Diabetes Journal Vorsorge - Gesundheitlich und finanziell profitieren (Vorschau)
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7 | 2013<br />
07<br />
www.diabetes-journal.de<br />
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Schweiz: CHF 7,60<br />
Offizielles Organ des<br />
Deutschen Diabetiker B<strong>und</strong>es<br />
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4<br />
<strong>Vorsorge</strong><br />
<strong>Ges<strong>und</strong>heitlich</strong> <strong>und</strong><br />
<strong>finanziell</strong> <strong>profitieren</strong><br />
ab Seite 38<br />
Fußpflege<br />
Die Checkliste<br />
<strong>Diabetes</strong>-Garten<br />
Heilkräuter, die bei<br />
<strong>Diabetes</strong> helfen<br />
W<strong>und</strong>erbare Melonen<br />
Erfrischend schlemmen mit<br />
Sternekoch Johann Lafer<br />
ab Seite 78<br />
Schachbox-Star<br />
Venko Dimitrov<br />
Denksport, Kampfsport,<br />
<strong>Diabetes</strong>
Sie haben<br />
Wünsche…<br />
Karin will mehr<br />
Selbstvertrauen …<br />
… Paul will mehr<br />
Unabhängigkeit im<br />
Alltag mit <strong>Diabetes</strong>.<br />
Intelligente<br />
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Einfach zu<br />
bedienen<br />
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um die Uhr<br />
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wir haben zugehört.<br />
Menschen mit <strong>Diabetes</strong> wünschen sich Lösungen, die<br />
in ihr Leben passen <strong>und</strong> sie im Alltag unterstützen. Wir<br />
haben zugehört <strong>und</strong> intelligente Blutzuckermessgeräte<br />
entwickelt. BGStar ® <strong>und</strong> iBGStar ® bieten anwenderfre<strong>und</strong>liche<br />
Funktionen <strong>und</strong> Entscheidungshilfen, damit<br />
Patienten ihr Leben mit <strong>Diabetes</strong> selbstbestimmt in die<br />
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iPhone <strong>und</strong> iPod touch sind im Lieferumfang des iBGStar ® nicht enthalten. iPhone <strong>und</strong> iPod touch sind Warenzeichen<br />
der Apple Inc., eingetragen in den USA <strong>und</strong> in anderen Ländern. Die iBGStar ® -<strong>Diabetes</strong>-Manager-App ist über den<br />
App-Store erhältlich.
Editorial<br />
haak@kirchheim-verlag.de<br />
Seien Sie Realist!<br />
■ Sie kennen das sicher auch: In manchen<br />
Situa tionen hat man ein ungutes Gefühl. Dieses<br />
ungute Gefühl wird immer stärker <strong>und</strong> steigert<br />
sich zu guter Letzt zu einer richtigen Angst. In<br />
diesem Zusammenhang fällt mir der alte Filmtitel<br />
„Angst essen Seele auf“ ein. Eine übersteigerte<br />
Angst kann in der Tat lähmend wirken <strong>und</strong><br />
uns von Dingen abhalten, die man tun sollte.<br />
Foto: fotolia<br />
Im Titelthema geht es um <strong>Vorsorge</strong>untersuchungen.<br />
Aber wer geht schon zu <strong>Vorsorge</strong>untersuchungen<br />
– <strong>und</strong> das auch noch regelmäßig <strong>und</strong><br />
ab dem Lebensalter, wie es empfohlen wird?<br />
Richtig, die wenigsten tun es! Und die Ursache<br />
hierfür liegt nicht zuletzt an der Angst, dass bei<br />
den <strong>Vorsorge</strong>untersuchungen etwas Schlimmes<br />
gef<strong>und</strong>en werden könnte. – Aber das ist ja genau<br />
der Gr<strong>und</strong>, weswegen wir<br />
zu <strong>Vorsorge</strong>untersuchungen<br />
gehen sollten: Denn<br />
die meisten Erkrankungen<br />
sind zum einen schicksalhaft,<br />
zum anderen jedoch<br />
heilbar – sofern man sie<br />
möglichst rechtzeitig erkennt.<br />
Deswegen haben<br />
wir uns in dieser Ausgabe<br />
des <strong>Diabetes</strong>-<strong>Journal</strong>s einmal<br />
ganz intensiv mit dem<br />
Thema <strong>Vorsorge</strong>untersuchungen<br />
beschäftigt, <strong>und</strong> das<br />
ganz unabhängig von dem<br />
Vorliegen eines <strong>Diabetes</strong>. Damit<br />
sind die Inhalte dieser<br />
Ausgabe auch hilfreich für<br />
Ihre stoffwechselges<strong>und</strong>en<br />
Angehörigen, Fre<strong>und</strong>e oder<br />
Bekannten. Wir erläutern<br />
Ihnen, welche <strong>Vorsorge</strong>untersuchungen<br />
sinnvoll sind,<br />
ab wann man sie durchführen<br />
lassen sollte – <strong>und</strong> gerade<br />
bei den unangenehmen Untersuchungsverfahren<br />
zeigen<br />
wir Ihnen, wie sie ablaufen <strong>und</strong> dass sie in der<br />
Regel keineswegs so unangenehm sind, wie man<br />
es vermuten mag.<br />
Hier hilft Ihnen also Information weiter. Und<br />
mit diesem Wissen können Sie sich ein eigenes<br />
Bild machen <strong>und</strong> realistisch einschätzen, ob die<br />
Ängste vor einer Sache wirklich berechtigt sind.<br />
Ab Seite 22.<br />
■ Als <strong>Diabetes</strong>-<strong>Journal</strong> ist es unsere vorrangige<br />
Aufgabe, Sie nicht nur gut zu unterhalten, sondern<br />
auch gut zu informieren. Denn als gut informierter<br />
Leser des <strong>Diabetes</strong>-<strong>Journal</strong>s sind Sie<br />
Realist im Umgang mit dem <strong>Diabetes</strong> – <strong>und</strong> das<br />
ist, glaube ich, ein gutes Gefühl.<br />
Herzlichst<br />
Ihr<br />
Prof. Dr. med. Thomas Haak,<br />
Chefredakteur<br />
Foto: fotolia<br />
<strong>Diabetes</strong>-<strong>Journal</strong> 7 /2013<br />
www.diabetes-journal.de<br />
3
Foto: iStockphoto<br />
Inhalt<br />
Gehen Sie zur <strong>Vorsorge</strong>!<br />
<strong>Vorsorge</strong>untersuchungen sind<br />
wichtig, um Erkrankungen frühzeitig<br />
erkennen <strong>und</strong> behandeln<br />
zu können. Im Titelthema sagt<br />
Ihnen unser Autoren-Team, welche<br />
Untersuchungen für Menschen<br />
mit <strong>und</strong> ohne <strong>Diabetes</strong><br />
wichtig sind.<br />
Seite 22<br />
Titelthemen sind<br />
mit rotem Pfeil<br />
gekennzeichnet<br />
Panorama<br />
Stress als Auslöser von <strong>Diabetes</strong>? 6<br />
Laubers Kolumne 8<br />
Darmbakterien: Schutz vor <strong>Diabetes</strong>? 8<br />
Das Online-Angebot des <strong>Diabetes</strong>-<strong>Journal</strong>s 9<br />
Aktuell<br />
diabetestour in Essen zur B<strong>und</strong>estagswahl –<br />
Diabetiker: keine Opfer! 10<br />
Unterzuckerungen: Viele Eltern sind<br />
„Dauer-<strong>Diabetes</strong>-Überwacher“ 12<br />
Aktuelles von diabetesDE 14<br />
Memo – Neues aus der Forschung 16<br />
Therapie mit Insulinpumpen:<br />
Ein normales Leben führen 18<br />
„DAWN2“-Studie vorgestellt: <strong>Diabetes</strong> –<br />
Stressfaktor für Erkrankte <strong>und</strong> Angehörige 19<br />
Titelthema<br />
Regelmäßig untersuchen –<br />
Krankheiten früh erkennen 22<br />
<strong>Diabetes</strong> okay … aber sonst? „Von nun an<br />
gehe ich regelmäßig zur <strong>Vorsorge</strong>!“ 24<br />
<strong>Vorsorge</strong> ernster nehmen:<br />
„Nun bin ich zufrieden“! 26<br />
<strong>Ges<strong>und</strong>heitlich</strong> <strong>und</strong> <strong>finanziell</strong>:<br />
Doppelt <strong>profitieren</strong>: <strong>Vorsorge</strong> lohnt sich! 28<br />
<strong>Vorsorge</strong>: Warum es so schwerfällt, sich<br />
untersuchen zu lassen 32<br />
Fitness/Wellness<br />
Laufend fit werden 36<br />
Medizin<br />
<strong>Diabetes</strong>-Kurs: Fußproblemen vorbeugen –<br />
Wo kein Blut hinkommt, kann nichts heilen 38<br />
Sprechst<strong>und</strong>e 42<br />
4 www.diabetes-journal.de<br />
<strong>Diabetes</strong>-<strong>Journal</strong> 7 /2013
Foto: Kirchheim Foto: A. Menarini Diagnostics / Paul Epp<br />
Matt oder Knockout<br />
<strong>Diabetes</strong> ist kein Hindernis<br />
für Sport – auch nicht für<br />
den ausgefallenen Mix aus<br />
Schach <strong>und</strong> Boxen, stellt<br />
der Typ-1-Diabetiker Venko<br />
Dimitrov unter Beweis.<br />
Seite 48<br />
„diabetestour“ in<br />
Essen<br />
2 350 Besucher bei<br />
der diabetestour in<br />
der Ruhrmetropole:<br />
Spätestens seit dem<br />
8. Juni ist die heiße<br />
Phase des B<strong>und</strong>estagswahljahres<br />
eingeläutet<br />
– was die<br />
Belange der Diabetiker<br />
betrifft.<br />
Seite 10<br />
Foto: Jan C. Brettschneider<br />
Zeigt her Eure Füße!<br />
Das Diabetische Fußsyndrom<br />
kann schlimme<br />
Folgen haben bis<br />
hin zu Amputationen.<br />
Wir informieren über<br />
Prävention <strong>und</strong> Therapie.<br />
Seite 38<br />
Melonen<br />
Für viele ist es das Sommerobst schlechthin: die saftig-süße<br />
Melone. Auch beim Kochen macht sie eine gute Figur, wie<br />
die Rezepte zeigen – u. a. von Johann Lafer. Seite 74<br />
Foto: fotolia<br />
Ges<strong>und</strong>heitspolitik<br />
G-BA-Beschluss zu „Dapagliflozin“:<br />
Weiteres Medikament aus der Erstattung? 44<br />
Soziales<br />
Rechteck 46<br />
<strong>Diabetes</strong> life<br />
Schachboxer Dimitrov: 6 R<strong>und</strong>en Schach,<br />
5 R<strong>und</strong>en Boxen – „zu viel Adrenalin!“ 48<br />
„Gartentag“ am 11. Juli: „<strong>Diabetes</strong> Garten“ von<br />
Hans Lauber in Frankfurt-Sachsenhausen 52<br />
Extremsportler Ole Kristian – Wichtigste<br />
Disziplin: das Blutzuckermessen 56<br />
Verbände<br />
Deutscher Diabetiker B<strong>und</strong> 58<br />
Info-Box<br />
Ausprobiert: GlucoMen READY –<br />
Messen mit wenigen Handgriffen 70<br />
Meldungen / Lebensmittel-Check 72<br />
Essen & Trinken<br />
frisch & saftig & lecker: Melonen 74<br />
Rezepte 78<br />
Rubriken<br />
Blickwinkel 21<br />
Denkmal – das Rätsel 55<br />
Zum guten Schluss 82<br />
<strong>Vorschau</strong> / Impressum 83<br />
Neues aus dem B<strong>und</strong>esvorstand 60<br />
Aus den Landesverbänden 62<br />
<strong>Diabetes</strong>-<strong>Journal</strong> 7 /2013<br />
www.diabetes-journal.de<br />
5
Panorama<br />
<strong>Diabetes</strong> durch<br />
Limonade<br />
Das Risiko, in späteren Jahren an<br />
Typ-2-<strong>Diabetes</strong> zu erkranken,<br />
steigt durch den täglichen Konsum<br />
von einer Dose Limonade um<br />
ein Fünftel. Dies zeigt eine europaweite<br />
Studie des Imperial College<br />
London mit 350 000 Europäern,<br />
wie die Agentur Pressetext berichtet.<br />
Das Forscherteam um Dora Romaguera<br />
wollte mit der Studie eine<br />
schon in Amerika veröffentlichte<br />
Studie über zuckerhaltige Getränke<br />
im Zusammenhang mit Überge-<br />
Limonade fördert<br />
durch den hohen<br />
Zuckeranteil das<br />
Risiko, übergewichtig<br />
zu werden<br />
<strong>und</strong> in späteren<br />
Jahren an Typ-<br />
2-<strong>Diabetes</strong> zu<br />
erkranken.<br />
wicht <strong>und</strong> Dia betes auch auf die europäischen<br />
Länder übertragen <strong>und</strong><br />
in diesem Zusammenhang noch<br />
einmal besonders auf die Risiken<br />
für eine Dia beteserkrankung hinweisen.<br />
Nach Ansicht der Forscherin<br />
sollte die klare Botschaft an die<br />
Bevölkerung gehen, dass der tägliche<br />
Konsum von nur 340 ml zuckerhaltigen<br />
Softgetränken stark ges<strong>und</strong>heitsschädlich<br />
ist: Jede Dose<br />
steigert das Risiko, an <strong>Diabetes</strong><br />
zu erkranken. In der Studie wurden<br />
Daten verwendet aus Umfragen mit<br />
350 000 Menschen aus Großbritannien,<br />
Deutschland, Dänemark, Italien,<br />
Spanien, Schweden, Frankreich<br />
<strong>und</strong> den Niederlanden; die Ergebnisse<br />
bestätigten die in der amerikanischen<br />
Studie gewonnenen Daten.<br />
Das Trinken von Fruchtsäften<br />
steht jedoch nicht in Verbindung<br />
mit einem Risiko für <strong>Diabetes</strong>.<br />
Foto: fotolia<br />
Wirkung auf den Blutdruck<br />
Ist Sonnenlicht<br />
gut fürs Herz?<br />
Sonnenlicht auf der Haut könnte den<br />
Blutdruck senken <strong>und</strong> das Risiko eines<br />
Schlaganfalls <strong>und</strong> Herzinfarkts minimieren.<br />
Das vermutet das Forscherteam<br />
um Dr. Richard Weller von der<br />
University of Edinburgh (Großbritannien).<br />
Das Team fand, laut einer Meldung<br />
der University of Edinburgh, in einer<br />
Studie mit 24 Teilnehmern heraus, dass<br />
bei direktem Kontakt mit der Sonne eine<br />
Verbindung ins Blut freigesetzt wird,<br />
die eine senkende Wirkung auf den<br />
Blutdruck hat. In Großbritannien ist<br />
das Mortalitätsrisiko in Folge von kardiovaskulären<br />
Ereignissen laut dieser<br />
Meldung 80-fach erhöht im Vergleich<br />
zu Hautkrebs. Weitere Studien sollen<br />
die positive Wirkung bestätigen.<br />
Chronische W<strong>und</strong>en<br />
feucht behandeln<br />
Feuchte W<strong>und</strong>auflagen steigern die<br />
Abheilungschancen von chronischen<br />
W<strong>und</strong>en um 52 Prozent im Vergleich<br />
zu herkömmlichen Verbänden. Dies<br />
ist das Ergebnis einer Metaanalyse<br />
aus 170 Studien des Forscherteams<br />
um Prof. Dr. Matthias Augustin, Direktor<br />
des Instituts für Versorgungsforschung<br />
in der Dermatologie <strong>und</strong><br />
bei Pflegeberufen des Universitätsklinikums<br />
Hamburg-Eppendorf.<br />
„Die Studie kommt zu dem Ergebnis,<br />
dass hydroaktive W<strong>und</strong>auflagen<br />
als Produktklasse in der Therapie<br />
chronischer W<strong>und</strong>en den konventionellen<br />
W<strong>und</strong>auflagen hinsichtlich<br />
Abheilungschance überlegen<br />
sind“, so Augustin in einer Meldung<br />
des B<strong>und</strong>esverbands Medizintechnik<br />
(BVMed).<br />
Nach traumatischem Ereignis:<br />
Stress als Auslöser von <strong>Diabetes</strong>?<br />
Chronische Stresssyptome lassen<br />
das Risiko für eine <strong>Diabetes</strong>erkrankung<br />
steigen.<br />
Eine posttraumatische Belastungsstörung<br />
(PTBS) infolge eines erlebten traumatischen<br />
Ereignisses kann zu erheblichen<br />
Stresssymptomen führen. Stress<br />
steht schon länger in Verbindung<br />
mit Typ-2-<strong>Diabetes</strong>.<br />
Jetzt haben das<br />
Team um Dr. Karoline Lukaschek<br />
vom Institut für<br />
Epidemiologie II (EPI II)<br />
am Helmholtz Zentrum<br />
München ( HMGU) <strong>und</strong><br />
Prof. Johannes Kruse von<br />
der Klinik für psychosomatische<br />
Medizin <strong>und</strong><br />
Psychotherapie des Universitäts-Klinikums<br />
Gießen<br />
<strong>und</strong> Marburg in einer<br />
Studie mit 3 000 Probanden<br />
einen direkten Zusammenhang nachgewiesen.<br />
Sie konnten eine 3,9-fache Risikoerhöhung<br />
von Menschen mit einer<br />
PTBS für die <strong>Diabetes</strong>erkrankung feststellen<br />
– im Vergleich zu Menschen, die<br />
kein traumatisches Ereignis in ihrem Leben<br />
hatten. Die Forscher kamen zu dem<br />
Schluss, dass das Leiden unter PTBS chronische<br />
Stresssymptome<br />
<strong>und</strong> physiologische Mechanismen<br />
hervorruft<br />
Foto: fotolia<br />
<strong>und</strong> zu einer Erkrankung<br />
an Typ-2-<strong>Diabetes</strong><br />
führen kann. Diese Ursachen<br />
sowie die zeitlichen<br />
Zusammenhänge wollen<br />
die Wissenschaftler laut<br />
einer Pressemeldung des<br />
HMGU in weiteren Studien<br />
untersuchen <strong>und</strong><br />
belegen. „Bei Patienten<br />
mit PTBS <strong>und</strong> anderen<br />
psychischen Erkrankungen<br />
sollte jetzt schon die Behandlung von<br />
metabolischen Risikofaktoren Bestandteil<br />
der Therapie sein“, riet Prof. Karl-Heinz<br />
Ladwig, Arbeitsgruppenleiter am EPI II.<br />
6<br />
www.diabetes-journal.de<br />
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Panorama<br />
Wussten Sie ...<br />
dass viele <strong>Diabetes</strong>-Präparate einen<br />
pflanzlichen Ursprung haben?<br />
So basiert das viel verschriebene<br />
Metformin auf der Galega officinalis,<br />
der Geißraute. Und das Medikament<br />
Acarbose, das die Kohlenhydrate<br />
nicht so schnell ins Blut<br />
gleiten lässt, hat eine pflanzliche<br />
Entsprechung im Topinambur mit<br />
seinem Inulin, wobei die Wirkung<br />
natürlich schwächer als beim Medikament<br />
ist. Auch die gerade zugelassenen<br />
SGLT-2-Hemmer haben<br />
ein pflanzliches Analogon,<br />
nämlich den Stoff Phlorizin, der in<br />
Baumrinden zu finden ist. Schon<br />
der legendäre Carl von Noorden,<br />
der in Frankfurt die weltweit erste<br />
<strong>Diabetes</strong>-Klinik gründete, nutzte<br />
den Obstbaumrindenextrakt,<br />
um überschüssige Kohlenhydrate<br />
über den Urin auszuscheiden.<br />
Das hat mir Prof. Kristian Rett erzählt,<br />
Chefarzt Diabetologie im<br />
Krankenhaus Sachsenhausen, das<br />
aus der Von-Noorden-Klinik hervorgegangen<br />
ist. In dem Krankenhaus<br />
habe ich mit Prof. Rett einen<br />
„<strong>Diabetes</strong>-Garten“ angelegt, wo<br />
auch Geißraute <strong>und</strong> Topinambur<br />
wachsen.<br />
Laubers Blitz-Tipp<br />
Am 11. Juli sprechen Prof. Rett <strong>und</strong><br />
ich im „<strong>Diabetes</strong>-Garten“ über<br />
Pflanzen mit einem blutzuckerbalancierenden<br />
Potential. Siehe Seite<br />
52.<br />
Hans Lauber ist Autor von „TDM –<br />
Traditionelle Deutsche Medizin“, erschienen<br />
im Kirchheim-Verlag.<br />
www.lauber-methode.de<br />
Ausdauersport <strong>und</strong> <strong>Diabetes</strong><br />
Muskel ist nicht<br />
gleich Muskel<br />
Kraftsportler punkten beim Sprint, beim<br />
Marathon aber nicht. Woran liegt das?<br />
Dieser Frage gingen Forscher der Universität<br />
Basel nach. Die Muskeln eines<br />
Langstreckenläufers werden während<br />
des Laufens mit Sauerstoff versorgt, der<br />
die nötige Energie liefert. Der Stoffwechsel<br />
der Muskulatur wird umgestellt, die<br />
Produktion des Proteins PGC-1-alpha<br />
angekurbelt. Diese Umstellung bzw. Produktion<br />
des Proteins findet beim Kraftmuskel<br />
nicht statt, Folgen sind eine Laktatansammlung<br />
<strong>und</strong> Muskelkater. Eine<br />
Störung des Laktatstoffwechsels kommt<br />
häufig bei Adipösen <strong>und</strong> Diabetikern vor.<br />
Ausdauersport wirkt förderlich auf den<br />
Stoffwechsel <strong>und</strong> ist empfehlenswert, so<br />
die Meldung der Universität Basel.<br />
Nierensteine häufig<br />
bei Diabetikern<br />
Das Risiko für Nierensteine steigt bei<br />
Menschen mit Übergewicht, Typ-<br />
2-<strong>Diabetes</strong> <strong>und</strong> Metabolischem Syndrom.<br />
Eine Studie des Teams um<br />
Dr. Aviva Weinberg der Stanford University<br />
School of Medicine, Kalifornien,<br />
mit 12 110 Probanden hat nun gezeigt,<br />
dass das Risiko für Nierensteine<br />
bei Diabetikern um das 2,4-Fache<br />
erhöht ist im Vergleich zu Nichtdiabetikern.<br />
In der Vorgeschichte von<br />
insulinpflichtigen Diabetiker zeigte<br />
sich sogar eine 3,3-fache Erhöhung.<br />
Nierensteine seien vor allem mit der<br />
Insulinresistenz sowie mangelnder<br />
glykämischer Kontrolle assoziiert, so<br />
das Team in ihrem Artikel im <strong>Journal</strong><br />
„European Urology“. Die richtige Einstellung<br />
des HbA 1c -Werts sei daher<br />
von großer Bedeutung.<br />
Adipositas <strong>und</strong> Typ-2-<strong>Diabetes</strong> haben Wirkung auf Darmflora<br />
Darmbakterien: Schutz vor <strong>Diabetes</strong>?<br />
Adipositas <strong>und</strong> Typ-2-<strong>Diabetes</strong> sind<br />
durch eine veränderte Darmflora, Entzündungen<br />
<strong>und</strong> eine gestörte Darmbarriere<br />
gekennzeichnet.<br />
Der menschliche Darm<br />
ist mit vielen Bakterien<br />
besiedelt – die Darmwand<br />
zum Beispiel von<br />
dem Bakterium Akkermansia<br />
muciniphila. Eine<br />
gerade veröffentlichte<br />
Studie des Louvain<br />
Drug Research Institute<br />
(Belgien) hat nun gezeigt,<br />
dass dieses Bakterium<br />
positive Auswirkungen<br />
auf das Gewicht<br />
sowie auf den Stoffwechsel<br />
hat. Es konnte<br />
gezeigt werden, dass der Anteil des Bakteriums<br />
bei übergewichtigen <strong>und</strong> an Typ-<br />
2-<strong>Diabetes</strong> erkrankten Mäusen geringer<br />
ist als bei ges<strong>und</strong>en normalgewichtigen<br />
Übergewichtige <strong>und</strong> Typ-2-Diabetiker<br />
könnten ein Defizit eines bestimmten<br />
Darmbakteriums haben.<br />
Mäusen. Durch die verminderte Zahl des<br />
Akkermansia muciniphila ist die Darmwand<br />
weniger durch Bakterien besetzt,<br />
wodurch leichter bakterielle<br />
Schadstoffe ins<br />
Blut gelangen könnten,<br />
so das Forscherteam<br />
um Pa trice Cani vom<br />
Louvain Drug Research<br />
Institute an der katholischen<br />
Universität in<br />
Louvain-la-Neuve.<br />
Es zeigte sich, dass<br />
durch die präbiotische<br />
Foto: iStockphoto<br />
Wiederherstellung der<br />
Akkermansia-muciniphila-Besiedlung<br />
an der<br />
Darmwand die Konzentration<br />
des Nüchternblutzuckers<br />
sank. Die Autoren halten es<br />
für möglich, dass aufgr<strong>und</strong> dieser Bef<strong>und</strong>e<br />
Therapien für Übergewicht <strong>und</strong> Begleiterkrankungen<br />
entwickelt werden könnten.<br />
8<br />
www.diabetes-journal.de<br />
<strong>Diabetes</strong>-<strong>Journal</strong> 7 /2013
Auflistung aller <strong>Diabetes</strong>-Blogs weltweit<br />
Austausch im Netz<br />
Vielen Menschen tut der Austausch mit anderen im Web<br />
gut: über die <strong>Diabetes</strong>erkrankung, die damit einhergehenden<br />
Probleme in der Alltagsbewältigung oder über die<br />
neuesten Therapieformen. Die Internetseite www.diabetesblogs.net<br />
hat sich zum Ziel gesetzt, weltweit alle <strong>Diabetes</strong>-Blogs<br />
aufzulisten, damit zum einen jede Stimme ein<br />
Sprachrohr bekommt – <strong>und</strong> zum anderen die Suche nach<br />
einem interessanten <strong>Diabetes</strong>-Blog leichter fällt.<br />
Sie können Ihren eigenen Blog, der nicht ausschließlich<br />
nur <strong>Diabetes</strong> thematisieren muss, auf www.diabetes-blog.<br />
net auflisten lassen, indem Sie den Namen, die URL, die<br />
Sprache <strong>und</strong> das Land in einer E-Mail senden an:<br />
info@diabetes-blogs.net<br />
Im Internet gibt<br />
es viele Seiten<br />
<strong>und</strong> Blogs zum<br />
Thema <strong>Diabetes</strong>.<br />
Eine Übersicht soll<br />
helfen.<br />
0012003_Eubos_DJ7.pdf - Mai 21, 2013<br />
Foto: fotolia<br />
Panorama<br />
online<br />
• Online-Frage Juni: „Haben Sie, seit Sie <strong>Diabetes</strong><br />
haben, schon einmal Ihre Schilddrüsenwerte messen<br />
lassen?“<br />
Auf die Online-Frage im letzten Monat antworteten<br />
59,4 % mit „Ja“ <strong>und</strong> 40,6 % mit „Nein“. Insgesamt<br />
beteiligten sich 293 Leser.<br />
• Neue Online-Frage: „Haben Sie sich schon einmal<br />
im Internet in ‚<strong>Diabetes</strong>-Blogs‘ (Online-Tagebücher)<br />
über <strong>Diabetes</strong> informiert?“<br />
Wenn Sie abstimmen wollen, dann klicken Sie unter www.<br />
diabetes-journal.de. Das Ergebnis gibt es im August.<br />
Das finden Sie auf diabetes-journal.de<br />
Auf den Internet-Seiten des <strong>Diabetes</strong>-<strong>Journal</strong>s finden Sie<br />
viele Service-Angebote!<br />
Dort gibt es Rezepte, Kommentare, <strong>Diabetes</strong>-Infos <strong>und</strong><br />
vieles mehr auf einen Blick! www.diabetes-journal.de<br />
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9
Aktuell<br />
„diabetestour“ in Essen blickt auf B<strong>und</strong>estagswahl 2013<br />
Diabetiker: keine Opfer!<br />
2 350 Besucher bei der diabetestour Essen:<br />
Spätestens seit 8. Juni ist im CCE<br />
(Grugahalle) die heiße Phase des B<strong>und</strong>estagswahljahres<br />
2013 eingeläutet worden<br />
– was die Belange der Diabetiker in<br />
Deutschland betrifft.<br />
Foto: M. Denkinger<br />
diabetestour Essen: Kickboxerin Anja<br />
Renfordt <strong>und</strong> Karateka Alexander Piel.<br />
„Diabetiker– Opfer der Ges<strong>und</strong>heitspolitik?“,<br />
fragte der Deutsche<br />
Diabetiker B<strong>und</strong> (DDB). Eine Podiumsdiskussion<br />
also; die im Landtag<br />
vertretenen Parteien schickten<br />
ihre Vertreter. Die Politiker erklärten<br />
sich, <strong>und</strong> Helga Ebel von der<br />
Linken plädierte für „evidenzbasierte<br />
Medizin“ – nur solche Medikamente<br />
sollen verordnet werden<br />
können, die strenge wissenschaftliche<br />
Kriterien erfüllen. In Deutschland<br />
gebe es über 60 000 Medikamente,<br />
in Holland 2 000.<br />
Dann stieg Dieter Möhler ein, der<br />
DDB-B<strong>und</strong>esvorsitzende: Nun sei<br />
die einführende Wahlwerbung ja<br />
vorbei, „<strong>und</strong> da wünsche ich mir,<br />
dass wir zum Thema kommen: Wer<br />
hier sitzt, sind Diabetiker. Und die<br />
haben gehört, dass evidenzbasierte<br />
Medizin sehr wichtig sei“, sagte<br />
Möhler ins vollbesetzte Podium.<br />
In Deutschland ganz anders<br />
„Nun, wir haben nicht den Eindruck,<br />
dass evidenzbasierte Medizin,<br />
so wie sie in Deutschland gelebt<br />
wird, für Diabetiker Vorteile<br />
hat – sondern: Sie führt evident zu<br />
Nachteilen! Weil die evidenzbasierte<br />
Medizin, die ja international ausgerichtet<br />
sein soll, in Deutschland<br />
zu ganz anderen Ergebnissen hinsichtlich<br />
der gleichen Medikamente<br />
kommt!“ Das britische NICE –<br />
„ein ebenso renommiertes Institut,<br />
wie wir es hier im benachbarten<br />
Köln haben“ – hatte aktuell einem<br />
neuen <strong>Diabetes</strong>-Medikament Therapie-Vorteile<br />
bescheinigt. Dagegen<br />
habe das Kölner Institut für<br />
Qualität <strong>und</strong> Wirtschaftlichkeit<br />
im Ges<strong>und</strong>heitswesen Anfang Juni<br />
dem gleichen Wirkstoff bescheinigt,<br />
er habe keinen Zusatznutzen<br />
für Diabetiker <strong>und</strong> dürfe nicht zu<br />
Lasten der gesetzlichen Krankenversicherung<br />
verordnet werden.<br />
„Da müssen Sie uns einfach mal<br />
erklären, ob das schlüssig ist, dass<br />
wir in Großbritannien 3 Tage früher<br />
beim gleichen Medikament<br />
zu einem Zusatznutzen kommen,<br />
10<br />
www.diabetes-journal.de<br />
<strong>Diabetes</strong>-<strong>Journal</strong> 7 /2012
Aktuell<br />
Guten Geschmack<br />
zeigten<br />
Steiniger (re.)<br />
<strong>und</strong> Lauber in<br />
den Koch-Shows.<br />
Das Info-Programm<br />
wurde<br />
geprägt von<br />
Dr. R. Paust/<br />
Team Elisabeth-<br />
Krankenhaus.<br />
Nächster Termin: 26.10.!<br />
Die diabetestour bietet mehrere<br />
Ges<strong>und</strong>heits-Tage pro Jahr<br />
in großen Städten. Die Tour ist<br />
ein Projekt des Kirchheim-<br />
Verlages gemeinsam mit dem<br />
HCC (Hannover). Nächster Termin:<br />
26.10. in Hannover!<br />
Dutzende neue<br />
Mitglieder traten<br />
in den Diabetiker<br />
B<strong>und</strong> ein – Kooperationspartner<br />
der Essener diabetestour.<br />
Gesunheitspolitische<br />
Sprecher,<br />
Abgeordnete …<br />
<strong>und</strong> DDB-B<strong>und</strong>esvorsitzender<br />
Dieter Möhler<br />
(rechts).<br />
Foto: Stadt Essen / Kirchheim / M. Denkinger<br />
in Deutschland jedoch nicht. Das<br />
sind die Fragen, die uns interessieren!“<br />
Es gehe hier um Wirkstoffe<br />
„mit evidenten Neuerungen“, so<br />
Möhler, um neue Wirkprinzipien,<br />
wo Glukose über den Harn abgeleitet<br />
wird, wo Patienten weniger<br />
Übergewicht zeigen. „Wir müssen<br />
doch die Patienten dort abholen,<br />
wo sie sind!“ Es gehe nicht da-<br />
Eindrücke auf hoher See: Bastian Hauck<br />
(re.) ist Segler <strong>und</strong> hat Typ-1-<strong>Diabetes</strong>.<br />
Foto: M. Denkinger<br />
rum, „aus ideologischer Sicht zu<br />
punkten <strong>und</strong> Wählerstimmen zu<br />
fangen.“<br />
„Wir stehen vor Ihrer Tür!“<br />
Diabetiker in Deutschland werden<br />
laut Dieter Möhler „so informiert<br />
sein, dass sie sagen werden,<br />
sie wählen keine Partie der etablierten<br />
Parteienlandschaft – das garantiere<br />
ich –, wenn sie nicht die Belange<br />
der Diabetiker berücksichtigen.<br />
Was Sie tun, ist, eine evidenzbasierte<br />
Medizin zu etablieren; Sie ziehen<br />
sich zurück aus der Verantwortung<br />
– aber Sie müssen dafür sorgen,<br />
dass wir ausreichend an den Prozessen<br />
beteiligt werden. Sonst stehen<br />
wir vor Ihrer Tür!“ Bravo! <strong>und</strong><br />
viel Beifall vom Publikum.<br />
<br />
GN ◼<br />
<strong>Diabetes</strong>-<strong>Journal</strong> 7 /2012<br />
11
Aktuell<br />
Foto: Bayer HealthCare Deutschland<br />
Unterzuckerungen<br />
Viele Eltern sind „Dauer-<strong>Diabetes</strong>-Überwacher“<br />
Viele Eltern von Kindern mit <strong>Diabetes</strong><br />
kommen kaum zur Ruhe, weil sie sich<br />
ständig Sorgen um ihre Kinder machen<br />
– vor allem wegen Unterzuckerungen. Expertin<br />
Prof. Dr. Karin Lange sagt, dass die<br />
Sorgen meist nicht verhältnismäßig sind.<br />
Laut Prof. Dr. Karin Lange (Hannover)<br />
macht sich „die Masse der<br />
Patienten Sorgen“ in Sachen Hypoglykämie,<br />
„aber Hypo-Angst ist<br />
kein Standard-Phänomen aller Patienten!“<br />
Die Fachpsychologin <strong>Diabetes</strong><br />
(DDG) referierte im Rahmen<br />
der Jahrestagung der Deutschen <strong>Diabetes</strong><br />
Gesellschaft (DDG) in Leipzig.<br />
Große Ängste haben vor allem<br />
Menschen, die häufig schwere Unterzuckerungen,<br />
eine Hypoglykämie-Wahrnehmungsstörung<br />
oder<br />
haben, einen Langzeitwert unter<br />
7,5 Prozent haben. Frauen haben<br />
eher Angst vor Hypoglyk ämien als<br />
Männer.<br />
„Sind die Ängste berechtigt?“ Lange<br />
fasste auf einer Abendveranstaltung<br />
des Unternehmens Bayer<br />
Health Care Studienergebnisse zusammen:<br />
Bei Typ-1-Diabetikrn ist<br />
es zum Beispiel so, dass „die Masse<br />
der Ereignisse eine ganz kleine<br />
Gruppe betraf“. So zeigte eine dänische<br />
Studie aus dem Jahr 2004,<br />
dass 69 Prozent der Ereignisse<br />
mit erforderlicher Fremdhilfe bei<br />
10 Prozent der Patienten auftraten.<br />
Ein hohes Risiko für schwere<br />
Unterzuckerungen tragen Men-<br />
Foto: Bayer HealthCare Deutschland<br />
Studien zeigen:<br />
Das Unterzuckerungs-Risiko<br />
nimmt mit dem<br />
Alter zu. Zwischen<br />
60 <strong>und</strong><br />
80 Jahren treten<br />
deutlich mehr<br />
mittelschwere<br />
bis schwere<br />
Hypoglykämien<br />
auf.<br />
12<br />
www.diabetes-journal.de<br />
<strong>Diabetes</strong>-<strong>Journal</strong> 7 /2012
schen mit Hypoglykämie-Wahrnehmungsstörung,<br />
ältere Menschen,<br />
intensiv Therapierte.<br />
Vor allem Eltern<br />
»»<br />
Viele Eltern sind keine Eltern<br />
mehr, sondern „Dauer-<strong>Diabetes</strong>-<br />
Überwacher“!<br />
Angst vor Unterzuckerungen haben<br />
laut Prof. Lange vor allem Eltern von<br />
Kindern mit <strong>Diabetes</strong> – besonders<br />
vor der Nacht: „Viele Eltern“, so Lange,<br />
„sind keine Eltern mehr, sondern<br />
Dauer-<strong>Diabetes</strong>-Überwacher!<br />
Ein kluges Kind braucht nur morgens<br />
in das Gesicht der Eltern zu sehen<br />
– dann weiß es, wie sein Blutzuckerwert<br />
ist.“ Eltern sollten ihre Kinder<br />
mit einem sicheren Gefühl ins<br />
Bett bringen können – „<strong>und</strong> einen<br />
ruhigen Nachtschlaf haben!“ Überzogenen<br />
Ängsten vorbeugen, Risiken<br />
realistisch einschätzen – „dies<br />
sind für Diabetologen <strong>und</strong> <strong>Diabetes</strong>beraterinnen<br />
zentrale Schulungsthemen“,<br />
so Lange. Bei extrem<br />
belastenden Angststörungen in Zusammenhang<br />
mit Hypoglykämien<br />
sollte frühzeitig die Hilfe eines diabeteserfahrenen<br />
Psychotherapeuten<br />
gesucht werden. Die Chance ist<br />
laut Karin Lange groß, dass Betroffene<br />
diese Ängste reduzieren <strong>und</strong><br />
Hypoglykämien nur noch mit berechtigter<br />
Sorge betrachten. GN ◼<br />
„Hypo-Angst“ bekämpfen<br />
Laut Expertin Prof. Dr. Karin Lange<br />
geht der Therapeut (einfach gesagt)<br />
mit dem Betroffenen „direkt<br />
in die angstbesetzte Situation hinein“;<br />
die Situation (hier Hypoglykämie)<br />
muss im geschützten Bereich<br />
ausgehalten werden. Man arbeitet<br />
an einer systematischen „Desensibilisierung“: Das<br />
(mehrfache) Durchleben der Situation ohne gravierende<br />
Folgen verringert letztlich das starke Angstgefühl.<br />
<strong>Diabetes</strong>-<strong>Journal</strong> 7 /2012<br />
Aktuell<br />
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<strong>Diabetes</strong>?<br />
Hören Sieauf Ihre Füße!<br />
Bei Kribbeln, Brennen, Taubheit oder<br />
Schmerzen inden Füßen rechtzeitig handeln!<br />
Empfindungsstörungen<br />
in den Füßen<br />
sollten Sie von<br />
Anfang an ernst<br />
nehmen. Der <strong>Diabetes</strong><br />
kann Ihre Nerven<br />
auf Dauer nachhaltig<br />
schädigen. Eine solche<br />
Nervenstörung<br />
(auch diabetische<br />
Neuropathie genannt)<br />
machtsich häufigzunächst<br />
in den Füßen<br />
durch Empfindungsstörungen<br />
wie Kribbeln,<br />
Brennen, Taubheit<br />
oder Schmerzen<br />
bemerkbar.<br />
Die Ursache sind problematische<br />
Zuckerabbauprodukte<br />
(Advanced Glycation Endproducts,<br />
kurz AGEs genannt),die<br />
durchden gestörten Stoffwechsel<br />
bei Diabetikern vermehrt<br />
entstehen. Diese schädlichen<br />
Zucker-Eiweiß-Verbindungen<br />
greifen nicht nur Nerven, sondern<br />
auch Gefäße an.<br />
Regelmäßig eingenommen<br />
hemmt milgamma ® protektmit<br />
demWirkstoff Benfotiamin auf<br />
natürliche Weise die Bildung<br />
dieser schädigendenZuckerabbauprodukte.<br />
Benfotiamin,<br />
eine Vorstufe von Vitamin B1,<br />
schütztsoNerven<strong>und</strong> Gefäße<br />
<strong>und</strong> lindert Empfindungsstörungen<br />
wieKribbeln, Brennen,<br />
Taubheit oder Schmerzen.<br />
milgamma ® protekt muss nur<br />
1x täglich eingenommen werden<br />
<strong>und</strong> ist auch langfristig<br />
mit anderen <strong>Diabetes</strong>- <strong>und</strong><br />
Herz-Kreislauf-Präparaten<br />
kombinierbar.<br />
milgamma ® wirkt<br />
<strong>und</strong>schützt.<br />
• LindertEmpfindungsstörungen<br />
effektiv<br />
• SchütztNerven<strong>und</strong><br />
Gefäße<br />
• Istsehrgut verträglich<br />
Fragen Sie inIhrer Apotheke<br />
nach milgamma ® protekt.<br />
Eine gute Entscheidung<br />
für Ihre Ges<strong>und</strong>heit.<br />
*z.B. Stracke Hetal. Benfotiamine indiabetic polyneuropathy (BENDIP); Exp Clin Endocrinol <strong>Diabetes</strong>. 2008<br />
Nov;116(10):600-5.;Stirban et al.; BenfotiaminePreventsMacro- and Microvascular Endothelial Dysfunction;<strong>Diabetes</strong><br />
Care;2006;29:2064-2071.<br />
milgamma ® protekt. Wirkstoff: Benfotiamin. Anwendungsgebiete: Behandlungvon Neuropathien<br />
<strong>und</strong> kardiovaskulären Störungen, die durch Vitamin-B1-Mangel hervorgerufen werden. Therapie oder<br />
Prophylaxe vonklinischen Vitamin-B1-Mangelzuständen,soferndiese nichternährungsmäßigbehoben<br />
werden können. Zu Risiken <strong>und</strong> Nebenwirkungen lesen Sie die Packungsbeilage <strong>und</strong> fragen<br />
Sie IhrenArztoderApotheker. Wörwag Pharma GmbH &Co.KG,CalwerStraße7,71034 Böblingen<br />
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13<br />
✁
Aktuell<br />
diabetesDE<br />
Albert Pollack mit der Katsch-Medaille geehrt:<br />
„Sie gebührt allen Menschen mit <strong>Diabetes</strong>!“<br />
Fotos: diabetesDE/Deckbar, <strong>Diabetes</strong>museum München<br />
Im Rahmen des <strong>Diabetes</strong>-Kongresses<br />
2013 ist Albert Pollack mit der Gerhardt-<br />
Katsch-Medaille der Deutschen <strong>Diabetes</strong><br />
Gesellschaft geehrt worden. Als er von<br />
seiner Nominierung erfuhr, reagierte er,<br />
wie es nicht anders von ihm zu erwarten<br />
war: Er sagte spontan, diese Medaille gebühre<br />
nicht ihm, sondern allen Menschen<br />
mit <strong>Diabetes</strong>.<br />
Im Alter von 19 Jahren erkrankt<br />
Albert Pollack an Typ-1-<strong>Diabetes</strong>.<br />
Schmerzlich muss er erfahren,<br />
dass es nicht immer leicht ist,<br />
mit der chronischen Stoffwechselerkrankung<br />
zu leben. Frühe Folgeerkrankungen<br />
reißen den gelernten<br />
Industrie-Kaufmann viel<br />
zu früh aus dem Berufsleben. Fortan<br />
steckt er jede freie Minute in<br />
das ehrenamtliche Engagement<br />
für die Bekämpfung des <strong>Diabetes</strong><br />
<strong>und</strong> die Aufklärung darüber. Zunächst<br />
gründet er in seiner Heimat<br />
Hungen in Hessen eine Selbsthilfegruppe<br />
<strong>und</strong> tritt 2009 diabetesDE<br />
bei. Kurze Zeit später übernimmt<br />
er den Vorstandsposten für die<br />
Selbsthilfe bei diabetesDE. Seitdem<br />
ist er in der Selbsthilfeszene<br />
eine feste Größe.<br />
Albert Pollack ist kein Mann der<br />
großen Worte. Er blüht auf, wenn<br />
er ins direkte Gespräch mit den<br />
Menschen treten <strong>und</strong> ihnen Hilfe<br />
bieten kann; st<strong>und</strong>enlang hört er<br />
sich geduldig die Anliegen anderer<br />
Betroffener an, gibt Ratschläge.<br />
Nach 37 Jahren <strong>Diabetes</strong> weiß er,<br />
wovon er spricht. Er hat eine feste<br />
Telefonsprechst<strong>und</strong>e eingerichtet<br />
<strong>und</strong> ist mit seiner Erfahrung ein<br />
treuer Ansprechpartner für die<br />
vielen individuellen Bedürfnisse<br />
von Mitgliedern. In Einzelgesprächen<br />
hat er so H<strong>und</strong>erte von Betroffenen<br />
davon überzeugt, welche<br />
Vorteile eine Mitgliedschaft<br />
bei diabetesDE für sie hat. Mit<br />
voller Empathie hebt er stets die<br />
Vorzüge seiner Organisation hervor:<br />
die Nähe der Betroffenen zu<br />
den Behandlern, die wichtige politische<br />
Interessenvertretung <strong>und</strong><br />
die professionelle Struktur der Gesamtorganisation,<br />
in der Betroffene<br />
auch im Vorstand paritätisch<br />
Gehör bekommen.<br />
In einem Interview sagte er einmal:<br />
„Jeder Mensch kann sich jeden Tag<br />
entscheiden, ob er sein Leben lebt<br />
oder sich leben lässt.“ Das Engagement<br />
in einer starken Gemeinschaft,<br />
sagt er, sei kein Individualitätsverlust,<br />
sondern ein Ventil, seinem<br />
Ich näherzukommen. Auch<br />
deswegen setzt er alles daran, die<br />
Diabetiker im Land zu vereinen.<br />
Neben dem humanistischen Ansatz<br />
ist für ihn entscheidend, dass<br />
die Betroffenen nur dann ein Mitspracherecht<br />
in der Ges<strong>und</strong>heitspolitik<br />
haben, wenn sie sich zu vielen<br />
zusammenschließen.<br />
diabetesDE-Experte am 4. Juli 2013 im Chat:<br />
Meine Rechte mit <strong>Diabetes</strong><br />
Am 4. Juli 2013 findet die<br />
Experten-Sprechst<strong>und</strong>e mit<br />
Rechtsanwalt Oliver Ebert<br />
zum Thema „<strong>Diabetes</strong> <strong>und</strong><br />
Recht“ statt.<br />
Nach der Diagnose <strong>Diabetes</strong> mellitus<br />
stellen sich den Betroffenen<br />
nicht nur medizinische Fragen, etwa<br />
zur Ernährung oder zum Umgang<br />
mit Insulin. Auch zahlreiche<br />
rechtliche Fragen müssen geklärt<br />
werden. Diabetiker, die ihre Rechte<br />
kennen, können den Alltag mit<br />
der Krankheit besser meistern.<br />
Rechtsanwalt Oliver Ebert ist seit<br />
vielen Jahren Experte zum Thema<br />
„<strong>Diabetes</strong> & Recht“. Der Jurist<br />
hat schon viele tausend Betroffene<br />
rechtlich beraten beziehungsweise<br />
vertreten, hält Vorträge in Selbsthilfegruppen<br />
<strong>und</strong> veröffentlicht<br />
regelmäßig Beiträge zum Thema<br />
Dia betes & Recht in allen wichtigen<br />
<strong>Diabetes</strong>-Zeitschriften.<br />
Er beantwortet im Experten-Chat<br />
von diabetesDE am Donnerstag,<br />
dem 4. Juli 2013, live zwischen 17<br />
<strong>und</strong> 19 Uhr Fragen r<strong>und</strong> um <strong>Diabetes</strong><br />
<strong>und</strong> Recht. Fragen können<br />
Interessierte ab sofort schicken.<br />
Das Kontaktformular für den<br />
Chat finden Sie im Internet unter:<br />
http://www.diabetesde.org/<br />
experten_chat/kontaktformular/<br />
14<br />
www.diabetes-journal.de<br />
<strong>Diabetes</strong>-<strong>Journal</strong> 7 /2013
Aktuell<br />
diabetesDE<br />
R<strong>und</strong> 500 Teilnehmer:<br />
Gute Beteiligung an<br />
K<strong>und</strong>gebung in Leipzig<br />
Für Therapiefreiheit <strong>und</strong> eine Nationale <strong>Diabetes</strong>-Strategie<br />
in Deutschland demonstrierten Ärzte, Berater, Betroffene<br />
<strong>und</strong> Interessierte gemeinsam am Donnerstag, dem<br />
9. Mai 2013, am Abend auf dem Leipziger Marktplatz.<br />
Unter dem Motto „<strong>Diabetes</strong> STOPPEN – jetzt!“ nutzten<br />
die Verbände diabetesDE – Deutsche <strong>Diabetes</strong>-Hilfe,<br />
Deutsche <strong>Diabetes</strong> Gesellschaft (DDG), Verband der<br />
<strong>Diabetes</strong>-Beratungs- <strong>und</strong> Schulungsberufe in Deutschland<br />
(VDBD) <strong>und</strong> die beiden b<strong>und</strong>esweiten Selbsthilfeorganisationen<br />
Deutsche <strong>Diabetes</strong>-Hilfe – Menschen mit<br />
<strong>Diabetes</strong> (DDH-M) <strong>und</strong> der Deutsche Diabetiker B<strong>und</strong><br />
(DDB) den Himmelfahrtsfeiertag,<br />
um<br />
mit der K<strong>und</strong>gebung<br />
auf die Defizite in der<br />
Versorgung <strong>und</strong> Forschung<br />
aufmerksam<br />
zu machen. R<strong>und</strong><br />
500 Menschen kamen<br />
trotz Regens auf<br />
den Leipziger Marktplatz.<br />
Unterstützt wurde die Protestaktion auch vom Landesverband<br />
Sachsen des DDB. Alle Selbsthilfegruppen waren<br />
aufgerufen, sich an der K<strong>und</strong>gebung zu beteiligen.<br />
Die gratis ausgegebenen Protest-T-Shirts waren schnell<br />
vergriffen. Ebenfalls beliebt waren die Gesichtsmasken<br />
mit dem Konterfei von Angela Merkel. Als Redner sprachen<br />
bei der K<strong>und</strong>gebung: Prof. Matthaei (Präsident<br />
der Deutschen <strong>Diabetes</strong> Gesellschaft), Prof. Danne (Vorstandsvorsitzender<br />
von diabetesDE – Deutsche <strong>Diabetes</strong>-<br />
Hilfe), Elisabeth Schnellbächer (Vorstandsvorsitzende<br />
des Verbands der <strong>Diabetes</strong>-Beratungs- <strong>und</strong> Schulungsberufe<br />
in Deutschland), Jan Twachtmann (Vorstandsvorsitzender<br />
der Deutschen <strong>Diabetes</strong>-Hilfe – Menschen mit <strong>Diabetes</strong>)<br />
<strong>und</strong> Dieter Möhler (B<strong>und</strong>esvorsitzender des Deutschen<br />
