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01/2013 • Januar 2013 • www.android–user.de<br />
NEXUS 4<br />
Diese Probleme hat<br />
Google verschwiegen<br />
IM FOKUS:<br />
<strong>Android</strong><br />
<strong>und</strong> <strong>TV</strong><br />
Sieben Apps für einen perfekten Fernsehabend S.18<br />
Machen Sie Ihr Smartphone oder Tablet zum <strong>TV</strong>-Gerät S.20<br />
So geht‘s: <strong>TV</strong>-Sendungen auf das Smartphone streamen S.26<br />
Über 100 APPS im Test!<br />
Tipps & Tricks<br />
n Lösen Sie die Speicher-<br />
Bremse mit SD Boost S.90<br />
n Do it yourself: Handy-Lautsprecher<br />
für 0 Euro S.92<br />
Besser als GMail<br />
Aqua Mail bringt jetzt schon<br />
Features, die Google erst<br />
für Geräte mit <strong>Android</strong> 4.2<br />
vorgesehen hat. S.50<br />
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Wissen, wie’s geht.
SERVICE<br />
Editorial<br />
Willkommen bei <strong>Android</strong> <strong>User</strong><br />
Preis-<br />
Marcel Hilzinger,<br />
Chefredakteur<br />
drücker<br />
Liebe Leserinnen,<br />
liebe Leser<br />
<strong>Android</strong>-Smartphones um 300 Euro galten<br />
eigentlich stets als Mittelklasse. Meistens<br />
waren auch die technischen Daten dieser<br />
Kategorie entsprechend: durchschnittliche<br />
Leistung, durchschnittliches Display <strong>und</strong><br />
durchschnittliche Software. Doch nun hat<br />
Google mit dem Nexus 4 alles auf den Kopf<br />
gestellt. Schon für 300 Euro bekam man<br />
am 13. November – sofern man viel Glück<br />
hatte – ein brandneues Nexus 4 mit überdurchschnittlich<br />
guter Hardware.<br />
Neue Spielregeln<br />
Mit den sehr günstigen Preisen für das<br />
Nexus 4, das Nexus 7 <strong>und</strong> das Nexus 10<br />
stellt Google neue Spielregeln auf. Wer<br />
einfach ein <strong>Android</strong>-Smartphone kaufen<br />
will, der holt sich das Nexus 4. Sie suchen<br />
ein 7-Zoll-Tablet? Dann holen Sie sich das<br />
Nexus 7. Und wer den 10-Zoll-Formfaktor<br />
schätzt, der kauft sich am besten via<br />
Google Play das neue Nexus 10. Für alle<br />
anderen Geräte braucht man hingegen von<br />
nun an einen Gr<strong>und</strong>. Die <strong>Android</strong>-Hersteller<br />
müssen sich nun noch besser überlegen,<br />
welche besonderen Fähigkeiten ein<br />
Smartphone besitzen muss, damit es sich<br />
gut verkauft. Zum Glück gibt es aber ein<br />
breites Repertoire, aus dem HTC, Huawei,<br />
Sony <strong>und</strong> Co. schöpfen können. Dazu gehören<br />
Smartphones mit kleinem Display,<br />
ganz großem Display, einer MicroSD-Speicherkarte,<br />
einer besonders guten Akkulaufzeit<br />
oder nächstes Jahr vermutlich auch<br />
vermehrt Geräte mit LTE-Support. Beim<br />
Nexus 4 hat Google bewusst auf dieses<br />
Feature verzichtet. Vielleicht sehen wir ja<br />
schon bald ein Nexus 4S mit LTE…<br />
2013 – das LG-Jahr?<br />
Wie Samsung stammt auch LG aus Korea.<br />
Die Firma stellt bereits seit Längerem<br />
Smartphones her <strong>und</strong> hat sich mit dem LG<br />
Chocolate <strong>und</strong> dem LG Prada (vor allem<br />
beim weiblichen Publikum) einen Namen<br />
gemacht. Wer die <strong>Android</strong>-Szene etwas<br />
verfolgt hat, kann sich gut an 2011 erinnern.<br />
Damals war HTC der beliebteste Hersteller.<br />
Nicht zuletzt deshalb, weil das erste<br />
Google-Handy — das Nexus One — von<br />
HTC stammte. Danach kam die Erfolgsserie<br />
von Samsung. Zunächst mit dem Galaxy S,<br />
alias Nexus S <strong>und</strong> anschließend mit den<br />
Modellen S II <strong>und</strong> S III. Nun liefert LG sein<br />
erstes Nexus-Phone an Google, <strong>und</strong> ich bin<br />
mir ziemlich sicher, dass LG 2013 mit ein<br />
paar weiteren Erfolgsmodellen durchstarten<br />
wird. Denn viele Nutzer vermissen<br />
beim Nexus 4 einen Speicherkartenslot<br />
<strong>und</strong> den LTE-Support. Beides wird LG<br />
nachliefern, vermutlich dann gleich zusammen<br />
mit einer weißen Version. Es fragt sich<br />
nur noch, zu welchem Preis…<br />
Welche Features finden Sie bei einem<br />
Smartphone besonders wichtig? Haben<br />
Sie das Nexus 4 gekauft, <strong>und</strong> sind Sie<br />
damit zufrieden? Ich freue mich auf Ihre<br />
Rückmeldungen an marcel. hilzinger@android-user.<br />
de. Nun wünsche ich Ihnen viel<br />
Lesespaß mit der Ausgabe 01/ 2013 von<br />
<strong>Android</strong> <strong>User</strong>.<br />
Marcel Hilzinger<br />
„Nach HTC<br />
<strong>und</strong> Samsung<br />
wird 2013 LG<br />
als <strong>Android</strong>-<br />
Hersteller<br />
durchstarten!“<br />
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<strong>und</strong> Gratis-Artikel<br />
online lesen!<br />
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ANDROID-USER.DE JANUAR 2013 3
SERVICE<br />
Inhalt<br />
26<br />
MediaPortal DVB<br />
Aus PC <strong>und</strong> <strong>Android</strong><br />
wird ein Mediacenter<br />
36<br />
LG Optimus L9<br />
Was leistet die<br />
Mittelklasse von LG?<br />
News<br />
6 <strong>Android</strong> 4.2<br />
10 News<br />
12 Nexus 4<br />
16 Social <strong>Android</strong><br />
Service<br />
3 Editorial<br />
4 Inhalt<br />
114 Impressum<br />
QR-Code scannen<br />
<strong>und</strong> Gratis-Artikel<br />
online lesen!<br />
Fokus<br />
18 <strong>TV</strong>-Apps<br />
Die sieben besten Apps r<strong>und</strong> ums<br />
Fernsehen<br />
20 DVB-T für <strong>Android</strong><br />
Digitales Fernsehen auf dem<br />
Handy oder Tablet<br />
26 MediaPortal mit DVB-T<br />
Der PC als komfortables<br />
Mediacenter<br />
Hardware<br />
32 HTC One X+<br />
Das schnellste aller <strong>Android</strong>-<br />
Handys im Test<br />
36 LG Optimus L9<br />
Mainstream-Handy in der<br />
Mittelklasse<br />
38 ZTE KIS Plus<br />
Günstiger geht es nicht mehr<br />
40 Last-Minute-Geschenke<br />
Geschenkideen für <strong>Android</strong> <strong>User</strong><br />
42 I’m watch<br />
<strong>Android</strong> am Handgelenk<br />
4 JANUAR 2013 ANDROID-USER.DE
SERVICE<br />
Inhalt<br />
Einsteiger<br />
88 Kontaktbilder setzen<br />
Endlich gestochen scharfe Bilder<br />
in den Kontakten<br />
Tipps & Tricks<br />
90 SD-Karte tunen<br />
Vollgas für die Speicherkarte<br />
92 Tipps & Tricks<br />
Nützliche Tipps der Redaktion<br />
94 FRITZ!Box VoIP ohne App<br />
VoIP auch ohne FRITZ!App<br />
Power<strong>User</strong><br />
96 Jelly Bean auf dem Desire HD<br />
Aktualisieren Sie das DHD<br />
98 Paranoid <strong>Android</strong><br />
Macht aus dem Handy ein Tablet<br />
102 ROM-Küche<br />
News <strong>und</strong> Tipps zu Custom-ROMs<br />
DevCorner<br />
106 Zugriff auf Google Drive<br />
Google Drive in eigene Apps<br />
integrieren<br />
90<br />
SD-Karte tunen<br />
Holen Sie mehr Speed<br />
aus der SD-Speicherkarte heraus.<br />
SPIELE<br />
76 Neue Spiele<br />
Unsere Spiele-<br />
Vorstellungen<br />
82 Need for Speed<br />
Rasante Verfolgungsjagden<br />
auf heißem Asphalt<br />
86 Fashion-Games<br />
Drei Modespiele für Girls<br />
86 Shadowgun Deadzone<br />
Multiplayer-Modus für<br />
Shadowgun<br />
APPS<br />
56 Event-Apps<br />
44 App-Empfehlungen<br />
Die Favoriten der Redaktion<br />
46 App-Neuheiten<br />
Die neuesten Apps bei<br />
Google Play<br />
50 AquaMail<br />
Mail-App für Tablet <strong>und</strong> Handy<br />
52 Videoschnitt<br />
Video-Clips unter <strong>Android</strong> zu<br />
Filmen schneiden<br />
Was ist los in Ihrer Stadt?<br />
60 Appseits des Mainstreams<br />
Sechs wenig bekannte aber<br />
sehr nützliche Apps<br />
62 Apps für den S-Pen<br />
Praktische Apps für <strong>Android</strong><br />
<strong>User</strong> mit einem Galaxy Note<br />
64 Adware-Apps blocken<br />
Schluss mit nerviger Werbung<br />
66 Lebensretter-Apps<br />
Apps, die im Notfall Leben<br />
retten können<br />
70 PowerAmp vs. PlayerPro<br />
Zwei starke Audio-Player für<br />
<strong>Android</strong> im Vergleich<br />
73 LeaveOn<br />
Digitale Grußbotschaften an<br />
Sehenswürdigkeiten<br />
hinterlassen<br />
QR-Code lesen: so geht's...<br />
Installieren Sie die App „Barcode<br />
1. Scanner“ vom ZXing Team.<br />
Starten Sie die App <strong>und</strong> halten Sie<br />
2. den Scanner über den QR-Code.<br />
Der Barcode Scanner zeigt einen<br />
3. Link auf android-user.de an.<br />
Tippen Sie auf den Link oder<br />
4. wählen Sie Browser öffnen.<br />
JULI 2012
NEWS<br />
<strong>Android</strong> 4.2<br />
Das ist<br />
bei<br />
NEU<br />
<strong>Android</strong> 4.2<br />
Hurrikan Sandy hatte zwar<br />
die geplante Präsentation<br />
in New York weggeblasen,<br />
doch der Sturm hinderte<br />
Google nicht daran, <strong>Android</strong><br />
4.2 im Netz zu zeigen.<br />
Wir zeigen, was neu ist.<br />
Christoph Langner<br />
Der Name bleibt, doch es ist ein<br />
großer Versionssprung auf 4.2,<br />
den Google Ende Oktober via<br />
Netz verkündet hat. Die nun vorgestellte<br />
Version [LINK 1] nennt sich also weiterhin<br />
Jelly Bean, bringt aber einige neue<br />
<strong>und</strong> verbesserte Funktionen mit.<br />
Kugelpanoramen<br />
Mit <strong>Android</strong> 4.0 „Ice Cream Sandwich“<br />
zeigte Google erstmals einen in die Kamera-App<br />
integrierten Panorama-Modus. Er<br />
setzt die während eines Schwenks aufgenommenen<br />
Bilder zu einem Panorama zusammen.<br />
Neu bei 4.2 ist nun eine „Photo<br />
Sphere“ genannte Funktion innerhalb der<br />
Kamera-App, die den Betrachter in das<br />
Zentrum der Aufnahme stellt <strong>und</strong> ihm<br />
einen nahtlosen R<strong>und</strong>umblick ermöglicht.<br />
Wie Sie es vielleicht schon aus Google<br />
Maps kennen, können Sie sich innerhalb<br />
der Aufnahme [LINK 2] beliebig drehen <strong>und</strong><br />
die virtuellen Augen zum Himmel oder<br />
gegen den Boden richten. Sie sehen das<br />
Szenario fast genauso, wie der Ersteller der<br />
Aufnahme. Die Foto-Kugeln lassen sich direkt<br />
zu Google Maps hochladen <strong>und</strong> ergänzen<br />
so über die <strong>Android</strong>-Community das<br />
Angebot an Kugel-Panoramen.<br />
Neu in der Kamera-App ist auch das Setup<br />
via Daumenmenü, über das Sie sämtliche<br />
Einstellungen wie Blitz An/ Aus, Belichtungsautomatik<br />
oder Bildeffekte bequem<br />
erreichen. Foto-Fre<strong>und</strong>e beeindruckender<br />
Landschaftsaufnahmen werden sich<br />
zudem über den integrierten HDR-Modus<br />
freuen, der zusätzliche HDR-Apps erspart.<br />
Tastatur mit Gestenerkennung<br />
Dass man am virtuellen Keyboard von<br />
And roid-Smartphones oder -Tablets viel<br />
optimieren kann, zeigen die zahlreichen Er-<br />
28.09.2008 30.04.2009 15.09.2009<br />
<strong>Android</strong> 1.0<br />
• Erste öffentliche <strong>Android</strong>-Version<br />
• Apps aus dem <strong>Android</strong> Market<br />
• GMail <strong>und</strong> YouTube mit an Bord<br />
• Adressbuch <strong>und</strong> Kalender werden<br />
mit Google synchronisiert<br />
Cupcake 1.5<br />
• Autorotation des Bildschirms<br />
• Virtuelle Keyboards<br />
• Widgets auf den Homescreens<br />
• Aufnahme <strong>und</strong> Wiedergabe von<br />
Video-Filmen<br />
Donut 1.6<br />
• Mehrere Bildschirmauflösungen<br />
• Virtuelle private Netzwerke (VPN)<br />
konfigurierbar<br />
• Suche auf Kontakte, Bookmarks <strong>und</strong><br />
das Web ausgeweitet<br />
6<br />
JANUAR 2013<br />
ANDROID-USER.DE
NEWS<br />
<strong>Android</strong> 4.2<br />
satz-Klaviaturen im Play<br />
Store. Ob Switftkey, Swype<br />
oder Hacker’s Keyboard,<br />
jede Tastatur-App hat ihre<br />
eigenen Stärken. Der aktuelle<br />
Trend geht derzeit<br />
dahin, dass man nicht tippt,<br />
sondern Wörter wischt. Die<br />
Tastatur von <strong>Android</strong> 4.2 erkennt<br />
solche Gesten ebenfalls.<br />
Ohne Absetzen fahren<br />
Sie über die Buchstaben des<br />
gewünschten Wortes, <strong>Android</strong><br />
ergänzt die erkannten<br />
Buchstaben dann automatisch<br />
zu einem vollständigen<br />
Wort, wobei Google nicht<br />
aus einer festen Wortliste<br />
schöpft, sondern in Echtzeit<br />
berechnet, was Sie wohl tippen<br />
möchten. Auch die<br />
Wörterbücher zur Korrektur<br />
von Tippfehlern haben die <strong>Android</strong>-Entwickler<br />
für Version 4.2 verbessert.<br />
Account-Verwaltung (Tablets)<br />
Während das Smartphone ein sehr persönlicher<br />
Gebrauchsgegenstand ist, wandert<br />
ein <strong>Android</strong>-Tablet oft durch mehrere<br />
Hände. Die Kinder spielen, die Eltern nutzen<br />
es als E-Book-Reader, <strong>und</strong> Gäste möchten<br />
schnell mal etwas im Internet nachschlagen.<br />
Es ist daher nicht verw<strong>und</strong>erlich,<br />
dass Google die Nutzerverwaltung - deren<br />
Spuren sich schon bei <strong>Android</strong> 4.1 versteckt<br />
im System fanden, nun auch offiziell<br />
unterstützt, wenn auch zunächst nur für<br />
<strong>Android</strong>-Tablets.<br />
Abb. 1: Nehmen Sie mit dem<br />
neuen Panorama-Modus komplette<br />
Kugelpanoramen auf.<br />
Abb. 2: Die wichtigsten Einstellungen<br />
der Kamera-App liegen nun<br />
immer unter Ihrem Daumen.<br />
Google spricht davon, dass jeder <strong>User</strong><br />
seine Bildschirmhintergründe, Homescreens<br />
<strong>und</strong> Widgets individuell anordnen<br />
kann. Doch die Trennung hört nicht bei den<br />
optischen Details auf. Auch die App-Daten<br />
<strong>und</strong> Spielstände werden nun pro <strong>User</strong> separat<br />
gespeichert. Zwischen den Accounts<br />
kann man On-the-fly wechseln, ohne dass<br />
der aktive Nutzer seine gerade laufenden<br />
Apps beenden müsste.<br />
Auf die große Leinwand<br />
In vielen Haushalten befinden sich mittlerweile<br />
große Flachbild-<strong>TV</strong>s, die mit Inhalten<br />
bespielt werden möchten. Die Inhalte liegen<br />
jedoch meist auf dem Handy, dem<br />
Abb. 3: Das neue Keyboard bietet<br />
Ihnen einen Wisch-Modus ähnlich<br />
wie Swype.<br />
26.10.2009<br />
2.1<br />
12.01.2010<br />
Éclair 2.0 / 2.1<br />
• Google-Maps-Navigation<br />
• Support für Microsoft Exchange<br />
• Animierte Live-Hintergr<strong>und</strong>bilder<br />
• Digitalzoom <strong>und</strong> Unterstützung von<br />
Blitzlicht<br />
20.05.2010<br />
Froyo 2.2<br />
• Freigabe der 3G-Verbindung<br />
• Support für Adobe Flash<br />
• Optimierte Speichernutzung<br />
• Auslagern von Apps auf die<br />
MicroSD-Speicherkarte<br />
06.12.2010<br />
Gingerbread 2.3<br />
• Erweiterte Copy&Paste-Funktionen<br />
• NFC-Support<br />
• Unterstützung für Front-Kameras<br />
• Integrierte Unterstützung für SIP-/<br />
VoIP-Telefonie<br />
ANDROID-USER.DE JANUAR 2013 7
NEWS<br />
<strong>Android</strong> 4.2<br />
möglichst passende Antworten<br />
generieren.<br />
Bei Google Mail gibt es endlich<br />
die Möglichkeit, Texte<br />
innerhalb der App per<br />
Pinch&Zoom zu vergrößern.<br />
Mails lassen sich in der<br />
Übersicht zudem durch<br />
Wischgesten löschen bzw.<br />
ins Archiv verschieben.<br />
Versehentlich gelöschte Benachrichtungen<br />
holen Sie<br />
unter <strong>Android</strong> 4.2 mit einem<br />
Wisch von oben in das Display<br />
wieder zurück.<br />
Abb. 4: Zum Löschen einer E-Mail<br />
wischen Sie diese einfach nur aus<br />
der Übersicht.<br />
ALLE<br />
LINKS><br />
www.android- user.de/qr/27859<br />
Abb. 5: Das neue GMail hat endlich<br />
das Vergrößern von Texten<br />
gelernt.<br />
Abb. 6: Google Now zeigt nun weitere<br />
Karten wie zum Beispiel die<br />
nächstbesten Photo-Locations an.<br />
Tablet oder in der großen Internet-Cloud<br />
bei YouTube & Co.. <strong>Android</strong> 4.2 führt daher<br />
jetzt auch Unterstützung für Miracast-Wireless-Displays<br />
ein. So spielen Sie Filme<br />
drahtlos auf einen Fernseher ab, sofern<br />
dieser über den benötigten Wireless-Display-Adapter<br />
verfügt. Auch spielen lässt<br />
sich so ohne HDMI-Kabel.<br />
Überarbeitete Google-Apps<br />
Eine Überarbeitung bekam auch die in<br />
And roid integrierte Google-Suche. Sie<br />
lässt Sie nun via Spracheingabe im Web<br />
suchen, die Ergebnisse werden Ihnen dann<br />
auch gleich über die Sprachausgabe vorgelesen.<br />
Der Knowledge Graph soll dabei<br />
Google Now<br />
Auch der persönliche Assistent<br />
Google Now bekommt<br />
eine Modellpflege. Das Update<br />
zeigt Ihnen nun passende<br />
Karten zu Filmen <strong>und</strong><br />
Events Ihrer Lieblingskünstler, informiert<br />
Sie über die Auslieferung von Paketen<br />
oder zeigt Ihnen Photo-Spots in der Umgebung,<br />
wenn Sie die Kamera aktivieren. Die<br />
meisten Features sind aktuell nur verfügbar,<br />
wenn Ihr <strong>Android</strong>-Gerät auf Englisch<br />
eingestellt ist.<br />
Neuerungen finden sich auch für sehbehinderte<br />
<strong>User</strong>. In den Accessibility-Einstellungen<br />
lässt sich ein Zoom über den gesamten<br />
Bildschirminhalt aktivieren. Ein Triple-Click<br />
auf das Display vergrößert einen verschiebbaren<br />
Ausschnitt. Blinde können mit Touch-<br />
Gesten durch die <strong>Android</strong>-Oberfläche steuern<br />
<strong>und</strong> bekommen Feedback über die<br />
Sprachausgabe.<br />
● ● ●<br />
23.02.2011 15.12.2011 27.06.2012<br />
Honeycomb 3.0<br />
• Optimiert auf <strong>Android</strong>-Tablets<br />
• Neues bläuliches Holo-Design<br />
• Video-Chats mit Google Talk<br />
• Gmail, Kontakte <strong>und</strong> andere Apps an<br />
Tablet-Layout angepasst<br />
Ice Cream<br />
Sandwich 4.0<br />
• App-Ordner auf den Homescreens<br />
• Integrierte Screenshot-Funktion<br />
• Face-Unlock-Funktion<br />
• Chrome als Browser verfügbar<br />
Jelly Bean 4.1<br />
• Offline-Spracheingabe<br />
• Benachrichtigungen mit Aktionen<br />
• Google-Now-Integration<br />
• Flotteres System ohne Ruckler dank<br />
„Project Butter“<br />
8<br />
JANUAR 2013<br />
ANDROID-USER.DE
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NEWS<br />
<strong>Android</strong>-News<br />
<strong>Android</strong>-News<br />
MS Office für <strong>Android</strong> im Mai 2013<br />
Microsoft hat nach anfänglichen Erfolgen mit Windows Mobile den mobilen<br />
Markt über lange Zeit vernachlässigt. Das Ergebnis: iOS <strong>und</strong> <strong>Android</strong><br />
dominieren derzeit das mobile Internet. Microsoft<br />
möchte sich allerdings nicht kampflos ergeben, mit<br />
Windows Phone wurde schon 2012 die Antwort zu<br />
<strong>Android</strong> <strong>und</strong> Co. gestartet. In Zukunft soll auch Microsoft<br />
Office für <strong>Android</strong> <strong>und</strong> iOS für Erfolge sorgen.<br />
Dass Microsoft im stillen Kämmerlein an einer<br />
mobilen Version seines Office-Systems gearbeitet<br />
hat, ist kein großes Geheimnis mehr. Nach Medienberichten<br />
plant Microsoft, seinen Office Mobile genannten<br />
Ableger des großen Office-Pakets für iOS<br />
<strong>und</strong> <strong>Android</strong> noch im ersten Quartal 2013 zu starten.<br />
Den Anfang wird Ende Februar Office Mobile für iOS machen, die <strong>Android</strong>-Version<br />
soll dann im Mai folgen.<br />
Neues Facebook-<br />
Phone von HTC<br />
HTC plant ein neues Smartphone, bei dessen<br />
Konstruktion auf die Facebook-Nutzung<br />
spezieller Wert gelegt wurde. Der auf<br />
den Namen Opera UL getaufte <strong>Android</strong>e<br />
ist nach dem Salsa das zweite Facebook-<br />
Gerät von HTC, diesmal greift man jedoch<br />
etwas tiefer in die Trickkiste. So hat das<br />
Opera UL einen 1,4 GHz-Prozessor, als Betriebssystem<br />
fungiert <strong>Android</strong> 4.1.1 Jelly<br />
Bean. Welcher Prozessor genau verwendet<br />
wird, ist noch nicht bekannt, nachdem eine<br />
Qualcomm Adreno 305-GPU verbaut wird,<br />
gehen Insider jedoch von einem Snapdragon<br />
S4 Plus aus. Darüber hinaus verwendet<br />
HTC ein Display mit 1280x720 Pixeln.<br />
7-Zoll-LCD mit 2560x1600<br />
Pixeln<br />
Wem HD nicht reicht, für den hat das Unternehmen Japan<br />
Display Inc. bald einen 7-Zoll-Touchscreen mit 2560x1600<br />
Pixeln Auflösung im Programm. Die Japaner überbieten<br />
mit ihrer Neuentwicklung sogar das 2560x1600 Pixel-Display,<br />
das beim Nexus 10 verbaut wird – denn sie bringen<br />
die Pixel auf nur 7 Zoll Bildschirmfläche unter. Ergebnis:<br />
Einer Pixeldichte von 300 ppi (pixel per inch) beim 10 Zoll-<br />
Nexus stehen ganze 431 ppi gegenüber. Japan Display,<br />
ein Joint Venture von Sony, Toshiba <strong>und</strong> Hitachi, gibt den<br />
Kontrastwert seiner Neuentwicklung mit 2000:1 an, das<br />
Display ist lediglich 1,3mm dünn <strong>und</strong> hat einen extrem<br />
schmalen, 1,5mm breiten Rand. Angeblich benötigt der<br />
verbrauchsarme 7-Zöller nur die Hälfte der Energie vergleichbarer<br />
Modelle. In welchen Geräten das Display Premiere<br />
feiern wird, wurde noch nicht bekannt gegeben.<br />
Drei von vier verkauften<br />
Smartphones mit <strong>Android</strong><br />
<strong>Android</strong> hat auf dem Smartphone-Markt<br />
klar die Nase vorne,<br />
das hat die International Data Cooperation<br />
(IDC) für das dritte<br />
Quartal 2012 ermittelt. Das erste<br />
Mal wurden in einem Quartalszeitraum<br />
mehr als 100 Millionen<br />
<strong>Android</strong>-Smartphones verkauft,<br />
das entspricht einem <strong>Android</strong>-<br />
Marktanteil von r<strong>und</strong> 75 Prozent.<br />
Im Jahresvergleich kommt das einem Zuwachs von 17,4 Prozent<br />
gleich. Apple konnte nur 26,9 Millionen Geräte absetzen,<br />
was 14,9 Prozent Marktanteil entspricht, die restlichen 10,1<br />
Prozent des Smartphone-Kuchens teilen sich die verbleibenden<br />
Betriebssysteme untereinander auf.<br />
Samsung<br />
Asus<br />
iPad-Marktanteil schrumpft<br />
Dauerbrenner iPad hat im Jahresvergleich einige Prozent eingebüßt. Gr<strong>und</strong> für die erfreuliche Entwicklung<br />
sind die Verkaufserfolge bei <strong>Android</strong>-Tablets wie dem Nexus 7 <strong>und</strong> dem Kindle Fire. Erreichte<br />
Apple im dritten Quartal 2011 mit seinen Tablets noch einen Marktanteil von 65,5 Prozent,<br />
sind es ein Jahr später nur noch 50,4 Prozent. Samsung meldete im selben Zeitraum einen Verkaufsanstieg<br />
von 115 Prozent. Die Südkoreaner lieferten im dritten Quartal 2012 5,1 Millionen Tablets<br />
aus, der Marktanteil stieg auf 18,4 Prozent. Asus erlebte den wohl rasantesten Tablet-Zuwachs<br />
in seiner Geschichte – 242,7 Prozent Anstieg in nur einem Jahr bedeuten einen Marktanteil<br />
von 8,6 Prozent. Auch bei Amazon knallen die Korken. Der Internethändler landet mit 9 Prozent<br />
Marktanteil nach Apple <strong>und</strong> Samsung auf Platz drei der erfolgreichsten Tablet-Hersteller.<br />
10<br />
JANUAR 2013<br />
ANDROID-USER.DE
NEWS<br />
<strong>Android</strong>-News<br />
Lenovo IdeaTab S2110A<br />
Nicht stabil genug <strong>und</strong> überteuert, aber trotzdem zukunftsweisend: Erste Kritiken zu<br />
Lenovos 10-Zöller fallen gemischt aus. Zwar ist das Tablet überaus schlank geraten<br />
<strong>und</strong> liegt gut in der Hand, das Gehäuse macht jedoch einen filigranen Eindruck.<br />
Das Gerät verfügt über eine Snapdraon Dual Core-CPU mit 1,5 MHz, es hat 1<br />
GByte RAM <strong>und</strong> wahlweise 16 oder 32GByte internen Speicher. Ein<br />
miniHDMI-Port, SIM-Kartenslot für 3G-Konnektivität <strong>und</strong> ein mini-<br />
USB-Port für das Aufladen <strong>und</strong> eine 5 Megapixel-Kamera r<strong>und</strong>en das<br />
Angebot ab. Optional gibt es auch ein Keyboard-Dock für schnelleres<br />
Tippen, dessen Tasten jedoch recht eng beieinander liegen. Hat das<br />
Tablet selbst noch keinen SD-Kartenschacht, so kann man wenigstens<br />
mit dem im Keyboard verbauten SD-Kartenslot den Speicher<br />
erweitern. Der eingebaute Lithium-Polymer-Akku verhilft Nutzern zu<br />
4 St<strong>und</strong>en Internet-Surfen, Durchschnittsuser sollen mit dem Gerät<br />
etwa 6 St<strong>und</strong>en lang Spaß haben. Der Preis für das Tablet inklusive<br />
Tastatur siedelt sich knapp über der 500-Dollar-Marke an.<br />
Lenovo<br />
Brillanter 5-Zöller: HTC Droid DNA<br />
HTC hat beim US-Provider Verizon seinen ersten 5-Zöller Droid<br />
DNA präsentiert. Mit dem Gerät will HTC speziell<br />
Samsungs Note-Serie etwas entgegensetzen,<br />
was bei einem Blick auf die verbaute Hardware<br />
durchaus gelingen könnte. Das bis jetzt<br />
nur für die USA angekündigte Gerät kann sich<br />
in LTE-Netzwerke einwählen, hat ein mit<br />
1080p auflösendes SuperLCD3-Display mit<br />
einer umwerfenden Pixeldichte von 440ppi<br />
<strong>und</strong> läuft mit einem auf 1,5 GHz getakteten<br />
Snapdragon S4-Prozessor mit vier Kernen.<br />
Zwei Gigabyte RAM dürften für sehr flüssige<br />
Arbeitsabläufe sorgen. HTC liefert das Droid<br />
DNA mit <strong>Android</strong> 4.1 Jelly Bean aus, wie<br />
gewohnt verpasst das taiwanesische Unternehmen<br />
dem Gerät seine Haus-UI Sense in<br />
der Version 4+. Verizon hat das Gerät mit<br />
Vertrag für 199 Dollar im Programm.<br />
HTC<br />
LIFX-Glühbirne kurz vor<br />
dem Start<br />
Es sieht so aus, als ob Googles <strong>Android</strong> at Home-<br />
Projekt nicht nur bei Thermostaten abgehängt<br />
wurde, auch bei der Wohnraumbeleuchtung stehlen<br />
andere Unternehmen Mountain View die<br />
Schau. Das Unternehmen LIFX wollte ursprünglich<br />
nur 100.000 US-Dollar via Kickstarter-Crowdf<strong>und</strong>ing<br />
zusammenbekommen, um die nächsten<br />
Schritte zur Produktion seiner schlauen Glühbirne<br />
einzuleiten, zwölf Tage vor Ende der F<strong>und</strong>ing-Frist<br />
waren allerdings schon 1.315.154 US-Dollar zusammen<br />
gekommen. Im Inneren der Leuchten befinden<br />
sich LEDs in verschiedenen Farben <strong>und</strong> ein<br />
WiFi-Transmitter, mit dessen Hilfe man die<br />
Leuchtkraft via <strong>Android</strong>- oder iOS-App auf vielerlei<br />
Weise steuern kann. Eine LIFX-Birne soll zunächst<br />
70 US-Dollar kosten. Mit Hue hat Philips<br />
ein ähnliches Beleuchtungskonzept im Angebot.<br />
Oakley bringt <strong>Android</strong> auf die Skipiste<br />
2011 präsentierte Recon eine Skibrille, die in Verbindung mit einem <strong>Android</strong>-<br />
Smartphone Geschwindigkeit, Distanz, Höhenangaben <strong>und</strong> weitere Daten<br />
einblenden kann. Nun hat der Szene-Hersteller Oakley die Idee aufgegriffen<br />
<strong>und</strong> verbaut die Recon-Technologie in der „Airwave“, einer<br />
Skibrille für 599 Euro. Zwar bietet die Brille ein eingeschränkteres<br />
Informationsspektrum als Googles Project Glass, für den<br />
Ski-Nutzerkreis reicht es jedoch aus. Mithilfe einer Fernsteuerung<br />
am Handgelenk kann man sich auch Navi-Informationen<br />
wie den eigenen Standort oder den befre<strong>und</strong>eter<br />
Skifahrern einblenden lassen. Verbindet man sein<br />
Smartphone via App mit der Brille, zeigt sie auch eingehende<br />
SMS <strong>und</strong> Anrufe an. Noch gibt es keine eingebaute<br />
Kamera, mit der man Abfahrten aufnehmen kann, diese<br />
soll jedoch bei künftigen Versionen verbaut werden.<br />
Oakley<br />
ANDROID-USER.DE JANUAR 2013 11
NEWS<br />
Nexus 4<br />
Erster Eindruck: Google Nexus 4 von LG<br />
Nexus 4<br />
Mit dem Nexus 4 bietet Google ein Rennauto zum Preis eines Mittelklassewagens<br />
an. Wir haben uns einen ersten Eindruck vom neuen<br />
Google-Phone verschafft <strong>und</strong> zeigen die Vor- <strong>und</strong> Nachteile auf den<br />
folgenden vier Seiten. Denny Fischer, Marcel Hilzinger<br />
LG<br />
‚„PLUSMINUS<br />
‚ Günstiger Preis<br />
‚ Performance<br />
‚ Drahtloses Aufladen<br />
‚ Verarbeitung<br />
„ Geringer Speicher<br />
„ Kein Headset<br />
„ Kein LTE<br />
GEWUSST?<br />
Die Front <strong>und</strong> die Rückseite des<br />
Nexus 4 bestehen aus kratzfestem<br />
Gorilla Glas 2. In ersten<br />
Falltests zeigte sich das Nexus 4<br />
recht widerstandsfähig.<br />
ALLE<br />
LINKS><br />
www.android- user.de/qr/27922<br />
Der Launch des Nexus 4 [LINK 1] war<br />
die Überraschung schlechthin, im<br />
positiven wie im negativen Sinn.<br />
Zunächst wurde die große Vorstellung<br />
in New York vom Wirbelsturm Sandy<br />
weggeblasen, dann stellte Google überraschend<br />
sämtliche Informationen ins Netz<br />
<strong>und</strong> versprach zudem den Start bereits für<br />
Mitte November. Die Vorfreude auf das neue<br />
Nexus-Smartphone trübten jedoch schnell<br />
erste Tests im Netz mit Vorserienmodellen,<br />
die von einer schlechten Akkulaufzeit <strong>und</strong><br />
einem recht warmen Nexus 4 berichteten.<br />
Das nächste Hoch folgte dann mit dem<br />
Announce ment, dass es keine Wartelisten<br />
geben werde <strong>und</strong> die am 13. November bestellten<br />
Geräte gleich verschickt würden.<br />
Doch der Tiefschlag ließ nicht lange auf sich<br />
warten: Innerhalb weniger Minuten waren in<br />
Deutschland sämtliche Geräte ausverkauft<br />
<strong>und</strong> anstelle der versprochenen Lieferung erhielten<br />
viele K<strong>und</strong>en nur eine E-Mail, dass<br />
sich der Versand um ein paar Wochen verzögere.<br />
Nur wenige K<strong>und</strong>en erhielten ihr Nexus<br />
4 schon am 15. November. Unter diesen<br />
Glücklichen befand sich auch Denny Fischer,<br />
Betreiber der Webseite SmartDroid.de <strong>und</strong><br />
Co-Autor dieses Artikels.<br />
Unboxing <strong>und</strong> erster Eindruck<br />
Das Nexus 4 kommt ein einer schlichten<br />
Pappschachtel zusammen mit einem USB-<br />
Kabel, einem Spezialwerkzeug für die Micro-<br />
SIM <strong>und</strong> einem Ladegerät. Kopfhörer suchen<br />
Sie in der Box vergebens. Sie sind vermutlich<br />
dem Rotstift zum Opfer gefallen, beim Galaxy<br />
Nexus war noch ein In-Ear-Headset mit<br />
dabei. Diesen Umstand kann man bei einem<br />
Preis von 299 Euro für die 8-GByte-Version<br />
<strong>und</strong> bei 349 Euro für die 16-GByte-Version allerdings<br />
verschmerzen. Zum Vergleich: Das<br />
Galaxy Nexus kostete beim Marktstart vor<br />
r<strong>und</strong> einem Jahr in der 16-GByte-Version<br />
über 550 Euro.<br />
Das Nexus 4 weiß definitiv zu begeistern:<br />
Das fängt schon beim Gehäuse an, welches<br />
zum größten Teil aus Glas gefertigt ist. Das<br />
sieht nicht nur wahnsinnig schick aus, sondern<br />
fasst sich auch noch gut an. Der erste<br />
Eindruck zur äußeren Hülle ist beeindruckend,<br />
selten haben wir ein so gut verarbeitetes<br />
Gerät in der Hand gehalten. Die Rückseite,<br />
die wie ein funkelndes Paillettenkleid<br />
ausschaut, dabei aber edel <strong>und</strong> keineswegs<br />
kitschig wirkt, verschafft dem Nexus 4 sofort<br />
das gewisse Etwas. Neben dieser Pracht verblassen<br />
selbst die beiden HTC-Smartphones<br />
One X <strong>und</strong> One S, die jeweils durch ihr Unibody-Gehäuse<br />
überzeugen <strong>und</strong> für uns zu<br />
den Top-Smartphones 2012 zählen. Das<br />
Nexus 4 wirkt wie aus einem Guss <strong>und</strong> ist<br />
ein absoluter Hingucker. Es ist dennoch<br />
schlicht, dabei aber nicht langweilig <strong>und</strong><br />
zudem auch noch hochwertig.<br />
Das Nexus 4 ist in etwa gleich groß wie<br />
das Galaxy SIII beziehungsweise 0,1-Zoll<br />
größer als das Galaxy Nexus. Das bedingt<br />
eventuell eine Umgewöhnung, wenn man<br />
sich an kompaktere Modelle wie das Razr i<br />
von Motorola gewöhnt hat, das wesentlich<br />
kleiner ist. Doch man kommt auch mit dieser<br />
Größe schnell zurecht, denn das Nexus 4<br />
liegt insgesamt gut in der Hand <strong>und</strong> hat ein<br />
NEXUS 4 ROOTEN<br />
Das Nexus 4 ist noch keinen Monat alt, schon<br />
gibt es passende Anleitungen zum Rooten <strong>und</strong><br />
zur Installation von Custom-ROMs im Netz.<br />
Das R<strong>und</strong>um-Sorglos-Paket Nexus-4-Toolkit<br />
[LINK 2] stammt vom gleichen Entwickler, der<br />
auch das Galaxy-Nexus-Toolkit <strong>und</strong> das Nexus-<br />
7-Toolkit programmiert hat. Es bietet somit<br />
auch den selben Funktionsumfang <strong>und</strong> hat<br />
zudem noch ein paar interessante Zusatzfeatures.<br />
So lassen sich zum Beispiel die Windows-Treiber<br />
ganz einfach herunterladen.<br />
Zudem kann man damit auch jederzeit wieder<br />
die Original-Firmware installieren.<br />
12<br />
JANUAR 2013<br />
ANDROID-USER.DE
NEWS<br />
Nexus 4<br />
Abb. 1: Die Schnelleinstellungen<br />
gehören zu den sichtbaren Neuerungen<br />
von <strong>Android</strong> 4.2.<br />
Abb. 2: Mit etwas über 10800 Punkten<br />
bleibt das Nexus 4 hinter dem<br />
One X <strong>und</strong> dem Galaxy SIII zurück.<br />
Abb. 3: Beim Metal-Benchmark<br />
muss sich das Nexus 4 von zwei<br />
Handys geschlagen geben.<br />
Abb. 4: Bei der 8-GByte-Version<br />
bleiben gerade mal 5,7 GByte für<br />
eigene Daten frei.<br />
angenehmes Gewicht, das sich optimal auf<br />
die Gerätefläche verteilt. So hat man das Gefühl,<br />
das Gerät stets gut im Griff zu haben -<br />
ähnlich wie beim Galaxy Nexus.<br />
Soft- <strong>und</strong> Hardware<br />
Unser Testgerät bringt von Haus aus die Software-Version<br />
JOP40C mit. Nachdem zahlreiche<br />
Vorabberichte mit der Firmware-Version<br />
JOP24G über mangelnde Akkulaufzeit <strong>und</strong><br />
starke Erwärmung berichteten, möchten wir<br />
hier zunächst Entwarnung geben. Laut unserem<br />
ersten Eindruck hält der Akku in etwa<br />
gleich lang wie beim Galaxy Nexus, Wärmeprobleme<br />
konnten wir keine feststellen.<br />
Das System arbeitet zwar sehr flüssig, es<br />
traten aber auch ein paar kleine Hänger auf.<br />
Dabei handelt es sich um einen Bug in <strong>Android</strong><br />
4.2. Das Problem tritt auch beim Nexus<br />
7 auf (<strong>und</strong> dort auch erst seit <strong>Android</strong> 4.2).<br />
Abgesehen davon ist das Nexus 4 wirklich<br />
schnell. Das verw<strong>und</strong>ert uns aber auch<br />
nicht, denn schließlich ist mit dem Qualcomm<br />
Snapdragon S4 Pro einer der schnellsten<br />
Vierkern-Prozessoren für mobile Geräte<br />
verbaut. Dennoch könnte es sein, dass<br />
Google <strong>und</strong> LG die CPU leicht unter ihren<br />
Möglichkeiten betreiben: So bleibt in unseren<br />
Standard-Benchmarks AnTuTu <strong>und</strong> Vellamo<br />
das Nexus 4 leicht hinter dem HTC One X<br />
<strong>und</strong> dem Galaxy SIII von Samsung zurück. In<br />
unseren AnTuTu-Tests brachte es das Gerät<br />
auf lediglich 10830 Zähler. Zum Vergleich:<br />
Das HTC One X+ schafft über 13300 Punkte.<br />
Bei Vellamo zeigen sich ähnliche Differenzen.<br />
Im normalen Betrieb spürt man aber<br />
von diesen Unterschieden nichts: Das Nexus<br />
ist, kurz gesagt, verdammt schnell.<br />
Besser als beim Vorgänger gefiel uns auch<br />
die Audio-Ausgabe: Der externe Lautsprecher<br />
klingt recht gut. Er lässt sich aber wie beim<br />
Galaxy Nexus zu leicht abdecken. Wenn das<br />
Gerät auf einem Tisch liegt, dann reduziert<br />
sich die Lautstärke um mindestens die<br />
Hälfte, was zum Beispiel beim Wecker oder<br />
Musikhören recht unpraktisch ist.<br />
Fazit<br />
Schon bei den ersten Fotos fanden wir Gefallen<br />
am LG-Design. Der positive Eindruck verstärkt<br />
sich noch, wenn man das Gerät in der<br />
Hand hält. Wir hätten bei einem so hochwertigen<br />
Smartphone nie mit einem so günstigen<br />
Preis gerechnet! Für einen ausführlichen Test<br />
war die Zeitspanne vor der Druckabgabe jedoch<br />
etwas zu kurz. Wir liefern Ihnen deshalb<br />
detaillierte Informationen nach. ● ● ●<br />
LG NEXUS 4<br />
Kerndaten<br />
Hersteller<br />
LG<br />
Formfaktor<br />
4,7-Zoll-Smartphone<br />
Auflösung<br />
768x1280 Pixel<br />
Prozessor<br />
1,5 GHz, Quad-Core<br />
<strong>Android</strong>-Version <strong>Android</strong> 4.2<br />
Akku<br />
2100 mAh<br />
Laufzeit (Standby/ Gespräch)<br />
390 h/ 15,3 h<br />
Gewicht<br />
139 g<br />
Preis<br />
299 Euro<br />
Technische Details <strong>und</strong> Preisvergleich<br />
http:// www. android-user. de/ lp/ 12260/<br />
Performance<br />
AnTuTu-Benchmark<br />
10830 Punkte<br />
Vellamo (HTML5/ Metal)<br />
1271/ 574 Punkte<br />
<strong>Android</strong>-<strong>User</strong>-Bewertung<br />
4,9 Punkte<br />
ANDROID-USER.DE JANUAR 2013 13
‚<br />
5 Gründe,...<br />
...sich ein Nexus 4 zu kaufen<br />
1<br />
Der Preis: Zum „Google-Preis“ von 299 Euro für die 8-GByte-Version bietet das Nexus 4 ein praktisch unschlagbares Preis-<br />
Leistungs-Verhältnis. Wer das Smartphone in erster Linie zum Telefonieren, chaten, surfen <strong>und</strong> E-Mails lesen braucht, aber<br />
keine Spiele oder Filme herunterladen will, bekommt ein großartiges Smartphone zu einem kleinen Preis.<br />
Foto: SmartDroid.de<br />
„<br />
2<br />
3<br />
Der Nexus-Faktor: Als offizielles Google-Smartphone erhält das Nexus 4 sämtliche Updates von Google. Sie müssen<br />
also nicht darauf warten, dass LG ein Update freigibt, sondern nutzen auf dem Nexus 4 stets die neueste <strong>Android</strong>-Version.<br />
Die Nexus-Geräte sind zudem frei von SIM-Lock <strong>und</strong> frei von zusätzlichen Apps, die man oft gar nicht benötigt.<br />
Langfristige Updates: Während die meisten Hersteller Ihre Smartphones nur über maximal 12 Monate mit Software-<br />
Updates versorgen, unterstützt Google die Nexus-Reihe deutlich länger. Das Nexus S erschien im Dezember 2010 <strong>und</strong><br />
erhielt noch <strong>Android</strong> 4.1.2 als Update. Kein anderer Hersteller bietet einen so langen Update-Zyklus an.<br />
4Der Coolness-Faktor: Das iPhone war gestern: Das Nexus 4 hat gute Chancen, zum neuen Trendsetter auf dem Smartphone-Markt<br />
zu avancieren. Mit seiner leicht glitzernden Rückseite sorgt es für den nötigen Coolness-Faktor <strong>und</strong> lässt<br />
Sie garantiert im Mittelpunkt stehen, spätestens wenn Sie Ihren Fre<strong>und</strong>en zeigen, wie Sie es drahtlos aufladen.<br />
5<br />
Community-Support: Nexus-Geräte werden von <strong>Android</strong>-Entwicklern weltweit geschätzt. Dadurch gibt es viele Entwickler,<br />
die in ihrer Freizeit an speziellen Firmware-Versionen für Nexus-Geräte feilen. So wird es auch für das Nexus 4<br />
bestimmt ganz viele Custom-ROMs geben.<br />
...sich kein Nexus 4 zu kaufen<br />
1<br />
Das Nexus 4 hat keinen MicroSD-Kartenslot. Man kann den internen Speicher somit nicht erweitern. Für Vieltelefonierer<br />
stellt das kein Problem dar, aber wenn Sie viel Musik hören <strong>und</strong> ab <strong>und</strong> zu einen Film von Google Play herunterladen<br />
möchten <strong>und</strong> auch gerne spielen, dann ist selbst die 16-GByte-Version keine gute Wahl.<br />
2<br />
3<br />
Das Nexus 4 unterstützt kein LTE. Auch wenn LTE in Deutschland noch nicht überall verfügbar ist, wird es ziemlich sicher<br />
eine Version des Nexus 4 von LG mit LTE-Modem geben. Natürlich nicht zu diesem Preis. Wenn Sie also jetzt das<br />
Nexus 4 ohne LTE kaufen, dann müssen Sie sich damit abfinden, dass eventuell auch eine LTE-Version erscheint.<br />
Das Nexus 4 ist ein Entwicklergerät. Egal, wie schön es glitzert: Google sieht das Nexus 4 als Entwickler-Handy an <strong>und</strong><br />
so gab es denn bereits zum Start ein paar kleine Bugs, die eigentlich auf einem stabilen System nicht vorkommen dürften.<br />
Spätestens mit <strong>Android</strong> 4.2.1 werden diese Probleme aber der Vergangenheit angehören.<br />
4Das Nexus 4 gibt es aktuell nur von Google. Sie stecken in einem Mobilfunkvertrag fest oder wohnen in der Schweiz<br />
oder Österreich? Dann ist das Nexus 4 nicht die beste Wahl, aktuell gibt es das Gerät nur auf Google Play. Sie können<br />
es daher bei einer Vertragsverlängerung nicht dazubuchen, in den Alpenländern ist es (noch) gar nicht erhältlich.<br />
5<br />
Das Nexus 4 ist nicht das beste <strong>Android</strong>-Smartphone. Hinsichtlich Ausstattung <strong>und</strong> Benchmark-Resultate gehört die<br />
<strong>Android</strong>-Krone weiterhin dem Galaxy SIII von Samsung <strong>und</strong> dem One X+ von HTC. Diese zwei Geräte haben nicht nur<br />
die schnellere CPU, sie bieten laut unseren aktuellen Testresultaten auch bessere Akkulaufzeiten <strong>und</strong> mehr Speicher.<br />
14<br />
JANUAR 2013<br />
ANDROID-USER.DE
NEWS<br />
Nexus 4<br />
Foto: SmartDroid.de<br />
Nexus 4:<br />
Das müssen Sie wissen<br />
Nicht alles glänzt so hübsch wie die schillernde Rückseite<br />
des neuen Nexus-Smartphones. Wir beleuchten mögliche<br />
Probleme des Google-Handys.<br />
Viel zu wenig Geräte auf Lager<br />
Google hatte zum Launch-Termin des Geräts am 13. November<br />
massive Probleme mit der Webseite <strong>und</strong> nicht annähernd<br />
genügend Geräte, um dem starken Andrang gerecht<br />
zu werden. Wir vermuten, dass es sich bei den Mitte November<br />
verkauften Geräten um eine erste Charge mit Vorserienstatus<br />
handelte, die LG <strong>und</strong> Google Zeit verschafften, die<br />
Probleme bis zur Hauptlieferung in den Griff zu bekommen.<br />
LTE-Modem aber kein LTE-Support<br />
Das Nexus 4 hat zwar einen schnellen 3G-Chipsatz, aber es<br />
