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Diabetes Journal Vorsorge - Gesundheitlich und finanziell profitieren (Vorschau)

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7 | 2013<br />

07<br />

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4<br />

<strong>Vorsorge</strong><br />

<strong>Ges<strong>und</strong>heitlich</strong> <strong>und</strong><br />

<strong>finanziell</strong> <strong>profitieren</strong><br />

ab Seite 38<br />

Fußpflege<br />

Die Checkliste<br />

<strong>Diabetes</strong>-Garten<br />

Heilkräuter, die bei<br />

<strong>Diabetes</strong> helfen<br />

W<strong>und</strong>erbare Melonen<br />

Erfrischend schlemmen mit<br />

Sternekoch Johann Lafer<br />

ab Seite 78<br />

Schachbox-Star<br />

Venko Dimitrov<br />

Denksport, Kampfsport,<br />

<strong>Diabetes</strong>


Sie haben<br />

Wünsche…<br />

Karin will mehr<br />

Selbstvertrauen …<br />

… Paul will mehr<br />

Unabhängigkeit im<br />

Alltag mit <strong>Diabetes</strong>.<br />

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App-Store erhältlich.


Editorial<br />

haak@kirchheim-verlag.de<br />

Seien Sie Realist!<br />

■ Sie kennen das sicher auch: In manchen<br />

Situa tionen hat man ein ungutes Gefühl. Dieses<br />

ungute Gefühl wird immer stärker <strong>und</strong> steigert<br />

sich zu guter Letzt zu einer richtigen Angst. In<br />

diesem Zusammenhang fällt mir der alte Filmtitel<br />

„Angst essen Seele auf“ ein. Eine übersteigerte<br />

Angst kann in der Tat lähmend wirken <strong>und</strong><br />

uns von Dingen abhalten, die man tun sollte.<br />

Foto: fotolia<br />

Im Titelthema geht es um <strong>Vorsorge</strong>untersuchungen.<br />

Aber wer geht schon zu <strong>Vorsorge</strong>untersuchungen<br />

– <strong>und</strong> das auch noch regelmäßig <strong>und</strong><br />

ab dem Lebensalter, wie es empfohlen wird?<br />

Richtig, die wenigsten tun es! Und die Ursache<br />

hierfür liegt nicht zuletzt an der Angst, dass bei<br />

den <strong>Vorsorge</strong>untersuchungen etwas Schlimmes<br />

gef<strong>und</strong>en werden könnte. – Aber das ist ja genau<br />

der Gr<strong>und</strong>, weswegen wir<br />

zu <strong>Vorsorge</strong>untersuchungen<br />

gehen sollten: Denn<br />

die meisten Erkrankungen<br />

sind zum einen schicksalhaft,<br />

zum anderen jedoch<br />

heilbar – sofern man sie<br />

möglichst rechtzeitig erkennt.<br />

Deswegen haben<br />

wir uns in dieser Ausgabe<br />

des <strong>Diabetes</strong>-<strong>Journal</strong>s einmal<br />

ganz intensiv mit dem<br />

Thema <strong>Vorsorge</strong>untersuchungen<br />

beschäftigt, <strong>und</strong> das<br />

ganz unabhängig von dem<br />

Vorliegen eines <strong>Diabetes</strong>. Damit<br />

sind die Inhalte dieser<br />

Ausgabe auch hilfreich für<br />

Ihre stoffwechselges<strong>und</strong>en<br />

Angehörigen, Fre<strong>und</strong>e oder<br />

Bekannten. Wir erläutern<br />

Ihnen, welche <strong>Vorsorge</strong>untersuchungen<br />

sinnvoll sind,<br />

ab wann man sie durchführen<br />

lassen sollte – <strong>und</strong> gerade<br />

bei den unangenehmen Untersuchungsverfahren<br />

zeigen<br />

wir Ihnen, wie sie ablaufen <strong>und</strong> dass sie in der<br />

Regel keineswegs so unangenehm sind, wie man<br />

es vermuten mag.<br />

Hier hilft Ihnen also Information weiter. Und<br />

mit diesem Wissen können Sie sich ein eigenes<br />

Bild machen <strong>und</strong> realistisch einschätzen, ob die<br />

Ängste vor einer Sache wirklich berechtigt sind.<br />

Ab Seite 22.<br />

■ Als <strong>Diabetes</strong>-<strong>Journal</strong> ist es unsere vorrangige<br />

Aufgabe, Sie nicht nur gut zu unterhalten, sondern<br />

auch gut zu informieren. Denn als gut informierter<br />

Leser des <strong>Diabetes</strong>-<strong>Journal</strong>s sind Sie<br />

Realist im Umgang mit dem <strong>Diabetes</strong> – <strong>und</strong> das<br />

ist, glaube ich, ein gutes Gefühl.<br />

Herzlichst<br />

Ihr<br />

Prof. Dr. med. Thomas Haak,<br />

Chefredakteur<br />

Foto: fotolia<br />

<strong>Diabetes</strong>-<strong>Journal</strong> 7 /2013<br />

www.diabetes-journal.de<br />

3


Foto: iStockphoto<br />

Inhalt<br />

Gehen Sie zur <strong>Vorsorge</strong>!<br />

<strong>Vorsorge</strong>untersuchungen sind<br />

wichtig, um Erkrankungen frühzeitig<br />

erkennen <strong>und</strong> behandeln<br />

zu können. Im Titelthema sagt<br />

Ihnen unser Autoren-Team, welche<br />

Untersuchungen für Menschen<br />

mit <strong>und</strong> ohne <strong>Diabetes</strong><br />

wichtig sind.<br />

Seite 22<br />

Titelthemen sind<br />

mit rotem Pfeil<br />

gekennzeichnet<br />

Panorama<br />

Stress als Auslöser von <strong>Diabetes</strong>? 6<br />

Laubers Kolumne 8<br />

Darmbakterien: Schutz vor <strong>Diabetes</strong>? 8<br />

Das Online-Angebot des <strong>Diabetes</strong>-<strong>Journal</strong>s 9<br />

Aktuell<br />

diabetestour in Essen zur B<strong>und</strong>estagswahl –<br />

Diabetiker: keine Opfer! 10<br />

Unterzuckerungen: Viele Eltern sind<br />

„Dauer-<strong>Diabetes</strong>-Überwacher“ 12<br />

Aktuelles von diabetesDE 14<br />

Memo – Neues aus der Forschung 16<br />

Therapie mit Insulinpumpen:<br />

Ein normales Leben führen 18<br />

„DAWN2“-Studie vorgestellt: <strong>Diabetes</strong> –<br />

Stressfaktor für Erkrankte <strong>und</strong> Angehörige 19<br />

Titelthema<br />

Regelmäßig untersuchen –<br />

Krankheiten früh erkennen 22<br />

<strong>Diabetes</strong> okay … aber sonst? „Von nun an<br />

gehe ich regelmäßig zur <strong>Vorsorge</strong>!“ 24<br />

<strong>Vorsorge</strong> ernster nehmen:<br />

„Nun bin ich zufrieden“! 26<br />

<strong>Ges<strong>und</strong>heitlich</strong> <strong>und</strong> <strong>finanziell</strong>:<br />

Doppelt <strong>profitieren</strong>: <strong>Vorsorge</strong> lohnt sich! 28<br />

<strong>Vorsorge</strong>: Warum es so schwerfällt, sich<br />

untersuchen zu lassen 32<br />

Fitness/Wellness<br />

Laufend fit werden 36<br />

Medizin<br />

<strong>Diabetes</strong>-Kurs: Fußproblemen vorbeugen –<br />

Wo kein Blut hinkommt, kann nichts heilen 38<br />

Sprechst<strong>und</strong>e 42<br />

4 www.diabetes-journal.de<br />

<strong>Diabetes</strong>-<strong>Journal</strong> 7 /2013


Foto: Kirchheim Foto: A. Menarini Diagnostics / Paul Epp<br />

Matt oder Knockout<br />

<strong>Diabetes</strong> ist kein Hindernis<br />

für Sport – auch nicht für<br />

den ausgefallenen Mix aus<br />

Schach <strong>und</strong> Boxen, stellt<br />

der Typ-1-Diabetiker Venko<br />

Dimitrov unter Beweis.<br />

Seite 48<br />

„diabetestour“ in<br />

Essen<br />

2 350 Besucher bei<br />

der diabetestour in<br />

der Ruhrmetropole:<br />

Spätestens seit dem<br />

8. Juni ist die heiße<br />

Phase des B<strong>und</strong>estagswahljahres<br />

eingeläutet<br />

– was die<br />

Belange der Diabetiker<br />

betrifft.<br />

Seite 10<br />

Foto: Jan C. Brettschneider<br />

Zeigt her Eure Füße!<br />

Das Diabetische Fußsyndrom<br />

kann schlimme<br />

Folgen haben bis<br />

hin zu Amputationen.<br />

Wir informieren über<br />

Prävention <strong>und</strong> Therapie.<br />

Seite 38<br />

Melonen<br />

Für viele ist es das Sommerobst schlechthin: die saftig-süße<br />

Melone. Auch beim Kochen macht sie eine gute Figur, wie<br />

die Rezepte zeigen – u. a. von Johann Lafer. Seite 74<br />

Foto: fotolia<br />

Ges<strong>und</strong>heitspolitik<br />

G-BA-Beschluss zu „Dapagliflozin“:<br />

Weiteres Medikament aus der Erstattung? 44<br />

Soziales<br />

Rechteck 46<br />

<strong>Diabetes</strong> life<br />

Schachboxer Dimitrov: 6 R<strong>und</strong>en Schach,<br />

5 R<strong>und</strong>en Boxen – „zu viel Adrenalin!“ 48<br />

„Gartentag“ am 11. Juli: „<strong>Diabetes</strong> Garten“ von<br />

Hans Lauber in Frankfurt-Sachsenhausen 52<br />

Extremsportler Ole Kristian – Wichtigste<br />

Disziplin: das Blutzuckermessen 56<br />

Verbände<br />

Deutscher Diabetiker B<strong>und</strong> 58<br />

Info-Box<br />

Ausprobiert: GlucoMen READY –<br />

Messen mit wenigen Handgriffen 70<br />

Meldungen / Lebensmittel-Check 72<br />

Essen & Trinken<br />

frisch & saftig & lecker: Melonen 74<br />

Rezepte 78<br />

Rubriken<br />

Blickwinkel 21<br />

Denkmal – das Rätsel 55<br />

Zum guten Schluss 82<br />

<strong>Vorschau</strong> / Impressum 83<br />

Neues aus dem B<strong>und</strong>esvorstand 60<br />

Aus den Landesverbänden 62<br />

<strong>Diabetes</strong>-<strong>Journal</strong> 7 /2013<br />

www.diabetes-journal.de<br />

5


Panorama<br />

<strong>Diabetes</strong> durch<br />

Limonade<br />

Das Risiko, in späteren Jahren an<br />

Typ-2-<strong>Diabetes</strong> zu erkranken,<br />

steigt durch den täglichen Konsum<br />

von einer Dose Limonade um<br />

ein Fünftel. Dies zeigt eine europaweite<br />

Studie des Imperial College<br />

London mit 350 000 Europäern,<br />

wie die Agentur Pressetext berichtet.<br />

Das Forscherteam um Dora Romaguera<br />

wollte mit der Studie eine<br />

schon in Amerika veröffentlichte<br />

Studie über zuckerhaltige Getränke<br />

im Zusammenhang mit Überge-<br />

Limonade fördert<br />

durch den hohen<br />

Zuckeranteil das<br />

Risiko, übergewichtig<br />

zu werden<br />

<strong>und</strong> in späteren<br />

Jahren an Typ-<br />

2-<strong>Diabetes</strong> zu<br />

erkranken.<br />

wicht <strong>und</strong> Dia betes auch auf die europäischen<br />

Länder übertragen <strong>und</strong><br />

in diesem Zusammenhang noch<br />

einmal besonders auf die Risiken<br />

für eine Dia beteserkrankung hinweisen.<br />

Nach Ansicht der Forscherin<br />

sollte die klare Botschaft an die<br />

Bevölkerung gehen, dass der tägliche<br />

Konsum von nur 340 ml zuckerhaltigen<br />

Softgetränken stark ges<strong>und</strong>heitsschädlich<br />

ist: Jede Dose<br />

steigert das Risiko, an <strong>Diabetes</strong><br />

zu erkranken. In der Studie wurden<br />

Daten verwendet aus Umfragen mit<br />

350 000 Menschen aus Großbritannien,<br />

Deutschland, Dänemark, Italien,<br />

Spanien, Schweden, Frankreich<br />

<strong>und</strong> den Niederlanden; die Ergebnisse<br />

bestätigten die in der amerikanischen<br />

Studie gewonnenen Daten.<br />

Das Trinken von Fruchtsäften<br />

steht jedoch nicht in Verbindung<br />

mit einem Risiko für <strong>Diabetes</strong>.<br />

Foto: fotolia<br />

Wirkung auf den Blutdruck<br />

Ist Sonnenlicht<br />

gut fürs Herz?<br />

Sonnenlicht auf der Haut könnte den<br />

Blutdruck senken <strong>und</strong> das Risiko eines<br />

Schlaganfalls <strong>und</strong> Herzinfarkts minimieren.<br />

Das vermutet das Forscherteam<br />

um Dr. Richard Weller von der<br />

University of Edinburgh (Großbritannien).<br />

Das Team fand, laut einer Meldung<br />

der University of Edinburgh, in einer<br />

Studie mit 24 Teilnehmern heraus, dass<br />

bei direktem Kontakt mit der Sonne eine<br />

Verbindung ins Blut freigesetzt wird,<br />

die eine senkende Wirkung auf den<br />

Blutdruck hat. In Großbritannien ist<br />

das Mortalitätsrisiko in Folge von kardiovaskulären<br />

Ereignissen laut dieser<br />

Meldung 80-fach erhöht im Vergleich<br />

zu Hautkrebs. Weitere Studien sollen<br />

die positive Wirkung bestätigen.<br />

Chronische W<strong>und</strong>en<br />

feucht behandeln<br />

Feuchte W<strong>und</strong>auflagen steigern die<br />

Abheilungschancen von chronischen<br />

W<strong>und</strong>en um 52 Prozent im Vergleich<br />

zu herkömmlichen Verbänden. Dies<br />

ist das Ergebnis einer Metaanalyse<br />

aus 170 Studien des Forscherteams<br />

um Prof. Dr. Matthias Augustin, Direktor<br />

des Instituts für Versorgungsforschung<br />

in der Dermatologie <strong>und</strong><br />

bei Pflegeberufen des Universitätsklinikums<br />

Hamburg-Eppendorf.<br />

„Die Studie kommt zu dem Ergebnis,<br />

dass hydroaktive W<strong>und</strong>auflagen<br />

als Produktklasse in der Therapie<br />

chronischer W<strong>und</strong>en den konventionellen<br />

W<strong>und</strong>auflagen hinsichtlich<br />

Abheilungschance überlegen<br />

sind“, so Augustin in einer Meldung<br />

des B<strong>und</strong>esverbands Medizintechnik<br />

(BVMed).<br />

Nach traumatischem Ereignis:<br />

Stress als Auslöser von <strong>Diabetes</strong>?<br />

Chronische Stresssyptome lassen<br />

das Risiko für eine <strong>Diabetes</strong>erkrankung<br />

steigen.<br />

Eine posttraumatische Belastungsstörung<br />

(PTBS) infolge eines erlebten traumatischen<br />

Ereignisses kann zu erheblichen<br />

Stresssymptomen führen. Stress<br />

steht schon länger in Verbindung<br />

mit Typ-2-<strong>Diabetes</strong>.<br />

Jetzt haben das<br />

Team um Dr. Karoline Lukaschek<br />

vom Institut für<br />

Epidemiologie II (EPI II)<br />

am Helmholtz Zentrum<br />

München ( HMGU) <strong>und</strong><br />

Prof. Johannes Kruse von<br />

der Klinik für psychosomatische<br />

Medizin <strong>und</strong><br />

Psychotherapie des Universitäts-Klinikums<br />

Gießen<br />

<strong>und</strong> Marburg in einer<br />

Studie mit 3 000 Probanden<br />

einen direkten Zusammenhang nachgewiesen.<br />

Sie konnten eine 3,9-fache Risikoerhöhung<br />

von Menschen mit einer<br />

PTBS für die <strong>Diabetes</strong>erkrankung feststellen<br />

– im Vergleich zu Menschen, die<br />

kein traumatisches Ereignis in ihrem Leben<br />

hatten. Die Forscher kamen zu dem<br />

Schluss, dass das Leiden unter PTBS chronische<br />

Stresssymptome<br />

<strong>und</strong> physiologische Mechanismen<br />

hervorruft<br />

Foto: fotolia<br />

<strong>und</strong> zu einer Erkrankung<br />

an Typ-2-<strong>Diabetes</strong><br />

führen kann. Diese Ursachen<br />

sowie die zeitlichen<br />

Zusammenhänge wollen<br />

die Wissenschaftler laut<br />

einer Pressemeldung des<br />

HMGU in weiteren Studien<br />

untersuchen <strong>und</strong><br />

belegen. „Bei Patienten<br />

mit PTBS <strong>und</strong> anderen<br />

psychischen Erkrankungen<br />

sollte jetzt schon die Behandlung von<br />

metabolischen Risikofaktoren Bestandteil<br />

der Therapie sein“, riet Prof. Karl-Heinz<br />

Ladwig, Arbeitsgruppenleiter am EPI II.<br />

6<br />

www.diabetes-journal.de<br />

<strong>Diabetes</strong>-<strong>Journal</strong> 7 /2013


Alles über Typ-2-<strong>Diabetes</strong><br />

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Hans Lauber fasst den<br />

Stand der Wissenschaft<br />

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Therapieansatz.<br />

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Panorama<br />

Wussten Sie ...<br />

dass viele <strong>Diabetes</strong>-Präparate einen<br />

pflanzlichen Ursprung haben?<br />

So basiert das viel verschriebene<br />

Metformin auf der Galega officinalis,<br />

der Geißraute. Und das Medikament<br />

Acarbose, das die Kohlenhydrate<br />

nicht so schnell ins Blut<br />

gleiten lässt, hat eine pflanzliche<br />

Entsprechung im Topinambur mit<br />

seinem Inulin, wobei die Wirkung<br />

natürlich schwächer als beim Medikament<br />

ist. Auch die gerade zugelassenen<br />

SGLT-2-Hemmer haben<br />

ein pflanzliches Analogon,<br />

nämlich den Stoff Phlorizin, der in<br />

Baumrinden zu finden ist. Schon<br />

der legendäre Carl von Noorden,<br />

der in Frankfurt die weltweit erste<br />

<strong>Diabetes</strong>-Klinik gründete, nutzte<br />

den Obstbaumrindenextrakt,<br />

um überschüssige Kohlenhydrate<br />

über den Urin auszuscheiden.<br />

Das hat mir Prof. Kristian Rett erzählt,<br />

Chefarzt Diabetologie im<br />

Krankenhaus Sachsenhausen, das<br />

aus der Von-Noorden-Klinik hervorgegangen<br />

ist. In dem Krankenhaus<br />

habe ich mit Prof. Rett einen<br />

„<strong>Diabetes</strong>-Garten“ angelegt, wo<br />

auch Geißraute <strong>und</strong> Topinambur<br />

wachsen.<br />

Laubers Blitz-Tipp<br />

Am 11. Juli sprechen Prof. Rett <strong>und</strong><br />

ich im „<strong>Diabetes</strong>-Garten“ über<br />

Pflanzen mit einem blutzuckerbalancierenden<br />

Potential. Siehe Seite<br />

52.<br />

Hans Lauber ist Autor von „TDM –<br />

Traditionelle Deutsche Medizin“, erschienen<br />

im Kirchheim-Verlag.<br />

www.lauber-methode.de<br />

Ausdauersport <strong>und</strong> <strong>Diabetes</strong><br />

Muskel ist nicht<br />

gleich Muskel<br />

Kraftsportler punkten beim Sprint, beim<br />

Marathon aber nicht. Woran liegt das?<br />

Dieser Frage gingen Forscher der Universität<br />

Basel nach. Die Muskeln eines<br />

Langstreckenläufers werden während<br />

des Laufens mit Sauerstoff versorgt, der<br />

die nötige Energie liefert. Der Stoffwechsel<br />

der Muskulatur wird umgestellt, die<br />

Produktion des Proteins PGC-1-alpha<br />

angekurbelt. Diese Umstellung bzw. Produktion<br />

des Proteins findet beim Kraftmuskel<br />

nicht statt, Folgen sind eine Laktatansammlung<br />

<strong>und</strong> Muskelkater. Eine<br />

Störung des Laktatstoffwechsels kommt<br />

häufig bei Adipösen <strong>und</strong> Diabetikern vor.<br />

Ausdauersport wirkt förderlich auf den<br />

Stoffwechsel <strong>und</strong> ist empfehlenswert, so<br />

die Meldung der Universität Basel.<br />

Nierensteine häufig<br />

bei Diabetikern<br />

Das Risiko für Nierensteine steigt bei<br />

Menschen mit Übergewicht, Typ-<br />

2-<strong>Diabetes</strong> <strong>und</strong> Metabolischem Syndrom.<br />

Eine Studie des Teams um<br />

Dr. Aviva Weinberg der Stanford University<br />

School of Medicine, Kalifornien,<br />

mit 12 110 Probanden hat nun gezeigt,<br />

dass das Risiko für Nierensteine<br />

bei Diabetikern um das 2,4-Fache<br />

erhöht ist im Vergleich zu Nichtdiabetikern.<br />

In der Vorgeschichte von<br />

insulinpflichtigen Diabetiker zeigte<br />

sich sogar eine 3,3-fache Erhöhung.<br />

Nierensteine seien vor allem mit der<br />

Insulinresistenz sowie mangelnder<br />

glykämischer Kontrolle assoziiert, so<br />

das Team in ihrem Artikel im <strong>Journal</strong><br />

„European Urology“. Die richtige Einstellung<br />

des HbA 1c -Werts sei daher<br />

von großer Bedeutung.<br />

Adipositas <strong>und</strong> Typ-2-<strong>Diabetes</strong> haben Wirkung auf Darmflora<br />

Darmbakterien: Schutz vor <strong>Diabetes</strong>?<br />

Adipositas <strong>und</strong> Typ-2-<strong>Diabetes</strong> sind<br />

durch eine veränderte Darmflora, Entzündungen<br />

<strong>und</strong> eine gestörte Darmbarriere<br />

gekennzeichnet.<br />

Der menschliche Darm<br />

ist mit vielen Bakterien<br />

besiedelt – die Darmwand<br />

zum Beispiel von<br />

dem Bakterium Akkermansia<br />

muciniphila. Eine<br />

gerade veröffentlichte<br />

Studie des Louvain<br />

Drug Research Institute<br />

(Belgien) hat nun gezeigt,<br />

dass dieses Bakterium<br />

positive Auswirkungen<br />

auf das Gewicht<br />

sowie auf den Stoffwechsel<br />

hat. Es konnte<br />

gezeigt werden, dass der Anteil des Bakteriums<br />

bei übergewichtigen <strong>und</strong> an Typ-<br />

2-<strong>Diabetes</strong> erkrankten Mäusen geringer<br />

ist als bei ges<strong>und</strong>en normalgewichtigen<br />

Übergewichtige <strong>und</strong> Typ-2-Diabetiker<br />

könnten ein Defizit eines bestimmten<br />

Darmbakteriums haben.<br />

Mäusen. Durch die verminderte Zahl des<br />

Akkermansia muciniphila ist die Darmwand<br />

weniger durch Bakterien besetzt,<br />

wodurch leichter bakterielle<br />

Schadstoffe ins<br />

Blut gelangen könnten,<br />

so das Forscherteam<br />

um Pa trice Cani vom<br />

Louvain Drug Research<br />

Institute an der katholischen<br />

Universität in<br />

Louvain-la-Neuve.<br />

Es zeigte sich, dass<br />

durch die präbiotische<br />

Foto: iStockphoto<br />

Wiederherstellung der<br />

Akkermansia-muciniphila-Besiedlung<br />

an der<br />

Darmwand die Konzentration<br />

des Nüchternblutzuckers<br />

sank. Die Autoren halten es<br />

für möglich, dass aufgr<strong>und</strong> dieser Bef<strong>und</strong>e<br />

Therapien für Übergewicht <strong>und</strong> Begleiterkrankungen<br />

entwickelt werden könnten.<br />

8<br />

www.diabetes-journal.de<br />

<strong>Diabetes</strong>-<strong>Journal</strong> 7 /2013


Auflistung aller <strong>Diabetes</strong>-Blogs weltweit<br />

Austausch im Netz<br />

Vielen Menschen tut der Austausch mit anderen im Web<br />

gut: über die <strong>Diabetes</strong>erkrankung, die damit einhergehenden<br />

Probleme in der Alltagsbewältigung oder über die<br />

neuesten Therapieformen. Die Internetseite www.diabetesblogs.net<br />

hat sich zum Ziel gesetzt, weltweit alle <strong>Diabetes</strong>-Blogs<br />

aufzulisten, damit zum einen jede Stimme ein<br />

Sprachrohr bekommt – <strong>und</strong> zum anderen die Suche nach<br />

einem interessanten <strong>Diabetes</strong>-Blog leichter fällt.<br />

Sie können Ihren eigenen Blog, der nicht ausschließlich<br />

nur <strong>Diabetes</strong> thematisieren muss, auf www.diabetes-blog.<br />

net auflisten lassen, indem Sie den Namen, die URL, die<br />

Sprache <strong>und</strong> das Land in einer E-Mail senden an:<br />

info@diabetes-blogs.net<br />

Im Internet gibt<br />

es viele Seiten<br />

<strong>und</strong> Blogs zum<br />

Thema <strong>Diabetes</strong>.<br />

Eine Übersicht soll<br />

helfen.<br />

0012003_Eubos_DJ7.pdf - Mai 21, 2013<br />

Foto: fotolia<br />

Panorama<br />

online<br />

• Online-Frage Juni: „Haben Sie, seit Sie <strong>Diabetes</strong><br />

haben, schon einmal Ihre Schilddrüsenwerte messen<br />

lassen?“<br />

Auf die Online-Frage im letzten Monat antworteten<br />

59,4 % mit „Ja“ <strong>und</strong> 40,6 % mit „Nein“. Insgesamt<br />

beteiligten sich 293 Leser.<br />

• Neue Online-Frage: „Haben Sie sich schon einmal<br />

im Internet in ‚<strong>Diabetes</strong>-Blogs‘ (Online-Tagebücher)<br />

über <strong>Diabetes</strong> informiert?“<br />

Wenn Sie abstimmen wollen, dann klicken Sie unter www.<br />

diabetes-journal.de. Das Ergebnis gibt es im August.<br />

Das finden Sie auf diabetes-journal.de<br />

Auf den Internet-Seiten des <strong>Diabetes</strong>-<strong>Journal</strong>s finden Sie<br />

viele Service-Angebote!<br />

Dort gibt es Rezepte, Kommentare, <strong>Diabetes</strong>-Infos <strong>und</strong><br />

vieles mehr auf einen Blick! www.diabetes-journal.de<br />

Besuchen Sie unsere Facebook-Seite!<br />

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9


Aktuell<br />

„diabetestour“ in Essen blickt auf B<strong>und</strong>estagswahl 2013<br />

Diabetiker: keine Opfer!<br />

2 350 Besucher bei der diabetestour Essen:<br />

Spätestens seit 8. Juni ist im CCE<br />

(Grugahalle) die heiße Phase des B<strong>und</strong>estagswahljahres<br />

2013 eingeläutet worden<br />

– was die Belange der Diabetiker in<br />

Deutschland betrifft.<br />

Foto: M. Denkinger<br />

diabetestour Essen: Kickboxerin Anja<br />

Renfordt <strong>und</strong> Karateka Alexander Piel.<br />

„Diabetiker– Opfer der Ges<strong>und</strong>heitspolitik?“,<br />

fragte der Deutsche<br />

Diabetiker B<strong>und</strong> (DDB). Eine Podiumsdiskussion<br />

also; die im Landtag<br />

vertretenen Parteien schickten<br />

ihre Vertreter. Die Politiker erklärten<br />

sich, <strong>und</strong> Helga Ebel von der<br />

Linken plädierte für „evidenzbasierte<br />

Medizin“ – nur solche Medikamente<br />

sollen verordnet werden<br />

können, die strenge wissenschaftliche<br />

Kriterien erfüllen. In Deutschland<br />

gebe es über 60 000 Medikamente,<br />

in Holland 2 000.<br />

Dann stieg Dieter Möhler ein, der<br />

DDB-B<strong>und</strong>esvorsitzende: Nun sei<br />

die einführende Wahlwerbung ja<br />

vorbei, „<strong>und</strong> da wünsche ich mir,<br />

dass wir zum Thema kommen: Wer<br />

hier sitzt, sind Diabetiker. Und die<br />

haben gehört, dass evidenzbasierte<br />

Medizin sehr wichtig sei“, sagte<br />

Möhler ins vollbesetzte Podium.<br />

In Deutschland ganz anders<br />

„Nun, wir haben nicht den Eindruck,<br />

dass evidenzbasierte Medizin,<br />

so wie sie in Deutschland gelebt<br />

wird, für Diabetiker Vorteile<br />

hat – sondern: Sie führt evident zu<br />

Nachteilen! Weil die evidenzbasierte<br />

Medizin, die ja international ausgerichtet<br />

sein soll, in Deutschland<br />

zu ganz anderen Ergebnissen hinsichtlich<br />

der gleichen Medikamente<br />

kommt!“ Das britische NICE –<br />

„ein ebenso renommiertes Institut,<br />

wie wir es hier im benachbarten<br />

Köln haben“ – hatte aktuell einem<br />

neuen <strong>Diabetes</strong>-Medikament Therapie-Vorteile<br />

bescheinigt. Dagegen<br />

habe das Kölner Institut für<br />

Qualität <strong>und</strong> Wirtschaftlichkeit<br />

im Ges<strong>und</strong>heitswesen Anfang Juni<br />

dem gleichen Wirkstoff bescheinigt,<br />

er habe keinen Zusatznutzen<br />

für Diabetiker <strong>und</strong> dürfe nicht zu<br />

Lasten der gesetzlichen Krankenversicherung<br />

verordnet werden.<br />

„Da müssen Sie uns einfach mal<br />

erklären, ob das schlüssig ist, dass<br />

wir in Großbritannien 3 Tage früher<br />

beim gleichen Medikament<br />

zu einem Zusatznutzen kommen,<br />

10<br />

www.diabetes-journal.de<br />

<strong>Diabetes</strong>-<strong>Journal</strong> 7 /2012


Aktuell<br />

Guten Geschmack<br />

zeigten<br />

Steiniger (re.)<br />

<strong>und</strong> Lauber in<br />

den Koch-Shows.<br />

Das Info-Programm<br />

wurde<br />

geprägt von<br />

Dr. R. Paust/<br />

Team Elisabeth-<br />

Krankenhaus.<br />

Nächster Termin: 26.10.!<br />

Die diabetestour bietet mehrere<br />

Ges<strong>und</strong>heits-Tage pro Jahr<br />

in großen Städten. Die Tour ist<br />

ein Projekt des Kirchheim-<br />

Verlages gemeinsam mit dem<br />

HCC (Hannover). Nächster Termin:<br />

26.10. in Hannover!<br />

Dutzende neue<br />

Mitglieder traten<br />

in den Diabetiker<br />

B<strong>und</strong> ein – Kooperationspartner<br />

der Essener diabetestour.<br />

Gesunheitspolitische<br />

Sprecher,<br />

Abgeordnete …<br />

<strong>und</strong> DDB-B<strong>und</strong>esvorsitzender<br />

Dieter Möhler<br />

(rechts).<br />

Foto: Stadt Essen / Kirchheim / M. Denkinger<br />

in Deutschland jedoch nicht. Das<br />

sind die Fragen, die uns interessieren!“<br />

Es gehe hier um Wirkstoffe<br />

„mit evidenten Neuerungen“, so<br />

Möhler, um neue Wirkprinzipien,<br />

wo Glukose über den Harn abgeleitet<br />

wird, wo Patienten weniger<br />

Übergewicht zeigen. „Wir müssen<br />

doch die Patienten dort abholen,<br />

wo sie sind!“ Es gehe nicht da-<br />

Eindrücke auf hoher See: Bastian Hauck<br />

(re.) ist Segler <strong>und</strong> hat Typ-1-<strong>Diabetes</strong>.<br />

Foto: M. Denkinger<br />

rum, „aus ideologischer Sicht zu<br />

punkten <strong>und</strong> Wählerstimmen zu<br />

fangen.“<br />

„Wir stehen vor Ihrer Tür!“<br />

Diabetiker in Deutschland werden<br />

laut Dieter Möhler „so informiert<br />

sein, dass sie sagen werden,<br />

sie wählen keine Partie der etablierten<br />

Parteienlandschaft – das garantiere<br />

ich –, wenn sie nicht die Belange<br />

der Diabetiker berücksichtigen.<br />

Was Sie tun, ist, eine evidenzbasierte<br />

Medizin zu etablieren; Sie ziehen<br />

sich zurück aus der Verantwortung<br />

– aber Sie müssen dafür sorgen,<br />

dass wir ausreichend an den Prozessen<br />

beteiligt werden. Sonst stehen<br />

wir vor Ihrer Tür!“ Bravo! <strong>und</strong><br />

viel Beifall vom Publikum.<br />

<br />

GN ◼<br />

<strong>Diabetes</strong>-<strong>Journal</strong> 7 /2012<br />

11


Aktuell<br />

Foto: Bayer HealthCare Deutschland<br />

Unterzuckerungen<br />

Viele Eltern sind „Dauer-<strong>Diabetes</strong>-Überwacher“<br />

Viele Eltern von Kindern mit <strong>Diabetes</strong><br />

kommen kaum zur Ruhe, weil sie sich<br />

ständig Sorgen um ihre Kinder machen<br />

– vor allem wegen Unterzuckerungen. Expertin<br />

Prof. Dr. Karin Lange sagt, dass die<br />

Sorgen meist nicht verhältnismäßig sind.<br />

Laut Prof. Dr. Karin Lange (Hannover)<br />

macht sich „die Masse der<br />

Patienten Sorgen“ in Sachen Hypoglykämie,<br />

„aber Hypo-Angst ist<br />

kein Standard-Phänomen aller Patienten!“<br />

Die Fachpsychologin <strong>Diabetes</strong><br />

(DDG) referierte im Rahmen<br />

der Jahrestagung der Deutschen <strong>Diabetes</strong><br />

Gesellschaft (DDG) in Leipzig.<br />

Große Ängste haben vor allem<br />

Menschen, die häufig schwere Unterzuckerungen,<br />

eine Hypoglykämie-Wahrnehmungsstörung<br />

oder<br />

haben, einen Langzeitwert unter<br />

7,5 Prozent haben. Frauen haben<br />

eher Angst vor Hypoglyk ämien als<br />

Männer.<br />

„Sind die Ängste berechtigt?“ Lange<br />

fasste auf einer Abendveranstaltung<br />

des Unternehmens Bayer<br />

Health Care Studienergebnisse zusammen:<br />

Bei Typ-1-Diabetikrn ist<br />

es zum Beispiel so, dass „die Masse<br />

der Ereignisse eine ganz kleine<br />

Gruppe betraf“. So zeigte eine dänische<br />

Studie aus dem Jahr 2004,<br />

dass 69 Prozent der Ereignisse<br />

mit erforderlicher Fremdhilfe bei<br />

10 Prozent der Patienten auftraten.<br />

Ein hohes Risiko für schwere<br />

Unterzuckerungen tragen Men-<br />

Foto: Bayer HealthCare Deutschland<br />

Studien zeigen:<br />

Das Unterzuckerungs-Risiko<br />

nimmt mit dem<br />

Alter zu. Zwischen<br />

60 <strong>und</strong><br />

80 Jahren treten<br />

deutlich mehr<br />

mittelschwere<br />

bis schwere<br />

Hypoglykämien<br />

auf.<br />

12<br />

www.diabetes-journal.de<br />

<strong>Diabetes</strong>-<strong>Journal</strong> 7 /2012


schen mit Hypoglykämie-Wahrnehmungsstörung,<br />

ältere Menschen,<br />

intensiv Therapierte.<br />

Vor allem Eltern<br />

»»<br />

Viele Eltern sind keine Eltern<br />

mehr, sondern „Dauer-<strong>Diabetes</strong>-<br />

Überwacher“!<br />

Angst vor Unterzuckerungen haben<br />

laut Prof. Lange vor allem Eltern von<br />

Kindern mit <strong>Diabetes</strong> – besonders<br />

vor der Nacht: „Viele Eltern“, so Lange,<br />

„sind keine Eltern mehr, sondern<br />

Dauer-<strong>Diabetes</strong>-Überwacher!<br />

Ein kluges Kind braucht nur morgens<br />

in das Gesicht der Eltern zu sehen<br />

– dann weiß es, wie sein Blutzuckerwert<br />

ist.“ Eltern sollten ihre Kinder<br />

mit einem sicheren Gefühl ins<br />

Bett bringen können – „<strong>und</strong> einen<br />

ruhigen Nachtschlaf haben!“ Überzogenen<br />

Ängsten vorbeugen, Risiken<br />

realistisch einschätzen – „dies<br />

sind für Diabetologen <strong>und</strong> <strong>Diabetes</strong>beraterinnen<br />

zentrale Schulungsthemen“,<br />

so Lange. Bei extrem<br />

belastenden Angststörungen in Zusammenhang<br />

mit Hypoglykämien<br />

sollte frühzeitig die Hilfe eines diabeteserfahrenen<br />

Psychotherapeuten<br />

gesucht werden. Die Chance ist<br />

laut Karin Lange groß, dass Betroffene<br />

diese Ängste reduzieren <strong>und</strong><br />

Hypoglykämien nur noch mit berechtigter<br />

Sorge betrachten. GN ◼<br />

„Hypo-Angst“ bekämpfen<br />

Laut Expertin Prof. Dr. Karin Lange<br />

geht der Therapeut (einfach gesagt)<br />

mit dem Betroffenen „direkt<br />

in die angstbesetzte Situation hinein“;<br />

die Situation (hier Hypoglykämie)<br />

muss im geschützten Bereich<br />

ausgehalten werden. Man arbeitet<br />

an einer systematischen „Desensibilisierung“: Das<br />

(mehrfache) Durchleben der Situation ohne gravierende<br />

Folgen verringert letztlich das starke Angstgefühl.<br />

<strong>Diabetes</strong>-<strong>Journal</strong> 7 /2012<br />

Aktuell<br />

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<strong>Diabetes</strong>?<br />

Hören Sieauf Ihre Füße!<br />

Bei Kribbeln, Brennen, Taubheit oder<br />

Schmerzen inden Füßen rechtzeitig handeln!<br />

Empfindungsstörungen<br />

in den Füßen<br />

sollten Sie von<br />

Anfang an ernst<br />

nehmen. Der <strong>Diabetes</strong><br />

kann Ihre Nerven<br />

auf Dauer nachhaltig<br />

schädigen. Eine solche<br />

Nervenstörung<br />

(auch diabetische<br />

Neuropathie genannt)<br />

machtsich häufigzunächst<br />

in den Füßen<br />

durch Empfindungsstörungen<br />

wie Kribbeln,<br />

Brennen, Taubheit<br />

oder Schmerzen<br />

bemerkbar.<br />

Die Ursache sind problematische<br />

Zuckerabbauprodukte<br />

(Advanced Glycation Endproducts,<br />

kurz AGEs genannt),die<br />

durchden gestörten Stoffwechsel<br />

bei Diabetikern vermehrt<br />

entstehen. Diese schädlichen<br />

Zucker-Eiweiß-Verbindungen<br />

greifen nicht nur Nerven, sondern<br />

auch Gefäße an.<br />

Regelmäßig eingenommen<br />

hemmt milgamma ® protektmit<br />

demWirkstoff Benfotiamin auf<br />

natürliche Weise die Bildung<br />

dieser schädigendenZuckerabbauprodukte.<br />

Benfotiamin,<br />

eine Vorstufe von Vitamin B1,<br />

schütztsoNerven<strong>und</strong> Gefäße<br />

<strong>und</strong> lindert Empfindungsstörungen<br />

wieKribbeln, Brennen,<br />

Taubheit oder Schmerzen.<br />

milgamma ® protekt muss nur<br />

1x täglich eingenommen werden<br />

<strong>und</strong> ist auch langfristig<br />

mit anderen <strong>Diabetes</strong>- <strong>und</strong><br />

Herz-Kreislauf-Präparaten<br />

kombinierbar.<br />

milgamma ® wirkt<br />

<strong>und</strong>schützt.<br />

• LindertEmpfindungsstörungen<br />

effektiv<br />

• SchütztNerven<strong>und</strong><br />

Gefäße<br />

• Istsehrgut verträglich<br />

Fragen Sie inIhrer Apotheke<br />

nach milgamma ® protekt.<br />

Eine gute Entscheidung<br />

für Ihre Ges<strong>und</strong>heit.<br />

*z.B. Stracke Hetal. Benfotiamine indiabetic polyneuropathy (BENDIP); Exp Clin Endocrinol <strong>Diabetes</strong>. 2008<br />

Nov;116(10):600-5.;Stirban et al.; BenfotiaminePreventsMacro- and Microvascular Endothelial Dysfunction;<strong>Diabetes</strong><br />

Care;2006;29:2064-2071.<br />

milgamma ® protekt. Wirkstoff: Benfotiamin. Anwendungsgebiete: Behandlungvon Neuropathien<br />

<strong>und</strong> kardiovaskulären Störungen, die durch Vitamin-B1-Mangel hervorgerufen werden. Therapie oder<br />

Prophylaxe vonklinischen Vitamin-B1-Mangelzuständen,soferndiese nichternährungsmäßigbehoben<br />

werden können. Zu Risiken <strong>und</strong> Nebenwirkungen lesen Sie die Packungsbeilage <strong>und</strong> fragen<br />

Sie IhrenArztoderApotheker. Wörwag Pharma GmbH &Co.KG,CalwerStraße7,71034 Böblingen<br />

www.milgamma.de www.diabetes-journal.de<br />

13<br />


Aktuell<br />

diabetesDE<br />

Albert Pollack mit der Katsch-Medaille geehrt:<br />

„Sie gebührt allen Menschen mit <strong>Diabetes</strong>!“<br />

Fotos: diabetesDE/Deckbar, <strong>Diabetes</strong>museum München<br />

Im Rahmen des <strong>Diabetes</strong>-Kongresses<br />

2013 ist Albert Pollack mit der Gerhardt-<br />

Katsch-Medaille der Deutschen <strong>Diabetes</strong><br />

Gesellschaft geehrt worden. Als er von<br />

seiner Nominierung erfuhr, reagierte er,<br />

wie es nicht anders von ihm zu erwarten<br />

war: Er sagte spontan, diese Medaille gebühre<br />

nicht ihm, sondern allen Menschen<br />

mit <strong>Diabetes</strong>.<br />

Im Alter von 19 Jahren erkrankt<br />

Albert Pollack an Typ-1-<strong>Diabetes</strong>.<br />

Schmerzlich muss er erfahren,<br />

dass es nicht immer leicht ist,<br />

mit der chronischen Stoffwechselerkrankung<br />

zu leben. Frühe Folgeerkrankungen<br />

reißen den gelernten<br />

Industrie-Kaufmann viel<br />

zu früh aus dem Berufsleben. Fortan<br />

steckt er jede freie Minute in<br />

das ehrenamtliche Engagement<br />

für die Bekämpfung des <strong>Diabetes</strong><br />

<strong>und</strong> die Aufklärung darüber. Zunächst<br />

gründet er in seiner Heimat<br />

Hungen in Hessen eine Selbsthilfegruppe<br />

<strong>und</strong> tritt 2009 diabetesDE<br />

bei. Kurze Zeit später übernimmt<br />

er den Vorstandsposten für die<br />

Selbsthilfe bei diabetesDE. Seitdem<br />

ist er in der Selbsthilfeszene<br />

eine feste Größe.<br />

Albert Pollack ist kein Mann der<br />

großen Worte. Er blüht auf, wenn<br />

er ins direkte Gespräch mit den<br />

Menschen treten <strong>und</strong> ihnen Hilfe<br />

bieten kann; st<strong>und</strong>enlang hört er<br />

sich geduldig die Anliegen anderer<br />

Betroffener an, gibt Ratschläge.<br />

Nach 37 Jahren <strong>Diabetes</strong> weiß er,<br />

wovon er spricht. Er hat eine feste<br />

Telefonsprechst<strong>und</strong>e eingerichtet<br />

<strong>und</strong> ist mit seiner Erfahrung ein<br />

treuer Ansprechpartner für die<br />

vielen individuellen Bedürfnisse<br />

von Mitgliedern. In Einzelgesprächen<br />

hat er so H<strong>und</strong>erte von Betroffenen<br />

davon überzeugt, welche<br />

Vorteile eine Mitgliedschaft<br />

bei diabetesDE für sie hat. Mit<br />

voller Empathie hebt er stets die<br />

Vorzüge seiner Organisation hervor:<br />

die Nähe der Betroffenen zu<br />

den Behandlern, die wichtige politische<br />

Interessenvertretung <strong>und</strong><br />

die professionelle Struktur der Gesamtorganisation,<br />

in der Betroffene<br />

auch im Vorstand paritätisch<br />

Gehör bekommen.<br />

In einem Interview sagte er einmal:<br />

„Jeder Mensch kann sich jeden Tag<br />

entscheiden, ob er sein Leben lebt<br />

oder sich leben lässt.“ Das Engagement<br />

in einer starken Gemeinschaft,<br />

sagt er, sei kein Individualitätsverlust,<br />

sondern ein Ventil, seinem<br />

Ich näherzukommen. Auch<br />

deswegen setzt er alles daran, die<br />

Diabetiker im Land zu vereinen.<br />

Neben dem humanistischen Ansatz<br />

ist für ihn entscheidend, dass<br />

die Betroffenen nur dann ein Mitspracherecht<br />

in der Ges<strong>und</strong>heitspolitik<br />

haben, wenn sie sich zu vielen<br />

zusammenschließen.<br />

diabetesDE-Experte am 4. Juli 2013 im Chat:<br />

Meine Rechte mit <strong>Diabetes</strong><br />

Am 4. Juli 2013 findet die<br />

Experten-Sprechst<strong>und</strong>e mit<br />

Rechtsanwalt Oliver Ebert<br />

zum Thema „<strong>Diabetes</strong> <strong>und</strong><br />

Recht“ statt.<br />

Nach der Diagnose <strong>Diabetes</strong> mellitus<br />

stellen sich den Betroffenen<br />

nicht nur medizinische Fragen, etwa<br />

zur Ernährung oder zum Umgang<br />

mit Insulin. Auch zahlreiche<br />

rechtliche Fragen müssen geklärt<br />

werden. Diabetiker, die ihre Rechte<br />

kennen, können den Alltag mit<br />

der Krankheit besser meistern.<br />

Rechtsanwalt Oliver Ebert ist seit<br />

vielen Jahren Experte zum Thema<br />

„<strong>Diabetes</strong> & Recht“. Der Jurist<br />

hat schon viele tausend Betroffene<br />

rechtlich beraten beziehungsweise<br />

vertreten, hält Vorträge in Selbsthilfegruppen<br />

<strong>und</strong> veröffentlicht<br />

regelmäßig Beiträge zum Thema<br />

Dia betes & Recht in allen wichtigen<br />

<strong>Diabetes</strong>-Zeitschriften.<br />

Er beantwortet im Experten-Chat<br />

von diabetesDE am Donnerstag,<br />

dem 4. Juli 2013, live zwischen 17<br />

<strong>und</strong> 19 Uhr Fragen r<strong>und</strong> um <strong>Diabetes</strong><br />

