connect Die neuen Power-Phones (Vorschau)
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8/2012
Deutschland € 4,50
Europas größtes Magazin zur Telekommunikation
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Griechenland € 7,00
Slowakei € 6,10
Jetzt muss sich Apple warm anziehen!
Die neuen
Power-
Phones
TEST
SAMSUNG GALAXY S III
SONY XPERIA S, P UND U
NOKIA LUMIA 900
MUSIK-
ULTRA-
BOOKS
18 Modelle mit brandneuem
Prozessor +
Edel-Samsung im Test
Mobilfunk-Shops
im Beratungstest
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F ODER
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CLOUDS
Kostenlos streamen:
Überall Zugriff auf die
eigene Musiksammlung
18
Smartphones
mit XL-Display
Endlich Platz für Web & Co!
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TK-Lösungen für
kleinere Büros und
Selbstständige
Smartphones
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2012
Deutschland 4,50 €
Awakening“
1
0 8
Editorial
Die Kraft
der Reformen
connect passt seine Testbedingungen der
Marktentwicklung an und präsentiert eine
neue Nummer 1 der Bestenliste
„
Gut Ding will Weile haben. Und deshalb machten sich
unsere Hardwaretester schon vor Monaten ans Werk, um
das Smartphone-Testverfahren der connect zu überarbeiten. Das
Ziel: Allzeit reproduzierbare Tests am Puls der Zeit, ganz nah am
Anwender und an dessen Gewohnheiten. Deshalb ist connect
noch giftiger bei der Beurteilung von Akkulaufzeiten geworden,
belohnt nur noch Topdisplays mit der Note gut oder besser und
achtet noch genauer darauf, wie sich die Smartphones bedienen
lassen und wie brillant die Bildqualität der Kamera unter verschiedenen
Praxisbedingungen wirklich ist. Daraus resultieren
einige Verschiebungen in der Bestenliste – und damit wird es
für Smartphones insgesamt deutlich schwerer, die Abschlussnote
„Gut“ zu erreichen, die sich nach wie vor gemittelt aus Hunderten
von Praxis- und Labortests in der connect-Datenbank ergibt.
Ein Newcomer hat es dennoch bis ganz nach oben in der Bestenliste
geschafft: Samsungs Galaxy S III – und das sowohl nach
altem wie neuem Testverfahren. Den Test lesen Sie ab Seite 14.
Auf Ihr Feedback zum Heft und zum Testverfahren freuen wir
uns unter redaktion@connect.de.
Sonderheft Tablets
Auch wenn das iPad die Tablet-Welt
dominiert, so haben auch andere
Firmen schöne Töchter respektive
Flachrechner. connect stellt den
Marktführer und seine Mitbewerber
in seinem Sonderheft vor, klärt, wann
ein Smartphone zum Tablet wird und
verrät vom Tarif
über die Hardware
bis hin zum Zubehör
Tipps & Tricks
rund um das
Trendthema.
Ab Mitte Juli
finden Sie das
Heft am Kiosk.
connect Freestyle
Unser Magazin für junge Leute nähert
sich auch 2012 den Themen Smartphone,
Musik, Fotografie, Web und
Community auf die etwas lässigere
Art. In der aktuellen Ausgabe geht’s
unter anderem um
preiswerte Tablets,
die besten Smartphones
für jeden
Anwendungsfall,
um Apps, die im
Urlaub oder auf
dem Mountain-
bike nützlich sind.
Jetzt am Kiosk!
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TABLET-
GEHEIMTIPP
iPad-Feeling
für 230 Euro
Total
abgefahren
Cams und Apps
für den Urlaub
Dirk Waasen,
Bereichsleiter Telekommunikation
und Chefredakteur connect
video sorgt für Durchblick
Die nächste Generation der TV-Auflösung
steht vor der Tür: Unsere Kollegen
von video erklären den Standard
UltraHD, verraten, was die Aufkleber
auf den TV-Verpackungen wirklich
bedeuten und
stellen die brandneuen
Blu-ray-
Player von Philips
und Sony vor, die
heiße Technik
schon ab 200 Euro
bieten. Das alles
und noch viel
mehr in Heft 8.
8
T V S AT B L U - R AY H I F I H E I M K I N O H I G H E N D
• Die ersten Geräte, der erste Film in 4K
• Beste Tiefenschärfe ganz ohne 3D
OLED
TEST
4x
schärfer
als HDTV
ULTRA HD
DESIGN-TVs
TEST
von 46 bis 60 Zoll
• 3D-TV ohne Brille
• 4K-Blu-ray-Player
• 5.1-Boxen-Sets
• AV-Subwoofer
Samsung gegen lG:
Wer hat die bessere
TV-Technik?
Neuheiten
Öste reich 5,20 € I Schweiz sfr 9, 0 I Slowenien 6,10 € I BeNeLux 5,30 €
Italien 6,10 € I Spanien 6,10 € I Fi nland 6,65 € I Slowakei 6,10 €
Kate Beckinsale
in „Underworld
EXKLUSIV FÜR
VIDEO-LESER
22 Heimkino-
Online-TV-
Rekorder
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AV-System UPPleVA im Check
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3
Inhalt
Samsung Galaxy S III:
Der große Auftritt
14
Aktuell
Tablets, Smartphones,
MacBook Pro und vieles
mehr ab Seite 6
Mobilfunk
Samsung Galaxy S III ...................................... 14
Top-Display, überragende Ausdauer – das
Galaxy S III trumpft auch im Volltest auf.
Nokia Lumia 900 .................................................. 22
Mix Radio, E-Books: Das Nokia-Flaggschiff
hat mehr in petto als seine tolle Optik.
Windows Phone 8 ............................................... 25
Weltweit kostenlose Navigation, keine Speicherbeschränkung
– das neue Betriebssystem bietet viel.
Vier mal Sony Xperia ....................................... 26
Wie geht’s Sony ohne Ericsson? Die Sony-
Smartphones Xperia S, P, Sola und U im Test.
Mobiles LTE von O2 .......................................... 36
Wer in Dresden oder Nürnberg wohnt, kann bei O2
ab sofort mit dem Daten turbo LTE mobil surfen.
Samsung vs. Motorola ................................... 38
Gehobene Smartphones unter sich: Samsung
Galaxy S Advance und Motorola Motoluxe im Test.
Testreform Smartphones ........................... 42
Smartphones und ihr Gebrauch ändern sich –
unser neuer Smartphone-Test bildet das ab.
Musik in der Cloud ............................................ 46
So können Sie Ihre Lieblingslieder überall hören.
Smartphones mit großem Screen .... 52
Von 4,3 bis 5,3 Zoll – die besten Riesen-Phones.
Wie gut sind Mobilfunk-Shops? .......... 62
Beratung oder Abzocke – connect hat 34 Läden in
München, Frankfurt und Stuttgart getestet.
Die besten
Smartphones
mit Mega-Display
Ausblick:
Das bringen
die neuen
Ultrabooks
132
52
Navi
mit Stau
Umfahrung –
Tomtom top
4
connect 8/2012
Immer mehr Buchkäufer steigen auf digitale
Lektüre um und haben so ihren Lesestoff auf
Smartphone, Tablet oder E-Book-Reader
überall dabei. Den Trend will auch Google
nicht verpassen und bietet nach Apple mit
iBook und Amazon mit Kindle nun auch deutschen
Android- und Apple-Nutzern E-Books
zum Kauf an. Mit der Google-Play-Books-
App, die gratis in Googles Play Store und in
iTunes zum Download bereitsteht, lässt sich
der Dienst bequem nutzen. Die App stellt die
geladenen Bücher übersichtlich dar. Schriftgröße
und Zeilenabstand sind variabel einstellbar.
Zudem werden Lesezeichen übertragen,
sodass man auch auf anderen
mobilen Geräten an der vorgemerkten Stelle
weiterlesen kann. Bei der Auswahl sollte
Google allerdings zulegen, das Angebot an
aktuellen Bestsellern fällt bei Apple und Amazon
üppiger aus. Einschränkung für Apple-
Nutzer: Während Android-User ihre E-Books
direkt über die Play-Books-App kaufen können,
ist der Erwerb für iPhone- und iPad-
Nutzer nur über den Webbrowser möglich.
Im Test
Vier Sony-
Xperia-Smartphones
Nokia
Lumia 900
Was kann das
Topmodell?
22
26
SCHNELLFINDER
SMARTPHONES
HTC Desire C ..........................................72
HTC One S ..............................................54
HTC One X ..............................................57
HTC Sensation XL ..................................58
HTC Titan ................................................58
Huawei Ascend G300 ..............................71
LG Optimus 3D Max ...............................56
LG Optimus 4x HD....................................8
LG Optimus L7 ........................................13
LG Prada Phone 3.0 .................................55
Motorola Motoluxe ..................................40
Motorola Razr ..........................................55
Nokia 808 Pureview .................................13
Nokia Lumia 610 .....................................73
Nokia Lumia 900 ...............................22, 56
Samsung Galaxy Nexus ...........................58
Samsung Galaxy Note .............................60
Samsung Galaxy S III ........................14, 57
Samsung Galaxy S Advance ....................39
Sony Xperia P ..........................................30
Sony Xperia S .................................... 28, 54
Sony Xperia Sola .....................................33
Sony Xperia U .........................................32
ZTE Tania ................................................56
ULTRABOOKS
Acer Aspire S3 .......................................134
Acer Aspire S5 .......................................134
Acer TimelineU M5 ...............................134
Asus Zenbook Prime UX21A + UX31A .135
Dell Inspiron 15z ...................................134
Fujitsu Lifebook U722 ...........................135
Fujitsu Lifebook UH572........................135
HP Envy 6..............................................133
HP Spectre XT.......................................133
Lenovo Ideapad U310............................133
Lenovo Ideapad U410............................133
Samsung Serie 5 Ultra
...........................134
Samsung Serie 9 900X3B
......................130
Sony Vaio T13
.................................. 12, 135
Toshiba Portégé Z930
............................135
DECT-TELEFONE
AVM Fritzfon M2 ..................................142
Telekom Speedphone 100......................142
NAVIGATION
Becker Professional 50 LMU.................139
Garmin nüvi 2585TV.............................137
Tomtom Start 60 Europe Traffic ............139
Tomtom Via 135 Europe Traffic.............138
SCHALTBARE STECKDOSE
Qgate .......................................................13
WLAN-FESTSPEICHER
Kingston Wi-Drive...................................12
Titelfoto: © grandriver – shutterstock.de
Google
benefit
Dienste ❘ Tarife ❘ Tools
sorgt für Lesespaß
Benefit
E-Books von Google ...............................127
Günstige Prepaid-Flats von der Telekom, Vodafone
und O2; kostenlos telefonieren mit Yuilop;
günstig im Ausland surfen; Mobilfunkanbieter
muss vor hohen Kosten warnen
Smartphones ab 160 Euro ........................ 70
Im Test: Nokia Lumia 610, HTC Desire C und
Huawei Ascend G300.
Angriff aus Fernost ........................................... 78
Huawei und ZTE: in großem Stil nach Europa.
Spezial TK-Anlagen
Die richtige Telefonanlage ........................ 84
Das können System-Telefone ................ 92
Telefonieren in der Cloud ........................... 96
Das vernetzte Haus ........................................102
Mobile Computing
Notebook Samsung Serie 9 ...................130
Was kann das edle Samsung-Teil?
Fotos: © Ambrophoto / © Robert Adrian Hillman – shutterstock.com
127
Im Test:
Mobilfunk-
Shops
Die neuen Ultrabooks ..................................132
Die flachen Rechner haben mehr Power denn je.
Navigation & Auto
Vier neue Navigationssysteme .........136
Routenführer von Becker, Garmin und Tomtom.
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FAIR
ODER
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4862
Music-Cloud
So haben Sie
Ihre Musik
immer dabei.
46
home connect
Besser telefonieren .......................................142
HD-Telefone von der Telekom und AVM.
Standards
Bestenliste ............................................. 106
Tarifdurchblick ................................... 120
Impressum/Vorschau ................. 146
5
aktuell
8/12
Von Microsoft
platt gemacht ...
... wird Windows 8 im wahrsten Sinne des Wortes: Mit
zwei Tablets will der Konzern neues Terrain erobern.
Die auf den Namen Surface getauften Flachrechner sind in zwei Versionen verfügbar:
Eines basiert auf Windows RT, einer Variante des kommenden Windows
8, die an die in Smartphones üblichen ARM-Prozessoren angepasst ist und von
Haus aus MS-Office-Apps mitbringt. Das RT-Modell wird mit 10,6-Zoll-HD-Dis-
play 676 Gramm wiegen. Darüber hat Microsoft ein 10,6-Zoll-Full-HD-Tablet
mit Windows 8 Pro auf Intel-Core-i-Prozessor platziert, das es mit 25 Prozent
größerem Akku auf 903 Gramm bringt. Eine Besonderheit beider
Tablets sind die smarten Cover, die gleichzeitig als Tastatur dienen.
Die RT-Version soll zum Marktstart von Windows 8 verfügbar sein,
die Pro-Version etwa drei Monate später. Wo die Preise liegen und ob
die Starttermine auch für Deutschland gelten, ist noch offen.
Drei auf einen Schlag
Sony erweitert seine Xperia-Reihe um drei kompakte und günstige
Smartphones. Das Xperia Miro (219 Euro, rechts) wird über einen
3,5-Zoll-Touchscreen bedient und arbeitet wie alle drei Neuheiten
mit Android 4.0. Noch etwas kleiner und nur 100 Gramm schwer
präsentiert sich das Xperia Tipo (169 Euro, links). Sein Display
misst 3,2 Zoll. Wie beim Miro übernimmt ein 800-MHz-Prozessor
den Antrieb, statt einer 5- gibt’s eine 3,2-Megapixel-Kamera. Die
harte Tour fährt das Sony Xperia Go (279 Euro, vorne) – ein spritzwasser-
und staubgeschütztes Outdoor-Smartphone mit 3,5-Zoll-
Bildschirm, Dual-Core-Prozessor und 5-Megapixel-Kamera. Im
dritten Quartal soll das Trio in den Handel kommen.
6
connect 8/2012
Mit der Serie Sound
BlasterAxx geht Creative
auf Tuchfühlung
mit Phones und Tablets.
Die drei Modelle liefern
aus einem Gehäuse Stereosound
und Freisprechfunktion
für Smartphones, Tablets, PCs
und Macs. Die Stromversorgung
erfolgt per USB-Anschluss
via Rechner, Netzteil oder optionalem
Akku. Den Einstieg stellt das
kompakte SBX 8 für 99 Euro dar, das
per Klinkenkabel angedockt wird. Die
zwei größeren Modelle SBX10 (149 Euro)
und SBX 20 (199 Euro; Foto) haben zudem
ein Bluetooth-Modul intus und lassen
sich bequem per App steuern. Auch
sollen die beiden mit Mikrofon-Array und
Crystal-Voice-Funktion für eine besonders
gute Akustik sorgen.
Kabelloser
Soundturm
Google
serviert Nexus-7-Tablet
Nicht gegen iPad und Galaxy-
Tab positioniert sich Google
mit seinem ersten eigenen Ta-
blet – sondern gegen Amazons
Kindle Fire. Das macht der Preis von
200 Dollar ebenso klar wie der Umstand,
dass man im Play Now Store neben E-Books
auch Magazine anbieten möchte. Vorgestellt
wurde das mit neuem Android 4.1 laufende
7-Zoll-Tablet auf der Google-Entwicklerkonferenz
in San Francisco. Es bietet eine Auf-
lösung von 1200 x 800 Pixeln. Für Tempo
sorgt ein Tegra-3-Vier kern-Prozessor von
Nvidia mit 1 Gigabyte RAM. Gefertigt wird
das Tablet von Asus und soll 340 Gramm
wiegen. Ebenfalls verbaut ist eine Frontkamera
für Videochats. Schon im Juli wird
das Nexus 7 in den USA, Kanada, Australien
und Großbritannien angeboten, zur deutschen
Markteinführung gibt es noch keine
Infos. Das Warten könnte sich jedoch lohnen:
Zumindest steigt die Chance, mit einem
Google-Tablet schneller in den Genuss von
Betriebssystem-Updates zu kommen.
Pixel im Quadrat
Foto: © Alena Ozerova – shutterstock.com
Nach iPhone und iPad bekommt nun auch das Mac-
book Pro von Apple ein sogenanntes Retina-Dis-
play. Das trägt 221 dpi (Punkte pro Zoll), entsprechend 2880 x 1800 Pixel
auf 15,4 Zoll Diagonale, zur Schau. Bei dieser Auflösung müsste ein Mensch
mit guten Augen schon auf 40 Zentimeter an das Display rücken, um Pixel-
strukturen zu sehen, ergonomisch empfehlenswert sind Abstände von 55
bis 60 Zentimetern. Für nicht von Apple stammende Software, die nicht an
das hochauflösende Display angepasst ist, werden jeweils vier Pixel zu
einem zusammengefasst, damit reduziert sich die Auflösung auf Normal-
maß. Bei der Ausstattung gibt sich das zwei Kilo schwere Macbook Pro zum
Teil spartanisch, so sind nur zwei USB-3.0-Anschlüsse vorhanden,
auch auf ein DVD- oder BD-Laufwerk verzichtet Apple. Zu haben
ist das Macbook Pro mit Retina-Display ab 2280 Euro.
7
aktuell
Breitband-Studie
Die Bundesnetzagentur will es wissen:
Auf www.initiative-netzqualität.de lässt
sich die Surfgeschwindigkeit messen.
connect ist als Partner dabei. Die Ergebnisse
der Messung fließen in eine Studie zur Dienstequalität von
Internetzugängen in Deutschland ein. Die Kampagne, die
connect als Partner begleitet, läuft bis zum Jahresende.
Die Messung wird von der zafaco GmbH durchgeführt, mit
der auch connect seinen deutschlandweit einzigartigen
Festnetztest schon seit 2009 durchführt und der einen Überblick
über die Leistungsfähigkeit der Netze der verschiedenen Provider
gibt. Die aus dieser Zusammenarbeit gewonnenen Erfahrungen
sind mit in die Realisierung der Messungen eingeflossen. Der
Unterschied zwischen der dem Anschluss zugeordneten und der
tatsächlichen Datenrate ist auch beim connect-Netztest ein
wichtiger Bestandteil. Die bei der Initiative Netztest für alle Internetnutzer
durchführbare standortunabhängige Messung gibt einen
noch feinmaschigeren Überblick.
Teambuilding
connect sucht die
beliebteste Online-
Community. Wo gibt’s die besten
Tipps, wo die schnellste Hilfe,
wer hat die besten Infos und wo
finden sich die kompetentesten Diskussionspartner
rund um Smartphones,
Tablets, Telekommunikation
und Navigation?
Der connect Community
Award kürt die beliebtesten
Foren, Facebook-Seiten und
Blogs. Im Juli startet die Nominierungsphase,
nennen Sie uns auf
der folgenden Seite ganz einfach
Ihre Favoriten, die zur Wahl stellt werden sollen. www.connect.
ge-
de/community-des-jahres.
LG Optimus 4x HD
Konkurrenz fürs Samsung Galaxy S III:
Das LG Optimus 4x HD mit Quad-Core-Prozessor zeigt
sich in Sachen Hardware als ebenbürtiger High-End-
Bolide. Unser weißes Testgerät ist etwas kantiger geformt
als das S III, aber ebenfalls tadellos verarbeitet –
und ebenfalls komplett aus Kunststoff gefertigt. Dass
der Touchscreen beim LG Optimus 4x HD nur 4,7 statt
4,8 Zoll misst – geschenkt! Auch das LG zeigt brillante
720 x 1280 Pixel, die Farben wirken zwar nicht ganz so
knallig und die Anzeige nicht ganz so kontrastreich, für
sich genommen aber eine Augenweide. Auch bei den
Benchmark-Tests liegt das LG Optimus 4x HD nur einen
Hauch hinter dem S III und weit vor den meisten Konkurrenten.
Im Praxistest reagierte das Smartphone verzögerungsfrei.
Die Ausstattung
ist nahezu lückenlos.
Praxistest
LG Optimus 4X HD
Preis ab 480 Euro
Maße 133 x 69 x 10 Millimeter; 142 Gramm
Pro Quad-Core-Prozessor; großer, brillanter
Touchscreen; 12 GB erweiterbarer
Speicher; schnelles Internet per HSPA+;
mächtige Ausstattung samt NFC,
8-Megapixel-Kamera und HD-Videos
Contra Kunststoffgehäuse wirkt nicht besonders
edel; die Größe macht es etwas
unhandlich
Ausstattung ★★★★★
Handhabung ★★★★★
Praxistest ★★★★★
„Smartphone ist der Kern“
Dennis van Schie, Global Corporate
Vice President, Sony Mobile
Dennis van Schie, seit Mai die
Nummer zwei bei Sony Mobile
Communications, über das
Zusammenwachsen mit Sony.
Wie entwickelt sich Sony Mobile
in Deutschland?
Im Moment sind wir hier auf
Platz drei, wir gewinnen Marktanteile.
Obwohl wir uns in einer
Übergangsphase befinden, um
Sony Mobile zu werden, funktioniert
die Neuausrichtung auch
dank der Xperia-Serie sehr gut.
Sony Mobile setzt auf Android.
Ist es damit möglich, sich von der
Konkurrenz zu differenzieren?
Ich weiß, dass das Smartphone in
absehbarer Zukunft ein Gebrauchsgegenstand
werden wird,
aber bis dahin wird noch sehr
viel Technologie in die Geräte
wandern. Wir glauben, dass
unsere Chance zum einen in den
Kerntechnologien des Sony-Konzerns
liegen, seien es Displays,
Akkutechnologien oder auch
Kameras oder Spielkonsolen.
Hinzu kommt das Thema
Konvergenz. Sony hat Sony
Ericsson komplett übernommen
und das Smartphone ins Zentrum
der Strategie gestellt, weil genau
das Konvergenz erst zum Leben
erwecken wird. Wir wollen
vermitteln, dass es von einem
Sony-Smartphone nur ein kleiner
Schritt zu einem Bravia-Fernseher,
einem Sony-Tablet oder
zur Playstation ist.
Interview
Wie wollen Sie das erreichen?
Um es konkret zu machen: Die
Bedienung wird in Zukunft über
mehrere Produktkategorien hinweg
die gleiche sein. Das wird
etwas Zeit brauchen, doch immer
mehr Produkte aus der Sony-Familie
werden auf Android basieren.
Und selbst wenn nicht alle
Geräte Android nutzen werden,
müssen wir sicherstellen, dass
grundlegende Anwendungen wie
SMS, Messaging, der Musikoder
Videoplayer gleich aussehen
und sich gleich anfühlen. Es
muss erkennbar sein, wenn man
in die Sony-Welt eintritt. Bis Ende
diesen Jahres werden etwa
Mediaplayer auf Smartphones
und Tablets vereinheitlicht.
Ist Windows Phone eine Option?
Es gibt im Moment bei den
Endkunden keinen Trend hin zu
Windows Phone, das ist kein Geheimnis.
Aber unsere Kunden,
die Netzbetreiber und Service
Provider, sehen ganz klar die
Notwendigkeit, ein Gegengewicht
zu den zwei dominierenden
Plattformen zu schaffen. Auch
das ist kein Geheimnis. Wir werden
mit Nachdruck gebeten, eine
Alternative neben Android und
iOS anzubieten. Wenn der Aufbau
des Unternehmens weiterhin
so solide weitergeht, würde ich
es nicht ausschließen, dass wir
uns langfristig zusätzlich bei
Windows Phone engagieren.
Sind denn die Entscheidungswege
nach Auflösung des Joint
Venture kürzer geworden?
Wenn man ein Unternehmen mit
7000 Mitarbeitern in einen Konzern
mit 180 000 Mitarbeitern
integriert, kommen natürlich ein
paar Hierarchie-Ebenen hinzu.
Was mich positiv überrascht:
Ich bin einmal im Monat in Tokio
und dort stehen wirklich alle Türen
offen. Für Sony ist es sehr
wichtig, dass das Smartphone-
Geschäft erfolgreich ist. Das
Smartphone ist der Kern und der
Schlüssel zum Wiedererstarken
von Sony Consumer Electronics.
8
connect 8/2012
LTE: das Turbo-Internet für unterwegs.
Vodafone. Mehr Freiheit im Netz von morgen.
* LTE-Verfügbarkeitsprüfung für Ihre Wohnadresse im Shop oder unter vodafone.de/turbo-internet.
aktuell
Die Navigation stellt zur
Wahl, ob man zu Fuß, im Auto
oder mit öffentlichen Verkehrsmitteln
unterwegs ist.
Für eine geruhsame
Nachtruhe oder ungestörte
Unterhaltung findet sich im
Einstellungsmenü ein entsprechender
Schalter.
Apple hat die nächste Version seines Betriebssystems für iPhone
und iPad vorgestellt: Bei iOS 6 wird Facebook tief im System
verankert und der Kartendienst zur Navigation ausgebaut.
6
iOS
Flyover: Die beindruckende
fotorealistische
3-D-Darstellung ist im
Moment nur für wenige
Städte verfügbar. Hier
fliegen wir über Montreal.
Das iPhone
wird zur vollwertigen
Navi.
Das Kartenmaterial
holt
sich das Gerät
unterwegs aus
dem Internet.
b Herbst wird iOS 6 für Endkunden
verfügbar sein – dann
vielleicht auch mit einem neuen iPhone.
200 Neuerungen verspricht Apple,
wir haben uns die wichtigsten mit
einer Beta-Version für Entwickler bereits
angeschaut.
Navigation inklusive
Eine der wichtigsten Änderungen betrifft
die Kartenanwendung. Apple
beendet die Zusammenarbeit mit
Google und nimmt künftig die Dienste
des Navispezialisten Tomtom in
Anspruch. Entsprechend wurde die
Funktion von Grund auf neu gestaltet
und beherrscht jetzt die sprachgeführte
Navigation. Ähnlich wie mit
Google Maps für An droid wird es
also möglich sein, das iPhone ohne
Zusatzprogramme als vollwertiges
Navigationsgerät fürs Auto oder den
Fußmarsch zu verwenden – eine Onlineverbindung
vorausgesetzt. Dabei
wird man mit einer hübschen 3-D-
Ansicht durch die Straßen gelotst,
aktuelle Verkehrsmeldungen sollen
ebenfalls berücksichtigt werden.
Ein weiteres Highlight der Kartenanwendung
ist die dreidimensionale
Ansicht von wichtigen Orten. Mit der
sogenannten Flyover-Funktion wird
die Umgebung fotorea-
listisch auf iPhone und
iPad eingeblendet.
Siri kommt ins Auto
Auch die Sprachsteue-
rung Siri wird auf den
Einsatz im Auto ge-
trimmt. Apple erweitert
Facebook wird mit iOS 6 in
die Plattform integriert, ähnlich
wie das mit Twitter bereits
vollzogen ist.
die Fähigkeiten der digitalen
Sprachassistentin, sie kann etwa aktuelle
Sportereignisse anzeigen und
nicht nur Restaurants in der Nähe
vorschlagen, sondern auch gleich einen
Tisch ordern. Vorausgesetzt, die
Restaurants bieten eine Onlinereservierung
– im ersten Test haben wir in
der Nähe der Redaktion nichts Entsprechendes
gefunden.
Spannender ist die Integration des
iPhones ins Auto. In Kooperation unter
anderem mit BMW, General Motors,
Mercedes, Audi und Toyota wird
eine Funktion namens „Eyes Free“ in
neue Autos eingebaut: Ein Knopf in
der Nähe des Lenkrads erlaubt es, Siri
zu starten, ohne die Hände vom
Steuer zu nehmen. Erste Autos sollen
in den kommenden zwölf Monaten
auf den Markt kommen.
Facebook wird tief integriert
Facebook wird genauso in iOS 6 verankert
wie Twitter in der Vorgängerversion
iOS 5. Man kann Links und
Fotos direkt im Browser oder der Fotogalerie
teilen, ohne die Facebook-
App starten zu müssen. Über eine
neue Schnittstelle (API) können Entwickler
Facebook ebenfalls unkompliziert
in ihre Apps integrieren.
Nicht stören!
Um nicht ständig vom iPhone oder
iPad abgelenkt zu werden, bringt
Apple die „Nicht stören“-Funktion.
In diesem zeitgesteuerten Schlafmodus
können zwar noch Nachrichten
empfangen werden, aber dabei
bleibt das Gerät stumm und das Display
ausgeschaltet.
Weitere Neuheiten
Facetime-Telefonate werden künftig
auch über das Mobilfunknetz möglich
sein; bisher funktionieren sie
nur per WLAN. Der Safari-Browser
zeigt im Querformat alle Inhalte im
Vollbildformat an und beim Ablehnen
von Anrufen kann man mit
einem Fingerwisch eine SMS mit
vordefiniertem Text an den Anrufer
schicken.
Foto: © Edyta Pawlowska – shutterstock.com
10
connect 8/2012
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Das mobilcom-debitel Prinzip:
Mit der Kraft von 14 Millionen Kunden
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Gemeinsam geht mehr.
aktuell
Smarte Sache
Praxistest
Vodafone Smart II
Preis 99 Euro mit Callya Smartphone Fun
Maße 109 x 58 x 14 Millimeter; 122 g
Pro solide Smartphone-Ausstattung;
3,2-Megapixel-Kamera mit Autofokus;
HSDPA, WLAN, Bluetooth und UKW-
Radio; erweiterbarer Speicher
Contra reagiert teils sehr langsam; Start der
Kamera dauert drei Sekunden; 3,2 Zoll
kleiner, grob auflösender Touchscreen
Ausstattung ★★★★★
Handhabung ★★★★★
Praxistest ★★★★★
Android für kleine Taschen und kleine Geldbeutel:
Das Smart II, das Vodafone für 99 Euro mit Prepaid-Tarif verkauft, ist tadellos
verarbeitet. Selbst die typischen Schwachstellen wie Akkudeckel
oder Displayabdeckung machen eine robusten Eindruck. Aufgrund des
kompakten, wenn auch dicken Gehäuses ist das Gerät angenehm zu halten
und lässt sich problemlos
mit einer Hand steuern. Für
eine elegante Bedienung ist
das Display etwas zu klein, der
Prozessor etwas zu schwach,
und doch bekommt man viel
Smartphone fürs Geld. Das
Smart II arbeitet mit Android
2.3.7, bringt sämtliche Googledienste
mit und hat mit WLAN,
HSDPA, GPS und Bluetooth alles
an Bord, was für eine ver-
nünftige Smartphone-
Nutzung nötig ist.
WLAN-Festspeicher
Das Wi-Drive von Kingston ist ein SSD-Speicher, auf den man mit drei Geräten
gleichzeitig zugreifen kann. Dazu verbindet man sich per Smartphone oder
Tablet mit dem vom Wi-Drive aufgespannten WLAN. Über eine Bridge-Funktion
lässt sich das Wi-Drive zudem mit einem vorhandenen WLAN verbandeln, um
ins Web zu gelangen. Das funktionierte im Test, allerdings nicht auf Anhieb.
Ansonsten kann man via iOS- oder Android-App auf die Daten der Platte zugreifen
und sie sogar auf den lokalen Speicher kopieren. Sämtliche Daten lassen
sich nach Ordnern sortieren oder in die Kategorien Foto, Video und Musik
unterteilen; letztere leider nicht nach ID-Tags sortiert. Der Akku hält laut Hersteller
etwa vier Stunden, optimal für den mobilen Einsatz wäre die bei Handys
mittlerweile als Standard gesetzte Microstatt
der Mini-USB-Buchse gewesen.
Praxistest
Kingston Wi-Drive
Preis 115 Euro (64 GB)
Maße 62 x 121 x 10 Millimeter; 84 g
Pro einfache Verbindung mit dem Wi-Drive
per WLAN; bis zu drei Geräte gleichzeitig;
kopieren von Daten von SSD auf
Device und umgekehrt möglich; Passwort
für Zugang setzbar
Contra Bridge-Funktion funktionierte nicht auf
Anhieb; keine Tag-Sortierung bei Musik
Ausstattung ★★★★★
Handhabung ★★★★★
Praxistest ★★★★★
Router auf Reisen
Mit dem DIR-505 bringt D-Link für
70 Euro einen Pocket-Router auf den
Markt. An einer Steckdose angebracht,
fungiert er wahlweise als Router, Access
Point oder Repeater mit WLAN-
Bridge-Funktion. Dazu besitzt er neben
WLAN b/g/n auch einen LAN-Anschluss.
Klinkt er sich in öffentliche
Hotspots ein, schützt seine Firewall
die eingebundenen Gerätschaften.
Über seinen USB-Anschluss stellt er
eine Ladefunktion wie auch Inhalte
auf angeschlossenen Speichermedien
bereit, mit der Share-Port-App auch
für Android- oder iOS-Smartphones
und Tablets.
Handy-
Nachschub
Samsung und Nokia bringen
noch echte Handys.
Das Samsung C3780 (rechts hinten)
für 139 Euro wird klassisch per Tastatur
bedient, bietet eine 3-Megapixel-
Kamera, erweiterbaren Speicher und
verzichtet auf UMTS. Die beiden Ashas
von Nokia versprühen einen Hauch von
Smartphone, werden über einen 3-Zoll-
Touchscreen gesteuert und beherrschen
WLAN. Im Vergleich zum einfacher
ausgestatteten Asha 306 (80 Euro,
links hinten) bietet das 311 (110 Euro)
UMTS und eine 3,2- statt einer 2-Megapixel-Kamera.
Das C3780 ist verfügbar,
die Ashas sind für Q3 angekündigt.
Erster Zweiter
Mit dem Vaio T13 schafft es Sony als Erster, uns ein
Ultrabook der zweiten Generation zur Verfügung
zu stellen. Das 1,5 Kilo leichte Vaio T13 gefällt mit einem schlanken,
sauber verarbeiteten Alugehäuse. In der Grafikleistung kann es sich deutlich
von Ultrabooks der ersten Generation mit Intel-Grafik absetzen (siehe
Seite 132): Ein Plus von etwa 60 Prozent ist deutlich spürbar, reicht aber
nicht, um dedizierten Grafikchips Paroli zu bieten. Bei der Systemleistung
sind die Unterschiede deutlich geringer, wobei unser Testgerät durch star-
ke Lüfteraktivität thermische Begrenzung nicht ganz ausschließen lässt.
Grenzenlos scheint die Ausdauer: Im Praxistest lief das T13 über sieben
Stunden. Das ist ein sehr guter Wert, der aber erst noch im Volltest durch
einen standardisierten Benchmark verifiziert werden muss. Bemerkens-
wert: Als Festspeicher ist eine mechanisch praktisch unzerstörbare und
dabei schnelle 128-GB-SSD eingebaut.
Dafür ist das Vaio T13 mit
knapp 900 Euro recht günstig.
Praxistest
Sony Vaio T13 (11W1ES)
Preis 899 Euro
Maße 323 x 226 x 18 Millimeter; 1,5 kg
Pro Intel-Core-i5-Prozessor der dritten
Generation; effektive HD-4000-Grafik;
SSD-Festspeicher; leichte 1,5 Kilo;
hochwertiges Magnesium-Chassis;
HDMI- und VGA-Anschluss
Contra teilweise etwas lautes Lüftergeräusch,
Touchpad ohne abgesetzte Tasten;
mit 128 Gigabyte knapper Festspeicher
Ausstattung ★★★★★
Handhabung ★★★★★
Praxistest ★★★★★
Fotos: © Diego Cervo (1) / Yuri Arcurs (1) – shutterstock.com
12
connect 8/2012
Praxistest
Qgate
Preis
Internet
Pro
Contra
250 Euro
www.qgate.com
Temperatursensor; Mikrofon für
Akus tiksensorik; Helligkeitssensor;
Stromverbrauchsmessung; zahlreiche
Apps, die auf Sensorinfos zugreifen;
sendet Infos per SMS, Mail, Twitter oder
Facebook
relativ teuer; Nutzbarkeit abhängig von
der Mobilfunknetzqualität am Standort
Ausstattung ★★★★★
Handhabung ★★★★★
Praxistest ★★★★★
Shooting Star
Nokias 808 Pureview ist ein echter Kamera-
Bolide. Xenon-Blitz, Carl-Zeiss-Optik und ein riesiger 41-Megapixel-Sensor
– schon die Eckdaten machen Eindruck. Am Anfang
reizt es natürlich, mit voller 41-Megapixel-Auflösung zu fotografieren,
doch gedacht ist die Nutzung
der Kamera mit einer Standard-Auflösung
von 5 oder 8 Megapixeln.
Dann ermöglicht der große Sensor
digitales Zoomen ohne Qualitätsverlust.
Wird nicht gezoomt, kann das
Pureview aufgrund der vielen Bildinformationen
das typische Bildrauschen
sichtbar verringern – die
Bildqualität ist beeindruckend. Wer in
den Genuss der derzeit wohl besten
Smartphone-Kamera kommen will,
muss sich allerdings mit Symbian
anfreunden.
Die intelligente
Steckdose
Der Qgate ist mehr als eine schaltbare
Steckdose: Sensoren sorgen für Zusatzfunktionen.
Kommuniziert wird mit dem Qgate dank
integrierter SIM-Karte per Mobilfunk. Die europaweit gültige
Datenverbindung sorgt auch für den stolzen Preis von
250 Euro, inklusive 36-monatiger Flatrate. Weitere Tarife
sind in Vorbereitung. Nach Installation und Anmeldung am
Qgate-Server ließen sich diverse Apps nutzen. Der Zugang
ist browserbasiert, funktioniert also auch von unterwegs
per Smartphone. Von einfachen Apps wie Qswitch,
die nur ein- und ausschalten, bis zu Apps, die den Temperatur-,
Helligkeits- und Akkustiksensor miteinbeziehen,
ist vieles möglich, zum Beispiel die Überwachung der
Ferienwohnung. Für reine Spaßanwendungen ist der
Qgate zu teuer, aber für manches Problem eine Lösung.
Hingucker
LG startet mit dem Optimus L7 seine Designserie. Neben
dem schicken Gehäuse sticht vor allem das knackig scharfe Display ins Auge. Die
4,3 Zoll große Anzeige löst mit 480 x 800 Pixeln auf und bietet mit 346 cd/m 2 einen
guten Helligkeitswert. Einen guten Eindruck hinterlässt neben dem Display auch
die LG-eigene Benutzeroberfläche Optimus
UI 3.0. Sie ist einfach zu bedienen
und erfreut mit hübsch animierten Übergängen
beim Wechsel der Ebenen. Nicht
ganz so optimal zeigte sich das L7 beim
Thema Geschwindigkeit, denn hier und
da genehmigte sich das Android-4.0-
Modell trotz 1-GHz-Prozessor eine Gedenksekunde,
vor allem beim Starten von
Apps. Angesichts des günstigen Preises
von 299 Euro kann man das dem L7 aber
nicht wirklich vorwerfen. Der Labortest
folgt in der nächsten Ausgabe.
Praxistest
Nokia 808 Pureview
Preis 629 Euro
Maße 1247 x 60 x 18 Millimeter; 173 g
Pro mächtige Kameraausstattung mit
Xenon-Blitz, Autofokus und Carl-Zeiss-
Linse; gute Smartphone-Ausstattung
samt NFC, HDMI-Anschluss und erweiterbarem
Speicher
Contra recht schweres und rund um die
Kamera dickes Gehäuse; Symbian als
Betriebssystem ist ein Auslaufmodell
Ausstattung ★★★★★
Handhabung ★★★★★
Praxistest ★★★★★
Praxistest
LG Optimus L7
Preis 299 Euro; verfügbar
Maße 126 x 67 x 9 Millimeter; 125 g
Pro attraktive Optik; günstiger Preis;
einfache Bedienung; tolle Benutzeroberfläche;
Android 4.0; scharfes
4,3-Zoll-Display; 2,5 GB freier interner
Speicher; Wechselspeicherslot
Contra etwas träge Reaktionen beim Bedienen;
Sensortasten reagieren nicht immer
optimal
Ausstattung ★★★★★
Handhabung ★★★★★
Praxistest ★★★★★
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Mobilfunk
E
inen Mordshype um ein Telefon können
auch andere Firmen als Apple lostreten,
wie Samsung eindrucksvoll bewiesen hat. Kein
Modell wurde in den vergangenen Wochen so
heiß diskutiert und so sehnlich erwartet wie das
Galaxy S III. Jetzt ist die Stunde der Wahrheit
gekommen: Nach dem Praxistest im letzten Heft
muss sich der 699 Euro teure Super-Androide
nun dem connect-Labortest stellen. Und das unter
verschärften Bedingungen: Um der rasanten
Entwicklung im Smartphone-Markt Rechnung
zu tragen, haben wir unser Testverfahren überarbeitet
und deutlich härter gefasst (s. Seite 42).
Smarter Auftritt von Kopf bis Fuß
Rein äußerlich ist jedenfalls schon mal ein Fortschritt
auszumachen: Kam das Vorgängermodell
Galaxy S II noch im tristen schwarzen Plastikgehäuse
daher, setzt das S III mit seinem gigantischen
4,8-Zoll-AMOLED-Display modische
Akzente. Das Topmodell ist in Weiß oder elegantem
Dunkelblau zu haben, wobei sich das
Polycarbonat-Gehäuse im Test als weitgehend
resistent gegen Kratzer erwies und mit den Varianten
von Nokia und HTC eindeutig zu den
besten Vertretern der Kunststoffzunft gehört.
Der Werkstoff ermöglicht auch das angesichts
der üppigen Dimensionen niedrige Gesamtgewicht
von 133 Gramm. Zum Vergleich: Ein
iPhone 4S wiegt trotz kleinerem Akku und deutlich
kleinerem Display sieben Gramm mehr.
Wobei auch gesagt werden muss: An die Haptik
und Wertigkeit des Apple-Phones reicht das
Samsung bei Weitem nicht heran. Gottlob ist der
unschöne Buckel, der noch die Rückseite des
S II verunstaltete, verschwunden – und auch
Mit dem Galaxy S III hat Samsung die Mobilfunkwelt
auf den Kopf gestellt: Das Smartphone
ist derart präsent, dass einem das iPhone fast
Den Dreh raus
schon wie ein alter Hut vorkommt. Doch kann
es die hohen Erwartungen erfüllen?
14
connect 8/2012
Gadgets
sonst gibt’s an der Verarbeitung nichts zu mäkeln:
Spaltmaße sind kaum zu erkennen, das
Gehäuse knarzt an keiner Stelle. Dank der runden
Formen ist das Galaxy S III auch überraschend
griffig, für die Bedienung muss man
aber in der Regel beide Hände bemühen.
Viel Tempo, aber knapper Speicher
In die Vollen geht Samsung dann beim Thema
Leistung. Der hauseigene Quad-Core-Prozessor
Exynos 4412 mit bis zu 1400 MHz sorgte im
Test für perfektes Multitasking und traumhafte
Werte bei den Tempo-Benchmarks Quadrant
und Vellamo. Die vier Kerne können einzeln
angesteuert und je nach Anwendung auf 200
MHz heruntergetaktet werden, um kostbare Akkuenergie
zu sparen. Auch beim Browser-
Benchmark Browsermark setzt das Galaxy S III
Docking Station
40 Euro kostet die Halteschale
EDD-D200BE. Die bietet neben
einem Micro-USB-Anschluss einen
3,5-mm-Klinkenausgang für einen
Lautsprecher. Ob dieser Ausgang
oder der interne Lautsprecher des
S III genutzt werden soll, lässt
sich im Menü einstellen.
Flip Cover
Wer sein kostbares Galaxy S III
schützen will, kann dem Top-Smartphone
ein praktisches Flipcover für
22,50 Euro gönnen. Die Displayabdeckung
trägt außen Kunstleder und
innen Velour und wird einfach anstelle
des Original-Akkudeckels angebracht.
Die Abdeckung ist in beiden Gehäusefarben
lieferbar.
Allshare Cast Hub
Die kleine Blackbox EAD-T10 (Preis
noch offen) dient als drahtlose Schnittstelle
zu HDMI-kompatiblen Geräten wie
Flatscreens. So lassen sich Fotos, Videos
und Filme, die auf dem Galaxy S III gespeichert
sind, auf dem TV ansehen.
Sounddock
Zwei Breitbandlautsprecher sollen beim Soundsystem
DA-E550 (180 Euro) für guten Klang sorgen. Als Besonderheit
bringt das System neben dem Micro-USBauch
einen Dock-Anschluss für Apples iOS-Produkte
mit, auf der Rückseite findet sich zudem ein Klinkenanschluss.
Das Dock lässt sich einschieben.
15
Mobilfunk
einen
neuen
Standard. Dagegen
gibt es
sich in Sachen
Speicher eher
knickrig: Bei
unseren 16
Gigabyte fassenden
Exemplaren
waren
nur rund 11
GB frei nutzbar.
Die angekündigten
32-
und
64-GB-
Varianten sind
bis auf Weiteres
nicht erhältlich
– hier
klafft eine Lücke
zum iPhone
4S. Als
Trumpf kann
das
Samsung
aber
seinen
Micro-SD-Slot
ins Feld führen,
der unter der Akkuhaube
sitzt und
auch den Umgang mit 64-GB-Karten
beherrschen soll. Zudem ist
ein Client für den Onlinespeicher
Dropbox vorinstalliert, über den
Samsung dem Nutzer zusätzliche
50 GB für zwei Jahre zum Nulltarif
spendiert. Ansonsten hat das Galaxy
S III bis auf LTE alle aktuellen
Topfunktionen wie NFC, Wi-Fi
Direct und HSDPA mit bis zu 21
Mbit/s an Bord. Beim Datenverkehr
legt die Koreaflunder also je
nach Netzausbau ein schnelles bis
rasantes Tempo an den Tag.
Nicht alle Neuheiten überzeugen
Doch potente Hardware hat auch
die Konkurrenz zur Genüge im Angebot,
und so setzt Samsung den
Fokus auf clevere Bedienhilfen
und praktische Funktionen. Allerdings
nicht immer mit Erfolg. Als
Schwachstelle entpuppte sich ausgerechnet
die Sprachsteuerung
S Voice (siehe Seite 18). Auch die
Gesichtserkennung namens Buddy
Photo Share, die einen Abgleich
von Gesichtern auf Fotos mit den
eigenen Kontakten durchführen
und diese dann anzeigen soll,
konnte im Test nicht wirklich überzeugen.
Doch es gibt auch Positives
von der Innovationsfront zu
berichten: So funktioniert Direct
Call tadellos – schreibt man eine
SMS oder E-Mail und merkt, dass
Fotos: © mmarcol – shutterstock.de / © like.eis.in.the.sunshine (2) – Photocase / Peter Fenyvesi (1)
Das Display
Der Touchscreen des Galaxy S III gehört zu den besten
Anzeigen am Markt. Kleine Kritikpunkte gibt es dennoch.
Das S III ist mit einem 4,8 Zoll großen, selbstleuchtenden
AMOLED-Display mit PenTile-Matrix ausgestattet
und besitzt damit nach dem Galaxy Note mit 5,3 Zoll
die zweitgrößte Anzeige im Smartphone-Portfolio der
Koreaner. Der Touchscreen bietet mit 720 x 1280 Bild-
punkten HD-Auflösung und eine üppige Pixeldichte von
306 dpi. Geschützt wird die Anzeige durch eine
Schicht kratzfestes Gorilla-Glas des Herstellers
Corning. Doch Vorsicht, sturzfest ist dieser
Schutz leider nicht.
Die kontrast- sowie farbstarke Anzeige spielt
ihre OLED-Vorteile vor allem beim Betrachten
von Fotos oder Videos aus. Dazu gesellt sich
eine hervorragende Bewegungsdarstellung,
wie sie etwa bei Rennspielen oder Actionfilmen
wichtig ist. So gibt es in der connect-Redaktion
auch keine zwei Meinungen – das Display des
Samsung Galaxy S III gehört zum Besten, was
der Markt aktuell hergibt.
Fast perfekt
Diesen hervorragenden subjektiven
Eindruck unterstreichen größtenteils
auch die Messwerte aus dem Labor.
Als Schwachpunkt entpuppte sich,
Chromaticity Graph
No
1
2
3
4
5
Scheme
DC
DC
DC
DC
MPX
1
1
1
1
Bias
1.00
1.00
1.00
1.00
man sein Anliegen doch lieber
telefonisch übermitteln möchte,
hält man einfach das Handy ans
Ohr, schon wird die entsprechende
Nummer gewählt (vorausgesetzt,
man hat vorher den Empfänger der
Mail eingegeben). Auch S Beam,
die Datenübertragung mittels NFC
und Wi-Fi Direct von einem Gerät
Farbraum: Das graue Dreieck zeigt
den großen Farbraum in der Einstellung
„Standard“. Wird dagegen „Video“ oder
„Natürlich“ (schwarz) angewählt, sind die
Farben deutlich zurückhaltender.
S
-
-
-
-
Freq.
