DIGITAL TESTED Ultraflach und 3D (Vorschau)
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CH: sfr 7,90 Playstation 3 bekommt 3-D-Update<br />
5 JAHRE<br />
TV-Neuheiten 2010<br />
ULTRAFLACH UND <strong>3D</strong><br />
Diese Fernseher-Trends sollten Sie nicht verpassen Seite 6<br />
30<br />
SEITEN<br />
TEST + TECHNIK<br />
BLU-RAY<br />
Erster Rekorder von Panasonic<br />
Premiere: TV mit integriertem Player<br />
10 Player im Vergleich ab Seite 18<br />
MARKTÜBERSICHT<br />
109<br />
BLU-RAY-<br />
GERÄTE<br />
STEREOBOXEN<br />
B&W, Focal <strong>und</strong> Dynaudio<br />
bis 600 Euro im Test Seite 47<br />
Modelle bis 1 300 EURO<br />
AV-RECEIVER<br />
Denon, Marantz, Sony <strong>und</strong><br />
Yamaha für satten Ton Seite 56<br />
Jetzt NEU:<br />
mit BLU-RAY TEST<br />
HDTV FÜR ALLE<br />
11 Sat-Receiver für den optimalen<br />
HD-Empfang ab Seite 36<br />
BESSERES BILD ZUBEHÖR-SPEZIAL INTERNET-TV<br />
+ Nutzen Ungestört Sie das Musik Potenzial<br />
Ihres TVs Seite 90<br />
perfekte Heimkino Seite 86<br />
bel Konkurrenz Seite<br />
genießen: Bose Passende QuietComfort Extras 15 für + das Full-HD-Projektor: IPTV Mitsubishi macht Sat HC3800 <strong>und</strong> Ka-<br />
+<br />
82
Aus der Redaktion<br />
Die nächste Dimension<br />
Anzeige<br />
Mit der letzten Ausgabe feierte <strong>DIGITAL</strong> <strong>TESTED</strong> ihren fünften Geburtstag.<br />
Die Resonanz auf das Heft <strong>und</strong> somit auf die Entwicklung, die das Magazin<br />
durchlebt hat, war überwältigend. Neben zahlreichen Glückwünschen der<br />
Industrie erreichte uns auch Feedback von Ihnen, unserer Leserschaft.<br />
Abgesehen von Verbesserungsvorschlägen kommen dabei immer wieder<br />
weiterführende Fragen zu Artikeln <strong>und</strong> Tests auf, von denen wir einige erneut<br />
auf der Leserforum-Seite (S. 63) für Sie beantwortet haben.<br />
Auch wenn wir weiterhin in Feierstimmung verweilen, widmen wir uns in<br />
dieser Ausgabe dem neuen Jahr. Zwar hat 2010 seine ersten Monate bereits<br />
hinter sich gelassen, aus Sicht der Unterhaltungselektronik beginnt<br />
es aber erst jetzt. Mit der Consumer Electronics Show in Las Vegas, die<br />
abermals im Januar ihre Pforten öffnete, läuteten die Anbieter das neue<br />
Jahr ein <strong>und</strong> gaben einen Ausblick auf die nächsten Monate. Wie erwartet wird das Thema 3-D eine<br />
große Relevanz bei den Produkten <strong>und</strong> somit bei der Berichterstattung einnehmen. Sämtliche Hersteller<br />
zeigten marktreife Geräte in diesem Bereich, die bereits in diesen Wochen <strong>und</strong> Monaten den Endverbraucher<br />
erreichen. Das Interessante an 3-D sind die verschiedenen Gerätetypen, beispielsweise<br />
Blu-ray-Player, Fernseher <strong>und</strong> Kabel, die – neben den Content-Anbietern – vom Schritt in die dritte<br />
Dimension betroffen sind. Passend dazu haben wir einen Blick auf die Themen geworfen, die Sie 2010<br />
begeistern <strong>und</strong> beschäftigen werden.<br />
Zwar haben es die ersten 3-D-Fernseher noch nicht ins Heft geschafft, dafür konnten wir aber bereits<br />
neue Blu-ray Geräte in Augenschein nehmen. Kurz nach Redaktionschluss erreichten uns ein LED-LCDsowie<br />
ein neuer Plasmafernseher, die auch im neuen Jahr mit verbesserten Technologien <strong>und</strong> einer<br />
erhöhten Bildqualität aufwarten wollen. Die Tests werden wir in der kommenden Ausgabe nacholen.<br />
Dass das Warten auf die neuesten Geräte nicht in jedem Fall vonnöten ist, sich aber durchaus lohnen<br />
kann, zeigt unser großer Blu-ray-Player-Vergleich, in dem wir verschiedene Preisklassen unter die Lupe<br />
genommen haben. Die getesteten Modelle ermöglichen einerseits einen günstigen Einstieg in die Bluray-Welt,<br />
warten andererseits aber auch mit einer enormen Ausstattungsfülle <strong>und</strong> selektierten Bauteilen<br />
auf. Letztere Geräte sind vor allem für sehr qualitätsbewusste Käufer von Interesse, die auch bereit<br />
sind, mehrere Tausend Euro zu investieren.<br />
High Definition ist aber nicht nur im Bereich Blu-ray ein Thema. Seit dem HD-Start der öffentlich-rechtlichen<br />
Sender ARD <strong>und</strong> ZDF Mitte Februar hat nahezu jeder Zuschauer die Möglichkeit, hochauflösendes<br />
Fernsehen zu empfangen. Vor diesem Hintergr<strong>und</strong> stellen wir Ihnen in der aktuellen Ausgabe zahlreiche<br />
Receiver unterschiedlicher Preisklassen vor, die optimal zum HD-Empfang geeignet sind. Außerdem<br />
erwarten Sie viele weitere Testhighlights, wie der erste Blu-ray-Rekorder, hochwertige AV-Receiver <strong>und</strong><br />
Stereo-Regallautsprecher. Viel Spaß beim Lesen!<br />
Herzlichst,<br />
Florian Kriegel,<br />
Chefredakteur<br />
Schreiben Sie uns!<br />
Ihre Fragen, Wünsche <strong>und</strong> Ideen schicken Sie bitte an:<br />
Auerbach Verlag <strong>und</strong> Infodienste GmbH<br />
Redaktion <strong>DIGITAL</strong> <strong>TESTED</strong>,<br />
Lauchstädter Straße 20, 04229 Leipzig<br />
oder per E-Mail an: leserbriefe@digital-tested.de
INHALT<br />
Zehn Blu-ray-Player im Vergleichstest<br />
Für Ein-, Auf- <strong>und</strong> Umsteiger: Aktuelle Modelle aller Preisklassen im großen Vergleich.<br />
Testpremiere des neuen Panasonic DMP-BD85 sowie große Marktübersicht inklusive Blu-ray-Anlagen <strong>und</strong> -Rekorder<br />
| 18<br />
Aktuelles<br />
06 Neuheiten 2010: 3-D, neue Designlinien <strong>und</strong> mehr Funktionen<br />
11 Im Sommer: 3-D-Update für die Playstation 3<br />
11 Erstes Update: HDMI 1.4 wird überarbeitet<br />
12 Kamera de luxe: Panasonic zeigt erste 3-D-Kamera<br />
13 Kabelduell: Wird der Displayport für HDMI zur Gefahr?<br />
14 Philips entwickelt neue Kompaktlautsprecher<br />
| 30<br />
Erster Blu-ray-Rekorder<br />
Panasonics DMR-BS750 vereint Player, Rekorder <strong>und</strong> Multimedia-Features.<br />
Wir haben das Gerät ausführlich getestet<br />
| 13<br />
Neuer Verbindungsstandard? Der Displayport<br />
könnte HDMI zur Konkurrenz werden. Der Vorteil<br />
für die Hersteller liegt bei den Lizenzkosten<br />
Test<br />
18 R<strong>und</strong>umschlag: Zehn Blu-ray-Player im großen Vergleich<br />
30 Mitschnitt auf Blu-ray: Panasonics BD-Rekorder im Megatest<br />
34 LCD mit Player: Orions Flachbild-TV mit integriertem Blu-ray-Player<br />
36 HD-Start: Großer Test verschiedener Klassen von HD-Sat-Receivern<br />
46 Kurzschluss? Devolos PC-Lösung zur Sat-Übertragung über Strom<br />
47 600-Euro-Liga: Vier Stereo-Regallautsprecher im Vergleichstest<br />
56 Surro<strong>und</strong>: Drei AV-Receiver um 1 000 Euro im Test<br />
| 06<br />
Alle TV-Neuheiten 2010<br />
Der Einstieg in die dritte Dimension: Zahlreiche 3-D-Fernseher<br />
ab Frühjahr im Handel. Außerdem: Billigere Blu-ray-Player, neue<br />
Designs <strong>und</strong> verbesserte Technologien<br />
4<br />
<strong>DIGITAL</strong> <strong>TESTED</strong> 2.2010<br />
Bilder Titel: Auerbach Verlag, Bowers & Wilkins, Denon, Focal, Kathrein, Orion, Panasonic, Philips, Sony, Sony Pictures, Stock.xchng
Getestete Geräte<br />
| 47<br />
Stereo <strong>und</strong><br />
Surro<strong>und</strong><br />
Stereo-Regallautsprecher von B&W, Focal <strong>und</strong> Dynaudio in der<br />
600-Euro-Liga im Test. In der Mittelklasse der AV-Receiver treten<br />
Denon, Marantz, Sony <strong>und</strong> Yamaha an<br />
Praxis<br />
82 IPTV – Fernsehen übers Internet: Wie es<br />
funktioniert <strong>und</strong> was dahintersteckt<br />
84 Kabelloses Musikhören: Boses mobile Wireless-Produkte<br />
vorgestellt<br />
86 Individuelles Heimkino: Großes Spezial zu<br />
Kabeln, Möbeln <strong>und</strong> weiterem Zubehör<br />
90 Optimale Einstellungen: So reizen Sie das<br />
Potenzial Ihres Fernsehers komplett aus<br />
Ob Möbel, Kabel oder Gimmicks: Wir zeigen Ihnen<br />
attraktive Lösungen fürs Heimkino<br />
| 86<br />
Seite Gerät<br />
Blu-ray-Player<br />
20 Panasonic DMP-BD85<br />
21 Philips BDP7500<br />
21 Philips BDP9500<br />
22 Sony BDP-S760<br />
22 Samsung BDP-P4610<br />
23 Panasonic DMP-B15<br />
24 LG BD370<br />
24 LG BD390<br />
25 Marantz UD9004<br />
25 Denon DBP-4010UD<br />
Blu-ray-Rekorder<br />
30 Panasonic DMR-BS750<br />
LCD-TV mit Blu-ray-Player<br />
34 Orion TV32FX555BD<br />
HDTV-Sat-Receiver<br />
38 Nanoxx Alpha HD<br />
38 Skymaster DXH 90<br />
38 SKT SDR 502HD<br />
40 Smart Titanium V2<br />
40 Micromax MicroM200<br />
40 Technotrend TT-select S850 HDTV<br />
41 Opticum HD 9600<br />
41 Kathrein UFS 922<br />
42 Ferguson Ariva TT HD PVR<br />
42 VU+ Duo<br />
42 Topfield SRP-2100<br />
Sat-TV-Netzwerkstreaming<br />
46 Devolo dLAN TV Sat PC<br />
Stereo-Regallautsprecher<br />
48 B&W CM5<br />
53 Dynaudio Excite X16<br />
54 Focal Chorus 807 V<br />
AV-Receiver<br />
57 Marantz SR6004<br />
58 Yamaha RX-V2065<br />
60 Denon AVR-3310<br />
61 Sony STR-DA3500ES<br />
BLU-RAY TEST<br />
Aktuelle Filmnews 66<br />
<strong>Vorschau</strong> 67<br />
Blu-ray Disc<br />
(500) Days Of Summer 69<br />
2012 68<br />
Bronson 70<br />
Che Revolucion/Guerilla 73<br />
City Of Ember 73<br />
Coco Chanel 70<br />
Cold Prey 2 73<br />
Die Frau des Zeitreisenden 70<br />
Der letzte König von Schottland 78<br />
Der Sternwanderer 77<br />
District 9 72<br />
Durst 74<br />
Elizabeth – Das goldene Zeitalter 76<br />
Final Destination 4 70<br />
Fringe – Staffel 1 76<br />
Heat (Import) 74<br />
Inglourious Basterds 69<br />
Jennifer‘s Body 69<br />
Lange Beine, kurze Lügen 76<br />
Lost – Staffel 5 70<br />
Maria, ihm schmeckt‘s nicht 77<br />
Mystic River 74<br />
Oben 72<br />
Rom 73<br />
Redline 74<br />
Smokin‘ Aces 77<br />
Stadt der Gewalt 74<br />
Terminator: SCC – Staffel 2 76<br />
The Box 77<br />
The Code 77<br />
The Damned United 69<br />
Wahrnehmung <strong>und</strong> Zeit 72<br />
DVD<br />
Affären À La Carte 79<br />
Ambush 1941 80<br />
Ashes Of Time: Redux 80<br />
Boston Streets 80<br />
Brothers Bloom 80<br />
Cash 80<br />
Dittsche – Staffel 10 80<br />
G-Force – Agenten mit Biss 79<br />
Ghost Whisperer – Staffel 4 79<br />
Verblendung 78<br />
2.2010 April/Mai<br />
BLU-RAY TEST<br />
Ein Extra der<br />
42 Filme im Test<br />
Das Ende der<br />
Welt in HD Seite 68<br />
(500) DAYS OF SUMMER DISTRICT 9<br />
INGLOURIOUS BASTERDS<br />
Aus der Redaktion<br />
3 Editorial<br />
94 Testübersicht<br />
16 Aus dem Labor<br />
96 Fachhändlerverzeichnis<br />
63 Leserbriefe<br />
98 Nachgefragt/<strong>Vorschau</strong>/<br />
64 Lexikon<br />
Impressum<br />
69 72 69<br />
Bilder Inhalt: Auerbach Verlag, Bowers & Wilkins, Denon, In-Akustik, LG, Panasonic, Philips, Sony, VESA<br />
WWW.<strong>DIGITAL</strong>-<strong>TESTED</strong>.DE 5
Aktuelles<br />
3-D, NEUE BLU-RAY-PLAYER UND NOCH BESSERE BILDER<br />
Neuheiten-Gala 2010<br />
Mit der im Januar stattfindenden CES in Las Vegas beginnt die Vorfreude auf die neuen Produkte des Jahres.<br />
Zusätzlich präsentieren alle namhaften Hersteller ihre Highlights auf gesonderten Events, um die europäischen<br />
Märkte für die neuen Modellgenerationen anzuheizen. Wir waren vor Ort <strong>und</strong> berichten von den Hauptakteuren<br />
der Premierenfeiern.<br />
Nachdem 2009 aus technischer Sicht<br />
eher ein Jahr des Stillstands <strong>und</strong> der<br />
üblichen Facelifts war, verspricht 2010<br />
nun aus dem Vollen zu schöpfen. Der Großteil der<br />
Industrie für Unterhaltungselektronik hat sich<br />
dabei zu einem großen Schritt entschieden: 3-D<br />
wird dieses Jahr endgültig beim Endverbraucher<br />
ankommen. Dabei verfolgen die Firmen unterschiedliche<br />
Strategien, doch es steht fest, dass<br />
das Zugpferd dreidimensionale Inhalte <strong>und</strong> die<br />
entsprechenden Geräte sein werden. Wie wir Ihnen<br />
bereits in der letzten Ausgabe in unserem Bericht<br />
zur Entwicklung von 3-D geschildert haben,<br />
ist die Thematik um „lebendige“ Inhalte gar nicht<br />
so neu. Die Werbemaschinerien der Hersteller<br />
zeigen aber, dass dieses Mal die Trendwende geschafft<br />
<strong>und</strong> die Akzeptanz der Verbraucher trotz<br />
benötigter Spezialbrillen gewonnen werden soll.<br />
Dass dies funktioniert, wurde im Kino spätestens<br />
zum Jahreswechsel mit „Avatar“ eindrucksvoll<br />
bewiesen. Wer nun meint, 3-D sei ein reines Fernsehthema,<br />
das nur neue TV-Geräte betrifft <strong>und</strong><br />
aufwendigste Neuentwicklungen voraussetzt,<br />
irrt, denn mit dem Einzug in die Dreidimensionalität<br />
müssen ganze Gerätereihen erneuert<br />
<strong>und</strong> vorbereitet werden.Im Januar zeigten die<br />
ersten großen Vertreter der Unterhaltungselektronik<br />
marktreife Produkte, die bereits in diesem<br />
Frühjahr auch den deutschen Markt erreichen.<br />
Auf den kommenden Seiten werden wir Ihnen<br />
die interessantesten <strong>und</strong> vielversprechendsten<br />
Geräte zeigen, die zum Teil für 3-D gerüstet sind,<br />
aber auch den „flachen“ Sehgenuss in vollen<br />
Zügen befriedigen wollen. Ein Fazit kann jetzt<br />
schon gezogen werden: Sowohl Fernseher als<br />
auch Blu-ray-Player werden flacher, schicker <strong>und</strong><br />
funktioneller.<br />
Erst 2-D, dann 3-D<br />
Auch wenn 3-D-TVs für fast alle Hersteller das<br />
Hauptthema im Jahr 2010 sein dürften, so konzentriert<br />
sich das Angebot passender Geräte bei<br />
vielen auf einige ausgesuchte Modellreihen. Auch<br />
im 2-D-Segment wurden zahlreiche neue Fernseher<br />
angekündigt. Sony zeigte u. a. die NX-Serie,<br />
die vor allem durch ihr „Monolith“-Design (siehe<br />
Kasten) besticht. Größen von 32 bis 52 Zoll <strong>und</strong><br />
verschiedene Ausstattungsmerkmale machen<br />
den Modelldschungel noch <strong>und</strong>urchsichtiger.<br />
Ab den EX7-Modellen kommen eine optimierte<br />
200-Hertz-Motionflow-Technologie für schärfere<br />
Bewegtbilder sowie eine Edge-LED-Beleuchtung<br />
zum Einsatz. Bei der EX-Serie wird hingegen auf<br />
100 Hertz (Hz) gesetzt <strong>und</strong> manche Modelle sind<br />
für WLAN (bei NX bereits integriert) vorbereitet.<br />
Bei den besser ausgestatteten Geräten wird nun<br />
auch Sonys Videoportal Bravia Internet Video<br />
eingesetzt, das u. a. den kostenlosen Zugriff auf<br />
Youtube <strong>und</strong> exklusive Inhalte des Deutschen<br />
Fußballb<strong>und</strong>es (DFB) erlaubt.<br />
Beim Thema 3-D konzentriert sich Sonys Entwicklung<br />
aktuell auf die LX-Serie <strong>und</strong> den HX905,<br />
der etwas später erscheinen wird, dafür aber<br />
Sony bringt vorerst zwei 3-D-Serien. Den LX-Modellen<br />
liegen notwendige Shutter-Brillen bereits bei<br />
Sämtliche Serien von Samsung werden für 3-D gerüstet<br />
sein. Nur die Brillen kosten extra<br />
Der Full-LED-LCD mit Local Dimming von LG kann 3-D,<br />
beherrscht aber keine 2-D-zu-3-D-Konvertierung<br />
Bilder: LG, Panasonic, Philips, Samsung, Sony, Toshiba<br />
6 <strong>DIGITAL</strong> <strong>TESTED</strong> 2.2010
Sonys neue Designsprache „Monolith“<br />
Einige der neuen Sony-Modelle werden im<br />
Zeichen des Monolithen stehen. Kennzeichen<br />
sind markante Formen mit harten Kanten <strong>und</strong><br />
kaum wahrnehmbare Übergange, z. B. von<br />
Rahmen <strong>und</strong> Display. Die gesamte Produktlinie<br />
wird entsprechend angepasst, sodass<br />
sich auch BD-Player sowie Komplettanlagen<br />
<strong>und</strong> selbst die Fernbedienung harmonisch ins<br />
Gesamtbild einfügen. Ein separat erhältlicher<br />
Standfuß, der je nach Größe circa 300 Euro<br />
kosten wird, unterstreicht das mutige <strong>und</strong><br />
robuste Auftreten. Mittels Verstellschraube<br />
können die Fernseher um einige Grad angewinkelt<br />
werden <strong>und</strong> der Standfuß reflektiert den<br />
So<strong>und</strong> über eine feine Porung an der Front des<br />
aus massivem Aluminium gefertigten Blocks.<br />
auf eine kontraststeigernde Local-Dimming-LED-<br />
Technik setzt. Die LX9-TVs sind in den Größen<br />
40 bis 60 Zoll erhältlich, basieren ebenfalls auf<br />
Edge-LED <strong>und</strong> haben die passenden Shutter-Brillen<br />
direkt im Lieferumfang. Bei 3-D muss dank<br />
modifiziertem 200 Hz Motionflow Pro ebenfalls<br />
nicht auf eine effiziente Zwischenbildberechnung<br />
verzichtet werden. Praktisch ist die Möglichkeit,<br />
2-D-Inhalte durch einen einfachen Knopfdruck<br />
auf der Fernbedienung in 3-D zu konvertieren. Der<br />
entstehende Effekt ist je nach Material durchaus<br />
sehenswert <strong>und</strong> macht das Thema aufgr<strong>und</strong><br />
schlagartig gestiegener Möglichkeiten nochmals<br />
interessanter.<br />
Wie bei vielen Herstellern werden die besseren<br />
Modelle auch bei Sony mit diversen Netzwerk<strong>und</strong><br />
Multimedia-Features ausgestattet. Einzigartig<br />
erscheint das Bemühen um einen reduzierten<br />
Verbrauch bei einigen Modellen: Verschiedene<br />
Sensoren überprüfen während des Betriebs, ob<br />
sich Zuschauer im Raum befinden, <strong>und</strong> reduzieren<br />
die Bildhelligkeit entsprechend oder schalten<br />
den Fernseher im Extremfall sogar komplett ab.<br />
Grüner Daumen hoch!<br />
„Daumen hoch“ heißt es auch bei Samsung, denn<br />
ab der 2010er-Generation wird die LCD-TV-Sparte<br />
weiter auf Edge-LED umgestellt. Neuerdings setzt<br />
man auf eine Art dimmbare Edge-LED-Beleuchtung,<br />
die die Bildqualität weiter verbessern soll.<br />
Wie dies technisch genau umgesetzt wird, ließ<br />
sich allerdings noch nicht in Erfahrung bringen.<br />
Vor allem die Premiumserie 9000 kann technisch<br />
als auch optisch überzeugen: gerade einmal<br />
0,75 Zentimeter (cm) tief <strong>und</strong> dank hochwertiger<br />
Materialien von hinten als auch von vorn hübsch<br />
anzusehen.<br />
Der Clou sind die im Standfuß (der auch als<br />
Wandhalterung fungiert) integrierten Anschlüsse<br />
<strong>und</strong> die äußerst aufwendige Touch-LCD-Fernbedienung,<br />
die unweigerlich an ein iPhone erinnert.<br />
Diese kann für die günstigeren Serien 7000 <strong>und</strong><br />
8000 separat erstanden werden <strong>und</strong> funkt dank<br />
WLAN sogar ins Heimnetzwerk. Multimedia-Inhalte<br />
können gestreamt werden <strong>und</strong> eine Betrachtung<br />
des TV-Bildes auf dem kleinen Display<br />
ist ebenfalls möglich. Samsung fokussiert 3-D<br />
etwas stärker als die Konkurrenz <strong>und</strong> integriert<br />
die Technik direkt in mehrere Serien. Selbst die<br />
günstigen LCD-Modelle der 750er-Serie werden<br />
dreidimensionale Inhalte mittels Shutter-Brillen<br />
darstellen können. 2-D-Inhalten kann ebenfalls<br />
auf Knopfdruck mehr Tiefe verliehen werden.<br />
Samsung zeigt zudem zwei neue Plasmaserien,<br />
die wie ihre LED-LCD-Pendants superflach daherkommen<br />
<strong>und</strong> 3-D-Technik in sich bergen. Mit<br />
den angekündigten Modellen demonstriert der<br />
Hersteller eindrucksvoll seine 3-D-Strategie: Das<br />
Thema ist nicht nur im etwas teureren Segment<br />
vorgesehen, sondern soll der Masse von Anfang<br />
an zugänglich gemacht werden.<br />
Auch Philips wird dieses Jahr auf den 3-D-Zug<br />
aufspringen <strong>und</strong> stellte kurz vor Redaktionsschluss<br />
in Barcelona drei Produktserien vor, die<br />
den Blick in die Tiefe erlauben werden. Sowohl<br />
die neue 8000er- <strong>und</strong> 9000er-Serie als auch<br />
ein neuer Cinema 21 : 9 werden 3-D-ready sein<br />
<strong>und</strong> somit die Funktion bereits vonseiten der<br />
Software unterstützen. Im Sommer wird dann ein<br />
3-D-Kit, bestehend aus Infrarot-Transmitter <strong>und</strong><br />
zwei Brillen, erscheinen, das preislich vermutlich<br />
um 200 bis 300 Euro angesiedelt sein wird. Bis<br />
auf die Einstiegsserie 5000 werden alle TVs von<br />
Philips mit LED arbeiten, der Cinema 21 : 9 <strong>und</strong> die<br />
Oberklassemodelle der 9000er-Serie sogar mit<br />
Local-Dimming-LED. Auch an der Zwischenbildberechnung<br />
wurde gefeilt, so bieten entsprechende<br />
Philips-Fernseher nun „echte“ 200 Hz <strong>und</strong> die<br />
Topmodelle sogar 400 Hz in Form einer Mischung<br />
aus 200 Hz <strong>und</strong> zusätzlichem Backlight-Dimming.<br />
Philips’ Zwischenbildberechnung soll in ihrer<br />
besten Variante „HD“ nun auch störende Artefaktbildungen<br />
in Form von Schatten (Halos) nahezu<br />
eliminieren <strong>und</strong> auch bei 3-D wird das neue<br />
Perfect Motion HD funktionieren, wie man bereits<br />
demonstrierte. Verbesserte Onlinefeatures, ein<br />
Standfuß, der sich als Wandhalterung nutzen<br />
lässt, <strong>und</strong> ein vereinfachtes Bedienkonzept der<br />
Fernbedienung mit weniger Tasten waren weitere<br />
Highlights der neuen Geräte. Neue Player,<br />
darunter auch ein 3-D-Modell, wird es erst gegen<br />
Sommer geben, vorab wird ein überarbeiteter<br />
BDP7500 „MarkII“ eingeführt werden, der die<br />
Internetfunktion Net TV integriert haben wird.<br />
Eine Plasmaserie von Panasonic wird 3-D-Genuss in<br />
50 oder 65 Zoll bieten. Die Shutter-Brillen liegen bei<br />
Philips geht einen anderen Weg <strong>und</strong> bietet 3-D-ready-<br />
TVs an. Später wird ein 3-D-Set zur Nutzung benötigt<br />
Der prozessorstarke Toshiba-LED-LCD wird 2-D-Inhalte<br />
in 3-D konvertieren, Cell-Technologie sei dank<br />
WWW.<strong>DIGITAL</strong>-<strong>TESTED</strong>.DE 7
Aktuelles<br />
Der BD-C7500 ist r<strong>und</strong> zwei Zentimeter flach <strong>und</strong><br />
lässt sich an der Wand installieren<br />
Samsungs C6900 unterstützt den 3-D-Standard <strong>und</strong><br />
hat als Designmerkmal ein „Sichtfenster“<br />
Nach <strong>und</strong> nach liefert Sony für alle Player <strong>und</strong> Anlagen,<br />
bis auf den S370, 3-D-Updates<br />
Der BD590 ermöglicht kein 3-D, verfügt aber über eine<br />
250-Gigabyte-Platte <strong>und</strong> reichhaltige Multimedia-Features<br />
Der BT350 kann dank zweier HDMI-Ausgänge den HD-<br />
Ton weiterhin an AV-Receiver mit HDMI 1.3 leiten<br />
Zwei mobile BD-Player von Panasonic sollen HD-Vergnügen<br />
auch unterwegs möglich machen<br />
Auf der großen Panasonic Convention Mitte Februar<br />
in München präsentierte der Hersteller seine<br />
neuen Produkte für 2010, von denen einige bereits<br />
auf der CES gezeigt wurden. Im TV-Bereich<br />
feierte man mit der Einführung von LCDs mit<br />
Edge-LED-Hintergr<strong>und</strong>beleuchtung eine Premiere,<br />
denn bislang setzte Panasonic noch auf die<br />
klassische Beleuchtung mit CCFL-Technik. Insgesamt<br />
wird es drei LED-LCD-Serien geben, die von<br />
der V20-Reihe gekrönt werden. Eine flache Bauweise<br />
zeichnet die 37- <strong>und</strong> 42-Zoll-Geräte ebenso<br />
aus wie 200-Hz-Technik <strong>und</strong> die von Panasonic<br />
forcierten Multimedia-Features. So sind neben<br />
einem USB-Anschluss ebenso Viera Cast für das<br />
Abrufen von Onlinecontent <strong>und</strong> ein WLAN-Adapter,<br />
der u. a. für DLNA-Streaming übers Netzwerk<br />
genutzt werden kann, vorhanden. Dass man beim<br />
Angebot an neuen Features in Zukunft wieder<br />
ganz vorn mitspielen will, unterstrich der Hersteller<br />
auch anhand der Integration des Internettelefon-Programms<br />
Skype, das in Zukunft auch<br />
über viele Panasonic-TVs genutzt werden kann.<br />
Hierfür kann eine Kamera angeschlossen werden,<br />
die dann ähnlich wie ein Bildtelefon mit der<br />
PC/Mac-Version der Applikation kommunizieren<br />
kann. Das größte Highlight <strong>und</strong> die spannendste<br />
Produktklasse bildeten aber auch hier die 3-D-<br />
Geräte. Panasonic beschränkt sich zunächst auf<br />
eine einzige Plasmareihe, die die neue Technik<br />
in sich trägt. Die VT20-Plasmas der Größen 50<br />
<strong>und</strong> 65 Zoll sollen das 3-D-Erlebnis dank weiterentwickelter<br />
NeoPDP-Panels verbessern. Im<br />
ersten Sichttest mit den beigelegten Shutter-<br />
Brillen zeigte sich ein angenehm scharfes <strong>und</strong><br />
ruckel- sowie flimmerfreies 3-D-Bild. Die ersten<br />
Geräte werden den Handel voraussichtlich im<br />
Mai erreichen, die Preise sollen sich um 2 500<br />
Euro bewegen, wobei dies noch nicht bestätigt<br />
wurde. Trotz positiver Eindrücke ist es ein wenig<br />
enttäuschend, dass vorerst nur eine Serie mit 3-D<br />
den Weg zum Konsumenten finden wird.<br />
Dünner, schneller, bunter<br />
LG präsentierte auf der CES einen LED-LCD<br />
LE9500, der trotz seiner flachen Bautiefe von 2,5<br />
cm eine individuell dimmbare, vollwertige LED-<br />
Hintergr<strong>und</strong>beleuchtung besitzt. Dazu gesellen<br />
sich 400 Hz <strong>und</strong> zahlreiche Multimedia-Features<br />
sowie ein Bedienkonzept, das vergleichbar mit<br />
dem Controller einer Nintendo Wii ist. Zusätzlich<br />
zeigte LG den ersten 3-D-Beamer für zu Hause.<br />
Toshibas Ankündigungen für dieses Jahr halten<br />
sich noch in Grenzen, auf der CES gab es<br />
für den US-amerikanischen <strong>und</strong> europäischen<br />
Markt aber eine freudige Mitteilung: Der extrem<br />
rechenstarke Cell-TV, der bereits in Japan eingeführt<br />
wurde, soll im Herbst dieses Jahres auf den<br />
beiden Kontinenten erscheinen. Das LED-LCD-<br />
Display mit Local Dimming ist dabei noch nicht<br />
einmal das Highlight. In der externen Media-Box<br />
schlummern jedoch acht Prozessorkerne mit je<br />
3,2 Gigahertz. Der sogenannte Cell-Chip von IBM<br />
kommt bereits in Sonys PS3 zum Einsatz. Die<br />
enorme Rechenkraft soll dem Toshiba-TV neue<br />
Features <strong>und</strong> eine sehr hohe Qualität in Bezug auf<br />
Bildberechnung ermöglichen. So wird die neue<br />
Version des „Cell“ auch mit 3-D ausgerüstet.<br />
Durch die Rechenprozesse wird eine Umwandlung<br />
von 2-D-Material zu 3-D in Echtzeit möglich<br />
sein. Toshiba geht mit der Integration des teuren<br />
<strong>und</strong> leider auch energiehungrigen Cell-Chips einen<br />
interessanten Weg, der vor allem in Bezug<br />
auf eine stetige Weiterentwicklung von Features<br />
schon länger unsere Neugierde geweckt hat.<br />
Abseits von 3-D ließen sich auch noch andere<br />
Highlights für die kommenden Monate entdecken.<br />
Sharp wird den 3-D-Trend aktuell noch nicht<br />
bedienen, präsentierte auf der CES dafür einen<br />
anderen Höhepunkt: Der neuen Aquos-LE-Serie<br />
wird ein vierter Farbton zum bereits vorhandenen<br />
RGB spendiert. „Y“ steht für Yellow (Gelb)<br />
<strong>und</strong> soll den Farbraum auf über eine Billion Töne<br />
erweitern. Sharp tauft diese Technologie auf den<br />
Namen „Quad Pixel“ <strong>und</strong> verspricht natürlichere<br />
Farben. Auch optisch legte der Hersteller erneut<br />
Wert auf Qualität. Die neuen Designs versprühen<br />
einen Hauch von Apple <strong>und</strong> besitzen nur noch<br />
eine Frontfläche ohne tastbaren Übergang vom<br />
Rahmen zum Display.<br />
Blu-ray wächst weiter<br />
Wie man es auch dreht <strong>und</strong> wendet – ob es sich<br />
nun um die neuen 3-D-Modelle handelt oder die<br />
weiter optimierten 2-D-Fernseher, die theoretisch<br />
bestmögliche Bildqualität erfordert entsprechend<br />
perfektes Material, um das Potenzial<br />
voll auszuschöpfen. Und in diesem Bereich wird<br />
die Blu-ray auch dieses Jahr das Maß aller Dinge<br />
bleiben. Umso erfreulicher, dass nahezu alle<br />
Hersteller für diese Sparte zahlreiche Neuankündigungen<br />
präsentierten.<br />
Die meisten Geräte in diesem Segment zeigten<br />
Sony <strong>und</strong> Samsung. Während Sony sich aktuell<br />
auf zwei 3-D-Modelle im TV-Bereich beschränkt,<br />
soll der Übergang bei Blu-ray offensichtlich<br />
schneller vonstattengehen. Bis auf den Einstiegsspieler<br />
BDP-S370 wird 3-D quasi zum Standard.<br />
Das günstigste Produkt wird 249 Euro kosten<br />
<strong>und</strong> ähnlich wie weitere Player sowie alle Komplettanlagen<br />
mittels Software-Update auf 3-D<br />
aktualisiert. Das kantige Design findet sich auch<br />
beim Blu-ray-Angebot wieder, wobei vor allem die<br />
kleineren Modelle extrem flach daherkommen.<br />
Während sich die Wiedergabequalität nicht mehr<br />
großartig verbessern lässt, sorgen insbesondere<br />
neue Features wie WLAN, das Bravia-Internet-<br />
Video-Portal von Sony <strong>und</strong> eine neue Datenbank<br />
für Mehrwerte. Mithilfe dieser Datenbank lassen<br />
sich weitere Informationen zu Darstellern<br />
oder Filmmusiken anzeigen. Der S470 <strong>und</strong> S570<br />
können gar mit einem speziellen App über das<br />
iPhone gesteuert werden.<br />
Samsung zeigte besonders vielseitige Modelle,<br />
die ebenfalls neue <strong>und</strong> für sich genommen<br />
individuelle Designs tragen. Bereits das sehr<br />
flache Einstiegsgerät BD-C5500 kann optional<br />
mit WLAN ausgestattet werden <strong>und</strong> verfügt über<br />
zwei USB-Slots. Der C6500 ist schon ab Werk mit<br />
WLAN ausgestattet <strong>und</strong> gibt HD-Ton über seinen<br />
7.1-Ausgang aus. Samsungs „Wandplayer“ (Test<br />
in dieser Ausgabe) erhält mit dem 2,9 cm flachen<br />
C7500 ebenfalls einen Nachfolger. Als einzigen<br />
3-D-Player zeigte der C6900 ein besonders neckisches<br />
Design. Eine transparente Stelle über<br />
8 <strong>DIGITAL</strong> <strong>TESTED</strong> 2.2010
Vor-Ort-Impressionen<br />
Dank Bravia Internet Video können Sony-TVs nun auch Onlineinhalte abrufen.<br />
Stolz ist man dabei v. a. auf die exklusiven Inhalte des DFB für Fußballfans<br />
Dank einer Partnerschaft mit Dreamworks kommen die Käufer eines Samsung-<br />
3-D-Players direkt in den Genuss des Films „Monster <strong>und</strong> Aliens“<br />
Die Topmodelle der neuen 9000er-Serie von Philips sind für 3-D gerüstet. Das<br />
neue Ambilight sorgt ab sofort auch auf farbigen Wänden für passendes Licht<br />
Mittels USB-Festplatte können TV-Sendungen mit den neuen Panasonic-Fernsehern<br />
mit Triple-Tuner direkt mitgeschnitten werden – auch im „Aus“-Zustand<br />
Anzeige
Aktuelles<br />
3-D MODELLE IM ÜBERBLICK<br />
Hersteller LG Panasonic Philips Philips Philips Samsung Samsung Samsung Samsung Sony Sony Toshiba<br />
Serie LE9500 VT25 8000 9000 Cinema 21 : 9 L750 Serie 7/8/9 PDP7000 PDP8000 LX HX ZX900<br />
Größen 47/55 Zoll 50/65 Zoll 37/40/46/52 Zoll 32/40/46 Zoll 58 Zoll 40/46 Zoll 32 – 65 Zoll** 50/63 Zoll 50/58 Zoll 40/52/60 Zoll 40/46/52 Zoll 55 Zoll<br />
Technologie Full-LED (LD) Plasma Edge-LED Full-LED (LD) Full-LED (LD) LCD Edge-LED Plasma Plasma Edge-LED Full-LED (LD) Full-LED (LD)<br />
Bildwiederholfrequenz<br />
400 Hz<br />
600 Hz<br />
(Aufleuchten d.<br />
Bildpunkte)<br />
200 Hz 400 Hz k. A. 200 Hz 200 Hz<br />
600 Hz<br />
(Aufleuchten d.<br />
Bildpunkte)<br />
600 Hz<br />
(Aufleuchten d.<br />
Bildpunkte)<br />
200 Hz Pro<br />
(400 Hz<br />
equivalent)<br />
200 Hz Pro<br />
(400 Hz<br />
equivalent)<br />
2-D zu 3-D<br />
3-D Brillen inklusive k. A. k. A.<br />
* LD = Local Dimming ** abhängig von der jeweiligen Serie<br />
200 Hz<br />
dem Laufwerk ermöglicht einen Blick auf die sich<br />
drehende Blu-ray. Der C8500 vereint Blu-ray mit<br />
einer Festplatte <strong>und</strong> einem Triple-Tuner, erlaubt<br />
somit das Mitschneiden von TV-Sendungen <strong>und</strong><br />
die Wiedergabe von HD-Discs in einem Gerät.<br />
Sämtliche BD-Player aus dem Hause Samsung<br />
verfügen über das von den Fernsheren bekannte<br />
Internet@TV, das Anwendungen zum Abrufen<br />
von Onlineinhalten nun auch auf die Player transportiert.<br />
Die ersten Geräte sollen bereits ab April<br />
verfügbar sein.<br />
Panasonic kündigte drei neue Player an, wobei<br />
zwei bereits für den deutschen Markt vorgesehen<br />
sind. Auf den ersten Blick hat sich sowohl<br />
in optischer als auch technischer Hinsicht wenig<br />
getan, doch gerade die technische Seite wurde<br />
nochmals verbessert. Die bereits seit Längerem<br />
hochwertige Videoverarbeitung wurde optimiert,<br />
sodass z. B. das De-Interlacing bei 1 080i ohne<br />
Weiteres möglich ist. DLNA-Streaming <strong>und</strong> Multimedia-Fähigkeiten<br />
werden ab sofort auch bei<br />
den BD-Playern enthalten sein. Das Topmodell<br />
DMP-BD85 (Test in dieser Ausgabe) hat bereits<br />
den optionalen WLAN-Empfänger im Lieferumfang.<br />
Er erlaubt nicht nur eine schnelle kabellose<br />
Anbindung ans Internet, um beispielsweise über<br />
Viera Cast Onlineinhalte abzurufen, er kann auch<br />
die HD-Aufnahmen der Blu-ray-Rekorder kabellos<br />
über das Netzwerk streamen. Dass Panasonic<br />
mitgedacht hat, zeigt vor allem das (einzige)<br />
3-D-Modell BDT350. Dieses verfügt über zwei<br />
HDMI-Ausgänge, um die Neuanschaffung eines<br />
AV-Receivers mit HDMI 1.4 zu umgehen, wenn<br />
man weiterhin den HD-Ton über HDMI übertragen<br />
möchte. So kann das 3-D-Bild über den einen<br />
Ausgang <strong>und</strong> der HD-Ton über den separaten<br />
HDMI-1.3-Ausgang übertragen werden. Der ambitionierte<br />
Heimkinobesitzer spart sich somit<br />
einen neuen AV-Receiver, was den relativ hohen<br />
Player-Preis von 599 Euro relativiert.<br />
Toshiba hat zum Jahreswechsel einen recht stillen<br />
Einstieg in die Blu-ray-Welt unternommen<br />
<strong>und</strong> auch die Vorstellungen für 2010 sind noch<br />
verhalten. Allerdings kündigte man auf der CES<br />
drei Modelle an, wobei eins – der BDX3000 –<br />
sogar 3-D ermöglichen wird. Genaue technische<br />
Angaben machte Toshiba aber noch nicht. Trotz<br />
des vorgestellten 3-D-Displays überraschte LG<br />
mit einem fehlenden dazugehörigen Player. Da<br />
sich Geräte anderer Anbieter im Bereich 3-D jedoch<br />
untereinander verstehen werden, schmerzt<br />
dies weniger. Dafür zeigte der Hersteller mehrere<br />
Blu-ray-Spieler, die LGs Internetportal Net<br />
Cast integriert haben sollen. Das Spitzenmodell<br />
BD590 verfügt darüber hinaus über eine eingebaute<br />
250-Gigabyte-Festplatte zum Speichern<br />
von Mediendateien. Ähnlich wie Sonys Geräte<br />
werden auch die LG-Player über eine Datenbank<br />
verfügen, die während der Wiedergabe Musiktitel<br />
erkennt <strong>und</strong> auswertet. Wir glauben fest, dass<br />
der Hersteller, der den flachsten TV der Welt <strong>und</strong><br />
den ersten 3-D-Projektor für zu Hause zeigte,<br />
sicherlich auch im Player-Bereich 3-D-fähige Produkte<br />
nachliefern wird.<br />
Sie merken selbst, dass die Vielseitigkeit der<br />
neuen Produkte einen förmlich erschlägt. Selbst<br />
auf fünf Seiten konnten wir nur einige der interessanten<br />
Produkte für Sie auswählen <strong>und</strong> Ihnen<br />
kurz vorstellen. Doch eins zeigt uns diese Fülle auf<br />
beeindruckende Art <strong>und</strong> Weise: 2010 wird für die<br />
gesamte Unterhaltungselektronik ein besonders<br />
vielseitiges <strong>und</strong> technisch interessantes Jahr. In<br />
der kommenden Ausgabe werden wir Ihnen bereits<br />
die ersten 3-D-TVs vorstellen können.<br />
Florian Kriegel<br />
INTERVIEW<br />
„ Dreidimensionales Fernsehen wird schnell an Bedeutung gewinnen“<br />
Dank Konvertierung schon heute alle Inhalte in 3-D erleben<br />
Diesjährige Trends wie 3-D, moderne Designs <strong>und</strong> Blu-ray<br />
finden sich in Ihren Produkten wieder. Welches wird Ihrer<br />
Meinung nach das Zugpferd im Jahr 2010 sein?<br />
Größte Anziehungskraft hat unser 3-D-Produktsortiment: Es<br />
verbindet dreidimensionales Fernsehvergnügen mit attraktivem<br />
Design <strong>und</strong> bietet darüber hinaus höchsten Bedienkomfort<br />
mit PVR-Aufnahmefunktionen in HD über alle<br />
Empfangswege. 2010 setzen wir nicht nur auf ein Produkt,<br />
sondern auf ein breites Sortiment. So bieten wir beispielweise<br />
eine überwältigende Designvielfalt für jeden Einrichtungsstil:<br />
von hochwertigem Metall, gebürstetem Aluminium bis hin zu<br />
Mahagoni-Optik. Gleichzeitig hat Samsung sein TV-Sortiment<br />
auf die 2010er-Blu-ray-Player <strong>und</strong> Heimkinoanlagen abgestimmt, sodass<br />
einheitliche Designkonzepte die Kombination verschiedener Heimkinoelemente<br />
besonders attraktiv machen.<br />
Hans Wienands,<br />
Business Director CE<br />
Samsung Electronics<br />
3-D-Kino ist nicht neu, scheint 2010 aber den Durchbruch beim Verbraucher<br />
zu schaffen. Sind Sie vom Erfolg überzeugt?<br />
Der Erfolg von 3-D-Kinofilmen wie „Avatar“ hat die Begeisterung der Verbraucher<br />
für dreidimensionales Filmvergnügen geweckt <strong>und</strong> die Nachfrage<br />
nach einem 3-D-Erlebnis im heimischen Wohnzimmer gesteigert. Diesen<br />
Trend sehen wir durch Marktforschungsergebnisse bestätigt. Unterstützt<br />
wird diese Entwicklung in erster Linie durch eine massentaugliche<br />
<strong>und</strong> damit auch erschwingliche Technologie. Hinzu kommt,<br />
dass ursprünglich typische 3-D-Sehsymptome, wie müde Augen<br />
<strong>und</strong> Schwindelgefühl, nun der Vergangenheit angehören. Damit<br />
3-D-Fernsehen schon heute ein Erlebnis wird, wandelt der in<br />
unsere 3-D-fähigen TV-Geräte integrierte 3-D-Prozessor 2-D-Inhalte<br />
in Echtzeit in dreidimensionale Fernsehbilder um. So kann<br />
der Nutzer beispielsweise auch die Fußballweltmeisterschaft in<br />
plastischen <strong>und</strong> räumlich tiefen Bildern erleben.<br />
Wie sieht Ihre 3-D-Strategie in diesem Jahr aus?<br />
Wir sind davon überzeugt, dass dreidimensionales Fernsehen<br />
schnell an Bedeutung gewinnen wird. Deshalb bieten wir schon heute<br />
fünf 3-D-fähige TV-Serien, die Verbrauchern eine optimale Vielfalt bieten.<br />
Voraussetzung für eine atemberaubende Bildqualität sind dabei 200-<br />
Hertz-Panels bei LED- <strong>und</strong> LCD-TV-Geräten beziehungsweise 600 Hertz bei<br />
Plasma-TVs. Daher setzen wir bei unseren 3-D-Fernsehern auf ebensolche<br />
Modelle. Zusätzlich werden für 3-D entsprechende Hardware-Lösungen<br />
(Chipsatz) benötigt. Diese Ausstattung macht unser komplettes 3-D-TV-<br />
Portfolio zum Premiumsortiment.<br />
Vielen Dank für das Gespräch.<br />
10 <strong>DIGITAL</strong> <strong>TESTED</strong> 2.2010
Bilder: Nubert, Real Cable, Sony<br />
PLAYSTATION-3(-D)-UPDATE<br />
Sony eröffnet dritte Dimension<br />
3-D-TV-ZUKUNFT<br />
Dass Sonys Spielebolide noch im Laufe des<br />
Jahres 3-D-Fähigkeiten verliehen bekommt,<br />
ist schon ein alter Hut. Nun zeichnet sich langsam<br />
ein Zeitplan für dieses Vorhaben ab. So<br />
wird die Playstation 3 bereits im Frühjahr per<br />
Update in der Lage sein, Spiele in 3-D auf entsprechende<br />
Flachbildschirme zu übertragen.<br />
Dazu wird in der Einstellungsoberfläche ein zusätztlicher-Menüpunkt<br />
hinzugefügt, der diese<br />
Funktion zu- oder abschaltet. Filmfans müssen<br />
sich noch ein wenig gedulden, denn erst im<br />
Sommer wird die entsprechende Firmware für<br />
den Standard Blu-ray <strong>3D</strong> nachgereicht.<br />
Das ist aber nicht weiter tragisch, denn die<br />
ersten Veröffentlichungstermine von 3-D-Blurays<br />
gehen mit dem Sony-Zeitplan einher. Eine<br />
andere Frage ist allerdings, inwiefern die Konsole<br />
mit den entsprechenden Spezifikationen<br />
vereinbar ist. So verlangt z. B. die Blu-ray Disc<br />
Association (BDA), die bei allen technischen<br />
Blu-ray-Vorgaben federführend ist, eine Übertragungsqualität<br />
von 1 080p, damit für jedes<br />
Auge ein Vollbild zur Verfügung<br />
steht. Dies wiederum verlangt nach einer<br />
aktuellen HDMI-1.4-Schnittstelle. Die<br />
Playstation 3 verfügt aber definitiv nur über<br />
HDMI 1.3. Auf der Sony Roadshow konnten wir<br />
uns jedoch persönlich davon überzeugen, dass<br />
sie trotzdem in der Lage ist, das verlangte Full-<br />
HD-Vollbildsignal auszugeben.<br />
Jene Veranstaltung war eigentlich den demnächst<br />
erscheinenden Bravia-3-D-Fernsehern<br />
gewidmet. Diese nutzten aber Playstation-Konsolen<br />
mit bereits aktualisierter Firmware als<br />
Zuspieler <strong>und</strong> demonstrierten, dass sie durchaus<br />
in der Lage sind, die Vorgaben zu erfüllen.<br />
Zum Einsatz kam dabei u. a. eine Blu-ray <strong>3D</strong><br />
des Films „Wolkig mit Aussicht auf Fleischbällchen“,<br />
welcher aktuell auch im Kino läuft <strong>und</strong><br />
nach Aussage von Sony die erste Blu-ray <strong>3D</strong> des<br />
Herstellers sein wird. Diese wurde klaglos, ohne<br />
Aussetzer <strong>und</strong> auch ohne eine nachträgliche<br />
Konvertierung im Original-Vollbildsignal von<br />
der Playstation wiedergegeben. Somit wäre auf<br />
technischer Seite alles geklärt <strong>und</strong> das große<br />
Potenzial der Konsole von Sony mal wieder<br />
bewiesen.<br />
Allerdings läuft der Elektronikriese Gefahr, die<br />
entsprechenden 3-D-Siegel der BDA <strong>und</strong> der<br />
HDMI Licensing LLC nicht zu bekommen, da<br />
eben trotz allem die Playstation 3 nicht h<strong>und</strong>ertprozentig<br />
den Spezifikationen entspricht.<br />
Hier gilt es, auf jeden Fall die weitere Entwicklung<br />
zu beobachten.<br />
CH<br />
Pay-TV-Sender bestellt ersten 3-D-TV-Übertragungswagen<br />
Nachdem die englische Sendergruppe BSkyB<br />
bereits Anfang des Jahres angekündigt hatte,<br />
noch in diesem Jahr mit einem 3-D-Fernsehkanal<br />
zu starten, werden nun auch auf der Produktionsseite<br />
Nägel mit Köpfen gemacht. So hat<br />
der Sender nun Sony <strong>und</strong> Telegenic beauftragt,<br />
einen für 3-D-TV geeigneten Übertragungswagen<br />
zu bauen. Telegenic hatte bereits einen<br />
solchen konstruiert <strong>und</strong> diesem wird nun mit<br />
Sony-3-D-Equipment Leben eingehaucht. Dazu<br />
gehört neben der HDC1500R-Kamera insbesondere<br />
auch der Videomischer MVS-8000G, der<br />
Die Playstation 3 überträgt die Blu-ray <strong>3D</strong> in 24 Vollbildern<br />
trotz fehlender HDMI 1.4 Schnittstelle<br />
Stereosignale verarbeitet, als kämen sie nur<br />
von einer Quelle. Mit diesem Wagen wird so<br />
eine wichtige Lücke geschlossen, vor allem im<br />
Bereich des 3-D-Live-Broadcasts. BSkyB wird<br />
seinen 3-D-Kanal über seine bereits bestehende<br />
HD-Infrastruktur übertragen. Die K<strong>und</strong>en benötigen<br />
lediglich 3-D-ready-Fernseher, welche<br />
bereits in den nächsten Monaten auf den Markt<br />
kommen. Die Abonnenten bekommen dann laut<br />
Aussage des Senders neben Film <strong>und</strong> Unterhaltung<br />
eben auch Liveübertragungen, wie z. B.<br />
Sportereignisse, zu sehen.<br />
CH<br />
Nachgesessen<br />
Die HDMI Licensing LLC beugt sich dem Druck<br />
einiger Hersteller <strong>und</strong> bessert nun die aktuelle<br />
HDMI-1.4-Spezifikation nach. Hierbei sollen speziell<br />
die Anforderungen an die Übertragungsvarianten<br />
aufgeweicht werden. Diese waren so<br />
rigide verfasst, dass einige 3-D-TV-Receiver<br />
nicht den Anforderungen entsprachen <strong>und</strong> aus<br />
diesem Gr<strong>und</strong> nach Maßgabe des Konsortiums<br />
auch nicht mit dieser Funktion werben durften.<br />
Die „HDMI 1.4 a“ getaufte Spezifikation soll dies<br />
nun schon dann erlauben, wenn nur eines der<br />
optionalen 3-D-Verfahren vom Gerät unterstützt<br />
wird. Zeitgleich veröffentlichte die HDMI Licensing<br />
LLC erstmals den 3-D-spezifischen Teil des<br />
noch aktuellen Standards, in dem unter anderem<br />
auch die Verfahren zur Übertragung der<br />
stereoskopischen Bilder über die Schnittstelle<br />
erläutert werden. Dabei werden die Bilder z. B.<br />
übereinander angeordnet <strong>und</strong> ein Zwischenraum<br />
von 45 Pixeln eingefügt. Dadurch ergibt sich eine<br />
effektive Auflösung von 1 920 × 2 205 Pixeln bei<br />
der Vollbildübertragung. Zusätzlich wird auch<br />
eine Variante für Halbbilder genannt. CH<br />
Neue HDMI-Kabel-Generation mit integriertem Netzwerk<br />
<strong>und</strong> Audiorückkanal<br />
Nubert feiert Jubiläum<br />
Auf nunmehr 35 Jahre Erfahrung <strong>und</strong> Forschung<br />
blickt der schwäbische Lautsprecherhersteller<br />
Nubert Electronic zurück. Für alle Audiophilen<br />
<strong>und</strong> auch solche, die es werden wollen, hält<br />
Nubert aus diesem Anlass ein ganz besonderes<br />
Jubiläumsschmankerl bereit. Der Hersteller<br />
bringt einen exklusiven 2-Wege-Bassreflexlautsprecher,<br />
basierend auf seinem Erfolgsmodell,<br />
auf den Markt. Dieser ist wie gewohnt in einem<br />
hochwertigen MDF-Chassis untergebracht <strong>und</strong><br />
strotzt auch sonst vor qualitativ hochwertigen<br />
Bauteilen. Erwähnt seien z. B.<br />
noch mit der Ferrofluid<br />
gekühlte Hochtöner<br />
oder die ausgezeichnet<br />
arbeitende Frequenzweiche,<br />
bestehend aus<br />
25 hochwertigen Einzelkomponenten.<br />
Wie es<br />
sich für eine Geburtstagsedition<br />
gehört, kann<br />
die Boxenvergitterung in<br />
sechs unterschiedlichen<br />
Farben von Schwarz bis<br />
„Nubertgelb“ bestellt<br />
werden – <strong>und</strong> das auch<br />
noch zu einem sehr<br />
günstigen Preis. CH<br />
WWW.<strong>DIGITAL</strong>-<strong>TESTED</strong>.DE 11
Aktuelles<br />
(K)Ein neues Kabel für HDMI 1.4<br />
Die neue Schnittstellenspezifikation für HDMI 1.4<br />
hat seit ihrer Einführung Ende des vergangenen<br />
Jahres ziemlich viel Staub aufgewirbelt. In vielerlei<br />
Beziehung ist es dadurch schwer, den Durchblick<br />
zu behalten. Eine Klarheit ist nun geschaffen<br />
worden: Für den neuen Standard muss nicht<br />
zwangsläufig auch ein neues Kabel angeschafft<br />
werden. Dies ist nun auch von offizieller Seite<br />
durch die HDMI Licensing LLC bestätigt worden.<br />
Bei der Entwicklung des neuen Standards wurde<br />
darauf geachtet, dass die Schraube bei der Übertragungsgeschwindigkeit<br />
nicht zu hoch gedreht<br />
wird. Die Obergrenze liegt nun bei 10,2 Gigabit<br />
pro Sek<strong>und</strong>e <strong>und</strong> erlaubt somit immer noch den<br />
Betrieb über HDMI-1.3-High-Speed-Kabel. Einzig<br />
bei neuem Netzwerkkanal empfiehlt die Organisation<br />
den Griff zu neuen Kabeln. Aufgr<strong>und</strong> gleicher<br />
Pin-Anzahl wäre zwar auch der Einsatz älterer<br />
Kabel möglich, bei den „HDMI High Speed with<br />
Ethernet“ getauften Kabeln sind aber die entsprechenden<br />
Adern ineinander verdrillt <strong>und</strong> somit<br />
unanfälliger gegenüber störenden magnetischen<br />
Feldern. Wer auf diese Funktion verzichtet, kann<br />
auch weiterhin beruhigt die neue Schnittstelle mit<br />
dem alten Kabel betreiben.<br />
CH<br />
High Definition kompakt<br />
Sanyo legt im März eine neue Reihe der Xacti-<br />
Full-HD-Camcorder auf. Die drei Modelle VPC-<br />
GH1, VPC-CG20 <strong>und</strong> VPC-CG100 zeichnen allesamt<br />
Filme im Format 1 080i auf <strong>und</strong> schießen<br />
außerdem je nach Modellvariante Fotos mit einer<br />
Auflösung zwischen zehn <strong>und</strong> 14 Megapixel. Einen<br />
internen Speicher besitzen die Kameras nicht, der<br />
integrierte Speicherkarteneinschub unterstützt<br />
jedoch neben den üblichen SD- <strong>und</strong> SDHC-Karten<br />
auch das in diesem Jahr neu auf den Markt<br />
kommende SDXC-Format. Außerdem akzeptieren<br />
die Geräte Eye-Fi-SD-Karten, die das drahtlose<br />
Austauschen von Filmen <strong>und</strong> Fotos erlauben. Das<br />
Objektiv muss mit einem Fünffachzoom auskommen,<br />
die herstellereigene Double-Range-Technologie<br />
vergrößert diesen aber ohne Qualitätseinbußen<br />
auf den Faktor zwölf. Dabei kann der Nutzer<br />
entscheiden, ob der vergrößerte Bildausschnitt<br />
eher landschaftsorientiert im Weitwinkel oder<br />
auf einen Einzelpunkt fokussiert im Telebereich<br />
liegt. Die kompakten Xacti-Modelle sind ab März<br />
im Handel erhältlich.<br />
CH<br />
PANASONICS 3-D-CAMCORDER-LÖSUNG<br />
Zwei in einem<br />
Der japanische Elektronikkonzern<br />
Panasonic will ganz vorn mitmischen<br />
beim neuen 3-D-Hype. Dabei konzentriert<br />
sich der Hersteller nicht<br />
nur auf das Endk<strong>und</strong>engeschäft,<br />
auch auf der Produktionsseite ist<br />
Panasonic mit Innovationen vertreten.<br />
So auch mit dem Full-HD-3-D-Camcorder.<br />
Ursprünglich waren für professionelle stereoskopische<br />
Aufnahmen zwei konventionelle Kameras<br />
nötig, die in einem speziellen Metallrahmen<br />
(Rig) eingehängt waren. Der räumliche Versatz<br />
der beiden Bildströme wurde entweder durch<br />
simples Nebeneinandermontieren, Halbspiegel-<br />
oder Prismenkonstruktionen erzeugt. Diese<br />
Varianten sind allesamt aufwendig <strong>und</strong> gegenüber<br />
Umwelteinflüssen, wie z. B. Vibrationen,<br />
anfällig <strong>und</strong> lassen damit Produktionskosten<br />
<strong>und</strong> -aufwand gegenüber konventionellen Filmdrehs<br />
in die Höhe schießen. Der Panasonic-<br />
Camcorder vereint nun beide Kameras in einem<br />
Gehäuse <strong>und</strong> vereinfacht damit die Aufnahme stereoskopischer<br />
Bilder. Der 3-D-Camcorder nimmt<br />
dabei beide Full-HD-Ströme mittels eines dualen<br />
SDHC-Karteneinschubs auf. Ein erweitertes Recording-System<br />
wird damit überflüssig <strong>und</strong> vereinfacht<br />
die Postproduktion. Der Konvergenzpunkt<br />
lässt sich bei<br />
dem 2-Linsen-<br />
System ebenfalls<br />
justieren. Das 3-Kilogramm-Leichtge-wicht<br />
ermöglicht durch seine<br />
flexiblen Einsatzmöglichkeiten<br />
<strong>und</strong> die verringerten<br />
Produktionskosten Einsatzfelder,<br />
denen eine 3-D-Produktion vorher verwehrt<br />
blieb. So sind Reportagen, Dokumentationen oder<br />
Sportberichterstattungen nun leichter durchführbar<br />
<strong>und</strong> Handkameraaufnahmen kein Problem<br />
mehr. Damit macht der Elektronikhersteller den<br />
Weg frei für Mainstream-3-D-Produktionen.<br />
Panasonic produziert seinen 3-D-Camcorder nur<br />
auf Vorbestellung. Diese kann man bereits jetzt<br />
abgeben, frühester Lieferzeitpunkt ist aber erst<br />
der Herbst dieses Jahres. Ein Exemplar soll dann<br />
etwa 21 000 US-Dollar kosten.<br />
CH<br />
JVCS NEUE FULL-HD-SERIE<br />
Weniger Licht, mehr Funk<br />
Auch der Elektronikkonzern JVC nutzt die internationale<br />
Messesaison, um sein HD-Camcorder-<br />
Portfolio aufzufrischen. Dabei hagelt es geradezu<br />
Neuankündigungen seitens des Herstellers.<br />
Nicht weniger als sechs neue High-Definition-<br />
Modelle werden demnächst über die Ladentheke<br />
wandern. Dabei kann der Filmer wieder zwischen<br />
mehreren Speichervarianten wählen. Die Palette<br />
reicht wie bei den vorangegangenen Modellen<br />
von Festplattenaufnahmen zwischen 80 Gigabyte<br />
(beim Modell GZ-HD500) <strong>und</strong> 120 Gigabyte<br />
(GZ-HD620) über Hybridmodelle mit integriertem<br />
Flash-Speicher <strong>und</strong> Speicherkartenslot (64 Gigabyte<br />
bei GZ-HM1, 32 Gigabyte bei GZ-HM550 <strong>und</strong><br />
acht Gigabyte bei GZ-HM320) bis zu einer Variante<br />
ohne eingebauten Speicher, die nur über SDHC-<br />
Karten-Aufzeichnung verfügt (GZ-HM300). Alle<br />
Modelle warten mit einer Reihe neuer Features auf.<br />
Besonders hervorzuheben ist, dass die Topmodelle<br />
jetzt einen hinterleuchteten CCD-Chip besitzen.<br />
Dadurch können die einzelnen Pixel näher beieinander<br />
untergebracht werden <strong>und</strong> die Lichtausbeute<br />
wird insgesamt höher. „Super LoLux“ wird<br />
diese Funktion von JVC genannt <strong>und</strong> der Hersteller<br />
verspricht dabei bessere Low-Light-Aufnahmen<br />
mit präziseren Farben. Handkamerafilmer werden<br />
sich über den verbesserten Bildstabilisator<br />
freuen. Dieser nutzt laut Hersteller einen besonders<br />
großen Bildausschnitt<br />
zur Orientierung bei der Wackelkorrektur.<br />
Neu ist auch die Unterstützung des Funkprotokolls<br />
Bluetooth. Damit sind einige zusätzliche Anwendungen<br />
in Verbindung mit entsprechenden Geräten<br />
denkbar. Die Kameras arbeiten zum Beispiel<br />
mit GPS-Empfängern zusammen <strong>und</strong> ermöglichen<br />
damit Geo-Tagging. Die Camcorder können außerdem<br />
über diese Schnittstelle per Smartphone<br />
ferngesteuert werden <strong>und</strong> unterstützen auch<br />
Bluetooth-Headsets. Neu ist ebenfalls die Autoaufnahme-Funktion.<br />
Ist diese aktiviert, wird die<br />
Aufzeichnung gestartet, wenn sich jemand in das<br />
Bild bewegt oder sich die Lichtsituation ändert.<br />
Wenig geändert hat sich hingegen bei anderen<br />
Ausstattungsdetails. So verzichtet JVC auch weiterhin<br />
auf einen Touchscreen <strong>und</strong> die Objektive<br />
ähneln ebenfalls sehr den Vorgängern. CH<br />
Bilder: G&BL, JVC, Panasonic, Sanyo<br />
12 <strong>DIGITAL</strong> <strong>TESTED</strong> 2.2010<br />
* Für hervorgehobene Fachbegriffe finden Sie die Erklärung auf Seite 64
SCHNITTSTELLE GEGEN SCHNITTSTELLE<br />
Übertragungsduell<br />
Die Unterhaltungsindustrie hat schon viele Formatkriege ausgetragen<br />
<strong>und</strong> nicht immer hat sich das scheinbar bessere Format durchgesetzt. Die<br />
Displayport-Schnittstelle scheint aber nur gegen HDMI anzutreten.<br />
Im Zuge der Digitalisierung des Heimkinos<br />
machte sich die Industrie auf die Suche nach<br />
einem neuen, flexiblen Standard <strong>und</strong> bereits<br />
2003 veröffentlichte Pioneer erste DVD-Player<br />
<strong>und</strong> Plasmafernseher mit der High-Definition-<br />
Multimedia-Interface-Schnittstelle, kurz HDMI.<br />
2006 folgte dann die Video Electronics Standards<br />
Association (VESA) mit dem Displayport.<br />
Nicht nur in Bezug auf die technischen Werte<br />
ähneln sich beide Schnittstellen, auch die Revisionen<br />
lassen eine vergleichbare Entwicklung erkennen.<br />
Beide Verbindungen übertragen Bild <strong>und</strong><br />
Ton gleichzeitig – <strong>und</strong> das jeweils in hochauflösenden<br />
Formaten. Der HDMI-Standard ist mittlerweile<br />
bei Versionsnummer 1.4 angekommen <strong>und</strong><br />
der Displayport wurde auf der diesjährigen CES<br />
in Las Vegas in der Version 1.2 vorgestellt. Beide<br />
können nun Auflösungen bis zu 4K (4 096 × 2 560<br />
Bildpunkte) übertragen <strong>und</strong> unterstützen die<br />
3-D-Wiedergabe. Der HDMI-Standard hatte einige<br />
Jahre mehr Zeit, um sich am Markt zu etablieren,<br />
was auch hervorragend funktionierte: Aus dem<br />
Heimkinobereich ist die Schnittstelle nicht mehr<br />
wegzudenken. Die VESA hat das schon seit längerem<br />
erkannt <strong>und</strong> positioniert den Displayport im<br />
Computerbereich. Hersteller wie Apple sind sich<br />
der Vorteile der flexiblen Strippe bewusst <strong>und</strong><br />
verbauen sie etwa in ihren MacBooks. Aufgr<strong>und</strong><br />
der Portabilität entwickelte Apple 2008 außerdem<br />
den Mini-Displayport, der mittlerweile auch offiziell<br />
in die VESA-Spezifikationen aufgenommen ist.<br />
Der Stecker ist so winzig, dass selbst an einem<br />
Notebook mehrere Monitorausgänge denkbar<br />
wären. Kleine Widerhaken, ähnlich wie bei einem<br />
Netzwerkkabel, verhindern dabei ein Herausrutschen.<br />
Einer der größten Vorteile hierbei besteht<br />
darin, dass der Displayport im Gegensatz zu HDMI<br />
lizenzfrei integriert werden kann. So steigen die<br />
Margen der Hersteller <strong>und</strong> der K<strong>und</strong>e muss weniger<br />
bezahlen. Hinter dem offenen Standard steht<br />
nicht nur Apple, auch Größen wie Intel oder Dell<br />
setzen auf die Schnittstelle.<br />
In der aktuellen Version überträgt der Standard<br />
nicht nur Bild <strong>und</strong> Ton, über einen sogenannten<br />
Auxiliary-Kanal können auch USB- <strong>und</strong> Ethernet-<br />
Datenströme geschickt werden. Der Displayport<br />
ist außerdem bestens für den Multimonitor-Betrieb<br />
geeignet. So können Sie etwa anhand eines<br />
Kabels vier Displays mit einer Auflösung von<br />
1 920 × 1 200 Pixeln versorgen. Die Marktanalyse-<br />
Experten von iSuppli sind der Ansicht, dass die<br />
Anzahl von Geräten mit HDMI-Anschlüssen 2012<br />
auf bis zu 773 Millionen steigen wird. Gleichzeitig<br />
sollen 263 Millionen Geräte über die Displayport-<br />
Schnittstelle verfügen. Die Aufteilung scheint klar<br />
zu sein: Der Displayport löst im Computerbereich<br />
zunehmend DVI ab, während in der Unterhaltungselektronik<br />
weiterhin HDMI das Maß aller<br />
Dinge bleibt.<br />
Dennis Schirrmacher<br />
Displayport- (oben) <strong>und</strong> HDMI-Strippen (unten)<br />
ähneln sich technisch <strong>und</strong> äußerlich fast wie ein Ei<br />
dem anderen<br />
Apple hob den Mini-Displayport aus der Taufe. Durch<br />
den winzigen Stecker ist es möglich, selbst Laptops<br />
mit mehreren Monitorausgängen auszustatten<br />
Über Adapter ist das Displayport-Kabel auch mit<br />
Schnittstellen wie etwa HDMI kompatibel. Ablösen<br />
wird es den Heimkinostandard aber sicher nicht<br />
INTERVIEW<br />
„HDMI hat sich in vielen Produkten der Consumer Electronics etabliert“<br />
Displayport findet stärkere Verbreitung in der PC-Welt<br />
Bilder: Philips, Video Electronics Standards Association (VESA)<br />
Den jüngst auf der CES 2010 vorgestellten Spezifikationen zufolge<br />
ist die Displayport-Schnittstelle nun auch mit der 3-D-<br />
Ausgabe kompatibel <strong>und</strong> zieht mit HDMI gleichauf. Denken<br />
Sie, es läuft im Heimkino auf einen Formatkrieg der Schnittstellen<br />
hinaus?<br />
Nein, das denken wir nicht. HDMI ist die Schnittstelle, die sich<br />
für die Produkte der Unterhaltungselektronik durchgesetzt hat.<br />
Displayport findet stärkere Verbreitung in der PC-Welt. Beide<br />
Schnittstellen lassen sich einfach durch Adapter miteinander<br />
verbinden.<br />
Auf dem Papier ist der Displayport in einigen technischen<br />
Aspekten HDMI überlegen. So sind etwa ohne Probleme<br />
Kabelstrecken von 15 Metern möglich, außerdem fallen teure<br />
Lizenzgebühren weg.<br />
Sowohl die HDMI-Schnittstelle als auch der Displayport haben in<br />
technischer Hinsicht ihre spezifischen Vorteile. Da sich HDMI in vielen<br />
Produkten der Consumer Electronics – wie Blu-ray-Playern, Set-Top-<br />
Boxen <strong>und</strong> So<strong>und</strong>systemen – etabliert hat, sehen wir derzeit keine<br />
Volker Blume, Technischer<br />
Produktmanager<br />
Television bei<br />
Philips Consumer<br />
Lifestyle Deutschland<br />
Notwendigkeit, dies zu ändern. Sollten vermehrt CE-Geräte mit<br />
Displayport ausgerüstet werden, so könnte eine Erweiterung<br />
des Schnittstellenangebots sinnvoll sein.<br />
Haben Sie bereits Produkte mit Displayport im Portfolio oder<br />
planen Sie, die Schnittstelle in Zukunft zu integrieren?<br />
Wir bieten keine Produkte an, die mit einer Displayport-<br />
Schnittstelle ausgerüstet sind.<br />
Was halten Sie von der Idee des lizenzfreien Verbindungsstandards?<br />
Inwieweit würde sich das für Sie als Hersteller rechnen<br />
<strong>und</strong> wäre das ein Argument für Sie, die Schnittstelle in Ihre<br />
Geräte zu integrieren?<br />
Wichtig für den Konsumenten ist eine hohe Kompatibilität der<br />
Schnittstellen innerhalb der Unterhaltungselektronik. Lizenzgebühren<br />
sind zwar ein Aspekt bei der Produktentwicklung, wichtiger ist jedoch<br />
die einfache Handhabung des Produktes.<br />
Vielen Dank für das Gespräch.<br />
WWW.<strong>DIGITAL</strong>-<strong>TESTED</strong>.DE 13
Aktuelles<br />
Samsung kooperiert mit Nagravision<br />
Samsung geht mit dem Conditional-Access-Entwickler<br />
Nagravision eine Partnerschaft ein. Diese<br />
erschaffen für den Elektronikkonzern eine Plattform,<br />
auf deren Basis es für Programmierer möglich<br />
sein soll, Web-Dienste direkt auf Samsungs<br />
Internet@TV-fähigen Geräte zuzuschneiden. Siekönnen<br />
dann über den weltweit ersten HDTV-basierten<br />
App Store bezogen <strong>und</strong> gegebenenfalls bezahlt<br />
werden. Nagravision liefert dabei mit seinem<br />
Content Publishing Tool nicht nur die Plattform,<br />
sondern auch einfache Vorlagen, auf deren Gr<strong>und</strong>stein<br />
die Applikationen aufbauen können. Zwei<br />
dieser Anwendungen konnten bereits auf der diesjährigen<br />
Consumer Electronics Show in Las Vegas<br />
auf Samsung-HD-TVs getestet werden. Samsung<br />
erhofft sich dadurch, die Internetfunktionen seiner<br />
Geräte, zu denen neben Flachbildfernsehern auch<br />
Blu-ray-Player <strong>und</strong> Heimkinosysteme zählen, durch<br />
größere Vielfalt <strong>und</strong> den speziellen Zuschnitt noch<br />
attraktiver <strong>und</strong> komfortabler zu gestalten. Über<br />
einen genauen Start des Samsung-App-Stores<br />
schweigt sich der Konzern noch aus, verspricht<br />
aber bereits im Laufe dieses Jahres die ersten<br />
Applikationen online zu schalten.<br />
CH<br />
NEUE WEGE IN DESIGN UND SOUND<br />
Kompaktlautsprecher-Revolution<br />
Aus Gehäuse herausgelöster Hochtöner<br />
Philips bringt zwei neue Mikro-Hi-Fi-Anlagen<br />
auf den Markt <strong>und</strong> stattet diese erstmalig<br />
mit einer weiterentwickelten Boxengeneration<br />
aus. Die „So<strong>und</strong>sphere Speakers“ gehen<br />
dabei einen revolutionären Weg in Sachen<br />
Design <strong>und</strong> Technik. Philips löst den Hochtöner<br />
aus dem eigentlichen Lautsprechergehäuse<br />
heraus <strong>und</strong> positioniert diesen oberhalb der<br />
nahezu aufrecht eingebauten Bassmembran.<br />
Das eigentliche Ziel ist dabei nicht nur ein<br />
aufsehenerregendes Äußeres, auch die Musikwiedergabe<br />
soll davon profitieren. So sollen<br />
sich durch die besondere Konstruktion beide<br />
Lautsprecher gegenseitig weniger beeinflussen;<br />
eine strikte technische Trennung verhindert<br />
Übersprecheffekte (Crosstalk). Des Weiteren<br />
ermöglicht die besondere Form des Hochtöners<br />
eine bessere Abstrahlung der entsprechenden<br />
Frequenzen <strong>und</strong> vergrößert dadurch den Raum<br />
des Optimalklangs (Sweet Spot). Die Klangtreue<br />
wird weiterhin unterstützt durch die Konstruktion<br />
des Gehäuses. Dieses wird aus einem<br />
Stück Aluminium gefertigt, ist somit steifer<br />
<strong>und</strong> erlaubt eine kompaktere Bauform. Weitere<br />
Vorteile der Konstruktion sind die Verringerung<br />
der Gehäusevibration <strong>und</strong> eine günstigere Wellenausbreitung<br />
innerhalb der Lautsprecherbox.<br />
Dies alles soll zu einer wesentlichen Verbesserung<br />
der So<strong>und</strong>wiedergabe gegenüber herkömmlichen<br />
Stereolautsprechern führen. CH<br />
IGITAL <strong>TESTED</strong><br />
www.digital-tested.de<br />
LESERWAHL 1.2010<br />
Denon AVR-4810<br />
1. Platz<br />
High-End-Blu-ray-Receiver von Denon<br />
Kurz vor Redaktionsschluss erreichte uns noch<br />
eine neue Innovation aus dem Hause Denon. Der<br />
Cara ist ein Blu-ray-Receiver, der nicht nur durch sein<br />
in Verarbeitung <strong>und</strong> Design makelloses Äußeres<br />
überzeugen will. Denon verspricht, durch Flexibilität<br />
<strong>und</strong> High-End-Komponenten das Bestmögliche<br />
aus Ihren digitalen Filmkonserven herauszuholen.<br />
Der Cara soll in der Lage sein, selbstständig die angeschlossene<br />
Boxenkonfiguration zu erkennen <strong>und</strong><br />
den entsprechenden Surro<strong>und</strong>-So<strong>und</strong> zu erzeugen.<br />
Dabei ist es egal, ob das volle 5.1-Set zum Einsatz<br />
kommt oder nur Stereo anliegt, denn das Gerät<br />
beherrscht neben den HD-Audioformaten auch die<br />
virtuellen Varianten Dolby Pro Logic IIz <strong>und</strong> Dolby<br />
Virtual Speaker. Nebenbei werden komprimierte<br />
Audioformate während der Wiedergabe mittels der<br />
Verfahren AL24 Processing <strong>und</strong> Compressed Audio<br />
Restorer interpoliert <strong>und</strong> somit verloren gegangene<br />
Informationen wiederhergestellt. Dies alles<br />
funktioniert weitestgehend automatisch <strong>und</strong> passt<br />
somit ins komfortable <strong>und</strong> benutzerfre<strong>und</strong>liche Gesamtbedienkonzept<br />
des Receivers. An Anschlüssen<br />
findet der audiophile Filmfre<strong>und</strong> alles, was benötigt<br />
wird, inklusive einer HDMI-1.4-Schnittstelle,<br />
welche auch über den damit möglichen Audio<br />
Return Channel (ARC – Audiorückkanal) verfügt.<br />
Wie sich der neue, vielversprechende Blu-ray-Receiver<br />
im Labor <strong>und</strong> in der Praxis schlägt, werden<br />
wir im nächsten Heft ausführlicher beleuchten. CH<br />
GEWINNER DES LESERVOTINGS 1/2010!<br />
Denons AVR-4810 mit 11.3-Konfiguration <strong>und</strong> WLAN<br />
Der AVR-4810 ist weit mehr als ein<br />
AV-Receiver – welches ist Ihr persönliches<br />
Highlight?<br />
Für mich ist das Faszinierende am<br />
AVR-4810 der enorme Funktionsumfang<br />
ohne Kompromisse bei der Performance.<br />
Er hat alles das, was man<br />
heute braucht, <strong>und</strong> bietet durch die<br />
9-Kanal-Endstufe <strong>und</strong> das 11.3-Vorverstärkerteil<br />
genügend Ausbaupotenzial.<br />
Integriertes WLAN <strong>und</strong> DLNA ermöglichen<br />
u. a. den Zugriff aufs Netzwerk. Werden<br />
sich diese Funktionen in allen Preisklassen<br />
durchsetzen?<br />
Ich denke, eher nicht. Wir versuchen immer,<br />
in jeder Preisklasse den ges<strong>und</strong>en Mix aus<br />
Ausstattung <strong>und</strong> Klangqualität zu realisieren.<br />
Netzwerke mit Internetradio oder sogar mit Wi-<br />
Fi erfordern zusätzliche Komponenten, die bei<br />
kleinen AV-Receivern unweigerlich dazu führen<br />
würden, dass die Klangperformance leidet. Ein<br />
Netzwerkfeature auf Kosten der Klangqualität<br />
passt nicht so recht zu unserer Vorstellung,<br />
was die Hauptaufgabe eines AV-Receivers ist –<br />
nämlich zu verstärken.<br />
Die Videosektion eines hochwertigen AVRs ist<br />
inzwischen nahezu gleichbedeutend zur Audioleistung.<br />
Wie vereint man beides bei gleichbleibend<br />
hohem Qualitätsanspruch?<br />
INTERVIEW<br />
