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Mein Kreativ-Atelier Natur pur (Vorschau)

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NR. 57<br />

KREATIV<br />

ATELIER<br />

Vintage<br />

Der Trend des Jahres,<br />

Malerei, Collagen,<br />

Motive, Antik-Effekte<br />

Kunstvoll<br />

Neue Motive und<br />

Anleitungen für Ihre<br />

Bilder auf Leinwand<br />

Workshop<br />

Individuelle Bilder aus<br />

Schrift, vom Wortspiel<br />

bis zum Eiffelturm XXL<br />

MALSCHULE<br />

Das menschliche Gesicht<br />

So zeichnen und malen Sie<br />

ein Porträt, Grundlagen,<br />

Profi-Tipps und Tricks<br />

TEIL 1<br />

Augen „wie echt“<br />

zeichnen und malen<br />

- mit Videoanleitung -<br />

MALKURS<br />

1<br />

Schritt 1 für Schritt zum perfekten Bild<br />

2 3<br />

MEISTERWERKE<br />

Die Kreidefelsen Genie mit auf Rügen<br />

von Caspar dem Pinsel: David Friedrich<br />

Andreas<br />

Knobl<br />

Leserkunst | <strong>Atelier</strong>-Tipps | Kinder kreativ | Gewinnspiel | Buch-Tipps


<strong>Mein</strong> <strong>Kreativ</strong>-<strong>Atelier</strong><br />

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Die Zeitschrift <strong>Mein</strong> <strong>Kreativ</strong>-<strong>Atelier</strong> erscheint bei der OZ-Verlags-GmbH, Geschäftsführer: Bozidar Luzanin,<br />

Sandra Linsin, Günter Reindl, Römerstr. 90, 79618 Rheinfelden, Handelsregister: Freiburg i. BR., HRB 412580<br />

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<strong>Mein</strong> <strong>Kreativ</strong>-<strong>Atelier</strong><br />

Römerstraße 90, 79618 Rheinfelden<br />

07623-96 44 51<br />

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Römerstr. 90, 79618 Rheinfelden in Textform<br />

(z.B. E-Mail, Brief, Fax) widerrufen.<br />

Zur Wahrung der Frist genügt die rechtzeitige<br />

Absendung des Widerrufs (Die Frist beginnt<br />

mit dem Bestelldatum).


Editorial<br />

Liebe Leserinnen, liebe Leser!<br />

Haben Sie schon mal versucht, ein Gesicht zu malen? Und danach den Bleistift oder den Pinsel<br />

frustriert in die Ecke gelegt? Damit Ihnen das nicht wieder passiert, zeigen wir Ihnen in unserer<br />

zweiteiligen Malschule Das menschliche Gesicht genau, wie es geht. Die Künstlerin Anja<br />

Gensert erklärt Ihnen mit professionellen Tricks, worauf es ankommt. Wir starten in dieser<br />

Ausgabe mit dem Thema Augen realistisch zeichnen und malen. Äußerst spannend und hilfreich<br />

ist es, Anja Gensert im begleitenden Video von<br />

beim Zeichnen und<br />

Malen über die Schulter zu schauen.<br />

Das Trendthema Vintage ist ein weiterer Schwerpunkt dieser Ausgabe. In den <strong>Atelier</strong>tipps finden<br />

Sie Ideen und Anleitungen für Bilder im Vintage-Style. Clever: Wie man Bilder „auf alt“ trimmt.<br />

Die gemalte Wanduhr auf Seite 58 wird durch Krakelee-Effekte schön „antik“. Ob Rosengarten,<br />

Doppelherz oder Lotosmädchen, romantische Bildsujets passen dazu natürlich besonders gut. Ein<br />

toller Hingucker an der Wand ist sicher auch die prachtvolle Mohnblume im XXL-Format auf<br />

Seite 70. Im begleitenden Video-Malkurs können Sie ganz genau sehen, wie die Mohnblume<br />

mit Acrylfarben Schritt für Schritt gemalt wird. Alle diejenigen, die sich für Schriftbilder und<br />

Wortkunst interessieren, finden im Workshop neue fantasievolle <strong>Kreativ</strong>techniken und Bildideen<br />

zum Thema.<br />

Ihr Redaktionsteam<br />

3


INHALT<br />

BILDMOTIVE<br />

Malen mit Acrylfarben<br />

Romantischer Rosengarten 6<br />

Frühling am See 10<br />

Lotusmädchen 14<br />

Kikeriki! 24<br />

Von Herzen 28<br />

Kaffeezeit 58<br />

Leuchtender Mohn 70<br />

Grauer Riese 74<br />

Abstraktes & Collagen<br />

14 Lotusmädchen<br />

Hotspot 68<br />

4 <strong>Mein</strong> <strong>Kreativ</strong>-<strong>Atelier</strong><br />

Service-Hotline<br />

Brauchen Sie Rat oder Hilfe?<br />

Wir sind für Sie da!<br />

service-hotline@oz-verlag.de<br />

Fax 07623 964 64 449<br />

6<br />

Romantischer Rosengarten


Auf einen Blick<br />

70<br />

Leuchtender Mohn<br />

TECHNIKEN<br />

Malschule<br />

Augen richtig zeichnen und malen 18<br />

<strong>Atelier</strong>tipps<br />

Vintage-Style 30<br />

Kinder kreativ<br />

Bunte Unterwasserwelt 36<br />

Workshop<br />

Schriftbilder und Wortkunst 62<br />

JOURNAL<br />

28<br />

Von Herzen<br />

Künstler-Porträt 46<br />

Buchempfehlung 38<br />

Tipps, Trends, News 50<br />

Gewinnspiel 51<br />

Buch-Tipps 53<br />

Malen auf Reisen 54<br />

Leser-Kunst 56<br />

SERVICE<br />

Grundlagen: Vorlagen übertragen<br />

Rastermethode – Schritt für Schritt erklärt 40<br />

Raster-Vorlagen 41<br />

Impressum, Herstellernachweis 82<br />

<strong>Vorschau</strong> 83<br />

24 Kikeriki!<br />

Besuchen Sie uns auch auf:<br />

www.mein-kreativatelier.de<br />

5


6 <strong>Mein</strong> <strong>Kreativ</strong>-<strong>Atelier</strong><br />

Motiv: Thomas Boehler, Styling: creativetoday/C. Rückel, Foto: Photodesign Michael Löffl er


Malen mit Acrylfarben<br />

Romantischer Rosengarten<br />

Wer von üppigen Rosenbüschen träumt, braucht einen grünen Daumen –<br />

oder Pinsel und Farbe. Schritt für Schritt können Sie die Königin der<br />

Blumen in bezaubernder Pracht auf der Leinwand erblühen lassen.<br />

Die Vorlage nach der<br />

Rastermethode (siehe<br />

S. 40) auf den Keilrahmen<br />

übertragen. Mit dem<br />

16er Pinsel die gesamte<br />

Bildfläche grundieren:<br />

die Blüten in verdünntem<br />

Magenta, den Hintergrund<br />

mit verdünntem<br />

Laubgrün. Kurz trocknen<br />

lassen.<br />

MATERIAL<br />

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Rastervorlage D auf Seite 42<br />

Originalgroße Vorlage auf<br />

www.mein-kreativatelier.de<br />

Motiv: Thomas Boehler<br />

Für das Blattgrün Weiß und Neapelgelb nur leicht auf der Palette<br />

mischen. Die unterschiedlichen Grüntöne auf der Leinwand übereinandermalen.<br />

Das sollte recht zügig geschehen, damit die Farbschichten<br />

noch teilweise verschmelzen können. Hin und wieder können ruhig<br />

einzelne Farben stehen bleiben. Zum Abdunkeln einzelner Bereiche<br />

Magenta und Violett verwenden.<br />

Die Knospen in Magenta anlegen, sofort in<br />

die noch feuchte Farbe weiße Lichter setzen.<br />

Zum Abdunkeln der Knospenmitte und unter<br />

den grünen Deckblättern Violett mit etwas<br />

Grün verwenden.<br />

7


Malen mit Acrylfarben<br />

Bei den großen Blütenblättern im<br />

Vordergrund Blatt für Blatt vorgehen:<br />

Wölbungen mit Magenta und Weiß<br />

formen und dunkle Blütenbereiche mit<br />

Violett abdunkeln. Die Farben nass in<br />

Nass weich ineinandermalen.<br />

Helle Bereiche mit viel Weiß und<br />

etwas Magenta betonen. Mit dem<br />

Pinsel immer der Form der Blütenblätter<br />

folgen. Die beim satten<br />

Farbauftrag entstehenden Pinsels<strong>pur</strong>en<br />

unterstützen die plastische<br />

Wirkung.<br />

Weiß leicht verdünnen<br />

und mit der schmalen<br />

Seite des Flachpinsels an<br />

den Blütenrändern feine<br />

Lichtkanten ziehen. Die<br />

lichtbeschienenen Flächen<br />

mit unverdünntem<br />

Weiß hervorheben.<br />

Betrachten Sie die Blütenblätter genau: Wo sind<br />

Knicke? Wo wölben sich die Blättchen nach außen,<br />

wo nach innen? Wichtig ist auch, sich beim Malen<br />

zu vergegenwärtigen, dass alle Blütenblätter aus<br />

der Blütenmitte herauswachsen.<br />

8 <strong>Mein</strong> <strong>Kreativ</strong>-<strong>Atelier</strong><br />

Steppfotos: Thomas Boehler


Romantischer Rosengarten<br />

Die hinteren Blüten mit denselben Farben ausgestalten.<br />

Feine Konturen und Details können hier wegfallen.<br />

Auch die Kontraste sollten nicht so stark sein,<br />

damit diese Rosen etwas in die Ferne rücken.<br />

Mit leicht verdünntem Rot und dem<br />

größeren Pinsel einige Akzente auf<br />

der vorderen Rose setzen. Durch<br />

das Verdünnen kann das Rot weich<br />

und ohne harte Kanten in die Blüte<br />

eingearbeitet werden.<br />

TIPP<br />

Ein Glasbilderrahmen schützt Ihre empfindlichen Pastellbilder.<br />

Verwenden Sie ein dickeres Passepartout, um einen Abstand zwischen<br />

Bild und Glas zu schaffen.<br />

Abschließend den Hintergrund<br />

noch mit einigen<br />

weißen und grünen<br />

Pinselstrichen beleben.<br />

Einige Striche in Magenta<br />

verbinden das Blattgrün<br />

optisch mit den Blüten.<br />

9


Malen mit Acrylfarben<br />

Frühling am See<br />

MATERIAL<br />

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Rastervorlage E auf Seite 42<br />

Originalgroße Vorlage auf<br />

www.mein-kreativatelier.de<br />

(Ohne Abb.) Den Keilrahmen mit Wasser befeuchten und mit<br />

dem breiten Pinsel mit Gesso grundieren. Mit demselben Pinsel<br />

kreuz und quer Kobaltblau und sehr wenig Umbra gebrannt auf<br />

der noch nassen Untermalung verstreichen. Trocknen lassen. Die<br />

Vorzeichnung nach der Rastermethode (siehe S. 40) mit Zeichenkohle<br />

auf die Leinwand übertragen.<br />

TIPP:<br />

Legen Sie für den Himmel und für den See gleich zu Beginn eine größere Menge<br />

Basisfarben an: Mischen Sie dafür Acrylgesso oder Weiß, Kobaltblau und einen<br />

Hauch Umbra gebrannt in einem kleinen verschließbaren Behälter. Diese<br />

Basisfarbe können Sie später auch zur Korrektur verwenden, wenn Sie beim<br />

Malen des Laubs zu großzügig vorgegangen sind und wieder mehr Himmel<br />

ins Bild bringen wollen.<br />

Motiv: Joke van der Wal<br />

Alle Linien und Umrisse mit einer verdünnten Mischung aus<br />

Weiß, Blau und Braun mit der Kante eines mittelgroßen Flachpinsels<br />

nachfahren.<br />

Den Hintergrund anlegen: Den Himmel wenn nötig noch einmal<br />

mit einer dünnen Schicht Blau und Weiß nacharbeiten. Weiß,<br />

etwas Blau und Violett sowie eine S<strong>pur</strong> Siena gebrannt mischen<br />

und die Berge andeuten. Dabei die Farben auf dem Malgrund<br />

ineinanderziehen und vermalen. Am Horizont etwas Saftgrün mit<br />

wenig Blau zufügen. Den See mit Kobaltblau, sehr wenig Umbra<br />

gebrannt und etwas Weiß mit einem breiten Flachpinsel und<br />

horizontalen Strichen malen. Stamm, Äste und Baumwurzeln mit<br />

einer Mischung aus Ultramarinblau und Siena mit einem Borstenpinsel<br />

in Wuchsrichtung grob anlegen.<br />

10 <strong>Mein</strong> <strong>Kreativ</strong>-<strong>Atelier</strong>


Motiv: Joke van der Wal, Styling: creativetoday/C. Rückel, Foto: Photodesign Michael Löffl er<br />

Mit aller Kraft kehrt das Leben in die <strong>Natur</strong> zurück;<br />

der Frühling malt sein frisches Grün in die Landschaft.<br />

Das verschlungene Wurzelwerk im Vordergrund<br />

verstärkt den Eindruck pulsierender Energie in<br />

diesem stimmungsvollen Acrylbild.<br />

11


Malen mit Acrylfarben<br />

Die Felsen und Steine in einer Mischung<br />

aus Ultramarin, Siena, Violett und sehr<br />

wenig Weiß anlegen. Die Grünflächen für<br />

Büsche, Gras und Laub grob anlegen.<br />

TIPP:<br />

Gelb und sehr wenig Phthalogrün ergibt gemischt<br />

einen frisch leuchtenden Farbton.<br />

Saftgrün mit etwas Siena gebrannt, Violett<br />

und wenig Blau mischen und das Laub<br />

der Bäume und Büsche mit einem großen<br />

Borstenpinsel trocken auftupfen. Nicht zu<br />

dicht werden, sondern offene Bereiche<br />

lassen. Den See zum Horizont hin mit<br />

Weiß aufhellen, nach unten das Weiß mit<br />

Kobaltblau weich vermalen. Trocknen<br />

lassen und mit den Basis-Himmelfarben<br />

in weichen horizontalen Strichen mit dem<br />

Flachpinsel aufhellen. Auf der linken Seite<br />

etwas dunkler bleiben.<br />

Die Elemente im Vordergrund weiter ausarbeiten.<br />

Den Stamm mit wenig Gelb und Grün formen. Dazu<br />

sehr wenig Farbe mit einem trockenen Borstenpinsel<br />

in Wuchsrichtung aufbringen. Auch Baumwurzeln,<br />

Gras und Büsche mit hellen Grüntönen untermalen.<br />

Die Wasserfläche in einer weiteren blauen<br />

Schicht überarbeiten. An den Baumwurzeln<br />

dunklere Bereiche mit Umbra gebrannt<br />

und Ultramarin definieren. Das Gebüsch im<br />

Hintergrund in Saftgrün überarbeiten. Mit<br />

Ultramarin und Umbra gebrannt weitere<br />

Schattenbereiche andeuten.<br />

12 <strong>Mein</strong> <strong>Kreativ</strong>-<strong>Atelier</strong>


Frühling am See<br />

In der Baumkrone Saftgrün, Primärgelb und Phthalogrün<br />

mit einem Borstenpinsel recht trocken auftupfen. Mit<br />

einem leicht angefeuchteten Schwamm ebenfalls Farbe<br />

aufnehmen und hier und da ins Laub tupfen.<br />

TIPP:<br />

Verwenden Sie Farbreste vom Pinsel immer wieder auch<br />

an anderen Stellen im Bild. Das bringt mehr Harmonie.<br />

Felsen und Steine ausarbeiten; hellere Stellen in einer Mischung<br />

aus etwas Weiß, Siena gebrannt oder Kadmiumrot.<br />

Das Meer nochmals mit einer hellen Mischung aus viel Weiß,<br />

wenig Kobaltblau mit einem breiten Flachpinsel in waaggerechten<br />

Strichen überarbeiten, am Horizont heller bleiben.<br />

Die Kiesfläche im Vordergrund mit verschiedenen Farben mit<br />

einem Borstenpinsel locker auftupfen, beginnend mit den<br />

dunkleren Tönen. Den Rasen in verschiedenen Grüntönen anlegen,<br />

einzelne Halme in Gelb und Blau andeuten. Die Baumwurzeln<br />

mit Grün, Umbra und etwas Weiß weiter ausarbeiten,<br />

dunkle Akzente mit Umbra und Ultramarin setzen.<br />

Einige Äste und Zweige nach Bedarf ergänzen. Das Laub<br />

im Bildzentrum mit frischem Gelb aufhellen. Die linken<br />

und rechten Seiten sollen etwas grüner bleiben.<br />

Steppfotos: Joke van der Wal<br />

Das Laub des zentralen Baums mit etwas Weiß, Gelb und<br />

sehr wenig Kadmiumrot aufhellen. Hier und da noch einen<br />

Ast zufügen und noch einige Akzente setzen. Auch die<br />

Bäume im Hintergrund weiter ausarbeiten: die Stämme<br />

mit einer dunklen Mischung und das Laub mit etwas<br />

Gelbgrün trocken auftupfen. Die Wurzeln weiter plastisch,<br />

mit runden Bewegungen formen. Helle Bereiche mit Weiß,<br />

sehr wenig Kadmiumrot hell und etwas Umbra natur aufhellen.<br />

Für die Unterseiten Umbra gebrannt mit Grün und<br />

Blau mischen. Die hellen und dunklen Farben ineinander<br />

vermalen. Zum Abschluss Strukturen zufügen und Moos<br />

mit Goldgrün und Gelb andeuten.<br />

13


Motiv: Thomas Boehler, Styling: creativetoday/C. Rückel, Fotos: Photodesign Michael Löffl er<br />

14 <strong>Mein</strong> <strong>Kreativ</strong>-<strong>Atelier</strong>


Malen mit Acrylfarben<br />

Lotusmädchen<br />

Art Déco trifft Asien und zaubert ein schwungvoll-leichtes Porträt<br />

auf die Leinwand: Das zierliche Gesicht der fernöstlichen<br />

Schönheit wird von ornamenthaften Locken und<br />

floralen Motiven umrankt.<br />

MATERIAL<br />

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Rastervorlage G auf Seite 43<br />

Originalgroße Vorlage auf<br />

www.mein-kreativatelier.de<br />

Motiv: Thomas Boehler<br />

(ohne Abb.) Die Leinwand mit dem Flachpinsel mit<br />

einer Mischung aus Gesso und Lichtem Ocker grundieren;<br />

ganz leicht mit etwas Wasser verdünnen. Trocknen<br />

lassen, dann die Vorlage nach der Rastermethode<br />

(siehe S. 40) auf den Keilrahmen übertragen.<br />

Den Hintergrund, links beginnend, mit Coelinblau und Weiß<br />

anlegen. Nach rechts hin immer mehr Schwarz hinzufügen, um<br />

einen Verlauf von Hellblau zu Dunkelblau zu schaffen. Auf der<br />

rechten Seite etwas Wasser beimengen, damit das dunkle Blau<br />

nicht zu schwer wird und der Untergrund noch hindurchscheint:<br />

Die Vorzeichnung soll rechts noch sichtbar bleiben. Einen Teil<br />

des Haarknotens ebenfalls in dunklem Blau anlegen.<br />

Mit Umbra, Rot und Schwarz<br />

verschiedene Brauntöne mischen<br />

und die Haare und Muster<br />

mit dem Pinsel in Größe 16<br />

ausmalen. Die Bleistiftvorzeichnung<br />

dabei aussparen, damit<br />

sie weiterhin sichtbar bleibt.<br />

15


Malen mit Acrylfarben<br />

Neapelgelb mit Rot leicht auf<br />

der Palette vormischen und das<br />

Linienmuster mit einem Pinsel in<br />

Größe 10 aufmalen. Die Farbtöne<br />

dürfen beim Auftragen ruhig etwas<br />

variieren. Die Linien gleichmäßig<br />

und ruhig mit leichtem<br />

Schwung ziehen.<br />

Steppfotos: Thomas Boehler<br />

Nach und nach alle Bildelemente<br />

in Braun-, Rot- und<br />

Blautönen ausmalen. Lediglich<br />

die zu vergoldenden Bereiche<br />

und die Blüten frei lassen.<br />

Das Gesicht behält<br />

im Wesentlichen die<br />

Farbe der Grundierung,<br />

es wird lediglich zum<br />

Rand, zu den Haaren<br />

und unter den Augäpfeln<br />

mit etwas Ocker<br />

und ein wenig Umbra<br />

abgedunkelt. Die<br />

markanten Bereiche der<br />

Nase und der Wangen<br />

mit Weiß aufhellen;<br />

Farben recht sparsam<br />

auftragen.<br />

16 <strong>Mein</strong> <strong>Kreativ</strong>-<strong>Atelier</strong><br />

7. Die Wangen mit etwas Magenta auffrischen. Die<br />

Gesichtskonturen in einer Mischung aus Umbra und<br />

Schwarz mit einem feinen Rundpinsel ziehen. Den<br />

Mund mit einer Mischung aus Magenta und Rot malen.<br />

Die Pupillen in Schwarz und die Iris mit Neapelgelb,<br />

Umbra und Braun gestalten. Lichter in Weiß setzen.