100.0
100.0
100.0
100.0
VStart
4.800
4.800
5.000
4.800
VEnd
5.100
5.100
(null)
5.100
VInc D
0.100 U
0.100 U
(null)
0.100 U
Delay
1.00
1.00
5.00
1.00
Temp
20.0
20.0
20.0
20.0
wie bereits erwartet, die maue Helligkeit, die zwangsweise
mit der OLED-Technik einhergeht. Hier erreicht
das Galaxy S III mit 241 cd/m 2 einen eher durchschnittlichen
Wert. Dieses Manko ist vor allem bei direkter
Sonneneinstrahlung störend, da man kaum noch etwas
erkennen kann. Im Videobetrieb findet sich für
diesen Fall eine spezielle
Einstellung unter „Optio-
nen“, die auch tatsächlich
eine kleine Verbes-
serung bietet.
Ansonsten gibt es wenig auszusetzen
an dem Display des Galaxy S III. Der Kont-
rast reicht von 1:2260 bei Dunkelheit (
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Mobilfunk
kostenlose App „Light Flow Lite“
kann man sogar definieren, welche
Farbe die LED bei welcher Funktion
annehmen soll. Ebenso praktisch:
Passt ein eingehendes Gespräch
mal nicht in den Kram, kann
man mit einem Wisch aus mehreren
vorgefertigten Antworten eine
SMS auswählen und sie dem Anrufer
zukommen lassen.
Flotte Bedienung
Als Benutzeroberfläche kommt erneut
Touchwiz zum Einsatz, was
beim Galaxy S III einige Individualisierungsmöglichkeiten,
jedoch
kaum eigene Funktionalität bietet.
Etwas ärgerlich ist zudem das Fehlen
des Social Hub, der bislang bei
den Galaxy-Modellen sämtliche
Nachrichten – egal ob SMS, Facebook-Info
oder E-Mail – an zentraler
Stelle bündelte. Ansonsten gelingt
die Bedienung durchweg
problemlos, flott und ohne Ruckler.
Auch der Touchscreen reagiert
sehr fein auf Berührungen, etwa
beim Zwei-Finger-Zoom.
Dass der aktuelle Softwarestand
der Testgeräte jedoch noch mit heißer
Nadel gestrickt wurde, zeigen
nicht nur die Schwachstellen bei
der Sprachsteuerung, sondern auch
die doch häufigen Übersetzungsfehler,
die mit ihrem Kauderwelsch
für einige Lacher im Test sorgten.
Hier wie da dürfte ein Update diese
Probleme aus der Welt schaffen.
Multimedia-Offensive
Keine Probleme gibt es in der Multimedia-Abteilung.
Nicht nur Fotound
Videofans kommen voll auf
ihre Kosten, auch Musikliebhaber
werden verwöhnt. So bringt das
Samsung nicht nur gut klingende
In-Ear-Hörer mit, sondern auch einen
leistungsfähigen Musicplayer.
Neben einem konfigurierbaren
7-Band-Equalizer bietet er fünf
Raumanpassungen, dazu gesellen
sich 14 Klangvoreinstellungen. Da
sich das S III auch bei den Audiomessungen
von seiner besten Seite
zeigte, gehört es musikalisch zur
Elite.
Zudem gibt es gleich drei verschiedene
Hubs für Spiele, Music
und Video. Der Game Hub bietet
eine Auswahl an interessanten
Spielen, die in zwei Kategorien unterteilt
sind. Auch bereits auf dem
Smartphone installierte Games lassen
sich hier direkt starten. Der
Video Hub ist eine Art Videothek,
in der man Filme leihen und kaufen
kann. Hinter dem Music Hub steckt
der Shop von 7digital. Für knapp
Galaxy S III vs. S II
Das Galaxy S II gehört noch lange nicht
zum alten Eisen.
Wer auf die neuen Features und das größere Display
verzichten kann, bekommt mit dem Vorgängermodell ein
top Smartphone zum fairen Preis. Das Galaxy S II bietet
immer noch satte 4,3 Zoll und kommt mit dem letzten
Update sogar in den Genuss von Android 4.0. Aktuell liegt
der Marktpreis bei etwa 365 Euro. Aufgepasst: In der
Modellreihe mit dem Zusatz I9000G hat Samsung einen
anderen Prozessor verbaut als beim connect-Testgerät.
Laut Samsung soll die Leistung aber ebenbürtig sein.
Die Sprachsteuerung
S Voice des Galaxy S III
präsentierte sich im Test
noch etwas unausgereift.
Die Sprachsteuerung
Mit S Voice hat Samsung dem S III eine umfangreiche Sprachsteuerung mit auf
den Weg gegeben, die Apples Siri Paroli bieten soll. Das gelingt Stand heute noch
nicht so recht: Zwar beherrscht S Voice ein üppiges Portfolio an Befehlen, dennoch
konnte der Dienst im connect-Test noch nicht wirklich überzeugen. So geht
S Voice für unseren Geschmack etwas herb zur Sache und erinnert vom Tonfall
her hin und wieder an die Ansagen einer Domina. Auch ist die deutsche Version
unzureichend implementiert und hat nicht nur mit Übersetzungsfehlern, sondern
auch mit Problemen bei der Stimmerkennung zu kämpfen. Mit Umlauten etwa
konnte S Voice im Test einige Male nichts anfangen. „Navigiere nach München“
musste dann als „Navigiere nach Munchen“ gesprochen werden. Wird dagegen
die englische Version genutzt, gelingt die Spracherkennung um einiges besser;
hier kommuniziert das S III wohl mit einem anderen Server. Generell benötigt das
Smartphone für die Spracherkennung grundsätzlich eine Datenverbindung.
S Voice tut sich mit
Deutsch noch etwas
schwer. Dennoch
gefällt der Funktionsumfang
der
Sprachsteuerung.
Hoffen auf das Update
Wirklich schade, denn der Funktionsumfang von S Voice kann sich wahrlich
sehen lassen. Neben Sprachwahl, SMS, Kontaktsuche, Navigation und Wettervorhersagen
gibt es auch die Möglichkeit, Notizen, Aufgaben oder Termine zu
erstellen sowie Musik wiederzugeben, Informationen im Web zu suchen und
einige Funktionen wie WLAN ein- und auszuschalten. Auch Anwendungen kann
S Voice starten. Das Gute bei aller berechtigten Kritik: Die genannten Schwachstellen
lassen sich mit einem Update von Gerät und Server beheben. Bis dahin
gilt jedoch weiterhin Apples Siri als Benchmark.
18
connect 8/2012
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gilt nur für paketvermittelte nationale Datenverbindungen, keine Sprachtelefonie(Voice over IP)-, Videotelefonie(Video over IP)- und Peer-to-Peer-Dienste. Nationale Standard-SMS und 1 Festnetznummer für eingehende Gespräche aus Deutschland
zu Festnetzkonditionen im Umkreis einer ausgewählten Adresse (ca. 2 km) enthalten. SIM-Karte ist in einem Handy ohne SIM-/Net-Lock nutzbar.
Mobilfunk
zehn Euro im Monat kann man hier
auch einen Premiumdienst für Musik
und Radio abonnieren.
Durchmarsch an die Spitze
Doch genug gespielt, jetzt kommt
der Ernst des Lebens. Wie schlägt
sich das S III bei den Labormessungen?
Machen wir’s kurz: her-
vorragend. Vor allem die Kondition
ist beeindruckend. Aus dem Akku,
der mit 2076 mAh Kapazität ziem-
lich genau die Herstellerangabe
von 2100 mAh erreicht, holt der
Bolide das Maximum und erreicht
so die volle Punktzahl bei den Aus-
dauermessungen. Im Detail: Im
typischen Mischbetrieb aus Scrol-
len, Surfen und Telefonieren bleibt
das S III 6:38 Stunden aktiv, Quas-
selstrippen freuen sich über die
üppigen Gesprächszeiten von 20
Stunden im E-Netz und knapp
sieben Stunden im UMTS-Einsatz
– nur der Kollege Samsung Galaxy
Note beweist in diesen Disziplinen
einen noch längeren Atem. Die
Akustik ist ebenfalls top, der Frei-
sprecher wunderbar verständlich.
Lediglich der UMTS-Empfang
könnte noch besser sein – doch das
ist Klagen auf einem sehr hohen
Niveau.
Unterm Strich katapultiert sich
das Galaxy S III mit dieser rundum
überzeugenden Leistung an die
Spitze der connect-Bestenliste –
und das trotz der neuen, strengeren
Testbedingungen. Harte Zeiten für
die Konkurrenz …
FAZIT
Michael Peuckert,
connect-Redakteur
Was für ein Smartphone! Samsung
setzt mit dem Galaxy S III die Messlatte
für kommende Modelle, allen voran für
das nächste iPhone, verdammt hoch.
Dass hier und da noch der Feinschliff
fehlt, etwa bei der Sprachsteuerung
oder der Übersetzung mancher Menüpunkte,
sieht man der neuen Nummer
eins gerne nach. An die üppigen Abmessungen
hat man sich nach kurzer
Zeit gewöhnt: Auch wenn man oft beide
Greifer für die Bedienung braucht
– die Vorzüge des gro ßen, exzellenten
Touchscreens liegen dafür buchstäblich
auf der Hand. Ein großer Pluspunkt
ist auch die überragende Ausdauer –
die ist im mobilen Alltag Gold wert.
Die Kamera
Besonders viel Augen-
merk hat Samsung auf
die Foto- und Videofunk-
tionalität des Galaxy S III
gelegt. Hat sich der Auf-
wand gelohnt?
Wie generell bei der Handhabung des
Galaxy S III haben die koreanischen
Ingenieure auch bei den Foto- und
Videofunktionen einiges an Gehirnschmalz
einfließen lassen. Die solide
Basis für den Bilderspaß liefert die
8-Megapixel-Kamera mit Fotolicht,
die dank ausgefuchster Features zum
Fotokünstler avanciert. So kann die
Kamera über eine einfache Geste –
den Finger bei aktiver Bildschirmsperre
auf das Display legen und vom
Hoch- in das Querformat kippen –
direkt aus dem aktiven Sperrbildschirm
heraus gestartet werden. Mit
der Serienbildfunktion kann der Nutzer
innerhalb von rund drei Sekunden
20 Aufnahmen anfertigen. Als Sonderfunktion
findet sich hier zudem die
Option Best Photo: Ist diese aktiviert,
schießt das Galaxy S III in schneller
Folge acht Fotos eines Motivs und
empfiehlt dann das Exemplar mit der
besten Qualität. Gefällt einem ein anderes
besser, ist das auch kein Problem,
denn die übrigen Fotos bleiben
im Speicher. Auch sonst hat das Galaxy
S III einige Goodies im Kamerabereich
zu bieten. Der Autofokus bietet
eine Voreinstellung zur Gesichtserkennung
und für Makroaufnahmen.
Dazu gesellen sich insgesamt neun
Aufnahme- und 14 Szenenmodi.
Eine ISO-Einstellung und ein Bildstabilisator
dürfen ebenfalls nicht
fehlen. Und da die Vorlieben der Nutzer
unterschiedlich sind, können vier
der fünf Schnellzugriffe individuell
angepasst werden.
Die Kamera schießt gute
Bilder und bringt auch
zahlreiche Einstellungsmöglichkeiten
mit.
Beeindruckende Qualität
Soweit die Theorie, doch wie sieht es
mit der Bildqualität aus? Schlicht und
einfach sehr gut. Außenaufnahmen
glänzen mit feiner Schärfe und kraftvollen
Farben. Bei Kunstlicht gilt tendenziell
dieselbe Bewertung, allerdings
schleicht sich ein kleiner Rotstich
ein. Überraschend gut fällt die
Bildqualität im Dunkeln aus, das Fotolicht
leuchtet in der Nähe befindliche
Objekte gut aus.
Dem steht die Videofunktion kaum
nach. So nimmt das Galaxy S III Bewegtbilder
in Full-HD mit 1920 x
1080 Pixeln und 30 Bildern pro Sekunde
auf. Dabei gefallen nicht nur
Farben und Schärfe, sondern auch die
relativ geringe Bewegungsunschärfe
bei Schwenks. Sehr nett: Während
der Videoaufnahme kann man sogar
Fotos schießen.
Auch der Videoplayer hat ein paar
Überraschungen in petto. So zeigt die
Galerie im Modus „Miniaturansicht“
Der Videoplayer
offeriert einige
Optionen, etwa den
Zugriff auf Filme
im Heimnetzwerk.
Mit dem Bild-in-Bild-
Feature „Pop Up
Play“ bietet das
S III ein Alleinstellungsmerkmal.
20
connect 8/2012
Fotobeispiele
Scannen Sie den
QR-Code mit einer
entsprechenden
App, etwa Barcoo,
dann sehen Sie
Beispielfotos des
Galaxy S III.
kleine Trailer der einzelnen Filme. Läuft
ein Video, kann man über die Optionen-
Taste eine Kapitelvorschau anwählen,
nach Futter auf Multimediafestplatten
suchen oder unter „Einstellungen“ die
Videohelligkeit variieren, den Klang
einstellen, Untertitel auswählen oder
den Farbton anpassen. Das Highlight ist
jedoch ohne Zweifel das Feature „Pop-
Up Play“. Das entsprechende Icon
findet der Nutzer während der Videowiedergabe
im rechten unteren Bildbereich.
Wird dieses aktiviert, erscheint
ein kleines Videofenster, ähnlich der
Bild-in-Bild-Funktion beim heimischen
TV. Dieses Fenster überlagert nun fast
jeden Inhalt. So kann der Nutzer seinen
Film anschauen, während er im Web
surft, einen Termin erstellt oder eine
E-Mail schreibt. Dabei passt sich das
Fenster der Lage des Smartphones an.
Dank der potenten Hardware gelingt
dies dem Galaxy S III einfach perfekt –
weder Ruckler noch Tonaussetzer sind
hier wahrzunehmen.
AUSSTATTUNG
MARKE
Samsung
Modell
Galaxy S III
I9300
SYSTEM
Betriebssystem Android 4.0.4
Prozessor/Kerne/Taktfrequenz (MHz)
Samsung Exynos
4412/4/1400
interner Speicher (MB) 11350
Steckplatz für Speicherkarte
MicroSD
Qwertz-Tastatur/Touchscreen/Multi-Touch Í/Å/Å
Akku-Typ/wechselbar
Li-Ionen/Å
LIEFERUMFANG
Headset/Datenkabel
hochwertiges In-Ear-
Headset/Å
Größe Speicherkarte
Í
Ladekabel fürs Auto/Halter fürs Auto
Í/Í
CONNECTIVITY
GSM 850/900/1800/1900
Å/Å/Å/Å
GPRS/EDGE/UMTS/LTE
Å/Å/Å/Í
HSDPA/HSUPA 21,0/5,76
WLAN-Standard
802.11b/g/n
Bluetooth...
Å
...Headset/Handsfree/A2DP
Å/Å/Å
...Object Push/OBEX/AVRCP
Å/Å/Å
...Phone Book/SIM Access/HID
Å/Í/Å
USB-Typ/Massenspeicher/Ladefunktion Å/Å/Å
DISPLAY
Typ/Diagonale (Zoll) OLED/4,8
Auflösung (Pixel) 720 x 1280
Anzahl der Farben
16,7 Mio.
TELEFONFUNKTION
Anrufliste/Sprachanwahl
Å/Å
Makeln
Å
Situationsprofile/Flugmodus/Vibrationsalarm 3/Å/Å
Freisprechen/Stummschalten
Å/Å
MESSAGING
E-Mail/POP3/IMAP/HTML
Å/Å/Å/Å
SMS/MMS
Å/Å
PIM
Kontaktverwaltung
Å
Rufnummern/E-Mail/Adressen (pro Kontakt) 7/3/3
Bild/Notizfeld/Geburtsdatum
Å/Å/Å
Terminverwaltung
Å
Tages-/Wochen-/Monatsansicht
Å/Å/Å
wöchentliche/jährliche Termine
Å/Å
Wecker bei ausgeschaltetem Gerät
Í
Sync: Outlook/Mac
optional/Å
Notizen: Outlook-Sync
Í
To-do-List
Å
OFFICE
Word betrachten/bearbeiten
Å/Í
Excel betrachten/bearbeiten
Å/Í
PDF-Viewer/Taschenrechner/Voice-Memo Å/Å/Å
BROWSER
Web/Frame/Java/Java-Scripting
Å/Å/Í/Å
Flash/https/Home/Favoriten
Å/Å/Å/Å
MULTIMEDIA
Audio-Format: MP3/WMA/M4A/AAC
Å/Å/Å/Å
Videoplayer/Vollbild-Darstellung
Å/Å
Video-Format: 3GP/MP4/WMV
Å/Å/Å
Kamera integriert
Å
Auflösung (Megapixel) 8
NAVIGATION
GPS-Empfänger/A-GPS
Å/Å
Navi-Software/onboard/offboard
Google Maps
Navigation/Í/Å
Navi-Lizenz/Routenplaner
Vollversion/Å
MESSWERTE
MARKE
Modell
SENDE- UND EMPFANGSQUALITÄT
Das Referenzdiagramm
rechts
zeigt, wie gleichmäßig
stark in
alle Richtungen
ein Handy senden
sollte. Die Diagramme
rechts
daneben zeigen
die real abgestrahlte Leistung. Sie basieren
auf den Messwerten, die in der Angabe effektive
Strahlungsleistung zusammengefasst
sind.
Samsung
Galaxy S III I9300
D-Netz (GSM 900)
E-Netz (GSM 1800)
UMTS-Netz
D-Netz E-Netz UMTS
effektive Strahlungsleistung (dBm) 20,9 20,0 12,7
relativeEmpfindlichkeit -13 -9 -10
normierter Strahlungsfaktor 1 /SAR-Wert -0,54/0,342
AKUSTIK-MESSUNG
Sende-/Empfangsrichtung (Sprechen/Hören) 13,8/22,3 13,6/21,7
Lautstärkewert (dB) 2,6
Geräuschunterdrückung Senden Straße 1,7
Geräuschunterdrückung Senden Kneipe -33,9/-38,5 -34,9/-35,8
Verzerrungen (dB) -66,6/-54,1 -67,3/-54,4
Ruherauschen (Dezibel) 4/4 5/4
Frequenzgang (Punkte v. 5)
Echo und Störgeräusche 44,3 44,6
Echodämpfung männl./weibl. Stimme (dB) 16,2 15,9
Übersprechen (dB)
AUSDAUER 14:44 20:00 6:53
Gesprächszeit (Stunden) 6:38
typ. Ausdauer (Stunden)
DISPLAY 241
Helligkeit (cd/m²)
GRÖSSE UND GEWICHT 137 x 71 x 9
Abmessungen (L x B x H in mm) 133
Gewicht (Gramm) 133
1 Der normierte Strahlungsfaktor wird in der Bestenliste erklärt. Der SAR-Wert ist eine Herstellerangabe.
TESTERGEBNISSE
MARKE
Samsung
Modell
Galaxy S III I9300
Preis (Euro) 1 699
AUSDAUER max. 100 überragend (100)
Ausdauer Gespräch 35 35
Ausdauer Display-Betrieb 65 65
AUSSTATTUNG max. 170 gut (136)
System 15 14
Lieferumfang 10 5
Display 40 34
Connectivity 15 13
Telefonfunktionen 10 10
Messaging 15 12
PIM 15 11
Office 5 3
Web-Browser 15 13
Kamera 15 9
Musik und Video 10 10
Navigation 5 2
HANDHABUNG max. 140 gut (117)
Handlichkeit 50 36
User Interface 65 61
Verarbeitungsqualität 25 20
MESSWERTE max. 90 gut (72)
Akustik-Messungen Senden 15 14
Akustik-Messungen Empfangen 15 14
Sende- und Empfangsqualität GSM 30 24
Sende- und Empfangsqualität UMTS 30 20
1 Unverbindliche Preisempfehlung des Herstellers.
URTEIL max. 500
425
sehr gut
21
Mobilfunk
Steckbrief
Nokia Lumia 900
UVP/Straßenpreis: 579/500 Euro
Maße/Gewicht: 128 x 69 x 12 mm/164 g
gut verarbeitetes, hochwertiges
Polycarbonat-Gehäuse
sehr gute Vernetzung von Nachrichten,
Kontakten, sozialen Medien und Apps
25 GB kostenloser Onlinespeicher in
der Skydrive-Cloud von Microsoft
8-MP-Kamera mit guter Fotoqualität
Hardware-Ausstattung (Display und
Prozessor) nicht auf Topniveau
Akku fest verbaut, Ausdauer ist mäßig
nicht erweiterbarer Speicher
kein Update auf Windows Phone 8
Senkrechtstarter
mit Verspätung
High-End-Ausstattung
bietet Nokias Lumia 900
zwar nicht, hat aber trotzdem
viel auf dem Kasten.
D
er Zeitpunkt ist zumindest
unglücklich: Gerade ist Nokias
Hoffnungsträger in Deutschland
gestartet, da kündigt Microsoft
sein neues Betriebssystem Windows
Phone 8 an (WP8, siehe Seite
25). Und das wird auf dem Lumia
900 nicht laufen. Ist das nun ein
K.o.-Kriterium? Wir sagen: nicht
unbedingt. Erstens, weil Nokia bereits
versprochen hat, einige WP8-
Funktionen per Feature-Update
nachzurüsten. Und zweitens, weil
das Lumia 900 mit derart vielen
Anwendungen und Diensten ausgestattet
ist wie kaum ein anderes
Smartphone. Early Adopters und
Geeks wird das vielleicht nicht
ausreichen, wenn Sie aber Wert auf
ein gut abgestimmtes Ökosystem
legen und nicht unbedingt die aktuellste
Technik in Ihrem Smartphone
brauchen, kann das 900 einige
Pluspunkte verbuchen.
Schicke Schale, gutes Display
Das erste Argument ist schon mal
sein Äußeres. Auch wenn Design
letztlich Geschmacksache bleibt,
gehört das Lumia 900 eindeutig in
die Kategorie „optisches Highlight“.
Das Gehäuse ist aus einem
Stück Polycarbonat gefräst und in
den Farben Schwarz, Weiß oder
Blau lackiert. Es gibt keine sichtbar
zusammengesteckten Teile,
keinen knarzenden Akkudeckel
und kaum Spaltmaße. Das einzige
beweg liche Teil ist der Halter für
die Micro-SIM-Karte, der aber
stirnseitig fest verankert ist und
sich nur über das mitgelieferte
Werkzeug entriegeln und ausfahren
lässt. Daneben sind Micro-
USB-Anschluss und 3,5-Mil-limeter-Klinkenbuchse
platziert, ansonsten
ist die Konnektivität etwas
eingeschränkt: kein HDMI, kein
NFC, kein Micro-SD-Slot – der
lokale Speicher von rund 13 Gigabyte
(plus 25 GB Online speicher
auf Microsofts Skydrive) muss
ausreichen.
Dank seiner abgerundeten Kanten
liegt das Gerät angenehm in der
Hand, auch wenn es insgesamt
doch recht groß und vergleichsweise
schwer ausfällt. Es ist nicht klobig,
aber auch nicht besonders
handlich. Auf jeden Fall passt es in
nicht allzu enge Hosentaschen und
lässt sich auch problemlos und
schnell mit einer Hand bedienen.
Der kapazitive 4,3-Zoll-Touchscreen
reagiert zügig und sehr zuverlässig
auf jede Berührung;
Fehleingaben gehörten während
unseres Tests zur Ausnahme. Zwar
ist die Displayauflösung von 480 x
800 Pixel mittlerweile der Mindeststandard,
in der Praxis aber
durchaus ausreichend. Vor allem
weil die OLED-Anzeige mit kräftigen
Farben und starkem Kontrast
vollauf überzeugt und auch von der
Seite noch gut ablesbar bleibt. Und
obwohl im Inneren „nur“ ein Einkernprozessor
mit 1,4 GHz taktet,
gibt es auch an der Arbeitsgeschwindigkeit
des 900er nichts zu
meckern. Ob beim Scrollen durch
die Menüs, Surfen im Web oder
Starten von Apps – alles läuft glatt
und geschmeidig.
22
connect 8/2012
Exklusive Apps
Nokia und sonst niemand: Die Finnen schicken ihr neues Flaggschiff mit einem üppigen
Software-Paket ins Rennen, das Windows-Phone-Modelle anderer Hersteller nicht bieten.
Nokia Mix Radio
Nokia eBooks
Nokia Bus & Bahn
Nokia Navigation
Musikstreaming liegt derzeit im
Trend, mit Mix Radio hat Nokia
seinen eigenen Dienst am Start.
Der Client greift auf über 15 Millionen
Titel zu und sortiert sie
nach Genre oder den persönlichen
Vorlieben. Die Wiedergabe
der automatisch generierten
Playlists ist kostenlos. Um Datenvolumen
zu sparen, lassen
sich diese auch herunterladen
und 30 Tage lang offline hören.
Ob auf dem Weg zur Arbeit, im
Urlaub oder sonst wo: Wer mit
dem 900 Bücher digital lesen
möchte, findet im installierten
Nokia E-Book-Store Belletristik-
Bestseller, Biographien, historische
Romane oder auch Sachbücher
zuhauf – der Download
klappt aber nur mit Nokia-Konto
und Kreditkarte. Die Lektüreauswahl
ist ordentlich, fast alle aktuellen
Bestseller sind am Start.
Wer häufig mit öffentlichen Verkehrsmitteln
unterwegs ist, kann
hier Fahrzeiten und -pläne verschiedener
Linien in Echtzeit
abrufen. Durch Streckenabschnitte,
die Sie zu Fuß zurücklegen
müssen, navigiert Sie
Nokia Maps. In Deutschland
standen für die Echtzeitrouten
zum Testzeitpunkt nur Berlin und
Potsdam zur Verfügung, weitere
Städte sollen bald folgen.
Echter Mehrwert im Vergleich
zur Konkurrenz: Die vollwertige
Turn-by-turn-Navigation bieten
nur Nokia-Modelle – und zwar
kostenlos. Es steht Kartenmaterial
von 95 Ländern zur Verfügung,
die Sie am besten eingebucht
in einem WLAN herunterladen,
um Datenvolumen zu sparen.
Dann können Sie die Navi
auch im Ausland ohne Roaming-
Gebühren nutzen.
Fotos: © Peter Fenyvesi (3)
Kein Update auf WP8
Für das Lumia 900 wird es
aus technischen Gründen
kein Software-Update auf
Windows Phone 8 geben.
Die Meldung hat auch bei
unseren Lesern und Freunden
auf facebook.de/connect.
magazin wenig Anklang gefunden.
Jörg Dettler meint: „Diese
Ankündigung wird sicher nicht
zur Steigerung der Popularität
von Windows Phone beitragen.“
Und Markus Kirsch setzt noch
einen drauf: „Auf diese Weise
schießt sich Nokia selbst aus
dem Markt; Microsoft macht
sich ebensowenig Freunde.
Aber die Altkunden spielen in
diesem Markt anscheinend
sowieso keine Rolle mehr.“
Intelligentes OS, gutes Telefon
Dass es kein Update auf WP8 geben
wird, ist freilich nicht optimal.
Aber auch mit der installierten Version
7.5 kann man Spaß haben.
Windows Phone zeichnet sich vor
allem durch seine Vernetzungskünste
aus. Statusmeldungen und
Tweets aus sozialen Netzwerken
stehen im Adressbuch neben dem
entsprechenden Kontakt, neue Fotos
von Freunden aus Onlineportalen
liegen neben den lokal gespeicherten
Aufnahmen in der Mediengalerie
– die Grenzen zwischen
On- und Offlinewelten schwinden,
beide ergänzen sich vorbildlich.
Selbst aus dem Marketplace heruntergeladene
Apps verknüpft Windows
Phone thematisch miteinander.
So sind beispielsweise alle
Apps rund ums Thema Musik im
Musik- und-Videos-Hub integriert.
Dreh- und Angelpunkt für die
Übertragung von Multimedia-Dateien
zwischen PC und Lumia ist
die Microsoft-Software Zune. Darüber
gelangen übrigens auch Fotos
vom Lumia auf den Rechner.
Das 8-Megapixel-Objektiv stammt
aus dem Hause Carl Zeiss, die
Bildqualität ist in heller Umgebung
sehr gut, im Dunkeln sorgt der erstaunlich
helle Doppel-LED-Blitz
für anständige Aufnahmen.
Was noch? Ach ja, Telefonie!
Die Sprach- und Empfangsqualitäten
sind im Labor positiv aufgefallen,
die Akustik ist klar und das
Handy praktisch immer in Bereitschaft
– wenn denn der Akku nicht
vorher schlappmacht, denn die
Laufzeit ist mager. 4:16 Stunden
im typischen Nutzungsmix sind
hart an der Grenze, Poweruser sollten
das Ladekabel sicherheitshalber
stets griffbereit halten.
Keine Superlative, aber solide
Wir fassen zusammen: Das Lumia
900 ist technisch nicht auf dem
neuesten Stand: Einkernprozessor,
Displayauflösung, nicht erweiterbarer
Speicher, kein NFC, kein
LTE, kein WP8. In der Praxis ist
das aber kein Nachteil: Die Performance
ist flüssig, der Bildschirm
überzeugend, das Ökosystem aus
exklusiven Diensten und Apps
schlüssig. Nicht zu vergessen: Die
oft stiefmütterlich behandelten
Telefonieeigenschaften sind sehr
ordentlich. ATHANASSIOS KALIUDIS
23
Mobilfunk
Begleiter fürs Lumia
Sound-Gigant
Das ohraufliegende und zusammenklappbare
Stereo-Headset
Nokia Purity HD-by Monster sorgt
für dynamischen Klang, wiegt nur
180 Gramm, beherrscht Anrufund
Musiksteuerung und ist in den
Trendfarben Blau, Weiß, Pink und
Schwarz zu haben; etwa auf
Amazon.de für rund 120 Euro.
Energielieferant
Damit auch bei der komfortablen
Navigation mit den kostenlosen
Nokia Karten im Auto der Strom
nicht knapp wird, gibt’s verschiedene
Kfz-Ladekabel. Etwa das
Nokia DC-6 auf jacob-computer.de
für nur sechs Euro.
Festgehalten
Der mit wenigen Handgriffen installierte
Universal-Gerätehalter Nokia
CR-123 macht im Cockpit eine gute
Figur und krallt sich an der Windschutzscheibe
fest. Darin verankert,
lässt sich das Lumia 900 samt
Nokia Navigation perfekt nutzen.
Auf Amazon.de für knapp 23 Euro.
Schicker Stöpsel
Das Bluetooth-Headset
Nokia J ist mit seiner
luxuriösenEdelstahlhülle
ein Design-Statement,
überzeugt aber
auch durch seine inneren
Werte wie die automatische
Echounterdrückung.
Unter anderem
auf Amazon.de für rund
65 Euro zu haben.
AUSSTATTUNG
MARKE
Nokia
Modell Lumia 900
SYSTEM
Betriebssystem Windows Phone 7.5
Prozessor/Kerne/Taktfrequenz (MHz)
Qualcomm
MDM920/1/1400
interner Speicher (MB) 13230
Steckplatz für Speicherkarte
Qwertz-Tastatur/Touchscreen/Multi-Touch
Akku-Typ/wechselbar
LIEFERUMFANG
Headset/Datenkabel
Größe Speicherkarte
Ladekabel fürs Auto/Halter fürs Auto
CONNECTIVITY
GSM 850/900/1800/1900
Í
Í/Å/Å
Li-Ionen/Í
Stereo-Headset/Å
Í
Í/Í
Å/Å/Å/Å
GPRS/EDGE/UMTS/LTE
Å/Å/Å/Í
HSDPA/HSUPA 21,0/5,76
WLAN-Standard
802.11b/g/n
Bluetooth...
...Headset/Handsfree/A2DP
...Object Push/OBEX/AVRCP
...Phone Book/SIM Access/HID
Å
Å/Å/Å
Í/Í/Å
Å/Í/Í
USB-Typ/Massenspeicher/Ladefunktion
Å/Í/Å
DISPLAY
Typ/Diagonale (Zoll) OLED/4,3
Auflösung (Pixel) 480x800
Anzahl der Farben
16,7 Mio.
TELEFONFUNKTION
Anrufliste/Sprachanwahl
Makeln
Situationsprofile/Flugmodus/Vibrationsalarm
Freisprechen/Stummschalten
MESSAGING
E-Mail/POP3/IMAP/HTML
SMS/MMS
PIM
Kontaktverwaltung
Å/Å
Å
2/Å/Å
Å/Å
Å/Å/Å/Å
Å/Å
Rufnummern/E-Mail/Adressen (pro Kontakt) 7/3/3
Bild/Notizfeld/Geburtsdatum
Å/Å/Å
Terminverwaltung
Å
Tages-/Wochen-/Monatsansicht
Å/Í/Å
wöchentliche/jährliche Termine
Å/Å
Wecker bei ausgeschaltetem Gerät
Í
Sync: Outlook/Mac
Í/Í
Notizen: Outlook-Sync
Í
To-do-List
Å
OFFICE
Word betrachten/bearbeiten
Å/Å
Excelbetrachten/bearbeiten
Å/Å
PDF-Viewer/Taschenrechner/Voice-Memo Í/Å/Å
BROWSER
Web/Frame/Java/Java-Scripting
Å/Å/Í/Å
Flash/https/Home/Favoriten
Í/Å/Í/Å
MULTIMEDIA
Audio-Format: MP3/WMA/M4A/AAC
Å/Å/Å/Í
Videoplayer/Vollbild-Darstellung
Å/Å
Video-Format: 3GP/MP4/WMV
Í/Å/Å
Kamera integriert
Å
Auflösung (Megapixel) 8
NAVIGATION
GPS-Empfänger/A-GPS
Å/Å
Navi-Software/onboard/offboard
Nokia Navigation/Å/Å
Navi-Lizenz/Routenplaner
Vollversion/Å
Å
MESSWERTE
MARKE
Nokia
Modell Lumia 900
SENDE- UND EMPFANGSQUALITÄT
Das Referenzdiagramm
rechts
zeigt, wie gleichmäßig
stark in
alle Richtungen
D-Netz (GSM 900)
ein Handy senden
sollte. Die Diagramme
rechts
daneben zeigen die real abgestrahlte
Leistung. Sie basieren auf den Messwerten,
die in der Angabe effektive Strahlungsleistung
zusammengefasst
E-Netz (GSM 1800)
sind.
UMTS-Netz
D-Netz E-Netz UMTS
effektive Strahlungsleistung (dBm) 21,1 22,1 14,8
relativeEmpfindlichkeit -12 -7 -10
normierter Strahlungsfaktor 1 /SAR-Wert 0,34/1,330
AKUSTIK-MESSUNG
Sende-/Empfangsrichtung (Sprechen/Hören)
Lautstärkewert (dB) 7,6/24,9 7,7/25,1
Geräuschunterdrückung Senden Straße 3,8
Geräuschunterdrückung Senden Kneipe 2,6
Verzerrungen (dB) -40,3/-45,2 -38,9/-47,3
Ruherauschen (Dezibel) -67,1/-61,8 -67,6/-65,0
Frequenzgang (Punkte v. 5) 4/4 4/4
Echo und Störgeräusche
Echodämpfung männl./weibl. Stimme (dB) 45,5 45,4
Übersprechen (dB) 17,5 17,6
AUSDAUER
Gesprächszeit (Stunden) 9:19 11:50 3:42
typ. Ausdauer (Stunden) 4:16
DISPLAY
Helligkeit (cd/m²) 236
GRÖSSE UND GEWICHT
Abmessungen (LxBxHinmm) 128x69x12
Gewicht (Gramm) 164
1 Der normierte Strahlungsfaktor wird in der Bestenliste erklärt. Der SAR-Wert ist eine Herstellerangabe.
TESTERGEBNISSE
MARKE
Nokia
Modell Lumia 900
Preis (Euro) 1 579
AUSDAUER max. 100 gut (79)
Ausdauer Gespräch 35 29
Ausdauer Display-Betrieb 65 50
AUSSTATTUNG max. 170 befriedigend (113)
System 15 5
Lieferumfang 10 3
Display 40 29
Connectivity 15 10
Telefonfunktionen 10 9
Messaging 15 12
PIM 15 11
Office 5 4
Web-Browser 15 10
Kamera 15 9
Musik und Video 10 8
Navigation 5 3
HANDHABUNG max. 140 gut (108)
Handlichkeit 50 29
User Interface 65 55
Verarbeitungsqualität 25 24
MESSWERTE max. 90 gut (75)
Akustik-Messungen Senden 15 12
Akustik-Messungen Empfangen 15 14
Sende- und Empfangsqualität GSM 30 26
Sende- und Empfangsqualität UMTS 30 23
URTEIL max. 500
375
gut
1 Unverbindliche Preisempfehlung des Herstellers.
24
connect 8/2012
Fortschritt
Microsoft hat sein
mobiles Smartphone-
Betriebssystem
erfolgreich weiterentwickelt.
Windows
Phone 8 ist in beinahe
jeder Hinsicht flexibler
als sein Vorgänger.
D
as neue Windows-Zeitalter beginnt
im Herbst 2012. Zeitgleich mit der
Einführung des PC-Betriebssystems Windows
8 kommt auch das Smartphone-OS
Windows Phone 8 auf den Markt. Das sind
die wichtigsten Neuerungen:
Gemeinsamer Systemkern
für PCs und Smartphones
Microsofts Smartphone-OS Windows Phone
arbeitete bisher mit einem speziellen
Betriebssystemkern für mobile Geräte. Ab
der nächsten Windows-8-Generation wird
es so sein, dass beide Betriebssystem-Varianten
einen gemeinsamen Systemkern nutzen,
den sogenannten Shared Windows
Core. Das erleichtert nicht nur die Zusammenarbeit
zwischen mobilen Geräten und
Desktop-PCs, sondern vereinfacht auch die
Arbeit der App-Entwickler.
Bessere Hardware dank
gelockerter Restriktionen
Mit Windows Phone 8 lockert Microsoft
endlich auch die Hardware-Restriktionen
für die Hersteller. Bisher lautete Microsofts
Dogma: Einkernprozessor, kein Speicherkartenslot
und feste Displayauflösung von
480 x 800 Pixeln. Von diesen strikten Vorgaben
durfte kein Handybauer abweichen,
weshalb sich WP-Modelle hardwareseitig
bisher kaum unterscheiden. Bei WP8 ist
die Anzahl der Prozessorkerne nicht beschränkt,
es werden also auch Zwei- oder
Mehrkernprozessoren möglich sein. Außerdem
sind drei Displayauflösungen erlaubt:
neben den 800ern auch 768 x 1280 und 720
x 1280 Pixel. Ganz wichtig: Die unsinnige
Speicherbeschränkung ist ebenfalls Geschichte.
Hersteller können nun also Micro-
SD-Slots verbauen, wie sie lustig sind.
Flexibler Startbildschirm,
Skype und Karten für alle
Was auf den ersten Blick auffällt, ist der
überarbeitete Startbildschirm. Die Live-
Kacheln bestimmen zwar nach wie vor das
Bild, sind jetzt aber flexibler. Sie lassen
sich etwa in drei Stufen vergrößern oder
verkleinern und in bis zu vier Reihen nebeneinander
anordnen. Außerdem wird es
künftig mehr Themes geben; die Farben der
Kacheln können auch bunt gemixt werden.
Ein Quantensprung dürfte der neue Internet
Explorer 10 werden. Er soll vor allem
bei der Java-Script-Verarbeitung zugelegt
haben und erweiterte HTML5-Unterstützung
sowie Anti-Phishing-Filter bieten.
Und jetzt aufgehorcht: Nokia Karten, bisher
exklusiv auf den Lumia-Phones von
Nokia, wird fester Bestandteil von WP8!
Das heißt: Weltweit kostenlose Navigation
für alle WP8-Nutzer. Auch Skype wird tief
ins System integriert; der VoIP-Dienst ist
fest mit der Telefonanwendung verknüpft.
Die bittere Pille kommt zum Schluss: Aktuelle
Windows-Phone-Modelle mit der
OS-Version 7 oder 7.5 bekommen aus technischen
Gründen kein vollwertiges Update
auf WP8. Nokia hat immerhin für seine
Lumia-Phones ein Feature-Update mit einigen
WP8-Funktionen angekündigt. Erste
Modelle mit dem neuen OS sollen im Herbst
2012 erhältlich sein. ATHANASSIOS KALIUDIS
Business-Hub: Firmen
können einen eigenen
Hub gestalten und hier
Apps für Mitarbeiter
und andere Unternehmensinformationen
ablegen.
Digitale Geldbörse: Wallet
verwaltet Kreditkarten,
Tickets, Kundenkarten und
Gutscheine. Dank NFC-Unterstützung
ist WP8 bereit für
bargeldloses Bezahlen.
Skype im System:
Der VoIP-Dienst
ist tief im System
integriert und mit
der Telefon-App
verknüpft.
25
Mobilfunk
Am
Scheideweg
Nach der Trennung von Ericsson
schickt Sony vier Android-Smartphones
unter eigener Flagge ins Rennen.
Ist der Neustart gelungen?
Xperia U S. 32
Xperia P S. 30
Xperia S S. 28
Xperia Sola S. 33
26
connect 8/2012
S
ony und Ericsson haben lange Zeit gemeinsam
sehr erfolgreich Handys gebaut und diese
massenhaft verkauft. Doch als Smartphones immer
populärer wurden, wurde Sony Ericsson immer unpopulärer.
Trotz vielversprechender Ansätze gelang
es dem Unternehmen nicht, in dem neuen Markt
Fuß zu fassen. Die Folge? Mitte Februar 2012
hat Sony das Joint Venture komplett übernommen
und will nun unter eigener Flagge
verlorenen Boden gutmachen. Einfache
Handys sind dabei kein Thema
mehr, von Sony werden wir in Zukunft
nur noch Smartphones
sehen. Die ersten vier
Modelle – Xperia S, P,
U und Sola – sind
bereits auf dem
Markt, vom
High-End-
Entertainer über
den soliden Allrounder
bis zum Einsteigergerät
ist alles dabei.
Und jedes Modell
kommt mit seinem ganz speziellen
Wow-Effekt. Klarer Fall: Sony möchte ein
möglichst breites Publikum bedienen und begeistern.
Die neue Nähe zum Mutterkonzern leistet ihren Beitrag
dazu: Analog zu den Sony-TVs sind die Smartphone-Displays
mit der mobilen Version der hauseigenen
Bravia Engine ausgestattet, die durch softwareseitige
Anpassungen die Wiedergabequalität
merklich verbessert. Und über den auf den Geräten
installierten Sony-Dienst Music Unlimited stehen
dem Nutzer gegen Abogebühr über 15 Millionen
Musiktitel zur Auswahl.
Spaßkiller Stromverbrauch
Sonnige Aussichten also, die nur durch einen Umstand
getrübt werden: In unserem Labor haben wir
bei allen neuen Sony-Modellen einen sehr hohen
Stromverbrauch gemessen. Insbesondere in dem für
mobiles Surfen wichtigen UMTS-Betrieb ist der
Energiehunger der Xperia-Smartphones immens.
Große Bandbreite: Vom High-End-
Entertainer über den soliden Allrounder
bis zum Einsteigergerät ist alles dabei.
Sonys Ingenieure werden also noch einmal in Klausur
gehen müssen, denn die Konkurrenz zeigt, dass
das besser geht. Ansonsten aber versprühen die Newcomer
mit ihrem ausgefallenen Design und ihren
individuellen Features eine Menge Charme.
ATHANASSIOS KALIUDIS
Update angekündigt
Sony bringt seine neuen Modelle mit dem älteren Android 2.3 an den
Start. Das Update auf die aktuelle 4er-Version ist aber versprochen.
Spaßbremse oder nicht? Dass die
neuen Sonys mit der angestaubten
Android-Version 2.3 Gingerbread
ausgeliefert werden, dürfte
vielen potenziellen Käufern nicht
schmecken. Wer möchte schon
ein neues Smartphone mit veraltetem
Betriebssystem kaufen?
Ist aber alles halb so wild, denn
zum einen ist das Update auf 4.0
Ice Cream Sandwich (ICS) für alle
vier bereits versprochen, der Rollout
fürs Xperia S hat bereits begonnen.
Zum anderen hat Sony
ein ordentliches Software-Paket
geschürt, sodass die neuen
Modelle trotz betagter Android-
Version konkurrenzfähig sind und
kaum Wünsche offen lassen. So
ist beispielsweise eine Testversion
des Wisepilot installiert, mit der
man auch ohne die bei der Google
Navigation obligatorische Datenverbindung
navigieren kann.
Außerdem lassen sich soziale
Netzwerke über ein Widget direkt
auf dem Startbildschirm nutzen.
Und vor allem rund ums Thema
Musik wird einiges geboten, etwa
der von Sony Ericsson bekannte
Music- und Spielestore Playnow,
Sonys Streamingdienst Music
Unlimited, der Musikerkennungsdienst
Track-ID, ein RDS-fähiges
UKW-Radio und regelbare Frequenzbänder
für den Player.
Fotos: © ryasick – istockphoto.com / Peter Fenyvesi (1)
27
Mobilfunk
Sony Xperia
Ein tolles Multimedia-Smartphone mit guter Kamera, außergewöhnlichem
Design und brillantem 4,3-Zoll-Touchscreen.
Steckbrief
Sony Xperia S
UVP/Straßenpreis: 499/385 Euro
Maße/Gewicht: 128 x 64 x 11 mm/143 g
xxx Euro
sehr gutes xx x xx 4,3-Zoll-HD-Display x xx Millimeter; xxx gmit
enorm hoher Pixeldichte (342 ppi)
flüssiges Arbeitstempo
12-Megapixel-Kamera liefert sehr
ordentliche Fotoqualität
Full-HD-Aufnahme und -Wiedergabe
clevere NFC-Funktionen
sehr gute, natürliche Akustik
Android 2.3
nicht erweiterbarer Speicher
Akku fest verbaut, Ausdauer ist mäßig
Sensortasten etwas schwergängig
Daumen hoch: Die Hauptkamera
liefert mit satten 12 Megapixeln
beim Filmen wie beim Fotografieren
selbst bei schlechten Lichtverhältnissen
detailreiche und farbtreue
Aufnahmen. Die unscheinbar
wirkende LED reicht im Dustern
fast zwei Meter weit.
Ein NFC-Chip ist ebenfalls an
Bord, der sich mithilfe von sogenannten
Smart Tags (siehe Zubehör
Seite 32) sofort
im privaten
Umfeld einsetzen
lässt – etwa
um auf dem
Nachttisch automatisch
die
Weckfunktion zu
aktivieren und
WLAN abzuschalten.
Oder
im Auto Bluetooth
anzuwerfen.
Die Tags
kann man direkt
über das Phone
programmieren,
zwei Stück sind enthalten, ein Viererpack
kostet 15 Euro.
Mäßige Ausdauer, guter Klang
Sony verspricht also nicht zu viel:
Mit seinen ausgereiften HD-Qualitäten,
der üppigen Software-Bestückung
rund ums Thema Musik
(siehe Kasten Seite 27) und dem
25 Gigabyte großen, allerdings
nicht erweiterbaren Speicher empfiehlt
sich das Xperia S als talentiertes
Multimedia-Gerät. Allein
die mäßige Ausdauer im typischen
Nutzungsmix und die durchwachsenen
Funkeigenschaften im
UMTS-Netz verhageln ihm ein
besseres Testergebnis. Dafür klappt
Telefonieren akustisch gesehen
hervor ragend, die Gesprächs partner
klingen auf beiden Seiten sehr
natürlich. Und wer einen großen
Touchscreen zu schätzen weiß,
kann mit dem S viel Spaß haben.
connect-Urteil
gut (383 Punkte)
Das Xperia S ist das
größte, teuerste und am
besten ausgestattete Smartphone
der neuen NXT-Serie von
Sony. Sein Versprechen: Alles
in HD-Qualität. Das beginnt
beim großen 4,3-Zoll-Display,
das mit stattlichen 720 x 1280
Pixeln auflöst und mit 342 ppi
die bisher höchste Pixeldichte
aller von connect getesteten
Smartphones erreicht. Mit bloßem
Auge sind hier wirklich
keine einzelnen Bildpunkte
mehr zu erkennen, selbst feinste
Details und kleinste Schriften
wirken gestochen scharf. Die
hauseigene Mobile Bravia Engine
sorgt für eine kräftige und
dennoch natürliche Darstellung,
und da die Anzeige mit weit
über 400 cd/m2 schön hell
strahlt, ist sie auch bei Sonnenlicht
noch vergleichsweise gut
ablesbar. Mit kräftigen Farben
DAS FLAGGSCHIFF
und starkem Kontrast ist der
TFT-Bildschirm eine echte
Wucht, Inhalte sind selbst aus
schrägem Blickwinkel problemlos
zu erkennen.
HD-Kamera vorne und hinten
Ideale Voraussetzungen also
zum Videos gucken, gerne auch
im Full-HD-Format (1080p).
Die bequemere Alternative:
das Xperia S über den seitlich
im Gehäuse untergebrachten
HDMI-Anschluss mit einem
kompatiblen Fernseher verbinden
und das Ganze im Großformat
genießen. Schade: Ein passendes
HDMI-Kabel legt Sony
nicht mit in den Karton.
Auch die beiden Kameras
verstehen sich auf HD: Das
rückseitig verbaute Objektiv
zeichnet Full-HD-Videos auf,
die Frontkamera schafft immerhin
HD-Auflösung (720p).
