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eb - Elektrische Bahnen Pumpspeicherwerke mit drehzahlgeregelten Maschinengruppen (Vorschau)

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B 2580<br />

11/2012<br />

<strong>Elektrische</strong><br />

<strong>Bahnen</strong><br />

November<br />

Elektrotechnik<br />

im Verkehrswesen<br />

Standpunkt<br />

ETCS – conditio sine qua non für leistungsfähigen Schienenverkehr in Europa?<br />

Fokus<br />

Interview<br />

Ansgar Brockmeyer, Siemens<br />

Forschung und Lehre<br />

Energieautarke Überwachung von Güterwagen<br />

Praxis<br />

Modernisierte Doppelstock-Pendelzüge der S-Bahn Zürich<br />

Schallschutz an Bahnstrecken<br />

Thema<br />

<strong>Pumpspeicherwerke</strong> <strong>mit</strong> <strong>drehzahlgeregelten</strong> <strong>Maschinengruppen</strong><br />

Forum<br />

DB-Normschaltanlagen zum Einspeisen erneuerbarer Energien in das 16,7-Hz-Netz<br />

Leserforum<br />

Report<br />

Goldene Schiene 2012<br />

Wechselstrom-Zugbetri<strong>eb</strong> in Deutschland:<br />

Die Deutsche Reichsbahn Band 3 – Teil 2<br />

Overhead Contact Lines<br />

Contact wire lateral position and span length of interoperable lines<br />

Fahrzeuge<br />

Aerodynamische Optimierung des Hochgeschwindigkeitszuges ZEFIRO<br />

Vehicles<br />

Vectron DE – the fuel-saving diesel-electric locomotive<br />

Historie<br />

<strong>eb</strong> – <strong>Elektrische</strong> <strong>Bahnen</strong> im Jahre 1912 – Teil 3


Mit vielen, bisher<br />

unveröffentlichten Bildern<br />

und umfangreichem<br />

Zusatzmaterial<br />

auf CD-ROM<br />

Wechselstrom- Zugbetri<strong>eb</strong><br />

in Deutschland<br />

Band 1: Durch das <strong>mit</strong>teldeutsche Braunkohlerevier –<br />

1900 bis 1947<br />

Vor mehr als 100 Jahren legten weitsichtige Techniker<br />

wie Gustav Wittfeld den Grundstein fü r den Aufbau<br />

eines elektrischen Zugbetri<strong>eb</strong>s <strong>mit</strong> Einphasen-<br />

Wechselstrom in Preußen – es war der Beginn einer<br />

unvergleichlichen Erfolgsgeschichte. Dieser Band<br />

beschreibt die Pionierarbeit der ersten Jahre – von<br />

der Finanzierung bis zur Inbetri<strong>eb</strong>nahme erster Teststrecken,<br />

ü ber die schwere Wiederinbetri<strong>eb</strong>nahme<br />

in den Zwanzigern und die kurze Blü tezeit in den<br />

Dreißigerjahren, bis hin zur Phase des Wiederaufbaus<br />

und der folgenden Demontage nach dem zweiten<br />

Weltkrieg.<br />

P. Glanert / T. Scherrans / T. Borbe / R. Lü deritz<br />

<br />

Hardcover<br />

Band 2: Elektrisch in die schlesischen Berge – 1911 bis 1945<br />

Die Technik <strong>mit</strong> Einphasen-Wechselstrom sollte<br />

ihre Tauglichkeit auch unter schwierigen topogra-<br />

<br />

Rieseng<strong>eb</strong>irgsvorland verlaufende Teststrecke Lauban<br />

– Königszelt wies alle Eigenschaften einer G<strong>eb</strong>irgsbahn<br />

auf. Nachdem die Mittel zur Elektrisierung<br />

dieser Bahnstrecke genehmigt waren, begann eine<br />

stü rmische Entwicklung, die durch den ersten Weltkrieg<br />

unterbrochen wurde. In den zwanziger Jahren<br />

wurde das Engagement fortgesetzt, das letztlich<br />

zum Erfolg der elektrischen Traktion in Deutschland<br />

beigetragen hat.<br />

P. Glanert / T. Scherrans / T. Borbe / R. Lü deritz<br />

<br />

Hardcover<br />

Band 3: Die Deutsche Reichsbahn Teil 1 – 1947 bis 1960<br />

Bereits 1947 beschäftigte sich die DR <strong>mit</strong> dem<br />

<br />

ten elektrischen Streckennetzes. 1950 folgten dann<br />

konkrete Schritte, die nach Verhandlungen <strong>mit</strong> der<br />

UdSSR in einem Staatsvertrag endeten. Einen sofortigen<br />

Wiederaufbau des Demontagegutes verhinderten<br />

der Zustand von Lokomotiven und Anlagen<br />

sowie DDR-interne Streitereien über das anzuwendende<br />

Bahnstromsystem. Trotzdem gelang es 1955<br />

den elektrischen Zugbetri<strong>eb</strong> wieder aufzunehmen.<br />

P. Glanert / T. Scherrans / T. Borbe / R. Lüderitz<br />

<br />

Hardcover<br />

Oldenbourg-Industrieverlag GmbH<br />

www.<strong>eb</strong>-info.eu<br />

Vorteilsanforderung per Fax: +49 (0) 201 / 820 02 - 34 oder im Fensterumschlag einsenden<br />

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___ Ex. <strong>Elektrische</strong>r Zugbetri<strong>eb</strong> in Deutschland – Band 1<br />

___ Ex. <strong>Elektrische</strong>r Zugbetri<strong>eb</strong> in Deutschland – Band 2<br />

___ Ex. <strong>Elektrische</strong>r Zugbetri<strong>eb</strong> in Deutschland – Band 3 (Teil 1)<br />

Normalpreis pro Einzelband: € 49,90 (zzgl. Versand)<br />

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oder bei Bestellung der Gesamtreihe: € 44,90 (zzgl. Versand)<br />

Die bequeme und sichere Bezahlung per Bankabbuchung wird <strong>mit</strong> einer Gutschrift von € 3,-<br />

auf die erste Rechnung belohnt.<br />

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45039 Essen<br />

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PAWZD1-312<br />

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Oldenbourg Industrieverlag oder vom Vulkan-Verlag per Post, per Telefon, per Telefax, per E-Mail, nicht über interessante Fachang<strong>eb</strong>ote informiert und beworben werde. Diese Erklärung kann ich <strong>mit</strong> Wirkung für die Zukunft jederzeit widerrufen.


Standpunkt<br />

ETCS – conditio sine qua non für leistungsfähigen<br />

Schienenverkehr in Europa?<br />

D<br />

Die Liberalisierung und Marktöffnung<br />

des europäischen Schienenverkehres<br />

wurde und wird von der europäischen<br />

Kommission seit dem Versäumnisurteil<br />

des EUGH im Jahr 1985 stetig vorangetri<strong>eb</strong>en.<br />

Unter anderem wurde der Schienengüterverkehr<br />

ab dem Jahr 2007 freigeg<strong>eb</strong>en, der grenzüberschreitende<br />

Personenverkehr ab dem Jahr 2010,<br />

und der Marktzugang im nationalen Personenverkehr<br />

soll <strong>mit</strong> dem derzeit in Ausarbeitung befindlichen<br />

Recast wiederum erleichtert, wenn auch nicht<br />

gänzlich freigeg<strong>eb</strong>en werden.<br />

Wenn auch die Umsetzung der zahlreichen Maßnahmen<br />

in den Mitgliedstaaten in sehr unterschiedlichem<br />

Tempo fortschreitet, so haben doch schon<br />

zahlreiche Unternehmen die neuen Möglichkeiten<br />

genutzt und bieten ihre Leistungen auch außerhalb<br />

des Heimatmarktes an.<br />

Nicht zu unterschätzen sind allerdings die noch<br />

bestehenden Hemmnisse, die der realen Nutzung<br />

der rechtlichen Möglichkeiten und da<strong>mit</strong> einer<br />

verbesserten Wettbewerbsfähigkeit des Schienenverkehrs<br />

entgegen stehen. Die Konkurrenzfähigkeit<br />

der Schiene wird nicht nur durch eine unzureichende<br />

Finanzierung der Infrastruktur in vielen<br />

Mitgliedstaaten, sondern auch durch weiterhin<br />

bestehende technische Hindernisse beeinträchtigt.<br />

Eine wesentliche Rolle spielen hier die 20 unterschiedlichen<br />

Signalg<strong>eb</strong>ungs- und Geschwindigkeitsüberwachungs-Systeme,<br />

die die Entwicklung<br />

des grenzüberschreitenden Verkehrs behindern. Die<br />

Notwendigkeit, die Signale aller befahrenen Streckennetze<br />

verarbeiten zu müssen, geht nicht nur<br />

zu Lasten der Sicherheit, sondern verursacht auch<br />

erh<strong>eb</strong>liche Mehrkosten: Die Notwendigkeit, eine<br />

Lokomotive <strong>mit</strong> den verschiedenen Signalsystemen<br />

ausrüsten zu müssen, kann Zusatzkosten in Höhe<br />

von 60 Prozent nach sich ziehen.<br />

Mit dem neuen Zugsicherungssystem ETCS (european<br />

train control system), das Teil des einheitlichen<br />

europäischen Verkehrsleitsystems ist,<br />

werden nun Fahr informationen direkt<br />

in den Führerstand übertragen, wodurch<br />

die Sicherheit des Fahrbetri<strong>eb</strong>es<br />

wesentlich verbesser t wird. Gleichzeitig<br />

verringern sich nicht nur die Kosten<br />

für die Ausrüstung der Lokomotiven,<br />

auch die Aufwendungen für Bau und<br />

Instandhaltung der Infrastruktur werden<br />

durch den Wegfall der Errichtungs- und<br />

Instandhaltungskosten für Signalanlagen<br />

wesentlich reduziert.<br />

Einer sinnvollen raschen Umrüstung<br />

des gesamten Netzes und der Fahrzeuge<br />

stehen allerdings auch hier die<br />

enormen Kosten entgegen. Notwendig<br />

sind daher entsprechende finanzielle Anreize für die<br />

Eisenbahnunternehmen: Ein Beispiel dafür ist die<br />

Förderung in Österreich, wo die Ausrüstung von<br />

Fahrzeugen <strong>mit</strong> ETCS Level 2 <strong>mit</strong> 45 Millionen Euro<br />

unterstützt wird. Diese Mittel werden von der<br />

Österreichischen Bundesregierung zur Verfügung<br />

gestellt und von der SCHIG mbH als Abwicklungsstelle<br />

koordiniert.<br />

Ihr<br />

Ulrich Puz<br />

Geschäftsführer SCHIG<br />

Schieneninfrastruktur-Dienstleistungsgesellschaft<br />

mbH, Wien<br />

110 (2012) Heft 11<br />

585


Inhalt<br />

11 / 2012<br />

<strong>Elektrische</strong><br />

<strong>Bahnen</strong><br />

Elektrotechnik<br />

im Verkehrswesen<br />

Standpunkt<br />

585 Ulrich Puz<br />

ETCS – conditio sine qua non für leistungsfähigen<br />

Schienenverkehr in Europa?<br />

Fokus<br />

Interview<br />

588<br />

Ansgar Brockmeyer<br />

In Asien die eigenen Stärken ausspielen<br />

Forschung und Lehre<br />

591 U. Behmann<br />

Energieautarke Überwachung von<br />

Güterwagen<br />

592<br />

Praxis<br />

U. Behmann<br />

Modernisierte Doppelstock-Pendelzüge<br />

der S-Bahn Zürich<br />

594 U. Behmann<br />

Schallschutz an Bahnstrecken<br />

Thema<br />

595 U. Behmann<br />

<strong>Pumpspeicherwerke</strong> <strong>mit</strong> <strong>drehzahlgeregelten</strong><br />

<strong>Maschinengruppen</strong><br />

598<br />

Forum<br />

Titelbild<br />

Geschwindigkeitsrausch<br />

© Uwe Schwarz<br />

U. Behmann, Th. Schütte<br />

DB-Normschaltanlagen zum Einspeisen<br />

erneuerbarer Energien in das 16,7-Hz-Netz<br />

601 Leserforum


Inhalt<br />

Report<br />

602 U. Wili<br />

Goldene Schiene 2012<br />

605 Vorabdruck<br />

Wechselstrom-Zugbetri<strong>eb</strong> in Deutschland:<br />

Die Deutsche Reichsbahn Band 3 – Teil 2<br />

1960 bis 1993<br />

Nachrichten<br />

650 <strong>Bahnen</strong><br />

652 Energie und Umwelt<br />

652 Produkte und Lösungen<br />

653 Medien<br />

Hauptbeiträge<br />

Overhead Contact Lines<br />

664 Impressum<br />

U 3 Termine<br />

612 R. Puschmann<br />

Contact wire lateral position and span<br />

length of interoperable lines<br />

Fahrdrahtseitenlage und Spannweite interoperabler<br />

Strecken<br />

Position latérale de la caténaire et portée entre<br />

supports sur les lignes interopérables<br />

659<br />

Historie<br />

633<br />

Fahrzeuge / Vehicles<br />

<strong>eb</strong> – <strong>Elektrische</strong> <strong>Bahnen</strong> im Jahre 1912 – Teil 3<br />

A. Orellano, R. Kirchhof<br />

Aerodynamische Optimierung des<br />

Hochgeschwindigkeitszuges ZEFIRO<br />

Aerodynamic optimization of the ZEFIRO<br />

high-speed train<br />

Optimisation dynamique du train à grande<br />

vitesse ZEFIRO<br />

638<br />

U. Fösel, J.Schurr, J. Baltes<br />

Vectron DE – the fuel-saving diesel-electric<br />

locomotive<br />

Vectron DE – die kraftstoffsparende dieselelektrische<br />

Lokomotive<br />

Vectron DE – la locomotive diesel à faible<br />

con som mation en carburant


Fokus Interview<br />

Ansgar Brockmeyer<br />

In Asien die eigenen<br />

Stärken ausspielen<br />

Der Schienenverkehr liegt fast überall auf<br />

der Welt gut im Trend, doch in vielen Ländern<br />

schwächelt die Wirtschaft. Wie wirkt<br />

sich dies auf die Marktaussichten vor allem<br />

beim schnellen Personenverkehr aus? Sind<br />

nun neue Strategien gefragt? Und welche<br />

technischen Konzepte und Neuerungen sind<br />

in den nächsten Jahren zu erwarten? Antworten<br />

von Dr. Ansgar Brockmeyer, CEO des<br />

Geschäftsbereichs Highspeed and Commuter<br />

Rail bei Siemens.<br />

<strong>eb</strong>: Herr Dr. Brockmeyer, eine aktuelle Marktstudie<br />

zu Schienenfahrzeugen dämpft die Erwartungen<br />

für die kommenden Jahre. Als direkte<br />

Auswirkung der globalen Finanzenkrise erwartet<br />

sie nach zunächst noch leichtem Wachstum<br />

insgesamt eine Stagnation des Neugeschäftes.<br />

Sehen Sie das auch so – vor allem beim schnellen<br />

Personenfernverkehr?<br />

Ansgar Brockmeyer: Im Moment zeigt sich eine<br />

kleine Schwäche. Doch ich bin überzeugt, dass der<br />

Markt für Hochgeschwindigkeitsfahrzeuge – immerhin<br />

der drittgrößte Markt nach Regionalfahrzeugen<br />

und Metros – <strong>mit</strong> neun bis zehn Milliarden Euro<br />

ausreichend groß ist. Und er ist langfristig stabil. Im<br />

nahen und fernen Ausland gibt es konkrete Projekte.<br />

Sehen Sie also vor allem im Ausland einen Bedarf<br />

an neuen Fahrzeugen?<br />

Auch bei der Deutschen Bahn wird es wieder Bedarf<br />

g<strong>eb</strong>en, wenn für die ICEs der älteren Generation die<br />

Entscheidung ansteht: Werden die wieder aufgearbeitet<br />

oder beschafft man neu?<br />

In welchen Regionen der Welt rechnen Sie <strong>mit</strong><br />

starkem Zuwachs?<br />

Neue Hochgeschwindigkeitsstrecken und da<strong>mit</strong><br />

neue Märkte entstehen derzeit beispielsweise in der<br />

Türkei und in Saudi Arabien. Auch Länder wie Brasilien,<br />

Marokko und Indien sind auf dem Sprung ins<br />

HGV-Zeitalter, bei uns in Europa ist es Großbritannien.<br />

Europaweit werden vor allem Streckenerweiterungen<br />

und -modernisierungen zu einer erhöhten<br />

Nachfrage im Intercity- und Highspeed-Bereich<br />

führen, Dänemark ist ein Beispiel dafür. Auch Osteuropa<br />

nimmt langsam Fahrt auf – in Polen werden<br />

die Bahnkunden künftig <strong>eb</strong>enfalls <strong>mit</strong> 250 km/h<br />

reisen können. Überhaupt wird der internationale<br />

Reiseverkehr zunehmen. Mit der Eröffnung des<br />

Gotthard-Tunnels erg<strong>eb</strong>en sich ganz neue Möglichkeiten<br />

für einen schnellen und hochwertigen<br />

Schienenverkehr innerhalb Europas. Darüber hinaus<br />

stehen ja auch Ersatzbeschaffungen für bestehende<br />

HGV-Netze an.<br />

Und wie sehen Sie die Lage beim Nahverkehr?<br />

Sicher werden die finanziellen Rahmenbedingungen<br />

für Städte und Kommunen schwieriger. Aber auch<br />

da blicken wir bei Siemens <strong>mit</strong> Zuversicht auf die<br />

kommenden Jahre. Weltweite Studien bestätigen,<br />

dass es in nahezu allen Regionen der Welt Wachstumspotenzial<br />

für Metros, Straßen- und Stadtbahnen<br />

und Reisezugwagen gibt. Der Markt ist natürlich<br />

regional unterschiedlich ausgeprägt – in Europa geht<br />

es in erster Linie um Ersatzbeschaffungen, in Asien<br />

um den Aufbau der Infrastruktur für den Nahverkehr<br />

in den Ballungsräumen. Generell aber nehmen die<br />

Verkehrsprobleme in den Städten überall zu und<br />

sind ohne den Auf- und Ausbau des öffentlichen<br />

Nahverkehrs nicht in den Griff zu bekommen. Diese<br />

588 110 (2012) Heft 11


Interview Fokus<br />

Entwicklung lässt sich auch an Zahlen festmachen.<br />

Allein für die kommenden Jahre sehen wir mehrere<br />

hundert Beschaffungsvorhaben für Straßenbahnen<br />

und Metros, und <strong>mit</strong> unserer Straßenbahn-Plattform<br />

Avenio und der Metro-Plattform Inspiro haben wir ja<br />

im Markt wieder gute Karten.<br />

Gilt das entsprechend auch für den Regionalverkehr?<br />

Auch hier stehen große Beschaffungsprogramme an.<br />

Ein Großteil dieser Neufahrzeuge dient der Ersatzbeschaffung,<br />

denn rund 30 Prozent der heutigen<br />

elektrischen Tri<strong>eb</strong>wagen sind älter als 30 Jahre. Der<br />

Regionalverkehr wird sich zudem dem intramodalen<br />

Wettbewerb stellen müssen, das heißt, unsere Produkte<br />

müssen in die Transportkette des Reisenden<br />

passen. Das beginnt bei praxisgerechten Fahrradstellplätzen<br />

und reicht über Echtzeit-Fahrgastinformationen<br />

für Anschlussverbindungen bis hin zur<br />

Berücksichtigung neuer Kommunikations<strong>mit</strong>tel und<br />

beispielsweise WLAN im Zug. Dabei dürfen wir nicht<br />

vergessen, dass sich dieser intramodale Wettbewerb<br />

regional unterschiedlich gestalten wird. Mit unserer<br />

Desiro-Familie sind wir aber bestens gerüstet, das<br />

zeigen beispielsweise unsere Züge in Großbritannien<br />

und für Russland. Hier haben wir die spezifischen<br />

Anforderungen in den Regionen sehr erfolgreich<br />

umgesetzt.<br />

Insgesamt schätzen Sie also Ihre Chancen auf<br />

dem Weltmarkt positiv ein?<br />

Allerdings. Der chinesische Highspeed-Markt ist trotz<br />

einer temporären Abkühlung für uns sehr interessant.<br />

Hier wird es in Kürze wieder zum Neubau<br />

von Strecken und zur Beschaffung von Fahrzeugen<br />

kommen. Auch im Bereich Nahverkehr ist Asien ein<br />

lohnender Markt für uns. Deshalb arbeiten wir hier<br />

an einem Konzept, das Fragen der Lokalisierung und<br />

der Entwicklung spezifischer Fahrzeuge einschließt.<br />

Diese Überlegungen sind jedoch noch nicht abgeschlossen.<br />

Asiatische Anbieter haben einen klaren<br />

Kostenvorteil. Wir haben andere Stärken, die wir in<br />

diesem Markt ausspielen müssen.<br />

Welche Stärken meinen Sie da<strong>mit</strong>?<br />

Eine der Stärken ist <strong>mit</strong> Sicherheit unsere hohe technologische<br />

Kompetenz. Mit unseren Plattformen im<br />

Hochgeschwindigkeits-, Regional- und Nahverkehr<br />

bieten wir Kunden große Flexibilität – da kann man<br />

<strong>mit</strong> bewährten, verbesserten und innovativen Lösungen<br />

auf unterschiedliche Anforderungen optimal<br />

reagieren.<br />

Auch das ICx-Konzept für die DB verspricht in der<br />

Praxis ein hohes Maß an Flexibilität – ein Produkt<br />

<strong>eb</strong>en dieser Stärke?<br />

Der ICx setzt in der Tat neue Maßstäbe im Intercity-<br />

Verkehr. Wir haben hier ein einzigartiges Konzept<br />

110 (2012) Heft 11<br />

entwickelt, <strong>mit</strong> dem sich der Zug individuell an die<br />

Bedürfnisse der verschiedenen Verkehrsaufgaben<br />

anpasst. Sein modulares Antri<strong>eb</strong>skonzept basiert<br />

auf unabhängigen Powercars, angetri<strong>eb</strong>enen Mittelwagen<br />

<strong>mit</strong> identischer Traktionstechnik. Vom<br />

5- bis hin zum 14-Teiler sind unter Berücksichtigung<br />

bestimmter Rahmenbedingungen alle Konfigurationen<br />

denkbar. So lässt sich der Zug bezüglich<br />

Beschleunigung, Geschwindigkeit und Anzahl der<br />

Sitzplätze optimal an die Beförderungsaufgaben<br />

anpassen. Bei Bedarf ist sogar Doppeltraktion zweier<br />

7-Teiler zu einem 400-Meter-Zugverband gemäß<br />

TSI möglich.<br />

Dabei ist der ICx trotz hoher Sitzplatzkapazität<br />

vergleichsweise leicht,<br />

<strong>mit</strong> Bestwerten für das Verhältnis von<br />

Masse zu Sitzplatz: Durch Innovationen<br />

wie dem kombinierten Einsatz von<br />

leichten, innengelagerten Laufdrehgestellen<br />

und gewichtsoptimierten<br />

Tri<strong>eb</strong>drehgestellen, aber auch durch<br />

die Weiterentwicklung des aerodynamischen<br />

Designs erreichen wir deutliche<br />

Gewichts- und Energieeinsparungen<br />

– der ICx verbraucht im Vergleich zu<br />

seinen Vorgängern, heutigen lokbespannten IC- und<br />

EC-Zügen, bis zu 30 Prozent weniger Energie.<br />

Sehen wir hier einen generellen Trend oder ist<br />

das ein typisch deutsches Konzept?<br />

Sicherlich gibt es einen internationalen Trend zum<br />

hochwertigen Reiseverkehr <strong>mit</strong> Tri<strong>eb</strong>zügen; das<br />

ist so auf Grund vieler Vorteile beispielsweise hinsichtlich<br />

Fahrgastkapazität, Beschleunigung und<br />

geringer Achslast. Auch die Normenlage (TSI) fördert<br />

den Einsatz der verteilten Traktion im Personenverkehr<br />

durch entsprechende Achslastgrenzen.<br />

Ich denke, dass weltweit viele Kunden, die bisher<br />

noch <strong>mit</strong> lokbespannten Reisezügen operieren,<br />

künftig auch auf die verteilte Traktion setzen. Der<br />

ICx nimmt hier allerdings eine Sonderstellung<br />

ein, er verbindet sozusagen beide Welten. Sein<br />

Konzept bietet alle Vorteile der verteilten Traktion<br />

von Tri<strong>eb</strong>zügen <strong>mit</strong> der Möglichkeit einer flexiblen<br />

Wagenreihung, wie wir sie von den klassischen<br />

Reisezugwagen und lokbespannten Zügen kennen.<br />

Aber nicht jeder Betreiber benötigt im täglichen<br />

Einsatz diese Flexibilität bei Fahrzeuglänge und Geschwindigkeit<br />

beziehungsweise Antri<strong>eb</strong>sleistung.<br />

Heißt das, dass sich speziell im Fernreiseverkehr<br />

die Anforderungen an Fahrzeuge und Infrastruktur<br />

in den nächsten Jahren weiter verändern?<br />

Das ganze Umfeld verändert sich ja. Der demographische<br />

Wandel verändert die Art des Reisens<br />

und die Wahl des Verkehrs<strong>mit</strong>tels und nimmt da<strong>mit</strong><br />

Einfluss auf die Gestaltung der Fahrzeuge.<br />

Wir werden uns auf eine reduzierte Mobilität der<br />

Eine unserer<br />

Stärken ist die<br />

hohe technologische<br />

Kompetenz<br />

589


Fokus Interview<br />

Fahrgäste einstellen müssen, die gleichzeitig einen<br />

hohen Reisekomfort wünschen. Auch Klimawandel<br />

und Ressourcenverbrauch beeinflussen zunehmend<br />

die Wahl der Reise<strong>mit</strong>tel. Der Schienenverkehr ist<br />

heute schon sehr effizient und umweltfreundlich,<br />

aber innovative Techniken und Fahrzeuge sind auch<br />

künftig notwendig, um Emissionen noch weiter zu<br />

reduzieren, sei es Kohlendioxid oder Lärm. Hinzu<br />

kommen die heutigen Kommunikations<strong>mit</strong>tel<br />

und sozialen Medien. Sie verändern das tägliche<br />

Zusammenl<strong>eb</strong>en und haben auch Einfluss auf das<br />

Reiseverhalten. Der moderne Mensch reist viel und<br />

möchte dabei immer aktuell informiert und <strong>mit</strong> dem<br />

Internet verbunden sein.<br />

Das bedeutet unter anderem breitbandige Internet-Verbindungen<br />

in allen modernen Zügen?<br />

Es bedeutet auch entsprechende Informationsang<strong>eb</strong>ote<br />

und -applikationen für die gesamte Reise<br />

von der Haustür bis zum eigentlichen Ziel. Ein<br />

sehr schönes Beispiel aus unserem Hause ist das<br />

elektronische Ticket. Diese „Smartcard“ erleichtert<br />

das Umsteigen zwischen den verschiedenen Verkehrs<strong>mit</strong>teln.<br />

Die Nutzer müssen sich keine Tarife<br />

merken, sie bezahlen für die zurückgelegte Strecke,<br />

egal ob für die Bahn, für die Benutzung von<br />

Miet-Fahrrädern oder für Dienstleistungen wie das<br />

Parken des Autos.<br />

Auch Betreiber profitieren von neuen Kommunikations-Möglichkeiten.<br />

Die Sparte Bahnautomatisierung<br />

von Siemens hat eine integrierte Dispositions- und<br />

Servicezentrale entwickelt, die Funktionen entlang<br />

der Planung, Steuerung und Überwachung von<br />

Bahn- und Fahrgastinformationssystemen vereint. Visualisiert<br />

wird die integrierte IT-Lösung anhand von<br />

Multi-Touch-Applikationen und visionären Bedienelementen<br />

für die Leitzentrale der Zukunft. Die Vernetzung<br />

verschiedener Automatisierungs-Komponenten<br />

macht eine effizientere Entscheidungsfindung für<br />

das Gesamtsystem möglich und optimiert komplette<br />

Betri<strong>eb</strong>sabläufe. So hat der Betreiber jederzeit einen<br />

Überblick über den aktuell technischen Zustand seiner<br />

Flotte und deren Auslastung. Ich bin sicher, dieser<br />

Zusatznutzen wird im Markt gut angenommen.<br />

Herr Dr. Brockmeyer, herzlichen Dank für diese<br />

Einschätzung.<br />

ZUR PERSON<br />

Dr. Ansgar Brockmeyer studierte Elektrotechnik an der<br />

RWTH Aachen und promovierte am dortigen Institut<br />

für Stromrichtertechnik und <strong>Elektrische</strong> Antri<strong>eb</strong>e. Seit<br />

1997 bei Siemens, war er zunächst für die Projektierung<br />

von Antri<strong>eb</strong>en für Hochgeschwindigkeits- und<br />

Regionaltri<strong>eb</strong>züge zuständig, übernahm 2001 die<br />

Gesamtprojektleitung des Fahr zeugprojekts ICE T-2<br />

und 2003 die Werkleitung <strong>Elektrische</strong> Komponenten<br />

und Energieversorgung am Fertigungsstandort<br />

Krefeld. Er war ab 2006 Leiter des Geschäftsbereichs<br />

Public Transit für Züge des Nah-, Regional- und<br />

Fernverkehrs und ist seit dem 01.10.2011 CEO der<br />

Business Unit „High Speed and Commuter Rail”<br />

in der Division „Rail Systems” des neuen Siemens-<br />

Sektors „Infrastructure & Cities”.<br />

590 110 (2012) Heft 11


Forschung und Lehre Fokus<br />

Energieautarke Überwachung von<br />

Güterwagen<br />

Güterwagen sind im Zugverband nur mechanisch und pneumatisch gekuppelt. Für jegliche anspruchsvolle<br />

