

Die Bildqualität des aus Polen stammenden<br />

Empfängers kann mit der<br />

anderer Receiver mithalten. Anhand<br />

der Referenztrailer sowie unseres<br />

Messequipments stellen wir keine<br />

Schwächen fest.<br />

Screenshots<br />

Multimedia pur bietet die Rückseite. Der Netzwerkanschluss bindet die Box ins Heimnetzwerk ein<br />

RICARDO PETZOLD<br />

Der EPG bietet Multi- und Einzelkanalvorschau


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Im Test: Octagon SF 1018 HD<br />

HDTV im Doppelpack<br />

Kaufberatung<br />

Details<br />

Hersteller<br />

Octagon<br />

Modell<br />

SF 1018 HD-<br />

Alliance<br />

Preis<br />

449 Euro<br />

Größe (B/H/T) 430 × 60 × 230 mm<br />

Gewicht<br />

2,0 kg<br />

Informationen www.mk-anadolu.de<br />

AUSSTATTUNG<br />

Display LED/LCD/<br />

OLED<br />

CVBS/RGB/YUV<br />

Auflösung<br />

1 080i, 720p, 576p<br />

Verschlüsselung 2 ×/2 × CAS<br />

CI/integriert<br />

Sky-tauglich<br />

Festplatte, Größe intern vorbereitet<br />

ANSCHLÜSSE<br />

Scart/VCR/S-Video<br />

Dolby Digital Cinch/<br />

Optisch<br />

RS-232/USB/<br />

Ethernet/SATA<br />

RF Output/Cinch/<br />

YUV<br />

VGA-Ausgang<br />

DVI/HDMI<br />

BETRIEB<br />

Speicherplätze 10000<br />

PiP/Multikanal<br />

Umschaltzeit 1,5 s<br />

Videotext TV/Box<br />

Update Antenne/<br />

PC/Netzwerk<br />

Multifunktionale<br />

Fernbedienung<br />

Netzschalter<br />

Front/Rück<br />

Stromverbrauch 28/1 W<br />

Betrieb/Stand-by<br />

TESTERGEBNISSE<br />

Anzahl Tuner Sat 2<br />

DiSEqC<br />

1.0/1.1/1.2/USALS<br />

Blindscan<br />

Unicable/freie<br />

ZF-Wahl<br />

Empfindlichkeit –87 dBm<br />

Weißbeleg 682 mV<br />

Helligkeitsrauschen 73,1 dB<br />

Farbrauschen 62,1 dB<br />

Sauberkeit hell/ 99,2 %<br />

dunkel<br />

Graustufenlinearität 99,1 %<br />

Farbabweichung 0,4 deg<br />

MESSDIAGRAMM<br />

An den analogen<br />

Ausgängen überzeugt<br />

die Octagon-<br />

Box mit konstanten<br />

Videosignalen im<br />

Normbereich. Ausreißer<br />

stellen wir<br />

dabei nicht fest<br />

RGB<br />

FBAS<br />

VORHANDEN<br />

NICHT VORHANDEN<br />

52<br />

<strong>EMPFANG</strong> + <strong>TECHNIK</strong> 1.2010<br />

Twin-Receiver gehören mittlerweile zum Standardprogramm der meisten Hersteller. Auch Octagon möchte<br />

dem nicht länger nachstehen und hat mit dem SF 1018 HD das erste eigene Twin-HDTV-Gerät auf den<br />

Markt gebracht. Wir nehmen die Box unter die Lupe.<br />

Der in den Hi-Fi-Rack-Maßen<br />

gefertigte Receiver erreicht<br />

uns zusammen mit einem<br />

HDMI-Kabel, dem Signalgeber sowie<br />

einer deutschen Bedienungsnleitungen<br />

in einer ansprechenden<br />

Aufmachung. Der erste Blick auf das<br />

Gerät fällt positiv aus. An der Front<br />

befinden sich ein alphanumerisches<br />

Display, welches auch Sonderfunktionen<br />

wie Aufnahmen anzeigen<br />

kann, die Grundbedienelemente sowie<br />

eine Frontklappe. Hinter dieser<br />

finden wir die Decodierungsvorrichtungen<br />

vor. Der Octagon-Receiver<br />

ist an dieser Stelle gut ausgestattet.<br />

Neben zwei CI-Schächten<br />

stehen auf den ersten Blick<br />

auch zwei Smartcard-Leser bereit.<br />

Leider zeigt die Praxis, dass nur<br />

einer der beiden Smartcard-Leser<br />

mit aktueller Software funktioniert.<br />

Im Auslieferungszustand können in<br />

diesem außerdem nur Conax-Karten<br />

verwendet werden. Findige Bastler<br />

haben die Möglichkeit, mehr aus<br />

der Lesevorrichtung herauszuholen.<br />

Komplettiert wird die Ausstattung an<br />

der Front mit einem USB-Anschluss.<br />

Dieser ist hilfreich, falls Sie einmal<br />

kurzweilige Mediendaten wie Bilder<br />

oder MP3-Musik mit dem Receiver<br />

abspielen wollen.<br />

Auch die Rückseite überzeugt. Digitale<br />

und analoge Videoausgänge<br />

ermöglichen den Betrieb alter und<br />

hochmoderner TV-Geräte. Auch der<br />

Ton kann digital über den optischen<br />

Weg bezogen werden. Der Testredaktion<br />

fällt zudem eine Reihe an<br />

Datenschnittstellen auf. Neben dem<br />

in die Jahre gekommenen RS-232-<br />

Anschluss besitzt der SF 1018 auch<br />

zwei weitere USB-Schnittstellen sowie<br />

eine Netzwerkbuchse an der<br />

Rückseite. Wireless LAN wird im Auslieferungszustand<br />

nicht unterstützt,<br />

kann aber dank Linux-Betriebssystem<br />

mithilfe eines WLAN-USB-Sticks<br />

nachgerüstet werden. Ausgeliefert<br />

wird der Receiver ohne Festplatte.<br />

Allerdings hat der Kunde die Option,<br />

eine SATA-Festplatte vom Händler<br />

in das Gerät einbauen zu lassen<br />

oder diese selbst einzubauen. Der<br />

entsprechende Rahmen für 3,5-Zoll-<br />

Datenträger befindet sich bereits im<br />

Receiver. Das restliche Montagematerial<br />

liegt dem Gerät bei. Extern können<br />

zudem USB-Datenträger zur Aufzeichnung<br />

angeschlossen werden.<br />

Die Fernbedienung zum Octagon-<br />

HDTV-Receiver kann uns nicht restlos<br />

überzeugen. Die Verarbeitung<br />

sowie auch die Tastenanordnung<br />

besitzen Defizite. Speziell die Menü-Taste,<br />

aber auch der Exit-Button<br />

sind zu klein geraten. Als gewöhnungsbedürftig<br />

empfinden wir zudem<br />

die Anordnung des Ziffernblocks im<br />

unteren Drittel. Selbst Nutzer mit<br />

längeren Fingern müssen bei diesem<br />

Signalgeber umgreifen.<br />

Inbetriebnahme<br />

Beim ersten Start wird der Nutzer<br />

nach der Menüsprache, der örtlichen<br />

Zeitzone und dem Kontinent gefragt.<br />

Danach springt der Receiver<br />

in den Programmsuche-Modus. Im<br />

Falle unseres Test verfügt das Gerät<br />

allerdings über eine vorsortierte Kanalliste,<br />

sodass der Schritt des Sendersuchlaufes<br />

nicht nötig ist. Somit<br />

kann der TV-Genuss direkt beginnen.<br />

Falls Sie allerdings einen weiteren<br />

Satelliten neben Astra auf 19,2 Grad<br />

Ost mit Ihrer Anlage empfangen<br />

können, bietet der Octagon-Receiver<br />

mehrere Suchoptionen für die Kanalsuche<br />

an. Neben der manuellen und<br />

der automatischen Suche, bei welcher<br />

alle voreingestellten Transponder<br />

abgescannt werden, kann auch<br />

Wärmebild<br />

Screenshots<br />

<strong>EMPFANG</strong> + <strong>TECHNIK</strong><br />

1.2010<br />

sehr gut<br />

ein Blindscan genutzt werden. Die<br />

Box findet dabei alle empfangbaren<br />

Träger mit Symbolraten größer als<br />

1 000 Symbols zuverlässig. Allerdings<br />

muss für den kompletten Scan eines<br />

Satellitensystems ein Zeitaufwand<br />

von mehr als einer halben Stunde<br />

eingeplant werden. Für die Sortierung<br />

der Senderliste stehen neben einer in<br />

der Software integrierten Sortierfunkwww.satdigital.de<br />

Beim Octagon messen wir die höchste Temperatur<br />

einmal mehr auf dem Netzteil<br />

Das Hauptmenü besitzt eine übersichtliche Struktur.<br />

Die Unterpunkte sind aussagekräftig gegliedert<br />

Im EPG befi ndet sich eine Suchfunktion, um Lieblingssendungen<br />

noch schneller aufzuspüren


Kaufberatung<br />

An der Rückseite des Gerätes bleiben kaum Wünsche offen. Selbst eine Netzwerkschnittstelle ist vorhanden<br />

tion auch Editoren für den PC bereit.<br />

Unter anderem kann kostenpflichtig<br />

auch eine Setedit-Lizenz erworben<br />

werden. Der Vorteil dabei ist, dass<br />

die Listen des Octagon dann auch in<br />

andere Formate Setedit-unterstützter<br />

Receiver konvertiert werden können.<br />

Schnelles Zappen<br />

Im Alltagsbetrieb fallen auf den ersten<br />

Blick zügige Umschaltzeiten von<br />

rund 1,5 Sekunden auf. Zudem verfügt<br />

die Box über eine übersichtliche<br />

Programmlistenstruktur. Dem Nutzer<br />

stehen diverse Sortieroptionen sowie<br />

eine Volltextsuche zur Verfügung.<br />

Somit finden Sie den Lieblingssender<br />

noch schneller. Auch beim elektronischen<br />

Programmführer (EPG) setzt<br />

Octagon auf Komfort, die Ansicht des<br />

Programmführers kann je nach persönlichem<br />

Belieben gewählt werden<br />

und auch Sendungen lassen sich<br />

dank Volltextsuche schnell finden.<br />

Bei eingebauter SATA-Festplatte oder<br />

einem über USB angeschlossenen Datenträger<br />

können parallel bis zu zwei<br />

Sendungen aufgezeichnet werden,<br />

während eine dritte geschaut wird.<br />

Vorprogrammierungen von Aufnahmen<br />

können wahlweise aus dem EPG heraus<br />

oder über direkte Zeiteingabe im<br />

Menü absolviert werden. Dank einer<br />

automatischen Timer-Verlängerung<br />

bei EPG-Datenübernahme wird die<br />

Gefahr, Teile einer Sendung zu Beginn<br />

oder am Ende zu verpassen, minimiert.<br />

Der Receiver bietet auch Nachbearbeitungsoptionen<br />

an. So können<br />

Sie mit Sprungmarken unliebsame<br />

Stellen in Aufnahmen eliminieren. Die<br />

Daten der internen Festplatte können<br />

komfortabel über Netzwerk auf<br />

den PC übertragen werden. Sollten<br />

Sie am Standort des Receivers kein<br />

Netzwerkkabel liegen haben, besteht<br />

für Bastler die Möglichkeit, mittels<br />

eines USB-Sticks den Octagon über<br />

Wireless Netzwerk zu nutzen.<br />

CI-BETRIEB<br />

Die Erkennung sämtlicher CI-Module<br />

verläuft im Test fehlerfrei. Dank der<br />

Optionskanalunterstützung bei Sky<br />

lassen sich die Formel-1-Perspektiven<br />

sowie die verschiedenen Bundesligaübertragungen<br />

noch schneller<br />

wählen.<br />

Beim Tuner-Test kann der Empfänger<br />

mit einer soliden Empfangsleistung<br />

punkten. Bis zu 87 Dezibel können<br />

wir die Leistung unseres Testsignals<br />

drosseln, bevor sich eine Klötzchenbildung<br />

auf dem TV-Gerät entwickelt.<br />

Scharfe Bilder<br />

Über HDMI angeschlossene TV-Geräte<br />

lassen keine Schwächen des<br />

Octagon sichtbar werden. Die Box<br />

stellt sowohl SD- als auch HD-Material<br />

detailgetreu und ohne Farbverfälschungen<br />

dar. Auch Laufbänder bereiten<br />

dem Receiver keine Probleme.<br />

Alles in allem überzeugt uns die Box<br />

im Test. Dank des Linux-Betriebssystems<br />

holen Freaks mehr aus der Box<br />

heraus. Die Blindscan-Funktion kann<br />

vor allem DXer überzeugen, während<br />

die EPG-Suche und die Nachbearbeitung<br />

der Aufnahmen das Herz<br />

von Heimkinofans höherschlagen<br />

lässt.<br />

Auswertung<br />

INSTALLATION<br />

BEDIENUNG<br />

AUSSTATTUNG<br />

<strong>EMPFANG</strong><br />

DARSTELLUNG<br />

FESTPLATTENMO.<br />

DECODIERUNG<br />

GESAMT<br />

25/30 Pkt.<br />

44/50 Pkt.<br />

33,5/40 Pkt.<br />

17/20 Pkt.<br />

45/50 Pkt.<br />

32/40 Pkt.<br />

18/20 Pkt.<br />

214,5/250 Pkt.<br />

86 % – SEHR GUT<br />

Vor-/Nachteile<br />

Vorinstallation<br />

Blindscan<br />

Bild-in-Bild-Funktion<br />

Festplatte nicht integriert<br />

kein HDMI-Kabel im Lieferumfang<br />

Der mitgelieferte<br />

Signalgeber hat<br />

Optimierungsbedarf.<br />

Vor allem die Größe<br />

und Tastenanordnung<br />

sind gewöhnungsbedürftig<br />

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69–55 %: befriedigend, beigefügt 54–40 ist. %: ausreichend, 39–0 %: mangelhaft<br />

www.satdigital.de Bewertungsschlüssel: 100–95 %: Referenzklasse, 94–90 %: ausgezeichnet, 89–85 %: sehr gut, 84–70 %: gut,<br />