Diabetiker B<strong>und</strong>es).<br />
diabetesDE – Deutsche <strong>Diabetes</strong>-Hilfe<br />
B<strong>und</strong>esgeschäftsstelle<br />
Reinhardtstraße 31, 10117 Berlin<br />
Tel.: 030/201 677 0, Fax: 030/201 677 20<br />
E-Mail: info@diabetesde.org<br />
Internet: www.diabetesde.org<br />
<strong>Diabetes</strong>-<strong>Journal</strong> 7 /2013<br />
Maskerade im Mai in Leipzig: Angela Merkel<br />
war allgegenwärtig. 500 demonstrierten!<br />
Fotos: diabetesDE/Deckbar<br />
Animas ®<br />
VibeTM<br />
Insulinpumpe.<br />
Inspiriert<br />
durch Ihre<br />
Leistung.<br />
Animas Nutzer-Fotos sind nur für Illustrationszwecke gedacht. Alle<br />
Patienten sind Animas-Pumpennutzer, verwenden aber möglicherweise<br />
Produkte, die nicht in allen Ländern erhältlich sind.<br />
Gute Neuigkeiten! Die<br />
Animas ® Vibe Insulinpumpe<br />
ist jetzt für alle Altersgruppen<br />
erhältlich.<br />
Die Animas ® Vibe Insulinpumpe zeichnet sich<br />
durch folgende Eigenschaften aus:<br />
> Leichte Menübedienung <strong>und</strong><br />
Navigation*<br />
> Hochauflösendes Farbdisplay<br />
bietet hervorragende Lesbarkeit<br />
> Konfigurierbare Lebensmittel-Datenbank ermöglicht<br />
präzises Zählen von Kohlenhydraten †<br />
> Wasserdichtes Design ermöglicht kontinuierliche<br />
Insulinverabreichung ‡<br />
> Kleine Basalschritte von 0,025 U/Std. über alle<br />
Basalraten ermöglichen Feineinstellungen<br />
* Gemäß einer Umfrage aus dem Jahr 2011 mit 183 Animas ® 2020 Pumpenanwendern, von<br />
denen 98 % der Aussage “Die Bildschirmmenüs sind leicht verständlich.” völlig zustimmten,<br />
zustimmten bzw. etwas zustimmten. 88 % gaben an, dass “die Kurzbefehle mit wenigen<br />
Tasten <strong>und</strong> hervorgehobener Bildschirmnavigation eine schnelle, leichte <strong>und</strong> diskrete<br />
Bolus-Verabreichung ermöglichen.” Die Animas ® Vibe Insulinpumpe enthält dasselbe<br />
Insulinpumpenmenü <strong>und</strong> -display wie die Animas ® 2020 Insulinpumpe.<br />
†Mit der Diasend-Software.<br />
‡Bei 3,6 m <strong>und</strong> 24 St<strong>und</strong>en lang.<br />
Insulinpumpen müssen von einem Arzt verschrieben werden. Bei der Verwendung von<br />
Insulinpumpen gibt es potenzielle Risiken, wie z. Bsp. Hyper- oder Hypoglykämie. Sprechen<br />
Sie mit Ihrem Arzt, ob Sie ein geeigneter Kandidat für eine Insulinpumpe sind. Befolgen<br />
Sie stets die Anweisungen des medizinischen Fachpersonals <strong>und</strong> die Hinweise in der<br />
Gebrauchsanleitung der Pumpe.<br />
Verwendungszweck<br />
ANIMAS ® VIBE INSULINPUMPE<br />
Die Animas ® Vibe Insulinpumpe ist zur kontinuierlichen subkutanen Insulininfusion bei der<br />
Behandlung von Erwachsenen, adulten oder pädiatrischen Patienten mit insulinabhängigem<br />
<strong>Diabetes</strong> bestimmt. Detaillierte Informationen zur Indikationsstellung<br />
sowie Sicherheitsinformationen erhalten Sie bei Animas online unter<br />
www.animaseurope.de.<br />
Alle Produktnamen <strong>und</strong> Warenzeichen sind Eigentum der jeweiligen<br />
Rechtsinhaber.<br />
© 2012 Animas Corporation 2013/01 AN12-1912A DE<br />
Tel.: 0800-710 710 7 E-Mail: Animas-Deutschland@its.jnj.com www.animaseurope.de
G 54891 Ausgabe 3/2012 www.diabetes-congress-report.de<br />
das wichtigste von den aktuellen kongressen<br />
Editorial<br />
ada/EaSd-Consensus: Plädoyer für individualisierte,<br />
patienten- <strong>und</strong> praxisorientierte therapie 3<br />
R. G. Bretzel<br />
aHa 2011<br />
Rivaroxaban auch in der Reinfarkts-Prophylaxe erfolgreich:<br />
Die ATLAS ACS 2-TIMI 51 Studie ............................................... 6<br />
B. Willms<br />
dEr HErzkrankE diabEtikEr 2011<br />
Unterschätzt <strong>und</strong> risikoreich:<br />
Vorhofflimmern bei <strong>Diabetes</strong> mellitus ................................... 14<br />
H. U. Janka<br />
attd 2012<br />
ATTD-Kongress: Spiegel der wichtiger werdenden<br />
<strong>Diabetes</strong>-Technologien .............................................................. 19<br />
A. Thomas<br />
dGE 2012<br />
Nächste Hoffnung: Vitamin D ................................................. 33<br />
T. Skurk<br />
intErnationalE abStraCtS<br />
Kurzfassungen (Abstracts) nationaler <strong>und</strong><br />
internationaler Arbeiten ............................................................ 43<br />
vErSCHiEdEnES<br />
Neues aus der Industrie ............................................................ 37<br />
Kongresskalender, Impressum .................................................. 51<br />
bdi 2012<br />
H. U. Janka<br />
G 8384<br />
BAND 21 · 20. FEBRUAR 2012<br />
<strong>Diabetes</strong>, Metabolism, and the Heart<br />
ZEITSCHRIFT FÜR KARDIODIABETOLOGIE UND ASSOZIIERTE FACHGEBIETE<br />
Wissenschaft · Versorgung · Management<br />
EDITORIAL<br />
DGPR<br />
O. Schnell, D. Tschöpe: Liebe Leserinnen <strong>und</strong> Leser 3 Informationen der Deutschen Gesellschaft für<br />
ORIGINALIEN<br />
A. M. Abd El-Mohsin et al.: How Adiponectin<br />
Correlates with Disease Duration and Atherogenic<br />
Indices in Type 1 <strong>Diabetes</strong> 7<br />
A. Liebl et al.: Start der Insulintherapie bei Typ-2-<br />
<strong>Diabetes</strong>: 1-Jahres-Daten der INSTIGATE-Studie 13<br />
ÜBERSICHT<br />
M. Behrens et al.: Fitnesstraining für Diabetiker –<br />
theoretische <strong>und</strong> praktische Aspekte 21<br />
KOMPETENZNETZ<br />
A.Theil et al.: Regulatorische T-Zellen aus<br />
Nabelschnurblut zur Behandlung des Typ-1-<strong>Diabetes</strong> 29<br />
KONSENSPAPIER<br />
A. Liebl et al.: Evidenz <strong>und</strong> Konsens für den<br />
klinischen Einsatz von CGM 32<br />
BLICKPUNKT<br />
H. Mehnert: Diabetische Polyneuropathie:<br />
Rätsel <strong>und</strong> Fakten 48<br />
KONGRESSBERICHT<br />
K. Kraatz: Diabetiker brauchen Versorgung auf<br />
vielen Ebenen <strong>und</strong> in vielen Fachrichtungen 51<br />
www.ds-herz.de<br />
Hochdruckliga<br />
Prävention <strong>und</strong> Rehabilitation 60<br />
FID<br />
Informationen der Zentraleuropäischen<br />
<strong>Diabetes</strong>gesellschaft 64<br />
DHD<br />
Informationen der Stiftung „Der herzkranke<br />
Diabetiker“ 68<br />
MELDUNGEN<br />
Nachrichten aus der Diabetologie 26<br />
AUS DER INDUSTRIE<br />
Nachrichten aus der Industrie 72<br />
TERMINE<br />
Für Ihren Terminkalender 74<br />
Abnahme von<br />
Nabelschnurblut<br />
Präkonditi o-<br />
nierung<br />
Ges<strong>und</strong>es Neugeborenes<br />
gleiches Kind nach<br />
T1D-Manifestation<br />
Treg-Isolation Treg-Expansion<br />
Einlagerung<br />
Treg-Infusion<br />
Qualitätskontrolle<br />
niedrigdosiertes<br />
IL-2<br />
Aktuell<br />
DIABetes<br />
Congress-report<br />
Worüber diskutieren <strong>Diabetes</strong>-<br />
Experten auf Kongressen? Woran<br />
wird geforscht, welche neuen<br />
Erkenntnisse gibt es? Wir haben<br />
die wissenschaftlichen <strong>Diabetes</strong>zeitschriften<br />
des Kirchheim-Verlags<br />
wie „<strong>Diabetes</strong>, Stoffwechsel<br />
<strong>und</strong> Herz“ (www.ds-herz.de),<br />
„<strong>Diabetes</strong>-Congress-Report“<br />
(www.diabetes-congress-report.<br />
de) <strong>und</strong> andere durchforstet <strong>und</strong><br />
News für Sie zusammengefasst.<br />
3<br />
2012<br />
Metformin bei Leberzirrhose?<br />
Ein Paradigmenwechsel<br />
deutet sich an 26<br />
<strong>Diabetes</strong>, Stoffwechsel <strong>und</strong> Herz 21 (2012), Heft 1<br />
<strong>Diabetes</strong><br />
Stoffwechsel<br />
<strong>und</strong> Herz<br />
1<br />
Korrektes Schätzen der<br />
Kohlenhydrate ist wichtig<br />
Behandlungsergebnisse in der<br />
<strong>Diabetes</strong>versorgung sind heute<br />
immer noch verbesserungsfähig,<br />
gleichzeitig werden die Rahmenbedingen<br />
immer schwieriger:<br />
Mehr Patienten müssen in<br />
kürzerer Zeit von weniger Spezialisten<br />
<strong>und</strong> unter höherem Kostendruck<br />
behandelt werden.<br />
Wie Menschen mit <strong>Diabetes</strong><br />
trotzdem zufriedenstellend behandelt<br />
werden können, wurde<br />
beim <strong>Diabetes</strong>-Mediendialog<br />
2013 diskutiert. Die Redaktion<br />
des <strong>Diabetes</strong>-Forums war vor<br />
Ort <strong>und</strong> berichtet in der Mai-Ausgabe<br />
(S. 34 ff.) darüber.<br />
So gab es in diesem Rahmen<br />
beispielsweise Anregungen von<br />
PD Dr. Bernhard Kulzer aus Bad<br />
Mergentheim: Wenn Patienten<br />
mit Insulinbehandlung schwierig<br />
einzustellen sind, stellt sich<br />
die Frage nach den Ursachen.<br />
Die meisten Patienten sind laut<br />
Kulzer zwar gute Pi-mal-Daumen-Rechner,<br />
trotzdem liege in<br />
der ungenauen Berechnung der<br />
Kohlenhydrateinheiten ein hohes<br />
Fehlerpotential.<br />
Wie Kulzer anhand der Ergebnisse<br />
einer aktuellen Studie<br />
(SMART) zeigte, korrelieren sowohl<br />
HbA 1c als auch Folgeerkrankungen<br />
mit dieser Fähigkeit<br />
zum korrekten Schätzen. Werden<br />
hier Defizite aufgedeckt, können<br />
gezielt weitere Schritte eingeleitet<br />
werden. Dies kann eine Nachschulung<br />
sein oder eine Unterstützung<br />
durch automatisierte<br />
Bolusrechner.<br />
Ist Schwangerschaftsdiabetes belastend?<br />
Die Zahl der Schwangerschaften<br />
mit einem Schwangerschaftsdiabetes<br />
nimmt weltweit stetig zu.<br />
Wirken sich Diagnose <strong>und</strong> Therapie<br />
dieser Erkrankung darauf aus,<br />
wie eine Frau ihre Schwangerschaft<br />
erlebt? Und wie nehmen<br />
diese Frauen mit ihren Erfahrungen<br />
<strong>und</strong> Erwartungen die Zeit<br />
bis zur Geburt wahr? Antworten<br />
auf diese Fragen liefert ein Beitrag<br />
in der Zeitschrift Dia betes,<br />
Stoffwechsel <strong>und</strong> Herz (2/2013,<br />
S. 81 ff.) – 28 Studien wurden darin<br />
berücksichtigt.<br />
Alle Studien zeigen, dass die<br />
ersten zwei bis drei Wochen nach<br />
Diagnosestellung als belastende<br />
<strong>und</strong> frustrierende Zeit erlebt<br />
werden. Durch eine individuelle<br />
<strong>und</strong> unterstützende Begleitung<br />
gelingt es den Frauen, die neuen<br />
Herausforderungen anzunehmen<br />
<strong>und</strong> die therapeutischen<br />
Maßnahmen im Alltag umzusetzen.<br />
Mit zunehmendem Selbstvertrauen<br />
<strong>und</strong> familiärer Unterstützung<br />
gelingt dies in der Regel<br />
so gut, dass bis zum Ende der<br />
Schwangerschaft keine psychische<br />
Beeinträchtigung durch den<br />
Schwangerschaftsdiabetes empf<strong>und</strong>en<br />
wird.<br />
Fehlt den schwangeren<br />
Frauen diese soziale<br />
Unterstützung <strong>und</strong><br />
sind sie zusätzlich in<br />
einer schwierigen Lebenssituation,<br />
können<br />
viele Maßnahmen<br />
nicht umgesetzt<br />
werden. Auch das Erleben<br />
der Schwangerschaft<br />
bleibt negativ<br />
besetzt.<br />
16<br />
www.diabetes-journal.de<br />
<strong>Diabetes</strong>-<strong>Journal</strong> 7 /2013
Aktuell<br />
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Heilung: immer noch<br />
ein Wunschtraum<br />
„<strong>Diabetes</strong> besiegt“ – so lautete am 29. Mai 2000 die Titelschlagzeile<br />
der „Bild“-Zeitung, schreibt Professor<br />
Dr. Reinhard G. Bretzel im Editorial der aktuellen Ausgabe<br />
der Zeitschrift <strong>Diabetes</strong>-Congress-Report (2/2013).<br />
Was war im Jahr 2000 passiert? Einer Arbeitsgruppe der<br />
Universität von Alberta in Edmonton (Kanada) war es gelungen,<br />
durch eine Transplantation von isolierten Langerhansschen<br />
Inseln aus mehreren Spender-Bauchspeicheldrüsen<br />
<strong>und</strong> eine kortisonfreie Therapie zum Unterdrücken<br />
der körpereigenen Immunabwehr bei sieben<br />
Typ-1-Diabetikern mit schweren Unterzuckerungen eine<br />
Insulinunabhängigkeit zu erzielen.<br />
Diese Publikation löste in der Laienpresse einen bis<br />
dahin kaum vorstellbaren Hype aus, begleitet von einer<br />
drastischen Zunahme der weltweit bis dahin knapp 10<br />
auf mehr als 50 Inseltransplantationszentren, die in den<br />
folgenden Jahren solche Eingriffe bei über 700 Patienten<br />
durchführten, berichtet der Experte. Beim 24. Welt-<br />
Transplantationskongress in Berlin wurden – mehr als<br />
10 Jahre später – Daten genannt zur Inseltransplantation<br />
<strong>und</strong> zur Pankreasorgantransplantation <strong>und</strong> Bilanz gezogen.<br />
Danach lässt sich z. B. bei alleiniger Pankreastransplantation<br />
in etwa 78 bis 85 Prozent der Fälle zunächst<br />
eine Insulinunabhängigkeit erreichen. Fünf Jahre nach<br />
erfolgreicher Transplantation sind noch 2 von 3 Patienten<br />
insulinunabhängig, nach etwa 20 Jahren liegt die Rate<br />
aber nur noch bei 18 Prozent der Patienten.<br />
Professor Bretzel: „Zusammenfassend lässt sich sagen:<br />
Auch heute ist der Typ-1-<strong>Diabetes</strong> weder durch eine<br />
Insel- noch durch eine Pankreasorgantransplantation<br />
generell <strong>und</strong> anhaltend besiegt beziehungsweise zu<br />
heilen. Dennoch kann mit diesen Therapieverfahren<br />
manchem Patienten entscheidend geholfen werden.“<br />
Lebensenergie<br />
trotz <strong>Diabetes</strong>!<br />
Warum gerade Diabetiker Vitalstoffe brauchen.<br />
Fällt es Ihnen oft nicht leicht, Ihren Alltag mit Elan zu<br />
meistern? Dann könnte es daran liegen, dass Ihr Körper<br />
zu wenig Vitamine <strong>und</strong> Spurenelemente erhält. Denn<br />
Diabetiker nehmen durch die maßvolle Ernährung<br />
weniger Vitalstoffe auf. Zudem ist deren Verbrauch<br />
stoffwechselbedingt meist erhöht.<br />
Viele dieser Biofaktoren sind jedoch unverzichtbar für<br />
den Zuckerstoffwechsel <strong>und</strong> die Ges<strong>und</strong>erhaltung von<br />
Nerven <strong>und</strong> Gefäßen – <strong>und</strong> damit auch für ein hohes<br />
Maß an Lebensenergie:<br />
B-Vitamine<br />
Umwandlung von Zucker<br />
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der Nerven<br />
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Bildung <strong>und</strong> Wirkung des Insulins<br />
Ges<strong>und</strong>haus ® Diabetiker-Vitamine leisten als ergänzende<br />
bilanzierte Diät Tag für Tag einen wichtigen Beitrag,<br />
den erhöhten Bedarf zu decken. Sie eignen sich<br />
zur Ergänzung der Ernährung bei <strong>Diabetes</strong> mellitus im<br />
Rahmen eines Diätplans.<br />
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<strong>Diabetes</strong>-<strong>Journal</strong> 7 /2013<br />
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Aktuell<br />
Zwei Diabetologen, die von<br />
der Insulinpumpentherapie<br />
überzeugt sind: Dr. Oliver<br />
Schubert aus Buxtehude<br />
(links) <strong>und</strong> Dr. Dr. Wulf Quester<br />
aus Bad Oeynhausen (rechts).<br />
Therapie mit Insulinpumpen<br />
Ein normales Leben führen<br />
Eine moderne Therapie wie die Insulinpumpentherapie<br />
ermöglicht es Diabetikern,<br />
ein normales Leben zu führen –<br />
denn sie kann mehr als eine Behandlung<br />
mit einem Insulinpen. Die Vorteile dieser<br />
Therapieform verraten zwei Diabetologen.<br />
Moderne Insulinpumpen<br />
wie<br />
die „Accu-Chek<br />
Spirit Combo“,<br />
in Kombination<br />
mit dem Blutzuckermesssystem,<br />
bieten viel, um ein<br />
nahezu normales<br />
Leben zu führen.<br />
Dr. Dr. Wulf Quester aus Bad Oeynhausen<br />
ist von der Insulinpumpentherapie<br />
überzeugt: „Das ist<br />
die fortschrittlichste <strong>und</strong> physiologischste<br />
Form der Insulintherapie“,<br />
sagte er auf einer Pressekonferenz<br />
des Unternehmens Roche<br />
Dia gnostics, die am Vorabend des<br />
Foto: Schuppelius<br />
<strong>Diabetes</strong>kongresses Anfang Mai<br />
in Leipzig stattfand. Der Diabetologe<br />
sieht bei einer intensivierten<br />
Insulintherapie mit herkömmlichem<br />
Verzögerungs-Insulin (NPH-<br />
Insulin) als Basis ein großes Problem:<br />
die Wirkkurve dieses Insulins.<br />
„Wir haben hier ein Maximum, das<br />
manchmal zur Unzeit liegen kann“,<br />
z. B. in den St<strong>und</strong>en kurz nach Mitternacht,<br />
in denen die Insulinempfindlichkeit<br />
am größten ist.<br />
Unmittelbar eingreifen<br />
Außerdem ist die Insulinpumpentherapie<br />
die einzige Therapieform,<br />
bei der unmittelbar die Insulindosis<br />
verändert werden kann mit<br />
der Basalratensenkung <strong>und</strong> -erhöhung.<br />
Durch die in die Insulinpumpen<br />
integrierten Bolusrechner<br />
können sie darüber hinaus helfen,<br />
Unterzuckerungen zu vermeiden.<br />
Der Bolusrechner „verhindert,<br />
dass der Patient zu schnelle Korrekturen<br />
macht“, berichtete Quester.<br />
Auch die Tagebuchführung<br />
kann dadurch erleichtert werden,<br />
denn es ist elektronisch verfügbar.<br />
Das ist nach den Erfahrungen des<br />
Diabetologen ein Vorteil, gerade<br />
bei Jugendlichen: „Wenn wir unsere<br />
Jugendlichen fragen, was sie am<br />
meisten an der Therapie hassen,<br />
ist es das Führen des Tagebuchs.“<br />
Ein normales Leben führen<br />
Allerdings betonte Dr. Oliver Schubert<br />
aus Buxtehude: „Eine Pumpe<br />
macht nicht die Arbeit für mich<br />
alleine.“ Es ist sogar noch intensiver<br />
nötig, sich um den <strong>Diabetes</strong> zu<br />
kümmern. Gibt es eine Fernbedienung<br />
zur Insulinpumpe, erleichtert<br />
das außerdem die Insulingabe<br />
in der Öffentlichkeit. Ziel <strong>und</strong><br />
Motivation der ganzen Therapie<br />
ist laut Schubert: „Die Betroffenen<br />
sollen ein normales Leben führen.“<br />
<br />
KK ◼<br />
18<br />
www.diabetes-journal.de<br />
<strong>Diabetes</strong>-<strong>Journal</strong> 7 /2013
Aktuell<br />
„DAWN2“: Studie vorgestellt<br />
<strong>Diabetes</strong>: Stressfaktor für<br />
Erkrankte <strong>und</strong> Angehörige!<br />
Gibt es eine diabetesspezifische Belastung?<br />
Wie empfinden Betroffene ihre<br />
Lebensqualität? Welche Wünsche <strong>und</strong><br />
welche Nöte haben Diabetiker <strong>und</strong> Angehörige?<br />
Eine neue Studie sorgte bei der<br />
Expertentagung in Leipzig für Aufsehen.<br />
„DAWN“:<br />
Ansichten, Wünsche<br />
<strong>und</strong> Nöte von<br />
<strong>Diabetes</strong>-Patienten.<br />
Im Original:<br />
„<strong>Diabetes</strong> Attitudes,<br />
Wishes and<br />
Needs“.<br />
Was ist Diabetikern <strong>und</strong> ihren Angehörigen<br />
wichtig? Der Insulinhersteller<br />
Novo Nordisk präsentierte<br />
im Rahmen der Jahrestagung der<br />
Deutschen <strong>Diabetes</strong> Gesellschaft<br />
(DDG) in Leipzig die Ergebnisse<br />
der DAWN2-Studie.<br />
Die Studie erweitert<br />
die vorangegangene<br />
DAWN-<br />
Studie (2001)<br />
<strong>und</strong> schließt<br />
die Ansichten<br />
der Dia betiker,<br />
deren Angehörigen,<br />
Fre<strong>und</strong>en<br />
<strong>und</strong> Behandlern ein.<br />
Genauer gesagt, geht<br />
es um die Auswirkung der Erkrankung<br />
auf die Lebensqualität<br />
des Betroffenen <strong>und</strong> seines Umfelds.<br />
An der Studie nahmen weltweit<br />
15 000 Menschen teil: Patienten,<br />
Angehörige <strong>und</strong> medizinische<br />
Fachkräfte aus 17 Ländern;<br />
900 Deutsche waren darunter.<br />
<strong>Diabetes</strong> als Stressfaktor<br />
Die Studie macht deutlich, wie belastend<br />
Diabetiker die eigene Erkrankung<br />
empfinden. Über die Hälfte<br />
der Patienten geben an, dass ihre<br />
Lebensqualität aufgr<strong>und</strong> der diabetesbezogenen<br />
Belastungen „eingeschränkt“<br />
oder gar „schlecht“ sei.<br />
Besonders Typ-1-Diabetiker empfinden<br />
die Erkrankung als<br />
stark belastend <strong>und</strong><br />
als erhöhten Stressfaktor.<br />
10 Prozent<br />
der Typ-1-Diabetiker<br />
sind klinisch<br />
depressiv.<br />
Privatdozent<br />
Dr. Bernhard Kulzer<br />
(Bad Mergentheim):<br />
„Es muss jedoch<br />
unterschieden werden<br />
– der <strong>Diabetes</strong> allein ruft keine<br />
verschlechterte Lebensqualität hervor,<br />
sondern dessen Folgeerkrankungen<br />
<strong>und</strong> die Angst vor diesen“,<br />
so der Diplom-Psychologe.<br />
„Angehörige mehr einbeziehen“: Dr. B.<br />
Kulzer (li.) <strong>und</strong> Prof. R. Landgraf stellten<br />
die Auswertungen der Daten der<br />
DAWN2-Studie für Deutschland vor.<br />
Angehörige leiden mit<br />
Mehr als jeder dritte Angehörige<br />
fühlt sich aufgr<strong>und</strong> des <strong>Diabetes</strong><br />
eines Familienangehörigen in seiner<br />
eigenen Lebensqualität eingeschränkt<br />
<strong>und</strong> empfindet den <strong>Diabetes</strong><br />
des Angehörigen als „sehr starke“<br />
Belastung. „Ein sehr großer Teil<br />
der Angehörigen wünscht sich, stärker<br />
in die Betreuung des <strong>Diabetes</strong>erkrankten<br />
eingeb<strong>und</strong>en zu werden“,<br />
so Prof. Rüdiger Landgraf,<br />
München. Angehörige sind für Diabetiker<br />
die wichtigste Unterstützung<br />
<strong>und</strong> sollten in Zukunft vermehrt in<br />
die Schulungsprogramme von Diabetikern<br />
einbezogen werden, fordert<br />
Landgraf. Lena Schmidt ◼<br />
Foto: fotolia<br />
<strong>Diabetes</strong>-<strong>Journal</strong> 7 /2013<br />
www.diabetes-journal.de<br />
19
Die legendäre „Hanswurst“<br />
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Blickwinkel<br />
Neue Medikamente unerwünscht<br />
Sagt’s doch gleich:<br />
„Beschränkt Euch!“<br />
Es ist doch eine Farce, was sich<br />
in Deutschland im Rahmen des<br />
Arzneimittelmarktneuordnungsgesetzes<br />
(AMNOG) abspielt:<br />
Der Gemeinsame B<strong>und</strong>esausschuss<br />
(G-BA) beauftragt; das<br />
Institut für Qualität <strong>und</strong> Wirtschaftlichkeit<br />
im Ges<strong>und</strong>heitswesen<br />
(IQWiG) prüft; das Ergebnis<br />
ist klar. Und danach beschließt<br />
der G-BA – <strong>und</strong> auch das ist klar<br />
– nur noch: „kein Zusatznutzen“!<br />
Vor allem dann, wenn Medikamente<br />
neu <strong>und</strong> damit auch teurer<br />
sind als die Nachahmer-Präparate<br />
(Generika). Bringen wir es<br />
aus meinem Blickwinkel auf den<br />
Punkt:<br />
Humaninsulin <strong>und</strong> NPH-Insulin,<br />
<strong>und</strong> auch die ersten Analoginsuline<br />
werden bald generisch – <strong>und</strong><br />
das muss einfach reichen.<br />
Stimmt ja auch. Der begnadete<br />
Diabetologe <strong>und</strong> der duldsame<br />
Patient kommen mit den vorhandenen<br />
Substanzen über die R<strong>und</strong>en;<br />
ob gut oder schlecht, ist dieses<br />
Mal nicht die Frage. Und das<br />
ist dann die Legitimation dafür,<br />
neue Wirkprinzipien erst einmal<br />
von der Verordnungsfähigkeit<br />
langfristig gesehen auszuschließen<br />
– wie jetzt die SGLT-2-Inhibitoren,<br />
die die Zuckerausscheidung<br />
im Urin fördern. Wohlgemerkt:<br />
Sie sind klinisch erprobt<br />
<strong>und</strong> von den entsprechenden Behörden<br />
zugelassen!<br />
»»<br />
Ihr, liebe Patienten <strong>und</strong> Behandler,<br />
habt genug <strong>Diabetes</strong>-Medikamente.<br />
Beschränkt Euch!<br />
der <strong>Diabetes</strong>verbände vor der<br />
B<strong>und</strong>estagswahl die Parteipolitiker<br />
aufrütteln – die Wähler sind<br />
es zumindest schon.<br />
Prof. Thomas Haak<br />
Chefredakteur<br />
In Deutschland ist es unerwünscht,<br />
neue Medikamente zu<br />
entwickeln, sie zu prüfen <strong>und</strong><br />
dann zuzulassen – da (berechtigterweise)<br />
neue Medikamente immer<br />
teurer sind als die Generika.<br />
Dies gilt zumindest für Volkskrankheiten<br />
wie <strong>Diabetes</strong>. Also,<br />
liebe Verantwortliche, Politiker<br />
<strong>und</strong> sonstige Beteiligte, sagt es<br />
doch gleich:<br />
Ihr, liebe Patienten <strong>und</strong> Behandler,<br />
habt genug <strong>Diabetes</strong>-Medikamente!<br />
Beschränkt Euch auf diese<br />
– denn neuere Substanzen werden<br />
wir weder heute noch in der Zukunft<br />
zu einem vernünftigen Preis<br />
auf dem Markt zulassen!<br />
Die Denkweise ist ja auch ganz<br />
einfach: Wir haben doch alles,<br />
Metformin <strong>und</strong> Glibenclamid,<br />
Ergeben sich hierunter Vorteile<br />
im klinischen Gebrauch? Haben<br />
Patienten einen individuellen<br />
Nutzen davon? Wird die<br />
Therapie, da weniger Unterzuckerungen<br />
auftreten, noch sicherer?<br />
Das alles bleibt offen – weggewischt<br />
mit dem jüngsten G-BA-<br />
Beschluss zu Forxiga (Wirkstoff:<br />
Dapagliflozin) – „kein Zusatznutzen!“<br />
Dies zeigt erneut: Wir brauchen<br />
einen nationalen <strong>Diabetes</strong>-Plan!<br />
Der Umgang mit Typ-2-<strong>Diabetes</strong><br />
ist ein Rumgewurschtel, ein<br />
konzeptionsloses Kosteneinsparen<br />
– <strong>und</strong> ein hilfloses Zusehen,<br />
wie täglich 800 Menschen neu an<br />
Typ-2-<strong>Diabetes</strong> erkranken, weil<br />
es keine richtige Prävention gibt.<br />
Ich hoffe, dass die Kampagnen<br />
Illustration: fotolia<br />
Innovationsstop<br />
für <strong>Diabetes</strong>-<br />
Medikamente<br />
<strong>Diabetes</strong>-<strong>Journal</strong> 7 /2013<br />
www.diabetes-journal.de<br />
21
Für Ihre Ges<strong>und</strong>heit<br />
Regelmäßig untersuchen –<br />
Krankheiten früh erkennen<br />
22<br />
www.diabetes-journal.de<br />
<strong>Diabetes</strong>-<strong>Journal</strong> 7 /2013
Titelthema<br />
<strong>Ges<strong>und</strong>heitlich</strong> vorsorgen Aufruf auf der europaweiten<br />
Hautkrebswoche im Juni in Berlin: Viel mehr Menschen<br />
in Deutschland sollten ihre Haut untersuchen lassen! Laut<br />
Dr. med. Michael Reusch sind dadurch viele Todesfälle durch<br />
Hautkrebs vermeidbar. Reusch ist Präsident des Berufsverbandes<br />
der Deutschen Dermatologen. Pro Jahr erkranken bei<br />
uns r<strong>und</strong> 225 000 Menschen an Hautkrebs – <strong>und</strong> laut Schätzungen<br />
leben 1,5 Mio. Menschen damit. Bislang nehmen nur<br />
30 Prozent der Menschen die <strong>Vorsorge</strong> in Anspruch.<br />
B<strong>und</strong>esges<strong>und</strong>heitsminister Daniel Bahr (FDP) sagte zum<br />
Darmkrebsmonat März: „Schätzungen des Robert-Koch-<br />
Instituts zufolge erhalten in 2013 mehr als 65 000 Menschen<br />
in Deutschland die Diagnose Darmkrebs. Er ist damit die<br />
zweithäufigste Krebserkrankung nach Brust- bzw. Prostatakrebs.<br />
Unter der Voraussetzung, dass er früh erkannt <strong>und</strong><br />
optimal behandelt wird, muss Darmkrebs aber keinem<br />
Todesurteil gleichkommen.“<br />
Laut Deutscher Krebshilfe erkranken jedes Jahr 490 000 Menschen<br />
in Deutschland neu an Krebs, 218 000 Menschen<br />
sterben jährlich daran. Experten schätzen, dass die Zahl der<br />
Krebserkrankungen deutlich zunehmen wird.<br />
Gr<strong>und</strong> für die hohen Krebserkrankungs-Zahlen: Die Menschen<br />
werden älter, <strong>und</strong> Krebs ist eine Erkrankung, von der<br />
vor allem Ältere betroffen sind. Gr<strong>und</strong> für die vielen Todesfälle:<br />
Die Deutschen sind <strong>Vorsorge</strong>muffel! Im Titelthema sagt<br />
Ihnen unser Autoren-Team um Dr. Nikolaus Scheper, welche<br />
Untersuchungen gerade für Sie wichtig sind! Die Redaktion<br />
<strong>Diabetes</strong>-<strong>Journal</strong> 7 /2013<br />
Siehe auch:<br />
■ <strong>Diabetes</strong> okay, aber sonst?! „Von nun an gehe ich<br />
regelmäßig zur <strong>Vorsorge</strong>“ Seite 24<br />
■ <strong>Vorsorge</strong> ernster nehmen: „Nun bin ich zufrieden!“ Seite 26<br />
■ <strong>Ges<strong>und</strong>heitlich</strong> <strong>und</strong> <strong>finanziell</strong>: Doppelt <strong>profitieren</strong> –<br />
<strong>Vorsorge</strong> lohnt sich! Seite 28<br />
■ <strong>Vorsorge</strong>: Warum es so schwerfällt, sich untersuchen<br />
zu lassen Seite 32<br />
www.diabetes-journal.de<br />
23
Titelthema<br />
Foto: fotolia<br />
<strong>Diabetes</strong> okay. … aber sonst?<br />
„Von nun an gehe ich regelmäßig<br />
zur <strong>Vorsorge</strong>!“<br />
Sie sind männlich? Und haben nicht sehr<br />
viel Erfahrung mit <strong>Vorsorge</strong>-Untersuchungen?<br />
Dann ist die folgende Geschichte<br />
von Hans S. (52) genau die richtige für<br />
Sie! Seine neue Erfahrung macht ihm<br />
Mut zu weiteren <strong>Vorsorge</strong>-Checks.<br />
Hans S. hat seit 30 Jahren Typ-<br />
1-<strong>Diabetes</strong>. Zwei Ereignisse in diesem<br />
Jahr machen ihn nachdenklich:<br />
Ein guter Bekannter war mit<br />
51 Jahren, ohne bisher krank gewesen<br />
zu sein, akut mit Herzproblemen<br />
im Krankenhaus, wo ein<br />
Herzhinterwandinfarkt festgestellt<br />
wurde. Und: Vor wenigen Wochen<br />
war bei einer Cousine von ihm (43)<br />
Brustkrebs festgestellt worden.<br />
Nun, Hans S. hat seinen <strong>Diabetes</strong><br />
mit einem gewissen Aufwand gut<br />
im Griff – das sieht er so, das sieht<br />
auch sein Diabetologe so. Mit Hilfe<br />
einer intensivierten Insulintherapie<br />
hat er es bisher geschafft, dass sich<br />
keine <strong>Diabetes</strong>-Folgeerkrankungen<br />
eingestellt haben; sein Blutzucker-<br />
Langzeitwert (HbA 1c ) war selten<br />
mal knapp über, sonst immer unter<br />
7 Prozent (53 mmol/mol) – er<br />
neigt nicht zu Unterzuckerungen.<br />
<strong>Diabetes</strong> o. k. – <strong>und</strong> sonst?<br />
Aber wie steht es sonst um seinen<br />
Körper? Regelmäßige Kontrollen<br />
über den HbA 1c –Wert hinaus hatte<br />
er praktisch nie für nötig erachtet<br />
– hatte aber vor einem Jahr beschlossen,<br />
sich ins Chronikerprogramm<br />
(DMP) für Menschen mit<br />
<strong>Diabetes</strong> einschreiben zu lassen.<br />
Nun also seine Verunsicherung<br />
durch die beiden Zwischenfälle:<br />
Soll ich mir einen Termin beim<br />
Hausarzt holen? Sollte ich mich<br />
auch mal insgesamt durchchecken<br />
lassen?<br />
Beim nächsten DMP-Termin will<br />
er seinen Diabetologen Dr. S. darauf<br />
ansprechen: Zunächst steht die<br />
DMP-Routine der Schwerpunktpraxis-Mitarbeiterinnen<br />
an: Labor,<br />
Überprüfung der Spritzstellen,<br />
Kontrolle der Hilfsmittel (Pens <strong>und</strong><br />
Messgerät). Dann der abschließende<br />
Besprechungstermin bei Dr. S.<br />
Die Zuckerwerte von Hans S. <strong>und</strong><br />
sein HbA 1c waren auch in den letzten<br />
drei Monaten ganz vernünftig<br />
gewesen – <strong>und</strong> er soll <strong>und</strong> will seine<br />
<strong>Diabetes</strong>erkrankung weiter selbstverantwortlich<br />
steuern.<br />
24<br />
www.diabetes-journal.de<br />
<strong>Diabetes</strong>-<strong>Journal</strong> 7 /2013
Titelthema<br />
Dann das Gespräch über die <strong>Vorsorge</strong>;<br />
von Dr. S. erhält er Informationen,<br />
die er so nicht kannte. Ab<br />
dem Alter von 35 Jahren habe man<br />
Anspruch auf eine Ges<strong>und</strong>heitsuntersuchung<br />
<strong>und</strong> ein Hautkrebsscreening<br />
alle zwei Jahre sowie ab<br />
dem Alter von 45 Jahren auf eine<br />
jährliche <strong>Vorsorge</strong>untersuchung<br />
auf Prostata- <strong>und</strong> ab 50 Jahren<br />
auf Dickdarmkrebs. Hans S. beschließt,<br />
sich einen Termin beim<br />
Hausarzt Dr. M. zu holen.<br />
Termin beim Hausarzt<br />
Telefonisch bekommt er zunächst einen<br />
Termin zur Blutentnahme <strong>und</strong><br />
zum Ruhe-EKG; der medizinischen<br />
Fachangestellten von Dr. M. hatte er<br />
gesagt, dass er eine Ges<strong>und</strong>heitsuntersuchung<br />
<strong>und</strong> eine Krebsvorsorgeuntersuchung<br />
machen lassen möchte.<br />
Er wird gebeten, sich die Testbriefchen<br />
auf verstecktes (okkultes)<br />
Blut im Stuhl in der Praxis abzuholen.<br />
Der Arzttermin zur <strong>Vorsorge</strong> ist<br />
in einer Woche, er solle eine halbe<br />
St<strong>und</strong>e Zeit mitbringen.<br />
Bei der Blutentnahme geht alles<br />
glatt – Dr. M. hat, da er Herrn S.<br />
lange persönlich nicht gesehen<br />
hatte, einige zusätzliche Werte auf<br />
dem Laboranforderungsbogen angekreuzt,<br />
die eigentlich nicht Bestandteil<br />
der Ges<strong>und</strong>heitsuntersuchung<br />
<strong>und</strong> auch nicht der DMP-<br />
Untersuchungen sind: Leber- <strong>und</strong><br />
Schilddrüsenwerte sowie ein kleines<br />
Blutbild. Bei dieser Gelegenheit<br />
gibt Herr S. den Arztbrief seines<br />
Diabetologen in der Hausarztpraxis<br />
ab.<br />
Erträglich ohne Schmerz<br />
Drei Tage später ist der Arzttermin:<br />
Nach kurzem Eingangsgespräch<br />
mit Dr. M. wird Hans S. gebeten,<br />
sich im Untersuchungsraum auszuziehen.<br />
Entkleiden wegen Hautkrebsuntersuchung<br />
etc.: Herr S. ist<br />
ein wenig aufgeregt, aber Dr. M.<br />
macht die Ganzkörperuntersuchung<br />
sehr routiniert <strong>und</strong> sachlich,<br />
schaut in M<strong>und</strong> <strong>und</strong> Nase, inspiziert<br />
jeden Winkel, der mit Haut<br />
bedeckt ist; auch den Genital- <strong>und</strong><br />
Analbereich <strong>und</strong> die Fußsohlen<br />
sieht er an. Außerdem hört er Herz<br />
<strong>und</strong> Lungen ab, tastet den Bauch<br />
ab. Und zum Schluss kommt das<br />
vermeintlich am wenigsten Angenehme:<br />
die Untersuchung der Prostata<br />
<strong>und</strong> des Enddarms mit dem<br />
behandschuhten Finger von Dr. M.<br />
Aber auch dieser Teil der Untersuchung<br />
ist schnell vorbei <strong>und</strong> war<br />
zwar nicht angenehm, aber erträglich<br />
… <strong>und</strong> nicht schmerzhaft!<br />
Fast alles in Ordnung …<br />
Hans S. zieht sich wieder an, Dr. M.<br />
erledigt den bürokratischen Teil<br />
der Untersuchungen am Computer.<br />
Dann die Besprechung der<br />
Untersuchungsergebnisse:Ein<br />
kleiner verdächtiger Hautbef<strong>und</strong><br />
ist ihm am Rücken von Herrn S.<br />
aufgefallen, der von einem Hautarzt<br />
zusätzlich begutachtet werden<br />
soll. Ansonsten sind alle Untersuchungsbef<strong>und</strong>e<br />
in Ordnung,<br />
das EKG <strong>und</strong> die Laborwerte waren<br />
alle im Bereich der Norm, Hinweise<br />
für verstecktes Blut im Stuhl<br />
haben die Mitarbeiterinnen nicht<br />
gef<strong>und</strong>en. Die Prostata sei zwar etwas<br />
vergrößert, aber vom Tastbef<strong>und</strong><br />
weich <strong>und</strong> unauffällig.<br />
Als Hans S. die Praxis verlässt, ist er<br />
froh, dass er diese <strong>Vorsorge</strong>untersuchungen<br />
hat machen lassen. Fast<br />
ein wenig beschwingt geht er mit<br />
einem festen Vorsatz nach Hause:<br />
„Die <strong>Vorsorge</strong>untersuchungen lasse<br />
ich von nun an regelmäßig machen.<br />
Und den Herrschaften in der <strong>Diabetes</strong>-Selbsthilfegruppe<br />
werde ich davon<br />
auch berichten – unbedingt!“<br />
Ab dem Alter<br />
von 35 Jahren<br />
(<strong>und</strong> dann alle<br />
2 Jahre) haben Sie<br />
Anspruch auf die<br />
Ges<strong>und</strong>heitsuntersuchung<br />
<strong>und</strong> die<br />
Hautkrebsvorsorge,<br />
ab 45 Jahren<br />
gibt es weitere<br />
Angebote zur<br />
Krebsfrüherkennung.<br />
▸<br />
Foto: fotolia<br />
Fotos: fotolia<br />
Das EKG gehört zur „Ges<strong>und</strong>heitsuntersuchung“:<br />
Für diese hat man Anspruch ab<br />
35 Jahren – <strong>und</strong> dann alle 2 Jahre …<br />
… dazu gehört auch die Blutdruckkontrolle!<br />
Beides war bei Hans S. in Ordnung!<br />
Zur Krebsvorsorge gehört die Hautuntersuchung<br />
des ganzen Körpers. Sie wird ab dem<br />
Alter von 35 Jahren von der Krankenkasse<br />
alle zwei Jahre bezahlt.<br />
<strong>Diabetes</strong>-<strong>Journal</strong> 7 /2013<br />
www.diabetes-journal.de<br />
25
Titelthema<br />
<strong>Vorsorge</strong> ernster nehmen<br />
„Nun bin ich zufrieden!“<br />
Gesine W. (55) hat regelmäßig ihre Ges<strong>und</strong>heit<br />
beim Hausarzt checken lassen.<br />
Dabei wurde kürzlich <strong>Diabetes</strong> festgestellt.<br />
<strong>Vorsorge</strong>untersuchungen wie eine<br />
Darmspiegelung fehlten – bis vor kurzem!<br />
Ein Bericht, der Mut macht.<br />
»»<br />
Gesine W. hat<br />
gelesen, dass<br />
Diabetiker ein erhöhtes<br />
Risiko für<br />
Darmkrebs haben.<br />
Gesine W. hat nach ihren Schwangerschaften<br />
nie wieder ihr altes<br />
Gewicht erreicht; ihre Mutter hatte<br />
im Alter einen <strong>Diabetes</strong> entwickelt.<br />
Also nahm Frau W. in den<br />
letzten Jahren alle zwei Jahre an<br />
den Ges<strong>und</strong>heitsuntersuchungen<br />
bei ihrem Hausarzt teil. Beim letzten<br />
Mal wurde neben den schon<br />
etwas länger erhöhten Cholesterinwerten<br />
auch ein erhöhter Zuckerwert<br />
festgestellt – ihr Hausarzt<br />
Dr. B. dia gnostizierte Typ-2-<strong>Diabetes</strong>.<br />
Das warf sie vor einigen Wochen<br />
etwas aus der Bahn. Aber die<br />
Praxis von Dr. B. kooperiert gut mit<br />
einem Dia betologen aus der Nachbarstadt<br />
<strong>und</strong> vereinbarte einen<br />
Termin für sie zur Schulung in der<br />
Diabetologischen Schwerpunktpraxis.<br />
Dr. B. schrieb seine Patienten<br />
zuvor noch ins Behandlungsprogramm<br />
(DMP) für Typ-2-<strong>Diabetes</strong><br />
ein. Die nächsten Kontrollen zu einem<br />
Blutzuckertagesprofil <strong>und</strong> zur<br />
DMP-Kontrolle sind mit der Hausarztpraxis<br />
vereinbart.<br />
Vorgespräch, zwei Wochen später<br />
ist dann die Koloskopie.<br />
Bei der Vorbesprechung wird sie<br />
von der Endoskopieschwester befragt<br />
nach akuten Bauch-/Darmbeschwerden,<br />
Allergien usw. Dabei<br />
gibt Frau W. natürlich ihren<br />
Dia betes an! Die Vorbereitung wird<br />
erklärt, <strong>und</strong> Gesine W. bekommt<br />
das Mittel zur Vorbereitung <strong>und</strong><br />
zur Säuberung des Darmes mit<br />
nach Hause. Mit dem jungen Assistenzarzt<br />
geht sie die Aufklärungsbögen<br />
durch, <strong>und</strong> er erklärt ihr die<br />
Möglichkeiten, wie sie von der Untersuchung<br />
möglichst wenig mitbekommt<br />
(die Bögen nimmt sie mit<br />
nach Hause – so kann sie sie in Ruhe<br />
durchlesen). Blut wird ihr abgenommen<br />
zur Überprüfung der Gerinnungsfähigkeit<br />
des Blutes. Und<br />
ihr wird gesagt, dass sie abgeholt<br />
werden muss: Nach der Koloskopie<br />
darf Frau W. nur in Begleitung<br />
nach Hause gehen!<br />
Dann ist es so weit …<br />
www.diabetes-journal.de<br />
Foto: iStockphoto<br />
<strong>Diabetes</strong> <strong>und</strong> mehr<br />
Seit den Praxisbesuchen macht<br />
sich Frau W. Gedanken über weitere<br />
<strong>Vorsorge</strong>untersuchungen, die<br />
die Krankenkasse bezahlt – die sie<br />
aber hat etwas schleifen lassen. Im<br />
Raum steht zum Beispiel eine <strong>Vorsorge</strong>darmspiegelung<br />
(Koloskopie):<br />
Sie hat gelesen, dass Diabetiker<br />
ein höheres Darmkrebs-Risiko<br />
haben. Sie bittet den Hausarzt um<br />
eine Überweisung zur Koloskopie.<br />
Zur Darmspiegelung!<br />
In der benachbarten Kreisstadt hat<br />
das örtliche Kreiskrankenhaus eine<br />
Ambulanz für Darmspiegelungen.<br />
Gesine W. vereinbart dort ein<br />
… am Vortag der Untersuchung<br />
nimmt sie das Mittel zur Reinigung<br />
des Dickdarmes mit viel Flüssigkeit<br />
ein. Nach nochmaliger Einnahme<br />
am nächsten Morgen mit erneut<br />
viel Wasser war zum Schluss der<br />
Darm sauber: Die abgeführte Flüssigkeit<br />
war fast wasserklar.<br />
Im Krankenhaus angekommen,<br />
wird sie von der Schwester empfangen,<br />
alle Unterlagen werden zusammengestellt.<br />
Sie soll sich in einer Kabine<br />
entkleiden <strong>und</strong> bekommt ein<br />
Flügelhemd <strong>und</strong> eine kurze Hose<br />
mit einer Öffnung für das Untersuchungsgerät.<br />
Dann wird ihr, als sie<br />
schon auf der Untersuchungsliege<br />
liegt, vom Oberarzt eine kleine Plastikkanüle<br />
in den Arm gelegt, über<br />
die das beruhigende Medikament<br />
<strong>Diabetes</strong>-<strong>Journal</strong> 7 /2013
gegeben werden soll. Frau W. ist<br />
aufgeregt; die Endoskopieschwester<br />
bittet sie, sich nach links zu drehen<br />
<strong>und</strong> sich zu entspannen – <strong>und</strong><br />
schon wirkt das vom Arzt gespritzte<br />
Medikament: Sie schläft ein.<br />
„Ich weiß von nichts …“<br />
Im Aufwachraum wird sie wieder<br />
ganz wach. Von der Darmspiegelung<br />
weiß sie nichts; sie zieht<br />
sich um, isst <strong>und</strong> trinkt etwas. Der<br />
Oberarzt kommt <strong>und</strong> teilt ihr das<br />
Ergebnis mit: Er habe einen kleinen<br />
Polypen entfernt – dieser habe<br />
nicht verdächtig ausgesehen,<br />
sei aber zur feingeweblichen Untersuchung<br />
eingeschickt worden.<br />
Sie bekommt einen Brief für ihren<br />
Hausarzt; der Bef<strong>und</strong> der Polypen-<br />
Untersuchung geht dem Hausarzt<br />
direkt zu. Zwei St<strong>und</strong>en nach der<br />
Untersuchung darf sie in Begleitung<br />
ihrer Fre<strong>und</strong>in heim.<br />
Nach 8 Tagen das Gespräch beim<br />
Hausarzt: Der Bef<strong>und</strong> der histologische<br />
Untersuchung liegt vor – eine<br />
gutartige <strong>und</strong> harmlose Veränderung!<br />
Die nächste Darmspiegelung<br />
steht in 10 Jahren an. Frau W.:<br />
„Nun bin ich zufrieden <strong>und</strong> werde<br />
auch die anderen <strong>Vorsorge</strong>untersuchungen<br />
ernst nehmen!“ ◼<br />
<strong>Diabetes</strong>-<strong>Journal</strong> 7 /2013<br />
Foto: Kirchheim<br />
Foto: doc-stock<br />
Titelthema<br />
Vorgespräch: Bei<br />
einem Termin vor<br />
der Darmspiegelung<br />
erklärt der<br />
Arzt genau, wie<br />
die Geräte für<br />
die Untersuchung<br />
aussehen <strong>und</strong> wie<br />
die Spiegelung<br />
abläuft.<br />
Bei der Darmspiegelung<br />
kann der<br />
Arzt durch die in<br />
den Darm eingeführte<br />
Kamera, die<br />
mit einem Monitor<br />
verb<strong>und</strong>en ist,<br />
beurteilen, ob der<br />
Darm ges<strong>und</strong> ist.<br />
Kontakt<br />
Dr. Nikolaus Scheper<br />
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nach der Arzneimittelpreisverordnung. Rabatte gelten nicht bei verschreibungspflichtigen Medikamenten.