On-bord-Funktion muss also zuerst eine autarke Stromversorgung geschaffen werden. Ein neues<br />

Verfahren gewinnt Energie aus den vertikalen Radsatzbewegungen und nutzt sie für sicherheitliche<br />

Überwachungen.<br />

Das Fraunhofer-Institut für Betri<strong>eb</strong>sfestigkeit und<br />

Systemzuverlässigkeit (LBF) in Darmstadt hat ein<br />

neues Verfahren zur dauerhaften Überwachung von<br />

Güterwagen während der Fahrt entwickelt. Dabei<br />

erfassen Sensorknoten kontinuierlich die Zustandsdaten<br />

sicherheitskritischer Komponenten und senden<br />

diese weiter.<br />

Anders als Reisezugwagen haben normale Güterwagen<br />

keine Bordenergieversorgung. Deshalb<br />

wurde ein Energy-Harvesting-System entwickelt, das<br />

<strong>mit</strong>tels piezoelektrischer Wandler Energie aus den<br />

Fahrwerkbewegungen gewinnt. Da diese wiederum<br />

nicht ständig stattfinden, war ein anwendungsbezogenes<br />

Energiemanagement nötig, um die Messung,<br />

die Verarbeitung der Daten und deren Über<strong>mit</strong>tlung<br />

sicherzustellen. Nach erfolgreicher Umsetzung im<br />

Labor wurde das System in einem Feldversuch als<br />

Heißlaufüberwachung am Radsatzlager erprobt.<br />

Das Bild zeigt, wie der Sensorknoten starr auf<br />

dem Federbund montiert ist, sodass er den Bewegungen<br />

des aus Radsatz und Oberbau g<strong>eb</strong>ildeten<br />

Masse-Federsystems folgt. Wie ein darüberrollendes<br />

Eisenbahnrad das Gleis niederdrückt, lässt sich<br />

überall leicht beobachten. Die Eigenfrequenz dieses<br />

Schwingungssystems liegt im DB-Netz ziemlich repräsentativ<br />

im Bereich um 0,1 kHz. Hierauf ist der<br />

waagerechte Schwingungsbalken <strong>mit</strong> den beidseitigen<br />

weißen Schwingmassen resonanzmäßig abgestimmt.<br />

Die < 1 mm dicken Piezowandler sind bei<br />

den Enden der Balkenfixierung aufg<strong>eb</strong>racht, wo die<br />

größte Biegekraft auftritt.<br />

Die Verdrahtung führt zu einem Registrier- und<br />

Auswerterechner in dem ehemaligen Gepäckwagen.<br />

Sie entfällt später, wenn die Daten von der schwarzen<br />

Antenne links am Gehäuse weitergefunkt werden.<br />

Diese drahtlose Übertragung zur Lokomotive ist<br />

noch eine sehr große Herausforderung. Im Idealfall<br />

soll das von Wagen zu Wagen erfolgen, was bei der<br />

angestr<strong>eb</strong>ten weiterhin freizügigen Zugbildung die<br />

Ausrüstung aller Wagen erfordert. Nächster Versuchsträger<br />

soll deshalb ein Ganzzug sein.<br />

Nutzen soll das System bringen, indem zunächst<br />

der Tri<strong>eb</strong>fahrzeugführer Notsituationen gemeldet<br />

bekommt. Im Weiteren kann die Instandhaltung aus<br />

den permanent erfassten Diagnosedaten einerseits<br />

kommenden Handlungsbedarf ablesen, andererseits<br />

aber von fest-periodischer zu zustandsbezogener Arbeit<br />

übergehen und da<strong>mit</strong> Kosten sparen. Auch zur<br />

Produktverbesserung kann das System beitragen,<br />

indem es der Konstruktion Informationen über Nutzung<br />

und Verschleiß liefert. Ganz am Horizont steht<br />

vielleicht die zuverlässige Zugschlusskontrolle im<br />

Güterverkehr, bisher das große Fragezeichen über<br />

ETCS Level 3.<br />

Be<br />

Foto: Fraunhofer LBF.<br />

110 (2012) Heft 11<br />

591


Fokus Praxis<br />

Modernisierte Doppelstock-Pendelzüge<br />

der S-Bahn Zürich<br />

Inneneinrichtungen von Fahrzeugen des Schienenpersonenverkehrs werden verschlissen und unmodern,<br />

während die Wagenkästen jahrzehntelang halten. Oft ist dann Komplettmodernisierung wirtschaftlicher<br />

als Neubeschaffung. Die SBB macht das <strong>mit</strong> der 1. Fahrzeuggeneration der S-Bahn Zürich.<br />

Zum Fahrplanwechsel Ende Mai 1990 war die erste<br />

Etappe der S-Bahn Zürich in Betri<strong>eb</strong> gegangen.<br />

Als Rollmaterial der 1. Generation wurden dafür<br />

fest ge kuppelte, 99 m lange Doppelstock-Pendelzüge<br />

(DPZ) für 130 km/h Höchstgeschwindigkeit<br />

beschafft [1], die so zusammengestellt waren:<br />

• eine 74 t schwere Bo’Bo‘-Lokomotive Reihe 450<br />

<strong>mit</strong> nur einem Führerraum, dafür einem Gepäckraum,<br />

<strong>mit</strong> 3 MW Leistung<br />

• zwei je 45 t schwere Mittelwagen und ein 46,5 t<br />

schwerer Steuerwagen<br />

Bild 1:<br />

Doppelstock-Pendelzug (DPZ) S-Bahn Zürich zwischen Wetzikon und Hinwil<br />

(Foto: Bernhard Studer, Juli 2006).<br />

Bild 2:<br />

DPZ <strong>mit</strong> neuem Niederflurwagen hinter der Lokomotive in Wädenswil (Foto: Bernhard Studer,<br />

F<strong>eb</strong>ruar 2012).<br />

Die Erprobung der ersten Züge hatte Mitte 1989 begonnen.<br />

Betri<strong>eb</strong>smäßig werden bis zu drei Garnituren<br />

in Vielfachsteuerung gefahren (Bild 1), da die Bahnsteige<br />

der S-Bahn Zürich 300 m Nutzlänge haben.<br />

Nach rund 20 Jahren hatte die SBB eine Totalsanierung<br />

aller dieser Wagen eingeleitet, die da<strong>mit</strong><br />

mindestens 20 weitere Jahre Dienst tun können. Sie<br />

werden im SBB-Werk Olten ausgehöhlt und bekommen<br />

eine vollständig neue Inneneinrichtung, unter<br />

anderem <strong>mit</strong> vergrößerten Eingangsbereichen. Die<br />

Aktion kostet pro Zug 2,6 Mrd. CHF.<br />

Zugleich bestellte die SBB bei einem Konsortium<br />

aus Siemens und Bombardier zu jedem dieser Züge<br />

für 2,8 Mio. CHF einen neuen niederflurigen Doppelstock-Mittelwagen.<br />

Dieser ist behindertengerecht<br />

und bietet besonders viel Aufstellraum für Rollstühle,<br />

Kinderwagen und Fahrräder.<br />

Die entfernten und aufgearbeiteten Zwischenwagen<br />

werden zu insgesamt 13 Verstärkungszügen<br />

für die Hauptverkehrszeit formiert. Diese werden<br />

entweder aus sechs oder aus zehn solchen Wagen<br />

bestehen, in beiden Fällen von zwei revidierten Lokomotiven<br />

Re 420, vormals Re 4/4 II eingerahmt und<br />

192 m oder 299 m lang sein.<br />

Die Dreiwagenzüge heißen jetzt DPZ Plus. Als Folge<br />

der vergrößerten Stauräume haben sie nur noch 347<br />

statt vorher 387 Sitzplätze. Den Platz einer Toilette<br />

kostete auch eine Klimaanlage für alle Wagen, deren<br />

Fehlen immer stärker als Mangel empfunden wurde.<br />

Während einzelne neue Niederflurwagen schon<br />

seit einiger Zeit in DPZ eingestellt sind (Bild 2), verkehrt<br />

seit Ende August 2012 der erste komplette DPZ<br />

Plus. Bis 2017 sollen alle 113 DPZ der SBB sowie zwei<br />

der Sihltal-Zürich-Uetliberg Bahn (SZU) saniert sein.<br />

Die Gesamtinvestitionen betragen


Maximale Leistung bei minimalem Gewicht?<br />

Absolut.<br />

ABB offeriert zuverlässige, leistungsstarke Traktionsumrichter und -systeme für alle<br />

Arten von Schienenfahrzeugen. Für die elektrischen Doppelstockzüge KISS von<br />

Stadler Rail wurden ABB-Antri<strong>eb</strong>sausrüstungen für über 130 Züge in der Schweiz,<br />

Deutschland, Österreich und Luxemburg bestellt. Das Antri<strong>eb</strong>spaket <strong>mit</strong> Kompaktstromrichter<br />

und Traktionstransformator zeichnet sich durch die äussert hohe<br />

Leistungsdichte, hohe Energieeffizienz und Leichtbauweise aus und gewährt einen<br />

Bahnbetri<strong>eb</strong> <strong>mit</strong> höchster Zuverlässigkeit bei maximalem Komfort und Platz für den<br />

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Fokus Praxis<br />

Schallschutz an Bahnstrecken<br />

Die DB hat zwei Jahre lang 13 neue Verfahren getestet, <strong>mit</strong> denen Schienenverkehrslärm vermindert<br />

werden soll. Die beste Wirkung haben dabei drei Verfahren gezeigt, die <strong>mit</strong>einander kombiniert das<br />

Lärmempfinden halbieren.<br />

Um bei der Bekämpfung des Schienenverkehrslärms<br />

weiter zu kommen, hat DB Netz <strong>mit</strong> 80 Mio. EUR<br />

aus dem Konjunkturprogramm II des Bundes zwei<br />

Bild 1:<br />

Schienendämpfer (Foto: DB/Gabi Sommer).<br />

Bild 2:<br />

Niedrige Schallschutzwand aus Betonfertigteilen (DB Netz/Gerd Ledosquet, auch Bild 3).<br />

Jahre lang 13 neuartige Verfahren in zusammen<br />

82 Einzelprojekten an Bahnstrecken <strong>mit</strong> Regelbetri<strong>eb</strong><br />

eingesetzt und die Wirkung untersucht. Bei<br />

diesem großflächigen Einsatz hat sich eine Kombination<br />

aus drei Verfahren am wirkungsvollsten<br />

herausgestellt:<br />

• Schleifen der Schienen <strong>mit</strong> Hochgeschwindigkeit<br />

• Einbau von Dämpfern an den Schienenstegen<br />

• Bau niedriger Schallschutzwände dicht am Gleis<br />

Zusammen eingesetzt verringern diese drei Verfahren<br />

den Lärmpegel um 10 bis 11 Dezibel, was<br />

subjektiv empfunden eine Halbierung bedeutet.<br />

Beim Hochgeschwindigkeitsschleifen fährt ein<br />

Zug aus Lokomotive und einem Schleifwagen <strong>mit</strong><br />

80 km/h über das Gleis. Unter dem Wagen rotieren<br />

Walzen in leichter Winkelstellung quer zum Gleis<br />

und beseitigen Riffel und andere Un<strong>eb</strong>enheiten,<br />

die durch Züge <strong>mit</strong> hohen Radsatzlasten verursacht<br />

wurden. Bestimmte Gleise werden besonders überwacht,<br />

sodass der Schleifzug bei Bedarf kommt. Die<br />

Fahrt <strong>mit</strong> der Regelgeschwindigkeit normaler Güterzüge<br />

stört den Fahrplan nur wenig. Das Verfahren<br />

bringt 3 dB Gewinn.<br />

Dämpfer werden beiderseits des Steges oder am<br />

Schienenfuß befestigt (Bild 1). Geprüft wurden fünf<br />

Systeme, darunter Stahlblech-Sandwichelemente<br />

<strong>mit</strong> Dämpfungszwischenmaterial, <strong>mit</strong> elastischem<br />

Kunststoff ummantelte Stahlprofile und Kunststoffblöcke.<br />

Die Schallabstrahlung wird so vermindert,<br />

dass der Pegel um ≤ 3 dB sinkt.<br />

Niedrige Schallschutzwände ragen nur 55 oder<br />

74 cm über die Schienenoberkante (SO) und können<br />

bis auf 1,75 m Abstand an die Gleisachse<br />

heranrücken, das heißt ganz wesentlich dichter<br />

als die bisher üblichen meterhohen Wände. Die<br />

Maße erg<strong>eb</strong>en sich aus den Bestimmungen der<br />

Eisenbahn-Bau- und Betri<strong>eb</strong>sordnung (EBO) im<br />

§ 9 über den Regellichtraum und der zugehörigen<br />

Anlage 1. Dort ist im Bild 1 in der linken<br />

Hälfte, die für durchgehende Hauptgleise und<br />

andere Hauptgleise für Reisezüge gilt, der Bereich<br />

A dargestellt, der bis 760 mm über SO und<br />

bis 1 683 mm an die Gleisachse reicht. In diesen<br />

dürfen „... bahnbetri<strong>eb</strong>lich erforderliche bauliche<br />

Anlagen (z. B. Bahnsteige ...) ... hineinragen.“<br />

Korrespondierend dazu ist im § 13 der EBO als<br />

Regelmaß für neue Bahnsteige 0,76 m Höhe über<br />

SO genannt. Getestet wurden si<strong>eb</strong>en Bauformen<br />

594 110 (2012) Heft 11


Praxis Fokus<br />

niedriger Wände aus verschiedenen Materialen.<br />

Herausgeschält haben sich Betonfertigteile und<br />

Drahtkörbe <strong>mit</strong> Steinfüllung, so genannte Gabionen,<br />

jeweils <strong>mit</strong> Schall absorbierenden Elementen<br />

(Bilder 2 und 3). Der Schallpegel vermindert sich<br />

um 2 dB bei den niedrigeren und um 5 dB bei den<br />

höheren Elementen.<br />

Welche Lösung gewählt wird, soll sich stets nach<br />

der örtlichen Situation richten.<br />

Be<br />

Bild 3:<br />

Niedrige Schallschutzwand aus Gabionen.<br />

<strong>Pumpspeicherwerke</strong> <strong>mit</strong> drehzahl -<br />

geregelten <strong>Maschinengruppen</strong><br />

Klassische <strong>Pumpspeicherwerke</strong> sind derzeit und wohl auf absehbare Zeit die einzig bewährte, risikofreie<br />

und effiziente Lösung für die drängenden Leistungsausgleichsprobleme im europäischen Verbundnetz.<br />

Dabei bieten drehzahlvariabel betri<strong>eb</strong>ene <strong>Maschinengruppen</strong> weiter verbesserte Wirkungsgrade.<br />

Die Energias de Portugal (EDP) baut im Lande sechs<br />

neue <strong>Pumpspeicherwerke</strong> (PSW) – offenbar sind<br />

dort die Widerstände gegen solche Vorhaben der<br />

Zukunfts sicherung nicht so groß wie im wohlhabenden<br />

Deutschland. Als Hintergrund wird genannt,<br />

dass das Land bereits 15 % seiner Elektroenergie aus<br />

Windkraft erzeugt und dazu in den nächsten zehn<br />

Jahren weitere 5,4 GW instal lieren will. Weiteres<br />

Ziel könnte aber auch sein, an der Lastregelung im<br />

europäischen Verbundnetz künftig gutes Geld zu<br />

ver dienen. Eine der neuen Anlagen ist Frades II am<br />

linken Ufer des Flusses Cávado in der Region Brage<br />

in Nord portugal, wo es schon die beiden Anlagen<br />

Frades I und Vila Nova gibt. Sie wird <strong>mit</strong> zwei Gruppen<br />

à generatorisch 420 MVA eine der größten in<br />

Europa werden und soll 2014 fertig sein. Die reversiblen<br />

Pumpenturbinen kommen von Voith und die<br />

elektrischen Maschinen werden über Umrichter von<br />

GE Energy’s Power Conversion <strong>mit</strong> variabler Drehzahl<br />

betri<strong>eb</strong>en, erstmals in Portugal und als größte derartige<br />

in Europa.<br />

Bild 1:<br />

Pumpspeicheranlage Goldisthal in Thüringen, Blickrichtung Südsüdost<br />

(Foto: Vattenfall Hydro Germany, Juli 2003).<br />

110 (2012) Heft 11<br />

595


Fokus Praxis<br />

TABELLE<br />

Hauptdaten Pumpspeicherwerk Goldisthal,<br />

Landkreis Sonn<strong>eb</strong>erg (Thüringen).<br />

Platz 1 nach systematischer Standortsuche in der DDR<br />

Planfeststellungsbeschluss<br />

Beginn der Hauptbaumaßnahmen<br />

Einweihung nach Dauerbetri<strong>eb</strong> zweier<br />

Maschinensätze<br />

Vollbetri<strong>eb</strong> <strong>mit</strong> vier Maschinensätzen<br />

Nennfallhöhe<br />

Speichernutzraum<br />

Pumpspeicherwirkungsgrad<br />

Arbeitsinhalt da<strong>mit</strong><br />

m<br />

106 m 3<br />

%<br />

GWh<br />

1965<br />

1996<br />

1998<br />

2003<br />

2004<br />

302<br />

12<br />

≈80<br />

≈8<br />

Nennleistung je Motor-Generator<br />

Synchrondrehzahl<br />

Betri<strong>eb</strong>sregelbereich bei zwei Asynchronmaschinen<br />

MW<br />

min –1<br />

%<br />

265<br />

333<br />

+4 ...–10 6<br />

Bild 2:<br />

Traglager eines Maschinensatzes im Pumpspeicherwerk Goldisthal, rotierende<br />

Auflast 500 t bei Synchron- und 600 t bei Asynchronmaschine (Foto: Vattenfall<br />

Hydro Germany, Mai 2007).<br />

Die veränderliche Drehzahl wird immer wichtiger, denn<br />

sie erlaubt wesentlich genaueres Anpassen der Leistung<br />

an die Netzanforderungen als das klassische Hochfahren<br />

und Stillsetzen ganzer <strong>Maschinengruppen</strong>. Diese beiden<br />

Vorgänge sind da<strong>mit</strong> gleichfalls viel eleganter abzuwickeln,<br />

und schließlich sind die Wirkungsgrade im Teillastbereich<br />

besser als bei synchron laufenden Gruppen. Von GE Energy’s<br />

Power Conversion oder der Vorgängerin stammen 14 der 16<br />

Ausrüstungen für drehzahlvariablen Betri<strong>eb</strong> großer Pumpenturbinen,<br />

die in Europa im Betri<strong>eb</strong> oder im Bau sind.<br />

Nach den zwei variablen der insgesamt vier Maschinen in<br />

Goldisthal, <strong>mit</strong> die ersten dieser Betri<strong>eb</strong>sweise in Europa<br />

(Tabelle, Bilder 1 und 2), werden das die beiden Maschinen<br />

in Frades II sowie in der Schweiz vier 250-MW-Maschinen in<br />

Linthal und inzwischen sechs 150-MW-Maschinen in Nant<br />

de Drance (Bild 3).<br />

Be<br />

Bild 3:<br />

Teilumrichter in neuerer Technologie für einen drehzahlveränderlichen Maschinensatz<br />

eines Pumpspeicherkraftwerkes (Foto:GE Power Conversion).<br />

596 110 (2012) Heft 11


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Bereits 1947 beschäftigte sich die Deutsche Reichsbahn <strong>mit</strong><br />

dem edanen ur iedereletri ierung des ur demn<br />

tierten eletrischen Strecennetes 19 flgten nrete<br />

Schritte, die nach Verhandlungen <strong>mit</strong> der UdSSR in einem<br />

Staatsertrag endeten inen sfrtigen iederaufbau des<br />

Demntagegutes erhinderten der ustand n mtien<br />

und nlagen sie interne Streitereien ber das Bahnstrm<br />

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PAEBAH1112


Fokus Forum<br />

DB-Normschaltanlagen zum Einspeisen<br />

erneuerbarer Energien in das 16,7-Hz-Netz<br />

Für das Einspeisen erneuerbarer Energien in das deutsche 16,7-Hz-<strong>Bahnen</strong>ergienetz eignen sich<br />

Standardanlagen der DB, die es für Leistungen von 30 kVA bis 30 MVA gibt. In einer Studie zu diesem<br />

Thema ist nicht erkennbar, dass diese vorteilhafte Möglichkeit <strong>mit</strong> erwogen wurde.<br />

Einführung<br />

Eine vom Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz<br />

und Reaktorsicherheit geförderte Studie hat<br />

das Einspeisen erneuerbarer Energien (EE) in das<br />

16,7-Hz-<strong>Bahnen</strong>ergienetz der DB untersucht und<br />

<strong>mit</strong> Einspeisung in das 50-Hz-Landesnetz verglichen<br />

[1]. Dabei sind folgende Varianten betrachtet:<br />

• Windkraft 20 MW an Hochspannung 110 kV<br />

• Wasserkraft oder Fotovoltaik 2,5 MW an Mittelspannung<br />

Als Erg<strong>eb</strong>nis heißt es, dass direkter Anschluss an<br />

16,7 Hz teurer wäre als an 50 Hz <strong>mit</strong> anschließender<br />

Umrichtung von dort, und dass allenfalls die Entwicklung<br />

bis 2050 dies umpolen könnte.<br />

Hierzu sind im Abschnitt 4.3 der Studie tendenziöse<br />

Ungereimtheiten bei den Anlagenkonfigurationen,<br />

den Investitionsbeträgen dafür und deren<br />

Kapitalkosten aufgefallen und in [2; 3] diskutiert.<br />

Nicht erkennbar ist auch, dass in der Studie an<br />

den Einsatz der wirtschaftlich vorteilhaften Normschaltanlagen<br />

der DB gedacht worden wäre. Diese<br />

wurden vor 35 Jahren für die 110-kV- und die<br />

15-kV-Seite der zentralen <strong>Bahnen</strong>ergieversorgung<br />

eingeführt, um von teuren Einzelmanufakturaten<br />

weg- und zu preisgünstigen Katalogeinkäufen hinzukommen,<br />

und zwischenzeitlich fortentwickelt [4;<br />

5; 6]. Ähnliches gilt für N<strong>eb</strong>enverbraucher am 15-kV-<br />

Fahrleitungsnetz in der Fläche.<br />

Dazu soll hier kurz auf die technischen Möglichkeiten<br />

unter DB-Verhältnissen hingewiesen werden,<br />

wobei sich näher betrachtet auch noch weitere<br />

Aspekte für realitätsnahe Einspeisungen erg<strong>eb</strong>en.<br />

Die jeweils wirtschaftlich vernünftigen Grenzen bei<br />

den Übertragungslängen sind nicht das Thema und<br />

<strong>eb</strong>enso nicht andere <strong>Bahnen</strong>, ob <strong>mit</strong> DC oder <strong>mit</strong><br />

AC jeglicher Frequenz betri<strong>eb</strong>en, wo es bestimmt<br />

vielfach gleichartige Standardanlagen gibt.<br />

Bild 1:<br />

Prinzipschaltung DB-<br />

Block unterwerk <strong>mit</strong><br />

end ender Doppelleitung<br />

2 AC 110 kV<br />

16,7 Hz (oben).<br />

Bild 2:<br />

DB-Blockunterwerk Borne (Foto: DB Energie).<br />

Hochspannung<br />

Im DB-Netz stehen knapp 40 so genannte Blockunterwerke<br />

<strong>mit</strong> 2 x 10 oder 2 x 15 MVA Leistung<br />

(Bilder 1 und 2), die entweder un<strong>mit</strong>telbar oder<br />

über Stichleitungen gewisser Länge in T-Schaltung<br />

an eine durchgehende Bahnstromleitung zwischen<br />

zwei voll ausgerüsteten Schaltanlagen angeschlossen<br />

sind. Technisch ist die Länge der Stichleitung<br />

nur begrenzt durch den Distanz schutz, sie darf nicht<br />

länger sein als der kürzere der beiden Abschnitte<br />

von den Nachbarschaltanlagen. Deren Abstände<br />

reichen im DB-Bahnstromleitungsnetz von 20 km in<br />

Ballungsräumen bis 120 km in Randg<strong>eb</strong>ieten (<strong>eb</strong> Heft<br />

1-2/2011 Seite 21).<br />

Mit solchen einfachen Standardanlagen lassen<br />

sich auch Windparks <strong>mit</strong> je 20 bis 30 MW Leistung<br />

günstig und redundant an das zentral versorgte<br />

<strong>Bahnen</strong>ergienetz der DB anschließen, wenn<br />

die Umrichter der Einzelanlagen 16,7 Hz und deren<br />

Ausgangsumspanner 15 kV erzeugen. Für ein<br />

598 110 (2012) Heft 11


Forum Fokus<br />

solches Blockumspannwerk sind rund 2 Mio. EUR<br />

zu investieren; in [1] sind dafür <strong>mit</strong> Grundstück<br />

3,00 Mio. EUR veranschlagt. Bei einer T-Schaltung<br />

entfällt die Erweiterung einer bestehenden 110-kV-<br />

Schaltanlage für 0,24 Mio. EUR und es fallen nur die<br />

wesentlich geringeren Ausgaben für den Bau eines<br />

Doppelabzweiges an.<br />

Für den Netzanschluss gibt es dann wieder<br />

zwei Varianten. Die N<strong>eb</strong>enverbraucheranlagen<br />

hängen, obwohl sie betri<strong>eb</strong>swichtig sind,<br />

immer nur an einem elektrisch zu- und abschaltbaren<br />

Oberleitungselement und fallen so<strong>mit</strong> bei einer<br />

Störung daran vorübergehend <strong>mit</strong> aus. Das muss<br />

dann umgekehrt auch für Einspeisungen zumindest<br />

von Solar- oder von Windenergie vertretbar<br />

sein. Wie im 110-kV-Netz richtet es sich also nur<br />

Mittelspannung und Niederspannung<br />

Für den Anschluss kleiner EE-Anlagen bis 2,5 MW<br />

an das 15-kV-Netz eignen sich bei der DB folgende<br />

Standardanlagen:<br />

• Weichenheizstationen <strong>mit</strong> 462 V Sekundärspannung,<br />

Normgrößen 30, 60, 100, 160 und 400 kVA<br />

(Bilder 3 und 4),<br />

• Zugvorheizstationen <strong>mit</strong> 1 kV Sekundärspannung,<br />

Normgrößen 800 kVA, 1 250 kVA, 2 x 800 kVA und<br />

2 x 1 250 kVA (Bilder 5 und 6).<br />

Hier<strong>mit</strong> lässt sich das ganze realistische Spektrum<br />

solcher EE-Anlagen einschließlich kleinerer<br />

Windkraft anlagen und -parks abdecken, <strong>mit</strong><br />

parallelen Anlagen auch noch für Leistungen<br />

von 5 oder 7,5 MW. Dazu müssen nur<br />

die Frequenz der Umrichter oder der Synchrongeneratoren<br />

angepasst werden, was<br />

bei letzteren sogar vorteilhaft sein kann,<br />

und die Spannung der Ausgangstransformatoren.<br />

Für den Anschluss an das 16,7-Hz-Netz<br />

ist zunächst nach Entfernungen zu unterscheiden.<br />

Nach der Faustregel größte Leitungslänge<br />

in km = Systemspannung in kV können solche<br />

EE-Anlagen <strong>mit</strong> 0,5 bis 1 km langen Niederspannungsleitungen,<br />

real wohl meistens<br />

Kabeln an die Niederspannungs-Sammelschiene<br />

einer Weichenheiz- oder Zugvorheizstation<br />

angeschlossen werden. Wenn dafür<br />

in einer vorhandenen Anlage Felder frei sind<br />

oder frei gemacht werden können, ist der<br />

Aufwand gering. Sonst ist analog zu Einspeisungen<br />

in das 50-Hz-Netz eine neue Station<br />

aufzustellen, was bis 400 kVA nur wenig leistungsabhängig<br />

bis 0,1 Mio. EUR und für die<br />

Leistungen darüber etwa 0,3 bis 0,5 Mio. EUR<br />

erfordert.<br />

Für größere Abstände, nach der Faustregel<br />

dann bis etwa 15 km, oder bei größeren<br />

Leistungen muss schon die EE-Anlage selbst<br />

auf 15 kV hochspannen und die Leistung<br />

muss da<strong>mit</strong> übertragen werden.<br />

Bild 4:<br />

Eingang Weichenheizstation (kurzgeschlossen und geerdet), links<br />

Endverschluss 15-kV-Kabel vom Masttrennschalter, rechts Einphasentransformator<br />