„Ohne Kompromisse bei der Performance“<br />
Genügend Potenzial dank 9-Kanal-Endstufe<br />
Sebastian Beyer<br />
Marketing Communication<br />
Officer, Denon<br />
Europe<br />
Denon kann auf eine mittlerweile<br />
recht lange Tradition bei der Entwicklung<br />
von Videotechnologien<br />
zurückblicken. Das Know-how, das<br />
wir uns durch die Schöpfung von<br />
etlichen extrem hochwertigen DVD-<br />
Playern, in jüngster Zeit auch BD-<br />
Playern, angeeignet haben, ist für<br />
eine anständige AV-Receiver-Videosektion<br />
unerlässlich. Dieses Videowissen,<br />
gepaart mit den nunmehr<br />
100 Jahren Erfahrung im Audiobereich,<br />
macht sicher den besonderen Reiz eines<br />
Denon-AV-Receivers aus.<br />
11.3-Surro<strong>und</strong> – wann haben wir den perfekten<br />
360-Grad-So<strong>und</strong> im Wohnzimmer erreicht?<br />
Theoretisch steigt der Raumeindruck mit der<br />
Anzahl der Lautsprecher <strong>und</strong> der Anzahl an Kanälen.<br />
Ich denke, dass die zusätzlichen Height<strong>und</strong><br />
Wide-Lautsprecher bei Audyssey DSX einen<br />
beachtlichen Raumgewinn bringen. Sicher nicht<br />
den Unterschied, den man von Stereo auf 5.1<br />
empfindet, aber eben dennoch eine akustische<br />
Erweiterung des Klangbildes. Die Herausforderung<br />
ist natürlich, die zusätzlichen Lautsprecher<br />
im Wohnraum unterzubringen. Ob sich Formate<br />
jenseits von 5.1 in der Breite durchsetzen, hängt<br />
auch davon ab, ob es Schallwandler geben wird,<br />
die sich möglichst dezent anbringen lassen.<br />
Vielen Dank für das Gespräch.<br />
Bilder: Denon, Philips<br />
14<br />
<strong>DIGITAL</strong> <strong>TESTED</strong> 2.2010
DEUTSCHLANDS ERSTER BLU-RAY DISC RECORDER<br />
MIT HDTV-EMPFÄNGER.<br />
Mit dem neuen Panasonic Blu-ray Disc Recorder mit<br />
integrier tem Twin-HD-Satellitenempfänger werden Sie<br />
High Definition in Zukunft mit anderen Augen sehen.<br />
Ob HD-Fernsehen empfangen, aufnehmen oder wiedergeben,<br />
Blu-ray Discs ansehen oder private Foto- <strong>und</strong><br />
Videoaufnahmen von der Festplatte abspielen: Die Welt<br />
steht Ihnen offen.<br />
Panasonic – endlich alles HD.<br />
JEDES DETAIL ZÄHLT.<br />
endlich-alles-hd.de
Aus dem Labor<br />
Aktuelles aus dem Testlabor<br />
Als kleine <strong>Vorschau</strong> auf unsere zahlreichen Gerätetests in dieser Ausgabe der <strong>DIGITAL</strong> <strong>TESTED</strong> haben wir auf dieser Seite<br />
interessante Beobachtungen <strong>und</strong> die wichtigsten Informationen zusammengefasst. Eine Übersicht aller getesteten<br />
Produkte finden Sie im Inhaltsverzeichnis.<br />
Im Frühling erwacht nicht nur die Natur, auch<br />
unseren Testlaboren wird in dieser Zeit neues<br />
Leben eingehaucht. Gr<strong>und</strong> ist die Veröffentlichung<br />
von neuen Modellen in fast allen Bereichen<br />
der Unterhaltungselektronik. Leider verpassten<br />
zwei Fernseher, ein LED-LCD <strong>und</strong> ein Plasma, den<br />
Redaktionsschluss um einige Tage, daher werden<br />
wir Ihnen in der kommenden Ausgabe einen<br />
ausführlichen Bericht über die neuen Bildriesen<br />
präsentieren.<br />
Doch auch dieses Mal haben wir eine geballte<br />
Ladung an Geräten für Sie untersucht. Der Schwerpunkt<br />
lag auf einem umfassenden Vergleichstest<br />
von Blu-ray-Playern. Panasonics brandneuer<br />
DMP-BD85 schaffte es als einziges neues 2010er-<br />
Modell bereits in den Vergleich <strong>und</strong> konnte die<br />
gemachten Hausaufgaben stolz unter Beweis stellen.<br />
Dass Blu-ray ein immer spannenderes Thema<br />
wird, ist nicht zuletzt den vielseitigen Konzepten<br />
der Hersteller, beispielsweise Samsungs „Wand-<br />
Player“ P4610, zu verdanken. Aber auch die restlichen<br />
Testkandidaten mit einer oberen Preisgrenze<br />
von 5 500 Euro unterstreichen die Faszination von<br />
Blu-ray.<br />
Orion, bekannt aus den großen Elektrofachmärkten,<br />
kann sogar für eine Premiere für sich <strong>und</strong> für<br />
uns sorgen. Der erste LCD-TV mit integriertem Bluray-Player<br />
konnte mit einem interessanten Konzept<br />
im Testlabor gefallen. Der Liebling aller Tester<br />
war dieses Mal aber ein anderer Kandidat. Der<br />
erste Blu-ray-Rekorder, vorgestellt von Panasonic,<br />
meisterte einen harten Testparcours <strong>und</strong> füllt mit<br />
seinen vielseitigen Einsatzmöglichkeiten <strong>und</strong> Features<br />
gleich drei Seiten in dieser Ausgabe.<br />
Gute Idee schwach umgesetzt<br />
Nicht nur Spaß <strong>und</strong> Begeisterung ziehen durch die<br />
Testlabore des Auerbach Verlags, auch Unmut <strong>und</strong><br />
Ärger sind stetige Begleiter. Nachdem wir in der<br />
Vergangenheit geplatzte Akkus <strong>und</strong> verbrannte<br />
Hände zu beklagen hatten, enttäuschte dieses<br />
Mal ein Konzept, das zunächst interessant klingt.<br />
Unter Nutzung der Stromleitung soll ein Sat-Signal<br />
„zu jeder Steckdose im Haus“ gelangen <strong>und</strong> dann<br />
in einen PC. Die Anwendung über einen herkömmlichen<br />
Fernseher lässt die Lösung nicht zu. Ebenso<br />
kann, wenn z. B. ein separater Stromkreis vorliegt,<br />
die Übertragung über die Energieleitung gänzlich<br />
scheitern. Letztlich hinterlässt die wenig benutzerfre<strong>und</strong>liche<br />
Software einen weiteren faden Beigeschmack.<br />
Und gerade wenn es um HDTV geht,<br />
ist eine hochwertige <strong>und</strong> einfach zu bedienende<br />
Lösung wichtig. Damit Ihnen die Wahl einfacher<br />
fällt, haben wir elf Geräte verschiedener Preisklassen<br />
für Sie getestet, die nicht nur den HD-Empfang<br />
der Öffentlich-Rechtlichen ermöglichen.<br />
Auf klangliche Ergebnisse hin haben wir dieses<br />
Mal kompakte Stereoregallautsprecher untersucht.<br />
Im Test konnten alle Probanden überzeugen,<br />
allerdings fiel ein Kandidat aus Konstruktionssicht<br />
aus der Reihe. Hersteller Dynaudio<br />
verzichtet als einziger auf eine Gehäuseversteifung<br />
der Box <strong>und</strong> begünstigt damit potenzielle<br />
Gehäuseresonanzen, wodurch u. U. Schallenergie<br />
verschwendet wird. Hierbei handelt es sich um<br />
Kritik auf hohem Niveau, denn alle Schallwandler<br />
überzeugten den Tester. Ein ähnliches Resümee<br />
lassen die untersuchten AV-Receiver zu, die – jeder<br />
für sich – ihre Stärken in bestimmten Bereich<br />
widerspiegeln. Durch Innenaufnahmen, Wärmebilder<br />
<strong>und</strong> Menüaufnahmen können Sie sich auch<br />
dieses Mal Ihre eigenen Eindrücke schaffen – viel<br />
Spaß dabei!<br />
Florian Kriegel<br />
Bewertungsschlüssel<br />
100–95 %: Referenzklasse<br />
94–90 %: ausgezeichnet<br />
89–85 %: sehr gut<br />
84–70 %: g ut<br />
69–55 %: befriedigend<br />
54–40 %: ausreichend<br />
39–0 %: mangelhaft<br />
Getestete Geräte<br />
Seite Gerät<br />
Blu-ray-Player<br />
20 Panasonic DMP-BD85<br />
21 Phillips BDP7500<br />
21 Phillips BDP9500<br />
22 Sony BDP-S760<br />
22 Samsung BDP-P4600<br />
23 Panasonic DMP-B15<br />
24 LG BD370<br />
24 LG BD390<br />
25 Marantz UD9004<br />
25 Denon DBP-4010UD<br />
Blu-ray-Rekorder<br />
30 Panasonic DMR-BS750<br />
LCD-TV mit Blu-ray-Player<br />
34 Orion TV32FX555BD<br />
HDTV-Satreceiver<br />
38 Nanoxx Alpha HD<br />
38 Skymaster DXH90<br />
38 SKT SDR502HD<br />
40 Smart Titanium V2<br />
40 Micromax MicroM200<br />
40 Technotrend TT-SelectS850HDTV<br />
41 Opticum HD 9600<br />
41 Kathrein UFS 922<br />
42 Fergusson Ariva TT HD PVR<br />
42 VU+ Duo<br />
42 Topfield SRP-2100<br />
Sat-TV Netzwerkstreaming<br />
46 Devolo dLAN TV Sat PC<br />
Stereo-Regallautsprecher<br />
48 B&W CM5<br />
53 Dynaudio Excite x16<br />
54 Focal 807V<br />
AV-Receiver<br />
57 Marantz SR6004<br />
58 Yamaha RX-V2065<br />
60 Denon AVR-3310<br />
61 Sony STR-DA3500ES<br />
Bilder: Auerbach Verlag<br />
16 <strong>DIGITAL</strong> <strong>TESTED</strong> 2.2010
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Die Qualität der<br />
Player ist in jeder<br />
Preisklasse für sich<br />
genommen überzeugend.<br />
Die einzigen<br />
Unterschiede zwischen<br />
den Herstellern<br />
finden sich vor<br />
allem beim Handling<br />
<strong>und</strong> den integrierten<br />
Extrafeatures.<br />
Florian Kriegel<br />
ZEHN GERÄTE IM GROSSEN VERGLEICHSTEST<br />
Generation Blau<br />
Die Auswahl an Blu-ray-Playern ist in den letzten Monaten stetig gewachsen. Dabei sind bereits seit Längerem<br />
erhältliche Player nicht automatisch überholt. Wir zeigen Ihnen aktuelle Geräte, die nicht nur den Einstieg in<br />
die hochauflösende Filmwelt einfach gestalten, sondern auch jene, die technische Finessen zu bieten haben.<br />
Die Präsenz von Blu-ray ist nicht erst<br />
seit heute sehr dominant. Spätestens<br />
seit vergangenem Weihnachten<br />
fokussieren viele Elektronikfachmärkte das<br />
Thema in ihren Werbebeilagen <strong>und</strong> Geschäften.<br />
Bei Angeboten ab 100 Euro für einen<br />
halbwegs modernen Spieler sollten nun bislang<br />
Unentschlossene erneut über die Investition<br />
nachdenken. Denn nur mit Blu-ray-Filmen lässt<br />
sich das Potenzial des vermutlich schon vorhandenen<br />
Flachbildfernsehers gänzlich ausreizen<br />
<strong>und</strong> mit interessanten Zusatzfeatures über<br />
den Film kombinieren. Zeiten, in denen Filme<br />
ausschließlich in einer Preisregion ab 20 Euro<br />
erhältlich waren, sind vorbei. Viele Angebote<br />
<strong>und</strong> eine große Auswahl ab zehn Euro relativieren<br />
die befürchteten hohen Kosten in der<br />
Blu-ray-Welt. Die technische Entwicklung der<br />
Abspielgeräte hat sich in den letzten Generationen<br />
meist auf die Integration neuer Features<br />
oder die Verbesserung von Ladezeiten <strong>und</strong> Reduzierung<br />
von Verbräuchen konzentriert. Erste<br />
technische Ungereimtheiten, die beim Start des<br />
Mediums für Probleme sorgten, sind bei heutigen<br />
Modellen kein gewichtiges Thema mehr.<br />
Die Spezifikationen sind nach Anlaufschwierigkeiten<br />
endgültig komplettiert <strong>und</strong> die Möglichkeiten<br />
der Blu-ray nehmen durch Techniken wie<br />
das onlinegestützte BD-Live weiter zu.<br />
Doch worauf sollte man beim Kauf eines Players<br />
achten? Inzwischen gibt es kaum noch Geräte,<br />
die technisch gänzlich überholt sind; letztlich<br />
entscheiden die persönlichen Vorlieben in Bezug<br />
auf die Optik <strong>und</strong> Ausstattung. Features<br />
wie Netzwerkstreaming, Youtube, WLAN oder<br />
eine besonders aufwendige Videoverarbeitung<br />
haben für eine breit gefächerte Auswahl in verschiedenen<br />
Preisregionen gesorgt. Einsteiger<br />
müssen nicht mehr als 250 Euro investieren,<br />
während besonders qualitätsbewusste Käufer<br />
ab r<strong>und</strong> 600 Euro das passende Modell finden.<br />
Das Luxussegment endet dann beim aktuell<br />
teuersten Serienspieler für r<strong>und</strong> 5 500 Euro. Wer<br />
in 3-D, das dieses Jahr erstmalig auch in der<br />
Heimkinosparte ein Thema sein wird, vorerst<br />
nicht investieren möchte oder 3-D-Filme lieber<br />
im Kino anschaut, der kann die fallenden Preise<br />
schon jetzt wahrnehmen. Wir haben zehn Geräte<br />
Bilder: Denon, LG, Marantz, Panasonic, Philips, Sony, Stock.xchng<br />
18<br />
<strong>DIGITAL</strong> <strong>TESTED</strong> 2.2010
Panasonic DMP-BD85 20<br />
Philips BDP7500 21<br />
Philips BDP9500 21<br />
Sony BDP-S760 22<br />
Samsung BD-P4610 22<br />
Panasonic DMP-B15 23<br />
LG BD370 24<br />
LG BD390 24<br />
Marantz UD9004 25<br />
Denon DBP-4010UD 25<br />
aller namhaften Hersteller im Blu-ray-Segment<br />
für Sie verglichen. Neben günstigeren Einstiegsgeräten<br />
stellen wir Ihnen auch höherpreisige<br />
Modelle sowie innovative Player vor, die sich<br />
beispielsweise für eine Wandmontage eignen<br />
oder sich als mobile Wegbegleiter verstehen.<br />
Die nächste Generation an Blu-ray-Playern steht<br />
schon jetzt in den Startlöchern.<br />
Panansonic konnte uns bereits<br />
ein brandaktuelles Modell zur<br />
Verfügung stellen. Egal ob Ihre<br />
Wahl auf ein neues Gerät<br />
oder einen Player des letzten<br />
Jahres fällt, die Auswahl ist<br />
schier unendlich. Viel Spaß<br />
beim Lesen!<br />
WWW.<strong>DIGITAL</strong>-<strong>TESTED</strong>.DE 19
Test l Blu-ray-Player aller Preisklassen<br />
Max: 32,15 ˚C<br />
Mit 32 Grad im Bereich der Prozessoren wird der lüfterlose<br />
Player nur lauwarm<br />
Hinter der Frontklappe versteckt sich ein zweiter USB-Slot <strong>und</strong> ein SDXC-<br />
Kartensteckplatz. Per WLAN-Adapter funkt der Player ins Netzwerk<br />
Öko-Check<br />
www.digitaltested.de<br />
2.2010<br />
sehr gut<br />
Panasonic<br />
DMP-BD85<br />
TESTSIEGER BIS 350 €<br />
sehr gut<br />
2.2010<br />
PREIS/LEISTUNG<br />
Panasonic DMP-BD85<br />
Mit dem DMP-BD85 startet Panasonic in die<br />
neue Player-Saison 2010. Dabei handelt es<br />
sich um das Oberklassemodell, das im Laufe<br />
des Jahres vorerst nur vom 3-D-Gerät getoppt<br />
werden wird. Mit 329 Euro liegt der Neuling<br />
preislich deutlich unter dem Vorgänger, ganze<br />
70 Euro weniger muss der Interessierte für erheblich<br />
mehr Features berappen. Optisch wurde<br />
das Rad nicht neu erf<strong>und</strong>en, dafür wurden aber<br />
im Detail Verbesserungen <strong>und</strong> leichte Aufwertungen<br />
vorgenommen. Die schwarze, an sich<br />
unspektakuläre Front wird durch eine eingearbeitete,<br />
bläulich schimmernde Leiste geziert.<br />
Im Zentrum leuchtet eine blaue LED, die den Betriebsmodus<br />
anzeigt. Anschlussvielfalt besteht<br />
weiterhin: Neben dem 7.1-Analogausgang sind<br />
gleich zwei USB-Eingänge sowie ein SD-Kartenslot,<br />
der bereits den neuen SDXC-Standard<br />
unterstützt, vorhanden. Panasonic zieht nun<br />
mit der Konkurrenz gleich <strong>und</strong> offeriert optionales<br />
WLAN mit schnellem n-Standard. Dem<br />
BD85 liegt der passende Adapter bereits bei.<br />
Dieser kann sinnvollerweise rückseitig installiert<br />
oder mit dem beiliegenden Verlängerungskabel<br />
an eine andere Stelle geführt werden. Bei<br />
der BD-Live-Nutzung bleibt der Hersteller seiner<br />
Strategie treu <strong>und</strong> verlangt dafür den Einschub<br />
einer ausreichend großen Speicherkarte. Während<br />
die von den Vorgängern bereits mehr als<br />
ausgereifte technische Leistung nur in Details<br />
verbessert <strong>und</strong> ausgebaut wurde, beherrscht<br />
Große Ziffern sorgen für eine<br />
gute Übersicht im sonst etwas<br />
überladenen oberen Drittel<br />
Die wichtigen Primärfunktionen<br />
sind farblich abgesetzt <strong>und</strong><br />
dank großer Tasten leicht zu<br />
bedienen<br />
Das sonst zentrierte Steuerkreuz<br />
wurde unten angeordnet. Gute<br />
Druckpunkte sorgen für eine<br />
gute Rückmeldung<br />
das aktuelle Gerät nun Funktionen, die wir bis<br />
dato vermisst hatten. Neben dem bereits erwähnten<br />
WLAN kann der BD85 DLNA-Streaming<br />
vorweisen, mit dem über das Netzwerk Multimedia-Dateien<br />
wiedergegeben werden können.<br />
In der Praxis funktioniert dies gut, allerdings<br />
könnte die Vielfalt der unterstützten Formate<br />
noch verbessert werden. Praktisch: Wer plant,<br />
sich den Panasonic-Blu-ray-Rekorder oder den<br />
HD-Aufnahmen unterstützenden DVD-Rekorder<br />
anzuschaffen, der kann diese Aufnahmen ebenfalls<br />
über das Netzwerk streamen. Lokal, also<br />
direkt am Gerät, können zudem mittels USB-<br />
Stick Audio-, Video- <strong>und</strong> Bilddaten abgespielt<br />
werden. Zusammen mit dem bereits bekannten<br />
Viera Cast, das u. a. den Zugriff auf Youtube<br />
erlaubt, erreicht das Gerät so ein hohes Maß<br />
an Multimedialität. Das in Details aufgefrischte<br />
Menü verdient dabei keinen Designpreis, stellt<br />
aber eine benutzerfre<strong>und</strong>liche <strong>und</strong> übersichtliche<br />
Bedienung sicher.<br />
Die Boot-Zeit beträgt angenehme 15 Sek<strong>und</strong>en,<br />
Der erneut verbesserte Schnellstartmodus reduziert<br />
diese Zeit dramatisch, erhöht allerdings<br />
auch den Stand-by-Verbrauch auf r<strong>und</strong> acht<br />
Watt (W). Die eingelegte Disc wird dann zwar<br />
schneller gelesen, mit 47 s (gemessen an der<br />
„Independence Day“-Blu-ray) sind die Resultate<br />
aber Disc-abhängig <strong>und</strong> somit empfehlen wir,<br />
lieber auf den Strom sparenden Modus zurückzugreifen.<br />
Die Ladezeiten waren in unserem<br />
Test gut zehn Prozent besser als beim Vorjahresmodell.<br />
Durch die lüfterlose Konstruktion<br />
wird der Nutzer nur während der Ladevorgänge<br />
mit Betriebsgeräuschen konfrontiert. Die Wiedergabequalität<br />
zeigt sich auch bei den neuen<br />
Panasonic-Playern auf höchstem Niveau. Der<br />
verantwortliche PHL Chroma Prozessor Plus vereint<br />
alle Rechenprozesse <strong>und</strong> erlaubt die individuelle<br />
Justierung des Bildes. Dafür sind einige<br />
Presets wie z. B. „Fine“ oder „Soft“ vordefiniert,<br />
aber auch die manuelle Anpassung mehrerer<br />
Parameter ist möglich. So lassen sich selbst aus<br />
hochauflösenden Blu-rays noch mehr Details<br />
herauskitzeln. Am meisten profitiert jedoch<br />
das DVD-Upscaling von den Bildaufbereitern.<br />
Besonders erfreulich ist das gute Abschneiden<br />
des Vollbildkonverters. Wie bei fast allen Panasonic-Player,<br />
lässt sich auch hier manuell zwi-<br />
Die einzelnen Funktionen lassen sich in einem übersichtlichen<br />
Menü aufrufen<br />
Die auf dem USB-Stick gespeicherten Dateien werden<br />
nach Formattyp ausgewählt<br />
schen Video- <strong>und</strong> Filmmodus umherschalten,<br />
um das Ergebnis gegebenenfalls zu korrigieren.<br />
Selbst bei kritischen Aufnahmen aus „Gladiator“<br />
<strong>und</strong> „Die Mumie“ funktionierte die Automatik<br />
jedoch tadellos <strong>und</strong> zeigte flimmerfreie<br />
Kanten <strong>und</strong> ruhige Kameraschwenks.<br />
Die Audiomesswerte sind vor allem bei der<br />
HDMI-Ausgabe mustergültig. Nahezu optimale<br />
Rauschabstände <strong>und</strong> sehr geringe Verzerrungswerte<br />
zeichnen das Decodieren* der HD-<br />
Tonformate aus. Auch gab der Player alle Testsignale<br />
in ihrer vollen Sampling-Rate von bis zu<br />
192 Kilohertz (kHz) mit acht Kanälen aus. Der<br />
Analogausgang erreicht nur bei 192 kHz gute<br />
Werte. Darunter fallen u. a. etwas unausgeglichene<br />
Ausgangspegel auf. Panasonic revolutioniert<br />
seine Player-Serie nicht, sondern setzt<br />
gezielt auf Evolution. Die Wiedergabequalität<br />
gehört auch mit den aktuellen Spielern zu den<br />
besten Vertretern am Markt <strong>und</strong> die Ergänzung<br />
um wichtige Features wie WLAN <strong>und</strong> DLNA-<br />
Streaming lässt die Geräte auch abseits der<br />
Gr<strong>und</strong>funktionen wieder zur Spitze aufschließen.<br />
Dennoch sollte vor allem bei den Ladezeiten<br />
oder den unterstützten Dateiformaten<br />
weiterhin Feintuning betrieben werden.<br />
ERGEBNIS<br />
Sehr gut<br />
88 %<br />
20<br />
<strong>DIGITAL</strong> <strong>TESTED</strong> 2.2010<br />
* Für hervorgehobene Fachbegriffe finden Sie die Erklärung auf Seite 64
Öko-Check<br />
www.digitaltested.de<br />
sehr gut<br />
Philips<br />
BDP7500<br />
2.2010<br />
TESTERGEBNIS<br />
Der flache BDP7500 wirkt durch seine verspiegelte Front <strong>und</strong> hochwertigen<br />
Aluminiumteile sehr edel. Die Touchsensoren sind elegant<br />
2.2010<br />
gut<br />
PREIS/LEISTUNG<br />
Philips BDP7500<br />
Elegante R<strong>und</strong>ungen sowie eine durchweg hochwertige<br />
Verarbeitung sind die Kennzeichen des 299 Euro teuren<br />
Players. Im Gegensatz zu alten Generationen ist nun<br />
auch ein 7.1-Ausgang verbaut. Außerdem ist sowohl ein<br />
optischer als auch koaxialer Digitalausgang vorhanden.<br />
Zu den Features gehören u. a. das Decodieren sämtlicher<br />
Tonformate sowie die Wiedergabe zusätzlicher<br />
Formate wie DivX, AVCHD <strong>und</strong> JPEG.<br />
Nach dem Einschalten ist der Philips bereits nach 18 s<br />
betriebsbereit. Über das Hauptmenü lassen sich Discs<br />
wiedergeben oder die Inhalte eines eingesteckten USB-<br />
Sticks anzeigen. Beim Abspielen zeigt sich der Player<br />
von seiner zügigen Seite. Leider lassen sich über USB<br />
keine AVCHD-Files darstellen <strong>und</strong> manche Formate<br />
werden ohne Ton wiedergegeben, darunter DivX 7 HD<br />
oder WMV-Dateien. Im übersichtlichen Setup-Menü<br />
wird eine Besonderheit deutlich: Beim 21 : 9-Format<br />
gibt es nun die Option, Untertitel zu verschieben.<br />
Mithilfe der Fernbedienung kann diese Option aufgerufen<br />
werden, sodass Untertitel, um ein Abschneiden<br />
des Textes zu verhindern, bei der Verwendung<br />
des Cinema-21 : 9-LCDs oder eines Anamorphoten*<br />
ins eigentliche Bild verschoben werden können. Die<br />
Fernbedienung besteht aus einfachem, aber hochwertig<br />
verarbeitetem Kunststoff <strong>und</strong> gibt dank klarer<br />
Druckpunkte eine gute Rückmeldung. Nach dem Einlesen<br />
einer Blu-ray mit BD-Java startete der Film in<br />
gerade einmal 35 s – das ist rekordverdächtig. Das<br />
Laufwerk gibt dabei ein zuverlässig anmutendes Betriebsgeräusch<br />
von sich, das etwas leiser sein könnte.<br />
Aufgr<strong>und</strong> der lüfterlosen Konstruktion ist der Player<br />
selbst allerdings nicht hörbar.<br />
Die Wiedergabequalität ist tadellos, lässt sich aber<br />
leider nicht sonderlich manipulieren. Im Setup stehen<br />
einige Presets zur Verfügung, die jedoch nur eine grobe<br />
Justierung erlauben. Bei DVDs schlägt sich der Player<br />
ebenfalls wacker, erreicht aber nur eine durchschnittliche<br />
Qualität. Die Skalierung von Standardmaterial<br />
befindet sich auf gutem Niveau, erlaubt allerdings eben<br />
keine Nachbearbeitung. Dazu gesellt sich ein nicht<br />
immer zuverlässig arbeitender De-Interlacer*, der<br />
je nach Material leichtes Bildzittern erkennen lässt.<br />
Max: 36,86 ˚C<br />
Dennoch ist das Gebotene im Normalfall ausreichend,<br />
um DVDs auf hochaufgelöstem Niveau genießen zu<br />
können. Der Audiobereich zeigte durchweg gute Messergebnisse.<br />
Über HDMI gab der Player die vollen<br />
machbaren 192 kHz (kHz) am HDMI-Ausgang aus – eine<br />
Seltenheit. Der Klirrfaktor, der zu Verzerrungen führen<br />
kann, lag bei PCM <strong>und</strong> Dolby True HD im Bereich von<br />
r<strong>und</strong> 0,004 Prozent <strong>und</strong> ist auch bei DTS-HD-Wiedergabe<br />
kaum höher. Der Signal-Rauschabstand lieferte<br />
ebenfalls tadellose Ergebnisse.<br />
Philips zeigt mit dem 7500 einen r<strong>und</strong>um gelungenen<br />
Mittelklasseplayer zum fairen Verkaufspreis, der v. a.<br />
durch die gute Verarbeitung <strong>und</strong> sehr schnellen Ladezeiten<br />
die Konkurrenz herausfordert. Praktische Funktionen,<br />
wie ein Zoom oder der Untertitel-Shift, sowie<br />
die benutzerfre<strong>und</strong>liche Bedienung r<strong>und</strong>en den guten<br />
Eindruck ab.<br />
ERGEBNIS<br />
Sehr Gut<br />
87 %<br />
Öko-Check<br />
www.digitaltested.de<br />
sehr gut<br />
Philips<br />
BDP9500<br />
2.2010<br />
TESTSIEGER BIS 800 €<br />
Satte 4,2 Kilogramm bringt das Oberklassemodell auf die Waage. Eine<br />
dicke Aluminiumplatte stellt die hohe Steifigkeit des Gerätes sicher<br />
Philips BDP9500<br />
Kupferschrauben im Inneren, vergoldete Anschlüsse hinten<br />
<strong>und</strong> eine edle, verspiegelte Front sorgen für eine<br />
tolle Optik. Von einem 7.1-Ausgang, der von Burr-Brown-<br />
Wandlern profitieren soll, bis hin zum dezent platzierten<br />
USB-Slot an der Front sind alle Anschlüsse vorhanden;<br />
leider fehlt jedoch eine Option für WLAN.<br />
Der Philips spielt übliche Formate wie DivX, AVCHD, MP3<br />
<strong>und</strong> JPEG tadellos ab. Dank des übersichtlichen Menüdesigns<br />
stellt auch das Auffinden der Dateien keine Schwierigkeit<br />
dar, in Zukunft würden aber Sortieroptionen<br />
die Suche noch erleichtern. Die Fernbedienung besteht<br />
leider nur aus Kunststoff – angesichts der Preislage wäre<br />
eine Metallversion konsequenter gewesen.<br />
Schon nach 18 s können Medien abgespielt werden. Der<br />
Ladevorgang einer BD-Java-Disc* beanspruchte lediglich<br />
36 s. Bei Zugriffen ist das Laufwerk hörbar <strong>und</strong> nach<br />
längerem Betrieb produziert der verbaute Lüfter einen für<br />
feine Ohren hörbaren Luftstrom. Die Handhabung gestaltet<br />
sich angenehm zügig: Sowohl Spulvorgänge als auch<br />
Kapitelsprünge werden schnell umgesetzt. Gespannt<br />
waren wir auf die Ergebnisse des neuen „Kyoto-2“-Chips<br />
2.2010<br />
gut<br />
PREIS/LEISTUNG<br />
mit Qdeo-Videoverarbeitung bei der Rauschreduktion.<br />
Während der Wiedergabe aktivierten wir den Bildmodus<br />
„Optimal“ <strong>und</strong> binnen weniger Augenblicke wurde das<br />
Rauschen nahezu völlig eliminiert. Erst bei genauem<br />
Hinsehen <strong>und</strong> bei feinen Details, wie Holz- oder Textilstrukturen,<br />
ist eine etwas weiche Darstellung erkennbar.<br />
Da das Rauschen fast komplett verschwindet, ist der<br />
Bildeindruck einerseits etwas künstlich, andererseits<br />
aber angenehm „sauber“. Schaltet man den „Optimal“-<br />
Modus ein, werden automatisch auch Berechnungen<br />
des Kontrasts, der Farbe <strong>und</strong> Gammakurve sowie feine<br />
Nachschärfungen vorgenommen. Das Ergebnis ist weitgehend<br />
ausgewogen, dennoch vermissen wir manuelle<br />
Justieroptionen. Das Fehlen beeinträchtigt zwar nicht<br />
das interessante Aufbereitungsergebnis, schmälert<br />
aber dennoch das Potenzial des Videoprozessors. Ein<br />
späteres Firmware-Update soll die Funktion allerdings<br />
nachliefern. Ein Direktvergleich ist über die „Options“-<br />
Taste möglich: Ist das Menü aktiviert, wird die Nachbearbeitung<br />
wieder deaktiviert. Weniger überzeugen konnte<br />
die Vollbildkonvertierung. Bei „Die Mumie“, „Gladiator“<br />
Max: 35,40 ˚C<br />
<strong>und</strong> speziellen Testsequenzen griff die Erkennung nicht<br />
immer <strong>und</strong> produzierte mitunter flackernde Bildpartien.<br />
Letztlich erreicht die Bildbearbeitung nicht das Niveau<br />
eines HQV-Reon-Chips, liegt aber dennoch deutlich über<br />
dem der anderen BD-Player von Philips.<br />
Der Audiobereich zeigt sich wiederum erstklassig, vor<br />
allem über HDMI sind die Messwerte tadellos. Allerdings<br />
gab der Player unser DTS-HD-MA-Testsignal (192 kHz,<br />
acht Kanäle) nur in 96 kHz in 5.1 aus. Der Stereocinch<strong>und</strong><br />
der Mehrkanalausgang, für die unterschiedliche<br />
Burr-Brown-Wandler eingesetzt werden, zeigten ebenfalls<br />
gute Werte.<br />
Philips landet mit dem BDP9500 fast einen Volltreffer.<br />
Leider nur „fast“, da wir eine manuelle Justieroption für<br />
das Bild vermissen <strong>und</strong> Features, wie optionales WLAN<br />
oder Netzwerkstreaming, die inzwischen bei vielen Herstellern<br />
zum Standard gehören, gänzlich fehlen.<br />
ERGEBNIS<br />
Sehr Gut<br />
89 %<br />
Bewertungsschlüssel: 100–95 %: Referenzklasse, 94–90 %: ausgezeichnet, 89–85 %: sehr gut, 84–70 %: gut, 69–55 %: befriedigend, 54–40 %: ausreichend, 39–0 %: mangelhaft<br />
WWW.<strong>DIGITAL</strong>-<strong>TESTED</strong>.DE 21
Test l Blu-ray-Player aller Preisklassen<br />
Sonys Oberklassegerät bringt neben WLAN auch einen großen<br />
Kopfhöreranschluss mit sich – einzigartig am Player-Markt<br />
Sony BDP-S760<br />
Die Ausstattung des Modells ist vor allem in Bezug<br />
auf die Konnektivität <strong>und</strong> die verbaute Videotechnik<br />
durchdacht. Obwohl das gesamte Gehäuse aus Kunststoff<br />
gefertigt ist, bewegt sich die Verarbeitungsqualität<br />
auf einem hohen Niveau. Ein Highlight ist der<br />
verbaute WLAN-Adapter, der eine kabellose Integration<br />
ins Netzwerk ermöglicht. Der rückseitige USB-Slot muss<br />
zur Nutzung von BD-Live bestückt werden, denn auch<br />
dieser Sony hat keinen fest verbauten Speicher. Ein<br />
zusätzlicher Slot an der Front erlaubt das Abspielen von<br />
JPEG-Dateien.<br />
Die Unterstützung weiterer Medienformate hält sich<br />
beim S760 leider in Grenzen. Das angepriesene DLNA-<br />
Streaming unterstützt lediglich JPEG-Dateien, MP3s<br />
können nur per Disc abgespielt werden <strong>und</strong> bei DivX<br />
muss der Player gänzlich passen. Hier besteht eindeutig<br />
Nachholbedarf. Das von der PS3 bekannte XMB-Menü<br />
<strong>und</strong> auch das während der Wiedergabe erscheinende<br />
ansprechende On-Screen-Display lassen sich mit der<br />
optional beleuchteten Fernbedienung w<strong>und</strong>erbar steuern.<br />
Der Signalgeber entspricht auf weiten Strecken<br />
Öko-Check<br />
www.digitaltested.de<br />
2.2010<br />
sehr gut<br />
Sony<br />
BDP-S760<br />
TESTERGEBNIS<br />
gut<br />
PREIS/LEISTUNG<br />
2.2010<br />
Max: 33,45 ˚C<br />
dem des teureren BDP-S5000ES. Nach dem Anschalten<br />
vergehen r<strong>und</strong> 23 s, bis das Hauptmenü erscheint. Bis<br />
das erste Bild unserer BD-Java-Testdisc „Independence<br />
Day“ dargestellt wurde, verstrichen 66 s – ein durchschnittlicher<br />
Wert. Dabei gibt das Gerät deutlich hörbare<br />
Zugriffsgeräusche von sich, kann ansonsten aber<br />
durch eine nahezu unhörbare Arbeitsweise überzeugen.<br />
Der verbaute Lüfter springt nur an, wenn es die Temperaturen<br />
verlangen. Das Laufwerk meisterte unseren<br />
Fehlerkorrekturtest bis zum bitteren Ende <strong>und</strong> kommt<br />
daher auch mit zerkratzten Discs zurecht. Das Spulen,<br />
das nur drei Zwischenstufen bietet, geht zu abgehackt<br />
vonstatten <strong>und</strong> wird der ansonsten flüssigen Handhabung<br />
nicht ganz gerecht. Sonys BDP-S760 kommt mit einigen<br />
Technikfeatures des Spitzenmodells daher. Dazu<br />
gehört der HD Reality Enhancer, der die Justierung des<br />
Bildes erlaubt, allerdings nicht besonders aussagekräftige<br />
Menüpunkte besitzt. Dank reduzierbarer Doppelkonturen<br />
verspricht das feine Nachschärfen trotzdem<br />
viel Potenzial. Darüber hinaus lassen sich u. a. der<br />
Farbton <strong>und</strong> sogar die Gammakurve justieren. Schließlich<br />
r<strong>und</strong>en die dezent arbeitende Rauschreduktion<br />
<strong>und</strong> der zuverlässige De-Interlacer den guten Eindruck<br />
ab. Die Audiosektion lieferte zwiespältige Ergebnisse:<br />
Einerseits bestätigten die Messwerte mit niedrigen<br />
Verzerrungswerten <strong>und</strong> Klirrfaktoren unsere guten Praxiseindrücke,<br />
andererseits zeigten sie auch Differenzen<br />
in Bezug auf die ausgegebenen Formate. Sowohl beim<br />
Ausgeben unbearbeiteter LPCM-Signale als auch beim<br />
Decodieren gab der Blu-ray-Spieler über HDMI nur<br />
48 kHz aus, obwohl zeitweise sogar 192 kHz zugespielt<br />
wurden. Das hat in der Praxis nicht zwangsläufig einen<br />
hörbar schlechteren So<strong>und</strong> zur Folge, beschneidet aber<br />
vorliegende Tonsignale sehr früh in der Gerätekette,<br />
sodass Quellinformationen verloren gehen. Das ist bei<br />
einem Player dieser Preisklasse verw<strong>und</strong>erlich, zumal<br />
auch die Audiosektion prinzipiell durch sehr gute Messwerte<br />
gefallen konnte.<br />
ERGEBNIS<br />
Sehr gut<br />
88 %<br />
Öko-Check<br />
www.digitaltested.de<br />
sehr gut<br />
Samsung<br />
BD-P4610<br />
2.2010<br />
Als einziger Player am Markt lässt sich der<br />
Samsung auch an der Wand montieren<br />
Samsung BD-P4610<br />
Als erstes Gerät überhaupt erlaubt der P4610 die Anbringung<br />
an der Wand, wahlweise aber auch die Platzierung<br />
auf einem Standfuß. Die Montage des Fußes ist kinderleicht,<br />
nicht einmal ein Schraubenzieher wird benötigt.<br />
Mit gerade einmal 4,2 Zentimetern Höhe bzw. Dicke<br />
wartet das elegant wirkende Modell mit sehr kompakten<br />
Ausmaßen auf. Die gesamte Oberfläche, die durch eine<br />
leichte Wölbung sehr hochwertig erscheint, kommt ohne<br />
herausstehende Tasten aus, denn auch bei diesem<br />
Player setzt der Hersteller auf berührungssensitive Bedienelemente.<br />
Das Display versteckt sich hinter der<br />
trendigen Klavierlackoptik <strong>und</strong> sorgt im Verb<strong>und</strong> mit exklusiven<br />
Touch-Tasten für die eine oder andere dezente<br />
Animation. Aufgr<strong>und</strong> des begrenzten Platzes hat man<br />
auf einen analogen Mehrkanal- <strong>und</strong> Komponentenausgang<br />
verzichten müssen. Ansonsten präsentiert sich das<br />
Modell aber mit Vollausstattung: zwei USB-Slots, ein<br />
Netzwerkanschluss <strong>und</strong> ein Decoder für HD-Tonformate.<br />
Der Lieferumfang enttäuschte uns etwas, denn anders<br />
als beim BD-P3600 fehlt der spezielle WLAN-Adapter.<br />
Dieser schlägt nochmals mit r<strong>und</strong> 80 Euro zu Buche,<br />
2.2010<br />
TESTERGEBNIS<br />
befriedigend<br />
PREIS/LEISTUNG<br />
obwohl der Player bereits eine UVP von 450 Euro besitzt.<br />
Aufgr<strong>und</strong> des schmalen Aufbaus setzt Samsung ein Slotin-Laufwerk<br />
ein, das Discs seitlich behutsam ein- oder<br />
ausfährt. Leider erwies sich diese Konstruktion im Test<br />
als relativ laut, was zusammen mit dem stetig laufenden<br />
Lüfter für eine grenzwertige Geräuschkulisse sorgte.<br />
Der Player selbst besitzt wegen der ungewöhnlichen<br />
Bauform aber keine qualitativen Nachteile. Sämtliche<br />
Tonformate können auf Wunsch direkt per Bitstream<br />
an den AV-Receiver geleitet oder in Mehrkanal-PCM<br />
decodiert werden. Für BD-Live besitzt der P4610 einen<br />
integrierten Speicher <strong>und</strong> über WLAN oder Kabel können<br />
MP3-, JPEG- <strong>und</strong> DivX-Dateien gestreamt werden.<br />
Leider setzt Samsung hier keinen Industriestandard<br />
wie DLNA ein. Nach dem Einlegen einer Blu-ray benötigt<br />
der Player nur knapp 20 bis 50 s, bis ein erstes Bild zu<br />
sehen ist, <strong>und</strong> während der Wiedergabe kann der Nutzer<br />
mit bis zu 128-facher Geschwindigkeit spulen. Unsere<br />
Fehlerkorrekturtests meisterte der P4610 mit Bravour.<br />
Bei der Wiedergabe von Blu-rays manifestieren sich<br />
die Stärken des Spielers: So zeigt das Bild eine ruhige<br />
24p-Darstellung <strong>und</strong> sauber gezeichnete Details. Auch<br />
das Scaling von DVDs gelingt ohne Mühe – in den neuen<br />
Modellen von Samsung kommt ein Broadcom-Chip zum<br />
Einsatz. Dieser sorgt auch für die tadellosen Ergebnisse<br />
bei der Vollbildkonvertierung, die meist ohne Bildzittern<br />
vonstattengeht. Das Bild lässt sich zudem in den Parametern<br />
Schärfe, Rauschreduktion <strong>und</strong> Kontrast noch<br />
leicht verändern. Beim Ton liefert das Gerät zwar keine<br />
Bestwerte, die Bitstream-Übertragung funktioniert allerdings<br />
problemlos <strong>und</strong> das Decoding arbeitet zuverlässig<br />
sowie hochwertig.<br />
Mit dem BD-P4610 liefert Samsung ein interessantes<br />
Konzept ab. Wer eine extravagante Lösung sucht, ohne<br />
große technische Abstriche machen zu müssen, liegt<br />
mit diesem Modell genau richtig. Einmal an der Wand<br />
montiert, möchte man diese Art der Installation nicht<br />
mehr missen.<br />
ERGEBNIS<br />
Sehr gut<br />
85 %<br />
22<br />
<strong>DIGITAL</strong> <strong>TESTED</strong> 2.2010<br />
* Für hervorgehobene Fachbegriffe finden Sie die Erklärung auf Seite 64<br />
Bewertungsschlüssel: 100–95 %: Referenzklasse, 94–90 %: ausgezeichnet, 89–85 %: sehr gut, 84–70 %: gut, 69–55 %: befriedigend, 54–40 %: ausreichend, 39–0 %: mangelhaft
Das Zubehör erlaubt auch eine Befestigung an der Kopfstütze<br />
eines Autos. Optimal für längere Reisen<br />
Öko-Check<br />
www.digitaltested.de<br />
2.2010<br />
gut<br />
Panasonic<br />
DMP-B15<br />
2.2010<br />
Panasonic DMP-B15<br />
Panasonic stellt mit dem DMP-B15 einen mobilen Spieler<br />
vor, der sich für verschiedene Einsatzzwecke eignet. Das<br />
Gerät ist das erste seiner Art <strong>und</strong> lässt sich nicht nur als<br />
tragbarer Player nutzen. Seine Maße könnten zwar noch<br />
ein Stück kompakter sein, mit seinem 8,9-Zoll-Bildschirm<br />
ist die Bildfläche aber von angenehmer Größe <strong>und</strong> nicht<br />
zu klein, um detaillierte Aufnahmen darzustellen. Die<br />
Auflösung von 1 024 × 600 Pixeln hört sich zunächst<br />
gering an, ist aber, gerechnet auf die Fläche, optimal<br />
zur Wiedergabe selbst feiner Abstufungen geeignet.<br />
Verglichen mit einem herkömmlichen Player ist die Anschlussvielfalt<br />
deutlich eingeschränkter, bietet jedoch<br />
alle nötigen Verbindungen, um auch als Stand-alone-Gerät<br />
zu fungieren. Für den Gebrauch unterwegs, wie z. B.<br />
im Auto (wofür sich eine passende Halterung im Lieferumfang<br />
befindet), ist ein Kopfhörerausgang vorhanden.<br />
Ansonsten wird der Ton über die kleinen <strong>und</strong> dadurch<br />
etwas schwachbrüstigen Lautsprecher wiedergegeben.<br />
Ein HDMI-Anschluss sorgt abseits der Mobilität für häuslichen<br />
HD-Genuss. Die geringen Ausmaße lassen keine<br />
TESTERGEBNIS<br />
befriedigend<br />
PREIS/LEISTUNG<br />
Auswirkung auf die von Panasonic bekannten Features<br />
erkennen. Das Menü <strong>und</strong> die Optik entsprechen denen<br />
der Stand-alone-Player <strong>und</strong> selbst Viera Cast ist im<br />
kleinen DMP-B15 enthalten. Damit lassen sich Inhalte von<br />
Youtube <strong>und</strong> weiteren Content-Anbietern wie Bild.de oder<br />
Tagesschau.de abspielen. Hierfür ist allerdings die Verkabelung<br />
mit dem Netzwerk erforderlich – WLAN bietet<br />
der Player nicht. Das Handling ist weitestgehend identisch<br />
zu Panasonics normalen Modellen, leider sind die<br />
Ladezeiten aber nicht die schnellsten. Über die kompakte<br />
Fernbedienung lässt sich jedoch ausreichend schnell navigieren,<br />
was auch mit den am Gerät befindlichen Tasten<br />
möglich ist. Der seitlich integrierte SD-Kartenslot kann<br />
zur Wiedergabe externer Medien genutzt werden, zur<br />
Verwendung von BD-Live-Extras ist die Bestückung mit<br />
einem Speicher notwendig.<br />
Der B15 wird in erster Linie mit dem verbauten Display<br />
genutzt <strong>und</strong> hier ist das optische Ergebnis durchwachsen.<br />
Während die Schärfe durchweg sehr hoch erscheint<br />
<strong>und</strong> die Farben satt erstrahlen, können der Blickwinkel<br />
Max: 41,35 ˚C<br />
des LCDs <strong>und</strong> die Helligkeit nur bedingt überzeugen. So<br />
wirkt das Schwarz z. B. etwas zu bläulich. Voreingestellte<br />
Presets erlauben die Helligkeits- <strong>und</strong> Farbanpassung,<br />
um beispielsweise eine Nachtwiedergabe zu optimieren.<br />
Bei der Darstellung über den HDMI-Ausgang ist kein nennenswerter<br />
Unterschied zu normalen Playern erkennbar.<br />
Der So<strong>und</strong> der verbauten Speaker ist naturbedingt etwas<br />
blechern, aber die Lautstärke ist absolut ausreichend für<br />
den mobilen Einsatz, z. B. im Auto.<br />
Panasonic präsentiert somit eine interessante Idee für<br />
sinnvolle Einsatzzwecke. Ob als Player für unterwegs<br />
oder als heimisches Wiedergabegerät, der B15 vereint<br />
den mobilen <strong>und</strong> stationären Gebrauch auf eine bemerkenswerte<br />
Weise. Dabei werden nur wenige Kompromisse<br />
eingegangen, was enthaltene Features wie Viera<br />
Cast beweisen.<br />
ERGEBNIS<br />
76 %<br />
Gut<br />
Discover your music.<br />
Anzeige<br />
DCD-710AE CD-Player<br />
PMA-710AE Stereo-Vollverstärker<br />
Neue Denon Stereo-Komponenten der Advanced Evolution-Serie für anspruchsvolle Musikliebhaber // Die neuen Verstärker/CD-Player-Duos<br />
PMA-710AE/DCD-710AE <strong>und</strong> PMA-510AE/DCD-510AE wurden mit höchsten Ansprüchen an Wiedergabe- <strong>und</strong> Verarbeitungsqualität entwickelt. Die Stereokomponenten<br />
profi tieren von einer aufwändigen europäischen Klangabstimmung <strong>und</strong> bieten Dank exklusiver Denon-Technologien ein einzigartiges Klangerlebnis<br />
in Ihren Klassen <strong>und</strong> darüberhinaus. Beide Vollverstärker haben eine HC (High-Current) Single-Push-Pull-Schaltung, die sowohl dynamischen wie auch<br />
fi ligranen Klang garantiert. Gasgefüllte Relais der Phono- <strong>und</strong> CD-Eingänge sorgen zudem für eine verlustfreie Signalübertragung. Für die CD-Player führten<br />
erfahrende Denon-Ingenieure zahlreiche Hörtests durch, um unter anderem die 24-Bit/192 kHz D/A-Wandler auszuwählen. Diese Wandler <strong>und</strong> der gesamte<br />
Schaltkreis, welchen Denon über viele Jahre perfektioniert hat, ermöglicht die präzise Wiedergabe fi ligraner Musiknuancen.<br />
Der DCD-710AE besitzt darüberhinaus eine USB-Schnittstelle mit Unterstützung für direkte iPod-Wiedergabe (iPod Direct Function) <strong>und</strong> gibt MP3- sowie WMA-<br />
Dateien von allen Quellen wieder. Mit fast 100 Jahren Expertenwissen in der Verfeinerung der Audiowiedergabe ist es Denon erneut gelungen, bestmögliche<br />
Qualität in jeder Preisklasse anzubieten. www.denon.eu<br />
PMA-510AE / DCD-510AE<br />
Denon ist ein Warenzeichen oder eingetragenes Warenzeichen von D&M Holdings, Inc.
Test l Blu-ray-Player aller Preisklassen<br />
Hinter der schwarzen, prägnanten Form verstecken sich eine Fülle an<br />
Features, darunter der Zugriff aufs Youtube-Portal<br />
Öko-Check<br />
www.digitaltested.de<br />
2.2010<br />
gut<br />
LG<br />
BD370<br />
TESTERGEBNIS<br />
gut<br />
PREIS/LEISTUNG<br />
2.2010<br />
LG BD370<br />
Das optische Highlight des Modells ist der zentrierte<br />
Lichtring, dessen graue Umrandung auch direkt als Bedienelement<br />
fungiert. Neben BD-Live bietet der BD370<br />
einen optischen <strong>und</strong> koaxialen Digitalausgang sowie die<br />
obligatorischen Analogausgänge. Nach dem Einschalten<br />
zeigt sich ein durchgestyltes Menüdesign. Das klar<br />
strukturierte Setup ist kinderleicht zu bedienen. Den<br />
Mittelpunkt bilden fünf große Icons, um Funktionen wie<br />
Youtube aufzurufen. Medienformate können über den<br />
hinter einer Klappe versteckten USB-Port wiedergegeben<br />
werden. Für die Nutzung von BD-Live ist man gezwungen,<br />
einen Stick einzusetzen <strong>und</strong> dafür die Klappe<br />
zu öffnen – optisch weniger vorteilhaft.<br />
Die Startzeit des Players fällt mit 15 s recht flott aus,<br />
zudem erfreut, dass die Laufwerkslade schnell auf<br />
Aktionen wie „Öffnen“ reagiert. Das Gerät decodiert<br />
auf Wunsch alle Tonformate, ist bei DTS-HD aber auf 5.1<br />
beschränkt. Ungewöhnlich: Stellt man die Bildausgabe<br />
auf bis zu 1 080i, gibt der BD370 am HDMI- <strong>und</strong> YUV-Ausgang<br />
parallel ein Bild aus. Mithilfe eines bis zu 16-fachen<br />
Zooms lassen sich während der Wiedergabe Cinemascope-Balken<br />
ausblenden, so können Sie bei DVDs auf<br />
Balken verzichten. Hierbei wird das Bild links <strong>und</strong> rechts<br />
beschnitten, wobei die Bildschärfe jedoch etwas leidet.<br />
Als durchdacht erwies sich auch die Search-Funktion.<br />
Mit ihr ist ein Zugriff auf eine beliebige Stelle kein Problem,<br />
selbst Marker können gesetzt werden (ebenfalls<br />
nur bei DVD).<br />
Das schnell reagierende Laufwerk ließ sich von den<br />
Fehlerkorrekturtests wenig beeindrucken <strong>und</strong> arbeitete<br />
selbst bei Zugriffen recht leise. Zusammen mit der<br />
lüfterlosen Konstruktion ist so ein störungsfreier Filmgenuss<br />
garantiert. Eine aufwendige Blu-ray lädt das<br />
Gerät in 44 s <strong>und</strong> das Vor- bzw. Rückspulen geht ebenfalls<br />
zügig vonstatten. Bei Layer-Wechseln von DVDs<br />
stockt der BD370 nur kurz. Insgesamt funktionierte das<br />
Handling ansprechend schnell. Bei 1 080p24 zeigt der<br />
Player weiche Bewegungsabläufe <strong>und</strong> ein angenehm<br />
scharfes Bild. Gespannt waren wir auf das für die<br />
Technik aufwendigere Skalieren von SD-Material. Hier<br />
sind die Ergebnisse ebenfalls gut, wobei ein manueller<br />
Videoequalizer leider fehlt. So lassen sich keinerlei Eingriffe<br />
in die Bildqualität vornehmen, um das Ergebnis zu<br />
optimieren. Der Vollbildkonverter arbeitet nur zufriedenstellend.<br />
Probleme zeigten sich bei „Gladiator“ <strong>und</strong> „Die<br />
Mumie“, hier wandelte der Player entweder nicht korrekt<br />
in Vollbilder um oder rastete nicht vollständig ein <strong>und</strong><br />
zeigte zitternde Bildteile. Die akustische Abteilung des<br />
LG ist nicht die beste, vor allem die analogen Ausgänge<br />
machen audiophile Nutzer nicht glücklich. Der primäre<br />
Einsatz sollte ohnehin über den HDMI-Ausgang geschehen,<br />
hier waren die Messwerte solide. Die Wandlung der<br />
HD-Tonformate gelingt reibungslos <strong>und</strong> mit ordentlichen<br />
Höreindrücken. Vor allem die durchweg schicke Optik,<br />
die netten Features <strong>und</strong> die generell ordentlichen Wiedergabequalitäten<br />
konnten überzeugen. Kritikpunkte<br />
betreffen besonders die unspektakuläre DVD-Wiedergabe<br />
<strong>und</strong> die etwas einfache Fernbedienung mit ungünstig<br />
positionierter Pop-up-Menütaste.<br />
ERGEBNIS<br />
82 %<br />
Gut<br />
Öko-Check<br />
www.digitaltested.de<br />
gut<br />
LG<br />
BD390<br />
TESTERGEBNIS<br />
2.2010<br />
Die grün schimmernde Front zeigt ein großes, gut lesbares Display. Im<br />
Innern werkelt u. a. ein WLAN-Adapter<br />
LG BD390<br />
Zur Ausstattung gehören ein integriertes WLAN-Modul<br />
nach aktuellem n-Standard sowie die Unterstützung des<br />
Youtube-Portals. Optisch zeigt sich der Spieler von einer<br />
edlen, blau schimmernden Seite mit einer Frontklappe.<br />
Für die BD-Live-Funktionalität ist ein fester Speicher verbaut,<br />
der optional durch einen USB-Stick erweitert werden<br />
kann. Ein 7.1-Mehrkanalausgang <strong>und</strong> die Möglichkeit,<br />
über das Netzwerk DLNA-Streaming zu realisieren,<br />
r<strong>und</strong>en die üppige Ausstattung ab. Der Player decodiert<br />
darüber hinaus alle Tonformate <strong>und</strong> gibt auch DivX HD<br />
sowie weitere typische Formate wie MP3 wieder –<br />
selbst die MKV-Endung ist dem Gerät ein Begriff.<br />
Mit einer Startzeit von 16 s gehören die LG-Geräte zu<br />
den schnellsten am Markt, außerdem öffnet der Player<br />
auf Tastendruck die Laufwerkslade während er bootet<br />
– eine Seltenheit.<br />
Der Anwender wird von einem durchgestylten Menü<br />
empfangen, das sechs große Icons zeigt, über die sämtliche<br />
Wiedergabemöglichkeiten, auch das Netzwerkstreaming,<br />
gestartet werden können. Neben Bildern können<br />
auch Musik- <strong>und</strong> Videodateien gestreamt werden.<br />
2.2010<br />
sehr gut<br />
PREIS/LEISTUNG<br />
Selbst DivX-HD-Videos der Version 7 verarbeitete der LG.<br />
Leider streikte er bei WAV-Dateien, Youtube-Videos lud<br />
der BD390 dafür erstaunlich schnell über WLAN. Bedient<br />
wird über eine zufriedenstellende Fernbedienung, die<br />
durch mehr Hochwertigkeit den gesamten Eindruck<br />
anheben könnte. Für das Einlesen unserer Test-Blu-ray<br />
mit BD-Java benötigte der LG r<strong>und</strong> 39 s. Dabei arbeitete<br />
das Laufwerk stets hörbar, allerdings ist kein Lüfter<br />
verbaut, sodass sich der LG ansonsten leise verhielt. Die<br />
Wiedergabequalität von Blu-rays ist wie erwartet hochwertig.<br />
Dreizehn Parameter erlauben darüber hinaus die<br />
individuelle Anpassung des Bildes.<br />
Insgesamt agiert der Videoprozessor aber dennoch recht<br />
simpel, was z. B. die Ergebnisse des Rauschfilters offenlegen.<br />
Schnell wird das Bild matschig <strong>und</strong> verliert an<br />
Details. Das Upscaling von DVDs liefert klassengerechte<br />
Ergebnisse. Weniger erfreulich arbeitet der Vollbildkonverter.<br />
Dieser ist leicht aus der Ruhe zu bringen <strong>und</strong><br />
quittiert unsere Testsequenzen mit zitternden Bildteilen.<br />
Wer nicht allzu hohe Ansprüche bei der DVD-Wiedergabe<br />
hat <strong>und</strong> das Abspielen von Blu-rays forciert, kann über<br />
Max: 33,39 ˚C<br />
diese Mängel jedoch hinwegsehen. Im Vergleich zum<br />
restlichen Testfeld fällt der LG im Audiobereich etwas<br />
zurück. Den im Handbuch verzeichneten Klirrfaktor von<br />
0,0008 Prozent erreicht der Player nicht; sowohl bei<br />
PCM als auch bei Decodierung der HD-Formate schafft<br />
er nur r<strong>und</strong> 0,05 Prozent, was an einen grenzwertigen<br />
Bereich stößt.<br />
Auch der Signal-Rauschabstand könnte besser sein, allerdings<br />
ist dieser mit r<strong>und</strong> 125 DBFs absolut im grünen<br />
Bereich. Er ist in der Lage, maximal 96 kHz am HDMI-<br />
Ausgang im Mehrkanalbetrieb auszugeben. Bei der<br />
Aktivierung der 192-kHz-Sampling-Rate gab das Gerät<br />
nur noch Zweikanalsignale aus.<br />
Der BD390 besticht durch Vielfalt, die leider aber auch<br />
ihre Schattenseiten in Bezug auf den Stromverbrauch<br />
hat: Mit 1,5 W im Stand-by ist er das Schlusslicht im<br />
Testfeld.<br />
ERGEBNIS<br />
84 %<br />
Gut<br />
24<br />
<strong>DIGITAL</strong> <strong>TESTED</strong> 2.2010<br />
* Für hervorgehobene Fachbegriffe finden Sie die Erklärung auf Seite 64
Öko-Check<br />
www.digitaltested.de<br />
2.2010<br />
ausgezeichnet<br />
Marantz<br />
UD9004<br />
TESTSIEGER ÜBER 1000 €<br />
2.2010<br />
Marantz UD9004<br />
Der Begriff „Universalplayer“ resultiert aus der Möglichkeit,<br />
auch DVD-Audios <strong>und</strong> SACDs wiedergeben zu<br />
können. Satte 19,2 Kilogramm bringt das 5 500 Euro<br />
teure Gerät auf die Waage. Die Verarbeitung erreicht eine<br />
außergewöhnliche Güte. Die Materialqualität weiß vor<br />
allem durch das Gehäuse <strong>und</strong> die elegante Laufwerkslade<br />
zu überzeugen. Zur prall gefüllten Ausstattungsliste<br />
gehört ein zweiter HDMI-Ausgang. Die analoge <strong>und</strong> digitale<br />
Videosektion sind voneinander getrennt <strong>und</strong> werden<br />
durch unterschiedliche Chips von HQV (Realta) <strong>und</strong><br />
Anchor Bay (AB) versorgt. Akustisch liegt die Gewichtung<br />
auf der klassischen Analogsektion, deren Auswahl<br />
von XLR-Anschlüssen gekrönt wird. Medienformate wie<br />
DivX 6, AVCHD (nur über Disc) <strong>und</strong> JPEG gibt der UD9004<br />
fehlerfrei wieder, selbst AAC versteht der Player. Weniger<br />
positiv fällt das Fehlen eines fest verbauten Speichers<br />
für BD-Live auf. Um die vielseitigen Möglichkeiten des<br />
Players ausschöpfen <strong>und</strong> einstellen zu können, bringt<br />
das übersichtlich gestaltete Menü zahlreiche Optionen<br />
mit sich. Bis das Gerät betriebsbereit ist, vergehen 35 s.<br />
befriedigend<br />
PREIS/LEISTUNG<br />
Deutlich mehr Geduld muss der Anwender beim Laden<br />
einer Blu-ray aufbringen: Nach dem Einlegen einer Disc<br />
verstrichen satte 100 s, bis unsere BD-Java-Testdisc<br />
geladen war. Während der Zugriffe ist das Metalllaufwerk<br />
hörbar, ansonsten kann der Player aufgr<strong>und</strong> eines<br />
großen 80-Millimeter-Lüfters mit einer leisen Arbeitsweise<br />
auftrumpfen. Die erste Sichtung von HD-Material<br />
besteht der 9004 bereits mit Bravour, doch das Ergebnis<br />
gewinnt noch ungemein durch den Videoequalizier.<br />
Dieser ist extrem umfangreich <strong>und</strong> bietet bis zu 14 Optionen<br />
zum Feinjustieren. Dazu gehören Parameter wie<br />
Kontrast <strong>und</strong> zwei Schärferegler, aber auch Weiß- <strong>und</strong><br />
Schwarzpegel können geändert werden. Außergewöhnlich<br />
ist ebenfalls die anpassbare Gammakurve, mit der<br />
sich die Bildhelligkeit in feinen Stufen optimieren lässt.<br />
Gerade aus DVDs lässt sich so noch viel herausholen.<br />
Sämtliche Ergebnisse stellten fast alle bisher getesteten<br />
Geräte in den Schatten. So arbeitet die Rauschreduktion<br />
mit bestmöglichem Resultat <strong>und</strong> auch das De-Interlacing<br />
ließ keine Kritik aufkommen. Einzig die Leistung des AB<br />
Max: 41,15 ˚C<br />
über den Komponentenausgang fiel im Vergleich etwas<br />
ab. Für die Audiosektion zeichnet ein separat gekapselter<br />
Ringkerntrafo verantwortlich, der ausreichend<br />
Leistungsreserven aufweist. Zusätzliche Schaltungen<br />
beeinflussen zwar die messtechnischen Werte, sorgen<br />
aber für eine wärmere Klangcharakteristik. Das Verhältnis<br />
zwischen harmonischer <strong>und</strong> unharmonischer<br />
Verzerrung zeigte sich unglaublich ausbalanciert. SACDs<br />
können auf digitaler Ebene leider nicht verlustfrei wiedergegeben<br />
werden. Auf analoger Stufe kann der Player<br />
dagegen sein Können ausspielen, sodass er qualitativ<br />
mehr zu leisten vermag als alle bislang getesteten Multiformatplayer.<br />
Für 5 500 Euro erhält der Käufer einen der<br />
wohl besten Blu-ray-Player auf dem Markt, der technisch<br />
mehr zu bieten hat als manch gleich teure Kombination<br />
aus AV-Receiver <strong>und</strong> Spieler.<br />
ERGEBNIS<br />
Ausgezeichnet<br />
91 %<br />
Öko-Check<br />
www.digitaltested.de<br />
2.2010<br />
sehr gut<br />
Denon<br />
DBP-4010UD<br />
2.2010<br />
Denon DBP-4010UD<br />
Der DBP-4010UD tritt mit zehn Kilogramm Kampfgewicht<br />
<strong>und</strong> einer aufwendigen Chassis-Konstruktion imposant<br />
auf. Die Front wird von einer klaren Aluminiumplatte<br />
geziert <strong>und</strong> der SD-Slot schlummert kaum sichtbar unterhalb<br />
des Displays. Dieser ist u. a. zur Nutzung von BD-<br />
Live erforderlich, kann aber auch für die Wiedergabe von<br />
Formaten wie DivX, MP3 oder JPEG verwendet werden.<br />
Sämtliche Formate wie SACD <strong>und</strong> DVD-Audio werden<br />
abgespielt. Der 4010UD verfügt über Denon Link in der<br />
Version 4, mit dem eine verlustfreie Digitalausgabe von<br />
SACD möglich ist. Anders als der A1UD <strong>und</strong> Denons erster<br />
voll ausgestatteter Blu-ray-Player DVD-3800BD muss<br />
das hier getestete Modell ohne einen HQV-Realta-Chip<br />
auskommen. Stattdessen findet ein ABT2010 von Anchor<br />
Bay seinen Platz.<br />
Es kommt ein optisch modernes <strong>und</strong> sauber strukturiertes<br />
Menü zum Einsatz. Als besonderes Feature bietet<br />
der Player die Möglichkeit, das Setup über einen Webbrowser<br />
zu bedienen. Hierfür kann sogar eine separate<br />
IP vergeben werden. Die Optik dieses Features sollte<br />
Denon aber noch verbessern. Zum Booten benötigt<br />
TESTERGEBNIS<br />
befriedigend<br />
PREIS/LEISTUNG<br />
der Player 40 s. Bis eine komplexe Blu-ray mit BD-Java<br />
endgültig wiedergegeben wird, vergehen bis zu 100 s.<br />
Ärgerlich ist, dass der Denon nur zögerlich auf Eingaben<br />
wie „Schublade öffnen“ reagiert <strong>und</strong> man ungeduldig<br />
auf die Umsetzung des Befehls wartet. Die Betriebsgeräusche<br />
halten sich in Grenzen, allerdings ist der Datenzugriff<br />
hörbar <strong>und</strong> das Gerät selbst präsentiert sich nicht<br />
vollends geräuschlos. Der 4010UD bietet 14 Optionen<br />
zur manuellen Bildoptimierung. Von zwei Schärfereglern<br />
über die Anpassung der Weiß- <strong>und</strong> Schwarzpegel<br />
bis hin zur exakten Gammaoptimierung lassen sich<br />
hier alle erdenklichen Parameter einstellen. Qualitativ<br />
kann sich der Denon mittels Anchor-Bay-Chipsatz von<br />
der Masse abheben. Durch die hochwertige Nachbearbeitung<br />
wird Blu-rays noch mehr Glanz verliehen <strong>und</strong><br />
DVDs werden aufwendig hochskaliert. Spätestens bei<br />
der Rauschreduzierung oder Vollbildkonvertierung muss<br />
sich der Prozessor dem Konkurrenzpendant HQV Realta<br />
aber geschlagen geben: Kleine Aussetzer in Form eines<br />
leichten Zitterns <strong>und</strong> nicht optimale Ergebnisse bei den<br />
höheren Stufen der Rauschreduktion sorgen für Abzüge.<br />
Max: 30,04 ˚C<br />
Die Audiosektion zeigt die Verwandtschaft zum großen<br />
Bruder A1UD, auch wenn dieser in Details mit anderen<br />
Bauteilen ausgestattet wurde. Auf digitaler Ebene sind<br />
die Ergebnisse ähnlich hochwertig, beim Decodieren<br />
von Tonformaten lässt sich auch messtechnisch Denons<br />
Abstimmung feststellen. Diese hat zwar einen eher höheren<br />
Klirrfaktor zur Folge, wird jedoch insgesamt eine<br />
wärmere Klangcharakteristik erzielen. Auch in analoger<br />
Hinsicht sind die Ergebnisse von hoher Qualität, sodass<br />
z. B. SACDs in voller Güte ertönen, wobei Denon Link die<br />
besten Eindrücke auf digitaler Ebene erzielt.<br />
Suboptimal präsentiert sich die Abschottung des Gehäuses<br />
vom Netzteil, was nicht nur spürbar war, sondern<br />
sich auch dezent in Messwerten äußerte. Unterm Strich<br />
erhalten Sie mit Denons Neuauflage einen Universalplayer,<br />
der sämtliche Formate mit sehr hoher Qualität<br />
aufbereitet <strong>und</strong> somit allen Anforderungen gerecht wird.<br />
ERGEBNIS<br />
Sehr gut<br />
88 %<br />
Bewertungsschlüssel: 100–95 %: Referenzklasse, 94–90 %: ausgezeichnet, 89–85 %: sehr gut, 84–70 %: gut, 69–55 %: befriedigend, 54–40 %: ausreichend, 39–0 %: mangelhaft<br />
WWW.<strong>DIGITAL</strong>-<strong>TESTED</strong>.DE 25
is 350 Euro<br />
bis 800 Euro<br />
AUSSTATTUNG<br />
Testsieger<br />
bis 350 Euro<br />
Testsieger<br />
bis 800 Euro<br />
Allgemein<br />
Hersteller Panasonic Philips LG Electronics LG Electronics Philips<br />
Modell DMP-BD85 BDP7500 BD390 BD370 BDP9500<br />
Preis/Straßenpreis 329 Euro/– 299 Euro/190 Euro 349 Euro/220 Euro 279 Euro/145 Euro 550 Euro/500<br />
Maße (B/H/T) 430 × 55 × 249 mm 435 × 55,7 × 245 mm 430 × 58 × 277 mm 430 × 51 × 245 mm 437 × 91 × 268 mm<br />
Gewicht 2,6 kg 2,85 kg 3,1 kg 2,7 kg 4,2 kg<br />
Informationen www.panasonic.de www.philips.de de.lge.com de.lge.com www.philips.de<br />
Anschlüsse<br />
digitales Video<br />
RGB<br />
YUV<br />
FBAS<br />
S-Video<br />
HDMI<br />
Scart<br />
Cinch<br />
S-Video<br />
HDMI<br />
Scart<br />
Cinch<br />
S-Video<br />
HDMI<br />
digitales Audio (koaxial/optisch) / / / / /<br />
Netzwerk (Ethernet/WLAN) / / / / /<br />
Sonstige 2 × USB, SD-Card, Stereo-Cinch-Ausgang USB, 2ch Audio, 7.1ch Audio USB, 7.1ch Audio USB, 2ch Audio USB, Stereo-Cinch-Ausgang<br />
Formate<br />
Blu-ray<br />
BD-R/BD-RE / / / / /<br />
DVD-Video/-Audio/SACD / / / / / / / / / /<br />
DVD-R/DVD-RW / / / / /<br />
CD-R/CD-RW / / / / /<br />
SVCD/VCD / / / / /<br />
DivX/MPEG-4/AVCHD / / / / / / / / / /<br />
MP3/WMA / / / / /<br />
JPEG/Picture-CD / / / / /<br />
Sonstiges<br />
BD-Profile 2.0 (BD-Live)/1.1 / / / / /<br />
DD True HD/DTS-HD (HR)/(MA) / / (<strong>und</strong> Bitstream) / / (<strong>und</strong> Bitstream) / / (<strong>und</strong> Bitstream) / / (<strong>und</strong> Bitstream) / / (<strong>und</strong> Bitstream)<br />
Layer-Wechsel bei DVD sichtbar sichtbar sichtbar sichtbar unsichtbar<br />
Ladezeiten (Blu-ray BD-J) 55 s 35 s 39 s 44 s 36 s<br />
Energiekosten/Jahr 4,95 Euro/Jahr 5,87 Euro/Jahr 7,89 Euro/Jahr 4,92 Euro/Jahr 7,77 Euro/Jahr<br />
Vorteile/Nachteile<br />
Vorteile<br />
· WLAN-Adapter<br />
· Netzwerkstreaming<br />
· sehr gute Wiedergabequalität<br />
· hochwertige Verarbeitung<br />
· schnelle Ladezeiten<br />
· integriertes WLAN<br />
· Netzwerkstreaming<br />
· schnelle Einlesezeiten<br />
· ansprechende Menüs<br />
· Youtube<br />
· hochwertige Verarbeitung<br />
· effiziente Videobearbeitung<br />
· Untertitel-Shift<br />
Nachteile · Ladezeiten verbesserungswürdig · kein Streaming<br />
· kein WLAN<br />
· durchschnittliche DVD-Qualität<br />
· Audiomesswerte grenzwertig<br />
· kein Video-EQ<br />
· USB-Stick für BD-Live-Downloads<br />
· keine manuelle Bildjustierung<br />
· Schwächen beim De-Interlacing<br />
benötigt<br />
HDMI-Messung<br />
In der Abbildung ist zu sehen, wie<br />
mit dem sinkenden Ausgangspegel<br />
des BD-Players das Verhältnis der<br />
10 %<br />
1 %<br />
10 %<br />
1 %<br />
10 %<br />
1 %<br />
10 %<br />
1 %<br />
10 %<br />
1 %<br />
harmonischen Verzerrungen <strong>und</strong> das<br />
0,2 %<br />
0,2 %<br />
0,2 %<br />
0,2 %<br />
0,2 %<br />
Rauschen ansteigen. Dabei ist der<br />
0,05 %<br />
0,05 %<br />
0,05 %<br />
0,05 %<br />
0,05 %<br />
Wert der Treppenstufe rechts außen<br />
0,01 %<br />
0,01 %<br />
0,01 %<br />
0,01 %<br />
0,01 %<br />
bei einem Wert von –110 dB ermittelt<br />
worden.<br />
0,001 %<br />
0,001 %<br />
0,001 %<br />
0,001 %<br />
0,001 %<br />
0,0002 %<br />
0,0002 %<br />
0,0002 %<br />
0,0002 %<br />
0,0002 %<br />
0,00005 %<br />
0,00005 %<br />
0,00005 %<br />
0,00005 %<br />
0,00005 %<br />
0,00001 %<br />
0,00001 %<br />
0,00001 %<br />
0,00001 %<br />
0,00001 %<br />
Scart<br />
Cinch<br />
S-Video<br />
HDMI<br />
Scart<br />
Cinch<br />
S-Video<br />
HDMI<br />
Scart<br />
Cinch<br />
S-Video<br />
0dB –22 dB –44 dB –66 dB –88 dB –110dB<br />
0dB –22 dB –44 dB –66 dB –88 dB –110dB<br />
0dB –22 dB –44 dB –66 dB –88 dB –110dB<br />
0dB –22 dB –44 dB –66 dB –88 dB –110dB<br />
0dB –22 dB –44 dB –66 dB –88 dB –110dB<br />
5.1-Signal<br />
Selbst bei geringsten Pegeln bleiben die<br />
Verzerrungen unter einem Prozent<br />
Der Philips glänzt durch geringe Verzerrungen<br />
<strong>und</strong> erreicht durchweg positive Werte<br />
Die Verzerrungen <strong>und</strong> Störgeräusche beim BD390<br />
erreichen Spitzenwerte um die zehn Prozent<br />
Der BD370 fabriziert Störgeräusche <strong>und</strong> Verzerrungen<br />
im Spitzenbereich um zehn Prozent<br />
Der Philips zeigt einen geringen Anstieg <strong>und</strong><br />
damit ein fast sehr gutes Verhältnis<br />
BEWERTUNG<br />
Praxis<br />
Benutzerfre<strong>und</strong>lichkeit gut 16,5/20 sehr gut 18/20 gut 16/20 sehr gut 17/20 sehr gut 18/20<br />
Stand-by:<br />
0,1 W<br />
Stand-by:<br />
0,2 W<br />
Stand-by:<br />
1,5 W<br />
Stand-by:<br />
0,3 W<br />
Stand-by:<br />
0,2 W<br />
Stromverbrauch<br />
Betrieb:<br />
17,1 W 3/3 Betrieb:<br />
19,8 W 3/3 Betrieb:<br />
19,4 W 2/3 Betrieb:<br />
17 W 3/3 Betrieb:<br />
26,6 W 3/3<br />
Ausstattung gut 19/22 gut 18,5/20 gut 19,5/20 gut 17,5/20 gut 18,5/20<br />
Farbwiedergabe ausgezeichnet 7/7 ausgezeichnet 7/7 ausgezeichnet 7/7 ausgezeichnet 7/7 ausgezeichnet 7/7<br />
Skalierung ausgezeichnet 7/7 ausgezeichnet 6,5/7 sehr gut 6/7 sehr gut 6/7 ausgezeichnet 7/7<br />
Vollbildkonvertierung sehr gut 6/7 sehr gut 6/7 gut 5,5/7 gut 5,5/7 sehr gut 6/7<br />
Bildverbesserer gut 3/4 mangelhaft 1,5/4 befriedigend 2/4 mangelhaft 1,5/4 befriedigend 2,5/4<br />
Bildqualität ausgezeichnet 23/25 gut 21/25 gut 20,5/25 gut 20/25 sehr gut 22,5/25<br />
Tonqualität ausgezeichnet 13,5/15 sehr gut 13,5/15 gut 12,5/15 gut 12,5/15 ausgezeichnet 14/15<br />
Gesamt 72 von 82 Punkten 71 von 82 Punkten 68,5 von 82 Punkten 67 von 82 Punkten 73 von 82 Punkten<br />
Preis/Leistung sehr gut gut sehr gut gut gut<br />
ERGEBNIS Sehr gut Sehr gut Gut Gut Sehr gut<br />
88 % 87 % 84 % 82 % 89 %<br />
26<br />
<strong>DIGITAL</strong> <strong>TESTED</strong> 2.2010
über 1 000 Euro<br />
Testsieger<br />
über 1 000 Euro<br />
Sony Samsung Panasonic Marantz Denon<br />
BDP-S760 BD-P4610 DMP-B15 UD9004 DBP-4010UD<br />
530 Euro/370 Euro 449 Euro/220 Euro 799 Euro/630 Euro 5 500 Euro/– 1 999 Euro/–<br />
430 × 70 × 246 mm 461 × 42 × 195 mm 256 × 202 × 59 mm 440 × 164 × 409 mm 434 × 137 × 383 mm<br />
2,9 kg 1,9 kg 1,68 kg 19,2 kg 10 kg<br />
www.sony.de www.samsung.de www.panasonic.de www.marantz.de www.denon.de<br />
HDMI<br />
Scart<br />
Cinch<br />
S-Video<br />
HDMI<br />
Scart<br />
Cinch<br />
S-Video<br />
HDMI<br />
Scart<br />
Cinch<br />
S-Video<br />
HDMI<br />
Scart<br />
Cinch<br />
S-Video<br />
HDMI<br />
Scart<br />
Cinch<br />
S-Video<br />
2 × USB, Stereo-Cinch-Ausgang,<br />
6,3-mm-Kopfhörerausgang<br />
/ / / / /<br />
/ / / / /<br />
2 × USB, 2ch Audio SD-Card, Kopfhörer, AV-Out SD-Card, XLR Stereo, 7.1-Audio, RS-232 SD-Card, 7.1-Audio, RS-232, Denon Link<br />
/ / / / /<br />
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/ / (mit Bitstream) / / (mit Bitstream) / / (mit Bitstream) / / (mit Bitstream) / / (mit Bitstream)<br />
unsichtbar sichtbar sichtbar sichtbar unsichtbar<br />
66 s 45 s 65 s 99 s 103 s<br />
6,04 Euro/Jahr 6,38 Euro/Jahr 4,95 Euro/Jahr 18,69 Euro/Jahr 11,64 Euro/Jahr<br />
· hochwertige Videosektion<br />
· WLAN<br />
· Wandmontage möglich<br />
· WLAN-tauglich<br />
· 1-GB-Speicher verbaut (BD-Live)<br />
· tragbar, auch fürs Auto geeignet<br />
· auch als Stand-alone nutzbar<br />
· spielt DVD-Audios <strong>und</strong> SACDs<br />
· zwei HDMI-Ausgänge<br />
· ausgezeichnete Wiedergabequalität<br />
· hochwertige Verarbeitung<br />
· spielt DVD-Audios <strong>und</strong> SACDs<br />
· kein DivX<br />
· schwaches DLNA-Streaming<br />
· WLAN-Adapter liegt nicht bei<br />
· relativ laut<br />
· durchschnittlicher Bildschirm<br />
· kostspielig<br />
· lange Ladezeiten<br />
· wenig Multimedia-Features<br />
· lange Ladezeiten<br />
· wenig Multimedia-Features<br />
10 %<br />
10 %<br />
10 %<br />
10 %<br />
10 %<br />
1 %<br />
0,2 %<br />
0,05 %<br />
0,01 %<br />
1 %<br />
0,2 %<br />
0,05 %<br />
0,01 %<br />
1 %<br />
0,2 %<br />
0,05 %<br />
0,01 %<br />
1 %<br />
0,2 %<br />
0,05 %<br />
0,01 %<br />
1 %<br />
0,2 %<br />
0,05 %<br />
0,01 %<br />
0,001 %<br />
0,0002 %<br />
0,00005 %<br />
0,00001 %<br />
0,001 %<br />
0,0002 %<br />
0,00005 %<br />
0,00001 %<br />
0,001 %<br />
0,0002 %<br />
0,00005 %<br />
0,00001 %<br />
0,001 %<br />
0,0002 %<br />
0,00005 %<br />
0,00001 %<br />
0,001 %<br />
0,0002 %<br />
0,00005 %<br />
0,00001 %<br />
0dB –22 dB –44 dB –66 dB –88 dB –110dB<br />
0dB –22 dB –44 dB –66 dB –88 dB –110dB<br />
0dB –22 dB –44 dB –66 dB –88 dB –110dB<br />
0dB –22 dB –44 dB –66 dB –88 dB –110dB<br />
0dB –22 dB –44 dB –66 dB –88 dB –110dB<br />
Die Surro<strong>und</strong>s (orange) weisen eine leicht erhöhte<br />
Ratio gegenüber den Frontkanälen auf<br />
Mit sinkendem Pegel steigen die<br />
Verzerrungen ab –77 dB stärker an<br />