<strong>und</strong> Recht. Fragen können<br />

Interessierte ab sofort schicken.<br />

Das Kontaktformular für den<br />

Chat finden Sie im Internet unter:<br />

http://www.diabetesde.org/<br />

experten_chat/kontaktformular/<br />

14<br />

www.diabetes-journal.de<br />

<strong>Diabetes</strong>-<strong>Journal</strong> 7 /2013


Aktuell<br />

diabetesDE<br />

R<strong>und</strong> 500 Teilnehmer:<br />

Gute Beteiligung an<br />

K<strong>und</strong>gebung in Leipzig<br />

Für Therapiefreiheit <strong>und</strong> eine Nationale <strong>Diabetes</strong>-Strategie<br />

in Deutschland demonstrierten Ärzte, Berater, Betroffene<br />

<strong>und</strong> Interessierte gemeinsam am Donnerstag, dem<br />

9. Mai 2013, am Abend auf dem Leipziger Marktplatz.<br />

Unter dem Motto „<strong>Diabetes</strong> STOPPEN – jetzt!“ nutzten<br />

die Verbände diabetesDE – Deutsche <strong>Diabetes</strong>-Hilfe,<br />

Deutsche <strong>Diabetes</strong> Gesellschaft (DDG), Verband der<br />

<strong>Diabetes</strong>-Beratungs- <strong>und</strong> Schulungsberufe in Deutschland<br />

(VDBD) <strong>und</strong> die beiden b<strong>und</strong>esweiten Selbsthilfeorganisationen<br />

Deutsche <strong>Diabetes</strong>-Hilfe – Menschen mit<br />

<strong>Diabetes</strong> (DDH-M) <strong>und</strong> der Deutsche Diabetiker B<strong>und</strong><br />

(DDB) den Himmelfahrtsfeiertag,<br />

um<br />

mit der K<strong>und</strong>gebung<br />

auf die Defizite in der<br />

Versorgung <strong>und</strong> Forschung<br />

aufmerksam<br />

zu machen. R<strong>und</strong><br />

500 Menschen kamen<br />

trotz Regens auf<br />

den Leipziger Marktplatz.<br />

Unterstützt wurde die Protestaktion auch vom Landesverband<br />

Sachsen des DDB. Alle Selbsthilfegruppen waren<br />

aufgerufen, sich an der K<strong>und</strong>gebung zu beteiligen.<br />

Die gratis ausgegebenen Protest-T-Shirts waren schnell<br />

vergriffen. Ebenfalls beliebt waren die Gesichtsmasken<br />

mit dem Konterfei von Angela Merkel. Als Redner sprachen<br />

bei der K<strong>und</strong>gebung: Prof. Matthaei (Präsident<br />

der Deutschen <strong>Diabetes</strong> Gesellschaft), Prof. Danne (Vorstandsvorsitzender<br />

von diabetesDE – Deutsche <strong>Diabetes</strong>-<br />

Hilfe), Elisabeth Schnellbächer (Vorstandsvorsitzende<br />

des Verbands der <strong>Diabetes</strong>-Beratungs- <strong>und</strong> Schulungsberufe<br />

in Deutschland), Jan Twachtmann (Vorstandsvorsitzender<br />

der Deutschen <strong>Diabetes</strong>-Hilfe – Menschen mit <strong>Diabetes</strong>)<br />

<strong>und</strong> Dieter Möhler (B<strong>und</strong>esvorsitzender des Deutschen<br />

Diabetiker B<strong>und</strong>es).<br />

diabetesDE – Deutsche <strong>Diabetes</strong>-Hilfe<br />

B<strong>und</strong>esgeschäftsstelle<br />

Reinhardtstraße 31, 10117 Berlin<br />

Tel.: 030/201 677 0, Fax: 030/201 677 20<br />

E-Mail: info@diabetesde.org<br />

Internet: www.diabetesde.org<br />

<strong>Diabetes</strong>-<strong>Journal</strong> 7 /2013<br />

Maskerade im Mai in Leipzig: Angela Merkel<br />

war allgegenwärtig. 500 demonstrierten!<br />

Fotos: diabetesDE/Deckbar<br />

Animas ®<br />

VibeTM<br />

Insulinpumpe.<br />

Inspiriert<br />

durch Ihre<br />

Leistung.<br />

Animas Nutzer-Fotos sind nur für Illustrationszwecke gedacht. Alle<br />

Patienten sind Animas-Pumpennutzer, verwenden aber möglicherweise<br />

Produkte, die nicht in allen Ländern erhältlich sind.<br />

Gute Neuigkeiten! Die<br />

Animas ® Vibe Insulinpumpe<br />

ist jetzt für alle Altersgruppen<br />

erhältlich.<br />

Die Animas ® Vibe Insulinpumpe zeichnet sich<br />

durch folgende Eigenschaften aus:<br />

> Leichte Menübedienung <strong>und</strong><br />

Navigation*<br />

> Hochauflösendes Farbdisplay<br />

bietet hervorragende Lesbarkeit<br />

> Konfigurierbare Lebensmittel-Datenbank ermöglicht<br />

präzises Zählen von Kohlenhydraten †<br />

> Wasserdichtes Design ermöglicht kontinuierliche<br />

Insulinverabreichung ‡<br />

> Kleine Basalschritte von 0,025 U/Std. über alle<br />

Basalraten ermöglichen Feineinstellungen<br />

* Gemäß einer Umfrage aus dem Jahr 2011 mit 183 Animas ® 2020 Pumpenanwendern, von<br />

denen 98 % der Aussage “Die Bildschirmmenüs sind leicht verständlich.” völlig zustimmten,<br />

zustimmten bzw. etwas zustimmten. 88 % gaben an, dass “die Kurzbefehle mit wenigen<br />

Tasten <strong>und</strong> hervorgehobener Bildschirmnavigation eine schnelle, leichte <strong>und</strong> diskrete<br />

Bolus-Verabreichung ermöglichen.” Die Animas ® Vibe Insulinpumpe enthält dasselbe<br />

Insulinpumpenmenü <strong>und</strong> -display wie die Animas ® 2020 Insulinpumpe.<br />

†Mit der Diasend-Software.<br />

‡Bei 3,6 m <strong>und</strong> 24 St<strong>und</strong>en lang.<br />

Insulinpumpen müssen von einem Arzt verschrieben werden. Bei der Verwendung von<br />

Insulinpumpen gibt es potenzielle Risiken, wie z. Bsp. Hyper- oder Hypoglykämie. Sprechen<br />

Sie mit Ihrem Arzt, ob Sie ein geeigneter Kandidat für eine Insulinpumpe sind. Befolgen<br />

Sie stets die Anweisungen des medizinischen Fachpersonals <strong>und</strong> die Hinweise in der<br />

Gebrauchsanleitung der Pumpe.<br />

Verwendungszweck<br />

ANIMAS ® VIBE INSULINPUMPE<br />

Die Animas ® Vibe Insulinpumpe ist zur kontinuierlichen subkutanen Insulininfusion bei der<br />

Behandlung von Erwachsenen, adulten oder pädiatrischen Patienten mit insulinabhängigem<br />

<strong>Diabetes</strong> bestimmt. Detaillierte Informationen zur Indikationsstellung<br />

sowie Sicherheitsinformationen erhalten Sie bei Animas online unter<br />

www.animaseurope.de.<br />

Alle Produktnamen <strong>und</strong> Warenzeichen sind Eigentum der jeweiligen<br />

Rechtsinhaber.<br />

© 2012 Animas Corporation 2013/01 AN12-1912A DE<br />

Tel.: 0800-710 710 7 E-Mail: Animas-Deutschland@its.jnj.com www.animaseurope.de


G 54891 Ausgabe 3/2012 www.diabetes-congress-report.de<br />

das wichtigste von den aktuellen kongressen<br />

Editorial<br />

ada/EaSd-Consensus: Plädoyer für individualisierte,<br />

patienten- <strong>und</strong> praxisorientierte therapie 3<br />

R. G. Bretzel<br />

aHa 2011<br />

Rivaroxaban auch in der Reinfarkts-Prophylaxe erfolgreich:<br />

Die ATLAS ACS 2-TIMI 51 Studie ............................................... 6<br />

B. Willms<br />

dEr HErzkrankE diabEtikEr 2011<br />

Unterschätzt <strong>und</strong> risikoreich:<br />

Vorhofflimmern bei <strong>Diabetes</strong> mellitus ................................... 14<br />

H. U. Janka<br />

attd 2012<br />

ATTD-Kongress: Spiegel der wichtiger werdenden<br />

<strong>Diabetes</strong>-Technologien .............................................................. 19<br />

A. Thomas<br />

dGE 2012<br />

Nächste Hoffnung: Vitamin D ................................................. 33<br />

T. Skurk<br />

intErnationalE abStraCtS<br />

Kurzfassungen (Abstracts) nationaler <strong>und</strong><br />

internationaler Arbeiten ............................................................ 43<br />

vErSCHiEdEnES<br />

Neues aus der Industrie ............................................................ 37<br />

Kongresskalender, Impressum .................................................. 51<br />

bdi 2012<br />

H. U. Janka<br />

G 8384<br />

BAND 21 · 20. FEBRUAR 2012<br />

<strong>Diabetes</strong>, Metabolism, and the Heart<br />

ZEITSCHRIFT FÜR KARDIODIABETOLOGIE UND ASSOZIIERTE FACHGEBIETE<br />

Wissenschaft · Versorgung · Management<br />

EDITORIAL<br />

DGPR<br />

O. Schnell, D. Tschöpe: Liebe Leserinnen <strong>und</strong> Leser 3 Informationen der Deutschen Gesellschaft für<br />

ORIGINALIEN<br />

A. M. Abd El-Mohsin et al.: How Adiponectin<br />

Correlates with Disease Duration and Atherogenic<br />

Indices in Type 1 <strong>Diabetes</strong> 7<br />

A. Liebl et al.: Start der Insulintherapie bei Typ-2-<br />

<strong>Diabetes</strong>: 1-Jahres-Daten der INSTIGATE-Studie 13<br />

ÜBERSICHT<br />

M. Behrens et al.: Fitnesstraining für Diabetiker –<br />

theoretische <strong>und</strong> praktische Aspekte 21<br />

KOMPETENZNETZ<br />

A.Theil et al.: Regulatorische T-Zellen aus<br />

Nabelschnurblut zur Behandlung des Typ-1-<strong>Diabetes</strong> 29<br />

KONSENSPAPIER<br />

A. Liebl et al.: Evidenz <strong>und</strong> Konsens für den<br />

klinischen Einsatz von CGM 32<br />

BLICKPUNKT<br />

H. Mehnert: Diabetische Polyneuropathie:<br />

Rätsel <strong>und</strong> Fakten 48<br />

KONGRESSBERICHT<br />

K. Kraatz: Diabetiker brauchen Versorgung auf<br />

vielen Ebenen <strong>und</strong> in vielen Fachrichtungen 51<br />

www.ds-herz.de<br />

Hochdruckliga<br />

Prävention <strong>und</strong> Rehabilitation 60<br />

FID<br />

Informationen der Zentraleuropäischen<br />

<strong>Diabetes</strong>gesellschaft 64<br />

DHD<br />

Informationen der Stiftung „Der herzkranke<br />

Diabetiker“ 68<br />

MELDUNGEN<br />

Nachrichten aus der Diabetologie 26<br />

AUS DER INDUSTRIE<br />

Nachrichten aus der Industrie 72<br />

TERMINE<br />

Für Ihren Terminkalender 74<br />

Abnahme von<br />

Nabelschnurblut<br />

Präkonditi o-<br />

nierung<br />

Ges<strong>und</strong>es Neugeborenes<br />

gleiches Kind nach<br />

T1D-Manifestation<br />

Treg-Isolation Treg-Expansion<br />

Einlagerung<br />

Treg-Infusion<br />

Qualitätskontrolle<br />

niedrigdosiertes<br />

IL-2<br />

Aktuell<br />

DIABetes<br />

Congress-report<br />

Worüber diskutieren <strong>Diabetes</strong>-<br />

Experten auf Kongressen? Woran<br />

wird geforscht, welche neuen<br />

Erkenntnisse gibt es? Wir haben<br />

die wissenschaftlichen <strong>Diabetes</strong>zeitschriften<br />

des Kirchheim-Verlags<br />

wie „<strong>Diabetes</strong>, Stoffwechsel<br />

<strong>und</strong> Herz“ (www.ds-herz.de),<br />

„<strong>Diabetes</strong>-Congress-Report“<br />

(www.diabetes-congress-report.<br />

de) <strong>und</strong> andere durchforstet <strong>und</strong><br />

News für Sie zusammengefasst.<br />

3<br />

2012<br />

Metformin bei Leberzirrhose?<br />

Ein Paradigmenwechsel<br />

deutet sich an 26<br />

<strong>Diabetes</strong>, Stoffwechsel <strong>und</strong> Herz 21 (2012), Heft 1<br />

<strong>Diabetes</strong><br />

Stoffwechsel<br />

<strong>und</strong> Herz<br />

1<br />

Korrektes Schätzen der<br />

Kohlenhydrate ist wichtig<br />

Behandlungsergebnisse in der<br />

<strong>Diabetes</strong>versorgung sind heute<br />

immer noch verbesserungsfähig,<br />

gleichzeitig werden die Rahmenbedingen<br />

immer schwieriger:<br />

Mehr Patienten müssen in<br />

kürzerer Zeit von weniger Spezialisten<br />

<strong>und</strong> unter höherem Kostendruck<br />

behandelt werden.<br />

Wie Menschen mit <strong>Diabetes</strong><br />

trotzdem zufriedenstellend behandelt<br />

werden können, wurde<br />

beim <strong>Diabetes</strong>-Mediendialog<br />

2013 diskutiert. Die Redaktion<br />

des <strong>Diabetes</strong>-Forums war vor<br />

Ort <strong>und</strong> berichtet in der Mai-Ausgabe<br />

(S. 34 ff.) darüber.<br />

So gab es in diesem Rahmen<br />

beispielsweise Anregungen von<br />

PD Dr. Bernhard Kulzer aus Bad<br />

Mergentheim: Wenn Patienten<br />

mit Insulinbehandlung schwierig<br />

einzustellen sind, stellt sich<br />

die Frage nach den Ursachen.<br />

Die meisten Patienten sind laut<br />

Kulzer zwar gute Pi-mal-Daumen-Rechner,<br />

trotzdem liege in<br />

der ungenauen Berechnung der<br />

Kohlenhydrateinheiten ein hohes<br />

Fehlerpotential.<br />

Wie Kulzer anhand der Ergebnisse<br />

einer aktuellen Studie<br />

(SMART) zeigte, korrelieren sowohl<br />

HbA 1c als auch Folgeerkrankungen<br />

mit dieser Fähigkeit<br />

zum korrekten Schätzen. Werden<br />

hier Defizite aufgedeckt, können<br />

gezielt weitere Schritte eingeleitet<br />

werden. Dies kann eine Nachschulung<br />

sein oder eine Unterstützung<br />

durch automatisierte<br />

Bolusrechner.<br />

Ist Schwangerschaftsdiabetes belastend?<br />

Die Zahl der Schwangerschaften<br />

mit einem Schwangerschaftsdiabetes<br />

nimmt weltweit stetig zu.<br />

Wirken sich Diagnose <strong>und</strong> Therapie<br />

dieser Erkrankung darauf aus,<br />

wie eine Frau ihre Schwangerschaft<br />

erlebt? Und wie nehmen<br />

diese Frauen mit ihren Erfahrungen<br />

<strong>und</strong> Erwartungen die Zeit<br />

bis zur Geburt wahr? Antworten<br />

auf diese Fragen liefert ein Beitrag<br />

in der Zeitschrift Dia betes,<br />

Stoffwechsel <strong>und</strong> Herz (2/2013,<br />

S. 81 ff.) – 28 Studien wurden darin<br />

berücksichtigt.<br />

Alle Studien zeigen, dass die<br />

ersten zwei bis drei Wochen nach<br />

Diagnosestellung als belastende<br />

<strong>und</strong> frustrierende Zeit erlebt<br />

werden. Durch eine individuelle<br />

<strong>und</strong> unterstützende Begleitung<br />

gelingt es den Frauen, die neuen<br />

Herausforderungen anzunehmen<br />

<strong>und</strong> die therapeutischen<br />

Maßnahmen im Alltag umzusetzen.<br />

Mit zunehmendem Selbstvertrauen<br />

<strong>und</strong> familiärer Unterstützung<br />

gelingt dies in der Regel<br />

so gut, dass bis zum Ende der<br />

Schwangerschaft keine psychische<br />

Beeinträchtigung durch den<br />

Schwangerschaftsdiabetes empf<strong>und</strong>en<br />

wird.<br />

Fehlt den schwangeren<br />

Frauen diese soziale<br />

Unterstützung <strong>und</strong><br />

sind sie zusätzlich in<br />

einer schwierigen Lebenssituation,<br />

können<br />

viele Maßnahmen<br />

nicht umgesetzt<br />

werden. Auch das Erleben<br />

der Schwangerschaft<br />

bleibt negativ<br />

besetzt.<br />

16<br />

www.diabetes-journal.de<br />

<strong>Diabetes</strong>-<strong>Journal</strong> 7 /2013


Aktuell<br />

Anzeige<br />

Heilung: immer noch<br />

ein Wunschtraum<br />

„<strong>Diabetes</strong> besiegt“ – so lautete am 29. Mai 2000 die Titelschlagzeile<br />

der „Bild“-Zeitung, schreibt Professor<br />

Dr. Reinhard G. Bretzel im Editorial der aktuellen Ausgabe<br />

der Zeitschrift <strong>Diabetes</strong>-Congress-Report (2/2013).<br />

Was war im Jahr 2000 passiert? Einer Arbeitsgruppe der<br />

Universität von Alberta in Edmonton (Kanada) war es gelungen,<br />

durch eine Transplantation von isolierten Langerhansschen<br />

Inseln aus mehreren Spender-Bauchspeicheldrüsen<br />

<strong>und</strong> eine kortisonfreie Therapie zum Unterdrücken<br />

der körpereigenen Immunabwehr bei sieben<br />

Typ-1-Diabetikern mit schweren Unterzuckerungen eine<br />

Insulinunabhängigkeit zu erzielen.<br />

Diese Publikation löste in der Laienpresse einen bis<br />

dahin kaum vorstellbaren Hype aus, begleitet von einer<br />

drastischen Zunahme der weltweit bis dahin knapp 10<br />

auf mehr als 50 Inseltransplantationszentren, die in den<br />

folgenden Jahren solche Eingriffe bei über 700 Patienten<br />

durchführten, berichtet der Experte. Beim 24. Welt-<br />

Transplantationskongress in Berlin wurden – mehr als<br />

10 Jahre später – Daten genannt zur Inseltransplantation<br />

<strong>und</strong> zur Pankreasorgantransplantation <strong>und</strong> Bilanz gezogen.<br />

Danach lässt sich z. B. bei alleiniger Pankreastransplantation<br />

in etwa 78 bis 85 Prozent der Fälle zunächst<br />

eine Insulinunabhängigkeit erreichen. Fünf Jahre nach<br />

erfolgreicher Transplantation sind noch 2 von 3 Patienten<br />

insulinunabhängig, nach etwa 20 Jahren liegt die Rate<br />

aber nur noch bei 18 Prozent der Patienten.<br />

Professor Bretzel: „Zusammenfassend lässt sich sagen:<br />

Auch heute ist der Typ-1-<strong>Diabetes</strong> weder durch eine<br />

Insel- noch durch eine Pankreasorgantransplantation<br />

generell <strong>und</strong> anhaltend besiegt beziehungsweise zu<br />

heilen. Dennoch kann mit diesen Therapieverfahren<br />

manchem Patienten entscheidend geholfen werden.“<br />

Lebensenergie<br />

trotz <strong>Diabetes</strong>!<br />

Warum gerade Diabetiker Vitalstoffe brauchen.<br />

Fällt es Ihnen oft nicht leicht, Ihren Alltag mit Elan zu<br />

meistern? Dann könnte es daran liegen, dass Ihr Körper<br />

zu wenig Vitamine <strong>und</strong> Spurenelemente erhält. Denn<br />

Diabetiker nehmen durch die maßvolle Ernährung<br />

weniger Vitalstoffe auf. Zudem ist deren Verbrauch<br />

stoffwechselbedingt meist erhöht.<br />

Viele dieser Biofaktoren sind jedoch unverzichtbar für<br />

den Zuckerstoffwechsel <strong>und</strong> die Ges<strong>und</strong>erhaltung von<br />

Nerven <strong>und</strong> Gefäßen – <strong>und</strong> damit auch für ein hohes<br />

Maß an Lebensenergie:<br />

B-Vitamine<br />

Umwandlung von Zucker<br />

in Energie /Funktion<br />

der Nerven<br />

Ges<strong>und</strong>haus ®<br />

Diabetiker-<br />

Vitamine<br />

Vitamine C+E, Provitamin A<br />

Unschädlichmachung<br />

von„freien Radikalen“<br />

Spurenelemente Chrom+Zink<br />

Bildung <strong>und</strong> Wirkung des Insulins<br />

Ges<strong>und</strong>haus ® Diabetiker-Vitamine leisten als ergänzende<br />

bilanzierte Diät Tag für Tag einen wichtigen Beitrag,<br />

den erhöhten Bedarf zu decken. Sie eignen sich<br />

zur Ergänzung der Ernährung bei <strong>Diabetes</strong> mellitus im<br />

Rahmen eines Diätplans.<br />

Ges<strong>und</strong>haus ®<br />

Diabetiker-Vitamine<br />

<strong>Diabetes</strong>-<strong>Journal</strong> 7 /2013<br />

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speziell für Diabetiker<br />

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Aktuell<br />

Zwei Diabetologen, die von<br />

der Insulinpumpentherapie<br />

überzeugt sind: Dr. Oliver<br />

Schubert aus Buxtehude<br />

(links) <strong>und</strong> Dr. Dr. Wulf Quester<br />

aus Bad Oeynhausen (rechts).<br />

Therapie mit Insulinpumpen<br />

Ein normales Leben führen<br />

Eine moderne Therapie wie die Insulinpumpentherapie<br />

ermöglicht es Diabetikern,<br />

ein normales Leben zu führen –<br />

denn sie kann mehr als eine Behandlung<br />

mit einem Insulinpen. Die Vorteile dieser<br />

Therapieform verraten zwei Diabetologen.<br />

Moderne Insulinpumpen<br />

wie<br />

die „Accu-Chek<br />

Spirit Combo“,<br />

in Kombination<br />

mit dem Blutzuckermesssystem,<br />

bieten viel, um ein<br />

nahezu normales<br />

Leben zu führen.<br />

Dr. Dr. Wulf Quester aus Bad Oeynhausen<br />

ist von der Insulinpumpentherapie<br />

überzeugt: „Das ist<br />

die fortschrittlichste <strong>und</strong> physiologischste<br />

Form der Insulintherapie“,<br />

sagte er auf einer Pressekonferenz<br />

des Unternehmens Roche<br />

Dia gnostics, die am Vorabend des<br />

Foto: Schuppelius<br />

<strong>Diabetes</strong>kongresses Anfang Mai<br />

in Leipzig stattfand. Der Diabetologe<br />

sieht bei einer intensivierten<br />

Insulintherapie mit herkömmlichem<br />

Verzögerungs-Insulin (NPH-<br />

Insulin) als Basis ein großes Problem:<br />

die Wirkkurve dieses Insulins.<br />

„Wir haben hier ein Maximum, das<br />

manchmal zur Unzeit liegen kann“,<br />

z. B. in den St<strong>und</strong>en kurz nach Mitternacht,<br />

in denen die Insulinempfindlichkeit<br />

am größten ist.<br />

Unmittelbar eingreifen<br />

Außerdem ist die Insulinpumpentherapie<br />

die einzige Therapieform,<br />

bei der unmittelbar die Insulindosis<br />

verändert werden kann mit<br />

der Basalratensenkung <strong>und</strong> -erhöhung.<br />

Durch die in die Insulinpumpen<br />

integrierten Bolusrechner<br />

können sie darüber hinaus helfen,<br />

Unterzuckerungen zu vermeiden.<br />

Der Bolusrechner „verhindert,<br />

dass der Patient zu schnelle Korrekturen<br />

macht“, berichtete Quester.<br />

Auch die Tagebuchführung<br />

kann dadurch erleichtert werden,<br />

denn es ist elektronisch verfügbar.<br />

Das ist nach den Erfahrungen des<br />

Diabetologen ein Vorteil, gerade<br />

bei Jugendlichen: „Wenn wir unsere<br />

Jugendlichen fragen, was sie am<br />

meisten an der Therapie hassen,<br />

ist es das Führen des Tagebuchs.“<br />

Ein normales Leben führen<br />

Allerdings betonte Dr. Oliver Schubert<br />

aus Buxtehude: „Eine Pumpe<br />

macht nicht die Arbeit für mich<br />

alleine.“ Es ist sogar noch intensiver<br />

nötig, sich um den <strong>Diabetes</strong> zu<br />

kümmern. Gibt es eine Fernbedienung<br />

zur Insulinpumpe, erleichtert<br />

das außerdem die Insulingabe<br />

in der Öffentlichkeit. Ziel <strong>und</strong><br />

Motivation der ganzen Therapie<br />

ist laut Schubert: „Die Betroffenen<br />

sollen ein normales Leben führen.“<br />

<br />

KK ◼<br />

18<br />

www.diabetes-journal.de<br />

<strong>Diabetes</strong>-<strong>Journal</strong> 7 /2013


Aktuell<br />

„DAWN2“: Studie vorgestellt<br />

<strong>Diabetes</strong>: Stressfaktor für<br />

Erkrankte <strong>und</strong> Angehörige!<br />

Gibt es eine diabetesspezifische Belastung?<br />

Wie empfinden Betroffene ihre<br />

Lebensqualität? Welche Wünsche <strong>und</strong><br />

welche Nöte haben Diabetiker <strong>und</strong> Angehörige?<br />

Eine neue Studie sorgte bei der<br />

Expertentagung in Leipzig für Aufsehen.<br />

„DAWN“:<br />

Ansichten, Wünsche<br />

<strong>und</strong> Nöte von<br />

<strong>Diabetes</strong>-Patienten.<br />

Im Original:<br />

„<strong>Diabetes</strong> Attitudes,<br />

Wishes and<br />

Needs“.<br />

Was ist Diabetikern <strong>und</strong> ihren Angehörigen<br />

wichtig? Der Insulinhersteller<br />

Novo Nordisk präsentierte<br />

im Rahmen der Jahrestagung der<br />

Deutschen <strong>Diabetes</strong> Gesellschaft<br />

(DDG) in Leipzig die Ergebnisse<br />

der DAWN2-Studie.<br />

Die Studie erweitert<br />

die vorangegangene<br />

DAWN-<br />

Studie (2001)<br />

<strong>und</strong> schließt<br />

die Ansichten<br />

der Dia betiker,<br />

deren Angehörigen,<br />

Fre<strong>und</strong>en<br />

<strong>und</strong> Behandlern ein.<br />

Genauer gesagt, geht<br />

es um die Auswirkung der Erkrankung<br />

auf die Lebensqualität<br />

des Betroffenen <strong>und</strong> seines Umfelds.<br />

An der Studie nahmen weltweit<br />

15 000 Menschen teil: Patienten,<br />

Angehörige <strong>und</strong> medizinische<br />

Fachkräfte aus 17 Ländern;<br />

900 Deutsche waren darunter.<br />

<strong>Diabetes</strong> als Stressfaktor<br />

Die Studie macht deutlich, wie belastend<br />

Diabetiker die eigene Erkrankung<br />

empfinden. Über die Hälfte<br />

der Patienten geben an, dass ihre<br />

Lebensqualität aufgr<strong>und</strong> der diabetesbezogenen<br />

Belastungen „eingeschränkt“<br />

oder gar „schlecht“ sei.<br />

Besonders Typ-1-Diabetiker empfinden<br />

die Erkrankung als<br />

stark belastend <strong>und</strong><br />

als erhöhten Stressfaktor.<br />

10 Prozent<br />

der Typ-1-Diabetiker<br />

sind klinisch<br />

depressiv.<br />

Privatdozent<br />

Dr. Bernhard Kulzer<br />

(Bad Mergentheim):<br />

„Es muss jedoch<br />

unterschieden werden<br />

– der <strong>Diabetes</strong> allein ruft keine<br />

verschlechterte Lebensqualität hervor,<br />

sondern dessen Folgeerkrankungen<br />

<strong>und</strong> die Angst vor diesen“,<br />

so der Diplom-Psychologe.<br />

„Angehörige mehr einbeziehen“: Dr. B.<br />

Kulzer (li.) <strong>und</strong> Prof. R. Landgraf stellten<br />

die Auswertungen der Daten der<br />

DAWN2-Studie für Deutschland vor.<br />

Angehörige leiden mit<br />

Mehr als jeder dritte Angehörige<br />

fühlt sich aufgr<strong>und</strong> des <strong>Diabetes</strong><br />

eines Familienangehörigen in seiner<br />

eigenen Lebensqualität eingeschränkt<br />

<strong>und</strong> empfindet den <strong>Diabetes</strong><br />

des Angehörigen als „sehr starke“<br />

Belastung. „Ein sehr großer Teil<br />

der Angehörigen wünscht sich, stärker<br />

in die Betreuung des <strong>Diabetes</strong>erkrankten<br />

eingeb<strong>und</strong>en zu werden“,<br />

so Prof. Rüdiger Landgraf,<br />

München. Angehörige sind für Diabetiker<br />

die wichtigste Unterstützung<br />

<strong>und</strong> sollten in Zukunft vermehrt in<br />

die Schulungsprogramme von Diabetikern<br />

einbezogen werden, fordert<br />

Landgraf. Lena Schmidt ◼<br />

Foto: fotolia<br />

<strong>Diabetes</strong>-<strong>Journal</strong> 7 /2013<br />

www.diabetes-journal.de<br />

19


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Blickwinkel<br />

Neue Medikamente unerwünscht<br />

Sagt’s doch gleich:<br />

„Beschränkt Euch!“<br />

Es ist doch eine Farce, was sich<br />

in Deutschland im Rahmen des<br />

Arzneimittelmarktneuordnungsgesetzes<br />

(AMNOG) abspielt:<br />

Der Gemeinsame B<strong>und</strong>esausschuss<br />

(G-BA) beauftragt; das<br />

Institut für Qualität <strong>und</strong> Wirtschaftlichkeit<br />

im Ges<strong>und</strong>heitswesen<br />

(IQWiG) prüft; das Ergebnis<br />

ist klar. Und danach beschließt<br />

der G-BA – <strong>und</strong> auch das ist klar<br />

– nur noch: „kein Zusatznutzen“!<br />

Vor allem dann, wenn Medikamente<br />

neu <strong>und</strong> damit auch teurer<br />

sind als die Nachahmer-Präparate<br />

(Generika). Bringen wir es<br />

aus meinem Blickwinkel auf den<br />

Punkt:<br />

Humaninsulin <strong>und</strong> NPH-Insulin,<br />

<strong>und</strong> auch die ersten Analoginsuline<br />

werden bald generisch – <strong>und</strong><br />

das muss einfach reichen.<br />

Stimmt ja auch. Der begnadete<br />

Diabetologe <strong>und</strong> der duldsame<br />

Patient kommen mit den vorhandenen<br />

Substanzen über die R<strong>und</strong>en;<br />

ob gut oder schlecht, ist dieses<br />

Mal nicht die Frage. Und das<br />

ist dann die Legitimation dafür,<br />

neue Wirkprinzipien erst einmal<br />

von der Verordnungsfähigkeit<br />

langfristig gesehen auszuschließen<br />

– wie jetzt die SGLT-2-Inhibitoren,<br />

die die Zuckerausscheidung<br />

im Urin fördern. Wohlgemerkt:<br />

Sie sind klinisch erprobt<br />

<strong>und</strong> von den entsprechenden Behörden<br />

zugelassen!<br />

»»<br />

Ihr, liebe Patienten <strong>und</strong> Behandler,<br />

habt genug <strong>Diabetes</strong>-Medikamente.<br />

Beschränkt Euch!<br />

der <strong>Diabetes</strong>verbände vor der<br />

B<strong>und</strong>estagswahl die Parteipolitiker<br />

aufrütteln – die Wähler sind<br />

es zumindest schon.<br />

Prof. Thomas Haak<br />

Chefredakteur<br />

In Deutschland ist es unerwünscht,<br />

neue Medikamente zu<br />

entwickeln, sie zu prüfen <strong>und</strong><br />

dann zuzulassen – da (berechtigterweise)<br />

neue Medikamente immer<br />

teurer sind als die Generika.<br />

Dies gilt zumindest für Volkskrankheiten<br />

wie <strong>Diabetes</strong>. Also,<br />

liebe Verantwortliche, Politiker<br />

<strong>und</strong> sonstige Beteiligte, sagt es<br />

doch gleich:<br />

Ihr, liebe Patienten <strong>und</strong> Behandler,<br />

habt genug <strong>Diabetes</strong>-Medikamente!<br />

Beschränkt Euch auf diese<br />

– denn neuere Substanzen werden<br />

wir weder heute noch in der Zukunft<br />

zu einem vernünftigen Preis<br />

auf dem Markt zulassen!<br />

Die Denkweise ist ja auch ganz<br />

einfach: Wir haben doch alles,<br />

Metformin <strong>und</strong> Glibenclamid,<br />

Ergeben sich hierunter Vorteile<br />

im klinischen Gebrauch? Haben<br />

Patienten einen individuellen<br />

Nutzen davon? Wird die<br />

Therapie, da weniger Unterzuckerungen<br />

auftreten, noch sicherer?<br />

Das alles bleibt offen – weggewischt<br />

mit dem jüngsten G-BA-<br />

Beschluss zu Forxiga (Wirkstoff:<br />

Dapagliflozin) – „kein Zusatznutzen!“<br />

Dies zeigt erneut: Wir brauchen<br />

einen nationalen <strong>Diabetes</strong>-Plan!<br />

Der Umgang mit Typ-2-<strong>Diabetes</strong><br />

ist ein Rumgewurschtel, ein<br />

konzeptionsloses Kosteneinsparen<br />

– <strong>und</strong> ein hilfloses Zusehen,<br />

wie täglich 800 Menschen neu an<br />

Typ-2-<strong>Diabetes</strong> erkranken, weil<br />

es keine richtige Prävention gibt.<br />

Ich hoffe, dass die Kampagnen<br />

Illustration: fotolia<br />

Innovationsstop<br />

für <strong>Diabetes</strong>-<br />

Medikamente<br />

<strong>Diabetes</strong>-<strong>Journal</strong> 7 /2013<br />

www.diabetes-journal.de<br />

21


Für Ihre Ges<strong>und</strong>heit<br />

Regelmäßig untersuchen –<br />

Krankheiten früh erkennen<br />

22<br />

www.diabetes-journal.de<br />

<strong>Diabetes</strong>-<strong>Journal</strong> 7 /2013


Titelthema<br />

<strong>Ges<strong>und</strong>heitlich</strong> vorsorgen Aufruf auf der europaweiten<br />

Hautkrebswoche im Juni in Berlin: Viel mehr Menschen<br />

in Deutschland sollten ihre Haut untersuchen lassen! Laut<br />

Dr. med. Michael Reusch sind dadurch viele Todesfälle durch<br />

Hautkrebs vermeidbar. Reusch ist Präsident des Berufsverbandes<br />

der Deutschen Dermatologen. Pro Jahr erkranken bei<br />

uns r<strong>und</strong> 225 000 Menschen an Hautkrebs – <strong>und</strong> laut Schätzungen<br />

leben 1,5 Mio. Menschen damit. Bislang nehmen nur<br />

30 Prozent der Menschen die <strong>Vorsorge</strong> in Anspruch.<br />

B<strong>und</strong>esges<strong>und</strong>heitsminister Daniel Bahr (FDP) sagte zum<br />

Darmkrebsmonat März: „Schätzungen des Robert-Koch-<br />

Instituts zufolge erhalten in 2013 mehr als 65 000 Menschen<br />

in Deutschland die Diagnose Darmkrebs. Er ist damit die<br />

zweithäufigste Krebserkrankung nach Brust- bzw. Prostatakrebs.<br />

Unter der Voraussetzung, dass er früh erkannt <strong>und</strong><br />

optimal behandelt wird, muss Darmkrebs aber keinem<br />

Todesurteil gleichkommen.“<br />

Laut Deutscher Krebshilfe erkranken jedes Jahr 490 000 Menschen<br />

in Deutschland neu an Krebs, 218 000 Menschen<br />

sterben jährlich daran. Experten schätzen, dass die Zahl der<br />

Krebserkrankungen deutlich zunehmen wird.<br />

Gr<strong>und</strong> für die hohen Krebserkrankungs-Zahlen: Die Menschen<br />

werden älter, <strong>und</strong> Krebs ist eine Erkrankung, von der<br />

vor allem Ältere betroffen sind. Gr<strong>und</strong> für die vielen Todesfälle:<br />

Die Deutschen sind <strong>Vorsorge</strong>muffel! Im Titelthema sagt<br />

Ihnen unser Autoren-Team um Dr. Nikolaus Scheper, welche<br />

Untersuchungen gerade für Sie wichtig sind! Die Redaktion<br />

<strong>Diabetes</strong>-<strong>Journal</strong> 7 /2013<br />

Siehe auch:<br />

■ <strong>Diabetes</strong> okay, aber sonst?! „Von nun an gehe ich<br />

regelmäßig zur <strong>Vorsorge</strong>“ Seite 24<br />

■ <strong>Vorsorge</strong> ernster nehmen: „Nun bin ich zufrieden!“ Seite 26<br />

■ <strong>Ges<strong>und</strong>heitlich</strong> <strong>und</strong> <strong>finanziell</strong>: Doppelt <strong>profitieren</strong> –<br />