(Foto: XXX).<br />

Bild 3:<br />

Prinzipschaltung Weichenheizstation 16,7 Hz.<br />

Bild 5:<br />

Prinzipschaltung Zugvorheizstation 16,7 Hz.<br />

110 (2012) Heft 11<br />

599


Fokus Forum<br />

Bild 6:<br />

Fertigg<strong>eb</strong>äude Zugvorheizstation<br />

(Bilder 6 bis 8:<br />

Ludwig Linke).<br />

nach dem 15-kV-Distanzschutz im Fahrleitungsnetz,<br />

ob ein solcher sehr einfach herzustellender<br />

T-Anschluss möglich ist. Das Schutzkonzept derart<br />

angeschlossener EE-Anlagen muss zwar Fahrleitungskurzschlüsse<br />

berücksichtigen, grundsätzlich<br />

besteht dabei aber kein Unterschied gegenüber<br />

Tri<strong>eb</strong>fahrzeugen, die zu jeder Zeit und an jedem<br />

Ort in Doppeltraktion bis 10 MW Bremsleistung<br />

rückspeisen können.<br />

Erst wenn die Distanzen nicht passen oder wenn<br />

andere Gründe vorliegen wie wasserwirtschaftliche<br />

(<strong>eb</strong> Heft 8-9/2012 Seite 509), muss an eine 15-kV-<br />

Sammelschiene gegangen werden. Wie oben kann<br />

das eine vorhandene sein, an der Felder frei oder<br />

freizumachen sind, und nur wo das nicht geht<br />

fallen überhaupt Ausgaben für Erweiterung an wie<br />

die in [1] sehr hoch angesetzten 0,28 Mio. EUR oder<br />

für Neubau.<br />

Schlussbemerkung<br />

Ganz bestimmt sind alle diese Überlegungen bei<br />

der DB Energie, beim Bahn-Umwelt-Zentrum der<br />

DB und an anderen Stellen des Konzerns schon<br />

längst angestellt worden. Unklar ist aber, warum<br />

sie nicht schon dargestellt wurden und vor allem<br />

warum sie offenbar nicht in die Studie eingeflossen<br />

sind. Auch dies wirft die Frage auf, ob hier gezielt<br />

der Umweg über das 50-Hz-Netz gesteuert werden<br />

soll [2; 3]. Wenn ja, hängt das dann da<strong>mit</strong> zusammen,<br />

dass die Deutsche Bahn AG allein dem Staat<br />

gehört?<br />

Thorsten Schütte, Västerås<br />

Bild 7:<br />

Zugvorheiztransformator<br />

16,5/1 kV 16,7 Hz 1 250 kVA.<br />

Literatur<br />

Bild 8:<br />

Mittelspannungsschaltanlage<br />

Zugvorheizung <strong>mit</strong><br />

zwei Umspannern.<br />

[1] Fraunhofer-Institut für Windenergie und Energiesystemtechnik<br />

(IWES) u. a. (Hrsg.): Bahnstrom Regenerativ – Analyse und<br />

Konzepte zur Erhöhung des Anteils der Regenerativen<br />

Energie des Bahnstroms – Endbericht, September 2011.<br />

http://www.iwes.fraunhofer.de/de/publikationen0/u<strong>eb</strong>ersicht/publikationen_veroeffentlichungengesamt/2011/<br />

bahnstrom_regenerativ/jcr:content/pressrelease/linklistPar/<br />

download/file.res/Bahnstrom_Regenrativ_Endbericht.pdf<br />

[2] Schütte, Th.: Zukunftsentscheidungen nach zweierlei Maß<br />

bei Anlagen und Investitionen? In: <strong>Elektrische</strong> <strong>Bahnen</strong><br />

110 (2012), H. 8-9, S. 390–393.<br />

[3] Behmann, U.: Zukunftsentscheidungen nach zweierlei<br />

Maß bei Finanzrechnungen? In: <strong>Elektrische</strong> <strong>Bahnen</strong> 110<br />

(2012), H. 8-9, S. 394.<br />

[4] Scheiber, E.-G.: Normierung von Unterwerken, Schaltposten<br />

und Kuppelstellen für die elektrische Zugförderung<br />

der Deutschen Bundesbahn. In: <strong>Elektrische</strong> <strong>Bahnen</strong><br />

49 (1978), H. 8, S. 210–216<br />

[5] Rattmann, R.; Walter, St.: Zweite Generation 16 2 / 3<br />

-Hz-<br />

Normschaltanlagen der Deutschen Bahn. In: <strong>Elektrische</strong><br />

<strong>Bahnen</strong> 96 (1998), H. 9, S. 277-284.<br />

[6] Lönard, D.; Northe, J.; Blecher, U.: Metallgekapselte, luftisolierte<br />

Bahnstromschaltanlagen. In: <strong>Elektrische</strong> <strong>Bahnen</strong><br />

102 (2004), H. 8-9, S. 377–382.<br />

600 110 (2012) Heft 11


Forum Fokus<br />

Leserforum<br />

Ihre Meinung ist gefragt. Kommentare und Diskussionsbeiträge richten Sie bitte per Post oder E-Mail<br />

leserforum@<strong>eb</strong>-elektrische-bahnen.de direkt an die Redaktion<br />

Auferstehung des Trolley-Lkw<br />

<strong>eb</strong> Heft 5/2012, Kommentar Seiten 175–176<br />

Einen nicht schieneng<strong>eb</strong>undenen Oberleitungs-<br />

Gü terverkehr gab es noch in Oberitalien ab Juli<br />

1940 bis 1956 vom Güterbahnhof Scalo in Tirano<br />

(438 m über Meer) über Bormio in die Region<br />

westlich des Stilfser Jochs. Er diente dem Materialtransport<br />

zu Staudamm- und Kraftwerksbaustellen<br />

im Quellg<strong>eb</strong>iet der Adda bis in etwa 1900 m<br />

Höhe und war <strong>mit</strong> diversen Abzweigungen 74 km<br />

lang (Bild 1). Gleichrichterwerke für 750 V Fahrleitungsspannung<br />

standen in Sernio, Grossotto, La<br />

Prese, Cepina, Molina und Cancano, der Fuhrpark<br />

bestand aus 20 Trolley-Güterwagen von Fiat, die in<br />

Lastrichtung Steigungen bis 11 % befuhren (Bild 2)<br />

[1].<br />

Ein weiterer derartiger Betri<strong>eb</strong> existierte in Österreich<br />

ab 1. August 1945 bis 21. April 1956 vom<br />

Bahnhof Mariahof-St. Lambrecht an der Rudolfs-<br />

bahn in der Steiermark und führte über 8 km<br />

zum Werk der Firma Dyna<strong>mit</strong> Nobel AG in St.<br />

Lambrecht-Heiligenstadt. Die Spannung war hier<br />

DC 550 V, die drei eingesetzten Trolley-Güterfahrzeuge<br />

waren von Lohnerwerke g<strong>eb</strong>aut und von<br />

Tecnomasio Italiano Brown Boveri (TIBB) elektrisch<br />

ausgerüstet [2].<br />

Georg Schwach, Villingen-Schwenningen<br />

[1] Gregoris, P.; Rizzoli, F.; Serra, C.: Giro d’Italia in filobus:<br />

Storia illustrata delle filovie italiane. Cortona: Calosci,<br />

2003; S. 107–109.<br />

[2] Wöber, H.: Trolleybusse in Österreich. In: Schriftenreihe<br />

„Schienenverkehr“ H. 4. Wien: Natur und Technik,<br />

1952; S. 43–44.<br />

[3] Lehnhart, H.; Prix, J.: Obusse in Kapfenberg und Bruck a.<br />

d. Mur. Nordhorn: Kenning, 2009; S. 56–57.<br />

Die Redaktion behält sich vor, Leserzuschriften sinnwahrend<br />

zu kürzen.<br />

Bild 1:<br />

Streckenplan des gleislosen Oberleitungsnetzes im Veltlin, Stand<br />

1948 (Quelle: [1], auch Bild 2).<br />

AEM<br />

Azienda Elettrica Municipale, Sitz Mailand<br />

Passo dello Stelvio Stilfser Joch<br />

Teleferiche Luftseilbahn<br />

Deposito Depot<br />

FAV<br />

Ferrovia Alta Valtellina (Oberes-Veltlin-Bahn)<br />

Δ<br />

Gleichrichterwerk, laut Buchtext auch in<br />

Sernio und Bivio Molina<br />

Kraftwerk<br />

nicht dargestellt: Kopfbahnhof der Berninabahn parallel zur<br />

Stazione FAV<br />

Bild 2:<br />

Straßengüterfahrzeuge <strong>mit</strong> Oberleitungsbetri<strong>eb</strong> oberhalb Bormio.<br />

110 (2012) Heft 11<br />

601


Fokus Report<br />

Goldene Schiene 2012<br />

Die 1910 gegründete Gesellschaft der Ingenieure des öffentlichen Verkehrs (GdI) hat am 6. September 2012<br />

anlässlich der Generalversammlung des Verbandes öffentlicher Verkehr in Luzern die Goldene Schiene 2012<br />

an zwei ganz verschiedene Preisträger verg<strong>eb</strong>en.<br />

Eine Auszeichnung Goldene Schiene geht an Hans<br />

G. Wägli für sein zweisprachiges deutsch-französisches<br />

Werk Schienennetz Schweiz und Bahnprofile<br />

Schweiz. Dank seiner Initiative verfügen Bahn-Interessierte<br />

über eine umfassende und sehr ansprechende<br />

Dokumentation über den Stand und die<br />

INFOBOX<br />

Preisträger der Goldenen Schiene.<br />

Die GdI zeichnet seit ihrer 75-Jahr-Feier von 1985 innovative Leistungen und unternehmerische Wagnisse <strong>mit</strong> der Goldenen Schiene aus. Folgende Preisträger sind<br />

seit 1985 geehrt worden:<br />

Jahr Preisträger Verdienst um den schweizerischen öffentlichen Verkehr<br />

1985 Braunwaldbahn Neue Talstation <strong>mit</strong> kundenfreundlicher Umsteig<strong>eb</strong>eziehung<br />

1988 VEVEY Technologies SA (ACMV) Technologie zum Überbrücken abweichender Spurweiten und zum bequemen Einsteigen<br />

1989 Migros-Genossenschafts-Bund Fortschrittliche Transportpolitik<br />

1990 Prof. Dr. Hans Künzi,<br />

alt Regierungsrat Kanton Zürich<br />

Förderung der S-Bahn Zürich<br />

1991 Tramway du sud-ouest lausannois SA (TSOL) Realisierung der Stadtbahn Lausanne-Flon-Renens<br />

1991 Adolf Ogi, Bundesrat Einsatz für die Neue Eisenbahn-Alpentransversale und den Transitvertrag<br />

1994 Schweizer National-Circus Knie Langjähriger Geschäftspartner aus dem Kundensegment des logistisch anspruchsvollen<br />

Schienengüterverkehrs<br />

1995 Kurt Hoppe, Stadt Bern Innovative Verkehrsplanung und -regelung <strong>mit</strong> Schwer gewicht öffentlicher Verkehr<br />

1997 Schindler Waggon Altenrhein Entwicklung und Anwendung der Faserverbundwerkstoff-Technologie im Fahrzeugbau<br />

1998 Schweizerische Bundesbahnen, Personenverkehr,<br />

Team Stauzüge<br />

Rasche Realisierung des innovativen Produkts Stauzug zur gezielten Entlastung des Straßennetzes<br />

2002 Mobility Car-Sharing Schweiz, Luzern Anbieter von Mobilität, die die Transportketten des öffentlichen Personenverkehrs ergänzt<br />

2004 • Ecole d’ingénieurs du Canton de Vaud<br />

(EIVD), Yverdon;<br />

• Ecole polytechnique fédérale de Lausanne<br />

(EPFL);<br />

• Eidgenössische Technische Hochschule Zürich<br />

(ETHZ);<br />

• Fachhochschule beider Basel (FHBB), Muttenz;<br />

• Hochschule für Architektur, Bau und Holz<br />

Burgdorf (HSB);<br />

• Hochschule für Technik Zürich (HSZ-T);<br />

• Hochschule für Technik und Informatik Biel-<br />

Bienne (HTI)<br />

Forschung, Lehre, Pflege der Beziehung zur Praxis sowie Förderung des wissenschaftlichen<br />

Nachwuchses und der Weiterbildung auf dem G<strong>eb</strong>iete des öffentlichen Verkehrs<br />

2006 Stadler Rail Unternehmerischer Mut und technische Innovation bei der Herstellung kundenfreundlicher<br />

und wirtschaftlicher Schie nenfahrzeuge<br />

2008 Dr. Eric Cataldi Spinola, ETH Zürich<br />

Dr. Rossano Stefanelli, ETH Zürich<br />

2010 Kanton Graubünden<br />

Rhätische Bahn (RhB)<br />

2012 Hans G. Wägli<br />

Verband öffentlicher Verkehr (VöV)<br />

Grundlagenforschung zu den Ursachen und zur Vermei dung des Kreischens von Schienenfahrzeugen<br />

beim Be fahren von Gleisbögen<br />

Stetes Engagement des Kantons zugunsten der Bahn, Ausbau und Ergänzungen der Infrastruktur<br />

für ein nach haltiges und leistungsfähiges Verkehrssystem.<br />

Technische Pionierleistungen der RhB, Beharrlichkeit und Ausdauer im Kampf <strong>mit</strong> den Naturgewalten,<br />

umfassende Erschließung des ganzen Kantons für den Personen- und Güterverkehr<br />

Werk Schienennetz Schweiz und Bahnprofile: Seit 1980 ein Refe renzwerk für Laien, Fachleute,<br />

Historiker und Journalisten.<br />

Regelwerk Technik Eisenbahn (RTE): seit 2002 ein Referenzwerk für Fachleute bei der Planung,<br />

Bereitstellung und Qualitätssicherung von Verkehr und Infrastruktur<br />

602 110 (2012) Heft 11


Report Fokus<br />

Entwicklung des Schweizer Schienennetzes <strong>mit</strong> all<br />

seinen Brücken, Tunnels, Spurweiten, Stromsystemen<br />

und anderen Objekten. Mit Sachverstand und großer<br />

Ausdauer – die erste Ausgabe erschien im Jahre 1980<br />

– hat Hans G. Wägli die Daten akribisch zusammengetragen<br />

und ein Referenzwerk für Laien, Fachleute,<br />

Historikerinnen und Journalisten geschaffen.<br />

Die andere Auszeichnung Goldene Schiene geht<br />

an den Verband öffentlicher Verkehr (VöV) für sein<br />

Regelwerk Technik Eisenbahn (RTE). Dank seiner<br />

Initiative – die Redaktionsarbeiten wurden im Jahre<br />

2002 begonnen – verfügt die Branche des öffentlichen<br />

Verkehrs über eine bedürfnis- und praxisorientierte<br />

Wissensplattform der Eisenbahntechnik,<br />

welche stets weiterentwickelt wird. Das Regelwerk<br />

Technik Eisenbahn genießt eine hohe Akzeptanz<br />

unter den Fachleuten auch über die Landesgrenzen<br />

hinaus. Für die <strong>Bahnen</strong>, Ingenieurbüros und Bahnindustrie<br />

stellt es ein wirkungsvolles Instrument für<br />

Planung, Bereitstellung und Qualitätssicherung von<br />

Verkehr und Infrastruktur dar.<br />

Die GdI anerkennt den hohen Wert beider Werke<br />

in Bezug auf die Erhaltung und Verbreitung bahntechnischen<br />

Fachwissens. Die Medaillen und die<br />

zugehörigen Urkunden sind in den Bildern 1 und<br />

2 abg<strong>eb</strong>ildet. Die Laudatio hielt NZZ-Redaktor Paul<br />

Schne<strong>eb</strong>erger. Sie ist unter<br />

http://gdi-adi.ch/index.php?id=380 im Internet<br />

abrufbar.<br />

Die Gesellschaft der Ingenieure des öffentlichen<br />

Verkehrs (GdI) vereinigt Hochschulabsolventen aller<br />

Fachrichtungen aus der Branche des schweizerischen<br />

öffentlichen Verkehrs. Die Goldene Schiene<br />

ist die höchste Auszeichnung auf dem G<strong>eb</strong>iet des<br />

schweizerischen öffentlichen Verkehrs.<br />

Urs Wili, Präsident der Jury Die Goldene Schiene, Muri BE (CH)<br />

Bild 1:<br />

Medaillen der Goldenen Schiene 2012 (Foto: GdI).<br />

Bild 2:<br />

Urkunde der Goldenen Schiene 2012 (Foto: GdI).<br />

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110 (2012) Heft 11<br />

603


WISSEN für die<br />

ZUKUNFT<br />

Mit vielen, bisher<br />

unveröffentlichten<br />

Bildern<br />

Wechselstrom-Zugbetri<strong>eb</strong><br />

in Deutschland<br />

Band 3: Die Deutsche Reichsbahn<br />

Teil 2 – 1960 bis 1993<br />

Eine einzigartige, chronologische Beschreibung der Entwicklung der<br />

Tri<strong>eb</strong>fahrzeuge, Bahnstromversorgungs- und Fahrleitungsanlagen in<br />

der sozialistischen Planwirtschaft<br />

<br />

<br />

<br />

den Betri<strong>eb</strong> sowie die Ausmusterung der Altbauelloks sind die Entwicklungen und<br />

der Einsatz der Tri<strong>eb</strong>fahrzeuge <strong>mit</strong> klassischer Kommutatortechnik dokumentiert.<br />

Erstmals vorgestellt werden Elloks <strong>mit</strong> Drehstromantri<strong>eb</strong>technik, die nicht über die<br />

Projektierungsphase hinaus gekommen sind. Eine Abhandlung der zentralen und<br />

dezentralen <strong>Bahnen</strong>ergieversorgung sowie ein Überblick zum Fahrleitungssektor<br />

rundet die Technikgeschichte ab.<br />

Der Verkehrsrückgang nach der politischen Wende führte zur Ausmusterung<br />

<br />

<br />

einige DR-Projekte.<br />

Dieses Werk veranschaulicht ein Stück Zeitgeschichte und beschreibt die<br />

Zusammenhänge zwischen den technischen, wirtschaftlichen sowie den<br />

gesellschaftlichen und politischen Entwicklungen dieser Epoche.<br />

P. Glanert / T. Scherrans / T. Borbe / R. Lüderitz<br />

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Oldenbourg Industrieverlag oder vom Vulkan-Verlag per Post, per Telefon, per Telefax, per E-Mail, nicht über interessante Fachang<strong>eb</strong>ote informiert und beworben werde. Diese Erklärung kann ich <strong>mit</strong> Wirkung für die Zukunft jederzeit widerrufen.


Report Fokus<br />

Wechselstrom-Zugbetri<strong>eb</strong> in Deutschland:<br />

Die Deutsche Reichsbahn<br />

Band 3 – Teil 2: 1960 bis 1993<br />

Der zweite Teil des dritten Bandes der erfolgreichen Buchreihe „Wechselstrom-Zugbetri<strong>eb</strong> in Deutschland“<br />

von Peter Glanert, Thomas Scherrans, Thomas Borbe und Ralph Lüderitz beschreibt das Auf und<br />

Ab der elektrischen Zugförderung in der sozialistischen Planwirtschaft. Lesen Sie hier einen Vorabdruck.<br />

Überblick<br />

Wurde noch 1965 der Beschaffung von Großdiesellokomotiven<br />

sowjetischer Produktion zu Lasten<br />

der Bahnelektrifizierung der Vorrang eingeräumt,<br />

erfolgte schon 1973 die Kehrtwende, die auf eine<br />

wahre Elektrifizierungseuphorie hinauslief.<br />

Beginnend <strong>mit</strong> der Inbetri<strong>eb</strong>nahme der ersten<br />

Neubau-Elloks, über den Betri<strong>eb</strong> und die Ausmusterung<br />

der Altbau-Elloks werden die Entwicklung<br />

und der Einsatz der modernsten Tri<strong>eb</strong>fahrzeuge<br />

<strong>mit</strong> klassischer Kommutatortechnik dokumentiert.<br />

Über die Projektierungsphase nicht mehr hinausgekommene<br />

Elloks <strong>mit</strong> Drehstromantri<strong>eb</strong>stechnik<br />

werden hier erstmals vorgestellt. Auch die Hintergründe,<br />

die zur Elektrifizierung der Rübelandbahn<br />

<strong>mit</strong> Industriefrequenz geführt haben, werden beschri<strong>eb</strong>en.<br />

Der zentralen und dezentralen <strong>Bahnen</strong>ergieversorgung<br />

ist ein eigenes Kapitel gewidmet.<br />

Ein Überblick zum Fahrleitungssektor rundet<br />

die Technikgeschichte ab.<br />

Dem Verkehrsrückgang nach der politischen<br />

„Wende“ fielen nicht nur zahlreiche Elektrifizierungspläne<br />

zum Opfer, sondern er erforderte auch die Ausmusterung<br />

älterer Elloks in hohen Stückzahlen. Die<br />

neueren Baureihen erweckten als Leihlokomotiven<br />

das Interesse der DB, sodass sogar die gemeinsame<br />

Beschaffung der 160 km/h schnellen Baureihe 112<br />

erfolgte. Die als Erbin gesamtdeutsch firmierende DB<br />

AG führte ab 1994 einige DR-Projekte noch zu Ende,<br />

auf die hier eingegangen wird.<br />

Im Folgenden ein Ausschnitt aus Kapitel 8:<br />

Leipzig als Teile des so genannten „Sächsischen Dreiecks“<br />

elektrifiziert werden. Da<strong>mit</strong> sollte es ermöglicht<br />

werden, den umfangreichen Güterverkehr von und<br />

zu den Chemi<strong>eb</strong>etri<strong>eb</strong>en <strong>mit</strong> Elloks abzuwickeln.<br />

Bild 8.15:<br />

Eine der beiden 50-Hz-Versuchslokomotiven im Güterzugeinsatz auf dem Berliner Außenring<br />

(Slg. P. Glanert).<br />

8.5 Neue Strecken unterm Fahrdraht<br />

Die Verlagerung der Verkehrsströme gegenüber<br />

der Vorkriegszeit bedingte in den Folgejahren die<br />

Ausdehnung des elektrifizierten Netzes in die Chemiezentren<br />

südlich von Leipzig. Deshalb sollten im<br />

neuen Si<strong>eb</strong>enjahrplan zwischen 1959 und 1965 die<br />

von Leipzig über Altenburg, Werdau nach Reichenbach<br />

(Vogtl.) führende Strecke <strong>mit</strong> den Abzweigen<br />

nach Espenhain und Borna und die Strecken Werdau<br />

– Karl-Marx-Stadt – Dresden sowie Dresden –<br />

110 (2012) Heft 11<br />

Bild 8.16:<br />

E 18 40 hat am 14. November 1968 in Dessau Hbf den D 128 übernommen (Foto: H.-J. Lange).<br />

605


Fokus Report<br />

Zugleich bli<strong>eb</strong>en die ursprünglich zwischen 1961<br />

und 1964 zu realisierenden zwei Querverbindungen<br />

innerhalb des „Sächsischen Dreiecks“ von Leipzig/<br />

Borna über Geithain und von Riesa über Döbeln<br />

nach Karl-Marx-Stadt <strong>eb</strong>enso unberücksichtigt wie<br />

die Abkürzung zwischen Gößnitz und Glauchau-<br />

Schönbörnchen.<br />

Bild 8.17:<br />

Mit D 207 von Paris nach Berlin Stadtbahn erreicht E 11 007 am 20. Juli 1969 in wenigen<br />

Minuten Dessau Hbf, wo die Fahrt für sie enden wird. Die Lokomotive besitzt unter den<br />

Pufferträgern noch ihre Schürzen. (Foto: H.-J. Lange).<br />

Bild 8.18:<br />

Mit der fortschreitenden Elektrifizierung des „Sächsischen Dreiecks“ begann die Umbeheimatung<br />

der Baureihe E 94 nach Sachsen. E 94 017 am 19. November 1965 in Zwickau (Histor.<br />

Slg. DB AG).<br />

Auf der wichtigen Nord-Süd-Strecke zwischen<br />

Halle (S.) und Erfurt endete nach 33 km der Fahrdraht<br />

bis 1967 in Weißenfels.<br />

Die nachfolgenden Jahre belegen, dass auch<br />

hier erneut von den Planungen abgewichen werden<br />

musste, da das Elektrifizierungstempo <strong>mit</strong> den<br />

Vorgaben nicht Schritt halten konnte. Als Beispiel<br />

hierfür sei die Fertigstellung des „Sächsischen Dreiecks“<br />

genannt: für 1963 vorgesehen und, zusätzlich<br />

durch den Elektrifizierungstopp verzögert, erst 1970<br />

realisiert.<br />

1961 kam <strong>mit</strong> der Elektrifizierung des Abschnittes<br />

von Leipzig Hbf über den süd-östlichen Ring <strong>mit</strong> Anschluss<br />

des Bayerischen Bahnhofes über Gaschwitz,<br />

Böhlen und dem Abzweig nach Espenhain erstmals<br />

auch eine Hauptstrecke unter den Fahrdraht, die<br />

bis 1946 nicht elektrifiziert war. Auch der Anschluss<br />

von Schönefeld/Engelsdorf nach Leipzig-Connewitz/<br />

Bayerischer Bf als Teil des östlichen Güterringes wurde<br />

in diesem Zusammenhang elektrifiziert. Die Betri<strong>eb</strong>saufnahme<br />

auf den insgesamt 44,3 km langen<br />

Streckenabschnitten erfolgte am 2. Oktober 1961.<br />

Da<strong>mit</strong> betri<strong>eb</strong> die DR sechs Jahre nach Wiederaufnahme<br />

des elektrischen Zugbetri<strong>eb</strong>es ein elektrifiziertes<br />

Streckennetz von 349,3 km.<br />

Die vom Leipziger Raum aus in Richtung Süden<br />

begonnene Elektrifizierung wurde in den folgenden<br />

Jahren fortgeführt und um Leipzig herum komplettiert.<br />

Die Aufnahme des elektrischen Betri<strong>eb</strong>es von<br />

Böhlen nach Altenburg und auf der Stichbahn Neukieritzsch<br />

– Borna am 15. Januar 1962 brachte einen<br />

Zuwachs von 31 km.<br />

Der Vollständigkeit halber nicht unerwähnt soll<br />

die im nordwestlichen Umland von Berlin befindliche<br />

23 km lange 50-Hz-Versuchsstrecke bleiben. Da<br />

es offensichtlich Schwierigkeiten <strong>mit</strong> dem Fertigstellungstermin<br />

dieser für den Lokomotivhersteller LEW<br />

Hennigsdorf zur Betri<strong>eb</strong>serprobung der dort entwickelten<br />

und g<strong>eb</strong>auten 50-Hz-Elloks so wichtigen<br />

Strecke gab, suchte man im Mai 1961 nach Ersatzlösungen.<br />

Der Niederschrift über eine am 18. Mai<br />

in der Rbd Halle durchgeführten Besprechung ist<br />

zu entnehmen, dass ersatzweise die betri<strong>eb</strong>lichen<br />

Voraussetzungen für die Versuchsfahrten zwischen<br />

Kilometer 25 und 42 der Strecke Dessau – Wolfen<br />

<strong>mit</strong> zweiteiliger Umschaltung zu erörtern und zu<br />

schaffen wären. Die Versuchsfahrten sollten nach<br />

Angabe von LEW Hennigsdorf und der VES/M täglich<br />

von Montag bis Freitag auf einem Streckengleis<br />

durchgeführt werden. Die Energieeinspeisung wäre<br />

relativ einfach vom Umspannwerk Marke der Landesenergieversorgung<br />

möglich gewesen.Es gelang<br />

aber, die Strecke Hennigsdorf – Wustermark Vbf<br />

rechtzeitig fertig zu stellen und am 25. Juni 1962<br />

in Betri<strong>eb</strong> zu nehmen (Bild 8.15). Weil das dort<br />

verbaute Material für die anderen Strecken des regulären<br />

Elektrifizierungsprogrammes nicht zur Verfügung<br />

stand, gingen im Jahre 1962 keine weiteren<br />

606 110 (2012) Heft 11


Report Fokus<br />

Strecken <strong>mit</strong> 16 2 / 3 Hz in Betri<strong>eb</strong>. Da die Einrichtung<br />

dieser Versuchsstrecke im Zusammenhang <strong>mit</strong> der<br />

vorgesehenen Elektrifizierung der Harzbahn (der<br />

später als Rübelandbahn bezeichneten Strecke Blankenburg<br />

– Rübeland – Königshütte) stand, wird im<br />

Kapitel 10 auf die im Vorfeld eingegangenen Überlegungen<br />

zur Leistungssteigerung dieser Steilstrecke<br />

eingegangen.<br />

1963 gab es jedoch wieder einen spürbaren Fortschritt<br />

<strong>mit</strong> 115,8 km, der sich auch positiv auf den<br />

Lokumlauf auswirkte: Der 44,7 km lange Abschnitt<br />

Altenburg – Bogendreieck Werdau – Zwickau ging<br />

zum Sommerfahrplanwechsel am 26. Mai 1963 in<br />

Betri<strong>eb</strong>. Zum gleichen Termin kam auch der westliche<br />

Teil des Leipziger Güterringes von Leipzig-<br />

Wahren/Wiederitzsch über Leutzsch und Plagwitz<br />

nach Gaschwitz (18,1 km) unter den Fahrdraht. Nun<br />

konnten die Güterzüge von Zwickau über den westlichen<br />

oder östlichen Leipziger Güterring <strong>mit</strong> seinen<br />

anliegenden großen Güterbahnhöfen Wahren oder<br />

Engelsdorf bis nach Magd<strong>eb</strong>urg, Bitterfeld oder Roßlau<br />

durchgehend elektrisch befördert werden.<br />

Am 29. September 1963 ergänzte der Streckenabschnitt<br />

von Halle (S.) über Bitterfeld nach Muldenstein<br />

(35,9 km) den noch nicht vollständig geschlossenen<br />

<strong>mit</strong>teldeutschen Ring. Als Endpunkt wurde<br />

Muldenstein gewählt, um den ständig überfüllten<br />

Bitterfelder Güterbahnhof von den umzuspannenden<br />

Zügen zu entlasten. Für den Reiseverkehr besaß<br />

der kurze Abschnitt zwischen Bitterfeld und Muldenstein<br />

keine Bedeutung, jedoch konnten Personenund<br />

Güterzüge jetzt über die neue Querverbindung<br />

<strong>mit</strong> Elloks zwischen Halle (S.) und Dessau bzw.<br />

Roßlau/Meinsdorf verkehren. Die wenigen zwischen<br />

(Saalfeld –) Halle (S.) Hbf – Dessau (– Berlin) verkehrenden<br />

Schnellzüge wurden nicht auf Elloks umgespannt.<br />

Das änderte sich erst ab dem Sommerfahrplanwechsel<br />

am 28. Mai 1967 nach Elektrifizierung<br />

der Abschnitte Weißenfels – Camburg/Bad Sulza. Ab<br />

diesem Termin bespannten Elloks für einige Jahre<br />

zwischen Camburg bzw. Neudietendorf (ab September<br />

1967) und Dessau sogar die Schnellzüge des<br />

„internationalen Verkehrs“ der Relationen München/<br />

Frankfurt am Main – Berlin (West). Der Mangel an<br />

Dieselkraftstoff bescherte diesen Zügen nun zwei<br />

zusätzliche Umspannhalte <strong>mit</strong> allen dabei zu treffenden<br />

„Vorsichtsmaßnahmen“ durch die staatlichen<br />

Organe (Bilder 8.16 und 8.17).<br />

Der 20. Dezember 1963 brachte zwischen dem<br />

Bogendreieck Werdau und Reichenbach/Vogtl. oberer<br />

Bf noch einen Zuwachs um 17,1 km. Eine Verlängerung<br />

bis Plauen/Vogtl. war zu Reichsbahnzeiten<br />

nie vorgesehen, denn Reichenbach oblag lediglich<br />

die Funktion als externer Umspannbahnhof zur Entlastung<br />

des „Sächsischen Dreiecks“.<br />

Da<strong>mit</strong> betri<strong>eb</strong> die DR zum Jahresende 1963 ein<br />