Erst steigen die Verzerrungen mit sinkendem<br />
Pegel sanft an, ab –33 dB steigen sie stärker<br />
Der Anstieg der Verzerrungen ist hier sehr steil<br />
<strong>und</strong> erreicht schon bei –80 dB sein Maximum<br />
Start mit sehr niedrigen Verzerrungen, die schnell<br />
ansteigen bis –86 dB <strong>und</strong> unter zehn Prozent bleiben<br />
Stand-by:<br />
Betrieb:<br />
gut 16/20 sehr gut 17/20 befriedigend 14,5/20 befriedigend 13,5/20 befriedigend 13,5/20<br />
0,1 W<br />
Stand-by:<br />
0,8 W<br />
Stand-by:<br />
0,1 W<br />
Stand-by:<br />
0,1 W<br />
Stand-by:<br />
0,1 W<br />
21 W 3/3 Betrieb:<br />
18,1 W 3/3 Betrieb:<br />
17,1 W 3/3 Betrieb:<br />
66 W 2/3 Betrieb:<br />
41 W 2/3<br />
sehr gut 0/22 gut 18/22 befriedigend 15/22 ausgezeichnet 22/22 ausgezeichnet 21,5/22<br />
ausgezeichnet 7/7 ausgezeichnet 7/7 sehr gut 6/7 ausgezeichnet 7/7 ausgezeichnet 7/7<br />
ausgezeichnet 7/7 ausgezeichnet 7/7 ausgezeichnet 7/7 ausgezeichnet 7/7 ausgezeichnet 7/7<br />
ausgezeichnet 6,5/7 sehr gut 6/7 sehr gut 6/7 sehr gut 6,5/7 sehr gut 6,5/7<br />
befriedigend 2,5/4 ausreichend 2/4 ausreichend 2/4 ausgezeichnet 4/4 sehr gut 3/4<br />
ausgezeichnet 23/25 sehr gut 22/25 gut 21/25 ausgezeichnet 24,5/25 ausgezeichnet 23,5/25<br />
ausgezeichnet 13,5/15 sehr gut 13/15 befriedigend 11,5/15 ausgezeichnet 14,5/15 ausgezeichnet 14/15<br />
72 von 82 Punkten 70 von 82 Punkten 62 von 82 Punkten 74,5 von 82 Punkten 72,5 von 82 Punkten<br />
gut befriedigend befriedigend befriedigend befriedigend<br />
Sehr gut Sehr gut Gut Ausgezeichnet Sehr gut<br />
88 % 85 % 76 % 91 % 88 %<br />
Bewertungsschlüssel: 100–95 %: Referenzklasse, 94–90 %: ausgezeichnet, 89–85 %: sehr gut, 84–70 %: gut, 69–55 %: befriedigend, 54–40 %: ausreichend, 39–0 %: mangelhaft<br />
WWW.<strong>DIGITAL</strong>-<strong>TESTED</strong>.DE 27
Marktübersicht Blu-ray-Geräte *<br />
Produkt 3-D<br />
Dolby True<br />
HD/DTS-HD BD-Live Onlinedienste<br />
(z. B. Youtube)<br />
DLNA<br />
WLAN<br />
Schnellstartfunktion<br />
Stromverbrauch<br />
Besonderheiten Maße Erhältlich<br />
Blu-ray-Player<br />
Denon<br />
DBP-1610 / k. A. k. A. Fotos, Musik, Video, SD-Slot 43,5 × 10,6 × 31 cm 500<br />
DBP-2010 / k. A. k. A. Fotos, Musik, Video, SD-Slot 43,5 × 10,6 × 31 cm 700<br />
DBP-4010UD / k. A. k. A. SACD, Fotos, Musik, Video, SD-Slot 43,4 × 13,7 × 38,3 cm 2 000<br />
DVD-A1UD / k. A. k. A. 2 × HDMI, SACD, Fotos, Musik, Video, SD-Slot 43,4 × 15,1 × 41 cm 5 000<br />
DVD-2500BT / k. A. k. A. Fotos, Musik, Video, SD-Slot 43,4 × 13,9 × 39,2 cm 1 100<br />
DVD-3800BD / k. A. k. A. Fotos, Musik, Video, SD-Slot 43,4 × 13,9 × 39,1 cm 2 000<br />
Harman Kardon<br />
BDP 10 / k. A. k. A. k. A. Fotos, MP3, Video, USB 44 × 6,6 × 35,2 cm 700<br />
JVC<br />
XV-BP1 / k. A. k. A. 18 Watt Fotos, MP3, Video, AVCHD, USB 43 × 5,4 × 24,5 cm 350<br />
LG<br />
BD350 / 23 Watt Fotos, MP3, Video, USB 43 × 3,5 × 19,5 cm 230<br />
BD370 / 18 Watt Fotos, MP3, Video, USB 43 × 5,4 × 24,5 cm 280<br />
BD390 / k. A. 18 Watt Fotos, MP3, Video, USB 43 × 5,8 × 27,7 cm 350<br />
BD550 / k. A. k. A. Fotos, MP3, Video, USB k. A. k. A. k. A.<br />
BD570 / k. A. k. A. Fotos, MP3, Video, USB k. A. k. A. k. A.<br />
BD590 / k. A. k. A. 250-GB-Festplatte, Fotos, MP3, Video, USB k. A. 9/2010 k. A.<br />
HR400 / 18 Watt Fotos, MP3, Video, USB, 160-GB-Festplatte, DVB-T-Tuner 43 × 5,4 × 24,5 cm 550<br />
Loewe<br />
BluTech Vision / k. A. k. A. Fotos, MP3, Video, AVCHD, USB k. A. 800<br />
NAD<br />
T 557 / k. A. Fotos, MP3, Video, USB 43,5 × 6 × 28 cm 800<br />
T 577 / k. A. Fotos, MP3, Video, USB 43,5 × 6 × 28 cm 1 000<br />
Marantz<br />
BD5004 / k. A. 30 Watt Fotos, Musik, Video, SD-Slot 44 × 10,5 × 32,4 cm 549<br />
BD7004 / k. A. 30 Watt Fotos, Musik, Video, SD-Slot 44 × 10,5 × 32,4 cm 800<br />
UD8004 / k. A. 60 Watt SACD, Fotos, Musik, Video, SD-Slot 44 × 12,4 × 39 cm 2 500<br />
UD9004 / k. A. 88 Watt 2 × HDMI, SACD, XLR, Fotos, Musik, SD-Slot 44 × 16,4 × 40,9 cm 5 500<br />
Onkyo<br />
BD-SP807 / k. A. 30 Watt Fotos, Musik, Video, SD-Slot, THX -zertifiziert 55,1 × 10,8 × 31,2 cm 700<br />
DV-BD507 / k. A. 25 Watt Fotos, Musik, Video, SD-Slot 43,5 × 6,9 × 31 cm 400<br />
Panasonic<br />
DMP-BD35 / 20 Watt SD-Slot, USB, Fotos, MP3, Video 43 × 4,9 × 24,9 cm 350<br />
DMP-BD60 / 22 Watt SD-Slot, USB, Fotos, MP3, Video 43 × 4,9 × 24,9 cm 330<br />
DMP-BD65 / 19 Watt SD-Slot, USB, Fotos, MP3, Video k. A. 200<br />
DMP-BD80 / 24 Watt SD-Slot, USB, Fotos, MP3, Video 43 × 5,5 × 24,9 cm 400<br />
DMP-BD85 / 26 Watt SD-Slot, USB, Fotos, MP3, Video k. A. 350<br />
DMP-BDT300 / k. A. SD-Slot, USB, Fotos, MP3, Video, 2 × HDMI k. A. 4/2010 600<br />
Philips<br />
BDP3000 / k. A. 25 Watt Fotos, MP3, Video, USB 43,5 × 5,8 × 22,7 cm 250<br />
BDP7300 / k. A. 32 Watt Fotos, MP3, Video, USB 43,5 × 5,8 × 30,8 cm 350<br />
BDP7500SL/BL / k. A. 22 Watt Untertitelverschiebung, Fotos, MP3, Video, USB 43,5 × 5,6 × 24,5 cm 300<br />
BDP9500 / k. A. 25 Watt Untertitelverschiebung, Fotos, MP3, Video, USB 43,7 × 9,1 × 36,8 cm 550<br />
Pioneer<br />
BDP-120 / 20 Watt Fotos, MP3, Video, inkl. 1-GB-USB-Stick 42 × 5,8 × 26,8 cm 300<br />
BDP-320 / k. A. 32 Watt Fotos, MP3, Video, USB, 1 GB Speicher 42 × 7,5 × 28,7 cm 400<br />
BDP-LX52 / k. A. 32 Watt Fotos, MP3, Video, USB, 1 GB Speicher 42 × 8,3 × 28,7 cm 650<br />
BDP-LX91 / k. A. 59 Watt Fotos, MP3, Video, 2 × HDMI 42 × 14,3 × 36,5 cm 2 400<br />
Samsung<br />
BD-C5500 / 13 Watt Fotos, MP3, Video, Netzwerkstreaming, 2 ×USB k. A. k. A.<br />
BD-C6500 / k. A. 13 Watt Fotos, MP3, Video, Netzwerkstreaming, USB k. A. k. A.<br />
BD-C6900 / k. A. 13 Watt Fotos, MP3, Video, Netzwerkstreaming, HDMI 1.4 k. A. k. A.<br />
BD-C7500 / k. A. 13 Watt Fotos, MP3, Video, Netzwerkstreaming, wandmontierbar k. A. k. A.<br />
BD-P1580 / k. A. 30 Watt Fotos, MP3, Video, USB 43 × 5,4 × 19,9 cm 260<br />
BD-P1595 / k. A. 30 Watt Fotos, MP3, Video, USB 43 × 5,4 × 20,9 cm 280<br />
BD-P1600 / k. A. 30 Watt Fotos, MP3, Video, USB 43 × 5,4 × 19,9 cm 280<br />
BD-P3600 / k. A. 30 Watt Fotos, MP3, Video, USB, Netzwerkstreaming 44 × 5,5 × 25 cm 300<br />
BD-P4610 / k. A. 15 Watt Fotos, MP3, Video, USB, wandmontierbar, Streaming 46,1 × 4,1 × 19,5 cm 300<br />
Sharp<br />
BD-HP21S / k. A. Fotos, USB 43 × 6,8 × 33,5 cm 300<br />
BD-HP22S / k. A. Fotos, USB 43,2 × 5,8 × 26 cm 280<br />
BD-HP24U / k. A. k. A. 14 Watt Fotos, MP3, AVCHD k. A. k. A. k. A.<br />
BD-HP70U / k. A. k. A. 14 Watt Fotos, MP3, AVCHD k. A. k. A. k. A.<br />
Sony<br />
BDP-S360 / 22 Watt Fotos 43 × 5,6 × 21,6 cm 250<br />
BDP-S370 / 12,9 Watt USB, Fotos, MP3, Video, iPhone-Steuerung 43 × 3,6 × 20,6 cm 4/2010 200<br />
BDP-S470 / 12,9 Watt USB, Fotos, MP3, Video, iPhone-Steuerung, HDMI 1.4 43 × 3,6 × 20,6 cm 4/2010 250<br />
BDP-S560 / 28 Watt USB, Fotos 43 × 7 × 21,6 cm 440<br />
BDP-S570 / k. A. USB, Fotos, MP3, Video, iPhone-Steuerung, HDMI 1.4 43 × 4,6 × 20,6 cm 5/2010 300<br />
BDP-S760 / 32 Watt USB, Fotos, Surro<strong>und</strong>-Kopfhörerausgang 43 × 7 × 24,6 cm 530<br />
BDP-S770 / k. A. USB, Fotos, MP3, Video, iPhone-Steuerung, HDMI 1.4 43 × 5 × 20,6 cm Mitte 2010 350<br />
Preis<br />
in €<br />
28<br />
<strong>DIGITAL</strong> <strong>TESTED</strong> 2.2010<br />
* alle Daten entsprechen den Herstellerangaben
Produkt 3-D<br />
Dolby True<br />
HD/DTS-HD BD-Live Onlinedienste<br />
(z. B. Youtube)<br />
DLNA<br />
WLAN<br />
Schnellstartfunktion<br />
Stromverbrauch<br />
Besonderheiten Maße Erhältlich<br />
BDP-S5000ES / 42 Watt AVCHD, Fotos, 1-GB-Speicher 43 × 12,5 × 36,5 cm 1 800<br />
Playstation 3 Slim / k. A. 90 Watt Spielkonsole, USB, Fotos, MP3, Video, 120/250 GB 29 × 6,5 × 29 cm 300<br />
Toshiba<br />
BDX2000 / k. A. Fotos, MP3, AVCHD, USB 43,5 × 5,2 × 21,1 cm 269<br />
BDX2700 / k. A. k. A. Fotos, MP3, AVCHD, USB k. A. k. A. k. A.<br />
BDX2500 / k. A. k. A. Fotos, MP3, AVCHD, USB k. A. k. A. k. A.<br />
BDX3000 / k. A. k. A. Fotos, MP3, AVCHD, USB k. A. k. A. k. A.<br />
Yamaha<br />
BD-S1065 / k. A. k. A. Fotos, AVCHD, HDMI CEC k. A. 500<br />
BD-S1900 / k. A. k. A. Fotos, AVCHD, HDMI CEC k. A. 600<br />
BD-S2900 / k. A. k. A. Fotos, MP3, AVCHD, SD-Slot, HDMI CEC k. A. 600<br />
Preis<br />
in €<br />
Produkt 3-D<br />
Dolby True<br />
HD/DTS-HD BD-Live Onlinedienste<br />
(z. B. Youtube)<br />
DLNA<br />
WLAN<br />
Stromverbrauch<br />
Schnellstartfunktion<br />
Stromverbrauch<br />
Besonderheiten Maße Erhältlich<br />
Portable Blu-ray-Player<br />
Panasonic<br />
DMP-B15 / k. A. 22 Watt 8,9-Zoll-Display, Fotos, MP3, Video, SD-Slot, Kfz-Halterung 25,6 × 5,6 × 20,2 cm 800<br />
DMP-B100 / k. A. k. A. k. A. 8,9-Zoll-Display, Fotos, MP3, Video, SD-Slot, Kfz-Halterung k. A. 4/2010 500<br />
DMP-B500 / k. A. k. A. 10,1-Zoll-Display, Fotos, MP3, Video, SD-Slot, USB k. A. 6/2010 600<br />
Preis<br />
in €<br />
Produkt Gesamtleistung 3-D Boxen BD-Live Onlinedienste DLNA WLAN<br />
Schnellstartfunktion<br />
(z. B. Youtube)<br />
Blu-ray-Komplettanlagen<br />
JVC<br />
Stand-by-Verbrauch<br />
Besonderheiten Maße Erhältlich Preis<br />
in €<br />
TH-BD30 280 Watt 2.1 Kompakt < 1 Watt 2 × HDMI, Fotos, MP3, Video, USB 43 × 7,6 × 37,9 cm 700<br />
TH-BD50 830 Watt 5.1 Kompakt < 1 Watt 2 × HDMI, Fotos, MP3, Video, USB 43 × 7,6 × 37,9 cm 900<br />
LG<br />
HB354BS 300 Watt 2.1 Kompakt k. A. < 1 Watt Fotos, MP3, Video, USB, iPod 43 × 7,6 × 37,9 cm 600<br />
HB954PB 1 000 Watt 5.1 k. A. < 1 Watt Fotos, MP3, Video, USB, iPod 43 × 7,6 × 37,9 cm 900<br />
HB954SA 1 000 Watt 5.1 Kompakt k. A. < 1 Watt Fotos, MP3, Video, USB, iPod 43 × 7,6 × 37,9 cm 650<br />
HLB54S 360 Watt 2.1 So<strong>und</strong>bar k. A. < 1 Watt Fotos, MP3, Video, USB, iPod 99,8 × 8,4 × 18,9 cm 900<br />
LHB535 1 100 Watt 5.1 Kompakt k. A. k. A. kabellose Rears, Fotos, MP3, Video, USB, iPod k. A. 2010 k. A.<br />
LHB975 1 100 Watt 5.1 k. A. k. A. kabellose Rears, Fotos, MP3, Video, USB, iPod k. A. 2010 k. A.<br />
Panasonic<br />
SC-BT100 1 000 Watt 3.1 Kompakt k. A. k. A. Fotos, MP3, Video, SD-Slot, iPod 43 × 9 × 32,7 cm 1 000<br />
SC-BT200 1 000 Watt 5.1 Kompakt k. A. 0,3 Watt Autom. Kalibrierung, Fotos, MP3, Video, SD-Slot, USB, iPod 43 × 6,3 × 32,7 cm 800<br />
SC-BT230 k. A. 2.1 Kompakt k. A. k. A. k. A. vorbereitet für kabellosen Betrieb, iPod k. A. k. A. k. A.<br />
SC-BT330 k. A. 5.1 k. A. k. A. k. A. vorbereitet für kabellosen Betrieb, iPod k. A. k. A. k. A.<br />
SC-BT730 k. A. 5.1 k. A. k. A. k. A. kabelloser Betrieb der Rears, iPod k. A. k. A. k. A.<br />
SC-BTX70 375 Watt 2.1 Kompakt k. A. 0,3 Watt Fotos, MP3, Video, SD-Slot, USB, iPod 50 × 20 × 11,3 cm 800<br />
Philips<br />
HTS7200 440 Watt 2.1 Kompakt k. A. k. A. < 0,8 Watt Fotos, MP3, Video, USB 36 × 7,2 × 34,5 cm 700<br />
HTS7500 1 000 Watt 5.1 Kompakt k. A. k. A. < 0,8 Watt Fotos, MP3, Video, USB 43,5 × 6,4 × 34,1 cm 800<br />
HTS7520 1 000 Watt 5.1 k. A. k. A. < 0,8 Watt Fotos, MP3, Video, USB 43,5 × 6,4 × 34,1 cm 900<br />
HTS8160B k. A. 2.1 So<strong>und</strong>bar k. A. k. A. < 0,3 Watt Fotos, MP3, Video, USB 18,9 × 99,9 × 15,9 cm 1 200<br />
Samsung<br />
HT-BD1220 500 Watt 2.1 Kompakt k. A. k. A. Fotos, MP3, Video, USB, iPod 44 × 6,5 × 34,5 cm 600<br />
HT-BD1255 1 000 Watt 5.1 k. A. k. A.<br />
kabelloser Betrieb der Rears, Fotos, MP3, Video,<br />
Streaming, USB, iPod,<br />
44 × 6,5 × 34,5 cm 880<br />
HT-BD7255 800 Watt 5.1 k. A. k. A. Fotos, MP3, Video, Streaming, USB, iPod, HDMI CEC 46 × 20,4 × 10,5 cm 1 330<br />
HT-BD8200 300 Watt 2.1 So<strong>und</strong>bar k. A. k. A. Fotos, MP3, Video, Streaming, USB, iPod, HDMI CEC 100 × 19,6 × 11,7 cm 1 000<br />
HT-C6500 1 000 Watt 5.1 Kompakt k. A. k. A. Autom. Kalibrierung k. A. k. A.<br />
HT-C6730W 1 300 Watt 7.1 k. A. k. A. k. A. k. A. k. A.<br />
HT-C7550W 800 Watt 5.1 Kompakt k. A. k. A. k. A. k. A. k. A.<br />
Sony<br />
BDV-E300 1 000 Watt 5.1 Kompakt 0,3 Watt Autom. Kalibrierung, vorbereitet für kabellosen Betrieb 43 × 9,3 × 38,6 cm 600<br />
BDV-E370 850 Watt 5.1 Kompakt 0,3 Watt<br />
iPhone-Steuerung, USB, vorbereitet für kabellosen<br />
Betrieb, HDMI 1.4<br />
51,3 × 40,6 × 50,5 cm 500<br />
BDV-E800W 1 000 Watt 5.1 0,3 Watt RDS-UKW-Tuner, kabelloser Betrieb der Rears 43 × 9,3 × 38,6 cm 1 200<br />
BDV-E870 1 000 Watt 5.1 0,3 Watt<br />
Autom. Kalibrierung, iPhone-Steuerung, USB, vorbereitet<br />
für kabellosen Betrieb, HDMI 1.4<br />
123,9 × 51,4 × 35,8 cm 650<br />
BDV-E970W 1 000 Watt 5.1 k. A. Autom. Kalibrierung 43 × 8,5 × 33,5 cm Mitte 10 800<br />
BDV-F500 250 Watt 2.1 Kompakt k. A. LED beleuchtet, iPhone-Steuerung, HDMI 1.4 k. A. 4/2010 500<br />
BDV-F700 400 Watt 2.1 k. A. LED beleuchtet, iPhone-Steuerung, HDMI 1.4 k. A. 4/2010 750<br />
BDV-IT1000 700 Watt 5.1 0,3 Watt Autom. Kalibrierung, kabelloser Betrieb der Rears 67,5 × 52,9 × 60,7 cm 2 000<br />
BDV-IZ1000W 1 000 Watt 5.1 k. A.<br />
Autom. Kalibrierung, iPhone-Steuerung, HDMI 1.4, 7.1-<br />
Simulation, Skalierung von Internetvideos<br />
k. A. Mitte 10 1 000<br />
BDV-Z7 350 Watt 2.1 Kompakt 0,3 Watt RDS-UKW-Tuner 35 × 6,9 × 27,7 cm 600<br />
HTP-BD2RSF 1 000 Watt 5.1 0,3 Watt Autom. Kalibrierung, RDS-UKW-Tuner 43 × 7,9 × 37,5 cm 1 200<br />
HTP-BD36SF 1 000 Watt 5.1 0,3 Watt Autom. Kalibrierung, vorbereitet für kabellosen Betrieb 43 × 5,6 × 21,6 cm 800<br />
Produkt 3-D<br />
Dolby True<br />
HD/DTS-HD BD-Live Onlinedienste<br />
(z. B. Youtube)<br />
DLNA<br />
WLAN<br />
Schnellstartfunktion<br />
Besonderheiten Maße Erhältlich<br />
Blu-ray-Rekorder<br />
Panasonic<br />
DMR-BS750 / k. A. 64 Watt 250 GB Festplatte, zwei DVB-S-Tuner, zwei CI-Slots, USB, SD 43 × 6,6 × 23,9 cm 1 000<br />
DMR-BS850 / k. A. 65 Watt 500 GB Festplatte, zwei DVB-S-Tuner, zwei CI-Slots, USB, SD 43 × 6,6 × 23,9 cm 1 300<br />
Preis<br />
in €<br />
Vorhanden Nicht vorhanden Optional Update<br />
WWW.<strong>DIGITAL</strong>-<strong>TESTED</strong>.DE 29
Test l Blu-ray-Rekorder DMR-BS750<br />
Öko-Check<br />
www.digitaltested.de<br />
x.200x<br />
ausgezeichnet<br />
Panasonic<br />
DMR-BS750<br />
TESTERGEBNIS<br />
gut<br />
PREIS/LEISTUNG<br />
4.2010<br />
IM TEST: PANASONIC DMR-BS750<br />
Weltneuheit: Blu-ray-Rekorder<br />
Lange mussten HDTV-Enthusiasten auf ein Gerät warten, das die Mitschnitte auf eine blaue Scheibe speichern<br />
kann. Mit dem DMR-BS750 hat dies nun ein Ende. Wir unterziehen den seit Anfang März erhältlichen<br />
Rekorder einen augibigen Test.<br />
Im oberen Drittel befinden sich<br />
neben den Zifferntasten auch<br />
die Steuerungstasten für Panasonic-TV-Geräte.<br />
wer ein solches<br />
sein eigen nennt, kann auch<br />
bequem die Lautstärke mit der<br />
Fernbedienung des Rekorders<br />
steuern<br />
Das Mittelfeld beherbergt die<br />
PVR-Steuerelemente. Je nach<br />
zuvor gewähltem Medium erreichen<br />
Sie über den „Direct Navigator“<br />
das Aufnahmemenü.<br />
Die Optionstaste beheimatet je<br />
nach Einsatzgebiet verschiedene<br />
Zusatzfunktionen<br />
Im letzten Drittel sind die Sonderfunktionstasten<br />
zu finden.<br />
Mit einem Druck auf die Rec-<br />
Taste wird im TV-Betrieb beispielsweise<br />
eine Direktaufnahme<br />
gestartet<br />
HDTV- <strong>und</strong> Blu-ray-Enthusiasten in<br />
Deutschland blicken seit einigen Monaten<br />
neidisch nach Großbritannien,<br />
wo der Blu-ray-Rekorder bereits 2008 angeboten<br />
wurde. Nun können sie ein solches Gerät<br />
erstmals auch in Mitteleuropa erwerben. Unsere<br />
Testredaktion ergatterte einen der ersten Kandidaten<br />
für einen ausgiebigen Test.<br />
Zumindest in der Größe unterscheidet sich der<br />
neue Blu-ray-Rekorder des japanischen Herstellers<br />
nicht von herkömmlichen DVD-Rekordern.<br />
Die Anschlussvielfalt ließ allerdings schon erste<br />
Änderungen erkennen: An der Vorderseite findet<br />
sich hinter einer Frontklappe versteckt ein<br />
SD-Kartenschacht, in den Speicherkarten, wie<br />
sie etwa in allen Panasonic-Camcordern oder<br />
der bekannten Lumix-Fotokameraserie zu finden<br />
sind, bequem eingeschoben werden können.<br />
Wer ein Modell eines anderen Camcorder-Herstellers<br />
nutzt, kann dieses über den DV-Eingang<br />
mit dem Rekorder verbinden. Die USB-Schnittstelle<br />
dient zum Einspielen weiterer Mediendateien,<br />
wie etwa MP3-Musikstücken, Bildern oder<br />
Videosequenzen. Doch auch auf die analogen<br />
Schnittstellen hat Panasonic nicht verzichtet.<br />
Ein Front-Cinch-Set ermöglicht den Anschluss<br />
älterer Camcorder. Dank des gut lesbaren Displays,<br />
in dem auch Aufnahmen <strong>und</strong> eingesteckte<br />
Datenträger signalisiert werden, bekommt der<br />
Nutzer einen Überblick, welche Funktionen der<br />
DMR-BS750 aktuell erledigt. Die Ausstattung an<br />
der Rückseite hat es gleichfalls in sich: Neben<br />
den Bildausgängen HDMI, YUV, Scart <strong>und</strong> Cinch<br />
trumpft das Modell vor allem mit seinem integrierten<br />
DVB-S2-Twin-Tuner auf. Somit ersetzt<br />
der Blu-ray-Rekorder ebenso den Satellitenreceiver,<br />
da mit ihm Programme angesehen werden<br />
können, während parallel dazu der zweite Tuner<br />
Aufnahmen tätigt. Ferner befinden sich zwei<br />
CI-Schächte, welche sowohl CI- als auch CI-Plus-<br />
Module verarbeiten, an der Rückseite. Über die<br />
Netzwerkschnittstelle werden zudem die von<br />
den Blu-ray-Playern bekannten Viera-Cast-Funktionen<br />
bereitgestellt.<br />
Intern beherbergt das 750er-Modell eine 250<br />
Gigabyte (GB) große Festplatte, auf der TV-Aufnahmen<br />
vor dem Brennen auf Blu-ray erst einmal<br />
zwischengelagert werden können. Dies ist sinnvoll,<br />
da so die Schnittfunktionen des Rekorders<br />
optimal nutzbar sind.<br />
Gewohnter Signalgeber<br />
Bei der Fernbedienung setzt Panasonic auf Althergebrachtes.<br />
Selbst wenn die Verarbeitung<br />
des Signalgebers nicht den Preis des Rekorders<br />
von knapp 1 000 Euro widerspiegelt, kann sie in<br />
Bezug auf ihre Funktionalität punkten. Die Tasten<br />
sind übersichtlich angeordnet <strong>und</strong> besitzen<br />
eine aussagekräftige Beschriftung. Da das Gerät<br />
jedoch auch als Receiver-Ersatz genutzt werden<br />
kann, fällt der Testredaktion schnell das Fehlen<br />
der Lautstärkereglung auf. Panasonic hat zwar in<br />
der oberen rechten Ecke sechs Bedienelemente<br />
zur Steuerung von hauseigenen TV-Geräten integriert,<br />
allerdings können darauf nur Besitzer von<br />
Panasonic-Flachbildfernsehern bauen – wer eine<br />
andere Marke nutzt, muss beim TV-Genuss auf<br />
zwei Signalgeber setzen.<br />
Einfache Einrichtung<br />
Intuitiv, aber zeitlich etwas langwierig gestaltet<br />
sich die Inbetriebnahme des neuen Rekorders.<br />
Der Nutzer muss dabei keinerlei technische Vorkenntnisse<br />
mitbringen, da das Modell schwierige<br />
Aufgaben, wie etwa die Einrichtung der<br />
Satellitenantenne, vollkommen eigenständig<br />
durchführt. Doch leider gilt auch hier: Kein Licht<br />
ohne Schatten. Die Ermittlung der Antenneneinstellung,<br />
speziell wenn mehrere LNBs zum<br />
Einsatz kommen, verlängert den Installationszeitraum<br />
enorm. Bis zu eine St<strong>und</strong>e kann abhängig<br />
vom Antennensystem vergehen, bis der<br />
Rekorder die Einstellungen ermittelt <strong>und</strong> eine<br />
Sendersuche durchgeführt hat. Nach Abschluss<br />
der Suche werden die Kanäle geordnet in die<br />
Senderliste einsortiert. Somit kann der Nutzer<br />
im Regelbetrieb auf eine gut strukturierte<br />
Kanalliste zurückgreifen, in der die HDTV-Versionen<br />
von ARD <strong>und</strong> ZDF auf den Plätzen eins <strong>und</strong><br />
zwei liegen. Die HD-Plus-Programme hat der DMR-<br />
Qualitätsstufen bei Blu-ray Discs<br />
Blu-ray Discs können in verschiedenen Qualitätsstufen<br />
gebrannt werden. Wir zeigen Ihnen,<br />
welche das sind, <strong>und</strong> wie viel Material dabei<br />
auf eine 25 GB große „blaue Scheibe“ passt.<br />
AUFNAHMEMODI<br />
Aufnahmemodus Aufnahme in St<strong>und</strong>en<br />
Qualitätsstufe HG 4<br />
HD-Bildqualität HX 6<br />
HE 9<br />
HL 12<br />
Bilder: Auerbach Verlag, Panasonic<br />
30 <strong>DIGITAL</strong> <strong>TESTED</strong> 2.2010<br />
* Für hervorgehobene Fachbegriffe finden Sie die Erklärung auf Seite 64
An der verspiegelten Front trumpft der Rekorder mit einem übersichtlichen Display auf, das auch Aufnahmen<br />
deutlich signalisiert<br />
An der Rückseite sind übersichtlich die wichtigen Schnittstellen aufgereiht. Mithilfe des Netzwerkanschlusses<br />
kann der DMR-BS750 Festplatteninhalte ins Netzwerk an andere Panasonic-Geräte übergeben<br />
Neben der Einzelkanalvorschau kann der Nutzer den<br />
EPG auch im Mehrkanalmodus aufrufen, um sofort zu<br />
erkennen, was auf den Lieblingssendern gerade läuft<br />
BS750 ebenso zugänglich einsortiert. Man findet<br />
sie in der übersichtlichen Liste ab Kanalplatz 28.<br />
Alltagsbetrieb<br />
Nach Abschluss der Erstinbetriebnahme wollen<br />
wir wissen, wie zuverlässig das Panasonic-Gerät<br />
im Alltagsbetrieb arbeitet. Mit Umschaltzeiten<br />
von r<strong>und</strong> 1,5 Sek<strong>und</strong>en bei SDTV-Programmen<br />
<strong>und</strong> zwei Sek<strong>und</strong>en bei HDTV-Inhalten liegt der<br />
Rekorder gleichauf mit HDTV-Empfängern.<br />
Keine Abstriche gegenüber herkömmlichen<br />
HDTV-Receivern müssen beim elektronischen<br />
Programmführer (EPG) gemacht werden: Dieser<br />
steht im gewohnten Umfang zur Verfügung. Je<br />
nachdem, welche Ansicht dem Nutzer besser<br />
gefällt, kann zwischen Einzelkanal- <strong>und</strong> Multikanalvorschau<br />
gewählt werden. Natürlich besteht<br />
des Weiteren die Option, EPG-Events direkt in<br />
den Timer zu übernehmen. Mit der Optionstaste<br />
kann festgelegt werden, wie der Panasonic die<br />
Aufzeichnung durchführen soll. An dieser Stelle<br />
haben Sie die Möglichkeit, manuell Timer-Verlängerungen<br />
vorzunehmen. Automatisch können<br />
diese allerdings noch nicht festgelegt werden.<br />
Die Nutzung des Videotextes stellt wiederum kein<br />
Problem dar. Über die Text-Taste gelangen wir in<br />
den Bildschirmtext <strong>und</strong> können dank des großen<br />
Seitenspeichers nahezu ohne Wartezeiten navigieren.<br />
Eine Besonderheit, die Videotextnutzer<br />
immer wieder wünschen, hat Panasonic ebenfalls<br />
integriert: Auch Unterseiten können über<br />
die Tasten „Rechts“/„Links“ problemlos gewählt<br />
werden; das Warten, bis sich die sogenannten<br />
Selbstblätterseiten umschalten, hat damit ein<br />
Ende.<br />
Max: 31,54 ˚C<br />
Mit einer Maximaltemperatur von knapp 32 Grad an<br />
der Oberfläche bleibt der Recorder sehr kühl<br />
Klappe, die Erste!<br />
Neben den erwähnten Timer-Aufnahmen können<br />
Sie Direktaufnahmen durchführen. Maximal<br />
zwei Sendungen lassen sich parallel mitschneiden,<br />
wobei nur eine von beiden gleichzeitig<br />
entschlüsselt werden kann. Im Gegensatz zu<br />
HDTV-Festplattenreceivern ist das Anschauen<br />
eines dritten Programms, das auf einem der<br />
beiden Transponder liegt, parallel leider nicht<br />
möglich. Sollten allerdings wirklich einmal zwei<br />
Programme zeitgleich mitgeschnitten werden,<br />
kann während dieser Zeit eine ältere Aufnahme,<br />
welche auf der Festplatte hinterlegt ist, oder eine<br />
DVD bzw. Blu-ray Disc angesehen werden.<br />
Aufzeichnungen sollten zudem gr<strong>und</strong>sätzlich<br />
erst einmal auf die integrierte Festplatte gespeichert<br />
werden, da sie sich dort nachbearbeiten<br />
lassen. So können etwa Werbespots oder unerwünschte<br />
Beiträge am Beginn <strong>und</strong> Ende einer<br />
Sendung entfernt werden. Eine automatische<br />
Werbeausblendung wird nicht unterstützt, allerdings<br />
gibt es eine Option, die beim Überspringen<br />
von Reklame hilfreich ist: Mit der Option „Kapitelmarken<br />
automatisch erstellen“ können bei<br />
bestimmten Tonunterbrechungen Marker automatisch<br />
in eine Aufnahme eingefügt werden. Da<br />
solche Tonunterbrechungen meist zu Beginn <strong>und</strong><br />
Ende eines Beitrags vorkommen, können diese<br />
nun leichter übersprungen werden.<br />
Ist die Nachbearbeitung erledigt, kann die Aufnahme<br />
auf eine Blu-ray Disc oder – wenn es sich<br />
um SD-Material handelt – auf eine DVD kopiert<br />
werden. Nachdem die leere Disc eingelegt ist,<br />
müssen Sie im Kopiermenü den Anweisungen<br />
folgen <strong>und</strong> Ihre HDTV-Aufnahme gelangt auf den<br />
Wechseldatenträger. Vorab können Sie allerdings<br />
noch festlegen, in welcher Qualität dies geschehen<br />
soll. In der besten Qualitätsstufe passen auf<br />
einen Datenträger mit 25 GB Fassungsvermögen<br />
maximal zwei St<strong>und</strong>en Filmmaterial; natürlich<br />
hängt dies aber auch von der Datenrate des<br />
Ausgangsmaterials ab. Anstelle der noch relativ<br />
teuren Blu-ray Discs können Sie mit dem Rekorder<br />
auch DVDs brennen. Einzig auf die HDTV-Auflösung<br />
müssen Sie dabei verzichten.<br />
Klappe, die Zweite!<br />
Doch nicht nur TV-Enthusiasten finden im DMR-<br />
BS750 einen nützlichen Helfer. Dank der perfekten<br />
Anbindungsmöglichkeiten von Digitalkameras<br />
sowie der AVCHD-Unterstützung lassen<br />
sich selbst gedrehte Videos gleichermaßen gut<br />
mit dem Gerät nachbearbeiten. In jedem Fall<br />
sollten die Sequenzen zuerst auf die interne<br />
Festplatte übertragen werden. Danach stehen<br />
eine Reihe Nachbearbeitungsfunktionen zur<br />
Verfügung. Abschließend können diese Filme,<br />
Das Menüdesign wurde gegenüber den DVD-Rekordern<br />
erneuert. Übersichtlich sind die einzelnen<br />
Menüpunkte aufgelistet<br />
Da alle Aufnahmen inklusive des EPG-Inhalts gespeichert<br />
werden, ist sofort ersichtlich, welche Sendung<br />
sich hinter welcher Aufnahme verbirgt<br />
Timer können manuell, oder komfortabel aus dem<br />
EPG heraus gespeichert werden. Leider steht eine automatische<br />
Verlängerung nicht zur Verfügung<br />
Da der Rekorder nicht nur als Aufzeichnungsmaschine<br />
genutzt werden kann, sondern den HDTV-Receiver ersetzt,<br />
lässt sich der Videotext mit Seitenspeicher nutzen<br />
Bewertungsschlüssel: 100–95 %: Referenzklasse, 94–90 %: ausgezeichnet, 89–85 %: sehr gut, 84–70 %: gut, 69–55 %: befriedigend, 54–40 %: ausreichend, 39–0 %: mangelhaft<br />
WWW.<strong>DIGITAL</strong>-<strong>TESTED</strong>.DE 31
Test l Blu-ray-Rekorder DMR-BS750<br />
Die CI-Schnittstelle verarbeitet zusätzlich Entschlüsselungshelfer<br />
nach dem neuen CI-Plus-Protokoll<br />
ähnlich wie die TV-Aufnahmen, direkt auf einen<br />
passenden Datenträger gespeichert werden.<br />
Tuner-Ausstattung<br />
Die beiden DVB-S2-Tuner besitzen eine durchschnittliche<br />
Empfindlichkeit. Es empfiehlt sich,<br />
das Gerät an einer ausreichend dimensionierten<br />
Satellitenantenne zu betreiben. Beim Einsatz<br />
von Mini-Antennen aus dem Campingbereich<br />
kann es aufgr<strong>und</strong> der etwas geringeren Empfindlichkeit<br />
besonders bei schwierigen Witterungsbedingungen<br />
eher zu Bildaussetzern kommen,<br />
als es beispielsweise beim Vantage VT-1 der Fall<br />
ist. DiSEqC-Protokolle werden zudem nur in Form<br />
von DiSEqC 1.0 unterstützt. Somit können mit<br />
dem Panasonic-Rekorder bislang weder größere<br />
Multifeed-Anlagen noch Drehantennen gesteuert<br />
werden.<br />
Pay-TV-Empfang<br />
Dank der beiden CI-Einschübe kann selbst Pay-<br />
TV mit dem Rekorder angesehen <strong>und</strong> mitgeschnitten<br />
werden. Im Gegensatz zu den meisten<br />
HDTV-Empfängern verfügt der Panasonic über<br />
zwei Einschübe, welche außerdem die demnächst<br />
erhältlichen CI-Plus-Module unterstützen<br />
sollen. Der Hersteller will damit sicherstellen,<br />
dass Interessenten somit HD Plus <strong>und</strong> Sky offiziell<br />
abonnieren können. Wir haben im Test beide<br />
Schächte erst einmal mit herkömmlichen Modulen<br />
geprüft. Dabei zeigten sich keine Schwächen,<br />
denn sowohl mit Diablo- als auch mit den<br />
Haltbarkeit Blu-ray<br />
Blu-ray Discs basieren auf anorganischen<br />
Speichermaterialien. Dadurch können gespeicherte<br />
Daten bis zu 50 Jahre erhalten bleiben.<br />
Des Weiteren kann eine Disc circa eine Million<br />
Mal abgespielt werden. Das macht die Blu-ray<br />
zu dem idealen Speichermedium für alle wichtigen<br />
Familienaufnahmen.<br />
Kabelempfang<br />
Panasonic wird seine HDTV-Blu-ray-Rekorder<br />
in Deutschland vorerst ausschließlich mit<br />
DVB-S2-Tunern anbieten. Man betrachtet den<br />
Kabelmarkt sehr genau <strong>und</strong> will hierfür Geräte<br />
entwickeln, sobald die technischen Anforderungen<br />
geklärt sind. Gr<strong>und</strong> ist erneut die<br />
Kleinstaaterei der Netzanbieter, die allesamt<br />
auf eigene Technologien <strong>und</strong> Verschlüsselungssysteme<br />
setzen.<br />
Bereits heute verkauft Panasonic verschiedene<br />
Modelle des Rekorders, welche für<br />
die Märkte Großbritannien, Frankreich <strong>und</strong><br />
Deutschland vorgesehen sind.<br />
Hinter der offenen Frontklappe befinden sich der SD-<br />
Kartenleser sowie ein USB-Port<br />
Alphacrypt-Modulen kann das Gerät perfekt umgehen.<br />
Folglich können Sky-Programme bereits<br />
heute empfangen werden. Über die Optionstaste<br />
ist sogar der Wechsel zwischen den Unterkanälen<br />
beim Sport- bzw. Direct-Portal des Pay-Tv-<br />
Anbieters möglich.<br />
Interaktivität dank Viera Cast<br />
Viera Cast implementiert Panasonic mittlerweile<br />
in alle aktuellen Blu-ray-Player, TV-Geräte sowie<br />
eine Reihe DVD-Rekorder. Beim DMR-BS750 werden<br />
die interaktiven Inhalte selbstverständlich<br />
ebenso bereitgestellt. So können Nutzer des<br />
neuen Rekorders bequem auf ihre Fotoalben<br />
bei Picasa oder die Videos bei Youtube zurückgreifen.<br />
Auch aktuelle Inhalte werden auf dem<br />
Portal angeboten: Neben dem Wetterbericht hat<br />
Panasonic die „Tagesschau in 100 Sek<strong>und</strong>en“<br />
sowie Bild Online integriert. Dementsprechend<br />
sind Besitzer des DMR-BS750 immer bestens<br />
informiert. Im Test fallen lediglich die langen<br />
Umschaltzeiten zwischen TV-Betrieb <strong>und</strong> Viera-<br />
Cast-Nutzung negativ auf.<br />
Doch das ist längst nicht alles, was der Rekorder<br />
in Bezug auf Netzwerkanwendungen leisten<br />
kann. Mithilfe des DLNA-Standards können Sie<br />
auch mit Blu-ray-Playern der neusten Generation,<br />
wie etwa dem DMP-BD80, auf den Rekorder<br />
zurückgreifen. Somit ist es dem Nutzer möglich,<br />
sich Festplattenaufnahmen in einem anderen<br />
Raum anzuschauen, ohne einen Datenträger<br />
herumtragen zu müssen. Musik- <strong>und</strong> Bilddateien<br />
lassen sich ebenfalls komfortabel im Netzwerk<br />
nutzen.<br />
Fazit<br />
Der hohe Maßstab, den Panasonic beim DMR-<br />
BS750 an den Tag legt, wird auch bei der Bildwiedergabe<br />
deutlich. Die dargestellten Bilder<br />
überzeugen die Tester – ein optimales Kontrastverhältnis<br />
gepaart mit Detailschärfe. Dank des<br />
implementierten erstklassigen Upscalers werden<br />
SDTV-Inhalte in einer gleichermaßen sehr guten<br />
Qualität dargestellt. Es ist also nicht tragisch,<br />
dass beispielsweise die dritten Programme erst<br />
2012 ihre HDTV-Ausstrahlung beginnen werden.<br />
Der erste Blu-ray-Rekorder auf dem deutschen<br />
Markt stellt seine Mitbewerber vor große Anforderungen.<br />
Die Kontrahenten des japanischen<br />
Herstellers werden es schwierig haben, den<br />
DMR-BS750 zu schlagen. Seine Vielseitigkeit,<br />
die sehr gute Bildqualität sowie die einfache<br />
Bedienung sichern ihm das Testsiegel „ausgezeichnet“.<br />
Kritik müssen wir ausschließlich<br />
an den teilweise zu langsamen Navigationszeiten<br />
üben.<br />
Ricardo Petzold<br />
AUSSTATTUNG<br />
Allgemein<br />
Hersteller<br />
Modell<br />
Preis/Straßenpreis<br />
Maße B/H/T<br />
Gewicht<br />
Informationen<br />
Anschlüsse<br />
HDMI<br />
Scart<br />
Panasonic<br />
DMR-BS750<br />
999 Euro/– Euro<br />
43,0 × 6,6 × 23,9 cm<br />
3,2 kg<br />
www.panasonic.de<br />
Cinch<br />
S-Video<br />
Optisch<br />
In/Out In/Out In/Out In/Out In/Out<br />
digitales Video / / / / /<br />
RGB / / / / /<br />
YUV / / / / /<br />
FBAS / / / / /<br />
S-Video / / / / /<br />
digitales Audio / / / / /<br />
analoges Audio / / / / /<br />
USB/Ethernet/<br />
/ / /<br />
Firewire/SATA<br />
Video-Signalarten<br />
576 p, 720 p, 1 080 i, 1 080 p<br />
Anzahl Tuner 2<br />
Antennen-Ausgänge 0<br />
Wiedergabe<br />
DVD Video/Audio/SACD / /<br />
Blu-ray<br />
CD Video/Audio /<br />
DivX<br />
Bilder CD/MP3 /<br />
Aufnahme<br />
Blu-ray Disc<br />
DVD-R/-RW /<br />
DVD+R/+RW /<br />
Merkmale<br />
Display LED/LCD /<br />
Festplattenkapazität<br />
250 GB<br />
16 : 9 Umschaltung<br />
EPG<br />
ShowView-<br />
Programmsystem<br />
Aufnahme Qualitätsstufen 5<br />
Aufnahme-Timer/<br />
/<br />
Time-Shift<br />
Besonderheiten<br />
zwei Aufnahmen Paralell, Vierra Link als<br />
Master Einsetzbar, abspielen von AVC<br />
HD-Material<br />
Vorteile/Nachteile<br />
Vorteile<br />
· Blu-Ray Brenner<br />
· einfache Installation<br />
· hohe Zuverlässigkeit<br />
Nachteile<br />
· keine Lautstärkereglung am Gerät<br />
BEWERTUNG<br />
Praxis<br />
Installation ausgezeichnet 9/10<br />
Bedienung sehr gut 30/34<br />
Stand-by:<br />
0,2 W<br />
Stromverbrauch<br />
Betrieb:<br />
25 W 2/2<br />
Ausstattung sehr gut 18/20<br />
Wiedergabequalität<br />
Messdiagramme<br />
Anhand der Kurven können Sie<br />
erkennen, wie gut der Receiver<br />
das Bildmaterial an den jeweiligen<br />
Ausgängen auflösen. Optimal<br />
ist dabei eine Gerade durch<br />
den Nullpunkt.<br />
RGB<br />
YUV<br />
FBAS<br />
Nicht nur bei HDMI sondern auch an den analogen<br />
Ausgängen überzeugt der Rekorder<br />
708 mV<br />
75 dB<br />
64,3 dB<br />
Weißbeleg<br />
Helligkeitsrauschen<br />
Farbrauschen<br />
Sauberkeit hell/dunkel 98,8 %<br />
Graustufenlinearität 98,5 %<br />
Farbabweichung<br />
0,3 deg<br />
Bildqualität sehr gut 33,5/38<br />
Tonqualität ausgezeichnet 4,5/5<br />
Gesamt<br />
97 von 107 Punkten<br />
Preis/Leistung<br />
gut<br />
ERGEBNIS<br />
2 db/nom<br />
0 db/nom<br />
–2 db/nom<br />
–4 db/nom<br />
1 MHz<br />
2 MHz 3 MHz 4 MHz 5 MHz<br />
ausgezeichnet<br />
90 %<br />
32<br />
<strong>DIGITAL</strong> <strong>TESTED</strong> 2.2010<br />
Bewertungsschlüssel: 100–95 %: Referenzklasse, 94–90 %: ausgezeichnet, 89–85 %: sehr gut, 84–70 %: gut, 69–55 %: befriedigend, 54–40 %: ausreichend, 39–0 %: mangelhaft
Test l LCD mit integriertem Blu-ray-Player<br />
Max: 40,88 ˚C<br />
Der Orion wird etwas wärmer als gewohnt, mit ca.<br />
41Grad Celcius befindet er sich aber im Durchschnitt<br />
EINSTELLUNGSHILFEN<br />
Allgemein<br />
Helligkeit 50<br />
Rot +2, Grün 0,<br />
Farbtemperatur<br />
Kontrast 85<br />
Blau –22<br />
Farbe 35 Automatische<br />
Aus<br />
Farbton 0<br />
Dimmung (DBC)<br />
Schärfe 0 Rauschreduktion Aus oder Normal<br />
Hochauflösendes Multitalent mit platzsparendem Slot-in-Laufwerk<br />
ORION TV32FX555BD<br />
Kombi-Neuling<br />
Orion schließt mit seinem neuesten LCD-TV eine Lücke im Markt der Allin-one-Geräte.<br />
Zumindest hier in Deutschland ist der FX555BD der erste<br />
Fernseher mit integriertem Blu-ray-Player.<br />
Der eingebaute Abspieler arbeitet erstaunlich<br />
leise, hat recht flotte Ladezeiten<br />
<strong>und</strong> unterstützt BD-Live-Funktionen.<br />
Die Wiedergabequalität lässt allerdings<br />
zu wünschen übrig. Schnelle Bildbewegungen<br />
wirken unscharf <strong>und</strong> langsame Fahrten ruckeln<br />
merklich. Dies lässt vermuten, dass der Orion<br />
intern eine 60-Hertz-Bildkonvertierung vornimmt.<br />
Die Erstinstallation des Fernsehers geht schnell<br />
vonstatten. Der eingebaute Hybridtuner erlaubt<br />
den Empfang über DVB-T oder analoges Kabel.<br />
Zudem besitzt das Orion-Modell ein Common<br />
Interface (CI) <strong>und</strong> macht somit selbst verschlüsselte<br />
Programme zugänglich. Leider wird beim<br />
Umschalten der Sendername nicht eingeblendet<br />
<strong>und</strong> die Umschaltzeiten sind zu lang.<br />
Die Bildqualität enttäuscht ein wenig, denn<br />
selbst bei digitalem Empfang wirken die Darstellungen<br />
grob <strong>und</strong> rauschen stark, die Rauschunterdrückung<br />
(DNR) kann dies in detailarmen<br />
Szenen aber gut kompensieren. Im Auslieferungszustand<br />
sind die Farben etwas übersättigt<br />
<strong>und</strong> der Kontrast ist zu hoch. Das Einstellungsmenü<br />
bietet aber alle wichtigen Punkte, um das<br />
Bild richtig kalibrieren zu können. Das größte<br />
Problem des Orion ist die Beleuchtung des Displays.<br />
Die Bildfläche wird nur unregelmäßig ausgeleuchtet<br />
<strong>und</strong> erzeugt besonders in dunklen<br />
Bereichen einen merklichen Blaustich. Auch eine<br />
Öko-Check<br />
www.digitaltested.de<br />
2.2010<br />
befriedigend<br />
Orion<br />
TV32FX555BD<br />
TESTERGEBNIS<br />
gut<br />
PREIS/LEISTUNG<br />
2.2010<br />
manuelle Reduzierung der Leuchtstärke oder<br />
die Aktivierung der automatischen bildinhaltsabhängigen<br />
Dimmung (DBC) ändert daran nicht<br />
viel. Letztere reagiert zudem etwas träge. Besser<br />
ist eine starke Reduktion des Blauanteils, um<br />
eine neutrale Farbtemperatur zu erreichen. Der<br />
Kontrast ist ausreichend hoch, ändert sich aber<br />
schon bei einer geringen Blickwinkelveränderung.<br />
Die Schärfe des Bildes ist gut, was sich bei<br />
Bewegungen jedoch drastisch ändert: Von Artefaktbildung*<br />
an Konturen bei langsamen Fahrten<br />
bis hin zu regelrecht verschwommenen Bildern<br />
bei schnellen Bewegungen reicht das Spektrum<br />
an Aussetzern. Hier macht sich die fehlende 100-<br />
Hertz-Bildverarbeitung bemerkbar.<br />
Orion prescht als erster Anbieter mit einer Kombination<br />
aus LCD-TV <strong>und</strong> Blu-ray-Player auf den<br />
deutschen Markt. Die Qualität blieb bei diesem<br />
Vormarsch leider etwas auf der Strecke. So weist<br />
das Gerät Mängel <strong>und</strong> Schwächen auf, die durch<br />
neue Technologien, wie Zwischenbildberechnung<br />
oder LED-Hintergr<strong>und</strong>beleuchtung, ausgeglichen<br />
werden könnten. Der FX555BD zielt auf K<strong>und</strong>en,<br />
die aus Platzgründen auf einen Zuspieler verzichten<br />
oder den heimischen Kabelsalat reduzieren<br />
wollen. Preislich erscheint das Angebot<br />
zunächst attraktiv, allerdings ist bei ähnlichen<br />
Investitionen auch eine Kombination aus Fernseher<br />
<strong>und</strong> separatem Player erhältlich.<br />
Christian Hill<br />
AUSSTATTUNG<br />
Allgemein<br />
Hersteller<br />
Modell<br />
Preis/Straßenpreis<br />
Maße B/H/T<br />
Gewicht<br />
Informationen<br />
Anschlüsse<br />
Eingänge<br />
Ausgänge<br />
Sonstige<br />
HDMI<br />
Komponente<br />
Orion<br />
TV32FX555BD<br />
999 Euro/629 Euro<br />
80 × 50 × 9,6 cm<br />
11,3 kg<br />
www.orion-europa.de<br />
Scart<br />
PC<br />
S-Video<br />
Ethernet, USB, Digital Audio out, CI-Slot<br />
Merkmale<br />
DVB-T-/Kabel-/Sat-Tuner / /<br />
Bild-in-Bild-Darstellung<br />
EPG Einzel-/Multikanal /<br />
„HD ready“/1 080p /<br />
TV-Typ<br />
LCD<br />
Auflösung<br />
1 920 × 1 080 Pixel<br />
Entspiegelte Frontscheibe<br />
leichte Spiegelung<br />
Seitenverhältnis (HDMI)<br />
frei wählbar<br />
Sonstiges<br />
Blu-ray-Player, dynamische Hintergr<strong>und</strong>bel.<br />
Betrieb<br />
Bildformate<br />
480i/p, 576i/p, 720p, 1080i/p<br />
100/120 Hertz<br />
Leuchtkraft 101 – 374 cd/m 2<br />
Schwarzwert 0,11 – 0,08 cd/m 2<br />
Gleichmäßigkeit der Ausleuchtung<br />
ausreichend<br />
120 Grad: befriedigend<br />
Kontrastverlust Blickwinkel<br />
150 Grad: ausreichend<br />
Energiekosten/Jahr<br />
27,92 Euro/Jahr<br />
Handhabung <strong>und</strong> Verarbeitung<br />
Fernbedienung<br />
befriedigend<br />
Bedienungsanleitung<br />
befriedigend<br />
Vorteile/Nachteile<br />
Vorteile<br />
· schnelle Installation<br />
· geringer Stand-by-Verbrauch<br />
Nachteile<br />
· mäßige Bildqualität<br />
· schlechte Hintergr<strong>und</strong>beleuchtung<br />
BEWERTUNG<br />
Installation gut 7/10<br />
Benutzerfre<strong>und</strong>lichkeit befriedigend 6/11<br />
Stand-by:<br />
0,3 W<br />
Stromverbrauch<br />
Betrieb:<br />
88–107 W 3/3<br />
Ausstattung gut 17/23<br />
Wiedergabequalität<br />
Kontrastumfang 1 300 :1 – 2 100: 1 6,5/10<br />
Bildschärfe gut 7/10<br />
Bild-/Tonverarbeitung ausreichend 2/5<br />
Sehtest befriedigend 6/10<br />
Bildqualität befriedigend 30/45<br />
Gesamt<br />
84,5 von 127 Punkten<br />
Preis/Leistung<br />
gut<br />
ERGEBNIS<br />
67 %<br />
Befriedigend<br />
Bilder: Auerbach Verlag, Orion<br />
34<br />
<strong>DIGITAL</strong> <strong>TESTED</strong> 2.2010<br />
* Für hervorgehobene Fachbegriffe finden Sie die Erklärung auf Seite 64
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Das Abonnement verlängert sich automatisch um jeweils ein weiteres Jahr zu den dann geltenden Konditionen, wenn nicht spätestens 7 Tage nach Erhalt der 11. Ausgabe per Post oder Fax bei<br />
Auerbach Verlag <strong>und</strong> Infodienste GmbH, Lauchstädter Str. 20, 04229 Leipzig gekündigt wurde.<br />
Bitte deutlich in Druckschrift ausfüllen:<br />
Firma, Abteilung<br />
Name, Vorname<br />
Straße, Hausnummer<br />
Daten für die Zahlung per Kreditkarte:<br />
Name des Karteninhabers<br />
Kartennummer<br />
Kartenprüfnummer<br />
Daten für die Zahlung per Bankeinzug:<br />
Kontoinhaber<br />
Kontonummer<br />
Bitte einsenden an:<br />
Auerbach Verlag<br />
<strong>und</strong> Infodienste GmbH<br />
– Leserservice –<br />
Lauchstädter Straße 20<br />
04229 Leipzig<br />
PLZ<br />
Ort<br />
Ich bezahle per Kreditkarte per Bankeinzug per Rechnung<br />
Gültigkeit der Karte<br />
Visa Mastercard American Express<br />
Bankleitzahl<br />
Geldinstitut<br />
oder per Telefon:<br />
(0341)14955 22<br />
Datum, Unterschrift<br />
Mir ist bekannt, dass ich innerhalb von 2 Wochen nach Bestellung ohne Begründung bei Auerbach Verlag <strong>und</strong> Infodienste GmbH,<br />
Lauchstädter Str. 20, 04229 Leipzig per Post oder Fax widerrufen kann. Maßgeblich ist der Tag der Absendung (Poststempel genügt).<br />
Einfach ausschneiden, ausfüllen <strong>und</strong> per Fax an (03 41) 1 49 55-11 oder mit der Post einsenden.
TOPMODELLE: HD-FÄHIGE SAT-RECEIVER ALLER KLASSEN<br />
Zündender HD-Start<br />
Mit der Entzündung der olympischen Flamme eröffnet sich nun auch den HD-begeisterten Free-TV-Nutzern der<br />
Weg zur nächsten Evolutionsstufe der Fernsehtechnik. Lange angekündigt <strong>und</strong> doch immer wieder verschoben,<br />
ist er nun endlich vollzogen: der Start des HDTV-Regelbetriebs von ARD <strong>und</strong> ZDF. Die Hersteller der nötigen<br />
Empfänger sind schon lange bereit, entsprechend groß ist die Auswahl an Produkten. Mit diesem Vergleich<br />
wollen wir Ihnen deshalb einen Weg durch den Dschungel der HDTV-Sat-Receiver weisen.<br />
Nanoxx Alpha HD 38<br />
Skymaster DXH 90 38<br />
SKT SDR 502HD 38<br />
Smart Titanium V2 40<br />
Micromax MicroM200 40<br />
Technotrend TT-select S850 HDTV 40<br />
Opticum HD 9600 41<br />
Kathrein UFS 922 41<br />
Ferguson Ariva TT HD PVR 42<br />
VU+ Duo 42<br />
Topfield SRP-2100 42<br />
36 <strong>DIGITAL</strong> <strong>TESTED</strong> 2.2010
Lesen Sie hier<br />
Die Privatsender<br />
haben den HDTV-<br />
Regelbetrieb längst<br />
aufgenommen. Dementsprechend<br />
groß<br />
ist die Auswahl an<br />
Geräten <strong>und</strong> ausgereifte<br />
Produkte gibt<br />
es in allen Preisklassen<br />
<strong>und</strong> Ausstattungsvarianten.<br />
Christian Hill<br />
Etwa 20 Millionen HD-Empfangsgeräte<br />
bevölkern inzwischen die deutschen<br />
Haushalte, so schätzt die Vereinigung<br />
Deutsche TV-Plattform. Das ist kein W<strong>und</strong>er,<br />
denn mittlerweile zählen Full-HD-Fernseher zum<br />
alltäglichen Bild im Fachgeschäft. Da Konkurrenz<br />
bekanntlich das Geschäft belebt, sind auch die<br />
bei einem Umstieg auf hochauflösende Geräte<br />
anfallenden Kosten drastisch gesunken.<br />
Einziger Wermutstropfen war für einige Zeit<br />
das fehlende HDTV-Unterhaltungsangebot in<br />
Deutschland. Wer seinen Flachbildschirm mal<br />
richtig austesten wollte, war entweder auf Bluray<br />
oder Pay-TV-Angebote angewiesen. Doch<br />
mit dem Start des Regelbetriebs der öffentlich-rechtlichen<br />
Sendeanstalten ist die Zeit des<br />
Wartens vorbei. Mit Beginn der Olympischen<br />
Winterspiele in Vancouver reihen sich ARD HD<br />
<strong>und</strong> ZDF HD nun endlich in den Reigen der<br />
frei empfangbaren HDTV-Anbieter ein. Freilich<br />
könnte dieses Ereignis mit seinen mitreißenden<br />
Bildern <strong>und</strong> spannenden Entscheidungen nicht<br />
besser gewählt werden. Eine weitere wichtige<br />
Entscheidung wird allerdings am anderen Ende<br />
der Leitung getroffen: Wie empfange ich die<br />
HD-Sender?<br />
In Bezug auf den Verteilungsweg noch auf Platz<br />
zwei, aber beim Digital- <strong>und</strong> HD-Angebot eindeutig<br />
mit der Nase vorn ist dabei die Satellitentechnik.<br />
Hürden beim Ausbau der entsprechenden<br />
technischen Infrastruktur <strong>und</strong> die Kleinstaaterei<br />
der Kabelbetreiber verhindern einen zügigen<br />
flächendeckenden Ausbau des HD-Angebots. So<br />
ist vielerorts der Empfang von HDTV über Kabel<br />
noch nicht möglich. Anders beim Satellitenfernsehen:<br />
Die verschiedenen Sat-Betreiber haben<br />
seit Jahren die Digitalisierung vorangetrieben<br />
<strong>und</strong> durch günstige Anschaffungskosten salonfähig<br />
gemacht. So ist es für viele Satellitenschüsselbesitzer<br />
nur ein kleiner Schritt zum frei<br />
verfügbaren HDTV-Angebot.<br />
Wenn auch Sie umsteigen <strong>und</strong> diese neuen<br />
Möglichkeiten nutzen wollen, soll dieser Vergleichstest<br />
Ihnen bei der Kaufentscheidung<br />
unter die Arme greifen. Da es bereits einige<br />
HDTV-Sat-Receiver auf dem Markt gibt, haben<br />
wir die Auswahl der vorgestellten Geräte auf<br />
die Spitzenkandidaten beschränkt. Diese Klassenbesten<br />
sind nochmals kategorisiert nach<br />
Einsteigermodell, fortgeschrittenen Varianten<br />
bis hin zum voll ausgestatteten Festplattengerät<br />
für Technikhungrige.<br />
WWW.<strong>DIGITAL</strong>-<strong>TESTED</strong>.DE 37
Test l DVB-S-Receiver für HD-Empfang<br />
Nanoxx Alpha HD<br />
Um Receiver preiswert zu gestalten, müssen an der<br />
Hard- <strong>und</strong> Software Einschränkungen vorgenommen werden.<br />
Nanoxx spendiert dem Alpha-Modell trotzdem eine<br />
funktionale Ausstattung. Für die Verbindung mit modernen<br />
Flachbildfernsehern steht ein HDMI-Anschluss zur<br />
Verfügung, einen YUV-Ausgang fehlt hingegen. Röhrengerätenutzer<br />
können auf eine Scart- bzw. Videocinch-<br />
Schnittstelle zurückgreifen. Eine USB-Buchse sorgt für<br />
multimediale Zusatzfunktionen sowie eine einfache Möglichkeit,<br />
Updates aufzuspielen. An der Front stehen zwei<br />
Conax-Kartenleser sowie ein Netzschalter bereit. Ein<br />
Display sowie Gr<strong>und</strong>bedienelemente suchen wir leider<br />
vergebens. Als Ausgleich können über USB diverse Multimedia-Funktionen<br />
genutzt werden. Die Box spielt zuverlässig<br />
MP3-Musik, JPEG-Bilddateien sowie DivX-Filme ab.<br />
In Bezug auf die Installation sollte Nanoxx beim Alpha-<br />
Modell noch einmal nachbessern. Nach der Kanalsuche<br />
finden wir eine unsortierte Übersicht vor, die erst manuell<br />
in eine geeignete Reihenfolge gebracht werden muss. Die<br />
Schwächen bei der Erstinstallation macht die Box allerdings<br />
im Alltagsmodus<br />
wieder wett. Schnelle<br />
Navigationszeiten,<br />
eine gute Menübezeichnung<br />
sowie eine<br />
einfache Bedienung überzeugen. Beim Programmführer<br />
steht ausschließlich die Multikanalvorschau bereit. Eine<br />
zusätzliche Einzelkanalansicht wäre für eines der<br />
künftigen Updates eine sinnvolle Erweiterung. Der Tuner<br />
punktet mit überzeugenden Empfindlichkeitswerten. Bis<br />
–86 Dezibel Milliwatt (dBm) können wir den Signalgenerator<br />
drosseln, bevor eine Klötzchenbildung auf dem<br />
Fernseher entsteht. Neben DiSEqC 1.0 werden die Drehanlagenprotokolle<br />
DiSEqC 1.2 <strong>und</strong> USALS unterstützt.<br />
Eine Unicable-Unterstützung vermissen wir in der aktuellen<br />
Software des Gerätes.<br />
Sollte das Modell außerhalb von Astra verwendet werden,<br />
lohnt der Einsatz der Blindscan-Funktion. Mit dieser<br />
werden alle Programme, auch wenn deren Transponder<br />
in der Liste des Gerätes bisher nicht hinterlegt sind, zuverlässig<br />
<strong>und</strong> sehr<br />
zügig aufgespürt.<br />
Zum Abschluss<br />
des Tests muss<br />
sich die Nanoxx-Box natürlich der Überprüfung der Bildqualität<br />
stellen. Mithilfe von speziellen HDTV-Trailern,<br />
die über den Rohde-&-Schwarz-Signalgenerator auf die<br />
Box eingespielt werden, prüfen wir, wie detailgenau die<br />
Wiedergabe ist <strong>und</strong> ob eventuelle Ruckler im Bild auftreten.<br />
Der Alpha HD meistert die Prüfung mit Bravour <strong>und</strong><br />
überzeugt die Testredaktion.<br />
ERGEBNIS<br />
Öko-Check<br />
www.digitaltested.de<br />
2.2010<br />
73 %<br />
gut<br />
Nanoxx<br />
Alpha HD<br />
TESTERGEBNIS<br />
gut<br />
PREIS/LEISTUNG<br />
2.2010<br />
Gut<br />
Skymaster DXH 90<br />
Dass HDTV-Receiver nicht teuer sein müssen, beweist<br />
der Hersteller Skymaster. Bezüglich Lieferumfang <strong>und</strong><br />
Ausstattung müssen natürlich kleine Abstriche gemacht<br />
werden. Wir vermissen bei der Ausstattung vor allem die<br />
Pay-TV-Schnittstellen. Der DXH 90 ist ein reines Freeto-Air-Gerät<br />
<strong>und</strong> eignet sich somit nicht für die Nutzung<br />
mit Pay-TV-Paketen wie etwa Sky HD oder der neuen<br />
Astra-HD-Plattform. Die Rückseite überzeugt mit einer<br />
HDMI-Schnittstelle, dem YUV-Set sowie einem Scartanschluss.<br />
Ferner steht eine USB-Schnittstelle bereit.<br />
Über diese können Serviceupdates sowie multimediale<br />
Anwendungen genutzt werden. In Windeseile kann der<br />
Skymaster-Empfänger in Betrieb genommen werden. Dank<br />
eines Installationsmenüs sowie der vorkonfigurierten Kanalliste<br />
erfolgt dies auch ohne fachmännische Unterstützung.<br />
Im Alltagsbetrieb überzeugt der kleine HD-Zapper<br />
mit raschen Umschaltzeiten <strong>und</strong> einer übersichtlichen<br />
Menüstruktur. Beim elektronischen Programmführer<br />
(EPG) steht leider nur die Mehrkanalansicht zur Auswahl.<br />
Diese hat den Vorteil, dass sofort ersichtlich ist, was auf<br />
den umliegenden Sendern<br />
aktuell gezeigt<br />
wird. Nachteilig ist die<br />
Multikanalvorschau<br />
allerdings bei der Timer-Programmierung. Wird eine Sendung<br />
gesucht, kann diese nur mühsam <strong>und</strong> durch mehrmaliges<br />
Drücken der Vorspultaste auf dem Signalgeber<br />
erreicht werden. Dank der USB-Festplattenunterstützung<br />
können Sie mit dem Skymaster-Receiver auch Standard<strong>und</strong><br />
HDTV-Aufnahmen tätigen, die wahlweise direkt oder<br />
timergesteuert eingestellt werden. Die Timer-Programmierung<br />
erfolgt aus dem Programmführer heraus. Der<br />
integrierte Empfangstuner überzeugt durch seine hohe<br />
Empfindlichkeit von durchschnittlich –87 dBm. Somit<br />
ist es möglich, den Receiver selbst an kleinen Antennen<br />
einzusetzen. Ebenfalls positiv fällt die Drehanlagenunterstützung<br />
auf. Sowohl Anlagen nach dem Protokoll DiSEqC<br />
1.2 als auch USALS-Anlagen können gesteuert werden.<br />
Wir empfehlen diesen Empfänger daher als Einstiegs-<br />
DX-Maschine, zumal er einen Blindscan unterstützt. Bei<br />
der Bildqualität<br />
kann der preiswerte<br />
HDTV-Receiver<br />
mithalten.<br />
Über HDMI werden scharfe, detailgetreue Bilder an den<br />
Flachbildfernseher ausgegeben. Auf einen Upscaler, der<br />
ebenfalls SD-Bilder optimal aufbereitet, muss allerdings<br />
in dieser Preisklasse verzichtet werden. Im Gesamteindruck<br />
überzeugt das Skymaster-Gerät die Testredaktion.<br />
Gerade als Zweit- oder Drittgerät für das Schlaf-, Kinderoder<br />
Arbeitszimmer, wo auf Pay-TV-Empfang in der Regel<br />
verzichtet wird, eignet sich die Box hervorragend.<br />
ERGEBNIS<br />
Öko-Check<br />
www.digitaltested.de<br />
2.2010<br />
77 %<br />
gut<br />
Skymaster<br />
DXH 90<br />
TESTSIEGER<br />
gut<br />
2.2010<br />
SIEGER PREIS/LEISTUNG EINSTIEGSKLASSE<br />
Gut<br />
SKT SDR 502HD<br />
Die Spreewälder Kommunikationstechnik hat mit dem<br />
SDR 502HD den ersten HDTV-Receiver ins Sortiment aufgenommen.<br />
Das Gerät wird in Deutschland gefertigt <strong>und</strong><br />
fällt vor allem durch seinen günstigen Preis auf. Dank der<br />
kleinen Bauform sowie eines optionalen externen Infrarotsensors<br />
kann der Winzling allerdings auch versteckt<br />
aufgestellt werden. Die Front wird von einer Viersegmentanzeige<br />
eingenommen, Gr<strong>und</strong>bedienelemente zur<br />
Steuerung des Receivers ohne Fernbedienung besitzt die<br />
Box leider nicht. An der Rückseite finden sich ein HDMI-<br />
Anschluss, zwei Scartbuchsen sowie je ein koaxialer<br />
<strong>und</strong> optischer Tonausgang. SKT liefert seinen Receiver<br />
vorprogrammiert aus. Dank einer aktuell gehaltenen Programmliste<br />
kann das Gerät selbst kurz vor der Lieblingssendung<br />
in Betrieb genommen werden. Im Alltagstest<br />
punktet die Set-Top-Box vor allem mit akzeptablen Umschaltzeiten<br />
von r<strong>und</strong> 1,5 Sek<strong>und</strong>en (s), einer einfachen<br />
Bedienung sowie gut lesbaren OSD-Angaben. Zudem<br />
hat der Hersteller Wert auf eine klare <strong>und</strong> eindeutige<br />
Beschriftung gelegt. Der EPG ist in der übersichtlichen<br />
Einzelkanalvorschau<br />
vorhanden, sodass die<br />
Wunschsendung ohne<br />
Hürden gef<strong>und</strong>en werden<br />
kann. Kritik am Videotext ist hingegen unvermeidlich.<br />
Aufgr<strong>und</strong> des geringen Seitenspeichers müssen<br />
Wartezeiten beim Lesen in Kauf genommen werden. Unsere<br />
Untersuchung des Empfangstuners ergibt bei dem<br />
Gerät eine Empfindlichkeit von –86 dBm. Somit kann die<br />
Box selbst für schwache Signale genutzt werden. Leider<br />
unterstützt das Modell nur das DiSEqC-1.2-Protokoll.<br />
Nutzer von Dreh- oder Multifeed-Anlagen werden daher<br />
keine Freude am SKT-HDTV-Empfänger haben. Perfekt<br />
eignet sich der Receiver hingegen zum Einrichten einer<br />
einzelnen Satellitenantenne. Wird die gelbe Farbtaste gedrückt,<br />
erscheint ein Informationsdia, das einen sehr genauen<br />
Träger-Rauschabstand angibt. Dies ist ein großer<br />
Vorteil gegenüber anderen Geräten. Bei der Bildqualität<br />
erfreut die HDTV-Einstiegsbox mit einer hohen Detailgenauigkeit<br />
<strong>und</strong> Kantenschärfe. Selbst Laufbänder meistert<br />
der HDTV-Neuling<br />
mit Bravour.<br />
Auch die Scartanschlüsse<br />
überzeugen<br />
mit guten Messwerten. Wer die Box also vorerst<br />
noch an einem Röhrengerät nutzen will, wird ebenfalls<br />
nicht enttäuscht. Mit 3,5 Watt (W) Stand-by-Verbrauch<br />
liegt der SKT zwar nahe am Idealwert, muss allerdings<br />
trotz alledem noch eine Steigerung erfahren, um die<br />
Norm des kommenden Jahres zu erfüllen. Im Betrieb<br />
hingegen kann sich der SDR 502HD mit 9,5 W Verbrauch<br />
wahrhaftig sehen lassen.<br />
ERGEBNIS<br />
Öko-Check<br />
www.digitaltested.de<br />
2.2010<br />
73 %<br />
gut<br />
SKT<br />
SDR 502HD<br />
TESTERGEBNIS<br />
gut<br />
PREIS/LEISTUNG<br />
2.2010<br />
Gut<br />
38 <strong>DIGITAL</strong> <strong>TESTED</strong> 2.2010<br />
* Für hervorgehobene Fachbegriffe finden Sie die Erklärung auf Seite 64
Test l DVB-S-Receiver für HD-Empfang<br />
Smart Titanium V2<br />
Mit dem MX 92 <strong>und</strong> dem MX 04HDCA hat Smart bereits<br />
zwei HDTV-Receiver im Markt implementiert. Der<br />
Titanium V2 soll diese Serie ergänzen <strong>und</strong> vor allem<br />
Nutzer erreichen, die noch mehr aus ihrem HDTV-Receiver<br />
herausholen wollen. An der Front befinden sich<br />
ein alphanumerisches Display, ein CI-Schacht sowie<br />
ein Kartenleser. Vermisst wird hier unsererseits eine<br />
USB-Schnittstelle. Diese ist leider am Heck des Gerätes<br />
verbaut, wo wir ferner die Videoanschlüsse Scart,<br />
YUV, HDMI sowie eine Netzwerkschnittstelle vorfinden.<br />
Natürlich verfügt auch der Titanium über die automatische<br />
Senderlistenaktualisierungsfunktion (RAPS). Die<br />
Ersteinrichtung verläuft, wie bei RAPS gewohnt, schnell<br />
<strong>und</strong> ohne Probleme. Im Alltagsbetrieb überzeugt der<br />
Titanium V2. Die Umschaltgeschwindigkeit liegt mit<br />
1,5 s bei SDTV-Programmen <strong>und</strong> knapp zwei Sek<strong>und</strong>en<br />
zwischen zwei HDTV-Sendern im Durchschnitt. Der Programmführer<br />
steht in der Gr<strong>und</strong>version als Einzelkanalvorschau<br />
bereit, kann aber auf Wunsch in die Mehrkanalansicht<br />
wechseln. Die direkte Timer-Übernahme ist<br />
ebenfalls verfügbar.<br />
Im Gegensatz zu anderen<br />
Receivern können<br />
Sie dabei selbst Serienaufnahmen<br />
steuern;<br />
neben „wöchentlich“ sind die Optionen „täglich“<br />
oder „Montag bis Freitag“ einstellbar. Während<br />
unseres Tests zeichnet der Receiver zuverlässig alle<br />
einprogrammierten Timer-Ereignisse auf. Leider kann<br />
beim Titanium V2 während der Aufnahme kein anderes<br />
Programm geschaut werden. Perfekt meistert das Gerät<br />
die Nachbearbeitung von Mitschnitten. Neben dem Setzen<br />
von Markern erlaubt es die Box, Schnitte direkt am<br />
Receiver durchzuführen. Bei der Antenneneinstellung<br />
herrscht – wie von Smart gewohnt – große Auswahl.<br />
Sämtliche DiSEqC-Protokolle samt Unicable sind implementiert.<br />
Die Tuner-Leistung überzeugt ebenso. Um<br />
bis zu –87 dBm können wir unseren Signalgenerator<br />
drosseln, bevor Störungen sichtbar werden. Die CI-<br />
Modulerkennung verläuft gleichfalls fehlerfrei. Selbst<br />
„Problemmodule“<br />
werden ordnungsgemäß<br />
erkannt.<br />
Somit kann<br />
auch Sky mit dem Gerät uneingeschränkt empfangen<br />
werden. Keine Mängel werden bei der Bildausgabe<br />
diagnostiziert. Neben 1 080i <strong>und</strong> 720p werden 576,<br />
480i <strong>und</strong> 480p unterstützt. Sollten Sie den Receiver<br />
weiterhin über Scart nutzen wollen, ist dies ebenfalls<br />
möglich. Mithilfe des Messequipments stellen wir keine<br />
Mängel an den analogen Schnittstellen fest.<br />
ERGEBNIS<br />
Öko-Check<br />
www.digitaltested.de<br />
2.2010<br />
79 %<br />
gut<br />
Smart<br />
Titanium V2<br />
TESTERGEBNIS<br />
gut<br />
PREIS/LEISTUNG<br />
2.2010<br />
Gut<br />
Micromax MicroM200<br />
Der HDTV-Receiver zeichnet sich auf den ersten Blick<br />
durch seine kompakte Bauform aus. An der Front überzeugt<br />
die Box mit einem alphanumerischen Display, den<br />
Gr<strong>und</strong>steuerelementen, zwei CI-Schächten sowie einer<br />
USB-Schnittstelle. Die Rückseite weist die wichtigsten<br />
Video- <strong>und</strong> Audioschnittstellen auf. Dank des Installationsmenüs<br />
sowie einer vorkonfigurierten Kanalliste muss<br />
der Käufer vor der ersten Inbetriebnahme nicht zwangsläufig<br />
einen Blick in die Bedienungsanleitung werfen.<br />
Im weiteren Testverlauf zeichnet sich die Box vor allem<br />
durch schnelle Umschaltzeiten von nur r<strong>und</strong> einer Sek<strong>und</strong>e<br />
aus. Kritik muss am elektronischen Programmführer<br />
geübt werden. Dieser bietet in der aktuellen Software-<br />
Version ausschließlich die Multikanalansicht an. Mehr<br />
Übersichtlichkeit gewährt die Box im Hauptmenü, alle<br />
Funktionen sind ordnungsgemäß beschriftet. Auch im<br />
Aufnahmemodus überzeugt der Empfänger. Parallel kann<br />
während einer Aufnahme ein zweites Programm auf dem<br />
Transponder geschaut werden. In der aktuell verfügbaren<br />
Software werden leider keine EPG-Daten mitgeschnitten,<br />
weshalb bei der Wiedergabe<br />
der Programminhalt<br />
nicht angezeigt<br />
werden kann. Im Wiedergabemenü können Sie die Aufnahmen<br />
außerdem nachbearbeiten; neben dem Setzen<br />
von Markern steht eine Sprungfunktion zur Verfügung.<br />
Ein Highlight des Gerätes stellt der Blindscan dar, durch<br />
den sich die Box selbst für den Einsatz auf Positionen<br />
wie Türksat oder Badr perfekt eignet. Unterstützt wird<br />
dies durch die hohe Tuner-Empfindlichkeit. Abgesehen<br />
von DiSEqC 1.0 stehen die Modi DiSEqC 1.2 <strong>und</strong> USALS<br />
zur Verfügung. An Unicable-Anlagen kann der Receiver<br />
hingegen nicht genutzt werden. Zwei CI-Schächte ermöglichen<br />
beim MicroM200 die Decodierung von Pay-<br />
TV-Inhalten. In unserem Test beweist der HDTV-Receiver<br />
eine hohe Zuverlässigkeit. Alle Module werden fehlerfrei<br />
erkannt <strong>und</strong> die entsprechenden Programme entschlüsselt.<br />
Mithilfe der Alphacrypt-Module können Sie auch die<br />
HDTV-Programme von Sky darstellen. Das einzige Manko<br />
besteht in der fehlenden Multifeed-Unterstützung. Sie<br />
können folglich<br />
beim Sport- sowie<br />
beim Direktportal<br />
die Unterkanäle<br />
nicht komfortabel<br />
wählen. Pay-TV-Programme nimmt der Receiver generell<br />
uncodiert auf, was bedeutet, dass bei der Wiedergabe<br />
kein Modul im CI-Schacht stecken muss. Die Bildqualität<br />
über HDMI kann sich beim Micromax-Produkt sehen<br />
lassen. Scharfe, detailgetreue Bilder überzeugen die Redaktion.<br />
Bei den eingespielten Testsequenzen stellen wir<br />
nur minimale Fehler bei der Detailgenauigkeit fest. Auch<br />
Laufbänder zeigt der Receiver vorbildlich an.<br />
ERGEBNIS<br />
Öko-Check<br />
www.digitaltested.de<br />
2.2010<br />
75 %<br />
gut<br />
Micromax<br />
MicroM200<br />
TESTERGEBNIS<br />
gut<br />
PREIS/LEISTUNG<br />
2.2010<br />
Gut<br />
Technotrend TT-select S850 HDTV<br />
Der TT-select S850 HDTV verfügt über zwei integrierte<br />
Tuner <strong>und</strong> kann somit Aufnahmen unabhängig vom laufenden<br />
TV-Programm durchführen. Das alphanumerische<br />
Display <strong>und</strong> die Gr<strong>und</strong>bedienelemente zieren die Front.<br />
Eine CI-Schnittstelle versteckt sich einsam hinter der<br />
Frontklappe. Auf der Rückseite stehen je ein HDMI- <strong>und</strong><br />
YUV-Anschluss sowie zwei Scartbuchsen zur Verfügung.<br />
Der Ton kann entweder analog oder digital an den AV-<br />
Receiver übermittelt werden. Dank der USB-Schnittstelle<br />
findet auch ein externer Datenträger am Technotrend Anschluss.<br />
Ein gut durchdachter Assistent führt uns durch<br />
die Erstinstallation. Diese dauert ca. fünf Minuten <strong>und</strong><br />
erzeugt eine aktuelle, gut sortierte Kanalliste. Die Umschaltgeschwindigkeit<br />
der Box kann uns ebenfalls überzeugen.<br />
Beim Kanalwechsel müssen nur 1,25 s gewartet<br />
werden. Der EPG steht in den Ansichtsmodi Mehr- <strong>und</strong><br />
Einzelkanal zur Verfügung. Timer können mit der Rec-Taste<br />
direkt aus dem Programmführer übernommen werden.<br />
Es ist möglich, zwei Aufnahmen parallel durchzuführen,<br />
während ein drittes Programm geschaut wird. Dieses<br />
muss sich allerdings<br />
auf einem der beiden<br />
Transponder befinden.<br />
Im Test gelingt es uns sogar, zwei HDTV-Sender aufzuzeichnen<br />
<strong>und</strong> ein drittes HD-Programm zu schauen. Der<br />
Technotrend speichert dabei alle Sendungen chronologisch<br />
inklusive der Audiospuren <strong>und</strong> des EPG-Textes ab.<br />
Als nützlich empfinden wir zudem die Sprungfunktionen,<br />
die über die Taste „Goto“ erreicht werden. Vermisst wird<br />
im Bereich Multimedia einzig die Bild- <strong>und</strong> MP3-Wiedergabe.<br />
Mit den Protokollen DiSEqC 1.0, 1.2 <strong>und</strong> USALS ist<br />
die Technotrend-Box bereits gut ausgestattet. Lediglich<br />
DiSEqC 1.1 <strong>und</strong> Unicable-Protokolle bleiben außen vor.<br />
Somit müssen entweder zwei Antennen angeschlossen<br />
sein oder man setzt auf die Durchschleiffunktion, die<br />
Technotrend elegant intern gelöst hat. Ein Durchschleifkabel<br />
wird nicht benötigt. Die Tuner-Leistung liegt mit<br />
–85 dBm im Rahmen. Bei der Decodierung von Pay-TV-<br />
Sendern können wir auf den ersten Blick keine Fehler<br />
feststellen. Mit Alphacrypt- oder Omegacrypt-Modulen<br />
werden die Sky-,<br />
Arena- <strong>und</strong> ORF-<br />
Kanäle ordnungsgemäß<br />
decodiert.<br />
Einzig mit neueren<br />
Modulen, wie beispielsweise dem Diablo-Modul sowie<br />
dem blauen Gigacam, gibt es minimale Fehler in Form<br />
sogenannter Freezer, also Standbilder. Keine Abstriche<br />
müssen beim Technotrend in Sachen Bildqualität<br />
gemacht werden. Scharfe <strong>und</strong> detailgenaue Bilder überzeugen<br />
die Testredakteure. Auch bei den analogen Ausgängen<br />
diagnostizieren wir mit dem VSA der Firma Rohde<br />
& Schwarz keine Schwächen.<br />
ERGEBNIS<br />
Öko-Check<br />
www.digitaltested.de<br />
2.2010<br />
81 %<br />
gut<br />
Technotrend<br />
TT-select S850 HDTV<br />
TESTSIEGER<br />
sehr gut<br />
2.2010<br />
SIEGER PREIS/LEISTUNG MITTELKLASSE<br />
Gut<br />
40 <strong>DIGITAL</strong> <strong>TESTED</strong> 2.2010<br />
* Für hervorgehobene Fachbegriffe finden Sie die Erklärung auf Seite 64
Opticum HD 9600<br />
Das im Süden Berlins angesiedelte<br />
Unternehmen Opticum startete mit<br />
einer Reihe neuer Receiver ins Jahr<br />
2010. Als erstes Modell möchten<br />
wir dabei den HD 9600 unter die Lupe nehmen. Dank des<br />
alphanumerischen Displays sowie der Gr<strong>und</strong>bedienelemente<br />
eignet sich der Receiver außer zum Fernsehgenuss<br />
auch als Radioempfänger. Zwei CI-Schnittstellen sowie<br />
zwei weitere Conax-Kartenleser sorgen für optimale Pay-<br />
TV-Eigenschaften der Opticum-Box. An der Rückseite<br />
finden wir die Videoschnittstellen HDMI, YUV, Cinch<br />