53


Kaufberatung<br />

Im Test: Vier Einkabelsysteme<br />

Sat-Empfang trotz Baumverteilung<br />

Leider bieten längst nicht alle Kabelnetzprovider ein ausreichendes HDTV-Angebot an. Wer nicht warten will,<br />

bis sich sein Anbieter entscheidet, auch hochauflösende Inhalte einzuspielen, kann bereits heute auf Satellit<br />

umrüsten. Die Kabelstruktur spielt dank moderner Verteilersysteme keine große Rolle mehr.<br />

In der Vergangenheit war die Umrüstung<br />

von Kabel zu Satellit oftmals<br />

nicht ohne Weiteres möglich.<br />

Sogenannte Baumnetzwerke, in denen<br />

die Kabel immer wieder aufgetrennt<br />

werden, verhinderten den Einsatz<br />

von Multischaltern. Die Industrie<br />

versuchte, mit Einkabelvarianten Abhilfe<br />

zu schaffen, aber selbst diese<br />

waren oft nur eine Interimslösung.<br />

Schon beim Frequenzwechsel eines<br />

Senders kam es schnell zum Aufschrei,<br />

da das eine oder andere<br />

Einkabelsystem die neue Frequenz<br />

nicht empfangen konnte. Es musste<br />

also eine neue Lösung her, die<br />

trotz Baumstruktur den Empfang<br />

eines kompletten Satellitensystems<br />

ohne Frequenzeinschränkungen erlaubte.<br />

Diese wurde vor einigen Jahren<br />

gefunden und vorangetrieben.<br />

In Deutschland ist sie unter dem<br />

Namen „Unicable“ bekannt geworden.<br />

Im europäischen Sprachraum<br />

fällt dabei auch oft die Bezeichnung<br />

„Satellite Channel Router“ (SCR).<br />

Der Vorteil des Systems besteht<br />

darin, dass jedem Receiver ein gewisses<br />

User-Band zugewiesen wird.<br />

Mittels DiSEqC-Befehlssatz übermittelt<br />

der Receiver dem Schalter,<br />

welchen Frequenzbereich er empfangen<br />

möchte. Der Schalter wiederum<br />

moduliert diesen Bereich so auf,<br />

dass er in das für den Receiver<br />

reservierte User-Band passt. Somit<br />

können bis zu acht Tuner in einem<br />

Unicable-Stamm betrieben werden.<br />

Möglich macht dies einzig die Aufteilung<br />

des Frequenzbandes in sogenannte<br />

User-Bänder. Der Vorteil der<br />

Systeme liegt somit auf der Hand:<br />

Es gibt keine Einschränkungen mehr<br />

beim Frequenzband und eingesetzten<br />

Satellitensystem. Ob Sender XY<br />

die Frequenz innerhalb der nächsten<br />

Monate ändert, ist egal, da diese<br />

trotzdem empfangen werden kann.<br />

Ferner sind Einkabelsysteme nach<br />

SCR- bzw. Unicable-Standard nicht<br />

mehr nur im Zusammenspiel mit<br />

Astra auf 19,2 Grad Ost nutzbar. Sie<br />

können genauso gut auf Türksat,<br />

Nilesat oder Thor eingesetzt werden.<br />

Vorsicht bei der Einrichtung<br />

Neben dem Unicable-Schalter müssen<br />

die Antennendosen in der Regel<br />

ebenfalls ausgetauscht werden.<br />

Unicable erfordert sogenannte DC-<br />

Durchlassdosen, um die DiSEqC-Befehle<br />

vom Receiver zum Schalter<br />

weiterleiten zu können. Nachdem<br />

die Verkabelung steht, geht es an<br />

das Einrichten der Receiver. Hier ist<br />

Fingerspitzengefühl gefragt, da jede<br />

Zwischenfrequenz (ZF) nur einmal genutzt<br />

werden darf. Hersteller wie DCT<br />

Delta legen ihren Systemen kleine<br />

Aufkleber bei, die an der Antennendose<br />

angebracht werden können. So<br />

wird sichergestellt, dass auch beim<br />

Gerätewechsel die richtige Zwischenfrequenz<br />

eingestellt wird.<br />

Der Test<br />

In unserem Test nehmen wir die<br />

Produkte Axing SES 56-09, Delta<br />

Electronics SUM 514K, EMP-Centauri<br />

P.200-P und Wisi DY 64 unter die Lupe.<br />

Alle vier Kandidaten eignen sich<br />

für den Empfang einer Satellitenposition<br />

und können zwischen vier<br />

und acht Tuner steuern. Im Test prüfen<br />

wir das Zusammenspiel mit verschiedenen<br />

Receivern der Anbieter<br />

Homecast, Hirschmann, Wisi, Smart<br />

und Telestar. Auch die Beschriftung<br />

sowie Verarbeitung wird unsererseits<br />

bewertet.<br />

Bilder: Auerbach Verlag, Stock. xchng<br />

54 1.2010<br />

Bewertungsschlüssel: 100–95 %: Referenzklasse, 94–90 %: ausgezeichnet, 89–85 %: sehr gut, 84–70 %: gut, 69–55 %: befriedigend, 54–40 %: ausreichend, 39–0 %: mangelhaft<br />

<strong>EMPFANG</strong> + <strong>TECHNIK</strong>


Kaufberatung<br />

Axing SES 56-09<br />

Axing bietet insgesamt zwei Unicable-Bausteine<br />

an. Der SES 56-09<br />

wird zusammen mit einem aufsteckbaren<br />

Netzteil ausgeliefert und ist<br />

das aktive Element einer Unicable-<br />

Anlage. Der kleine Bruder, der SES<br />

556-09, ist ein Kaskadenbaustein,<br />

der wahlweise unter den aktiven<br />

SES 56-09 oder einen herkömmlichen<br />

Multischalter montiert werden<br />

kann. Dank ordnungsgemäßer Anschlussbeschriftung<br />

wird die Installation<br />

zum Kinderspiel. Der Nutzer<br />

weiß sofort, wo welcher Antennenausgang<br />

angeschlossen werden<br />

muss. Für Unicable-Anlagen steht an<br />

den Bausteinen jeweils ein Stammausgang<br />

parat. Dieser kann bis<br />

zu sechs Tuner versorgen. Somit<br />

ist er optimal für die Einspeisung<br />

von Satellitensignalen in eine Wohnung<br />

geeignet. Die verwendeten<br />

Zwischenfrequenzen sind auf dem<br />

Gehäuse des Gerätes zu finden und<br />

werden zusätzlich noch einmal in<br />

der Anleitung abgedruckt. Im Test<br />

stellen wir mit den geprüften Unica-<br />

Axing setzt bei seinem Gerät auf die herkömmliche<br />

Bauform. Dank der Kaskadenausgänge<br />

können weitere Unicable- oder normale<br />

Multischalter angeschlossen werden<br />

ble-Receivern keine Probleme nach<br />

erfolgreich durchgeführter Installation<br />

fest. Allerdings verwendet Axing<br />

Zwischenfrequenzen, die nicht von<br />

Hause aus in jedem Receiver zur<br />

Verfügung stehen. Diese müssen<br />

somit manuell eingegeben werden.<br />

Allerdings unterstützen die<br />

meisten Unicable-Receiver<br />

mittlerweile diese<br />

Möglichkeit.<br />

Positiv fällt zudem der Stromsparmodus<br />

der Unicable-Einheit auf.<br />

Sobald kein Receiver in der Anlage<br />

betrieben wird, schaltet sich auch<br />

der SES 56-09 in einen Stand-by-Modus<br />

und spart somit Energiekosten.<br />

<strong>EMPFANG</strong> + <strong>TECHNIK</strong><br />

TESTSIEGER<br />

1.2010<br />

ausgezeichnet<br />

www.satdigital.de<br />

Vor-/Nachteile<br />

zuverlässige Unicable-<br />

Verarbeitung<br />

geringe<br />

Durchgangsdämpfung<br />

kaskadierbar<br />

kein Messausgang<br />

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8 Wir stellen ein: Testredakteur(in) Audio/Video<br />

Der Auerbach Verlag hat sich auf Special-Interest-Titel im Bereich digitale Unterhaltungselektronik<br />

und Medien spezialisiert. Mit unseren Publikationen und Internetauftritten erreichen wir<br />

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In unserem hochmodernen Testlabor testen wir mit Equipment von Rohde & Schwarz, Astro<br />

Design, Audio Precision und Konica Minolta die neuesten Produkte der Unterhaltungselektronik.<br />

Wir suchen zum Berufseinstieg 1. Januar 2010<br />

eine(n) Testredakteur(in)<br />

Sie lieben Technik und haben sich auf Audio- und/oder Videoprodukte spezialisiert. Sie testen<br />

gern und präzise, gehen sicher mit der deutschen Sprache um und können unsere Leser mit Ihren<br />

Berichten begeistern. Sie sehen das Thema Unterhaltungselektronik nicht als berufliche Pflicht,<br />

sondern als Berufung. Idealerweise haben Sie auch schon das „Schreiben“ gelernt, Praktika in<br />

diversen Verlagen geleistet und erste Berufserfahrungen gesammelt. Je nach Stand Ihrer<br />

Kenntnisse bieten wir Ihnen auch eine fundierte Ausbildung zum Redakteur in unserem Hause<br />

an.<br />

Wir suchen engagierte Mitarbeiter, die mit uns gemeinsam in einem unabhängigen Verlag<br />

wachsen wollen. Dabei gehen Sie, wenn es sein muss, auch an die Grenzen Ihrer Belastbarkeit.<br />

Persönlicher Einsatz an Wochenenden und Feiertagen sowie auf Messen und Fachveranstaltungen<br />

ist Ihnen nicht fremd.<br />

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Auerbach Verlag und Infodienste GmbH, Personalabteilung, z. H. Frau Hummel, Lauchstädter<br />

Straße 20, 04229 Leipzig oder job@auerbach-verlag.de<br />

Schriftliche Bewerbungen werden nur zurückgeschickt, wenn ein ausreichend frankierter Rückumschlag<br />