elektrisches Netz von 496,1 km Streckenlänge <strong>mit</strong><br />

dem klassischen Stromsystem 16 2 / 3 Hz; 15 kV.<br />

Bereits zwei Wochen nach Inbetri<strong>eb</strong>nahme des<br />

Streckenastes nach Reichenbach wurde ab dem<br />

5. Januar 1964 <strong>mit</strong> der 32,2 km langen Verbindung<br />

zwischen Leipzig Hbf und Großkorbetha ein Dreieckverkehr<br />

zwischen Halle (S.), Leipzig und Weißenfels<br />

ermöglicht. Da<strong>mit</strong> mussten Elloks, die bisher z. B.<br />

Züge von Halle (S.) nach Weißenfels befördert hatten,<br />

nicht mehr auf Gegenleistungen in Richtung<br />

Halle (S.) warten, sondern konnten auch Züge nach<br />

Leipzig bespannen.<br />

Der sich ausbreitende Abbau von Braunkohle in<br />

den Tag<strong>eb</strong>auen des Geiseltals bedingte 1963/64 eine<br />

Streckenverlegung zwischen Frankl<strong>eb</strong>en und Mücheln.<br />

Die neu verlegte Strecke umfuhr den Tag<strong>eb</strong>au<br />

nun in südlicher Richtung über Braunsbedra und<br />

Krumpa und erreichte über einen Viadukt den <strong>eb</strong>enfalls<br />

neu erbauten Bahnhof Mücheln. Über eine Verbindungskurve<br />

<strong>mit</strong> starkem Gefälle wurde der Bf Mücheln<br />

(alt) angeschlossen, in dem die aus der Grube<br />

bereit gestellten Züge von den DR-Elloks übernommen<br />

wurden. Gegenüber dem 11,1 km langen Streckenzuwachs<br />

ist ein 8,9 km langer Abgang der bisherigen<br />

Strecke zu verzeichnen. Die Inbetri<strong>eb</strong>nahme der<br />

neuen Strecke erfolgte am 10. Dezember 1964.<br />

Bild 8.19:<br />

Übersicht der zwischen 1966 und 1970 zur Elektrifizierung vorgesehenen<br />

Strecken nach dem Planungsstand von 1965 (Zeichnung: P. Glanert).<br />

110 (2012) Heft 11<br />

607


Fokus Report<br />

1965 wurde die Elektrifizierung des „Sächsischen<br />

Dreieckes“ fortgeführt (Bild 8.18). Von Zwickau aus<br />

erreichten die Elloks am 30. Mai 1965 über Glauchau<br />

den Bahnhof Karl-Marx-Stadt <strong>mit</strong> dem angeschlossenen<br />

Güterbahnhof Hilbersdorf (52,3 km) und am<br />

26. September 1965 über den Rampenabschnitt zwischen<br />

Flöha und Oederan den Bf Freiberg (36,6 km).<br />

Bild 8.32:<br />

Die E 21 02 wartet am 26. August 1966 im Raw Dessau auf die<br />

Verschrottung (Foto: H. Constabel).<br />

Bild 8.33:<br />

E 17 124 wartet 2 ½ Jahre nach ihrer z-Stellung am 26. August<br />

1966 im Raw Dessau immer noch auf den Ausmusterungsbescheid<br />

der Hv M (Foto: H. Constabel).<br />

Bild 8.34:<br />

Obwohl ihre z-Stellung erst Ende September erfolgt, steht E 77<br />

53 schon am 26. August 1966 abgestellt auf dem Werkshof des<br />

Raw Dessau (Foto: H. Constabel).<br />

Der 1965 erreichte Elektrifizierungsfortschnitt ließ<br />

das elektrisch betri<strong>eb</strong>ene Netz auf eine Länge von<br />

619,4 km anwachsen.<br />

8.6 Perspektive des elektrischen<br />

Zugbetri<strong>eb</strong>es bis 1970<br />

Um den Traktionswechsel zu forcieren, arbeitete<br />

die DR 1964/65 Pläne für eine beschleunigte Elektrifizierung<br />

aus, um die inzwischen gegenüber<br />

der frü heren Planung beträchtlich eingetretenen<br />

Rückstände auszugleichen (Bild 8.19). Betrachten<br />

wir nachfolgend im groben Überblick die damaligen<br />

Planungen und vergleichen sie <strong>mit</strong> der<br />

Realisierung.<br />

1966 sollte die Reststrecke zwischen Freiberg<br />

und Dresden <strong>mit</strong> etwa 44 km fertiggestellt sein. Hier<br />

liefen bereits seit 1965 die Elektrifizierungsarbeiten.<br />

1967 war die Fortsetzung der Elektrifizierung auf<br />

der hoch belasteten Strecke Weißenfels – Erfurt –<br />

Neudietendorf (100 km) <strong>mit</strong> dem Abzweig nach<br />

Camburg vorgesehen.<br />

1968 stand außer der Einrichtung der S-Bahn<br />

zwischen Halle (S.) Hbf und Halle-Nietl<strong>eb</strong>en auch die<br />

Eröffnung des elektrischen Zugbetri<strong>eb</strong>es zwischen<br />

Leipzig und Riesa (65 km) auf dem Plan.<br />

1969 sollte <strong>mit</strong> Aufnahme des elektrischen Zugbetri<strong>eb</strong>es<br />

zwischen Dresden und Riesa (56 km) das<br />

„Sächsische Dreieck“ geschlossen werden. Ein zweigleisiger<br />

Ausbau <strong>mit</strong> grundlegender Sanierung der<br />

gesamten Strecke war durchzuführen, und der Neubau<br />

der Elb<strong>eb</strong>rücke in Riesa war der Grund dafür,<br />

dass sich die Elektrifizierungsspitzen von Dresden<br />

und Leipzig aus in Riesa treffen sollten. Auch der<br />

Abschnitt Coswig – Meißen-Tri<strong>eb</strong>ischtal (9 km) sollte<br />

den Fahrdraht erhalten.Gleichzeitig war die Elektrifizierung<br />

der Strecke (Bitterfeld –) Muldenstein –<br />

Berlin-Schöneweide und des Rbf Berlin-Wuhlheide<br />

<strong>mit</strong> einer Länge von etwa 145 km geplant. Dies hätte<br />

im Jahre 1969 einen Elektrifizierungsfortschritt von<br />

etwa 210 km erbracht.<br />

1970 sollten <strong>mit</strong> 288 km Streckenlänge die Strecken<br />

• Dresden – Schöna,<br />

• Coswig – Elsterwerda – Abzw Glasower Damm<br />

(auf dem südlichen Berliner Außenring),<br />

• Genshagener Heide – Großbeeren/Seddin/Wustermark<br />

,<br />

• Bln.-Wuhlheide – Bln.-Lichtenberg,<br />

• Bln.-Ostbahnhof – Bln.-Köpenick und<br />

• Grünauer Kreuz – Bln.-Grünau<br />

auf elektrischen Betri<strong>eb</strong> umgestellt werden.<br />

Nach Abschluss dieses Elektrifizierungsprogrammes<br />

wäre ein durchgehender elektrischer Betri<strong>eb</strong><br />

von Berlin aus nach Bad Schandau und Erfurt/<br />

Neudietendorf einerseits, von Dresden nach Zwickau/Reichenbach<br />

und Leipzig/Erfurt andererseits<br />

und im „Altnetz“ von Magd<strong>eb</strong>urg über Halle (S.)<br />

608 110 (2012) Heft 11


Report Fokus<br />

nach Leipzig/Zwickau/Reichenbach und nach Erfurt<br />

möglich gewesen. Auf diesem Netz <strong>mit</strong> für das<br />

Territorium der DDR respektablen Streckenlängen<br />

sollten die Elloks tägliche Laufleistungen im Reisezugdienst<br />

von 600 km und im Güterzugdienst<br />

von 500 km erreichen.Mit diesen Zahlen hätte die<br />

elektrische Traktion recht eindrucksvoll ihre Überlegenheit<br />

gegenüber den anderen Traktionsarten<br />

unter Beweis stellen können. Doch im ständigen<br />

wirtschaftlichen Auf und Ab, in dem sich die DDR<br />

in den 1960er Jahren bewegte, verbunden <strong>mit</strong><br />

Handelsverpflichtungen gegenüber der Sowjetunion<br />

und dem Hintergrund der immensen Ausgaben<br />

für die so genannte „Sicherung der Staatsgrenze“<br />

nach dem Westen, waren diese Ziele alsbald zum<br />

Scheitern verurteilt.<br />

Der bis 1965 reichende Si<strong>eb</strong>enjahrplan wurde<br />

bereits 1963 abg<strong>eb</strong>rochen und durch das „Neue<br />

ökonomische System“ <strong>mit</strong> einem Perspektivplan bis<br />

1970 abgelöst. Mit dieser wirtschaftlichen Wendung<br />

kam auch wieder die Diskussion über die Systemfrage<br />

bei den weiteren Elektrifizierungsvorhaben auf<br />

die Tagesordnung. Die Strecken nach Berlin und weiter<br />

in den Norden sollten <strong>mit</strong> 50 Hz; 25 kV elektrifiziert<br />

und anschließend das bereits elektrifizierte <strong>mit</strong>teldeutsche<br />

Netz umgestellt werden. Zum zweiten<br />

Mal gelang es der Hv M, diesen Plan <strong>mit</strong> geschickter<br />

Argumentation zu kippen.<br />

8.7 Ausmusterungen von Altbauelloks aus<br />

dem Betri<strong>eb</strong>spark<br />

Abgesehen von den Schnellzugmaschinen der Baureihen<br />

E 04 und E 18 stellte die Aufarbeitung der<br />

E 05 103, E 17 123, 124 und E 21 01, 02 von Anfang<br />

an ein Provisorium dar. Nur dem Umstand, dass<br />

es der DR an geeigneten Lokomotiven mangelte,<br />

verdankten diese Maschinen ihre Wiederg<strong>eb</strong>urt.<br />

Bereits während ihres Einsatzes bis 1945/46 gehörten<br />

sie zu den Sorgenkindern des Betri<strong>eb</strong>smaschinendienstes.<br />

Schlechte Laufeigenschaften, heiß<br />

gelaufene Radsatz lager und ständige Probleme <strong>mit</strong><br />

der elektrischen Ausrüstung, insbesondere bei den<br />

Trockentransformatoren, Fahrmotoren und Steuerungselementen<br />

galt es zu beh<strong>eb</strong>en. Da die Fehler<br />

konstruktiv bedingt waren konnten die Mängel auch<br />

nach der Wiederaufarbeitung nicht dauerhaft beseitigt<br />

werden. Wohl wissend um diese Ausgangslage<br />

investierte die Deutsche Reichsbahn trotzdem<br />

wegen des bereits benannten Lokmangels viel Geld<br />

in die Aufarbeitung dieser Maschinen. Unter diesen<br />

Vorzeichen war es absehbar, dass auch sie <strong>mit</strong> den<br />

Elloks nicht glücklich werden würde. Alle fünf Lokomotiven<br />

verursachten zahlreiche Zuglaufstörungen.<br />

Bei der Abfahrt wusste man nie, ob man pünktlich<br />

oder überhaupt am Ziel ankam. Die häufig anfallenden<br />

Reparaturen tri<strong>eb</strong>en die Instandhaltungskosten<br />

110 (2012) Heft 11<br />

auf Dauer in nicht mehr zu rechtfertigende Dimensionen.<br />

Mit der Auslieferung der ersten Loks der Baureihe<br />

E 11 trachteten deshalb die beiden Heimatdienststellen<br />

Leipzig West und Magd<strong>eb</strong>urg Hbf (E 05 103)<br />

<strong>eb</strong>enso wie das Raw Dessau sehr schnell danach, sich<br />

umgehend von den ungeli<strong>eb</strong>ten Loks zu trennen.<br />

Im Einzelnen sind folgende Informationen hierzu<br />

über<strong>mit</strong>telt:<br />

E 21 02: Abstellung am 2. September 1961 im<br />

Bw Leipzig West und anschließende Überführung in<br />

das Raw Dessau. Dort wurde keine Reparatur mehr<br />

ausgeführt (Bild 8.32).<br />

TABELLE 8.2<br />

Das Ende der zehn Loks der Baureihe E 77.<br />

Betri<strong>eb</strong>snummer<br />

letztesBW z-Stellung Ausmusterung Bemerkungen<br />

E 77 18 Le-Wahren 09.1965 06.03.1967<br />

E 77 25 Le-Wahren 09.1965 14.06.1967<br />

E 77 03 Bitterfeld 10.1965 05.01.1968 ++ 1968<br />

E 77 14 Bitterfeld 11.1965 06.03.1967<br />

E 77 30 Le-Wahren 11.1965 19.06.1967<br />

E 77 15 Le-Wahren ??.1966 25.o9.1967<br />

E 77 24 Le-Wahren 08.1966 09.11.1968 ++ 1968<br />

E 77 52 Le-Wahren 08.1966 09.11.1968<br />

E 77 53 Le-Wahren 09.1966 25.09.1967<br />

E 77 10 Le-Wahren 02.06.1967 23.01.1968<br />

1)<br />

++ Verschrottungsjahr<br />

1)<br />

Oktober 1967 bis April 1969 Trafostation für Weichenheizung in Halle Hbf<br />

Ablösung der E 05 103); anschließend Aufnahme in Lokpark der museal zu erhaltenden<br />

Tri<strong>eb</strong>fahrzeuge; 1971 äußerlich aufgearbeitet zum MOROP-Kongress in<br />

Dresden-Rad<strong>eb</strong>eul ausgestellt; 1978/79 von Mitarbeitern des Bw Dresden-Altstadt im<br />

Ursprungszustand betri<strong>eb</strong>sfähig aufgearbeitet; 1979 auf Fahrzeugausstellung in Dessau<br />

Süd erstmals der Öffentlichkeit in dieser Form vorgestellt.<br />

Bild 8.35:<br />

Übersichtsskizze zur Flankenfahrt am 14. März 1965 bei Holzweißig (Slg. Th. Borbe).<br />

609


Fokus Report<br />

E 21 01: Nach Beseitigung von zahlreichen<br />

Schäden stand die Lok dem Bw Leipzig West ab<br />

10. Januar 1962 letztmalig wieder betri<strong>eb</strong>sfähig zur<br />

Verfügung. Trotzdem wurde sie nur noch zu wenigen<br />

Sonderdiensten eingesetzt. Zwecks Untermauerung<br />

des vorgesehenen Ausmusterungsantrages<br />

für die E 21 01 und 02 musste die VES/M Halle<br />

beide Maschinen zur Erstellung eines Gutachtens<br />

besichtigen. Aus diesem Grunde wurde die E 21 01<br />

in das Bw Halle P überführt, wo sie längere Zeit im<br />

Ellokschuppen 5 abgestellt stand. Für beide E 21 beantragte<br />

das Raw Dessau am 13. F<strong>eb</strong>ruar 1964 die<br />

Ausmusterung bei der Hv M in Berlin, die am 2. August<br />

1966 genehmigt wurde. Im Jahre 1967 erfolgte<br />

darauf hin die Verschrottung beider Lokomotiven im<br />

Raw Dessau.<br />

E 17 123: Die Schnellzuglok wurde am 10. Oktober<br />

1962 wegen Trafoüberschlages und Lagerschadens<br />

im Bw Leipzig West abgestellt. Ihre Überführung<br />

in das Raw Dessau erfolgte am 2. November 1962.<br />

Die hier bereits begonnene Instandsetzung wurde<br />

jedoch nicht beendet, da das Bw Leipzig West zum<br />

Jahresende die ersten E 11 erhielt und deshalb auf<br />

E 17 123 verzichten konnte. In diesem Zustand bli<strong>eb</strong><br />

die Maschine in den folgenden Monaten im Raw<br />

abgestellt.<br />

E 17 124: Sie konnte sich u. a. deshalb länger<br />

im Betri<strong>eb</strong> behaupten, weil sie noch Anfang 1963<br />

den reparierten Hauptumspanner der E 17 123 erhalten<br />

hatte. Doch sollte diese Einsatzbereitschaft<br />

nur bis zum 16. Mai 1963 andauern als sie nach<br />

einem Tri<strong>eb</strong>werkschaden in ihrem Heimat-Bw abgestellt<br />

werden musste. Vierzehn Tage danach erfolgte<br />

die Überführung von Leipzig in das Raw Dessau.<br />

Eine Instandsetzung erfolgte nicht mehr. Darauf hin<br />

bli<strong>eb</strong> sie <strong>eb</strong>enso wie E 17 123 im Werk abgestellt<br />

(Bild 8.33).<br />

Für E 17 123 und 124 beantragte das Raw <strong>eb</strong>enfalls<br />

wie für E 21 01 und 02 am 13. F<strong>eb</strong>ruar 1964 die<br />

Ausmusterung, die erst nach vier Jahren am 23. Januar<br />

1968 genehmigt wurde. Bis zum 30. März 1968<br />

hatte das Raw Dessau beide Maschinen verschrottet<br />

– bevor es sich eventuell jemand etwa noch einmal<br />

anders überlegten sollte.<br />

E 05 103: Ihre Abstellung erfolgte am 2. August<br />

1963 im Bw Magd<strong>eb</strong>urg Hbf. Der am 13. F<strong>eb</strong>ruar<br />

1964 vom Raw Dessau an die Hv M gestellte<br />

Ausmusterungsantrag wurde nicht genehmigt,<br />

sondern eine stationäre Weiterverwendung als<br />

Heizlok in Halle (S.) Hbf verfügt. Ihr Einsatz erfolgte<br />

dort ab 1. November 1964. Wegen eines<br />

Trafoschadens, verursacht durch eine verhinderte<br />

Hauptschalterauslösung infolge ausgetrockneter<br />

24 V-Batterie, musste sie im Oktober 1967 den<br />

Dienst quittieren. Ihre anschließende Verschrottung<br />

erfolgte bis 1969.<br />

E 77: Nachdem 1965 eine ausreichende Anzahl<br />

von Neubauelloks zur Verfügung stand, konnte sich<br />

die DR von der unterhaltungsaufwändigen und störanfälligen<br />

Baureihe E 77 trennen. Die ersten fünf<br />

Lokomotiven wurden 1965 z-gestellt, denen 1966<br />

weitere vier folgten (Bild 8.34). Die zehnte Lok stand<br />

noch bis Ende Mai 1967 im Betri<strong>eb</strong>seinsatz.<br />

Tabelle 8.2 gibt Aufschluss über die letzten Jahre<br />

der „Schwungscheiben-Ellis“:<br />

E 44: Auf die ungeplante Ausmusterung einer<br />

zweiten E 44, über die in der Literatur recht wenig<br />

berichtet wird, soll an dieser Stelle kurz eingegangen<br />

werden. Am Sonntag, dem 14. März 1965,<br />

um 20.35 Uhr fuhr der Güterzug Dg 6204 (Falkenberg<br />

(E) – Aschersl<strong>eb</strong>en) bei km 51,8 der Strecke<br />

Delitzsch – Bitterfeld (Kreuzungsbauwerk in Bitterfeld-Holzweißig)<br />

dem Kesselwagenzug Gag 7639<br />

von Mers<strong>eb</strong>urg Süd nach Bitterfeld in die Flanke.<br />

Dadurch entgleiste vom Güterzug die Dampflokomotive<br />

44 735 <strong>mit</strong> der Lauf- und drei Kuppelachsen.<br />

Vom Kesselwagenzug entgleiste die Elektrolok<br />

E 44 052 des Bw Bitterfeld und stürzte aus etwa<br />

6 m Höhe auf das parallel verlaufende Hauptgleis<br />

der Strecke Halle – Berlin und sperrte die Gleise.<br />

Die nachfolgenden sechs Kesselwagen entgleisten<br />

<strong>eb</strong>enfalls, wovon der Kesselwagen Nr. 53-34-37<br />

die Böschung hinab n<strong>eb</strong>en der Ellok zum Liegen<br />

kam. Das Lokpersonal der E 44 konnte sich vor dem<br />

Zusammenprall durch Sprung aus dem Führerstand<br />

retten und erlitt dabei leichte Verletzungen. Als<br />

Folge des Unfalls war das Gleis Bitterfeld – Leipzig<br />

von 21.52 Uhr bis 11.50 Uhr des nächsten Tages<br />

gesperrt (Bild 8.35). Die Gleise Bitterfeld – Halle<br />

und Halle – Bitterfeld waren ab 15.07 Uhr wieder<br />

befahrbar. Laut Unfallbericht war durch den Schadensfall<br />

der P 881 (Halle (S.) – Jüterbog) gefährdet,<br />

der 20.42 Uhr in Roitzsch abgefahren war. Der Ellokbeimann<br />

des Kesselwagenzuges bemerkte, dass<br />

sich auf dem Hauptgleis Halle (S.) – Berlin ein Zug<br />

näherte und lief dem P 881 <strong>mit</strong> der Laterne entgegen<br />

und gab Haltsignal, woraufhin dieser ca. 500 m<br />

vor der Unfallstelle zum Halten kam.<br />

Einer der Autoren befand sich in diesem Zug.<br />

Nach längerem Aufenthalt wurden sämtliche Fahrgäste<br />

von der Transportpolizei evakuiert und durften<br />

den Fußmarsch bis zum Bahnhof Bitterfeld antreten.<br />

Der Anschlusszug nach Dessau war zu diesem Zeitpunkt<br />

bereits lange weg. Schließlich gelang es doch<br />

noch einen Ersatzzug nach Dessau bereit zu stellen,<br />

der nach Mitternacht in seinem Zielbahnhof eintraf.<br />

Der Lehrmeister im Raw musste am folgenden<br />

Morgen einige Lehrlinge recht unausgeschlafen zur<br />

Kenntnis nehmen.<br />

Die schwer beschädigte Unfall-Lok wurde nach<br />

ihrer Bergung in das Raw Dessau transportiert und<br />

bli<strong>eb</strong> dort abgestellt. Am 1. September 1966 erfolgte<br />

ihre z-Stellung. Erst drei Jahre danach am 6.<br />

F<strong>eb</strong>ruar 1969 wurde sie ausgemustert (verschiedene<br />

Quellen nennen den 31. Juli 1970, das Betri<strong>eb</strong>sbuch<br />

selbst nennt kein Ausmusterungsdatum) und an-<br />

610 110 (2012) Heft 11


schließend zerlegt. Zuvor wurden noch Fahrmotoren<br />

für E 44 068 (15.10.1965), E 44 102 (21.11.1966),<br />

E 44 051 (28.11.1966) und E 44 095 (19.8.1967) entnommen.<br />

Da<strong>mit</strong> befanden sich nur noch 44 Loks der Baureihe<br />

E 44 im Einsatzbestand, die alle am 1. Juli 1970 die<br />

Umzeichnung in die Baureihe 244 erl<strong>eb</strong>ten. Mit den<br />

E 44 052 und 053 schieden zwei Maschinen endgültig<br />

aus, <strong>mit</strong> denen im September und Oktober 1936 die<br />

Beheimatung der Baureihe E 44 in der Rbd Halle (S.)<br />

begonnen hatte.<br />

E 95: Die drei Lokomotiven wurden zwischen 1960<br />

und 1969 von der Est Mers<strong>eb</strong>urg des Bw Halle P eingesetzt.<br />

In dieser Zeit fielen sie reparaturbedingt teilweise<br />

über mehrere Monate aus, doch die DR konnte und<br />

wollte sich von ihnen vorläufig nicht trennen. Als ab<br />

Ende 1968 genügend E 42 zur Verfügung standen, die<br />

in Doppeltraktion die E 95 ersetzen konnten, erhielten<br />

sie keine Hauptuntersuchungen mehr. Ein weiteres<br />

Manko war ihre wegen der durch die Vorbauten bestehenden<br />

Sichtbehinderung zwingende Besetzung <strong>mit</strong><br />

einem Beimann.<br />

Als E 95 03 im Januar 1969 wieder wegen eines Schadens<br />

ausfiel, erfolgte ihre Abstellung, der die Ausmusterung<br />

am 6. F<strong>eb</strong>ruar 1969 folgte. Im April 1969 musste<br />

E 95 02 z-gestellt werden. Ihre Ausmusterung fand am<br />

28. Mai 1969 statt. Die letzte Lok E 95 01 ereilte die<br />

Ausmusterung, buchmäßig noch <strong>mit</strong> der neuen EDV-<br />

Nummer 255 001, am 5. Oktober 1970, nachdem sie<br />

seit Ende 1969 abgestellt war.<br />

Für die E 95 02 fand sich ab Oktober 1969 ein<br />

neuen Aufgabeng<strong>eb</strong>iet als stationäre Trafostation für<br />

Weichenheizungen auf dem halleschen Hauptbahnhof.<br />

Sie löste die zuvor dafür verwendete E 77 10 ab, die als<br />

Museumslokomotive aufgearbeitet werden sollte. Dort<br />

stand sie bis zum Sommer 1978, bis sich auch für sie<br />

neue Chancen als Ausstellungsstück für die im September<br />

1979 geplante Fahrzeugschau in Dessau eröffneten.<br />

Weniger Glück hatten die beiden Schwestermaschinen<br />

E 95 01 und 03, die bald nach ihrer Ausmusterung<br />

verschrottet wurden.<br />

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Overhead Contact Lines<br />

Contact wire lateral position and span<br />

length of interoperable lines<br />

Rainer Puschmann, Erlangen<br />

The TSI ENE CR for the conventional European rail system stipulates more detailed requirements on<br />

the calculation of contact wire lateral positions for planning and constructing contact lines compared<br />

with TSI ENE HS for interoperable high-speed lines and with existing national rules. The infrastructure<br />

registers list those lines for which the contact wire lateral position needs to be established based<br />

on these specifications. The calculation methods given in both TSIs are based on EN 15273 which<br />

replaced UIC 505. For the shorter European pantograph smaller contact wire usable lateral positions<br />

result. Due to the greater number of parameters it has to be demonstrated in each individual case<br />

that the li<strong>mit</strong>s are maintained. The geometry of pantographs, pantograph sway and the contact wire<br />

height affect the usable contact wire lateral position. Contact wire deflection is caused by wind loads<br />

essentially and the maximum contact wire lateral position determines the span lengths.<br />

FAHRDRAHTSEITENLAGE UND SPANNWEITE INTEROPERABLER STRECKEN<br />

Die TSI ENE CR des konventionellen Bahnsystems enthält für die Planung und Errichtung von Oberleitungen<br />

erweiterte Vorgaben zur Berechnung der Fahrdrahtseitenlagen im Vergleich zur TSI ENE HS<br />

für das Hochgeschwindigkeitsbahnsystem und zu bisherigen nationalen Vorgaben. Aus den Infrastrukturregistern<br />

sind die interoperablen Strecken ersichtlich, für die die zulässige Fahrdrahtseitenlage<br />

nach diesen Vorgaben zu er<strong>mit</strong>teln ist. Die Berechnungsmethoden nach beiden TSI basieren auf<br />

EN 15273, die UIC 505 ersetzte. Wegen der geringeren Länge des Eurostromabnehmers folgen geringere<br />

nutzbare Fahrdrahtseitenlagen. Die Einhaltung der Grenzwerte ist für jeden Einzelfall nachzuweisen,<br />

da gegenüber den bisherigen Vorgaben eine größere Anzahl von Parametern eingeht.<br />

Die Geometrie der Stromabnehmer, die Wankbewegungen und die Fahrdrahthöhe beeinflussen die<br />

nutzbare Fahrdrahtseitenlage. Der Fahrdraht darf unter Windeinwirkung den Bereich der nutzbaren<br />

Fahrtdrahtseitenlage nicht verlassen. Die Fahrdrahtauslenkung wird wesentlich durch die Windlasten<br />

bestimmt und die größte mögliche Fahrdrahtseitenlage bestimmt die Spannweiten.<br />