Titelthema<br />
<strong>Ges<strong>und</strong>heitlich</strong> <strong>und</strong> <strong>finanziell</strong><br />
Doppelt <strong>profitieren</strong>:<br />
<strong>Vorsorge</strong> lohnt sich!<br />
Krebsvorsorge beginnt<br />
bei Frauen im Alter von<br />
20, bei Männern im Alter<br />
von 35 – im Rahmen der<br />
gesetzlichen Krankenversicherung.<br />
Gerade für<br />
Diabetiker gibt es über<br />
das Präventionsgesetz<br />
hinaus wichtige <strong>Vorsorge</strong>untersuchungen.<br />
Die gesetzliche Gr<strong>und</strong>lage für den<br />
Früherkennungs- <strong>und</strong> Präventionsauftrag<br />
steht im Sozialgesetzbuch<br />
(SGB) V: Dort ist die gesetzliche<br />
Gr<strong>und</strong>lage dafür hinterlegt,<br />
dass „die Früherkennung wesentlicher<br />
Bestandteil der vertragsärztlichen<br />
Versorgung ist“. Wichtig:<br />
• Es muss sich um Maßnahmen<br />
für Krankheiten handeln, die<br />
wirksam behandelt werden<br />
können.<br />
• Das Früh-/Vorstadium dieser<br />
Erkrankungen muss durch diagnostische<br />
Maßnahmen erfassbar<br />
sein.<br />
• Die Krankheitszeichen müssen<br />
medizinisch-technisch genügend<br />
eindeutig zu erfassen sein.<br />
• Es müssen genügend Ärzte <strong>und</strong><br />
Einrichtungen vorhanden sein,<br />
um die aufgef<strong>und</strong>enen Verdachtsfälle<br />
eingehend zu diagnostizieren<br />
<strong>und</strong> zu behandeln.<br />
Paragraphen für Sie!<br />
Die einzelnen <strong>Vorsorge</strong>maßnahmen<br />
<strong>und</strong> die sie betreffenden Regelungen<br />
sind in den §§ 20 bis 26<br />
SGB V beschrieben:<br />
§ 20: Prävention <strong>und</strong> Selbsthilfe<br />
§ 21: Verhütung von Zahnerkrankungen<br />
(Gruppenprophylaxe)<br />
§ 22: Verhütung von Zahnerkrankungen<br />
(Individualprophylaxe)<br />
§ 23: Medizinische <strong>Vorsorge</strong>leistungen<br />
§ 24: Medizinische <strong>Vorsorge</strong> für<br />
Mütter <strong>und</strong> Väter<br />
§ 25: Ges<strong>und</strong>heitsuntersuchungen<br />
§ 26: Kinderuntersuchung<br />
28<br />
www.diabetes-journal.de<br />
Foto: Illustration fotolia<br />
Soweit die gesetzlichen Gr<strong>und</strong>lagen;<br />
sie bedürfen aber immer einer<br />
konkreten Ausgestaltung im Rahmen<br />
einer Richtlinie durch den<br />
B<strong>und</strong>esausschuss der Ärzte <strong>und</strong><br />
Krankenkassen (G-BA). In Bezug<br />
auf das Thema <strong>Vorsorge</strong> sind die<br />
maßgeblichen Richtlinien:<br />
<strong>Diabetes</strong>-<strong>Journal</strong> 7 /2013
Titelthema<br />
• die Ges<strong>und</strong>heitsuntersuchungs-Richtlinien,<br />
• die Jugendges<strong>und</strong>heitsuntersuchungs-Richtlinien,<br />
• die Kinder-Richtlinien,<br />
• die Krebsfrüherkennungs-<br />
Richtlinien,<br />
• die Mutterschafts-Richtlinien.<br />
Die Kindervorsorgeuntersuchungen<br />
0 bis 6 Jahre<br />
Bei den Kindervorsorgeuntersuchungen<br />
(U1 – U9), die beim Kinderarzt<br />
durchgeführt werden, stehen<br />
alle potentiellen Erkrankungen<br />
im Fokus, die die Kinder in<br />
ihrer normalen <strong>und</strong> zeitgerechten<br />
Entwicklung beeinträchtigen. Die<br />
jeweiligen körperlichen Gesamtuntersuchungen<br />
berücksichtigen<br />
die Entwicklung des gesamten Organismus<br />
mit Skelett, Muskulatur,<br />
Stoffwechsel, Drüsensystemen,<br />
Nervensystem, Sinnesorganen,<br />
Herz <strong>und</strong> Kreislauf, Atmung, Verdauungstrakt,<br />
Nieren <strong>und</strong> Harnwegen,<br />
Geschlechtsorganen, Haut sowie<br />
sichtbaren Fehlbildungen. Für<br />
die Untersuchungen gibt es ein eigenes<br />
Untersuchungsheft zur Dokumentation,<br />
anhand dessen man<br />
den Entwicklungszustand des Kindes<br />
ablesen kann. In dem Heft sind<br />
die genauen Untersuchungszeitpunkte<br />
mit den jeweiligen Toleranzgrenzen<br />
hinterlegt.<br />
Die Jugendschutzuntersuchungen<br />
mit 13 Jahren<br />
Die Jugendges<strong>und</strong>heitsuntersuchung<br />
schließt die Lücke zwischen<br />
der letzten Kindervorsorgeuntersuchung<br />
(siehe unten) <strong>und</strong> dem Erwachsenenalter.<br />
Sie soll allen Heranwachsenden<br />
zwischen dem vollendeten<br />
13. <strong>und</strong> dem vollendeten<br />
14. Lebensjahr zugutekommen.<br />
Meist lassen die Jugendlichen diese<br />
Untersuchung noch beim Kinderarzt<br />
machen, nicht selten findet<br />
die Maßnahme aber schon beim<br />
Foto: iStockphoto<br />
Hausarzt statt. Ziel der Untersuchung<br />
ist die Früherkennung von<br />
Erkrankungen, die die körperliche,<br />
geistige <strong>und</strong> soziale Entwicklung<br />
gefährden. Auch psychische <strong>und</strong><br />
psychosoziale Fehlentwicklungen<br />
in der Pubertät sind Gegenstand<br />
der <strong>Vorsorge</strong>untersuchung.<br />
Die Jugendlichen werden befragt,<br />
die Anamnese wird erhoben, der<br />
Impfstatus überprüft. Daneben<br />
werden die Jugendlichen gründlich<br />
körperlich untersucht <strong>und</strong> bei<br />
Verdacht auf Erkrankungen einer<br />
weiterführenden Diagnostik (z. B.<br />
Laboruntersuchungen) zugeführt.<br />
Die Ges<strong>und</strong>heitsuntersuchung<br />
ab 35 Jahren<br />
Der Check-up 35 kann alle zwei Jahre<br />
beansprucht werden – von allen<br />
Versicherten, die 35 Jahre oder älter<br />
sind. Die Untersuchung richtet<br />
sich vor allem auf die Früherkennung<br />
von Herz-Kreislauf- <strong>und</strong> Nieren-Erkrankungen<br />
sowie auf <strong>Diabetes</strong><br />
mellitus. Dabei werden auch<br />
die für diese Erkrankungen üblichen<br />
Risikofaktoren mit abgeklärt<br />
<strong>und</strong> einbezogen. Konkret umfasst<br />
die Untersuchung eine Anamnese,<br />
eine körperliche Untersuchung sowie<br />
Laboruntersuchungen: im Urin<br />
Eiweiß, Glukose, Blutzellen <strong>und</strong> Nitrit,<br />
im Blut Cholesterin <strong>und</strong> Glukose.<br />
Die Jugendges<strong>und</strong>heitsuntersuchung<br />
schließt die Lücke zwischen der letzten<br />
Kindervorsorgeuntersuchung <strong>und</strong> dem<br />
Erwachsenenalter.<br />
Foto: fotolia<br />
Krebsvorsorge Frauen:<br />
ab 20 Gebärmutterhals …<br />
Die Krebsfrüherkennungsuntersuchungen<br />
für Frauen beginnen mit<br />
dem Alter von 20 Jahren zur Früherkennung<br />
von Krebserkrankungen<br />
der weiblichen Geschlechtsorgane;<br />
dabei geht es vor allem<br />
um die Früherkennung des Gebärmutterhalskrebses.<br />
Frauen können<br />
jährlich im Rahmen dieser Untersuchung<br />
einen Abstrich sowie eine<br />
körperliche Untersuchung durchführen<br />
lassen. Diese Untersuchung<br />
wird regelhaft beim Gynäkologen/Frauenarzt<br />
durchgeführt.<br />
… ab 30: Brustdrüsen <strong>und</strong><br />
Haut …<br />
Ges<strong>und</strong>heitsuntersuchung<br />
ab 35:<br />
Check auf Herz-<br />
Kreislauf, Nieren,<br />
<strong>Diabetes</strong>. Für alle<br />
Versicherten, alle<br />
zwei Jahre.<br />
»»<br />
Die Krebsfrüherkennungsuntersu<br />
chungen für Frauen beginnen<br />
mit dem Alter von 20 Jahren.<br />
Außerdem besteht ab dem Alter<br />
von 30 Jahren die Möglichkeit zur<br />
jährlichen Früherkennungsuntersuchung<br />
auf Brustdrüsenkrebs. Dabei<br />
werden die Brustdrüsen sowie<br />
die zugehörigen Lymphknotengebiete<br />
abgetastet. Dabei soll besonderer<br />
Wert auch auf die Eigenuntersuchung<br />
mit entsprechender<br />
Unterweisung gelegt werden.<br />
Auch diese <strong>Vorsorge</strong>maßnahme<br />
wird beim Frauenarzt durchge-<br />
▸<br />
<strong>Diabetes</strong>-<strong>Journal</strong> 7 /2013<br />
www.diabetes-journal.de<br />
29
Titelthema<br />
Kostenlos für Sie<br />
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Neben den geschilderten <strong>Vorsorge</strong>untersuchungen<br />
gibt es weitere:<br />
• Mutterschafts-/Schwangerenvorsorge<br />
<strong>und</strong><br />
• Verhütung von Zahnerkrankungen.<br />
Auch diese Präventionsmaßnahmen<br />
sind im Zusammenhang mit<br />
<strong>Diabetes</strong> nicht zu unterschätzen.<br />
Im Rahmen der Mutterschaftsrichtlinien<br />
ist der Suchtest auf <strong>Diabetes</strong><br />
mellitus seit 2012 fester Bestandteil<br />
geworden; die Maßnahme<br />
bedeutet zunächst einmal eine<br />
echte Verbesserung der Betreuung<br />
in der Schwangerschaft, da<br />
man mit dem Suchtest relativ ein-<br />
Darmkrebsvorsorge:<br />
Die<br />
Darmspiegelung<br />
wird aktuell von<br />
der Hälfte der<br />
Anspruchsberechtigten<br />
genutzt.<br />
führt. Ab 35 Jahren haben Frauen<br />
Anspruch auf ein Hautkrebsscreening<br />
alle zwei Jahre, bei dem die<br />
gesamte Körperoberfläche in unbekleidetem<br />
Zustand auf auffällige/verdächtige<br />
Veränderungen<br />
hin untersucht wird. Da man diese<br />
Untersuchung zusammen mit<br />
den anderen Krebsvorsorgeuntersuchungen<br />
durchführen lassen<br />
kann, wird auch diese Untersuchung<br />
wohl häufig beim Frauenarzt<br />
gemacht – kann aber auch<br />
beim Hausarzt <strong>und</strong> natürlich beim<br />
Hautarzt stattfinden.<br />
Männer ab 45 Jahren<br />
Für Männer beginnt das Krebsfrüherkennungsprogramm<br />
ab dem<br />
Alter von 45 Jahren mit der jährlichen<br />
Untersuchung auf Prostatakrebs<br />
sowie Krebs der äußeren Geschlechtsorgane.<br />
Dabei wird mittels<br />
einer körperlichen Untersuchung<br />
die Prostata, die sich unmittelbar<br />
vor dem Darmausgang tasten lässt,<br />
beurteilt bezüglich Verhärtungen,<br />
Knotenbildungen <strong>und</strong> Größenveränderungen.<br />
Ab 50 Jahren erweitert<br />
sich das Untersuchungsspektrum:<br />
bis zum Alter von 55 Jahren<br />
zusätzlich Test auf verstecktes Blut<br />
im Stuhl, ab 55 Jahren die <strong>Vorsorge</strong>darmspiegelung.<br />
Die Krebsvorsorge<br />
für Männer wird vom Hausarzt<br />
sowie vom Urologen durchgeführt,<br />
die <strong>Vorsorge</strong>darmspiegelung vom<br />
Gastroenterologen.<br />
Weil es auch am<br />
Kiefer, den Zähnen<br />
<strong>und</strong> dem Zahnhalteapparat<br />
zu diabetestypischen<br />
Erkrankungen<br />
kommen<br />
kann, sind<br />
die Zahnvorsorgeuntersuchungen<br />
der gesetzlichen<br />
Krankenversicherungen<br />
dringend<br />
zu empfehlen.<br />
Häufig wird im Rahmen der <strong>Vorsorge</strong><br />
auf Prostatakrebs eine zusätzliche<br />
Leistung angeboten, die<br />
eine höhere Sicherheit bezüglich<br />
des Vorliegens einer Krebserkrankung<br />
geben soll: das PSA. Das Prostataspezifische<br />
Antigen gehört zu<br />
den Tumormarkern <strong>und</strong> hat vor allem<br />
in der Verlaufsbeurteilung eines<br />
sicher diagnostizierten Prostatakrebses<br />
seinen wissenschaftlich<br />
gesicherten Stellenwert. Hinsichtlich<br />
der Diagnostik eines noch unbekannten<br />
Prostatakrebses wird<br />
der Wert dieser Methode wissenschaftlich<br />
kontrovers diskutiert, so<br />
dass diese Leistung von den Inanspruchnehmenden<br />
als IGeL (Individuelle<br />
Ges<strong>und</strong>heitsleistung)<br />
selbst bezahlt werden muss.<br />
Für alle ab 50: der Darm!<br />
Im Rahmen der Darmkrebsfrüherkennung<br />
(Dickdarm/Enddarm)<br />
können alle Versicherten ab dem<br />
Alter von 50 Jahren jährlich Tests<br />
auf verstecktes Blut im Stuhl mit<br />
Hilfe von kleinen Testbriefchen<br />
machen lassen. Ab 55 Jahren werden<br />
zusätzlich im Abstand von<br />
10 Jahren zwei <strong>Vorsorge</strong>darmspiegelungen<br />
angeboten, alternativ dazu<br />
der Test auf verstecktes Blut im<br />
Stuhl alle 2 Jahre. Die Stuhluntersuchung<br />
wird bei Frauen häufig<br />
im Rahmen der anderen <strong>Vorsorge</strong>untersuchungen<br />
beim Frauenarzt<br />
mitgemacht, kann aber auch<br />
beim Hausarzt durchgeführt werden.<br />
Die Darmspiegelung wird im<br />
Regelfall dann von einem dafür zugelassenen<br />
Spezialarzt für Verdauungs-/Darmkrankheiten<br />
(Gastroenterologe)<br />
durchgeführt.<br />
Weitere <strong>Vorsorge</strong>maßnahmen<br />
30<br />
www.diabetes-journal.de<br />
<strong>Diabetes</strong>-<strong>Journal</strong> 7 /2013
Titelthema<br />
fach <strong>und</strong> sicher das Auftreten eines<br />
Schwangerschaftsdiabetes herausfinden<br />
kann. Zusätzlich bedeutet<br />
sie eine echte Chance zur Früherkennung<br />
von <strong>Diabetes</strong>, da alle<br />
Frauen, die während der Schwangerschaft<br />
einen Schwangerschaftsdiabetes<br />
hatten, später in einem<br />
hohen Prozentsatz einen <strong>Diabetes</strong><br />
entwickeln <strong>und</strong> so konsequent<br />
nachbetreut werden können.<br />
In Bezug auf Zahnerkrankungen<br />
wird der <strong>Diabetes</strong> wohl zunehmend<br />
bedeutsam; diabetestypisch<br />
sind Folgeerkrankungen mit Veränderung<br />
der kleinsten Blutgefäße<br />
– <strong>und</strong> so scheint es auch zu Veränderungen<br />
des Kiefers <strong>und</strong> der Zähne<br />
<strong>und</strong> des Zahnhalteapparates zu<br />
kommen. Auch deshalb sind die<br />
Zahnvorsorgeuntersuchungen der<br />
gesetzlichen Krankenversicherungen<br />
dringend zu empfehlen.<br />
Die Impfungen<br />
Alle Impfleistungen gehören<br />
gr<strong>und</strong>sätzlich mit zu den Präventionsleistungen;<br />
sie sind allerdings<br />
in den 17 regionalen Bezirken<br />
der Kassenärztlichen Vereinigungen<br />
(KV) nicht überall gleich;<br />
aufgr<strong>und</strong> der Vertragshoheit dieser<br />
Foto: fotolia<br />
KVen ist der Umfang der Impfleistungen<br />
unterschiedlich. Zu jeder<br />
Impfung gehört zwingend:<br />
Was gehört zur Impfung?<br />
• die Information über den Nutzen<br />
der Impfung,<br />
• Hinweise auf mögliche Nebenwirkungen<br />
<strong>und</strong> Komplikationen,<br />
• Empfehlungen über Verhaltensmaßnahmen<br />
im Anschluss<br />
an die Impfung,<br />
• Aufklärung über Eintritt <strong>und</strong><br />
Dauer der Schutzwirkung sowie<br />
über das Erfordernis von<br />
Wiederholungs- bzw. Auffrischungsimpfungen,<br />
• Erhebung der Impf-Anamnese<br />
einschließlich Befragung über<br />
das Vorliegen von Allergien,<br />
• Erfragen der aktuellen Befindlichkeit<br />
zum Ausschluss akuter<br />
Erkrankungen,<br />
• Eintrag der erfolgten Impfung<br />
in den Impfpass bzw. Ausstellen<br />
einer Impfbescheinigung.<br />
Welche Impfleistungen in Ihrer<br />
Region zu Lasten der gesetzlichen<br />
Krankenkassen übernommen werden,<br />
kann Ihnen Ihr Hausarzt/Diabetologe<br />
beantworten.<br />
Wichtig für Diabetiker<br />
Darüber hinaus gibt es für Menschen<br />
mit <strong>Diabetes</strong> weitere Untersuchungen,<br />
die nicht im Präventionsgesetz<br />
stehen, die aber mindestens<br />
genauso wichtig sind. Diese<br />
Untersuchungen sind im Ges<strong>und</strong>heits-Pass<br />
<strong>Diabetes</strong> (GPD) zusammengefasst<br />
<strong>und</strong> werden bei den<br />
regelmäßigen 3- bzw. 6-monatigen<br />
Kontrollen im Chronikerprogramm<br />
oder Disease-Management-Programm<br />
(DMP) abgearbeitet. Eine<br />
bessere <strong>Vorsorge</strong> als die seit 10 Jahren<br />
implementierten DMPs, die<br />
auch unter kritischer Betrachtung<br />
eine Erfolgsgeschichte sind, kann<br />
ich mir bei aller Verbesserungsbedürftigkeit<br />
dieser Betreuungsprogramme<br />
kaum vorstellen.<br />
Die <strong>Vorsorge</strong>maßnahmen werden<br />
sehr unterschiedlich genutzt: Das<br />
Hautkrebsscreening wird aktuell<br />
nur von etwa einem Drittel der<br />
Anspruchsberechtigten wahrgenommen,<br />
die Darmspiegelung<br />
von etwas mehr als der Hälfte<br />
<strong>und</strong> die <strong>Vorsorge</strong> auf Prostatakrebs<br />
von weniger als der Hälfte<br />
der Männer über 45 – verbesserungswürdig!<br />
Der doppelte Bonus für Sie!<br />
Viele Krankenkassen geben im<br />
Rahmen von Rückvergütungsprogrammen<br />
an ihre Versicherten Bonushefte<br />
aus, in denen die geschilderten<br />
Maßnahmen aufgeführt<br />
sind. Und wenn Sie diese Maßnahmen<br />
zeitgerecht bei den Ärzten<br />
Ihres Vertrauens haben durchführen<br />
lassen <strong>und</strong> dieses in diesen<br />
Heften bescheinigt wird, haben<br />
Sie neben dem ges<strong>und</strong>heitlichen<br />
Nutzen oft noch einen <strong>finanziell</strong>en<br />
Nutzen: Die Krankenkassen<br />
vergüten im Rahmen der Bonusprogramme<br />
das komplett geführte<br />
Heft mit unterschiedlich hohen<br />
Geldbeträgen! <strong>Vorsorge</strong> lohnt sich<br />
also! Nicht nur in Bezug auf Ihre<br />
Ges<strong>und</strong>heit <strong>und</strong> Ihr Wohlbefinden<br />
– manchmal auch materiell. ◼<br />
Kontakt<br />
Dr. Nikolaus Scheper<br />
Diabetologische Schwerpunktpraxis<br />
Marl<br />
Bergstr. 167<br />
45770 Marl<br />
E-Mail: info@praxis-scheper.de<br />
Ges<strong>und</strong>heits-Pass<br />
<strong>Diabetes</strong><br />
herausgegeben von<br />
der Deutschen <strong>Diabetes</strong><br />
Gesellschaft<br />
<strong>und</strong> von diabetesDE<br />
– Deutsche<br />
<strong>Diabetes</strong>-Hilfe,<br />
Kirchheim-Verlag,<br />
Mainz, 2010;<br />
2,60 €; KI43974;<br />
erhältlich unter Tel.<br />
07 11/66 72-14 83<br />
oder im Internet unter<br />
www.kirchheimshop.de<br />
»»<br />
DMPs: Sie sind eine Erfolgsgeschichte.<br />
Eine bessere <strong>Vorsorge</strong><br />
kann ich mir kaum vorstellen!<br />
<strong>Diabetes</strong>-<strong>Journal</strong> 7 /2013<br />
www.diabetes-journal.de<br />
31
Foto: fotolia<br />
Titelthema<br />
<strong>Vorsorge</strong><br />
Warum es so schwerfällt, sich<br />
untersuchen zu lassen<br />
Früh erkannt, lassen sich viele Erkrankungen<br />
gut behandeln. Trotzdem fällt es<br />
vielen Menschen schwer, zu <strong>Vorsorge</strong>untersuchungen<br />
zu gehen. Fassen Sie Mut,<br />
gehen Sie hin: Es lohnt sich!<br />
Manche Menschen beschäftigen<br />
sich sehr damit, schwerwiegende<br />
Erkrankungen zu vermeiden;<br />
es gehört für sie dazu, regelmäßig<br />
Termine zur <strong>Vorsorge</strong> wahrzunehmen.<br />
Auf der anderen Seite ist es<br />
verständlich, dass es Menschen<br />
gibt, denen die Themen Erkrankungen<br />
<strong>und</strong> Arztbesuch große Sorgen<br />
bereiten – <strong>und</strong> dass man lieber<br />
Angenehmeres tun möchte,<br />
als sich aktiv damit auseinanderzusetzen.<br />
Nun ist es aber nicht immer<br />
möglich, sich nur mit den positiven<br />
Dingen des Lebens zu befassen.<br />
Es ist hinlänglich bekannt, dass<br />
die beste Strategie zur Vermeidung<br />
von Erkrankungen bedeutet,<br />
regelmäßig an Kontroll- bzw.<br />
<strong>Vorsorge</strong>untersuchungen teilzunehmen:<br />
Vorbeugen ist bekanntlich<br />
die beste Medizin. Es ist auch<br />
bekannt, dass die Möglichkeit besteht,<br />
dass viele Erkrankungen –<br />
rechtzeitig erkannt – großteils erfolgreich<br />
behandelt oder sogar geheilt<br />
werden können.<br />
Und zu guter Letzt kann es einen<br />
Glücksmoment bedeuten, wenn<br />
Ihr Arzt Ihnen nach der Untersuchung<br />
versichert: „Alles ist in Ordnung!“<br />
Bleibt nur die Frage, warum<br />
es denn so schwerfällt, regelmäßig<br />
zur <strong>Vorsorge</strong>untersuchung<br />
zu gehen?<br />
Mir geht’s doch gut …<br />
… so oder so ähnlich denken viele<br />
Menschen, wenn sie erwägen,<br />
32<br />
www.diabetes-journal.de<br />
<strong>Diabetes</strong>-<strong>Journal</strong> 7 /2013
Titelthema<br />
wieder eine Routineuntersuchung<br />
bei ihrem Arzt durchführen zu lassen.<br />
Viele Erkrankungen wie Gebärmutterhalskrebs<br />
machen sich<br />
aber in einem frühen Stadium<br />
überhaupt nicht körperlich bemerkbar.<br />
Dadurch ist natürlich<br />
kein akuter Handlungsbedarf festzustellen<br />
– verglichen zum Beispiel<br />
mit Zahnschmerzen.<br />
… oder etwa nicht?<br />
Oft schwingt bei dem vorherigen<br />
Gedanken auch die Angst mit,<br />
dass dennoch etwas sein könnte:<br />
Was ist, wenn der Frauenarzt<br />
einen Knoten in meiner Brust ertastet?<br />
Oder: Was ist, wenn bei der<br />
Untersuchung der Prostata Auffälligkeiten<br />
gef<strong>und</strong>en werden? Denn<br />
die ersten Anzeichen einer Erkrankung<br />
sind nicht spürbar <strong>und</strong> werden<br />
erst mit Hilfe einer Routineuntersuchung<br />
festgestellt. Es ist verständlich,<br />
dass diese Tatsache den<br />
meisten Menschen große Sorgen<br />
bereitet.<br />
Meister der Verdrängung<br />
Paradoxerweise kann dies jedoch<br />
dazu führen, dass der Arztbesuch<br />
erst recht verschoben wird. Die<br />
Sorgen um bereits entstehende<br />
Erkrankungen bzw. das schlechte<br />
Gewissen durch das Verpassen<br />
einer Routineuntersuchung werden<br />
durch allerlei ablenkende Tätigkeiten<br />
beiseitegeschoben. Unser<br />
Gehirn übernimmt diese Aufgabe<br />
mit großem Erfolg, es ist ein<br />
Meister der Verdrängung!<br />
Der Arzt versteht mich<br />
vielleicht gar nicht<br />
Wenn sie sich dann doch durchgerungen<br />
haben, ihren Arzt aufzusuchen,<br />
stoßen manche Patienten<br />
auf ein weiteres Problem:<br />
Man hat sich Gedanken gemacht,<br />
auch Fragen überlegt, aber wie<br />
kann ich dem Arzt das vermitteln?<br />
Manche Patienten berichten, dass<br />
sie sich von ihrem Arzt unverstanden<br />
fühlen, dass der Arzt zu gehetzt<br />
scheint, um sich Zeit für ein<br />
Gespräch zu nehmen – oder aber,<br />
dass sie sich regelrecht „dumm“<br />
vorkommen, wenn sie dem Arzt<br />
zu viele Fragen stellen. Fassen Sie<br />
Mut: Stellen Sie Fragen, berichten<br />
Sie von den Sorgen, die Sie beschäftigen.<br />
Ihrem Arzt ist durchaus<br />
bewusst, dass das Thema <strong>Vorsorge</strong><br />
auch gleichzeitig mit vielen<br />
Sorgen <strong>und</strong> Ängsten verb<strong>und</strong>en<br />
ist. Zum Beispiel können Sie sich<br />
vorab im Internet über den Ablauf<br />
einer <strong>Vorsorge</strong>untersuchung beim<br />
Urologen informieren – <strong>und</strong> sich<br />
dazu gezielt Fragen überlegen, die<br />
Sie dem Arzt stellen möchten. Ein<br />
bekannter Philosoph sagte einmal:<br />
„Wissen ist Macht.“ In dieser<br />
Aussage steckt viel Wahres: Denn<br />
es ist oft die Unwissenheit, die die<br />
Sorgen <strong>und</strong> Ängste immer größer<br />
macht im Hinblick auf <strong>Vorsorge</strong>untersuchungen<br />
<strong>und</strong> die damit<br />
verb<strong>und</strong>enen Vorgehensweisen.<br />
Wichtigeres zu tun?<br />
Viele kennen das Problem: Bei<br />
dem Druck <strong>und</strong> Stress im alltäglichen<br />
Leben ist man froh, wenn<br />
man die wichtigsten Dinge hinter<br />
sich gebracht hat. Manchmal arbeitet<br />
man eine Art To-do-Liste ab,<br />
wodurch weniger wichtige Dinge<br />
gern immer weiter nach unten in<br />
der Prioritätenliste rutschen. Das<br />
Aufsuchen einer Arztpraxis gehört<br />
leider auch häufig dazu.<br />
Oft ist der Besuch einer Arztpraxis<br />
auch mit längeren Wartezeiten<br />
verb<strong>und</strong>en. Sicher gibt es Dinge im<br />
»»<br />
Viele Erkrankungen sind nicht<br />
spürbar <strong>und</strong> werden erst durch eine<br />
Routineuntersuchung festgestellt.<br />
Leben, die wichtiger sind als andere.<br />
Aber wenn Sie einmal ehrlich<br />
in sich hineinhorchen, werden Sie<br />
sich sicherlich eingestehen, dass<br />
Ihre Ges<strong>und</strong>heit doch auch zu den<br />
wichtigen Dingen zählt, oder?<br />
Ich weiß selbst, was gut für<br />
mich ist!<br />
Sie wissen sicher, dass ein ges<strong>und</strong>er<br />
Lebensstil eine der wichtigsten<br />
Voraussetzungen für ein langes<br />
<strong>und</strong> erfülltes Leben ist: Vielleicht<br />
treiben Sie regelmäßig Sport, ernähren<br />
sich ges<strong>und</strong> <strong>und</strong> verzichten<br />
sogar weitgehend auf den Genuss<br />
von Alkohol? Somit könnte<br />
man meinen, dass Sie in jeder<br />
Hinsicht Herr der Lage sind. Leider<br />
ist das nicht immer der Fall –<br />
vor allem, wenn es um Ihren Kör-<br />
Foto: fotolia<br />
▸<br />
Wer durch Familienangehörige,<br />
Fre<strong>und</strong>e <strong>und</strong> Bekannte<br />
Unterstützung<br />
bekommt,<br />
geht eher zu<br />
<strong>Vorsorge</strong>untersuchungen.<br />
<strong>Diabetes</strong>-<strong>Journal</strong> 7 /2013<br />
www.diabetes-journal.de<br />
33
Titelthema<br />
Wenn Sie sich dazu durchgerungen<br />
haben, <strong>Vorsorge</strong>untersuchungen<br />
durchführen<br />
zu lassen, werden Sie<br />
feststellen, dass sich ein beruhigendes<br />
Gefühl einstellt<br />
– <strong>und</strong> Sie können endlich<br />
einen Haken machen unter<br />
Ihre „To-do-Liste“.<br />
Foto: fotolia<br />
per <strong>und</strong> Ihre Ges<strong>und</strong>heit geht. Oft<br />
liegt das Risiko, dass eine Krebserkrankung<br />
entsteht, in erster Linie<br />
nicht in Ihren Händen, Sie haben<br />
darüber keine direkte Kontrolle.<br />
Unterstützung suchen<br />
Die einzige Möglichkeit, die Sie<br />
in diesem Moment haben, ist,<br />
die Kontrolle aus Ihren Händen<br />
»»<br />
Suchen Sie aktiv nach<br />
Untersützung <strong>und</strong> bitten Sie<br />
einen guten Fre<strong>und</strong>, Sie an<br />
<strong>Vorsorge</strong>termine zu erinnern.<br />
zu geben <strong>und</strong> Hilfe anzunehmen.<br />
Dies kann auf direktem Weg Ihr<br />
Arzt sein, den Sie für die <strong>Vorsorge</strong><br />
aufsuchen. Natürlich können Sie<br />
sich auch an Ihren Partner wenden<br />
<strong>und</strong> um Unterstützung bitten.<br />
Auch wenn Hilfe nicht immer<br />
gern angenommen wird, ist<br />
Unterstützung durch Dritte sehr<br />
wichtig. Aktuelle Studien bestätigen<br />
dies:<br />
Unterstützung ist sehr hilfreich<br />
Patienten, die aktiv nach Unterstützung<br />
im Fre<strong>und</strong>es- oder Bekanntenkreis<br />
fragten, suchten<br />
auch häufiger den Arzt für Termine<br />
zu Routineuntersuchungen auf.<br />
Es fällt sicher leichter, sich an regelmäßige<br />
Termine zu <strong>Vorsorge</strong>untersuchungen<br />
zu halten, wenn<br />
man aus dem Bekanntenkreis dazu<br />
ermutigt <strong>und</strong> eventuell auch begleitet<br />
wird. Bitten Sie einen guten<br />
Fre<strong>und</strong> oder Bekannten, Sie an<br />
<strong>Vorsorge</strong>termine zu erinnern. –<br />
Vielleicht fällt es Ihnen auch leichter,<br />
wenn Sie jemand begleitet? Gemeinsam<br />
fällt vieles leichter …<br />
Vermeidung hilft nicht!<br />
Natürlich wissen Sie, dass es wichtig<br />
ist, Termine für <strong>Vorsorge</strong>untersuchungen<br />
wahrzunehmen – so<br />
unangenehm sie auch sein mögen:<br />
Studien belegen, dass viele<br />
Krebsarten heilbar sind, wenn<br />
sie rechtzeitig erkannt werden.<br />
Somit ist natürlich der regelmäßige<br />
Arztbesuch Pflicht! Zusätzlich<br />
zeigte sich in Studien ein deutlicher<br />
Zusammenhang zwischen<br />
Vermeidungsverhalten <strong>und</strong> einer<br />
schlechteren Prognose: Je länger<br />
der Arztbesuch aufgeschoben wur-<br />
Auch wenn es beim Arzt vielleicht länger<br />
dauert <strong>und</strong> Sie warten müssen, um<br />
die <strong>Vorsorge</strong>untersuchung durchführen<br />
zu lassen: Gehen Sie hin – es lohnt sich!<br />
34<br />
www.diabetes-journal.de<br />
<strong>Diabetes</strong>-<strong>Journal</strong> 7 /2013
Titelthema<br />
de, desto schwieriger war, die festgestellte<br />
Erkrankung zu therapieren.<br />
Dies ist eine Art Teufelskreis:<br />
Die Angst, an Krebs erkrankt zu<br />
sein, kann dazu führen, dass man<br />
den Arztbesuch zur <strong>Vorsorge</strong>untersuchung<br />
vermeidet. Dies kann<br />
dazu führen, dass sich die Erkrankung<br />
unbemerkt verschlimmert,<br />
was wiederum den Behandlungserfolg<br />
oder gar die Heilungschancen<br />
reduziert. Voraussetzung ist<br />
somit ein frühzeitiges Erkennen.<br />
Man kann den Teufelskreis also<br />
umdrehen:<br />
Teufelskreis umdrehen<br />
Wenn Sie regelmäßig zum Urologen<br />
oder Gynäkologen gehen,<br />
können Auffälligkeiten rechtzeitig<br />
erkannt <strong>und</strong> behandelt werden.<br />
Wenn Sie sich dazu durchgerungen<br />
haben, regelmäßige <strong>Vorsorge</strong>untersuchungen<br />
durchführen<br />
zu lassen, werden Sie feststellen,<br />
dass sich ein beruhigendes Gefühl<br />
einstellt. Sie können die lästigen<br />
<strong>Vorsorge</strong>untersuchungen auf Ihrer<br />
Liste endlich abhaken <strong>und</strong> fühlen<br />
sich erleichtert. Vermeidungsstrategien<br />
oder Aufschiebetaktiken<br />
werden nicht mehr benötigt.<br />
Termin vereinbaren – am<br />
besten gleich!<br />
Die meisten Menschen können<br />
sich etwas Schöneres vorstellen als<br />
einen Besuch beim Urologen oder<br />
Gynäkologen; oft werden die Besuche<br />
als unangenehm oder sogar<br />
peinlich beschrieben. Der eigentliche<br />
Vorgang der <strong>Vorsorge</strong>untersuchung<br />
ist jedoch schnell überstanden.<br />
Vereinbaren Sie am besten<br />
noch heute einen Termin bei Ihrem<br />
Arzt – Ihrer Ges<strong>und</strong>heit zuliebe!◼<br />
Kontakt<br />
Dipl.-Psych. Nikola Bergis-Jurgan<br />
FIDAM-Forschungsinstitut<br />
<strong>Diabetes</strong> GmbH<br />
Johann-Hammer-Str. 24<br />
97980 Bad Mergentheim<br />
E-Mail: bergisn@diabetes-zentrum.de<br />
Wichtigeres zu<br />
tun? Mal ehrlich:<br />
Zählt nicht Ihre<br />
Ges<strong>und</strong>heit auch<br />
zu den wichtigen<br />
Dingen im Leben?<br />
Foto: fotolia<br />
0012103GERLACH_LipidroCreme.pdf - Juni 3, 2013<br />
Macht trockene Fußhaut<br />
sofort geschmeidig<br />
Anstieg der<br />
Hautfeuchtigkeit<br />
im Vergleich zum<br />
Ausgangswert<br />
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+40 %<br />
mehr<br />
Feuchtigkeit<br />
nach 1h 2h 6h 24h nach 2 Wochen<br />
bei einmaliger Anwendung bei 2x täglicher Anwendung<br />
Bielfeldt S et al. Haut 2004; 15(4): 178-180<br />
Für Diabetiker<br />
geeignet<br />
GEHWOL gibt es in Fußpflegepraxen,<br />
Kosmetik-Instituten sowie in Apotheken.<br />
<strong>Diabetes</strong>-<strong>Journal</strong> 7 /2013<br />
EDUARD GERLACH GmbH, 32292 Lübbecke, www.gehwol.de<br />
www.diabetes-journal.de<br />
35
Wellness/Fitness<br />
Fitness ist in aller M<strong>und</strong>e.<br />
Aber wie stellt man<br />
es an, „richtig fit“ zu<br />
werden? Und es auch zu<br />
bleiben? In der Rubrik<br />
wollen wir Ihnen Antworten<br />
geben <strong>und</strong> Ihnen<br />
obendrein Lust auf Sport<br />
<strong>und</strong> Bewegung machen.<br />
Gehen Sie einen ges<strong>und</strong>en<br />
Weg zu körperlicher<br />
Fitness <strong>und</strong> Wohlbefinden.<br />
Laufend fit werden<br />
Die Fangemeinde der Laufbewegung wird immer größer. Ein idealer Sport, der schnelle<br />
Erfolge ermöglicht – im Hinblick auf die allgemeine Fitness, für gute Laune <strong>und</strong><br />
zum Abnehmen. Und das ist auch bei <strong>Diabetes</strong> möglich. Wie das geht? Lesen Sie die<br />
Geschichte von zwei Betroffenen.<br />
… mitmachen – <strong>und</strong> gewinnen mit Omron<br />
Sind Sie auf den Geschmack gekommen? Es spielt<br />
keine Rolle, wie alt, fit oder schwer Sie sind. Bewegung<br />
ist gut für Körper <strong>und</strong> Seele. Blutzucker, Blutdruck<br />
<strong>und</strong> Ihr Wohlbefinden bessern sich deutlich.<br />
Damit Sie sehen können, wie sich Ihr Bewegungsplus<br />
auf die Ges<strong>und</strong>heit auswirkt, verlosen wir<br />
10 Fitness-Sets, mit fre<strong>und</strong>licher Unterstützung des<br />
Unternehmens Omron. Jedes Set besteht aus einem<br />
Schrittzähler „Walking Style 3“ <strong>und</strong> einem vollautomatischen<br />
Handgelenk-Blutdruckmessgerät.<br />
Der Schrittzähler verfolgt Ihren Aktivitätsmodus,<br />
Vor- <strong>und</strong> Zuname<br />
Straße <strong>und</strong> Hausnummer<br />
PLZ/Wohnort<br />
Gunther Borgmann<br />
zeigt Fett- <strong>und</strong> Kalorienverbrauch, misst Ihre<br />
täglich gemachten Schritte <strong>und</strong> speichert sie.<br />
Das Blutdruckmessgerät misst exakt <strong>und</strong> sanft<br />
am Handgelenk. Dabei werden 60 Werte mit<br />
Datum <strong>und</strong> Uhrzeit gespeichert. Ferner erkennt<br />
es Körperbewegungen <strong>und</strong> unregelmäßige<br />
Herzschläge. Jedes Set hat einen Wert von<br />
ca. 70 Euro.<br />
Coupon einfach ausfüllen <strong>und</strong> einsenden an:<br />
Kirsten Metternich, Kennwort: Omron, Hildeboldstraße<br />
5, 50226 Frechen-Königsdorf<br />
E-Mail<br />
Ja, ich bin damit einverstanden, dass der Kirchheim-Verlag mich künftig ◾ schriftlich, ◾ per E-Mail oder ◾ per Telefon<br />
□<br />
über aktuelle Angebote aus seinem Programm informiert. Dieses Einverständnis kann ich jederzeit widerrufen.<br />
(Auch wenn Sie schon früher einer Kontaktaufnahme durch uns zugestimmt haben, bitten wir Sie, diese zu erneuern.)<br />
Datum / Unterschrift<br />
Teilnahmebedingungen: Teilnahmeberechtigt sind alle, ausgenommen die Mitarbeiter des Kirchheim-Verlags <strong>und</strong> ihre<br />
Angehörigen <strong>und</strong> der beteiligten Unternehmen. Die Gewinner werden schriftlich benachrichtigt. Rechtsweg <strong>und</strong> Barauszahlung<br />
sind ausgeschlossen. Kein Kaufzwang. Einsendeschluss ist der 10. August 2013.<br />
Damals, bei der B<strong>und</strong>eswehr, hieß<br />
es für den heute 62-jährigen Karl<br />
Rink: Wer nicht putzen will, macht<br />
einen Waldlauf. „Lange ist das her,<br />
<strong>und</strong> zwischenzeitlich bin ich regelrecht<br />
eingerostet, mein Bauch<br />
wuchs <strong>und</strong> meine Fitness blieb dabei<br />
auf der Strecke“, sagt der Typ-<br />
2-Diabetiker. Eines Morgens stand<br />
in der Zeitung der Aufruf zum<br />
Laufen für Diabetiker: „‚Karl, das<br />
ist deine letzte Chance‘, sagte ich<br />
mir.“ Vorgestellt wurde Deutschlands<br />
größtes <strong>Diabetes</strong>-Laufprogramm<br />
(www.diabetes-programmdeutschland.de),<br />
das 2013 in die<br />
dritte R<strong>und</strong>e geht. Höhepunkt ist<br />
hier die Teilnahme an einer Disziplin<br />
von 5, 10, 21 oder sogar 42 Kilometern<br />
bei einem großen Laufevent<br />
wie dem Köln-Marathon.<br />
Seit diesem Jahr ist das Training in<br />
Köln, Bonn, Düsseldorf, Hamburg,<br />
Berlin <strong>und</strong> Frankfurt möglich.<br />
Die Lust loszulegen<br />
Kaum vorstellbar waren die längeren<br />
Disziplinen auch für Gunther<br />
Borgmann (57). Der Typ-2 Diabetiker<br />
ging 2012 mit der <strong>Diabetes</strong>-<br />
Laufgruppe beim Köln-Marathon<br />
an den Start. „10 Kilometer habe<br />
ich vergangenes Jahr geschafft, in<br />
diesem Oktober wage ich mich in<br />
Köln an den Halbmarathon. Ich bin<br />
guter Dinge, denn das wöchentliche<br />
Training in der Gruppe bereitet<br />
mich optimal darauf vor“, sagt<br />
er. Dank mehr Alltagsbewegung<br />
<strong>und</strong> den Laufeinheiten, die er auch<br />
im eisigen Winter 2012 absolvierte,<br />
hat Borgmann 15 kg abgenommen.<br />
Auch Karl Rink verbucht Erfolge:<br />
„Ich habe jetzt schon 6 Kilo<br />
36<br />
www.diabetes-journal.de<br />
<strong>Diabetes</strong>-<strong>Journal</strong> 7 /2013
Wellness/Fitness<br />
»»<br />