<strong>und</strong> Scart, die Datenschnittstellen USB, RS-232 <strong>und</strong><br />
Netzwerk vor. Das optimale Tonvergnügen in digitaler<br />
Form wird über je einen optischen bzw. digitalen Tonausgang<br />
zusätzlich zu HDMI angeboten. Ein einfach gehaltenes<br />
Installationsmenü sowie eine vorprogrammierte<br />
Kanalliste sorgen für eine schnelle Inbetriebnahme des<br />
HD-Receivers. Somit kann bereits nach zwei Minuten<br />
in den Alltagsmodus übergegangen werden. Bei den<br />
Umschaltzeiten kann die Box mit Werten von r<strong>und</strong> 1,5 s<br />
mit den restlichen Testkandidaten mithalten. Auch der<br />
EPG überzeugt. Der Nutzer hat die freie Ansichtenwahl<br />
<strong>und</strong> kann den Timer direkt aus dem Programmführer heraus<br />
programmieren. Im Multimedia-Menü ist es zudem<br />
möglich, vorab Aufnahmeverlängerungen festzulegen,<br />
die automatisch zum Timer hinzugefügt werden. Nach<br />
Anschluss einer Festplatte oder eines USB-Sticks können<br />
Aufnahmen entweder direkt oder timergesteuert gestartet<br />
werden. Dabei weist der Opticum noch eine erfreuliche<br />
Zusatzfunktion auf: Mit der Geschwindigkeitsprüfung<br />
können Sie feststellen, wie geeignet die angeschlossene<br />
Kathrein UFS 922<br />
Festplatte für<br />
SD- oder HD-Aufnahmen<br />
wirklich<br />
Bewertungsschlüssel: 100–95 %: Referenzklasse, 94–90 %: ausgezeichnet, 89–85 %: sehr gut, 84–70 %: gut,<br />
69–55 %: befriedigend, 54–40 %: ausreichend, 39–0 %: mangelhaft<br />
ist. Während einer Aufnahme kann zudem ein zweites<br />
Programm auf demselben Transponder gesehen werden.<br />
Auch die Bezeichnung der Sendungen wird ordnungsgemäß<br />
vom HD 9600 übernommen, alle Aufnahmen werden<br />
mit dem entsprechenden EPG-Namen hinterlegt. Leider<br />
werden zusätzliche Tonkanäle sowie der erweiterte<br />
EPG-Text nicht mitgespeichert. MP3- <strong>und</strong> Bilddateien<br />
vom USB-Stick können hingegen wiedergegeben werden.<br />
Mithilfe von CI-Modulen können die abonnierten Pay-TV-<br />
Sender problemlos decodiert werden. Auch der Sky-Empfang<br />
mit den bekannten Modulen Alpha- <strong>und</strong> Omegacrypt<br />
sowie für V13-Karten mit Giga- oder Diablocam ist möglich.<br />
Zuverlässig arbeiten außerdem die beiden Conax-<br />
Kartenleser. Der integrierte Tuner beherrscht sämtliche<br />
DiSEqC- <strong>und</strong> Unicable-Protokolle. Bei der Empfindlichkeit<br />
liegt er mit –86 dBm im akzeptablen Bereich. Die Bildqualität<br />
weist weder im Praxistest noch am Messequipment<br />
Unregelmäßigkeiten auf. Von der Testredaktion<br />
eingespielte Testschleifen werden in guter Qualität <strong>und</strong><br />
ohne Bildruckler oder Unschärfen angezeigt.<br />
ERGEBNIS<br />
Beim UFS 922 handelt es sich um<br />
den ersten HDTV-Festplattenreceiver<br />
von Kathrein. Mit Hi-Fi-Rack-<br />
Ausmaßen sowie dem ansehnlichen Äußeren werden<br />
sowohl Heimkinofre<strong>und</strong>e als auch Designbewusste angesprochen.<br />
An der Front befinden sich das gewohnte<br />
Drehbedienelement sowie ein alphanumerisches Display.<br />
Pay-TV-Interessenten finden zwei CI-Schächte <strong>und</strong> einen<br />
USB-Anschluss hinter der leichtgängigen Frontklappe.<br />
Zwei weitere USB-Schnittstellen <strong>und</strong> ein Netzwerkanschluss<br />
bereichern die Rückseite. Die Videoschnittstellen<br />
HDMI, Scart, YUV sowie Cinch komplettieren die<br />
Ausstattung. Die integrierte 500 Gigabyte (GB) fassende<br />
Festplatte reicht für Normalnutzer völlig aus. Durch einen<br />
Installationsassistenten wird die Erstinbetriebnahme<br />
erleichtert. Die gut sortierte Kathrein-Kanalliste kann<br />
auch im Regelbetrieb immer wieder aktualisiert werden.<br />
Schon ein Blick ins Hauptmenü unseres Testkandidaten<br />
untermauert den hohen Anspruch, den Kathrein an die<br />
Menüführung hat. Große Lettern <strong>und</strong> einfache Bedienung<br />
bringen Pluspunkte. Beim EPG setzt Kathrein einmal<br />
mehr auf den redaktionell aufbereiteten Kanalführer von<br />
TVTV. Mit diesem stehen Zusatzanwendungen innerhalb<br />
des Programmführers zur Verfügung. Neben der Mehrkanalansicht<br />
können Sie zudem nach Sparten sortieren,<br />
eine Volltextsuche starten oder nach Lieblingsschauspielern<br />
suchen. Natürlich erlaubt die Software ferner<br />
eine direkte Timer-Übernahme. Im Aufnahmearchiv zeigt<br />
der Kathrein-Rekorder die gespeicherten Sendungen mit<br />
einem <strong>Vorschau</strong>bild an. Zusätzliche Funktionen, wie das<br />
Sortieren nach Sparten, erleichtern das spätere Auffinden<br />
außerdem. Werbung kann beim UFS 922 unkompliziert<br />
<strong>und</strong> direkt<br />
am Gerät herausgeschnitten<br />
werden.<br />
Mithilfe von<br />
USB-Datenträgern<br />
Öko-Check<br />
www.digitaltested.de<br />
2.2010<br />
80 %<br />
gut<br />
Opticum<br />
HD 9600<br />
TESTERGEBNIS<br />
gut<br />
PREIS/LEISTUNG<br />
2.2010<br />
Gut<br />
oder per FTP können Sie Bilder sowie Musik auf die<br />
Festplatte übertragen <strong>und</strong> wiedergeben. Großen Wert auf<br />
Vollkommenheit hat Kathrein des Weiteren beim Tuner<br />
gelegt. Alle DiSEqC-Optionen sind implementiert. Somit<br />
kann die Box sowohl an feststehenden Antennen als auch<br />
an Drehanlagen optimal eingesetzt werden. Dank der<br />
Unicable-Unterstützung können Sie den Twin-Receiver<br />
ebenso mit nur einem Kabel nutzen. Die Tuner-Leistung<br />
liegt im guten Bereich. Bis zu –86 dBm kann das Signal<br />
gedämpft werden, bevor es zu einer Klötzchenbildung<br />
kommt. Perfekt verarbeitet werden sämtliche CI-Module.<br />
Mithilfe der Module Alpha- <strong>und</strong> Omegacrypt können Sie<br />
somit selbst die HDTV-Angebote von Sky nutzen. Die Decodierung<br />
von ausländischen HDTV-Angeboten meistert<br />
die Box genauso einwandfrei. Auf Bildqualität legen die<br />
Rosenheimer Entwickler von jeher großen Wert. Die von<br />
uns eingespielten Testsequenzen im hochauflösenden<br />
Modus zeigen keine Schwächen. Die Testbilder werden<br />
scharf <strong>und</strong> mit hoher Detailgenauigkeit über die HDMI-<br />
Schnittstelle dargestellt. Dies gilt auch für SD-Signale.<br />
ERGEBNIS<br />
Öko-Check<br />
www.digitaltested.de<br />
2.2010<br />
sehr gut<br />
Kathrein<br />
UFS 922<br />
TESTERGEBNIS<br />
gut<br />
PREIS/LEISTUNG<br />
2.2010<br />
Sehr gut<br />
86 %<br />
Anzeige<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
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<br />
<br />
<br />
WWW.<strong>DIGITAL</strong>-<strong>TESTED</strong>.DE <br />
<br />
41
Test l DVB-S-Receiver für HD-Empfang<br />
Ferguson Ariva TT HD PVR<br />
Mit dem Ariva bringt der polnische Hersteller Ferguson<br />
bereits den vierten HDTV-Receiver auf den Markt. Besonderheiten<br />
dieses Gerätes sind der Twin-Tuner sowie die<br />
integrierte 2,5-Zoll-Festplatte. An der Front des Receivers<br />
befindet sich ein Display, in dem der Kanalname dargestellt<br />
wird <strong>und</strong> eventuelle Aufnahmen signalisiert werden.<br />
Die Klappe im unteren Teil der Gerätefront verbirgt<br />
zwei CI-Schächte für Pay-TV-Empfang, einen Kartenleser<br />
sowie eine USB-Schnittstelle. Die Rückseite bietet neben<br />
dem Twin-Tuner zwei Scartschnittstellen, einen HDMI-<br />
Anschluss, ein YUV-Set sowie analoge Cinch-Ausgänge.<br />
Für die Datenweitergabe sorgen zwei weitere USB-Buchsen<br />
<strong>und</strong> ein Netzwerkanschluss. Dank der kompletten<br />
Vorinstallation ist das Gerät innerhalb kürzester Zeit<br />
einsatzbereit. Im Alltagsmodus überzeugt uns die Box<br />
mit sehr schnellen Umschaltzeiten von weniger als einer<br />
bis r<strong>und</strong> 1,5 s. Auch das Bildschirmmenü gefällt durch<br />
dezente Farbgebung <strong>und</strong> gute Lesbarkeit. Beim EPG setzt<br />
Ferguson weiterhin ausschließlich auf die Mehrkanalansicht.<br />
Als verwirrend empfinden wir die Suchfunktion<br />
im Programmführer,<br />
da diese nicht eine<br />
Sendung, sondern nur<br />
Kanäle in der Senderliste<br />
aufspüren kann. Mit dem Twin-Tuner können zwei<br />
Programme parallel verarbeitet werden <strong>und</strong> der Receiver<br />
schafft auch die Aufnahme zweier Programme, während<br />
ein drittes angeschaut wird. Dank der einfachen Timer-<br />
Programmierung können Sie mit dem Ferguson Ihre<br />
Lieblingsserie bestens im Voraus programmieren. Die<br />
Box besitzt 50 Timer-Plätze <strong>und</strong> nimmt alle gesendeten<br />
Tonspuren mit auf. Bei der Wiedergabe stehen einige Bearbeitungsfunktionen<br />
bereit. Der Receiver verfügt über<br />
zusätzliche Multimedia-Funktionen wie den JPEG-Bildbetrachter<br />
sowie eine MP3-Jukebox. Beim Tuner überzeugt<br />
der Ferguson vor allem durch seine reichhaltige Protokollunterstützung.<br />
Neben DiSEqC 1.0 sind die Drehanlagenprotokolle<br />
DiSEqC 1.2 <strong>und</strong> USALS implementiert.<br />
Wer nur ein Kabel in der Wohnstube liegen hat, wird die<br />
Unicable-Unterstützung bevorzugen. Die Tuner-Empfindlichkeit<br />
liegt mit<br />
knapp –86 dBm<br />
im ordentlichen<br />
Bereich. Großen<br />
Wert legt der polnische Hersteller auf eine fehlerfreie Decodierung<br />
der Pay-TV-Inhalte. Auch die Unterkanäle von<br />
Sky werden perfekt unterstützt. Detailtreue sowie Kantenschärfe<br />
gehören zu den positiven Eigenschaften des<br />
ausgegebenen Bildes. Selbst bei Laufbändern stellen wir<br />
beim Ariva TT keine Probleme fest. Untermauert wird der<br />
optische Eindruck von unseren Messergebnissen, die alle<br />
im Toleranzbereich liegen.<br />
ERGEBNIS<br />
Öko-Check<br />
www.digitaltested.de<br />
2.2010<br />
83 %<br />
gut<br />
Ferguson<br />
Ariva TT HD PVR<br />
TESTERGEBNIS<br />
gut<br />
PREIS/LEISTUNG<br />
2.2010<br />
Gut<br />
VU+ Duo<br />
Neuling VU+ steigt mit einem Oberklassemodell in<br />
den deutschen Markt ein. Zu den Gr<strong>und</strong>eigenschaften<br />
des Gerätes zählen die Linux-Software auf Basis von<br />
„Enigma 2“, eine integrierte Festplatte sowie der Twin-<br />
Tuner. Das Modell überzeugt mit seinem schicken Outfit.<br />
Die gr<strong>und</strong>legenden Funktionen werden über ein<br />
einziges Bedienelement an der Front realisiert. Im Mittelteil<br />
finden wir das leider etwas zu dunkle alphanumerische<br />
Display des Receivers. Hinter der magnetischen<br />
Frontklappe verbergen sich zwei CI-Steckplätze <strong>und</strong><br />
eine USB-Schnittstelle, die Rückseite besitzt HDMI,<br />
YUV <strong>und</strong> Scart. Zudem stehen die Datenschnittstellen<br />
USB, Netzwerk <strong>und</strong> eSATA zur Verfügung. Nach gerade<br />
einmal zwei Minuten ist das Gerät betriebsbereit. Mit<br />
Umschaltzeiten von r<strong>und</strong> einer Sek<strong>und</strong>e macht mit<br />
dieser Box das Zappen richtig Spaß. Auch der EPG kann<br />
sich sehen lassen. Neben Einzel- <strong>und</strong> Multikanalansicht<br />
hält der Receiver Sortierfunktionen <strong>und</strong> die direkte<br />
Timer-Übernahme parat. Eine Suche ist in der Gr<strong>und</strong>version<br />
leider nicht enthalten. Allerdings kann das Gerät<br />
mit herunterladbaren<br />
Plug-ins fast grenzenlos<br />
erweitert werden.<br />
Bei der Menüführung<br />
gibt es keinen Anlass zur Kritik. Viele zusätzliche Einstellungsmöglichkeiten<br />
geben Bastlern zudem einige<br />
Möglichkeiten, noch mehr aus dieser Box herauszuholen.<br />
Den Broadcom-Hauptprozessor des VU+ Duo bringt<br />
selbst unsere Testredaktion nicht aus der Ruhe. Mehrfachaufnahmen<br />
auf bis zu sechs Sendern beherrscht die<br />
Box ohne Probleme. Im Wiedergabemodus besteht die<br />
Möglichkeit, die Aufnahmen mit Markern zu versehen.<br />
Eine Schnittfunktion ist im Gerät leider nicht implementiert.<br />
Natürlich können auch MP3-Musikstücke <strong>und</strong><br />
Bilder mit dem HDTV-Empfänger abgespielt werden. Die<br />
beiden integrierten Empfangstuner punkten mit einer<br />
soliden Leistung. Bei den DiSEqC-Protokollen setzt der<br />
koreanische Hersteller auf eine breite Auswahl. Abgesehen<br />
von dem Standard 1.0 sind 1.2, USALS sowie 1.1 implementiert.<br />
Ferner ist eine Unicable-Nutzung möglich.<br />
Die Erkennung<br />
verschiedener CI-<br />
Module sowie die<br />
Decodierung von<br />
Pay-TV-Kanälen bereiten dem Twin-Festplattenreceiver<br />
keinerlei Probleme. Natürlich kann das Linux-Gerät<br />
auch mit den Unterkanälen von Sky umgehen. Die<br />
Bildqualität bietet gleichfalls keinen Anlass zur Kritik.<br />
Die eingespielten Testsequenzen werden an unseren<br />
Testmonitoren ohne Mängel angezeigt. Laufbänder bzw.<br />
schnelle Bewegungen meistert der knapp 500 Euro<br />
teure HDTV-Empfänger ebenfalls mit Bravour.<br />
ERGEBNIS<br />
Öko-Check<br />
www.digitaltested.de<br />
2.2010<br />
sehr gut<br />
2.2010<br />
VU+<br />
Duo<br />
TESTSIEGER OBERKLASSE<br />
sehr gut<br />
SIEGER PREIS/LEISTUNG OBERKLASSE<br />
Sehr gut<br />
87 %<br />
Topfield SRP-2100<br />
Während der erste HDTV-Festplattenrekorder aus dem<br />
Hause Topfield mit seinen Hi-Fi-Rack-Maßen speziell bei<br />
Heimkinofreaks punktete, gibt sich der neue SRP-2100<br />
etwas dezenter. An der Front befindet sich ein alphanumerisches<br />
Display, hinter einer Klappe sind je zwei<br />
CI-Schächte <strong>und</strong> USB-Schnittstellen untergebracht. An<br />
der Rückseite finden sich neben dem HDMI-Ausgang,<br />
YUV-Set <strong>und</strong> zwei Scartanschlüssen als Besonderheit<br />
noch ein optischer <strong>und</strong> ein koaxialer digitaler Tonausgang.<br />
Hinzu kommen ein weiterer USB-Port am Heck<br />
sowie ein Anschluss für externe SATA-Festplatten. Die<br />
Netzwerkschnittstelle untermauert die Multimedia-Ambitionen<br />
der Box. Topfield liefert sein Gerät komplett<br />
vorinstalliert aus. Der elektronische Programmführer<br />
steht nur als Mehrkanalvorschau zur Verfügung. Einfach,<br />
gut strukturiert <strong>und</strong> leicht navigierbar präsentiert sich<br />
hingegen das Hauptmenü. Die einzelnen Unterpunkte<br />
sind verständlich angeordnet <strong>und</strong> dank dezenter Grafiken<br />
schnell wiedererkennbar. Multimedia schreibt Topfield<br />
bei seinem zweiten HDTV-PVR sehr groß. Im Menüpunkt<br />
„Unterhaltung“ stehen<br />
je ein Youtube-Player,<br />
MP3-Wiedergabe-Tool,<br />
Bildbetrachter sowie<br />
der Bilderdienst Flickr<br />
<strong>und</strong> ein Netzwerkspiel<br />
zur Verfügung. Diese können über das mitgelieferte<br />
drahtlose Keyboard bequem bedient werden. Die Box<br />
nimmt bis zu zwei Sendungen parallel auf. Dank Marker<strong>und</strong><br />
Schnittfunktionen können Sie Aufzeichnungen unkompliziert<br />
nachbearbeiten. Einfach hat Topfield den Zugriff<br />
auf das Gerät geregelt. Sie können sowohl mit einem<br />
Internetbrowser als auch per FTP-Programm auf den<br />
SRP-2100 <strong>und</strong> die am Gerät befindlichen Speichermedien<br />
zurückgreifen. Zudem lassen sich Filme, Bilder <strong>und</strong> MP3-<br />
Dateien auf den Receiver übertragen. Zuverlässig arbeitet<br />
das Gerät mit sämtlichen CI-Modulen zusammen. Bei<br />
unserer Prüfung stellen wir keinerlei Unregelmäßigkeiten<br />
fest. Einzig die Unterstützung der Sky-Optionskanäle<br />
trübt die perfekte Pay-TV-Verarbeitung etwas. Der inte-<br />
2.2010<br />
grierte Tuner überzeugt<br />
ebenfalls,<br />
gut<br />
PREIS/LEISTUNG<br />
–86,5 dBm beträgt die Empfindlichkeit des Empfangsteils.<br />
Dank der Unterstützung von DiSEqC 1.0, 1.1, 1.2 <strong>und</strong><br />
USALS kann die Box an sämtlichen Außeneinheiten <strong>und</strong><br />
Multischaltern genutzt werden. Sowohl im HD-Livebetrieb<br />
als auch anhand spezieller Testsequenzen beweist<br />
die Set-Top-Box im Versuchslabor ihr Können. Dabei stellen<br />
wir bei allen Videoauflösungen keine Fehler fest, die<br />
analogen Videoausgänge überzeugen ebenfalls.<br />
ERGEBNIS<br />
Öko-Check<br />
www.digitaltested.de<br />
82 %<br />
gut<br />
SKT<br />
SRP-2100<br />
TESTERGEBNIS<br />
2.2010<br />
Gut<br />
42 <strong>DIGITAL</strong> <strong>TESTED</strong> 2.2010<br />
* Für hervorgehobene Fachbegriffe finden Sie die Erklärung auf Seite 64
Wenn aus technischer er Neugier<br />
pure Leidenschaft entsteht.<br />
So lässt sich echte Begeisterung fürs Fernsehen en wecken:<br />
Der Metz Axio pro vereint anspruchsvolle Technologie mit<br />
ansprechendem Design. Seine klaren Linien setzen in jeder<br />
Umgebung einen unverwechselbaren Akzent. Modernste<br />
LCD-Technik liefert eine Bild- <strong>und</strong> Tonqualität, die höchsten<br />
Ansprüchen genügt. Erleben Sie technische e Perfektion<br />
„Made in Germany“ – Ihr Metz Fachhändler zeigt Ihnen<br />
gern, wie faszinierend Fernsehen sein kann!<br />
Ausstattung <strong>und</strong> Lieferfähigkeit modellabhängig.<br />
Metz Axio pro LCD-TV<br />
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Technische Perfektion Sicher in die Zukunft Bedienfre<strong>und</strong>lichkeit Ausgezeichnete Qualität Bequemer Service<br />
Metz – immer erstklassig.<br />
www.metz.de
Test l DVB-S-Receiver für HD-Empfang<br />
AUSSTATTUNG<br />
Testsieger<br />
Sieger Preis/Leistung<br />
Testsieger<br />
Sieger Preis/Leistung<br />
Allgemein<br />
Hersteller Skymaster Nanoxx SKT Technotrend Opticum<br />
Modell DXH 90 Alpha HD SDR 502HD TT-select S850 HDTV HD 9600<br />
Empfangsart Satellit Satellit Satellit Satellit Satellit<br />
Preis/Straßenpreis 190 Euro/80 Euro 179 Euro/169 Euro 119 Euro/100 Euro 199 Euro/190 Euro 199 Euro/191 Euro<br />
Maße B/H/T 266 × 40 × 170 mm 240 × 45 × 190 mm 230 × 35 × 140 mm 260 × 54 × 150 mm 260 × 220 × 50 mm<br />
Gewicht 1,2 kg 1,1 kg 0,6 kg 2,4 kg 2,2 kg<br />
Informationen www.skymaster.de www.nanoxx.info www.xxx.de www.ttgoerler.de www.opticum-gmbh.de<br />
Anschlüsse<br />
digitales Video<br />
RGB<br />
YUV<br />
FBAS<br />
S-Video<br />
Einstiegsklasse ohne PVR bis 150 Euro<br />
HDMI<br />
Scart<br />
Cinch<br />
S-Video<br />
HDMI<br />
Scart<br />
Cinch<br />
S-Video<br />
HDMI<br />
digitales Audio<br />
/ / / / /<br />
(koaxial/optisch)<br />
RS-232/USB/Ethernet/SATA / / / / / / / / / / / / / / /<br />
Video-Signalarten 1080i, 720p, 576p 1080i, 720 p, 576p 1080i, 720 p, 576p 1080i, 720 p, 576p 1080i, 720 p, 576p<br />
Anzahl Tuner 1 1 1 1 1<br />
LNB-Ausgänge 1 1 2 1<br />
Pay-TV-geeignet<br />
Sky-tauglich<br />
mit CI-Modul<br />
Merkmale<br />
Display LED/LCD/OLED / / / / / / / / / /<br />
Festplattenkapazität<br />
optional über USB<br />
Programmspeicherplätze 3000 5000 4000 4000 10000<br />
16 : 9-Umschaltung automatisch automatisch automatisch automatisch automatisch<br />
EPG-Darstellung Einzel-/Multikanal / / / / /<br />
Aufnahmetimer/Time-Shift / / / / /<br />
Bild-in-Bild-/Zoom-Funktion / / / / /<br />
Umschaltgeschwindigkeit 1,5 s 1,5 s
Oberklasse mit Twin-Tuner, interner Festplatte zwischen 450 <strong>und</strong> 700 Euro<br />
Testsieger<br />
Sieger Preis/Leistung<br />
Smart Microelectronic VU+ Kathrein Ferguson Topfield<br />
Titanium V2 MicroM200 HD Duo UFS 922 Ariva TT HD PVR SRP-2100<br />
Satellit Satellit Satellit Satellit Satellit Satellit<br />
279 Euro/193 Euro 169 Euro/107 Euro 509 Euro/479 Euro 629 Euro/463 Euro 459 Euro/409 Euro 849 Euro/619 Euro<br />
260 × 54 × 230 mm 310 × 50 × 200 mm 430 × 60 × 230 mm 435 × 69 × 303 mm 360 × 60 × 280 mm 340 × 82 × 258 mm<br />
1,3 kg 1,4 kg 4,5 kg 3,6 kg 2,6 kg 3,8 kg<br />
www.smart-electronic.de www.microelectronic-gmbh.de www.hm-sat.de www.kathrein.de www.ferguson.pl www.topfield-europe.de<br />
HDMI<br />
Scart<br />
Cinch<br />
S-Video<br />
HDMI<br />
Scart<br />
Cinch<br />
S-Video<br />
HDMI<br />
Scart<br />
Cinch<br />
S-Video<br />
HDMI<br />
Scart<br />
Cinch<br />
S-Video<br />
HDMI<br />
Scart<br />
Cinch<br />
S-Video<br />
HDMI<br />
Scart<br />
Cinch<br />
S-Video<br />
/ / / / / /<br />
/ / / / / / / / / / / / / / / / / /<br />
1080i, 720 p, 576p, 576i 1080i, 720 p, 576p 1080i, 720 p, 576p, 576i 1080i, 720 p, 576i 1080i, 720 p, 576i 1080i, 720 p, 576p, 576i<br />
1 1 2 2 2 2<br />
1 1 2 2 2<br />
mit CI-Modul<br />
mit CI-Modul<br />
Stand-by:<br />
Betrieb:<br />
/ / / / / / / / / / / /<br />
500 GB 500 GB 250 GB 500 GB<br />
5 000 4500 k. A. 4000 8000 7000<br />
automatisch automatisch automatisch automatisch automatisch automatisch<br />
/ / / / / /<br />
/ / / / / /<br />
/ / / / / /<br />
>1,5 s 1 s >1,25 s 1,5 s 1,5 s
Test l Satelliten-TV-Netzwerkstreaming<br />
befriedigend<br />
2.2010<br />
Devolo<br />
DLAN TV Sat PC Starter Kit<br />
TESTERGEBNIS<br />
ausreichend<br />
PREIS/LEISTUNG<br />
Das Bildschirmmenü erinnert sehr an einen „richtigen“<br />
Satellitenreceiver<br />
Das Devolo dLAN TV Sat PC Starter Kit ist mit knapp 200 Euro<br />
recht teuer. Der Satellitenreceiver ist ein reines Netzwerkgerät<br />
DEVOLO DLAN TV SAT PC STARTER KIT<br />
HDTV aus der Steckdose<br />
Der Hersteller Devolo verspricht eine einfache Verteilung von Sat-TV-Signalen,<br />
ohne Kabel verlegen zu müssen. Die Übertragung soll sich dabei<br />
auf das Stromnetz verlagern. Aber einige Hürden gibt es dennoch.<br />
Die Installation der Streaming-Lösung<br />
gestaltet sich zunächst denkbar simpel.<br />
Der Devolo-Receiver wird in der<br />
Nähe der Satellitenschüssel angebracht <strong>und</strong> mit<br />
dieser verb<strong>und</strong>en. Das Gerät wandelt die TV-Signale<br />
dann in einen Netzwerkstream um, der einfach<br />
über den dLAN-Netzadapter des Receivers<br />
an das hauseigene Stromnetz weitergegeben<br />
wird. So bequem diese Lösung auch sein mag –<br />
hier beginnen bereits die Probleme. Damit das<br />
System jederzeit funktioniert, muss es kontinuierlich<br />
an das Stromnetz angeschlossen sein. Die<br />
Box fährt zwar nach zehn Minuten Untätigkeit<br />
automatisch in den Ruhemodus, aber Devolo<br />
hat sich in Sachen Energiesparen wahrlich nicht<br />
mit Ruhm bekleckert: Mit sechs Watt im Standby-Betrieb<br />
wird die Eco-Richtlinie bei Weitem<br />
verfehlt. Hinzu kommt, dass die Verteilung des<br />
Streams nur innerhalb des eigenen Stromkreises<br />
funktioniert, d. h., der Stromzähler markiert das<br />
Ende des Netzwerks. In einem Mehrfamilienhaus<br />
könnte das schnell zu Problemen führen. Spätestens<br />
jetzt stellt sich die Frage, ob ein Funknetz<br />
nicht auch eine Option gewesen wäre – der<br />
aktuelle Standard kann mit einer Übertragungsgeschwindigkeit<br />
von 300 Megabit pro Sek<strong>und</strong>e<br />
das anfallende Datenvolumen des HDTV-Streams<br />
locker stemmen.<br />
Sind die Klippen des Stromnetzes einmal umschifft,<br />
steht das nächste Problem an: Wie bekomme<br />
ich das Signal auf meinen Fernseher?<br />
Das Devolo-Kit bietet hierzu keine Antwort an.<br />
Bei dem Modell handelt es sich um eine reine<br />
PC-Lösung <strong>und</strong> der dLAN-Adapter verfügt auf der<br />
Hardware-Seite über keine direkte Video- <strong>und</strong><br />
Audioausgabe. Der Hersteller legt dem Set mit<br />
Cyberlinks „TV Enhance“ die passende Software<br />
bei. Eine Integration in das „Windows Media Center“<br />
ist ebenfalls möglich. Die Oberflächen beider<br />
Programme ähneln sich sehr <strong>und</strong> vernachlässigen<br />
durch verschachtelte Menüstrukturen die Benutzerfre<strong>und</strong>lichkeit<br />
beträchtlich. Die Steuerung<br />
kann aber auch über die mitgelieferte Fernbedienung<br />
erfolgen, deren externer Infrarotsensor<br />
über USB eingeb<strong>und</strong>en wird. Der Anschluss an<br />
eine eigene Netzwerkschnittstelle ist ebenfalls<br />
ratsam, denn die Netzkapazität ist durch das<br />
HDTV-Signal bereits ausgelastet; jeder weitere<br />
Datenverkehr würde die Bildrate beeinträchtigen.<br />
Ist die Netzwerkschnittstelle des PCs schon belegt,<br />
z. B. für einen Breitbandinternetanschluss,<br />
sollte eine weitere Netzwerkkarte nachgerüstet<br />
werden. Hinzu kommt ein Sicherheitsrisiko, denn<br />
für die reibungslose Kommunikation mit dem Devolo-Adapter<br />
muss die Firewall deaktiviert sein.<br />
Der Receiver besitzt nur einen Tuner. Dies hat zur<br />
Folge, dass man zwar das Signal über das komplette<br />
Netzwerk verteilen kann, allerdings kommt<br />
nur ein Computer in den Genuss des Fernsehens.<br />
Weiterhin wird lediglich das DiSEqC-1.0-Protokoll<br />
unterstützt <strong>und</strong> Bezahlfernsehen bleibt außen<br />
vor, denn der dazu nötige CI-Schacht ist nicht in<br />
die Box integriert. Dafür ist mit –85,6 Dezibel die<br />
Empfindlichkeit des Tuners recht gut.<br />
Fazit<br />
Das Devolo-Kit ist keine HDTV-Sat-Lösung für<br />
jedermann. Im Gegenteil: Zu viele Faktoren müssen<br />
vor der Anschaffung beachtet werden <strong>und</strong> es<br />
machen sich immer neue Hindernisse bemerkbar.<br />
Auch beim Empfangsgerät sind die Grenzen klar<br />
gezogen. Auf eine Wiedergabe am Flachbildfernseher<br />
muss verzichtet werden, nur der Heimcomputer<br />
kann ohne Umwege auf das Receiver-Signal<br />
zugreifen. Dabei wäre eine direkte TV-Ansteuerung<br />
ein echter Mehrwert für das circa 200 Euro<br />
teure Starter Kit.<br />
Christian Hill<br />
Die Einstellungen sind sehr verschachtelt. Viele Aktionen<br />
müssen mehrfach bestätigt werden<br />
AUSSTATTUNG<br />
Allgemein<br />
Hersteller<br />
Devolo<br />
Modell<br />
dLAN TV Sat PC Starter Kit<br />
Preis/Straßenpreis<br />
199 Euro/629 Euro<br />
Empfangsart<br />
Satellit<br />
Maße B/H/T<br />
191 × 115 × 30 mm<br />
Gewicht<br />
326 g<br />
Informationen<br />
www.devolo.de<br />
Anschluss<br />
Netzwerk<br />
Computer öffnen<br />
zum Einbau<br />
Treiber CD/Software/<br />
/ /<br />
Bearbeitungssoftware<br />
Treiber(Windows, MacOS,<br />
/ / /<br />
Linux, 64 Bit)<br />
Altern. Software (ProgDVB,<br />
/ /<br />
MediaCenter, BDA-Treiber)<br />
Hardware<br />
Tunerzahl 1<br />
Tunerart<br />
DVB-S2<br />
DiSEqC 1.0<br />
Tunerempfindlichkeit<br />
– 85,6 dB<br />
Fernbedienung (externer<br />
/<br />
Empfänger)<br />
Common Interface<br />
Videoeingang<br />
Software<br />
Installationsassistent<br />
Vorsortiere Kanalliste/<br />
/<br />
Favoriten<br />
Zappinggeschwindigkeit<br />
1,5 s<br />
Videotext<br />
EPG (Zusatz-EPG) /( )<br />
Aufnahme<br />
MPEG2<br />
TimeShift (abschaltbar) /( )<br />
Timer (mit EPG) /( )<br />
Screenshot<br />
BEWERTUNG<br />
Installation gut 22/30<br />
Bedienung befriedigend 20/34<br />
Hardware befriedigend 8,5/15<br />
Software befriedigend 13,5/23<br />
Empfang mangelhaft 5/14<br />
Darstellung gut 14/20<br />
Aufnahme ausreichend 11/22<br />
Gesamt<br />
94 von 158 Punkten<br />
Preis/Leistung<br />
ausreichend<br />
ERGEBNIS<br />
59 %<br />
Befriedigend<br />
Bilder: Devolo<br />
46<br />
<strong>DIGITAL</strong> <strong>TESTED</strong> 2.2010<br />
Bewertungsschlüssel: 100–95 %: Referenzklasse, 94–90 %: ausgezeichnet, 89–85 %: sehr gut, 84–70 %: gut, 69–55 %: befriedigend, 54–40 %: ausreichend, 39–0 %: mangelhaft
B&W CM5, DYNAUDIO EXCITE X16, FOCAL CHORUS 807 V<br />
Klang aus dem<br />
Bücherregal<br />
Die Kompaktlautsprecherboxen sind eine Alternative zu Standlautsprechern,<br />
wenn die Ansprüche der heutigen Wohnlandschaften diesen<br />
nicht genügend Freiraum einräumen können. Auf dem Sideboard<br />
oder Bücherregal findet sich immer ein Platz für die klangstarken<br />
Kleinen, die eine wohlklingende Kulisse erzeugen.<br />
B&W CM5 48<br />
Dynaudio Excite X16 53<br />
Focal Chorus 807 V 54<br />
Lesen Sie hier<br />
Im Vergleichstest haben<br />
wir eine kleine<br />
Auswahl von technisch<br />
hoch entwickelten<br />
Kompaktboxen<br />
für Sie getestet,<br />
um zu erfahren, wie<br />
die Anforderungen<br />
für Stereomusik <strong>und</strong><br />
Heimkino erfüllt werden.<br />
Jens Voigt<br />
Der Regal- oder Kompaktlautsprecher,<br />
wie diese kleine Bauform der Lautsprecherboxen<br />
genannt wird, ist immer<br />
wieder ein beliebtes Objekt. Denn im heutzutage<br />
erhältlichen Oberflächendesign passen sich diese<br />
Schallwandler sehr gut den meist schon vorhandenen<br />
Möbelstücken einer Wohnlandschaft<br />
an. Ihre Baugröße ermöglicht den Aufbau auf<br />
ein passendes Stativ, die Platzierung auf dem<br />
Sideboard oder ganz klassisch im Bücherregal,<br />
woraus sich auch die englische Bezeichnung<br />
„Bookshelf Speaker“ ableitet. An dieser Stelle<br />
wollen wir einmal nicht die akustischen Widrigkeiten<br />
einer solchen Aufstellung diskutieren,<br />
obwohl dies ein Punkt ist, den es zu beachten<br />
gilt, wenn Sie den Anspruch auf eine hohe<br />
Wiedergabequalität legen. Stereoenthusiasten,<br />
Designliebhaber <strong>und</strong> die Heimkinobegeisterten<br />
wissen diese Art von Lautsprecher zu schätzen.<br />
Waren es bisher die Holznachbildungen,<br />
die hervorragend harmonierten, sind es jetzt<br />
wohl wieder die Hochglanzlacke in den ewigen<br />
Gegensatzfarben Schwarz oder Weiß. Somit ist<br />
der schleichende Retrotrend auch hier spürbar.<br />
Der Autor fragt sich: Wann kommen die weißen,<br />
kugelförmigen Lautsprechergehäuse wieder? Dies<br />
ist kein Hohn, sondern eine Sehnsucht, denn<br />
solche Gehäuse hatten eindeutig akustische<br />
Vorteile. In unserem Vergleichstest bleibt es<br />
eckig <strong>und</strong> diesmal treten drei Bewerber an. Die<br />
Kampfpreislage ermöglicht es Ihnen, im Preissegment<br />
von 900 Euro bis 1 200 Euro ein hohes<br />
Maß an Fidelity zu erwerben. Wie weit sich diese<br />
Investitionen lohnen <strong>und</strong> was Sie klanglich dafür<br />
erhalten, lesen Sie hier. Wir haben einen Bewerber<br />
aus Großbritannien, der sich mit dem „The<br />
Queen’s Award For Enterprise Innovation 2005“<br />
schmücken darf. Außerdem dabei ist ein Vertreter<br />
aus einem Staat mit einer freiheitlichen, brüderlichen<br />
<strong>und</strong> auf Gleichheit bauenden Kulturgeschichte,<br />
die bis heute ohne erneute Monarchie<br />
auskommt: Frankreich. Und nördlich von uns<br />
liegt Dänemark mit den als kompromissscheu<br />
geltenden Einwohnern, die sich den Kompromiss<br />
einer parlamentarisch-demokratischen Monarchie<br />
leisten können. Eine moderne Eigenschaft<br />
verbindet alle drei: Sie spielen auf hohem Niveau<br />
<strong>und</strong> bieten doch interessante Unterschiede in<br />
ihrer klanglichen Eignung an, sodass für die<br />
ungleichen Vorstellungen von Wohlklang einiges<br />
zur Auswahl steht. Wir wünschen Ihnen nun viel<br />
Spaß beim Lesen des Vergleichstests!<br />
WWW.<strong>DIGITAL</strong>-<strong>TESTED</strong>.DE 47
Test l Stereo-Regallautsprecher bis 1 500 Euro (Paar)<br />
Links: Ein Blick auf den Hochtöner mit der Aluminiumumfassung <strong>und</strong> der Übergang zum Tieftöner<br />
Rechts oben: Das massive Anschlussfeld mit den Bi-Amping-Brücken. Unten: Die Kevlarmembran<br />
BOWERS & WILKINS CM5<br />
Die massive, sichtbare „H“-Verstrebung zur Gehäuseversteifung<br />
zwischen den Gehäuseseitenwänden<br />
Die Bowers & Wilkins CM5, die mit einem Paarpreis<br />
von 1 200 Euro unsere Neugier weckten,<br />
sind klassische Vertreter der 2-Wege-Bassreflex-Regallautsprecher.<br />
Mit ihren rückseitigen<br />
Reflexöffnungen erfordern sie für das klanglich<br />
beste Ergebnis einen Mindestabstand zur Wand.<br />
Sehr löblich ist auch, dass daran gedacht wurde,<br />
auf der Gehäuseunterseite Gewinde für Spikes<br />
einzulassen. Für eine Aufstellung in oder auf<br />
Möbeln werden Gummifüße mitgeliefert, die die<br />
akustische Entkoppelung optimieren.<br />
Das tieffrequente Abstrahlverhalten der CM5 ist<br />
über die mitgelieferten Schaumstoffeinsätze für<br />
die hintere Öffnung veränderbar. Im Handbuch<br />
sind die klanglichen Auswirkungen sehr gut<br />
illustriert. Die B&W sind mit einem Aluminiummembran-Hochtöner<br />
mit Nautilus-Röhrentechnologie<br />
<strong>und</strong> einem 165-Millimeter-Tiefmitteltöner<br />
mit Kevlarmembran bestückt. Dabei sind<br />
die Chassis von einer mattsilbern glänzenden<br />
Aluminiumrahmung eingefasst. Die Kevlargewebemembran<br />
war lange Zeit das Monopol der<br />
britischen Firma. Die Membran ist mit einem<br />
speziellen Harz beschichtet <strong>und</strong> besitzt eine<br />
hohe Resistenz gegenüber sogenannten Partialschwingungen*,<br />
mit denen alle Membranen<br />
zu kämpfen haben. Der Hochtöner basiert auf<br />
einer Technologie, die die Schwingungsenergie<br />
nach vorn abstrahlt <strong>und</strong> die nach hinten gerichtete<br />
Energie bedämpft. Das Ziel: die Erzeugung<br />
einer interferenzfreien <strong>und</strong> damit plastischeren<br />
Abbildung.<br />
Ein Frequenzweichendesign mit wenigen, hochwertigen<br />
Bauteilen unterstützt die Firmenphilosophie.<br />
Hier liegt nämlich das Hauptaugenmerk<br />
auf dem Chassis-Design <strong>und</strong> nicht auf dem Fehlerausgleich<br />
durch die Frequenzweiche. Die Kanten,<br />
die eingelassenen Chassis, die Anschlüsse <strong>und</strong><br />
nicht zuletzt das Oberflächenfinish unseres Testpaares<br />
in Hochglanzlack hinterlassen bezüglich<br />
der Fertigungsqualität einen sehr hochwertigen<br />
Eindruck. Dabei sind die CM5 auch in weiteren<br />
Variationen erhältlich, zu denen verschiedene<br />
Echtholzfurniere <strong>und</strong> weißer Hochglanzlack gehören.<br />
Einen ebenfalls sehr soliden Eindruck<br />
macht die Gehäuseakustik: Durch die optimale<br />
Bedämpfung im Inneren der Box zeigten sie keine<br />
Anzeichen ausgeprägter Resonanzen. Gr<strong>und</strong>legend<br />
dafür sind die ausgewachsene Konstruktion<br />
aus MDF-ähnlichem Material mit einer Stärke<br />
von 20 Millimetern (mm) <strong>und</strong> der sogenannte<br />
H-Verstrebungsaufbau der Gehäuseversteifung.<br />
Dieser befindet sich genau in der Mitte der sich<br />
gegenüberliegenden Seitenwände. Die von B&W<br />
bekannten griffigen <strong>und</strong> großen Schraubterminals<br />
bieten auch Bi-Amping-Verbindungen mit<br />
großen Kabelquerschnitten, Kabelschuhen <strong>und</strong><br />
Bananas sicheren Halt. Klanglich sind die CM5<br />
eine charmante Begleitung durch alle Musikstile.<br />
Sie bilden Bässe durchsichtig <strong>und</strong> strukturiert<br />
ohne Strömungsgeräusche ab <strong>und</strong> bieten dabei<br />
sehr pegelstabile, trockene Impulse. Die gezupften<br />
Saiten einer Flamenco-Gitarre werden<br />
sehr impulsfreudig <strong>und</strong> warm im Gr<strong>und</strong>ton abgebildet,<br />
als ob drei Meter vor uns gespielt würde.<br />
Vergleichbar ist der Klangeindruck mit unserem<br />
Beispiel der Kesselpauken, deren Anschlaggeräusch<br />
so präzise reproduziert wurde, als wäre<br />
das Schlagfell in unmittelbarer Nähe. Einzig<br />
Gr<strong>und</strong>ton <strong>und</strong> Ausklang sind bei Standlautsprechern<br />
besser. Kleine musikalische Besetzungen<br />
werden von den CM5 mit Wärme, Lebendigkeit<br />
<strong>und</strong> einer sehr guten tonalen Balance wiedergegeben.<br />
In großen sinfonischen Werken zeigen<br />
sie wiederum schöne Dimensionen einer akustischen<br />
Bühne. Ein lebendigeres Stereobild lässt<br />
sich mit solch einer Bauform kaum realisieren –<br />
die höchste Auflösung ist erreicht. Streicher <strong>und</strong><br />
Blasinstrumente haben weder Schärfe noch Härte<br />
in ihrer Wiedergabe, außerdem beherrschen<br />
die CM5 spielend die kritische Wiedergabe von<br />
S-Lauten. Ihr Detailreichtum in der Feindynamik<br />
ist genauso gut wie bei großen Pegelsprüngen.<br />
Im Ganzen zeigt sich der kompakte Regallautsprecher,<br />
egal ob bei tieffrequenten Tönen oder<br />
aber bei hohen Frequenzen, damit sehr souverän<br />
<strong>und</strong> ausbalanciert.<br />
ERGEBNIS<br />
sehr gut<br />
Bowers & Wilkins<br />
CM5<br />
TESTSIEGER<br />
gut<br />
PREIS/LEISTUNG<br />
2.2010<br />
Sehr gut<br />
86 %<br />
Bilder: Auerbach Verlag, B&W, Dynaudio, Focal<br />
48 <strong>DIGITAL</strong> <strong>TESTED</strong> 2.2010<br />
* Für hervorgehobene Fachbegriffe finden Sie die Erklärung auf Seite 64
Aufgeschraubt: Blu-ray-Rekorder Panasonic DMR-BS750<br />
1 Netzteilsektion<br />
Um alle Komponenten mit ausreichend Strom versorgen<br />
zu können, benötigt jedes Gerät ein ausreichend starkes<br />
Netzteil mit Kraftreserven. Die entsprechende Platine im<br />
Blu-ray-Rekorder hat große Dimensionen. Sie ist außerdem<br />
meist die Hauptquelle für die Wärmeentwicklung.<br />
Sogenannte Drosseln (Bild rechts) sorgen dafür, hochfrequente<br />
Störungen zu begrenzen. Somit hat das Netzteil<br />
nicht nur reine Energieaufgaben zu bewerkstelligen.<br />
2<br />
Schnittstellen von innen<br />
3 Blu-ray-Brenner<br />
Links sehen Sie die Innenansicht des SD-Kartenslots,<br />
mit dem Inhalte einer SD-Karte auf den Rekorder übertragen<br />
werden können. Rechts sind der koaxiale <strong>und</strong><br />
digitale Audioausgang abgebildet.<br />
Die mitgeschnittenen HD-Aufnahmen können nicht<br />
nur intern gesichert werden, sondern auch auf Blu-ray-<br />
Rohlingen archiviert werden. Das Laufwerk ist abgeschirmt,<br />
besitzt aber ein kleines „Guckfenster“.<br />
4 Externer Lüfter für den Wärmeabtransport<br />
Während Lüfter meist intern verbaut sind, befindet sich<br />
dieser beim Panasonic-Rekorder außen am Gerät. Die<br />
Platzierung ist optimal, da die Abwärme des Netzteils<br />
direkt nach außen gesogen wird. Strom bezieht der kleine<br />
<strong>und</strong> recht leise Lüfter dabei intern von einem dazugehörigen<br />
Anschluss. Einziger Nachteil: Hinten am Gerät<br />
stehen ca. zwei Zentimeter über.<br />
5<br />
SAT-Tuner <strong>und</strong> CI-Schnittstellen<br />
Der DMR-BS750 verfügt über einen Twin-Tuner<br />
<strong>und</strong> kann entsprechend mehrere Sendungen<br />
aufnehmen. Der Rekorder verfügt des Weiteren<br />
über zwei rückwertige CI-Schnittstellen,<br />
die prinzipiell auch CI-Plus-kompatibel sind.<br />
Andere Pay-TV-Angebote können über einschiebbare<br />
Module ebenso genutzt werden.<br />
Erstaunlich: Alle Bauteile sind sehr kompakt.<br />
6 Interne Verkabelung <strong>und</strong> Kommunikation<br />
Nicht nur der hier gezeigte Rekorder besteht<br />
aus unzähligen einzelnen Komponenten, die<br />
miteinander kommunizieren müssen. Damit<br />
die Daten der einzelnen Platinen zueinander<br />
kommen, sind diese mit zahlreichen Flachbandkabeln<br />
miteinander verb<strong>und</strong>en. Dünne<br />
Leiterbahnen transportieren diese dann zu<br />
den Prozessoren.
Momentaufnahme
Moderne Lautsprecher zeigen Symbiosen aus beeindruckendem Klang <strong>und</strong> hochwertigsten<br />
Materialien. Rechts die Membran aus Kevlargewebe <strong>und</strong> links ein Hochtöner<br />
als Aluminium, umringt von modernem Klavierlack<br />
www.digital-tested.de
Aufgeschraubt<br />
3<br />
2<br />
6<br />
6<br />
2<br />
6<br />
5<br />
4<br />
1
Links oben: Ein Blick auf den Gewebehochtöner, darunter ein Blick auf die Gummisicke des Tieftöners<br />
Rechts oben: Die kurzschlusssicheren Anschlüsse ohne Bi-Amping. Darunter : Die Tieftöner-Membran<br />
DYNAUDIO EXCITE X16<br />
Den alten Spruch „Dänen lügen nicht“ gilt es<br />
hier am Beispiel der Dynaudio Excite X16, die mit<br />
einem Paarpreis von 1 200 Euro in unserem Testfeld<br />
angetreten ist, zu überprüfen. Die Excite fußt<br />
auf dem Bauprinzip einer 2-Wege-Bassreflexbox<br />
mit einer strömungsoptimierten Reflexöffnung<br />
auf der Rückseite. Die mitgelieferten Schaumstoffstöpsel<br />
für die Reflexöffnung ermöglichen<br />
dem Bass eine gute Ortsanpassung, was deutlich<br />
hörbar ist. Das Handbuch bietet dazu sehr gute<br />
Hinweise. An den Anschlussterminals sind die<br />
bekannten Anbindungen, mit Bananas, Kabelschuhen<br />
oder blanken Kabeln möglich.<br />
Die äußere Verarbeitung bietet keinen Anlass zu<br />
Beanstandungen. Alle Ecken <strong>und</strong> Kanten sind<br />
sauber gearbeitet <strong>und</strong> bieten ein seriöses Erscheinungsbild,<br />
das ohne Maserung in verschiedenen<br />
Echtholzfurnieren verfügbar ist. In die<br />
grafitgraue Front ist für den Hochtonbereich die<br />
gut drei Zentimeter (cm) große Gewebekalotte<br />
mit ihrem hellgrauen Chassis eingesetzt, deren<br />
Ein Blick ins Innere: Gute Bedämpfung, auf Gehäuseversteifungen<br />
wurde verzichtet<br />
Gewebe eine gut gehütete Beschichtung trägt.<br />
Ihr Antrieb besteht aus einer in magnetischem Öl<br />
gelagerten, sehr leichten Aluminiumschwingspule,<br />
die von einem großen Magneten angetrieben<br />
wird. Ganz ähnlich verhält es sich mit dem 18-<br />
cm-Mitteltieftöner, der große Membranauslenkungen<br />
ermöglicht. Auch er hat nämlich eine<br />
sehr leichte <strong>und</strong> große Aluminiumschwingspule,<br />
die von einem mächtigen Magneten aus hochverdichtetem<br />
Ferrit angetrieben wird. Dies ermöglicht<br />
ihm extreme, aber dafür gut kontrollierbare<br />
Auslenkungen, wodurch er im Dynamikverhalten<br />
viel weniger in die Kompression getrieben wird.<br />
Das Material der Membran besteht aus Magnesium-Silikat-Polymer<br />
<strong>und</strong> unterstützt die Dynamikeigenschaften<br />
mit einer hohen Formstabilität in<br />
Verbindung mit höchster Verzerrungsdämpfung,<br />
wovon eine besonders homogene <strong>und</strong> neutrale<br />
Klangreproduktion zu erwarten ist.<br />
An den akustischen Eigenschaften des Gehäuses<br />
gibt es nur einen Kritikpunkt: die Neigung, auf<br />
den Längsseiten bei starken tiefmittigen, perkussiven<br />
Impulsen mitzuschwingen. Die innere Bedämpfung<br />
ist bestens. Es bleibt jedoch die Frage,<br />
ob dies an dem knapp 19 mm starken Wandmaterial<br />
oder an der fehlenden Gehäuseversteifung<br />
liegt. Hier geht nämlich etwas Energie verloren,<br />
die nach vorn abgestrahlt werden soll.<br />
Im Hörtest ergab sich je nach Musikrichtung immer<br />
wieder der Eindruck einer verminderten Tiefbassübertragung.<br />
Dies führt bei einem Kontrabass zu<br />
einem vordergründig hölzernen Klang, bei dem<br />
der reelle Gr<strong>und</strong>ton zu schwach übertragen wird.<br />
In sehr dichten Arrangements ist das zwar von<br />
großem Vorteil, bei kleinen Besetzungen gefiel<br />
uns dies aber nicht. Ein schöne Tatsache ist, dass<br />
die Breite der akustischen Bühne etwas über die<br />
Lautsprecher hinaus reichte. Leider war die Tiefenstaffelung<br />
nicht so weitreichend, was wir in<br />
Wagners Ouvertüre „Der fliegende Holländer“<br />
anhand des Orchesters nachvollziehen konnten.<br />
Das leicht emotionslose, dünne Trommeln<br />
der Pauken erschien sehr nah. Die Bläser <strong>und</strong><br />
Streichsätze waren tonal ausgewogen, aber mit<br />
etwas viel seidigem Glanz versehen. Eine Eigenheit,<br />
die sich bei unserer Sopranistin mit<br />
Orgelbegleitung wiederfand: Bei ihr war eine<br />
stetige Tendenz zur Überartikulation der S-Laute<br />
vernehmbar. Der Gesamtklang ist durch eine<br />
sehr gute Luftigkeit <strong>und</strong> räumliche Durchhörbarkeit<br />
gekennzeichnet. Ein lebendig klingender<br />
Steinway-Flügel bekam einen zu starken Anschlag,<br />
der dem Gr<strong>und</strong>ton nicht den Raum ließ,<br />
der für eine Emotionalität nötig ist. Bei Rock- <strong>und</strong><br />
Popmusik fehlte es am druckvollen F<strong>und</strong>ament,<br />
das sich durch eine omnipräsente Hi-Hat- <strong>und</strong><br />
Beckenbetonung den Begriff „Excite“ wirklich<br />
verdient. Ein Klang, der sich für Jazzschlagzeug<br />
mit Besen gespielt eher eignet als für impulsfreudige<br />
Klänge. Im Heimkino könnte das Donnergrollen<br />
druckvoller sein <strong>und</strong> erstaunlicherweise<br />
ist auch das Zerplatzen der Regentropfen nicht<br />
so spritzig, wie wir es kennen. Den Anspruch auf<br />
eine hohe Neutralität der Übertragung können<br />
wir anhand unserer Erfahrungen nur bedingt<br />
wiedererkennen.<br />
ERGEBNIS<br />
gut<br />
Dynaudio<br />
Excite X16<br />
TESTERGEBNIS<br />
gut<br />
PREIS/LEISTUNG<br />
81 %<br />
2.2010<br />
Gut<br />
Bewertungsschlüssel: 100–95 %: Referenzklasse, 94–90 %: ausgezeichnet, 89–85 %: sehr gut, 84–70 %: gut, 69–55 %: befriedigend, 54–40 %: ausreichend, 39–0 %: mangelhaft<br />
WWW.<strong>DIGITAL</strong>-<strong>TESTED</strong>.DE 53
Test l Stereo-Regallautsprecher bis 1 500 Euro (Paar)<br />
Links: Die Tieftönermembran mit den feinen Mineralkugeln. Rechts oben: Die sehr griffig geformten Schraubklemmen,<br />
ohne Bi-Amping. Rechts unten: Die Inverskalotte mit stabilisierenden Vertiefungen auf ihrem Rand<br />
FOCAL CHORUS 807 V<br />
Die französischen Focal Chorus 807 V sind für<br />
einen Paarpreis von 900 Euro erhältlich. Bei<br />
ihnen handelt es sich um eine 2-Wege-Bassreflex-Konstruktion,<br />
die ihre Öffnung auf der<br />
Vorderseite trägt. Sie ist etwas größer <strong>und</strong> für<br />
eine tieffrequente, schwingende Luftsäule mit<br />
weniger Strömungsgeräuschen optimiert. Die<br />
Oberflächenbeschichtung des Gehäuses hat einen<br />
tiefschwarzen, spiegelnden Glanz <strong>und</strong> wurde<br />
aus Acryl gefertigt. An den Gehäuseseiten sind<br />
Holzoberflächen in der Mattlackierung Ebenholz<br />
oder Mokka erhältlich. Mit dem 18-cm-Polyglass-<br />
Mitteltieftöner ist die 807 V für eine Regalbox<br />
eine imposante Erscheinung.<br />
Die Membran des Tieftöners besteht aus einem<br />
Zellstoffträgermaterial, auf das sehr kleine Mineralkugeln<br />
aufgebracht wurden. Hier werden die<br />
Dämpfungseigenschaften von Zellstoff genutzt,<br />
um Verzerrungen zu verringern <strong>und</strong> schnelle Impulse<br />
zu übertragen. Mit der Beschichtung wird<br />
eine hohe Steifigkeit erreicht, die dem Klang eine<br />
Üppige Dämmung <strong>und</strong> massive Gehäuseversteifung zwischen<br />
den Seitenwänden sorgen für stabilen Klang<br />
hohe Neutralität verleiht. Für die Abbildung des<br />
Hochtonbereichs ist die 25 mm große Inverskalotte<br />
verantwortlich. Sie ist eine Eigenentwicklung<br />
aus einer Aluminium-Magnesium-Legierung, die<br />
nicht nach außen, sondern nach innen gewölbt<br />
ist. Ihre wichtigste Eigenschaft ist der direkte,<br />
zentrale Antrieb: Durch Neodymmagneten erfolgt<br />
er leistungsarm <strong>und</strong> erreicht so einen hohen Wirkungsgrad.<br />
Mit den neuen Materialien bietet das<br />
Modell hochwertige Klangeigenschaften.<br />
Diese zeigen sich im Impulsverhalten, der gleichmäßigen<br />
Richtwirkung, dem Übertragungsbereich<br />
<strong>und</strong> den Verzerrungen im Bereich der untersten<br />
Grenzfrequenz. Damit entsteht ein verbesserter<br />
klanglicher Übergang zum Mitteltieftöner. Ein<br />
Blickfang ist die v-förmig gestaltete Frontabdeckung,<br />
die eine hohe Stabilität aufweist.<br />
Ein r<strong>und</strong>herum makellos verarbeitetes Gehäuse<br />
mit abgeschrägten seitlichen Kanten, das auf der<br />
Unterseite mit vier Gewindeöffnungen für Spikes<br />
versehen wurde, erzeugt einen soliden Eindruck.<br />
Das Gehäuse selbst ist sehr resonanzarm aufgebaut<br />
<strong>und</strong> damit akustisch überaus stabil.<br />
Der positive Effekt: Die Boxen haben keine flatterigen<br />
Seitenwände, die bei starken Bassimpulsen<br />
zum Mitschwingen neigen. Einen hohen<br />
Anteil daran haben das Dämmmaterial sowie die<br />
Verstrebung zwischen den Seitenwänden. Auf<br />
der Rückseite befindet sich das Anschlussfeld,<br />
das Bananas, Kabelschuhen <strong>und</strong> querschnittsstarken<br />
Kabeln den Kontakt gewährt. Im Hörtest<br />
offenbarte die Focal-Box, dass die Konstruktion<br />
im Tiefenbereich nicht zu Aufweichungen neigt,<br />
vielmehr erzeugt sie sehr druckvolle <strong>und</strong> solide<br />
Bassimpulse. Damit gelingt es ihr in jeder Musikrichtung,<br />
das richtige F<strong>und</strong>ament zu legen. In<br />
Verbindung mit dem Hochtöner hat das Modell<br />
ein räumliches Auflösungsvermögen, das unabhängig<br />
von der Lautstärke sehr beeindruckte.<br />
Besonders bei mittleren Lautstärken erlebten<br />
wir eine feindynamische <strong>und</strong> detailgetreue Wiedergabe,<br />
die auch bei großen Dynamiksprüngen<br />
schön gemeistert wurde. Das Beispiel der Kesselpauken<br />
ließ eine hohe Präzision erkennen, die<br />
mit schnellsten Impulsen reproduziert wurden<br />
<strong>und</strong> sehr gut ausklangen. Auch Flamenco-Gitarre<br />
<strong>und</strong> Kontrabass waren sehr gut abgebildet: Letzterer<br />
hatte einen sehr körperlichen Klang <strong>und</strong><br />
verblüffte durch realistische Griffgeräusche; die<br />
Gitarre wirkte wie mit neuen Saiten bespannt.<br />
Auch am gewaltigen Klangbild der Ouvertüre<br />
zu Wagners „Der fliegende Holländer“ zeigt die<br />
Focal, was sie kann. Die Tiefenstaffelung ist nah<br />
am Ideal des Standlautsprechers, was wir am<br />
fernen Trommeln der Pauken erlebten. Mit hoher<br />
Losgelöstheit vom Lautsprecher zeichnete sie<br />
Streicher- <strong>und</strong> Bläsersätze frei von Schärfen <strong>und</strong><br />
Härten sowie mit ausgeglichener Tonalität. Unser<br />
Steinway-Flügel lebte im Klang auf <strong>und</strong> verfügte<br />
über den optimalen Druck in den Tiefen. Diese<br />
Vielschichtigkeit vermittelt pure Spielfreude –<br />
ein Eindruck, der sich bei unseren Kinobeispielen<br />
noch weiter festigte. Wir konnten das Donnergrollen<br />
schon bei geringen Pegeln spüren <strong>und</strong><br />
das klare Zerplatzen der Regentropfen wirkte fast<br />
wie ein Plädoyer für akustischen Realismus.<br />
ERGEBNIS<br />
gut<br />
Focal<br />
Chorus 807 V<br />
TESTSIEGER<br />
sehr gut<br />
SIEGER PREIS/LEISTUNG<br />
83 %<br />
2.2010<br />
Gut<br />
Bilder: Auerbach Verlag, B&W, Dynaudio, Focal<br />
54 <strong>DIGITAL</strong> <strong>TESTED</strong> 2.2010<br />
* Für hervorgehobene Fachbegriffe finden Sie die Erklärung auf Seite 64
Fazit<br />
Abschließend können wir sagen, dass<br />
die klanglichen Abweichungen sehr stark<br />
bauartbedingt sind. Die klaren Gewinner<br />
unseres Tests sind die CM5 von Bowers<br />
& Wilkins, sie haben ihre Hausaufgaben<br />
gründlich erledigt. Eine Überraschung waren<br />
die Focal Chorus 807 V, die sich in diesem<br />
Test ganz klar als Preis-Leistungs-Sieger<br />
platzieren konnten. Dynaudio mangelte<br />
es an der sonst so guten Konstruktion, was<br />
die fehlenden Verstrebungen im Inneren der<br />
Boxen verbildlichen.<br />
Die Preis-Leistungs-Sieger von Focal schaffen<br />
F<strong>und</strong>ament im Tieftonbereich, um moderner<br />
Musik den Ausdruck zu verleihen,<br />
der aufgr<strong>und</strong> der Dynamikeinengung in<br />
dieser Musikart vonnöten ist. Dafür haben<br />
sie nicht ganz das üppige Impulsverhalten<br />
der B&Ws, damit hatte aber auch Dynaudio<br />
zu kämpfen. Deren straffes Klangbild ist<br />
dem der B&W-Lautsprecher unterlegen. Die<br />
B&W forcieren mit ihrer Klangkultur eine<br />
weite akustische Bühne, die sich der erweiterten<br />
Übertragung höchster <strong>und</strong> tiefster<br />
Frequenzen widmet, <strong>und</strong> so den Zuhörer mit<br />
spielfreudiger Lebendigkeit begeistern.<br />
Dynaudio steht den CM5 in der Lebendigkeit<br />
etwas nach <strong>und</strong> Focal schaffte es, in diesem<br />
Punkt einen Vorsprung zu erreichen. Die<br />
Focal hat den höchsten Wirkunsgrad <strong>und</strong><br />
beherrscht sehr gut feinste musikalische<br />
Strukturen unterhalb der Gesprächslautstärke.<br />
Alle Teilnehmer im Test verfügen<br />
über eine vergleichbar hohe Pegelfestigkeit<br />
bei starken Dynamikschwankungen. Einzig<br />
die Resistenz gegenüber sehr impulsiven,<br />
perkussiven Geräuschen <strong>und</strong> deren ungebremste<br />
Übertragung hat bei Dynaudio<br />
eine Einschränkung, weil hier Gehäuseresonanzen<br />
Schallenergie „verschlucken“.<br />
In der Konstruktion haben B&W <strong>und</strong> Focal<br />
dieses Problem besser gelöst <strong>und</strong> mit<br />
Gehäuseversteifungen entgegengesteuert.<br />
Abschließend werden wir eine Charakterisierung<br />
formulieren, die Ihnen die beste<br />
Eignung aufzeigen kann: Focals Chorus<br />
807V sind elegante, jung-dynamische<br />
Schallwandler, von denen kaum zu erwarten<br />
ist, dass die gestellten Anforderungen<br />
nicht erfüllt werden. Egal ob anspruchsvolle<br />
Musik <strong>und</strong> Heimkino oder Unterhaltung,<br />
sie werden überraschen. Bei den B&W-<br />
Lautsprechern handelt es sich um charakterstarke<br />
Schallwandler, die gern mit<br />
Charme keine Wiedergabe scheuen oder<br />
deplatzieren wirken, denn sie sind Meister<br />
der anspruchsvollen musikalischen Darbietungen.<br />
Eine ebenfalls sehr charakterstarke<br />
klangliche Persönlichkeit ist die Dynaudio-<br />
Box. Sie will ehrlich <strong>und</strong> klangstark überzeugen,<br />
dazu hinterfragt sie den Inhalt ihrer<br />
Wiedergabe. Sie hat Jazz-Attitüden <strong>und</strong><br />
eine Vorliebe für ernste Musik, bei Heimkinoanwendungen<br />
<strong>und</strong> Unterhaltung arbeitet<br />
sie am besten mit einem Subwoofer zusammen,<br />
um das Gehäuse zu entlasten.<br />
Jens Voigt<br />
Der Lautsprecher, ein physikalisch-akustischer Arbeiter<br />
Ein Lautsprecher besteht meistens aus folgenden<br />
Teilen: dem Magneten (1), den Polplatten (2) <strong>und</strong> der<br />
Schwingspule (3). Diese drei Bestandteile bilden<br />
den Antrieb für die Membran (4), die mit ihrer Bewegung<br />
die Luft in Schwingung versetzt <strong>und</strong> damit den<br />
Schall abstrahlt. Sie wird durch die Zentriermembran<br />
(5) an dem Korb (6) beweglich befestigt <strong>und</strong> hält<br />
die Schwingspule in ihrer Position, dem kreisförmigen<br />
Luftspalt in den Polplatten (7). Eine weitere<br />
bewegliche Befestigung erfährt die Membran an der<br />
Sicke (8), hier wird der äußere Rand der Membran mit<br />
dem Korb verb<strong>und</strong>en. Höhe <strong>und</strong> Material der Sicke<br />
geben Aufschluss über die maximale Auslenkung<br />
der Membran. Ein großer Antrieb mit einem tiefen<br />
Luftspalt <strong>und</strong> einer großen Sicke gibt Auskunft über<br />
eine verzerrungsarme Dynamikabbildung.<br />
AUSSTATTUNG Testsieger Sieger Preis/Leistung<br />
Allgemein<br />
Hersteller Bowers & Wilkins Focal Dynaudio<br />
Modell CM5 Chorus 807 V Excite X16<br />
Preis pro Paar/Straßenpreis 1 198 Euro/– 838 Euro/– 1 150 Euro/–<br />
Informationen www.bowers-wilkins.de www.focal-audio.net www.dynaudio.com/d/<br />
Lautsprechermaße (B/H/T),<br />
Gewicht<br />
34 × 20 × 28 – 30,1 cm<br />
(o./mit Gitter); 8,9 kg<br />
44,8 × 23,7 × 28,1 – 33,3 cm<br />
(o./mit Gitter); 10,1 kg<br />
34 × 20 × 28,7 – 30,1 cm<br />
(o./mit Gitter); 9 kg<br />
Anzahl eingebauter Lautsprecher 2 2 2<br />
Erhältliche Farben<br />
Nussbaum, Wenge, Ebenholz Schwarz, Mokka Schwarz Ahorn, Kirsche, Palisander, Hochglanz<br />
Hochglanz Schwarz<br />
Schwarz oder Weiß<br />
TECHNISCHE DATEN<br />
Lautsprecher<br />
Arbeitsweise 2-Wege, passiv 2-Wege, passiv 2-Wege, passiv<br />
Bauform Bassreflex mit Öffnung auf Rückseite Bassreflex mit Öffnung auf Vorderseite Bassreflex mit Öffnung auf Rückseite<br />
Impedanz 8 Ohm 8 Ohm 4 Ohm<br />
Frequenzgang nach<br />
52 – 22000 Hz +/– 3 dB 50 – 28000 Hz +/– 3 dB 40 – 23000 Hz +/– 3 dB<br />
Herstellerangaben<br />
Empfohlene Verstärkerleistung des<br />
30 – 120 W 30 – 160 W 30 – 150 W<br />
Herstellers<br />
Kennschalldruck nach<br />
88 dB/86 dB @ 2,83 Vrms (1 W/1 m) 90 dB/87 dB @ 2,83 Vrms (1 W/1 m) 87 dB/84 dB @ 2,83 Vrms (1 W/1 m)<br />
Angabe/gemessen<br />
Vorteile/Nachteile<br />
Vorteile<br />
· Gewinde für Spikes, Gummifüße dabei<br />
· detailfreudige, lebendige Spielweise<br />
· Gewinde für Spikes<br />
· druckvolle, detailfreudige Spielweise<br />
· ausgewogenes Mittenklangbild<br />
· weite Basisbreitenabbildung<br />
· hohe Verarbeitungsqualität<br />
· hohe Verarbeitungsqualität<br />
Nachteile · kein Bi-Amping · keine Spikes vorgesehen<br />
· fehlende Gehäuseversteifung<br />
Eignungsempfehlung befriedigend gut sehr gut<br />
Rock <strong>und</strong> Pop<br />
Instrumental <strong>und</strong> Gesang<br />
Heimkino<br />
Klangtreue<br />
In der nebenstehenden Grafik sehen Sie<br />
den von uns gemessenen Frequenzgang.<br />
Frequenzgang<br />
6 dB<br />
0 dB<br />
–6 dB<br />
30 Hz<br />
100 Hz 1 kHz 10kHz 20kHz<br />
Der Abfall unter 200 Hz ist für nahe<br />
Wandaufstellungen weniger kritisch<br />
6 dB<br />
0 dB<br />
–6 dB<br />
30 Hz<br />
100 Hz 1 kHz 10kHz 20kHz<br />
Auffällig ist der starke Anstieg<br />
der höchsten Frequenzen<br />
6 dB<br />
0 dB<br />
–6 dB<br />
30 Hz 100 Hz 1 kHz 10kHz 20kHz<br />
Ein ausgeglichener Verlauf, der ab 16 kHz<br />
beginnt in Richtung 20 kHz abzufallen<br />
BEWERTUNG<br />
Bässe 8,5/12 8/12 8/12<br />
Mitten 8,5/12 8/12 9/12<br />
Höhen 11/12 10/12 10/12<br />
Räumlichkeit 10/12 10/12 9,5/12<br />
Neutralität 9/12 9/12 9,5/12<br />
Lebendigkeit/Impulstreue 11/11 10,5/11 10,5/11<br />
Dynamikverhalten 10/11 10/11 9,5/11<br />
Wiedergabequalität 68/82 65,5/82 66/82<br />
Ausstattung/Verarbeitung 8,5/9 8/9 5,5/9<br />
Benutzerfre<strong>und</strong>lichkeit 9/9 9/9 9/9<br />
Gesamt 85,5 von 100 Punkten 82,5 von 100 Punkten 80,5 von 100 Punkten<br />
Preis/Leistung gut sehr gut gut<br />
ERGEBNIS Sehr gut Gut Gut<br />
86 % 83 % 81 %<br />
Bewertungsschlüssel: 100–95 %: Referenzklasse, 94–90 %: ausgezeichnet, 89–85 %: sehr gut, 84–70 %: gut, 69–55 %: befriedigend, 54–40 %: ausreichend, 39–0 %: mangelhaft<br />
WWW.<strong>DIGITAL</strong>-<strong>TESTED</strong>.DE 55
DENON, MARANTZ, SONY UND YAMAHA IM VERGLEICH<br />
Surro<strong>und</strong> für Erwachsene<br />
In den letzten Jahren wuchs die Anzahl der Funktionen <strong>und</strong> Kanäle<br />
stetig an. Ein Ende ist längst nicht in Sicht <strong>und</strong> jährlich erscheinen neue<br />
Anwärter auf den Titel des besten 1 000-Euro-AV-Receivers. Bild <strong>und</strong><br />
Ton sind in dieser Preisklasse schon auf einem hohen Niveau, doch<br />
gibt es immer noch Unterschiede zwischen den Herstellern. Was macht<br />
diese Unterschiede aus?<br />
Lesen Sie hier<br />
Vier erwachsene AV-<br />
Receiver der Preiskategorie<br />
um 1 000<br />
Euro traten gegeneinander<br />
an. Zwei<br />
der vier Hersteller,<br />
rangen im Kampf um<br />
den Sieg. Eins zeigte<br />
sich ausnahmslos:<br />
Klang ist nicht alles.<br />
Jens Voigt<br />
Marantz SR 6004 Seite 57<br />
Yamaha RX-V2065 Seite 58<br />
Denon AVR-3310 Seite 60<br />
Sony STR-DA 3500ES Seite 61<br />
Die Wohnzimmer füllen sich heutzutage<br />
bei so manchem Anwender mit der<br />
neuesten Technik, <strong>und</strong> das Jahr für<br />
Jahr aufs Neue. Was löst diesen Wandel aus?<br />
Die Sehnsucht nach den neuesten Funktionen<br />
der Unterhaltungsindustrie? Oder der Anspruch,<br />
dem gesteigerten Qualitätsbewusstsein nachzukommen?<br />
Interessant? Das finden wir auch.<br />
Aus unserer Testerfahrung wissen wir, dass der<br />
Zuwachs an Funktionen meist höher ist als der<br />
an Qualität. Ein Gr<strong>und</strong> mehr für uns genauer<br />
hinzuschauen – <strong>und</strong> hinzuhören. Die AV-Receiver<br />
in unserem Test sind durchweg hochqualitative<br />
Geräte, die bei der korrekten Einrichtung einen<br />
hohen Unterhaltungswert bieten. Aber genau die<br />
Einrichtung ist es auch, die immer wieder einen<br />
Stolperstein vor das Vergnügen legt. Für den<br />
vollen Entertainment-Genuss, haben alle Hersteller<br />
Optimierungsoptionen implementiert. Das ist<br />
sehr lobenswert, doch natürlich haben wir auch<br />
dieses Mal für Sie die Effizienz oder auch Effekthascherei<br />
dieser Funktionen getestet.<br />
Wir haben uns schon öfter dem wichtigen Thema<br />
der Einmessung von Surro<strong>und</strong>-Systemen gewidmet.<br />
Je mehr Lautsprecherkanäle ins Wohnzimmer<br />
Einzug halten, desto wichtiger wird dieser<br />
Punkt. Ein weiterer Aspekt, der aktueller<br />
nicht sein kann, ist die nahezu flächendeckend<br />
angebotene „Konnektivität“ zum Internet, die<br />
ebenfalls interessante Nutzungsmöglichkeiten<br />
bietet. Dazu gehört sicherlich die Fähigkeit,<br />
via Netzwerkanschluss Zusatzfunktionen oder<br />
neue Firmware-Updates herunterzuladen ohne<br />
umständliche Wege zu gehen. Sehr interessant<br />
ist auch der Bezug medialer Inhalte, wie beispielsweise<br />
Internetradio. Dieses wird in vielen<br />
Sparten frei zugänglich angeboten <strong>und</strong> ist genauso<br />
einfach zu bedienen wie Ihr Küchenradio.<br />
Diesen Trend scheinen einige Hersteller immer<br />
noch zu ignorieren. Nicht vergessen darfman:<br />
Benutzerfre<strong>und</strong>lichkeit ist ein Service. Es kann<br />
nicht verlangt werden, dass sich Anwender auf<br />
kryptischen Bedienoberflächen mit IP-Protokollen<br />
oder MAC-Adressen auseinandersetzen müssen,<br />
nur um das zu erhalten, was bereits ein sehr<br />
günstiges Internetradiogerät bietet. Ein weiterer<br />
Trend im Bereich der AV-Receiver ist die Loslösung<br />
vom Bildveredler hin zur reinen Schaltzentrale<br />
– auch hier zeigen unsere Testprobanden<br />
unterschiedliche Schwerpunkte. Wir wünschen<br />
Ihnen ein erkenntnisreiches Vergnügen beim<br />
Lesen unseres Vergleichstests.<br />
Bilder: Auerbach Verlag, Marantz, Stock.xchg<br />
56 <strong>DIGITAL</strong> <strong>TESTED</strong> 2.2010
Max: 64,81 ˚C<br />
Die Erwärmung, die zu sehen ist, hat ihre Ursache in<br />
der hohen Wärmeabgabe der Videoelektronik<br />
Die Rückseite des Marantz besitzt eine Farbcodierung für die analogen Ein- <strong>und</strong> Ausgänge.<br />
Dies erleichtert Ihnen die Verbindung mit anderen Geräten<br />
Marantz SR 6004<br />
Der obere Teil, dient der Eingangswahl<br />
<strong>und</strong> zeigt im Display<br />
das jeweilige angewählte<br />
Gerät an<br />
In der Mitte befinden sich alle<br />
Tasten zur Steuerung des<br />
Menüs. Von hier aus können Sie<br />
sehr leicht in Ihren Musikdateien<br />
blättern<br />
Mit diesen Direktfunktionstasten<br />
umgehen Sie das Blättern<br />
im Menü. Eine einfache Klangregelung<br />
ist ebenfalls von hier<br />
steuerbar<br />
gut<br />
Marantz<br />
SR 6004<br />
TESTERGEBNIS<br />
gut<br />
PREIS/LEISTUNG<br />
2.2010<br />
Der Marantz SR 6004 ist der einzige Receiver in<br />
unserem Test, dessen Kaufpreis mit 1 000 Euro<br />
zu veranschlagen ist. Dafür erhält der K<strong>und</strong>e ein<br />
Produkt von überzeugender Verarbeitungsqualität,<br />
die sich in der Frontgestaltung aus Aluminium<br />
<strong>und</strong> Kunststoff zeigt; an den Bedienelementen<br />
ist kein Makel erkennbar. Mithilfe der<br />
Farbcodierung der Buchsen fällt es leichter, alle<br />
analogen Verbindungen herzustellen, sei es die<br />
Nutzung des Pre-Outs, des 7.1-Eingangs oder<br />
der Anschluss der Lautsprecher. Damit ist die<br />
Anschlussseite des Receivers sehr übersichtlich<br />
<strong>und</strong> hochwertig gestaltet. Sie bietet neben den<br />
vier HDMI-Eingängen auch zwei parallel nutzbare<br />
HDMI-Ausgänge an, weitere sechs digitale<br />
Audio-Eingänge kommen hinzu.<br />
Sehr interessant ist der „Marantz eXpansion<br />
Port“, welcher der Verbindung mit dem beigelegten<br />
Bluetooth-Receiver dient. Dieser empfängt<br />
Audiosignale kabellos via Handy <strong>und</strong> Co.<br />
Dagegen wirkt der USB-Anschluss schon langweilig.<br />
Die intuitive Steuerung mit der Fernbedienung<br />
lässt dank ihrer direkten Wahltasten<br />
<strong>und</strong> der guten Gliederung ein einfaches Navigieren<br />
auf dem gut lesbaren On-Screen-Menü<br />
zu. Der USB-Anschluss ist für MP3-Player, USB-<br />
Sticks <strong>und</strong> Festplatten gedacht. Es werden die<br />
gängigen Formate außer Ogg Vorbis <strong>und</strong> FLAC<br />
unterstützt.<br />
Erwähnenswert ist die Bi-Amping-Option für Stereolautsprecher,<br />
mit der Boxen, die diese Option<br />
implementiert haben, mit getrennten Verstärkern<br />
für den Hoch- <strong>und</strong> Tieftonbereich versorgt<br />
werden. Aber die Hauptaufgabe des Receivers<br />
besteht in der Versorgung der nutzbaren 9.1-<br />
Konfiguration, die schon die Verwendung von<br />
Höhenlautsprechern serienmäßig unterstützt <strong>und</strong><br />
damit zukunftsweisend ist. Alternativ können<br />
zwei Zonen separat mit Audiosignalen versorgt<br />
werden, <strong>und</strong> zwar entweder über die Lautsprecherterminals<br />
oder via Cinch bzw. Toslink. Die<br />
Steuerung erfolgt über das On-Screen-Display.<br />
Mit dem Anschluss des Messmikrofons findet<br />
kein automatischer Aufruf des Setups statt, dies<br />
geschieht über das Menü. Zur Anwendung kommt<br />
die Audyssey-Einmessung, die mehrere Messpunkte<br />
vorsieht <strong>und</strong> Ihnen drei Auswertungen zur<br />
Verfügung stellt. In unserem Test erkannte das<br />
System lobenswert auch verpolte Lautsprecher.<br />
Die Ergebnisse sind in allen Parametern einseh<strong>und</strong><br />
korrigierbar; dies war auch notwendig, denn<br />
die ermittelten Abstände zu den Lautsprechern<br />
wichen mehr als zehn Zentimeter von der eigentlichen<br />
Aufstellung ab. Die Pegel für den Center<br />
<strong>und</strong> Sub mussten ebenfalls verringert werden.<br />
Unser klanglicher Eindruck war von einer übermäßigen<br />
Betonung des Basses geprägt, die sich mit<br />
dem Audyssey Dynamic EQ noch intensivierte. Im<br />
Zusammenspiel mit Dynamic Volume, das eigentlich<br />
Lautheitssprünge durch Werbung verhindern<br />
soll (was in der Einstellung „Medium“ gut funktionierte),<br />
kam es im Subwoofer zu Artefakten aus<br />
den Filmdialogen. Das Surro<strong>und</strong>-Klangbild litt<br />
In diesem Menüpunkt wird die Größe der angschlossenen<br />
Lautsprecher bestimmt<br />
unter überzogenen Tiefbässen, einem sehr schmalen<br />
Klangbild mit eng wirkenden Bewegungen<br />
<strong>und</strong> einer wahrnehmbaren klanglichen Färbung<br />
der Dialogstimmen. Somit kann hier weder von<br />