beherrscht kein LTE. Das schmerzt insofern doppelt, weil das<br />
Nexus 4 eigentlich ein passendes Modem verbaut hat. Es ist<br />
aber keine Antenne daran montiert <strong>und</strong> auch die entsprechenden<br />
Software-Funktionen fehlen. Aktuell spielt LTE zwar<br />
noch keine so große Rolle, aber schon in wenigen Monaten<br />
wird sich hier viel ändern, sodass Sie den Kauf eines Geräts<br />
ohne LTE eventuell bereuen. Die Entscheidung, LTE wegzulassen,<br />
traf Google in erster Linie auf Gr<strong>und</strong> des Stromverbrauchs:<br />
Da die LTE-Abdeckung noch lange nicht flächendeckend<br />
ist <strong>und</strong> das Modem so immer zwischen 3G <strong>und</strong> LTE<br />
hin <strong>und</strong> her wechseln muss, entsteht ein deutlich höherer<br />
Stromverbrauch, der selbst den größten Akku in die Knie<br />
zwingt. Lediglich bei der stationären Nutzung innerhalb von<br />
Ballungsräumen kommt LTE mit weniger Strom aus.<br />
Kein Headset im Lieferumfang<br />
Auch wenn es sich hier auf den ersten Blick um kein wirkliches<br />
Problem handelt, sollte man beim Preis das fehlende<br />
Headset in die Kalkulation miteinbeziehen. Wer gerne über<br />
ein Headset telefoniert, muss sich so ein zusätzliches kaufen,<br />
das je nach Qualität zwischen 20 <strong>und</strong> 80 Euro kosten kann.<br />
Zudem ist nicht sichergestellt, ob das Headset perfekt mit<br />
<strong>Android</strong> zusammenarbeitet, wenn es nicht vom Hersteller<br />
stammt. Das Fehlen eines Headsets relativiert also den<br />
günstigen Preis. Beim Galaxy Nexus lieferte Google noch<br />
ein Headset mit. Hier war aber auch der Preis deutlich höher.<br />
Slimport statt MHL-Anschluss<br />
Sie haben noch nie von MHL oder Slimport gehört? Dann<br />
können Sie diesen Absatz überspringen. Haben Sie sich aber<br />
bereits einen MHL-Adapter gekauft, um Ihr <strong>Android</strong>-Smartphone<br />
via HDMI-Kabel mit einem Monitor oder <strong>TV</strong>-Gerät zu<br />
verbinden, dann müssen Sie sich nach einem neuen Adapter<br />
umsehen, da das Nexus 4 keinen MHL-Anschluss mehr<br />
mitbringt. Google hat aus Kostengründen die USB-Buchse<br />
zu einem Slimport-Anschluss [LINK 3] geändert. Denn für diesen<br />
Anschluss fallen – im Unterschied zu MHL – keine Lizenzkosten<br />
an. Dafür müssen Sie nun einen neuen Adapter<br />
kaufen, der mit 30 Dollar nicht gerade günstig ist.<br />
8 GByte sind in Wirklichkeit 5,67 GByte<br />
Wenn Sie mit der 8-GByte-Version liebäugeln, dann sollten<br />
Sie sich vor Augen halten, dass der freie Speicherplatz nicht<br />
einmal 6 GByte beträgt (Abbildung 4 auf Seite 13). Sie können<br />
also auf dem Nexus 4 keinen kompletten Spielfilm in<br />
HD-Qualität herunterladen <strong>und</strong> auch bei eigenen Videos in<br />
HD-Qualität wird Ihnen das Smartphone recht schnell einen<br />
Warnhinweis bezüglich des freien Speicherplatzes anzeigen.<br />
Grafikintensive Spiele belegen gerne mal mehr als 1 GByte,<br />
kommt noch etwas Musik dazu, dann ist der Speicher voll.<br />
Wenn Sie sich nicht ganz sicher sind, ob Sie auf Dauer mit<br />
5,67 GByte Speicher auskommen, dann sollten Sie die<br />
16-GByte-Version wählen oder ein Handy mit MicroSD-Slot.<br />
ANDROID-USER.DE JANUAR 2013 15
NEWS<br />
Social <strong>Android</strong><br />
Social <strong>Android</strong><br />
Liegt Ihnen etwas auf dem Herzen? Möchten Sie sich über <strong>Android</strong> <strong>User</strong><br />
beschweren oder die Redaktion loben? Dann schreiben Sie uns eine<br />
E-Mail oder hinterlassen einen Kommentar auf Facebook oder<br />
Google+. redaktion@android-user.de<br />
Galaxy-Nexus-Nachfolger<br />
Weiß man schon etwas über einen eventuellen<br />
Nachfolger vom Samsung Galaxy<br />
i9250 (Galaxy Nexus)?<br />
Serkan D. via Facebook<br />
<strong>Android</strong> <strong>User</strong>: Ja <strong>und</strong> nein, es gibt von Samsung<br />
ein Galaxy Premier in Planung [LINK 1]. Aber das ist<br />
kein wirklicher Nachfolger für das Galaxy Nexus,<br />
weil das Nexus-Gerät die Software <strong>und</strong> Updates direkt<br />
von Google bekommt <strong>und</strong> nicht von Samsung.<br />
Insofern müsste man das neue Nexus 4 (http://<br />
google. com/ nexus) als Nachfolger bezeichnen, das<br />
wiederum von LG produziert wird. Also je nachdem,<br />
ob man mehr an Samsung als Hersteller oder am<br />
Nexus-Brand von Google hängt, lautet der Nachfolger<br />
für das Galaxy Nexus „Galaxy Premier“ oder<br />
„Nexus 4“.<br />
Cloud-Alternativen<br />
Servus, könnt Ihr weitere Clouds (wie Dropbox<br />
oder Drive) empfehlen, die am Smartphone<br />
(Galaxy S2) <strong>und</strong> am PC laufen?<br />
Andreas L. via Facebook<br />
<strong>Android</strong> <strong>User</strong>: Auf unserer Homepage gibt es einen<br />
Artikel zu Dropbox-Alternativen [LINK 3] wie Box, HiDrive<br />
oder Minus. Eine deutsche Alternative auf Open-<br />
Source-Basis ist ownCloud. Auch dafür gibt es Windows-<br />
<strong>und</strong> <strong>Android</strong>-Clients, der benötigte Server lässt<br />
sich zudem von Hand einrichten, sodass man seine<br />
Daten nicht in einer fremden Cloud speichern muss.<br />
MicroSD: Notwendiges Übel?<br />
Die Einstellung dieses Herrn Duarte [LINK 2] ist in<br />
meinen Augen ganz schön arrogant <strong>und</strong> unverschämt.<br />
Micro-SD-Slots machen in meinen<br />
Augen erst Sinn, wenn interne Speicher von mindestens<br />
16 GB die Regel sind. Aber wenn bei einem Phone mit 8<br />
GB der Slot zur Erweiterung fehlt, dann ist das in meinen<br />
Augen nur ein Instrument, dem Verbraucher die Cloud-<br />
Dienste aufzuzwingen.<br />
Thomas Le P. via Google+<br />
Meine persönliche Meinung: 8 GByte ist zu knapp, bei 16<br />
GByte kann ich auf eine MicroSD-Karte verzichten. Cloud-<br />
Dienste nutze ich, aber die tun hier nichts zur Sache, da<br />
meine Internetverbindung für größere/<br />
mehrere Daten<br />
auch zu lahm ist. Filme schau ich auf dem<br />
Fernseher oder auf dem Tablet,<br />
aber selbst hier brauche ich<br />
keine Filmauswahl von 64<br />
GByte. […] Ich denke hier geht<br />
Google den richtigen Weg,<br />
um ein einfaches gutes güns-<br />
tiges System auf den Markt<br />
zu bringen.<br />
Gabriel S. via Google+<br />
Google<br />
Abb. 1: Das Nexus 4 enthält<br />
wie alle Nexus-Vorgänger<br />
keinen MicroSD-Kartenslot.<br />
E-Mail-Icon: Djordje Radivojevic, 123RF<br />
16<br />
JANUAR 2013<br />
ANDROID-USER.DE
NEWS<br />
Social <strong>Android</strong><br />
Kontakt zu Autoren<br />
Ich lese euer Heft schon seit Längerem. Manchmal<br />
schaue ich auch in andere Hefte wie <strong>Android</strong><br />
Magazin <strong>und</strong> <strong>Android</strong> Praxis rein, aber die<br />
<strong>Android</strong> <strong>User</strong> gefällt mir fast immer am besten. Gut finde<br />
ich die ansprechende Aufmachung, das monatliche Erscheinen<br />
<strong>und</strong> die abwechslungsreichen Themen. Es<br />
wäre schön, wenn die Autoren von Artikeln direkt für Fragen<br />
kontaktiert werden könnten. Auch mit welchem<br />
Handy der Autor die Apps getestet hat, wäre schön zu<br />
wissen. Und im letzten Heft waren drei Tests von<br />
„Granny Smith“ etwas viel, nach dem zweiten wusste ich<br />
dass das ein gutes Game ist ;-) Das nur so als kleines<br />
Feedback. Ansonsten macht weiter so.<br />
Timo W. via E-Mail<br />
<strong>Android</strong> <strong>User</strong>: Vielen Dank für die Rückmeldung. Ja,<br />
das mit Granny Smith ist uns auch aufgefallen. Das<br />
kommt daher, dass die drei Artikel von drei Autoren<br />
stammen, <strong>und</strong> wir kurz vor Druck nicht noch neue Spieletests<br />
zur Hand hatten. Das werden wir in Zukunft aber<br />
besser koordinieren. Die Autoren kann man jederzeit via<br />
redaktion@android-user.de erreichen. Wir leiten die<br />
Mails dann weiter.<br />
Galaxy S3:<br />
Probleme nach<br />
Update<br />
Hi <strong>Android</strong>-<strong>User</strong>-Team<br />
<strong>und</strong> Community. Ich habe<br />
ein S3 <strong>und</strong> habe heute<br />
das reguläre Update auf <strong>Android</strong><br />
4.1 bekommen. Seit dem Update<br />
baut das gute Stück aber keine<br />
Datenverbindung mehr auf<br />
(WLAN funktioniert). Ist euch da<br />
schon etwas bekannt?<br />
Wüste R. via Facebook<br />
<strong>Android</strong> <strong>User</strong>: Manchmal<br />
wirkt ein Neustart W<strong>und</strong>er. Funktioniert<br />
die Datenverbindung Abb. 2: Das Update<br />
auch dann nicht, wenn WLAN des Galaxy S3 auf <strong>Android</strong> 4.1<br />
ausgeschaltet ist? Es gibt auch "Jelly Bean" sorgt bei einigen<br />
einige Apps, die behaupten, es Nutzern für Probleme.<br />
bestehe keine Datenverbindung,<br />
obwohl eine vorhanden ist. Als genereller Fehler<br />
ist uns das Problem beim Galaxy S3 mit <strong>Android</strong> 4.1<br />
nicht bekannt. Im schlimmsten Fall hilft es, das Telefon<br />
auf die Werkseinstellungen zurückzusetzen.<br />
Samsung<br />
Sicherheit von WhatsApp<br />
Ich wollte mir die App WhatsApp<br />
holen, doch da ich sehr auf meinen<br />
Daten bedacht bin, möchte<br />
ich nun ein paar Fragen stellen. Dabei handelt<br />
es sich um die Berechtigungen, die<br />
diese App verlangt. Bekannte Konten erkennen:<br />
Bezieht sich diese Berechtigung auf die Appkonten,<br />
oder kann die App alle anderen Konten vom<br />
Handy auch auslesen? Was ist der Unterschied zwischen<br />
Profildaten lesen <strong>und</strong> Kontaktdaten lesen? Authentifizierungsberechtigungen<br />
für Konten verwenden:<br />
Auf was bezieht sich das? Nur auf die Appkonten<br />
oder auch auf alle anderen auf dem Gerät gespeicherten<br />
Konten? Kontoliste verwalten: Bezieht sich diese<br />
Berechtigung auf die Appkonten, oder kann die App<br />
alle Passwörter von Konten auf dem Handy auslesen<br />
<strong>und</strong> ändern? Als Konto Authentifizierter agieren: Bezieht<br />
sich diese Berechtigung auf die Appkonten, oder<br />
kann die App alle Passwörter von Konten auf dem<br />
Handy auslesen <strong>und</strong> ändern? Unterschied zwischen<br />
Kontoliste verwalten <strong>und</strong> als Konto Authentifizierter<br />
agieren? Sind sehr viele Fragen, wäre aber Euch sehr<br />
dankbar, wenn Ihr sie mir beantworten könntet.<br />
Maximilian S. via E-Mail<br />
<strong>Android</strong> <strong>User</strong>: Wenn Sie WhatsApp im Google-Play-<br />
Webstore öffnen [LINK 4], sehen Sie die Rechte mit zum<br />
Teil etwas anderen Erklärungen, vielleicht klärt das<br />
noch etwas weiter auf. Konto auslesen bezieht sich<br />
nur auf das von WhatsApp angelegte Konto. Die Kontaktdaten<br />
sind Ihre Kontakte, also das Adressbuch.<br />
Das Profil ist Ihr <strong>Android</strong>-Profil bzw. Handy-Profil. Also<br />
zum Beispiel die eigene Telefonnummer. Im Endeffekt<br />
sind das alles normale Rechte. Die App nutzt eben die<br />
Funktionen, die <strong>Android</strong> bietet, um eben ein Konto ordentlich<br />
zu nutzen. Die Funktion, die bei Whatsapp<br />
„kritisch“ ist, ist dass die App Ihr Adressbuch an den<br />
Dienst übermittelt, um Ihnen andere WhatsApper zu<br />
nennen, die Ihre Telefonnummer gespeichert haben.<br />
Dadurch erspart sich WhatsApp ein eigenes Account-<br />
System.<br />
ALLE<br />
LINKS><br />
www.android- user.de/qr/27862<br />
www.androiduser.de/facebook<br />
www.androiduser.de/google+<br />
ANDROID-USER.DE JANUAR 2013 17
FOKUS<br />
<strong>TV</strong>-Apps<br />
Smartphones <strong>und</strong> Tablets<br />
sind die idealen Begleiter für<br />
das heimische <strong>TV</strong>-Vergnügen.<br />
Wir stellen sieben Apps<br />
für den perfekten Fernsehabend<br />
vor. Marcel Hilzinger<br />
ALLE<br />
LINKS><br />
www.android- user.de/qr/27850<br />
<strong>TV</strong> Spielfilm HD<br />
Es gibt viele <strong>TV</strong>-Programmzeitschriften<br />
bei Google Play,<br />
aber keine ist so gut gemacht<br />
wie die HD-Version von <strong>TV</strong>-Spielfilm.<br />
Auf Tablets kommt die App nicht nur<br />
viel besser zur Geltung, sondern<br />
sie bietet auch mehr<br />
Funktionen als die<br />
Smartphone-Variante.<br />
So erhalten Sie<br />
je nach Displaygröße<br />
eine bequeme Übersicht<br />
über das komplette<br />
Programm,<br />
<strong>und</strong> einzelne Sender<br />
lassen sich separat<br />
scrollen. In der Gr<strong>und</strong>einstellung<br />
sehen Sie<br />
nur das Programm.<br />
Oben rechts lässt sich die Dreispalten-<br />
Ansicht aber auch in eine Ansicht mit<br />
dem Programm zur linken Seite <strong>und</strong><br />
den Details zur rechten ändern. Hier<br />
mangelt es aber bei einigen Filmen an<br />
<strong>TV</strong> Guide Tiviko<br />
Wie man eine wirklich gute<br />
<strong>TV</strong>-Zeitschriften-App programmiert,<br />
zeigt das tschechische<br />
Entwicklerteam von Tiviko. Nach<br />
dem Start wählen Sie aus, welche Sender<br />
Sie gerne sehen möchten <strong>und</strong> anschließend<br />
bekommen Sie neun Favoriten<br />
zu sehen. Im Unterschied zu <strong>TV</strong><br />
Spielfilm erhalten Sie hier sehr viele Informationen<br />
zu den Sendungen <strong>und</strong> es<br />
gibt eine Timer <strong>und</strong> eine Favoriten-<br />
Funktion. Für Smartphones klar die<br />
beste App bei Google Play. Für 2,39<br />
Euro gibt es auch eine Pro-Version<br />
ohne Reklame <strong>und</strong> mit Widget.<br />
kostenlos<br />
deutsch|Version 1.89|2,9 MByte<br />
★★★★★<br />
Zattoo<br />
Via Internet kann man auch<br />
ohne <strong>TV</strong> fernsehen. Unter <strong>Android</strong><br />
gibt es dazu mehrere<br />
Apps, die am weitesten verbreitete ist<br />
Zattoo aus der Schweiz. Ohne Login<br />
kann man drei Programme frei betrachten,<br />
mit Account werden zahlreiche<br />
weitere Sender freigeschaltet. Leider<br />
ist die Qualität des Streams nicht<br />
wirklich berauschend. Eine bessere<br />
Qualität gibt es mit einem Zattoo-HiQ-<br />
Abo ab 3,75 Euro pro Monat. Ebenfalls<br />
gegen Bezahlung gibt es auch ausländische<br />
Sender aufs Smartphone oder<br />
Tablet. Als Alternative bietet sich die<br />
App Virtualsat an. Das beste <strong>TV</strong>-Bild erhalten<br />
Sie aber via DVB-T-Adapter<br />
(siehe Artikel ab Seite 20).<br />
kostenlos (Testversion)<br />
deutsch|Version 1.0.8|2,9 MByte<br />
★★★★★<br />
Local<strong>TV</strong><br />
Keine Registrierung, kein Abo<br />
– einfach fernsehen: Das ist<br />
die Devise von Local<strong>TV</strong>. Die<br />
App hat sich auf den Empfang von<br />
Lokalsendern spezialisiert <strong>und</strong> liefert<br />
ein sehr breites Spektrum aus der<br />
Schweiz, aus Österreich <strong>und</strong> Deutschland.<br />
Dabei bedient sich Local<strong>TV</strong> jeweils<br />
des passenden Flash-Streams,<br />
sodass der Flash-Player eine zentrale<br />
Voraussetzung ist. Für Lokalpatrioten<br />
im Ausland ist die App ein wahres<br />
Goldstück, auch wenn nicht immer alle<br />
Angebote funktionieren. Optisch ist<br />
Local<strong>TV</strong> leider kein Leckerbissen.<br />
kostenlos<br />
deutsch|Version 1.2.0|1,4 MByte<br />
★★★★★<br />
18<br />
JANUAR 2013<br />
ANDROID-USER.DE
FOKUS<br />
<strong>TV</strong>-Apps<br />
einer ausführlichen Beschreibung.<br />
Ein Klick auf Tipps bringt eine<br />
schön bebilderte Übersicht von<br />
Empfehlungen der <strong>TV</strong>-Spielfilm-<br />
Redaktion. Hier gibt es zu jedem<br />
Film auch eine kurze Inhaltsangabe<br />
<strong>und</strong> zusätzliche Infos zum<br />
Film. Leider fehlt der App eine<br />
Watchlist, um Favoriten zu markieren<br />
oder über bevorstehende Sendungen<br />
informiert zu werden.<br />
Auch fallen die Infos<br />
nicht immer gleich<br />
umfangreich aus. Dennoch ist <strong>TV</strong><br />
Spielfilm HD mit dem Gebotenen<br />
die beste <strong>TV</strong>-Zeitschrift für <strong>Android</strong><br />
auf Tablets. Für fünf Sterne<br />
reichen die Features aber nicht.<br />
kostenlos<br />
deutsch|Version 1.1|1,2 MByte<br />
★★★★★<br />
Dailyme <strong>TV</strong><br />
Sie möchten <strong>TV</strong>-Sendungen<br />
anschauen, aber nicht live<br />
<strong>und</strong> nicht per Streaming?<br />
Dann ist Dailyme <strong>TV</strong> genau die passende<br />
App. Der Serienspezialist lädt<br />
einzelne Folgen <strong>und</strong> Filme aus dem Internet<br />
herunter <strong>und</strong> speichert die Filme<br />
auf Ihrem Tablet oder Smartphone. Der<br />
Download erfolgt auf Wunsch nur per<br />
WLAN aber auch über das Mobilfunknetz.<br />
So können Sie das Programm genießen,<br />
wann immer Sie möchten.<br />
Auch wenn das Angebot nicht besonders<br />
umfangreich ausfällt, sind sehr<br />
viele gute Sendungen dabei.<br />
Schau hin!<br />
Schau hin! von WE DO Berlin<br />
ist keine reine <strong>TV</strong>-Anwendung.<br />
Die App richtet sich in<br />
erster Linie an Eltern <strong>und</strong> hilft dabei,<br />
gute Programme für die Kleinsten zu<br />
finden. Dazu gehört neben einem Besuch<br />
auf dem Spielplatz natürlich auch<br />
das <strong>TV</strong>-Programm. Hier schlägt die<br />
App für Kinder geeignete Sendungen<br />
der öffentlich-rechtlichen <strong>TV</strong>-Anstalten<br />
vor <strong>und</strong> gibt zudem nützliche Expertentipps<br />
für den Medienkonsum mit Kindern.<br />
Für Eltern mit Kindern im Gr<strong>und</strong>oder<br />
Vorschulalter ist Schau hin! eine<br />
Pflicht-App.<br />
Z.App 24<br />
Werbung, Werbung, Werbung.<br />
Wohin man auch zappt,<br />
läuft auf den meisten privaten<br />
Kanälen stets Reklame. Und hat man<br />
seine Lieblingsserie einmal gef<strong>und</strong>en,<br />
dann dauert es nicht lange, bis wieder<br />
Werbung läuft. Mit Z.App können Sie<br />
sich das Zappen sparen. Die App informiert<br />
Sie zuverlässig darüber, ob bei<br />
den sechs großen privaten Kanälen gerade<br />
Reklame läuft <strong>und</strong> informiert auf<br />
Wunsch per Push-Nachricht, wann die<br />
Werbung zu Ende ist. So verpassen Sie<br />
keine Minute, <strong>und</strong> die 1,60 Euro für die<br />
App sind gut investiert.<br />
kostenlos<br />
deutsch|12.07.02|3,6 MByte<br />
★★★★★<br />
kostenlos<br />
deutsch|Version 1,4|16 MByte<br />
★★★★★<br />
1,59 Euro<br />
deutsch|Version 1.1.3|871 KByte<br />
★★★★★<br />
ANDROID-USER.DE JANUAR 2013 19
FOKUS<br />
DVB-T für <strong>Android</strong><br />
cowpland, 123RF<br />
Digitales Fernsehen unter <strong>Android</strong><br />
Empfangsbereit<br />
Wer mit seinem Tablet<br />
oder Smartphone via<br />
DVB-T fernsehen<br />
möchte, kommt nicht<br />
darum herum, sich das<br />
passende Empfangsgerät<br />
zu besorgen. Wir<br />
stellen Ihnen fünf<br />
davon vor. Thomas Leichtenstern,<br />
Marcel Hilzinger<br />
Neuere <strong>Android</strong>-Geräte sind durch<br />
hochauflösende Displays geradezu<br />
prädestiniert, um darauf<br />
fernzusehen. Die unkomplizierteste<br />
Lösung dafür bieten zweifellos Streaming-Dienste<br />
via Internet. Doch praktisch<br />
alle mobilen Internetzugänge sind im Datenverbrauch<br />
gedeckelt <strong>und</strong> das Transfervolumen<br />
solcher Streamingdienste ist nicht unerheblich.<br />
Zudem braucht man eine schnelle<br />
Internetanbindung. Alternativ gibt es die<br />
Möglichkeit, das Fernsehprogramm via<br />
DVB-T zu empfangen, was aber externe<br />
DVB-T IN DEUTSCHLAND<br />
Auch wenn die Abdeckung kontinuierlich ausgebaut<br />
wird, gibt es nach wie vor noch diverse<br />
Regionen in Deutschland, die nur einen begrenzten<br />
oder gar keinen Empfang digital ausgestrahlter<br />
Sendungen zulassen. Informieren<br />
Sie sich deswegen vor dem Kauf eines DVB-T-<br />
Empfängers, ob ein Empfang an dem Ort, an<br />
dem Sie wohnen, möglich ist. Eine detaillierte<br />
Karte samt Regionsuche bietet die Webseite<br />
http:// www. ueberallfernsehen. de.<br />
Hardware voraussetzt. Wir haben die aktuell<br />
verfügbaren DVB-T-Adapter für <strong>Android</strong> getestet,<br />
die teilweise gr<strong>und</strong>verschiedene Ansätze<br />
mit dem gleichen Ziel verfolgen. Wie<br />
gut sie sich in der Praxis bewähren, zeigt<br />
unser ausführlicher Testbericht.<br />
Eye<strong>TV</strong> micro<br />
Der erste Prüfling aus dem Hause<br />
01 Elgato nennt sich Eye<strong>TV</strong> micro<br />
[LINK 1] <strong>und</strong> kostet r<strong>und</strong> 70 Euro.<br />
Der DVB-T-USB-Dongle mit Micro-USB-Anschluss<br />
ist mit 2 x 3 cm nur unwesentlich<br />
größer als ein Daumennagel. Im Lieferumfang<br />
enthalten sind neben dem eigentlichen<br />
Gerät eine kleine Teleskop-Antenne <strong>und</strong> eine<br />
Stabantenne samt Verbindungskabel (2 m).<br />
Um sie auch auf rutschigem Untergr<strong>und</strong> sicher<br />
zu positionieren, legt der Hersteller<br />
noch einen magnetischen Saugnapf bei. Ein<br />
Micro-USB-to-USB-Adapter erlaubt den Anschluss<br />
am PC oder Mac. Windows 7 erkennt<br />
den Dongle sofort, eine zusätzliche Treiberinstallation<br />
ist nicht nötig. Zum Fernsehen<br />
am PC nutzen Sie den Dongle beispielsweise<br />
mit dem Windows Media Center.<br />
20<br />
JANUAR 2013<br />
ANDROID-USER.DE
Als Systemvoraussetzungen für <strong>Android</strong>-<br />
Geräte nennt Elgato eine Dual-Core-CPU, die<br />
USB-Host-Funktion sowie <strong>Android</strong> in Version<br />
4.0.3 oder neuer. Den sicheren Betrieb gewährleistet<br />
der Hersteller auf den moderneren<br />
Samsung-Geräten Galaxy S II/ III/ Nexus<br />
<strong>und</strong> Note sowie dem Asus Nexus 7. Im Test<br />
funktionierte der Empfang aber auch mit den<br />
Archos-Tablets 80 G9 <strong>und</strong> 101 G9 problemlos.<br />
Da sich auf der Rückseite der Verpackung<br />
ein QR-Code mit der URL zur benötigten App<br />
befindet, gestaltet sich die Installation denkbar<br />
einfach. Manuell finden Sie diese mit der<br />
Suche nach „Eye<strong>TV</strong> micro“ im Play-Store<br />
[LINK 2]. Stecken Sie den Dongle nach der Installation<br />
der App in das Gerät ein, erscheint<br />
der Hinweis Micro öffnen, wenn dieses USB-<br />
Gerät verb<strong>und</strong>en ist?. Setzen Sie hier ein Häkchen<br />
bei Standardmäßig für dieses USB-Gerät<br />
verwenden, öffnet sich die App zukünftig automatisch<br />
mit dem Anschluss des Dongles.<br />
Die Funktionen der Verwaltungseinheit beschränken<br />
sich aufs Nötigste: Sender suchen,<br />
Sender sortieren <strong>und</strong> Timeshift-Puffer. Letzterer<br />
legt fest, wie lange die App eine laufende<br />
Sendung aufzeichnet, um sie später<br />
zeitversetzt wiederzugeben. Das Aufzeichnen<br />
von Sendungen unterstützt die App jedoch<br />
nicht. Im Test gelang es dem Winzling,<br />
im Raum München 24 Kanäle zu empfangen.<br />
Das entspricht dem maximal erreichbaren<br />
Wert für Zimmerantennen.<br />
In der Wiedergabe-Einheit wechseln Sie<br />
durch Wischen nach links <strong>und</strong> rechts zu den<br />
davor- oder dahinterliegenden Sendern. Alternativ<br />
nutzen Sie die das Drop-Down-Menü<br />
an der oberen Leiste zur Senderauswahl. Am<br />
unteren Bildrand zeigt die App Informationen<br />
zur laufenden <strong>und</strong> folgenden Sendung<br />
sowie der DVB-T-Signalstärke. Das Anzeigen<br />
weitergehender EPG-Informationen unterstützt<br />
die App jedoch nicht.<br />
Etwas unorthodox gestaltet sich die Bedienung<br />
des Timeshift. Die App zeichnet die<br />
Sendung bis zur eingestellten Grenze (in der<br />
Gr<strong>und</strong>einstellung 256 MByte) kontinuierlich<br />
auf. Um verpasste Sequenzen anzuzeigen,<br />
drücken Sie im Overlay entweder auf den<br />
DVB AB ANDROID 3.1<br />
doppelten<br />
nach links<br />
gerichteten<br />
Pfeil oder ziehen<br />
den darüber<br />
angezeigten Schieberegler<br />
an die gewünschte<br />
Stelle zurück.<br />
Sowohl Bild- als<br />
auch Tonqualität waren<br />
ohne Fehl <strong>und</strong> Tadel.<br />
Auf dem Testgerät<br />
Archos 101 G9 Turbo<br />
konsumierte der Dongle<br />
etwa 30 Prozent Akkuleistung<br />
in der St<strong>und</strong>e.<br />
Eye<strong>TV</strong> Netstream DDT<br />
02<br />
01<br />
65 €<br />
Der nächste Kandidat, Eye<strong>TV</strong> netstream<br />
DDT [LINK 3], wählt eine<br />
komplett andere Produktstrategie<br />
<strong>und</strong> speist den DVB-T-Stream ins heimische<br />
Netz ein, worüber bis zu zwei Geräte gleichzeitig<br />
mit dem passenden Empfänger ihn<br />
empfangen. Als unverbindliche Preisempfehlung<br />
nennt der Hersteller Elgato auf seiner<br />
Webseite 199 Euro, bei Amazon ist es aber<br />
bereits für etwa 150 Euro zu haben.<br />
Ganz so trivial wie bei den bisherigen<br />
Prüflingen verläuft das Setup der Streambox<br />
jedoch nicht. Als ersten Schritt verbinden Sie<br />
die Box via Ethernetkabel mit ihrem heimischen<br />
Netzwerk, von dem es im Normalfall<br />
automatisch eine IP-Adresse bezieht. Installieren<br />
Sie danach die auf der DVD enthaltene<br />
Software Terra Tec Home Cinema <strong>und</strong> starten<br />
sie. Im Normalfall erkennt die Software das<br />
Gerät sofort <strong>und</strong> öffnet den Abschnitt Suchlauf<br />
der Einstellungen. Hier klicken Sie auf<br />
den Button Suchlauf, um die erreichbaren<br />
Sender zu empfangen. Damit wäre das Gerät<br />
FOKUS<br />
DVB-T für <strong>Android</strong><br />
Digitaler Fernsehempfang ist erst seit <strong>Android</strong><br />
3.1 möglich. Benutzen Sie ein Gerät mit Version<br />
2.3, funktionieren also die hier getesteten<br />
DVB-T-Adapter nicht. Die Geräte Eye<strong>TV</strong> micro,<br />
Equinux Tizi <strong>und</strong> iCube Tivizen pico setzen<br />
sogar <strong>Android</strong> 4.0 als Version voraus. Lediglich<br />
der Elecom-Adapter arbeitet auch mit Honeycomb-Tablets<br />
ab <strong>Android</strong> 3.1.<br />
Abb. 1: Viel mehr als die Senderwahl <strong>und</strong> das Anzeigen des Fernsehbildes leistet die App von<br />
Eye<strong>TV</strong> nicht. Eine <strong>TV</strong>-Sendung aufzuzeichnen, ist aktuell noch nicht möglich.<br />
ANDROID-USER.DE JANUAR 2013 21
FOKUS<br />
DVB-T für <strong>Android</strong><br />
02<br />
149 €<br />
TIPP<br />
Die Tizi-Box gibt es auch als<br />
OEM-Version von Belkin zu<br />
einem etwas günstigeren<br />
Preis. Hard- <strong>und</strong> Software<br />
sind identisch, lediglich die<br />
Verpackung ist anders.<br />
an sich<br />
schon betriebsbereit<br />
– zumindest<br />
für die Verwendung<br />
mit dieser<br />
Software. Damit aber auch<br />
andere Geräte, etwa Smartphones<br />
mit der passenden App,<br />
den Service nutzen können, gilt es, die derliste auf das Gerät zu exportieren.<br />
Sen-<br />
Wechseln Sie dafür zunächst in die Rubrik<br />
Optionen <strong>und</strong> klicken darin auf Einstellungen.<br />
Im neuen Fenster starten Sie via Senderliste<br />
auf Eye<strong>TV</strong> Netstream DDT kopieren die<br />
Übertragung. Theoretisch sollten jetzt alle<br />
Geräte den Stream empfangen können – die<br />
Senderliste auf der App blieb aber hartnäckig<br />
leer. Des Rätsels Lösung war die veraltete<br />
Firmware, die sich weigerte, mit der App vernünftig<br />
zu interagieren.<br />
Das Webfrontend, das Sie über die IP-Adresse<br />
der Box erreichen bietet unter Installieren<br />
die notwendige Uploadfunktion, um die<br />
Firmware 1.1.4 [LINK 4] auf die neueste Version<br />
zu heben. Außer Informatives über die<br />
Sender <strong>und</strong> Empfangsstärke hat die Seite jedoch<br />
nicht viel zu bieten. Wer hofft, darüber<br />
das Gerät verwalten zu können, irrt.<br />
Lediglich im fehlenden Timeshift unterscheiden<br />
sich die Apps von Eye<strong>TV</strong> micro <strong>und</strong><br />
Eye<strong>TV</strong> Netstream. Entsprechend beschränkt<br />
sich ihre Funktion auf die Wiedergabe <strong>und</strong><br />
den Programmwechsel – zusätzliche Features<br />
bietet sie nicht. Was auffällt, ist die vergleichsweise<br />
bescheidene Empfangsleistung<br />
an der beiliegenden Stabantenne. Des Öfteren<br />
kam es zu Rucklern <strong>und</strong> Aussetzern, die<br />
die anderen Prüflinge in der Art nicht hatten.<br />
Allerdings fand auch dieses Gerät alle 24 verfügbaren<br />
Sender.<br />
Was das Ganze allerdings relativiert, ist die<br />
Tatsache, dass die Box einen ganz normalen<br />
Antenneneingang besitzt, der es Ihnen erlaubt,<br />
mühelos leistungsstärkere Antennen<br />
anzuschließen.<br />
Equinux Tizi<br />
Der nächste Kandidat [LINK 5]<br />
03 kommt von der Firma Equinux.<br />
Das kleine Böxchen mit den<br />
Maßen von 5 x 9 cm enthält neben dem<br />
DVB-T-Empfänger ein WLAN-Modul. Letzteres<br />
arbeitet als Hotspot, an dem sich die Geräte<br />
anmelden, die darüber das <strong>TV</strong>-Signal<br />
empfangen möchten. Gegenüber der Dongle-<br />
Lösung hat diese Variante gleich mehrere<br />
Vorteile. Zum einen hängt am Tablet oder<br />
Smartphone kein lästiges Zusatzgerät, zum<br />
anderen erlaubt es die Box, sie problemlos<br />
an der Stelle mit dem besten Empfang zu positionieren.<br />
Der Nachteil ist natürlich, dass es<br />
ein weiteres Gerät zu laden gilt.<br />
Da Tizi die Sendungen per WLAN streamt,<br />
ist der Empfang mit praktisch jedem <strong>Android</strong>en<br />
ab Version 2.3.3 über die App Tizi Player<br />
[LINK 6] möglich. Vor dem Empfang gilt es, das<br />
WLAN mit dem Tizi-Hotspot tizi.tv zu verbinden.<br />
Beim ersten Kontakt sucht die App<br />
zunächst alle verfügbaren Sender. Auch dieses<br />
Gerät fand die 24 in dieser Region möglichen.<br />
Danach startet sofort die Wiedergabe.<br />
Abb. 2: Das Webfrontend von Netstream DDT beschränkt sich auf die<br />
Anzeige von Informationen. Eine Konfiguration lässt sie nicht zu.<br />
Abb. 3: Die Netstream-App unterscheidet sich nur in wenigen Details von der<br />
micro-Version. Eine Aufnahmemöglichkeit fehlt wie bei der Eye<strong>TV</strong>-App.<br />
22<br />
JANUAR 2013<br />
ANDROID-USER.DE
FOKUS<br />
DVB-T für <strong>Android</strong><br />
Negativ fällt auf, dass die Verwaltungseinheit<br />
nur im Hochformat erscheint, das Fernsehbild<br />
dagegen immer im Querformat. Mehr<br />
bietet die App nicht.<br />
Von den auf der Webseite angepriesenen<br />
Funktionen, etwa der EPG-Verwaltung oder<br />
Aufnahme von Sendungen ist weit <strong>und</strong> breit<br />
nichts zu sehen, diese stehen wohl exklusiv<br />
in den Apple-Apps zur Verfügung. Die Wiedergabe<br />
an sich gab jedoch keinen Anlass<br />
zur Kritik. Weniger gut gefiel dagegen, dass<br />
sich Tizi jeweils nur von einem Gerät nutzen<br />
lässt. Zwar können sich mehrere Clients am<br />
WLAN anmelden, ohne jedoch das Fernsehbild<br />
zu empfangen. Die Akkulaufzeit des<br />
Receivers beschränkt sich auf etwa 2-3 St<strong>und</strong>en,<br />
bevor er an die Ladestation muss.<br />
iCube Tivizen pico <strong>Android</strong><br />
Der Tivizen pico <strong>Android</strong> von<br />
04 iCube ist der ausgefallenste Adapter<br />
im Test. Er setzt anstelle einer<br />
üblichen Antenne auf ein lockeres Gummiband<br />
mit innenliegendem Draht. Von der<br />
Größe her entspricht er sonst dem Elgato<br />
Eye<strong>TV</strong> micro, aber er kommt in Weiß statt<br />
Schwarz <strong>und</strong> ist auch etwas günstiger.<br />
Der Adapter war ursprünglich für das<br />
Nexus 7 konzipiert, funktioniert nun<br />
aber auf fast jedem Gerät mit <strong>Android</strong><br />
4 oder neuer. Allerdings gibt es<br />
zwei Versionen der Tivizen-Mini-<br />
App bei Google Play [LINK 7],<br />
[LINK 8]. Je nachdem, ob Sie ein<br />
Tablet oder ein Smartphone benutzen,<br />
müssen Sie eine andere<br />
App installieren. Bei uns mussten<br />
wir auf dem Nexus 7 die<br />
Smartphone-App installieren,<br />
damit alles klappte.<br />
Der große Vorteil des Tivizen-<br />
Adapters gegenüber der Konkurrenz<br />
liegt in der Aufnahmefunktion.<br />
Damit können Sie problemlos<br />
einen zweistündigen Film<br />
aufnehmen – sofern der Akku<br />
genügend voll ist <strong>und</strong> genug<br />
freier Speicher vorhanden ist. In<br />
unseren Tests klappte das mehrfach. Allerdings<br />
ist es nicht möglich, eine Sendung aufzuzeichnen<br />
<strong>und</strong> dabei einen anderen Film<br />
auf dem gleichen Transponder zu schauen,<br />
wie Sie das vielleicht von entsprechenden<br />
Sticks oder Karten für den PC gewohnt sind.<br />
03<br />
79 €<br />
Die heute führenden Spezialisten stammen oft aus der "Freie Software-Szene" <strong>und</strong> schulen seit<br />
Jahren im Linuxhotel. Das erklärt die Breite <strong>und</strong> Qualität unseres Schulungsangebotes:<br />
AJAX * Amavis * <strong>Android</strong> * Angriffstechniken * Apache * Asterisk * BaseX * BayesianAnalysis * Bind * C/C++ * Cassandra *<br />
CiviCRM * Cloud * Cluster * ClusterFS * CouchDB * CSS3 * CUPS * Debian * DHCP * DNS * DNSSEC * Echtzeit Linux *<br />
Embedded Linux * eXist-db * Faces * FAI * Firewall * Forensik * FreeBSD * FreeRADIUS * GeoExt * Git * Grails * GRASS *<br />
Groovy * hadoop * Hochverfügbarkeit * HTML5 * Hudson * iSCSI * IPv6 * ITSM * Java * JavaScript * Jenkins * Kernel * KVM<br />
* LDAP * LibreOffice * Linux * LPI * m23 * MacOSX * MapFish * Mapserver * Maven * Mikrocontroller * MVS/380 * MySQL *<br />
Nagios * Node.js * OpenBSD * OpenLayers * OpenOffice * openQRM * OpenVPN * OPSI * OSGi * OTRS * Perl * PHP *<br />
Postfix * PostgreSQL * Puppet * Python * QuantumGIS * R * Rails * RedHat * Routing * Request-Tracker RT * Ruby * Samba<br />
* SAN * Scala * Scribus * Shell * Sicherheit * SNMP * Spacewalk * Spamfilter * SQL * Struts * Subversion * SuSE * TCP/IP *<br />
Tomcat * Treiber * TYPO3 * Ubuntu * UML * Unix * Univention * Virenfilter * Virtualisierung * VoIP * WebGIS * Webservices *<br />
Windows Autoinstall * Windowsintegration * x2go * xen * XML * Xpath * Xquery * z/OS * Zabbix * Zend<br />
Fast 100% der Teilnehmer empfehlen uns weiter. Siehe www.linuxhotel.de<br />
Ja, wir geben es zu <strong>und</strong> haben überhaupt kein schlechtes Gewissen dabei: Unsere Schulungen machen auch Spaß ;-)
FOKUS<br />
DVB-T für <strong>Android</strong><br />
04<br />
59 €<br />
Elecom DVB-T<br />
Receiver<br />
Als einziger DVB-T-<br />
05 Adapter im Testfeld<br />
unterstützt das Elecom-Gerät<br />
auch Tablets mit <strong>Android</strong><br />
3.1 oder neuer. So eignet<br />
er sich zum Beispiel für das<br />
recht weit verbreitete Acer<br />
A500 <strong>und</strong> andere <strong>Android</strong>-Tablets,<br />
die kein Update auf Ice<br />
Cream Sandwich oder Jelly<br />
Bean bekommen haben. Im Unterschied<br />
zu den vorgestellten<br />
Adaptern arbeitet der Elecom<br />
DVB-T-Receiver zudem auch mit Tablets, die<br />
einen vollwertigen USB-Port besitzen. Ein<br />
passendes Kabel liegt der Verpackung bei.<br />
Auf den ersten Blick sieht der Elecom-<br />
Adapter recht altmodisch aus. Die Verbindung<br />
via Kabel hat jedoch in der Praxis viele<br />
Vorteile. Zudem bringt das Elecom-Gerät<br />
auch die beste Antenne mit, die sich bei<br />
mangelndem Empfang auch durch eine externe<br />
Antenne ersetzen lässt. Achten Sie darauf,<br />
den richtigen MicroUSB-Anschluss zu<br />
benutzen, sonst erkennt das <strong>Android</strong>-Gerät<br />
den Adapter nicht. Über zwei Schalter an der<br />
Gehäuse-Oberseite ist der Adapter für Firmware-Updates<br />
<strong>und</strong> weitere Funktionalitäten<br />
gerüstet, ob der Receiver aber tatsächlich Updates<br />
erhalten wird, ist ungewiss.<br />
In puncto Bildqualität <strong>und</strong> Benutzerfre<strong>und</strong>lichkeit<br />
der App [LINK 9] gibt es kaum<br />
Unterschiede zur Tivizen-App. Dank EPG<br />
haben Sie das <strong>TV</strong>-Programm stets vor Augen,<br />
zudem hat Elecom den Wechsel ins Querformat<br />
von allen Herstellern am besten gelöst.<br />
Auch bei diesem Adapter bekommen Sie<br />
einen Aufnahmemodus, der recht zuverlässig<br />
Abb. 4: Fernsehen auf dem Nexus 7 mit Tivizen pico macht wirklich<br />
Spaß. Das Tablet hat den idealen Formfaktor dazu.<br />
funktioniert. Einzig Aufnahmen zu programmieren,<br />
ist nicht möglich.<br />
Fazit<br />
Einen klaren Gewinner unter den Prüflingen<br />
zu küren, ist schwer, weil ihre Ansätze so<br />
gr<strong>und</strong>verschieden sind. Geht es um Kompatibilität<br />
<strong>und</strong> Empfangsqualität, hat das Tizi die<br />
Nase vorne. Allerdings eignet sich die <strong>Android</strong>-App<br />
ausschließlich zum <strong>TV</strong>-Schauen.<br />
Alle anderen Features bleiben den Apple-<br />
05<br />
55 €<br />
Abb. 5: <strong>TV</strong>-Programm <strong>und</strong> den laufenden Film im Überblick bei der App <strong>Android</strong> DVB-T.<br />
<strong>User</strong>n vorenthalten. Wer in seinem Zuhause<br />
auch noch im letzten Winkel das Fernsehprogramm<br />
empfangen möchte, für den ist dank<br />
externer Antenne die Eye<strong>TV</strong> Netstream-Box<br />
das Richtige. Dafür ist die Installation recht<br />
kompliziert. Für alle, die wirklich mobil fernsehen<br />
möchten, empfehlen wir den DVB-T-<br />
Empfänger iCube Tivizen, oder falls <strong>Android</strong><br />
3.2 zum Einsatz kommen soll, den Adapter<br />
von Elecom, da man damit auch Sendungen<br />
aufzeichnen kann. Beim Eye<strong>TV</strong> micro fehlt<br />
diese Funktion leider, was aber nur an der<br />
App liegt, nicht an der Hardware. Eine gute<br />
Bildqualität lieferten alle Testgeräte. ● ● ●<br />
24<br />
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FOKUS<br />
Zu Hause überall fernsehen<br />
Sie benutzen Ihren PC<br />
im Wohnzimmer als <strong>TV</strong>-<br />
Gerät <strong>und</strong> möchten<br />
den Film gerne im<br />
Schlafzimmer auf dem<br />
Smartphone oder Tablet<br />
zu Ende schauen?<br />
Kein Problem. Unser<br />
Workshop zeigt Ihnen,<br />
wie das funktioniert,<br />
<strong>und</strong> eine komplette<br />
Media-Center-Lösung<br />
erhalten Sie nebenbei<br />
noch dazu. Martin Lennertz<br />
Zu Hause überall fernsehen mit MediaPortal<br />
Mein <strong>TV</strong><br />
Neben den hier in der Fokus-Strecke<br />
vorgestellten <strong>TV</strong>-Adaptern<br />
können Sie sich natürlich Ihr <strong>TV</strong>-<br />
Programm auch selbst auf das<br />
Smartphone oder Tablet streamen. Gerade zu<br />
Hause – wo eventuell über eine Dachantenne<br />
ein besonders guter Empfang besteht – oder<br />
mit einer DVB-S- oder DVB-C-Hardware bietet<br />
sich dieses Szenario geradezu an, um<br />
einen Film über das Smartphone oder Tablet<br />
zu schauen.<br />
MediaPortal<br />
Auf Ihrem Windows-Rechner benötigen Sie<br />
die Software MediaPortal [LINK 1], welche<br />
unter anderem die für unser Vorhaben benötigte<br />
<strong>TV</strong>-Funktion bereitstellt <strong>und</strong> obendrein<br />
aus Ihrem PC ein modernes Multimedia-Center<br />
macht. Starten Sie die Installation des<br />
MediaPortals durch Doppelklick auf die heruntergeladene<br />
Setup-Datei (MediaPortal_<br />
Setup_1.2.3_FINAL.exe). Das Installationsprogramm<br />
fragt nur wenige Einstellungen ab,<br />
bei denen Sie die voreingestellten Werte<br />
übernehmen können. Achten Sie darauf, im<br />
zweiten Dialog die Checkbox Ja, ich möchte<br />
mit MediaPortal fernsehen zu markieren. Bei<br />
der Warnmeldung zur Windows-Firewall<br />
müssen Sie der Anwendung Setup<strong>TV</strong> die<br />
Kommunikation in privaten Netzwerken erlauben.<br />
Klicken Sie hierzu auf Zugriff zulassen,<br />
während bei Private Netzwerke, beispielsweise<br />
Heim- oder Arbeitsplatznetzwerk<br />
das Häkchen gesetzt ist.<br />
Für die Bereitstellung des <strong>TV</strong>-Streams ist<br />
der sogenannte <strong>TV</strong>-Server verantwortlich,<br />
der zusammen mit dem MediaPortal installiert<br />
wurde. Für das erste Setup mit Sender-<br />
Suchlauf wählen Sie Alle Programme | Team<br />
MediaPortal | MediaPortal <strong>TV</strong> Server | <strong>TV</strong>-Server<br />
Configuration aus dem Windows-Startmenü.<br />
Das Fenster des Konfigurationsprogramms<br />
ist so aufgeteilt, dass Sie auf der linken<br />
Seite eine Baumstruktur mit den einzelnen<br />
Abschnitten finden <strong>und</strong> jeweils auf der<br />
rechten Seite den passenden Inhalt zum ausgewählten<br />
Abschnitt. Manche Einträge innerhalb<br />
der Baumstruktur lassen sich noch weiter<br />
aufklappen, indem Sie auf das +-Zeichen<br />
klicken.<br />
Sergii Teplov, 123RF<br />
26 JANUAR 2013 ANDROID-USER.DE
FOKUS<br />
Zu Hause überall fernsehen<br />
Abb. 1: Achten Sie beim Setup darauf, die Checkbox für das Fernsehen zu<br />
setzen, sonst arbeitet die Software nur als Media-Center.<br />
Abb. 2: Erlauben Sie der Anwendung Setup<strong>TV</strong> die Kommunikation in private<br />
Netzwerke bei diesem Warnhinweis.<br />
Für den Sendersuchlauf wählen Sie <strong>TV</strong> Servers|<br />
Name Ihres PCs|Bezeichnung Ihrer <strong>TV</strong>-<br />
Karte <strong>und</strong> markieren dann auf der rechten<br />
Seite auf dem Register Scanning unter Country<br />
das Land, in dem Sie sich befinden (üblicherweise<br />
Germany) <strong>und</strong> unter Region/ Provider<br />