Beim <strong>Diabetes</strong>- Lauftraining<br />
gehen die Trainer auf jeden<br />
Teilnehmer individuell ein.<br />
weniger <strong>und</strong> bin zum passionierten<br />
Salatesser geworden.“ Beim <strong>Diabetes</strong>-<br />
Lauftraining gehen die Trainer auf jeden<br />
Teilnehmer individuell ein. Wer<br />
sich zum Programm anmeldet, erlebt<br />
eine 6-monatige Vorbereitung auf ein<br />
großes Laufevent. Zweimal wöchentlich<br />
gibt es Lauftreffs, dazu Info-Veranstaltungen<br />
von Experten zu <strong>Diabetes</strong>,<br />
Sport <strong>und</strong> Ernährung. Es wird erklärt,<br />
wie die Therapie an mehr Bewegung<br />
angepasst wird, worauf es beim Essen<br />
<strong>und</strong> Trinken ankommt <strong>und</strong> wie man<br />
mehr Bewegung beibehalten kann.<br />
Eine Menge Stolz<br />
Die Teilnahme an dem Programm kostet<br />
149 €. Viele Krankenkassen übernehmen<br />
bis zu 85 Prozent der Kosten;<br />
fragen Sie nach bei Ihrer Krankenkasse,<br />
denn es handelt sich um ein offizielles<br />
Patientenschulungsprogramm<br />
nach § 43 Abs. 1 Nr. 2 SGB V. Jeder wird<br />
individuell betreut, trainiert <strong>und</strong> geschult;<br />
dazu gibt es ein Laufshirt, ein<br />
Blutzuckermessgerät Contour XT von<br />
Bayer HealthCare, fachärztliche Begleitung,<br />
einen Startplatz bei einem<br />
großen Laufevent <strong>und</strong> die Teilnehmerurk<strong>und</strong>e.<br />
„Am schönsten ist das<br />
Gefühl, es wirklich geschafft zu haben“,<br />
sagt Gunther Borgmann. Karl<br />
Rink sagt: „Allein schon die Lauftreffs<br />
sind eine wahre Bereicherung. Beim<br />
Training trage ich eine Pulsuhr <strong>und</strong><br />
einen Schrittzähler. Jetzt wird mir erst<br />
richtig deutlich, wie viele Schritte ich<br />
tatsächlich mehr zurücklege.“ KM ■<br />
Die Blutzuckermessung<br />
gehört dazu für<br />
Diabetiker, die<br />
an großen Laufevents<br />
teilnehmen<br />
– hier beim<br />
Köln-Marathon<br />
2012.<br />
Wellnesstipps<br />
Neue EU-Kosmetik-Richtlinie<br />
Keine unmöglichen Werbeaussagen<br />
mehr<br />
Endlich hat sich die Europäische Union (EU) auf einheitliche<br />
Regeln zur Herstellung für Kosmetik geeinigt.<br />
Am 11. Juli 2013 tritt eine neue EU-Kosmetik-<br />
Verordnung in Kraft. Sie verbietet irreführende Werbung<br />
für kosmetische Produkte. Praktisch darf es keine<br />
Aussagen mehr über Produkteigenschaften geben,<br />
die das Mittel nicht einhalten kann. Außerdem<br />
werden Verbraucherinformationen nach<br />
einheitlichen Standards festgelegt. Auch Produktsicherheit<br />
<strong>und</strong> Qualität sollen EU-weit verbessert werden. Wer sich<br />
nicht daran hält, dem drohen Abmahnungen durch Konkurrenten<br />
oder Sanktionen staatlicher Behörden.<br />
Natürlicher Schutz<br />
Erfolgreich gegen Mücken<br />
Sie surren <strong>und</strong> stechen – eine lästige <strong>und</strong> juckende<br />
Angelegenheit. Manchen mögen diese Insekten<br />
besonders gern: Diese Menschen<br />
sind übersäht mit Mückenstichen. Dagegen<br />
gibt es Hilfe aus Frankreich: ein farbenfrohes<br />
Armband oder einen Clip mit einem<br />
Wirkstoffplättchen auf Basis ätherischer Öle.<br />
Lavendel, Geranie, Zitrone, Pinie, Patschuli, Nelke <strong>und</strong> Pfefferminze<br />
halten die Quälgeister 15 Tage auf Abstand. Erhältlich<br />
sind die Parakito-Bänder <strong>und</strong> Anhänger (www.parakito.com) für<br />
15,75 € in Apotheken. Den Plättchen-Nachfüllpack gibt es für 9,95 €.<br />
Anti-Stress-Ratgeber<br />
Tipps bei Burn-out-Syndrom<br />
Wie nutzt man in angespannten Situationen seine inneren<br />
Ressourcen? Wie lösen sich blockierte Energien,<br />
wie lassen sich Stressoren entlarven? Und was schützt<br />
vor dem gefürchteten Burn-out-Syndrom? Der erfahrene<br />
Psychotherapeut <strong>und</strong> Stresscoach Horst Kraemer<br />
zeigt in seinem neuen Ratgeber „Soforthilfe bei Stress<br />
<strong>und</strong> Burn-out“ (14,99 €, Verlag Kösel), wie man die<br />
stressenden Fallen des Alltags meistern kann. Neben<br />
zahlreichen praktischen Übungen gibt es kostenloses<br />
Download-Material (www.brainjoin.de), mit dem das<br />
Gelesene vertieft <strong>und</strong> gefestigt werden kann. KM<br />
Foto: fotolia<br />
<strong>Diabetes</strong>-<strong>Journal</strong> 7 /2013<br />
www.diabetes-journal.de<br />
37
Medizin<br />
<strong>Diabetes</strong>-Kurs<br />
Fußproblemen vorbeugen<br />
Wo kein Blut hinkommt,<br />
kann nichts heilen!<br />
Dr. Schmeisls <strong>Diabetes</strong>-Kurs<br />
Wollen Sie Ihr <strong>Diabetes</strong>-Wissen mal wieder auffrischen? Hierfür gibt es im <strong>Diabetes</strong>-<strong>Journal</strong> den<br />
großen <strong>Diabetes</strong>-Kurs von Dr. med. Gerhard-W. Schmeisl: Jeden Monat erklären wir langjährigen<br />
<strong>und</strong> neuen Lesern, die noch nicht auf eine so lange „<strong>Diabetes</strong>-Karriere“ zurück blicken, worum<br />
es sich bei <strong>Diabetes</strong> handelt, welche Therapien es gibt, worauf man achten sollte <strong>und</strong> wie man<br />
Folgeerkrankungen verhindern oder zumindest hinauszögern kann.<br />
38<br />
www.diabetes-journal.de<br />
<strong>Diabetes</strong>-<strong>Journal</strong> 7 /2013
Medizin<br />
Der diabetische Fuß ist eine der Hauptfolgen des <strong>Diabetes</strong><br />
– der Begriff umfasst zum Beispiel Verletzungen am<br />
Fuß bei Patienten mit <strong>Diabetes</strong>. Die bedeutendsten Probleme<br />
sind kleine W<strong>und</strong>en, Geschwüre sowie kleine <strong>und</strong><br />
hohe Amputationen. So weit muss es nicht kommen.<br />
Von den weltweit etwa 370 Millionen<br />
Menschen mit <strong>Diabetes</strong> erkranken<br />
statistisch 2 bis 10 Prozent<br />
an einem diabetischen Geschwür<br />
(Ulkus); die jährliche Neuerkrankungsrate<br />
liegt bei 2,2 bis 5,9 Prozent<br />
– mit zunehmendem Alter<br />
deutlich höher.<br />
Risiko steigt mit Alter<br />
Ab dem 50. Lebensjahr liegt das<br />
Risiko schon bei 5 bis 10 Prozent.<br />
Laut Statistik erkranken<br />
in Deutschland jedes Jahr etwa<br />
100 000 bis 270 000 Diabetiker an<br />
einem Diabetischen Fußsyndrom.<br />
Eine Einteilung des Diabetischen<br />
Fußsyndroms erfolgt nach der Tiefe<br />
der W<strong>und</strong>e, der Mitbeteiligung<br />
der unter der Haut liegenden Gewebsschichten<br />
(Bindegewebe,<br />
Knochen, Gefäße etc.) sowie zusätzlicher<br />
Faktoren wie Entzündung<br />
<strong>und</strong> Durchblutungsstörungen.<br />
Diese verschlechtern jeweils<br />
die Aussicht auf Heilung oft dramatisch<br />
(Stadien nach „Wagner/<br />
Armstrong“, w<strong>und</strong>kompendium.<br />
de/cms/wagner-armstrong.html).<br />
Gefährdete Füße<br />
Wir wissen aus verschiedenen Studien,<br />
dass die Füße eines Diabetikers,<br />
der schon einmal ein Geschwür<br />
an den Füßen hatte, etwa<br />
1,6-fach gefährdeter sind als<br />
die ohne entsprechende Vorgeschichte.<br />
Hat bereits eine Amputation<br />
stattgef<strong>und</strong>en, erhöht sich<br />
das Risiko um den Faktor 2,8; das<br />
Risiko steigt auch bei Vorliegen<br />
einer schlechten Blutzuckereinstellung,<br />
einer <strong>Diabetes</strong>dauer von<br />
über 10 Jahren oder bereits Schäden<br />
an den kleinen Blutgefäßen<br />
(z. B. Netzhautschaden am Auge).<br />
Weitere Risikofaktoren sind bestehende<br />
Nervenschäden (Polyneuropathie),<br />
Durchblutungsstörungen<br />
(arterielle Verschlusskrankheit, wie<br />
sie z. B. auch bei starken Rauchern<br />
auftritt) <strong>und</strong> Fußdeformitäten wie<br />
Plattfüße etc.<br />
Stärker betroffen sind auch Menschen<br />
mit häufigem Nagel- <strong>und</strong><br />
Fußpilzbefall: Nach einer Studie<br />
von Lauterbach et al. hatten<br />
58,3 Prozent der Diabetiker bei der<br />
Erstbehandlung bei einem Podologen<br />
(medizinischen Fußpfleger)<br />
bereits Nagelpilze!<br />
Kein Blut – keine Heilung!<br />
In der Klinik werden meist Patienten<br />
mit komplizierten W<strong>und</strong>verhältnissen<br />
behandelt; die Durchblutungsstörungen<br />
stehen als<br />
erschwerender Faktor im Vordergr<strong>und</strong><br />
– denn da, wo kein Blut hinkommt,<br />
heilt nichts! Im Klinikum<br />
Weimar wurden 2011 bei 80 Prozent<br />
der Behandelten Durchblutungsstörungen<br />
der Unterschenkel<br />
nachgewiesen. Laut Angaben<br />
von Kollegen aus dem Kölner<br />
Fußnetz fanden sie bei 53,5 Prozent<br />
aller Patienten mit Diabetischem<br />
Fußsyndrom eine gestörte<br />
Durchblutung, sprich eine<br />
periphere arterielle Verschlusskrankheit<br />
(pAVK).<br />
Aus den beschriebenen Studienergebnissen<br />
ergibt sich für die tägliche<br />
Praxis, dass einem Nervenschaden<br />
vorgebeugt werden muss<br />
– durch Optimierung der Blutzuckereinstellung.<br />
Und: Vor allem<br />
muss auch einer Durchblutungsstörung<br />
vorgebeugt werden sowie<br />
Druckstellen etc. – dies vor allem<br />
durch eine Ausstattung mit den<br />
richtigen Schuhen!<br />
Ursache: oft falscher Schuh<br />
Diabetische Fußgeschwüre entstehen<br />
häufig aus vermeintlich harmlosen<br />
Verletzungen, nicht selten<br />
wegen falschen Schuhwerks zum<br />
Beispiel bei der Gartenarbeit!<br />
Entsprechend der Entstehung des<br />
diabetischen Fußgeschwürs unterscheidet<br />
man neuropathische Geschwüre<br />
(Nervenschaden als Ursache),<br />
angiopathische Geschwüren<br />
(Durchblutungsstörungen der<br />
Gefäße als Ursache) <strong>und</strong> gemischte<br />
Geschwüre (Neuropathie <strong>und</strong><br />
Gefäßschäden/Durchblutungsstörungen<br />
als Ursache).<br />
Gefährliche Fußpflege<br />
Ein Fußgeschwür<br />
entsteht oft durch<br />
falsche Fußpflege.<br />
Deshalb gilt zum<br />
Beispiel: Verwenden<br />
Sie keinen<br />
Hornhauthobel,<br />
sondern einen<br />
Bimsstein, um<br />
Hornhaut zu entfernen!<br />
»»<br />
Durchblutungsstörungen stehen<br />
oft im Vordergr<strong>und</strong> – denn da, wo<br />
kein Blut hinkommt, heilt nichts!<br />
Häufig entsteht ein Fußgeschwür<br />
auch durch kleine Verletzungen<br />
bei falscher Fußpflege. Deshalb<br />
gilt: Verwenden Sie keinen<br />
Hornhauthobel, entfernen<br />
Sie den Schmutz unter den Nägeln<br />
nicht mit scharfkantigen Feilen!<br />
Auch kleine Blasen <strong>und</strong> Blutergüsse<br />
nach dem Sport können<br />
zu Geschwüren führen: Weil der<br />
▸<br />
Foto: AOK<br />
<strong>Diabetes</strong>-<strong>Journal</strong> 7 /2013<br />
www.diabetes-journal.de<br />
39
Medizin<br />
Schmerz fehlt, wird die Gefahr einer<br />
Infektion oft unterschätzt!<br />
Zum „Podologen“!<br />
Vor allem jene Patienten gehören<br />
in eine fachgerechte medizinische<br />
Fußpflege, also zum Podologen,<br />
die eine bekannte diabetische Polyneuropathie<br />
haben, also einen<br />
»»<br />
In eine medizinische Fußpflege<br />
gehört, wer Nervenschäden oder<br />
eine gestörte Durchblutung hat!<br />
Fußpflege: die Checkliste<br />
Nervenschaden. Das gilt ganz besonders,<br />
wenn zusätzlich eine<br />
Durchblutungsstörung vorliegt.<br />
Denn gerade bei der Fußpflege, die<br />
Sie selbst durchführen, besteht die<br />
Gefahr, dass durch kleinste Verletzungen,<br />
speziell bei bekannten<br />
Durchblutungsstörungen, die so<br />
entstandene W<strong>und</strong>e nicht mehr<br />
abheilt.<br />
Wenn die Fußpflege nicht mehr sicher<br />
selbst durchgeführt werden<br />
kann, ist medizinische Fußpflege<br />
absolut angezeigt <strong>und</strong> wichtig.<br />
Die richtigen Schuhe <strong>und</strong><br />
Strümpfe<br />
Entscheidend ist es, dass Menschen<br />
mit <strong>Diabetes</strong> im Alltag falsches<br />
Schuhwerk vermeiden –<br />
<strong>und</strong> womöglich auch die falschen<br />
Strümpfe! Doch was ist richtig?<br />
Stichpunkte wie ausreichende<br />
Größe der Schuhe, flache Absätze<br />
<strong>und</strong> bei Strümpfen keine Nähte<br />
innen seien genannt oder Strümpfe<br />
aus Baumwolle, außerdem keine<br />
einschneidenden Nähte. Mehr<br />
dazu finden Sie im Info-Kasten<br />
rechts „Richtige Schuhe – richtige<br />
Strümpfe“.<br />
• Kontrollieren Sie Ihre Füße täglich auf<br />
Hornhautschwielen, kleine Geschwüre,<br />
Pilze zwischen den Zehen <strong>und</strong> den Nägeln,<br />
auf Blutergüsse, Druckstellen <strong>und</strong><br />
auf Hühneraugen <strong>und</strong> Blasen.<br />
• Absolut verboten sind bei der Fußpflege<br />
scharfe Rasierklingen, Hornhauthobel,<br />
ätzende Mittel wie Alaunstift; auch Messer<br />
<strong>und</strong> Hühneraugenpflaster (Salicylate<br />
können die Haut abätzen) sind verboten.<br />
• Waschen Sie unbedingt regelmäßig die<br />
Füße <strong>und</strong> trocknen Sie sie gründlich ab,<br />
auch zwischen den Zehen. Baden der Füße<br />
mit Einweichen der Haut ist eher schädlich,<br />
da es die Haut empfänglich macht für Pilze<br />
<strong>und</strong> weitere Erreger.<br />
• Die Haut sollte regelmäßig nach dem Duschen<br />
<strong>und</strong> Waschen (auch nach der Benutzung<br />
eines Bimssteins) mit harnstoffhaltigen<br />
Cremes oder Cremeschäumen<br />
eingecremt werden.<br />
• Die Strümpfe sollten täglich gewechselt<br />
werden. Sie sollten möglichst atmungsaktive<br />
Schuhe tragen oder Schuhe mit Einlagen<br />
von einem Orthopädieschuhmachermeister<br />
– „diabetesadaptierte Einlagen“.<br />
• Vermeiden Sie kalte Füße, denn vor allem<br />
kalte Füße erhöhen die Gefahr für einen<br />
Fußpilz.<br />
• Vermeiden Sie Heizkissen, Wärmflaschen<br />
oder heiße Fußbäder wegen der Gefahr<br />
der Verbrennung oder Verbrühung, da dies<br />
häufig bei vorhandenen Nervenschäden<br />
(Polyneuropathie) nicht bemerkt wird.<br />
Foto: fotolia<br />
Kein Luxus!<br />
Medizinische Fußpflege ist kein<br />
Luxus, sondern eine Sicherheitsmaßnahme,<br />
durch die eine Verletzung<br />
<strong>und</strong> möglicherweise eine<br />
dadurch bedingte Amputation<br />
verhindert werden kann …<br />
… dies gerade bei Diabetikern<br />
mit bekannter Neuropathie, aber<br />
auch bei Patienten, die selbst keine<br />
Fußpflege mehr durchführen<br />
können, weil sie z. B. sehbehindert<br />
sind oder mit ihren Händen Probleme<br />
haben – wie bei Parkinson-<br />
Syndrom oder bei einer Dupuytrenschen<br />
Kontraktur (Verhärtung<br />
der Handinnenfläche).<br />
Schmerzen sind normalerweise<br />
ein Alarmzeichen – viele Diabetiker<br />
aber haben diesen Alarm nicht<br />
mehr. Die Nervenschäden haben<br />
dazu geführt, dass sie Schmerzen<br />
nur noch reduziert, verändert oder<br />
gar nicht mehr wahrnehmen. So<br />
können Druckstellen im Schuh,<br />
Blutergüsse, Blasen <strong>und</strong> Hornhautschwielen<br />
der Ausgangspunkt<br />
für Geschwüre sein – mit manchmal<br />
weitreichenden Konsequenzen<br />
wie einer Amputation. Hornhautschwielen<br />
sind Zeichen einer<br />
Mehr- oder Fehlbelastung – <strong>und</strong><br />
fast immer durch falsche Schuhe<br />
verursacht.<br />
Was tun, wenn trotzdem<br />
eine W<strong>und</strong>e entsteht?<br />
Wenn vorbeugende Maßnahmen<br />
nicht ausgereicht haben <strong>und</strong> trotzdem<br />
eine W<strong>und</strong>e entstanden ist,<br />
muss diese konsequent <strong>und</strong> nachhaltig<br />
behandelt werden. Gehen<br />
Sie in diesem Fall unbedingt zu Ihrem<br />
Hausarzt oder Diabetologen.<br />
Nerven oder Durchblutung?<br />
Der Arzt kann durch einfache Untersuchungen<br />
sofort feststellen, ob<br />
40<br />
www.diabetes-journal.de<br />
<strong>Diabetes</strong>-<strong>Journal</strong> 7 /2013
Medizin<br />
Richtige Schuhe<br />
• außen fest – innen weich<br />
• feste Ledersohlen (Turnschuhe<br />
sind meist nicht geeignet!)<br />
• weiches Innenfutter ohne drückende<br />
Nähte<br />
• ausreichende Größe der Schuhe<br />
(vor den Zehenspitzen noch etwa<br />
1 bis 1,5 cm Platz)<br />
• flache Absätze <strong>und</strong> feste, verlängerte<br />
Hinterkappe<br />
• Raum nach oben für Einlagen<br />
(unter 0,5 cm Dicke ausreichend)<br />
• keine Vorderkappe<br />
• teilversteifte, leicht abger<strong>und</strong>ete<br />
Sohle<br />
• Schnürsenkel/Klettverschluss<br />
mit weiter Schaftöffnung<br />
es sich um Nervenschäden oder<br />
um eine Durchblutungsstörung –<br />
oder beides – handelt:<br />
1. Fühlen der Haut: Ist sie trocken,<br />
warm, besteht vermehrt<br />
Hornhaut? Dies ist ein Hinweis<br />
auf Nervenschäden.<br />
Ist die Haut kalt, feucht, weiß,<br />
bläulich? Wenn Sie außerdem<br />
Schmerzen beim Gehen haben,<br />
spricht dies eher für eine<br />
Durchblutungsstörung.<br />
2. Tasten der Fußpulse: Sind diese<br />
vorhanden, spricht dies gegen<br />
eine Durchblutungsstörung<br />
<strong>und</strong> eher für Nervenschäden<br />
(umgekehrt stimmt dies<br />
nicht immer!).<br />
3. Neurologische Untersuchung<br />
mittels spezieller Stimmga-<br />
Übernahme der Kosten<br />
durch Krankenversicherung<br />
Medizinisch verordnete Fußbettungen<br />
(diabetesadaptierte<br />
Fußbettungen) werden 1- bis<br />
2-mal pro Jahr von den Kostenträgern<br />
übernommen. Die Kosten<br />
für Maßschuhe werden in<br />
der Regel alle 2 Jahre übernommen,<br />
für spezielle Schutzschuhe<br />
jährlich.<br />
Richtige Strümpfe<br />
• Baumwollsocken (bzw. hoher<br />
Baumwollanteil); in Synthetiksocken<br />
schwitzt man viel schneller<br />
– aber nur, wenn noch Schweiß<br />
produziert wird<br />
• keine überstehenden, drückenden<br />
Nähte – besonders nicht an<br />
den Spitzen über den Zehen<br />
• der B<strong>und</strong> darf nicht einschnüren<br />
(führt zur Venenstauung/Ödem<br />
am Knöchel/Unterschenkel –<br />
manchmal sogar zu einem Geschwür/einer<br />
W<strong>und</strong>e)<br />
• eventuell Socken, die bis über<br />
die Wade nach oben reichen<br />
<strong>und</strong> so nicht rutschen oder einschnüren<br />
bel, Monofilament <strong>und</strong> einem<br />
Warm-Kalt-Element; damit<br />
kann festgestellt werden, ob<br />
der Patient Vibrationen nicht<br />
mehr bemerkt, das Warm-<br />
Kalt-Empfinden herabgesetzt<br />
ist <strong>und</strong> er kein Schmerzempfinden<br />
mehr hat – was für Nervenschäden<br />
spricht.<br />
Merke: Jede kleine Verletzung, die<br />
nicht sofort abheilt, sollten Sie Ihrem<br />
Hausarzt oder Diabetologen<br />
zeigen <strong>und</strong> konsequent behandeln<br />
lassen!<br />
Zusammenfassung<br />
Häufig sind Bagatellverletzungen<br />
bei Diabetikern der Ausgangspunkt<br />
für die Entstehung eines zunächst<br />
oft harmlosen Geschwürs<br />
an den Füßen. Kommt jedoch<br />
komplizierend zur Nervenschädigung<br />
eine Durchblutungsstörung<br />
hinzu, besteht höchste Gefahr für<br />
die entsprechende Gliedmaße.<br />
Die Gefahr lässt sich minimieren<br />
– durch Vorbeugung (Prävention)<br />
wie tägliches In-sich-Wachrufen<br />
der Gefahr mit anschließender<br />
Überprüfung der Risikobereiche<br />
(siehe Checkliste Fußpflege) <strong>und</strong><br />
Foto: fotolia<br />
»»<br />
Trotz Vorsicht eine W<strong>und</strong>e am<br />
Fuß? Unbedingt mit dem Hausarzt<br />
<strong>und</strong> dem Fußexperten sprechen.<br />
durch sofortiges Handeln bei entsprechenden<br />
Bef<strong>und</strong>en. Dazu gehört<br />
z. B. auch, das Rauchen sofort<br />
einzustellen, den Blutdruck zu<br />
normalisieren <strong>und</strong> den Blutzucker<br />
zu optimieren, bei Durchblutungsstörungen<br />
auch Fettstoffwechselstörungen<br />
sicherheitshalber zu behandeln.<br />
Bleibende Schäden an<br />
den Nerven <strong>und</strong> an den Blutgefäßen<br />
haben oft einen langen Vorlauf<br />
– starten Sie rechtzeitig mit der<br />
Prophylaxe!<br />
◼<br />
Kontakt<br />
Dr. Gerhard-W. Schmeisl<br />
Internist/Angiologe/Diabetologe<br />
Chefarzt Deegenbergklinik, Burgstraße<br />
21, Tel.: 09 71/8 21-0<br />
<strong>und</strong> Chefarzt Diabetologie Klinik<br />
Saale (DRV-B<strong>und</strong>),<br />
Pfaffstraße 10, Tel.: 09 71/8 5-01<br />
97688 Bad Kissingen<br />
<strong>Diabetes</strong>-<strong>Journal</strong> 7 /2013<br />
www.diabetes-journal.de<br />
41
Medizin<br />
Sprechst<strong>und</strong>e<br />
Gefahr für mein Baby?<br />
Risiko-Schwangerschaft intensiv betreuen!<br />
Haben Sie Fragen<br />
r<strong>und</strong> um den <strong>Diabetes</strong>?<br />
per E-Mail an:<br />
brpetzoldt@t-online.de<br />
Oder Sie schreiben an:<br />
„Sprechst<strong>und</strong>e“<br />
Prof. Dr. med. R. Petzoldt<br />
Schubertstraße 6<br />
32545 Bad Oeynhausen<br />
Unterzuckerungszeichen? Dann:<br />
Erst essen, dann messen!<br />
Bei mir wurde Schwangerschaftsdiabetes<br />
diagnostiziert.<br />
Besteht da Gefahr für mein<br />
Baby, dass es behindert wird?<br />
Prof. Petzoldt: Ist Schwangerschaftsdiabetes<br />
eine Gefahr<br />
für das Kind? Man sollte eher<br />
von einem Risiko sprechen. Das<br />
machen die statistischen Auswertungen<br />
der Bef<strong>und</strong>e deutlich: Sie<br />
bestätigen, was allgemein bekannt<br />
ist – dass in kleiner Zahl auch bei<br />
ges<strong>und</strong>en Müttern Kinder mit<br />
Missbildungen zur Welt kommen;<br />
statistisch gesprochen besteht für<br />
Kinder von ges<strong>und</strong>en Müttern ein<br />
geringes Missbildungs-Risiko. Dieses<br />
statistische Risiko ist für Kinder<br />
von Müttern mit Schwangerschaftsdiabetes<br />
oder mit länger<br />
Prof. Petzoldt: Ihre Vorsicht<br />
ist sehr wichtig. Ja, wenn Sie<br />
typische Beschwerden beobachten,<br />
dann sind das wichtige Zeichen von<br />
Hypoglykämien, selbst wenn Sie<br />
nicht die erwarteten niedrigeren<br />
Blutzuckerwerte messen. Sie sollten<br />
nicht über solche Unklarheibestehendem<br />
<strong>Diabetes</strong> etwas höher.<br />
Man spricht deshalb im Zusammenhang<br />
mit einem <strong>Diabetes</strong><br />
auch von einer Risiko-Schwangerschaft,<br />
die, sobald der <strong>Diabetes</strong><br />
bekannt ist, von Anfang an besonders<br />
intensiv durch Diabetologen<br />
<strong>und</strong> Geburtshelfer betreut<br />
werden sollte. Denn das Risiko für<br />
das Kind hängt vor allem davon ab,<br />
ob <strong>und</strong> wie erfolgreich der <strong>Diabetes</strong><br />
der Mutter von Anfang an behandelt<br />
wird.<br />
Neben der konsequenten Schwangerschaftsbetreuung<br />
durch den<br />
Gynäkologen/Geburtshelfer ist<br />
die konsequente, erfolgreiche Behandlung<br />
des <strong>Diabetes</strong> (auch des<br />
Schwangerschaftsdiabetes) entscheidend;<br />
am besten können dabei<br />
Diabetologen helfen. Sie ken-<br />
42<br />
Nachts schweißgebadet<br />
aufwachen:<br />
Wer Hypoglykämie-Zeichen<br />
spürt, sollte seinem<br />
Gefühl mehr<br />
vertrauen als<br />
seiner Blutzuckermessung<br />
– <strong>und</strong><br />
erst Traubenzucker<br />
essen, dann<br />
messen!<br />
Ich bin 85 Jahre <strong>und</strong> habe<br />
seit 24 Jahren <strong>Diabetes</strong>; seit<br />
4 Jahren brauche ich morgens Insulin<br />
<strong>und</strong> abends eine halbe Tablette<br />
Glibenhexal 3,5. Bei meinen Blutzuckerselbstkontrollen<br />
dreimal am<br />
Tag messe ich meist 6 bis 7,5 <strong>und</strong> 5<br />
bis 8 <strong>und</strong> 7 bis 9 mmol/l (108 bis 135<br />
<strong>und</strong> 90 bis144 <strong>und</strong> 126 bis 162 mg/<br />
dl). Das HbA 1c liegt bei 6 bis 7 Prozent.<br />
Vor mehreren Jahren Herzoperation<br />
mit 4-Fach-Bypass. Am Tag<br />
www.diabetes-journal.de<br />
Foto: DAK/Wigger<br />
habe ich höchstens nach Gartenarbeit<br />
eine Unterzuckerung, es wird<br />
mir warm auf der Brust, der Blutzucker<br />
fällt nicht unter 4 mmol/l<br />
(72 mg/dl), nach einem Apfel wird<br />
es mir wieder gut. Alle paar Monate<br />
wache ich nachts zwischen 2<br />
<strong>und</strong> 3 Uhr schweißgebadet mit völlig<br />
nassem Oberkörper auf, messe<br />
Blutzuckerwerte zwischen 5 <strong>und</strong><br />
7 mmol/l (90 <strong>und</strong> 126 mg/dl). Was<br />
müsste ich anders machen? Sollte<br />
ich ein Hypoglykämie-Wahrnehmungstraining<br />
besuchen?<br />
ten nachdenken, sondern schnell<br />
handeln: Sobald Sie Hypoglykämie-Zeichen<br />
fühlen,sollten Sie erst<br />
essen, dann messen: mindestens<br />
4 Plättchen Traubenzucker sofort<br />
<strong>und</strong> noch einmal 4 Plättchen, wenn<br />
die Hypoglykämie-Beschwerden<br />
nicht nachlassen! Verlassen<br />
Sie sich also vor allem auf Ihr gut<br />
funktionierendes Hypoglykämie-<br />
Gefühl <strong>und</strong> weniger auf die Blutzuckermessung<br />
als Beweis für eine<br />
Unterzuckerung. Weil Sie die<br />
Hypoglyk ämien so gut wahrnehmen<br />
<strong>und</strong> fühlen, wie Sie es schildern,<br />
<strong>und</strong> weil Sie sogar nachts davon<br />
wach werden, hilft ein Wahrnehmungstraining<br />
weniger als die<br />
viel wichtigere Anpassung der Insulin-Tabletten-Behandlung.<br />
Hauptziel<br />
ist die Hypoglykämie-Vermeidung<br />
– darum sollten Sie mit Ihrem<br />
Diabetologen sprechen.<br />
<strong>Diabetes</strong>-<strong>Journal</strong> 7 /2013
„Vorboten eines Schlaganfalls?“<br />
Ungewöhnliche Symptome abklären<br />
Medizin<br />
Sprechst<strong>und</strong>e<br />
nen die Behandlungsstandards der<br />
Deutschen <strong>Diabetes</strong> Gesellschaft<br />
bei Schwangerschaft <strong>und</strong> <strong>Diabetes</strong>.<br />
Diabetologen können persönlich<br />
für jede Schwangere mit <strong>Diabetes</strong><br />
entscheiden, welche Maßnahmen<br />
<strong>und</strong> Ziele der Behandlung<br />
nötig sind, um das Risiko so gering<br />
wie bei Schwangeren ohne <strong>Diabetes</strong><br />
zu halten.<br />
Foto: fotolia<br />
Schwangerschaftsdiabetes:<br />
„Eine<br />
Gefahr für mein<br />
Kind?“<br />
Im <strong>Diabetes</strong>-<strong>Journal</strong> werden<br />
als Warnsignale für einen<br />
Schlaganfall unter anderem<br />
auch verschwommenes Sehen,<br />
Gleichgewichtsstörungen <strong>und</strong><br />
Schwindelgefühle genannt. Ich<br />
habe Typ-2-<strong>Diabetes</strong>, seit 3 Jahren<br />
mit Insulin-Pflicht – <strong>und</strong> genau<br />
diese Symptome treten bei mir<br />
in letzter Zeit bei Unterzuckerungen<br />
auf. Gibt es also bei Unterzuckerungen<br />
ähnliche Warnzeichen?<br />
Oder sind diese Symptome immer<br />
Vorboten eines Schlaganfalls?<br />
Prof. Petzoldt: Tatsächlich<br />
sind solche Symptome, die<br />
Sie als insulinbehandelte Diabetikerin<br />
bei Hypoglykämien erleben<br />
<strong>und</strong> nun im Zusammenhang mit<br />
einem drohenden Schlaganfall gelesen<br />
haben, eher unspezifisch –<br />
das heißt nicht allein für eine Situation<br />
typisch. So ist es ja ohnehin<br />
bei den meisten Hypoglykämie-<br />
Symptomen, die zwar auch andere<br />
Ursachen haben können, die man<br />
aber bei insulinbehandelten Diabetikern<br />
sicherheitshalber erst einmal<br />
auf Hypoglykämien beziehen<br />
<strong>und</strong> sofort selbst durch Traubenzuckerzufuhr<br />
behandeln sollte.<br />
Aber wenn Sie neuerdings für Sie<br />
ungewöhnliche Symptome beobachten<br />
<strong>und</strong> dabei nicht an eine<br />
Hypoglykämie denken, sondern<br />
einen drohenden Schlaganfall<br />
befürchten, sollten Sie dies unbedingt<br />
bald wenigstens einmal mit<br />
Ihrem Arzt besprechen.<br />
Foto: fotolia<br />
Die Symptome<br />
einer Unterzuckerung<br />
können denen<br />
eines drohenden<br />
Schlaganfalls<br />
ähneln.<br />
0012088_Darco_DJ07.p1.pdf - Mai 28, 2013<br />
<br />
<br />
Made in Italy<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<strong>Diabetes</strong>-<strong>Journal</strong> 7 /2013<br />
www.diabetes-journal.de<br />
43
Ges<strong>und</strong>heitspolitik<br />
Gemeinsamer B<strong>und</strong>esausschuss: „Dapagliflozin“ ohne Zusatznutzen<br />
Weiteres Medikament<br />
aus der Erstattung?<br />
Er kam auf leisen Sohlen: der Beschluss des Gemeinsamen<br />
B<strong>und</strong>esausschusses (G-BA) vom 6. Juni. Keine Pressekonferenz,<br />
keine Pressemitteilung. Das Ergebnis bleibt<br />
das gleiche: Der <strong>Diabetes</strong>-Wirkstoff „Dapagliflozin“<br />
fliegt voraussichtlich aus der Erstattung.<br />
Szene-Kenner wussten, dass die<br />
Beschlussfassung an diesem Tag<br />
bei der Plenumssitzung im G-BA-<br />
Gebäude in Berlin anstand. Die<br />
Entscheidung wurde nicht an die<br />
große Glocke gehängt – im Gegenteil:<br />
Man musste schon dabei gewesen<br />
sein oder eben im Nachgang<br />
die Informationen einholen.<br />
Auf der G-BA-Homepage (www.<br />
g-ba.de ) unter „Informationsarchiv“<br />
<strong>und</strong> „Beschlüsse“ wird man<br />
fündig: Arzneimittel-Richtlinie/Anlage<br />
XII: Dapagliflozin. Dort können<br />
Sie auch die tragenden Gründe<br />
zum Beschluss nachlesen.<br />
44<br />
www.diabetes-journal.de<br />
SGLT-2-Hemmer sind neue<br />
Substanzen. Sie bewirken,<br />
dass mehr Glukose über den<br />
Urin ausgeschieden wird <strong>und</strong><br />
nicht im Blut bleibt. Ein Risiko<br />
der SGLT-2-Hemmer sind<br />
Harnwegsinfektionen.<br />
Foto: mauritius images<br />
Neuer Therapieansatz<br />
Dapagliflozin (das Medikament<br />
heißt Forxiga) ist die erste Substanz<br />
aus einer neuen Gruppe von<br />
<strong>Diabetes</strong>-Medikamenten: den<br />
„SGLT-2-Hemmern“ (wir berichteten).<br />
Das Arzneimittel wird einmal<br />
täglich eingenommen <strong>und</strong><br />
bewirkt im Körper des Patienten,<br />
dass vermehrt Zucker über den<br />
Harn ausgeschieden wird; so lassen<br />
sich Blutzucker, Blutdruck <strong>und</strong><br />
Körpergewicht senken.<br />
DDG: günstige Kombination<br />
Die Deutsche <strong>Diabetes</strong> Gesellschaft<br />
(DDG) sagt, dass die günstige<br />
Wirkkombination von keinem<br />
der bisher verfügbaren oral einzunehmenden<br />
<strong>Diabetes</strong>-Medikamenten<br />
erzielt werde; besonders<br />
Patienten, die durch Unterzuckerungen<br />
gefährdet sind, profitierten<br />
von dem Präparat.<br />
Die Substanz ist seit November<br />
2012 zur Behandlung des Typ-<br />
<strong>Diabetes</strong>-<strong>Journal</strong> 7 /2013
Ges<strong>und</strong>heitspolitik<br />
Foto: fotoagentur axentis. de / Georg J. Lopata<br />
Der G-BA hat dem<br />
neuen <strong>Diabetes</strong>-<br />
Medikament Dapagliflozin<br />
im Juni<br />
keinen Zusatznutzen<br />
bescheinigt.<br />
Die Kassen müssen<br />
die moderne<br />
Substanz daher<br />
voraussichtlich<br />
nicht mehr bezahlen.<br />
liegenden Studien. Beanstandet<br />
das B<strong>und</strong>esges<strong>und</strong>heitsministerium<br />
den Beschluss nicht, tritt dieser<br />
in Kürze in Kraft. Das hieße:<br />
Eine moderne, vielversprechende<br />
Medikation bleibt Diabetikern<br />
in Deutschland vorenthalten, die<br />
von der europäischen Arzneimittel-Behörde<br />
(EMA) bereits eine<br />
breite Zulassung erhalten hat.<br />
Für den Papierkorb?<br />
2-<strong>Diabetes</strong> zugelassen sowohl als<br />
Monotherapie sowie in Kombination<br />
mit anderen blutzuckersenkenden<br />
Arzneimitteln einschließlich<br />
Insulin <strong>und</strong> seit Januar 2013 in<br />
Apotheken erhältlich.<br />
DDG: „ethisch untragbar“<br />
<strong>Diabetes</strong>-<strong>Journal</strong> 7 /2013<br />
Schon im März sah das Institut für<br />
Qualität <strong>und</strong> Wirtschaftlichkeit im<br />
Ges<strong>und</strong>heitswesen (IQWiG) keinen<br />
Zusatznutzen für Dapa gliflozin,<br />
was die DDG als „ethisch untragbar<br />
<strong>und</strong> patientengefährdend“ kritisierte.<br />
Im April folgte durch das<br />
IQWiG die ergänzende Bewertung<br />
einer nachgereichten Studie. – Einen<br />
Tag vor dem Beschluss hat der<br />
Deutsche Diabetiker B<strong>und</strong> (DDB)<br />
den G-BA noch in einem Schreiben<br />
darauf hingewiesen, Dapagliflozin<br />
doch einen Zusatznutzen<br />
zuzuordnen. Als vorteilhaft für die<br />
Patienten sieht DDB-B<strong>und</strong>esvorsitzender<br />
Dieter Möhler vor allem<br />
das Hinauszögern der Insulintherapie<br />
<strong>und</strong> das Vermeiden von Unterzuckerungen.<br />
Und über das Ausmaß des Zusatznutzens<br />
hat jetzt der G-BA entschieden,<br />
womit die frühe Nutzenbewertung<br />
abgeschlossen ist:<br />
Es gibt keinen – für keine der möglichen<br />
Therapievarianten von Dapagliflozin;<br />
weder für die Monotherapie<br />
noch für die Kombination<br />
mit anderen blutzuckersenkenden<br />
Medikamenten bzw. Humaninsulin.<br />
G-BA: methodische Mängel<br />
Als Begründung nennt das Gremium<br />
immer wieder angebliche methodische<br />
Mängel der zugr<strong>und</strong>e-<br />
Der DDB-B<strong>und</strong>esvorsitzende Dieter<br />
Möhler hält SGLT-2-Hemmer für eine gute<br />
Therapie-Option, was die Vermeidung<br />
von Unterzuckerungen angeht.<br />
Foto: M. Denkinger<br />
Immer wieder versuchen <strong>Diabetes</strong>-Experten,<br />
durch fachliche<br />
Stellungnahmen drohende Verordnungsausschlüsse<br />
von <strong>Diabetes</strong>-Medikamenten<br />
zu verhindern<br />
– meist vergeblich. Fünf große<br />
medizinische Fachgesellschaften<br />
»»<br />
Die Argumentation der<br />
fünf Fachgesellschaften ist<br />
unbegründet <strong>und</strong> nicht<br />
überzeugend.<br />
– u. a. DDG, Deutsche Gesellschaft<br />
für Innere Medizin (DGIM) <strong>und</strong><br />
Deutsche Gesellschaft für Kardiologie<br />
(DGK) – haben vor kurzem<br />
eine gemeinsame Stellungnahme<br />
erarbeitet, um den Prozess der<br />
Nutzenbewertung von Medikamenten<br />
zu verbessern; insbesondere<br />
methodische Aspekte, die<br />
problematisch sind, finden darin<br />
Erwähnung – wie die zweckmäßige<br />
Vergleichstherapie, die oft unpassend<br />
gewählt werde. G-BA-Chef<br />
Josef Hecken hat die Argumente<br />
mittlerweile als „unbegründet“<br />
<strong>und</strong> „nicht überzeugend“ zurückgewiesen.<br />
Wir halten Sie auf dem<br />
Laufenden! Angela Monecke ◼<br />
www.diabetes-journal.de<br />
45
Soziales<br />
Rechteck<br />
Verbeamtung:<br />
Hohes <strong>finanziell</strong>es Risiko? „Nein!“<br />
Liebe Leser,<br />
in loser Folge finden Sie die<br />
Rubrik „Rechteck“ im <strong>Diabetes</strong>-<br />
<strong>Journal</strong>. Autor Oliver Ebert,<br />
Rechtsanwalt in einer Stuttgarter<br />
Kanzlei, beantwortet Rechtsfragen,<br />
die Diabetiker oft stellen.<br />
Wir veröffentlichen aber auch<br />
Rechtsfragen, die nichts mit <strong>Diabetes</strong><br />
zu tun haben.<br />
Bitte beachten Sie: Aus berufsrechtlichen<br />
Gründen darf an<br />
dieser Stelle nicht auf konkrete<br />
Rechtsprobleme eingegangen<br />
werden; die Beantwortung erfolgt<br />
ohne Gewähr <strong>und</strong> begründet<br />
in keinem Fall ein Mandatsverhältnis.<br />
Schreiben Sie an:<br />
RA Oliver Ebert<br />
REK Rechtsanwälte<br />
Nägelestraße 6A<br />
70597 Stuttgart<br />
Friedrichstraße 49<br />
72336 Balingen<br />
E-Mail: Sekretariat@rek.de<br />
Internet:<br />
www.diabetes-<strong>und</strong>-recht.de<br />
Weitere Infos sowie das im<br />
Beitrag genannte Urteil finden<br />