POSITION LATÉRALE DE LA CATÉNAIRE ET PORTÉE ENTRE SUPPORTS SUR LES LIGNES<br />

INTEROPÉRABLES<br />

La STI ENE RC du système ferroviaire transeuropéen conventionnel contient des prescriptions élargies<br />

pour le calcul de la position latérale dans la conception et la pose de caténaires comparé à la STI ENE<br />

GV pour les lignes à grande vitesse et aux prescriptions nationales existantes. Les registres de l’infrastructure<br />

mentionent les lignes interopérables pour lesquelles la position latérale utilisable de la<br />

caténaire doit être calculée EN fonction de ces exigences. Les méthodes de calcul selon les deux STI se<br />

basent sur DIN EN 15 273 qui remplace UIC 505. Du fait de la longueur moindre du pantographe européen,<br />

les positions latérales utilisables sont réduites. Le respect des valeurs li<strong>mit</strong>es doit être prouvé au<br />

cas par cas, vu la plus grande quantité de paramètres à appliquer. La géométrie du pantographe, ses<br />

oscillations et la hauteur de la ligne de contact déterminent la position latérale utilizable. Sous l’effet<br />

du vent, la ligne aérienne ne doit pas quitter la plage de position latérale utilisable. La position latérale<br />

de la caténaire dépendres ainsi de la charge de vent et détermines la portée entre les supports.<br />

1 Introduction<br />

The usable lateral position of a contact wire on a<br />

pantograph pan head (Figure 1) depends on its geometry<br />

and is at minimum the working range being<br />

1 550 mm (Figure 2) for the 1 950 mm long pan head<br />

according to [1] and 1 200 mm (Figure 3) for the<br />

1 600 mm long pan head with 200 mm projection<br />

on both ends [1]. The extreme position of the contact<br />

wire, for example due to wind action, may not<br />

exceed the working range of the pantograph head<br />

since otherwise a dewirement might occur. At worst<br />

conditions, for example in case of simultaneous<br />

swaying of the vehicle and strong winds, it is permissible<br />

that over a short line distance the contact<br />

wire exceeds the usable position on the pantograph<br />

pan head and may reach the li<strong>mit</strong> of the working<br />

612 110 (2012) Heft 11


Overhead Contact Lines<br />

range (Figures 2 and 3). The working range of the<br />

pantograph pan head can, therefore, be divided in a<br />

range in which the lateral movements of the contact<br />

wire take place and an additional range which the<br />

contact wire can reach due to extraordinary swaying<br />

movement of the vehicle together with the pantograph<br />

in strong winds (Figures 2 and 3).<br />

In the case of fully utilization of the usable contact<br />

wire lateral position e use<br />

the contact wire may not<br />

exceed the range of the pan head reserved for this<br />

movement. The swaying movement of the pantograph<br />

increases with increasing contact wire height<br />

and contacts the contact wire over a wider range. In<br />

addition, the swaying movement D depends on the<br />

track radius R and the existing cant. With small track<br />

radii the lateral movement of pantographs due to<br />

centrifugal forces is increased and, as a consequence,<br />

reduces the contact wire lateral position e use<br />

.<br />

In the case of the 1 950 mm pantograph the usable<br />

contact wire lateral position is specified to be<br />

550 mm. The contact wire may move across the pan<br />

head by another 225 mm due to swaying of the pantograph<br />

at the pantograph head to the li<strong>mit</strong> of the<br />

working range. This is designated as the li<strong>mit</strong> lateral<br />

position of the contact wire e g<br />

. For the 1 600 mm<br />

long pantograph head on straight track the contact<br />

wire may not exceed the usable lateral position e use<br />

of 400 mm. With a sway of 200 mm the contact wire<br />

would reach the li<strong>mit</strong> of the working range e g<br />

. The<br />

half working range of the pantograph is divided into<br />

the range used by contact wire under wind action<br />

and a range reserved for sway:<br />

EN 50119, supplement 1:2011-04 [5]. According<br />

to [5] the specified wind velocities for the proof of<br />

serviceability depend also on the running speed of<br />

trains. In case of conventional railway lines running<br />

in parallel to high-speed line this specification means<br />

adopting differing wind velocities in the same wind<br />

zone. The height of the contact line above the terrain<br />

is not considered in case of a serviceability verification<br />

based on [5] for contact lines with running<br />

speeds up to 250 km/h. For conventional contact<br />

Figure 1:<br />

Designations of contact wire components.<br />

. (1)<br />

In Table 1 the symbols used in this paper are summarized.<br />

The working range l A<br />

depends on the geometry<br />

of the pantograph pan head and, therefore,<br />

the usable contact wire lateral position e use<br />

depends<br />

on the pantograph geometry. Thus, the type of pantograph<br />

determines the usable contact wire lateral<br />

position as can be seen from equation (1). The maximum<br />

contact wire position e max<br />

may not exceed the<br />

usable lateral position e use<br />

.<br />

For the calculation of the maximum possible contact<br />

wire lateral position and the permissible span<br />

length of a contact line the standards EN 1991-1-4/<br />

NA [2], EN 50341-3-4 [3] and prEN 50341-1 [4]<br />

concerning wind loads need to be considered when<br />

determining the serviceability of overhead contact<br />

lines. When applying these standards [2] to [4] for<br />

the verification of serviceability, local conditions such<br />

as the contact wire height above the terrain and<br />

the wind loads according e.g. to the four wind load<br />

zones defined for Germany need to be considered.<br />

This is only possible to a li<strong>mit</strong>ed extent by applying<br />

Figure 2:<br />

Dimensions of the 1950 mm pantograph.<br />

Figure 3:<br />

Dimensions of the 1600 mm pantograph.<br />

110 (2012) Heft 11<br />

613


Overhead Contact Lines<br />

TABLE 1<br />

Symbols and their definition.<br />

Symbol Definition Unit<br />

C C<br />

Aerodynamical coefficient for conductors with round shape according to DIN EN 50341-3-4:2011-01,<br />

Table 4.3.2<br />

– Conductors with diameters up to 12,5 mm C C<br />

= 1,2,<br />

– Conductors with diameters between 12,5 mm and 15,8 mm C C<br />

= 1,1,<br />

– Conductors diameter above 15,8 mm C C<br />

= 1,0 -<br />

D<br />

Swaying of vehicles on straight tracks<br />

– for the 1 600 mm pan head D = 0,200 m [1]<br />

– for the 1 950 mm pan head D = 0,225 m [1] m<br />

FʹCW<br />

Wind load on contact wire N/m<br />

FʹCA<br />

Wind load on messenger wire N/m<br />

F’ OCL<br />

Wind load on contact line N/m<br />

G C<br />

Conductor reaction coefficient taking care of the reaction of swinging conductors on wind action. If<br />

the width of a gust acts on the complete span length the coefficient G C<br />

= 1,0 according to prEN 50341-<br />

:2012-02 -<br />

K 1<br />

Shape parameter according to ENV 1991-2-4:1996-12 is assumed as 0,2 -<br />

L<br />

Distance between the axis of rails of a track being L = 1,5 m according to [18] plus the gauge extension<br />

up to 1,570 m<br />

m<br />

L h<br />

Width of kinematic gauge at verification height h m<br />

L o<br />

Width of kinematic gauge at verification height h′ o<br />

= 6,5 m m<br />

L u<br />

Width of kinematic gauge at verification height h′ u<br />

= 5,0 m m<br />

R Track radius m<br />

S 0<br />

Inclination coefficient of the vehicle being S o<br />

= 0,225 [1] or S o<br />

= 0,25 [6] -<br />

Sʹ<br />

Projection exceeding of the reference line, if the vehicle is in a curve and/or on a track with a gauge<br />

of more than 1,435 m<br />

m<br />

d Conductor diameter m<br />

e g<br />

Li<strong>mit</strong> of contact wire position m<br />

e max<br />

Maximum deviation of the contact wire related of the tack axis m<br />

e use<br />

Usable contact wire lateral position m<br />

e po<br />

Swaying of the pantograph being 0,170 m at h′ o<br />

= 6,5 m m<br />

e pu<br />

Swaying of the pantograph being 0,110 m at h′ u<br />

= 5,0 m m<br />

h Height above ground m<br />

h u<br />

Lower verification height above the top of rail m<br />

h o<br />

Upper verification height above top of rail m<br />

h v<br />

Verification height above top of rail m<br />

h c0<br />

Reference value of the rolling height, h co<br />

= 0,5 m m<br />

l<br />

Maximum gauge defined as distance between running edges of rails of a track according to the specifications<br />

of the infrastructure manager<br />

– Secondary lines and secondary tracks 1,470<br />

– Tracks with v ≤ 160 km/h 1,465<br />

– Tracks with v > 160 km/h 1,463 m<br />

l A<br />

Working range of the pantograph pan head with<br />

– 1,200 m for the 1 600 mm pan head<br />

– 1,550 m for the 1 950 mm pan head m<br />

l S<br />

Minimum contact strip length m<br />

l W<br />

Length of pantograph pan head with<br />

– 1,600 m<br />

– 1,950 m m<br />

n Exponent according to ENV 1991-2-4:1996-12, equal to 0,5 -<br />

p Probability of being exceeded per year -<br />

q b<br />

Basic wind pressure 10 m above surface N/m ²<br />

q h<br />

Design wind pressure in the height h above surface N/m ²<br />

qsʹi,a<br />

Movement into the inside (i) or into the outside of a curve (a) m<br />

614 110 (2012) Heft 11


Overhead Contact Lines<br />

TABLE 1 – CONTINUED<br />

u Cant of the track in curves m<br />

u 0<br />

Reference value of the cant, u 0<br />

= 0,066 m m<br />

u f<br />

Cant deficiency m<br />

u t0<br />

Reference value of the cant deficiency, u t0<br />

= 0,066 m m<br />

v b<br />

Basic wind velocity, 10 m above surface h, averaged over 10 min and with a return period as required<br />

for the verification<br />

m/s<br />

v b<br />

(p) Basic wind velocity with a probability of being exceeded p, which differs from the return period 50 years m/s<br />

v b; 0,02<br />

Basic wind velocity with a probability of being exceeded p = 0,02, that is once in 50 years m/s<br />

v g<br />

Gust wind velocity m/s<br />

v Provision for deviation from design values m<br />

v M<br />

Variation of the contact wire position due to inclination of pole under wind load m<br />

v S<br />

Tolerance of stagger of contact wire at the support m<br />

v T<br />

Variation of contact wire stagger due to temperature depending change of contact wire position m<br />

∑ j<br />

Sum of the randomly related lateral deviation to consider of random phenomena (j = 1, 2 or 3) by<br />

– asymmetric loading of wagons,<br />

– lateral movement of track,<br />

tolerance of cant and vibration of pantograph due to uneven tracks, the magnitude of which is<br />

stipulated by the infrastructure manager. In Germany it can be taken from EBO [7] (Annex 3) or<br />

internationally from EN 15273-3 [18]<br />

δ<br />

Angle between the perpendicularly to the centre of top of rail to the central axis of the inclined<br />

vehicle °<br />

η Angle between the top of rail to the horizontal line in curves °<br />

ρ Air density 1,225 at 15 °C and 0 m above sea level kg/m 3<br />

m<br />

lines on a plain and in case of a 100 m high viaduct<br />

the same usable contact wire lateral position would<br />

result since a dependency of wind loads on height<br />

has not yet been considered.<br />

The selection of wind velocities for the verification<br />

of serviceability of railway infrastructure should<br />

include climatic conditions independent of the commercial<br />

speed of the trains, the height of the contact<br />

line above the terrain surface, local civil engineering<br />

and overhead power lines experience.<br />

The calculation of the wind load, of the contact<br />

wire lateral position and of the maximum span length<br />

of contact lines is based on the specifications in [6] to<br />

[9]. By the introduction of the technical specification<br />

for the energy subsystem on conventional railway<br />

lines (TSI ENE CR, [8]) extended specifications for<br />

the calculation of the usable contact wire lateral<br />

position need to be considered. The calculation and<br />

the specifications according to the technical specification<br />

for the energy subsystem of high-speed lines<br />

(TSI ENE HS [9]), which refer to EN 50367, 2006 [1]<br />

are more generally drafted than the corresponding<br />

procedures in [8] which contain specific provisions<br />

and calculation algorithm for the usable contact wire<br />

lateral position. TSI ENE HS [9] and TSI ENE CR [8]<br />

would yield the same results for the usable contact<br />

wire lateral position if the same assumptions were<br />

made. Whereas the standard EN 50367 [1], which<br />

applies to high-speed traffic, stipulates randomly<br />

caused provisions for the lateral movement of the<br />

pantograph, the TSI ENE CR [8] leaves the selection<br />

of these provisions open to infrastructure managers.<br />

Therefore, for high-speed traffic a Europe-wide<br />

uniform calculation of the usable contact wire lateral<br />

position is possible. In contrast different values for the<br />

usable contact wire lateral position will be obtained<br />

for conventional lines due to the different procedures<br />

adopted by infrastructure managers. At the moment,<br />

these different procedures are necessary since the TSI<br />

Infrastructure [10] does not contain any stipulations<br />

for harmonizing of the horizontal supplements and<br />

EN 15173 [11] is too generously with the random<br />

horizontal safety margins covering some random<br />

phenomena due to the European agreement compared<br />

for example with the German Railway Construction<br />

and Operation Directives (EBO) [12].<br />

2 Contact wire lateral position<br />

and pantograph geometry<br />

To prepare for the commissioning of standard pantographs<br />

with a 1 950 mm long pan head within the<br />

railway network of German Reichsbahn in 1939 the<br />

drawing Ezs 834 [13] stipulated the lateral fixing of<br />

the contact wire. The li<strong>mit</strong> position of the contact<br />

wire, as seen from the middle of the pantograph,<br />

110 (2012) Heft 11<br />

615


Overhead Contact Lines<br />

was e g<br />

= 750 mm. The usable contact wire lateral<br />

position e use<br />

was established as 550 mm on straight<br />

track. The difference, called the safety margin s, was<br />

aimed at avoiding the dewirement of the pantograph<br />

from the contact wire and had been defined<br />

as s = e g<br />

– e use<br />

and was specified as s = 200 mm on<br />

straight track. This safety margin is now defined<br />

as the sway provision D and is determined as the<br />

difference between half of the working range of<br />

the pantograph l A<br />

/2, seen from the middle of the<br />

pantograph, and the usable contact wire lateral position<br />

e use<br />

according to relationship (1). The ranges<br />

prohibited for the contact wire being the projection<br />

of the pantograph l proj<br />

calculated as l proj<br />

= l W<br />

/ 2 – l A<br />

/ 2<br />

= 975 – 750 = 225 mm. Due to the improvement of<br />

track quality and the sway performance of the vehicles<br />

these values changed during the period of time<br />

(Table 2). The sway coefficient S 0<br />

defined as the relationship<br />

of the angle η between the top of rail in a<br />

curve and the horizontal line to the angle δ between<br />

the perpendicular to the top of rail and the centre<br />

line of the inclined vehicle is<br />

(2)<br />

The coefficient S 0<br />

needs to be less than or equal<br />

to 0,225 according to TSI LOC&PAS CR [6] or less<br />

or equal to 0,25 according to TSI RS HS [14]. The<br />

sway coefficient affects the envelope of a vehicle.<br />

Tilting trains may not comply with this requirement,<br />

provided that they are equipped with a pantograph<br />

compensation device.<br />

3 Contact wire heights and lateral<br />

positions<br />

The nominal contact wire height being the distance<br />

between top of rail and the contact wire<br />

lower surface was stipulated as 6 250 mm according<br />

to EzsN 143 [15] in Germany in 1932.<br />

At that time the maximum contact wire height<br />

was 6 700 mm and the minimum 4 950 mm. Since<br />

then, the nominal contact wire height has been reduced<br />

to 5 500 mm for conventional contact lines<br />

and to 5 300 mm for high-speed contact lines.<br />

Table 3 gives an overview on the development of<br />

the contact wire heights.<br />

In 1925 the maximum contact wire stagger at<br />

the support, defined as the distance between the<br />

perpendicular to the top of rail and the contact<br />

wire was 600 to 500 mm due to the 2 100 mm long<br />

pan head of the pantograph [16; 17; 18] used at<br />

that time. When introducing the 1 950 mm long<br />

pantograph the contact wire stagger was reduced<br />

to 400 mm on straight track and to 450 mm at<br />

maximum in curves according to the drawing Ezs<br />

837 [19] in 1940. In 1992 Deutsche Bahn reduced<br />

the stagger to 300 mm and the usable contact wire<br />

lateral position to ≤ 400 mm on the straight track<br />

and in curves in preparation for the introduction<br />

of 1 600 mm long Euro pantographs on high-speed<br />

lines in Germany [20].<br />

According to Ezs 834 [13] tolerances of the<br />

contact wire lateral position at supports had been<br />

li<strong>mit</strong>ed to ±30 mm in 1932 and were still applied<br />

independently of contact line type, running speed<br />

and superstructure.<br />

TABLE 2<br />

Development of pantograph geometry from 1939 to 2011, all dimensions in mm.<br />

1939 2011 2011<br />

Source Ezs 838 Ril 997 TSI LOC&PAS CR<br />

Half pantograph length l w<br />

975 975 975<br />

Half working length of the pan head 750 725 775<br />

Usable contact wire lateral position straight line 550 550 550<br />

Swaying D of the pantograph 200 175 225<br />

Projection of pan head 225 250 200<br />

TABLE 3<br />

Development of contact wire nominal heights from 1932 to 2011, all dimensions in<br />

mm.<br />

1932 1950 1960 1965 2001<br />

Source EzsN 143 Ezs 647 Ezs 647 Ebs 01.04.02 Ril 997.0101<br />

Nominal contact wire height 6 250 6 000 5 750 5 500 5 300 1)<br />

1)<br />

for high-speed contact lines<br />

4 TSI ENE HS and TSI ENE CR<br />

The question on which TSI should be applied,<br />

TSI ENE HS or TSI ENE CR and corresponding<br />

speed li<strong>mit</strong>s is answered in [8]. There the following<br />

is distinguished:<br />

• newly constructed lines equipped for<br />

speeds above 250 km/h<br />

• upgraded lines equipped for speeds<br />

around 200 km/h and<br />

• newly constructed or upgraded lines which due<br />

to topography, environment and constraints in<br />

surrounding of cities have special features, to<br />

which the speed has to be adjusted.<br />

The first definition is unambiguous, however,<br />

the second specification referring to around<br />

200 km/h is not exact and in the last definition<br />

the speed is open. The TSI LOCO&PAS<br />

CR [6] defines the speeds at the interfaces<br />

more clearly by:<br />

616 110 (2012) Heft 11


Overhead Contact Lines<br />

“According to the Directive 2008/57/EC the subsystem<br />

‘Rolling Stock’ [14] of the trans-European<br />

high-speed rail system concerns trains which are<br />

designed for operation on the trans-European highspeed<br />

rail system (TEN HS) which consists of lines<br />

specifically constructed or upgraded for high-speed<br />

traffic, with speeds above 200 km/h, these are mentioned<br />

in the Annex 1 of the Decision No. 1692/96/<br />

EC of the European Parliament and Council [21].”<br />

This unambiguous statement is missing in [9],<br />

however, can be taken from Tables 4.2.15 and 4.2.17<br />

of that specification which define the ranges of the<br />

mean contact forces and the pantograph distances<br />

for speeds up to 200 km/h.<br />

The merged TSI ENE, which will probably be in<br />

force at the end of 2012, and will apply to HS and<br />

CR will answer the question on the interface speed.<br />

Until to the introduction of that TSI ENE the designer<br />

of a new line needs to refer to the infrastructure<br />

register [20] to distinguish between high-speed lines<br />

and conventional lines. With this information a decision<br />

can be made on the most appropriate calculation of usable<br />

contact wire lateral positions following [8] or [9].<br />

• variation of lateral position of the contact wire due<br />

to temperature and rotation of cantilevers v T<br />

,<br />

• tolerances of stagger at the supports v S<br />

,<br />

• deflection of supports under wind action v M<br />

.<br />

The geometrical mean of these components yields<br />

the total provision v<br />

. (3)<br />

For example, the provisions for the variation of stagger<br />

for a contact line planned for 100 K temperature<br />

range are due to<br />

• temperature variations of the contact wire being<br />

v T<br />

= 0 m at the midpoint and 0,07 m at 700 m<br />

distance with a 3,5 m long cantilever near the tensioning<br />

equipment,<br />

• construction tolerances at supports v S<br />

= 0,030 m and<br />

• deflections of H-type poles under wind action<br />

v M<br />

= 0,010 m.<br />

5 Laterally fixed and not fixed tracks<br />

The term Not fixed track according to EBO [12]<br />

refers to standard ballasted tracks. Fixed tracks are<br />

those tracks which are connected to a fixed point<br />

by transverse brackets. This term applies to tracks at<br />

stations at which the distance to the platform is fixed<br />

by brackets made of wood or steel. With distance<br />

holders fixed to the rails and at bridge structures the<br />

superstructure can be firmly held on bridges. Fixed<br />

tracks with cant errors or transverse elevation errors<br />

less than 5 mm are those tracks which according to<br />

[12] are fixed in addition in horizontal direction as<br />

well as in vertical direction and the transverse elevation<br />

error is li<strong>mit</strong>ed, therefore, to 5 mm or less. The<br />

rigid superstructure is a typical example. The values<br />

for randomly caused lateral deviations by the pantograph<br />

established in [12] are based on UIC 505 [7]<br />

which meanwhile has been replaced by EN 15 273<br />

[11]. The values established in [12] for the calculation<br />

of the kinematic gauge of the pantograph are at first<br />

li<strong>mit</strong>ed to 160 km/h, however, since these data are<br />

based on EN 15 273 and are not li<strong>mit</strong>ed to a certain<br />

speed, these values can also be used up to 300 km/h.<br />

Figure 4:<br />

Definitions of contact wire lateral positions and designations in span.<br />

6 Provisions for contact wire<br />

lateral position<br />

Provisions for the determination of the maximum<br />

contact wire lateral position are required in view of<br />

110 (2012) Heft 11<br />

Figure 5:<br />

National German specifications for the permissible contact wire lateral position depending<br />

on the radius of curvature.<br />

617


Overhead Contact Lines<br />

In Central Europe the maximum wind velocities have<br />

to be expected within the temperature range 0 °C to<br />

20 °C. Therefore, maximum contact wire deflection<br />

under wind action and maximum lateral displacement<br />

due to rotation of cantilevers at temperature<br />

extremes exclude each other.<br />

Assuming the central position of cantilevers at<br />

20 °C temperature a 20 K temperature range results<br />

and a maximum contact wire lateral displacement<br />

of v T<br />

= 0,007 m. Equation (3) yields v = 0,032 m. Using<br />

concrete poles with v M<br />

= 0 equation (3) leads to<br />

v = 0,031 m. The provision considered since 1940<br />

has been 0,030 m [13]. Long-term experience has<br />

confirmed this value.<br />

The maximum lateral position is obtained by<br />

. (4)<br />

7 Maximum lateral contact wire<br />

position on national lines of<br />

German Railway<br />

The usable contact wire lateral position e use<br />

depends<br />

on the dimensions of the pantographs. In 1939 the<br />

drawing Ezs 834 [13] was established to standardise<br />

the contact wire li<strong>mit</strong> position dependent on the<br />

track radius. The drawings Ezs 837 [18] and Ezs 838<br />

[22] established in 1939 contained the first time the<br />

curve for the usable contact wire lateral position e use<br />

,<br />

which has been applied since then as well and was<br />

transferred to Ebs 02.05.49 [23] without any essential<br />

modification (Figure 5).<br />

The usable contact wire lateral position depends<br />

on the radius only and applies to all standard overhead<br />

contact line types of German Railway. It does<br />

not depend on the contact wire height, the cant of<br />

the track and the cant deficiency.<br />

8 Permissible lateral contact<br />

wire position according to<br />

TSI ENE HS<br />

On lines which are operated by 1 600 mm and<br />

1 950 mm long pantograph pan heads the geometry<br />

of the 1 600 mm long pan head determines the usable<br />

contact wire lateral position. The gauge for the<br />

unhindered passage of the pantograph results from<br />

the geometry of the longer pan head.<br />

The TSI ENE HS [9] refers to EN 50367 [1] concerning<br />

the calculation of the usable contact wire<br />

lateral position on interoperable high-speed lines.<br />

This calculation enables the determination of the<br />

mechanical pantograph gauge and its extension<br />

in track curves. Considering the geometry of the<br />

1 600 mm Euro pantograph pan head the usable<br />

contact wire lateral position e use<br />

can be calculated<br />

from relationship (1). The mechanical pantograph<br />

gauge L h<br />

results from Figure 6.<br />

.<br />

Solving this equation to D yields<br />

(5)<br />

and after inserting (5) in (1)<br />

. (6)<br />

In case of the 1 600 mm pan head it is obtained<br />

(7)<br />

Figure 6:<br />

Permissible contact wire lateral position for the 1600 m and 1950 mm long pantographs<br />

on straight track and depending on the contact wire height in relation to the mechanical<br />

and electrical panto-graph gauge.<br />

and for the 1 950 mm pan head<br />

. (8)<br />

618 110 (2012) Heft 11


Overhead Contact Lines<br />

TABLE 4<br />

Randomly caused lateral deviations ∑ j according to EBO [5] and DIN EN 15273 [17].<br />

Height of<br />

verification<br />

DIN EN 15273<br />

EBO<br />

Well maintained<br />

track<br />

Other track<br />

Not laterally<br />

fixed track<br />

Laterally fixed<br />

track<br />

Laterally fixed track with an defficiency<br />

of cant or transverse position<br />

less than ≤ 5 mm<br />

mm mm mm mm mm mm<br />

6 500 82 111 99 95 32<br />

5 000 65 86 79 73 25<br />

L h<br />

depends on the length of the pan head. In case of<br />

a line where both pan heads are operated the longer<br />

pan head needs to be considered.<br />

The kinematic li<strong>mit</strong> L o<br />

at the upper verification<br />

height h o<br />

= 6,5 m is calculated according to [8]<br />

sum of supplements can be taken from EN 15273-3<br />

[11] being (see Table 4)<br />

.<br />

. (9)<br />

and the kinematic li<strong>mit</strong> L u<br />

at the lower verification<br />

height h u<br />

= 5,0 m to<br />

For any height h in between, the kinematic li<strong>mit</strong>ing<br />

gauge, also called the mechanical pantograph<br />

gauge, can be derived by interpolation:<br />

(14)<br />

. (10)<br />

The additional projection S’ in equations (9) and<br />

(10) is defined by<br />

. (11)<br />

The quasi-static lateral movement in direction to the<br />

curve inside can be calculated from<br />

(see Figure 6, blue line).<br />

The additional projection and half working range<br />

of the pantograph pan head do not depend on the<br />

height; therefore, the quasi-static lateral movement<br />

can be directly calculated for the verification height.<br />

The sway of the pantograph and related provisions<br />

are obtained from<br />

and in direction to the curve outside from<br />

(12)<br />

and by inserting numbers<br />

(15)<br />

. (13)<br />

According to [8] the values from equation (12) or<br />

(13) can be used for following calculations. Since<br />

according to [24] the cant u is in most cases bigger<br />

than the cant deficiency u f<br />

, the calculation of qs’ a<br />

can<br />

be waived and the term qs’ i<br />

can be taken as qs’. The<br />

term q s’<br />

will be zero in straight line sections and in<br />

curves with cants u ≤ 0,066 m. According to [25] the<br />

. (16)<br />

The quasi-static lateral displacement in direction<br />

to the outside curve qs’ a<br />

can be waived because<br />

S 0<br />

= 0,225, L = 1,5 m, h c0<br />

is bigger for cants u bigger<br />

110 (2012) Heft 11<br />

619


Overhead Contact Lines<br />

TABLE 5<br />

Specifications for the minimum lateral variation of contact wire deviation.<br />

Railway entity<br />

Voltage<br />

kV<br />

Variation of contact wire<br />

lateral position<br />

mm/m<br />

Source<br />

Commuter traffic Germany (VDV) DC 0,75 10,0 VDV 550 Overhead contact line systems<br />

Mass Transit Railway(MTR)<br />

Hong Kong/China<br />

DC 1,50 ≥ 1,5 Consultant Kennedy & Donkin<br />

Córas Iompair Éireann (CIÉ) Dublin/Ireland DC 1,50 3,0 -10,0 Consultant Mott Hay & Anderson<br />

Perth Electric<br />

Perth /Australia<br />

AC 25 ≥ 3,0 Consultant ELRail<br />

West coast route Great Britain AC 25 2,5 -20,0 WCRM Ole Alliance Design Group<br />