<strong>Vorsorge</strong> lohnt sich! Seite 28<br />

■ <strong>Vorsorge</strong>: Warum es so schwerfällt, sich untersuchen<br />

zu lassen Seite 32<br />

www.diabetes-journal.de<br />

23


Titelthema<br />

Foto: fotolia<br />

<strong>Diabetes</strong> okay. … aber sonst?<br />

„Von nun an gehe ich regelmäßig<br />

zur <strong>Vorsorge</strong>!“<br />

Sie sind männlich? Und haben nicht sehr<br />

viel Erfahrung mit <strong>Vorsorge</strong>-Untersuchungen?<br />

Dann ist die folgende Geschichte<br />

von Hans S. (52) genau die richtige für<br />

Sie! Seine neue Erfahrung macht ihm<br />

Mut zu weiteren <strong>Vorsorge</strong>-Checks.<br />

Hans S. hat seit 30 Jahren Typ-<br />

1-<strong>Diabetes</strong>. Zwei Ereignisse in diesem<br />

Jahr machen ihn nachdenklich:<br />

Ein guter Bekannter war mit<br />

51 Jahren, ohne bisher krank gewesen<br />

zu sein, akut mit Herzproblemen<br />

im Krankenhaus, wo ein<br />

Herzhinterwandinfarkt festgestellt<br />

wurde. Und: Vor wenigen Wochen<br />

war bei einer Cousine von ihm (43)<br />

Brustkrebs festgestellt worden.<br />

Nun, Hans S. hat seinen <strong>Diabetes</strong><br />

mit einem gewissen Aufwand gut<br />

im Griff – das sieht er so, das sieht<br />

auch sein Diabetologe so. Mit Hilfe<br />

einer intensivierten Insulintherapie<br />

hat er es bisher geschafft, dass sich<br />

keine <strong>Diabetes</strong>-Folgeerkrankungen<br />

eingestellt haben; sein Blutzucker-<br />

Langzeitwert (HbA 1c ) war selten<br />

mal knapp über, sonst immer unter<br />

7 Prozent (53 mmol/mol) – er<br />

neigt nicht zu Unterzuckerungen.<br />

<strong>Diabetes</strong> o. k. – <strong>und</strong> sonst?<br />

Aber wie steht es sonst um seinen<br />

Körper? Regelmäßige Kontrollen<br />

über den HbA 1c –Wert hinaus hatte<br />

er praktisch nie für nötig erachtet<br />

– hatte aber vor einem Jahr beschlossen,<br />

sich ins Chronikerprogramm<br />

(DMP) für Menschen mit<br />

<strong>Diabetes</strong> einschreiben zu lassen.<br />

Nun also seine Verunsicherung<br />

durch die beiden Zwischenfälle:<br />

Soll ich mir einen Termin beim<br />

Hausarzt holen? Sollte ich mich<br />

auch mal insgesamt durchchecken<br />

lassen?<br />

Beim nächsten DMP-Termin will<br />

er seinen Diabetologen Dr. S. darauf<br />

ansprechen: Zunächst steht die<br />

DMP-Routine der Schwerpunktpraxis-Mitarbeiterinnen<br />

an: Labor,<br />

Überprüfung der Spritzstellen,<br />

Kontrolle der Hilfsmittel (Pens <strong>und</strong><br />

Messgerät). Dann der abschließende<br />

Besprechungstermin bei Dr. S.<br />

Die Zuckerwerte von Hans S. <strong>und</strong><br />

sein HbA 1c waren auch in den letzten<br />

drei Monaten ganz vernünftig<br />

gewesen – <strong>und</strong> er soll <strong>und</strong> will seine<br />

<strong>Diabetes</strong>erkrankung weiter selbstverantwortlich<br />

steuern.<br />

24<br />

www.diabetes-journal.de<br />

<strong>Diabetes</strong>-<strong>Journal</strong> 7 /2013


Titelthema<br />

Dann das Gespräch über die <strong>Vorsorge</strong>;<br />

von Dr. S. erhält er Informationen,<br />

die er so nicht kannte. Ab<br />

dem Alter von 35 Jahren habe man<br />

Anspruch auf eine Ges<strong>und</strong>heitsuntersuchung<br />

<strong>und</strong> ein Hautkrebsscreening<br />

alle zwei Jahre sowie ab<br />

dem Alter von 45 Jahren auf eine<br />

jährliche <strong>Vorsorge</strong>untersuchung<br />

auf Prostata- <strong>und</strong> ab 50 Jahren<br />

auf Dickdarmkrebs. Hans S. beschließt,<br />

sich einen Termin beim<br />

Hausarzt Dr. M. zu holen.<br />

Termin beim Hausarzt<br />

Telefonisch bekommt er zunächst einen<br />

Termin zur Blutentnahme <strong>und</strong><br />

zum Ruhe-EKG; der medizinischen<br />

Fachangestellten von Dr. M. hatte er<br />

gesagt, dass er eine Ges<strong>und</strong>heitsuntersuchung<br />

<strong>und</strong> eine Krebsvorsorgeuntersuchung<br />

machen lassen möchte.<br />

Er wird gebeten, sich die Testbriefchen<br />

auf verstecktes (okkultes)<br />

Blut im Stuhl in der Praxis abzuholen.<br />

Der Arzttermin zur <strong>Vorsorge</strong> ist<br />

in einer Woche, er solle eine halbe<br />

St<strong>und</strong>e Zeit mitbringen.<br />

Bei der Blutentnahme geht alles<br />

glatt – Dr. M. hat, da er Herrn S.<br />

lange persönlich nicht gesehen<br />

hatte, einige zusätzliche Werte auf<br />

dem Laboranforderungsbogen angekreuzt,<br />

die eigentlich nicht Bestandteil<br />

der Ges<strong>und</strong>heitsuntersuchung<br />

<strong>und</strong> auch nicht der DMP-<br />

Untersuchungen sind: Leber- <strong>und</strong><br />

Schilddrüsenwerte sowie ein kleines<br />

Blutbild. Bei dieser Gelegenheit<br />

gibt Herr S. den Arztbrief seines<br />

Diabetologen in der Hausarztpraxis<br />

ab.<br />

Erträglich ohne Schmerz<br />

Drei Tage später ist der Arzttermin:<br />

Nach kurzem Eingangsgespräch<br />

mit Dr. M. wird Hans S. gebeten,<br />

sich im Untersuchungsraum auszuziehen.<br />

Entkleiden wegen Hautkrebsuntersuchung<br />

etc.: Herr S. ist<br />

ein wenig aufgeregt, aber Dr. M.<br />

macht die Ganzkörperuntersuchung<br />

sehr routiniert <strong>und</strong> sachlich,<br />

schaut in M<strong>und</strong> <strong>und</strong> Nase, inspiziert<br />

jeden Winkel, der mit Haut<br />

bedeckt ist; auch den Genital- <strong>und</strong><br />

Analbereich <strong>und</strong> die Fußsohlen<br />

sieht er an. Außerdem hört er Herz<br />

<strong>und</strong> Lungen ab, tastet den Bauch<br />

ab. Und zum Schluss kommt das<br />

vermeintlich am wenigsten Angenehme:<br />

die Untersuchung der Prostata<br />

<strong>und</strong> des Enddarms mit dem<br />

behandschuhten Finger von Dr. M.<br />

Aber auch dieser Teil der Untersuchung<br />

ist schnell vorbei <strong>und</strong> war<br />

zwar nicht angenehm, aber erträglich<br />

… <strong>und</strong> nicht schmerzhaft!<br />

Fast alles in Ordnung …<br />

Hans S. zieht sich wieder an, Dr. M.<br />

erledigt den bürokratischen Teil<br />

der Untersuchungen am Computer.<br />

Dann die Besprechung der<br />

Untersuchungsergebnisse:Ein<br />

kleiner verdächtiger Hautbef<strong>und</strong><br />

ist ihm am Rücken von Herrn S.<br />

aufgefallen, der von einem Hautarzt<br />

zusätzlich begutachtet werden<br />

soll. Ansonsten sind alle Untersuchungsbef<strong>und</strong>e<br />

in Ordnung,<br />

das EKG <strong>und</strong> die Laborwerte waren<br />

alle im Bereich der Norm, Hinweise<br />

für verstecktes Blut im Stuhl<br />

haben die Mitarbeiterinnen nicht<br />

gef<strong>und</strong>en. Die Prostata sei zwar etwas<br />

vergrößert, aber vom Tastbef<strong>und</strong><br />

weich <strong>und</strong> unauffällig.<br />

Als Hans S. die Praxis verlässt, ist er<br />

froh, dass er diese <strong>Vorsorge</strong>untersuchungen<br />

hat machen lassen. Fast<br />

ein wenig beschwingt geht er mit<br />

einem festen Vorsatz nach Hause:<br />

„Die <strong>Vorsorge</strong>untersuchungen lasse<br />

ich von nun an regelmäßig machen.<br />

Und den Herrschaften in der <strong>Diabetes</strong>-Selbsthilfegruppe<br />

werde ich davon<br />

auch berichten – unbedingt!“<br />

Ab dem Alter<br />

von 35 Jahren<br />

(<strong>und</strong> dann alle<br />

2 Jahre) haben Sie<br />

Anspruch auf die<br />

Ges<strong>und</strong>heitsuntersuchung<br />

<strong>und</strong> die<br />

Hautkrebsvorsorge,<br />

ab 45 Jahren<br />

gibt es weitere<br />

Angebote zur<br />

Krebsfrüherkennung.<br />

▸<br />

Foto: fotolia<br />

Fotos: fotolia<br />

Das EKG gehört zur „Ges<strong>und</strong>heitsuntersuchung“:<br />

Für diese hat man Anspruch ab<br />

35 Jahren – <strong>und</strong> dann alle 2 Jahre …<br />

… dazu gehört auch die Blutdruckkontrolle!<br />

Beides war bei Hans S. in Ordnung!<br />

Zur Krebsvorsorge gehört die Hautuntersuchung<br />

des ganzen Körpers. Sie wird ab dem<br />

Alter von 35 Jahren von der Krankenkasse<br />

alle zwei Jahre bezahlt.<br />

<strong>Diabetes</strong>-<strong>Journal</strong> 7 /2013<br />

www.diabetes-journal.de<br />

25


Titelthema<br />

<strong>Vorsorge</strong> ernster nehmen<br />

„Nun bin ich zufrieden!“<br />

Gesine W. (55) hat regelmäßig ihre Ges<strong>und</strong>heit<br />

beim Hausarzt checken lassen.<br />

Dabei wurde kürzlich <strong>Diabetes</strong> festgestellt.<br />

<strong>Vorsorge</strong>untersuchungen wie eine<br />

Darmspiegelung fehlten – bis vor kurzem!<br />

Ein Bericht, der Mut macht.<br />

»»<br />

Gesine W. hat<br />

gelesen, dass<br />

Diabetiker ein erhöhtes<br />

Risiko für<br />

Darmkrebs haben.<br />

Gesine W. hat nach ihren Schwangerschaften<br />

nie wieder ihr altes<br />

Gewicht erreicht; ihre Mutter hatte<br />

im Alter einen <strong>Diabetes</strong> entwickelt.<br />

Also nahm Frau W. in den<br />

letzten Jahren alle zwei Jahre an<br />

den Ges<strong>und</strong>heitsuntersuchungen<br />

bei ihrem Hausarzt teil. Beim letzten<br />

Mal wurde neben den schon<br />

etwas länger erhöhten Cholesterinwerten<br />

auch ein erhöhter Zuckerwert<br />

festgestellt – ihr Hausarzt<br />

Dr. B. dia gnostizierte Typ-2-<strong>Diabetes</strong>.<br />

Das warf sie vor einigen Wochen<br />

etwas aus der Bahn. Aber die<br />

Praxis von Dr. B. kooperiert gut mit<br />

einem Dia betologen aus der Nachbarstadt<br />

<strong>und</strong> vereinbarte einen<br />

Termin für sie zur Schulung in der<br />

Diabetologischen Schwerpunktpraxis.<br />

Dr. B. schrieb seine Patienten<br />

zuvor noch ins Behandlungsprogramm<br />

(DMP) für Typ-2-<strong>Diabetes</strong><br />

ein. Die nächsten Kontrollen zu einem<br />

Blutzuckertagesprofil <strong>und</strong> zur<br />

DMP-Kontrolle sind mit der Hausarztpraxis<br />

vereinbart.<br />

Vorgespräch, zwei Wochen später<br />

ist dann die Koloskopie.<br />

Bei der Vorbesprechung wird sie<br />

von der Endoskopieschwester befragt<br />

nach akuten Bauch-/Darmbeschwerden,<br />

Allergien usw. Dabei<br />

gibt Frau W. natürlich ihren<br />

Dia betes an! Die Vorbereitung wird<br />

erklärt, <strong>und</strong> Gesine W. bekommt<br />

das Mittel zur Vorbereitung <strong>und</strong><br />

zur Säuberung des Darmes mit<br />

nach Hause. Mit dem jungen Assistenzarzt<br />

geht sie die Aufklärungsbögen<br />

durch, <strong>und</strong> er erklärt ihr die<br />

Möglichkeiten, wie sie von der Untersuchung<br />

möglichst wenig mitbekommt<br />

(die Bögen nimmt sie mit<br />

nach Hause – so kann sie sie in Ruhe<br />

durchlesen). Blut wird ihr abgenommen<br />

zur Überprüfung der Gerinnungsfähigkeit<br />

des Blutes. Und<br />

ihr wird gesagt, dass sie abgeholt<br />

werden muss: Nach der Koloskopie<br />

darf Frau W. nur in Begleitung<br />

nach Hause gehen!<br />

Dann ist es so weit …<br />

www.diabetes-journal.de<br />

Foto: iStockphoto<br />

<strong>Diabetes</strong> <strong>und</strong> mehr<br />

Seit den Praxisbesuchen macht<br />

sich Frau W. Gedanken über weitere<br />

<strong>Vorsorge</strong>untersuchungen, die<br />

die Krankenkasse bezahlt – die sie<br />

aber hat etwas schleifen lassen. Im<br />

Raum steht zum Beispiel eine <strong>Vorsorge</strong>darmspiegelung<br />

(Koloskopie):<br />

Sie hat gelesen, dass Diabetiker<br />

ein höheres Darmkrebs-Risiko<br />

haben. Sie bittet den Hausarzt um<br />

eine Überweisung zur Koloskopie.<br />

Zur Darmspiegelung!<br />

In der benachbarten Kreisstadt hat<br />

das örtliche Kreiskrankenhaus eine<br />

Ambulanz für Darmspiegelungen.<br />

Gesine W. vereinbart dort ein<br />

… am Vortag der Untersuchung<br />

nimmt sie das Mittel zur Reinigung<br />

des Dickdarmes mit viel Flüssigkeit<br />

ein. Nach nochmaliger Einnahme<br />

am nächsten Morgen mit erneut<br />

viel Wasser war zum Schluss der<br />

Darm sauber: Die abgeführte Flüssigkeit<br />

war fast wasserklar.<br />

Im Krankenhaus angekommen,<br />

wird sie von der Schwester empfangen,<br />

alle Unterlagen werden zusammengestellt.<br />

Sie soll sich in einer Kabine<br />

entkleiden <strong>und</strong> bekommt ein<br />

Flügelhemd <strong>und</strong> eine kurze Hose<br />

mit einer Öffnung für das Untersuchungsgerät.<br />

Dann wird ihr, als sie<br />

schon auf der Untersuchungsliege<br />

liegt, vom Oberarzt eine kleine Plastikkanüle<br />

in den Arm gelegt, über<br />

die das beruhigende Medikament<br />

<strong>Diabetes</strong>-<strong>Journal</strong> 7 /2013


gegeben werden soll. Frau W. ist<br />

aufgeregt; die Endoskopieschwester<br />

bittet sie, sich nach links zu drehen<br />

<strong>und</strong> sich zu entspannen – <strong>und</strong><br />

schon wirkt das vom Arzt gespritzte<br />

Medikament: Sie schläft ein.<br />

„Ich weiß von nichts …“<br />

Im Aufwachraum wird sie wieder<br />

ganz wach. Von der Darmspiegelung<br />

weiß sie nichts; sie zieht<br />

sich um, isst <strong>und</strong> trinkt etwas. Der<br />

Oberarzt kommt <strong>und</strong> teilt ihr das<br />

Ergebnis mit: Er habe einen kleinen<br />

Polypen entfernt – dieser habe<br />

nicht verdächtig ausgesehen,<br />

sei aber zur feingeweblichen Untersuchung<br />

eingeschickt worden.<br />

Sie bekommt einen Brief für ihren<br />

Hausarzt; der Bef<strong>und</strong> der Polypen-<br />

Untersuchung geht dem Hausarzt<br />

direkt zu. Zwei St<strong>und</strong>en nach der<br />

Untersuchung darf sie in Begleitung<br />

ihrer Fre<strong>und</strong>in heim.<br />

Nach 8 Tagen das Gespräch beim<br />

Hausarzt: Der Bef<strong>und</strong> der histologische<br />

Untersuchung liegt vor – eine<br />

gutartige <strong>und</strong> harmlose Veränderung!<br />

Die nächste Darmspiegelung<br />

steht in 10 Jahren an. Frau W.:<br />

„Nun bin ich zufrieden <strong>und</strong> werde<br />

auch die anderen <strong>Vorsorge</strong>untersuchungen<br />

ernst nehmen!“ ◼<br />

<strong>Diabetes</strong>-<strong>Journal</strong> 7 /2013<br />

Foto: Kirchheim<br />

Foto: doc-stock<br />

Titelthema<br />

Vorgespräch: Bei<br />

einem Termin vor<br />

der Darmspiegelung<br />

erklärt der<br />

Arzt genau, wie<br />

die Geräte für<br />

die Untersuchung<br />

aussehen <strong>und</strong> wie<br />

die Spiegelung<br />

abläuft.<br />

Bei der Darmspiegelung<br />

kann der<br />

Arzt durch die in<br />

den Darm eingeführte<br />

Kamera, die<br />

mit einem Monitor<br />

verb<strong>und</strong>en ist,<br />

beurteilen, ob der<br />

Darm ges<strong>und</strong> ist.<br />

Kontakt<br />

Dr. Nikolaus Scheper<br />

Diabetologische Schwerpunktpraxis<br />

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nach der Arzneimittelpreisverordnung. Rabatte gelten nicht bei verschreibungspflichtigen Medikamenten.


Titelthema<br />

<strong>Ges<strong>und</strong>heitlich</strong> <strong>und</strong> <strong>finanziell</strong><br />

Doppelt <strong>profitieren</strong>:<br />

<strong>Vorsorge</strong> lohnt sich!<br />

Krebsvorsorge beginnt<br />

bei Frauen im Alter von<br />

20, bei Männern im Alter<br />

von 35 – im Rahmen der<br />

gesetzlichen Krankenversicherung.<br />

Gerade für<br />

Diabetiker gibt es über<br />

das Präventionsgesetz<br />

hinaus wichtige <strong>Vorsorge</strong>untersuchungen.<br />

Die gesetzliche Gr<strong>und</strong>lage für den<br />

Früherkennungs- <strong>und</strong> Präventionsauftrag<br />

steht im Sozialgesetzbuch<br />

(SGB) V: Dort ist die gesetzliche<br />

Gr<strong>und</strong>lage dafür hinterlegt,<br />

dass „die Früherkennung wesentlicher<br />

Bestandteil der vertragsärztlichen<br />

Versorgung ist“. Wichtig:<br />

• Es muss sich um Maßnahmen<br />

für Krankheiten handeln, die<br />

wirksam behandelt werden<br />

können.<br />

• Das Früh-/Vorstadium dieser<br />

Erkrankungen muss durch diagnostische<br />

Maßnahmen erfassbar<br />

sein.<br />

• Die Krankheitszeichen müssen<br />

medizinisch-technisch genügend<br />

eindeutig zu erfassen sein.<br />

• Es müssen genügend Ärzte <strong>und</strong><br />

Einrichtungen vorhanden sein,<br />

um die aufgef<strong>und</strong>enen Verdachtsfälle<br />

eingehend zu diagnostizieren<br />

<strong>und</strong> zu behandeln.<br />

Paragraphen für Sie!<br />

Die einzelnen <strong>Vorsorge</strong>maßnahmen<br />

<strong>und</strong> die sie betreffenden Regelungen<br />

sind in den §§ 20 bis 26<br />

SGB V beschrieben:<br />

§ 20: Prävention <strong>und</strong> Selbsthilfe<br />

§ 21: Verhütung von Zahnerkrankungen<br />

(Gruppenprophylaxe)<br />

§ 22: Verhütung von Zahnerkrankungen<br />

(Individualprophylaxe)<br />

§ 23: Medizinische <strong>Vorsorge</strong>leistungen<br />

§ 24: Medizinische <strong>Vorsorge</strong> für<br />

Mütter <strong>und</strong> Väter<br />

§ 25: Ges<strong>und</strong>heitsuntersuchungen<br />

§ 26: Kinderuntersuchung<br />

28<br />

www.diabetes-journal.de<br />

Foto: Illustration fotolia<br />

Soweit die gesetzlichen Gr<strong>und</strong>lagen;<br />

sie bedürfen aber immer einer<br />

konkreten Ausgestaltung im Rahmen<br />

einer Richtlinie durch den<br />

B<strong>und</strong>esausschuss der Ärzte <strong>und</strong><br />

Krankenkassen (G-BA). In Bezug<br />

auf das Thema <strong>Vorsorge</strong> sind die<br />

maßgeblichen Richtlinien:<br />

<strong>Diabetes</strong>-<strong>Journal</strong> 7 /2013


Titelthema<br />

• die Ges<strong>und</strong>heitsuntersuchungs-Richtlinien,<br />

• die Jugendges<strong>und</strong>heitsuntersuchungs-Richtlinien,<br />

• die Kinder-Richtlinien,<br />

• die Krebsfrüherkennungs-<br />

Richtlinien,<br />

• die Mutterschafts-Richtlinien.<br />

Die Kindervorsorgeuntersuchungen<br />

0 bis 6 Jahre<br />

Bei den Kindervorsorgeuntersuchungen<br />

(U1 – U9), die beim Kinderarzt<br />

durchgeführt werden, stehen<br />

alle potentiellen Erkrankungen<br />

im Fokus, die die Kinder in<br />

ihrer normalen <strong>und</strong> zeitgerechten<br />

Entwicklung beeinträchtigen. Die<br />

jeweiligen körperlichen Gesamtuntersuchungen<br />

berücksichtigen<br />

die Entwicklung des gesamten Organismus<br />

mit Skelett, Muskulatur,<br />

Stoffwechsel, Drüsensystemen,<br />

Nervensystem, Sinnesorganen,<br />

Herz <strong>und</strong> Kreislauf, Atmung, Verdauungstrakt,<br />

Nieren <strong>und</strong> Harnwegen,<br />

Geschlechtsorganen, Haut sowie<br />

sichtbaren Fehlbildungen. Für<br />

die Untersuchungen gibt es ein eigenes<br />

Untersuchungsheft zur Dokumentation,<br />

anhand dessen man<br />

den Entwicklungszustand des Kindes<br />

ablesen kann. In dem Heft sind<br />

die genauen Untersuchungszeitpunkte<br />

mit den jeweiligen Toleranzgrenzen<br />

hinterlegt.<br />

Die Jugendschutzuntersuchungen<br />

mit 13 Jahren<br />

Die Jugendges<strong>und</strong>heitsuntersuchung<br />

schließt die Lücke zwischen<br />

der letzten Kindervorsorgeuntersuchung<br />

(siehe unten) <strong>und</strong> dem Erwachsenenalter.<br />

Sie soll allen Heranwachsenden<br />

zwischen dem vollendeten<br />

13. <strong>und</strong> dem vollendeten<br />

14. Lebensjahr zugutekommen.<br />

Meist lassen die Jugendlichen diese<br />

Untersuchung noch beim Kinderarzt<br />

machen, nicht selten findet<br />

die Maßnahme aber schon beim<br />

Foto: iStockphoto<br />

Hausarzt statt. Ziel der Untersuchung<br />

ist die Früherkennung von<br />

Erkrankungen, die die körperliche,<br />

geistige <strong>und</strong> soziale Entwicklung<br />

gefährden. Auch psychische <strong>und</strong><br />

psychosoziale Fehlentwicklungen<br />

in der Pubertät sind Gegenstand<br />

der <strong>Vorsorge</strong>untersuchung.<br />

Die Jugendlichen werden befragt,<br />

die Anamnese wird erhoben, der<br />

Impfstatus überprüft. Daneben<br />

werden die Jugendlichen gründlich<br />

körperlich untersucht <strong>und</strong> bei<br />

Verdacht auf Erkrankungen einer<br />

weiterführenden Diagnostik (z. B.<br />

Laboruntersuchungen) zugeführt.<br />

Die Ges<strong>und</strong>heitsuntersuchung<br />

ab 35 Jahren<br />

Der Check-up 35 kann alle zwei Jahre<br />

beansprucht werden – von allen<br />

Versicherten, die 35 Jahre oder älter<br />

sind. Die Untersuchung richtet<br />

sich vor allem auf die Früherkennung<br />

von Herz-Kreislauf- <strong>und</strong> Nieren-Erkrankungen<br />

sowie auf <strong>Diabetes</strong><br />

mellitus. Dabei werden auch<br />

die für diese Erkrankungen üblichen<br />

Risikofaktoren mit abgeklärt<br />

<strong>und</strong> einbezogen. Konkret umfasst<br />

die Untersuchung eine Anamnese,<br />

eine körperliche Untersuchung sowie<br />

Laboruntersuchungen: im Urin<br />

Eiweiß, Glukose, Blutzellen <strong>und</strong> Nitrit,<br />

im Blut Cholesterin <strong>und</strong> Glukose.<br />

Die Jugendges<strong>und</strong>heitsuntersuchung<br />

schließt die Lücke zwischen der letzten<br />

Kindervorsorgeuntersuchung <strong>und</strong> dem<br />

Erwachsenenalter.<br />

Foto: fotolia<br />

Krebsvorsorge Frauen:<br />

ab 20 Gebärmutterhals …<br />

Die Krebsfrüherkennungsuntersuchungen<br />

für Frauen beginnen mit<br />

dem Alter von 20 Jahren zur Früherkennung<br />

von Krebserkrankungen<br />

der weiblichen Geschlechtsorgane;<br />

dabei geht es vor allem<br />

um die Früherkennung des Gebärmutterhalskrebses.<br />

Frauen können<br />

jährlich im Rahmen dieser Untersuchung<br />

einen Abstrich sowie eine<br />

körperliche Untersuchung durchführen<br />

lassen. Diese Untersuchung<br />

wird regelhaft beim Gynäkologen/Frauenarzt<br />

durchgeführt.<br />

… ab 30: Brustdrüsen <strong>und</strong><br />

Haut …<br />

Ges<strong>und</strong>heitsuntersuchung<br />

ab 35:<br />

Check auf Herz-<br />

Kreislauf, Nieren,<br />

<strong>Diabetes</strong>. Für alle<br />

Versicherten, alle<br />

zwei Jahre.<br />

»»<br />

Die Krebsfrüherkennungsuntersu<br />

chungen für Frauen beginnen<br />

mit dem Alter von 20 Jahren.<br />

Außerdem besteht ab dem Alter<br />

von 30 Jahren die Möglichkeit zur<br />

jährlichen Früherkennungsuntersuchung<br />

auf Brustdrüsenkrebs. Dabei<br />

werden die Brustdrüsen sowie<br />

die zugehörigen Lymphknotengebiete<br />

abgetastet. Dabei soll besonderer<br />

Wert auch auf die Eigenuntersuchung<br />

mit entsprechender<br />

Unterweisung gelegt werden.<br />

Auch diese <strong>Vorsorge</strong>maßnahme<br />

wird beim Frauenarzt durchge-<br />

▸<br />

<strong>Diabetes</strong>-<strong>Journal</strong> 7 /2013<br />

www.diabetes-journal.de<br />

29


Titelthema<br />

Kostenlos für Sie<br />

… ist die Broschüre<br />

„Aktiv für Ihre<br />

Darmges<strong>und</strong>heit“.<br />

Gibt es bei: Deutsche<br />

Seniorenliga,<br />

Heilsbachstr. 32,<br />

53123 Bonn.<br />

Tel. 0 18 05/00 19 05<br />

Neben den geschilderten <strong>Vorsorge</strong>untersuchungen<br />

gibt es weitere:<br />

• Mutterschafts-/Schwangerenvorsorge<br />

<strong>und</strong><br />

• Verhütung von Zahnerkrankungen.<br />

Auch diese Präventionsmaßnahmen<br />

sind im Zusammenhang mit<br />

<strong>Diabetes</strong> nicht zu unterschätzen.<br />

Im Rahmen der Mutterschaftsrichtlinien<br />

ist der Suchtest auf <strong>Diabetes</strong><br />

mellitus seit 2012 fester Bestandteil<br />

geworden; die Maßnahme<br />

bedeutet zunächst einmal eine<br />

echte Verbesserung der Betreuung<br />

in der Schwangerschaft, da<br />

man mit dem Suchtest relativ ein-<br />

Darmkrebsvorsorge:<br />

Die<br />

Darmspiegelung<br />

wird aktuell von<br />

der Hälfte der<br />

Anspruchsberechtigten<br />

genutzt.<br />

führt. Ab 35 Jahren haben Frauen<br />

Anspruch auf ein Hautkrebsscreening<br />

alle zwei Jahre, bei dem die<br />

gesamte Körperoberfläche in unbekleidetem<br />

Zustand auf auffällige/verdächtige<br />

Veränderungen<br />

hin untersucht wird. Da man diese<br />

Untersuchung zusammen mit<br />

den anderen Krebsvorsorgeuntersuchungen<br />

durchführen lassen<br />

kann, wird auch diese Untersuchung<br />

wohl häufig beim Frauenarzt<br />

gemacht – kann aber auch<br />

beim Hausarzt <strong>und</strong> natürlich beim<br />

Hautarzt stattfinden.<br />

Männer ab 45 Jahren<br />

Für Männer beginnt das Krebsfrüherkennungsprogramm<br />

ab dem<br />

Alter von 45 Jahren mit der jährlichen<br />

Untersuchung auf Prostatakrebs<br />

sowie Krebs der äußeren Geschlechtsorgane.<br />

Dabei wird mittels<br />

einer körperlichen Untersuchung<br />

die Prostata, die sich unmittelbar<br />

vor dem Darmausgang tasten lässt,<br />

beurteilt bezüglich Verhärtungen,<br />

Knotenbildungen <strong>und</strong> Größenveränderungen.<br />

Ab 50 Jahren erweitert<br />

sich das Untersuchungsspektrum:<br />

bis zum Alter von 55 Jahren<br />

zusätzlich Test auf verstecktes Blut<br />

im Stuhl, ab 55 Jahren die <strong>Vorsorge</strong>darmspiegelung.<br />

Die Krebsvorsorge<br />

für Männer wird vom Hausarzt<br />

sowie vom Urologen durchgeführt,<br />

die <strong>Vorsorge</strong>darmspiegelung vom<br />

Gastroenterologen.<br />

Weil es auch am<br />

Kiefer, den Zähnen<br />

<strong>und</strong> dem Zahnhalteapparat<br />

zu diabetestypischen<br />

Erkrankungen<br />

kommen<br />

kann, sind<br />

die Zahnvorsorgeuntersuchungen<br />

der gesetzlichen<br />

Krankenversicherungen<br />

dringend<br />

zu empfehlen.<br />

Häufig wird im Rahmen der <strong>Vorsorge</strong><br />

auf Prostatakrebs eine zusätzliche<br />

Leistung angeboten, die<br />

eine höhere Sicherheit bezüglich<br />

des Vorliegens einer Krebserkrankung<br />

geben soll: das PSA. Das Prostataspezifische<br />

Antigen gehört zu<br />

den Tumormarkern <strong>und</strong> hat vor allem<br />

in der Verlaufsbeurteilung eines<br />

sicher diagnostizierten Prostatakrebses<br />

seinen wissenschaftlich<br />

gesicherten Stellenwert. Hinsichtlich<br />

der Diagnostik eines noch unbekannten<br />

Prostatakrebses wird<br />

der Wert dieser Methode wissenschaftlich<br />

kontrovers diskutiert, so<br />

dass diese Leistung von den Inanspruchnehmenden<br />

als IGeL (Individuelle<br />

Ges<strong>und</strong>heitsleistung)<br />

selbst bezahlt werden muss.<br />

Für alle ab 50: der Darm!<br />

Im Rahmen der Darmkrebsfrüherkennung<br />

(Dickdarm/Enddarm)<br />

können alle Versicherten ab dem<br />

Alter von 50 Jahren jährlich Tests<br />

auf verstecktes Blut im Stuhl mit<br />

Hilfe von kleinen Testbriefchen<br />

machen lassen. Ab 55 Jahren werden<br />

zusätzlich im Abstand von<br />

10 Jahren zwei <strong>Vorsorge</strong>darmspiegelungen<br />

angeboten, alternativ dazu<br />

der Test auf verstecktes Blut im<br />

Stuhl alle 2 Jahre. Die Stuhluntersuchung<br />

wird bei Frauen häufig<br />

im Rahmen der anderen <strong>Vorsorge</strong>untersuchungen<br />

beim Frauenarzt<br />

mitgemacht, kann aber auch<br />

beim Hausarzt durchgeführt werden.<br />

Die Darmspiegelung wird im<br />

Regelfall dann von einem dafür zugelassenen<br />

Spezialarzt für Verdauungs-/Darmkrankheiten<br />

(Gastroenterologe)<br />

durchgeführt.<br />

Weitere <strong>Vorsorge</strong>maßnahmen<br />

30<br />

www.diabetes-journal.de<br />

<strong>Diabetes</strong>-<strong>Journal</strong> 7 /2013


Titelthema<br />

fach <strong>und</strong> sicher das Auftreten eines<br />

Schwangerschaftsdiabetes herausfinden<br />

kann. Zusätzlich bedeutet<br />

sie eine echte Chance zur Früherkennung<br />

von <strong>Diabetes</strong>, da alle<br />

Frauen, die während der Schwangerschaft<br />

einen Schwangerschaftsdiabetes<br />

hatten, später in einem<br />

hohen Prozentsatz einen <strong>Diabetes</strong><br />

entwickeln <strong>und</strong> so konsequent<br />

nachbetreut werden können.<br />

In Bezug auf Zahnerkrankungen<br />

wird der <strong>Diabetes</strong> wohl zunehmend<br />

bedeutsam; diabetestypisch<br />

sind Folgeerkrankungen mit Veränderung<br />

der kleinsten Blutgefäße<br />

– <strong>und</strong> so scheint es auch zu Veränderungen<br />

des Kiefers <strong>und</strong> der Zähne<br />

<strong>und</strong> des Zahnhalteapparates zu<br />

kommen. Auch deshalb sind die<br />

Zahnvorsorgeuntersuchungen der<br />

gesetzlichen Krankenversicherungen<br />

dringend zu empfehlen.<br />

Die Impfungen<br />

Alle Impfleistungen gehören<br />

gr<strong>und</strong>sätzlich mit zu den Präventionsleistungen;<br />

sie sind allerdings<br />

in den 17 regionalen Bezirken<br />

der Kassenärztlichen Vereinigungen<br />

(KV) nicht überall gleich;<br />

aufgr<strong>und</strong> der Vertragshoheit dieser<br />

Foto: fotolia<br />

KVen ist der Umfang der Impfleistungen<br />

unterschiedlich. Zu jeder<br />

Impfung gehört zwingend:<br />

Was gehört zur Impfung?<br />

• die Information über den Nutzen<br />

der Impfung,<br />

• Hinweise auf mögliche Nebenwirkungen<br />

<strong>und</strong> Komplikationen,<br />

• Empfehlungen über Verhaltensmaßnahmen<br />

im Anschluss<br />

an die Impfung,<br />

• Aufklärung über Eintritt <strong>und</strong><br />

Dauer der Schutzwirkung sowie<br />

über das Erfordernis von<br />

Wiederholungs- bzw. Auffrischungsimpfungen,<br />

• Erhebung der Impf-Anamnese<br />

einschließlich Befragung über<br />

das Vorliegen von Allergien,<br />

• Erfragen der aktuellen Befindlichkeit<br />

zum Ausschluss akuter<br />

Erkrankungen,<br />

• Eintrag der erfolgten Impfung<br />

in den Impfpass bzw. Ausstellen<br />

einer Impfbescheinigung.<br />

Welche Impfleistungen in Ihrer<br />

Region zu Lasten der gesetzlichen<br />

Krankenkassen übernommen werden,<br />

kann Ihnen Ihr Hausarzt/Diabetologe<br />

beantworten.<br />

Wichtig für Diabetiker<br />

Darüber hinaus gibt es für Menschen<br />

mit <strong>Diabetes</strong> weitere Untersuchungen,<br />

die nicht im Präventionsgesetz<br />

stehen, die aber mindestens<br />

genauso wichtig sind. Diese<br />

Untersuchungen sind im Ges<strong>und</strong>heits-Pass<br />

<strong>Diabetes</strong> (GPD) zusammengefasst<br />

<strong>und</strong> werden bei den<br />

regelmäßigen 3- bzw. 6-monatigen<br />

Kontrollen im Chronikerprogramm<br />

oder Disease-Management-Programm<br />

(DMP) abgearbeitet. Eine<br />

bessere <strong>Vorsorge</strong> als die seit 10 Jahren<br />

implementierten DMPs, die<br />

auch unter kritischer Betrachtung<br />

eine Erfolgsgeschichte sind, kann<br />

ich mir bei aller Verbesserungsbedürftigkeit<br />

dieser Betreuungsprogramme<br />

kaum vorstellen.<br />

Die <strong>Vorsorge</strong>maßnahmen werden<br />

sehr unterschiedlich genutzt: Das<br />

Hautkrebsscreening wird aktuell<br />

nur von etwa einem Drittel der<br />

Anspruchsberechtigten wahrgenommen,<br />

die Darmspiegelung<br />

von etwas mehr als der Hälfte<br />

<strong>und</strong> die <strong>Vorsorge</strong> auf Prostatakrebs<br />

von weniger als der Hälfte<br />

der Männer über 45 – verbesserungswürdig!<br />

Der doppelte Bonus für Sie!<br />

Viele Krankenkassen geben im<br />

Rahmen von Rückvergütungsprogrammen<br />

an ihre Versicherten Bonushefte<br />

aus, in denen die geschilderten<br />

Maßnahmen aufgeführt<br />

sind. Und wenn Sie diese Maßnahmen<br />

zeitgerecht bei den Ärzten<br />

Ihres Vertrauens haben durchführen<br />

lassen <strong>und</strong> dieses in diesen<br />

Heften bescheinigt wird, haben<br />

Sie neben dem ges<strong>und</strong>heitlichen<br />

Nutzen oft noch einen <strong>finanziell</strong>en<br />

Nutzen: Die Krankenkassen<br />

vergüten im Rahmen der Bonusprogramme<br />

das komplett geführte<br />

Heft mit unterschiedlich hohen<br />

Geldbeträgen! <strong>Vorsorge</strong> lohnt sich<br />

also! Nicht nur in Bezug auf Ihre<br />

Ges<strong>und</strong>heit <strong>und</strong> Ihr Wohlbefinden<br />

– manchmal auch materiell. ◼<br />

Kontakt<br />

Dr. Nikolaus Scheper<br />

Diabetologische Schwerpunktpraxis<br />

Marl<br />

Bergstr. 167<br />

45770 Marl<br />

E-Mail: info@praxis-scheper.de<br />

Ges<strong>und</strong>heits-Pass<br />

<strong>Diabetes</strong><br />

herausgegeben von<br />

der Deutschen <strong>Diabetes</strong><br />

Gesellschaft<br />

<strong>und</strong> von diabetesDE<br />

– Deutsche<br />

<strong>Diabetes</strong>-Hilfe,<br />

Kirchheim-Verlag,<br />

Mainz, 2010;<br />

2,60 €; KI43974;<br />

erhältlich unter Tel.<br />

07 11/66 72-14 83<br />

oder im Internet unter<br />

www.kirchheimshop.de<br />

»»<br />

DMPs: Sie sind eine Erfolgsgeschichte.<br />

Eine bessere <strong>Vorsorge</strong><br />

kann ich mir kaum vorstellen!<br />

<strong>Diabetes</strong>-<strong>Journal</strong> 7 /2013<br />

www.diabetes-journal.de<br />

31


Foto: fotolia<br />

Titelthema<br />

<strong>Vorsorge</strong><br />

Warum es so schwerfällt, sich<br />

untersuchen zu lassen<br />

Früh erkannt, lassen sich viele Erkrankungen<br />

gut behandeln. Trotzdem fällt es<br />

vielen Menschen schwer, zu <strong>Vorsorge</strong>untersuchungen<br />

zu gehen. Fassen Sie Mut,<br />

gehen Sie hin: Es lohnt sich!<br />

Manche Menschen beschäftigen<br />

sich sehr damit, schwerwiegende<br />

Erkrankungen zu vermeiden;<br />

es gehört für sie dazu, regelmäßig<br />

Termine zur <strong>Vorsorge</strong> wahrzunehmen.<br />

Auf der anderen Seite ist es<br />

verständlich, dass es Menschen<br />

gibt, denen die Themen Erkrankungen<br />

<strong>und</strong> Arztbesuch große Sorgen<br />

bereiten – <strong>und</strong> dass man lieber<br />

Angenehmeres tun möchte,<br />

als sich aktiv damit auseinanderzusetzen.<br />

Nun ist es aber nicht immer<br />

möglich, sich nur mit den positiven<br />

Dingen des Lebens zu befassen.<br />

Es ist hinlänglich bekannt, dass<br />

die beste Strategie zur Vermeidung<br />

von Erkrankungen bedeutet,<br />

regelmäßig an Kontroll- bzw.<br />

<strong>Vorsorge</strong>untersuchungen teilzunehmen:<br />

Vorbeugen ist bekanntlich<br />

die beste Medizin. Es ist auch<br />

bekannt, dass die Möglichkeit besteht,<br />

dass viele Erkrankungen –<br />

rechtzeitig erkannt – großteils erfolgreich<br />

behandelt oder sogar geheilt<br />

werden können.<br />

Und zu guter Letzt kann es einen<br />

Glücksmoment bedeuten, wenn<br />

Ihr Arzt Ihnen nach der Untersuchung<br />

versichert: „Alles ist in Ordnung!“<br />

Bleibt nur die Frage, warum<br />

es denn so schwerfällt, regelmäßig<br />

zur <strong>Vorsorge</strong>untersuchung<br />

zu gehen?<br />

Mir geht’s doch gut …<br />

… so oder so ähnlich denken viele<br />

Menschen, wenn sie erwägen,<br />

32<br />

www.diabetes-journal.de<br />

<strong>Diabetes</strong>-<strong>Journal</strong> 7 /2013


Titelthema<br />

wieder eine Routineuntersuchung<br />

bei ihrem Arzt durchführen zu lassen.<br />

Viele Erkrankungen wie Gebärmutterhalskrebs<br />

machen sich<br />

aber in einem frühen Stadium<br />

überhaupt nicht körperlich bemerkbar.<br />

Dadurch ist natürlich<br />

kein akuter Handlungsbedarf festzustellen<br />

– verglichen zum Beispiel<br />

mit Zahnschmerzen.<br />

… oder etwa nicht?<br />

Oft schwingt bei dem vorherigen<br />

Gedanken auch die Angst mit,<br />

dass dennoch etwas sein könnte:<br />

Was ist, wenn der Frauenarzt<br />

einen Knoten in meiner Brust ertastet?<br />

Oder: Was ist, wenn bei der<br />

Untersuchung der Prostata Auffälligkeiten<br />

gef<strong>und</strong>en werden? Denn<br />

die ersten Anzeichen einer Erkrankung<br />

sind nicht spürbar <strong>und</strong> werden<br />

erst mit Hilfe einer Routineuntersuchung<br />

festgestellt. Es ist verständlich,<br />

dass diese Tatsache den<br />

meisten Menschen große Sorgen<br />

bereitet.<br />

Meister der Verdrängung<br />

Paradoxerweise kann dies jedoch<br />

dazu führen, dass der Arztbesuch<br />

erst recht verschoben wird. Die<br />

Sorgen um bereits entstehende<br />

Erkrankungen bzw. das schlechte<br />

Gewissen durch das Verpassen<br />

einer Routineuntersuchung werden<br />

durch allerlei ablenkende Tätigkeiten<br />

beiseitegeschoben. Unser<br />

Gehirn übernimmt diese Aufgabe<br />

mit großem Erfolg, es ist ein<br />

Meister der Verdrängung!<br />

Der Arzt versteht mich<br />

vielleicht gar nicht<br />

Wenn sie sich dann doch durchgerungen<br />

haben, ihren Arzt aufzusuchen,<br />

stoßen manche Patienten<br />

auf ein weiteres Problem:<br />

Man hat sich Gedanken gemacht,<br />

auch Fragen überlegt, aber wie<br />

kann ich dem Arzt das vermitteln?<br />

Manche Patienten berichten, dass<br />

sie sich von ihrem Arzt unverstanden<br />

fühlen, dass der Arzt zu gehetzt<br />

scheint, um sich Zeit für ein<br />

Gespräch zu nehmen – oder aber,<br />

dass sie sich regelrecht „dumm“<br />

vorkommen, wenn sie dem Arzt<br />

zu viele Fragen stellen. Fassen Sie<br />

Mut: Stellen Sie Fragen, berichten<br />

Sie von den Sorgen, die Sie beschäftigen.<br />

Ihrem Arzt ist durchaus<br />

bewusst, dass das Thema <strong>Vorsorge</strong><br />

auch gleichzeitig mit vielen<br />

Sorgen <strong>und</strong> Ängsten verb<strong>und</strong>en<br />

ist. Zum Beispiel können Sie sich<br />

vorab im Internet über den Ablauf<br />

einer <strong>Vorsorge</strong>untersuchung beim<br />

Urologen informieren – <strong>und</strong> sich<br />

dazu gezielt Fragen überlegen, die<br />

Sie dem Arzt stellen möchten. Ein<br />

bekannter Philosoph sagte einmal:<br />

„Wissen ist Macht.“ In dieser<br />

Aussage steckt viel Wahres: Denn<br />

es ist oft die Unwissenheit, die die<br />

Sorgen <strong>und</strong> Ängste immer größer<br />

macht im Hinblick auf <strong>Vorsorge</strong>untersuchungen<br />

<strong>und</strong> die damit<br />

verb<strong>und</strong>enen Vorgehensweisen.<br />

Wichtigeres zu tun?<br />

Viele kennen das Problem: Bei<br />

dem Druck <strong>und</strong> Stress im alltäglichen<br />

Leben ist man froh, wenn<br />

man die wichtigsten Dinge hinter<br />

sich gebracht hat. Manchmal arbeitet<br />

man eine Art To-do-Liste ab,<br />

wodurch weniger wichtige Dinge<br />

gern immer weiter nach unten in<br />

der Prioritätenliste rutschen. Das<br />

Aufsuchen einer Arztpraxis gehört<br />

leider auch häufig dazu.<br />

Oft ist der Besuch einer Arztpraxis<br />

auch mit längeren Wartezeiten<br />

verb<strong>und</strong>en. Sicher gibt es Dinge im<br />

»»<br />

Viele Erkrankungen sind nicht<br />

spürbar <strong>und</strong> werden erst durch eine<br />

Routineuntersuchung festgestellt.<br />

Leben, die wichtiger sind als andere.<br />

Aber wenn Sie einmal ehrlich<br />

in sich hineinhorchen, werden Sie<br />

sich sicherlich eingestehen, dass<br />

Ihre Ges<strong>und</strong>heit doch auch zu den<br />

wichtigen Dingen zählt, oder?<br />

Ich weiß selbst, was gut für<br />

mich ist!<br />

Sie wissen sicher, dass ein ges<strong>und</strong>er<br />

Lebensstil eine der wichtigsten<br />

Voraussetzungen für ein langes<br />

<strong>und</strong> erfülltes Leben ist: Vielleicht<br />

treiben Sie regelmäßig Sport, ernähren<br />

sich ges<strong>und</strong> <strong>und</strong> verzichten<br />

sogar weitgehend auf den Genuss<br />

von Alkohol? Somit könnte<br />

man meinen, dass Sie in jeder<br />

Hinsicht Herr der Lage sind. Leider<br />

ist das nicht immer der Fall –<br />

vor allem, wenn es um Ihren Kör-<br />

Foto: fotolia<br />

▸<br />

Wer durch Familienangehörige,<br />

Fre<strong>und</strong>e <strong>und</strong> Bekannte<br />

Unterstützung<br />

bekommt,<br />

geht eher zu<br />

<strong>Vorsorge</strong>untersuchungen.<br />

<strong>Diabetes</strong>-<strong>Journal</strong> 7 /2013<br />

www.diabetes-journal.de<br />

33


Titelthema<br />

Wenn Sie sich dazu durchgerungen<br />

haben, <strong>Vorsorge</strong>untersuchungen<br />

durchführen<br />

zu lassen, werden Sie<br />

feststellen, dass sich ein beruhigendes<br />

Gefühl einstellt<br />

– <strong>und</strong> Sie können endlich<br />

einen Haken machen unter<br />

Ihre „To-do-Liste“.<br />

Foto: fotolia<br />

per <strong>und</strong> Ihre Ges<strong>und</strong>heit geht. Oft<br />

liegt das Risiko, dass eine Krebserkrankung<br />

entsteht, in erster Linie<br />

nicht in Ihren Händen, Sie haben<br />

darüber keine direkte Kontrolle.<br />

Unterstützung suchen<br />

Die einzige Möglichkeit, die Sie<br />

in diesem Moment haben, ist,<br />

die Kontrolle aus Ihren Händen<br />

»»<br />

Suchen Sie aktiv nach<br />

Untersützung <strong>und</strong> bitten Sie<br />

einen guten Fre<strong>und</strong>, Sie an<br />

<strong>Vorsorge</strong>termine zu erinnern.<br />

zu geben <strong>und</strong> Hilfe anzunehmen.<br />

Dies kann auf direktem Weg Ihr<br />

Arzt sein, den Sie für die <strong>Vorsorge</strong><br />

aufsuchen. Natürlich können Sie<br />

sich auch an Ihren Partner wenden<br />

<strong>und</strong> um Unterstützung bitten.<br />

Auch wenn Hilfe nicht immer<br />

gern angenommen wird, ist<br />

Unterstützung durch Dritte sehr<br />

wichtig. Aktuelle Studien bestätigen<br />

dies:<br />

Unterstützung ist sehr hilfreich<br />

Patienten, die aktiv nach Unterstützung<br />

im Fre<strong>und</strong>es- oder Bekanntenkreis<br />

fragten, suchten<br />

auch häufiger den Arzt für Termine<br />

zu Routineuntersuchungen auf.<br />

Es fällt sicher leichter, sich an regelmäßige<br />

Termine zu <strong>Vorsorge</strong>untersuchungen<br />

zu halten, wenn<br />

man aus dem Bekanntenkreis dazu<br />

ermutigt <strong>und</strong> eventuell auch begleitet<br />

wird. Bitten Sie einen guten<br />

Fre<strong>und</strong> oder Bekannten, Sie an<br />

<strong>Vorsorge</strong>termine zu erinnern. –<br />

Vielleicht fällt es Ihnen auch leichter,<br />

wenn Sie jemand begleitet? Gemeinsam<br />

fällt vieles leichter …<br />

Vermeidung hilft nicht!<br />

Natürlich wissen Sie, dass es wichtig<br />

ist, Termine für <strong>Vorsorge</strong>untersuchungen<br />

wahrzunehmen – so<br />

unangenehm sie auch sein mögen:<br />

Studien belegen, dass viele<br />

Krebsarten heilbar sind, wenn<br />

sie rechtzeitig erkannt werden.<br />

Somit ist natürlich der regelmäßige<br />

Arztbesuch Pflicht! Zusätzlich<br />

zeigte sich in Studien ein deutlicher<br />

Zusammenhang zwischen<br />

Vermeidungsverhalten <strong>und</strong> einer<br />

schlechteren Prognose: Je länger<br />

der Arztbesuch aufgeschoben wur-<br />

Auch wenn es beim Arzt vielleicht länger<br />

dauert <strong>und</strong> Sie warten müssen, um<br />

die <strong>Vorsorge</strong>untersuchung durchführen<br />

zu lassen: Gehen Sie hin – es lohnt sich!<br />

34<br />

www.diabetes-journal.de<br />

<strong>Diabetes</strong>-<strong>Journal</strong> 7 /2013


Titelthema<br />

de, desto schwieriger war, die festgestellte<br />

Erkrankung zu therapieren.<br />

Dies ist eine Art Teufelskreis:<br />

Die Angst, an Krebs erkrankt zu<br />

sein, kann dazu führen, dass man<br />

den Arztbesuch zur <strong>Vorsorge</strong>untersuchung<br />

vermeidet. Dies kann<br />

dazu führen, dass sich die Erkrankung<br />

unbemerkt verschlimmert,<br />

was wiederum den Behandlungserfolg<br />

oder gar die Heilungschancen<br />

reduziert. Voraussetzung ist<br />

somit ein frühzeitiges Erkennen.<br />

Man kann den Teufelskreis also<br />

umdrehen:<br />

Teufelskreis umdrehen<br />

Wenn Sie regelmäßig zum Urologen<br />

oder Gynäkologen gehen,<br />

können Auffälligkeiten rechtzeitig<br />

erkannt <strong>und</strong> behandelt werden.<br />

Wenn Sie sich dazu durchgerungen<br />

haben, regelmäßige <strong>Vorsorge</strong>untersuchungen<br />

durchführen<br />

zu lassen, werden Sie feststellen,<br />

dass sich ein beruhigendes Gefühl<br />

einstellt. Sie können die lästigen<br />

<strong>Vorsorge</strong>untersuchungen auf Ihrer<br />

Liste endlich abhaken <strong>und</strong> fühlen<br />

sich erleichtert. Vermeidungsstrategien<br />

oder Aufschiebetaktiken<br />

werden nicht mehr benötigt.<br />

Termin vereinbaren – am<br />

besten gleich!<br />

Die meisten Menschen können<br />

sich etwas Schöneres vorstellen als<br />

einen Besuch beim Urologen oder<br />

Gynäkologen; oft werden die Besuche<br />

als unangenehm oder sogar<br />

peinlich beschrieben. Der eigentliche<br />

Vorgang der <strong>Vorsorge</strong>untersuchung<br />

ist jedoch schnell überstanden.<br />

Vereinbaren Sie am besten<br />

noch heute einen Termin bei Ihrem<br />

Arzt – Ihrer Ges<strong>und</strong>heit zuliebe!◼<br />

Kontakt<br />

Dipl.-Psych. Nikola Bergis-Jurgan<br />

FIDAM-Forschungsinstitut<br />

<strong>Diabetes</strong> GmbH<br />

Johann-Hammer-Str. 24<br />

97980 Bad Mergentheim<br />

E-Mail: bergisn@diabetes-zentrum.de<br />

Wichtigeres zu<br />

tun? Mal ehrlich:<br />

Zählt nicht Ihre<br />

Ges<strong>und</strong>heit auch<br />

zu den wichtigen<br />

Dingen im Leben?<br />

Foto: fotolia<br />

0012103GERLACH_LipidroCreme.pdf - Juni 3, 2013<br />

Macht trockene Fußhaut<br />

sofort geschmeidig<br />

Anstieg der<br />

Hautfeuchtigkeit<br />

im Vergleich zum<br />

Ausgangswert<br />

▼<br />

+40 %<br />

mehr<br />

Feuchtigkeit<br />

nach 1h 2h 6h 24h nach 2 Wochen<br />

bei einmaliger Anwendung bei 2x täglicher Anwendung<br />

Bielfeldt S et al. Haut 2004; 15(4): 178-180<br />

Für Diabetiker<br />

geeignet<br />

GEHWOL gibt es in Fußpflegepraxen,<br />

Kosmetik-Instituten sowie in Apotheken.<br />

<strong>Diabetes</strong>-<strong>Journal</strong> 7 /2013<br />

EDUARD GERLACH GmbH, 32292 Lübbecke, www.gehwol.de<br />

www.diabetes-journal.de<br />

35


Wellness/Fitness<br />

Fitness ist in aller M<strong>und</strong>e.<br />

Aber wie stellt man<br />

es an, „richtig fit“ zu<br />

werden? Und es auch zu<br />

bleiben? In der Rubrik<br />

wollen wir Ihnen Antworten<br />

geben <strong>und</strong> Ihnen<br />

obendrein Lust auf Sport<br />

<strong>und</strong> Bewegung machen.<br />

Gehen Sie einen ges<strong>und</strong>en<br />

Weg zu körperlicher<br />

Fitness <strong>und</strong> Wohlbefinden.<br />

Laufend fit werden<br />

Die Fangemeinde der Laufbewegung wird immer größer. Ein idealer Sport, der schnelle<br />