Sie unter<br />
www.diabetes-<strong>und</strong>-recht.de<br />
Vielen Dank für Ihren sehr<br />
interessanten Bericht (Heft<br />
05/2013) über die misslungene<br />
Verbeamtung des an <strong>Diabetes</strong><br />
erkrankten Lehrers. Ich möchte<br />
noch etwas ergänzen, was zwar<br />
nichts zu dieser Rechtssache beiträgt,<br />
aber für die Entscheidung<br />
pro oder kontra Verbeamtung<br />
möglicherweise für jeden Diabetiker<br />
(mit)entscheidend sein<br />
könnte: nämlich die Krankenversicherungssituation<br />
eines Beamten.<br />
Die Beihilfe erstattet meines<br />
Wissens abhängig vom Familienstand<br />
<strong>und</strong> der Anzahl der Kinder<br />
60 bis 80 Prozent der anfallenden<br />
Kosten, den Rest muss der Beamte<br />
aus eigener Tasche zahlen. Üblicherweise<br />
schließt deshalb der<br />
Gesetzestext<br />
Beamte eine private Krankenversicherung<br />
ab, die die fehlende Beihilfe<br />
ersetzt. Ein Diabetiker wird<br />
in keine private Krankenversicherung<br />
aufgenommen, zumindest<br />
ist mir keine bekannt. Und<br />
mag er den Eigenanteil für seine<br />
Teststreifen <strong>und</strong> das Insulin<br />
auch noch aufgr<strong>und</strong> seines Einkommens<br />
aufbringen können: Ein<br />
längerer Krankenhausaufenthalt<br />
aufgr<strong>und</strong> eines Unfalls, des Alters<br />
oder eines erforderlichen künstlichen<br />
Knies kann seinen <strong>finanziell</strong>en<br />
Ruin bedeuten. Insofern wäre<br />
hier aus meiner Sicht aufgr<strong>und</strong><br />
des hohen <strong>finanziell</strong>en Risikos von<br />
einer Verbeamtung eines Diabetikers<br />
eher abzuraten.<br />
<br />
Frank B., Soest<br />
§ 12 VAG (Gesetz über die Beaufsichtigung der<br />
Versicherungsunternehmen), Auszug<br />
(1a) Versicherungsunternehmen mit Sitz im Inland, welche die substitutive<br />
Krankenversicherung betreiben, haben einen branchenweit einheitlichen<br />
Basistarif anzubieten, dessen Vertragsleistungen in Art, Umfang <strong>und</strong> Höhe<br />
den Leistungen nach dem Dritten Kapitel des Fünften Buches Sozialgesetzbuch,<br />
auf die ein Anspruch besteht, jeweils vergleichbar sind.<br />
Der Basistarif muss Varianten vorsehen für<br />
1. Kinder <strong>und</strong> Jugendliche; bei dieser Variante werden bis zum 21. Lebensjahr<br />
keine Alterungsrückstellungen gebildet;<br />
2. Personen, die nach beamtenrechtlichen Vorschriften oder Gr<strong>und</strong>sätzen<br />
bei Krankheit Anspruch auf Beihilfe haben sowie deren berücksichtigungsfähige<br />
Angehörige; bei dieser Variante sind die Vertragsleistungen auf die<br />
Ergänzung der Beihilfe beschränkt.<br />
Den Versicherten muss die Möglichkeit eingeräumt werden, Selbstbehalte<br />
von 300, 600, 900 oder 1 200 Euro zu vereinbaren <strong>und</strong> die Änderung der<br />
Selbstbehaltsstufe zum Ende des vertraglich vereinbarten Zeitraums unter<br />
Einhaltung einer Frist von drei Monaten zu verlangen. Die vertragliche<br />
Mindestbindungsfrist für Verträge mit Selbstbehalt im Basistarif beträgt<br />
drei Jahre; führt der vereinbarte Selbstbehalt nicht zu einer angemessenen<br />
Reduzierung der Prämie, kann der Versicherungsnehmer vom Versicherer<br />
jederzeit eine Umstellung des Vertrags in den Basistarif ohne Selbstbehalt<br />
verlangen; die Umstellung muss innerhalb von drei Monaten erfolgen. Für<br />
Beihilfeberechtigte ergeben sich die möglichen Selbstbehalte aus der Anwendung<br />
des durch den Beihilfesatz nicht gedeckten Vom-H<strong>und</strong>ert-Anteils<br />
auf die Werte 300, 600, 900 oder 1 200 Euro. Der Abschluss ergänzender<br />
Krankheitskostenversicherungen ist zulässig.<br />
46<br />
www.diabetes-journal.de<br />
<strong>Diabetes</strong>-<strong>Journal</strong> 7 /2013
Angststörung:<br />
Hervorragendes Jura-Studium schmeißen?<br />
Soziales<br />
Rechteck<br />
Familie inklusive: Auch Beamte können<br />
sich freiwillig gesetzlich versichern.<br />
Oliver Ebert: Herzlichen<br />
Dank für Ihre Anmerkung.<br />
Die Situation ist allerdings meines<br />
Erachtens insoweit nicht problematisch:<br />
Zum einen gibt es für beihilfeberechtigte<br />
Personen den Basistarif<br />
der PKV, welcher weitgehend dem<br />
Leistungsumfang der gesetzlichen<br />
Krankenkasse entspricht <strong>und</strong> der<br />
keine Ges<strong>und</strong>heitsprüfung voraussetzt.<br />
Versicherungsunternehmen sind<br />
gemäß § 12 Abs. 1b VAG verpflichtet,<br />
Beihilfeberechtigten, die einen<br />
die Beihilfe ergänzenden Versicherungsschutz<br />
benötigen, auf Antrag<br />
eine Versicherung im Basistarif zu<br />
gewähren. Zum anderen können ja<br />
auch Beamte sich freiwillig gesetzlich<br />
versichern (ebenfalls ohne Ges<strong>und</strong>heitsprüfung).<br />
Hier muss dann<br />
zwar der Gesamtbeitrag selbst bezahlt<br />
werden, d. h. die Beihilfe beteiligt<br />
sich nicht zur Hälfte. Im Unterschied<br />
zur privaten Krankenversicherung<br />
sind dort aber auch<br />
Ehegatte <strong>und</strong> Kinder ohne Zusatzkosten<br />
als Familienmitglieder in vielen<br />
Fällen gleich mitversichert. Bei<br />
privater Versicherung müssen hierfür<br />
jeweils eigene Versicherungsverträge<br />
abgeschlossen werden. Ein<br />
weiterer Vorteil ist, dass man als<br />
gesetzlich Versicherter seine Arztbzw.<br />
Medikamentenrechnungen<br />
nicht selbst bezahlen (<strong>und</strong> sich womöglich<br />
mit der Versicherung um die<br />
Kostenerstattung streiten) muss.<br />
<strong>Diabetes</strong>-<strong>Journal</strong> 7 /2013<br />
Foto: Kirchheim<br />
Mit Interesse habe ich Ihrem<br />
Beitrag (Heft 5/2013)<br />
entnommen, dass entgegen einer<br />
Entscheidung des OVG Münster<br />
bei <strong>Diabetes</strong> eine Verbeamtung<br />
gr<strong>und</strong>sätzlich möglich ist. Und<br />
dass es ratsam ist, sich vorab um<br />
die Feststellung einer Schwerbehinderung<br />
zu bemühen. Ein vergleichbares<br />
Problem sehe ich bei<br />
einem meiner Patienten, der kurz<br />
vor dem Examen sein bis dahin<br />
durch hervorragend abgeschlossene<br />
Klausuren ausgezeichnetes<br />
Jurastudium nicht mehr abschließen<br />
will: Nachdem er jetzt wegen<br />
einer Angststörung stationär behandelt<br />
werden musste, sieht er<br />
nämlich keine Chancen mehr, eine<br />
später angestrebte Tätigkeit als<br />
Beamter oder Richter aufnehmen<br />
zu können. Wäre sinngemäß auch<br />
ihm anzuraten, das Studium abzuschließen<br />
<strong>und</strong> sich um die Feststellung<br />
einer Schwerbehinderung<br />
zu bemühen? Dr. P., per E-Mail<br />
Oliver Ebert: Für einen Abbruch<br />
des Studiums allein<br />
aufgr<strong>und</strong> des <strong>Diabetes</strong> besteht<br />
Soziales<br />
selbstverständlich keinerlei Anlass.<br />
Auch ist es meines Wissens so,<br />
dass eine Verbeamtung mit <strong>Diabetes</strong><br />
in den meisten Fällen – zumindest<br />
bei ausschließlicher Verwendung<br />
im Innendienst – eigentlich<br />
keine Probleme macht.<br />
Das genannte Urteil zeigt allerdings,<br />
dass es auch Ausnahmen<br />
geben kann – aus diesem Gr<strong>und</strong><br />
wäre dem Patienten die Feststellung<br />
einer Schwerbehinderung<br />
schon anzuraten. Die Chancen<br />
auf eine Verbeamtung lassen sich<br />
dadurch deutlich erhöhen: Zum<br />
einen müssen schwerbehinderte<br />
(oder gleichgestellte) Beamtenbewerber<br />
bei gleicher Eignung<br />
bevorzugt behandelt werden.<br />
Zum anderen werden bei Bewertung<br />
der künftigen Dienstfähigkeit<br />
deutlich weniger strenge Maßstäbe<br />
angelegt als bei nichtbehinderten<br />
Anwärtern.<br />
Allerdings ist der Schwerbehindertenausweis<br />
natürlich keine<br />
Garantie für eine Verbeamtung; es<br />
kommt auch damit auf die konkrete<br />
Eignung <strong>und</strong> Tauglichkeit für die<br />
Stelle an.<br />
Verbeamtung bei <strong>Diabetes</strong>:<br />
Aktuelles Urteil wirft Fragen auf<br />
Beamten auf Lebenszeit kann nicht aus ges<strong>und</strong>heitlichen<br />
Gründen gekündigt werden: Dauerhaft Dienstunfähige<br />
werden in den Ruhestand versetzt; wegen<br />
der hohen Kosten soll ein solches ges<strong>und</strong>heitsbedingtes<br />
Ausscheiden möglichst vermieden werden. Vor<br />
einer Verbeamtung wird daher die ges<strong>und</strong>heitliche<br />
Eignung von Anwärtern umfassend geprüft. Nun hat<br />
das OVG Münster entschieden, dass <strong>Diabetes</strong> zu hohe<br />
Risiken birgt <strong>und</strong> einer Verbeamtung entgegensteht.<br />
Mit Beschluss vom 21.01.2013,<br />
AZ 6 A 246/12 (Volltext abrufbar<br />
auf meiner Website www.<br />
diabetes-<strong>und</strong>-recht.de) hatte das<br />
Oberverwaltungsgericht (OVG)<br />
Münster darüber zu entscheiden,<br />
ob die Verbeamtung eines <strong>Diabetes</strong>patienten<br />
aufgr<strong>und</strong> des hohen<br />
Risikos für Folgeerkrankungen<br />
verweigert werden kann.<br />
Ein junger Lehrer …<br />
Konkret ging es um einen jungen<br />
Lehrer mit <strong>Diabetes</strong>, der<br />
die Übernahme in ein Beamtenverhältnis<br />
auf Probe beantragte.<br />
Dies wurde vom Land Nordrhein-Westfalen<br />
mit der Begründung<br />
abgelehnt, dass er die für<br />
die Übernahme in ein Beamtenverhältnis<br />
erforderliche ges<strong>und</strong>heitliche<br />
Eignung nicht mitbringe.<br />
Gestützt wurde dies auf eifung<br />
abgelehnt. Zur Begründung<br />
führt es an, dass eine Ablehnung<br />
gerechtfertigt sei, wenn bereits<br />
„die Möglichkeit häufiger Erkrankungen<br />
oder des Eintritts dauernder<br />
Dienstunfähigkeit schon<br />
vor Erreichen der Altersgrenze<br />
nicht mit einem hohen Grad der<br />
Wahrscheinlichkeit ausgeschlossen”<br />
werden könne. Folgeerkrankungen<br />
sowie das damit einhergehende<br />
Risiko einer vorzeitigen<br />
Dienstunfähigkeit seien aber bei<br />
Menschen mit <strong>Diabetes</strong> besonders<br />
wahrscheinlich.<br />
„Argument unbeachtlich“<br />
Unbeachtlich sei das Argument<br />
des Bewerbers, dass solche Folgen<br />
bzw. Risiken bei weiterhin<br />
www.diabetes-journal.de<br />
guter Blutzucker- <strong>und</strong> Blutdruckeinstellung<br />
sowie ges<strong>und</strong>heitsbewusstem<br />
Lebensstil reduziert<br />
Viel Resonanz gab<br />
es auf <strong>Diabetes</strong>-<br />
<strong>Journal</strong> 5/2013<br />
<strong>und</strong> den nebenstehenden<br />
Artikel.<br />
47<br />
So
<strong>Diabetes</strong> life<br />
Schachboxer Venko Dimitrov (32):<br />
6 R<strong>und</strong>en Schach, 5 R<strong>und</strong>en<br />
Boxen – „zu viel Adrenalin!“<br />
Foto: fotolia<br />
Schachboxen<br />
Venko Dimitrov in<br />
Aktion!<br />
48<br />
www.diabetes-journal.de<br />
<strong>Diabetes</strong>-<strong>Journal</strong> 7 /2013
<strong>Diabetes</strong> life<br />
Kennen Sie „Schachboxen“? Es ist genau das, was es heißt: Die Wettkampfr<strong>und</strong>en<br />
werden am Schachbrett ausgetragen – <strong>und</strong> im Boxring. Mal ist Ihr Springer bedroht,<br />
mal Ihre körperliche Unversehrtheit. Wir trafen Schachboxer Venko Dimitrov (32) in<br />
Leipzig: Er wirkt sehr ruhig <strong>und</strong> aufmerksam, seine Oberarme wirken mächtig. Der<br />
Sportbegeisterte hat seit dem Jahr 2001 Typ-1-<strong>Diabetes</strong>.<br />
Foto: A. Menarini Diagnostics / Paul Epp<br />
Venko Dimitrov lernte das Schachspiel<br />
als kleiner Junge: Der Berliner<br />
ist geboren in Sofia (Bulgarien)<br />
– „dort ist Schach weitverbreitet:<br />
Ältere Männer spielen es auf Plätzen<br />
im Freien, Kinder schauen zu.<br />
Wenn ich an meine Kindheit denke,<br />
sehe ich mich immer mit einem<br />
Schachbrett herumlaufen.“ Sein<br />
Großvater zeigte ihm, wie’s geht.<br />
Mit 7 nach Deutschland<br />
Als Venko 7 Jahre alt war, zog die<br />
Familie erstmals nach Deutschland:<br />
Sein Vater hatte in Frankfurt<br />
am Main die Leitung der<br />
Handelsvertretung eines bulgarischen<br />
Unternehmens übernommen.<br />
Es folgten 5 Jahre in Frankfurt<br />
<strong>und</strong> Borken, dann wieder 5 Jahre<br />
in Bulgarien – bis Venkos Familie<br />
1997, bedingt durch den Beruf des<br />
Vaters, erneut nach Deutschland<br />
kam, dieses Mal nach Berlin. Dort<br />
machte Venko das Abitur, studierte<br />
an der Technischen Universität<br />
<strong>und</strong> schloss als Diplom-Kaufmann<br />
Die Regeln<br />
• zwei Kontrahenten treten gegeneinander<br />
an, abwechselnd<br />
eine R<strong>und</strong>e Schach <strong>und</strong> eine<br />
R<strong>und</strong>e Boxen<br />
• Kampf geht über 11 R<strong>und</strong>en<br />
• Start mit einer R<strong>und</strong>e Schach<br />
• 6 Schachr<strong>und</strong>en, 5 Boxr<strong>und</strong>en<br />
• eine Schachr<strong>und</strong>e dauert 4 Minuten<br />
• es handelt sich um Blitzschach<br />
mit 12 Minuten Bedenkzeit; bei<br />
Überschreiten ist der Kampf<br />
sofort beendet<br />
ab. Kurz davor traf ihn die <strong>Diabetes</strong>-Diagnose<br />
– Sommer 2001,<br />
Venko war 20 Jahre alt: „Wie jedes<br />
Jahr verbrachten wir den Sommer<br />
in meiner Heimat am Schwarzen<br />
Meer – mit viel Bewegung <strong>und</strong><br />
Sport. Nur:<br />
Schnell viel Gewicht verloren<br />
am Schwarzen Meer<br />
Diesmal verlor ich schnell <strong>und</strong> viel<br />
an Gewicht“, was vor allem seinen<br />
Fre<strong>und</strong>en auffiel. Die Rückkehr<br />
nach Deutschland stand unmittelbar<br />
bevor, also entschied man sich,<br />
bis dahin mit dem Arztbesuch zu<br />
warten. In Berlin dann direkt zum<br />
Hausarzt, „<strong>und</strong> der überwies mich<br />
sofort ins Krankenhaus“ – mit einem<br />
Blutzuckerwert von um die<br />
25 mmol/l, Diagnose <strong>Diabetes</strong><br />
(Anmerkung: 450 mg/dl).<br />
Schlimm: Sportverbot!<br />
Anfangs, so Venko, sei einem die<br />
Tragweite der lebenslangen Krank-<br />
• eine Boxr<strong>und</strong>e dauert 3 Minuten<br />
• zwischen den R<strong>und</strong>en: 1-minütige<br />
Pause zum An- <strong>und</strong> Ausziehen<br />
der Boxhandschuhe<br />
• Wettkampf beendet bei:<br />
Schachmatt, Überschreiten<br />
der Bedenkzeit, Aufgabe; oder<br />
(Boxen) K.o., Abbruch, Schiedsrichter<br />
• bei „Patt“ entscheidet die<br />
Punktewertung Boxen; bei<br />
erneutem Unentschieden siegt<br />
der Schachspieler mit Schwarz<br />
Foto: A. Menarini Diagnostics / Paul Epp<br />
Foto: A. Menarini Diagnostics / Paul Epp<br />
heit gar nicht bewusst. „Ganz praktische<br />
Dinge waren es, die mich<br />
belasteten: Zum Beispiel waren<br />
mir schon immer jede Art von<br />
Spritzen zuwider – <strong>und</strong> nun sollte<br />
ich mir mehrmals am Tag Insulin<br />
selbst spritzen?“ Noch schlimmer<br />
für Venko: „Der ärztliche Rat, möglichst<br />
keinen Sport mehr zu treiben,<br />
weil das mit Typ-1-<strong>Diabetes</strong><br />
zu gefährlich sei!“ Eine Welt ging<br />
unter für ihn, denn schon damals<br />
war Venko mehrmals pro Woche<br />
intensiv sportlich aktiv – „das war<br />
die schmerzlichste Einschränkung<br />
meiner Lebensqualität. Ich fühlte<br />
mich physisch wie psychisch<br />
äußerst unwohl.“ Die Falscheinschätzung<br />
seiner damaligen Ärzte<br />
wurde korrigiert – „aber erst nach<br />
einem Jahr bei einer erneuten <strong>Diabetes</strong>schulung!“<br />
Laufen, Fußball, Volleyball<br />
Venko ist ein Sportsmann: In seiner<br />
Wahlheimat Berlin gehört regelmäßiges<br />
Laufen zu seinem<br />
Programm, bis hin zum Halbmarathon;<br />
er spielt Tischtennis, Fuß-<br />
Schachboxen:<br />
11 R<strong>und</strong>en<br />
abwechselnd<br />
Schachspiel <strong>und</strong><br />
Boxen. Start mit<br />
Schach. Kampf zu<br />
Ende zum Beispiel<br />
bei Schachmatt,<br />
K.o., Aufgabe, Abbruch.<br />
Kein Sport mehr?<br />
Das Schlimmste<br />
für mich war:<br />
Laut Arzt sollte<br />
ich keinen Sport<br />
mehr treiben – zu<br />
gefährlich für<br />
Typ-1-Diabetiker,<br />
hieß es.<br />
▸<br />
<strong>Diabetes</strong>-<strong>Journal</strong> 7 /2013<br />
www.diabetes-journal.de<br />
49
<strong>Diabetes</strong> life<br />
Foto: A. Menarini Diagnostics / Paul Epp<br />
Steckbrief<br />
Name: Venko Dimitrov<br />
Geboren: 18.10.1980 in Sofia (Bulgarien)<br />
Beruf: Dipl.-Kaufmann, Firma Apple<br />
<strong>Diabetes</strong>: Typ-1-<strong>Diabetes</strong> seit September<br />
2001<br />
Therapie: Intensivierte Insulintherapie<br />
(ICT) mit Humalog <strong>und</strong> Lantus<br />
Hobbys: Schachboxen, Laufen, Ballsport<br />
Lebensmotto: Keep on smiling!<br />
Kontakt: venko80@icloud.com<br />
mehr Messungen an Wettkampftagen<br />
– wie beim Halbmarathon; im<br />
Gegensatz zum Schachboxen sind<br />
bei Ausdauersport vor allem die<br />
Phasen danach für den Blutzucker<br />
kritisch: „Hier muss ich an Unterzuckerungen<br />
denken <strong>und</strong> wiederholt<br />
messen, denn nach der Ausdauerbelastung<br />
wird weiter Glukose<br />
verbraucht, um die Speicher<br />
aufzufüllen.“ Venko misst mit dem<br />
GlucoMen READY, „daran schätze<br />
ich die Schnelligkeit <strong>und</strong> Diskretion,<br />
mit der ich messen kann.“<br />
»»<br />
Gr<strong>und</strong>idee ist es, den Denksport<br />
Nummer eins mit dem Kampfsport<br />
Nummer eins zu verbinden.<br />
ball, Volleyball – <strong>und</strong> vor 10 Jahren<br />
begann Diplom-Kaufmann Venko<br />
dort auch mit dem Boxen: „Ich<br />
wollte eine Sportart ausprobieren,<br />
bei der ich alleine verantwortlich<br />
bin. Früher hatten meine Eltern<br />
<strong>und</strong> mein Umkreis nur die negativen<br />
Seiten des Boxens hervorgehoben<br />
<strong>und</strong> konnten sich nicht vorstellen,<br />
dass ein Akademiker diese<br />
Sportart ausüben könnte.“<br />
Hobby – keine Wettkämpfe<br />
Unterzuckerungen? „Nein,<br />
zu viel Adrenalin!“<br />
Um eine Unterzuckerung bei<br />
Schachboxkämpfen sorgt sich<br />
Venko nicht: „Da wird so viel Adrenalin<br />
ausgeschüttet, dass der Blutzucker<br />
eher zu hoch liegt!“ Jedoch:<br />
„Beim Training sollte man nie zu<br />
niedrig beginnen – da man durch<br />
das Schwitzen nicht unbedingt sofort<br />
merkt, wann es zu einer Unterzuckerung<br />
kommt. Sollte die Koordination<br />
beeinträchtigt sein, kann<br />
es auch zu sehr unangenehmen<br />
Verletzungen kommen.“ Mehrmals<br />
tägliche Kontrollen gehören zu<br />
Venkos Leben, auch mal deutlich<br />
Gutes Leben!<br />
Heute fühlt sich Venko durch den<br />
<strong>Diabetes</strong> wenig eingeschränkt:<br />
„Natürlich muss man sein Handeln<br />
planen, mehr als andere, <strong>und</strong> auch<br />
die Wirkung auf den Blutzucker<br />
einschätzen. Aber meine Lebensqualität<br />
ist gut.“ Berufsbedingtes<br />
Reisen, gründlich vorbereitet, ist<br />
für ihn kein Problem – „Hauptsache,<br />
ich habe meine Lauf- <strong>und</strong> Fitness-Sachen<br />
dabei <strong>und</strong> kann den<br />
Sport in meine Dienstreisen integrieren!“<br />
Eine Bereicherung außerhalb<br />
des Sports ist im Januar 2013<br />
dazugekommen: Venko Dimitrov<br />
<strong>und</strong> seine Frau Franziska haben<br />
nun ein Töchterchen. GN ◼<br />
50<br />
Bald nachdem das „Chess Boxing“,<br />
das Schachboxen, im Jahr 2005 erf<strong>und</strong>en<br />
worden war, entdeckte Venko<br />
die Sportart für sich: „Der Reiz<br />
besteht für mich darin, nach dem<br />
Boxen schnell so ruhig zu werden,<br />
dass ich mich auf das Schachspiel<br />
konzentrieren kann.“ Ähnlich den<br />
Biathleten, die nach kräftezehrendem<br />
Skilanglauf per Gewehrschuss<br />
die kleine Scheibe treffen müssen.<br />
Gr<strong>und</strong>idee hinter dem Ganzen<br />
ist, so Venko, „den Denksport<br />
Nummer eins mit dem Kampfsport<br />
Nummer eins zu verbinden“ (Info-Kasten).<br />
Schachboxen betreibt<br />
Venko als Hobby, an großen Wettkämpfen<br />
nimmt er nicht teil.<br />
www.diabetes-journal.de<br />
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Mit Lafer leicht genießen –<br />
Gesünder kochen mit Johann Lafer<br />
1. Auflage 2012, 96 Seiten, Kirchheim-Verlag<br />
17,90 €, ISBN 978-3-87409-530-3<br />
per Internet<br />
www.kirchheim-shop.de<br />
88.0005<br />
per Post SVK-GmbH, VA Kirchheim-<br />
Verlag, Postfach 10 60 16, 70049 Stuttgart<br />
per Mail<br />
svk@svk.de<br />
Ihr <strong>Diabetes</strong>-Verlag
<strong>Diabetes</strong> life<br />
Am 11. Juli in Frankfurt:<br />
Die Tür ist offen zum „<strong>Diabetes</strong><br />
Garten“ von Hans Lauber<br />
Krankenhaus Frankfurt-Sachsenhausen: 60 Pflanzen wachsen<br />
in „Lauber’s <strong>Diabetes</strong> Garten“ in 5 Themenbeeten, die<br />
für Ursachen <strong>und</strong> Folgen des <strong>Diabetes</strong> stehen. Angelegt<br />
wurde der Garten auf Initiative von Prof. Dr. Kristian Rett,<br />
Chefarzt Diabetologie im Krankenhaus Sachsenhausen.<br />
In Frankfurt Sachsenhausen gründete<br />
1895 der Mediziner Carl von<br />
Noorden die „Privatklinik für Zuckerkranke“,<br />
die weltweit erste <strong>Diabetes</strong>-Klinik.<br />
Auch heute spielt im<br />
„Krankenhaus Sachsenhausen“<br />
der <strong>Diabetes</strong> eine Schlüsselrolle:<br />
So wird im „Adipositaszentrum“<br />
dem Übergewicht begegnet – bis<br />
hin zu chirurgischen Eingriffen,<br />
wenn alle anderen Maßnahmen<br />
nicht greifen.<br />
Die Abteilung „Endokrinologie<br />
<strong>und</strong> Diabetologie“ wird geleitet<br />
von Chefarzt Prof. Dr. med. Kristian<br />
Rett, einem ausgewiesenen<br />
Stoffwechsel-Experten.<br />
Über 60 Heilpflanzen<br />
Hocherfreut sagte ich deshalb sofort<br />
zu, als mich der Arzt letztes<br />
Jahr fragte, ob ich in dem Krankenhaus<br />
nicht einen <strong>Diabetes</strong><br />
Garten einrichten möchte? Es ist<br />
mein zweiter <strong>Diabetes</strong> Garten –<br />
nachdem ich bereits im Jahr 2007<br />
in der „Gärtnerei am Hirtenweg“<br />
in Basel einen Garten mit Pflanzen<br />
angelegt hatte, die sich positiv bei<br />
<strong>Diabetes</strong> auswirken (das <strong>Diabetes</strong>-<br />
<strong>Journal</strong> berichtete).<br />
Die wissenschaftlichen Gr<strong>und</strong>lagen<br />
für die Auswahl der natürlichen<br />
Blutzuckerbalancierer habe<br />
ich zusammen mit dem Düsseldorfer<br />
Immunbiologen Prof. Dr. Hubert<br />
Kolb entwickelt – für das Buch<br />
Schlemmen wie ein Diabetiker.<br />
Neu ist in Sachsenhausen nun:<br />
Mit Prof. Rett habe ich 5 Themenbeete<br />
angepflanzt: 3 davon stehen<br />
für wichtige <strong>Diabetes</strong>-Ursachen –<br />
Übergewicht, Entzündungen, eingeschränkte<br />
Insulinwirkung; <strong>und</strong> 2<br />
stehen für typische <strong>Diabetes</strong>-Folgen<br />
wie schlecht heilende W<strong>und</strong>en.<br />
Über 60 Pflanzen wachsen im<br />
Garten, wenn die Natur mitspielt.<br />
Nachfolgend beschreibe ich ausgewählte<br />
Kräuter, um Lust auf die<br />
„Apotheke Natur“ zu machen. Allerdings<br />
stellt Prof. Rett klar: „Der<br />
Garten kann keine Medikamente<br />
ersetzen. Er zeigt vielmehr, wie<br />
vergessene Heilkräuter im Rahmen<br />
einer klugen Ernährung den<br />
Typ-2-<strong>Diabetes</strong> günstig beeinflussen<br />
<strong>und</strong> seinen Ausbruch vielleicht<br />
verzögern oder sogar verhindern<br />
können.“<br />
Hier also ein kleiner Auszug aus<br />
den über 60 Pflanzen im Garten.<br />
Jeweils drei pro Beet erkläre ich<br />
kurz – um zu zeigen, wie vielfältig<br />
die Naturapotheke wirkt:<br />
Die Schlankmacher<br />
Übergewicht ist eine wesentliche<br />
Ursache für den Lifestyle-<strong>Diabetes</strong>.<br />
Im Garten wachsen Kräu<br />
52<br />
www.diabetes-journal.de<br />
<strong>Diabetes</strong>-<strong>Journal</strong> 7 /2013
<strong>Diabetes</strong> life<br />
Prof. Rett (mit<br />
Krawatte):<br />
„Immer wieder<br />
bin ich von der<br />
emotionalen Wirkung<br />
fasziniert.“<br />
Rett <strong>und</strong> Lauber<br />
führen am<br />
11. Juli durch<br />
den Garten; dort<br />
wachsen auch<br />
die „Metformin“-<br />
Pflanze Geißraute<br />
<strong>und</strong> die beruhigende<br />
Melisse.<br />
ter <strong>und</strong> Gemüse wie Artischocke,<br />
Chili, Endivie, Erdmandel, Fenchel,<br />
Löwenzahn, Schwarzwurzel,<br />
Topinambur, Weißkohl.<br />
Artischocken sind leicht bitter –<br />
<strong>und</strong> Bitterstoffe regen die Verdauung<br />
an <strong>und</strong> wirken als natürliche<br />
Essbremse.<br />
Chili ist scharf, <strong>und</strong> gut gewürzte<br />
Gerichte entzünden das Verdauungsfeuer.<br />
Vor allem aber hemmt<br />
die Schärfe die Bakterienbildung –<br />
gerade im Sommer wichtig!<br />
Topinambur enthält den Ballaststoff<br />
Inulin: Der hilft, Blutzuckerspitzen<br />
abzufedern, sodass das<br />
dick machende Insulin nicht so<br />
schnell hervorgelockt wird. Ähnlich<br />
wirkt Sauerkraut.<br />
Die Entzündungshemmer<br />
Permanente Entzündungen gelten<br />
heute als <strong>Diabetes</strong>-Auslöser. Hier<br />
können helfen: Beinwell, Brennessel,<br />
Echinacea, Goldrute, Hol<strong>und</strong>er,<br />
Ingwer, Mädesüß.<br />
Brennesseln spülen entzündete<br />
Harnwege durch, was den Harnsäurespiegel<br />
senken kann. Während<br />
der Blüte strotzt die Nessel<br />
vor Entzündungshemmern, was<br />
bei Arthrose <strong>und</strong> Gicht hilft. Lässt<br />
auch die Liebe lodern!<br />
Hol<strong>und</strong>er war früher die „Hausapotheke<br />
der Bauern“. Ätherische<br />
Öle kurbeln die Schweißproduktion<br />
an, was fiebersenkend wirkt.<br />
Für Diabetiker wichtig: enthält das<br />
wichtige Vitamin B 1 .<br />
Mädesüß enthält Salicylsäure,<br />
ist also eine Art pflanzliches Aspirin.<br />
So wirkt das von den keltischen<br />
Druiden geschätzte Rosengewächs<br />
entzündungshemmend<br />
<strong>und</strong> ist auch ein sanftes Schmerz<strong>und</strong><br />
Fiebermittel.<br />
Die Insulin-Intensivierer<br />
Viele Typ-2-Diabetiker haben genügend<br />
Insulin. Es wirkt aber nicht<br />
richtig. Hier helfen Aloe vera, Bittergurke,<br />
Bockshornklee, Geißraute,<br />
Knoblauch, Kaktusfeige, Stevia.<br />
Bittergurken kommen vornehmlich<br />
aus Asien. Sie sind wirklich bitter<br />
– <strong>und</strong> alles Bittere ist gut. Die<br />
Gurke kurbelt sanft die Insulinproduktion<br />
an, <strong>und</strong> sie lässt das Hormon<br />
wieder besser wirken.<br />
Bockshornklee ist der wirksamste<br />
pflanzliche Zuckerzähmer. Seine<br />
Ballaststoffe verzögern schnelle<br />
Blutzuckeranstiege. Seine Samenextrakte<br />
stimulieren die Insulinproduktion,<br />
<strong>und</strong> sie wirken günstig<br />
auf den Glukosestoffwechsel.<br />
Geißraute enthält Wirkstoffe, aus<br />
denen Metformin entwickelt worden<br />
ist, eines der wichtigsten <strong>Diabetes</strong>-Medikamente,<br />
das die Insulinresistenz<br />
durchbricht. Die Geißraute<br />
zeigt: Viele Medikamente<br />
haben pflanzliche Wurzeln.<br />
Die W<strong>und</strong>enheiler<br />
Ein typischer <strong>Diabetes</strong>-Begleiter:<br />
schlecht heilende W<strong>und</strong>en. Abhilfe<br />
schaffen Arnika, Blutwurz, Gänsefingerkraut,<br />
Kamille, Ringelblume,<br />
Rose, Schafgarbe.<br />
Gänsefingerkraut hat Gerbstoffe,<br />
die helfen, schlecht heilende<br />
W<strong>und</strong>en zusammenzuziehen. Dieser<br />
Glättungseffekt lässt sich auch<br />
nutzen, um eine schöne <strong>und</strong> straffe<br />
Haut zu bekommen.<br />
»»„Der Garten kann keine<br />
Medikamente ersetzen. Aber er<br />
zeigt vergessene Heilkräuter, die<br />
bei <strong>Diabetes</strong> helfen.“ Prof. Kristian Rett<br />
Kamille ist ein keimhemmender<br />
W<strong>und</strong>enheiler; das wichtige Universalheilmittel<br />
der Volksheilk<strong>und</strong>e<br />
wird gerne bei nässenden <strong>und</strong><br />
eitrigen W<strong>und</strong>en genutzt. Kamille<br />
wirkt angenehm kühlend.<br />
Schafgarbe hieß früher auch „Soldatenkraut“,<br />
weil seine zusammenziehenden<br />
Stoffe selbst bei schweren<br />
W<strong>und</strong>en W<strong>und</strong>er wirkten. Die<br />
W<strong>und</strong>en heilen aber nicht nur besser,<br />
sondern werden keimfrei.<br />
▸<br />
<strong>Diabetes</strong>-<strong>Journal</strong> 7 /2013<br />
www.diabetes-journal.de<br />
53
<strong>Diabetes</strong> life<br />
„Macht <strong>und</strong><br />
Magie heimischer<br />
Heilpflanzen“<br />
von Hans Lauber,<br />
Kirchheim-Verlag,<br />
1. Auflage, Mainz,<br />
2010; 160 Seiten;<br />
19,90 €; ISBN 978-3-<br />
87409-495-5; erhältlich<br />
im Buchhandel,<br />
unter Tel.: 07 11/66 72-<br />
14 83 oder unter www.<br />
kirchheim-shop.de<br />
Die Seelen-Balancierer<br />
Viele Diabetiker haben zumindest<br />
leichte Depressionen. Aufhellen<br />
können Engelwurz, Frauenmantel,<br />
Hopfen, Goldrute, Johanniskraut,<br />
Lavendel, Melisse, Minze, Wermut.<br />
Hopfen schenkt mit seinen sanften<br />
Bitterstoffen einen ruhigen Schlaf,<br />
beruhigt die Nerven, dämpft die<br />
Reizbarkeit <strong>und</strong> kuriert Erschöpfungen.<br />
Lässt sich als Hopfentee<br />
trinken – <strong>und</strong> in kleinen Mengen<br />
auch als herbes Pils genießen.<br />
Johanniskraut wirkt stimmungsaufhellend,<br />
ist ein ideales Mittel<br />
bei leichten Depressionen. Äußerlich<br />
angewendet lindert Johanniskrautöl<br />
Nervenreizungen – <strong>und</strong><br />
das Hypericum heilt auch W<strong>und</strong>en.<br />
Wermut „vertreibet die Melancholia“,<br />
wusste schon die Heilige Hildegard.<br />
So stärken die Bitterstoffe<br />
die Leber, was dazu führt, dass Plagen<br />
wie eine <strong>und</strong>efinierbare Mattigkeit<br />
verschwinden, die Lebensgeister<br />
wieder erwachen.<br />
11. Juli: auf zum Gartentag!<br />
Nicht öffentlich zugänglich ist der<br />
Garten im Krankenhaus Sachsenhausen,<br />
einem Evangelischen Diakoniehaus.<br />
Aber es gibt Veranstaltungen,<br />
zu denen der Garten seine<br />
Türen öffnet. Die wichtigste ist der<br />
„Gartentag“ am 11. Juli 2013 um<br />
15 Uhr. Da werde ich zusammen<br />
mit Prof. Rett die Pflanzen <strong>und</strong> ihre<br />
Wirkungen erläutern. Außerdem<br />
gibt es aus den Kräutern, den Gemüsen<br />
munter machende Getränke<br />
<strong>und</strong> kleine Snacks. Organisiert<br />
wird der Tag wieder von Erika Fischer,<br />
der Assistentin von Prof.<br />
Rett, ohne deren ansteckende Begeisterung<br />
der Garten nie zu seiner<br />
jetzigen Blüte gef<strong>und</strong>en hätte.<br />
Erreichbar ist der Garten von der<br />
Schifferstraße aus. Am „Gartentag“<br />
ist das Tor geöffnet – <strong>und</strong> grüne<br />
Fußabdrücke weisen den Weg.<br />
Der Eintritt ist kostenlos.<br />
<br />
Hans Lauber ◼<br />
<strong>Diabetes</strong>-Experte Prof. Kristian Rett:<br />
„Kindheitserinnerungen werden wieder wach“<br />
DJ: Wie passt der Garten in Ihr Therapiekonzept?<br />
Prof. Rett: Die Änderung des Lebensstils ist für<br />
uns der wichtigste Therapieansatz. Dafür ist<br />
der Garten ideal, weil wir sinnlich fassbar zeigen<br />
können, wie eine Ernährung fern von Fastfood<br />
aussehen kann. Der Besuch des Gartens<br />
ist in den warmen Monaten fester Bestandteil<br />
der <strong>Diabetes</strong>-Schulung – <strong>und</strong> der Weg zum<br />
Garten ist eine w<strong>und</strong>erbare Einübung in eine<br />
spaßbetonte Bewegung.<br />
DJ: Wie reagieren die Menschen?<br />
Prof. Rett: Immer wieder bin ich von den emotionalen<br />
Wirkungen fasziniert. Bei vielen, vor<br />
allem Älteren, werden Kindheitserinnerungen<br />
wach. Plötzlich erzählen sie vom Sammeln von<br />
Brennesseln, schwärmen von den alten Gemüsesorten wie etwa<br />
dem Topinambur. In unserer modernen Lehrküche zeigen<br />
dann unsere Diätassistentinnen, unsere Ernährungsberaterinnen,<br />
wie sich aus den Pflanzen wohl schmeckende Gerichte<br />
zaubern lassen.<br />
Prof. K. Rett: „Trockener Wein<br />
kann den Blutzucker senken.“<br />
DJ: Weckt der Garten nicht zu hohe Erwartungen?<br />
Prof. Rett: Wir haben den Garten nie als eine Alternative zu<br />
Medikamenten gesehen. Aber wir sagen schon, dass etwa die<br />
vielen Pflanzen mit Bitterstoffen der <strong>Diabetes</strong>-Ges<strong>und</strong>heit förderlich<br />
sind.<br />
DJ: Wie arbeitete Carl von Noorden?<br />
Prof. Rett: Der „Urvater“ dieser Klinik hatte ja<br />
am Anfang noch kein Insulin zur Verfügung. Er<br />
konnte also nur die Leiden lindern. Aber dafür<br />
hatte er großartige Konzepte entwickelt, etwa<br />
sein Hafertag. Eine Therapie, die wir heute<br />
wieder einsetzen, wenn wir den Patienten zeigen<br />
wollen, dass sie ihren Zucker vielleicht mit<br />
weniger Medikamenten in den Griff bekommen<br />
können. Auch hat er die Broteinheit erf<strong>und</strong>en,<br />
um die damals übliche, extrem kohlenhydratarme<br />
<strong>Diabetes</strong>-Diät besser steuern zu können.<br />
Auch das greifen wir unter anderen Vorzeichen<br />
auf – <strong>und</strong> lassen uns jetzt von dem Bäcker Dries<br />
aus dem Rheingau ein Brot backen, bei dem eine<br />
Scheibe genau einer Broteinheit entspricht.<br />
DJ: Wo wirkt die Tradition noch nach?<br />
Prof. Rett: Zur Noorden-Diät gehörte auch trockener Wein, der<br />
durch den Alkohol die Neubildung von Zucker aus der Leber<br />
hemmt – <strong>und</strong> so tendenziell blutzuckersenkend wirkt. Bewusst<br />
knüpfen wir auch an diese Tradition im Garten an – <strong>und</strong> haben<br />
deshalb eine Weiß- <strong>und</strong> eine Rotweinrebe gepflanzt.<br />
DJ: Haben die Patienten den Garten zu „ihrem“ Garten gemacht?<br />
Prof. Rett: Leider noch nicht r<strong>und</strong> um die Uhr – Gießen <strong>und</strong><br />
Unkrautjäten sind noch immer unserem Team vorbehalten –<br />
<strong>und</strong> Hans Lauber!<br />
54<br />
www.diabetes-journal.de<br />
<strong>Diabetes</strong>-<strong>Journal</strong> 7 /2013
Denkmal<br />
D<br />
E<br />
N<br />
KM<br />
A<br />
L<br />
Medizin<br />
per<br />
Internet<br />
unweit<br />
Fruchtzucker<br />
Orientteppich<br />
ugs.:<br />
handfester<br />
Mann<br />
Behälter,<br />
Hülle<br />
Trag- u.<br />
Reittier<br />
in südl.<br />
Ländern<br />
Hauptkirche<br />
englische<br />
Schulstadt<br />
Organ für<br />
Folgeerkrankung<br />
brit.<br />
Politiker<br />
(Edward)<br />
† 2005<br />
äußerst<br />
schöpferischer<br />
Mensch<br />
Marinade<br />
zum<br />
Pökeln<br />
Abk.:<br />
Betriebsnorm<br />
Währungscode<br />
für<br />
Euro<br />
Die Lösung aus Heft 15/20132lautet: Abnehmen 3 4<br />
2<br />
Seeräuber<br />
zirpendes<br />
Insekt<br />
Prophetin<br />
Stadt in<br />
Nordwestmecklenburg<br />
Anzeigestift<br />
auf dem<br />
Kompass<br />
5<br />
9<br />
Hafen<br />
des<br />
alten<br />
Roms<br />
Waffe<br />
der<br />
Piraten<br />
Inseleuropäer<br />
Fluss<br />
durch<br />
Braunschweig<br />
6<br />
4<br />
Abk.: Informationstechnologie<br />
7<br />
5<br />
Stadt<br />
an der<br />
Bode<br />
ugs.:<br />
stechen<br />
8<br />
1<br />
