Grün Herbststimmung (Vorschau)
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Kreativ mit<br />
Blumen und<br />
Pflanzen<br />
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1000 Ideen für Haus und Garten<br />
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Oktober/November<br />
10/2012<br />
Kastanien<br />
sammeln<br />
Basteln und Dekorieren<br />
mit den Herbstfrüchten<br />
Zimmer-<br />
Bananen<br />
Holen Sie sich<br />
die Exoten<br />
nach Hause!<br />
Extra<br />
Rosen Gestaltungsideen,<br />
Praxis-Tipps, neue Sorten<br />
Pflegeleicht:<br />
<strong>Herbststimmung</strong><br />
Immergrüne Gehölze<br />
als Bodendecker<br />
• Prächtiger Liebesperlenstrauch<br />
• Gut verpackt durch den Winter<br />
Saisonfinale: Stauden und<br />
Gehölze für den Herbst<br />
Erntezeit für Feldsalat<br />
So klappt es mit dem Anbau
Herzlich<br />
willkommen!<br />
Balkon & Terrasse<br />
4<br />
16<br />
8<br />
Saisonfinale auf dem Balkon<br />
Chrysanthemen, Purpurglöckchen<br />
und Physalis verleihen dem<br />
Sitzplatz ein herbstliches Gesicht<br />
Gut verpackt im Winter<br />
Bringen Sie Ihre Pflanzen sicher<br />
durch die kalte Jahreszeit!<br />
Garten-Ideen<br />
Fruchtschmuck in Violett<br />
Der Liebesperlenstrauch ziert<br />
den Garten wie kein anderer<br />
12<br />
18<br />
32<br />
Feuerwerk der Farben<br />
Die besten Herbst-Pflanzen<br />
Pflegeleichte Teppiche<br />
Immergrüne als Bodendecker<br />
Gestaltungsideen<br />
mit Rosen<br />
Jetzt ist Pflanzzeit<br />
für die beliebten<br />
Blütensträucher<br />
Garten-Praxis<br />
22 Magazin<br />
Wichtige Arbeiten im Herbst<br />
26<br />
28<br />
Gartengeräte für den Herbst<br />
Mit diesen praktischen Helfern<br />
gehen die alljährlichen Aufräumarbeiten<br />
leicht von der Hand<br />
Deko-Ideen<br />
Schmuckstücke aus Kastanien<br />
Tischdekoration, Windlichter,<br />
Girlanden, Sträuße und Kränze<br />
Zimmerpflanzen<br />
38<br />
Bananen: Ein Hauch von Urwald<br />
Sie lassen sich im Topf ziehen und<br />
verbreiten Exotik im Wohnzimmer<br />
8<br />
Liebesperlenstrauch<br />
Wenn im September die<br />
dekorativen Früchte<br />
zum Vorschein kommen,<br />
verwandelt sich Callicarpa<br />
zum echten Hingucker<br />
26<br />
Baumschnitt, Brennholz<br />
machen, Bodenpflege,<br />
Häckseln, Laub entfernen<br />
– jetzt gibt es im Garten<br />
viel zu tun. Wir stellen<br />
praktische Geräte für<br />
diese Herbstarbeiten vor
Inhalt<br />
Kreativ mit Blumen & Pflanzen<br />
Jetzt ist Erntezeit für Feldsalat,<br />
Barbarakraut und<br />
Portulak. Wenn andere<br />
Gemüse pausieren,<br />
versorgen sie uns mit<br />
leckeren Blättchen<br />
42<br />
4<br />
<strong>Herbststimmung</strong> auf Balkon<br />
und Terrasse Die Freiluftsaison<br />
ist noch nicht zu Ende! Umgeben<br />
von Spätblühern, Blatt- und<br />
Fruchtschmuckpflanzen, genießen<br />
wir die letzten warmen Tage im Freien<br />
42<br />
40<br />
Genießen<br />
Frischer Feldsalat<br />
Sorten für eine reiche Ernte<br />
Service<br />
Preisrätsel<br />
Gewinnen Sie das Metallgerätehaus<br />
„Dresden 54“ von Pergart<br />
Text: Lisa Adam; Titelfotos: Elke Borkowski, Christa Brand (2),<br />
Friedrich Strauss (2, gr. Titelbild)<br />
18<br />
Immergrüne Gehölze wie Zwergmispel, Efeu, Spindelstrauch<br />
und Ysander wachsen kriechend und überziehen den Boden mit<br />
einem dichten, grünen Teppich. Die perfekten Bodendecker!<br />
45<br />
50<br />
Sammelseiten<br />
Sumpf- und Wasserpflanzen<br />
Bezugsquellen, <strong>Vorschau</strong><br />
und Impressum<br />
Buntes Laub, spät blühende Stauden,<br />
filigrane Ziergräser, dekorative Beeren<br />
und Früchte – so schön ist der Herbst<br />
Sammeln und Basteln Aus Kastanien<br />
lassen sich die tollsten Dekorationen<br />
für drinnen und draußen zaubern<br />
12 28
Balkon & Terrasse<br />
1 Feuriges Orange<br />
– eine Farbe, die zum<br />
Herbst einfach dazugehört!<br />
Hier wird sie<br />
repräsentiert durch<br />
Essigbaum (Rhus<br />
typhina) und Lampionpflanze.<br />
Dazwischen<br />
blühen Federborstengras<br />
‘Cassian’, Aster<br />
‘Sapphire’, Fetthenne<br />
‘Rosenteller’ und eine<br />
Herbst-Anemone. Die<br />
langlebigen Pflanzen<br />
brauchen große Töpfe!<br />
1<br />
2 Der größte Schmuck<br />
der Lampionpflanze<br />
(Physalis alkekengi var.<br />
franchetii) sind die im<br />
Herbst orangerot<br />
gefärbten Fruchthüllen<br />
3 Draußen sitzen macht<br />
im Herbst mehr Spaß,<br />
wenn es ringsum blüht!<br />
2<br />
Der<br />
Herbst<br />
liebt es bunt!<br />
Bezugsquellen finden Sie auf Seite 50
Balkon & Terrasse<br />
Fulminant und farbenfroh, so verabschiedet sich die<br />
klassische Freiluftsaison – wenn man sie lässt! Dabei ist<br />
es so leicht: Füllen Sie einfach alle Gefäße, die Sie finden,<br />
mit Spätblühern, Blatt- und Fruchtschmuckpflanzen<br />
3<br />
Es gibt Balkone, die in den<br />
Sommermonaten unter den<br />
üppigen Blütenmassen von<br />
Pelargonie und Co fast nicht mehr<br />
zu sehen sind. Kaum naht jedoch<br />
der September, wird ein Kasten<br />
nach dem anderen flink abgeräumt<br />
und das einst idyllische Plätzchen<br />
im <strong>Grün</strong>en ziemlich ungemütlich<br />
und kahl. Wie im Garten hat sich<br />
der Gedanke seit Generationen<br />
festgesetzt: Spätestens mit dem<br />
Herbstanfang endet die Freiluftsaison<br />
und es ist Zeit zum Saubermachen.<br />
Dabei haben sich die<br />
Raus auf den Balkon<br />
Zeiten geändert: So überrascht<br />
uns das Wetter immer häufiger<br />
mit traumhaft warmen Tagen und<br />
lauen Nächten bis in den Oktober<br />
oder gar November. Während es<br />
im Sommer oft regnet oder es<br />
viel zu heiß ist, um den Tag auf<br />
der Terrasse zu verbringen, zeigen<br />
sich die Temperaturen im Herbst<br />
optimal für das Leben im Freien.<br />
Man könnte natürlich einfach den<br />
Sommerflor stehen lassen. Zum<br />
einen ist jedoch die Erde in den<br />
Gefäßen, trotz noch regelmäßigen<br />
Nachdüngens, zunehmend<br />
ausgelaugt, zum anderen würde<br />
man sich um den Anblick vieler<br />
wundervoller Pflanzen bringen.<br />
Denn auch der Fachhandel hat auf<br />
die verlängerte Saison reagiert und<br />
bietet immer mehr und immer<br />
wieder neue Züchtungen schöner<br />
Herbstpflanzen an. Darunter sind<br />
kurzlebige Gewächse, die in ein<br />
paar Wochen alles geben, aber<br />
auch winterharte Gehölze, Stauden<br />
und Gräser. Naturgemäß wird in<br />
den letzten Monaten des Jahres<br />
das Blütenangebot kleiner. <br />
Fotos: <strong>Grün</strong>es Presseportal/Visions, Lechuza, Shutterstock, Friedrich Strauss<br />
4 Reichlich Platz bietet die neue, frostsichere und UV-beständige<br />
Pflanzschale „Bacino“, hier für Calluna, Kalanchoe und Korallenstrauch.<br />
Leicht zu pflegen dank Erdbewässerungssystem (Lechuza)<br />
4<br />
Bezugsquellen finden Sie auf Seite 50<br />
10/2012 5
Text: Esther Herr; Fotos: Gärtner Pötschke, Kientzler (3), Shutterstock, Friedrich Strauss (3)<br />
Was muss raus?<br />
Das macht aber gar nichts,<br />
denn dafür stehen umso mehr<br />
Gewächse mit Blattschmuck und<br />
zierenden Früchten bereit. Ganz<br />
konkret kann man das Projekt<br />
„Herbstbalkon“ so angehen: Zuerst<br />
räumt man die frostempfindlichen<br />
Kübelpflanzen – Oleander,<br />
Agapanthus, Zitrusfrüchte etc – in<br />
ihr Winterquartier. Gefäße, die<br />
allein mit Saisonblumen bepflanzt<br />
sind, leert man; die Pflanzen gibt<br />
man auf den Kompost. Eine Ausnahme<br />
sind z.B. Pelargonien, die<br />
man in Keller oder Garage überwintern<br />
kann. Bei gemischten<br />
Pflanzungen nimmt man nur die<br />
kurzlebigen aus dem Topf. Ist das<br />
Gefäß komplett durchwurzelt,<br />
muss man die winterharten Arten<br />
jedoch umtopfen. Ein bisschen<br />
aufräumen ist also vor der Neubepflanzung<br />
schon notwendig!<br />
Überlegen Sie sich dann, wie viele<br />
Kästen und Kübel sie wieder bestücken<br />
wollen – und womit. Blüten<br />
sind zwar schön, halten aber nur<br />
bis zu den ersten starken Frösten.<br />
Besser ist es, ein Gerüst aus haltbaren<br />
Blatt- und Fruchtschmuckpflanzen<br />
zu gestalten. Wie wäre<br />
es z.B. mit Gehölzen, wie Rebhuhnbeere<br />
(Gaultheria), Skimmie<br />
oder Feuerdorn (Pyracantha) mit<br />
ihren bunten Beeren? Unter den<br />
Stauden zeigen sich die Blätter von<br />
Fetthenne (Sedum), Günsel (Ajuga)<br />
oder Purpurglöckchen (Heuchera)<br />
besonders farbenfroh. Nicht ganz<br />
frostfest ist das auffallend gefärbte<br />
Laub vom Zier-Kohl und von<br />
Gräsern, wie Imperata ‘Red Baron’<br />
und Pennisetum setaceum-Sorten.<br />
Dafür halten Segge (Carex) und<br />
Schwingel (Festuca) jahrelang<br />
durch. Dazwischen platziert man<br />
blühende Arten: Chrysanthemen,<br />
Besenheide oder Alpenveilchen.<br />
Schauen Sie sich mal in den Gartencentern<br />
und Gärtnereien um! Die<br />
Saisonpflanzen dürfen gern dicht<br />
zusammenstehen, da sie im Herbst<br />
nicht mehr so stark wachsen. <br />
Schillernde Farb<br />
‘Halloween Queen’<br />
Die Fruchthüllen dieser<br />
kompakten Physalis<br />
leuchten noch intensiver<br />
(Gärtner Pötschke)<br />
1<br />
6<br />
10/2012<br />
Bezugsquellen finden Sie auf Seite 50
Kreativ, diese Blumenampeln!<br />
Balkon & Terrasse<br />
1<br />
Herrlicher Herbst! Multiflora-<br />
Chrysantheme ‘Kipli‘, Physalis,<br />
Stiefmütterchen, Skimmie und<br />
Gräser in Flechtkörben sowie<br />
Hokkaido-Kürbisse laden zum<br />
Sitzen und Genießen ein<br />
Im Topf an der Tür blüht<br />
noch der Sommerflor. Der<br />
buntlaubige Türkranz und die<br />
Kürbis-Deko auf den Steinen<br />
verbreiten jedoch bereits gut<br />
gelaunte <strong>Herbststimmung</strong><br />
en & gute Laune<br />
Neuer Blatt- und Fruchtschmuck<br />
Allgemeine Tipps: Sind die<br />
Gefäße wasserdicht, muss<br />
man zuerst eine mehrere<br />
Zentimeter dicke Dränageschicht<br />
aus Kies oder<br />
Blähton einfüllen; läuft<br />
überschüssiges Wasser<br />
durch, sollten Sie aufpassen,<br />
was darunter steht!<br />
2<br />
1 ‘Midnight Rose’ Ziemlich<br />
spektakuläre Heuchera-Sorte:<br />
Die dunklen Blätter tragen<br />
unterschiedlich ausfallende<br />
rosa Sprenkel. Im Wuchs<br />
zeigt sie sich sehr kompakt<br />
2<br />
2 ‘Golden Beacon’ Das Laub<br />
dieses winterharten Johanniskrauts<br />
(Hypericum) changiert<br />
in Gelb- und <strong>Grün</strong>tönen. Auf<br />
die zierlichen Blüten folgen<br />
rötliche Früchte. 100 cm hoch<br />
3 ‘Red Fury’ Heuchera mit<br />
glänzenden, rötlichen bis<br />
gelbbraunen, am Rand<br />
leicht gewellten Blättern<br />
(alle drei Kientzler)<br />
3<br />
1 Herbst in der Kiste<br />
Eine ausgediente Weinkiste<br />
bietet Platz für eine abwechslungsreiche<br />
Bepflanzung – auch<br />
an den Seiten. Zuerst legt man<br />
die Kiste jedoch mit einer Folie<br />
aus, die die Erde hält. Ringsum<br />
kann man – sieht besser aus!<br />
– zwischen Holz und Folie<br />
Moos einlegen. In den Folienboden<br />
schneidet man ein paar<br />
kleine Schlitze, durch die allzu<br />
viel Wasser abfließen kann.<br />
Zusätzlich füllt man eine<br />
Dränageschicht und erst dann<br />
die Erde (Balkonblumenerde)<br />
ein. Hinein setzt man die<br />
Pflanzen. In unserem Beispiel<br />
sind das Kissen-Aster ‘Pink<br />
Topaz‘, Knospenheide ‘Anette‘,<br />
Lampionpflanze, Horn-Veilchen<br />
und Pfennigkraut. Für die<br />
seitliche Bepflanzung (z.B. mit<br />
Carex) auch dort Schlitze in die<br />
Folie einfügen. Das Ganze wird<br />
ziemlich schwer und wird<br />
deshalb mit stabilen Stricken<br />
an festen Haken aufgehängt<br />
2 In der Waage<br />
Die alte Metallwaage hat recht<br />
flache Schalen. Damit man<br />
mehr Erde einfüllen kann, bohrt<br />
man mehrere Abzugslöcher in<br />
den Boden und spart sich die<br />
Dränage. Hier wachsen Horn-<br />
Veilchen, Pfennigkraut, Calluna<br />
und Chrysanthemen; als Deko<br />
dienen Kürbisse, Hagebutten<br />
und Lampionpflanzen-Zweige<br />
Bezugsquellen finden Sie auf Seite 50<br />
10/2012 7
Garten-Ideen<br />
Schönfrucht für<br />
Topf und Kübel<br />
Auf Balkon und Terrasse<br />
lassen sich junge Exemplare<br />
auch im Topf kultivieren,<br />
bis sie dafür zu groß werden.<br />
In diesem herbstlichen<br />
Arrangement dient Callicarpa<br />
als Kulisse für Lampionblume,<br />
Chrysantheme, Besenheide,<br />
Pfennigkraut (Lysimachia<br />
nummularia ’Goldilocks‘),<br />
Lampenputzergras (Pennisetum)<br />
und Japanischen Herbstenzian<br />
(Gentiana scabra).<br />
Die Blüten des Liebesperlenstrauchs<br />
(hier Callicarpa bodinieri<br />
’Profusion‘) erfreuen sich bei<br />
Bienen und Hummeln großer<br />
Beliebtheit (Baumschule Eggert)<br />
Liebesperle<br />
für den Garten<br />
Eine Seltenheit<br />
sind Liebesperlensträucher<br />
mit weißen<br />
Früchten wie die<br />
Sorte ‘Albifructus’<br />
(Callicarpa dichotoma)<br />
8<br />
10/2012<br />
Bezugsquellen finden Sie auf Seite 50
Garten-Ideen<br />
Mit seinen einzigartigen Früchten in<br />