Erfolge ermöglicht – im Hinblick auf die allgemeine Fitness, für gute Laune <strong>und</strong><br />

zum Abnehmen. Und das ist auch bei <strong>Diabetes</strong> möglich. Wie das geht? Lesen Sie die<br />

Geschichte von zwei Betroffenen.<br />

… mitmachen – <strong>und</strong> gewinnen mit Omron<br />

Sind Sie auf den Geschmack gekommen? Es spielt<br />

keine Rolle, wie alt, fit oder schwer Sie sind. Bewegung<br />

ist gut für Körper <strong>und</strong> Seele. Blutzucker, Blutdruck<br />

<strong>und</strong> Ihr Wohlbefinden bessern sich deutlich.<br />

Damit Sie sehen können, wie sich Ihr Bewegungsplus<br />

auf die Ges<strong>und</strong>heit auswirkt, verlosen wir<br />

10 Fitness-Sets, mit fre<strong>und</strong>licher Unterstützung des<br />

Unternehmens Omron. Jedes Set besteht aus einem<br />

Schrittzähler „Walking Style 3“ <strong>und</strong> einem vollautomatischen<br />

Handgelenk-Blutdruckmessgerät.<br />

Der Schrittzähler verfolgt Ihren Aktivitätsmodus,<br />

Vor- <strong>und</strong> Zuname<br />

Straße <strong>und</strong> Hausnummer<br />

PLZ/Wohnort<br />

Gunther Borgmann<br />

zeigt Fett- <strong>und</strong> Kalorienverbrauch, misst Ihre<br />

täglich gemachten Schritte <strong>und</strong> speichert sie.<br />

Das Blutdruckmessgerät misst exakt <strong>und</strong> sanft<br />

am Handgelenk. Dabei werden 60 Werte mit<br />

Datum <strong>und</strong> Uhrzeit gespeichert. Ferner erkennt<br />

es Körperbewegungen <strong>und</strong> unregelmäßige<br />

Herzschläge. Jedes Set hat einen Wert von<br />

ca. 70 Euro.<br />

Coupon einfach ausfüllen <strong>und</strong> einsenden an:<br />

Kirsten Metternich, Kennwort: Omron, Hildeboldstraße<br />

5, 50226 Frechen-Königsdorf<br />

E-Mail<br />

Ja, ich bin damit einverstanden, dass der Kirchheim-Verlag mich künftig ◾ schriftlich, ◾ per E-Mail oder ◾ per Telefon<br />

□<br />

über aktuelle Angebote aus seinem Programm informiert. Dieses Einverständnis kann ich jederzeit widerrufen.<br />

(Auch wenn Sie schon früher einer Kontaktaufnahme durch uns zugestimmt haben, bitten wir Sie, diese zu erneuern.)<br />

Datum / Unterschrift<br />

Teilnahmebedingungen: Teilnahmeberechtigt sind alle, ausgenommen die Mitarbeiter des Kirchheim-Verlags <strong>und</strong> ihre<br />

Angehörigen <strong>und</strong> der beteiligten Unternehmen. Die Gewinner werden schriftlich benachrichtigt. Rechtsweg <strong>und</strong> Barauszahlung<br />

sind ausgeschlossen. Kein Kaufzwang. Einsendeschluss ist der 10. August 2013.<br />

Damals, bei der B<strong>und</strong>eswehr, hieß<br />

es für den heute 62-jährigen Karl<br />

Rink: Wer nicht putzen will, macht<br />

einen Waldlauf. „Lange ist das her,<br />

<strong>und</strong> zwischenzeitlich bin ich regelrecht<br />

eingerostet, mein Bauch<br />

wuchs <strong>und</strong> meine Fitness blieb dabei<br />

auf der Strecke“, sagt der Typ-<br />

2-Diabetiker. Eines Morgens stand<br />

in der Zeitung der Aufruf zum<br />

Laufen für Diabetiker: „‚Karl, das<br />

ist deine letzte Chance‘, sagte ich<br />

mir.“ Vorgestellt wurde Deutschlands<br />

größtes <strong>Diabetes</strong>-Laufprogramm<br />

(www.diabetes-programmdeutschland.de),<br />

das 2013 in die<br />

dritte R<strong>und</strong>e geht. Höhepunkt ist<br />

hier die Teilnahme an einer Disziplin<br />

von 5, 10, 21 oder sogar 42 Kilometern<br />

bei einem großen Laufevent<br />

wie dem Köln-Marathon.<br />

Seit diesem Jahr ist das Training in<br />

Köln, Bonn, Düsseldorf, Hamburg,<br />

Berlin <strong>und</strong> Frankfurt möglich.<br />

Die Lust loszulegen<br />

Kaum vorstellbar waren die längeren<br />

Disziplinen auch für Gunther<br />

Borgmann (57). Der Typ-2 Diabetiker<br />

ging 2012 mit der <strong>Diabetes</strong>-<br />

Laufgruppe beim Köln-Marathon<br />

an den Start. „10 Kilometer habe<br />

ich vergangenes Jahr geschafft, in<br />

diesem Oktober wage ich mich in<br />

Köln an den Halbmarathon. Ich bin<br />

guter Dinge, denn das wöchentliche<br />

Training in der Gruppe bereitet<br />

mich optimal darauf vor“, sagt<br />

er. Dank mehr Alltagsbewegung<br />

<strong>und</strong> den Laufeinheiten, die er auch<br />

im eisigen Winter 2012 absolvierte,<br />

hat Borgmann 15 kg abgenommen.<br />

Auch Karl Rink verbucht Erfolge:<br />

„Ich habe jetzt schon 6 Kilo<br />

36<br />

www.diabetes-journal.de<br />

<strong>Diabetes</strong>-<strong>Journal</strong> 7 /2013


Wellness/Fitness<br />

»»<br />

Beim <strong>Diabetes</strong>- Lauftraining<br />

gehen die Trainer auf jeden<br />

Teilnehmer individuell ein.<br />

weniger <strong>und</strong> bin zum passionierten<br />

Salatesser geworden.“ Beim <strong>Diabetes</strong>-<br />

Lauftraining gehen die Trainer auf jeden<br />

Teilnehmer individuell ein. Wer<br />

sich zum Programm anmeldet, erlebt<br />

eine 6-monatige Vorbereitung auf ein<br />

großes Laufevent. Zweimal wöchentlich<br />

gibt es Lauftreffs, dazu Info-Veranstaltungen<br />

von Experten zu <strong>Diabetes</strong>,<br />

Sport <strong>und</strong> Ernährung. Es wird erklärt,<br />

wie die Therapie an mehr Bewegung<br />

angepasst wird, worauf es beim Essen<br />

<strong>und</strong> Trinken ankommt <strong>und</strong> wie man<br />

mehr Bewegung beibehalten kann.<br />

Eine Menge Stolz<br />

Die Teilnahme an dem Programm kostet<br />

149 €. Viele Krankenkassen übernehmen<br />

bis zu 85 Prozent der Kosten;<br />

fragen Sie nach bei Ihrer Krankenkasse,<br />

denn es handelt sich um ein offizielles<br />

Patientenschulungsprogramm<br />

nach § 43 Abs. 1 Nr. 2 SGB V. Jeder wird<br />

individuell betreut, trainiert <strong>und</strong> geschult;<br />

dazu gibt es ein Laufshirt, ein<br />

Blutzuckermessgerät Contour XT von<br />

Bayer HealthCare, fachärztliche Begleitung,<br />

einen Startplatz bei einem<br />

großen Laufevent <strong>und</strong> die Teilnehmerurk<strong>und</strong>e.<br />

„Am schönsten ist das<br />

Gefühl, es wirklich geschafft zu haben“,<br />

sagt Gunther Borgmann. Karl<br />

Rink sagt: „Allein schon die Lauftreffs<br />

sind eine wahre Bereicherung. Beim<br />

Training trage ich eine Pulsuhr <strong>und</strong><br />

einen Schrittzähler. Jetzt wird mir erst<br />

richtig deutlich, wie viele Schritte ich<br />

tatsächlich mehr zurücklege.“ KM ■<br />

Die Blutzuckermessung<br />

gehört dazu für<br />

Diabetiker, die<br />

an großen Laufevents<br />

teilnehmen<br />

– hier beim<br />

Köln-Marathon<br />

2012.<br />

Wellnesstipps<br />

Neue EU-Kosmetik-Richtlinie<br />

Keine unmöglichen Werbeaussagen<br />

mehr<br />

Endlich hat sich die Europäische Union (EU) auf einheitliche<br />

Regeln zur Herstellung für Kosmetik geeinigt.<br />

Am 11. Juli 2013 tritt eine neue EU-Kosmetik-<br />

Verordnung in Kraft. Sie verbietet irreführende Werbung<br />

für kosmetische Produkte. Praktisch darf es keine<br />

Aussagen mehr über Produkteigenschaften geben,<br />

die das Mittel nicht einhalten kann. Außerdem<br />

werden Verbraucherinformationen nach<br />

einheitlichen Standards festgelegt. Auch Produktsicherheit<br />

<strong>und</strong> Qualität sollen EU-weit verbessert werden. Wer sich<br />

nicht daran hält, dem drohen Abmahnungen durch Konkurrenten<br />

oder Sanktionen staatlicher Behörden.<br />

Natürlicher Schutz<br />

Erfolgreich gegen Mücken<br />

Sie surren <strong>und</strong> stechen – eine lästige <strong>und</strong> juckende<br />

Angelegenheit. Manchen mögen diese Insekten<br />

besonders gern: Diese Menschen<br />

sind übersäht mit Mückenstichen. Dagegen<br />

gibt es Hilfe aus Frankreich: ein farbenfrohes<br />

Armband oder einen Clip mit einem<br />

Wirkstoffplättchen auf Basis ätherischer Öle.<br />

Lavendel, Geranie, Zitrone, Pinie, Patschuli, Nelke <strong>und</strong> Pfefferminze<br />

halten die Quälgeister 15 Tage auf Abstand. Erhältlich<br />

sind die Parakito-Bänder <strong>und</strong> Anhänger (www.parakito.com) für<br />

15,75 € in Apotheken. Den Plättchen-Nachfüllpack gibt es für 9,95 €.<br />

Anti-Stress-Ratgeber<br />

Tipps bei Burn-out-Syndrom<br />

Wie nutzt man in angespannten Situationen seine inneren<br />

Ressourcen? Wie lösen sich blockierte Energien,<br />

wie lassen sich Stressoren entlarven? Und was schützt<br />

vor dem gefürchteten Burn-out-Syndrom? Der erfahrene<br />

Psychotherapeut <strong>und</strong> Stresscoach Horst Kraemer<br />

zeigt in seinem neuen Ratgeber „Soforthilfe bei Stress<br />

<strong>und</strong> Burn-out“ (14,99 €, Verlag Kösel), wie man die<br />

stressenden Fallen des Alltags meistern kann. Neben<br />

zahlreichen praktischen Übungen gibt es kostenloses<br />

Download-Material (www.brainjoin.de), mit dem das<br />

Gelesene vertieft <strong>und</strong> gefestigt werden kann. KM<br />

Foto: fotolia<br />

<strong>Diabetes</strong>-<strong>Journal</strong> 7 /2013<br />

www.diabetes-journal.de<br />

37


Medizin<br />

<strong>Diabetes</strong>-Kurs<br />

Fußproblemen vorbeugen<br />

Wo kein Blut hinkommt,<br />

kann nichts heilen!<br />

Dr. Schmeisls <strong>Diabetes</strong>-Kurs<br />

Wollen Sie Ihr <strong>Diabetes</strong>-Wissen mal wieder auffrischen? Hierfür gibt es im <strong>Diabetes</strong>-<strong>Journal</strong> den<br />

großen <strong>Diabetes</strong>-Kurs von Dr. med. Gerhard-W. Schmeisl: Jeden Monat erklären wir langjährigen<br />

<strong>und</strong> neuen Lesern, die noch nicht auf eine so lange „<strong>Diabetes</strong>-Karriere“ zurück blicken, worum<br />

es sich bei <strong>Diabetes</strong> handelt, welche Therapien es gibt, worauf man achten sollte <strong>und</strong> wie man<br />

Folgeerkrankungen verhindern oder zumindest hinauszögern kann.<br />

38<br />

www.diabetes-journal.de<br />

<strong>Diabetes</strong>-<strong>Journal</strong> 7 /2013


Medizin<br />

Der diabetische Fuß ist eine der Hauptfolgen des <strong>Diabetes</strong><br />

– der Begriff umfasst zum Beispiel Verletzungen am<br />

Fuß bei Patienten mit <strong>Diabetes</strong>. Die bedeutendsten Probleme<br />

sind kleine W<strong>und</strong>en, Geschwüre sowie kleine <strong>und</strong><br />

hohe Amputationen. So weit muss es nicht kommen.<br />

Von den weltweit etwa 370 Millionen<br />

Menschen mit <strong>Diabetes</strong> erkranken<br />

statistisch 2 bis 10 Prozent<br />

an einem diabetischen Geschwür<br />

(Ulkus); die jährliche Neuerkrankungsrate<br />

liegt bei 2,2 bis 5,9 Prozent<br />

– mit zunehmendem Alter<br />

deutlich höher.<br />

Risiko steigt mit Alter<br />

Ab dem 50. Lebensjahr liegt das<br />

Risiko schon bei 5 bis 10 Prozent.<br />

Laut Statistik erkranken<br />

in Deutschland jedes Jahr etwa<br />

100 000 bis 270 000 Diabetiker an<br />

einem Diabetischen Fußsyndrom.<br />

Eine Einteilung des Diabetischen<br />

Fußsyndroms erfolgt nach der Tiefe<br />

der W<strong>und</strong>e, der Mitbeteiligung<br />

der unter der Haut liegenden Gewebsschichten<br />

(Bindegewebe,<br />

Knochen, Gefäße etc.) sowie zusätzlicher<br />

Faktoren wie Entzündung<br />

<strong>und</strong> Durchblutungsstörungen.<br />

Diese verschlechtern jeweils<br />

die Aussicht auf Heilung oft dramatisch<br />

(Stadien nach „Wagner/<br />

Armstrong“, w<strong>und</strong>kompendium.<br />

de/cms/wagner-armstrong.html).<br />

Gefährdete Füße<br />

Wir wissen aus verschiedenen Studien,<br />

dass die Füße eines Diabetikers,<br />

der schon einmal ein Geschwür<br />

an den Füßen hatte, etwa<br />

1,6-fach gefährdeter sind als<br />

die ohne entsprechende Vorgeschichte.<br />

Hat bereits eine Amputation<br />

stattgef<strong>und</strong>en, erhöht sich<br />

das Risiko um den Faktor 2,8; das<br />

Risiko steigt auch bei Vorliegen<br />

einer schlechten Blutzuckereinstellung,<br />

einer <strong>Diabetes</strong>dauer von<br />

über 10 Jahren oder bereits Schäden<br />

an den kleinen Blutgefäßen<br />

(z. B. Netzhautschaden am Auge).<br />

Weitere Risikofaktoren sind bestehende<br />

Nervenschäden (Polyneuropathie),<br />

Durchblutungsstörungen<br />

(arterielle Verschlusskrankheit, wie<br />

sie z. B. auch bei starken Rauchern<br />

auftritt) <strong>und</strong> Fußdeformitäten wie<br />

Plattfüße etc.<br />

Stärker betroffen sind auch Menschen<br />

mit häufigem Nagel- <strong>und</strong><br />

Fußpilzbefall: Nach einer Studie<br />

von Lauterbach et al. hatten<br />

58,3 Prozent der Diabetiker bei der<br />

Erstbehandlung bei einem Podologen<br />

(medizinischen Fußpfleger)<br />

bereits Nagelpilze!<br />

Kein Blut – keine Heilung!<br />

In der Klinik werden meist Patienten<br />

mit komplizierten W<strong>und</strong>verhältnissen<br />

behandelt; die Durchblutungsstörungen<br />

stehen als<br />

erschwerender Faktor im Vordergr<strong>und</strong><br />

– denn da, wo kein Blut hinkommt,<br />

heilt nichts! Im Klinikum<br />

Weimar wurden 2011 bei 80 Prozent<br />

der Behandelten Durchblutungsstörungen<br />

der Unterschenkel<br />

nachgewiesen. Laut Angaben<br />

von Kollegen aus dem Kölner<br />

Fußnetz fanden sie bei 53,5 Prozent<br />

aller Patienten mit Diabetischem<br />

Fußsyndrom eine gestörte<br />

Durchblutung, sprich eine<br />

periphere arterielle Verschlusskrankheit<br />

(pAVK).<br />

Aus den beschriebenen Studienergebnissen<br />

ergibt sich für die tägliche<br />

Praxis, dass einem Nervenschaden<br />

vorgebeugt werden muss<br />

– durch Optimierung der Blutzuckereinstellung.<br />

Und: Vor allem<br />

muss auch einer Durchblutungsstörung<br />

vorgebeugt werden sowie<br />

Druckstellen etc. – dies vor allem<br />

durch eine Ausstattung mit den<br />

richtigen Schuhen!<br />

Ursache: oft falscher Schuh<br />

Diabetische Fußgeschwüre entstehen<br />

häufig aus vermeintlich harmlosen<br />

Verletzungen, nicht selten<br />

wegen falschen Schuhwerks zum<br />

Beispiel bei der Gartenarbeit!<br />

Entsprechend der Entstehung des<br />

diabetischen Fußgeschwürs unterscheidet<br />

man neuropathische Geschwüre<br />

(Nervenschaden als Ursache),<br />

angiopathische Geschwüren<br />

(Durchblutungsstörungen der<br />

Gefäße als Ursache) <strong>und</strong> gemischte<br />

Geschwüre (Neuropathie <strong>und</strong><br />

Gefäßschäden/Durchblutungsstörungen<br />

als Ursache).<br />

Gefährliche Fußpflege<br />

Ein Fußgeschwür<br />

entsteht oft durch<br />

falsche Fußpflege.<br />

Deshalb gilt zum<br />

Beispiel: Verwenden<br />

Sie keinen<br />

Hornhauthobel,<br />

sondern einen<br />

Bimsstein, um<br />

Hornhaut zu entfernen!<br />

»»<br />

Durchblutungsstörungen stehen<br />

oft im Vordergr<strong>und</strong> – denn da, wo<br />

kein Blut hinkommt, heilt nichts!<br />

Häufig entsteht ein Fußgeschwür<br />

auch durch kleine Verletzungen<br />

bei falscher Fußpflege. Deshalb<br />

gilt: Verwenden Sie keinen<br />

Hornhauthobel, entfernen<br />

Sie den Schmutz unter den Nägeln<br />

nicht mit scharfkantigen Feilen!<br />

Auch kleine Blasen <strong>und</strong> Blutergüsse<br />

nach dem Sport können<br />

zu Geschwüren führen: Weil der<br />

▸<br />

Foto: AOK<br />

<strong>Diabetes</strong>-<strong>Journal</strong> 7 /2013<br />

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39


Medizin<br />

Schmerz fehlt, wird die Gefahr einer<br />

Infektion oft unterschätzt!<br />

Zum „Podologen“!<br />

Vor allem jene Patienten gehören<br />

in eine fachgerechte medizinische<br />

Fußpflege, also zum Podologen,<br />

die eine bekannte diabetische Polyneuropathie<br />

haben, also einen<br />

»»<br />

In eine medizinische Fußpflege<br />

gehört, wer Nervenschäden oder<br />

eine gestörte Durchblutung hat!<br />

Fußpflege: die Checkliste<br />

Nervenschaden. Das gilt ganz besonders,<br />

wenn zusätzlich eine<br />

Durchblutungsstörung vorliegt.<br />

Denn gerade bei der Fußpflege, die<br />

Sie selbst durchführen, besteht die<br />

Gefahr, dass durch kleinste Verletzungen,<br />

speziell bei bekannten<br />

Durchblutungsstörungen, die so<br />

entstandene W<strong>und</strong>e nicht mehr<br />

abheilt.<br />

Wenn die Fußpflege nicht mehr sicher<br />

selbst durchgeführt werden<br />

kann, ist medizinische Fußpflege<br />

absolut angezeigt <strong>und</strong> wichtig.<br />

Die richtigen Schuhe <strong>und</strong><br />

Strümpfe<br />

Entscheidend ist es, dass Menschen<br />

mit <strong>Diabetes</strong> im Alltag falsches<br />

Schuhwerk vermeiden –<br />

<strong>und</strong> womöglich auch die falschen<br />

Strümpfe! Doch was ist richtig?<br />

Stichpunkte wie ausreichende<br />

Größe der Schuhe, flache Absätze<br />

<strong>und</strong> bei Strümpfen keine Nähte<br />

innen seien genannt oder Strümpfe<br />

aus Baumwolle, außerdem keine<br />

einschneidenden Nähte. Mehr<br />

dazu finden Sie im Info-Kasten<br />

rechts „Richtige Schuhe – richtige<br />

Strümpfe“.<br />

• Kontrollieren Sie Ihre Füße täglich auf<br />

Hornhautschwielen, kleine Geschwüre,<br />

Pilze zwischen den Zehen <strong>und</strong> den Nägeln,<br />

auf Blutergüsse, Druckstellen <strong>und</strong><br />

auf Hühneraugen <strong>und</strong> Blasen.<br />

• Absolut verboten sind bei der Fußpflege<br />

scharfe Rasierklingen, Hornhauthobel,<br />

ätzende Mittel wie Alaunstift; auch Messer<br />

<strong>und</strong> Hühneraugenpflaster (Salicylate<br />

können die Haut abätzen) sind verboten.<br />

• Waschen Sie unbedingt regelmäßig die<br />

Füße <strong>und</strong> trocknen Sie sie gründlich ab,<br />

auch zwischen den Zehen. Baden der Füße<br />

mit Einweichen der Haut ist eher schädlich,<br />

da es die Haut empfänglich macht für Pilze<br />

<strong>und</strong> weitere Erreger.<br />

• Die Haut sollte regelmäßig nach dem Duschen<br />

<strong>und</strong> Waschen (auch nach der Benutzung<br />

eines Bimssteins) mit harnstoffhaltigen<br />

Cremes oder Cremeschäumen<br />

eingecremt werden.<br />

• Die Strümpfe sollten täglich gewechselt<br />

werden. Sie sollten möglichst atmungsaktive<br />

Schuhe tragen oder Schuhe mit Einlagen<br />

von einem Orthopädieschuhmachermeister<br />

– „diabetesadaptierte Einlagen“.<br />

• Vermeiden Sie kalte Füße, denn vor allem<br />

kalte Füße erhöhen die Gefahr für einen<br />

Fußpilz.<br />

• Vermeiden Sie Heizkissen, Wärmflaschen<br />

oder heiße Fußbäder wegen der Gefahr<br />

der Verbrennung oder Verbrühung, da dies<br />

häufig bei vorhandenen Nervenschäden<br />

(Polyneuropathie) nicht bemerkt wird.<br />

Foto: fotolia<br />

Kein Luxus!<br />

Medizinische Fußpflege ist kein<br />

Luxus, sondern eine Sicherheitsmaßnahme,<br />

durch die eine Verletzung<br />

<strong>und</strong> möglicherweise eine<br />

dadurch bedingte Amputation<br />

verhindert werden kann …<br />

… dies gerade bei Diabetikern<br />

mit bekannter Neuropathie, aber<br />

auch bei Patienten, die selbst keine<br />

Fußpflege mehr durchführen<br />

können, weil sie z. B. sehbehindert<br />

sind oder mit ihren Händen Probleme<br />

haben – wie bei Parkinson-<br />

Syndrom oder bei einer Dupuytrenschen<br />

Kontraktur (Verhärtung<br />

der Handinnenfläche).<br />

Schmerzen sind normalerweise<br />

ein Alarmzeichen – viele Diabetiker<br />

aber haben diesen Alarm nicht<br />

mehr. Die Nervenschäden haben<br />

dazu geführt, dass sie Schmerzen<br />

nur noch reduziert, verändert oder<br />

gar nicht mehr wahrnehmen. So<br />

können Druckstellen im Schuh,<br />

Blutergüsse, Blasen <strong>und</strong> Hornhautschwielen<br />

der Ausgangspunkt<br />

für Geschwüre sein – mit manchmal<br />

weitreichenden Konsequenzen<br />

wie einer Amputation. Hornhautschwielen<br />

sind Zeichen einer<br />

Mehr- oder Fehlbelastung – <strong>und</strong><br />

fast immer durch falsche Schuhe<br />

verursacht.<br />

Was tun, wenn trotzdem<br />

eine W<strong>und</strong>e entsteht?<br />

Wenn vorbeugende Maßnahmen<br />

nicht ausgereicht haben <strong>und</strong> trotzdem<br />

eine W<strong>und</strong>e entstanden ist,<br />

muss diese konsequent <strong>und</strong> nachhaltig<br />

behandelt werden. Gehen<br />

Sie in diesem Fall unbedingt zu Ihrem<br />

Hausarzt oder Diabetologen.<br />

Nerven oder Durchblutung?<br />

Der Arzt kann durch einfache Untersuchungen<br />

sofort feststellen, ob<br />

40<br />

www.diabetes-journal.de<br />

<strong>Diabetes</strong>-<strong>Journal</strong> 7 /2013


Medizin<br />

Richtige Schuhe<br />

• außen fest – innen weich<br />

• feste Ledersohlen (Turnschuhe<br />

sind meist nicht geeignet!)<br />

• weiches Innenfutter ohne drückende<br />

Nähte<br />

• ausreichende Größe der Schuhe<br />

(vor den Zehenspitzen noch etwa<br />

1 bis 1,5 cm Platz)<br />

• flache Absätze <strong>und</strong> feste, verlängerte<br />

Hinterkappe<br />

• Raum nach oben für Einlagen<br />

(unter 0,5 cm Dicke ausreichend)<br />

• keine Vorderkappe<br />

• teilversteifte, leicht abger<strong>und</strong>ete<br />

Sohle<br />

• Schnürsenkel/Klettverschluss<br />

mit weiter Schaftöffnung<br />

es sich um Nervenschäden oder<br />

um eine Durchblutungsstörung –<br />

oder beides – handelt:<br />

1. Fühlen der Haut: Ist sie trocken,<br />

warm, besteht vermehrt<br />

Hornhaut? Dies ist ein Hinweis<br />

auf Nervenschäden.<br />

Ist die Haut kalt, feucht, weiß,<br />

bläulich? Wenn Sie außerdem<br />

Schmerzen beim Gehen haben,<br />

spricht dies eher für eine<br />

Durchblutungsstörung.<br />

2. Tasten der Fußpulse: Sind diese<br />

vorhanden, spricht dies gegen<br />

eine Durchblutungsstörung<br />

<strong>und</strong> eher für Nervenschäden<br />

(umgekehrt stimmt dies<br />

nicht immer!).<br />

3. Neurologische Untersuchung<br />

mittels spezieller Stimmga-<br />

Übernahme der Kosten<br />

durch Krankenversicherung<br />

Medizinisch verordnete Fußbettungen<br />

(diabetesadaptierte<br />

Fußbettungen) werden 1- bis<br />

2-mal pro Jahr von den Kostenträgern<br />

übernommen. Die Kosten<br />

für Maßschuhe werden in<br />

der Regel alle 2 Jahre übernommen,<br />

für spezielle Schutzschuhe<br />

jährlich.<br />

Richtige Strümpfe<br />

• Baumwollsocken (bzw. hoher<br />

Baumwollanteil); in Synthetiksocken<br />

schwitzt man viel schneller<br />

– aber nur, wenn noch Schweiß<br />

produziert wird<br />

• keine überstehenden, drückenden<br />

Nähte – besonders nicht an<br />

den Spitzen über den Zehen<br />

• der B<strong>und</strong> darf nicht einschnüren<br />

(führt zur Venenstauung/Ödem<br />

am Knöchel/Unterschenkel –<br />

manchmal sogar zu einem Geschwür/einer<br />

W<strong>und</strong>e)<br />

• eventuell Socken, die bis über<br />

die Wade nach oben reichen<br />

<strong>und</strong> so nicht rutschen oder einschnüren<br />

bel, Monofilament <strong>und</strong> einem<br />

Warm-Kalt-Element; damit<br />

kann festgestellt werden, ob<br />

der Patient Vibrationen nicht<br />

mehr bemerkt, das Warm-<br />

Kalt-Empfinden herabgesetzt<br />

ist <strong>und</strong> er kein Schmerzempfinden<br />

mehr hat – was für Nervenschäden<br />

spricht.<br />

Merke: Jede kleine Verletzung, die<br />

nicht sofort abheilt, sollten Sie Ihrem<br />

Hausarzt oder Diabetologen<br />

zeigen <strong>und</strong> konsequent behandeln<br />

lassen!<br />

Zusammenfassung<br />

Häufig sind Bagatellverletzungen<br />

bei Diabetikern der Ausgangspunkt<br />

für die Entstehung eines zunächst<br />

oft harmlosen Geschwürs<br />

an den Füßen. Kommt jedoch<br />

komplizierend zur Nervenschädigung<br />

eine Durchblutungsstörung<br />

hinzu, besteht höchste Gefahr für<br />

die entsprechende Gliedmaße.<br />

Die Gefahr lässt sich minimieren<br />

– durch Vorbeugung (Prävention)<br />

wie tägliches In-sich-Wachrufen<br />

der Gefahr mit anschließender<br />

Überprüfung der Risikobereiche<br />

(siehe Checkliste Fußpflege) <strong>und</strong><br />

Foto: fotolia<br />

»»<br />

Trotz Vorsicht eine W<strong>und</strong>e am<br />

Fuß? Unbedingt mit dem Hausarzt<br />

<strong>und</strong> dem Fußexperten sprechen.<br />

durch sofortiges Handeln bei entsprechenden<br />

Bef<strong>und</strong>en. Dazu gehört<br />

z. B. auch, das Rauchen sofort<br />

einzustellen, den Blutdruck zu<br />

normalisieren <strong>und</strong> den Blutzucker<br />

zu optimieren, bei Durchblutungsstörungen<br />

auch Fettstoffwechselstörungen<br />

sicherheitshalber zu behandeln.<br />

Bleibende Schäden an<br />

den Nerven <strong>und</strong> an den Blutgefäßen<br />

haben oft einen langen Vorlauf<br />

– starten Sie rechtzeitig mit der<br />

Prophylaxe!<br />

◼<br />

Kontakt<br />

Dr. Gerhard-W. Schmeisl<br />

Internist/Angiologe/Diabetologe<br />

Chefarzt Deegenbergklinik, Burgstraße<br />

21, Tel.: 09 71/8 21-0<br />

<strong>und</strong> Chefarzt Diabetologie Klinik<br />

Saale (DRV-B<strong>und</strong>),<br />

Pfaffstraße 10, Tel.: 09 71/8 5-01<br />

97688 Bad Kissingen<br />

<strong>Diabetes</strong>-<strong>Journal</strong> 7 /2013<br />

www.diabetes-journal.de<br />

41


Medizin<br />

Sprechst<strong>und</strong>e<br />

Gefahr für mein Baby?<br />

Risiko-Schwangerschaft intensiv betreuen!<br />

Haben Sie Fragen<br />

r<strong>und</strong> um den <strong>Diabetes</strong>?<br />

per E-Mail an:<br />

brpetzoldt@t-online.de<br />

Oder Sie schreiben an:<br />

„Sprechst<strong>und</strong>e“<br />

Prof. Dr. med. R. Petzoldt<br />

Schubertstraße 6<br />

32545 Bad Oeynhausen<br />

Unterzuckerungszeichen? Dann:<br />

Erst essen, dann messen!<br />

Bei mir wurde Schwangerschaftsdiabetes<br />

diagnostiziert.<br />

Besteht da Gefahr für mein<br />

Baby, dass es behindert wird?<br />

Prof. Petzoldt: Ist Schwangerschaftsdiabetes<br />

eine Gefahr<br />

für das Kind? Man sollte eher<br />

von einem Risiko sprechen. Das<br />

machen die statistischen Auswertungen<br />

der Bef<strong>und</strong>e deutlich: Sie<br />

bestätigen, was allgemein bekannt<br />

ist – dass in kleiner Zahl auch bei<br />

ges<strong>und</strong>en Müttern Kinder mit<br />

Missbildungen zur Welt kommen;<br />

statistisch gesprochen besteht für<br />

Kinder von ges<strong>und</strong>en Müttern ein<br />

geringes Missbildungs-Risiko. Dieses<br />

statistische Risiko ist für Kinder<br />

von Müttern mit Schwangerschaftsdiabetes<br />

oder mit länger<br />

Prof. Petzoldt: Ihre Vorsicht<br />

ist sehr wichtig. Ja, wenn Sie<br />

typische Beschwerden beobachten,<br />

dann sind das wichtige Zeichen von<br />

Hypoglykämien, selbst wenn Sie<br />

nicht die erwarteten niedrigeren<br />

Blutzuckerwerte messen. Sie sollten<br />

nicht über solche Unklarheibestehendem<br />

<strong>Diabetes</strong> etwas höher.<br />

Man spricht deshalb im Zusammenhang<br />

mit einem <strong>Diabetes</strong><br />

auch von einer Risiko-Schwangerschaft,<br />

die, sobald der <strong>Diabetes</strong><br />

bekannt ist, von Anfang an besonders<br />

intensiv durch Diabetologen<br />

<strong>und</strong> Geburtshelfer betreut<br />

werden sollte. Denn das Risiko für<br />

das Kind hängt vor allem davon ab,<br />

ob <strong>und</strong> wie erfolgreich der <strong>Diabetes</strong><br />

der Mutter von Anfang an behandelt<br />

wird.<br />

Neben der konsequenten Schwangerschaftsbetreuung<br />

durch den<br />

Gynäkologen/Geburtshelfer ist<br />

die konsequente, erfolgreiche Behandlung<br />

des <strong>Diabetes</strong> (auch des<br />

Schwangerschaftsdiabetes) entscheidend;<br />

am besten können dabei<br />

Diabetologen helfen. Sie ken-<br />

42<br />

Nachts schweißgebadet<br />

aufwachen:<br />

Wer Hypoglykämie-Zeichen<br />

spürt, sollte seinem<br />

Gefühl mehr<br />

vertrauen als<br />

seiner Blutzuckermessung<br />

– <strong>und</strong><br />

erst Traubenzucker<br />

essen, dann<br />

messen!<br />

Ich bin 85 Jahre <strong>und</strong> habe<br />

seit 24 Jahren <strong>Diabetes</strong>; seit<br />

4 Jahren brauche ich morgens Insulin<br />

<strong>und</strong> abends eine halbe Tablette<br />

Glibenhexal 3,5. Bei meinen Blutzuckerselbstkontrollen<br />

dreimal am<br />

Tag messe ich meist 6 bis 7,5 <strong>und</strong> 5<br />

bis 8 <strong>und</strong> 7 bis 9 mmol/l (108 bis 135<br />

<strong>und</strong> 90 bis144 <strong>und</strong> 126 bis 162 mg/<br />

dl). Das HbA 1c liegt bei 6 bis 7 Prozent.<br />

Vor mehreren Jahren Herzoperation<br />

mit 4-Fach-Bypass. Am Tag<br />

www.diabetes-journal.de<br />

Foto: DAK/Wigger<br />

habe ich höchstens nach Gartenarbeit<br />

eine Unterzuckerung, es wird<br />

mir warm auf der Brust, der Blutzucker<br />

fällt nicht unter 4 mmol/l<br />

(72 mg/dl), nach einem Apfel wird<br />

es mir wieder gut. Alle paar Monate<br />

wache ich nachts zwischen 2<br />

<strong>und</strong> 3 Uhr schweißgebadet mit völlig<br />

nassem Oberkörper auf, messe<br />

Blutzuckerwerte zwischen 5 <strong>und</strong><br />

7 mmol/l (90 <strong>und</strong> 126 mg/dl). Was<br />

müsste ich anders machen? Sollte<br />

ich ein Hypoglykämie-Wahrnehmungstraining<br />

besuchen?<br />

ten nachdenken, sondern schnell<br />

handeln: Sobald Sie Hypoglykämie-Zeichen<br />

fühlen,sollten Sie erst<br />

essen, dann messen: mindestens<br />

4 Plättchen Traubenzucker sofort<br />

<strong>und</strong> noch einmal 4 Plättchen, wenn<br />

die Hypoglykämie-Beschwerden<br />

nicht nachlassen! Verlassen<br />

Sie sich also vor allem auf Ihr gut<br />

funktionierendes Hypoglykämie-<br />

Gefühl <strong>und</strong> weniger auf die Blutzuckermessung<br />

als Beweis für eine<br />

Unterzuckerung. Weil Sie die<br />

Hypoglyk ämien so gut wahrnehmen<br />

<strong>und</strong> fühlen, wie Sie es schildern,<br />

<strong>und</strong> weil Sie sogar nachts davon<br />

wach werden, hilft ein Wahrnehmungstraining<br />

weniger als die<br />

viel wichtigere Anpassung der Insulin-Tabletten-Behandlung.<br />

Hauptziel<br />

ist die Hypoglykämie-Vermeidung<br />

– darum sollten Sie mit Ihrem<br />

Diabetologen sprechen.<br />

<strong>Diabetes</strong>-<strong>Journal</strong> 7 /2013


„Vorboten eines Schlaganfalls?“<br />

Ungewöhnliche Symptome abklären<br />

Medizin<br />

Sprechst<strong>und</strong>e<br />

nen die Behandlungsstandards der<br />

Deutschen <strong>Diabetes</strong> Gesellschaft<br />

bei Schwangerschaft <strong>und</strong> <strong>Diabetes</strong>.<br />

Diabetologen können persönlich<br />

für jede Schwangere mit <strong>Diabetes</strong><br />

entscheiden, welche Maßnahmen<br />

<strong>und</strong> Ziele der Behandlung<br />

nötig sind, um das Risiko so gering<br />

wie bei Schwangeren ohne <strong>Diabetes</strong><br />

zu halten.<br />

Foto: fotolia<br />

Schwangerschaftsdiabetes:<br />

„Eine<br />

Gefahr für mein<br />

Kind?“<br />

Im <strong>Diabetes</strong>-<strong>Journal</strong> werden<br />

als Warnsignale für einen<br />

Schlaganfall unter anderem<br />

auch verschwommenes Sehen,<br />

Gleichgewichtsstörungen <strong>und</strong><br />

Schwindelgefühle genannt. Ich<br />

habe Typ-2-<strong>Diabetes</strong>, seit 3 Jahren<br />

mit Insulin-Pflicht – <strong>und</strong> genau<br />

diese Symptome treten bei mir<br />

in letzter Zeit bei Unterzuckerungen<br />

auf. Gibt es also bei Unterzuckerungen<br />

ähnliche Warnzeichen?<br />

Oder sind diese Symptome immer<br />

Vorboten eines Schlaganfalls?<br />

Prof. Petzoldt: Tatsächlich<br />

sind solche Symptome, die<br />

Sie als insulinbehandelte Diabetikerin<br />

bei Hypoglykämien erleben<br />

<strong>und</strong> nun im Zusammenhang mit<br />

einem drohenden Schlaganfall gelesen<br />

haben, eher unspezifisch –<br />

das heißt nicht allein für eine Situation<br />

typisch. So ist es ja ohnehin<br />

bei den meisten Hypoglykämie-<br />

Symptomen, die zwar auch andere<br />

Ursachen haben können, die man<br />

aber bei insulinbehandelten Diabetikern<br />

sicherheitshalber erst einmal<br />

auf Hypoglykämien beziehen<br />

<strong>und</strong> sofort selbst durch Traubenzuckerzufuhr<br />

behandeln sollte.<br />

Aber wenn Sie neuerdings für Sie<br />

ungewöhnliche Symptome beobachten<br />

<strong>und</strong> dabei nicht an eine<br />

Hypoglykämie denken, sondern<br />

einen drohenden Schlaganfall<br />

befürchten, sollten Sie dies unbedingt<br />

bald wenigstens einmal mit<br />

Ihrem Arzt besprechen.<br />

Foto: fotolia<br />

Die Symptome<br />

einer Unterzuckerung<br />

können denen<br />

eines drohenden<br />

Schlaganfalls<br />

ähneln.<br />

0012088_Darco_DJ07.p1.pdf - Mai 28, 2013<br />

<br />

<br />

Made in Italy<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

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<br />

<br />

<br />

<br />

<strong>Diabetes</strong>-<strong>Journal</strong> 7 /2013<br />

www.diabetes-journal.de<br />

43


Ges<strong>und</strong>heitspolitik<br />

Gemeinsamer B<strong>und</strong>esausschuss: „Dapagliflozin“ ohne Zusatznutzen<br />