beigefügt ist.<br />

www.satdigital.de 55


Kaufberatung<br />

Vor-/Nachteile<br />

zuverlässige Unicable-<br />

Verarbeitung<br />

geringe<br />

Durchgangsdämpfung<br />

kaskadierbar<br />

kein Messausgang<br />

nur für vier Tuner geeignet<br />

Vor-/Nachteile<br />

geringer Stand-by-Verbrauch<br />

gute Beschriftung<br />

nicht kaskadierbar<br />

kein Messausgang<br />

56<br />

<strong>EMPFANG</strong> + <strong>TECHNIK</strong> 1.2010<br />

Delta SUM 514K<br />

Der kleine Unicable-Umsetzer<br />

kommt in einer bestehenden<br />

Anlage auch ohne zusätzliche<br />

Netzspannung aus<br />

EMP-Centauri P.200-P<br />

Der tschechische Multischalterhersteller<br />

EMP-Centauri unterstützt mittlerweile<br />

ebenfalls die Unicable-Technologie.<br />

Mit dem P.200-P vertreibt<br />

das Unternehmen den ersten Umsetzer,<br />

der bis zu acht Receiver über<br />

einen Ausgang speisen kann. Leider<br />

ist der Verteiler nicht kaskadierbar,<br />

sodass herkömmliche Multischalter<br />

bzw. weitere Unicable-Kaskaden nur<br />

über zusätzliche Schalter an einer<br />

Antenne betrieben werden können.<br />

Die Zwischenfrequenzen druckt EMP-<br />

Centauri deutlich sichtbar an der<br />

Front des Modells ab. Einmal mehr<br />

stellen wir fest, dass nahezu jeder<br />

Anbieter der neuartigen Geräte sein<br />

eigenes Süppchen kocht. Von vier<br />

im Testfeld befindlichen Verteilern<br />

nutzen nur zwei denselben Zwischenfrequenzbereich.<br />

Oft sind nur wenige<br />

Megahertz Unterschied festzustellen.<br />

Wir hätten eine einheitliche, kundenfreundlichere<br />

Lösung als besser<br />

empfunden, um den Installationswirrwarr<br />

beim Endkunden zu vermeiden.<br />

Schafft dieser sich einen neuen Re-<br />

Delta war bereits in den letzten<br />

Monaten immer wieder mit Unicable-Produkten<br />

in unseren Publikationen<br />

vertreten und gehört zu den<br />

Pionieren der Technologie. Der am<br />

Bodensee ansässige Hersteller, der<br />

im September sein zehnjähriges Betriebsjubiläum<br />

feierte,<br />

bietet nun auch<br />

einen Sat-Umsetzer<br />

im Einstiegssegment an. Der<br />

SUM 514K kann aufgrund der geringen<br />

Größe optimal in vorhandene<br />

Multischalteranlagen eingebunden<br />

werden. Bis zu vier Tuner lassen<br />

sich mit ihm versorgen. Ein prädestiniertes<br />

Einsatzgebiet stellen Twin-<br />

Tuner-Anschlüsse dar. Oftmals soll<br />

im Wohnzimmer ein Receiver mit<br />

Twin-Tuner für parallele Aufnahmen<br />

genutzt werden.<br />

Führt nur ein<br />

Kabel vom<br />

1.2010<br />

sehr gut<br />

www.satdigital.de<br />

ceiver an, kann es schnell<br />

zu Problemen nicht nur im<br />

eigenen Heim kommen.<br />

Im Test treten nur kleine Installationsprobleme<br />

auf. Die von EMP<br />

genutzten Zwischenfrequenzen sind<br />

in keinem unserer Receiver als Referenz<br />

gespeichert, sodass wir diese<br />

stets manuell eingeben müssen. Ist<br />

das erledigt, arbeitet aber auch dieser<br />

Verteiler störungsfrei.<br />

Auch EMP-Centauri arbeitet stromsparend.<br />

Befindet sich kein eingeschalteter<br />

Receiver im Netzwerk,<br />

Multischalter zum Receiver, muss<br />

mit Einschränkungen gerechnet werden.<br />

Der SUM 514K kann Abhilfe<br />

schaffen.<br />

Im Versuch überzeugt das Modell<br />

durch seine konstante Signalverarbeitung.<br />

Alle Testreceiver kamen mit<br />

dem SUM 514K sehr gut zurecht.<br />

Sobald die richtigen Zwischenfrequenzen,<br />

die Delta einerseits auf<br />

dem Gehäuse abdruckt, andererseits<br />

als Aufkleber für die Antennendosen<br />

mitliefert, an den Receivern<br />

eingestellt sind und jede Frequenz<br />

wirklich nur einmal genutzt wird,<br />

merken Sie gar nicht, dass es sich<br />

um ein Unicable-System handelt.<br />

Auch die Anschlussbeschriftung<br />

überzeugt. Aufgrund der Kaskadierbarkeit<br />

können weitere SUM-514K-<br />

Schalter an diesen Umsetzer angeschlossen<br />

werden. Soll das Modell<br />

allein in einem Netz genutzt werden,<br />

besteht ferner die Möglichkeit, das<br />

an sich passive – sprich ohne Strom<br />

nutzbare – Gerät mittels eines Steckernetzteils<br />

aktiv zu betreiben.<br />

Zu den Nachteilen des EMP-Verteilers<br />

gehört zweifellos die nicht vorhandene<br />

Kaskadierbarkeit. Gerade einmal sechs<br />

Anschlüsse weist der Schalter auf<br />

1.2010<br />

gut<br />

www.satdigital.de<br />

schaltet der EMP-Schalter, wie auch<br />

die Geräte von Axing und Wisi, in einen<br />

Stand-by-Zustand und verbraucht<br />

somit wesentlich weniger Energie.<br />

Die Einsparungen betragen überschlagen<br />

knapp 10 Euro pro Jahr.


Kaufberatung<br />

Wisi DY 64<br />

Wisi bietet sein Einkabelsystem DY 64 in<br />

zwei verschiedenen Varianten an. Der Schalter<br />

mit der Zusatzbezeichnung DY 1810<br />

kann bis zu acht Tuner über einen Ausgang<br />

versorgen, während der DY 2410 ebenfalls<br />

acht Tuner (aufgeteilt auf zwei Teilnehmerausgänge)<br />

speisen kann. Da es sinnvoll<br />

ist, pro Wohnung nur einen Unicable-Strang<br />

zu nutzen, um Störungen bei anderen<br />

Mietparteien zu verhindern, haben beide<br />

Varianten ihre Daseinsberechtigung. Ebenso<br />

wie bei Axing können die Modelle auch<br />

mit herkömmlichen Multischaltersystemen<br />

kombiniert bzw. kaskadiert werden. Somit<br />

lässt sich eine Einkabelanlage für große<br />

Wohnblocks komplikationslos realisieren.<br />

Ein kleines Manko der Wisi-Produkte sind<br />

die eng beieinander liegenden Anschlüsse,<br />

1.2010<br />

sehr gut<br />

www.satdigital.de<br />

die bei der Installation Hindernisse hervorrufen.<br />

Die Beschriftung hat der süddeutsche<br />

Hersteller hingegen optimal gelöst und die<br />

ZF-Ausgangsfrequenzen sind übersichtlich<br />

auf den Verteilern abgedruckt.<br />

Im Test überzeugen die Wisi-Systeme durch<br />

eine sehr gute Signalweiterleitung. Wie<br />

bereits bei den Axing- und Delta-Geräten<br />

stellen wir auch hier keine Beeinflussung<br />

anderer Teilnehmer beim Umschalten fest.<br />

Dank der integrierten Stromsparschaltung<br />

merkt auch der Wisi-Verteiler sofort, wenn<br />

kein Receiver mehr in Betrieb ist und schaltet<br />

sich in eine Art Stand-by-Zustand. Darin<br />

werden nur noch knapp 2 Watt benötigt.<br />

Dies erspart Nebenkosten für die gesamte<br />

Hausgemeinschaft und relativiert den Kaufpreis<br />

des Gerätes.<br />

Der Wisi-Schalter kann<br />

dank seiner geringen<br />

Größe nahezu überall<br />

im Verteilerschrank platziert<br />

werden. Kaskaden<br />

lassen sich einfach<br />

ankoppeln<br />

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Die<br />

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für das<br />

bessere<br />

Fernsehen<br />

Vor-/Nachteile<br />

kompakte Bauform<br />

zuverlässige<br />

Signalverarbeitung<br />

kaskadierbar<br />

kein Messausgang<br />

Erklärung Unicable<br />

Unicable – oder technisch „SCR CENELEC EN<br />

50494“ genannt – ist ein Standard zur Verteilung<br />

von Satelliten-TV-Signalen. Dabei werden mehrere<br />

Receiver an eine einzige Ableitung angeschlossen,<br />

was bei Sat-Block-Verteilung nicht möglich ist.<br />

Im Gegensatz zu gängigen Einkabellösungen mit<br />

eingeschränkter Senderauswahl steht bei Unicable<br />

das volle Programmspektrum bereit. Es wird<br />

kein komplettes Frequenzband übertragen, jedem<br />

Receiver steht stattdessen eine bestimmte Frequenz<br />

(User-Band) im Sat-Frequenzbereich (950–<br />

2 150 Megahertz) zur Verfügung. Über spezielle<br />

DiSEqC-Signale teilt ein Receiver der Verteilereinheit<br />

(LNB oder Multischalter) Ebene und Transponder<br />

des gewünschten Programms mit. Der Transponder<br />

wird dann auf das User-Band des Receivers<br />

aufmoduliert. Zum Ansteuern eines Unicable-LNBs<br />

sind spezielle DiSEqC-Schaltsignale nötig, weshalb<br />

nur DVB-S-Receiver, die diesen Standard<br />

unterstützen, infrage kommen. Grundlage für diese<br />

Technik ist die im Jahre 2004 erlassene Europäische<br />

Norm EN 50494. Prinzipiell können also alle<br />

Receiver, die diese Norm erfüllen, in einem Unicable-System<br />

betrieben werden. Umgekehrt sind<br />

diese SCR-Receiver (Sat Channel Routing) an allen<br />

anderen Sat-Anlagen einsetzbar.<br />

Bewertungsschlüssel: 100–95 %: Referenzklasse, 94–90 %: ausgezeichnet, 89–85 %: sehr gut, 84–70 %: gut, 69–55 %: befriedigend,<br />

54–40 %: ausreichend, 39–0 %: mangelhaft<br />

www.hdplustv.de<br />

www.satdigital.de 57


ZF:<br />

Als Zwischenfrequenz (ZF) (engl.<br />

intermediate frequency/IF) wird die in<br />

Überlagerungsempfängern (Superheterodyn-Empfängern<br />

oder Superhets)<br />

verwendete fest eingestellte Frequenz<br />

bezeichnet, auf die das von der<br />

Antenne kommende Empfangssignal<br />

mithilfe einer im Empfänger erzeugten<br />

und einstellbaren Hochfrequenz (dem<br />

Lokaloszillator/LO) heruntergemischt<br />

wird.<br />

DiSEqC:<br />

Abkürzung für „Digital Satellite Equipment<br />

Control“. Vom Satellitenreceiver<br />

erzeugte Schaltsignale zur Steuerung<br />

und Umschaltung von LNBs und<br />

Verteilern. Ermöglicht, mehrere Satellitenpositionen<br />

mittels Dreh- und<br />

Multifeed-Anlagen (mehrere LNBs, die<br />

leicht versetzt auf einer Parabolantenne<br />

montiert sind) anzusteuern. DiSEqC<br />

gibt es in unterschiedlichen Ausbaustufen<br />

und Kompatibilitätsklassen, von<br />

DiSEqC 1.0 bis DiSEqC 2.3.<br />

High-Band:<br />

Frequenzbereich zwischen 11,7 und<br />

12,75 GHz. Nachdem anfangs für die<br />

Satellitenübertragung von Radio- und<br />

TV-Programmen nur der Frequenzbereich<br />

zwischen 10,7 und 11,7 GHz<br />

genutzt wurde, entschied man mit der<br />

aufkommenden Digitalisierung der<br />

Übertragung, den Bereich des High-<br />

Bands mit hinzuzunehmen.<br />

Low-Band:<br />

Frequenzbereich zwischen 10,7 und<br />

11,7 GHz. Das Low-Band wurde<br />

anfänglich für die Übertragung von TVund<br />

Radioprogrammen genutzt. Daher<br />

befinden sich heute im Low-Band<br />

überwiegend analog ausgestrahlte<br />

Programme. Mit zunehmender Digitalisierung<br />

wird aber auch das Low-Band<br />

mit digital abgestrahlten Programmen<br />

besetzt.<br />

Kaufberatung<br />

Details<br />

58<br />

<strong>EMPFANG</strong> + <strong>TECHNIK</strong> 1.2010<br />

TESTSIEGER<br />

Nützliche Helfer<br />

Der Vergleich hat wieder einmal gezeigt,<br />

dass die Unicable-Schalter immer<br />

besser mit auf dem Markt erhältlichen<br />

Receivern zusammenarbeiten.<br />

Die im Versuchsfeld befindlichen Produkte<br />

zeigten keine Schwächen im<br />

Alltagstest. Voraussetzung für eine<br />

reibungslos funktionierende Unicable-Anlage<br />

ist die Verwendung ordnungsgemäßer<br />

Antennendosen, die<br />

DC-Durchlass besitzen sollten. Die<br />

letzte Dose im Baum muss zudem<br />

eine Enddose sein. Außerdem ist auf<br />

eine ordnungsgemäße Konfiguration<br />

der Zwischenfrequenzen an den<br />

einzelnen Empfängern zu achten.<br />

Nur wenn dies alles berücksichtigt<br />

wird, funktioniert die Unicable-Anlage<br />

reibungslos und die Nutzer haben<br />

Freude an der digitalen Signalvielfalt<br />

über Satellit.<br />

Als Testsieger küren wir das Axing-<br />

System, welches uns vor allem durch<br />

die sehr gute Beschriftung, eine<br />

übersichtliche Anschlussverteilung<br />

sowie den Stromsparmodus überzeugt.<br />

Knapp dahinter auf dem zweiten<br />

Platz landen die Wisi-Modelle,<br />

die ebenfalls durch ihre gute Verarbeitung<br />

und Zuverlässigkeit überzeugen.<br />

Den dritten Platz belegt der<br />

kleine Sat-Umsetzer von Delta, der<br />

vor allem als Zusatzlösung für nachträglich<br />

integrierte Twin-Tuner-Receiver<br />

optimal geeignet ist. Der auf dem<br />

letzten Platz stehende EMP-Verteiler<br />

besitzt besonders bei der Ausstattung<br />

Mankos. Die größte Hürde ist<br />

die nicht vorhandene Kaskadierbarkeit.<br />

Allerdings meistert auch er die<br />

Signalverarbeitung vorbildlich.<br />

RICARDO PETZOLD<br />

Hersteller Axing Wisi DCT Delta EMP-Centauri<br />

Modell SES 56-09 DY 64 1810 SUM 514K P.200-P<br />

Preis 239 Euro 235 Euro Fachhandelsprodukt 199 Euro<br />

Größe (B/H/T) 170 × 145 × 85 mm 139 × 139 × 58 mm 125 × 90 × 35 mm 265 × 152 × 87 mm<br />

Gewicht 1,2 kg 0,9 kg 0,3 kg 1,1 kg<br />

Info www.axing.de www.wisi.de www.dct-delta.de www.emp-centauri.cz<br />

AUSSTATTUNG<br />

Frequenzbereich Sat 950 – 2200 MHz 950 – 2200 MHz 950 – 2200 MHz 950 – 2150 MHz<br />

Frequenzbereich terrestrisch 47 – 862 MHz 5 – 862 MHz 5 – 862 MHz 5 – 862 MHz<br />

Erweiterbar<br />

Eingänge Sat 4 4 4 4<br />

Eingänge terrestrisch 1 1 1 1<br />

Teilnehmerausgänge (Unicable) 1 (6) 1 (8) 1 (4) 1 (8)<br />

Dämpfungssteller Sat/terrestrisch<br />

Netzspannung 240 V 240 V optional 18 V 240 V<br />

Leistungsaufnahme (Stand-by/Betrieb) 1/11 W 1/10 W passiv 3/15 W<br />

VORHANDEN<br />

NICHT VORHANDEN<br />

Auswertung<br />

Receiver-Installation<br />

Bei der Inbetriebnahme von neuen Receivern im<br />

Unicable-System gibt es einige Besonderheiten<br />

zu beachten. Zum einen sollte natürlich die Sat-<br />

Anschlussdose für das System geeignet sein – benötigt<br />

werden Durchgangsdosen mit Gleichstromdurchlass.<br />

Anschließend kann der Receiver konfi guriert<br />

werden. Der LNB sollte im Antennenmenü auf Unicable<br />

eingestellt werden, bei einigen Geräten wird<br />

dies auch unter der Tuner-Verbindung realisiert. Ist<br />

dies geschehen, erscheint eine Freischaltung für ein<br />

optional erreichbares Menü. Im Falle eines Homecast-Receivers<br />

ist ein Druck auf die blaue Farbtaste<br />

nötig. In diesem Menü muss die Unicable-Zwischenfrequenz<br />

eingestellt werden, die bei allen Schaltern<br />

auf der Frontblende aufgedruckt ist. Aber Achtung!<br />

Jede Zwischenfrequenz darf in der gesamten Anlage<br />

nur einmal verwendet werden. Danach muss nur<br />

noch mit „OK“ gespeichert werden und schon ist die<br />

Einrichtung perfekt.<br />

AUSSTATTUNG 9/10 Pkt. 9/10 Pkt. 8/10 Pkt. 6,5/10 Pkt.<br />

BESCHRIFTUNG/VERPACKUNG 9/10 Pkt. 8/10 Pkt. 8/10 Pkt. 8,5/10 Pkt.<br />

BENUTZERFREUNDLICHKEIT 16/20 Pkt. 16/20 Pkt. 16/20 Pkt. 13,5/20 Pkt.<br />

<strong>EMPFANG</strong> 46/50 Pkt. 46/50 Pkt. 46/50 Pkt. 45,5/50 Pkt.<br />

<strong>EMPFANG</strong>BARE SENDER 10/10 Pkt. 10/10 Pkt. 10/10 Pkt. 10/10 Pkt.<br />