ein passendes Gebiet bzw. einen Anbieter.<br />
Klicken Sie anschließend auf Scan for<br />
Channels, damit über den ausgewählten <strong>TV</strong>-<br />
Empfänger nach verfügbaren Fernsehkanälen<br />
gesucht wird. Am Ende des Sendersuchlaufs<br />
erscheint die Meldung Scan done… im Statusbereich.<br />
Die empfangenen Sender finden Sie anschließend<br />
unter <strong>TV</strong> Channels. Die <strong>Android</strong>-<br />
App aMPdroid zeigt nur diejenigen Sender<br />
an, die sich auf dem <strong>TV</strong>-Server in einer<br />
Gruppe befinden. Direkt nach dem Suchlauf<br />
gibt es noch keine Gruppen. Sie können zum<br />
Beispiel alle Sender der Gruppe DVB-T zuordnen.<br />
Markieren Sie hierzu alle Sender <strong>und</strong><br />
klicken mit der rechten Maustaste in den<br />
markierten Bereich. Im angezeigten Kontextmenü<br />
wählen Sie Add to group <strong>und</strong> dann<br />
New…. Anschließend geben Sie der neuen<br />
Gruppe einen aussagekräftigen Namen, <strong>und</strong><br />
bestätigen durch Klick auf Save. Die Kanäle<br />
befinden sich nun in der neu angelegten<br />
Gruppe. Per Klick auf den für die neue<br />
VORAUSSETZUNGEN<br />
Gruppe angelegten Reiter können Sie die Reihenfolge<br />
oder Sortierung der Kanäle nach<br />
Ihren Wünschen festlegen.<br />
Programmheft<br />
Das Digitalfernsehen bietet unter anderem<br />
auch den Vorteil, dass zu den Sendungen ein<br />
elektronischer Programmführer<br />
(EPG=Electronic Programme Guide) mit<br />
übertragen wird. Sie erhalten darüber kurze<br />
Informationen zur aktuellen <strong>und</strong> zu kommenden<br />
Sendungen. Achten Sie darauf, dass<br />
im Abschnitt DVB-EPG im Bereich EPG grabbing<br />
while idle das Häkchen bei Enabled gesetzt<br />
ist. Durch diese Einstellung werden die<br />
EPG-Informationen bei Bedarf aktualisiert,<br />
sofern sich der <strong>TV</strong>-Empfänger im Leerlauf<br />
befindet. Wählen Sie zudem unter DVB-EPG |<br />
<strong>TV</strong> Epg grabber per Häkchen in der Liste<br />
Grab EPG for these channels alle Sender aus,<br />
für die Sie den EPG erhalten möchten, <strong>und</strong><br />
setzen Sie in der Liste Grab EPG for the following<br />
languages für Deutsch ein Häkchen<br />
beim Eintrag German.<br />
Für das Echtzeit-Streaming in höchster<br />
Qualität müssen Sie unter Streaming Server<br />
eine feste IP-Adresse für den Server festlegen.<br />
Sie finden auf der rechten Seite im Bereich<br />
Settings das Auswahlfeld mit der<br />
TIPP<br />
Kein Empfang mehr? Falls<br />
Sie Ihren <strong>TV</strong>-Stick einmal an<br />
einen anderen USB-Port anschließen,<br />
müssen Sie die<br />
<strong>TV</strong>-Server Konfiguration<br />
unbedingt aktualisieren!<br />
Sie benötigen für diesen Workshop einen Windows-PC, der sich als<br />
<strong>TV</strong>-Empfänger eignet <strong>und</strong> zum selben Netzwerk gehört wie Ihr<br />
Smartphone oder Tablet. Idealerweise haben Sie bereits eine funktionierende<br />
<strong>TV</strong>-Karte oder einen Stick, mit dem Sie schon einmal an<br />
Ihrem PC ferngesehen haben. Dieser fernsehtaugliche PC fungiert<br />
als „Server“ <strong>und</strong> stellt im Netzwerk das <strong>TV</strong>-Programm als Stream<br />
zur Verfügung, sodass Sie es sich auf Ihrem <strong>Android</strong>-Gerät, welches<br />
in der Regel keine Hardware zum <strong>TV</strong>-Empfang hat, anschauen<br />
können. Das Ganze funktioniert also nur, wenn bei Ihnen zu Hause<br />
der Server läuft <strong>und</strong> die WLAN Verbindung nicht abbricht. Mit<br />
etwas Know-how ist es auch möglich, von extern, also aus dem<br />
Mobilfunknetz, auf den Server zuzugreifen. Dafür muss dieser jedoch<br />
öffentlich erreichbar sein, was spezielle Einstellungen in<br />
Ihrem Router erforderlich macht.<br />
In unserer Anleitung verwenden wir eine DVB-T Box, die Terratec<br />
Cinergy T², zusammen mit einer Stabantenne mit Verstärker, der<br />
One for All SV 9310, einen Desktop-PC mit Windows 7 <strong>und</strong> ein<br />
Samsung Galaxy S 2 mit CyanogenMod 9 als <strong>Android</strong>-Gegenstück.<br />
Selbstverständlich sind auch andere <strong>TV</strong>-Empfänger oder Empfangsarten<br />
möglich, wenn Ihre <strong>TV</strong>-Karte mit dem MediaPortal zusammenarbeitet.<br />
Eine Liste der von MediaPortal unterstützten<br />
Empfänger finden Sie unter [LINK 8]. Ebenso können Sie natürlich<br />
auch Windows XP verwenden <strong>und</strong> die Anleitung auf einem Smartphone<br />
oder Tablet Ihrer Wahl umsetzen.<br />
ANDROID-USER.DE JANUAR 2013 27
FOKUS<br />
Zu Hause überall fernsehen<br />
Abb. 3: Stellen Sie für das RTSP-Streaming die lokale IP-Adresse Ihres<br />
Rechners ein.<br />
Abb. 4: Beim Setup von MPExtended wählen Sie die Variante Singleseat<br />
für die automatische Einrichtung mit <strong>TV</strong>.<br />
<strong>TV</strong>-Bilder: ladyann, 123RF<br />
Überschrift IP address used by the server for<br />
RTSP streaming. Hier wählen Sie bitte die IP-<br />
Adresse Ihres Rechners aus, welche zum selben<br />
Netzwerk gehört wie Ihre <strong>Android</strong>-Geräte<br />
(in der Regel beginnend mit 192.168.<br />
xxx.xxx). Falls Sie nur eine einzige Netzwerkkarte<br />
haben, steht Ihnen im Auswahlfeld<br />
auch nur die IP-Adresse dieser einen<br />
Netzwerkkarte zur Auswahl. Der voreingestellte<br />
Wert (auto) wird in unserem Fall<br />
durch 192.168.0.2 ersetzt. Diese Aktion erfordert<br />
einen Neustart des <strong>TV</strong>Services. Klicken<br />
Sie hierfür auf Ja. Hierdurch wird nur<br />
der <strong>TV</strong>Service-Dienst innerhalb von Windows<br />
neu gestartet, nicht Ihr Rechner.<br />
Falls Sie auf Ihrem PC das Windows Media<br />
Center verwenden, kann es zu Konflikten mit<br />
dem MediaPortal kommen. Ist das der Fall,<br />
sehen Sie im Abschnitt Additional 3rd<br />
party checks den rot gefärbten Hinweis<br />
Services running. Hier können Sie dann einstellen,<br />
dass die entsprechenden Media-Center-Dienste<br />
nicht gestartet werden, indem Sie<br />
auf den Button Enable policy to prevent services<br />
startup klicken. Falls Sie die Dienste wieder<br />
benötigen, lassen sie sich ebenfalls<br />
an dieser Stelle wieder<br />
aktivieren.<br />
MPExtended<br />
installieren<br />
Die MediaPortal-Erweiterung<br />
MPExtended sorgt<br />
dafür, dass Sie von überall<br />
auf die Dienste des<br />
MediaPortals zugreifen<br />
können. Die Erweiterung<br />
benötigt das .NET-Framework<br />
in Version 4 [LINK 2].<br />
Starten Sie deshalb zunächst die Installation<br />
von .NET, bei der keinerlei Einstellungen<br />
festgelegt werden können, <strong>und</strong> lassen Sie die<br />
Windows-Update-Funktion nach Aktualisierungen<br />
zu suchen. Erfahrungsgemäß fallen<br />
für das .NET-Framework jede Menge Updates<br />
<strong>und</strong> Patches an, deren vollständiges Einspielen<br />
Sie unbedingt abwarten sollten, bevor Sie<br />
mit dem nächsten Schritt weitermachen.<br />
Die eigentliche Setup-Datei für MPExtended<br />
[LINK 3] befindet sich in einem Archiv<br />
(MPExtended Service 0.4.3.zip), welches<br />
Sie zunächst entpacken müssen. Die Installation<br />
starten Sie anschließend durch Doppelklick<br />
auf die entpackte Datei (MPExtended.<br />
Installers.Service.msi). Wählen Sie nach<br />
dem Willkommensdialog im nächsten Fenster<br />
die Einrichtungsart Singleseat, <strong>und</strong> setzen<br />
Sie ein Häkchen bei Automatically start on<br />
Windows startup.<br />
Während der Installation erscheint nach<br />
kurzer Zeit eine Meldung, dass die Anwendung<br />
<strong>TV</strong>Service-Dateien verwendet, die während<br />
der Installation aktualisiert werden sollen.<br />
Wir haben uns für die Variante entschieden,<br />
dass die Anwendung <strong>TV</strong>Service vom<br />
Installationsprogramm geschlossen <strong>und</strong> anschließend<br />
wieder neu gestartet werden soll<br />
(Close the applications and attempt to restart<br />
them). Dies ist durch Klick auf OK zu bestätigen.<br />
Nach erfolgreicher Installation klicken<br />
Sie auf Finish, wobei Sie das Häkchen bei<br />
Start tray application aktiviert lassen sollten,<br />
denn so erhalten Sie schnellen Zugriff auf die<br />
Erweiterung über ein Symbol in Ihrem Infobereich<br />
der Windows-Taskleiste. Abschließend<br />
meldet sich noch einmal die Windows<br />
Firewall zu Wort. Lassen Sie auch hier wieder<br />
den Zugriff für Private Netzwerke, bei-<br />
28<br />
JANUAR 2013<br />
ANDROID-USER.DE
FOKUS<br />
Zu Hause überall fernsehen<br />
Abb. 5: Wir empfehlen, die Verbindung über einen Nutzernamen mit Passwort<br />
zu sichern.<br />
Abb. 6: Die Einstellungsmöglichkeiten für die Sprache <strong>und</strong> Untertitel fallen<br />
sehr umfangreich aus.<br />
spielsweise Heim- oder Arbeitsplatznetzwerk<br />
zu. Nach erfolgreicher Installation müssen<br />
Sie MPExtended nun konfigurieren.<br />
MPExtended einrichten<br />
Starten Sie die Konfiguration durch Klick auf<br />
das Symbol im Infobereich der Taskleiste<br />
oder aus dem Programmverzeichnis des<br />
Windows Startmenüs (Alle Programme |<br />
MPExtended Configuration). Sie müssen hier<br />
nur in zwei Abschnitten Einstellungen vornehmen.<br />
Zunächst empfiehlt es sich, unter<br />
Authentication die Authentifizierung für den<br />
externen Zugriff auf das MediaPortal zu aktivieren.<br />
Dafür muss das Häkchen bei Enable<br />
authentication (recommended) gesetzt sein,<br />
sodass Benutzername <strong>und</strong> Passwort erforderlich<br />
sind. Alle berechtigten Benutzer finden<br />
Sie in der Liste im unteren Teil des Fensters.<br />
Löschen Sie zunächst den vorhandenen <strong>User</strong><br />
admin, indem Sie mit der rechten Maustaste<br />
auf seine Zeile klicken <strong>und</strong> Delete account<br />
wählen. Fügen Sie nun einen neuen Benutzer<br />
hinzu. Tippen Sie dafür den gewünschten<br />
Namen <strong>und</strong> ein sicheres Password in die<br />
Felder <strong>User</strong>name <strong>und</strong> Password, <strong>und</strong> klicken<br />
Sie anschließend auf Add account. Vergessen<br />
Sie nicht, anschließend noch auf Save (den<br />
Button ganz unten rechts) zu klicken, wenn<br />
Sie mit dem Hinzufügen von Benutzern fertig<br />
sind, damit diese neuen Einstellungen auch<br />
tatsächlich gespeichert werden. Sie erhalten<br />
sodann die Meldung, dass der Dienst neu gestartet<br />
werden muss, damit die Änderungen<br />
wirksam werden. Hierfür können Sie den<br />
Stop-/ Start-Button auf der linken Seite direkt<br />
oberhalb des MediaPortal-Logos verwenden,<br />
indem Sie ihn einmal anklicken, um den<br />
Dienst zu stoppen, <strong>und</strong> nach einer kurzen<br />
Wartezeit noch ein weiteres Mal, um den<br />
Dienst wieder zu starten. Der aktuelle Status<br />
(Service started oder Service stopped) wird<br />
angezeigt.<br />
In einem zweiten Schritt stellen Sie unter<br />
Streaming die Standardsprache<br />
für Audioausgabe<br />
<strong>und</strong> Untertitel ein. Wählen<br />
Sie dazu im Auswahlfeld<br />
Default audio language<br />
den Eintrag de (Deutsch)<br />
aus. Für die Untertitel verfahren<br />
Sie entsprechend.<br />
Wenn Sie keine Untertitel<br />
haben möchten, wählen<br />
Sie Disable subtitles aus.<br />
Vergessen Sie auch hier<br />
nicht, die Auswahl über<br />
Save zu sichern.<br />
Abb. 7: Der eingehende Zugriff über TCP-Port 4322 muss von der Firewall<br />
innerhalb privater Netze zugelassen werden.<br />
Windows Firewall<br />
Obwohl Sie während der<br />
Installation der Erweiterung<br />
MPExtended bei der<br />
Meldung der Windows<br />
ANDROID-USER.DE JANUAR 2013 29
FOKUS<br />
Zu Hause überall fernsehen<br />
Abb. 8: In der Aufnahmeliste verwalten Sie Ihre Aufzeichnungen. Die Infos<br />
stammen direkt aus dem Elektronischen Programmführer EPG.<br />
Abb. 9: Verwenden Sie in der normalen Streamingvariante die Pausetaste<br />
für Timeshifting.<br />
Abb. 10: Durch Einscannen des QR-<br />
Codes werden automatisch diese<br />
Informationen eingetragen.<br />
Firewall den Zugriff innerhalb privater Netzwerke<br />
zugelassen haben, ist es zusätzlich<br />
nötig, manuell eine Port-basierte Firewall-Regel<br />
hinzuzufügen. Starten Sie hierzu die erweiterte<br />
Konfigurationsoberfläche der Windows<br />
Firewall, indem Sie ins Suchfeld des<br />
Windows Startmenüs den Begriff firewall<br />
eintippen <strong>und</strong> anschließend das vorgeschlagene<br />
Programm Windows-Firewall mit erweiterter<br />
Sicherheit auswählen. Klicken Sie im<br />
nun gestarteten Konfigurationsprogramm auf<br />
der linken Seite den Abschnitt Eingehende<br />
Regeln <strong>und</strong> danach auf der rechten Seite bei<br />
den Aktionen den Eintrag Neue Regel… an.<br />
Der Assistent führt Sie nun Schritt für Schritt<br />
durch die Einrichtung einer Regel für<br />
eingehende Verbindungen.<br />
Wählen Sie<br />
den Regeltyp<br />
Port aus, danach<br />
das Protokoll<br />
TCP <strong>und</strong><br />
Bestimmte lokale<br />
Ports mit der<br />
Nummer 4322, anschließend<br />
die Aktion Verbindung<br />
zulassen <strong>und</strong> im 4. Schritt das Profil Privat.<br />
Zuletzt geben Sie der Regel einen Namen<br />
<strong>und</strong> fügen optional eine Beschreibung hinzu.<br />
Falls Sie statt der integrierten Windows<br />
Firewall eine andere Software verwenden,<br />
legen Sie dort eine entsprechende Regel an,<br />
die eingehende Verbindungen auf dem TCP-<br />
Port 4322 im privaten Netzwerk zulässt.<br />
Endlich Fernsehen mit<br />
aMPdroid<br />
Ihr <strong>TV</strong>-Server ist nun einsatzbereit, für ein<br />
perfektes Setup können Sie noch die deutschen<br />
Logos installieren [LINK 4]. Nun fehlt<br />
noch der <strong>Android</strong>-Teil. Installieren Sie über<br />
Google Play die Apps aMPdroid [LINK 5] sowie<br />
den Barcode Scanner [LINK 6] <strong>und</strong> BS Player<br />
Free [LINK 7]. Dann starten Sie aMPdroid. Vom<br />
Hauptbildschirm aus drücken Sie die<br />
Menütaste <strong>und</strong> wählen Einstellungen. Direkt<br />
im obersten Abschnitt Clients tippen Sie den<br />
Eintrag Hinzufügen, Bearbeiten <strong>und</strong> Löschen<br />
von Clients an. Auf der noch leeren Liste der<br />
MediaPortal-Clients müssen Sie wieder die<br />
Menütaste drücken, um einen Client hinzuzufügen.<br />
Die einfachste Methode ist der mittlere<br />
Eintrag: QR Scan. Dabei wird die Barcode<br />
Scanner App aufgerufen, mit welcher<br />
Sie einen passenden QR-Code aus MPExtended<br />
einscannen müssen. Öffnen Sie also das<br />
MPExtended Konfigurationsprogramm auf<br />
dem PC, <strong>und</strong> klicken Sie dort den Abschnitt<br />
QR-Code an. Am unteren Rand des Fensters<br />
ist Include authentication<br />
for user: mit<br />
„Das MediaPortal ist die<br />
perfekte Streaming-<br />
Lösung für <strong>Android</strong>!“<br />
einem Häkchen<br />
zu aktivieren,<br />
falls Sie wie<br />
oben beschrieben<br />
bei der Einrichtung<br />
von MPExtended<br />
die Authentifizierung<br />
aktiviert haben. Wählen Sie<br />
aus dem Auswahlfeld daneben den passenden<br />
Benutzer aus. Nach dem Scannen des erzeugten<br />
QR-Codes, sind alle notwendigen<br />
Einstellungen für diese Client-Verbindung in<br />
aMPdroid korrekt eingetragen, sodass Sie nur<br />
noch mit OK bestätigen müssen. Kehren Sie<br />
anschließend wieder auf den Hauptbildschirm<br />
von aMPdroid zurück. Alternativ<br />
können Sie die Einstellung auch von Hand<br />
vornehmen.<br />
Während die anderen Bedienelemente des<br />
Hauptbildschirms zu den weiteren Funktionen<br />
des MediaPortals gehören, erreichen Sie<br />
den Fernsehbereich über den Button <strong>TV</strong>.<br />
Hier haben Sie Zugriff auf die <strong>TV</strong>-Funktionen,<br />
durch welche Sie eine Programmzeitschrift,<br />
einen Videorekorder, einen Fernseher<br />
30<br />
JANUAR 2013<br />
ANDROID-USER.DE
FOKUS<br />
Zu Hause überall fernsehen<br />
Abb. 11: Aus dem EPG können Sie eine Aufnahme starten, bzw. planen<br />
oder die aktuelle Sendung per Stream ansehen.<br />
Abb. 12: So sieht der RTSP Stream im BS Player aus. Die Steuerungselemente<br />
erscheinen nur bei Bedarf.<br />
<strong>und</strong> einen Statusmonitor erhalten. Wenn Sie<br />
sich das aktuelle Programm live ansehen<br />
möchten, rufen Sie hierzu entweder die<br />
Funktion EPG oder Kanäle auf. In beiden Fällen<br />
erhalten Sie eine jeweils unterschiedlich<br />
aufbereitete Übersicht aller verfügbaren Sender<br />
mit Angaben zur aktuellen <strong>und</strong> den späteren<br />
Sendungen. Sobald Sie sich für ein Programm<br />
entschieden haben, halten Sie Ihren<br />
Finger auf die Zeile mit dem Namen des gewünschten<br />
Senders oder der aktuellen Sendung<br />
gedrückt, bis das Kontextmenü erscheint.<br />
Hier tippen Sie dann auf den Button<br />
Streamen. Im neuen Dialog gibt es ein paar<br />
Einstellungen zum Streaming: Soll es direkt<br />
in bester Qualität losgehen, tippen Sie einfach<br />
den Eintrag RTSP Stream starten an, wodurch<br />
ein echter Livestream (RTSP = Real<br />
Time Streaming Protokoll) startet, der sich<br />
am besten mit dem BS Player Free wiedergeben<br />
lässt. Nach einer kurzen Pufferzeit startet<br />
die Sendung. Möchten Sie die Wiedergabe<br />
beenden, drücken Sie an<br />
Ihrem Gerät die Zurück-<br />
Taste. Dies müssen Sie auch<br />
dann tun, wenn Sie auf einen<br />
anderen Sender wechseln<br />
wollen. Lässiges Zappen<br />
durch die Kanäle ist leider<br />
nicht möglich; Sie müssen<br />
immer wieder vom externen<br />
Player zurück in die EPGoder<br />
Kanalübersicht, um dort<br />
gezielt einen anderen Sender<br />
auszuwählen.<br />
Alternativ wählen Sie Eintrag<br />
Abspielen im Stream-<br />
Voreinstellungsmenü. Ohne<br />
externen Player nutzt aMPdroid<br />
eine interne Abspielfunktion,<br />
bei der über die<br />
Menütaste Steuerbefehle für<br />
das MediaPortal, bzw. für<br />
Abb. 13: In den Einstellungen von<br />
aMPdroid legen Sie unter anderem<br />
die Streaming-Qualität fest.<br />
aMPdroid zur Verfügung stehen. Aber auch<br />
hier dauert es wieder ein paar Sek<strong>und</strong>en, bis<br />
die Wiedergabe losgeht. Der Vorteil dieser<br />
Variante: Sie können die Timeshifting-Funktion<br />
verwenden, um die aktuelle Wiedergabe<br />
zu pausieren <strong>und</strong> zu einem späteren Zeitpunkt<br />
nahtlos fortzusetzen. Mit RTSP hat das<br />
in unseren Tests nicht funktioniert.<br />
Die EPG-Funktion bietet Ihnen in abgespeckter<br />
Form die gleichen Informationen,<br />
welche Sie aus Ihrer Programmzeitschrift erhalten.<br />
Der Vorteil hierbei ist jedoch, dass Sie<br />
direkt aus dem EPG heraus Ihre Aufnahmen<br />
planen können, ohne eine manuelle Programmierung<br />
vornehmen zu müssen. Eine<br />
entsprechende Ansicht, aus der Sie eine Aufnahme<br />
starten oder planen können, erhalten<br />
Sie über den Eintrag EPG aus dem <strong>TV</strong>-Menü.<br />
Fazit<br />
Nach umfangreichen Vorbereitungen auf<br />
Ihrem Windows-PC werden Sie schließlich<br />
mit einer Funktionsvielfalt<br />
belohnt, von der wir<br />
hier nur einen kleinen<br />
Teil beleuchten konnten.<br />
Ist das System einmal eingerichtet,<br />
werden Sie<br />
lange Freude damit<br />
haben. Und mit dem MediaPortal<br />
auf Ihrem PC<br />
gibt es noch viel mehr zu<br />
entdecken! Sollte es trotz<br />
der ausführlichen Anleitung<br />
zu Problemen kommen,<br />
finden Sie unter<br />
[LINK 9] eine detaillierte<br />
Installationsanleitung für<br />
Windows XP in Englisch.<br />
Alternativ greifen Sie zu<br />
einem der in der Fokus-<br />
Strecke vorgestellten <strong>TV</strong>-<br />
Adapter für <strong>Android</strong>. ● ● ●<br />
ALLE<br />
LINKS><br />
www.android- user.de/qr/26986<br />
ANDROID-USER.DE JANUAR 2013 31
HARDWARE<br />
HTC One X+ im Test<br />
HTC One X+ im Test<br />
Aufgefrischt<br />
HTC<br />
Sie suchen ein neues<br />
<strong>Android</strong>-Handy? Es soll<br />
das schnellste Handy,<br />
mit dem besten Display<br />
<strong>und</strong> dem größten Speicher<br />
sein? Stellen Sie<br />
Ihre Suche ein, das HTC<br />
One X+ passt exakt in<br />
Ihr Profil, doch lohnt<br />
sich der hohe Preis?<br />
Christoph Langner<br />
‚„PLUSMINUS<br />
‚ Leistung satt<br />
‚ Helles Display<br />
‚ Lange Akkulaufzeit<br />
‚ Gute Kamera<br />
‚ Viel interner Speicher<br />
„ Sehr hoher Preis<br />
Schon das ursprüngliche HTC One<br />
X hatte uns bei seinem Start in<br />
Deutschland vor nur wenigen Monaten<br />
sehr gut gefallen. Mit einem<br />
hellen <strong>und</strong> brillanten 4,7-Zoll-Display, einem<br />
schnellen NVidia-Tegra-3-Chipsatz mit<br />
1,5-GHz-Quad-Core-CPU <strong>und</strong> einem großzügig<br />
dimensionierten internem Speicherplatz<br />
von 32 GByte, sicherte sich das One X eine<br />
Top-Platzierung in unseren Charts.<br />
Leistung satt<br />
Das HTC One X+ ist nun eine Weiterentwicklung<br />
des One X – Autobauer würden das<br />
neue Gerät als Facelift mit neuem Motor bezeichnen.<br />
Unter der Haube hat HTC dem One<br />
X+ ein komplett neues Herz verpasst. Statt<br />
wie bisher einen mit 1,5 GHz getakteten<br />
Tegra 3 zu verbauen, schlägt im Facelift nun<br />
ein Tegra 3+ mit 1,7 GHz.<br />
Und auch der GPU wurden<br />
ein paar MHz mehr spendiert,<br />
sie tickt nun mit 520<br />
anstatt 416 MHz.<br />
Das Ergebnis sind Top-<br />
Platzierungen in allen gängigen<br />
Benchmarks (An-<br />
TuTu: 13312, Vellamo<br />
HTML5: 1824, Vellamo<br />
METAL: 524) <strong>und</strong> eine<br />
Oberfläche, die wirklich<br />
nirgends auch nur einen<br />
Hauch eines Rucklers zeigen<br />
würde.<br />
Damit der neuen Power<br />
nicht zu schnell der Saft<br />
ausgeht, hat HTC auch am<br />
Akku des Smartphones gearbeitet.<br />
Anstatt 1800 mAh<br />
ist dieser nun ganze 2100<br />
Abb. 1: Das HTC One X+ steckt alle<br />
bisherigen <strong>Android</strong>-Smartphones<br />
in die Tasche.<br />
mAh stark, was nach Angaben der Herstellers<br />
eine Akkulaufzeit jenseits der zwei Tage<br />
ermöglichen sollte. In unserem Test erwiesen<br />
sich die Behauptungen HTCs als korrekt, im<br />
Alltag musste unser Testgerät erst nach mehr<br />
als 48 St<strong>und</strong>en wieder ans Netz, obwohl wir<br />
es nicht gerade geschont haben.<br />
Verkapselt<br />
Wie alle Handys aus der One-Reihe HTCs<br />
steckt auch das One X+ in einem Unibody-<br />
Gehäuse. Der Rahmen des Handys ist aus Polycarbonat<br />
gefertigt, was dem Handy viel<br />
Stabilität aber auch ein leichtes Gewicht beschert.<br />
Trotz seiner sehr großen Abmessungen<br />
von 134,36 x 69,9 x 8,9 mm wiegt das<br />
Smartphone nur 135 Gramm.<br />
Der Nachteil am Unibody-Design des One<br />
X+ ist allerdings, dass HTC gerade einmal<br />
Abb. 2: Auch ohne den Energiesparmodus<br />
übersteht das One X+<br />
zwei Arbeitstage.<br />
32<br />
JANUAR 2013<br />
ANDROID-USER.DE
HARDWARE<br />
HTC One X+ im Test<br />
eine kleine Schublade für die<br />
SIM-Karte in das Case<br />
schnitzen wollte. Sie können<br />
daher weder den Akku tauschen,<br />
noch nachträglich<br />
den Speicher mit einer<br />
micro-SD-Karte aufrüsten.<br />
Zumindest der zweite Punkt<br />
lässt sich allerdings in Anbetracht<br />
des mit 64 GByte sehr<br />
großzügig dimensionierten<br />
Speichers verkraften.<br />
Schnelle Kamera<br />
Auf der Rückseite finden Sie<br />
wie bisher die 8-Megapixel-<br />
Kamera mit LED-Blitzlicht<br />
<strong>und</strong> BSI-Sensor (für bessere<br />
Aufnahmen in schwachem<br />
Licht). Videoaufzeichnungen<br />
der Rückkamera sind von Sense bei.<br />
mit Full-HD bei 1080p möglich.<br />
Neu hingegen sind die verbesserte<br />
Frontkamera mit 1,6 Megapixeln, Weitwinkel-Objektiv<br />
<strong>und</strong> 720p für Videoaufnahmen.<br />
Der dedizierte HTC ImageChip optimiert<br />
die geschossenen Bilder <strong>und</strong> verpasst den<br />
Aufnahmen auf Wunsch einen leichten<br />
Weichzeichner, der z.B. Hautunebenheiten<br />
aus dem Bild herausrechnet. Video-Chats,<br />
Selbstporträts oder Gruppenphotos sollen so<br />
in deutlich besserer Qualität möglich sein.<br />
Nicht neu, aber nach wie vor ziemlich einzigartig,<br />
ist die Schnellschussfunktion (Kontinuierliche<br />
Aufnahme) der HTC-Kamera. Sie<br />
schießt so lange Bilder in schneller Abfolge,<br />
wie Sie auf dem Auslöser bleiben. Anschließend<br />
suchen Sie sich das beste Bild aus einer<br />
Galerie heraus <strong>und</strong> löschen die anderen nicht<br />
so gelungenen Bilder.<br />
Jelly Bean <strong>und</strong> HTC Sense 4+<br />
Wie es sich für ein Top-Modell gehört,<br />
kommt das HTC One X+ mit der (fast) aktuellen<br />
<strong>Android</strong>-Version 4.1 zu Ihnen. <strong>Android</strong><br />
4.2 wurde zwar schon von Google als Nachfolger<br />
präsentiert, doch bis die ersten Handys<br />
oder Tablets von Drittherstellers mit dem<br />
überarbeiteten Jelly Bean auf den Markt<br />
kommen, dauert es noch ein bisschen.<br />
Auf unserem Testgerät läuft <strong>Android</strong> 4.1.1<br />
zusammen mit HTCs eigener Oberfläche<br />
Sense 4+. Vom Schick der aktuellen <strong>Android</strong>-Ausgabe<br />
sehen Sie daher nicht viel,<br />
HTC-Fans werden sich allerdings über die<br />
von HTC gewohnte Umgebung ohne großartige<br />
optische Änderungen freuen.<br />
HTC sagt, dass Sense ordentlich abgespeckt<br />
wurde <strong>und</strong> weniger auf die Leistung<br />
Abb. 3: HTC behält auch beim HTC<br />
One X+ das gewohnte Look&Feel<br />
drückt, was sich durchaus<br />
objektiv nachvollziehen<br />
lässt. Das Handy läuft<br />
weich wie eine frisch geölte<br />
Nähmaschine. Ob das allerdings<br />
an Sense, an Jelly<br />
Beans „Project Butter“ oder<br />
an der extrem schnellen<br />
CPU liegt, lässt sich schwer<br />
nachvollziehen.<br />
Fazit<br />
Das HTC One X+ ist ohne<br />
Zweifel eines der besten<br />
<strong>Android</strong>-Smartphones auf<br />
dem Markt. Das Handy ist<br />
extrem schnell, der Speicher<br />
riesig, das 1280x720<br />
Pixel starke 4,7-Zoll-Display<br />
hell <strong>und</strong> knackscharf, die<br />
Ausstattung (bis auf LTE)<br />
komplett. Bei r<strong>und</strong> 560 Euro<br />
für das 64-GByte-Modell ist das aber auch<br />
eine Pflicht, da die Konkurrenz Ähnliches zu<br />
einem günstigeren Preis anbietet.<br />
HTCs Top-Modell bekommt reichlich Gegenwind<br />
von Googles Nexus 4. Dort bekommen<br />
Sie ebenfalls ein Handy mit 4,7-Zoll bei<br />
1280x720 Pixeln, einer schnellen Quad-Core-<br />
CPU, einen 2100 mAh Akku, einer Kamera<br />
mit 8 MPixeln <strong>und</strong> vieles mehr – für gerade<br />
einmal 299 Euro (8 GByte Speicher) bzw. 349<br />
Euro (16 GByte Speicher).<br />
Ob den Käufern eine bessere Kamera <strong>und</strong><br />
mehr Speicher den saftigen Aufpreis wert ist,<br />
wird sich in den nächsten Monaten zeigen.<br />
HTC hatte bei der Planung des HTC One X+<br />
ein so günstiges Nexus-Handy mit Sicherheit<br />
nicht auf dem Radar. Uns erwartet im Rennen<br />
um das erfolgreichste Smartphone ein<br />
interessantes Weihnachtsgeschäft.<br />
● ● ●<br />
HTC ONE X+<br />
Abb. 4: Auf dem One X+ läuft trotz<br />
<strong>Android</strong> „Jelly Bean“ 4.1 nach wie<br />
vor Adobe Flash.<br />
Kerndaten<br />
Hersteller<br />
HTC<br />
Formfaktor<br />
4,7-Zoll-Smartphone<br />
Auflösung<br />
1280x720<br />
Prozessor 1,7 GHz , Quad Core , Tegra 3+<br />
<strong>Android</strong>-Version 4.1.1<br />
Akku<br />
2100 mAh<br />
Gewicht<br />
135 g<br />
Preis (Internet)<br />
569 Euro (64 GByte)<br />
Technische Details <strong>und</strong> Preisvergleich<br />
http:// www. android-user. de/ lp/ 12197/<br />
Performance<br />
AnTuTu-Benchmark<br />
13312 Punkte<br />
Vellamo (HTML5/ Metal)<br />
1824/ 524 Punkte<br />
<strong>Android</strong>-<strong>User</strong>-Bewertung<br />
4,8 Punkte<br />
ANDROID-USER.DE JANUAR 2013 33
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HARDWARE<br />
Optimus L9<br />
Im Test: LG P760 Optimus L9<br />
Volks-<br />
Handy?<br />
LG<br />
Mit dem Nexus 4<br />
bekommen Sie von<br />
Google ein LG-Smartphone<br />
mit 8 GByte Speicher,<br />
2 GByte RAM <strong>und</strong><br />
Quad-Core-Prozessor<br />
für 300 Euro. Wer zahlt<br />
da noch 300 Euro für<br />
das L9? Wir haben das<br />
LG-Smartphone von 1&1<br />
zum Test bekommen<br />
<strong>und</strong> beantworten diese<br />
Frage. Marcel Hilzinger<br />
‚„PLUSMINUS<br />
‚ Preisleistung<br />
‚ Akkulaufzeit<br />
‚ MicroSD-Kartenslot<br />
„ Billige Rückabdeckung<br />
„ qHD-Auflösung<br />
Mit der Ankündigung des Nexus 4<br />
haben viele <strong>Android</strong>-Fans für das<br />
Optimus L9 von LG nur noch ein<br />
Lächeln übrig. Es verfügt nur<br />
über eine vergleichsweise bescheidene Dual-<br />
Core-CPU mit maximal 1 GHz, nur über 1<br />
GByte RAM <strong>und</strong> nur über 4 GByte internen<br />
Speicher. Davon belegt das System bereits<br />
knapp 2 GByte, sodass Sie also lediglich 2<br />
GByte für Ihre Daten zur Verfügung haben.<br />
Auch die Kamera zieht mit 5 Megapixel<br />
gegen das Nexus 4 den Kürzeren, <strong>und</strong> zu<br />
guter Letzt löst auch das 4,7-Zoll-Display nur<br />
mit 540x960 Bildpunkten auf. Wer sollte sich<br />
da noch für das Optimus<br />
L9 entscheiden?<br />
Mainstream-<br />
Smartphone<br />
Legt man die <strong>Android</strong>-Fanbrille<br />
einmal ab, dann sind<br />
die Unterschiede so groß<br />
gar nicht mehr. Das<br />
4,7-Zoll-Display ist gleich<br />
groß. Dass es weniger<br />
Pixel anzeigt, wird den<br />
meisten Nutzern gar nicht<br />
auffallen. Es ist in jedem<br />
Fall scharf <strong>und</strong> auch sehr<br />
schön ausgeleuchtet. Auch<br />
mit dem schon etwas betagten<br />
Dual-Core-Prozessor<br />
dürfte Otto Normalnutzer<br />
spielend klarkommen.<br />
Das Smartphone reagiert<br />
auf sämtliche Eingaben<br />
Abb. 1: Quick-Memo ist eine Zeichenfunktion<br />
für Screenshots <strong>und</strong><br />
durchaus praktisch.<br />
flüssig <strong>und</strong> bot in den Tests keinen Gr<strong>und</strong><br />
zur Kritik. Die Benchmark-Werte liegen mit<br />
knapp 5500 Punkten beim AnTuTu-Test <strong>und</strong><br />
r<strong>und</strong> 1100 Punkten beim HTML5-Test von<br />
Vellamo auf dem Level von Tegra-2-Hardware.<br />
Keine Spitzenresultate also, aber<br />
durchaus solide. Das Gleiche können wir<br />
auch von der Kamera sagen. Sie schießt bei<br />
Tageslicht gute Fotos, bei schlechtem Licht<br />
gibt es recht schnell das übliche Rauschen.<br />
Dafür hat LG der Kamera ein paar Extra-Features<br />
spendiert, wie etwa die sprachgesteuerte<br />
Auslösefunktion über „cheese“ oder die<br />
manuelle ISO-Kalibrierung. Videos nimmt<br />
das Smartphone mit Full-HD-<br />
Auflösung auf.<br />
App-Angebot<br />
Bei der App-Auswahl bietet<br />
das L9 gegenüber dem Nexus<br />
4 mit <strong>Android</strong> 4.2 ein paar<br />
Vorteile. Der Nutzer bekommt<br />
zwar nur <strong>Android</strong> 4.0.4, <strong>und</strong><br />
vermutlich wird es auch bei<br />
dieser <strong>Android</strong>-Version bleiben,<br />
dafür findet er auf dem<br />
L9 Apps für das Backup mit<br />
Windows, zwei NFC-Tools<br />
<strong>und</strong> zahlreiche Sondermöglichkeiten<br />
von LG vor (Quick<br />
Memo, QuickTranslator,<br />
Radio). Auch Polaris Office<br />
<strong>und</strong> ein paar weitere Apps<br />
sind bereits mit an Bord.<br />
Diese praktischen Funktionen<br />
fehlen beim Nexus 4.<br />
36<br />
JANUAR 2013<br />
ANDROID-USER.DE
HARDWARE<br />
Optimus L9<br />
Abb. 2: Der Homescreen des Optimus<br />
L9 mit den von LG benutzten<br />
bunten Symbolen.<br />
Abb. 3: Themes verhelfen dem<br />
Optimus L9 zu mehr Eleganz oder<br />
mehr Verspieltheit.<br />
Abb. 4: Durch die Energieverwaltung<br />
lässt sich die Akkulaufzeit<br />
noch zusätzlich verlängern.<br />
Abb. 5: Der Musik-Player von LG<br />
bietet eine sehr gute Audioqualität<br />
<strong>und</strong> spielt viele Formate ab.<br />
Zwei gute Gründe<br />
Die zwei Hauptvorteile, die für das Optimus<br />
L9 sprechen, sind jedoch die Akkulaufzeit<br />
<strong>und</strong> der MicroSD-Kartenslot. So lässt sich der<br />
Speicher des L9 problemlos um weitere 32<br />
GByte erweitern, während Sie beim Nexus 4<br />
auf spärlich 8 bzw. 16 GByte beschränkt bleiben.<br />
Nach den aktuellen Benchmarks ist<br />
auch die Akkulaufzeit um Welten besser, als<br />
beim Nexus 4. Kein W<strong>und</strong>er, benötigen doch<br />
die 540x960 Pixel <strong>und</strong> die Zweikern-CPU<br />
deutlich weniger Strom als die 1280x768<br />
Bildpunkte <strong>und</strong> die vier Kerne des Nexus 4.<br />
Der Akku ist hingegen bei beiden Geräten<br />
gleich groß. Aus praktischer Sicht ist das L9<br />
deshalb die bessere Wahl.<br />
Einen großen Nachteil möchten wir an dieser<br />
Stelle aber auch erwähnen. Das Optimus<br />
L9 ist unglaublich leicht. Ohne Akku hat<br />
man das Gefühl, es fehlt etwas, <strong>und</strong> selbst<br />
mit eingelegtem Akku bleibt das 4,7-Zoll-Gerät<br />
ein Fliegengewicht. Die Rückabdeckung<br />
wirkt dabei alles andere als hochwertig, was<br />
dem ganzen Smartphone einen haptischen<br />
Dämpfer verpasst. Die Rückabdeckung lässt<br />
sich auch nicht so einfach austauschen, da<br />
darin die NFC-Antenne verbaut ist. Ein weiteres<br />
Problem stellten wir mit dem Home-<br />
Button fest. Der Hardware-Button ragt leicht<br />
über die Oberfläche hinaus (die Buttons für<br />
Zurück <strong>und</strong> das Kontextmenü sind via Sensor<br />
realisiert) <strong>und</strong> macht ebenfalls einen<br />
nicht allzu wertigen Eindruck. Wer schon<br />
einmal ein Nexus 4 oder das Optimus 4X in<br />
der Hand hatte, weiß, dass LG das auch<br />
deutlich besser kann. In der Hand wirkt das<br />
L9 billig, auch wenn es recht gut aussieht.<br />
Fazit<br />
Das L9 von LG kann in puncto Verarbeitung<br />
nicht mit dem gleich teuren Nexus 4 mithalten<br />
<strong>und</strong> dürfte somit bei eingefleischten <strong>Android</strong>-Fans<br />
einen schweren Stand haben. Legt<br />
man jedoch die Fan-Brille zur Seite <strong>und</strong><br />
schaut nur auf die tatsächlichen Vor- <strong>und</strong><br />
Nachteile, dann ist das L9 durchaus ein guter<br />
Kauf. So sorgt der große 2100-mAh-Akku für<br />
sehr gute Laufzeiten, <strong>und</strong> der MicroSD-Slot<br />
bietet eine gewisse Investitionssicherheit.<br />
Dass das Display nur mit 540x960 Pixeln auflöst<br />
<strong>und</strong> die verbaute Kombination von CPU<br />
<strong>und</strong> GPU schon fast antik ist, fällt hingegen<br />
im täglichen Betrieb überhaupt nicht auf.<br />
Einzig die Haptik dürfte etwas besser sein.<br />
Unterm Strich erhalten Sie für 300 Euro ein<br />
praktisches Smartphone.<br />
● ● ●<br />
LG P760 OPTIMUS L9<br />
Kerndaten<br />
Hersteller<br />
LG<br />
Formfaktor<br />
4,7-Zoll-Smartphone<br />
Auflösung<br />
540x960 Pixel<br />
Prozessor<br />
1000 MHz, Dual-Core<br />
<strong>Android</strong>-Version 4.0.4<br />
Akku<br />
2100 mAh<br />
Laufzeit (Standby/ Gespräch)<br />
628 h/ 11,5 h<br />
Gewicht<br />
125 g<br />
Preis<br />
299 Euro<br />
Technische Details <strong>und</strong> Preisvergleich<br />
http:// www. android-user. de/ lp/ 12183/<br />
Performance<br />
AnTuTu-Benchmark<br />
5475 Punkte<br />
Vellamo (HTML5/ Metal)<br />
1122/ 355 Punkte<br />
<strong>Android</strong>-<strong>User</strong>-Bewertung<br />
4,0 Punkte<br />
ANDROID-USER.DE JANUAR 2013 37
HARDWARE<br />
ZTE KIS Plus<br />
Kurztest: ZTE KIS Plus<br />
Zu Tisch,<br />
ZTE!<br />
ZTE wagt einen weiteren Schritt in den deutschen Mobilfunk-Markt<br />
mit einem <strong>Android</strong> 2.3.6-Smartphone für Anfänger. Im Kurztest<br />
zeigt das 99-Euro-Gerät, ob es sich gegen ähnliche Handys von<br />
der Konkurrenz durchsetzen kann. Arnold Zimprich<br />
ZTE<br />
‚„PLUSMINUS<br />
‚ Günstiger Preis<br />
‚ Gute Verarbeitung<br />
„ Dunkles Display<br />
„ Veraltete <strong>Android</strong>-Version<br />
ZTE KIS PLUS<br />
Für ein Mittelklasse-<br />
Smartphone muss man<br />
etwa 150-220 Euro hinlegen<br />
– für Preisbewusste<br />
schlicht zu viel. Einige Hersteller haben<br />
daher bereits preiswertere Modelle auf den<br />
Markt gebracht, ein Beispiel ist das Huawei<br />
Ascend Y200 (Testbericht in <strong>Android</strong> <strong>User</strong><br />
09/ 2012). Doch auch ZTE ist diesem Zug aufgesprungen<br />
<strong>und</strong> hat mit dem KIS Plus ein<br />
Telefon für nur 99 Euro im Programm, das<br />
zunächst exklusiv beim Provider Congstar<br />
als Prepaid-Version angeboten wird.<br />
Gelungenes Gehäuse<br />
Packt man das KIS Plus aus, fällt sofort die<br />
tolle Gehäuseverarbeitung ins Auge. Das<br />
Kerndaten<br />
Hersteller<br />
ZTE<br />
Formfaktor<br />
3,5-Zoll-Smartphone<br />
Auflösung<br />
320x480<br />
Prozessor<br />
800 MHz, Single-Core<br />
<strong>Android</strong>-Version 2.3.6<br />
Akku<br />
1400 mAh<br />
Laufzeit (Standby/ Gespräch)<br />
250h/ 4h<br />
Gewicht<br />
130g<br />
Preis (Congstar)<br />
99 Euro<br />
Technische Details <strong>und</strong> Preisvergleich<br />
http:// www. android-user. de/ lp/ 12026/<br />
Performance<br />
AnTuTu-Benchmark<br />
2605 Punkte<br />
Vellamo (HTML5/ Metal)<br />
731/ 242 Punkte<br />
<strong>Android</strong>-<strong>User</strong>-Bewertung<br />
2,8 Punkte<br />
99-Euro-Phone fasst sich an wie ein Gerät,<br />
das doppelt so viel kostet. Der grifffeste Akkudeckel<br />
lässt es gut in der Hand liegen, das<br />
Bildschirmglas ist laut Firmenangaben kratzfest.<br />
Auch vom Zubehör her kann ZTE punkten<br />
– der Hersteller legt dem Einsteiger-Telefon<br />
ein besonders flaches Reise-Ladegerät<br />
bei, das auch in kleinen Taschen Platz findet.<br />
Dazu bekommt der Käufer filigrane Ohrhörer<br />
geliefert, die für einen recht ausgewogenen<br />
Klang sorgen <strong>und</strong> mit einer Freisprechtaste<br />
mit Mikrofon ausgestattet sind.<br />
Um den Preis zu drücken, musste ZTE bei<br />
der technischen Ausstattung natürlich sparen.<br />
Die Chinesen haben das Smartphone mit<br />
der inzwischen etwas altbackenen <strong>Android</strong>-<br />
Version 2.3.6 Gingerbread ausgestattet, ein<br />
Update auf Ice Cream Sandwich ist laut Firmenangaben<br />
nicht geplant. Zudem fällt das<br />
3,5 Zoll große Display mit seinen 320x480<br />
Pixeln etwas dunkel aus. Für anspruchsvolle<br />
Multimediaanwendungen, wie beispielsweise<br />
Spiele, ist der 800MHz-Prozessor in Kombination<br />
mit nur 512MByte internem Speicher<br />
schnell überfordert, bei Alltags-Apps wie Kalender<br />
oder Mailing <strong>und</strong> für das gelegentliche<br />
Browsen reicht die Leistung jedoch aus. Wer<br />
mag, kann den internen Speicher via SD-Kartenslot<br />
um bis zu 32 GByte erweitern.<br />
Die App-Ausstattung des ZTE KIS Plus hat<br />
uns gut gefallen. Dank Google-Zertifizierung<br />
befindet sich Google Play bereits an Bord,<br />
auf dem neunfach unterteilten Startbildschirm<br />
findet sich reichlich Platz für die eigene<br />
App-Sammlung. ZTE verpasst dem<br />
Gerät die bewährte Office-Suite Docs To Go,<br />
38<br />
JANUAR 2013<br />
ANDROID-USER.DE
HARDWARE<br />
ZTE KIS Plus<br />
dazu gibt es recht simple,<br />
aber funktionale<br />
Radio- <strong>und</strong> Musik-<br />
Apps. Ein wenig enttäuscht<br />
hat uns auch<br />
die grobkörnige Hauptkamera<br />
mit nur 3,2<br />
Megapixeln Auflösung,<br />
die höchstens für<br />
Schnappschüsse ausreicht.<br />
Vergleicht man<br />
das ZTE allerdings mit<br />
dem Huawei Ascend<br />
Y200, das bei ähnlicher<br />
Ausstattung ungefähr<br />
gleich viel kostet,<br />
so hat das KIS Plus die<br />
Nase vorne. Im Gegensatz<br />
zum billig wirkenden<br />
Gehäuse des Huawei<br />
hat uns die Verarbeitungsqualität des<br />
3,5-Zöllers auf Anhieb überzeugt.<br />
Abb. 1: Nur selten findet sich auf neu<br />
präsentierten Smartphones der <strong>Android</strong>-Oldtimer<br />
2.3.6 Gingerbread.<br />
Abb. 2: Reichlich Platz: ZTE spendiert<br />
dem KIS Plus einen Launcher mit bis<br />
zu neun Teil-Bildschirmen.<br />
Fazit<br />
Wenn Sie auf der Suche nach einem astreinen<br />
Einsteiger-Smartphone sind, können wir<br />
das ZTE KIS Plus uneingeschränkt empfehlen.<br />
Allen, die im <strong>Android</strong>-Kosmos auf dem<br />
neuesten Stand sein <strong>und</strong> bleiben wollen,<br />
macht die vorinstallierte <strong>Android</strong>-Version<br />
2.3.6 Gingerbread jedoch einen Strich durch<br />
die Rechnung. Für 50 Euro mehr bekommt<br />
man beispielsweise bei HTC oder Sony bereits<br />
ein <strong>Android</strong>-4.0-Smartphone.<br />
● ● ●<br />
Abb. 3: Die App-Ausstattung des KIS<br />
Plus ist umfassend, auch eine Office-<br />
Suite ist mit an Bord.<br />
MIRA-2<br />
10,1” - TABLET COMPUTER<br />
LC10TAB-A10 - MIRA-2<br />
ANDROID 4.0<br />
CPU: 1,2 GHZ A10<br />
RAM: 1GB DDR3<br />
MEMORY: 8GB NAND-FLASH<br />
10,1“ (26,65cm) KAPAZITIVER touchscreen<br />