Figur<br />
aus der<br />
„Sesamstraße“<br />
Abk.:<br />
Generalb<strong>und</strong>esanwalt<br />
Gemüsepflanze<br />
Zeichen<br />
für<br />
Terbium<br />
Beweisperson<br />
9<br />
3<br />
auf abgewinkelten<br />
Beinen<br />
verharren<br />
Begleiter<br />
des<br />
Dionysos<br />
ital.<br />
Artikel<br />
Schuhmacherwerkzeug<br />
Skatausdruck<br />
griechischer<br />
Buchstabe<br />
10<br />
6<br />
w<strong>und</strong>ertätige<br />
Schale<br />
(Sage)<br />
Frauenfigur<br />
in<br />
„Peer<br />
Gynt“<br />
kurz für:<br />
an das<br />
8<br />
Abk.:<br />
Berufsschullehrer<br />
unhöflich<br />
gegenüber<br />
Frauen<br />
Kfz-Z.<br />
Bahamas<br />
Vorfahr<br />
weibl.<br />
Vorname<br />
10<br />
Halbton<br />
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So nehmen Sie an der Verlosung teil:<br />
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Kirchheim-Verlag, <strong>Diabetes</strong>-<strong>Journal</strong>-Rätsel, Postfach 25 24, 55015 Mainz<br />
Internet: www.diabetes-journal.de/raetsel<br />
Einsendeschluss ist der 25.07.2013 (Datum des Poststempels).<br />
Das Los entscheidet, der Rechtsweg ist ausgeschlossen.<br />
Auflösung in Heft 9/2013. Wer gewinnt, wird schriftlich benachrichtigt.<br />
<strong>Diabetes</strong>-<strong>Journal</strong> 7 /2013<br />
E-Mail<br />
□ Ja, ich bin damit einverstanden, dass der Kirchheim-Verlag mich künftig □ schriftlich,<br />
□ per E-Mail oder □ per Telefon über aktuelle Angebote aus seinem Programm<br />
informiert. Dieses Einverständnis kann ich jederzeit widerrufen. (Auch wenn<br />
Sie schon früher einer Kontaktaufnahme durch uns zugestimmt haben, bitten wir<br />
Sie, diese zu erneuern.)<br />
Datum / Unterschrift:<br />
www.diabetes-journal.de<br />
55
<strong>Diabetes</strong> life<br />
Extremsportler Ole Kristian (23): Geht nicht, gibt’s nicht<br />
Wichtigste Disziplin:<br />
das<br />
Blutzuckermessen<br />
Ob bei Trekkingtouren, beim Triathlon<br />
oder bei tagelangen Mountainbike-Rennen:<br />
Diabetiker zu sein, bedeutet für den<br />
Ausdauersportler Ole Kristian Friedrich<br />
kein Hindernis.<br />
Normal leben …<br />
Mir war klar,<br />
dass man mit der<br />
richtigen Einstellung<br />
ganz normal<br />
leben <strong>und</strong> ausgiebig<br />
Sport treiben<br />
kann.<br />
„Geht nicht, gibt’s nicht“: So lautet<br />
das Motto des Ausdauersportlers<br />
Ole Kristian Friedrich. Kaum liegt<br />
ein Sportereignis hinter ihm, nimmt<br />
er die nächste Herausforderung ins<br />
Visier. Auf eine bestimmte Sportart<br />
mag sich der 23-Jährige nicht festlegen.<br />
So kann er sich neben dem<br />
Radfahren, das ihm besonders ans<br />
Herz gewachsen ist, auch für das<br />
Laufen <strong>und</strong> das Schwimmen begeistern.<br />
Kein W<strong>und</strong>er also, dass<br />
es ihn vor vielen Jahren zum Triathlon<br />
zog. „Total klasse“ findet er<br />
auch ausgedehnte Ski- <strong>und</strong> Trekkingtouren<br />
sowie die Teilnahme an<br />
Sport-Events, die den Aktiven über<br />
das normale Maß hinaus viel abverlangen.<br />
Mit seinen Sportfre<strong>und</strong>en<br />
hat er zum Beispiel schon an verschiedenen<br />
Marathons teilgenommen,<br />
am Halb-Ironman in Wiesbaden,<br />
an eintägigen Mountainbike-Rennen<br />
in der Schweiz oder<br />
am 24-St<strong>und</strong>en-Fahrradrennen auf<br />
dem Nürburgring. „Mir macht einfach<br />
alles, was mit Ausdauersport<br />
zu tun hat, unglaublich viel Spaß“,<br />
sagt der angehende Deutsch-,<br />
Sport- <strong>und</strong> Physiklehrer.<br />
Disziplin Messen<br />
Bei allem seine wichtigste Disziplin:<br />
das Blutzuckermessen. Denn<br />
Ole bekam mit 14 Jahren <strong>Diabetes</strong>.<br />
„Da waren die typischen Symptome<br />
wie übermäßiger Durst. Zunächst<br />
dachte niemand an Dia betes. Umso<br />
größer war die Überraschung,<br />
als der Kinderarzt uns das Ergebnis<br />
der Untersuchungen präsentierte“,<br />
sagt Ole, der auf die Diagnose gefasst<br />
reagierte. Gr<strong>und</strong>: Eine damalige<br />
Klassenkameradin von ihm hatte<br />
ebenfalls <strong>Diabetes</strong>. „Daher war<br />
mir klar, dass das Leben durch <strong>Diabetes</strong><br />
nicht zu Ende sein würde <strong>und</strong><br />
dass man mit der richtigen Lebenseinstellung<br />
ganz normal leben <strong>und</strong><br />
ausgiebig Sport treiben kann.“<br />
<strong>Diabetes</strong>: „Kein Handicap!“<br />
Die <strong>Diabetes</strong>diagnose liegt länger<br />
zurück; das Leben mit dem Insulinpen<br />
ist für den sympathischen,<br />
1,80 Meter großen Sportler längst<br />
selbstverständlich. Er habe es niemals<br />
als einschränkend empf<strong>und</strong>en,<br />
<strong>Diabetes</strong> zu haben, bilanziert<br />
der gebürtige Gelnhausener.<br />
56<br />
www.diabetes-journal.de<br />
<strong>Diabetes</strong>-<strong>Journal</strong> 7 /2013
<strong>Diabetes</strong> life<br />
Steckbrief<br />
Name: Ole Kristian Friedrich<br />
Alter: 23 Jahre<br />
Wohnort: Mainz<br />
<strong>Diabetes</strong>: seit August 2003<br />
Therapie: ICT mit Novorapid <strong>und</strong><br />
Lantus<br />
Beruf: Student (Lehramt)<br />
Hobbys: Triathlon, Trekking,<br />
Mountainbiking, Skifahren,<br />
Reisen<br />
Kontakt: olekristian@gmx.de<br />
Event beim Veranstalter nachfragt,<br />
was an der Strecke konkret an Obst<br />
<strong>und</strong> Snacks angeboten wird. Außerdem<br />
achtet Ole vor Wettkämpfen<br />
genau darauf, dass sein Blutzuckerwert<br />
optimal ist. „Wenn ich laufe<br />
oder Rad fahre, nehme ich meistens<br />
alles mit – auch ein Handy<br />
für den Notfall. Oder ich bitte Verwandte,<br />
Betreuer oder Fre<strong>und</strong>e,<br />
an verschiedenen Stellen der Strecke<br />
zu stehen <strong>und</strong> mein <strong>Diabetes</strong>-<br />
Set für mich bereitzuhalten.“ Beim<br />
Schwimmen im Freiwasser geht<br />
Ole mit einem erhöhten Blutzucker<br />
an den Start, damit er während des<br />
Wettkampfes nicht Gefahr läuft, einen<br />
Unterzucker zu haben.<br />
Vieles ist<br />
kein Zuckerschlecken.<br />
Student Ole Kristian Friedrich,<br />
Mainz: „Mir macht<br />
einfach alles, was mit<br />
Ausdauersport zu tun hat,<br />
unglaublich viel Spaß!“<br />
Bis zu 15 St<strong>und</strong>en trainiert er derzeit<br />
pro Woche. Eine der wichtigsten<br />
Vorsichtsmaßnahmen: immer<br />
jemandem Bescheid zu sagen,<br />
dass <strong>und</strong> wo er trainiert; schließlich<br />
zieht er nicht immer mit Sportkollegen<br />
los, sondern auch allein.<br />
Beim Training hat er stets sein<br />
Dia betes-Set mit dem Blutzuckermessgerät<br />
mylife Pura <strong>und</strong> seinen<br />
Insulinpen mit Clickfine Nadeln<br />
dabei – <strong>und</strong> wenn möglich, nimmt<br />
er auch ein Handy mit.<br />
Organisieren, organisieren<br />
Vor allem vor langen Wettkämpfen<br />
muss sich Ole gut überlegen, wann<br />
<strong>und</strong> wie er das Blutzuckermessen<br />
organisieren kann, die Insulininjektion<br />
<strong>und</strong> auch die Aufnahme von<br />
Kohlenhydraten. Da kann es vorkommen,<br />
dass er vor einem Lauf-<br />
<strong>Diabetes</strong>-<strong>Journal</strong> 7 /2013<br />
Foto: Sportograph<br />
Im Ziel: Zeit checken, Blutzucker<br />
kontrollieren<br />
Im Ziel angekommen, unterscheidet<br />
sich sein Ablauf kaum von dem<br />
anderer Sportler: Erst wird die erreichte<br />
Zeit gecheckt, dann der<br />
Blutzucker kontrolliert. „Wenn ich<br />
gut eingestellt bin, habe ich gegenüber<br />
meinen Konkurrenten überhaupt<br />
keine Nachteile. Ich sehe<br />
<strong>Diabetes</strong> nicht als Wettbewerbsnachteil.<br />
Dass ich bei langen Wettkämpfen<br />
ab <strong>und</strong> an kleine Pausen<br />
einlegen muss, ist halt so.“<br />
Trekking ohne Zivilisation<br />
In Sommer 2012 flog Ole Kristian<br />
Friedrich mit Fre<strong>und</strong>en zum Trekking<br />
nach Island; die Reise musste<br />
er natürlich gut planen – <strong>und</strong> alles,<br />
was er für seine <strong>Diabetes</strong>therapie<br />
braucht, mitnehmen. Mit im<br />
Gepäck hatte er auch Pulver, um<br />
zuckerhaltige Getränke anzurühren,<br />
<strong>und</strong> extrem viel Verpflegung.<br />
„Immerhin lassen meine Fre<strong>und</strong>e<br />
<strong>und</strong> ich die Zivilisation bei diesen<br />
<strong>und</strong> anderen Trips weit hinter uns.<br />
Aber ganz ehrlich“, gibt Ole zu bedenken:<br />
„Jeder ges<strong>und</strong>e Mensch<br />
muss auch überlegen, was er auf<br />
so eine Reise mitnimmt.“◼<br />
Petra hat <strong>Diabetes</strong> – <strong>und</strong> dazu die<br />
richtige Einstellung gef<strong>und</strong>en.<br />
Dafür arbeiten wir.<br />
Fachklinik<br />
Bad Heilbrunn<br />
Wir informieren Sie gerne!<br />
0 80 46 -18 - 41 06<br />
Chefarzt Dr. med. Andreas Liebl<br />
Wörnerweg 30 · 83670 Bad Heilbrunn<br />
info@fachklinik-bad-heilbrunn.de<br />
57<br />
www.fachklinik-bad-heilbrunn.de
Verbände<br />
Herzlich willkommen im DDB<br />
Als offizielles Organ des Deutschen Diabetiker B<strong>und</strong>es berichtet<br />
das „<strong>Diabetes</strong>-<strong>Journal</strong>“ über die vielseitige Arbeit des Verbandes<br />
<strong>und</strong> widmet sich derselben ganz speziell im folgenden „Verbands-<br />
Innenleben“. Aber dieser Teil ist mehr als Information für die<br />
Mitglieder, er will genauso neugierig machen auf das, was im<br />
DDB, seinen Ausschüssen <strong>und</strong> Landesverbänden geschieht – denn<br />
unsere Bemühungen betreffen alle Menschen mit <strong>Diabetes</strong>. Erfahrungen<br />
untereinander auszutauschen, ist ebenso wichtig, wie<br />
in der ges<strong>und</strong>heitspolitischen Arena die Stimme zu erheben für<br />
ein selbstbestimmtes Leben mit Dia betes. Der DDB fühlt sich in<br />
hohem Maße dafür verantwortlich <strong>und</strong> wird in zunehmendem<br />
Maße entsprechend respektiert. Deshalb ist uns jeder willkommen,<br />
der sich in unsere große Familie einreihen möchte.<br />
Wir freuen uns auf Sie.<br />
Ihr DDB-B<strong>und</strong>esvorstand<br />
MITGLIEDSCHAFT<br />
Werden Sie Mitglied im Deutschen Diabetiker B<strong>und</strong>!<br />
□ Ich möchte die Kombination von Mitgliedschaft im Deutschen<br />
Diabetiker B<strong>und</strong> <strong>und</strong> den Bezug des <strong>Diabetes</strong>-<strong>Journal</strong>s (bei<br />
den Landesverbänden Baden-Württemberg, Bayern, Hamburg,<br />
Mecklenburg-Vorpommern, Niedersachsen <strong>und</strong> Nordrhein-West falen<br />
gilt dies als Regelleistung). Den Mitgliedsbeitrag erfragen Sie bitte<br />
bei dem jeweiligen Landesverband.<br />
□ Ich möchte die Mitgliedschaft in dem für mich<br />
zuständigen Landesverband im Deutschen Diabetiker<br />
B<strong>und</strong> e. V.<br />
Meine Mitgliedschaft soll mit dem Monat _________ /2013 beginnen<br />
Vor- <strong>und</strong> Zuname (bei Minderjährigen der/die gesetzliche/n Vertreter)<br />
Geb.-Datum/B<strong>und</strong>esland<br />
Straße<br />
PLZ/Wohnort<br />
Datum/Unterschrift<br />
Telefonnummer<br />
Coupon bitte ausfüllen <strong>und</strong> an den DDB-B<strong>und</strong>esverband oder Ihren<br />
zuständigen Landesverband senden. Die Adressen der DDB-Landesverbände<br />
finden Sie auf der folgenden Doppelseite abgedruckt.<br />
DDB-B<strong>und</strong>esverband<br />
Deutscher Diabetiker B<strong>und</strong> e. V.<br />
B<strong>und</strong>esgeschäftsstelle:<br />
Goethestraße 27<br />
34119 Kassel<br />
Tel.: 0561 / 70 34 77-0<br />
Fax: 0561 / 70 34 77-1<br />
http://www.diabetikerb<strong>und</strong>.de<br />
E-Mail: info@diabetikerb<strong>und</strong>.de<br />
B<strong>und</strong>esvorstand<br />
Dieter Möhler (B<strong>und</strong>esvorsitzender)<br />
Prof. Dr. Hermann von Lilienfeld-Toal<br />
(stellv. B<strong>und</strong>esvors.)<br />
Kai Woltering (stellv. B<strong>und</strong>esvorsitzender)<br />
Edda Stellmach (B<strong>und</strong>esschatzmeisterin)<br />
Andrea Witt (B<strong>und</strong>esjugendreferentin)<br />
Geschäftsführer: Manfred Flore<br />
58
Deutscher Diabetiker B<strong>und</strong><br />
Nordrhein-<br />
Westfalen<br />
Rheinland-<br />
Pfalz<br />
Saarland<br />
Bremen<br />
Hessen<br />
Schleswig-<br />
Holstein<br />
Hamburg<br />
Niedersachsen<br />
Baden-<br />
Württemberg<br />
Sachsen-<br />
Anhalt<br />
Thüringen<br />
Mecklenburg-<br />
Vorpommern<br />
Bayern<br />
Berlin<br />
Brandenburg<br />
Sachsen<br />
Adressen<br />
DDB-Landesverbände:<br />
LV Baden-Württemberg e. V.<br />
Kriegsstraße 49<br />
76133 Karlsruhe<br />
Tel.: 07 21/3 54 31 98<br />
Fax: 07 21/3 54 31 99<br />
www.ddb-bw.de<br />
E-Mail: info@ddb-bw.de<br />
Diabetikerb<strong>und</strong> Bayern e. V.<br />
Ludwigstraße 67<br />
90402 Nürnberg<br />
Tel.: 09 11/22 77 15<br />
Fax: 09 11/2 34 98 76<br />
www.diabetikerb<strong>und</strong>-bayern.de<br />
E-Mail:<br />
info@diabetikerb<strong>und</strong>-bayern.de<br />
LV Berlin e. V.<br />
Schillingstraße 12<br />
10179 Berlin<br />
Tel.: 0 30/2 78 67 37<br />
Fax: 0 30/27 59 16 57<br />
www.diabetikerb<strong>und</strong>-berlin.de<br />
E-Mail: ddbberlin@arcor.de<br />
LV Brandenburg e. V.<br />
Schopenhauer Straße 37<br />
14467 Potsdam<br />
Tel.: 03 31/9 51 05 88<br />
Fax: 03 31/9 51 05 90<br />
www.ddb-brb.de<br />
E-Mail: info@ddb-brb.de<br />
Bremen<br />
Kontakte über die B<strong>und</strong>esgeschäftsstelle,<br />
Goethestraße 27,<br />
34119 Kassel<br />
Tel: 0561 / 703477-0<br />
Fax: 0561 / 7034771<br />
E-Mail: info@diabetikerb<strong>und</strong>.de<br />
LV Hamburg e. V.<br />
Steinstraße 15<br />
20095 Hamburg<br />
Tel.: 0 40/2 00 04 38-0<br />
Fax: 0 40/2 00 04 38-0/-8<br />
www.diabetikerb<strong>und</strong>-hamburg.de<br />
E-Mail:<br />
info@diabetikerb<strong>und</strong>-hamburg.de<br />
LV Hessen e. V.<br />
Friedrich-Ebert-Straße 5<br />
34613 Schwalmstadt-Treysa<br />
Tel.: 0 66 91/2 49 57<br />
Fax: 0 66 91/2 49 58<br />
www.ddbhessen.de<br />
E-Mail: info@ddbhessen.de<br />
LV Meck lenburg-<br />
Vorpommern e. V.<br />
Lübecker Straße 5<br />
19053 Schwerin<br />
Tel.: 03 85/59 16 60<br />
www.ddb-mv.de<br />
E-Mail: info@ddb-mv.de<br />
LV Niedersachsen e. V.<br />
Am Nottbohm 46a<br />
31141 Hildesheim<br />
Tel.: 0 51 21/87 61 73<br />
Fax: 0 51 21/87 61 81<br />
www.ddb-niedersachsen.de<br />
E-Mail: ddb-nds-as@t-online.de<br />
Nord rhein-Westfalen<br />
Landesbeauftragte:<br />
Karl Munzert, Tel: 02361/6581828<br />
Kai Woltering, Tel. 0171/2027209<br />
Verbände<br />
Neues aus dem B<strong>und</strong>esvorstand<br />
Rheinland-Pfalz<br />
Landesbeauftragte:<br />
Franz-Josef Johann,<br />
Tel.: 0 61 36 / 9 23 38 71<br />
Mobil: 0151/ 66113563<br />
Andrea Weber,<br />
Tel.: 0160 2222230<br />
E-Mail: info@diabetikerb<strong>und</strong>.de<br />
LV Saarland e. V.<br />
Wolfskaulstraße 43<br />
66292 Riegelsberg<br />
Tel.: 0 68 06/95 35 71<br />
Fax: 0 68 06/95 35 72<br />
www.diabetiker-saar.de<br />
E-Mail: ddbsaarland@t-online.de<br />
LV Sachsen e. V.<br />
Striesener Straße 39<br />
01307 Dresden<br />
Tel.: 03 51/4 52 66 52<br />
Fax: 03 51/4 52 66 53<br />
www.diabetikerb<strong>und</strong>-sachsen.de<br />
E-Mail:<br />
info@diabetikerb<strong>und</strong>-sachsen.de<br />
LV Sachsen-Anhalt e. V.<br />
Neuer Weg 22/23<br />
06493 Quedlinburg,<br />
Tel. u. Fax: 0 39 64/52 84 83<br />
www.diabetikerb<strong>und</strong>sa.de<br />
E-Mail: info@diabetikerb<strong>und</strong>sa.de<br />
LV Schleswig-Holstein e. V.<br />
Auguste-Victoria-Straße 16<br />
24103 Kiel<br />
Tel.: 04 31/18 00 09<br />
Fax: 04 31/1 22 04 07<br />
www.ddb-sh.de<br />
E-Mail: info@ddb-sh.de<br />
LV Thüringen e. V.<br />
Waldenstraße 13 a<br />
99084 Erfurt<br />
Tel./Fax: 03 61/7 31 48 19<br />
www.ddb-thueringen.de<br />
E-Mail: ddb-thueringen@gmx.de<br />
B<strong>und</strong>esbeauftragte:<br />
B<strong>und</strong>esbeauftragte für die<br />
Deutsche Diabetiker Akademie<br />
(DDA)<br />
Edith Claußen,<br />
Waldenstraße 13 a, 99084 Erfurt<br />
Tel./Fax: 03 61/7 31 48 19<br />
E-Mail: ddb-thueringen@gmx.de<br />
B<strong>und</strong>esbeauftragter für die<br />
blinden <strong>und</strong> sehbehinderten<br />
Diabetiker <br />
NN<br />
DDB-Mitgliedsorganisationen:<br />
Arbeitskreis der Pan krea t-<br />
ektomierten (Bauchspeichelerkrankte)<br />
e. V.<br />
Thomas-Mann-Straße 40<br />
53111 Bonn<br />
Tel.: 02 28/33 88 92 51<br />
Fax: 02 28/33 88 92 53<br />
Förderkreis Eltern diabetischer<br />
Kinder <strong>und</strong> Jugendlicher<br />
e. V.<br />
Alex-Müller-Str. 100<br />
67657 Kaiserslautern<br />
Tel.: 06 31/3 60 95 45<br />
Kontakt Verbandsseiten im <strong>Diabetes</strong>-<strong>Journal</strong>:<br />
Stefanie Blockus, Öffentlichkeitsarbeit DDB-B<strong>und</strong>esverband<br />
Goethestr. 27, 34119 Kassel, Tel: 0561 / 7034770,<br />
Fax: 0561 / 703477, E-Mail: info@diabetikerb<strong>und</strong>.de<br />
59
Verbände<br />
Neues aus dem B<strong>und</strong>esvorstand<br />
Landesdiabetikertag NRW <strong>und</strong> diabetestour in Essen<br />
Dieter Möhler:<br />
„Ohne Innovationen wird der Patient zum Opfer“<br />
2 350 Besucher waren beim Landesdiabetikertag<br />
Nordrhein-Westfalen <strong>und</strong> bei der diabetestour<br />
im Juni in Essen dabei. Der Deutsche Diabetiker<br />
B<strong>und</strong> (DDB) zeigte sich aktiv, hochmotiviert <strong>und</strong><br />
kompetent in ges<strong>und</strong>heitspolitischen Fragen.<br />
„Ausgebremst – Diabetiker, Opfer der Ges<strong>und</strong>heitspolitik?“,<br />
war der Titel einer spannenden Podiumsdiskussion, die im Patienten-Forum<br />
der diabetestour stattfand. Dabei kamen Themen<br />
zur Sprache, mit denen sich informierte <strong>Diabetes</strong>patienten<br />
beschäftigen: der Sparzwang in der Ges<strong>und</strong>heitspolitik,<br />
das Thema Hypoglykämie (Unterzuckerung) <strong>und</strong> das Arzneimittelmarktneuordnungsgesetz<br />
(AMNOG), das für die Diabetikerversorgung<br />
starke Folgen hat.<br />
Ges<strong>und</strong>heitspolitiker, <strong>Diabetes</strong>forscher, Patienten: Die Talkr<strong>und</strong>e<br />
war hochkarätig besetzt – organisiert vom Deutschen<br />
Diabetiker B<strong>und</strong> (DDB). Der DDB-B<strong>und</strong>esvorsitzende Dieter<br />
Möhler bewies hohe Fachkompetenz, diskutierte als Vertreter<br />
der Selbsthilfe auf Augenhöhe. Er forderte die Politik unter anderem<br />
dazu auf, mehr Innovation zuzulassen. „Ohne Innovationen<br />
wird der Patient zum Opfer, wenn es um die sozialen<br />
Ansprüche von Diabetikern geht, die für Ges<strong>und</strong>e selbstverständlich<br />
sind.“<br />
Diabetiker haben nicht selbst Schuld!<br />
Hochkarätig besetzt: „Ausgebremst – Diabetiker, Opfer der Ges<strong>und</strong>heitspolitik?“ so der<br />
Titel einer Podiumsdiskussion, die der DDB für den Landesdiabetikertag organisiert hat.<br />
Der DDB-B<strong>und</strong>esvorsitzende Dieter Möhler (l.) <strong>und</strong> Rolf Fliß, 3. Bürgermeister<br />
von Essen, bei der Eröffnung der diabetestour.<br />
Möhler sprach sich auch dafür aus, die zweckmäßige Vergleichstherapie<br />
am medizinischen Stand der Wissenschaft auszurichten,<br />
bemängelte, dass sich die Versorgungssituation für<br />
Diabetiker in Deutschland in den vergangenen Jahren nicht<br />
verbessert hat, <strong>und</strong> stellte klar: „Diabetiker sind nicht dick, faul<br />
<strong>und</strong> gefräßig. Sie haben an ihrer Krankheit nicht selbst Schuld.“<br />
Durch die derzeitige Sparpolitik sei vor allem die soziale Teilhabe<br />
von Menschen mit <strong>Diabetes</strong> in Gefahr. Dagegen kämpfe<br />
der DDB. Zum Thema evidenzbasierte Medizin sagte Möhler:<br />
„Wir haben nicht den Eindruck, dass evidenzbasierte Medizin,<br />
so wie sie in Deutschland gelebt wird, so wie sie verwaltet<br />
wird, für Diabetiker Vorteile hat – sondern: Sie führt evident<br />
zu Nachteilen! Weil die evidenzbasierte Medizin, die ja international<br />
ausgerichtet sein soll, in Deutschland interessanterweise<br />
zu ganz anderen Ergebnissen hinsichtlich der gleichen<br />
Medikamente kommt.“<br />
Stimmen aus der Politik<br />
Helga Ebel, ges<strong>und</strong>heitspolitische Sprecherin im Landesvorstand<br />
Die Linke NRW, sagte: „Es sollten nur Medikamente verordnet<br />
werden können, die strengen wissenschaftlichen Kriterien<br />
standhalten: In Deutschland gibt es über 60 000 Medikamente,<br />
in Holland hingegen nur 2 000.“ Dr. Janosch Dahmen,<br />
Mitglied im Landesvorstand Bündnis 90/Die Grünen NRW,<br />
erklärte: „Wir dürfen nicht erst bei der Sek<strong>und</strong>är-Prävention<br />
ansetzen, wenn die Krankheit<br />
schon aufgetreten ist.“ Thomas Kufen, CDU-<br />
Landtagsabgeordneter <strong>und</strong> Vorsitzender der<br />
CDU-Fraktion im Rat der Stadt Essen, betonte:<br />
„Das Thema <strong>Diabetes</strong> muss weiter oben auf<br />
die politische Agenda <strong>und</strong> in die Mitte unserer<br />
Gesellschaft rücken.“ Und Susanne Schneider,<br />
FDP-Landtagsabgeordnete, ges<strong>und</strong>heitspolitische<br />
Sprecherin für die NRW-FDP <strong>und</strong> Mitglied<br />
im Bezirksvorstand Westfalen Süd, erläuterte,<br />
wie wichtig die Eigenverantwortung jedes einzelnen<br />
Menschen sei: „Gerade <strong>Diabetes</strong> erfordert<br />
viel eigenverantwortliches Handeln.“<br />
60<br />
www.diabetes-journal.de<br />
<strong>Diabetes</strong>-<strong>Journal</strong> 7 /2013
Verbände<br />
Neues aus dem B<strong>und</strong>esvorstand<br />
DDB kritisiert geplante CGM-Bewertung durch das IQWiG<br />
„Unrealistisch <strong>und</strong> unsinnig“<br />
Die kontinuierliche Glukosemessung (CGM) zeigt den<br />
Trendverlauf der Stoffwechseleinstellung genau an. Für<br />
Menschen mit <strong>Diabetes</strong>, insbesondere für Patienten mit<br />
starken Blutzuckerschwankungen, sind CGM-Systeme daher<br />
vorteilhaft. Das Institut für Qualität <strong>und</strong> Wirtschaftlichkeit<br />
im Ges<strong>und</strong>heitswesen (IQWiG) plant derzeit die Bewertung<br />
solcher CGM-Systeme. Der Deutsche Diabetiker B<strong>und</strong><br />
(DDB) kritisiert das Vorhaben in vielen Punkten als „unrealistisch<br />
<strong>und</strong> unsinnig“.<br />
Die geplante CGM-Bewertung hat das IQWiG in seinem vorläufigen<br />
Berichtsplan zur Diskussion gestellt. Inhaltlich setzt<br />
sich der Plan noch nicht mit dem Nutzen von CGM-Systemen<br />
auseinander, sondern erläutert nur, wie das Institut bei der Bewertung<br />
vorgehen will. In einer Stellungnahme hat der DDB<br />
jetzt seine Kritik gegenüber dem IQWiG formuliert.<br />
Der DDB macht darauf aufmerksam, dass auch leichte Hypoglykämien<br />
sowie Blutzuckerschwankungen als patientenrelevante<br />
Endpunkte zu berücksichtigen sind. Sabine Westermann<br />
vom DDB-Rechtsberatungsnetz erklärt dazu: „Die Reduzierung<br />
der Nutzenbewertung lediglich auf harte Endpunkte<br />
ist nicht zielführend, denn CGM-Systeme stellen für viele Diabetiker<br />
eine wesentliche Unterstützung in der täglichen Lebensführung<br />
dar.“<br />
Kampf um Kostenübernahme<br />
In der Regel müssen die Patienten um die Kostenübernahme<br />
von CGM-Systemen kämpfen. Der DDB-B<strong>und</strong>esvorsitzende<br />
Dieter Möhler: „Auch vor schweren Hypoglykämien mit Notarzt<br />
<strong>und</strong> Knochenbrüchen, Folgekomplikationen, Arbeitsunfähigkeit<br />
oder gar Berentung schrecken die gesetzlichen Krankenkassen<br />
<strong>und</strong> MDKs nicht zurück. Selbst in Extremfällen ist<br />
eine CGM-Versorgung häufig nur noch mit gerichtlichen Maßnahmen<br />
durchsetzbar.“ Die Rechtsauffassung des DDB, dass es<br />
sich bei einem CGM-System um ein reguläres Hilfsmittel wie<br />
eine Insulinpumpe, handelt, sieht der Diabetiker B<strong>und</strong> allerdings<br />
durch den Berichtsplan bestätigt.<br />
Ergebnisse voraussichtlich im Frühjahr 2014<br />
Nach Eingang <strong>und</strong> Auswertung der Stellungnahmen wird das<br />
IQWiG einen endgültigen Berichtsplan im Internet veröffentlichen<br />
<strong>und</strong> die Nutzenbewertung beginnen. Mit einem Ergebnis<br />
der Nutzenbewertung, die das Institut vornimmt, ist voraussichtlich<br />
im Frühjahr 2014 zu rechnen. Der vorläufige Berichtsplan<br />
ist abrufbar unter: https://www.iqwig.de/download/<br />
D12-01_vorl_BP_Kontinuierliche_ Glukosemessung_mit_Real-<br />
Time-Messgeraeten.pdf.<br />
Aufnahmeantrag<br />
für Interessierte aus den bisherigen Landesverbänden Bremen,<br />
Nordrhein-Westfalen <strong>und</strong> Rheinland-Pfalz, die DDB-Mitglied<br />
bleiben wollen.<br />
Deutscher Diabetiker B<strong>und</strong> e. V:<br />
B<strong>und</strong>esgeschäftsstelle<br />
Goethestr. 27<br />
34119 Kassel<br />
◻ Ich beantrage die Aufnahme als förderndes Mitglied <strong>und</strong> – nach<br />
Neugründung – die spätere Zuweisung an den Landesverband Bremen/Nordrhein-Westfalen/Rheinland-Pfalz<br />
(Zutreffendes bitte unterstreichen)<br />
zum Jahresbeitrag von 46 Euro (in diesem Beitrag ist das<br />
<strong>Diabetes</strong>-<strong>Journal</strong> – monatlich – enthalten).<br />
Einzugsermächtigung:<br />
Hiermit ermächtige ich den Deutschen Diabetiker B<strong>und</strong> e. V. bis auf<br />
Widerruf, den satzungsgemäßen Mitgliedsbeitrag mit Beginn meiner<br />
Mitgliedschaft von meinem<br />
Konto-Nr.:<br />
Institut:<br />
Kontoinhaber:<br />
durch Lastschrift einzuziehen.<br />
BLZ:<br />
Vor- <strong>und</strong> Zuname:<br />
Geburtsdatum:<br />
Bei Minderjährigen<br />
der (die) gesetzliche Vertreter(in):<br />
Straße:<br />
PLZ:<br />
B<strong>und</strong>esland:<br />
Die Mitgliedschaft soll ab<br />
<strong>Diabetes</strong>-<strong>Journal</strong> Datum: 7 /2013<br />
Telefon:<br />
Unterschrift:<br />
Wohnort:<br />
beginnen.<br />
Datum:<br />
Unterschrift des Kontoinhabers:<br />
Mit Ihrer Unterschrift unter dem Aufnahmeantrag stimmen Sie der Speicherung<br />
Ihrer personenbezogenen Daten durch den Deutschen Diabetiker B<strong>und</strong> <strong>und</strong> seiner<br />
Gliederungen zu. Der Deutsche Diabetiker B<strong>und</strong> ist zur Nutzung der Daten<br />
im Rahmen des Vereinszwecks berechtigt. Ihre Daten werden nicht an Dritte<br />
weitergegeben <strong>und</strong> durch geeignete technische <strong>und</strong> organisatorische Maßnahmen<br />
vor der Kenntnisnahme Dritter geschützt.<br />
www.diabetes-journal.de<br />
61
Verbände<br />
DDB<br />
Baden-Württemberg<br />
Deutscher Diabetiker B<strong>und</strong><br />
„1 800 Besucher auf dem<br />
9. Karlsruher Diabetikertag<br />
am 14. April bei strahlendem<br />
Kaiserwetter“<br />
Bereits um 9 Uhr morgens herrschte Andrang in der Elisabeth-<br />
Selbert-Schule, als der Bezirksvorsitzende Dr. Alexander Hemmann<br />
den Tag eröffnete, der unter der Schirmherrschaft des<br />
KSC-Präsidenten MdB Ingo Wellenreuther, stand. Die Grußworte<br />
der Stadt Karlsruhe sprach Bürgermeister Klaus Stapf.<br />
Die Landesvorsitzende Elke Brückel dankte dem Team des<br />
Bezirksverbandes Karlsruhe für die gewohnt gute Organisation<br />
des Tages.<br />
Ein breites Spektrum an Fachvorträgen quer durch alle Bereiche<br />
der <strong>Diabetes</strong>therapie wurde geboten. <strong>Diabetes</strong> im Kindesalter<br />
war genauso ein Thema wie die Vermeidung von Folgeschäden.<br />
Sowohl Typ-1- als auch Typ-2-Diabetiker konnten die<br />
für sie wichtigen Themen in den verschiedenen Klassenzimmern<br />
besuchen. Auch Themen wie „<strong>Diabetes</strong> in der Schwangerschaft“<br />
oder Schlafapnoe sowie psychologische Aspekte der<br />
Unterzuckerungen fanden ihren Platz. Die wichtigsten Säulen<br />
der Dia betestherapie – Ernährung <strong>und</strong> Bewegung – wurden<br />
umfassend behandelt. Zu sozialen Themen, von <strong>Diabetes</strong><br />
in Schule <strong>und</strong> Kindergarten über die Berufswahl bis hin zur<br />
Schwerbehinderung, sprach der Sozialreferent DDB Reiner<br />
Hub. Politisch wurde es bei den Ausführungen zur Entwicklung<br />
in der Ges<strong>und</strong>heitspolitik durch den Geschäftsführer der<br />
AOK Mittlerer Oberrhein Harald Röcker.<br />
Auf sehr große Resonanz stieß der <strong>Vorsorge</strong>parcours mit den<br />
verschiedenen Messungen. Das Angebot reichte von Blutzucker-<br />
<strong>und</strong> Blutdruckmessungen über Lungenvolumen bis hin<br />
zur Fußinspektion. Auf der großen Industrieausstellung informierten<br />
sich die Besucher über die neuesten Produkte aus<br />
dem Hilfsmittelbereich. Am späten Nachmittag zeigte sich das<br />
Team um Dr. Hemmann äußerst zufrieden mit dem positiven<br />
Verlauf der Veranstaltung.<br />
Neue Selbsthilfegruppe<br />
im Neckar-Odenwald-<br />
Kreis/Buchen<br />
Die neue Selbsthilfegruppe Buchen trifft sich jeden 3. Donnerstag<br />
im Monat um 19.00 Uhr im Helmuth-Galda-Haus in<br />
Buchen.<br />
Die Gruppe dient der gegenseitigen Unterstützung, dem Erfahrungsaustausch,<br />
der Fortbildung durch Vorträge <strong>und</strong> Veranstaltungen<br />
sowie nicht zuletzt der Interessenvertretung in<br />
der Öffentlichkeit. Der Früherkennung von <strong>Diabetes</strong> sowie<br />
der Vorbeugung von Folgeschäden wird besondere Aufmerksamkeit<br />
geschenkt.<br />
Die Gründung erfolgte am 28. Juni 2012 auf Initiative des Patienten-Informations-Zentrums<br />
(PIZ) der Neckar-Odenwald-<br />
Kliniken, Sigrun Ruck, sowie der <strong>Diabetes</strong>-Selbsthilfegruppe<br />
Mosbach, Heiner K. Zimmermann.<br />
Sind auch Sie interessiert? Dann kommen Sie zu uns! Kontaktieren<br />
Sie uns! Wir freuen uns auf Sie!<br />
Kontakt: Monika Bauer, Zittauer Weg 1, 74722 Buchen,<br />
Tel.: 0 62 81/5 54 13 15<br />
Termine 2013<br />
13. Juli Citylauf Bretten durch die historische Altstadt von<br />
Bretten<br />
21. Sept. Diabetikertag in der Stadtparkhalle Bretten<br />
9 bis 13 Uhr<br />
28. Sept. Jubiläum Bezirksverband Ortenaukreis<br />
10. Okt. Symposium Göppingen<br />
Stadthalle<br />
12. Okt. Landesversammlung Stuttgart<br />
23. Nov. Diabetikertag Ulm, Stadthaus in Ulm/Donau<br />
in Zusammenarbeit mit der ADBW<br />
62<br />
www.diabetes-journal.de<br />
<strong>Diabetes</strong>-<strong>Journal</strong> 7 /2013
Verbände<br />
DDB<br />
Informationen zu den Veranstaltungen:<br />
Landesgeschäftsstelle Baden-Württemberg<br />
Tel.: 07 21/3 54 31 98, E-Mail: info@ddb-bw.de<br />
oder im Internet: www.ddb-bw.de<br />
Experten-Hotline für Diabetiker<br />
Jeden ersten <strong>und</strong> letzten Dienstag im Monat werden von<br />
16 bis 18 Uhr Ihre Fragen von Diabetologinnen/Diabetologen,<br />
<strong>Diabetes</strong>beraternInnen persönlich beantwortet.<br />
Tel.: 07 21/3 54 35 80<br />
(zum Ortstarif aus dem deutschen Festnetz)<br />
Diabetiker-Reisen 2013<br />
20. Juli – 27. Juli A-rosa-Flusskreuzfahrt<br />
Rhein ab Köln – Nordsee, Rotterdam,<br />
Amsterdam, Gent, Antwerpen, Nimwegen<br />
28. Juli Deutschlands größte Freilichtbühne<br />
Ötigheim, Sonntag, 17 Uhr<br />
16. Okt. – 23. Okt. Flugreise Mallorca mit Ausflugsprogramm<br />
22.3. – 3.4.2014 Südafrika – Kapstadt – Krüger-Nationalpark<br />
(M. Diebold)<br />
Auskunft <strong>und</strong> Prospektmaterial bei:<br />
Rita Fischer<br />
Hauffstraße 7<br />
71120 Grafenau<br />
Tel.: 0 70 33/4 32 83<br />
Fax: 0 70 33/30 48 38<br />
E-Mail:<br />
diabetikerreisen@gmx.de<br />
Diabetiker-Reisen<br />
Michael Diebold<br />
(<strong>Diabetes</strong>assistent)<br />
Schmittenstraße 14<br />
CH-8259 Wagenhausen/Schweiz<br />
Tel.: 00 41/7 64 13 37 44<br />
E-Mail: diebold.michael@gmx.ch<br />
Faszinierendes Programm<br />
Nach der individuellen<br />
Anreise per Bahn (im<br />
Preis inbegriffen) geht<br />
es mit South African Airways<br />
über Johannesburg<br />
nach Kapstadt. Tafelberg,<br />
Kap der Guten Hoffnung, Weinregion Stellenbosch, Bootsfahrt<br />
auf der Knysna-Lagune, Township-Tour, Flug nach Johannesburg,<br />
Safari im Krüger-Nationalpark, Panorama-Route,<br />
Blyde River Canyon – das sind längst nicht alle herausragenden<br />
Programmpunkte dieser begleiteten Fernreise. Für<br />
alle R<strong>und</strong>fahrten <strong>und</strong> Ausflüge steht ein klimatisierter Reisebus<br />
zur Verfügung.<br />
Umfangreiche Leistungen<br />
Halbpension <strong>und</strong> Übernachtungen<br />
ausschließlich in guten<br />
Hotels sowie einer Safari-<br />
Lodge, sämtliche Transfers,<br />
Touren, Tickets <strong>und</strong> vieles<br />
mehr, eine deutschsprachige<br />
Reiseleitung <strong>und</strong> die Begleitung<br />
durch einen von der Deutschen <strong>Diabetes</strong> Gesellschaft<br />
ausgebildeten <strong>Diabetes</strong>assistenten sind im Reisepreis enthalten.<br />
Der Veranstalter bietet zudem im Januar 2014 eine Vorbesprechung<br />
an, damit sich jeder Reisende sein perfektes Südafrika-Erlebnis<br />
sichern kann.<br />
Preis pro Person im Doppelzimmer 3 350,- €, Einzelzimmer-<br />
Zuschlag 290,- €<br />
Ab 20 Teilnehmer reduzierter Preis, für DDB-Mitglieder Sonderkonditionen<br />
Ihr Urlaub im kommenden Jahr<br />
Zeit für Südafrika<br />
Überwältigende Landschaften, wilde Tiere, kulturelle Vielfalt<br />
– 14 unvergessliche <strong>und</strong> dank kompetenter wie diskreter Betreuung<br />
auch unbeschwerte Tage auch für Menschen mit <strong>Diabetes</strong><br />
(zum Vorzugspreis für DDB-Mitglieder).<br />
Weitere Informationen<br />
Michael Diebold (<strong>Diabetes</strong>assistent), Tel.: 00 41/7 64 13 37 44,<br />
E-Mail: diebold.michael@gmx.ch <strong>und</strong> unter www.ddb-bw.<br />
de/Reisen<br />
Vom 22. März bis 3. April 2014 organisiert der DDB-LV BW<br />
speziell für zuckerkranke Touristen eine zweiwöchige Reise<br />
nach Südafrika, die keine Wünsche offen lässt. Eine R<strong>und</strong>-umdie-Uhr-Betreuung<br />
durch eine qualifizierte <strong>Diabetes</strong>-Fachkraft<br />
macht die Teilnehmer frei, das einmalige Naturerlebnis, die<br />
eindrucksvollen Touren <strong>und</strong> die gesellschaftlichen Höhepunkte<br />
der Reise ohne Einschränkungen zu genießen.<br />
<strong>Diabetes</strong>-<strong>Journal</strong> 7 /2013<br />
Landesverband<br />
Baden-Württemberg<br />
www.diabetes-journal.de<br />
63
Verbände<br />
DDB<br />
Termine<br />
Hamburg<br />
Deutscher Diabetiker B<strong>und</strong><br />
Achtung: Ab Januar 2013 beginnen die Montagstreffen schon<br />
um 17.00 Uhr! Dort kann sich bis zum Beginn der Veranstaltung<br />
über alles Mögliche ausgetauscht oder einfach nur geklönt<br />
werden.<br />
Stadtteilgruppen:<br />
Bergedorf: Mittwoch, 4.7.2013 – Sommerpause<br />
Diabetiker-Selbsthilfegruppe im AWO Seniorentreff im Lichtwarkhaus,<br />
Holzhude 1, 21029 Hamburg-Bergedorf<br />
Ansprechpartner; Rosemarie Werth, Tel. 0 40/7 35 65 68 <strong>und</strong><br />
Brigitte Teichmann, Tel. 0 40/7 35 51 75<br />
Die Termine unserer Partner<br />
1. Infoabend zur Gewichtskontrolle:<br />
Welcher Weg führt zum Erfolg? Ernährungsmediziner <strong>und</strong> Diabetologe<br />