GESAMT 90/100 Pkt. 89/100 Pkt. 88/100 Pkt. 84/100 Pkt.<br />

90 % – AUSGEZEICHNET<br />

89 % – SEHR GUT 88 % – SEHR GUT 81 % – GUT<br />

TESTSIEGER


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Kaufberatung<br />

Im Test: Neue Humax-Professional-Serie im Expertencheck<br />

Qualität zahlt sich aus<br />

die unsere Redaktion vorab unter die Lupe nimmt.<br />

Die Produkte<br />

60<br />

Low Noise Block (LNB):<br />

Der Low Noise Block ist das Empfangsteil an<br />

der Sat-Schüssel, das die hochfrequenten Sat-<br />

Signale gebündelt auffängt, umwandelt und an<br />

den Receiver weitergibt.<br />

Bit Error Rate (BER):<br />

Die Bitfehlerrate ist ein Kriterium für die Qualität<br />

eines digitalen Signals. Sie gibt das Verhältnis<br />

der fehlerhaften Bits zur Gesamtmenge der<br />

empfangenen Bits an – eine BER von 1 bedeutet,<br />

dass jedes Bit falsch ist, bei einer BER von<br />

10 -4 tritt durchschnittlich ein Fehler bei 10 000<br />

empfangenen Bits auf. Je niedriger also die Rate,<br />

desto besser ist das Signal.<br />

C/N in Dezibel:<br />

Dieser Wert gibt an, wie viel das Nutzsignal (engl.<br />

Carrier) über dem Grundrauschen (engl. Noise)<br />

liegt. Je höher der C/N-Wert eines LNBs ist, desto<br />

besser ist die empfangene Signalqualität.<br />

Offset-Antenne:<br />

Eine Offset-Antenne ist ein Ausschnitt aus einer<br />

Parabolantenne. Bei einer Offset-Antenne befindet<br />

sich der Strahler deshalb außerhalb der<br />

Strahlungsrichtung und kann somit das Antennendiagramm<br />

nicht mehr durch Schattenbildung<br />

negativ beeinflussen.<br />

<strong>EMPFANG</strong> + <strong>TECHNIK</strong> 1.2010<br />

Satellitenantennen werden in diversen Preisklassen angeboten. Neben hochwertigen, meist schweren<br />

Stahlantennen setzen sich auch immer mehr Aluminiumantennen durch. Mit der neuen Humax-Professional-<br />

Serie bringt der niedersächsische Distributor Sky Vision eine hochwertige Antennenserie auf den Markt,<br />

Unbestritten zählt zu den wichtigsten<br />

Eigenschaften einer<br />

Satellitenantenne die Empfangsleistung.<br />

Die Endkonsumenten<br />

sind in erster Linie bestrebt, mit<br />

so geringem Antennenaufwand wie<br />

möglich ihre Programme stabil zu<br />

empfangen. Trotzdem sollte dies<br />

vor dem Kauf nicht als einziges Kriterium<br />

in Betracht gezogen werden.<br />

In unserem Test legen wir zudem<br />

großen Wert auf den Aufbau des<br />

Spiegels, dessen Verarbeitung sowie<br />

die technischen Eigenschaften.<br />

Alle drei Faktoren sind sowohl für<br />

Installateure als auch für Endverbraucher<br />

wichtig, die den Eigenaufbau<br />

favorisieren.<br />

Streng genommen bietet Sky<br />

Vision gleich sechs neue Antennen<br />

der Marke Humax an. Neben<br />

dem kleineren Spiegel mit<br />

75 Zentimetern Durchmesser ist<br />

auch eine Variante mit 90 Zentimetern<br />

erhältlich. Zudem werden<br />

die beiden Größen in gleich drei<br />

Farben zur Verfügung gestellt. Der<br />

Kunde hat dabei die Wahl zwischen<br />

<strong>EMPFANG</strong> + <strong>TECHNIK</strong><br />

1.2010<br />

Referenzklasse<br />

Zubehör Multifeed-Empfang<br />

Gut gelöst wird bei den neuen<br />

Humax-Antennen auch die Multifeed-Installation.<br />

Es sind zwei<br />

Schienen erhältlich, die an der<br />

Front des LNB-Arms optional mittels<br />

einer Schraube befestigt werden<br />

können. Während die größere der<br />

beiden Schienen einen maximalen<br />

Abstand von 36 Grad gewährleistet,<br />

kann mit der kleineren ein<br />

Abstand von 20 Grad überbrückt<br />

werden. Die LNB-Halter können frei<br />

auf den Schienen bewegt werden,<br />

sodass keine speziellen Abstände<br />

eingehalten werden müssen. Einzig<br />

der Mindestabstand zwischen zwei<br />

Satellitenpositionen von drei Grad<br />

muss aufgrund der LNB-Breite bewww.satdigital.de<br />

Weiß, Anthrazit und Ziegelrot. Dabei<br />

wird bei den neuen Antennen nicht<br />

nur der Reflektor der Farbe angepasst,<br />

sondern auch das Rückenteil<br />

sowie der Masthalter. Die komplette<br />

Empfangseinheit kann somit<br />

der Haus- bzw. Dachfarbe optimal<br />

angepasst werden.<br />

Installation<br />

Die Antennen werden bestens vorbereitet<br />

ausgeliefert. Der Installateur<br />

muss nach dem Auspacken<br />

nur noch den Reflektor mit dem<br />

vormontierten Rückenteil und LNB-<br />

Arm verbinden. Dazu ist ein Kreuzschraubendreher<br />

nötig. Insgesamt<br />

müssen dabei vier Schrauben montiert<br />

werden. Außerdem wird an den<br />

LNB-Arm noch der LNB-Halter samt<br />

LNB aufgesetzt. Der Hersteller setzt<br />

hierbei, wie auch beim Rückenteil,<br />

nicht auf das Material Plastik, sondern<br />

auf hochwertige Aluminiumteile.<br />

Somit wird das Gewicht der<br />

Antenne nicht erhöht, die äußere<br />

Erscheinung sowie die Haltbarkeit<br />

allerdings drastisch verbessert. Um<br />

den Transport zum Installationsort<br />

zu erleichtern, kann der LNB-Arm<br />

<strong>EMPFANG</strong> + <strong>TECHNIK</strong><br />

1.2010<br />

Referenzklasse<br />

www.satdigital.de<br />

an den Reflektor geklappt werden.<br />

Damit müssen Sie keine Rücksicht<br />

nehmen, wenn die Antenne beispielsweise<br />

aufs Dach transportiert<br />

werden soll. Auch kleine Dachfenster<br />

werden nicht zur unbezwingbaren<br />

Hürde. Am Installationsort kann der<br />

Arm dann mit einer Schraube und<br />

dazugehöriger Flügelmutter komplett<br />

werkzeuglos fixiert werden.


Kaufberatung<br />

rücksichtigt werden. Im Praxistest<br />

arbeitet die Antenne samt Multifeed-<br />

Schiene mit bekannten Konstellationen,<br />

sprich 9 Grad Ost, 13 Grad Ost,<br />

19,2 Grad Ost und 23,5 Grad Ost,<br />

sehr gut zusammen. Satellitenpositionen,<br />

die unterschiedliche Elevationen<br />

besitzen, bereiteten der Serie<br />

zwar während des Tests Probleme,<br />

die mechanische Bauform der Schiene<br />

wird jedoch laut Hersteller spätestens<br />

ab Anfang Dezember durch<br />

eine höhenverstellbare Halterung<br />

ersetzt. So ist dann beispielsweise<br />

der parallele Empfang von Astra auf<br />

19,2 Grad Ost und Türksat möglich.<br />

Der Praxistest zeigt, dass auf der<br />

großen Schiene bis zu fünf LNBs<br />

Platz finden, auf der kleineren drei<br />

bis vier Stück.<br />

Die Einrichtung<br />

Bei der Einrichtung der Antenne<br />

hilft uns im Test die Elevationsskala.<br />

Dank der gut erkennbaren<br />

Werte kann die vertikale Position<br />

der Antenne optimal eingestellt<br />

werden. Sollten Sie die Antenne<br />

doch einmal in Äquatornähe nutzen<br />

wollen, steht eine zweite Skala<br />

für diesen Bereich zur Verfügung.<br />

Dank verwendeter Flügelmuttern<br />

können Sie die Antenne bei der<br />

Feinjustierung erst einmal optimal<br />

per Hand festziehen. Somit werden<br />

die Einstellungen nicht wieder<br />

verstellt. Nachdem die Einrichtung<br />

abgeschlossen ist, können<br />

die Schrauben natürlich noch mit<br />

einem 13er-Mutternschlüssel festgezogen<br />

werden.<br />

Messdiagramm<br />

Anhand des<br />

Diagramms wird<br />

deutlich sichtbar,<br />

dass die Antenne<br />

sehr zuverlässig<br />

auch mit dem beim<br />

Hersteller erhältichen<br />

Humax-LNB zusammenarbeitet.<br />

Über<br />

den gesamten<br />

Frequenzbereich<br />

werden keine<br />

Schwächen sichtbar.<br />

Gute Empfangsergebnisse<br />

Wie eingangs erwähnt, sind natürlich<br />

die Empfangsleistungen der<br />

Antenne sehr wichtig. Wir bestimmen<br />

diese mit Messequipment aus<br />

dem Hause Rover sowie unserem<br />

Referenz-LNB von Inverto. Dabei<br />

wird die Antenne auf das Hot-Bird-<br />

Satellitensystem auf 13 Grad Ost<br />

ausgerichtet und eine Messwerttabelle<br />

von 26 Werten ermittelt.<br />

Neben dem Pegel zählt natürlich<br />

ein möglichst hohes Träger-Rauschverhältnis<br />

(C/N). Die Humax 90<br />

Professional überzeugt hierbei mit<br />

wirklich sehr guten Ergebnissen<br />

von durchschnittlich 13,8 Dezibel.<br />

Das etwas kleinere 75er-Modell<br />

beschert uns durchschnittliche<br />

C/N-Werte von rund 11,5 Dezibel,<br />

welche bei dieser Antennengröße<br />

auch sehr gut sind. Wer gern alle<br />

Komponenten seiner Sat-Anlage<br />

von einem Hersteller nutzen will,<br />

kann dies dank der Humax-LNB-<br />

Serie ebenfalls tun. Unsere Redaktion<br />

hat die Antenne auch mit<br />

dem entsprechenden Single-LNB<br />

dieser Serie geprüft und gegenüber<br />

unserem Referenzgerät nur minimale<br />

C/N-Einbußen von rund 0,2 dB<br />

festgestellt.<br />

Überzeugende Qualität<br />

Die Humax-Antennen können unsere<br />

Testredaktion restlos überzeugen.<br />

Bei der Verarbeitung bleiben<br />

keine Wünsche offen. Die durchdachte<br />

Konstruktion ermöglicht<br />

eine einfache Installation und<br />

überzeugt zudem durch hohe Witterungsbeständigkeit.<br />

An der gesamten<br />

Antenne finden wir keine<br />

Materialien vor, welche innerhalb<br />

weniger Jahre Alterserscheinungen<br />

mit sich bringen könnten. Auch die<br />

Empfangswerte des Spiegels sind<br />

gut. Mit unserem Referenz-LNB erreichen<br />

wir durchschnittliche C/N-<br />

Werte von 13,8 dB.<br />

Die Humax Professional-Antennen<br />

erhalten als erste Antennenserie<br />

das Prädikat „Referenzklasse.<br />

Auswertung<br />

BENUTZERFREUND-<br />

LICHCHKEIT<br />

VERARBEITUNG<br />

<strong>EMPFANG</strong>S-<br />

ERGEBNIS<br />

GESAMT<br />

RICARDO PETZOLD<br />

38,5/40 Pkt.<br />

29/30 Pkt.<br />

46/50 Pkt.<br />

113,5/120 Pkt.<br />

95 % – REFERENZKLASSE<br />

Details<br />

Hersteller<br />

Modell<br />

Preis<br />

Farbe<br />

LNB-Aufnahme<br />

Durchmesser<br />

Mastaufnahme<br />

Material Reflektor<br />

Info<br />

Humax<br />

75 Professional,<br />

90 Professional<br />

89,90 Euro,<br />

119,90 Euro<br />

Weiß, Anthrazit,<br />

Ziegelrot<br />

40 mm<br />

84 × 91 cm<br />

76 × 70 cm<br />

32 – 60 mm<br />

Aluminium<br />

www.sky-vision.de<br />

Detailansicht<br />

Als Material für das Rückenteil kommt Aluminium<br />

zum Einsatz. Somit ist die Antenne besonders<br />

witterungsbeständig und stabil<br />

Eine gut lesbare, geprägte Elevationsskala hilft<br />

bei der vertikalen Einstellung der Antenne<br />

Der LNB-Halter besteht aus Aluminium und kann<br />

mittels einer Feststellschraube wahlweise an der<br />

Antenne oder am Multifeed-Halter befestigt werden<br />

Zwei Mastschellen sorgen für eine feste Verbindung<br />

zwischen Antennenmast oder wie im<br />

gezeigten Bild DiSEqC-Motor und Antenne<br />

Bis zu vier hochwertige Antennenkabel können<br />

im LNB-Arm der Antenne komfortabel verstaut<br />

werden<br />

Die Multifeed-Schiene wird mittels einer Schraube<br />

am Antennenarm angeschraubt. Sie verfügt über<br />

eine Skala, die den LNB-Abstand erkennen lässt<br />

Bewertungsschlüssel: 100–95 %: Referenzklasse, 94–90 %: ausgezeichnet, 89–85 %: sehr gut, 84–70 %: gut, 69–55 %: befriedigend, 54–40 %: ausreichend, 39–0 %: mangelhaft<br />

www.satdigital.de 61


Service<br />

<strong>EMPFANG</strong> + <strong>TECHNIK</strong> 1.2010<br />

Frequenzen: Sat-Sender<br />

Bouquet TN Pol. Frequenz SR FEC Verschlüsselung Antennen ø<br />

ARD Digital 51 horizontal 10744 22000 5/6 – 55 cm<br />

2 Arte – deu – 201 – 202 – 28722 2 Eins Extra – deu – 101 – 102 – 28721 2 Eins Festival – deu – 301 – 302 – 28723<br />

2 Eins Plus – deu – 201 – 202 – 28722 2 Phoenix – deu – 501 – 502 – 28725<br />

TVP 53 horizontal 10773 22000 5/6 – 55 cm<br />

2 Belsat TV – pol – 512 – 650 – 17100 2 TV Polonia – pol – 514 – 670 – 17102 2 TV TRWAM – pol – 513 – 660 – 17101<br />

2 TVP Historia – pol – 515 – 680 – 17103 2 TVP Info – pol – 519 – 720 – 17107 2 TVP Kultura – pol – 516 – 690 – 17104<br />