Smart Tag verwenden: einfach den mitgelieferten
NFC-Tag an das S halten und
die gewünschten Aktionen auswählen.
Up to Date bleiben: Die Anwendung
Timescape bringt Statusmeldungen und
Tweets direkt auf den Startbildschirm.
28
connect 8/2012
Überragende Kamera.
Spektakulärer Sound.
Aufgenommen von Nick,
der während seines ersten Mode–
Shootings mit einer Geschwindigkeit
von über 200 Kilometern pro
Stunde vom Himmel fällt.
Absolut
empfehlenswert
Nick Jojola
Fotograf des
Action-Fashion-Shootings.
Hat alles und spezielle Highlights, die andere nicht haben:
ü 11,9 cm bruch- und kratzfestes Gorilla® Glas HD-Super-Display
ü 8MP Kamera, schnappschussbereit in nur 0,7 Sekunden, mit Serienaufnahme-Modus und
gleichzeitig verfügbarer 1080p HD Videofunktion für super-hochauflösende Videos und Fotos
ü Mit Media Link HD kannst Du Filme zuhause auch auf einem großen Bildschirm ansehen und
dank Dual-Screen-Modus dabei sogar im Internet surfen oder Nachrichten schreiben
Mobilfunk
Schicker Allrounder mit superhellem, gut ablesbarem Display und
flottem Arbeitstempo – dem aber zu schnell die Luft ausgeht.
Sony Xperia
Stromverbrauch senken:
Die Helligkeitsautomatik dimmt in Innenräumen
die Hintergrundbeleuchtung.
Funktionsumfang erweitern:
Im Google Play Store stehen über
600 000 Apps zum Download bereit.
Wie hell strahlen
die anderen?
Das Xperia P ist der neue
Strahlemann von Sony. Es
ist ausgesprochen handlich, schön
kompakt, mit einer Hand hervorragend
zu bedienen und wartet mit
einem sehr guten und vergleichsweise
sehr hellen Display auf. Dahinter
steckt die „White Magic“
genannte Displaytechnologie, bei
der laut Sony der typische Aufbau
eines LC-Displays aus drei Subpixeln
(Rot, Grün, Blau) pro Bildpunkt
um ein weiteres, weißes
Subpixel ergänzt wird. Das bringt
zwei Vorteile: Das Display ist so
hell, dass es sich auch in direktem
Sonnenlicht gut ablesen lässt.
Dreht man die Helligkeit allerdings
auf Anschlag, wirken die Farben in
dunklerer Umgebung überstrahlt.
Daher unsere Empfehlung: Lassen
Sie die Helligkeitsautomatik aktiv,
denn nur so kommt auch der zweite
Vorteil zum Tragen: Drinnen
oder am Abend kann das Xperia P
aufgrund des weißen Subpixels die
Hintergrundbeleuchtung stark herunterregeln.
Das soll den Energieverbrauch
senken – zumindest in
der Theorie.
Für Poweruser ungeeignet
In der Praxis sieht es leider so aus,
dass wir Powerusern von diesem
Gerät abraten müssen. Denn die
Akkuleistung ist mit gerade einmal
zweieinhalb Stunden im Nutzungsmix
indiskutabel. Auch die Gesprächszeiten
fallen vergleichsweise
gering aus. Aber wie gesagt:
Das gilt für Poweruser. Wenn Sie
nur ab und zu im Web surfen, ein,
zwei Gespräche am Tag führen und
hin und wieder Ihre Mails checken,
DER STRAHLEMANN
Steckbrief
Sony Xperia P
UVP/Straßenpreis: 449/330 Euro
Maße/Gewicht: 122 x 60 x 11 mm/120 g
xxx Euro
extrem xx helles x xx x und xx Millimeter; auch an Sonnentagen
gut ablesbares 4-Zoll-Display
xxx g
mit knapp 900 cd/m²
ordentliches Arbeitstempo
kompaktes, sehr handliches Format
liegt angenehm in der Hand
clevere NFC-Funktionen
sehr schwache Akkulaufzeit, für
Poweruser nicht zu empfehlen
Akku ist fest verbaut
nicht erweiterbarer Speicher
Android 2.3
ist die Lage wieder entspannter.
Zumal das Xperia P dank 1 Gigahertz
schneller Doppelkern-
CPU ein gutes Arbeitstempo an
den Tag legt und abgesehen von
einem leisen Rauschen beim Telefonieren
insgesamt ordentliche
Funk- und Akustikwerte
aufweist. Ganz klar: Die Akkuleistung
des P ist kritisch,
ansonsten weiß der kompakte
Allrounder aber durchaus zu
gefallen. Mit einem sehr guten
Display, zeitgemäßer
Ausstattung, angenehmer Bedienung
und solider 8-Megapixel-Kamera
wird daraus
eine runde Sache – für nicht allzu
gehobene Ansprüche.
connect-Urteil
befr. (354 Punkte)
Das Display des Xperia P ist
mit knapp 900 cd/m² überdurchschnittlich
hell. Zum
Vergleich zeigen wir die Werte
konkurrierender Modelle.
ZTE Tania
Mit nur 175 cd/m²
gehört der TFT-Screen
des Tania zu den
leuchtschwächsten
Exemplaren. Die Lesbarkeit
in heller Umgebung
leidet spürbar.
Samsung Galaxy S II
Im Mittelfeld bewegen
sich OLED-Displays,
die technologiebedingt
nicht so hell sind wie
TFTs. Der Screen des
S II bringt es immerhin
auf gute 303 cd/m².
Apple iPhone 4S
Mit 590 cd/m² gehört
das sogenannte
Retina-TFT-Display
zu den hellsten
Exemplaren, was
besonders an Sonnentagen
von Vorteil ist.
30
connect 8/2012
Bestes Netz. Beste Handys.
Besser geht nicht.
Wer uns zum besten Anbieter wählt, hat auch die besten Angebote verdient.
Samsung Galaxy S III
1,–€ 1
1.
Internet- und
Netzbetreiber-
Telefonie-Anbieter 1. Prepaid-Karten
des Jahres 2012
des Jahres 2012
Mobilfunk-
Netzbetreiber
1.
Platz des Jahres 2012 Platz
Laut connect-Leserwahl Heft 07/2012
Platz
1) Der Tarif Special Complete Mobil ist bis zum 30.12.2012 buchbar. Einmaliger Bereitstellungspreis 29,95 €. Monatlicher Grundpreis 54,95 € (mit Handy). Inlandsverbindungen außerhalb der Telekom Mobilfunk-Flat
bzw. der gewählten Alternativoption 0,29 €/Min. Ab einem Datenvolumen von 200 MB wird die Bandbreite im jeweiligen Monat auf max. 64 kbit/s (Download) und 16 kbit/s (Upload) beschränkt. VoIP (Voice over IP) und
Instant Messaging sind nicht Gegenstand des Vertrages. Die HotSpot Flatrate gilt nur für die Nutzung an deutschen HotSpots (WLAN) der Deutschen Telekom.
Mobilfunk
Sony Xperia
Das handliche 3,5-Zoll-Modell glänzt mit guter Ausstattung für
kleines Geld, hat jedoch auch an der Akkulaufzeit zu knabbern.
DAS KOMPAKTE
Mit seinem vergleichsweise
kleinen 3,5-Zoll-Display
ist das Xperia U der kleinste und
gleichzeitig auch günstigste Sony-
Newcomer. Er komplettiert das
Trio der NXT-Serie, die Sie an der
transparenten Leiste zwischen Gehäuse
und Antennenteil erkennen
können. Beim U leuchtet diese so-
gar in verschiedenen Farben, je
nach Displayinhalt. Eine nette
Spielerei, die sich freilich auch abschalten
lässt. Was das Xperia U
auszeichnet, ist sein kompaktes
Format. Es passt praktisch in jede
Hosen- und Jackentasche, jede
Ecke des Bildschirms ist bequem
und ohne Daumenspagat zu errei-
Steckbrief
Sony Xperia U
UVP/Straßenpreis: 259/210 Euro
Maße/Gewicht: 112 x 54 x 12 mm/112 g
xxx Euro
kompaktes, xx x xx sehr x xx Millimeter; handliches xxx Format g
gute, kontraststarke 3,5-Zoll-Anzeige
Display dank Mineralglas geschützt
solide Gehäuseverarbeitung
ordentliches Arbeitstempo
solide 5-MP-Kamera macht HD-Videos
angestaubtes Android 2.3
interner Speicher mit unter sechs Gigabyte
ziemlich knapp bemessen
nicht erweiterbarer Speicher
schwache Ausdauerwerte
Akku fest verbaut
chen. Und auch wenn die
Schriften oft recht klein aus-
fallen, lässt sich die Android-
Oberfläche dank der praxis-
gerechten Displayauflösung
von 480 x 854 Pixeln sicher
bedienen. Selbst das Tippen
von Nachrichten im Hochformat
klappt erstaunlich gut. Nur das
Surfen auf Webseiten, die keine
mobile Ansicht bieten, artet schnell
in lästiges Dauerscrollen aus.
Die Ausstattung ist weitestgehend
komplett: Der Zweikernprozessor
sorgt für ein ordentliches
Arbeitstempo, nur bei schnellen
Eingaben kommt er gelegentlich
ins Schwitzen. Dass kein NFC-
Chip verbaut ist – Schwamm drüber.
Schwerer zu verdauen ist der
nicht erweiterbare Speicher, denn
die verfügbaren knapp 6 Gigabyte
sind mit ein paar Songs und Videos
schnell gefüllt.
Gute Akustik, schwacher Akku
Ansonsten ist das U ideal für jeden,
der ab und an seine Mails lesen,
gerne auch mit Apps hantieren und
auf sozialen Netzwerken unterwegs
sein möchte, ohne ein riesiges
Gerät mit sich zu führen. Wenn
Sie sich selbst allerdings als Smartphone-Enthusiasten
bezeichnen,
raten wir Ihnen eher zum Xperia S.
Auch, weil das U mit seinem kleineren
Akku bei intensiver Nutzung
kaum einen Tag durchhält: Unser
Labor hat eine typische Ausdauer
von nicht einmal drei Stunden ermittelt
– ein schwaches Ergebnis.
Dafür sind die Funkeigenschaften
sehr solide und die Telefongespräche
klingen in beide Richtungen
sehr klar.
connect-Urteil
befr. (343 Punkte)
Perfekte Partner
NFC Smart Tags
Platzieren Sie NFC-Tags zu
Hause, im Büro oder im Auto
und legen Sie Ihr Xperia kurz
darauf, um etwa automatisch
GPS einzuschalten.
Ein 4er-Pack kostet 15 Euro.
Sie wollen sich und Ihrem Xperia-Smartphone
etwas Gutes tun? Mit dem richtigen Zubehör verwöhnt
Sie Ihr Begleiter mit cleveren Funktionen.
Smart Watch
Die Android-Uhr verbindet sich per
Bluetooth mit dem Xperia und zeigt
eingehende Anrufe, Tweets oder das
Wetter an. Im Play Store gibt’s sogar
spezielle Apps dafür. Preis: 129 Euro.
Smart Wireless
Headset Pro
Das Bluetooth-Headset
ist MP3-Player, UKW-
Radio und Freisprecher
zugleich und zeigt
Titel sowie Anrufer
auf dem Screen.
Preis: 100 Euro.
32 connect 8/2012
Das kompakte Sola verblüfft mit einer neuen Displayfunktion, die
echten Mehrwert bieten kann, aber noch nicht voll ausgereift ist.
Sony Xperia
„Floating Touch“ heißt
das Highlight des Xperia
Sola. Dabei handelt es sich
um eine neue Displaytechnik,
bei der Sie den Touchscreen bedienen
können, ohne ihn zu berühren.
Wozu das gut sein soll?
Das Sola hat einen 3,7 Zoll großen
Bildschirm, der zwar mit
hoher Auflösung, guter Schärfe
und stabilem Blickwinkel zu
gefallen weiß, aber nicht unbedingt
mit Übersicht bei Ausflügen
ins Internet. Beim Surfen
auf Webseiten hilft Floating
Touch dabei, eng beieinanderliegende
Links auf dem kompakten
Screen sicher zu treffen.
Und das geht so: Sie halten Ihren
Finger etwa einen Zentimeter
über den Bildschirm. Der
superempfindliche, kapazitive
Touchscreen erkennt, wo genau
sich Ihr Finger befindet und
hebt den darunterliegenden
Link hervor. Sobald der gewünschte
Verweis markiert ist,
müssen Sie nur noch mit dem
Finger den Touchscreen berühren
– fertig. Im Test hat das
neue Feature gut funktioniert, allerdings
nur auf Webseiten, die ihre
Links deutlich erkennbar hervorheben.
Heißt im Umkehrschluss:
Floating Touch bringt nicht immer
den erhofften Vorteil und kann daher
auch nicht das entscheidende
Kaufargument sein. Zumal sich die
Funktion derzeit nur auf das Auswählen
von Weblinks beschränkt.
Sony hat uns aber verraten, dass die
Technik weiterentwickelt wird, sodass
in Zukunft auch andere Operationen
berührungslos ausführbar
sein sollen. Welche das sind und
wie genau das aussehen wird,
bleibt noch abzuwarten.
Abseits von Floating Touch kann
das Sola aber auch weitere Qualitäten
ins Feld führen. Die rückseitig
verbaute 5-Megapixel-Kamera
beispielsweise fertigt selbst bei
mäßigem Licht gute Aufnahmen
mit kräftigen und doch natürlichen
DAS BESONDERE
Farben. Wenn es
allerdings zu dunkel
ist, lässt die
Bildqualität spürbar
nach, da kann
auch die kleine
Foto-LED nicht
mehr helfen. Positiv:
Anders als bei
seinen Schwestermodellen
aus der
NXT-Reihe lässt
sich der interne
Speicher des Sola
(knapp 6 Gigabyte)
per Micro-
SD-Karte um maximal
32 Gigabyte
erweitern.
Einen guten
Job macht auch
der Doppelkernprozessor;
die Arbeitsgeschwindigkeit
des Sola ist
zwar nicht rekordverdächtig,
für ein
Mittelklasse-Modell
aber doch sehr
ordentlich.
Fairer Preis, gute Alternative
Was sagen die Laborergebnisse?
Schwachpunkt ist auch hier der hohe
Stromverbrauch. Bei intensiver
Nutzung ist der Akku nach rund
drei Stunden leergesaugt. Gelegenheitsnutzer
kommen damit hin,
Dauerdaddler nicht. Beim Telefonieren
haben wir ein leises Rauschen
vernommen, der Klang ist
insgesamt aber solide. Die Empfangsqualitäten
im 2G-Betrieb sind
gut, bei UMTS verbesserungswürdig.
Also kaufen oder nicht?
Ein Überflieger ist das Sola nicht,
aber ein ordentliches Mittelklasse-
Modell mit guter Ausstattung und
praxistauglicher Kamera – zum
fairen Preis kein schlechter Deal.
connect-Urteil
befr. (353 Punkte)
Floating Touch aktivieren: Wollen Sie
das Display-Feature nutzen, schalten Sie
es in den Webbrowser-Einstellungen ein.
Steckbrief
Sony Xperia Sola
UVP/Straßenpreis: 349/250 Euro
Maße/Gewicht: 116 x 59 x 11 mm/106 g
xxx Euro
handliches xx x xx Format, x xx Millimeter; geringes xxx Gewicht g
kontraststarkes, blickwinkelstabiles
3,7-Zoll-TFT-Display
Bildschirm ist kratzfest
clevere NFC-Funktionen
erweiterbarer Speicher per Micro-SD
angenehmes Arbeitstempo
Android 2.3
interner Speicher mit weniger als
6 Gigabyte ziemlich knapp bemessen
schwache Ausdauerwerte
Akku fest verbaut
Floating Touch nutzen: Wenn Sie nun mit
Ihrem Finger über einem Link schweben,
wird dieser entsprechend markiert.
33
Mobilfunk
FAZIT
Athanassios Kaliudis,
connect-Redakteur
Der hohe Stromverbrauch ist das große
Manko der neuen Xperia-Modelle. Beim
S ist das nicht ganz so tragisch, weil die
Akkukapazität vergleichsweise groß ist.
P, U und Sola jedoch scheiden aufgrund
ihrer geringen Laufzeit für Powernutzer
aus. Dafür hat jedes Modell seinen ganz
besonderen Reiz: Das Flaggschiff Xperia
S besticht mit seinem großen Display,
seiner sehr guten Kamera und dem gehaltenen
Versprechen „Alles in HD-Qualität“
als potentes Multimedia-Smartphone.
Dennoch hat sich das Xperia P zu
unserem Geheimfavoriten gemausert –
weil es kompakter, handlicher und in
seinem Alugehäuse wertiger daherkommt
als das S, ohne dem Käufer dabei nennenswerte
Einbußen abzuverlangen, von
der bereits erwähnten Akkuschwäche
einmal abgesehen. Wer enge Taschen
und einen kleinen Geldbeutel hat, ist mit
dem Xperia U gut bedient. Mit nahezu
lückenloser Ausstattung und praxisgerechter
Displayauflösung bekommt man
hier alles, was auch ein höherklassiges
Smartphone zu bieten hat – nur eben
etwas kompakter. Noch besser ist das
Preis-Leistungs-Verhältnis beim Sola:
Es bewegt sich zwischen den Modellen
P und U und bietet Floating Touch als
Alleinstellungsmerkmal. Seine eigentlichen
Stärken sind aber die grundsolide
Ausstattung, gepaart mit flotter Performance
und guter Kamera in einem handlichen,
gut verarbeiteten Gehäuse.
AUSSTATTUNG
MARKE Sony Sony Sony Sony
Modell Xperia S Xperia P Xperia Sola Xperia U
SYSTEM
Betriebssystem Android 2.3 Android 2.3 Android 2.3 Android 2.3
Prozessor/Kerne/Taktfrequenz (MHz)
Qualcomm
MSM8260/2/1500
STE-U8500/2/1000 STE-U8500/2/1000 STE-U8500/2/1000
interner Speicher (MB) 26000 12700 5800 5800
Steckplatz für Speicherkarte Í Í MicroSD Í
Qwertz-Tastatur/Touchscreen/Multi-Touch Í/Å/Å Í/Å/Å Í/Å/Å Í/Å/Å
Akku-Typ/wechselbar Li-Ionen/Í Li-Ionen/Í Li-Ionen/Í Li-Ionen/Í
LIEFERUMFANG
Headset/Datenkabel Stereo-Headset/Å Stereo-Headset/Å Stereo-Headset/Å Stereo-Headset/Å
Größe Speicherkarte Í Í Í Í
Ladekabel fürs Auto/Halter fürs Auto Í/Í Í/Í Í/Í Í/Í
CONNECTIVITY
GSM 850/900/1800/1900 Å/Å/Å/Å Å/Å/Å/Å Å/Å/Å/Å Å/Å/Å/Å
GPRS/EDGE/UMTS/LTE
HSDPA/HSUPA
WLAN-Standard
Bluetooth...
...Headset/Handsfree/A2DP
...Object Push/OBEX/AVRCP
...Phone Book/SIM Access/HID
Elisi Ulputat. Å/Å/Å/Í Iduisis num zzrit Å/Å/Å/Í dipsumsandre duis Å/Å/Å/Í ad
ero eugue feugiatue 14,4/5,76 diat, velent 14,4/5,76 alis aliquis niam, 14,4/5,76 vulput
vel in ver 802.11b/g/n si bla alis augait 802.11b/g/n irilla consealiquis 802.11b/g/n molorercin
henim Åquat num at. Ut autolobor Å in henim Å
zzriliquis u erggioa Å/Å/Å rciliquatet accum Å/Å/Å quatuer ad ea Å/Å/Å
consioa rciliquatet Å/Í/Å accum quatuer Å/Í/Å ad ea consioa consioa
rciliquatet Å/Í/Í a zzriliquis u erggioa Å/Í/Írciliquatet ac-
Å/Í/Í
Å/Í/Å
Å/Å/Å/Í
14,4/5,76
802.11b/g/n
Å
Å/Å/Å
Å/Í/Å
Å/Í/Í
USB-Typ/Massenspeicher/Ladefunktioncum quatuer Å/Å/Å ad ea tet accum quatuer Å/Å/Åad ea consioa Å/Å/Å Å/Å/Å
DISPLAY
Typ/Diagonale
Auflösung
rciliquatet accum quatuer ad ea consioa rciliquatet
accum (Zoll) quatuer TFT/4,3 ad ea consioa rciliquatet TFT/4 accum quatuer
(Pixel) ad ea consioa 720 x 1280 consioa rciliquatet 540 x 960 quatuer ad ea 480 con-
x 854
TFT/3,7 TFT/3,5
480 x 854
Anzahl der Farben seniat. quatuer 16,7 ad Mio. ea consio. 16,7 Mio. 16,7 Mio. 16,7 Mio.
TELEFONFUNKTION
Anrufliste/Sprachanwahl Å/Í Å/Í Å/Í Å/Í
Makeln Å Å Å Å
Situationsprofile/Flugmodus/Vibrationsalarm 2/Å/Å 2/Å/Å 2/Å/Å 2/Å/Å
Freisprechen/Stummschalten Å/Å Å/Å Å/Å Å/Å
MESSAGING
E-Mail/POP3/IMAP/HTML Å/Å/Å/Å Å/Å/Å/Å Å/Å/Å/Å Å/Å/Å/Å
SMS/MMS Å/Å Å/Å Å/Å Å/Å
PIM
Kontaktverwaltung Å Å Å Å
Rufnummern/E-Mail/Adressen (pro Kontakt) 7/3/3 7/3/3 7/3/3 7/3/3
Bild/Notizfeld/Geburtsdatum Å/Å/Å Å/Å/Å Å/Å/Å Å/Å/Å
Terminverwaltung Å Å Å Å
Tages-/Wochen-/Monatsansicht Å/Å/Å Å/Å/Å Å/Å/Å Å/Å/Å
wöchentliche/jährliche Termine Å/Å Å/Å Å/Å Å/Å
Wecker bei ausgeschaltetem Gerät Í Í Í Í
Sync: Outlook/Mac Í/Í Í/Í Í/Í Í/Í
Notizen: Outlook-Sync Í Í Í Í
To-Do-List Í Í Í Í
OFFICE
Word betrachten/bearbeiten Å/Í Å/Í Å/Í Å/Í
Excel betrachten/bearbeiten Å/Í Å/Í Å/Í Å/Í
PDF-Viewer/Taschenrechner/Voice-Memo Å/Å/Í Å/Å/Í Å/Å/Í Å/Å/Í
BROWSER
Web/Frame/Java/Java-Scripting Å/Å/Í/Å Å/Å/Í/Å Å/Å/Í/Å Å/Å/Í/Å
Flash/https/Home/Favoriten Å/Å/Å/Å Å/Å/Å/Å Å/Å/Å/Å Å/Å/Å/Å
MULTIMEDIA
Audio-Format: MP3/WMA/M4A/AAC Å/Í/Å/Å Å/Í/Å/Å Å/Í/Å/Å Å/Í/Å/Å
Videoplayer/Vollbild-Darstellung Å/Å Å/Å Å/Å Å/Å
Video-Format: 3GP/MP4/WMV Å/Å/Í Å/Å/Í Å/Å/Í Å/Å/Í
Kamera integriert Å Å Å Å
Auflösung (Megapixel) 12 8 5 5
NAVIGATION
GPS-Empfänger/A-GPS Å/Å Å/Å Å/Å Å/Å
Navi-Software/onboard/offboard Wisepilot/Å/Å Wisepilot/Å/Å Wisepilot/Å/Å Wisepilot/Å/Å
Navi-Lizenz/Routenplaner Vollversion/Å Vollversion/Å Vollversion/Å Vollversion/Å
34
connect 8/2012
MESSWERTE
MARKE Sony Sony Sony Sony
Modell Xperia S Xperia P Xperia Sola Xperia U
SENDE- UND EMPFANGSQUALITÄT
Das Referenzdiagramm
rechts
zeigt, wie gleichmäßig
stark in
alle Richtungen
ein Handy senden
D-Netz (GSM 900) D-Netz (GSM 900) D-Netz (GSM 900) D-Netz (GSM 900)
sollte. Die Diagramme
rechts
daneben zeigen
die real abgestrahlte Leistung. Sie basieren
auf den Messwerten, die in der Angabe effektive
E-Netz (GSM 1800) E-Netz (GSM 1800) E-Netz (GSM 1800) E-Netz (GSM 1800)
Strahlungsleistung zusammengefasst
sind.
UMTS-Netz UMTS-Netz UMTS-Netz UMTS-Netz
D-Netz E-Netz UMTS D-Netz E-Netz UMTS D-Netz E-Netz UMTS D-Netz E-Netz UMTS
effektive Strahlungsleistung (dBm) 21,5 19,6 14,3 20,3 18,2 12,5 21,3 18,8 13,1 20,9 20,2 13,3
relative Empfindlichkeit -12 -10 -12 -13 -11 -10 -11 -11 -9 -12 -11 -9
normierter Strahlungsfaktor 1 /SAR-Wert (Herstellerangabe) 0,51/1,300 0,19/0,780 0,52/1,250 0,63/1,220
AKUSTIK-MESSUNG
Sende-/Empfangsrichtung (Sprechen/Hören)
Lautstärkewert (dB) 11,1/20,3 12,0/22,5 5,1/20,8 7,2/19,2 4,1/15,2 5,2/17,1 10,0/17,3 9,6/16,8
Geräuschunterdrückung Senden Straße k.A. 3,2 3,3 3,3
Geräuschunterdrückung Senden Kneipe k.A. 2,4 2,5 2,5
Verzerrungen (dB) -27,6/-30,3 -32,0/-35,5 -36,8/-48,8 -39,7/-48,6 -32,9/-48,8 -33,3/-50,1 -39,5/-44,3 -43,1/-44,8
Ruherauschen (Dezibel) -66,3/-31,6 -66,9/-37,0 -69,2/-59,1 -68,6/-59,9 -70,9/-59,2 -70,3/-59,7 -72,0/-62,1 -72,9/-57,6
Frequenzgang (Punkte v. 5) 4/3 4/4 4/3 4/3 4/3 4/3 4/3 4/3
Echo und Störgeräusche
Echodämpfung männl./weibl. Stimme (dB) 45,0 48,6 42,5 44,1 46,1 50,5 46,8 48,9
Übersprechen (dB) 15,3 15,8 16,9 16,9 17,7 18,0 16,7 17,1
AUSDAUER
Gesprächszeit (Stunden) 10:32 12:40 4:12 7:09 8:55 2:14 8:24 9:32 2:36 7:41 9:14 2:21
typ. Ausdauer (Stunden) 4:18 2:34 3:03 2:47
DISPLAY
Helligkeit (cd/m²) 461 867 384 388
GRÖSSE UND GEWICHT
Abmessungen (L x B x H in mm) 128 x 64 x 11 122 x 60 x 11 116 x 59 x 11 112 x 54 x 12
Gewicht (Gramm) 143 120 106 112
1 Der normierte Strahlungsfaktor wird in der Bestenliste erklärt. Der SAR-Wert ist eine Herstellerangabe.
TESTERGEBNISSE
MARKE Sony Sony Sony Sony
Moell Xperia S Xperia P Xperia Sola Xperia U
Preis (Euro) 1 499 449 349 259
AUSDAUER max. 100 gut (78) mangelhaft (47) ausreichend (57) ausreichend (51)
Ausdauer Gespräch 35 32 18 21 19
Ausdauer Display-Betrieb 65 46 29 36 32
AUSSTATTUNG max. 170 befriedigend (120) befriedigend (118) befriedigend (112) ausreichend (106)
System 15 8 6 9 4
Lieferumfang 10 3 3 3 3
Display 40 30 29 26 25
Connectivity 15 13 13 12 11
Telefonfunktionen 10 8 8 7 8
Messaging 15 12 12 12 12
PIM 15 9 9 9 9
Office 5 3 3 3 3
Web-Browser 15 13 11 10 10
Kamera 15 10 9 6 6
Musik und Video 10 6 10 10 10
Navigation 5 5 5 5 5
HANDHABUNG max. 140 gut (113) sehr gut (122) gut (115) gut (115)
Handlichkeit 50 35 45 46 46
User Interface 65 56 55 52 51
Verarbeitungsqualität 25 22 22 17 18
MESSWERTE max. 90 gut (72) befriedigend (67) gut (69) gut (71)
Akustik-Messungen Senden 15 13 11 11 13
Akustik-Messungen Empfangen 15 13 14 13 13
Sende- und Empfangsqualität GSM 30 25 22 24 24
Sende- und Empfangsqualität UMTS 30 21 20 21 21
1 Unverbindliche Preisempfehlung des Herstellers.
URTEIL max. 500
383
gut
354
befriedigend
353
befriedigend
343
befriedigend
35
Mobilfunk
O2 macht
LTE mobil
Jetzt rollen auch die Münchner
den Datenturbo in Städten aus.
connect zeigt Tarife und Hardware.
S
eit 3. Juli bietet auch O2 mobiles Surfen via
LTE an. Die Münchner versorgen zunächst
Dresden und Nürnberg mit Highspeed, im August sollen
München und Leipzig folgen. Danach will der
Netzbetreiber Hamburg, Hannover, Berlin sowie das
Ruhrgebiet und Frankfurt abdecken. Bis Ende 2012
sollen 200 Städte und Gemeinden den schnellen Mobilfunk
nutzen können. Die Tarife: Die O2-Go-Datenpakete
für Tablet- und Laptop-Nutzer sind mit verschiedenen
Geschwindigkeiten zwischen 14,99 und
44,99 Euro zu haben. Smartphone-Kunden können die
bestehenden Blue-Pakete für zehn oder 20 Euro Aufpreis
mit LTE aufrüsten. An Hardware bieten die Bayern
die 4G-Smartphones HTC One XL und LG True
HD LTE, das Asus-Tablet Transformer 300 sowie einen
ZTE-Surfstick.
JOSEFINE MILOSEVIC
O2-LTE-TARIFE FÜR SMARTPHONES
TARIF Blue M mit LTE Blue L mit LTE
Gesamter Monatspreis mit LTE 49,98 €/59,98 € 69,98 €
…davon Aufpreis für LTE pro Monat 9,99 € /19,99 € 9,99 €
Sprachflat 1 /SMS-Flat 2 Å/Å 3 Å/Å 3
Datenflat mit bis zu 21,1 Mbit/s/21,1 Mbit/s 50 Mbit/s
Datendrosselung ab 3 GB/5 GB 3 GB
Vertragslaufzeit 0/24 Monate 0/24 Monate
Alle Angaben ohne Gewähr. 1 Sprachflat in alle deutschen Netze. 2 SMS-Flat in alle deutschen Handynetze. 3 Gilt nur bei 2-jähriger Vertragslaufzeit.
O2-LTE-TARIFE FÜR TABLETS UND LAPTOPS
O2 go
Tarif M L XL XXL
Monatspreis 14,99 € 24,99 € 34,99 € 44,99 €
Datenflat mit bis zu / Datendrosselung ab 3,6 Mbit/s / 1 GB 7,2 Mbit/s / 5 GB 21,1 Mbit/s / 7,5 GB 50 Mbit/s / 10 GB
Vertragslaufzeit 0/24 Monate 1 0/24 Monate 1 0/24 Monate 1 0/24 Monate 1
Alle Angaben ohne Gewähr. 1 Bei 2-jähriger Vertragslaufzeit sind die ersten beiden Monate kostenlos.
„Effizienteste Methode, LTE auszurollen“
Andrea Folgueiras,
Managing Director Network
Technology Telefónica Germany
Sie setzen auch in den Städten
auf die 800er-Frequenzen. Welchen
Vorteil versprechen Sie sich
mit den niedrigeren Frequenzen?
Wir nutzen damit die effizienteste
Methode deutschlandweit, LTE
auszurollen – egal ob in der Stadt
oder auf dem Land. Mit den
800er-Frequenzen können wir
hervorragend große Gebiete mit
LTE versorgen. Man benötigt somit
deutlich weniger Standorte
für Basisstationen.
Wann kommen die 2,6-GHz-
Frequenzen zum Einsatz?
Diese eignen sich besonders gut,
um zusätzliche Kapazitäten im
LTE-Netz zu schaffen, vor allem
in den Hotspots wie Stadtzentren,
Bahnhöfen oder Flughäfen. Wir
werden sie dann einsetzen, wenn
LTE sich mehr und mehr zum
Massenmarkt entwickelt. Damit
können wir dann den Verkehr im
800er-Bereich optimieren.
Und wann wird LTE zum Massenthema
werden?
LTE wird sich deutlich schneller
als bisherige Mobilfunktechnologien
zum Massenmarkt entwickeln.
Wir gehen davon aus, dass
das 2015 der Fall sein wird.
Derzeit lässt sich mit LTE-Smartphones
nur surfen. Woran hapert
es bei der Telefonie und wann
werden Gespräche möglich sein?
Bisher gibt es noch keinen Übertragungsstandard
für Telefonie
über LTE. Deshalb greifen die
LTE-Endgeräte noch auf den sogenannten
„circuit switched fallback“
zu. Telefonate erfolgen
über das GSM- oder UMTS-
Netz. Für mobiles Internet wird
das schnellere LTE-Netz genutzt.
Wann Voice over LTE kommt,
können wir derzeit nicht sagen.
Wird man die aktuellen LTE-
Geräte für die VoIP-Funktion
aufrüsten können?
Wir sind in Gesprächen mit den
Hardware-Herstellern und gehen
davon aus, dass es eine entsprechende
Firmware geben wird.
Wie können Sie Ihren LTE-Nutzern
garantieren, dass die Datenübertragung
beim Wechsel vom 4Gins
3G-Netz nicht abbricht?
Wir haben in unseren Pilotnetzen
in Halle und Umgebung sowie in
München und im Ebersberger
Land vor dem LTE-Start alle
Anwenderszenarien ausführlich
getestet, sodass wir jetzt im
Regelbetrieb unseren Kunden
optimale Bedingungen im LTE-
Netz anbieten können.
Foto: © AdamRadosavljevic – istockphoto.de
36
connect 8/2012
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Mobilfunk
Smartphones der
gehobenen Klasse
bieten echten
Mehrwert. Auch
die Newcomer
Motorola Motoluxe
und Samsung
Galaxy S Advance?
MICHAEL PEUCKERT
Voll
im Bild!
38
connect 8/2012
Samsung Galaxy S Advance
Das Multitalent
Das Galaxy S Advance brilliert mit tollem Display,
starker Hardware und langer Ausdauer.
Fotos: © BONINSTUDIO, Ke Wang – shutterstock.com
Mit dem Galaxy S Advance schickt
Samsung nach dem Galaxy S Super
Clear LCD und dem Galaxy S
Plus nun bereits die dritte Variante
des berühmten Vorgängers Galaxy
S I9000 ins Rennen. Was es alles
kann, muss es im Test zeigen.
Tolle Anzeige, potente Hardware
Für das Galaxy S Advance I9070
rufen die Koreaner stolze 494 Euro
auf, für die getestete Variante mit
NFC (I9070P) sind es 5 Euro mehr.
Im Web werden diese Preise wie
üblich jedoch deutlich unterboten.
Dort ist das Smartphone mit Android
2.3.6 – ein Update auf die
Version 4.0 ist noch ungewiss – bereits
ab 290 Euro zu haben, mit
NFC für 325 Euro.
Für sein Geld bekommt der Käufer
ein eher zurückhaltend designtes
Smartphone in einem einfachen
Plastikgehäuse. Top ist dagegen
das 4 Zoll große AMOLED-Display
mit einer Auflösung von 480 x
800 Pixeln. Die Anzeige begeistert
mit einer scharfen und kontrastreichen
Darstellung, die besonders
bei Fotos, Videos und vor allem bei
Spielen Spaß macht. Leider ist die
Farbdarstellung hin und wieder ein
wenig zu kräftig. Auch die Helligkeit
fällt mit 224 cd/m2 ein bisschen
zu knapp aus, um eine gute
Ablesbarkeit bei direkter Sonneneinstrahlung
zu gewährleisten.
Dennoch – dieses Display verdient
sich ein Extralob.
Auch sonst ist die technische
Ausstattung bestens. So sorgt ein
Dual-Core-Prozessor mit 1 GHz
für ein schnelles Bedientempo –
Wartezeiten gibt’s beim Galaxy S
Advance kaum. Der verfügbare
Speicher beträgt üppige 5,7 GB
und lässt sich dank Micro-SD-Slot
problemlos erweitern. Außerdem
beherrscht das Samsung HSPA und
schnelles n-WLAN inklusive Wi-
Fi Direct. Ein zackiger Datentransfer
ist also gesichert, sowohl unterwegs
als auch zu Hause.
Schnell und individuell
Die gelungene Benutzeroberfläche
Touchwiz 4.0 des Galaxy S Advance
lässt sich intuitiv bedienen
und hat reichlich Möglichkeiten
zur Individualisierung in petto.
Das Sam sung bietet sieben Startscreens,
auf denen man sich austoben
kann; auch die Anordnung im
Menü lässt sich nach Gusto bestimmen.
Hier wie da kann der
Nutzer die einzelnen Ebenen durch
Das Samsung hat die Polaris Office Suite
an Bord, mit der sich Dokumente erstellen
und bearbeiten lassen.
Mit Kies Air lassen sich alle Smartphone-
Daten per WLAN am Rechner verwalten.
Berühren der im unteren Bildschirmbereich
aufgeführten Ebenensymbole
direkt anwählen; er
kann auch rasant durchzappen, indem
er den Finger auf eines der
Symbole hält und es nach links
oder rechts bewegt. Hier spielt das
Galaxy S Advance seine Dual-
Core-Power richtig aus. Einen
Mehrwert bietet auch der Social
Hub, der sämtliche Nachrichten
und Social Feeds wie in einem
Sammelbecken zusammenführt.
Unverständlich, dass Samsung dieses
praktische Feature beim Topmodell
Galaxy S III (Test ab Seite
14) nicht mehr anbietet.
Für den Bereich Unterhaltung
gibt’s eine 5-Megapixel-Kamera,
die jedoch nicht so recht zu überzeugen
weiß. Sie liefert lediglich
Schnappschussqualität und trotz
Fotolicht nur eine schwache Aus-
leuchtung im Dunkeln. Da-
für überzeugen Music- und
Videoplayer. Das mitgelie-
ferte In-Ear-Headset sorgt
noch dazu für einen kraft-
vollen Sound.
Top Ausdauerwerte
Wie schaut es beim Galaxy
S Advance nun mit der
Ausdauer aus? Schlicht und
Steckbrief
Samsung Galaxy S Advance
Preis: 499 Euro
Maße: 124 x 63 x 10 mm; 118 Gramm
starke Hardware-Ausstattung mit
flottem Prozessor
AMOLED-Display mit brillanter
Darstellung
einfach und schnell bedienbar über die
Benutzeroberfläche Touchwiz 4.0
sehr gute Ausdauerwerte
starke Soundperformance
voraussichtlich kein Update auf
Android 4.0
einfaches Plastikgehäuse
durchschnittliche Kamera
einfach hervorragend, denn das
neue Samsung nutzt die Energie
des Akkus mit seinen 1500 mAh
sehr gut aus. So erreicht es 5:16
Stunden im Mischbetrieb und bietet
bis zu 13:26 Stunden im GSM-
Einsatz. Ein dickes Lob gibt’s auch
für die gute, klar verständ liche
Akustik des Smartphones. Nicht
ganz so toll fallen hingegen die
Empfangswerte aus, was im stadtnahen
Bereich jedoch kein Problem
darstellt.
connect-Urteil
gut (394 Punkte)
39
Mobilfunk
Das Menü des Motoluxe ist etwas
unübersichtlich geraten und lässt sich
nicht individualisieren.
Motorola Motoluxe
Designerware
Für kleines Geld hat das Motoluxe einen enormen Gegenwert
zu bieten. Bei der Ausstattung gibt es jedoch Abstriche.
Der Browser gerät beim Scrollen
durchaus schon mal ins Ruckeln.
Mit dem Motoluxe hat Motorola
ein besonders attraktives Smartphone
im Portfolio. Das Android-
Modell ist in schwarz und weiß
lieferbar und kostet schlanke 279
Euro ohne Vertrag; bei Amazon
gibt es das Motoluxe sogar bereits
ab 225 Euro.
Edle Optik mit einfacher Technik
Die Anfassqualität hält, was der
gute optische Eindruck verspricht:
So ertasten die Finger des Nutzers
einen matten und samtigen Oberflächenüberzug,
der eine gute Griffigkeit
bietet. Dazu passen der aus
Metall gefertigte Akkudeckel, die
elegante Lautsprecherabdeckung
auf der Rückseite und die solide,
knarzfreie Verarbeitung.
Pluspunkte sammelt das Motoluxe
auch in Sachen Benachrichtigung,
denn im linken Bereich unterhalb
des Displays gibt es eine
praktische optische Benachrichtigungsanzeige
in Form einer LED.
Ihr Leuchten ist auch zu sehen,
wenn das Smartphone mit dem
Display nach unten auf dem Tisch
liegt. Sie signalisiert zum Beispiel
die Akkuladung und blinkt bei
SMS oder Anrufen.
In puncto Technik muss das Motorola
allerdings Federn lassen. So
arbeitet hier ein Prozessor mit lediglich
800 MHz, und auch beim
Speicher knausern die Amerikaner
– mit 238 MB lockt man heute keinen
Hund mehr hinter dem Ofen
hervor. Da bringt es nur wenig,
dass dem Motoluxe eine Micro-
SD-Speicherkarte mit 2 GB beiliegt.
Ansonsten hat das Motorola
noch HSPA und n-WLAN für flotten
Datenverkehr an Bord.
Gut bedienbar, wenig Features
Die eher schwache technische Basis
macht sich hier und da bemerkbar
– bei der Bedienung treten kurze
Wartezeiten auf, etwa beim Aufrufen
von Programmen oder beim
Zappen durch die zahlreichen
Menüpunkte. Dies stört im Alltag
jedoch nur wenig.
Bedienen lässt sich das Motorola
wirklich gut – die angepasste
Android-Oberfläche MotoSwitch
und der gut rea gie rende, mit 321
cd/m 2 schön helle 4-Zoll-Touchscreen
machen ihren Job. Zahlreiche
Widgets, etwa für die meistgenutzten
Apps oder die wichtigsten
Kontakte, vereinfachen den Umgang
mit dem Motoluxe. Außerdem
gibt es eine Reihe von Personalisierungs
möglichkeiten für die
sieben Startscreen-Ebenen.
Steckbrief
Motorola Motoluxe
Preis: 279 Euro
Maße: 118 x 61 x 10 mm; 125 Gramm
gelungene Benutzeroberfläche mit
praktischen Funktionen
gute Verarbeitung mit hochwertigen
Materialien
ordentliche Kamera mit Fotolicht
gute Multimediavernetzung
günstiger Preis
reduzierte Ausstattung
schwache Geschwindigkeitsperformance
wenig Speicher
schwaches Headset
Während die Handhabung des
Motoluxe überzeugt, gibt es in
puncto Ausstattung doch einige
Lücken zu entdecken. Neben dem
erwähnten knappen Speicher sind
das zum Beispiel das etwas langsame
HSDPA und der schwache
Browser-Benchmark. Das schlägt
sich in der Punktewertung nieder.
Doch es gibt auch Positives zu
vermelden, etwa über die Kamera.
Sie löst mit 7,7 Megapixeln auf,
lässt sich über eine eigene Taste
starten und bringt ein Fotolicht mit.
Die Bildqualität geht bei guten
Lichtverhältnissen in Ordnung.
Auch der eigene Musicplayer –
der native Android-Player ist unverständlicherweise
ebenfalls an
Bord – gefällt mit direkter Anbindung
an das Webradio Shoutcast,
an TuneWiki (Songtexte) und mit
direkter Youtube-Suche. Schnell
ersetzt werden sollten allerdings
die wenig klangstarken Kopf hörer
des Motoluxe.
Im Labor zeigte das Motorola
zwei Seiten: Während die Ausdauer
mit 4:45 Stunden im praxisnahen
Mischbetrieb absolut im grünen
Bereich liegt, fällt vor allem
der UMTS-Empfang deutlich ab,
während der GSM-Betrieb gut
funktioniert. Auch die leicht verrauschte
und etwas leise Akustik
überzeugt nicht so recht. Designfans
und Individualisten sollten
sich das Motoluxe dennoch einmal
näher anschauen, denn zu diesem
Preis ist das Motorola schon eine
Überlegung wert.
connect-Urteil
gut (377 Punkte)
40
connect 8/2012
AUSSTATTUNG
MARKE Samsung Motorola
Modell
Galaxy S Advance
I9070P
Motoluxe
SYSTEM
Betriebssystem Android 2.3.6 Android 2.3.7
Prozessor/Kerne/Taktfrequenz (MHz) ARM Cortex A9/2/1000
Qualcomm MS-
M7227A/1/800
interner Speicher (MB) 5740 238
Steckplatz für Speicherkarte MicroSD MicroSD
Qwertz-Tastatur/Touchscreen/Multi-Touch Í/Å/Å Í/Å/Å
Akku-Typ/wechselbar Li-Ionen/Å Li-Ionen/Å
LIEFERUMFANG
Headset/Datenkabel Stereo-Headset/Å Stereo-Headset/Å
Größe Speicherkarte Í 2 GB
Ladekabel fürs Auto/Halter fürs Auto Í/Í Í/Í
CONNECTIVITY
GSM 850/900/1800/1900 Å/Å/Å/Å Å/Å/Å/Å
GPRS/EDGE/UMTS/LTE Å/Å/Í/Í Å/Å/Í/Í
HSDPA/HSUPA 14,4/5,76 7,2/5,76
WLAN-Standard 802.11b/g/n 802.11b/g/n
Bluetooth... Å Å
...Headset/Handsfree/A2DP Å/Å/Å Å/Å/Å
...Object Push/OBEX/AVRCP Å/Å/Å Å/Í/Å
...Phone Book/SIM Access/HID Å/Í/Å Å/Í/Í
USB-Typ/Massenspeicher/Ladefunktion Å/Å/Å Å/Å/Å
DISPLAY
Typ/Diagonale (Zoll) OLED/4 TFT/4
Auflösung (Pixel) 480 x 800 480 x 854
Anzahl der Farben 16,7 Mio. 16,7 Mio.
TELEFONFUNKTION
Anrufliste/Sprachanwahl Å/Å Å/Å
Makeln Å Å
Situationsprofile/Flugmodus/Vibrationsalarm 3/Å/Å 3/Å/Å
Freisprechen/Stummschalten Å/Å Å/Å
MESSAGING
E-Mail/POP3/IMAP/HTML Å/Å/Å/Å Å/Å/Å/Å
SMS/MMS Å/Å Å/Å
PIM
Kontaktverwaltung Å Å
Rufnummern/E-Mail/Adressen (pro Kontakt) 7/3/3 7/3/3
Bild/Notizfeld/Geburtsdatum Å/Å/Å Å/Å/Å
Terminverwaltung Å Å
Tages-/Wochen-/Monatsansicht Å/Å/Å Å/Å/Å
wöchentliche/jährliche Termine Å/Å Å/Å
Wecker bei ausgeschaltetem Gerät Í Í
Sync: Outlook/Mac optional/Å optional/Í
Notizen: Outlook-Sync Å Å
To-do-Liste Å Í
OFFICE
Word betrachten/bearbeiten Å/Å Å/Í
Excel betrachten/bearbeiten Å/Å Å/Í
PDF-Viewer/Taschenrechner/Voice-Memo Å/Å/Å Å/Å/Å
BROWSER
Web/Frame/Java/Java-Scripting Å/Å/Í/Å Å/Å/Í/Å
Flash/https/Home/Favoriten Å/Å/Å/Å Å/Å/Å/Å
MULTIMEDIA
Audio-Format: MP3/WMA/M4A/AAC Å/Å/Å/Å Å/Å/Å/Å
Videoplayer/Vollbild-Darstellung Å/Å Å/Å
Video-Format: 3GP/MP4/WMV Å/Å/Å Å/Å/Å
Kamera integriert Å Å
Auflösung (Megapixel) 5 7,7
NAVIGATION
GPS-Empfänger/A-GPS Å/Å Å/Å
Navi-Software/onboard/offboard
Google Maps Navigation/
Í/Å
Google Maps Navigation/
Í/Å
Navi-Lizenz/Routenplaner Vollversion/Å Vollversion/Å
MESSWERTE
MARKE Samsung Motorola
Modell
Galaxy S Advance
I9070P
Motoluxe
SENDE- UND EMPFANGSQUALITÄT
Das Referenzdiagramm
rechts
zeigt, wie gleichmäßig
stark in alle
Richtungen ein
Handy senden
sollte. Die Diagramme
rechts
daneben zeigen
die real abgestrahlte Leistung. Sie basieren
auf den Messwerten, die in der Angabe
effektive Strahlungsleistung zusammengefasst
sind.