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HARDWARE<br />
Geschenkideen<br />
Geschenktipps zu Weihnachten<br />
Last Minute<br />
Weihnachten steht kurz vor der Tür, <strong>und</strong> es fehlen Ihnen noch ein paar<br />
Geschenke? Auf dieser Doppelseite stellen wir Ihnen sechs Geschenkideen<br />
für Technikbegeisterte vor.<br />
Marcel Hilzinger<br />
dariusl, 123RF<br />
ALLE<br />
LINKS><br />
müssen.<br />
Die rote LED fängt dann an, schnell zu<br />
blinken. Jetzt öffnen Sie die lungen von <strong>Android</strong> <strong>und</strong> klicken nach dem<br />
Systemeinstel-<br />
Einschalten von Bluetooth auf das gef<strong>und</strong>ene<br />
Gerät mit dem Joystick-Symbol. Hat alles geklappt,<br />
dann zeigt <strong>Android</strong> nun den Namen<br />
Droid für den Controller an, <strong>und</strong> Sie können<br />
das System via Controller steuern.<br />
In unseren Tests hat es mit den Spielen<br />
Cordy <strong>und</strong> Shadowgun auch sehr gut geklappt,<br />
wobei einzig Shadowgun sämtliche<br />
Buttons erkennt. Eine Liste der offiziell unterstützten<br />
Spielen finden Sie auf der Homepage<br />
des Herstellers [LINK 2]. Beachten Sie,<br />
dass <strong>Android</strong> Bluetooth-Controller erst ab<br />
Version 3.2 unterstützt.<br />
www.android- user.de/qr/27851<br />
01<br />
Sennheiser CX 275s<br />
Mit dem CX 275s [LINK 1]bringt<br />
01 Sennheiser ein universelles Smartphone-Headset<br />
mit In-Ear-Kopfhörern,<br />
das im Vergleich zur Konkurrenz nicht<br />
nur recht günstig ist, sondern auch über eine<br />
sehr gute Audioqualität verfügt. Im direkten<br />
Vergleich mit dem deutlich teureren mc2 von<br />
Etymotic fällt das Sennheiser-Headset durch<br />
deutlich ausgeprägtere Bässe <strong>und</strong> eine höhere<br />
Lautstärke auf. Je nach Nutzung kann<br />
das ein Vor- oder Nachteil sein. Das mc2 bietet<br />
in jedem Fall eine neutralere gabe, das CX 275s als besonders basslastig<br />
zu bezeichnen, wäre aber auch fehlerhaft. In<br />
Klangwieder-<br />
jedem Fall besser gefallen hat uns beim<br />
Sennheiser-Headset der Tragekomfort, der<br />
sich nicht nur durch das deutlich geringere<br />
Gewicht bemerkbar macht, sondern auch<br />
durch die weicheren Aufsätze. Von den<br />
Ohradaptern befinden sich drei im Lieferumfang,<br />
ebenfalls in der Box finden Sie ein<br />
kleines Kunststofftäschchen zur Aufbewahrung<br />
des Headsets sowie einen Adapter, der<br />
bei bestimmten Smartphones zum Einsatz<br />
kommt. Das Sennheiser-Headset kostet aktu-<br />
ell r<strong>und</strong> 60 Euro (Internetpreis) <strong>und</strong> dürfte<br />
bestimmt bei so manchem Smartphone-Nutzer<br />
für Freude unter dem<br />
Weihnachtsbaum sorgen.<br />
59 €<br />
Snakebyte<br />
idroid:con<br />
Auch wenn die<br />
02 meisten <strong>Android</strong>-<br />
Spiele auch auf<br />
dem Smartphone Spaß machen:<br />
So richtig zocken<br />
kann man nur am Tablet bzw. am Flachbildschirm-Fernseher<br />
mit einem externen Controller.<br />
Genau an diesen Kontrollern mangelt<br />
es <strong>Android</strong> aber noch, denn die entsprechenden<br />
Bluetooth-Geräte der Playstation oder<br />
der X-Box lassen sich zwar auch zur Mitarbeit<br />
überreden, aber das ist etwas für Fortgeschrittene.<br />
In die Kategorie „auspacken <strong>und</strong><br />
anschließen“ gehört der idroid:con von<br />
Snake byte. Die Bedienungsanleitung ist leider<br />
etwas knapp ausgefallen, deshalb hier<br />
der Hinweis, dass Sie den Controller für die<br />
Koppelung am Tablet so vorbereiten müssen,<br />
dass Sie beim Einschalten den<br />
Power-Button <strong>und</strong> die X-Taste<br />
zusammen für mindestens 02<br />
fünf Sek<strong>und</strong>en gedrückt<br />
halten<br />
29 €<br />
40<br />
JANUAR 2013<br />
ANDROID-USER.DE
03<br />
45 €<br />
D-Link<br />
Mobile Companion<br />
03<br />
Der Name ist bei diesem praktischen<br />
Smartphone-Accessoire von<br />
D-Link Programm. Wenn Sie<br />
möchten, arbeitet der mobile Begleiter als<br />
Access Point für bis zu fünf Geräte mit einem<br />
eigenen WiFi-Netz oder als Repeater für ein<br />
bestehendes WLAN. Dank Ethernet-Buchse<br />
lässt er sich aber auch als WLAN-Router einsetzen.<br />
Doch damit noch nicht genug: Über<br />
eine USB-Schnittstelle können Sie den kleinen<br />
Stecker auch mit externen Speichermedien<br />
füttern <strong>und</strong> mit der kostenlos bei Google<br />
Play verfügbaren App SharePort Mobile Ihre<br />
Multimedia-Dateien direkt auf das Smartphone<br />
oder Tablet streamen.<br />
Vorbildlich hat D-Link bei dem Gerät das<br />
Setup gelöst. Der Adapter startet in der<br />
Gr<strong>und</strong>einstellung einen WiFi-Hotspot mit<br />
WPA-Verschlüsselung. Das Passwort befindet<br />
sich in der Dokumentation auf einem separaten<br />
Kärtchen <strong>und</strong> auf dem Adapter selbst. So<br />
viele Funktionen in einem so kleinen Gerät<br />
machen den Mobile Companion DIR-505 tatsächlich<br />
zum idealen Begleiter für unterwegs.<br />
Fest installiert eignet sich der Stecker<br />
als Repeater bei schwachem Empfang, mit<br />
einer USB-Festplatte mutiert er zudem zum<br />
Netzwerk-Speicher. Der Mobile Companion<br />
[LINK 3] kostet r<strong>und</strong> 45 Euro.<br />
Verbatim Dual Battery Pack<br />
Um den Akku eines <strong>Android</strong>-Tablets<br />
wieder aufzuladen, sind die<br />
04<br />
meisten Akkupacks zu schwach.<br />
Das gilt leider auch für das Dual USB Power<br />
Pack von Verbatim [LINK 4]. Eigentlich dazu<br />
konzipiert, Tablet <strong>und</strong> Smartphone gleichzeitig<br />
mit Strom zu versorgen, patzte es bei unseren<br />
Tests beim Transformer TF101 <strong>und</strong><br />
auch beim Transformer Prime. Dennoch ist<br />
das 10.000-mAh-Pack ein sehr guter Begleiter,<br />
wenn es darum geht, zwei <strong>Android</strong>-Handys<br />
gleichzeitig zu laden. Blaue Status-LEDs<br />
an der Oberfläche halten Sie immer auf dem<br />
04<br />
45 €<br />
Laufenden, wie viel Kraft<br />
noch in dem Paket steckt.<br />
Mit einem Gewicht von 225<br />
Gramm <strong>und</strong> seinen Abmessungen<br />
von r<strong>und</strong> 17x10,5 cm ist das<br />
Pack allerdings kein Accessoire, das<br />
man einfach so mal mit sich he-<br />
rumträgt. Aber wenn es darauf kommt, mit genügend smartem<br />
an-<br />
Strom zu zweit übers Wochenende<br />
zu kommen, dann packt<br />
man das 45 Euro teure Zubehör<br />
gerne ein.<br />
Auvisio MHL-Adapter<br />
MHL? Richtig, das ist<br />
05 dieser Anschluss,<br />
der auf den ersten<br />
Blick wie Micro-USB aussieht,<br />
aber tatsächlich die Vorteile von<br />
Micro-USB mit den Funktionalitäten<br />
eines HDMI-Anschlusses vereint.<br />
Möchten Sie Ihr Smartphone am<br />
heimischen <strong>TV</strong> anschließen, dann<br />
benötigen Sie dazu einen MHL-<br />
Adapter, zum Beispiel den Auvisio<br />
Video-MHL-Adapter von Pearl [LINK 5], den<br />
Sie als <strong>Android</strong>-<strong>User</strong>-Leser zum Sonderpreis<br />
von 4,90 Euro bestellen können. Bekannte<br />
Smartphones mit MHL-Anschluss sind die<br />
Galaxy-Modelle Nexus, SII <strong>und</strong> SIII von<br />
Samsung <strong>und</strong> viele Geräte von HTC. Ob Ihr<br />
Smartphone MHL unterstützt, erfahren Sie<br />
vom Hersteller.<br />
<strong>Android</strong>-<strong>User</strong>-<br />
Geschenkabo<br />
Noch kein passendes Geschenk<br />
gef<strong>und</strong>en? Dann<br />
06<br />
empfehlen wir Ihnen, <strong>Android</strong><br />
<strong>User</strong> im Abonnement zu lesen<br />
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spannende Seiten zu diversen <strong>Android</strong>-<br />
Themen, inklusive ausführlicher App-<br />
Besprechungen, Hardware-Tests <strong>und</strong><br />
Workshops für Einsteiger, Power<strong>User</strong><br />
<strong>und</strong> Entwickler. Das PDF-Abo von <strong>Android</strong><br />
<strong>User</strong> kostet 39,90 Euro. Möchten Sie<br />
unser Magazin lieber auf Papier lesen,<br />
dann gibt es das Jahresabo für 59,90<br />
Euro (Deutschland). <strong>Android</strong> <strong>User</strong> ist<br />
jeden Monat kündbar. Sie gehen also<br />
keine langfristige Verpflichtung ein.<br />
Zudem bieten wir die Abos immer wie-<br />
der mit tollen Prämien an. Schüler <strong>und</strong><br />
Studenten erhalten 20 Prozent Ermäßigung.<br />
Erk<strong>und</strong>igen Sie sich dazu bei unserer<br />
Aboverwaltung:<br />
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USB auf HDMI) gibt es für <strong>Android</strong>-<strong>User</strong>-<br />
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Ihr Vorteilscode: PK37WK74<br />
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Adapter pro Haushalt zum Vorzugspreis.<br />
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Geschenkideen<br />
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ab 40 €<br />
41
HARDWARE<br />
i’m Watch<br />
Die Bluetooth-Uhr i’m Watch – ein Erfahrungsbericht<br />
Coole<br />
Zeit<br />
Vor Ewigkeiten bestellt, halten wir nun endlich dieses<br />
toll gestaltete <strong>und</strong> auf <strong>Android</strong> basierende Uhrwerk in<br />
den Händen. Ist es tatsächlich ein <strong>Android</strong>-System <strong>und</strong><br />
wie wird es sich im Alltag schlagen? Martin Messerschmidt<br />
imwatch.it<br />
Mit einem Preis von 299 Euro ist<br />
die i’m Watch [LINK 1] zwar kein<br />
Schnäppchen, aber immerhin<br />
noch erschwinglich. Technik-<br />
Fans interessiert natürlich das <strong>Android</strong>-System<br />
auf Basis von <strong>Android</strong> 1.6, <strong>und</strong> so fällt<br />
der erste Blick auf den Startbildschirm. Dieser<br />
ist hübsch mit Uhr <strong>und</strong> Wetter gestaltet.<br />
Da das interne <strong>Android</strong>-System auf eine Auflösung<br />
von 240x240 Pixeln <strong>und</strong> auf eine<br />
recht schwache IMX233-CPU zugeschnitten<br />
werden musste, beschränkt sich das Gadget<br />
auf eine kleine, aber nützliche Auswahl an<br />
Apps für E-Mail, Facebook, Twitter <strong>und</strong> ein<br />
paar weitere Helfer.<br />
Wünschenswert wären eine Sprachsteuerung<br />
<strong>und</strong> Multitouch für den Touchscreen.<br />
Abgesehen davon bewegt man sich aber wie<br />
von <strong>Android</strong> gewohnt durch Wischgesten<br />
nach rechts oder links über die Oberfläche.<br />
Apps lassen sich durch Gedrückthalten<br />
wechseln, aber nicht verschieben. Mit sechs<br />
Homescreens zu je vier Apps ist das Repertoire<br />
aber auch schon erschöpft. Alle Bewegungen<br />
finden ohne Verzögerung statt. Die<br />
Apps starten schnell, sind gut zu treffen <strong>und</strong><br />
einzustellen.<br />
Funktionen<br />
Dem ersten Spaß steht eine Registrierung auf<br />
http:// www. imwatch. it bevor, um alle Funktionen<br />
des i’m Droid genannten Betriebssystems<br />
nutzen zu können. Zu den Hauptfunktionen<br />
gehört die Freisprecheinrichtung für<br />
das Telefon: Nachdem man die Uhr das erste<br />
Mal am PC in Betrieb genommen, ein Update<br />
auf Softwareversion 0.5.0 getätigt <strong>und</strong> mit<br />
seinem Smartphone über Bluetooth-Tethering<br />
gepaart hat, kann es losgehen. Der erste<br />
Test offenbart dann aber auch die erste Enttäuschung:<br />
Das Klingeln scheppert leicht <strong>und</strong><br />
die Sätze des Gesprächspartners sind nur<br />
imwatch.it<br />
Abb. 1: Die i’m Watch spielt nicht nur<br />
Musik, sie zeigt auch Fotos an.<br />
Abb. 2: Der Startbildschirm der i’m Watch bietet drei<br />
App-Starter <strong>und</strong> das Wetter-Widget.<br />
Abb. 3: Umfangreiche Funktionen werden in der<br />
Statusleiste angezeigt.<br />
42<br />
JANUAR 2013<br />
ANDROID-USER.DE
HARDWARE<br />
i’m Watch<br />
Abb. 4: Bei den E-Mails zeigt die i’m Watch nur den<br />
Absender <strong>und</strong> den Titel an.<br />
Abb. 5: Die Hauptfunktion der i’m Watch in ihrer<br />
schönsten Form.<br />
verzögert zu hören. Wie sich herausstellt<br />
[LINK 2], handelt es sich um einen Bug bei der<br />
Audioleistung über Bluetooth, der sich über<br />
die App Volume+ [LINK 3] beheben lässt.<br />
Für praktisch sämtliche Apps setzt der<br />
Hersteller auf den eigenen Cloud-Dienst, der<br />
– wie nicht anders zu erwarten – i’m Cloud<br />
heißt. Der E-Mail-Dienst kommt nur mit<br />
IMAP-Postfächern klar, deshalb muss man<br />
auch auf dem Handy einen IMAP-Provider<br />
einstellen. POP3-Konten führten bei unseren<br />
Tests zu keinerlei Erfolg. Als Resultat bekommt<br />
man die Mails in Kurzform mit Sender<br />
<strong>und</strong> Titel angezeigt, kann diese aber<br />
weder öffnen noch beantworten.<br />
Die praktisch gleichen Einschränkungen<br />
gelten auch für i’m fb (die Facebook-App)<br />
<strong>und</strong> die Termine: Die Uhr spielt bei einem Ereignis<br />
einen Hinweiston ab <strong>und</strong> zeigt ein<br />
passendes Symbol in der Statusleiste an. Eine<br />
direkte Interaktion ist aber nicht möglich.<br />
Zudem lassen die Nachrichten manchmal<br />
etwas auf sich warten. Selbst bei der manuellen<br />
Synchronisation blieben Facebook-Nachrichten<br />
mal leer oder die Mails stammten<br />
vom Vortag. Das Adressbuch ist schnell synchronisiert,<br />
enthielt aber teilweise dreifache<br />
Einträge <strong>und</strong> dem Autor bis dato unbekannte<br />
Kontakte, die man nicht entfernen kann. Immerhin<br />
ist es möglich, eine Favoritenliste zu<br />
erstellen, um die Auswahl nach der Synchronisation<br />
dann wesentlich einzuschränken.<br />
Dennoch hinterlässt die i’m Cloud einen<br />
etwas suspekten Eindruck.<br />
Wer ein Picasa-Webalbum hat, kann die<br />
i’m Watch damit synchronisieren <strong>und</strong> sich<br />
diese in der App i’mages ansehen. Alternativ<br />
gibt es eine Gallery, die mit Fotos von dem<br />
4 GByte großen internen Flashspeicher gespeist<br />
wird. Soll es lieber Musik sein, so ist<br />
auch dafür natürlich ein kleiner, aber einfacher<br />
Abspieler vorhanden. Datum, Uhrzeit,<br />
Lautstärke <strong>und</strong> Cloud-Updates lassen sich<br />
über die Einstellungen individuell anpassen,<br />
die Klingeltöne sind aber nicht durch eigene<br />
Musik erweiterbar.<br />
Die Smartwatch als Uhr<br />
Im Unterschied zur ähnlichen, aber deutlich<br />
bescheideneren Life-View-Lösung von Sony<br />
(Ericsson) kann man sich bei der i’m Watch<br />
eine Uhr dauerhaft anzeigen. Dabei sollten<br />
Sie aber nicht vergessen, vorher das Display<br />
zu dimmen, weil der Spaß sonst schnell ein<br />
Ende hat. Die Laufzeit des 450-mAh-Akkus<br />
beträgt bei ausgeschaltetem Bluetooth <strong>und</strong><br />
kurzer Beleuchtungszeit des Displays maximal<br />
48 St<strong>und</strong>en. Bei intensiver Nutzung<br />
schreit die Uhr nach einem halben Tag nach<br />
dem Ladegerät. Hier offenbart sich ein weiterer<br />
Nachteil: Im Auslieferungszustand lässt<br />
sich die Uhr nur über den USB-Stecker eines<br />
Computers laden, da ein Ladegerät fehlt.<br />
Fazit<br />
Die i’m Watch ist zwar eine super Uhr <strong>und</strong><br />
ein tolles Gadget, aber die Mankos bei der<br />
Sprachqualität <strong>und</strong> der Synchronisation sorgen<br />
nach der ersten Freude bei der täglichen<br />
Nutzung dann doch für Ernüchterung. Immerhin<br />
gibt es oft Updates, sodass in vielen<br />
Bereichen mit Besserung zu rechnen ist. ●●●<br />
ACHTUNG KURZSCHLUSSGEFAHR<br />
ALLE<br />
LINKS><br />
www.android- user.de/qr/27877<br />
Vorsicht sollten Sie walten lassen, wenn es darum geht, die Uhr aufzuladen. Der Klinkenstecker<br />
der Uhr sollte immer vor dem USB-Stecker des Rechners gesteckt werden.<br />
Bei der Klinke besteht die Gefahr, den Stecker schräg anzusetzen <strong>und</strong> einen Kurzschluss<br />
zu verursachen, was den Netzteil- oder schlimmstenfalls den Festplattentod<br />
im Rechner zur Folge hätte. Genauso ist beim Entfernen der Uhr erst der USB-Stecker<br />
vom Rechner zu trennen. Hier wäre ein üblicher Mini-USB-Anschluss zum Laden <strong>und</strong><br />
zur Datenübertragung die bessere Wahl. Zudem ist die Uhr nicht wasserdicht, was bereits<br />
beim Händewaschen ein echtes Problem darstellt.<br />
ANDROID-USER.DE JANUAR 2013 43
APPS<br />
App-Empfehlungen<br />
In dieser Rubrik stellt Ihnen<br />
die Redaktion jeden Monat<br />
zehn Apps vor, die wir für<br />
besonders gelungen halten.<br />
Arnold Zimprich<br />
<strong>Android</strong>-<strong>User</strong>-App-Empfehlungen<br />
Unsere Favoriten<br />
NFC Task Launcher<br />
kostenlos<br />
Empfehlung<br />
der Redaktion<br />
★★★★★<br />
Near Field Communication (NFC) macht den Weg zu neuen Steuerungsmöglichkeiten<br />
via Smartphone frei – <strong>und</strong> diese App hilft dabei. Sony hat mit seinen Xperia<br />
SmartTags eindrucksvoll gezeigt, welche Möglichkeiten die Anwendung von NFC<br />
im Smartphone-Alltag eröffnet. Mithilfe des NFC Aufgaben Launchers holen Sie sich die<br />
NFC-Vielfalt nun auch auf Ihr <strong>Android</strong>-Smartphone, auch wenn es von<br />
einem anderen Hersteller als Sony ist.<br />
Eine Liste der mit der App verb<strong>und</strong>enen NFC-<br />
Konfigurationsmöglichkeiten würde sehr lang<br />
werden, wir beschränken uns daher auf einige<br />
wenige Beispiele. Mithilfe des NFC Aufgaben<br />
Launchers <strong>und</strong> einzelner NFC-Tags kann man<br />
unter anderem WiFi an- <strong>und</strong> ausschalten, Bluetooth<br />
sichtbar machen, den Flugmodus aktivieren,<br />
jede beliebige installierte App starten oder<br />
auch die Auto-Synchronisation ein- <strong>und</strong> ausschalten.<br />
Die Anwendung unterstützt die Formate<br />
NFC-Forum Typ 1, Typ 2, Typ 3 <strong>und</strong> Typ 3<br />
sowie NFC-Tags von Drittanbietern wie MIFARE<br />
Classic, DESFire, Ultralight <strong>und</strong> Ultralight C.<br />
Bewertung: ★★★★★<br />
Fast File<br />
Transfer<br />
kostenlos<br />
Die Datenübertragung via Bluetooth ist nicht gerade für ihre Stabilität<br />
berühmt, das wissen viele Anwender, die gerne mit Dateien jonglieren.<br />
Es gibt jedoch Alternativen: Die App Fast File Transfer verwendet<br />
Wi-Fi-Tethering für die Verbindung zwischen zwei Geräten<br />
<strong>und</strong> benötigt dabei kein Internet. Das ermöglicht eine bis zu 20-fach<br />
schnellere Datenübertragung als bei Bluetooth, der Empfänger<br />
muss die App nicht zwingend installiert haben. Besonders bei großen<br />
Datenmengen ein heißer Tipp! Bewertung: ★★★★★<br />
Weltraumschrott lite<br />
3,99 Euro Testversion kostenlos<br />
Wenn man genau hinsieht, ist am Nachthimmel weit mehr zu sehen als nur Mond <strong>und</strong><br />
Sterne, denn auch zahlreiche Satelliten <strong>und</strong> die internationale Raumstation ISS fliegen<br />
hin- <strong>und</strong> wieder vorbei. Für das menschliche Auge sind die blechernen Himmelskörper<br />
jedoch nur sehr schwer zu entdecken. Anders mit dieser App, denn sie ist ein Satelliten-<br />
Tracker, zeigt aber auch Planeten, Sterne <strong>und</strong> Konstellationen an. Wie sieht es aus?<br />
Haben Sie das Hubble-Weltraumteleskop schon gef<strong>und</strong>en? Bewertung: ★★★★★<br />
44 ANDROID-USER.DE
APPS<br />
App-Empfehlungen<br />
WakeVoice vocal<br />
alarm clock<br />
0,59 Euro Testversion kostenlos<br />
Wer den Film „Und täglich grüßt das Murmeltier“ mit Bill Murray<br />
gesehen hat, weiß um die Unbill, die ewig gleich klingende<br />
Wecker auslösen können. Mit dem WakeVoice-Wecker wird<br />
das Aufstehen nicht so schnell eintönig. Man kann ihn per<br />
Spracheingabe in den Schlummer-Modus versetzen oder sich<br />
von der schlauen App das Wetter <strong>und</strong> die tagesaktuellen<br />
Nachrichten vorlesen lassen. Bewertung: ★★★★★<br />
Birthdays<br />
1,79 Euro<br />
Testversion kostenlos<br />
Wer an der Wand hängende Geburtstagskalender altmodisch findet <strong>und</strong><br />
stets die Facebook-Erinnerungen verpasst, sollte sich diese App schleunigst herunterladen.<br />
Geburtstage können direkt aus den eigenen Kontaktdaten in die<br />
App eingespeist werden, daneben hält einem ein Widget den nächsten Jahrestag<br />
immer vor Augen, damit man niemanden vergisst. Auch über eine Erinnerungsfunktion<br />
zum Geschenkekauf verfügt die App. Bewertung: ★★★★★<br />
Inrix<br />
kostenlos<br />
Standen Sie einmal wieder im Stau<br />
<strong>und</strong> ärgerten sich, die Verkehrsmeldungen<br />
im Radio ignoriert zu<br />
haben? Das unfreiwillige Stop-and-<br />
Go hätte mit Inrix vermutlich nicht<br />
stattgef<strong>und</strong>en. Für alle, die kein Navi<br />
im Auto haben, ermittelt die App die<br />
schnellsten Routen nach Hause <strong>und</strong><br />
liefert aktuelle Verkehrsinformationen<br />
auf den Smartphone-Bildschirm.<br />
Bewertung: ★★★★★<br />
Open Signal<br />
Maps<br />
kostenlos<br />
Standen Sie auch schon einmal in<br />
der Mobilfunk-Pampa <strong>und</strong> w<strong>und</strong>erten<br />
sich, warum der Empfang so<br />
massiv in den Keller ging? Diese<br />
App zeigt Ihnen, in welcher Richtung<br />
der nächste Mobilfunk-Sendemast<br />
steht, welche Signalstärke dieser hat<br />
<strong>und</strong> teilt dem Smartphone-Nutzer<br />
Details zum Signalstärkeverlauf mit.<br />
Bewertung: ★★★★★<br />
jameda<br />
Arztsuche<br />
kostenlos<br />
In den Wintermonaten werden sich<br />
wieder gemeine Grippe-Viren in der<br />
Atemluft tummeln, zudem könnten<br />
vereiste Gehwege für den ein- oder<br />
anderen Knochenbruch sorgen.<br />
Wohl dem, der in solchen Fällen<br />
schnell ärztlichen Rat einholen kann.<br />
Diese App, die sogar ein TÜV-Zertifikat<br />
erhalten hat, hilft bei der Arztsuche.<br />
Bewertung: ★★★★★<br />
denkst-du-daran Einkaufsliste kostenlos<br />
Einkaufslisten in Papierform sind ein leidiges Thema: Entweder man vergisst sie daheim, hat nicht<br />
alles aufgeschrieben, oder aber sie stecken in der falschen Jackentasche. Mit dieser App haben Sie<br />
Ihre komplette Haushaltung auch beim Einkaufsbummel auf dem Smartphone mit dabei. Man kann<br />
unter anderem Artikel per Spracheingabe hinzufügen, erledigte Einkäufe durch einfaches Antippen<br />
abhaken oder Einkaufslisten mit anderen teilen.<br />
Bewertung: ★★★★★<br />
Coole Events in deiner Stadt!<br />
kostenlos<br />
Bewohner von Großstädten haben es häufig etwas schwer, der<br />
Event-Flut <strong>und</strong> dem Clubangebot in der City zu folgen. Es ist<br />
schlicht zu viel los, um ständig auf dem Laufenden zu bleiben.<br />
Diese App stellt im Handumdrehen anhand des eigenen Aufenthaltsortes<br />
fest, welche Events in den kommenden Tagen in der<br />
Nähe stattfinden. Sie wendet sich dabei an Smartphone-Nutzer,<br />
die auf eine einfache Gestaltung Wert legen, <strong>und</strong> verzichtet auf<br />
allzu viel Schnickschnack. Bewertung: ★★★★★<br />
ALLE<br />
LINKS><br />
www.android- user.de/qr/27767<br />
ANDROID-USER.DE JANUAR 2013 45
APPS<br />
Neuheiten<br />
Beliebte App-Neuheiten bei Google Play<br />
In dieser Rubrik stellen wir<br />
Ihnen besonders beliebte Apps<br />
vor, die neu auf Google Play<br />
sind oder ein Update erhalten<br />
haben. Arnold Zimprich<br />
Neuheiten<br />
Runtastic<br />
Situps Pro<br />
0,89 Euro<br />
Banking 4A<br />
9,99 Euro<br />
Die österreichischen Entwickler von<br />
Runtastic gelten mit Recht als Profis,<br />
wenn es um Apps für Ausdauersport<br />
<strong>und</strong> Training geht. Bekannt wurde das<br />
Unternehmen mit seiner Lauf-App, es<br />
gibt jedoch auch andere elektronische<br />
Helfer wie diese praktische Anwendung<br />
für das regelmäßige Situp-Training<br />
in den Wintermonaten.<br />
Bewertung: ★★★★★<br />
Haben Sie sich schon einmal gerärgert, weil das<br />
Online-Banking auf dem <strong>Android</strong>en schwerfällt?<br />
Banking 4A führt für Sie eine Empfängerdatenbank,<br />
passt auf offene Rechnungen auf <strong>und</strong><br />
verwaltet regelmäßige Zahlungen. Umsatzdaten<br />
werden beliebig lange gespeichert <strong>und</strong> stehen<br />
offline zur Verfügung. Die App unterstützt<br />
Onlinebanking mit mehr als 3000 Banken.<br />
Bewertung: ★★★★★<br />
Aus Omas<br />
Trickkiste<br />
0,89 Euro<br />
Wer bei Alltagsfragen zu allen möglichen<br />
Haushaltsthemen nicht mehr weiterweiß, der<br />
fragt im Idealfall seine Oma. Ist die Großmutter<br />
gerade unabkömmlich, gibt es auf<br />
Google Play die App "Aus Omas Trickkiste",<br />
die Tipps <strong>und</strong> Tricks von B wie Babycreme<br />
bis Z wie Zwiebelgeruch bereithält.<br />
Bewertung: ★★★★★<br />
Office 2012<br />
PlanMaker Mobile<br />
7,98 Euro<br />
PlanMaker Mobile ist die<br />
einzige Tabellenkalkulation<br />
für <strong>Android</strong>, mit der<br />
Sie völlig nahtlos alle<br />
Ihre Excel-Arbeitsblätter<br />
öffnen, bearbeiten <strong>und</strong><br />
wieder verlustfrei speichern<br />
können. Ihre Dokumente<br />
sehen auf<br />
Ihrem <strong>Android</strong>-Gerät<br />
exakt wie unter Windows<br />
aus. Sogar Excel-Diagramme<br />
werden<br />
korrekt angezeigt<br />
<strong>und</strong> aktuali-<br />
siert! Nachdem die App recht feingliedrig<br />
ausfällt <strong>und</strong> über eine detaillierte Grafik<br />
verfügt, empfehlen wir sie speziell für den<br />
Einsatz auf großen Bildschirmen über 4 Zoll.<br />
Bewertung: ★★★★★<br />
Ugly Booth<br />
kostenlos<br />
Foto-Verzerr-Apps sind ein alter Hut. Trotzdem<br />
möchten wir Ihnen Ugly Booth ans Herz legen,<br />
denn diese Anwendung<br />
wird<br />
Smartphone-Nutzern an kalten<br />
Wintertagen ein<br />
Schmunzeln ins Gesicht<br />
zaubern. Sie haben ja keine<br />
Ahnung, wie gut eine Knollennase<br />
im Konterfei eines<br />
Fre<strong>und</strong>es aussehen kann!<br />
Vom selben Entwickler<br />
gibt es übrigens noch andere<br />
Apps mit weiteren<br />
Verzerr-Effekten.<br />
Bewertung: ★★★★★★<br />
46<br />
DEZEMBER 2012<br />
ANDROID-USER.DE
APPS<br />
Neuheiten<br />
Hotel Suche<br />
HRS 3.0<br />
kostenlos<br />
Sind Sie viel auf Reisen? Mit<br />
dieser App können Sie in<br />
mehr als 250.000 Hotels welt-<br />
weit Zimmer buchen. Sie<br />
sucht tagesaktuelle Best-<br />
preise heraus <strong>und</strong> findet mit<br />
der GPS-Umkreissuche alle<br />
Hotels in der Nähe. Mehr als<br />
3 Millionen Gästebewertun-<br />
gen erleichtern die Auswahl.<br />
Die Neuversion der App hat<br />
zudem eine verbesserte<br />
Spracheingabe.<br />
Bewertung: ★★★★★<br />
Smart <strong>TV</strong><br />
Remote<br />
kostenlos<br />
Couch-Potatoes <strong>und</strong> <strong>TV</strong>-Junkies<br />
kennen das Problem: Gerade hat<br />
man es sich vor dem Fernseher<br />
gemütlich gemacht <strong>und</strong> viel Zeit<br />
investiert, um die müden Knochen<br />
möglichst weich zu betten,<br />
die Fernbedienung ist jedoch<br />
außer Reichweite. Sehr ärgerlich!<br />
Wohl dem, der einen <strong>Android</strong>en<br />
hat – denn mit dieser<br />
App kann man die Flimmerkiste<br />
bequem vom Smartphone aus<br />
steuern. Die App funktioniert<br />
mit Samsung-Fernsehern der<br />
B-, C-, D- <strong>und</strong> E-Serie.<br />
Bewertung: ★★★★★<br />
Kalorien!<br />
kostenlos<br />
Die Vorweihnachtszeit ist<br />
Schlemmer-Zeit. Leider<br />
hat der allzu intensive<br />
Konsum von Plätzchen,<br />
Glühwein <strong>und</strong> Christstollen<br />
aber auch etwas unangenehme<br />
Nebeneffekte.<br />
Damit Ihnen der<br />
Kalorien-Überblick während<br />
der Feiertage <strong>und</strong><br />
zum Jahreswechsel<br />
nicht verloren geht, gibt<br />
es diese praktische App.<br />
Sie zeigt die täglich erreichte Kalorienzahl <strong>und</strong><br />
hilft bei der Einhaltung von Ernährungsplänen.<br />
Bewertung: ★★★★★<br />
PicFX: Effekte<br />
für Instagram<br />
kostenlos<br />
Seitdem Instagram von Facebook gekauft<br />
wurde, erfreut sich die vielseitige<br />
Kamera-App einer wachsenden Beliebtheit.<br />
Wem die Standard-Effekte von<br />
Instagram zu langweilig geworden<br />
sind, der wird auf dieser App mit noch<br />
mehr Foto-Verschönerungsmöglichkeiten<br />
versorgt. Sie stellt eine große<br />
Sammlung von Farb-Fotoeffekten zur<br />
Verfügung, daneben gibt es mehr als<br />
20 verschiedene Textstile <strong>und</strong> mehr<br />
als 15 verschiedene Bilderrahmen.<br />
Bewertung: ★★★★★<br />
Bataria Pro – Battery<br />
Saver<br />
0,76 Euro<br />
Je nach Verwendung entwickeln sich <strong>Android</strong>en zu<br />
hungrigen Stromfressern. Wollen Sie einen umfassenden<br />
Blick auf den Stromverbrauch Ihres Smartphones<br />
werfen <strong>und</strong> Ihre diesbezüglichen Einflussmöglichkeiten<br />
erweitern, dann ist diese App den<br />
Download wert. Mit ihrer Hilfe lassen sich einzelne<br />
Großverbraucher flugs ermitteln <strong>und</strong> ausschalten.<br />
Bewertung: ★★★★★<br />
ALLE<br />
LINKS><br />
www.android- user.de/qr/27766<br />
ANDROID-USER.DE DEZEMBER 2012 47
APPS<br />
Aqua Mail<br />
Aqua Mail für Handys <strong>und</strong> Tablets<br />
Post-<br />
Andrei Krauchuk, 123RF<br />
bote<br />
Bei <strong>Android</strong> ist der hauseigene<br />
Freemailer<br />
Gmail erstklassig in das<br />
System integriert. Nicht<br />
jeder möchte Google<br />
Mail nutzen – Aqua Mail<br />
ist eine Alternative für<br />
<strong>Android</strong> <strong>User</strong> mit Mail-<br />
Accounts abseits von<br />
GMail. Christoph Langner<br />
Die <strong>Android</strong>-Gmail-App wird wohl<br />
von den meisten <strong>Android</strong>-<strong>User</strong>n<br />
für E-Mailing benutzt. Sie integriert<br />
den Mail-Dienst von Google<br />
[LINK 1] nahtlos in das System <strong>und</strong> nutzt viele<br />
<strong>Android</strong>-Features wie die zentrale Kontenverwaltung<br />
oder das <strong>Android</strong>-Adressbuch.<br />
Konzeptbedingt funktioniert die App<br />
jedoch nur mit GMail- oder Google-App-<br />
Accounts. Möchten Sie Mails anderer Anbieter<br />
wie zum Beispiel Web.de, GMX oder 1&1<br />
oder den Mailserver Ihres Arbeitgebers über<br />
POP3 oder IMAP abrufen, dann müssen Sie<br />
diese entweder zu GMail oder auf die universelle<br />
Mail-App von <strong>Android</strong> weiterleiten oder<br />
aber auf Alternativen wie das populäre K-9<br />
Mail [LINK 2] zurückgreifen.<br />
Aqua Mail<br />
Beide Apps haben aber ihre Grenzen. K-9 ist<br />
sehr leistungsfähig <strong>und</strong> anpassbar, bietet aktuell<br />
allerdings keine für Tablets optimierte<br />
Oberfläche. Das Mail-Programm von <strong>Android</strong><br />
hingegen bietet Viel-Mailern wenig Konfigurationsmöglichkeiten.<br />
Mit Aqua Mail gibt es<br />
jedoch eine weitere Mail-App, die die Leistungsfähigkeit<br />
von K-9 Mail mit einer guten<br />
Tablet-Darstellung vereint.<br />
Aqua Mail bekommen Sie kostenlos bei<br />
Google Play [LINK 3]. Die Gratisversion ist allerdings<br />
im Funktionsumfang eingeschränkt.<br />
Um mehr als zwei E-Mail-Konten einzurichten<br />
oder Mails unter einer anderen Identität<br />
bzw. mit einer eigenen Signatur zu versenden,<br />
müssen Sie den 3,82 Euro teuren<br />
Schlüssel [LINK 4] für die Pro-Version kaufen.<br />
Mail einrichten<br />
Das Einrichten von Mail-Konten geht in Aqua<br />
Mail leicht. Die App kennt die Mail-Server<br />
populärer Mail-Anbieter wie Web.de, GMX<br />
Abb. 1: Aqua Mail blendet auf <strong>Android</strong>-Tablets eine Seitenleiste mit einer<br />
Kontenübersicht ein.<br />
Abb. 2: In den erweiterten Einstellungen lassen sich die Mail-Server individuell<br />
einrichten.<br />
50<br />
JANUAR 2013<br />
ANDROID-USER.DE
APPS<br />
Aqua Mail<br />
Abb. 3: IMAP Push bewirkt, dass Aqua Mail permanent einen Kanal zum<br />
Mail-Server offen hält.<br />
Abb. 4: In der Iconleiste am unteren Rand finden Sie ein Icon zur Anzeige<br />
der Mail im Vollbild.<br />
oder auch von GMail. Sie müssen nur Ihre E-<br />
Mail-Adresse <strong>und</strong> das Zugangspasswort angeben,<br />
Aqua Mail richtet dann das Konto automatisch<br />
für Sie ein.<br />
Unbekannte Mail-Hoster fügen Sie über<br />
das manuelle Setup in die App ein, dafür<br />
müssen Sie die angesteuerten Mail-Server<br />
kennen. Aqua Mail unterstützt das Abrufen<br />
von Mails via IMAP <strong>und</strong> POP3, als Verschlüsselungsstandard<br />
werden SSL <strong>und</strong> STARTTLS<br />
angeboten.<br />
Bedienung<br />
In der linken Spalte finden Sie nun Ihre Mail-<br />
Konten mit allen von Ihnen angelegten Ordnern,<br />
rechts in der Ansicht die im aktuellen<br />
Ordner enthaltenen Mails. Ein Klick auf eine<br />
der Mails schiebt die linke Seitenleiste mit<br />
einer Animation aus dem Bild, sodass der Inhalt<br />
der Mails nun in der rechten Spalte erscheint.<br />
Im Gegensatz zu GMail beherscht<br />
Aqua Mail das Heranzoomen von Mails. In<br />
der Standardeinstellung wird dazu die Lauter-/<br />
Leiser-Taste Ihres Handys oder Tablets<br />
missbraucht. Optional aktivieren Sie in den<br />
Einstellungen unter Mailanzeige die Option<br />
Zoomen, sodass Sie Pinch&Zoom-Gesten zur<br />
Änderung der Schriftgröße nutzen können.<br />
Wenn Sie in den Einstellungen den Einstellungsmodus<br />
auf Erweitert setzen, stehen<br />
Ihnen unzählige Optionen zur Verfügung,<br />
das Programm an Ihre Wünsche anzupassen.<br />
Daher kommt auch die Funktion Sichern &<br />
Wiederherstellen aus dem Menü sehr gelegen,<br />
wenn Sie das Programm auf mehreren<br />
<strong>Android</strong>en einsetzen möchten.<br />
Icons zum Erstellen, Beantworten, Verschieben<br />
<strong>und</strong> Löschen von Mails finden Sie<br />
am unteren Bildschirmrand der Mail-Ansicht.<br />
In der Mail-Übersicht verschieben Sie Nachrichten<br />
auch via Drag&Drop in Unterordnern<br />
Ihres Mail-Accounts. Einen integrieren Spam-<br />
Filter gibt es nicht, hier müssen Sie auf die<br />
Filter Ihres Anbieters vertrauen.<br />
Abb. 5: Bei Bedarf vergrößern Sie mit Pinch&Zoom-Geste die Darstellung<br />
von Text in Ihren Mails.<br />
Fazit<br />
<strong>Android</strong>-Tablet-<strong>User</strong>n steht<br />
mit Aqua Mail eine leistungsfähige<br />
Alternative<br />
zur Mail-App von <strong>Android</strong><br />
<strong>und</strong> K9-Mail zur Verfügung.<br />
Die App vereint die<br />
gute Tablet-GUI der hauseigenen<br />
<strong>Android</strong>-Mail-App<br />
mit der Konfigurierbarkeit<br />
von K-9 Mail. Wer GMail<br />
nicht benutzen oder noch<br />
weitere Mail-Konten abseits<br />
von Google Mail abrufen<br />
möchte, der sollte<br />
sich Aqua Mail unbedingt<br />
ansehen.<br />
● ● ●<br />
ALLE<br />
LINKS><br />
www.android- user.de/qr/27702<br />
ANDROID-USER.DE JANUAR 2013 51
APPS<br />
Videoschnitt<br />
denchik, 123RF<br />
Videos mit dem Smartphone schneiden<br />
Und Action!<br />
Langweilige Reisevideos waren gestern. Der aktuelle Urlaub lässt sich<br />
mit dem <strong>Android</strong>-Handy nicht nur filmen, sondern auch direkt nachbearbeiten<br />
<strong>und</strong> über das Netz an Fre<strong>und</strong>e verschicken. Doch welche<br />
Apps eignen sich hierfür am besten? Marko Dragicevic<br />
Abb. 1: Das Google Movie Studio<br />
bietet auch Spezialeffekte an.<br />
ALLE<br />
LINKS><br />
www.android- user.de/qr/27361<br />
Google Movie Studio<br />
Weitverbreitet ist die Anwendung<br />
„Google Movie Studio“, welche in<br />
der deutschen Lokalisierung auch<br />
unter dem Titel „Video Studio“ bekannt ist.<br />
Eine Zeit lang wurde diese auf Geräten mitgeliefert,<br />
welche im Auslieferungszustand<br />
die <strong>Android</strong>-Version „Ice-Cream-Sandwich“<br />
besaßen. Inzwischen scheint Google andere<br />
Präferenzen zu haben: Das neue „Nexus<br />
7“-Tablet verfügt beispielsweise nicht mehr<br />
über die App. Movie Studio bringt ein paar<br />
nette Funktionen mit, um kleine Videos zu<br />
erstellen: Mehrere Clips lassen sich mit diesem<br />
in einer selbst gewählten Reihenfolge zu<br />
einem größeren zusammensetzen. Außerdem<br />
kann der Benutzer am Anfang seines Werkes<br />
Titel einblenden oder zwischen den Clips anstatt<br />
harter Schnitte mit Blendeffekten arbeiten.<br />
Falls Sie auf Ihrem Gerät also noch die<br />
App vorfinden sollten (über den Play Store<br />
ist sie nicht erhältlich), dann prüfen Sie<br />
auch, ob diese Ihrem Geschmack entspricht,<br />
oder ob eher die Funktionalität eines der folgenden<br />
Programme für Ihre Aufnahmen notwendig<br />
ist. Einen ausführlichen Artikel zum<br />
Movie Studio finden Sie auf der <strong>Android</strong>-<br />
<strong>User</strong>-Homepage [LINK 1].<br />
VidTrim<br />
Bei VidTrim [LINK 2] ist der Name<br />
Programm: „Trimmen“ bedeutet im<br />
Videoschnitt-Jargon, vom Anfang<br />
<strong>und</strong> Ende eines Videoclips Teile wegzuschneiden<br />
– hierdrin besteht auch der Hauptzweck<br />
der Anwendung. Nach dem Start<br />
wählt der Nutzer eine Videodatei aus. Anschließend<br />
werden zu dieser <strong>Vorschau</strong>bilder<br />
angezeigt. Darunter sind weitere Informationen<br />
wie die Anzahl der Bilder pro Sek<strong>und</strong>e,<br />
die Gesamtspiellänge des Clips oder der verwendete<br />
Codec einzusehen (Abbildung 2).<br />
Letztere Information gibt Ihnen Auskunft darüber,<br />
in welchem Kompressionsformat die<br />
Daten abgelegt wurden. Dies ist dann interessant,<br />
wenn der Nutzer das Video weitergeben,<br />
aber auch sicherstellen will, dass es<br />
beim Empfänger in einem bestimmten Format<br />
ankommt. Die kostenlose Variante von<br />
VidTrim bietet dem Anwender an dieser<br />
52<br />
JANUAR 2013<br />
ANDROID-USER.DE
APPS<br />
Videoschnitt<br />
Stelle an, das Video zu löschen,<br />
an Fre<strong>und</strong>e weiterzuverteilen<br />
(beispielsweise<br />
über Dropbox, Facebook<br />
oder YouTube) oder vom Anfang<br />
<strong>und</strong> Ende des Clips Teile<br />
zu entfernen (Abbildung 3).<br />
Den neuen Startzeitpunkt<br />
<strong>und</strong> das neue Ende wählt der<br />
Benutzer dabei mit seinem<br />
Finger auf einer Zeitleiste.<br />
Die Pro-Version der App<br />
enthält zum Preis von 2,19<br />
Euro zwei Zusatzfunktionen:<br />
Zum einen kann diese das<br />
Video über die „Transcode“-<br />
Funktion in ein anderes Format<br />
umwandeln. Darüber hinaus<br />
exportiert sie auf<br />
Wunsch einzelne Frames als<br />
Bilddateien. Insgesamt erledigt VidTrim die<br />
angebotenen Optionen alle zuverlässig <strong>und</strong><br />
lässt sich problemlos bedienen. Trotzdem ist<br />
die App eher funktionsarm. Um von der<br />
schnell eingefangenen Aufnahme vorne <strong>und</strong><br />
hinten überflüssige Sek<strong>und</strong>en zu entfernen<br />
<strong>und</strong> das Ergebnis an YouTube zu senden, mag<br />
sie genügen. Doch es gibt keinerlei Möglichkeiten,<br />
fortgeschrittene Videoschnitt-Funktionen<br />
anzuwenden: So kann beispielsweise<br />
weder die Mitte des Clips geschnitten werden,<br />
noch ist das Einblenden von Titeln oder<br />
Ähnlichem möglich. Die App beschränkt sich<br />
auf das Trimmen <strong>und</strong> Sharing von Videos.<br />
Movie Editor<br />
Einen zwiespältigen Eindruck hinterlässt<br />
Movie Editor [LINK 3]. So lassen<br />
sich mit dieser App zwar auf intuitive<br />
Weise mehrere Clips zu einem größeren<br />
Video zusammenfügen <strong>und</strong> auf Wunsch<br />
das Gesamtergebnis mit einer Musikdatei<br />
unterl egen. Auf der anderen Seite sind damit<br />
auch bereits alle Möglichkeiten der App erschöpft.<br />
Es existiert keine einzige weitere Option.<br />
Noch nicht einmal das Schneiden einzelner<br />
Clips ist möglich. Lediglich eine Exportfunktion<br />
bietet das Programm an; jedoch<br />
auch dies nur maximal mit einer mageren<br />
Auflösung von 640x480 Pixeln. Auch wenn<br />
die App fehlerfrei funktioniert, ist fraglich,<br />
ob sie den Preis von 2,05 Euro wert ist.<br />
Abb. 2: Zunächst präsentiert VidTrim<br />
die Eigenschaften eines Videos.<br />
AndroVid Pro<br />
AndroVidPro [LINK 4] fällt durch ein<br />
durchdachtes Bedienkonzept auf.<br />
Nachdem der zu bearbeitende Videoclip<br />
in einem übersichtlichen Menü ausgewählt<br />
wurde, erscheint er in der Editor-Ansicht<br />
(Abbildung 5). Die<br />
Symbole der möglichen<br />
Aktionen werden dabei<br />
transparent in der Leiste<br />
oberhalb des Videos eingeblendet.<br />
Genauso wie<br />
in allen anderen getesteten<br />
Tools ist es möglich,<br />
Anfang <strong>und</strong> Ende des Videos<br />
wegzuschneiden<br />
(„Trim“), darüber hinaus<br />
verfügt es zusätzlich über<br />
die folgenden Funktionen:<br />
Aufteilen des Videos<br />
in zwei Hälften, Speichern<br />
einzelner Frames<br />
als Bilddateien, Exportieren<br />
der Tonspur als<br />
So<strong>und</strong>datei, sowie die<br />
Anwendung von vier verschiedenen<br />
Effekten. Bei diesen kann zum<br />
Beispiel das Videobild negiert werden, sodass<br />
es in anderen Farben dargestellt wird;<br />
oder der Bildinhalt kann auf Veranlassung<br />
des App-Benutzers gespiegelt werden.<br />
Die Vollversion bietet zum Preis von 1,87<br />
Euro drei weitere Effekte an: Der Videclip<br />