HD Plus 57 horizontal 10832 22000 5/6 Nagravision 55 cm<br />

2 Anixe HD – deu – 767 – 771 – 61202 2 Astra HD – deu – 1021 – 1027 – 61203 2 RTL HD – deu – 255 – 259 – 61200<br />

2 Vox HD – deu – 511 – 515 – 61201<br />

Digital + 58 vertikal 10847 22000 5/6 – 55 cm<br />

2 Canal + HD Infocard – spa – 175 – 84 – 30162 2 Servicios Digital – spa – 163 – 256 – 30102<br />

TVP 59 horizontal 10862 22000 8/9 – 55 cm<br />

2 TV Polonia – pol – 516 – 690 – 7104 2 TV Puls – pol – 521 – 740 – 7109 2 TVP Historia – pol – 517 – 700 – 7105<br />

2 TVP Info – pol – 515 – 680 – 7104 2 TVP Kultura – pol – 518 – 710 – 7106<br />

UPC 63 horizontal 10921 22000 5/6 – 55 cm<br />

2 Travel Channel – eng – 451 – 462 – 20348<br />

Sky 37 horizontal 11023 22000 2/3 NDS/Nagravision 55 cm<br />

2 Disney Cinemagic HD – deu – 255 – 259 – 126 2 History Channel HD – deu – 767 – 771 – 128 2 National Geographic HD – deu – 511 – 215 – 127<br />

Astra 7 horizontal 11303 22000 2/3 – 55 cm<br />

2 Anixe HD – deu – 255 – 259 – 4900 2 Astra HD – deu – 511 – 515 – 4901 2 Servus TV HD – deu – 3583 – 3584 – 4913<br />

ZDF Vision 11 horizontal 11362 22000 2/3 – 55 cm<br />

2 Arte HD – deu – 6210 – 6221 – 11120 2 Das Erste HD Promo – deu – 6010 – 6021 – 11100 2 ZDF HD Promo – deu – 6110 – 6121 – 11110<br />

Canalsat France 18 vertikal 11479 22000 5/6 – 55 cm<br />

2 Canal France Promo – fra – 164 – 96 – 6405 2 LCP – fra – 161 – 84 – 6402<br />

Globecast 20 vertikal 11508 22000 5/6 – 55 cm<br />

2 Al Jazeera Int. – eng – 712 – 732 – 7012 2 Arirang World – eng – 711 – 731 – 7011 2 BFM – fra – 709 – 729 – 7009<br />

2 Canal Extremadura – spa – 713 – 733 – 7013 2 Cubavision Int. – spa – 708 – 728 – 7008 2 Demain – fra – 704 – 724 – 7004<br />

2 ETB Sat – spa – 703 – 723 – 7003 2 NHK World – spa – 714 – 734 – 7014 2 Rede Record Int. – por – 710 – 730 – 7010<br />

2 Renault TV – fra – 706 – 726 – 7006 2 TV Canaria – spa – 717 – 737 – 7017 2 TV Galacia – spa – 718 – 738 – 7018<br />

Globecast 22 vertikal 11538 22000 5/6 – 55 cm<br />

2 Aragon Sat – spa – 609 – 629 – 6909 2 CCTV 9 – eng – 614 – 624 – 6914 2 CCTV F – fra – 633 – 634 – 6913<br />

2 Direct 8 – fra – 601 – 621 – 6901 2 EWTN Europe – deu – 607 – 677 – 6907 2 France 24 – fra – 605 – 625 – 6905<br />

2 France 24 Int. – eng – 606 – 626 – 6906 2 KTO – fra – 602 – 622 – 6902 2 Medi 1 Sat – fra – 608 – 628 – 6908<br />

2 Russia Today – eng – 604 – 624 – 6904 2 Telesur – spa – 612 – 632 – 6910<br />

SES Astra 24 vertikal 11567 22000 5/6 – 55 cm<br />

2 2M Monde – ara – 139 – 140 – 9030 2 Al Jazeera Satellite Channel – ara – 55 – 56 – 9021 2 Al Masriyah – ara – 163 – 104 – 9014<br />

2 Arte – fra – 167 – 136 – 9019 2 Canal Algérie – ara – 168 – 138 – 9011 2 Rai Uno – ita – 289 – 290 – 9015<br />

2 RTP International – por – 300 – 301 – 9017 2 TRT Int – tur – 712 – 713 – 9024 2 TV 5 Monde – fra – 164 – 112 – 9012<br />

2 TV 7 Tunis – ara – 166 – 128 – 9018 2 TVE Int. – spa – 58 – 59 – 9022<br />

SES Astra 26 vertikal 11597 2200 5/6 – 55 cm<br />

2 BBC World News – eng – 163 – 92 – 10050 2 Best of Shopping – fra – 225 – 245 – 10062 2 Bloomberg TV Europe – eng – 1091 – 1092 – 10067<br />

2 CNBC Europe – eng – 307 – 308 – 10030 2 DW TV – deu – 1002 – 1003 – 10020 2 M6 Boutique La Chaîne – fra – 1120 – 1130 – 10063<br />

2 TV 5 Monde Europe – fra – 45 – 46 – 10060<br />

Digital + 32 vertikal 11686 22000 5/6 – 55 cm<br />

2 Andalucía TV – spa – 162 – 88 – 30202 2 Canal Club – spa – 166 – 104 – 30205 2 Tele Madrid Sat – spa – 164 – 96 – 30204<br />

2 TV 3 Cat – spa – 161 – 84 – 30201<br />

Sky 65 horizontal 11719 27500 3/4 Nagravision/NDS 55 cm<br />

2 Disney Cinemagic – deu – 1279 – 1280 – 25 2 Sky Cinema Hits – deu – 1023 – 1024 – 41 2 Sky Nostalgie – deu – 1535 – 1536 – 1535<br />

2 Sky Select 3 – deu – 2559 – 2560 – 271 2 Sky Select 4 – deu – 2815 – 2816 – 281 2 Sky Select 5 – deu – 3071 – 3072 – 291<br />

2 Sky Select 6 – deu – 767 – 768 – 301 2 Sky Sport Info – deu – 255 – 256 – 17 2 The MGM Channel – deu – 511 – 512 – 511<br />

Sky 67 horizontal 11758 27500 3/4 Nagravision/NDS 55 cm<br />

2 Beathe Uhse – deu – 1791 – 1792 – 21 2 Classica Deutschland – deu – 511 – 512 – 24 2 Disney Channel – deu – 2559 – 2560 – 34<br />

2 Disney XD – deu – 1279 – 1280 – 28 2 Goldstar TV – deu – 767 – 768 – 518 2 Heimatkanal – deu – 1535 – 1536 – 22<br />

2 Junior – deu – 255 – 256 – 19 2 Playhouse Disney – deu – 2047 – 2048 – 26 2 Sci Fi Deutschland – deu – 1023 – 1024 – 36<br />

2 Sky Select 7 – deu – 3071 – 3072 – 311 2 Sky Select 8 – deu – 3327 – 3328 – 321 2 Sky Select 9 – deu – 3583 – 3584 – 331<br />

TBS 68 vertikal 11778 27500 3/4 – 55 cm<br />

2 CNN Int. – eng – 165 – 100 – 28522<br />

Sky 69 horizontal 11797 27500 3/4 Nagravision/NDS 55 cm<br />

2 Sky Action – deu – 767 – 768 – 9 2 Sky Cinema + 1 – deu – 1791 – 1792 – 11 2 Sky Cinema 24 – deu – 2303 – 2304 – 43<br />

2 Sky Cinema Hits – deu – 511 – 512 – 10 2 Sky Comedy – deu – 2559 – 2560 – 8 2 Sky Emotion – deu – 2815 – 2816 – 20<br />

2 Sky Select 1 – deu – 3071 – 3072 – 224 2 Sky Select 2 – deu – 3327 – 3328 – 225<br />

ARD Digital 71 horizontal 11837 27500 3/4 – 55 cm<br />

2 Bayerisches FS Nord – deu – 501 – 502 – 28110 2 Bayerisches FS Süd – deu – 201 – 202 – 28107 2 BR Alpha – deu – 701 – 702 – 28112<br />

2 Das Erste – deu – 101 – 102 – 28106 2 HR Fernsehen – deu – 301 – 302 – 28108 2 SWR Fernsehen Baden-W. – deu – 801 – 802 – 28113<br />

2 WDR Köln – deu – 601 – 602 – 28111<br />

Sky 73 horizontal 11876 27500 3/4 Nagravision/NDS 55 cm<br />

2 AXN Deutschland – deu – 767 – 768 – 67 2 Boomerang Deutschland – deu – 1791 – 1792 – 66 2 E-Clips – deu – 2047 – 2048 – 69<br />

2 Historie Channel – deu – 2303 – 2304 – 68 2 Kinowelt TV – deu – 255 – 256 – 60 2 Romance TV – deu – 1023 – 1024 – 73<br />

2 Sportdigital TV – deu – 2550 – 2551 – 72 2 TNT Film – deu – 511 – 512 – 71<br />

Sky 75 horizontal 11914 27500 9/10 MPEG 4 Nagravision 55 cm<br />

2 Discovery HD – deu – 1023 – 1027 – 130 2 Eurosport HD – deu – 1023 – 1535 – 132 2 Sky Cinema HD – deu – 1023 – 1279 – 131<br />

2 Sky Sport HD – deu – 767 – 771 – 129<br />

Canalsat France 76 vertikal 11934 27500 3/4 – 55 cm<br />

2 Arte France – fra – 168 – 112 – 8159 2 LCP – fra – 171 – 124 – 8173<br />

ZDF Vision 77 horizontal 11954 27500 3/4 – 55 cm<br />

2 3 Sat – deu – 210 – 220 – 28007 2 Kika – deu – 310 – 320 – 28008 2 ZDF – deu – 110 – 120 – 28006<br />

2 ZDF Infokanal – deu – 610 – 620 – 28011 2 ZDF Neo – deu – 660 – 670 – 28014 2 ZDF Theaterkanal – deu – 1110 – 1120 – 28016<br />

Viacom 78 vertikal 11973 27500 3/4 – 55 cm<br />

2 MTV Deutschland – deu – 4031 – 4032 – 28673 2 MTV Testcard – deu – 4051 – 4052 – 28677 2 Nick/Comedy – deu – 4101 – 4102 – 28680<br />

2 Viva – deu – 4041 – 4042 – 28676<br />

Canalsat France 80 vertikal 12012 27500 3/4 – 55 cm<br />

2 A la Carte Promo – fra – 168 – 112 – 8809<br />

Sky 81 horizontal 12031 27500 3/4 Nagravision/NDS 55 cm<br />

2 Blue Movie Info – deu – 1279 – 1280 – 513 2 Discovery Channel – deu – 3071 – 3072 – 14 2 Focus Gesundheit – deu – 255 – 256 – 15<br />

2 National Geographic – deu – 3327 – 3328 – 13 2 National Geographic Wild – deu – 511 – 512 – 12 2 Sky Bundesliga – deu – 767 – 768 – 223<br />

2 Sky Select – deu – 2815 – 2816 – 18 2 Sky Sport 1 – deu – 2047 – 2048 – 221 2 Sky Sport 2 – deu – 2303 – 2304 – 222<br />

2 Spiegel TV Geschichte – deu – 1023 – 1024 – 52<br />

Pro Sieben Sat 1 82 vertikal 12051 27500 3/4 – 55 cm<br />

2 Kabel Eins Austria – deu – 166 – 167 – 20004 2 Kabel Eins Schweiz – deu – 162 – 163 – 20003 2 Pro Sieben Austria – deu – 161 – 84 – 20002<br />

2 Pro Sieben Schweiz – deu – 289 – 290 – 20001 2 Puls 4 – deu – 1791 – 1792 – 20007 2 Sat 1 HH/SH – deu – 2047 – 2048 – 20008<br />