Lotusmädchen<br />

Die kleinen Blüten<br />

ebenfalls mit<br />

Magenta und Weiß<br />

schwungvoll ausgestalten.<br />

Mit Weiß<br />

Lichtkanten in die<br />

noch feuchte Farbe<br />

setzen. Die Blütenmitten<br />

in Gelb und<br />

Blau auftupfen und<br />

Zweige ergänzen.<br />

Die Lotusblüte mit Magenta und Weiß ausgestalten. Lediglich am Ansatz<br />

der Blütenblätter etwas Blau hinzufügen, um der Blüte etwas mehr<br />

Tiefe zu geben. Die Pinselbewegungen folgen der Wuchsrichtung der<br />

Blütenblätter von innen nach außen. Die Blütenmitte mit Gelb unter<br />

Zugabe von etwas Rot ausgestalten.<br />

TIPP<br />

Verwenden Sie für das Auftragen der Anlegemilch nicht ihren besten<br />

Pinsel, sondern einen billigen, alten Pinsel. Die Anlegemilch lässt sich<br />

nur schwer auswaschen.<br />

Mit einem feinen Pinsel goldfarbene Konturen und weiße<br />

Linienmuster einzeichnen. Kurz gestrichelte Linien wirken<br />

lebhafter und verleihen dem Motiv eine verspielte luftige<br />

Note. Außerdem fallen kleine Ungenauigkeiten bei kurzen<br />

Strichen weniger auf.<br />

Die Anlegemilch gemäß Herstellerangabe auf<br />

den zu vergoldenden Flächen mit einem alten<br />

Pinsel auftragen. Kurz trocknen lassen, dann<br />

das Blattgold auflegen und mit einem weichen<br />

Pinsel feststupfen. Die überstehenden<br />

Bereiche wegwischen.<br />

TIPP:<br />

Statt mit dem Pinsel können Sie die Linien auch mit goldenen<br />

und weißen Lackstiften oder mit Hilfe einer mit<br />

Farbe gefüllten Leerflasche (z. B. von Marabu) ziehen.<br />

Auch die Leerstifte „Aero Color Professional Liner“ von<br />

Schmincke können mit Airbrushfarben im gewünschten<br />

Farbton gefüllt und dann zum Ziehen von Linien und<br />

Konturen verwendet werden.<br />

17


Malschule<br />

Das menschliche Gesicht<br />

Zum Auftakt unserer zweiteiligen Malschule<br />

„Das menschliche Gesicht“ zeigen wir Ihnen, was beim<br />

Zeichnen und Malen von Augen wichtig ist. Theoretische<br />

Grundlagen und Profi-Tipps geben Hilfestellung.<br />

Aus Liebe zum Malen wurde ein mit<br />

Leidenschaft ausgeübter Beruf. Die<br />

freischaffende Künstlerin Anja Gensert<br />

vermittelt ihre Fähigkeiten als Dozentin<br />

in verschiedenen schulischen Einrichtungen,<br />

Privatseminaren, Firmenfortbildungen<br />

oder auf selbst veranstalteten<br />

Malreisen. Seit 2009 bereichert sie<br />

„<strong>Mein</strong> <strong>Kreativ</strong>-<strong>Atelier</strong>“ mit Ihren<br />

Malprojekten und Schritt-für-Schritt-<br />

Anleitungen.<br />

FILM AB!<br />

Anja Gensert macht Ihnen<br />

„schöne Augen“:<br />

Schauen Sie der Künstlerin<br />

beim Malen über<br />

die Schulter. Auf www.<br />

mein-kreativatelier.de können Sie im Film<br />

anschauen, wie die Künstlerin von der<br />

Skizze bis zum fertigen Motiv Augen gekonnt<br />

zeichnet und malt. So wird das<br />

Selberzeichnen noch leichter. Der zweite<br />

Teil der Malschule zum Thema „Das<br />

menschliche Gesicht“ zeigt in der nächsten<br />

Ausgabe wie das Porträt vollendet wird.<br />

Natürlich auch mit begleitendem Film.<br />

MALKURS<br />

WAS BRAUCHEN SIE?<br />

Für Skizzen und Studien reichen Bleistifte<br />

völlig aus. Sehr gut geeignet für den Einstieg<br />

wie auch für weiterführende <strong>Kreativ</strong>techniken<br />

sind die Künstler-Bleistifte Graphite Aquarelle.<br />

Die Künstlerbleistifte sind wie „normale“ Bleistifte<br />

zum Skizzieren und Zeichnen und darüber<br />

hinaus zum Vorzeichnen von Arbeiten<br />

mit Wassertechnik einsetzbar. Der Graphite<br />

Aquarelle ist in den Härtegraden HB, 2B, 4B,<br />

6B, 8B erhältlich.<br />

Wasservermalbare Farbstifte wie die Albrecht<br />

Dürer Künstler-Aquarellstifte sind ideale<br />

Partner für den wasservermalbaren Bleistift.<br />

Zeichnerische und malerische Bildelemente<br />

mit Grafit und Farbe lassen sich kreativ miteinander<br />

kombinieren. Alternativ kann natürlich<br />

auch ausschließlich mit den Künstler-<br />

Aquarellstiften trocken gezeichnet oder<br />

aquarelliert werden. Für Einsteiger im Zeichnen<br />

ist die <strong>Atelier</strong>box mit 36 sortierten oder<br />

das Metalletui mit 60 sortierten Albrecht Dürer<br />

Künstler-Aquarellstiften zu empfehlen.<br />

Tuschestifte wie die Pitt artist pen sind ebenfalls<br />

gut für Skizzen und Studien geeignet. Für<br />

die Grundausstattung ist ein Etui mit sechs<br />

schwarzen Pitt artist pen-Tuschestiften in<br />

sechs verschiedenen Spitzenvarianten (XS, S,<br />

F, M, B, C) zu empfehlen, ergänzend dazu die<br />

Pitt artist pen-<strong>Atelier</strong>box, die 48 sortierte farbige<br />

Tuschestifte mit Brush-Spitze (flexible<br />

Pinselspitze) enthält.<br />

Wichtig ist auch ein guter Radierer. Mit dem<br />

ergonomisch geformten Sleeve Radierer lassen<br />

sich Blei- und Farbstifte weich radieren.<br />

Außerdem brauchen Sie einen Spitzer, zum<br />

Beispiel die Sleeve Doppelspitzdose. Mit ihr<br />

lassen sich Blei- und Farbstifte in allen gängigen<br />

Stiftformen (Rund, Dreikant, Sechskant)<br />

leicht und sauber spitzen (beide Produkte)<br />

von Faber-Castell. Weiße oder naturweiße<br />

Skizzenpapiere mit glatten Oberflächen sind<br />

zum Zeichnen und Skizzieren gut geeignet.<br />

Je feiner das Papier ist, desto besser lassen<br />

sich geschlossene Linien ziehen. Für Nasstechniken<br />

sollte stets Aquarellpapier oder<br />

-karton verwendet werden. Zum Vermalen<br />

mit Wasser sind Aquarellpinsel unverzichtbar,<br />

zum Beispiel Cosmotop Spin 5584 in Größe<br />

16 und 5580 in Größe 18 (von da Vinci).<br />

Illustrationen, Fotos, Text: Anja Gensert, Redaktion: Christiane Rückel<br />

Info<br />

Alle verwendeten Künstler-Bleistifte,<br />

Künstler-Aquarell- und Tuschestifte sowie<br />

das weitere Zeichenzubehör, Spitzer<br />

und Radierer, von Faber-Castell.<br />

Nähere Informationen zu den Produkten<br />

und viele weitere Informationen<br />

rund ums Zeichnen im Internet unter<br />

www.faber-castell.de.


TEIL 1: AUGEN RICHTIG ZEICHNEN UND MALEN<br />

GRUNDFORM UND PROPORTIONEN<br />

Welche Form hat ein Kopf? An welcher Stelle<br />

des Kopfes liegen die Augen? Und wohin<br />

kommt die Nase, wenn alles realistisch aussehen<br />

soll? Antwort auf diese und andere<br />

Fragen gibt es im Folgenden. Natürlich sind<br />

dies allgemeine Hilfen, denn jeder menschliche<br />

Kopf ist ein bisschen anders.<br />

Der Kopf eines Menschen<br />

FRONTALANSICHT<br />

Von vorne gesehen ist der Kopf symmetrisch.<br />

Die Grundform des Kopfes ist oval wie ein<br />

Ei, das mit der dickeren Seite nach oben gedreht<br />

ist. Um die Position von Augen, Mund<br />

und Nase festzulegen, gibt es einen Trick: Mit<br />

einer waagerechten Mittelachse (Strichpunktlinie)<br />

teilen Sie den Kopf in zwei Hälften,<br />

hier gezeichnet mit Tuschestiften (Pitt artist<br />

pen Brush und S). Dann teilen Sie den Kopf<br />

mit einer senkrechten Mittelachse. Auf dieser<br />

Mittelachse sitzen die Augen (Abb. 1).<br />

Zwischen ihnen eine Augenbreite Abstand<br />

lassen. Oberhalb der Augen einen Querstrich<br />

ziehen und auf diesem die Augenbrauen einzeichnen.<br />

Auf der Längsachse befinden sich<br />

die Nase und der Mund. Um die Länge der<br />

Nase bestimmen zu können, zeichnen Sie<br />

eine weitere waagerechte Hilfslinie knapp<br />

unterhalb der Mitte zwischen Augen und Kinn<br />

ein. Bis zu dieser Linie reicht die Nase (Abb.<br />

2). Auch die Position der Ohren läßt sich nun<br />

leicht finden: Sie beginnen jeweilss oben ab<br />

Augenbraue und enden auf Höhe der Nasenspitze<br />

(Abb. 3).<br />

PROFIL UND HALBPROFIL<br />

Betrachtet man den Kopf von der Seite, kann<br />

man feststellen, dass er genauso breit wie<br />

hoch ist. Gut zu erkennen ist dies in der Zeichnung<br />

durch den quadratischen Rahmen (Abb.<br />

A). Der Oberkopf (rote Linie) hat wie der Vorderkopf<br />

(blaue Linie) eine Ei-ähnliche Form.<br />

Beim Zeichnen eines gedrehten Kopfes, zum<br />

Beispiel im Halbprofil, sind die Mittelachsen<br />

und sonstigen Hilfslinien ebenfalls hilfsreich<br />

(Abb. B). Damit lassen sich die perspektivische<br />

Veränderungen wie Verkürzungen<br />

leichter einzeichnen.<br />

Zeichnen Sie am besten stets zuerst einen<br />

allgemeinen Entwurf des Kopfes. Dann fällt<br />

es Ihnen mithilfe der Mittelachsen leichter die<br />

Kopfform und die Gesichtszüge individuell<br />

zu verändern.<br />

1 Zuerst die waagerechte und<br />

senkrechte Mittelachse des<br />

Kopfes zeichnen.<br />

A Der Oberkopf (rote Linie) und der<br />

Vorderkopf (blaue Linie) haben in der<br />

Seitensicht jeweils eine ovale Form.<br />

2 Weitere waagerechte Hilfslinien<br />

für die Position von<br />

Augenbrauen, Mund und Nase.<br />

1 Blaue Augen: Türkis bläulich und Ultramarin hell<br />

2 Blau-grüne Augen: Kobalttürkis und Kobaltgrün<br />

3 Grüne Augen: Olivgrün und Grüne Erde gelblich<br />

4 Braune Augen: Wallnussbraun und Siena gebrannt<br />

3 Die richtige Position der Ohren<br />

läßt sich mit den Hilfslinien<br />

ebenfalls einfach finden.<br />

B Die Mittelachsen und sonstigen Hilfslinien<br />

bei einem Kopf in leicht gedrehter Position<br />

mit perspektivischen Verkürzungen.<br />

AUGENFARBEN<br />

Warum sehen einfarbig gemalte Augen nicht echt aus? Weil die Netzhaut der Iris mehrfarbig<br />

ist. Deshalb ist es vorteilhaft, schon beim Zeichnen mit verschiedenen, ganz oder teilweise<br />

übereinander liegenden Farben zu arbeiten und diese dann zu aquarellieren. Für die farbigen<br />

Augen wurden die Albrecht Dürer Künstler-Aquarellstifte (von Faber-Castell) verwendet. Je<br />

nach gewünschter Augenfarbe wirken folgende Farbkombinationen sehr lebendig:<br />

5 Graue Augen: Sehr effektvoll sind Farbmischungen<br />

mit Grafit, zum Beispiel mit dem wasservermalbaren<br />

Künstler-Bleistift Graphite Aquarelle<br />

(Stärke HB). Für rein graue Augen können<br />

natürlich auch Künstler-Farbstifte in verschiedenen<br />

Grautönen oder nur der Graphite Aquarelle<br />

verwendet werden.<br />

19


Malschule<br />

AUGENAUFBAU UND -STELLUNGEN<br />

Der Blick der Augen ist wichtig für die zeichnerische<br />

Darstellung, für die Widergabe der<br />

Persönlichkeit eines Menschen, denn ein<br />

Blick drückt auch die Stimmung eines Menschen<br />

aus. Doch zunächst zu den Grundlagen,<br />

zum Aufbau der Augen.<br />

Der Augapfel ist ein fast kugelförmiger Körper.<br />

Sichtbar sind:<br />

• der weiße Glaskörper<br />

• die farbige Iris (wegen ihrer durch<br />

Pigmente gefärbten Optik auch<br />

Regenbogenhaut genannt)<br />

• die Pupille, das dunkle Sehloch,<br />

in der Mitte der Iris<br />

PROFI-TIPP<br />

Um ein besseres Verständnis für die Stellung<br />

der Iris zu bekommen, zeichnen Sie auf einen<br />

Tischtennisball (Glaskörper) die Iris und die<br />

Pupille auf. Wenn Sie den Ball nun hin und<br />

her, hoch oder runter bewegen, drehen sich<br />

Iris und Pupille in gleicher Stellung mit. Die<br />

Iris selbst verändert ihre Position auf dem<br />

Glaskörper nicht.<br />

A<br />

Der frontale Blick<br />

B<br />

Der Blick nach oben<br />

C<br />

20 Der <strong>Mein</strong> Blick nach <strong>Kreativ</strong>-<strong>Atelier</strong> unten<br />

Das menschliche Auge<br />

DIE VERSCHIEDENEN AUGENSTELLUNGEN<br />

1 2 3<br />

Die Frontalansicht des Auges<br />

Egal, wie das Auge blickt, die Iris ist immer<br />

proportional rund zum Glaskörper. In Abbildung<br />

1 sind Glaskörper, Iris und Pupille in der<br />

frontalen Ansicht zu sehen. Dreht man das<br />

Auge wie in Abbildung 2, verändert sich die<br />

sichtbare Form der Iris. Sie wird ellipsenartig.<br />

In der Seitenansicht (Abbildung 3) sind Iris<br />

und Pupille fast halbrund. Die Augenstellungen<br />

1 und 3 sind meistens leicht zu zeichnen.<br />

Schwieriger wird es mit den Zwischenstellungen,<br />

da jeweils die richtige<br />

elliptische Form zu finden ist. Hier macht<br />

Übung den Meister.<br />

BLICKVARIANTEN UND AUGENLIDER<br />

Der frontale Blick (Abb. A) ist die gängigste<br />

und am einfachsten zu gestaltende<br />

Blickvariante. Zeichnen Sie zum Üben<br />

zuerst mit dem Bleistift den runden Glaskörper<br />

als gestrichelte Linie auf. Das jeweils<br />

gerundet gezeichnete Ober- und<br />

Unterlid des Auges umschließt den Glaskörper,<br />

so dass nur ein Teil davon sichtbar<br />

ist. Die Augenlider enden jeweils außerhalb<br />

des Glaskörpers, an der äußeren<br />

Seite spitz zulaufend, an der inneren<br />

gerundet. In Abbildung B sehen wir einen<br />

etwas Blick nach oben gerichteten Blick<br />

des Auges. Die Iris mit der Pupille dreht<br />

sich samt Glaskörper in Richtung Himmel,<br />

sodass die Iris unten ganz sichtbar,<br />

aber oben durch das Augenlid abgedeckt<br />

ist. Bei der dritten Variante (Abb. C) blickt<br />

das Auge nach unten in Richtung Erde.<br />

Der untere Teil der Iris verschwindet hier<br />

im Unterlid, während die Iris nun oben<br />

ganz sichtbar ist.<br />

Veränderung des Blickwinkels<br />

Die Seitensicht des Auges<br />

ÜBUNGEN<br />

Malt man einen runden Körper, wird er oft<br />

oval. Zeichnen Sie mit dem Bleistift mehrere<br />

Kreise nebeneinander sowie auch übereinander,<br />

um ein Gespür für ein rundes Mittelmaß<br />

zu erhalten. Wenn es mit dem Zeichnen eines<br />

Auges gut klappt, sollten Sie als nächstes die<br />

Darstellung eines Augenpaares probieren.<br />

DAS MASS X ALS ZEICHENHILFE<br />

Das Maß X entspricht der Augenbreite und dient als grobe<br />

Orientierungshilfe zur Einteilung der Abstände im Gesicht.<br />

Die Augenbreite X ist auch der Abstand zwischen den Augen<br />

und der Abstand vom Auge bis zum Ohr.<br />

Illustrationen, Fotos, Text: Anja Gensert, Redaktion: Christiane Rückel


GRUNDLAGEN UND TECHNIKEN<br />

Für diese Übung braucht man keine Fotovorlage,<br />

da individuelle Besonderheiten und Ähnlichkeiten<br />

mit einer Person keine Rolle spielen.<br />

Für die angewandte Zeichentechnik wurde<br />

der wasservermalbare Künstler-Bleistift Graphite<br />

Aquarelle (von Faber-Castell) verwendet.<br />

Nach dem Vermalen mit Wasser die Zeichnung<br />

stets trocknen lassen, bevor weiter gearbeitet<br />

wird.<br />

1 Zeichnen Sie zuerst mit dem Graphite Aquarelle<br />

(Stärke HB) das Ober- und das Unterlid,<br />

dann in die Mitte des Auges zwischen den<br />

Lidern die runde Iris. Die Iris ist beim frontalen<br />

Blick oben und unten von den Lidern etwas<br />

abgedeckt (siehe auch Seite 26). Nun wird die<br />

Pupille eingezeichnet. Wichtig ist dabei, dass<br />

die Kreise für die Iris und für die Pupille in den<br />

richtigen Proportionen zueinander stehen, die<br />

Pupille genau in der Mitte der Iris sitzt und<br />

ungefähr halb so groß wie diese ist. Innen am<br />

Rand der Iris zart schattieren und das Grafit<br />

mit Wasser vermalen. 2 Einen Lichtreflex in<br />

Form eines winzigen Rechtecks einzeichnen,<br />

der bis zum Schluss ausgespart wird. Erste<br />

Strahlen innen am Rand der Iris andeuten.<br />

Links und rechts in den Augenwinkeln die<br />

Kontur des runden Augapfels einzeichnen. Da<br />

der Augapfel die Form einer dreidimensionalen<br />

Kugel hat, das Auge nun in den Augenwinkeln<br />

und oben auf der Iris schattieren. Das<br />

erhöht die plastische Wirkung. Im Anschluss<br />

mit einem angefeuchteten Pinsel das Grafit<br />

hier und in der Pupille vermalen.<br />

3 Mit einem weichen Graphite Aquarelle<br />

(Stärke 2B) weitere Strahlen in der Iris zeichnen,<br />

die die Netzhaut darstellen. Die Schatten<br />

in den Augenwinkeln verstärken. Auch hier<br />

mit dem angefeuchteten Pinsel nacharbeiten.<br />

Übung: Schritt für Schritt in Grafit<br />

1<br />

2<br />

3<br />

Jeden Arbeitsschritt öfters<br />

wiederholen, da mit jedem Farbauftrag<br />

das Auge dreidimensionaler wird.<br />

4 Damit die Pupille richtig dunkel wird, diese<br />

mit dem Graphite Aquarelle (Stärke 4B und<br />

6B) intensivieren. Das Netz der Iris ebenfalls<br />

dunkler gestalten, die Kante des Unterlides<br />

anzeichnen und alle Motivkonturen verstärken.<br />

5 Die Oberkante des Oberlides zeichnen,<br />

schattieren und mit Wasser vermalen. Mit<br />

dem Graphite Aquarelle (Stärke 8B) nochmals<br />

Tiefen setzen und mit Wasser vermalen. 6 Die<br />

6<br />

4<br />

5<br />

Augenbraue zeichnen. Die Schatten unter der<br />

Augenbraue und die Schatten, die zum Nasenflügel<br />

hin verlaufen, zart andeuten und<br />

vermalen. Den Schatten auf der Iris und auf<br />

dem Glaskörper unter dem Oberlid verstärken.<br />

Für einen weiteren Lichtreflex mit dem<br />

Radierer unten links auf der Iris und dem<br />

Glaskörper radieren und das Umfeld des Reflexes<br />

etwas abdunkeln.<br />

DIE WIMPERN<br />

Wimpern wachsen leicht gebogen am Oberund<br />

Unterlid des Auges. Auch beim frontalen<br />

Blick werden sie perspektivisch dargestellt: In<br />

der Mitte des Auges kommen sie dem Betrachter<br />

entgegen, nach links und rechts biegen<br />

sie sich immer weiter zur jeweiligen Seite.<br />

Wimpern zeichnen muss man üben, da eine<br />

Wimper erst nach unten und dann im Bogen<br />

nach oben gezeichnet wird.<br />

A<br />

Wimpern: A frontal, B seitlich<br />

B<br />

21<br />

21


Malschule<br />

MATERIAL<br />

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Augen in Farbe Schritt für Schritt<br />

Die Umrisse des Gesichts, der Augen und der<br />

Augenbrauen (evtl. mithilfe einer Fotovorlage)<br />

mit dem Graphite Aquarelle (HB) auf das<br />

Aquarellpapier zeichnen. Die dunkle Pupille<br />

mit dem Graphite Aquarelle zu Dreiviertel,<br />

1<br />

bis auf den Lichtreflex, ausmalen. Die Iris mit<br />

den Aquarellstiften in Türkis bläulich und Ultramarin<br />

anlegen. Dabei die Lichtreflexe unbedingt<br />

aussparen. Dann mit etwas Wasser<br />

und dem feinen Rotmarderpinsel aquarellieren.<br />

Die Augenhöhlen<br />

mit dem Aquarellstift<br />

in Fleischfarbe<br />

ausmalen.<br />

3<br />

2<br />

Mit dem wasservermalbaren Bleistift (2B) die Pupille<br />

dunkler gestalten. Dann die inneren Strahlen<br />

der Iris einzeichnen. Den Augapfel jeweils am<br />

Rand abdunkeln und mit dem Pinsel und wenig<br />

Wasser vermalen. Trocken föhnen. Damit die Pupille<br />

richtig dunkel wird, diese mit dem Graphite<br />

Aquarelle (4B und 6B) intensivieren. Den Rand der<br />

Iris und die Strahlen der Pupille anpassen. Die<br />

Falten der Oberlider die Augenfarbe verstärken,<br />

alles mit dem Pinsel aquarellieren und trocken<br />

föhnen.<br />

Illustrationen, Fotos: Anja Gensert, Redaktion: creativetoday/C. Rückel<br />

4<br />

Dann das Gesicht rund um das Auge in Fleischfarbe<br />

weich, also ohne Druck, schraffieren. Ein<br />

Portrait entsteht aus weichen zeichnerischen Übergängen<br />

und Flächen. Mit dem Cosmotop-Spin-<br />

Pinsel den Farbauftrag rund um die Augen weich<br />

aquarellieren. Trocken föhnen.<br />

22 <strong>Mein</strong> <strong>Kreativ</strong>-<strong>Atelier</strong>


FOTO-MALKURS MIT VIDEO-BEGLEITUNG<br />

Die Augenbrauen mit dem<br />

Aquarellstift in Walnussbraun<br />

nachzeichnen und die Farbe<br />

mit dem angefeuchteten Pinsel<br />

intensivieren.<br />

5<br />

6<br />

Mit wenig Siena gebrannt und dann mit Warmgrau<br />

die Tiefen bzw. Schatten um das Auge<br />

herum schraffieren und mit dem Cosmotop-<br />

Spin-Pinsel aquarellieren. Je mehr leichte<br />

Schraffuren übereinanderliegen, desto gelungener<br />

ist das Bild am Ende, weil die Farben<br />

sich fein vermischen.<br />

Mit Schwarz noch mal die Pupille<br />

intensivieren, die Innenkanten<br />

der Augen betonen und<br />

mit dem angefeuchteten Pinsel<br />

ausarbeiten.<br />

7<br />

MALKURS<br />

8<br />

Zum Schluss mit<br />

dem Aquarellstift in<br />

Schwarz, frisch gespitzt,<br />

hakenförmig<br />

die Wimpern um die<br />

Augen setzen. Fertig<br />

ist das ausdrucksstarke<br />

Augenpaar.<br />

Video-Malkurs<br />

DAS MENSCHLICHE GESICHT<br />

Teil 1: Augen zeichnen und malen<br />

Schauen Sie der Künstlerin Anja<br />

Gensert auf www.mein-kreativatelier.de<br />

im begleitenden Videofilm<br />

zu, wie Augen Schritt für<br />

Schritt richtig gezeichnet und gemalt<br />

werden.<br />

23


Malen mit Acrylfarben<br />

Kikeriki!<br />

Das Bauernhofmotiv im angesagten Country Style bringt eine Brise<br />

Landluft in die Wohnung. Vor dem gedeckten Hintergrund des Bildes<br />

kommen das farbenprächtige Gefieder und der leuchtend rote<br />

Hahnenkamm eindrucksvoll zur Geltung.<br />

(ohne Abb.) Den Hintergrund mit den Liquitex-Pinseln in Hansagelb<br />

mittel, Chromoxidgrün und Jenkinsgrün anlegen: die hellen<br />

Grüntöne oben, die dunklen unten vermalen, dabei erst den<br />

großen, dann den mittleren und zum Schluss den kleineren Pinsel<br />

verwenden. Die Farben im oberen Bereich kreuzweise ineinanderarbeiten,<br />

um einen lockeren Hintergrund zu erzielen. Im unteren<br />

Bereich einige hellgrüne Gräser andeuten. Gut trocknen lassen.<br />

TIPP:<br />

Wenn die Farbe zu schnell trocknet, geben Sie einige<br />

Tropfen Golden Open Verdünner zu.<br />

MATERIAL<br />

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Rastervorlage A auf Seite 41<br />