kräftigem Violett gehört er zu den<br />
schönsten Gehölzen für Herbst und<br />
Winter: der Liebesperlenstrauch<br />
n<br />
Den Großteil des Gartenjahres<br />
führt der Liebesperlenstrauch<br />
(Callicarpa<br />
bodinieri), auch oft Schönfrucht<br />
genannt, ein eher unauffälliges<br />
Dasein: Die zwei bis selten drei<br />
Meter hohen Sträucher besitzen<br />
längliche, dunkelgrüne Blätter und<br />
ab Juli erscheinen die hübschen,<br />
aber wenig imposanten Blüten.<br />
Doch die dezente Erscheinung<br />
wandelt sich im September. Dann<br />
kommen die dekorativen Früchte<br />
zwischen dem gelblich-orangen<br />
Herbstlaub zum Vorschein. Und<br />
wenn die Blätter nach und nach<br />
zu Boden gefallen sind, zeigt<br />
die Schönfrucht ihre prächtigste<br />
Seite. An den nackten Zweigen<br />
sitzen die violetten Kügelchen in<br />
kleinen Verbänden und leuchten<br />
wie bunte Perlen – ein beinahe<br />
Die giftigen Früchte sehen<br />
zwar appetitlich aus, dürfen<br />
aber keinesfalls verzehrt werden<br />
unwirkliches Bild in der winterlichen,<br />
häufig trüben Landschaft.<br />
Callicarpa bodinieri ist ursprünglich<br />
in Mittel- und Westchina zu<br />
Hause. Bei uns empfiehlt es sich,<br />
die Jungpflanzen mit einer Mulchschicht<br />
aus Kompost, Stroh oder<br />
Schutz für Jungpflanzen<br />
Laub vor niedrigen Temperaturen<br />
und Staunässe zu schützen. Die<br />
älteren Exemplare sind weniger<br />
empfindlich. Friert das Gehölz<br />
doch einmal zurück, treibt es in<br />
der Regel im Frühling wieder<br />
durch und erholt sich rasch. Als<br />
Standort eignet sich ein möglichst<br />
geschützter Platz in der Sonne<br />
oder im Halbschatten mit durchlässigem<br />
und nicht zu schwerem<br />
Boden. Pflanzen Sie am besten <br />
Vom goldenen Herbst bis in<br />
den Dezember hinein schmücken<br />
die violetten „Perlen“ den Garten<br />
Fotos: Elke Borkowski, Baumschule Eggert, fotolia, GWI/MAP/Nathalie Pasquel, Friedrich Strauss<br />
Bezugsquellen finden Sie auf Seite 50<br />
10/2012 9
Garten-Ideen<br />
Text: Lisa Adam; Fotos: Elke Borkowski,<br />
Friedrich Strauss (2)<br />
1<br />
gleich zwei oder mehr Sträucher<br />
nebeneinander. So werden die<br />
Blüten besser bestäubt und der<br />
Fruchtschmuck fällt üppiger aus.<br />
Hat sich Ihr Liebesperlenstrauch<br />
erst einmal einige Zeit entwickelt,<br />
wird es kaum auffallen, wenn Sie<br />
im Herbst ein paar Zweige abschneiden.<br />
Aus den farbenfrohen<br />
„Perlen“ lassen sich tolle Dekorationen<br />
für drinnen und draußen<br />
gestalten. Auch in der Vase, allein<br />
oder zusammen mit Blumen, sind<br />
sie sehr wirkungsvoll.<br />
Da die Früchte am zweijährigen<br />
Holz reifen, sollte man auf einen<br />
Rückschnitt verzichten oder nur<br />
hin und wieder einige, wenige<br />
Triebe entfernen, um den in die<br />
Jahre gekommenen Sträuchern<br />
die Möglichkeit zu geben, sich<br />
zu verjüngen. Werfen Sie den<br />
Schnitt nicht weg, daraus lassen<br />
sich ganz einfach neue Pflanzen<br />
gewinnen, indem man bleistiftdicke,<br />
ca. 15 cm lange Steckhölzer<br />
schneidet. Sie sollten am unteren<br />
Ende ein Knospenpaar besitzen<br />
und werden so in Töpfe mit Anzuchterde<br />
gesteckt, dass noch<br />
etwa 2 cm heraus schauen. Gut<br />
feucht halten und an einem kühlen,<br />
frostfreien Ort aufstellen! <br />
3<br />
1 Perlenkranz für die Haustür:<br />
Dafür einige Frucht-Büschel auf<br />
einem Drahtring platzieren und<br />
mit Blumendraht festwickeln<br />
2 Im Kerzenschein: Dieses<br />
Windlicht lässt sich einfach aus<br />
einem Marmeladenglas basteln.<br />
Zwei Kerzen mit Wachs ankleben<br />
und mit Liebesperlen, Hortensienblüten<br />
und Zapfen dekorieren.<br />
Roter Filz sorgt für etwas Farbe<br />
3 <strong>Herbststimmung</strong> verbreitet<br />
dieser in Lila gehaltene Strauß.<br />
Zu den Callicarpa-Zweigen<br />
gesellen sich Dahlien der Sorte<br />
Eveline. Ein schönes Paar!<br />
2<br />
m<br />
10<br />
10/2012
Winterharte<br />
Knospenheide<br />
Dekorieren<br />
it Callicarpa<br />
Dekorativer Herbstschmuck<br />
für Garten,<br />
Terrasse und Balkon<br />
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Garten-Ideen<br />
Feuerwerk<br />
der Farben<br />
Die giftige<br />
Herbst-Zeitlose<br />
(Colchicum<br />
autumnale)<br />
blüht im Oktober,<br />
die Blätter<br />
sprießen erst<br />
im Frühjahr<br />
Prächtige Stauden, bunt gefärbtes Laub, in der<br />
Sonne schimmernde Gräser – begleiten Sie uns<br />
auf einen Spaziergang durch den herbstlichen Garten<br />
Keine Jahreszeit verwöhnt<br />
uns mit so viel Farbe wie<br />
der Herbst. Wenn andere<br />
Stauden längst pausieren, stehen<br />
die Herbstastern in voller Blüte<br />
und schmücken die Blumenbeete<br />
mit tausenden kleinen Sternen.<br />
Auch das Patagonische Eisenkraut<br />
(Verbena bonariensis) blüht bis in<br />
den Oktober hinein. Auf langen,<br />
fast blattlosen Stielen schweben<br />
Später Blütenschmuck<br />
die violetten Dolden hoch über<br />
den Beetnachbarn. Ihr lockerer,<br />
sparriger Wuchs macht diese Verbene<br />
zu einem idealen Gerüstbildner<br />
für gemischte Rabatten.<br />
Leider ist sie nur bedingt winterhart<br />
(bis ungefähr -12 Grad C),<br />
erhält sich an geeigneten Standorten<br />
aber durch Selbstaussaat.<br />
Der Herbst ist außerdem die Zeit<br />
der Gräser. Die sanfte Oktobersonne<br />
schmeichelt den filigranen<br />
Ähren und Halmen von Lampenputzergras<br />
(Pennisetum), Ruten-<br />
Hirse (Panicum virgatum) und<br />
Schmiele (Deschampsia cespitosa).<br />
Kombiniert mit spät blühenden<br />
Stauden kommen die Ziergräser<br />
besonders gut zur Geltung. <br />
12<br />
10/2012<br />
Bezugsquellen finden Sie auf Seite 50
Garten-Ideen<br />
In das sanfte Licht der<br />
Herbstsonne getaucht<br />
gedeihen hier Pfaffenhütchen<br />
(Euonymus<br />
alatus), Argentinisches<br />
Eisenkraut (Verbena<br />
bonariensis) und das<br />
Lampenputzergras<br />
(Pennisetum ’Hameln‘)<br />
1<br />
Weitere Stauden<br />
für den Herbst<br />
1 ‘Scharlachglut’ Mit<br />
großen, glänzenden<br />
Hagebutten läutet<br />
die Essig-Rose (Rosa<br />
gallica) den Herbst ein<br />
2 Wilder Wein (Parthenocissus<br />
quinquefolia)<br />
lässt Hauswände in<br />
Karminrot erstrahlen<br />
3 ‘Herbstgruß vom<br />
Bresserhof’ Die 50 cm<br />
hohe Kissen-Aster<br />
(Aster dumosus) mag<br />
sonnige Standorte mit<br />
frischem Boden. In<br />
Tuffs pflanzen (Stade)<br />
3<br />
2<br />
• Herbst-Eisenhut<br />
(Aconitum carmichaelii<br />
‘Arendsii‘)<br />
• Rauhblatt-Aster<br />
(Aster novae-angliae)<br />
• Glattblatt-Aster<br />
(Aster novi-belgii )<br />
• Kerzen-Wiesenknöterich<br />
(Bistorta amplexicaulis)<br />
• Kriechende Hornnarbe<br />
(Ceratostigma<br />
plumbaginoides)<br />
• Oktober-Silberkerze<br />
(Cimicifuga simplex)<br />
• Entenschnabel-Felberich<br />
(Lysimachia clethroides)<br />
• Sonnenhut<br />
(Rudbeckia fulgida)<br />
• Raue Goldrute<br />
(Solidago rugosa)<br />
Fotos: Jürgen Becker, Marianne Majerus, Shutterstock (2), Staudenkulturen Stade<br />
10/2012 13
Garten-Ideen<br />
Bekannt für ihre lange Blütezeit<br />
sind auch die Dahlien. Sie bilden<br />
unermüdlich neue Knospen, bis<br />
sich der erste Frost ankündigt.<br />
Dann sollte man die Rhizome ausgraben<br />
und an einem kühlen Ort<br />
bis zum Frühling einlagern.<br />
Kurz bevor sich die Bäume und<br />
Sträucher in die Winterruhe verabschieden,<br />
präsentieren sie sich<br />
von ihrer schönsten Seite: im fröhlich<br />
bunten Blattkleid. In feurigem<br />
Orange, tiefem Rot oder sattem<br />
Gelb bringen die Gehölze die<br />
Landschaft zum Leuchten. Ausgelöst<br />
wird die Herbstfärbung durch<br />
absinkende Temperaturen. Streng<br />
genommen verfärbt sich das Laub<br />
aber nicht, vielmehr entfärbt es<br />
es sich, wenn der Blattfarbstoff<br />
Chlorophyll abgebaut wird. Zurück<br />
bleiben Farbpigmente, die zuvor<br />
vom <strong>Grün</strong> des Chloropyhlls überlagert<br />
waren, wie die gelborangen<br />
Carotinoide. Für intensive Rottöne,<br />
wie beim Amerikanischen Amberbaum<br />
(Liquidambar styraciflua) zum<br />
Feurig rotes Laub<br />
Beispiel, sind Anthocyane verantwortlich.<br />
Sie bilden sich bevorzugt,<br />
wenn die Tage kühl und sonnig<br />
sind. Bei dieser Witterung fällt<br />
die Färbung besonders schön aus.<br />
Andere Gehölze, wie Zieräpfel,<br />
Schneeball (Viburnum) und Feuerdorn<br />
(Pyracantha) schmücken sich<br />
jetzt mit auffälligen Beeren. Oft<br />
haften die Früchte noch an den<br />
Zweigen, wenn die Laubblätter<br />
längst abgefallen sind, und<br />
sorgen so im winterlichen<br />
Garten für Farbtupfer. <br />
Dahlien (Dahlia)<br />
begeistern nicht nur<br />
mit langer Blütezeit,<br />
sie sind auch überaus<br />
vielfältig: Die<br />
Knollenpflanzen<br />
gibt es in unzähligen<br />
Formen und Farben<br />
Schönes<br />
für den<br />
Herbst<br />
3<br />
14<br />
10/2012
Garten-Ideen<br />
1<br />
1 ‘Honorine Jobert’<br />
Diese weiße Herbstanemone<br />
(Anemone<br />
Japonica-Cultivar)<br />
braucht in den ersten<br />
Standjahren einen<br />
leichten Winterschutz<br />
2 Zieräpfel (Malus-<br />
Cultivars) sind tolle<br />
Hausbäume, die uns<br />
im Frühling mit reicher<br />
Blüte und im Herbst<br />
mit buntem Fruchtschmuck<br />
erfreuen<br />
2<br />
4<br />
3 Fetthenne (Sedum<br />
telephium) gehört zu<br />
den pflegeleichtesten<br />
Stauden überhaupt.<br />
Empfehlenswert sind<br />
die Sorten ‘Matrona’<br />
und ‘Herbstfreude‘<br />
4 ‘Fireglow’ Die feurig<br />
rote Herbstfärbung<br />
5<br />
gab diesem Fächer-<br />
Ahorn (Acer palmatum)<br />
seinen Namen<br />
5 Herbstmargeriten<br />
(Leucanthemella serotina)<br />
entwickeln an<br />
sonnigen Standorten<br />
mit frischem Boden<br />
dichte Horste (Stade)<br />
Gehölze mit<br />
Herbstfärbung<br />
• Japanischer Ahorn<br />
(Acer japonicum)<br />
• Kupfer-Felsenbirne<br />
(Amelanchier lamarckii)<br />
• Apfelbeere<br />
(Aronia arbutifolia)<br />
• Kuchenbaum<br />
(Cercidiphyllum japonicum)<br />
• Kanadischer Judasbaum<br />
(Cercis canadensis)<br />
• Blumen-Hartriegel<br />
(Cornus florida)<br />
• Hybrid-Zaubernuss<br />
(Hamamelis x intermedia)<br />
• Wolliger Apfel<br />
(Malus tschonoskii)<br />
• Parrotie<br />
(Parrotia persica)<br />
• Berg-Kirsche<br />
(Prunus sargentii)<br />
• Essigbaum<br />
(Rhus typhina)<br />
Gehölze mit<br />
Fruchtschmuck<br />
• Japanische Aukube<br />
(Aucuba japonica)<br />
• Darwins Berberitze<br />
(Berberis darwinii)<br />
• Japanische Scheinquitte<br />
(Chaenomeles japonica)<br />
• Fächer-Zwergmispel<br />
(Cotoneaster horizontalis)<br />
• Pfaffenhütchen<br />
(Euonymus europaeus)<br />
• Niedere Rebhuhnbeere<br />
(Gaultheria procumbens)<br />
• Gewöhnlicher Efeu<br />
(Hedera helix, Altersform)<br />
• Roter Holunder<br />
(Sambucus racemosa)<br />
• Skimmie<br />
(Skimmia japonica)<br />
• Gewöhnliche Schneebeere<br />
(Symphoricarpus albus)<br />
• Gewöhnlicher Schneeball<br />
(Viburnum opulus)<br />
Text: Lisa Adam; Fotos: Christa Brand, Shutterstock (3), Staudenkulturen Stade, A. Timmermann<br />
Bezugsquellen finden Sie auf Seite 50<br />
10/2012 15
Garten-Praxis<br />
1<br />
2<br />
Immer gefährdet: Topfpflanzen<br />
Auch um winterharte Stauden oder Gehölze in Töpfen muss man<br />
sich jetzt kümmern. Damit das Gefäß nicht so schnell durchfriert,<br />
packt man es in Luftpolsterfolie (2, Dinies Vertrieb), umhüllt es<br />
mit Strohmatten oder stellt es in einen Korb, den man mit Stroh<br />
und Laub ausstopft. Um Immergrüne vor der Sonne oder nässeempfindliche<br />
Pflanzen vor Regen zu schützen, kann man ihnen<br />
zeitweise Vlies oder einen Jutesack (1, Videx) überstülpen. Stellen<br />
Sie die Töpfe zudem auf Füßchen, damit überschüssiges Wasser<br />
abfließen kann, und rücken Sie sie an einer Wand zusammen.<br />
3<br />
4<br />
Stämmchen und Spaliere schützen<br />
Vor allem Rosenhochstämmchen sind sehr beliebt – in Beet und Topf.<br />
Das Problem ist, dass sich die Veredelungsstelle unterhalb der Krone<br />
und damit nicht im schützenden Boden befindet. Junge Exemplare im<br />
Garten kann man noch (vorsichtig) nach unten drücken, mit einem<br />
Haken an der Erdoberfläche fixieren und einen Wall aus lockerer Erde<br />
darüber aufhäufen. Ältere Rosen und solche im Topf verpackt man<br />
aufrecht stehend (3), umwickelt die Krone samt Veredelungsstelle<br />
mit Reisig oder Stroh und Vlies. Die Gefäße hüllt man z.B. in Kokosmatten<br />
und Laub. Andere Stämmchen – Obstbäume, Formschnittgehölze<br />
– muss man bei wechselndem Wetter vor Rissen schützen (s.<br />
Text). Junge Obstspaliere oder empfindliche Südländer, wie Feige<br />
oder einige Kiwis, schützt man mit einem Vorhang aus Jute oder einer<br />
Bastmatte. Wachsen sie im Kübel, legt man zudem Reisig auf den<br />
Wurzelballen (4). Das Unterlegen von Styroporplatten hilft bei allen<br />
Topfpflanzen gegen das Durchfrieren von unten.