2 Sat 1 NS/Bremen – deu – 2303 – 2304 – 20009 2 Sat 1 RP/Hessen – deu – 2559 – 2560 – 20010 2 Sat 1 Schweiz – deu – 1535 – 1536 – 20006<br />

2 Sat 1 Österreich – deu – 800 – 801 – 20005<br />

Sky 83 horizontal 12070 27500 3/4 Nagravision/NDS 55 cm<br />

2 13th Street – deu – 767 – 768 – 42 2 Blue Movie 1 – deu – 2047 – 2048 – 665 2 Blue Movie 2 – deu – 2303 – 2304 – 666<br />

2 Blue Movie 3 – deu – 2815 – 2816 – 671 2 Fox Deutschland – deu – 1279 – 1280 – 16 2 Motovision TV – deu – 1023 – 1024 – 168<br />

Astra<br />

2 Passion – deu – 255 – 256 – 29 2 RTL Crime – deu – 1791 – 17792 – 27 2 Sky Krimi – deu – 511 – 512 – 23<br />

2 TNT Serie – deu – 2559 – 2560 – 50<br />

2 codiert 2 uncodiert


Service<br />

Bouquet TN Pol. Frequenz SR FEC Verschlüsselung Antennen ø<br />

ARD Digital 85 horizontal 12109 27500 3/4 – 55 cm<br />

2 MDR Sachsen – deu – 2801 – 2802 – 28228 2 MDR Sachsen-Anhalt – deu – 2901 – 2902 – 28229 2 MDR Thüringen – deu – 3001 – 3002 – 28230<br />

2 NDR Hamburg – deu – 2501 – 2502 – 28225 2 NDR Mecklenburg-Vorp. – deu – 2401 – 2402 – 28224 2 NDR Niedersachsen – deu – 2601 – 2602 – 28226<br />

2 NDR Schleswig-Holstein – deu – 2701 – 2702 – 28227 2 RBB Berlin – deu – 601 – 602 – 28206 2 RBB Brandenburg – deu – 501 – 502 – 28205<br />

2 SWR Fernsehen RP – deu – 3101 – 3102 – 28331<br />

APS 87 horizontal 12148 27500 3/4 Nagravision 55 cm<br />

2 Alpenglühen TVX – deu – 255 – 256 – 70 2 Channel 21 Express – deu – 1023 – 1024 – 769 2 Der Schmuckkanal – deu – 3583 – 3584 – 775<br />

2 JML Direct – deu – 2303 – 2304 – 514 2 Rhein-Neckar Fernsehen – deu – 1104 – 1105 – 768 2 Sky Sport Austria – deu – 2559 – 2560 – 53<br />

2 The God Channel – eng – 767 – 768 – 774 2 The Hope Channel – deu – 511 – 512 – 71 2 TV Shop Deutschland – deu – 3071 – 3072 – 54<br />

2 Yavido Clips – deu – 239 – 240 – 765<br />

Canalsat France 88 vertikal 12168 27500 5/6 – 55 cm<br />

2 Canal + à la demande – fra – 163 – 92 – 9504<br />

RTL Mediengruppe 89 horizontal 12188 27500 3/4 – 55 cm<br />

2 Chanel 21 Shop – deu – 168 – 137 – 12080 2 N-TV – deu – 169 – 73 – 12090 2 RTL – deu – 163 – 104 – 12003<br />

2 RTL 2 – deu – 166 – 128 – 12020 2 RTL FS – deu – 180 – 181 – 12006 2 RTL Regional NDS – deu – 180 – 181 – 12005<br />

2 RTL Regional SH – deu – 190 – 191 – 12004 2 Super RTL – deu – 165 – 120 – 12040 2 Super RTL Schweiz – deu – 172 – 145 – 12041<br />

2 Vox – deu – 167 – 136 – 12060 2 Vox Schweiz – deu – 173 – 146 – 12061<br />

SES Astra 91 horizontal 12226 27500 3/4 – 55 cm<br />

2 Euronews – deu – 2432 – 2433 – 31220 2 Eurosport – deu – 101 – 103 – 31200 2 HSE 24 Extra – deu – 512 – 660 – 31210<br />

2 MTV Österreich – deu – 515 – 662 – 28641 2 Nick Österreich – deu – 513 – 661 – 28640 2 RTL 2 Österreich – deu – 401 – 402 – 28810<br />

2 RTL Österreich – deu – 201 – 202 – 28800 2 Super RTL Österreich – deu – 501 – 502 – 28815 2 Viva Österreich – deu – 513 – 661 – 28640<br />

2 Vox Österreich – deu – 301 – 302 – 28805<br />

APS 92 vertikal 12246 27500 3/4 – 55 cm<br />

2 6 live – deu – 1519 – 2032 – 10165 2 666 Girls – deu – 3807 – 3808 – 10163 2 Achtung Singles TV – deu – 2271 – 2272 – 10157<br />

2 Amateur SMS Chat – deu – 2015 – 2016 – 10156 2 Amore – deu – 1775 – 1008 – 10154 2 Astro Direkt TV – deu – 991 – 992 – 10152<br />

2 Beathe Uhse Sexy Sat – deu – 1759 – 1760 – 10155 2 Blitzkontakt – deu – 1263 – 2800 – 10129 2 Club 1 TV – deu – 3567 – 3568 – 10127<br />

2 DAF (8–18 Uhr) – deu – 767 – 768 – 10102 2 Dateline – deu – 3039 – 3040 – 10160 2 Deluxe Music – deu – 255 – 256 – 10100<br />

2 Deutsches Anlegerfernsehen – deu – 767 – 768 – 10102 2 Deutsches Erotik TV – deu – 1503 – 1504 – 10154 2 Deutschlands Gaychat – deu – 975 – 976 – 10167<br />

2 Die Neue Zeit TV – deu – 3327 – 3328 – 10112 2 DMAX – deu – 511 – 512 – 10101 2 Dr. Dish TV (10–17 Uhr) – deu – 2047 – 2048 – 10107<br />

2 Eros TV – deu – 495 – 1520 – 10115 2 Erotic Dome – deu – 3551 – 3552 – 10162 2 Erotic Garden – deu – 751 – 1776 – 10166<br />

2 Erotic Treff TV – deu – 4063 – 4064 – 10164 2 Flirtmaster – deu – 2287 – 2544 – 10106 2 Franken Sat (18–24 Uhr) – deu – 1279 – 1280 – 10104<br />

2 Herzschlag 69 – deu – 2031 – 752 – 10152 2 Liebesglück TV – deu – 479 – 480 – 10150 2 Liebestraum TV – deu – 2783 – 2784 – 10159<br />

2 Lokal Sat (18–24 Uhr) – deu – 1535 – 1536 – 10105 2 Mallorca TV – deu – 1487 – 1488 – 10169 2 Mehr Geld TV – deu – 3823 – 3824 – 10128<br />

2 München TV – deu – 1791 – 1792 – 10106 2 Männerwelt TV – deu – 2543 – 496 – 10130 2 ONTV – deu – 1023 – 1024 – 10103<br />

2 Partnersuche TV – deu – 735 – 736 – 10151 2 PO 6 – deu – 3311 – 3312 – 10126 2 Pro Erotic – deu – 3295 – 3296 – 10161<br />

2 Sat Erotiktreff – deu – 719 – 720 – 10166 2 Sexy Girls – deu – 2527 – 2528 – 10158 2 Sophia TV – deu – 3071 – 3072 – 10111<br />

2 Tele 6 TV – deu – 2799 – 3056 – 10110 2 Tirol TV – deu – 2559 – 2560 – 10109 2 Traumkontakt – deu – 3055 – 1264 – 10155<br />

2 Venus Club TV – deu – 1247 – 1248 – 10153 2 Voyour TV – deu – 4079 – 4080 – 10129 2 WWTV/TV Mittelrhein – deu – 2303 – 2304 – 10108<br />

2 XXX Kanal TV – deu – 463 – 464 – 10165 2 Yes Italia – ita – 4351 – 4352 – 10113 2 Zack Erotic TV – deu – 1007 – 2288 – 10170<br />

ARD Digital 93 horizontal 12266 27500 3/4 – 55 cm<br />

2 BR Alpha – deu – 1401 – 1402 – 25487 2 SR Fernsehen – deu – 1301 – 1302 – 28486<br />

Canalsat France 96 vertikal 12324 27500 3/4 – 55 cm<br />

2 Cash TV – fra – 169 – 116 – 8611 2 Mosaique 1 – fra – 162 – 1906 – 8603 2 Mosaique 2 – fra – 163 – 1921 – 8604<br />

2 Mosaique 3 – fra – 164 – 1941 – 8605 2 Mosaique 4 – fra – 166 – 1961 – 8614 2 Mosaique 5 – fra – 168 – 1961 – 8608<br />

UPC 99 horizontal 12382 27500 3/4 – 55 cm<br />

2 CT 24 – cze – 151 – 160 – 20316<br />

ARD Digital 101 horizontal 12422 27500 3/4 – 55 cm<br />

2 Eins Festival HD Promo – deu – 1601 – 1600 – 28385 2 Radio Bremen TV – deu – 1201 – 1202 – 28385 2 WDR Bielefeld – deu – 301 – 302 – 28306<br />

2 WDR Dortmund – deu – 401 – 402 – 28307 2 WDR Düsseldorf – deu – 501 – 502 – 28308 2 WDR Essen – deu – 201 – 202 – 28306<br />

2 WDR Köln – deu – 101 – 102 – 28305 2 WDR Münster – deu – 451 – 460 – 20319 2 WDR Siegen – deu – 351 – 360 – 20318<br />

2 WDR Wuppertal – deu – 251 – 260 – 20317<br />

Arena 102 vertikal 12441 27500 3/4 Cryptoworks 55 cm<br />

2 Animax Deutschland – deu – 2320 – 2321 – 13203 2 Arena Sat Promo – deu – 2320 – 2321 – 13213 2 Auto Motor und Sport – deu – 2120 – 2121 – 13212<br />

2 Biography Channel – deu – 2080 – 2081 – 13208 2 Eurosport 2 – deu – 2050 – 2051 – 13205 2 Fox Deutschland – deu – 2090 – 2091 – 13209<br />

2 History Channel – deu – 2010 – 2011 – 13201 2 Kinowelt TV – deu – 2320 – 2321 – 13206 2 National Geographic – deu – 2320 – 2321 – 13202<br />

2 Playboy TV – deu – 2100 – 2101 – 13210 2 RTL Living – deu – 2070 – 2071 – 13207<br />

APS 103 horizontal 12460 27500 3/4 – 55 cm<br />

2 1-2-3 TV – deu – 2815 – 2816 – 662 2 Anixe SD – deu – 3311 – 3312 – 764 2 Das Vierte – deu – 2047 – 2048 – 1793<br />

2 Daystar TV – eng – 3567 – 3568 – 658 2 ERF Eins – deu – 511 – 512 – 48 2 I Music 1 – deu – 495 – 496 – 772<br />

2 Jamba TV – deu – 2343 – 2344 – 1794 2 Press TV – eng – 1279 – 1280 – 74 2 Testcard – eng – 767 – 768 – 75<br />

2 TV Gusto – deu – 3071 – 3072 – 659<br />

APS 104 vertikal 12481 27500 3/4 – 55 cm<br />

2 Astro TV – deu – 2559 – 2560 – 661 2 Astro TV Shop – deu – 255 – 256 – 898 2 DSF – deu – 1023 – 1024 – 900<br />

2 Equi 8 TV – deu – 767 – 768 – 897 2 Glück TV – deu – 1791 – 1792 – 46 2 HSE 24 – deu – 1279 – 1280 – 40<br />

2 Mein TV Shop – deu – 511 – 512 – 899 2 Regio TV – deu – 2047 – 2048 – 47 2 Sonnenklar TV – deu – 2303 – 2304 – 32<br />

2 Spirit On TV – deu – 2815 – 2816 – 76 2 Tele 5 – deu – 1535 – 1536 – 51<br />

Pro Sieben Sat 1 107 horizontal 12545 22000 5/6 Nagravision/NDS/Cryptoworks 55 cm<br />

2 9 Live – deu – 1279 – 1280 – 17504 2 Kabel Classic – deu – 1791 – 1792 – 66 2 Kabel Eins – deu – 767 – 768 – 17502<br />

2 N 24 – deu – 1023 – 1024 – 17503 2 Pro Sieben – deu – 511 – 512 – 17501 2 Sat 1 – deu – 255 – 256 – 17500<br />

2 Sat 1 Bayern – deu – 2042 – 2048 – 17507 2 Sat 1 Comedy – deu – 1535 – 1536 – 65 2 Sat 1 NRW – deu – 2303 – 2304 – 17508<br />

SES Astra 108 vertikal 12552 22000 5/6 – 55 cm<br />

2 Bibel TV – deu – 33 – 34 – 12122 2 Chamber TV – ltz – 55 – 56 – 12180 2 Eurotic TV – deu – 460 – 470 – 12123<br />

2 LibertyTV.com – eng – 941 – 943 – 12120 2 Luxe TV – deu – 98 – 4452 – 3992 2 QVC Germany – deu – 165 – 166 – 12100<br />

2 RTL Tele Letzebuerg – ltz – 168 – 144 – 3994<br />

Canal Digitaal 109 horizontal 12574 22000 5/6 – 55 cm<br />

2 BVN TV – nld – 515 – 96 – 5025<br />

SES Astra 111 horizontal 12604 22000 5/6 – 55 cm<br />

2 Sky News International – eng – 1290 – 2290 – 7290 2 WDR Fernsehen Köln – deu – 3301 – 3302 – 28534 2 WDR Studio Aachen – deu – 3401 – 3402 – 28534<br />

2 WDR Studio Bonn – deu – 3601 – 3602 – 28536 2 WDR Studio Duisburg – deu – 3701 – 3702 – 28537 2 WDR Studio Wuppertal – deu – 3501 – 3502 – 28535<br />