Neutralität noch tonaler Ausgeglichenheit gesprochen<br />
werden. Ohne die Nutzung von Audyssey-<br />
Applikationen <strong>und</strong> mit manueller Einmessung,<br />
die sich mit dem Marantz bestens meistern lässt,<br />
sowie dem grafischen 9-Band-EQ für jeden Kanal<br />
war der Klangeindruck deutlich besser. Im<br />
Surro<strong>und</strong>-Betrieb war ein offenes, brillantes <strong>und</strong><br />
ausgeglicheneres Klangbild mit vielen Details vorhanden,<br />
in dem auch Bewegungen verfolgt werden<br />
konnten. Für Stereo gilt das Gleiche, hier fiel<br />
ein warmer Gr<strong>und</strong>tonbereich auf, der zusammen<br />
mit sauberen Mitten <strong>und</strong> einem nicht überzeichnenden<br />
Hochton eine leicht verhaltene Detailauflösung<br />
zeigte. Die räumliche Tiefe der akustischen<br />
Bühne gefiel uns besser als die Abbildung in der<br />
Breite, dies ist ein Effekt, der nicht auf Neutralität<br />
beruht. Auf der Bildseite nimmt der SR 6004 via<br />
HDMI zugespielte Videosignale von der Bearbeitung<br />
aus <strong>und</strong> schleift sie durch. Analoge Zuspielungen<br />
finden den Weg über den Videochip <strong>und</strong><br />
werden auf Full-HD-Auflösung (1 920 × 1 080 Pixel)<br />
hochgerechnet. In der Vollbildkonvertierung ist<br />
das Gerät auf 60-Hertz-Material optimiert, denn<br />
bei unseren 50-Hertz-Testbildern scheiterte der<br />
Videochip schon an den einfachsten Aufgaben.<br />
Mit Filmmaterial kam der Prozessor gut zurecht,<br />
auch wenn kurzzeitig flimmernde Bildpartien zu<br />
sehen waren. Mit Skalierung <strong>und</strong> De-Interlacing<br />
ist schon alles geboten, eine Rauschunterdrückung<br />
<strong>und</strong> justierbare Bildwerte fehlen komplett.<br />
Somit ist er die richtige Wahl für diejenigen, die<br />
ein hochwertiges Anzeigegerät besitzen <strong>und</strong> eine<br />
große Flexibilität mit Audiofiles suchen.<br />
ERGEBNIS<br />
78 %<br />
Gut<br />
Bewertungsschlüssel: 100–95 %: Referenzklasse, 94–90 %: ausgezeichnet, 89–85 %: sehr gut, 84–70 %: gut, 69–55 %: befriedigend, 54–40 %: ausreichend, 39–0 %: mangelhaft<br />
WWW.<strong>DIGITAL</strong>-<strong>TESTED</strong>.DE 57
Test l Vergleichstest AV-Receiver<br />
Max: 63,53 ˚C<br />
Die stärkste Erwärmung wird durch die Videosektion<br />
verursacht<br />
Ein übersichtliche Rückansicht, die den hohen Anteil der digitalen Verbindungswelt zeigt.<br />
Die große Zahl der Lautsprecheranschlüsse dient auch der Mehrzonenbeschallung<br />
Yamaha RX-V2065<br />
Mit einem Preis von 1 100 Euro hat Yamaha den<br />
RX-V2065 ins Rennen geschickt. Sein titanfarbenes<br />
Erscheinungsbild wirkt edel <strong>und</strong> die Front<br />
überaus aufgeräumt. Ein Eindruck, den auch<br />
die Rückseite vermittelt. Sie ist sehr gut gegliedert,<br />
beschriftet <strong>und</strong> bietet eine zeitgemäße<br />
Anschlussausstattung mit fünf HDMI-Eingängen<br />
<strong>und</strong> zwei simultan arbeitenden Ausgängen. Zu<br />
den erwähnenswerten Features zählen ein vollwertiger<br />
Phonoeingang, ein Dock-Anschluss für<br />
den iPod, eine Netzwerkschnittstelle <strong>und</strong> der<br />
frontseitige USB-Anschluss. Die beiden Letzteren<br />
bieten eine anwenderfre<strong>und</strong>liche Nutzung. Mit<br />
einem Tastendruck auf die sinnvoll gegliederte<br />
Fernbedienung ist sofort, über das On-Screen-<br />
Menü oder das gut lesbare Display, die Funktion<br />
für den Genuss des freien Internetradioangebots<br />
verfügbar. Gleiches gilt für den USB-Anschluss,<br />
dieser liest anstandslos angeschlossene Wechselspeichermedien<br />
ausser Festplatten. Dabei<br />
werden alle gängigen Musikformate unterstützt.<br />
Yamaha<br />
2065<br />
TESTERGEBNIS<br />
Der obere Teil der Fernbedienung<br />
dient der Quellenanwahl<br />
<strong>und</strong> gibt Zugriff auf die So<strong>und</strong>optimierungsprogramme<br />
Die Steuerung mit der Fernbedienung ist sehr<br />
intuitiv. Der Netzwerkanschluss ermöglicht Ihnen<br />
auch Ihren Rechner <strong>und</strong> den Windows Media<br />
Player zur Wiedergabe nutzen können.<br />
Sowohl die Lautsprecheranschlüsse als auch die<br />
Verarbeitung des Gehäuses vermitteln einen robusten<br />
Eindruck <strong>und</strong> die Qualität der Bedienelemente<br />
r<strong>und</strong>et das gesamte Erscheinungsbild des<br />
Receivers ab. Der RX-V2065 ist ein AV-Receiver,<br />
der ein 7.1-Set unterstützt <strong>und</strong> unabhängig davon<br />
noch zwei Zonen mit stereofonen Lautsprechersignalen<br />
versorgen kann. Eine Zone lässt sich<br />
den Presence-Lautsprechern zuordnen, die über<br />
die So<strong>und</strong>feldprogramme zusätzliche Informationen<br />
für sogenannte Height-Speaker* zur Verfügung<br />
stellen. Über deren Anordnung gibt das<br />
Handbuch sehr detailliert Auskunft. Doch vorher<br />
empfehlen wir die automatische Einmessung, die<br />
hier mit YPAO, einem eigenen Yamaha-Verfahren,<br />
durchgeführt wird. Das Auto-Set-up-Menü startet<br />
sofort mit Anschluss des mitgelieferten Messmikrofons<br />
<strong>und</strong> ist für den Haupthörort bestimmt. Die<br />
Menüführung bringt Sie sicher zum Ziel <strong>und</strong> bietet<br />
drei Auswertungsverfahren an. Das Ergebnis<br />
ist in allen Varianten sehr akzeptabel, klangliche<br />
Korrekturen sind für jeden Kanal jederzeit am grafischen<br />
EQ möglich. Die Abstandsbestimmung ist<br />
sehr genau, die größte gemessene Abweichung<br />
betrug gute acht Zentimeter, selbst die Pegelkorrekturen<br />
meter des Cinema DSP, die sich auf die räumliche<br />
Abbildung auswirken, sind eine Bereicherung<br />
<strong>und</strong> laden zum Modifizieren ein. Für die Stereowiedergabe<br />
sind die So<strong>und</strong>feldprogramme nicht<br />
editierbar, trotzdem arbeiten sie sehr praxisgerecht<br />
<strong>und</strong> ohne allzu starke Klangverfärbungen.<br />
Der pure Stereoklang ist sehr neutral <strong>und</strong> bietet<br />
eine hohe tonale Ausgewogenheit. Positiv ist,<br />
dass es keine klanglichen Überzeichnungen gibt<br />
<strong>und</strong> dass die akustische Bühne eine glaubhafte<br />
Breite aufweist, die sich in der abgebildeten<br />
Tiefe wiederfindet. Auf der Bildseite konvertiert<br />
der Yamaha analog zugespielte Bildsignale <strong>und</strong><br />
erzeugt dabei einige Ungereimtheiten. Bei unserem<br />
Testgerät griff der De-Interlacer weder bei<br />
50-Hertz- noch bei 60-Hertz-Material ein, auch<br />
Filmmaterial wurde augenscheinlich nicht bearbeitet.<br />
Das Ergebnis waren flimmernde Kanten,<br />
obwohl der Receiver angab, eine Vollbildauflösung<br />
(1 080p) auszugeben. Trotzdem gelingt dem<br />
Videochip eine Skalierung auf Full-HD-Auflösung<br />
(1 920 × 1 080 Bildpunkte) ganz gut, nur teurere<br />
Videoprozessoren leisten hier eine intensivere<br />
Arbeit. Etwas störend ist die ständige Synchronisierung<br />
mit dem Display beim Aufrufen des<br />
Menüs, obwohl dieses auch in 1 080p vorliegt.<br />
Zum Zeitpunkt des Tests waren keine weiteren<br />
Bildoptimierungen implementiert, so fehlt auch<br />
eine sonst zum Standard gehörende Rauschun-<br />
der Kanäle waren dabei sehr homogen. terdrückung. Eine Besonderheit bietet der Yameter<br />
In der Mitte sind strategisch<br />
wichtig die Navigationstasten,<br />
die durch das Menü führen <strong>und</strong> Das Surro<strong>und</strong>-Klangbild empfanden wir als sehr maha doch noch: Er leitet per HDMI zugespielte<br />
die Lautstärkesteuerung untergebracht<br />
detailreich ohne klangliche Härten, ein schöner, Videosignale im Stand-by-Modus an das Display<br />
straffer, erwachsener Klang ohne tieffrequente weiter. Der RX-V2065 überlässt demnach ganz<br />
Effekthascherei, trotzdem sehr packend in den<br />
richtigen Szenen. Den Bewegungen konnten wir<br />
jederzeit folgen <strong>und</strong> es erschloss sich uns ein<br />
zielbewusst dem Anzeigegerät die Optimierung<br />
des Bildinhaltes, während er im Klang die Zügel<br />
fest <strong>und</strong> sicher in der Hand behält.<br />
Dieser Funktionsblock ist für die<br />
Steuerung weiterer Komponenten<br />
bestimmt<br />
weiträumiger, umhüllender Klangeindruck mit<br />
einer guten Staffelung in der Tiefe des Raumes. ERGEBNIS Gut<br />
Selbst der Centerkanal war korrekt kalibriert,<br />
das kommt selten vor. Die veränderbaren Para-<br />
82 %<br />
gut<br />
sehr gut<br />
SIEGER PREIS/LEISTUNG<br />
2.2010<br />
Mit dieser übersichtlichen Auswahl ist es sehr einfach,<br />
den richtigen Zuspieler zu finden<br />
Bilder: Auerbach-Verlag, Yamaha<br />
58<br />
<strong>DIGITAL</strong> <strong>TESTED</strong> 2.2010<br />
* Für hervorgehobene Fachbegriffe finden Sie die Erklärung auf Seite 64
Test l Vergleichstest AV-Receiver<br />
Max: 62,88 ˚C<br />
Im Inneren des Denon ist die Erwärmung gleichmässig<br />
verteilt, am stärksten ist sie in der Videosektion<br />
Ein hohe Anzahl von analogen wie digitalen Anschlüssen zeugt von den Fähigkeiten des<br />
Gerätes. Die Lautsprecherterminals erlauben eine gute Anbindung der Kabel<br />
Denon AVR-3310<br />
Der Denon AVR-3310 tritt mit einem Preis von<br />
1 300 Euro in unserem Testfeld an <strong>und</strong> präsentiert<br />
eine erstaunliche Funktionalität. Selbst ein<br />
Phono-Eingang befindet sich auf der Rückseite.<br />
Über den Netzwerkanschluss haben Sie sehr<br />
schnell Zugriff auf Internetradios oder andere<br />
Medienserver <strong>und</strong> Updates. Die frontseitige<br />
USB-Schnittstelle ist genauso flexibel <strong>und</strong> gut<br />
zu steuern wie die Netzwerkschnittstelle. Dies<br />
geschieht am Gerät selbst oder mit der doppelseitigen<br />
Fernbedienung, die ein ansprechendes,<br />
schnelles On-Screen-Menü steuert. Über USB<br />
finden jegliche Massenspeicher <strong>und</strong> iPods ihren<br />
einfachen Zugang zum Denon. In der Gr<strong>und</strong>version<br />
ist der AVR-3310 für ein 7.1 Surro<strong>und</strong>-Set<br />
ausgelegt. Ein Audyssey-DSX-Update ergänzt die<br />
Funktionalität jedoch um eine erweiterte Wiedergabe<br />
tieferer <strong>und</strong> weitläufigerer Raumklänge, die<br />
aus dem vorhandenen Material Informationen<br />
für Höhen- oder Breitenkanäle errechnet. Diese<br />
befinden sich dann jeweils mit einiger Entfernung<br />
Die Zonenauswahl findet auf<br />
dem oberen Teil der Fernbedienung<br />
statt<br />
Lautstärkensteuerung, Laufwerksfunktionen<br />
<strong>und</strong> Navigationstasten<br />
sind in der Mitte<br />
platziert<br />
Im unteren Teil, findet die Wahl<br />
der zu bedienenden Geräte statt<br />
gut<br />
Denon<br />
AVR-3310<br />
TESTSIEGER<br />
gut<br />
PREIS/LEISTUNG<br />
2.2010<br />
neben oder über den Frontspeakern. Das Update<br />
erfolgt in Form eines Gutscheincodes, den Sie<br />
für 100 Euro bei Ihrem Händler erhalten. Mit dem<br />
Ethernet-Anschluss wird über das Internet eine<br />
Verbindung zu der Denon-Upgradeseite aufgebaut.<br />
Der Gutscheincode wird abgefragt <strong>und</strong> der<br />
Download beginnt.<br />
Die Verarbeitung ist sauber <strong>und</strong> stabil, das betrifft<br />
alle Bedienelemente <strong>und</strong> das sehr gut lesbare Display.<br />
Mit fünf HDMI-Eingängen, einem Ausgang<br />
<strong>und</strong> der Möglichkeit, noch zwei weitere Zonen<br />
mit Stereoton <strong>und</strong> Bild zu versorgen, sind dem<br />
Ausbau kaum Grenzen gesetzt. Eine große Anzahl<br />
analoger <strong>und</strong> digitaler Schnittstellen ist auf der<br />
gut strukturierten Rückseite untergebracht. Die<br />
Lautsprecherterminals sind leicht zugänglich,<br />
beschriftet <strong>und</strong> von Standardqualität. Eine Besonderheit<br />
weisen die Surro<strong>und</strong>-Back-Anschlüsse<br />
auf, sie sind Audyssey DSX zuweisbar. Neben<br />
dem automatischen Einmesssystem Audyssey,<br />
das schon beim Anschluss des Messmikrofons<br />
parat ist, stehen die Funktionen Dynamic EQ<br />
für dramatischere Klangeindrücke sowie Multi<br />
EQ, der das Ergebnis der Einmessung repräsentiert<br />
<strong>und</strong> veränderbar ist, zur Verfügung. Dynamic<br />
Volume ergänzt die Funktionsbreite um die<br />
Möglichkeit, in drei Stufen die Lautstärkesprünge<br />
zwischen Film <strong>und</strong> Werbung, auszugleichen. Der<br />
Wirkungsgrad ist je nach Stufe unterschiedlich<br />
effektiv, die Einstellung „Midnight“ ist am besten<br />
geeignet. Bitte nicht für Musik, es droht<br />
der Verlust der guten dynamischen Fähigkeiten<br />
des Denons. Denn erfreulicherweise hat die Einmessung<br />
zu einem guten Ergebnis geführt: Der<br />
klangliche Surro<strong>und</strong>-Eindruck ist geprägt von<br />
einer guten räumlichen Tiefenstaffelung, die mit<br />
einem packenden umhüllenden Klangbild schön<br />
die Bewegungen im Surro<strong>und</strong>-Feld wiedergibt.<br />
Die Offenheit <strong>und</strong> Detailauflösung leidet jedoch<br />
etwas unter dem teilweise zu warmen Klang.<br />
Das On-Screen-Menü bietet eine übersichtliche Konfiguration<br />
der Zonenbeschallung an<br />
Denn ohne Multi EQ <strong>und</strong> Dynamic EQ ist das<br />
Klangbild weitläufiger, durchsichtiger <strong>und</strong> damit<br />
sind die Bewegungen im Surro<strong>und</strong> besser<br />
verfolgbar. Dies ist bei reinem Stereogenuss<br />
genauso. Hier gibt es dafür als Dank gut konturierte<br />
Bässe, kräftige Impulse <strong>und</strong> einen nicht<br />
aufdringlichen Mittenbereich, der zusammen mit<br />
dem nicht überzeichneten Hochtonbereich für<br />
einen gehobenen, tonal ausgeglichenen Klangeindruck<br />
sorgt. Die akustische Bühne bietet eine<br />
gute Breite <strong>und</strong> Tiefe, somit also genügend Raum,<br />
um Details wiederzugeben.<br />
Der Videoprozessor (ABT2010) im Denon AVR-<br />
3310 leistet ganze Arbeit <strong>und</strong> der De-Interlacer<br />
verarbeitet anstandslos 50- <strong>und</strong> 60-Hertz-Material.<br />
Bei Filmmaterial ist er stark gefordert <strong>und</strong><br />
erfüllt seine Aufgabe weitestgehend sicher. Eine<br />
1 080i-Zuspielung nötigte ihn allerdings stark,<br />
doch selbst hochwertigere Videoprozessoren geben<br />
hier oft auf. Die Hochrechnung von analoger<br />
<strong>und</strong> digitaler Zuspielung auf Full-HD-Auflösung<br />
(1 920 × 1 080 Bildpunkte) gelingt dem Denon ganz<br />
hervorragend, zusätzlich ist das Bild über vier Parameter,<br />
wie etwa Helligkeit, weiter anpassbar.<br />
Leider arbeitet die Rauschunterdrückung nur sehr<br />
dezent, dafür ist die Enhancer-Funktion überaus<br />
nützlich, um Zuspielungen mehr Scharfzeichnung<br />
zu verleihen. Den Regler sollten Sie aber mit<br />
Bedacht bedienen, es bilden sich schnell Doppelkonturen.<br />
Seltsam ist: Bei der Auto-Einstellung<br />
stellte der Receiver lediglich 1 080i dar <strong>und</strong> wir<br />
mussten manuell auf 1 080p umstellen, erst dann<br />
wurde die Auflösung korrekt ausgegeben.<br />
Alles in allem wird beim Denon AVR-3310 eine<br />
gute Ausstattung in Bild <strong>und</strong> Ton geboten, die<br />
sich von günstigeren Geräten abhebt.<br />
ERGEBNIS<br />
84 %<br />
Gut<br />
Bilder: Auerbach Verlag, Denon, Sony<br />
60<br />
<strong>DIGITAL</strong> <strong>TESTED</strong> 2.2010<br />
* Für hervorgehobene Fachbegriffe finden Sie die Erklärung auf Seite 64
Max: 66,61 ˚C<br />
Das Gehäuse bleibt sehr kühl, die größte Abwärme<br />
erzeugt die Videoplatine<br />
Eine große Anschlussvielfalt gehört zu den Ausstattungsmerkmalen, die hier geboten<br />
werden. Die Lautsprecheranschlüsse sind sehr stabil ausgeführt<br />
Sony STR-DA3500ES<br />
Sehr anschlussfreudig zeigt sich der 1 200 Euro<br />
teure Sony STR-DA3500ES. Seine Rückseite ist<br />
üppig gespickt mit analogen <strong>und</strong> digitalen Anschlüssen.<br />
Auch Sony hat den Trend erkannt<br />
<strong>und</strong> einen Phonoeingang in den AV-Receiver<br />
integriert. Neben diesem Retrostil wirken die vier<br />
HDMI-Eingänge <strong>und</strong> der entsprechende Ausgang<br />
schon recht gewöhnlich. Ein futuristischer Digital<br />
Media Port ermöglicht es, aus dem Sony-Zubehör<br />
den richtigen Anschluss für iPod <strong>und</strong> Co. zu<br />
finden. Äußerst positiv fällt auf, dass bei der Anschlussvielfalt<br />
die Übersicht nicht verloren geht,<br />
denn diese ist ausgezeichnet. So finden Sie die<br />
Verbindungsmöglichkeiten für zwei zusätzliche<br />
Zonen <strong>und</strong> eine separate Video-Component-Ausgabe<br />
für eine weitere Zone sehr einfach. Auch die<br />
Lautsprecherbuchsen erlauben die Beschallung<br />
mehrerer Zonen oder die getrennte Nutzung von<br />
Front-A- <strong>und</strong> -B-Terminals. Das ganze Gehäuse<br />
<strong>und</strong> die Bedienelemente erzeugen einen hochwertigen<br />
Eindruck. Um das Menü aufzurufen,<br />
muss nicht etwa die ebenso benannte Taste<br />
Die Quellenanwahl erledigt der<br />
obere Teil der Fernbedienung<br />
Mit der Taste GUI Mode wird das<br />
Menü gestartet, das von hier<br />
aus gesteuert werden kann<br />
Die Lautstärkensteuerung <strong>und</strong><br />
die Laufwerksteuerung ist im<br />
unteren Teil zu finden<br />
gut<br />
Sony<br />
STR-DA 3500ES<br />
TESTERGEBNIS<br />
gut<br />
PREIS/LEISTUNG<br />
2.2010<br />
Die Auswertung der automatischen Einmessung wird<br />
sehr anschaulich dargestellt<br />
gedrückt werden – Einstellungen lassen sich<br />
über den Button „GUI-Mode“ vornehmen. Ein<br />
einfaches Navigieren durch die Einstellungen ist<br />
ebenfalls gegeben. Leider unterbricht das Aufrufen<br />
des Graphical User Interface (GUI) die HDMI-<br />
Wiedergabe komplett, dies geschieht aber nicht<br />
bei der Nutzung der digitalen Audioeingänge.<br />
Um an die von Sony entwickelte Einmessroutine<br />
zu gelangen, genügt es nicht, das Messmikrofon<br />
anzuschließen. Der Weg über das GUI ist unumgänglich,<br />
dafür haben Sie hier nun die Wahl, Ihre<br />
Einmessung über ein Quick- oder Enhanced-Setup<br />
durchzuführen. Insgesamt sind drei Positionen<br />
möglich <strong>und</strong> die Auswertung gibt drei Varianten<br />
vor. Der Vorgang ging angenehm zügig vonstatten<br />
<strong>und</strong> ergab nur geringe Entfernungsabweichungen<br />
von unter zehn Zentimetern – ein sehr guter Wert.<br />
Ein zweibandiger EQ steht nachträglich für die Optimierungen<br />
in jedem Ausgangskanal bereit. Der<br />
Surro<strong>und</strong>-Klang zeichnete sich in den kritischen<br />
Mitten durch Sauberkeit aus <strong>und</strong> zeigte lobenswerterweise<br />
keinen übersteigerten Bass- oder<br />
Hochtonbereich. Diese tonale Ausgeglichenheit<br />
machte nachträgliche Korrekturen überflüssig.<br />
Die straffen Bassimpulse in Verbindung mit der<br />
guten <strong>und</strong> in der räumlichen Tiefe erfassbaren<br />
Welt der Surro<strong>und</strong>-Bewegungen schufen ein packendes<br />
Klangerlebnis. Dies war in Einheit mit<br />
einer angenehmen klanglichen Umhüllung ein<br />
ausdrucksstarkes Erlebnis, das sich nur noch<br />
mit dem So<strong>und</strong>feld „Movie HD-D.C.S.“ enorm<br />
steigern ließ. Insbesondere Bassliebhaber sollten<br />
diese Funktion ausprobieren. Im Stereo-Direct-Modus<br />
wurden die positiven Eindrücke des<br />
Surro<strong>und</strong>s bestätigt. Mächtig definierte Bassimpulse<br />
ohne klangliche Härten in den Mitten<br />
oder Höhen <strong>und</strong> eine gute Detailtreue zeichnen<br />
den Sony aus. Die etwas warme Gr<strong>und</strong>färbung<br />
lässt jedoch nicht mehr die Wertung „neutral“<br />
zu. Dafür ist seine akustische Bühne von einer<br />
nahezu sehr guten räumlichen Tiefe sowie guten<br />
Breite bestimmt. Die So<strong>und</strong>feldprogramme<br />
sind nicht editierbare Presets <strong>und</strong> erhöhen im<br />
Enhanced Surro<strong>und</strong> Mode den räumlichen Eindruck.<br />
Eine sinnvolle Funktion ist der Dynamic<br />
Range Compressor (DRC), dessen Aufgabe darin<br />
besteht, Lautstärkesprünge bei schnell wechselnden<br />
Programminhalten auszugleichen. Das<br />
kann beispielsweise bei plötzlich einsetzender<br />
Werbung nötig sein. In unseren Tests konnten<br />
wir nur ein befriedigendes Ergebnis verzeichnen,<br />
denn keine der möglichen Einstellungen konnte<br />
dem Anspruch gerecht werden. Ähnlich ist es bei<br />
der Viedeoverarbeitung. Leider werden digital zugespielte<br />
Videosignale unbearbeitet ans Display<br />
durchgeschleift, der eingebaute Videoprozessor<br />
widmet sich nur den analogen Zuspielungen. Der<br />
De-Interlacer leistet dabei gute Arbeit, allerdings<br />
benötigt er bei 50-Hertz-Material etwas länger,<br />
um seine Aufgabe auszuführen. Dies bewältigt<br />
er dann jedoch zuverlässig. Bei der Zuspielung<br />
von 60-Hertz-Material reagiert der Prozessor<br />
schneller <strong>und</strong> selbst die Vollbildwandlung von<br />
Filmmaterial ist für ihn keine Anstrengung. Dagegen<br />
gelingt dem Sony die Skalierung auf Full-HD-<br />
Auflösung (1 920 × 1 080 Pixel) nur mittelmäßig<br />
<strong>und</strong> das Bild erscheint auffällig verwaschen.<br />
Eine interessante Anmerkung an dieser Stelle:<br />
Bei einer 1 080p-Zuspielung legt sich das Menü<br />
als transparentes Overlay über den laufenden<br />
Bildinhalt. Damit sind die Features auch schon<br />
ausgereizt. Eine weitere Bearbeitung des Bildes<br />
ist nicht möglich <strong>und</strong> Einstellmöglichkeiten, wie<br />
etwa ein Schärferegler, fehlen komplett. Auch<br />
dieser AV-Receiver verlässt sich bei der Optimierung<br />
des Bildinhaltes auf das Anzeigegerät, während<br />
seine klanglichen Fähigkeiten für normale<br />
Ansprüche durchaus ausreichen.<br />
ERGEBNIS<br />
75 %<br />
Gut<br />
Bewertungsschlüssel: 100–95 %: Referenzklasse, 94–90 %: ausgezeichnet, 89–85 %: sehr gut, 84–70 %: gut, 69–55 %: befriedigend, 54–40 %: ausreichend, 39–0 %: mangelhaft<br />
WWW.<strong>DIGITAL</strong>-<strong>TESTED</strong>.DE 61
Test l Vergleichstest AV-Receiver<br />
Fazit<br />
Unsere vier Teilnehmer mussten viel über sich<br />
ergehen lassen, denn der Anspruch, ein möglichst<br />
objektives Ergebnis zu erlangen, liegt bei uns sehr<br />
hoch. Und so ist es nicht leicht, bei uns zu punkten.<br />
Knapper Gewinner ist Denons AVR-3310, denn er ist<br />
seinen Mitbewerbern um einiges voraus: Selbst mit<br />
der automatischen Audyssey-Einmessung, die bei<br />
ihm die vernünftigsten Ergebnisse lieferte, ist er<br />
klanglich auf einem hohen Niveau. Die Messwerte<br />
aus dem Labor bescheinigen ihm eine hohe Herstellungsgüte.<br />
Dies wird noch weiter durch seine Fähigkeiten<br />
im Handhaben von Bildmaterial ergänzt.<br />
Hier war er nämlich der einzige, der nahezu alle<br />
Anforderungen erfüllte <strong>und</strong> zudem noch eine breite<br />
Flexibilität im Umgang mit Internetradio, Updates,<br />
Erweiterungen <strong>und</strong> USB-Fähigkeiten zeigte. Der Yamaha<br />
RX-V2065 steht ihm diesbezüglich in nichts<br />
nach. Es war eine Freude, einfach das Netzwerk anzuschließen<br />
<strong>und</strong> gleich via Direkttaste <strong>und</strong> Display<br />
Zugang zum Internetradio oder den Audiofiles auf<br />
dem USB-Speicher zu gelangen. Selbst klanglich<br />
fanden wir den Yamaha dem Denon gegenüber<br />
sauberer. Die bereits bekannte <strong>und</strong> effizient arbeitende<br />
Yamaha-eigene Einmessung hat uns nicht<br />
überrascht. Sie leistet überaus gute Arbeit, die<br />
sich im klanglichen Ergebnis wiederfindet. Einzig<br />
<strong>und</strong> allein sein Umgang mit der Bildverarbeitung,<br />
die er gern Spezialisten überlässt, hat gegenüber<br />
Denon zu einer Abwertung geführt. Der dritte Platz<br />
geht an den SR 6004 von Marantz. Ihm entging die<br />
Chance auf eine höhere Platzierung, trotz seiner<br />
Fähigkeiten mit USB-Medien zu arbeiten <strong>und</strong> obwohl<br />
er sich noch dazu sehr anschlussfreudig mit<br />
Bluetooth zeigte. Sein sehr gutes Klangpotenzial<br />
wird durch die Audyssey-Einmessung fast zunichte<br />
gemacht. Ohne diese Automatik klingt der Marantz<br />
deutlich besser. Wenn wir seine Messwerte betrachten,<br />
stellen wir ebenfalls eine hohe Güte fest.<br />
So ist er für alle diejenigen, die mit den genannten<br />
Einschränkungen umgehen können, trotzdem eine<br />
Alternative. In der richtigen Handhabung, wie einer<br />
manuell gesteuerten Einmessung, zeigt er sich nämlich<br />
als vortrefflicher <strong>und</strong> vielseitiger Musikfre<strong>und</strong>,<br />
der mit mehr Ausstattung, wie einer Internetoption,<br />
einen enormen Punktezuwachs erreicht hätte. Noch<br />
ein weiterer Gr<strong>und</strong> der Abstufung ist der Umgang<br />
mit der Bildverarbeitung, die (ähnlich wie beim Yamaha)<br />
an Spezialisten weitergereicht wird. Zu guter<br />
Letzt: Der STR-DA 3500ES, mit dem Sony ein sehr<br />
gut verarbeitetes Gerät vorgelegt hat, dem es gegenüber<br />
den höher Platzierten an Möglichkeiten zu<br />
USB <strong>und</strong> Internet fehlte. Seine Leistungsfähigkeiten<br />
haben im Bereich der Bildverarbeitung ihre Grenzen,<br />
dagegen ist die Sony-Einmessung eine ernstzunehmende<br />
Variante der Surro<strong>und</strong>-Optimierung.<br />
Klanglich gesehen ist das Ergebnis besser als bei<br />
Marantz mit Audyssey, nur sind es eben die Messwerte,<br />
die nicht ganz an das Niveau des Marantz<br />
anschließen können. Die Unterbrechungen durch<br />
das grafische Menü sind auch nicht zeitgemäß, genauso<br />
wie die verminderte Leistungsabgabe an die<br />
Surro<strong>und</strong>-Lautsprecher. In einem auf Kleinlautsprechern<br />
basierten Surro<strong>und</strong>-Feld kann er durchaus<br />
überzeugen, doch gegen seine Mitbewerber hat er<br />
diesbezüglich keine Chance.<br />
jens Voigt, Dennis Schirrmacher<br />
AUSSTATTUNG Testsieger Sieger Preis/Leistung<br />
Allgemein<br />
Hersteller Denon Yamaha Marantz Sony<br />
Modell AVR 3310 RX-V2065 SR 6004 STR-DA 3500ES<br />
Preis/Straßenpreis 1 299 Euro/– 1 050 Euro/ 999 Euro 999 Euro/ 980 Euro 1 199 Euro/ 999 Euro<br />
Maße B/H/T 434 × 171 × 414 mm 435 × 171 × 365 mm 440 × 160 × 388 mm 430 × 158 × 388 mm<br />
Gewicht 12,9 kg 12,4 kg 13,2 kg 12,6 kg<br />
Informationen www.denon.de www.yamaha-hifi.de www.marantz.com www.sony.de<br />
Anschlüsse<br />
HDMI<br />
Komponente<br />
dig. Audio<br />
koaxial<br />
dig. Audio<br />
optisch<br />
analoges<br />
Audio<br />
HDMI<br />
Komponente<br />
dig. Audio<br />
koaxial<br />
dig. Audio<br />
optisch<br />
analoges<br />
Audio<br />
HDMI<br />
Komponente<br />
dig. Audio<br />
koaxial<br />
dig. Audio<br />
optisch<br />
analoges<br />
Audio<br />
HDMI<br />
Komponente<br />
dig. Audio<br />
koaxial<br />
dig. Audio<br />
optisch<br />
analoges<br />
Audio<br />
Eingänge 5 9 5 7 8 10<br />
Ausgänge 5 5<br />
sonstige Anschlüsse Phono Phono, iPod-Dock M-XPort Phono<br />
Datenschnittstellen Ethernet,USB Ethernet,USB USB DM-Port<br />
FEATURES<br />
AV-Receiver<br />
Klangregelung<br />
Lautsprecher-Setup<br />
Einmessautomatik<br />
Mehrzonenunterstützung<br />
Upscaling/Vollbildkonvertierung<br />
HD-Audio<br />
Pro Logic IIz mit Audyssey DSX Update Cinema DSP <strong>3D</strong> Modus nein<br />
Mehrkanalausgangsleistung 160 Watt an 6 Ohm 130 Watt an 8 Ohm 130 Watt an 6 Ohm 110 Watt an 8 Ohm<br />
Messdaten<br />
Frequenzgangabweichung<br />
Pure-Audio-Modus<br />
Frequenzgangabweichung<br />
Stereomodus (EQ aus)<br />
/<br />
0,025 dB<br />
/<br />
0,138 dB<br />
/<br />
0,127 dB<br />
/<br />
0,135 dB<br />
/<br />
0,035 dB<br />
/<br />
0,102 dB<br />
/<br />
nicht vorhanden<br />
/<br />
0,166 dB<br />
SNR bei –20dB HDMI-Strecke 82 dB 79 dB 80 dB 75 dB<br />
SNR bei –20dB Analogstrecke 82 dB 65 dB 83 dB 85 dB<br />
Übersprechen HDMI-Strecke –65 dB –56 dB –55 dB –55 dB<br />
Übersprechen Analogstrecke –63 dB –57 dB –55 dB –57 dB<br />
Verstärkerleistung Stereo<br />
146 Watt 144 Watt 121 Watt 110 Watt<br />
(1 % THD an 8 Ohm)<br />
Vorteile/Nachteile<br />
Vorteile<br />
· Ergebnis der Einmessung<br />
· Internetradio, USB Funktion<br />
· Ergebnis der Einmessung<br />
· Internetradio, USB Funktion<br />
· USB Funktionalität<br />
· lernfähige Fernbedienung<br />
· Ergebnis der Einmessung<br />
· So<strong>und</strong>field-Programme<br />
Nachteile<br />
· Video-Enhancer neigt zu<br />
Doppelkonturen<br />
· skaliert nur analoges Video · Ergebnis der Einmessung<br />
· Artefakte durch Audyssey EQ<br />
· Grafisches Menü unterbricht<br />
· Bild- <strong>und</strong> Tonausgabe<br />
Raumkorrektur<br />
In den Diagrammen sehen Sie,<br />
welche Auswirkungen die Raumkorrektureinmessungen<br />
12 dB<br />
12 dB<br />
12 dB<br />
12 dB<br />
haben.<br />
6 dB<br />
6 dB<br />
6 dB<br />
6 dB<br />
Da wir auf eine größere zeitliche<br />
Mittelung verzichtet haben, sehen 0 dB<br />
0 dB<br />
0 dB<br />
0 dB<br />
diese Kurven teilweise so zerklüftet<br />
–6 dB<br />
–6 dB<br />
–6 dB<br />
–6 dB<br />
aus. Achten Sie bitte auf die<br />
Stellen im Frequenzbereich, an denen<br />
–12 dB<br />
–12 dB<br />
–12 dB<br />
–12 dB<br />
sich Senken <strong>und</strong> Anhebungen<br />
ergeben. Dies führt zu deutlich<br />
wahrnehmbaren Einflüssen.<br />
30 Hz 100 Hz<br />
1 kHz<br />
10kHz 20kHz 30 Hz 100 Hz<br />
1 kHz<br />
10kHz 20kHz 30 Hz 100 Hz<br />
1 kHz<br />
10kHz 20kHz 30 Hz 100 Hz<br />
1 kHz<br />
linker Frontkanal bei aktiver<br />
Lautsprechereinmessung<br />
ohne Lautsprechereinmessung<br />
Mehrkanalleistung<br />
Die Mehrkanalleistung wird<br />
gleichzeitig an allen 7 Hauptkanälen<br />
ermittelt. Sie wird an einer<br />
Last von 8 Ohm, bei einem 1 kHz<br />
Sinus Dauerton, bis zur Erreichung<br />
von 1% THD, erfasst.<br />
Eine leichte Bassbetonung <strong>und</strong> eine<br />
Korrektur in den Mitten, sind die Folge<br />
1000W<br />
500W<br />
200W<br />
100W<br />
50W<br />
20W<br />
10W<br />
5W<br />
2W<br />
Kanal 1 Kanal 2 Kanal 3 Kanal 4 Kanal 5 Kanal 6 Kanal 7<br />
87,50 W<br />
87,36 W<br />
87,23 W<br />
86,52 W<br />
86,74 W<br />
87,24 W<br />
86,42 W<br />
Mehr Durchhörbarkeit durch Absenkung<br />
im Bass <strong>und</strong> im Präsenzbereich für starke<br />
Bass- <strong>und</strong> Tiefmittenanhebung sorgen<br />
Verdeckungseffekte<br />
1000W<br />
500W<br />
200W<br />
100W<br />
50W<br />
20W<br />
10W<br />
5W<br />
2W<br />
Kanal 1 Kanal 2 Kanal 3 Kanal 4 Kanal 5 Kanal 6 Kanal 7<br />
79,49 W<br />
81,00 W<br />
82,39 W<br />
74,29 W<br />
1000W<br />
1000W<br />
500W<br />
500W<br />
200W<br />
200W<br />
100W<br />
100W<br />
50W<br />
50W<br />
20W<br />
20W<br />
10W<br />
10W<br />
5W<br />
5W<br />
2W<br />
2W<br />
Kanal 1 Kanal 2 Kanal 3 Kanal 4 Kanal 5 Kanal 6 Kanal 7<br />
Kanal 1 Kanal 2 Kanal 3 Kanal 4 Kanal 5 Kanal 6 Kanal 7<br />
BEWERTUNG<br />
Audio<br />
Neutralität sehr gut 6/7 sehr gut 6/7 gut 5,5/7 gut 5,5/7<br />
Pegelfestigkeit/Dynamik sehr gut 6,5/7 gut 5,5/7 sehr gut 6/7 sehr gut 6/7<br />
Basswiedergabe gut 5,5/7 sehr gut 6/7 befriedigend 4,5/7 sehr gut 5,5/7<br />
Mittenwiedergabe sehr gut 6/7 sehr gut 6/7 gut 5,5/7 sehr gut 6/7<br />
Höhenwiedergabe gut 5,5/7 gut 5,5/7 gut 5/7 gut 5,5/7<br />
Qualität Equalizer gut 5,5/7 sehr gut 6/7 sehr gut 6/7 gut 5,5/7<br />
Qualität Mehrkanalaufbereitung sehr gut 6,5/7 ausgezeichnet 7/7 gut 5,5/7 gut 5,5/7<br />
Videoverarbeitung<br />
Skalierung sehr gut 6,5/7 ungenügend 0/7 gut 5/7 befreidigend 4,5/7<br />
Vollbildkonvertierung sehr gut 6/7 gut 5/7 gut 5,5/7 sehr gut 6/7<br />
Bildnachbearbeitung gut 5,5/7 nicht vorhanden 0/7 nicht vorhanden 0/7 nicht vorhanden 0/7<br />
Wiedergabequalität gut 59,5/70 befriedigend 47/70 befriedigend 49,5/70 gut 50/70<br />
Bedienung/Installation gut 26,5/32 gut 27/32 sehr gut 28/32 gut 27/32<br />
Ausstattung/Verarbeitung gut 49/58 Referenz 56,5/58 gut 47,5/58 gut 43,5/58<br />
Gesamt 135 von 160 Punkten 130,5 von 160 Punkten 125 von 160 Punkten 120,5 von 160 Punkten<br />
Preis/Leistung gut sehr gut gut gut<br />
ERGEBNIS Gut Gut Gut Gut<br />
84 % 82 % 78 % 75 %<br />
71,81 W<br />
81,53 W<br />
79,54 W<br />
77,26 W<br />
74,71 W<br />
76,04 W<br />
75,14 W<br />
74,13 W<br />
77,76 W<br />
75,52 W<br />
19,43 W<br />
19,67 W<br />
18,72 W<br />
17,87 W<br />
18,63 W<br />
17,40 W<br />
10kHz 20kHz<br />
Leichter Ansatz des Ausgleichs im<br />
Bass- <strong>und</strong> Tiefmittenbereich<br />
17,58 W<br />
62<br />
<strong>DIGITAL</strong> <strong>TESTED</strong> 2.2010<br />
Bewertungsschlüssel: 100–95 %: Referenzklasse, 94–90 %: ausgezeichnet, 89–85 %: sehr gut, 84–70 %: gut, 69–55 %: befriedigend, 54–40 %: ausreichend, 39–0 %: mangelhaft
Leserbriefe<br />
Fernseher aus LEDs<br />
LEDs werden nur als Hintergr<strong>und</strong>beleuchtung<br />
von LCD-TVs (Edge- oder Full-LED) genutzt. Wieso<br />
gibt es keine „echten“ LED-TVs, die auf eine<br />
LCD-Schicht verzichten können? Ist das technisch<br />
machbar?<br />
S. König<br />
3-D durch Updates?<br />
Die Playstation 3 soll ein 3-D-Update erhalten,<br />
um z. B. Blu-rays auf einem 3-D-Fernseher wiedergeben<br />
zu können. Werden auch andere Bluray-Player<br />
ein solches Update erhalten? Wieso<br />
benötigt man dann einen neuen 3-D-Player?<br />
K. Schmitt<br />
Betrachtungsabstand<br />
Welchen Betrachtungsabstand empfehlen Sie<br />
bei einem 37-Zoll- oder 40-Zoll-LCD? Dieser wäre<br />
bei mir ca. 330 bis 350 Zentimeter. Ich kann mich<br />
nicht entscheiden, ob ich einen 37- oder vielleicht<br />
doch einen 40-Zoller kaufen soll.<br />
R. Gassner<br />
Die Idee, Fernseher komplett aus LEDs herzustellen,<br />
ist nicht neu, allerdings bedeutet dies einen<br />
extremen technischen Aufwand, der aus finanzieller<br />
Sicht keinen Sinn macht. Es würden theoretisch<br />
Millionen an sehr kleinen LEDs benötigt,<br />
um ein Full-HD-Bild darzustellen. Im Optimalfall<br />
müssten also r<strong>und</strong> zwei Millionen Mini-LEDs für<br />
jeden Pixel verbaut werden. Im Profibereich,<br />
wie z. B. in der Präsentationstechnik, gibt es<br />
große LED-Leinwände. Diese haben tausende<br />
Dioden, die ein durchaus scharfes Bild darstellen.<br />
Aktuell wird das Bestreben nach mehr verbauten<br />
LEDs in Form einer exakter arbeitenden<br />
Hintergr<strong>und</strong>beleuchtung von LCD-TVs im Fokus<br />
der Hersteller liegen. Mehr Sektionen <strong>und</strong> mehr<br />
Dioden bedeuten verbesserte Bildqualität, aber<br />
auch nicht unbedeutende Mehrkosten.<br />
Ein Fernseher aus LEDs ohne LCD-Schicht ist denkbar,<br />
aber aktuell kaum umsetzbar<br />
Gleichbleibende Qualität<br />
In Ihrer Ausgabe 1.2010 haben Sie u. a. den<br />
LED-LCD Philips 46PFL9704 getestet <strong>und</strong> im<br />
Ergebnis mit 85 Prozent als sehr gut bewertet!<br />
Ich hege starkes Kaufinteresse für den Philips<br />
52PFL9704, also mit dem größeren Display in<br />
der 9704er-Serie von Philips. Laut Philips verfügt<br />
das 52-Zoll-Gerät über die gleichen technischen<br />
Eigenschaften <strong>und</strong> Ausstattungsmerkmale<br />
wie das 46-Zoll-Gerät. Meine Frage: Kann<br />
ich davon ausgehen, dass das 52-Zoll-Gerät bei<br />
gleichen Testkriterien zu gleichen Ergebnissen<br />
wie das 47-Zoll-Gerät führen wird?<br />
D. Fischer<br />
In der Regel gibt es keine nennenswerten Unterschiede<br />
innerhalb einer Modellserie. Manche<br />
Faktoren, wie z. B. ein geringer Betrachtungswinkel,<br />
können bei größeren Diagonalen aber<br />
noch etwas intensiver ausfallen, was jedoch<br />
nichts mit dem Gerät zu tun hat, sondern dem<br />
Zusammenspiel von Bilddiagonale, Sitzabstand<br />
<strong>und</strong> Blinkwinkel anzulasten ist. Doch Vorsicht:<br />
Auf dem Markt befinden sich immer wieder<br />
vereinzelt schwarze Schafe, die trotz gleichlautender<br />
Serie beispielsweise ein gänzlich anderes<br />
LCD-Panel oder dergleichen verbaut haben.<br />
In solchen Fällen sind sichtbare Unterschiede<br />
zu erwarten.<br />
Eine spezielle PS3-Version im Berliner Sony-<br />
Store zeigt 3-D-Demos in voller Full-HD-Auflösung<br />
von 1 080p. Eventuell wird die 3-D-Ausgabe<br />
aber auf 1 080i beschränkt sein. Aus technischer<br />
Sicht ist die Konsole jedoch rein theoretisch<br />
fähig, 1 080p in 3-D darzustellen. Laut HDMI<br />
können auch bisher verkaufte Blu-ray-Player<br />
mit HDMI 1.3 prinzipiell upgedatet werden,<br />
wenngleich die 3-D-Auflösung dann auf 1 080i<br />
beschränkt ist. Letztlich entscheiden aber die<br />
Hersteller über Updates ihrer Produkte <strong>und</strong> eine<br />
finale Klärung der technischen Umsetzung wird<br />
erst im Laufe des Jahres vorgenommen werden<br />
können. Die angekündigten 3-D-Blu-ray-Player<br />
verfügen über HDMI 1.4. In diesem Standard ist<br />
die Übertragung von 3-D-Signalen vorgesehen.<br />
Fragen zu 200 Hertz<br />
Sie schreiben in der DT 6.2009, dass die Zwischenbildberechnung<br />
bei Zuspielung von TV<br />
<strong>und</strong> Videospielen nicht nachvollziehbar wäre,<br />
da 50 Bilder/Sek<strong>und</strong>e als ausreichend flüssig<br />
wahrgenommen werden. Heißt das nun, dass ich<br />
bei meinem Samsung die Judder-Regler deaktivieren<br />
könnte <strong>und</strong> nur die Blur-Regler anpassen<br />
müsste? Ich müsste demnach das Material lediglich<br />
für die Bewegungsunschärfe <strong>und</strong> nicht<br />
für das Entruckeln justieren?<br />
C. Menke<br />
LCDs generieren Zwischenbilder, um Unschärfen<br />
bei schnellen Bewegungsabläufen zu verringern.<br />
Diese Bilder werden neu erstellt, d. h., sie sind<br />
nicht im Quellsignal enthalten. Diese Bilder dürfen<br />
keine bloßen Kopien der vorhandenen sein.<br />
Die Fernseher „füllen“ vereinfacht gesprochen<br />
Lücken im Videosignal. Spielt man Filmbilder<br />
einer DVD oder Blu-ray ab, verändert sich mit<br />
einer 100- oder 200-Hertz-Berechnung meist die<br />
Weichheit von Bewegungen: Schwenks erscheinen<br />
butterweich. Filmbilder liegen original in 24<br />
Bildern vor: Kameraschwenks <strong>und</strong> Bewegungen<br />
erscheinen leicht ruckelig, aber erzeugen echtes<br />
Kinofeeling. Mit aktivierter Zwischenbildberechnung<br />
verschwindet das Ruckeln, der Kinoeffekt<br />
geht dabei aber vollständig verloren. Standard-<br />
TV-Bilder werden meist in 50 oder 60 Bildern<br />
ausgestrahlt: Mit aktivierter Zwischenbildberechnung<br />
steigt zwar die Bildfrequenz, aber wir können<br />
keine Unterscheidung in der „Weichheit“ der<br />
Bewegung wahrnehmen – die Nachzieheffekte<br />
werden reduziert, ohne den Gesamteindruck einer<br />
TV-Aufnahme zu verfremden. Samsung bietet<br />
die Option, den Nachzieheffekt unabhängig von<br />
der Weichheit (Judder-Minimierung) zu beeinflussen,<br />
die höchste Bildschärfe erhält man aber<br />
erst, wenn man die Judder-Minimierung einsetzt.<br />
Bei diesem Sitzabstand sollten Sie mindestens<br />
das 40-Zoll-Modell nehmen oder sogar eine größere<br />
Bilddiagonale in Betracht ziehen. Die optimale<br />
Entfernung für HDTV beträgt die dreifache<br />
Bildhöhe, bei einem 40-Zoll-Gerät also ca. 1,50<br />
Meter. Sitzen Sie mehr als doppelt so weit vom<br />
Gerät entfernt, können Ihre Augen Auflösungsunterschiede<br />
kaum noch wahrnehmen – der HD-<br />
Effekt geht größtenteils verloren. Stellen Sie sich<br />
vor, Sie hängen ein Blatt Millimeterpapier an die<br />
Wand <strong>und</strong> bewegen sich langsam davon weg.<br />
Irgendwann nehmen Sie die kleinen Kästchen<br />
nicht mehr wahr <strong>und</strong> sehen nur noch eine Fläche<br />
an <strong>und</strong>efinierten Linien. Daher kann die volle<br />
HD-Auflösung in vielen Fällen erst bei größeren<br />
Bilddiagonalen ihre Vorzüge ausspielen.<br />
Neues mit HDMI 1.4<br />
In Ihrem 3-D-Artikel erwähnten Sie HDMI 1.4.<br />
Was wird sich denn da ändern <strong>und</strong> funktioniert<br />
das dann auch mit meinem Fernseher?<br />
Michael Z.<br />
Die Änderungen von HDMI 1.4 sind recht umfangreich<br />
<strong>und</strong> beinhalten u. a. die Unterstützung<br />
für verschiedene 3-D-Techniken. Außerdem werden<br />
ein Audio-Rück- <strong>und</strong> Netzwerkkanal integriert,<br />
um den Kabelsalat im Heimkino zu<br />
minimieren. Die entsprechenden Stecker <strong>und</strong><br />
Buchsen werden abwärtskompatibel sein, allerdings<br />
benötigen Sie neue Geräte, um die neuen<br />
Features auch nutzen zu können. Im Frühjahr<br />
2010 werden die ersten Produkte auf den Markt<br />
kommen, Genaueres zu den Änderungen erfahren<br />
Sie in der <strong>DIGITAL</strong> <strong>TESTED</strong>, Ausgabe 4.2009.<br />
Dort haben wir bereits über HDMI 1.4 berichtet.<br />
Auch hochwertige 1.3-Kabel, wie dieses von Oehlbach,<br />
werden kompatibel zu den neuen Features sein<br />
Schreiben Sie uns!<br />
Ihre Fragen schicken Sie bitte an:<br />
Auerbach Verlag <strong>und</strong> Infodienste GmbH<br />
Redaktion <strong>DIGITAL</strong> <strong>TESTED</strong><br />
Lauchstädter Straße 20, 04229 Leipzig<br />
oder per E-Mail an:<br />
leserbriefe@digital-tested.de<br />
WWW.<strong>DIGITAL</strong>-<strong>TESTED</strong>.DE 63
Lexikon<br />
Wie funktioniert eine Blu-ray?<br />
Das Prinzip der Datenstruktur auf einer Bluray<br />
Disc ähnelt dem seiner Vorgänger CD <strong>und</strong><br />
DVD sehr. Die Informationen werden in einer<br />
spiralförmigen Spur von Innen nach Außen<br />
abgelegt. Diese Daten werden repräsentiert<br />
durch eine Anordnung unterschiedlich langer<br />
Pits (engl. für Gruben) <strong>und</strong> die sie umgebenden<br />
Lands (Flächen). Da die Pits mittels<br />
der Spritzgusstechnik von der Label-Seite<br />
der Disc aus auf den Polycarbonatträger<br />
aufgebracht werden, bilden diese bei näherer<br />
Betrachtung der Datenseite eher Erhöhungen<br />
als Vertiefungen. Der Höhenunterschied zwischen<br />
Pit <strong>und</strong> Land ist dabei so gewählt, dass<br />
er etwa die halbe Wellenlänge des benutzen<br />
Laserstrahls beträgt. Sendet eine Laserdiode<br />
nun einen Strahl auf die Blu-ray-Oberfläche,<br />
wird dieser unterschiedlich stark reflektiert,<br />
da es durch den Höhenunterschied am Übergang<br />
zwischen Pit <strong>und</strong> Land zur destruktiven<br />
Interferenz, sprich gegenseitigen Auslöschung<br />
der Lichtwellen kommt. Diese Helligkeitsunterschiede<br />
werden durch eine nachgeführte<br />
Fotodiode registriert <strong>und</strong> in einen<br />
binären Datenstrom umgewandelt, welcher<br />
dann digital weiterverarbeitet werden kann.<br />
Der Unterschied der Blu-ray zu ihren älteren<br />
Verwandten ist die Wellenlänge des verwendeten<br />
Lasers. Diese liegt mit 405 Nanometern<br />
im violetten Bereich <strong>und</strong> gab somit auch den<br />
Ausschlag für die Namensgebung. Dieses mikroskopische<br />
Detail ermöglicht alle Vorteile,<br />
die die Blu-ray Disc gegenüber CD <strong>und</strong> DVD<br />
hat. Die kürzere Wellenlänge sorgt dafür,<br />
dass die Pits in kürzeren Abständen <strong>und</strong> höherer<br />
Dichte auf dem Datenträger angeordnet<br />
werden können. Die Leseeinheit hat einen geringeren<br />
Abstand zum Datenträger, welcher<br />
auch mit größeren Geschwindigkeiten rotieren<br />
kann. Der Abstand beträgt gerade mal 0,1<br />
Millimeter gegenüber 0,6 Millimeter bei DVD<br />
<strong>und</strong> CD. All das sorgt für höhere Datenraten<br />
<strong>und</strong> mehr Speicherkapazität.<br />
Doppel-Laser eines Blu-ray-Players. Der zweite Laser<br />
wird zum Auslesen von DVDs <strong>und</strong> CDs benötigt<br />
Blu-ray unter dem Mikroskop. Deutlich zu erkennen<br />
die Anordnung der Pits<br />
Nahaufnahme DVD: die Pits sind weniger dicht<br />
aneinander gereiht<br />
Partialschwingungen<br />
Störeffekt, der durch entgegengesetzt schwingende<br />
Membranflächen erzeugt wird. Dabei kommt es zur<br />
gegenseitigen Auslöschung von Frequenzen, einhergehend<br />
mit einer Absenkung der Lautstärke. Der Effekt<br />
tritt meist im Bereich der Membraneigenfrequenz auf<br />
<strong>und</strong> wird von manchen Herstellern durch Biegewellenwandler<br />
reduziert.<br />
Sicke<br />
Boxenbauteil. Dieses verbindet luftdicht die Lautsprechermembran<br />
mit dem Korb <strong>und</strong> ist meist als<br />
halbkreisartige Wölbung geformt. Je nach Einsatzgebiet<br />
<strong>und</strong> gewünschtem Effekt kann diese aus verschiedenen<br />
Materialien wie z. B. Gummi, Leinen oder<br />
Papier bestehen.<br />
Anamorphot<br />
Ist ein Objektiv, welches Strahlen aus verschiedenen<br />
Richtungen unterschiedlich stark brechen kann. So<br />
wird z. B. Licht, das aus horizontaler Richtung eintritt,<br />
stärker abgelenkt als vertikale Strahlen. Dadurch wird<br />
es unter anderem möglich, Weitwinkelaufnahmen im<br />
21 : 9-Format auf einen 16 : 9-Kamerachip zu bannen<br />
<strong>und</strong> später technisch wieder auf die Originalgröße<br />
zu entzerren. Anamorphote werden zur Herstellung<br />
<strong>und</strong> Wiedergabe von Kinofilmen im Scope-Verfahren<br />
benutzt (Cinemascope oder Panavision Superscope).<br />
Manche Projektoren nutzen auch entsprechende Vorsatzlinsen.<br />
Decodieren<br />
Digitale Daten werden in der heutigen Signalverarbeitung<br />
anhand von je nach Einsatzgebiet speziell<br />
entwickelten Verfahren vor der Übertragung oder<br />
Speicherung komprimiert. Dabei werden Red<strong>und</strong>anzen<br />
ausgemerzt <strong>und</strong> die Bandbreiten- oder Speicherplatzausnutzung<br />
wird verbessert. Da der Mensch<br />
z. B. einen codierten Film in dieser Form nicht mehr als<br />
solchen wahrnehmen würde, muss er vor der Ausgabe<br />
wieder in seine Ursprungsform gebracht werden. Diesen<br />
Vorgang des Umwandelns in die Ursprungsform<br />
nennt man Decodieren.<br />
High-Speaker<br />
Lautsprecher, mit dem bevorzugt hohe Töne wiedergegeben<br />
werden. Der Frequenzbereich bewegt sich<br />
dabei zwischen einem <strong>und</strong> 20 Kilohertz. Entsprechend<br />
tiefere Frequenzen werden technisch mittels<br />
eines Hochpasses in einer Frequenzweiche vor der<br />
Übertragung abgeschnitten.<br />
De-Interlacer<br />
In den Anfängen des Fernsehens entschied man sich,<br />
aufgr<strong>und</strong> geringer Bandbreiten, Bildinhalte im Halbbildverfahren<br />
(interlaced) zu übertragen. Ein De-Interlacer<br />
fügt die Bilder wieder zu Vollbildern (progressive)<br />
zusammen. Das Ergebnis ist stark von der<br />
Qualität des De-Interlacers abhängig.<br />
Dynamikbegrenzung<br />
Als Dynamik bezeichnet man in Musik <strong>und</strong><br />
Tontechnik die Tonstärke, sprich den Lautstärkepegel<br />
der von einem Musikstück bzw. Audiosystem<br />
ausgeht. Genau wie in der Musik gibt<br />
es in der Technik Schranken. Im Audiobereich<br />
liegt dabei die untere Grenze beim Gr<strong>und</strong>rauschen<br />
des Klangerzeugers <strong>und</strong> erstreckt<br />
sich bis hin zum höchsten Pegel, der eine<br />
verzerrungsfreie Wiedergabe erlaubt. Diesen<br />
Bereich nennt man den Dynamikumfang einer<br />
Audiokomponente. In der klassischen Musik wird<br />
ganz gern die volle Dynamik als künstlerisches<br />
Mittel ausgenutzt, in manchen Alltagssituationen<br />
kann die unterschiedliche Lautstärke aber<br />
störend sein. So z. B. wenn die Werbeunterbrechung<br />
ungleich lauter empf<strong>und</strong>en wird als die<br />
romantische Filmszene eben gerade davor noch<br />
war. Um diesen Effekt zu minimieren, gibt es bei<br />
verschiedenen AV-Receivern die Möglichkeit,<br />
die Dynamikbegrenzung zu aktivieren. Ein<br />
übermäßiger Lautstärkeanstieg oder -abfall<br />
wird damit eingeschränkt <strong>und</strong> der Pegel über<br />
den kompletten Aktivierungszeitraum homogen<br />
gehalten. Diese Angleichung ist auch bei<br />
Musik unterschiedlicher Qualität von Vorteil,<br />
sollte aber wie bereits erwähnt z. B. bei Händels<br />
„Feuerwerksmusik“ deaktiviert sein.<br />
Film<br />
Werbung<br />
Film<br />
Einsatz der Dynamikbegrenzung<br />
Die Werbepause hat wesentlich weniger Dynamik. Der Begrenzer muss die Lautheit absenken<br />
Dynamikbegrenzung im Einstellungsmenü<br />
Bilder: Auerbach Verlag, Panasonic, Sony<br />
64<br />
<strong>DIGITAL</strong> <strong>TESTED</strong> 2.2010
2.2010 April/Mai<br />
BLU-RAY TEST<br />
Ein Extra der<br />
42 Filme im Test<br />
Das Ende der<br />
Welt in HD Seite 68<br />
(500) DAYS OF SUMMER DISTRICT 9<br />
INGLOURIOUS BASTERDS<br />
69 72 69
Blu-ray-Test<br />
Starkes Wachstum<br />
Bislang fristete die Blu-ray trotz ihrer nicht<br />
unbedeutenden Präsenz ein Nischendasein.<br />
Noch immer ist sie weit davon<br />
entfernt, der DVD in Sachen Ab- <strong>und</strong> Umsatz Konkurrenz<br />
zu machen. Nach den neuesten Analysen<br />
des B<strong>und</strong>esverbands für audiovisuelle Medien<br />
(BVV) hat sich die Situation im letzten Jahr aber<br />
bereits deutlich verändert. 2009 wurden insgesamt<br />
r<strong>und</strong> 112 Millionen Bildtonträger verkauft –<br />
ein neuer Rekord. Das eigentlich interessante an<br />
diesen Zahlen sind die 6,2 Millionen Blu-rays,<br />
die über den Ladentisch wanderten. Die Zahl,<br />
die in der Summe winzig wirkt, stellt jedoch ein<br />
enormes Plus zum Vorjahr dar. So hat sich die<br />
Menge der verkauften Discs vervierfacht, was<br />
bereits einen positiven Trend für 2010 erkennen<br />
lässt. Der BVV erwartet einen Marktanteil von 20<br />
bis 25 Prozent, was dem Format endgültig zum<br />
Durchbruch verhelfen würde. Während die Preise<br />
im Vergleich zu DVDs immer noch deutlich höher<br />
liegen, was angesichts der besseren Qualität <strong>und</strong><br />
Extras auch nicht in Frage zu stellen ist, hat sich<br />
der Durchschnittspreis einer Blu-ray auf r<strong>und</strong><br />
19 Euro reduziert. Binnen eines Jahres sind die<br />
Preise also um r<strong>und</strong> fünf Euro gesunken, was<br />
„Avatar“ erscheint im ersten Halbjahr 2010. Später<br />
folgt eine 3-D-Version auf Blu-ray<br />
Zum diesjährigen Erfolg dürfte Peter Jacksons „Der<br />
Herr der Ringe“ beitragen<br />
nicht zuletzt den zahlreichen Aktionen im Handel<br />
zu verdanken ist. Dieses Jahr könnte das HD-<br />
Medium tatsächlich den vorhergesagten Push<br />
erhalten, denn neben Kinohits wie „2012“ oder<br />
„Avatar“ werden auch lang ersehnte Blockbuster<br />
den Handel erreichen. Am meisten dürfte<br />
hier u. a. die „Der Herr der Ringe“-Trilogie zum<br />
erwarteten Erfolg beitragen. Viele sind jedoch<br />
von der Tatsache enttäuscht, dass zunächst die<br />
Kinofassungen veröffentlicht werden, wie es<br />
seinerzeit auch bei der DVD der Fall war. Auch<br />
3-D könnte dem Medium weiteren Aufschub<br />
bescheren, denn ohne Blu-ray kein 3-D, zumindest<br />
aktuell. Die ersten Filme in 3-D könnten<br />
bereits im Sommer in den Regalen stehen <strong>und</strong><br />
im gesamten Heimkinomarkt für neuen Aufwind<br />
sorgen. Wie man es auch dreht <strong>und</strong> wendet,<br />
Deutschland jedenfalls gehört momentan zu<br />
einem der entscheidenden Absatzmärkte der<br />
Blu-ray, nicht nur in Europa. Kaum ein anderes<br />
Land konnte im vergangenen Jahr eine ähnlich<br />
gute Entwicklung vorweisen. Wir freuen uns mit<br />
Ihnen auf die spannenden Neuerscheinungen<br />
<strong>und</strong> wünschen zunächst viel Spaß beim Lesen<br />
der Filmtests von „2012“ <strong>und</strong> Co.<br />
FK<br />
Blu-ray- <strong>und</strong> DVD-Charts aus der Redaktion<br />
Top 10 Blu-rays der Redaktion<br />
1 2012<br />
2 Disctrict 9<br />
3 Inglourious Basterds<br />
4 Oben<br />
5 Lost – Staffel 5<br />
6 (500) Days of Summer<br />
7 Public Enemies<br />
8 Final Destination 4<br />
9 Fringe – Staffel 1<br />
10 City of Ember<br />
Top 10 DVDs der Redaktion<br />
1 Verblendung<br />
2 Oben<br />
3 Star Trek<br />
4 Slumdog Millionär<br />
5 Affären À La Carte<br />
6 Transformers 2 – Die Rache<br />
7 Illuminati<br />
8 Ambush 1941<br />
9 Hangover<br />
10 G-Force<br />
Samsung zeigt 3-D-Monster<br />
Für den amerikanischen Start der neuen<br />
Samsung-3-D-Fernseher kündigte der koreanische<br />
Konzern eine Zusammenarbeit<br />
mit Dreamworks Pictures an. So sollen<br />
die neuen Full-HD-TVs mit der 3-D-Bluray<br />
des Animationshits „Monster <strong>und</strong><br />
Aliens“ ausgeliefert werden. Ob das Paket<br />
so auch in Deutschland angeboten wird,<br />
ist fraglich jedoch wahrscheinlich. FT<br />
Kein 3-D-Avatar 2010?<br />
Fox hält in Bezug auf eine 3-D-Blu-ray zu<br />
James Camerons „Avatar“ immer noch<br />
die Füße still. Bisher deutet alles darauf<br />
hin, dass im April zunächst die normale<br />
2-D-Fassung erscheinen wird. Diverse<br />
Zeichen für ein November-Release der<br />
sehnsüchtig erwarteten „Vollversion“<br />
für 3-D-TVs wurden jedoch von einem<br />
Sprecher der 20th Century Fox Home<br />
(USA) dementiert, wie Blu-ray.com<br />
berichtet. FT<br />
Emmerich vs. Shakespeare<br />
In einem Interview zum Weltuntergangskracher<br />
„2012“ äußerten sich Roland<br />
Emmerichs Spezialeffektmeister Volker<br />
Engel <strong>und</strong> Marc Weigert zu dem anstehenden<br />
Kinoprojekt des Desasterfilm-Königs.<br />
„Anonymous“ heißt das gute Stück<br />
<strong>und</strong> handelt von dem vermeintlichen Alter-Ego<br />
Shakespeares, Edward de Vere.<br />
Obwohl der Film gänzlich ohne große Zerstörung<br />
auskommt, gibt es dennoch viel<br />
CGI-Arbeit zu leisten: „Man wird ja in eine<br />
Zeit zurückversetzt, aus der es gar keine<br />
bzw. nur wenige erhaltene Bauwerke gibt<br />
<strong>und</strong> die müssen dann eben rekonstruiert<br />
werden. In dem Fall ist das London<br />
im 16. Jahrh<strong>und</strong>ert“, so Engel. Studio<br />
Babelsberg wird das Ganze koproduzieren,<br />
weshalb die Dreharbeiten auch auf<br />
dem Babelsberger Gelände stattfinden<br />
werden. Dass dies nicht unbedingt heißt,<br />
dass sich Emmerich gänzlich vom großen<br />
Actionkino abkehrt, bestätigt Weigerts<br />
Anspielung: „Es kommt natürlich auch<br />
immer darauf an, wie man „Desaster“ definiert,<br />
den Begriff kann man ja auch größerflächig<br />
fassen oder anders definieren.<br />
Also ich glaube, da wird sich dann schon<br />
noch einiges tun in nächster Zeit.“ FT<br />
So testet <strong>DIGITAL</strong> <strong>TESTED</strong> DVDs <strong>und</strong> Blu-rays<br />
Bild<br />
Die DVD oder Blu-ray wird nicht nur am klassischen Fernseher<br />
geprüft, sondern auch über einen HDTV-Beamer auf<br />
einer Leinwand mit einer Bilddiagonale von 3,35 Meter. Wir<br />
prüfen wiederum fünf Kategorien, wobei jeweils maximal<br />
zwei Punkte zu erreichen sind. Insgesamt kann die Disc im<br />
Bildtest also zehn Punkte erhalten. <strong>DIGITAL</strong> <strong>TESTED</strong> achtet<br />
auf „Kontrast“ <strong>und</strong> „Schärfe“, „Nachzieheffekte/<br />
Artefakte“ (also Ruckler, Standbilder, digitale Fehler,<br />
doppelte Konturen), „Farbdarstellung“ (feine Farbabstufungen<br />
sollten zur Geltung kommen) <strong>und</strong> „Schwarzwert“<br />
(d. h. am Fernseher wird getestet, wie tief das Schwarz in<br />
dunklen Szenen wirklich ist).<br />
Ton<br />
Wir prüfen Tonformat <strong>und</strong> Klang, wobei nicht gemessen,<br />
sondern gehört wird. Schließlich geht es beim<br />
Thema Heimkino um den Spaß am Erlebnis. Dabei<br />
berücksichtigen wir in jedem Fall die Originalmischung<br />
eines Films. Zum Testen ziehen wir jeweils die<br />
deutsche Tonspur <strong>und</strong> die Originalsprache heran. Die<br />
Disc muss sich in fünf Kategorien bewähren: Je zwei<br />
Punkte sind maximal zu erreichen bei „Tonformat“,<br />
„Raumklang/Raumtiefe“, „Rauschen“, „Dynamik“<br />
(Erleben wir beim Test einen lebendigen Ton, der die<br />
Lautsprecher entsprechend der Filmhandlung belastet?)<br />
<strong>und</strong> „Verständlichkeit der Dialoge“.<br />
Extras<br />
DVDs <strong>und</strong> Blu-rays machen viel Spaß, weil sie Zusatzmaterial<br />
mit einem echten Mehrwert enthalten. Wir prüfen,<br />
ob ein Booklet vorhanden ist <strong>und</strong> bewerten die „Gestaltung<br />
des Menüs“. Maximal zwei Punkte sind hierbei zu<br />
erreichen, wenn es animiert ist oder sonstige Besonderheiten<br />
aufweist. Der „Umfang des Bonusmaterials“<br />
wird ebenfalls mit maximal zwei Punkten bewertet. Beim<br />
„Inhalt“ achtet die Redaktion darauf, ob das Material interessant<br />
<strong>und</strong> vielschichtig ist, dann gibt es zwei Punkte.<br />
Zudem honorieren wir das Fehlen von „Werbung“. Hier<br />
gibt es Punktabzug, wenn das Bonusmaterial lediglich<br />
aus Werbung für diesen oder andere Filme besteht.<br />
Bilder: 20th Century Fox, Warner Home<br />
66<br />
<strong>DIGITAL</strong> <strong>TESTED</strong> 2.2010
DISC-VORSCHAU MÄRZ 2010<br />
Antichrist<br />
18. 3.<br />
18. 3.<br />
18. 3.<br />
18. 3.<br />
19. 3.<br />
19. 3.<br />
25. 3.<br />
25. 3.<br />
25. 3.<br />
25. 3.<br />
25. 3.<br />
25. 3.<br />
26. 3.<br />
Land/Jahr/Genre: DK, DE, FR, PL, SE/2009/Horror<br />
Vertrieb: Ascot Elite Home Entertainment<br />
Bildformat: 2.40 : 1<br />
Tonformat: DTS-HD MA 5.1 (deutsch, engl.)<br />
Regie:<br />
Lars von Trier<br />
Laufzeit: 104 min<br />
FSK:<br />
ab 18 Jahren<br />
Veröffentlichung: 18. März 2010<br />
Im Sog der Nacht<br />
Land/Jahr/Genre: DE, CH/2009/Drama<br />
Vertrieb: Ascot Elite Home Entertainment<br />
Bildformat: 1.78 : 1<br />
Tonformat: DTS-HD MA 5.1<br />
Regie:<br />
Markus Welter<br />
Laufzeit: 86 min<br />
FSK:<br />
ab 12 Jahren<br />
Veröffentlichung: 18. März 2010<br />
Original Sin<br />
Land/Jahr/Genre: US/2001/Thriller<br />
Vertrieb: Kinowelt Home Entertainment<br />
Bildformat: 2.35 : 1<br />
Tonformat: DTS-HD MA 5.1 (deutsch, engl.)<br />
Regie:<br />
Michael Cristofer<br />
Laufzeit: 118 min<br />
FSK:<br />
ab 16 Jahren<br />
Veröffentlichung: 18. März 2010<br />
The Code<br />
Land/Jahr/Genre: DE, US/2009/Thriller<br />
Vertrieb: Ascot Elite Home Entertainment<br />
Bildformat: 1.85 : 1<br />
Tonformat: DTS-HD MA 5.1 (deutsch, engl.)<br />
Regie:<br />
Mimi Leder<br />
Laufzeit: 100 min<br />
FSK:<br />
ab 16 Jahren<br />
Veröffentlichung: 18. März 2010<br />
(500) Days Of Summer<br />
Land/Jahr/Genre: US/2009/Komödie<br />
Vertrieb: 20th Century Fox Home Ent.<br />
Bildformat: 2.35 : 1<br />
Tonformat: DTS, DTS-HD MA 5.1 (engl.)<br />
Regie:<br />
Marc Webb<br />
Laufzeit: 95 min<br />
FSK:<br />
ohne Altersbeschränkung<br />
Veröffentlichung: 19. März 2010<br />
City Of Ember – Flucht aus der Dunkelheit<br />
Land/Jahr/Genre: US/2008/Fantasy<br />
Vertrieb: Capelight Pictures<br />
Bildformat: 2.35 : 1<br />
Tonformat: DTS-HD MA 5.1 (deutsch, engl.)<br />
Regie:<br />
Gil Kenan<br />
Laufzeit: 95 min<br />
FSK:<br />
ab 12 Jahren<br />
Veröffentlichung: 19. März 2010<br />
2012 (Steelbook)<br />
Land/Jahr/Genre: CA, US/2009/Katastrophenfilm<br />
Vertrieb: Sony Pictures Home Entertainment<br />
Bildformat: 2.35 : 1<br />
Tonformat: DTS-HD MA 5.1 (deutsch, engl.) u. a.<br />
Regie:<br />
Roland Emmerich<br />
Laufzeit: 158 min<br />
FSK:<br />
ab 12 Jahren<br />
Veröffentlichung: 25. März 2010<br />
All Inclusive<br />
Land/Jahr/Genre: US/2009/Komödie<br />
Vertrieb: Universal Pictures Home Ent.<br />
Bildformat: 1.85 : 1<br />
Tonformat: DTS 5.1, DTS-HD MA 5.1 (engl.) u. a.<br />
Regie:<br />
Peter Billingsley<br />
Laufzeit: 113 min<br />
FSK:<br />
ab 12 Jahren<br />
Veröffentlichung: 25. März 2010<br />
Die fabelhafte Welt der Amélie<br />
Land/Jahr/Genre: DE, FR/2001/Fantasy-Komödie<br />
Vertrieb: Universal Pictures Home Ent.<br />
Bildformat: 2.35 : 1<br />
Tonformat: DTS-HD MA 5.1 (deutsch, franz.)<br />
Regie:<br />
Jean-Pierre Jeunet<br />
Laufzeit: 122 min<br />
FSK:<br />
ab 6 Jahren<br />
Veröffentlichung: 25. März 2010<br />
Last Action Hero<br />
Land/Jahr/Genre: US/1993/Action<br />
Vertrieb: Sony Pictures Home Entertainment<br />
Bildformat: 2.35 : 1<br />
Tonformat: DTS-HD MA 5.1 (deutsch, engl.) u. a.<br />
Regie:<br />
John McTiernan<br />
Laufzeit: 131 min<br />
FSK:<br />
ab 12 Jahren<br />
Veröffentlichung: 25. März 2010<br />
Lost – Die komplette 5. Staffel<br />
Land/Jahr/Genre: US/2009/Mystery<br />
Vertrieb: Walt Disney Studios Home Ent.<br />
Bildformat: 1.78 : 1<br />
Tonformat: DTS 5.1, DTS-HD MA 5.1 (engl.) u. a.<br />
Regie:<br />
diverse<br />
Laufzeit: 733 min<br />
FSK:<br />
ab 16 Jahren<br />
Veröffentlichung: 25. März 2010<br />
Serious Moonlight<br />
Land/Jahr/Genre: US/2009/Komödie<br />
Vertrieb: HMH Home Entertainment<br />
Bildformat: 1.85 : 1<br />
Tonformat: DD 5.1 (deutsch, engl.)<br />
Regie:<br />
Cheryl Hines<br />
Laufzeit: 84 min<br />
FSK:<br />
ab 12 Jahren<br />
Veröffentlichung: 25. März 2010<br />
Love Happens<br />
Land/Jahr/Genre: CA, US/2009/Drama<br />
Vertrieb: Universum Film<br />
Bildformat: 1.85 : 1<br />
Tonformat: DTS-HD MA 5.1 (deutsch, engl.)<br />
Regie:<br />
Brandon Camp<br />
Laufzeit: 109 min<br />
FSK:<br />
ab 6 Jahren<br />
Veröffentlichung: 26. März 2010<br />
DISC-VORSCHAU APRIL 2010<br />
Planet 51<br />
Land/Jahr/Genre: GB, ES, US/2009/Animation<br />
Vertrieb: Sony Pictures Home Entertainment<br />
Bildformat: 2.35 : 1<br />
1. 4.<br />
Tonformat: DTS-HD MA 5.1 (deutsch, engl.)<br />
Regie:<br />
Jorge Blanco<br />
Laufzeit: 91 min<br />
FSK:<br />
ab 6 Jahren<br />
Veröffentlichung: 1. April 2010<br />
Matrix<br />
Land/Jahr/Genre: US/1999/Action<br />
Vertrieb: Warner Home Video<br />
Bildformat: 2.40 : 1<br />
2. 4.<br />
Tonformat: DD 5.1, Dolby True HD 5.1 (engl.) u. a.<br />
Regie:<br />
Andy Wachowski, Larry Wachowski<br />
Laufzeit: 136 min<br />
FSK:<br />
ab 16 Jahren<br />
Veröffentlichung: 2. April 2010<br />
Matrix Reloaded<br />
2. 4.<br />
2. 4.<br />
6. 4.<br />
6. 4.<br />
6. 4.<br />
6. 4.<br />
8. 4.<br />
15. 4.<br />
15. 4.<br />
23. 4.<br />
24. 4.<br />
Land/Jahr/Genre: US/2003/Action<br />
Vertrieb: Warner Home Video<br />
Bildformat: 2.40 : 1<br />
Tonformat: DD 5.1, Dolby True HD 5.1 (engl.) u. a.<br />
Regie:<br />
Andy Wachowski, Larry Wachowski<br />
Laufzeit: 138 min<br />
FSK:<br />
ab 16 Jahren<br />
Veröffentlichung: 2. April 2010<br />
Matrix Revolutions<br />
Land/Jahr/Genre: US/2003/Action<br />
Vertrieb: Warner Home Video<br />
Bildformat: 2.40 : 1<br />
Tonformat: DD 5.1, Dolby True HD 5.1 (engl.) u. a.<br />
Regie:<br />
Andy Wachowski, Larry Wachowski<br />
Laufzeit: 129 min<br />
FSK:<br />
ab 16 Jahren<br />
Veröffentlichung: 2. April 2010<br />
Der Herr der Ringe – Die Gefährten (Steelbook)<br />
Land/Jahr/Genre: NZ, US/2001/Abenteuer<br />
Vertrieb: Warner Home Video<br />
Bildformat: 2.40 : 1<br />
Tonformat: DD 5.1 EX, Dolby True HD 5.1 (engl.)<br />
Regie:<br />
Peter Jackson<br />
Laufzeit: 178 min<br />
FSK:<br />
ab 12 Jahren<br />
Veröffentlichung: 6. April 2010<br />
Der Herr der Ringe – Die zwei Türme (Steelbook)<br />
Land/Jahr/Genre: NZ, US/2002/Abenteuer<br />
Vertrieb: Warner Home Video<br />
Bildformat: 2.40 : 1<br />
Tonformat: DD 5.1 EX, Dolby True HD 5.1 (engl.)<br />
Regie:<br />
Peter Jackson<br />
Laufzeit: 179 min<br />
FSK:<br />
ab 12 Jahren<br />
Veröffentlichung: 6. April 2010<br />
Der Herr der Ringe – Die Rückkehr des Königs (SB)<br />
Land/Jahr/Genre: NZ, US/2003/Abenteuer<br />
Vertrieb: Warner Home Video<br />
Bildformat: 2.40 : 1<br />
Tonformat: DD 5.1 EX, Dolby True HD 5.1 (engl.)<br />
Regie:<br />
Peter Jackson<br />
Laufzeit: 200 min<br />
FSK:<br />
ab 12 Jahren<br />
Veröffentlichung: 6. April 2010<br />
Der Herr der Ringe – Trilogie (Steelbook)<br />
Land/Jahr/Genre: NZ, US/2001, 2002, 2003/Abenteuer<br />
Vertrieb: Warner Home Video<br />
Bildformat: 2.40 : 1<br />
Tonformat: DD 5.1 EX, Dolby True HD 5.1 (engl.)<br />
Regie:<br />
Peter Jackson<br />
Laufzeit: 557 min<br />
FSK:<br />
ab 12 Jahren<br />
Veröffentlichung: 6. April 2010<br />
District 9 (Steelbook-Edition)<br />
Land/Jahr/Genre: NZ, US/2009/Science-Fiction<br />
Vertrieb: Sony Pictures Home Entertainment<br />
Bildformat: 1.85 : 1<br />
Tonformat: DTS-HD MA 5.1 (deutsch, engl.) u. a.<br />
Regie:<br />
Neill Blomkamp<br />
Laufzeit: 112 min<br />
FSK:<br />
ab 16 Jahren<br />
Veröffentlichung: 8. April 2010<br />
Küss den Frosch<br />
Land/Jahr/Genre: US/2009/Zeichentrick<br />
Vertrieb: Walt Disney Studios Home Ent.<br />
Bildformat: 1.78 : 1<br />
Tonformat: DTS 5.1, DTS-HD MA 5.1 (engl.) u. a.<br />
Regie:<br />
John Musker, Ron Clements<br />
Laufzeit: 98 min<br />
FSK:<br />
ohne Altersbeschränkung<br />
Veröffentlichung: 15. April 2010<br />
Twilight: New Moon<br />
Land/Jahr/Genre: US/2009/Liebesfilm<br />
Vertrieb: Concorde Home Entertainment<br />
Bildformat: 2.40 : 1<br />
Tonformat: DTS-HD MA 5.1 (deutsch, engl.)<br />
Regie:<br />
Chris Weitz<br />
Laufzeit: 130 min<br />
FSK:<br />
ab 12 Jahren<br />
Veröffentlichung: 15. April 2010<br />
Kirschblüten – Hanami<br />
Land/Jahr/Genre: DE/2008/Drama<br />
Vertrieb: 20th Century Fox Home Ent.<br />
Bildformat: 1.85 : 1<br />
Tonformat: DTS-HD MA 5.1<br />
Regie:<br />
Doris Dörrie<br />
Laufzeit: 127 min<br />
FSK:<br />
ab 12 Jahren<br />
Veröffentlichung: 23. April 2010<br />
Wo die wilden Kerle wohnen<br />
Land/Jahr/Genre: US/2009/Abenteuer<br />
Vertrieb: Warner Home Video<br />
Bildformat: 2.35 : 1<br />
Tonformat: DD 5.1, Dolby True HD 5.1 (engl.) u. a.<br />
Regie:<br />
Spike Jonze<br />
Laufzeit: 101 min<br />
FSK:<br />
ab 6 Jahren<br />
Veröffentlichung: 24. April 2010<br />
DISC-VORSCHAU MAI 2010<br />
Der blutige Pfad Gottes 2<br />
6. 5.<br />
6. 5.<br />
6. 5.<br />
6. 5.<br />
6. 5.<br />
6. 5.<br />
6. 5.<br />
6. 5.<br />
6. 5.<br />
7. 5.<br />
7. 5.<br />
7. 5.<br />
12. 5.<br />
Land/Jahr/Genre: US/2009/Action<br />
Vertrieb: Sony Pictures Home Entertainment<br />
Bildformat: 2.35 : 1<br />
Tonformat: DTS-HD MA 5.1 (deutsch, engl.)<br />
Regie:<br />
Troy Duffy<br />
Laufzeit: 117 min<br />
FSK:<br />
ab 18 Jahren<br />
Veröffentlichung: 6. Mai 2010<br />
Der große Diktator<br />
Land/Jahr/Genre: US/1940/Komödie<br />
Vertrieb: Kinowelt Home Entertainment<br />