Garten-Praxis<br />
Gut verpackt<br />
Der Winter steht vor der Tür und mit ihm nicht nur eisige<br />
Temperaturen, sondern auch andere Gefahren für<br />
unsere Beet- und Topfpflanzen. So schützt man sie davor<br />
Denkt man an Winter und<br />
Frost, hat man vor allem<br />
das Bild von erfrierenden<br />
Pflanzen vor Augen. Und tatsächlich:<br />
Sogar eigentlich winterharte<br />
Gewächse können damit Probleme<br />
bekommen, vor allem, wenn sie<br />
noch jung oder immergrün sind<br />
oder im Topf stehen. Sind extreme<br />
Fröste angesagt, deckt man die<br />
gefährdeten Pflanzen deshalb mit<br />
einem Vlies, Stroh, Reisig oder<br />
einem anderen Material ab, das<br />
luft- und wasserdurchlässig ist.<br />
Immergrüne können jedoch nicht<br />
nur erfrieren, viel öfter leiden sie<br />
im Winter unter Wassermangel.<br />
Diese sogenannte Frosttrocknis<br />
entsteht dadurch, dass die Pflanzen<br />
weiter Wasser verdunsten, aus<br />
dem gefrorenen Boden aber keines<br />
Bei Sonne schattieren<br />
mehr nachziehen können. Abhilfe<br />
schafft das Schattieren der Blattmasse<br />
in längeren Kälteperioden<br />
mit Vlies; für größere Gewächse<br />
verwendet man eine Strohmatte.<br />
Kunststoffe sind ungeeignet, weil<br />
sich bei Sonnenschein Kondenswasser<br />
bildet bzw. die Luft darunter<br />
erwärmt und die Pflanzen früh<br />
austreiben. Auch die Sonne kann<br />
– vor allem Gehölzen – Probleme<br />
machen. Erwärmt die Sonne die<br />
über Nacht gefrorene Baumrinde,<br />
können sich dort Risse bilden, die<br />
Krankheitserregern Eintritt verschaffen.<br />
Die Stämme von jungen<br />
Bäumen werden deshalb oft weiß<br />
gekalkt; alternativ umwickelt man<br />
sie mit Schilfmatten, Sackleinen<br />
oder Pappe. Schließlich können<br />
Pflanzen durch zu viel Nässe auswintern.<br />
Davon betroffen sind vor<br />
allem Stauden und Halbsträucher,<br />
die durchlässige Böden brauchen.<br />
Der beste Schutz ist der richtige<br />
Standort; zusätzlich deckt man die<br />
Pflanzen mit Vlies ab.<br />
<br />
5<br />
Im Garten<br />
Für Exoten Ausgepflanzte<br />
Palmen, Bananen oder frostempfindliche<br />
Kübelpflanzen –<br />
im aufblasbaren Folienhaus, das<br />
es in mehreren Größen gibt,<br />
überstehen sie den Winter sicher<br />
wie in einem Safe. Mit isoliertem,<br />
für Freilandpflanzen abnehmbarem<br />
Boden (Herbagard)<br />
Kontrollieren Sie jedoch, besonders nach lang<br />
anhaltenden Niederschlägen, regelmäßig die<br />
Laubschicht. Wird es nass, klebt alles zusammen<br />
und lässt keine Luft mehr durch. Die Folge sind<br />
Schimmel- und Fäulnisgefahr. Anhäufeln, aber mit<br />
Erde, sollte man alle frisch gepflanzten Rosen.<br />
Gräsern, wie dem Pampasgras, macht die Nässe<br />
mehr zu schaffen als die Kälte. Man fasst deshalb<br />
die Blätter zusammen, dreht sie und bindet<br />
sie auf (7). Herbststauden, wie Chrysanthemen,<br />
schneidet man jetzt auf keinen Fall zurück; die<br />
dicht über dem Boden sitzenden Überwinterungsknospen<br />
überstehen die Kälte so besser.<br />
Schnee ist der<br />
beste Schutz gegen<br />
Frostschäden, wenn<br />
6<br />
auch nicht gegen Nässe.<br />
Schlimmer für viele Gehölze,<br />
etwa für Garten-Hortensien oder<br />
mediterrane Halbsträucher wie die Bartblume,<br />
sind Kahlfröste. Man schützt sie mit<br />
Nadelreisig oder einer Laubschicht (5), die<br />
man mit Wedeln oder einem Korb an Ort und<br />
Stelle hält. Über den Wurzelbereich kann man<br />
atmungsaktive, schnell trocknende Kokosmatten<br />
(6, Manufactum) legen.<br />
7<br />
Text: Esther Herr; Fotos: Elke Borkowski, Dinies Vertrieb, FloraPress (2)/Biosphoto/FocusOnGarden Becker,<br />
Herbagard, Manufactum, Friedrich Strauss (2), Videx<br />
Bezugsquellen finden Sie auf Seite 50<br />
10/2012<br />
17
Garten-Ideen<br />
Es muss nicht<br />
immer Rasen sein<br />
– auch andere<br />
Pflanzen eignen<br />
sich großflächig<br />
als Bodendecker.<br />
Am besten, wenn<br />
diese Gewächse<br />
immergrün sind!<br />
Fotos: Elke Borkowski, Baumschule Eggert, Getty Images/GPI, Baumschule Horstmann (2), The Garden Collection/Nicola Stocken Tomkins, Wikipedia<br />
Ein kahles Fleckchen unterm<br />
Hausbaum, ein von Unkraut<br />
durchzogenes Staudenbeet<br />
oder ein schwer zugänglicher Hang<br />
– es gibt eine ganze Reihe von<br />
problematischen Standorten im<br />
Garten. Es gibt aber auch eine<br />
Lösung dafür. Denn überall dort,<br />
wo der Rasen nicht wachsen, man<br />
nicht ständig Unkraut zupfen oder<br />
man sich einfach weniger Arbeit<br />
machen will, sind Bodendecker<br />
die richtige Wahl. Besonders die<br />
immergrünen: Sie schützen die<br />
Pflanzt man nicht<br />
selbst, tut es die Natur<br />
Beete rund ums Jahr vor großen<br />
Temperaturschwankungen und vor<br />
Erosion, wärmen den Boden im<br />
Winter und beschatten ihn im<br />
Sommer. Unter dem Blätterdach<br />
finden Kleintiere Unterschlupf,<br />
die wiederum ebenfalls zu der Erhaltung<br />
einer optimalen Bodenstruktur<br />
beitragen. Bepflanzt man<br />
den Garten nicht selbst, setzt der<br />
natürliche Bewuchs ein – meist<br />
sind das die wenig erwünschten<br />
„Unkräuter“. Als Alternative legt<br />
man oft großzügige Rasenflächen<br />
an. Aber auch dieses <strong>Grün</strong> wächst<br />
nicht überall. Zumindest nicht so<br />
zuverlässig wie spezielle Bodendecker.<br />
Man findet diese niedrig<br />
wachsenden, sich ziemlich rasch<br />
ausbreitenden und miteinander<br />
verwebenden Arten in jeder<br />
Pflanzengruppe. Sogar Kletterpflanzen,<br />
wie Efeu (Hedera) oder<br />
Geißblatt (Lonicera henryi), kann<br />
man „zweckentfremden“ und die<br />
langen Ranken statt nach oben<br />
am Boden entlang leiten. In der<br />
Regel setzt man für den Grund<br />
jedoch vor allem Gehölze ein. <br />
Ruhepol: Selbst in einem<br />
solch formalen Garten<br />
mit viel <strong>Grün</strong> wirkt eine<br />
einheitlich bepflanzte<br />
Fläche, hier mit Efeu,<br />
wohltuend beruhigend<br />
Immergrüne<br />
Teppiche<br />
18<br />
10/2012
Garten-Ideen<br />
Der Spindelstrauch<br />
(Euonymus<br />
fortunei) überzieht<br />
Wände und Mauern<br />
mit seinem gelb<br />
oder weiß panaschierten<br />
Blattkleid<br />
Vertikale Gärten<br />
Ein spezielles<br />
System lässt flache<br />
Bodendecker, wie<br />
Purpurglöckchen,<br />
Günsel und Gräser,<br />
jetzt auch an der<br />
Wand hochgehen<br />
Immergrüne Wandteppiche<br />
Kletterpflanzen sind die klassische Methode, um<br />
kahle Wände zu begrünen. Ganz einfach klappt das<br />
mit Arten, die kein Rankgerüst brauchen, sondern<br />
die Mauern dank Haftscheiben selbst erklimmen,<br />
wie Efeu. Nicht ganz so aggressiv ist der Spindelstrauch<br />
(Euonymus fortunei). Eine moderne Form<br />
der Wandbegrünung sind „Vertical Gardens“:<br />
Mittels Pflanzmatten und einem ausgeklügelten<br />
Bewässerungssystem lassen sich so senkrechte<br />
„Beete“ mit niedrig wachsenden Stauden und<br />
Gräsern bepflanzen. Das üppige <strong>Grün</strong> verbessert<br />
nicht nur die Optik, sondern spendet auch<br />
Schatten und verbessert das Raumklima im<br />
Hausinneren. Außerdem hilft die isolierende<br />
Schicht dabei, Energie zu sparen. Damit nicht<br />
genug: Die Blätter filtern Kohlendioxid.<br />
2<br />
3<br />
1<br />
1 Zierlich und sehr flach<br />
wächst Euonymus ‘Minimus’<br />
(Baumschule Eggert)<br />
2 Teppich-Zwergmispel<br />
(Cotoneaster ‘Coral Beauty’)<br />
blüht im Juni weiß; später<br />
erscheinen rote Beeren<br />
(Baumschule Horstmann)<br />
3 Niedere Rebhuhnbeeren<br />
(Gaultheria procumbens)<br />
sind Spezialisten für saure,<br />
feuchte Böden. Weißrosa<br />
Blüte, rote Kugelfrüchte<br />
4 ‘Silver Queen’ Spindelstrauch<br />
mit weiß gefleckten<br />
Blättern (Horstmann)<br />
4<br />
Bezugsquellen finden Sie auf Seite 50
<strong>Grün</strong>es Meer aus<br />
dem anspruchslosen,<br />
aber verlässlichen<br />
Ysander (Pachysandra<br />
terminalis), durchbrochen<br />
von kleinen<br />
„Inseln“ aus Buchs<br />
Immergrüne Stauden<br />
Auch unter den krautigen Pflanzen gibt es eine Vielzahl<br />
von winterharten, winter- (die alten Blätter bleiben so<br />
lange haften, bis die neuen erscheinen) und immergrünen<br />
Arten, die sich durch Rhizome und Ausläufer ausbreiten,<br />
wie Taubnessel, Purpurglöckchen, Schaumblüte, Thymian,<br />
Bergenie, Fetthenne oder Katzenpfötchen. Je nach Art<br />
benötigt man acht bis zwölf Pflanzen pro Quadratmeter.<br />
2 3<br />
4<br />
1<br />
1 Haselwurz (Asarum<br />
europaeum): Heimische Art<br />
mit glänzenden Blättern.<br />
Super an Schattenplätzen!<br />
trockene Standorte am<br />
Gehölzrand. Die gelben<br />
Blüten erscheinen im<br />
April/Mai (Horstmann)<br />
5<br />
2 Klassiker Immergrün<br />
(Vinca minor, hier die<br />
panaschierte ‘Variegata’)<br />
wächst gern im (Halb-)<br />
Schatten (Horstmann)<br />
3 Waldsteinien (Waldsteinia<br />
ternata) sind ideal für<br />
4 Sternmoos – hier die<br />
gelblaubige Form Sagina<br />
subulata ‘Aurea’ – macht sich<br />
gut in Fugen (Bambuswald)<br />
5 Stachelnüsschen (Acaena)<br />
vertragen Trockenheit<br />
(Staudenkulturen Stade)
Garten-Ideen<br />
Muntere Mischung: Sehr<br />
ansprechend wirkt solch<br />
eine Bepflanzung aus<br />
verschiedenen Bodendeckern,<br />
wie Bergenien<br />
und Kolchischem Efeu<br />
In den 1970er Jahren waren ein<br />
paar davon – z.B. Zwergmispel<br />
(Cotoneaster), Kriech-Wacholder<br />
(Juniperus horizontalis) – sogar so<br />
beliebt, dass sie bis heute mit<br />
dem negativen Image zu kämpfen<br />
haben. Dabei erfüllen sie einfach<br />
die wichtigsten Kriterien, die man<br />
an Pflanzen, die große Flächen<br />
überziehen sollen, stellt: Sie sind<br />
anspruchslos, pflegeleicht und<br />
wachsen nahezu überall. Heute<br />
weiß man jedoch, dass es besser<br />
geht, als sie in Massen und fast<br />
ausschließlich einzusetzen. Lieber<br />
verwendet man jetzt andere Arten<br />
oder kombiniert verschiedene<br />
Strukturen, um ein abwechslungsreiches<br />
Bild zu erhalten. Etwa als<br />
Rasenersatz. An sehr trockenen<br />
oder stark beschatteten Plätzen<br />
überzeugt das Gras nämlich nicht.<br />
Hier kommen Stauden ins Spiel:<br />
Rasenersatzstauden, wie Thymian,<br />
Taubnessel, Teppichverbene (Phyla<br />
nodiflora) oder Römische Kamille<br />
(Chamaemelum nobile), kann man<br />
(in Maßen) betreten; sie wachsen<br />
besser und man muss sich nicht<br />
ständig um sie kümmern. Statt regelmäßigen<br />
Mähens, Bewässerns,<br />
Düngens und Belüftens steht nur<br />
das Jäten in den ersten Jahren<br />
nach der Pflanzung an. So wie die<br />
Rasenersatzstauden gibt es andere<br />
Spezialisten (auch Gehölze) für<br />
besondere Standorte. Ysander z.B.<br />
kommt selbst mit dichtem Wurzelgeflecht<br />
unter Bäumen zurecht,<br />
die Rebhuhnbeere ist ideal für<br />
saure Böden, in feucht-schattigen<br />
Bereichen fühlt sich die Haselwurz<br />
Wiederbelebt: Selbst<br />
der gute alte Kriech-<br />
Wacholder (Juniperus<br />
horizontalis ‘Wiltonii‘)<br />
kann toll aussehen,<br />
wenn man ihn z.B. mit<br />
Gräsern kombiniert<br />
Bodendecker – die perfekte<br />
Lösung für Problemzonen<br />
wohl, im trockenen Schatten die<br />
Waldmarbel und an heißen Stellen<br />
Stachelnüsschen, Woll-Ziest oder<br />
Silberwurz. Übrigens zeigen viele<br />
Bodendecker als Zugabe zu dem<br />
ganzjährig ansprechenden Blattschmuck<br />
hübsche Blüten, Früchte<br />
oder Samen. Die Pflanzenteppiche<br />
haben aber nicht nur ökologische<br />
und praktische Vorteile, auch der<br />
gestalterische Aspekt ist nicht zu<br />
verachten. Wie Rasen wirken flach<br />
und gleichmäßig bepflanzte Flächen<br />
angenehm beruhigend zwischen<br />
hohen Gehölzen und Staudenbeeten.<br />
Was den Stil betrifft, zeigen<br />
sich die Pflanzen anpassungsfähig:<br />
Im formalen Garten setzt man Blattformen<br />
und -farben ganz bewusst<br />
ein. Naturgärtner spielen lieber<br />
mit der Artenvielfalt.<br />
<br />
Text: Esther Herr; Fotos: Bambuswald.de, Elke Borkowski (2), Baumschule Horstmann (2),<br />
Shutterstock, Staudenkulturen Stade, GAPphotos/Richard Bloom<br />
Bezugsquellen finden Sie auf Seite 50<br />
10/2012 21
Magazin<br />
1<br />
2<br />
3<br />
Gladiolen vertragen keinen Frost;<br />
deshalb gräbt man sie im Herbst<br />
aus (Bild 1). Die Blätter etwa eine<br />
Handbreit über der Knolle abschneiden<br />
(2) und lockere Teile der<br />
Knollenhülle entfernen. Bei dieser<br />