Originalgroße Vorlage auf<br />

www.mein-kreativatelier.de<br />

Motiv: Margit Gieszer<br />

Den Hahn nach der Rastermethode (siehe S. 40) mit einem weißen Pastellstift<br />

auf den Keilrahmen übertragen. Den Hahnenkamm mit Pyrolrot<br />

untermalen, hellere Bereiche mit derselben Farbe betonen. Die hellsten<br />

Stellen mit Pyrolrot hell malen. Den Schnabel in Ocker formen, die<br />

Nasenlöcher und den Schnabelschlitz mit Pyrolrot andeuten. Das Auge<br />

mit Golden Acrylics Fluids Kohle schwarz einfügen. Mit Titanweiß den<br />

Glanzpunkt auf das Auge setzen und kleine Lichtpünktchen auf dem<br />

Kamm und an den Kanten ergänzen. Die dunkleren Linien und Schatten<br />

im Kamm mit Quinacridon Pur<strong>pur</strong>rot vertiefen.<br />

TIPP:<br />

Die Premium-Acrylfarben „Golden Acrylics“<br />

können Sie direkt via Versand bestellen bei<br />

www.artmeierhofer.com.<br />

24 <strong>Mein</strong> <strong>Kreativ</strong>-<strong>Atelier</strong>


Motiv: Margit Gieszer, Styling: creativetoday/C. Rückel, Foto: Photodesign Michael Löffl er, Foto-Malvorlage: Istockphoto/Prapass Wannapinij<br />

25


Malen mit Acrylfarben<br />

Die Schwanzfedern in Indanthrenblau untermalen. In den<br />

dunkleren Bereichen die Intensität mit einem zweiten<br />

Farbauftrag verstärken. Die Spitzen der mittleren Schwanzfeder<br />

noch nicht bemalen.<br />

Die Federn am Rumpf mit Sienna gebrannt umranden<br />

und mit Gelbocker untermalen.<br />

Die Schwingenfedern mit<br />

Titanweiß untermalen, dabei<br />

immer die Wuchsrichtung<br />

beachten.<br />

Die Hals- und Brustfedern<br />

mit einer Mischung aus<br />

Titanweiß und Gelbocker<br />

untermalen.<br />

Die Schwingen mit Titanweiß<br />

nochmals überarbeiten,<br />

um die Helligkeit<br />

zu verstärken. Das übrige<br />

Federkleid mit den Vario<br />

Tip-Pinseln in Größe 8, 12<br />

und 16 untermalen und die<br />

Beine in einer Mischung<br />

aus Titanweiß, Pyrolrot und<br />

Gelbocker anlegen.<br />

Steppfotos: Margit Gieszer<br />

26 <strong>Mein</strong> <strong>Kreativ</strong>-<strong>Atelier</strong>


Kikeriki!<br />

Die Schwanzfedern mit Indanthrenblau und den Vario-Tip-Pinseln<br />

modulieren und die mittlere Feder mit Titanweiß betonen.<br />

Mit dem Vario-Tip an den Kanten der Schwungfedern<br />

und am Bauch des Hahnes strichelnd Schatten<br />

in Golden Fluid Beige setzen.<br />

TIPP:<br />

Die Bildwirkung wird verstärkt, wenn Sie die Ränder mit Golden<br />

Fluid Iridescent Gold tief bestreichen. Kleben Sie das Bild<br />

zuvor ab und entfernen Sie die Klebestreifen erst nach dem<br />

vollständigen Trocknen.<br />

Für die Füße einen Rosaton aus Titanweiß und Pyrolrot mischen. Feine<br />

Linien mit Pyrolrot, Umbra <strong>Natur</strong> und Sienna gebrannt einzeichnen; mit<br />

derselben Mischung auch die Schattenbereiche betonen.<br />

Für die Gestaltung des Bodens einige Kieselsteine mit Titanweiß, Umbra<br />

natur, Gelbocker und Sienna gebrannt malen; die Oberseiten der<br />

Steine mit einer helleren Mischung zum Glänzen bringen. Die Erde<br />

mit dem <strong>Natur</strong>schwämmchen mit verschiedenen Farben auftupfen.<br />

Mit den Vario Tip noch einzelne dunkle Federn mit Umbra natur auf<br />

Bauch und Oberschenkel andeuten. Trocknen lassen.<br />

27


Motiv: <strong>Atelier</strong> Susanne Knapp, Styling: creativetoday/C. Rückel, Fotos: Photodesign Michael Löffl er<br />

Von<br />

Herzen<br />

28 <strong>Mein</strong> <strong>Kreativ</strong>-<strong>Atelier</strong>


Malen mit Acrylfarben<br />

Wenn die Botschaft von Herzen kommt, werden Worte zweitrangig.<br />

Das zweigeteilte Herz im angesagten Shabby-Look darf somit nach<br />

Lust und Laune mit frei erfundenen Schriften garniert werden.<br />

MATERIAL<br />

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(ohne Abb.) Die beiden Leinwände mit dem breiten Flachpinsel<br />

kreuz und quer mit Strukturpaste einstreichen. So<br />

erhalten Sie eine raue Oberfläche, die wie verputzt aussieht.<br />

Trocknen lassen.<br />

Rastervorlage F auf Seite 43<br />

Originalgroße Vorlage auf<br />

www.mein-kreativatelier.de<br />

Motiv: <strong>Atelier</strong> Susanne Knapp<br />

Steppfotos: Susanne Knapp<br />

INFO:<br />

Der Mask Liner beinhaltet ein Reservierungsmittel, wie<br />

es auch bei der Aquarellmalerei verwendet wird. Er<br />

verhindert, dass die Leinwand Farbe aufnimmt; nach<br />

dem Ablösen des Reservierungsmittels erscheinen die<br />

Maskierungen dann im jeweiligen Untergrundfarbton.<br />

(ohne Abb.) Rosé, Magenta, Weinrot und<br />

Violett großzügig mit dem Malmesser auf<br />

dem Herz verstreichen, dabei der Form des<br />

Herzens folgen. Achten Sie auf eine schöne<br />

Schattierung und Mischung der Farben:<br />

Gestalten Sie helle und dunklere Flächen<br />

heraus, um das Herz plastisch wirken zu<br />

lassen. Den Hintergrund und den Rand der<br />

Leinwand mit Rosé bemalen.<br />

TIPP:<br />

Dekorative Shabby-Effekte entstehen, wenn Sie weißes Papier<br />

auf die noch feuchte Farboberfläche legen, mit der Hand darüberstreichen<br />

und das Blatt wieder abnehmen. Drücken Sie das<br />

Blatt, sofern nicht zu viel Farbe daran haftet, an einer anderen<br />

Stelle auf die Leinwand: Besonders gut wirken helle Farbreste<br />

auf einer dunkleren Stelle und dunklere Farbreste auf helleren<br />

Bereichen. Auf diese Weise können Sie Flächen aufhellen oder<br />

abdunkeln. Gestalten Sie auch den Rand der Leinwand mit dieser<br />

Abdrucktechnik. Einen ähnlichen, „abgewetzten“ Eindruck<br />

erzielen Sie mit Hilfe einer Farbwalze, die allerdings nur sehr wenig<br />

Farbe abgeben sollte.<br />

Die Herzhälften nach der Rastermethode (siehe S. 40) auf die Keilrahmen<br />

übertragen und mit einem breiten Flachpinsel in Weiß und Rosé ausmalen;<br />

dabei die beiden Farben direkt auf der Leinwand mischen. Trocknen<br />

lassen. Die Schrift mit Hilfe von Kopierpapier (beschichtete Seite nach<br />

unten) übertragen oder frei Hand mit einem Sublimatstift in der eigenen<br />

Handschrift ergänzen. Der Text kann auch aus selbst erfundenen Schriftzeichen<br />

bestehen: Setzen Sie spontan und schwungvoll Linien, Wellen,<br />

Ober- und Unterlängen aneinander. Die Schrift mit einem Mask Liner<br />

zügig nachfahren und trocknen lassen.<br />

TIPP:<br />

Sie können den Shabby-Effekt verstärken, indem Sie die Oberfläche zusätzlich<br />

mit Schleifpapier bearbeiten. Dadurch wird außerdem die mit der<br />

Strukturpaste geschaffene, raue Oberfläche betont.<br />

Jetzt wird es spannend:<br />

Den Mask Liner<br />

mit dem Fingernagel<br />

ablösen – er lässt sich<br />

wie eine Gummihaut<br />

abrubbeln und vollständig<br />

entfernen. Die<br />

Schriftzüge erscheinen<br />

nun in der Farbe<br />

des Untergrundes (im<br />

Hintergrund weiß und<br />

im Herz rosé).<br />

29


<strong>Atelier</strong>-Tipps<br />

Malerei und Collagen<br />

im Vintage-Style<br />

In diesem Workshop zeigen wir Ihnen, wie man Collagen und gemalte Bilder im<br />

nostalgischen Vintage-Look selbst gestalten kann. Der Einsatz von effektvollen<br />

Malmedien verleiht zusätzliche antike Akzente.<br />

Was ist Vintage?<br />

Das Wort Vintage (engl. alt, erlesen) bezeichnet<br />

eine Designrichtung, die alte Gegenstände<br />

favorisiert, zum Beispiel gebrauchte Kleidung<br />

oder abgenutzte Möbel. Im weiteren<br />

Sinne gehören dazu echte alte Sachen wie<br />

Antiquitäten, aber vor allem neue Gegenstände,<br />

die „auf alt gemacht“ sind, liegen<br />

voll im Trend. Man spricht hier auch gerne<br />

von Shabby-Schick, Antik- oder Used-Optik.<br />

Die Motive und Designs sind nostalgisch,<br />

oft kombiniert mit modernen grafischen Elementen.<br />

Neben Wohn-Accessoires sind vor<br />

allem Bilder im Vintage-Style angesagt, die<br />

sich sehr schön selbst gestalten lassen, als<br />

Collagen, gemalt oder im Mix. Entsprechende<br />

Bildbeispiele zeigen wir Ihnen auf den nächsten<br />

Seiten. Lassen Sie sich kreativ inspirieren!<br />

Welches Material?<br />

Sie können grundsätzlich alles verwenden,<br />

was irgendwie nostalgisch ist: bedruckte<br />

Papiere aller Art, Fotos, Creative Tape,<br />

Stoffstücke, Bänder und Borten, Tortenspitzen,<br />

Schmucksteine und andere Deko-<br />

Accessoires. Je mehr verschiedene Dinge in<br />

einem Bild patchworkartig arrangiert sind,<br />

desto besser. Nostalgische Serviettenmotive,<br />

Glanzbilder bzw. Poesiealbenmotive sind<br />

ideal für Decoupagetechniken im Vintage-<br />

Style geeignet und werden in einer großen<br />

Auswahl angeboten. Decoupage-Kleber und<br />

-Lack, Schere, Pinsel sowie Keilrahmen zählen<br />

ebenfalls zur Vintage-Grundausstattung.<br />

Wer seine Bilder rahmen möchte, sollte zu<br />

nostalgischen Bildrahmen greifen – es darf<br />

durchaus üppig und schnörkelig sein. Kleinere<br />

Bildformate lassen sich auch sehr gut mit<br />

aufgeklebten geprägten Goldpapier-Borten<br />

umrahmen (von Efco), die in verschiedenen<br />

Designs erhältlich sind (siehe Seite 65).<br />

Farben und Effekte<br />

Die hervorragend deckenden, cremigen<br />

FolkArt Acrylfarben (von Plaid) verfügen<br />

über eine große Farbtonvielfalt. Darüber hinaus<br />

sind im Sortiment schon viele Farbtöne<br />

enthalten, die sehr gut zu Vintage-Optiken<br />

passen, zum Beispiel „Vintage White“ oder<br />

„Sweetheart Pink“.<br />

Antik-Medium verwandelt neu gestaltete<br />

Bilder in „alte Schätze“.<br />

Die Acrylfarben können als Grundierung für<br />

Collagen, im Mix mit Collageelementen oder<br />

<strong>pur</strong> zum Malen verwendet werden. Ergänzend<br />

zu den Acrylfarben gibt es Malmedien<br />

für bestimmte Vintage-Effekte. Mithilfe von<br />

Krakelierlack (von Efco) können Sie die für<br />

alte Bilder typischen Krakelees, feine Risse<br />

in den Farben (siehe Seite 63), gestalten. Mit<br />

dem FolkArt Antik-Medium (von Plaid) lassen<br />

sich neu angefertigte Bilder ganz einfach in<br />

antike Stücke wie „aus vergangenen Tagen“<br />

verwandeln (siehe Seite 65).<br />

Konzept, Designs, Ausführung, Fotos, Texte: creativetoday/C. Rückel<br />

Tipp<br />

Bilder im Vintage-Style<br />

gestalten mit Acrylfarben, nostalgischen<br />

Papiermotiven und Effektmedien<br />

Alle verwendeten Farben, Medien,<br />

Servietten, Glanzbilder und sonstige<br />

Materialien oder Hilfsmittel von Efco.<br />

Weitere Informationen im Internet unter<br />

www.efco.de.


Krakelee-Technik<br />

1<br />

Den Krakelie-Lack gleichmäßig auftragen<br />

2<br />

Dann mit Acrylfarbe zügig übermalen<br />

Krakelee-Effekte<br />

Antike Krakelee-Effekte (Reißlackoptiken)<br />

werden mithilfe von Krakelier-Lack (von Efco)<br />

erzeugt: Den Bilduntergrund mit FolkArt-<br />

Acrylfarbe bemalen und trocknen lassen. Es<br />

ist immer die Farbe des Untergrundes, die<br />

bei dieser Technik später durch die Risse zu<br />

sehen ist. Den Krakelier-Lack mit einem flachen<br />

Pinsel gleichmäßig verstreichen (Abb. 1)<br />

und bei Raumtemperatur ca. 3 bis 4 Stunden<br />

trocknen lassen. Die Trockenzeit evtl. durch<br />

Föhnen beschleunigen: Zuerst ca. 5 Minuten<br />

föhnen, dann ca. 30 Minuten nachtrocknen<br />

lassen. Nun mit Acrylfarbe in einem kontrastierenden<br />

Farbton dünn und gleichmäßig<br />

übermalen (Abb. 2). Den Pinsel dabei stets in<br />

einer Richtung führen, entweder waagerecht<br />

oder senkrecht. Die Risse entstehen unmittelbar<br />

beim Trocknen.<br />

Decoupage-Technik<br />

Das gewünschte Motiv aus der Serviette<br />

oder dem Poesiebilderbogen ausschneiden.<br />

Den Untergrund satt mit Decoupage-Kleber<br />

einstreichen. Das Motiv auflegen, Kleber<br />

auftragen und das Motiv mit dem Pinsel<br />

vorsichtig von der Mitte aus nach außen hin<br />

glatt streichen (Abb. 1). Bei Serviettenmotiven<br />

oder -stücken nur die oberste Serviettenlage<br />

verwenden und das Motiv auf weißen<br />

oder hellen farbigen Untergrund aufkleben.<br />

Poesiebilder sind auf hellen, farbigen und<br />

dunklen Untergründen gut sichtbar (Abb.<br />

2). Trocknen lassen und abschließend mit<br />

Decoupage-Lack lackieren.<br />

Servietten „Love in Paris“ und „Punkte hellblau“,<br />

Poesiebilder-Sortiment „Blumen sortiert“<br />

und „Engel sortiert“, FolkArt-Acrylfarbe<br />

in Sweetheart Pink, Vintage White, Magenta<br />

und Turquoise, Krakelier-Lack, Set Decoupage-Kleber<br />

und Decoupage -Lack (alles von<br />

Efco)<br />

Die Krakelee-Strukturen verleihen dem Bild<br />

eine interessante antike Optik.<br />

1<br />

Decoupage<br />

Auf die Serviette Decoupage-Kleber auftragen<br />

und mit dem Pinsel vorsichtig glatt<br />

streichen<br />

2<br />

Nach dem Trocknen des Klebers überstehende<br />

Motivteile am Bildrand abschneiden<br />

Motive aus Servietten und Poesiebildern in<br />

Kombination mit gemalten Bildelementen<br />

31


<strong>Atelier</strong>-Tipps<br />

Den Karton bzw. Keilrahmen mit<br />

den Creative Tapes flächig bekleben, dann mit Decoupage-Kleber<br />

die Poesiebilder aufkleben. Das<br />

Passepartout in Vintage White bemalen, Farbe trocknen<br />

lassen und krakelieren. Nach dem Trocknen mit<br />

FolkArt-Acrylfarbe in Bright Baby Pink übermalen.<br />

Als Finish Antik-Medium auftragen. Abschließend<br />

lackieren.<br />

Das getupfte Creativ Tape unten waagerecht<br />

und das gestreifte Creative Tape<br />

oben senkrecht aufkleben. Die Creative<br />

Tape-Streifen dabei stets dicht nebeneinander<br />

positionieren, so dass eine gepunktete<br />

bzw. gestreifte Fläche entsteht.<br />

MATERIAL<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

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<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

Den Keilrahmen in True Blue bemalen. Die Farbe trocknen lassen, dann<br />

krakelieren. Nach dem Trocknen auf einer Palette Light Blue und Sky Blue auftragen und im<br />

Wechsel auf das Bild malen. Mit etwas Medium Orange in der Bildmitte Akzente setzen.<br />

Auf den getrockneten Farben die ausgeschnittenen Poesiebilder Fische, Schneckenhäuser<br />

und Muscheln aufkleben. Mit True Blue bei den Muscheln noch Schatten<br />

malen. Den antiken Look mit Antik-Medium gestalten. Zum Schluss lackieren.<br />

Konzept, Designs, Ausführung, Fotos, Texte: creativetoday/C. Rückel<br />

32 <strong>Mein</strong> <strong>Kreativ</strong>-<strong>Atelier</strong>


Antik-Effekt<br />

Ein dekorativer Used-Look, also eine Optik<br />

wie „alt“, ist mithilfe von Antik-Medium<br />

schnell und einfach selbst gemacht. Die Kombination<br />

Krakelee-Effekt und Antik-Medium<br />

sieht besonders dekorativ und „alt“ aus.<br />

Vorher: Das Rosenbild ohne Antik-Effekt<br />

Nachher: Das Rosenbild mit Antik-Effekt<br />

TIPP<br />

Bilder „einrahmen“ mit<br />

nostalgischen Borten<br />

aus geprägtem Goldpapier<br />

(von Efco). Besonders<br />

für kleine Vintage-Bilder<br />

eine pfiffige<br />

kreative Lösung. Einfach<br />

die Goldborte in<br />

gewünschter Länge zuschneiden<br />

und am Rand des Bildes mit Alleskleber<br />

befestigen. Fertig ist der edle Rahmen-Look.<br />

Die Goldpapier-Borten sind in verschiedenen geprägten<br />

Designs erhältlich: „Muschel“, „Textil“<br />

oder „Zacken“, je nach Größe mit 4, 6 oder 12<br />

abgepackten Borten im Set (28 x 1 cm oder 28 x<br />

0,5 cm). Für die Umrahmung des Vintagebildes<br />

mit den Serviettenrosen wurde die Borte „Muschel“<br />

verwendet.<br />

Das Bild zuerst farbig grundieren, krakelieren<br />

und mit Serviettenmotiven oder Poesiebildern<br />

bekleben. Trocknen lassen. Dann<br />

das dunkelbraune Antik-Medium mit einem<br />

Haushaltsschwamm satt auf das ganze Bild<br />

auftupfen (Abb. 1). Keine Angst, beherzt das<br />

wasserbasierende Medium auftragen, das<br />

Bild wird dadurch nicht zerstört, denn das<br />

Antik-Medium ist abwaschbar. Gleich nach<br />

dem Auftrag mit einem weichen Tuch, zum<br />

Beispiel einem Spültuch, das Antik-Medium<br />

in kreisenden Bewegungen trocken einreiben<br />

(Abb. 2). Bei Motiven, die heller aussehen<br />

oder keine Antik-Optik bekommen sollen,<br />

das noch nicht getrocknete Antik-Medium<br />

mit einem feuchten Tuch abwischen. Trocknen<br />

lassen und lackieren.<br />

Keilrahmen, je 10 x 10 cm, FolkArt-Acrylfarben<br />

in True Blue und Light Blue (Pferdebild)<br />

sowie in Cardinal Red und Sunflower (Rosenbild),<br />

Serviette „Rosen“, Poesiebildersortiment<br />

„Tiere sortiert“, Set Decoupage-Kleber<br />

und -Lack, FolkArt Antik-Medium, Haushaltsschwamm,<br />

Spültuch, transparenter Alleskleber,<br />

geprägtes Goldpapier, Borte „Muschel“,<br />

28 x 1 cm<br />

Das krakelierte und beklebte Bild<br />

1<br />

Das Antik-Medium satt auftupfen<br />

2<br />

Mit einem Tuch trocken einreiben


<strong>Atelier</strong>-Tipps<br />

Malen im Nostalgie-Look<br />

Für das Gesicht zum kleinen Rundpinsel<br />

3 greifen, um die feinen Gesichtszüge malen<br />

zu können. Mit einem Hautfarbton (Skin<br />

Tone) gelingt dies am einfachsten. Nase und<br />

Stirn werden mit etwas Vintage White aufgehellt.<br />

Die Wangen mit etwas Cardinal Red<br />

auffrischen.<br />

Mit dem breiten Flachpinsel einen Farbverlauf<br />

für die Erde aus Acrylfarbe in<br />

1<br />

Terracotta und Vintage White malen. Den<br />

Himmel mit Light Blue gestalten, zur Bildmitte<br />

hin mit etwas Terracotta vermischen.<br />

Die Farbübergänge weich ineinander malen.<br />

Trocknen lassen.<br />

2Eine Vorzeichnung erstellen. Dann die<br />

Motive mit verdünnten Farben lasierend<br />

vormalen. Coastal Blue für die Flügel und<br />

Strümpfe, Evergreen für das Blattwerk und<br />

Cardinal Red für die Beeren und das Kleid<br />

verwenden, mit Vintage White aufhellen.<br />

Mit einem Flachpinsel die Farben nun<br />

4 satt auftragen. Vintage White direkt in<br />

die noch jeweils feuchte Hauptfarbe auftragen<br />

und etwas vermalen. Zum Abdunkeln<br />

nur wenig Schwarz (Wrought Iron) einsetzen.<br />

Besser etwas Teddy Bear Brown und<br />

Night Sky verwenden. So bleiben die Farben<br />

leuchtender.<br />

5Die Motivkonturen und das Gesicht mit dem Fineliner nachzeichnen. Ersatzweise die Linien<br />

mit einem feinen Pinsel ziehen. Wichtig ist dabei, die richtige Konsistenz der Farbe zu<br />

finden. Schließlich soll die Farbe gut fließen, aber trotzdem klare Linien ermöglichen. Deshalb<br />

kurz testen, bevor Sie ans Motiv gehen.<br />

Illustrationen, Text, step-Fotos: Thomas Boehler, Redaktion: creativetoday/C. Rückel<br />

