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satellit EMPFANG + TECHNIK Türkei-Spezial (Vorschau)

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Tipps und Tricks<br />

Ost. Der Wechsel zwischen auf verschiedenen<br />

Trabanten ausgestrahlten<br />

Programmen erfolgt ohne Wartezeit.<br />

Sie können auch bunt gemischt in der<br />

Receiver-Kanalliste abgelegt werden,<br />

womit sie für maximalen Bedienkomfort<br />

sorgen.<br />

Zu den wesentlichen Vorteilen von<br />

Multifeed-Lösungen zählt ferner, dass<br />

nur eine einzige Schüssel installiert<br />

werden muss und somit das Gebäude<br />

nicht unnötig verschandelt wird. Das<br />

Programmangebot solcher Anlagen<br />

ist zwar größer, aber dennoch auf die<br />

angepeilten Orbiter begrenzt.<br />

DREHANLAGEN<br />

Eine 90-Zentimeter-Antenne eignet<br />

sich auch bestens als Drehanlage.<br />

Alle bereits vorhandenen Komponenten<br />

können weiter verwendet werden,<br />

man benötigt lediglich einen DiSEqC-<br />

Motor, der an der Antennenhalterung<br />

zu montieren und auf den die Schüssel<br />

zu schrauben ist. Solide Modelle,<br />

die selbst mit größeren und schweren<br />

Spiegeln gut klarkommen, gibt es ab<br />

etwa 100 Euro. Einfache Ware ist<br />

für deutlich weniger Geld erhältlich.<br />

So es der Sichtbereich des Spiegels<br />

zulässt, hat man mit einer DiSEqC-<br />

Drehschüssel Zugang zu allen Satellitenpositionen<br />

zwischen rund 68,5<br />

Grad Ost und 45 Grad West. Das Gute<br />

daran: Die Anlage eignet sich nicht<br />

nur für die bereits aktiven Sat-Positionen,<br />

sondern auch für alle, die erst<br />

in Zukunft in Betrieb gehen. Damit<br />

hat man die Gewissheit, garantiert<br />

auf keinen Sender verzichten zu müssen.<br />

Für DiSEqC-Drehanlagen sprechen<br />

ferner der geringe Installationsaufwand<br />

und die vernachlässigbaren<br />

Mehrkosten. Zudem muss man<br />

sich nicht bereits beim Kauf einer<br />

Schüssel entscheiden, ob sie drehbar<br />

sein soll oder nicht. Diese Frage<br />

kann nachträglich jederzeit geklärt<br />

werden. Der Fachmann benötigt für<br />

die Installation des Motors nur wenige<br />

Stunden. DiSEqC-Motoren eignen<br />

sich für alle Spiegeldurchmesser<br />

bis 1,2 Meter. Bei kleinen Antennen<br />

muss der Nutzer jedoch Einbußen<br />

hinnehmen, da diese Schüsseln für<br />

einwandfreien Empfang hohe Signalstärken<br />

erfordern, die nicht über alle<br />

Satellitenpositionen bereitgestellt<br />

werden. Mit einem Durchmesser von<br />

90 Zentimetern ist man aber schon<br />

sehr gut beraten.<br />

Im Brennpunkt einer Drehantenne ist<br />

lediglich ein einziger LNB montiert,<br />

der nur den Orbiter empfängt, auf den<br />

die Schüssel gerade ausgerichtet ist.<br />

Damit kann man beispielsweise nicht<br />

die deutschen Sender auf 19,2 Grad<br />

Ost und die englischen Kanäle auf<br />

28,2 Grad Ost sowie die italienischen<br />

auf 13 Grad Ost parallel sehen, sondern<br />

immer nur ein Angebot. Mit anderen<br />

Worten: Hat man die Schüssel<br />

auf 19,2 Grad Ost gedreht, funktionieren<br />

nur die deutschen Kanäle. Zu den<br />

britischen und italienischen Stationen<br />

hat man währenddessen keinen Zugang.<br />

Eine Drehantenne eignet sich<br />

nicht für den gemeinschaftlichen Sat-<br />

Empfang. Würde man sie nämlich auf<br />

einen anderen Trabanten ausrichten,<br />

würde sich das auf die momentane<br />

Programmauswahl aller angeschlossenen<br />

Teilnehmer auswirken. Zudem<br />

kann eine Drehantenne nur von einem<br />

Sat-Receiver aus gesteuert werden.<br />

KOSTEN<br />

Am günstigsten sind fix auf einen<br />

einzelnen Satelliten ausgerichtete<br />

Schüsseln. Wie viel Sie für eine solche<br />

Antenne investieren müssen, wird<br />

bei gegebenem Durchmesser von der<br />

Qualität der Komponenten und dem<br />

LNB-Typ bestimmt. Einfache Single-<br />

LNBs für Einteilnehmeranlagen gibt<br />

es schon für unter 5 Euro.<br />

Eine DiSEqC-Drehantenne ist ca. 100<br />

Euro teurer als eine fix ausgerichtete<br />

Einteilnehmerschüssel und somit die<br />

zweitgünstigste Variante. Multifeed-<br />

Lösungen sind am kostenintensivsten.<br />

Das ist besonders dann der Fall,<br />

wenn mehrere Positionen vielen Teilnehmern<br />

zugänglich gemacht werden<br />

sollen. No-Name-Quattro-LNBs, die<br />

nur gemeinsam mit einem Multischalter<br />

arbeiten, gibt es ab etwa 10 Euro.<br />

Für einen Multischalter für vier Sat-Positionen<br />

mit acht Ausgängen müssen<br />

Sie ab etwa 220 Euro einplanen. Da<br />

solche Modelle nur als Qualitätsware<br />

erhältlich sind, können Sie hier nicht<br />

zu billigen Ausführungen greifen.<br />

THOMAS RIEGLER<br />

Links<br />

www.lyngsat.com<br />

Die Frequenzliste gibt<br />

Auskunft darüber,<br />

welche und wie viele<br />

Programme mit den<br />

verschiedenen Anlagentypen<br />

zu<br />

empfangen sind.<br />

Drehanlage vs. feststehende Antenne<br />

1. 2. 3. 4.<br />

In der Regel empfangen Sat-Schüsseln eine<br />

Satellitenposition, auf die sie fi x ausgerichtet<br />

sind<br />

Je nach Art des an der fi x ausgerichteten Antenne<br />

montierten LNBs können direkt bis zu acht<br />

Teilnehmer mit Sat-TV versorgt werden<br />

Mehr Programmvielfalt erhält man, wenn am<br />

Spiegel weitere LNBs montiert werden. Im Bild<br />

ein Beispiel für Astra und Hot Bird<br />

Über Multischalter können mehrere Satellitenpositionen<br />

auch in einer Mehrteilnehmeranlage<br />

angeboten werden<br />

5. 6. 7. 8.<br />

Halterung für 4-Satelliten-Multifeed-Empfang.<br />

Die Schüssel bleibt dabei fi x ausgerichtet<br />

Multischalter, der bis zu vier Sat-Positionen insgesamt<br />

acht Receivern zugänglich macht. Diese<br />

sind im Vergleich preisintensiver<br />

Mit einem DiSEqC-Motor lässt sich jede fi x ausgerichtete<br />

Schüssel zur Drehanlage hochrüsten<br />

Drehanlagen machen nur Sinn, wenn sie lediglich<br />

einen Teilnehmer versorgen. Für Gemeinschaftsanlagen<br />

sind sie nicht geeignet<br />

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