Gelegenheit kann man die kleinen<br />
Tochterknollen, die sich seitlich<br />
gebildet haben, abnehmen (3). Sie<br />
werden, wie die Mutter, trocken<br />
und frostfrei gelagert und im April<br />
ausgepflanzt. Die Gladiolen-Babys<br />
blühen dann nach etwa drei Jahren.<br />
Kopf stehen<br />
Kein Platz mehr auf<br />
der Fensterbank? Mit<br />
den „Sky Plantern“<br />
baumeln die Lieblingspflanzen<br />
(wie die<br />
Impatiens im Bild) jetzt<br />
von der Decke! Erde<br />
und Wurzeln werden<br />
durch eine Abdeckung<br />
im Topf gehalten,<br />
Wasser verabreicht<br />
man ganz bequem von<br />
oben; über ein Reservoir<br />
wird es gezielt<br />
und wohl dosiert an die<br />
Wurzeln abgegeben.<br />
Boskke, z.B. über<br />
design3000<br />
Herrliches Herbstlaub!<br />
Ein Spaziergang durch den Herbstwald – was gibt es dort<br />
Schöneres, als mit Händen und Füßen durch die raschelnden<br />
Blätterberge zu streifen und sie in die Luft zu wirbeln.<br />
Nehmen Sie sich ein Beispiel daran: Auch das Laub, das im<br />
Garten anfällt, ist Teil eines natürlichen Prozesses. Die<br />
Blätter schützen die im Boden schlummernden Stauden und<br />
liefern, wenn sie sich zersetzen, wertvolle Nährstoffe.<br />
22<br />
10/2012
Was im Oktober/November zu tun ist<br />
Recycle it: Glühbirnen<br />
Mögen Sie diese Mini-Flaschengärten? So<br />
geht's: Die Birne an der Fassung mit Hilfe von<br />
Lötkolben und Heißluftfön öffnen und die<br />
Glühbirne „entkernen”. Auf einen Ring setzen<br />
und Farn oder Moos in Sand einsetzen.<br />
Diese Zwiebelblumen sind neu!<br />
Frühjahrsblüher werden im<br />
Herbst gepflanzt – das gilt<br />
insbesondere für Zwiebelblumen.<br />
Diese Neuheiten<br />
sollten Sie unbedingt ausprobieren:<br />
Tulpe ‘Danceline’<br />
erinnert mit ihren weißen,<br />
rot gestreiften und gefüllten<br />
Blüten eher an Pfingstrosen.<br />
Sie öffnen sich im Mai/Juni.<br />
(gefüllte späte Tulpe). Schon<br />
im April zeigt sich die extravagante<br />
Narzisse ‘Rainbow<br />
of Colours’ mit ihren erst<br />
gelben, dann orangen und<br />
schließlich lachsrosa Kronenblüten,<br />
die zudem duften.<br />
Filigran wirkt die gern halbschattig<br />
stehende Fritillaria<br />
acmopetala, deren außen<br />
grün und braun gestreifte<br />
Blüten im April/Mai erscheinen.<br />
Gut zum Verwildern!<br />
1<br />
1 ‘Danceline’<br />
Die gefüllte<br />
Tulpe wird 40<br />
bis 50 cm hoch<br />
2 Fritillaria<br />
‘Brunette’ wird<br />
ca. 30 cm hoch<br />
3 ‘Rainbow<br />
of Colours’<br />
40 cm hohe<br />
Narzisse (alle<br />
von Pötschke)<br />
2<br />
3<br />
Agapanthus<br />
überwintern<br />
Schmucklilien (Agapanthus)<br />
holt man vor der ersten<br />
langen Frostperiode ins<br />
Winterquartier. Dieses<br />
sollte hell, frostfrei, aber<br />
nicht über 15 Grad C warm<br />
sein. Beim Einräumen entfernt<br />
man die verwelkten<br />
Blüten, damit die Pflanzen<br />
sich nicht unnötig in der<br />
Samenbildung erschöpfen.<br />
Lesertest<br />
Der „Gelier<br />
Zucker 1plus1“<br />
von Südzucker<br />
ist der absolute<br />
Klassiker für<br />
das Einmachen<br />
von Konfitüren,<br />
Marmeladen<br />
und Gelees im Mischungsverhältnis<br />
von einem Teil Obst zu<br />
einem Teil Gelierzucker. Das<br />
Ergebnis: perfekte Süße, volles<br />
Aroma und lange Haltbarkeit<br />
ohne Konservierungsstoffe.<br />
25 Leser von <strong>Grün</strong> können das<br />
Produkt testen. Nennen Sie<br />
bis 30.10.2012 das Stichwort<br />
„Gelier Zucker“ unter der<br />
Tel.-Nr. 0137/93792242<br />
(0,50 €/Anruf aus dem dt. Festnetz,<br />
ggf. abweichende Preise<br />
aus dem Mobilfunknetz). Bei<br />
mehr Anrufern wird gelost.<br />
Apfel-Quitten-Konfitüre<br />
Zutaten (ergibt ca. 1600 ml):<br />
550 g Quitten (ca. 450 g Fruchtfleisch)<br />
• 500 g Äpfel (ergibt ca.<br />
400 g Fruchtfleisch), z.B. Boskop<br />
• Saft von 2 Zitronen (= 80 ml) •<br />
1000 g Südzucker Gelier Zucker<br />
1plus1 • Twist-Off-Gläser<br />
Zubereitung:<br />
Den Flaum auf der Quittenschale<br />
mit einem Küchentuch abreiben.<br />
Quitten waschen, vierteln, das<br />
Kerngehäuse entfernen und das<br />
Fruchtfleisch in kleine Stücke<br />
schneiden.<br />
Mit<br />
500 ml<br />
Wasser<br />
20 bis 25<br />
Minuten<br />
zugedeckt<br />
weich kochen.<br />
Äpfel schälen, klein<br />
schneiden, mit dem Zitronensaft<br />
mischen. Weiche Quittenstücke<br />
mit der restlichen Kochflüssigkeit<br />
(ca. 100 ml) und den Apfelstücken<br />
pürieren, abkühlen lassen. Püree<br />
mit Gelier Zucker 1plus1 in<br />
einem Topf vermischen. Unter<br />
Rühren zum Kochen bringen und<br />
vier Minuten sprudelnd kochen<br />
lassen, dabei weiter rühren. Topf<br />
vom Herd nehmen. Heiß ausgespülte<br />
Gläser randvoll füllen und<br />
mit Schraubdeckel verschließen.<br />
Fotos: Boskke, Flora Mediterranea, FloraPress/Helga Noack, Matton Images, Gärtner Pötschke (2)/Visions,<br />
Südzucker (2); Jllustrationen: Ushie Farkas-Dorner (3)<br />
Bezugsquellen finden Sie auf Seite 50 10/2012 23
Magazin<br />
Mangold<br />
anhäufeln<br />
Mangoldblätter kann man<br />
fortlaufend ernten, wenn<br />
man das Herz stehen lässt –<br />
und das sogar über den<br />
Winter! Damit die Pflanzen<br />
nicht erfrieren, häufelt man<br />
rechtzeitig vor dem ersten<br />
Frost die Erde ringsum gut<br />
ein Drittel so hoch, wie die<br />
Pflanze ist, an. Die übrigen<br />
zwei Drittel deckt man mit<br />
einem Vlies ab, das man zur<br />
Ernte leicht anhebt und anschließend<br />
einfach wieder<br />
auflegt.<br />
Leserbrief<br />
Klee für den Gartenweg?<br />
Mir wird es langsam zuviel:<br />
Ständig muss ich die Wege im<br />
Gemüsegarten jäten und<br />
kratze dabei immer mehr<br />
Erde ab. Ein Bekannter hat<br />
mir erzählt, dass Biogärtner<br />
Klee einsäen. Stimmt das?<br />
Franziska Steiner per E-Mail<br />
Tatsächlich werden zumindest<br />
die größeren Gartenwege im<br />
bio-dynamischen Landbau gern<br />
mit Weiß-Klee (Trifolium repens)<br />
bepflanzt, der regelmäßig<br />
gemäht wird. Der Vorteil liegt<br />
genau darin, dass man nicht<br />
jäten und wertvolle Erde abtragen<br />
muss. Zudem ist ein<br />
bewachsener Boden vor dem<br />
Austrocknen, der Verdichtung<br />
und Erosion geschützt. Da Klee<br />
Stickstoff sammelt, kann man<br />
die Beete nebenan mit dem<br />
Mähgut mulchen. Wichtig:<br />
Wenn der Klee blüht, beim<br />
Betreten auf Bienen achten!<br />
Buchtipp:<br />
„Die heiligen Pflanzen<br />
unserer Ahnen“ Norbert<br />
Griebl sieht in Bäumen<br />
und Blumen beseelte<br />
Wesen, deren vielfältige<br />
Fähigkeiten wir z.T. nicht<br />
einmal erahnen. In seinem<br />
Buch stellt er mehr als<br />
90 Pflanzen vor, die<br />
unseren germanischen<br />
und keltischen Vorfahren<br />
heilig waren, und erläutert<br />
ihre Rolle in Mythologie<br />
und Brauchtum sowie<br />
ihre Bedeutung für die<br />
Medizin, Kosmetik und<br />
als Nahrungsmittel.<br />
Leopold Stocker Verlag<br />
2012; 29,90 €<br />
JETZT PFLANZEN:<br />
Der Gemüse-Kalender für den Herbst<br />
JETZT ERNTEN:<br />
• Aussäen bis Anfang<br />
Oktober, am besten in<br />
Frühbeet und Gewächshaus:<br />
Spinat kommt gut mit Frost<br />
klar; wichtig ist, dass man<br />
die richtigen Sorten wählt,<br />
wie ‘Lazio’, ‘Sharan’, ‘Rico’,<br />
‘Palco’ oder ‘Butterfly’, und<br />
der Boden schön locker ist,<br />
damit die Pflänzchen bei viel<br />
Nässe nicht faulen<br />
Superschnelle Kulturen, wie<br />
Radieschen (z.B. die Sorten<br />
‘Eiszapfen’ oder ‘Lucia’),<br />
Gartenkresse, Asia-Salate<br />
(wie Mizuna, Komatsuna,<br />
Misome, Senf-Kohl ‘Red<br />
Giant’ oder ‘Agano’, Bild)<br />
oder andere Schnitt-Salate<br />
Auch Postelein wächst im<br />
Winter gut weiter, sobald es<br />
etwas wärmer ist<br />
Feldsalat für die Ernte im<br />
kommenden Frühjahr – oder,<br />
wenn die letzten Monate im<br />
Jahr mild sind, für die Winterernte<br />
– kann man bis Mitte<br />
November säen. Am besten<br />
mehltauresistente Sorten!<br />
• bis Oktober<br />
Busch-Bohnen<br />
Kohlrabi<br />
Möhren/Karotten<br />
Paprika/Chili<br />
Tomaten, Aubergine<br />
Pflück- und Schnitt-Salat<br />
Kopf-Salat, Endivie<br />
Radieschen<br />
Salat-Gurken<br />
Zucchini, Kürbis<br />
Spinat, Zwiebeln<br />
Blumen-Kohl, Brokkoli<br />
Stangen-Sellerie<br />
Späte Kartoffeln<br />
• bis November<br />
(oder länger)<br />
Feld-Salat<br />
Porree/Lauch<br />
Rote Bete<br />
Rukola/Rauke<br />
Mangold, Postelein<br />
Radicchio (Bild)<br />
China-Kohl, Rosen-Kohl<br />
<strong>Grün</strong>-Kohl (nach dem Frost)<br />
Wirsing, Weiß-/Rot-Kohl<br />
Winter-Rettich<br />
Knollen-Sellerie<br />
24<br />
10/2012
Was im Oktober/November zu tun ist<br />
Splittert nicht, verzieht sich<br />
nicht und quillt nicht auf –<br />
die „Plenera“-Terrassendiele<br />
Neu: Holzdielen<br />
aus Reishülsen<br />
Sie sehen aus und fühlen sich an<br />
wie Holz – dabei sind „Plenera“-<br />
Terrassendielen aus einem ganz<br />
neuen, natürlichen, speziell für<br />
draußen entwickelten Materialmix<br />
aus etwa 60 % Reishülsen,<br />
22 % Steinsalzen und 18 %<br />
Mineralölen. Daraus gefertigte<br />
„Bretter“ sind witterungsbeständig,<br />
äußerst rutschfest und<br />
vollständig recycelbar (ter Hürne)<br />
Obstbäume<br />
pflanzen<br />
1<br />
2<br />
Zum Entspannen aufs Dach<br />
Kräuterturm von GASPO<br />
Dieses Kräutergärtchen<br />
wächst in die Höhe, statt<br />
allzu viel Bodenfläche zu<br />
beanspruchen: Nur 0,2 qm<br />
Standfläche sind notwendig<br />
für das beidseitig bepflanzbare<br />
Regal (bietet Platz für<br />
mehr als zehn Pflanzen) aus<br />
wasserfestem, ökologisch<br />
imprägniertem Massivholz.<br />
Ein Feuchte-Reservoir mit<br />
Dränage-System sorgt für<br />
stets ausreichenden Wassernachschub<br />
(GASPO).<br />
Nicht jeder hat Platz für<br />
einen Garten hinter dem Haus<br />
– aber vielleicht bald auf dem<br />
Dach der Garage? Dieser in<br />
der Regel ungenutzte Raum<br />
eignet sich nämlich durchaus<br />
für die grüne Erweiterung des<br />
Wohnraums. Was Sie dafür<br />
brauchen, sind ein Flachdach<br />
und eine gute Abdichtung.<br />
Mit dem Dämmstoff XPS wird<br />
es möglich, die Dämmplatten<br />
So funktioniert der<br />
Aufbau einer Dachterrasse<br />
– nachdem<br />
ein Statiker das<br />
Bauwerk geprüft<br />
hat und der Bau<br />
genehmigt ist!<br />
auf der Dachabdichtung und<br />
nicht wie sonst darunter zu<br />
verlegen. Der Vorteil: Die<br />
Platten schützen und dämmen<br />
die empfindliche Abdichtung<br />
und halten die Temperaturschwankungen<br />
gering. Der<br />
Dämmstoff ist verrottungsfest<br />
und trägt rund 30 Tonnen<br />
Gewicht/qm. Wichtig: Sie<br />
brauchen dafür eine Baugenehmigung!<br />
(FPX)<br />
HABEN SIE FRAGEN? Unsere Expertin Esther Herr hilft Ihnen gern bei Fragen zum Thema Garten weiter.<br />
Schreiben Sie an: Living & More Verlag, Redaktion GRÜN, Leserfragen, Lindenstraße 20, 50674 Köln, info@l-m-verlag.de<br />
Neben dem Vorfrühling ist<br />
der Spätherbst die beste<br />
Zeit, um (wurzelnackte) Obstbäume<br />
zu pflanzen, wie den<br />
neuen Säulen-Apfel ‘Blue<br />
Moon’(S) (Bild 1, Pötschke),<br />
bei dem die Schale der<br />
süßsäuerlichen Früchte ungewöhnlich<br />
violettblau<br />
gefärbt ist. Pflücken kann<br />
man die Äpfel von August<br />
bis September. So pflanzt<br />
man wurzelnackte Bäume:<br />
• Die Pflanzen vor dem<br />
Einsetzen zwei Stunden in<br />
Wasser stellen; dickere<br />
Wurzeln „anschneiden“ und<br />
verletzte Teile entfernen<br />
• Ein Pflanzloch ausheben,<br />
das doppelt so breit ist wie<br />
das Wurzelgeflecht. Am<br />
Boden die Erde tief lockern<br />
• Den Baum in die Grube<br />
einsetzen (die Veredelungsstelle<br />
muss 10 cm über dem<br />
Boden liegen), den Stützpfahl<br />
schräg in der Hauptwindrichtung<br />
einschlagen<br />
• Erde anfüllen und gründlich<br />
einschlämmen<br />
Text: Esther Herr; Fotos: Fachvereinigung Polystyrol-Extruderschaumstoff (2), Gaspo, <strong>Grün</strong>es Presseportal/PdM, Gärtner Pötschke, Shutterstock (3), ter Hürne (2), Wikipedia<br />
Bezugsquellen finden Sie auf Seite 50<br />
10/2012 25
Im September haben<br />
die Vögel ausgenistet<br />
und die Pflanzen ihre<br />
Wachstumsphase<br />
beendet – perfekt für<br />
den Formschnitt mit der<br />
neuen Elektro-Heckenschere<br />
„GT 5560“<br />
von Black & Decker<br />
Gartengeräte<br />
für Herbstarbeiten<br />
Jetzt wird im<br />
Garten Klarschiff<br />
gemacht und<br />