34 <strong>Mein</strong> <strong>Kreativ</strong>-<strong>Atelier</strong>


MATERIAL<br />

Keilrahmen, 24 x 30 cm<br />

FolkArt-Acrylfarbe in Engine<br />

Red, Lemon Yellow, Evergreen,<br />

Coastal Blue, Light Blue, Night<br />

Sky (Dunkelblau), Cardinal<br />

Red, Terracotta, Teddy Bear<br />

Brown (Dunkelbraun), Skin<br />

Tone (Hautton), Vintage White<br />

und Wrought Iron (Schwarz)<br />

(von Plaid)<br />

FolkArt Antik-Medium<br />

(von Plaid)<br />

Rundpinsel, Gr. 4, und<br />

Flachpinsel, Gr. 6 und 12<br />

(alles von und über Efco)<br />

Lappen und Schwämmchen<br />

Wasserglas<br />

Bleistift<br />

Fineliner in Schwarz<br />

Info<br />

Cicely Mary Barker war eine englische<br />

Illustratorin (1895-1973). Typisch für<br />

ihre Zeichnungen ist die Darstellung<br />

von Kindern als elfenhafte Blumenwesen.<br />

Bekannt wurde die Künstlerin<br />

durch ihre „Flower Fairies“-Bücher. Das<br />

hier gezeigte Motiv lehnt sich im Stil an<br />

diese nostalgischen Illustrationen an.<br />

Mit dem Antik-Medium verleihen Sie Ihrem Motiv den<br />

6 Vintage-Look. Das Medium nach Herstellerangabe<br />

mit einem trockenem Schwämmchen auftragen<br />

und mit einem Lappen in kreisenden<br />

Bewegungen einreiben. Bei Motivteilen, die<br />

heller aussehen oder keine Antik-Optik bekommen<br />

sollen, das noch nicht getrocknete<br />

Antik-Medium mit einem feuchten Tuch<br />

abwischen. Trocknen lassen.


Kinder kreativ<br />

Bunte<br />

Unterwasserwelt<br />

„Wie ein Fisch im Wasser“ sagt man, wenn sich<br />

jemand so richtig wohlfühlt. Hilfst du mit, viele fröhliche<br />

Fischlein ins Meer zu zaubern?<br />

Kalt kontra warm!<br />

Farben können viele verschiedene Eigenschaften<br />

haben: Sie können hell oder --<br />

dunkel sein, quietschend bunt oder eher<br />

unauffällig, natürlich oder künstlich – und<br />

sie können auch kalt oder warm sein! So<br />

wie hier: Die heiße Sonne wirkt vor dem<br />

kühlen Himmelsblau umso stärker, und<br />

die bunten Fischlein schwimmen im kalten<br />

Wasser. Künstler nennen so einen Effekt<br />

„Kalt-Warm-Kontrast“.<br />

Der Kalt-Warm-Kontrast ist ein gefühlter<br />

Kontrast und hängt sehr von deiner Stimmung<br />

ab. Die Farbe Blaugrün wird als die<br />

kälteste, Rotorange als die wärmste Farbe<br />

empfunden.<br />

Wenn du selbst ein Bild malst, hängt<br />

es von den gewählten Farben ab, ob es<br />

warm oder kühl, freundlich hell oder<br />

düster, anregend oder beruhigend wirkt.<br />

Und weil die warmen und kalten Farben<br />

in ihrer Wirkung so unterschiedlich sind,<br />

heben sie sich sehr gut voneinander ab.<br />

Ein warmfarbiges Motiv auf einem kaltfarbigen<br />

Hintergrund ist also deutlich zu<br />

erkennen!<br />

Warme Farben: Gelb, Gelborange, Orange,<br />

Rotorange, Rot, Rotviolett, Hellbraun<br />

Kalte Farben: Grün, Blaugrün, Blau, Blauviolett,<br />

Violett<br />

TIPP<br />

Mit dieser Technik kannst du auch ein tolles Nachtbild<br />

malen! Dazu malst du mit Wachsmalstiften Mond<br />

und Sterne mit Gelbtönen auf ein weißes Blatt Papier.<br />

Anschließend übermalst du das Blatt mit schwarzer<br />

Wasserfarbe..<br />

36 <strong>Mein</strong> <strong>Kreativ</strong>-<strong>Atelier</strong>


Kalte Farben – warme Farben<br />

Auch hier siehst du den Kalt-<br />

Warm-Kontrast: Die Fische<br />

wurden größtenteils mit warmen<br />

Farben gemalt, das Wasser<br />

mit kaltem Blau. Deshalb leuchten<br />

die Fische so schön vor dem<br />

Hintergrund!<br />

Empfehlung<br />

Kinder KunstWerkstatt<br />

Susanne Hoffmann<br />

Die Welt der Farben<br />

MATERIAL<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

Susanne Hoffmann<br />

Kinder KunstWerkstatt<br />

KinderKunstWerkstatt<br />

Gelb mit Blau wird Grün<br />

erschienen im Englisch Verlag<br />

zum Preis von 15,80 Euro (D)<br />

ISBN-10: 3-862-30197-4<br />

ISBN-13: 978-3-862-30197-3<br />

TIPP<br />

Je dünner du die Farbe angemischt<br />

hast, umso mehr treten<br />

die Wachsmalfarben hervor. Probiere<br />

es auf einem Extrablatt einmal<br />

aus, bevor du das ganze Bild<br />

übermalst.<br />

Diese Kinderkunstwerkstatt taucht ein in die<br />

faszinierende Welt der Farben. Susanne Hoffmann<br />

vermittelt fröhlich und spielerisch die<br />

Grundlagen der Farbenlehre. Ihr Buch zeigt<br />

die unendlichen Möglichkeiten von Bunt- und<br />

Filzstiften, Wachsmalstiften, Wasser-, Plakaund<br />

Marmorierfarben und inspiriert Kinder zu<br />

eigenen farbenfrohen Kunstwerken.<br />

Zu beziehen über den Buch- oder<br />

Hobbyfachhandel sowie direkt unter:<br />

www.shop-oz-verlag.de<br />

(Tel: 07623/964-155)<br />

So wird’s gemacht:<br />

1. Stell dir vor, du tauchst im Meer. Überall<br />

um dich herum schwimmen wunderbar<br />

bunte Fische. Such dir den schönsten<br />

heraus und zeichne ihn auf einen weißen<br />

Bogen Papier.<br />

2. Male deinen Fisch mit Wachsmalstiften<br />

aus, hauptsächlich in Gelb-, Rot- und<br />

Orangetönen.<br />

3. Male noch weiße Kreise um den Fisch<br />

herum. Das sind die Luftblasen, die du<br />

beim Tauchen ausatmest. Diese<br />

weißen Kreise auf weißem Papier<br />

wirst du erst später richtig<br />

sehen.<br />

4. Mische mit einem Pinsel<br />

blaue Wasserfarbe<br />

mit ganz viel Wasser an<br />

und streiche sie zügig<br />

über das gesamte Bild.<br />

Jetzt sind auch die weißen<br />

Kreise gut zu sehen!<br />

37


Buchempfehlung<br />

Stadtbilder<br />

Der Aquarellist Bernhard Vogel<br />

arbeitet seit 1987 als freischaffender<br />

Künstler in Salzburg. Seine<br />

zahlreichen Ausstellungen<br />

und Publikationen verschafften<br />

ihm auch in Deutschland einen<br />

hohen Bekanntheitsgrad. Zu seinen<br />

künstlerischen Schwerpunkten<br />

zählen atmosphärische<br />

Ansichten von Städten – Bernhard<br />

Vogel schreibt dazu: „Eine<br />

Stadt vor Augen, ist ein genialer<br />

Inspirationsratgeber, eine Quelle<br />

der unendlichen Ideen, die nie<br />

versiegt und für stets neue Interpretationen<br />

sorgt.“<br />

Von der Realität inspiriert, mit kreativem Blick<br />

und in einer individuellen Handschrift<br />

umgesetzt: Bernhard Vogels Städtebilder<br />

entfalten urbane Landschaften voller<br />

Ästhetik und Ausdruckskraft.<br />

Der Autor lässt in seinem Buch zunächst<br />

die Bilder selbst sprechen: 70 Aquarelle<br />

und Panoramen in Mixed-Media-Technik<br />

präsentieren das pulsierende Treiben von<br />

Metropolen, das lebendige Formenspiel<br />

von Altstädten und die magische Wirkung<br />

historischer Orte. In persönlichen und lebendigen<br />

Begleittexten lässt Vogel den Betrachter<br />

aber auch am künstlerischen Prozess<br />

und an der persönlichen Geschichte<br />

jedes Bildes hautnah teilnehmen. Denn<br />

jede Städteansicht, so der Autor, sei für ihn<br />

auch Spiegelbild des aktuellen Seelenzustands,<br />

„wenn die Pinselführung vom Unterbewusstsein<br />

geleitet wird“. Interessierte<br />

Hobbymaler finden im Buch darüber<br />

hinaus Expertentipps zu Farbgestaltung,<br />

Motivfindung und Komposition und werden<br />

angeregt, ihren eigenen Blick auf urbane<br />

Szenerien zu entwickeln. Der künstlerische<br />

Schwerpunkt liegt in<br />

vielschichtigen, vor Ort angefertigten<br />

Aquarellen – laut Vogel die ideale Technik,<br />

um schnell und direkt künstlerisch tätig zu<br />

sein. Ergänzt werden diese durch großformatige<br />

Acrylbilder und Mixed-Media-<br />

Werke mit gewellten Papierresten und Fotofragmenten.<br />

„Stadtbilder“ ist eine<br />

inspirierende Einladung, Städte mit kreativen<br />

Augen zu sehen und voller Entdeckungslust<br />

und Reisefieber ans Werk zu<br />

gehen.<br />

„Reisen und vor allem das<br />

Entdecken und Erleben von<br />

Großstädten sind von Jugend<br />

an meine große Leidenschaft. <strong>Mein</strong><br />

Ziel ist es, aktiver Teil einer Stadt<br />

zu sein, um sie wirklich zu<br />

verstehen.“<br />

Bernhard Vogel<br />

Bernhard Vogel<br />

Stadtbilder<br />

erschienen im Englisch Verlag<br />

in der Reihe<br />

„Die Kunst-Akademie“<br />

zum Preis von 39,80 Euro (D)<br />

ISBN 13: 978-3-86230-196-6<br />

112 Seiten, Hardcover<br />

38 <strong>Mein</strong> <strong>Kreativ</strong>-<strong>Atelier</strong>


Der Autor Bernhard Vogel über<br />

sein Bild N.Y. Facts:<br />

„Es ist das ultimative New York Erlebnis,<br />

das für mich bis heute anhält. Ich verbrachte<br />

zwei ganze Tage auf einem Hoteldach<br />

und nahm die Stadt so intensiv auf,<br />

dass ich diese Energie für unzählige Bilder<br />

benutzen konnte. Jedes Mal entsteht etwas<br />

Neues, da meine Bilder nur kompositorisch<br />

an das Reale erinnern, denn das Innenleben<br />

entsteht fast nur aus der<br />

Phantasie. In diesem Bild zog ich meine<br />

Lieblingskomposition auf ein stark hochformatiges<br />

Format auf und begann dann<br />

mit der rhythmischen Gestaltung. Sie beginnt<br />

unten treppenartig mit dunklen Blöcken,<br />

wird dann durch rote Collagen und<br />

durch die Straße nach rechts gezogen und<br />

erfährt ihre Steigerung in dem mächtigen<br />

grünen Monolithen.“<br />

Die Nacht wächst wie eine schwarze<br />

Stadt, wo nach stummen Gesetzen<br />

sich die Gassen mit Gassen vernetzen<br />

und sich Plätze fügen zu Plätzen,<br />

und die bald an die tausend Türme hat.<br />

Aber die Häuser der schwarzen Stadt,<br />

du weißt nicht, wer darin siedelt.<br />

Rainer Maria Rilke (1875 - 1926)<br />

„Es war die Stadt der Städte, New<br />

York, die mich aufgerüttelt hat<br />

mit einer für mich ganz neuen<br />

Technik zu beginnen“, schreibt<br />

Bernhard Vogel.<br />

N.Y. FACTS“, 2002, Mixed Media, Leinwand, 150 x 70 cm<br />

39


Vorlagen übertragen mit der<br />

Rastermethode<br />

Mit dieser Technik lässt sich jedes Motiv auf einen beliebigen Malgrund<br />

transferieren. Der Vorteil ist, dass sie keine Kosten verursacht. Außerdem können<br />

Vorlagen damit beliebig vergrößert und verkleinert werden und somit jedem Format<br />

eines Malgrundes (proportional zum Format der Vorlage) angepasst werden.<br />

Trennen Sie die Vorlagenseiten aus der Heftmitte heraus<br />

und legen Sie Ihre Vorlage neben den Malgrund. Teilen Sie<br />

Ihren Malgrund dann mit derselben Anzahl von Rasterlinien<br />

bzw. derselben Anzahl von Kästchen ein.<br />

1.<br />

2.<br />

Fotos: Dörte Gerasch<br />

Übertragen Sie nun die Zeichnung auf den Malgrund, zum Beispiel<br />

einen Keilrahmen: hierzu jedes Kästchen genau betrachten<br />

und das Motiv des einzelnen Kästchens der Skizze in das jeweilige<br />

Kästchen des Malgrundes entsprechend einzeichnen.<br />

Zum Schluss die beiden Zeichnungen<br />

mit etwas Abstand betrachten<br />

und noch einmal miteinander<br />

abgleichen.<br />

TIPP<br />

Haben Sie viele Kästchen zu übertragen,<br />

so ist es hilfreich, sie auf der<br />

Vorlage und auf dem Malgrund zu<br />

nummerieren.<br />

3.<br />

INFO<br />

Wenn Sie die Motivvorlagen statt mit<br />

der Rastermethode lieber mit Transparentpapier<br />

mit der „Durchpaustechnik“<br />

auf den Malgrund übertragen<br />

möchten, so können Sie die Vorlagen<br />

auch auf unserer Internetseite unter<br />

www.mein-kreativatelier.de<br />

herunter laden und ausdrucken.<br />

40 <strong>Mein</strong> <strong>Kreativ</strong>-<strong>Atelier</strong>


A<br />

B<br />

41


D<br />

C<br />

E<br />

42 <strong>Mein</strong> <strong>Kreativ</strong>-<strong>Atelier</strong>


F<br />

G<br />

43


H<br />

I<br />

44 <strong>Mein</strong> <strong>Kreativ</strong>-<strong>Atelier</strong>


KREATIV<br />

ATELIER<br />

J O U R N A L<br />

Künstler-Porträt Malen auf Reisen Gewinnspiel Leser-Kunst Buch-Tipps<br />

45


Künstler-Porträt<br />

ZU GAST BEI:<br />

EVA ALBERTERNST<br />

Die Faszination für die Alten Meister zeigt sich in den Gemälden<br />

von Eva Alberternst ebenso wie ihre Liebe zum Detail:<br />

Mit gerade mal 21 Jahren offenbart die junge Künstlerin<br />

bereits ein herausragendes Talent.<br />

In einem Alter, in der die meisten Mädchen<br />

eher für Boygroups schwärmen und ihr Zimmer<br />

mit Postern ihrer Stars tapezieren, entdeckte<br />

Eva Alberternst ganz andere Vorbilder:<br />

Schon mit 15 Jahren begann sie damit, Reproduktionen<br />

Alter Meister in Alla-Prima-Technik<br />

anzufertigen. Wie kommt ein Teenager dazu,<br />

sich einer solchen anspruchsvollen und Disziplin<br />

fordernden Beschäftigung hinzugeben?<br />

„Ich habe schon immer sehr gerne gemalt“,<br />

erklärt sie, „und mir gefällt die sehr genaue<br />

Arbeitsweise, die beim Malen in altmeisterlicher<br />

Technik erforderlich ist.“<br />

Junge Künstlerin in<br />

altmeisterlichem Stil<br />

Die Liebe zum exakten Arbeiten führte sie<br />

zum Entschluss, nach ihrem Abitur im Jahr<br />

2010 ein Studium der Zahnmedizin aufzunehmen.<br />

Doch kurz vor Beginn des Studiums<br />

wurde ihr plötzlich klar, dass sie einen anderen<br />

Lebensweg einschlagen will. Dabei spielte<br />

die Malerin Margit Gieszer, die treuen Lesern<br />

und Leserinnen von „<strong>Mein</strong> <strong>Kreativ</strong>-<strong>Atelier</strong>“<br />

wohl bekannt sein dürfte (in dieser Ausgabe<br />

ist die Künstlerin mit ihrem Hahn in Acryl<br />

vertreten, siehe Seiten 24 bis 27), keine unerhebliche<br />

Rolle: Ein Kurs bei Gieszer in altdeutscher<br />

Mischtechnik stellte die Weichen<br />

für Eva Alberternst neu: „Ich habe mich während<br />

des Kurses von einem auf den anderen<br />

Tag entschieden, Malerin zu werden“, berichtet<br />

sie. Diese Entscheidung kam für sie und<br />

für ihre Eltern nur im ersten Moment überraschend.<br />

Rückblickend betrachtet sei sie lange<br />

zuvor absehbar gewesen. Wie könnte man<br />

sich auch einem solchen Talent nicht verpflichtet<br />

fühlen!<br />

46 <strong>Mein</strong> <strong>Kreativ</strong>-<strong>Atelier</strong>


Künstler-Porträt<br />

„Ich liebe es, bezaubernde<br />

Bildwelten hervorzubringen!“<br />

Eva Alberternst schrieb sich daraufhin für ein<br />

Studium der Kunstgeschichte in Wien ein, ihre<br />

Maltechnik verfeinert sie kontinuierlich durch<br />

den Unterricht bei diversen Malern: Bei dem<br />

Wiener Künstler Michael Fuchs erlernte sie<br />

die italienische Fa Presto-Technik, bei Marcus<br />

Stiehl fotorealistisches Arbeiten. Derzeit<br />

nimmt die junge Künstlerin Unterricht in Techniken<br />

des Barocks, mit Schwerpunkt auf der<br />

Portraitmalerei. So kann sie bei der Arbeit an<br />

ihren Gemälden aus verschiedenen Techniken<br />

schöpfen, je nach dem, was das Bild erfordert.<br />

Für die ersten Schichten verwendet<br />

die junge Künstlerin entweder Eitempera oder<br />

Acryl. Aber auch die reine Ölmalerei ist für<br />

sie von großem Reiz. „Es ist toll, ein Bild in<br />

mehreren Schichten entwickeln zu können.<br />

Durch die längeren Trockenzeiten reift es<br />

auch bei mir im Kopf“, erklärt sie. Ihre eigenen<br />

Werke zeigen hauptsächlich Stillleben und<br />

Portraits. Bei Stillleben gefällt es ihr sehr, einen<br />

Gegenstand in seiner Einfachheit zu zeigen<br />

„Apfelstillleben“, Mischtechnik, Acryl und Öl<br />

auf Holz, 36 x 20 cm, 2011<br />

und dabei seine Schönheit erkennen zu lassen.<br />

„Ich liebe es einfach, bezaubernde Bildwelten<br />

hervorzubringen – das ist so spannend!“, begeistert<br />

sich die Malerin. „Ich finde es faszinierend,<br />

zu entdecken, wie Plastizität auf<br />

einer Fläche hervorgerufen wird und wie lebendig<br />

und aussagekräftig ein Bild im Vergleich<br />

zu einem Foto sein kann.“<br />

„Birnen mit violetter<br />

Schleife“, Mischtechnik,<br />

Eitempera und Öl<br />

auf Leinwand, 24 x 30<br />

cm, 2011<br />

Eva Alberternst mit dem<br />

Künstler Michael Fuchs<br />

47


Künstler-Porträt<br />

Nur Augen für das Schöne<br />

Ihre größte Herausforderung sind lebensnahe<br />

Portraits in Öl, für die sie durchaus 120 Stunden<br />

vor der Leinwand verbringt, bis sie mit<br />

dem Ergebnis zufrieden ist. „Es reizt mich<br />

ungemein, dem Bild Charakter und Lebendigkeit<br />

zu verleihen“, sagt sie. Ihr Stil ist ausschließlich<br />

realistisch, denn: „Ein realistisches<br />

Bild vermag so viel auszudrücken, gerade<br />

auch durch die Zwischentöne.“ Neben eigenen<br />

Motiven fertigt Eva Alberternst gerne<br />

Reproduktionen Alter Meister an, was für sie<br />

immer auch intensives Selbststudium bedeutet:<br />

„Beim Kopieren lerne ich immer sehr viel<br />

von den jeweiligen Künstlern, sowohl kompositorisch,<br />

als auch technisch und interpretatorisch“,<br />

fasst sie zusammen. Auf die Frage,<br />

wie sie zu ihren Bildideen komme, antwortet<br />

die Künstlerin: „ Ich habe das Gefühl, dass<br />

ich nur mit Augen für das Schöne durch die<br />

Große Vorbilder<br />

Unter Alberternsts künstlerischen<br />

Vorbildern befinden<br />

sich Caravaggio<br />

und Rubens, die sie vor<br />

allem wegen ihrer Ausdrucksfähigkeit<br />

und<br />

„Birnen“, Öl auf Malplatte,<br />

18 x 24 cm, 2011<br />

Stärke bewundert. „Ingres beeindruckt mich<br />

stark aufgrund seiner tollen Stofflichkeit“, erzählt<br />

sie. Bei Bouguereau gefällt ihr die wunderbare<br />

Interpretation und die nuancierte<br />

Farbigkeit. „Und Leighton und Godward finde<br />

ich thematisch sehr inspirierend, da das ausgestrahlte<br />

Lebensgefühl mich sehr anspricht“,<br />

fügt sie hinzu.<br />

„Birnen mit roter Schleife“, Mischtechnik,<br />

Eitempera und Öl auf Malplatte,<br />

Lasurtechnik, 24 x 30 cm, 2011<br />

Die Künstlerin mit einer Kopie von Abbott<br />

Handerson Thayers Gemälde „Winged Figure“<br />

Welt gehe. Wenn ich jemanden sehe mit einem<br />

sehr schönen Gesicht – damit meine ich<br />

vor allem Aussagekraft und nicht Glattheit<br />

und Normangepasstheit – schwebt mir gleich<br />

ein Bild vor Augen, das ich malen möchte.“<br />

Auch schöne Stoffe oder klassizistische Architektur<br />

sind Quellen der Inspiration, ebenso<br />

wie Obst und Gemüse. Auch das Studium der<br />

Kunstgeschichte bietet ihr natürlich viele Anregungen:<br />

„Im Studium lerne ich die verschiedenen<br />

Darstellungsformen samt ihrem Hintergrund<br />

kennen. Das bringt natürlich auch<br />

wieder viele eigene Bildideen hervor.“ Zudem<br />

sorge die Stadt Wien mit ihrem großen kulturellen<br />

Angebot für vielfältige künstlerische<br />

Anstöße. In Zukunft möchte Eva Alberternst<br />

neben Portraits auch figurale Werke mit dem<br />

Schwerpunkt auf christlicher Ikonografie oder<br />

griechischer Mythologie malen. „Mir schweben<br />

bereits Bilder vor Augen – Ideen für künftige<br />

Projekte habe ich reichlich!“, sagt sie.<br />

„Winged Figure“, nach Abbott Handerson Thayer, Öl auf Leinwand, 80 x 112 cm, 2011<br />