Weiteres Medikament<br />

aus der Erstattung?<br />

Er kam auf leisen Sohlen: der Beschluss des Gemeinsamen<br />

B<strong>und</strong>esausschusses (G-BA) vom 6. Juni. Keine Pressekonferenz,<br />

keine Pressemitteilung. Das Ergebnis bleibt<br />

das gleiche: Der <strong>Diabetes</strong>-Wirkstoff „Dapagliflozin“<br />

fliegt voraussichtlich aus der Erstattung.<br />

Szene-Kenner wussten, dass die<br />

Beschlussfassung an diesem Tag<br />

bei der Plenumssitzung im G-BA-<br />

Gebäude in Berlin anstand. Die<br />

Entscheidung wurde nicht an die<br />

große Glocke gehängt – im Gegenteil:<br />

Man musste schon dabei gewesen<br />

sein oder eben im Nachgang<br />

die Informationen einholen.<br />

Auf der G-BA-Homepage (www.<br />

g-ba.de ) unter „Informationsarchiv“<br />

<strong>und</strong> „Beschlüsse“ wird man<br />

fündig: Arzneimittel-Richtlinie/Anlage<br />

XII: Dapagliflozin. Dort können<br />

Sie auch die tragenden Gründe<br />

zum Beschluss nachlesen.<br />

44<br />

www.diabetes-journal.de<br />

SGLT-2-Hemmer sind neue<br />

Substanzen. Sie bewirken,<br />

dass mehr Glukose über den<br />

Urin ausgeschieden wird <strong>und</strong><br />

nicht im Blut bleibt. Ein Risiko<br />

der SGLT-2-Hemmer sind<br />

Harnwegsinfektionen.<br />

Foto: mauritius images<br />

Neuer Therapieansatz<br />

Dapagliflozin (das Medikament<br />

heißt Forxiga) ist die erste Substanz<br />

aus einer neuen Gruppe von<br />

<strong>Diabetes</strong>-Medikamenten: den<br />

„SGLT-2-Hemmern“ (wir berichteten).<br />

Das Arzneimittel wird einmal<br />

täglich eingenommen <strong>und</strong><br />

bewirkt im Körper des Patienten,<br />

dass vermehrt Zucker über den<br />

Harn ausgeschieden wird; so lassen<br />

sich Blutzucker, Blutdruck <strong>und</strong><br />

Körpergewicht senken.<br />

DDG: günstige Kombination<br />

Die Deutsche <strong>Diabetes</strong> Gesellschaft<br />

(DDG) sagt, dass die günstige<br />

Wirkkombination von keinem<br />

der bisher verfügbaren oral einzunehmenden<br />

<strong>Diabetes</strong>-Medikamenten<br />

erzielt werde; besonders<br />

Patienten, die durch Unterzuckerungen<br />

gefährdet sind, profitierten<br />

von dem Präparat.<br />

Die Substanz ist seit November<br />

2012 zur Behandlung des Typ-<br />

<strong>Diabetes</strong>-<strong>Journal</strong> 7 /2013


Ges<strong>und</strong>heitspolitik<br />

Foto: fotoagentur axentis. de / Georg J. Lopata<br />

Der G-BA hat dem<br />

neuen <strong>Diabetes</strong>-<br />

Medikament Dapagliflozin<br />

im Juni<br />

keinen Zusatznutzen<br />

bescheinigt.<br />

Die Kassen müssen<br />

die moderne<br />

Substanz daher<br />

voraussichtlich<br />

nicht mehr bezahlen.<br />

liegenden Studien. Beanstandet<br />

das B<strong>und</strong>esges<strong>und</strong>heitsministerium<br />

den Beschluss nicht, tritt dieser<br />

in Kürze in Kraft. Das hieße:<br />

Eine moderne, vielversprechende<br />

Medikation bleibt Diabetikern<br />

in Deutschland vorenthalten, die<br />

von der europäischen Arzneimittel-Behörde<br />

(EMA) bereits eine<br />

breite Zulassung erhalten hat.<br />

Für den Papierkorb?<br />

2-<strong>Diabetes</strong> zugelassen sowohl als<br />

Monotherapie sowie in Kombination<br />

mit anderen blutzuckersenkenden<br />

Arzneimitteln einschließlich<br />

Insulin <strong>und</strong> seit Januar 2013 in<br />

Apotheken erhältlich.<br />

DDG: „ethisch untragbar“<br />

<strong>Diabetes</strong>-<strong>Journal</strong> 7 /2013<br />

Schon im März sah das Institut für<br />

Qualität <strong>und</strong> Wirtschaftlichkeit im<br />

Ges<strong>und</strong>heitswesen (IQWiG) keinen<br />

Zusatznutzen für Dapa gliflozin,<br />

was die DDG als „ethisch untragbar<br />

<strong>und</strong> patientengefährdend“ kritisierte.<br />

Im April folgte durch das<br />

IQWiG die ergänzende Bewertung<br />

einer nachgereichten Studie. – Einen<br />

Tag vor dem Beschluss hat der<br />

Deutsche Diabetiker B<strong>und</strong> (DDB)<br />

den G-BA noch in einem Schreiben<br />

darauf hingewiesen, Dapagliflozin<br />

doch einen Zusatznutzen<br />

zuzuordnen. Als vorteilhaft für die<br />

Patienten sieht DDB-B<strong>und</strong>esvorsitzender<br />

Dieter Möhler vor allem<br />

das Hinauszögern der Insulintherapie<br />

<strong>und</strong> das Vermeiden von Unterzuckerungen.<br />

Und über das Ausmaß des Zusatznutzens<br />

hat jetzt der G-BA entschieden,<br />

womit die frühe Nutzenbewertung<br />

abgeschlossen ist:<br />

Es gibt keinen – für keine der möglichen<br />

Therapievarianten von Dapagliflozin;<br />

weder für die Monotherapie<br />

noch für die Kombination<br />

mit anderen blutzuckersenkenden<br />

Medikamenten bzw. Humaninsulin.<br />

G-BA: methodische Mängel<br />

Als Begründung nennt das Gremium<br />

immer wieder angebliche methodische<br />

Mängel der zugr<strong>und</strong>e-<br />

Der DDB-B<strong>und</strong>esvorsitzende Dieter<br />

Möhler hält SGLT-2-Hemmer für eine gute<br />

Therapie-Option, was die Vermeidung<br />

von Unterzuckerungen angeht.<br />

Foto: M. Denkinger<br />

Immer wieder versuchen <strong>Diabetes</strong>-Experten,<br />

durch fachliche<br />

Stellungnahmen drohende Verordnungsausschlüsse<br />

von <strong>Diabetes</strong>-Medikamenten<br />

zu verhindern<br />

– meist vergeblich. Fünf große<br />

medizinische Fachgesellschaften<br />

»»<br />

Die Argumentation der<br />

fünf Fachgesellschaften ist<br />

unbegründet <strong>und</strong> nicht<br />

überzeugend.<br />

– u. a. DDG, Deutsche Gesellschaft<br />

für Innere Medizin (DGIM) <strong>und</strong><br />

Deutsche Gesellschaft für Kardiologie<br />

(DGK) – haben vor kurzem<br />

eine gemeinsame Stellungnahme<br />

erarbeitet, um den Prozess der<br />

Nutzenbewertung von Medikamenten<br />

zu verbessern; insbesondere<br />

methodische Aspekte, die<br />

problematisch sind, finden darin<br />

Erwähnung – wie die zweckmäßige<br />

Vergleichstherapie, die oft unpassend<br />

gewählt werde. G-BA-Chef<br />

Josef Hecken hat die Argumente<br />

mittlerweile als „unbegründet“<br />

<strong>und</strong> „nicht überzeugend“ zurückgewiesen.<br />

Wir halten Sie auf dem<br />

Laufenden! Angela Monecke ◼<br />

www.diabetes-journal.de<br />

45


Soziales<br />

Rechteck<br />

Verbeamtung:<br />

Hohes <strong>finanziell</strong>es Risiko? „Nein!“<br />

Liebe Leser,<br />

in loser Folge finden Sie die<br />

Rubrik „Rechteck“ im <strong>Diabetes</strong>-<br />

<strong>Journal</strong>. Autor Oliver Ebert,<br />

Rechtsanwalt in einer Stuttgarter<br />

Kanzlei, beantwortet Rechtsfragen,<br />

die Diabetiker oft stellen.<br />

Wir veröffentlichen aber auch<br />

Rechtsfragen, die nichts mit <strong>Diabetes</strong><br />

zu tun haben.<br />

Bitte beachten Sie: Aus berufsrechtlichen<br />

Gründen darf an<br />

dieser Stelle nicht auf konkrete<br />

Rechtsprobleme eingegangen<br />

werden; die Beantwortung erfolgt<br />

ohne Gewähr <strong>und</strong> begründet<br />

in keinem Fall ein Mandatsverhältnis.<br />

Schreiben Sie an:<br />

RA Oliver Ebert<br />

REK Rechtsanwälte<br />

Nägelestraße 6A<br />

70597 Stuttgart<br />

Friedrichstraße 49<br />

72336 Balingen<br />

E-Mail: Sekretariat@rek.de<br />

Internet:<br />

www.diabetes-<strong>und</strong>-recht.de<br />

Weitere Infos sowie das im<br />

Beitrag genannte Urteil finden<br />

Sie unter<br />

www.diabetes-<strong>und</strong>-recht.de<br />

Vielen Dank für Ihren sehr<br />

interessanten Bericht (Heft<br />

05/2013) über die misslungene<br />

Verbeamtung des an <strong>Diabetes</strong><br />

erkrankten Lehrers. Ich möchte<br />

noch etwas ergänzen, was zwar<br />

nichts zu dieser Rechtssache beiträgt,<br />

aber für die Entscheidung<br />

pro oder kontra Verbeamtung<br />

möglicherweise für jeden Diabetiker<br />

(mit)entscheidend sein<br />

könnte: nämlich die Krankenversicherungssituation<br />

eines Beamten.<br />

Die Beihilfe erstattet meines<br />

Wissens abhängig vom Familienstand<br />

<strong>und</strong> der Anzahl der Kinder<br />

60 bis 80 Prozent der anfallenden<br />

Kosten, den Rest muss der Beamte<br />

aus eigener Tasche zahlen. Üblicherweise<br />

schließt deshalb der<br />

Gesetzestext<br />

Beamte eine private Krankenversicherung<br />

ab, die die fehlende Beihilfe<br />

ersetzt. Ein Diabetiker wird<br />

in keine private Krankenversicherung<br />

aufgenommen, zumindest<br />

ist mir keine bekannt. Und<br />

mag er den Eigenanteil für seine<br />

Teststreifen <strong>und</strong> das Insulin<br />

auch noch aufgr<strong>und</strong> seines Einkommens<br />

aufbringen können: Ein<br />

längerer Krankenhausaufenthalt<br />

aufgr<strong>und</strong> eines Unfalls, des Alters<br />

oder eines erforderlichen künstlichen<br />

Knies kann seinen <strong>finanziell</strong>en<br />

Ruin bedeuten. Insofern wäre<br />

hier aus meiner Sicht aufgr<strong>und</strong><br />

des hohen <strong>finanziell</strong>en Risikos von<br />

einer Verbeamtung eines Diabetikers<br />

eher abzuraten.<br />

<br />

Frank B., Soest<br />

§ 12 VAG (Gesetz über die Beaufsichtigung der<br />

Versicherungsunternehmen), Auszug<br />

(1a) Versicherungsunternehmen mit Sitz im Inland, welche die substitutive<br />

Krankenversicherung betreiben, haben einen branchenweit einheitlichen<br />

Basistarif anzubieten, dessen Vertragsleistungen in Art, Umfang <strong>und</strong> Höhe<br />

den Leistungen nach dem Dritten Kapitel des Fünften Buches Sozialgesetzbuch,<br />

auf die ein Anspruch besteht, jeweils vergleichbar sind.<br />

Der Basistarif muss Varianten vorsehen für<br />

1. Kinder <strong>und</strong> Jugendliche; bei dieser Variante werden bis zum 21. Lebensjahr<br />

keine Alterungsrückstellungen gebildet;<br />

2. Personen, die nach beamtenrechtlichen Vorschriften oder Gr<strong>und</strong>sätzen<br />

bei Krankheit Anspruch auf Beihilfe haben sowie deren berücksichtigungsfähige<br />

Angehörige; bei dieser Variante sind die Vertragsleistungen auf die<br />

Ergänzung der Beihilfe beschränkt.<br />

Den Versicherten muss die Möglichkeit eingeräumt werden, Selbstbehalte<br />

von 300, 600, 900 oder 1 200 Euro zu vereinbaren <strong>und</strong> die Änderung der<br />

Selbstbehaltsstufe zum Ende des vertraglich vereinbarten Zeitraums unter<br />

Einhaltung einer Frist von drei Monaten zu verlangen. Die vertragliche<br />

Mindestbindungsfrist für Verträge mit Selbstbehalt im Basistarif beträgt<br />

drei Jahre; führt der vereinbarte Selbstbehalt nicht zu einer angemessenen<br />

Reduzierung der Prämie, kann der Versicherungsnehmer vom Versicherer<br />

jederzeit eine Umstellung des Vertrags in den Basistarif ohne Selbstbehalt<br />

verlangen; die Umstellung muss innerhalb von drei Monaten erfolgen. Für<br />

Beihilfeberechtigte ergeben sich die möglichen Selbstbehalte aus der Anwendung<br />

des durch den Beihilfesatz nicht gedeckten Vom-H<strong>und</strong>ert-Anteils<br />

auf die Werte 300, 600, 900 oder 1 200 Euro. Der Abschluss ergänzender<br />

Krankheitskostenversicherungen ist zulässig.<br />

46<br />

www.diabetes-journal.de<br />

<strong>Diabetes</strong>-<strong>Journal</strong> 7 /2013


Angststörung:<br />

Hervorragendes Jura-Studium schmeißen?<br />

Soziales<br />

Rechteck<br />

Familie inklusive: Auch Beamte können<br />

sich freiwillig gesetzlich versichern.<br />

Oliver Ebert: Herzlichen<br />

Dank für Ihre Anmerkung.<br />

Die Situation ist allerdings meines<br />

Erachtens insoweit nicht problematisch:<br />

Zum einen gibt es für beihilfeberechtigte<br />

Personen den Basistarif<br />

der PKV, welcher weitgehend dem<br />

Leistungsumfang der gesetzlichen<br />

Krankenkasse entspricht <strong>und</strong> der<br />

keine Ges<strong>und</strong>heitsprüfung voraussetzt.<br />

Versicherungsunternehmen sind<br />

gemäß § 12 Abs. 1b VAG verpflichtet,<br />

Beihilfeberechtigten, die einen<br />

die Beihilfe ergänzenden Versicherungsschutz<br />

benötigen, auf Antrag<br />

eine Versicherung im Basistarif zu<br />

gewähren. Zum anderen können ja<br />

auch Beamte sich freiwillig gesetzlich<br />

versichern (ebenfalls ohne Ges<strong>und</strong>heitsprüfung).<br />

Hier muss dann<br />

zwar der Gesamtbeitrag selbst bezahlt<br />

werden, d. h. die Beihilfe beteiligt<br />

sich nicht zur Hälfte. Im Unterschied<br />

zur privaten Krankenversicherung<br />

sind dort aber auch<br />

Ehegatte <strong>und</strong> Kinder ohne Zusatzkosten<br />

als Familienmitglieder in vielen<br />

Fällen gleich mitversichert. Bei<br />

privater Versicherung müssen hierfür<br />

jeweils eigene Versicherungsverträge<br />

abgeschlossen werden. Ein<br />

weiterer Vorteil ist, dass man als<br />

gesetzlich Versicherter seine Arztbzw.<br />

Medikamentenrechnungen<br />

nicht selbst bezahlen (<strong>und</strong> sich womöglich<br />

mit der Versicherung um die<br />

Kostenerstattung streiten) muss.<br />

<strong>Diabetes</strong>-<strong>Journal</strong> 7 /2013<br />

Foto: Kirchheim<br />

Mit Interesse habe ich Ihrem<br />

Beitrag (Heft 5/2013)<br />

entnommen, dass entgegen einer<br />

Entscheidung des OVG Münster<br />

bei <strong>Diabetes</strong> eine Verbeamtung<br />

gr<strong>und</strong>sätzlich möglich ist. Und<br />

dass es ratsam ist, sich vorab um<br />

die Feststellung einer Schwerbehinderung<br />

zu bemühen. Ein vergleichbares<br />

Problem sehe ich bei<br />

einem meiner Patienten, der kurz<br />

vor dem Examen sein bis dahin<br />

durch hervorragend abgeschlossene<br />

Klausuren ausgezeichnetes<br />

Jurastudium nicht mehr abschließen<br />

will: Nachdem er jetzt wegen<br />

einer Angststörung stationär behandelt<br />

werden musste, sieht er<br />

nämlich keine Chancen mehr, eine<br />

später angestrebte Tätigkeit als<br />

Beamter oder Richter aufnehmen<br />

zu können. Wäre sinngemäß auch<br />

ihm anzuraten, das Studium abzuschließen<br />

<strong>und</strong> sich um die Feststellung<br />

einer Schwerbehinderung<br />

zu bemühen? Dr. P., per E-Mail<br />

Oliver Ebert: Für einen Abbruch<br />

des Studiums allein<br />

aufgr<strong>und</strong> des <strong>Diabetes</strong> besteht<br />

Soziales<br />

selbstverständlich keinerlei Anlass.<br />

Auch ist es meines Wissens so,<br />

dass eine Verbeamtung mit <strong>Diabetes</strong><br />

in den meisten Fällen – zumindest<br />

bei ausschließlicher Verwendung<br />

im Innendienst – eigentlich<br />

keine Probleme macht.<br />

Das genannte Urteil zeigt allerdings,<br />

dass es auch Ausnahmen<br />

geben kann – aus diesem Gr<strong>und</strong><br />

wäre dem Patienten die Feststellung<br />

einer Schwerbehinderung<br />

schon anzuraten. Die Chancen<br />

auf eine Verbeamtung lassen sich<br />

dadurch deutlich erhöhen: Zum<br />

einen müssen schwerbehinderte<br />

(oder gleichgestellte) Beamtenbewerber<br />

bei gleicher Eignung<br />

bevorzugt behandelt werden.<br />

Zum anderen werden bei Bewertung<br />

der künftigen Dienstfähigkeit<br />

deutlich weniger strenge Maßstäbe<br />

angelegt als bei nichtbehinderten<br />

Anwärtern.<br />

Allerdings ist der Schwerbehindertenausweis<br />

natürlich keine<br />

Garantie für eine Verbeamtung; es<br />

kommt auch damit auf die konkrete<br />

Eignung <strong>und</strong> Tauglichkeit für die<br />

Stelle an.<br />

Verbeamtung bei <strong>Diabetes</strong>:<br />

Aktuelles Urteil wirft Fragen auf<br />

Beamten auf Lebenszeit kann nicht aus ges<strong>und</strong>heitlichen<br />

Gründen gekündigt werden: Dauerhaft Dienstunfähige<br />

werden in den Ruhestand versetzt; wegen<br />

der hohen Kosten soll ein solches ges<strong>und</strong>heitsbedingtes<br />

Ausscheiden möglichst vermieden werden. Vor<br />

einer Verbeamtung wird daher die ges<strong>und</strong>heitliche<br />

Eignung von Anwärtern umfassend geprüft. Nun hat<br />

das OVG Münster entschieden, dass <strong>Diabetes</strong> zu hohe<br />

Risiken birgt <strong>und</strong> einer Verbeamtung entgegensteht.<br />

Mit Beschluss vom 21.01.2013,<br />

AZ 6 A 246/12 (Volltext abrufbar<br />

auf meiner Website www.<br />

diabetes-<strong>und</strong>-recht.de) hatte das<br />

Oberverwaltungsgericht (OVG)<br />

Münster darüber zu entscheiden,<br />

ob die Verbeamtung eines <strong>Diabetes</strong>patienten<br />

aufgr<strong>und</strong> des hohen<br />

Risikos für Folgeerkrankungen<br />

verweigert werden kann.<br />

Ein junger Lehrer …<br />

Konkret ging es um einen jungen<br />

Lehrer mit <strong>Diabetes</strong>, der<br />

die Übernahme in ein Beamtenverhältnis<br />

auf Probe beantragte.<br />

Dies wurde vom Land Nordrhein-Westfalen<br />

mit der Begründung<br />

abgelehnt, dass er die für<br />

die Übernahme in ein Beamtenverhältnis<br />

erforderliche ges<strong>und</strong>heitliche<br />

Eignung nicht mitbringe.<br />

Gestützt wurde dies auf eifung<br />

abgelehnt. Zur Begründung<br />

führt es an, dass eine Ablehnung<br />

gerechtfertigt sei, wenn bereits<br />

„die Möglichkeit häufiger Erkrankungen<br />

oder des Eintritts dauernder<br />

Dienstunfähigkeit schon<br />

vor Erreichen der Altersgrenze<br />

nicht mit einem hohen Grad der<br />

Wahrscheinlichkeit ausgeschlossen”<br />

werden könne. Folgeerkrankungen<br />

sowie das damit einhergehende<br />

Risiko einer vorzeitigen<br />

Dienstunfähigkeit seien aber bei<br />

Menschen mit <strong>Diabetes</strong> besonders<br />

wahrscheinlich.<br />

„Argument unbeachtlich“<br />

Unbeachtlich sei das Argument<br />

des Bewerbers, dass solche Folgen<br />

bzw. Risiken bei weiterhin<br />

www.diabetes-journal.de<br />

guter Blutzucker- <strong>und</strong> Blutdruckeinstellung<br />

sowie ges<strong>und</strong>heitsbewusstem<br />

Lebensstil reduziert<br />

Viel Resonanz gab<br />

es auf <strong>Diabetes</strong>-<br />

<strong>Journal</strong> 5/2013<br />

<strong>und</strong> den nebenstehenden<br />

Artikel.<br />

47<br />

So


<strong>Diabetes</strong> life<br />

Schachboxer Venko Dimitrov (32):<br />

6 R<strong>und</strong>en Schach, 5 R<strong>und</strong>en<br />

Boxen – „zu viel Adrenalin!“<br />

Foto: fotolia<br />

Schachboxen<br />

Venko Dimitrov in<br />

Aktion!<br />

48<br />

www.diabetes-journal.de<br />

<strong>Diabetes</strong>-<strong>Journal</strong> 7 /2013


<strong>Diabetes</strong> life<br />

Kennen Sie „Schachboxen“? Es ist genau das, was es heißt: Die Wettkampfr<strong>und</strong>en<br />

werden am Schachbrett ausgetragen – <strong>und</strong> im Boxring. Mal ist Ihr Springer bedroht,<br />

mal Ihre körperliche Unversehrtheit. Wir trafen Schachboxer Venko Dimitrov (32) in<br />

Leipzig: Er wirkt sehr ruhig <strong>und</strong> aufmerksam, seine Oberarme wirken mächtig. Der<br />

Sportbegeisterte hat seit dem Jahr 2001 Typ-1-<strong>Diabetes</strong>.<br />

Foto: A. Menarini Diagnostics / Paul Epp<br />

Venko Dimitrov lernte das Schachspiel<br />

als kleiner Junge: Der Berliner<br />

ist geboren in Sofia (Bulgarien)<br />

– „dort ist Schach weitverbreitet:<br />

Ältere Männer spielen es auf Plätzen<br />

im Freien, Kinder schauen zu.<br />

Wenn ich an meine Kindheit denke,<br />

sehe ich mich immer mit einem<br />

Schachbrett herumlaufen.“ Sein<br />

Großvater zeigte ihm, wie’s geht.<br />

Mit 7 nach Deutschland<br />

Als Venko 7 Jahre alt war, zog die<br />

Familie erstmals nach Deutschland:<br />

Sein Vater hatte in Frankfurt<br />

am Main die Leitung der<br />

Handelsvertretung eines bulgarischen<br />

Unternehmens übernommen.<br />

Es folgten 5 Jahre in Frankfurt<br />

<strong>und</strong> Borken, dann wieder 5 Jahre<br />

in Bulgarien – bis Venkos Familie<br />

1997, bedingt durch den Beruf des<br />

Vaters, erneut nach Deutschland<br />

kam, dieses Mal nach Berlin. Dort<br />

machte Venko das Abitur, studierte<br />

an der Technischen Universität<br />

<strong>und</strong> schloss als Diplom-Kaufmann<br />

Die Regeln<br />

• zwei Kontrahenten treten gegeneinander<br />

an, abwechselnd<br />

eine R<strong>und</strong>e Schach <strong>und</strong> eine<br />

R<strong>und</strong>e Boxen<br />

• Kampf geht über 11 R<strong>und</strong>en<br />

• Start mit einer R<strong>und</strong>e Schach<br />

• 6 Schachr<strong>und</strong>en, 5 Boxr<strong>und</strong>en<br />

• eine Schachr<strong>und</strong>e dauert 4 Minuten<br />

• es handelt sich um Blitzschach<br />

mit 12 Minuten Bedenkzeit; bei<br />

Überschreiten ist der Kampf<br />

sofort beendet<br />

ab. Kurz davor traf ihn die <strong>Diabetes</strong>-Diagnose<br />

– Sommer 2001,<br />

Venko war 20 Jahre alt: „Wie jedes<br />

Jahr verbrachten wir den Sommer<br />

in meiner Heimat am Schwarzen<br />

Meer – mit viel Bewegung <strong>und</strong><br />

Sport. Nur:<br />

Schnell viel Gewicht verloren<br />

am Schwarzen Meer<br />

Diesmal verlor ich schnell <strong>und</strong> viel<br />

an Gewicht“, was vor allem seinen<br />

Fre<strong>und</strong>en auffiel. Die Rückkehr<br />

nach Deutschland stand unmittelbar<br />

bevor, also entschied man sich,<br />

bis dahin mit dem Arztbesuch zu<br />

warten. In Berlin dann direkt zum<br />

Hausarzt, „<strong>und</strong> der überwies mich<br />

sofort ins Krankenhaus“ – mit einem<br />

Blutzuckerwert von um die<br />

25 mmol/l, Diagnose <strong>Diabetes</strong><br />

(Anmerkung: 450 mg/dl).<br />

Schlimm: Sportverbot!<br />

Anfangs, so Venko, sei einem die<br />

Tragweite der lebenslangen Krank-<br />

• eine Boxr<strong>und</strong>e dauert 3 Minuten<br />

• zwischen den R<strong>und</strong>en: 1-minütige<br />

Pause zum An- <strong>und</strong> Ausziehen<br />

der Boxhandschuhe<br />

• Wettkampf beendet bei:<br />

Schachmatt, Überschreiten<br />

der Bedenkzeit, Aufgabe; oder<br />

(Boxen) K.o., Abbruch, Schiedsrichter<br />

• bei „Patt“ entscheidet die<br />

Punktewertung Boxen; bei<br />

erneutem Unentschieden siegt<br />

der Schachspieler mit Schwarz<br />

Foto: A. Menarini Diagnostics / Paul Epp<br />

Foto: A. Menarini Diagnostics / Paul Epp<br />

heit gar nicht bewusst. „Ganz praktische<br />

Dinge waren es, die mich<br />

belasteten: Zum Beispiel waren<br />

mir schon immer jede Art von<br />

Spritzen zuwider – <strong>und</strong> nun sollte<br />

ich mir mehrmals am Tag Insulin<br />

selbst spritzen?“ Noch schlimmer<br />

für Venko: „Der ärztliche Rat, möglichst<br />

keinen Sport mehr zu treiben,<br />

weil das mit Typ-1-<strong>Diabetes</strong><br />

zu gefährlich sei!“ Eine Welt ging<br />

unter für ihn, denn schon damals<br />

war Venko mehrmals pro Woche<br />

intensiv sportlich aktiv – „das war<br />

die schmerzlichste Einschränkung<br />

meiner Lebensqualität. Ich fühlte<br />

mich physisch wie psychisch<br />

äußerst unwohl.“ Die Falscheinschätzung<br />

seiner damaligen Ärzte<br />

wurde korrigiert – „aber erst nach<br />

einem Jahr bei einer erneuten <strong>Diabetes</strong>schulung!“<br />

Laufen, Fußball, Volleyball<br />

Venko ist ein Sportsmann: In seiner<br />

Wahlheimat Berlin gehört regelmäßiges<br />

Laufen zu seinem<br />

Programm, bis hin zum Halbmarathon;<br />

er spielt Tischtennis, Fuß-<br />

Schachboxen:<br />

11 R<strong>und</strong>en<br />

abwechselnd<br />

Schachspiel <strong>und</strong><br />

Boxen. Start mit<br />

Schach. Kampf zu<br />

Ende zum Beispiel<br />

bei Schachmatt,<br />

K.o., Aufgabe, Abbruch.<br />

Kein Sport mehr?<br />

Das Schlimmste<br />

für mich war:<br />

Laut Arzt sollte<br />

ich keinen Sport<br />

mehr treiben – zu<br />

gefährlich für<br />

Typ-1-Diabetiker,<br />

hieß es.<br />

▸<br />

<strong>Diabetes</strong>-<strong>Journal</strong> 7 /2013<br />

www.diabetes-journal.de<br />

49


<strong>Diabetes</strong> life<br />

Foto: A. Menarini Diagnostics / Paul Epp<br />

Steckbrief<br />

Name: Venko Dimitrov<br />

Geboren: 18.10.1980 in Sofia (Bulgarien)<br />

Beruf: Dipl.-Kaufmann, Firma Apple<br />

<strong>Diabetes</strong>: Typ-1-<strong>Diabetes</strong> seit September<br />

2001<br />

Therapie: Intensivierte Insulintherapie<br />

(ICT) mit Humalog <strong>und</strong> Lantus<br />

Hobbys: Schachboxen, Laufen, Ballsport<br />

Lebensmotto: Keep on smiling!<br />

Kontakt: venko80@icloud.com<br />

mehr Messungen an Wettkampftagen<br />

– wie beim Halbmarathon; im<br />

Gegensatz zum Schachboxen sind<br />

bei Ausdauersport vor allem die<br />

Phasen danach für den Blutzucker<br />

kritisch: „Hier muss ich an Unterzuckerungen<br />

denken <strong>und</strong> wiederholt<br />

messen, denn nach der Ausdauerbelastung<br />

wird weiter Glukose<br />

verbraucht, um die Speicher<br />

aufzufüllen.“ Venko misst mit dem<br />

GlucoMen READY, „daran schätze<br />

ich die Schnelligkeit <strong>und</strong> Diskretion,<br />

mit der ich messen kann.“<br />

»»<br />

Gr<strong>und</strong>idee ist es, den Denksport<br />

Nummer eins mit dem Kampfsport<br />

Nummer eins zu verbinden.<br />

ball, Volleyball – <strong>und</strong> vor 10 Jahren<br />

begann Diplom-Kaufmann Venko<br />

dort auch mit dem Boxen: „Ich<br />

wollte eine Sportart ausprobieren,<br />

bei der ich alleine verantwortlich<br />

bin. Früher hatten meine Eltern<br />

<strong>und</strong> mein Umkreis nur die negativen<br />

Seiten des Boxens hervorgehoben<br />

<strong>und</strong> konnten sich nicht vorstellen,<br />

dass ein Akademiker diese<br />

Sportart ausüben könnte.“<br />

Hobby – keine Wettkämpfe<br />

Unterzuckerungen? „Nein,<br />

zu viel Adrenalin!“<br />

Um eine Unterzuckerung bei<br />

Schachboxkämpfen sorgt sich<br />

Venko nicht: „Da wird so viel Adrenalin<br />

ausgeschüttet, dass der Blutzucker<br />

eher zu hoch liegt!“ Jedoch:<br />

„Beim Training sollte man nie zu<br />

niedrig beginnen – da man durch<br />

das Schwitzen nicht unbedingt sofort<br />

merkt, wann es zu einer Unterzuckerung<br />

kommt. Sollte die Koordination<br />

beeinträchtigt sein, kann<br />

es auch zu sehr unangenehmen<br />

Verletzungen kommen.“ Mehrmals<br />

tägliche Kontrollen gehören zu<br />

Venkos Leben, auch mal deutlich<br />

Gutes Leben!<br />

Heute fühlt sich Venko durch den<br />

<strong>Diabetes</strong> wenig eingeschränkt:<br />

„Natürlich muss man sein Handeln<br />

planen, mehr als andere, <strong>und</strong> auch<br />

die Wirkung auf den Blutzucker<br />

einschätzen. Aber meine Lebensqualität<br />

ist gut.“ Berufsbedingtes<br />

Reisen, gründlich vorbereitet, ist<br />

für ihn kein Problem – „Hauptsache,<br />

ich habe meine Lauf- <strong>und</strong> Fitness-Sachen<br />

dabei <strong>und</strong> kann den<br />

Sport in meine Dienstreisen integrieren!“<br />

Eine Bereicherung außerhalb<br />

des Sports ist im Januar 2013<br />

dazugekommen: Venko Dimitrov<br />

<strong>und</strong> seine Frau Franziska haben<br />

nun ein Töchterchen. GN ◼<br />

50<br />

Bald nachdem das „Chess Boxing“,<br />

das Schachboxen, im Jahr 2005 erf<strong>und</strong>en<br />

worden war, entdeckte Venko<br />

die Sportart für sich: „Der Reiz<br />

besteht für mich darin, nach dem<br />

Boxen schnell so ruhig zu werden,<br />

dass ich mich auf das Schachspiel<br />

konzentrieren kann.“ Ähnlich den<br />

Biathleten, die nach kräftezehrendem<br />

Skilanglauf per Gewehrschuss<br />

die kleine Scheibe treffen müssen.<br />

Gr<strong>und</strong>idee hinter dem Ganzen<br />

ist, so Venko, „den Denksport<br />

Nummer eins mit dem Kampfsport<br />

Nummer eins zu verbinden“ (Info-Kasten).<br />

Schachboxen betreibt<br />

Venko als Hobby, an großen Wettkämpfen<br />

nimmt er nicht teil.<br />

www.diabetes-journal.de<br />

Gewinnen mit Ihrer Story!<br />

Wie lautet Ihre <strong>Diabetes</strong>-Geschichte, liebe Leser? Was haben Sie als<br />

Sportler mit <strong>Diabetes</strong> erlebt? Welches Abenteuer haben Sie im Alltag<br />

überstanden? Senden Sie uns Ihre <strong>Diabetes</strong>-Story auf 3 DIN-A4-<br />

Seiten oder 8 000 Zeichen, per Post oder per E-Mail. Dazu bitte einen<br />

Steckbrief von Ihnen: Alter, <strong>Diabetes</strong>-Typ, Therapie, <strong>Diabetes</strong> seit wann,<br />

Beruf, Hobby, Lebensmotto, Kontaktadresse. Die interessantesten Geschichten<br />

veröffentlichen wir.<br />

Außerdem haben Sie die einmalige Chance, mit Ihrer Story eine Eintrittskarte<br />

für den Schachbox-Weltmeisterschaftskampf im<br />

September 2013 in Berlin zu gewinnen. Die Firma A. MENARINI DIA-<br />

GNOSTICS – eine Division der BERLIN-CHEMIE AG – stellt<br />

für drei Gewinner (Mindestalter 18 Jahre), denen zudem<br />

eine Zusammenarbeit mit dem Unternehmen winkt, je eine<br />

Eintrittskarte bereit.<br />

Senden Sie Ihre Story an nuber@kirchheim-verlag.de oder an Kirchheim-<br />

Verlag, <strong>Diabetes</strong>-<strong>Journal</strong> „Story“, Kaiserstraße 41, 55116 Mainz.<br />

<strong>Diabetes</strong>-<strong>Journal</strong> 7 /2013


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Mit Lafer leicht genießen –<br />

Gesünder kochen mit Johann Lafer<br />

1. Auflage 2012, 96 Seiten, Kirchheim-Verlag<br />

17,90 €, ISBN 978-3-87409-530-3<br />

per Internet<br />

www.kirchheim-shop.de<br />

88.0005<br />

per Post SVK-GmbH, VA Kirchheim-<br />

Verlag, Postfach 10 60 16, 70049 Stuttgart<br />

per Mail<br />

svk@svk.de<br />

Ihr <strong>Diabetes</strong>-Verlag


<strong>Diabetes</strong> life<br />

Am 11. Juli in Frankfurt:<br />

Die Tür ist offen zum „<strong>Diabetes</strong><br />

Garten“ von Hans Lauber<br />

Krankenhaus Frankfurt-Sachsenhausen: 60 Pflanzen wachsen<br />

in „Lauber’s <strong>Diabetes</strong> Garten“ in 5 Themenbeeten, die<br />

für Ursachen <strong>und</strong> Folgen des <strong>Diabetes</strong> stehen. Angelegt<br />

wurde der Garten auf Initiative von Prof. Dr. Kristian Rett,<br />

Chefarzt Diabetologie im Krankenhaus Sachsenhausen.<br />

In Frankfurt Sachsenhausen gründete<br />

1895 der Mediziner Carl von<br />

Noorden die „Privatklinik für Zuckerkranke“,<br />

die weltweit erste <strong>Diabetes</strong>-Klinik.<br />

Auch heute spielt im<br />

„Krankenhaus Sachsenhausen“<br />

der <strong>Diabetes</strong> eine Schlüsselrolle:<br />

So wird im „Adipositaszentrum“<br />

dem Übergewicht begegnet – bis<br />

hin zu chirurgischen Eingriffen,<br />

wenn alle anderen Maßnahmen<br />

nicht greifen.<br />

Die Abteilung „Endokrinologie<br />

<strong>und</strong> Diabetologie“ wird geleitet<br />

von Chefarzt Prof. Dr. med. Kristian<br />

Rett, einem ausgewiesenen<br />

Stoffwechsel-Experten.<br />

Über 60 Heilpflanzen<br />

Hocherfreut sagte ich deshalb sofort<br />

zu, als mich der Arzt letztes<br />

Jahr fragte, ob ich in dem Krankenhaus<br />

nicht einen <strong>Diabetes</strong><br />

Garten einrichten möchte? Es ist<br />

mein zweiter <strong>Diabetes</strong> Garten –<br />

nachdem ich bereits im Jahr 2007<br />

in der „Gärtnerei am Hirtenweg“<br />

in Basel einen Garten mit Pflanzen<br />

angelegt hatte, die sich positiv bei<br />

<strong>Diabetes</strong> auswirken (das <strong>Diabetes</strong>-<br />

<strong>Journal</strong> berichtete).<br />

Die wissenschaftlichen Gr<strong>und</strong>lagen<br />

für die Auswahl der natürlichen<br />

Blutzuckerbalancierer habe<br />

ich zusammen mit dem Düsseldorfer<br />

Immunbiologen Prof. Dr. Hubert<br />

Kolb entwickelt – für das Buch<br />

Schlemmen wie ein Diabetiker.<br />

Neu ist in Sachsenhausen nun:<br />

Mit Prof. Rett habe ich 5 Themenbeete<br />

angepflanzt: 3 davon stehen<br />

für wichtige <strong>Diabetes</strong>-Ursachen –<br />

Übergewicht, Entzündungen, eingeschränkte<br />

Insulinwirkung; <strong>und</strong> 2<br />

stehen für typische <strong>Diabetes</strong>-Folgen<br />

wie schlecht heilende W<strong>und</strong>en.<br />

Über 60 Pflanzen wachsen im<br />

Garten, wenn die Natur mitspielt.<br />

Nachfolgend beschreibe ich ausgewählte<br />

Kräuter, um Lust auf die<br />

„Apotheke Natur“ zu machen. Allerdings<br />

stellt Prof. Rett klar: „Der<br />

Garten kann keine Medikamente<br />

ersetzen. Er zeigt vielmehr, wie<br />

vergessene Heilkräuter im Rahmen<br />

einer klugen Ernährung den<br />

Typ-2-<strong>Diabetes</strong> günstig beeinflussen<br />

<strong>und</strong> seinen Ausbruch vielleicht<br />

verzögern oder sogar verhindern<br />

können.“<br />

Hier also ein kleiner Auszug aus<br />

den über 60 Pflanzen im Garten.<br />

Jeweils drei pro Beet erkläre ich<br />

kurz – um zu zeigen, wie vielfältig<br />

die Naturapotheke wirkt:<br />

Die Schlankmacher<br />

Übergewicht ist eine wesentliche<br />

Ursache für den Lifestyle-<strong>Diabetes</strong>.<br />

Im Garten wachsen Kräu­<br />

52<br />

www.diabetes-journal.de<br />

<strong>Diabetes</strong>-<strong>Journal</strong> 7 /2013


<strong>Diabetes</strong> life<br />

Prof. Rett (mit<br />

Krawatte):<br />

„Immer wieder<br />

bin ich von der<br />

emotionalen Wirkung<br />

fasziniert.“<br />

Rett <strong>und</strong> Lauber<br />

führen am<br />

11. Juli durch<br />

den Garten; dort<br />

wachsen auch<br />

die „Metformin“-<br />

Pflanze Geißraute<br />

<strong>und</strong> die beruhigende<br />

Melisse.<br />

ter <strong>und</strong> Gemüse wie Artischocke,<br />

Chili, Endivie, Erdmandel, Fenchel,<br />

Löwenzahn, Schwarzwurzel,<br />

Topinambur, Weißkohl.<br />

Artischocken sind leicht bitter –<br />

<strong>und</strong> Bitterstoffe regen die Verdauung<br />

an <strong>und</strong> wirken als natürliche<br />

Essbremse.<br />

Chili ist scharf, <strong>und</strong> gut gewürzte<br />

Gerichte entzünden das Verdauungsfeuer.<br />

Vor allem aber hemmt<br />

die Schärfe die Bakterienbildung –<br />

gerade im Sommer wichtig!<br />

Topinambur enthält den Ballaststoff<br />

Inulin: Der hilft, Blutzuckerspitzen<br />

abzufedern, sodass das<br />

dick machende Insulin nicht so<br />

schnell hervorgelockt wird. Ähnlich<br />

wirkt Sauerkraut.<br />

Die Entzündungshemmer<br />

Permanente Entzündungen gelten<br />

heute als <strong>Diabetes</strong>-Auslöser. Hier<br />

können helfen: Beinwell, Brennessel,<br />

Echinacea, Goldrute, Hol<strong>und</strong>er,<br />

Ingwer, Mädesüß.<br />

Brennesseln spülen entzündete<br />

Harnwege durch, was den Harnsäurespiegel<br />

senken kann. Während<br />

der Blüte strotzt die Nessel<br />

vor Entzündungshemmern, was<br />

bei Arthrose <strong>und</strong> Gicht hilft. Lässt<br />

auch die Liebe lodern!<br />

Hol<strong>und</strong>er war früher die „Hausapotheke<br />

der Bauern“. Ätherische<br />

Öle kurbeln die Schweißproduktion<br />

an, was fiebersenkend wirkt.<br />

Für Diabetiker wichtig: enthält das<br />

wichtige Vitamin B 1 .<br />

Mädesüß enthält Salicylsäure,<br />

ist also eine Art pflanzliches Aspirin.<br />

So wirkt das von den keltischen<br />

Druiden geschätzte Rosengewächs<br />

entzündungshemmend<br />

<strong>und</strong> ist auch ein sanftes Schmerz<strong>und</strong><br />

Fiebermittel.<br />

Die Insulin-Intensivierer<br />

Viele Typ-2-Diabetiker haben genügend<br />

Insulin. Es wirkt aber nicht<br />

richtig. Hier helfen Aloe vera, Bittergurke,<br />

Bockshornklee, Geißraute,<br />

Knoblauch, Kaktusfeige, Stevia.<br />

Bittergurken kommen vornehmlich<br />

aus Asien. Sie sind wirklich bitter<br />

– <strong>und</strong> alles Bittere ist gut. Die<br />

Gurke kurbelt sanft die Insulinproduktion<br />

an, <strong>und</strong> sie lässt das Hormon<br />

wieder besser wirken.<br />

Bockshornklee ist der wirksamste<br />

pflanzliche Zuckerzähmer. Seine<br />

Ballaststoffe verzögern schnelle<br />

Blutzuckeranstiege. Seine Samenextrakte<br />

stimulieren die Insulinproduktion,<br />

<strong>und</strong> sie wirken günstig<br />

auf den Glukosestoffwechsel.<br />

Geißraute enthält Wirkstoffe, aus<br />

denen Metformin entwickelt worden<br />

ist, eines der wichtigsten <strong>Diabetes</strong>-Medikamente,<br />

das die Insulinresistenz<br />

durchbricht. Die Geißraute<br />

zeigt: Viele Medikamente<br />

haben pflanzliche Wurzeln.<br />

Die W<strong>und</strong>enheiler<br />

Ein typischer <strong>Diabetes</strong>-Begleiter:<br />

schlecht heilende W<strong>und</strong>en. Abhilfe<br />

schaffen Arnika, Blutwurz, Gänsefingerkraut,<br />

Kamille, Ringelblume,<br />

Rose, Schafgarbe.<br />

Gänsefingerkraut hat Gerbstoffe,<br />

die helfen, schlecht heilende<br />

W<strong>und</strong>en zusammenzuziehen. Dieser<br />

Glättungseffekt lässt sich auch<br />

nutzen, um eine schöne <strong>und</strong> straffe<br />

Haut zu bekommen.<br />

»»„Der Garten kann keine<br />

Medikamente ersetzen. Aber er<br />

zeigt vergessene Heilkräuter, die<br />

bei <strong>Diabetes</strong> helfen.“ Prof. Kristian Rett<br />

Kamille ist ein keimhemmender<br />

W<strong>und</strong>enheiler; das wichtige Universalheilmittel<br />

der Volksheilk<strong>und</strong>e<br />

wird gerne bei nässenden <strong>und</strong><br />

eitrigen W<strong>und</strong>en genutzt. Kamille<br />

wirkt angenehm kühlend.<br />

Schafgarbe hieß früher auch „Soldatenkraut“,<br />

weil seine zusammenziehenden<br />

Stoffe selbst bei schweren<br />

W<strong>und</strong>en W<strong>und</strong>er wirkten. Die<br />

W<strong>und</strong>en heilen aber nicht nur besser,<br />

sondern werden keimfrei.<br />

▸<br />

<strong>Diabetes</strong>-<strong>Journal</strong> 7 /2013<br />

www.diabetes-journal.de<br />

53


<strong>Diabetes</strong> life<br />

„Macht <strong>und</strong><br />

Magie heimischer<br />

Heilpflanzen“<br />

von Hans Lauber,<br />

Kirchheim-Verlag,<br />

1. Auflage, Mainz,<br />

2010; 160 Seiten;<br />

19,90 €; ISBN 978-3-<br />

87409-495-5; erhältlich<br />

im Buchhandel,<br />

unter Tel.: 07 11/66 72-<br />

14 83 oder unter www.<br />

kirchheim-shop.de<br />

Die Seelen-Balancierer<br />

Viele Diabetiker haben zumindest<br />

leichte Depressionen. Aufhellen<br />

können Engelwurz, Frauenmantel,<br />

Hopfen, Goldrute, Johanniskraut,<br />

Lavendel, Melisse, Minze, Wermut.<br />

Hopfen schenkt mit seinen sanften<br />

Bitterstoffen einen ruhigen Schlaf,<br />

beruhigt die Nerven, dämpft die<br />

Reizbarkeit <strong>und</strong> kuriert Erschöpfungen.<br />

Lässt sich als Hopfentee<br />

trinken – <strong>und</strong> in kleinen Mengen<br />

auch als herbes Pils genießen.<br />

Johanniskraut wirkt stimmungsaufhellend,<br />

ist ein ideales Mittel<br />

bei leichten Depressionen. Äußerlich<br />

angewendet lindert Johanniskrautöl<br />

Nervenreizungen – <strong>und</strong><br />

das Hypericum heilt auch W<strong>und</strong>en.<br />

Wermut „vertreibet die Melancholia“,<br />

wusste schon die Heilige Hildegard.<br />

So stärken die Bitterstoffe<br />

die Leber, was dazu führt, dass Plagen<br />

wie eine <strong>und</strong>efinierbare Mattigkeit<br />

verschwinden, die Lebensgeister<br />

wieder erwachen.<br />

11. Juli: auf zum Gartentag!<br />

Nicht öffentlich zugänglich ist der<br />

Garten im Krankenhaus Sachsenhausen,<br />

einem Evangelischen Diakoniehaus.<br />

Aber es gibt Veranstaltungen,<br />

zu denen der Garten seine<br />

Türen öffnet. Die wichtigste ist der<br />

„Gartentag“ am 11. Juli 2013 um<br />

15 Uhr. Da werde ich zusammen<br />

mit Prof. Rett die Pflanzen <strong>und</strong> ihre<br />

Wirkungen erläutern. Außerdem<br />

gibt es aus den Kräutern, den Gemüsen<br />

munter machende Getränke<br />

<strong>und</strong> kleine Snacks. Organisiert<br />

wird der Tag wieder von Erika Fischer,<br />

der Assistentin von Prof.<br />

Rett, ohne deren ansteckende Begeisterung<br />

der Garten nie zu seiner<br />

jetzigen Blüte gef<strong>und</strong>en hätte.<br />

Erreichbar ist der Garten von der<br />

Schifferstraße aus. Am „Gartentag“<br />

ist das Tor geöffnet – <strong>und</strong> grüne<br />

Fußabdrücke weisen den Weg.<br />

Der Eintritt ist kostenlos.<br />

<br />

Hans Lauber ◼<br />

<strong>Diabetes</strong>-Experte Prof. Kristian Rett:<br />

„Kindheitserinnerungen werden wieder wach“<br />

DJ: Wie passt der Garten in Ihr Therapiekonzept?<br />

Prof. Rett: Die Änderung des Lebensstils ist für<br />

uns der wichtigste Therapieansatz. Dafür ist<br />

der Garten ideal, weil wir sinnlich fassbar zeigen<br />

können, wie eine Ernährung fern von Fastfood<br />

aussehen kann. Der Besuch des Gartens<br />

ist in den warmen Monaten fester Bestandteil<br />

der <strong>Diabetes</strong>-Schulung – <strong>und</strong> der Weg zum<br />

Garten ist eine w<strong>und</strong>erbare Einübung in eine<br />

spaßbetonte Bewegung.<br />

DJ: Wie reagieren die Menschen?<br />

Prof. Rett: Immer wieder bin ich von den emotionalen<br />

Wirkungen fasziniert. Bei vielen, vor<br />

allem Älteren, werden Kindheitserinnerungen<br />

wach. Plötzlich erzählen sie vom Sammeln von<br />

Brennesseln, schwärmen von den alten Gemüsesorten wie etwa<br />

dem Topinambur. In unserer modernen Lehrküche zeigen<br />

dann unsere Diätassistentinnen, unsere Ernährungsberaterinnen,<br />

wie sich aus den Pflanzen wohl schmeckende Gerichte<br />

zaubern lassen.<br />

Prof. K. Rett: „Trockener Wein<br />

kann den Blutzucker senken.“<br />

DJ: Weckt der Garten nicht zu hohe Erwartungen?<br />

Prof. Rett: Wir haben den Garten nie als eine Alternative zu<br />

Medikamenten gesehen. Aber wir sagen schon, dass etwa die<br />

vielen Pflanzen mit Bitterstoffen der <strong>Diabetes</strong>-Ges<strong>und</strong>heit förderlich<br />

sind.<br />

DJ: Wie arbeitete Carl von Noorden?<br />

Prof. Rett: Der „Urvater“ dieser Klinik hatte ja<br />

am Anfang noch kein Insulin zur Verfügung. Er<br />

konnte also nur die Leiden lindern. Aber dafür<br />

hatte er großartige Konzepte entwickelt, etwa<br />

sein Hafertag. Eine Therapie, die wir heute<br />

wieder einsetzen, wenn wir den Patienten zeigen<br />

wollen, dass sie ihren Zucker vielleicht mit<br />

weniger Medikamenten in den Griff bekommen<br />

können. Auch hat er die Broteinheit erf<strong>und</strong>en,<br />

um die damals übliche, extrem kohlenhydratarme<br />

<strong>Diabetes</strong>-Diät besser steuern zu können.<br />

Auch das greifen wir unter anderen Vorzeichen<br />

auf – <strong>und</strong> lassen uns jetzt von dem Bäcker Dries<br />

aus dem Rheingau ein Brot backen, bei dem eine<br />

Scheibe genau einer Broteinheit entspricht.<br />

DJ: Wo wirkt die Tradition noch nach?<br />

Prof. Rett: Zur Noorden-Diät gehörte auch trockener Wein, der<br />

durch den Alkohol die Neubildung von Zucker aus der Leber<br />

hemmt – <strong>und</strong> so tendenziell blutzuckersenkend wirkt. Bewusst<br />

knüpfen wir auch an diese Tradition im Garten an – <strong>und</strong> haben<br />

deshalb eine Weiß- <strong>und</strong> eine Rotweinrebe gepflanzt.<br />

DJ: Haben die Patienten den Garten zu „ihrem“ Garten gemacht?<br />

Prof. Rett: Leider noch nicht r<strong>und</strong> um die Uhr – Gießen <strong>und</strong><br />