Media Broadcast 113 horizontal 12633 22000 5/6 – 55 cm<br />

2 123 Damenwahl – deu – 220 – 320 – 12620 2 Bizzar 24 – deu – 235 – 335 – 12635 2 Bunny Club 24 – deu – 240 – 340 – 12640<br />

2 Clipmobile – deu – 241 – 341 – 12641 2 Das Erotische TV – deu – 230 – 330 – 12630 2 Date-Line – deu – 223 – 323 – 12623<br />

2 DHD 24 – deu – 53 – 54 – 12604 2 Dreamgirls TV – deu – 218 – 318 – 12618 2 Erotic 24 – deu – 212 – 312 – 12612<br />

2 Erotic Dome – deu – 228 – 328 – 12628 2 Erotik-Sat TV – deu – 219 – 319 – 12619 2 Erotika TV – deu – 239 – 339 – 12639<br />

2 Flat Chat – deu – 236 – 336 – 12636 2 Fotohandy TV – deu – 224 – 324 – 12624 2 Jeden Tag XXX – deu – 226 – 326 – 12626<br />

2 Juwelo TV – deu – 1041 – 1042 – 12616 2 K-TV Fernsehen – deu – 202 – 302 – 12601 2 Kamasutra TV – deu – 227 – 327 – 12627<br />

2 Lustkanal TV – deu – 206 – 306 – 12606 2 Mobiler Sex – deu – 225 – 325 – 12625 2 Paradies – deu – 222 – 322 – 12622<br />

2 Preisfuchs TV – deu – 233 – 333 – 12633 2 Rhein-Main TV – deu – 208 – 308 – 12614 2 Sexy Girls – deu – 229 – 329 – 12629<br />

2 Sexy Sat 1 – div. – 221 – 321 – 12621 2 Supreme Master TV – eng – 234 – 334 – 12634 2 Tabu 24 – deu – 215 – 315 – 12615<br />

2 Timm TV – deu – 201 – 301 – 12600<br />

ORF Digital 115 horizontal 12663 22000 5/6 – 55 cm<br />

2 Ab 18 – deu – 2520 – 2521 – 13152 2 Aktiv Direkt TV – deu – 1050 – 1051 – 13112 2 All Fun TV – deu – 1115 – 1116 – 13103<br />

2 Austria 9 TV – deu – 1060 – 1061 – 13106 2 ESPN America – eng – 1090 – 1091 – 13109 2 gotv – deu – 1020 – 1021 – 13102<br />

2 Kuren und Wellness – deu – 2130 – 2131 – 13113 2 LI TV – deu – 1040 – 1041 – 13104 2 NM-TV – deu – 2540 – 2541 – 13154<br />

2 Piep Show – deu – 2510 – 2511 – 13151 2 Servus TV – deu – 2110 – 2111 – 13111 2 TW 1 – deu – 1010 – 1011 – 13101<br />

2 Visit X TV – deu – 1070 – 1071 – 13107<br />

ORF Digital 117 horizontal 12692 22000 5/6 NDS/Crypto./Nagra 55 cm<br />

2 ATV + – deu – 506 – 507 – 13012 2 ORF 1 – deu – 160 – 161 – 13001 2 ORF 2 – deu – 500 – 501 – 13002<br />

2 ORF 2 B – deu – 530 – 530 – 13005 2 ORF 2 Europe – deu – 170 – 171 – 13014 2 ORF 2 K – deu – 590 – 590 – 13011<br />

2 ORF 2 N – deu – 520 – 520 – 13004 2 ORF 2 O – deu – 540 – 540 – 13006 2 ORF 2 S – deu – 550 – 550 – 13007<br />

2 ORF 2 St – deu – 580 – 580 – 13010 2 ORF 2 T – deu – 560 – 560 – 13008 2 ORF 2 V – deu – 570 – 570 – 13009<br />

2 ORF 2 W – deu – 510 – 510 – 13003 2 Ö3 TV – deu – 130 – 131 – 13013<br />

Astra<br />

www.satdigital.de<br />

63


Service<br />

Frequenzen: Sat-Sender<br />

Bouquet TN Pol. Frequenz SR FEC Verschlüsselung Antennen ø<br />

D–Smart 8 vertikal 10969 30000 5/6 – 80 cm<br />

2 King – tur – 122 – 222 – 1822 2 Mixx TV – tur – 104 – 204 – 1804 2 TAY TV – tur – 101 – 201 – 1801<br />

2 Z TV – tur – 108 – 208 – 1808<br />

– 20 horizontal 10982 9600 5/6 – 80 cm<br />

2 Bugün Türk – tur – 310 – 262 – 2 2 Kanal Türk – tur – 308 – 256 – 1<br />

D–Smart 9 vertikal 11011 30000 5/6 – 80 cm<br />

2 Kanal Biz – tur – 1106 – 1206 – 1406 2 Play TV – tur – 1122 – 1322 – 1422 2 Plus Moda – tur – 1102 – 1202 – 1402<br />

– 21 horizontal 11028 2963 3/4 – 80 cm<br />

2 Kazakhstan Kokshetau – kaz – 4194 – 4195 – 1<br />

– 10 horizontal 11049 2399 5/6 – 80 cm<br />

2 Xazar TV – tur – 308 – 256 – 1<br />

Dogus Grubu 22 horizontal 11053 30000 5/6 – 80 cm<br />

2 CNBC-E – tur – 513 – 660 – 2 2 E2 – tur – 515 – 680 – 4 2 Kral TV – tur – 517 – 700 – 6<br />

2 NBA TV – tur – 518 – 710 – 7 2 NTV – tur – 512 – 650 – 1 2 NTV Spor – tur – 514 – 670 – 3<br />

Samanyolu 10 horizontal 11064 13000 5/6 – 80 cm<br />

2 Mehtap TV – tur – 400 – 401 – 2 2 Samanyolu Haber – tur – 500 – 501 – 3 2 Samanyolu TV Avrupa – tur – 300 – 301 – 1<br />

2 Samanyolu TV Turk – tur – 900 – 901 – 9 2 Yumurcak TV – tur – 600 – 601 – 4<br />

TRT 23 horizontal 11094 30000 5/6 – 80 cm<br />

2 TRT 1 – tur – 512 – 513 – 1 2 TRT 2 – tur – 612 – 613 – 5 2 TRT 4 (21–7 Uhr) – tur – 912 – 913 – 16<br />

2 TRT Avaz – tur – 1012 – 1013 – 17 2 TRT Çocuk (7–21 Uhr) – tur – 912 – 913 – 16 2 TRT Muzik – tur – 812 – 813 – 12<br />

2 TRT Tuerk – tur – 712 – 713 – 9 2 TRT Tuerk – tur – 1212 – 1213 – 19 2 TRT Turizm Belgesel – tur – 1112 – 1113 – 18<br />

Türksat 11 vertikal 11095 30000 5/6 – 80 cm<br />

2 Cay TV – tur – 312 – 263 – 8 2 Ex Music – tur – 316 – 271 – 12 2 Expo Channel – tur – 315 – 269 – 11<br />

2 Fashion TV One – tur – 317 – 273 – 13 2 Flash TV – tur – 311 – 261 – 4 2 Karadeniz TV – tur – 319 – 277 – 15<br />

2 Mavi Karadeniz – tur – 308 – 267 – 17 2 Number One TV – tur – 318 – 275 – 14 2 Power Türk TV – tur – 309 – 257 – 29<br />

2 Rumeli TV – tur – 313 – 265 – 31 2 Tempo TV – tur – 310 – 259 – 3 2 Yaban – tur – 322 – 283 – 18<br />

Ciner 24 horizontal 11193 7199 3/4 – 80 cm<br />

2 Habertürk – tur – 308 – 256 – 1 2 Kanal 1 – tur – 309 – 258 – 2<br />

– 5 vertikal 11523 4556 3/4 – 80 cm<br />

2 BRT 1 – tur – 308 – 256 – 1<br />

– 18 horizontal 11554 2916 2/3 – 80 cm<br />

2 Ictimai TV – aze – 33 – 36 – 2<br />

– 10 horizontal 11607 3750 2/3 – 80 cm<br />

2 AzTV Azerbaijan – aze – 4130 – 4131 – 1<br />

– 10 horizontal 11626 6666 5/6 – 80 cm<br />

2 ATV Türk – tur – 308 – 256 – 1<br />

– 19 horizontal 11651 2222 5/6 – 80 cm<br />

2 Arzu TV – aze – 512 – 4112 – 1<br />

– 19 horizontal 11659 2222 5/6 – 100 cm<br />

2 Noorin TV – fas – 512 – 4112 – 1<br />

– 1 vertikal 11712 2963 3/4 – 80 cm<br />

2 SES TV – tur – 4194 – 4195 – 1<br />

Digitürk 1 vertikal 11729 15555 5/6 – 80 cm<br />

2 Ask TV – tur – 2188 – 2288 – 2308 2 Digi Kanal – tur – 2106 – 2170 – 7361 2 Max TV – tur – 2108 – 2171 – 610<br />

– 1 vertikal 11742 2964 5/6 – 80 cm<br />

2 Berat – tur – 772 – 203 – 3 2 Halay – tur – 516 – 513 – 2 2 Kanal Avrupa – tur – 300 – 200 – 1<br />

Türksat 2 horizontal 11746 27500 5/6 – 120 cm<br />

2 Al Jazeera Channel – ara – 115 – 116 – 2 2 Al Jazeera English – eng – 125 – 126 – 3 2 Asu TV – tur – 185 – 186 – 9<br />

2 Teledünya Info – tur – 165 – 166 – 7 2 Testcard – tur – 185 – 186 – 9 2 TV 52 – tur – 145 – 146 – 5<br />

2 Türksat HD Promo – tur – 155 – 156 – 6 2 Türksat Promo – tur – 105 – 106 – 1<br />

– 4 horizontal 11777 4800 5/6 – 80 cm<br />

2 Kanal 7 – tur – 33 – 34 – 1<br />

Turkuaz Medya 4 horizontal 11790 16000 5/6 – 110 cm<br />

2 ATV – tur – 110 – 120 – 1 2 Feed – tur – 510 – 520 – 5 2 Tuerk C – tur – 210 – 220 – 2<br />

2 Zeni Asri TV – tur – 310 – 320 – 3<br />

D–Smart 5 vertikal 11804 24444 5/6 – 80 cm<br />

2 BJK TV – tur – 515 – 680 – 4 2 CNN Türk – tur – 512 – 650 – 1 2 Euro D – tur – 514 – 670 – 3<br />

2 Euro Star – tur – 517 – 695 – 6 2 FBTV – tur – 516 – 690 – 5 2 Fix TV – tur – 518 – 700 – 7<br />

2 Fly – tur – 523 – 760 – 33 2 Plus Muzik – tur – 522 – 750 – 32 2 Sila TV – tur – 527 – 820 – 37<br />

2 TNT – tur – 525 – 780 – 35<br />

Kanal 7 Uplink 7 vertikal 11830 7199 5/6 – 80 cm<br />

2 Kanal 7 International – tur – 33 – 34 – 1 2 TVT – tur – 63 – 64 – 7 2 Ulke TV – tur – 53 – 54 – 3<br />

2 Yurdum TV – tur – 43 – 44 – 2<br />

– 7 vertikal 11839 4443 3/4 – 80 cm<br />

2 Türkmeneli TV – tur – 4131 – 4129 – 1<br />

NG 7 vertikal 11845 4443 5/6 – 80 cm<br />

2 Akilli TV – tur – 4194 – 504 – 2 2 Max Club – tur – 776 – 1300 – 4 2 Smart – tur – 34 – 35 – 1<br />

2 Taraftar TV – tur – 564 – 904 – 3<br />

– 7 vertikal 11857 3150 5/6 – 80 cm<br />

2 Derman – tur – 868 – 869 – 2 2 TGRT Haber EU – tur – 308 – 256 – 1<br />

D–Smart 8 horizontal 11862 27500 5/6 – 120 cm<br />

2 Cartoon Network – tur – 107 – 207 – 1507 2 D Shopping – tur – 104 – 204 – 1504 2 Kanal D – tur – 101 – 201 – 1501<br />

2 Kocaeli TV – tur – 110 – 210 – 1510 2 NHK World – eng – 106 – 206 – 1506 2 Star TV – tur – 102 – 202 – 1502<br />

– 9 vertikal 11870 8888 3/4 – 80 cm<br />

2 TV 8 – tur – 308 – 256 – 1<br />

– 9 vertikal 11879 2815 5/6 – 80 cm<br />

2 Cool TV – tur – 868 – 869 – 2 2 TGRT EU – tur – 768 – 769 – 1<br />

– 10 horizontal 11885 2960 3/4 – 100 cm<br />

2 Art Avrasya – tur – 308 – 256 – 1<br />

– 10 horizontal 11906 4800 5/6 – 100 cm<br />

2 Samanyolu TV Türkiye – tur – 308 – 256 – 1<br />

– 10 horizontal 11912 3333 5/6 – 100 cm<br />

2 Ayna TV – aze – 4131 – 4132 – 1<br />

TRT 11 vertikal 11919 24444 3/4 – 70 cm<br />

Türksat<br />

2 TRT 1 – tur – 512 – 513 – 1 2 TRT 2 – tur – 612 – 613 – 5 2 TRT 3 – tur – 812 – 813 – 12<br />

2 TRT 4 – tur – 912 – 913 – 16 2 TRT Music – tur – 1012 – 1013 – 18 2 TRT Turk – tur – 712 – 713 – 9<br />

<strong>EMPFANG</strong> + <strong>TECHNIK</strong> 1.2010


Service<br />

Bouquet TN Pol. Frequenz SR FEC Verschlüsselung Antennen ø<br />

– 13 vertikal 11953 2979 3/4 – 80 cm<br />

2 CT – tur – 200 – 210 – 4 2 Kibris Genç TV – tur – 100 – 192 – 1<br />

– 13 vertikal 11957 2959 3/4 – 80 cm<br />

2 Art Avrasya – tur – 308 – 256 – 1<br />

– 13 vertikal 11962 3333 3/4 – 80 cm<br />

2 Türksat Promo – tur – 308 – 256 – 1<br />

– 14 horizontal 11964 5924 3/4 – 80 cm<br />

2 Show TV – tur – 308 – 256 – 1<br />

– 14 horizontal 11973 7200 3/4 – 80 cm<br />

2 Fox Türkiye – tur – 308 – 256 – 1<br />

Ihlas Holding 14 horizontal 11981 5200 5/6 – 120 cm<br />

2 TGRT Haber – tur – 309 – 257 – 2 2 TGRT Pazarlama – tur – 310 – 258 – 1<br />

MCD 15 vertikal 11996 27500 5/6 – 80 cm<br />

2 MTV Tuerkiye – tur – 120 – 145 – 100<br />

Türksat 16 horizontal 12015 27500 5/6 – 120 cm<br />

2 6 News – tur – 165 – 166 – 7 2 Bengü TV – tur – 135 – 136 – 4 2 Testcard – tur – 175 – 176 – 8<br />