Dr. Matthias Riedl erklärt zusammen mit einer Ökotrophologin<br />
die neuen wissenschaftlichen Erkenntnisse <strong>und</strong><br />
wie sie umgesetzt werden können.<br />
Infoabende am Berliner Tor<br />
(Beim Strohhause 2, 20097 Hamburg, Tel.: 0 40/80 79 79-0)<br />
Dienstag, 23.7.2013, um 18.00 Uhr<br />
Donnerstag, 19.9.2013, um 18.00 Uhr<br />
Dienstag, 22.10.2013, um 18.00 Uhr<br />
Infoabend in Farmsen<br />
An der Walddörferbahn 15, 22159 Hamburg,<br />
Tel.: 0 40/9 70 77 67 30<br />
Mittwoch, 21.8.2013, um 18.00 Uhr<br />
Mittwoch, 20.11.2013, um 18.00 Uhr<br />
2. Effektive Therapieprogramme bei Übergewicht:<br />
Doc Weight <strong>und</strong> M.O.B.I.L.I.S.<br />
Diäten fördern den Muskelabbau <strong>und</strong> damit auch den Jo-Jo-<br />
Effekt. Als Alternativen zu unsinnigen oder gar ges<strong>und</strong>heitsschädlichen<br />
Diäten bietet die Schwerpunktpraxis Ernährungsmedizin<br />
im medicum Hamburg die nichtkommerziellen Jahrestherapieprogramme<br />
„Doc Weight“ <strong>und</strong> „M.O.B.I.L.I.S.“ an.<br />
Beide Programme basieren auf einem multimodalen Konzept<br />
mit Sporttherapie, Verhaltensänderung <strong>und</strong> Optimierung der<br />
Ernährung: Ernährungsmediziner, Ernährungswissenschaftler,<br />
Sportpädagogen <strong>und</strong> Psychotherapeuten vermitteln <strong>und</strong><br />
trainieren die notwendigen Änderungen in kleinen Gruppen.<br />
Da der Nutzen für die beiden Therapieprogramme wissenschaftlich<br />
erwiesen ist, übernehmen die Krankenkassen auf<br />
Antrag meistens vollständig die Kosten. Gleichzeitig gelten<br />
„Doc Weight“ <strong>und</strong> „M.O.B.I.L.I.S.“ auch als Vorbereitung für<br />
die bariatrischen Magenoperationen zur Gewichtsreduktion.<br />
Weitere Informationen zum Ablauf <strong>und</strong> zu den neuen Kursdaten<br />
unter: www.mobilis-programm.de, www.bdem.de oder<br />
www.medicum-hamburg.de oder in den Filialen des medicum<br />
Hamburg, Beim Strohhause 2 in St. Georg oder beim EKT<br />
Farmsen, An der Walddörferbahn 15, Tel.: 0 40/80 79 79.<br />
3. Jahresprogramme, individuelles Coaching, Kurzprogramme,<br />
Operationen gegen Übergewicht:<br />
Wer sich im Dickicht der in Frage kommenden Angebote nicht<br />
auskennt, kann eine Vorstellungsr<strong>und</strong>e in der Schwerpunktpraxis<br />
Ernährungsmedizin im medicum Hamburg besuchen.<br />
Ernährungsmediziner <strong>und</strong> Ernährungswissenschaftler stellen<br />
die Methoden vor <strong>und</strong> geben anschließend Gelegenheit zu einem<br />
persönlichen Gespräch.<br />
Informationsveranstaltungen am Berliner Tor<br />
(Beim Strohhause 2, 20097 Hamburg, Tel.: 0 40/ 80 79 79-0)<br />
Mittwoch, 19.6.2013, um 17.00 Uhr<br />
Kontakt: Bitte um vorherige Anmeldung bei Silke Rodenhagen,<br />
medicum Hamburg, <strong>Diabetes</strong> Zentrum Berliner Tor,<br />
Beim Strohhause 2, 20097 Hamburg, Tel. 0 40/80 79 79-229,<br />
www.medicum-hamburg.de,<br />
s.rodenhagen@medicum-hamburg.de<br />
4. Wir bieten stationäre Schulungen für Menschen mit Typ-<br />
1- <strong>und</strong> Typ-2-<strong>Diabetes</strong> an. Die nächsten Termine finden statt:<br />
22.07. – 26.07.2013<br />
29.07. – 02.08.2013<br />
Bitte melden Sie sich dazu bei Fr. Neumann an, unter Tel.<br />
0 40/18 18 85-23 52<br />
Kontakt: A.Neumann, <strong>Diabetes</strong>beraterin DDG<br />
1. Medizinische Abteilung – Diabetologie<br />
ASKLEPIOS Klinik St. Georg<br />
Lohmühlenstraße 5, 20099 Hamburg<br />
Tel.: 0 40/18 18 85-23 52, Fax: 0 40/18 18 85-23 23<br />
E-Mail: anj.neumann@asklepios.com<br />
Internet: www.asklepios.com<br />
Landesverband<br />
Hamburg<br />
64<br />
www.diabetes-journal.de<br />
<strong>Diabetes</strong>-<strong>Journal</strong> 7 /2013
Verbände<br />
DDB<br />
Niedersachsen<br />
Deutscher Diabetiker B<strong>und</strong><br />
Ehrenamtliche als tragende<br />
Pfeiler des DDB<br />
Landesvorstand will Arbeit in den Regionen stärken<br />
<strong>und</strong> Öffentlichkeitsarbeit ausbauen<br />
Niedersachsen ist bekanntermaßen ein Flächenland. Es ist vielfältig<br />
vom Harz bis an die Nordsee, mit Ballungsräumen <strong>und</strong><br />
dünner besiedelten Landstrichen. Für den DDB-Landesverband<br />
ergibt sich dadurch eine spezielle Aufgabenstellung. Die<br />
Organisation von Veranstaltungen, die Arbeit der Selbsthilfegruppen<br />
fernab von dichter bevölkerten Regionen stellt Anforderungen<br />
besonderer Art. Diesen hat sich der Landesvorstand<br />
gestellt <strong>und</strong> richtet Ziele seiner Arbeit darauf aus.<br />
Der Vorstand sucht die Zusammenarbeit mit ehrenamtlichen<br />
Mitarbeitern, die für eine Belebung der regionalen Präsenz in<br />
Niedersachsen sorgen sollen <strong>und</strong> zusätzlich die Öffentlichkeitsarbeit<br />
verstärken, indem Ziele <strong>und</strong> Aktionen des DDB intensiver<br />
an Menschen mit <strong>Diabetes</strong> herangetragen <strong>und</strong> ges<strong>und</strong>heitspolitische<br />
Themen einem größeren Personenkreis<br />
bewusst gemacht werden.<br />
Dabei wird der Landesvorstand durch zwei neue Landesbeauftragte<br />
unterstützt: Am Vorabend der Landesdelegiertenversammlung<br />
in Hannover stellten sich Siegfried Gahlstorf<br />
<strong>und</strong> Wilfried Scholz vor.<br />
Die neuen Landesbeauftragten in Niedersachsen: Wilfried Scholz (links)<br />
<strong>und</strong> Siegfried Gahlstorf (rechts).<br />
<strong>und</strong> Teilnahme an Veranstaltungen, die thematisch zum DDB<br />
passen. Auch hier will der DDB Niedersachsen mit der Berufung<br />
der neuen Landesbeauftragten mehr Hilfestellung geben,<br />
wo sie gewünscht wird. Bei Interesse, so Wilfried Scholz, wäre<br />
auch ein kleiner Workshop zum Thema denkbar, um Interessierte<br />
<strong>und</strong> Funktionsträger mit geeignetem „Handwerkszeug“<br />
auszustatten. Eine Stärkung der landesweiten Öffentlichkeitsarbeit<br />
verspricht sich der Landesvorstand von der Etablierung<br />
eines monatlichen Schwerpunkt-Themas, zu dem dann konzentriert<br />
informiert werden soll.<br />
Landesvorstand <strong>und</strong> die neuen Landesbeauftragten können<br />
dabei auf einem F<strong>und</strong>ament vieler engagierter Mitglieder fußen,<br />
die sich überall im B<strong>und</strong>esland aktiv einbringen. Und diese<br />
Basis gilt es zu verbreitern. Wo Bezirksverbände rührig <strong>und</strong><br />
erfolgreich in ihrer Arbeit sind, Angebote der Selbsthilfegruppe<br />
besonders gut angenommen werden, dort sind Hinweise<br />
zu finden, die für andere Gruppen Anregungen geben können.<br />
Dazu ist zunächst analytische Arbeit gefragt, es sind viele Gespräche<br />
nötig <strong>und</strong> die Bereitschaft, auch einmal einen neuen<br />
Weg zu gehen. Dabei setzt der Landesvorstand auf die Erfahrungen<br />
der Funktionsträger vor Ort <strong>und</strong> darauf, dass in einigen<br />
Regionen Mitglieder gewonnen werden, die dazu beitragen<br />
können, die Betreuung der Mitglieder weiter zu intensivieren.<br />
Insgesamt, so sind sich Vorstand <strong>und</strong> neue Landesbeauftragte<br />
einig, werden die Ziele nicht „über Nacht“ zu verwirklichen<br />
sein, erfordern Einsatz <strong>und</strong> die Mithilfe vieler. Aber auch ein<br />
weiter Weg beginnt mit den ersten Schritten. Und die hat der<br />
Landesvorstand eingeleitet.<br />
Der DDB Niedersachsen, seine Gliederungen, die Mitglieder<br />
– sie alle sind Bestandteil des Gemeinwesens in den Städten<br />
<strong>und</strong> Gemeinden. Damit sie mit ihren Anliegen wahrgenommen<br />
werden, gibt es die Öffentlichkeitsarbeit, wie sie vielerorts<br />
ganz selbstverständlich von den Bezirksverbänden <strong>und</strong> Selbsthilfegruppen<br />
praktiziert wird. Ankündigungen von Aktivitäten<br />
gehören dazu, Verbindung zur örtlichen Presse, Organisation<br />
Landesverband Niedersachsen<br />
<strong>Diabetes</strong>-<strong>Journal</strong> 7 /2013<br />
www.diabetes-journal.de<br />
65
Verbände<br />
DDB<br />
Landesgeschäftsstelle Nürnberg:<br />
Ludwigstraße 67/IV, 90402 Nürnberg<br />
Tel.: 09 11/22 77 15, Fax: 09 11/2 34 98 76<br />
info@diabetikerb<strong>und</strong>-bayern.de<br />
Auf der Buchenhöhe<br />
Über das verlängerte Himmelfahrtswochenende, parallel zur<br />
DDG-Tagung <strong>und</strong> zur Demo in Leipzig, hatte der Diabetikerb<strong>und</strong><br />
Bayern seine Selbsthilfegruppenleiter zu einem Kompetenztraining<br />
nach Berchtesgaden eingeladen.<br />
Aktuelles, Wichtiges, Neues<br />
Von Aktuellem aus dem Gemeinsamen B<strong>und</strong>esausschuss<br />
( G-BA) mit den Hintergründen r<strong>und</strong> um das Verfahren der<br />
Nutzenbewertung, die neue Führerscheinrichtlinie <strong>und</strong> deren<br />
Auswirkungen auf Diabetiker, Wichtigem zur Gruppenarbeit<br />
bis hin zu Neuem aus Landes- <strong>und</strong> B<strong>und</strong>esverband reichten<br />
die Themen. Ein interessantes Wochenende mit viel persönlichem<br />
Austausch untereinander <strong>und</strong> miteinander – über<br />
positive Erfahrungen aus der eigenen Gruppenarbeit <strong>und</strong><br />
vielem mehr. Auch Frust konnte in die R<strong>und</strong>e getragen werden,<br />
denn nicht immer bedeutet Gruppenarbeit nur Friede,<br />
Freude, Eierkuchen! Damit umzugehen, muss man lernen.<br />
Zusammenhalten <strong>und</strong> gemeinsam kämpfen<br />
Neben der Erfahrung, mit allen Problemen nicht allein dazustehen,<br />
nahmen die Gruppenleiter viel Motivation <strong>und</strong> Anregungen<br />
für die Zukunft mit nach Hause – inklusive des Wissens,<br />
dass Diabetiker heute mehr denn je zusammenhalten<br />
<strong>und</strong> gemeinsam kämpfen müssen, damit sie vom medizinischen<br />
Fortschritt nicht ausgeschlossen werden. Dies in die<br />
Gruppen zu tragen <strong>und</strong> deutlich zu vertreten, war eine wichtige<br />
Botschaft, denn Landes- <strong>und</strong> B<strong>und</strong>esvorstand können<br />
nur dann etwas erreichen, wenn sie den Rückhalt von vielen<br />
Mitgliedern haben. Die Mitgliedschaft sollte jedem Diabetiker<br />
ein selbstverständliches Bedürfnis <strong>und</strong> ein Mehrwert für<br />
die eigene Ges<strong>und</strong>heit sein!<br />
Bei Sonne im CJD Berchtesgaden<br />
Leider hat uns das Wetter übel mitgespielt <strong>und</strong> die Außenaktivitäten<br />
sehr eingeschränkt. Empfing uns Berchtesgaden<br />
am Vatertag noch fre<strong>und</strong>lich mit herrlicher Bergkulisse <strong>und</strong><br />
strahlendem, warmem Sonnenschein, wendete sich das Blatt<br />
am Freitag <strong>und</strong> Samstag: Dauerregen!<br />
Am Sonntag durften wir ganz kurz die Sonne wieder erblicken<br />
– ein versöhnlicher Abschluss beim letzten Tagesordnungspunkt,<br />
einer Führung durch das CJD (Christliches Jugenddorfwerk<br />
Deutschlands) Berchtesgaden, das – wie die Einrichtungen<br />
in Lüdenscheid <strong>und</strong> Apolda – unter anderem Kindern<br />
<strong>und</strong> Jugendlichen mit <strong>Diabetes</strong> Heimat <strong>und</strong> ein festes Nest<br />
bietet, wenn es zu Hause aus irgendwelchen Gründen nicht<br />
mehr klappt oder kein Zuhause vorhanden ist. Mehr dazu lesen<br />
unsere Mitglieder in der aktuellen Ausgabe des „kontakt“.<br />
66<br />
www.diabetes-journal.de<br />
<strong>Diabetes</strong>-<strong>Journal</strong> 7 /2013
Verbände<br />
DDB<br />
Zur Verstärkung des Betreuer-Teams des<br />
Kinder- <strong>und</strong> Jugend-Kompetenztrainings<br />
<strong>Diabetes</strong>-Camp Rauenstein/Thüringen<br />
vom 11. bis 18. August 2013<br />
suchen wir<br />
Diabetologen/-innen<br />
<strong>Diabetes</strong>berater/-innen<br />
selbstbetroffene, erfahrene<br />
Betreuer/-innen<br />
(gern mit Schwimm-Schein)<br />
Helfer im Küchenteam<br />
Bitte melden Sie sich baldmöglichst<br />
in der Landesgeschäftsstelle,<br />
Tel.: 09 11/22 77 15,<br />
E-Mail: info@diabetikerb<strong>und</strong>-bayern.de,<br />
Postanschrift: Diabetikerb<strong>und</strong> Bayern e. V.,<br />
Landesgeschäftsstelle,<br />
Ludwigstr. 67,<br />
90402 Nürnberg<br />
Landesgeschäftsstelle Nürnberg:<br />
Ludwigstraße 67/IV, 90402 Nürnberg<br />
Tel.: 09 11/22 77 15, Fax: 09 11/2 34 98 76<br />
info@diabetikerb<strong>und</strong>-bayern.de<br />
Am Camp nehmen 56 Kinder <strong>und</strong> Jugendliche im Alter von<br />
8 bis 17 Jahren teil. Sie lernen miteinander, voneinander, in<br />
Schulungseinheiten <strong>und</strong> im alltäglichen Camp-Leben, altersgemäß<br />
mehr Verantwortung für ihre <strong>Diabetes</strong>therapie<br />
zu übernehmen <strong>und</strong> darin immer sicherer zu werden. Dabei<br />
kommen auch Spiel, Spaß <strong>und</strong> Bewegung nicht zu kurz<br />
– mit dem beabsichtigten Effekt, die Anpassung der Therapie<br />
an körperliche Bewegung praktisch umzusetzen <strong>und</strong> zu<br />
trainieren.<br />
Ziel ist es, Motivation, mehr Selbstvertrauen<br />
<strong>und</strong> Selbständigkeit nach Hause ins Alltagsleben<br />
mitzunehmen. Davon <strong>profitieren</strong> die Kinder<br />
<strong>und</strong> Jugendlichen selbst, ihre Familie <strong>und</strong><br />
ihr Umfeld in Schule, Fre<strong>und</strong>eskreis <strong>und</strong> Freizeitbereich.<br />
Dass dies gelingt, zeigen viele positive<br />
Rückmeldungen von Eltern nach Veranstaltungen<br />
in den Vorjahren.<br />
Mit vielen<br />
Beispielen <strong>und</strong><br />
großem Lebenskompass!<br />
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<strong>Diabetes</strong> akzeptieren<br />
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Infobox<br />
Ausprobiert<br />
Ausprobiert:<br />
GlucoMen READY<br />
Neue Blutzuckermessgeräte,<br />
Pens, Insulinpumpen …:<br />
Wir probieren die Geräte<br />
aus – <strong>und</strong> beschreiben<br />
Ihnen unseren Eindruck.<br />
Eindeutig bewerten können<br />
<strong>und</strong> wollen wir sie nicht,<br />
denn jeder muss selbst<br />
entscheiden, was ihm<br />
wichtig ist <strong>und</strong> womit er<br />
am besten zurechtkommt.<br />
Auch die Genauigkeit <strong>und</strong><br />
Zuverlässigkeit prüfen wir<br />
nicht; dies überlassen wir<br />
den dafür eingerichteten<br />
Institutionen.<br />
AUSPROBIERT<br />
GlucoMen READY<br />
Messen mit wenigen Handgriffen<br />
Gut geschützt sieht der<br />
Gluco Men READY aus – das<br />
neue, kompakte Blutzuckermesssystem<br />
des Unternehmens<br />
A. Menarini Diagnostics.<br />
Eine Hülle aus<br />
durchsichtigem Kunststoff,<br />
die durch Auseinanderziehen<br />
das Messen ermöglicht,<br />
umschließt das Gerät.<br />
Teststreifen in Kartusche<br />
Die beiden Teile der Hülle<br />
kann ich abnehmen mit Hilfe<br />
von zwei Schiebeschaltern auf<br />
der Rückseite des Geräts. So<br />
kann ich nun an der Unterseite<br />
eine Klappe öffnen <strong>und</strong> eine<br />
Kartusche mit 25 Teststreifen<br />
einlegen. An der linken<br />
Seite oben am Gerät befindet<br />
sich die inte grier te Stechhilfe,<br />
in die ich die kleine Lanzette<br />
einsetze. Jetzt setze ich beide<br />
Hüllenteile wieder auf <strong>und</strong><br />
schiebe sie zusammen.<br />
Auseinanderziehen – bereit<br />
Zum Messen des Blutzuckers<br />
ziehe ich jetzt die beiden<br />
Teile so weit auseinander, bis<br />
ein kurzes Piepen, das ich<br />
auch abstellen kann, <strong>und</strong> ein<br />
Klicken ertönt: Die Stechhilfe<br />
ist gespannt, <strong>und</strong> ein Teststreifen<br />
steht auf der linken<br />
Seite unterhalb der Stechhilfe<br />
zur Verfügung.<br />
Stechhilfe integriert<br />
Durch Druck auf den oberen<br />
Knopf in der Mitte des<br />
Geräts löse ich die Stechhilfe<br />
aus; will ich in die Fingerbeere<br />
eines Fingers meiner<br />
rechten Hand stechen, drehe<br />
ich das Gerät auf den Kopf.<br />
Den Blutstropfen an meiner<br />
Fingerbeere halte ich an die<br />
Spitze des Teststreifens, der<br />
Größe (L x B x T): 107 × 60 × 20 mm<br />
Gewicht: 95 g<br />
Messzeit: 5 Sek<strong>und</strong>en<br />
erforderliche Blutmenge: 0,5 μl<br />
Kalibration: plasmaäquivalent<br />
Messbereich: 20 – 600 mg/dl bzw. 1,1 – 33,3 mmol/l<br />
Messtemperatur: 10 – 40 °C<br />
relative Luftfeuchtigkeit: 10 – 70 %<br />
Kodierung: automatisch<br />
Batterie: eine 3-V-Batterie CR2032<br />
Speicher: 500 Messwerte<br />
Preis für GlucoMen-READY-Set: 44,08 € (unv. Preisempfehlung, inkl. Mwst.)<br />
Preis für 50 Teststreifen: 36,42 € (unv. Preisempfehlung, inkl. Mwst.)<br />
das erforderliche Blut einsaugt.<br />
Fünf Sek<strong>und</strong>en später<br />
kenne ich meinen aktuellen<br />
Blutzuckerwert, der in großen<br />
Zahlen auf dem Display<br />
steht. Die Lanzette bleibt im<br />
Gerät; will ich sie austauschen,<br />
ziehe ich den Stechhilfeneinsatz<br />
heraus, entferne<br />
die kleine Lanzette <strong>und</strong><br />
schiebe eine neue ein. Den<br />
benutzten Teststreifen fasse<br />
ich an den Kanten <strong>und</strong> ziehe<br />
ihn heraus; durch seine geringe<br />
Größe gelingt das nicht<br />
immer, ohne den Blutrest am<br />
Streifen zu berühren.<br />
Werte markierbar<br />
Den gemessenen Wert speichert<br />
das System mit Datum<br />
<strong>und</strong> Uhrzeit. Will ich einen<br />
Wert besonders hervorheben,<br />
kann ich vor dem Blutauftragen<br />
durch längeres<br />
Drücken der Ein-/Aus-Taste<br />
den Hinweis „MARK“ hinzufügen.<br />
Die gespeicherten<br />
Werte kann ich – nach Anzeige<br />
der noch vorhandenen<br />
Teststreifen im Gerät – vom<br />
aktuellsten zum ältesten ansehen.<br />
Dr. Katrin Kraatz<br />
Wollen Sie mehr über<br />
das Blutzuckermessgerät<br />
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A. Menarini Diagnostics<br />
informiert Sie<br />
unter der Telefonnummer<br />
08 00/45 82 66 36.<br />
Auch im Internet finden<br />
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www.glucomenready.de.<br />
70<br />
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<strong>Diabetes</strong>-<strong>Journal</strong> 7 /2013
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Groß-Tasche<br />
Groß-Tasche<br />
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Gürteltasche<br />
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schwarz, hygienisch, praktisch, thermogefüttert<br />
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22 x 13 cm<br />
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Nr. 1<br />
Nr. 2<br />
Nr. 3<br />
Nr. 4<br />
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Helfen Sie notleidenden<br />
Kindern in Europa, Afrika,<br />
Asien <strong>und</strong> Amerika.<br />
Unterstützen Sie die<br />
SOS-Kinderdörfer.<br />
Tel.: 0800/50 30 300 (gebührenfrei)<br />
Spendenkonto: 111 111 1<br />
BLZ: 700 700 10, Deutsche Bank<br />
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www.sos-kinderdoerfer.de<br />
Der Anzeigenteil der Zeitschrift <strong>Diabetes</strong>-<strong>Journal</strong><br />
steht außerhalb der Verantwortung der Redaktion.<br />
Anzeigen <strong>und</strong> Fremdbeilagen stellen allein die Meinung der<br />
dort erkennbaren Auftraggeber dar.<br />
<strong>Diabetes</strong>-<strong>Journal</strong> 7 /2013<br />
www.diabetes-journal.de<br />
71
Infobox<br />
Meldungen<br />
Sättigungsgefühl durch Ballaststoffdrink<br />
Positive Ballaststoffe<br />
Der VIVASTAR Ballaststoffdrink<br />
ist kalorienreduziert, laktose- <strong>und</strong><br />
glutenfrei <strong>und</strong> ist in 3 Geschmackssorten<br />
erhältlich.<br />
Ballaststoffe sorgen für ein<br />
länger anhaltendes Sättigungsgefühl,<br />
haben positive<br />
Wirkung auf den Verdauungsapparat<br />
<strong>und</strong> auf das<br />
Blutglukoseprofil, schreibt<br />
das Unternehmen J. Rettenmaier<br />
& Söhne in einer Pressemeldung.<br />
Gerade Diabetikern<br />
wird der positive Effekt<br />
von Ballaststoffen ans<br />
Herz gelegt. So empfiehlt<br />
die Deutsche <strong>Diabetes</strong> Gesellschaft<br />
Diabetikern die Aufnahme von 40 g Ballaststoffen<br />
pro Tag. Das Unternehmen bietet dafür den Ballaststoffdrink<br />
„VIVASTAR“, gesüßt mit Stevia, an. Dieser ist in drei Geschmacksrichtungen<br />
erhältlich: Orange, Schokolade <strong>und</strong> Vanille.<br />
Zwei Gläser des Ballaststoffdrinks reichen laut Unternehmen,<br />
um den Mehrbedarf für Diabetiker zu decken. Ein<br />
Glas des Drinks enthält 7,5 g Kohlenhydrate <strong>und</strong> ist kalorienreduziert,<br />
laktose- <strong>und</strong> glutenfrei.<br />
Italienische Therapieschuhe für Diabetiker<br />
Bequem durch den Tag<br />
Ob zur Arbeit mit klassischen Schuhen<br />
oder in der Freizeit mit modernen<br />
Sportschuhen: DARCO bietet<br />
eine umfassende Kollektion.<br />
Viele Diabetiker haben Probleme<br />
mit drückenden Schuhen;<br />
die Folge sind w<strong>und</strong>e<br />
Stellen an den Füßen, die oftmals<br />
nicht so schnell wieder<br />
heilen. Der Ges<strong>und</strong>heitsschuhhersteller<br />
DARCO hat<br />
nun laut einer Pressemeldung<br />
eine italienische Therapieschuhkollektion<br />
aus dem<br />
Hause Molliter speziell für<br />
Diabetiker entwickelt. Die<br />
Schuhe seien aus hochwertigen<br />
Materialien angefertigt. Die Therapieschuhe haben eine<br />
besonders rutschfeste Laufsohle aus Ethylenvinylacetat<br />
(EVA), eine großvolumige Zehenbox <strong>und</strong> stark reduzierte Innennähte.<br />
Das Sortiment reicht von sportlich-modern bis zu<br />
klassisch-elegant. Die Therapieschuhe entsprechen laut Hersteller<br />
der Richtlinie 93/42/EWG über Medizinprodukte. Die<br />
Therapieschuhkollektion ist in Deutschland ab sofort unter<br />
www.darco.de erhältlich.<br />
Lebensmittel-Check:<br />
Mit Fruchtaromen oder Teeauszügen – die Palette<br />
aromatisierter Mineralwässer wächst ständig. Bevor<br />
der Durst damit gelöscht wird, lohnt der Blick<br />
aufs Etikett.<br />
Wässer mit Geschmack<br />
Aromatisierte Wässer sind Erfrischungsgetränke, deren Absatz<br />
vergangenes Jahr um fast 23 Prozent gestiegen ist. Insbesondere<br />
ges<strong>und</strong>heitsbewusste Frauen greifen zum Trendgetränk,<br />
obwohl es überzuckert <strong>und</strong> häufig zu teuer ist.<br />
Wässer mit Geschmack präsentieren sich als erfrischende<br />
<strong>und</strong> natürlich-fruchtige Durstlöscher. Leider sieht die Realität<br />
anders aus: Statt Fruchtsaft oder Fruchtmark werden<br />
Kunstaromen zugesetzt, so dass Wässer bestenfalls fruchtähnlich<br />
schmecken, erklären Experten der Stiftung Warentest.<br />
Die Lebensmittelprüfer nahmen 25 Wässer mit Fruchtgeschmack<br />
in acht Sorten wie Apfel, Erdbeere <strong>und</strong> Zitrone<br />
unter die Lupe. Aussehen, Geruch, Geschmack, Aromen <strong>und</strong><br />
Schadstoffe standen bei Marken- sowie Discountprodukten<br />
auf dem Prüfstand. Nur ein Produkt konnte die Tester mit seinem<br />
kräftig-fruchtigen Geschmack überzeugen. Fünf Wässer<br />
waren nicht verkehrsfähig, da das Aroma im Zutatenverzeichnis<br />
falsch angegeben war. So war in einem Getränk<br />
statt Apfel ein Fantasiearoma mit nichtnatürlichen Aromastoffen<br />
enthalten. Lediglich zwei Produkte waren zuckerfrei.<br />
Am meisten gesüßt sind Wässer mit Erdbeergeschmack: In<br />
1,5 l sind bis zu 20 Stückchen Würfelzucker (60 g Kohlenhydrate).<br />
In drei Wässern mit Kirschgeschmack fanden die Tester<br />
krebserregendes Benzol. In einem Fall war die Belastung<br />
sogar dreimal so hoch wie der Grenzwert für Trinkwasser.<br />
Alternative: Etikettencheck oder selbstgemacht<br />
Wer gern zu aromatisierten Wässern greift, sollte vorher einen<br />
genauen Blick auf die Nährwertanalyse des Flaschenetiketts<br />
werfen. Je niedriger der Kohlenhydratgehalt, umso<br />
besser. Eine günstige Alternative ist selbstmixen: dazu ins<br />
Mineralwasser eine Scheibe Zitrone, etwas Früchtetee, gehackten<br />
Ingwer, ein paar Melisse- oder Minzeblätter geben,<br />
fertig.<br />
KM<br />
Foto: Stiftung Warentest<br />
72<br />
www.diabetes-journal.de<br />
<strong>Diabetes</strong>-<strong>Journal</strong> 7 /2013
Infobox<br />
Meldungen<br />
PASSGENAU!<br />
Ges<strong>und</strong>heits-Pass <strong>Diabetes</strong><br />
2,60 €,<br />
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2,15 €,<br />
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1,70 €,<br />
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1,50 €)<br />
Malwettbewerb für neues Pen-Outfit<br />
Lilly <strong>Diabetes</strong> kürt die<br />
jungen Gewinnerinnen<br />
Großer Malwettbewerb von Lilly<br />
Dia betes: Kinder <strong>und</strong> Jugendliche<br />
sollten für den HumaPen Luxura HD<br />
ein neues Outfit entwerfen <strong>und</strong> ihrer<br />
Kreativität dabei freien Lauf lassen.<br />
Über 80 Kinder machten mit <strong>und</strong><br />
schickten ihre Vorschläge für neue<br />
Pen-Schmuckfolien (Skins) ein. Die<br />
Qualität der Designs <strong>und</strong> die Vielfalt<br />
an Motiven waren beeindruckend<br />
– von bunten Schmetterlingen über<br />
grafische Muster, Autos <strong>und</strong> das<br />
Lieblingstier war alles dabei.<br />
Die Jury stand vor einer schweren<br />
Entscheidung; sie war besetzt mit<br />
Kickbox-Weltmeisterin <strong>und</strong> Typ-1-<br />
Dia betikerin Anja Renfordt, Kinderdiabetologe<br />
Dr. Ralph Ziegler, <strong>Diabetes</strong>beraterin<br />
Nehle Jacobs, Nicole<br />
Finkenauer-Ganz (Redakteurin <strong>Diabetes</strong>-Eltern-<strong>Journal</strong>)<br />
– <strong>und</strong> natürlich<br />
mit echten Experten: Kinder <strong>und</strong> Jugendliche<br />
mit Typ-1-Dia betes.<br />
Nach einer langen Sitzung standen<br />
die drei Gewinnerinnen schließlich<br />
fest: Chiara aus Haldensleben hat<br />
mit ihrem fröhlichen Motiv-Mix bei<br />
den Kindergartenkindern gewonnen,<br />
Julia aus Trostberg mit der tollen<br />
Unterwasserwelt bei den Gr<strong>und</strong>schulkindern;<br />
<strong>und</strong> Sarah aus Düsseldorf<br />
überzeugte in der Altersgruppe<br />
<strong>Diabetes</strong>-<strong>Journal</strong> 7 /2013<br />
„weiterführende Schulen“ mit einem<br />
romantischen Blumenmotiv.<br />
Zum Gewinnertag mit Kickbox-Weltmeisterin<br />
Anja Renfordt in der MKL-<br />
Sportschule in Lüdenscheid konnten<br />
leider nur Sarah <strong>und</strong> Chiara kommen.<br />
Auch ihre Familien waren mit<br />
dabei, außerdem die Kinder aus der<br />
Jury mit ihren Familien, die übrigen<br />
Jury-Mitglieder – <strong>und</strong> natürlich Candy,<br />
Anja Renfordts Hündin, die alle<br />
sofort ins Herz schlossen.<br />
Ehrung im Boxring<br />
Siegerehrung im<br />
Boxring: In der<br />
Mitte Anja Renfordt,<br />
neben ihr<br />
Chiara (links) <strong>und</strong><br />
Sarah (rechts).<br />
Auf dem Programm stand eine Fragest<strong>und</strong>e<br />
mit Dr. Ziegler <strong>und</strong> Anja<br />
Renfordt, in der es um „<strong>Diabetes</strong><br />
<strong>und</strong> Sport“ ging. Der Höhepunkt des<br />
Tages war aber eine Kickbox-Trainingsst<strong>und</strong>e<br />
mit der Weltmeisterin.<br />
Die Sandsäcke mussten ganz schön<br />
was aushalten, als Kinder <strong>und</strong> Eltern<br />
ihre Kampfübungen absolvierten.<br />
Am Ende eines tollen Tages stand für<br />
Sarah <strong>und</strong> Chiara die Siegerehrung<br />
im Boxring. Übrigens: Die Folien mit<br />
den Gewinnermotiven werden seit<br />
Anfang Juni über den Lilly-Außendienst<br />
verteilt. Bilder vom Gewinnertag<br />
können Sie sich ansehen: www.<br />
lilly-diabetes.de/kreativwettbewerb<br />
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73
Essen & Trinken<br />
74<br />
www.diabetes-journal.de<br />
<strong>Diabetes</strong>-<strong>Journal</strong> 7 /2013
Essen & Trinken<br />
frisch & saftig & lecker<br />
Sie ist eine w<strong>und</strong>erbar süße Erfrischung an heißen Sommertagen.<br />
Ganz gleich, ob Wasser- oder Zuckermelonen:<br />
Sie versetzen in Urlaubsstimmung, versüßen Gaumen<br />
<strong>und</strong> Sinne. Ob pur, süß oder pikant verarbeitet:<br />
Naschen ist ausdrücklich erlaubt.<br />
Foto: fotolia<br />
Melonen gehören zur Familie der<br />
Kürbisgewächse. Sie sind mit Gurken<br />
<strong>und</strong> Zucchini verwandt; grob<br />
werden sie in zwei Gattungen eingeteilt:<br />
Wasser- <strong>und</strong> Zuckermelonen.<br />
Die großen, süßen Wasserfrüchte<br />
blicken auf eine stolze Geschichte<br />
zurück: Seit 4 000 Jahren<br />
werden sie bereits in Ägypten kultiviert.<br />
Sie sind r<strong>und</strong> bis oval, mit<br />
dicker grüner Schale. Ihr saftig-rotes<br />
Fruchtfleisch verzückt mit einem<br />
mild-süßlichen Geschmack.<br />
Kerne ruhig mitessen<br />
Selbst die kleinen braunen Kernchen<br />
können mitgegessen werden<br />
<strong>und</strong> sind unschädlich. Bei süßen<br />
Sorten, den Zuckermelonen, gibt<br />
es über 500 Varianten. Bekannt<br />
<strong>und</strong> gern gegessen werden gelbe<br />
Honigmelonen. Ihr süßes Fruchtfleisch<br />
erinnert an ihren Namen:<br />
Honig. Auch die kleineren Galia-<br />
melonen, deren Schale ein feines<br />
Netzmuster hat, sind sehr beliebt.<br />
Türkei, China, Spanien, Iran<br />
„Ich habe eine Wassermelone getragen“:<br />
einer der bekanntesten<br />
Sätze der jüngeren Filmgeschichte,<br />
als Jennifer Grey Schauspieler<br />
Patrick Swayze in Dirty Dancing<br />
schmachtend anhimmelte. Kein<br />
W<strong>und</strong>er: Die erfrischenden Riesenkugeln<br />
gehören zum Sommer<br />
wie ein kühler Drink zur Grillparty<br />
oder die Teenagerliebe zu Dirty<br />
Dancing. Türken sind zwar nicht<br />
die Erfinder der Melone, doch die<br />
Türkei gilt neben China, Spanien<br />
<strong>und</strong> dem Iran als das wichtigste<br />
Anbauland der Wasserfrucht. Wer<br />
also das Vergnügen hat, dort Urlaub<br />
zu machen, sollte sich den<br />
Genuss der superfrischen Melonen<br />
nicht entgehen lassen. Gute<br />
Qualität zu vernünftigen Preisen<br />
▸<br />
<strong>Diabetes</strong>-<strong>Journal</strong> 7 /2013<br />
www.diabetes-journal.de<br />
75
Essen & Trinken<br />
gibt es hierzulande in türkischen<br />
Lebensmittelläden. Amerika züchtet<br />
fleißig zuckersüße Sorten, die<br />
aber nicht zu groß sein dürfen –<br />
denn die Icebox-Typen sollen nicht<br />
den kompletten Kühlschrank in<br />
Beschlag nehmen. Deshalb sind<br />
sie kleiner <strong>und</strong> leichter als die üblichen<br />
10- bis 15-Kilo-Früchte. Auch<br />
ihre schwarz-braunen Kerne sind<br />
so gut wie weggezüchtet.<br />
Wer in eine Wassermelone beißt,<br />
spürt sofort die kühle, wässrige Frische<br />
– sie besteht zu 90 Prozent daraus<br />
<strong>und</strong> ist damit sehr kalorienarm:<br />
Ein 100-g-Stück liefert knapp<br />
40 Kilokalorien. Wenn die Temperaturen<br />
die angenehmen Grade<br />
Der Melonen-Nährwert-Check<br />
von 25 °C aufwärts erreichen, beginnt<br />
ihre Hochsaison. Sie schenken<br />
dem Körper Flüssigkeit: Wer zu<br />
wenig trinkt, kann mit dem Genuss<br />
der Wasserfrucht einiges für seinen<br />
Flüssigkeitshaushalt tun. Dabei<br />
wird der Körper noch mit kleinen<br />
Mengen Vitamin A <strong>und</strong> Kalium<br />
sowie sek<strong>und</strong>ären Pflanzenstoffen<br />
versorgt. Da heißt es zugreifen!<br />
Unbedingt anklopfen!<br />
Man sieht ihnen von außen nicht<br />
an, wie lange sie bereits in der<br />
Obsttheke gastieren. Deshalb vertrauen<br />
Sie aufs Klopfen: Damit<br />
lässt sich prima feststellen, wie es<br />
um die Frische steht. Klopfen Sie<br />
mit dem Finger oder der flachen<br />
Hand auf die Frucht: Klingt sie<br />
dumpf, ist sie reif. Es hört sich an,<br />
als ob sie singt oder vibriert. Ist der<br />
Laut metallisch-hell, ist die Frucht<br />
quasi noch grün hinter den Ohren<br />
– diese im Laden lassen, denn<br />
Wassermelonen reifen nicht nach.<br />
Überreife <strong>und</strong> mehlige Exemplare<br />
erkennen Sie am hohlen <strong>und</strong> flachen<br />
Ton.<br />
Reife Honig- oder Galiamelonen<br />
sind mit wenigen Ausnahmen an<br />
ihrem feinen, leicht süßlichen Geruch<br />
zu erkennen. Das Stiel ende ist<br />
nicht hart, sondern gibt bei leichtem<br />
Fingerdruck nach. Legen Sie<br />
sie zu Hause dann nicht allzu lange<br />
in den Kühlschrank. Sonst gehen<br />
das w<strong>und</strong>erbare Aroma <strong>und</strong><br />
der Geschmack schnell verloren.<br />
Joghurt, Obstsalat, pur …<br />
Es treten an: 100 g Wassermelone gegen 100 g Honigmelone. Wer macht<br />
das Rennen – im Hinblick auf seine wertvollen Inhalte?<br />
100 g Wassermelone enthalten ca.: 100 g Honigmelone enthalten ca.:<br />
37 Kilokalorien 54 Kilokalorien<br />
8 g Kohlenhydrate 12 g Kohlenhydrate<br />
0,2 g Fett 0,1 g Fett<br />
0,6 g Eiweiß 0,9 g Eiweiß<br />
0,2 g Ballaststoffe (1 %*) 0,7 g Ballaststoffe (2 %*)<br />
90 g Wasser 85 g Wasser<br />
114 mg Kalium (6 %*) 330 mg Kalium (17 %*)<br />
8 mg Kalzium (1 %*) 13 mg Kalzium (1 %*)<br />
11 mg Phosphor (2 %*) 21 mg Phosphor (3 %*)<br />
9 mg Magnesium (3 %*) 10 mg Magnesium (3 %*)<br />
0,4 mg Eisen (4 %*) 0,2 mg Eisen (2 %*)<br />
38 µg Vitamin A (5 %*) 783 µg Vitamin A (98 %*)<br />
6 mg Vitamin C (6 %*) 32 mg Vitamin C (32 %*)<br />
5 µg Folsäure (1 %*) 30 µg Folsäure (8 %*)<br />
83 µg Zink (1 %*) 190 µg Zink (3 %*)<br />
*% des Tagesbedarfs eines Erwachsenen. Basierend auf den D-A-C-H-Referenzwerten<br />
für die Nährstoffzufuhr 2008. Quelle: Elmadfa/Aign/Muskat/Fritzsche:<br />
Die große GU Nährwert Kalorien Tabelle, Ausgabe 2012/2013, Verlag GU<br />
Fotos: fotolia<br />
Ob pur, mit Joghurt, im Obstsalat,<br />
als Sorbet oder in einer Sommerbowle:<br />
Hier passen gerade Wassermelonen<br />
ausgezeichnet. Die<br />
süßen Sorten passen geschmacklich<br />
gut zu Parmaschinken, Parmesan,<br />
Ziegenkäse <strong>und</strong> Balsamico-<br />
Creme … ein w<strong>und</strong>erbarer Imbiss<br />
für heiße Tage oder als Vorspeise.<br />
Schnell geht auch ein Sommerdrink<br />
mit Wassermelone: Dazu<br />
Fruchtfleisch entkernen <strong>und</strong> pürieren.<br />
Mit Mineralwasser, Zero-Limonade<br />
oder zuckerfreiem Eistee<br />
aufgießen. Dazu etwas zerstoßenes<br />
Eis geben <strong>und</strong> einen Trinkhalm<br />
– herrlich erfrischend. Lecker<br />
schmecken die passierten Wasserfrüchte<br />
auch mit Tomatensaft; dazu<br />
eine Prise Kräutersalz, frisch<br />
gemahlener Pfeffer, etwas Kräuterfrischkäse<br />
<strong>und</strong> Basilikum. Wollen<br />
Sie mehr Rezeptideen? Einfach<br />
umblättern! Dort gibt es unter<br />
anderem einen Leckerbissen<br />
von Starkoch Johann Lafer. In diesem<br />
Sinne wünschen wir einen erfrischten<br />
Appetit. KM ◼<br />
76<br />
www.diabetes-journal.de<br />
<strong>Diabetes</strong>-<strong>Journal</strong> 7 /2013
Essen & Trinken<br />
Neues aus der Wissenschaft<br />
Kinder ohne Geschwister sind häufiger dick<br />
Wie heißt es im Volksm<strong>und</strong> so treffend:<br />