Unkrautjäten sind noch immer unserem Team vorbehalten –<br />

<strong>und</strong> Hans Lauber!<br />

54<br />

www.diabetes-journal.de<br />

<strong>Diabetes</strong>-<strong>Journal</strong> 7 /2013


Denkmal<br />

D<br />

E<br />

N<br />

KM<br />

A<br />

L<br />

Medizin<br />

per<br />

Internet<br />

unweit<br />

Fruchtzucker<br />

Orientteppich<br />

ugs.:<br />

handfester<br />

Mann<br />

Behälter,<br />

Hülle<br />

Trag- u.<br />

Reittier<br />

in südl.<br />

Ländern<br />

Hauptkirche<br />

englische<br />

Schulstadt<br />

Organ für<br />

Folgeerkrankung<br />

brit.<br />

Politiker<br />

(Edward)<br />

† 2005<br />

äußerst<br />

schöpferischer<br />

Mensch<br />

Marinade<br />

zum<br />

Pökeln<br />

Abk.:<br />

Betriebsnorm<br />

Währungscode<br />

für<br />

Euro<br />

Die Lösung aus Heft 15/20132lautet: Abnehmen 3 4<br />

2<br />

Seeräuber<br />

zirpendes<br />

Insekt<br />

Prophetin<br />

Stadt in<br />

Nordwestmecklenburg<br />

Anzeigestift<br />

auf dem<br />

Kompass<br />

5<br />

9<br />

Hafen<br />

des<br />

alten<br />

Roms<br />

Waffe<br />

der<br />

Piraten<br />

Inseleuropäer<br />

Fluss<br />

durch<br />

Braunschweig<br />

6<br />

4<br />

Abk.: Informationstechnologie<br />

7<br />

5<br />

Stadt<br />

an der<br />

Bode<br />

ugs.:<br />

stechen<br />

8<br />

1<br />

Figur<br />

aus der<br />

„Sesamstraße“<br />

Abk.:<br />

Generalb<strong>und</strong>esanwalt<br />

Gemüsepflanze<br />

Zeichen<br />

für<br />

Terbium<br />

Beweisperson<br />

9<br />

3<br />

auf abgewinkelten<br />

Beinen<br />

verharren<br />

Begleiter<br />

des<br />

Dionysos<br />

ital.<br />

Artikel<br />

Schuhmacherwerkzeug<br />

Skatausdruck<br />

griechischer<br />

Buchstabe<br />

10<br />

6<br />

w<strong>und</strong>ertätige<br />

Schale<br />

(Sage)<br />

Frauenfigur<br />

in<br />

„Peer<br />

Gynt“<br />

kurz für:<br />

an das<br />

8<br />

Abk.:<br />

Berufsschullehrer<br />

unhöflich<br />

gegenüber<br />

Frauen<br />

Kfz-Z.<br />

Bahamas<br />

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weibl.<br />

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10<br />

Halbton<br />

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So nehmen Sie an der Verlosung teil:<br />

Post: Senden Sie den Coupon an<br />

Kirchheim-Verlag, <strong>Diabetes</strong>-<strong>Journal</strong>-Rätsel, Postfach 25 24, 55015 Mainz<br />

Internet: www.diabetes-journal.de/raetsel<br />

Einsendeschluss ist der 25.07.2013 (Datum des Poststempels).<br />

Das Los entscheidet, der Rechtsweg ist ausgeschlossen.<br />

Auflösung in Heft 9/2013. Wer gewinnt, wird schriftlich benachrichtigt.<br />

<strong>Diabetes</strong>-<strong>Journal</strong> 7 /2013<br />

E-Mail<br />

□ Ja, ich bin damit einverstanden, dass der Kirchheim-Verlag mich künftig □ schriftlich,<br />

□ per E-Mail oder □ per Telefon über aktuelle Angebote aus seinem Programm<br />

informiert. Dieses Einverständnis kann ich jederzeit widerrufen. (Auch wenn<br />

Sie schon früher einer Kontaktaufnahme durch uns zugestimmt haben, bitten wir<br />

Sie, diese zu erneuern.)<br />

Datum / Unterschrift:<br />

www.diabetes-journal.de<br />

55


<strong>Diabetes</strong> life<br />

Extremsportler Ole Kristian (23): Geht nicht, gibt’s nicht<br />

Wichtigste Disziplin:<br />

das<br />

Blutzuckermessen<br />

Ob bei Trekkingtouren, beim Triathlon<br />

oder bei tagelangen Mountainbike-Rennen:<br />

Diabetiker zu sein, bedeutet für den<br />

Ausdauersportler Ole Kristian Friedrich<br />

kein Hindernis.<br />

Normal leben …<br />

Mir war klar,<br />

dass man mit der<br />

richtigen Einstellung<br />

ganz normal<br />

leben <strong>und</strong> ausgiebig<br />

Sport treiben<br />

kann.<br />

„Geht nicht, gibt’s nicht“: So lautet<br />

das Motto des Ausdauersportlers<br />

Ole Kristian Friedrich. Kaum liegt<br />

ein Sportereignis hinter ihm, nimmt<br />

er die nächste Herausforderung ins<br />

Visier. Auf eine bestimmte Sportart<br />

mag sich der 23-Jährige nicht festlegen.<br />

So kann er sich neben dem<br />

Radfahren, das ihm besonders ans<br />

Herz gewachsen ist, auch für das<br />

Laufen <strong>und</strong> das Schwimmen begeistern.<br />

Kein W<strong>und</strong>er also, dass<br />

es ihn vor vielen Jahren zum Triathlon<br />

zog. „Total klasse“ findet er<br />

auch ausgedehnte Ski- <strong>und</strong> Trekkingtouren<br />

sowie die Teilnahme an<br />

Sport-Events, die den Aktiven über<br />

das normale Maß hinaus viel abverlangen.<br />

Mit seinen Sportfre<strong>und</strong>en<br />

hat er zum Beispiel schon an verschiedenen<br />

Marathons teilgenommen,<br />

am Halb-Ironman in Wiesbaden,<br />

an eintägigen Mountainbike-Rennen<br />

in der Schweiz oder<br />

am 24-St<strong>und</strong>en-Fahrradrennen auf<br />

dem Nürburgring. „Mir macht einfach<br />

alles, was mit Ausdauersport<br />

zu tun hat, unglaublich viel Spaß“,<br />

sagt der angehende Deutsch-,<br />

Sport- <strong>und</strong> Physiklehrer.<br />

Disziplin Messen<br />

Bei allem seine wichtigste Disziplin:<br />

das Blutzuckermessen. Denn<br />

Ole bekam mit 14 Jahren <strong>Diabetes</strong>.<br />

„Da waren die typischen Symptome<br />

wie übermäßiger Durst. Zunächst<br />

dachte niemand an Dia betes. Umso<br />

größer war die Überraschung,<br />

als der Kinderarzt uns das Ergebnis<br />

der Untersuchungen präsentierte“,<br />

sagt Ole, der auf die Diagnose gefasst<br />

reagierte. Gr<strong>und</strong>: Eine damalige<br />

Klassenkameradin von ihm hatte<br />

ebenfalls <strong>Diabetes</strong>. „Daher war<br />

mir klar, dass das Leben durch <strong>Diabetes</strong><br />

nicht zu Ende sein würde <strong>und</strong><br />

dass man mit der richtigen Lebenseinstellung<br />

ganz normal leben <strong>und</strong><br />

ausgiebig Sport treiben kann.“<br />

<strong>Diabetes</strong>: „Kein Handicap!“<br />

Die <strong>Diabetes</strong>diagnose liegt länger<br />

zurück; das Leben mit dem Insulinpen<br />

ist für den sympathischen,<br />

1,80 Meter großen Sportler längst<br />

selbstverständlich. Er habe es niemals<br />

als einschränkend empf<strong>und</strong>en,<br />

<strong>Diabetes</strong> zu haben, bilanziert<br />

der gebürtige Gelnhausener.<br />

56<br />

www.diabetes-journal.de<br />

<strong>Diabetes</strong>-<strong>Journal</strong> 7 /2013


<strong>Diabetes</strong> life<br />

Steckbrief<br />

Name: Ole Kristian Friedrich<br />

Alter: 23 Jahre<br />

Wohnort: Mainz<br />

<strong>Diabetes</strong>: seit August 2003<br />

Therapie: ICT mit Novorapid <strong>und</strong><br />

Lantus<br />

Beruf: Student (Lehramt)<br />

Hobbys: Triathlon, Trekking,<br />

Mountainbiking, Skifahren,<br />

Reisen<br />

Kontakt: olekristian@gmx.de<br />

Event beim Veranstalter nachfragt,<br />

was an der Strecke konkret an Obst<br />

<strong>und</strong> Snacks angeboten wird. Außerdem<br />

achtet Ole vor Wettkämpfen<br />

genau darauf, dass sein Blutzuckerwert<br />

optimal ist. „Wenn ich laufe<br />

oder Rad fahre, nehme ich meistens<br />

alles mit – auch ein Handy<br />

für den Notfall. Oder ich bitte Verwandte,<br />

Betreuer oder Fre<strong>und</strong>e,<br />

an verschiedenen Stellen der Strecke<br />

zu stehen <strong>und</strong> mein <strong>Diabetes</strong>-<br />

Set für mich bereitzuhalten.“ Beim<br />

Schwimmen im Freiwasser geht<br />

Ole mit einem erhöhten Blutzucker<br />

an den Start, damit er während des<br />

Wettkampfes nicht Gefahr läuft, einen<br />

Unterzucker zu haben.<br />

Vieles ist<br />

kein Zuckerschlecken.<br />

Student Ole Kristian Friedrich,<br />

Mainz: „Mir macht<br />

einfach alles, was mit<br />

Ausdauersport zu tun hat,<br />

unglaublich viel Spaß!“<br />

Bis zu 15 St<strong>und</strong>en trainiert er derzeit<br />

pro Woche. Eine der wichtigsten<br />

Vorsichtsmaßnahmen: immer<br />

jemandem Bescheid zu sagen,<br />

dass <strong>und</strong> wo er trainiert; schließlich<br />

zieht er nicht immer mit Sportkollegen<br />

los, sondern auch allein.<br />

Beim Training hat er stets sein<br />

Dia betes-Set mit dem Blutzuckermessgerät<br />

mylife Pura <strong>und</strong> seinen<br />

Insulinpen mit Clickfine Nadeln<br />

dabei – <strong>und</strong> wenn möglich, nimmt<br />

er auch ein Handy mit.<br />

Organisieren, organisieren<br />

Vor allem vor langen Wettkämpfen<br />

muss sich Ole gut überlegen, wann<br />

<strong>und</strong> wie er das Blutzuckermessen<br />

organisieren kann, die Insulininjektion<br />

<strong>und</strong> auch die Aufnahme von<br />

Kohlenhydraten. Da kann es vorkommen,<br />

dass er vor einem Lauf-<br />

<strong>Diabetes</strong>-<strong>Journal</strong> 7 /2013<br />

Foto: Sportograph<br />

Im Ziel: Zeit checken, Blutzucker<br />

kontrollieren<br />

Im Ziel angekommen, unterscheidet<br />

sich sein Ablauf kaum von dem<br />

anderer Sportler: Erst wird die erreichte<br />

Zeit gecheckt, dann der<br />

Blutzucker kontrolliert. „Wenn ich<br />

gut eingestellt bin, habe ich gegenüber<br />

meinen Konkurrenten überhaupt<br />

keine Nachteile. Ich sehe<br />

<strong>Diabetes</strong> nicht als Wettbewerbsnachteil.<br />

Dass ich bei langen Wettkämpfen<br />

ab <strong>und</strong> an kleine Pausen<br />

einlegen muss, ist halt so.“<br />

Trekking ohne Zivilisation<br />

In Sommer 2012 flog Ole Kristian<br />

Friedrich mit Fre<strong>und</strong>en zum Trekking<br />

nach Island; die Reise musste<br />

er natürlich gut planen – <strong>und</strong> alles,<br />

was er für seine <strong>Diabetes</strong>therapie<br />

braucht, mitnehmen. Mit im<br />

Gepäck hatte er auch Pulver, um<br />

zuckerhaltige Getränke anzurühren,<br />

<strong>und</strong> extrem viel Verpflegung.<br />

„Immerhin lassen meine Fre<strong>und</strong>e<br />

<strong>und</strong> ich die Zivilisation bei diesen<br />

<strong>und</strong> anderen Trips weit hinter uns.<br />

Aber ganz ehrlich“, gibt Ole zu bedenken:<br />

„Jeder ges<strong>und</strong>e Mensch<br />

muss auch überlegen, was er auf<br />

so eine Reise mitnimmt.“◼<br />

Petra hat <strong>Diabetes</strong> – <strong>und</strong> dazu die<br />

richtige Einstellung gef<strong>und</strong>en.<br />

Dafür arbeiten wir.<br />

Fachklinik<br />

Bad Heilbrunn<br />

Wir informieren Sie gerne!<br />

0 80 46 -18 - 41 06<br />

Chefarzt Dr. med. Andreas Liebl<br />

Wörnerweg 30 · 83670 Bad Heilbrunn<br />

info@fachklinik-bad-heilbrunn.de<br />

57<br />

www.fachklinik-bad-heilbrunn.de


Verbände<br />

Herzlich willkommen im DDB<br />

Als offizielles Organ des Deutschen Diabetiker B<strong>und</strong>es berichtet<br />

das „<strong>Diabetes</strong>-<strong>Journal</strong>“ über die vielseitige Arbeit des Verbandes<br />

<strong>und</strong> widmet sich derselben ganz speziell im folgenden „Verbands-<br />

Innenleben“. Aber dieser Teil ist mehr als Information für die<br />

Mitglieder, er will genauso neugierig machen auf das, was im<br />

DDB, seinen Ausschüssen <strong>und</strong> Landesverbänden geschieht – denn<br />

unsere Bemühungen betreffen alle Menschen mit <strong>Diabetes</strong>. Erfahrungen<br />

untereinander auszutauschen, ist ebenso wichtig, wie<br />

in der ges<strong>und</strong>heitspolitischen Arena die Stimme zu erheben für<br />

ein selbstbestimmtes Leben mit Dia betes. Der DDB fühlt sich in<br />

hohem Maße dafür verantwortlich <strong>und</strong> wird in zunehmendem<br />

Maße entsprechend respektiert. Deshalb ist uns jeder willkommen,<br />

der sich in unsere große Familie einreihen möchte.<br />

Wir freuen uns auf Sie.<br />

Ihr DDB-B<strong>und</strong>esvorstand<br />

MITGLIEDSCHAFT<br />

Werden Sie Mitglied im Deutschen Diabetiker B<strong>und</strong>!<br />

□ Ich möchte die Kombination von Mitgliedschaft im Deutschen<br />

Diabetiker B<strong>und</strong> <strong>und</strong> den Bezug des <strong>Diabetes</strong>-<strong>Journal</strong>s (bei<br />

den Landesverbänden Baden-Württemberg, Bayern, Hamburg,<br />

Mecklenburg-Vorpommern, Niedersachsen <strong>und</strong> Nordrhein-West falen<br />

gilt dies als Regelleistung). Den Mitgliedsbeitrag erfragen Sie bitte<br />

bei dem jeweiligen Landesverband.<br />

□ Ich möchte die Mitgliedschaft in dem für mich<br />

zuständigen Landesverband im Deutschen Diabetiker<br />

B<strong>und</strong> e. V.<br />

Meine Mitgliedschaft soll mit dem Monat _________ /2013 beginnen<br />

Vor- <strong>und</strong> Zuname (bei Minderjährigen der/die gesetzliche/n Vertreter)<br />

Geb.-Datum/B<strong>und</strong>esland<br />

Straße<br />

PLZ/Wohnort<br />

Datum/Unterschrift<br />

Telefonnummer<br />

Coupon bitte ausfüllen <strong>und</strong> an den DDB-B<strong>und</strong>esverband oder Ihren<br />

zuständigen Landesverband senden. Die Adressen der DDB-Landesverbände<br />

finden Sie auf der folgenden Doppelseite abgedruckt.<br />

DDB-B<strong>und</strong>esverband<br />

Deutscher Diabetiker B<strong>und</strong> e. V.<br />

B<strong>und</strong>esgeschäftsstelle:<br />

Goethestraße 27<br />

34119 Kassel<br />

Tel.: 0561 / 70 34 77-0<br />

Fax: 0561 / 70 34 77-1<br />

http://www.diabetikerb<strong>und</strong>.de<br />

E-Mail: info@diabetikerb<strong>und</strong>.de<br />

B<strong>und</strong>esvorstand<br />

Dieter Möhler (B<strong>und</strong>esvorsitzender)<br />

Prof. Dr. Hermann von Lilienfeld-Toal<br />

(stellv. B<strong>und</strong>esvors.)<br />

Kai Woltering (stellv. B<strong>und</strong>esvorsitzender)<br />

Edda Stellmach (B<strong>und</strong>esschatzmeisterin)<br />

Andrea Witt (B<strong>und</strong>esjugendreferentin)<br />

Geschäftsführer: Manfred Flore<br />

58


Deutscher Diabetiker B<strong>und</strong><br />

Nordrhein-<br />

Westfalen<br />

Rheinland-<br />

Pfalz<br />

Saarland<br />

Bremen<br />

Hessen<br />

Schleswig-<br />

Holstein<br />

Hamburg<br />

Niedersachsen<br />

Baden-<br />

Württemberg<br />

Sachsen-<br />

Anhalt<br />

Thüringen<br />

Mecklenburg-<br />

Vorpommern<br />

Bayern<br />

Berlin<br />

Brandenburg<br />

Sachsen<br />

Adressen<br />

DDB-Landesverbände:<br />

LV Baden-Württemberg e. V.<br />

Kriegsstraße 49<br />

76133 Karlsruhe<br />

Tel.: 07 21/3 54 31 98<br />

Fax: 07 21/3 54 31 99<br />

www.ddb-bw.de<br />

E-Mail: info@ddb-bw.de<br />

Diabetikerb<strong>und</strong> Bayern e. V.<br />

Ludwigstraße 67<br />

90402 Nürnberg<br />

Tel.: 09 11/22 77 15<br />

Fax: 09 11/2 34 98 76<br />

www.diabetikerb<strong>und</strong>-bayern.de<br />

E-Mail:<br />

info@diabetikerb<strong>und</strong>-bayern.de<br />

LV Berlin e. V.<br />

Schillingstraße 12<br />

10179 Berlin<br />

Tel.: 0 30/2 78 67 37<br />

Fax: 0 30/27 59 16 57<br />

www.diabetikerb<strong>und</strong>-berlin.de<br />

E-Mail: ddbberlin@arcor.de<br />

LV Brandenburg e. V.<br />

Schopenhauer Straße 37<br />

14467 Potsdam<br />

Tel.: 03 31/9 51 05 88<br />

Fax: 03 31/9 51 05 90<br />

www.ddb-brb.de<br />

E-Mail: info@ddb-brb.de<br />

Bremen<br />

Kontakte über die B<strong>und</strong>esgeschäftsstelle,<br />

Goethestraße 27,<br />

34119 Kassel<br />

Tel: 0561 / 703477-0<br />

Fax: 0561 / 7034771<br />

E-Mail: info@diabetikerb<strong>und</strong>.de<br />

LV Hamburg e. V.<br />

Steinstraße 15<br />

20095 Hamburg<br />

Tel.: 0 40/2 00 04 38-0<br />

Fax: 0 40/2 00 04 38-0/-8<br />

www.diabetikerb<strong>und</strong>-hamburg.de<br />

E-Mail:<br />

info@diabetikerb<strong>und</strong>-hamburg.de<br />

LV Hessen e. V.<br />

Friedrich-Ebert-Straße 5<br />

34613 Schwalmstadt-Treysa<br />

Tel.: 0 66 91/2 49 57<br />

Fax: 0 66 91/2 49 58<br />

www.ddbhessen.de<br />

E-Mail: info@ddbhessen.de<br />

LV Meck lenburg-<br />

Vorpommern e. V.<br />

Lübecker Straße 5<br />

19053 Schwerin<br />

Tel.: 03 85/59 16 60<br />

www.ddb-mv.de<br />

E-Mail: info@ddb-mv.de<br />

LV Niedersachsen e. V.<br />

Am Nottbohm 46a<br />

31141 Hildesheim<br />

Tel.: 0 51 21/87 61 73<br />

Fax: 0 51 21/87 61 81<br />

www.ddb-niedersachsen.de<br />

E-Mail: ddb-nds-as@t-online.de<br />

Nord rhein-Westfalen<br />

Landesbeauftragte:<br />

Karl Munzert, Tel: 02361/6581828<br />

Kai Woltering, Tel. 0171/2027209<br />

Verbände<br />

Neues aus dem B<strong>und</strong>esvorstand<br />

Rheinland-Pfalz<br />

Landesbeauftragte:<br />

Franz-Josef Johann,<br />

Tel.: 0 61 36 / 9 23 38 71<br />

Mobil: 0151/ 66113563<br />

Andrea Weber,<br />

Tel.: 0160 2222230<br />

E-Mail: info@diabetikerb<strong>und</strong>.de<br />

LV Saarland e. V.<br />

Wolfskaulstraße 43<br />

66292 Riegelsberg<br />

Tel.: 0 68 06/95 35 71<br />

Fax: 0 68 06/95 35 72<br />

www.diabetiker-saar.de<br />

E-Mail: ddbsaarland@t-online.de<br />

LV Sachsen e. V.<br />

Striesener Straße 39<br />

01307 Dresden<br />

Tel.: 03 51/4 52 66 52<br />

Fax: 03 51/4 52 66 53<br />

www.diabetikerb<strong>und</strong>-sachsen.de<br />

E-Mail:<br />

info@diabetikerb<strong>und</strong>-sachsen.de<br />

LV Sachsen-Anhalt e. V.<br />

Neuer Weg 22/23<br />

06493 Quedlinburg,<br />

Tel. u. Fax: 0 39 64/52 84 83<br />

www.diabetikerb<strong>und</strong>sa.de<br />

E-Mail: info@diabetikerb<strong>und</strong>sa.de<br />

LV Schleswig-Holstein e. V.<br />

Auguste-Victoria-Straße 16<br />

24103 Kiel<br />

Tel.: 04 31/18 00 09<br />

Fax: 04 31/1 22 04 07<br />

www.ddb-sh.de<br />

E-Mail: info@ddb-sh.de<br />

LV Thüringen e. V.<br />

Waldenstraße 13 a<br />

99084 Erfurt<br />

Tel./Fax: 03 61/7 31 48 19<br />

www.ddb-thueringen.de<br />

E-Mail: ddb-thueringen@gmx.de<br />

B<strong>und</strong>esbeauftragte:<br />

B<strong>und</strong>esbeauftragte für die<br />

Deutsche Diabetiker Akademie<br />

(DDA)<br />

Edith Claußen,<br />

Waldenstraße 13 a, 99084 Erfurt<br />

Tel./Fax: 03 61/7 31 48 19<br />

E-Mail: ddb-thueringen@gmx.de<br />

B<strong>und</strong>esbeauftragter für die<br />

blinden <strong>und</strong> sehbehinderten<br />

Diabetiker <br />

NN<br />

DDB-Mitgliedsorganisationen:<br />

Arbeitskreis der Pan krea t-<br />

ektomierten (Bauchspeichelerkrankte)<br />

e. V.<br />

Thomas-Mann-Straße 40<br />

53111 Bonn<br />

Tel.: 02 28/33 88 92 51<br />

Fax: 02 28/33 88 92 53<br />

Förderkreis Eltern diabetischer<br />

Kinder <strong>und</strong> Jugendlicher<br />

e. V.<br />

Alex-Müller-Str. 100<br />

67657 Kaiserslautern<br />

Tel.: 06 31/3 60 95 45<br />

Kontakt Verbandsseiten im <strong>Diabetes</strong>-<strong>Journal</strong>:<br />

Stefanie Blockus, Öffentlichkeitsarbeit DDB-B<strong>und</strong>esverband<br />

Goethestr. 27, 34119 Kassel, Tel: 0561 / 7034770,<br />

Fax: 0561 / 703477, E-Mail: info@diabetikerb<strong>und</strong>.de<br />

59


Verbände<br />

Neues aus dem B<strong>und</strong>esvorstand<br />

Landesdiabetikertag NRW <strong>und</strong> diabetestour in Essen<br />

Dieter Möhler:<br />

„Ohne Innovationen wird der Patient zum Opfer“<br />

2 350 Besucher waren beim Landesdiabetikertag<br />

Nordrhein-Westfalen <strong>und</strong> bei der diabetestour<br />

im Juni in Essen dabei. Der Deutsche Diabetiker<br />

B<strong>und</strong> (DDB) zeigte sich aktiv, hochmotiviert <strong>und</strong><br />

kompetent in ges<strong>und</strong>heitspolitischen Fragen.<br />

„Ausgebremst – Diabetiker, Opfer der Ges<strong>und</strong>heitspolitik?“,<br />

war der Titel einer spannenden Podiumsdiskussion, die im Patienten-Forum<br />

der diabetestour stattfand. Dabei kamen Themen<br />

zur Sprache, mit denen sich informierte <strong>Diabetes</strong>patienten<br />

beschäftigen: der Sparzwang in der Ges<strong>und</strong>heitspolitik,<br />

das Thema Hypoglykämie (Unterzuckerung) <strong>und</strong> das Arzneimittelmarktneuordnungsgesetz<br />

(AMNOG), das für die Diabetikerversorgung<br />

starke Folgen hat.<br />

Ges<strong>und</strong>heitspolitiker, <strong>Diabetes</strong>forscher, Patienten: Die Talkr<strong>und</strong>e<br />

war hochkarätig besetzt – organisiert vom Deutschen<br />

Diabetiker B<strong>und</strong> (DDB). Der DDB-B<strong>und</strong>esvorsitzende Dieter<br />

Möhler bewies hohe Fachkompetenz, diskutierte als Vertreter<br />

der Selbsthilfe auf Augenhöhe. Er forderte die Politik unter anderem<br />

dazu auf, mehr Innovation zuzulassen. „Ohne Innovationen<br />

wird der Patient zum Opfer, wenn es um die sozialen<br />

Ansprüche von Diabetikern geht, die für Ges<strong>und</strong>e selbstverständlich<br />

sind.“<br />

Diabetiker haben nicht selbst Schuld!<br />

Hochkarätig besetzt: „Ausgebremst – Diabetiker, Opfer der Ges<strong>und</strong>heitspolitik?“ so der<br />

Titel einer Podiumsdiskussion, die der DDB für den Landesdiabetikertag organisiert hat.<br />

Der DDB-B<strong>und</strong>esvorsitzende Dieter Möhler (l.) <strong>und</strong> Rolf Fliß, 3. Bürgermeister<br />

von Essen, bei der Eröffnung der diabetestour.<br />

Möhler sprach sich auch dafür aus, die zweckmäßige Vergleichstherapie<br />

am medizinischen Stand der Wissenschaft auszurichten,<br />

bemängelte, dass sich die Versorgungssituation für<br />

Diabetiker in Deutschland in den vergangenen Jahren nicht<br />

verbessert hat, <strong>und</strong> stellte klar: „Diabetiker sind nicht dick, faul<br />

<strong>und</strong> gefräßig. Sie haben an ihrer Krankheit nicht selbst Schuld.“<br />

Durch die derzeitige Sparpolitik sei vor allem die soziale Teilhabe<br />

von Menschen mit <strong>Diabetes</strong> in Gefahr. Dagegen kämpfe<br />

der DDB. Zum Thema evidenzbasierte Medizin sagte Möhler:<br />

„Wir haben nicht den Eindruck, dass evidenzbasierte Medizin,<br />

so wie sie in Deutschland gelebt wird, so wie sie verwaltet<br />

wird, für Diabetiker Vorteile hat – sondern: Sie führt evident<br />

zu Nachteilen! Weil die evidenzbasierte Medizin, die ja international<br />

ausgerichtet sein soll, in Deutschland interessanterweise<br />

zu ganz anderen Ergebnissen hinsichtlich der gleichen<br />

Medikamente kommt.“<br />

Stimmen aus der Politik<br />

Helga Ebel, ges<strong>und</strong>heitspolitische Sprecherin im Landesvorstand<br />

Die Linke NRW, sagte: „Es sollten nur Medikamente verordnet<br />

werden können, die strengen wissenschaftlichen Kriterien<br />

standhalten: In Deutschland gibt es über 60 000 Medikamente,<br />

in Holland hingegen nur 2 000.“ Dr. Janosch Dahmen,<br />

Mitglied im Landesvorstand Bündnis 90/Die Grünen NRW,<br />

erklärte: „Wir dürfen nicht erst bei der Sek<strong>und</strong>är-Prävention<br />

ansetzen, wenn die Krankheit<br />

schon aufgetreten ist.“ Thomas Kufen, CDU-<br />

Landtagsabgeordneter <strong>und</strong> Vorsitzender der<br />

CDU-Fraktion im Rat der Stadt Essen, betonte:<br />

„Das Thema <strong>Diabetes</strong> muss weiter oben auf<br />

die politische Agenda <strong>und</strong> in die Mitte unserer<br />

Gesellschaft rücken.“ Und Susanne Schneider,<br />

FDP-Landtagsabgeordnete, ges<strong>und</strong>heitspolitische<br />

Sprecherin für die NRW-FDP <strong>und</strong> Mitglied<br />

im Bezirksvorstand Westfalen Süd, erläuterte,<br />

wie wichtig die Eigenverantwortung jedes einzelnen<br />

Menschen sei: „Gerade <strong>Diabetes</strong> erfordert<br />

viel eigenverantwortliches Handeln.“<br />

60<br />

www.diabetes-journal.de<br />

<strong>Diabetes</strong>-<strong>Journal</strong> 7 /2013


Verbände<br />

Neues aus dem B<strong>und</strong>esvorstand<br />

DDB kritisiert geplante CGM-Bewertung durch das IQWiG<br />

„Unrealistisch <strong>und</strong> unsinnig“<br />

Die kontinuierliche Glukosemessung (CGM) zeigt den<br />

Trendverlauf der Stoffwechseleinstellung genau an. Für<br />

Menschen mit <strong>Diabetes</strong>, insbesondere für Patienten mit<br />

starken Blutzuckerschwankungen, sind CGM-Systeme daher<br />

vorteilhaft. Das Institut für Qualität <strong>und</strong> Wirtschaftlichkeit<br />

im Ges<strong>und</strong>heitswesen (IQWiG) plant derzeit die Bewertung<br />

solcher CGM-Systeme. Der Deutsche Diabetiker B<strong>und</strong><br />

(DDB) kritisiert das Vorhaben in vielen Punkten als „unrealistisch<br />

<strong>und</strong> unsinnig“.<br />

Die geplante CGM-Bewertung hat das IQWiG in seinem vorläufigen<br />

Berichtsplan zur Diskussion gestellt. Inhaltlich setzt<br />

sich der Plan noch nicht mit dem Nutzen von CGM-Systemen<br />

auseinander, sondern erläutert nur, wie das Institut bei der Bewertung<br />

vorgehen will. In einer Stellungnahme hat der DDB<br />

jetzt seine Kritik gegenüber dem IQWiG formuliert.<br />

Der DDB macht darauf aufmerksam, dass auch leichte Hypoglykämien<br />

sowie Blutzuckerschwankungen als patientenrelevante<br />

Endpunkte zu berücksichtigen sind. Sabine Westermann<br />

vom DDB-Rechtsberatungsnetz erklärt dazu: „Die Reduzierung<br />

der Nutzenbewertung lediglich auf harte Endpunkte<br />

ist nicht zielführend, denn CGM-Systeme stellen für viele Diabetiker<br />

eine wesentliche Unterstützung in der täglichen Lebensführung<br />

dar.“<br />

Kampf um Kostenübernahme<br />

In der Regel müssen die Patienten um die Kostenübernahme<br />

von CGM-Systemen kämpfen. Der DDB-B<strong>und</strong>esvorsitzende<br />

Dieter Möhler: „Auch vor schweren Hypoglykämien mit Notarzt<br />

<strong>und</strong> Knochenbrüchen, Folgekomplikationen, Arbeitsunfähigkeit<br />

oder gar Berentung schrecken die gesetzlichen Krankenkassen<br />

<strong>und</strong> MDKs nicht zurück. Selbst in Extremfällen ist<br />

eine CGM-Versorgung häufig nur noch mit gerichtlichen Maßnahmen<br />

durchsetzbar.“ Die Rechtsauffassung des DDB, dass es<br />

sich bei einem CGM-System um ein reguläres Hilfsmittel wie<br />

eine Insulinpumpe, handelt, sieht der Diabetiker B<strong>und</strong> allerdings<br />

durch den Berichtsplan bestätigt.<br />

Ergebnisse voraussichtlich im Frühjahr 2014<br />

Nach Eingang <strong>und</strong> Auswertung der Stellungnahmen wird das<br />

IQWiG einen endgültigen Berichtsplan im Internet veröffentlichen<br />

<strong>und</strong> die Nutzenbewertung beginnen. Mit einem Ergebnis<br />

der Nutzenbewertung, die das Institut vornimmt, ist voraussichtlich<br />

im Frühjahr 2014 zu rechnen. Der vorläufige Berichtsplan<br />

ist abrufbar unter: https://www.iqwig.de/download/<br />

D12-01_vorl_BP_Kontinuierliche_ Glukosemessung_mit_Real-<br />

Time-Messgeraeten.pdf.<br />

Aufnahmeantrag<br />

für Interessierte aus den bisherigen Landesverbänden Bremen,<br />

Nordrhein-Westfalen <strong>und</strong> Rheinland-Pfalz, die DDB-Mitglied<br />

bleiben wollen.<br />

Deutscher Diabetiker B<strong>und</strong> e. V:<br />

B<strong>und</strong>esgeschäftsstelle<br />

Goethestr. 27<br />

34119 Kassel<br />

◻ Ich beantrage die Aufnahme als förderndes Mitglied <strong>und</strong> – nach<br />

Neugründung – die spätere Zuweisung an den Landesverband Bremen/Nordrhein-Westfalen/Rheinland-Pfalz<br />

(Zutreffendes bitte unterstreichen)<br />

zum Jahresbeitrag von 46 Euro (in diesem Beitrag ist das<br />

<strong>Diabetes</strong>-<strong>Journal</strong> – monatlich – enthalten).<br />

Einzugsermächtigung:<br />

Hiermit ermächtige ich den Deutschen Diabetiker B<strong>und</strong> e. V. bis auf<br />

Widerruf, den satzungsgemäßen Mitgliedsbeitrag mit Beginn meiner<br />

Mitgliedschaft von meinem<br />

Konto-Nr.:<br />

Institut:<br />

Kontoinhaber:<br />

durch Lastschrift einzuziehen.<br />

BLZ:<br />

Vor- <strong>und</strong> Zuname:<br />

Geburtsdatum:<br />

Bei Minderjährigen<br />

der (die) gesetzliche Vertreter(in):<br />

Straße:<br />

PLZ:<br />

B<strong>und</strong>esland:<br />

Die Mitgliedschaft soll ab<br />

<strong>Diabetes</strong>-<strong>Journal</strong> Datum: 7 /2013<br />

Telefon:<br />

Unterschrift:<br />

Wohnort:<br />

beginnen.<br />

Datum:<br />

Unterschrift des Kontoinhabers:<br />

Mit Ihrer Unterschrift unter dem Aufnahmeantrag stimmen Sie der Speicherung<br />

Ihrer personenbezogenen Daten durch den Deutschen Diabetiker B<strong>und</strong> <strong>und</strong> seiner<br />

Gliederungen zu. Der Deutsche Diabetiker B<strong>und</strong> ist zur Nutzung der Daten<br />

im Rahmen des Vereinszwecks berechtigt. Ihre Daten werden nicht an Dritte<br />

weitergegeben <strong>und</strong> durch geeignete technische <strong>und</strong> organisatorische Maßnahmen<br />

vor der Kenntnisnahme Dritter geschützt.<br />

www.diabetes-journal.de<br />

61


Verbände<br />

DDB<br />

Baden-Württemberg<br />

Deutscher Diabetiker B<strong>und</strong><br />

„1 800 Besucher auf dem<br />

9. Karlsruher Diabetikertag<br />

am 14. April bei strahlendem<br />

Kaiserwetter“<br />

Bereits um 9 Uhr morgens herrschte Andrang in der Elisabeth-<br />

Selbert-Schule, als der Bezirksvorsitzende Dr. Alexander Hemmann<br />

den Tag eröffnete, der unter der Schirmherrschaft des<br />

KSC-Präsidenten MdB Ingo Wellenreuther, stand. Die Grußworte<br />

der Stadt Karlsruhe sprach Bürgermeister Klaus Stapf.<br />

Die Landesvorsitzende Elke Brückel dankte dem Team des<br />

Bezirksverbandes Karlsruhe für die gewohnt gute Organisation<br />

des Tages.<br />

Ein breites Spektrum an Fachvorträgen quer durch alle Bereiche<br />

der <strong>Diabetes</strong>therapie wurde geboten. <strong>Diabetes</strong> im Kindesalter<br />

war genauso ein Thema wie die Vermeidung von Folgeschäden.<br />

Sowohl Typ-1- als auch Typ-2-Diabetiker konnten die<br />

für sie wichtigen Themen in den verschiedenen Klassenzimmern<br />

besuchen. Auch Themen wie „<strong>Diabetes</strong> in der Schwangerschaft“<br />

oder Schlafapnoe sowie psychologische Aspekte der<br />

Unterzuckerungen fanden ihren Platz. Die wichtigsten Säulen<br />

der Dia betestherapie – Ernährung <strong>und</strong> Bewegung – wurden<br />

umfassend behandelt. Zu sozialen Themen, von <strong>Diabetes</strong><br />

in Schule <strong>und</strong> Kindergarten über die Berufswahl bis hin zur<br />

Schwerbehinderung, sprach der Sozialreferent DDB Reiner<br />

Hub. Politisch wurde es bei den Ausführungen zur Entwicklung<br />

in der Ges<strong>und</strong>heitspolitik durch den Geschäftsführer der<br />

AOK Mittlerer Oberrhein Harald Röcker.<br />

Auf sehr große Resonanz stieß der <strong>Vorsorge</strong>parcours mit den<br />

verschiedenen Messungen. Das Angebot reichte von Blutzucker-<br />

<strong>und</strong> Blutdruckmessungen über Lungenvolumen bis hin<br />

zur Fußinspektion. Auf der großen Industrieausstellung informierten<br />

sich die Besucher über die neuesten Produkte aus<br />

dem Hilfsmittelbereich. Am späten Nachmittag zeigte sich das<br />

Team um Dr. Hemmann äußerst zufrieden mit dem positiven<br />

Verlauf der Veranstaltung.<br />

Neue Selbsthilfegruppe<br />

im Neckar-Odenwald-<br />

Kreis/Buchen<br />

Die neue Selbsthilfegruppe Buchen trifft sich jeden 3. Donnerstag<br />

im Monat um 19.00 Uhr im Helmuth-Galda-Haus in<br />

Buchen.<br />

Die Gruppe dient der gegenseitigen Unterstützung, dem Erfahrungsaustausch,<br />

der Fortbildung durch Vorträge <strong>und</strong> Veranstaltungen<br />

sowie nicht zuletzt der Interessenvertretung in<br />

der Öffentlichkeit. Der Früherkennung von <strong>Diabetes</strong> sowie<br />

der Vorbeugung von Folgeschäden wird besondere Aufmerksamkeit<br />

geschenkt.<br />

Die Gründung erfolgte am 28. Juni 2012 auf Initiative des Patienten-Informations-Zentrums<br />

(PIZ) der Neckar-Odenwald-<br />

Kliniken, Sigrun Ruck, sowie der <strong>Diabetes</strong>-Selbsthilfegruppe<br />

Mosbach, Heiner K. Zimmermann.<br />

Sind auch Sie interessiert? Dann kommen Sie zu uns! Kontaktieren<br />

Sie uns! Wir freuen uns auf Sie!<br />

Kontakt: Monika Bauer, Zittauer Weg 1, 74722 Buchen,<br />

Tel.: 0 62 81/5 54 13 15<br />

Termine 2013<br />

13. Juli Citylauf Bretten durch die historische Altstadt von<br />

Bretten<br />

21. Sept. Diabetikertag in der Stadtparkhalle Bretten<br />

9 bis 13 Uhr<br />

28. Sept. Jubiläum Bezirksverband Ortenaukreis<br />

10. Okt. Symposium Göppingen<br />

Stadthalle<br />

12. Okt. Landesversammlung Stuttgart<br />

23. Nov. Diabetikertag Ulm, Stadthaus in Ulm/Donau<br />

in Zusammenarbeit mit der ADBW<br />

62<br />

www.diabetes-journal.de<br />

<strong>Diabetes</strong>-<strong>Journal</strong> 7 /2013


Verbände<br />

DDB<br />

Informationen zu den Veranstaltungen:<br />

Landesgeschäftsstelle Baden-Württemberg<br />

Tel.: 07 21/3 54 31 98, E-Mail: info@ddb-bw.de<br />

oder im Internet: www.ddb-bw.de<br />

Experten-Hotline für Diabetiker<br />

Jeden ersten <strong>und</strong> letzten Dienstag im Monat werden von<br />

16 bis 18 Uhr Ihre Fragen von Diabetologinnen/Diabetologen,<br />

<strong>Diabetes</strong>beraternInnen persönlich beantwortet.<br />

Tel.: 07 21/3 54 35 80<br />

(zum Ortstarif aus dem deutschen Festnetz)<br />

Diabetiker-Reisen 2013<br />

20. Juli – 27. Juli A-rosa-Flusskreuzfahrt<br />

Rhein ab Köln – Nordsee, Rotterdam,<br />

Amsterdam, Gent, Antwerpen, Nimwegen<br />

28. Juli Deutschlands größte Freilichtbühne<br />

Ötigheim, Sonntag, 17 Uhr<br />

16. Okt. – 23. Okt. Flugreise Mallorca mit Ausflugsprogramm<br />

22.3. – 3.4.2014 Südafrika – Kapstadt – Krüger-Nationalpark<br />

(M. Diebold)<br />

Auskunft <strong>und</strong> Prospektmaterial bei:<br />

Rita Fischer<br />

Hauffstraße 7<br />

71120 Grafenau<br />

Tel.: 0 70 33/4 32 83<br />

Fax: 0 70 33/30 48 38<br />

E-Mail:<br />

diabetikerreisen@gmx.de<br />

Diabetiker-Reisen<br />

Michael Diebold<br />

(<strong>Diabetes</strong>assistent)<br />

Schmittenstraße 14<br />

CH-8259 Wagenhausen/Schweiz<br />

Tel.: 00 41/7 64 13 37 44<br />

E-Mail: diebold.michael@gmx.ch<br />

Faszinierendes Programm<br />

Nach der individuellen<br />

Anreise per Bahn (im<br />

Preis inbegriffen) geht<br />

es mit South African Airways<br />

über Johannesburg<br />

nach Kapstadt. Tafelberg,<br />

Kap der Guten Hoffnung, Weinregion Stellenbosch, Bootsfahrt<br />

auf der Knysna-Lagune, Township-Tour, Flug nach Johannesburg,<br />

Safari im Krüger-Nationalpark, Panorama-Route,<br />

Blyde River Canyon – das sind längst nicht alle herausragenden<br />

Programmpunkte dieser begleiteten Fernreise. Für<br />

alle R<strong>und</strong>fahrten <strong>und</strong> Ausflüge steht ein klimatisierter Reisebus<br />

zur Verfügung.<br />

Umfangreiche Leistungen<br />

Halbpension <strong>und</strong> Übernachtungen<br />

ausschließlich in guten<br />

Hotels sowie einer Safari-<br />

Lodge, sämtliche Transfers,<br />

Touren, Tickets <strong>und</strong> vieles<br />

mehr, eine deutschsprachige<br />

Reiseleitung <strong>und</strong> die Begleitung<br />

durch einen von der Deutschen <strong>Diabetes</strong> Gesellschaft<br />

ausgebildeten <strong>Diabetes</strong>assistenten sind im Reisepreis enthalten.<br />