British Railway Board<br />

Great Britain<br />

AC 25 3,0 -10,0 Successor of Network Rail<br />

than the reference cant u 0<br />

= 0,066 m and also bigger<br />

than the cant deficiency. Therefore, the quasi-static<br />

lateral displacement will be<br />

and, finally,<br />

,<br />

(17)<br />

. (18)<br />

Using equations (10) to (18) the usable contact wire<br />

lateral position can be calculated to be<br />

(19)<br />

By simplifying ∑j = ∑j o<br />

– ∑j u<br />

, with the maximum<br />

gauge l = 1,450 m according to [8] and the provisions<br />

∑ j o<br />

m and ∑ j u<br />

m the following equation is<br />

obtained for a 1 600 mm pantograph from [1]<br />

. (20)<br />

With the assumptions<br />

• 1 600 mm pan head with the half working range<br />

l A<br />

/2 = 0,600 m,<br />

• maximum gauge l = 1,450 m,<br />

• provisions ∑ j o<br />

= 0,08190 m and ∑ j u<br />

= 0,06705 m,<br />

• cant u bigger than the cant deficiency u f<br />

,<br />

• inclination coefficient S 0<br />

= 0,225,<br />

• distance L = 1,5 m between the perpendicular to<br />

the rails of a track and<br />

• reference value of the rolling height h c0<br />

= 0,5 m,<br />

the equation (20) from TSI ENE CR [8] can be used<br />

as equation (20) for the calculation of the usable<br />

contact wire lateral position for high-speed contact<br />

lines according to [1].<br />

The length of the pantograph pan head l W<br />

determines<br />

the kinematic li<strong>mit</strong>ing gauge of the pantograph.<br />

When operating only one pantograph pan<br />

head type the usable lateral contact wire position<br />

is obtained for the length of the applied pan head.<br />

When simultaneously operating the 1 600 mm and<br />

the 1 950 mm pan head the shorter of both pan<br />

heads, the 1 600 mm long pan head, determines<br />

the usable contact wire lateral position e use<br />

. For the<br />

longer 1 950 mm pan head an unhindered passage<br />

must be possible. The kinematic li<strong>mit</strong>ing gauge can<br />

be calculated from equations (9) and (10) for the<br />

1 600 mm pan head. In case of the calculation of the<br />

kinematic li<strong>mit</strong> gauge for the 1 950 mm pan head<br />

with l A<br />

/2 = 0,775 m and l W<br />

/2 = 0,975 m the length of<br />

the kinematic li<strong>mit</strong>ing width for any intermediate<br />

height h can be determined by interpolation according<br />

to equation (4)<br />

. (21)<br />

The drawings Ebs 02.05.65 [25] for the contact line<br />

type Re250 and 02.05.61 [26] for the contact line<br />

620 110 (2012) Heft 11


Overhead Contact Lines<br />

TABLE 6<br />

Basic wind velocities and pressures of different return periods according to DIN EN 1991-1-4/NA and DIN<br />

EN 50341-3-4 at OD and the mean temperature 15 °C.<br />

Return period in years<br />

50 10 5 3<br />

v b;p<br />

/ v b;0,02<br />

1,000<br />

q b;p<br />

/ q b;0,02<br />

1,000<br />

0,902<br />

0,814<br />

0,855<br />

0,730<br />

0,815<br />

0,664<br />

v b;p<br />

/ q b;p<br />

v b,0,02<br />

q b,0,02<br />

v b,0,10<br />

q b,0,10<br />

v b,0,20<br />

q b,0,20<br />

v b,0,33<br />

q b,0,33<br />

Wind load zones Basic wind velocity v b<br />

in m/s / Basic wind pressure q b<br />

in N/m ²<br />

W1 22,5 320 20,3 260 19,2 234 18,3 212<br />

W2 25,0 390 22,6 317 21,4 285 20,4 259<br />

W3 27,5 470 24,8 383 23,5 343 22,4 312<br />

W4 30,0 560 27,1 456 25,7 409 24,5 372<br />

type Re330, which stipulate the span lengths on<br />

interoperable high-speed lines, do not meet the requirements<br />

from [9] for the contact line type Re330.<br />

Since these drawings do not consider the cant u<br />

the usable contact wire lateral position taken from<br />

these drawings differs considerably from the conditions<br />

according to [8]. In [27] the implementation of<br />

stipulations according to [1] is demonstrated clearly.<br />

wind loads having 50 years mean return period,<br />

wher<strong>eb</strong>y partial factors must also be complied with.<br />

The verification of the serviceability is based on<br />

wind loads having a return period of three to ten<br />

years, which is less than those for verification of the<br />

strength. For the verification of serviceability, the<br />

loads having a ten years return period can be considered<br />

as a conservative assumption.<br />

9 Randomly caused lateral<br />

displacements<br />

The randomly caused lateral displacements of the contact<br />

wire affect the usable contact wire lateral position.<br />

For a cost-conscious planning of overhead contact lines<br />

the correct selection of the usable contact wire lateral<br />

position gains great importance. Table 4 contains the<br />

randomly caused lateral displacements according to<br />

EN 50367 [1], EN 15273 [11] and German EBO [12].<br />

10.2 Basic and gust wind velocities<br />

The design of overhead contact line systems in view<br />

of wind loads has to consider the basic wind velocities<br />

v b<br />

(Figure 7). These are defined as:<br />

• 10 m above surface,<br />

• averaged over a period of 10 minutes<br />

• in a flat open terrain under consideration of the<br />

height above sea level (terrain category II according<br />

to EN 1991-1-4/NA, Table 4.1,[2]<br />

• with a mean return period of 50 years<br />

• independently of the wind direction and season<br />

10 Calculation of wind loads on<br />

contact lines<br />

10.1 Serviceability and stability rating<br />

When designing an overhead contact line system<br />

for wind loading, verification of serviceability and<br />

stability needs to be carried out. Up to the serviceability<br />

li<strong>mit</strong> operation may not be impaired. Under<br />

this condition, the contact wire may not exceed its<br />

maximum contact wire lateral position e max<br />

.<br />

Up to the stability li<strong>mit</strong>, also described as failure<br />

li<strong>mit</strong> in EN 50119, the overhead contact line system<br />

must withstand the expected climatic loads without<br />

damage. The verification of strength is based on<br />

110 (2012) Heft 11<br />

Figure 7:<br />

Relation of return period of basic wind velocity and basic wind pressure with a given<br />

return period to the wind velocity and wind pressure with a return period of 50 years.<br />

621


Overhead Contact Lines<br />

EN 50341-1:2010-04 [4] considers a gust as a turbulent<br />

wind velocity v g<br />

. The German weather services<br />

calls a heavy wind impact a gust. Gusts are often<br />

connected with a sudden change of wind direction<br />

and exceed the 10 min average value by at least<br />

5,0 m/s. From the basic wind velocities the basic<br />

wind pressures were determined, which are specified<br />

in EN 1991-1-4/NA:2010-12 [2].<br />

(24)<br />

(25)<br />

(26)<br />

10.3 Map for wind zones in Germany<br />

The wind velocities and loads depend on the individual<br />

region. Statistics obtained from observations<br />

were summarized in a wind map [28]. The map for<br />

Germany (Figure 8) is based on observations made<br />

by German weather services over a period of more<br />

than 60 years. These observations lead to classify<br />

four wind regions distinguished by 10 minutes average<br />

data. The wind load map for Germany contains<br />

the basic regional wind pressures and the associated<br />

wind velocities.<br />

10.4 Return periode of wind velocities<br />

For the verification of serviceability the line owner<br />

can stipulate the return period of the wind velocities<br />

according to EN 50119:2010-05 [29]. For this purpose<br />

wind velocities with a ten years return period<br />

make sense.<br />

Figure 7 according to EN 50125-2 [30] based on<br />

a Gumbel distribution can be used to transform the<br />

basic wind velocity with a return period of 50 years<br />

into values with other return periods. A corresponding<br />

relationship is given in [4], Annex B, for the wind<br />

velocity:<br />

and for the basic wind pressure<br />

(22)<br />

. (23)<br />

10.5 Design wind pressure depending on<br />

the height above ground<br />

The design wind pressure q h<br />

depends on the height<br />

h above ground and also considers gusts. When<br />

overhead contact lines run on viaducts, bridges or<br />

high dams the height h of the contact line above<br />

the surrounding terrain has to be considered when<br />

determining the design wind pressure<br />

The calculation of wind pressures in a height h above<br />

surface by equations (24) to (26) applies to terrain<br />

category II according to EN 1991-1-4/NA:2010-12,<br />

Table 4.1 [2].<br />

If the effect of the height H above sea level should<br />

be considered when calculating the wind load. The<br />

wind pressure can be calculated from the basic wind<br />

velocity and the air density ρ by<br />

. (27)<br />

At the temperature T = 15 °C (288 K) and at sea level<br />

(H = 0 m) the air density is equal to 1,225 kg/m ³ . Up<br />

to 750 m above sea level, the air density ρ may be<br />

obtained for other values of T and H from<br />

10.6 Wind loads<br />

. (28)<br />

The length-related wind load F′ W<br />

acting perpendicularly<br />

to the conductor or wire may be obtained from<br />

. (29)<br />

If conductors run in parallel, a reduction of the<br />

wind load to 80 % compared with the windward<br />

conductor can be accepted for the leeward conductor,<br />

if the distance between the axes of both<br />

conductors is less than five times the conductor<br />

diameter.<br />

10.7 Wind velocity and wind pressures<br />

according to relevant standards<br />

The basic standard for overhead contact lines<br />

EN 50119:2010-05 [29] refers concerning wind<br />

loads to EN 50125-2 [30] , EN 1991-1-4/NA [2] or<br />

to project specifications of purchasers.<br />

622 110 (2012) Heft 11


Overhead Contact Lines<br />

In Germany EN 1991-1-4/NA 2010-12 [2] applies<br />

to civil engineering and EN 50341-3-4:2011-01 [3]<br />

to overhead power lines. These standards specify the<br />

basic wind pressures q b<br />

. The standard EN 50125-<br />

2 [30] specifies wind velocities which apply 10 m<br />

above ground level averaged over 10 min having a<br />

50 years return period. The wind velocities and wind<br />

pressures of these standards are summarized in Table<br />

7 for an air density ρ = 1,225 kg/m ³ . According to<br />

EN 1991-1-4/NA [2] the design wind pressures for<br />

the wind load zones 1 to 4 are considerably lower<br />

than those following from EN 50125-2.<br />

EN 50119, supplement 1 [5], specifies gust wind<br />

velocities of 26,0 m/s, 29,8 m/s, 32,1 m/s, 33,0 m/s<br />

and 37,0 m/s for the verification of serviceability in<br />

Germany. The origin of these wind velocities goes<br />

back to 1939 when the Deutsche Reichsbahn first<br />

established the wind velocities of 20,0 m/s, 24,0 m/s,<br />

28,0 m/s and 31,0 m/s in conjunction with the introduction<br />

of the 1 950 mm long pantograph [18].<br />

The wind velocity 26,0 m/s has its roots in DV 997<br />

from 1953 and was used uniformly for the electrification<br />

of German Railway after 1953 [31] until<br />

1978 throughout Germany. This wind velocity corresponded<br />

to the basic wind pressure q b<br />

= 440 N/m ²<br />

for conductors arranged up to 15 m above ground<br />

level stipulated in VDE 0210:1969-05 [32] “Construction<br />

of overhead power lines with nominal voltages<br />

above 1 kV”, Table 1. VDE 0210:1969-05 and<br />

VDE 0210:1985-12 [33] did not specify wind zones.<br />

German Railway (Deutsche Bundesbahn) additionally<br />

specified 29,8 m/s and 32,1 m/s as wind velocities for<br />

overhead contact lines in 1978. For high-speed lines<br />

and their construction on elevated viaducts German<br />

Railway introduced the wind velocities 33,0 m/s and<br />

37,0 m/s in addition to the previously established<br />

wind velocities in 1981. Since that time German<br />

Railway has used for standard overhead contact lines,<br />

wind velocities of 26,0 m/s, 29,8 m/s and 32,1 m/s<br />

and for high-speed lines 33,0 m/s for heights up to<br />

100 m and 37,0 m/s for heights between 100 m and<br />

150 m above ground level.<br />

These specifications need to be revised because<br />

• the German Rail specifications used so far for<br />

wind velocities are no longer mentioned in wind<br />

load standards,<br />

• coherently defined regional wind load zones are<br />

missing,<br />

• the conversion for all overhead contact line types<br />

into variable heights h above the ground level is<br />

missing,<br />

• the reference to return periods for the verification<br />

of serviceability is missing,<br />

• the wind velocities do not depend on the running<br />

speed of the trains as mentioned in [5],<br />

• the wind velocities for the verification of serviceability<br />

may be less than those wind velocities for<br />

the verification of stability,<br />

• the wind velocities for the verification of serviceability<br />

according to EN 50119, supplement 1<br />

[5], cannot be derived from the wind velocities<br />

stipulated in the standards for civil engineering or<br />

overhead power lines.<br />

10.8 Wind velocities and wind loads for<br />

serviceability<br />

Due to the difficulties described in 10.7 concerning<br />

the use of [5] the wind stipulations from EN 1991-1-<br />

4/NA [2] will be used for the stability rating and as<br />

the basis for the verification of serviceability.<br />

Table 6 lists the wind pressures q b<br />

according<br />

to equation (27) 10 m above ground which were<br />

derived from EN 50341-3-4/NA:2010-12 [3]. In Table<br />

8 the wind loads on components of an overhead<br />

contact line are given for low (W1), normal (W2),<br />

high (W3) and special wind conditions (W4) according<br />

to EN 1991-1-4/NA:2010-12 [2] with a 10 years<br />

return period for the verification of the serviceability.<br />

The wind loads listed in Table 8 are based on the calculation<br />

following equation (29) and a contact line<br />

height h = 6,0 m above ground level for<br />

Figure 8:<br />

Map of wind load<br />

zones for Germany.<br />

110 (2012) Heft 11<br />

623


Overhead Contact Lines<br />

• 10 years return period in an open terrain of the<br />

category II,<br />

• a reaction coefficient of conductors G C<br />

equal to<br />

1,0 according to prEN 50341-1 [4],<br />

• the drag coefficient for conductors C C<br />

– C C<br />

= 1,2 for d < 12,5 mm<br />

– C C<br />

= 1,1 for 12,5 mm < d < 15,8 mm<br />

– C c<br />

= 1,0 for d > 15,8 mm<br />

The wind loads listed in Table 8 on overhead contact<br />

lines resulted from adding the wind loads on the<br />

main components and multiplying the result by 1,15<br />

for a lump sum consideration of clamps, droppers,<br />

stitch wires, warning spheres and so on.<br />

11 Permissible span lengths<br />

From the maximum possible contact wire lateral<br />

position e max<br />

the permissible span length can be calculated<br />

according to [28] in curves:<br />

. (30)<br />

In the case of straight tracks the maximum span can<br />

be obtained from<br />

12 Examples<br />

12.1 Conventional line Nürnberg –<br />

Marktredwitz<br />

. (31)<br />

The railway line Nürnberg – Marktredwitz is registered<br />

as a line of the Trans-European Network (TEN)<br />

according to the German infrastructure register [10]<br />

and will be electrified for operation with a 1 950 mm<br />

long pantograph. The data are:<br />

• Straight track<br />

• Wind load zone W1 with 20,3 m/s wind velocity<br />

and 260 N/m ² wind pressure having a return period<br />

of 10 years<br />

• Height h of the contact line above ground level<br />

less than 7 m<br />

TABLE 7<br />

Basic wind velocities v b<br />

and wind pressures q b<br />

according to relevant standards,<br />

air density ρ = 1,225 kg/m 3 in h = 10 m above surface.<br />

Standards DIN EN 50125-2 DIN EN 1991-1-4/NA<br />

DIN EN 50341-3-4<br />

DIN EN 50119<br />

Supplement 1<br />

Date of Publication 2003-07<br />

2010-12<br />

2011-01<br />

2011-04<br />

Return period 50 years 50 years Not specified<br />

Type of wind 10 min average 10 min average Gust with 2 sec duration<br />

Type of verification Mechanical design Mechanical design 1) Serviceability<br />

v b;0,02<br />

q h<br />

= 10 v b;0,02<br />

q h<br />

= 10 v h<br />

= 6 q h<br />

= 6<br />

m/s N/m ² m/s N/m ² m/s N/m ²<br />

Wind load zones<br />

W1 24,0 353 22,5 320 1) 26,0 3) 414 2)<br />

W2 27,5 463 25,0 390 1) 26,0 3) 414 2)<br />

W3 32,0 627 27,5 470 1) 29,8 3) 544 2)<br />

W4 36,0 974 30,0 560 1) 32,1 3) 631 2)<br />

W1 – W4 33,0 4) 667 2)<br />

W1 – W4 37,0 5) 838 2)<br />

1)<br />

specified values<br />

2)<br />

calculated values<br />

3)<br />

running speed < 250 km/h, ≤ 6 m above surface<br />

4)<br />

running speed ≥ 250 km/h, ≤ 100 m above surface<br />

5)<br />

running speed > 250 km/h, 100 m – 150 m above surface<br />

624 110 (2012) Heft 11


Overhead Contact Lines<br />

• Overhead contact line type Re200 equipped with<br />

contact wire CuAg AC-100 having 10 kN tensile<br />

force<br />

• Ballasted superstructure for “other track“ according<br />

to EN 15273 [11] and randomly caused lateral<br />

deflections for the lower verification height<br />

∑j u<br />

= 0,086 m and for the upper verification height<br />

∑j o<br />

= 0,111 m<br />

• Ballasted superstructure without fixed tracks according<br />

to EBO [12] and the randomly caused<br />

lateral displacements for the lower verification<br />

height ∑j u<br />

= 0,073 m and for the upper verification<br />

height ∑j o<br />

= 0,095 m<br />

• Provision for tolerances v = 0,030 m<br />

Looked for are:<br />

• usable and maximum contact wire lateral position<br />

e use<br />

and e max<br />

, respectively, within the range of overhead<br />

contact wire heights 5,0 m to 5,5 m with<br />

and without a li<strong>mit</strong>ation of the usable contact<br />

wire lateral position to 550 mm and<br />

• maximum span length.<br />

a ballasted superstructure according to EBO [12].<br />

The usable contact wire lateral position e use<br />

is obtained<br />

at the verification height h 5,0<br />

to be<br />

(33)<br />

Usable contact wire lateral position e use<br />

The usable contact wire lateral position e use<br />

can be<br />

calculated using equation (19) for the verification<br />

height h 5,0<br />

under consideration for the ballasted<br />

superstructure and a conventional track, designated<br />

as “other track” according to EN 15 273 [11], with<br />

randomly caused lateral displacements for the lower<br />

verification height ∑j u<br />

= 0,086 m and for the upper<br />

verification height ∑j o<br />

= 0,111 m<br />

and 0,601 m at the verification height h 5,5<br />

. The difference<br />

in results between EN 15 273 [11] and EBO<br />

[12] amounts to 0,007 m at lower verification height<br />

h 5,0<br />

and 0,012 m at the upper verification height h 5,5<br />

(Table 9). The provision v = 0,030 m may be assumed<br />

as constant between lower and upper verification<br />

height levels.<br />

Maximum contact wire lateral position e max<br />

The maximum contact wire lateral position e max<br />

under<br />

wind action results from equation (4). The data<br />

are listed in Table 9.<br />

Basic wind velocity v b<br />

and basic wind pressure q b<br />

The line is situated in wind load zone W1 with<br />

22,5 m/s basic wind velocity for a 50 years return<br />

period according to EN 1991-1-4 [2]. Based on<br />

the diagram in Figure 7 the basic wind velocity<br />

v b;0,02<br />

= 22,5 m/s can be transformed into the basic<br />

wind velocity for a 10 years return period<br />

(32)<br />

and for the verification height h 5,5<br />

= 0,593 m (Table 9).<br />

The randomly caused lateral displacement at the<br />

lower verification height results to be ∑j u<br />

= 0,079 m<br />

and ∑j o<br />

= 0,099 m at the upper verification height for<br />

. (34)<br />

The corresponding basic wind pressure can be calculated<br />

based on Figure 7 to be<br />

. (35)<br />

110 (2012) Heft 11<br />

625


Overhead Contact Lines<br />

The design wind pressure q h<br />

can be calculated considering<br />

the height of the contact wire above terrain<br />

being less than h = 7 m from (24)<br />

. (36)<br />

The wind load per unit length on the overhead<br />

contact line in total is obtained by adding the wind<br />

load of contact and messenger wire and multiplying<br />

the result by 1,15 to consider droppers, stitch wires<br />

and clamps<br />

. (39)<br />

Wind load on conductors F′ W<br />

The wind load F′ W<br />

on the CuAg AC-100 contact<br />

wire can be calculated based on q h<br />

using G C<br />

= 1,0,<br />

C C<br />

= 1,2 and d = 0,012<br />

Maximum span length l<br />

The maximum span length l on straight track is obtained<br />

from the maximum contact wire lateral position<br />

e max<br />

and the contact wire tensile force of 10 kN<br />

from (30) with b i-1<br />

= 0,4 m, b i<br />

= –0,4 m and applying<br />

the li<strong>mit</strong>ation to e use<br />

= 0,55 m which is adopted by DB<br />

AG and by provision v = 0,030 m to be e max<br />

= 0,52 m<br />

(37)<br />

and for the messenger wire with a diameter d = 0,009 m<br />

. (38)<br />

. (40)<br />

TABLE 8<br />

Length related wind loads for the verification of serviceability for parts of contact lines for 10 years return<br />

period according to DIN EN1991-1-4/NA:2010-12 for open terrain of the terrain category II.<br />

Wind load zone W1 W2 W3 W4<br />

Wind velocity in m/s 20,3 22,6 24,8 27,1<br />

Basic wind pressure N/m ² 260 317 383 456<br />

Design wind pressure at 7 m height in N/m ² 390 476 575 684<br />

G C<br />

C C<br />

d Fʹw<br />

- - mm N/m<br />

AC-100 1,0 1,2 12,00 5,62 6,85 8,27 9,85<br />

AC-120 1,0 1,1 13,20 5,66 6,90 8,34 9,93<br />

Wire 10 x 49 dropper 1) 1,0 1,2 4,50 2,11 2,57 3,10 3,69<br />

Wire 10 x 49 dropper 2) 1,0 1,2 4,65 2,18 2,65 3,21 3,82<br />

Wire 25 x 7 stitch wire 3) 1,0 1,2 6,30 2,95 3,59 4,34 5,17<br />

Wire 35 x 7 stitch wire 3) 1,0 1,2 7,50 3,51 4,28 5,17 6,16<br />

Wire 50 x 7 messenger wire 3) 1,0 1,2 9,00 4,21 5,14 6,20 7,39<br />

Wire 70 x 19 messenger wire 3) 1,0 1,2 10,50 4,91 5,99 7,24 8,62<br />

Wire 120 x 19 messenger wire 3) 1,0 1,1 14,00 6,01 7,32 8,85 10,53<br />

CW AC-100+CD 50 11,30 13,78 16,65 19,82<br />

CW AC-120+CA 70 12,16 14,83 17,92 21,33<br />

CW AC-120+CA 120 13,42 16,36 19,77 23,54<br />

1)<br />

according to DIN EN 43138 made of bronze or copper<br />

2)<br />

according to 8WL7060-2 of Siemens AG<br />

3)<br />

according to DIN EN 48201-2 made of bronze or copper<br />

626 110 (2012) Heft 11


Overhead Contact Lines<br />

This value is marked red in Table 9.<br />

Without the li<strong>mit</strong>ation to e use<br />

= 0,55 m the usable<br />

contact wire lateral position would be e use<br />

= 0,601 m.<br />

Therefore, by subtracting the provision v = 0,030 m<br />

the maximum contact wire lateral position e max<br />

would be 0,571 m at a height of 5,5 m resulting<br />

in a maximum span length l max<br />

= 83,2 m from (29).<br />

In Table 9 this value is marked in blue. The span<br />

lengths calculated by the described approach correspond<br />

approximately to those stipulated by DB in<br />

wind zone 1.<br />

• Ballasted superstructure as “fixed track“ according<br />

to EBO [12] and a randomly caused lateral<br />

displacement for the lower verification height<br />

∑j u<br />

= 0,073 m and the upper verification height<br />

∑j o<br />

= 0,095 m<br />

• Provisions v = 0,030 m<br />

The useable contact wire lateral position e use<br />

at<br />

heights of 5,0 m to 5,5 m with and without li<strong>mit</strong>ation<br />

of the maximum stagger to 400 mm<br />

and the maximum span length l are to be determined.<br />

Minimum variation of contact wire lateral position<br />

The change of the contact wire lateral position in a<br />

span results from the staggers at the supports and<br />

the span length l. The maximum span length l listed<br />

in Table 9 yields<br />

Usable contact wire lateral position e use<br />

The useable contact wire lateral position e use<br />

can be<br />

calculated for a lower verification height h 5,0<br />

from<br />

(19) to be<br />

. (41)<br />

According to Table 5 a minimum variation of the<br />

contact wire lateral position more than 3 mm/m has<br />

proven to be sufficient.<br />

12.2 Bridge across the Elster valley in Saxonia<br />

It is planned to equip the bridge across the Elster<br />

valley (Figure 9) with an interoperable contact line.<br />

The bridge across the Elster valley is the second<br />

longest bridge made of bricks worldwide. The line<br />

has been assigned to the conventional Trans-European<br />

Network (TEN) according to the infrastructure<br />

register [10]. Therefore, the contact line has to<br />

be planned for dual operation by 1 600 mm and<br />

1 950 mm long pantographs. The 1 600 mm long<br />

pantograph determines the usable contact wire<br />

lateral position and the 1 950 mm long pantograph<br />

the gauge for the unhindered passage of the pantograph.<br />

The basic data are:<br />

• Straight track<br />

• Wind load zone W2 with 22,6 m/s wind velocity<br />

having a 10 years return period<br />

• Height h of the contact line above the valley base<br />

level 68 m<br />

• Contact line type Re200 with a contact wire<br />

CuAg AC-100 with 10, 13 or 15 kN tensile force<br />

• Ballasted superstructure for “another track“ according<br />

to EN 15 273 [11] and the randomly<br />

caused lateral displacements for the lower verification<br />

height ∑j u<br />

= 0,086 m and for the upper<br />

verification height ∑j o<br />

= 0,111 m<br />

(42)<br />

and 0,417 m for the verification height h 5,5<br />

.<br />

For the laterally fixed track according to EBO<br />

[12], as exists on the bridge across the Elster<br />

valley, and with a randomly caused lateral displacement,<br />

accord ing to EBO at the lower height<br />

∑j u<br />

= 0,073 m and at the upper verification height<br />

∑j o<br />

= 0,095 m. The usable contact wire lateral position<br />

e use<br />

for the lower verification height at h 5,0<br />

follows from (19)<br />

110 (2012) Heft 11<br />

627


Overhead Contact Lines<br />

Maximum contact wire lateral position e max<br />

Considering the maximum contact wire lateral<br />

positions under wind are obtained as listed in<br />

Table 10.<br />

Basic wind velocity v b<br />

and basic wind pressure q b<br />

The bridge across the Elster valley is situated in wind<br />

zone 2 with 390 N/m ² basic wind pressure and 25 m/s<br />

basic wind velocity for a 50 years return period according<br />

to EN 1991-1-4/NA [2]. By the diagram in<br />

Figure 7 the basic wind velocity v b;0,02<br />

= 25,0 m/s can<br />

be transformed to the basic wind velocity for a 10<br />

years return period<br />

. (44)<br />

The corresponding basic wind pressure will be<br />

(43)<br />

. (45)<br />

and 0,431 m for the verification height h 5,5<br />

. The differences<br />

between EN 15273 and EBO amounts to<br />

0,013 m at the lower verification height h 5,0<br />

and<br />

0,016 m at h 5,5<br />

(Table 10).<br />

For simplification, the provision v = 0,030 m may<br />

be assumed as equal for the lower and the upper<br />

verification height.<br />

The design wind pressure q h<br />

can be calculated considering<br />

the height of the contact line above the<br />

ground surface of the valley from equation (26):<br />

. (46)<br />

Wind load on conductors F′ W<br />

The wind load F′ W<br />

is evaluated using G C<br />

= 1,00,<br />

C C<br />

= 1,2 and d = 0,012 m<br />

(47)<br />

and for the messenger wire with a diameter<br />

d = 0,009 m<br />

Figure 9:<br />

Railway bridge across the river Elster in Germany (Foto: T. B<strong>eb</strong>ber).<br />