aufgeräumt.<br />
Diese cleveren<br />
Helfer kann man<br />
dabei brauchen<br />
SCHNEIDEN, SÄGEN & CO<br />
Für den Baumschnitt<br />
benötigt man neben<br />
Säge und Handschere<br />
eine Astschere, wie<br />
die „PowerStep“<br />
von Fiskars. Sie ist<br />
sowohl als Bypass-<br />
(schneiden präziser,<br />
aber weniger kraftvoll)<br />
als auch Amboss-<br />
Schere (für trockenes<br />
Holz ideal) erhältlich<br />
Der Oktober und November<br />
werden gemeinhin als Ende<br />
der Gartensaison gesehen.<br />
Aber auch wenn die meisten Früchte<br />
geerntet, die Beete zum größten<br />
Teil abgeräumt und viele Blumen<br />
verblüht sind, gibt es noch einiges<br />
zu tun! Im Staudenbeet schneidet<br />
man vergilbte Triebe und Blätter ab<br />
und gibt sie (sofern gesund) auf<br />
den Kompost. Lassen Sie aber die<br />
Herbststauden auch nach dem Verblühen<br />
stehen; sie dienen nützlichen<br />
Insekten als Winterquartier. Laubgehölze<br />
lassen ihre Blätter fallen;<br />
zumindest vom Rasen und aus dem<br />
Teich sollte man sie abharken bzw.<br />
abfischen. Für große Flächen lohnt<br />
Akkugeräte sind „in“<br />
sich das Anschaffen eines Laubbläsers<br />
oder -saugers. Die Blätter<br />
wandern auf den Kompost, ebenso<br />
wie die geschredderten Äste, die<br />
beim Schneiden von Beeren- und<br />
Baumobst derzeit anfallen. Rosen<br />
dagegen schneidet man jetzt nicht<br />
Kraft sparen Akku-Gartensäge<br />
„Keo“ von Bosch sägt sich leicht<br />
durch bis zu 80 mm dicke Äste<br />
– mit einer Akkuladung bis zu 190<br />
Mal. Mit ergonomischem Softgrip;<br />
unterschiedliche Messer sind<br />
erhältlich und leicht<br />
austauschbar<br />
– bis auf kranke und abgestorbene<br />
Teile! Frisch gepflanzte Exemplare<br />
häufelt man an, damit sie gut über<br />
den Winter kommen. Auch für die<br />
wurzelnackten Gehölze ist nun<br />
Pflanzzeit; dazu sollte man Spaten<br />
und Schaufel parat halten. Umgraben<br />
sollte man nur, wenn man ein<br />
neues Beet anlegen will; besser<br />
lockert man den Boden mit dem<br />
Sauzahn. Ohne Handarbeit geht es<br />
also nicht. Bei den motorisierten<br />
Geräten geht der Trend ganz klar<br />
zum umweltfreundlicheren Akku. <br />
Kettensägen helfen beim<br />
Entfernen von dicken Ästen<br />
oder ganzen Bäumen und beim<br />
Brennholz machen. Die neue<br />
„RCS 4040 CA“ ist eine leichte,<br />
leistungsstarke und vergleichsweise<br />
leise Benzinsäge (Ryobi)
Garten-Praxis<br />
MULTITALENTE<br />
AUFRÄUMEN & SAUBERMACHEN<br />
Alles in einem<br />
Immer mehr<br />
Firmen bieten<br />
motorisierte Geräte<br />
an, die man durch<br />
einfaches Austauschen<br />
der Aufsätze ganz<br />
unterschiedlich nutzen<br />
kann. Der „MM 55“ von<br />
Stihl (li.) etwa eignet<br />
sich für die Rasen- und<br />
Bodenpflege oder das<br />
Säubern von Wegen<br />
Das Basisgerät des MultiSystems<br />
von Stihl besteht aus einem Multimotor<br />
und einem Platz sparenden,<br />
bei Nichtgebrauch klappbaren<br />
Rahmen. Die Zusatzteile können<br />
ohne Werkzeug angebracht werden.<br />
Im Sortiment sind die Bodenfräse<br />
„BF-MM“ (1), Kehrbürste „KB-MM“<br />
(2), Kantenschneider „FC-MM“ (3),<br />
Moosentferner „MF-MM“ (4),<br />
Kehrwalze „KW-MM“ (5), Rasenlüfter<br />
„RL-MM“ (6) oder Bodenkrümler<br />
„BK-MM“ (nicht im Bild)<br />
1<br />
2<br />
4<br />
3<br />
Weg mit dem Laub! Im Garten muss<br />
nicht alles klinisch rein sein – immerhin<br />
dient das herabfallende Laub als<br />
Schutz für den Boden und die<br />
Unterpflanzung, wie<br />
auch als natürlicher<br />
Dünger. Von Rasengrün und<br />
wichtigen Wegen (Rutschgefahr) sollte<br />
man es jedoch entfernen. Bequemer<br />
als mit dem Laubrechen geht’s mit<br />
Laubsaugern und -bläsern. Das neue<br />
Akku-Blasgerät „BGA 85“ von Stihl<br />
(o.) fegt die Blätter leise und komfortabel<br />
vom Platz. Der Gartensauger<br />
„ALS 25“ (Bosch, re.) zieht das Laub<br />
ein, häckselt es klein und „verstaut“<br />
es gleich im angehängten Fangsack.<br />
Ohne Scheren geht es nicht!<br />
Steckhölzer schneiden, Pflanzen ausputzen, Verblühtes<br />
entfernen – eine Gartenschere braucht man immer und<br />
überall. Investieren Sie in ein gutes Modell mit hochwertigen<br />
Klingen und ergonomisch geformten Griffen!<br />
Für Links- und Rechtshänder geeignet ist<br />
die „RR 1500 BASIC PLUS“<br />
(Wolf-Garten, re.). Leicht in<br />
der Hand liegt die<br />
„Essential 160“<br />
(Felco, li.).<br />
Wandelbar Die leicht in der<br />
Hand liegende Grasschere<br />
„AY-1820 LGE“ wird durch eine<br />
einfache Umrüstung ohne<br />
Werkzeugeinsatz zur kraftvollen<br />
Heckenschere. Lieferung mit zwei<br />
Akkus und Ladegerät (Dolmar)<br />
6<br />
Komfortabel<br />
Im Herbst und Winter<br />
steht neben Schnee<br />
schippen oft die<br />
Gartenumgestaltung<br />
an. Erde, Sand und<br />
Kies bewegt man<br />
nun ganz bequem<br />
mit der neuen<br />
„Terraline<br />
Universal-<br />
Schaufel“ von<br />
Gardena<br />
5<br />
Häckseln Beim Schnitt von<br />
Strauch- und Baumobst fallen<br />
eine Menge Äste und Zweige<br />
an. Klein gehäckselt kann<br />
man sie kompostieren oder<br />
als Mulch verwenden. Die<br />
klassischen Geräte arbeiten<br />
mit Messern, wie der „GE<br />
250“ (Viking, o.). Sogenannte<br />
Leisehäcklser (z.B. „ALF-2600“<br />
von Atika, li.) zerkleinern das<br />
Holz weniger laut, aber ebenso<br />
kraftvoll mit der Hilfe von Walzen<br />
Kompostieren Gemüsereste,<br />
entsorgte Balkonblumen,<br />
Laub oder Äste (s.o.) – alles<br />
kann auf den Kompost!<br />
Neue Behälter verwandeln<br />
sie noch fixer in „braunes<br />
Gold“, das als Bodenverbesserer<br />
und Dünger dient.<br />
Das „Supercomb“-Modell<br />
(li.) aus Thermoholz braucht<br />
sechs bis acht Wochen,<br />
ebenso wie der „Aeroplus“<br />
(Beckmann, u.) mit seinem<br />
Drei-Kammer-System<br />
Text: Esther Herr; Fotos: Atika, Beckmann, Black&Decker, Bosch (2), Composter.com, Dolmar, Felco, Fiskars, Gardena, Ryobi, Stihl (9), Wolf-Garten<br />
Bezugsquellen finden Sie auf Seite 50<br />
10/2012<br />
27
Deko-Ideen<br />
1 Gute-Laune-Kranz<br />
Zwischen violetten<br />
Strohblumen (Helichrysum<br />
bracteatum),<br />
Borretsch (Borago<br />
officinalis), Himbeeren<br />
und<br />
Dillblüten<br />
(Anethum<br />
graveolens)<br />
kommen die<br />
Kastanien gut<br />
zur Geltung. Als<br />
Unterlage dient<br />
ein Kranz aus Steckschaum,<br />
der die<br />
Pflanzen mit Wasser<br />
versorgt. Zum Befestigen<br />
ein Loch in<br />
die Kastanien bohren,<br />
ein Streichholz hinein<br />
schieben und so in<br />
den Schaum stecken<br />
2 Tischläufer aus der<br />
Natur Weich liegen<br />
Kastanien und gelbe<br />
Ahornblätter auf<br />
einem Bett aus Moos<br />
1<br />
2<br />
Bastel-Tipp: Kastaniendekoration zum Aufhängen<br />
1<br />
Das benötigen Sie:<br />
• Kastanien<br />
• Basteldraht<br />
• Handbohrer<br />
• bunte Blätter<br />
• reißfestes Garn<br />
• Bast zum Aufhängen<br />
2<br />
Fotos: Shutterstock, Friedrich Strauss (4)<br />
Die Girlanden aus Kastanien<br />
(Bild 1), aufgepeppt mit<br />
farbenfrohen Blättern, haben<br />
eine tolle Wirkung und sind<br />
einfach und schnell gemacht.<br />
An der Haustür befestigt,<br />
empfangen sie Bewohner<br />
und Gäste mit herbstlicher<br />
Stimmung. So wird die schöne<br />
Türdekoration hergestellt:<br />
• Mit einem dünnen Handbohrer<br />
vorsichtig Löcher in<br />
die Kastanien bohren (Bild 2)<br />
• Flexiblen Basteldraht in<br />
die gewünschte Form biegen,<br />
z.B. Kreis oder Herz<br />
• Die Kastanien auffädeln und<br />
den Draht am Ende verdrillen<br />
• Buntes Herbstlaub an den<br />
Blattstielen bündeln, mit<br />
dünnem, reißfestem Garn<br />
zusammenbinden und am<br />
Kastanienkranz befestigen<br />
• Zum Aufhängen dient<br />
ein Büschel ungefärbter<br />
Bast. Sie können aber natürlich<br />
auch passendes Schleifenband<br />
dafür verwenden<br />
TIPP: Kleine Kränze machen<br />
sich gut als Serviettenringe<br />
3 Im Herbst öffnen sich<br />
die dreiteiligen Kapseln<br />
und die Kastanien<br />
fallen heraus<br />
28<br />
10/2012<br />
Bezugsquellen finden Sie auf Seite 50
Deko-Ideen<br />
Schmuckstücke aus<br />
Kastanien<br />
3<br />
Der Herbst ist da – auf geht‘s zum Kastaniensammeln!<br />
Wir zeigen, was Sie aus den glänzenden, kugeligen<br />
Früchten und ihren stacheligen Hüllen basteln können<br />
Wenn im Oktober die<br />
Kastanien von den<br />
Bäumen purzeln und<br />
glänzend zwischen dem bunten<br />
Laub liegen, werden Kindheitserinnerungen<br />
wach. Man kann<br />
einfach nicht weitergehen ohne<br />
sich zu bücken, einige Früchte<br />
aufzulesen und in die Tasche zu<br />
stecken. Mit ihrer glatten Schale<br />
fühlen sie sich angenehm in der<br />
Hand an und duften nach Herbst.<br />
Schätze sammeln<br />
Wer keine Rosskastanie (Aesculus<br />
hippocastanum) im eigenen<br />
Garten hat, wird bestimmt bei<br />
einem Spaziergang im Park oder<br />
im Wald fündig. Wieder zu Hause<br />
angekommen, können Sie aus den<br />
gerade gesammelten Früchten die<br />
tollsten Dinge zaubern und sich<br />
so die schöne Herbststimmumg<br />
nach Hause holen, zum Beispiel<br />
mit einer natürlichen Tischdekoration<br />
passend zur Jahreszeit. <br />
10/2012 29
Deko-Ideen<br />
Text: Lisa Adam; Fotos: fotolia, Shutterstock (3), Stockfood/Martina Schindler,<br />
Friedrich Strauss (2),<br />
Verteilen Sie dafür Kastanien<br />
locker auf der Tafel oder basteln<br />
Sie eine Kette, die Sie zwischen<br />
den Tellern platzieren. Mit einem<br />
wasserfesten Stift in Silber oder<br />
Gold können Sie außerdem die<br />
Herbstliche Tischdeko<br />
Namen der Gäste auf einzelnen<br />
Exemplaren vermerken. So entstehen<br />
ohne viel Mühe passende<br />
Platzkärtchen für Ihre Besucher.<br />
Reiben Sie die Kastanien vorher<br />
mit einem Geschirrtuch ab, dann<br />
glänzen sie wie frisch poliert!<br />
Auch die stacheligen Hüllen sind<br />
eine Zierde und können gleich<br />
in die Dekoration eingebunden<br />
werden. Besonders hübsch wirken<br />
sie, wenn man ein Teelicht hineinstellt<br />
und so zum Kerzenständer<br />
umfunktioniert. Ein paar bunte<br />
Blätter dazwischen sorgen für<br />
Farbe. Gepresstes Laub können<br />
Sie sie sogar gleich mehrmals verwenden.<br />
Mindestens eine Woche<br />
in ein Buch legen, beschweren und<br />
warten bis es trocken ist.<br />
Auch wenn sie sich äußerlich<br />
ähneln, botanisch ist die Marone<br />
(Castanea sativa) mit der Gewöhnlichen<br />
Rosskastanie nicht näher<br />
verwandt. Aber auch mit den Esskastanien<br />
und ihren grünen Igel-<br />
Schalen lässt sich toll dekorieren! <br />
Bastel-Tipp:<br />
Kastanien-Figuren<br />
Kinder lieben es im Herbst<br />
loszuziehen, Eimer oder<br />
Körbe mit Kastanien zu füllen<br />
und daraus lustige Figuren<br />
zu basteln. Ob Männchen,<br />
Wichtel oder Tier – der<br />
Fantasie sind dabei keine<br />
Grenzen gesetzt. Wir haben<br />
einige Tipps für einen gelungenen<br />
Bastel-Nachmittag<br />
zusammen getragen:<br />
• Zum Durchbohren der<br />
Früchte am besten spezielle<br />
Kastanienbohrer für Kinder<br />
benutzen, dann gibt es<br />
keine Verletzungen!<br />
• Streichhölzer in die Löcher<br />
stecken, das hält die Früchte<br />
zusammen<br />
• Als Hut z.B.<br />
Hüllen von<br />
Kastanien,<br />
Maronen, Bucheckern oder<br />
Eicheln verwenden<br />
• Für Arme und Beine<br />
kommen Eicheln zum Einsatz,<br />
das sieht hübscher aus als<br />
nackte Streichhölzer<br />
• Füße basteln wir aus in der<br />
Mitte durchgeschnittenen<br />
Kastanien oder Eicheln. So<br />
stehen die Männchen gut<br />
• Als Haare eignen sich Bast,<br />
Wollreste aber auch Samenstände<br />
z.B. von der Clematis<br />
Sammeln<br />
und Basteln<br />
Eine Delikatesse! Falls nach dem<br />
Dekorieren ein paar Maronen<br />
übrig bleiben: Esskastanien<br />
schmecken köstlich, besonders<br />
an kühlen Herbst- und<br />
Wintertagen. Mit<br />
dem Messer ein<br />
Kreuz in die Schale<br />
ritzen und im<br />
Backofen garen<br />
30<br />
10/2012
Deko-Ideen<br />
1 2<br />
1 Mit diesem Windlicht<br />
kommt Gemütlichkeit<br />
auf. Fädeln Sie abwechselnd<br />
Kastanien<br />
und rote Ahornblätter<br />
auf einen Draht und<br />
fixieren Sie diesen am<br />
Rand eines Einmachglases.<br />
Eine farblich<br />
passende Kerze auswählen<br />
und fertig ist<br />
das Kastanienlicht!<br />
2 Auch ohne Blüten<br />
prachtvoll Dieser<br />
Strauß schmückt sich<br />