48 <strong>Mein</strong> <strong>Kreativ</strong>-<strong>Atelier</strong>


Künstler-Porträt<br />

derzeit hintenan gestellt werden – im Moment<br />

hat das Studium Vorrang. Doch die Leser und<br />

Leserinnen dieser Zeitschrift werden schon<br />

bald an ihrem Können teilhaben können: Im<br />

Juni 2013 wird Eva Alberternst als neues Talent<br />

im Künstlerteam ihre erste Bildidee zum<br />

Nachmalen präsentieren. „Ich freue mich<br />

schon sehr darauf, den Lesern von „<strong>Mein</strong><br />

<strong>Kreativ</strong>-<strong>Atelier</strong>“ künftig Herangehensweisen<br />

und Tipps vermitteln zu können!“, sagt sie.<br />

Frau Alberternst, wir freuen uns auch darauf!<br />

„Seidentuch“, Öl auf<br />

Holz, 40 x 50 cm, 2012<br />

„Stillleben mit Kannen“, nach Davidsz. de<br />

Heem, Detail, Öl auf Malplatte, 24 x 30 cm, 2012<br />

Neu im Team von<br />

„<strong>Mein</strong> <strong>Kreativ</strong>-<strong>Atelier</strong>“<br />

Im Sommer 2012 nahm die Künstlerin an ihren<br />

ersten Ausstellungen teil: Ihre ersten<br />

Werke waren in ihrer Heimatstadt Oelde im<br />

Rahmen der Ausstellungsreihe „Junge Kunst“<br />

zu sehen, anschließend konnte sie sich in<br />

Wien bei den „Young Artists“ präsentieren.<br />

Gerne würde die junge Künstlerin auch andere<br />

Menschen in klassischer Malerei unterrichten:<br />

„Das würde mir sehr große Freude<br />

bereiten, da es dabei so viel zu erlernen gibt.<br />

Leider unterrichten das nur sehr wenige“, erläutert<br />

sie. Doch die eigenen Kurse müssen<br />

„La Fornarina“, nach Raffael, Detail, Öl auf Malplatte, 30 x 30 cm, 2012<br />

KONTAKT<br />

Mehr über die Künstlerin Eva Alberternst und<br />

ihre Altmeisterliche Ölmalerei erfahren Sie<br />

unter: www.kunst.ag und auf Ihrer Website<br />

www.eva-alberternst.de<br />

E-Mail: kunst@eva-alberternst.de<br />

„Laura“, Öl auf Leinwand, 40 x 50 cm, 2012<br />

49


Nützliches & Praktisches<br />

Tipps Trends News<br />

Fotos: Gerstaecker<br />

■ Auf Holz gemalt<br />

Wer auf Qualität setzt, trifft mit den<br />

GERSTAECKER Tintoretto Holz-Maltafeln<br />

eine gute Wahl. Die hochwertig verarbeiteten<br />

Malgründe sind äußerst stabil,<br />

sowohl die Platte als auch der rückseitige<br />

Rahmen sind astfrei und sauber<br />

verarbeitet. Die Oberfläche der Holzmaltafel<br />

ist fein geschliffen und naturhell.<br />

Materialdichte und Oberflächenbeschaffenheit<br />

erlauben das Malen mit<br />

einfacher Grundierung. Die Rahmenfläche<br />

kann sowohl in das Bildmotiv einbezogen<br />

als auch dekorativ als Rahmen<br />

gestaltet werden.<br />

Erhältlich im Onlineshop bei www.gerstaecker.de<br />

■ Für tolle Krakelee-Effekte<br />

Die Krakelierpaste GOLDEN Crackle<br />

Paste zeigt erst beim Trocknen, was<br />

sie in sich hat: Das Modelliermedium<br />

auf Wasserbasis enthält nichtelastische<br />

Bestandteile, die während des Trockenvorgangs<br />

Risse erzeugen. Je nach Dicke<br />

des Auftrags und je nach Umgebungsfaktoren<br />

(feucht, trocken, warm, kalt)<br />

variieren die Größe und Tiefe der Risse.<br />

Erhältlich im Fachhandel sowie via Versand<br />

über www.gerstaecker.de oder<br />

www.artmeierhofer.com.<br />

Foto: Gerstaecker<br />

■ Kopieren leicht gemacht<br />

Wer ein Bildmotiv kopieren will, findet<br />

im Pauspapier von DALER ROWNEY<br />

einen wertvollen Helfer: Das durchscheinende<br />

und säurefreie Transparentpapier<br />

eignet sich vor allem für<br />

Bleistiftzeichnungen, Tusche und<br />

Druck. Erhältlich in Packungen mit 10<br />

bzw. 25 Blatt im Format 50 cm x 65 cm<br />

über www.gerstaecker.de.<br />

Foto: Gerstaecker<br />

■ Zwei in einem<br />

Der Marker Lumocolor duo permanent<br />

von STAEDTLER bietet doppelten<br />

Nutzen: Er verfügt über 2 Spitzen<br />

(Strichbreiten 0,6 mm und 1,5 mm) zum<br />

Schreiben und Markieren. Die Tinte<br />

ist wisch- und wasserfest, der Marker<br />

in Schwarz ist zudem lichtbeständig<br />

und wetterfest. Der Stift kann tagelang<br />

offen liegen, ohne einzutrocknen.<br />

Geeignet für fast alle Flächen. Die Box<br />

mit vier Stiften ist aufstellbar und enthält<br />

die Farben Rot, Grün, Blau und<br />

Schwarz.<br />

Erhältlich im Fachhandel sowie im<br />

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■ Für Spitzenergebnisse<br />

Damit bekommen<br />

Sie jeden Stift in die<br />

gewünschte Form: Die Faber-Castell<br />

Doppelspitzdose ist ergonomisch<br />

geformt und garantiert leichtes und<br />

sauberes Spitzen aller gängigen Bleiund<br />

Farbstifte in Standard- und in Jumbogrößen<br />

(bis 10 mm Durchmesser. Die<br />

Späne werden im geräumigen Behälter<br />

aufgefangen.<br />

Erhältlich im Fachhandel sowie im<br />

Onlineshop bei www.gerstaecker.de<br />

■ Im Bett mit da Vinci<br />

Lust auf ein Rendezvous mit großen<br />

Berühmtheiten? Würden Sie gerne die<br />

coolsten Musiker und genialsten Maler<br />

aller Zeiten zu sich nach Hause einladen?<br />

Mit dem neuen Plaid HANS &<br />

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einigen der größten Forschern, Entdeckern,<br />

Erfindern, Idealisten, Dichtern<br />

und Denkern der Menschheit einen<br />

Platz auf Ihrer Couch anbieten: Auf<br />

der Strickdecke haben sich<br />

mehr als 100 von ihnen<br />

mit ihren Unterschriften<br />

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Schwarz auf Weiß und Orange<br />

mit Beige, Größe: ca. 140 x 200 cm.<br />

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Foto: Gerstaecker<br />

50 <strong>Mein</strong> <strong>Kreativ</strong>-<strong>Atelier</strong><br />

Fotos: Gerstaecker<br />

Foto: Uppercase


3 9<br />

1<br />

<br />

<br />

<br />

1<br />

<br />

4 2<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

Künstlerporträt<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

1<br />

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25.03.20 1 8:37:11 Uhr<br />

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Öste reich v 5,60 I Schweiz SFR 9,60 I Italien v 5,70<br />

BeNeLux v 5,70 I Ungarn Ft 19 0<br />

Schritt für Schritt zum perfekten Bild<br />

2 3<br />

KT 10 4_Titel.in d 1<br />

<br />

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MALSCHULE<br />

Mit dem Künstler<br />

Hanspeter Dietmann<br />

1<br />

<br />

<br />

4 3<br />

4 196650 404803<br />

<br />

1<br />

<br />

4 4<br />

<br />

4 5<br />

GEWINNSPIEL<br />

Ihre <strong>Mein</strong>ung interessiert uns!<br />

NR. 39<br />

KREATIV<br />

ATELIER<br />

Bilder<br />

der Stille<br />

<br />

<br />

<br />

<strong>Kreativ</strong>e<br />

Techniken<br />

<br />

Landschaften stupfen –<br />

wunderbar einfach!<br />

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Glanzvo le E fekte<br />

auf Glas und Meta l<br />

und vieles mehr<br />

Bettags<br />

Malschule<br />

Video-Training<br />

für Einsteiger<br />

<strong>Mein</strong> erstes Aquare l:<br />

<br />

<br />

Erfolgreich von Anfang an<br />

NR. 41<br />

KREATIV<br />

ATELIER<br />

Bilder<br />

mit Stil<br />

<br />

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Italien v 5,70 I BeNeLux v 5,70 I Ungarn Ft 19 0<br />

w I Öste reich v 5,60 I Schweiz SFR 9,60<br />

Specials:<br />

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Malschule<br />

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für Einsteiger<br />

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<strong>Mein</strong> erstes Aquare l:<br />

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Malerische<br />

Vielfalt<br />

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DAS KÖNNEN SIE GEWINNEN:<br />

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<strong>Kreativ</strong> mit<br />

in Acryl-,<br />

Aquarell- und<br />

Ölfarben<br />

Schri t für Schri t: Porträt im Stil von Frida Kahlo<br />

KREATIV<br />

ATELIER<br />

Pinsel und<br />

Farbe<br />

2 3<br />

<br />

Malen nach Monet<br />

<br />

Techniken:<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

Journal:<br />

NR. 42<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<strong>Atelier</strong>tipp Special:<br />

Mit dem Künstler<br />

Bernhard Förth!<br />

Schritt für Schritt zum perfekten Bild<br />

Titel-db-01.in d 1 18. 1.2010 15:39:27 Uhr<br />

w I Öste reich v 5,60 I Schweiz SFR 9,60<br />

Alte Meister<br />

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| | | <br />

Italien v 5,70 I BeNeLux v 5,70 I Ungarn Ft 19 0<br />

Neue Mal-Ideen in<br />

d 1 16.02.20 1 1:27:37 Uhr<br />

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Acryl und<br />

Aquarell<br />

Schritt für Schritt zum perfekten Bild<br />

2 3<br />

KREATIV<br />

ATELIER<br />

Workshop:<br />

Journal:<br />

<strong>Atelier</strong>-Tipps:<br />

<br />

Motiv-<br />

Vorlagen<br />

Motiv-<br />

Vorlagen<br />

Motiv-<br />

Vorlagen<br />

Malreisen<br />

<br />

<br />

<br />

| <br />

Buch<br />

„Farbwissen kompakt“<br />

von Brigitte Waldschmidt, Englisch Verlag<br />

<br />

und Farbkomposition<br />

<br />

<br />

der Malerei, sei es nun in Aquarell,<br />

Gouache, Öl oder Acryl.<br />

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3x<br />

Im Wert von je 16,99 €<br />

Zeit für mich,<br />

<br />

<br />

Zeit zum<br />

Malen<br />

<br />

<br />

KREATIV<br />

ATELIER<br />

Künstlerporträt<br />

KREATIV –ATELIER<br />

Jahresabonnement<br />

OZ Verlag<br />

NR. 43<br />

<br />

mit Vorlage!<br />

So geht`s<br />

Malen Sie Meereswe len<br />

„wie echt“mit Autor<br />

Hanspeter Dietmann<br />

Kunstvoll<br />

Neue faszinierende<br />

Bilder und Techniken<br />

im Trend<br />

Wie Sie Ihre Fotos<br />

als Motivvorlagen für<br />

Bilder kreativ gestalten<br />

Clever<br />

| <br />

NR. 44<br />

Die Farben des<br />

Schritt für Schritt zum perfekten Bild<br />

2 3<br />

Österreich v 5,60 I Schweiz SFR 9,60 I Italien v 5,70<br />

BeNeLux v 5,70 I Ungarn Ft 19 0<br />

w<br />

Sommers WORKSHOP<br />

MALSCHULE<br />

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KREATIV<br />

ATELIER<br />

Genial<br />

So malen Sie Motive<br />

ganz einfach und<br />

verblü fend echt<br />

Profi-Tipps<br />

Ra finierte E fekte<br />

und Techniken<br />

selbst gestalten<br />

Schriftbilder<br />

Die neue Kunst des<br />

schönen Schreibens,<br />

so geht`s perfekt<br />

Malen und Zeichnen<br />

mit Aquare lstiften<br />

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4 19 650 404803<br />

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mit Vorlage!<br />

NR. 45<br />

Schritt für Schritt zum perfekten Bild<br />

Öste reich v 5,60 I Schweiz SFR 9,60 I Italien v 5,70<br />

BeNeLux v 5,70 I Ungarn Ft 19 0<br />

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3x Im Wert von je 38,40 €<br />

KT 1045_Titel.in d 1<br />

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Natürlich kreativ<br />

w<br />

LebensArt Künstler-Porträt<br />

2 3<br />

Zu Gast bei<br />

TON SCHULTEN<br />

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mit Vorlage!<br />

Einfach die Fragen<br />

beant wor ten, die Seite<br />

aus schnei den und an uns<br />

schicken. Wir ziehen un ter<br />

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die Gewinner!<br />

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Exklusiv-Gewinnpaket „Vintage“<br />

von Efco<br />

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„Albrecht Dürer“<br />

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Enthält 36 hochwertige<br />

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stifte zum<br />

Zeichnen,<br />

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1x Im Wert von 60,00 €<br />

Foto: Efco<br />

Foto: Faber-Castell<br />

EINSENDESCHLUSS: 23. 04. 2013 (Datum des Poststempels) Wir wünschen Ihnen viel Glück!<br />

Wie gefällt Ihnen dieses Heft insgesamt?<br />

Vergeben Sie einfach Noten, indem Sie ein<br />

Kästchen ankreuzen (1 = sehr gut).<br />

1 2 3 4 5 6<br />

❏ ❏ ❏ ❏ ❏ ❏<br />

Haben Sie sich die Zeitschrift „<strong>Mein</strong> <strong>Kreativ</strong>-<br />

<strong>Atelier</strong>“ zum ersten Mal gekauft?<br />

❏ Ja ❏ Nein<br />

Welche <strong>Kreativ</strong>zeitschriften oder Bücher kaufen<br />

Sie außerdem (bitte Verlag und Heft- bzw.<br />

Buchtitel nennen)?<br />

Haben Sie die Reihe<br />

„<strong>Mein</strong> <strong>Kreativ</strong>-<strong>Atelier</strong>“ abonniert?<br />

❏ Ja ❏ Nein<br />

Blättern Sie diese Ausgabe bitte noch einmal<br />

durch und verraten Sie uns, welche Bildidee<br />

mit Anleitung Ihnen am besten gefällt (die<br />

Rubriken „Malschule“, „<strong>Atelier</strong>tipps“, „Workshop“,<br />

„ Leser-Kunst“, „Kinder kreativ“, „Buch-<br />

Tipps“, „Tipps/Trends/News“ und „Malen auf<br />

Reisen“ bitte hier nicht nennen!).<br />

Seite ______ gefällt mir sehr gut, weil<br />

Seite ______ gefällt mir sehr gut, weil<br />

Seite ______ gefällt mir sehr gut, weil<br />

MITMACHEN & GEWINNEN!<br />

51


Mitmachen & Gewinnen!<br />

Welche/s der Bilder in diesem Heft haben Sie<br />

bereits nachgemalt bzw. welche/s möchten<br />

Sie noch nachmalen (die Rubriken „Malschule“,<br />

„<strong>Atelier</strong>tipps“, „Workshop“, „Leser-<br />

Kunst“, „Kinder kreativ“, „Buch-Tipps“,<br />

„Tipps / Trends / News“ und „Malen auf Reisen“<br />

bitte auch hier nicht nennen)?<br />

Bevorzugen Sie eher abstrakte Bilder oder<br />

motivische Bilder (z. B. Landschaften, Blumen,<br />

Tiere etc.)?<br />

❏ abstrakte Bilder<br />

❏ motivische Bilder<br />

Welches sind Ihre Lieblingsbildmotive?<br />

Wünschen Sie sich Ideen und Anleitungen zu<br />

Wohndekorationen (wie z. B. bemalte Ge genstände:<br />

Vasen, Kissen etc.) passend zu den Motiven<br />

auf den Bildern?<br />

❏ Ja ❏ Nein<br />

Sind Sie<br />

❏ Malanfänger(in)?<br />

❏ etwas fortgeschritten?<br />

❏ weit fortgeschritten?<br />

Seit wann malen Sie?<br />

seit _____Jahren<br />

Welche Maltechnik bevorzugen Sie<br />

(z. B. Acrylmalerei)?<br />

Welche Rubriken („Malschule“, „<strong>Atelier</strong>tipps“,<br />

„Workshop“, „Leser-Kunst“, „Kinder kreativ“,<br />

„Buch-Tipps“, „Tipps/Trends/News“ und „Malen<br />

auf Reisen“) gefallen Ihnen am besten?<br />

Zu welchem/n speziellen Malthema/-motiven<br />

würden Sie sich ausführliche <strong>Atelier</strong>tipps wünschen<br />

(bitte hier keine Maltechnik nennen)?<br />

Zu welcher speziellen Maltechnik würden Sie<br />

sich einen ausführlichen Workshop wünschen<br />

(bitte hier keine Malmotive nennen)?<br />

Haben Sie einen Internetanschluss?<br />

❏ Ja ❏ Nein<br />

Falls ja: Informieren Sie sich im Internet über<br />

Ihr Hobby Malen?<br />

❏ Ja ❏ Nein<br />

Wie viele Personen lesen Ihre Ausgabe „<strong>Mein</strong><br />

<strong>Kreativ</strong>-<strong>Atelier</strong>“ (außer Ihnen)?<br />

__________ Personen<br />

Anzahl der Personen in Ihrem Haushalt?<br />

__________ Personen<br />

davon weiblich: __________ Personen<br />

davon männlich: __________ Personen<br />

Ihr Alter: ___________ Jahre<br />

Ihr Geschlecht:<br />

❏ weiblich ❏ männlich<br />

Haben Sie Kinder?<br />

❏ Ja ❏ Nein<br />

Falls ja:<br />

Wie alt sind Ihre Kinder? ________ Jahre<br />

Sind Sie berufstätig?<br />

❏ Ja, Vollzeit ❏ Ja, Teilzeit ❏ Nein<br />

Ihre Schulbildung:<br />

❏ Grund-/Hauptschule<br />

❏ weiterführende Schule/höhere Schule<br />

❏ Abitur, Studium, Hochschulreife<br />

Beruf des Hauptverdieners im Haushalt:<br />

❏ nicht berufstätig<br />

❏ selbstständig, freier Beruf<br />

❏ leitende(r) Angestellte(r) oder Beamte(r)<br />

❏ Angestellte(r) oder Beamte(r)<br />

❏ Facharbeiter(in) oder Arbeiter(in)<br />

Hauhalts-Netto-Einkommen<br />

❏ bis 1000 5 ❏ 1000 –1500 5<br />

❏ 1500– 2000 5 ❏ 2000 –2500 5<br />

❏ 2500 5 und mehr<br />

Wohnen Sie<br />

❏ zur Miete in einer Wohnung<br />

❏ in einer Eigentumswohnung<br />

❏ zur Miete in einem Haus<br />

❏ im eigenen Haus<br />

Teilnahmeberechtigt sind alle Personen, die das 15. Le bens jahr vollendet<br />

haben. Mitarbeiter oder Angehörige von Mitarbeitern des OZ-<br />

Verlages sind von der Teilnahme ausgenommen. Keine Baraus zahlung.<br />

Der Rechtsweg ist ausgeschlossen.<br />

Senden Sie bitte den ausgefüllten Fragebogen bis zum 23.04.2013 an:<br />

Absender:<br />

OZ-Verlags-GmbH<br />

Redaktion „<strong>Mein</strong> <strong>Kreativ</strong>-<strong>Atelier</strong>“<br />