lässt sich in einen Schwarz- Weiß-Film umwandeln,<br />
in Slow- oder Fastmotion abgespielen<br />
(also in Zeitlupe oder Zeitraffer), <strong>und</strong> es<br />
ist möglich, das Video zu „faden“: Am Anfang<br />
wird in einem durch <strong>und</strong> durch schwarzen<br />
Bildschirm langsam das Videobild eingeblendet,<br />
während es am Schluss nach einer<br />
Verdunklung wieder schwarz wird. Darüber<br />
hinaus kann der Nutzer der Pro-Version sein<br />
Ergebnis in andere Videoformate konvertieren<br />
oder das Videobild in eine bestimmte<br />
Richtung drehen. Ihre Aufgaben verrichtet<br />
die App zuverlässig. Wer einen der beschrie-<br />
Abb. 4: Übersichtlich, aber leider<br />
auch funktionsarm präsentiert sich<br />
Movie Editor.<br />
Abb. 3: Der gewünschte Videoausschnitt wird bei VidTrim mit zwei Schiebereglern markiert.<br />
ANDROID-USER.DE JANUAR 2013 53
APPS<br />
Videoschnitt<br />
Abb. 5: Die wichtigsten Funktionen von AndroVid auf einen Blick.<br />
Abb. 6: Zumindest über die optische Gestaltung von V-Cut Express lässt sich nicht meckern.<br />
Über den Rest leider schon.<br />
benen Effekte beziehungsweise eine der genannten<br />
Funktionen benötigt, ist hier sicherlich<br />
gut beraten. Jedoch ist auch diese App<br />
nicht perfekt: Weder können mehrere Videoclips<br />
zusammengeschnitten werden, noch ist<br />
es beispielsweise möglich, Überblendungen<br />
oder Manipulationen der Tonspur vorzunehmen.<br />
Aber genau diese Funktionen machen<br />
einen guten Editor eigentlich aus.<br />
WARNUNG: AndroMedia Video Editor<br />
An manchen Stellen im Netz finden sich Empfehlungen für die App „AndroMedia<br />
Video Editor“. Diese wirkt auf den ersten Blick auch sehr verlockend: Ohne auch nur<br />
einen Cent zu kosten, kann der Nutzer Clips zusammenfügen oder kürzen. Effekte <strong>und</strong><br />
Blenden sollen genauso möglich sein wie Titeleinblendungen… Doch Vorsicht! Diese<br />
Anwendung setzt nicht nur sehr aufdringliche Werbeanzeigen in die Statusleiste des<br />
Smartphones, sondern ändert auch die Startseite <strong>und</strong> legt ungefragt Werbe-Lesezeichen<br />
an. Darüber hinaus bleibt unklar, warum dieses Videoschnitt-Programm laut Berechtigungsübersicht<br />
die Telefon- <strong>und</strong> Seriennummer des Telefons auslesen muss.<br />
Wir raten deshalb von einer Installation ab.<br />
V-Cut Express<br />
Die kostenlose Trial-Version von „V-<br />
Cut Express“ [LINK 5] erschreckt zunächst<br />
mit einer gewichtigen Einschränkung:<br />
Es können nur Videos mit einer<br />
Maximallänge von 5 Sek<strong>und</strong>en als Quellmaterial<br />
genutzt werden. Eine Vollversion ist für<br />
0,72 Euro erhältlich. Die Programmierer bieten<br />
jedoch an, die Beschränkung der kostenlosen<br />
App-Variante für den Ablauf einer Sitzung<br />
aufzuheben, wenn der Nutzer auf eine<br />
Werbefläche klickt — für einen sinnvollen<br />
Test der App durchaus zu verkraften. Anschließend<br />
wird das Quellvideo über einen<br />
externen Dateimanager ausgewählt – auf<br />
diese Weise sind weder <strong>Vorschau</strong>bilder sichtbar<br />
noch werden Dateien anderen Typs (wie<br />
zum Beispiel Dokumente) ausgeblendet. Sobald<br />
der Nutzer ein Video ausgewählt hat,<br />
zeigt sich die App von ihrer (leider einzigen)<br />
positiven Seite: Die optische Gestaltung weiß<br />
durchaus zu gefallen (Abbildung 6).<br />
Die Zeitleiste wird als Filmstreifen dargestellt,<br />
Start- <strong>und</strong> Endpunkt des Videos wählen<br />
Sie über verschiebbare Scherensymbole<br />
aus. Danach trimmen Sie den Film per Button-Klick<br />
(also der Anfang <strong>und</strong> das Ende<br />
weggeschnitten). Der Export des Videos erfolgt<br />
im selben Format wie das Quellmaterial.<br />
Insgesamt gesehen muss man von der<br />
App dennoch abraten. Sie beherrscht einzig<br />
<strong>und</strong> allein das simple „Trimmen“ von Videos<br />
– <strong>und</strong> dies ohne jede noch so kleine Zusatzfunktion.<br />
Erschwerend kommt hinzu, dass<br />
dieser einzig mögliche Anwendungszweck<br />
selbst in der Vollversion weniger intuitiv<br />
vonstatten geht als etwa bei der kostenlosen<br />
Variante von Vidtrim. Außerdem sollte ein<br />
äußerst lästiger Programmierfehler nicht unerwähnt<br />
bleiben: Wenn die App während der<br />
Bearbeitung vom Nutzer in den Hintergr<strong>und</strong><br />
geschickt wird, um ein anderes Programm<br />
aufzurufen, dann erlebt der Nutzer nach seiner<br />
Rückkehr zu V-Cut Express eine Überraschung:<br />
Er findet sich nicht mehr auf dem<br />
Bearbeitungsscreen wieder, sondern im<br />
Hauptmenü – ohne dass irgendein Zwischenstand<br />
gesichert wurde.<br />
Fazit<br />
Keine der vorgestellten Apps bietet auch nur<br />
annähernd dieselbe Funktionsvielfalt wie<br />
professionelle Schnittprogramme auf einem<br />
Desktop-Rechner. Doch dazu eignet sich ein<br />
Smartphone-Bildschirm auch nicht wirklich.<br />
Bei den meisten Apps stimmt das Preis-Leistungs-Verhältnis<br />
nicht wirklich. Gut, dass es<br />
noch das Google Movie Studio gibt, es ist die<br />
einzige All-in-One-Lösung.<br />
● ● ●<br />
54<br />
JANUAR 2013<br />
ANDROID-USER.DE
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wenn Sie das Saturday-Night-Fever in<br />
die Ferne zieht. 33 Icons auf der Startseite<br />
führen in die vielfältigen Rubriken.<br />
In der Kategorie Veranstaltungen<br />
zum Beispiel finden Sie gleich eine<br />
Liste mit mehr als h<strong>und</strong>ert Vorschlägen<br />
für Ihren Kalender, vorausgesetzt Ihr<br />
Standort oder Ziel liegt in einer Metropole.<br />
Wir haben für den Test Bochum<br />
im Ruhrgebiet gewählt. In der Provinz<br />
sind es natürlich ein paar weniger. Das<br />
Kalender-Symbol in der Titelzeile hilft<br />
bei der Datumswahl, wenn Sie etwas<br />
in die Zukunft planen wollen.<br />
Die Veranstaltungsseite wird nochmals<br />
unterteilt in 16 Unterkategorien. Nach<br />
einer weiteren Selektion erfahren Sie<br />
mehr über Titel, Adresse <strong>und</strong> die Entfernung<br />
zum gesuchten Highlight.<br />
Auf der letzten Seite Details sind Sie<br />
Ihrem Ziel nahe: Sie macht Lust auf<br />
mehr! Nach einer inhaltlichen Kurzbeschreibung<br />
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Die App startet schon <strong>und</strong> begnügt<br />
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ausfallen. Die zweite Option in der<br />
Nähe führt zu mehr Treffern. Erst im<br />
zweiten Schritt können Sie zwischen<br />
Heute, Morgen, Wochenende wählen<br />
<strong>und</strong> einen Filter aktivieren. Ihr Vorhaben<br />
endet aber mit dem coolen Hinweis<br />
Oje! Wir konnten keine Events für<br />
Sie finden. Neben dem Register Events<br />
finden wurde der Focus schwerpunktmäßig<br />
auf das zweite Register Ticketbestellung<br />
gerichtet.<br />
eventseekr<br />
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vieles mehr. Wir konnten uns aus Zeitgründen<br />
nicht zwischen 2000 Konzerterminen<br />
<strong>und</strong> 3700 Theater-, Cabaret-,<br />
Comedy- <strong>und</strong> Revueangeboten entscheiden.<br />
Die App ist zwar musiklastig<br />
ausgelegt, bietet aber auch H<strong>und</strong>erte<br />
Sportevents, Theater, Circus, Tanz <strong>und</strong><br />
Museen an. Leider gibt es die App nur<br />
in Englisch, dafür glänzt sie mit einem<br />
coolen Widget.<br />
JoinJack<br />
Jack bietet eine Registrierung<br />
oder eine Kopplung an Facebook<br />
an. Gestartet wird mit<br />
einer sehr hochauflösenden Kartenansicht.<br />
Wir sind natürlich immer noch<br />
im berüchtigten Bochumer Bermudadreieck<br />
<strong>und</strong> haben viele der 80 (sic!)<br />
Pubs als Icons schon vor uns. In der<br />
Titelleiste können wir den Standort ändern.<br />
Falls der Account genutzt wird,<br />
können ein Profil eingerichtet, mit Klick<br />
in die Karte ein eigenes Event eingetragen<br />
<strong>und</strong> persönliche Events eingeblendet<br />
werden. Nach Parties, Gastronomie<br />
<strong>und</strong> Kultur kann man filtern <strong>und</strong> in eine<br />
Location hineinzoomen.<br />
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deutsch|Version 2.2.2|2,0 MB<br />
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kostenlos<br />
englisch|Version 3.5.0|3,0 MB<br />
★★★★★<br />
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deutsch|Version 1.3.1|1,3 MB<br />
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als Kontakt hinzufügen oder die Webseite<br />
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Start-Rubrik Sehenswert, offenbart in unserem<br />
Bochumer Beispiel immerhin zehn<br />
Wikipedia-Einträge im Umkreis von knapp<br />
400 Metern <strong>und</strong> kann damit einen Stadtführer<br />
durchaus ersetzen. Soll das Wochenende<br />
ruhiger verlaufen, führt das<br />
Kino-Icon direkt in die Programm-<strong>Vorschau</strong>.<br />
Die App ist intuitiv zu bedienen, liefert<br />
ein umfangreiches, ausgewogenes<br />
Angebot <strong>und</strong> ist zudem auch noch hübsch<br />
gemacht. Eine übersichtliche, logisch aufgebaute<br />
Hierarchie verlockt schon auf dem<br />
Sofa zum Bummeln. Die Kartendarstellung<br />
ist aber ausbaufähig.<br />
kostenlos<br />
deutsch|Version 3.2.4|2,2 MB<br />
★★★★★<br />
Smobber<br />
Smobber zwingt uns nach<br />
einer freiwilligen Registrierung,<br />
mit dem Finger nach<br />
Bochum zu scrollen, da zu Hause<br />
nichts angesagt ist, <strong>und</strong> ein auswärtiger<br />
Standort nicht eingetippt werden<br />
kann. Im Ruhrpott wächst die Zahl der<br />
Event-Icons langsam, wird aber auch<br />
nach einem Zoom in die City nicht viel<br />
größer. Unterhalb der Karte führt ein<br />
Klick auf die Leiste 91 Events gef<strong>und</strong>en<br />
dann doch zu einer längeren, überwiegend<br />
kulturellen Liste. Mit Titel, Datum<br />
<strong>und</strong> Uhrzeit der Events müssen wir uns<br />
begnügen; ein paar davon sind auch<br />
mit einem Foto versehen.<br />
nachz.at<br />
Die österreichische App lockt<br />
mit Konzerten, Bars, Partys,<br />
Clubs <strong>und</strong> Diskos. In Wien<br />
wartet tatsächlich schon ein Dutzend<br />
Adressen auf uns <strong>und</strong> zwar im 1-km-<br />
Radius. (Nacht-)Clubs, Theaterbühnen,<br />
Bars <strong>und</strong> auch mal ein Café oder Museum<br />
bieten Abwechslung. Der Radius<br />
lässt sich per Scrollschieber schrittweise<br />
vergößern. Auch bei nachz.at<br />
können wir Mitglied werden, dann Favoriten<br />
markieren <strong>und</strong> Events in der<br />
Szene kommentieren. Ein Live-Stream<br />
soll dafür sorgen, dass wir nichts verpassen.<br />
Jeder Eintrag ist mit einem<br />
Foto im Banner versehen.<br />
Eventphant<br />
Mit dieser App tauchen wir in<br />
das Nachtleben von Zürich<br />
ein. Über freiwillige Social Logins<br />
bei Facebook, Twitter & Google+<br />
wird die App (weltweit) mit Events gefüttert<br />
<strong>und</strong> nicht zuletzt auch durch<br />
viele iOS-Nutzer. Nach direkter Ortseingabe<br />
oder durch Scrollen in der detaillierten<br />
Karte kann zwischen Listenoder<br />
Kartenansicht gewählt werden.<br />
Das Ergebnis deutet nicht darauf hin,<br />
dass es sich noch um eine Beta-Version<br />
handelt. Die Liste ist mega lang,<br />
sodass im Umkreis von 30 km über 170<br />
eventphantastische Möglichkeiten zur<br />
Auswahl stehen.<br />
kostenlos<br />
deutsch|Version 2.0.1|1,2 MB<br />
★★★★★<br />
kostenlos<br />
österreichisch|Version 2.0.1|1,0 MB<br />
★★★★★<br />
kostenlos<br />
deutsch|Version Beta|1,2 MB<br />
★★★★★<br />
ANDROID-USER.DE JANUAR 2013 57
APPS<br />
Appseits des Mainstreams<br />
Apps für Geeks <strong>und</strong> Freaks<br />
Gewusst<br />
wie…<br />
Der Löwenanteil an Downloads bei Google Play entfällt<br />
auf relativ wenige, extrem populäre Apps wie<br />
Spiele-Blockbuster, YouTube oder Facebook. Doch<br />
auch Apps, die nicht so im Rampenlicht stehen, entpuppen<br />
sich bisweilen als kleine Highlights. Wir stellen<br />
einige davon vor. Carsten Müller<br />
Iulia Brovchenko, 123RF<br />
Abb. 1: Wenn Apps keine<br />
Speichern-Funktion kennen, hilft<br />
Send to 2D Card.<br />
Zahlreiche Apps fristen in den Untiefen<br />
des Play Stores ein Schattendasein.<br />
<strong>Android</strong> <strong>User</strong> ist auf Tauchstation<br />
gegangen <strong>und</strong> hat ein paar dieser<br />
nützlichen Helferlein an die Oberfläche<br />
gezogen. Die folgenden sechs Apps werden<br />
Ihr Smartphone-Leben verändern!<br />
Copy to Clipboard<br />
Das Teilen von Inhalten gehört zu<br />
den zentralen Funktionen von <strong>Android</strong>:<br />
Fotos rasch mit den Facebook-<br />
Fre<strong>und</strong>en teilen, ein PDF Dokument per E-<br />
Mail senden, einen Song per Bluetooth verschicken<br />
– sogar das von <strong>Android</strong> gar nicht<br />
vorgesehene Drucken von Dokumenten wird<br />
bequem mit einer entsprechenden Print-App<br />
über die Teilen-Funktion ermöglicht. Doch es<br />
geht noch genialer.<br />
Die Mini-App Copy to Clipboard [LINK 1] ermöglicht<br />
das Teilen von Text direkt in die<br />
Zwischenablage. Ein Beispiel: Der Google<br />
Play Store bietet in seinem Teilen-Menü das<br />
Weiterleiten der Play-Store-Webadresse einer<br />
App an – etwa zur Weitergabe an Facebook<br />
oder Google+. Wählen Sie hier nun den Eintrag<br />
Clipboard aus, dann wird die URL der<br />
App in die Zwischenablage des Smartphones<br />
gelegt. Dieser Text kann anschließend in<br />
jeder App durch langes Drücken <strong>und</strong> Auswahl<br />
von Einfügen benutzt werden. Äußerst<br />
praktisch, wenn der Text in einer App benötigt<br />
wird, die für das Teilen solcher Inhalte eigentlich<br />
gar nicht vorbereitet ist.<br />
Send to SD Card<br />
Viele Apps bieten zwar die Möglichkeit,<br />
Dateien mit anderen Apps<br />
zu teilen. Das Speichern der Dateien<br />
auf die SD-Karte indes ist häufig nicht<br />
vorgesehen. Wer zum Beispiel Skitch nutzt,<br />
um Fotos mit witzigen Texten <strong>und</strong> Grafiken<br />
aufzupeppen, wird sich nicht selten ärgern,<br />
dass das Gesamtkunstwerk nicht lokal gespeichert<br />
werden kann. Ein Fall für die kleine<br />
App Send to SD Card [LINK 2]. Einfach im Teilen-Menü<br />
SD Card auswählen, den Speicherort<br />
bestimmen, <strong>und</strong> schon liegt das Kunstwerk<br />
sicher verwahrt auf der Speicherkarte!<br />
Directupload Image Sharer<br />
Um Fotos geht es auch bei dieser<br />
kleinen, aber feinen App [LINK 3]. Sie<br />
ermöglicht das kinderleichte Hochladen<br />
von Bildern auf den Server des kostenfreien<br />
Hosting-Dienstes „Directupload“ <strong>und</strong><br />
stellt sofort im Anschluss daran Links zum<br />
Online-Foto für die Zwischenablage bereit.<br />
Besonders nützlich sind HTML-formatierte<br />
Links, die sich etwa zum Einfügen des Fotos<br />
bei eBay eignen, sowie BBCode-formatierte<br />
Links, die für Online-Foren nutzbar sind,<br />
zum Beispiel in Tapatalk. Auf Wunsch skaliert<br />
die App das Foto vor dem Upload automatisch<br />
auf ein schlankes Format herunter,<br />
damit sich der Datenverkehr in Grenzen hält<br />
<strong>und</strong> bei der Ansicht in Foren oder auf eBay<br />
das Bild den Betrachter nicht durch seine<br />
Größe erschlägt. Toll ist, dass für die Nut-<br />
60<br />
JANUAR 2013<br />
ANDROID-USER.DE
APPS<br />
Appseits des Mainstreams<br />
Abb. 2: Send to SD Card klinkt sich<br />
in das Teilen-Menü ein <strong>und</strong> ermöglicht<br />
so das Speichern einer Datei.<br />
Abb. 3: Directupload Image Sharer<br />
macht das Hochladen von Bildern<br />
extrem leicht.<br />
Abb. 4: Gleich nach dem Upload<br />
stellt die App alle wichtigen Links<br />
zur Verfügung.<br />
Abb. 5: Reduce Photo Size liefert<br />
die drei wichtigsten Funktionen zur<br />
Bildbearbeitung.<br />
zung des „Directupload“-Services kein Benutzerkonto<br />
notwendig ist. Eine unverzichtbare<br />
App für Foren <strong>und</strong> eBay-Junkies.<br />
Reduce Photo Size<br />
Die App Reduce Photo Size [LINK 4]<br />
beschränkt sich auf drei der häufigsten<br />
Funktionen bei der Bildbearbeitung:<br />
Größe reduzieren, zuschneiden <strong>und</strong><br />
drehen. Wahlweise rufen Sie dazu die App<br />
direkt auf oder wählen „Bildgröße reduzieren“<br />
im Teilen-Menü eines Fotos. Die drei<br />
Funktionen stehen dann sofort zur Verfügung,<br />
die Bedienung der App ist selbsterklärend.<br />
Die veränderten Bilder speichert die<br />
App stets als neues Bild ab, das Original<br />
bleibt unverändert erhalten!<br />
AutoTeeth<br />
Die oben vorgestellten Apps drängen<br />
sich nicht in den Vordergr<strong>und</strong>,<br />
sondern bieten ihre Dienste nur an,<br />
wenn sie gebraucht werden. Es geht jedoch<br />
noch dezenter: Manche Apps bekommt man<br />
fast gar nicht zu Gesicht – sie erledigen ihren<br />
Job still <strong>und</strong> leise im Hintergr<strong>und</strong>.<br />
AutoTeeth [LINK 5] ist eine kleine, aber feine<br />
Service-App für Nutzer, die im Büro <strong>und</strong> zu<br />
Hause das WLAN Netzwerk <strong>und</strong> unterwegs<br />
eine Freisprecheinrichtung nutzen. Einmal<br />
installiert <strong>und</strong> aktiviert schaltet AutoTeeth<br />
beim Verlassen eines WLAN die Bluetooth-<br />
Funktion ein. Bucht sich das Gerät wieder in<br />
ein WLAN ein, wird Bluetooth automatisch<br />
wieder abgeschaltet. Ideal für Menschen, die<br />
zu Hause <strong>und</strong> im Büro über WLAN verfügen<br />
<strong>und</strong> dort kein Bluetooth benötigen. Beim Verlassen<br />
des WLAN wird Blue tooth eingeschaltet.<br />
Denn dort ist die Wahrscheinlichkeit<br />
groß, dass sich das Gerät im Auto mit der<br />
Freisprecheinrichtung verbinden soll oder<br />
dass ein Headset zum Einsatz kommt. Auto-<br />
Teeth regelt das vollautomatisch <strong>und</strong> absolut<br />
zuverlässig.<br />
Automatic File Mover<br />
Ordnung ist ja bekanntlich das<br />
halbe Leben. Beim Stöbern im Internet<br />
<strong>und</strong> beim Herunterladen von<br />
Bildern, Musik, Videos <strong>und</strong> vielem mehr<br />
kümmert sich der Web Browser oder die App<br />
jedoch meist nicht um die Ordnung auf dem<br />
Telefonspeicher, sondern knallt alles stumpf<br />
in einen /download-Ordner. Oder in einen<br />
sonstigen Ordner, der aber dummerweise<br />
überhaupt nicht der persönlichen Vorstellung<br />
von Verzeichnisordnung entspricht. Hier hilft<br />
die App Automatic File Mover [LINK 6]. Ihr<br />
weisen Sie Aufträge zum Verschieben oder<br />
Kopieren von Dateien zu. Beispiele: Dateien,<br />
die .mp3 enthalten, mögen bitte von /download<br />
nach /Musik verschoben werden. Dateien,<br />
die in ihrem Namen .pdf enthalten,<br />
sollen von /download nach /Dokumente verschoben<br />
werden <strong>und</strong> so weiter.<br />
Nachdem Sie solche Aufgaben definiert<br />
haben, starten Sie über das Menü der App<br />
den Service. Fortan kümmert sich der Dienst<br />
um die wunschgemäße Verteilung der Dateien.<br />
Sobald in den eingetragenen Verzeichnissen<br />
Dateien auftauchen, die dem Suchkriterium<br />
entsprechen, schnappt sich die App<br />
die Datei <strong>und</strong> verschiebt oder kopiert sie an<br />
den richtigen Zielort. Wenn Sie viel mit Dateien<br />
jonglieren, dann erspart Ihnen diese<br />
App eine Menge Zeit <strong>und</strong> Nerven.<br />
● ● ●<br />
ALLE<br />
LINKS><br />
www.android- user.de/qr/27646<br />
Abb. 6: Automatic File Mover kümmert<br />
sich um die Verteilung von<br />
Dateien in Verzeichnisse.<br />
ANDROID-USER.DE JANUAR 2013 61
APPS<br />
Apps für den S-Pen<br />
Die Geräte der Galaxy-Note-<br />
Reihe kommen mit einem<br />
Spezialstift daher, der pixelgenaues<br />
Schreiben <strong>und</strong><br />
Zeichnen ermöglicht. Wir<br />
stellen Ihnen sieben optimierte<br />
Apps für den nützlichen<br />
Stylus vor. Jasmin Bauer<br />
ALLE<br />
LINKS><br />
www.android- user.de/qr/27098<br />
SketchBook<br />
Unterwegs schnell ein paar<br />
Skizzen oder sogar ein komplettes<br />
Bild zeichnen? Bisher<br />
war dies mit dem Finger oder den herkömmlichen<br />
Gummistiften auf dem<br />
Smartphone <strong>und</strong> Tablet eher ein frustrierendes<br />
Vorhaben. Mit dem Stylus<br />
hingegen malen <strong>und</strong> zeichnen Sie so<br />
einfach wie auf Papier. In Kombination<br />
mit dem Zeichenprogramm Sketch-<br />
Book steht Ihrer kreativen Arbeit unterwegs<br />
nun nichts mehr im Weg. Die<br />
App beinhaltet eine große Auswahl an<br />
Werkzeugen <strong>und</strong> liefert alles, was man<br />
für schnelle Entwürfe oder detailreiche<br />
Bilder benötigt. SketchBook gibt es<br />
kostenlos zum Testen. Die Vollversion<br />
schlägt für das Handy mit 1,54 Euro zu<br />
Buche <strong>und</strong> für das Tablet mit 3,85 Euro.<br />
Nach dem Öffnen der Anwendung gelangen<br />
Sie direkt in den Arbeitsbereich.<br />
Hier stehen Ihnen unterschiedliche<br />
Werkzeuge zur Verfügung, wie Bleistifte<br />
verschiedener Stärke, Pinsel,<br />
Spraydose <strong>und</strong> Radierer. Im oberen<br />
Menü legen Sie beim Pinsel-Icon Linienstärke<br />
<strong>und</strong> Deckkraft für Stifte <strong>und</strong><br />
Pinsel fest. Haben Sie sich vertan, machen<br />
Sie den letzten Schritt einfach<br />
wieder rückgängig. Bei missglückten<br />
Bleistiftstrichen hilft der gute alte Radiergummi.<br />
Ein Pinselmalheur hingegen<br />
können Sie mit der Farbe Weiß<br />
wieder übermalen. Die Farbauswahl<br />
dafür finden Sie ebenfalls bei den<br />
Werkzeugeinstellungen. Benötigen Sie<br />
gerade Linien oder Formen, können<br />
Sie dies im oberen Menü auswählen.<br />
My Story<br />
Trauern Sie der Zeit nach, in<br />
der es statt der schnellen Mail<br />
noch handgeschriebene<br />
Briefe gab? Die Anwendung My Story<br />
beinhaltet unterschiedliche Briefvorlagen,<br />
die Sie mit Ihrem S-Pen beschriften,<br />
auf Wunsch mit Bild, Melodie oder<br />
Sprachbotschaft versehen <strong>und</strong> an Ihre<br />
Kontakte bei My Story senden können.<br />
Zur Registrierung benötigen Sie einen<br />
Code, den Sie per SMS erhalten. Kleiner<br />
Wermutstropfen: Obwohl sich die<br />
App auch via Tastatur nutzen lässt, gibt<br />
es sie nur für das Galaxy Note (II) <strong>und</strong><br />
das Galaxy S III.<br />
Magic Pen II<br />
Magic Pen II ist ein teilweise<br />
recht kniffliges Physikspiel,<br />
bei dem Sie mit dem S-Pen<br />
verschiedene Objekte zeichnen müssen.<br />
Ziel des kostenlos bei Google Play<br />
erhältlichen Spiels ist es, einen kleinen<br />
Ball ans Ziel zu befördern. Sobald Sie<br />
einen Gegenstand gezeichnet haben,<br />
folgt dieser den Gesetzen der Physik.<br />
Sie können unter anderem Gegenstände<br />
herunterfallen lassen oder Hilfsmittel<br />
wie Wippen, Rampen oder Pendel<br />
einbauen. Die ersten Spielr<strong>und</strong>en<br />
sind recht einfach <strong>und</strong> dienen der Erläuterung<br />
des Spiels. Doch nach <strong>und</strong><br />
nach wird es zu einer richtigen Herausforderung,<br />
die süchtig macht.<br />
MyScript<br />
Calculator<br />
Tippen Sie doch einmal folgende<br />
Rechnung in Ihren<br />
Taschenrechner: Wurzel aus<br />
785 geteilt durch 75,5 <strong>und</strong> das Ganze<br />
multipliziert mit der Zahl 12,5³. Wesentlich<br />
schneller geht dies mit der App<br />
MyScript Calculator. Hier können Sie<br />
alle Rechnungen mit Ihrem S-Pen eintragen.<br />
Die Anwendung erkennt Ihre<br />
Schrift <strong>und</strong> rechnet Ihnen das Ergebnis<br />
aus. Haben Sie sich verschrieben, machen<br />
Sie das Gleiche, was Sie auch auf<br />
dem Papier tun würden: Sie streichen<br />
es durch. Die einzige Voraussetzung für<br />
das korrekte Ergebnis ist, dass der Taschenrechner<br />
Ihre Schrift lesen kann.<br />
kostenlos<br />
englisch|Version 4.0|46 MByte<br />
★★★★★<br />
kostenlos<br />
englisch|Version 2.2|11 MByte<br />
★★★★★<br />
kostenlos<br />
englisch|Version 2.1|2,9 MByte<br />
★★★★★<br />
62<br />
JANUAR 2013<br />
ANDROID-USER.DE
APPS<br />
Apps für den S-Pen<br />
SketchBook bietet Ihnen sogar die Möglichkeit,<br />
Objekte zu spiegeln <strong>und</strong> dadurch<br />
besondere Effekte zu erzielen. Auch auf<br />
das Lineal müssen Sie nicht verzichten. Mit<br />
den vorhandenen Hilfsmitteln können Sie<br />
problemlos gerade Linien <strong>und</strong> Kurven einzeichnen.<br />
Dank S-Pen gelingt Ihnen das Zeichnen<br />
pixel genau. Die App erkennt sogar, wie<br />
fest Sie mit dem Stylus aufdrücken, <strong>und</strong><br />
liefert Ihnen das entsprechende Ergebnis,<br />
ganz so, als würden Sie auf Papier malen.<br />
Nun haben Sie Ihre Materialien immer mit<br />
an Bord <strong>und</strong> können Fehler virtuell einfach<br />
wieder ausradieren. SketchBook bietet<br />
Ihnen in Zusammenhang mit dem S-Pen<br />
ein ernst zu nehmendes Zeichenprogramm,<br />
das jede Menge Spaß macht <strong>und</strong><br />
sich auch beruflich zeigen kann.<br />
kostenlos<br />
englisch|Version 2.1|9,2 MByte<br />
★★★★★<br />
Smart Decisions<br />
Pizza oder Pasta? Job in Berlin<br />
oder Frankfurt? Das Leben<br />
steckt voller Entscheidungen.<br />
Die kann Ihnen zwar niemand abnehmen,<br />
aber die App Smart Decisions<br />
hilft Ihnen zumindest dabei. Diese Anwendung<br />
kommt mit fünf Listen daher,<br />
die über die traditionelle Pro/ Contra-<br />
Liste hinausgehen. Mit Ihrem S-Pen<br />
schreiben Sie alle Punkte auf, die für<br />
Ihre Entscheidung eine Rolle spielen,<br />
<strong>und</strong> wägen diese gegeneinander ab.<br />
Sie können die einzelnen Kriterien<br />
sogar unterschiedlich gewichten <strong>und</strong><br />
Ihre Listen jederzeit ergänzen. So bleibt<br />
die Gewissheit, eine Entscheidung<br />
wohlüberlegt getroffen zu haben.<br />
ezPDF Reader<br />
Weit <strong>und</strong> breit steht kein Drucker<br />
zur Verfügung, aber Sie<br />
müssen dringend einen Vertrag<br />
unterzeichnen? Handschriftliche<br />
Zusätze sind mit dem S-Pen <strong>und</strong> der<br />
App ezPDF Reader kein Problem mehr.<br />
Die Anwendung beinhaltet zudem weitere<br />
nützliche Features wie das Lesen<br />
der Dateien im Nachtmodus, das Hinzufügen<br />
leerer Seiten <strong>und</strong> das Markieren<br />
oder Durchstreichen von einzelnen<br />
Wörtern. Nach der Bearbeitung können<br />
Sie Ihre Dokumente abspeichern <strong>und</strong><br />
versenden. Eine nützliche Business-<br />
App <strong>und</strong> ein Must-have für PDF-Fans,<br />
die Ihnen auch das Archivieren wichtiger<br />
Unterlagen erlaubt.<br />
Sketch ’Em<br />
Mit Sketch ’Em <strong>und</strong> dem Stylus<br />
können Sie Zeichnen lernen,<br />
eigene Figuren entwerfen<br />
<strong>und</strong> selbst Zeichenlektionen erteilen.<br />
Schon das Design der Anwendung<br />
erinnert stark an einen typischen Skizzenblock.<br />
Entscheiden Sie sich für die<br />
Zeichenlektion, haben Sie derzeit die<br />
Auswahl zwischen Anime, Dinosauriern<br />
<strong>und</strong> Lektionen von Nutzern aus der<br />
Community. Die Bilder zeichnen Sie<br />
mit Ihrem Stift Schritt für Schritt nach.<br />
Sie können die Vorlagen auch variieren<br />
<strong>und</strong> sich Anregungen <strong>und</strong> Feedback<br />
für eigene Projekte holen.<br />
kostenlos<br />
englisch|Version 2.3.3|5,73 MByte<br />
★★★★★<br />
2.50 Euro<br />
englisch|Version 2.1|7,3 MByte<br />
★★★★★<br />
kostenlos<br />
englisch|Version 4.0.3|22 MByte<br />
★★★★★<br />
ANDROID-USER.DE JANUAR 2013 63
APPS<br />
Adware-Apps blocken<br />
Schluss mit unerwünschten Popup-Meldungen<br />
Nervige<br />
Werbung<br />
Yury Shchipakin, 123RF<br />
Gehen Ihnen die ständigen Werbebenachrichtigungen mit<br />
dem kleinen Stern oder dem grünen Pluszeichen in der<br />
Notification Bar auf die Nerven? Nicht mehr lange: Mit den<br />
hier vorgestellten Apps entlarven Sie die Übeltäter <strong>und</strong><br />
bereiten ihnen den Garaus. Jasmin Bauer<br />
Abb. 1: Durch längeren Fingerzeig<br />
auf die Push-Werbung sehen Sie<br />
die App-Informationen.<br />
Google hat Werbe-Notifications<br />
mittlerweile<br />
verboten <strong>und</strong> entfernt<br />
konsequent alle zuwiderhandelnden<br />
Apps aus dem<br />
Play Store. Seit Jelly Bean kommen<br />
Nutzer Werbe-Apps durch<br />
langen Fingerzeig auf die Push-Werbung<br />
zudem schneller auf die Schliche <strong>und</strong> können<br />
die nervigen Anzeigen abschalten (Abbildung<br />
1). Das harte Durchgreifen zeigt bereits<br />
Erfolge. Dennoch tummeln sich weiterhin<br />
viele schwarze Schafe im Play Store. Bei<br />
Apps aus alternativen Markets ist besondere<br />
Vorsicht geboten, da diese dem Verbot von<br />
Google nicht unterliegen.<br />
Adware sind Apps, die unerwünschte Anzeigen<br />
einblenden. Solche Push-Werbung ist<br />
nicht nur lästig, sondern unter Umständen<br />
sogar schädlich, falls die Urheber auch noch<br />
persönliche Daten ausspionieren <strong>und</strong> weitergeben.<br />
Für unseren Test haben wir Adware-<br />
Programme installiert, die aufdringliche<br />
Push-Werbung schalten <strong>und</strong> private Daten<br />
ausspähen. Wir verraten Ihnen, welche Anti-<br />
Adware-Lösungen uns überzeugen konnten.<br />
TrustGo Ad Detector<br />
Dieser kostenlose Anti-Adware-<br />
Scanner [LINK 1] durchsucht Ihren<br />
<strong>Android</strong>en nach Apps, die private<br />
Daten ausspionieren, unerlaubte Verknüpfungen<br />
auf dem Home-Screen erstellen <strong>und</strong><br />
Push-Werbung schalten. Innerhalb weniger<br />
Sek<strong>und</strong>en nach dem Scanvorgang liefert<br />
Ihnen das Programm eine übersichtliche<br />
Rückmeldung (Abbildung 3). Was weiterhin<br />
mit solchen Apps passiert, entscheidet der<br />
Nutzer. Sie können diese aus dem Programm<br />
heraus direkt über das Kreuz-Symbol deinstallieren.<br />
Doch nicht jede Adware macht Jagd<br />
auf private Daten. Bei Push-Werbung genügt<br />
es daher häufig, in den Anwendungseinstellungen<br />
die Benachrichtigungen zu deaktivieren.<br />
Die Trefferquote in unserem Test war<br />
recht hoch. Wir erfuhren nicht nur, wer für<br />
die Push-Werbung verantwortlich ist, sondern<br />
auch, welche Apps private Daten auslesen<br />
oder unerlaubt SMS versenden.<br />
Lookout Network Detector<br />
Selbst wenn Sie keine Push-Werbung<br />
bekommen, lesen Werbenetzwerke<br />
Ihre Daten für Werbezwecke<br />
aus (siehe Infokasten). Ein Scan mit dem<br />
WERBENETZWERKE<br />
Ohne die Möglichkeit der Werbeeinnahmen<br />
gäbe es nur sehr wenige kostenlose Apps. Der<br />
Verdienst ist dabei unter Umständen sehr gering,<br />
da nur dann Geld fließt, wenn die Nutzer<br />
die Werbung anklicken. Aus diesem Gr<strong>und</strong><br />
haben sich manche Entwickler dazu entschieden,<br />
Werbenetzwerke in die Anwendung zu integrieren,<br />
die anhand der persönlichen Daten<br />
der Gerätebesitzer personalisierte Anzeigen<br />
schalten. Einige Dienste sammeln zum Beispiel<br />
Informationen darüber, welche Internetseiten<br />
Sie aufrufen oder wo Sie sich befinden. Manche<br />
machen auch vor persönlichen Daten wie<br />
Telefonbucheinträgen nicht halt. Bei vielen<br />
Werbenetzwerken können Sie das Versenden<br />
Ihrer privater Daten unterbinden. Dabei helfen<br />
Ihnen Programme wie der Lookout Network<br />
Detector.<br />
64<br />
JANUAR 2013<br />
ANDROID-USER.DE
APPS<br />
Adware-Apps blocken<br />
Abb. 2: Ab <strong>Android</strong> 4.1 lassen sich<br />
Benachrichtigungen <strong>und</strong> somit<br />
auch Push-Anzeigen stoppen.<br />
Abb. 3: Der TrustGo Ad Detector<br />
warnt hier vor zwei riskanten<br />
Anwendungen aus dem Play Store.<br />
Abb. 4: Lookout Mobile fand Werbenetzwerke,<br />
aber nicht alle Urheber<br />
der Push-Werbung.<br />
Abb. 5: Das Deaktivieren der Werbung<br />
funktioniert bei einigen<br />
Diensten durch Opt-out.<br />
Lookout Network Detector [LINK 2] verschafft<br />
Klarheit, ob die installierten Apps solche<br />
Plug ins enthalten. Sie bekommen darüber hinaus<br />
eine detaillierte Auflistung aller verdächtigen<br />
Apps, die Icons auf dem Home<br />
Screen platzieren, Push-Werbung schalten<br />
oder private Daten sammeln (Abbildung 4).<br />
Zusätzlich liefert die App Hintergr<strong>und</strong>informationen<br />
darüber, wie die einzelnen Werbenetzwerke<br />
mit Ihren Daten umgehen. In vielen<br />
Fällen haben Sie die Möglichkeit, diese<br />
zu deaktivieren. Dafür wählen Sie im Lookout<br />
Network Detector beim entsprechenden<br />
Werbenetzwerk Opt-out aus. Sie erhalten<br />
dann nur noch allgemeine Werbeanzeigen.<br />
Obwohl auch der Lookout<br />
Network Detector nicht alle<br />
riskanten Apps fand, lohnt<br />
sich ein Scan von Zeit zu<br />
Zeit, damit Sie wissen, welche<br />
Anwendungen sich welcher<br />
Daten bedienen.<br />
Abb. 6: Die Suche beschränkt sich<br />
auf wenige Dienste, wobei AirPush<br />
Detector nicht immer fündig wird.<br />
AirPush Detector<br />
Erhalten Sie nervige<br />
Werbung mit<br />
einem kleinen grünen<br />
Plus-Symbol in der Notification-Bar?<br />
Dies verdanken<br />
Sie dem Werbe-Dienst Airpush,<br />
der Entwicklern saftige<br />
Einnahmen verspricht.<br />
Für diese Art von Push-Werbung<br />
gibt es den speziellen<br />
AirPush Detector [LINK 3]. Bereits<br />
mit dem Öffnen der<br />
App starten Sie den Scanvorgang.<br />
Kurze Zeit später erfahren Sie, welcher<br />
App Sie die aufdringliche Werbung zu verdanken<br />
haben. Findet der AirPush Detector<br />
den Übeltäter nicht, können Sie an die Entwickler<br />
eine Liste Ihrer installierten Anwendungen<br />
senden (Abbildung 6). Vielleicht<br />
konnte der Scanner den Urheber noch nicht<br />
ausfindig machen, weil keine Informationen<br />
über ihn vorlagen. Derzeit findet der Scanner<br />
Anzeigen von Airpush, LeadBolt, Appenda,<br />
IAC <strong>und</strong> Moolah Media in den Apps.<br />
Fazit<br />
In unserem Test konnten alle drei Anti-Adware-Apps<br />
überzeugen. Die detailreichste<br />
Auflistung lieferte der Lookout<br />
Ad Network Detector,<br />
während der TrustGo Ad<br />
Detector insgesamt mehr<br />
Adware fand. Werbe-Notifications<br />
von AirPush kommen<br />
Sie am besten mit Air-<br />
Push Detector auf die Schliche.<br />
Die Anwendungen<br />
können die Push-Werbung<br />
oder Datenspionage nicht<br />
verhindern. Dafür müssen<br />
Sie die Werbenetzwerke deaktivieren<br />
oder einfach die<br />
schädlichen Apps entfernen.<br />
Es schadet nichts, von<br />
Zeit zu Zeit Ihren <strong>Android</strong>en<br />
auch ohne Gr<strong>und</strong> nach<br />
Schädlingen abzusuchen.<br />
So wissen Sie, ob Apps sich<br />
an Ihren privaten Daten zu<br />
schaffen machen.<br />
● ● ●<br />
ALLE<br />
LINKS><br />
www.android- user.de/qr/27852<br />
ANDROID-USER.DE JANUAR 2013 65
APPS<br />
Erste Hilfe<br />
Apps für den Notfall<br />
Lebensretter<br />
Smartphones sind nützliche Begleiter in jeder<br />
Lebenslage. Dies gilt auch für brenzlige <strong>und</strong><br />
lebensbedrohliche Situationen. Wir haben die<br />
besten Notfall-Apps für Sie zusammengestellt, die<br />
Ihnen selbst in kritischen Fällen beistehen <strong>und</strong><br />
pkdinkar, 123RF<br />
wissen, wie Sie sich verhalten sollen. Jasmin Bauer<br />
Abb. 1: Die Übersichtsseite des<br />
Erste Hilfe Assistenten des DRK.<br />
Auf eisglatter Straße ereignet sich<br />
vor Ihren Augen ein Unfall mit<br />
Schwerverletzten, <strong>und</strong> Sie wissen<br />
nicht, wo Sie anfangen sollen? Die<br />
meisten wählen sicherlich mit ihrem Handy<br />
zunächst den Notruf. Doch bis jemand da ist,<br />
vergeht Zeit, <strong>und</strong> Sie möchten schnell helfen.<br />
Wie war das noch gleich mit der Ersten<br />
Hilfe?<br />
DRK Erste Hilfe Assistent<br />
Der DRK Erste Hilfe Assistent [LINK<br />
1] hilft. Die App beinhaltet die vier<br />
Unterpunkte: Erste Hilfe, Notruf<br />
Assistent, Der kleine Lebensretter <strong>und</strong> DRK<br />
Infodienste (Abbildung 1). Im Untermenü<br />
Erste Hilfe berät Sie eine virtuelle Assistentin,<br />
indem Sie Ihnen Schritt für Schritt genau<br />
sagt, was Sie tun müssen. Sie hören die Anweisungen<br />
<strong>und</strong> können das Handy neben<br />
sich legen, während Sie den Verletzten helfen.<br />
Bilder unterstützen Sie dabei, die Hilfsmaßnahmen<br />
korrekt auszuführen (Abbildung<br />
2). Die Fragen der Assistentin sorgen<br />
dafür, dass Sie sich der entsprechenden Situation<br />
gemäß verhalten können. Allerdings<br />
kann es dauern, bis Sie in der App die richtige<br />
Stelle finden. Eine Alternative stellt Der<br />
kleine Lebensretter dar. Von diesem Menüpunkt<br />
aus finden Sie alphabetisch sortiert<br />
alle Gefahrensituationen <strong>und</strong> lesen nach, wie<br />
Sie helfen können (Abbildung 3).<br />
Falsche <strong>und</strong> ungenaue Angaben für den<br />
Notarzt kosten unter Umständen wertvolle<br />
Zeit. Der Notruf Assistent hilft Ihnen bei der<br />
Standortbestimmung <strong>und</strong> der Formulierung<br />
der wichtigen Informationen, damit sich die<br />
Rettungskräfte richtig auf den Einsatz vorbereiten<br />
können. Sobald Sie wissen, was Sie<br />
genau sagen müssen, betätigen Sie aus diesem<br />
Menü direkt den Notruf. Informationen<br />
über das Deutsche Rote Kreuz <strong>und</strong> Blutspende-Termine<br />
in Ihrer Nähe entnehmen Sie<br />
unter DRK Infodienste. So sind Sie immer auf<br />
dem Laufenden <strong>und</strong> helfen, noch bevor<br />
etwas passiert.<br />
Diese äußerst hilfreiche <strong>und</strong> beruhigende<br />
App für 0,79 Euro können Sie bei Übungen<br />
<strong>und</strong> im Notfall einsetzen. Das Geld kommt<br />
der Erste-Hilfe-Ausbildung des Deutschen<br />
Roten Kreuzes zugute.<br />
medTranslate<br />
Stellen Sie sich vor, Sie leiden unter<br />
schrecklichen Schmerzen, aber niemand<br />
kann Ihnen helfen, weil Sie<br />
sich einfach nicht verständlich machen können.<br />
So geht es vielen Personen, die in einem<br />
deutschsprachigen Land medizinische Versorgung<br />
benötigen, aber nicht über ausreichende<br />
Sprachkenntnisse verfügen. Für Rettungskräfte<br />
<strong>und</strong> Ärzte ist es dann oftmals<br />
nicht leicht, herauszufinden, was zu tun ist.<br />
Aus diesem Gr<strong>und</strong> hat das Österreichische<br />
Rote Kreuz eine Anwendung entwickelt, die<br />
Mitarbeitern im Ges<strong>und</strong>heitsbereich bei der<br />
Verständigung helfen soll. Die App [LINK 2] unterstützt<br />
derzeit die 16 häufigsten Sprachen,<br />
darunter Englisch, Französisch, Türkisch,<br />
Polnisch <strong>und</strong> Kroatisch.<br />
66<br />
JANUAR 2013<br />
ANDROID-USER.DE
APPS<br />
Erste Hilfe<br />
Abb. 2: Die Assistentin stellt Ihnen<br />
Fragen, die Sie mit Ja/ Nein beantworten.<br />
Abb. 3: Beim Kleinen Lebensretter<br />
finden Sie Rettungsmaßnahmen<br />
für verschiedene Notsituationen.<br />
Abb. 4: Hier wählen Sie zwischen<br />
16 Sprachen aus <strong>und</strong> starten<br />
anschließend den Übersetzer.<br />
Abb. 5: Übersicht über die verschiedenen<br />
kommunikativen Situationen.<br />
Zunächst wählen Sie die Zielsprache des Patienten<br />
aus (Abbildung 4). Sie können entweder<br />
Suchbegriffe eingeben oder situationsbedingt<br />
die entsprechenden Sätze auswählen,<br />
die die Anwendung dem Patienten dann<br />
vorliest (Abbildung 5). Die Phrasen dienen<br />
dazu, wichtige Gr<strong>und</strong>informationen zu liefern<br />
oder wesentliche Fragen zu stellen. Die<br />
angesprochenen Personen können die Fragen<br />
mit Ja/ Nein beantworten, auf schmerzende<br />
Körperstellen zeigen oder bestimmte Dokumente<br />
<strong>und</strong> Informationen vorlegen. Gibt es<br />
die entsprechende Zielsprache nicht (z. B.<br />
Chinesisch), können Piktogramme weiterhelfen,<br />
bis ein Dolmetscher vor Ort ist. Sie können<br />
die Antworten der Patienten sogar abspeichern.<br />
Allerdings sollten Sie vor jedem<br />
neuen Fall über das Plus-Symbol in der oberen<br />
Leiste ein neues Logfile anlegen, um die<br />
Daten verschiedener Personen<br />
nicht zu mischen.<br />
Die Anwendung eignet<br />
sich für Mitarbeiter im<br />
Ges<strong>und</strong>heitswesen, aber<br />
auch für Personen mit<br />
geringen Deutschkenntnissen,<br />
die eine medizinische<br />
Versorgung benötigen.<br />
Der Erlös der 1,59<br />
Euro teuren App geht an<br />
Projekte des Österreichischen<br />
Roten Kreuzes. die Patienten nicht (mehr) lesen<br />
Abb. 6: medTranslate liest Sätze in der Zielsprache vor, falls<br />
können.<br />
SoMaker<br />
Office 2012<br />
Mobile für <strong>Android</strong><br />
Das einzige <strong>Android</strong>-Office,<br />
das Microsoſt-Office-Dateien korrekt darstellt<br />
‹‰›<br />
www.soſtmaker.de<br />
Das erste wirklich überzeugende mobile Office-Paket.<br />
Klein, kompakt, leistungsstark <strong>und</strong> kompatibel mit Microsoſt Office.<br />
Die perfekte Lösung für alle, die unterwegs professionell mit Office-Dokumenten arbeiten.