D-Netz (GSM 900) D-Netz (GSM 900)
E-Netz (GSM 1800) E-Netz (GSM 1800)
UMTS-Netz
UMTS-Netz
D-Netz E-Netz UMTS D-Netz E-Netz UMTS
effektive Strahlungsleistung (dBm) 18,7 18,2 12,4 20,1 19,7 11,4
relativeEmpfindlichkeit -15 -10 -8 -13 -10 -8
normierter Strahlungsfaktor 1 /SAR-Wert -0,04/0,431 -0,26/0,464
AKUSTIK-MESSUNG
Sende-/Empfangsrichtung (Sprechen/Hören)
Lautstärkewert (dB) 11,3/16,2 11,4/16,5 9,7/18,1 9,8/17,8
Geräuschunterdrückung Senden Straße 3,2 3,7
Geräuschunterdrückung Senden Kneipe 2,4 2,6
Verzerrungen (dB) -40,6/-39,5 -43,5/-42,9 -41,7/-44,5 -45,9/-45,3
Ruherauschen (Dezibel) -67,4/-65,7 -67,7/-64,0 -73,1/-58,1 -73,0/-59,9
Frequenzgang (Punkte v. 5) 4/4 5/4 4/3 5/3
Echo und Störgeräusche
Echodämpfung männl./weibl. Stimme (dB) 42,4 43,8 47,3 49,9
Übersprechen (dB) 17,2 17,5 15,6 15,4
AUSDAUER
Gesprächszeit (Stunden) 11:21 13:26 4:46 8:27 9:24 4:14
typ. Ausdauer (Stunden) 5:16 4:45
DISPLAY
Helligkeit (cd/m²) 224 323
GRÖSSE UND GEWICHT
Abmessungen (L x B x H in mm) 124 x 63 x 10 118 x 61 x 10
Gewicht (Gramm) 119 125
1 Der normierte Strahlungsfaktor wird in der Bestenliste erklärt. Der SAR-Wert ist eine Herstellerangabe.
TESTERGEBNISSE
MARKE Samsung Motorola
Modell
Galaxy S Advance
I9070P
Motoluxe
Preis (Euro) 1 499 279
AUSDAUER max. 100 überragend (95) sehr gut (87)
Ausdauer Gespräch 35 35 30
Ausdauer Display-Betrieb 65 60 57
AUSSTATTUNG max. 170 befriedigend (121) ausreichend (110)
System 15 12 9
Lieferumfang 10 3 4
Display 40 28 25
Connectivity 15 12 10
Telefonfunktionen 10 10 9
Messaging 15 12 12
PIM 15 11 10
Office 5 4 4
Web-Browser 15 10 9
Kamera 15 7 9
Musik und Video 10 10 7
Navigation 5 2 2
HANDHABUNG max. 140 gut (112) gut (113)
Handlichkeit 50 41 44
User Interface 65 53 47
Verarbeitungsqualität 25 18 22
MESSWERTE max. 90 befriedigend (66) befriedigend (67)
Akustik-Messungen Senden 15 14 13
Akustik-Messungen Empfangen 15 13 13
Sende- und Empfangsqualität GSM 30 20 23
Sende- und Empfangsqualität UMTS 30 19 18
URTEIL max. 500
394
gut
377
gut
1 Unverbindliche Preisempfehlung des Herstellers.
41
Mobilfunk
Weil Smartphones immer komplexer
werden und zunehmend als Surf-
Maschinen dienen, hat connect das
Testverfahren angepasst. Alles über
die große Smartphone-Testreform.
V
erlässlichkeit ist eine gute
Sache, Vergleichbarkeit ist
auch nicht zu verachten. Das gilt
besonders für ein Testmagazin, das
nicht sein Mäntelchen nach dem
Wind hängen darf. Doch mit der
Zeit ändern sich die Dinge und die
Maßstäbe. So tauchten aus dem
Meer der Handys zunächst vereinzelt
Smartphones auf; mittlerweile
haben sie ihre Vorgänger aber weitgehend
abgelöst.
Immer mehr Menschen telefonieren,
texten und surfen heutzutage
mit Smartphones, die von Generation
zu Generation immer besser
werden und immer mehr können.
Grund genug für connect,
nach mehr als zwei Jahren Kontinuität
alle bewerteten Kriterien
und Maßstäbe unseres Smartphone-Testverfahrens
eingehend
zu prüfen und sie den gegenwärtigen
Ansprüchen anzupassen. Was
sich dabei getan hat, wollen wir
hier im Detail erklären.
Neue Gewichtung
Geblieben ist es bei der Aufteilung
der Smartphone-Tests in die vier
Kategorien Ausdauer, Ausstattung,
Handhabung und Messwerte. Bei
der Aufteilung der Punkte hingegen
hat es leichte Verschiebungen
Wir erfassen
alle
Messwerte
und Features
eines
Smartphones
in
unserer
Datenbank.
gegeben. So wird die Handhabung
jetzt mit mehr Punkten einen größeren
Einfluss auf das Testurteil
bekommen, die Ausdauer wird hingegen
nur noch mit 100 statt 115
von 500 Punkten veranschlagt. Das
würdigt den Einfluss langer Laufzeiten
auf das Gesamtergebnis jedoch
keineswegs herab, wie wir im
Folgenden zeigen werden.
Ausdauer
Bei der Bewertung der Ausdauer
werden ab sofort zwei Nutzungsvarianten
getrennt betrachtet. Da
ist erstens die Gesprächszeit, für
die die Ausdauer in D-, E- und
UMTS-Netzen gemessen wird. Zur
Bewertung wird ein gewichteter
Mittelwert berechnet, der im Gegensatz
zum alten Testverfahren
einen deutlich höheren UMTS-
Anteil einschließt. Das trägt der
Tatsache Rechnung, dass die Netzbetreiber
mittlerweile deutlich weniger
Gespräche vom UMTS- ins
GSM-Netz verschieben.
Die zweite Nutzungsvariante ist
die Displaynutzung. Mit ihr wird
beurteilt, wie lange das Smartphone
bei typischen Arten der Displaybedienung
durchhält. Sie
schließt Lesen, Schreiben, Surfen
und viele andere Aufgaben ein, die
die Menschen heute mit ihrem Mobiltelefon
erledigen.
Da der Anteil der Aufgaben, die
eine aktive Datenverbindung erfordern
(Browsing, Youtube, Facebook
…), seit der letzten Testreform
kontinuierlich gestiegen ist,
haben wir diesen Umstand jetzt
berücksichtigt. Entsprechend geringer
ist bei allen Smartphones die
aus einem durchschnittlichen Anwendungsmix
berechnete typische
Ausdauer geworden. Sie liefert eine
Orientierung darüber, wie lange
42
connect 8/2012
Strahlung
Wer ein strahlungsarmes Telefon
sucht, bekommt Hilfe von connect –
den Strahlungsfaktor.
„Ich bin wegen der Strahlung verunsichert, aber ein
Handy für Notfälle halte ich dennoch für sinnvoll. Welches
empfehlen Sie mir?“ Es gibt wohl keinen connect-Redakteur,
der nicht schon solch einen Anruf bekommen hätte.
Um ängstlichen Menschen bei der Auswahl eines strahlungsarmen
Handys zu helfen, publiziert connect den von
allen Herstellern nach einem festgelegten Verfahren
gemessenen SAR-Wert. Da dieser die maximale Strahlenbelastung
repräsentiert, ist er leider nur etwa so aussagekräftig
wie die Angabe zum Spritverbrauch eines
Autos bei Höchstgeschwindigkeit. Im Alltag fährt das
Auto langsamer, das Handy reduziert im Betrieb seine
Sendeleistung immer auf das gerade nötige Maß.
Im täglichen Einsatz ist entscheidend, wie gut das
Mobiltelefon die Sendeenergie vom Kopf weg in Richtung
Mobilfunkzellen-Antenne richtet, wo ein bestimmter
Mindestpegel vorhanden sein muss, damit die Verständigung
klappt. Um die Strahlungsbelastung im normalen
Betrieb darzustellen, berechnet connect aus Labormessungen
und dem SAR-Wert den normierten Strahlungsfaktor.
Er ist ein Maß dafür, wie stark ein Smartphone
unter typischen Empfangsbedingungen strahlt.
Um das Ergebnis leicht interpretierbar zu machen, ist
der ausgegebene Wert so umgerechnet, dass ein durchschnittlich
strahlendes Mobiltelefon genau bei Null landet.
Werte über Null bedeuten also, dass das Gerät überdurchschnittlich
strahlt. Negative Werte, also Werte unter
Null, weisen ein unterdurchschnittlich strahlendes Telefon
aus. Die strahlungsärmsten Smartphones liegen
unterhalb von -0,5.
das Smartphone am Stück aktiv gebraucht
werden kann, bevor der
Akku wieder ans Ladegerät muss.
Bei konservativem Einsatz mit
wenig Bildschirm bewegung und
seltenen Datenverbindungen werden
hier logischerweise höhere
Werte erreicht.
Eine große Rolle spielte in unserem
alten Testverfahren die Standby-Zeit.
Sie zeigt, wie lange ein
Smart phone mit einer Akkuladung
ohne jegliche Nutzung einsatz fähig
bleibt. Im modernen Alltag haben
solche Bereitschaftszeiten, die viele
Tage währen, keine Bedeutung
mehr, da viele Menschen ihr Smartphone
bewusst so benutzen, dass
der Akku des Mobiltelefons nicht
vor dem Erreichen der Steckdose
am Abend völlig ausgelaugt ist.
Aus diesem Grund hat sich connect
bei der Arbeit an der Testreform
dazu entschlossen, Standby-Zeiten
nicht weiter mitzubewerten.
Eine detaillierte Studie über den
Einfluss typischer Nutzungsprofile
auf die Ausdauer von Smartphones
hat unser Netztestpartner P3 communications
zusammen mit dem
amerikanischen Netzbetreiber Verizon
erstellt. Wir haben vor, diese
Studie in der nächsten Ausgabe
(connect 9/12) zu präsentieren.
Beim Telefonieren geht ein Teil der zur Datenübertragung
nötigen Funkwellen ins Kopfgewebe.
Belastung und Zellendichte
Die für eine gute Verbindung nötigen Signalpegel führen
dazu, dass die Strahlenbelastung für den Handybenutzer
umso geringer ist, je näher er einer Mobilfunkzelle
kommt: Bei fallender Distanz muss das Gerät weniger
stark senden und strahlt dann auch weniger in Richtung
Nutzer. In diesem Sinne vermindert ein dicht ausgebautes
Mobilfunknetz die Strahlenbelastung. Nicht umsonst
kommen die Zellen hier mit 2 Watt aus, während etwa für
weitmaschig aufgestellte TV-Sender um die 50 Kilowatt
ganz normal sind.
Ausstattung
Ein Feature, das bei der Beurteilung
der Ausstattung jetzt eine größere
Rolle spielt, ist das Display.
Nicht nur, dass die Bedeutung der
Anzeige deutlich stärker in die Gesamtpunktzahl
einfließt – der Bildschirm
muss nun auch wesentlich
höhere Ansprüche in Bezug auf
Größe, Auflösung und Qualität erfüllen,
um die volle Punktzahl zu
bekommen.
Auch in Bezug auf den Browser
spielt die Displayauflösung nun
eine Rolle bei der Bewertung.
Schließlich muss der Vermittler
des World Wide Web Internetseiten
Sende- und Empfangsqualität misst
connect in einem gegen äußere Einflüsse
geschirmten, reflexionsarmen Raum.
nicht nur richtig umsetzen können,
er braucht auch die nötigen Pixel,
um sie möglichst komplett darzustellen.
Ob es mit der Umsetzung
klappt, prüfen wir im neuen Verfahren
anhand einer größeren Anzahl
an Web-Standards – schließlich
soll das Internet idealerweise
ohne Einschränkungen im Browser
zu sehen sein.
In die Bewertung der Multimedia-Ausstattung
geht von nun
an auch der Kopfhörerausgang ein.
Diesen Ausgang haben wir schon
seit langer Zeit bei Smart phones
mitgemessen – schließlich nützt
der beste Audio- oder Videoplayer
nichts, wenn der am Gerät ausgegebene
Klang dünn, blechern oder
gar verzerrt ist.
Auch bei der Kamera wird neben
den reinen Features die Qualität
mitbeurteilt. Dazu wird neben
den üblichen Praxistestfotografien
ein vorgegebenes, fest installiertes
Motiv einmal im Dunkeln mit Blitz
fotografiert und einmal im hellerleuchteten
Raum ohne Blitz. Mithilfe
der ausgebildeten Fotografen
im Redaktionsteam haben wir Einstufungen
entwickelt, die zur Beurteilung
der Bilder dienen. Hier be-
Fotos: © Igor Kovalchuk, koya 979 – shutterstock.de / Silke Schwell (5)
43
Mobilfunk
Die Punkte, die connect für ein Merkmal vergibt, sind über Formeln in der Datenbank
unbestechlich festgelegt – hier etwa für die Smartphone-Größe.
kommt also die Qualität der Ausstattung
mehr Gewicht als die reine
Quantität. Dass neuere Standards
wie NFC, LTE und Ähnliches nun
ebenfalls erfasst werden, versteht
sich von selbst.
Handhabung
Höheren Wert legt connect jetzt
auch auf die Handlichkeit der
Smartphones. Der Grund dafür:
Gerade bei Touchscreen-Modellen
der Oberklasse neigen manche
Hersteller dazu, eher ungünstig
gestaltete Benutzeroberflächen
durch große Bildschirme besser
bedienbar zu machen. Weil beim
Telefonieren, bei der mitunter nötigen
Einhand-Bedienung aber allzu
ausladende Gehäuse Probleme bereiten
und weil ein dickes Smartphone
im Sakko oder in der Hosentasche
ganz schön stören kann,
sind harte Maßstäbe hier durchaus
berechtigt.
Das gilt umso mehr, als nun auch
die Größe des Displays in die Beurteilung
des User Interfaces eingeht.
Hier wurden viele Parameter
neu bewertet – unter Einbeziehung
der Erfahrungen, die wir mit der
Touchscreen-Entwicklung in den
letzten Jahren gemacht haben.
Härter bewertet wird daher auch
die Systemgeschwindigkeit, denn
schließlich führt ein zu langsam
reagierendes User Interface zu
häufigen Fehleingaben, während
ein schnelles den Smart phone-
Spaß auf eine neue Stufe hebt.
Differenzierter betrachtet wird
auch die Verarbeitung – die Bandbreite
von Low-Budget-Modellen
mit dünnen Plastikschalen bis zu
edlen Unibody-Metallgehäusen ist
sehr groß geworden.
Messwerte
Bei der Beurteilung technischer
Eigenschaften setzen wir weiterhin
Der Funkmessplatz
von connect
(links) besteht
aus dem
CMU200 (unten)
und aus vielen
anderen teuren
Komponenten.
auf unser verlagseigenes Labor, die
TESTfactory. Das hat zur Erfüllung
unserer Neugier inzwischen
drei Messsender des Typs Rohde &
Schwarz CMU200 am Start – dieser
Apparat kostet in der Grundausstattung
um die 60 000 Euro.
Der erste Messsender dient in
einem schallisolierten, reflexionsarmen
Raum zur Erhebung der
akustischen Qualitäten beim Telefonieren
(siehe Kasten rechts), der
zweite kommt für Strommessungen
zur Ausdauerbestimmung zum
Einsatz. Mit dem dritten messen
wir die Sende- und Empfangsqualitäten
des Mobiltelefons im D-,
E- und UMTS-Netz in jeweils 216
in alle Richtungen gehenden Positionen.
Hierzu ist das Mobiltelefon
an der Kopfattrappe Speag SAM
4.5 montiert und kann ferngesteuert
um die horizontale und die vertikale
Achse gedreht werden, während
über zwei Hornantennen die
Messung vorgenommen wird.
Damit normale Mobilfunkstrahlung
die Messungen nicht verfälscht,
steht die Vorrichtung in
einer vollständig abgeschirmten
Kammer von 3,5 x 3,5 x 3 Metern,
die zur Absorption von Reflexionen
an den Wänden mit langen
Keilen aus Spezialschaumstoff
ausgekleidet ist. Für diese Messung
reicht ein CMU200-Messsender
alleine nicht: Hinzu kommen
neben der Steuerungsvorrichtung
für den Zweiachsen-Drehteller
noch die Messsteuerung TS9970
und der Spektrumsanalysator
FSP03, beide ebenfalls von Rohde
Für Akustikmessungen wird das Telefon
in exakter Position und mit festgelegtem
Druck ans künstliche Ohr gebracht.
& Schwarz. Bei der Beurteilung
der Messwerte haben wir im neuen
Testverfahren UMTS und GSM
gleich gewichtet. Bisher konnte
GSM mehr Punkte einheimsen, um
die Wichtigkeit der Tatsache zu
unterstreichen, dass man auch in
kritischen Fällen zumindest ein
Telefonat führen kann. Doch mit
steigender Datennutzung ist ein
Smartphone, das auch bei schwachen
Empfangsbedingungen eine
UMTS-Verbindung aufrechterhalten
kann, klar im Vorteil.
Datenbank
Am Ende allen Messens und Testens
wandern die Daten in unsere
Produktdatenbank. Hier ist nicht
nur festgelegt, welche Daten für
den Smartphone-Test erfasst werden
müssen. Auch wie sie bewertet
werden und wie die Tabellen auszusehen
haben, die später bei den
Tests und in der Bestenliste erscheinen,
wird hier definiert. So
besteht dann eine Testreform wie
die hier vorgestellte im Festlegen
neuer Merkmale, im Anpassen von
Formeln und den Vorgaben für die
Tabellen. Ist das geschafft, spuckt
die Datenbank bei korrekt eingegebenen
Testdaten das Ergebnis zu
einem Smartphone am Ende von
44
connect 8/2012
Klangdetails
Um messen zu können, wie gut High-End-Telefone die
Umgebungsgeräusche ausblenden, setzt connect auf
ein Messsystem von Head Acoustics.
Die Messgeräte für
Sprachtelefonie stammen
von Head Acoustics.
Wie stark der technische Fortschritt unsere Ansprüche
steigert, lässt sich an ganz einfachen Dingen
beobachten, etwa an der Sprachtelefonie. In Zeiten
der Analogtechnik war es lange selbstverständlich,
die Nummer per Wählscheibe einzugeben. Wurde
man angerufen, konnte man die Distanz zum
Gesprächspartner sehr einfach abschätzen, zum
Beispiel an der Lautstärke der Störgeräusche und
der Anzahl anderer Gespräche, die man per Übersprechen
mithören konnte. Heute ist störungsfreier
Klang selbst bei Anrufen aus Amerika oder Japan
eher die Regel als die Ausnahme. Dank digitaler
Übertragung müssen beide Gesprächspartner
eigentlich nur eine gute Verbindung zu ihrer Mobilfunkzelle
haben.
Alles bestens also? Zwei Bereiche gibt es
dennoch, in denen Steigerungsmöglichkeiten existieren:
HD Voice und Noise Cancellation. Diese
werden in den kommenden Jahren so an Bedeutung
gewinnen, dass connect 120 000 Euro in die
Umrüstung des Akustik-Messplatzes investiert. Das
aus mehreren Komponenten bestehende Acqua-
System des renommierten deutschen Spezialisten
Head Acoustics hängt nun am künstlichen Kopf,
der wiederum in einem mit reflexionsdämpfendem
Material ausgekleideten und schalldicht isolierten
Akustikmessraum steht.
HD Voice
Um auf einer Leitung oder einem Funkkanal
möglichst viele Gespräche übertragen zu können,
waren Übertragungsrate und Bandbreite von
Sprachverbindungen bisher auf das Nötigste
begrenzt – alles, was nicht der Verständlichkeit
diente, wurde gekappt. So gilt eine Über tragung
von 300 bis 3400 Hertz als Standard, obwohl der
Mensch etwa von 20 bis 20 000 Hertz hört. Das
bisher nur im Mobilfunknetz der Telekom realisierte
HD Voice nimmt sich den erweiterten Frequenzbereich
zum Vorbild und ermöglicht so nicht nur
eine besonders gute Stimmerkennung, sondern
überträgt auch emotionale Nuancen, die neben
puren Inhalten über die Stimme transportiert
werden. Das neue Messsystem Head Acoustics
Acqua beherrscht die erweiterten Möglichkeiten
von HD Voice. Um in den Genuss der unverkennbaren
Vorzüge von HD Voice zu kommen, müssen
beide Gesprächspartner geeignete Geräte haben
und sich in HD-Voice-Netzen befinden. Das dürfte
2013 von der Ausnahme zur Regel werden.
Noise Cancellation
Nichts ist nerviger, als bei einem Telefongespräch
andauernd Sachen wiederholen zu müssen, weil
Hochwertige
Lautsprecher
simulieren Umgebungsgeräusche.
einen das Gegenüber aufgrund von Straßenlärm,
Kneipengeräuschen oder Ähnlichem nicht versteht.
Deshalb wird in besonders hochwertige Smartphones
Noise-Cancellation-Technik eingebaut. Eine
Software unterscheidet über die Auswertung mehrerer
Mikrofonsignale zwischen dem nahen Sprecher
und ferneren Störgeräuschen. Das Acqua-
System kann messen, ob und wie gut es einem
Smartphone gelingt, Störgeräusche auszublenden.
Hierzu nehmen wir Sprachverständlichkeitsmessungen
vor, ähnlich wie bei den Netztests. Bei diesen
Messungen wird das Smartphone über vier
Lautsprecher (Surround-Sound) mit Straßenkreuzungs-
und Kneipenlärm in jeweils typischer Lautstärke
gestört und dabei die Sprachverständlichkeit
gemessen. Die MOS-Werte (Mean Opinion Score)
werden wir bei den Messwerten veröffentlichen,
Werte unter 2,7 sind kritisch, zwischen 4 und 5
liegt der gute bis ausgezeichnete Bereich.
Tabellenangaben wie die typische Ausdauer
werden aus vielen Einzelmesswerten errechnet.
selbst aus. Das verhindert auch,
dass subjektive Vorlieben eines
connect-Testers das Ergebnis färben
oder dass die kurzfristige Begeisterung
für eine Neuerscheinung
zu einer höheren Bewertung
führt. Dem Redakteur erleichtert
das die Arbeit immens, schließlich
kann er sich bei seinem Test auf
das unbestechliche Urteil der Datenbank
verlassen. Außerdem kann
er über den Zugriff auf den gesamten
Datenbestand schnell erkennen,
wo die Schwächen und Stärken
des Gerätes liegen, über das er
gerade schreibt.
Mit der Testreform, die nach langen
Diskussionen zur Änderung
der Bewertungsmaßstäbe von über
250 Merkmalen geführt hat, präsentiert
connect ein gründlich
überarbeitetes Verfahren, das modernen
Erkenntnissen über die
Smartphone-Nutzung genauso gerecht
wird wie dem technischen
Fortschritt bei State-of-the-Art-
Mobiltelefonen. BERND THEISS
Aufspannvorrichtungen
zur Messung
der Akkukapazität.
45
Mobilfunk
Sound-
Wolke
Fotos: © Piotr Wawrzyniuk, stockyimages sw – shutterstock.de
46
connect 8/2012
Sie möchten
Ihre Musik immer
und überall
hören? Dann
schieben Sie
sie einfach in die
Cloud.
M
usik ist heute überall: im Smartphone, auf
dem iPod, auf der SD-Card im Autoradio und
seit neuestem auch in der Cloud. Diese wird als Musikspeicher
immer beliebter: Spezielle Dienste haben
sich darauf eingerichtet, komplette private Musikarchive
online zu verwalten, sie auf mobile Geräte zu
streamen und somit an jedem Ort im WWW-Universum
zur Verfügung zu stellen. Fast alle diese Anbieter
haben unter ihren Abopaketen eine Basisvariante mit
einigen Gigabyte kostenlosem Speicher, der ausreichen
sollte, um das Ganze zu testen. Die dazugehörenden
Player-Apps sind in der Regel entweder kostenlos
oder finanzieren sich durch Werbung oder einen angeschlossenen
Online-Musicstore.
Um Ihnen ein Gefühl für die Größe der Speicher zu
geben: Auf einen 2 Gigabyte großen USB-Stick passen
etwa 400 Musiktitel. Viele Cloud-Anbieter stellen
gleich 5 Gigabyte kostenlos zur Verfügung, Platz also
für gut und gerne 1000 Songs, je nach Bit rate sogar
noch für eine ganze Menge mehr.
Apropos Bitrate: Sie spielt besonders dann eine
Rolle, wenn man über das Mobilfunknetz auf seine
Online-Bibliothek zugreifen will. Hier führen niedrigere
Bitraten bei der Konvertierung von Musik-CDs in
das MP3-Format zu kleineren Dateien, sodass nicht so
viel gestreamt werden muss. Außerdem haben einige
Player bei großen Dateien Probleme mit der durchgängigen
Übertragung – im schlimmsten Fall beginnt
die Musik dann zu ruckeln. Natürlich sinkt mit der
Bitrate auch die Klangqualität, was dem empfindlichen
Ohr nicht verborgen bleibt. Unter 128 Kilobit
pro Sekunde sollte man daher nicht gehen; eine Bit rate
von 192 Kilobit pro Sekunde sorgt bereits annähernd
für CD-Qualität.
Wer seine Lieblingsmusik gerne weiterverbreitet,
findet bei vielen Playern den Anschluss an die sozialen
Netzwerke. Damit hat er die Möglichkeit, direkt aus
der App heraus seine Favoriten über Facebook, Twitter
& Co mit anderen zu teilen oder seine in der Cloud
gespeicherten Tracks per Weblink anderen zugänglich
zu machen. Zum Reinhören, versteht sich, denn selbst
der legale Erwerb von Musiktiteln berechtigt nicht
zum Verteilen der Songs.
Wir haben die Angebote einiger Anbieter getestet,
vornehmlich unter den Betriebssystemen Android und
iOS, und stellen sie Ihnen auf den folgenden Seiten
vor. Unter den Testkandidaten sind sowohl auf Musik
spezialisierte Cloud-Dienstleister mit ihren Apps als
auch Entwicklungen von Drittanbietern für beliebte
Clouds wie Dropbox oder Microsoft Sky Drive.
Google Music und Amazon Music stehen mit ihren
Browser-basierten Playern und den dazugehörenden
Apps für die mobilen Plattformen übrigens in den
Startlöchern, waren bis zum Redaktionsschluss aber
noch nicht in den deutschen App-Stores angekommen.
INGE SCHWABE
mSpot
Sobald man sich im Internet beim Musikdienst
mSpot angemeldet hat, macht die Browser-Oberfläche
deutlich, dass sich hier alles um Musik
dreht: In dem großen Player können nicht nur Titel
abgespielt, sondern auch Playlisten erstellt und
bearbeitet werden. 5 Gigabyte Speicher stellt
mSpot kostenlos zur Verfügung, das reicht für
mehr als 1000 Lieder. Für umgerechnet 3,19 Euro
erweitert sich nicht nur der Speicher auf 40 Gigabyte,
sondern auch die mobile Nutzung auf bis zu
fünf Geräte. Der Musikdienst übernimmt auf
Wunsch die iTunes-Bibliothek oder die Titel im
Windows Media Player. Vor dem Upload über den
PC- oder Mac-Client wählt man zwischen den
Qualitätsstufen „gut“, „besser“ und „best“ und
beeinflusst damit die Datei größe, mit der die
Tracks in der Cloud gespeichert werden. Auf diese
Weise lässt sich das Datenvolumen beim späteren
Streamen der Stücke reduzieren – einerseits.
Andererseits liegt die Qualität der gespeicherten
Stücke damit fest, und Musik, die nicht in Originalqualität
hochgeladen wurde, ist dann auch im
heimischen WLAN-Bereich nicht mehr in der besten
Qualität zu hören. Über eine Quicklist bestimmt
man auf dem Mobilteil die nächsten Titel
für den Musikstream. Auf dem iPhone erreicht
man dies mit dem vom Löschen bekannten
Fingerwisch, der darüber hinaus noch weitere
Möglichkeiten eröffnet: Es lassen sich ganze
Alben oder einzelne Titel zur Quicklist hinzufügen
oder downloaden, um sie auf dem Gerät zu
speichern; auch können Stücke vom Mobilteil
oder auch komplett aus dem Cloud-Speicher
gelöscht werden. Die Suche nach zu einem Titel
passenden Webradiosendern wird laut Entwickler
info nur in den USA unterstützt. In Deutschland
funktioniert sie auf dem iPhone dennoch – aber
etliche Sender führen hier zu einer Fehlermeldung.
In der deutschen Android-Version werden
die Radio sender gar nicht erst angeboten. Dafür
greift der Android-Player auch auf die im Speicher
des Smartphones gespeicherten MP3s zu und
hat einen Equalizer an Bord. Das Player-Widget
für den normalen Homescreen sowie die Freigabe
der Steuerung im Sperrbildschirm sind Android-tpyische
Features. www.mspot.com
Mit mobilen Playern und Zusatz-Features
im Browser: Spezielle Music-Clouds bieten mehr
Music-Clouds
47
Mobilfunk
myMusicCloud
Ob von iTunes oder vom Windows Media Player
– myMusicCloud synchronisiert auf Wunsch die
komplette Musikbibliothek über einen Mac- oder
PC-Client in den Cloud-Speicher. Wer nicht zwischen
6,99 und 27,99 Euro für 5, 10 oder 20
Gigabyte im Jahr ausgeben möchte und sich
stattdessen auf die kostenlosen 2 Gigabyte Speicher
beschränken will, benötigt vielleicht etwas
mehr Kontrolle über den Umfang seiner Musikauswahl:
Er kann die Titel für den Upload alternativ
auch in einen Ordner ziehen oder sein Dropbox-Konto
als Datenquelle angeben. Allerdings
muss auch hier gerechnet werden, denn die
Musikstücke des angegebenen Dropbox-Kontos
werden sämtlich auf den myMusicCloud-Server
kopiert. Last but not least können Lieder – und
auch Videos –, die sich lose auf der Platte befinden,
auch im Browser unter www.mymusiccloud.com
hochgeladen und abgespielt werden.
Auf der Webseite finden sich auch weitere Infos
zur Musiksammlung sowie ein Tool zur
Anzeige dazugehörender Lyrics und ein Tool
zur Konvertierung von Songs in Klingeltöne.
Online erstellte Playlisten werden mit den
mobil installierten Apps synchronisiert, die
es sowohl für iOS und Android als auch für
den Blackberry gibt. Nach Eingabe von
m.mymusiccloud.com in einen mobilen Browser
wird, sofern verfügbar, die App im jeweiligen
App-Store angezeigt. Die Liste der gerade angehörten
Stücke wird bei der Nutzung mehrerer
Geräte zwischen diesen synchronisiert, sodass
die Titel, die man eben noch mit dem Tablet
gehört hat, auch auf dem Smartphone schnell
wieder gefunden sind.
Tipp: Ein Gigabyte kostenlosen Zusatzspeicher
gibt es derzeit, wenn man die myMusicCloud-
Toolbar installiert, in der unter anderem eine Mini-
Player-Steuerung und Tools für die mobile Synchronisation
integriert sind.
Ubuntu One
Die Ubuntu-One-Cloud ist zunächst einmal ein
allgemeiner Speicher für Daten, die zwischen
einem PC mit Ubuntu- oder Windows-Betriebssystem
auf der einen Seite und einem Androidoder
iOS-Gerät auf der anderen synchronisiert
werden können. Welche Ordner über die Ubuntu-
One-Cloud laufen sollen, lässt sich am Desktop
einrichten, einzelne Dateien können auch über
den Browser hochgeladen werden. Lieder, die
im „Ubuntu One Music Store“ gekauft werden,
gelangen direkt in die Cloud von Ubuntu One. Für
den Austausch stehen in der Free-Version 5 Gigabyte
Speicher zur Verfügung. Als Besonderheit
bietet Ubuntu One einen Musikstreaming-Dienst
an, der allerdings nur im Rahmen eines Speicher-
Abos nutzbar ist, durch das sich das maximale
Datenvolumen um 20 Gigabyte erhöht. Um den
Streaming-Dienst 30 Tage zu testen, muss ein
Probeabo geschlossen werden. Der hierfür überwiesene
Betrag von einem US-Dollar wird wieder
erstattet; der tatsächliche Abopreis von 3,19 Euro
wird erst fällig, wenn das Abo nicht vor
Fristablauf über den Ubuntu-Support
gekündigt wird. Ohne Abonnement funktioniert
die neben den Sync-Apps als eigenständiger
Player erhältliche kosten lose Music-
App von Ubuntu One nicht. Während die Songs
auf dem iPhone ausschließlich gestreamt werden,
lassen sie sich unter Android auch herunterladen.
Heruntergeladene oder im Cache verbliebene Lieder
sind auch unterwegs verfügbar und belasten
so ein vielleicht begrenztes Inklusiv-Datenvolumen
nicht. Mehrere Playlisten können sowohl
online unter one.ubuntu.com als auch auf dem
Smart phone erstellt und ergänzt werden, eine
bequeme Bearbeitung ist jedoch nicht möglich.
Dafür gibt es zusätzlich zu den Playlisten eine
separate Liste (Queue) für die nächsten Titel. So
lassen sich einzelne Musik stücke aus unterschiedlichen
Playlisten zur Abspielliste hinzufügen
oder durch die Komplettauswahl mehrere Playlisten
in der Queue aneinanderreihen.
APP mSpot myMusicCloud Ubuntu One CloudAround UCloudplayer Just Player
Cloud-Service mSpot myMusicCloud Ubuntu One
Amazon S3, Box, Dropbox,
Rackspace
Box, Dropbox, Microsoft
SkyDrive, SugarSync
Ampache, Dropbox
Preis Vollversion Android/iTunes kostenlos/kostenlos kostenlos/kostenlos kostenlos/kostenlos 2 1,50/Í 1,36/1,59 kostenlos/Í
Speicher kostenlos/max. 5 GB/40 GB 2 GB/20 GB 5 GB/20 GB 2 anbieterabhängig anbieterabhängig anbieterabhängig
Formate AAC, AAC+, MP3, MP4, WMA AAC, M4A, MP3, WAV, WMA M4A, MP3 MP3 M4A 1 , MP3, WAV 1 AAC, M4A, MP3
Playlist mobil/über PC oder Browser Å/Å Å/Å Å/Å Å/Í Í/Í Å/Í
nur WLAN (mobile Datenverbindung deaktivierbar) Å Í Í Å Å Å
Bitrate einstellbar Í Å Í Í Í Í
Cache deaktivieren/reservieren/leeren Å/Å/Å 1 Í/Í/Í Í/Å 1 /Í Å/Å/Å Í/Í/Í Å/Å/Å
Verzeichniswahl: für Datenverbindung/im Player Í/Í Í/Í Í/Í Í/Í Å 3 /Í Í/Å
Lautstärkeanpassung Í Í Í Í Í Å
Offline-Betrieb möglich Å Å Å Å Í Å
Stand: Juni 2012 1
nur Android, 2 Musikstreaming ist nur im Abo mit Speichererweiterung auf 25 GB für mind. 3,19 Euro möglich, 3 erfordert die Einrichtung eines speziellen Verzeichnisses
48
connect 8/2012
Unabhängige Player
Einer für alle – mit diesen unabhängigen Playern
erreichen Sie mehrere Clouds auf einmal
UCloudplayer
Als kontaktfreudig,
aber auch noch als
etwas unausgereift
erweist sich der
UCloudplayer, der
sich parallel mit
Box, Dropbox, Sky-
Drive und Sugar-
Sync verbinden
kann. In Vorbereitung
sind Zugänge
zu den Newcomern
Google Music und
Amazon Music. Als
etwas umständliches Tool zur Synchronisation
einzelner Ordner benötigt der UCloudplayer
auf allen Cloud-Servern das Verzeichnis „Songs“.
Immerhin gelangen auf diese Weise nicht alle
Audiodateien des entfernten Speichers ungewollt
in den Player. Wer den Überblick darüber behalten
will, woher die Titel stammen, wird sich in der
etwas bunten Ansicht schwer tun: Allzu viele
Farben verwendet der UCloudplayer, um in einer
Spalte sowohl das Musikformat als auch die
Datenquelle darzustellen. Hinzu kommt, dass in
der Anzeige nach „Titles“, „Artists“ und „Albums“
über die gleichnamigen Buttons weder eine entsprechende
Sortierung erfolgt noch alle erwarteten
Informationen angezeigt werden. Aus dem Player
heraus lassen sich einzelne Titel in Playlisten speichern,
die hier auch erstellt werden können. Auf
dem iPhone lässt sich der 3G-Modus für den reinen
WLAN-Betrieb deaktivieren, einen Equalizer
gibt’s hier nicht. Umgekehrt in der Android-Version:
Hier verfügt der Player über einen Equalizer, aber
3G für WLAN lässt sich nicht abschalten. Alles in
allem wünschen wir uns Nachbesserung, bevor wir
die App als echten Multiplayer empfehlen können.
CloudAround
Der CloudAround-
Player für Android-
Smartphones gefällt
bereits mit seiner
tollen Optik: Wenn
die entsprechende
Option aktiviert ist,
lädt der Player im
Hintergrund Bilder
der Interpreten herunter,
auf Wunsch
sogar in HD, und
verwendet sie nach
dem Zufallsprinzip
als Background in der Listenansicht.
Auch nach Albencovern kann dieser Player
im Hintergrund suchen.
Zu den Verbindungsprofilen von Cloud Around
gehören aktuell die Amazon-S3-Cloud, Box,
Dropbox sowie Rackspace Music. Wer möchte,
kann auch die Audiofiles aus seinem lokalen
Speicher in die Titelliste einbeziehen. Duplikate,
also Dateien, die sich auf mehreren verbundenen
Clouds oder nochmals im lokalen Speicher
befinden, werden auf Wunsch ausgeblendet. Bei
der Erstellung von Playlisten können die Titel
aus sämtlichen Quellen kombiniert werden. Die
reservierbare Cache-Größe erfragt die App nicht
in Gigabyte, sondern benutzerfreundlich in Form
der Anzahl der Titel. Was fehlt, ist die Möglichkeit,
einzelne Ordner für die Datenverbindungen
anzugeben – so wird nun jeweils der komplette
Cloud-Speicher gescannt. Dafür lassen sich
einzelne Titel, Interpreten oder Alben ausblenden.
Ein Widget für CloudAround gibt es in der aktuellen
Version noch nicht, ist aber laut Homepage des
Entwicklers (www.cloudaround.com) in mehreren
Varianten in Planung.
Just Player
Just Player greift
zunächst auf den
lokalen Datenspeicher
zu. Für Verbindungen zur
Dropbox oder zum
musik orientierten
Ampache-Server (www.
ampache.org) benötigt
der Player zusätzliche
Apps, die jedoch ebenfalls
kostenlos erhältlich
sind, und ruft diese
direkt im Playstore zum
Nachladen auf. Dabei
speichert der Just Player für jeden Dienst
separat, ob die Stücke auch über das Mobilfunknetz
gestreamt werden sollen oder nur im WLAN.
In letzterem Fall können für unterwegs bis zu zehn
Titel geladen werden. Die Sortierung nach Alben,
Künstler, Titel, Genre oder Ordner zeigt nur jeweils
die Inhalte der gerade gewählten Cloud respektive
des internen Speichers an. Anstelle von Albencovern
zeigt der Player einen grafischen Equalizer,
mit dem sich mehrere Audioprofile auswählen lassen;
man kann die Frequenzbereiche aber auch
von Hand anpassen. Nettes Feature, aber schwer
zu finden: Hält man in der Listenansicht den Finger
auf einen Titel, öffnet sich ein Menü, das unter „i“
wie Informationen zusätzliche Infos, die Lyrics oder
eine Liste mit YouTube-Videos zur Ansicht bringt –
diese Clips lassen sich auch abspielen. In den nur
als Beta-Version verfügbaren Advanced Settings ist
die Player-Steuerung im Sperrbildschirm aktivierbar,
ebenso dann, wenn die App Last.fm Scrobbler
installiert ist. Dann besteht auch eine Verbindung
zu Last.fm. Mehr zum aktuellen Release unter
http://justplayer-dev.blogspot.de.
Der Trend geht zur Allnet-Flat: Smarter Tarif fürs Smartphone
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Jedes zweite Handy, das in Deutschland verkauft
wird, ist heute ein Smartphone. Tendenz
steigend. Die neuen Geräte machen das Internet
mobil: E-Mail, soziale Netzwerke oder
Apps sind immer und überall dabei. Das Nutzungsverhalten
ändert sich und damit auch
die Anforderungen an den Mobilfunktarif.
Die Folge: 74% der Smartphone-Einsteiger
suchen nach einem neuen passenden Tarif.**
Neben dem Telefonieren wird der Datentarif
zum wichtigsten Auswahlkriterium.
Der neueste Trend: Die Allnet-Flat, wie sie unter
anderem blau.de anbietet. Die Allnet-Flat
ist speziell auf Smartphones wie iPhone, Samsung
Galaxy & Co. ausgelegt, denn sie ist sowohl
eine Flatrate für Anrufe in alle deutschen
Handy-Netze und ins deutsche Festnetz, als
auch eine Flatrate für das mobile Internet. Ein
Rundumsorglos-Paket für clevere Smartphone-
Nutzer zum extrem smarten Preis von 19,90€
im Monat.* So günstig war die Smartphone-
Nutzung noch nie. Übrigens: Wer auf eine SMS-
Flat nicht verzichten will, kann diese für 5€ pro
Monat* optional zubuchen.
BLAU.DE
ALLNET-FLAT
Allnet-Flat
FLAT in alle Handy-Netze
FLAT ins Festnetz
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Flat in alle dt.Handy-Netze
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im Monat *
Tarif-Erweiterungen
Upgrade SMS-Flat
Upgrade Internet-Flat1GB
Weitere Informationen auf www.blau.de sowie in allen Base- und E-Plus-Shops.
*Vertragslaufzeit: 24 Monate, zzgl. einmaliger Anschlussgebühr von 19,90€. Umfasst nur innerdeutsche Standardverbindungen. Internet-Flat bis 500 MB max. Geschwindigkeit von bis zu 7,2
MBit/s, danach GPRS-Geschwindigkeit (max. 56 kbit/s). SMS-Preis ohne Upgrade 9 Cent/SMS. Upgrade SMS-Flat für 5€/Monat; jederzeit zubuchbar mit Laufzeit des Basistarifs.
**Quelle: GEWIS-Umfrage im Auftrag von blau Mobilfunk 2012
Player für spezifische Clouds
Mobilfunk
Musik und Daten unter einem Dach:
Auf den richtigen Player kommt es an
CloudMe
Ähnlich wie die weitverbreitete Dropbox ermöglicht
CloudMe die automatische Datensynchronisation
zwischen dem heimischen Rechner und
etlichen Mobilgeräten und bietet sogar einen
WebDAV-Zugang. Während sich die Apps der
Anbieter bei den meisten Cloud-Dienstleistern auf
die Ordnerverwaltung beschränken und allenfalls
rudimentäre Abspielmöglichkeiten für Musik
bieten, ist die Oberfläche der CloudMe-App ansprechend
aufbereitet und stellt beispielsweise
Fotos in einer Albumansicht dar. Einzige Voraussetzung
ist die Einhaltung der funktionsorientierten
Ordnerstruktur: Musiktitel sucht und findet der
Player beispielsweise nur in und unterhalb des
Ordners Musik. Während auf dem iPhone ein
eigener Musicplayer integriert ist, tut sich unter
Audiotap
Das Herz der Musikwiedergabe auf dem iPod ist
iTunes. Die Musikbibliothek befindet sich jedoch
auf dem lokalen Rechner und fand bislang nur
über den kostenpflichtigen Dienst iTunes Match
ihren Weg in die Cloud. Wer seine iTunes-Bibliothek
auch außerhalb der eigenen vier Wände auf
all seine Geräte synchronisieren will, zahlt fürs
Streaming 24,99 Euro pro Jahr und erkauft sich
damit auch die eventuell fehlende Legalisierung
aller Titel der eigenen Bibliothek. Günstiger geht
es mit der Software Audiotap. Mit der Streaming-
App holt man sich die komplette iTunes-Bibliothek
aufs iPhone, ohne dessen Speicher zu belasten.
Voraussetzung ist die Installation der Software auf
dem PC oder dem Mac, auf dem iTunes installiert
ist, und der idealerweise per Wake on LAN aus der
Ferne aus dem Ruhezustand geholt werden kann.
Für beides, Wake On LAN im Allgemeinen und den
Fernzugriff auf die Audiotap-Software, können
unter Umständen Konfigurationsänderungen im
Android bei der Anwahl von Musiktiteln eine
Liste auf, welche die auf dem Smartphone
installierten Player-Apps zeigt. Auf dem
iPhone wiederum fehlt ein Refresh-Button,
um die am PC verschobenen Dateien in der
mobilen Ansicht zu aktualisieren, ohne hierfür die
App neu starten zu müssen; Albencover werden
ebenfalls nicht angezeigt.
CloudMe bietet Speichervarianten bis maximal
100 Gigabyte, wovon die ersten drei inklusive
WebDav-Zugang, automatischem Foto-Upload
und Musikstreaming kostenlos sind. Während
sich der Anbieter selbst in puncto Apps auf
iOS und Android beschränkt, finden sich bei Drittherstellern
auch Sync-Tools für das iPad und
den Blackberry. www.cloudme.com
Router notwendig sein, die Software
gibt hier jedoch einige Hilfen.
Den ersten Test macht man am
besten über WLAN, denn dann merkt sich
die auf dem iPhone installierte App auch
gleich den Code, den sie für den Fernzugriff
benötigt – und speichert ihn für jede
iTunes-Bibliothek, mit der sie einmal
verbunden wurde, dauerhaft ab. Alsdann
sind alle Änderungen in iTunes wie Playlisten
oder neu erstandene Songs auch
ohne Synchronisation unterwegs auf dem
iPhone verfügbar, und nicht nur das:
Playlisten, die auf dem iPhone erstellt
werden, gehen sogar den umgekehrten
Weg und landen auf dem PC. Vorbildlich:
Über den Player kann zur Verkleinerung
des mobilen Datenstroms die Bitrate
eingestellt werden.
www.audiotapapp.com
APP
Music Player
for Wuala
CloudMe MusicDropNPlay Songbox Audiotap
Cloud-Service Wuala CloudMe Dropbox Dropbox iTunes
Preis Vollversion Android/iTunes kostenlos/Í kostenlos/kostenlos 1,59/Í Í/0,79 Í/2,99
Speicher kostenlos/max. 5 GB/100 GB 3 GB/100 GB 2 GB/100 GB 2 GB/100 GB unlimitiert
Formate MP3, WMA MP3, WAV MP3 MP3 M4A, MP3
Playlist mobil/über PC oder Browser Å/Å Í/Í Å/Í Å/Í Å/Å
nur WLAN (mobile Datenverbindung deaktivierbar) Å Í Í Í Å
Bitrate einstellbar Í Í Í Í Í
Cache deaktivieren/reservieren/leeren Å/Å/Å 1 Í/Í/Å Í/Å/Å Í/Í/Å Í/Í/Í
Verzeichniswahl: für Datenverbindung/im Player Í/Í Í/Å Í/Í Å/Í Í
Lautstärkeanpassung Í Í Í Í Å 1
Offline-Betrieb möglich Í Í Å Í Í
Stand: Juni 2012 1
über iTunes
50
connect 8/2012
Songbox
Der Songbox-Player
scannt einen Dropbox-Account
automatisch
nach allen
MP3- und M4A-
Dateien. Tipp: Nach
dem Einloggen nicht
gleich den Scan-
Vorgang starten,
sondern zunächst in
den Einstellungen
das Verzeichnis
auswählen, in dem
man seine Musik für
unterwegs gespeichert hat, und anschließend
im Tab „Songs“ die Aktualisierung starten. Tut man
das nicht, durchläuft der Scanner möglicherweise
unnötig die gesamte Dropbox. Die aufgespürten
Dateien werden in eine Musikdatenbank einsortiert
und in zwei Tabs nach Songs oder Artists aufgelistet.
Beim Abspielen brauchen die Alben cover
immer ein wenig länger, die Titel selbst beginnen
jedoch zügig zu spielen. Ein „Mixtape“ im gleichnamigen
Tab ist im Grunde nichts anderes als eine
Playliste, erinnert aber vom Namen her an alte
Musikkassetten mit selbst zusammengestellter
Musik und sammelt damit bereits Sympathiepunkte.
Zudem können in der Songbox mehrere
Mixtapes angelegt und editiert werden. Das ist
eigentlich ein Muss für jeden Musicplayer, geht
aber leider nicht bei allen. Gerade die Streaming-
Player erstellen Playlisten häufig anhand der
Favorisierung eines Albums oder Titels, meistens
sogar nur eine einzige Liste.
Music Player for
Wuala
Sicherheit hat Priorität
bei LaCie, dem
französischen Hersteller
von Festplatten
und Raid-Systemen.