– Gewinnspiel –<br />

Römerstraße 90<br />

D -79618 Rheinfelden<br />

52 <strong>Mein</strong> <strong>Kreativ</strong>-<strong>Atelier</strong><br />

Oder schicken Sie Vorder- und Rückseite als Fax an:<br />

0 76 23 – 96 44 59<br />

Bitte den Absender nicht vergessen!<br />

Unser Gewinnspiel jetzt auch<br />

im Internet unter:<br />

www.mein-kreativatelier.de<br />

Name/Vorname<br />

Straße<br />

PLZ/Ort


Bücher<br />

rund ums Malen<br />

Buch-Tipps<br />

EXPERIMENTIEREN IN ACRYL<br />

Ruth Alice Kosnick macht mit ihrem<br />

Workshop Lust auf Experimente:<br />

Sie zeigt, wie sich Bildwirkungen mit<br />

Spachtelmassen und Effektgelen<br />

steigern lassen, stellt die unerschöpflichen<br />

Gestaltungsmöglichkeiten von<br />

Collagen- und Mixed-Media-Techniken<br />

vor und zaubert Spezialeffekte<br />

mit Rost und Grünspan. Aussagekräftige<br />

Bildbeispiele illustrieren die<br />

vorgestellten Techniken und Übungslektionen<br />

in Schrittfolge laden zum<br />

Ausprobieren ein.<br />

Ruth Alice Kosnick<br />

Acryl - Mischtechniken und Oberflächeneffekte<br />

Englisch Verlag<br />

ISBN: 978-3-86230-215-4<br />

e (D) 16,99<br />

HINAUS INS FREIE!<br />

Die lebendigsten und atmosphärischsten<br />

Landschaftsbilder entstehen<br />

direkt vor Ort, sagt Kunstprofessor Albrecht<br />

Rissler. Sein Buch ist eine Aufforderung,<br />

Skizzenblock und Stifte einzupacken<br />

und die Schönheit der <strong>Natur</strong><br />

„en plein air“ zu entdecken. Anhand<br />

eigener Werke zeigt er, wie sich Tiere,<br />

Pflanzen, Landschaften und Details<br />

mit einer mobilen Zeichenausrüstung<br />

wirkungsvoll einfangen lassen.<br />

Albrecht Rissler<br />

Zeichnen in der <strong>Natur</strong><br />

Edition Michael Fischer<br />

ISBN: 978-3-86355-098-1<br />

e (D) 19,90<br />

SCHREIBEN ALS KUNST<br />

In der Kalligraphie besitzt jede<br />

Schrift ihren eigenen Charakter,<br />

das Schreiben wird zur Kunstform.<br />

Wer die Schönheit des handgeschriebenen<br />

Worts für sich entdecken<br />

will, kann in diesem Buch die<br />

Grundtechniken der Kalligraphie in<br />

24 einstündigen Lektionen kennen.<br />

In ergänzenden Projekten, darunter<br />

die Entwicklung eigener Monogramme,<br />

Lesezeichen und Leporellobücher,<br />

kann das Erlernte sofort<br />

kreativ umgesetzt werden.<br />

Veiko Kespersaks<br />

Kalligraphie: 24 Lektionen für Einsteiger<br />

Knaur<br />

ISBN: 978-3-42664-729-5<br />

e (D) 19,99<br />

KREATIVE FREIHEITEN<br />

In einem Bild geht es nicht um richtig<br />

oder falsch, sondern um Kraft und<br />

Ausdruck, so die Autorin dieses Mut<br />

machenden Workshops zum Thema<br />

Landschaftsmotive. Die Malerin und<br />

Seminarleiterin Brigitte Dürr führt in<br />

verschiedene Techniken der Acrylmalerei<br />

ein und gibt wertvolle Einblicke<br />

in die Farben- und Kompositionslehre.<br />

Damit ausgestattet steht einer<br />

experimentierfreudigen Reise der eigenen<br />

Fantasie nichts mehr im Wege.<br />

Brigitte Dürr<br />

Landschaftsmalerei – Frei und expressiv<br />

Englisch Verlag<br />

ISBN: 978-3-86230-226-0 e (D) 16,99<br />

Andreas Ascher/Martina Rings<br />

Stilvolle Homedeko mit Powertex<br />

Christophorus Verlag<br />

ISBN: 978-3-8388-3463-4<br />

WAHRER WUNDERSTOFF<br />

Lust auf eine selbst entworfene Designerobstschale<br />

oder auf eine ganz<br />

besondere Säulenlampe? Gibt es im<br />

Garten vielleicht noch ein Plätzchen<br />

für einen dekorativen Solarpilz?<br />

Diese und noch viele weitere dekorative<br />

Projekte zur stilvollen Gestaltung<br />

des Wohnraums und des Außenbereiches<br />

lassen sich mit dem<br />

umweltverträglichen Dekorationsund<br />

Textilhärter Powertex® hervorragend<br />

umsetzen, wie dieses inspirierende<br />

Buch zweier Bastelprofis<br />

eindrucksvoll beweist.<br />

e (D) 9,99<br />

MENSCHEN ZEICHNEN<br />

Portraits und Akte zählen zur Königsdisziplin<br />

der Bildenden Kunst.<br />

Um den menschlichen Körper lebensnah<br />

darstellen zu können, muss<br />

man ihn kennen und verstehen. In<br />

diesem Buch führt ein Meister seines<br />

Fachs tief in die Materie ein:<br />

Der ungarische Zeichner András<br />

Szunyoghy präsentiert über 400 Detailzeichnungen,<br />

die die menschliche<br />

Anatomie von Skelett und<br />

Muskulatur bis zur Akt- und Bewegungsstudie<br />

zeichnerisch erklären.<br />

András Szunyoghy/György Fehér<br />

Anatomische Zeichenschule Mensch<br />

h.f.ullmann<br />

ISBN: 978-3-8480-0193-4<br />

e (D) 9,99<br />

53


Mit dem Skizzenbuch nach<br />

Hamburg<br />

und Berlin<br />

▲ Der Hamburger Kutterhafen<br />

in einem Bild von Peter Koch<br />

▲ Der bekannte Hamburger Maler Felix<br />

Eckardt zeigt Kursteilnehmern „seine“ Stadt.<br />

▲ Abenddämmerung an der Binnenalster<br />

Mit dem Skizzenbuch<br />

nach Hamburg<br />

und Berlin<br />

▲ Der Hamburger Dozent Peter Koch mit<br />

einer Kursteilnehmerin<br />

„Berlin ist mehr ein Weltteil als eine Stadt“,<br />

sagte der Dichter Jean Paul schon im 18. Jahrhundert.<br />

Das gilt heute nicht minder: Die<br />

quirlige Hauptstadt mit ihren schier unerschöpflichen<br />

kulturellen Angeboten und Sehenswürdigkeiten<br />

ist das beliebteste Reiseziel<br />

in Deutschland. Und auch die Hansestadt<br />

Hamburg liegt voll im Trend, mit ihrer unvergleichlichen<br />

Lage an Elbe und Alster, dem<br />

bunten Treiben im berühmt-berüchtigten Vergnügungsviertel<br />

Sankt Pauli und dem größten<br />

Seehafen Deutschlands. Beide Städte sind<br />

auch ein Paradies für Maler und Zeichner, die<br />

nach Lust und Laune ihrem Hobby frönen und<br />

gleichzeitig die Stadt entdecken wollen. In<br />

mehrtägigen Kursen können sie die Metropolen<br />

mit Skizzenbuch und Stift erobern.l‘.<br />

Wohin soll die Reise<br />

gehen: Hauptstadt oder<br />

Hafenstadt?<br />

Berlin gehört wohl zu den vielseitigsten und<br />

aufregendsten Städten Deutschlands. Kulturinteressierte<br />

finden hier allein rund 180 Museen,<br />

zahlreiche Galerien, hochkarätige Ausstellungen<br />

und renommierte Auktionshäuser:<br />

ein Paradies für Kunstliebhaber! Aber auch<br />

<strong>Natur</strong>erlebnisse kommen nicht zu kurz: Wälder,<br />

Parks und Kleingärten machen Berlin zu<br />

einer grünen Stadt. Wer an lauen Sommerabenden<br />

durch den Grunewald spaziert, im<br />

Garten des Schlosses Charlottenburg lustwandelt<br />

oder auf der Domäne Dahlem Hängebauchschweine<br />

streichelt, der mag manchmal<br />

vergessen, dass er sich in einer Metropole mit<br />

mehr als drei Millionen Einwohnern befindet.<br />

Malen an der Alster<br />

Auch die Hansestadt Hamburg hat viel zu bieten:<br />

Zu den Highlights gehören die Hamburger<br />

Innenstadt samt Binnenalster, der Hafen mit<br />

den St. Pauli Landungsbrücken, St. Pauli mit<br />

der „sündigen Meile“ Reeperbahn und die<br />

bekannten Hamburger Bauwerke wie das<br />

Wahrzeichen Michel. Darüber hinaus kann<br />

man den Altonaer Fischmarkt, die Speicherstadt<br />

oder den Hamburger Hafen bei einer<br />

Schifffahrt erkunden. Zwischen Hauptbahnhof<br />

und Gänsemarkt lädt Hamburgs historisches<br />

Zentrum zum Bummeln und Shoppen ein.<br />

Fotos: artistravel<br />

54 <strong>Mein</strong> <strong>Kreativ</strong>-<strong>Atelier</strong>


Malen auf Reisen<br />

„Malen und Zeichnen lernen, wo andere Urlaub machen“ ist das Motto von artistravel,<br />

dem Spezialanbieter für Mal- und Zeichenreisen in Europa. Spaß, Genuss und Erholung<br />

gehören für das kleine Bochumer Unternehmen genauso zum Kurserlebnis wie erfahrene<br />

Dozenten und überschaubare Gruppengrößen. Seit 2012 bietet artistravel auch<br />

Kurse in ausgewählten Metropolen an. Barcelona und Palma de Mallorca stehen ebenso<br />

auf dem Programm wie die deutschen Großstädte Berlin und Hamburg – hier eine<br />

Auswahl von Städtereisen aus dem aktuellen Katalog:<br />

▲ Majestätisch und prachtvoll: Das Schloss<br />

Charlottenburg ist eine der beliebtesten<br />

Sehenswürdigkeiten in Berlin.<br />

▲ Das Schloss Charlottenburg in einem<br />

Aquarell von Dozent Andreas Mattern.<br />

Dozenten führen durch<br />

‚ihre’ Stadt<br />

Beide Städte üben eine starke Faszination auf<br />

unzählige Touristen, Erlebnishungrige, Einkaufsbummler<br />

und Nachtschwärmer aus. Aber<br />

auch fernab von den Partymeilen, Shoppingcentern<br />

und großen Events, bieten Berlin und<br />

Hamburg viele Entdeckungen. Mit Pinsel, Stift<br />

und Skizzenblock können sich Malreisende<br />

statt mit dem Fremdenführer von ortskundigen<br />

Dozenten in kleinen Gruppen an malerische<br />

Flecken führen lassen. Ob auf dem Schiff oder<br />

zu Fuß – überall finden sich schöne Motive,<br />

die schnell skizziert werden wollen. In <strong>Atelier</strong>s<br />

können die skizzierten Impressionen dann<br />

nachgearbeitet werden. Jeder Dozent hat seine<br />

eigenen Schwerpunkte, die er in seiner Entdeckungstour<br />

vermittelt. In den Malkursen absolvieren<br />

die Teilnehmer in kleinen Gruppen<br />

bis zu fünf Tage lang je fünf Kursstunden unter<br />

Anleitung namhafter Dozenten und Buchautoren<br />

wie Felix Eckhardt und Andreas Mattern.<br />

Die Angebote sind für Anfänger mit geringen<br />

Vorkenntnissen ebenso geeignet wie für Fortgeschrittene.<br />

Genuss <strong>pur</strong> - Gutes in Hamburg<br />

Zeitraum: 04.07.13–07.07.13<br />

Genuss <strong>pur</strong> - Gutes in Berlin<br />

Zeitraum: 12.07.13–14.07.13<br />

Kursleiter: Felix Eckardt<br />

Technik: Mischtechniken, Zeichnung,<br />

Tusche, Feinliner, Acryl, Öl<br />

Kosten: 429,- Euro<br />

In diesen Kursen begleiten Sie Felix Eckardt, den Autor von „Genial Malen“ und anderen<br />

lebendigen Maltechnikbüchern, auf einer inspirierenden Exkursion durch die<br />

Metropole Hamburg oder Berlin und erstellen Ihr persönliches Reisetagebuch.<br />

Mit dem Skizzenbuch das maritime Hamburg entdecken<br />

Zeitraum: 29.07.13–02.08.13<br />

Kursleiter: Peter Koch<br />

Technik: Skizzieren, Aquarell, Collage<br />

Kosten: 399,- Euro<br />

Dozent Peter Koch zeigt, wie Sie Ihre Reiseerlebnisse<br />

schnell und stimmungsvoll in Skizzen festhalten können.<br />

Mit dem Skizzenbuch Berlin entdecken<br />

Zeitraum: 13.05.13–17.05.13<br />

Kursleiter: Brigitte Arndt<br />

Technik: Zeichnen, Aquarell, Acryl<br />

Kosten: 369,- Euro<br />

Erkunden Sie mit der Insiderin Brigitte Arndt die spannenden Ecken Berlins und<br />

erstellen Sie Ihr persönliches Reisetagebuch! Ausgestattet mit einem großen Skizzenbuch<br />

können die Kursteilnehmer an drei Tagen die Highlights der Metropole erkunden.<br />

Berlin am Wasser – Expedition mit Stift und Pinsel<br />

Zeitraum: 01.07.13–05.07.13<br />

Kursleiter: Uschi Niehaus<br />

Technik: Zeichnen, Aquarell, Acryl<br />

Kosten: 369,- Euro<br />

Entdecken Sie Berlin neu und halten Sie die vielen Seen<br />

und Flüsse in Ihren Bildern fest! Mit Pinsel und Stift<br />

erkunden Sie die Metropole. Sie zeichnen und malen an<br />

ausgesuchten Orten mit Blick auf Seen und Flüsse,<br />

Brücken und Häfen, Boote und Badevergnügen.<br />

Berliner Stadtansichten<br />

Zeitraum: 23.09.13–27.09.13<br />

Kursleiter: Andreas Mattern<br />

Technik: Aquarell, Zeichnen<br />

Kosten: 369,- Euro<br />

Andreas Mattern ist ein Stadtlandschaften-Aquarellist – streifen Sie mit ihm durch<br />

Berlin und halten Sie diese pulsierende Metropole in Ihren Aquarellen fest.<br />

Informationen zu den Kursen in Hamburg und Berlin und zum artistravel-Programm<br />

finden Sie unter www.artistravel.de oder telefonisch unter 0234/976 189-0.<br />

Anschrift: artistravel Deutschland, Lothringer Str. 36, 44805 Bochum 55


Leser-Kunst<br />

Claudia Koopmann, 49, lebt mit ihrem Mann<br />

in Reinbek bei Hamburg.<br />

Claudia Koopmann<br />

Faszination für Wasser<br />

und Wellen<br />

„Schon als kleines Kind empfand ich eine<br />

große Liebe zur <strong>Natur</strong> und hatte das Bedürfnis,<br />

meine tiefen Eindrücke malerisch festzuhalten“,<br />

erzählt Claudia Koopmann. „Zu<br />

meinen ersten bewussten Erinnerungen zählt<br />

Farnkraut im Gegenlicht – und wie ich das<br />

intensive Grün und die filigranen Formen<br />

mit Wachskreiden eifrig kritzelnd zu Papier<br />

gebracht habe.“ Besonders fasziniert war die<br />

kleine Künstlerin von Wasser, und so schlän-<br />

gelten sich häufig blaue Filzstiftbäche durch<br />

ihre Kinderbilder. Als sie als Schulmädchen<br />

das erste Mal am Meer war, war sie überwältigt:<br />

„Fortan malte ich auch zu Hause nur<br />

noch Meer und Strandlandschaften.“ Rund<br />

30 Jahre später fand Claudia Koopmann ihre<br />

Kinderbilder wieder – und war erstaunt, wie<br />

sehr die frühen Motive ihren Sujets von heute<br />

gleichen. Noch immer zieht sich das Thema<br />

Wasser durch ihre Bilder; Seen, Flüsse und<br />

immer wieder das weite Meer. Dabei ist in<br />

der Zwischenzeit vieles passiert. Claudia<br />

Koopmann machte nach der Schule eine<br />

Ausbildung zur Masseurin und medizinischen<br />

Bademeisterin, heiratete jung und zog mit ihrem<br />

Mann nach Hamburg. „Die veränderten<br />

Lebensumstände, ehrenamtliche Tätigkeiten<br />

und meine pflegebedürftige Mutter nahmen<br />

mich in den folgenden Jahren ganz in Anspruch“,<br />

erzählt sie. So geriet das Malen völlig<br />

in den Hintergrund.<br />

„Himmelbett“, Öl auf Leinen, 30 x 40 cm,<br />

2008<br />

„Rotes Kliff“, Öl auf Baumwollgewebe, 30 x 40 cm, 2011<br />

„Die Illmenau“, Öl auf Baumwollgewebe,<br />

40 x 50 cm, 2007<br />

Den eigenen Empfindungen<br />

malerischen<br />

Ausdruck verleihen<br />

Doch im Jahr 2004 führte eine Reise Claudia<br />

Koopmann ein weiteres Mal ans Meer: „Da<br />

stand ich am Atlantik und schlagartig war er<br />

wieder da: der übermächtige Wunsch, meinen<br />

Empfindungen malerischen Ausdruck<br />

zu verleihen“, beschreibt sie diese Erfahrung.<br />

Wieder zuhause, kaufte sie sich ein Acrylstarterset<br />

und suchte in Ausstellungen, Museen<br />

und VHS-Kursen nach Anregungen und Anleitungen.<br />

Im <strong>Atelier</strong> eines Hamburger Impressionisten<br />

stand sie das erste Mal vor einer Staffelei.<br />

Später erkundete sie auch das Feld der<br />

Theatermalerei und sammelte Erfahrungen im<br />

Umgang mit den Farben und verschiedenen<br />

Materialien. Inzwischen malt sie am liebsten<br />

in Öl: „Mir gefällt die sinnliche Konsistenz der<br />

Ölfarben und die langsame Trocknungszeit“,<br />

sagt Claudia Koopmann. Mittlerweile hat sie<br />

ein eigenes <strong>Atelier</strong> bezogen und konnte sich<br />

bereits an verschiedenen Ausstellungen im<br />

norddeutschen Raum beteiligen. Mit dem<br />

Malen hat sich für sie so ein Kreis geschlossen:<br />

„Das bewegt mich schon mein Leben<br />

lang – frei nach Max Klinger: Angesichts der<br />

wunderbaren Schöpfung zu empfinden, was<br />

man sieht und zu geben, was man empfindet“.<br />

56 <strong>Mein</strong> <strong>Kreativ</strong>-<strong>Atelier</strong>


Leser-Kunst<br />

Die Berlinerin Renate Brummer, 57, malt seit<br />

ihrer Kindheit: „Ich bin Hobbykünstlerin aus<br />

Leidenschaft!“<br />

Renate Brummer<br />

„Kunst wischt den Staub<br />

des Alltags von der Seele“<br />

Frei wie ein Vogel<br />

„Liegender Buddha“, Acryl auf Leinwand,<br />

50 x 40 cm, 2009<br />

Zusammen mit einer Freundin bildet sie sich<br />

in Kursen und bei wöchentlichen Treffen autodidaktisch<br />

weiter und erprobt gerne auch<br />

Neues, wie Schwamm- und Spachteltechnik<br />

und Collagen. Die Themen ihrer Bilder sind<br />

ebenso vielfältig wie die verwendeten Techniken:<br />

Landschaften, Stadtansichten, Blumen<br />

und auch Abstraktes fließen als Motive in die<br />

Bilder ein. „Anregungen finde ich überall“,<br />

sagt Renate Brummer, „in Zeitungen ebenso<br />

wie im Alltag, durch Urlaubsfotos oder die<br />

Zeitschrift <strong>Mein</strong> <strong>Kreativ</strong>-<strong>Atelier</strong>“. Das wichtigste<br />

beim Malen sei für sie die intensive<br />

emotionale Einstimmung auf das Thema und<br />

auf das Malen selbst: „Ich muss mich frei fühlen<br />

wie der Vogel am Himmel, den ich male.<br />

Und ich muss die Tautropfen am Blatt spüren,<br />

wenn ich ihre Schönheit zum Ausdruck brin<br />

„Für mich ist Malerei Ausdruck eines Lebensgefühls“,<br />

sagt Renate Brummer. So ist es kein<br />

Wunder, dass die Beschäftigung mit Kunst<br />

sich wie ein roter Faden durch das Leben der<br />

57-Jährigen zieht, auch wenn sie in ihrem<br />

Berufsleben ganz andere Bahnen einschlug:<br />

Nach einer Arzthelferinnenlehre bei einem<br />

Kinderarzt arbeitete sie zehn Jahre als Kinderbetreuerin,<br />

heute ist sie kaufmännische<br />

Angestellte in einem Büro. Doch von klein auf<br />

fand sie in ihrem Hobby Ausgleich und Kraftquelle:<br />

„Kunst wischt den Staub des Alltags<br />

von der Seele und befreit – nur hier kann ich<br />

wirklich dem Alltag entkommen“, sagt Renate<br />

Brummer. Ihre Lehrer tragen große Namen:<br />

„Ich habe mir die Kunstgeschichte autodidaktisch<br />

erarbeitet, indem ich Bilder von<br />

verschiedenen Künstlern nachgemalt habe“,<br />

berichtet sie. So übte sie mit Ölkreiden den<br />

Schwung und die freien Striche Van Goghs.<br />

Bei Cezanne faszinierten sie die vielen übereinandergelegten<br />

Farben, so entstanden nach<br />

seinem Vorbild leuchtende Seidenaquarelle.<br />

Einige Zeit lang experimentierte die Hobbymalerin<br />

mit verschiedenen Kunststilen, bis hin<br />

zum Action Painting nach Jackson Pollock.<br />

„Dann war für mich die Erkundung der Kunstgeschichte<br />

beendet und ich versuchte mich<br />

in verschiedenen Maltechniken, um meinen<br />

eigenen Stil zu finden“, erzählt sie.<br />

„Potsdamer Platz“, Collagetechnik, 2008<br />

„Majestätischer Flug des Fischreihers“,<br />

Acryl nach Fotovorlage von Ina Lunckenheimer,<br />

70 x 50 cm, 2012<br />

gen will“, erklärt sie. Im August 2012 wagte<br />

Renate Brummer den großen Schritt in die<br />

Öffentlichkeit: „Anknüpfungspunkte – Verbindungen<br />

schaffen“ war der Titel einer Gemeinschaftsausstellung,<br />

die sie zusammen mit<br />

der Fotografin Ina Lunkenheimer präsentierte.<br />

„Das war eine durchweg positive Erfahrung“,<br />

fasst sie zusammen, „meine Bilder fanden<br />

großen Zuspruch beim Publikum – das motiviert<br />

zu mehr!“<br />

Wer Kontakt zu Renate Brummer aufnehmen<br />

will, kann ihr gerne eine Mail an Renate.brummer@web.de<br />

schicken.<br />

57


Malen mit Acrylfarben<br />

Kaffeezeit!<br />

Die Uhr im Vintagestil dient nicht nur als rustikaler Wandschmuck,<br />

das eingebaute Quarzuhrwerk sorgt auch dafür, dass Sie keine<br />

Kaffeepause verpassen! Der reizvolle Antiklook wird mit Hilfe<br />

eines Krakelee-Mediums gezaubert.<br />

MATERIAL<br />

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Rastervorlage C auf Seite 42<br />

Originalgroße Vorlage auf<br />

www.mein-kreativatelier.de<br />

Motiv: Gaby Hobza<br />

TIPP:<br />

Die Premium-Acrylfarben „Golden Acrylics“ können<br />

Sie direkt via Versand bestellen bei www.artmeierhofer.com.<br />

Die Scheibe mit weißem Gesso grundieren und trocknen<br />

lassen. Mit dem Pinsel Nr. 24 eine Schicht Umbra gebrannt<br />

hell auftragen. Ein zweites Mal darüberstreichen,<br />

damit die Farbe gut deckt. Gut durchtrocknen lassen,<br />

eventuell trockenföhnen.<br />

Das Krakelee-Medium mit dem Pinsel Nr.<br />

20 gleichmäßig aufstreichen, dabei immer<br />

in eine Richtung arbeiten. Völlig durchtrocknen<br />

lassen oder trockenföhnen.<br />

58 <strong>Mein</strong> <strong>Kreativ</strong>-<strong>Atelier</strong>


59<br />

Motiv: Gaby Hobza, Styling: creativetoday/C. Rückel, Foto: Photodesign Michael Löffl er


Malen mit Acrylfarben<br />

Eine Farbschicht aus Neapelgelb und Titanweiß mit dem Pinsel<br />

Nr. 24 auftragen. Die Striche sehr gleichmäßig nebeneinander<br />

und wiederum in eine Richtung setzen. Keine Stelle ein zweites<br />

Mal überstreichen, da sonst die Risse wieder zugemalt werden.<br />

Der Krakeliereffekt tritt praktisch sofort ein und wird von der<br />

Dicke der Farbschicht beeinflusst. Wird die Farbe dünn aufgetragen,<br />

erscheinen feine Risse, ein dickerer Farbauftrag ergibt<br />

breitere, größere Risse. Um eine einheitlichere Oberfläche zu<br />

erhalten und besser weitermalen zu können, die ganze Scheibe<br />

mit einer Schicht Acrylklarlack überziehen.<br />

Steppfotos: Gaby Hobza<br />

TIPP:<br />

Das Krakelieren unbedingt vorher mehrmals auf einem Übungsstück<br />

probieren, um den gewünschten Effekt zu erhalten!<br />

Für den Vintage-Look einen dünnen unregelmäßigen Rand<br />

mit dem Pinsel Nr. 2 und den Farben Umbra gebrannt hell<br />

und Knochenschwarz auftragen. Dann mit dem Borstenpinsel<br />

Nr. 4 Quinacridone Nickel Azo Gold auftupfen, um<br />

Roststellen zu imitieren.<br />

Die Ziffern nun mit dem Pinsel Nr. 1 in Knochenschwarz<br />

und Umbra gebrannt hell ausmalen.<br />

Die Ziffern der Uhr mit dem weißen Pastellstift<br />

auf die Scheibe übertragen.