ausschließlich mit<br />
Früchten und Blättern.<br />
Zwischen Hagebutten,<br />
Eicheln, Bucheckern,<br />
Clematis, Ahorn- und<br />
Kirschlaub schauen<br />
glänzende Kastanien<br />
hervor. Diese wurden<br />
zuvor angebohrt und<br />
auf dünnen Stäben<br />
befestigt. So lassen<br />
sie sich ganz einfach<br />
zwischen den anderen<br />
Pflanzen verteilen<br />
3 In einer Steinschale<br />
arrangiert: stachelige<br />
Maronen, rotes Ahornlaub<br />
und Hagebutten<br />
3<br />
10/2012 31
EXTRA<br />
Mit Rosen gestalten<br />
In der Rabatte setzen<br />
Rosenstämmchen,<br />
wie hier die Sorten<br />
‘Charmant‘ und<br />
‘Medley Pink’ (v.l.),<br />
unterpflanzt mit<br />
Lavendel, Steppen-<br />
Salbei, Thymian<br />
und Schleierkraut,<br />
vertikale Akzente<br />
Ramblerrose ‘Maria<br />
Lisa’ überzieht die<br />
Klinkermauer mit<br />
einfachen, rosa Blüten<br />
und fast stachellosen<br />
Trieben. Den Durchgang<br />
säumen ‘Chevy<br />
Chase‘, ‘Kiftsgate‘‚<br />
‘Rosarium Uetersen‘<br />
und ‘Veilchenblau‘<br />
K<br />
3<br />
Neue Kletterrosen<br />
1 ‘Sabrina’ Duftende,<br />
weiß-aprikotfarbene<br />
Blüten. Auch gut für<br />
Gefäße! (BKN Strobel)<br />
2 ‘Mini Eden Rose’<br />
Dicht gefüllt blühend<br />
und vielseitig einsetzbar<br />
(BKN Strobel)<br />
3 ‘Schneeflocke-PLUS’<br />
Kletterform der Kleinstrauchrose,<br />
öfterblühend<br />
(Noack Rosen)<br />
4 ‘Sommergold’ Mit<br />
frischem Zitronenduft,<br />
goldgelben Blüten<br />
und einem buschigen<br />
Wuchs (Noack Rosen)<br />
5 ‘Colibri’ Auffallende<br />
Blüten, sehr moderater<br />
Wuchs (BKN Strobel)<br />
1<br />
2<br />
4<br />
32<br />
10/2012
So finden Sie die<br />
richtige Sorte<br />
Besonders vielseitig:<br />
Strauchrosen<br />
Richtig pflanzen:<br />
wurzelnackte Rosen<br />
Hoch hinaus<br />
letterrosen<br />
& Stämmchen<br />
Ein Garten voller Rosen – der Traum<br />
vieler Grundstücksbesitzer! Jetzt ist<br />
die ideale Zeit, um sich ein paar neue<br />
Blütenköniginnen ins Beet zu holen<br />
Die Ramblerrose<br />
‘Goldfinch’ verwandelt<br />
die Pergola nicht<br />
nur zur Blütezeit in<br />
einen wild-romantischen<br />
Laubengang<br />
Wer in die Welt der Rose<br />
eintaucht, wird schnell<br />
feststellen, dass es gar<br />
nicht so einfach ist, sich für eine<br />
oder ein paar wenige Sorten zu<br />
entscheiden. Auch wer zuvor dachte,<br />
dass es außer der Farbe keine<br />
so großen Unterschiede zwischen<br />
den Varietäten gäbe, wird schnell<br />
feststellen, dass das Gegenteil der<br />
Fall ist. Die Königin der Blumen<br />
mag man zwar immer und überall<br />
sofort an ihren Blüten erkennen,<br />
was den Wuchs betrifft, zeigt sie<br />
jedoch eine enorme Bandbreite –<br />
kriechend oder kletternd etwa,<br />
straff aufrecht bis überhängend.<br />
Um die richtige(n) Rose(n) für sich<br />
zu finden, sollte man zuerst Standort<br />
und Einsatzbereich definieren.<br />
Optimal sind tiefgründige, sandiglehmige<br />
Böden an einem sonnigluftigen,<br />
aber nicht heißen, zugigen<br />
Platz. Wollen Sie die Pflanze in ein<br />
Staudenbeet integrieren oder ein<br />
reines Rosenbeet anlegen? Wollen<br />
Sie eine Pergola oder einen Randstreifen<br />
flächig begrünen? Auch<br />
die Größe des Gartens spielt eine<br />
Rolle. Für kleine Grundstücke ideal<br />
sind auf Stamm veredelte Sorten<br />
(Beet-, Edel-, Kleinstrauchrosen)<br />
oder Kletterrosen, vor allem die nur<br />
etwa drei Meter hohen Climber,<br />
die oft mehrfach blühen. Rambler<br />
öffnen ihre kleinen Blüten einmal<br />
im Jahr und wachsen üppiger. <br />
5<br />
Wohin mit der Rose?<br />
Fotos: BKN Strobel (1)/Meilland (2), Elke Borkowski, Christa Brand, Noak Rosen (2), Shutterstock, Friedrich Strauss<br />
Bezugsquellen finden Sie auf Seite 50<br />
10/20122 33
Lockere Hecken aus<br />
verschiedenen Strauchrosen<br />
säumen diesen<br />
Kiesweg und fungieren<br />
als üppig blühende<br />
Abgrenzung zum<br />
nächsten Gartenraum<br />
Für Beete & Hecken:<br />
Strauchrosen<br />
Fotos: BKN Strobel (2), David Austin Rosen (2), FloraPress/Nora PhotoGraphik, Rosen Tantau (3),<br />
Schneider/Will, The Garden Collection,<br />
Klein oder groß, einfach oder gefüllt,<br />
gelb oder rot? Strauchrosen bieten<br />
Ihnen eine besonders große Auswahl<br />
Das Faszinierende an Rosen<br />
ist neben der Blüte ihre<br />
lange Geschichte. Dabei<br />
gab es bis Mitte des 18. Jahrhunderts<br />
eine vergleichsweise kleine<br />
Auswahl. Die sogenannten Alten<br />
Rosen, wie Zentifolien oder Alba-<br />
Rosen, blühen nur einmal und nur<br />
in Weiß, Rosa, Purpur; sie duften<br />
meist verschwenderisch und sind<br />
recht robust. Mit der Einführung<br />
und Einkreuzung der asiatischen<br />
Tee-Rose beginnt dann die Ära<br />
der Modernen Rosen – Floribundas,<br />
Tee-Hybriden und (Klein-)Strauchrosen.<br />
Neue Farben, wie leuchtendes<br />
Gelb und kräftiges Rot, kamen<br />
hinzu, auch längere Blütenzeiten.<br />
Dafür blieben Widerstandsfähigkeit<br />
und Duft meist auf der Strecke.<br />
Die Kombination aus nostalgischem<br />
Charme, Duft und Dauerblüte ist<br />
seit Jahrzehnten das Ziel des Engländers<br />
David Austin. Mittlerweile<br />
steht neben diesen Kriterien auch<br />
bei anderen Züchtern die Pflanzengesundheit<br />
im Vordergrund. Nicht<br />
nur für Roseneinsteiger eine gute<br />
Orientierung ist das ADR-Siegel,<br />
das nur den Sorten verliehen wird,<br />
die sich über Jahre an unterschiedlichen<br />
Standorten bewähren.<br />
Rosen im Staudenbeet<br />
Alle Strauchrosen-Formen kann<br />
man vielseitig einsetzen. Vor allem<br />
Alte Sorten sind häufig ziemlich<br />
wüchsig und lassen sich auch als<br />
kleinere Kletterer ziehen, etwa an<br />
einem Obelisken im Staudenbeet.<br />
Da sie nur einmal blühen, ist es gut,<br />
wenn man sie mit anderen Pflanzen<br />
kombiniert. Öfterblühende Rosen<br />
wachsen meistens schwächer und<br />
sind damit eine ebenso gute Wahl<br />
für begrenzte Grundstücke wie<br />
alle Kleinstrauchrosen. <br />
Buchtipp:<br />
„Alte Rosen für Gärten<br />
von heute“: Autorin<br />
Annie Lagueyrie-Kraps<br />
stellt mehr als hundert<br />
traumhafte alte Sorten in<br />
detaillierten Porträts vor,<br />
zeigt ihre Geschichte<br />
und die gestalterischen<br />
Möglichkeiten auf. Als<br />
zusätzliche Inspiration<br />
dienen die Einblicke in<br />
berühmte Rosengärten.<br />
Delius Klasing 2012.<br />
144 Seiten, 29,90 €<br />
34<br />
10/2012<br />
Bezugsquellen finden Sie auf Seite 50
EXTRA ROSEN<br />
1<br />
1 ‘Lampion’ Wüchsige<br />
und sehr buschige<br />
Beetrose mit gefüllten<br />
gelben Blüten. Sehr<br />
gesund! (Rosen Tantau)<br />
2 Englische Rosen<br />
sind Kreuzungen aus<br />
alten und modernen<br />
Sorten. Hier blüht<br />
‘Graham Thomas’ mit<br />
Zier-Tabak ‘Lime<br />
Green’, Wiesen-Salbei<br />
und Katzenminze<br />
2<br />
Neue Beetrosen<br />
1 ‘Heathcliff’ Das samtige<br />
Karmesinrot der gefüllten,<br />
stark duftenden Blüten<br />
krönt die glänzend grünen,<br />
gesunden Blätter. 100 cm<br />
hoch (David Austin Roses)<br />
2 ‘Graf Brühl’ Kompakt<br />
wachsende, nur 60 cm hohe<br />
Beetrose mit halbgefüllten,<br />
samtroten Blüten und langer<br />
Blütezeit (BKN Strobel)<br />
3 ‘Best Impression’ Die<br />
120 cm hohe Edelrose zeigt<br />
sich dekorativ pink und rosa<br />
gestreift (Rosen Tantau)<br />
4 ‘Duftjuwel’ Elegante<br />
Duft-Edelrose mit sehr guter<br />
Gesundheit und regenfesten,<br />
gefüllten, pfirsichrosa Blüten.<br />
80 cm hoch (BKN Strobel)<br />
5 ‘Mary-Ann’ Nostalgie-<br />
Edelrose mit Pfirsichduft; die<br />
Blüten changieren in Orangetönen.<br />
90 cm (Rosen Tantau)<br />
6 ‘Royal Jubilee’ Sorte mit<br />
großen Schalenblüten in<br />
Pink, die dem diamantenen<br />
Thronjubiläum von Königin<br />
Elizabeth II gewidmet wurde.<br />
150 cm hoch, fruchtiger<br />
Duft (David Austin Roses)<br />
1<br />
3<br />
4<br />
2<br />
Kleinstrauchrosen (vorne) sind<br />
vielseitig einsetzbar: zu<br />
mehreren auf großen Flächen,<br />
einzeln in Mini-Gärten<br />
5<br />
6<br />
10/2012 35
:<br />
EXTRA ROSEN<br />
Text: Esther Herr; Fotos: FloraPress/Biosphoto, Rosenschule Ruf (2), Shutterstock, Friedrich Strauss (2),<br />
A. Timmermann,<br />
Rosen sind vor allem für<br />
ihre Blüten berühmt. Doch<br />
das muss noch längst nicht alles sein<br />
Auch in unseren Breiten gibt<br />
es wild wachsende Rosen.<br />
Das Interessante daran: Zur<br />
Blütezeit geht man an ihnen oft<br />
vorbei und erst im Herbst fallen<br />
uns die stacheligen Sträucher am<br />
Wegesrand auf. Dann nämlich,<br />
wenn sie, die Hunds-Rosen (Rosa<br />
canina), reich mit rot, orange oder<br />
auch schwarz gefärbten Früchten,<br />
den Hagebutten, übersät sind.<br />
Und einige Wildrosen haben noch<br />
mehr zu bieten: Kartoffel-Rosen<br />
(Rosa rugosa) etwa, die eigentlich<br />
aus Japan stammen, warten zudem<br />
mit attraktiven Herbstblättern<br />
auf. Dafür halten die Blüten der<br />
duften Wilden nicht ganz so lange<br />
und sie sind meist ungefüllt – was<br />
wiederum Bienen und Co erfreut.<br />
Kompakte Wildart<br />
Wildrosen sind besonders robust<br />
und pflegeleicht und machen sich<br />
sehr schön als blühende Hecken.<br />
Am besten mischt man darin verschiedene<br />
Arten – oder Sorten.<br />
Letzteres klappt z.B. mit der schon<br />
erwähnten Kartoffel-Rose, die es<br />
in Weiß, Rosa, Purpur und sogar<br />
Gelb gibt, mit einfachen bis gefüllten<br />
Blüten. Mit ihren ein bis 1,5<br />
Meter Höhe brauchen die Hybriden<br />
nicht einmal viel Platz. Die Hagebutten<br />
sind groß, rund und fleischig.<br />
Doch nicht nur Wild- und Alte<br />
Rosen fruchten, sondern auch viele<br />
moderne Sorten. Man darf nur das<br />
Verblühte nicht abschneiden! <br />
Die Zugabe:<br />
Hagebutten<br />
1 Kartoffel-Rosen (Rosa rugosa)<br />
bilden zuerst leuchtenden<br />
Blüten, im Herbst Hagebutten<br />
2 ‘Hansa’ Rugosa-Hybride mit<br />
gefüllten Blüten und feinem<br />
Duft (Biolandrosenschule Ruf)<br />
1<br />
Praxis-Tipp: wurzelnackte Rosen richtig pflanzen<br />
2<br />
1 Containerrosen kann man<br />
immer pflanzen – außer bei<br />
Frost –, die günstigen wurzelnackten<br />
Rosen gibt es nur im<br />
Spätherbst oder zeitigen<br />
Frühjahr. Über Nacht stellt<br />
man sie ins Wasser. Pflanzloch<br />
ausheben (50 cm Ø und<br />
Tiefe); Wurzeln anschneiden,<br />
um das Wachstum anzuregen<br />
1 2<br />
3 4<br />
2 Ein Bambusstab hilft, die<br />
richtige Pflanztiefe zu<br />
finden: Die Veredelungsstelle<br />
muss 5 cm unter der<br />
Erde liegen. So treibt die<br />
Unterlage nicht durch<br />
3 Die ausgehobene<br />
Erde wieder<br />
einfüllen und gut<br />
einschlämmen,<br />
damit sie sich um<br />
die Wurzeln legt<br />
4 Im ersten Jahr<br />
sollte man die Pflanzen<br />
über Winter anhäufeln,<br />
um sie vor Frost zu schützen<br />
‘Alba’: Weiße<br />
Kartoffel-Rose,<br />
pflegeleicht und<br />
robust (Biolandrosenschule<br />
Ruf)<br />
Text: :X<br />
Xcxcxcxc; cc<br />
c x<br />
cxc;<br />
c;<br />
Fotos: os:<br />
Xcccxxxcxxc<br />
xxc<br />
xc<br />
xxc<br />
xc<br />
36<br />
10/2012<br />
Bezugsquellen finden Sie auf Seite 50
Zimmerpflanzen<br />
Verschiedene<br />
Bananen-Arten<br />
• Musa acuminata (Bild u.)<br />
Großblättrige Art, braucht<br />
Wärme (min. 20 Grad C),<br />
auch im Winter (15 Grad C)<br />
• Musa basjoo (Japanische<br />
Faser-Banane): kann man<br />
auch ins Freiland pflanzen<br />
• Musa nagensium Die sehr<br />
kältetolerante Art (angeblich<br />
bis -20 Grad C) wurde vor<br />
wenigen Jahren eingeführt<br />
• Musa x paradisiaca<br />
Ess-Banane aus Indien<br />
• Musa sikkimensis Sehr<br />
kältetolerant; essbare Früchte<br />
mit hartschaligen Samen<br />
• Musa velutina Eine reine<br />
Zimmerbanane (hält um<br />
0 Grad C aus); nur 1,5 m hoch<br />
• Musa yunnanensis Neue<br />
Banane aus den chinesischen<br />
Bergen; soll sehr frosttolerant<br />
sein und süße Früchte bilden<br />
1<br />
1 Bananen vermitteln exotische<br />
Stimmung – noch mehr, wenn<br />
man sie mit Flechtmöbeln aus<br />
Bananenblättern kombiniert<br />
2 ‘Dwarf Cavendish’ Wärme<br />
liebende, klein bleibende Ess-<br />
2 3<br />
Banane, die ab dem dritten<br />
Jahr fruchtet (Flora Toskana)<br />
3 Die Blätter und manchmal<br />
auch Stiele und Stämme der<br />
Sikkim-Banane sind auffallend<br />
rot gestreift (Flora Toskana)<br />
Pflege-Tipp: Bananen umtopfen und vermehren<br />
Im Sommer fühlen sich<br />