„Allein essen macht dick“.<br />
Das trifft nun schon im Kindesalter<br />
zu. Denn Einzelkinder leiden deutlich<br />
häufiger an Übergewicht als<br />
Geschwisterkinder. So lautet das<br />
Fazit einer europäischen Studie,<br />
an der knapp 13 000 Kinder in acht<br />
europäischen Ländern teilnahmen<br />
– darunter auch Deutschland. Die<br />
Untersuchung war Teil des europaweiten<br />
IDEFICS-Forschungsprojekts:<br />
Hier wurden bei 2- bis 9-Jährigen<br />
Zusammenhänge untersucht<br />
zwischen Ernährung, Lebensweise,<br />
Übergewicht <strong>und</strong> Ges<strong>und</strong>heit.<br />
Risiko verdoppelt<br />
Die Wissenschaftler bestimmten den<br />
Körper-Massen-Index (Body-Mass-<br />
Index, BMI) der jungen Probanden;<br />
er dient als Maß zur Beurteilung des<br />
Körpergewichts. Zudem machten<br />
die Eltern in Fragebögen ausführliche<br />
Angaben zu Lebens- <strong>und</strong> Ernährungsgewohnheiten<br />
ihrer Kinder.<br />
Nach Resultaten der Studie hatten<br />
Einzelkinder ein mehr als doppelt<br />
so hohes Risiko für Übergewicht<br />
<strong>und</strong> Fettleibigkeit wie gleichaltrige<br />
Geschwisterkinder. Dieser Zusammenhang<br />
war unabhängig von anderen<br />
Faktoren wie Geschlecht, Geburtsgewicht<br />
<strong>und</strong> Gewicht der Eltern,<br />
bei älteren Probanden (6 bis<br />
9 Jahre) sogar deutlicher als bei<br />
jüngeren (2 bis 6 Jahre). Einzelkinder<br />
verbrachten weniger<br />
Zeit an der frischen<br />
Luft. Dafür stand häufiger<br />
ein eigener Fernseher<br />
im Zimmer. Ihre<br />
Eltern tendierten dazu,<br />
Lebensmittel als<br />
Belohnung in der<br />
Erziehung einzusetzen.<br />
Zudem neigten Kinder eher<br />
zum Verzehr zuckerhaltiger Produkte,<br />
wenn sie keine Geschwister hatten.<br />
22 Millionen Kinder …<br />
Europaweit sind etwa 22 Mio. Kinder<br />
übergewichtig, sagt Heidi Kreutz<br />
vom Bonner aid-Infodienst. Experten<br />
von aid <strong>und</strong> anderen Fachgesellschaften<br />
rufen dazu auf, dass<br />
sich Kinder wieder mehr bewegen<br />
sollen. Dazu reicht es oft schon aus,<br />
täglich aktiv etwas zu spielen, die<br />
Zeit vor Computer <strong>und</strong> Fernseher<br />
zu drosseln. Auch gemeinsames<br />
Einkaufen, Kochen <strong>und</strong> Essen tragen<br />
dazu bei, dass Kinder ein Gefühl<br />
für Lebensmittel <strong>und</strong> Mahlzeiten<br />
bekommen. Außerdem kommt<br />
es auch darauf an, wie schnell gegessen<br />
wird. Eine repräsentative<br />
Umfrage im Auftrag der DKV Deutsche<br />
Krankenversicherung ergab,<br />
dass sich Übergewichtige höchstens<br />
20 Minuten Zeit zum Essen ihrer<br />
Hauptmahlzeit nehmen. Menschen<br />
mit Normalgewicht essen<br />
in 62 Prozent länger als 20 Minuten,<br />
bei Übergewichtigen sind es<br />
nur 56 Prozent. „Langsamer zu essen,<br />
hat Vorteile“, erklärt Dr. Wolfgang<br />
Reuter, leitender Arzt der DKV:<br />
„Es beugt Sodbrennen <strong>und</strong> Blähungen<br />
vor, lässt die einzelnen Mahlzeitenkomponenten<br />
besser genießen<br />
<strong>und</strong> wahrnehmen. Außerdem<br />
sättigt es besser. Eine halbe St<strong>und</strong>e<br />
sollte man sich fürs Essen der<br />
Hauptmahlzeit reservieren“, sagt<br />
der Mediziner. So hat der Körper<br />
genug Zeit, die Sättigung zu spüren<br />
<strong>und</strong> das entsprechende Signal vom<br />
Magen ans Gehirn weiterzuleiten.<br />
30 Minuten für die Hauptmahlzeit!<br />
Das stellt sich meist erst nach<br />
20 Minuten oder später ein. Wer<br />
zu schnell isst, verputzt zudem<br />
meist mehr, als er tatsächlich wollte.<br />
Deutliche Unterschiede im Essverhalten<br />
gibt es nicht nur zwischen<br />
Dünn <strong>und</strong> Dick, sondern auch zwischen<br />
Alt <strong>und</strong> Jung: Fast die Hälfte<br />
aller jungen Menschen unter 30 Jahren<br />
braucht höchstens 20 Minuten<br />
zum Essen, 10 Prozent schaffen es<br />
sogar in 10 Minuten. Ältere mögen<br />
es tendenziell langsamer:<br />
64,1 Prozent nehmen sich<br />
mehr als 20 Minuten Zeit.<br />
Schnelles <strong>und</strong> unüberlegtes<br />
Essen sind ein<br />
Aspekt von Übergewicht.<br />
Doch ein dicker<br />
Bauch ist meist<br />
die Summe aus<br />
verschiedenen<br />
Faktoren.<br />
KM ◼<br />
Foto: iStockphoto<br />
Kinder ohne Geschwister<br />
neigen<br />
eher dazu, Zuckerhaltiges<br />
zu verzehren,<br />
als Geschwisterkinder.<br />
Sagt eine<br />
neue europäische<br />
Studie.<br />
<strong>Diabetes</strong>-<strong>Journal</strong> 7 /2013<br />
www.diabetes-journal.de<br />
77
Essen & Trinken<br />
Rezepte<br />
Frische Rezepte mit Melonen<br />
Es ist warm. Endlich. Jetzt freuen sich die Sinne über<br />
Frisches: ob als Salat, Suppe oder fruchtiges Dessert.<br />
Mit Melonen geht weit mehr als nur in purer Form,<br />
als Sorbet oder mit Parmaschinken. Und wenn Sie die<br />
Lust auf Beeren überkommt: Probieren Sie doch mal<br />
die Heidelbeerpfannkuchen von <strong>Diabetes</strong>-<strong>Journal</strong>-<br />
Leserin Andrea M. Gröschl. In diesem Sinne: kulinarische<br />
Erfrischungen – leicht gemacht.<br />
Foto: Bernhard Kölsch/two4food<br />
Spritzige Melonenkaltschale<br />
für Kinder<br />
preisgünstig<br />
Zutaten für 2 Portionen:<br />
300 g Honigmelonen-Fruchtfleisch<br />
100 g fettarmer Naturjoghurt<br />
200 ml Buttermilch<br />
2 Spritzer Süßstoff flüssig<br />
etwas Zitronensaft<br />
2 EL lösliche Haferflocken, 10 g<br />
100 ml Mineralwasser sprudelnd<br />
2 Minzeblätter<br />
»»<br />
Jetzt ist es besonders wichtig, genug zu trinken.<br />
Die fruchtige Melonenkaltschale hilft, das Flüssigkeitskonto<br />
zu füllen – prickelnd lecker!<br />
Die Zubereitung:<br />
Die Melone halbieren, Kerne mit<br />
einem Löffel herauskratzen. Mit<br />
einem Kugelausstecher 10 Melonenkugeln<br />
ausstechen. Kugeln<br />
für die Garnitur zur Seite legen.<br />
Restliches Fruchtfleisch in ein<br />
hohes Gefäß geben. Joghurt <strong>und</strong><br />
Buttermilch zugeben <strong>und</strong> mit einem<br />
Passierstab sämig pürieren.<br />
Mit flüssigem Süßstoff <strong>und</strong> Zitronensaft<br />
abschmecken. Mit einem<br />
Schneebesen die löslichen Haferflocken<br />
einrühren, kurz stehenlassen.<br />
Dann das Mineralwasser<br />
in die Kaltschale rühren. In zwei<br />
Schalen füllen. Mit den Melonenkugeln<br />
<strong>und</strong> je einem Minzeblatt<br />
garnieren.<br />
Nährwert-Info<br />
Nährwert pro Portion ca.:<br />
7 g E, 2 g F, 30 g KH, davon 30 g<br />
KH anrechnungspflichtig, 1 g Ba,<br />
3 mg Chol, 105 mg Na, 690 mg K,<br />
177 mg Ph, 166 kcal, 664 kJ<br />
78 www.diabetes-journal.de<br />
<strong>Diabetes</strong>-<strong>Journal</strong> 7 /2013
Essen & Trinken<br />
Rezepte<br />
Melonensalat<br />
mit Mandeln, Mozzarella<br />
<strong>und</strong> Chili<br />
Zutaten für 2 Portionen:<br />
200 g Galiamelonen-Fruchtfleisch<br />
½ Salatgurke<br />
1 Hand voll Rucola<br />
1 rote Chilischote<br />
1 Kugel fettarmer Mozzarella<br />
30 g Mandeln mit Haut<br />
etwas Kräutersalz <strong>und</strong> Pfeffer<br />
etwas Himbeeressig<br />
1 EL milder Senf<br />
1 Spritzer flüssiger Süßstoff<br />
10 g Walnussöl<br />
fettarm<br />
vegetarisch<br />
Die Zubereitung:<br />
Die Melone halbieren, Kerne mit einem Löffel<br />
herauskratzen <strong>und</strong> schälen. Frucht in mittelgroße<br />
Würfel schneiden. Die Gurke schälen,<br />
waschen, längs halbieren, in Streifen <strong>und</strong> dann<br />
in Würfel schneiden. Rucola putzen, waschen,<br />
trocknen, zur Seite stellen. Chilischote halbieren<br />
(wegen ihrer Schärfe mit Handschuhen verarbeiten),<br />
Kerne herauskratzen <strong>und</strong> in ganz feine Ringe<br />
schneiden. Mozzarella in Würfel schneiden.<br />
Mandeln grob hacken. Aus Kräutersalz, Pfeffer,<br />
Essig, Senf <strong>und</strong> Süßstoff eine Vinai grette rühren.<br />
Chiliringe, Walnussöl <strong>und</strong> die Hälfte der gehackten<br />
Mandeln unterrühren. Melonen, Gurken<br />
<strong>und</strong> Mozzarella vorsichtig mit der Vinai grette mischen.<br />
Auf Tellern anrichten. Mit den restlichen<br />
Mandeln <strong>und</strong> dem Rucola bestreut servieren.<br />
»»<br />
Wer sagt, Melonen schmecken<br />
nur im Dessert, sollte diesen<br />
raffinierten Sommersalat unbedingt<br />
einmal probieren.<br />
Es antwortet Ihnen gern:<br />
Kirsten Metternich<br />
Diätassistentin/DKL, DGE<br />
Redaktion Essen & Trinken<br />
Hildeboldstraße 5<br />
50226 Frechen-Königsdorf<br />
Tel.: 0 22 34/91 65 41<br />
Fax: 0 22 34/91 65 42<br />
E-Mail: info@metternich24.de<br />
www.metternich24.de<br />
Noch Fragen?<br />
Foto: Bernhard Kölsch/two4food<br />
Nährwert-Info<br />
Nährwert pro Portion ca.:<br />
13 g E, 16 g F, 17 g KH, davon<br />
12 g KH anrechnungspflichtig,<br />
3 g Ba, 7 mg Chol, 164 mg Na,<br />
624 mg K, 183 mg Ph, 264 kcal,<br />
1 056 kJ<br />
<strong>Diabetes</strong>-<strong>Journal</strong> 7 /2013<br />
www.diabetes-journal.de<br />
79
Essen & Trinken<br />
Rezepte<br />
Lachs mit Melonen-Gurken-Gemüse<br />
Foto: Jan C. Brettschneider<br />
Zutaten für 2 Portionen:<br />
50 g gemischte Kräuter<br />
2 EL loser Kräutertee<br />
1 Schalotte<br />
1 Knoblauchzehe<br />
10 g Olivenöl<br />
200 ml Fischfond<br />
1 cm Ingwerknolle, fein gehackt<br />
½ Zitrone<br />
2 Lachsfilets à 120 g<br />
200 g Zuckermelone<br />
½ Gurke<br />
15 g Olivenöl<br />
etwas Salz <strong>und</strong> Pfeffer<br />
1 Stange Frühlingslauch<br />
für Gäste<br />
geht schnell<br />
Starkoch Johann Lafer<br />
liebt es, mit Melonen<br />
zu kochen. Wie wäre es<br />
mit der Kreation aus<br />
Lachs <strong>und</strong> Melonen?<br />
Weitere Leckerbissen<br />
gibt’s in seinem Kochbuch<br />
„Mit Lafer leicht<br />
genießen“. (www.<br />
kirchheim-shop.de)<br />
Die Zubereitung:<br />
Kräuter putzen, waschen, trocknen,<br />
mit Kräutertee mischen. Schalotte<br />
<strong>und</strong> Knoblauch abziehen, fein<br />
hacken. In einen Topf mit Dämpfeinsatz<br />
in heißem Öl anschwitzen.<br />
Fischfond zugießen, Dämpfeinsatz<br />
darübersetzen <strong>und</strong> mit den Kräutern<br />
<strong>und</strong> gehacktem Ingwer sowie<br />
Zitronenscheiben belegen. Lachsfilets<br />
auf die Kräuter setzen. Zugedeckt<br />
bei 70 bis 75 °C in 10 bis 12 Minuten<br />
dämpfen. Den Sud aus dem<br />
Dämpftopf durch ein Sieb in einen<br />
kleineren Topf passieren. Melone<br />
schälen, Kerne herauskratzen,<br />
Fruchtfleisch in Würfel schneiden.<br />
Gurke waschen, halbieren, Kerne<br />
mit einem Löffel herauskratzen, in<br />
Rauten schneiden. Restliches Oli-<br />
venöl in einer Pfanne erhitzen, Melonenwürfel<br />
<strong>und</strong> Gurkenrauten darin<br />
anschwitzen. 75 ml des Dämpffonds<br />
zugeben, salzen <strong>und</strong> pfeffern.<br />
Frühlingslauch putzen, waschen, in<br />
feine Streifen schneiden. Mit Melonengemüse<br />
mischen. Auf Tellern<br />
anrichten. Lachsfilet salzen<br />
<strong>und</strong> pfeffern, von der Haut lösen<br />
<strong>und</strong> daraufbetten.<br />
Nährwert-Info<br />
Nährwert pro Portion ca.:<br />
26 g E, 27 g F, 16 g KH, davon<br />
12 g KH anrechnungspflichtig,<br />
3 g Ba, 70 mg Chol, 67 mg Na,<br />
1 120 mg K, 343 mg Ph, 413 kcal,<br />
1 652 kJ<br />
Anmerkungen zu den Rezepten:<br />
Kohlenhydrate aus Gemüse (z. B. Zwiebeln,<br />
Karotten, Sellerie etc.) sind bis zu<br />
einer 200-g-Portion je Sorte nicht blutzuckerwirksam.<br />
Hilfe für das Schätzen<br />
der KH-Portionen geben KH-Tabellen<br />
(siehe die <strong>Diabetes</strong>-<strong>Journal</strong>-Nährwerttabelle<br />
– BE, KE <strong>und</strong> Kalorien auf einen<br />
Blick mit 1000 Lebensmitteln, K. Metternich,<br />
Kirchheim-Verlag, Mainz 2009).<br />
Die berechneten Natriumwerte beziehen<br />
sich nur auf den natürlichen Natriumgehalt<br />
der Lebensmittel <strong>und</strong> nicht<br />
auf Salz, Brühe etc., die zum Würzen in<br />
den Rezepten verwendet werden.<br />
Zeichenerklärung:<br />
B/Ba = Ballaststoffe; Chol = Cholesterin;<br />
E = Eiweiß; Essl./EL = Esslöffel; F<br />
= Fett; Fett i. Tr. = Fett in der Trockenmasse;<br />
Gew.-Kl. = Gewichtsklasse; K =<br />
Kalium; Na = Natrium; Pck. = Päckchen;<br />
Ph = Phosphor; Schb = Scheibe; Teel./<br />
TL = Teelöffel; TK = Tiefkühlkost; KH =<br />
Kohlenhydrate; kJ = Kilojoule; kcal =<br />
Kilokalorien; Msp. = Messerspitze.<br />
80<br />
www.diabetes-journal.de<br />
<strong>Diabetes</strong>-<strong>Journal</strong> 7 /2013
Nährwert-Info<br />
Nährwert pro Stück, bei 6<br />
insgesamt, ca.: 17 g E, 12 g F,<br />
57 g KH, davon 54 g KH anrechnungspflichtig,<br />
11 g Ba, 149 mg<br />
Chol, 95 mg Na, 503 mg K,<br />
447 mg Ph, 404 kcal, 1 616 kJ<br />
Foto: Bernhard Kölsch/two4food<br />
Essen & Trinken<br />
Leserrezept des Rezepte Monats<br />
Foto: fotolia<br />
Das sagt Andrea M. Gröschl<br />
aus Regensburg über ihr Lieblingsrezept:<br />
„Als insulinpflichtige Typ-<br />
2-Diabetikerin bin ich immer auf<br />
der Suche nach leckeren <strong>und</strong><br />
schnell gemachten Rezepten<br />
mit Obst oder Gemüse. Die<br />
Heidelbeerpfannkuchen sind<br />
blitzschnell zubereitet, sind mit<br />
Vollkornmehl gemacht <strong>und</strong> enthalten<br />
frisches Obst, das ist mir<br />
sehr wichtig. Und das Schöne:<br />
Ob warm oder kalt, sind sie ein<br />
Gedicht <strong>und</strong> einfach nur lecker.“<br />
Als Dankeschön erhält Andrea<br />
Gröschl ein Seeberger-Genuss-<br />
Paket, im Wert von etwa 40 Euro.<br />
Das Set beinhaltet 15 verschiedene<br />
Produkte zum Backen,<br />
Kochen <strong>und</strong> Snacken. Hinter der<br />
Marke Seeberger steht ein traditionsbewusstes<br />
Familienunternehmen<br />
aus Ulm. Zum Sortiment<br />
zählen z. B. knackige Nüsse <strong>und</strong><br />
Getreidesorten von bester Qualität.<br />
Mehr Informationen <strong>und</strong><br />
einen Online-Shop finden Sie auf<br />
www.seeberger.de<br />
Heidelbeerpfannkuchen<br />
Die Zubereitung:<br />
Mehl mit Eiern, Salz <strong>und</strong> Milch<br />
zu einem glatten Teig verrühren.<br />
Wer mag, kann noch etwas flüssigen<br />
Süßstoff dazugeben. 10 Minuten<br />
stehenlassen, damit der Teig<br />
quellen kann. In der Zwischenzeit<br />
die Heidelbeeren verlesen, waschen<br />
<strong>und</strong> abtropfen lassen. Einen<br />
Teelöffel Öl in einer beschichteten<br />
Pfanne heiß werden lassen.<br />
Eine Kelle des Teiges ins heiße Fett<br />
geben <strong>und</strong> ein paar Heidelbeeren<br />
auf den Teig streuen. Einen Deckel<br />
daraufsetzen <strong>und</strong> stocken lassen.<br />
Vorsichtig aus der Pfanne nehmen<br />
Zutaten für ca. 6 Pfannkuchen:<br />
500 g Weizenvollkornmehl<br />
4 Eier<br />
Prise Salz<br />
500 ml fettarme Mich<br />
300 g frische Heidelbeeren<br />
3 EL Rapsöl<br />
<strong>und</strong> mit einem Küchenkrepp das<br />
restliche Fett abtupfen. Mit dem<br />
restlichen Teig ebenso verfahren.<br />
Tipp: Die Pfannkuchen schmecken<br />
besonders lecker mit Vanillesauce.<br />
Das<br />
Leserrezept<br />
von Andrea M. Gröschl<br />
aus Regensburg<br />
Schicken auch Sie<br />
Ihr Rezept an:<br />
Kirsten Metternich<br />
Hildeboldstraße 5<br />
50226 Frechen-Königsdorf<br />
Fax: 0 22 34/91 65 42<br />
E-Mail:<br />
info@metternich24.de<br />
Oder geben Sie Ihr Rezept<br />
unter www.diabetes-jour<br />
nal.de/rezepte direkt in<br />
das Rezeptformular ein.<br />
<strong>Diabetes</strong>-<strong>Journal</strong> 7 /2013<br />
www.diabetes-journal.de<br />
81
Zum guten Schluss<br />
Das Team für den guten Schluss: Dr. Hans Langer<br />
arbeitet als Arzt in einer <strong>Diabetes</strong>klinik, Jana Einser<br />
hat schon seit Kindertagen Typ-1-<strong>Diabetes</strong> <strong>und</strong> Alex<br />
Adabei hat viele Bekannte <strong>und</strong> Verwandte mit Typ-<br />
2-<strong>Diabetes</strong>. Sie schreiben abwechselnd; in dieser Ausgabe<br />
ist wieder Hans dran.<br />
Dieses Mal Urlaub nach Maß! …?<br />
Aktuell bin ich wirklich urlaubsreif!<br />
Und das merke ich bei mir immer daran,<br />
dass mich alles nervt: die vielen<br />
Nachtdienste, mein Chef <strong>und</strong> gelegentlich<br />
sogar meine Fre<strong>und</strong>in Gabi. Deswegen<br />
freue ich mich auch schon sehr<br />
auf meinen Urlaub.<br />
Ich habe mir dieses Mal fest vorgenommen,<br />
alles anders zu machen: Zunächst<br />
einmal habe ich mir drei Wochen Urlaubsdauer<br />
erkämpft – natürlich außerhalb<br />
der Ferien, denn in den Ferien<br />
dürfen die Kollegen mit Kindern in Urlaub<br />
fahren <strong>und</strong> nicht Singles mit Dauerfre<strong>und</strong>in<br />
wie ich. Drei Wochen sind<br />
auch viel besser als zwei Wochen; denn<br />
die erste Woche braucht man zum Runterkommen,<br />
in der zweiten Woche setzt<br />
langsam die Erholung ein – <strong>und</strong> in der<br />
dritten Woche profitiert man dann richtig,<br />
habe ich zumindest gelesen.<br />
Außerdem werde ich dieses Jahr nicht<br />
wieder bis zur letzten Minute arbeiten<br />
… <strong>und</strong> nicht auch noch nach einem<br />
Nachtdienst in den Urlaub starten wie<br />
im letzten Jahr! Wenn ich zurückkomme,<br />
werde ich mir Zeit lassen – <strong>und</strong><br />
nicht am Tag nach der Rückkehr schon<br />
wieder in die Klinik rennen. Außerdem<br />
bin ich froh, dass wir schon vor einem<br />
halben Jahr Strandurlaub in Griechen<br />
Illustrationen: Christian Mentzel<br />
»»<br />
Ich habe mir dieses Mal<br />
fest vorgenommen, im Urlaub<br />
wirklich alles anders<br />
zu machen!<br />
land gebucht haben, so dass ich zumindest<br />
sicher sein kann, dass ich nicht<br />
wieder im Regen sitze wie beim Wanderurlaub<br />
in Südtirol im letzten Jahr.<br />
In einem Zeitungsartikel habe ich unlängst<br />
gelesen, dass die Erholung im<br />
Mittel nach drei Tagen Arbeiten schon<br />
wieder verflogen ist. Das muss man<br />
sich mal vorstellen: lächerliche 72 St<strong>und</strong>en!<br />
Hauptursache sind der zu kurze<br />
Urlaub <strong>und</strong> die hektische Urlaubsgestaltung.<br />
Angefangen von der Reise bis<br />
hin zum Urlaubsstress mit Sight seeing,<br />
Sport <strong>und</strong> all den Dingen, die man<br />
sonst nie macht, aber natürlich im Urlaub<br />
anstrebt.<br />
Und genau das wollen wir dieses Mal<br />
anders machen – worauf wir uns beide<br />
sehr freuen. Im Urlaub werde ich<br />
nichts tun, rein gar nichts. Außer natürlich,<br />
wenn Gabi mich zwingt; das<br />
tut sie gern, weil sie keine Lust hat, nur<br />
am Strand zu liegen. Dieses Jahr werden<br />
sich unsere Aktivitäten in Grenzen<br />
halten, das haben wir schon abgesprochen.<br />
So gesehen scheint es dieses Mal<br />
ein Urlaub nach Maß zu werden.<br />
Nächste Woche geht’s los, wenn nicht<br />
wieder ’was dazwischenkommt …<br />
82<br />
www.diabetes-journal.de<br />
<strong>Diabetes</strong>-<strong>Journal</strong> 7 /2013
IMPRESSUM<br />
Herausgeber <strong>und</strong> Verlag: Verlag Kirchheim + Co GmbH,<br />
Kaiserstr. 41, 55116 Mainz, Tel. (0 61 31) 9 60 70-0, Fax (0 61 31) 9 60 70 70,<br />
E-Mail: info@kirchheim-verlag.de, Internet: www.kirchheim-verlag.de<br />
Chefredakteure:<br />
Prof. Dr. med. T. Haak, <strong>Diabetes</strong> Zentrum Mergentheim,<br />
Theodor-Klotzbücher-Str. 12, 97980 Bad Mergentheim,<br />
E-Mail: haak@kirchheim-verlag.de<br />
Günter Nuber, Kaiserstr. 41, 55116 Mainz, Tel. (0 61 31) 9 60 70 30,<br />
E-Mail: nuber@kirchheim-verlag.de, www.diabetes-journal.de<br />
DDB-Vertreter in der Chefredaktion:<br />
Dieter Möhler, DDB-B<strong>und</strong>esvorsitzender<br />
Rubrik<br />
optional: 2.Ebene<br />
… <strong>und</strong> das lesen Sie im nächsten Heft:<br />
Machen Sie Urlaub? Im August sind viele Deutsche<br />
außer Landes – oder zumindest außer Haus: Ferien<br />
wollen gefeiert, Urlaub will genommen sein. Das<br />
<strong>Diabetes</strong>-<strong>Journal</strong> bleibt für Sie daheim:<br />
Redaktion:<br />
Prof. Dr. med. T. Danne, Hannover – O. Ebert, Stuttgart,<br />
N. Finkenauer-Ganz, Mainz – M. Heinz, Mainz – G. Hess, Mainz,<br />
Dr. med. K. Kraatz, Mainz – M. Krüger, Apotheker, Krefeld,<br />
Dipl.-Psych. PD Dr. B. Kulzer, Bad Mergentheim,<br />
Prof. Dr. med. Hellmut Mehnert München – K. Metternich, Kerpen,<br />
A. Monecke, Berlin – Prof. Dr. med. R. Petzoldt, Bad Oeynhausen,<br />
Dr. med. G.-W. Schmeisl, Bad Kissingen – Prof. Dr. med. P.-M. Schumm-Draeger,<br />
München – Prof. Dr. med. M. Weber, Mainz – Prof. Dr. med. B. Willms,<br />
Bad Lauterberg/Harz – Prof. Dr. med. R. Zick, Lingen<br />
Geschäftsführer: Stephan Kröck<br />
Anzeigenleitung: Björn Lindenau<br />
Anzeigendisposition: Michael Pradel, Tel. (0 61 31) 9 60 70 20<br />
Anzeigenpreise: Preisliste Nr. 60 vom 1.1.2013.<br />
Layout: Hayo Eisentraut<br />
Erscheinungsweise: monatlich<br />
Abonnenten-Service: InTime Media Services GmbH,<br />
Leser-Service Kirchheim-Verlag,<br />
Steffi Krawiec, Postfach 1363, 82034 Deisenhofen,<br />
Tel. 0 89/8 58 53-801, Fax 089/8 58 53-888<br />
Leser-Service: Steffie Wolf, Tel. 0 61 31/9 60 70-62<br />
Buch-Service: Ursula Zehnter, Tel. 0 61 31/9 60 70 28<br />
<strong>Diabetes</strong>-<strong>Journal</strong> gibt es auch auf CD als Daisy/MP3-Hörzeitschrift<br />
für Blinde <strong>und</strong> Sehbehinderte: Westdeutsche Blindenhörbücherei,<br />
Harkortstr. 9, 48163 Münster, Tel. 02 51/71 99 01.<br />
Bestellung: über jede Buchhandlung oder InTime Services, zum Jahres-<br />
Abonnementspreis von jährlich 40,80 € (pro Heft 3,40 €). Die Kündigung des<br />
Abonnements ist jederzeit möglich. Einzelverkaufspreis 3,90 €, erhältlich im<br />
Flughafen- <strong>und</strong> Bahnhofsbuchhandel. Für die Mitglieder der DDB-Landesverbände<br />
Baden-Württemberg, Bayern, Hamburg, Niedersachsen <strong>und</strong> Nordrhein-<br />
Westfalen ist der Bezugspreis durch den Mitgliedsbeitrag abgegolten. Die<br />
Mitglieder der restlichen DDB-Landesverbände, der feelfree-clubwelt <strong>und</strong> von<br />
diabetesDE können das <strong>Diabetes</strong>-<strong>Journal</strong> jeweils zu einem gesonderten Mitgliederbezugspreis<br />
erhalten.<br />
Druck: Konradin Druck, Leinfelden-Echterdingen.<br />
Wenn Sie gerade diesen<br />
Sommer endlich beginnen<br />
möchten mit mehr<br />
Bewegung im Leben,<br />
vielleicht sogar mit Sport:<br />
Da haben wir etwas für<br />
Sie – im Titelthema!<br />
Foto: Kirchheim<br />
Foto: fotolia<br />
Milk-Shakes, Quark,<br />
Joghurt: Wie ges<strong>und</strong><br />
sind Milchprodukte<br />
wirklich? Wir haben<br />
Antworten – <strong>und</strong><br />
köstlich-frische<br />
Rezepte für Sie mit<br />
Milch, Quark <strong>und</strong> Co.<br />
Alle Rechte bleiben dem Verlag nach Maßgabe der gesetzlichen Bestimmungen<br />
vorbehalten. Für unverlangt eingesandte Manuskripte übernehmen<br />
Verlag <strong>und</strong> Redaktion keine Haftung. Gezeichnete Beiträge geben nicht<br />
unbedingt die Meinung der Redaktion wieder. Die Zeitschrift <strong>und</strong> alle in ihr<br />
enthaltenen Beiträge <strong>und</strong> Abbildungen sind urheberrechtlich geschützt. Mit<br />
Ausnahme der gesetzlich zugelassenen Fälle ist eine Verwertung ohne Einwilligung<br />
des Verlags strafbar. Wir weisen darauf hin, dass diätetische Lebensmittel<br />
entsprechend ihres Nährstoff- <strong>und</strong> Kaloriengehaltes auf die ärztliche<br />
Diätverordnung angerechnet werden müssen.<br />
Der Anzeigenteil der Zeitschrift <strong>Diabetes</strong>-<strong>Journal</strong> steht außerhalb der Verantwortung<br />
der Redaktion. Anzeigen <strong>und</strong> Fremdbeilagen stellen allein die Meinung<br />
der dort erkennbaren Auftraggeber dar. © Kirchheim-Verlag, Mainz<br />
Titelbild: A. Menarini Diagnostics / Paul Epp<br />
ISSN 0341 – 8812<br />
62. Jahrgang<br />
<strong>Diabetes</strong>-<strong>Journal</strong> x /2013<br />
Im Bahnhofsbuchhandel<br />
<strong>und</strong> in allen Pressefachgeschäften<br />
mit dem<br />
„BLAUEN GLOBUS“<br />
können Sie das<br />
<strong>Diabetes</strong>-<strong>Journal</strong><br />
kaufen oder bestellen.<br />
Dazu Reportagen: Eine<br />
<strong>Diabetes</strong>-<strong>Journal</strong>-Redakteurin<br />
berichtet von Ihrem<br />
Fahrradunfall <strong>und</strong><br />
dessen Folgen. Und wir<br />
waren für Sie in einer<br />
Münchner Fußambulanz<br />
<strong>und</strong> haben dort allerlei<br />
Skurriles entdeckt.<br />
Foto: fotolia<br />
Die August-Ausgabe erscheint Ende Juli.<br />
www.diabetes-journal.de<br />
83
NEU Blutzuckermessgerät –<br />
auffallend unauffällig<br />
Kompakt, mit Teststreifen<br />
<strong>und</strong> Stechhilfe<br />
25in<br />
ONE<br />
25 Teststreifen in<br />
einer Kartusche<br />
Blutzuckermessung<br />
in 5 Sek<strong>und</strong>en<br />
Gerätetasche ade – Cover<br />
für Schutz <strong>und</strong> Funktion<br />
K<strong>und</strong>en-Service <strong>Diabetes</strong>: Telefon (kostenlos) 0800 - 45826636<br />
www.glucomenready.de | glucomen@berlin-chemie.de<br />
So misst man heute.
<strong>Diabetes</strong><br />
Neue Aufklärungsinitiative zur<br />
diabetischen Neuropathie<br />
Können Sie Ihre<br />
Füße hören?<br />
© Aufklärungsinitiative „<strong>Diabetes</strong>! Hören Sie auf Ihre Füße?“<br />
Unter dem Motto „<strong>Diabetes</strong>! Hören Sie auf Ihre Füße?“ klären<br />
Wörwag Pharma <strong>und</strong> die Deutsche <strong>Diabetes</strong>-Stiftung (DDS)<br />
mit einer b<strong>und</strong>esweiten Info-Tour über diabetesbedingte<br />
Nervenschädigungen auf. Die Tour macht Station in verschiedenen<br />
Städten in ganz Deutschland. Mit einem Barfuß-Parcours,<br />
Gratis-Fuß-Check <strong>und</strong> fachlicher Beratung können Interessierte<br />
darauf lauschen, was ihre Füße sprechen.<br />
Das macht hellhörig: Jeder Zehnte in Deutschland ist von einem <strong>Diabetes</strong><br />
betroffen [1], jeder dritte Diabetiker in Deutschland leidet an<br />
einer diabetesbedingten Nervenfunktionsstörung [2] – <strong>und</strong> viele wissen<br />
es nicht einmal. Um diese häufige Folgeerkrankung des <strong>Diabetes</strong><br />
zu erkennen <strong>und</strong> zu vermeiden, setzt sich die Aufklärungsinitiative „<strong>Diabetes</strong>!<br />
Hören Sie auf Ihre Füße?“ von Wörwag Pharma in Zusammenarbeit<br />
mit der Deutschen <strong>Diabetes</strong>-Stiftung (DDS) <strong>und</strong> einem wissenschaftlichen<br />
Beirat aus renommierten Experten dafür ein, auf seine<br />
Füße zu „hören“: Denn Kribbeln, Brennen, Schmerzen oder Taubheitsgefühle<br />
in den Füßen können Anzeichen für eine diabetesbedingte<br />
Nervenschädigung sein, auch diabetische Neuropathie genannt.<br />
Warnsignale beachten – frühzeitig behandeln<br />
Wer die ersten Warnsignale dieser diabetischen Folgeerkrankung<br />
erkennt <strong>und</strong> frühzeitig (be)handelt, kann dem Voranschreiten der<br />
Nervenschädigung entgegenwirken <strong>und</strong> schwerwiegende Komplikationen,<br />
wie das diabetische Fußsyndrom, vermeiden. Die b<strong>und</strong>esweite<br />
Info-Tour informiert Menschen mit <strong>Diabetes</strong> <strong>und</strong> Interessierte<br />
über die diabetische Neuropathie: mit einem Barfuß-Parcours,<br />
einem kostenlosen Fuß-Check <strong>und</strong> fachlicher Beratung. Aktuelle<br />
Tourdaten <strong>und</strong> wichtige Informationen r<strong>und</strong> um das Thema<br />
diabetische Neuropathie finden Sie rechts <strong>und</strong> im Internet auf<br />
www.hoerensieaufihrefuesse.de.<br />
Beilage in <strong>Diabetes</strong>-<strong>Journal</strong> 7/2013<br />
Zu viel Zucker im Blut schädigt die Nerven<br />
Empfindungsstörungen in den Füßen können Symptome für eine diabetische<br />
Neuropathie sein. Schenkt man Warnsignalen wie Kribbeln, Brennen,<br />
Taubheitsgefühlen oder Schmerzen kein Gehör, können schwerwiegende<br />
Komplikationen wie das diabetische Fußsyndrom die Folge<br />
sein. Durch die Empfindungsstörungen können Verletzungen unbemerkt<br />
bleiben. Es kommt zu schlecht heilenden<br />
Gewebsdefekten, die sich auf den ganzen<br />
Fuß ausbreiten können. Dies führt jährlich in<br />
ca. 50.000 Fällen zur Amputation. Umso wichtiger<br />
ist es, auf seine Füße zu hören, um Nerven<br />
<strong>und</strong> Gefäße rechtzeitig schützen zu können.<br />
Früherkennung <strong>und</strong> Prävention –<br />
durch einen ges<strong>und</strong>en Lebensstil<br />
„Viele Risikofaktoren der diabetischen Neuropathie<br />
sind beeinflussbar, man kann also mit<br />
Sport, Nikotinverzicht, Einschränkung des Al-<br />
Die Aufklärungstour macht Station in<br />
folgenden Städten:<br />
▸ Leonberg, Leo-Center, Samstag, 13. Juli 2013, 10 bis 20 Uhr.<br />
www.leo-center.de<br />
▸ München, Olympia-Einkaufszentrum,<br />
Freitag, 9., <strong>und</strong> Samstag, 10. August 2013, 10 bis 20 Uhr.<br />
www.olympia-einkaufszentrum.de<br />
▸ Lübeck, Ges<strong>und</strong>heitstag, Musik- <strong>und</strong> Kongresshalle,<br />
Samstag, 21. September 2013, 10 bis 18 Uhr.<br />
www.ges<strong>und</strong>heitstag-luebeck.de<br />
▸ Hannover, diabetestour, Hannover Congress Centrum,<br />
Samstag, 26. Oktober 2013, 9 bis 16 Uhr.<br />
www.diabetestour.de<br />
▸ Berlin, Weltdiabetestag, Internationales Congress Centrum,<br />
Sonntag, 17. November 2013, 10 bis 16 Uhr.<br />
http://weltdiabetestag.diabetesde.org/<br />
1
<strong>Diabetes</strong><br />
Prof. Dr. med. Dan<br />
Ziegler, Düsseldorf<br />
» Man kann selbst vieles dafür<br />
tun, dass es erst gar nicht zu<br />
dieser Erkrankung kommt. «<br />
Abb. 1<br />
Das Logo der<br />
Aufklärungsinitiative<br />
zur Diabetischen<br />
Neuropathie<br />
Literatur<br />
1) Deutscher Ges<strong>und</strong>heitssurvey<br />
2012<br />
2) Deutscher Ges<strong>und</strong>heitsbericht<br />
<strong>Diabetes</strong><br />
2013, S. 114<br />
2<br />
koholkonsums <strong>und</strong> ges<strong>und</strong>er Ernährung selbst<br />
vieles dafür tun, dass es gar nicht erst zu dieser<br />
Erkrankung kommt. Sehr wichtig gegen diabetesbedingte<br />
Komplikationen ist eine gute<br />
Blutzuckereinstellung. Daher ist es unerlässlich,<br />
gezielt seinen Blutzucker zu messen <strong>und</strong><br />
zu lernen, daraus eventuelle Konsequenzen zu<br />
ziehen. Außerdem sollte man auch seine Blutdruck-<br />
<strong>und</strong> Blutfettwerte immer wieder vom<br />
Arzt kontrollieren lassen“, so Professor Dr. med.<br />
Dan Ziegler, Stv. Direktor am Institut für Klinische<br />
Diabetologie des Deutschen <strong>Diabetes</strong>-<br />
Zentrums <strong>und</strong> an der Klinik für Stoffwechselkrankheiten<br />
des Universitätsklinikums Düsseldorf<br />
sowie Vorsitzender des wissenschaftlichen<br />
Beirats der Aufklärungsinitiative. Denn eine der<br />
wichtigsten Ursachen der diabetischen Neuropathie<br />
liegt bei Diabetikern in der vermehrten<br />
Bildung schädlicher Zuckerabbauprodukte,<br />
der sogenannten AGEs (Advanced Glycation<br />
Endproducts). Diese AGEs entstehen durch die<br />
Überzuckerung des Blutes, indem sich die im<br />
Übermaß vorhandenen Zuckerbausteine mit<br />
Eiweißen verbinden. Sie können das Nervengewebe<br />
<strong>und</strong> die Gefäße schädigen <strong>und</strong> somit<br />
deren Funktion erheblich beeinträchtigen.<br />
Wichtige Informationen r<strong>und</strong> um<br />
das Thema diabetische Neuropathie<br />
finden Sie auch im Internet auf<br />
www.hoerensieaufihrefuesse.de.<br />
Barfuß-Parcours, Gratis-Fuß-Check <strong>und</strong><br />
fachliche Beratung<br />
Die b<strong>und</strong>esweite Info-Tour bringt Diabetikern<br />
<strong>und</strong> Interessierten die Früherkennung<br />
der diabetischen Neuropathie nahe. Mit wichtigen<br />
Informationen zur diabetischen Neuropathie<br />
<strong>und</strong> spannenden Aktionen r<strong>und</strong> um<br />
das Thema Fußges<strong>und</strong>heit wird Wissen vermittelt<br />
<strong>und</strong> zum Mitmachen motiviert. Der<br />
Barfuß-Parcours lädt ein, das eigene Gespür<br />
in den Füßen auf die Probe zu stellen. Gibt es<br />
Anzeichen von Empfindungsstörungen, kann<br />
man einen kostenlosen Fuß-Check machen<br />
Bitte beantworten Sie die folgenden Fragen mit<br />
„Ja“ oder „Nein“<br />
Haben Sie öfters Kribbeln, Brennen, Taubheitsgefühle<br />
oder ein unangenehmes Temperaturempfinden in<br />
den Füßen?<br />
Leiden Sie unter Schmerzen in den Füßen?<br />
Haben Sie trockene, rissige Haut an den Füßen?<br />
Beobachten Sie Rötungen, Schwellungen <strong>und</strong><br />
Schwielen an den Füßen?<br />
Haben Sie öfters Muskel- bzw. Wadenkrämpfe?<br />
Fühlen Sie Gangunsicherheiten bzw. Schwächegefühle<br />
in den Füßen?<br />
Haben Sie oft schlecht heilende W<strong>und</strong>en an den Füßen?<br />
Passiert es Ihnen, dass Sie kleine Verletzungen gar<br />
nicht spüren?<br />
lassen. Darüber hinaus gibt es vor Ort die Möglichkeit einer persönlichen<br />
Beratung durch medizinische Fachkräfte.<br />
Über die Aufklärungsinitiative „<strong>Diabetes</strong>! Hören Sie auf Ihre Füße?“<br />
Mit der neuen Aufklärungsinitiative „<strong>Diabetes</strong>! Hören Sie auf Ihre Füße?“<br />
informieren Wörwag Pharma <strong>und</strong> die Deutsche <strong>Diabetes</strong>-Stiftung<br />
(DDS) zusammen mit renommierten Experten über die diabetische<br />
Neuropathie, um Früherkennung <strong>und</strong> rechtzeitige Therapie<br />
zu fördern <strong>und</strong> Komplikationen, wie das diabetische Fußsyndrom, zu<br />
verhindern. Die Deutsche <strong>Diabetes</strong>-Stiftung (DDS) ergreift satzungsgemäß<br />
intensive <strong>und</strong> nachhaltige Initiativen <strong>und</strong> Maßnahmen gegen<br />
<strong>Diabetes</strong> mellitus <strong>und</strong> seine Komplikationen <strong>und</strong> stellt Angebote<br />
zur Prävention bereit. Informationen dazu finden Sie auch unter<br />
www.diabetesstiftung.de. Das Unternehmen Wörwag Pharma wurde<br />
1965 von Dr. Fritz Wörwag gegründet. Es hat sich weltweit als Spezialist<br />
in der Behandlung von <strong>Diabetes</strong><br />
<strong>und</strong> seinen Begleit- <strong>und</strong><br />
Folgeerkrankungen, speziell der<br />
diabetischen Neuropathie, etabliert.<br />
Zu den Produkten des Unternehmens<br />
zählt der bei diabetischer<br />
Neuropathie bewährte<br />
vitaminähnliche Wirkstoff Benfotiamin.<br />
Weitere Informationen<br />
unter www.woerwagpharma.de<br />
<strong>und</strong> www.milgamma.de.<br />
Impressum<br />
Ja<br />
Nein<br />
Tab. 1 Fuß-Check: Bei einer oder mehreren Ja-Antworten sollte der behandelnde<br />
Arzt aufgesucht werden. Dieser Fragebogen ersetzt keine ärztliche<br />
Diagnose.<br />
Verlag Kirchheim + Co GmbH,<br />
Kaiserstr. 41, 55116 Mainz<br />
Telefon 0 61 31/9 60 70-0<br />
Redaktion: I. Fischer-Ghavami<br />
Mit fre<strong>und</strong>licher Unterstützung<br />
von Wörwag Pharma GmbH<br />
& Co. KG<br />
Beilage in <strong>Diabetes</strong>-<strong>Journal</strong> 7/2013