. (48)<br />

628 110 (2012) Heft 11


Overhead Contact Lines<br />

For the contact line in total the wind load will be<br />

. (49)<br />

line Re 200. Such a span length seems to be too<br />

long under given conditions and application of commonly<br />

approved standards for the determination of<br />

wind loads.<br />

Maximum span length l<br />

The maximum span length l is obtained from equation<br />

(29) using b i-1<br />

= 0,3 m, b i<br />

= –0,3 m and assuming<br />

the li<strong>mit</strong>ation of e use<br />

= 0,40 m according to [8] at<br />

a contact wire height of 5,0 m and the provision<br />

v = 0,030 m to be e max<br />

= 0,37 m<br />

Minimum variation of contact wire lateral position<br />

The variation of lateral displacement of the contact<br />

wire along a span results from the contact wire stagger<br />

at the supports and the span length l. For the<br />

maximum span length l according to Table 10 it is<br />

obtained<br />

. (50)<br />

In Table 10 this value is written in red.<br />

Without the li<strong>mit</strong>ation e use<br />

= 0,40 m and with the<br />

EBO stipulations for the laterally fixed track the corresponding<br />

randomly caused lateral displacement<br />

e use<br />

= 0,431 m is obtained and e max<br />

= 0,401 m at 5,5 m<br />

contact wire height. The maximum possible span<br />

length l follows from equation (29) as l max<br />

= 41,8 m.<br />

This value is written in blue in Table 10. The calculated<br />

span lengths l are listed in Table 10. According<br />

to Deutsche Bahn’s rules which stipulate for conventional<br />

contact lines in wind load zone W2 26 m/s<br />

wind velocity and, therefore, 11,44 N/m wind load<br />

and do not consider a dependency on the height<br />

above ground level a span length 63,9 m could be<br />

utilized on the bridge for the interoperable contact<br />

. (51)<br />

The specification for a minimum variation of the<br />

contact wire lateral displacement of 3 mm/m is,<br />

therefore, met.<br />

13 Effects on the planning of<br />

overhead contact lines<br />

The usable contact wire lateral position e use<br />

is reduced<br />

with increasing contact wire height. As a<br />

consequence, the aim should be to decrease contact<br />

wire height to a minimum of 5,00 m for conventional<br />

lines and 5,08 m or in future also 5,00 m for highspeed<br />

lines in order to increase the usable contact<br />

wire lateral position e use<br />

under consideration of the<br />

TABLE 9<br />

Usable contact wire lateral position e use<br />

, maximum contact wire deviation e max<br />

and possible span lengths,<br />

example Nürnberg – Marktredwitz.<br />

Specification according to DIN EN 15273 EBO Ebs<br />

Contact wire height ∑ j e use<br />

e max<br />

∑ j e use<br />

e max<br />

e max<br />

Contact wire<br />

tensile force<br />

m m m m m m m m<br />

6,5 0,111 0,546 0,516 0,099 0,558 0,528 0,520<br />

5,5 - 0,593 0,563 - 0,601 0,571 0,520<br />

5,0 0,086 0,616 0,586 0,079 0,623 0,593 0,520<br />

Contact wire<br />

height<br />

Span length<br />

kN m m m m<br />

10 5,5 82,4 83,2 77,7<br />

5,0 84,5 85,4 77,7<br />

Δb m<br />

in mm/m 9 9 10<br />

110 (2012) Heft 11<br />

629


Overhead Contact Lines<br />

provisions for tolerances. In the case of existing level<br />

road level crossings of conventional railway lines<br />

an increase of the contact wire height is necessary<br />

in any case. The tolerances should be adjusted to<br />

the contact line type. For ballasted superstructures<br />

higher tolerances are required compared with rigid<br />

superstructures.<br />

EN 15273 [11] describes the basic calculation of<br />

the kinematic gauge. According to this standard it<br />

is the infrastructure manager’s decision to select the<br />

randomly caused lateral displacements ∑j o<br />

:<br />

• Values based on their experience and their operation<br />

and maintenance guidelines, wher<strong>eb</strong>y [12]<br />

applies to Germany or<br />

• values according to EN 15273 [11].<br />

In the frame of future harmonizing the randomly<br />

caused provisions also need to be harmonized, so<br />

that no differences concerning the calculation of the<br />

usable lateral position could occur at different infrastructure<br />

organizations.<br />

When operating the 1 600 mm long pan head<br />

smaller usable contact wire lateral positions result<br />

compared with the 1 950 mm long pan head and<br />

will result in shorter span lengths. Therefore, the<br />

li<strong>mit</strong>ation of the stagger at supports, being li<strong>mit</strong>ed<br />

to 0,3 m now, should be waived and this would lead<br />

to longer span length, especially in curves. For the<br />

interaction between pantograph and contact line it<br />

is sufficient to meet the usable contact wire lateral<br />

position. In addition, a specification for the variation<br />

of the contact wire position transverse to the track<br />

related to length, as has been used for local railway<br />

lines for many years, would assist in avoiding the formation<br />

of grooves and damage to the contact strips<br />

especially on high-speed lines, see Table 5.<br />

By li<strong>mit</strong>ing the contact wire position to the usable<br />

values the additional li<strong>mit</strong>ation for the 1 950 mm pan<br />

head to 550 mm and for the 1 600 mm span head to<br />

400 mm can be waived. If the calculation of e use<br />

under<br />

consideration of [11] is well proven for the upper<br />

verification height h o<br />

correct values will result also at<br />

the lower range. Therefore, the usable contact wire<br />

lateral position will no longer be li<strong>mit</strong>ed to 550 mm<br />

or 400 mm, respectively. However the clamp-free<br />

area needs to be obeyed.<br />

For planning of contact lines the required information<br />

on cant, radii, contact line type, contact<br />

wire height and randomly caused provisions needs<br />

to be given in the layout plans in order to enable<br />

planning, approval of planning and acceptance of<br />

an overhead contact line system [28]. The new TSI<br />

ENE will eliminate the differences for the calculation<br />

of the usable contact wire lateral position existing up<br />

to now between [8] and [9] by establishing a unique<br />

calculation for conventional and high-speed lines.<br />

Since consideration of cants have not been made<br />

in [8] only cants of more than the reference cant<br />

are considered. The horizontal sway of pantographs<br />

is higher for the conventional railway system and,<br />

therefore, the usable contact wire lateral position is<br />

smaller than that according to the EBO [12].<br />

TABLE 10<br />

Usable contact wire lateral position e use<br />

, maximum contact wire lateral position e max<br />

and span lengths according<br />

to the example Elstertal bridge.<br />

Specification according to DIN EN 15273 EBO<br />

Contact line tensile<br />

force<br />

Contact wire height ∑ j e use<br />

e max<br />

∑ j e use<br />

e max<br />

m m m m m m m<br />

6,5 0,111 0,370 0,340 0,095 0,386 0,356<br />

5,5 - 0,417 0,387 - 0,431 0,401<br />

5,0 0,086 0,440 0,410 0,073 0,453 0,423<br />

Contact wire<br />

height<br />

Span length<br />

kN m m m<br />

20 5,5 39,2 1) 39,2 1)<br />

5,0 39,2 1) 39,2 1)<br />

20 5,5 40,6 41,8<br />

5,0 42,5 43,4<br />

25 5,5 45,4 46,7<br />

5,0 47,5 48,6<br />

Δb m<br />

in mm/m 10 10<br />

1)<br />

with the li<strong>mit</strong>ation e use<br />

to 0,4 m and e max<br />

to 0,37 m after considering of provisions v = 0,03 m<br />

630 110 (2012) Heft 11


Overhead Contact Lines<br />

The exclusion of cants smaller than the reference<br />

cant results from the calculation of the climatic<br />

gauge according to [11]. According to this<br />

standard the kinematic gauge forms the basis for<br />

the determination of the infrastructure in order to<br />

avoid collisions between pantographs and infrastructure.<br />

The provisions for the randomly caused<br />

lateral displacements need only to be considered<br />

on line sections, on which cant surplus or cant deficiency<br />

exceeds 0,066 m. The effects of lower values<br />

are considered in the sway of the pantograph as<br />

agreed.<br />

According to the calculation approaches following<br />

[1] and [29], negative results of quasi-static<br />

effects are per<strong>mit</strong>ted when determining the usable<br />

horizontal displacement and will be deduced from<br />

the swaying of the pantograph. This approach is<br />

validated since the theoretically expected swaying<br />

movement is lower in case of cants less than 0,066 m<br />

compared with the specified reference values of the<br />

sway movement.<br />

The TSI ENE CR [8] excludes negative quasi-static<br />

effects and considers, therefore, only cants above<br />

0,066 m and the quasi-static effects resulting thereof.<br />

This affects the usable lateral contact wire position<br />

in line sections with cants less than 0,066 m in<br />

a way that the comparable results determined from<br />

[1] will not be reached.<br />

Therefore, the conclusion can be made that the<br />

specification (u – 0,066) > 0<br />

in [8] is objectively wrong<br />

and would lead to not well proven reductions of<br />

the usable contact wire lateral position. Therefore,<br />

when calculating the usable contact wire lateral<br />

position on interoperable lines, TSI ENE CR [8]<br />

should be consequently applied, however, without<br />

considering the specification (u – 0,066) >0<br />

. For the<br />

randomly caused lateral displacements the values<br />

given in EBO should be utilized. The difference of<br />

the maximum span length l max<br />

can amount to 1,5 m<br />

when using the sum of the randomly caused provisions<br />

according to EN 15273 or EBO (Table 5). Approximately<br />

two meter longer span lengths could<br />

be obtained when applying 5,0 m contact wire<br />

height instead of 5,5 m.<br />

By increasing the tensile force in the contact wire<br />

and messenger wire from 10 kN to 15 kN up to 8 m<br />

longer span lengths can be reached. The still existing<br />

li<strong>mit</strong>ation of the usable contact wire lateral position<br />

to 0,4 m hinders the utilization of this possibility.<br />

The calculation of the maximum contact wire positions<br />

and, therefore, the maximum possible span<br />

lengths should be carried out in future based on<br />

wind load assumptions given in EN 1991-1-4 [2] and<br />

EN 50341-3-4 [3]. Using the explained calculation<br />

algorithm a verification of the serviceability could be<br />

carried out considering the wind zones in general<br />

and especially in Germany as well as of the topography<br />

of individual lines.<br />

References<br />

[1] EN 50367: Railway applications – Current collection<br />

systems – Technical criteria for the interaction between<br />

pantograph and contact line (to achieve free<br />

access). CENELEC 2012.<br />

[2] DIN EN 1991-1-4/NA: Einwirkungen auf Tragwerke<br />

– Allgemeine Einwirkungen – Windlasten, Nationaler<br />

Anhang (National Annex – Nationally determined parameters<br />

- Eurocode 1: Actions on structures – Part 1-4:<br />

General actions - Wind actions). DIN, 12/2010.<br />

[3] DIN EN 50341-3-4: Freileitungen über AC 1 kV bis<br />

einschließlich AC 45 kV, Nationale Normative Festlegungen<br />

(Overhead electrical lines exceeding AC 45 kV<br />

– Part 3: National Normative Aspects (NNA)). DKE,<br />

01/2011.<br />

[4] prEN 50341-1: Overhead electrical lines exceeding<br />

AC 45 kV – Part 1: General requirements – Common<br />

specifications. CENELEC, 02/2012.<br />

[5] DIN EN 50119, Beiblatt 1: Bahnanwendungen – Ortsfeste<br />

Anlagen – Oberleitungen für den elektrischen<br />

Zugbetri<strong>eb</strong>, Nationaler Anhang (Railway applications<br />

– Fixed installations – Electric traction overhead contact<br />

lines – Supplement 1: National Annex). DKE 04/2011.<br />

[6] Decision 2011/291/EU: Technical Specification for the<br />

interoperability of the rolling Stock Subsystem – “Locomotives<br />

and Passenger waggons” of the trans-<br />

European conventional rail system according to Article<br />

6, paragraph 1, of the Directive 2008/57/EC (TSI<br />

LOC&PAS CR). In: Official Journal of the European<br />

Union 2011, EN, pp. L139/1 to L139/151.<br />

[7] UIC guidelines 505-4: Effects of the application of<br />

the kinematic gauges defined in the 505 series of<br />

leaflets on the positioning of structures in relation to<br />

the tracks and of the tracks in relation to each other.<br />

UIC guidelines 505-4, International Union of Railways,<br />

4 th Edition, 11/2007.<br />

[8] Decision 2011/274/EU: Technical specification for interoperability<br />

relating to the ‘energy’ subsystem of<br />

the trans-European conventional rail system according<br />

to Article 6, paragraph 1 of the Directive 2008/57/<br />

EC (TSI ENE CR). In: Official Journal of the European<br />

Union 2011, EN, pp. L126/1 to L126/52.<br />

[9] Decision 2008/284/EC: Technical specification for interoperability<br />

relating to the ‘energy’ sub-system of<br />

the trans-European high-speed rail system according<br />

to Article 6, paragraph 1 of the Directive 96/48/EC<br />

(TSI ENE HS). In: Official Journal of the European Union<br />

2008, EN pp. L104/1 to L104/79.<br />

[10] Decision 2011/275/EU: Technical specification for interoperability<br />

relating to the ‘infrastructure’ subsystem<br />

of the trans-European conventional rail system according<br />

to Article 6, paragraph 1 of the Directive 2008/57/<br />

EC. In: Official Journal of the European Union 2011,<br />

EN, pp. L126/53 to L126/120.<br />

[11] EN 15273-3: Railway applications – Gauges – Part 3:<br />

Structure gauges. CEN 11/2010.<br />

[12] Eisenbahn-Bau- und Betri<strong>eb</strong>sordnung: Eisenbahn-Bauund<br />

Betri<strong>eb</strong>sordnung (EBO) (Railway Construction<br />

and Operation Directive). Federal Republic of Germany,<br />

Federal Law Gazette II p. 1563, May 1967: last<br />

amendment 03/2008, Federal Law Gazette I p. 467.<br />

[13] Ezs 834: Seitliche Festhaltung des Fahrdrahts, abhängig<br />

vom Bogenradius R und von der Windgeschwindigkeit<br />

w für Reichsstromabnehmer 1 950 mm (Lateral<br />

fixing of contact wire depending on track radius R and<br />

wind velocity w for the 1 950 mm pantograph of German<br />

railway). Deutsche Reichsbahn, 08/1939.<br />

110 (2012) Heft 11<br />

631


Overhead Contact Lines<br />

[14] Decision 2008/232/EC: Technical specification for interoperability<br />

relating to the ‘rolling stock’ sub-system<br />

of the trans-European high-speed rail system according<br />

to Article 6, paragraph 1 of the Directive 96/48/<br />

EC. In: Official Journal of the European Union 2008,<br />

EN, pp. L84/132 to L84/392.<br />

[15] EzsN 143: Querseilaufhängung <strong>mit</strong> geerdetem oberen<br />

Richtseil (Cross span support with earthed upper cross<br />

span wire). Deutsche Reichsbahn, 09/1939.<br />

[16] Usbeck, W.: Neuerungen an Fahrleitungen für elektrische<br />

Vollbahnen (Developments at contact lines for<br />

main line railways). In: <strong>Elektrische</strong> <strong>Bahnen</strong> 1 (1925),<br />

Vol. 7, pp. 284-290.<br />

[17] Schultheiß, L.: Die Leitungsanlagen der elektrisierten<br />

Vollbahn Bayerns (The overhead contact lines of electrified<br />

Bavarian main line railway). In: <strong>Elektrische</strong> <strong>Bahnen</strong><br />

2 (1927), Vol. 4, pp. 137-150.<br />

[18] Usbeck, W.: Über die Entwicklung der Fahrleitungen für<br />

elektrische Vollbahnen (On the developments of contact<br />

lines for main line railways). In: <strong>Elektrische</strong> <strong>Bahnen</strong><br />

4(1928)Vol. 6, pp.163 to 171.<br />

[19] Ezs 837: Seitliche Festhaltung des Fahrdrahts, abhängig<br />

vom Bogenhalbmesser R und der Windgeschwindigkeit<br />

w für Reichsstromabnehmer 1 950 mm für<br />

neue Strecken mm (Lateral fixing of contact wire dependent<br />

on track radius R and of the wind velocity w<br />

for the 1 950 mm German railway pantograph for new<br />

lines). Deutsche Reichsbahn, 02/1940.<br />

[20] Infrastrukturregister of Deutsche Bahn: http://stredax.<br />

bahn.de/ISRViewer/public_html_de/, 2011.<br />

[21] Decision 1692/96/EC: Community guidelines for the<br />

development of the trans-European transport network.<br />

In: Official Journal of the European Union 1996,<br />

EN, pp. L228/1-L228/104.<br />

[22] Ezs 838: Seitliche Festhaltung des Fahrdrahts, abhängig<br />

vom Bogenradius R und von der Windgeschwindigkeit<br />

w für Reichsstromabnehmer 1 950 mm für bestehende<br />

Strecken (Laterat fixation of contact wire<br />

dependent on track radius R and of the wind velocity<br />

w for the 1 950 mm German railway pantograph for<br />

existing lines). Deutsche Reichsbahn, 08/1939.<br />

[23] Ebs 02.05.49 Blatt 1: Längsspannweite und Seitenverschi<strong>eb</strong>ung<br />

des Fahrdrahts – Deckblatt (Span and<br />

stagger of contact wire – cover page). Deutsche Bahn,<br />

10/1994.<br />

[24] Mittmann, W.; Weigend, m.: DB – Standard der Linienführung<br />

(Standardized railway line design). In: ETR –<br />

Eisenbahntechnische Rundschau 49(2000)Vol. 6, pp.<br />

391 to 400.<br />

[25] Ebs 02.05.65 Blatt 1: Längsspannweite und Seitenverschi<strong>eb</strong>ung<br />

des Fahrdrahts bei Regelfeldern, Windgeschwindigkeit<br />

33 m/s für Re 250 – Deckblatt (Span<br />

and contact wire stagger for standard spans, wind<br />

velocity 33 m/s for Re250 – cover page). Deutsche<br />

Bahn, 02/2004.<br />

[26] Ebs 02.05.61 Blatt 1: Längsspannweite und Seitenverschi<strong>eb</strong>ung<br />

des Fahrdrahts bei Regelfeldern, Windgeschwindigkeit<br />

33 m/s für Re 330 (Span and contact<br />

wire stagger for standard spans, wind velocity 33 m/s<br />

for Re330 – cover page). Deutsche Bahn, 11/1997.<br />

[27] Nickel, T.: Untersuchung zur Auswirkung der verminderten<br />

Fahrdraht – Seitenlage auf das Ebs – Zeichnungswerk<br />

(Investigation on reduced contact wire lateral positions<br />

and its effect on Ebs drawings). Diploma thesis,<br />

Technical University Dresden, 2011.<br />

[28] Kiessling, F.; Puschmann, R.; Schmieder, A.; Schneider, E.:<br />

Contact Lines of Electric Railways. Erlangen, Publicis<br />

Publishing, 2nd Edition, 2009.<br />

[29] EN 50119: Railway applications – Fixed installations –<br />

Electric traction overhead contact lines. CEN 05/2010.<br />

[30] EN 50125-2: Railway applications – Environmental<br />

conditions for equipment – Part 2: Fixed electrical<br />

installations. CEN 07/2003.<br />

[31] Hausmann, L.: Einige praktische Formeln zum Verständnis<br />

des Fahr- und Freileitungsbaus (Some convenient<br />

equations for contact and power lines design).<br />

In: <strong>Elektrische</strong> <strong>Bahnen</strong> 26 (1955), Vol. 4, pp. 79-88.<br />

[32] DIN VDE 0210: Bau von Starkstrom-Freileitungen <strong>mit</strong><br />

Nennspannungen über 1 kV (Planning and design of<br />

overhead power lines with rated voltages above 1 kV).<br />

DKE 05/1969.<br />

[33] DIN VDE 0210: Bau von Starkstrom-Freileitungen <strong>mit</strong><br />

Nennspannungen über 1 kV (Planning and design of<br />

overhead power lines with rated voltages above 1 kV).<br />

DKE 12/1985.<br />

AUTORENDATEN<br />

Dipl.-Ing. Rainer Puschmann (62),<br />

studied electric railways at Institute of<br />

Traffic Technology Dresden and railway<br />

engineering at College of Traffic Technology<br />

Dresden. Various activities at German<br />

Railways and at Siemens, today in charge<br />

of contact line acceptance and investigations<br />

within the sector Infrastructure &<br />

Cities at Siemens Ltd., Erlangen, as well as<br />

expert for EBA and EBC.<br />

Address: Siemens AG,<br />

Infrastructure & Cities,<br />

Si<strong>eb</strong>oldstr. 16,<br />

91052 Erlangen, Germany;<br />

Fon:+49 9131 722626,<br />

Fax:+49 9131 82822626,<br />

e-mail: rainer.puschmann@siemens.com<br />

632 110 (2012) Heft 11


Fahrzeuge<br />

Aerodynamische Optimierung des Hochgeschwindigkeitszuges<br />

ZEFIRO<br />

Alexander Orellano, Robert Kirchhof, Hennigsdorf<br />

Steigende Energiepreise erzeugen zusätzliche Impulse, die aerodynamischen Eigenschaften und da<strong>mit</strong><br />

die Energieeffizienz von Hochgeschwindigkeits-Schienenfahrzeugen zu verbessern. Bombardier<br />

leitete daraus das Ziel ab, eine neue Generation von Hochgeschwindigkeitszügen zu entwickeln, die<br />

einen wesentlich kleineren Strömungswiderstand bei optimierter Seitenwindstabilität aufweisen.<br />

AERODYNAMIC OPTIMIZATION OF THE ZEFIRO HIGH-SPEED TRAIN<br />

Rising energy prices provide additional impetus to improve the aerodynamic properties and, thus,<br />

energy efficiency of rail-bound high-speed vehicles. Taking this into consideration, Bombardier set<br />

itself the goal to develop a new generation of high-speed trains that are characterized by a considerably<br />

lower flow resistance at an optimized crosswind stability.<br />

OPTIMISATION DYNAMIQUE DU TRAIN À GRANDE VITESSE ZEFIRO<br />

La hausse des prix énergétique constitue une raison supplémentaire pour améliorer les propriétés<br />

aérodynamiques et par conséquent l’efficience énergétique des trains à grande vitesse. En l’occurrence,<br />

Bombardier s’est donné pour objectif de mettre au point une nouvelle génération de trains<br />

à grande vitesse présentant à la fois une résistance aux débits extrêmement réduite et une stabilité<br />

optimisée aux vents latéraux.<br />

1 Einführung<br />

Seit Jahrzehnten str<strong>eb</strong>en die Hersteller von Schienenfahrzeugen<br />

im Zuge der Entwicklungsarbeiten<br />

mehr oder weniger ausgeprägt auch danach, dass<br />

der Strömungswiderstand ihrer neuen Fahrzeuge<br />

möglichst günstig ausfällt. Ziel ist hierbei, die im<br />

System für die Beschleunigung und das Fahren <strong>mit</strong><br />

hoher Geschwindigkeit verfügbare Zugkraft zu maximieren.<br />

Das Anliegen, andererseits den Aufwand bei<br />

Entwicklung und Bau der Fahrzeuge zu begrenzen,<br />

dämpft bis heute allerdings oft dieses Bestr<strong>eb</strong>en.<br />

Die Einführung des TGV in<br />

Frankreich, des Shinkansen in<br />

Japan und des ICE in Deutschland<br />

schärfte den Blick auf aerodynamische<br />

Effizienz. Eine<br />

aerodynamisch günstige Bauweise<br />

war einer der wichtigsten<br />

Aspekte bei der Auswahl des<br />

Konzepts und Designs der ZEFI-<br />

RO-Hochgeschwindigkeits(Hg)-<br />

Tri<strong>eb</strong>züge von Bombardier.<br />

Optimierungsstrategien zur Definition<br />

des Zug-Designs (Bild 1)<br />

wurden eingesetzt, um durch die<br />

Reduzierung sowohl des Strömungswiderstandes<br />

und da <strong>mit</strong><br />

des Energieverbrauchs als auch<br />

der Seitenwindempfindlichkeit<br />

die Effizienz zu ver bessern.<br />

110 (2012) Heft 11<br />

2 Aerodynamische Anforderungen<br />

an Hg-Züge<br />

2.1 Aerodynamische Anforderungen nach<br />

den TSI<br />

Die wichtigsten Gesundheits- und Sicherheitsanforderungen<br />

für Hg-Züge sind in den Technischen<br />

Spezifikationen für die Interoperabilität (TSI) und in<br />

der EN 14067-4 [1] zu finden; sie betreffen unter<br />

anderem die folgenden Sachverhalte:<br />

Bild 1:<br />

Kopfform des Hg-<br />

Tri<strong>eb</strong>zuges ZEFIRO 380<br />

(alle Bilder: Bombardier<br />

Transportation).<br />

633


Fahrzeuge<br />

• Sicherheit gegen Seitenwindauswirkungen, das<br />

heißt das Entgleisungsrisiko eines Zuges unter<br />

bestimmten klimatischen Bedingungen und gewisser<br />

Infrastruktur<br />

• Schutz von Personen am Bahnsteig in Bezug auf<br />

aerodynamische Belastung durch schnell vorbeifahrende<br />

Züge<br />

• Druckbelastung während der Fahrt durch einen<br />

Tunnel und im Freien<br />

• Ballast-Projektion<br />

• Mikrodruckwelle, Knall-Effekt beim Ausfahren aus<br />

dem Tunnel nach Einfahren in einen Tunnel <strong>mit</strong><br />

hoher Geschwindigkeit<br />

Aufgrund der nicht-linearen Charakteristik der Aerodynamik<br />

spielen Zug und Infrastruktur gemeinsam eine<br />

wichtige Rolle in Bezug auf die Auswirkungen. Interoperabilität<br />

im Zusammenhang <strong>mit</strong> aerodynamischen<br />

Phänomenen bedeutet theoretisch, dass alle Zug-Design-Kombinationen,<br />

welche die TSI-Kriterien erfüllen,<br />

in Kombination <strong>mit</strong> einer TSI-konformen Infrastruktur<br />

zu einem optimierten Bahnsystem in Bezug auf Kosten<br />

und Sicherheit führen. Das Erfüllen der Sicherheitskriterien<br />

beispielsweise bezüglich des Seitenwindes<br />

bedeutet, dass die statistische Wahrscheinlichkeit einer<br />

Entgleisung während der Fahrt unter dem Akzeptanzniveau<br />

liegt. Es bedeutet nicht, dass ein Zug, der diese<br />

Vorgaben nicht erfüllt, umkippen wird oder dass ein<br />

Zug, der die Vorgaben erfüllt, nicht umkippen wird.<br />

2.2 Kundenanforderungen und funktionale<br />

Ansprüche<br />

Kunden-Spezifikationen enthalten in der Regel einige<br />

spezifische funktionale Anforderungen. Sie können<br />

beispielsweise ein gewisses aerodynamisches Design<br />

vorschreiben, um den aerodynamischen Widerstand<br />

zu reduzieren und dadurch den Energieverbrauch zu<br />

vermindern. Andere wichtige Anforderungen gelten<br />

für das einwandfreie Funktionieren beispielsweise<br />

aller Kühler, Heizungen und Lüftungs- und Klimaanlagensysteme<br />

bei hoher Fahrgeschwindigkeit und<br />

unter bestimmten Windbedingungen.<br />

Bild 2:<br />

Beziehung zwischen dem Bedarf an Traktionsleistung und dem<br />

aerodynamischen Widerstand nach dem Davis-Koeffizienten C.<br />

3 Aerodynamischer Entwurf für<br />

den ZEFIRO<br />

3.1 Vorgehensweise<br />

Bild 3:<br />

Zusammensetzung und typische Verteilung der Anteile des aerodynamischen<br />

Strömungswiderstands im Vergleich des ZEFIRO <strong>mit</strong><br />

einem Regionaltri<strong>eb</strong>zug.<br />

Skin friction Wandreibung an der Außenhaut<br />

Head & Tail Kopf- und Heckbereich<br />

Bogies Drehgestell<br />

Underbelly Bodenwannenbereich<br />

Pantograph Stromabnehmer<br />

Brakes Druckluftbremsausrüstung<br />

Intercar gaps Wagenübergangsunstetigkeiten<br />

Der erste Schritt zur Entwicklung des modernsten<br />

ZEFIRO-Zuges war das Bewerten aller verfügbaren<br />

gegenwärtigen Hg-Zugkonzepte einschließlich der<br />

Entscheidung für Jakobs-Drehgestell oder Einzelwagen-Konzept<br />

und die Abwägung aller Vorteile eines<br />

Stahl- oder Aluminium-Fahrgestells.<br />

Das Ziel in Bezug auf die Aerodynamik war von<br />

Anfang der Entwicklung an, einen Zug zu bauen <strong>mit</strong><br />

niedrigstem Energieverbrauch pro Sitzplatz und <strong>mit</strong><br />

dem niedrigsten Leistungsbedarf zum Erreichen der<br />

höchsten Geschwindigkeit.<br />

Bild 2 zeigt die Beziehung zwischen dem Bedarf<br />

an Traktionsleistung und der Größe des aerodynamischen<br />

Widerstands nach dem Davis-Koeffizienten C<br />

[2], um 420 km/h Höchstgeschwindigkeit zu erzielen.<br />

Diese physikalische Beziehung verdeutlicht die<br />

Möglichkeit einer Kostensenkung durch eine Verbesserung<br />

der Aerodynamik. Die höheren Kosten für die<br />

Umsetzung der aerodynamischen Merkmale für den<br />

ZEFIRO wurden von Anfang an gegen die niedrigeren<br />

Kosten verrechnet, die infolge der Verringerung<br />

der Leistung <strong>mit</strong> weniger angetri<strong>eb</strong>enen Radsätzen<br />

634 110 (2012) Heft 11


Fahrzeuge<br />

sowie kleineren Stromrichtern und Transformatoren<br />

erzielt werden.<br />

Dieselbe Bewertung wurde auch für das Gewicht<br />

durchgeführt. Das zusätzliche Gewicht eines<br />

die Aerodynamik stärkenden Merkmals durch die<br />

Gewichtsverringerung der kleineren Geräte zu kompensieren,<br />

war das dafür geltende Grundprinzip;<br />

es wurde sowohl in der Konzept- als auch in der<br />

Design-Phase konsequent umgesetzt.<br />

Um eine radikale Verminderung des Energieverbrauchs<br />

gegenwärtiger Hg-Züge durch Verringerung<br />

des Widerstandes zu erreichen, müssen die aktuellen<br />

aerodynamischen Widerstandsbeiträge der unterschiedlichen<br />

Zugbereiche bekannt sein [3]. Bild 3<br />

gibt einen generellen Überblick über die einzelnen<br />

Beiträge der verschiedenen Komponenten eines typischen<br />

Regional- und eines Hg-Zuges, hier des ZEFIRO,<br />

zum Gesamt-Strömungswiderstand. Während die in<br />

der Grafik angeg<strong>eb</strong>enen Säulenhöhen stark vom jeweils<br />

analysierten Zug abhängen, zeigen sie doch den<br />

Trend, dass ein Tri<strong>eb</strong>zug <strong>mit</strong> aus der Karosserie herausragenden<br />

Objekten, wie Klimaanlage, Motorkühler,<br />

Transformatoren, Wechselrichter, einen starken Strömungswiderstand<br />

im Vergleich zu einem typischen<br />

Hg-Elektrotri<strong>eb</strong>zug <strong>mit</strong> glatter Oberfläche und integrierten<br />