Bildformat: 1.37 : 1<br />
Tonformat: DTS-HD MA 2.0 (deutsch, engl.)<br />
Regie:<br />
Charles Chaplin<br />
Laufzeit: 125 min<br />
FSK:<br />
ab 6 Jahren<br />
Veröffentlichung: 6. Mai 2010<br />
Der Vagab<strong>und</strong> <strong>und</strong> das Kind<br />
Land/Jahr/Genre: US/1921/Drama<br />
Vertrieb: Kinowelt Home Entertainment<br />
Bildformat: 1.33 : 1<br />
Tonformat: DTS-HD MA 2.0 (deutsch, engl.)<br />
Regie:<br />
Charles Chaplin<br />
Laufzeit: 55 min<br />
FSK:<br />
ohne Altersbeschränkung<br />
Veröffentlichung: 6. Mai 2010<br />
Goldrausch<br />
Land/Jahr/Genre: US/1925/Komödie<br />
Vertrieb: Kinowelt Home Entertainment<br />
Bildformat: 1.33 : 1<br />
Tonformat: DTS-HD MA 2.0 (deutsch, engl.)<br />
Regie:<br />
Charles Chaplin<br />
Laufzeit: 72 min<br />
FSK:<br />
ab 6 Jahren<br />
Veröffentlichung: 6. Mai 2010<br />
Lichter der Großstadt<br />
Land/Jahr/Genre: US/1931/Komödie<br />
Vertrieb: Kinowelt Home Entertainment<br />
Bildformat: 1.20 : 1<br />
Tonformat: DTS-HD MA 2.0 (deutsch, engl.)<br />
Regie:<br />
Charles Chaplin<br />
Laufzeit: 83 min<br />
FSK:<br />
ab 6 Jahren<br />
Veröffentlichung: 6. Mai 2010<br />
New York Mom<br />
Land/Jahr/Genre: US/2009/Komödie<br />
Vertrieb: Ascot Elite Home Entertainment<br />
Bildformat: 2.35 : 1<br />
Tonformat: DTS-HD MA 5.1 (deutsch, engl.)<br />
Regie:<br />
Katherine Dieckmann<br />
Laufzeit: 85 min<br />
FSK:<br />
ohne Altersbeschränkung<br />
Veröffentlichung: 6. Mai 2010<br />
Red Heat<br />
Land/Jahr/Genre: US/1998/Action<br />
Vertrieb: Kinowelt Home Entertainment<br />
Bildformat: 1.78 : 1<br />
Tonformat: DTS-HD MA 5.1 (deutsch, engl.)<br />
Regie:<br />
Walter Hill<br />
Laufzeit: 104 min<br />
FSK:<br />
ab 16 Jahren<br />
Veröffentlichung: 6. Mai 2010<br />
Saw VI (Unrated Fassung)<br />
Land/Jahr/Genre: US/2009/Horror<br />
Vertrieb: Kinowelt Home Entertainment<br />
Bildformat: 1.78 : 1<br />
Tonformat: DTS-HD MA 5.1 (deutsch, engl.)<br />
Regie:<br />
Kevin Greutert<br />
Laufzeit: 87 min<br />
FSK:<br />
ab 18 Jahren<br />
Veröffentlichung: 6. Mai 2010<br />
Triangle<br />
Land/Jahr/Genre: AU, GB/2009/Horror<br />
Vertrieb: Ascot Elite Home Entertainment<br />
Bildformat: 1.78 : 1<br />
Tonformat: DTS-HD MA 5.1 (deutsch, engl.)<br />
Regie:<br />
Christopher Smith<br />
Laufzeit: 90 min<br />
FSK:<br />
ab 16 Jahren<br />
Veröffentlichung: 6. Mai 2010<br />
Alvin <strong>und</strong> die Chipmunks 2<br />
Land/Jahr/Genre: US/2009/Animation<br />
Vertrieb: 20th Century Fox Home Ent.<br />
Bildformat: 1.85 : 1<br />
Tonformat: DTS 5.1, DTS-HD MA 5.1 (engl.)<br />
Regie:<br />
Betty Thomas<br />
Laufzeit: 89 min<br />
FSK:<br />
ohne Altersbeschränkung<br />
Veröffentlichung: 7. Mai 2010<br />
Arthur <strong>und</strong> die Minimoys 2<br />
Land/Jahr/Genre: FR/2009/Animation<br />
Vertrieb: Universum Film<br />
Bildformat: 2.35 : 1<br />
Tonformat: DTS-HD MA 5.1 (deutsch, engl.)<br />
Regie:<br />
Luc Besson<br />
Laufzeit: 94 min<br />
FSK:<br />
ab 6 Jahren<br />
Veröffentlichung: 7. Mai 2010<br />
Unter Bauern – Retter in der Nacht<br />
Land/Jahr/Genre: DE, FR/2009/Drama<br />
Vertrieb: Ascot Elite Home Entertainment<br />
Bildformat: 1.85 : 1<br />
Tonformat: DTS-HD MA 5.1<br />
Regie:<br />
Ludi Boeken<br />
Laufzeit: 100 min<br />
FSK:<br />
ab 12 Jahren<br />
Veröffentlichung: 7. Mai 2010<br />
Hachiko – Eine w<strong>und</strong>erbare Fre<strong>und</strong>schaft<br />
Land/Jahr/Genre: US/2009/Drama<br />
Vertrieb: Prokino<br />
Bildformat: 1.85 : 1<br />
Tonformat: DTS-HD MA 5.1 (deutsch, engl.)<br />
Regie:<br />
Lasse Hallström<br />
Laufzeit: 93 min<br />
FSK:<br />
ohne Altersbeschränkung<br />
Veröffentlichung: 12. Mai 2010<br />
WWW.<strong>DIGITAL</strong>-<strong>TESTED</strong>.DE 67
Blu-ray-Test<br />
2012<br />
Handlung: Was passiert, wenn die Welt untergeht <strong>und</strong><br />
nur ein winziger Bruchteil der Menschheit <strong>und</strong> ihrer<br />
Kultur gerettet werden kann? Roland Emmerichs offiziell<br />
letzter großer Katastrophenfilm spielt die „Sintflut 2.0“<br />
gedanklich durch. Ein Blick aus dem Fenster suggeriert,<br />
dass alles noch in bester Ordnung ist. Die Vögel singen,<br />
das Gras grünt gemächlich vor sich hin <strong>und</strong> die Sonne<br />
scheint. Was in diesem Augenblick allerdings noch keiner<br />
ahnt ist, dass die Sonne solch heftige Stürme verursacht,<br />
wie noch nie in der Geschichte der Menschheit.<br />
Die hierdurch freigesetzten Neutrinos entfalten auf der<br />
Erde ihre mikrowellenartige Wirkung <strong>und</strong> erhitzen das<br />
Gr<strong>und</strong>wasser mit ungeahnten Folgen.<br />
Als der Geologe Adrian Helmsley (Chiwetel Ejiofor)<br />
zu einer indischen Forschungsstation reist, wird ihm<br />
das ganze Ausmaß des unaufhaltsamen Szenarios<br />
bewusst. Das Äußere der Erdkruste löst sich ab <strong>und</strong> die<br />
gesamten Landmassen nehmen eine neue Form an. Die<br />
Verkehrung der magnetischen Pole <strong>und</strong> das Schmelzen<br />
der Eiskappen bewirken eine riesige Flutwelle, die die<br />
ganze Welt überschwemmen wird. Für die Menschheit<br />
<strong>und</strong> ihre derzeitige Zivilisation bedeutet das zusammengefasst:<br />
Weltuntergang.<br />
Film: Emmerichs Epos beschäftigt sich in gewohnter<br />
Manier mit mehreren Schicksalen internationaler Natur.<br />
Dabei sind die Figuren keinem fremd, der auch schon<br />
„Independence Day“ oder „The Day After Tomorrow“<br />
gesehen hat. Zu dem Repertoire aus Emmerichs Stereotypen<br />
gehört in erster Linie der erfolglose Schriftsteller<br />
<strong>und</strong> gescheiterte Familienvater Jackson Curtis, dem<br />
John Cusack („High Fidelity“) glücklicherweise eine<br />
sympathische Losernote gibt. Natürlich darf auch der<br />
neue Lover von Curtis’ Exfrau nicht fehlen, der zunächst<br />
einmal gar nichts auf die Reihe bekommt <strong>und</strong> unfähig<br />
Originaltitel: 2012 US, CA 2009<br />
Genre: Katastrophenfilm<br />
Vertrieb: Sony Pictures<br />
Bildformat: MPEG-4, 2.35 : 1<br />
Tonformat: DTS-HD MA 5.1<br />
Regie: Roland Emmerich<br />
Darsteller: John Cusack, Woody<br />
Harrelson, Danny Glover<br />
Laufzeit: 157 min<br />
FSK: ab 12 Jahren<br />
Preis: 20 Euro<br />
Starttermin: 25. März 2010<br />
Filmwertung 6/10<br />
ist, seine angeheiratete Familie zu schützen. Gordon<br />
(Thomas McCarthy) stellt sich im Laufe der Handlung<br />
allerdings doch noch als unentbehrliches Survivalteam-Mitglied<br />
heraus, denn als Amateurpilot ist er der<br />
Einzige, der das rettende Flugzeug steuern kann.<br />
Den Part des fähigen <strong>und</strong> verantwortungsbewussten<br />
Forschers, der hartnäckig zum Präsidenten der<br />
Vereinigten Staaten (Danny Glover) vordringt, um die<br />
Hiobsbotschaft zu verkünden, übernimmt diesmal Chiwetel<br />
Ejiofor. Er ist die Vernunft in Person <strong>und</strong> trifft die<br />
moralisch richtigen Entscheidungen wenn es um wichtige<br />
Menschenleben, ergo die Hauptdarsteller, geht.<br />
Letztendlich funktioniert der Film aber in erster Linie als<br />
abenteuerliche Weltuntergangs-Simulation. Und das<br />
sogar ausgesprochen gut.<br />
Blu-ray: Circa die Hälfte der Realaufnahmen wurden<br />
mit einer analogen Panavision-Kamera auf 35 Millimeter<br />
gedreht. Für den Rest kam eine digitale Panavision-Genesis-HD-Kamera<br />
zum Einsatz – ersichtlich<br />
anhand des blasseren Schwarzwerts <strong>und</strong> der weicheren<br />
Bewegungen. Die Digitalaufnahmen erzeugen einen<br />
ähnlichen Effekt wie z. B. jene in „Public Enemies“.<br />
Sie hinterlassen, zum Leidwesen des Kinogefühls, den<br />
subjektiven Eindruck einer wesentlich höheren Bildwiederholungsrate<br />
als den üblichen 24 Vollbildern je<br />
Sek<strong>und</strong>e. Unabhängig vom eingesetzten Kamerasystem<br />
ist die teils künstlich eingefügte Filmkörnung so fein,<br />
dass sie nahezu unsichtbar bleibt. Generell sind die<br />
Dunkelflächen recht groß, was dem extrem hochgezogenen<br />
Kontrast zu verdanken ist. Viele Details gehen<br />
dadurch nicht verloren, sie sind in diesen Bereichen<br />
nur dunkler als gewöhnlich wahrzunehmen. Die hohe<br />
Farbsättigung verleiht den Fleischtönen häufig eine<br />
leichte Überrötung. Sehr schöne Details gibt es u. a. im<br />
Yellowstone-Park zu bew<strong>und</strong>ern. Groß angelegte Panoramen,<br />
angefüllt mit detaillierten Rauchwolken jagen<br />
dem HD-Fanatiker Freudentränen in die Augen. Auch bei<br />
allen anderen CGI-Animationen, wie z. B. dem Erdbeben,<br />
strotzt das Bild nur so vor Kleinigkeiten – <strong>und</strong> das bei<br />
lupenreiner Schärfe. Je größer Ihre Leinwand oder Ihr<br />
Fernseher ist, desto mehr werden Sie auch entdecken.<br />
Gibt es bei der Bildqualität noch Ecken <strong>und</strong> Kanten,<br />
präsentiert sich der Ton absolut mängelfrei. Hier wurde<br />
alles richtig gemacht, <strong>und</strong> wenn wir sagen alles, dann<br />
Nun gut, wohin sollte man schon seine Kinder in Sicherheit<br />
bringen, wenn die ganze Welt untergeht?<br />
Jackson (John Cusack) versucht dem irren Charlie<br />
(Woody Harrelson) seine Notlösungskarte abzuluxen<br />
meinen wir das auch so. Aber was sollte sich auch sonst<br />
besser als Tonreferenz eignen als der Weltuntergang?<br />
Von der ersten Minute an zieht die dreidimensionale<br />
Streuung der einzelnen Geräuschquellen auf alle fünf<br />
Kanäle in den Bann. Sony Pictures hat, wie üblich,<br />
nicht an der Kompression gespart <strong>und</strong> der Scheibe<br />
eine deutsche DTS-HD-MA-5.1-Tonspur gegönnt. Die<br />
volle Spanne von rumpelndem Subwoofer-Einsatz <strong>und</strong><br />
schmerzend hohen Frequenzen gewinnt nämlich immens<br />
an Bedeutung, sobald der Boden aufreißt <strong>und</strong><br />
tausende Fensterscheiben zerklirren, während sich<br />
eine aufdringliche Autohupe nähert, wieder verschwindet<br />
<strong>und</strong> das brausende Beschleunigungsgeräusch des<br />
zentralen Fluchtfahrzeugs wieder in den Vordergr<strong>und</strong><br />
tritt. Auch zwischendrin gibt es kaum eine Stelle,<br />
die absolute Stille aufweist. Irgendein Umgebungsgeräusch<br />
ist immer auszumachen, wobei die exzellente<br />
Dynamik der Geräuschkulisse bei einsetzender Action<br />
apokalyptische Ausmaße verleiht. Kurzum haben wir<br />
es hier mit dem besten bisher gehörten Kinoso<strong>und</strong> auf<br />
Blu-ray zu tun. Punkt.<br />
FT<br />
Bombastischer Abenteuerausflug durch Emmerichs Apokalypse, mit<br />
dessen Standardrepertoire an Figuren. Nichts wirklich Neues, aber<br />
dennoch unterhaltsam.<br />
Bildqualität 8,5/10<br />
Knackscharfe Computervisualisierungen, übergangslos kombiniert<br />
mit stark kontrastierten Analog- <strong>und</strong> Digitalaufnahmen – hieran gibt<br />
es kaum etwas auszusetzen.<br />
Tonqualität 10/10<br />
Perfekt! Gäbe es eine Steigerung von perfektem Ton, so würde man<br />
sie anhand des So<strong>und</strong>mixes von „2012“ definieren. Hier gibt es kaum<br />
eine Stelle, die nicht gut klingt.<br />
Bonusmaterial 6/10<br />
Der Bild-in-Bild-Kommentar ist absolut empfehlenswert, der Maya-<br />
Kalender eine interessante Spielerei. Dank Movie IQ erfahren Sie das<br />
Wichtigste über das Staraufgebot.<br />
Kurzfazit<br />
Inhaltlich gibt „2012“ nicht wirklich viel her, jedoch besticht die<br />
Scheibe mit einem Referenzton, den Sie in jedem Fall einmal in<br />
Ihrem Heimkino gehört haben sollten.<br />
Insgesamt ist „2012“ eine kontinuierliche Flucht vor unglaublich brachialen Naturkatastrophen. Schnallen Sie<br />
sich an für eine furiose Fahrt mit der Weltuntergangs-Achterbahn<br />
Bilder: Sony Pictures<br />
68<br />
<strong>DIGITAL</strong> <strong>TESTED</strong> 2.2010
The Damned United<br />
Wenn Brian Clough seinen<br />
M<strong>und</strong> aufriss, dann hagelte<br />
es meist derbe Kritik an die<br />
Kicker. Kein W<strong>und</strong>er also,<br />
dass er seine Traumstelle als<br />
Trainer bei Leeds United nur<br />
44 Tage behielt, bevor seine<br />
Spieler auf die Barrikaden gingen.<br />
Tom Hoppers Verfilmung<br />
von David Peaces gleichnamiger Buchvorlage dokumentiert<br />
dabei nicht einfach nur den Auf- <strong>und</strong> Abstieg des<br />
sympathisch kauzigen Trainers Clough. Er verbindet<br />
auch das Hauptgeschehen von 1974 gekonnt mit den<br />
Ursachen aus den 1960ern. Braun gemusterte 1970er-<br />
Jahre-Tapeten wecken Erinnerungen <strong>und</strong> lassen einen<br />
in Nostalgie schwelgen lässt. Original-TV-Aufnahmen<br />
der Spiele, gezielter Magenta- <strong>und</strong> Türkis-Filter-Einsatz,<br />
teils überstrahlende Farben sowie das hervorgehobene<br />
Bildrauschen erwecken den Eindruck eines Retro-Fußball-Abends<br />
vor dem Fernseher. Allerdings zieht die Farbverfremdung<br />
auch den Schwarzwert in Mitleidenschaft,<br />
was Punktabzug beim Kontrast bedeutet. Erstklassige<br />
Stadionatmosphäre mit ein paar R<strong>und</strong>umeffekten verspricht<br />
der So<strong>und</strong>. Aber erwarten Sie nicht zu viel hörbare<br />
Action, denn die Dialoge dominieren ganz klar das<br />
Spiel. So<strong>und</strong>qualität <strong>und</strong> Dynamik reißen von Anfang bis<br />
Jennifer’s Body (Extended)<br />
Handlung: Möchte man die<br />
Handlung von „Jennifer’s<br />
Body“ in einem Satz zusammenfassen,<br />
lautet er wie folgt:<br />
Sexy Dämonenbraut Jennifer<br />
(Megan Fox) ernährt sich von<br />
hormongesteuerten Jungs,<br />
während ihre verklemmte<br />
Sandkastenfre<strong>und</strong>in Needy<br />
(Amanda Seyfried) alles daran setzt, sie aufzuhalten.<br />
Film: Flache Teenie-Dialoge lassen keinen Zweifel daran,<br />
dass der Film ursprünglich für ein jüngeres Publikum<br />
konzipiert war, das die Pubertät entweder gerade durchmacht<br />
oder noch gar nicht erreicht hat. Der Härtegrad des<br />
Gezeigten bringt ihm jedoch ein FSK-18-Logo ein, weshalb<br />
sich die erwachsenen Zuschauer letztlich fragen müssten,<br />
warum sie solch einem Kinderkram überhaupt beiwohnen<br />
sollten. Zumindest ein Argument für den Film liegt auf der<br />
Hand: Megan Fox geizt nicht mit ihren Reizen. Aber Nackt<strong>und</strong><br />
Badeszenen wurden offenbar nur integriert, um die<br />
männliche Zuschauerschaft einzulullen. Die Handlung<br />
treiben sie ganz gewiss nicht voran. Trotz lasziver Posen<br />
im Minutentakt bleibt natürlich alles nur angedeutet. Die<br />
Gore-Sequenzen hingegen sind umso expliziter, dabei<br />
aber nicht unnötig in die Länge gezogen. Statt zusätzlicher<br />
Gewalt oder einer freizügigeren Megan bietet der<br />
um fünf Minuten längere Extended Cut einige Umschnitte<br />
<strong>und</strong> Erweiterungen, die mit Needys Perspektive spielen.<br />
Die Frage, ob Needy ihre schlampige Fre<strong>und</strong>in aus Eifersucht<br />
dämonisiert <strong>und</strong> alles nur in ihrer gestörten Fantasie<br />
stattfindet oder ob es sich bei Jennifer tatsächlich um<br />
einen scharfzähnigen Sukkubus handelt, hätte dennoch<br />
eine stärkere Vertiefung vertragen.<br />
Blu-ray: Blu-ray-Besitzer bekommen zumindest in<br />
technischer Hinsicht viel zu sehen, denn Schärfe <strong>und</strong><br />
Kontrast lassen selbst in den Nachtaufnahmen nahezu<br />
alle Einzelheiten erkennen. Überhaupt macht der<br />
Blu-ray-Transfer einen äußerst r<strong>und</strong>en Eindruck, auch<br />
hinsichtlich seiner Farb- <strong>und</strong> Kontrasteigenschaften.<br />
In der Audiosektion fällt vor allem die meist viel zu laut<br />
einsetzende (gothic-rockige) Musikuntermalung negativ<br />
auf. Gelegentlich schwappen Ambiente-So<strong>und</strong>s oder Musikfetzen<br />
zu den hinteren Boxen, doch zumeist schallt es<br />
ausschließlich aus der Front. Sechs entfallene Szenen in<br />
HD-Auflösung <strong>und</strong> der unkomische Beitrag „Spaß am Set“<br />
belegen den restlichen Speicherplatz der Disc. FT/TL<br />
Originaltitel: The Damned United UK 2006<br />
Genre: Biografie/Drama<br />
Vertrieb: 20th Century Fox<br />
Bildformat: MPEG-4, 2.35 : 1<br />
Tonformat: DTS-HD MA 5.1<br />
Regie: Tom Hooper<br />
Darsteller: Colm Meaney,<br />
Michael Sheen,<br />
Timothy Spall<br />
Laufzeit: 123 min<br />
FSK: ab 16 Jahren<br />
Starttermin: erhältlich<br />
Film 7,5/10<br />
Bild 5,5/10<br />
Ton 8,5/10<br />
Bonus 6,5/10<br />
Grandios erzähltes Fußballkino über Brian<br />
Cloughs ereignisreiches Leeds-Intermezzo. Selbst<br />
für Nicht-Fans eine ganz klare Empfehlung.<br />
Lasziv <strong>und</strong> tödlich die Hauptdarstellerin, kindisch <strong>und</strong><br />
einfach langweilig die Haupthandlung<br />
Originaltitel: Jennifer’s Body US 2009<br />
Genre: Teenage-Horror<br />
Vertrieb: 20th Century Fox<br />
Film 4/10<br />
Bildformat: MPEG-4, 1.85 : 1 Bild 8/10<br />
Tonformat: DTS 5.1, DTS-HD<br />
MA 5.1<br />
Ton 6,5/10<br />
Regie: Karyn Kusama<br />
Darsteller: Megan Fox,<br />
Bonus 3,5/10<br />
Amanda Seyfried<br />
Laufzeit: 102 min/107 min<br />
Highschool-Horror ab 18 ist eigentlich ein Widerspruch<br />
in sich. Sexy Hauptdarstellerin Megan Fox<br />
FSK: ab 18 Jahren<br />
reißt da leider auch nicht mehr viel heraus.<br />
Starttermin: 19. März 2010<br />
Inglourious Basterds<br />
Handlung <strong>und</strong> Film: „Es war<br />
einmal im Nazi-besetzten Frankreich“<br />
ist der Beginn dieses<br />
Films, der als eine Art Western<br />
im Zweiten Weltkrieg angelegt<br />
ist <strong>und</strong> von Anspielungen <strong>und</strong><br />
Filmzitaten nur so strotzt, allen<br />
voran natürlich der Namensgeber<br />
„Inglorious Bastards“ von<br />
Enzo Castellari aus dem Jahre 1978.<br />
Das erste Kapitel, in dem der „Judenjäger“ Hans Landa<br />
(Christoph Waltz) einen Milchbauern dazu bringt, die unter<br />
den Dielenbrettern versteckte jüdische Familie Dreyfus<br />
dem Tod auszuliefern, ist nach Spaghettiwestern-Manier<br />
aufgebaut <strong>und</strong> eine Reminiszenz an Sergio Leone. Einzig<br />
die älteste Tochter Shosanna Dreyfus kann dem resultierenden<br />
Massaker entkommen. Der Prolog jedenfalls ist<br />
eine inszenatorische <strong>und</strong> schauspielerische Meisterleistung,<br />
die von der ersten Minute an in ihren Bann zieht.<br />
Jahre später betreibt Shosanna unter falschem Namen<br />
ein kleines Kino in Paris <strong>und</strong> wird durch einen ungewollten<br />
Protegé (sympathisch: Daniel Brühl) mit der Vergangenheit<br />
in Form von Hans Landa konfrontiert. Als Reichspropagandaminister<br />
Goebbels die Premiere des neuesten<br />
Films „Stolz der Nation“ ausgerechnet in ihrem Kino<br />
feiern möchte, fasst sie den Racheplan, alle anwesenden<br />
Nazis in einem flammenden Inferno zu vernichten. Parallel<br />
dazu treiben die „Basterds“ ihr Unwesen. Diese brutale<br />
Horde, bestehend aus jüdischen Amerikanern <strong>und</strong> übergelaufenen<br />
Deutschen, ist so ziemlich das Schlimmste<br />
was einem Nazi passieren kann <strong>und</strong> auch die „Basterds“<br />
sind Teil eines geplanten Attentats auf das Kino.<br />
Tarantino arbeitet kontinuierlich mit Überraschungsmomenten,<br />
die den Zuschauer im Ungewissen lassen <strong>und</strong><br />
die die Spannung des an Wortwitz reichen Films durchweg<br />
erhalten um ihren Höhepunkt schließlich beim Showdown<br />
im Kino zu finden.<br />
Blu-ray: Auf 35 Millimeter gedreht, sorgt der Transfer<br />
auf Blu-ray für reinste Freudenmomente im Heimkino.<br />
Das Bild überzeugt mit einer w<strong>und</strong>erbaren Schärfe <strong>und</strong><br />
nahezu durchgängiger Detailgenauigkeit, sodass die<br />
Blu-ray von „Inglourious Basterds“ als referenzwürdig<br />
gelten kann. Selbiges trifft auch für die Tonspur zu. Die<br />
Abmischung der Dialoge <strong>und</strong> Actionsequenzen ist hervorragend<br />
gelungen. Die Bonusabteilung macht zumindest<br />
einen guten Eindruck.<br />
TL<br />
(500) Days Of Summer<br />
Verliebt sein, Liebe, Bindung –<br />
auch dieser Film thematisiert<br />
den nur zu bekannten<br />
Widerspruch zwischen den<br />
verschiedenen Aggregatzuständen<br />
der Liebe. Wenn<br />
die Beteiligten, in diesem<br />
Fall Tom (Joseph Gordon-<br />
Levitt) <strong>und</strong> Summer (Zooey<br />
Deschanel), dann auch noch Unterschiedliches wollen<br />
<strong>und</strong> das Gleiche unterschiedlich wahrnehmen, ist<br />
heftiger Herzschmerz angesagt. Regisseur Marc Webb<br />
schafft es, das ewige Thema auf eine sehr erfrischende<br />
Art <strong>und</strong> Weise in Szene zu setzen. Das scheinbar ungeordnete<br />
Springen durch das Kalendarium dieser 500-<br />
Tage-Beziehung schafft einen überraschenden Spannungsbogen,<br />
der vom Spiel der beiden Hauptdarsteller<br />
beeindruckend ausgefüllt wird. Wenig überraschen können<br />
Bild <strong>und</strong> Ton der Blu-ray. Das solide Kinofeeling<br />
des Bildes, mit weichem Korn, warmen Farben <strong>und</strong><br />
einer guten, aber nicht sehr guten Bildschärfe, wird von<br />
einer genretypischen Zurückhaltung beim Ton begleitet.<br />
Dieser kommt sehr Center- bzw. frontlastig daher, die<br />
Dialoge selbst sind sehr gut verständlich. Die Extras sind<br />
hier zwar äußerst knapp bemessen, die entfallen Szenen<br />
allerdings unbedingt sehenswert.<br />
UF<br />
Bilder: 20th Century Fox, Universal<br />
„Du hast dein letztes Sauerkrautsandwich gegessen.“<br />
Lt. Aldo Raine (B. Pitt) markiert seine Gefangenen<br />
Originaltitel: Inglourious Basterds US 2009<br />
Genre: Action/Groteske<br />
Vertrieb: Universal<br />
Film 9,5/10<br />
Bildformat: MPEG-4, 2.40 : 1 Bild 9,5/10<br />
Tonformat: DTS 5.1,<br />
Regie: Quentin Tarantino<br />
Ton 8,5/10<br />
Darsteller: Brad Pitt,<br />
Christoph Waltz,<br />
Bonus 5,5/10<br />
Mélanie Laurent<br />
Laufzeit: 154 min<br />
Ein kleines Meisterwerk. Tarantinos Groteske<br />
glänzt nicht nur durch den tollen Cast, sondern<br />
FSK: ab 16 Jahren<br />
auch durch genial ausgefeilte Dialoge.<br />
Starttermin: erhältlich<br />
Originaltitel: (500) Days Of Summer US 2009<br />
Genre: Drama/Romantik<br />
Vertrieb: 20th Century Fox<br />
Film 9/10<br />
Bildformat: MPEG-4, 2.35 : 1<br />
Tonformat: DTS 5.1<br />
Bild 7,5/10<br />
Regie: Marc Webb<br />
Ton 6,5/10<br />
Darsteller: Joseph Gordon-<br />
Levitt, Zooey<br />
Bonus 3,5/10<br />
Deschanel<br />
Laufzeit: 95 min<br />
Sie liebt mich, sie liebt mich nicht, sie liebt mich ...<br />
Statt Blütenblättern nun die aus dem Kalender. Ein<br />
FSK: ab 0 Jahren<br />
altes Thema erfrischend neu inszeniert.<br />
Starttermin: 19. März 2010<br />
WWW.<strong>DIGITAL</strong>-<strong>TESTED</strong>.DE 69
Blu-ray-Test<br />
Coco Chanel – Der Beginn einer Leidenschaft<br />
Der Film beschreibt den Weg<br />
der legendären Modeschöpferin<br />
Coco Chanel vom ins<br />
Waisenhaus abgeschobenen<br />
Mädchen bis zum Durchbruch<br />
als Pariser Stilikone. Gelegenheitsjobs<br />
als Wirtshaussängerin,<br />
erste Versuche mit dem<br />
Nähwerkzeug, Annäherung an<br />
Paris, eine große Liebe – all das sind Meilensteine, die<br />
Regisseurin Anne Fontaine unspektakulär aber dennoch<br />
beeindruckend aneinanderreiht. Vor allem die großartige<br />
Leistung von Audrey Tautou als Coco macht aus all dem<br />
ein r<strong>und</strong>es <strong>und</strong> durchaus berührendes Filmerlebnis.<br />
Kettenrauchend, verschlossen aber energisch auftretend<br />
<strong>und</strong> sich nur selten so weit öffnend wie etwa in<br />
den romantischen Szenen am Meer, vermittelt sie dem<br />
Zuschauer ein schlüssiges Bild von Coco Chanel. Ihre modischen<br />
Kreationen erscheinen sich wie von selbst aus<br />
der Biografie zu ergeben. Das Bild der Blu-ray zeichnet<br />
sich durch natürliche Farben <strong>und</strong> eine durchgehend gute<br />
Schärfe aus. Weiches Korn <strong>und</strong> Tiefenschärfe versorgen<br />
das Auge mit Kinofeeling, während der Ton erwartungsgemäß<br />
sehr Center- bzw. frontlastig rüberkommt. Das<br />
etwa einstündige Bonusmaterial bringt weitere Informationen<br />
zum Film <strong>und</strong> zum realen Vorbild. UF<br />
Die Frau des Zeitreisenden<br />
Handlung: Wegen eines genetischen<br />
Defektes wird Henry<br />
(Eric Bana) ungewollt zum Zeitreisenden.<br />
Kaum von ihm beeinflussbar,<br />
wird er regelmäßig<br />
durch die Zeit geworfen, häufig<br />
in die Nähe von Personen <strong>und</strong><br />
Orten, die eine wichtige Rolle<br />
in seinem Leben spielten <strong>und</strong><br />
spielen. Als die schöne Clare (Rachel McAdams) in sein<br />
Leben tritt <strong>und</strong> ihm erklärt, dass sie ein Paar werden<br />
würden <strong>und</strong> es eigentlich schon lange sind, entwickelt<br />
sich eine Liebesgeschichte der unüblichen Art, die sich<br />
auf eine dramatische Zuspitzung zubewegt.<br />
Film: Der insgesamt sehr ruhige Streifen des deutschen<br />
Regisseurs Robert Schwentke („Tattoo“, „Flightplan“) ist<br />
eine Gratwanderung. Schwentke betont, dass der Film<br />
keinesfalls als Science-Fiction begriffen werden darf. Es<br />
ist eine Liebesgeschichte, die das Thema Zeitreise nur<br />
benutzt, um wichtige Fragen einer jeden Beziehung auf<br />
eine besonders eindringliche <strong>und</strong> neue Art zu stellen.<br />
Aber gerade in den Momenten, in denen man eigentlich<br />
am lautesten schluchzen müsste, wird sich der eine oder<br />
andere erst einmal fragen, wie dieser Moment zeitreiselogisch<br />
überhaupt einzuordnen ist. Dennoch gelingt es dem<br />
Film, die Emotionen zu erzeugen, die er erzeugen will. Das<br />
zurückhaltende Spiel von Eric Bana passt genauso zum<br />
melancholischen Gr<strong>und</strong>ton des Films wie die fröhlichgroßen<br />
Augen seiner Filmpartnerin.<br />
Blu-ray: So unspektakulär <strong>und</strong> trotzdem r<strong>und</strong> <strong>und</strong> solide<br />
wie Banas Spiel wirkt auch das Bild der Blu-ray. Gesättigte<br />
Farben mit einem warmen, leicht orangenen Gr<strong>und</strong>ton<br />
ziehen sich durch den ganzen Film. Schärfe <strong>und</strong> Detailreichtum<br />
sind gut, erreichen aber keine Spitzenwerte. In<br />
dunklen Szenen wirkt das Bild ab <strong>und</strong> an besonders weich<br />
<strong>und</strong> detailarm. Auch der So<strong>und</strong> passt sich der Stimmung<br />
des Filmes an. Der Ton kommt weitgehend aus der Front,<br />
die Dialoge aus dem Center. Bis auf wenige Ausnahmen<br />
sind aus den hinteren Boxen nur leise Ambientegeräusche<br />
<strong>und</strong> der So<strong>und</strong>track zu hören, sodass eine Räumlichkeit<br />
kaum entsteht. Die Extras, die in 1 080i vorliegen, sind<br />
knapp bemessen. Zwei insgesamt 45-minütige Featurettes<br />
– eines exklusiv auf Blu-ray – beschäftigen sich mit<br />
der Produktion des Films bzw. den wichtigsten Momenten<br />
der Liebesgeschichte. Außerdem liegt ein Download-Code<br />
für eine digitale Kopie bei.<br />
UF<br />
Originaltitel: Coco Avant Chanel FR 2009<br />
Genre: Drama/Biografie<br />
Vertrieb: Warner Home<br />
Film 7,5/10<br />
Bildformat: VC-1, 2.35 : 1<br />
Tonformat: Dolby Digital 5.1<br />
Bild 7,5/10<br />
Regie: Anne Fontaine<br />
Ton 6,5/10<br />
Darsteller: Audrey Tautou,<br />
Benoît Poelvoorde,<br />
Bonus 4,5/10<br />
Alessandro Nivola<br />
Laufzeit: 111 min<br />
Amelie war gestern, heute zählt Coco. So hart können<br />
Tautous Rehaugen schauen: Eine energische<br />
FSK: ab 6 Jahren<br />
Kettenraucherin schafft das Korsett ab.<br />
Starttermin: erhältlich<br />
Eine außergewöhnliche Liebe mit außergewöhnlichen<br />
Problemen, bei denen kein Eheratgeber helfen kann<br />
Originaltitel: The Time Traveler’s Wife US 2009<br />
Genre: Drama/Romantik<br />
Vertrieb: Warner Home<br />
Film 7/10<br />
Bildformat: VC-1, 2.40 : 1 Bild 7,5/10<br />
Tonformat: Dolby Digital 5.1<br />
Regie: Robert Schwentke<br />
Ton 6,5/10<br />
Darsteller: Rachel McAdams,<br />
Eric Bana,<br />
Bonus 4,5/10<br />
Jane McLean<br />
Laufzeit: 108 min<br />
Taschentuchalarm! Trotz der Herausforderung<br />
durch die Zeitreiselogik trifft der Film mit seinem<br />
FSK: ab 12 Jahren<br />
Thema <strong>und</strong> seiner Stimmung mitten ins Herz.<br />
Starttermin: erhältlich<br />
Final Destination 4<br />
Schon dreimal führte ein<br />
Teenager mit präkognitiven<br />
Fähigkeiten den Tod an der<br />
Nase herum, weshalb dieser<br />
Überst<strong>und</strong>en machen musste,<br />
um den künstlich verlängerten<br />
Leben nachträglich <strong>und</strong> nachhaltig<br />
den Gar aus zu machen.<br />
Teil Vier bildet da natürlich<br />
ebenfalls keine Ausnahme <strong>und</strong> so löscht denn Gevatter<br />
Tod auch gleich zu Anfang die vollständigen Zuschauerränge<br />
eines Rennstadions in einem blutigen Massaker<br />
aus. Und natürlich überlebt zum wiederholten Male eine<br />
bunt gemixte Truppe, zumindest bis sie die „Endstation“<br />
in effekt- <strong>und</strong> blutgetränkter Form schließlich doch noch<br />
erreicht. Als würde der hohe Gewaltgrad per se nicht<br />
schon ausreichen, gibt es auch noch eine 3-D-Version<br />
des Films samt Farbfilterbrille auf der Scheibe. Die<br />
ansehnliche Bildschärfe <strong>und</strong> der ordentliche Kontrast<br />
werden lediglich durch einen etwas zu hell eingepegelten<br />
Schwarzwert relativiert. Auch der So<strong>und</strong> macht einem<br />
3-D-Film alle Ehre <strong>und</strong> vergrößert das Vergnügen mit<br />
schockierenden R<strong>und</strong>umeffekten. In der Bonussektion<br />
finden Sie vorrangig diverse unverwendete Szenen, die<br />
weitere mögliche Todesursachen aufzeigen sowie die<br />
Making-ofs der Tötungssequenzen.<br />
FT/TL<br />
Originaltitel: Final Destination 4 US 2009<br />
Genre: Horror<br />
Vertrieb: Warner Home<br />
Film 4/10<br />
Bildformat: VC-1, 2.35 : 1 Bild 7,5/10<br />
Tonformat: DD 5.1, DTS-HD MA<br />
5.1 (engl.)<br />
Ton 9,5/10<br />
Regie: David R. Ellis<br />
Darsteller: Bobby Campo,<br />
Bonus 5/10<br />
Shantel VanSanten<br />
Laufzeit: 81 min<br />
Der Film erhält seinen Reiz allein durch die kreative<br />
Dekonstruktion menschlicher Körper. An der<br />
FSK: ab 18 Jahren<br />
Story änderte sich erwartungsgemäß nichts.<br />
Starttermin: erhältlich<br />
Bronson<br />
Der Brite Michael Peterson,<br />
der sich später den Kampfnamen<br />
Charles Bronson zulegt,<br />
begeht 1974 mit 22 Jahren<br />
einen bewaffneten Raubüberfall,<br />
der ihm 26 Pf<strong>und</strong> an Beute<br />
<strong>und</strong> sieben Jahre Gefängnis<br />
einbringt. Peterson „gelingt“<br />
es allerdings, aus diesen sieben<br />
Jahren fast 35 Jahre zu machen. Immer wieder zettelt<br />
er Schlägereien mit den Wärtern an, nimmt Geiseln oder<br />
wird zum Anführer von Gefangenenaufständen. Fast 30<br />
Jahre verbrachte er in Einzelhaft, über 120 Mal wurde<br />
er verlegt, zwischenzeitlich auch in verschiedene Nervenheilanstalten.<br />
Bronson sieht seine Berufung nämlich<br />
genau darin, in seiner Rolle als Ausnahmegefangener<br />
„berühmt“ zu werden, was ihm spätestens jetzt gelungen<br />
ist. Unterm Strich wirkt der äußerst beeindruckende<br />
Streifen wie filmisches Varieté mit unübersehbaren<br />
Referenzen, etwa an Kubricks „A Clockwork Orange“.<br />
Das Bild allerdings begeistert kaum: Starke Körnung,<br />
die vor allem in dunklen Szenen zu einem störenden<br />
Bildrauschen wird, lässt kein HD-Feeling aufkommen.<br />
Der Ton macht trotz defekter deutscher Tonspur (Kanal<br />
links vorne fehlt) etwas mehr her <strong>und</strong> die Bonussektion<br />
bietet immerhin noch einige Schmankerln. UF<br />
Originaltitel: Bronson GB 2009<br />
Genre: Biografie/Drama<br />
Vertrieb: Kinowelt Home<br />
Film 9/10<br />
Bildformat: MPEG-4, 1.77 : 1<br />
Tonformat: DTS-HD MA 5.1<br />
Bild 5,5/10<br />
Regie: Nicolas Winding Refn<br />
Ton 6,5/10<br />
Darsteller: Tom Hardy, Hugh<br />
Ross, Amanda<br />
Bonus 4,5/10<br />
Burton<br />
Laufzeit: 93 min<br />
Der Film ist nicht einfach, aber einfach klasse!<br />
Tom Hardy spielt <strong>und</strong> lebt den berühmtesten Gefängnisinsassen<br />
des Vereinigten Königreichs.<br />
FSK: ab 16 Jahren<br />
Starttermin: erhältlich<br />
Lost – Die komplette fünfte Staffel<br />
In der fünften Staffel der US-<br />
Erfolgsserie müssen die auf<br />
der Insel verbliebenen Passagiere<br />
von Oceanic-Flug 815<br />
zunächst einen Weg finden,<br />
die anhaltenden Zeitsprünge<br />
des Eilands aufzuhalten,<br />
denn andernfalls droht den<br />
unfreiwillig Zeitreisenden der<br />
Tod durch Hirnblutungen. Parallel dazu versucht Jack<br />
mithilfe von Ben Linus möglichst viele der „Oceanic 6“<br />
zur Rückkehr auf die Insel zu bewegen, was ihm schlussendlich<br />
auch gelingt. Allerdings erleben Jack, Kate,<br />
Hurley <strong>und</strong> Sayid bei ihrer Ankunft eine Überraschung,<br />
denn wie sich herausstellt, befinden sie sich nun im<br />
Jahr 1977, also zu Zeiten der Dharma-Initative. Am 25.<br />
März erscheint die fünfte Staffel endlich auch bei uns<br />
in Deutschland, während Import-Fre<strong>und</strong>e die englische<br />
Version mit deutscher Tonspur möglicherweise schon<br />
seit Oktober des letzten Jahres besitzen. Die Qualität des<br />
äußerlich einfach gehaltenen Boxsets ist gewohnt gut:<br />
Überzeugendes <strong>und</strong> teuer produziertes HD-Bild wird von<br />
solidem, teils frontlastigem DTS-5.1-Ton begleitet. Die<br />
umfangreiche Bonussektion ist leidlich unübersichtlich<br />
auf die fünf blauen Scheiben verteilt, damit endet aber<br />
auch schon die Kritik am Staffelset.<br />
TL<br />
Originaltitel: Lost US 2009<br />
Genre: Abenteuer/Serie<br />
Vertrieb: Disney Home<br />
Bildformat: MPEG-4, 1.78 : 1<br />
Tonformat: DTS 5.1<br />
Regie: Jack Bender u. a.<br />
Darsteller: Josh Holloway,<br />
Evangeline Lilly,<br />
Matthew Fox<br />
Laufzeit: 733 min<br />
FSK: ab 16 Jahren<br />
Starttermin: 25. März 2010<br />
Film 9/10<br />
Bild 8/10<br />
Ton 7/10<br />
Bonus 7,5/10<br />
Die fünfte Staffel kommt in gewohnt aufwendiger<br />
Produktion daher, bietet beste Unterhaltung <strong>und</strong><br />
hat ein großes Sortiment an Extras im Programm.<br />
Bilder: Disney Home, Kinowelt, Warner Home<br />
70<br />
<strong>DIGITAL</strong> <strong>TESTED</strong> 2.2010
"extra scharf"<br />
Der neue ORION TV32FX555BD Combo<br />
mit integriertem Blu-ray Player.<br />
Mit der Lizenz für beste Unterhaltung!<br />
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Blu-ray-Test<br />
District 9<br />
Handlung: Die Bilder des ausgedehnten Prologes erwecken<br />
den Eindruck, einer Doku über Aufstände zu<br />
Zeiten der Apartheid beizuwohnen. In Form von wackeligen<br />
Nachrichtenbildern wird die Ankunft eines<br />
riesigen Raumschiffes über Johannesburg im Jahr 1982<br />
geschildert. Bewegungslos <strong>und</strong> bedrohlich verharrt<br />
der schmutzige Koloss schließlich in der afrikanischen<br />
Dämmerung. Nichts passiert. Als die Menschen drei<br />
Monate später schließlich in das Raumschiff eindringen,<br />
finden sie H<strong>und</strong>erttausende verwahrloste, kranke<br />
Aliens vor. Für die insektoiden Quasi-Asylbewerber<br />
wird auf der Erde unterhalb des Mutterschiffes ein<br />
Flüchtlingslager (District 9) eingerichtet, das sich jedoch<br />
aufgr<strong>und</strong> fehlender Pläne zur gesellschaftlichen<br />
Eingliederung bald zum Slum entwickelt. Erst viele<br />
Jahre später beschließt die Regierung die Umsiedlung<br />
der mittlerweile unliebsamen Xeno-Flüchtlinge in das<br />
Dröge hängt der Koloss eines Raumschiffs über Johannesburg.<br />
Ein Fortkommen der Aliens scheint unmöglich<br />
weit außerhalb der Stadt gelegene District 10. Dabei<br />
geht es der zuständigen Behörde jedoch weniger um<br />
das Wohl der Außerirdischen, als vielmehr um einen<br />
genetischen Schlüssel zur Aktivierung der fremden<br />
Waffentechnologie. Als der mit der Durchführung der<br />
Umsiedlung beauftragte Wikus van de Merwe in einer<br />
der Behausungen mit einer fremden Substanz in Berührung<br />
kommt, fängt sein Körper an zu mutieren ...<br />
Film: Das auf Pseudodoku („Cloverfield“) gemachte<br />
Flüchtlingsdrama verbindet die soziale Brisanz <strong>und</strong><br />
Eindringlichkeit eines „City Of God“ mit dem Body-<br />
Horror Cronenbergs („Die Fliege“), neigt hier <strong>und</strong> da<br />
zu bitterböser Satire à la „Starship Troopers“ <strong>und</strong><br />
kredenzt seine bierernste Gr<strong>und</strong>aussage in fortschreitender<br />
Laufzeit mit lupenreiner Sci-Fi-Action. Dass die<br />
Mischung jedoch völlig konsistent wirkt <strong>und</strong> durchweg<br />
unterhalten kann, ist ein großer Verdienst. Und der fußt<br />
hauptsächlich auf dem durchdacht-kompromisslosen<br />
Regiestil, den perfekten (digitalen) Kulissen <strong>und</strong> einem<br />
großartigen Hauptdarsteller, der seiner absonderlichen<br />
Persönlichkeit das richtige Maß an Tiefe geben kann.<br />
Blu-ray: Die Qualität der Blu-ray ist hervorragend,<br />
obgleich der wackelige Dokustil des Filmes ein paar<br />
„natürliche“ Einbußen bei Bild <strong>und</strong> Ton mit sich bringt.<br />
Hinsichtlich der Gr<strong>und</strong>schärfe, Farbwiedergabe <strong>und</strong><br />
Audioqualität lässt sich jedoch nichts bemängeln. Die<br />
ebenfalls hochwertige Bonusabteilung beherbergt neben<br />
einem interessanten Audiokommentar des Regisseurs<br />
auch eine interaktive Karte von District 9 sowie<br />
diverse HD-Featurettes zur Produktion.<br />
TL<br />
Originaltitel: District 9 US, NZ 2009<br />
Genre: Science-Fiction/Drama<br />
Vertrieb: Sony Pictures<br />
Bildformat: MPEG-4, 1.85 : 1<br />
Tonformat: DTS-HD MA 5.1<br />
Regie: Neill Blomkamp<br />
Darsteller: Sharlto Copley, Jason<br />
Cope, David James<br />
Laufzeit: 112 min<br />
FSK: ab 16 Jahren<br />
Preis: 20 Euro<br />
Starttermin: 8. April 2010<br />
Filmwertung 9/10<br />
In seiner eigenen Stilistik <strong>und</strong> seiner spezifischen, gleichsam universellen<br />
Problematik findet „District 9“ keinerlei Vorbilder <strong>und</strong> wird so<br />
letzten Endes zur Selbstreferenz im Science-Fiction-Genre.<br />
Bildqualität 7/10<br />
Insgesamt sehr schönes Bild mit scharfen Detailfluten <strong>und</strong> tollem<br />
Kontrast. Manchmal lässt jedoch das Schwarz zu wünschen übrig. Der<br />
Doku-Charakter einiger Szenen stört visuell überhaupt nicht.<br />
Tonqualität 8,5/10<br />
Der intelligent konzipierte Audiomix macht in jedweder Hinsicht Spaß<br />
<strong>und</strong> sorgt mit einem effektiven Einsatz der hinteren Kanäle für die<br />
nötige Aufregung.<br />
Bonusmaterial 8/10<br />
Die interaktive Karte ist einfach der Hammer! Zusammen mit den entfernten<br />
Szenen <strong>und</strong> den äußerst unterhaltsamen Making-of-Beiträgen<br />
ist das Bonuspaket fast perfekt!<br />
Kurzfazit<br />
Sowohl filmisch als auch technisch hinterlässt „District 9“ beste<br />
Eindrücke. Durchweg sehr gute Benotungen machen die Blu-ray zu<br />
einem äußerst lohnenswerten Kauf.<br />
Oben<br />
Handlung: Nach dem Tod seiner<br />
Frau beschließt der ehemalige<br />
Luftballonverkäufer<br />
Carl die schon so lang geplante<br />
Abenteuerreise nach Südamerika<br />
allein anzutreten – <strong>und</strong><br />
das samt Haus <strong>und</strong> Mobiliar.<br />
Tausende mit Helium gefüllte<br />
Ballons heben das Haus dann<br />
auch tatsächlich in den Himmel. Auf der kuriosen Flugreise<br />
sorgt Pfadfinder Russel als blinder Passagier für<br />
Chaos. Werden es die beiden bis ins Amazonasgebiet<br />
schaffen <strong>und</strong> Carls Traumziel an den exotischen „Paradise<br />
Falls“ erreichen?<br />
Film: Produktionsdesigner Rick Nierva kehrte in seinen<br />
Entwürfen das innere Wesen der Figuren nach außen.<br />
Carls starre Haltung kommt demnach in seinem kantigen,<br />
würfelförmigen Gesicht zum Ausdruck. Sein hibbeliger<br />
Konterpart, Russel, hingegen ist r<strong>und</strong> wie ein Ball. Diese<br />
Art der Abstraktion vereinfacht die Bildsprache <strong>und</strong><br />
Carls <strong>und</strong> Russels Tripp in den südamerikanischen<br />
Dschungel entwickelt sich bunter als geplant<br />
die Interpretation der Emotionen immens. Andererseits<br />
kommen Gestik sowie Mimik der Figuren dem wahren<br />
Leben schon recht nahe. Sei es die Verw<strong>und</strong>erung in Carls<br />
Gesicht, als es in luftiger Höhe an der Tür klopft, oder<br />
Russels ungestüme Art, Carls Sachen durcheinanderzubringen<br />
– die Animatoren brachten ihre herausragende<br />
Beobachtungsgabe bei der Umsetzung der Protagonisten<br />
voll zur Geltung. Feine Textilstrukturen, Haare <strong>und</strong> faltige<br />
Haut verwöhnen das Auge mit einer wahren Flut an Details.<br />
Nach einer Weile im Dschungel erhält Carls Gesicht<br />
sogar einen Sonnenbrand <strong>und</strong> einen Dreitagebart.<br />
Blu-ray: Zur Freude aller Besitzer eines 16 : 9-Fernsehers<br />
liegt „Oben“ im 1.85 : 1-Format vor. Seit „Findet Nemo“<br />
(2003) waren nämlich alle anderen Pixar-Filme auf Widescreen<br />
(2.35 : 1) geeicht. Die Schärfe fällt – wie von einem<br />
computeranimierten Film zu erwarten – sehr hoch aus.<br />
Insgesamt konzentriert sich das So<strong>und</strong>design auf das<br />
Wesentliche: Umgebungsgeräusche sind nicht permanent<br />
vorhanden, fallen aber auch nicht durch Zurückhaltung<br />
negativ auf. Wenn es dann jedoch zur Sache geht <strong>und</strong> z. B.<br />
ein Unwetter losbricht, klirren Besteck <strong>und</strong> Teller direkt<br />
am Zuschauer vorbei. Die Dynamik lässt ordentlich mitfiebern<br />
<strong>und</strong> ist ansprechend ausbalanciert. Das Bonusangebot<br />
komplettiert die nahezu makellose Präsentation der<br />
Blu-ray mit knapp 100 Minuten Bonusmaterial <strong>und</strong> einem<br />
sehr unterhaltsamen Bild-in-Bild-Kommentar. FT<br />
Originaltitel: Up US 2007<br />
Genre: Animation<br />
Vertrieb: Disney Home<br />
Film 8,5/10<br />
Bildformat: MPEG-4, 1.78 : 1 Bild 10/10<br />
Tonformat: DTS 5.1 ES<br />
Regie: Pete Docter, Bob<br />
Ton 9,5/10<br />
Peterson<br />
Sprecher: Dirk Bach, Fred<br />
Bonus 9,5/10<br />
Maire<br />
Laufzeit: 96 min<br />
Der erste Akt gehört mit zum Besten, was Pixar je<br />
produziert hat. Alles andere ist die unterhaltsame<br />
FSK: ab 0 Jahren<br />
Kost, die man von dem Studio gewohnt ist.<br />
Starttermin: erhältlich<br />
Wahrnehmung <strong>und</strong> Zeit<br />
Erstaunlich, wie faszinierend<br />
<strong>und</strong> unterhaltsam zugleich<br />
eine TV-Show sein kann, die<br />
mehr oder weniger alltägliche<br />
Dinge in extremer Zeitlupe<br />
präsentiert. Die zwei Moderatoren<br />
Matt Kearney <strong>und</strong> Jeff<br />
Lieberman besuchen professionelle<br />
Steinzertrümmerer,<br />
lassen Mentos-Cola-Raketen steigen <strong>und</strong> laden Kettensägen-Jongleure<br />
in ihr Studio, um den Künstlern in jeder<br />
Einzelheit zu zeigen, was genau sie da eigentlich tun.<br />
Die 13 Episoden der erfolgreichen Discovery-Channel-<br />
Produktion liefern in je 22 Minuten Edutainment auf<br />
höchstem Niveau. Alles was mit normalen Fernsehkameras<br />
aufgezeichnet wurde, sieht unscharf <strong>und</strong> nicht immer<br />
h<strong>und</strong>ertprozentig korrekt ausgeleuchtet aus. Außerdem<br />
haben sie wegen der NTSC-Umrechnung in 24p-PAL-Bilder<br />
mit leichten Bewegungsartefakten zu kämpfen. Wesentlich<br />
ansprechender sehen die Zeitlupenaufnahmen<br />
aus. Neben der ausgesprochen sorgfältigen Belichtung<br />
spricht auch der hochgezogene Kontrast an. Der Ton<br />
bleibt eher zweitrangig, ein simpler Stereomix hätte<br />
hier vollends genügt. Musik <strong>und</strong> Stimmen kommen ohne<br />
Räumlichkeit aus. So<strong>und</strong>effekte sind gänzlich untergeordnet.<br />
Bonusbeiträge gibt es keine.<br />
FT<br />
Originaltitel: Time Warp US 2008<br />
Genre: Edutainment<br />
Vertrieb: Polyband<br />
Film 8,5/10<br />
Bildformat: MPEG-4, 1.78 : 1<br />
Tonformat: DTS-HD HR 5.1<br />
Bild 6,5/10<br />
Regie: Phil Frank<br />
Ton 3,5/10<br />
Darsteller: Matt Kearney,<br />
Jeff Lieberman<br />
Bonus 0,5/10<br />
Eric Boardman<br />
Laufzeit: 286 min<br />
MacGyver hätte seine wahre Freude an den Versuchsanordnungen.<br />
So kurios <strong>und</strong> faszinierend<br />
FSK: ab 0 Jahren<br />
haben Sie die Welt noch nie gesehen.<br />
Starttermin: erhältlich<br />
Bilder: Disney Home, Polyband, Sony Pictures<br />
72<br />
<strong>DIGITAL</strong> <strong>TESTED</strong> 2.2010
Cold Prey 2 Resurrection<br />
Mit dem norwegischen Beitrag<br />
„Cold Prey“ konnte das hochfrequentierte<br />
Slasher-Genre<br />
vor einigen Jahren einen mittelschweren<br />
Achtungserfolg<br />
bei Kritikern <strong>und</strong> Publikum<br />
erringen. Und da die skandinavischen<br />
Länder derzeit<br />
sowieso eine gesteigerte Affinität<br />
zur Produktion blutiger Schnitzeleien zeigen (siehe<br />
„Dead Snow“), ist die neuerliche Auflage des „Cold<br />
Prey“-Stoffes eigentlich kaum verw<strong>und</strong>erlich. Diesmal<br />
wird ein Krankenhaus nebst jungem Nachtpersonal zum<br />
Schau- oder besser Spielplatz des (unglücklicherweise<br />
überlebenden) Gletscherspalten-Triebtäters aus dem<br />
ersten Teil. Auch im Sequel stehen Atmosphäre <strong>und</strong><br />
Spannung anstatt maximierter Leichenzahl <strong>und</strong> meterhohen<br />
Blutfontänen im Vordergr<strong>und</strong>. Leichte Kontrastschwäche<br />
<strong>und</strong> suboptimale Schärfe sind die einzigen<br />
Kritikpunkte beim Bild der Blu-ray-Veröffentlichung.<br />
Der qualitativ hochwertige Achtkanalton klingt reichlich<br />
frontlastig, geizt dafür aber nicht mit Dynamik <strong>und</strong> Effekten.<br />
Der Bonusbereich kommt in DVD-Qualität daher <strong>und</strong><br />
bietet unter anderem ein Making-of, Outtakes <strong>und</strong> nicht<br />
verwendete Szenen. Außerdem gibt es den englischen<br />
Audiokommentar des Regisseurs zu hören. TL<br />
City Of Ember – Flucht aus der Dunkelheit<br />
Handlung: In der unterirdischen<br />
Stadt Ember – gebaut<br />
vor H<strong>und</strong>erten von Jahren, um<br />
das Überleben der letzten Erdbewohner<br />
zu sichern – ist der<br />
Verfall allgegenwärtig: Nahrungsmittel<br />
<strong>und</strong> Rohstoffe<br />
werden knapp, Maschinen <strong>und</strong><br />
Rohrleitungen rosten, Gebäude<br />
korrodieren. Vor allem die vermehrten Blackouts<br />
aufgr<strong>und</strong> von Ausfällen des riesigen Stromgenerators<br />
sind besorgniserregend, denn mit einem Totalversagen<br />
würde Ember unwiederbringlich in ewige Finsternis gestürzt.<br />
Was die Bewohner jedoch nicht wissen können:<br />
Die Erbauer hinterließen bei der Inbetriebnahme Embers<br />
eine Schatulle, die sich nach genau zweih<strong>und</strong>ert Jahren<br />
selbsttätig öffnet <strong>und</strong> Instruktionen zur Wiederbesiedlung<br />
der Erdoberfläche enthält. Doch das geheime Erbe<br />
aller Stadtoberhäupter ging zwischendurch verloren <strong>und</strong><br />
gab seinen Inhalt zeitlich korrekt dem stillen Winkel einer<br />
Abstellkammer im Rathaus preis. Die junge Lina ist es<br />
schließlich, die den Kasten in jenen Tagen, da der riesige<br />
Reaktor Embers vor dem endgültigen Stillstand steht,<br />
findet. Mit ihrem besten Fre<strong>und</strong> Doon, einem Mechaniker<br />
<strong>und</strong> Sohn eines introvertierten Erfinders (Tim Robbins),<br />
macht sie sich auf, das Geheimnis der Erbauer zu lüften.<br />
Dabei steht ihnen nicht nur der zwielichtige Bürgermeister<br />
(Bill Murray) im Weg.<br />
Film: Das von Tom Hanks produzierte Technomärchen bezieht<br />
seine dichte Atmosphäre vor allem aus der großartig<br />
gestalteten Kulisse Embers, die die Klassiker retrofuturistischer<br />
Darstellung vorzüglich zu zitieren weiß, so etwa<br />
„Die Stadt der verlorenen Kinder“, „1984“ oder „Brazil“.<br />
Blu-ray: Ein großes Lob geht an die hervorragende<br />
Bild- <strong>und</strong> Tonqualität des Films. Nur gelegentliches Rauschen<br />
<strong>und</strong> seltene Unschärfen mindern die Bewertung<br />
der – besonders in Farb- <strong>und</strong> Lichtgestaltung – ausgezeichneten<br />
Produktion, die mit ihren teils cyan, teils<br />
orange getönten Bildern eine passende Atmosphäre<br />
schafft. Der detaillierte Raumklang der deutschen<br />
Lossless-Tonspur gibt ohnehin kaum Anlass zur Kritik<br />
<strong>und</strong> lässt besonders bei den mannigfaltig eingesetzten<br />
Umgebungsgeräuschen eine genaue Richtungsortung<br />
zu. Gr<strong>und</strong> zu Kritik gibt eher der knappe Umfang der<br />
Extras, wenngleich der überwiegende Teil der Bonusclips<br />
zu Kulissen oder Special-Effects in HD vorliegt. TL<br />
Originaltitel: Fritt Vilt 2 NO 2008<br />
Genre: Horror/Slasher<br />
Vertrieb: Sunfilm<br />
Film 7/10<br />
Bildformat: AVC, 2.35 : 1 Bild 7/10<br />
Tonformat: DTS-HD MA 7.1<br />
Regie: Mats Stenberg<br />
Ton 8/10<br />
Darsteller: Ingrid Bolsø Berdal,<br />
Bonus<br />
Marthe Snorresdotter<br />
4,5/10<br />
Rovik<br />
Laufzeit: 89 min<br />
Die Produktion aus dem eisigen Norden ist solide<br />
besetzt <strong>und</strong> kann selbst Gore-Gewöhnten das Blut<br />
FSK: ab 18 Jahren<br />
in den Adern gefrieren lassen.<br />
Starttermin: erhältlich<br />
Tim Robbins als stiller Erfinder gibt seinem Sohn<br />
Doon nur zögerlich wichtige Informationen preis<br />
Originaltitel: City Of Ember US 2008<br />
Genre: Sci-Fi/Fantasy/<br />
Abenteuer<br />
Film 8,5/10<br />
Vertrieb: Capelight<br />
Bild 9/10<br />
Bildformat: VC-1, 2.35 : 1<br />
Tonformat: DTS-HD MA 5.1 Ton 8,5/10<br />
Regie: Gil Kenan<br />
Darsteller: Saoirse Ronan,<br />
Bonus 5/10<br />
Harry Treadaway<br />
Laufzeit: 95 min<br />
Warum das Abenteuer bei uns nicht in die Kinos<br />
kam, ist unverständlich. Immerhin bleibt uns der<br />
FSK: ab 12 Jahren<br />
Griff zur technisch hervorragenden Blu-ray.<br />
Starttermin: 19. März 2010<br />
Bilder: Capelight, Sunfilm, Universum, Warner Home<br />
Rom – The Complete Collection<br />
Die fiktive Erzählung um zwei<br />
Soldaten, die vor dem realen<br />
Hintergr<strong>und</strong> des alten Roms<br />
den Aufstieg <strong>und</strong> Fall G. J.<br />
Caesars sowie dessen Nachfolger<br />
Augustus erleben, erschien<br />
im vergangenen Herbst<br />
komplett auf Blu-ray. Über<br />
zwei Staffeln erlebt der Zuschauer<br />
hier einige bedeutende Ereignisse der römischen<br />
Hochkultur auf dem Weg zum Kaiserreich, detailliert, ausschweifend,<br />
<strong>und</strong> in perfekter Inszenierung. Das Gemeinschaftsprojekt<br />
der Sender HBO, BBC <strong>und</strong> RAI (Italien) ist<br />
mit über 100 Millionen Dollar, allein für die erste Staffel,<br />
gleichzeitig auch das teuerste TV-Projekt, das je realisiert<br />
wurde. Schon die vielfältigen, dabei hervorragend ausgestalteten<br />
Kulissen, erinnern eher an Filme wie „Gladiator“<br />
als an eine TV-Serie. Die hohe Produktionsqualität setzt<br />
sich auf technischer Ebene fort. Abgesehen von einigen<br />
kleineren Kontrast- <strong>und</strong> Schärfeschwächen, bietet „Rom“<br />
den perfekten Bildeindruck. Die deutsche HD-Tonspur<br />
trumpft gerade in Action-Szenen mit hervorragender<br />
Räumlichkeit auf, <strong>und</strong> kann auch hinsichtlich Dialogen,<br />
Effekten sowie Musikuntermalung überzeugen. Das umfangreiche<br />
HD-Bonusmaterial der insgesamt zehn Blurays<br />
macht einen nahezu perfekten Eindruck. TL<br />
Originaltitel: Rome – The Complete Series US, GB 2005–2007<br />
Genre: Historie/Serie<br />
Vertrieb: Warner Home<br />
Film 8,5/10<br />
Bildformat: MPEG-4, 1.78 : 1 Bild 9/10<br />
Tonformat: DTS-HD MA 5.1<br />
Regie: Michael Apted u. a.<br />
Ton 8,5/10<br />
Darsteller: Kevin McKidd,<br />
Ray Stevenson,<br />
Bonus 8/10<br />
Polly Walker<br />
Laufzeit: 1 191 min<br />
Sex, Gewalt <strong>und</strong> Geschichte motivieren zum<br />
Schauen der bislang teuersten TV-Serie. Technisch<br />
überzeugt das Komplettset vollkommen.<br />
FSK: ab 18 Jahren<br />
Starttermin: erhältlich<br />
Che – Teil 1 <strong>und</strong> 2<br />
Handlung/Film: Die Jugendjahre<br />
des Ernesto „Che“<br />
Guevara verfilmte bereits Walter<br />
Salles erfolgreich in „The<br />
Motorcycle Diaries“ (2004).<br />
Steven Soderberghs Monumentalprojekt<br />
stellt sich hingegen<br />
der wesentlich schwierigeren<br />
Aufgabe, die kubanische Revolution<br />
<strong>und</strong> den bolivianischen Freiheitskampf realitätsnah<br />
einzufangen <strong>und</strong> spannend wiederzugeben. Es sei die<br />
Masse des Stoffs gewesen, die die Produzenten zu zwei<br />
Filmen bewegte. Beide Werke sind trotz ihrer Überlänge<br />
komplett auf der doppelt beschichteten Blu-ray enthalten.<br />
Für Teil eins („Revolucion“) wählte Soderbergh<br />
einen schwierigen Einstieg, der sich über drei Zeit- <strong>und</strong><br />
Erzählebenen bewegt. Der Film beginnt mit Ches (Benicio<br />
Del Toro) erstem Treffen mit Fidel Castro (Demián<br />
Bichir) in Mexiko (1955), wirft immer wieder grobkörnige<br />
Schwarz-Weiß-Schnipsel aus dem New Yorker Interview<br />
Auch Fidel Castro (Demián Bichir) wird ein Großteil<br />
der Handlung in Soderberghs Projekt gewidmet<br />
von 1964 ein <strong>und</strong> konzentriert sich anschließend wieder<br />
auf die Vorbereitungen des Übergriffs in Kuba (1957).<br />
Teil zwei („Guerrilla“) setzt die Geschehnisse nach Ches<br />
offiziellem Verschwinden fort <strong>und</strong> begleitet ihn bis zum<br />
bitteren Ende nach Bolivien.<br />
Blu-ray: Hier ändert sich der Look vollkommen. Das<br />
Bild ist klarer, heller, kälter, farbloser <strong>und</strong> im 1.78 : 1-<br />
Format, statt des Cinemascope-Formats (2.35 : 1) von<br />
„Revolucion“. Tiefenunschärfen gibt es kaum noch <strong>und</strong><br />
die Schärfe der bolivianischen Gebirgspässe ist wirklich<br />
bemerkenswert. Beim Ton spielen beide Teile in der<br />
selben Klasse. Die hörbare Umwelt lebt <strong>und</strong> atmet, als<br />
sei man tatsächlich vor Ort <strong>und</strong> die kämpferischen Auseinandersetzungen<br />
werden von authentischem, dreidimensionalem<br />
Waffenfeuer begleitet. Umso befremdlicher<br />
wirkt es, sobald mitten im Gefecht der Kommentar aus<br />
dem Off ertönt, denn während dieser Phase sind keine<br />
weiteren Geräusche zu hören. Auf Musik wurde völlig<br />
verzichtet, um das Geschehen ganz nüchtern zu betrachten.<br />
Drei Interviews mit Soderbergh (16 Minuten), Benicio<br />
Del Toro (sechs Minuten) <strong>und</strong> Demián Bichir (sieben<br />
Minuten) eröffnen verschiedene Perspektiven auf Che.<br />
Das elfminütige Making-of kann außerdem über einen<br />
integrierten BD-Live-Zugang um weitere Informationen<br />
zur historischen Begebenheit an sich, der Filmcrew oder<br />
den Stars in Text- <strong>und</strong> Bildform erweitert werden. FT<br />
Originaltitel: Che: Part One And Two US 2008<br />
Genre: Biografie<br />
Vertrieb: Universum<br />
Film 6,5/10<br />
Bildformat: VC-1, 2.35 : 1/1.78 : 1 Bild 7,5/10<br />
Tonformat: DTS-HD MA 5.1<br />
Regie: Steven Soderbergh<br />
Ton 6,5/10<br />
Darsteller: Benicio Del Toro,<br />
Franka Potente,<br />
Bonus 4,5/10<br />
Benjamin Bratt<br />
Laufzeit: 267 min<br />
Soderberghs zweiteiliges Porträt konzentriert sich<br />
auf die Charaktere <strong>und</strong> versucht, die Geschehnisse<br />
FSK: ab 12 Jahren<br />
möglichst authentisch zu rekonstruieren.<br />
Starttermin: erhältlich<br />
WWW.<strong>DIGITAL</strong>-<strong>TESTED</strong>.DE 73
Blu-ray-Test<br />
Redline<br />
Es gibt Veröffentlichungen,<br />
die sind so überflüssig wie ein<br />
eingewachsener Zehennagel.<br />
Und „Redline“, der bereits<br />
vor drei Jahren in den amerikanischen<br />
Kinos floppte, ist<br />
definitiv ein solches Release.<br />
Die Story des – salopp gesprochen<br />
– Rennwagenpornos<br />
dreht sich im Kern um die hübsche Automechanikerin<br />
Natasha Martin (Nadia Bjorlin), die von einem PS-,<br />
Testosteron- <strong>und</strong> Bling-affinen Milliardär (Eddie Griffin)<br />
als Fahrtalent für seine illegalen Edelschlitten-Straßenrennen<br />
entdeckt wird <strong>und</strong> schließlich mit anderen<br />
stereotypen Figuren in einem erschreckend trivialen Plot<br />
für Sieg <strong>und</strong> Ehre um die Wette fährt. Die infantile Alibihandlung<br />
stellt dabei natürlich nur den Rahmen für eine<br />
Vielzahl aufwendig <strong>und</strong> offenk<strong>und</strong>ig videospielhaft inszenierter<br />
Straßenrennen der unterentwickelten Figuren<br />
in ihren chromblitzenden Boliden dar. An Grafik <strong>und</strong><br />
So<strong>und</strong> dieses nicht-interaktiven Spielerlebnisses gibt<br />
es wiederum nur wenig auszusetzen. Besonders Schärfe<br />
<strong>und</strong> Detailgrad punkten. Mit dem optischen Hochglanz<br />
eines Porsche-Werbespots <strong>und</strong> bassigem, räumlichem<br />
So<strong>und</strong>mix geht diese Scheibe also zumindest als Heimkino-Demonstration<br />
noch locker durch.<br />
TL<br />
Heat (Import)<br />
Neil McCauley (Robert DeNiro)<br />
ist ein Meisterdieb <strong>und</strong> zusammen<br />
mit seinen Partnern<br />
plant er seinen letzten großen<br />
Coup. Detective Vincent Hanna<br />
(Al Pacino) wird auf die Machenschaften<br />
aufmerksam<br />
<strong>und</strong> entdeckt im Laufe der<br />
Ermittlungen, wie ähnlich er<br />
McCauley ist. Er steht vor den Trümmern seiner Ehe, während<br />
der Profigauner ein einsames Dasein fristet. Eins<br />
ist beiden klar: Letztlich wird nur einer von ihnen seinen<br />
Weg zu Ende gehen können. Michael Mann vermag es,<br />
in seinem Klassiker eine unglaubliche Spannung aufzubauen<br />
<strong>und</strong> den Thriller durch mitreißende Actionszenen<br />
zu inszenieren. Der erste gemeinsame Dreh von DeNiro<br />
<strong>und</strong> Pacino ist heute mehr Kult denn je. Optisch macht<br />
der Ausnahmethriller eine gute Figur, wenngleich die<br />
positiven Eindrücke nicht kontinuierlich bestehen. Die<br />
Schärfe schwankt von Szene zu Szene, das Bild wirkt<br />
oft etwas dunkel <strong>und</strong> auch der Kontrast hätte einen Tick<br />
satter sein können. Der deutsche 5.1-Ton kann vor allem<br />
während der Schusswechsel seine Glanzpunkte setzen.<br />
Die Extras entsprechen denen der DVD-Special-Edition<br />
<strong>und</strong> liegen nur in SD vor. Ein Kommentar <strong>und</strong> ein dreiteiliges<br />
Making-of bilden hierbei den Schwerpunkt. FK/TL<br />
Durst<br />
Als gläubiger Mensch verschreibt<br />
der katholische<br />
Priester Sang-hyeon sein<br />
Leben den Hilfsbedürftigen<br />
<strong>und</strong> stellt sich selbst als<br />
Versuchskaninchen für das<br />
Gegenmittel einer gefährlichen<br />
Seuche zur Verfügung.<br />
Das Experiment läuft jedoch<br />
schief <strong>und</strong> nur eine schnelle Bluttransfusion kann ihn<br />
noch vor dem sicheren Tod bewahren. Doch die Transfusion<br />
macht ihn nebenbei auch zum Vampir. Trinkt er<br />
demnach Blut, wirken die Selbstheilungskräfte gegen<br />
den eingeimpften Emmanuel-Virus. Zunächst völlig von<br />
sich selbst schockiert, entdeckt der Priester alsbald<br />
auch die Vorteile seiner vampirischen Daseinsform,<br />
sowie sein gesteigertes Interesse an allerlei weltlichen<br />
Genüssen. Das echte Drama beginnt, als er seinen alten<br />
Fre<strong>und</strong> Kang-woo wiedertrifft <strong>und</strong> bei dieser Gelegenheit<br />
dessen junge Frau Tae-ju kennen <strong>und</strong> bald auch lieben<br />
lernt. Eine Dreiecksbeziehung mit mörderischen Folgen<br />
entsteht. Schuld <strong>und</strong> Begierde sind die Leitthemen in<br />
Park Chan-Wooks („Oldboy“) opulenter <strong>und</strong> in Cannes<br />
ausgezeichneter Vampirgroteske. Bild- <strong>und</strong> Tonqualität<br />
gehen völlig in Ordnung. Einzig die Bonusabteilung der<br />
Blu-ray ist viel zu knapp bemessen.<br />
FT/TL<br />
Originaltitel: Redline US 2007<br />
Genre: Action<br />
Vertrieb: Capelight<br />
Film 2/10<br />
Bildformat: MPEG-4, 2.35 : 1<br />
Tonformat: DTS-HD MA 7.1<br />
Bild 8,5/10<br />
Regie: Andy Cheng<br />
Ton 8,5/10<br />
Darsteller: Nathan Phillips,<br />
Eddie Griffin,<br />
Bonus 3,5/10<br />
Barbara Niven<br />
Laufzeit: 93 min<br />
Der einzig positive Aspekt des Films ist seine gute<br />
technische Qualität <strong>und</strong> die Vielzahl hochtourig<br />
FSK: ab 12 Jahren<br />
röhrender Edelschlitten im Bild.<br />
Starttermin: erhältlich<br />
Originaltitel: Heat US 1995<br />
Genre: Thriller<br />
Vertrieb: Warner Home<br />
Film 9/10<br />
Bildformat: VC-1, 2.40 : 1 Bild 6,5/10<br />
Tonformat: DD 5.1,<br />
True HD 5.1 (engl.) Ton 7/10<br />
Regie: Michael Mann<br />
Darsteller: Al Pacino, Robert<br />
Bonus 4,5/10<br />
De Niro, Val Kilmer<br />
Laufzeit: 170 min<br />
„Heat“ gehört zu den besten Actionthrillern <strong>und</strong><br />
hat Kultstatus. Technisch bietet die Blu-ray gutes<br />
FSK: ab 16 Jahren<br />
Mittelmaß, leider ohne echte Glanzpunkte.<br />
Starttermin: erhältlich<br />
Originaltitel: Bakjwi KR 2009<br />
Genre: Horror<br />
Vertrieb: Ascot Elite<br />
Film 8/10<br />
Bildformat: MPEG-4, 2.35 : 1<br />
Tonformat: Dolby True HD 5.1<br />
Bild 7,5/10<br />
Regie: Park Chan-Wook<br />
Ton 7/10<br />
Darsteller: Song Kang-ho,<br />
Kim Ok-bin, Kim<br />
Bonus 3/10<br />
Hae-sook<br />
Laufzeit: 134 min<br />
Park Chan-Wook versteht es trefflich, die<br />
menschliche Triebhaftigkeit durch den blutigen<br />
FSK: ab 16 Jahren<br />
Kakao zu ziehen.<br />
Starttermin: erhältlich<br />
Mystic River<br />
Fünf<strong>und</strong>zwanzig Jahre nachdem<br />
die drei Jugendfre<strong>und</strong>e<br />
Sean, Jimmy <strong>und</strong> Dave aufgr<strong>und</strong><br />
eines tragischen Vorfalls<br />
den Kontakt verloren,<br />
bringt ein ebensolches Ereignis<br />
sie wieder zusammen:<br />
Jimmys 19-jährige Tochter wird<br />
ermordet aufgef<strong>und</strong>en <strong>und</strong> für<br />
Sean, der in diesem Fall als Polizist ermittelt, rückt sein<br />
alter Fre<strong>und</strong> Dave bald in den Mittelpunkt der Verdächtigen.<br />
Offenbar hat Dave etwas zu verbergen, doch<br />
scheint es dabei noch um weitaus mehr zu gehen als<br />
bloßen Mord. Erstklassige Darsteller <strong>und</strong> eine gleichermaßen<br />
spannende wie emotionale Erzählung zeichnen<br />
Clint Eastwoods Romanverfilmung aus. Der naturalistische<br />
Look erzeugt Ästhetik ohne Effekthascherei. Das<br />
Bild hinterlässt, abgesehen von leichten Einbußen in<br />
der Schärfe, einen sehr guten Eindruck. Gleiches gilt<br />
auch für die deutsche DD-5.1-Tonspur: Die naturgetreue<br />
So<strong>und</strong>-Abmischung zeugt von hervorragender Qualität,<br />
zuweilen tönt es sogar merkbar aus den hinteren Boxen.<br />
Die Bonusabteilung bietet neben Audiokommentar, Making-of<br />
<strong>und</strong> Doku-Feature zusätzlich an die zwei St<strong>und</strong>en<br />
Interviews mit massig Hintergr<strong>und</strong>informationen zu Regisseur<br />
<strong>und</strong> Hauptdarstellern.<br />
TL<br />
Originaltitel: Mystic River US 2003<br />
Genre: Thriller/Drama<br />
Vertrieb: Warner Brothers<br />
Bildformat: VC-1, 2.40 : 1<br />
Tonformat: DD 5.1, DTS-HD MA<br />
5.1 (engl.)<br />
Regie: Clint Eastwood<br />
Darsteller: Sean Penn,<br />
Tim Robbins<br />
Laufzeit: 138 min<br />
FSK: ab 16 Jahren<br />
Starttermin: erhältlich<br />
Film 9,5/10<br />
Bild 8,5/10<br />
Ton 8/10<br />
Bonus 5,5/10<br />
Die großartige Geschichte um Fre<strong>und</strong>schaft,<br />
Moral <strong>und</strong> Verdrängung ist atmosphärisch dicht<br />
verfilmt <strong>und</strong> HD-technisch gut umgesetzt.<br />
Stadt der Gewalt<br />
Handlung: Jackie Chans aktuelle<br />
Eigenproduktion „Stadt<br />
der Gewalt“ beinhaltet entgegen<br />
der gewohnten Kost des<br />
Meisters keine ausgedehnten<br />
Faustkämpfe <strong>und</strong> animiert<br />
auch nicht zum Lachen. Bei der<br />
titelgebenden Stadt handelt es<br />
sich um Tokio, genauer um den<br />
Stadtteil Shinjuku. Doch was macht ein Chinese in Japan?<br />
Er verkauft gefälschte Telefonkarten, stiehlt, betrügt beim<br />
Glücksspiel <strong>und</strong> verdient sich seinen sonstigen Lebensunterhalt<br />
als billiger Schwarzarbeiter in der Kanalisation.<br />
Und warum tut er das? Ganz einfach: Seine Fre<strong>und</strong>in<br />
wanderte auf der Suche nach einem besseren Leben von<br />
China nach Japan aus. Der Kontakt zu ihr brach ab <strong>und</strong> die<br />
Dinge gerieten außer Kontrolle. Mittellos passierte Steelhead<br />
illegal die Landesgrenzen <strong>und</strong> hält sich nun so lange<br />
über Wasser, bis er die liebliche Xiu Xiu wiedergef<strong>und</strong>en<br />
hat. Doch jene hat ihr Glück bereits gemacht. Als Frau des<br />
Jackie Chan strandet als Chinesischer Einwanderer in<br />
den Straßen von Tokyo <strong>und</strong> muss sich dort behaupten<br />
zukünftigen Yakuza-Chefs Toshinari Eguchi braucht sie<br />
sich um materielle Fragen keine Sorgen mehr zu machen.<br />
Da Steelhead seine chinesischen Papiere bei der Immigration<br />
verloren hat, bleibt ihm eine Heimkehr verwehrt. Der<br />
einzige Weg, auf längere Zeit in Shinjuku zu überleben,<br />
führt in den neonfarbenen Untergr<strong>und</strong> Tokios.<br />
Film: Jackie Chans Film um einen rechtschaffenen Menschen,<br />
der zum Attentäter der Yakuza wird, ist nach dem<br />
klassischen Schema asiatischer Mafiadramen gestrickt.<br />
Er zeigt den Niedergang zweier Fre<strong>und</strong>e, die in ihrer<br />
Heimat ein armes, aber glückliches Leben geführt hätten.<br />
Die Verlockung des schnellen Geldes zieht sie jedoch in<br />
Milieus, in denen sie zugr<strong>und</strong>e gehen müssen.<br />