Kaffeezeit<br />

Die Schatten auf der Kaffeetasse in Knochenschwarz, Grafitgrau<br />

und Neutralgrau N8 auftragen. Das Malmittel Acrylic Glazing<br />

Liquid erleichtert den Farbfluss. Mit Grafitgrau einen Schatten<br />

unter die Kaffeetasse setzen. Den Kaffee aus Knochenschwarz<br />

und Umbra gebrannt hell mischen und mit dem Pinsel Nr. 1<br />

malen. Die hellen Schaumbläschen in Quinacridone Nickel Azo<br />

Gold ausführen.<br />

Die Kaffeetasse mit dem Pastellstift auf die Scheibe<br />

zeichnen. Mit dem Katzenzungenpinsel Nr. 12 in Titanweiß<br />

anlegen; hier in mehreren Schichten arbeiten, um einen<br />

deckenden Auftrag zu erzielen.<br />

Die Schrift „Coffee time“ mit dem Pastellstift<br />

vorzeichnen und mit einer Farbmischung<br />

aus Knochenschwarz, Grafitgrau und Umbra<br />

gebrannt hell mit dem Pinsel Nr. 1 malen.<br />

Matten Acryltransparentlack auftragen<br />

und trocknen lassen. Das Uhrwerk und<br />

die Zeiger montieren – fertig!<br />

61


Workshop Workshop Workshop Workshop Workshop Workshop Workshop Workshop<br />

Schriftbilder und Wortkunst<br />

62 62 <strong>Mein</strong> <strong>Mein</strong> <strong>Kreativ</strong>-<strong>Atelier</strong><br />

Workshop<br />

Gestalten Sie individuelle Bildaussagen mit Schrift auf Leinwänden.<br />

Als Highlight für die eigenen vier Wände oder als ausgefallenes<br />

Geschenk für Freunde. Wir zeigen Ihnen, wie es geht.<br />

Wortspiele<br />

Tag für Tag begegnen uns unendlich viele<br />

Buchstaben, Wörter und Schriften<br />

verschiedenster Art. Im Alltag, im Straßenverkehr,<br />

im Fernsehen, im Internet<br />

und den Druckmedien, an Häuserwänden<br />

als Grafitti oder in der Werbung.<br />

Die Psychologie hat längst erkannt, dass<br />

die Schrift nicht nur Inhalte vermittelt,<br />

sondern durch ihre Form oder Farbe<br />

auch emotional auf den Leser wirkt.<br />

Schrift ist ein faszinierendes kreatives<br />

Gestaltungselement und liegt darüber<br />

hinaus voll im Trend. Sprüche, Zitate<br />

IHR ONLINE-SERVICE<br />

Auf www.mein-kreativatelier.de stehen<br />

alle in diesem Workshop verwendeten<br />

Motivvorlagen für Sie als Download bereit.<br />

und andere Schriftwerke verzieren Alltagsgegenstände<br />

und Wohnaccessoires,<br />

von der Kaffeetasse bis zur Bettwäsche.<br />

Dabei können Buchstaben oder Worte<br />

als Solisten auftreten oder in Kombination<br />

mit Bildmotiven auftreten, zum Beispiel<br />

Motive begleiten und ihre Bildaussage<br />

so unterstützen. Buchstaben<br />

können sich „nur“ im Hintergrund eines<br />

Bildes aufhalten oder im Vordergrund<br />

dominieren. Neu ist die Tendenz<br />

Bildmotive aus Buchstaben oder Worten<br />

zusammenzusetzen und zu formen.<br />

Ein Bildmotiv kann umgekehrt auch als<br />

Buchstabe funktionieren, zum Beispiel<br />

der Eiffelturm als „A“ im Wort „Paris“.<br />

In diesem Workshop zeigen wir Ihnen<br />

kreative Beispiele für alle diese Möglichkeiten.<br />

Lassen Sie Ihrer Fantasie<br />

freien Lauf und spielen Sie mit Worten.<br />

Lassen Sie Ihrer Fantasie freien Lauf und experimentieren<br />

Sie mit Farben und Techniken.<br />

Material und Werkzeug<br />

Alles was Sie zum Gestalten der Schriftbilder<br />

brauchen, ist auf den betreffenden<br />

Seiten jeweils angegeben. Je nach Maltechnik<br />

finden zum Beispiel Pinsel, Zahnbürste,<br />

Farbwalze, Sprühlack, Strukturpaste,<br />

Malmesser, Moosgummi,<br />

Fertigschablonen oder Kopierfolie Anwendung.<br />

Stifte, Liner oder Marker, teils<br />

mit Kalligrafie- oder Pinselspitze, dürfen<br />

bei der Schriftgestaltung natürlich auch<br />

nicht fehlen.<br />

Gestalten Sie Worte und Buchstaben<br />

mithilfe von selbst gemachten oder gekauften<br />

Schriftschablonen oder Stempeln.<br />

Setzen Sie zum Beispiel Wörter aus<br />

gestanzten Moosgummibuchstaben zusammen<br />

oder schneiden Sie aus Moosgummiplatten<br />

eigene Stempel zu. Der<br />

Computer ist ein tolles Hilfsmittel, um<br />

Schriftvorlagen zum Nachmalen selbst zu<br />

entwerfen. Bringen Sie Ihre Buchstaben<br />

mit dem PC „in Form“, verzerren oder<br />

dehnen Sie Worte via Mausklick. Das Ergebnis<br />

ist oft überraschend künstlerisch.<br />

Designs, Realisation, Fotos: <strong>Atelier</strong> Susanne Knapp; Konzept u. Redaktion: creativetoday/C. Rückel


Material & Technik<br />

1<br />

Schablonieren<br />

Die Buchstaben mit einem Stupfpinsel farbig<br />

austupfen.<br />

MATERIAL<br />

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Schablonen selbst anfertigen<br />

Bei dieser Ausarbeitung wurde zunächst<br />

ein Herz gezeichnet, das mit Buchstaben<br />

gefüllt wird. Die Motivvorlage unter eine<br />

Kopierfolie (Bürobedarf) legen und alle<br />

Buchstaben mit einem Permanentmarker<br />

oder Folienstift nachzeichnen. Mit dem<br />

Cutter die Motivkonturen<br />

nachschneiden und die<br />

Buchstaben aus der Folie<br />

lösen. Die fertige Schablone<br />

auf der Rückseite mit<br />

einer dünnen Schicht<br />

Sprühkleber versehen, damit<br />

sie nicht verrutscht,<br />

und dann auf die Leinwand<br />

kleben. Die einzelnen<br />

Worte mit Farbe austupfen<br />

(Abb. 1). Dafür einen<br />

Stupfpinsel verwenden.<br />

Vorsichtig die Schablone<br />

ablösen und die Farbe<br />

trocknen lassen. Aus dem<br />

herausgeschnittenen „O“<br />

das Herz herausschneiden<br />

und aus dem „e“ und dem „A“ das Innenleben.<br />

Die drei kleinen Schablonen auf<br />

die jeweilige Stelle auflegen und die Flächen<br />

innerhalb der Buchstaben mit violetter<br />

Acrylfarbe austupfen (Hintergrundfarbe).<br />

Farbe trocknen lassen. Das fertige<br />

Bild kann aufgehängt werden.<br />

„Love is in the air“ lautet die Botschaft des Bildes mit Herz.<br />

Vom ersten Entwurf bis zum fertigen Schrift-Bild<br />

1<br />

2<br />

3<br />

Eine Entwurfskizze zu Beginn ist hilfreich.<br />

Sie zeigt die spätere Bildwirkung<br />

der verwendeten Worte und der verschiedenen<br />

Schriftarten. In der Skizze<br />

können auch Informationen über die<br />

ausgewählten Schriftarten, Farben, kreativen<br />

Techniken und Hilfsmittel notiert<br />

und festgelegt werden sowie die Position<br />

der Worte auf der Leinwand.<br />

Der Bildhintergrund des Motivs sollte<br />

vom Stil her zum ausgewählten Wort<br />

passen. Eine rein flächige Grundierung<br />

für das Wort „crazy“ wäre viel zu langweilig.<br />

Viel spannender sind gesprenkelte<br />

Farbkleckse. Das zentrale Wort<br />

„BE“ wird nach dem Trocknen der<br />

Farbe mithilfe von Moosgummibuchstaben<br />

auf das Bild gestempelt.<br />

Zum Schreiben gibt es viele Sorten<br />

von Stiften, Linern und Markern zur<br />

Auswahl. Das Wort „creative“ ist mit<br />

Wachsmalkreide geschrieben, das Wort<br />

„different“ mit einem Filzstift mit Pinselspitze.<br />

Für das Wort „cool“ würde man<br />

keinen Fineliner verwenden, sondern<br />

wie hier einen dicken Marker mit breiter<br />

Kalligrafiespitze.<br />

63


Workshop Workshop Workshop Workshop Workshop Workshop Workshop Workshop<br />

Grundkurs Rakeln<br />

Beim Rakeln wird der Schriftzug bzw.<br />

ein Motiv mithilfe einer selbsthaftenden<br />

Schablone und einer Rakel ähnlich<br />

wie im Siebdruckverfahren aufgetragen.<br />

So ist die Gestaltung von<br />

detailreichen Motiven und von Worten<br />

mit Farbverläufen möglich.<br />

So geht`s:<br />

Die Textilfarbe auf die Schablone oberhalb<br />

des gesamten Motivs in einer ca.<br />

0,5 bis 0,7 cm breiten Linie auftragen.<br />

Soll das Motiv einen Farbverlauf haben,<br />

die gewünschten Farben nebeneinander<br />

oberhalb des Motivs auftragen.<br />

Die Rakel hinter der Farbe ansetzen<br />

und in einem 45° Winkel nach unten<br />

über die Schablone ziehen, so verteilt<br />

sich die Farbe auf dem Motiv (Abb. 1).<br />

Das Ganze gegebenenfalls wiederholen,<br />

bis das Motiv ganz mit Farbe überdeckt<br />

ist. Vorsichtig die Schablone seitlich<br />

von rechts nach links flach abziehen<br />

(Abb. 2). Die Farben trocknen lassen.<br />

Die Schablone und die Rakel mit einem<br />

weichem Schwamm, Wasser und Reiniger<br />

für Schablonen reinigen.<br />

My Style-Schablonen (jeweils inkl. Rakel),<br />

My Style-Textilfarben und Schablonenreiniger<br />

von Rayher<br />

1<br />

Die Farbe mit der Rakel verstreichen<br />

2<br />

Die Schablone vorsichtig abheben<br />

Workshop<br />

Buchstaben-Designs<br />

Hollywood<br />

Einen Stern mithilfe der Vorlage aus Kopierfolie<br />

ausschneiden, Sprühkleber auf<br />

der Rückseite auftragen und den Stern<br />

mittig auf die Leinwand kleben. Nun alles<br />

mit den beiden Sprühlacken lackieren<br />

(Abb. 1). Nach dem Trocknen die Sternschablone<br />

abheben. Den Stern mit Art<br />

Acryl Aqua in Rosé (Weiß mit etwas Magenta<br />

mischen) ausmalen, einen weißen<br />

Rand als Kontur stehen lassen. Nach dem<br />

Trocknen die Schablone „Hollywood“<br />

platzieren. Mit Textilfarbe in Gold rakeln.<br />

Farbe trocknen lassen, die Schablone ca.<br />

3 mm versetzt auflegen und mit Textilfarbe<br />

in Stahlgrau rakeln.<br />

1<br />

Zweifarbig Ton in Ton sprühlackieren<br />

Der Schriftzug wird wie im Siebdruckverfahren<br />

gerakelt. Durch zweimaliges Rakeln erhält der<br />

Schriftzug einen 3D-Effekt.<br />

MATERIAL<br />

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Designs, Realisation, Fotos: <strong>Atelier</strong> Susanne Knapp; Konzept u. Redaktion: creativetoday/C. Rückel


<strong>Kreativ</strong>e Techniken<br />

MATERIAL<br />

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Ob Worte der Liebe, des Friedens oder ein Dankeschön, diese Bilder drücken aus, was Ihnen am Herzen liegt.<br />

IHR ONLINE-SERVICE<br />

Auf www.mein-kreativatelier.de stehen<br />

alle in diesem Workshop verwendeten<br />

Motivvorlagen für Sie als Download bereit.<br />

Make Love<br />

Die Leinwand mit der Farbwalze in Silber<br />

grundieren. Farbe trocknen lassen. Die<br />

selbsthaftende Peace-Schablone platzieren.<br />

Textilfarbe in Rosé, Magenta und Violett<br />

oberhalb des gesamten Motivs auf die<br />

Schablone auftragen und im Farbverlauf<br />

rakeln (siehe Seite 34). Mithilfe von Grafitkopierpapier<br />

die Schriftvorlage auf die<br />

Leinwand übertragen. Mit dem Pinsel und<br />

der flüssigen Acrylfarbe in Schwarz den<br />

Schriftzug nachschreiben. Die Farbe<br />

trocknen lassen.<br />

Buchstaben-Stempel<br />

Mit Moosgummibuchstaben lassen sich ganz<br />

leicht Stempel herstellen. Die Buchstaben<br />

bzw. das Wort seitenrichtig auf den Tisch legen,<br />

die Abstände der einzelnen Buchstaben<br />

evtl. ausgleichen. Einen Streifen doppelseitiges<br />

Klebeband auf ein Stück Holz kleben.<br />

Das Holz mit dem Klebeband auf die Buchstaben<br />

drücken, die nun spiegelverkehrt<br />

an dem Holzstück haften. Fertig ist der<br />

Wortstempel! Den Stempel auf einem<br />

Stempelkissen einfärben und das Wort auf<br />

Papier, Malkarton oder den Keilrahmen<br />

stempeln. Das bestempelte Papier in Streifen<br />

schneiden und an der Leinwand seitlich<br />

antackern.<br />

65


Workshop Workshop Workshop Workshop Workshop Workshop Workshop Workshop<br />

Schriftrelief mit Strukturpaste<br />

Die Leinwand mit Acrylfarbe in Violett<br />

grundieren (Abb. 1), auch die Seiten des<br />

Rahmens. Farbe gut trocknen lassen. Eine<br />

weitere Farbschicht auf die Leinwand<br />

walzen. Die Vorlage auf die Moosgummiplatte<br />

legen und alle Motivlinien auf der<br />

Vorlage mit einem Kuli prickeln. Die Vorlage<br />

abheben. Die Motivkonturen sind<br />

nun auf dem Moosgummi sichtbar. Nun<br />

die Buchstaben (der Eiffelturm ist das „A)<br />

an den geprickelten Linien mit dem Cutter<br />

ausschneiden (Abb. 2) und die ausgeschnittenen<br />

Buchstaben entfernen. Die<br />

Moosgummiplatte wird so zu einer 3D-<br />

1 2<br />

Für eine gleichmäßige und deckende<br />

Grundierung eine Farbwalze verwenden.<br />

66 <strong>Mein</strong> <strong>Kreativ</strong>-<strong>Atelier</strong><br />

Workshop<br />

Der Eiffelturm hat eine unten breite und oben<br />

spitz zulaufende, langgezogene Form. Er ist<br />

daher ideal für die malerische Gestaltung des<br />

Buchstabens „A“ im Wort Paris geeignet.<br />

Schablone. Zur besseren Haftung eine<br />

Schicht Sprühkleber auf die Rückseite<br />

der Schablone auftragen oder die Schablone<br />

am Rand mit Klebestreifen auf dem<br />

Keilrahmen fixieren. Die Buchstaben in<br />

der Moosgummischablone mit Strukturpaste<br />

ausspachteln (Abb. 3). Überschüssige<br />

Paste kann mit dem Messer abgeschabt<br />

werden. Die Paste in der<br />

Schablone glattstreichen. Dann die<br />

Moosgummischablone vorsichtig abziehen.<br />

Die Buchstaben sind nun ca. 3 mm<br />

dick und zeichnen sich reliefartig von der<br />

Leinwandoberfläche ab. Die Strukturpaste<br />

gut durchtrocknen lassen.<br />

Geprickelte Punkte mit dem<br />

Cutter ausschneiden.<br />

3<br />

Big City<br />

Auf diesen beiden Seiten stellen<br />

wir Ihnen interessante Bildideen<br />

vor, bei denen ein Bildmotiv<br />

zum Buchstaben werden kann<br />

oder umgekehrt Buchstaben zu<br />

einem Bildmotiv.<br />

MATERIAL<br />

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TIPP<br />

Nach dem Trocknen kann die Strukturpaste zusätzlich<br />

mit feinem Schleifpapier geglättet werden.<br />

Wer möchte, malt die weißen Buchstaben<br />

farbig an oder verwendet schon eingefärbte<br />

Strukturpaste. Veredeln kann man die Buchstaben<br />

auch mit Blattgold.<br />

Die Buchstaben in der<br />

Schablone mit Strukturpaste<br />

ausspachteln.<br />

Designs, Realisation, Fotos: <strong>Atelier</strong> Susanne Knapp; Konzept u. Redaktion: creativetoday/C. Rückel


<strong>Kreativ</strong>ideen im Trend<br />

Eiffelturm aus Schrift<br />

Dieser gemalte Eiffelturm besteht aus<br />

lauter bekannten französischen Worten<br />

in verschiedenen Schriftarten – eine außergewöhnliche<br />

und beeindruckende<br />

Bildkomposition, zum Nachmalen mit<br />

Motivvorlage. Mit dem Computer und<br />

einem Bildbearbeitungsprogramm wie<br />

Photoshop können Sie selbst ganz einfach<br />

tolle Schriftvorlagen gestalten. Worte<br />

lassen sich verzerren, stauchen, spiegeln,<br />

in die Länge ziehen oder in<br />

Kreisform setzen. Experimentieren Sie<br />

auch mit verschiedenen Schrifttypen<br />

oder -größen. Das fertige Design auf einem<br />

Drucker als Malvorlage ausdrucken.<br />

Die Leinwand mit Acrylfarbe und einer<br />

Farbwalze in Magenta grundieren. Die Farbe<br />

trocknen lassen und nochmals deckend<br />

grundieren. Die Vorlage mittig auf dem<br />

Keilrahmen platzieren, Grafitkopierpapier<br />

zum Durchpausen unter die Vorlage schieben.<br />

Alles mit Klebeband an der Leinwand<br />

befestigen, damit nichts verrutschen kann.<br />

Nun alle Motivkonturen mit einem Kugelschreiber<br />

auf der Vorlage nachzeichnen<br />

(Abb. 1). Zum Nachzeichnen gerader Linien<br />

ein Lineal oder Geodreieck als Hilfsmittel<br />

verwenden. Die Linien übertragen sich<br />

in einem zarten Grau auf die Leinwand.<br />

1<br />

Bei diesem Bildmotiv sind alle<br />

Buchstaben wie Bausteine zum<br />

Eiffelturm zusammengesetzt und<br />

passend „geformt“ worden. Ein<br />

Beispiel dafür, wie man Motive<br />

komplett aus Schrift gestalten kann.<br />

2<br />

Mit Art Acryl Aqua, einer<br />

flüssigen Acrylfarbe, in<br />

Schwarz die vorgezeichneten<br />

Buchstaben und<br />

Wörter ausmalen.<br />

67


Motiv: Michaela Dold, Styling: creativetoday/C. Rückel, Foto: Photodesign Michael Löffl er<br />