APPS<br />
Erste Hilfe<br />
Abb. 7: Die Notfall App der Gelben<br />
Seiten bietet mehr als Notruf 112<br />
<strong>und</strong> Giftnotruf.<br />
ALLE<br />
LINKS><br />
www.android- user.de/qr/27853<br />
Abb. 8: Die ortsgeb<strong>und</strong>ene Suche<br />
sorgt für schnelle Hilfe im Fall der<br />
Fälle.<br />
Gelbe Seiten Notfall App<br />
Nicht jeder Notfall erfordert die<br />
Rufnummer 112. Hat ein Kind<br />
etwas geschluckt, von dem Sie vermuten,<br />
dass es giftig sein könnte, wählen Sie<br />
zum Beispiel den Giftnotruf. Oder Sie geraten<br />
durch Zufall in eine prekäre Situation <strong>und</strong><br />
benötigen einen Rechtsanwalt oder die Nummer<br />
Ihrer Versicherung. Die Gelbe Seiten<br />
Notfall App [LINK 3] integriert diese <strong>und</strong> weitere<br />
Notfallnummern. Sie können schnell<br />
nach Daten suchen oder eigene Rufnummern<br />
einspeichern, damit Sie diese im Fall der<br />
Fälle parat haben. Auf der Startseite stehen<br />
die wichtigen Notrufnummern zur Direktwahl<br />
bereit (Abbildung 7). Zudem können<br />
Sie zwischen den vier Notfall-Themen Ges<strong>und</strong>heit,<br />
Finanzen/ Recht, Haus/ Auto <strong>und</strong><br />
Beratung wählen <strong>und</strong> von dort aus die entsprechende<br />
Telefonnummer recherchieren.<br />
Zur genauen Standortbestimmung wählen<br />
Sie im Menü |Wo bin ich. Ein spezieller<br />
Merkzettel dient zum Notieren wichtiger<br />
Dinge, wie Autokennzeichen bei einem Autounfall,<br />
Adresse <strong>und</strong> Nummern der Unfallbeteiligten<br />
oder der genauen Bezeichnung eines<br />
vermeintlich giftigen Stoffes.<br />
Ein kleiner Nachteil der App: Die Rufnummer-Suche<br />
benötigt eine Internetverbindung.<br />
Haben Sie keinen Internetzugang, müssen<br />
Sie auf die Nummern zurückgreifen, die Sie<br />
vorab gespeichert haben.<br />
Arznei Aktuell<br />
Sie haben den Beipackzettel verloren<br />
<strong>und</strong> möchten wissen, welche<br />
Wirkstoffe in einem bestimmten<br />
Abb. 9: Das Informationsportal von<br />
Arznei Aktuell ist sehr umfangreich<br />
<strong>und</strong> bietet eine Stichwortsuche.<br />
Abb. 10: Die Auflistung der Nebenwirkungen<br />
eines Medikamentes in<br />
Arznei Aktuell.<br />
Medikament drinstecken? Oder Sie sind nicht<br />
sicher, welche Salbe bei Schürfw<strong>und</strong>en hilft,<br />
<strong>und</strong> ob Sie den Hustenlöser während der<br />
Schwangerschaft einnehmen können? Die<br />
App Arznei Aktuell [LINK 4] liefert Ihnen die<br />
wichtigsten Informationen zu Medikamenten<br />
aller Art, angefangen von Verwendungszweck<br />
über Dosierung bis hin zu Nebenwirkungen<br />
<strong>und</strong> Warnhinweisen. Dies alles übersichtlich,<br />
sodass Sie sich nicht erst durch den<br />
Beipackzettel kämpfen müssen.<br />
Die Arzneidatenbank ist äußerst umfangreich.<br />
Zum Herunterladen empfiehlt sich<br />
daher eine WLAN-Verbindung. Anschließend<br />
können Sie jederzeit auf die Auskünfte zugreifen,<br />
selbst wenn Sie gerade offline sind.<br />
Arznei Aktuell verschafft Ihnen einen sehr<br />
guten Überblick über die gängigsten Medikamente<br />
zur Selbstbehandlung oder Informationsbeschaffung.<br />
Aber eine h<strong>und</strong>ertprozentige<br />
Sicherheit kann Sie Ihnen nicht bieten,<br />
<strong>und</strong> sie ersetzt auf keinen Fall das medizinische<br />
Wissen eines Fachmannes.<br />
Fazit<br />
Helfen im Notfall ist nicht nur eine nette<br />
Geste, sondern Ihre Pflicht. Viele Menschen<br />
befürchten jedoch in solchen Situationen,<br />
etwas falsch zu machen oder geraten in<br />
Panik, statt einzuschreiten. Die genannten<br />
Anwendungen nehmen Ihnen diese Angst<br />
<strong>und</strong> unterstützen Sie. Die meisten funktionieren<br />
zudem auch offline ohne Probleme, was<br />
bei Notfällen sehr wichtig ist. Mit den hier<br />
vorgestellten Anwendungen sind Sie somit<br />
für alle Notfälle gerüstet – vorausgesetzt der<br />
Akku lässt Sie nicht im Stich.<br />
● ● ●<br />
68<br />
JANUAR 2013<br />
ANDROID-USER.DE
APPS<br />
Alternativen zu Google Play Music<br />
Csuka Laszlo, 123RF<br />
Vergleichstest: Poweramp gegen PlayerPro<br />
Musik-Duell<br />
Zwei Musik-Player stechen<br />
aus dem Play<br />
Store hervor: Poweramp<br />
<strong>und</strong> PlayerPro. Sie glänzen<br />
mit einem beeindruckenden<br />
Funktionsumfang<br />
<strong>und</strong> wollen<br />
Google Music in den<br />
Schatten stellen. Wer<br />
hat die Nase vorn?<br />
Thomas Raukamp<br />
G<br />
oogle Music genügt zwar den Basiswünschen<br />
an einen Audio-<br />
Player, im Vergleich zu anderen<br />
Apps hat sie jedoch klar das<br />
Nachsehen. Kein W<strong>und</strong>er also, dass es im<br />
Google Play Store vor Alternativen nur so<br />
wimmelt [LINK 1], wobei Poweramp <strong>und</strong><br />
Player Pro die audiophile Liste anführen.<br />
Poweramp<br />
Poweramp [LINK 2] wurde mit dem<br />
Anspruch programmiert, den besten<br />
Audioplayer für <strong>Android</strong> zu<br />
schaffen. Schon bei der Formatauswahl zeigt<br />
sich Poweramp erfreulich vielfältig: Neben<br />
MP3 <strong>und</strong> den weitverbreiteten Formaten<br />
MP4 <strong>und</strong> m4a unterstützt die App unter anderem<br />
auch die freie Alternative Ogg Vorbis<br />
sowie die verlustfreien Formate FLAC, ALAC,<br />
AIFF <strong>und</strong> das Urgestein WAV.<br />
Poweramp gibt es bei Google Play in einer<br />
15 Tage lauffähigen Testversion sowie als<br />
Kaufversion für 3,99 Euro, wobei Letztere die<br />
Testversion nur noch freischaltet. Sie müssen<br />
also auch dann die Testversion installieren,<br />
wenn Sie Poweramp gleich kaufen möchten.<br />
Der Erstkontakt nach der Installation wirkt<br />
etwas verwirrend: Poweramp empfängt seinen<br />
Benutzer mit eingeschalteter Hilfefunktion,<br />
die über eine schwarze Oberfläche mit<br />
weißen Bedienelementen erklärende Texte<br />
legt. Das Ergebnis ist etwas unübersichtlich,<br />
hält aber durchaus ein paar gute Tipps bereit.<br />
Ein Besuch der Einstellungen ist ans<br />
Herz zu legen, denn Poweramp zeigt sich<br />
recht großzügig in der Auswahl der einzulesenden<br />
Musiksammlung <strong>und</strong> bedient sich<br />
aller aufgef<strong>und</strong>enen Ordner, was selbst diverse<br />
Systemklänge in der Bibliothek auftauchen<br />
lässt. Eine Beschränkung auf <strong>Android</strong>s<br />
Standard-Musikordner wäre weitaus ratsamer.<br />
Apropos Einstellungen: Diese verbergen<br />
sich in der zweiten Ebene des doppelt aufklappbaren<br />
Optionsmenüs.<br />
Der Player selbst präsentiert sich zurückhaltender:<br />
Im Mittelpunkt steht das Albumcover<br />
des aktuellen Musiktitels, wobei sich<br />
der Hintergr<strong>und</strong> an das Farbspektrum des<br />
70<br />
JANUAR 2013<br />
ANDROID-USER.DE
APPS<br />
Alternativen zu Google Play Music<br />
Titelbilds anpasst. Darunter<br />
<strong>und</strong> darüber sind die<br />
wichtigsten Bedienelemente<br />
angebracht, die<br />
durch ihre großzügige Gestaltung<br />
auch auf kleinen<br />
Bildschirmen gut erreichbar<br />
sind. Poweramp verzichtet<br />
hingegen auf eine<br />
zusätzliche Bedienungsleiste<br />
für die Bibliothek,<br />
Wiedergabelisten sowie<br />
Künstler- <strong>und</strong> Genreangaben.<br />
Diese Sortierung finden<br />
Sie per Klick auf das<br />
Icon links von der Titelangabe.<br />
Berührt man das Albumcover<br />
etwas länger,<br />
lässt sich dieses durch im<br />
Internet gef<strong>und</strong>ene Varianten<br />
ersetzen. Mit so vielen<br />
(versteckten) Funktionen setzt Poweramp<br />
durchaus etwas Erk<strong>und</strong>ungswillen voraus,<br />
Google Music <strong>und</strong> Player Pro sind für Neueinsteiger<br />
einfacher zu erfassen.<br />
Abb. 1: Das Hauptfenster von<br />
Power amp mit den Icons für Equalizer<br />
<strong>und</strong> Toneinstellungen (oben).<br />
Abb. 2: Poweramp-Nutzer haben<br />
die Auswahl zwischen einer Ordner-<br />
<strong>und</strong> Bibliotheksdarstellung.<br />
Equalizer <strong>und</strong> Wischgesten<br />
Das eigentliche Highlight von Poweramp<br />
sind jedoch die Equalizer- <strong>und</strong> Toneinstellungen.<br />
Poweramp glänzt mit einem 10-Band-<br />
Equalizer inklusive Kontrolle der Vorverstärkung.<br />
Standardmäßig werden 16 Voreinstellungen<br />
für die wichtigsten Musikrichtungen<br />
mitgeliefert, eigene Justierungen können abhängig<br />
von der Klangausgabe (Lautsprecher,<br />
Kabel- oder Bluetooth-Headset) gespeichert<br />
<strong>und</strong> sogar auf einzelne Songs, Alben <strong>und</strong><br />
Playlisten angewendet werden. Höhen,<br />
Bässe, Balance sowie eine Stereospreizung<br />
werden auf einer eigenen Seite komfortabel<br />
mittels virtueller Drehpotis eingestellt – das<br />
Drehen bei laufender Musik macht Spaß.<br />
Intuitiv erfolgt auch das Wechseln der Titel<br />
per Wischgeste. Poweramp bietet zusätzlich<br />
aber auch eine vertikale Wischgeste an, um<br />
gleich zum nächsten Album zu springen <strong>und</strong><br />
untermalt diese Auswahl noch mit einer eleganten<br />
Animation. Wie die Benutzeroberfläche<br />
aussieht, bestimmt die in den Voreinstellungen<br />
ausgewählte Skin-Datei. Standardmäßig<br />
liegen bereits vier Designs bei, zahlreiche<br />
weitere finden sich bei Google Play. Sehr erfreulich<br />
ist die Unterstützung für das Scrobbeln<br />
von Titeln zum Internetdienst Last.fm.<br />
Konkurrenzlos gut gelöst ist die Unterstützung<br />
für Kopfhörer: In der Gr<strong>und</strong>einstellung<br />
startet der Player automatisch, wenn Sie ein<br />
Headset anschließen <strong>und</strong> stoppt das Playback,<br />
wenn Sie die Hardware vom Smartphone<br />
trennen. Benutzer von Headsets <strong>und</strong><br />
Kopfhörern mit integrierten Tasten können<br />
Poweramp zur optimierten Kooperation überreden.<br />
Last but not least lässt sich der Player<br />
auch per Widget vom <strong>Android</strong>-Desktop aus<br />
bedienen, <strong>und</strong> Poweramp integriert sich auf<br />
Wunsch auch im Entsperrbildschirm oder ersetzt<br />
diesen gleich komplett. Drei Jahre ist<br />
Poweramp mittlerweile alt – <strong>und</strong> damit eine<br />
der bewährtesten <strong>Android</strong>-Apps überhaupt.<br />
Wir können den Audioplayer uneingeschränkt<br />
empfehlen.<br />
3,99 Euro<br />
deutsch|Version 2.0.7|4 MByte<br />
Bewertung: ★★★★★<br />
Abb. 3: Prunkstück von Poweramp<br />
ist der grafische Equalizer inklusive<br />
Höhen- <strong>und</strong> Basskontrolle.<br />
KEINE LÜCKEN<br />
Besonders Klassikhörer kennen das Problem: Beim Abspielen von Musiktiteln, die nahtlos ineinander<br />
übergehen sollen, also beispielsweise aufeinanderfolgenden Sätzen einer Sinfonie, entstehen<br />
bei digitalen Formaten oft zwar kurze, aber das Vergnügen schmälernde Unterbrechungen. Diese<br />
werden durch das sogenannte Gapless- beziehungsweise Seamless-Playback vermieden, das den<br />
Anfang von Folgetiteln in einen Pufferspeicher lädt <strong>und</strong> somit weiche Übergänge ermöglicht. Neuere<br />
Audioformate wie Ogg Vorbis <strong>und</strong> WMA unterstützen diese unterbrechungsfreie Wiedergabe<br />
von Haus aus, verlustfreie Kompressionsverfahren wie FLAC sind konzeptbedingt unterbrechungsfrei.<br />
Sowohl PlayerPro als auch Poweramp haben Gapless-Playback mit an Bord <strong>und</strong> verschönern<br />
so den Musikgenuss.<br />
Abb. 4: Doppeldecker: Das Optionsmenü<br />
von Poweramp wirkt<br />
reichlich überladen.<br />
ANDROID-USER.DE JANUAR 2013 71
APPS<br />
Alternativen zu Google Play Music<br />
Abb. 5: PlayerPro zeigt sich aufgeräumt<br />
<strong>und</strong> durchdacht. Trotzdem<br />
sind alle Features vorhanden.<br />
ALLE<br />
LINKS><br />
www.android- user.de/qr/27494<br />
Abb. 6: Die Navigationsleiste lässt<br />
den schnellen Zugriff auf Interpreten,<br />
Genre <strong>und</strong> Titel zu.<br />
Abb. 7: Den grafischen 10-Band-<br />
Equalizer gibt es im kostenfreien<br />
DSP-Zusatzpaket.<br />
PlayerPro Music Player<br />
PlayerPro [LINK 3] steht ähnlich wie<br />
sein Konkurrent Poweramp in einer<br />
kostenlosen Testversion zum eigenen<br />
Ausprobieren im Play Store bereit – die<br />
Evaluierungsphase dauert allerdings nur sieben<br />
Tage. Am besten installieren Sie das kostenfreie<br />
PlayerPro DSP Pack [LINK 4] gleich<br />
mit. Es bringt einen Equalizer, weiche Überblendungen<br />
sowie Gapless Playback.<br />
Bisherigen Google-Musik-Nutzern dürfte<br />
der Erstkontakt mit PlayerPro leichtfallen,<br />
schließlich hält das Programm Alben-,<br />
Genre- <strong>und</strong> Künstlerinformationen ähnlich<br />
wie die Standard-App am oberen Bildschirmrand<br />
zur schnellen Auswahl bereit. Auch der<br />
unkomplizierte Zugriff auf Playlisten, Musik<strong>und</strong><br />
Videoordner sowie die Songbibliothek<br />
ist so möglich. Ähnlich wie bei Poweramp ist<br />
die Oberflächengestaltung von der in den<br />
Voreinstellungen festgelegten Skin-Datei abhängig,<br />
wobei auch hier der Nachschub<br />
durch kostenlose Skins gesichert ist.<br />
Zusätzliche Funktionen hält PlayerPro in<br />
einem Aufspringmenü bereit, wenn der Finger<br />
zum Beispiel länger auf ein Albumcover<br />
gehalten wird. Songtitel werden mit einem<br />
Links- <strong>und</strong> Rechtswisch gewechselt, ebenso<br />
intuitiv wird ein Titel aus der Musikbibliothek<br />
in eine Playliste oder Wiedergabekette<br />
eingetragen. Spaß macht auch die Bewegungssteuerung:<br />
Ein kurzes Rütteln des<br />
Smartphones reicht, um zum nächsten Titel<br />
zu springen. Allgemein scheint sich Player-<br />
Pro enger an das gewohnte <strong>Android</strong>-Design<br />
zu halten <strong>und</strong> in seiner gesamten Gestaltung<br />
besser durchdacht zu sein als Poweramp. So<br />
wirkt das Optionsmenü weitaus übersichtlicher.<br />
Als Preis dafür sind nicht alle Optionen<br />
von jedem Programmteil aus erreichbar: Um<br />
zum Beispiel die Einstellungen zu erreichen,<br />
muss vom Player in die Musikbibliothek zurückgekehrt<br />
werden.<br />
PlayerPro bringt wie Google Musik <strong>und</strong><br />
Poweramp ein lokales Song-Bewertungssystem<br />
mit, das Wertungen aus dem Windows<br />
Media Player <strong>und</strong> Winamp übernimmt. Ist<br />
iSyncr [LINK 5] installiert, klappt auch die Synchronisation<br />
mit iTunes auf Mac <strong>und</strong> PC. Fast<br />
schon selbstverständlich für einen Player dieser<br />
Güte ist das Scrobbeln von Titeln an Last.<br />
fm, etwas ärgerlich hingegen, dass PlayerPro<br />
in unserem Test Neuankömmlinge im Musikordner<br />
oftmals erst nach einem manuell gestarteten<br />
Medien-Scanning erkannt hat. Das<br />
Programm ist mit einem Headset steuerbar,<br />
allerdings sind die Konfigurationsmöglichkeiten<br />
nicht so opulent wie bei Poweramp.<br />
Äußerst übersichtlich sind die Equalizer-<br />
Einstellungen gelungen. PlayerPro bringt mit<br />
erwähntem DSP-Paket zehn Bänder aufs Parkett<br />
<strong>und</strong> ebenso viele Voreinstellungen gleich<br />
mit. Als Drehpoti ist ein Bassverstärker realisiert,<br />
auf detaillierte Einstellungen für<br />
Höhen, Balance <strong>und</strong> die Stereospreizung<br />
müssen Sie allerdings verzichten. Ab <strong>Android</strong><br />
2.3 sorgen außerdem sechs verschiedene<br />
Hallarten für zusätzliche Atmosphäre.<br />
PlayerPro ist auch per Widget <strong>und</strong> als<br />
Lockscreen bedienbar, ein kostenloses zusätzliches<br />
Widget-Paket erweitert die Gestaltungsmöglichkeiten<br />
nochmals.<br />
3,95 Euro<br />
deutsch|Version 2.44|4 MByte<br />
Bewertung: ★★★★★<br />
Abb. 8: Klar <strong>und</strong> übersichtlich: Die<br />
reichhaltigen Voreinstellungen von<br />
PlayerPro.<br />
72<br />
JANUAR 2013<br />
ANDROID-USER.DE
APPS<br />
LeaveOn<br />
Mit LeaveOn Botschaften hinterlassen<br />
Digitale<br />
Zeichen<br />
Pkruger, r,<br />
r 123RF<br />
Zugegeben, den Namen der Geliebten in eine Parkbank zu ritzen, hat<br />
einen besonderen Reiz. Doch warum nicht auch hier den Sprung ins<br />
digitale Zeitalter wagen, zum Beispiel mit LeaveOn. Wolfgang Niemann<br />
Die Macher von LeaveOn sind im<br />
italienischen Verona zu Hause. Inspiriert<br />
hat sie vielleicht der Hof<br />
in der Via Capello<br />
23 mit dem berühmten<br />
Balkon von Julia.<br />
Viele Besucher hinterlassen<br />
ihren Namen <strong>und</strong> ihre<br />
Liebeswünsche auf mit<br />
Kaugummi festgeklebten<br />
Zetteln oder schreiben ihr<br />
Anliegen einfach an die<br />
Mauer. Es geht jetzt auch<br />
einfacher, dauerhafter<br />
<strong>und</strong> umweltfre<strong>und</strong>licher.<br />
Die kostenlose App<br />
LeaveOn [LINK 1] ermöglicht<br />
es, Nachrichten an<br />
einem beliebigen Ort zu<br />
hinterlassen, ohne dabei<br />
Parkbänke zu beschmieren<br />
oder Buchstaben in<br />
die Rinde eines Baumes Abb. 1: Die Nachrichten lassen sich<br />
zu ritzen. Damit andere mit einem Foto versehen <strong>und</strong> als<br />
Nutzer dieser App diese gelesen kennzeichnen.<br />
Nachricht lesen können,<br />
müssen sie sich lediglich an diesem Ort befinden<br />
<strong>und</strong> die App installiert haben: Das<br />
funktioniert weltweit.<br />
Um an diesem neuen Dienst teilnehmen zu<br />
können, muss man sich einen Account zulegen,<br />
der Namen, Land <strong>und</strong> E-Mail-Adresse<br />
enthält. Man bekommt sofort eine Bestätigungsmail.<br />
Ein Klick auf den darin enthaltenen<br />
Link schaltet den Account frei. Damit die<br />
Standortangabe möglichst genau wird, sollte<br />
kostenlos<br />
man neben GPS auch das WLAN einschalten.<br />
Eine Verbindung mit einem WLAN-Netz<br />
ist aber nicht notwendig.<br />
Die Nachrichten, die man mit LeaveOn hinterlässt,<br />
werden Balloons genannt <strong>und</strong> können<br />
Texte <strong>und</strong> Fotos enthalten. Um einen<br />
Balloon zu verschicken,<br />
wählt man auf dem Homescreen<br />
den Button Leave a<br />
Balloon. Jetzt sind drei Varianten<br />
möglich: Right Here<br />
hinterlässt eine Nachricht,<br />
die alle <strong>User</strong> lesen können.<br />
Mit Right Here to Me erzeugt<br />
man eigene Balloons. Mit<br />
dieser Methode kann man<br />
zum Beispiel seine Urlaubsreise<br />
mit Koordinaten, Text<br />
<strong>und</strong> Fotos dokumentieren,<br />
ohne dass andere Nutzer<br />
mitlesen können. Diese Notizen<br />
kann man später auch<br />
unabhängig vom Aufenthaltsort<br />
lesen. Schließlich<br />
hinterlässt man mit Right<br />
Here to Friends einen Balloon<br />
für einen Fre<strong>und</strong>. Dieser bekommt<br />
eine Nachricht, kann<br />
den Balloon jedoch erst<br />
lesen, wenn er sich am Sendeort befindet.<br />
Fazit<br />
LeaveOn macht einen insgesamt guten Eindruck.<br />
Einzig die Darstellung des Balloon-Ortes<br />
auf Google Maps klappte in den Tests mit<br />
<strong>Android</strong> 4.1.1 nicht. Bevor Sie also demnächst<br />
Ihre Initialen auf einem Stück Holz<br />
verewigen, denken Sie an LeaveOn.<br />
englisch|Version 2.2|3,1 MByte<br />
Bewertung: ★★★★★<br />
Abb. 2: Sie legen fest, ob Sie die<br />
Notizen nur für sich selbst oder auch<br />
für andere sichtbar machen.<br />
ALLE<br />
LINKS><br />
www.android- user.de/qr/27703<br />
ANDROID-USER.DE JANUAR 2013 73
SPIELE<br />
Neue Spiele<br />
In dieser Rubrik stellen wir<br />
Ihnen jeden Monat ein paar<br />
neue oder aktualisierte<br />
Spiele aus dem Google Play<br />
Store vor, die uns besonders<br />
gut gefallen. Patrick Neef<br />
ALLE<br />
LINKS><br />
www.android- user.de/qr/27768<br />
Wild Blood<br />
Die große Spieleschmiede<br />
Gameloft, die sich dank qualitativ<br />
hochwertiger Spiele<br />
einen guten Ruf erarbeitet hat, muss<br />
sich auch oft Kritik anhören: Die französischen<br />
Entwickler haben mittlerweile<br />
fast jede Spieleserie kopiert, von Call of<br />
Duty über Uncharted bis zu World of<br />
Warcraft. Außerdem hat Gameloft ei-<br />
nige kostenlose Spiele herausgegeben,<br />
die sehr stark auf In-App-Käufe setzen.<br />
Macht Wild Blood alles besser?<br />
In Wild Blood steuern Sie einen<br />
Helden, der sich gegen Untote,<br />
Drachen <strong>und</strong> andere Monster<br />
durchsetzen muss. Die Geschichte<br />
borgt sich Elemente aus<br />
der Artussage aus: Als Lanzelot<br />
beginnen Sie eine Affäre mit der<br />
Königin Guinevere, der Frau von<br />
NEU!<br />
bei Google Play<br />
König Artus, <strong>und</strong> lösen eine Eifersuchtsattacke<br />
bei ihm aus. Artus lässt das<br />
Höllentor öffnen, durch das alle möglichen<br />
dämonischen Monster schlüpfen,<br />
<strong>und</strong> hetzt Ihnen die mächtige Zauberin<br />
Morgana auf den Hals, die fortan als<br />
Drache Furcht <strong>und</strong> Schrecken verbreitet.<br />
Sie aber sind ein Held, <strong>und</strong> so pflügen<br />
Sie sich durch Monsterhorden, ler-<br />
nen dabei immer neue Fähig-<br />
Streaker Run<br />
Nach dem Erfolg von Temple<br />
Run erscheint wöchentlich<br />
mindestens ein Endless Runner.<br />
Streaker Run gehört zu der besseren<br />
Sorte. Die Idee, dass Sie vom Ehemann<br />
Ihrer Geliebten auf frischer Tat<br />
ertappt wurden <strong>und</strong> nun vor ihm flüchten<br />
müssen, ist ganz lustig. Außerdem<br />
verzeiht das Spiel mehr als Temple<br />
Run, sodass Sie vergleichsweise lange<br />
sprinten dürfen. Mit Geldscheinen<br />
(Bucks) <strong>und</strong> Edelsteinen schalten Sie<br />
Upgrades frei. Die Fortschrittskurve ist<br />
behutsam umgesetzt worden, was länger<br />
andauernden Spielspaß garantiert.<br />
Cloud & Sheep<br />
Cloud & Sheep ist ein aufdringliches<br />
Spiel: Tippe hier,<br />
klicke da, streichle das Schaf,<br />
wirf es doch mal hoch <strong>und</strong> guck mal<br />
hier: Jetzt ist es glücklich! Das alles<br />
macht man mit <strong>und</strong> steckt plötzlich<br />
mitten in einer Tamagotchi-Simulation<br />
mit Schafen, die auf die Fürsorge des<br />
Spielers angewiesen sind. Dabei erreicht<br />
die App schon schnell ein richtiges<br />
Sucht-Potenzial. Wem das Spaß<br />
macht, der bekommt mit dem aktuellen<br />
Update noch putzigere Animationen<br />
<strong>und</strong> niedlichere Grafik. Uns ist es<br />
jedoch etwas zu aufdringlich. Zudem<br />
nimmt auf kleinen Smartphones die<br />
Reklame zu viel Platz ein.<br />
Jaws Revenge<br />
Jaws Revenge ist nicht gerade<br />
zimperlich. Als blutdurstiger<br />
Weißer Hai zischen Sie durch<br />
das Meer <strong>und</strong> verschlingen Fische,<br />
Surfer, Taucher <strong>und</strong> eigentlich alles,<br />
was Ihnen vor die Zähne kommt. Pro<br />
Level erhalten Sie Aufgaben wie etwa<br />
das Zerstören von Booten oder eine<br />
bestimmte Zahl von hohen Sprüngen.<br />
Dabei ist das Spiel völlig überzogen,<br />
aber immer noch brutal genug, um<br />
den ein oder anderen Spieler abzuschrecken.<br />
Ein kurzweiliger Spaß für<br />
zwischendurch – mehr nicht. Jaws Revenge<br />
ist für kleine Kinder <strong>und</strong> Erwachsene<br />
mit schwachen Nerven defintiv<br />
nicht geeignet.<br />
kostenlos<br />
englisch|Version 1.2.4|29 MByte<br />
★★★★★<br />
kostenlos<br />
englisch|Version 1.6.4|27 MByte<br />
★★★★★<br />
kostenlos<br />
englisch|Version 1.6.1|24 MByte<br />
★★★★★<br />
76<br />
JANUAR 2013<br />
ANDROID-USER.DE
SPIELE<br />
Neue Spiele<br />
keiten kennen, verteilen<br />
Punkte für Upgrades <strong>und</strong><br />
wechseln die Waffen im<br />
Minutentakt.<br />
Das alles ist handwerklich<br />
solide umgesetzt, wie man<br />
es von Gameloft gewohnt ist. Aber<br />
genau da liegt das Problem: Das Spiel<br />
kann sich mit der schwachen Story<br />
<strong>und</strong> dem plumpen Kampfsystem nicht<br />
vom üblichen Gameloft-Portfolio abheben.<br />
Außerdem ist fraglich, warum<br />
ein Spiel, das zum Vollpreis von über 5<br />
Euro angeboten wird, In-App-Käufe<br />
enthalten muss, die zwar optional<br />
sind, aber schon nach kurzer Zeit locken,<br />
wenn man nämlich am Ende des<br />
ersten Kapitels schon dringend Ges<strong>und</strong>heitstränke<br />
benötigt. Überhaupt<br />
hätte man hier eine tolle Geschichte<br />
erzählen können, doch letztendlich<br />
haut man für ein paar Goldmünzen<br />
jede noch so belanglose Vase kaputt.<br />
Im Pause-Menü kann man Münzen<br />
ausgeben, im Hauptmenü<br />
upgraden – durch Münzen<br />
–, <strong>und</strong> Tränke kann man<br />
auch kaufen – genau, mit<br />
Münzen. Runterdosiert hätte<br />
dies das Spiel bereichern<br />
können, aber wenn selbst<br />
die Entwicklung des Charakters<br />
ausschließlich von Münzen abhängt,<br />
die man zwar automatisch<br />
im Spiel erhält, aber auch im Shop<br />
kaufen kann, dann ist das für einen<br />
Vollpreistitel etwas zu viel.<br />
5,49 Euro<br />
deutsch|Version 1.0.8|948 MByte<br />
★★★★★<br />
Flow Free<br />
Flow ist ein Spiel, das Sie vielleicht<br />
in ähnlicher Form schon<br />
einmal gesehen haben könnten.<br />
Auf einem Raster mit Feldern befinden<br />
sich immer zwei gleichfarbige<br />
Punkte. Sie sollen diese Paare nun verbinden,<br />
indem Sie mit dem Finger eine<br />
Linie zeichnen. Dabei dürfen sich die<br />
Linien nie kreuzen, <strong>und</strong> Sie müssen<br />
alle Felder ausfüllen. Je größer das<br />
Raster, desto schwieriger ist die Aufgabe.<br />
Flow beinhaltet 750 kostenlose<br />
Level, weitere lassen sich kaufen. Flow<br />
Free ist ein gelungenes Denksport-<br />
Spiel für Geduldige.<br />
League of Evil<br />
Man kann es nicht oft genug<br />
betonen: Der Erfolg eines<br />
guten Plattformers steht <strong>und</strong><br />
fällt mit der virtuellen Kontrolle des<br />
Helden. Und die funktioniert bei<br />
League of Evil ausgezeichnet. Die Level<br />
sind kurz, motivieren aber dank Sterne-<br />
System (nach Zeit) immer wieder. Das<br />
Spiel wird schnell schwer, bleibt aber<br />
dank der exzellenten Steuerung immer<br />
fair. Auf iOS ist Leage of Evil bereits ein<br />
Hit, der mit einem sehr guten zweiten<br />
Teil gekrönt wurde. <strong>Android</strong>-Nutzer<br />
müssen zunächst mit Teil 1 auskommen.<br />
Wir sind uns aber sicher, dass<br />
das Spiel auch hier einschlägt, da die<br />
Steuerung einfach Spaß macht.<br />
Blood of the<br />
Zombies<br />
Game Books sind Bücher, die<br />
interaktiv sind: Sie müssen<br />
sich oft entscheiden, wie die<br />
Geschichte weiter verlaufen soll. Je<br />
nach Entscheidung springen Sie so im<br />
Buch immer hin <strong>und</strong> her, <strong>und</strong> ewig<br />
droht die Geschichte vorzeitig zu<br />
enden, wenn Sie eine falsche Entscheidung<br />
treffen. Blood of the Zombies erzählt<br />
eine spannende, aber teilweise<br />
klischeebeladene Geschichte, in der<br />
Sie sogar Lebenspunkte sammeln können<br />
<strong>und</strong> Kämpfe austragen müssen.<br />
Leider nur in Englisch verfügbar.<br />
kostenlos<br />
englisch|Version 1.9|4,5 MByte<br />
★★★★★<br />
0,77 Euro<br />
englisch|Version 1.0.2|20 MByte<br />
★★★★★<br />
4,99 Euro<br />
englisch|Version 1.0.3.0|34 MByte<br />
★★★★★<br />
ANDROID-USER.DE JANUAR 2013 77
SPIELE<br />
Neue Spiele<br />
NEU!<br />
bei Google Play<br />
Death Dome<br />
Falls Sie als <strong>Android</strong> Spieler<br />
jemals neidisch auf die Infinity<br />
Blade-Reihe auf iOS-Geräten<br />
waren, so haben Sie jetzt keinen Gr<strong>und</strong><br />
mehr dazu. Denn mit Death Dome gibt<br />
es eine hervorragende Alternative für<br />
<strong>Android</strong> Geräte, die nicht nur farbenfroher<br />
<strong>und</strong> verrückter, sondern insge-<br />
samt unter-<br />
haltsamer ist. Doch der Titel<br />
ist kostenlos: Tappt das<br />
Spiel in die In-App-Kauf-<br />
Falle?<br />
Die Story von Death Dome<br />
ist schnell erzählt: Ein Virus<br />
namens „M“ hat eine ganze<br />
Stadt heimgesucht. Die Infi-<br />
zierten wurden in eine Bio-<br />
Kuppel gebracht <strong>und</strong> unter<br />
Quarantäne gestellt. Dort hat sich der<br />
M-Virus selbstständig gemacht <strong>und</strong><br />
von seinem Wirt gelöst: Es entstanden<br />
sogenannte Behemoths, mutierte<br />
Riesenmonster. Erst, wenn<br />
man als Spieler alle Behemoths besiegt,<br />
wird die Kuppel wieder geöffnet.<br />
Von all diesen Story-Schnipseln<br />
kriegen Sie bis auf ein Intro-Video<br />
nicht viel mit, denn Sie werden sofort<br />
in den ersten Kampf geschleudert.<br />
Sie steuern eine weibliche Protagonistin,<br />
die sich dem Kampf gegen die Infizierten<br />
verschworen hat. Eine Auswahl<br />
an Charakterklassen gibt es nicht. Gekämpft<br />
wird aus der Schulterperspektive.<br />
Durch Wischgesten führen Sie<br />
Attacken aus, blocken oder parieren<br />
Angriffe des Gegners oder weichen zur<br />
Seite aus. Ohne gutes Timing kommen<br />
Sie nicht weit, aber die wenigen Ges-<br />
Angry Birds:<br />
Star Wars<br />
Selbst wenn Ihnen der ganze<br />
Hype um Angry Birds zum<br />
Hals raushängt, kann man die<br />
Qualität <strong>und</strong> den Spaßfaktor dieses Titels<br />
einfach nicht verneinen. Rovio hat<br />
nicht nur ein bisschen Star Wars Flair<br />
ins Spiel gebracht, sondern die Elemente<br />
sehr geschickt in das Spiel<br />
integ riert, mit tollen Fähigkeiten wie<br />
Laserschwertern, Laserpistolen <strong>und</strong><br />
Jedi-Fähigkeiten. Das Spiel erzählt<br />
sogar die Geschichte von Episode IV<br />
nach. Ein fantastischer Titel, der auf<br />
<strong>Android</strong> kostenlos ist <strong>und</strong> nicht mit<br />
Werbung stört. Für Tablets gibt es eine<br />
HD-Version, die 2,69 Euro kostet.<br />
Robotek<br />
In Robotek kämpfen Sie in<br />
R<strong>und</strong>enstrategie-Manier<br />
gegen einen feindlichen<br />
Roboter. Die Spielmechanik ist erfrischend<br />
neu: Sie wählen aus drei verschiedenen<br />
Kategorien aus. Dann<br />
schmeißen Sie eine Art Casino Automat<br />
an, der die entsprechenden Fähigkeiten,<br />
Drohnen oder Angriffe auswählt.<br />
Bei Combos verstärken sich die<br />
Attacken. Trotz des Glücksfaktors ist<br />
das Spiel sehr taktisch. Ein toller Geheimtipp<br />
mit großem Umfang <strong>und</strong><br />
schickem Grafikstil. Der Online-Multiplayer-Modus<br />
macht das Spiel zudem<br />
zu einem echten Klassiker, der auf keinem<br />
Handy fehlen darf.<br />
Zombie Frontier<br />
Viele Spiele sind auf den Free-<br />
2Play-Zug aufgesprungen <strong>und</strong><br />
würzen ihre Spiele mit Level<strong>und</strong><br />
Upgrade-Funktionen, um die Motivation<br />
hoch zu halten. Bei Zombie<br />
Frontier wird das offensichtlich auf die<br />
Spitze getrieben: In Schießbudenmanier<br />
ballern Sie ohne Bewegungsfreiheit<br />
schwach animierte Zombies ab,<br />
begleitet von lauter Musik. Wer daran<br />
Freude findet, darf die App ruhig installieren<br />
<strong>und</strong> wird dem Spiel 5 Sterne<br />
geben. Wir empfehlen, um Zombie<br />
Frontier einen weiten Bogen zu machen.<br />
Die vielen positiven Bewertungen<br />
bei Google Play zeigen jedoch,<br />
dass es auch Fans gibt.<br />
kostenlos<br />
englisch|Version 1.0.1|44 MByte<br />
★★★★★<br />
kostenlos<br />
englisch|Version 2.6.6|9 MByte<br />
★★★★★<br />
kostenlos<br />
englisch|Version 1.05|18 MByte<br />
★★★★★<br />
78<br />
JANUAR 2013<br />
ANDROID-USER.DE
SPIELE<br />
Neue Spiele<br />
ten gehen schnell in<br />
Fleisch <strong>und</strong> Blut<br />
über. Fast noch<br />
wichtiger ist, dass<br />
Sie Ihre Figur <strong>und</strong><br />
die Ausrüstung permanent<br />
upgraden.<br />
Egal, ob Waffe,<br />
Schild, Ges<strong>und</strong>heitspunkte<br />
oder<br />
Rüstung: Alles muss ständig verbessert werden, damit Sie<br />
in den Kämpfen eine Chance haben. Mit Glu Credits <strong>und</strong> sogenannten<br />
Skulls stehen sogar zwei Währungen zur Verfügung,<br />
wobei die Glu Credits deutlich wertvoller sind. Erfahrungspunkte<br />
<strong>und</strong> Charms, das sind Upgrades mit bestimmten<br />
Fähigkeiten, gibt es ebenfalls. Es gibt also vieles, das<br />
man im Blick behalten muss, <strong>und</strong> leider gerät man schon<br />
sehr früh im Spiel an<br />
einen Punkt, wo man<br />
bessere Waffen gut<br />
gebrauchen könnte.<br />
Grafisch ist der Titel<br />
wirklich top. Der<br />
Look ähnelt dem von<br />
Borderlands <strong>und</strong> hat<br />
einen Cell-Shading-<br />
Stil, das bedeutet, dass Figuren <strong>und</strong><br />
Gegenstände ein wenig wie gezeichnet<br />
aussehen. Die Animationen <strong>und</strong> Zwischensequenzen<br />
sind absolute Spitzenklasse<br />
<strong>und</strong> laufen sehr flüssig ab. Fazit:<br />
Ein wirklich erstklassiges Spiel, das zwar<br />
früh die Ingame-Währungskarte zieht,<br />
was aber bei einem Preis von null Euro<br />
voll in Ordnung geht. Schließlich merkt man dem Spiel an<br />
jeder Ecke an, dass darin viel Arbeit steckt.<br />
kostenlos<br />
englisch|Version 1.1.1|458 MByte<br />
★★★★★<br />
X-Runner<br />
X-Runner ist ein weiterer Endless<br />
Runner, der sich dadurch<br />
auszeichnet, dass der Schwierigkeitsgrad<br />
nur langsam <strong>und</strong> behutsam<br />
anzieht. Einzelne Rennen können<br />
also schon mal einige Minuten dauern.<br />
Durch In-App-Käufe besorgen Sie sich<br />
bei Bedarf Diamanten, mit denen Sie<br />
Upgrades, die Sie während eines Rennens<br />
einsammeln können, verstärken.<br />
Ein gutes Spiel, das leider grafisch<br />
etwas überholt wirkt <strong>und</strong> wenig Abwechslung<br />
bietet. Die Macher von<br />
Streaker Run (Seite 76) haben den<br />
deutlich besseren Temple-Run-Klon.<br />
Marble Blast 3<br />
Marble Blast ist ein gewöhnlicher<br />
Marble-Shooter, also<br />
ein Spiel, bei dem Sie bunte<br />
Kugeln abfeuern <strong>und</strong> versuchen, sie<br />
mit gleichfarbigen Kugeln zusammenzubringen,<br />
um sie aufzulösen. Mindestens<br />
drei Kugeln sind dazu nötig, bei<br />
mehr Kugeln gibt es Combopunkte. Ab<br />
<strong>und</strong> zu locken kleine Sonderkugeln, die<br />
der nächsten Kugel eine tolle Fähigkeit<br />
verschaffen. Die einzelnen Level unterscheiden<br />
sich durch den Verlauf der<br />
Kugelketten. Ein nettes Spiel, das sich<br />
aber kaum von den vielen Alternativen<br />
interessant abheben kann.<br />
Burger<br />
Es gibt bessere Jobs als das<br />
Zusammenbasteln von Hamburgern<br />
in einer Fast-Food-<br />
Kette. Und genauso langweilig ist auf<br />
den ersten Blick auch das passende<br />
Spiel dazu: Oben rechts ist die Bauanleitung<br />
zu einem Burger abgebildet.<br />
Von unten nach oben wählt man die<br />
Zutaten durch Tippen aus. Je schneller<br />
man ist, desto mehr Trinkgeld erhält<br />
man. Im Laufe der Tage kommen<br />
immer mehr Zutaten dazu. Laut Achievement-Liste<br />
dauert der Karriere-Modus<br />
ganze 356 Tage. Burger ist ein ganz<br />
nettes Spiel für zwischendurch, auch<br />
wenn die Spielidee etwas zu viel Geschmacksverstärker<br />
enthält.<br />
kostenlos<br />
englisch|Version 1.0.3|14 MByte<br />
★★★★★<br />
kostenlos<br />
englisch|Version 1.0.7|20 MByte<br />
★★★★★<br />
kostenlos<br />
englisch|Version 1.0.4|6,5 MByte<br />
★★★★★<br />
ANDROID-USER.DE JANUAR 2013 79
SPIELE<br />
Need for Speed: Most Wanted<br />
Der Rennspiel-Klassiker neu aufgelegt<br />
Need for Speed:<br />
Most Wanted<br />
Need for Speed: Der Name steht<br />
seit vielen Jahren für schnellen<br />
Fahrspaß <strong>und</strong> rasante Action.<br />
Kann sich die Serie mit Need for<br />
Speed: Most Wanted neu erfinden,<br />
<strong>und</strong> muss sie das überhaupt?<br />
Patrick Neef<br />
NEED FOR SPEED:<br />
MOST WANTED<br />
6,53 Euro<br />
deutsch|Version 1.0.28|602 MByte<br />
★★★★★<br />
www.android- user.de/qr/27896<br />
Es müsste sich mittlerweile herumgesprochen<br />
haben: Freude der gepflegten<br />
Fahrsimulation machen<br />
einen großen Bogen um die Needfor-Speed-Reihe.<br />
Denn hier ist der Name Programm:<br />
Es geht um Schnelligkeit, nicht um<br />
Realismus. Und Need for Speed: Most Wanted<br />
fängt das Gefühl perfekt ein.<br />
Wenn Sie mit über 300 Sachen die dunklen<br />
Straßen entlangsausen <strong>und</strong> dann noch den<br />
Nitro zünden, gibt es kein Halten mehr: Die<br />
Sicht verengt sich, alles zieht sich in die<br />
Länge, während der Motor aufheult, <strong>und</strong> Sie<br />
hoffen, dass die nächste Kurve noch weit<br />
entfernt ist, damit das Tempo noch weiter<br />
ansteigen kann.<br />
Bekanntes neu aufgelegt<br />
Wer die anderen Need-for-Speed-Spiele<br />
kennt, dem dürfte vieles bei Most Wanted<br />
bekannt vorkommen. Als Jungsp<strong>und</strong> treten<br />
Sie in Anfängerkarren in verschiedenen Rennen<br />
gegen andere Fahrer oder die Zeit an.<br />
Für jeden Sieg gibt es Erfahrungspunkte <strong>und</strong><br />
Geld. Damit schalten Sie Autos <strong>und</strong> neue<br />
Strecken frei. Und so haben Sie immer mehr<br />
Zugang zu schnelleren Autos, die Ihnen die<br />
Rennen erleichtern. Leider bedeutet das Freischalten<br />
aber nur, dass die Autos zum Kauf<br />
bereitstehen. Damit Sie die Autos auch fahren<br />
dürfen, müssen Sie die nötige Kohle hinblättern.<br />
Sie zahlen übrigens auch für Upgrades<br />
wie mehr Nitro, eine leichtere Karosserie<br />
oder mehr Geschwindigkeit, <strong>und</strong> das<br />
pro Rennen. Noch schlimmer: Nach jedem<br />
Rennen sind die Upgrades verbraucht, egal,<br />
ob Sie gewonnen oder verloren haben. Aber<br />
es gibt ja noch einen Ingame-Shop, in dem<br />
Sie Geld nachkaufen dürfen. Das ist ärgerlich,<br />
denn die Kohle ist tatsächlich schnell<br />
weg, <strong>und</strong> mindestens einmal gab es die Situation,<br />
dass wir eine Mission auch nach mehreren<br />
Anläufen mit Upgrades nicht geschafft<br />
haben. Da dann das Geld weg ist, man aber<br />
für die weiteren Versuche kein Geld erhält,<br />
solange man nicht gewinnt, muss man sein<br />
Geld anderswo verdienen. Oder eben kaufen.<br />
Die Rennen unterscheiden sich durch die<br />
Ziele, die Sie erreichen sollen. Mal müssen<br />
Sie alleine fahren <strong>und</strong> eine bestimmte Zeit<br />
unterbieten, oder Sie treten gegen sechs andere<br />
Fahrer an <strong>und</strong> müssen mindestens unter<br />
die ersten drei Plätze landen. Sie absolvieren<br />
jede Rennstrecke mit verschiedenen Herausforderungen,<br />
um dann in der finalen Herausforderung<br />
gegen einen Fahrer im Duell anzutreten.<br />
Wer einfach nur schnell loslegen will,<br />
für den ist die Option Easydrive auf der Karte<br />
ein Segen: Einfach antippen, <strong>und</strong> schon wer-<br />
82<br />
JANUAR 2013<br />
ANDROID-USER.DE
SPIELE<br />
Need for Speed: Most Wanted<br />
den Sie zum nächsten Event gebracht <strong>und</strong><br />
müssen sich nicht aktiv um den<br />
Verlauf des Spiels kümmern.<br />
Zu anspruchslos<br />
Spielerisch ist Need for Speed:<br />
Most Wanted etwas zu simpel. Sie<br />
können Gas geben, bremsen <strong>und</strong><br />
einen Drift einlegen, der aber nur<br />
selten notwendig ist. Und natürlich<br />
zünden Sie immer wieder den Nitro-<br />
Verbrenner, der sich von selbst füllt.<br />
Damit wird die Abwechslung hauptsächlich<br />
durch die Strecken, die<br />
Herausforderungen <strong>und</strong> die Autos bestimmt.<br />
Das geht in Ordnung, aber es<br />
könnte auch etwas mehr sein.<br />
Noch enttäuschender ist das Verhalten<br />
der Herausforderer auf der Strecke.<br />
Sie werden feststellen, dass sich die<br />
Gegner ganz auf Ihr Fahrverhalten einstellen.<br />
Krachen Sie in ein Zivilfahrzeug <strong>und</strong> bremsen<br />
dadurch voll ab, werden plötzlich die<br />
Gegner auch ganz langsam. Und wenn Sie an<br />
einem anderen Auto mit Tempo 320 vorbeiziehen<br />
wollen <strong>und</strong> den Nitro zünden, ist der<br />
Gegner plötzlich permanent auf gleicher<br />
Höhe. Dieser Effekt ist eigentlich nicht<br />
schlecht, nur wird er hier so stark ausgeführt,<br />
dass die Rennsituation manchmal einfach<br />
nur absurd ist.<br />
Und wenn wir bisher noch kein Wort von<br />
der Polizei erwähnt haben, die Ihnen permanent<br />
auf den Fersen ist <strong>und</strong> Sie zum „Most<br />
Wanted“ Fahrer macht, dann aus folgendem<br />
Gr<strong>und</strong>: Sie spielt einfach keine Rolle. Die Polizeiwagen<br />
tauchen immer wieder auf, rammen<br />
Sie von hinten oder von der Seite oder<br />
werfen Nagelbänder auf die Straße, die Ihre<br />
Reifen zerstechen – alles egal. Denn nie wird<br />
es wirklich gefährlich, ja meistens setzen<br />
sich die Polizeiwagen selbst außer Gefecht,<br />
ohne dass Sie viel machen müssen. Auch das<br />
ist schade, denn hier wäre viel mehr Spannung<br />
drin gewesen.<br />
Fazit<br />
Need for Speed bringt das rasante Spiel so<br />
schnell auf das Smartphone wie noch nie,<br />
<strong>und</strong> es macht einfach Spaß. Die Strecken<br />
sind abwechslungsreich, die Grafik ist spitze<br />
<strong>und</strong> der Spielfortschritt ist motivierend. Für<br />
einen Vollpreistitel steht die Ingame-Währung<br />
aber zu sehr im Vordergr<strong>und</strong>, <strong>und</strong> die<br />
Polizei, eigentlich ein Markenzeichen der<br />
Reihe, kann größtenteils einfach ignoriert<br />
werden. Der Spielspaß überwiegt, aber ohne<br />
die Makel hätte das Spiel ein Referenztitel<br />
werden können.<br />
● ● ●<br />
ANDROID-USER.DE JANUAR 2013
SPIELE<br />
Fashion-Games<br />
Im Test: Drei Modespiele für kleine <strong>und</strong> große Mädchen<br />
Girls Games<br />
Abb. 1: Welches junge Mädchen träumt nicht von einer eigenen Boutique?<br />
Abb. 2: Für erledigte Aufgaben gibt es Belohnungen.<br />
Als „Girls Games“<br />
bezeichnet man Spiele,<br />
deren Ausrichtung ganz<br />
klar an junge Mädchen<br />
geht <strong>und</strong> die sich mit<br />
Schönheit, Beauty <strong>und</strong><br />
Mode beschäftigen. Wir<br />
haben drei typische<br />
Titel getestet.<br />
Ricarda Riechert<br />
HINWEIS AN DIE ELTERN<br />
Welches Mädchen träumt nicht<br />
davon, sich tolle Kleider zu<br />
kaufen, schön anzuziehen<br />
<strong>und</strong> passend zu schminken?<br />
Mit den vorgestellten Spielen können Sie diesen<br />
Traum virtuelle Realität werden lassen.<br />
Fashion Story<br />
Sie starten als junge Boutique-Besitzerin<br />
mit einem leeren Shop. Ein<br />
kleines Tutorial klärt Sie über die<br />
gr<strong>und</strong>legenden Aufgaben innerhalb der Boutique<br />
auf. Als Besitzerin haben Sie dafür<br />
Sorge zu tragen, den Laden mit Ware zu befüllen,<br />
ihn zu vergrößern, zu verschönern<br />
<strong>und</strong> immer weiter auszubauen, um den eigenen<br />
Gewinn zu erhöhen. Das ist das Spielprinzip<br />
von Fashion Story [LINK 1].<br />
Sie müssen also aus einem großen Sortiment<br />
heraus Ware bestellen <strong>und</strong> warten, bis<br />
diese geliefert wird. Je nachdem, wie begehrt<br />
<strong>und</strong> teuer ein Kleidungsstück ist, dauert es<br />
mehr oder weniger lange. Ist die Ware auf<br />
Lager, müssen Sie dafür sorgen, dass es<br />
einen freien Kleiderständer oder Wühltisch<br />
Fashion Story <strong>und</strong> Fashion Icon sind Freemium-Spiele. Man steigt gratis ein <strong>und</strong> wird<br />
je länger je mehr dazu getrieben, echtes Geld auszugeben. Die Apps werden zudem<br />
von den Entwicklern mit anderen Freemium-Apps verknüpft, damit man möglichst<br />
viele Spiele installiert <strong>und</strong> aktiv spielt. Klären Sie Ihre Kinder über dieses Spielprinzip<br />
auf, <strong>und</strong> nennen Sie Ihren Kindern die Grenzen („wir geben kein Geld aus“ oder „du<br />
darfst etwas von deinem Taschengeld dafür ausgeben“) bevor Sie diese alleine spielen<br />
lassen. Sind Sie <strong>und</strong> Ihre Kinder sich der möglichen Gefahren von Freemium-<br />
Spielen bewusst, lassen sich die hier vorgestellten <strong>und</strong> zudem auch sehr gut gemachten<br />
Spiele problemlos genießen.<br />
gibt. Nur dann können Sie die Ware auch in<br />
den Laden räumen <strong>und</strong> zum Verkauf anbieten.<br />
Die K<strong>und</strong>en kommen daraufhin von allein<br />
<strong>und</strong> reißen Ihnen im besten Fall die<br />
Ware aus den Händen. Damit sich das Spiel<br />
abwechslungsreicher gestaltet, bekommen<br />
Sie zwischendurch neue Aufgaben, welche<br />
neuen Waren sich der K<strong>und</strong>e wünscht, <strong>und</strong><br />
welche neuen Waren Sie bestellen müssen.<br />
Fashion Story ist in der Basisversion <strong>und</strong><br />
auch in der Halloween-Version [LINK 2] ein<br />
kurzweiliges Game, das einen hohen Kitsch<strong>und</strong><br />
Klischeefaktor besitzt. Die Halloween-<br />
Version geht aber recht aggressiv an die Spielerin<br />
heran, so muss man schon am Anfang<br />
des Spiels als Aufgabe ein weiteres Spiel von<br />
TeamLava Games installieren. Direkt darauf<br />
folgt eine Aufgabe, bei der man weitere Spieler<br />
rekrutieren soll, ebenfalls dieses Spiel zu<br />
spielen. Davon bleibt man zumindest am Anfang<br />
vom Basis-Spiel verschont.<br />
kostenlos<br />
deutsch|Version 1.5.5.1|14 MByte<br />
Bewertung: ★★★★★<br />
Fashion Diva Lite<br />
Dieses Spiel hat zwei Namen: Im<br />
Google Play Store heißt es Fashion<br />
Diva Lite [LINK 3], wenn man es aber<br />
installiert hat, trägt es den Namen Fashion<br />
Superstar. Es handelt sich hierbei um ein<br />
klassisches Dress-Up-Game, also eine virtuelle<br />
Barbiepuppe, der man die Haare verändert<br />
<strong>und</strong> die man in unzählige Outfits steckt,<br />
um sie in ihrem Aussehen zu verändern.<br />
84<br />
JANUAR 2013<br />
ANDROID-USER.DE
SPIELE<br />
Fashion-Games<br />
Zwar läuft das Spiel auf dem<br />
Smartphone, die Buttons<br />
rechts sind allerdings ziemlich<br />
klein, sodass man schnell<br />
einmal daneben drücken<br />
kann. Das Spiel richtet sich<br />
eher ans jüngere Publikum:<br />
Innerhalb von fünf Minuten<br />
hat man die anfangs leicht bekleidete<br />
Dame in bunte <strong>und</strong><br />
glitzernde Kleidung gesteckt<br />
<strong>und</strong> das fertige Werk per<br />
Klick auf das Drucker-Icon in<br />
den <strong>Android</strong>-Fotos gespeichert.<br />
Zum saftigen Preis von<br />
7,78 Euro gibt es die App<br />
auch ohne Werbung [LINK 4].<br />
Fashion Diva Lite ist ideal als<br />
Barbie-Ersatz, zu mehr taugt<br />
die App nicht wirklich.<br />
kostenlos<br />
deutsch|Version 1.1|11 MByte<br />
Bewertung: ★★★★★<br />
Fashion Icon<br />
Fashion Icon von Gameloft [LINK 5]<br />
ist das umfangreichste Spiel in dieser<br />
R<strong>und</strong>e. Um shoppen zu können,<br />
gibt es zwei Möglichkeiten, Geld zu verdienen.<br />
Zum einen kann man arbeiten. Hier<br />
macht man aber natürlich keine normalen<br />
Jobs, sondern verdient sein Geld in der<br />
Mode-Branche. Zum anderen kommen hier<br />
auch Männer ins Spiel: Denn was ein angesagtes<br />
IT-Girl sein möchte, muss auch einen<br />
spendablen Fre<strong>und</strong> haben.<br />
Auf Parties oder auf der Straße kann man<br />
Männer kennenlernen <strong>und</strong> mit ihnen flirten.<br />
Mit ein bisschen Glück kann man dann eine<br />
Beziehung mit ihnen eingehen. Ab jetzt wird<br />
es schwierig, denn natürlich möchte dieser<br />
Mann Aufmerksamkeit bekommen, aber man<br />
braucht auch Zeit, um zu arbeiten, zu shoppen<br />
<strong>und</strong> auf Parties zu gehen. Schafft man<br />
Abb. 3: Leicht bekleidet startet<br />
man ins Spiel.<br />
es, den Mann lang genug<br />
bei Laune zu halten, bekommt<br />
man ein Geschenk.<br />
Schafft man es nicht,<br />
macht er Schluss.<br />
Um auf Parties zu kommen,<br />
muss man cool<br />
genug sein. Dazu braucht<br />
es spezielle Klamotten, die<br />
man sich erspielen muss.<br />
Auch hier greift das Freemium-Prinzip<br />
<strong>und</strong> man<br />
kann sich Spielinhalte erkaufen,<br />
um das Spiel zu<br />
vereinfachen. Hat man<br />
sich die passenden Klamotten<br />
für die Party zusammengekauft<br />
<strong>und</strong> es in<br />
die Disco oder auf eine<br />
Privatparty geschafft, gibt<br />
es r<strong>und</strong>enbasierte Kämpfe ganz im Mädchenstyle<br />
mit Frisur zerstören, die Figur des anderen<br />
beleidigen <strong>und</strong> cooler für Fotos posen als<br />