Blu-ray: Durch die authentische Lichtstimmung <strong>und</strong> den<br />
permanenten Einsatz einer Handkamera entsteht eine<br />
gewisse Camcorder-Ästhetik. Vorrangig sind es die Innenaufnahmen,<br />
die einen warmen Farbkick besitzen.<br />
Aber auch die künstlich beleuchteten Straßen tragen<br />
ihren Teil zur reduzierten Farbgestaltung bei. Leider lässt<br />
der Schwarzwert gerade zum Ende hin stark zu wünschen<br />
übrig. Der frontlastige, immerhin dynamische So<strong>und</strong>mix<br />
kommt ohne Überraschungen aus, passt aber seinerseits<br />
gut zur Stimmung des Films. Zusammen mit diversen,<br />
teils sehr informativen Interviews, einem Making-of sowie<br />
zusätzlichen Featurettes kommt die Scheibe übrigens auf<br />
r<strong>und</strong> 220 Minuten Bonusmaterial.<br />
FT/TL<br />
Originaltitel: San Suk Si Gin HK 2009<br />
Genre: Flüchtlingsdrama<br />
Vertrieb: KSM<br />
Film 7/10<br />
Bildformat: MPEG-4, 2.35 : 1 Bild 6,5/10<br />
Tonformat: DTS-HD MA 6.1<br />
Regie: Tung-Shing Yee<br />
Ton 6,5/10<br />
Darsteller: Jackie Chan, Naoto<br />
Takenaka, Daniel<br />
Bonus 6/10<br />
Wu, Jinglei Xu<br />
Laufzeit: 114 min<br />
Chans erster Film, in dem er sich von seinem<br />
glatten Image gelöst zur unmoralischen Figur entwickelt.<br />
Grandios inszeniertes Asia-Gangster-Kino.<br />
FSK: ab 18 Jahren<br />
Starttermin: erhältlich<br />
Bilder: Ascot Elite, Capelight, KSM, Warner Home<br />
74<br />
<strong>DIGITAL</strong> <strong>TESTED</strong> 2.2010
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Blu-ray-Test<br />
Elizabeth – Das goldene Königreich<br />
Als protestantische Herrscherin<br />
muss sich Elizabeth I. im<br />
Jahre des Herren 1585 gegen<br />
Spanien, die römisch-katholische<br />
Kirche sowie im eigenen<br />
Land gegen die schottischkatholische<br />
Opposition um<br />
Cousine Maria Stuart stellen.<br />
Ihr engster Berater Sir Francis<br />
Walsingham deckt eine Verschwörung gegen Elizabeth<br />
auf, infolge derer die Verantwortlichen hingerichtet werden<br />
– dabei auch Maria Stuart. Der spanische König<br />
Philipp II. versteht dies als Affront gegen die katholische<br />
Kirche <strong>und</strong> schickt seine übermächtige Armada in den<br />
aussichtsreichen Kampf gegen England. Während sie auf<br />
persönlicher Ebene mit ihren Gefühlen für den jungen<br />
Seefahrer Sir Walter Raleigh (Clive Owen) ins Reine<br />
kommen muss, zieht Elizabeth als Königin für ihr Land<br />
in den Krieg. Vor der englischen Küste kommt es zur<br />
entscheidenden Seeschlacht. Der Film erreicht zwar<br />
nicht das Niveau des ersten Teils, zumindest aber die<br />
schauspielerische Leistung von Cate Blanchett oder die<br />
Kameraarbeit von Remi Adefarasin überzeugen völlig.<br />
Die Blu-ray selbst macht in Sachen Bild- <strong>und</strong> Tonqualität<br />
eine recht ordentliche Figur. Das Bonusmaterial liegt<br />
allerdings ausschließlich in SD-Qualität vor. FP/TL<br />
Fringe (1. Staffel)<br />
Handlung: Wen ruft man, wenn<br />
harmlose Schmetterlinge zu<br />
rasiermesserscharfen Waffen<br />
werden oder wenn binnen weniger<br />
Sek<strong>und</strong>en die vollständige<br />
Besatzung eines Flugzeugs<br />
schmilzt? Da Mulder <strong>und</strong> Scully<br />
bereits ausgedient haben, sind<br />
nun Agentin Olivia Dunham,<br />
Peter Bishop <strong>und</strong> der verrückte Wissenschaftler Dr. Walter<br />
Bishop an der Reihe, den Grenzfällen des FBI nachzugehen.<br />
Offenbar hält ein riesiger Großkonzern die Fäden<br />
der kuriosen Ereignisse in der Hand <strong>und</strong> testet neueste<br />
Biowaffen an der Bevölkerung. Dem ungleichen Ermittlerteam<br />
bleibt nur der immense Intellekt <strong>und</strong> Wissensschatz<br />
von Dr. Bishop, der einige der eingesetzten Waffen nicht<br />
gr<strong>und</strong>los so genau kennt. Mit seinen Erfahrungen über die<br />
Randgebiete der Wissenschaft gelingt es Olivia Dunham<br />
sogar, Kontakt zur Geisterwelt aufzunehmen <strong>und</strong> so wichtige<br />
Hinweise von den Opfern in Erfahrung zu bringen.<br />
Film: J. J. Abrams’ Erfolg versprechende Mischung aus<br />
„Akte X“ <strong>und</strong> „24“ geht als Mystery-Serie vollkommen<br />
auf. Jede der 20 Folgen wartet mit – für eine TV-Produktion<br />
– äußerst aufwendigen Spezialeffekten auf, die<br />
meist schon in den ersten Minuten anhand einiger bemitleidenswerter<br />
Opfer demonstriert werden. So erzählt<br />
die Serie unterschiedliche Spukgeschichten <strong>und</strong> erklärt<br />
sie mit den heutigen Möglichkeiten der militärischen<br />
Wissenschaft. Unabhängig von dem wohl eher geringen<br />
Wahrheitsgehalt der aufregenden Fälle bleibt jedoch ein<br />
Faktor beständig: Spannung ist garantiert. Kein W<strong>und</strong>er,<br />
denn hinter den Storys stecken die versierten Drehbuchschreiber<br />
Roberto Orci <strong>und</strong> Alex Kurtzman („Star Trek“,<br />
„Transformers“) die derzeit einen Blockbuster nach dem<br />
anderen kreieren.<br />
Blu-ray: Die Pilotfolge beeindruckt mit unheimlich<br />
scharfen Bildern. Speziell die Szenen in der Zwischenwelt<br />
geizen nicht mit Details. Leider lassen die weiteren Folgen<br />
in diesem Punkt etwas nach <strong>und</strong> die Konturen werden<br />
schwächer. Überstrahlende Farben, der kühle Gr<strong>und</strong>ton<br />
<strong>und</strong> die grobe Körnung variieren von Folge zu Folge. Die<br />
deutsche Synchronfassung ist in Stereo abgemischt <strong>und</strong><br />
klingt im Hochtonbereich leicht verzerrt. Das beigelegte<br />
Booklet beinhaltet eine praktische Übersicht über die<br />
Bonusfeatures, sodass Sie immer wissen, was sich auf<br />
welcher der fünf Scheiben befindet.<br />
TL<br />
Originaltitel: Elizabeth: The Golden Age GB, FR 2007<br />
Genre: Historienfilm<br />
Vertrieb: Universal<br />
Bildformat: VC-1, 1.85 : 1<br />
Tonformat: DTS 5.1, DTS-HD<br />
MA 5.1 (engl.)<br />
Regie: Shekhar Kapur<br />
Darsteller: Cate Blanchett,<br />
Clive Owen<br />
Laufzeit: 115 min<br />
FSK: ab 12 Jahren<br />
Starttermin: erhältlich<br />
Film 6,5/10<br />
Bild 7,5/10<br />
Ton 8,5/10<br />
Bonus 5,5/10<br />
Wieder gut besetzte, dabei aber weniger brillante<br />
Fortsetzung um die Geschichte von Elizabeth I.<br />
Trotzdem spannend <strong>und</strong> technisch überzeugend.<br />
Mysteriöse <strong>und</strong> stets spannende Fälle à la „Akte X“<br />
gibt es in J. J. ABrams’ („Lost“) neuer Serie<br />
Originaltitel: Fringe US 2008<br />
Genre: Serie/Mystery<br />
Vertrieb: Warner Home<br />
Film 7/10<br />
Bildformat: MPEG-4, 1.78 : 1 Bild 6,5/10<br />
Tonformat: DTS 2.0, DTS-HD<br />
MA 5.1 (engl.) Ton 7/10<br />
Regie: Alex Graves u. a.<br />
Darsteller: Anna Torv, Joshua<br />
Bonus 5/10<br />
Jackson, John Noble<br />
Laufzeit: 1 040 min<br />
„Fringe“ ist eine geglückte Neuauflage des „Akte<br />
X“-Phänomens. Das bewährte Spannungsprinzip à<br />
FSK: ab 16 Jahren<br />
la „Lost“ funktioniert wieder hervorragend.<br />
Starttermin: erhältlich<br />
Lange Beine, kurze Lügen<br />
In der vom resoluten Direktor<br />
Kirkpatrick (Bruce Willis)<br />
geführten St. Donovan High<br />
School werden die Prüfungsfragen<br />
für den Abschlusstest<br />
gestohlen. Die Mitschülerin<br />
Francesca Fachini (Mischa Barton)<br />
bittet Bobby Funke (Reece<br />
Thompson), einen Redakteur<br />
der Schülerzeitung, den Dieb ausfindig zu machen.<br />
Bobby hat zwar noch nie einen Text vollständig abgeben,<br />
macht jedoch aus dem Fall um die gestohlenen Unterlagen<br />
eine große Enthüllungsstory. Alsbald findet er sogar<br />
den Delinquenten <strong>und</strong> wird in Folge mit Anerkennung <strong>und</strong><br />
gar einem Stipendium für Journalismus entlohnt. Selbst<br />
die Angebetete des Beschuldigen wendet sich dem<br />
künftigen Schreib-Star zu. Doch wie sich bald herausstellt,<br />
wurde Bobby bei seinen Ermittlungen gründlich<br />
über den Tisch gezogen. Und so beginnt er, den Fall neu<br />
aufzurollen, um den wahren Schuldigen zu finden. Das<br />
Bild auf der Blu-ray sieht auch nach näherem Hinsehen<br />
noch sehr gut aus – satte, klare Farben, eine sehr gute<br />
Bildschärfe, Kontrast <strong>und</strong> Schwarzwert sind in Ordnung.<br />
Der Ton ist es auch. Als Extras finden sich neben dem<br />
Making-of auch ausgelassene <strong>und</strong> erweiterte Szenen, so<br />
zur Abwechslung mal ein alternativer Anfang. TL<br />
Originaltitel: Assassination Of A High School President US 2008<br />
Genre: Komödie<br />
Vertrieb: Capelight<br />
Film 7,5/10<br />
Bildformat: VC-1, 2.35 : 1 Bild 8/10<br />
Tonformat: DTS-HD MA 5.1<br />
Regie: David Morlet<br />
Ton 7,5/10<br />
Darsteller: Bruce Willis,<br />
Reece Thompson,<br />
Bonus 3,5/10<br />
Mischa Barton<br />
Laufzeit: 93 min<br />
Intelligent <strong>und</strong> ansehnlich in Szene gesetztes Verwirrspiel<br />
aus der Highschool. Bruce Willis macht<br />
FSK: ab 16 Jahren<br />
selbst in der Nebenrolle Spaß.<br />
Starttermin: erhältlich<br />
Terminator: SCC – Die komplette zweite Staffel<br />
Handlung: Folgernd aus den<br />
Ereignissen in „Termintor 2“<br />
(„Terminator 3“ wird ignoriert)<br />
begleitet die Serie Sarah Connor<br />
(Lena Headey) <strong>und</strong> ihren<br />
Sohn John (Thomas Decker) bei<br />
deren Auseinandersetzungen<br />
mit den Killermaschinen<br />
Skynets, die aus der Zukunft<br />
geschickt werden, um dem jungen John umzubringen <strong>und</strong><br />
damit präventiv seinen Aufstieg zum Rebellenanführer<br />
zu verhindern. Trotz der Zerstörung Skynets <strong>und</strong> der als<br />
sicher angenommenen Verhinderung des „Tag des jüngsten<br />
Gerichts“ („Terminator 2“) können Mutter <strong>und</strong> Sohn<br />
nämlich kein normales Leben führen. Und abgesehen von<br />
Skynet, das offensichtlich nicht besiegt ist, werden die<br />
beiden auch als Terroristen vom FBI gejagt. Nach einer<br />
Zeitreise ins Jahr 2007 setzen John <strong>und</strong> Sarah schließlich<br />
alles daran, die Machtergreifung Skynets im Jahr 2011<br />
zu verhindern. Unterstützung bei ihrem Kampf erhalten<br />
Im Jahr 2007 wird die Familie Connor von Terminatoren<br />
aus der Zukunft gejagt<br />
sie unter anderem von Johns Onkel Derek Reese, der aus<br />
der Zukunft kommt <strong>und</strong> einer „umgepolten“ Terminatorin<br />
namens Cameron Philips (Summer Glau).<br />
Film: Die nach dieser zweiten Staffel abgesetzte TV-Serie<br />
glänzt mit einer prinzipiell hohen Produktionsqualität.<br />
Besonders Set-Design <strong>und</strong> Effekte der Episoden liegen<br />
zum Teil weit über TV-Durchschnitt. Auch die einzelnen<br />
Episodenhandlungen sowie die übergeordneten Handlungsbögen<br />
wirken sauber gestrickt. Allerdings kämpft<br />
„Terminator: SCC“ auch mit typischen Serien- <strong>und</strong> Soap-<br />
Mankos: Overacting der Schauspieler, Klischees aller Art<br />
<strong>und</strong> teils langatmige Szenenfolgen lassen den „Kampf<br />
um die Zukunft der Menschheit“ stellenweise trivial <strong>und</strong><br />
unglaubwürdig erscheinen.<br />
Blu-ray: Am Bild gibt es allerdings kaum etwas auszusetzen.<br />
Ein hohes Schärfemaß sowie kinomäßiger<br />
Kontrast- <strong>und</strong> Farblook sprechen für Serie <strong>und</strong> Blu-ray.<br />
Das besonders in den spärlich gestreuten Action-Szenen<br />
zugefügte Bildrauschen verfehlt seine positive Wirkung<br />
ebenfalls nicht. Mittelmäßig ist dagegen die deutsche<br />
Stereotonspur, der es neben Räumlichkeit auch etwas an<br />
Dynamik mangelt. Außer den unregelmäßig gestreuten<br />
Audiokommentaren zu einzelnen Folgen bietet jede der<br />
fünf Discs ein bis zwei zusätzliche HD-Bonusclips, zum<br />
Beispiel zu den Effekten oder zur Entwicklung des Drehbuchs.<br />
Das ist nicht viel, aber noch in Ordnung. TL<br />
Originaltitel: Terminator: The Sarah Connor Chronicle US 2007–2009<br />
Genre: Sci-Fi/Serie<br />
Vertrieb: Warner Brothers<br />
Film 6,5/10<br />
Bildformat: VC-1, 1.78 : 1 Bild 8/10<br />
Tonformat: DD 2.0, DD 5.1 (engl.)<br />
Regie: diverse<br />
Ton 5/10<br />
Darsteller: Lena Headey,<br />
Thomas Dekker,<br />
Bonus 5/10<br />
Summer Glau<br />
Laufzeit: 971 min<br />
Der aufwendigen Produktion um die Killermaschinen<br />
steht ein gewisser Soap-Charakter gegenüber.<br />
FSK: ab 16 Jahren<br />
Es bleibt Geschmackssache, ob die Serie gefällt.<br />
Starttermin: erhältlich<br />
Bilder: Capelight, Universal, Warner Brothers, Warner Home<br />
76<br />
<strong>DIGITAL</strong> <strong>TESTED</strong> 2.2010
The Box<br />
Das Schicksal von allen Seiten<br />
zu betrachten ist Richard<br />
Kellys Spezialgebiet, wie er<br />
bereits eindrucksvoll mit<br />
„Donnie Darko“ (2001) bewies.<br />
In seinem neusten<br />
Kunststück lässt er dem<br />
jungen Ehepaar Norma <strong>und</strong><br />
Arthur eine ominöse Box zukommen.<br />
Drücken sie innerhalb der nächsten 24 St<strong>und</strong>en<br />
den darauf befindlichen Knopf, stirbt irgendwo auf der<br />
Welt ein ihnen unbekannter Mensch <strong>und</strong> sie bekommen<br />
eine Million Dollar. Hauptsächlich fesselt das Geschehen<br />
mit der moralischen <strong>und</strong> wissenschaftlichen Betrachtung<br />
des merkwürdigen Geräts. Im ersten Drittel entfaltet der<br />
Thriller daher eine unglaublich dichte <strong>und</strong> spannende<br />
Stimmung, die direkt aus einem Stephen-King-Roman<br />
stammen könnte. Allerdings merkt man sehr gut, an<br />
welcher Stelle die Originalgeschichte aufhört <strong>und</strong> wo<br />
Kellys eigene Kreation beginnt <strong>und</strong> der Rest ufert in absolutes<br />
Chaos aus. Der So<strong>und</strong> bleibt sehr still <strong>und</strong> arbeitet<br />
nur geringfügig mit Musik <strong>und</strong> Effekten wie r<strong>und</strong>um<br />
erschallendem Stimmgewirr oder Regen. Für den 1970er-<br />
Jahre-Look benutzte Kelly eine braune Farbgebung <strong>und</strong><br />
sehr weiches Licht, das den Kontrast beeinflusst. An der<br />
formidablen Schärfe gibt es nichts zu bemängeln. FT<br />
Originaltitel: The Box US 2009<br />
Genre: Thriller<br />
Vertrieb: Constantin<br />
Bildformat: MPEG-4, 2.35 : 1<br />
Tonformat: DTS-HD HR 5.1<br />
Regie: Richard Kelly<br />
Darsteller: Cameron Diaz,<br />
James Marsden,<br />
Frank Langella<br />
Laufzeit: 115 min<br />
FSK: ab 16 Jahren<br />
Starttermin: erhältlich<br />
Film 6,5/10<br />
Bild 7,5/10<br />
Ton 5,5/10<br />
Bonus 5/10<br />
Spannend wie ein Thriller von Stephen King. Die<br />
verwirrende Handlung sei aber nur Richard-Kelly-<br />
Fans zu empfehlen.<br />
The Code<br />
Keith Ripley (Morgan Freeman)<br />
ist ein Genie unter den Dieben<br />
<strong>und</strong> arbeitet normalerweise<br />
stets allein. Doch für den<br />
Raub zweier streng bewachter<br />
Fabergé-Eier holt er sich nach<br />
einer „intensiven“ Phase des<br />
gegenseitigen Kennenlernens<br />
doch mal einen Partner ins<br />
Geschäft. Gabriel Martin (Antonio Banderas) ist hochbegabt<br />
<strong>und</strong> temperamentvoll, scheint aber auf den ersten<br />
Blick vor allem an der hübschen Tochter des Meisterdiebs<br />
interessiert zu sein. Irgendwann lässt sich der Nachwuchs-Langfinger<br />
schließlich doch zum Diebstahl der<br />
verzierten Eier überreden <strong>und</strong> die beiden machen sich<br />
an ihre Arbeit. In Wirklichkeit verfolgt Gabriel aber einen<br />
völlig anderen Plan. „The Code“ lebt primär vom Charme<br />
seiner Hauptdarsteller <strong>und</strong> weniger von Drehbuch oder<br />
Dramaturgie. Szenenweise leichtes Rauschen <strong>und</strong> ein<br />
paar wenige Kontrastschwächen rütteln kaum an der<br />
ansonsten sehr guten Bildqualität. Auch der Ton kann<br />
sich hören lassen. Mixing-Qualität <strong>und</strong> Räumlichkeit sind<br />
richtig gut, nur etwas mehr Dynamik in den Actionszenen<br />
hätte nicht geschadet. Die arg begrenzten Standardextras<br />
<strong>und</strong> eine umständliche Menüführung regen dagegen<br />
leider nicht zum Kauf an.<br />
TL<br />
Originaltitel: Thick As Thieves US 2008<br />
Genre: Gangster-Thriller<br />
Vertrieb: Ascot Elite<br />
Film 6/10<br />
Bildformat: AVC, 1.85 : 1 Bild 8/10<br />
Tonformat: DTS-HD MA 5.1<br />
Regie: Mimi Leder<br />
Ton 7/10<br />
Darsteller: Antonio Banderas,<br />
Morgan Freeman,<br />
Bonus 3/10<br />
Radha Mitchell<br />
Laufzeit: 100 min<br />
Die alte Nummer vom perfekten Juwelenraub in<br />
neuer Variation. Angenehme Unterhaltung für den<br />
FSK: ab 12 Jahren<br />
Abend. Im Wiederschauwert allerdings begrenzt.<br />
Starttermin: erhältlich<br />
Maria, ihm schmeckt’s nicht<br />
Die deutsch-italienische Komödie<br />
nach dem Bestseller<br />
von Jan Weiler dreht sich nur<br />
oberflächlich um ein Liebespaar.<br />
Eigentlich dient die<br />
Gr<strong>und</strong>konstruktion – Jan will<br />
Sara heiraten – bloß als Vorwand,<br />
um die Geschichte von<br />
Jan <strong>und</strong> seinem zukünftigen<br />
Schwiegervater Antonio zu erzählen. Dieser ist nämlich<br />
Italiener <strong>und</strong> überprüft Jans Ehetauglichkeit auf Herz <strong>und</strong><br />
Nieren. Und woanders als im schönen Heimatstädtchen<br />
Campobello kommt eine Hochzeit gar nicht erst in Frage.<br />
Die Rückblenden in Antonios Jugend <strong>und</strong> auch alle<br />
anderen Szenen, die in Deutschland spielen, markiert<br />
eine triste Farblosigkeit. Geht es ins schöne Süditalien,<br />
steigt die Farbsättigung <strong>und</strong> es macht sich eine gelbliche<br />
Sonnenuntergangsstimmung breit. Schärfe, Kontrast <strong>und</strong><br />
Körnung des Materials bieten keinerlei Anlass zu Kritik,<br />
die starken Kontraste tragen zum angenehmen Kinolook<br />
bei. Die So<strong>und</strong>kulisse der Komödie kann sich ebenfalls<br />
hören lassen. Wirklich dreidimensionale Räume sind aber<br />
nur die Ausnahme <strong>und</strong> beschränken sich auf Orte wie den<br />
Strand oder den Bahnhof. Das Bonus-Bouquet ist eine angenehme<br />
Mischung aus Interviews, Merchandise, zusätzlichen<br />
Szenen <strong>und</strong> Making-of. Insgesamt in Ordnung. TL<br />
Originaltitel: Maria, ihm schmeckt’s nicht DE, IT 2009<br />
Genre: Romantikkomödie<br />
Vertrieb: Constantin<br />
Film 6/10<br />
Bildformat: MPEG-4, 1.85 : 1 Bild 8/10<br />
Tonformat: DTS-HD HR 5.1<br />
Regie: Neele Leana Vollmar<br />
Ton 7/10<br />
Darsteller: Christian Ulmen,<br />
Mina Tander,<br />
Bonus 5,5/10<br />
Lino Banfi<br />
Laufzeit: 98 min<br />
Als kurzweilige Familienkomödie ist der Streifen<br />
empfehlenswert, die guten technischen Eigenschaften<br />
der Blu-ray lohnen den Kauf.<br />
FSK: ab 0 Jahren<br />
Starttermin: erhältlich<br />
Smokin’ Aces<br />
Der fiktive Las-Vegas-Star<br />
Buddy „Aces“ Israel wird zur<br />
Zielscheibe mehrerer Kopfgeldjäger,<br />
die einem Quentin-<br />
Tarantino-Film entsprungen<br />
sein könnten. Von Auftragsgangstern<br />
über Schwerverbrecher<br />
bis hin zu waffenstrotzenden<br />
Frauen ist alles dabei,<br />
was das Mafiagenre in den letzten Jahren hervorgebracht<br />
hat. Neben beschränkten Sprüchen <strong>und</strong> obercoolen<br />
Posen fließt die Gewalt samt Blei in Strömen. Gerade<br />
die Mischung aus ernstem Actionthriller <strong>und</strong> Superzeitlupen-Comic-Massaker<br />
wirkt nicht nur auf den ersten<br />
Blick befremdlich. Wenn sich die Polizei eine aufreibende<br />
Schießerei mit einer Scharfschützin liefert <strong>und</strong> plötzlich<br />
drei Kettensägen schwingende Neonazis wie im Rausch<br />
durch die Reihen pflügen, bleibt es der Fantasie des<br />
Zuschauers überlassen, welche Intention des Regisseurs<br />
dahinterstecken könnte. An der technischen Umsetzung<br />
des überdrehten Actionspektakels gibt es jedoch<br />
kaum etwas auszusetzen. Gr<strong>und</strong>schärfe, Farbgebung<br />
<strong>und</strong> Schwarzwert sind vorbildlich <strong>und</strong> die DTS-Tonspur<br />
läuft gerade in den Actioneinlagen zur Hochform auf. Ein<br />
alternatives Ende, Regieaudiokommentar sowie weitere<br />
Featurettes r<strong>und</strong>en das Filmvergnügen ab. TL<br />
Originaltitel: Smokin’ Aces US 2009<br />
Genre: Action/Komödie<br />
Vertrieb: Universal<br />
Bildformat: VC-1, 2.35 : 1<br />
Tonformat: DTS 5.1, DTS-HD<br />
MA 5.1 (eng.)<br />
Regie: Joe Carnahan<br />
Darsteller: Ryan Reynolds,<br />
Jeremy Piven<br />
Laufzeit: 109 min<br />
FSK: ab 16 Jahren<br />
Starttermin: erhältlich<br />
Film 7/10<br />
Bild 8,5/10<br />
Ton 7/10<br />
Bonus 3,5/10<br />
Fans von Tarantino <strong>und</strong> ausufernder Action kommen<br />
bei diesem Geheimtipp ganz sicher auf ihre<br />
Kosten. Auch technisch überzeugt der Film.<br />
Der Sternwanderer<br />
Handlung: Nachdem sich zuletzt<br />
Animationsaltmeister<br />
Henry Selick erfolgreich an der<br />
Adaption eines Kinderbuchs<br />
von Neil Gaiman („Coraline“)<br />
versucht hat, lief eine andere<br />
Story des Fantasy-Autors bereits<br />
knapp zwei Jahre zuvor<br />
über die Kinoleinwände: „Der<br />
Sternwanderer“. Das an Terry Pratchetts Werk erinnernde<br />
Fantasy-Märchen erzählt auf eher unkonventionelle Weise<br />
die Geschichte eines Sterns, der auf die Erde fällt.<br />
Genauer gesagt ist es eine junge Frau (Claire Danes), die<br />
vom Nachthimmel gerissen wird <strong>und</strong> darüber gar nicht<br />
glücklich ist. Zur selben Zeit machen sich diverse Gestalten<br />
auf, den gefallenen Stern in ihren Besitz zu bringen.<br />
Der junge Tristan etwa überquert trotz Verbot die Mauer<br />
hinter seinem Dorf, die die Welt der Menschen von der magischen<br />
Welt trennt, um den Stern als Geschenk für seine<br />
Angebetete zu holen. Die Hexe Lamia (Michelle Pfeiffer)<br />
Wenn viele Thronfolger um das Erbe streiten, kann es<br />
schon mal Tote geben, dabei aber sehr sympathische<br />
dagegen folgt dem himmlischen Geschöpf, um es für sich<br />
<strong>und</strong> ihre Schwestern einzufangen, <strong>und</strong> zwar als essbare<br />
Verjüngungskur. Zu guter Letzt reist der hinterhältige <strong>und</strong><br />
brutale Königssohn Septimus in der Absicht durch die<br />
Lande, sich mit der Halskette des Sterns die Thronfolge<br />
vor seinen Brüdern zu sichern. Dass sich die drei Parteien<br />
bald schon in die Quere kommen, ist abzusehen. Und<br />
dass der fleischgewordene Stern sein Schicksal eigentlich<br />
gern selbst bestimmen möchte, ebenso.<br />
Film: Abgesehen von der einfachen Exposition gibt sich<br />
„Der Sternwanderer“ im Verlauf überraschend unvorhersehbar.<br />
Man kann eigentlich darauf vertrauen, dass ein<br />
aufkeimendes Fantasy-Klischee unvermittelt <strong>und</strong> mit viel<br />
Witz gekippt oder ad absurdum geführt wird. Dabei lebt<br />
der Film zum Großteil vom Charme seiner Figuren in ihrer<br />
hochkarätigen Besetzung.<br />
Blu-ray: Während Gr<strong>und</strong>schärfe, Kompression <strong>und</strong> Farbdarstellung<br />
der Veröffentlichung durchweg überzeugen<br />
können, mindern wiederkehrende Einbrüche bei Schwarzwert,<br />
Kontrasten <strong>und</strong> Körnung das Erlebnis – ein Qualitätsproblem,<br />
das schon die Kinofassung hatte. Dagegen<br />
kommen Toneffekte <strong>und</strong> Umgebungsgeräusche der DD-<br />
5.1-Spur sauber <strong>und</strong> in guter Räumlichkeit zur Geltung.<br />
Im Bonusteil der BD punkten zumindest das knapp<br />
einstündige Making-of in HD sowie der Audiokommentar<br />
von Regisseur <strong>und</strong> Autor.<br />
TL<br />
Originaltitel: Stardust US 2007<br />
Genre: Fantasy/Märchen<br />
Vertrieb: Paramount<br />
Film 8/10<br />
Bildformat: MPEG-4, 2.40 : 1 Bild 7/10<br />
Tonformat: DD 5.1, DTS-HD MA<br />
5.1 (engl.)<br />
Ton 8/10<br />
Regie: Matthew Vaughn<br />
Bonus<br />
Darsteller: Claire Danes, Charlie<br />
5/10<br />
Cox, Robert de Niro<br />
Laufzeit: 127 min<br />
Der besondere Charme des Films überzeugt vielleicht<br />
nicht jeden, aber bei allen anderen wird er<br />
FSK: ab 12 Jahren<br />
einen nachhaltigen Eindruck hinterlassen.<br />
Starttermin: erhältlich<br />
WWW.<strong>DIGITAL</strong>-<strong>TESTED</strong>.DE 77
Blu-ray-Test | DVD<br />
Der letzte König von Schottland<br />
Forest Whitaker spielt den gewalttätigen Diktator Idi<br />
Amin, der in den 1970er Jahren Uganda regierte<br />
Handlung: Ganz der umstrittenen, weil semifiktional<br />
angelegten Romanvorlage ergeben, spielt Kevin Macdonalds<br />
Verfilmung mit den gängigen Gerüchten, dass der<br />
ugandische Diktator Idi Amin dem Kannibalismus frönte<br />
<strong>und</strong> eine seiner Frauen verstümmelte. Als fiktive Erzählfigur<br />
dient der junge schottische Arzt Nicholas Garrigan<br />
(James McAvoy), der zum Zeitpunkt von Amins Machtübernahme<br />
Anfang der 1970er Jahre nach Uganda zieht.<br />
Aufgr<strong>und</strong> eines kleinen Zwischenfalls, bei dem er Amin<br />
(genial: Forest Whitaker) medizinisch versorgen muss,<br />
erlangt er das Vertrauen des Diktators <strong>und</strong> avanciert<br />
zum königlichen Leibarzt. Doch bald erkennt Garrigan<br />
auch, dass es nur eine Frage der Zeit ist, bis sich der<br />
unberechenbare Verfolgungswahn <strong>und</strong> die verwerfliche<br />
Moral des afrikanischen Politikers gegen seine eigene<br />
Person richten.<br />
Film: Eins muss man Macdonalds Film lassen: Er lockt<br />
den Zuschauer in die gleiche Falle, in die auch der Protagonist<br />
tritt. Forest Whitaker stellt den Diktator in dem<br />
Sinne treffend dar, dass dieser als Mensch durchaus<br />
positive Züge trägt, im gleichen Maße aber auch seinen<br />
Allmachtsfantasien mit allen Mitteln hinterherjagt,<br />
angefangen bei seiner Potenz bis hin zur Vermarktung<br />
seines eigenen Images. Unabhängig vom persönlichen<br />
Schicksal Garrigans spielen sich im Hintergr<strong>und</strong> die<br />
politischen Dramen ab, die Uganda in den Abgr<strong>und</strong><br />
treiben.<br />
Blu-ray: Aufregende Rhythmen <strong>und</strong> unruhige Menschenmassen<br />
markieren die anfängliche Euphorie mit rasanter<br />
Räumlichkeit. Aber auch die erdrückende Stimmung<br />
eines überfüllten Wartesaals ist grandios inszeniert.<br />
Details wie der Hall eines Mikros oder die dynamisch<br />
einsetzende Musik reißen den Zuschauer immer wieder<br />
aus der dösigen Stimmung der Dialogsequenzen. Wenn<br />
Sie das Gefühl haben, einige Dialoge nicht richtig zu<br />
verstehen, dann liegt das an der gelegentlich zu laut eingemischten<br />
Musik. Kaum fasst Nicholas den spontanen<br />
Entschluss, nach Uganda zu ziehen, verwandelt sich das<br />
Bild in ein gelblich-goldenes Gemisch aus detailreichen<br />
Totalen <strong>und</strong> zum Teil sehr scharfen Close-ups. So angenehm<br />
das Kontrastverhältnis auch ist, zur Perfektion<br />
reicht es dennoch nicht. Das Bildrauschen wiederum<br />
trägt zur staubigen Atmosphäre bei, ohne dabei störend<br />
zu wirken. Höhepunkt des Bonusmaterials ist die<br />
halbstündige Dokumentation über Idi Amin. Sieben<br />
entfallene Szenen, die beiden Casting-Beiträge <strong>und</strong> der<br />
Regie-Audiokommentar geben einen sinnvollen Einblick<br />
in die Produktion.<br />
FT<br />
Originaltitel: The Last King Of Scotland GB 2006<br />
Genre: Biografie/Drama<br />
Vertrieb: 20th Century Fox<br />
Bildformat: MPEG-4, 2.35 : 1<br />
Tonformat: DTS 5.1, DTS-HD MA 5.1<br />
(engl.)<br />
Regie: Kevin Macdonald<br />
Darsteller: Forest Whitaker<br />
Laufzeit: 123 min<br />
FSK: ab 16 Jahren<br />
Preis: 19 Euro<br />
Starttermin: erhältlich<br />
Filmwertung 8/10<br />
Kevin Macdonalds Film ist zum einen die äußerst menschliche Karikatur<br />
eines der gefährlichsten Männer aller Zeiten <strong>und</strong> zum anderen ein<br />
absolut spannender Thriller.<br />
Bildqualität 6,5/10<br />
Extremes Bildrauschen, eine vorrangig warme Farbgebung, wankelmütige<br />
Schärfe <strong>und</strong> der zum Ende hin stagnierende Schwarzwert<br />
machen dem Bild zu schaffen.<br />
Tonqualität 7,5/10<br />
Tolle Atmosphäre, allein durch den So<strong>und</strong>. Leider gehen die Stimmen<br />
in einigen Dialogsequenzen aufgr<strong>und</strong> zu laut abgemischter Musik<br />
manchmal unter <strong>und</strong> werden deshalb unverständlich.<br />
Bonusmaterial 4,5/10<br />
Die ca. 50 Minuten an Extras fokussieren auf den geschichtlichen<br />
Hintergr<strong>und</strong> Idi Amins. Auch der Audiokommentar sollte nicht übersehen<br />
werden.<br />
Kurzfazit<br />
Trotz mittelmäßiger Bild- <strong>und</strong> Tonqualität der Blu-ray ist die Romanverfilmung<br />
um die Figur des zwiespältigen <strong>und</strong> beinahe mythischen<br />
Diktators dringend zu empfehlen.<br />
Verblendung<br />
Handlung: Vor 40 Jahren verschwand die damals<br />
16-jährige Harriet bei einem Treffen der Unternehmerfamilie<br />
Vanger spurlos. Ihr Onkel, der inzwischen<br />
80-jährige Henrik Vanger (Sven-Bertil Taube), beauftragt<br />
den Enthüllungsjournalisten Mikael Blomkvist<br />
(Michael Nyqvist), die Ermittlungen wieder aufzunehmen.<br />
Blomkvist, der gerade den Kampf gegen ein<br />
korruptes Wirtschaftsunternehmen verloren hat <strong>und</strong><br />
in diesem Zusammenhang eine Gefängnisstrafe erwartet,<br />
nimmt das gut bezahlte Angebot des Industriellen<br />
an. Unterstützt von der geheimnisumwitterten Hackerin<br />
Lisbeth Salander (Noomi Rapace) kommt Blomkvist<br />
einer Reihe ungeheuerlicher Verbrechen auf die Spur<br />
<strong>und</strong> bringt weit mehr als das bloße Verschwinden von<br />
Harriet in den 1960er Jahren ans Licht.<br />
Film: Die Verfilmung des Erfolgsromans „Verblendung“<br />
aus der Millennium-Trilogie des 2004 verstorbenen<br />
Die geheimnisvolle Hackerin <strong>und</strong> der gefallene Enthüllungsjournalist<br />
bilden ein nahezu unschlagbares Team<br />
Schriftstellers Stieg Larsson ist ein Seherlebnis erster<br />
Güte. Regisseur Niels Arden Oplev schafft es, sich im<br />
genau richtigen Maß an die Buchvorlage zu halten. Die<br />
Charaktere werden glaubwürdig entwickelt <strong>und</strong> die<br />
Handlung wird im perfekten Tempo vorangetrieben.<br />
Trotz einer Laufzeit von fast zweieinhalb St<strong>und</strong>en<br />
gibt es kaum Längen. Auf vortreffliche Weise spinnt<br />
der Film seine Handlung aus einerseits eher ruhigen<br />
sowie andererseits hochspannenden Passagen: Das<br />
systematische Aufarbeiten der Vergangenheit durch<br />
die beiden Protagonisten wechselt sich mit teils verstörenden<br />
Krimi-Parts, die nicht selten an David Finchers<br />
„Sieben“ oder „Das Schweigen der Lämmer“<br />
erinnern, ab.<br />
Die Atmosphäre des Films ist nicht untypisch für skandinavische<br />
Thriller – leise, kühl, trist <strong>und</strong> immer auch<br />
etwas verbittert. Trotz aller Brutalität wird die spröde<br />
Romantik von „Verblendung“ überdies in äußerst stimmigen<br />
Bildern eingefangen.<br />
DVD: Die DVD punktet besonders mit ihrer hohen<br />
Bildschärfe. Eine geringe Körnung, wenige Artefakte<br />
<strong>und</strong> nur stellenweise etwas zu harte Kontraste trüben<br />
den guten Eindruck kaum. Anders der Ton: Obwohl Musik<br />
<strong>und</strong> Umgebungsgeräusche qualitativ hochwertig<br />
<strong>und</strong> mit vorzeigbarer Räumlichkeit abgemischt sind,<br />
missfallen die deutschen Synchronstimmen aufgr<strong>und</strong><br />
allzu hoher Frontlastigkeit <strong>und</strong> eingeschränktem Frequenzumfang,<br />
besonders im Bassbereich. Die Extras<br />
fallen leider viel zu dürftig aus <strong>und</strong> beschränken sich<br />
auf Interviews mit den beiden Hauptdarstellern. TL<br />
Originaltitel: Män Som Hatar Kvinnor DE, DK, SE 2009<br />
Genre: Thriller<br />
Vertrieb: Warner Home Video<br />
Bildformat: Widescreen (2.35 : 1)<br />
anamorph<br />
Tonformat: DD 5.1<br />
Regie: Niels Arden Oplev<br />
Darsteller: Noomi Rapace<br />
Laufzeit: 147 min<br />
FSK: ab 16 Jahren<br />
Preis: 13 Euro<br />
Starttermin: erhältlich<br />
Filmwertung 8,5/10<br />
Der skandinavische Thriller bewegt sich nahe an seiner Romanvorlage,<br />
bietet tolle Darsteller, eine hervorragende Optik sowie durchweg<br />
spannende Unterhaltung. Ein großer Auftakt zur Millennium-Trilogie!<br />
Bildqualität 8/10<br />
Die DVD kommt mit guter, stellenweise jedoch leicht überzogener<br />
Schärfe, hohen Kontrasten <strong>und</strong> stimmiger Farbgebung. Filmkorn <strong>und</strong><br />
Komprimierung fallen höchstens auf einer großen Leinwand ins Auge.<br />
Tonqualität 6/10<br />
Der sauberen <strong>und</strong> äußerst stimmigen Abmischung von Musik <strong>und</strong> Geräuschen<br />
stehen die allzu flach klingenden deutschen Stimmen gegenüber.<br />
Schade, denn die Sprecher können sich eigentlich hören lassen.<br />
Bonusmaterial 3/10<br />
Zwei jeweils etwa zehnminütige Interviews mit den beiden Hauptdarstellern<br />
<strong>und</strong> der Teaser-Trailer sind einfach zu wenig Bonusmaterial<br />
für einen Film dieses Kalibers.<br />
Kurzfazit<br />
Die erste Verfilmung der Stieg-Larsson-Reihe macht definitiv Lust<br />
auf mehr. Die Mängel der deutschen Tonspur <strong>und</strong> die fehlenden<br />
Extras schmälern allerdings die Wertung.<br />
Bilder: 20th Century Fox, Disney Home, Prokino, Warner Home Video<br />
78<br />
<strong>DIGITAL</strong> <strong>TESTED</strong> 2.2010
Affären À La Carte<br />
Jeweils zum Sommeranfang<br />
lädt das Pärchen aus der gehobenen<br />
Pariser Mittelschicht einige<br />
Fre<strong>und</strong>e <strong>und</strong> Bekannte zum<br />
Abendessen. Konflikte schwelen<br />
hinter scheinheiligen Fassaden,<br />
spitzfindige Bemerkungen fallen<br />
bisweilen in der gediegen kulinarischen<br />
Gesellschaft, doch<br />
die Contenance bleibt natürlich tapfer gewahrt. „Affären<br />
à la Carte“ beginnt wie eine typisch französische Beziehungskomödie,<br />
mit Dreiecks-Liebeleien, geheimen<br />
Leidenschaften <strong>und</strong> viel Temperament.<br />
Seinen besonderen Reiz erhält der Film mit Shooting-<br />
Star Dany Boon allerdings aus der Wiederholung des<br />
geschilderten, neurotischen Pärchenabends im Jahresabstand;<br />
aus der menschlichen Entlarvung, die durch<br />
den gestrafften zeitlichen Ablauf <strong>und</strong> die damit sehr<br />
auffälligen Konstellationens-Veränderungen erst deutlich<br />
sichtbar wird.<br />
Technisch macht der Film einen guten EIndruck. Starke<br />
Farbsättigung, gute Kontraste sowie eine annehmbare<br />
Gr<strong>und</strong>schärfe bestimmen das Bild. Die dialogzentrierte,<br />
sehr frontlastige Tonspur bietet kaum Überraschungen.<br />
Mit knapp 80 Minuten sehenswerter Extras ist die Bonusabteilung<br />
gut ausgerüstet.<br />
TL<br />
Originaltitel: Le Code A Changé FR 2009<br />
Genre: Komödie<br />
Vertrieb: Prokino<br />
Film 7/10<br />
Bildformat: Widescreen (2.35 : 1) Bild 7,5/10<br />
anamorph<br />
Tonformat: DD 5.1<br />
Ton 6/10<br />
Regie: Danièle Thompson<br />
Darsteller: Dany Boon, Karin<br />
Bonus 8/10<br />
Viard, Marina Foïs<br />
Laufzeit: 96 min<br />
Interessante Figuren, ein paar gute Einfälle <strong>und</strong><br />
auch ein paar Klischees. Das Thema ist alt, doch<br />
FSK: ab 0 Jahren<br />
die Umsetzung angenehm frisch.<br />
Starttermin: erhältlich<br />
Ghost Whisperer – Die komplette vierte Staffel<br />
Melinda Gordon (Jennifer Love<br />
Hewitt), die Besitzerin eines<br />
Antiquitätenladens, hat bereits<br />
seit ihrer Kindheit die Gabe, mit<br />
den Geistern der Verstorbenen<br />
zu kommunizieren. Trotz aller<br />
Skepsis durch Außenstehende<br />
nutzt sie ihre Gabe, um sowohl<br />
den ruhelosen Toten, als<br />
auch den geplagten Lebenden (oft Hinterbliebenen)<br />
zu helfen, wobei sie von einigen Fre<strong>und</strong>en sowie<br />
ihrem Ehemann Jim tatkräftige Unterstützung erhält.<br />
In Staffel 4 der bei uns auf Kabel Eins gesendeten US-<br />
Serie muss Melinda mit einer persönlichen Tragödie<br />
umgehen, denn ihr Mann wird gleich in einer der<br />
ersten Episoden von einem Polizisten erschossen.<br />
Die solide Mischung aus geschlossenen Episoden <strong>und</strong><br />
übergeordneten Story-Elementen ist gelungen. Auch<br />
technisch macht die Veröffentlichung einen guten Eindruck:<br />
Besonders Basisschärfe <strong>und</strong> Farbdarstellung<br />
überzeugen durchgängig. Kontraste <strong>und</strong> Schwarzwert<br />
neigen dagegen zu Schwankungen. Die deutsche<br />
Tonspur kommt durchweg zu frontlastig daher, ist aber<br />
ansonsten gut abgemischt. Eine annehmbare Bonusabteilung<br />
verteilt sich unregelmäßig auf die insgesamt<br />
sechs Discs der Staffelbox.<br />
TL<br />
Originaltitel: Ghost Whisperer US 2006<br />
Genre: Mystery/Drama/Serie<br />
Vertrieb: Disney<br />
Film 5/10<br />
Bildformat: Widescreen (1.78 : 1) Bild 7/10<br />
anamorph<br />
Tonformat: DD 5.1<br />
Ton 6/10<br />
Regie: Ian Sander<br />
Darsteller: Jennifer Love Hewitt,<br />
Bonus 7,5/10<br />
David Conrad<br />
Laufzeit: 1 012 min<br />
Die Mystery-Serie bietet viele gute Ansätze, ist<br />
aber insgesamt zu konventionell produziert. Die<br />
FSK: ab 12 Jahren<br />
stimmige Bonusabteilung gefällt allerdings.<br />
Starttermin: 1. April 2010<br />
Neu im Buchhandel<br />
„Der geniale<br />
HDTV-Ratgeber<br />
für Einsteiger“<br />
Susanne Dönitz <strong>und</strong><br />
Willi Damm<br />
G-Force – Agenten mit Biss<br />
Handlung: Der Masterplan für<br />
einen kommerziell ertragreichen<br />
Familienfilm könnte folgendermaßen<br />
lauten: Knuddelig animierte,<br />
sprachbegabte Tiere erleben<br />
ein episches Abenteuer, das mit<br />
kurzweiliger Action sowie lockeren<br />
Sprüchen unterhält <strong>und</strong> dank<br />
seichter Zeigefinger-Moral sogar<br />
einen didaktischen Mehrwert für den Nachwuchs bereithält.<br />
Obligat ist die Synchronisation mit A-Promis <strong>und</strong> neuerdings<br />
auch die parallel laufende 3-D-Version. Funktioniert<br />
dann noch die Marketingmaschine, ist ein Erfolg bei der<br />
kindlichen Zielgruppe <strong>und</strong> deren erwachsener Begleitung<br />
quasi vorprogrammiert.<br />
Die Verwendung eines erprobten Strickmusters bei einer Kinoproduktion<br />
bedeutet keineswegs, dass der resultierende<br />
Film prinzipiell schlecht sein muss. Aber an Vertretern wie<br />
„G-Force – Agenten mit Biss“ zeigt sich eben deutlich die<br />
Belanglosigkeit <strong>und</strong> Austauschbarkeit solcher Resultate.<br />
Gegen die Animation der Meerschweinchen ist nichts<br />
einzuwenden, gegen die Handlung schon<br />
Es geht um eine Gruppe sympathischer Meerschweinchen-<br />
Agenten samt weiterer tierischer Helfer (Maulwurf <strong>und</strong> Stubenfliege),<br />
die mittels militärischer Ausbildung <strong>und</strong> allerlei<br />
Nanotechnik den zwielichtigen Küchengeräte-Konzernchef<br />
mit Weltherrschaftsambitionen Leonard Saber (Bill Nighy)<br />
überführen sollen. Doch der erste große Einsatz, bei dem<br />
die Truppe Informationen vom Laptop des Wirtschaftsbosses<br />
beschaffen muss, geht schief. Aus diesem Gr<strong>und</strong> wollen<br />
die in Folge unehrenhaft entlassenen Spec-Ops-Nager<br />
nach ihrem gemeinsamen Ausbruch aus einem Zooladen<br />
die Sache sozusagen auf eigene Pfote zu Ende bringen – zur<br />
Rettung der Welt <strong>und</strong> ihrer Reputation.<br />
Film: Der von Jerry Bruckheimer produzierte <strong>und</strong> erstmals<br />
in Disney Digital 3-D produzierte Mix aus Realfilm <strong>und</strong><br />
Animation ist visuell gelungen <strong>und</strong> wartet mit rasanter CG-<br />
Action auf, die stellenweise sogar lustig ist. Nicht umsonst<br />
engagierte Bruckheimer den erfolgreichen Special-Effects-<br />
Spezialisten Hoyt Yeatman als Regisseur.<br />
DVD: Bild- <strong>und</strong> Tonqualität sind erwartungsgemäß hoch<br />
<strong>und</strong> deshalb kaum kritikwürdig. In der eher kleinen Bonusabteilung<br />
gibt es einige kurze Featurettes, zusätzliche Szenen<br />
<strong>und</strong> Musikvideos des US-Pop-lastigen So<strong>und</strong>tracks zu<br />
sehen. Außerdem enthält die DVD einen Audiokommentar<br />
des Regisseurs. Leider sämtliche Extras, lediglich deutsch<br />
untertitelt, weshalb sich der Bonus-Spaß gerade bei jüngeren<br />
Zuschauern in Grenzen halten dürfte.<br />
TL<br />
Originaltitel: G-Force US 2009<br />
Genre: Animation<br />
Vertrieb: Disney Home<br />
Film 5,5/10<br />
Bildformat: Widescreen (2.40 : 1) Bild 9,5/10<br />
anamorph<br />
Tonformat: DD 5.1<br />
Ton 8/10<br />
Regie: Hoyt Yeatman<br />
Sprecher: Wigald Boning, Götz<br />
Bonus 4/10<br />
Otto, Sonya Kraus<br />
Laufzeit: 88 min<br />
Eine aufwendige Produktion kaschiert auch noch<br />
den x-ten Aufguss des gleichen Konzepts. Allein für<br />
FSK: ab 6 Jahren<br />
Kids ist diese Unterhaltung noch in Ordnung.<br />
Starttermin: erhältlich<br />
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für Neugierige<br />
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WWW.<strong>DIGITAL</strong>-<strong>TESTED</strong>.DE 79
Blu-ray-Test | DVD<br />
Boston Streets<br />
„What Doesn’t Kill You“, so der<br />
Originaltitel des etwas plump<br />
ins Deutsche übersetzten Filmdramas,<br />
ist das Regiedebüt von<br />
Schauspieler Brian Goodman.<br />
Mit dem melodramatisch angehauchten<br />
Film erzählt Goodman<br />
eine sehr persönliche, weil<br />
zum Teil autobiografische Geschichte:<br />
In den Straßen eines Viertels in Süd-Boston<br />
bestimmen Drogenhandel <strong>und</strong> Kleinkriminalität den<br />
Alltag der irischstämmigen Jugendfre<strong>und</strong>e Brian <strong>und</strong><br />
Paulie. Die Arbeit für einen Gangsterboss bringt sie<br />
zu immer größeren Aufträgen, was besonders Brians<br />
Ehefrau beunruhigt <strong>und</strong> die Liebesbeziehung zunehmend<br />
auf die Probe stellt. Und trotz der tiefen Fre<strong>und</strong>schaft,<br />
die Paulie <strong>und</strong> Biran verbindet: irgendwann<br />
stehen die beiden endgültig vor der individuellen<br />
Fragestellung, was jeder letztlich aus seinem Leben<br />
machen will. Das sensible, gut gespielte Ganovendrama<br />
bietet ein ordentliches Mittelmaß für Auge <strong>und</strong><br />
Ohr. Stellenweise trüben Unschärfen <strong>und</strong> leichtes<br />
Rauschen den visuellen Eindruck. Die So<strong>und</strong>kulisse<br />
bietet nahezu keine Räumlichkeit <strong>und</strong> nur wenige<br />
Effekte. Die Bonusabteilung offeriert immerhin über<br />
eine St<strong>und</strong>e informativen Materials zur Produktion. TL<br />
Dittsche – Biddää! (Staffel 10)<br />
Dittsche (Olli Dittrich) ist 44, arbeitslos<br />
<strong>und</strong> steht allsonntäglich<br />
in Schlappen <strong>und</strong> Bademantel<br />
bei Ingo im Imbiss um die Ecke.<br />
Dort sinniert Dittsche – die Flasche<br />
Bier im Arm – mal grob-,<br />
mal feinsinnnig über alle Themen<br />
von Belang: Gesellschaft,<br />
Politik <strong>und</strong> natürlich das Dasein<br />
an sich. In Imbissbesitzer Ingo sowie Stammgast<br />
Schildkröte, dem Mann, der im Baumarkt an der Säge<br />
steht, findet Dittsche die idealen Partner für seine<br />
dialektischen Diskurse. So debattieren die Herren<br />
z. B. über die Frage, ob japanisches Bier mit Lichtgeschwindigkeit<br />
in den Weltraum hineinfliegen kann.<br />
Das vom WDR Fernsehen produzierte Comedy-Format<br />
ist auf jeden Fall einzigartig in seiner Aufmachung,<br />
seinem Look <strong>und</strong> vor allem in seinen skurrilen Figuren.<br />
Die Staffelbox mit ihren zehn Folgen auf zwei DVDs<br />
glänzt mit guter Aufmachung, ordentlichem Begleitheft<br />
plus „Dittschberger Pilsner“-Aufkleber. An Extras stehen<br />
zwei zusätzliche Kurzfolgen bereit, die – quasi als<br />
Warm-up für Dittsche – vor der eigentlichen Show im<br />
Imbiss aufgezeichnet wurden. Das Interlaced-Bild <strong>und</strong><br />
der Stereoton der DVD entsprechen dem Fernsehbild <strong>und</strong><br />
bieten demzufolge mittlere Qualität.<br />
TL<br />
Ashes Of Time: Redux<br />
Wong Kar-Wais klassisch-mythisches<br />
Epos entführt ins alte<br />
China, wo der abgehalfterte<br />
<strong>und</strong> von der Liebe enttäuschte<br />
Krieger Ouyang Feng mitten in<br />
der Wüste ein Gasthaus betreibt,<br />
das nebenbei auch als Basar für<br />
Auftragsmörder <strong>und</strong> deren K<strong>und</strong>schaft<br />
fungiert. Ouyangs entlegenes<br />
„Gasthaus“ wird so zum Ausgangspunkt verschiedener<br />
zum Teil poetischer Handlungsstränge, die sich um<br />
das Schicksal <strong>und</strong> die Einsamkeit der Menschen drehen.<br />
Vor r<strong>und</strong> zwei Jahren veröffentlichte Star-Regisseur Wong<br />
Kar-Wai die überarbeitete Version seines Werkes von<br />
1994 mit komplett neuem So<strong>und</strong>track, modernisiertem<br />
Schnitt <strong>und</strong> zusätzlichen Szenen. Der hochqualitativen,<br />
sehr räumlichen Tonspur hört man ihre Modernisierung<br />
an, während der Bildeindruck des älteren chinesischen<br />
Filmmaterials szenenweise schwankt. Am<br />
DVD-Mastering gibt es jedoch nichts zu bemängeln.<br />
Die Bonus-DVD nebst ansehnlichem Booklet enthält fast<br />
ausschließlich längere Interviews mit Regisseur <strong>und</strong> Darstellern,<br />
die insgesamt etwas zu langatmig geraten sind.<br />
Als einzig weiteres Bonusfeature gibt es ein Making-of<br />
der Redux-Version anzuschauen, das mit 14 Minuten<br />
wiederum äußerst kurz geraten ist.<br />
TL<br />
Originaltitel: What Doesn’t Kill You US 2008<br />
Genre: Drama<br />
Vertrieb: Ascot Elite<br />
Film 7,5/10<br />
Bildformat: Widescreen (2.35 : 1) Bild 6/10<br />
anamorph<br />
Tonformat: DD 5.1<br />
Ton 5,5/10<br />
Regie: Brian Goodman<br />
Darsteller: Mark Ruffalo,<br />
Bonus 7/10<br />
Ethan Hawke<br />
Laufzeit: 96 min<br />
Die Mischung aus Ganovenkrimi <strong>und</strong> Drama ist<br />
schnörkellos, selbstbewusst <strong>und</strong> vor allem gefühlvoll<br />
in Szene gesetzt – ein sehenswerter Film.<br />
FSK: ab 16 Jahren<br />
Starttermin: erhältlich<br />
Originaltitel: Dittsche – Biddää! (Staffel 10) DE 2009<br />
Genre: Comedy/Serie<br />
Vertrieb: Universal Music<br />
Film 7/10<br />
Bildformat: Widescreen (1.85 : 1) Bild 5,5/10<br />
anamorph<br />
Tonformat: DD 20<br />
Ton 5/10<br />
Regie: Olli Dittrich<br />
Darsteller: Olli Dittrich, Jon<br />
Bonus 3,5/10<br />
Flemming Olsen<br />
Die sympathische Aufmachung der Box tröstet<br />
Laufzeit: 325 min<br />
über die wenigen Extras hinweg. Ansonsten ist<br />
FSK: ab 0 Jahren Dittsche vor allem was für Kenner <strong>und</strong> Fans.<br />
Starttermin: erhältlich<br />
Originaltitel: Dung Che Sai Duk HK 1994/2008<br />
Genre: Drama/Eastern/Epos<br />
Film<br />
Vertrieb: Splendid Film<br />
8/10<br />
Bildformat: Widescreen (1.85 : 1) Bild 6/10<br />
anamorph<br />
Tonformat: DD 5.1<br />
Ton 8,5/10<br />
Regie: Wong Kar-Wai<br />
Darsteller: Brigitte Lin, Leslie<br />
Bonus 6/10<br />
Cheung<br />
Laufzeit: 93 min<br />
Die Doppel-DVD zu Wong Kar-Wais Wuxia-<br />
Klassiker ist zumindest Fre<strong>und</strong>en fernöstlicher<br />
FSK: ab 12 Jahren<br />
Filmkunst ans Herz zu legen.<br />
Starttermin: erhältlich<br />
Brothers Bloom<br />
Seit ihrer Kindheit verstehen<br />
sich die beiden Brüder Stephen<br />
(Mark Ruffalo) <strong>und</strong> Bloom<br />
(Adrien Brody) besonders gut<br />
darauf, perfide <strong>und</strong> komplex<br />
gestrickte Trickbetrügereien<br />
durchzuziehen, was ihnen neben<br />
ihrem speziellen Charakter<br />
auch ständig wechselnde Pflegeeltern<br />
beschehrte. Als Erwachsene sind sie zwar<br />
zu wahren Meistern ihres Handwerks geworden, doch<br />
Bloom will sich irgendwann von seinem großen Bruder<br />
lösen, um endlich ein eigenes Leben zu führen. Gemeinsam<br />
planen sie schließlich das große Finale ihrer gemeinsamen<br />
Karriere: Den perfekten Betrug an der schönen<br />
<strong>und</strong> exzentrischen Penelope (Rachel Weisz). Doch<br />
während der Ausführung dieser letzten großen Nummer<br />
kommt es zu amourös bedingten Komplikationen.<br />
Das skurrile Abenteuer der beiden Brüder verspricht<br />
viel Witz <strong>und</strong> blendende Unterhaltung. Und abgesehen<br />
von ein paar visuellen Unschärfen sowie der unspektakulären,<br />
äußerst frontlastigen (obgleich musikalisch<br />
ausgefeilten) Tonspur, macht die DVD auch technisch<br />
einen sehr guten Eindruck. Drei Interviews mit den<br />
Hauptdarstellern bleiben allerdings die einzigen Inhalte<br />
der viel zu schmalen Bonusabteilung. TL<br />
Originaltitel: The Brothers Bloom US 2008<br />
Genre: Abenteuer/Komödie<br />
Film 8,5/10<br />
Vertrieb: Universum<br />
Bildformat: Widescreen (2.35 : 1) Bild 8/10<br />
anamorph<br />
Tonformat: DD 5.1<br />
Ton 4,5/10<br />
Regie: Rian Johnson<br />
Bonus 4/10<br />
Darsteller: Mark Ruffalo, Adrien<br />
Brody, Rachel Weisz<br />
Laufzeit: 105 min<br />
Der besondere Humor dieser abenteuerlichen<br />
Geschichte wird Liebhaber wie Kritiker finden.<br />
FSK: ab 12 Jahren<br />
Technisch gibt es fast nichts zu bemängeln.<br />
Starttermin: erhältlich<br />
Cash<br />
Im Mittelpunkt des rasanten<br />
Gangsterthrillers steht das Chicagoer<br />
Pärchen Sam <strong>und</strong> Leslie<br />
Phelan, dem zufällig (<strong>und</strong> fast<br />
buchstäblich) ein Koffer mit<br />
600 000 Dollar in die Hände<br />
fällt. Da die beiden ohnehin mit<br />
Geldproblemen zu kämpfen haben,<br />
nehmen sie die glückliche<br />
Fügung des Schicksals ohne weiteres Kopfzerbrechen<br />
an <strong>und</strong> verprassen innerhalb kürzester Zeit an die<br />
75 000 Dollar aus der F<strong>und</strong>kasse. Ihr jähes Glück<br />
wird allerdings durch den britischen Kriminellen Pyke<br />
Kubic (Sean Bean) gestört: Der taucht nach einigen<br />
Tagen plötzlich vor dem Haus der Beiden auf <strong>und</strong><br />
verlangt fre<strong>und</strong>lich seinen Koffer samt vollständigem<br />
Inhalt zurück. Gezwungen von Pyke machen sich Sam<br />
<strong>und</strong> Leslie nun auf den Weg, um den unmoralischen<br />
Anweisungen des Gangsters folgend die fehlende<br />
Summe wieder zu beschaffen.<br />
Die Bildqualität des zügig bewegten <strong>und</strong> geschnittenen<br />
Thrillers ist gut, besonders hinsichtlich Gr<strong>und</strong>schärfe<br />
<strong>und</strong> Farbgebung überzeugt die DVD. Dagegen<br />
ist der deutsche DTS-Ton eher mittelmäßig <strong>und</strong> ziemlich<br />
frontlastig abgemischt. Der aus ein paar Trailern<br />
bestehende Bonusteil ist kaum der Rede wert. TL<br />
Originaltitel: Cash US 2008<br />
Genre: Thriller<br />
Vertrieb: Ascot Elite<br />
Film 6,5/10<br />
Bildformat: Widescreen (2.35 : 1) Bild 8/10<br />
anamorph<br />
Tonformat: DTS, DD 5.1 Ton 6,5/10<br />
Regie: Stephen M. Anderson<br />
Bonus 2/10<br />
Darsteller: Sean Bean<br />
Laufzeit: 90 min<br />
Kurzweiliger <strong>und</strong> unterhaltsamer Thriller, der<br />
FSK: ab 16 Jahren allerdings kaum haften bleibt. Der allzu schmale<br />
Starttermin: erhältlich<br />
Bonusteil steigert den Kaufanreiz keinesfalls.<br />
Ambush 1941<br />
Finnland im Herbst 1941: Im Rahmen<br />
des sogenannten Fortsetzungskrieges<br />
zwischen Finnland<br />
<strong>und</strong> der Sowjetunion bezieht<br />
die finnische Armee ihre Stellungen<br />
entlang der russischen<br />
Grenze, um ihre im Winterkrieg<br />
verlorenen Gebiete zurückzuerobern.<br />
Der humanistisch<br />
eingestellte Leutnant Eerko führt einen Spähtrupp finnischer<br />
Veteranen für Aufklärungsmissionen hinter die<br />
feindlichen Linien. Als er erfahren muss, dass seine<br />
Verlobte in einen russischen Hinterhalt geraten ist,<br />
ändert sich seine Einstellung zum Krieg dramatisch.<br />
Das atmosphärische Antikriegsdrama bietet einen überzeugenden<br />
Mix aus emotionaler Charakterdarstellung<br />
<strong>und</strong> gut inszenierter Action. Besonders die hervorragende<br />
Kameraarbeit <strong>und</strong> die generell stimmige Optik<br />
beeindrucken. Hinsichtlich Schärfe <strong>und</strong> Komprimierungsqualität<br />
lässt die DVD-Umsetzung des elf Jahre<br />
alten Films allerdings zu wünschen übrig. Der deutschen<br />
Audiospur mangelt es an rückwärtiger Räumlichkeit<br />
sowie merkbar an der Dynamik. Klangspektrum <strong>und</strong><br />
Stereoabmischung machen wiederum einen sehr guten<br />
Eindruck. Die Bonusabteilung ist mit ein paar Trailern<br />
hoffnungslos unterbesetzt.<br />
TL<br />
Originaltitel: Rukajärven Tie FI 1999<br />
Genre: Kriegsfilm/Drama<br />
Vertrieb: Ascot Elite<br />
Film 8,5/10<br />
Bildformat: Widescreen (1.85 : 1) Bild 6,5/10<br />
anamorph<br />
Tonformat: DD 5.1<br />
Ton 6/10<br />
Regie: Olli Saarela<br />
Darsteller: Irina Bjorkl<strong>und</strong>, Kari<br />
Bonus 2,5/10<br />
Heiskanen<br />
Laufzeit: 117 min<br />
Spannend <strong>und</strong> poetisch präsentiert sich die international<br />
kaum bekannte Kriegsfilmproduktion,<br />
FSK: ab 16 Jahren<br />
die mit ein paar technischen Schwächen kämpft.<br />
Starttermin: 18. März 2010<br />
Bilder: Ascot Elite, Splendid Film, Universal Music, Universum<br />
80<br />
<strong>DIGITAL</strong> <strong>TESTED</strong> 2.2010
ALLES IN BLAU<br />
Blu-ray – Hintergründe, Produkte, Tests<br />
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am Kiosk!<br />
Jetzt neu am Kiosk<br />
<strong>und</strong> täglich aktuell unter www.bluray-vision.de
Praxis l TV-Alternative: IPTV<br />
HOCHAUFLÖSEND UND INTERAKTIV<br />
Fernsehen aus der Dose<br />
Neben die regulären Fernsehübertragungswege Satellit, Kabel <strong>und</strong> Antenne hat sich schon seit geraumer Zeit<br />
der Empfang über das Internetprotokoll (IPTV) geschlichen. T-Home Entertain bietet dabei das umfangreichste<br />
Paket an, bestehend aus unzähligen Sendern, einige sogar in HD-Auflösung, <strong>und</strong> interaktiven Diensten – Triple<br />
Play ist dabei die Prämisse. In diesem Artikel erfahren Sie, was es damit auf sich hat.<br />
Geschickt nutzt die Deutsche Telekom<br />
ihre Monopolstellung aus <strong>und</strong> versorgt<br />
mit einem Streich Millionen K<strong>und</strong>en neben<br />
einem Telefon- <strong>und</strong> DSL-Anschluss auch mit<br />
TV-Inhalten – das Ganze nennt sich Triple Play.<br />
Das Fernsehprogramm wird dabei auf Basis des<br />
Internetprotokolls (IP) übertragen, es handelt<br />
sich dabei um sogenanntes IPTV. Die Telekom<br />
verfügt über den großen Vorteil, eine eigene Infrastruktur<br />
für die Übertragung zu besitzen, hat<br />
so alle Zügel in der Hand <strong>und</strong> muss sich nicht mit<br />
Frequenzvergaben oder Transponderanmietungen<br />
auseinandersetzen.<br />
Die T-Home-„Entertain“-Pakete gibt es in verschiedenen<br />
Versionen, „Entertain Pur“ ist mit<br />
knapp 28 Euro die günstigste Variante, beinhaltet<br />
aber keinen Internetanschluss für Computer.<br />
Je nach Wahl empfangen Sie in jedem Fall die<br />
gewohnten Programme des Free-TVs, können aber<br />
auch nach Bedarf Bezahlsender dazubuchen.<br />
Dabei wählen Sie unter anderem aus einer großen<br />
Anzahl von Spartensendern Ihre Favouriten, auf<br />
Wunsch können Sie auch auf Video-on-Demand-<br />
Angebote zugreifen, darunter befinden sich viele<br />
aktuelle US-Serien <strong>und</strong> Filme.<br />
Flink ins Haus<br />
Da einige Programme, wie etwa ARD <strong>und</strong> ZDF,<br />
in HD senden, wird im Schnitt eine Übertragungsgeschwindigkeit<br />
von zehn bis 14 Megabit<br />
in der Sek<strong>und</strong>e (MBit/s) benötigt; eine schnelle<br />
Internetanbindung ist also Pflicht. Je nach<br />
„Entertain“-Paket pendeln die Download-Geschwindigkeiten<br />
zwischen 16 <strong>und</strong> 50 MBit/s. Beim<br />
Upload sind bis zu zehn Megabit pro Sek<strong>und</strong>e möglich.<br />
Die großzügig ausgelegten Datenraten garantieren<br />
einen ruckelfreien Fernseh- <strong>und</strong> Filmgenuss.<br />
Bei Sendern in Standardauflösung reicht ein ADSL-<br />
2Plus-Anschluss, für HD-Material muss es die VDSL-<br />
Variante mit 25 oder 50 MBit/s sein. Mit diesem Anschluss<br />
können Sie sogar mit zwei Receivern zwei<br />
HD-Programme gleichzeitig schauen <strong>und</strong> nebenbei<br />
Mit diesen Receivern empfangen Sie das IPTV-Angebot von T-Home<br />
Bei Abschluss eines T-Home-Entertain-Vertrages<br />
erhalten Sie den Media Receiver 300 mit einer 160-<br />
Gigabyte-Festplatte für ein Jahr kostenlos, danach<br />
fällt eine monatliche Gebühr von 4,95 Euro an. Der<br />
MR 301 ist mit 320 Gigabyte ausgestattet <strong>und</strong> im<br />
T-Online-Shop erhältlich, die monatlichen Kosten<br />
erhöhen sich um einen Euro. Mit dem Zweitreceiver<br />
MR 100 können Sie je nach Bandbreite parallel zum<br />
Hauptgerät zwei HD-Programme empfangen sowie<br />
auch auf Funktionen des Großen zugreifen <strong>und</strong> etwa<br />
Aufnahmen programmieren.<br />
am Computer im Internet surfen – die Leitung als<br />
limitierender Faktor lässt hier viel Luft nach oben.<br />
Der VDSL-Ausbau schreitet geschwind voran <strong>und</strong><br />
von Aachen bis Zeitz sind viele Orte in Deutschland<br />
bereits abgedeckt. Den kompletten Ausbaustand<br />
entnehmen Sie bitte der Internetpräsenz von<br />
T-Online.<br />
Die Qual der Wahl<br />
Neben den gewohnten, frei empfangbaren Fernsehprogrammen<br />
können Sie Ihr „Entertain“-Paket<br />
individuell aufstocken – r<strong>und</strong> 150 Sender bilden<br />
hier die Obergrenze. Die „Big-TV“-Auswahl versorgt<br />
Sie etwa mit einem Potpourri aus Serien,<br />
Zeichentrick, Sport, Doku <strong>und</strong> Erotik, wer gezielter<br />
Inhalte sucht, wird beim „Family“- <strong>und</strong> „Doku“-Paket<br />
fündig. Die zusätzlichen monatlichen<br />
Kosten belaufen sich auf drei bis 13 Euro.<br />
Haben Sie sich für die VDSL-Variante entschieden,<br />
werden Sie ohne weiteren monatlichen Aufpreis<br />
mit hochaufgelösten Bildern versorgt. Neben den<br />
öffentlich-rechtlichen Sendern Das Erste HD (Programmplatz<br />
401) <strong>und</strong> ZDF HD (402) empfangen Sie<br />
noch Arte HD (428), Anixe HD (110) <strong>und</strong> MTVN HD<br />
(111). Mit der Analogabschaltung Ende April 2012<br />
könnten weitere öffentlich-rechtliche Sender in<br />
HD folgen. Das Bezahlfernsehen von Sky können<br />
Sie nicht empfangen, obwohl es in der Vergangenheit<br />
eine Kooperation zwischen T-Home <strong>und</strong><br />
Sky gegeben hat; derzeit finden aber wieder<br />
Gespräche statt. Die Darstellungsqualität der HD-<br />
Programme ist durchweg auf hohem Niveau, vor<br />
Bilder: Auerbach Verlag, T-Home<br />
82<br />
<strong>DIGITAL</strong> <strong>TESTED</strong> 2.2010
Die T-Home-Entertain-Plattform verfügt mittlerweile über fünf frei<br />
empfangbare HD-Sender. Halten Sie eine Implementierung von<br />
weiteren hochauflösenden Programmen, wie etwa Pro Sieben HD,<br />
in naher Zukunft für realistisch?<br />
Selbstverständlich ist eine Implementierung von weiteren<br />
HD-Sendern auf der Entertain-Plattform unser Ziel. Schließlich<br />
bietet die Deutsche Telekom mit Entertain eine komplett<br />
HD-fähige Plattform an. Derzeit führen wir Gespräche<br />
mit den privaten Sendern wie Pro Sieben Sat 1 <strong>und</strong> RTL.<br />
Stehen Sie in Verhandlung mit dem Bezahlsender Sky?<br />
Ja, wir sprechen derzeit mit den Kollegen von Sky. An erster Stelle<br />
stehen Vorteil <strong>und</strong> Nutzen für unsere K<strong>und</strong>en.<br />
INTERVIEW<br />
„Schon heute bieten wir unseren K<strong>und</strong>en interaktive Angebote an“<br />
Das Ziel sind zusätzliche HD-Sender<br />
Christian P. Illek,<br />
Bereichsvorstand<br />
Marketing T-Home <strong>und</strong><br />
Geschäftsführer Marketing<br />
T-Mobile<br />
Mit einem VDSL-Anschluss stehen dem Nutzer bis zu 50 Megabit<br />
pro Sek<strong>und</strong>e (MBit/s) zur Verfügung. Damit könnten Sie problemlos<br />
Full-HD-Material in 1 080p übertragen. Warum halbieren Sie die<br />
Datenrate durch das Interlace-Verfahren auf 1 080i?<br />
Nicht bei jedem VDSL-Nutzer liegen tatsächlich auch 50 MBit/s an.<br />
Theoretisch kann ein VDSL-K<strong>und</strong>e Bandbreiten von circa 20 MBit/s<br />
bis 50 MBit/s nutzen. Für alle diese K<strong>und</strong>en möchten wir aber den<br />
gleichen Umfang unserer Services anbieten. Zum Beispiel bedeutet<br />
das, dass man mindestens einen Sender anschauen <strong>und</strong> parallel<br />
zwei weitere Sendungen aufzeichnen kann. Selbstverständlich können<br />
unsere K<strong>und</strong>en parallel weiterhin im Internet surfen. Aus diesen<br />
qualitativen Gründen haben wir uns zu dem Schritt entschieden, das<br />
anerkannte <strong>und</strong> branchenübliche Interlace-Verfahren einzusetzen.<br />
Inwieweit kann sich Ihre IPTV-Plattform gegen die gewohnte R<strong>und</strong>funkübertragung,<br />
etwa via Kabel oder Satellit, durchsetzen? Sehen Sie diese überhaupt<br />
als Konkurrenz an?<br />
Mit IPTV – <strong>und</strong> damit auch Entertain – hat sich in Deutschland ein weiterer<br />
Übertragungsweg für digitale TV-Inhalte etabliert. Bis heute haben sich deutlich<br />
mehr als eine Million K<strong>und</strong>en für Entertain entschieden. Wir rechnen bis<br />
Ende 2010 mit 1,5 Millionen vermarkteten Triple-Play-Paketen. Im Jahr 2007<br />
haben alle Kabelnetzbetreiber gemeinsam noch viermal mehr K<strong>und</strong>en gewonnen<br />
als die Deutsche Telekom mit Entertain. 2009 lag das Verhältnis nur noch<br />
bei zwei zu eins. Daran können Sie sehen, dass Entertain im Massenmarkt<br />
angekommen ist.<br />
Welche Programm- bzw. interaktiven Angebote haben Sie für Ihre K<strong>und</strong>en in<br />
Zukunft noch geplant?<br />
Schon heute bieten wir unseren K<strong>und</strong>en interaktive Angebote an. Zum Beispiel<br />
„Liga total! Interaktiv“: Der Videoticker informiert über Tore, rote Karten <strong>und</strong><br />
Elfmeter, der K<strong>und</strong>e findet eine Blitztabelle, Ergebnisübersichten <strong>und</strong> eine<br />
Torschützenliste. Alles ist mit Videoclips hinterlegt, die auf Knopfdruck starten.<br />
Vorberichte, Interviews <strong>und</strong> Spielzusammenfassungen sind damit jederzeit abrufbar.<br />
Auch in Zukunft sind wir bestrebt, weitere Sender <strong>und</strong> weitere interaktive<br />
Angebote über unsere Entertain-Plattform anzubieten.<br />
Vielen Dank für das Gespräch.<br />
allem wenn native HD-Inhalte vorliegen. Andere<br />
Sendungen werden auf die jeweilige HD-Auflösung<br />
hochgerechnet, bei den Öffentlich-Rechtlichen<br />
sind das 1 280 × 720 Bildpunkte im Vollbildverfahren<br />
(720p). Die native HD-Ausstrahlung<br />
soll aber sukzessive zunehmen, die Olympischen<br />
Winterspiele wurden beispielsweise komplett<br />
hochauflösend übertragen. Anixe HD sendet gar<br />
in Full-HD (1 920 × 1 080 Pixel), setzt dabei jedoch<br />
auf das Halbbildverfahren, um die Datenrate zu<br />
halbieren. Aber auch hier wird ein Großteil der<br />
Beiträge nur hochskaliert, die Trailer-Sendungen<br />
von aktuellen Kinofilmen zeigen allerdings das<br />
Potenzial der HD-Übertragung auf.<br />
Mehr als Fernsehen<br />
Beim Abschluss eines Vertrages erhalten Sie den<br />
Media Receiver 300 mit 160-Gigabyte-Festplatte<br />
im ersten Jahr gratis, im Folgejahr werden 4,95<br />
Euro im Monat fällig. Im MR 301 werkelt eine 320-<br />
Gigabyte-Festplatte, er kostet einen Euro mehr im<br />
Monat. Der Zweitreceiver MR 100 ist für 199 Euro<br />
im T-Home-Shop erhältlich. Die Einrichtung ist<br />
kinderleicht <strong>und</strong> die Receiver nehmen über den<br />
mitgelieferten T-Online-Router Kontakt mit dem<br />
Internet auf. Ihr Fernsehgerät schließen Sie im<br />
besten Fall mit der digitalen Übertragungsstrippe<br />
HDMI an. Der Receiver authentifiziert sich dann<br />
automatisch anhand Ihrer T-Home-Nummer am<br />
Telekom-Server. Er empfängt aber nicht nur Fernsehen,<br />
Sie können über ihn auch Internetdienste,<br />
wie etwa Ebay, nutzen oder E-Mails direkt auf dem<br />
TV-Gerät lesen. Bei jedem „Entertain“-Paket ist<br />
ein 1-Gigabyte-Onlinespeicher inbegriffen, den<br />
Sie etwa für die Archivierung von Fotos <strong>und</strong> Musik<br />
nutzen können. Die Medien können selbstverständlich<br />
auch abgespielt werden <strong>und</strong> über eine<br />
Freigabe sind sie auch für Bekannte zugänglich.<br />
Dank eingebauter Festplatte fungiert das Gerät als<br />
Videorekorder für SD- sowie HD-Inhalte, der sich<br />
flexibel programmieren lässt. So steuern Sie ihn<br />
etwa über den Zweitreceiver MR 100 an oder programmieren<br />
mithilfe des „Programm Managers“<br />
Aufnahmen über das Internet. Aufnahmen vor<br />
Ort starten Sie mit wenigen Klicks. Mit der Funktion<br />
des zeitversetzten Fernsehens halten Sie auf<br />
Knopfdruck eine Sendung nach Belieben an <strong>und</strong><br />
schauen später an der Stelle weiter.<br />
Entertain bietet neben den Fernsehprogrammen<br />
auch Inhalte auf Abruf (Video-on-Demand). Darunter<br />
fallen ein kostenfreies TV-Archiv <strong>und</strong> die<br />
Onlinevideothek Videoload. Dort finden Sie neben<br />
Serien wie etwa „Lost“ auch Dokumentationen<br />
<strong>und</strong> aktuelle Filme wie „Terminator – Die<br />
Erlösung“. Einige Streifen, etwa „Gran Torino“,<br />
erstrahlen sogar in HD-Qualität, einen VDSL-Anschluss<br />
natürlich vorausgesetzt. Wer das „Liga<br />
total!“-Paket abonniert (20 Euro im Monat für die<br />
HD-Version), hat zudem Zugriff auf Fußballhöhepunkte<br />
<strong>und</strong> kann auf eine interaktive Ereignistabelle<br />
des B<strong>und</strong>esligaspieltages zugreifen.<br />
Plan B<br />
T-Home zeigt, was eine IPTV-Plattform heutzutage<br />
alles leisten kann, <strong>und</strong> Entertain mausert sich zu<br />