68 <strong>Mein</strong> <strong>Kreativ</strong>-<strong>Atelier</strong>


Malen mit Acrylfarben<br />

Hotspot<br />

Vom großen Ganzen bis ins kleinste Detail und wieder zurück:<br />

Das kraftvolle Bild fokussiert sich auf einen schlichten<br />

Metallknopf im Zentrum, während außen herum die feurigen<br />

Rot- und Gelbtöne geradezu brodeln.<br />

MATERIAL<br />

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scharfes Messer<br />

Motiv: Michaela Dold<br />

So wird‘s gemacht:<br />

1. Den Keilrahmen auf einen festen Untergrund<br />

legen. Etwas Kadmiumrot auf den<br />

Keilrahmen geben und mit dem Schwamm<br />

gleichmäßig verteilen. In die noch feuchte<br />

Farbe etwas Schwarz zum Abschattieren<br />

einarbeiten, trocknen lassen.<br />

2. Mit Hilfe von Bleistift und Faden einen<br />

Kreis mit 50 cm Durchmesser auf die Styroporplatte<br />

zeichnen. Den Styroporkreis<br />

mit einem scharfen Messer ausschneiden.<br />

Auf den Kreis etwas Bernstein geben und<br />

mit dem Schwamm verteilen. Etwas Siena<br />

auf einen dicken Pinsel aufnehmen und<br />

den Rand des Kreises damit abdunkeln.<br />

Trocknen lassen.<br />

3. Den bemalten Kreis mit Weißleim mittig<br />

auf den Keilrahmen kleben. Das MDF-<br />

Quadrat ebenfalls mittig auf den Kreis<br />

kleben. Bernstein mit etwas Titanweiß<br />

aufhellen und das Quadrat damit bemalen.<br />

4. Die Bambusspieße auf verschiedene<br />

Längen kürzen und mit der Anlegemilch<br />

bestreichen. Trocknen lassen. Dann die<br />

Stäbe mit Blattsilber belegen und wie auf<br />

der Abbildung mit Weißleim auf das MDF-<br />

Quadrat kleben.<br />

5. Etwas Soft-Ton mit dem Teigroller glatt<br />

walzen und mit Hilfe des Wasserglases<br />

einen kleinen Kreis herausstechen. Den<br />

Kreis auf die Bambusstäbe legen, etwas<br />

andrücken und trocknen lassen. Den<br />

Kreis in Siena bemalen, trocknen lassen.<br />

Einige Stellen des kleinen Kreises mit Anlegemilch<br />

bestreichen und mit Blattsilber<br />

belegen.<br />

6. Den Metallknopf mittig auf den Kreis<br />

kleben. Die Gießform mit Soft-Ton ausfüllen,<br />

dann die Masse vorsichtig aus der<br />

Form lösen, auf dem Bild positionieren und<br />

leicht andrücken. Den Ton gut durchtrocknen<br />

lassen. Die Ton-Ornamente dann mit<br />

Bernstein bemalen und wiederum trocknen<br />

lassen. Sowohl die Ornamente als<br />

auch die vier Bildecken mit Anlegemilch<br />

bestreichen und mit silber belegen.<br />

69


Motiv: Anja Gensert, Styling: creativetoday/C. Rückel, Fotos: Photodesign Michael Löffl er<br />

Die ganze Glut und Leidenschaft des Sommers steckt in diesem<br />

leuchtend roten Motiv. Der dynamische, aber in verwandten Tönen<br />

angelegte Hintergrund schafft ein harmonisches Gesamtbild.<br />

70 <strong>Mein</strong> <strong>Kreativ</strong>-<strong>Atelier</strong>


Malen mit Acrylfarben<br />

Leuchtender Mohn<br />

MATERIAL<br />

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Rastervorlage B auf Seite 41<br />

Originalgroße Vorlage auf www.mein-kreativatelier.de<br />

Die Blüte nach der Rastermethode (siehe S. 40) auf die<br />

Leinwand übertragen. Die helleren Blütenbereiche, die die<br />

Wölbungen der Blütenblätter betonen sollen, mit Kadmiumgelb<br />

dunkel und dem Borstenpinsel Größe 28 grundieren.<br />

Anschließend die restlichen Blütenflächen mit Zinnoberrot<br />

ausmalen; dünn auch über die kadmiumgelben Flächen<br />

streichen. An einigen Blütenrändern eine helle S<strong>pur</strong><br />

Chinacridonrosa von außen nach innen ziehen.<br />

Motiv: Anja Gensert<br />

MALKURS<br />

Video-Malkurs<br />

LEUCHTENDER MOHN<br />

Schauen Sie der Künstlerin Anja Gensert<br />

beim Malen über die Schulter! Im Videofilm<br />

auf www.mein-kreativatelier.de<br />

sehen Sie, wie der „Leuchtende Mohn“<br />

Schritt für Schritt entsteht.<br />

Für den Hintergrund Olivgrün, Sand und Gelbgrün unregelmäßig<br />

gemischt auftragen. Den Pinsel diagonal zum Bild führen, damit<br />

der Hintergrund dynamisch wirkt. Diesen Vorgang zweimal wiederholen,<br />

um eine gute Farbdeckung zu erzielen.<br />

Tiefen in den Blütenblättern mit einer Mischung aus Zinnoberrot<br />

und einer kleinen S<strong>pur</strong> Schwarz andeuten. Die Blütenfalten<br />

und -ränder herausarbeiten und einen Schlagschatten<br />

unter die vordere, geknickte Blütenspitze setzen. So wird<br />

jedes Blütenblatt als eigenes Element sichtbar. Den Ring auf<br />

dem Blütenboden mit Schwarz grundieren und die Kapsel mit<br />

spitzen Dreiecken ausgestalten.<br />

71


Malen mit Acrylfarben<br />

Den Stängel und die Kelchblätter mit<br />

Atrament, Gelbgrün und Sand grundieren.<br />

Im zweiten oder dritten Farbauftrag eine<br />

S<strong>pur</strong> Sand und Titanweiß zugeben, um<br />

den Mohnblütenblättern und Stängeln<br />

einen silbrigen Glanz zu verleihen.<br />

Steppfotos: Anja Gensert<br />

Mit dem Grün der Stängel eine dünnere<br />

Lasur auf dem unteren Bereich des<br />

Hintergrundes sowie links oben auftragen<br />

und mit einem Tuch verwischen; so<br />

werden Stängel und Blätter mehr in den<br />

Hintergrund gerückt. Von rechts oben soll<br />

Licht auf die Blüte fallen: Für diese Bildwirkung<br />

im oberen Bildbereich weiße und<br />

rosarote diagonale S<strong>pur</strong>en auftragen und<br />

mit einem Tuch verwischen.<br />

Eine Lasur in Zinnoberrot über den Mohn ziehen<br />

und mit einem Baumwolltuch verreiben. Auf diese<br />

Weise erscheint die Blüte homogener.<br />

Die Kapselsegmente mit den Grüntönen<br />

der Stängel und Blätter ausmalen, je nach<br />

Bedarf mit zwei bis drei Farbaufträgen.<br />

72 <strong>Mein</strong> <strong>Kreativ</strong>-<strong>Atelier</strong>


Leuchtender Mohn<br />

Die Staubfäden mit dem Linierer in einer<br />

Mischung aus Permanentrotviolett<br />

und Atrament vom Kapselrand nach<br />

oben ziehen. Die Farbe relativ flüssig<br />

halten, damit sich die feinen Linien<br />

gut zeichnen lassen. Trocknen lassen.<br />

Weiß und Permanentrotviolett mischen<br />

und die Staubbeutel mit der Spitze des<br />

Linierers auf die Staubfäden setzen.<br />

Die Blüten bei Bedarf nochmals<br />

überarbeiten. Für die Lichtreflexe<br />

Titanweiß recht trocken verwenden:<br />

einige Lichter flächig, andere<br />

in Streifen gezielt auf den Blütenblätterkanten<br />

auftragen.<br />

Das linke Blütenblatt mit<br />

dem Flachpinsel und Zinnoberrot<br />

abdunkeln, auch<br />

den Hintergrund etwas<br />

miteinbeziehen. Beim<br />

rechten äußeren Blütenblatt<br />

ebenso vorgehen. So<br />

bekommt die Mohnblüte<br />

eine ideale Positionierung:<br />

in der Mitte hell und luftig,<br />

außen etwas dunkler<br />

und tiefer.<br />

73


Malen mit Acrylfarben<br />

Grauer Riese<br />

Auf Tuchfühlung: Schon aus der Ferne beeindrucken Elefanten<br />

durch ihre massige Gestalt. In diesem Bildausschnitt wirkt<br />

der imposante Dickhäuter zum Greifen nahe und tritt<br />

geradezu aus dem Keilrahmen hinaus.<br />

1. Die Vorlage nach der Rastermethode (siehe S. 40) mit Bleistift<br />

auf den Keilrahmen übertragen. Mit dem kleineren Pinsel<br />

die Linien mit schwarzer Acrylfarbe nachfahren, auf diese Weise<br />

bleiben sie beim späteren Malvorgang gut sichtbar.<br />

MATERIAL<br />

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Rastervorlage H auf Seite 44<br />

Originalgroße Vorlage auf<br />

www.mein-kreativatelier.de<br />

Motiv: Thomas Boehler<br />

2. Ultramarin und Umbra<br />

unter Zugabe von<br />

Weiß und Schwarz zu<br />

Grau mischen. Leicht<br />

mit Wasser verdünnen<br />

und den Elefanten mit<br />

dem größeren Pinsel<br />

untermalen. Den Hintergrund<br />

in Dunkelgrau<br />

anlegen, alles kurz<br />

trocknen lassen.<br />

74 <strong>Mein</strong> <strong>Kreativ</strong>-<strong>Atelier</strong>


75<br />

Motiv: Thomas Boehler, Styling: creativetoday/C. Rückel, Fotos: Photodesign Michael Löffl er


Malen mit Acrylfarben<br />

Weitere verschiedene<br />

Grautöne auftragen, die<br />

Pinsels<strong>pur</strong>en sollen dabei<br />

sichtbar bleiben. Die Farben<br />

auf der Palette deshalb<br />

nicht völlig vermischen,<br />

sondern immer wieder mit<br />

dem Pinsel mal mehr, mal<br />

weniger von der blauen<br />

und braunen Acrylfarbe<br />

hinzunehmen.<br />

Die Richtung der Pinselbewegungen<br />

beim weiteren Ausgestalten<br />

verändern – einige quer gesetzte<br />

Striche verstärken den Eindruck einer<br />

rauen, rissigen Hautoberfläche.<br />

Steppfotos: Thomas Boehler<br />

Den Elefanten in mehreren Farbschichten ausarbeiten.<br />

So wird vermieden, dass die Farben nass in Nass ineinander<br />

gemalt werden und zu weiche Farbverläufe<br />

entstehen.<br />

Den Stoßzahn in Weiß und Grau nass in<br />

Nass vermalen, um eine glatte Oberfläche<br />

darzustellen. Dabei der Wuchsrichtung<br />

folgen und die Ränder abdunkeln.<br />

76 <strong>Mein</strong> <strong>Kreativ</strong>-<strong>Atelier</strong>


Grauer Riese<br />

Im nächsten Farbauftrag der Kopfform<br />

folgen: An den Seiten dichtere<br />

und dünnere Striche ziehen, um die<br />

Wölbung herauszuarbeiten und die<br />

räumliche Wirkung zu verstärken.<br />

Hierbei auch die Schmalseite des<br />

Pinsels zum Einsatz bringen.<br />

... wir machen Ihr Hobby preiswert!<br />

Kunstwerke<br />

die einzigartig sind<br />

Die Iris in Neapelgelb und<br />

Umbra malen, dabei der<br />

Rundung des Auges folgen.<br />

Die Pupille und den Lidrand<br />

in Schwarz zeichnen. Sofort<br />

weiße Lichtreflexe in die<br />

noch feuchte Farbe setzen.<br />

über<br />

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Bastelartikel<br />

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Basteln und<br />

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Die Zeitschrift Lena Creativ erscheint bei OZ-Verlags-GmbH,<br />

Römerstraße 90, 79618 Rheinfelden<br />

Deutschland 3 4,80 <br />

1 1 <br />

1 <br />

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DIE NEUE LUST AM SELBERMACHEN!<br />

DIE NEUE LUST AM SELBERMACHEN DIE NEUE LUST AM SELBERMACHEN<br />

45<br />

Ideen<br />

die den Herbst<br />

einfach kreativer machen<br />

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„Very British“<br />

Die Falten mit schwarzer Ölpastellkreide<br />

nachziehen, nach Bedarf<br />

weitere kleine Fältchen ergänzen.<br />

Orientieren Sie sich dabei an den<br />

Pinsel<strong>pur</strong>en, die Sie vorfinden.<br />

(ohne Abb.) Die schwarzen Kreidelinien mit<br />

einem Tüchlein stellenweise leicht verwischen:<br />

So werden sie weicher, und die Hautwülste<br />

wirken noch plastischer. Auf diese<br />

Weise lassen sich auch unpassende Striche<br />

wieder etwas korrigieren.<br />

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im Jahr für je nur<br />

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natürlich<br />

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www.shop.oz-verlag.de<br />

77


Malen nach<br />

einem Bild von<br />

Caspar David<br />

Friedrich<br />

Motiv: Thomas Boehler, Styling: creativetoday/C. Rückel, Foto: Photodesign Michael Löffl er<br />

Caspar David Friedrich (1774 – 1840) ist einer der<br />

bekanntesten Maler des 19. Jahrhunderts. Mit seinen mystischen<br />

<strong>Natur</strong>- und Landschaftsdarstellungen gilt er als der<br />

„Erfinder“ der Romantik in der Malerei.


1<br />

Die Horizontlinie auf etwa 44 cm<br />

Höhe, vom unteren Bildrand gemessen,<br />

auf der Leinwand markieren.<br />

Das weiße Gesso mit dem Flachpinsel<br />

in Größe 16 großzügig verteilen.<br />

Über der Horizontlinie Blau beimengen<br />

und waagerecht vermalen. Der<br />

Himmel wird zum Horizont hin heller<br />

und mit einer S<strong>pur</strong> Gelb versehen. Für<br />

das Meer zusätzlich ein wenig Rot<br />

und etwas Neapelgelb zur Belebung<br />

beimischen. Die Fläche zwischendurch<br />

hin und wieder mit Hilfe des Wassersprühers<br />

benetzen, damit die Farben<br />

gut vermalbar bleiben.<br />

MATERIAL<br />

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2<br />

Die Vorlage nach der<br />

Rastermethode (siehe S.<br />

40) auf den Keilrahmen<br />

übertragen. Die Felsen<br />

in Weiß, die Personen<br />

in Schwarz und Rot, die<br />

Wiese in Neapelgelb und<br />

die Bäume und Gesichter<br />

mit Umbra und Gelb<br />

gemischt in einer ersten<br />

dünnen Schicht flächig<br />

und transparent anlegen.<br />

Rastervorlage I auf Seite 44<br />

Originalgroße Vorlage auf<br />

www.mein-kreativatelier.de<br />

Nachempfundenes Motiv:<br />

Thomas Boehler<br />

Öl auf Leinwand, 90,5 x 71 cm<br />

Museum Oskar Reinhart am Stadtgarten,<br />

Winterthur<br />

Die deutsche Romantik ist untrennbar mit dem Namen des<br />

Malers Caspar David Friedrich verknüpft. Mit unbändigem<br />

Schaffensdrang schuf der Sohn eines Seifensieders in drei Jahrzehnten<br />

mehr als tausend Gemälde, Zeichnungen, Aquarelle,<br />

Radierungen und Holzschnitte. Sein Hauptwerk sind Landschaftsstudien,<br />

die häufig von einer geheimnisvollen, melancholischen<br />

Stimmung geprägt sind.<br />

Die Inspiration für eines seiner schönsten Bilder erhielt er auf<br />

79


3<br />

Um Bewegung in die Wasserfläche zu bringen,<br />

mit dem 10er Pinsel verschiedene Blautöne<br />

mischen und diese leicht verdünnt mit kurzen<br />

waagrechten Strichen auftragen.<br />

Steppfotos: Thomas Boehler<br />

TIPP:<br />

Mischen Sie für die Wellen etwas Rot und Gelb in das Coelinblau, um verschiedene<br />

Farbnuancen zu erhalten. Lassen Sie die Striche nach vorne hin kürzer, aber auch etwas<br />

kräftiger werden.<br />

4Die hellsten Bereiche der Felsen mit reinem Weiß<br />

hervorheben, die Schattenbereiche mit etwas<br />

Blau und Braun abdunkeln. Die Farben leicht verdünnen,<br />

damit die unteren Farbtöne des vorherigen<br />

Auftrags hindurchscheinen können.<br />

5Für den Vordergrund den Hoglonpinsel verwenden: Neapelgelb,<br />

Grün und Schwarz mit kurzen stupfenden Pinselbewegungen in<br />

Wuchsrichtung der Gräser auftragen. Unter den Personen etwas<br />

mehr Schwarz verwenden, um Schatten anzudeuten.<br />

6Die Menschen mit dem 10er Flachpinsel und dem<br />

kleinen Rundpinsel ausgestalten. Die Faltenwürfe<br />

im roten Kleid in den Falten mit ein wenig Schwarz<br />

abdunkeln. Die Falten der schwarzen Mäntel dagegen<br />

mit Gelb und etwas Weiß aufhellen.<br />

seiner Hochzeitsreise: Im Sommer 1818 heiratete der menschenscheue<br />

Maler die fast zwanzig Jahre jüngere Caroline („Line“)<br />

und besuchte mit ihr Verwandte im Norden. Von dort aus unternahmen<br />

die frisch Vermählten einen Ausflug auf die Insel<br />

Rügen und zum damals schon beliebten Ausflugsziel Stubbenkammer.<br />

Diese Szene hat er in seinem berühmten Ölgemälde<br />

„Kreidefelsen auf Rügen“ eingefangen: Sie zeigt den Künstler in<br />

Begleitung seiner Frau und seines Bruders an dem markanten<br />

Aussichtspunkt. Eine von mehreren Deutungen des Bildes besagt,<br />

dass es die Liebe Friedrichs zu seiner – in der Farbe der<br />

80 <strong>Mein</strong> <strong>Kreativ</strong>-<strong>Atelier</strong>


7Die Stämme und Äste der Bäume in Umbra anlegen.<br />

Zum Aufhellen der lichten Bereiche Gelb verwenden,<br />

zum Abdunkeln am Stamm etwas Schwarz zugeben.<br />

TIPP:<br />

Achten Sie darauf, dass sich die Stämme und Äste nach oben verjüngen.<br />

Auch sollen die Äste eher winklig, also nicht zu rund und<br />

geschwungen verlaufen.<br />

8<br />

Das Laub mit einem einfachen größeren Borstenpinsel<br />

gestalten: Den Pinsel senkrecht halten und nur mit den<br />

Borstenenden Grün- und Gelbtöne von der Palette aufnehmen.<br />

Die Farben leicht, mit drehenden Bewegungen<br />

auftupfen und die Grüntöne zwischendurch mit Weiß<br />

brechen. Den Pinsel immer wieder abstreifen, damit die<br />

Farbe nicht schmieren kann. Den Farbauftrag zwischendurch<br />

auch mal etwas antrocknen lassen.<br />

9Mit dem 6er Rundpinsel einige Blätter in den Bäumen und Büschen<br />

ergänzen, auf diese Weise wirkt das Blattwerk realistischer. Die<br />

Grüntöne leicht mit Weiß aufhellen.<br />

10<br />

Zum Abschluss das Grün im Vordergrund ausarbeiten:<br />

Gelb und Grün leicht verdünnen und in feinen Strichen<br />

über den Abgrund hinweg ziehen. So wird das Gras<br />

luftiger und der Übergang zu den Kalkfelsen diffuser.<br />

Liebe gekleideten – Gattin ausdrücken soll. Dafür spricht auch<br />

der herzförmige Bildausschnitt, der durch die Anordnung der<br />

Felsen und Bäume geformt wird. Der Künstler folgt dem Fingerzeig<br />

der Gattin und tastet sich auf allen Vieren an den Abgrund<br />

heran, um auf das dahinter Liegende blicken zu können.<br />

Die beiden Segelschiffe könnten die Lebensschiffe des Paares<br />

darstellen, die in eine ungewisse gemeinsame Zukunft aufbrechen.<br />

81


Impressum<br />

KREATIV<br />

ATELIER<br />

erscheint in der<br />

OZ-Verlags-GmbH<br />

Römerstr. 90<br />

D-79618 Rheinfelden<br />

www.oz-verlag.de<br />

Tel.: 07623/964-0<br />

Herausgeber: H. + E. Medweth<br />

Geschäftsführung/<br />

Verlagsleitung: Sandra Linsin<br />

Programmleitung: Sylvia Tarnowski<br />

Redaktion: creativetoday/C. Rückel<br />

Redaktionassistenz: Jasmin Girke<br />

Textredaktion: Nicole Kemper<br />

Lektorat: Georg Giesebrecht<br />

Motive: Thomas Boehler<br />

Michaela Dold<br />

Margit Gieszer<br />

Anja Gensert<br />

Gaby Hobza<br />

Susanne Knapp<br />

Joke van der Wal<br />

Fotos: Photodesign Michael Löffler u. a.<br />

Styling: creativetoday/C. Rückel<br />

Layout: Sandra Catherine Breiter<br />

Herstellung: Dirk Siemsen<br />

Marketingleitung: Gabriela Schwald<br />

Vertriebsleitung: Bernd Mantay<br />

Fax: 07623/964-159<br />

Vertrieb: BPV Medien Vertrieb<br />

GmbH & Co. KG<br />

Römerstraße 90<br />

D–79618 Rheinfelden<br />

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Anzeigenleitung: Sabine Mecklenburg<br />

Anzeigenverkauf: Veronika Mainka<br />

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Rheinfelden<br />

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Printed in Germany.<br />

Alle Rechte vorbehalten. Sämtliche Modelle stehen un ter<br />

Urheberschutz, gewerbliches Nacharbeiten ist un tersagt.<br />

Für unverlangte Einsendungen von Fotos, Zeichnungen und<br />

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Modelle wurden von Re daktion und Verlag sorgfältig<br />

erstellt und geprüft. Eine Garantie wird jedoch nicht übernommen.<br />

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<strong>Mein</strong> <strong>Kreativ</strong>-<strong>Atelier</strong> erscheint 8 x pro Jahr. Der Jahresabopreis<br />

beträgt innerhalb Deutschlands 38,40 €, außerhalb<br />

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Aboservice: Aboservice, Römerstraße 90, 79618 Rheinfelden,<br />

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79618 Rheinfelden, Tel.: 07623/964-155, Fax: -255, E-Mail:<br />

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82 <strong>Mein</strong> <strong>Kreativ</strong>-<strong>Atelier</strong>


V O R S C H A U<br />

Abstrakte Farbenspiele<br />

Süße Früchte im Vintage-Style<br />

Die Kreidefelsen auf Rügen<br />

von Caspar David Friedrich<br />

Gänseblümchen XXL in Acryl<br />

MALSCHULE<br />

Porträtmalerei<br />

– Das menschliche Gesicht –<br />

Ein Blütentraum in<br />

Violett: Zarte Veilchen<br />

<strong>Atelier</strong>tipps: Abstrakte Kunst, mit<br />

Farbpigmenten effektvolle Bilder gestalten<br />

Workshop: Kunst in Speckstein,<br />

Grundkurs, Specials, Skulpturen<br />

TEIL 2<br />

So malen Sie<br />

Mund, Nase, Haare<br />

und Haut richtig MALKURS<br />

Schritt für Schritt zum Erfolg<br />

Porträts selber malen, ganz<br />

natürlich und „wie echt“<br />

Grundlagen, Profi-Tipps, Techniken<br />

Farbenfroh gemalt: PopArt-Kuh<br />

Ihr nächstes <strong>Kreativ</strong>-<strong>Atelier</strong> erscheint am 24. April 2013<br />

Romantik <strong>pur</strong>:<br />

Wunderschönes<br />

Taubenpaar<br />

KREATIV<br />

ATELIER<br />

83


präsentiert<br />

Künstlermaterial für preisbewusste<br />

Künstler und Einsteiger!<br />

5,- € Gutschein *<br />

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