2 Türksat Promo – tur – 105 – 106 – 1<br />

Türksat 21 vertikal 12130 27500 5/6 – 80 cm<br />

2 67 Kanal Z – tur – 165 – 166 – 7 2 Akdeniz TV – tur – 215 – 216 – 12 2 AKS TV – tur – 175 – 176 – 8<br />

2 Halk TV – tur – 115 – 116 – 2 2 Kaçkar TV – tur – 125 – 126 – 3 2 Kon TV – tur – 105 – 106 – 1<br />

2 Kral Karadeniz – tur – 195 – 196 – 10 2 Shopping TV – tur – 155 – 156 – 6 2 Tempo Tatlises – tur – 225 – 226 – 13<br />

2 Ulusal Kanal – tur – 205 – 206 – 11<br />

Türksat 1 vertikal 12525 30000 5/6 – 80 cm<br />

2 Berat – tur – 270 – 271 – 7 2 Dem TV – tur – 231 – 230 – 3 2 Dügün TV – tur – 290 – 291 – 9<br />

2 Ekin Türk – tur – 300 – 301 – 10 2 Genç TV – tur – 210 – 211 – 1 2 Hayat – tur – 240 – 241 – 4<br />

2 MMC Turk – tur – 260 – 261 – 6 2 SOTV Info – tur – 250 – 251 – 5 2 Testcard – tur – 360 – 361<br />

2 Testcard – tur – 370 – 371 2 Testcard – tur – 380 – 381 2 Yol TV – tur – 220 – 221 – 2<br />

Cine 14 horizontal 12592 8888 3/4 – 80 cm<br />

2 Cine 5 – tur – 516 – 690 – 1 2 Gala – tur – 515 – 680 – 4 2 Supersport – tur – 518 – 710 – 2<br />

2 Viva – tur – 514 – 670 – 3<br />

– 2 vertikal 12594 2500 5/6 – 80 cm<br />

2 Rustavi 2 – geo – 308 – 256 – 103<br />

– 14 horizontal 12602 4400 3/4 – 80 cm<br />

2 Kanal A – tur – 308 – 256 – 1<br />

– 2 vertikal 12604 2961 3/4 – 80 cm<br />

2 1 TV – tur – 776 – 4112 – 1<br />

– 14 horizontal 12608 2950 5/6 – 80 cm<br />

2 Olay TV – tur – 33 – 34 – 1<br />

28 vertikal 12609 3330 5/6 – 80 cm<br />

2 Imedi TV – geo – 4194 – 4195 – 1<br />

– 14 horizontal 12613 4800 5/6 – 80 cm<br />

2 Buket – tur – 410 – 411 – 2 2 Oku – tur – 430 – 431 – 3 2 Turk C – tur – 420 – 421 – 1<br />

Turkuvaz 2 vertikal 12615 4800 5/6 – 80 cm<br />

2 ATV Avrupa – tur – 308 – 256 – 1 2 Türk C – tur – 309 – 258 – 2<br />

– 14 horizontal 12618 2800 5/6 – 80 cm<br />

2 Azad TV – aze – 33 – 36 – 2<br />

– 2 vertikal 12620 2400 5/6 – 80 cm<br />

2 Yeni Asir TV – tur – 308 – 256 – 1<br />

– 2 vertikal 12628 2180 5/6 – 80 cm<br />

2 Kanal T Kirbis – tur – 4194 – 4195 – 1<br />

– 2 vertikal 12632 2221 5/6 – 80 cm<br />

2 MPL TV – tur – 33 – 34 – 1<br />

– 2 vertikal 12639 2400 5/6 – 80 cm<br />

2 EGE TV – tur – 308 – 256 – 1 2 Radyo Ege – tur – 257 – 1<br />

– 14 horizontal 12643 4800 5/6 – 80 cm<br />

2 Kral Avrupa – tur – 513 – 660 – 2 2 NTV International – tur – 512 – 650 – 1<br />

– 14 horizontal 12650 4250 5/6 – 80 cm<br />

2 Skyturk – tur – 4450 – 4451 – 1<br />

– 2 vertikal 12652 4444 5/6 – 80 cm<br />

2 Laiegül FM – tur – 257 – 2 2 TV Net – tur – 308 – 256 – 1<br />

Show 14 horizontal 12656 4443 5/6 – 80 cm<br />

2 Show Türk – tur – 308 – 256 – 1<br />

– 3 vertikal 12679 8888 3/4 – 80 cm<br />

2 24 TV – tur – 308 – 256 – 1 2 EP Test – tur – 309 – 258 – 2<br />

Türksat 15 horizontal 12685 30000 5/6 – 80 cm<br />

2 Ada TV – tur – 215 – 106 – 12 2 Aksu TV – tur – 155 – 156 – 6 2 Gaziantep Olay TV – tur – 115 – 116 – 2<br />

2 Hilâl TV – tur – 145 – 146 – 5 2 Kanal 3 – tur – 135 – 136 – 4 2 Kanal 35 – tur – 195 – 196 – 10<br />

2 Kanal T – tur – 175 – 176 – 8 2 Kanal Urfa – tur – 205 – 206 – 11 2 Kanalturk – tur – 125 – 126 – 3<br />

2 Tek Rumeli TV – kur – 235 – 236 – 14 2 TRT 6 – kur – 225 – 226 – 13 2 TV 58 – tur – 185 – 186 – 9<br />

– 3 vertikal 12694 3333 3/4 – 80 cm<br />

2 TRT 5 Andolu – tur – 51 – 54 – 1<br />

Türksat 4 vertikal 12729 30000 5/6 – 80 cm<br />

2 6 News – tur – 155 – 156 – 6 2 Bagdhad TV – tur – 135 – 136 – 4 2 Kanal 9 – tur – 175 – 176 – 5<br />

2 Kanal B – tur – 115 – 116 – 2 2 TV Kayseri – tur – 105 – 106 – 1<br />

Türksat 16 horizontal 12729 30000 5/6 – 80 cm<br />

2 Airport TV – tur – 195 – 196 – 10 2 Business Channel – tur – 225 – 226 – 13 2 Cem TV – tur – 165 – 166 – 7<br />

2 Dost TV – tur – 185 – 186 – 9 2 Kadirga TV – tur – 155 – 156 – 6 2 Marmara TV – tur – 145 – 146 – 5<br />

2 Meltem TV – tur – 115 – 116 – 2 2 Mesaj TV – tur – 135 – 136 – 4 2 SU TV – tur – 175 – 176 – 8<br />

2 Turksat Tanitim – tur – 235 – 236 – 14 2 TV 5 – tur – 205 – 206 – 11 2 Özlem TV – tur – 125 – 126 – 3<br />

Türksat<br />

www.satdigital.de<br />

65


EU:4,95 ¤ CH:8,40 CHF<br />

täglich aktuell<br />

NR. 1 JANUAR/FEBRUAR 2010 www.hdplustv.de Deutschland: 4,99 Österreich: 5,75 Schweiz: SFR 10,00 BeNeLux: 5,90<br />

Italien, Spanien, Slowenien: 6,75 Griechenland: 7,60 Slowakei: 8,00<br />

Preise im Gesamtwert<br />

von über 50 000 Euro<br />

Deutschland: 4,50 € Österreich/Luxemburg: 4,90 € Schweiz: 8,70 CHF • Ausgabe 1/10<br />

BLU-RAY DISC | PLAYSTATION 3 | <strong>TECHNIK</strong><br />

<strong>Vorschau</strong><br />

Die nächste Ausgabe SATELLITEN <strong>EMPFANG</strong> + <strong>TECHNIK</strong><br />

erscheint am 19. Februar 2010.<br />

Die Themen der Ausgabe lauten unter anderem:<br />

Impressum<br />

Verleger:<br />

Auerbach Verlag und Infodienste GmbH,<br />

Lauchstädter Str. 20, 04229 Leipzig<br />

ARD und ZDF in HDTV<br />

Das benötigen Sie zum Empfang<br />

der Öffentlich-Rechtlichen in HD<br />

Filme editieren am PC<br />

HDTV-Aufnahmen kinderleicht<br />

am Computer bearbeiten<br />

Installation einer Drehanlage<br />

So bauen Sie Ihre Drehanlage<br />

unkompliziertselbst auf<br />

Herausgeber:<br />

Stefan Goedecke, Torsten Herres,<br />

Stefan Hofmeir, Florian Pötzsch<br />

Chefredaktion:<br />

Ricardo Petzold<br />

Redaktion:<br />

Franziska Drache, Thomas Riegler, Thomas Köhre<br />

Produktbetreuung:<br />

Hirra Hafeez, Sabrina Herber,<br />

Verena Rottmann<br />

Lektorat:<br />

Katharina Neumann<br />

Grafikdesign:<br />

Lars Holzhauer, Tanja Slominski, Steffi Köhler,<br />

Stefan Kretzschmar, Stefan Mitschke,<br />

Katharina Schreckenbach (Ltg.), Annemarie Votrubec<br />

Redaktionsanschrift:<br />

Auerbach Verlag und Infodienste GmbH,<br />

Lauchstädter Str. 20,<br />

04229 Leipzig<br />

<strong>satellit</strong>@auerbach-verlag.de,<br />

www.digitalfernsehen.de,<br />

www.auerbach-verlag.de<br />

Anzeigen:<br />

Nicole Haack, Simone Läßig,<br />

Benjamin Mächler, Carsten Philipp (Ltg.)<br />

Tel. (03 41) 1 49 55-0,<br />

Fax. (03 41) 1 49 55-11<br />

anzeigen@auerbach-verlag.de<br />

Vertrieb:<br />

IPS Pressevertieb,<br />

Carl-Zeiss-Straße 5<br />

53340 Meckenheim<br />

ISSN: 1868-4831<br />

Einzelpreis: 2,70 Euro<br />

(Deutschland)<br />

Druck:<br />

Dierichs Druck + Media GmbH & Co. KG,<br />

Kassel<br />

Bild des Monats<br />

Kuriose Antennenfotos gibt es immer wieder.<br />

Im nebenstehenden Bild liebt der<br />

Besitzer seine Empfangsantenne besonders.<br />

Um sie Vögeln nicht als Sitzplatz zu<br />

überlassen, wurden Abwehrstangen am<br />

LNB angebracht.<br />

Haben Sie auch ein kurioses Bild von Satellitenequipment<br />

fotografiert? Schicken Sie<br />

es uns an leserbriefe@auerbach-verlag.de<br />

Es erscheinen ebenfalls im Auerbach Verlag<br />

© 2010 von Auerbach Verlag und Infodienste GmbH,<br />

Leipzig. Vervielfältigung und Verbreitung von Artikeln,<br />

Grafi ken, Fotos durch jedes Medium ist nur mit ausdrücklicher<br />

schriftlicher Genehmigung des Verlags<br />

gestattet. Die Interviews geben die Meinungen der<br />

Interviewpartner wieder. Diese müssen nicht der Meinung<br />

des Verlages entsprechen. Für die Aussagen des<br />

Interviewpartners wird keine Haftung übernommen.<br />

Es wird darauf verwiesen, dass alle Angaben in diesen<br />

Publikationen trotz sorgfältiger Bearbeitung ohne<br />

Gewähr erfolgen und eine Haftung des Autors oder des<br />

Verlags für die Richtigkeit, Vollständigkeit und Aktualität<br />

nicht übernommen werden kann. Insbesondere wird<br />

keinerlei Haftung übernommen für eventuelle Schäden<br />

oder Konsequenzen, die durch die direkte oder indirekte<br />

Nutzung der angebotenen Inhalte entstehen. Es ist nicht<br />

beabsichtigt, mit diesem Haftungsausschluss gegen<br />

geltendes nationales Recht zu verstoßen, noch die Haftung<br />

für Materialien auszuschließen, für die nach diesem<br />

Recht die Haftung nicht ausgeschlossen werden darf.<br />

Schutzrechte auf Produktnamen oder Produkte sind in<br />

den einzelnen Artikeln nicht zwingend erwähnt. Namentliche<br />

oder mit Initialen gekennzeichnete Artikel geben<br />

nicht unbedingt die Meinung der Redaktion wieder. Für<br />

unverlangt eingesandte Manuskripte, Datenträger und<br />

Fotos übernimmt der Verlag keine Haftung. Die Zustimmung<br />

zum Abdruck wird vorausgesetzt. Der Autor erklärt<br />

mit der Einsendung von Material, dass dieses frei von<br />

Rechten Dritter ist. Mit der Honorierung von Manuskripten,<br />

Fotos und anderem Material erwirbt der Verlag die<br />

Rechte daran. Gerichtsstand ist Leipzig.<br />

DIGITAL FERNSEHEN<br />

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Jahresrückblick<br />

Alle Tests von 2009<br />

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