Der Veranstalter bietet zudem im Januar 2014 eine Vorbesprechung<br />

an, damit sich jeder Reisende sein perfektes Südafrika-Erlebnis<br />

sichern kann.<br />

Preis pro Person im Doppelzimmer 3 350,- €, Einzelzimmer-<br />

Zuschlag 290,- €<br />

Ab 20 Teilnehmer reduzierter Preis, für DDB-Mitglieder Sonderkonditionen<br />

Ihr Urlaub im kommenden Jahr<br />

Zeit für Südafrika<br />

Überwältigende Landschaften, wilde Tiere, kulturelle Vielfalt<br />

– 14 unvergessliche <strong>und</strong> dank kompetenter wie diskreter Betreuung<br />

auch unbeschwerte Tage auch für Menschen mit <strong>Diabetes</strong><br />

(zum Vorzugspreis für DDB-Mitglieder).<br />

Weitere Informationen<br />

Michael Diebold (<strong>Diabetes</strong>assistent), Tel.: 00 41/7 64 13 37 44,<br />

E-Mail: diebold.michael@gmx.ch <strong>und</strong> unter www.ddb-bw.<br />

de/Reisen<br />

Vom 22. März bis 3. April 2014 organisiert der DDB-LV BW<br />

speziell für zuckerkranke Touristen eine zweiwöchige Reise<br />

nach Südafrika, die keine Wünsche offen lässt. Eine R<strong>und</strong>-umdie-Uhr-Betreuung<br />

durch eine qualifizierte <strong>Diabetes</strong>-Fachkraft<br />

macht die Teilnehmer frei, das einmalige Naturerlebnis, die<br />

eindrucksvollen Touren <strong>und</strong> die gesellschaftlichen Höhepunkte<br />

der Reise ohne Einschränkungen zu genießen.<br />

<strong>Diabetes</strong>-<strong>Journal</strong> 7 /2013<br />

Landesverband<br />

Baden-Württemberg<br />

www.diabetes-journal.de<br />

63


Verbände<br />

DDB<br />

Termine<br />

Hamburg<br />

Deutscher Diabetiker B<strong>und</strong><br />

Achtung: Ab Januar 2013 beginnen die Montagstreffen schon<br />

um 17.00 Uhr! Dort kann sich bis zum Beginn der Veranstaltung<br />

über alles Mögliche ausgetauscht oder einfach nur geklönt<br />

werden.<br />

Stadtteilgruppen:<br />

Bergedorf: Mittwoch, 4.7.2013 – Sommerpause<br />

Diabetiker-Selbsthilfegruppe im AWO Seniorentreff im Lichtwarkhaus,<br />

Holzhude 1, 21029 Hamburg-Bergedorf<br />

Ansprechpartner; Rosemarie Werth, Tel. 0 40/7 35 65 68 <strong>und</strong><br />

Brigitte Teichmann, Tel. 0 40/7 35 51 75<br />

Die Termine unserer Partner<br />

1. Infoabend zur Gewichtskontrolle:<br />

Welcher Weg führt zum Erfolg? Ernährungsmediziner <strong>und</strong> Diabetologe<br />

Dr. Matthias Riedl erklärt zusammen mit einer Ökotrophologin<br />

die neuen wissenschaftlichen Erkenntnisse <strong>und</strong><br />

wie sie umgesetzt werden können.<br />

Infoabende am Berliner Tor<br />

(Beim Strohhause 2, 20097 Hamburg, Tel.: 0 40/80 79 79-0)<br />

Dienstag, 23.7.2013, um 18.00 Uhr<br />

Donnerstag, 19.9.2013, um 18.00 Uhr<br />

Dienstag, 22.10.2013, um 18.00 Uhr<br />

Infoabend in Farmsen<br />

An der Walddörferbahn 15, 22159 Hamburg,<br />

Tel.: 0 40/9 70 77 67 30<br />

Mittwoch, 21.8.2013, um 18.00 Uhr<br />

Mittwoch, 20.11.2013, um 18.00 Uhr<br />

2. Effektive Therapieprogramme bei Übergewicht:<br />

Doc Weight <strong>und</strong> M.O.B.I.L.I.S.<br />

Diäten fördern den Muskelabbau <strong>und</strong> damit auch den Jo-Jo-<br />

Effekt. Als Alternativen zu unsinnigen oder gar ges<strong>und</strong>heitsschädlichen<br />

Diäten bietet die Schwerpunktpraxis Ernährungsmedizin<br />

im medicum Hamburg die nichtkommerziellen Jahrestherapieprogramme<br />

„Doc Weight“ <strong>und</strong> „M.O.B.I.L.I.S.“ an.<br />

Beide Programme basieren auf einem multimodalen Konzept<br />

mit Sporttherapie, Verhaltensänderung <strong>und</strong> Optimierung der<br />

Ernährung: Ernährungsmediziner, Ernährungswissenschaftler,<br />

Sportpädagogen <strong>und</strong> Psychotherapeuten vermitteln <strong>und</strong><br />

trainieren die notwendigen Änderungen in kleinen Gruppen.<br />

Da der Nutzen für die beiden Therapieprogramme wissenschaftlich<br />

erwiesen ist, übernehmen die Krankenkassen auf<br />

Antrag meistens vollständig die Kosten. Gleichzeitig gelten<br />

„Doc Weight“ <strong>und</strong> „M.O.B.I.L.I.S.“ auch als Vorbereitung für<br />

die bariatrischen Magenoperationen zur Gewichtsreduktion.<br />

Weitere Informationen zum Ablauf <strong>und</strong> zu den neuen Kursdaten<br />

unter: www.mobilis-programm.de, www.bdem.de oder<br />

www.medicum-hamburg.de oder in den Filialen des medicum<br />

Hamburg, Beim Strohhause 2 in St. Georg oder beim EKT<br />

Farmsen, An der Walddörferbahn 15, Tel.: 0 40/80 79 79.<br />

3. Jahresprogramme, individuelles Coaching, Kurzprogramme,<br />

Operationen gegen Übergewicht:<br />

Wer sich im Dickicht der in Frage kommenden Angebote nicht<br />

auskennt, kann eine Vorstellungsr<strong>und</strong>e in der Schwerpunktpraxis<br />

Ernährungsmedizin im medicum Hamburg besuchen.<br />

Ernährungsmediziner <strong>und</strong> Ernährungswissenschaftler stellen<br />

die Methoden vor <strong>und</strong> geben anschließend Gelegenheit zu einem<br />

persönlichen Gespräch.<br />

Informationsveranstaltungen am Berliner Tor<br />

(Beim Strohhause 2, 20097 Hamburg, Tel.: 0 40/ 80 79 79-0)<br />

Mittwoch, 19.6.2013, um 17.00 Uhr<br />

Kontakt: Bitte um vorherige Anmeldung bei Silke Rodenhagen,<br />

medicum Hamburg, <strong>Diabetes</strong> Zentrum Berliner Tor,<br />

Beim Strohhause 2, 20097 Hamburg, Tel. 0 40/80 79 79-229,<br />

www.medicum-hamburg.de,<br />

s.rodenhagen@medicum-hamburg.de<br />

4. Wir bieten stationäre Schulungen für Menschen mit Typ-<br />

1- <strong>und</strong> Typ-2-<strong>Diabetes</strong> an. Die nächsten Termine finden statt:<br />

22.07. – 26.07.2013<br />

29.07. – 02.08.2013<br />

Bitte melden Sie sich dazu bei Fr. Neumann an, unter Tel.<br />

0 40/18 18 85-23 52<br />

Kontakt: A.Neumann, <strong>Diabetes</strong>beraterin DDG<br />

1. Medizinische Abteilung – Diabetologie<br />

ASKLEPIOS Klinik St. Georg<br />

Lohmühlenstraße 5, 20099 Hamburg<br />

Tel.: 0 40/18 18 85-23 52, Fax: 0 40/18 18 85-23 23<br />

E-Mail: anj.neumann@asklepios.com<br />

Internet: www.asklepios.com<br />

Landesverband<br />

Hamburg<br />

64<br />

www.diabetes-journal.de<br />

<strong>Diabetes</strong>-<strong>Journal</strong> 7 /2013


Verbände<br />

DDB<br />

Niedersachsen<br />

Deutscher Diabetiker B<strong>und</strong><br />

Ehrenamtliche als tragende<br />

Pfeiler des DDB<br />

Landesvorstand will Arbeit in den Regionen stärken<br />

<strong>und</strong> Öffentlichkeitsarbeit ausbauen<br />

Niedersachsen ist bekanntermaßen ein Flächenland. Es ist vielfältig<br />

vom Harz bis an die Nordsee, mit Ballungsräumen <strong>und</strong><br />

dünner besiedelten Landstrichen. Für den DDB-Landesverband<br />

ergibt sich dadurch eine spezielle Aufgabenstellung. Die<br />

Organisation von Veranstaltungen, die Arbeit der Selbsthilfegruppen<br />

fernab von dichter bevölkerten Regionen stellt Anforderungen<br />

besonderer Art. Diesen hat sich der Landesvorstand<br />

gestellt <strong>und</strong> richtet Ziele seiner Arbeit darauf aus.<br />

Der Vorstand sucht die Zusammenarbeit mit ehrenamtlichen<br />

Mitarbeitern, die für eine Belebung der regionalen Präsenz in<br />

Niedersachsen sorgen sollen <strong>und</strong> zusätzlich die Öffentlichkeitsarbeit<br />

verstärken, indem Ziele <strong>und</strong> Aktionen des DDB intensiver<br />

an Menschen mit <strong>Diabetes</strong> herangetragen <strong>und</strong> ges<strong>und</strong>heitspolitische<br />

Themen einem größeren Personenkreis<br />

bewusst gemacht werden.<br />

Dabei wird der Landesvorstand durch zwei neue Landesbeauftragte<br />

unterstützt: Am Vorabend der Landesdelegiertenversammlung<br />

in Hannover stellten sich Siegfried Gahlstorf<br />

<strong>und</strong> Wilfried Scholz vor.<br />

Die neuen Landesbeauftragten in Niedersachsen: Wilfried Scholz (links)<br />

<strong>und</strong> Siegfried Gahlstorf (rechts).<br />

<strong>und</strong> Teilnahme an Veranstaltungen, die thematisch zum DDB<br />

passen. Auch hier will der DDB Niedersachsen mit der Berufung<br />

der neuen Landesbeauftragten mehr Hilfestellung geben,<br />

wo sie gewünscht wird. Bei Interesse, so Wilfried Scholz, wäre<br />

auch ein kleiner Workshop zum Thema denkbar, um Interessierte<br />

<strong>und</strong> Funktionsträger mit geeignetem „Handwerkszeug“<br />

auszustatten. Eine Stärkung der landesweiten Öffentlichkeitsarbeit<br />

verspricht sich der Landesvorstand von der Etablierung<br />

eines monatlichen Schwerpunkt-Themas, zu dem dann konzentriert<br />

informiert werden soll.<br />

Landesvorstand <strong>und</strong> die neuen Landesbeauftragten können<br />

dabei auf einem F<strong>und</strong>ament vieler engagierter Mitglieder fußen,<br />

die sich überall im B<strong>und</strong>esland aktiv einbringen. Und diese<br />

Basis gilt es zu verbreitern. Wo Bezirksverbände rührig <strong>und</strong><br />

erfolgreich in ihrer Arbeit sind, Angebote der Selbsthilfegruppe<br />

besonders gut angenommen werden, dort sind Hinweise<br />

zu finden, die für andere Gruppen Anregungen geben können.<br />

Dazu ist zunächst analytische Arbeit gefragt, es sind viele Gespräche<br />

nötig <strong>und</strong> die Bereitschaft, auch einmal einen neuen<br />

Weg zu gehen. Dabei setzt der Landesvorstand auf die Erfahrungen<br />

der Funktionsträger vor Ort <strong>und</strong> darauf, dass in einigen<br />

Regionen Mitglieder gewonnen werden, die dazu beitragen<br />

können, die Betreuung der Mitglieder weiter zu intensivieren.<br />

Insgesamt, so sind sich Vorstand <strong>und</strong> neue Landesbeauftragte<br />

einig, werden die Ziele nicht „über Nacht“ zu verwirklichen<br />

sein, erfordern Einsatz <strong>und</strong> die Mithilfe vieler. Aber auch ein<br />

weiter Weg beginnt mit den ersten Schritten. Und die hat der<br />

Landesvorstand eingeleitet.<br />

Der DDB Niedersachsen, seine Gliederungen, die Mitglieder<br />

– sie alle sind Bestandteil des Gemeinwesens in den Städten<br />

<strong>und</strong> Gemeinden. Damit sie mit ihren Anliegen wahrgenommen<br />

werden, gibt es die Öffentlichkeitsarbeit, wie sie vielerorts<br />

ganz selbstverständlich von den Bezirksverbänden <strong>und</strong> Selbsthilfegruppen<br />

praktiziert wird. Ankündigungen von Aktivitäten<br />

gehören dazu, Verbindung zur örtlichen Presse, Organisation<br />

Landesverband Niedersachsen<br />

<strong>Diabetes</strong>-<strong>Journal</strong> 7 /2013<br />

www.diabetes-journal.de<br />

65


Verbände<br />

DDB<br />

Landesgeschäftsstelle Nürnberg:<br />

Ludwigstraße 67/IV, 90402 Nürnberg<br />

Tel.: 09 11/22 77 15, Fax: 09 11/2 34 98 76<br />

info@diabetikerb<strong>und</strong>-bayern.de<br />

Auf der Buchenhöhe<br />

Über das verlängerte Himmelfahrtswochenende, parallel zur<br />

DDG-Tagung <strong>und</strong> zur Demo in Leipzig, hatte der Diabetikerb<strong>und</strong><br />

Bayern seine Selbsthilfegruppenleiter zu einem Kompetenztraining<br />

nach Berchtesgaden eingeladen.<br />

Aktuelles, Wichtiges, Neues<br />

Von Aktuellem aus dem Gemeinsamen B<strong>und</strong>esausschuss<br />

( G-BA) mit den Hintergründen r<strong>und</strong> um das Verfahren der<br />

Nutzenbewertung, die neue Führerscheinrichtlinie <strong>und</strong> deren<br />

Auswirkungen auf Diabetiker, Wichtigem zur Gruppenarbeit<br />

bis hin zu Neuem aus Landes- <strong>und</strong> B<strong>und</strong>esverband reichten<br />

die Themen. Ein interessantes Wochenende mit viel persönlichem<br />

Austausch untereinander <strong>und</strong> miteinander – über<br />

positive Erfahrungen aus der eigenen Gruppenarbeit <strong>und</strong><br />

vielem mehr. Auch Frust konnte in die R<strong>und</strong>e getragen werden,<br />

denn nicht immer bedeutet Gruppenarbeit nur Friede,<br />

Freude, Eierkuchen! Damit umzugehen, muss man lernen.<br />

Zusammenhalten <strong>und</strong> gemeinsam kämpfen<br />

Neben der Erfahrung, mit allen Problemen nicht allein dazustehen,<br />

nahmen die Gruppenleiter viel Motivation <strong>und</strong> Anregungen<br />

für die Zukunft mit nach Hause – inklusive des Wissens,<br />

dass Diabetiker heute mehr denn je zusammenhalten<br />

<strong>und</strong> gemeinsam kämpfen müssen, damit sie vom medizinischen<br />

Fortschritt nicht ausgeschlossen werden. Dies in die<br />

Gruppen zu tragen <strong>und</strong> deutlich zu vertreten, war eine wichtige<br />

Botschaft, denn Landes- <strong>und</strong> B<strong>und</strong>esvorstand können<br />

nur dann etwas erreichen, wenn sie den Rückhalt von vielen<br />

Mitgliedern haben. Die Mitgliedschaft sollte jedem Diabetiker<br />

ein selbstverständliches Bedürfnis <strong>und</strong> ein Mehrwert für<br />

die eigene Ges<strong>und</strong>heit sein!<br />

Bei Sonne im CJD Berchtesgaden<br />

Leider hat uns das Wetter übel mitgespielt <strong>und</strong> die Außenaktivitäten<br />

sehr eingeschränkt. Empfing uns Berchtesgaden<br />

am Vatertag noch fre<strong>und</strong>lich mit herrlicher Bergkulisse <strong>und</strong><br />

strahlendem, warmem Sonnenschein, wendete sich das Blatt<br />

am Freitag <strong>und</strong> Samstag: Dauerregen!<br />

Am Sonntag durften wir ganz kurz die Sonne wieder erblicken<br />

– ein versöhnlicher Abschluss beim letzten Tagesordnungspunkt,<br />

einer Führung durch das CJD (Christliches Jugenddorfwerk<br />

Deutschlands) Berchtesgaden, das – wie die Einrichtungen<br />

in Lüdenscheid <strong>und</strong> Apolda – unter anderem Kindern<br />

<strong>und</strong> Jugendlichen mit <strong>Diabetes</strong> Heimat <strong>und</strong> ein festes Nest<br />

bietet, wenn es zu Hause aus irgendwelchen Gründen nicht<br />

mehr klappt oder kein Zuhause vorhanden ist. Mehr dazu lesen<br />

unsere Mitglieder in der aktuellen Ausgabe des „kontakt“.<br />

66<br />

www.diabetes-journal.de<br />

<strong>Diabetes</strong>-<strong>Journal</strong> 7 /2013


Verbände<br />

DDB<br />

Zur Verstärkung des Betreuer-Teams des<br />

Kinder- <strong>und</strong> Jugend-Kompetenztrainings<br />

<strong>Diabetes</strong>-Camp Rauenstein/Thüringen<br />

vom 11. bis 18. August 2013<br />

suchen wir<br />

Diabetologen/-innen<br />

<strong>Diabetes</strong>berater/-innen<br />

selbstbetroffene, erfahrene<br />

Betreuer/-innen<br />

(gern mit Schwimm-Schein)<br />

Helfer im Küchenteam<br />

Bitte melden Sie sich baldmöglichst<br />

in der Landesgeschäftsstelle,<br />

Tel.: 09 11/22 77 15,<br />

E-Mail: info@diabetikerb<strong>und</strong>-bayern.de,<br />

Postanschrift: Diabetikerb<strong>und</strong> Bayern e. V.,<br />

Landesgeschäftsstelle,<br />

Ludwigstr. 67,<br />

90402 Nürnberg<br />

Landesgeschäftsstelle Nürnberg:<br />

Ludwigstraße 67/IV, 90402 Nürnberg<br />

Tel.: 09 11/22 77 15, Fax: 09 11/2 34 98 76<br />

info@diabetikerb<strong>und</strong>-bayern.de<br />

Am Camp nehmen 56 Kinder <strong>und</strong> Jugendliche im Alter von<br />

8 bis 17 Jahren teil. Sie lernen miteinander, voneinander, in<br />

Schulungseinheiten <strong>und</strong> im alltäglichen Camp-Leben, altersgemäß<br />

mehr Verantwortung für ihre <strong>Diabetes</strong>therapie<br />

zu übernehmen <strong>und</strong> darin immer sicherer zu werden. Dabei<br />

kommen auch Spiel, Spaß <strong>und</strong> Bewegung nicht zu kurz<br />

– mit dem beabsichtigten Effekt, die Anpassung der Therapie<br />

an körperliche Bewegung praktisch umzusetzen <strong>und</strong> zu<br />

trainieren.<br />

Ziel ist es, Motivation, mehr Selbstvertrauen<br />

<strong>und</strong> Selbständigkeit nach Hause ins Alltagsleben<br />

mitzunehmen. Davon <strong>profitieren</strong> die Kinder<br />

<strong>und</strong> Jugendlichen selbst, ihre Familie <strong>und</strong><br />

ihr Umfeld in Schule, Fre<strong>und</strong>eskreis <strong>und</strong> Freizeitbereich.<br />

Dass dies gelingt, zeigen viele positive<br />

Rückmeldungen von Eltern nach Veranstaltungen<br />

in den Vorjahren.<br />

Mit vielen<br />

Beispielen <strong>und</strong><br />

großem Lebenskompass!<br />

Achim Stenzel:<br />

<strong>Diabetes</strong> akzeptieren<br />

<strong>und</strong> Motivation gewinnen<br />

1. Auflage 2012, 104 Seiten,<br />

Kirchheim-Verlag<br />

12,50 €, ISBN 978-3-87409-525-9<br />

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Infobox<br />

Ausprobiert<br />

Ausprobiert:<br />

GlucoMen READY<br />

Neue Blutzuckermessgeräte,<br />

Pens, Insulinpumpen …:<br />

Wir probieren die Geräte<br />

aus – <strong>und</strong> beschreiben<br />

Ihnen unseren Eindruck.<br />

Eindeutig bewerten können<br />

<strong>und</strong> wollen wir sie nicht,<br />

denn jeder muss selbst<br />

entscheiden, was ihm<br />

wichtig ist <strong>und</strong> womit er<br />

am besten zurechtkommt.<br />

Auch die Genauigkeit <strong>und</strong><br />

Zuverlässigkeit prüfen wir<br />

nicht; dies überlassen wir<br />

den dafür eingerichteten<br />

Institutionen.<br />

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GlucoMen READY<br />

Messen mit wenigen Handgriffen<br />

Gut geschützt sieht der<br />

Gluco Men READY aus – das<br />

neue, kompakte Blutzuckermesssystem<br />

des Unternehmens<br />

A. Menarini Diagnostics.<br />

Eine Hülle aus<br />

durchsichtigem Kunststoff,<br />

die durch Auseinanderziehen<br />

das Messen ermöglicht,<br />

umschließt das Gerät.<br />

Teststreifen in Kartusche<br />

Die beiden Teile der Hülle<br />

kann ich abnehmen mit Hilfe<br />

von zwei Schiebeschaltern auf<br />

der Rückseite des Geräts. So<br />

kann ich nun an der Unterseite<br />

eine Klappe öffnen <strong>und</strong> eine<br />

Kartusche mit 25 Teststreifen<br />

einlegen. An der linken<br />

Seite oben am Gerät befindet<br />

sich die inte grier te Stechhilfe,<br />

in die ich die kleine Lanzette<br />

einsetze. Jetzt setze ich beide<br />

Hüllenteile wieder auf <strong>und</strong><br />

schiebe sie zusammen.<br />

Auseinanderziehen – bereit<br />

Zum Messen des Blutzuckers<br />

ziehe ich jetzt die beiden<br />

Teile so weit auseinander, bis<br />

ein kurzes Piepen, das ich<br />

auch abstellen kann, <strong>und</strong> ein<br />

Klicken ertönt: Die Stechhilfe<br />

ist gespannt, <strong>und</strong> ein Teststreifen<br />

steht auf der linken<br />

Seite unterhalb der Stechhilfe<br />

zur Verfügung.<br />

Stechhilfe integriert<br />

Durch Druck auf den oberen<br />

Knopf in der Mitte des<br />

Geräts löse ich die Stechhilfe<br />

aus; will ich in die Fingerbeere<br />

eines Fingers meiner<br />

rechten Hand stechen, drehe<br />

ich das Gerät auf den Kopf.<br />

Den Blutstropfen an meiner<br />

Fingerbeere halte ich an die<br />

Spitze des Teststreifens, der<br />

Größe (L x B x T): 107 × 60 × 20 mm<br />

Gewicht: 95 g<br />

Messzeit: 5 Sek<strong>und</strong>en<br />

erforderliche Blutmenge: 0,5 μl<br />

Kalibration: plasmaäquivalent<br />

Messbereich: 20 – 600 mg/dl bzw. 1,1 – 33,3 mmol/l<br />

Messtemperatur: 10 – 40 °C<br />

relative Luftfeuchtigkeit: 10 – 70 %<br />

Kodierung: automatisch<br />

Batterie: eine 3-V-Batterie CR2032<br />

Speicher: 500 Messwerte<br />

Preis für GlucoMen-READY-Set: 44,08 € (unv. Preisempfehlung, inkl. Mwst.)<br />

Preis für 50 Teststreifen: 36,42 € (unv. Preisempfehlung, inkl. Mwst.)<br />

das erforderliche Blut einsaugt.<br />

Fünf Sek<strong>und</strong>en später<br />

kenne ich meinen aktuellen<br />

Blutzuckerwert, der in großen<br />

Zahlen auf dem Display<br />

steht. Die Lanzette bleibt im<br />

Gerät; will ich sie austauschen,<br />

ziehe ich den Stechhilfeneinsatz<br />

heraus, entferne<br />

die kleine Lanzette <strong>und</strong><br />

schiebe eine neue ein. Den<br />

benutzten Teststreifen fasse<br />

ich an den Kanten <strong>und</strong> ziehe<br />

ihn heraus; durch seine geringe<br />

Größe gelingt das nicht<br />

immer, ohne den Blutrest am<br />

Streifen zu berühren.<br />

Werte markierbar<br />

Den gemessenen Wert speichert<br />

das System mit Datum<br />

<strong>und</strong> Uhrzeit. Will ich einen<br />

Wert besonders hervorheben,<br />

kann ich vor dem Blutauftragen<br />

durch längeres<br />

Drücken der Ein-/Aus-Taste<br />

den Hinweis „MARK“ hinzufügen.<br />

Die gespeicherten<br />

Werte kann ich – nach Anzeige<br />

der noch vorhandenen<br />

Teststreifen im Gerät – vom<br />

aktuellsten zum ältesten ansehen.<br />

Dr. Katrin Kraatz<br />

Wollen Sie mehr über<br />

das Blutzuckermessgerät<br />

GlucoMen READY wissen?<br />

A. Menarini Diagnostics<br />

informiert Sie<br />

unter der Telefonnummer<br />

08 00/45 82 66 36.<br />

Auch im Internet finden<br />

Sie das Gerät unter<br />

www.glucomenready.de.<br />

70<br />

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<strong>Diabetes</strong>-<strong>Journal</strong> 7 /2013


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das iGlu lässt sich einfach an Ihr iPhone 3-4s, iPhone 5, iPad o. iPod touch anschließen<br />

Messwertanzeige im Display, keine Codierung erforderlich<br />

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Auswertemöglichkeiten sowie Tagebuchfunktion<br />

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Groß-Tasche<br />

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Gürteltasche<br />

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schwarz, hygienisch, praktisch, thermogefüttert<br />

mit Kälte- <strong>und</strong> Wärmeschutz,<br />

Platz für alle Diabetik-Utensilien.<br />

10 x 18 cm<br />

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21 x 30 cm<br />

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8 x 19 cm<br />

22 x 13 cm<br />

8 x 13 cm<br />

Nr. 1<br />

Nr. 2<br />

Nr. 3<br />

Nr. 4<br />

Nr. 5<br />

Nr. 6<br />

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Helfen Sie notleidenden<br />

Kindern in Europa, Afrika,<br />

Asien <strong>und</strong> Amerika.<br />

Unterstützen Sie die<br />

SOS-Kinderdörfer.<br />

Tel.: 0800/50 30 300 (gebührenfrei)<br />

Spendenkonto: 111 111 1<br />

BLZ: 700 700 10, Deutsche Bank<br />

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www.sos-kinderdoerfer.de<br />

Der Anzeigenteil der Zeitschrift <strong>Diabetes</strong>-<strong>Journal</strong><br />

steht außerhalb der Verantwortung der Redaktion.<br />

Anzeigen <strong>und</strong> Fremdbeilagen stellen allein die Meinung der<br />

dort erkennbaren Auftraggeber dar.<br />

<strong>Diabetes</strong>-<strong>Journal</strong> 7 /2013<br />

www.diabetes-journal.de<br />

71


Infobox<br />

Meldungen<br />

Sättigungsgefühl durch Ballaststoffdrink<br />

Positive Ballaststoffe<br />

Der VIVASTAR Ballaststoffdrink<br />

ist kalorienreduziert, laktose- <strong>und</strong><br />

glutenfrei <strong>und</strong> ist in 3 Geschmackssorten<br />

erhältlich.<br />

Ballaststoffe sorgen für ein<br />

länger anhaltendes Sättigungsgefühl,<br />

haben positive<br />

Wirkung auf den Verdauungsapparat<br />

<strong>und</strong> auf das<br />

Blutglukoseprofil, schreibt<br />

das Unternehmen J. Rettenmaier<br />

& Söhne in einer Pressemeldung.<br />

Gerade Diabetikern<br />

wird der positive Effekt<br />

von Ballaststoffen ans<br />

Herz gelegt. So empfiehlt<br />

die Deutsche <strong>Diabetes</strong> Gesellschaft<br />

Diabetikern die Aufnahme von 40 g Ballaststoffen<br />

pro Tag. Das Unternehmen bietet dafür den Ballaststoffdrink<br />

„VIVASTAR“, gesüßt mit Stevia, an. Dieser ist in drei Geschmacksrichtungen<br />

erhältlich: Orange, Schokolade <strong>und</strong> Vanille.<br />

Zwei Gläser des Ballaststoffdrinks reichen laut Unternehmen,<br />

um den Mehrbedarf für Diabetiker zu decken. Ein<br />

Glas des Drinks enthält 7,5 g Kohlenhydrate <strong>und</strong> ist kalorienreduziert,<br />

laktose- <strong>und</strong> glutenfrei.<br />

Italienische Therapieschuhe für Diabetiker<br />

Bequem durch den Tag<br />

Ob zur Arbeit mit klassischen Schuhen<br />

oder in der Freizeit mit modernen<br />

Sportschuhen: DARCO bietet<br />

eine umfassende Kollektion.<br />

Viele Diabetiker haben Probleme<br />

mit drückenden Schuhen;<br />

die Folge sind w<strong>und</strong>e<br />

Stellen an den Füßen, die oftmals<br />

nicht so schnell wieder<br />

heilen. Der Ges<strong>und</strong>heitsschuhhersteller<br />

DARCO hat<br />

nun laut einer Pressemeldung<br />

eine italienische Therapieschuhkollektion<br />

aus dem<br />

Hause Molliter speziell für<br />

Diabetiker entwickelt. Die<br />

Schuhe seien aus hochwertigen<br />

Materialien angefertigt. Die Therapieschuhe haben eine<br />

besonders rutschfeste Laufsohle aus Ethylenvinylacetat<br />

(EVA), eine großvolumige Zehenbox <strong>und</strong> stark reduzierte Innennähte.<br />

Das Sortiment reicht von sportlich-modern bis zu<br />

klassisch-elegant. Die Therapieschuhe entsprechen laut Hersteller<br />

der Richtlinie 93/42/EWG über Medizinprodukte. Die<br />

Therapieschuhkollektion ist in Deutschland ab sofort unter<br />

www.darco.de erhältlich.<br />

Lebensmittel-Check:<br />

Mit Fruchtaromen oder Teeauszügen – die Palette<br />

aromatisierter Mineralwässer wächst ständig. Bevor<br />

der Durst damit gelöscht wird, lohnt der Blick<br />

aufs Etikett.<br />

Wässer mit Geschmack<br />

Aromatisierte Wässer sind Erfrischungsgetränke, deren Absatz<br />

vergangenes Jahr um fast 23 Prozent gestiegen ist. Insbesondere<br />

ges<strong>und</strong>heitsbewusste Frauen greifen zum Trendgetränk,<br />

obwohl es überzuckert <strong>und</strong> häufig zu teuer ist.<br />

Wässer mit Geschmack präsentieren sich als erfrischende<br />

<strong>und</strong> natürlich-fruchtige Durstlöscher. Leider sieht die Realität<br />

anders aus: Statt Fruchtsaft oder Fruchtmark werden<br />

Kunstaromen zugesetzt, so dass Wässer bestenfalls fruchtähnlich<br />

schmecken, erklären Experten der Stiftung Warentest.<br />

Die Lebensmittelprüfer nahmen 25 Wässer mit Fruchtgeschmack<br />

in acht Sorten wie Apfel, Erdbeere <strong>und</strong> Zitrone<br />

unter die Lupe. Aussehen, Geruch, Geschmack, Aromen <strong>und</strong><br />

Schadstoffe standen bei Marken- sowie Discountprodukten<br />

auf dem Prüfstand. Nur ein Produkt konnte die Tester mit seinem<br />

kräftig-fruchtigen Geschmack überzeugen. Fünf Wässer<br />

waren nicht verkehrsfähig, da das Aroma im Zutatenverzeichnis<br />

falsch angegeben war. So war in einem Getränk<br />

statt Apfel ein Fantasiearoma mit nichtnatürlichen Aromastoffen<br />

enthalten. Lediglich zwei Produkte waren zuckerfrei.<br />

Am meisten gesüßt sind Wässer mit Erdbeergeschmack: In<br />

1,5 l sind bis zu 20 Stückchen Würfelzucker (60 g Kohlenhydrate).<br />

In drei Wässern mit Kirschgeschmack fanden die Tester<br />

krebserregendes Benzol. In einem Fall war die Belastung<br />

sogar dreimal so hoch wie der Grenzwert für Trinkwasser.<br />

Alternative: Etikettencheck oder selbstgemacht<br />

Wer gern zu aromatisierten Wässern greift, sollte vorher einen<br />

genauen Blick auf die Nährwertanalyse des Flaschenetiketts<br />

werfen. Je niedriger der Kohlenhydratgehalt, umso<br />

besser. Eine günstige Alternative ist selbstmixen: dazu ins<br />

Mineralwasser eine Scheibe Zitrone, etwas Früchtetee, gehackten<br />

Ingwer, ein paar Melisse- oder Minzeblätter geben,<br />

fertig.<br />

KM<br />

Foto: Stiftung Warentest<br />

72<br />

www.diabetes-journal.de<br />

<strong>Diabetes</strong>-<strong>Journal</strong> 7 /2013


Infobox<br />

Meldungen<br />

PASSGENAU!<br />

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Malwettbewerb für neues Pen-Outfit<br />

Lilly <strong>Diabetes</strong> kürt die<br />

jungen Gewinnerinnen<br />

Großer Malwettbewerb von Lilly<br />

Dia betes: Kinder <strong>und</strong> Jugendliche<br />

sollten für den HumaPen Luxura HD<br />

ein neues Outfit entwerfen <strong>und</strong> ihrer<br />

Kreativität dabei freien Lauf lassen.<br />

Über 80 Kinder machten mit <strong>und</strong><br />

schickten ihre Vorschläge für neue<br />

Pen-Schmuckfolien (Skins) ein. Die<br />

Qualität der Designs <strong>und</strong> die Vielfalt<br />

an Motiven waren beeindruckend<br />

– von bunten Schmetterlingen über<br />

grafische Muster, Autos <strong>und</strong> das<br />

Lieblingstier war alles dabei.<br />

Die Jury stand vor einer schweren<br />

Entscheidung; sie war besetzt mit<br />

Kickbox-Weltmeisterin <strong>und</strong> Typ-1-<br />

Dia betikerin Anja Renfordt, Kinderdiabetologe<br />

Dr. Ralph Ziegler, <strong>Diabetes</strong>beraterin<br />

Nehle Jacobs, Nicole<br />

Finkenauer-Ganz (Redakteurin <strong>Diabetes</strong>-Eltern-<strong>Journal</strong>)<br />

– <strong>und</strong> natürlich<br />

mit echten Experten: Kinder <strong>und</strong> Jugendliche<br />

mit Typ-1-Dia betes.<br />

Nach einer langen Sitzung standen<br />

die drei Gewinnerinnen schließlich<br />

fest: Chiara aus Haldensleben hat<br />

mit ihrem fröhlichen Motiv-Mix bei<br />

den Kindergartenkindern gewonnen,<br />

Julia aus Trostberg mit der tollen<br />

Unterwasserwelt bei den Gr<strong>und</strong>schulkindern;<br />

<strong>und</strong> Sarah aus Düsseldorf<br />

überzeugte in der Altersgruppe<br />

<strong>Diabetes</strong>-<strong>Journal</strong> 7 /2013<br />

„weiterführende Schulen“ mit einem<br />

romantischen Blumenmotiv.<br />

Zum Gewinnertag mit Kickbox-Weltmeisterin<br />

Anja Renfordt in der MKL-<br />

Sportschule in Lüdenscheid konnten<br />

leider nur Sarah <strong>und</strong> Chiara kommen.<br />

Auch ihre Familien waren mit<br />

dabei, außerdem die Kinder aus der<br />

Jury mit ihren Familien, die übrigen<br />

Jury-Mitglieder – <strong>und</strong> natürlich Candy,<br />

Anja Renfordts Hündin, die alle<br />

sofort ins Herz schlossen.<br />

Ehrung im Boxring<br />

Siegerehrung im<br />

Boxring: In der<br />

Mitte Anja Renfordt,<br />

neben ihr<br />

Chiara (links) <strong>und</strong><br />

Sarah (rechts).<br />

Auf dem Programm stand eine Fragest<strong>und</strong>e<br />

mit Dr. Ziegler <strong>und</strong> Anja<br />

Renfordt, in der es um „<strong>Diabetes</strong><br />

<strong>und</strong> Sport“ ging. Der Höhepunkt des<br />

Tages war aber eine Kickbox-Trainingsst<strong>und</strong>e<br />

mit der Weltmeisterin.<br />

Die Sandsäcke mussten ganz schön<br />

was aushalten, als Kinder <strong>und</strong> Eltern<br />

ihre Kampfübungen absolvierten.<br />

Am Ende eines tollen Tages stand für<br />

Sarah <strong>und</strong> Chiara die Siegerehrung<br />

im Boxring. Übrigens: Die Folien mit<br />

den Gewinnermotiven werden seit<br />

Anfang Juni über den Lilly-Außendienst<br />

verteilt. Bilder vom Gewinnertag<br />

können Sie sich ansehen: www.<br />

lilly-diabetes.de/kreativwettbewerb<br />

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73


Essen & Trinken<br />

74<br />

www.diabetes-journal.de<br />

<strong>Diabetes</strong>-<strong>Journal</strong> 7 /2013


Essen & Trinken<br />

frisch & saftig & lecker<br />

Sie ist eine w<strong>und</strong>erbar süße Erfrischung an heißen Sommertagen.<br />

Ganz gleich, ob Wasser- oder Zuckermelonen:<br />

Sie versetzen in Urlaubsstimmung, versüßen Gaumen<br />

<strong>und</strong> Sinne. Ob pur, süß oder pikant verarbeitet:<br />

Naschen ist ausdrücklich erlaubt.<br />

Foto: fotolia<br />

Melonen gehören zur Familie der<br />

Kürbisgewächse. Sie sind mit Gurken<br />

<strong>und</strong> Zucchini verwandt; grob<br />

werden sie in zwei Gattungen eingeteilt:<br />

Wasser- <strong>und</strong> Zuckermelonen.<br />

Die großen, süßen Wasserfrüchte<br />

blicken auf eine stolze Geschichte<br />

zurück: Seit 4 000 Jahren<br />

werden sie bereits in Ägypten kultiviert.<br />

Sie sind r<strong>und</strong> bis oval, mit<br />

dicker grüner Schale. Ihr saftig-rotes<br />

Fruchtfleisch verzückt mit einem<br />

mild-süßlichen Geschmack.<br />

Kerne ruhig mitessen<br />

Selbst die kleinen braunen Kernchen<br />

können mitgegessen werden<br />

<strong>und</strong> sind unschädlich. Bei süßen<br />

Sorten, den Zuckermelonen, gibt<br />

es über 500 Varianten. Bekannt<br />

<strong>und</strong> gern gegessen werden gelbe<br />

Honigmelonen. Ihr süßes Fruchtfleisch<br />

erinnert an ihren Namen:<br />

Honig. Auch die kleineren Galia-<br />

melonen, deren Schale ein feines<br />

Netzmuster hat, sind sehr beliebt.<br />

Türkei, China, Spanien, Iran<br />

„Ich habe eine Wassermelone getragen“:<br />

einer der bekanntesten<br />

Sätze der jüngeren Filmgeschichte,<br />

als Jennifer Grey Schauspieler<br />

Patrick Swayze in Dirty Dancing<br />

schmachtend anhimmelte. Kein<br />

W<strong>und</strong>er: Die erfrischenden Riesenkugeln<br />

gehören zum Sommer<br />

wie ein kühler Drink zur Grillparty<br />

oder die Teenagerliebe zu Dirty<br />

Dancing. Türken sind zwar nicht<br />

die Erfinder der Melone, doch die<br />

Türkei gilt neben China, Spanien<br />

<strong>und</strong> dem Iran als das wichtigste<br />

Anbauland der Wasserfrucht. Wer<br />

also das Vergnügen hat, dort Urlaub<br />

zu machen, sollte sich den<br />

Genuss der superfrischen Melonen<br />

nicht entgehen lassen. Gute<br />

Qualität zu vernünftigen Preisen<br />

▸<br />

<strong>Diabetes</strong>-<strong>Journal</strong> 7 /2013<br />

www.diabetes-journal.de<br />

75


Essen & Trinken<br />

gibt es hierzulande in türkischen<br />

Lebensmittelläden. Amerika züchtet<br />

fleißig zuckersüße Sorten, die<br />

aber nicht zu groß sein dürfen –<br />

denn die Icebox-Typen sollen nicht<br />

den kompletten Kühlschrank in<br />

Beschlag nehmen. Deshalb sind<br />

sie kleiner <strong>und</strong> leichter als die üblichen<br />

10- bis 15-Kilo-Früchte. Auch<br />

ihre schwarz-braunen Kerne sind<br />

so gut wie weggezüchtet.<br />

Wer in eine Wassermelone beißt,<br />

spürt sofort die kühle, wässrige Frische<br />

– sie besteht zu 90 Prozent daraus<br />

<strong>und</strong> ist damit sehr kalorienarm:<br />

Ein 100-g-Stück liefert knapp<br />

40 Kilokalorien. Wenn die Temperaturen<br />

die angenehmen Grade<br />

Der Melonen-Nährwert-Check<br />

von 25 °C aufwärts erreichen, beginnt<br />

ihre Hochsaison. Sie schenken<br />

dem Körper Flüssigkeit: Wer zu<br />

wenig trinkt, kann mit dem Genuss<br />

der Wasserfrucht einiges für seinen<br />

Flüssigkeitshaushalt tun. Dabei<br />

wird der Körper noch mit kleinen<br />

Mengen Vitamin A <strong>und</strong> Kalium<br />

sowie sek<strong>und</strong>ären Pflanzenstoffen<br />

versorgt. Da heißt es zugreifen!<br />

Unbedingt anklopfen!<br />

Man sieht ihnen von außen nicht<br />

an, wie lange sie bereits in der<br />

Obsttheke gastieren. Deshalb vertrauen<br />

Sie aufs Klopfen: Damit<br />

lässt sich prima feststellen, wie es<br />

um die Frische steht. Klopfen Sie<br />

mit dem Finger oder der flachen<br />

Hand auf die Frucht: Klingt sie<br />

dumpf, ist sie reif. Es hört sich an,<br />

als ob sie singt oder vibriert. Ist der<br />

Laut metallisch-hell, ist die Frucht<br />

quasi noch grün hinter den Ohren<br />

– diese im Laden lassen, denn<br />

Wassermelonen reifen nicht nach.<br />

Überreife <strong>und</strong> mehlige Exemplare<br />

erkennen Sie am hohlen <strong>und</strong> flachen<br />

Ton.<br />

Reife Honig- oder Galiamelonen<br />

sind mit wenigen Ausnahmen an<br />

ihrem feinen, leicht süßlichen Geruch<br />

zu erkennen. Das Stiel ende ist<br />

nicht hart, sondern gibt bei leichtem<br />

Fingerdruck nach. Legen Sie<br />

sie zu Hause dann nicht allzu lange<br />

in den Kühlschrank. Sonst gehen<br />

das w<strong>und</strong>erbare Aroma <strong>und</strong><br />

der Geschmack schnell verloren.<br />

Joghurt, Obstsalat, pur …<br />

Es treten an: 100 g Wassermelone gegen 100 g Honigmelone. Wer macht<br />

das Rennen – im Hinblick auf seine wertvollen Inhalte?<br />

100 g Wassermelone enthalten ca.: 100 g Honigmelone enthalten ca.:<br />

37 Kilokalorien 54 Kilokalorien<br />

8 g Kohlenhydrate 12 g Kohlenhydrate<br />

0,2 g Fett 0,1 g Fett<br />

0,6 g Eiweiß 0,9 g Eiweiß<br />

0,2 g Ballaststoffe (1 %*) 0,7 g Ballaststoffe (2 %*)<br />

90 g Wasser 85 g Wasser<br />

114 mg Kalium (6 %*) 330 mg Kalium (17 %*)<br />

8 mg Kalzium (1 %*) 13 mg Kalzium (1 %*)<br />

11 mg Phosphor (2 %*) 21 mg Phosphor (3 %*)<br />

9 mg Magnesium (3 %*) 10 mg Magnesium (3 %*)<br />

0,4 mg Eisen (4 %*) 0,2 mg Eisen (2 %*)<br />

38 µg Vitamin A (5 %*) 783 µg Vitamin A (98 %*)<br />

6 mg Vitamin C (6 %*) 32 mg Vitamin C (32 %*)<br />

5 µg Folsäure (1 %*) 30 µg Folsäure (8 %*)<br />

83 µg Zink (1 %*) 190 µg Zink (3 %*)<br />

*% des Tagesbedarfs eines Erwachsenen. Basierend auf den D-A-C-H-Referenzwerten<br />