Der PC-Client für den
Cloud-Speicher Wuala
(gesprochen wie Voilà),
den LaCie im Internet
unter www.wuala.
com betreibt, verschlüsselt
die Daten
daher bereits vor dem Upload. Der Speicher
für beliebige Daten ist bis zu einem Volumen
von 5 Gigabyte kostenlos. Drei weitere Paketgrößen
bis maximal 100 Gigabyte gibt es für 29
bis 119 Euro jährlich, hinzu kommt eine Business-
Lösung. Neben den Apps des Herstellers für den
allgemeinen Zugriff auf die Cloud-Daten von unterwegs
gibt es bei Google Play den Music Player
for Wuala, der eigens für die in der Daten-Cloud
gespeicherte Musik zuständig ist. Der Player greift
über Weblinks zu, die man entweder in seiner
eigenen Cloud erzeugt oder von Freunden bekommt,
die ebenfalls ein Konto bei dem Web-
Dienstleister haben und für ihre Ordner private
oder öffentliche Freigaben erteilt haben. Titel
downloaden geht nicht, der Music Player for Wuala
ist ein reiner Streaming-Client. Aus der Markierung
von Titeln ergibt sich eine mobile Playlist, die Erstellung
mehrerer Playlisten ist nicht möglich. Nett
ist die „Einschlafhilfe“, ein Timer, der den Player
nach einer festgelegten Dauer abschaltet.
MusicDropNPlay
Bei MusicDropNPlay
für Android handelt
es sich um eine Playlist
für Musik, die auf einem
Dropbox-Account gespeichert
ist. Abgesehen vom
Bildschirm für die Einstellungen
gibt es nur
eine einzige Ansicht, das
macht die Sache einfach.
Sogar der Player ist
direkt in die Playlist integriert.
Über Plus- und
Minus-Symbole wird
diese editiert, und erst nach Betätigen des
Plus-Symbols öffnet sich das Dropbox-Verzeichnis
in einem Dateibrowser. Innerhalb der Dropbox-
Ordner können gleichzeitig mehrere Titel markiert
und zur Playlist hinzugefügt werden. In der Vollversion
wird das Hinzufügen unter anderem durch das
Scannen ganzer Verzeichnisbäume nach Musik
vereinfacht. Die Playlist lässt sich nach Titel oder
Interpret automatisch sortieren; auch kann man
durch Verschieben die Stücke in eine individuelle
Reihenfolge bringen. Man kann die Dateien auch
im Shuffle-Modus abspielen sowie einzelne oder
alle Titel herunter laden. Im Offline-Modus werden
nur die heruntergeladenen beziehungsweise im
Cache gespeicherten Stücke abgespielt, um die
versehentliche Nutzung der mobilen Datenverbindung
zu verhindern. Wie viele Titel im Cache bleiben,
hängt von der eingestellten Cache-Größe ab,
die der Nutzer direkt nach der Anmeldung an seinem
Dropbox-Account einstellen muss.
_08MA5_koelnmesse_connect_0812.pdf;S: 1;Format:(210.00 x 95.00 mm);25. Jun 2012 09:15:46
www.gamescom.de
16.–19.8.
2012 KÖLN
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Koelnmesse GmbH
Messeplatz 1, 50679 Köln, Deutschland
Telefon: +49 180 50 89 999*
(*14 Cent/Minute aus dem dt. Festnetz,
max. 42 Cent/Minute aus dem Mobilfunknetz)
gamescom@visitor.koelnmesse.de
Mobilfunk
3,5 Zoll 4,3 Zoll 4,5 Zoll 4,8 Zoll
Smartphones mit
großem Display liegen im Trend.
connect erklärt, worauf
Sie beim Kauf achten müssen
und zeigt eine Auswahl
empfehlenswerter Geräte.
is beautiful
BIG
W
enn Sie mit Ihrem Smartphone
häufig im Internet
unterwegs sind, Routen in Google
Maps planen, aufwendige Spiele
spielen oder Texte lesen und eventuell
sogar schreiben möchten,
wenn Sie also möglichst viel Platz
auf dem Bildschirm brauchen,
dann empfehlen wir Ihnen Smartphones
mit einer Displaydiagonale
ab 4,3 Zoll. Alles, was darunter
liegt, gehört zur Kompaktklasse,
ist zwar handlicher, fürs mobile
Surfen und Arbeiten aber lange
nicht so komfortabel wie die hier
vorgestellten Modelle.
Achten Sie beim Kauf bitte auch
auf die Displayauflösung. Diese
gibt an, wie viele Bildpunkte auf
dem Screen dargestellt werden. Je
höher die Auflösung, desto schärfer
die Inhalte und desto größer der
dargestellte Bildausschnitt, etwa
von einer Webseite. Bedeutet aber
auch: Je höher die Auflösung, desto
kleinteiliger die Inhalte wie
Schriften und Symbole. Ein Punkt,
den Sie bedenken sollten, wenn Sie
schlechte Augen haben. In jedem
Fall aber sollte die Auflösung mindestens
480 x 800 Pixel betragen,
am besten noch etwas mehr. Je größer
das Display, desto höher ist im
Idealfall auch die Auflösung, ansonsten
geraten Inhalte zu pixelig.
Entscheidend ist auch die Pixeldichte.
Der Bildschirm des Sony
Xperia S zum Beispiel stellt satte
720 x 1280 Pixel auf „nur“ 4,3 Zoll
dar. Daraus ergibt sich eine sehr
hohe Pixeldichte von 342 ppi (pixel
per inch) – aktueller Höchstwert
im connect-Ranking. Wenn
sich so viele Pixel auf einem Zoll
tummeln, dann kann das Auge bei
einem gewöhnlichen Abstand von
sagen wir 30 Zentimetern keine
einzelnen Bildpunkte mehr ausmachen.
Wenn Sie das Smartphone
weiter weg halten, genügt eine geringere
Pixeldichte. Für eine stets
geschmeidige Darstellung sollte
der Wert jedoch nicht signifikant
unter die 200-ppi-Marke rutschen.
Wenn Sie mit Ihrem Smartphone
oft im Freien hantieren, ist auch die
Displayhelligkeit ein wichtiger
Faktor: Je heller der Bildschirm,
desto besser lässt er sich an einem
hellen Sonnentag ablesen. Üblich
sind Werte zwischen 200 und 400
Candela pro Quadratmeter (cd/m2),
was für die Nutzung in Innenräumen
absolut ausreicht; niedriger
sollte der Wert allerdings nicht
sein. Für den häufigen Outdoor-
Einsatz empfehlen wir Displays
mit mehr als 400 cd/m2.
Alles Wichtige über die unterschiedlichen
Display-Techniken
lesen Sie im Kasten rechts.
Auf den nächsten Seiten haben
wir eine Auswahl empfehlenswerter
Smartphones mit großem
Display zusammengestellt.
ATHANASSIOS KALIUDIS
52
connect 8/2012
5 Zoll 5,3 Zoll
Die Displaytechnik
Super-AMOLED-Plus-extra-toll-und-sowieso: Alles nur
Marketing-Blabla! Was unterscheidet OLEDs und TFTs?
Aktuelle Smartphones haben entweder eine OLEDoder
eine TFT-Anzeige. Hinter der geschützten Bezeichnung
„(Super-)AMOLED Plus“ steckt lediglich die
Marketingabteilung von Samsung – die Technologie
dahinter heißt OLED. Und diese unterscheidet sich in
ihrer Funktionsweise grundsätzlich von der etablierten
TFT-Technik. Bei einem TFT-Display (Thin Film Transistor)
besteht jeder einzelne Bildpunkt aus drei Zellen mit
vorgesetztem roten, grünen oder blauen (RGB-Farben)
Farbfilter. Die jeweiligen Zellen werden über Transistoren
angesteuert und können so jede
beliebige Farbe erzeugen. Wichtig
zu wissen: TFT-Anzeigen müssen
meist von hinten beleuchtet
werden, damit die Inhalte auf
dem Smartphone-Screen auch
sichtbar werden.
Anders bei Displays mit organischen
Leuchtdioden, den OLEDs
(Organic Light Emitting Diode):
Das sind selbstleuchtende Materialien,
die keine externe Lichtquelle
benötigen, weshalb sie
dünner und folglich platzsparender
sind als TFT-Bildschirme.
Jeder Bildpunkt besteht bei
einem OLED-Display aus drei
Dioden mit den Farben Rot, Grün und Blau, die jeweils
über eine eigene Stromverbindung geregelt werden
und zusammen alle Farben darstellen können.
Was bedeutet das für die Darstellungsqualität?
Konkretes Beispiel: Um die Farbe Schwarz auf einem
TFT-Display darzustellen, muss das von der Lichtquelle
abgestrahlte Licht blockiert werden. Daher sieht
Schwarz auf einem TFT immer ein bisschen grau aus.
Bei einem OLED-Display wird der entsprechende Bildpunkt
einfach ausgeschaltet, es gibt keine Lichtquelle,
die blockiert werden muss.
Folglich ist Schwarz auf einer
OLED-Anzeige schön tief.
OLED-Bildschirme haben
also einen höheren Kontrast
und stellen technologiebedingt
Farben kräftiger dar, dafür sind
TFTs in der Regel heller und
somit bei direkter Sonneneinstrahlung
besser ablesbar.
Was die seitliche Ablesbarkeit
angeht, sind OLED-Screens
zwar grundsätzlich im Vorteil,
doch auch die Blickwinkelstabilität
guter TFT-Bildschirme
reicht für den Handybetrieb
absolut aus.
Fotos: © Laborant (1), Vtls (1), Winszon Link (1) – shutterstock.com
53
Mobilfunk
HTC One S
Exzellentes Display, vorbildlich verarbeitetes Gehäuse, nutzerfreundliche
Oberfläche: Das One S ist eine sehr gute Wahl.
4,3 Zoll
Steckbrief
HTC One S
Straßenpreis: 440 Euro
Diagonale: 4,3 Zoll
Auflösung: 540 x 960 Pixel
Typ: OLED
Pixeldichte: 256 ppi
Helligkeit: 320 cd/m²
typische Ausdauer: 5:53 Stunden
Test in connect 6/2012
Sattes Schwarz, kräftige Farben
und ein hervorragender Kon trast:
Unter den aktuellen 4,3-Zoll-
Smartphones nimmt das One S
dank seines wirklich beeindruckenden
Bildschirms eine herausragende
Stellung ein. Der
Touchscreen reagiert wunderbar
auf jede Berührung, die Bildschirmauflösung
ist praxisgerecht.
Bilder, Videos, Karten,
Webseiten – egal welche Inhalte,
die Darstellung ist stets übersichtlich
und scharf
gezeichnet. Und
selbst die Displayhelligkeit,
die bei
OLEDs naturgemäß
nicht ganz so gut
ausfällt wie bei vergleichbaren
TFT-
Bildschirmen, liegt
mit ordentlichen 320 cd/m2 auf
einem guten Niveau.
Die Software ist der wahre Held
Und damit das gute Stück auch
möglichst lange unversehrt
strahlt, hat HTC seinem Spitzenmodell
eine Displayabdeckung
aus robustem Gorilla-Glas verpasst.
Hinzu kommt das eloxierte,
schlanke und schicke Unibody-Alugehäuse
– das HTC
One S ist ein echter Hingucker,
dessen wahre Stärke aber seine
Software ist.
Das System basiert auf Android
4.0; darüber hat HTC die
neueste Version seiner Sense-
Oberfläche installiert und mit
ihr einige clevere und im Alltag
nützliche Zusatz-Features, beispielsweise
den tief im System
integrierten Client für den
Cloud-Dienst Dropbox. HTC
spendiert hierfür zwei Jahre lang
25 Gigabyte kostenlosen Onlinespeicher.
Und der ist auch nötig,
denn der lokale Speicher (13
GB) lässt sich nicht erweitern.
Und die Performance?
Der Doppelkern-Prozessor mit
1,5 GHz leistet erstklassige
Arbeit, eher unterdurchschnittlich
sind allerdings die Funkeigenschaften,
besonders in den
UMTS-Netzen. Dafür überzeugt
die Akustik beim Telefonieren,
genauso wie die Ausdauer mit
beinahe sechs Stunden im täglichen
Nutzungsmix.
connect-Urteil
gut (393 Punkte)
Sony Xperia S
Brillantes Display, tolle Kamera und fast komplette
Ausstattung – nur der Akku schwächelt ein wenig.
Steckbrief
Sony Xperia S
Straßenpreis: 385 Euro
Diagonale: 4,3 Zoll
Auflösung: 720 x 1280 Pixel
Typ: TFT
Pixeldichte: 342 ppi
Helligkeit: 461 cd/m²
Ausdauer: 4:18 Stunden
Test in connect 5/2012
Frisch von der Leber weg: Das
Display des Xperia S ist eine
Wucht! Und zwar ohne übertrieben
mit Farben zu protzen. Mit
720 x 1280 Pixeln auf 4,3 Zoll
kommt die Anzeige auf eine Pixeldichte
von bisher unerreichten
342 ppi. Einzelne Bildpunkte
sind da mit bloßem Auge nicht
mehr zu erkennen; selbst kleine
Schriften wirken gestochen
scharf. Gleichzeitig sorgt die
hauseigene Mobile Bravia Engine
für eine kräftige
und dennoch
natürliche Darstellung.
Zudem ist die
Anzeige schön hell
und somit auch in
hellem Tageslicht
oder an sonnigen
Tagen im Freien gut
ablesbar. Und selbst aus schrägem
Blickwinkel sind die Displayinhalte
problemlos zu erkennen,
weshalb Sie sich auch
locker zu dritt um den Screen
scharen können, um sich beispielsweise
gemeinsam einen
Film anzuschauen – gerne auch
im Full-HD-Format (1080p).
Großer Energiehunger
Auch die Kameras des Sony
Xperia S dürften Sie zum
Staunen bringen: Die Linse
auf der Rückseite bietet satte
12 Megapixel und zeichnet
Full-HD-Videos auf, die Frontkamera
schafft immerhin HD-
Auflösung. Auch bei relativ
schlechten Lichtverhältnissen
gelingen bereits detailreiche und
farbgetreue Aufnahmen.
Die Ausstattung ist bis auf
den nicht erweiterbaren Speicher
vollständig; der interne Speicher
ist mit über 26 Gigabyte immerhin
üppig bemessen. Android
kommt in der weit verbreiteten,
aber nicht mehr aktuellen Gingerbread-Version;
ein Update
ist versprochen. Zu kämpfen hat
das Xperia S lediglich mit seinem
relativ großen Energiehunger:
Mit etwas über viereinviertel
Stunden typischer Ausdauer
im Alltagsmix ist das Energiemanagement
für ein Internet-
Smartphone zwar nicht wirklich
schlecht, aber es könnte schon
etwas mehr bieten.
connect-Urteil
gut (383 Punkte)
54
connect 8/2012
Motorola Razr
Starker OLED-Screen, Top-Ausstattung, solide Laborwerte:
Das Razr gehört zu den komplettesten Smartphones.
Steckbrief
Motorola Razr
Straßenpreis: 265 Euro
Diagonale: 4,3 Zoll
Auflösung: 540 x 960 Pixel
Typ: OLED
Pixeldichte: 256 ppi
Helligkeit: 293 cd/m²
Ausdauer: 4:54 Stunden
Test in connect 2/2012
Wer das Razr einmal in der Hand
hatte, behält es in Erinnerung. Es
ist ausgesprochen dünn, aber
dennoch robust – gerade einmal
sieben Millimeter messen wir
mit unserem Messschieber an
der dünnsten Stelle, zehn sind es
an der höchsten. Sein Materialmix
aus Kunststoff und Kevlarfasern
ist einzigartig, die Verarbeitung
gewissenhaft und
solide; kein Gequietsche, kein
Knarzen – das ist Qualität auf
Top-Niveau. Über
Geschmack lässt
sich ja bekanntlich
nicht streiten, aber
das kantige, durchaus
ein wenig sperrige
Design des
Razr sticht – zumindest
nach Meinung
der allermeisten connect-
Redakteure – positiv aus der Android-Masse
heraus.
Erstklassiges Gesamtpaket
Wichtiger als die Optik ist freilich
die Gesamtperformance,
und hier zeigt sich das Razr als
eines der derzeit komplettesten
Smartphones überhaupt. Seine
Akkulaufzeit ist zwar nicht überragend,
aber sehr solide; seine
Funkeigenschaften sowohl in
den GSM- als auch in den
UMTS-Netzen sehr gut; die
Akustik beim Telefonieren ist in
beiden Richtungen sauber und
klar. Hinzu kommt die zeitgemäße
Hardware-Ausstattung mit
einem sehr potenten Zweikern-
Prozessor (1,2 Gigahertz), erweiterbarem
Speicher (intern
11,5 Gigabyte), anständiger
Kamera (8 Megapixel) und starkem
OLED-Bildschirm. Der
4,3-Zoll-Screen zeigt ein sehr
gutes Kontrastverhältnis, stellt
Farben satt und kräftig dar, ist
blickwinkelstabil, mit knapp 300
cd/m2 ausreichend hell und dank
der kratzfesten Gorilla-Glas-Abdeckung
auch hart im Nehmen.
Nach Adam Riese ergibt das
alles zusammen ein erstklassiges
Gesamtpaket. Nur ein kleiner
Wermutstropfen bleibt: Der
Rollout für das Update auf
Android 4.0 alias Ice Cream
Sandwich hat – Stand Anfang
Juni – noch nicht begonnen.
connect-Urteil
gut (401 Punkte)
LG Prada Phone 3.0
LG und Prada bescheren der Welt ein stilvoll
designtes Smartphone mit superhellem Screen.
Steckbrief
LG Prada Phone 3.0
Straßenpreis: 310 Euro
Diagonale: 4,3 Zoll
Auflösung: 480 x 800 Pixel
Typ: TFT
Pixeldichte: 217 ppi
Helligkeit: 705 cd/m²
Ausdauer: 4:30 Stunden
Test in connect 5/2012
Beeindruckende 705 cd/m2 hat
unser Helligkeitsmessgerät angezeigt
– das ist eine Hausnummer.
Es geht zwar noch heller (siehe
Sony Xperia P auf Seite 30), im
Schnitt messen wir aber deutlich
niedrigere Werte. Somit ist der
Bildschirm des Prada Phone 3.0
an hellen Sonnentagen im Freien
besser ablesbar als der Screen
vergleichbarer Smartphones.
Fotos, Videos, Karten oder auch
Texte werden exzellent in Szene
gesetzt, auch wenn
die Displayauflösung
mit 480 x 800
Pixeln nicht mehr
ganz auf Top-Niveau
liegt.
Ansonsten ist das
Mode-Phone in Sachen
Hardware auf
dem aktuellen Stand der Technik:
Die Regie führt ein Zweikern-Prozessor
mit je einem Gigahertz
Taktfrequenz, der sehr
gut auf den Touchscreen abgestimmt
ist und somit ruckelfreies
Arbeiten ermöglicht; der interne
Speicher liegt bei rund sechs
Gigabyte und ist per Micro-SD-
Karte erweiterbar. Bilder fängt
eine 8-Mega pixel-Kamera mit
Fotolicht und Autofokus ein,
Videos zeichnet diese mit 1920 x
1080 Pixeln auf, also in Full-HD.
Update steht noch aus
Die Benutzeroberfläche des
Prada Phone hat LG überarbeitet,
hier dominieren die Farben
Schwarz und Weiß. Unter
der schicken Oberfläche werkelt
Android in Version 2.3, das
Update auf Android 4 ist angekündigt,
allerdings noch nicht
verfügbar. Aber auch so wird das
Software-Paket mit Office-Suite,
Automodus oder auch UKW-
Radio dem Anspruch gerecht.
Anders schaut’s da bei der Akkulaufzeit
aus, die im praxisrelevanten
Mischbetrieb mit knapp
viereinhalb Stunden vergleichsweise
mau ausfällt. Dafür ist die
rauscharme, in beide Richtungen
gut verständliche Akustik über
jeden Zweifel erhaben. Bei den
Empfangsmessungen ist das Bild
wiederum geteilt: im GSM-Netz
gut, im UMTS-Einsatz mit leichten
Schwächen.
connect-Urteil
gut (381 Punkte)
55
Mobilfunk
ZTE Tania
4,3 Zoll
Großer Screen, gute Ausdauer: Das Tania bietet einen
günstigen Einstieg in die Welt von Windows Phone.
Steckbrief
ZTE Tania
Straßenpreis: 250 Euro
Diagonale: 4,3 Zoll
Auflösung: 480 x 800 Pixel
Typ: TFT
Pixeldichte: 217 ppi
Helligkeit: 175 cd/m²
Ausdauer: 4:43 Stunden
Test in connect 6/2012
Steckbrief
LG P720 Optimus 3D Max
Straßenpreis: 420 Euro
Diagonale: 4,3 Zoll
Auflösung: 480 x 800 Pixel
Typ: TFT
Pixeldichte: 217 ppi
Helligkeit: 408 cd/m²
Ausdauer: 4:15 Stunden
Test in connect 7/2012
Hier bekommt man was für sein
Geld: Das gerade einmal 250 Euro
teure Tania ist ein ausgewachsenes
Smartphone, das auf seiner
4,3-Zoll-Anzeige viel Platz für
Internetseiten, Spiele-Apps und
die virtuelle Tastatur bietet. Die
Auflösung von 480 x 800 Pixeln
hat Microsoft für Smartphones
mit Windows-Phone-Betriebssystem
vorgeschrieben, mehr ist nicht
drin. Damit lässt sich aber gut
leben: Die Oberfläche wird angenehm
groß dargestellt, Inhalte
erscheinen durchaus brillant, die
Pixelstruktur ist nur bei ganz
genauem Hinschauen zu erkennen.
Allerdings ist die Anzeige
mit nur 175 cd/m2 nicht besonders
hell. Was aber enorm stört, insbesondere
in heller Umgebung: Der
Bildschirm spiegelt kräftig.
Die Frage ist berechtigt: Wer
braucht schon 3-D auf dem Smartphone?
Early Adopters und Geeks
verstehen diese Frage allerdings
überhaupt nicht und wollen lieber
wissen, ob sie für das LG Optimus
3D Max eine 3-D-Brille brauchen.
Die Antwort ist übrigens nein –
die dreidimensionalen Inhalte
lassen sich glücklicherweise ohne
Nasenfahrrad bestaunen.
Viel Software rund um 3-D
Richtig interessant wird die 3-D-
Funktion freilich erst dank der
auf der Rückseite untergebrachten
Stereokamera mit ihren zwei
5-Megapixel-Sensoren. Im Videomodus
sind mit ihr Full-HD-Aufnahmen
in 2- oder 3-D möglich.
Fotografieren und Filmen in 3-D
macht ordentlich Spaß, auch weil
Noch ein Manko: Nicht einmal
2,6 Gigabyte frei verwendbaren
Speicher bietet das ZTE Tania, und
dieser Speicher ist dank Microsoft-
Vorgaben nicht erweiterbar. Große
Musiksammlungen oder gar Filme
bringen den Speicher schnell zum
Überlaufen.
Gut und günstig
Dass das Tania trotz der genannten
Schwächen ein gutes Smartphone
ist, zeigen die Laborwerte:
Die Empfangsqualität passt, der
Klang ist natürlich und die Ausdauer
mit rund vierdreiviertel
Stunden im Nutzungsmix durchwachsen,
aber ganz ordentlich.
connect-Urteil
befr. (353 Punkte)
LG Optimus 3D Max
Keine Eintagsfliege: Das 3D Max ist bereits das dritte
verfügbare 3-D-Smartphone. Sinnvoll oder nicht?
sich die Ergebnisse gleich auf
dem Smartphone-Display betrachten
lassen; konstruktionsbedingt
übrigens nur im Querformat. Mit
am Start sind ein 3-D-Videoschnittprogramm,
ein 3-D-Konverter,
drei 3-D-Spiele sowie ein
interaktives Bilderbuch. Aber
Obacht: Die dreidimensionalen
Spielereien strengen die Augen
deutlich mehr an als die konventionelle
2-D-Ansicht.
Und was sagt das Messlabor?
Funk- und Akustikleistungen
liegen auf insgesamt gutem
Niveau, der Akku ist allerdings
schon nach nur viereinviertel
Stunden leer – das geht besser.
connect-Urteil
befr. (373 Punkte)
Nokia
Lumia 900
Neues Nokia-Microsoft-
Flaggschiff mit gelungenem
4,3-Zoll-Bildschirm.
Nokia und Microsoft geben
weiterhin Gas und legen mit
dem Lumia 900 ihr neues Windows-Phone-Spitzenmodell
in
die Regale. Der kontraststarke
4,3-Zoll-OLED-Screen hat eine
standardmäßige Auflösung von
480 x 800 Pixeln und bietet
mehr Übersicht als sein etwas
kleineres Schwesternmodell
Lumia 800. Für Bedienkomfort
sorgen das schnelle Feedback
auf Eingaben und der schnelle
Start von Programmen. Nokias
kostenlose Navigationssoftware
Drive, die in der neuen Version
nun auch ohne Datenverbindung
den richtigen Weg findet,
ist ab Werk auf dem Lumia 900
installiert (Volltest Seite 22).
connect-Urteil
gut (375 Punkte)
Steckbrief
Nokia Lumia 900
Straßenpreis: 500 Euro
Diagonale: 4,3 Zoll
Auflösung: 480 x 800 Pixel
Typ: OLED
Pixeldichte: 217 ppi
Helligkeit: 236 cd/m²
Ausdauer: 4:16 Stunden
Test in connect 8/2012
56
connect 8/2012
4,7 – 4,8 Zoll
Samsung Galaxy S III
Mächtiges Display, starker Prozessor, reichlich Features,
gute Laborwerte – besser geht’s nicht!
Steckbrief
Samsung Galaxy S III
Straßenpreis: 565 Euro
Diagonale: 4,8 Zoll
Auflösung: 720 x 1280 Pixel
Typ: OLED
Pixeldichte: 306 ppi
Helligkeit: 241 cd/m²
Ausdauer: 6:38 Stunden
Test in connect 8/2012
Einen einzigen Schwachpunkt
hat das Galaxy S III – sein
Kunststoffgehäuse. Keine Frage,
es ist sehr solide und gewissenhaft
verarbeitet, vor allem die
flache Bauweise mit den abgerundeten
Ecken gefällt uns sehr.
Seinem Anspruch als Spitzen-
Smartphone wird die Schale aber
einfach nicht gerecht. Schwamm
drüber, die Vorteile und Vorzüge
der neuen Nummer eins im
connect-Ranking überwiegen
und machen dieses
Manko im Handumdrehen
wieder
wett. Allen voran
das fantastische Display:
Die Bildqualität
des OLED-
Screens ist unglaublich
brillant, farbstark
und kontrastreich. Solche
erstklassige Qualität gibt’s nicht
allzu oft. Die Auflösung erreicht
mit 720 x 1280 Pixeln HD-Niveau,
die Pixeldichte liegt bei
satten 306 ppi. Auch wenn man
seitlich auf den Bildschirm
schaut, erscheinen die Inhalte
unverfälscht und gut erkennbar
– einfach toll.
Nur LTE ist nicht an Bord
Erfreulicherweise handelt
Samsung in manchen Punkten
gegen den Trend. So ist der
Stromsammler des S III, der mit
über sechseinhalb Stunden typischer
Ausdauer sehr gute Werte
erreicht, nicht fest verbaut,
sondern wechselbar. Auch der
immer öfter fehlende Speicherkartenslot
steht hier auf der
Habenseite. Dem Trend zu Vierkern-Prozessoren
folgen die
Koreaner allerdings, und das ist
auch gut so: Der mit 4 x 1,4
Gigahertz getaktete Chipsatz
bringt das S III auf Zack. Ausstattungsseitig
ist mit NFC,
8-MP-Kamera und Android 4
praktisch alles Neue am Start,
mit einer Ausnahme: LTE steht
für die Europamodelle nicht zur
Verfügung. Schade, damit hätte
sich Samsung noch deutlicher
von der Konkurrenz absetzen
können. Dafür sind die GSMund
UMTS-Eigenschaften top.
Lesen Sie ab Seite 14 alles über
das neue Topmodell.
connect-Urteil
sehr gut (425 Punkte)
HTC One X
4,7 Zoll: Wer sich einmal an den riesigen Screen des
HTC One X gewöhnt hat, will nicht mehr zurück.
Steckbrief
HTC One X
Straßenpreis: 500 Euro
Diagonale: 4,7 Zoll
Auflösung: 720 x 1280 Pixel
Typ: TFT
Pixeldichte: 313 ppi
Helligkeit: 431 cd/m²
Ausdauer: 5:28 Stunden
Test in connect 6/2012
Her mit dem Riesen-Display:
Das HTC One X sieht nicht nur
total schick aus, es fühlt sich in
seinem perfekt verarbeiteten
Unibody-Gehäuse aus Polycarbonat
auch noch richtig gut an.
Die Faszination liegt aber ganz
klar auf dem tollen und satte 4,7
Zoll großen Display. Mit der bequemen
Ein-Hand-Bedienung
klappt es bei solchen Dimensionen
zwar nicht mehr reibungslos.
Wer sich aber einmal an daran
gewöhnt hat, E-
Mails, Webseiten,
Kalender, Karten,
Facebook oder was
auch immer auf so
einem großen Bildschirm
mobil zu
nutzen, der passiert
den „Point of no return“
– zu Smartphones mit
kleineren Bildschirmen gibt’s
kein schmerzfreies Zurück mehr.
Satte 720 x 1280 Pixel stellt
das LC-Display dar, mit naturgetreuen
Farben, hohem Kontrast
und sehr stabilem Blickwinkel.
Und das alles bei einem
absolut erstklassigen und ruckelfreien
Arbeitstempo, dank des
Vierkernprozessors mit je 1,5
Gigahertz – so macht es richtig
Spaß, mobil zu sein.
Inklusive gratis Online-Speicher
Leider kann das HTC One X mit
Micro-SD Karten nichts anfangen,
ein entsprechender Slot
fehlt. Der interne Speicher von
rund 27 frei nutzbaren Gigabyte
ist aber üppig. Außerdem hat
HTC den Clouddienst Dropbox
voll in das System integriert –
das im Übrigen auf Android 4.0
basiert und mit der HTC-Sense-
Oberfläche überzogen ist – und
spendiert jedem Nutzer zwei
Jahre lang 25 Gigabyte kostenlosen
Webspeicher. Und damit der
ganze Spaß nicht zu früh vorbei
ist, hat HTC das Energiemanagement
optimiert und dabei richtig
gute Arbeit geleistet. Denn trotz
seines Giganto-Displays, das
mobiles Internet erst richtig verlockend
macht, hält es selbst bei
reger Nutzung mit fünfeinhalb
Stunden Ausdauer im Alltagsmix
locker einen Tag durch. Das ist
wirklich ganz großes Kino!
connect-Urteil
gut (395 Punkte)
57
Mobilfunk
4,7
Zoll
Steckbrief
Samsung Galaxy Nexus
Straßenpreis: 340 Euro
Diagonale: 4,7 Zoll
Auflösung: 720 x 1280 Pixel
Typ: OLED
Pixeldichte: 326 ppi
Helligkeit: 271 cd/m²
Ausdauer: 4:37 Stunden
Test in connect 2/2012
Steckbrief
HTC Titan
Straßenpreis: 320 Euro
Diagonale: 4,7 Zoll
Auflösung: 480 x 800 Pixel
Typ: TFT
Pixeldichte: 199 ppi
Helligkeit: 421 cd/m²
Ausdauer: 4:03 Stunden
Test in connect 1/2012
Samsung Galaxy Nexus
Android 4 in Reinform, starke Performance,
ordentliche Laborwerte, geniales Display – wow!
Die Benutzeroberfläche von
Android-Smartphones sieht je
nach Hersteller immer anders
aus. Samsung, HTC, Sony, LG
oder Motorola – praktisch jeder
bastelt seine eigene Oberfläche.
Android in Reinform
gibt’s ab Werk nur bei den
Nexus-Modellen. Das Galaxy
Nexus war das erste Smartphone
mit der neuen Android-
4-Version, das eigentliche
Highlight des Geräts ist aber
sein 4,7-Zoll-Bildschirm. Er
löst mit 720 x 1280 Pixeln in
HD auf, die Darstellung von
Bildern und vor allem von
Videos ist eine Wucht. Mit
tiefem Schwarz, kräftigen
Farben und einer knackigen
Schärfe überzeugt der Bildschirm
auf ganzer Linie und
gehört zweifelsohne zu den
Das derzeit größte Smartphone
mit Windows-Phone-
Betriebssystem ist das HTC
Titan. 4,7 Zoll misst die gute
und schön helle TFT-Anzeige
– viel Platz also für interaktive
Live-Kacheln, virtuelle Tastaturen
und Webseiten.
Da Microsoft sein System
jedoch nur unter restriktiven
Vorgaben an Hersteller lizenziert,
löst der Bildschirm Inhalte
mit „nur“ 480 x 800 Pixeln
auf. Wer mit Adleraugen
hinschaut, erkennt daher die
Pixelstruktur. Im Alltag stört
das freilich nicht, der Screen
bringt Webseiten schön groß
zur Geltung. Besonders Menschen
mit weniger guten Augen
profitieren von der Kombination
von 480 x 800 Pixeln
auf 4,7 Zoll. Zur Entspannung
besten, die wir bisher in den
Händen hatten.
Nur der Akku schwächelt
Zu kämpfen hat das Nexus mit
seiner Akkulaufzeit. Rund
viereinhalb Stunden im typischen
Mix – da haben einige
Konkurrenten durchaus
mehr zu bieten. Dafür sind
die Funkeigenschaften in den
GSM- und UMTS-Netzen
überdurchschnittlich, was den
Einsatz auch in weniger gut
versorgten Gebieten ermöglicht.
Auch die Akustik beim
Telefonieren überzeugt mit
sauberem Klang in beiden
Richtungen vollauf.
connect-Urteil
befr. (373 Punkte)
HTC Titan
Windows Phone in XXL: Wer das Microsoft-OS
auf einem Big Screen möchte, greift zum HTC Titan.
des Handgelenks trägt
die schiere Größe des HTC
Titan allerdings nicht bei;
gut verstauen lässt es sich
in Hosen- und Jackentasche
jedoch allemal.
Schickes Gehäuse aus Alu
Aufgrund der zum größten
Teil aus Aluminium bestehenden
Schale fallen die Funkeigenschaften
in den UMTS-
Netzen (wichtig für ungetrübtes
Surf-Vergnügen) etwas
durchwachsen aus. Immerhin
liegt die Akustik auf gutem
Niveau. Beim Akku wiederum
gilt die Devise: Am Ende des
Tages muss die Steckdose her.
connect-Urteil
befr. (349 Punkte)
Steckbrief
HTC Sensation XL
Straßenpreis: 390 Euro
Diagonale: 4,7 Zoll
Auflösung: 480 x 800 Pixel
Typ: TFT
Pixeldichte: 199 ppi
Helligkeit: 431 cd/m²
Ausdauer: 4:31 Stunden
Test in connect 2/2012
HTC
Sensation XL
Starker Auftritt mit 4,7-Zoll-Screen
und erstklassigem Sound.
Egal ob einfache Bilder, lange Videos
oder aufregende Spiele auf dem Programm
stehen – das große Display des
HTC Sensation XL ist ein Genuss. Zumal
die Anzeige nicht nur schön hell ist,
sondern sich auch als ausgesprochen
blickwinkelstabil erweist. Nur die Auflösung
fällt mit 480 x 800 Pixeln für
ein Gerät dieser Größe etwas klein aus;
ein paar Pixel mehr wären für einen
4,7- Zöller praxisgerechter. Hier gilt das
gleiche wie beim Schwesternmodell
Titan (siehe links): Wenn Ihre Augen
nicht mehr ganz so gut sind, ist die etwas
gröbere Auflösung ein Vorteil.
Guter Klang inklusive
Abseits der üblichen Pfade liegt die
Sound-Ausstattung: Die je nach Version
mitgelieferten Kopfhörer von Beats by
Dr. Dre übertreffen den Klang üblicher
Beipack-Headsets deutlich. Vermissen
werden viele User einen Speicherkartenslot,
denn die rund 13 Gigabyte Speicher
des Android-2.3-Modells werden
seinem Entertainer-Anspruch nicht
ganz gerecht. Auch das Energiemanagement
ist mit etwa viereinhalb Stunden
nur unteres Mittelmaß, die Funkeigenschaften
sind unterdurchschnittlich,
wohl aufgrund des Metall gehäuses. Dafür
liegt die Akustik auf gutem Niveau.
connect-Urteil
befr. (365 Punkte)
58
connect 8/2012
Kommen bald
Huawei Ascend D Quad
Kommt mit HD-Display, Vierkern-Prozessor und Android 4.0.
Huawei bewirbt das Ascend D Quad als das
„schnellste Smartphone der Welt“, denn in
seinem Inneren werkelt ein Vierkern-Prozessor
mit je 1,5 Gigahertz Taktfrequenz.
Seine Arbeitsgeschwindigkeit ist in der Tat
beeindruckend, das haben wir in einem ersten
Test schon checken können. Ob es nun
tatsächlich das schnellste der Welt ist? Mindestens
genauso beeindruckend ist jedenfalls
das Display des D Quad. 4,5 Zoll misst
es in der Diagonalen und löst Inhalte mit
fetten 720 x 1280 Pixeln knackscharf auf.
Hinzu kommen die für einen TFT-Bildschirm
sehr intensive Farbdarstellung und
eine hohe Blickwinkelstabilität. Die Farben
verfälschen auch dann nicht, wenn man von
der Seite auf das Display schaut. Android
ist in Version 4 installiert und kommt ohne
Huawei-eigene Benutzeroberfläche daher,
der interne Speicher (circa 5 Gigabyte) ist
per Micro-SD-Karten erweiterbar. Das D
Quad hat einen bleibenden ersten Eindruck
hinterlassen, wann genau und zu welchem
Preis es erhältlich sein wird, ist noch offen.
Steckbrief
Huawei Ascend D Quad
Preis: noch offen
Diagonale: 4,5 Zoll
Auflösung: 720 x 1280 Pixel
Typ: TFT
Pixeldichte: 326 ppi
Erster Check in connect 5/2012
LG Optimus 4X HD
Quad-Core plus eins, Android 4 und
ein spektakulärer 4,7-Zoll-Screen.
Ein Geheimfavorit ist das Optimus 4X HD
von LG. Bereits im ersten Check hat uns
sein riesiger 4,7-Zoll-Bildschirm beeindruckt,
auf dem Videos und Spielen extrem
scharf, detailreich und farb intensiv aus-
sehen. Für mächtig Power
sorgt der Chipsatz des
brandneuen LG-Stars:
Als Besonderheit verfügt
dieser nicht nur über vier
jeweils 1,5 Gigahertz
schnelle Kerne, sondern
auch noch über einen fünften
Kern. Dieser greift
hauptsächlich bei weniger
aufwendigen Aufgaben,
etwa der Musikwiedergabe,
was die
Akkulaufzeit dieses
Smartphones verlängern
soll. Komplettiert
wird der Kerne-Overkill
schließlich von
einem 12-Core-Grafikprozessor.
Auf das
Serienmodell darf man
also gespannt sein. Für die
flotte Bedienbarkeit ist das
Betriebssystem Android 4.0
zuständig, über das LG seine
eigene, durchaus überzeugende
Optimus-Bedienoberfläche
gestülpt hat.
Steckbrief
LG Optimus 4X HD
Preis: rund 480 Euro
Diagonale: 4,7 Zoll
Auflösung: 720 x 1280 Pixel
Typ: TFT
Pixeldichte: 313 ppi
Erster Check in connect 5/2012
LG Optimus LTE
Zukunftssicher, mit Turbo-Internet
und großem HD-Bildschirm.
Wenn Sie sich schon jetzt für den nächsten
Mobilfunkstandard rüsten möchten, könnte
sich das Warten auf das Optimus LTE loh-
nen. Es ist für den Herbst 2012 angekün-
digt, sein Preis wird voraussichtlich bei
rund 600 Euro liegen. Dafür bekommen
Sie ein High-End-Smartphone mit gesto-
chen scharfem TFT-Bild-
schirm, der Inhalte auf
einer Diagonalen von
üppigen 4,5 Zoll mit einer
Auflösung von 720 x
1280 Pixeln darstellt. Wie
bei LG-Displays üblich,
bietet auch die Anzeige
des Optimus LTE eine
überdurchschnittlich
hohe Helligkeit, deren
genauen Wert wir erst
beim Serienmodell er-
mitteln können. Das
Vorserienmodell hat uns
im ersten Check auf je-
den Fall schon mit flot-
ter Performance und
schicker LG-Benutzer-
oberfläche überzeugt.
Nur dass das LTE-
Phone mit der inzwischen
leicht angestaubten
Android-2.3-Version
geliefert werden soll,
bremst unsere Euphorie.
Steckbrief
LG Optimus LTE
Preis: rund 600 Euro
Diagonale: 4,5 Zoll
Auflösung: 720 x 1280 Pixel
Typ: TFT
Pixeldichte: 326 ppi
Erster Check in connect 5/2012
59
Mobilfunk
5 – 5,3 Zoll
Samsung Galaxy Note
5,3 Zoll: Das Samsung Galaxy Note ist das Smartphone mit dem
größten Display, der höchsten Auflösung und Top-Messwerten.
Steckbrief
Samsung Galaxy Note
Straßenpreis: 420 Euro
Diagonale: 5,3 Zoll
Auflösung: 800 x 1280 Pixel
Typ: OLED
Pixeldichte: 285 ppi
Helligkeit: 321 cd/m²
Ausdauer: 7:33 Stunden
Test in connect 12/2011
Zu groß? Zu unhandlich? Das ist
Geschmacksache, klar. Wenn Sie
aber auf der Suche nach der ultimativen
mobilen Surf-Maschine
sind, kommen Sie am Galaxy
Note nur schwer vorbei. Mit seinem
5,3-Zoll-Bildschirm ist das
Smartphone/Tablet-Mischwesen
das größte Mobilgerät, das noch
als Telefon durchgeht. Sein gigantischer
Bildschirm bietet mit 800
x 1280 Pixeln die höchste Auflösung
aller von connect getesteten
Handys. Dabei
werden die technischen
Eckdaten
der Qualität dieses
Displays
kaum gerecht,
denn eine solche
Brillanz, Bildtiefe
und Plastizität haben
wir bisher selten erlebt. Das
bei OLED-Screens übliche Überzeichnen
der Farben ist hier kaum
zu sehen, die Darstellung fasziniert
durchgängig und kann mithilfe
dreier Bildschirmmodi angepasst
werden. Auch die Helligkeit
von gemessenen 321 cd/m2
kann sich für einen OLED-Bildschirm
sehen lassen.
Famose Vorstellung im Labor
Besonders schick ist der Eingabestift
namens S-Pen: Er ist direkt
im Gehäuse verstaut und kommt
ins Spiel, wenn man handschriftliche
Notizen verfassen oder
Skizzen anfertigen möchte. Unbedingt
nötig für die Bedienung ist
der Stylus aber nicht, denn der
riesige Screen bietet auch so viel
Platz und Übersicht.
Ausgeliefert wurde das Galaxy
Note bisher mit Android 2.3, das
Update auf Android 4 steht mittlerweile
bereit und lässt sich über
die Samsung-eigene Syncsoftware
Kies aufspielen. Größe beweist
das XXL-Smartphone auch im
Labor: Mit seinem nominell 2500
mAh starken Akku sorgt das Teil
für zahlreiche Ausdauerrekorde
und ist mit siebeneinhalb Stunden
typischem Durchhaltevermögen
ein echter Dauerläufer. Ein gutes
Bild zeigt sich auch bei den Funkeigenschaften,
die besonders im
UMTS-Betrieb ausgezeichnet
sind. Beim Telefonieren glänzt
das Note mit seiner Akustik.
connect-Urteil
gut (416 Punkte)
Kommen bald
60
Panasonic Eluga Power
Ultraschlanke Form und ein
riesiges 5-Zoll-HD-Display.
Trotz seines enorm großen Displays
ist das Panasonic Eluga Power schlank
und handlich – und genau das zeichnet
es im Vergleich zu den anderen 5-Zoll-
Smartphones aus. Wer viel Bildschirm
bei möglichst kleinen Außenmaßen
möchte, ist beim Eluga Power an der
richtigen Adresse. Der TFT-Screen mit
720 x 1280 Pixeln Auf lösung bietet
viel Platz für Webseiten, Dokumente
und Videos. Die Anzeige überzeugte
im ersten Test mit gutem Kontrast,
stabilem Blickwinkel und flüssiger
Videowiedergabe. Ebenfalls auf
Top-Niveau ist die Arbeitsgeschwindigkeit
des Eluga Power;
dank seines 1,5 GHz schnellen
Zweikerners kann das in Reinform
installierte Android-4-System
seine Stärken voll ausspielen.
Der Starttermin steht noch aus.
connect 8/2012
Steckbrief
Panasonic Eluga Power
Preis: noch offen
Diagonale: 5 Zoll
Auflösung: 720 x 1280 Pixel
Typ: TFT
Pixeldichte: 294 ppi
Erster Check in connect 5/2012
LG Optimus Vu
5-Zöller im ungewöhnlichen
4:3-Format mit HD-Auflösung.
Lange war unklar, ob das LG Optimus
Vu nach Deutschland kommen würde,
jetzt steht fest: Es kommt! Wann
genau und zu welchem Preis ist noch
nicht ganz fix, wir können uns aber
schon mal auf das LTE-Gerät mit den
etwas ungewöhnlichen Außenmaßen
freuen. Die 5 Zoll große Anzeige mit
768 x 1024 Pixeln kann insbesondere
Webseiten übersichtlich darstellen
und macht auch als E-Book-Reader
eine gute Figur, das LG ist dafür aber
auch recht breit und liegt etwas
sperrig in der Hand. Das Vorserienmodell,
das wir uns angeschaut
haben, arbeitet noch mit Android 2.3,
Android 4 soll aber nachgeliefert werden.
Bedienen lässt sich das LG sehr
komfortabel, aber dennoch: Ein Massengerät
wird dieser Oschi nicht, eine interessante
Alternative ist er aber allemal.
Steckbrief
LG Optimus Vu
Preis: noch offen
Diagonale: 5 Zoll
Auflösung: 768 x 1024 Pixel
Typ: TFT
Pixeldichte: 256 ppi
Erster Check in connect 5/2012
Bewegungsfreiheit beim Telefonieren
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Mobilfunk
FAIR
ODER
FIES?
Wie gut werden Sie in den
Shops der Netzbetreiber und
Service Provider beraten? Wir
haben in 34 Läden getestet.
F
ragt man seine Mitmenschen
nach ihren Erfahrungen
mit Mobilfunkshops, kann fast
jeder eine Horrorgeschichte von
Abzocke, Unkenntnis und Unverschämtheit
erzählen. Aber ist die
Lage wirklich so fatal oder hat sich
an der Servicefront einiges zum
Besseren gewandelt? Wir wollten
es genau wissen und haben in Stuttgart,
dem Sitz der Redaktion, in
München und in Frankfurt insgesamt
34 Läden getestet – pro Stadt
je zwei der vier Netzbetreiber, zwei
bei Mobilcom-Debitel und die verfügbaren
Filialen von The Phone
House (die in Stuttgart und München
mit nur einem Geschäft vertreten
sind). Die Testerinnen gaben
sich dabei mal als Durchschnitts-,
mal als Vieltelefonierer aus, die
nun auch mobil ins Internet möchten.
Auch nach Spar angeboten für
die 64-jährige Mutter und die
15-jährige Tochter haben wir gefragt.
Wie die Ergebnisse im Einzelnen
ausgefallen sind, lesen Sie
auf den folgenden Seite. Aber so
viel vorweg: Völlig überzogene Tarifpakete
wollte uns kaum jemand
anhängen – das war beim letzten
Shoptest vor ein paar Jahren noch
ganz anders. JOSEFINE MILOSEVIC
Foto: © grandriver – istockphoto.com
62
connect 8/2012
Vodafone
Der Marktführer kann in München und Stuttgart mit kompetenten und engagierten Beratern überzeugen.
In Frankfurt nehmen die Verkäufer den Mund zu voll oder zeigen sich desinteressiert.
MÜNCHEN
STUTTGART
FRANKFURT
In Münchens Sendlinger Straße herrscht
schon vormittags Hochbetrieb, so auch
im Vodafone-Shop. Erfreulich für Vodafone,
doch genug Berater hat der Netzbetreiber
für die geduldig wartende Kundschaft
nicht parat. Dafür zeigte sich der
Shopverkäufer freundlich, ging auf die
Fragen der connect-Testerin ein und empfahl
ihr als Normalnutzer den attraktiven
Aktionstarif Allnet 100 mit 100 Minuten,
100 SMS und Datenflat für knapp 20 Euro.
Als Smartphone empfahl er das Sony
Ericsson Arc S: „Gute Kamera und guter
Akku“, so seine Argumente. Zum Betriebssystem
äußerte er sich nicht.
Engagierte Beratung am Marienplatz
Das leistete wiederum der Berater des
Vodafone-Shops am Marienplatz: Trotz
des rappelvollen Ladens erklärte er ausführlich
und engagiert neben Tarifen auch
die Betriebssysteme, zeigte sich dafür bei
der Handyberatung etwas oberflächlich.