die Gegnerin. Je weiter man im Level aufsteigt,<br />
desto angesagter werden die Parties<br />
<strong>und</strong> desto angesagter werden aber auch die<br />
Gegnerinnen. Es wird also immer schwerer,<br />
sie zu besiegen, <strong>und</strong> manchmal muss man<br />
sich auch eingestehen, nicht die Coolste gewesen<br />
zu sein. Also fast wie in einem echten<br />
Mädchen-Leben.<br />
Da das Spiel von allen hier vorgestellten<br />
am umfangreichsten ist, macht es auch recht<br />
lange Spaß, ohne langweilig zu werden. Die<br />
ziemlich überspitzt dargestellte Lebensweise<br />
sollte man natürlich mit einem Augenzwinkern<br />
betrachten, da die vermittelten Werte<br />
nicht wirklich alltagstauglich sind. Wer aber<br />
einmal in die Rolle einer oberflächlichen<br />
„Tussi“ schlüpfen möchte, kann dies in diesem<br />
Spiel perfekt tun – es macht Spaß!<br />
kostenlos<br />
deutsch|Version 1.0.3|48 MByte<br />
Bewertung: ★★★★★<br />
Abb. 4: Mut zur Hässlichkeit. Hier<br />
muss nichts zusammenpassen.<br />
ALLE<br />
LINKS><br />
www.android- user.de/qr/27875<br />
Abb. 5: Als angesagtes Mädchen ist man auf sein Aussehen bedacht.<br />
Abb. 6: Einen Namen braucht er nicht, er wird eh bald ersetzt.<br />
ANDROID-USER.DE JANUAR 2013 85
Multiplayer-Modus für Shadowgun<br />
Netz-Shooter<br />
Computergegner sind in Ballerspielen oft zu dumm oder zu<br />
schlau. Viel besser lässt sich mit echten Menschen spielen,<br />
zum Beispiel in Shadowgun Deadzone, der neuen Mehrspielerversion<br />
von Shadowgun. Marcel Hilzinger<br />
Gute News für alle Fre<strong>und</strong>e von<br />
Ego-Shootern. Das Game gibt es<br />
nun als spezielle Version „Deadzone“<br />
bei Google Play [LINK 1].<br />
Nachdem es in der anfänglichen Testphase<br />
nur für Besitzer eines Tegra-3-Gerätes verfügbar<br />
war, hat das Entwicklerstudio Madfinger<br />
Games Anfang November die Beta tests auf<br />
zahlreiche weitere Geräte ausgeweitet, sodass<br />
sich das Spiel mit praktisch allen aktuellen<br />
Smartphones <strong>und</strong> Tablets spielen lässt.<br />
So viel vorweg: Auch die neue Shadowgun-<br />
Version bereitet eine Menge Spaß <strong>und</strong> viele<br />
actionreiche Duelle. Passend zum neuen Icon<br />
haben die Entwickler auch die Farbwelt des<br />
Multiplayer-Spiels etwas angepasst. Die<br />
Menüs sind in Schwarz <strong>und</strong> Grün gehalten,<br />
die Spielwelten hingegen in einem recht angenehmen<br />
Ambiente.<br />
Account anlegen, losballern<br />
Bevor Sie mit dem Spielen loslegen können,<br />
müssen Sie sich einen Account anlegen. Das<br />
klappt recht benutzerfre<strong>und</strong>lich <strong>und</strong> einfach<br />
mit einer E-Mail-Adresse <strong>und</strong> einem frei<br />
wählbaren Passwort. Achten Sie darauf, die<br />
Checkbox für den Newsletter zu entfernen,<br />
wenn Sie keine Mails von Madfinger-Games<br />
erhalten möchten. Da sich das Spiel aber<br />
Abb. 1: Mit dieser Gr<strong>und</strong>ausrüstung ziehen Sie in den Kampf gegen<br />
andere Söldner.<br />
Abb. 2: In der neuen Version sind die Novizen unter sich, fortgeschrittene<br />
Nutzer spielen auf einem anderen Server.<br />
86<br />
JANUAR 2013<br />
ANDROID-USER.DE
SPIELE<br />
Shadowgun Deadzome<br />
Abb. 3: Je nach Hardware können Sie die Grafikdetails bis auf Ultrahigh<br />
hochschrauben.<br />
Abb. 4: Gleich kommt ein Gegner ums Eck <strong>und</strong> versucht, uns eine Ladung<br />
Blei zu verpassen.<br />
noch in der Beta-Phase befindet, können die<br />
E-Mails durchaus auch nützliche Informationen<br />
enthalten.<br />
Nach dem Login starten Sie über Game<br />
eine neue Partie. Dabei landen Sie in der<br />
Gr<strong>und</strong>einstellung in einem klassischen<br />
Death match – es gewinnt der Spieler, der<br />
überlebt. Etwas mehr Taktik <strong>und</strong> Erfahrung<br />
ist für den Zone-Control-Modus erforderlich.<br />
Hier gilt es, im Team zu spielen <strong>und</strong> die gegnerischen<br />
Flaggen zu erobern. Dazu können<br />
Sie über Friends auch eigene Fre<strong>und</strong>e hinzufügen,<br />
mit denen Sie gerne zusammenspielen<br />
möchten. Die Einstellungen für die Region<br />
<strong>und</strong> den Schwierigkeitsgrad sind in der aktuellen<br />
Beta-Version (Stand Mitte November<br />
2012) noch nicht aktiv. Beim Schwierigkeitsgrad<br />
wird sich daran wohl auch nichts ändern,<br />
da Madfinger mit dem aktuellen Update<br />
die Einstellungen so geändert hat, dass<br />
die Spieler automatisch mit einem Server<br />
verb<strong>und</strong>en werden, der ihrem Erfahrungsgrad<br />
entspricht. Als neuer Benutzer trifft<br />
man sich also immer mit anderen Novizen<br />
zum Schützenfest, erfahrene Ego-Shooter<br />
bleiben unter sich.<br />
Forschen für Upgrades<br />
Ganz neu in der von uns getesteten Version<br />
vom 6. November ist der Menüpunkt<br />
Research. Hier können Sie die erkämpften<br />
Geldscheine in die Forschung nach Waffen<br />
<strong>und</strong> anderen nützlichen Gegenständen investieren.<br />
So erhalten Sie bessere Waffen <strong>und</strong><br />
Medi packs. Der Shop wartet hingegen noch<br />
auf den Start, sodass Sie Shadowgun Deadzone<br />
weiterhin komplett gratis spielen.<br />
Werfen Sie unbedingt auch einen Blick in<br />
die Einstellungen. So können Sie zum Beispiel<br />
auf Tegra-3-Geräten den Detailmodus<br />
problemlos auf High oder sogar Ultrahigh<br />
stellen. Auch einen verfügbaren Controller<br />
richten Sie hier minuziös Ihren Anforderungen<br />
entsprechend ein.<br />
In unseren Tests zeigten sich die Server<br />
trotz stark ansteigender Benutzerzahl recht<br />
stabil. Dennoch sollten Sie die beim Start angezeigte<br />
Warnung, dass es jederzeit zu Maintenance-Arbeiten<br />
kommen kann, ernst nehmen.<br />
So kam es in den Tests öfter mal dazu,<br />
dass kein Server erreichbar war. Versuchen<br />
Sie es dann einfach ein paar St<strong>und</strong>en später<br />
erneut – es lohnt sich!<br />
● ● ●<br />
SHADOWGUN<br />
DEADZONE<br />
kostenlos<br />
englisch|0.3.2b|118 MByte<br />
★★★★★<br />
www.android- user.de/qr/27934<br />
Abb. 5: Als erfolgreicher Kämpfer können Sie sich schon bald bessere<br />
Waffen leisten.<br />
Abb. 6: Ausfälle sind jederzeit möglich: Shadowgun Deadzone befindet<br />
sich in der Beta-Phase.<br />
ANDROID-USER.DE JANUAR 2013 87
EINSTEIGER<br />
Kontakt-Bilder setzen<br />
Profilbilder werden hochauflösend synchronisiert<br />
Endlich<br />
scharf!<br />
Seit den Anfangstagen von <strong>Android</strong><br />
sind viele <strong>Android</strong> <strong>User</strong> von den pixeligen<br />
Profilbildern genervt, die<br />
Google zwischen Gmail <strong>und</strong> dem<br />
Handy abgleicht. Ein Update bringt<br />
nun endlich knackscharfe Bilder<br />
aufs Handy, wir zeigen Ihnen wie!<br />
Christoph Langner<br />
Sergey Konyakin, 123RF<br />
Abb. 1: Selbst auf einem alten<br />
Handy mit kleinem Profilbild ist die<br />
schlechte Qualität erkennbar.<br />
Es gibt zwei Arten von Handy-<br />
<strong>User</strong>n: Die einen klatschen jede<br />
neue Nummer in das Telefonbuch,<br />
ohne sich Gedanken über die Organisation<br />
zu machen, die anderen pflegen das<br />
Adressbuch genauso penibel wie eine ordentliche<br />
Werkstatt. Jede Nummer, jeder Kontakt<br />
hat seinen festen Platz.<br />
Wenn Sie sich bei der Pflege Ihrer Kontakte<br />
viel Mühe geben <strong>und</strong> für ihre liebsten <strong>und</strong><br />
wichtigsten Menschen in Ihrem Leben vielleicht<br />
auch Bilder hinterlegt haben, dann<br />
werden Sie in der Vergangenheit bei einem<br />
Blick auf das Handy enttäuscht gewesen<br />
sein. Anstatt den eigentlich hübschen Fotos,<br />
sahen Sie auf dem <strong>Android</strong>-Smartphone nur<br />
– entschuldigen Sie bitte den Ausdruck – verwaschene<br />
Pixelgrütze.<br />
Qualitätsverlust<br />
Auf den ersten <strong>Android</strong>en<br />
mit kleinen Bildschirmen<br />
<strong>und</strong> noch kleineren<br />
Kontakt-Bildern in<br />
den Apps fiel die<br />
schlechte Qualität nicht<br />
großartig auf. Doch mit<br />
den heutigen Handys<br />
wie dem Galaxy Nexus<br />
(4,65 Zoll) oder gar dem<br />
Abb. 2: Öffnen Sie Gmail in Ihrem Web-<br />
Browser, <strong>und</strong> gehen Sie in die Kontaktverwaltung<br />
des Webmailers.<br />
Galaxy Note II (5,5 Zoll) <strong>und</strong> ihren riesigen<br />
Displays war die Darstellung oft traurig.<br />
Schuld daran war nicht <strong>Android</strong> selbst, das<br />
beherrscht schon seit <strong>Android</strong> 4.0 hochauflösende<br />
Profilbilder, sondern die Synchronisierung<br />
zwischen Gmail <strong>und</strong> Handy. Bei dieser<br />
ging bislang ein Großteil der Bildinformation<br />
verloren. Doch damit ist nun endlich<br />
Schluss: Google unterstützt ab sofort hochauflösende<br />
Profilbilder auf allen Ebenen, es<br />
ist daher an der Zeit, die eigenen Kontakte<br />
mit ordentlichen Bildern zu versehen.<br />
Bequem über den PC<br />
Inzwischen hat Google nun endlich nachgebessert<br />
<strong>und</strong> ermöglicht hochauflösende Bilder<br />
in Gmail <strong>und</strong> den Gmail-Kontakten. Allerdings<br />
bleiben die bereits gesetzten Bilder<br />
weiterhin verwaschen. Wer<br />
jetzt endlich hübsche Profil-<br />
Bilder auf dem Handy<br />
haben möchte, der muss<br />
noch einmal alle Bilder<br />
komplett neu setzen. Viel<br />
Arbeit, die sich am Ende allerdings<br />
lohnt, das Auge isst<br />
ja bekanntlich mit.<br />
Am besten gehen Sie<br />
dazu den Weg über das<br />
Web-Frontend von Gmail<br />
88<br />
JANUAR 2013<br />
ANDROID-USER.DE
EINSTEIGER<br />
Kontakt-Bilder setzen<br />
Abb. 4: Qualitätssprung: Die gleiche<br />
Fotografie auf demselben<br />
<strong>Android</strong>-Smartphone vor…<br />
Abb. 5: …<strong>und</strong> nach dem erneuten<br />
Upload via Gmail. Wie Sie sehen,<br />
ist der Unterschied frappierend.<br />
Abb. 6: Das Profilbild des Kontaktes<br />
lässt sich natürlich auch direkt<br />
über das Handy setzen.<br />
Abb. 7: Mit dem Smartphone<br />
geschossene Bilder bearbeiten Sie<br />
ohne Umweg über den Rechner.<br />
[LINK 1], am PC lassen sich Adressen bequemer<br />
eintippen, <strong>und</strong> meist haben Sie dort<br />
auch Ihre Bildersammlung auf Lager. Dort<br />
angekommen schalten Sie unter dem Google-<br />
Logo in der linken oberen Ecke der Webseite<br />
zur Kontaktverwaltung von Google (Abbildung<br />
2) um. Diese Kontakte werden über<br />
Ihren Google-Account automatisch, ohne Ihr<br />
Zutun, mit Ihrem Handy synchronisiert.<br />
Hier suchen Sie sich nun Ihre wichtigsten<br />
Kontakte heraus, öffnen sie durch einen<br />
Klick auf den Namen <strong>und</strong> setzen für das<br />
Musterbild unter Bild ändern ein eigenes<br />
Foto ein. Google macht es Ihnen hier sehr<br />
einfach, ziehen Sie das gewünschte Bild einfach<br />
vom Dateimanager in das graue Kästchen<br />
im Browser. Sie müssen das Bild zudem<br />
vorher auch nicht zurechtschneiden, Gmail<br />
übernimmt das im Anschluss für Sie.<br />
Abb. 3: Das hochgeladene Bild schneiden Sie direkt im Web-Browser auf<br />
das optimale Format zurecht.<br />
Nach dem Setzen des Bildes wird das neue<br />
Foto automatisch mit Ihrem Handy über das<br />
Internet abgeglichen. Das Ergebnis sind nun<br />
endlich Bilder, die es verdienen, auf einem<br />
großen Handy-Display in leuchtenden Farben<br />
zu erscheinen.<br />
Mit dem Handy<br />
Natürlich lassen sich die Bilder auch direkt<br />
über das <strong>Android</strong>-Handy aktualisieren. Dazu<br />
öffnen Sie die Person in der Kontakte-App<br />
<strong>und</strong> bearbeiten den jeweiligen Kontakt. Ein<br />
Klick auf das Bild aktiviert einen Dialog, aus<br />
dem Sie direkt ein neues Bild aufnehmen<br />
oder ein bestehendes aus der Galerie des<br />
Handys auswählen können.<br />
Wenn Sie Ihren Kontakt gerade vor sich<br />
haben, wählen Sie den ersten Eintrag <strong>und</strong><br />
schießen mit dem Handy sofort ein neues<br />
Profilbild, das Sie dann im<br />
Anschluss bequem auf das<br />
gewünschte Format zurechtschneiden.<br />
Die nun endlich gesicherte<br />
Qualität sollte der<br />
Startschuss für Sie sein, Ihr<br />
Telefonbuch aufzuräumen<br />
<strong>und</strong> auch die wichtigsten<br />
Kontakte mit einem qualitativ<br />
hochwertigeren Bild<br />
zu versehen. Ein Anruf des<br />
oder der Liebsten ist gleich<br />
viel schöner, wenn ein attraktives<br />
<strong>und</strong> scharfes Foto<br />
der Person auf dem Display<br />
des eigenen <strong>Android</strong>-<br />
Smartphones erscheint. ● ● ●<br />
ALLE<br />
LINKS><br />
www.android- user.de/qr/27674<br />
ANDROID-USER.DE JANUAR 2013 89
TIPPS & TRICKS<br />
SD Card tunen<br />
mechanik, 123RF<br />
Internen <strong>und</strong> externen Speicher beschleunigen<br />
Speicher-<br />
Booster<br />
Eine lahme SD-Karte<br />
oder ein lahmer interner<br />
Speicher können<br />
schon mal dafür sorgen,<br />
dass das <strong>Android</strong>-<br />
Gerät träger reagiert als<br />
nötig. Mit den hier vorgestellten<br />
Tools sorgen<br />
Sie für einen Geschwindigkeitsschub<br />
bei Ihrem<br />
<strong>Android</strong>en. Marcel Hilzinger<br />
ALLE<br />
LINKS><br />
www.android- user.de/qr/27932<br />
Bei den MicroSD-Karten <strong>und</strong> dem<br />
in den Smartphones fest verbauten<br />
Speichern gibt es Qualitäts<strong>und</strong><br />
Geschwindigkeitsunterschiede.<br />
Die größte Speed-Bremse ist jedoch<br />
oft das <strong>Android</strong>-System selbst. In der Gr<strong>und</strong>einstellung<br />
schreibt es Daten je nach Smartphone<br />
nur mit der bescheidenen Cachegröße<br />
von 4 KByte oder 128 KByte auf den Speicher<br />
oder die MicroSD-Karte. Dabei lässt sich dieser<br />
Wert auf bis zu 4 MByte erhöhen. Mit<br />
den hier vorgestellten Apps finden Sie den<br />
passenden Schreibwert für Ihr Smartphone<br />
<strong>und</strong> sorgen für einen spürbaren Boost.<br />
SD-Booster<br />
Die App [LINK 1] zeigt beim ersten<br />
Start einen Lizenz- <strong>und</strong> Warnhinweis<br />
an, den Sie mit Einverstanden<br />
bestätigen. Danach erhalten Sie die obligate<br />
Info, dass die App Root-Rechte benötigt <strong>und</strong><br />
den gut gemeinten Tipp, die Cache-Größe<br />
zunächst einmal mit 1024 KByte <strong>und</strong> 2048<br />
Kbyte zu testen. Die App erlaubt aber sämtliche<br />
Werte zwischen 128 <strong>und</strong> 8192 KByte.<br />
Im Hauptfenster <strong>und</strong> zugleich einzigem Dialog<br />
der App sehen Sie nun in Rot oder Grün<br />
die aktuelle Cache-Größe <strong>und</strong> darunter ein<br />
Eingabefeld. Ein roter Eintrag bedeutet, dass<br />
sich die Werte ziemlich sicher optimieren<br />
lassen. Ein grüner Eintrag deutet darauf hin,<br />
dass die vom Hersteller gewählten Werte<br />
schon recht gut sind. Beim Galaxy Nexus beträgt<br />
die Cache-Größe in der Gr<strong>und</strong>einstellung<br />
zum Beispiel 128 KByte (verbesserungsfähig),<br />
beim Transformer Prime hingegen<br />
von Haus aus 2048 KByte (optimal).<br />
Tragen Sie nun den gewünschten Wert in<br />
das Eingabefeld ein, <strong>und</strong> tippen Sie auf Anwenden.<br />
Nun sollten Sie die neuen Einstellungen<br />
mit einem Benchmark testen, wie<br />
weiter unten beschrieben. Treten dabei keine<br />
Probleme auf, <strong>und</strong> arbeitet der Speicher<br />
deutlich flotter, dann starten Sie SD-Booster<br />
erneut, tragen den getesteten Wert ein <strong>und</strong><br />
markieren die Checkbox bei Setze beim Starten<br />
von <strong>Android</strong>. Alternativ probieren Sie<br />
noch weitere Werte. Laut unseren Tests arbeiten<br />
die meisten aktuellen Geräte mit Werten<br />
von 1024 (1 MByte) oder 2048 (2 MByte)<br />
am besten. Beachten Sie, dass SD-Booster<br />
selbst nicht auf eine MicroSD-Karte ausgelagert<br />
werden darf. Da das Programm lediglich<br />
218 KByte groß ist, sollte das kein Problem<br />
darstellen.<br />
SD Speed Increase<br />
Achten Sie bei der Installation dieser<br />
App darauf, die Anwendung<br />
von Diego Stamigni zu installieren.<br />
NUR MIT ROOT-RECHTEN<br />
Die hier vorgestellten Apps greifen recht tief in<br />
das <strong>Android</strong>-System ein <strong>und</strong> funktionieren<br />
deshalb nur mit Root-Rechten.<br />
90<br />
JANUAR 2013<br />
ANDROID-USER.DE
TIPPS & TRICKS<br />
SD Card tunen<br />
Abb. 1: Mit SD-Booster verschaffen<br />
Sie Ihrem <strong>Android</strong>-Gerät einen<br />
spürbaren Performance-Vorteil.<br />
Abb. 2: SD Speed Increase verfügt<br />
über die schönste Optik <strong>und</strong> eine<br />
ausführliche Hilfe.<br />
Abb. 3: Mit SD Card Tester messen<br />
wir vor der Optimierung eine<br />
Datenrate von 6,45 MByte/s.<br />
Abb. 4: Gleiches Smartphone nach<br />
der Optimierung mit SD-Booster.<br />
Die Schreibrate jetzt 9,98 MByte/s.<br />
Es gibt bei Google Play eine gleichnamige<br />
App, die keine Root-Rechte benötigt <strong>und</strong><br />
somit auch nicht funktionieren kann. Möchten<br />
Sie keinen Placebo-Effekt, sondern echte<br />
Resultate, dann folgen Sie [LINK 2].<br />
Auch SD Speed Increase macht nichts anderes,<br />
als eine Einstellung am <strong>Android</strong>-System<br />
zu verändern, damit das System beim<br />
Lesen <strong>und</strong> Schreiben einen größeren Zwischenspeicher<br />
benutzt. Im Unterschied zu<br />
SD-Booster müssen Sie hier den Wert nicht<br />
via Tastatur eingeben, sondern verschieben<br />
einfach bequem den Slider. Die App bringt<br />
zudem über das Menü eine recht ausführliche<br />
Hilfe mit, die fairerweise auch erwähnt,<br />
dass das automatische Setzen des neuen<br />
Werts beim Systemstart nicht immer klappt.<br />
Für 79 Cent gibt es auch eine Version ohne<br />
Reklame, falls Sie den Entwickler unterstützen<br />
möchten.<br />
SD Card Speed Booster<br />
Die App SD Speed Boost vom Entwickler<br />
Jim Weiler [LINK 3] macht<br />
genau das Gleiche, wie die bisher<br />
vorgestellten, kostet aber 99 Cent. Angesichts<br />
der Tatsache, dass das letzte Update vom Februar<br />
2011 stammt, ist die App allerdings<br />
nicht mehr ganz top, was das Design anbelangt.<br />
Verfügen Sie über ein älteres Gerät,<br />
kann es dennoch sinnvoll sein, die 99 Cent<br />
auszugeben, anstatt zu einer der zwei vorgestellten<br />
Gratis-Alternativen zu greifen. Denn<br />
der SD Card Speed Booster ist quasi das Original<br />
<strong>und</strong> erlaubt auch das Setup von 4<br />
KByte (allerdings erreichen Sie damit garantiert<br />
keinen Speed Boost). Zudem lassen sich<br />
über den Slider die möglichen Werte einfacher<br />
einstellen als per Eingabefeld. Dafür ist<br />
bei dieser App aber bei 4096 KByte Schluss –<br />
2011 gab es noch keine Speicher mit höheren<br />
Cache-Größen.<br />
Resultat messen<br />
Im Optimalfall wirken sich die Änderungen<br />
von SD Booster oder SD<br />
Card Speed Booster spürbar auf Ihr<br />
Smartphone oder Tablet aus. Hat der Hersteller<br />
bereits entsprechende Optimierungen vorgenommen,<br />
dann sind es eventuell nur Nuancen.<br />
Die Resultate lasen sich aber in den<br />
meisten Fällen messen, am einfachsten mit<br />
unserem Standard-Benchmark AnTuTu<br />
[LINK 4]. Alternativ gibt es die App SD Tools<br />
[LINK 5], die aber auf den meisten Smartphones<br />
nur mit der externen MicroSD-Karte klarkommt<br />
<strong>und</strong> in unseren Tests für die interne<br />
Karte eine Fehlermeldung lieferte. Deutlich<br />
besser arbeitet SD Card Tester [LINK 6]. Die<br />
App misst nicht nur die Geschwindigkeit von<br />
internen <strong>und</strong> externen MicroSD-Karten, sondern<br />
zeigt Ihnen auch an, ob die 32-GByte-<br />
Karte auch tatsächlich für 32 GByte Daten<br />
Platz bietet.<br />
Fazit<br />
Haben Sie Ihr Smartphone bereits gerootet,<br />
dann lohnt sich die Installation <strong>und</strong> der Einsatz<br />
der hier vorgestellten Apps in jedem<br />
Fall. Sind Sie sich noch unsicher, lohnt es<br />
sich, mit SD-Booster die aktuelle Cache-<br />
Größe zu ermitteln. Liegt diese unter 1024<br />
KByte, dann können Sie Ihr <strong>Android</strong>-Gerät<br />
noch spürbar schneller machen.<br />
● ● ●<br />
Abb. 5: Die App SD Card Speed<br />
Booster gewinnt keinen Schönheitspreis,<br />
aber sie funktioniert.<br />
ANDROID-USER.DE JANUAR 2013 91
TIPPS & TRICKS<br />
Tipps & Tricks<br />
Kleine Tipps mit großer Wirkung<br />
Tipps für<br />
alle Fälle<br />
tele52, 123RF<br />
In dieser Rubrik zeigen wir Ihnen Tricks, die das<br />
Arbeiten <strong>und</strong> Spielen mit Ihrem <strong>Android</strong>-Gerät einfacher<br />
<strong>und</strong> angenehmer machen oder einfach nur<br />
cool sind. Christoph Langner<br />
Abb. 1: Der Google Play Store<br />
gerät ins Stolpern <strong>und</strong> weigert<br />
sich, weitere Apps zu installieren.<br />
Google Play wieder<br />
flottmachen<br />
Ab <strong>und</strong> an melden sich <strong>Android</strong><br />
<strong>User</strong> bei uns, die keine Anwendungen<br />
mehr aus dem Google Play<br />
Store installieren können. Die beschriebenen<br />
Symptome des Problems sind oft unterschiedlich.<br />
Mal behauptet der Play Store,<br />
dass zahlreiche Apps inkompatibel sein. Mal<br />
schweigt sich der ehemalige <strong>Android</strong> Market<br />
über das Vorhandensein von Updates aus.<br />
Mal zeigt Google Play Meldungen wie Fehler<br />
beim Verarbeiten des Kaufs: [df-bpa-09] (teils<br />
mit einer anderen Nummer) beim Versuch<br />
Apps zu installieren an.<br />
Als Lösungsansatz zeigte<br />
sich bislang immer das Löschen<br />
der Daten des Play<br />
Stores erfolgreich. Öffnen<br />
Sie dazu unter Einstellungen<br />
| Anwendungen | Anwendungen<br />
verwalten (bis<br />
<strong>Android</strong> 2.3) bzw. unter<br />
Einstellungen | Apps (ab<br />
<strong>Android</strong> 4.0) den Reiter<br />
Alle <strong>und</strong> sämtliche Daten<br />
des Google Play Stores <strong>und</strong><br />
des Google-Dienste-Frameworks.<br />
Nach einem abschließenden<br />
Neustart des<br />
<strong>Android</strong>-Smartphones<br />
sollte der Google Play Store<br />
wieder funktionieren.<br />
Daten gehen Ihnen beim<br />
Rücksetzen des Stores übrigens<br />
nicht verloren.<br />
Abb. 2: Öffnen Sie die Einstellungen<br />
des Google Play Stores aus<br />
dem Kontext-Menü heraus.<br />
Fehlende Apps bei Google<br />
Play<br />
Sie vermissen auf einmal diverse<br />
Apps im Google Play Store? Browser<br />
wie Chrome oder Opera lassen<br />
sich nicht finden? Nachrichten-Apps wie n-tv<br />
oder Spiegel Online liefern keine Treffer? In<br />
diesem Fall wurde vermutlich der Jugendschutz-Filter<br />
des Play Stores aktiviert, unter<br />
diesen Fallen generell sämtliche Apps, die<br />
fremde Inhalte anzeigen können.<br />
Aus den Einstellungen des Play Stores heraus<br />
(erreichbar über Menü) finden Sie über<br />
Filter für Inhalte zum Inhaltsfilter des Play<br />
Stores. Nur wenn hier Alle Apps anzeigen aktiviert<br />
ist, <strong>und</strong> Apps sämtlicher<br />
Stufen zugelassen sind,<br />
erscheinen auch sämtliche<br />
Apps im Play Store.<br />
So<strong>und</strong> aus der<br />
Klorolle<br />
Der So<strong>und</strong> aus<br />
Ihrem Handy ist ein<br />
kleines bisschen zu<br />
blass <strong>und</strong> leise? Sie möchten<br />
aber kein Geld für einen externen<br />
Lautsprecher ausgeben?<br />
Dann basteln Sie sich<br />
doch einen passiven Handy-<br />
Verstärker aus der Papphülse<br />
einer aufgebrauchten Klorolle<br />
<strong>und</strong> vier Pins aus Ihrer Pinnwand.<br />
Schneiden Sie dazu<br />
einen für Ihr Handy passenden<br />
Schlitz aus der Papprolle<br />
92<br />
JANUAR 2013<br />
ANDROID-USER.DE
TIPPS & TRICKS<br />
Tipps & Tricks<br />
die Kopfhörer von brauchbarer Qualität, mal<br />
kommt nur ein müdes Krächzen aus den<br />
Ohrstöpseln. Sehr oft ist auch die Gestaltung<br />
der Kopfhörer mangelhaft. Nicht nur dass sie<br />
schlecht im Ohr sitzen, man kann auch nicht<br />
erkennen, ob der Knopf nun ins rechte oder<br />
linke Ohr gehört. Nur ein kleines aufgedrucktes<br />
„L“ oder „R“ verrät den Platz.<br />
Fehlen Ihnen die zum Entziffern nötigen<br />
Adleraugen, dann machen Sie doch einen<br />
kleinen Knoten in das Ende des Kabels. So<br />
erkennen Sie ohne Hinzusehen mit den Fingerspitzen,<br />
in welches Ohr der jeweilige Ohrstöpsel<br />
denn nun gehört.<br />
Abb. 3: Basteln Sie aus einer Klorolle einen Handy-<br />
Ständer <strong>und</strong> Passiv-Box zum Nulltarif.<br />
aus, stecken die Pins als Füßchen in die Unterseite,<br />
<strong>und</strong> fertig ist der Verstärker.<br />
Natürlich verwandelt diese Maßnahme Ihr<br />
Handy nicht in eine kräftige Jukebox, doch<br />
Musik kommt lauter <strong>und</strong> mit mehr Bass aus<br />
der Rolle. Außerdem haben Sie einen kostenlosen<br />
Handy-Ständer auf dem Schreibtisch.<br />
Mit ein paar bunten Stiften wird aus der<br />
grauen Maus schnell ein optisches Highlight.<br />
Kabellos laden<br />
HP zeigte erstmals beim Palm Pre<br />
oder auch beim HP Touchpad<br />
Smartphones <strong>und</strong> Tablets in Serie,<br />
die sich ohne das lästige Einstecken von Kabeln<br />
aufladen ließen. Die Touchstone genannten<br />
Ladegeräte übertrugen ihre Energie<br />
kabellos per Induktion in den Akku. Bislang<br />
traute sich kaum ein Hersteller, eine ähnliche<br />
Technik zu integrieren, das neue Nexus 4<br />
<strong>und</strong> das Galaxy S III sind aber vorbereitet.<br />
Für das Samsung Galaxy S III finden Sie<br />
auf Ebay [LINK 1] fertig vorbereitete Rückendeckel,<br />
mit denen Sie Ihr S3 zusammen mit<br />
einem HP Touchstone [LINK 2] kabellos aufladen.<br />
Die Deckel stammen original von<br />
Samsung, wurden aber vom Händler in<br />
Hongkong mit einer Induktionsspule <strong>und</strong><br />
Kontakten ausgestattet, die das Zusammenspiel<br />
mit dem Touchstone ermöglichen. Der<br />
Deckel kostet inklusive Versand etwa 20<br />
Euro, den HP Touchstone bekommen Sie<br />
über Amazon direkt von HP Deutschland für<br />
knapp 15 Euro.<br />
Links oder rechts?<br />
So gut wie jedem <strong>Android</strong>-Smartphone<br />
liegt ein Headset bei, mit<br />
dem Sie Musik hören oder auch<br />
freisprechend telefonieren können. Mal sind<br />
Sichere Passwörter<br />
Computer-Sicherheit ist relativ, das<br />
perfekt sichere System wurde, wie<br />
wir alle wissen noch nicht erf<strong>und</strong>en.<br />
Um wichtige Internet-Dienste abzusichern,<br />
sollten Sie daher für jeden Dienst individuelle<br />
<strong>und</strong> komplexe Passwörter nutzen.<br />
Doch wer kann sich schon etwas wie<br />
OfH+{Pö2]+ als Passwort merken? Und<br />
dann noch für verschiedene Seiten?<br />
Viele <strong>User</strong> machen sich daher das Leben<br />
einfach <strong>und</strong> verwenden überall <strong>und</strong> immer<br />
dasselbe Passwort, im schlimmsten Fall auch<br />
noch etwas Triviales wie Passwort, 12345<br />
oder den eigenen Namen. Was viele nicht<br />
wissen: Mit solchen Passwörtern gesicherte<br />
Accounts sind schnell geknackt, ein Schutz<br />
vor Missbrauch existiert dabei nicht.<br />
Machen Sie sich es doch einfach <strong>und</strong> sicher!<br />
Angenommen Sie heißen Andy <strong>User</strong>,<br />
sind 1990 geboren <strong>und</strong> brauchen ein Passwort<br />
für Ihrem Google-Account. Wie wäre es<br />
dann mit google-90-Añdy? Das Passwort lässt<br />
sich leicht für andere Dienste anpassen, es<br />
ist individuell <strong>und</strong> enthält Zahlen, Groß-/<br />
Kleinschreibung wie auch Sonderzeichen.<br />
Das „ñ“ geben Sie bei den meisten <strong>Android</strong>-<br />
Keyboards sehr einfach über einen längeren<br />
Fingerzeig auf das „n“ ein. Gleiches gilt für<br />
Sonderzeichen wie ç der é.<br />
● ● ●<br />
Abb. 4: Ein kleiner Knoten im Kabel markiert jederzeit<br />
fühlbar den rechten Knopf im Ohr.<br />
Abb. 5: Sonderzeichen lassen sich<br />
mit den meisten <strong>Android</strong>-Keyboards<br />
leicht eingeben.<br />
Abb. 6: Der HP Touchstone lässt<br />
sich mit ein bisschen Aufwand<br />
auch mit anderen Handys nutzen.<br />
ALLE<br />
LINKS><br />
www.android- user.de/qr/27673<br />
ANDROID-USER.DE JANUAR 2013 93
TIPPS & TRICKS<br />
FRITZ!Box-VoIP ohne App<br />
VoIP über die FRITZ!Box ohne extra App<br />
Direkter<br />
Draht<br />
Wer eine FRITZ!Box Fon zu Hause stehen hat, kann den Router nicht nur für<br />
Gespräche über günstige VoIP-Anbieter nutzen, sondern die Box auch als<br />
VoIP-Server für das eigene <strong>Android</strong>-Handy oder andere SIP-Clients einrichten.<br />
Dazu braucht es nicht einmal eine extra App. Christoph Langner<br />
stockshoppe, 123Rf<br />
Abb. 1: FRITZ!App Fon erntet im<br />
Google Play Store regelmäßig<br />
durchwachsene Kritiken.<br />
Die FRITZ!Box-Familie des deutschen<br />
Herstellers AVM dominiert<br />
schon seit Jahren den DSL-Endgerätemarkt.<br />
Europaweit kommt das<br />
Unternehmen aus Berlin auf einen Marktanteil<br />
von über 20 Prozent. In Deutschland laufen<br />
gar zwei von drei privaten Internet-Anschlüssen<br />
über einen AVM-Router.<br />
Die meisten FRITZ!Box-Besitzer nutzen allerdings<br />
die Möglichkeiten ihrer Box gar<br />
nicht aus, oft fristet die FRITZ!Box gut versteckt<br />
ihr Dasein als reiner DSL-Router. Die<br />
in vielen Modellen eingebauten Medien-Server,<br />
NAS-Funktionen oder auch die VoIP-Telefonie<br />
liegen brach.<br />
AVM FRITZ!Apps<br />
Der Hersteller der FRITZ!Boxen AVM bemüht<br />
sich schon seit längerer Zeit intensiv um die<br />
<strong>Android</strong>-<strong>User</strong>. So finden Sie mit FRITZ!App<br />
Fon, FRITZ!App Ticker <strong>und</strong> FRITZ!App<br />
Media gleich drei <strong>Android</strong>-Anwendungen im<br />
Play Store [LINK 1], die für Inhaber einer<br />
FRITZ!Box interessant sein könnten.<br />
Mit der Fon-App telefonieren Sie zum Festnetzpreis<br />
über Ihre FRITZ!Box, der Ticker<br />
zeigt Ihnen verpasste Anrufe an, <strong>und</strong> über<br />
Media streamen Sie Multimedia-Inhalte auf<br />
Ihr Smartphone, wenn Sie den bei vielen aktuellen<br />
Modellen eingebauten Medienserver<br />
der FRITZ!Box aktiviert haben.<br />
Trotz des Potenzials von FRITZ!App Fon<br />
[LINK 2] geben <strong>Android</strong> <strong>User</strong> der App im Play<br />
Store jedoch sehr oft schlechte oder nur<br />
durchschnittliche Noten. Viele Kommentatoren<br />
klagen über häufige Abstürze des Programms<br />
oder gar des kompletten Smartphones.<br />
Zudem würde die App das Handy<br />
träger machen <strong>und</strong> viel Strom verbrauchen.<br />
Manche beschweren sich auch über<br />
schlechte Sprachqualität bei Telefonaten.<br />
Um über Ihre FRITZ!Box Fon mit dem<br />
Handy telefonieren zu können, brauchen Sie<br />
allerdings gar keine extra App. <strong>Android</strong> <strong>und</strong><br />
die Box verstehen sich dank offener Standards<br />
auch so w<strong>und</strong>erbar.<br />
FRITZ!Box einrichten<br />
Um die FRITZ!Box über Voice-over-IP nutzen<br />
zu können, müssen Sie ein IP-Telefon in<br />
Ihrer VoIP-fähigen FRITZ!Box (zu erkennen<br />
an dem „FON“-Zusatz) einrichten. Öffnen<br />
Sie dazu das Web-Frontend in einem Browser<br />
<strong>und</strong> gehen im Menü zu Telefonie | Telefoniegeräte.<br />
Dort konfigurieren Sie über Neues<br />
Gerät einrichten | Telefon (mit <strong>und</strong> ohne Anrufbeantworter)<br />
| LAN/ WLAN (IP-Telefon)<br />
das neue virtuelle Telefongerät.<br />
Der Name dient lediglich zur Unterscheidung<br />
der einzelnen Telefoniegeräte. Wichtig<br />
sind einzig das von Ihnen gesetzte Zugangspasswort<br />
<strong>und</strong> die automatisch generierte Login-Nummer.<br />
Sie brauchen beide Daten, um<br />
später Ihren SIP-Client – in diesem Fall eben<br />
das <strong>Android</strong>-Handy – zu konfigurieren.<br />
Im Gegensatz zu FRITZ!App Fon entdeckt<br />
<strong>Android</strong> selbst die VoIP-Fähigkeiten Ihres<br />
NICHT NUR FÜRS HANDY<br />
Unser Tipp lässt sich nicht nur auf dem Handy,<br />
sondern auch auf dem PC nutzen. Mit SIP-<br />
Clients wie Blink [LINK 3], PhonerLite [LINK 4],<br />
Ekiga [LINK 5] oder Empathy [LINK 6] verwandeln<br />
Sie Ihren Rechner in ein zusätzliches Endgerät,<br />
ganz egal, welches Betriebssystem Sie nutzen.<br />
94<br />
JANUAR 2013<br />
ANDROID-USER.DE
TIPPS & TRICKS<br />
FRITZ!Box-VoIP ohne App<br />
Abb. 2: Google hat die Telefonie-Einstellungen<br />
gut im Menü der Telefon-<br />
App versteckt.<br />
Routers nicht im WLAN. Sie müssen ein entsprechendes<br />
VoIP-Konto im Handy von Hand<br />
anlegen. Die Einstellungen dafür finden Sie<br />
nicht in den <strong>Android</strong>-Einstellungen selbst,<br />
sondern in der Telefon-App <strong>Android</strong>s. Dort<br />
gelangen Sie über das Kontext-Menü bzw.<br />
den Menü-Button Ihres Handys zu den Einstellungen<br />
für Internetanrufe.<br />
VoIP-Konto in <strong>Android</strong><br />
Legen Sie dort nun unter Konten ein neues<br />
SIP-Konto an. Als Nutzernamen übernehmen<br />
Sie die dreistellige Nummer, die beim Anlegen<br />
des VoIP-Kontos in der FRITZ!Box automatisch<br />
generiert<br />
wurde, das Passwort<br />
hatten Sie selbst vergeben.<br />
Als Server reicht<br />
es, lediglich fritz.box<br />
einzutragen. Der Name<br />
wird automatisch von<br />
der FRITZ!Box aufgelöst,<br />
wenn Ihr Handy<br />
im WLAN der Box eingeloggt<br />
ist.<br />
Um die FRITZ!Box<br />
nun auch als Telefonie-<br />
Basis nutzen zu können,<br />
sollten Sie noch<br />
die Option Eingehende<br />
Anrufe annehmen in<br />
der VoIP-Kontenverwaltung<br />
setzen. Die<br />
Einstellung beeinträchtigt<br />
jedoch die Akkulaufzeit<br />
negativ, da<br />
Abb. 5: Alle unter den Internetanrufen<br />
hinterlegten Nummern werden<br />
automatisch via VoIP angewählt.<br />
immer ein Kanal zum<br />
VoIP-Server offen gehalten<br />
werden muss.<br />
Sie ist allerdings notwendig,<br />
damit Anrufer<br />
Sie auf dem Handy<br />
über die FRITZ!Box erreichen<br />
können.<br />
Um ausgehende Anrufe<br />
über die Box zu tätigen,<br />
haben Sie die<br />
Möglichkeit, die Einstellung<br />
Internetanrufe<br />
verwenden | Bei jedem<br />
Anruf fragen zu aktivieren<br />
oder in den <strong>Android</strong>-<br />
bzw. Gmail-Kontakten<br />
das Feld Internetanruf<br />
zu nutzen.<br />
Die erste Option ist<br />
über kurz oder lang<br />
etwas nervig, da vor<br />
jedem ausgehenden<br />
Anruf eine Abfrage erscheint, selbst wenn<br />
Sie gerade gar nicht in Ihrem WLAN stecken<br />
<strong>und</strong> die FRITZ!Box nutzen könnten.<br />
Belassen Sie es daher am besten bei der<br />
Einstellung Nur für Internetanrufe <strong>und</strong> nutzen<br />
Sie stattdessen das Feld Internetanruf in<br />
Ihren <strong>Android</strong>-Kontakten. Dort abgespeicherte<br />
Rufummern werden automatisch über<br />
das primäre VoIP-Konto angewählt, sodass<br />
im besten Fall keine Gesprächskosten aufgr<strong>und</strong><br />
Ihres günstigen Festnetzanschlusses<br />
entstehen. VoIP-Anrufe direkt über das Nummernfeld<br />
der Telefonie-App zu tätigen, ist allerdings<br />
bislang noch nicht möglich. ● ● ●<br />
Abb. 3: Richten Sie das VoIP-Konto<br />
der FRITZ!Box auf Ihrem <strong>Android</strong>en<br />
ein.<br />
Abb. 6: Während des Rufaufbaus<br />
weist der Text „Internetanruf“ auf die<br />
Art des Anrufes hin.<br />
Abb. 4: Die Daten hatten Sie beim<br />
Anlegen des VoIP-Kontos in der Fritzbox<br />
vergeben.<br />
ALLE<br />
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www.android- user.de/qr/27858<br />
ANDROID-USER.DE JANUAR 2013 95
POWERUSER<br />
JellyBean auf dem DHD<br />
JellyBean auf dem Desire HD<br />
Jelly<br />
Desire<br />
HTC<br />
<strong>Android</strong>-Geräte, die ein gewisses Alter überschritten haben, werden<br />
vom Hersteller meistens nicht mehr mit offiziellen Systemupdates versorgt.<br />
Doch dank der Arbeit von verschiedenen Programmierern weltweit<br />
tut sich immer wieder mal eine Möglichkeit auf, so auch mit Jelly<br />
Bean für das Desire HD. Tim Fuhrländer<br />
TIPP<br />
Sie sollten ein Backup<br />
immer an zwei verschiedenen<br />
Orten aufbewahren,<br />
falls Sie einmal versehentlich<br />
Ihre SD-Karte formatieren<br />
oder austauschen<br />
Verschiedene Entwicklergruppen<br />
arbeiten zurzeit an der Optimierung<br />
von <strong>Android</strong> 4.1 bzw. 4.2<br />
„Jelly Bean“ für das HTC Desire<br />
HD. In diesem Artikel erfahren Sie alles über<br />
die Version von Cyanogenmod. Um Jelly<br />
Bean – oder in diesem Fall Cyanogenmod 10<br />
– nutzen zu können, benötigen Sie ein gerootetes<br />
Gerät. Wie Sie Ihr Desire HD rooten, erfahren<br />
Sie im Artikel aus Ausgabe 07/ 2012<br />
von <strong>Android</strong> <strong>User</strong> [LINK 1].<br />
It’s Jelly Time<br />
Eine Auflistung der aktuellen JellyBean-Varianten<br />
von Cyanogenmod gibt es bei Google<br />
Code [LINK 2]. Hier finden Sie auch gleich das<br />
passende ROM zum Download (aktuell die<br />
Datei JellyTime_R27.zip) sowie ein paar Alternativen.<br />
Zusätzlich zum ROM benötigen<br />
Sie noch die aktuellen Google-Apps, kurz G-<br />
Apps gapps-jb-20121011-signed.zip [LINK 3].<br />
Fehlt die Datei, schauen Sie einen Tag später<br />
wieder auf dem Server vorbei.<br />
Wenn Sie das ROM <strong>und</strong> die Google-Apps<br />
heruntergeladen haben, müssen Sie diese auf<br />
die MicroSD-Karte Ihres Smartphones kopieren.<br />
Das ROM sollte eine Größe von r<strong>und</strong> 180<br />
MByte haben, die G-Apps betragen knapp 90<br />
MByte. Als Nächstes müssen Sie das Desire<br />
HD in den Recovery-Modus booten. Das können<br />
Sie entweder tun, indem Sie auf Neustarten<br />
<strong>und</strong> dann auf Recovery gehen, oder beim<br />
Einschalten des Smartphones die Powertaste<br />
<strong>und</strong> die Leiser-Taste gedrückt halten, <strong>und</strong> anschließend<br />
recovery auswählen.<br />
Backup nicht vergessen<br />
Im Recovery-Modus angekommen, sollten<br />
Sie zunächst ein Backup machen, um für den<br />
Fall der Fälle gewappnet zu sein. Dazu wählen<br />
Sie Backup and restore aus, <strong>und</strong> bestätigen<br />
anschließend, dass Sie ein Backup machen<br />
wollen. Dies wird auf Ihrer MicroSD-<br />
Karte gespeichert.<br />
Nach dem Backup wählen Sie im Recovery-Menü<br />
den Eintrag Wipe/ format aus <strong>und</strong><br />
führen ein Factory reset durch. Dabei werden<br />
sämtliche Daten auf dem Smartphone gelöscht!<br />
Anschließend empfiehlt es sich, über<br />
den Menüpunkt Cache + Dalvik-Wipe auch<br />
den Zwischenspeicher zu leeren. Möchten<br />
Sie später eine andere Version von Cyanogenmod<br />
10 auf dem Desire HD ausprobieren<br />
ist der zweite Schritt nicht mehr notwendig.<br />
Nach dem Factory Reset wechseln Sie zurück<br />
ins Hauptmenü des Recoverys <strong>und</strong> wählen<br />
dort den Punkt install from SD aus. Im<br />
nächsten Fenster klicken Sie auf choose zip<br />
from SD. Nun sehen Sie eine Liste mit allen<br />
auf Ihrer SD-Karte gespeicherten Dateien. In<br />
dieser Liste befindet sich auch (wahrscheinlich<br />
relativ weit unten) die heruntergeladene<br />
ZIP-Datei mit JellyTime. Diese klicken Sie<br />
nun an <strong>und</strong> bestätigen. Der folgende Vorgang<br />
kann ein paar Minuten in Anspruch nehmen.<br />
Wird Ihnen anschließend angezeigt, dass das<br />
ROM ordnungsgemäß installiert wurde, ist<br />
alles glatt gelaufen. Ist dies nicht der Fall,<br />
gehen Sie die Anleitung noch einmal Schritt<br />
für Schritt durch. Um alle Google-Funktionen<br />
nutzen zu können, müssen Sie nun noch die<br />
96<br />
JANUAR 2013<br />
ANDROID-USER.DE
POWERUSER<br />
JellyBean auf dem DHD<br />
Abb. 1: Kein HTC Sense mehr, dafür<br />
pures Cyanogenmod mit den<br />
aktuellsten Apps.<br />
Abb. 2: Das Wetter finden Sie<br />
schon auf dem Lockscreen, nicht<br />
erst nach dem Entsperren.<br />
Abb. 3: Aktuell steht die Custom-<br />
Firmware noch bei <strong>Android</strong> 4.1.2,<br />
doch <strong>Android</strong> 4.2 wird folgen.<br />
Abb. 4: Auch der Akkuverbrauch<br />
von JellyTime kann sich durchaus<br />
sehen lassen.<br />
G-Apps installieren. Das passiert auf demselben<br />
Weg, wie die Installation eines ROMs,<br />
also auch über die Recovery-Funktion <strong>und</strong><br />
den Menüpunkt Install from SD. Anschließend<br />
wählen Sie in der Liste die G-Apps.zip-<br />
Datei aus <strong>und</strong> installieren diese. Wenn auch<br />
dieser Vorgang abgeschlossen ist, starten Sie<br />
das Desire HD mit einem Klick auf reboot<br />
now neu.<br />
Jelly Bean ist flott<br />
Sie werden nun von einer Startanimation begrüßt.<br />
Nachdem Sie sich mit Ihrem Google-<br />
Account angemeldet haben, läuft alles wie<br />
gewohnt. Auf dem Homescreen lassen sich<br />
nach wie vor Widgets, Ordner <strong>und</strong> Apps ablegen,<br />
um die Bedienung möglichst persönlich<br />
zu gestalten. Am oberen Rand fällt sofort<br />
eine Google-Suchleiste auf, die das direkte<br />
Suchen vom Homescreen aus ermöglicht.<br />
Selbst, wenn mehrere Widgets auf den<br />
Homescreens abgelegt sind, kann man ohne<br />
kleinste Ruckler zwischen den fünf Seiten<br />
hin- <strong>und</strong> herwechseln.<br />
Außerdem beeindruckt JellyBean mit vielen<br />
netten Animationen. Wenn man die Statusleiste<br />
nach unten zieht, wird die Bildschirmhelligkeit<br />
gedimmt, <strong>und</strong> der eigentliche<br />
Hintergr<strong>und</strong> verschwindet fast unbemerkt.<br />
Das sieht nicht nur toll aus, sondern<br />
ist auch wesentlich angenehmer, wenn man<br />
in einem dunklen Raum ist, <strong>und</strong> sich durch<br />
das langsame Hellerwerden beim Hochschieben<br />
der Statusleiste an die Helligkeit gewöhnen<br />
kann. Eine weitere grafische Verbesserung<br />
bemerkt man, wenn man an das Ende<br />
einer Liste scrollt. Der sogenannte Overscrolleffekt<br />
wurde stark optimiert, sodass das<br />
blaue Glimmen jetzt wirklich einen schönen,<br />
stufenlosen Farbverlauf angenommen hat. Es<br />
gibt jedoch auch Unterschiede zwischen dem<br />
puren Jelly Bean von Google <strong>und</strong> der Cyanogenmod-Variante.<br />
So bietet CM 10 von Haus<br />
aus eine Funktion an, um die Leistung des<br />
Handys zu steigern. Neben dem Hochtakten<br />
kann man hier auch etwas an der Grafikleistung<br />
schrauben oder das RAM-Modul tunen.<br />
Leider gibt es nicht nur Positives zu berichten.<br />
Oft werden durch Updates über<br />
Nacht Dinge, die schon funktionierten, wieder<br />
unbrauchbar, nur damit andere Dienste<br />
laufen. Zwischenzeitlich gab es in unseren<br />
Tests Fehler bei der Kamera, <strong>und</strong> in einem<br />
späteren Update funktionierte auf einmal der<br />
Taschenrechner nicht mehr. Auch der Akkuverbrauch<br />
schwankt zurzeit noch sehr stark.<br />
Teilweise ist ein Verbrauch von drei bis vier<br />
Prozent pro St<strong>und</strong>e im Standby-Modus aufgetreten.<br />
Solche Fehler sind allerdings oft<br />
einen Tag später schon wieder behoben.<br />
Fazit<br />
Mit dem Jelly-Time-ROM bekommen Sie ein<br />
butterweiches Desire HD. Im Benchmark mit<br />
AnTuTu übertraf sich das Smartphone zwar<br />
mit 3688 Punkten nicht, aber das System<br />
läuft absolut flüssig. Alle Features aus Jelly<br />
Bean sind mit an Board, wie zum Beispiel<br />
Google Now <strong>und</strong> die neue Sprachsuche.<br />
Wenn die kleinen Fehler behoben werden<br />
<strong>und</strong> noch ein wenig an der Energieverwaltung<br />
geschraubt wird, blüht das schönste<br />
<strong>Android</strong>-Smartphone aller Zeiten noch einmal<br />
so richtig auf. So verw<strong>und</strong>ert es auch<br />
nicht, dass der Preis eines Neugeräts inzwischen<br />
wieder auf 400 Euro gestiegen ist. ● ● ●<br />
ALLE<br />
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www.android- user.de/qr/27906<br />
ANDROID-USER.DE JANUAR 2013 97
POWERUSER<br />
Paranoid <strong>Android</strong><br />
Paranoid <strong>Android</strong><br />
Das Paranoid-<strong>Android</strong>-ROM macht das Handy zum Tablet<br />
Doppelt<br />
hält<br />
besser<br />
Die Benutzeroberfläche von Tablets bietet einige Vorteile gegenüber<br />
der Oberfläche von Smartphones. Wäre es nicht schön, einige Elemente<br />
aus der GUI von Tablets auch auf dem Smartphone benutzen<br />
zu können? Florian Schwade, Christoph Langner<br />
Abb. 1: Der GooManager findet<br />
automatisch zu Ihrem Gerät passende<br />
ROMs im Netz.<br />
Seit <strong>Android</strong> „Honeycomb“ 3.0 verfügt<br />
das <strong>Android</strong>-System über<br />
eine an Tablets angepasste Benutzeroberfläche.<br />
Seitdem passen<br />
auch immer mehr Entwickler ihre Apps an<br />
die Displays der <strong>Android</strong>-Tablets an, sodass<br />
diese neben einer besseren Tablet-Optik auch<br />
mehr Bedienkomfort mitbringen.<br />
Manch einem Handy wie dem HTC One XL<br />
oder dem Samsung Galaxy Note 2 mit Displays<br />
um die fünf Zoll würden diese Apps<br />
gut zu Gesicht stehen, doch <strong>Android</strong> lässt<br />
Ihnen keine Wahl. Smartphones zeigen Apps<br />
im kleinen Schrumpel-Look an, auf Tablets<br />
sehen Sie die App im Tablet-Layout.<br />
Wäre es da nicht schön, die Tablet-Apps<br />
auch auf dem Smartphone benutzen zu können?<br />
Das Paranoid-<strong>Android</strong>-ROM [LINK 1] ermöglicht<br />
genau das. In den Einstellungen des<br />
ROMs lässt sich gezielt festlegen, welche App<br />
im Tablet-Layout angezeigt <strong>und</strong> welche normal<br />
dargestellt werden soll. Somit kombinieren<br />
Sie die besten Elemente der Smartphone-<br />
UI mit denen der Tablet-Oberfläche.<br />
Paranoid <strong>Android</strong><br />
Paranoid <strong>Android</strong> bietet nicht als einziges<br />
ROM dieses Feature an, es unterscheidet sich<br />
aber in einem wesentlichen Punkt von anderen<br />
Aftermarket-Firmwares: Es erzwingt die<br />
Tablet-Darstellung nicht über Modifikationen<br />
an der build.prop des ROMs, sondern nutzt<br />
einen echten Hybrid-Modus für die wechselweise<br />
Darstellung beider Benutzeroberflächen<br />
auf dem laufenden System.<br />
Das Umschalten der Darstellung übernimmt<br />
bei Paranoid <strong>Android</strong> das „Hybrid Engine“<br />
getaufte Framework. So legen Sie auf<br />
Wunsch für jede App, den Lockscreen oder<br />
auch für die Homescreens die Darstellungsweise<br />
fest. Paranoid <strong>Android</strong> arbeitet unabhängig<br />
vom DPI-Wert des Systems, Neustarts<br />
mit speziellen Einstellungen sind nicht nötig.<br />
Die Entwickler von Paranoid <strong>Android</strong> erfinden<br />
das Rad nicht komplett neu, sondern<br />
setzen auf die beliebte Aftermarket-Firmware<br />
CyanogenMod [LINK 2]. Aktuell arbeitet man<br />
zweigleisig an der Entwicklung des ROMs.<br />
Der stabile Zweig baut auf CyanogenMod 9<br />
<strong>und</strong> somit <strong>Android</strong> „Ice Cream Sandwich“<br />
4.0 auf, der experimentellere Entwicklungszweig<br />
gründet auf CyanogenMod 10 mit <strong>Android</strong><br />
„Jelly Bean“ 4.1 als Basis.<br />
Paranoid <strong>Android</strong> ist für eine Vielzahl von<br />
Geräten verfügbar. Derzeit gibt es über 30<br />
<strong>Android</strong>-Handys <strong>und</strong> -Tablets, für die die<br />
Firmware offiziell aus dem Source Code<br />
kompiliert wurde. Für weitere 24 Geräte gibt<br />
es Portierungen des ROMs, die Ports beinhal-<br />
DPI<br />
DPI steht für dots per inch. Dies ist gleichbedeutend<br />
mit Punkte pro Zoll. Die Einheit wird<br />
als Maß für die Detailgenauigkeit visueller Darstellungen<br />
benutzt. DPI geben unter anderem<br />
die Qualität der der Bildwiedergabe an. Im allgemeinen<br />
Sprachgebrauch werden DPI hin<br />
<strong>und</strong> wieder fälschlicherweise mit der Auflösung<br />
gleichgesetzt.<br />
98<br />
JANUAR 2013<br />
ANDROID-USER.DE
POWERUSER<br />
Paranoid <strong>Android</strong><br />
ten jedoch oft Fehler oder<br />
sind in der Funktionalität eingeschränkt,<br />
da es für diese<br />
Geräte keine offiziellen Updates<br />
auf Ice Cream Sandwich<br />
oder Jelly Bean gibt. Nähere<br />