für die Nährstoffzufuhr 2008. Quelle: Elmadfa/Aign/Muskat/Fritzsche:<br />

Die große GU Nährwert Kalorien Tabelle, Ausgabe 2012/2013, Verlag GU<br />

Fotos: fotolia<br />

Ob pur, mit Joghurt, im Obstsalat,<br />

als Sorbet oder in einer Sommerbowle:<br />

Hier passen gerade Wassermelonen<br />

ausgezeichnet. Die<br />

süßen Sorten passen geschmacklich<br />

gut zu Parmaschinken, Parmesan,<br />

Ziegenkäse <strong>und</strong> Balsamico-<br />

Creme … ein w<strong>und</strong>erbarer Imbiss<br />

für heiße Tage oder als Vorspeise.<br />

Schnell geht auch ein Sommerdrink<br />

mit Wassermelone: Dazu<br />

Fruchtfleisch entkernen <strong>und</strong> pürieren.<br />

Mit Mineralwasser, Zero-Limonade<br />

oder zuckerfreiem Eistee<br />

aufgießen. Dazu etwas zerstoßenes<br />

Eis geben <strong>und</strong> einen Trinkhalm<br />

– herrlich erfrischend. Lecker<br />

schmecken die passierten Wasserfrüchte<br />

auch mit Tomatensaft; dazu<br />

eine Prise Kräutersalz, frisch<br />

gemahlener Pfeffer, etwas Kräuterfrischkäse<br />

<strong>und</strong> Basilikum. Wollen<br />

Sie mehr Rezeptideen? Einfach<br />

umblättern! Dort gibt es unter<br />

anderem einen Leckerbissen<br />

von Starkoch Johann Lafer. In diesem<br />

Sinne wünschen wir einen erfrischten<br />

Appetit. KM ◼<br />

76<br />

www.diabetes-journal.de<br />

<strong>Diabetes</strong>-<strong>Journal</strong> 7 /2013


Essen & Trinken<br />

Neues aus der Wissenschaft<br />

Kinder ohne Geschwister sind häufiger dick<br />

Wie heißt es im Volksm<strong>und</strong> so treffend:<br />

„Allein essen macht dick“.<br />

Das trifft nun schon im Kindesalter<br />

zu. Denn Einzelkinder leiden deutlich<br />

häufiger an Übergewicht als<br />

Geschwisterkinder. So lautet das<br />

Fazit einer europäischen Studie,<br />

an der knapp 13 000 Kinder in acht<br />

europäischen Ländern teilnahmen<br />

– darunter auch Deutschland. Die<br />

Untersuchung war Teil des europaweiten<br />

IDEFICS-Forschungsprojekts:<br />

Hier wurden bei 2- bis 9-Jährigen<br />

Zusammenhänge untersucht<br />

zwischen Ernährung, Lebensweise,<br />

Übergewicht <strong>und</strong> Ges<strong>und</strong>heit.<br />

Risiko verdoppelt<br />

Die Wissenschaftler bestimmten den<br />

Körper-Massen-Index (Body-Mass-<br />

Index, BMI) der jungen Probanden;<br />

er dient als Maß zur Beurteilung des<br />

Körpergewichts. Zudem machten<br />

die Eltern in Fragebögen ausführliche<br />

Angaben zu Lebens- <strong>und</strong> Ernährungsgewohnheiten<br />

ihrer Kinder.<br />

Nach Resultaten der Studie hatten<br />

Einzelkinder ein mehr als doppelt<br />

so hohes Risiko für Übergewicht<br />

<strong>und</strong> Fettleibigkeit wie gleichaltrige<br />

Geschwisterkinder. Dieser Zusammenhang<br />

war unabhängig von anderen<br />

Faktoren wie Geschlecht, Geburtsgewicht<br />

<strong>und</strong> Gewicht der Eltern,<br />

bei älteren Probanden (6 bis<br />

9 Jahre) sogar deutlicher als bei<br />

jüngeren (2 bis 6 Jahre). Einzelkinder<br />

verbrachten weniger<br />

Zeit an der frischen<br />

Luft. Dafür stand häufiger<br />

ein eigener Fernseher<br />

im Zimmer. Ihre<br />

Eltern tendierten dazu,<br />

Lebensmittel als<br />

Belohnung in der<br />

Erziehung einzusetzen.<br />

Zudem neigten Kinder eher<br />

zum Verzehr zuckerhaltiger Produkte,<br />

wenn sie keine Geschwister hatten.<br />

22 Millionen Kinder …<br />

Europaweit sind etwa 22 Mio. Kinder<br />

übergewichtig, sagt Heidi Kreutz<br />

vom Bonner aid-Infodienst. Experten<br />

von aid <strong>und</strong> anderen Fachgesellschaften<br />

rufen dazu auf, dass<br />

sich Kinder wieder mehr bewegen<br />

sollen. Dazu reicht es oft schon aus,<br />

täglich aktiv etwas zu spielen, die<br />

Zeit vor Computer <strong>und</strong> Fernseher<br />

zu drosseln. Auch gemeinsames<br />

Einkaufen, Kochen <strong>und</strong> Essen tragen<br />

dazu bei, dass Kinder ein Gefühl<br />

für Lebensmittel <strong>und</strong> Mahlzeiten<br />

bekommen. Außerdem kommt<br />

es auch darauf an, wie schnell gegessen<br />

wird. Eine repräsentative<br />

Umfrage im Auftrag der DKV Deutsche<br />

Krankenversicherung ergab,<br />

dass sich Übergewichtige höchstens<br />

20 Minuten Zeit zum Essen ihrer<br />

Hauptmahlzeit nehmen. Menschen<br />

mit Normalgewicht essen<br />

in 62 Prozent länger als 20 Minuten,<br />

bei Übergewichtigen sind es<br />

nur 56 Prozent. „Langsamer zu essen,<br />

hat Vorteile“, erklärt Dr. Wolfgang<br />

Reuter, leitender Arzt der DKV:<br />

„Es beugt Sodbrennen <strong>und</strong> Blähungen<br />

vor, lässt die einzelnen Mahlzeitenkomponenten<br />

besser genießen<br />

<strong>und</strong> wahrnehmen. Außerdem<br />

sättigt es besser. Eine halbe St<strong>und</strong>e<br />

sollte man sich fürs Essen der<br />

Hauptmahlzeit reservieren“, sagt<br />

der Mediziner. So hat der Körper<br />

genug Zeit, die Sättigung zu spüren<br />

<strong>und</strong> das entsprechende Signal vom<br />

Magen ans Gehirn weiterzuleiten.<br />

30 Minuten für die Hauptmahlzeit!<br />

Das stellt sich meist erst nach<br />

20 Minuten oder später ein. Wer<br />

zu schnell isst, verputzt zudem<br />

meist mehr, als er tatsächlich wollte.<br />

Deutliche Unterschiede im Essverhalten<br />

gibt es nicht nur zwischen<br />

Dünn <strong>und</strong> Dick, sondern auch zwischen<br />

Alt <strong>und</strong> Jung: Fast die Hälfte<br />

aller jungen Menschen unter 30 Jahren<br />

braucht höchstens 20 Minuten<br />

zum Essen, 10 Prozent schaffen es<br />

sogar in 10 Minuten. Ältere mögen<br />

es tendenziell langsamer:<br />

64,1 Prozent nehmen sich<br />

mehr als 20 Minuten Zeit.<br />

Schnelles <strong>und</strong> unüberlegtes<br />

Essen sind ein<br />

Aspekt von Übergewicht.<br />

Doch ein dicker<br />

Bauch ist meist<br />

die Summe aus<br />

verschiedenen<br />

Faktoren.<br />

KM ◼<br />

Foto: iStockphoto<br />

Kinder ohne Geschwister<br />

neigen<br />

eher dazu, Zuckerhaltiges<br />

zu verzehren,<br />

als Geschwisterkinder.<br />

Sagt eine<br />

neue europäische<br />

Studie.<br />

<strong>Diabetes</strong>-<strong>Journal</strong> 7 /2013<br />

www.diabetes-journal.de<br />

77


Essen & Trinken<br />

Rezepte<br />

Frische Rezepte mit Melonen<br />

Es ist warm. Endlich. Jetzt freuen sich die Sinne über<br />

Frisches: ob als Salat, Suppe oder fruchtiges Dessert.<br />

Mit Melonen geht weit mehr als nur in purer Form,<br />

als Sorbet oder mit Parmaschinken. Und wenn Sie die<br />

Lust auf Beeren überkommt: Probieren Sie doch mal<br />

die Heidelbeerpfannkuchen von <strong>Diabetes</strong>-<strong>Journal</strong>-<br />

Leserin Andrea M. Gröschl. In diesem Sinne: kulinarische<br />

Erfrischungen – leicht gemacht.<br />

Foto: Bernhard Kölsch/two4food<br />

Spritzige Melonenkaltschale<br />

für Kinder<br />

preisgünstig<br />

Zutaten für 2 Portionen:<br />

300 g Honigmelonen-Fruchtfleisch<br />

100 g fettarmer Naturjoghurt<br />

200 ml Buttermilch<br />

2 Spritzer Süßstoff flüssig<br />

etwas Zitronensaft<br />

2 EL lösliche Haferflocken, 10 g<br />

100 ml Mineralwasser sprudelnd<br />

2 Minzeblätter<br />

»»<br />

Jetzt ist es besonders wichtig, genug zu trinken.<br />

Die fruchtige Melonenkaltschale hilft, das Flüssigkeitskonto<br />

zu füllen – prickelnd lecker!<br />

Die Zubereitung:<br />

Die Melone halbieren, Kerne mit<br />

einem Löffel herauskratzen. Mit<br />

einem Kugelausstecher 10 Melonenkugeln<br />

ausstechen. Kugeln<br />

für die Garnitur zur Seite legen.<br />

Restliches Fruchtfleisch in ein<br />

hohes Gefäß geben. Joghurt <strong>und</strong><br />

Buttermilch zugeben <strong>und</strong> mit einem<br />

Passierstab sämig pürieren.<br />

Mit flüssigem Süßstoff <strong>und</strong> Zitronensaft<br />

abschmecken. Mit einem<br />

Schneebesen die löslichen Haferflocken<br />

einrühren, kurz stehenlassen.<br />

Dann das Mineralwasser<br />

in die Kaltschale rühren. In zwei<br />

Schalen füllen. Mit den Melonenkugeln<br />

<strong>und</strong> je einem Minzeblatt<br />

garnieren.<br />

Nährwert-Info<br />

Nährwert pro Portion ca.:<br />

7 g E, 2 g F, 30 g KH, davon 30 g<br />

KH anrechnungspflichtig, 1 g Ba,<br />

3 mg Chol, 105 mg Na, 690 mg K,<br />

177 mg Ph, 166 kcal, 664 kJ<br />

78 www.diabetes-journal.de<br />

<strong>Diabetes</strong>-<strong>Journal</strong> 7 /2013


Essen & Trinken<br />

Rezepte<br />

Melonensalat<br />

mit Mandeln, Mozzarella<br />

<strong>und</strong> Chili<br />

Zutaten für 2 Portionen:<br />

200 g Galiamelonen-Fruchtfleisch<br />

½ Salatgurke<br />

1 Hand voll Rucola<br />

1 rote Chilischote<br />

1 Kugel fettarmer Mozzarella<br />

30 g Mandeln mit Haut<br />

etwas Kräutersalz <strong>und</strong> Pfeffer<br />

etwas Himbeeressig<br />

1 EL milder Senf<br />

1 Spritzer flüssiger Süßstoff<br />

10 g Walnussöl<br />

fettarm<br />

vegetarisch<br />

Die Zubereitung:<br />

Die Melone halbieren, Kerne mit einem Löffel<br />

herauskratzen <strong>und</strong> schälen. Frucht in mittelgroße<br />

Würfel schneiden. Die Gurke schälen,<br />

waschen, längs halbieren, in Streifen <strong>und</strong> dann<br />

in Würfel schneiden. Rucola putzen, waschen,<br />

trocknen, zur Seite stellen. Chilischote halbieren<br />

(wegen ihrer Schärfe mit Handschuhen verarbeiten),<br />

Kerne herauskratzen <strong>und</strong> in ganz feine Ringe<br />

schneiden. Mozzarella in Würfel schneiden.<br />

Mandeln grob hacken. Aus Kräutersalz, Pfeffer,<br />

Essig, Senf <strong>und</strong> Süßstoff eine Vinai grette rühren.<br />

Chiliringe, Walnussöl <strong>und</strong> die Hälfte der gehackten<br />

Mandeln unterrühren. Melonen, Gurken<br />

<strong>und</strong> Mozzarella vorsichtig mit der Vinai grette mischen.<br />

Auf Tellern anrichten. Mit den restlichen<br />

Mandeln <strong>und</strong> dem Rucola bestreut servieren.<br />

»»<br />

Wer sagt, Melonen schmecken<br />

nur im Dessert, sollte diesen<br />

raffinierten Sommersalat unbedingt<br />

einmal probieren.<br />

Es antwortet Ihnen gern:<br />

Kirsten Metternich<br />

Diätassistentin/DKL, DGE<br />

Redaktion Essen & Trinken<br />

Hildeboldstraße 5<br />

50226 Frechen-Königsdorf<br />

Tel.: 0 22 34/91 65 41<br />

Fax: 0 22 34/91 65 42<br />

E-Mail: info@metternich24.de<br />

www.metternich24.de<br />

Noch Fragen?<br />

Foto: Bernhard Kölsch/two4food<br />

Nährwert-Info<br />

Nährwert pro Portion ca.:<br />

13 g E, 16 g F, 17 g KH, davon<br />

12 g KH anrechnungspflichtig,<br />

3 g Ba, 7 mg Chol, 164 mg Na,<br />

624 mg K, 183 mg Ph, 264 kcal,<br />

1 056 kJ<br />

<strong>Diabetes</strong>-<strong>Journal</strong> 7 /2013<br />

www.diabetes-journal.de<br />

79


Essen & Trinken<br />

Rezepte<br />

Lachs mit Melonen-Gurken-Gemüse<br />

Foto: Jan C. Brettschneider<br />

Zutaten für 2 Portionen:<br />

50 g gemischte Kräuter<br />

2 EL loser Kräutertee<br />

1 Schalotte<br />

1 Knoblauchzehe<br />

10 g Olivenöl<br />

200 ml Fischfond<br />

1 cm Ingwerknolle, fein gehackt<br />

½ Zitrone<br />

2 Lachsfilets à 120 g<br />

200 g Zuckermelone<br />

½ Gurke<br />

15 g Olivenöl<br />

etwas Salz <strong>und</strong> Pfeffer<br />

1 Stange Frühlingslauch<br />

für Gäste<br />

geht schnell<br />

Starkoch Johann Lafer<br />

liebt es, mit Melonen<br />

zu kochen. Wie wäre es<br />

mit der Kreation aus<br />

Lachs <strong>und</strong> Melonen?<br />

Weitere Leckerbissen<br />

gibt’s in seinem Kochbuch<br />

„Mit Lafer leicht<br />

genießen“. (www.<br />

kirchheim-shop.de)<br />

Die Zubereitung:<br />

Kräuter putzen, waschen, trocknen,<br />

mit Kräutertee mischen. Schalotte<br />

<strong>und</strong> Knoblauch abziehen, fein<br />

hacken. In einen Topf mit Dämpfeinsatz<br />

in heißem Öl anschwitzen.<br />

Fischfond zugießen, Dämpfeinsatz<br />

darübersetzen <strong>und</strong> mit den Kräutern<br />

<strong>und</strong> gehacktem Ingwer sowie<br />

Zitronenscheiben belegen. Lachsfilets<br />

auf die Kräuter setzen. Zugedeckt<br />

bei 70 bis 75 °C in 10 bis 12 Minuten<br />

dämpfen. Den Sud aus dem<br />

Dämpftopf durch ein Sieb in einen<br />

kleineren Topf passieren. Melone<br />

schälen, Kerne herauskratzen,<br />

Fruchtfleisch in Würfel schneiden.<br />

Gurke waschen, halbieren, Kerne<br />

mit einem Löffel herauskratzen, in<br />

Rauten schneiden. Restliches Oli-<br />

venöl in einer Pfanne erhitzen, Melonenwürfel<br />

<strong>und</strong> Gurkenrauten darin<br />

anschwitzen. 75 ml des Dämpffonds<br />

zugeben, salzen <strong>und</strong> pfeffern.<br />

Frühlingslauch putzen, waschen, in<br />

feine Streifen schneiden. Mit Melonengemüse<br />

mischen. Auf Tellern<br />

anrichten. Lachsfilet salzen<br />

<strong>und</strong> pfeffern, von der Haut lösen<br />

<strong>und</strong> daraufbetten.<br />

Nährwert-Info<br />

Nährwert pro Portion ca.:<br />

26 g E, 27 g F, 16 g KH, davon<br />

12 g KH anrechnungspflichtig,<br />

3 g Ba, 70 mg Chol, 67 mg Na,<br />

1 120 mg K, 343 mg Ph, 413 kcal,<br />

1 652 kJ<br />

Anmerkungen zu den Rezepten:<br />

Kohlenhydrate aus Gemüse (z. B. Zwiebeln,<br />

Karotten, Sellerie etc.) sind bis zu<br />

einer 200-g-Portion je Sorte nicht blutzuckerwirksam.<br />

Hilfe für das Schätzen<br />

der KH-Portionen geben KH-Tabellen<br />

(siehe die <strong>Diabetes</strong>-<strong>Journal</strong>-Nährwerttabelle<br />

– BE, KE <strong>und</strong> Kalorien auf einen<br />

Blick mit 1000 Lebensmitteln, K. Metternich,<br />

Kirchheim-Verlag, Mainz 2009).<br />

Die berechneten Natriumwerte beziehen<br />

sich nur auf den natürlichen Natriumgehalt<br />

der Lebensmittel <strong>und</strong> nicht<br />

auf Salz, Brühe etc., die zum Würzen in<br />

den Rezepten verwendet werden.<br />

Zeichenerklärung:<br />

B/Ba = Ballaststoffe; Chol = Cholesterin;<br />

E = Eiweiß; Essl./EL = Esslöffel; F<br />

= Fett; Fett i. Tr. = Fett in der Trockenmasse;<br />

Gew.-Kl. = Gewichtsklasse; K =<br />

Kalium; Na = Natrium; Pck. = Päckchen;<br />

Ph = Phosphor; Schb = Scheibe; Teel./<br />

TL = Teelöffel; TK = Tiefkühlkost; KH =<br />

Kohlenhydrate; kJ = Kilojoule; kcal =<br />

Kilokalorien; Msp. = Messerspitze.<br />

80<br />

www.diabetes-journal.de<br />

<strong>Diabetes</strong>-<strong>Journal</strong> 7 /2013


Nährwert-Info<br />

Nährwert pro Stück, bei 6<br />

insgesamt, ca.: 17 g E, 12 g F,<br />

57 g KH, davon 54 g KH anrechnungspflichtig,<br />

11 g Ba, 149 mg<br />

Chol, 95 mg Na, 503 mg K,<br />

447 mg Ph, 404 kcal, 1 616 kJ<br />

Foto: Bernhard Kölsch/two4food<br />

Essen & Trinken<br />

Leserrezept des Rezepte Monats<br />

Foto: fotolia<br />

Das sagt Andrea M. Gröschl<br />

aus Regensburg über ihr Lieblingsrezept:<br />

„Als insulinpflichtige Typ-<br />

2-Diabetikerin bin ich immer auf<br />

der Suche nach leckeren <strong>und</strong><br />

schnell gemachten Rezepten<br />

mit Obst oder Gemüse. Die<br />

Heidelbeerpfannkuchen sind<br />

blitzschnell zubereitet, sind mit<br />

Vollkornmehl gemacht <strong>und</strong> enthalten<br />

frisches Obst, das ist mir<br />

sehr wichtig. Und das Schöne:<br />

Ob warm oder kalt, sind sie ein<br />

Gedicht <strong>und</strong> einfach nur lecker.“<br />

Als Dankeschön erhält Andrea<br />

Gröschl ein Seeberger-Genuss-<br />

Paket, im Wert von etwa 40 Euro.<br />

Das Set beinhaltet 15 verschiedene<br />

Produkte zum Backen,<br />

Kochen <strong>und</strong> Snacken. Hinter der<br />

Marke Seeberger steht ein traditionsbewusstes<br />

Familienunternehmen<br />

aus Ulm. Zum Sortiment<br />

zählen z. B. knackige Nüsse <strong>und</strong><br />

Getreidesorten von bester Qualität.<br />

Mehr Informationen <strong>und</strong><br />

einen Online-Shop finden Sie auf<br />

www.seeberger.de<br />

Heidelbeerpfannkuchen<br />

Die Zubereitung:<br />

Mehl mit Eiern, Salz <strong>und</strong> Milch<br />

zu einem glatten Teig verrühren.<br />

Wer mag, kann noch etwas flüssigen<br />

Süßstoff dazugeben. 10 Minuten<br />

stehenlassen, damit der Teig<br />

quellen kann. In der Zwischenzeit<br />

die Heidelbeeren verlesen, waschen<br />

<strong>und</strong> abtropfen lassen. Einen<br />

Teelöffel Öl in einer beschichteten<br />

Pfanne heiß werden lassen.<br />

Eine Kelle des Teiges ins heiße Fett<br />

geben <strong>und</strong> ein paar Heidelbeeren<br />

auf den Teig streuen. Einen Deckel<br />

daraufsetzen <strong>und</strong> stocken lassen.<br />

Vorsichtig aus der Pfanne nehmen<br />

Zutaten für ca. 6 Pfannkuchen:<br />

500 g Weizenvollkornmehl<br />

4 Eier<br />

Prise Salz<br />

500 ml fettarme Mich<br />

300 g frische Heidelbeeren<br />

3 EL Rapsöl<br />

<strong>und</strong> mit einem Küchenkrepp das<br />

restliche Fett abtupfen. Mit dem<br />

restlichen Teig ebenso verfahren.<br />

Tipp: Die Pfannkuchen schmecken<br />

besonders lecker mit Vanillesauce.<br />

Das<br />

Leserrezept<br />

von Andrea M. Gröschl<br />

aus Regensburg<br />

Schicken auch Sie<br />

Ihr Rezept an:<br />

Kirsten Metternich<br />

Hildeboldstraße 5<br />

50226 Frechen-Königsdorf<br />

Fax: 0 22 34/91 65 42<br />

E-Mail:<br />

info@metternich24.de<br />

Oder geben Sie Ihr Rezept<br />

unter www.diabetes-jour<br />

nal.de/rezepte direkt in<br />

das Rezeptformular ein.<br />

<strong>Diabetes</strong>-<strong>Journal</strong> 7 /2013<br />

www.diabetes-journal.de<br />

81


Zum guten Schluss<br />

Das Team für den guten Schluss: Dr. Hans Langer<br />

arbeitet als Arzt in einer <strong>Diabetes</strong>klinik, Jana Einser<br />

hat schon seit Kindertagen Typ-1-<strong>Diabetes</strong> <strong>und</strong> Alex<br />

Adabei hat viele Bekannte <strong>und</strong> Verwandte mit Typ-<br />

2-<strong>Diabetes</strong>. Sie schreiben abwechselnd; in dieser Ausgabe<br />

ist wieder Hans dran.<br />

Dieses Mal Urlaub nach Maß! …?<br />

Aktuell bin ich wirklich urlaubsreif!<br />

Und das merke ich bei mir immer daran,<br />

dass mich alles nervt: die vielen<br />

Nachtdienste, mein Chef <strong>und</strong> gelegentlich<br />

sogar meine Fre<strong>und</strong>in Gabi. Deswegen<br />

freue ich mich auch schon sehr<br />

auf meinen Urlaub.<br />

Ich habe mir dieses Mal fest vorgenommen,<br />

alles anders zu machen: Zunächst<br />

einmal habe ich mir drei Wochen Urlaubsdauer<br />

erkämpft – natürlich außerhalb<br />

der Ferien, denn in den Ferien<br />

dürfen die Kollegen mit Kindern in Urlaub<br />

fahren <strong>und</strong> nicht Singles mit Dauerfre<strong>und</strong>in<br />

wie ich. Drei Wochen sind<br />

auch viel besser als zwei Wochen; denn<br />

die erste Woche braucht man zum Runterkommen,<br />

in der zweiten Woche setzt<br />

langsam die Erholung ein – <strong>und</strong> in der<br />

dritten Woche profitiert man dann richtig,<br />

habe ich zumindest gelesen.<br />

Außerdem werde ich dieses Jahr nicht<br />

wieder bis zur letzten Minute arbeiten<br />

… <strong>und</strong> nicht auch noch nach einem<br />

Nachtdienst in den Urlaub starten wie<br />

im letzten Jahr! Wenn ich zurückkomme,<br />

werde ich mir Zeit lassen – <strong>und</strong><br />

nicht am Tag nach der Rückkehr schon<br />

wieder in die Klinik rennen. Außerdem<br />

bin ich froh, dass wir schon vor einem<br />

halben Jahr Strandurlaub in Griechen­<br />

Illustrationen: Christian Mentzel<br />

»»<br />

Ich habe mir dieses Mal<br />

fest vorgenommen, im Urlaub<br />

wirklich alles anders<br />

zu machen!<br />

land gebucht haben, so dass ich zumindest<br />

sicher sein kann, dass ich nicht<br />

wieder im Regen sitze wie beim Wanderurlaub<br />

in Südtirol im letzten Jahr.<br />

In einem Zeitungsartikel habe ich unlängst<br />

gelesen, dass die Erholung im<br />

Mittel nach drei Tagen Arbeiten schon<br />

wieder verflogen ist. Das muss man<br />

sich mal vorstellen: lächerliche 72 St<strong>und</strong>en!<br />

Hauptursache sind der zu kurze<br />

Urlaub <strong>und</strong> die hektische Urlaubsgestaltung.<br />

Angefangen von der Reise bis<br />

hin zum Urlaubsstress mit Sight seeing,<br />

Sport <strong>und</strong> all den Dingen, die man<br />

sonst nie macht, aber natürlich im Urlaub<br />

anstrebt.<br />

Und genau das wollen wir dieses Mal<br />

anders machen – worauf wir uns beide<br />

sehr freuen. Im Urlaub werde ich<br />

nichts tun, rein gar nichts. Außer natürlich,<br />

wenn Gabi mich zwingt; das<br />

tut sie gern, weil sie keine Lust hat, nur<br />

am Strand zu liegen. Dieses Jahr werden<br />

sich unsere Aktivitäten in Grenzen<br />

halten, das haben wir schon abgesprochen.<br />

So gesehen scheint es dieses Mal<br />

ein Urlaub nach Maß zu werden.<br />

Nächste Woche geht’s los, wenn nicht<br />

wieder ’was dazwischenkommt …<br />

82<br />

www.diabetes-journal.de<br />

<strong>Diabetes</strong>-<strong>Journal</strong> 7 /2013


IMPRESSUM<br />

Herausgeber <strong>und</strong> Verlag: Verlag Kirchheim + Co GmbH,<br />

Kaiserstr. 41, 55116 Mainz, Tel. (0 61 31) 9 60 70-0, Fax (0 61 31) 9 60 70 70,<br />

E-Mail: info@kirchheim-verlag.de, Internet: www.kirchheim-verlag.de<br />

Chefredakteure:<br />

Prof. Dr. med. T. Haak, <strong>Diabetes</strong> Zentrum Mergentheim,<br />

Theodor-Klotzbücher-Str. 12, 97980 Bad Mergentheim,<br />

E-Mail: haak@kirchheim-verlag.de<br />

Günter Nuber, Kaiserstr. 41, 55116 Mainz, Tel. (0 61 31) 9 60 70 30,<br />

E-Mail: nuber@kirchheim-verlag.de, www.diabetes-journal.de<br />

DDB-Vertreter in der Chefredaktion:<br />

Dieter Möhler, DDB-B<strong>und</strong>esvorsitzender<br />

Rubrik<br />

optional: 2.Ebene<br />

… <strong>und</strong> das lesen Sie im nächsten Heft:<br />

Machen Sie Urlaub? Im August sind viele Deutsche<br />

außer Landes – oder zumindest außer Haus: Ferien<br />

wollen gefeiert, Urlaub will genommen sein. Das<br />

<strong>Diabetes</strong>-<strong>Journal</strong> bleibt für Sie daheim:<br />

Redaktion:<br />

Prof. Dr. med. T. Danne, Hannover – O. Ebert, Stuttgart,<br />

N. Finkenauer-Ganz, Mainz – M. Heinz, Mainz – G. Hess, Mainz,<br />

Dr. med. K. Kraatz, Mainz – M. Krüger, Apotheker, Krefeld,<br />

Dipl.-Psych. PD Dr. B. Kulzer, Bad Mergentheim,<br />

Prof. Dr. med. Hellmut Mehnert München – K. Metternich, Kerpen,<br />

A. Monecke, Berlin – Prof. Dr. med. R. Petzoldt, Bad Oeynhausen,<br />

Dr. med. G.-W. Schmeisl, Bad Kissingen – Prof. Dr. med. P.-M. Schumm-Draeger,<br />

München – Prof. Dr. med. M. Weber, Mainz – Prof. Dr. med. B. Willms,<br />

Bad Lauterberg/Harz – Prof. Dr. med. R. Zick, Lingen<br />

Geschäftsführer: Stephan Kröck<br />

Anzeigenleitung: Björn Lindenau<br />

Anzeigendisposition: Michael Pradel, Tel. (0 61 31) 9 60 70 20<br />

Anzeigenpreise: Preisliste Nr. 60 vom 1.1.2013.<br />

Layout: Hayo Eisentraut<br />

Erscheinungsweise: monatlich<br />

Abonnenten-Service: InTime Media Services GmbH,<br />

Leser-Service Kirchheim-Verlag,<br />

Steffi Krawiec, Postfach 1363, 82034 Deisenhofen,<br />

Tel. 0 89/8 58 53-801, Fax 089/8 58 53-888<br />

Leser-Service: Steffie Wolf, Tel. 0 61 31/9 60 70-62<br />

Buch-Service: Ursula Zehnter, Tel. 0 61 31/9 60 70 28<br />

<strong>Diabetes</strong>-<strong>Journal</strong> gibt es auch auf CD als Daisy/MP3-Hörzeitschrift<br />

für Blinde <strong>und</strong> Sehbehinderte: Westdeutsche Blindenhörbücherei,<br />

Harkortstr. 9, 48163 Münster, Tel. 02 51/71 99 01.<br />

Bestellung: über jede Buchhandlung oder InTime Services, zum Jahres-<br />

Abonnementspreis von jährlich 40,80 € (pro Heft 3,40 €). Die Kündigung des<br />

Abonnements ist jederzeit möglich. Einzelverkaufspreis 3,90 €, erhältlich im<br />

Flughafen- <strong>und</strong> Bahnhofsbuchhandel. Für die Mitglieder der DDB-Landesverbände<br />

Baden-Württemberg, Bayern, Hamburg, Niedersachsen <strong>und</strong> Nordrhein-<br />

Westfalen ist der Bezugspreis durch den Mitgliedsbeitrag abgegolten. Die<br />

Mitglieder der restlichen DDB-Landesverbände, der feelfree-clubwelt <strong>und</strong> von<br />

diabetesDE können das <strong>Diabetes</strong>-<strong>Journal</strong> jeweils zu einem gesonderten Mitgliederbezugspreis<br />

erhalten.<br />

Druck: Konradin Druck, Leinfelden-Echterdingen.<br />

Wenn Sie gerade diesen<br />

Sommer endlich beginnen<br />

möchten mit mehr<br />

Bewegung im Leben,<br />

vielleicht sogar mit Sport:<br />

Da haben wir etwas für<br />

Sie – im Titelthema!<br />

Foto: Kirchheim<br />

Foto: fotolia<br />

Milk-Shakes, Quark,<br />

Joghurt: Wie ges<strong>und</strong><br />

sind Milchprodukte<br />

wirklich? Wir haben<br />

Antworten – <strong>und</strong><br />

köstlich-frische<br />

Rezepte für Sie mit<br />

Milch, Quark <strong>und</strong> Co.<br />

Alle Rechte bleiben dem Verlag nach Maßgabe der gesetzlichen Bestimmungen<br />

vorbehalten. Für unverlangt eingesandte Manuskripte übernehmen<br />

Verlag <strong>und</strong> Redaktion keine Haftung. Gezeichnete Beiträge geben nicht<br />

unbedingt die Meinung der Redaktion wieder. Die Zeitschrift <strong>und</strong> alle in ihr<br />

enthaltenen Beiträge <strong>und</strong> Abbildungen sind urheberrechtlich geschützt. Mit<br />

Ausnahme der gesetzlich zugelassenen Fälle ist eine Verwertung ohne Einwilligung<br />

des Verlags strafbar. Wir weisen darauf hin, dass diätetische Lebensmittel<br />

entsprechend ihres Nährstoff- <strong>und</strong> Kaloriengehaltes auf die ärztliche<br />

Diätverordnung angerechnet werden müssen.<br />

Der Anzeigenteil der Zeitschrift <strong>Diabetes</strong>-<strong>Journal</strong> steht außerhalb der Verantwortung<br />

der Redaktion. Anzeigen <strong>und</strong> Fremdbeilagen stellen allein die Meinung<br />

der dort erkennbaren Auftraggeber dar. © Kirchheim-Verlag, Mainz<br />

Titelbild: A. Menarini Diagnostics / Paul Epp<br />

ISSN 0341 – 8812<br />

62. Jahrgang<br />

<strong>Diabetes</strong>-<strong>Journal</strong> x /2013<br />

Im Bahnhofsbuchhandel<br />

<strong>und</strong> in allen Pressefachgeschäften<br />

mit dem<br />

„BLAUEN GLOBUS“<br />

können Sie das<br />

<strong>Diabetes</strong>-<strong>Journal</strong><br />

kaufen oder bestellen.<br />

Dazu Reportagen: Eine<br />

<strong>Diabetes</strong>-<strong>Journal</strong>-Redakteurin<br />

berichtet von Ihrem<br />

Fahrradunfall <strong>und</strong><br />

dessen Folgen. Und wir<br />

waren für Sie in einer<br />

Münchner Fußambulanz<br />

<strong>und</strong> haben dort allerlei<br />

Skurriles entdeckt.<br />

Foto: fotolia<br />

Die August-Ausgabe erscheint Ende Juli.<br />

www.diabetes-journal.de<br />

83


NEU Blutzuckermessgerät –<br />

auffallend unauffällig<br />

Kompakt, mit Teststreifen<br />

<strong>und</strong> Stechhilfe<br />

25in<br />

ONE<br />

25 Teststreifen in<br />

einer Kartusche<br />

Blutzuckermessung<br />

in 5 Sek<strong>und</strong>en<br />

Gerätetasche ade – Cover<br />

für Schutz <strong>und</strong> Funktion<br />

K<strong>und</strong>en-Service <strong>Diabetes</strong>: Telefon (kostenlos) 0800 - 45826636<br />

www.glucomenready.de | glucomen@berlin-chemie.de<br />

So misst man heute.


<strong>Diabetes</strong><br />

Neue Aufklärungsinitiative zur<br />

diabetischen Neuropathie<br />

Können Sie Ihre<br />

Füße hören?<br />

© Aufklärungsinitiative „<strong>Diabetes</strong>! Hören Sie auf Ihre Füße?“<br />

Unter dem Motto „<strong>Diabetes</strong>! Hören Sie auf Ihre Füße?“ klären<br />

Wörwag Pharma <strong>und</strong> die Deutsche <strong>Diabetes</strong>-Stiftung (DDS)<br />

mit einer b<strong>und</strong>esweiten Info-Tour über diabetesbedingte<br />

Nervenschädigungen auf. Die Tour macht Station in verschiedenen<br />

Städten in ganz Deutschland. Mit einem Barfuß-Parcours,<br />

Gratis-Fuß-Check <strong>und</strong> fachlicher Beratung können Interessierte<br />

darauf lauschen, was ihre Füße sprechen.<br />

Das macht hellhörig: Jeder Zehnte in Deutschland ist von einem <strong>Diabetes</strong><br />

betroffen [1], jeder dritte Diabetiker in Deutschland leidet an<br />

einer diabetesbedingten Nervenfunktionsstörung [2] – <strong>und</strong> viele wissen<br />

es nicht einmal. Um diese häufige Folgeerkrankung des <strong>Diabetes</strong><br />

zu erkennen <strong>und</strong> zu vermeiden, setzt sich die Aufklärungsinitiative „<strong>Diabetes</strong>!<br />

Hören Sie auf Ihre Füße?“ von Wörwag Pharma in Zusammenarbeit<br />

mit der Deutschen <strong>Diabetes</strong>-Stiftung (DDS) <strong>und</strong> einem wissenschaftlichen<br />

Beirat aus renommierten Experten dafür ein, auf seine<br />

Füße zu „hören“: Denn Kribbeln, Brennen, Schmerzen oder Taubheitsgefühle<br />

in den Füßen können Anzeichen für eine diabetesbedingte<br />

Nervenschädigung sein, auch diabetische Neuropathie genannt.<br />

Warnsignale beachten – frühzeitig behandeln<br />

Wer die ersten Warnsignale dieser diabetischen Folgeerkrankung<br />

erkennt <strong>und</strong> frühzeitig (be)handelt, kann dem Voranschreiten der<br />

Nervenschädigung entgegenwirken <strong>und</strong> schwerwiegende Komplikationen,<br />

wie das diabetische Fußsyndrom, vermeiden. Die b<strong>und</strong>esweite<br />

Info-Tour informiert Menschen mit <strong>Diabetes</strong> <strong>und</strong> Interessierte<br />

über die diabetische Neuropathie: mit einem Barfuß-Parcours,<br />

einem kostenlosen Fuß-Check <strong>und</strong> fachlicher Beratung. Aktuelle<br />

Tourdaten <strong>und</strong> wichtige Informationen r<strong>und</strong> um das Thema<br />

diabetische Neuropathie finden Sie rechts <strong>und</strong> im Internet auf<br />

www.hoerensieaufihrefuesse.de.<br />

Beilage in <strong>Diabetes</strong>-<strong>Journal</strong> 7/2013<br />

Zu viel Zucker im Blut schädigt die Nerven<br />

Empfindungsstörungen in den Füßen können Symptome für eine diabetische<br />

Neuropathie sein. Schenkt man Warnsignalen wie Kribbeln, Brennen,<br />

Taubheitsgefühlen oder Schmerzen kein Gehör, können schwerwiegende<br />

Komplikationen wie das diabetische Fußsyndrom die Folge<br />

sein. Durch die Empfindungsstörungen können Verletzungen unbemerkt<br />

bleiben. Es kommt zu schlecht heilenden<br />

Gewebsdefekten, die sich auf den ganzen<br />

Fuß ausbreiten können. Dies führt jährlich in<br />

ca. 50.000 Fällen zur Amputation. Umso wichtiger<br />

ist es, auf seine Füße zu hören, um Nerven<br />

<strong>und</strong> Gefäße rechtzeitig schützen zu können.<br />

Früherkennung <strong>und</strong> Prävention –<br />

durch einen ges<strong>und</strong>en Lebensstil<br />

„Viele Risikofaktoren der diabetischen Neuropathie<br />

sind beeinflussbar, man kann also mit<br />

Sport, Nikotinverzicht, Einschränkung des Al-<br />

Die Aufklärungstour macht Station in<br />

folgenden Städten:<br />

▸ Leonberg, Leo-Center, Samstag, 13. Juli 2013, 10 bis 20 Uhr.<br />

www.leo-center.de<br />

▸ München, Olympia-Einkaufszentrum,<br />

Freitag, 9., <strong>und</strong> Samstag, 10. August 2013, 10 bis 20 Uhr.<br />

www.olympia-einkaufszentrum.de<br />

▸ Lübeck, Ges<strong>und</strong>heitstag, Musik- <strong>und</strong> Kongresshalle,<br />

Samstag, 21. September 2013, 10 bis 18 Uhr.<br />

www.ges<strong>und</strong>heitstag-luebeck.de<br />

▸ Hannover, diabetestour, Hannover Congress Centrum,<br />

Samstag, 26. Oktober 2013, 9 bis 16 Uhr.<br />

www.diabetestour.de<br />

▸ Berlin, Weltdiabetestag, Internationales Congress Centrum,<br />

Sonntag, 17. November 2013, 10 bis 16 Uhr.<br />

http://weltdiabetestag.diabetesde.org/<br />

1


<strong>Diabetes</strong><br />

Prof. Dr. med. Dan<br />

Ziegler, Düsseldorf<br />

» Man kann selbst vieles dafür<br />

tun, dass es erst gar nicht zu<br />

dieser Erkrankung kommt. «<br />

Abb. 1<br />

Das Logo der<br />

Aufklärungsinitiative<br />

zur Diabetischen<br />

Neuropathie<br />

Literatur<br />

1) Deutscher Ges<strong>und</strong>heitssurvey<br />

2012<br />

2) Deutscher Ges<strong>und</strong>heitsbericht<br />

<strong>Diabetes</strong><br />

2013, S. 114<br />

2<br />

koholkonsums <strong>und</strong> ges<strong>und</strong>er Ernährung selbst<br />

vieles dafür tun, dass es gar nicht erst zu dieser<br />

Erkrankung kommt. Sehr wichtig gegen diabetesbedingte<br />

Komplikationen ist eine gute<br />

Blutzuckereinstellung. Daher ist es unerlässlich,<br />

gezielt seinen Blutzucker zu messen <strong>und</strong><br />

zu lernen, daraus eventuelle Konsequenzen zu<br />

ziehen. Außerdem sollte man auch seine Blutdruck-<br />

<strong>und</strong> Blutfettwerte immer wieder vom<br />

Arzt kontrollieren lassen“, so Professor Dr. med.<br />

Dan Ziegler, Stv. Direktor am Institut für Klinische<br />

Diabetologie des Deutschen <strong>Diabetes</strong>-<br />

Zentrums <strong>und</strong> an der Klinik für Stoffwechselkrankheiten<br />

des Universitätsklinikums Düsseldorf<br />

sowie Vorsitzender des wissenschaftlichen<br />

Beirats der Aufklärungsinitiative. Denn eine der<br />

wichtigsten Ursachen der diabetischen Neuropathie<br />

liegt bei Diabetikern in der vermehrten<br />

Bildung schädlicher Zuckerabbauprodukte,<br />

der sogenannten AGEs (Advanced Glycation<br />

Endproducts). Diese AGEs entstehen durch die<br />

Überzuckerung des Blutes, indem sich die im<br />

Übermaß vorhandenen Zuckerbausteine mit<br />

Eiweißen verbinden. Sie können das Nervengewebe<br />

<strong>und</strong> die Gefäße schädigen <strong>und</strong> somit<br />

deren Funktion erheblich beeinträchtigen.<br />

Wichtige Informationen r<strong>und</strong> um<br />

das Thema diabetische Neuropathie<br />

finden Sie auch im Internet auf<br />

www.hoerensieaufihrefuesse.de.<br />

Barfuß-Parcours, Gratis-Fuß-Check <strong>und</strong><br />

fachliche Beratung<br />

Die b<strong>und</strong>esweite Info-Tour bringt Diabetikern<br />

<strong>und</strong> Interessierten die Früherkennung<br />

der diabetischen Neuropathie nahe. Mit wichtigen<br />

Informationen zur diabetischen Neuropathie<br />

<strong>und</strong> spannenden Aktionen r<strong>und</strong> um<br />

das Thema Fußges<strong>und</strong>heit wird Wissen vermittelt<br />

<strong>und</strong> zum Mitmachen motiviert. Der<br />

Barfuß-Parcours lädt ein, das eigene Gespür<br />

in den Füßen auf die Probe zu stellen. Gibt es<br />

Anzeichen von Empfindungsstörungen, kann<br />

man einen kostenlosen Fuß-Check machen<br />

Bitte beantworten Sie die folgenden Fragen mit<br />

„Ja“ oder „Nein“<br />

Haben Sie öfters Kribbeln, Brennen, Taubheitsgefühle<br />

oder ein unangenehmes Temperaturempfinden in<br />

den Füßen?<br />

Leiden Sie unter Schmerzen in den Füßen?<br />

Haben Sie trockene, rissige Haut an den Füßen?<br />

Beobachten Sie Rötungen, Schwellungen <strong>und</strong><br />

Schwielen an den Füßen?<br />

Haben Sie öfters Muskel- bzw. Wadenkrämpfe?<br />

Fühlen Sie Gangunsicherheiten bzw. Schwächegefühle<br />

in den Füßen?<br />

Haben Sie oft schlecht heilende W<strong>und</strong>en an den Füßen?<br />

Passiert es Ihnen, dass Sie kleine Verletzungen gar<br />

nicht spüren?<br />

lassen. Darüber hinaus gibt es vor Ort die Möglichkeit einer persönlichen<br />

Beratung durch medizinische Fachkräfte.<br />

Über die Aufklärungsinitiative „<strong>Diabetes</strong>! Hören Sie auf Ihre Füße?“<br />

Mit der neuen Aufklärungsinitiative „<strong>Diabetes</strong>! Hören Sie auf Ihre Füße?“<br />

informieren Wörwag Pharma <strong>und</strong> die Deutsche <strong>Diabetes</strong>-Stiftung<br />

(DDS) zusammen mit renommierten Experten über die diabetische<br />

Neuropathie, um Früherkennung <strong>und</strong> rechtzeitige Therapie<br />

zu fördern <strong>und</strong> Komplikationen, wie das diabetische Fußsyndrom, zu<br />

verhindern. Die Deutsche <strong>Diabetes</strong>-Stiftung (DDS) ergreift satzungsgemäß<br />

intensive <strong>und</strong> nachhaltige Initiativen <strong>und</strong> Maßnahmen gegen<br />

<strong>Diabetes</strong> mellitus <strong>und</strong> seine Komplikationen <strong>und</strong> stellt Angebote<br />

zur Prävention bereit. Informationen dazu finden Sie auch unter<br />

www.diabetesstiftung.de. Das Unternehmen Wörwag Pharma wurde<br />

1965 von Dr. Fritz Wörwag gegründet. Es hat sich weltweit als Spezialist<br />

in der Behandlung von <strong>Diabetes</strong><br />

<strong>und</strong> seinen Begleit- <strong>und</strong><br />

Folgeerkrankungen, speziell der<br />

diabetischen Neuropathie, etabliert.<br />

Zu den Produkten des Unternehmens<br />

zählt der bei diabetischer<br />

Neuropathie bewährte<br />

vitaminähnliche Wirkstoff Benfotiamin.<br />

Weitere Informationen<br />

unter www.woerwagpharma.de<br />

<strong>und</strong> www.milgamma.de.<br />

Impressum<br />

Ja<br />

Nein<br />

Tab. 1 Fuß-Check: Bei einer oder mehreren Ja-Antworten sollte der behandelnde<br />

Arzt aufgesucht werden. Dieser Fragebogen ersetzt keine ärztliche<br />

Diagnose.<br />

Verlag Kirchheim + Co GmbH,<br />

Kaiserstr. 41, 55116 Mainz<br />

Telefon 0 61 31/9 60 70-0<br />

Redaktion: I. Fischer-Ghavami<br />

Mit fre<strong>und</strong>licher Unterstützung<br />

von Wörwag Pharma GmbH<br />

& Co. KG<br />

Beilage in <strong>Diabetes</strong>-<strong>Journal</strong> 7/2013

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