Von LTE hatte er nicht nur gehört, er war
auch überzeugt von der Sache: „Eine gute
Technologie, die wird sich in einem Jahr
etablieren.“„
Der große Shop in der Calwer Straße ist
schick und lädt mit vielen Sitzecken zum
Verweilen ein. Passend dazu zeigte sich
auch der Berater aufgeräumt und lieferte
einen Rundumschlag in Sachen Verkaufe:
Er empfahl bei der Tarifberatung den passenden
Tarif, zeigte brav Smartphones
und empfahl, für die hochwertigen Geräte
eine Versicherung abzuschließen. Obendrein
drängte er zum Vodafone-DSL- und
TV-Paket, denn „Vodafone IPTV bietet
mehr als Telekom Entertain. Die Verhandlungen
mit Sky laufen, dann haben
Sie auch Fußball.“ Wir sind gespannt.
Charmant und gut beraten
Im Shop in der Schulstraße beriet der
Filialleiter persönlich: Er ging erst zu den
Handys, erklärte verständlich die Unterschiede
zwischen Android und iOS, erläuterte
einige App-Funktionen und bot
der Vielnutzerin anschließend den passenden
Tarif Superflat Internet-Plus für
knapp 50 Euro pro Monat an. Am Schluss
gab’s interessante Reisetipps für den
Türkeiurlaub – auch ohne Vertragsabschluss.
Da kommt man gerne wieder.
In der Bergerstraße reiht sich auf drei Kilometern
ein Laden an den anderen. Da
passt der Vodafone-Shop gut ins Bild. Der
Verkäufer drehte allerdings auf wie auf
dem Basar: Er winkte mit einem „Sonderangebot“
mit Handy und Tarif für knapp
30 Euro im Monat und lobte seinen Brötchengeber
über den grünen Klee. Bei der
Frage zur Auslandnutzung gab er stolz zu
Protokoll, dass man mit Vodafone in 37
Ländern kostenlos surfe, während die Telekom
nur drei bis vier Länder zu bieten
habe. „Die fallen da auf Base-Niveau“.
Vodafone werde auch von all den Ländern
finanziert, und: „Wer Geld hat, regiert …“
Etwas schräg, aber sympathisch.
Maue Beratung in der Zeilstraße
Damit versuchte es die Kollegin auf der
Zeil erst gar nicht, sondern legte ohne
sich nach dem persönlichen Bedarf zu erkundigen
gleich los mit „Flat ins Vodafone-Netz,
Festnetz, 3G-Netz und SMS-
Flat für 49,95 Euro.“ Punkt. Als empfehlenswertes
Handy holte die gelangweilte
Dame ihr iPhone aus der Tasche und zeigte
auch keine Alternativen.
Der Vodafone-Shop in der
Sendlinger Straße 52.
Vodafone-Shop in der Calwer Straße 33:
geräumig und modern
In der Bergerstraße 144 ging’s
zu wie auf dem Basar.
Der kleine Mobilfunk-Shop befindet sich in der
Innenstadt am Marienplatz 28.
Praxistest
Adresse Sendlinger Straße 52 Am Marienplatz 28
BEWERTUNG
Freundlichkeit ★★★★✩ ★★★★★
Tarifberatung ★★★★✩ ★★★★★
Geräteberatung ★★★✩✩ ★★★✩✩
Praxistest ★★★★✩ ★★★★✩
Am Marktplatz 4 gelangt man über eine Wendeltreppe
in den attraktiven Verkaufsraum.
Praxistest
Adresse Calwer Straße 33 Am Marktplatz 4
BEWERTUNG
Freundlichkeit ★★★★✩ ★★★★★
Tarifberatung ★★★★✩ ★★★★✩
Geräteberatung ★★★★✩ ★★★★✩
Praxistest ★★★★✩ ★★★★✩
Der Shop auf der Zeil 89 ist groß, das Engagement
der Beraterin war klein.
Praxistest
Adresse Bergerstraße 144 Zeil 89
BEWERTUNG
Freundlichkeit ★★★★✩ ★★★✩✩
Tarifberatung ★★✩✩✩ ★★✩✩✩
Geräteberatung ★★★✩✩ ★★✩✩✩
Praxistest ★★★✩✩ ★★✩✩✩
Illustrationen: © unkreativ (2) / © SH-Vector (1) – shutterstock.com
63
Mobilfunk
Telekom
Statt Kontinuität gibt’s beim Großkonzern recht deutliche Unterschiede in der Beratung:
Vom Komplett-Ausfall wie in Stuttgart bis hin zu Topberatung in Frankfurt.
MÜNCHEN
STUTTGART
FRANKFURT
Der T-Shop in der Sendlinger Straße war
rappelvoll. Doch auch hier war das Personal
knapp. So gingen erst mal zehn Minuten
Wartezeit ins Land. Dafür war die
Verkäuferin freundlich und nahm sich
auch Zeit, patzte aber leider einige Male
bei Tariffragen: So empfahl sie der Normalnutzerin
zunächst den „Call & Surf
Mobil“-Aktionstarif für knapp 20 Euro
und wechselte dann schnell zu dem doppelt
so teuren Complete Mobil M. Auch
gab sie an, dass das Auslandsdatenpaket
in der Türkei gilt. Leider nicht, da das
Auslandspaket auf EU-Länder und die
Schweiz begrenzt ist. Bei der Gerätewahl
hieß ihr Favorit Samsung Galaxy S III:
„Das ist schon krass, das Display ist viel
besser als beim iPhone“.
Gute Bedarfsanalyse im zweiten T-Shop
Dafür konnte die Beraterin in der Kaufinger
Straße mit guter Bedarfsanalyse bei
Tarifen und Geräten punkten. Sie wies
auch darauf hin, dass sich beim Wenignutzer
ein Vertragshandy nur beim Kaufpreis
über 240 Euro lohnt. „Ansonsten
lieber den Tarif solo buchen“, so ihr Rat.
Im Shop in der Flaniermeile Königstraße
kam man zwar sofort dran, doch dafür
war der Verkäufer völlig neben der Spur:
Er empfahl der als Wenignutzerin getarnten
Testerin einen Tarif für 54 Euro monatlich.
Dabei pries er eine Zweitkarte,
die im Tarif enthalten sei. „Die können
Sie im Laptop nutzen, wenn Sie mit dem
Auto fahren“. Auf den Einwand der Testerin,
dass sie die Karte nicht brauche,
behauptete er dreist, dass die Telekom nur
diesen Tarif im Angebot habe. Ob nicht
der hinter ihm groß auf dem Werbeplakat
gepriesene 20-Euro-Aktionstarif eher für
sie geeigneter wäre, fragte die potenzielle
Kundin noch nach. Antwort: „Der ist für
Teens. Oder fühlen Sie sich wie 18?“
Auszubildender kundig und kreativ
Das gegenteilige Bild in der Schulstraße:
Der Auszubildende gab sich Mühe bei
der Beratung, war recht gut im Bilde und
empfahl die passenden Tarife. Auch bot
er fürs Festnetz statt DSL einen HSDPA-
Surfstick in Verbindung mit der Combi
Card für 19,95 Euro an. „Ist billiger als
DSL, und Sie können es mitnehmen.“.
Unscheinbar wirkt der T-Shop in der Bergerstraße.
Doch dafür kann die Filiale mit
dem besten Verkäufer im Test (s. Seite 68)
punkten. Er erklärte die Tarife strukturiert
und transparent, wies von sich aus als einer
der wenigen auf die Drosselung bei
den Datenflats hin, riet beim Prepaid-
Nutzer, das Handy separat zu kaufen und
wusste in puncto Auslandsnutzung und
EU-Roaming-Vorgaben genau Bescheid.
Zudem brachte er mit seiner Fachkenntnis
zu allen Smartphone-Betriebssystemen
die Testerinnen zum Staunen und
zeigte die Funktionen live auf iPhone 4S
und Galaxy S III. Als Krönung meisterte
er auch die LTE-Fragen ohne Lapsus. So
sieht perfekte Beratung aus.
Verkäuferin überfordert
Im optisch gelungenen Flagship-Store
auf der Zeil dagegen Tristesse: Die offenbar
gestresste Verkäuferin fragte nichts,
schrieb nichts auf, wies nur auf das vor ihr
liegende kleine Blatt mit dem Aktionstarif
hin und zeigte auch kein Smartphone.
Wer da aus dem Laden kommt, weiß weniger
als zuvor.
Im T-Shop in der Sendlinger Straße 40 herrschte
zu viel Andrang für das knappe Personal.
Im T-Shop in der Königstraße 35 mangelte es
nicht an Personal, dafür aber an Kompetenz.
Klein, aber fein: Der T-Shop in
der Bergerstraße 11.
In der Kaufinger Straße 6 wurden die connect-
Tester zufriedenstellend beraten.
Den T-Shop in der Schulstraße 6 verließen die
Tester mit einem guten Gefühl.
Optisch ein Highlight:
Der Flagship-Store auf der Zeil 85.
Praxistest
Adresse Sendlingerstr. 40 Kaufingerstr. 6
BEWERTUNG
Freundlichkeit ★★★★✩ ★★★★✩
Tarifberatung ★★★✩✩ ★★★★✩
Geräteberatung ★★★✩✩ ★★★★✩
Praxistest ★★★✩✩ ★★★★✩
Praxistest
Adresse Königstraße 35 Schulstraße 9
BEWERTUNG
Freundlichkeit ★★★✩✩ ★★★★✩
Tarifberatung ✩✩✩✩✩ ★★★★✩
Geräteberatung ★✩✩✩✩ ★★★✩✩
Praxistest ★✩✩✩✩ ★★★★✩
Praxistest
Adresse Bergerstraße 113 Zeil 85
BEWERTUNG
Freundlichkeit ★★★★★ ★★★✩✩
Tarifberatung ★★★★★ ★★✩✩✩
Geräteberatung ★★★★★ ★✩✩✩✩
Praxistest ★★★★★ ★★✩✩✩
64
connect 8/2012
O2
Im Großen und Ganzen liefen die Gespräche bei den Blauen zufriedenstellend ab – die Verkäufer
berieten individuell und lieferten passende Tarifoptionen.
MÜNCHEN
STUTTGART
FRANKFURT
Im kleinen O2-Shop in der Sendlinger
Straße zeigte sich der Berater freundlich
und ging auf das Nutzungsverhalten der
vermeintlichen Neukundin ein. Auch bei
der Frage der zweiten Testerin, ob sich
bei Wenignutzung Vertrag oder doch eher
Prepaid lohne, beriet er individuell und
verständlich und fiel trotz des überfüllten
Ladens nicht gleich in Stress. In puncto
Smartphone-Kauf riet er generell von
Windows Phone ab und empfahl dafür
das Basicmodell Samsung Galaxy Y –
aber keine weiteren Alternativen. Das war
ein wenig schwach.
Kein Interesse an Kundschaft
Im großen Shop am Marienplatz hielt
sich der gelangweilte Verkäufer mit individueller
Beratung erst gar nicht auf, sonder
leierte die Konditionen der Blue-Pakete
XS und S einfach herunter. In puncto
Geräte lief’s nicht besser: Er stand zwar
neben den Smartphones, zeigte sie aber
nicht und nannte auf Nachfrage, was denn
gut sei, nur das Samsung Galaxy S Plus
– ohne ein Wort zum Betriebssystem oder
den Funktionen zu verlieren.
Auch in der Stuttgarter Calwer Straße
herrscht kein Mangel an Handyshops.
Dennoch gab sich der O2-Berater kurz
angebunden und desinteressiert. Konkurrenzdruck
schien er nicht zu spüren. Auch
wies er beim Aktionstarif „Blue Select“
weder auf die Minutenpreise hin noch
verlor er ein Wort zur Datenflat – man
musste ihm alles aus der Nase ziehen. Bei
der Gerätewahl empfahl er das Samsung
Galaxy Plus mit den Worten: „Das hab
ich auch meiner Frau gekauft, ist schön
klein und die arbeiten mit Hugo Boss zusammen.“
Na, dann …
Seriöse Beratung in der Schulstraße
Dafür beriet sein Kollege in der Schulstraße
vorbildlich: Bei der Tarifauswahl
ging er individuell auf die Kundenbedürfnisse
ein, ließ bei seinen Ausführungen
nichts unter den Tisch fallen und kannte
sich auch bei Smartphones gut aus. Sein
Favorit: HTC. „Die bauen seit elf Jahren
für die Netzbetreiber Smartphones, die
Technik und die Verarbeitung sind top.“
Auch Samsung stellt er ein gutes Zeugnis
aus – Windows Phone dagegen nicht.
Auch in der Frankfurter Bergerstraße
zeigte sich der O2-Mann auf der Höhe der
Zeit: Bei einem Telefonaufkommen von
fünf Stunden im Monat empfahl er die
Allnet-Flat für knapp 40 Euro. Er machte
auch die Rechnung auf: „Wenn Sie in alle
Netze telefonieren, dann sind Sie mit einem
kleineren Tarif bei einem Minutenpreis
von 29 Cent schnell bei 60 Euro.“
Da hat er recht. Kundig zeigte er sich
auch in puncto Smartphones und Betriebssysteme
und riet klar zu Android-
Modellen. „Windows-Phones sind eine
Randerscheinung. Sie werden zwar von
der Fachpresse und Programmierern gelobt,
aber kaum jemand nutzt sie.“
Gute Beratung auch im zweiten Shop
Auf der Zeil leistete sich der zweite O2-
Berater ebenfalls keinen großen Patzer:
Er beriet individuell und verständlich, bot
für die angebliche Tochter einen Schüleraktionstarif
an und empfahl das Samsung
Galaxy Ace als Einstiegsmodell. Nur in
puncto Roaming war er ein wenig übereifrig
und weitete die EU-Datentagesflat
weltweit aus – keine schlechte Idee.
Der kleine O2-Shop in der Sendlinger
Straße 31 war mit Personal gut bestückt.
ln der Calwer Straße 31 ließ sich der
O2-Verkäufer alles aus der Nase ziehen.
In der Bergerstraße 144 kannte sich
der O2-Verkäufer bestens aus.
Der O2-Shop am Marienplatz 19 ist geräumig
und bietet viele Geräte zur Auswahl.
Im kleinen Shop in der Schulstraße 15 war der
Berater firm in Tarif- und Smartphone-Fragen.
Im O2-Shop auf der Zeil 81 zeigte sich der
Berater freundlich, kundig und zuvorkommend.
Praxistest
Adresse Sendlingerstr. 31 Marienplatz 19
BEWERTUNG
Freundlichkeit ★★★★✩ ★★★✩✩
Tarifberatung ★★★★✩ ★★★✩✩
Geräteberatung ★★★✩✩ ★★✩✩✩
Praxistest ★★★★✩ ★★★✩✩
Praxistest
Adresse Calwerstr. 31 Schulstraße 15
BEWERTUNG
Freundlichkeit ★★★✩✩ ★★★★✩
Tarifberatung ★★✩✩✩ ★★★★✩
Geräteberatung ★★✩✩✩ ★★★✩✩
Praxistest ★★✩✩✩ ★★★★✩
Praxistest
Adresse Bergerstr. 144 Zeil 81
BEWERTUNG
Freundlichkeit ★★★★✩ ★★★★✩
Tarifberatung ★★★★★ ★★★★✩
Geräteberatung ★★★★✩ ★★★✩✩
Praxistest ★★★★✩ ★★★★✩
65
Mobilfunk
Base
Base hat günstige Tarife im Portfolio, die die Berater auch fast durchweg passend für den jeweils
angegebenen Testerbedarf auswählten.
MÜNCHEN
STUTTGART
FRANKFURT
Im Shop in der Sendlinger Straße machte
es sich der Mitarbeiter einfach. Er empfahl
für die angegebenen 100 bis 120 Telefonieminuten
pro Monat das kleinste
Base-Paket mit 50 Minuten und der Option,
für fünf Euro extra auf 100 Minuten
aufzustocken. Den Folgepreis von 19 Cent
pro Minute verschwieg er lieber. Für die
Wenignutzerin empfahl er den gleichen
Tarif. Beim Smartphone zog er das
Samsung Galaxy S I aus der Tasche, mit
dem Hinweis: „Mehr als 3 Mbit/s kommen
eh nicht aus der Leitung.“
„Base ist nicht E-Plus“
Ganz anders die freundliche Verkäuferin
am Marienplatz: Sie kam gerade zur Arbeit,
legte gleich die Tasche hin und kümmerte
sich um die Kunden. Dazu war sie
bestens informiert, erklärte verständlich
und strukturiert die Angebote und wies
für den Türkeiurlaub auf die Turkcell-
Karte vor Ort hin. Frei erfunden war dann
freilich die Replik auf die befürchtete
schlechte Netzqualität: „Wir sind nicht
E-Plus, Base hat das übernommen – und
wir bauen das Netz ständig aus.“
Die Schwaben neigen nicht zur Eile, heißt
es. So stand auch die Kundschaft im gut
besuchten Stuttgarter Shop geduldig an.
Der Verkäufer gab sich geschäftstüchtig,
pressierte aber nicht und analysierte die
Nutzungswünsche ganz genau. Auch bei
Fragen zu Smartphones erklärte er penibel
die Google Navigation beim Sony
Ericsson Xperia U. Dabei verschwieg er
nicht, dass beim Navigieren im Ausland
via GPS Roamingkosten anfallen. Auf die
Frage ob ein Samsung-Modell nicht besser
wäre als ein Sony-Gerät, meint er kurz
und bündig: „Entscheidend ist das Betriebssystem
und nicht die Hardware.“
Das kann man sehen wie man will.
Rundum gute Beraterin
Auch seine Kollegin in der Schulstraße
kannte sich in Sachen Tarife und Hardware
gleichermaßen gut aus und erklärte
die komplexe Thematik mit einer Menge
Sachverstand so, dass auch der Laie halbwegs
folgen konnte. Sie empfahl Android-Modelle,
da es für dieses Betriebssystem
deutlich mehr kostenlose Apps gebe
als fürs iPhone.
Im lichtdurchfluteten Base-Shop an der
Ecke der Bergerstraße herrschte viel Betrieb.
Der geschäftstüchtige Berater geriet
aber nicht unter Druck, dafür zeigte er
sich beim Tarifangebot recht unverständlich
und offerierte bei einem monatlichen
Telefonaufkommen von drei Stunden ein
mageres 100-Minutenpaket. Mit Folgepreisen
hielt er sich gar nicht erst auf und
sorgte stattdessen bei den monatlichen
Fixkosten für Verwirrung: Mal redete er
von 28 Euro, dann wieder von über 30
Euro pro Monat. Das Base-Surf-Paket
fürs EU-Ausland kannte er nicht, LTE
waren böhmische Dörfer für ihn. Dafür
drängte er zum Vertragsabschluss.
Transparente Beratung in der Innenstadt
Sein Kollege in der Innenstadt dagegen
war auf Zack: Er ging auf den Minutenbedarf
der Testerin ein, erklärt den geeigneten
Tarif genau und dividiert die Preise
sauber auseinander. Als Geräte empfahl
er das Samsung Galaxy Ace 2, holte es
allerdings nicht aus der Schachtel. Beim
Betriebssystem übertrieb er leicht: „Damit
kann man Millionen Apps laden!“
In der Sendlinger Straße 7 herrschte kein Andrang,
die Zeit für die Beratung war trotzdem knapp.
Im Base-Shop in der Königstraße 54 geraten
Personal und Kunden nicht in Eile.
In der Bergerstraße 107 setzte der Base-
Berater auf schnelle Vertragsabschlüsse.
Die Beraterin im großen Base-Shop am Marienplatz
16 hat die Tester überzeugt.
Der Shop in der Schulstraße 17 kann mit
fachkundigem jungen Personal punkten.
Auf der Zeil 86 bekamen die Testerinnen
eine transparente und korrekte Beratung.
Praxistest
Adresse Sendlingerstr. 7 Marienplatz 16
BEWERTUNG
Freundlichkeit ★★★✩✩ ★★★★✩
Tarifberatung ★★★✩✩ ★★★★✩
Geräteberatung ★★★✩✩ ★★★✩✩
Praxistest ★★★✩✩ ★★★★✩
Praxistest
Adresse Königstr. 54 Schulstraße 17
BEWERTUNG
Freundlichkeit ★★★✩✩ ★★★★✩
Tarifberatung ★★★★✩ ★★★★✩
Geräteberatung ★★★★✩ ★★★✩✩
Praxistest ★★★★✩ ★★★★✩
Praxistest
Adresse Bergerstr. 107 Zeil 86
BEWERTUNG
Freundlichkeit ★★★✩✩ ★★★★✩
Tarifberatung ★★✩✩✩ ★★★★✩
Geräteberatung ★★✩✩✩ ★★★✩✩
Praxistest ★★✩✩✩ ★★★★✩
66
connect 8/2012
Mobilcom-Debitel
Der Service Provider überzeugt vor allem in München mit fleißigen
und kundigen Beratern.
MÜNCHEN
STUTTGART
FRANKFURT
München, die Stadt der Genießer, lockt
mit jeder Menge schöner Läden. Zu denen
zählt die Mobilcom-Debitel-Filiale
Im Tal nicht: Die Atmosphäre im kleinen
Shop ist eher muffig. Dafür kennt sich der
freundliche Verkäufer sehr gut aus: Er
empfahl für Normalnutzer den passenden
Vodafone-Aktionstarif, erklärte zuvor
aber auch das Konzept des Service Providers
mit den Angeboten zu allen vier Netzen,
wies bei dem von ihm empfohlenen
Sony Ericsson Arc S auf die Trennung
von Sony und Ericsson hin und meinte,
man solle auch bei LTE nicht auf das
Marketingversprechen von 50 Mbit/s hereinfallen:
„Fürs Handysurfen reichen 7,2
Mbit/s dicke.“ Da hat er nicht Unrecht.
Berater empfiehlt Huawei
Der Kollege am Karlsplatz fiel auch nicht
aus der Rolle, fragte nach den Wünschen
und Preisvorstellung und lieferte dann
den entsprechenden Tarif. Interessant:
Als Smartphone empfahl er das Huawei
Ascend P mit 8 Megapixeln: „Ich dachte
auch erst ‚Chinaware‘, aber das ist ein
wirklich gutes Gerät für wenig Geld.“
In Stuttgarts Schulstraße hat der Mobilcom-Debitel-Berater
wegen dem nahen
Nordsee-Laden keine leichten Stand: Bei
offener Ladentür breitet sich Fischgeruch
aus. Dafür beriet der sympathische Verkäufer
mit sehr viel Charme: Er fragte die
Kundin nach ihrem Bedarf und bot einen
Aktionstarif in Verbindung mit dem Sony
Ericsson Xperia Ray für einmalig zehn
Euro an. Ob das Gerät etwas tauge? „Ich
sag’s ehrlich, einem geschenkten Gaul
schaut man nicht ins Maul“. Besser sei
aber das LG Optimus 3D – wegen der
dreidimensionalen Bilder. Für die Tochter
empfahl er den Prepaid-Tarif der Schwester
Klarmobil und riet, das Handy für den
Nachwuchs lieber im Web zu kaufen: „Da
kostet Sie das 50 Euro weniger.“
Sony Ericsson Arc S: meistverkauft
Auch der Kollege in der Königstraße
empfahl den Vodafone-Aktionstarif, diesmal
mit dem Sony Ericsson Arc S. Laut
ihm „das meistverkaufte Handy in
Deutschland“. Alternativen zeigte er
nicht, dafür riet er beim Auslandsurlaub
zum Kauf einer Prepaid-Karte vor Ort.
Die Hessen sind für ihr freundliches Wesen
über die Landesgrenzen hinaus bekannt.
Dem entsprach der Berater in der
Bergerstraße voll und ganz: Er war zwar
nicht absolut firm in der Tarifthematik,
aber sehr nett und treuherzig. Die leidlich
passenden Angebote druckte er aus und
heftete sie für die Kundin extra in einen
Schutzumschlag. Zum Aktionstarif bot er
ebenfalls das Sony Ericsson Arc S an –
davon scheinen die Händler einige Paletten
gekauft zu haben. Es empfiehlt sich
generell, sich vor dem Handykauf genau
zu informieren, denn die Geräteberatung
ist oft oberflächlich auf Aktionsware begrenzt.
Aber auch zu Tarifen durfte man
hier keine Detailfragen stellen, sonst kam
der gute Mann ins Schwimmen.
Verkäufer sorgte für gute Stimmung
Sein Kollege präsentierte den passenden
Tarif dagegen kurz und bündig, kannte
sich aus und sorgte auch für gute Stimmung.
Er bot das Sony-Ericsson-Modell
Xperia U mit der leuchtende Leiste an.
Denn: Seine Frau hat das „Disco-Handy
auch und ist sehr zufrieden“. Ja, dann …
Der Shop im Tal 40 wirkt eher trist,
die Beratung war aber gut.
In der Schulstraße 18 will man den Geldbeutel
der Kundschaft nicht überstrapazieren.
In der Bergerstraße 160 war der Berater
sehr hilfsbereit, aber recht unsicher.
Am Karlsplatz 8 zeigt sich der Verkäufer in
puncto Gerätetipp erfreulich originell.
In der Königstraße 40 werden neben Handys auch
Steckdosen und Aufsätze für Wasserhähne verkauft.
Der Kollege in der Stiftstraße 2 gab sich witzig,
war aber trotzdem kenntnisreich.
Praxistest
Adresse Im Tal 40 Karlsplatz 8
BEWERTUNG
Freundlichkeit ★★★★✩ ★★★★✩
Tarifberatung ★★★★★ ★★★★✩
Geräteberatung ★★★★✩ ★★★★✩
Praxistest ★★★★✩ ★★★★✩
Praxistest
Adresse Schulstr. 18 Königstr. 40
BEWERTUNG
Freundlichkeit ★★★★★ ★★★✩✩
Tarifberatung ★★★★✩ ★★★★✩
Geräteberatung ★★★✩✩ ★★★✩✩
Praxistest ★★★★✩ ★★★✩✩
Praxistest
Adresse Bergerstr. 160 Stiftstr.2
BEWERTUNG
Freundlichkeit ★★★★✩ ★★★★✩
Tarifberatung ★★★✩✩ ★★★★✩
Geräteberatung ★★✩✩✩ ★★★✩✩
Praxistest ★★★✩✩ ★★★★✩
67
Mobilfunk
The Phone House
Bei der Tarifvielfalt, die der Anbieter im Programm hat, sind die Berater
nicht zu beneiden. Dafür schlagen sie sich im Schnitt sehr ordentlich.
MÜNCHEN
STUTTGART
FRANKFURT
Der Mobilfunkhändler The Phone House
offeriert wie der Service Provider Mobilfunk-Debitel
alle vier deutschen Handynetze.
Dementsprechend haben es die
Mitarbeiter ob der Tarifvielfalt nicht
leicht. Doch der Münchner Shopverkäufer
löste die Aufgabe vor allem in puncto
Tarifberatung umfassend und zufriedenstellend.
Nach einer genauen Bedarfsanalyse
riet er zum passenden Aktionstarif
für knapp 20 Euro im Monat. Auch empfahl
er, bei Wenignutzung von einer Prepaid-Karte
abzusehen. Sonst würde sich
das Guthaben vor allem bei älteren Leuten
sehr schnell ansammeln und die hielten
dann „ihr Handy als laufende Sparbüchse“
in der Hand.
In München ist The Phone House
nur mit einem Shop vertreten.
In Stuttgart befindet sich der einzige Ableger
von The Phone House mitten in der
Fußgängerzone. Der Ladenstil erinnert
noch an alte Mobilfunkzeiten: Die beiden
Verkäufer stehen abgeschirmt hinter der
Verkaufstheke. Doch dafür beriet der
Mitarbeiter sehr freundlich und ging auf
die Wünsche und Fragen der Testerinnen
ein. Er wies von sich aus bei der im Aktionstarif
enthaltenen Datenflat auf die
Drosselung hin und ließ auch die sonstigen
Kosten nicht im Dunkeln. In puncto
Transparenz und Verständlichkeit könnten
sich einige Kollegen der Konkurrenz
bei ihm eine Scheibe abschneiden. Bei
der Geräteberatung herrschte dagegen
eher Mittelmaß.
Der Shop in der Büchsenstraße 15
ist geräumig, aber altmodisch.
In der hessischen Metropole leistet sich
der Mobilfunk-Provider zwei Filialen. In
der Bergerstraße hörte der eher geschäftstüchtige
Berater der Kundin genau zu und
schlug ihr drei Tarife vor. Auf den Hinweis
der Testerin, dass sie sich noch Angebote
der Konkurrenz einholen wolle,
drängte der Verkäufer trotzdem nicht zum
Abschluss sondern riet ihr äußerst fair:
„Überlegen Sie gut und prüfen Sie erst, in
welchen Netzen ihre meisten Freunde
telefonieren, bevor Sie sich für ein Angebot
entschließen.“ Danach verlor er aber
das Interesse und wurde bei der Geräterecherche
sehr einsilbig.
Zu viel Kundschaft, zu wenig Berater
Im Steinweg in der Nähe vom Frankfurter
Bahnhof herrschte Hochbetrieb, die internationale
Kundschaft verlangte Beratung
auf Englisch. Der einzige Verkäufer
schien leicht genervt, fing sich bei den
Testerinnen aber ganz schnell wieder und
gab in puncto Tarife ordentlich Auskunft.
In Sachen Hardware blieb er aber blass
und verlor auch kein Wort zu den unterschiedlichen
Betriebssystemen.
Praxistest
Adresse Im Rosental 7
BEWERTUNG
Freundlichkeit ★★★★✩
Tarifberatung ★★★★✩
Geräteberatung ★★★✩✩
Praxistest
★★★★✩
Praxistest
Adresse Büchsenstr. 15
BEWERTUNG
Freundlichkeit ★★★★✩
Tarifberatung ★★★★✩
Geräteberatung ★★★✩✩
Praxistest
★★★★✩
Der beste Verkäufer im Test
„Guter Service und eine faire Beratung ist für uns im Telekom-Shop Frankfurt eine
Selbstverständlichkeit“, so Ivica Crljen, Verkäufer aus Frankfurt-Bornheim. Dass
das keine leeren Versprechungen sind, davon konnten sich die connect-Testerinnen vor
Ort im T-Shop in der Bergerstraße 113 überzeugen. Der äußerst freundliche T-Shop-Mitarbeiter
war um keine Antwort verlegen, sondern führte das Beratungsgespräch souverän,
kompetent und unaufdringlich. Da fühlt man sich als Kunde bestens aufgehoben.
GESAMTURTEIL
Anbieter Vodafone Telekom O2 Base Mobilcom-Debitel The Phone House
BEWERTUNG
Freundlichkeit ★★★★✩ ★★★★✩ ★★★★✩ ★★★★✩ ★★★★✩ ★★★★✩
Tarifberatung ★★★★✩ ★★★✩✩ ★★★★✩ ★★★★✩ ★★★★✩ ★★★★✩
Geräteberatung ★★★✩✩ ★★★✩✩ ★★★✩✩ ★★★✩✩ ★★★✩✩ ★★★✩✩
PRAXISURTEIL ★★★★✩ ★★★✩✩ ★★★★✩ ★★★★✩ ★★★★✩ ★★★★✩
In der Bergerstraße 178 war der
Verkäufer nicht aufdringlich.
Im kleinen Shop im Steinweg 1 geben sich
die Kunden die Klinke in die Hand.
Praxistest
Adresse Bergerstraße 178 Steinweg 1
BEWERTUNG
Freundlichkeit ★★★✩✩ ★★★★✩
Tarifberatung ★★★★✩ ★★★✩✩
Geräteberatung ★★✩✩✩ ★★✩✩✩
Praxistest ★★★✩✩ ★★★✩✩
68
connect 8/2012
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COLORFOTO XX/2010 1
Mobilfunk
Es muss nicht immer
teuer werden, wenn
einen die Lust auf ein
neues Smartphone
überkommt: Drei
günstige Modelle
von HTC, Nokia und
Huawei.
MICHAEL PEUCKERT,
JAN SPOENLE, BERND THEISS
Kleine
Sünden
70
connect 8/2012
Huawei
Ascend G300
Fotos: © piyato – shutterstock.de
play ins Auge, das mit der für das
Android-Betriebssystem typischen
Auflösung von 800 x 480
Pixeln aufwartet. Neben der reinen
Größe kann es mit praxisgerechter
Helligkeit und exzellenter
Blickwinkelstabilität glänzen.
Auch bei seitlichem Blick ist der
Kontrast hoch und die Farben
bleiben satt.
Knappe Ausstattung
Über das Display hinaus zeigt das
Ascend G300 eine unspektakuläre,
aber vernünftige Ausstattung.
So läuft die mittlerweile nicht
mehr aktuelle Android-Version
2.3 mit 1-GHz-Qualcomm-Prozessor
angemessen flüssig, ohne
an die Geschwindigkeit moderner
Dual-Core-Geräte heranzureichen.
Ein später mögliches Update
auf Android 4.0 (Ice Cream
Sandwich) deutet das Datenblatt
Beim User
Interface setzt
das Ascend G300
auf die Standardoberfläche
von
Android 2.3.6.
Steckbrief
Huawei Ascend G300
Preis: 160 Euro
Maße: 122 x 63 x 11; 144 Gramm
großes, hochwertiges Display
gute Messwerte
Geräuschunterdrückung in
Anrufrichtung
etwas knappe Ausdauer
schwachbrüstiger Lautsprecher
bei Dunkelheit dürftige Kamera
bei UMTS unterdurchschnittliche
Ausdauer
Android 2.3.6
kein HSUPA
Für 160 Euro ohne Vertrag
liefert Huawei über Vodafone
das 4-Zoll-Smartphone Ascend
G300. Ist das Telefon eine
Gurke oder ein Schnäppchen?
Ein neues Smartphone mit großem
Display – dafür musste man
bisher tief in die Tasche greifen.
Doch seit die chinesischen Firmen
Huawei und ZTE den Mark aufmischen
(siehe Report auf Seite
78), ist dieser Luxus schon zum
kleinen Preis zu haben. So auch
beim Ascend G300, das Vodafone
für 160 Euro im Programm hat
und das teils auch unter dem
Namen Huawei U8815 verkauft
wird. Das Branding durch Vodafone
ist bei unserem Testgerät
minimal ausgefallen, eine SIM-
Karte der Telekom funktionierte
anstandslos. Bei der Ausstattung
fällt sofort das 4 Zoll große Dis-
zum Ascend G300
zumindest an. Neben
der durch das
Betriebssystem
vorgegebenen
Ausstattung packt
Huawei einige
Trial-Spiele auf
das Gerät. Für
Übersicht über
die auf dem
Smartphone gespeicherten
Daten sorgt ein
Dateimanager von Huawei.
Die verfügbaren rund 2,7 Gigabyte
Speicher sind angesichts
eines freien Micro-SD-Slots eine
gute Grundlage. Somit lässt sich
das Huawei auch als MP3-Player
einsetzen, zumal der Headphone-
Ausgang selbst hochwertige
Kopfhörer angemessen speisen
kann (siehe Frequenzmessungen
auf Seite 74). Die Bilder der
5-Megapixel-Kamera sind bei
guten Lichtverhältnissen okay.
Bei Dunkelheit reicht der LED-
Blitz nicht weit, Bilder sind vorn
leicht verrauscht und werden nach
hinten dunkel.
Eine Handvoll Smartphone
Ein großes Display erfordert natürlich
auch ein großes Gehäuse.
Dabei war Huawei besonders in
der Höhe sehr großzügig, und so
liegt das Ascend G300 im täglichen
Betrieb schwerer als üblich
in der Hand. Immerhin ist es für
das Telefonieren noch schmal genug
und für den Transport nicht
zu dick. Zudem wirkt es sehr solide.
Einzig der Akkudeckel aus
Kunststoff knarzt etwas, was der
Stabilität aber keinen Abbruch tut.
Überblick: Mit dem Dateimanager
lässt sich schnell sagen,
was die Micro-SD-Card birgt.
Akustik, Funk und Ausdauer
Gut zeigt sich das Huawei in
Sachen Akustik – in beiden Richtungen
liegt die Sprachqualität auf
hohem Niveau. Wer in lauter Umgebung
öfter Schwierigkeiten hat,
sich beim Gegenüber verständlich
zu machen, profitiert beim Huawei
von zwei eingebauten Mikrofonen.
Die bewähren sich besonders
in unserer schwierig zu meisternden
Simulation einer Kneipe,
in der das G300 überdurchschnittlich
gut abschneidet. Der eingebaute
Lautsprecher hingegen ist
schwachbrüstig, was sich bei
Turn-by-turn-Navigation in lauten
Autos als Nachteil erweisen kann.
Gute Werte liefert das Huawei
Ascend G300 bei den Funkmessungen.
Hier profitiert es vom
Verzicht auf ein Metallgehäuse,
aber auch von kompetenter Ingenieursarbeit
bei Huawei. Nicht
ganz so positiv fallen die Ergebnisse
der Ausdauermessungen
aus. Besonders der Energieverbrauch
bei UMTS-Übertragungen
ist überdurchschnittlich hoch. Das
führt zu kurzen Gesprächszeiten,
wenn das G300 im UMTS-Netz
eingebucht ist, drückt aber auch
die typische Ausdauer auf deutlich
unter vier Stunden. Wer sein
Smartphone über den Tag verteilt
länger als drei Stunden zu nutzen
gedenkt, sollte lieber zu ausdauernderen
Modellen greifen.
Interessanter Kompromiss
Ein Oberklasse-Smartphone zum
Einsteigerpreis ist das Huawei
Ascend G300 nicht. Dazu fehlt es
vor allem an Ausdauer und Luxusfeatures.
Doch davon abgesehen
sind die relevanten Messwerte
gut. Und die Ausstattung deckt die
Grundbedürfnisse vieler Smartphone-Nutzer
völlig ab. Die bekommen
mit dem Huawei Ascend
G300 für 160 Euro ein preiswertes
Modell, das mit seinem exzellenten
und großen Display Tag für
Tag die Augen verwöhnt.
connect-Urteil
befr. (348 Punkte)
Ruheaufnahme: Der Voice-
Recorder des Ascend
überzeugt optisch.
71
Mobilfunk
HTC
Desire C
Das Desire C macht für seinen
günstigen Preis einen ordentlichen
Eindruck. Das träge
Bedientempo bremst einen im
Alltag aber öfter aus.
HTC erweitert seine Desire-Reihe
um ein Modell im Einsteigerbereich.
Das Desire C kostet ohne
Vertrag schmale 219 Euro, trotzdem
werkelt Android 4.0 unter der
schicken matten Haube, die in
Schwarz, Rot oder Weiß zu haben
ist. Die Verarbeitung ist ordentlich,
das Gehäuse angenehm griffig und
Die einfache 5-Megapixelkamera
des Desire C besitzt
Schnappschussqualität.
Steckbrief
HTC Desire C
Preis: 219 Euro
Maße: 108 x 61 x 12 mm; 99 Gramm
attraktive Optik
gutes Display
tolle und einfach zu bedienende
Benutzeroberfläche HTC Sense 4
25 GB Onlinespeicher für zwei Jahre
inklusive
langsamer Prozessor
träges Bedienverhalten
etwas knapp bemessener Ausstattungsumfang
kurze Gesprächszeiten
durchschnittlicher Empfang
gut mit einer Hand zu bedienen.
Entsprechend kompakt fällt auch
der Touchscreen mit 3,5 Zoll (320
x 480 Pixel) aus.
Zu ambitioniert
Wie bei Einsteiger-Smartphones
üblich, kommt auch beim Desire C
lediglich ein Single-Core-Prozessor
zum Einsatz, der hier mit betulichen
600 MHz taktet und auf einen
Arbeitsspeicher von 512 MB
zurückgreifen kann. Da stellt sich
dem kundigen Betrachter die Frage,
ob die Kombination aus einfachem
Prozessor und anspruchsvollem
Android 4.0 inklusive der
aufwendigen Benutzeroberfläche
HTC Sense 4 auch
reibunglos läuft. Wie bereits
befürchtet, gibt es doch einige
Einschränkungen. So
nervt im Alltag das schleppende
Bedientempo des
HTC ein ums andere Mal.
Auch kommt es hin und
wieder zu Fehlbedienungen,
weil der Nutzer denkt,
dass eine Eingabe vom
Smartphone nicht angenommen
wurde und so
Hinter dem Musik-Icon verbirgt sich nicht
nur der Player. Internetradio, Shop und
Songerkennung sind auch an Bord.
nochmal auf den Touchscreen
tippt. Unterm Strich wäre die ältere
Android-2.3-Version in der Summe
doch die bessere Option für das
Desire C gewesen.
Dieses Manko beim Tempo ist
wirklich sehr schade, denn die tolle
HTC-Sense-4-Oberfläche, die aktuell
wohl das beste User Interface
für Android 4.0 darstellt, bietet
enorm viele Tuningoptionen und
lässt sich vor allem sehr einfach
und intuitiv bedienen. Nicht nur
die fünf Startscreens kann man den
eigenen Bedürfnissen anpassen,
auch das Hauptmenü bietet eine
übersichtliche Darstellung mit
mehreren Ebenen und drei Sortierfunktionen.
In puncto Ausstattung bringt
das Desire C alle notwendigen
Grundfeatures wie n-
WLAN, HSPA und Bluetooth
mit. Der Speicher im
Gerät ist allerdings knapp
bemessen: Für den Nutzer
steht etwa 1 GB zur Verfügung.
Das ist schnell gefüllt
– immerhin lag dem Testgerät
eine 2 GB große Speicherkarte
für den Micro-
SD-Slot bei. Und als Bonbon
spendiert HTC noch 25
GB beim bekannten Onlinespeicherdienst
Dropbox
kostenlos für zwei Jahre
dazu.
Für Unterhaltung sorgen
das kurzweilige Spiel Teeter,
das UKW-Radio mit
RDS und der optisch ansprechende
Musicplayer.
Dieser bietet mit den
vorins tallierten und integrierten
Apps von Soundhound
(Titelsuche), 7digital
(Musikshop) und TuneIn
Radio (Internetradio) einigen
Mehrwert. Die Kamera
Das Menü präsentiert sich mit guter
Übersicht und der Möglichkeit die Sortierung
der Apps zu verändern vorbildlich.
löst mit 5 Megapixeln auf und liefert
im Freien bei gutem Licht eine
ordentliche Bildqualität, die jedoch
nicht über Schnappschussniveau
hinausreicht. Videos werden lediglich
in VGA-Auflösung aufgezeichnet.
Dafür gibt es sogar einige Businessfeatures
beim HTC zu entdecken
– beispielsweise Polaris Office,
mit dem sich auch Word-,
Excel- und Powerpoint-Dokumente
erstellen lassen. Mit der optionalen
Software „HTC Sync Manager“,
die kostenlos zum Download
auf der HTC-Homepage bereitsteht,
gelingt auch der Datenabgleich
mit Outlook am heimischen
PC problemlos.
Schwacher Empfang
Bei den Ausdauermessungen gibt
das Desire C insgesamt ein ordentliches
Bild ab. So erreicht das
kompakte Smartphone im Mischbetrieb
gute 4:30 Stunden. Die Ergebnisse
bei den Gesprächszeiten
sind allerdings nicht wirklich berauschend:
Im GSM-Einsatz sind
maximal 8:36 Stunden im E- und
schwache 5:33 Stunden im D-Netz
möglich. Auch die Sende- und
Empfangsqualitäten sind eher
durchwachsen; in gut versorgten
Stadtbereichen stellt dies aber kein
größeres Problem dar. Gut fällt dagegen
die recht klare Akustik beim
Telefonieren aus.
Trotz der Hänger bei der Bediengeschwindigkeit
hinterlässt das
Desire C einen ordentlichen Eindruck
und bietet einen guten Gegenwert
zum Preis.
connect-Urteil
befr. (355 Punkte)
72
connect 8/2012
Nokia
Lumia 610
Farbenfroh und günstig: Nokia
senkt die Hemmschwelle für
den Smartphone-Einstieg speziell
für junge Kunden – schießt
dabei aber übers Ziel hinaus.
Das Lumia 610 ist eine Premiere
für Nokia und die Welt der Windows
Phones – in vielerlei Hinsicht:
So gab es vor dem in vier
stylishen Farben erhältlichen Modell
noch kein Windows Phone
mit einer unverbindlichen Preisempfehlung
von nur 259 Euro,
das zudem bereits wenige Wochen
nach Marktstart sogar für unter
200 Euro erhältlich war. Gleichzeitig
stellt das Lumia 610 den
ersten Vertreter unter den Windows-Phones,
der von Microsofts
gelockerten Anforderungen an die
Hardware Gebrauch macht: Ein
langsamerer Prozessor, weniger
Arbeitsspeicher und wenig fest
verbauter Speicher – all das hilft
den Finnen, den Preis kräftig zu
drücken. Andererseits sollten potenzielle
Kunden auch wissen,
worauf sie sich damit einlassen.
Begrenzte Möglichkeiten
So eignet sich das Lumia 610
zwar dank seinem guten Klang
über den praktischerweise mittig
Appgefangen
So manche populäre Windows-Phone-App
läuft auf
dem Lumia 610 erst gar nicht.
am oberen Gehäuserand verbauten
Kopfhörereingang
(3,5 mm Klinke) gut als mobile
Jukebox. Und angesichts
der zunehmend verbreiteten
Unsitte der von Nokia auserkorenen
Zielgruppe, Musik
unterwegs über den – beim
Lumia 610 eher blechern
klingenden – Lautsprecher
abzuspielen, ist diese Option
sehr zu begrüßen. Andererseits
setzt der nicht erweiterbare
Speicher dem Musikgenuss
enge Grenzen, zumal
von 8 verbauten Gigabyte
lediglich 5,5 vom Nutzer
belegt werden können. Als
Alternative lassen sich natürlich
Streaming-Apps wie die
des Branchenprimus Spotify
installieren – was aber leider
nicht selbstverständlich ist: Der
kleine Arbeitsspeicher erlaubt
nicht jeder App den Sprung aufs
Lumia 610 (siehe Kasten „Appgepasst!“).
Ebenso geschadet hat Nokias
Sparsamkeit der von bestimmten
Konkurrenten regelrecht zelebrierten
„User Experience“: Der vergleichsweise
schwache 800-Mhz-
Prozessor lässt das Scrollen im
Web und in langen Listen gelegent-
lich zur Geduldsprobe ausarten;
Dass nicht jede App, die sich im Store einer Smartphone-Plattform findet, auf
allen entsprechenden Geräten läuft, war bislang lediglich ein Problem der
Android-Fraktion – Grund ist die beinahe unübersichtliche Menge an unterschiedlichen
Modellen und Hardware-Spezifikationen. Nun trifft es auch
Windows-Phones: Nokia hat dem Lumia 610 lediglich 256 Megabyte an
Arbeitsspeicher spendiert, was das Gerät recht günstig, die Voraussetzungen
zur Verarbeitung aufwendiger Apps aber eher ungünstig gestaltet.
So werden beliebte Apps wie der VoIP- und Chat-Client des weltweit meistgenutzten
Anbieters Skype oder der inzwischen schon legendäre finnische
Zeitvertreib namens Angry Birds gar nicht erst für das Lumia 610 angeboten
– man findet die Apps zwar im Marketplace, kann sie jedoch nicht herunterladen.
Dasselbe gilt für Karten-Apps wie Navigon, die viel Speicherplatz im
Gerät belegen. Immerhin: Ein Hinweis im Marketplace erläutert das Problem,
und Navigieren lässt sich dank Nokia Karten auch ohne externe Unterstützung.
Nokia hat das Problem erkannt und bietet Entwicklern online Hilfestellung,
um Lumia-610-konforme Apps mit weniger Ressourcenhunger zu schaffen.
Für einige Platzhirsche im Marketplace kommt das jedoch zu spät.
Auslaufmodell: Die nächste Version von
Windows Phone wird das Lumia 610
nicht unterstützen.
früher verlangte Microsoft von seinen
Hardware-Partnern nicht ganz
grundlos mindestens 1 Gigahertz
an Taktfrequenz. Im Großen und
Ganzen reagiert das Lumia 610
aber zügig auf Eingaben.
Handlich und ausdauernd
Doch genug der Schelte, denn abseits
der preisbedingten Restriktionen
ist Nokia ein tolles Einsteiger-
Smartphone gelungen: So liegt das
Lumia 610 gut in der Hand, bietet
eine saubere Verarbeitung und
dank der verwendeten Materialien
eine Anfassqualität, die in dieser
Preisklasse ihresgleichen sucht.
Auch die Kondition des Sparfinnen
braucht sich vor der Konkurrenz
nicht zu verstecken: Stundenlange
Plauderei selbst in UMTS-Netzen
sind mit dem Lumia 610 kein Problem,
und wer dem Bildschirm auch
ab und zu eine Pause gönnt, dürfte
typischerweise mehr als zwei Tage
ohne Nachladen auskommen.