Zimmerbananen, hier<br />
unterpflanzt mit Sommerblumen,<br />
an einem warmen<br />
Plätzchen im Freien wohl<br />
Bananen wachsen schnell; man<br />
sollte sie deshalb jedes Frühjahr<br />
umtopfen. Der neue Topf sollte<br />
stabil, standfest und um einiges<br />
größer als der alte sein. Den<br />
alten Wurzelballen auflockern<br />
Am Stammgrund ausgetriebene<br />
Tochterpflanzen trennt man bei<br />
dieser Gelegenheit ab und setzt<br />
sie in eigene Gefäße. Auf den<br />
Topfboden eine Dränageschicht<br />
aus Kies oder Blähton geben<br />
Das Substrat sollte locker und<br />
nährstoffreich sein (es gibt auch<br />
spezielle Bananenerde). Die<br />
Staude einsetzen, gut angießen.<br />
Generell brauchen die großblättrigen<br />
Pflanzen sehr viel Wasser!<br />
38<br />
10/2012
Kenia-Bananen (Musa velutina)<br />
blühen (Hochblätter) und<br />
fruchten rosa (Baldur-Garten)<br />
Ein Hauch von<br />
Urwald und viel<br />
Exotik ziehen<br />
mit ihnen ein.<br />
Dabei kommen<br />
längst nicht<br />
alle Bananen aus<br />
den Tropen<br />
Im Handel findet man<br />
meist die Art Musa<br />
acuminata, eine echte<br />
Tropenbewohnerin,<br />
die nur unter dauerhaft<br />
warmen, luftfeuchten<br />
Bedingungen gut wächst<br />
oder gar fruchtet<br />
Exotisch:<br />
Bananen für<br />
drinnen & draußen<br />
Zitronen kann man zuhause<br />
ziehen oder Feigen – warum<br />
also nicht auch Bananen?<br />
Man kann! Spezielle Züchtungen<br />
und neu entdeckte Wildarten<br />
(siehe Kasten links) machen es<br />
möglich. Reine Zimmerbananen,<br />
zu denen Musa x paradisiaca und<br />
Ensete ventricosum zählen, vertragen<br />
keinen Frost und brauchen<br />
einen sehr hellen, warmen Standort,<br />
auch in den Wintermonaten.<br />
Es ist sinnvoll, sie in dieser Zeit<br />
zusätzlich zu beleuchten. Das<br />
Gute: Sie bleiben mit 1,5 bis zwei<br />
Meter Höhe angenehm „klein“.<br />
Die Arten, die Kälte vertragen –<br />
Musa basjoo, M. yunnanensis, M.<br />
sikkimensis – stammen nicht aus<br />
den Tropen, sondern aus dem<br />
asiatischen Hochgebirge. Man<br />
kann sie sowohl im Kübel halten<br />
als auch (mit Winterschutz) auspflanzen.<br />
Sie werden jedoch bis<br />
zu fünf Meter hoch! Bananen, die<br />
botanisch zu den Beeren zählen,<br />
setzen mit den Jahren fast alle<br />
Arten an. Oft enthalten sie jedoch<br />
harte, ungenießbare Kerne. Nicht<br />
so die Ess-Bananen-Sorten! <br />
Text: Esther Herr; Fotos: Baldur-Garten, Blumenbüro, Floradania, FloraPress/Visions, Flora Toskana (2), Friedrich Strauss (4)<br />
Bezugsquellen finden Sie auf Seite 50<br />
10/2012 39
Rätsel<br />
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Genießen<br />
Aussaat mittels<br />
Saatteppich<br />
’Granon‘ bildet dank ausreichend<br />
Abstand kräftige<br />
Rosetten aus (Saatteppich:<br />
0,20 x 3 m bei Pötschke)<br />
Feldsalat-Samen sind recht<br />
klein; deshalb purzeln bei der<br />
Aussaat schnell mal viel zu<br />
viele Körner aus der Tüte.<br />
Wenn die Pflänzchen dann<br />
keimen, stehen sie zu eng<br />
und können sich schlecht<br />
entwickeln. Im Saatteppich<br />
liegen die Samen bereits<br />
im optimalen Abstand. Rollen<br />
Sie den Teppich einfach auf<br />
dem vorbereiteten Beet aus<br />
(Bild 1), verteilen Sie eine<br />
dünne Schicht Erde darauf<br />
und drücken Sie diese etwas<br />
an, ohne den Boden zu<br />
verfestigen. Dann alles gut<br />
feucht halten (Bild 2)! Die<br />
Keimzeit liegt zwischen einer<br />
und drei Wochen (Bild 3).<br />
1<br />
1<br />
2<br />
2<br />
4<br />
5<br />
6<br />
4 ’Medaillon‘ ist widerstandsfähig<br />
gegen Mehltau<br />
und eignet sich für<br />
den ganzjährigen Anbau<br />
3<br />
5 ’Elan‘ überzeugt unter<br />
Glas und im Freiland.<br />
Sehr ertragreiche Sorte<br />
6 Die neue Sorte ’Pulsar‘<br />
ist dank ihrer großen,<br />
länglichen Blätter schnell<br />
zu putzen (alle Sorten<br />
gibt es bei Pötschke)<br />
42<br />
10/2012
Genießen<br />
1 Schneiden Sie die<br />
Blättchen direkt über<br />
der Erdoberfläche ab<br />
2 In Reihe gesät,<br />
braucht Feldsalat nicht<br />
viel Platz im Garten<br />
3 ’Ovired‘ sieht aus<br />
wie roter Feldsalat<br />
und kann auch so<br />
angebaut. Tatsächlich<br />
handelt es sich aber<br />
um Romana-Salat, der<br />
bei genug Abstand<br />
kräftige Köpfe mit<br />
zartem Herz bildet.<br />
Aussaat von März<br />
bis September<br />
(Pötschke)<br />
3<br />
Jetzt ist Erntezeit!<br />
Frischer Feldsalat<br />
Im Spätsommer nach der Erntezeit leeren sich die Beete im Gemüsegarten<br />
wieder. Endlich wird Platz frei für leckeren Feldsalat und andere köstliche<br />
Wintersalate, die in der kalten Jahreszeit frisches <strong>Grün</strong> und Vitamine liefern<br />
Rapunzel, Ackersalat, Mausohr<br />
oder Nüssler – je nach<br />
Region kennt man den Feldsalat<br />
(Valerianella locusta) unter<br />
verschiedenen Namen. Die nussig<br />
schmeckenden Blättchen erfreuen<br />
sich insbesondere in der Winterküche<br />
großer Beliebtheit. Die<br />
Aussaatzeit beginnt im August /<br />
September zum Beispiel als Nachkultur<br />
auf abgeernteten Kartoffelbeeten.<br />
Pflückreif ist der Feldsalat<br />
nach zehn bis zwölf Wochen.<br />
Kommen die Samen erst später in<br />
den Boden, verschiebt sich die<br />
Ernte ins Frühjahr, da die Pflanzen<br />
bei niedrigen Temperaturen langsamer<br />
wachsen. Ab März / April<br />
kann erneut gesät werden. Mit<br />
neuen, schossfesten Sorten, wie<br />
’Granon‘, verlängert sich die Erntespanne<br />
sogar von Mai bis März!<br />
Feldsalat ist genügsam: Reichern<br />
Sie den Boden mit Kompost an;<br />
eine weitere Düngung ist nicht<br />
notwendig. Gesät wird in Reihen<br />
im Abstand von 10 bis 15 cm<br />
oder breitwürfig. Decken<br />
Sie die Samen mit<br />
einer Schicht Erde<br />
ab (Saattiefe<br />
1 bis 2 cm)<br />
und halten<br />
Sie die Erde feucht. Zwar tolerieren<br />
winterfeste Züchtungen wie ’Vit‘<br />
und ’Dunkelgrüner Vollherziger‘ <br />
Fotos: Elke Borkowski, Gärtner Pötschke (5), Shutterstock, Friedrich Strauss;<br />
Jllustrationen: Gärtner Pötschke<br />
Bezugsquellen finden Sie auf Seite 50<br />
10/2012 43
Genießen<br />
Frisches <strong>Grün</strong>:<br />
Winter-Portulak<br />
Für die Ernte in der kalten<br />
Jahreszeit sät man Postelein<br />
(Claytonia perfoliata), auch<br />
Winter-Portulak genannt,<br />
ab September an einen<br />
halbschattigen Ort im Freiland<br />
oder ins Gewächshaus.<br />
Schneiden Sie die Blättchen<br />
etwa 1 cm über dem Boden<br />
ab, dann wachsen die<br />
Pflanzen nach und es sind<br />
bis zu vier Ernten möglich!<br />
1<br />
Aromatische<br />
Blättchen<br />
für die Winterernte<br />
2 3<br />
1 Sibirischer Portulak<br />
Die unkomplizierte<br />
Staude wächst auch im<br />
Topf auf der Terrasse<br />
2 Barbarakraut gehört<br />
zu den Zweijährigen.<br />
Auch die gelben<br />
Blüten sind essbar<br />
3 Die Brunnenkresse<br />
liebt feuchte Standorte<br />
und gedeiht<br />
selbst am Teichrand<br />
kaltes Winterwetter, bei Kahlfrösten<br />
empfiehlt es sich dennoch<br />
die Pflanzen mit Fichtenreisig oder<br />
Vlies zu schützen. Oder man baut<br />
den Salat gleich unter Glas oder<br />
Folie an. Hin und wieder kommt<br />
es zu einem Befall mit Mehltau.<br />
Greifen Sie deshalb auf widerstandsfähige<br />
Sorten wie ’Verte de<br />
Cambrai‘, ’Elan‘ oder ’Vit‘ zurück.<br />
Würzige Alternativen<br />
Außer Feldsalat gibt es aber noch<br />
andere Blattgemüse, die reif sind,<br />
wenn die meisten anderen Gewächse<br />
im Winterschlaf liegen,<br />
zum Beispiel das Barbarakraut<br />
(Barbarea vulgaris). Wegen seines<br />
kresseähnlichen Geschmacks, wird<br />
es auch Winterkresse genannt.<br />
Es kann ab Frühling fortlaufend<br />
gesät werden, für die Winterernte<br />
im September. Geben Sie<br />
die Blätter frisch in Salate oder<br />
Quark oder dünsten Sie sie wie<br />
Spinat kurz in Butter an.<br />
Bei der Brunnenkresse (Nasturtium<br />
officinale) handelt es sich um eine<br />
winterharte Staude. Die scharfwürzigen<br />
Blätter stecken voller<br />
wertvoller Vitamine und liefern<br />
rund ums Jahr frisches, gesundes<br />
<strong>Grün</strong>. So auch das fleischige Laub<br />
des Sibirischen Tellerkrauts (Claytonia<br />
sibirica). Diese genügsame<br />
Bodendecker-Staude bildet durch<br />
Selbstausaat dichte Bestände an<br />
halbschattigen / schattigen Standorten<br />
mit frischer, humoser Erde. <br />
Text: Lisa Adam; Fotos: fotolia, Shutterstock, Friedrich Strauss (2)<br />
44<br />
10/2012
Sumpf- und Wasserpflanzen<br />
Muschelblume (Pistia stratiotes)<br />
Schilfrohr (Phragmites)<br />
Fotos: Getty Images/GPI/David England, Shutterstock (3)<br />
Hechtkraut (Pontederia)<br />
Wasserhahnenfuß (Ranunculus)
Pflanzen-Porträts<br />
Schilfrohr (Phragmites)<br />
Muschelblume (Pistia stratiotes)<br />
Steckbrief: Mit seinen bis zu<br />
zwei Metern Höhe zählt das<br />
Schilfrohr (Phragmites australis)<br />
zu den größten Teichpflanzen.<br />
Es gehört zu den<br />
Gräsern, zeigt sich überaus<br />
wuchsfreudig und bildet mit<br />
den unterirdischen Rhizomen<br />
große Bestände. Von August<br />
bis in den September hinein<br />
erscheinen die rötlich-braunen<br />
Blütenstände, die wie kleine<br />
Fahnen über den Pflanzen<br />
stehen. Neben der heimischen<br />
Art mit blau- bis graugrünem<br />
Laub gibt es auch Schilfrohr<br />
mit grün-gelb gestreiften<br />
Blättern (das ist die Sorte<br />
’Variegatus‘) und mit weißgrünem<br />
Laub (’Candy Stripe‘).<br />
Die Zwergform P. australis<br />
var. humilis wird hingegen<br />
„nur“ maximal 150 cm hoch.<br />
Standort: Schilfrohr liebt<br />
vollsonnige Standorte und<br />
wächst auf sumpfigen und<br />
tiefgründigen Böden ebenso<br />
Straff aufrecht Schilfrohr<br />
bildet einen sehr schönen<br />
Hintergrund am Teich<br />
munter wie im Teich in einer<br />
Wassertiefe von bis zu 80 cm.<br />
Pflege: Setzen Sie Schilfrohr<br />
unbedingt in große Körbe,<br />
damit es sich nicht zu stark<br />
ausbreitet. Lassen Sie die<br />
Halme im Herbst stehen; sie<br />
sind ein toller Winterschmuck.<br />
Verwendung: Für die Uferzonen<br />
und sumpfigen Stellen<br />
von großen Gartenteichen<br />
Steckbrief: Muschelblumen,<br />
auch Wassersalat genannt,<br />
sind Schwimmpflanzen aus<br />
den Tropen, deren hellgrünen,<br />
schwammigen Blätter in einer<br />
Rosette angeordnet sind. Die<br />
feinen, federartigen Wurzeln<br />
hängen frei im Wasser. Die<br />
Pflanzen blühen im August,<br />
wobei die weißlichen, in den<br />
Blattachseln sitzenden Blüten<br />
eher unscheinbar sind. Bei<br />
warmer Witterung sind die<br />
Gewächse sehr wüchsig und<br />
bilden rasch dichte Teppiche.<br />
Standort: Am liebsten ist den<br />
Pflanzen ein Standort in der<br />
Sonne oder im Halbschatten.<br />
Für die Muschelblumen spielt<br />
die Tiefe des Teiches im<br />
Prinzip keine Rolle. Da sich<br />
flaches Wasser aber besser in<br />
der Sonne erwärmt, fühlen sie<br />
sich bei 15 bis 20 cm Wassertiefe<br />
besonders wohl.<br />
Pflege: Wassersalat darf erst<br />
ab Anfang Juli in den Teich,<br />
wenn das Wasser nicht mehr<br />
so kalt ist. Den Winter verbringen<br />
die Exoten bei etwa<br />
20 Grad C und möglichst viel<br />
Licht im Haus, und zwar in<br />
Schalen mit nassem Lehm.<br />
Verwendung: Für Teiche und<br />
für Miniteiche in Kübeln. Da<br />
Pistia stratiotes die von ihr benötigten<br />
Nährstoffe direkt aus<br />
dem Teichwasser entnehmen,<br />
erweisen sich die exotischen<br />
Muschelblumen zudem als<br />
eine ideale Algenprophylaxe.<br />
Muschelblumen schwimmen<br />
frei im Teich und holen ihre<br />
Nährstoffe aus dem Wasser<br />
Wasserhahnenfuß (Ranunculus)<br />
Hechtkraut (Pontederia)<br />
Steckbrief: Wasserhahnenfuß<br />
(Ranunculus aquatilis) ist<br />
eine Unterwasserpflanze mit<br />
sehr fein geteilten Blättern,<br />
die allerdings auch gelappte<br />
Schwimmblätter ausbildet.<br />
Zwischen diesen erscheinen<br />
von Mai bis in den August<br />
schneeweiße Blüten, die gut<br />
fünf Zentimeter aus dem<br />
Wasser ragen und leuchtend<br />
gelbe Staubgefäße haben.<br />
Eine weitere Hahnenfußart<br />
für Teiche ist R. lingua, der<br />
Zungenhahnenfuß. Diese Art<br />
wächst straff aufrecht und<br />
kann bis 150 cm hoch werden.<br />
Standort: Am liebsten an<br />
sonnigen oder halbschattigen<br />
Plätzen mit einer Wassertiefe<br />
von 20 bis 100 cm. Wasserhahnenfuß<br />
kommt auch mit<br />