Informationen bekommen Sie<br />
in den Threads zu den einzelnen<br />
Ports im XDA-Entwicklerforum.<br />
Eine vollständige Liste<br />
aller unterstützten Geräte finden<br />
Sie im Forum der XDA-<br />
Developers [LINK 3].<br />
Abb. 2: Auf Wunsch laden Sie auch<br />
ältere Versionen über den Goo-<br />
Manager herunter.<br />
Abb. 3: Mit Titanium Backup<br />
sichern Sie vor der Installation<br />
Apps <strong>und</strong> deren Daten.<br />
Download <strong>und</strong><br />
Vorbereitung<br />
Dieser Artikel setzt voraus,<br />
dass Sie Ihr Smartphone bereits<br />
gerootet <strong>und</strong> mit einem<br />
Custom-Recovery, wie beispielsweise<br />
dem Clockwork-<br />
Mod-Recovery, versehen haben. Falls nicht,<br />
empfehlen wir Ihnen die Lektüre der jeweiligen<br />
Artikel in der Power<strong>User</strong>-Rubrik unserer<br />
früheren Ausgaben oder eine Suche nach Informationen<br />
zum Rooten Ihres Handys in<br />
den einschlägigen Foren zu Ihrem Gerät.<br />
Wie von anderen Firmwares gewohnt,<br />
müssen Sie die zu Ihrem Handy passende<br />
Version des ROMs herunterladen. Zu jedem<br />
Build gibt es bei den XDA-Developers einen<br />
eigenen Beitrag, in dem Sie die entsprechenden<br />
Downloads finden.<br />
Weiterhin müssen Sie noch die Google<br />
Apps separat herunterladen [LINK 4], da diese<br />
nicht in Custom-ROMs integriert werden dürfen.<br />
Falls Sie diese nicht installieren, fehlen<br />
wichtige Bestandteile des <strong>Android</strong>-Systems<br />
wie zum Beispiel der Google Play Store, die<br />
Gmail-App oder der Kalender.<br />
Nach dem Download des ROMs <strong>und</strong> der<br />
Google Apps sollten Sie unbedingt die MD5-<br />
Prüfsummen der heruntergeladenen Dateien<br />
kontrollieren, um sicherzugehen, dass der<br />
Download auch wirklich fehlerfrei verlief.<br />
Andernfalls droht im schlimmsten Fall ein<br />
komplett ruiniertes – gebricktes – Handy.<br />
Unter Windows berechnen Sie die Prüfsumme<br />
zum Beispiel mit einem kostenlosen<br />
Tool von Microsoft [LINK 5] oder einer Freeware<br />
mit grafischer Oberfläche wie dem Allin-One<br />
Checksum Utility [LINK 6].<br />
Alternativ lassen sich die meisten Versionen<br />
von Paranoid <strong>Android</strong> auch über den<br />
GooManager [LINK 7] heruntergeladen. Der<br />
GooManager greift dabei auf den – bei <strong>Android</strong>-ROM-Entwicklern<br />
sehr populären – Filehoster<br />
Goo.im zurück. Unter Browse Compatible<br />
ROMs finden Sie eine Liste der Entwickler,<br />
die ein mit Ihrem Gerät kompatibles ROM<br />
anbieten. Sie müssen trotzdem in die Auflistung<br />
aller Paranoid-<strong>Android</strong>-ROMs [LINK 3]<br />
spicken, um den Namen des jeweiligen Entwicklers<br />
zu finden. Mit dem GooManager<br />
lassen sich auch direkt die passenden Google<br />
Apps finden. Weiterhin bietet GooManager<br />
den Vorteil, dass Sie per Push-Benachrichtigung<br />
über Updates informiert werden.<br />
Am Ende der Vorbereitungen sollte immer<br />
ein Backup Ihrer Daten stehen. Mit Titanium<br />
Backup [LINK 8] sichern Sie Ihre Apps inklusive<br />
der Anwendungsdaten. Auf das Backup<br />
der Systemdaten <strong>und</strong> -Einstellungen sollten<br />
Sie jedoch aus Kompatibilitätsgründen verzichten.<br />
Einige ROM Entwickler raten zudem<br />
auch vom Sichern der Apps ab, sie lassen<br />
sich ja schnell über den Play Store wiederherstellen.<br />
Optional erstellen Sie über das<br />
Recovery-System ein komplettes Backup des<br />
vollständigen Systems. Falls etwas schiefgeht,<br />
stellen Sie so in kürzester Zeit Ihr ursprüngliches<br />
System wieder her.<br />
Installation des ROMs<br />
Sie sollten sich nun im Recovery Modus befinden.<br />
Wählen Sie zunächst Wipe Data/ Factory<br />
Reset aus, <strong>und</strong> bestätigen Sie die Auswahl.<br />
Dieser Schritt löscht sämtliche Daten<br />
des Systems auf dem internen Speicher des<br />
Handys. Backups, Bilder <strong>und</strong> sonstige Daten<br />
auf der SD-Speicherkarte bleiben davon natürlich<br />
unberührt.<br />
Anschließend gehen Sie zum Installieren<br />
des neuen ROMs über. Wählen Sie dazu den<br />
Menüpunkt Install zip from sdcard. Flashen<br />
Sie erst das ROM <strong>und</strong> anschließend die<br />
Google Apps. Ist der Vorgang abgeschlossen,<br />
Abb. 4: Zum Konfigurieren der<br />
Oberfläche bringt Paranoid<br />
<strong>Android</strong> ein eigenes Tool mit.<br />
Abb. 5: Diese Ansicht der Statusleiste<br />
bekommen Sie sonst nur auf<br />
einem Tablet zu Gesicht.<br />
ANDROID-USER.DE JANUAR 2013 99
POWERUSER<br />
Paranoid <strong>Android</strong><br />
Abb. 6: Im Menü integriert sind<br />
praktische Schalter zum De-/ Aktivieren<br />
von WLAN <strong>und</strong> Co.<br />
ALLE<br />
LINKS><br />
www.android- user.de/qr/27522<br />
Abb. 9: Die Tablet-Darstellung der<br />
IMDb-App lässt sich nun auch auf<br />
dem Handy aktivieren.<br />
Abb. 7: Bestimmen Sie für jede<br />
App einzeln, in welchem GUI-<br />
Modus sie angezeigt werden soll.<br />
Abb. 8: So sieht der Homescreen<br />
der IMDb-App üblicherweise auf<br />
einem <strong>Android</strong>-Smartphone aus.<br />
starten Sie das Handy neu. Der erste Boot-<br />
Vorgang dauert oft einen Tick länger als gewohnt.<br />
Abschließend richten Sie Ihr Paranoid-<strong>Android</strong>-Handy<br />
wieder nach Ihren<br />
Wünschen ein <strong>und</strong>/ oder spielen die mit Titanium<br />
Backup gesicherten Apps wieder auf.<br />
Paranoid <strong>Android</strong><br />
konfigurieren<br />
Die ROM-Einstellungen finden Sie als zusätzlichen<br />
Eintrag in den Systemeinstellungen<br />
von <strong>Android</strong> unter Paranoid Settings. Über<br />
den Statusbar style legen Sie fest, ob die Statusleiste<br />
wie am Handy gewohnt oben am<br />
Display oder wie beim Tablet unten liegt.<br />
Damit im Zusammenhang steht der vorletzte<br />
Menüpunkt SystemUI DPI. Diese Einstellung<br />
gibt den DPI-Wert an, mit dem die<br />
Status- <strong>und</strong> Navigationsleiste angezeigt werden.<br />
Auf einem 4 Zoll großen Smartphone-<br />
Touchscreen macht etwa die Statusleiste der<br />
Tablet-UI <strong>und</strong> die Einstellung Default DPI<br />
eine gute Figur. Eventuell müssen Sie etwas<br />
an den Werten spielen, bis Sie mit der Darstellung<br />
zufrieden sind.<br />
Wie bereits in der Einleitung erwähnt, ermöglicht<br />
es die Hybrid Engine, für jede App<br />
beliebig oft zwischen der Tablet-UI <strong>und</strong> der<br />
Smartphone-UI zu wählen. Am Beispiel der<br />
IMDb-App möchten wir die Möglichkeiten<br />
von Paranoid <strong>Android</strong> erläutern. Wählen Sie<br />
hier zunächst in den Paranoid Settings den<br />
Punkt List of Apps aus.<br />
Scrollen Sie in der Liste zur IMDb App <strong>und</strong><br />
wählen Sie diese aus. Im unteren Bereich, im<br />
Abschnitt Settings, wählen Sie dann die Tablet<br />
UI <strong>und</strong> die Option Stock DPI (Tablet) aus.<br />
Um die Änderungen zu übernehmen, wählen<br />
Sie Save beziehungsweise<br />
Apply aus. Es dauert ein paar<br />
Sek<strong>und</strong>en, bis die Änderungen<br />
übernommen wurden.<br />
Danach öffnen Sie die App<br />
<strong>und</strong> prüfen Sie, ob Sie das Ergebnis<br />
zufriedenstellt.<br />
Da Sie eine für ein großes<br />
Tablet-Display gedachte App<br />
auf ein Smartphone quetschen,<br />
kann es durchaus vorkommen,<br />
dass die Darstellung<br />
mit den Standard-DPI-<br />
Werten nicht optimal ist. In<br />
diesem Fall lässt sich in den<br />
Paranoid Settings für diese<br />
App ein anderer DPI-Wert frei<br />
festlegen. Eventuell müssen<br />
Sie mit verschiedenen Werten<br />
experimentieren. In der Regel<br />
klappt es mit den Einstellungen<br />
für die Tablet UI jedoch problemlos.<br />
Vor zukünftigen Updates müssen Sie keine<br />
Angst haben, da Paranoid <strong>Android</strong> mit Paranoid<br />
Backup eine eigene Backup-App mitbringt.<br />
Mit ihr sichern Sie vor einem Update<br />
des ROMs die wichtigsten Einstellungen auf<br />
der Speicherkarte. Nach dem erfolgreichen<br />
Update der Firmware spielen Sie Ihre Settings<br />
über die App wieder neu ein. Ein vollständiger<br />
Wipe vor einem erneuten Backup ist im<br />
Normalfall nicht nötig.<br />
Bekannte Probleme<br />
Natürlich wird auch Paranoid <strong>Android</strong> nicht<br />
von Bugs verschont. Da Paranoid <strong>Android</strong><br />
auf der CyanogenMod basiert, enthält das<br />
ROM zwangsläufig auch alle Bugs der CyanogenMod-Gr<strong>und</strong>lage.<br />
Weiterhin stürzen einige<br />
Apps ab, wenn die Default-DPI-Werte verändert<br />
werden. Die meisten dieser Forced Closes<br />
lassen sich aber beheben, indem Sie die<br />
Paranoid Settings öffnen <strong>und</strong> in der List of<br />
Apps bei den betroffenen Anwendungen<br />
Phone UI <strong>und</strong> Stock DPI (Phone) auswählen.<br />
Fazit<br />
Paranoid <strong>Android</strong> erweist sich als innovative<br />
<strong>und</strong> einzigartige Firmware, die sich in letzter<br />
Zeit immer größerer Beliebtheit erfreut. Das<br />
liegt zum einen daran, dass sich mit Paranoid<br />
<strong>Android</strong> die immer weiter wachsenden<br />
Smartphone-Displays optimal ausnutzen lassen,<br />
zum anderen aber auch daran, dass die<br />
Entwickler ihre Jelly-Bean-Firmware für<br />
zahlreiche ältere <strong>Android</strong>-Geräte gebaut<br />
haben. So manch einem älteren Schätzchen<br />
verpassen Sie mithilfe von Paranoid <strong>Android</strong><br />
das aktuelle <strong>Android</strong> 4.1.<br />
● ● ●<br />
100<br />
JANUAR 2013<br />
ANDROID-USER.DE
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POWERUSER<br />
ROM-Küche<br />
News <strong>und</strong> Tipps zu Custom-ROMs<br />
ROM-Küche<br />
Die <strong>Android</strong>-Community ist riesig. Für so gut wie jedes <strong>Android</strong>-Gerät<br />
gibt es im Netz zahlreiche Custom-ROMs. Die<br />
ROM-Küche soll Ihnen News aus der ROM-Szene liefern <strong>und</strong><br />
Tipps zu guten ROMs geben. Christoph Langner<br />
Abb. 1: Die aktuellen Nightly-Builds<br />
von CyanogenMod 10 besitzen nun<br />
eine integrierte Update-Routine.<br />
Jelly Bean für Sony Xperias<br />
Das Sony Ericsson Xperia Arc hat<br />
zwar von Sony noch ein Update auf<br />
<strong>Android</strong> 4.0 aka Ice Cream Sandwich<br />
bekommen, doch damit endet der Support<br />
seitens des Herstellers für das Gerät.<br />
<strong>Android</strong> „Jelly Bean“ 4.1 liefert Sony nur<br />
noch für seine Handys aus dem Jahr 2012<br />
aus [LINK 1]. Die <strong>Android</strong>-Community nimmt<br />
sich der Aufgabe gerne an <strong>und</strong> zeigt Sony,<br />
dass auf dem Arc sehr wohl JB läuft.<br />
Das FreeXperia Project [LINK 2] arbeitet an<br />
der Portierung von CyanogenMod auf sämtliche<br />
Xperia-Geräte. Aktuell stehen fertige<br />
Builds für das Arc <strong>und</strong> auch andere Xperias<br />
zum Download bereit. Die Entwickler arbeiten<br />
gleichzeitig an CM9.1 mit Ice Cream<br />
Sandwich als Basis, wie auch an Cyanogen-<br />
Mod 10.0, mit dem Sie <strong>Android</strong> Jelly Bean<br />
auf Ihr Xperia holen. Am ROM wird aktiv gearbeitet,<br />
<strong>und</strong> neue Releases des Mutter-Projekts<br />
CyanogenMod werden zügig in das<br />
Free Xperia Project portiert [LINK 3].<br />
Ein bisschen konservativer geht Jelly Sandwich<br />
[LINK 5] an das Vorhaben, Jelly Bean auf<br />
das Xperia Arc (wie auch das Arc s, Pro,<br />
Neo, Neo V oder Ray) zu bringen. Das gerade<br />
in der Version 8.0 veröffentlichte ROM<br />
basiert auf ICS, bedient sich allerdings zahlreicher<br />
Jelly-Bean-Mods <strong>und</strong> Tricks, um<br />
mehr Leistung <strong>und</strong> Features in das ROM zu<br />
bannen. Neu sind Lockscreen, Kamera <strong>und</strong><br />
Animationen im Jelly-Bean-Stil, zudem<br />
wurde das ROM etwas ausgedünnt, sodass es<br />
nicht mehr so viel Speicher einnimmt.<br />
CyanogenMod-Updater<br />
Wer die aktuellen Nightly-Builds<br />
von CyanogenMod [LINK 5] verfolgt,<br />
der kommt mit dem Updaten des<br />
ROMs auf dem Handy oft nicht mehr hinterher.<br />
Nightlies werden – so wie es der Name<br />
eben schon andeutet – jede einzelne Nacht<br />
neu gebaut. Für Tests ist das ideal, im Alltag<br />
mit der Firmware allerdings auch lästig.<br />
Der aktuelle Entwicklungszweig von CyanogenMod<br />
10 hat daher unter Einstellungen |<br />
Über das Smartphone | CyanogenMod Updates<br />
eine Update-Routine spendiert bekommen,<br />
die Sie über das Eintreffen eines neuen<br />
Nightly-Builds informiert, <strong>und</strong> Sie das neue<br />
ROM auch gleich herunterladen lässt.<br />
Da der Updater die Installation des neuen<br />
ROMs über den Recovery-Modus noch nicht<br />
anwerfen kann, fehlt der neuen Funktion –<br />
im Vergleich zum ROM Manager [LINK 6] oder<br />
dem GooManager [LINK 7] – allerdings noch<br />
ein wichtiges Komfort-Feature.<br />
Sony<br />
102<br />
JANUAR 2013<br />
ANDROID-USER.DE
POWERUSER<br />
ROM-Küche<br />
<strong>Android</strong> Revolution HD<br />
Besitzer eines Samsung Galaxy<br />
Nexus sind sehr verwöhnt: Ursprünglich<br />
mit <strong>Android</strong> „Ice Cream<br />
Sandwich“ 4.0 ausgeliefert, spielte Google<br />
zeitnah Jelly Bean 4.1 auf das Handy ein,<br />
<strong>und</strong> auch das Update auf 4.2 hat nicht lange<br />
auf sich warten lassen. Das Verlangen, andere<br />
ROMs für das Galaxy Nexus zu probieren,<br />
ist daher nicht sonderlich groß.<br />
Es lohnt sich aber durchaus den Dschungel<br />
r<strong>und</strong> um die Custom-ROMs für das Galaxy<br />
Nexus [LINK 8] zu durchforsten. Unser Tipp für<br />
das nun durch das LG Nexus 4 abgelöste<br />
ehemalige „Google Phone“ ist <strong>Android</strong> Revolution<br />
HD [LINK 9]. Das ROM baut aktuell auf<br />
der Original-Firmware JZO54K mit <strong>Android</strong><br />
4.1.2 für das Samsung Galaxy Nexus GSM<br />
auf <strong>und</strong> verzichtet vollständig auf eigene optische<br />
Änderungen am System.<br />
Der Lohn der Mühe ist ein deutlich spürbarer<br />
Leistungsschub, den das Galaxy Nexus<br />
durch <strong>Android</strong> Revolution HD erfährt. Die<br />
Benchmarks AnTuTu <strong>und</strong> Vellamo zeigen<br />
beide einen deutlichen Leistungszuwachs an,<br />
den Sie auch in der Praxis spüren werden.<br />
BENCHMARKS<br />
Benchmark<br />
Ergebnis<br />
<strong>Android</strong> 4.1.2<br />
AnTuTu 4650<br />
Vellamo HTML5 1220<br />
Vellamo METAL 255<br />
<strong>Android</strong> Revolution HD<br />
AnTuTu 6302<br />
Vellamo HTML5 1330<br />
Vellamo METAL 394<br />
Empfehlung<br />
der Redaktion<br />
★★★★★<br />
samsung<br />
CyanogenMod 10 für LG<br />
Die Freigabe des Source-Codes seitens<br />
LG zahlt sich für Besitzer eines<br />
LG-Handys vom Typ Nitro HD, Optimus<br />
Black oder Optimus LTE SKT aus. Seit<br />
dem zweiten Milestone [LINK 10] unterstützt<br />
nun CyanogenMod auch diese Geräte mit fertigen<br />
ROMs des auf <strong>Android</strong> „Jelly Bean“ 4.1<br />
basierenden CyanogenMod 10.<br />
Die Nachricht ist besonders für <strong>Android</strong><br />
<strong>User</strong> mit einem LG P970 Optimus Black – das<br />
in Deutschland eine Zeit lang sehr populär<br />
war – interessant. LG hatte vor Urzeiten ein<br />
LG<br />
Update auf ICS zugesagt, doch bis heute<br />
nichts geliefert. Von Jelly Bean möchten wir<br />
erst gar nicht reden.<br />
Die Milestone-Builds von CyanogenMod<br />
sind durchweg benutzbar <strong>und</strong> auch für den<br />
Alltag tauglich. Fehler <strong>und</strong> Schwächen lassen<br />
sich bei einem Beta-Stand natürlich nicht<br />
ausschließen, doch die CyanogenMod-Entwickler<br />
geben die Builds ganz offiziell zum<br />
Testen heraus.<br />
CyanDelta Updater<br />
Die Nightly-Builds von Cyanogen-<br />
Mod werden tagtäglich frisch von<br />
den Entwicklern aktualisiert. Wer<br />
der Entwicklung zeitnah folgen möchte, der<br />
muss sich daher regelmäßig über 150 MByte<br />
aus dem Internet laden, obwohl eigentlich<br />
nur Kleinigkeiten am ROM geändert wurden.<br />
Über das heimische WLAN sind die Datenmengen<br />
aufgr<strong>und</strong> günstiger Flatrates durchaus<br />
noch vertretbar, wer allerdings ein Update<br />
über das Mobilfunknetz einspielen<br />
möchte, der sprengt schnell seine vom Mobilfunkanbieter<br />
begrenzte Datenflatrate.<br />
Der CyanDelta Updater [LINK 11] schont nun<br />
Ihr Downloadvolumen, indem er ausgehend<br />
von einem bereits heruntergeladenenen vollständigen<br />
CyanogenMod-Image die Änderungen<br />
zum aktuellen Update ermittelt <strong>und</strong><br />
dann nur diese auf das Handy herunterlädt.<br />
Aus der Änderung (dem Delta) <strong>und</strong> dem ursprünglichen<br />
Archiv wird dann letztendlich<br />
die aktuelle Firmware-Datei generiert. Durch<br />
dieses Vorgehen wird das erzeugte Downloadvolumen<br />
beträchtlich reduziert.<br />
Abb. 2: CyanDelta schrumpft die<br />
CyanogenMod-Downloads deutlich<br />
ein, indem nur die Änderungen geladen<br />
werden.<br />
ANDROID-USER.DE JANUAR 2013 103
POWERUSER<br />
ROM-Küche<br />
Samsung<br />
ALLE<br />
LINKS><br />
www.android- user.de/qr/27680<br />
LiquidSmooth für Samsung<br />
Galaxy S II<br />
Das Samsung Galaxy S II wird zwar<br />
nach Aussagen des Herstellers Ende<br />
November ein Update auf Jelly<br />
Bean bekommen, was aber nicht heißt, dass<br />
die ROM-Köche kein Interesse an dem Handy<br />
hätten. Das LiquidSmooth-ROM [LINK 12] nähert<br />
sich mit seiner RC3 – wie seine Vorbilder<br />
CyanogenMod <strong>und</strong> AOSP – dem endgültigen<br />
Release seines Jelly-Bean-ROMs.<br />
Im Gegensatz zu anderen ROMs greift LiquidSmooth<br />
stark in die Optik des Systems<br />
ein. Mit Liquid Splasher <strong>und</strong> Launcher gibt<br />
es eigene Apps <strong>und</strong> Settings, zudem bedient<br />
sich LiquidSmooth auch bei anderen ROMs<br />
<strong>und</strong> übernimmt deren<br />
Tweaks wie zum Beispiel<br />
Statusbar-/ Navbar-Mods<br />
<strong>und</strong> CPU-<br />
Spannungs-Tweaks aus<br />
AOKP. Zudem lässt<br />
sich das ROM durch<br />
Ändern der DPI-Einstellungen<br />
in den Tablet-Modus<br />
zwingen.<br />
Titanium<br />
Backup<br />
Für die meisten<br />
Custom-<br />
ROM-Jongleure<br />
wird Titanium<br />
Backup [LINK 13] ein<br />
alter Bekannter sein.<br />
Die Root-App sichert<br />
unter anderem sämtliche<br />
Apps inklusive<br />
Abb. 3: Das von Titanium Backup<br />
erzeugte Archiv lässt sich direkt aus<br />
dem Recovery Modus flashen.<br />
deren Daten. So gehen Ihnen beim Flashen<br />
eines neuen Custom-ROMs wichtige App-Daten<br />
oder mühsam erspielten Spielstände<br />
nicht verloren. Mit dem Update auf die Version<br />
5.7.0 hat Titanium Backup nun ein Feature<br />
hinzugewonnen, das das Einspielen<br />
einer Sicherung deutlich vereinfacht.<br />
Das Update sichert Ihre Daten nun in einer<br />
update.zip-Datei, die Sie – genauso wie etwa<br />
das Custom-ROM selbst – über Ihr Custom<br />
Recovery (zum Beispiel ClockworkMod) installieren.<br />
Damit ersparen Sie sich das manuelle<br />
Installieren von Titanium Backup <strong>und</strong><br />
das langwierige Einspielen der Sicherung<br />
nach dem Flashen Ihres neuen ROMs innerhalb<br />
des laufenden <strong>Android</strong>-Systems.. ● ● ●<br />
Abb. 4: In den Einstellungen passen<br />
Sie verschiedene Parameter der<br />
Sicherung an Ihre Wünsche an.<br />
Kongress <strong>und</strong> Messe für<br />
mobile Solutions <strong>und</strong> Technologies<br />
5. – 6. Februar 2013<br />
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Die zentralen Themenfelder:<br />
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DEV CORNER<br />
Google Drive nutzen<br />
Die hier beschriebene App inklusive<br />
Quellcode gibt es auf der <strong>Android</strong>-<br />
<strong>User</strong>-Homepage zum Download.<br />
Den passenden Link [LINK 3] finden<br />
Sie über den QR-Code „Alle Links“<br />
am Ende des Artikels.<br />
Juliana Maria Villalobos Espinosa, 123RF<br />
Zugriff auf Google Drive aus eigenen Apps<br />
Wolkenzauber<br />
Der Zugriff auf aktuelle<br />
Cloud-Speicher wie<br />
Google Drive wird bisher<br />
von den Entwicklern<br />
eher stiefmütterlich<br />
behandelt. Dabei muss<br />
das nicht sein. Google<br />
bietet eine umfassende<br />
Schnittstelle zu seinen<br />
Services. Eine Beispiel-<br />
App soll zeigen, wie es<br />
geht. Harald Wilhelm<br />
ALLE<br />
LINKS><br />
www.android- user.de/qr/27879<br />
Ob die Sicherung umfangreicher<br />
Datenbestände wie Musik <strong>und</strong><br />
Dokumente oder die Synchronisation<br />
dieser Daten über Geräte unterschiedlicher<br />
Plattformen hinweg, Cloud-<br />
Speicher sind in aller M<strong>und</strong>e. Von Dropbox<br />
bis SkyDrive, von Wuala bis Google Drive –<br />
immer mehr Menschen vertrauen ihre sensiblen<br />
Daten der Wolke an. Dabei haben<br />
diese Dienste nicht nur Vorteile zu bieten.<br />
Der eine Dienst lagert Musik ohne Murren ab<br />
verweigert aber das Abspielen von Musiktiteln<br />
(Google Drive). Der andere bietet einen<br />
äußerst günstigen Tarif (Amazon: 250.000<br />
Dateien für knapp EUR 25/ Jahr) treibt die<br />
K<strong>und</strong>en aber durch die Trennung von Musik-<br />
Player <strong>und</strong> Cloud-Speicher — <strong>und</strong> der damit<br />
einhergehenden Gängelung — schon fast in<br />
den Wahnsinn.<br />
Wäre es nicht schön, wenn man als Entwickler<br />
einfach von allen Anbietern die besten<br />
Lösungen aufgreifen <strong>und</strong> die ultimative<br />
<strong>Android</strong> App für den eigenen Cloud-Speicher<br />
bauen könnte? Geht nicht? Geht doch!<br />
Google Drive<br />
Am Beispiel von Google Drive soll demonstriert<br />
werden, dass viele Einschränkungen<br />
nicht unbedingt ein Systemfehler sind. Vielmehr<br />
sind es die Anwendungen der Cloud-<br />
Anbieter, deren Apps, die einfachen <strong>und</strong><br />
praktischen Nutzer-Szenarien verschlossen<br />
sind. Der komplette Source-Code dieser Beispiel-App<br />
finden Sie auf der <strong>Android</strong>-<strong>User</strong>-<br />
Homepage zum Download.<br />
Für K<strong>und</strong>en des Google-Mail-Dienstes sind<br />
aber die Geschwister Kalender, Kontakte, Picasa<br />
oder auch Google Drive die natürliche<br />
Auswahl. Google Drive bietet eine Speicherung<br />
von bis zu 16TB, wobei 5GB kostenlos<br />
sind, über Geräte <strong>und</strong> Plattformen hinweg.<br />
Da auf jedem Gerät individuell eingestellt<br />
werden kann, welche Daten durch die Synchronisation<br />
lokal abgespeichert werden sollen,<br />
lässt sich der Cloud-Speicher von Google<br />
als Backup- aber auch als Synchronisationslösung<br />
nutzen.<br />
Da Google zum Beispiel keinen Medien-<br />
Player für gespeicherte Musik-Tracks anbietet,<br />
der Bildbetrachter nur rudimentäre Möglichkeiten<br />
bietet <strong>und</strong> die hauseigene <strong>Android</strong><br />
Drive App darüber hinaus auch nicht mit<br />
weiteren Features glänzt, liegt eine Eigenentwicklung<br />
nahe. Here we go.<br />
Voraussetzungen<br />
Der Entwickler kann bei der Kommunikation<br />
mit Google Drive aus den Vollen schöpfen.<br />
Der Zugriff mittels eines XML API, einer experimentellen<br />
JSON-Schnittstelle sowie eines<br />
106<br />
JANUAR 2013<br />
ANDROID-USER.DE
DEV CORNER<br />
Google Drive nutzen<br />
Java-API im Beta-Stadium<br />
ist bereits vorgesehen. Für<br />
viele aktuelle Programmiersprachen<br />
stehen<br />
somit dem Entwickler alle<br />
Möglichkeiten offen.<br />
Das Google Drive Java<br />
SDK [LINK 1] für <strong>Android</strong><br />
befindet sich noch in Entwicklung.<br />
Google selbst<br />
bezeichnet das SDK als<br />
Beta. Leider werden in regelmäßigen<br />
Abständen<br />
Klassen wie Methoden<br />
durcheinandergewürfelt.<br />
Mit jeder Veröffentlichung<br />
kann sich deshalb auch<br />
die Methodik der eigenen<br />
Anwendung ändern. Dies<br />
lässt sich aber mit einer<br />
fixen Umgebung bestehend<br />
aus einer festgelegten <strong>Android</strong>-Konfiguration<br />
sowie passenden externen Libs lösen.<br />
Die aktuelle Version des SDK sehen wir als<br />
sehr stabil an.<br />
Entwickelt wird für <strong>Android</strong> ab Version 11<br />
(3.0). Es geht auch für frühere <strong>Android</strong>-Versionen,<br />
aber einige Convenience-Klassen für<br />
den bequemen Zugriff funktionieren erst ab<br />
dieser Version. Das merkt man leider erst,<br />
wenn die App ausgeführt wird. Die hier genutzten<br />
API-Aufrufe schotten mittels Reflection<br />
manche Methoden ab, sodass die Probleme<br />
nicht gleich während der Entwicklung<br />
auftreten. Voraussetzung ist auch ein Entwickler-Konto<br />
– ohne das geht es nicht.<br />
Anmeldung<br />
Der Entwickler muss seine App zunächst für<br />
die Nutzung des Google Drive SDK freischalten.<br />
Hierfür ist die API-Console zuständig<br />
[LINK 2]. Hier müssen Sie unter dem Menüpunkt<br />
Services den Zugriff über das Google<br />
Drive SDK scharfschalten. Man erkennt<br />
gleich, dass mit diesem Service eine Einschränkung<br />
verb<strong>und</strong>en ist: Maximal 500.000<br />
Requests sind pro Tag erlaubt. Das klingt zunächst<br />
nach einer Menge Zugriffe. Mit einer<br />
erfolgreichen App relativiert sich das aber<br />
schnell. An Hand der Reports, die auf dieser<br />
Seite ebenfalls eingesehen werden können,<br />
ist die Überwachung der Requests möglich<br />
<strong>und</strong> die Umstellung auf ein Bezahlmodell<br />
unter Umständen empfehlenswert.<br />
Abb. 1: Google API Console – eine Auflistung sämtlicher Dienste.<br />
LISTING 1: Generierung des SHA1-Fingerabdrucks<br />
Unter dem Menüpunkt API Access steht dem<br />
Entwickler sodann ein sogenannter Simple<br />
API Key zur Verfügung. Obwohl aus der App<br />
heraus mittels eines Java API mit Google<br />
Drive kommuniziert werden soll, ist der für<br />
Browser-Zugriffe entwickelte Schlüssel vollkommen<br />
ausreichend. Entwickler werden<br />
oftmals von dieser Möglichkeit verwirrt.<br />
Letztendlich führt die Java-Schnittstelle aber<br />
auch nur HTTP-Requests aus.<br />
Von einer App gibt es normalerweise zwei<br />
Versionen – eine Debug- sowie eine Release-<br />
Version. Beide besitzen einen Keystore. Aus<br />
diesem Gr<strong>und</strong> sollten beide unter API Access<br />
in der API Console eingetragen werden. Die<br />
in der Abbildung 3 sichtbare Einstellung<br />
muss gewählt werden (Installed application,<br />
<strong>Android</strong>). Tragen Sie für beide Versionen<br />
(Debug, Release) den gleichen Package-<br />
Name ein. Wie Sie den SHA1-Fingerabdruck<br />
ermitteln, zeigt Listing 1.<br />
Das Passwort für den Debug-Schlüssel lautet<br />
wie immer android. Das Passwort für den<br />
Release-Schlüssel hat man selbst bei Erzeugung<br />
des Keystores vergeben. Von der Ausgabe<br />
dieses Befehls ist die SHA1-Zeile relevant.<br />
Diese Zeichenfolge wird in das zweite<br />
Eingabefeld eingetragen.<br />
Eine Besonderheit gibt es aktuell zu bedenken.<br />
Wird mehr als eine App für Google<br />
Drive entwickelt, dann kollidieren die Debug-Schlüssel<br />
der beiden Apps. Der Debug-<br />
Schlüssel ist für zwei unterschiedliche<br />
Debug: keytool -exportcert -alias androiddebugkey -keystore path-to-debug-keystore -list -v<br />
Release: keytool -exportcert -keystore path-to-production-keystore -list -v<br />
ANDROID-USER.DE JANUAR 2013 107
DEV CORNER<br />
Google Drive nutzen<br />
Abb. 2: Google API Console – API Access zur Identifizierung<br />
des Projektes.<br />
Packages identisch, sodass<br />
nur die erste App erfolgreich<br />
zum Testen<br />
durchgelassen wird.<br />
Projektrahmen<br />
Kopieren Sie bitte das<br />
komplette Verzeichnis androidusergdoc<br />
von der<br />
<strong>Android</strong>-<strong>User</strong>-Homepage<br />
[LINK 3] in Ihren Eclipse<br />
Workspace. Importieren<br />
Sie dieses Projekt mit File<br />
| Import | General | Existing<br />
Projects into Workspace.<br />
Nach der Einrichtung<br />
dieses neuen <strong>Android</strong>-<br />
Projektes in seiner Eclipse-<br />
Umgebung müssen ganz<br />
bestimmte externe Libs<br />
diesem Projekt beigefügt<br />
werden.<br />
Fast alle Libs finden sich<br />
in der Datei google-api-<br />
services-drive-v2-rev9-<br />
1.8.0-beta.zip [LINK 4].<br />
Das Drive JAR findet sich<br />
im drive-Ordner dieses<br />
Archivs, benötigte Standard<br />
Libs im Ordner<br />
Abb. 3: Google API Console – hier legen Sie eine Client-ID für<br />
Ihr Projekt an.<br />
drive/libs. Zu dieser<br />
Sammlung gesellt sich<br />
noch die Apache commons-io-2.4.jar [LINK 5].<br />
Letzteres ist ebenfalls der Bequemlichkeit<br />
geschuldet. In der Beispiel-App werden Dateien<br />
aus der Wolke als auch in die Wolke<br />
kopiert. Die Apache Open Source Library<br />
bietet hierzu ein paar interessante Klassen<br />
<strong>und</strong> Methoden.<br />
Die folgenden Dateien aus diesen Paketen<br />
kopieren Sie bitte in den von Ihnen anzulegenden<br />
libs-Ordner im Projektverzeichnis.<br />
Diese Liste enthält reichlich<br />
BENÖTIGTE LIBS<br />
Beta-Material, das zeigt<br />
schon die Namensgebung.<br />
Zudem muss es<br />
commons-io-2.4.jar<br />
google-api-client-1.11.0-beta.jar<br />
exakt diese Kombination<br />
google-api-client-android-1.11.0-beta.jar<br />
aus Libs sein:<br />
google-api-services-drive-v2-rev9-1.8.0-beta.jar<br />
Die App benötigt einige<br />
google-http-client-1.11.0-beta.jar<br />
Permissions. Diese müssen<br />
in der Manifest Datei<br />
google-http-client-android-1.11.0-beta.jar<br />
google-http-client-gson-1.11.0-beta.jar<br />
eingetragen werden, wie<br />
google-http-client-jackson2-1.11.0-beta.jar in Listing 2 zu sehen.<br />
google-oauth-client-1.11.0-beta.jar<br />
Selbstverständlich benötigt<br />
die App den Zugriff<br />
gson-2.1.jar<br />
auf das Internet <strong>und</strong> den<br />
guava-11.0.1.jar<br />
externen Speicher. Nur so<br />
jackson-core-2.0.5.jar<br />
können Dateien in die<br />
jsr305-1.3.9.jar<br />
Wolke <strong>und</strong> aus der Wolke<br />
kopiert werden. Heruntergeladene Dateien<br />
werden auf dem externen Speicher abgelegt.<br />
Die weiteren Permissions behandeln das<br />
Auslesen <strong>und</strong> Manipulieren der auf dem<br />
Gerät gespeicherten Google-Accounts.<br />
Nur mit diesen ist der Zugriff auf Google<br />
Drive vorgesehen. Diese Accounts werden<br />
dann benutzt, um mittels OAuth2 die Kopplung<br />
zwischen dem Google-Account auf dem<br />
Gerät <strong>und</strong> dem Account in der Cloud vorzunehmen.<br />
Die Beispiel-App<br />
Die hier vorgestellte <strong>Android</strong>-App besteht<br />
aus drei Activities. Im ersten Schritt zeigt sie<br />
nach der Accountauswahl die Wurzelordner<br />
von Google Drive in der MainActivity an.<br />
Wird ein Wurzelordner ausgewählt, dann<br />
verzweigt die App zur DirectoryActivity. Mit<br />
der DirectoryActivity kann der Benutzer<br />
mehr oder weniger komplett durch die<br />
Google Drive Ordnerstruktur wandern. Stehen<br />
in Googles Cloud Thumbnails zur Verfügung,<br />
so werden diese mit einem LazyLoader<br />
für Bildmaterial aus dem Web herangezogen.<br />
Liegen keine Thumbnails vor, so werden eigene<br />
Drawables aus dem Standard <strong>Android</strong><br />
Repository verwendet.<br />
Mithilfe des Menüknopfes auf der DirectoryActivity<br />
kann eine Datei vom Gerät in den<br />
gerade sichtbaren Google-Drive-Ordner hochgeladen<br />
werden. Um die App nicht allzu sehr<br />
zu verkomplizieren, wird in den Assets eine<br />
Datei mit ausgeliefert <strong>und</strong> beim ersten Start<br />
der App auf den externen Speicher kopiert.<br />
Beim Hochladen einer Datei wird immer<br />
diese eine Datei verwendet.<br />
Die DirectoryActivity hält auch ein<br />
Context-Menü für die einzelnen Listeneinträge<br />
bereit. Dateien können mithilfe<br />
dieses Menüs heruntergeladen werden. Auch<br />
das Löschen von Elementen ist über dieses<br />
Kontextmenü möglich. Hier wird auch gleich<br />
auf eine Besonderheit von Google Drive<br />
Rücksicht genommen: Zwei verschiedene<br />
Kontextmenü-Einträge erlauben das<br />
permanente Löschen aber auch das<br />
Verschieben in den Papierkorb. Letztere<br />
Daten können über die Web oberfläche<br />
wieder aus dem Trash zurückgeholt werden.<br />
LISTING 2: Benötigte Permissions<br />
android.permission.GET_ACCOUNTS<br />
android.googleapps.permission.GOOGLE_AUTH<br />
android.permission.INTERNET<br />
android.permission.MANAGE_ACCOUNTS<br />
android.permission.USE_CREDENTIALS<br />
android.permission.WRITE_EXTERNAL_STORAGE<br />
108<br />
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DEV CORNER<br />
Google Drive nutzen<br />
Abb. 4: MainActivity – die Wurzelverzeichnisse<br />
von Drive.<br />
Abb. 6: DirectoryActivity – durch die<br />
Verzeichnisse navigieren.<br />
Abb. 5: MainActivity – hier müssen Sie einen Account auswählen.<br />
Ein Klick auf eine Bilddatei erzwingt den<br />
Wechsel zur FileActivity, in der das ausgewählte<br />
Bild angezeigt wird.<br />
Erster Start<br />
In der Datei MyConstants.java gibt es einige<br />
Konstanten. Eine dieser Konstanten enthält<br />
den bereits angesprochenen Simple API Key.<br />
Diese Konstante ist nicht gefüllt. Übertragen<br />
Sie bitte als Erstes nach dem Kopieren des<br />
Sourcecodes <strong>und</strong> dem Einrichten des <strong>Android</strong>-Projektes<br />
in Eclipse diesen Key aus Ihrer<br />
API-Konsole in den String:<br />
public static final String APIKEY_SIMPLE = "";<br />
Weiterhin benötigt die App einige statische<br />
Variablen. Bei <strong>Android</strong>-Apps bietet sich hierfür<br />
eine Subclass von Application an (My-<br />
Application). Diese Klasse wird pro App einmal<br />
gestartet <strong>und</strong> ist während der Laufzeit<br />
der App immer aktiv – <strong>und</strong> das auch garantiert<br />
nur einmal. Zu den hier abgespeicherten<br />
Daten gehören unter anderem nach dessen<br />
Erzeugung der Zugriffstoken, der LazyLoader<br />
für Bildmaterial aus dem Web, aber auch die<br />
mit dem Token erstellte Instanz des Drive<br />
Objektes. Beim ersten Start wird zudem die<br />
bereits erwähnte Testdatei<br />
aus dem Assets Ordner auf<br />
die externe Speicherkarte<br />
kopiert.<br />
Nach dem Durchlaufen<br />
von MyApplication startet<br />
die erste Activity, die Main-<br />
Activity. Hier geht es nun<br />
richtig los.<br />
Abb. 7: FileActivity – ein Bild wird<br />
angezeigt.<br />
Die Autorisierung<br />
Eine App für Google Drive<br />
funktioniert nur, wenn auf<br />
dem Gerät auch Google<br />
Accounts eingerichtet sind.<br />
Wie man die Liste aller<br />
Google Accounts ausliest,<br />
zeigt Listing 3 auf der folgenden<br />
Seite. Gibt es mehr<br />
als einen Account, dann<br />
wird ein Auswahldialog angezeigt,<br />
ansonsten wird das eine<br />
Konto verwendet. Nach der Festlegung<br />
des Benutzer-Accounts wird<br />
ein Token für den Google Drive Scope<br />
oauth2:https://www.googleapis.com/<br />
auth/drive erzeugt. Mit diesem Scope<br />
sind alle Aktivitäten (Lesen, Schreiben,<br />
…) abgedeckt. Derzeit ermöglicht<br />
das Google Drive SDK noch keine<br />
feinere Einstellung. Der gezeigte<br />
Scope mit globaler Berechtigung ist aber freigeschaltet,<br />
wie Listing 4 (Seite 111) zeigt.<br />
Der ausgewählte Google Account wird in<br />
den Preferences abgespeichert. Beim nächsten<br />
Start der App werden dann alle Google<br />
Accounts gegen den gespeicherten Account<br />
geprüft. Damit ist gewährleistet, dass die<br />
Auswahl des Accounts nur einmal erfolgt,<br />
auch wenn auf dem Gerät mehrere Google-<br />
Benutzerkonten eingetragen sind.<br />
Der folgende Schritt ist kritisch. Eine falsche<br />
Kombination von Lib-Versionen, Klassen<br />
sowie Methoden scheitert exakt jetzt bei<br />
den folgenden Aufrufen. Mithilfe des Tokens<br />
<strong>und</strong> des Simple API Keys wird nämlich genau<br />
an dieser Stelle die App bei Google Drive<br />
überprüft. Nach einem erfolgreichen Durchlauf<br />
wurde ein Drive Objekt erzeugt mit dessen<br />
Hilfe nun die ganze Welt von Google<br />
Drive der App zu Füßen liegt.<br />
Netzwerkverkehr<br />
Mit dem Tablet-<strong>Android</strong> 3.0 „Honeycomb“<br />
wurde der StrictMode eingeführt. Das ist ein<br />
kleiner aber bissiger Wachh<strong>und</strong>, der diverse<br />
Tests während der Laufzeit einer Anwendung<br />
durchführt. Verstößt eine App gegen dessen<br />
Regeln, dann wird sie gnadenlos abgestraft,<br />
<strong>und</strong> der Benutzer der App<br />
realisiert einen Absturz.<br />
Mit <strong>Android</strong> Version 4.0 Ice<br />
Cream Sandwich gehört<br />
der Netzwerkverkehr einer<br />
App zum Überwachungs-<br />
Portfolio des StrictMode.<br />
Netzwerkverkehr gehört in<br />
separate Threads <strong>und</strong> darf<br />
nicht im Haupt-Thread<br />
einer App ausgeführt<br />
werden. Unter <strong>Android</strong><br />
bieten sich hierzu unter<br />
anderem AsyncTasks an.<br />
Mit diesen ist gewährleistet,<br />
dass die Benutzeroberfläche<br />
nicht während<br />
des Netzwerkverkehrs<br />
blockiert wird.<br />
In der Beispiel-App wird<br />
selbstverständlich der ge-<br />
110<br />
JANUAR 2013<br />
ANDROID-USER.DE
DEV CORNER<br />
Google Drive nutzen<br />
samte Netzwerkverkehr in AsyncTasks ausgeführt<br />
– jede Aktion gegen Google Drive besitzt<br />
ihren eigenen speziellen AsyncTask.<br />
Damit diese so schlank wie möglich bleiben,<br />
wird mit MyAsyncTask eine Klasse eingeführt,<br />
die sich um den ProgressDialog während<br />
der Wartezeit kümmert. Gleichzeitig<br />
bietet diese Klasse den Activities das Abmelden<br />
<strong>und</strong> wieder Anmelden während des OrientationChange.<br />
Aufgerufen wird das Laden der Benutzerdaten<br />
durch die Befehlsfolge aus Listing 6. In<br />
diesem Aufruf wird eine TaskId, der Activity-<br />
Context (this) sowie der MyAsyncTaskCompletedListener<br />
übermittelt (ebenfalls this).<br />
Der Listener in der Activity empfängt nach<br />
dem Laden der Daten das Ergebnis <strong>und</strong> einen<br />
eventuellen Fehlercode. Eine solche typische<br />
Aktion reduziert sich durch die generische<br />
MyAsyncTask-Klasse auf das in Listing 7 gezeigte<br />
Gerüst.<br />
Hier sind gleich einige Besonderheiten zu<br />
erkennen. Eventuelle Fehler in der Schnittstelle<br />
können bequem mithilfe der Exception<br />
ausgelesen werden. Diese Fehler lassen sich<br />
auf genau drei Fehlercodes reduzieren. 401<br />
bedeutet, dass der Token abgelaufen ist. Weitere<br />
errorCodes zeigen das Überschreiten des<br />
Quota, dem Limit der pro Tag erlaubten Requests<br />
an. Diese errorCodes werden zusammen<br />
mit dem Ergebnis des Aufrufs von My-<br />
AsyncTask per Listener an die zuständige Activity<br />
weitergeleitet.<br />
In der betreffenden Activity kann dann je<br />
nach eintreffendem AsyncTask auf dessen Ergebnis<br />
reagiert werden. Im Falle der Benutzerdaten<br />
werden diese für die Laufzeit der<br />
App gespeichert. Der Name des Benutzers<br />
<strong>und</strong> dessen E-Mail-Adresse werden in der<br />
Activity angezeigt. Anschließend werden die<br />
Wurzel-Verzeichnisse in einem weiteren<br />
Thread von Google Drive gelesen. Das Wort<br />
LISTING 3: Auslesen der Google Accounts<br />
// AccountManager <strong>und</strong> Liste aller Accounts holen<br />
AccountManager accountManager = new GoogleAccountManager(this);<br />
Account[] accounts = accountManager.getAccounts();<br />
LISTING 4: Zugangstoken<br />
accountManager.getAccountManager().getAuthToken(account,<br />
MyConstants.AUTHTOKENSCOPE_DRIVE, null,<br />
this, new AccountManagerCallback() {<br />
speichern<br />
root ist dabei ein Alias für die Id des Wurzelverzeichnisses.<br />
Suchen <strong>und</strong> filtern<br />
Das Auslesen von Verzeichnisinhalten gestaltet<br />
sich etwas umständlich, ist aber der Website<br />
von Google Drive geschuldet. Es ist nicht<br />
möglich, in einem Rutsch den gesamten Inhalt<br />
eines größeren Verzeichnis zu ermitteln.<br />
Stattdessen muss seitenweise geblättert werden.<br />
Der Wert der durch Google Drive zu lie-<br />
@Override<br />
public void run(AccountManagerFuture future) {<br />
try {<br />
// Diesen Token in den Preferences<br />
MyApplication.setAuthToken(future.getResult().getString(<br />
AccountManager.KEY_<br />
AUTHTOKEN));<br />
{<br />
}<br />
}, null);<br />
// Zur Weiterverarbeitung<br />
processTokenReceived();<br />
} catch (OperationCanceledException exception)<br />
} catch (AuthenticatorException exception) {<br />
} catch (Exception exception) {<br />
}<br />
GOOGLE PLAY SERVICES<br />
Ende September 2012 hat Google die Google Play Services eingeführt.<br />
Hierbei handelt es sich um eine kleine Library, die Entwickler<br />
ihren Apps beilegen müssen. Weiterhin handelt es sich um eine<br />
Service-Komponente, die Bestandteil der aktuellen Google Play<br />
Store App ist.<br />
Dieser neue Service erlaubt mithilfe einiger bequemer Methoden,<br />
aus einer App heraus die Auswahl des Google Accounts <strong>und</strong> die<br />
Beschaffung eines Tokens für die Kommunikation mit den Google<br />
Diensten. Dabei werden für die Kommunikation mit dem Benutzer<br />
standardisierte Dialoge verwendet <strong>und</strong> nicht mehr Eigenkreationen<br />
jedes Entwicklers benötigt.<br />
Dieser Schritt ist richtig <strong>und</strong> wichtig – besitzt aber einen gravierenden<br />
Nachteil. Die Nutzung dieser neuen Klassen <strong>und</strong> Methoden ist<br />
von der Existenz der Google Play Store App auf dem Gerät des Benutzers<br />
<strong>und</strong> – erschwerend – einer aktuellen Version dieser App abhängig.<br />
Diese Voraussetzung ist gerade im <strong>Android</strong>-Umfeld nicht<br />
praktikabel <strong>und</strong> zeigt einmal mehr, wie isoliert von der <strong>Android</strong>-<br />
Realität die Google-Entwickler manchmal agieren. Ein solches zentrales<br />
Feature gehört stattdessen in ein Paket ähnlich dem statischen<br />
Support-Package, welches <strong>Android</strong> 3.0/ <strong>Android</strong> 4.0 Features<br />
auch alten <strong>Android</strong>-Geräten beibringt.<br />
Der Entwickler kann diese Prüfungen (App, App-Version) zwar mit<br />
beigefügten API-Aufrufen vornehmen <strong>und</strong> dem Benutzer die Installation<br />
bzw. die Aktualisierung der App anraten. Ob der Nutzer das<br />
dann macht, steht auf einem anderen Blatt. Lehnt der Benutzer die<br />
Prüfung aus welchen Gründen auch immer ab, oder sollte das genutzte<br />
Gerät kein Google-Zertifikat besitzen (Stichwort Noname-<br />
China-Tablet), so muss die App des Entwicklers auf herkömmliche<br />
Art mit Google kommunizieren – <strong>und</strong> genau diese Herangehensweise<br />
zeigen wir in diesem Beitrag.<br />
ANDROID-USER.DE JANUAR 2013 111
DEV CORNER<br />
Google Drive nutzen<br />
LISTING 5: Authorisierung seitens Google Drive<br />
// Die Google Credentials aufbauen<br />
GoogleCredential credential = new GoogleCredential();<br />
// Den Token setzen<br />
credential.setAccessToken(authToken);<br />
HttpTransport transport = <strong>Android</strong>Http.newCompatibleTransport();<br />
JsonFactory jsonFactory = new <strong>Android</strong>JsonFactory();<br />
// Eine Instanz von Google Drive erzeugen mit dem "Simple API Key"<br />
MyApplication.setDrive(new Drive.Builder(transport, jsonFactory, credential)<br />
.setApplicationName(MyApplication.getAppName())<br />
.setJsonHttpRequestInitializer(<br />
new GoogleKeyInitializer(MyConstants.APIKEY_SIMPLE))<br />
.build());<br />
LISTING 6: Starten einer Anfrage<br />
aboutTask = new AboutAsyncTask(MyConstants.ASYNCTASK_ABOUT, this, this);<br />
aboutTask.execute();<br />
LISTING 7: Die Anfrage im eigenen Thread<br />
public class AboutAsyncTask extends MyAsyncTask {<br />
public AboutAsyncTask(int taskId, Context context,<br />
final MyOnAsyncTaskCompletedListener listener) {<br />
super(taskId, context, listener);<br />
}<br />
@Override<br />
protected About doInBackgro<strong>und</strong>(Void... voids) {<br />
About result = null;<br />
try {<br />
// Benutzerdaten von Google Drive holen<br />
result = MyApplication.getDrive().about().get().execute();<br />
} catch (GoogleJsonResponseException exception) {<br />
GoogleJsonError error = exception.getDetails();<br />
errorCode = error.getCode();<br />
} catch (Exception exception) {<br />
//<br />
}<br />
return result;<br />
}<br />
}<br />
LISTING 8: Suchen <strong>und</strong> filtern<br />
String query = "'root' in parents and trashed=false and mimeType='application/<br />
vnd.google-apps.folder'";<br />
LISTING 9: Kommunikationsfehler<br />
Intent intent = new Intent();<br />
intent.putExtra("ERRORCODE", errorCode);<br />
setResult(RESULT_CANCELED, intent);<br />
finish();<br />
fernden Ergebnisse pro Seite ist konfigurierbar,<br />
entlässt den Entwickler aber nicht aus<br />
der Verantwortung, da niemand weiß, wie<br />
umfangreich die Dateibestände in Verzeichnissen<br />
des Benutzers so sein können.<br />
Um den Netzwerk-Traffic so gering wie<br />
möglich zu halten, erlaubt Google Drive das<br />
Aufsetzen auf ein bestimmtes Verzeichnis<br />
<strong>und</strong> das Filtern dessen Inhalts. Beides kann<br />
mit der Methode setQ() beim Aufruf übergeben<br />
werden. Die in Listing 8 gezeigte Befehlsfolge<br />
prüft zunächst, ob die Alias-ID<br />
root irgendwo als Parent eingetragen ist <strong>und</strong><br />
ob diese Elemente dann auch noch den<br />
MimeType=Verzeichnis besitzen. Diese<br />
Query liefert alle Wurzelverzeichnisse des<br />
betreffenden <strong>User</strong>s bei Google Drive.<br />
Hinweis: Eine Liste der möglichen Suchfelder<br />
<strong>und</strong> Operatoren ist im Web einsehbar<br />
[LINK 6]. Leider ist nicht jeder Operator mit<br />
jedem Feld kombinierbar. Der Regeln erscheinen<br />
willkürlich <strong>und</strong> scheinen sich auch noch<br />
in Entwicklung zu befinden. Ein Blick auf<br />
das ChangeLog jeder neuen Version des SDK<br />
ist aus diesem Gr<strong>und</strong> dringend angeraten.<br />
Im Fehlerfall<br />
Der Fehlerbehandlung sollte man ein paar<br />
Augenblicke zugestehen. In der Beispiel-App<br />
wurde folgender Ansatz gewählt. Tritt ein<br />
Fehler auf, dann wird jede Activity, außer die<br />
MainActivity, sofort beendet, <strong>und</strong> der Fehlercode<br />
wird an die jeweilige Parent-Activity<br />
durchgereicht. Das kann über mehrere<br />
Schritte hin bis zur MainActivity erfolgen –<br />
der Benutzer merkt das nicht. In der Main-<br />
Activity werden dann die Fehler an zentraler<br />
Stelle bearbeitet (Listing 9).<br />
In der Beispiel-App wird nur ein zeitlich<br />
abgelaufener Token behandelt, alle anderen<br />
Fehler werden dem Benutzer nur ausgegeben.<br />
Damit die App nicht Amok läuft, unternimmt<br />
sie maximal drei Versuche, den Token<br />
zu erneuern.<br />
Fazit<br />
Mit den verfügbaren Schnittstellen zu Google<br />
Drive stehen interessierten Entwicklern alle<br />
Möglichkeiten offen. Googles eigene Drive<br />
App ist nicht gerade mit Features überladen.<br />
Dieses Loch können mithilfe des API [LINK 7]<br />
andere Entwickler nun füllen. Obwohl das<br />
Google Drive SDK sich noch im Beta-Stadium<br />
befindet, ist es erstaunlich stabil. Es bleibt<br />
hingegen zu hoffen, dass die Klassen <strong>und</strong><br />
Methoden stabil bleiben. Google ist auf diesem<br />
Gebiet als nicht gerade sehr entwicklerfre<strong>und</strong>lich<br />
bekannt. Die grobe Ausrichtung<br />
ist aber schon jetzt klar zu erkennen. ● ● ●<br />
112<br />
JANUAR 2013<br />
ANDROID-USER.DE
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Neef, Peer Kintrup, Ricarda Riechert, Thomas<br />
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Wolfgang Niemann<br />
Grafik<br />
Judith Erb (Design <strong>und</strong> Layout)<br />
Titelgestaltung<br />
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