einer echten Alternative gegenüber der gewohnten<br />
Verbreitung von Fernsehinhalten. Und besonders<br />
die, die keine Satellitenschüssel anbringen dürfen<br />
<strong>und</strong> nicht auf HD-Inhalte verzichten wollen, können<br />
zu dieser Alternative greifen, da die HD-Einspeisung<br />
ins deutsche Kabel noch in den Kinderschuhen<br />
steckt. Die interaktiven Angebote bereichern<br />
den Fernsehalltag zusätzlich, außerdem sind die<br />
Receiver technisch auf Topniveau <strong>und</strong> lassen sich<br />
Die Entertain-Receiver verfügen über alle nötigen digitalen<br />
Ein- <strong>und</strong> Ausgänge <strong>und</strong> die Bedienung geht komfortabel von der<br />
Hand. Natürlich bieten die Geräte auch eine elektronische Programmzeitschrift<br />
(EPG)<br />
Telefondose<br />
Splitter<br />
WLAN (kabellos)<br />
Kabel (LAN)<br />
Kabel<br />
VDSL-Modem +<br />
Home-Gateway<br />
HD-fähiger Festplattenrekorder<br />
MR 300<br />
WLAN (kabellos)<br />
Kabel (LAN)<br />
Fernsehen<br />
Surfen<br />
Telefonieren<br />
Der Entertain-Vertrag beinhaltet immer mindestens einen Telefonanschluss<br />
von T-Home, größere Pakete implizieren auch den<br />
Internetanschluss für Computer – in Verbindung mit IPTV nennt<br />
sich das Ganze Triple Play<br />
flink bedienen. Als Hürde erweist sich aber die<br />
Triple-Play-Ausrichtung, die Ihnen mindestens<br />
den Festnetzanschluss der Deutschen Telekom<br />
aufzwingt. Wenn Sie jedoch einen neuen Internetanbieter<br />
suchen, lohnt sich das „Entertain“-Paket<br />
allemal, da Sie durch den VDSL-Anschluss mit<br />
50 MBit/s einen der schnellsten Internetanschlüsse<br />
in Deutschland bekommen.<br />
Dennis Schirrmacher<br />
WWW.<strong>DIGITAL</strong>-<strong>TESTED</strong>.DE 83
Praxis l Bose-Wireless-Konzepte<br />
BOSES INNOVATIONEN FÜR KABELLOSEN MUSIKGENUSS<br />
Grenzenlose Freiheit<br />
Wireless-Konzepte sind im Kommen. Durch kabellose Konstruktionen erhält der Verbraucher mehr Freiheiten,<br />
ohne dabei große Nachteile in Kauf nehmen zu müssen. Bose zeigt sich innovativ <strong>und</strong> präsentiert gleich<br />
mehrere Optionen, um Musik ungeb<strong>und</strong>en <strong>und</strong> damit frei im ganzen Haus zu genießen.<br />
Die Entwicklung kabelloser Übertragungsmöglichkeiten<br />
hat in den letzten<br />
Jahren stark zugenommen. Auf dem<br />
Mobilmarkt werden Bluetooth-gestützte Verbindungen<br />
zu Headsets oder die damit mögliche<br />
Musikübertragung schon längst als selbstverständlich<br />
vorausgesetzt. Immer mehr Optionen<br />
ergeben sich auch im Markt der Unterhaltungselektronik,<br />
um die Vorteile von Wireless mit klassischem<br />
Nutzen zu verbinden. WLAN in Blu-ray-<br />
Playern <strong>und</strong> damit ungeb<strong>und</strong>enes Senden von<br />
Mediendateien ist bei bestimmten Preisklassen<br />
quasi zum Standard avanciert.<br />
Adapter, die bereits bestehende Geräte kabellos<br />
miteinander verbinden, sind nicht neu,<br />
allerdings sucht man hochwertige <strong>und</strong> vor allem<br />
einfach zu bedienende Komplettlösungen meist<br />
vergebens. Der amerikanische Audiohersteller<br />
Bose, der bereits verschiedene Wireless-Lösungen<br />
für die problemlose Vernetzung der<br />
eigenen Systeme anbietet, hat neue Produkte<br />
vorgestellt, die sich vor allem für den portablen<br />
<strong>und</strong> unkomplizierten Musikgenuss eignen. Einsatzgebiete<br />
sind dabei hauptsächlich mobile<br />
Audiogeräte, wie iPod <strong>und</strong> Co. von Apple oder<br />
MP3-Player, aber auch bestehende Musikarchive<br />
oder Internetradiostationen können mit<br />
den Produkten „losgelöst“ genutzt werden.<br />
Bluetooth-Dock<br />
Der Hersteller bietet schon des Längeren Dock-<br />
Systeme für Apples Musikspieler an, die sich<br />
über einen Stereo-Klinkenstecker allerdings<br />
auch mit herkömmlichen Geräten nutzen lassen.<br />
Mit dem So<strong>und</strong>Dock 10 erreicht das Angebot<br />
nicht nur klanglich neue Dimensionen.<br />
Satte 8,4 Kilogramm bringt das wuchtige <strong>und</strong><br />
mit knapp 800 Euro nicht ganz billige Lautsprechersystem<br />
auf die Waage. Damit ist es deutlich<br />
schwerer <strong>und</strong> in seiner Haptik, aber auch Optik,<br />
hochwertiger als die kleineren Geräte aus der<br />
Serie. Zunächst einmal beeindruckt jedoch der<br />
Klang. Aufgr<strong>und</strong> der optimierten Waveguide-<br />
Technologie <strong>und</strong> des etwas höheren Gehäusevolumens<br />
fabriziert das Modell einen extrem<br />
warmen <strong>und</strong> voluminösen So<strong>und</strong>. Neben den<br />
neuen klanglichen Qualitäten bietet Bose mit<br />
dem So<strong>und</strong>Dock 10 auch bei den Features neue<br />
Möglichkeiten. Die mitgelieferte kompakte Fernbedienung<br />
ist mit gummierten Tasten bestückt<br />
<strong>und</strong> erlaubt die Steuerung der gr<strong>und</strong>legenden<br />
Funktionen des im Dock steckenden iPods oder<br />
iPhones. Die kabellose Entwicklung kommt aber<br />
erst beim Nutzen des mitgelieferten Bluetooth-<br />
Adapters ins Spiel. Dieser lässt sich gegen das<br />
Dock austauschen.<br />
Nach dem Wechsel ragt eine Antenne aus dem<br />
Zentrum des Geräts, das nun bereit für den<br />
Empfang von Audiosignalen, etwa von Handys,<br />
ist. Im Test ließ sich aber z. B. auch ein iMac mit<br />
dem Dock verbinden. Bei der Zuspielung von<br />
Musik über mobile Geräte mit Bluetooth überraschte<br />
das So<strong>und</strong>Dock mit einer konstanten<br />
Bilder: Bose<br />
84<br />
<strong>DIGITAL</strong> <strong>TESTED</strong> 2.2010
Bluetooth-Modul für das So<strong>und</strong>Dock 10<br />
Die Besonderheit des So<strong>und</strong>Dock 10 ist der<br />
modulare Aufbau. Durch die zwei mitgelieferten<br />
Dock-Einheiten ist es möglich, Apples<br />
Multimedia-Player im Dock einzustecken,<br />
oder aber mittels austauschbaren Bluetooth-<br />
Modul sweitere Geräte zu verbinden. So lässt<br />
sich das System z. B. mit einem Bluetoothfähigen<br />
Handy nutzen, ohne dass das Gerät<br />
in unmittelbarer Nähe platziert werden muss.<br />
Die Module werden einfach per Clip veran-<br />
Das So<strong>und</strong>Link Wireless Music System erlaubt die kabellose<br />
Nutzung der auf PC/Mac gespeicherten Musik<br />
Wiedergabe trotz hoher Entfernung. In einer<br />
Wohnung sollte damit der Empfang problemlos<br />
möglich sein <strong>und</strong> der als Quelle fungierende<br />
Player kann getrost in der Hosentasche verweilen.<br />
Ein weiterer Vorteil des Modells: Steckt<br />
ein videofähiger iPod im Dock, erlaubt der<br />
Videoausgang die Übertragung auf einen Fernseher<br />
mittels Kabelverbindung in Form eines<br />
einfachen Video-cinch-Kabels.<br />
Musikarchiv kabellos nutzen<br />
Inzwischen haben viele computeraffine Anwender<br />
ihre Musik auf dem heimischen PC archiviert<br />
oder kaufen neue Alben <strong>und</strong> Songs direkt im<br />
Internet. Meist bleibt die Musik auf der Festplatte<br />
oder wird auf mobile Player gespielt. Es gibt<br />
nur wenige Geräte am Markt, die überhaupt –<br />
raumübergreifend – auf das Privatarchiv zugreifen<br />
<strong>und</strong> gleichzeitig die Musik auch wiedergeben<br />
können. Als Schnittstellen fungierende<br />
Lösungen gibt es, doch wie bewerkstelligt man<br />
es, die passende Partymusik an einem lauen<br />
Sommerabend auf die Terrasse zu übertragen?<br />
Für diesen <strong>und</strong> vergleichbare Anlässe zeigt<br />
Bose ein Dock, das die neue So<strong>und</strong>Link-Technik<br />
integriert hat. Das r<strong>und</strong> 550 Euro teure<br />
So<strong>und</strong>Link Wireless Music System wird mit<br />
einem speziellen USB-Adapter ausgeliefert.<br />
Dieser wird in einen Mac oder PC gesteckt <strong>und</strong><br />
stellt dann automatisch die Synchronisation mit<br />
dem Lautsprecher her. LEDs signalisieren, ob<br />
die Verbindung besteht. Je nach verwendeter<br />
Musiksoftware muss z. B. iTunes oder ein MP3-<br />
Player-Programm am PC gestartet werden.<br />
Damit die Handhabung abseits des PC-Zimmers<br />
gewährleistet ist, ermöglicht die beigelegte<br />
Fernbedienung das Koordinieren (beispielsweise<br />
Vorspulen oder Pausieren) der auf dem Computer<br />
befindlichen Musik wie von Geisterhand,<br />
ohne dass eine spezielle Steuerungssoftware<br />
installiert werden muss. Im Test mit iTunes<br />
funktionierten die Installation als auch die<br />
Bedienung problemlos. Zuvor musste das USB-<br />
Modul ins System gesteckt werden. Der Mac<br />
erkannte das automatisch. Um die Tonausgabe<br />
auf dem Dock zu ermöglichen, muss dieses<br />
in den Systemeinstellungen als Lautsprecher<br />
aktiviert werden, worauf die gut verständliche<br />
Bedienungsanleitung hinweist.<br />
Das Weiterspringen, Stoppen <strong>und</strong> Pausieren<br />
der Musik funktionierte tadellos. Einziger Wermutstropfen:<br />
Die Auswahl anderer Wiedergabelisten<br />
aus der Distanz ist mit der Fernbedienung<br />
nicht möglich, allerdings kann man<br />
die passende Musikauswahl vorab festlegen,<br />
um einen unnötigen Gang zum Computer zu<br />
vermeiden. Das Konzept des Systems wäre<br />
aber nur halb so interessant, wäre in dem<br />
Lautsprecher nicht ein Akku verbaut, der die<br />
Nutzung ohne störende Kabel ermöglicht. Bei<br />
voller Ladung der wechselbaren Batterie ist<br />
laut Anleitung eine Laufzeit von bis zu drei<br />
St<strong>und</strong>en möglich, <strong>und</strong> das bei voller Lautstärke.<br />
Innerhalb von Räumlichkeiten ist natürlich<br />
auch ein Betrieb mit Steckdose vorgesehen.<br />
Beim Wechsel von der stationären zur mobilen<br />
Nutzung wird die Musik nur kurz unterbrochen<br />
<strong>und</strong> durch einen Signalton bestätigt. Die Qualität<br />
der kabellosen Verbindung hat überrascht,<br />
denn die Distanz im Vergleich zum Bluetooth-<br />
Dock wurde deutlich überschritten. Je nach<br />
Bauart der Räumlichkeiten <strong>und</strong> der Entfernung<br />
von Sender <strong>und</strong> Empfänger ist eine problemlose<br />
Nutzung im Haus realisierbar. Ob als mobile<br />
Musikstation für die Grillparty oder als Hintergr<strong>und</strong>begleiter<br />
zum gemütlichen Abendessen –<br />
dank seiner kompakten Ausmaße <strong>und</strong> dennoch<br />
souveränen Spielweise funktioniert das System<br />
als dezente Lösung.<br />
So<strong>und</strong>Link zum Nachrüsten<br />
Ein bekanntes <strong>und</strong> weitverbreitetes Produkt soll<br />
ebenfalls von den neuen Entwicklungen profitieren.<br />
Die Wave-Systeme, für die Bose aktuell<br />
mit einem 90-tägigen Rückgaberecht wirbt <strong>und</strong><br />
die es z. B. auch mit CD-Laufwerk gibt, lassen<br />
sich mit So<strong>und</strong>Link nachrüsten. Hierfür wird ein<br />
150 Euro teures Paket angeboten, das u. a. aus<br />
dem Sender besteht, der für die Nutzung der<br />
kabellosen Technologie vonnöten ist. Aktuell<br />
ausgelieferte Wave-Systeme sind bereits mit<br />
der passenden Firmware bespielt.<br />
Die hier vorgestellten Produkte beweisen eindrucksvoll,<br />
dass längst kein Kabel mehr für guten<br />
Klang benötigt wird. Vielmehr kommt es auf<br />
eine ausgereifte <strong>und</strong> leistungsstarke Funktechnologie<br />
an, die über große Entfernungen Klang<br />
ohne Verluste übertragen kann. Dabei steht die<br />
einfache Handhabung im Vordergr<strong>und</strong>, denn<br />
ein Weniger an Kabeln soll nicht durch ein Mehr<br />
an Aufwand <strong>und</strong> Bedienung bezahlt werden.<br />
Wir sind gespannt, inwieweit die Hersteller von<br />
Unterhaltungselektronik den Kabellos-Trend im<br />
Audio-Video-Bereich aufnehmen <strong>und</strong> Produkte<br />
präsentieren, die eine klassische <strong>und</strong> ortsgeb<strong>und</strong>ene<br />
Installation nicht mehr als Selbstverständlichkeit<br />
voraussetzen.<br />
Florian Kriegel<br />
Der dazugehörige Adapter wird einfach in den<br />
Computer gesteckt <strong>und</strong> ermöglicht die Fernsteuerung<br />
Das So<strong>und</strong>Dock 10 ist deutlich größer als andere<br />
Bose-Docks <strong>und</strong> liefert erstaunlich satten Klang<br />
Mit dem beigelegten Bluetooth-Adapter lässt sich<br />
von passenden Geräten Musik kabellos übertragen<br />
Das Wave-Radio ist ebenfalls mit So<strong>und</strong>Link-Adapter<br />
erhältlich <strong>und</strong> greift auf die PC/Mac-Musik zurück<br />
WWW.<strong>DIGITAL</strong>-<strong>TESTED</strong>.DE 85
Praxis l Heimkinozubehör<br />
EINE FRAGE DES ZUBEHÖRS<br />
Heimkino-Helferlein<br />
Bis zum perfekten Heimkino ist es wahrlich ein weiter Weg. Individuelle Wünsche wollen berücksichtigt werden<br />
<strong>und</strong> die Auswahl von Display <strong>und</strong> Co. ist nur einer von vielen Schritten. Damit die Komponenten Hand in<br />
Hand arbeiten, sollte der Kabelkauf wohl überlegt sein – praktische Lösungen bändigen das Kabelchaos. Unser<br />
Artikel begleitet Sie auf diesem Weg <strong>und</strong> zeigt Ihnen praxistaugliche sowie ästhetische Ansätze, Ihr Heimkino<br />
respektive Wohnzimmer zweckmäßig <strong>und</strong> kreativ zu gestalten.<br />
Lange haben Sie recherchiert <strong>und</strong><br />
gespart, nun stehen Ihre neuen Geräte<br />
endlich im Wohnzimmer. An eine<br />
sinnvolle Verkabelung haben Sie noch<br />
keinen Gedanken verschwendet, darum<br />
versorgen Sie Ihr Surro<strong>und</strong>-System weiterhin<br />
analog mit mehreren Strippen –<br />
schön sieht das nicht aus. Außerdem wirkt<br />
der 50-Zoll-Fernseher kolossaler als gedacht<br />
<strong>und</strong> die TV-Bank wird nahezu erdrückt – so<br />
strahlt das Wohnzimmer wenig Ästhetik aus.<br />
Im ersten Teil des Artikels geben wir Ihnen effiziente<br />
Tipps zur Verkabelung <strong>und</strong> wie Sie diese<br />
geschickt kaschieren können. Im zweiten Teil<br />
stellen wir Ihnen ästhetische <strong>und</strong> praktische<br />
TV-Möbel vor, zeigen, worauf es bei einer<br />
Wandhalterung für Ihren Flachbildfernseher<br />
ankommt <strong>und</strong> wie Sie im Wohnzimmer für ein<br />
besonderes Ambiente sorgen.<br />
Unsichtbare Kabel<br />
Im modernen Heimkino ist natürlich die digitale<br />
Übertragung über das High Definition<br />
Multimedia Interface, kurz HDMI, das Maß<br />
aller Dinge. Über die Strippe werden sowohl<br />
hochauflösende Bild- als auch Tonsignale<br />
übertragen, der Kabelsalat wird so bereits auf<br />
ein Minimum reduziert. Die Kabelexperten von<br />
Sommer Cable bieten mit der Ambience-Serie<br />
sehr flache HDMI-Kabel an, die bei Bedarf<br />
einfach unter dem Teppich verschwinden. Das<br />
ist vor allem beim Einsatz eines Projektors, der<br />
oft einige Meter vom Zuspieler entfernt steht,<br />
sinnvoll. So wandert das Kabel unter den Teppich<br />
<strong>und</strong> taucht erst beim Beamer wieder auf.<br />
Um Stolperfallen zu vermeiden, empfiehlt es<br />
sich, das Kabel mit Klebeband zu fixieren. Die<br />
flachen Kabel lassen sich auch hervorragend<br />
unter Gewebeband verstecken, welches Sie<br />
Bilder: G&BL, Infratec, Oehlbach, Philips, Real Cable, Sommer Cable, Spectral, Wentronic<br />
86<br />
<strong>DIGITAL</strong> <strong>TESTED</strong> 2.2010
Worauf sollte man beim Kabelkauf achten?<br />
In erster Linie geht es beim Kabelkauf um Verhältnismäßigkeit.<br />
Solange wir uns im „alltäglichen“ Bereich jenseits von High<br />
End bewegen, sollte das Verhältnis von Gerätepreis <strong>und</strong> Zubehörpreis<br />
ausgewogen sein. Allgemein betrachtet ist der Griff<br />
zum Markenkabel, zum Beispiel von G&BL, in der Hi-Fi- oder<br />
TV-Abteilung, beim Fachhändler oder bei der Großfläche stets<br />
der Hausmarke von Discountern, Lebensmittelgeschäften oder<br />
Baumärkten vorzuziehen. Ich würde sagen, etwa 15 bis 30 Prozent<br />
vom Gerätepreis für Einzelkomponenten sind angemessen,<br />
beispielsweise DVD-Player 100 Euro <strong>und</strong> ein 20 bis 30 Euro<br />
teures HDMI-Kabel, ein Blu-ray-Player zu 400 Euro eher mit einem 50 bis<br />
100 Euro teuren HDMI-Kabel. Wer ein LCD-TV-Gerät der neuesten Generation<br />
kauft <strong>und</strong> sein 15 Jahre altes weißes Antennenkabel anschließt, muss<br />
sich nicht w<strong>und</strong>ern, wenn das Bild viel schlechter ist als im Geschäft.<br />
INTERVIEW<br />
„Geräte- <strong>und</strong> Zubehörpreis sollten im Verhältnis ausgewogen sein“<br />
Etwa 15 bis 30 Prozent im Vergleich im Gerätepreis sollten investiert werden<br />
Stefano Clemente,<br />
General Manager G&BL<br />
Gibt es bei der Datenübertragung über HDMI innerhalb kurzer Kabelstrecken<br />
Unterschiede zwischen günstigen <strong>und</strong> teuren Kabeln? Bei der digitalen<br />
Übertragung gibt es schließlich keine Qualitätsverluste, entweder<br />
das Signal kommt an oder nicht.<br />
Es gibt bei HDMI-Kabeln einen degenerativen Signalverlust. Das heißt,<br />
die Signalqualität nimmt nicht linear ab, sondern exponentiell, also kurz<br />
wenig <strong>und</strong> dann dramatisch. Auch bei kurzen HDMI-Kabeln geht es um<br />
Schirmung, Qualität der Materialien, Übergänge, Stecker etc. ...<br />
Und was die digitale Übertragung angeht, da scheint ein Vorurteil zu<br />
existieren: Digital – entweder Eins oder Null, also Bild oder nicht. Das<br />
ist falsch. Für jedes Pixel, für jede Farbinformation, für jede Synchronisierungsinformation,<br />
also für alles, was für einen digitalen<br />
Bildaufbau notwendig ist, gibt es Eins oder Null. Bei einer<br />
Auflösung von 1 920 × 1 080 stellt sich die Frage: Ab wie vielen<br />
Pixelfehlern von 2 073 600 möglichen wird das Bild wahrnehmbar<br />
schlechter?<br />
Was halten Sie von der Vorgabe seitens HDMI, nicht mehr ausschließlich<br />
mit der Versionsnummer werben zu dürfen?<br />
Inzwischen sehr viel. Hier wird mutig mit dem Wildwuchs an<br />
Versionsnummern <strong>und</strong> Werbetricks zulasten eines Trademarks,<br />
denn das ist HDMI, aufgeräumt. So werden schrittweise (bis<br />
spätestens November 2012) die Versionsnummern zurückgefahren <strong>und</strong><br />
das System HDMI wird vereinheitlicht. Strengere Richtlinien, klare Vorgaben<br />
zur Verwendung von Logo <strong>und</strong> Features. Mit sofortiger Wirkung ist der<br />
Verweis auf 1.4 untersagt <strong>und</strong> jegliche Form von „sich durch HDMI profilieren“<br />
unterb<strong>und</strong>en. So sind Angaben wie „Ultra High Speed HDMI“ damit<br />
ebenso verboten wie 1.3c-Unfug durch Kabellieferanten.<br />
Haben Sie eine Lösung parat, um das umfangreiche Kabelgewirr im Wohnzimmer<br />
in den Griff zu bekommen?<br />
Dafür gibt es Aluminium-Kabelkanäle in den Farben Weiß oder Silber <strong>und</strong><br />
„Kabelschläuche“. Dabei reden wir über Gewebematerial, das auf der<br />
gesamten Länge einen Klettverschluss bietet <strong>und</strong> so perfekt nachträglich<br />
angebracht werden kann, ohne alles neu verkabeln zu müssen – in einem<br />
oder drei Metern Länge in Weiß, Grau oder Schwarz bei G&BL.<br />
Vielen Dank für das Gespräch.<br />
passend zur Farbe von Wand oder Fußboden<br />
erwerben können – so integrierten Sie es geschickt<br />
in Ihre Wohnlandschaft intergrieren.<br />
Die EHD-Home-Serie von Real Cable ist nicht<br />
nur extrem flach, die Oberfläche hat zudem<br />
eine spezielle Beschichtung <strong>und</strong> lässt sich mit<br />
herkömmlicher Wandfarbe überstreichen. Sie<br />
können die Strippen selbstverständlich auch<br />
mithilfe von Kabelnägeln aus dem Baumarkt<br />
an den Wänden entlangführen – ordentlich angebracht<br />
stören sie so wenig. Im Baumarkt finden<br />
Sie ferner Kabelleisten in verschiedenen<br />
Farben aus Kunststoff; je nach Modell können<br />
sie gestrichen werden. Für Designliebhaber<br />
gibt es diese auch mit edlem Aluminiumfinish<br />
nebst farblicher LED-Beleuchtung. Eine weitere<br />
Möglichkeit, Kabelstränge zu verstecken, ist<br />
es, Fußleisten als Kabelkanal zu nutzen. Nachdem<br />
diese demontiert wurden <strong>und</strong> das Kabel<br />
seinen Platz im Hohlraum hinter der Leiste<br />
gef<strong>und</strong>en hat, bringen Sie diese einfach wieder<br />
an. Für eine möglichst hohe Flexibilität bei der<br />
Verlegung empfehlen wir Ihnen HDMI-Kabel mit<br />
Nylonummantelung.<br />
Da oft nicht der direkte Weg zum Gerät möglich<br />
ist, können – je nach Wohnzimmer – sehr<br />
lange Strecken anfallen. Die HDMI-Spezifikation<br />
sieht eine Maximallänge von 15 Metern<br />
(m) vor. Gerade günstige Kabel vom Wühltisch<br />
in Elektrogroßmärkten oder vom Discounter<br />
machen oft schon nach wenigen Metern<br />
schlapp, Sie sollten hier besser in ein<br />
Markenkabel investieren. Bei Strecken von<br />
mehr als 15 m helfen sogenannte HDMI-Repeater,<br />
die das Signal verstärken. Real Cable<br />
HDMI-1.4-Verbot<br />
Kabelhersteller dürfen nicht mehr mit der HDMI-<br />
Versionsnummer auf ihren Strippen werben. Sie<br />
haben ein Jahr Zeit, die Nummern von auf dem<br />
Markt befindlichen Produkten zu entfernen.<br />
Andere Geräte, etwa Blu-ray-Player, dürfen bis<br />
zum 1. Januar 2012 nur noch mit der Versionsnummer<br />
werben, wenn diese in Zusammenhang mit<br />
einem HDMI-1.4-Feature gelistet wird, wie etwa<br />
dem Rückkanal (Audio Return Channel). Die neuen<br />
bietet etwa den HDMI-Booster an, welcher<br />
zwischen zwei HDMI-Kabel gesteckt wird –<br />
mit dieser Lösung können Sie bis zu 30 m verlustfrei<br />
überbrücken.<br />
Kabelsocke schluckt Strippen<br />
Vier HDMI-Eingänge am TV-Gerät gehören mittlerweile<br />
zum Standard <strong>und</strong> bei voller Bestückung<br />
nebst Antennenkabel entfaltet sich an<br />
der Unterseite des Displays ein wahrer Kabelsalat.<br />
Wentronic hat ein Gegenmittel parat: die<br />
Kabelsocke. Diese besteht aus flexiblem Stoff<br />
<strong>und</strong> ist per Klettband verschließbar; andere<br />
Anbieter haben ähnliche Lösungen im Angebot.<br />
Die Kabelage wird so in einem Strang zusammengefasst,<br />
bei Bedarf können Sie zwischendurch<br />
auch einzelne Strippen abzweigen. Wenn<br />
Sie ganz auf Kabel verzichten wollen, empfiehlt<br />
sich eine kabellose HDMI-Lösung. Diese funken<br />
meist nach dem Wireless-HD-Standard, kosten<br />
aber mindestens 500 Euro (etwa das SWW1800-<br />
Set von Philips). Von den Herstellern wird eine<br />
Entfernung von bis zu 25 m angegeben. Auch<br />
Logos werden künftig in fünf Versionen auf Geräten<br />
<strong>und</strong> Zubehör Platz finden. Bezeichnungen wie<br />
etwa „High Speed HDMI Kabel mit Ethernet“ sollen<br />
dem Käufer mehr Auskunft bieten als kryptische<br />
Zahlenkolonnen.<br />
Kabelkanäle werden direkt an der Wand angebracht <strong>und</strong> fassen<br />
das Kabelchaos effizient zusammen. Die Leisten gibt es in verschiedenen<br />
Farben, sie fügen sich so in jedes Wohnzimmer ein<br />
Sogenannte Flachbandkabel (im Bild Oehlbach XXL Black<br />
Connect) lassen sich ohne Stolpergefahr problemlos unter<br />
dem Teppich verlegen<br />
WWW.<strong>DIGITAL</strong>-<strong>TESTED</strong>.DE 87
Praxis l Heimkinozubehör<br />
Die Kabelsocke besteht aus flexiblem Stoff <strong>und</strong> lässt sich bequem<br />
per Klettband verschließen. Viele Kabel verschmelzen<br />
so zu einem einzigen Strang<br />
Die Brick-So<strong>und</strong>-TV-Möbel-Serie von Spectral sieht nicht nur<br />
besonders aus, sie verfügt zudem über ein eingebautes So<strong>und</strong>system,<br />
das den mittelmäßigen Klang des Flachbildfernsehers<br />
ungemein aufwertet<br />
Die Flat-Verbindungskabel-Serie von G&BL ist bei einer Wandmontage<br />
äußerst hilfreich, denn der Stecker lässt sich um 180<br />
Grad kippen<br />
Mit Master/Slave-Steckdosen steuern Sie einen ganzen Verb<strong>und</strong><br />
von Geräten. Die Variante von Infratec (PM211-MIP) nimmt sogar<br />
Befehle per Netzwerk entgegen<br />
Jeder Fernseher findet seine Wandhalterung<br />
Achten Sie beim Kauf einer Wandhalterung<br />
unbedingt auf die Einhaltung<br />
der VESA-Norm (Video Electronics<br />
Standards Association), denn diese<br />
legt den Abstand der Gewindelöcher<br />
zueinander fest. Etwa die Bezeichnung<br />
„VESA 300 × 200 Millimeter“<br />
wenn die Werte in der Praxis variieren, ist die<br />
Übertragungsqualität ohne Hindernisse sehr<br />
gut <strong>und</strong> stabil.<br />
Individuelle Kabelk<strong>und</strong>e<br />
Damit Sie im Kabelwirrwarr nicht den Überblick<br />
verlieren, können Sie auf der Internetseite der<br />
Experten von Oehlbach (www.oehlbach.com) im<br />
Kabelkonfigurator Ihre Signalstrecke individuell<br />
nachstellen. Am Ende teilt das System Ihnen<br />
dann mit, welche Strippen Sie für Ihre Konstellation<br />
benötigten. Wenn Sie Ihre Kabelstrecke exakt<br />
ausgemessen haben, können Sie im Sommer-<br />
Cable-Shop Ihr Kabel als Meterware maßschneidern<br />
lassen. Die Excelsior-Classique-SP2-Serie<br />
richtet sich vor allem an qualitätsbewusste<br />
Individualisten <strong>und</strong> lässt sich auf Wunsch mit<br />
ausgesuchten Steckern konfektionieren.<br />
Ein Nachteil von HDMI-Kabeln ist die fehlende<br />
Sicherung am Stecker – so können sie leicht aus<br />
Geräten herausrutschen. Real Cable bietet in<br />
der Innovation-Serie das sogenannte Safelock-<br />
System an, durch das der Stecker mit einem Clip<br />
sicher am Gerät einrastet.<br />
Wollen Sie das Signal Ihres Blu-ray-Players<br />
gleichzeitig an Fernseher <strong>und</strong> Projektor schicken,<br />
benötigen Sie einen Splitter, der ein Eingangssignal<br />
über mehrere Ausgänge ausgibt.<br />
Die italienischen Kabel- <strong>und</strong> Adapterspezialisten<br />
von G&BL haben einen HDMI-Verteiler mit<br />
acht Ausgängen in ihrem Portfolio. Genügen<br />
Ihnen die HDMI-Anschlüsse Ihres Displays nicht,<br />
können Sie auf die HDMI-Umschaltbox aus dem<br />
Wentronic-Shop zurückgreifen, diese nimmt bis<br />
zu vier HDMI-Quellen auf <strong>und</strong> leitet sie an maximal<br />
zwei Displays weiter.<br />
Intelligente TV-Möbel<br />
Fernsehtische aus dem Möbelgeschäft sehen<br />
schick aus <strong>und</strong> oft verschwinden die Kabel<br />
hinter der Rückwand. Die Produkte vom TV-Möbel-Spezialist<br />
Spectral gehen aber mindestens<br />
zwei Schritte weiter, denn sie sind ein echter<br />
Blickfang <strong>und</strong> bieten darüber hinaus ein durchdachtes<br />
System für das Kabelmanagement. Dabei<br />
werden sie hochwertige Materialien wie Glas<br />
<strong>und</strong> Holz verbaut <strong>und</strong> der Käufer kann sogar die<br />
Farben für Glaselemente <strong>und</strong> Säulen selbst aus-<br />
gibt den Abstand der Löcher in Höhe<br />
<strong>und</strong> Breite an. Die Abstände der<br />
Gewinde Ihres Fernsehgeräts entnehmen<br />
Sie dessen Anleitung oder legen<br />
Sie selbst das Maßband an. So ist sichergestellt,<br />
dass Fernseher <strong>und</strong> Halterung<br />
miteinander kompatibel sind.<br />
Die Variante von Spectral (Superslim) verfügt über eine eingebaute Wasserwaage, welche<br />
die Montage immens erleichtert<br />
wählen. Um die Masse der Anschlusskabel zu<br />
bändigen, werden in jeder Serie Kabelführungen<br />
angeboten: So verschwinden die Leitungen<br />
in Standfüßen oder rückseitig in Rohren <strong>und</strong><br />
sind nahezu unsichtbar. Besonders sticht die<br />
Brick-So<strong>und</strong>-Serie hervor, denn im Möbelstück<br />
ist zusätzlich ein So<strong>und</strong>system von Canton<br />
integriert, welches den baulich bedingten flachen<br />
Klang Ihres Fernsehers aufwertet.<br />
Auch das Unternehmen Schnepel hat sich auf<br />
Hi-Fi-Möbel spezialisiert <strong>und</strong> bietet besonders<br />
individuelle Produkte an. Ein Beispiel wäre die<br />
X-Line-Serie: Sie ist modular aufgebaut <strong>und</strong><br />
kann nach eigenen Wünschen aus r<strong>und</strong> 1 000<br />
Kombinationen zusammengestellt werden. Dabei<br />
gibt es sogar die Möglichkeit, den Bildschirm<br />
auf einer fernbedienbaren, motorisierten Säule<br />
zu befestigen. Neben einem durchdachten Kabelmanagementsystem<br />
bietet die Serie praktische<br />
Fächer für Blu-rays <strong>und</strong> DVDs.<br />
Wie kommt der TV an die Wand?<br />
Mittlerweile sind manche Flachbildfernseher<br />
noch flacher als ein Bilderrahmen <strong>und</strong> auf dem<br />
Markt gibt es eine nahezu unbegrenzte Auswahl<br />
an Wandhalterungen. Beim Kauf sollten Sie<br />
neben Stabilität <strong>und</strong> der maximalen Belastbarkeit<br />
unbedingt auf die Einhaltung des VESA-<br />
Standards (siehe Kasten unten) achten. Dieser<br />
garantiert, dass Ihr Gerät mit der Halterung kompatibel<br />
ist. Außerdem sollte das Gestell nicht<br />
allzu schwer sein, eine tragfähige Wand wird<br />
natürlich in jedem Fall vorausgesetzt. Stimmt<br />
bis hierhin alles, brauchen Sie nur noch Schrauben<br />
der Größe M4 bis M8 (je nach Gewinde),<br />
mit zehn Millimetern Durchmesser. Danach ist<br />
Ihr handwerkliches Geschick gefragt. Hängt der<br />
„Flachmann“ erst einmal an der Wand, kann er je<br />
nach Halterung teilweise bis zu 90 Grad gedreht<br />
<strong>und</strong> gekippt werden. Als HDMI-Kabel empfiehlt<br />
sich für die Wandmontage ein sogenannter Winkelstecker,<br />
den man um 90 Grad kippen kann.<br />
Der Hersteller Vivanco bietet sogar eine motorisierte<br />
Wandhalterung inklusive Fernbedienung<br />
an. Samsung baut nicht nur extrem schlanke<br />
Displays, die Firma hat auch die wahrscheinlich<br />
schmalste Wandhalterung (WMN1000) im Programm.<br />
Dabei wird der Fernseher mithilfe eines<br />
Karbonfaserseils in die Fassung, die wiederum<br />
an der Wand befestigt ist, gehängt. Die Installation<br />
geht zügig <strong>und</strong> ohne Probleme von der<br />
Hand. Bei dieser Konstruktion ist der Bildschirm<br />
lediglich 1,5 Zentimeter von der Wand entfernt<br />
aufgehängt – so bekommt das Display wirklich<br />
den Charakter eines Bildes im Rahmen.<br />
Das richtige Ambiente<br />
Nachdem die Kabelage angeschlossen <strong>und</strong> versteckt<br />
wurde, gilt es, das geeignete Ambiente zu<br />
schaffen. Besonders viel machen LED-Leuchtmittel<br />
her, die Sie mithilfe flexibler <strong>und</strong> fester<br />
Leisten im Raum verteilen können. Hinter dem<br />
Fernseher platziert steigt der Kontrast subjektiv<br />
<strong>und</strong> das Bild sieht größer aus. Bei Philips’<br />
Ambilight passt sich darüber hinaus das Licht<br />
dem Bildinhalt auch farblich an. Aus gleichem<br />
Hause kommt die Imageo-LED-Serie: Die soge-<br />
88<br />
<strong>DIGITAL</strong> <strong>TESTED</strong> 2.2010
nannten Light Strips sind flexibel in der Installation<br />
<strong>und</strong> finden per Klebeband selbst an unzugänglichen<br />
Orten ihren Platz. Die Lichtleisten<br />
sind mit weißen <strong>und</strong> farbigen LEDs erhältlich.<br />
Letztere variieren auf Knopfdruck die Farbigkeit<br />
<strong>und</strong> lassen sich so je nach Stimmung anpassen.<br />
Auch Möbelhäuser bieten vergleichbare LED-<br />
Leisten zu vernünftigen Preisen an.<br />
Entdecke die Möglichkeiten<br />
Der Markt ist von Heimkinozubehör nahezu<br />
überschwemmt. Die Hersteller bieten immer die<br />
gleichen Produkte an, etwa HDMI-Kabel, nur<br />
im Detail gibt es viele Unterschiede. Qualitativ<br />
spielen dennoch alle namhaften Hersteller auf<br />
hohem Niveau – bei einer Bildübertragung per<br />
HDMI beispielsweise lassen sich höchstens mit<br />
professionellem Messequipment Unterschiede<br />
feststellen. Hinzu kommt, dass bei jeder digi-<br />
talen Übertragung eine Fehlerkorrektur im Hintergr<strong>und</strong><br />
arbeitet. Selbst wenn sich unterwegs<br />
fehlerhafte Bits einschleichen sollten, rückt<br />
die Korrektur im Display dies oft wieder gerade.<br />
Sie sollten in erster Linie auf Ihre individuellen<br />
Ansprüche achten <strong>und</strong> etwa bei einer Wandinstallation<br />
auf Winkelstecker zurückgreifen<br />
oder Ihre Kabel maßschneidern lassen. Mit den<br />
vorgestellten Tipps können Sie diese dann effizient<br />
aus Ihrem Blickfeld verschwinden lassen.<br />
Bei der Möbelauswahl sowie der Licht- <strong>und</strong><br />
Raumgestaltung sind Ihrer Kreativität keine<br />
Grenzen gesetzt. In Heimkinos umgewandelte<br />
Wohnzimmer können also ebenso praktisch wie<br />
ästhetisch sein. Dieser Artikel stellt selbstverständlich<br />
nur eine Auswahl von Produkten <strong>und</strong><br />
Möglichkeiten vor <strong>und</strong> soll in erster Linie Ihrer<br />
Inspiration dienen.<br />
Dennis Schirrmacher<br />
Strahlende Highlights – LEDs im Wohnraum<br />
Die energiesparenden Lämpchen lassen nicht nur<br />
Fernseher immer schlanker werden – flexible LED-<br />
Leisten werten auch das Ambiente Ihres Wohnzimmers<br />
auf. Hier finden Sie ein paar Installationsvorschläge:<br />
Besonders gut machen sich die LEDs an Fußleisten <strong>und</strong><br />
Kabelkanälen. Mit doppelseitigem Klebeband finden sie<br />
an der Rückseite des<br />
Fernsehers Platz <strong>und</strong><br />
der Lichtkranz, der das<br />
Gerät fortan umgibt,<br />
lässt das Bild größer<br />
erscheinen. Natürlich<br />
können Sie auch TV-<br />
Möbel verzieren oder<br />
andere Elemente betonen<br />
– hier sind der Kreativität<br />
keine Grenzen<br />
gesetzt.<br />
LED-Leuchtmittel lassen sich kreativ ins Wohnzimmer<br />
integrieren <strong>und</strong> schaffen durch diffuse wie farblich<br />
variable Beleuchtung eine besondere Stimmung<br />
Für Couch-Potatoes: Verknüpfen Sie eine Master/Slave-Steckdose<br />
mit einer Funksteckdose <strong>und</strong> steuern Sie<br />
diese Kombination<br />
Anzeige<br />
WWW.<strong>DIGITAL</strong>-<strong>TESTED</strong>.DE 89
Praxis l Workshop Bildoptimierung<br />
FARBE, KONTRAST, HELLIGKEIT: LEITFADEN ZUR BILDOPTIMIERUNG FÜR HEIMCINEASTEN<br />
Workshop: Kalibrierung für jedermann<br />
„Schärfer als die Realität“ – die Werbung hält bei High-Definition-Angeboten mit Superlativen nicht hinterm<br />
Berg. Doch was nützen diese Qualitäten, wenn der frisch erworbene Flachbildfernseher zu scharfe Bilder zeigt<br />
<strong>und</strong> der Schauspieler seitdem einen Sonnenbrand hat? Oft obliegt es dem Geschick des K<strong>und</strong>en, diese Missstände<br />
abzustellen <strong>und</strong> das Beste aus seinem Gerät herauszuholen.<br />
Auf das Auspacken <strong>und</strong> Anschalten der<br />
neuen Errungenschaft folgt meist zunächst<br />
Ernüchterung. Der erste Eindruck<br />
entspricht nicht der gewohnten Qualität<br />
<strong>und</strong> wirkt ganz anders als noch eben beim<br />
Fachhändler. Das liegt daran, dass die Hersteller<br />
die Geräte auf Verkauf trimmen <strong>und</strong> in<br />
den lichtdurchfluteten Geschäftsräumen das<br />
Auge des potenziellen K<strong>und</strong>en auf das eigene<br />
Produkt lenken wollen. Unsere Erfahrungen aus<br />
dem Testlabor bescheinigen das den meisten<br />
Geräten. Da nun das eigene Heim nicht einer<br />
Ladenfläche gleicht, heißt es allzu oft: nachjustieren.<br />
Nur ein gut kalibriertes Bild holt das<br />
Optimum aus den modernen Flachbildschirmen<br />
heraus <strong>und</strong> lässt hochauflösende Filme ihre<br />
wahre Pracht entfalten. Dazu zählen vor allem<br />
die gepriesenen High-Definition-Vorteile wie<br />
lebhaftere Farben, höherer Kontrast <strong>und</strong> bessere<br />
Schärfe.<br />
Ein erster Schritt besteht in diesem Zusammenhang<br />
darin, die werkseitigen festen Voreinstellungen<br />
auf ihre Alltagstauglichkeit zu prüfen.<br />
Diese verändern Gr<strong>und</strong>faktoren wie Schärfe<br />
oder Helligkeit <strong>und</strong> tragen Namen wie „Kino“,<br />
„Dynamisch“ oder einfach „Standard“. Sind<br />
diese meist auch nicht perfekt, eignen sie sich<br />
jedoch als Ausgangspunkt für eine genauere<br />
Bildeinrichtung. Darüber hinaus benötigen Sie<br />
geeignetes Testmaterial, etwas Geschick <strong>und</strong><br />
das erforderliche Basiswissen. Damit Sie nicht<br />
gleich einen Profi zu sich bestellen müssen,<br />
um ein bestmögliches Fernseherlebnis zu erreichen,<br />
soll Ihnen dieser Workshop unter die<br />
Arme greifen. Zusätzlich lohnt sich ein Blick in<br />
die Einstellungshilfen in unseren Heften. Dort<br />
finden Sie für einige Geräte im Testlabor ermittelte<br />
Optimalwerte.<br />
Christian Hill<br />
Bilder: Burosch, Philips, Sony Pictures<br />
90<br />
<strong>DIGITAL</strong> <strong>TESTED</strong> 2.2010
1 Vorbereitung: Die richtigen Testbilder<br />
Manch einer kennt es noch: das Fernsehtestbild.<br />
Diente es vor einiger Zeit noch als<br />
Füllmaterial in der Sendepause, so ist es<br />
im Zeitalter des 24-St<strong>und</strong>en-Sendebetriebs<br />
automatisch vom heimischen Bildschirm<br />
verbannt worden. Genau diese Bilder waren<br />
aber zur Kalibrierung der Sende- <strong>und</strong> Empfangstechnik<br />
entwickelt worden <strong>und</strong> eignen<br />
sich dazu auch heute noch hervorragend.<br />
Entsprechendes Bildmaterial findet sich<br />
leicht <strong>und</strong> das Angebot reicht von kostenloser<br />
Referenz (z. B. die Testbilder der Firma<br />
Burosch) bis zu kommerziellen Test-Discs,<br />
welche schon für unter 20 Euro zu bekommen<br />
sind. Aber auch eigene Bilder können den<br />
bevorstehenden Aufgaben genügen, sofern<br />
der Bildinhalt stimmt. Unabhängig vom<br />
verwendeten Material sind einige Dinge zu<br />
beachten: Zum einen muss das Bildformat<br />
dem des Fernsehapparates entsprechen,<br />
d. h., für ein Full-HD-Gerät sind 1 920 × 1 080<br />
Pixel optimal, um ungewollte Effekte durch<br />
Skalierung zu vermeiden. Zum anderen sollte<br />
die Übertragung möglichst verlustfrei sein.<br />
Unkompliziert ist das bei Geräten, die einen<br />
USB-Anschluss haben oder über andere Speichermedien<br />
versorgt werden können. Fehlt<br />
diese Option, sollte auf jeden Fall das Signal<br />
über HDMI, z. B. über einen Blu-ray-Player,<br />
übertragen werden – so wird ein Qualitätsverlust<br />
vermieden. Sofern der Fernseher über<br />
einen entsprechenden Modus verfügt, ist es<br />
natürlich auch möglich, einen PC als Zuspieler<br />
zu nutzen.<br />
Das kostenlose Full-HD-Testbild der Firma Burosch<br />
eignet sich hervorragend zur Kalibrierung<br />
2 Bildformat<br />
Durch eine falsche Darstellung oder Skalierung<br />
werden Bildanteile an den Rändern<br />
beschnitten. Ärgerlich wird dies, wenn zum<br />
Beispiel Untertitel nicht mehr lesbar sind.<br />
Dieser Overscan wird beim Skalieren geringauflösender<br />
Bilder erzeugt. Liegt das<br />
Ausgangsmaterial schon in der korrekten<br />
Auflösung vor, muss mit einem Verlust an Bildschärfe<br />
gerechnet werden. Viele Geräte bieten<br />
deshalb an, den Overscan zu deaktivieren. Diese<br />
Option findet sich meist im Expertenmenü.<br />
Im Testbild feststellbar: Die seitlichen Markierungen<br />
müssen vollständig sichtbar sein.<br />
Das Gerät überstreckt die Bilder <strong>und</strong> zeigt nicht<br />
den ganzen Bildinhalt<br />
Korrekte, ungestreckte Darstellung des Full-HD-<br />
Materials ohne Ränder<br />
3 Helligkeit<br />
Bei einem zu dunkel eingestellten Fernseher<br />
werden Bildinformationen geschluckt <strong>und</strong><br />
Farben nicht richtig dargestellt. Zur Justierung<br />
eignet sich hervorragend der bekannte<br />
schwarze Balken von Kinofilmen. Hierzu regelt<br />
man die Helligkeit zunächst einmal hoch, bis<br />
der Balken grau erscheint. Dann reduzieren Sie<br />
die Helligkeit wieder, bis er eine schwarze Farbe<br />
hat <strong>und</strong> nicht mehr dunkler wird. Im Testbild<br />
wird die Helligkeit über die dunkle Grautreppe<br />
kalibriert. Hier müssen alle Graustufen noch<br />
unterscheidbar sein <strong>und</strong> das Schwarz sollte<br />
nicht mehr dunkler werden.<br />
Matte Filmstreifen <strong>und</strong> wenig Sättigung: Die<br />
Helligkeit ist zu hoch<br />
Richtig eingestellt, sind die Farben korrekt <strong>und</strong> es<br />
werden keine Details verschluckt<br />
4 Kontrast<br />
Um Detailreichtum <strong>und</strong> Plastizität zu erreichen,<br />
muss der Kontrast optimal abgestimmt<br />
werden. Er umschreibt den maximalen Helligkeitsunterschied<br />
zwischen hellen <strong>und</strong> dunklen<br />
Bildinhalten. Zur optimalen Kalibrierung benötigt<br />
man ein Bild mit einem sehr hellen Objekt,<br />
das möglichst detailreich <strong>und</strong> schattiert sein<br />
sollte. Dann regelt man den Kontrast vom<br />
Maximum langsam herunter, bis gerade noch<br />
alle Schattierungen <strong>und</strong> Details des Objektes<br />
zu erkennen sind. Im Testbild wird die Kontrastoptimierung<br />
durch die helle Grautreppe<br />
repräsentiert.<br />
Die Darstellung der unterschiedlichen Grauflächen<br />
ist zu matt <strong>und</strong> dunkel<br />
Ordentlich abgestufte Grautöne bei immer noch<br />
guter Bildhelligkeit<br />
WWW.<strong>DIGITAL</strong>-<strong>TESTED</strong>.DE 91
Praxis l Workshop Bildoptimierung<br />
5 Farbe <strong>und</strong> Farbtemperatur<br />
Neben der getreuen Farbwiedergabe muss auf<br />
die Sättigung geachtet werden. Erscheinen<br />
Hauttöne unnatürlich, sollte die Sättigung<br />
reduziert werden. Außerdem ist es wichtig, auf<br />
Farbstiche in Weißflächen zu achten. Wie natürlich<br />
dieses Weiß dargestellt wird, hängt von<br />
der Farbtemperatur ab. Laut der sogenannten<br />
D65-Norm gilt diese bei 6 500 Kelvin als unverfälscht.<br />
Die meisten Hersteller bieten Standardeinstellungen<br />
wie „Niedrig“ oder „Warm“ an,<br />
die der Norm am nächsten kommen. Erlaubt<br />
das Gerät eine nach Farben getrennte Regulierung,<br />
kann auch genauer justiert werden.<br />
Für eine natürliche Weißdarstellung achten<br />
Sie bitte auf Verfärbungen in Grauflächen.<br />
Erscheinen diese beispielsweise rötlich, muss<br />
der entsprechende Farbanteil reduziert werden,<br />
bis das Grau auch wirklich grau wirkt.<br />
Blasse Hauttöne <strong>und</strong> mattes Weiß signalisieren zu<br />
wenig Farbsättigung<br />
Natürliche Farben <strong>und</strong> keine Farbstiche im weißen<br />
Hintergr<strong>und</strong><br />
6 Schärfe<br />
Die Bildschärfe reguliert die Konturen zwischen<br />
unterschiedlichen Flächen. Eine zu hohe<br />
Schärfe sorgt dabei an Kanten <strong>und</strong> Übergängen<br />
für Artefakte <strong>und</strong> Farbsäume. Die korrekte<br />
Einstellung ist abhängig vom Ausgangsmaterial.<br />
So sind etwa HD-Zuspielungen bereits<br />
sehr scharf. Hier empfiehlt es sich, die Schärfe<br />
zunächst ganz zu reduzieren <strong>und</strong> anhand von<br />
Schriftzügen die beste Einstellung zu suchen.<br />
Bei geringauflösenden Signalen muss die<br />
Schärfe entsprechend nachjustiert werden.<br />
Zum Kalibrieren eignen sich feine Umrisse <strong>und</strong><br />
eng nebeneinander angeordnete Linien. Die<br />
Linien sollten sauber voneinander getrennt<br />
dargestellt werden. Ist die Schärfe zu hoch,<br />
erscheinen an Kanten sowie Schriftzügen<br />
Doppelkonturen. Erst wenn beide Effekte nicht<br />
auftreten, ist die Schärfe korrekt gewählt.<br />
Unscharf: Zu weiche Übergänge an den Kanten <strong>und</strong><br />
geringe Auflösung in der Gitterstruktur<br />
Sauber getrennte Linien <strong>und</strong> keine (farbigen) Doppelkonturen<br />
an den Objekträndern<br />
7 Bildverbesserer optimal eingesetzt<br />
Zwischenbildberechnung: Die Display-Technik<br />
der heutigen Fernseher <strong>und</strong> Projektoren hat einen<br />
entscheidenden Nachteil: die Verweildauer<br />
der Bilder auf der Bildfläche. Dadurch wird<br />
der Fußball zur Schliere oder das vorbeifahrende<br />
Auto zieht ein Geisterbild hinterher. Um<br />
dies zu verhindern, werden in modernen Geräten<br />
Zwischenbilder berechnet <strong>und</strong> somit die<br />
Kanten bewegter Objekte künstlich geschärft.<br />
Unvorteilhaft ist der dadurch entstehende<br />
„Soap-Effekt“ – das Bild wirkt künstlicher <strong>und</strong><br />
weicher. Weiterhin können am Rand bewegter<br />
Objekte durch fehlerhafte Pixelzuweisung<br />
Artefakte entstehen. Manche Hersteller bieten<br />
deshalb an, die Zwischenbildberechnung stufenweise<br />
zuzuschalten. Bei einem laufenden<br />
Spielfilm sollte dann die richtige Einstellung<br />
durch Experimentieren dem eigenen Geschmack<br />
angepasst werden.<br />
Rauschreduktion: Der Fachbegriff „Signal<br />
Noise“ verrät schon die Ursache dieses Effekts:<br />
Das Rauschen tritt hauptsächlich bei<br />
der Aufnahme <strong>und</strong> Übertragung von analogem<br />
Material (TV) auf oder wird durch Kompression<br />
digitaler Bilder verursacht. Das Hochskalieren<br />
auf die Full-HD-Bildschirmgröße verstärkt den<br />
Effekt noch mehr. Die Rauschreduktion mindert<br />
das Problem zwar, lässt das Bild aber unschärfer<br />
erscheinen. Deshalb verwenden Sie diese<br />
Funktion am besten nur bei schlechten TV-Signalen<br />
oder geringauflösendem Material. Bei<br />
HDTV oder Blu-ray tritt nur wenig Rauschen auf<br />
<strong>und</strong> die Reduktion würde den Bildeindruck verschlechtern.<br />
Manche Blu-ray-Abspieler bieten<br />
zudem die Möglichkeit, bereits im Vorfeld der<br />
Übertragung eine Rauschreduktion durchzuführen.<br />
Diese zeigt – je nach Gerätehardware –<br />
mitunter sehr gute Ergebnisse <strong>und</strong> entlastet den<br />
Fernseher.<br />
Automatische Dimmung: LC-Displays strahlen<br />
nicht von selbst <strong>und</strong> müssen deshalb für die<br />
Bilddarstellung ständig hinterleuchtet werden.<br />
Das hat allerdings Auswirkung auf die Wiedergabe<br />
von dunklen Bereichen im Bild. Manche<br />
Geräte bieten daher an, die Beleuchtung dem<br />
Bildinhalt oder dem Umgebungslicht anzupassen.<br />
Aber aufgepasst: Durch ganzflächiges<br />
Abdunkeln geht der Kontrast verloren; reagiert<br />
der Apparat zu träge, wird die gleiche Filmszene<br />
unterschiedlich ausgeleuchtet. Neuere<br />
LED-LCD-Fernseher setzen diesem Problem<br />
Local Dimming entgegen, wobei nur einzelne<br />
Bildbereiche abgedunkelt oder erhellt werden<br />
können. Hier ist es entscheidend, wie viele<br />
LEDs in wie vielen Blöcken untergebracht sind.<br />
Sind es zu wenige, treten auch hier Fehlausleuchtungen<br />
<strong>und</strong> Kontrastverluste auf. Allgemein<br />
eignen sich diese Technologien aber, die<br />
generelle Display-Helligkeit der Umgebungslichtsituation<br />
anzupassen. Im abgedunkelten<br />
Raum sollte dabei eher gedimmt werden, bei<br />
mehr Licht ist ein aufgehelltes Bild die bessere<br />
Wahl. Generell ist es auch nicht ratsam, aus<br />
dem heimischen Wohnzimmer eine Dunkelkammer<br />
zu machen. Eine dezente Hinterleuchtung<br />
des Gerätes verbessert den Kontrasteindruck<br />
<strong>und</strong> schont die Augen.<br />
92<br />
<strong>DIGITAL</strong> <strong>TESTED</strong> 2.2010
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TV-Neuheiten 2010<br />
ULTRAFLACH UND <strong>3D</strong><br />
Diese Fernseher-Trends sollten Sie nicht verpassen Seite 6<br />
30<br />
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BLU-RAY<br />
Premiere: TV mit integriertem Player<br />
10 Player im Vergleich ab Seite 18<br />
MARKTÜBERSICHT<br />
109<br />
BLU-RAY-<br />
GERÄTE<br />
STEREOBOXEN<br />
B&W, Focal <strong>und</strong> Dynaudio<br />
bis 600 Euro im Test Seite 47<br />
AUSGABE 3.2009 AUSGABE 4.2009<br />
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Denon, Marantz, Sony <strong>und</strong><br />
Yamaha für satten Ton Seite 56<br />
INTERNET-TV<br />
HDTV FÜR ALLE<br />
11 Sat-Receiver für den optimalen<br />
HD-Empfang ab Seite 36<br />
IPTV macht Sat <strong>und</strong> Kabel<br />
Konkurrenz Seite 82<br />
22.02.2010 10:39:26 Uhr<br />
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2005<br />
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2006<br />
1.2006<br />
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2007<br />
1.2007<br />
2.2007<br />
3.2007<br />
4.2007<br />
5.2007<br />
6.2007<br />
2008<br />
1.2008<br />
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6.2009<br />
2010<br />
1.2010
Testübersicht<br />
PRODUKT TEST IN DT PREIS IN € WERTUNG<br />
Flachbildfernseher LED-LCD/LCD<br />
PRODUKT TEST IN DT PREIS IN € WERTUNG<br />
DVD-Player<br />
Sony DVP-NS 708H* 6.2008 99 76 % gut<br />
Yamaha DVD-S663* 6.2008 189 76 % gut<br />
Toshiba XD-E500* 6.2008 159 72 % gut<br />
DVD-Komplettsysteme<br />
Orion TX32FX555BD<br />
Philips 46PFL9704* 46 Zoll 6.2009 2 899 85 % sehr gut<br />
Sony KDL-46X4500* 46 Zoll 6.2008 4 500 85 % sehr gut<br />
Samsung HT-TX715 2.2009 769 76 % gut<br />
Philips CinemaOne CTS4000 1.2009 450 73 % gut<br />
Blu-ray-Player<br />
Sharp LC-52XS1* 52 Zoll 1.2010 9 000 84 % gut<br />
Sony KDL-46Z5800* 46 Zoll 6.2009 2 099 84 % gut<br />
Philips 40PFL9904* 40 Zoll 1.2010 4 000 82 % gut<br />
Samsung UE40B8090* 40 Zoll 1.2010 2 100 82 % gut<br />
Loewe Xelos A32* 32 Zoll 5.2009 2 500 81 % gut<br />
Panasonic TX-L32V10E* 32 Zoll 5.2009 1 299 81 % gut<br />
Panasonic TX-37LZD800 37 Zoll 4.2008 1 699 81 % gut<br />
Samsung LE32B679* 32 Zoll 5.2009 1 099 81 % gut<br />
Samsung LE40A789 * 40 Zoll 1.2009 2 299 81 % gut<br />
Samsung UE40B6000* 40 Zoll 3.2009 1 700 81 % gut<br />
Sony KDL-32W5500* 32 Zoll 5.2009 1 099 81 % gut<br />
Toshiba 46SV685* 46 Zoll 6.2009 2 499 81 % gut<br />
Samsung LE46B750 * 46 Zoll 6.2009 2 099 80 % gut<br />
Sony KDL-40Z4500 * 40 Zoll 1.2009 2 199 79 % gut<br />
LG 42SL9000* 42 Zoll 1.2010 1 700 78 % gut<br />
Metz Talio 26 HD* 26 Zoll 4.2009 1 699 78 % gut<br />
Philips 42PFL740<strong>3D</strong> * 42 Zoll 2.2009 1 499 78 % gut<br />
Sharp LC-46LE700* 46 Zoll 6.2009 1 900 78 % gut<br />
Toshiba 42XV635D* 42 Zoll 4.2009 1 199 77 % gut<br />
LG 42LG6100* 42 Zoll 2.2009 1 899 76 % gut<br />
Sharp LC-32DH77* 32 Zoll 3.2009 999 74 % gut<br />
Loewe Connect 26* 26 Zoll 4.2009 1 200 72 % gut<br />
JVC LT-26DB1BU* 26 Zoll 4.2009 580 71 % gut<br />
Toshiba 42ZV555D* 42 Zoll 2.2009 1 499 71 % gut<br />
JVC LT-32DB1BU* 32 Zoll 5.2009 899 70 % gut<br />
Orion TV32FX555BD 32 Zoll 2.2010 629 67% befriedigend<br />
Toshiba 26DV615 DG* 26 Zoll 4.2009 460 61 % befriedigend<br />
Enox MPL-9519LED* 19 Zoll 6.2009 299 60 % befriedigend<br />
Flachbildfernseher Plasma<br />
Panasonic TX-P42V10* 42 Zoll 4.2009 1 799 84 % gut<br />
Samsung PS50B679* 50 Zoll 5.2009 1 799 80 % gut<br />
Panasonic TX-P42X10* 42 Zoll 3.2009 899 73 % gut<br />
Projektoren<br />
Mitsubishi HC7000* 2.2009 3 499 77 % gut<br />
Panasonic PT-AE3000 1.2009 2 699 76 % gut<br />
Sanyo PLV-Z700 3.2009 1 499 72 % gut<br />
Infocus IN83 6.2008 4 999 67 % befriedigend<br />
Mitsubishi HC3800* 1.2010 1 399 66 % gut<br />
Acer H7530D* 1.2010 999 60 % gut<br />
Benq Joybee GP1 5.2009 499 40 % ausreichend<br />
DVD-Player<br />
Oppo DV-983 H* 2.2009 388 83 % gut<br />
Philips DVP5990* 6.2008 120 81 % gut<br />
JVC XV-N672S* 6.2008 100 77 % gut<br />
Marantz UD9004 Sony BDP-S760 Panasonic DMP-BD85<br />
Marantz UD9004 * 2.2010 5 500 91 % ausgezeichnet<br />
Philips BDP9500 * 2.2010 550 89 % sehr gut<br />
Denon BDP-4010UD * 2.2010 1 999 88% sehr gut<br />
Sony BDP-S760 * 2.2010 530 88 % sehr gut<br />
Panasonic DMP-BD85 * 2.2010 329 88% sehr gut<br />
Philips BDP7500 * 2.2010 299 87 % sehr gut<br />
Sony BDP-S550 * 1.2009 439 87 % sehr gut<br />
Sony Playstation 3 3.2008 399 86 % sehr gut<br />
Philips BDP7300* 4.2009 350 85 % sehr gut<br />
Samsung BD-P4610 * 2.2010 449 85 % sehr gut<br />
Samsung BD-P1600 * 3.2009 279 85 % sehr gut<br />
Sony BDP-S560 * 6.2009 400 85 % sehr gut<br />
Panasonic DMP-BD60 * 3.2009 329 83 % gut<br />
LG BD-390 * 2.2010 349 84 % gut<br />
Sony BDP-S360 * 4.2009 299 84 % gut<br />
LG BD-370 * 2.2010 279 82 % gut<br />
Sony PS3 Slim * 6.2009 299 82 % gut<br />
Onkyo DV-BD507 * 6.2009 399 81 % gut<br />
Harman Kardon BDP 10 * 4.2009 699 77% gut<br />
Panasonic DMP-B15 * 2.2010 799 76% gut<br />
Denon DVD-2500BT * 6.2008 1 099 69 % befriedigend<br />
Blu-ray-Rekorder<br />
Panasonic DMR-BS750<br />
Panasonic DMR-BS750 2.2010 999 91% ausgezeichnet<br />
Blu-ray-Komplettsysteme<br />
Panasonic SC-BT200 4.2009 799 85 % sehr gut<br />
LG HB954PB 5.2009 999 84 % gut<br />
Sony HTP-BD36SF 5.2009 849 82 % gut<br />
Panasonic SC-BT100 1.2009 999 81 % gut<br />
Samsung HT-BD2 1.2009 1 649 74 % gut<br />
JVC NX-BD3 1.2009 999 73 % gut<br />
Blu-ray-So<strong>und</strong>bars<br />
Philips HTS8160B 1.2010 1 200 81 % gut<br />
Samsung HT-BD8200 1.2010 1 000 80 % gut<br />
LG HLB54S 1.2010 1 000 79 % gut<br />
DVD/HDD-Rekorder<br />
Sony RDR-AT105 3.2009 339 87 % sehr gut<br />
Panasonic DMR-EX72S 5.2009 399 85 % sehr gut<br />
Panasonic DMR-EH495 3.2009 329 83 % gut<br />
Philips DVDR 5520H 5.2008 600 80 % gut<br />
Samsung DVD HR775 5.2008 329 79 % gut<br />
Bilder: Acer, Auerbach Verlag, Denon, LG, Marantz, Mitsubishi, Nanoxx, Nubert, PSB, Philips, Samsung, Sharp, Skymaster, Sony, Yamaha<br />
94<br />
<strong>DIGITAL</strong> <strong>TESTED</strong> 2.2010<br />
* nach neuem Bewertungssystem bewertet<br />
getestete Geräte in dieser Ausgabe sind farbig markiert
PRODUKT TEST IN DT PREIS IN € WERTUNG<br />
VHS/DVD-Festplattenrekorder<br />
Panasonic DMR-EX98V 5.2008 699 79 % gut<br />
Funai T5A-A8482DB 3.2009 399 69 % befriedigend<br />
HDTV-Receiver mit Aufnahmefunktion (Satellit)<br />
PRODUKT TEST IN DT PREIS IN € WERTUNG<br />
AV-Receiver<br />
Sony STR-DA6400ES* 4.2009 2 999 82 % gut<br />
Yamaha RX-V1065* 5.2009 850 82 % gut<br />
Harman Kardon AVR 355 2.2009 999 81 % gut<br />
Onkyo TX-SR707* 5.2009 799 81 % gut<br />
Marantz SR 6004 2.2010 980 78% gut<br />
Onkyo TX-SR607* 3.2009 599 78 % gut<br />
VU+ Duo Ferguson Ariva TT HD PVR Topfield SRP-2100<br />
Dreambox DM 8000 2.2009 999 89 % sehr gut<br />
Vantage HD 8000 5.2008 549 89 % sehr gut<br />
Kathrein UFS 922 * 2.2010 629 88 % sehr gut<br />
Reelbox Avantgarde 3.2008 1 499 88 % sehr gut<br />
VU+ Duo * 2.2010 479 87% sehr gut<br />
Homecast HS 9000 CI PVR 1.2009 659 85 % sehr gut<br />
Humax iCord 5.2008 549 85 % sehr gut<br />
Humax iCord HD+ 1.2010 199 83 % gut<br />
Ferguson Ariva TT HD PVR* 2.2010 409 83% gut<br />
Topfield SRP-2100* 2.2010 619 82% gut<br />
Denon AVR-1910* 4.2009 499 77 % gut<br />
Sony STR-DA3500ES 2.2010 999 75% gut<br />
Denon AVR-1610* 6.2009 369 75 % gut<br />
Onkyo TX-SR 577* 6.2009 399 74 % gut<br />
Sony STR-DH800* 6.2009 449 72 % gut<br />
Yamaha RX-V465* 6.2009 399 72 % gut<br />
Panasonic SA-BX500* 3.2009 649 64 % befriedigend<br />
Stereo-Standlautsprecher<br />
Nubert nuLine 102 1.2010 1 500 (Paar) 83 % gut<br />
PSB Imagine T 1.2010 2 000 (Paar) 77 % gut<br />
Yamaha Soavo 3 1.2010 1 900 (Paar) 76 % gut<br />
Stereo-Regallautsprecher<br />
Technotrend TT-select850HDTV* 2.2010 190 81% gut<br />
Opticum 9600HD* 2.2010 191 80% gut<br />
Smart Titanium V2* 2.2010 193 79% gut<br />
Microelectronic Micro M200HD * 2.2010 169 78 % gut<br />
Abcom IPBox 9000 HD 3.2008 649 77 % gut<br />
HDTV-Receiver mit Aufnahmefunktion (Kabel)<br />
Vantage HD 8000C 3.2009 529 86 % sehr gut<br />
HDTV-Receiver (Satellit)<br />
Bowers & Wilkins CM5 Focal Chorus 807V Dynaudio Excite X16<br />
Bowers & Wilkins CM5 2.2010 1000 86% sehr gut<br />
Focal Chorus 807V 2.2010 250 83% gut<br />
Dynaudio Excite X16 2.2010 560 81% gut<br />
Surro<strong>und</strong>-Lautsprecher<br />
Bowers & Wilkins 600er-Serie 5.1 2.2009 3 200 86 % sehr gut<br />
Wharfedale Diamond 10 Serie 5.2009 995 86 % sehr gut<br />
Skymaster DXH 90 Nanoxx Alpha HD SKT SDR502HD<br />
Vantage HD 1100S 6.2009 249 86 % sehr gut<br />
Telestar Diginova HD 6.2009 270 84 % gut<br />
Smart MX 92 6.2009 179 83 % gut<br />
Kathrein UFS 902 6.2009 289 81 % gut<br />
Opticum 9500 HD PVR 2CI 2CXE 6.2009 269 81 % gut<br />
Venton HD 100S 6.2009 139 77 % gut<br />
Skymaster DXH 90 * 2.2010 80 77% gut<br />
Nannox Alpha HD* 2.2010 169 73 % gut<br />
SKT SDR502HD* 2.2010 100 73 % gut<br />
Humax HD-Fox (HD+) 1.2010 199 73 % gut<br />
Technotrend TT-micro S835 HD+ 1.2010 199 73 % gut<br />
AV-Receiver<br />
ASW Opus* 4.2009 3 160 85 % sehr gut<br />
Teufel LT4 5.2008 1 199 85 % sehr gut<br />
Nubert nuBox Serie 5.2009 1 050 83 % gut<br />
Quadral Agentum Serie 5.2009 1 260 83 % gut<br />
Elac Serie 50 5.2009 930 82 % gut<br />
Teufel System 5 THX Select 2 5.2009 1 599 82 % gut<br />
Focal Dôme 5.1-Set 2.2009 1 849 80 % gut<br />
Teufel LT3 3.2009 999 80 % gut<br />
Magnat Monitor Supreme* 4.2009 750 79 % gut<br />
Tangent EVO* 4.2009 720 77 % gut<br />
Teufel Ultima 5 Surro<strong>und</strong> 1.2009 1 299 77 % gut<br />
Monitor Audio Vector 3.2009 799 70 % gut<br />
Universalfernbedienungen<br />
Philips Prestigo SRU 8015 2.2009 99 78 % gut<br />
One For All Xsight 2.2009 199 77 % gut<br />
Logitech Harmony 525 2.2009 70 76 % gut<br />
Mobile DVD-Player<br />
Denon AVR-3310 Yamaha RX-V2065 Marantz SR 6004<br />
Denon AVR-4810* 1.2010 3 000 90 % ausgezeichnet<br />
Onkyo TX-NR5007* 1.2010 2 500 89 % sehr gut<br />
Harman Kardon AVR760* 1.2010 2 500 89 % sehr gut<br />
Onkyo TX-SR876 1.2009 1 499 88 % sehr gut<br />
Denon AVR-3310 2.2010 1 299 84% gut<br />
Denon AVR-2310* 5.2009 900 83 % gut<br />
Marantz SR 6003 2.2009 999 83 % gut<br />
Yamaha RX-V2065 2.2010 999 82% gut<br />
Sony DVP-FX730 4.2009 189 83 % gut<br />
Toshiba SDP93SWE 4.2009 k. A. 73 % gut<br />
Odys Slim TV700-R Vision 4.2009 169 70 % gut<br />
Kopfhörer<br />
Bose In-Ear-Headphones 1.2009 98 85 % gut<br />
AKG K340 2.2009 80 81 % gut<br />
Apple In-Ears 3.2009 79 81 % gut<br />
Monster Beats Tour by Dr. Dre 3.2009 150 80 % gut<br />
Sennheiser CX350 Street II 2.2009 60 80 % gut<br />
Panasonic RP-HJE 240 2.2009 25 57 % befriedigend<br />
Bewertungsschlüssel: 100–95 %: Referenzklasse, 94–90 %: ausgezeichnet, 89–85 %: sehr gut, 84–70 %: gut, 69–55 %: befriedigend, 54–40 %: ausreichend, 39–0 %: mangelhaft<br />
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CE-ROEDER<br />
Fafnerstraße 20, 13089 Berlin<br />
Telefon (0 30) 4 78 16 45<br />
Fax (0 30) 47 30 73 03<br />
E-Mail froeder@ce-roeder.de<br />
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Hessenweg 2 (Verwaltung/Versand)<br />
Merianstraße 2 (Abholshop), 34576 Homberg/Efze<br />
Telefon (0 56 81) 93 03 60<br />
Fax (0 56 81) 93 03 61<br />
E-Mail bfm-nospam@bfm-satshop.de<br />
URL www.bfm-satshop.de<br />
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ANTENNEN & SATANLAGENBAU<br />
Anliegerweg 4, 03253 Tröbitz<br />
Telefon (03 53 26) 9 06 01<br />
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E-Mail trschulz@t-online.de<br />
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TELE-SAT ANTENNENBAU<br />
Zwickauer Straße 430, 09117 Chemnitz<br />
Telefon (03 71) 2 29 99 99<br />
Fax (03 71) 2 80 61 64<br />
E-Mail telesat@telesat.de<br />
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Friedrichstraße 171, 10117 Berlin<br />
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HM-SAT BERLIN<br />
Erich-Weinert-Straße 77, 10439 Berlin<br />
Telefon (0 30) 37 00 42 78<br />
Fax (0 96 51) 91 63 31<br />
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Vor dem Weißen Berge 31B, 21339 Lüneburg<br />
Telefon (0 41 31) 77 76 08<br />
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HIGHEND <strong>DIGITAL</strong><br />
Euckenstraße 33, 22045 Hamburg<br />
Telefon (0 40) 66 97 65 61<br />
Fax (0 40) 6 68 48 10<br />
E-Mail p2005@highend-digital.de<br />
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EWERK<br />
Brauereistraße 3, 34323 Malsfeld<br />
Telefon (0 56 61) 9 26 12 22<br />
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SR-TRONIC GMBH<br />
Beratgerstraße 28, 44149 Dortm<strong>und</strong><br />
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Hülsstraße 9, 44625 Herne<br />
Telefon (0 23 25) 94 00 49<br />
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DIMAXA GMBH<br />
Nevinghoff 16, 48147 Münster<br />
Telefon (02 51) 2 37 36 30<br />
Fax –<br />
E-Mail info@dimaxa.de<br />
URL www.dimaxa.de<br />
PINAPPLE GMBH<br />
Dieselstraße 7, 48485 Neuenkirchen<br />
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Fax (01 80 5) 88 07 77 37 (0,14 €/Minute)<br />
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Fax (02 21) 16 90 77 68<br />
E-Mail mail@satshop.tv<br />
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BOSNASAT.COM<br />
Südstraße 29, 52134 Herzogenrath<br />
Telefon (0 24 07) 91 10 16<br />
Fax –<br />
E-Mail info@bosnasat.com<br />
URL www.bosnasat.com<br />
GPE ELEKTRONISCHE SYSTEME<br />
Magdalenenstraße 2a, 53842 Troisdorf<br />
Telefon (0 22 41) 9 32 65 76<br />
Fax (0 22 41) 9 32 65 78<br />
E-Mail info@gpe-elektronik.de<br />
URL www.gpe-elektronik.de<br />
PLZ 7<br />
TINXI.COM GMBH<br />
Boschstraße 5, 76344 Eggenstein-Leopoldshafen<br />
Telefon (07 21) 8 31 42 06 – 0<br />
Fax (07 21) 8 31 42 06 – 20<br />
E-Mail service@tinxi.com<br />
URL www.tinxi.com<br />
FH-SAT GMBH SATELLITENTECHNIK<br />
Gewerbering 2, 76351 Linkenheim<br />
Telefon (0 72 47) 2 07 00<br />
Fax (0 72 47) 2 07 06 00<br />
E-Mail info@fh-sat.de<br />
URL www.fh-sat.de<br />
PLZ 8<br />
SAT TEAM GMBH<br />
Schwanthaler Str. 110/Theresienhöhe 3<br />
80339 München<br />
Telefon (0 89) 50 50 51<br />
Fax (0 89) 50 50 04 88<br />
E-Mail info@sat-point.de, info@digitaltvshop.de<br />
URL www.sat-netz.de, www.digitaltvshop.de<br />
PLZ 9<br />
HM-SAT GMBH<br />
Kössing 3, 92648 Vohenstrauß<br />
Telefon (0 96 51) 9 18 02 69<br />
Fax (0 96 51) 91 63 31<br />
E-Mail info@hm-sat.de<br />
URL www.hm-sat.de<br />
I. RUPP GMBH<br />
Kremser Weg 1, 91207 Lauf an der Pegnitz<br />
Telefon (0 91 23) 1 28 87<br />
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STEREOBOXEN<br />
B&W, Focal <strong>und</strong> Dynaudio<br />
bis 600 Euro im Test Seite 47
Redaktion | <strong>Vorschau</strong><br />
In den 1950er Jahren war der 3-D-<br />
Boom schnell wieder vorbei. Wie<br />
sehen Sie heute die Erfolgschancen?<br />
Wie Sie sagen gibt es schon sehr<br />
lange ein Streben nach dreidimensionalen<br />
Bildern. Der Mensch ist es<br />
gewohnt durch seine beiden Augen<br />
Bilder in 3-D wahrzunehmen. Die<br />
Erfolgschancen für 3-D heutzutage<br />
schätze ich sehr groß ein, weil<br />
die technischen Möglichkeiten nun<br />
dazu in der Lage sind, perfekte 3-D-Bilder<br />
darzustellen.<br />
In den Kinos wird 3-D bereits sehr gut angenommen,<br />
das Angebot an 3-D-Filmen steigt<br />
von Monat zu Monat.<br />
Sehen Sie 3-D als Option für jede Art von<br />
Bewegtbildern oder sollte die Technik auf bestimmte<br />
Filmgenres beschränkt sein?<br />
Ich sehe das Thema Dreidimensionalität als ein<br />
Erlebnis, das nicht nur auf einen Bereich <strong>und</strong><br />
ein Genre beschränkt ist. Dieses Erlebnis gibt<br />
es zurzeit im Kino, bei Computerspielen <strong>und</strong> ab<br />
Frühjahr 2010 auch zu Hause im Heimkino.<br />
Die Konsumenten, die bereits unser 3-D-Kino<br />
auf der IFA oder der deutschlandweiten<br />
Roadshow mit diversen Film- <strong>und</strong> Sportausschnitten<br />
gesehen haben, waren begeistert.<br />
NACHGEFRAGT<br />
„Das Angebot von 3-D-Filmen steigt von Monat zu Monat“<br />
3-D hält dieses Jahr Einzug in die Heimkinos<br />
Michael Wagner,<br />
Panasonic Deutschland<br />
Produktmanager<br />
Home Entertainment<br />
Avatars 3-D-Technik<br />
Der K<strong>und</strong>e soll sich nach der HDTV-Anschaffung<br />
schon wieder ein neues Gerät zulegen<br />
<strong>und</strong> zudem beim Fernsehen<br />
eine Brille tragen. Meinen Sie, er<br />
ist dazu bereit?<br />
Konsumenten, die in den Genuss<br />
des 3-D-Erlebnisses kommen<br />
möchten, müssen sich neue Geräte<br />
anschaffen. Das ist der normale<br />
Verlauf des technischen Fortschritts.<br />
Auf welche 3-D-Technik setzt<br />
Panasonic <strong>und</strong> was wird für sie<br />
benötigt?<br />
Panasonic setzt auf die „FULL-HD 3-D Technologie“.<br />
Dabei werden zwei Full-HD-Signale<br />
abwechselnd, einmal für das linke <strong>und</strong> einmal<br />
für das rechte Auge abgespielt.<br />
Neben einer 3-D-Blu-ray-Disc, einem 3-D-<br />
Blu-ray-Spieler benötigen Sie ein 3-D-fähiges<br />
Plasmadisplay <strong>und</strong> eine sogenannte aktive<br />
„Shutter“-Brille, die entsprechend der Darstellung<br />
des Displays die Bilder für das linke bzw.<br />
rechte Auge blockt <strong>und</strong> so das 3-D-Bild erzeugt.<br />
Werden bereits erhältliche Blu-ray-Player für<br />
3-D nachrüstbar sein?<br />
Es wird dieses Jahr spezielle 3-D-Blu-ray-Spieler<br />
geben, die dann auch herkömmliche Blurays,<br />
DVDs <strong>und</strong> CDs abspielen werden. Ein<br />
Firmware-Update für aktuelle Blu-ray-Spieler<br />
wird nicht möglich sein.<br />
Vielen Dank für das Gespräch.<br />
Das „Avatar“-Team entwickelte eigens eine 3-D-Kamera für den Dreh –<br />
die sogenannte Fusion Cam. Dabei kamen zwei modifizierte HD-Digitalkameras<br />
zum Einsatz, die so umgebaut wurden, dass sie die Motorik des<br />
menschlichen Auges nachahmen. Somit konnte stereoskopisch aufgezeichnet<br />
werden. Kommt ein Objekt näher, so werden die Linsen enger<br />
zusammen gerückt. Der dadurch entstandene 3-D-Effekt soll nicht nur<br />
realistischer, sondern auch angenehmer für den Zuschauer sein.<br />
Bilder: 20th Century Fox, Nubert, Panasonic, Samsung, Sony, Teufel<br />
<strong>DIGITAL</strong> <strong>TESTED</strong><br />
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Christian Hill (CH), Tim Luft (TL),<br />
Ricardo Petzold (RP), Dennis Schirrmacher (DS),<br />
Falko Theuner (FT), Christian Trozinski (CT),<br />
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Hirra Hafeez, Verena Rottmann<br />
Christian Kraft, Thilo Neubacher,<br />
Katharina Neumann<br />
Steffi Köhler, Stefan Kretzschmar,<br />
Stefan Mitschke, Katharina Schreckenbach (Ltg.),<br />
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