fließendem Wasser zurecht,<br />
im Gegensatz zu vielen anderen<br />
Schwimmblattpflanzen.<br />
Pflege: Das überaus robuste<br />
Teichgewächs braucht keine<br />
besondere Pflege. Zu groß<br />
gewordene Exemplare können<br />
Sie beherzt stutzen.<br />
Verwendung: Für Teiche und<br />
langsam fließende Bachläufe.<br />
Der Wasserhahnenfuß ist mit<br />
seinen vielen Unterwasserblättern<br />
ein hervorragender<br />
Sauerstoffspender und zudem<br />
ein Versteck für Fische<br />
und andere Wassertiere.<br />
Steckbrief: Das Hechtkraut<br />
(Pontederia cordata) ist eine<br />
bis zu 60 cm hoch wachsende<br />
Staude mit glänzend grünen,<br />
herzförmigen Blättern. Von<br />
Juni bis September bilden<br />
sich die großen, sattvioletten<br />
bis leuchtend blauen Blüten,<br />
die in langen, kolbenartigen<br />
Blütenständen auf langen<br />
Stängeln zwischen dem Laub<br />
stehen. Hechtkraut bildet mit<br />
den Jahren große Bestände<br />
im Teich. Neben der blauen<br />
Art P. cordata gibt es auch<br />
weißes Hechtkraut (’Alba’)<br />
sowie rosa blühende Sorten<br />
(’Pink Pons‘). Eine weitere Art<br />
ist P. lanceolata, die schmale<br />
herzförmige Blätter auf langen<br />
Stielen hat. Steht das<br />
Hechtkraut in sehr flachem<br />
Wasser, ist ein Winterschutz<br />
aus Blättern oder auch Reisig<br />
zu empfehlen, damit seine<br />
Rhizome nicht durchfrieren.<br />
Standort: Hechtkraut steht<br />
am liebsten vollsonnig oder<br />
im Halbschatten bei einer<br />
Wassertiefe von 10 bis 30 cm.<br />
Setzt man es zu schattig, lässt<br />
die Blühwilligkeit nach.<br />
Pflege: Entfernen Sie das<br />
Abgeblühte regelmäßig, um<br />
die Pflanzen in Blühlaune<br />
zu halten. Im Herbst<br />
schneidet man das<br />
Hechtkraut beherzt<br />
zurück.<br />
Verwendung:<br />
Für Ufer und<br />
Flachwasserzonen<br />
eines<br />
Teiches oder<br />
in Kübeln<br />
und in Miniteichen<br />
auf<br />
der Terrasse.<br />
Pure Leuchtkraft Einige Arten wie der<br />
Zungenhahnenfuß haben gelbe Blüten<br />
Blütenkerzen Hechtkraut ist eine der wenigen<br />
Wasserpflanzen, die blau-violette Blüten besitzt
Sumpf- und Wasserpflanzen<br />
Pfeilkraut (Sagittaria)<br />
Teichsimse (Schoenoplectus)<br />
Fotos: fotolia, Pflanzenfotos.net, Shutterstock (4), Friedrich Strauss, Wikipedia<br />
Igelkolben (Sparganium)<br />
Rohrkolben (Typha)
Pflanzen-Porträts<br />
Teichsimse (Schoenoplectus)<br />
Pfeilkraut (Sagittaria)<br />
Steckbrief: Die Teichsimsen<br />
(Schoenoplectus lacustris)<br />
sind bis über einen Meter<br />
hohe, aufrecht wachsende<br />
Stauden mit dunkelgrünen,<br />
steifen und nadelförmigen<br />
Blättern. Sie sind auch oft<br />
unter dem Namen Scirpus im<br />
Handel erhältlich und bilden<br />
unterirdische Rhizome, mit<br />
denen sie sich ausbreiten.<br />
Die Art S. lacustris var. tabernaemontani<br />
hat grün-weiß<br />
panaschierte Blätter und wird<br />
nicht ganz so hoch. Blütezeit<br />
ist von Juli bis August, die<br />
Blüten sind in kugelförmigen<br />
und dunkel rötlich-braunen<br />
Ständen angeordnet, die an<br />
den Enden der Blätter sitzen.<br />
Standort: Teichsimsen lieben<br />
volle Sonne, kommen aber<br />
auch im Halbschatten noch<br />
sehr gut zurecht. Das Wasser<br />
ist idealerweise zwischen fünf<br />
und maximal etwa 50 cm tief.<br />
Die Pflanzen lieben tiefgründige<br />
Standorte mit lehmiger<br />
Erde und wachsen<br />
auch auf sumpfigem Boden.<br />
Pflege: Sehr pflegeleicht;<br />
setzen Sie Teichsimsen aber in<br />
möglichst große Pflanzkörbe<br />
aus Kunststoff, damit sie sich<br />
im Laufe der Jahre nicht im<br />
ganzen Teich breitmachen.<br />
Verwendung: Für Ufer und<br />
Flachwasserzonen von großen<br />
Teichen und auch Bachläufen.<br />
Die langen Blätter mit den<br />
auffälligen Blütenständen sind<br />
zudem bestens für die Vase<br />
geeignet und peppen farbenfrohe<br />
Blumensträuße auf. Die<br />
festen und sehr robusten<br />
Binsenhalme werden auch<br />
heute noch für verschiedene<br />
Flechtarbeiten geschnitten.<br />
Das geschieht im Spätwinter.<br />
Ein Schnitt im Herbst würde<br />
die ansonsten absolut winterharten<br />
Pflanzen frostanfällig<br />
machen und den Austrieb im<br />
Frühjahr verzögern.<br />
Steckbrief: Das Pfeilkraut<br />
(Sagittaria sagittifolia) ist eine<br />
einheimische, straff aufrecht<br />
wachsende und horstbildende<br />
Staude, die bis zu 60 cm hoch<br />
werden kann. Sie besitzt auffällig<br />
pfeilförmige Blätter, die<br />
Unterwasserblätter sind hingegen<br />
bandförmig. Blütezeit<br />
ist von Ende Juni bis August.<br />
Die Pflanzen bilden im Laufe<br />
der Jahre breite Horste. Eine<br />
weitere Art ist das bis 90 cm<br />
hohe Veränderliche Pfeilkraut,<br />
S. latifolia, welches deutlich<br />
Blütengesichter Pfeilkraut<br />
hat schneeweiße Blüten mit<br />
dunkel-violettem Innerem<br />
breitere Blätter hat, an den<br />
Standort aber die selben<br />
Ansprüche wie S. sagittifolia<br />
stellt. Die Blüten der Art<br />
S. latifolia sind reinweiß mit<br />
gelben Staubgefäßen. Von<br />
beiden Pfeilkrautarten gibt es<br />
gefüllte Sorten, z.B. ’Plena‘.<br />
Standort: Am liebsten ist<br />
dem Pfeilkraut ein sonniger<br />
oder halbschattiger Platz mit<br />
einer Wassertiefe bis 40 cm<br />
und sehr nahrhaftem Boden.<br />
Pflege: Schneiden Sie im<br />
Herbst vertrocknete Blätter<br />
und Triebe dicht über der<br />
Wasseroberfläche zurück. Zum<br />
Vermehren teilen Sie die<br />
Pflanzen in mehrere Stücke.<br />
Verwendung: Sagittaria ist<br />
eine ideale Pflanze für den<br />
Teichrand, für Sumpfzonen<br />
oder auch für Miniteiche. Die<br />
Pflanzen eignen sich auch für<br />
langsam fließende Bäche,<br />
wenn das Bachbett genug<br />
Substrat für die Pflanzen hat.<br />
Rohrkolben (Typha)<br />
Steckbrief: Die auffälligen<br />
Fruchtstände der Rohrkolben<br />
kennt wohl jeder. Für Teiche<br />
kommen drei Arten in Frage,<br />
die alle aufrecht wachsen,<br />
dünne, grasähnliche Blätter<br />
haben und sehr wüchsig sind:<br />
Der Zwerg-<br />
Rohrkolben<br />
(Typha minima)<br />
kann bis<br />
70 cm hoch<br />
werden und<br />
blüht von Mai<br />
bis Anfang September.<br />
Typha<br />
angustifolia, der<br />
Schmalblättrige<br />
Rohrkolben, wird<br />
zwischen 150 und<br />
180 cm hoch und<br />
blüht von Juni bis<br />
in den August. Wie<br />
bei allen Rohrkolben<br />
verfärben sich die grünlichen<br />
Kolben zur Reife hin braun.<br />
Die dritte Rohrkolbenart ist<br />
auch die größte, denn Typha<br />
latifolia wird an sehr günstigen<br />
Standorten problemlos über<br />
zwei Meter hoch.<br />
Standort: Die robusten Rohrkolben<br />
kommen in der Sonne<br />
ebenso gut zurecht wie im<br />
Halbschatten. Der Boden am<br />
Standort sollte tiefgründig<br />
sein. Dem Zwerg-Rohrkolben<br />
reichen ca. 10 cm Wassertiefe,<br />
während die anderen Arten<br />
mit einer Wassertiefe von bis<br />
zu einem Meter klar kommen.<br />
Pflege: Schneiden Sie die<br />
vergilbten Stängel im Herbst<br />
dicht über dem Wasser ab.<br />
Verwendung: Für Ufer- und<br />
Sumpfzonen von Teichen und<br />
Bachläufen. Zwerg-Rohrkolben<br />
sind ideal für Miniteiche.<br />
Weich und samtig Die auffälligen Fruchtstände sind<br />
eine Zierde für jeden Teich und sogar für Gestecke<br />
Igelkolben (Sparganium)<br />
Steckbrief: Der Ästige Igelkolben<br />
(Sparganium erectum)<br />
wächst aufrecht buschig, hat<br />
über dem Wasser schmale,<br />
schwertförmige Blätter und<br />
unter Wasser bandförmiges<br />
Laub. Igelkolben verbreiten<br />
sich mit Hilfe von Ausläufern<br />
und können so im Laufe der<br />
Jahre große Bestände bilden.<br />
Die weißlichen, kugelartigen<br />
Blüten erscheinen von Ende<br />
Juni bis August. Dann bilden<br />
sich die aparten Früchte, die<br />
wie zusammengerollte Igel<br />
aussehen. Die Blütenstände<br />
bestehen aus männlichen<br />
und weiblichen Blüten. Die<br />
weiblichen befinden sich in<br />
den Blütenständen unten, die<br />
männlichen oben. Igelkolben<br />
werden an extrem günstigen<br />
Standorten bis 150 cm hoch,<br />
ansonsten etwa einen Meter.<br />
Kunstvoll Die aparten Früchte von<br />
Igelkolben sind einzigartig im Teich<br />
Standort: Am liebsten in der<br />
Sonne, die Pflanzen wachsen<br />
aber auch im Halbschatten.<br />
Das Wasser ist idealerweise<br />
zwischen fünf und 30 cm tief.<br />
Pflege: Igelkolben werden<br />
leicht von Läusen befallen, die<br />
sich aber abspritzen lassen.<br />
Verwendung: Für die Uferund<br />
Flachwasserzonen von<br />
Teichen. Auch für Miniteiche.<br />
Text: Thomas Heß; Fotos: Shutterstock (3)
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Baumschule Eggert<br />
25594 Vaale, Tel. 04827/932627,<br />
www.eggert-baumschulen.de<br />
Baumschule Horstmann<br />
25582 Hohenaspe, Tel. 04893/376890,<br />
www.baumschule-horstmann.de<br />
Beckmann KG<br />
88239 Wangen, Bestell-Tel. 07522/9745-100,<br />
Fax 07522/9745-150, www.beckmann-kg.de<br />
Bioland Rosenschule Ruf<br />
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BKN Strobel<br />
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Die Produkte sind im Fachhandel erhältlich.<br />
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Bosch<br />
Im Fachhandel. Infos unter www.bosch.com<br />
Boskke<br />
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David Austin Roses<br />
Großbritannien, Tel. 00800/7777/6737,<br />
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Dinies Deko- & Gartenartikel<br />
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DOLMAR<br />
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Felco<br />
Die Scheren und Sägen finden Sie im<br />
Fachhandel, z.B. unter www.felco-scheren.de<br />
Fiskars Germany GmbH<br />
Die Produkte sind im Fachhandel erhältlich.<br />
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Flora Toskana<br />
Tel. 07308/92833-87, www.flora-toskana.de<br />
FPX<br />
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Living & More Verlag GmbH,<br />
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Lechuza<br />
Die Produkte sind im Fachhandel erhältlich.<br />
Tel. 0911/96661660, www.lechuza.de<br />
Manufactum<br />
Tel. 0 23 09/93900, www.manufactum.de<br />
Noack Rosen<br />
Tel. 05241/20187, www.noack-rosen.de<br />
Pergart<br />
über www.plus.de<br />
Rosen Tantau<br />
25436 Uetersen, Tel. 04122/7084,<br />
Fax 04122/7087, www.rosen-tantau.com<br />
Ryobi<br />
Die Produkte sind im Fachhandel erhältlich.<br />
www.ryobi-garten.de<br />
Staudenkulturen Stade<br />
Tel. 02861/2604, www.stauden-stade.de<br />
Stihl<br />
Die Produkte finden Sie im Fachhandel.<br />
Infos unter www.stihl.de<br />
Südzucker<br />
Infos und Rezepte unter www.suedzucker.de<br />
Supercomb<br />
A-8010 Graz, Tel. 0043/664/3147621<br />
www.supercomp-komposter.com<br />
Ter Hürne<br />
Die Produkte finden Sie im Fachhandel.<br />
Händlersuche und Infos unter www.terhuerne.de<br />
Videx Meyer-Lüters GmbH & Co KG<br />
27211 Bassum. Infos und Händler unter<br />
Tel. 04241/9221-0, www.videx.de<br />
Viking<br />
Die Produkte finden Sie im Handel.<br />
Infos unter www.viking-garten.de<br />
Wolf-Garten<br />
Die Produkte finden Sie im Fachhandel.<br />
Infos: Tel. 06805/79-0, www.wolf-garten.de<br />
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Text: Lisa Adam; Fotos: fotolia, Helmold&Hertrich, Shutterstock, Friedrich Strauss (3)<br />
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winterchic! Christrose, Niedere<br />
Rebhuhnbeere und zahlreiche<br />
Blattschmuckpflanzen trotzen<br />
Eis und Schnee und schmücken<br />
Ihren Lieblingsplatz im Freien<br />
selbst in der kalten Jahreszeit<br />
Gartenapotheke Ob Schnupfen,<br />
Husten, Heiserkeit – gegen<br />
viele Krankheiten ist ein Kraut<br />
gewachsen. Mit diesen Hausmittelchen<br />
bleiben Sie auch<br />
in der Erkältungszeit gesund<br />
ab 31. Oktober 2012<br />
bei Ihrem Zeitschriftenhändler<br />
Üppige Blütenpracht und das monatelang! Das wünscht sich jeder<br />
Gärtner von seinen Stauden. Hier kommen die besten Langzeitblüher<br />
Treppen dienen nicht nur zur Überwindung von Höhendifferenzen<br />
im Garten, sie sind auch ein willkommenes Gestaltungselement
Inspirationen für Haus und Garten<br />
Jetzt<br />
am<br />
Kiosk!<br />
Die schönsten Ideen für<br />
Haus und Garten<br />
Bestellservice: Tel. 0180/5260145 (*Nur 14 Cent/Min. Festnetz; maximal 42 Cent/Min. Mobilfunk), E-Mail: einzelhefte@guell.de