Letzeres klappt dank dem beiliegenden
Micro-USB-Kabel samt
220-Volt-Adapter nahezu überall,
wo wahlweise eine Steckdose oder
ein Rechner mit USB-Port zur Verfügung
steht; das USB-Kabel arbeitet
im Nebenjob als Datenkabel
und sorgt im Zusammenspiel mit
der gratis erhältlichen Desktop-
Steckbrief
Nokia Lumia 610
Preis: 199 Euro
Maße: 119 x 62 x 13 mm; 131 Gramm
günstigster Einstieg in die Welt der
Windows-Phones
Display auch draußen bei Sonnenschein
gut lesbar
gute Verarbeitung
ausdauernde Akkuleistung
vollwertige Navigations-App an Bord
Speicher nicht erweiterbar
winzige 256 MB RAM bremsen
ressourcenhungrige Apps aus
schwacher Prozessor sorgt für
verzögerte Reaktionen
Software für PC (Zune, www.zune.
net) und Mac (Windows Phone 7
Connector, im Mac App Store) für
einfaches Überspielen von Musik,
Fotos und Videos.
Der Osborne-Effekt
Ob dem Lumia 610 allerdings ein
langfristiger Verkaufserfolg beschieden
sein wird, daran darf gezweifelt
werden. Das hat in erster
Linie nicht einmal mit den Eigenschaften
des farbenfrohen Smartphones
zu tun, sondern mit dem
sogenannten Osborne-Effekt: Der
tritt auf, wenn Vorabankündigungen
neuer Produkte dem Verkauf
der bereits gelaunchten Geräte
73
Mobilfunk
schaden. Und da Microsoft gerade
eben angekündigt hat, dass es für
aktuelle Modelle kein Update auf
die im Herbst erscheinende nächste
Betriebssystemversion Windows
Phone 8 geben wird (siehe Seite
25), müssen potenzielle Käufer in
nicht einmal fünf Monaten auf die
neuesten Apps und Funktionen
notgedrungen verzichten.
Darüber hinaus gibt es Konkurrenz
aus dem eigenen Haus – das
ältere Nokia Lumia 710 (Test in
connect 3/2012) wetzt die ärgsten
Scharten des kleinen Bruders mit
besserem Prozessor und mehr Arbeitsspeicher
aus, klingt beim
Telefonieren deutlich besser und
ist inzwischen sogar je nach Farbvariante
für denselben Preis erhältlich.
Doch die Finnen haben auch
beim neuen Modell ihre altbekannten
Stärken einfließen lassen, und
so erhält man mit dem Lumia 610
ein sehr gut verarbeitetes Einsteiger-Smartphone
mit vollwertiger
Navigations-Anwendung und der
für Windows Phone typischen einfachen
Bedienung – trotz der diversen
Hypotheken ist das Gerät daher
gerade für die junge Kundschaft
allemal eine Empfehlung wert.
connect-Urteil
befr. (356 Punkte)
FREQUENZGÄNGE
HTC
Desire C
Der Frequenzgang
zeigt einen etwas frühen
Abfall im Bassbereich.
Der Rauschabstand
fällt mit 80 dB
etwas niedrig, der
Klirrfaktor gut aus.
Nokia
Lumia 610
Wie schon beim HTC,
so offenbart auch der
Frequenzverlauf des
Lumia 610 einen frühen
Bassabfall. Zudem
ist der Klirrfaktor
mit 0,4 % sehr hoch.
Huawei
Ascend G300
Beim G300 erfolgt der
Abfall im Bassbereich
später und nicht ganz
so stark ausgeprägt.
Der Klirrfaktor ist mit
0,04 % gut.
AUSSTATTUNG
MARKE
Modell
SYSTEM
Betriebssystem
Prozessor/Kerne/Taktfrequenz
(MHz)
interner Speicher
(MB)
Steckplatz für Speicherkarte
Qwertz-Tastatur/Touchscreen/Multi-Touch
Akku-Typ/wechselbar
LIEFERUMFANG
Headset/Datenkabel
Größe Speicherkarte
Ladekabel fürs Auto/Halter fürs Auto
CONNECTIVITY
GSM 850/900/1800/1900
GPRS/EDGE/UMTS/LTE
HSDPA/HSUPA
WLAN-Standard
Bluetooth...
...Headset/Handsfree/A2DP
...Object Push/OBEX/AVRCP
...Phone Book/SIM Access/HID
USB-Typ/Massenspeicher/Ladefunktion
DISPLAY
Typ/Diagonale
(Zoll)
Auflösung
(Pixel)
Anzahl der Farben
TELEFONFUNKTION
Anrufliste/Sprachanwahl
Makeln
Situationsprofile/Flugmodus/Vibrationsalarm
Freisprechen/Stummschalten
MESSAGING
E-Mail/POP3/IMAP/HTML
SMS/MMS
PIM
Kontaktverwaltung
Rufnummern/E-Mail/Adressen (pro Kontakt)
Bild/Notizfeld/Geburtsdatum
Terminverwaltung
Tages-/Wochen-/Monatsansicht
wöchentliche/jährliche Termine
Wecker bei ausgeschaltetem Gerät
Sync: Outlook/Mac
Notizen: Outlook-Sync
To-do-List
OFFICE
Word betrachten/bearbeiten
Excelbetrachten/bearbeiten
PDF-Viewer/Taschenrechner/Voice-Memo
BROWSER
Web/Frame/Java/Java-Scripting
Flash/https/Home/Favoriten
MULTIMEDIA
Audio-Format: MP3/WMA/M4A/AAC
Videoplayer/Vollbild-Darstellung
Video-Format: 3GP/MP4/WMV
Kamera integriert
Auflösung
(Megapixel)
NAVIGATION
GPS-Empfänger/A-GPS
Navi-Software/onboard/offboard
Navi-Lizenz/Routenplaner
74
connect 8/2012
Nokia HTC Huawei
Lumia 610 Desire C Ascend G300
Windows Phone 7.5 Android 4.0.3 Android 2.3.6
Qualcomm Snapdragon
S1/1/800
Qualcomm MS-
M7225A/1/600
Qualcomm/1/1000
8000000 1020 2700
Í MicroSD MicroSD
Í/Å/Å Í/Å/Å Í/Å/Å
Li-Ionen/Å Li-Ionen/Å Li-Ionen/Å
Stereo-Headset/Å Stereo-Headset/Å Stereo-Headset/Å
Í Í Í
Í/Í Í/Í Í/Í
Å/Å/Å/Å Å/Å/Å/Å Å/Å/Å/Å
Å/Å/Å/Í Å/Å/Í/Í Å/Å/Í/Í
7,2/Í 7,2/5,76 7,2/Í
802.11b/g/n 802.11b/g/n 802.11b/g/n
Å Å Å
Å/Å/Å Å/Å/Å Å/Å/Å
Í/Í/Å Å/Å/Å Å/Í/Å
Å/Í/Í Å/Í/Å Å/Í/Í
Å/Í/Å Å/Å/Å Å/Å/Å
TFT/3,7 TFT/3,5 TFT/4
480x800 320x480 480x800
65 Tausend 16,7 Mio. 261 Tausend
Å/Å Å/Å Å/Å
Å Å Å
1/Å/Å 3/Å/Å 2/Å/Å
Å/Å Å/Å Å/Å
Å/Å/Å/Å Å/Å/Å/Å Å/Å/Å/Å
Å/Å Å/Å Å/Å
MESSWERTE
MARKE Nokia HTC Huawei
Modell Lumia 610 Desire C Ascend G300
SENDE- UND EMPFANGSQUALITÄT
Das Referenzdiagramm
rechts
zeigt, wie gleichmäßig
stark in
alle Richtungen
ein Handy senden
D-Netz (GSM 900) D-Netz (GSM 900) D-Netz (GSM 900)
sollte. Die Diagramme
rechts
daneben zeigen
die real abgestrahlte Leistung. Sie basieren
auf den Messwerten, die in der Angabe effektive
E-Netz (GSM 1800) E-Netz (GSM 1800) E-Netz (GSM 1800)
Strahlungsleistung zusammengefasst
sind.
UMTS-Netz UMTS-Netz UMTS-Netz
D-Netz E-Netz UMTS D-Netz E-Netz UMTS D-Netz E-Netz UMTS
effektive Strahlungsleistung (dBm) 20,3 18,0 12,4 19,4 18,9 12,3 22,0 20,6 14,1
relativeEmpfindlichkeit -13 -10 -8 -16 -12 -8 -15 -11 -8
normierter Strahlungsfaktor 1 /SAR-Wert 0,27/0,830 0,28/0,679 -0,29/0,690
AKUSTIK-MESSUNG
Sende-/Empfangsrichtung (Sprechen/Hören)
Lautstärkewert (dB) 11,6/13,9 11,3/14,4 10,1/23,1 9,9/22,8 7,3/17,1 7,5/16,9
Geräuschunterdrückung Senden Straße 3,6 3,9 3,8
Geräuschunterdrückung Senden Kneipe 2,5 2,4 2,7
Verzerrungen (dB) -34,2/-46,8 -35,9/-45,6 -36,2/-39,9 -40,0/-35,5 -39,6/-41,6 -38,5/-42,5
Ruherauschen (Dezibel) -63,6/-58,1 -64,8/-57,8 -68,8/-56,1 -69,1/-56,9 -65,5/-57,3 -66,3/-57,8
Frequenzgang (Punkte v. 5) 4/3 4/4 4/3 4/3 4/3 4/3
Echo und Störgeräusche
Echodämpfung männl./weibl. Stimme (dB) 40,3 39,8 43,2 43,3 44,3 44,6
Übersprechen (dB) 17,5 17,7 19,1 19,2 16,7 16,9
AUSDAUER
Gesprächszeit (Stunden) 7:44 11:25 4:07 5:33 8:36 3:49 9:50 12:50 2:56
typ. Ausdauer (Stunden) 4:30 4:30 3:37
DISPLAY
Helligkeit (cd/m²) 285 301 279
GRÖSSE UND GEWICHT
Abmessungen (LxBxHinmm) 119x62x13 108x61x12 122x63x11
Gewicht (Gramm) 131 99 144
1 Der normierte Strahlungsfaktor wird in der Bestenliste erklärt. Der SAR-Wert ist eine Herstellerangabe.
Å Å Å
7/3/3 7/3/3 7/3/3
Å/Å/Å Å/Å/Å Å/Å/Å
Å Å Å
Å/Í/Å Å/Å/Å Å/Å/Å
Å/Å Å/Å Å/Å
Í Í Í
Í/Í optional/Í Í/Í
k.A. Í Í
Å Å Í
Å/Å Å/Å Å/Í
Å/Å Å/Å Å/Í
Í/Å/Í Å/Å/Å Å/Å/Å
Å/Å/Í/Å Å/Å/Í/Å Å/Å/Í/Å
Í/Å/Í/Å Å/Å/Å/Å Í/Å/Å/Å
Í/Å/Å/Å Å/Å/Å/Å Å/Í/Å/Å
Å/Å Å/Å Å/Å
Å/Å/Å Å/Å/Å Å/Å/Í
Å Å Å
5 5 5
Å/Å Å/Å Å/Å
Nokia Maps/Å/Í
Google Maps
Navigation/Í/Å
Google Maps/Í/Å
Vollversion/Å Vollversion/Å Vollversion/Å
TESTERGEBNISSE
MARKE Nokia HTC Huawei
Modell Lumia 610 Desire C Ascend G300
Preis (Euro) 1 259 219 160
AUSDAUER max. 100 gut (82) gut (84) befriedigend (69)
Ausdauer Gespräch 35 30 25 25
Ausdauer Display-Betrieb 65 52 59 44
AUSSTATTUNG max. 170 ausreichend (101) ausreichend (103) ausreichend (106)
System 15 13 9 10
Lieferumfang 10 3 3 3
Display 40 22 24 25
Connectivity 15 7 10 8
Telefonfunktionen 10 7 9 8
Messaging 15 12 12 13
PIM 15 10 10 10
Office 5 3 5 4
Web-Browser 15 10 8 10
Kamera 15 6 4 5
Musik und Video 10 5 7 8
Navigation 5 3 2 2
HANDHABUNG max. 140 gut (105) befriedigend (104) befriedigend (102)
Handlichkeit 50 38 45 38
User Interface 65 50 44 48
Verarbeitungsqualität 25 17 15 16
MESSWERTE max. 90 befriedigend (66) befriedigend (66) gut (71)
Akustik-Messungen Senden 15 13 13 12
Akustik-Messungen Empfangen 15 12 14 13
Sende- und Empfangsqualität GSM 30 22 20 24
Sende- und Empfangsqualität UMTS 30 19 19 22
1 Unverbindliche Preisempfehlung des Herstellers.
URTEIL max. 500
356
befriedigend
355
befriedigend
348
befriedigend
75
Landmann Kugelgrill
•Verchromte Gestellkonstruktion
•Deckel und Feuerschale emailliert
•Lüftungsscheibe im Deckel
•Ergonomisch geformtes Griffstück
•Kohlerost mit integrierter Ascheauffangschale
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•Grillfläche: Ø37cm
•Maße (BxHxT):37x41x37cm
Ferngesteuerter Mini Cooper S
•Fernsteuerung über Smartphones oder iPad (kostenlose App)
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AG, dem Verlag meine neue Anschrift mitzuteilen.
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Postfach 180, 77649 Offenburg
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connect erscheint im Verlag WEKA MEDIA PUBLISHING GmbH,
Richard-Reitzner-Allee 2, 85540 Haar, Handelsregister
München, HRB 154289
Ich bin damit einverstanden –jederzeit widerruflich-, dass mich der VerlagWEKA MEDIA PUBLISHING künftig per E-Mail und telefonisch über interessante Vorteilsangebote informiert.
Datum Unterschrift WK 2000 E08
Mobilfunk
Mit Huawei und ZTE wollen zwei Elektronik
Handymarkt aufmischen. Muss
ZTE V96: neues Tablet mit Android 4.0
b
ZTE Grand X mit LTE: Start im Herbst
ZTE
ZTE Acqua: Android-Phone mit 1-GHz-Prozessor
D
ie Ankündigung der Zhong
Xing Telecommunication
Equipment Company (kurz: ZTE)
auf dem Mobile World Congress
im Februar war eine Kampfansage:
„Bis 2015 wollen wir zu den drei
größten Anbietern im Mobilfunkmarkt
gehören“, verkündete He
Shiyou, als Executive Vice President
des Unternehmens verantwortlich
für das Handygeschäft.
Um dieses ehrgeizige Ziel zu untermauern,
stellte das in Europa
bisher nur Insidern bekannte Unternehmen
auf dem MWC eine
ganze Armada an Neuheiten
zur Schau – vom 7,8 Millimeter
„Huawei und ZTE müssen in
Westeuropa zunächst das Vertrauen
in ihre Marke aufbauen.
Thomas Husson, Principal Analyst /
Consumer Product Strategy bei Forrester Research
dünnen High-End-Androiden ZTE
Era mit Quad-Core-Prozessor, 4,3-
Zoll-QHD-Touchscreen und Dolby-Sound
bis zum Einsteigergerät
Kis, das für deutlich unter 150 Euro
einen 800-MHz-Chip, 3G-Connectivity
und NFC bieten soll.
Die Antwort des kommunikativen
Rivalen aus Shenzhen ließ
nicht lange auf sich warten: Auch
Huawei will in naher Zukunft den
Sprung unter die ersten drei Handyhersteller
schaffen und nimmt
vor allem Samsung ins Visier. Die
im Frühjahr angekündigte Produktoffensive
beginnt mit den Smartphones
Ascend G300 (Android 2.3,
1-GHz-Prozessor, 4-Zoll-WGVA-
Display mit 800 x 480 Bildpunkten;
seit Kurzem bei Vodafone verfügbar)
und Ascend P1 (Android
4.0, 1,5 GHz-Dual-Core, 4,3 Zoll-
SUPER-AMOLED mit 960 x 560
Pixeln). Den Marktstart seines mit
Spannung erwarteten Flaggschiffs
Ascend D quad mit vier Prozessorkernen,
das spätestens im Juni in
den Kampf gegen die Smartphone-
Stars von Samsung und Apple ziehen
sollte, hat Huawei indes auf
das dritte Quartal verschoben.
Gründe für den Verzug nannte die
deutsche Niederlassung nicht.
Auch das MediaPad 10 FHD, das
in diesen Tagen als erstes Quad-
Core-Tablet in den europäischen
Elektronikshops stehen sollte, lässt
vorerst auf sich warten.
Rasantes Wachstum
Kann sich die Konkurrenz also
noch einige Monate entspannt zurücklehnen?
Mitnichten, wie ein
Blick auf die verfügbaren Marktzahlen
der Analysten aus dem Hause
Gartner verdeutlicht: Im ersten
Quartal 2012 lag ZTE bei den weltweiten
Handy- und Smartphoneverkäufen
mit rund 17,4 Millionen
78
connect 8/2012
multis aus China den europäischen
die Konkurrenz zittern?
Huawai
Geräten bereits auf Platz vier –
hinter Samsung, Nokia und Apple.
Im Vergleich zur neuen Nummer
eins Samsung (20,7 Prozent) oder
dem langjährigen Marktführer Nokia
(19,8) fiel der ZTE-Marktanteil
mit 4,2 Prozent freilich noch recht
überschaubar aus. Apple mit seinen
7,9 Prozent haben die Chinesen
dagegen bereits in Sichtweite.
Und einstige Größen wie Research
in Motion (2,4), Sony Ericsson
(1,9) oder HTC (1,8) landeten in
der Käufergunst bereits weit hinter
den ehrgeizigen Chinesen. Huawei
rangierte mit 2,9 Prozent zwei
Plätze hinter dem Erzfeind.
„Beyond LTE“-Technologie, die
Datenübertragungsraten von 30
Gigabit pro Sekunde ermöglichen
soll, etwa 30 Mal so viel wie der
derzeitige LTE-Standard.
Westen ist misstrauisch
Als Spezialisten für IT-Infrastrukturlösungen
haben Huawei und
ZTE gegenüber den Wettbewerbern
aus dem Westen inzwischen
oft die Nase vorn, zumal
sie Cisco und Co mit ihrer
aggressiven Preispolitik
unter Druck
setzen. Allerdings ist
unter Experten um-
Huawei Ascend P1: nur 6,7 mm dünnn
Wer keinen strategischen Fehler
macht, kann in drei bis fünf Jahren
zur Smartphone-Elite gehören.“
Huawei MediaPad 10:
Android-Tablet mit Verspätung
Wie schnell der Netzwerkausrüster
aus der Zwölf-Millionen-
Metropole wächst, zeigt die Tatsache,
dass Huawei mit seinen Produkten
in 150 Ländern vertreten
ist, mit 45 der 50 wichtigsten Mobilfunk-Carrier
von Finnland bis
Feuerland zusammenarbeitet und
20 Entwicklungszentren rund um
den Globus betreibt. In denen sind
über 45 000 Forscher tätig, die fast
die Hälfte der Belegschaft ausmachen.
Kein Wunder, dass Huawei
immer wieder mit zukunftsweisenden
Konzepten an die Öffentlichkeit
tritt – beispielsweise einer
stritten, ob es dabei immer mit
rechten Dingen zugeht. So dümpelt
Huawei, der nach Ericsson weltweit
zweitgrößte Netzwerkausrüster,
in den USA bei einem Marktanteil
von einem Prozent, weil die
amerikanische Regierung befürchtet,
das Unternehmen könnte seine
An lagen zur Spionage missbrauchen.
Dass Gründer und CEO Ren
Zhengfei früher als General der
Volksbefreiungsarmee diente, trägt
nicht zur Vertrauensbildung bei.
Auch sehen sich ZTE wie Huawei
massiven Vorwürfe der Europäischen
Union ausgesetzt: Dem-
Huawei Ascend Y 200: Smartphone für 100 €
Foto: © tomodaji (1) – istockphoto.de
79
Mobilfunk
nach betreiben beide illegales
Preisdumping und profitieren von
massiven Subventionen der chinesischen
Regierung. Die Herausforderer
dementieren – und
setzen ihren Siegeszug fort. So
lieferte ZTE 2011 nach eigenen
Angaben weltweit über 120 Millionen
Kommunikationsgeräte
aus, ein Zuwachs von 400 Pro-
zent zu 2010. Der Konzern
hat in China nach eigenen
Anga-ben 1019
Smartphone-Patente
eingereicht –
mehr als jedes
andere Unternehmen der Volksrepublik.
Beim Handy- und Smartphone-Absatz
war ZTE im vergangenen
Jahr nach Apple der am
zweitstärksten wachsende Hersteller.
Für 2012 steht die Zielmarke
bei 40 Millionen Geräten.
Noch ambitionierter liest sich die
Huawei-Vorgabe von 60 Millionen,
die der asiatische IT-Infodi-
enst „Digitimes“ aus dem Head-
quarter vermeldete.
Android soll’s richten
ZTE hat noch für dieses Jahr
Smartphones und Tablets mit
Windows 8 angekündigt. Ansonsten
setzen beide Firmen auf die
offene Android-Plattform. Dabei
spielt der Heimatmarkt die wichtigste
Rolle: China wird 2012
nach einer Prognose von IDC
zum größten Handymarkt aufsteigen
und die USA als Stückzahlen-
Spitzenreiter ablösen.
Auch in Deutschland haben die
Chinesen einen Fuß in der Tür:
ZTE ist bei O2 (Einsteiger-Phone
Skate, Surfsticks) und E-Plus
(Smartphone Base Lutea 2, Base
Tab 7.1) im Geschäft, Huawei
arbeitet mit der Telekom (Inter-
netsticks, Smartphone Move) und
Vodafone (Surfsticks, Smartphone
Ascend G300). In Szene setzen
konnte sich Huawei aber vor allem
mit dem Smartphone Ascend
Y 200, das von connect die Note
„Gut“ erhielt und über Discounter
wie Lidl für 99,90 Euro verkauft
wurde. Das Duell der Drachen
dürfte also auch Bewegung in
die hiesigen Handyverkaufscharts
bringen –
wenn auch vorerst
nur in den unteren
Preisregionen.
FRANK ERDLE
Ein Hauch von Las Vegas:
der Huawei-Hauptsitz in
Shenzhen. Weltweit zählt
die Firma mehr als
130 000 Angestellte, davon
rund 1500 in Deutschland.
Der deutsche Hauptsitz
ist in Eschborn.
Kleinstadt mit Turm: die Zentrale
von ZTE, ebenfalls in Shenzhen.
Weltweit arbeiten rund 70 000
Mitarbeiter für den Konzern. Die
deutsche Niederlassung befindet
sich in Düsseldorf.
Branchen-Aufsteiger im Check
connect sprach mit Lars-Christian Weisswange, Vice President Terminals Western Europe bei
Huawei und Susanne Baumann, Director PR & Marketing Communications, ZTE Deutschland.
Unser wichtigster Kunde in Deutschland ist E-Plus, mit
dem uns eine strategische Partnerschaft verbindet. Für
deren Tochter Base liefern wir Smartphones wie das
Lutea und den Tablet-PC Base Tab. Bei O2 sind wir
beispielsweise mit dem Skate 2 und dem mobilen Wi-Fi-
Hotspot MF60 vertreten.
Gerade haben wir das Single-Chip-LTE-Smartphone
Grand X LTE für Europa angekündigt, das im dritten
Quartal erscheinen soll. Angetrieben wird das Android-
4.0-Gerät von einem Dual-Core-Prozessor mit 1,5 GHz.
Außerdem besitzt es eine Kamera mit 8 MP, mit der man
auch Full-HD-Videos produzieren kann.
Bis Ende 2011 wurden die Geräte von ZTE in Deutschland
hauptsächlich als White-Label-Produkte angeboten.
Jetzt investiert das Unternehmen verstärkt in den Aufbau
der Marke. Bis 2015 will ZTE auf Platz drei unter den
Handyherstellern weltweit vorrücken.
Was sind aktuell
Ihre wichtigsten
Produkte auf dem
deutschen Markt?
Welche interessanten
Neuheiten sind für
die nächsten
Monate zu erwarten?
Wo möchten Sie 2015
auf dem Handymarkt
stehen und wie
soll dieses Ziel
erreicht werden?
Huawei bietet ein breites Portfolio an Telekommunikationsgeräten
an – vom Surfstick bis zum DSL-Modem,
vom einfachen Telefon bis zum High-End-Smartphone.
Bei der Vermarktung konzentrieren wir uns hauptsächlich
auf Smartphones und mobile Wi-Fi-Hotspots. Hier sehen
wir das größte Potenzial auf dem deutschen Markt.
Vor Kurzem haben wir mit dem P1 das erste Produkt
der Ascend-Reihe im Premium-Segment vorgestellt. Das
Gerät wurde von unserem deutschen Designer Hagen
Fendler und seinem Team entworfen. Weitere Produkte
aus verschiedenen Bereichen folgen noch 2012.
Unsere Ziele sind ambitioniert. Schon heute sind wir laut
Gartner der sechstgrößte Handyhersteller. Bis 2015 wollen
wir es unter die Top 3 schaffen. Langfristig wollen wir
ein breites Portfolio mit sehr hoher Qualität und gutem
Preis-Leistungs-Verhältnis bieten.
80
connect 8/2012
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Telefonanlagen für Privatleute,
Selbst ständige sowie kleine oder mittlere
Unternehmen, konventionell oder virtuell,
mit cleveren Funktionen und optimalem
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Komfortabel
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83
Spezial TK-Anlagen
84
connect 8/2012
Anlagenberatung
Brauche ich eine
Telefonanlage?
Und wenn ja, welche?
connect verschafft
Ihnen den Überblick
über das Angebot
und zeigt, worauf Sie
bei der Auswahl
achten müssen.
D
ass auch in vielen Privathaushalten
immer noch
kleine Telefonanlagen zu finden
sind, ist vor allem dem ISDN-
Boom Ende der 90er Jahre zu verdanken.
Als seinerzeit dank attraktiver
Umstiegsangebote und klarer
technischer Vorteile eine große
Zahl Telefonkunden aufs digitale
Netz umstieg, saßen sie auf einmal
auf einer großen Menge analoger
Endgeräte, die sich nicht mehr direkt
ans ISDN anschließen ließen.
Die Lösung brachten die kleinen
grauen Kästen an der Wand, Telefon-
oder TK-Anlage genannt. Sie
stellten die Verbindung zum Telefonnetz
digital her, erlaubten jedoch
an ihren internen Analogschnittstellen
den Anschluss all der
vorhandenen Telefone, Anrufbeantworter
und Faxgeräte. Und das
war allemal günstiger als den gesamten
Gerätepark gegen ISDN-
Versionen zu ersetzen.
Was viele Kunden damals allerdings
nicht bedachten: Nun telefonierten
sie zu Hause über eine Telefonanlage
– mit allen Konsequenzen.
In vielen Haushalten
muss man seither für Externgespräche
eine zusätzliche Null vorwählen.
Und wer die Komfortfunktionen
der TK-Anlage tatsächlich
nutzen will, muss dazu kryptische
Steuerzeichenkombinationen auf
der Telefontastatur eintippen. Gar
nicht wenige Privatnutzer haben
sich angesichts mangelnden Komforts
zwischenzeitlich wieder von
ihrer Anlage getrennt.
Starke Umbrüche auf dem Markt
Heute, zehn bis 15 Jahre später, hat
sich das Bild verändert. TK-Anlagen
sind wieder das, was sie vor
dem ISDN-Boom waren: Eine Lösung
vor allem für Unternehmen.
Sie erlauben es den Mitarbeitern,
kostenlose Interngespräche zu führen,
Gespräche weiterzuvermitteln
oder sich zu Telefonkonferenzen
zusammenzuschalten. Wer für solche
Funktionen auch im privaten
Umfeld Verwendung hat, findet
zwar nach wie vor dafür geeignete
Angebote. Doch hier dominieren
heute DSL-Router wie die populären
Fritzboxen von AVM, in denen
wegen ihrer Unterstützung für Internet-Telefonie
(VoIP) die Grundfunktionen
einer Telefonanlage
gleich enthalten sind.
Diese Entwicklung hatte ihre
Folgen: Nach dem Nachfrageboom
Ende der 90er sind heute
viele der klangvollen Namen aus
der TK-Anlagen-Branche verschwunden.
Sie meldeten Insolvenz
an wie etwa Telebau oder
finden sich heute als aufgekaufte
Marken wieder, wie etwa DeTeWe
unter dem Dach von Aastra oder
Elmeg unter der Flagge von Teldat.
Emmerich und Istec sind heute reine
Handelsmarken. Restbestände
aus den glanzvollen Zeiten finden
sich auf Ebay oder bei spezialisierten
Anbietern wie www.
emmerich-service.de.
TK-Anlagen für Leute von heute
Was aber tun diejenigen, die nach
wie vor Bedarf für eine Telefonanlage
haben? Für sie gibt es immer
noch ein breites Angebot. Den
Marktgegebenheiten folgend richtet
es sich aber in erster Linie an
Selbstständige, Bürogemeinschaften
sowie Firmen aller Größenordnungen.
In den Tabellen auf den
folgenden Seiten gibt connect einen
Überblick über den aktuellen
Stand und konzentriert sich dabei
auf empfehlenswerte TK-Anlagen
für kleinste und kleine Unternehmen,
die Lösungen für eine bis maximal
acht Nebenstellen brauchen.
Fotos: © stockLite – shutterstock.com
85
Spezial TK-Anlagen
Dabei ist es natürlich kein Wunder,
dass sich die technischen Voraussetzungen
seit den 90ern erheblich
geändert haben. Worauf also
müssen Interessenten an einer Telefonanlage
im Jahr 2012 achten?
Es beginnt schon mit der Frage,
für welche Art von Telefonanschluss
das gesuchte System ausgelegt
sein soll. Da wären zunächst
mal die Klassiker: der analoge
Festnetzanschluss (beim größten
Anbieter Telekom unter dem Namen
„Standard“-Anschluss erhältlich)
oder das digitale ISDN (bei
der Telekom etwas verklausuliert
als „Universal“-Anschluss im Angebot).
Für Privatkunden und kleine
Unternehmen gilt: Eine Analogleitung
erlaubt zu einem Zeitpunkt
eine Verbindung, eine ISDN-Leitung
zwei. Wer mehr Außenleitungen
braucht, steigt in die Liga der
echten Geschäftskunden auf. Sie
haben die Möglichkeit, mehrere
externe Analogleitungen oder
ISDN-S 0 -Anschlüsse zu kombinieren.
Diese Option muss die verwendete
TK-Anlage allerdings
ausdrücklich unterstützen. Realisiert
wird dies entweder über variable
Kanäle, die sich wahlweise für
internen oder externen Gebrauch
konfigurieren lassen („variabler
S 0 -Bus“), oder über nachträglich
einsteckbare Module. Als „S 0 -Bus“
bezeichnet man eine digitale
ISDN-Anschlussleitung, an der
sich bis zu acht Geräte anschließen
lassen und über die man maximal
zwei parallele Verbindungen nutzen
kann. Für noch größeren Bedarf
bietet die ISDN-Technik den
sogenannten S 2M
-Bus, der bis zu
30 parallele Gespräche transportiert.
Ihn wählen in der Regel aber
nur größere Unternehmen ab einer
Anzahl von etwa 15 Mitarbeitern.
Auf der Höhe der Zeit
Vernetzte TK-Anlagen wie hier die Auerswald Compact
3000 lassen sich auch mit Apps per iPhone oder Android-
Smartphone bedienen. Das bringt echten Komfortgewinn.
VoIP für zusätzliche Kanäle
Wer im Privat- oder kleineren Geschäftsumfeld
heute mehrere Telefonaußenleitungen
benötigt, geht
häufig einen anderen Weg: VoIP,
also Telefonieren übers Internet
(siehe auch Seite 92). Hier werden
die Gespräche als Datenpakete
über eine Internet- beziehungsweise
IP-Leitung übertragen. Das
funktioniert gut, solange die verfügbare
Bandbreite für den Transport
der Datenpakete ausreicht –
wobei es neben dem Downlink
auch auf den meist deutlich langsameren
Uplink ankommt. Wer
eine DSL-16 000-Leitung mit 16
Mbit/s im Down- und zumindest
1 Mbit/s im Uplink hat, kann neben
dem normalen Surfen und E-Mail
darüber zwei bis vier Telefonate in
guter Qualität führen. Brancheninsider
gehen von einem Bandbrei-
tenbedarf von etwa 100 kbit/s pro
Gespräch aus. Glückliche Besitzer
eines VDSL-Anschlusses mit 25
oder 50 Mbit/s im Downlink und
5 oder 10 Mbit/s im Uplink bringen
sogar die Voraussetzungen für ein
Vielfaches dieser VoIP-Kapazität
mit. Wieviel genau, hängt allerdings
auch von der verwendeten
Hardware ab. Der eingesetzte
DSL-Router und die zur Gebäude-
ANBIETER Aastra/DeTeWe Aastra/DeTeWe Agfeo Agfeo Agfeo Agfeo
Opencom 131 Opencom 130 AC 14 AS 151 plus AS 181 plus AS 43
Preis 360 Euro 430 Euro 135 Euro 240 Euro 350 Euro 380 Euro
Anschlüsse/Hardware
zum Telefonnetz: ISDN/analog/Internet (VoIP) 1 + 1 var. S 0
/ Í / Å 1 + 1 var. S 0
/ Í / Å 1/Í/Í 1 + 1 var. S 0
/ Í / Å 1 + 1 var. S 0
/ Í / Å 1 / Í / Í
intern: Anzahl Nebenstellen analog/ISDN/VoIP/DECT 8/1 var. S 0
/Í/Í 4/1 var. S 0
/Í/Í 4/Í/Í/Í 4/1 var. S 0
/Í/Í 8/1 var. S 0
/Í/Í je nach Modulen
PC/Netzwerk-Anbindung: USB/Ethernet/WLAN Í/Å/Í Í/Å/Í Å/Í/Í Å/Í/Í Å/Í/Í Å/Í/Í
Funktionen
Anzahl max. gleichzeitige Verbindungen extern/intern 2 bzw. 4 (mit 2 ext. S 0
)/4 2 bzw. 4 (mit 2 ext. S 0
)/4 insgesamt 2 2 bzw. 4 (mit 2 ext. S 0
)/4 2 bzw. 4 (mit 2 ext. S 0
)/8 je nach Modulen
Internet-Funktionen: Router/DSL-Modem/Firewall Å/Í/Å Å/Í/Å Í/Í/Í Í/Í/Í Í/Í/Í Í/Í/Í
Makeln/Halten/Rückfrage Å/Å/Å Å/Å/Å Å/Å/Å Å/Å/Å Å/Å/Å Å/Å/Å
Anrufumleitung intern/extern Å/Å Å/Å Å/Å Å/Å Å/Å Å/Å
Heranholen (Pick-up)/Follow-me Å/Í Å/Í Å/Í Å/Í Å/Í Å/Í
Rückruf bei Besetzt/bei Nichtmelden Å/Å Å/Å Å/Å Å/Å Å/Å Å/Å
Dreierkonferenz/Parallelruf Å/Å Å/Å Å/Å Å/Å Å/Å Å/Å
Konfiguration per Tel.tastatur/Software/Web-Interface Å/Í/Å Å/Í/Å Å/Å/Í Å/Å/Í Å/Å/Í Å/Å/Í
CTI-Funktionen (Computer-Telefon-Integration) TAPI TAPI TAPI TAPI TAPI TAPI, „CTI plus“-Modul
Optionen
Systemtelefone via UPN, TFE-
Modul, Anrufbeantw.-Modul
Systemtelefone via UPN, S2M-
Anschluss, TFE-, AB-Modul
zusätzlich serielle PC-
Schnittstelle (RS-232)
zusätzlich serielle PC-
Schnittstelle (RS-232)
zusätzlich serielle PC-
Schnittstelle (RS-232)
Module für 4x S 0
int./ext.;
S2M, IP-Nebenst., TFE u.a.
86
connect 8/2012
Spezial TK-Anlagen
Anschluss gesucht
Wollen Sie analoge Endgeräte anschließen, sind
integrierte TAE-Buchsen (hier an der Agfeo AC 14)
bequem – sofern die Endgeräte in der Nähe stehen.
Alles intern
Gibt es – wie bei der Teldat
Elmeg T240 – keine externen
Buchsen, werden analoge
und digitale Nebenstellen
über Schraubklemmen verbunden.
Bedenken Sie den
Extra-Installationsaufwand!
verkabelung eingesetzten Switches
sollten VoIP-tauglich sein und
sogenannte
Quality-of-Service-
(QoS) beziehungsweise Traffic-
Shaping-Funktionen mitbringen.
Im Wesentlichen heißt das, dass sie
den Paketen mit Sprachdaten im
riesigen IP-Datenstrom Priorität
einräumen.
Kleinere Telefonanlagen – sofern
sie denn überhaupt für VoIP
ausgelegt sind – unterstützen eine
IP-Verbindung nach außen in der
Regel als Option für zusätzliche
Sprachkanäle. Einige Lösungen
für Geschäftskunden wie etwa die
Gigaset Pro T300 setzen jedoch
komplett auf VoIP und lassen sich
nur optional für ISDN und Analog-
anschluss aufrüsten. Ausgespro-
chen flexibel ist die Fritzbox von
AVM, die analoge, ISDN- und VoIP-
Kanäle praktisch beliebig zwischen
internen und externen Anschlüssen
hin- und herkonvertieren kann.
PC und TK-Anlage kooperieren
Gerade VoIP-taugliche Telefonanlagen
übernehmen häufig gleich
die Funktion eines Routers mit.
Das heißt, sie sorgen nicht nur für
die VoIP-Anbindung, sondern verbinden
auch die angeschlossenen
PCs mit dem Internet. Hier ist bei
der Planung darauf zu achten, ob
diese Router-Funktion gewünscht
ist oder ob Sie dafür lieber auf ein
separates, möglicherweise schon
PC im Anlagen-Pelz
In der IP-Vermittlungsanlage Gigaset T 300 pro
steckt tatsächlich ein kleiner PC. Seine DSP-
Chips kanalisieren die Sprachpakete, Erweiterungskarten
liefern ISDN-Anschluss und Co.
ANBIETER Auerswald Auerswald Auerswald Auerswald AVM AVM
Compact
2206 USB
Compact
3000 ISDN
Compact
3000 VoIP
Compact
5010 VoIP
Fritzbox 3370 Fritzbox 7390
Preis 340 Euro 180 Euro 200 Euro 400 Euro 180 Euro 290 Euro
Anschlüsse/Hardware
zum Telefonnetz: ISDN/analog/Internet (VoIP) 1 / Í / Í 1 + 1 var. S 0
/ Í / Å 1 + 1 var. S 0
/ Í / Å max. 1 / max. 2 / max. 4 Å/Å(1 analog oder ISDN)/3 Å/Å(1 analog oder ISDN)/3
intern: Anzahl Nebenstellen analog/ISDN/VoIP/DECT 6/1x S 0
/Í/Í 6/1 var. S 0
/Í/Í 6/1 var. S 0
/ 2/Í 6/1x oder 2x S 0
/4/Í 2/1x S 0
/10/6 2/1x S 0
/10/6
PC/Netzwerk-Anbindung: USB/Ethernet/WLAN Å/Í/Í Å/Å/Í Å/Å/Í Å/Å/Í Å/Å/Å Å/Å/Å
Funktionen
Anzahl max. gleichzeitige Verbindungen extern/intern 2/2 2 bzw. 4 (mit 2 ext. S 0
)/4 2 bzw. 4 (mit 2 ext. S 0
) +2 VoIP /4 2 bzw. 4 (mit 2 ext. S 0
) +4 VoIP /6 1 analog oder 2 ISDN/3 VoIP 1 analog oder 2 ISDN/3 VoIP
Internet-Funktionen: Router/DSL-Modem/Firewall Í/Í/Í Í/Í/Í Í/Í/Í Í/Í/Í Å/Å/Å Å/Å/Å
Makeln/Halten/Rückfrage Å/Å/Å Å/Å/Å Å/Å/Å Å/Å/Å Å/Å/Å Å/Å/Å
Anrufumleitung intern/extern Å/Å Å/Å Å/Å Å/Å Å/Å Å/Å
Heranholen (Pick-up)/Follow-me Å/Å Å/Å Å/Å Å/Å Å/Í Å/Í
Rückruf bei Besetzt/bei Nichtmelden Å/Å Å/Å Å/Å Å/Å Å/Å Å/Å
Dreierkonferenz/Parallelruf Å/Å Å/Å Å/Å Å/Å Å/Å Å/Å
Konfiguration per Tel.tastatur/Software/Web-Interface Å/Å/Í Å/Å/Å Å/Å/Å Å/Å/Å Å/Å/Å Å/Å/Å
CTI-Funktionen (Computer-Telefon-Integration) TAPI TAPI, LAN-TAPI TAPI, LAN-TAPI TAPI, LAN-TAPI TAPI TAPI
Optionen
zusätzlich serielle PC-
Schnittstelle (RS-232)
SDHC-Speicherkarte; S 0
- oder
a/b-Modul; UP0-Adapter
SDHC-Speicherkarte; S 0
- oder
a/b-Modul; UP0-Adapter
2 Modulsteckplätze für VoIP,
a/b, S 0
, S2M und/oder UP0
USB-Speicher (NAS, Anrufbeantw.)
per Stick oder Festplatte
USB-Speicher (NAS, Anrufbeantw.)
per Stick oder Festplatte
88
connect 8/2012
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und Festnetz
in einem.
Spezial TK-Anlagen
vorhandenes Gerät setzen wollen.
Nicht alle VoIP-TK-Anlagen verrichten
ihre Funktionen auch hinter
einem vorgeschalteten Router.
Allerdings ist es sehr sinnvoll,
dass sich TK-Anlagen über einen
PC ansprechen und bedienen lassen.
Zumindest per USB-Buchse
oder idealerweise übers Netzwerk
sollte diese Funktion unterstützt
werden. Denn dann lassen sich die
nicht ganz unkomplizierten Grundeinstellungen
wie MSN (externe
ISDN-Rufnummern), interne Durchwahlen
und Berechtigungen sowie
die für den VoIP-Betrieb erforderlichen
„SIP-Konten“ komfortabel
am Bildschirm des PC eintragen.
Moderne Systeme stellen dazu eine
Weboberfläche bereit, die Sie
einfach über den Browser an Ihrem
Computer aufrufen können. Andere
setzen auf spezielle Konfigurationsprogramme.
Die stehen allerdings
mit wenigen Ausnahmen
ausschließlich für das Betriebssystem
Windows zur Verfügung, was
Mac-Nutzer vor Probleme stellt.
Ähnliches gilt häufig auch für
die sogenannten CTI-Funktionen:
die Computer-Telefon-Integration.
Hinter diesem Schlagwort verbergen
sich Komfortfunktionen wie
die Möglichkeit, eine Wählverbindung
direkt durch Anklicken der
gewünschten Rufnummer in einem
Kontaktverwaltungsprogramm wie
Outlook herzustellen. Die Verknüpfung
zur Anlage stellt in der
Regel ein TAPI-Treiber her (Telephony
Application Programming
Interface). Auch der wird allerdings
in der Regel nur für Windows-Rechner
mitgeliefert.
Konvertierungs-Profi
Obwohl die Fritzbox von AVM eigentlich als
DSL-Router fungiert, wandelt sie auch analoge
Telefonleitungen, ISDN und VoIP-Kanäle fast
beliebig untereinander hin und her.
Die Basisfunktionen können alle
Die eigentlichen Vermittlungsfunktionen
sind heute weitgehend
standardisiert: Gespräche zu anderen
Nebenstellen weiterzuleiten,
sie in einer Warteleitung zu halten
und bei einem Kollegen zurückzufragen
sind der eigentliche Daseinszweck
einer TK-Anlage, entsprechend
beherrschen auch so gut
wie alle Geräte dieses Repertoire.
Kleinere Unterschiede gibt es bei
Details wie der Frage, ob sich ein
Rückrufwunsch für einen externen
Teilnehmer nur bei „Besetzt“ programmieren
lässt, oder auch für
den Fall, dass sich der Angerufene
nicht meldet (der „Rückruf bei
Nichtmelden“ erfolgt dann, wenn
der Teilnehmer das nächste Mal
den Telefonhörer aufgenommen
und wieder abgelegt hat).
Auch die „Follow Me“-Funktion
beherrschen nicht alle: Sie erlaubt
es, sich an einer anderen Nebenstelle
unter seiner Durchwahl anzumelden
und die für die eigene
Rufnummer ankommenden Gespräche
vorübergehend dort anzunehmen.
Das ist eine kleine Variante
des in größeren Unternehmen
bisweilen üblichen „Hot Desking“
(siehe Seite 92).
Beachtung verdient bei der Auswahl
einer TK-Anlage nicht zuletzt
die Frage, wie viele interne und externe
Verbindungen die Elektronik
gleichzeitig erlaubt. Bei konventionellen
Anlagen wird dies von
den vorgesehenen Schaltwegen bestimmt.
Größere VoIP-Systeme
nutzen für die Signalweiterleitung
spezialisierte Prozessoren, sodass
die Vermittlungsmöglichkeiten von
deren Rechenleistung abhängen.
Erweiterungen mitplanen
Grundsätzlich gilt: Wer sich für
eine Telefonanlage entscheidet,
sollte so gut es geht ein wenig in
die Zukunft blicken. Wird die Anzahl
der Nebenstellen auch noch
ausreichen, wenn das Unternehmen
wächst? Lassen sich in diesem
Fall die Außenleitungen erweitern?
ANBIETER Gigaset Lancom Linksys Samsung Teldat Teldat
T 300 pro 1722 VoIP SPA 9000 OfficeServ 7030 Elmeg T240 Elmeg T444
Preis 1200 Euro 485 Euro 260 Euro 350 Euro 150 Euro 200 Euro
Anschlüsse/Hardware
zum Telefonnetz: ISDN/analog/Internet (VoIP) optional/optional/ Å 1 + 1 var. S 0
/ Í / Å Í / Í / Å 1x oder 2x S 0
/ 4 / Å 1 / optional / Í 1 o. optional 2x S 0
/ optional / Í
intern: Anzahl Nebenstellen analog/ISDN/VoIP/DECT Í/optional /15/optional Í/1 var. S 0
/8/Í 2/Í/4/Í 10/1x S 0
/ 16/Í 4/Í/Í/Í 4/1 var. S 0
/Í/Í
PC/Netzwerk-Anbindung: USB/Ethernet/WLAN Å/Å/Í Å/Å/Í Í/Å/Í Å/Å/Å Å/Í/Í Å/Å/Í
Funktionen
Anzahl max. gleichzeitige Verbindungen extern/intern insgesamt 15 insgesamt 8 2/2 insgesamt 12 2/2 2/4
Internet-Funktionen: Router/DSL-Modem/Firewall Å/Í/Å Å/Í/Å Å/Í/Å Í/Í/Í Í/Í/Í Í/Í/Í
Makeln/Halten/Rückfrage Å/Å/Å Å/Å/Å Å/Å/Å Å/Å/Å Å/Å/Å Å/Å/Å
Anrufumleitung intern/extern Å/Å Å/Å Å/Å Å/Å Å/Å Å/Å
Heranholen (Pick-up)/Follow-me Å/Å Å/Å Å/Í Å/Å Å/Í Å/Í
Rückruf bei Besetzt/bei Nichtmelden Å/Å Å/Í Å/Í Å/Å Å/Í Å/Í
Dreierkonferenz/Parallelruf Å/Å Å/Å Å/Å Å/Å Å/Å Å/Å
Konfiguration per Tel.tastatur/Software/Web-Interface Í/Å/Å Í/Í/Å Í/Í/Å Í/Í/Å Å/Å/Í Å/Å/Í
CTI-Funktionen (Computer-Telefon-Integration) SIP, TAPI TAPI, LAN-TAPI SIP SIP, TAPI CAPI, TAPI CAPI, TAPI
Optionen
1 PCI-Slot für 4 x analog, zusätzliche SIP-Teilnehmer
2 x S 0
oder 1 x S2M
–
integriertes Voicemail-System Analogmodul mit 2 weiteren 1 Steckplatz für Module mit
(max. 32); Fax-Gateway; VPN
(2 Kanäle)
int. a/b-Anschlüssen S 0
, ext. a/b oder int. 2x a/b
90
connect 8/2012
Sinnvoll ist es hier, wenn die Anlage
Erweiterungsoptionen bietet.
Sie werden in der Regel durch
Steckplätze realisiert, in die sich
dann je nach Bedarf optionale Module
einstecken lassen. Auch andere
Funktionen wie ein anlageninterner
Anrufbeantworter (Voicebox)
oder die Anbindung von Türsprechstellen
(siehe Seite 102) lassen
sich so häufig realisieren. Wenn
Sie diese Tipps beachten, sind der
komfortablen und erfolgreichen
Kommunikation keine Grenzen
mehr gesetzt. HANNES RÜGHEIMER
Modular erweiterbar
Einige TK-Anlagen wie die Aastra
Opencom 130 bieten Steckplätze
für Erweiterungen wie ein Anrufbeantworter-Modul
oder weitere
interne oder externe Anschlüsse.
Telekom-Standard
Die vielen Telekom-Kunden bekannte
Eumex 401 wird von der Firma Funkwerk
gebaut, die
sonst eher TK-Anlagen
für größere
Unternehmen
produziert.
Teldat Telegärtner Telekom Telekom Telekom Tiptel Tiptel Tiptel
Elmeg
Hybird 120
Compact 600A Eumex 401 Eumex 800
Octopus
Open 230
2/8 USB .com 411 .com 811
400 Euro 160 Euro 100 Euro 200 Euro ab 790 Euro 280 Euro 240 Euro 300 Euro
1 + 1 var. S 0
/ optional / Å 1/Í/Í 1/Í/Í 1/Í/Í 1x oder 2x S 0
/ Í/Í Í/2/Í 1 + 1 var. S 0
/ optional / Å 1 + 1 var. S 0
/ optional / Å
4/1 var. S 0
/2 bis max. 20/Í 6/1 var. S 0
/Í/Í 4/Í/Í/Í 8/1x S 0
/Í/Í 4/Í/Í/Í 8/Í/Í/Í 4/1 var. S 0
/bis zu 10/Í 8/1 var. S 0
/bis zu 10/Í
Å/Å/Í Å/Å/Í Å/Í/Í Å/Í/Í Å/Í/Í Å/Í/Í Í/Å/Í Í/Å/Í
4/10 2/2 2/1 2/2 2 oder 4/4 2/2 2 bzw. 4 (mit 2 ext. S 0
)/10 2 bzw. 4 (mit 2 ext. S 0
)/10
Í/Í/Í Í/Í/Í Í/Í/Í Í/Í/Í Í/Í/Í Í/Í/Í Å/Í/Å Å/Í/Å
Å/Å/Å Å/Å/Å Å/Å/Å Å/Å/Å Å/Å/Å Å/Å/Å Å/Å/Å Å/Å/Å
Å/Å Å/Å Å/Å Å/Å Å/Å Å/Å Å/Å Å/Å
Å/Í Å/Í Å/Í Å/Í Å/Í Å/Í Å/Å Å/Å
Å/Í Å/Í Å/Í Å/Í Å/Í Å/Å Å/Å Å/Å
Å/Å Å/Å Å/Å Å/Å Å/Å Å/Å Å/Å Å/Å
Í/Í/Å Å/Í/Í Å/Å/Í Å/Å/Í Å/Å/Í Å/Å/Í Å/Í/Å Å/Í/Å
TAPI, LAN-TAPI TAPI TAPI TAPI TAPI CTI-Tool TAPI, LAN-TAPI TAPI, LAN-TAPI
7 Voicemail-Boxen ab Werk,
zus. Lizenzen für Voicemail, SIP
TFE (Tür-Freisprecheinrichtung)
–
optionales Systemtelefon
T-PX 722
je nach Paket inkl. 1 oder 2
Systemtelefone Octophon 141
integrierte Faxweiche;
optional Türsprechmodul
optional Anrufbeantw.-Modul;
opt. VoIP-Modul; 2x ext. a/b
optional Anrufbeantw.-Modul;
opt. VoIP-Modul; 2x ext. a/b
91
Spezial TK-Anlagen
Telefonieren mit System
TK-Anlagen bieten
optimalen Bedienkomfort
nur bei
Einsatz der passenden
Systemtelefone.
connect
erklärt, was Sie
bei der Auswahl
beachten sollten.
O
b im privaten oder geschäftlichen
Einsatz: So richtig
komfortabel wird eine Telefonanlage
erst dann, wenn die Endgeräte
sämtliche Funktionen des Vermittlungssystems
über ihr Menü
unterstützen. An die analogen Nebenstellen
einer klassischen TK-
Anlage lassen sich zwar prinzipiell
beliebige Analogtelefone anschließen,
für den internen S 0
-Bus einer
ISDN-An lage oder die DECT-
Schnitt stelle einer Anlage mit
Schnurlos-Unterstützung gilt im
Grundsatz dasselbe. Doch wenn
der Anwender zur
Bedienung von
Funk tionen wie
Rufweiterschaltung,
Parken
eines Gesprächs
oder zum Einleiten
einer
Kon ferenz kryptische
Kürzel
wie *6421# eintippen
muss,
sind Frust und
Bedienfehler die
logische Folge.
Beinahe noch
schlimmer ist es,
wenn Telefonmenü
und -tasten zwar die
gewünschten Funktio
nen anbieten, die
TK-Anlage auf die
entsprechenden Befehle
aber nicht reagiert,
weil sich Protokolle
und/oder Bedienkonzepte
nicht miteinander
vertragen.
Das passende Telefon
Geschäftliche Nutzer oder
auch Privatleute, die Wert auf
Bedienkomfort legen, sollten deshalb
zu einer Telefonanlage immer
die passenden Systemtelefone kaufen
und einsetzen. Ihre Bedienfunktionen
und Menüs sind eigens
auf die jeweilige Anlage abgestimmt,
in ihren Displays informieren
sie über den Status von Einstellungen
wie Rufweiterschaltungen
oder besetzten Leitungen.
Solche Geräte kosten meist nicht
viel mehr als gut ausgestattete Telefone
auf dem Endkundenmarkt:
Je nach Anspruch und Features liegen
die Preise solcher Apparate
typischerweise zwischen 100 und
250 Euro. Aber auch wenn die Systemtelefone
in der Regel Standard-
Schnittstellen nutzen, ist es die
Ausnahme, dass die End geräte des
einen Herstellers problemlos an
der Anlage eines anderen Herstellers
funktionieren. Das schränkt
die Auswahlmöglichkeiten für die
gewünschten Telefone deutlich ein
und verteuert die Gesamtinvestition
je nach Anzahl der benötigten
Nebenstellen spürbar. Doch die angenehme
und zuverlässige Bedienung
macht diese Mehrausgabe
wieder wett. Schließlich ist gerade
beim geschäftlichen Telefonieren
kaum etwas peinlicher als der vergebliche
Versuch, den Kunden oder
Geschäftspartner zum zuständigen
Kollegen durchzustellen: „Warten
Sie bitte, ich probiere mal, ob ich
es hinbekomme, Sie mit Herrn
Müller zu verbinden.“
Die einschlägigen Anlagenhersteller
wie Agfeo, Auerswald,
Funk werk oder Teldat/Elmeg bieten
Systemtelefone an, die zu ihren
TK-Anlagen passen. Typischerweise
umfasst die Auswahl mehrere
Modelle – vom High-End-Telefon
mit großem Farb display und
Riesenspeicher bis zum Standardgerät
mit kleinerem Graustufen-
Display und Basis ausstattung.
Vermeiden sollten Unternehmen
allerdings den immer noch häufigen
Fehler, Arbeitsgeräte als Statussymbole
zu betrachten. Denn so
kommt es dann, dass auf dem
Schreibtisch des Chefs ein Ultra-
Telefon mit zig Tasten steht, das er
kaum bedienen kann – während
sein Sekretariat, das den bequemen
Schnellzugriff auf häufig benötigte
Funktionen viel besser gebrauchen
könnte, aus Rang folgegründen mit
einem kleineren Modell zurechtkommen
muss.
Kurzwählen konventionell
Eine typische Ergänzung zu Sys-
temtelefonen sind extra für diese
Telefonmodelle ausgelegte Kurzwahlmodule.
Dabei handelt es sich
um beschrift bare Tastenfelder, die
sich über eine herstellereigene
Schnittstelle ans Telefon andocken
lassen. Zweck der Übung: So kann
der Anwender zehn, zwanzig oder
mehr häufig benötigte Kontakte
92
connect 8/2012
IP-Telefonie
Telefonieren per Internet hat sich von der Low-
Cost- zur Unternehmens-Lösung gewandelt.
DIE CLOUD-
TELEFONANLAGE
Business-Kommunikation der Zukunft
Lebenslange Gratis-Updates machen die nfon Telefonanlage
100% zukunftssicher.
Am Anfang stand der Wunsch,
den etablierten Telefongesellschaften
eins auszuwischen und
vor allem bei Auslandstelefonaten
Geld zu sparen. Dies führte
zu Entwicklungen wie Skype und
VoIP (Voice over IP). Doch mit
steigenden Bandbreiten und
„Quality of Service“- respektive
„Traffic Shaping“-Funktionen in
den Switches und Routern hat
das Telefonieren übers Internet
seine Kinderkrankheiten kuriert.
Längst muss VoIP nicht mehr
schlechter klingen als vorher
ISDN, im Gegenteil: Mit passenden
End geräten ermöglicht Voice
over IP sogar sogenannte HD-
Telefonie oder HDSP. Und auch
ohne deren Hi-Fi- Anspruch sind
IP-Telefone und -Anschlüsse
heute nicht zuletzt im Geschäftsbereich
etabliert.
Vorteile durch VoIP
Allerdings müssen die Rahmenbedingungen
stimmen. Bei zu
langsamen Internetleitungen
und/oder nicht für den Voice-
Betrieb vorbereiteten Routern
und Switches kann die Sprachqualität
deutlich leiden. Auf der
anderen Seite locken klare
Vorteile: Erstens sind die Kosten
für IP-Telefonate in der Regel
deutlich geringer als über traditionelle
Telefonanschlüsse. Dies
gilt umso mehr, wenn Unternehmen
mit Hunderten gleichzeitig
nutzbarer Sprachkanäle versorgt
werden müssen. Zweitens bieten
Funktionen wie IP-Centrex (siehe
auch ab Seite 96) mehr Komfort
und weiteres Spar potenzial. Und
drittens können Unternehmen
auch bei der Ausrüstung ihrer
Arbeitsplätze sparen: Statt pro
Schreibtisch eine Netzwerk- und
eine Telefonbuchse verlegen zu
müssen, genügt ein Ethernet-
Anschluss. An ihm lassen sich
dann sowohl der PC als auch das
IP-Telefon anschließen. Hinzu
kommen weitere Möglichkeiten
wie zum Beispiel das sogenannte
Hot Desking. Bei dieser Organisationsform
haben die Mitarbeiter
keine festen Arbeitsplätze
mehr, sondern melden sich an
jedem Tag, den sie im Büro
verbringen, an einem freien
Schreib tisch an. Nach dem Login
am Telefon wird die eigene
Durchwahl dann dem dort installierten
IP-Telefon zugewiesen
– dort bleibt sie bis zum nächsten
abendlichen Logout.
Die Standards
Mit dem „Session Initiation Protocol“
(SIP) hat sich ein industrieweiter
Standard für die Signalisierung
und den Rufaufbau
etabliert, sodass sich IP-Telefone
unterschiedlicher Hersteller mit
der Netzwerk-Hardware und den
VoIP-Diensten beliebiger anderer
Anbieter kombinieren lassen.
Und auch die Sprachcodierung
zwischen den Endgeräten erfolgt
nach von der ITU (International
Telecommunications Union) festgelegten
Standards wie G.711,
G.722 (HD-Telefonie) oder dem
seit einiger Zeit ebenfalls beliebten
iSAC (Internet Speech Audio
Codec). So ist das Telefonieren
übers Datennetz heute ebenso
einfach wie früher über das
klassische Telefonnetz.
Komfort und Qualität: Aktuelle
hochwertige IP-Telefone lassen im
Geschäftsalltag nichts vermissen.
Foto: © thebroker – iStockphoto.com
Alle Einstellungen einfach selbst
am Computer ändern.
Mit ein paar Klicks wird das
Handy zur Telefonanlage.
Jederzeit Endgeräte
hinzufügen und entfernen.
FÜR
UNTERNEHMEN
JEDER GRÖSSE:
VON 2 - 20.000
ENDGERÄTEN
Erleben Sie wie leistungsstark und einfach nfon ist unter:
www.nfon.net/TK
www.nfon.net/TK
Spezial TK-Anlagen
mit einem einzigen Druck auf ihre
Namenstaste direkt erreichen. Dies
mag angesichts menügestützter Tele
fonbücher und PC-Funktionen
wie „Wählen aus Outlook“ etwas
anachronistisch wirken, kann im
hektischen Büroalltag jedoch wertvolle
Zeit sparen. Wer natürlich
seine Kontakte ohnehin auf dem
PC und nicht im Telefon gespeichert
hat, wird so ein Zusatzteil
kaum brauchen. Anwender, die solche
Module nützlich finden, wird
es hingegen freuen, dass sich bei
einigen Herstellern sogar mehrere
davon in Serie anstecken lassen.
Neben externen Kontakten können
auch interne Ansprechpartner
wie etwa die Rückfrage beim Empfang
oder im Lager sinnvolle Belegungen
für Kurzwahltasten sein.
Und bei vielen Telefonen lassen
sich auf den zusätzlichen Hardware-Tasten
nicht nur Namen, sondern
auch häufig benötigte Funktionen
für den Schnellzugriff ablegen.
Ein weiteres nützliches Ausstattungsmerkmal
sind sogenannte
Besetztlampenfelder: LEDs, die
meist der Namenstaste angebracht
sind, informieren darüber, ob bestimmte
interne Nebenstellen gerade
besetzt sind beziehungsweise
ob die auf die Taste gelegte Funktion
ein- oder ausgeschaltet ist.
Systemtelefone in der IP-Welt
Die bisherigen Tipps gelten sinngemäß
auch für Systemtelefone,
die per IP-Verbindung mit der TK-
Anlage verbunden sind. In ihnen
ist übrigens häufig ein Mini-Switch
integriert, damit sich an einer einzigen
Ethernetbuchse sowohl das
Telefon als auch ein dahinter angeschlossener
PC einstöpseln lässt.
Weil IP-Telefone in der Regel in
vielen Funktionen frei program-
Branchengerecht.
Agfeo bietet im Geschäfts kundenbereich
Pakete für einzelne
Branchen. So können
Ärzte per Kurzwahl das
Personal an der Rezeption der
Praxis erreichen oder den
nächsten Patienten aufrufen.
Ehemals Elmeg.
Die Telefonanlagen des früher
eigenständigen Herstellers
Elmeg werden heute
von Teldat vertrieben. Die
Systemtelefone gibt es auch
eigens angepasst an TK-Anlagen
der Firma Funkwerk.
mierbar sind, lassen sie sich einfacher
als ISDN- oder Analogapparate
an VoIP-Telefonanlagen oder
sogar an eine IP-Centrex- Lösung
(siehe Seite 96) anpassen. Im Detail
sind die Telefon-Menüs beim
Kauf aus einer Hand aber oft doch
noch besser an die Anlagen desselben
Herstellers angepasst.
Interessant ist in diesem Zusammenhang
auch eine vom Anbieter
Gigaset erst vor Kurzem eingeführte
Option: Die Menü inhalte
und -funk tionen seiner Pro-Telefone
(wie die Modelle DE900 IP pro
und DE700 IP pro) lassen sich über
XML-Dateien eigens an Bedarf
und Designwünsche des jeweiligen
Unternehmenskunden an passen.
Wer von solchen Möglichkeiten
Gebrauch machen will, sollte allerdings
vor dem Kauf mit seinem
Händler oder Kundenbetreuer
klären, wer für die anfallenden
Programmierungen zuständig
ist und was sie kosten.
wie Agfeo oder Teldat/Elmeg sorgen
spezielle Zusatzmodule für die
DECT-Kompatibilität der Anlage.
In anderen, eher consumer-orientierten
Geräten wie den integrierten
ISDN-Systemen von Gigaset
oder den größeren Fritzbox-Modellen
von AVM ist ein DECT-Modul
sogar ab Werk eingebaut. In
ihrem Bedienkonzept optimal an-
Es geht auch schnurlos
Systemtelefone müssen
übrigens nicht unbedingt
per Kabel mit der TK-Anlage
verbunden werden: Wie zu Hause
werden auch im Geschäftsalltag
schnurlose Telefone immer populärer.
Bisweilen verschwimmen
hier die Grenzen zwischen Privatund
Profimarkt. So bietet zum Beispiel
der schon erwähnte Hersteller
Gigaset einige seiner populären
DECT-Telefone auch als systemkonforme
Endgeräte für seine
Gigaset-pro-Anlagen an. Bei Gigaset,
aber auch anderen Herstellern
Schnurlos in Groß.
Das Multizellensystem Gigaset
N720 DECT IP versorgt
große Firmengebäude oder
-gelände mit DECT. Bis zu 20
dieser Stationen lassen sich
kombinieren, jede kann bis
zu acht Gespräche abwickeln.
94
connect 8/2012
gepasste Schnurlostelefone finden
sich dann meist wieder im Zubehörangebot
der Anlagenhersteller.
Auch hier gilt im Übrigen: Der einheitliche
DECT-Standard sorgt
zwar dafür, dass sich grundsätzlich
alle Schnurlostelefone an jeder
DECT-Basis anmelden lassen.
Aber für optimalen Bedienkomfort
sollten DECT-Telefon und Anlage
aus demselben Haus stammen.
Basisstation lassen sich bis zu acht
Telefonate parallel führen. Für Planung,
Installation und Kauf wenden
sich Interessenten am besten
an ein Systemhaus. Im Ergebnis
sorgen dann auch hier Gigaset-
DECT-Modelle, die zur Pro-Linie
des Herstellers kompatibel sind,
für maximalen Be dienkomfort.
HANNES RÜGHEIMER
Entscheidungsfreiheit!
DECT-Multizellen für Großfirmen
Für kleine Betriebe reichen möglicherweise
die Reichweite (in Gebäuden
bis zu 50 Meter) und Kapazität
(je nach Hersteller sechs bis
acht Endgeräte) einer zentralen
DECT-Basisstation. Bei größeren
Unternehmen sieht das natürlich
anders aus. An solche Kundengruppen
richten sich DECT-Multizellensysteme,
wie etwa das neue
Gigaset N720 DECT IP.
Von den entsprechenden Basisstationen
lassen sich bis zu 20
Stück im Gebäude oder auf dem
Gelände installieren. Die Verbindung
zur TK-Anlage erfolgt per
Ethernet, die erforderlichen Einstellungen
übernehmen die einzelnen
Zellen per „Autoprovisioning“
von der zentralen Anlage (Gigaset
T300 oder T500). Dank „Power
over Ethernet“ ist bei entsprechender
Verkabelung nicht mal ein
Stromanschluss erforderlich.
Ein eigener „DECT-Manager“
verwaltet, welches Endgerät sich
bei welcher Basis anmeldet, und
reicht die Verbindungen auch zwischen
den Zellen weiter. Das System
kann bis zu 100 Nutzer versorgen
und bis zu 30 Gespräche
gleichzeitig abwickeln. Über jede
Steuerung per App
Eines der neuesten Features
bei vielen Anlagenherstellern
(hier Gigaset) ist die Möglichkeit,
auf Einstellungen und
Ruflisten per App zuzugreifen.
Alles auf einen Blick
Kontakte, Ruflisten und Statusinformationen
lassen sich im
Display von Systemtelefonen mit
einem Blick erfassen.
Die Menüführung ist
eigens an die TK-
Anlage angepasst.
COMfortel ® 3500
So definiert man VoIP neu: Aufhebung der
Trennung zwischen Standard-SIP- und
IP-Systemtelefonie und ein innovatives Bedienkonzept,
das auf Touch-Display, Tastatur und
Gestensteuerung setzt!
• Synchronisierung mit Daten aus der Cloud
• Offen für Apps auf Android -Basis
• Anwesenheitsregistrierung via Bluetooth ®
• Integrierter Anrufbeantworter (ab Q3/2012)
• Näherungssensor zur Gestensteuerung
www.auerswald.de
Alle genannten Marken und Warenzeichen sind Eigentum der jeweiligen Hersteller.
Spezial TK-Anlagen
Telefonieren
in der Cloud
IP-Centrex-Lösungen oder virtuelle Telefonanlagen
empfehlen sich als Alternative zu klassischen Telefonanlagen.
Was taugt die Cloud-Telefonie – und für wen?
C
loud-gestützte Dienste und Lösungen liegen
gerade im Businessmarkt klar im
Trend. Und dies betrifft längst nicht mehr nur das
Speichern von Dateien oder die Bereitstellung
von Applikationen als „Software as a Service“.
Auch komplette Telefonanlagen stehen heutzutage
als Cloud-Dienst zur Verfügung.
Technisch möglich wurde diese Entwicklung,
weil Unternehmen für ihre Telefonanbindung zunehmend
von ISDN auf VoIP umschwenken.
Denn die IP-gestützten Telefonleitungen lassen
sich flexibler an den tatsächlichen Bedarf anpassen
als die auf jeweils 30 Nutzkanäle festgeschriebenen
ISDN-„Primärmultiplexanschlüsse“.
Und genauso wie Privatkunden freuen sich auch
Firmen darüber, wenn sie für Anschlüsse und Verbindungen
via IP-Telefonie weniger bezahlen
müssen als für klassische Telefonleitungen.
Vermittlungsdienste in der Datenwolke
Gerade Unternehmenskunden, bei denen viele bis
sehr viele Mitarbeiter gleichzeitig über die IP-
Leitung telefonieren, müssen allerdings besondere
Maßnahmen ergreifen, um die Sprachqualität
der VoIP-Telefonate sicherzustellen. So sollten
alle an der Verbindung beteiligten Switches und
Router sogenannte Quality-of-Service-Funktionen
(QoS) wie die Priorisierung von Sprachpaketen
unterstützen. Wenn aber dann ein Telefonanschluss
letztlich nur noch aus einer bestimmten
dedizierten (also fest zugewiesenen) Bandbreite
eines ausreichend schnellen Internetanschlusses
besteht, liegt der nächste Schritt nahe: Die eigentliche
Vermittlungstechnik muss nicht mehr als
Kasten im Keller oder Serverraum des Unternehmens
installiert werden, sondern kann ebenfalls
ins Netz wandern. Fachleute sprechen dann von
„Centrex“-Lösungen – das Kürzel steht für „Centralized
Office Exchange“, übersetzt also etwa:
zentral bereitgestellte Bürovermittlungstechnik.
Die Idee ist in der Tat verlockend: Das Unternehmen
selbst muss sich nicht mehr mit Kauf
oder Miete, Wartung und Betrieb einer Telefonanlage
herumschlagen und insbesondere keine
schnell veraltende Hardware mieten oder abschreiben.
Bei der Einrichtung und Verkabelung
von Büroräumen muss zu jedem Schreibtisch beziehungsweise
Mitarbeiter nur noch ein Netzwerkkabel
verlegt werden, die zusätzliche Installation
von Telefonanschlüssen kann entfallen. Als
Systemtelefone stehen bei den Nebenstellen IP-
Telefone zur Verfügung, deren Menüs sich gezielt
an den genutzten IP-Centrex-Dienst anpassen lassen.
Je nach Struktur und Organisation des Unternehmens
lassen sich Funktionen wie „Hot
Desking“ nutzen (siehe auch Kasten „IP-Telefonie“
auf Seite 93), und auch hausinterne Umzüge
verlieren ihren Schrecken. Neue Vermittlungsfunktionen
kann der Anbieter einfach per
Software-Update realisieren und bereitstellen.
96
connect 8/2012
Spezial TK-Anlagen
Und wenn zusätzliche Nebenstellen benötigt werden
oder einige wegfallen, ist dies in der Regel je nach Vertragsgestaltung
nur eine Frage von An- oder Abmeldungen
beim Provider.
Diesen Vorzügen stehen allerdings auch Bedenken
gegenüber: Was passiert, wenn der Dienst auf den Servern
des Anbieters ausfällt? Wie abhörsicher sind die
Gespräche, wie gut schützt der Dienstleister die zentral
gespeicherten Telefon- und Adressbücher vor unberechtigtem
Zugriff? Letztlich stellen sich hier die gleichen
Fragen wie auch bei anderen Cloud-Diensten. Entsprechend
fallen die Antworten aus: Die Anbieter verweisen
auf ihre redundant ausgelegten, hochsicheren Rechenzentren,
betonen die 24-Stunden- Administration durch
IT-Profis und lassen ihre Dienste und Prozesse von unabhängigen
Instituten zertifizieren.
Bei aller gesunden Skepsis gegenüber Diensten aus
der Datenwolke sollten Interessenten nicht vergessen,
dass auch lokale Telefonanlagen gern mal abstürzen
oder einen Hardware-Defekt aufweisen. Im Falle eines
Falles sind die IP-Centrex-Dienste meist schneller
wieder einsatzbereit als ein Service-Techniker
eine klassische Telefonanlage repariert hat.
Auch für kleinere Unternehmen attraktiv
IP-Centrex-Lösungen sind keineswegs nur für
Großunternehmen mit mehreren hundert Mitarbeitern
interessant. Schon bei einem Zwei- oder
Drei-Mann-Unternehmen kann eine „All IP“-
Anbindung viel Sinn ergeben. Und gerade mittlere
Unternehmen können sich mit ausgefeilter
Marcus Otto,
Vorstandsvorsitzender Nfon AG
An welchen Kundenkreis richten
sich Ihre Angebote?
Nutzen kann man unser Produkt
in jeder Unternehmensgröße. Bei
unserer Entwicklung achten wir
besonders darauf, dass der Betrieb
auch bei großen Installa tionen
einfach und zuverlässig bleibt.
Einen Schwerpunkt haben wir
aktuell bei Unternehmen bis etwa
250 Nebenstellen. Technisch gibt
es aber keine Grenze nach oben.
„Unsere Kunden sind
frei in ihrer Netzwahl“
Interview
Was können Sie besser als Ihre
großen Konkurrenten?
Nfon bietet einen wesentlich
größeren Funktionsumfang. Den
brauchen nicht nur Großunternehmen
– oft findet man die anspruchsvollsten
Lösungen im
Mittelstand. Und: Unsere Lösung
können Sie über jeden Internetzugang
betreiben. Auch bei der
Fixed-Mobile-Integration ist der
Kunde frei in der Netzwahl.
Welche Fallback-Möglichkeiten
stehen zur Verfügung, falls Ihr
Service einmal ausfallen sollte?
Das schwächste Glied in der Kette
ist die Datenanbindung des Kunden.
Sofern er sich hier nicht für
eine Hochverfügbarkeitslösung
entschieden hat, kann er für jede
Nebenstelle ein individuelles
Notfallrouting hinterlegen. Ist ein
Apparat nicht erreichbar, wird der
Anruf etwa an einen anderen Standort
oder auf ein Handy umgeleitet.
98
VIRTUELLE TELEFONANLAGEN: AUSSTATTUNG UND PREISE
ANBIETER CNT Enviatel iQom Nfon Onephone Placetel
Produkt(-familie) Call Manager ip centrex iq.voice.centrex nvoice virtuelle TK-Anlage Profi
Monatlicher Preis ab 8,10 Euro pro Nebenstelle 8,21 Euro pro Nebenstelle 15,35 Euro pro Teilnehmer 8,10 Euro pro Nebenstelle 7,00 Euro pro Nebenstelle 3,45 Euro pro Nebenstelle
Anzahl Nebenstellen von … bis 1 bis 5000 1 bis unbegrenzt 1 bis unbegrenzt 1 bis über 10 000 20 bis unbegrenzt 1 bis 1000
Anbindung Breitbandanschluss des Kunden Breitbandanschluss des Kunden Breitbandanschluss des Kunden optional SDSL ab 2300 kbit/s firmeneigenes GSM-Netz Breitbandanschluss des Kunden
Voraussetzungen auf Kundenseite
IP-Anschluss, DHCP,
11 bis 88 kbit/s pro Gespräch
IP-Anschluss, DHCP,
100 kbit/s pro Gespräch
IP-Anschluss, DHCP,
100 kbit/s pro Gespräch
IP-Anschluss, DHCP,
100 kbit/s pro Gespräch
Kundenstandort wird über eigene
Onephone-Leitg. angebunden
IP-Anschluss, DHCP,
100 kbit/s pro Gespräch
Konditionen
Kosten für Telefonate ins dt. Festnetz 1,3 Cent/Min. 1,5 Cent/Min.
1,4 Cent/Min. oder Flatrate
6,90 Euro pro Nebenstelle
1,1 Cent/Min. oder Flatrate
3,90 Euro pro Nebenstelle
1,4 Cent/Min. oder Flatrate
3,50 Euro pro Nebenstelle
1,2 Cent/Min. oder Flatrate
4,76 Euro pro Nebenst.
...in deutsche Mobilfunknetze 15,4 Cent/Min. 15,4 Cent/Min. 15 Cent/Min.
13,2 Cent/Min. oder All-Net-
Flat 9,90 Euro pro Nebenstelle
ab 14,0 Cent/Min.
11,8 Cent/Min
...firmenintern/zwischen Niederlassgn. kostenlos/kostenlos kostenlos/kostenlos kostenlos/kostenlos kostenlos/kostenlos kostenlos (deutschlandweit) kostenlos/kostenlos
Mindestvertragslaufzeit 24 Monate 24 bis 60 Monate 36 bis 60 Monate keine 24 bis 60 Monate keine
Fixed-Mobile-Integration
Parallelruf/Übergabe Mobil- zu Festnetz Å /Å Å /Å Å /Å Å /Å Å /Å Å /Å
Uml./Makeln/Rückfr. zu Mobiltelefon Å/Å/Å Å/Å/Å Å/Å/Å Å/Å/Å Å/Å/Å Å/Å/Å
VoIP-Client für Smartphones verfügbar?
Å/Å (iOS, Android,
Blackberry)
Å/Å (iOS, Android) Å/Å (iOS, Android)
Å/Å (iOS, Android,
Blackberry, Symbian)
Í/Í (nicht notwendig,
da GSM-basiert)
Å/Å (iOS, Android,
Blackberry)
Endgeräte
Hardware im Lieferumfang optional, verschiedene Anbieter optional, Aastra o. Gigaset optional, verschiedene Anbieter optional, verschiedene Anbieter Í (beliebige GSM-Endgeräte) opt., Snom, Gigaset, Aastra, Panasonic
IP-Tel./-adapter im Lieferumfang? optional, verschiedene Anbieter optional optional, verschiedene Anbieter optional, verschiedene Anbieter optional zus. ISDN-Telefone optional, Cisco oder Patton
Softphone Windows/Mac Å/Å Å/Å Å/Å Å/Å Í/Í Å/Å
Unterstützg./Adapter für Faxnebenst. Å/optional Å/optional Å/optional Å/optional Å/Í Å/optional
Fax to PC/PC to Fax Å/Å Å/Å Å/Å Å/Å Å/Å Å/Å
Vermittlungs-/Komfort-Funktionen
Presence-/CTI-Funktionen
(Computer-Telefonie)
Å/Å Å/Å Å/Å
Å/Å (Outlook, TAPI,
usCSTA, ESTOS)
Å/Å
Í/Å (CTI-Client optional
1,19 Euro/Monat )
Rufumleitg./Anrufbeantw. pro Nebenst. Å/Å Å/Å Å/Å Å/Å Å/Å Å/Å
Warteschlange, Chef/Sekretariat Å/Å Å/Å Å/Å Å/Å Å/Å Å/Å
IVR (Audiomenüs)/firmenweites Adressb. Å/Å Å/Å Å/Å Å/Å Å/Å Å/Å
Conferencing
Tel.-/Web/Video-Konferenzen Å/Å/Í Å/Í/Í Å/Í/Í Å/Å/Í Å/Í/Í Å/Í/Í
Desktop Sharing/File Sharing Í/Í Í/Í Í/Í Í/Í (beides geplant) Í/Í optional über Drittanbieter
Besonderheiten
virtueller Konferenzraum, Call-
Center-Fkt. (ACD); Verschlüsselung
für 2012 geplant
optional Administrator-
Schulung, diverse Service-
Level-Agreements (SLA)
PC-Vermittlungsarbeitsplatz,
Call-Center-Funktionen
Stand Juni 2012; alle Preise inkl. MwSt. 1 Bandbreite wird bei zusätzlichen Benutzern ohne Berechnung erhöht. 2 Bis zu 16 Teilnehmer.
PC-Vermittlungsarbeitsplatz,
Call-Center-Fkt., Monitoring,
Mehrwertnummern, Sprachaufz.
optional auch Kombination
mit vorhandener TK-Anlage
möglich („Onephone hybrid“)
PC-Vermittlungsarbeitsplatz,
Audiomenüs/IVR, Call-Center-Fkt.,
Zeitsteuerung, Skype-Integration
Telefontechnik gegenüber ihren Kunden professionell
präsentieren – und dabei den Eindruck vermitteln, größer
zu sein als sie eigentlich sind.
Wer sich für so eine Lösung interessiert, steht im
nächsten Schritt vor der Qual der Wahl. Wie Sie in der
Tabelle unten sehen, buhlen jede Menge Anbieter um die
Kundengunst. Dabei sind die großen Vollsortimenter wie
Telekom und Vodafone ebenso vertreten wie mittelständisch
orientierte Anbieter à la Nfon oder Onephone.
Die Telekom hat ihre Centrex-Lösung ins Komplettpaket
„DeutschlandLAN“ integriert und richtet sich damit
nach eigener Aussage an Geschäftskunden mit fünf
bis 49 Mitarbeitern. Das Angebot erfüllt alles Wesentliche,
lässt im Detail allerdings noch Funktionen vermissen
– etwa die Möglichkeit, Gespräche von der
Firmentelefon anlage zu einem Handy zu vermitteln.
Mitbewerber Vodafone vermarktet seine Centrex-Angebote
unter dem Namen „OfficeNet“. Die Basisversion
unterstützt bis zu 48 Teilnehmer, für mehr Mitarbeiter
(theoretisch bis zu 100 000) ist die Variante „OfficeNet
Enterprise PBX“ ausgelegt. Die Version „Office-
Net Mobil“ wiederum ist als Ergänzung zu einer
bereits beim Kunden installierten Telefonanlage
gedacht und integriert Handys als virtuelle Nebenstellen
der Anlage.
Beide großen Anbieter haben ihre Dienste eng
mit den hauseigenen Fest- und Mobilfunknetzen
verknüpft. Dies verlangt allerdings vom Kunden,
alle Anschlüsse zu dem ausgewählten Anbieter zu
transferieren. In einem aufwendigen Test der virtuellen
Anlagen, den connect mit dem Netztest-
Christoph Wichmann, Geschäftsführer
Vertrieb und Marketing Onephone GmbH
Interview
„Mobilfunktechnik bringt
unseren Kunden Vorteile“
Onephone setzt zur Anbindung
Ihrer Kunden auf GSM-Mobilfunk
statt IP-Leitungen. Warum?
Mit der GSM-Technik setzen wir
auf einen bewährten Standard und
ersparen unseren Kunden gleichzeitig
Investitionen in telefonietaugliche
IP-Leitungen. Da wir in
den Gebäuden unserer Kunden
Picozellen installieren, können
wir optimale Netzabdeckung und
volle Mobilität auf dem Firmengelände
gewährleisten. Bei vielen
Kunden liegt die Mobilfunknutzung
ohnehin weit über der stationären.
Zudem kann jedes GSM-
Endgerät unsere Dienste nutzen
– vom Smartphone bis zum
robusten Outdoor-Handy.
Im Hintergrund arbeitet cloudbasierte
Vermittlungstechnik?
Ganz genau. Unsere Kunden erhalten
eine Onephone-SIM-Karte,
mit der sie in ihrem eigenen, exklusiven
Funknetz vor Ort telefonieren
können. Alle Vermittlungsfunktionen
sind über das Handy
vollständig verfügbar. Und außerhalb
der Geschäftsräume telefonieren
sie dann im E-Plus-Netz.
Und wenn Ihre virtuelle TK-Anlage
doch einmal ausfallen sollte?
In diesem unwahrscheinlichen
Fall steht als Fallback das öffentliche
Mobilfunknetz zur Verfügung,
sodass unsere Kunden
weiterhin erreichbar bleiben.
Fotos: © agsandrew (5) – shutterstock.com / Peter Fenyvesi (12)
QSC Reventix Sipgate Teamfon Telekom Toplink Vodafone
IPfonie centraflex IP Centrex sipgate Team TeamSIP Centrex DeutschlandLAN vPBX OfficeNet
4,50 Euro pro Teilnehmer 2,95 Euro pro Teilnehmer 14,95 Euro für 3 Mitarb. mit 6 NSt. 5,90 Euro pro Nebenstelle 595 Euro für 3 Teilnehmer 39 Euro für 5 Teilnehmer 99,75 Euro für 5 Teilnehmer
1 bis unbegrenzt 1 bis unbegrenzt 3 bis 500 1 bis 1000 3 bis 50 5 bis 100 5 bis 48
QDSL office 16000/1024 kbit/s Breitbandanschluss des Kunden Breitbandanschluss des Kunden Breitbandanschluss des Kunden SDSL 10 000/10 000 kbit/s Breitbandanschluss des Kunden 16 128/800 kbit/s 1
Internet-Anschluss von QSC
(QDSL office ab 34 Euro/Monat)
IP-Anschluss, DHCP,
100 kbit/s pro Gespräch
IP-Anschluss, DHCP,
100 kbit/s pro Gespräch
IP-Anschluss, DHCP,
100 kbit/s pro Gespräch
SDSL-Anschluss der Telekom
IP-Anschluss, DHCP,
100 kbit/s pro Gespräch
Vodafone-Internet, für „Kombiteilnehmer
zusätzliche Mobilfunkvertr.
1,4 Cent/Min. oder Flatrate
1,0 Cent/Min. o. Flat 14,95 Euro 1,4 Cent/Min. oder Flatrate
1,3 Cent/Min. oder Flatrate
1,1 Cent/Min.
Flatrate
3,50 Euro pro Nebenst.
(bzw. jeweilige Grundgebühr) 4,90 Euro pro Nebenst.
10 Euro pro Nebenst.
Flatrate
12,0 Cent/Min. (Telekom, Vodafone);
13,8 Cent/Min. (O2, E-Plus)
13,5 Cent/Min. (Telekom, Vodafone);
15,5 Cent/Min. (O2, E-Plus)
11,8 Cent/Min. 15,4 Cent/Min. 15,4 Cent/Min. Flatrate 15,4 Cent/Min.
kostenlos im QSC-Netz/kostenlos kostenlos/kostenlos kostenlos/kostenlos kostenlos/kostenlos kostenlos/geplant kostenlos/kostenlos kostenlos/kostenlos
12 Monate keine 1 Monat 1 Monat 24 Monate 12 Monate 24 Monate
Å/Å Å/Å Å/Å Å/Å Å/Í Å/Å Å/Å
Å/Å/Å Å/Å/Å Å/Å/Å Å/Å/Å Å/Å/Å Å/Å/Å Å/Å/Å
Å/Å (iOS, Android)
Å/Å (iOS, Android,
Windows Phone)
Å/Å (iOS, Android)
Å/Å (TeamSIP2go für iOS und Å/Å (iOS, Android, Blackberry,
Android; Aufpreis 2 Euro pro NSt.) Symbian – ausgewählte Modelle)
Å/Å (iOS, Android)
Í/Í
optional, verschiedene Anbieter optional, Snom oder Panasonic optional, verschiedene Anbieter optional, verschiedene Anbieter IP-Tel. Snom 860; Nokia E72 o.a. optional, Snom, Polycom, invoxia optional
optional, Kauf oder Miete optional, Kauf oder Miete optional, verschiedene Anbieter optional, verschiedene Anbieter Å/optional optional optional
Å/Í Å/Å Å/Å Å/Å Å/Í Å/Å Å/Í
Å/optional Å/optional Å/optional Å/optional Å/optional Å/optional Å/optional
Å/Å Å/Å Í/Å Å/Å Å/Å Í/Í Í/Í
Å/Å (Outlook, TAPI,
Í/Å (Outlook, click2dial, Plugins
für Firefox, Chrome u.a.) Schnittstelle, offene API)
Å/Å (Outlook, TAPI, COMeigener
Windows-Client)
Å/Å (SIPbase CTI Cient, Ninja)
Å/Å (Outlook) Å/Å (TAPI) Å/Å
Å/Å Å/Å Å/Å Å/Å Å/Å (Umleitg. auf Voicemail) Å/Å Å/Å
optional/Å Å/Å Å/Å Å/Å Í/Å Å/Å Å/Å
Å/Å Å/Å Å/Å Å/Å Í/Å Å/Å Í/Å
optional/Í/Í Å/Í/Í Å/Í/Í Å/Í/Í Å/Å/Å 2 Å/Å/Å Å/Å/Å
Í/Í Í/Í Í/Í Í/Í Å/Å Í/Í Å/Å
Vermittlungsarbeitsplatz, Komplette Onlinebuchung
Zeitschaltungen, E-Mail2SMS/ und -verwaltung; kostenlose
zusätzlich
subventionierte Handys sind
MMS, Kostenstellen 30-Tage-Preview-Phase
virtueller Konferenzraum
Paketbestandteil, gegen
Sicherheitspaket („Fraud
Aufpreis auch iPhone etc.
Detection“) enthalten
Optionale Module: Audiomenüs/
IVR, Call-Center-Fkt. („ACD“),
Multimedia-Conferencing
individuelle Flatrates pro
Teilnehmer buchbar (bis zur
International Flatrate)
99
Spezial TK-Anlagen
Spezialisten zafaco in Heft 11/2011 durchgeführt
hatte, schnitt Vodafone mit 434 Punkten
vor der Telekom mit 415 Punkten ab.
Centrex per Mobilfunk:
Die Angebote
von Onephone setzen
auf GSM-Technik,
stellen jedem Kunden
jedoch ein eigenes
Netz zur Verfügung.
Spezialisten mit verschiedenen Schwerpunkten
Dass ein spezialisierter kleinerer Anbieter im
Detail oft mehr bieten kann, beweist etwa die
Münchener Nfon AG. Sie stellt ihren „nvoice“-
Dienst wahlweise als Ergänzung eines vorhandenen
Breitbandanschlusses oder im Paket mit
einer eigenen SDSL-Leitung zur Verfügung.
Ausgesprochen umfangreich ist der Funktionskatalog:
So lassen sich mit „nvoice“ Sprachmenüs
(Interactive Voice Response, kurz IVR)
sowie Call-Center-Funktionen wie Monitoring
oder Sprach aufzeichnung realisieren. Ebenso
bietet Nfon Hot Desking, Projektkennziffern und
Kosten stellen, Unified-Messaging-Funktionen
sowie optionale Sprachverschlüsselung an.
Wieder andere Schwerpunkte setzt der auch
aus dem Privatkundenmarkt bekannte Anbieter
Sipgate. Als reiner VoIP-Dienstleister bietet er
keine eigenen Internetleitungen an und überlässt
es seinen Kunden, die für gute Sprachqualität
erforderliche Bandbreite und Hardware zu
kaufen (siehe Interview unten). Dafür gibt es
seine Centrex-Famile „team“ in mehreren Varianten,
die bei drei Teilnehmern starten und bis
über 100 skaliert werden können. Mobiltelefone
lassen sich per Parallelruf und als Weiterleitungsziel
einbinden. Nutzt man auf dem
Smartphone einen VoIP-Client, wie ihn Sipgate
für iOS und Android anbietet, stehen auch
Funktionen wie etwa die Übermittlung einer
von Sipgate vergebenen SIP-Rufnummer zum
Angerufenen zur Verfügung.
Einen interessanten eigenen Ansatz verfolgt
schließlich der Anbieter Onephone (siehe Interview
auf Seite 99). Er setzt zur Versorgung der
Betriebsräume seiner Kunden nicht auf Festnetzleitungen,
sondern auf GSM. Je nach Gebäude
und Gelände installiert er dazu eine Reihe
von Picozellen, die von der Cloud-Vermittlung
des Anbieters gesteuert werden. Die Kunden
können beliebige GSM-Endgeräte nutzen, erhalten
dafür spezielle Onephone-SIM-Karten
und telefonieren im Unternehmen in einem eigenen
„Onephone-Netz“ – bei maximaler Beweglichkeit
auf dem Firmengelände. Außerhalb
der Firma roamen sie im öffentlichen E-Plus-
Netz. Auf Wunsch lässt sich diese Lösung mit
einer vorhandenen stationären TK-Anlage oder
einer Festnetz-IP-Anbindung kombinieren.
Für detailliertere Beratungen und individuelle
Angebote sollten Interessenten in jedem Fall die
jeweiligen Anbieter ansprechen. HANNES RÜGHEIMER
Rundes Angebot:
Teamfon ergänzt sein
Centrex-Paket mit
Spezialitäten wie einer
eigenen iPhone-Client-
App für die Teamfunktionen.
Für Teams jeder
Größe: Das Geschäftskundenange-
bot von Sipgate überzeugt durch Skalierbarkeit
und bietet sehr komfortable Bedienung.
Interview
Sigurd Jaiser,
Sales Manager Sipgate GmbH
„Die Nutzer sind völlig frei
in der Wahl der Endgeräte“
Wie unterscheiden sich Ihre Angebote für
Geschäftskunden von denen für Privatleute?
Das Privatkundenprodukt wird über einen
einzelnen Kundenzugang bedient, während
beim Geschäftskundenprodukt die Menge der
Zugänge durch die Vertragsgröße bestimmt
ist. Im Privatkundenprodukt „basic“ stellen
wir Zugang und Rufnummer dauerhaft kostenlos
zur Verfügung, das Geschäftskundenprodukt
kostet nach der Previewphase eine
monatliche Grundgebühr. Dafür ist der Featureumfang
für Geschäftskunden größer als
für Privatkunden.
Im Gegensatz zu anderen Centrex-Angeboten
koppeln Sie Ihre Dienste nicht mit einem
Internetzugang. Wie können Sie die Qualität
der Telefonverbindungen sicherstellen?
Die benötigte Bandbreite sind 100 kbit/s pro
Gespräch in beide Richtungen. Da die Nutzer
völlig frei in der Wahl der Endgeräte sind,
können sie die für ihr LAN besten Router,
Switches und Telefone einsetzen und bekommen
so die beste verfügbare Qualität.
In welchem Umfang lassen sich auch Mobiltelefone
in Ihre „team“-Angebote integrieren?
Alle Rufnummern, die nicht bei Sipgate liegen,
können per Parallelruf für eingehende
Gespräche mitgenutzt werden. Funktionen wie
Makeln, Aufzeichnen oder Konferenzen stehen
dann über die Tastatur des Handys oder eines
Festnetztelefons zur Verfügung. Für Appleund
Android-Phones bieten wir eigene Apps.
100
connect 8/2012
ADVERTORIAL
Das Büro aus der Cloud
Mit DeutschlandLAN wandert die Telefonanlage in die Cloud. Und nicht nur die: Auch der E-Mail-Server und das
Firmenadressbuch kommen bei dem Komplettpaket der Telekom für die Festnetz-, Mobilfunk- und PC-Kommunikation
aus der Wolke. Firmen verbessern so ihre Zusammenarbeit, reduzieren ihre Kosten und arbeiten flexibler.
Jetzt umsteigen auf DeutschlandLAN
Bundle S inklusive drei Ports
■ asymmetrischer VDSL-Anschluss mit
bis zu 50 Mbit/s Download- und bis zu
10 Mbit/s Upload-Geschwindigkeit
■ Kosten*: monatlich 299,– Euro,
keine Bereitstellungskosten
■ virtuelle Telefonanlage mit bis zu drei
Sprachkanälen
■ Festnetz-Deutschland-Flat sowie Daten-
Flat; Mobilfunk: Intra-Company-Flat zu
internen Festnetz- und Mobilfunk-Anschlüssen
im DeutschlandLAN und
zu anderen Firmen im DeutschlandLAN
■ E-Mail Postfächer mit Push-Service und
25 GB Postfachspeicher
*Aktionszeitraum: bis zum 31.07.2012
E-Mail-System, Telefonanlage, Videokonferenzsystem
und Co. kommen aus dem
Internet – etwa 40 Prozent der Unternehmen
in Deutschland können sich vorstellen,
ihren gesamten Arbeitsplatz aus der Cloud zu
beziehen. Das ist das Ergebnis der aktuellen
PAC-Studie „Communication und Collaboration
aus der Cloud“. Die Vorteile liegen auf der
Hand: Die Anschaffung und Installation von
Software am Arbeitsplatz oder einer Telekommunikationsinfrastruktur
wird überflüssig, und
der Dienstleister kümmert sich um Wartung und
Updates. Doch noch schrecken viele Firmen
vor dem Schritt in die Cloud zurück. Zu groß ist
die Sorge, dass die Anwendungen nicht rund
um die Uhr zur Verfügung stehen, sich nicht
mit der bestehenden Firmen-IT koppeln lassen
und die Sicherheit der Daten nicht ausreichend
gewährleistet ist.
Miteinander statt nebeneinander
Die Telekom bietet genau deshalb mit DeutschlandLAN
eine TÜV-zertifizierte Cloud-Lösung.
Die Daten lagern auf Servern in hochsicheren
Rechenzentren mit Standort Deutschland und
werden verschlüsselt und hochverfügbar bereitgestellt.
Damit die Kosten für die Firmenkommunikation
nicht aus dem Ruder laufen, erhalten
die Kunden DeutschlandLAN als Komplettpaket
zum Monatsfestpreis inklusive Flatrates für
Telefonie, Internet und Mobilfunk. Auch die
Hardware wie IP-Festnetztelefone sind Teil des
Pakets. Weitere Besonderheit: Die Telekom
bündelt alle Kommunikationskanäle wie E-Mail,
Festnetz- und Mobiltelefonie oder Instant Messaging
auf einer einheitlichen Oberfläche, die auf
allen Endgeräten zur Verfügung steht.
Immer erreichbar
Bei der integrierten Telefonanlage aus dem
Netz müssen die Nutzer auf die bekannten
Funktionen einer physischen Telefonanlage wie
zum Beispiel Anrufweiterleitung, Gruppenanr