Komponenten aufweist. Die Fahrzeugbereiche,<br />

die senkrecht zur Strömungsrichtung liegen, erhöhen<br />

den Druckwiderstand. Oberflächen, die sich parallel<br />

zur Strömung befinden, erhöhen hauptsächlich die<br />

Wandreibung. Für Hg-Züge <strong>mit</strong> rund 200 m Länge<br />

ist es folglich die Wandreibung, die den Strömungswiderstand<br />

dominiert. In diesem Beispiel wird der<br />

Gesamt-Strömungswiderstand des Regionalzugs <strong>mit</strong><br />

vier Wagen von dem durch Kopf und Heck und die<br />

ungeschützte Dachausrüstung entstandenen druckinduzierten<br />

Strömungswiderstand dominiert [4].<br />

Nachdem die größte aerodynamische Strömungswiderstandsquelle<br />

des analysierten Zuges<br />

ausgemacht wurde, wird im zweiten Schritt das<br />

Verbesserungspotenzial für jede anvisierte Komponente<br />

untersucht (Bild 4). Im dritten Schritt wird ein<br />

neues Verfahren zur Leistungssteigerung des Zuges<br />

angewendet.<br />

dieselben Verfahren wie in der Natur anwenden, das<br />

heißt Reproduktion, Mutation und Selektion sozusagen<br />

im Zeitraffer <strong>mit</strong> Hilfe von Hochleistungsrechnern.<br />

So<strong>mit</strong> setzt die nächste ZEFIRO-Generation<br />

neue Maßstäbe für Hg-Züge in Bezug auf geringen<br />

aerodynamischen Strömungswiderstand bei gleichzeitig<br />

höchster Stabilität während der Fahrt unter<br />

Seitenwindbedingungen.<br />

3.3 Neues Engineering-Verfahren<br />

Um den geringstmöglichen aerodynamischen Strömungswiderstand<br />

bei maximierter Seitenwindstabilität<br />

zu erzielen, hat Bombardier die modernsten<br />

Optimierungsinstrumente in der Designdefinition<br />

seiner neuen Hg-Züge verwendet. Während bereits<br />

bisher verschiedene Optimierungsbeispiele<br />

von Komponenten auf Basis der numerischen Strömungsmechanik<br />

(CFD) dokumentiert wurden, war<br />

jetzt das Ziel, die gesamte Komplexität eines Hg-<br />

Zuges in den Optimierungskreislauf aufzunehmen;<br />

dazu gehören unter anderem auch Anforderungen<br />

für Crash-Festigkeit, für die Kabinengestaltung zur<br />

ungehinderten Sicht des Fahrpersonals im Stehen<br />

oder Sitzen auf streckenseitige Signale, für Bodenhöhen<br />

im Zug, für Kuppelvorgänge, für die Drehgestellposition<br />

in Bezug auf den Fahrzeugkasten sowie<br />

für Verträglichkeit des Drehgestellausschnitts und einer<br />

Drehgestellabdeckung <strong>mit</strong> den vorkommenden<br />

Drehgestell-Bewegungen.<br />

Für die aerodynamische Entwicklung des ZEFIRO<br />

380 wurde ein neues Engineering-Verfahren zusammen<br />

<strong>mit</strong> einem multidisziplinären Team eingesetzt.<br />

3.2 Aerodynamische Optimierung durch<br />

Bionik<br />

Das relativ neue wissenschaftliche Feld der Bionik richtet<br />

seinen Blick auf die Natur als Inspiration für neue<br />

Ideen in der technologischen Entwicklung und hat<br />

auch zur Verminderung des Strömungswiderstands<br />

neue Wege erschlossen. Doch was kann man tun,<br />

wenn ein entsprechendes Gegenstück für Hg-Fahrzeuge<br />

in der Natur nicht zu finden ist, also eine schnelle<br />

Kreatur, die vor- und rückwärts gleich schnell ist?<br />

Die Aerodynamik-Experten von Bombardier haben<br />

sich dieses Paradoxons angenommen, indem sie<br />

110 (2012) Heft 11<br />

Bild 4:<br />

Aerodynamische<br />

Form-Optimierung<br />

des ZEFIRO 380.<br />

Bild 5:<br />

Energiespektrum für das aeroakustische Rauschen eines modernen ICE-Zugs (links), eines<br />

ZEFIRO <strong>mit</strong> Öffnungen in der Drehgestellabdeckung (Mitte) und <strong>mit</strong> leicht modifi zierter<br />

Vorderseite und kompletter Drehgestellabdeckung (rechts).<br />

635


Fahrzeuge<br />

Bild 6:<br />

Hg-Strecke zwischen<br />

Peking und Shanghai.<br />

Alle von einander abhängigen Faktoren<br />

wurden in einem parametrisierten<br />

CAD-Modell umgesetzt. Dieses Modell<br />

beinhaltete daher nicht nur eine Reihe<br />

von Parametern <strong>mit</strong> fixen Positionen<br />

der unterschiedlichen Komponenten,<br />

sondern auch die geometrisch-mathematische<br />

Beziehung zwischen den<br />

unterschiedlichen Komponenten unter<br />

Berücksichtigung der für das Subsystem<br />

gewählten spezifischen Lösungen.<br />

3.4 Methodik der Formoptimierung<br />

Die Form-Optimierung des ZEFIRO<br />

wurde durch die Verwendung anspruchsvoller<br />

CAD-Tools, wie dem CA-<br />

TIA V5, und komplexe Optimierungsalgorithmen<br />

<strong>mit</strong> Hilfe der Software<br />

ModeFrontier erzielt.<br />

Der angewandte multidimensionale Optimierungsalgorithmus<br />

schuf von Generation zu Generation<br />

ein neues Design. Jedes Mitglied einer neuen<br />

Generation stammt von seinen direkten Vorfahren<br />

durch zufällige Mutation und Überkreuzung seiner<br />

Genome hinsichtlich ihrer definierenden Design-<br />

Variablen ab. Der Nachfolger ersetzt im Falle einer<br />

Verbesserung von Strömungswiderstand und Seitenwindverträglichkeit<br />

seinen Elternteil: das natürliche<br />

Selektionsverfahren.<br />

3.5 Modell<br />

Das parametrisierte Modell, das eine Vielzahl geometrischer<br />

Variationen unter Berücksichtigung der<br />

oben genannten Einschränkungen beinhaltet, wurde<br />

auf Basis des vorhergegangenen optimierten<br />

Zugquerschnitts erstellt. Der Querschnitt wurde in<br />

Bezug auf die Seitenwindstabilität optimiert.<br />

Aus der umfangreichen Reihe von Design-Parametern<br />

des Modells CATIA V5 wurden 15 ausgewählt,<br />

die für die Optimierung als am effektivsten<br />

und wichtigsten angesehen wurden.<br />

Bild 7:<br />

Zur Simulation verwendeter Fahrplan für die Auswertung des Energieverbrauchs.<br />

4 Erg<strong>eb</strong>nisse der Optimierung<br />

4.1 Iterationserg<strong>eb</strong>nisse<br />

Noch vor der Durchführung der multidimensionalen<br />

Optimierung wurden beide Kriterien, der aerodynamische<br />

Widerstand und die Seitenwindstabilität,<br />

untersucht und getrennt optimiert, um sowohl das<br />

Potenzial zu bewerten, als auch mögliche Wechselwirkungen<br />

zu untersuchen.<br />

Die Anwendung des Algorithmus auf eine zufällig<br />

ausgewählte erste Design-Reihe führte zu<br />

einer erh<strong>eb</strong>lichen Verminderung des Strömungswiderstands<br />

nach 130 Iterationen. Obwohl der<br />

Algorithmus nicht vollständig konvergierte, wurde<br />

der Durchgang abg<strong>eb</strong>rochen, um eine allgemeine<br />

Vorgehensweise zu garantieren. 100 Iterationen<br />

führten zu einer endgültigen Verminderung des<br />

Strömungswiderstands von zirka 25 % in Bezug auf<br />

das ursprüngliche Design.<br />

Die Optimierung der Seitenwindstabilität wurde<br />

erst nach der Analyse der Strömungswiderstandsoptimierung<br />

durchgeführt. Dabei bestätigte sich die<br />

Annahme, dass die Verbesserung der Seitenwindstabilität<br />

nachteilig für den Strömungswiderstand sein<br />

würde. Der Vergleich der besten Designs der Strömungswiderstands-<br />

und der Seitenwindoptimierung<br />

zeigte, dass beide Kriterien nicht korrelierten. Ein<br />

guter Strömungswiderstand bedeutet unvorteilhaftes<br />

Seitenwindverhalten und umgekehrt.<br />

Daher wurde eine multidimensionale Optimierung<br />

durchgeführt. Anfangs führte dies zu einer<br />

Verdopplung numerischer Versuche und zu einem<br />

signifikanten Anstieg der Anzahl an Iterationen.<br />

Darüber hinaus liefert eine multidimensionale Optimierung<br />

keine eindeutige Lösung, sondern eine<br />

Pareto-optimale Lösungsmenge. Um einen guten<br />

Ausgangspunkt zu haben, wurden die besten acht<br />

Designs der Strömungswiderstands- und Seitenwindoptimierung<br />

als Ausgangspopulation gewählt.<br />

Die parallel durchgeführte Simulationslaufzeit von<br />

Strömungswiderstand und Seitenwind dauerte etwa<br />

si<strong>eb</strong>en Stunden auf si<strong>eb</strong>en CPUs pro Iteration.<br />

Die Optimierung wurde nach 173 Iterationen, die<br />

zirka fünf Pareto-optimale Designs lieferten, beendet.<br />

Die multidimensionale Optimierung dauerte in einem<br />

Cluster von 1,4-GHz-Prozessoren insgesamt 8 477<br />

CPU-Stunden. Die Wahl des endgültig besten Designs<br />

wurde unter Berücksichtigung der relativen Bedeutung<br />

der zwei Kriterien Strömungswiderstand und Seitenwindstabilität<br />

anschließend durchgeführt. Außerdem<br />

wurde die Optimierung aus Effizienzgründen auf einem<br />

relativ groben Berechnungsgitter durchgeführt,<br />

wodurch weitere Untersuchungen bezüglich der Zuverlässigkeit<br />

der erzielten Erg<strong>eb</strong>nisse notwendig waren.<br />

Das Frontdesign wurde zur Verbesserung in Bezug<br />

auf Aeroakustik und zur Verwirklichung eines einheitlichen<br />

Außendesigns <strong>mit</strong> den Bombardier-Pro-<br />

636 110 (2012) Heft 11


Fahrzeuge<br />

duktdesignern fertiggestellt. Bild 5 zeigt als Beispiel<br />

das resultierende akustische Energiespektrum der<br />

verschiedenen Versionen der Drehgestellabdeckung.<br />

Um einen relativen Vergleich der ZEFIRO-Erg<strong>eb</strong>nisse<br />

zu bekommen, wurde ein vergleichbar moderner<br />

Hg-Zug parallel simuliert. Einzelne Parameter des<br />

Modells wurden nach der Optimierung leicht modifiziert,<br />

um die Aeroakustik weiter zu verbessern. Alle<br />

Veränderungen wurden in Bezug auf Strömungswiderstand<br />

und Seitenwindstabilität überwacht.<br />

4.2 Außergewöhliche Aerodynamik und<br />

Aeroakustik<br />

Das Optimierungsverfahren, zum ersten Mal für den<br />

ZEFIRO 380 angewendet, lieferte ein Modell, das<br />

zum Erreichen noch besserer aeroakustischer Eigenschaften<br />

anschließend noch einmal fein-abgestimmt<br />

wurde. Die Erg<strong>eb</strong>nisse brachten ein außergewöhnliches<br />

Niveau in Bezug auf Aerodynamik, Aeroakustik<br />

und Seitenwindstabilität.<br />

Ein direkter Vergleich <strong>mit</strong> einem modernen ICE-<br />

Zug zeigte eine beeindruckende Verringerung des<br />

Strömungswiderstands von 20 %; dies trotz der Tatsache,<br />

dass der ZEFIRO 380 einen weitaus höheren<br />

und breiteren Fahrzeugquerschnitt aufweist und so<br />

ein weit komfortableres Reisen für Passagiere zulässt.<br />

4.3 Minderung des Energieverbrauchs<br />

Um den Effekt zur Verminderung des aerodynamischen<br />

Koeffizienten auf den Energieverbrauch zu<br />

quantifizieren, wurde ein Fahrtzyklus zwischen Peking<br />

und Shanghai simuliert (Bild 6). Der in Bild 7<br />

gezeigte Fahrplan wurde für das Geschwindigkeitsprofil<br />

berücksichtigt, eine Höchstgeschwindigkeit<br />

von 350 km/h diente als Basis.<br />

Die außergewöhnliche Optimierung der Aerodynamik<br />

des ZEFIRO 380 zeigt im Vergleich zu gegenwärtigen<br />

Hg-Zügen eine signifikante Verringerung<br />

des Bedarfs an Traktionsenergie, nämlich um 10 %<br />

bei realistischen Fahrtzyklen und bereits auf der operativen<br />

Höchstgeschwindigkeit von 350 km/h.<br />

Diese Methode wurde auch für den ETR1000 für Trenitalia<br />

angewandt, was ein fortschrittliches aerodynamisches<br />

Design gekoppelt <strong>mit</strong> hoher Seitenwindstabilität<br />

ermöglichte. So<strong>mit</strong> ist nun ein relativ hoher Querschnitt<br />

auch am Endwagen möglich, was dem Passagierkomfort<br />

und der Platzkapazität zugute kommt.<br />

Durch diese Methode konnte für die neue deutsche<br />

Hg-Zugentwicklung eine verbesserte Seitenwindstabilität<br />

erzielt werden, sodass ein leichter, unangetri<strong>eb</strong>ener<br />

Endwagen in das Konzept aufgenommen wurde;<br />

gleichzeitig verringerte sich der Energieverbrauch<br />

aufgrund des stromlinienförmigen Designs.<br />

Mit Anwendung dieser Optimierungsmethode<br />

am Regio Deux Niveaux (R2N) für die SNCF und am<br />

neuen Hg-Doppelstockzug für die Schweiz demonstrierte<br />

Bombardier seinen Kunden die Fähigkeit seiner<br />

Experten, die aerodynamisch modernsten Züge<br />

sowohl für die Hg- als auch für die Regional- und<br />

S-Bahn-Segmente der Zukunft zu liefern.<br />

Literatur<br />

[1] European Norm, EN 14067-4: Railway Applications,<br />

Aerodynamics Requirements and test procedures for<br />

aerodynamics in open track, 2005.<br />

[2] Davis, W. L.: General Electric Review (1926), pp. 685.<br />

[3] Peters, J. L.: Aerodynamics of very high-speed trains and<br />

maglev vehicles: State of the art and future potential. Int.<br />

J. of vehicle design. Special Publication SP3, 308–341.<br />

[4] Peters, J. L.: Windkanaluntersuchungen zum Widerstandsverbesserungspotential<br />

von konstruktiv abgesicherten<br />

Drehgestellschürzen und Dachgeräteverkleidungen<br />

am ICE. In: Technical Report, Krauss Maffei<br />

Verkehrstechnik, August 1996.<br />

AUTORENDATEN<br />

Dr. Alexander Orellano (45),<br />

Director Vehicle Design, Mainline &<br />

Metros, Bombardier Transportation.<br />

Adresse: Bombardier Transportation,<br />

Am Rathenaupark,<br />

16761 Hennigsdorf, Deutschland;<br />

Fon: +49 3302 89-3657, Fax: -3669;<br />

E-Mail: Alexander.Orellano@de.transport.<br />

bombardier.com<br />

5 Schlussfolgerungen<br />

Modernste Optimierungsmethoden auf dem G<strong>eb</strong>iet<br />

der Aerodynamik wurden für die Entwicklung des<br />

Hg-Tri<strong>eb</strong>zuges ZEFIRO eingesetzt. Die Experten haben<br />

nachgewiesen, dass diese Vorgehensweise auf<br />

industrieller Ebene bereits verwendet werden kann<br />

und dass sie hinsichtlich der Einsparung von Energie<br />

und der Seitenwindstabilität zur Aufrechterhaltung<br />

der Wettbewerbsfähigkeit beiträgt.<br />

Dr. Robert Kirchhof (44),<br />

Senior Director, Head of Projectmanagement<br />

Twindexx SBB,<br />

Bombardier Transportation.<br />

Adresse: wie oben;<br />

Fon: +49 3581 33-2671, Fax: -2474;<br />

E-Mail: Robert.Kirchhof@de.transport.<br />

bombardier.com<br />

110 (2012) Heft 11<br />

637


Vehicles<br />

Vectron DE – the fuel-saving<br />

diesel-electric locomotive<br />

Ulrich Foesel, Juergen Schurr, Erlangen; Joerg Baltes, Munich<br />

Vectron DE is the successor to the successful Eurorunner series. Taking advantage of every possible<br />

synergy with the electric Vectron variants, the locomotive concept is based on a consistent further<br />

development. Targeted improvements have also been made, with particular value being placed on<br />

low fuel consumption in times of further rising fuel prices.<br />

VECTRON DE – DIE KRAFTSTOFFSPARENDE DIESELELEKTRISCHE LOKOMOTIVE<br />

Vectron DE ist der Nachfolger des erfolgreichen Eurorunner. Das Konzept dieser Lokomotive basiert<br />

auf einer konsequenten Weiterentwicklung, wobei möglichst viele Synergien <strong>mit</strong> den elektrischen<br />

Varianten des Vectron genutzt wurden. Zusätzlich wurden gezielt Verbesserungen eing<strong>eb</strong>racht.<br />

Besonderer Wert wurde im Hinblick auf weiter steigende Kraftstoffpreise auf einen niedrigen Kraftstoffverbrauch<br />

gelegt.<br />

VECTRON DE – LA LOCOMOTIVE DIESEL À FAIBLE CONSOMMATION EN CARBURANT<br />

Vectron DE est le successeur de l’excellent Eurorunner. Le concept de cette locomotive s’inscrit dans<br />

un développement conséquent utilisant autant que possible les nombreuses synergies offertes par<br />

les variantes électriques du Vectron. Des améliorations ciblées ont été réalisées. Une attention particulière<br />

a été apportée à la réduction de la consommation de carburant, élément essentiel en ces<br />

temps d’augmentation constante des prix du carburant.<br />

1 Introduction<br />

In recent years Siemens has dominated the European<br />

market for four-axle diesel mainline locomotives<br />

with the Eurorunner ER20, the locomotive that is<br />

based on the Rh2016 for Austrian Federal Railways<br />

(ÖBB). With 176 vehicles sold in Europe and five<br />

in Asia, the ER20 has been proving its performance<br />

capability and operating reliability daily to 22 customers<br />

in six countries. In addition, Eurorunner-based<br />

traction equipment is powering the 200 BB47500<br />

locomotives for the French national railway company<br />

SNCF, the 16 AR15 Asiarunner locomotives for<br />

Vietnam Railways, and the 44 ER20CF locomotives<br />

for Lithuanian Railways.<br />

Many details had to be revised, however, in the<br />

course of the ongoing development of European<br />

standards. The successor to the ER20 was required<br />

to have not only the same tractive capacity, but also<br />

a maximum degree of meaningful synergies with<br />

the Vectron electric locomotives [1; 2]. The vehicle<br />

concept had to be developed in such a way that<br />

variants derived from it could be adapted quickly<br />

and cost-effectively to changing market conditions.<br />

This meant that the Vectron DE had to be designed<br />

to meet tractive requirements in the long term to<br />

cope with changes not only in freight flows and<br />

transport needs, but also in statutory and normative<br />

requirements such as an additional exhaust emission<br />

level after Stage IIIB. The focus for this was on cargo<br />

traffic. The concept has nevertheless been designed<br />

so that the requirements of passenger train services<br />

are fully covered.<br />

The new vehicle concept is thus based on a consistent<br />

further development of the tried and tested<br />

Eurorunner locomotives. It has benefited from experience<br />

gained through the use of more than 1 600<br />

Eurorunner and Eurosprinter locomotives and a track<br />

record of proven high operating reliability.<br />

The most important characteristics compared to<br />

the ER20 are shown in Table 1.<br />

2 Concept determination<br />

2.1 Basic engine concept<br />

During determination of the locomotive concept,<br />

extensive operating cycle calculations were performed<br />

based on realistic journeys, scheduled travel<br />

times, en-route stops and corresponding coasting<br />

phases. Mission profiles were calculated using both<br />

passenger trains and freight trains.<br />

Simultaneously with this development process,<br />

cost analyses were carried out for generator propulsion<br />

concepts with up to four diesel engines. Locomotives<br />

with multiple engines, such as the Deutsche<br />

638 110 (2012) Heft 11


Vehicles<br />

Bundesbahn V200 with its two independent drive<br />

systems developed in Germany by Krauss-Maffei,<br />

have long been in use. So called “Gen-set” locomotives<br />

with multiple engines feeding one drive train<br />

were delivered for the first time in the USA in 2006<br />

with the 3GS21C locomotive powered by three engines<br />

in the lower hp range.<br />

Accommodating several diesel-alternator-sets on<br />

locomotives of European dimensions represents<br />

quite a challenge in terms of the available installation<br />

space. The calculations were therefore based on<br />

the assumption that permanently excited synchronous<br />

generators would be a must in multiple engine<br />

locomotives, since those have comparatively<br />

minimal lengths.<br />

The comparative calculations assumed „optimal“<br />

operation control conditions of the multiple engines<br />

in which only the number of engines needed to ensure<br />

minimum consumption would be in operation<br />

at each operating point. This regime will not be<br />

practicable because of control engineering constraints.<br />

During a congress an operating regime of a<br />

multiple engine locomotive was presented in which<br />

all engines would be in use from a required power<br />

output of 800 kW. This operation control concept<br />

was also considered.<br />

It was generally assumed in the multiple engine<br />

concept that diesel engines that were not needed<br />

would be shut down. If this were not the case, consumption<br />

in the multiple engine concept would increase<br />

and the engine operating time would increase<br />

significantly.<br />

The tractive effort/speed diagram, Figure 1, plots<br />

the resistance curves of typical freight and passenger<br />

trains and the cut-in point of the fourth engine at<br />

800 kW.<br />

This clearly shows the following:<br />

• In freight service, all four diesel engines alone are<br />

needed to ensure normal running conditions on<br />

journeys at speeds from about 70 km/h on a level,<br />

straight line without any wind. This means that all<br />

engines must be operating throughout the acceleration<br />

phase and on uphill sections of the line.<br />

Individual engines can only be shut down during<br />

coasting and braking phases and on downhill<br />

stretches.<br />

• For passenger trains, at least on mainline routes,<br />

all four diesel engines are required even under<br />

normal running conditions on a level, straight line<br />

without any wind effects, not to mention during<br />

acceleration phases and on uphill sections. Again,<br />

therefore, it is only possible to shut down individual<br />

engines during coasting and braking and<br />

when traveling downhill.<br />

This means that all the diesel engines of a multiple<br />

engine locomotive are running for a significant proportion<br />

of the vehicle operating time.<br />

110 (2012) Heft 11<br />

2.2 Fuel consumption comparison based on<br />

diesel engine characteristics<br />

Figure 2 compares the fuel economy in l/h of the<br />

single-engine unit and a multiple-engine unit for<br />

both operation control variants under consideration<br />

in the multiple engine concept. It also shows the<br />

theoretical “optimal” operation control concept and<br />

the above-mentioned concept, where the last en-<br />

Figure 1:<br />

Comparative considerations of the multiple-engine concept for locomotives based on the<br />

tractive effort/speed diagrams and resistance curves in different areas of operation.<br />

1 Freight train with hauled load of 800 t on level track<br />

2 Passenger train with hauled load of 240 t on level track<br />

3 as 2 at 2 ‰ gradient<br />

4 tractive effort at cut-in point of the 4th diesel engine on freight train<br />

5 as 4, but with passenger train as 2 and 3 with 160 kVA train power supply<br />

6 tractive effort/speed diagram for freight locomotive<br />

7 as 6 for passenger train locomotive with 160 kVA train power supply<br />

Figure 2:<br />

Fuel economy of the single-engine concept compared to the multiple-engine concept.<br />

1 Realistic operating regime of the multiple-engine concept<br />

2 Theoretical “optimal” operating regime of the multiple-engine concept<br />

With light green background consumption advantage of the single-engine concept<br />

With light red background consumption advantage of the multiple-engine concept<br />

639


Vehicles<br />

gine cuts in from 800 kW. No required minimum activation<br />

times or other technical li<strong>mit</strong>ations involved<br />

were taken into account in either case. Furthermore,<br />

it was assumed that each engine could deliver the<br />

required power immediately after cutting in.<br />

The specific fuel consumption in g/kWh has intentionally<br />

not been shown on the y-axis; the absolute<br />

consumption per vehicle operating hour is given<br />

instead. Representations of specific fuel consumption<br />

are not suitable since at very low power a difference<br />

in specific fuel consumption has only a minor<br />

influence on actual fuel consumption.<br />

It is clear that the multiple-engine concept only<br />

offers consumption advantages below a DC link<br />

output of approximately 310 kW, which results in an<br />

average of about 8 l/h.<br />

However, the single-engine concept proves to be<br />

significantly more fuel efficient over a very broad power<br />

range. An average of some 25 to 30 l/h can be saved<br />

in the range between a DC link output of roughly<br />

800 kW DC and maximum power, while more than<br />

40 l/h can be saved at full load. This is particularly<br />

clear in the power range that requires the operation<br />

of all engines in the multiple-engine concept.<br />

The duty cycles shown in the diagram are typical<br />

values for many different mission scenarios, including<br />

downtime and other no-load and low-load phases, in<br />

which the low-load cycle was intentionally set high at<br />

55 %. Low-load cycles that are even higher are more<br />

likely to be found in shunting locomotives.<br />

A sample calculation can be used to clarify the<br />

relationship:<br />

When viewed over 4 000 vehicle operating hours,<br />

which is approximately one year of operation, the multiple-engine<br />

concept initially achieved a consumption<br />

advantage of around 8 l/h x 2 200 h = 17 600 l over<br />

2 200 h in the low-load hours studied, corresponding<br />

to 55 % of the overall time. The single-engine concept,<br />

however, offers a consumption advantage of<br />

approximately 28 l/h x 1 400 h = 39 200 l in the medium<br />

to high power range. Now if we consider that<br />

for 10 % of the remaining 400 operating hours the<br />

vehicle is operated in the partial load range, in which<br />

the single-engine concept also has minor consumption<br />

benefits, the single-engine concept produces an<br />

overall annual fuel saving of over 22 000 l. At a fuel<br />

price of 1.35 EUR per liter, this amounts to annual<br />

savings of around 30 000 EUR. Based on the quite<br />

realistic assumption that fuel prices will continue to<br />

rise, this amount will certainly increase further.<br />

If, as mentioned above, engines that are not needed<br />

continue to be operated at no-load, the annual<br />

operating cost advantage of the single-engine concept<br />

rises to over 40 000 EUR.<br />

TABLE 1<br />

Characteristics of the Vectron DE compared to the ER20.<br />

Eurorunner ER20<br />

Wheel arrangement Bo‘Bo‘<br />

Track gauge mm 1 435<br />

Vectron DE<br />

Total mass t 80 1 82 to 88 1<br />

Length over buffers mm 19 275 19 975<br />

Bogie centers mm 10 362 10 800<br />

Bogie wheelbase mm 2 700<br />

Wheel diameter, new/used mm 1 100/1 020<br />

Ambient temperature °C – 25 to + 40 – 30 to + 40<br />

Maximum speed km/h 140 160<br />

Diesel engine power (UIC) kW 2 000 2 200/2 400<br />

Maximum starting tractive effort kN 250 275<br />

Braking capacity of the rheostatic brake at<br />

the wheel kW 1 000 1 700<br />

Maximum electric braking effort kN 100 150<br />

Power of train power supply kVA 400 480<br />

Drive type<br />

Pinion hollow shaft drive<br />

Fuel tank,<br />

usable capacity<br />

l<br />

2 500 passenger train variant,<br />

4 000 freight train variant<br />

Gear ratio 5.1<br />

1<br />

with 2 / 3 full<br />

4 000 standard,<br />

5 000 optional<br />

640 110 (2012) Heft 11


Vehicles<br />

With reduced low-load and no-load cycles, as assumed<br />

in the above calculations, the fuel efficiency<br />

advantage of the single-engine concept increases<br />

further.<br />

Following these basic considerations, specific<br />

operational scenarios are considered below. In order<br />

to cover the comparison calculations as fully as possible,<br />

operating scenarios such as locomotive no-load<br />

and shunting movements, downtimes with diesel<br />

engine running and preheating times in regional<br />

service were considered in addition to actual train<br />

movements.<br />

2.3 Calculation of fuel consumption<br />

2.3.1 Rail freight service<br />

For the freight train scenarios, traffic with mixed<br />

freight trains and various hauled loads of 760 metric<br />

tons and 1 280 metric tons were considered on<br />

a non-electrified secondary line, including waiting<br />

time until departure, crossing stops and stops at<br />

passing points.<br />

Distances of 100 000 km, 120 000 km and<br />

140 000 km annually were used as the basis for<br />

calculation; the results of these different annual distances<br />

were not simply determined by using a single<br />

extrapolation of identical scenarios. On the contrary,<br />

it was taken into account that the percentage of<br />

low-load periods is typically higher for a low annual<br />

distance than is the case for high annual distances.<br />

This means that fuel consumption increases in l/km<br />

with increasing mileage.<br />

The results in Figure 3 show an advantage of 5.3<br />

to 5.5 % for the single-engine concept.<br />

2.3.2 Regional rail service<br />

Regional rail scenarios were based on a sample<br />

train consisting of four double-deck passenger cars<br />

and having a mean train power supply of 160 kVA.<br />

Annual mileages of 160 000 km, 200 000 km and<br />

240 000 km were assumed. By comparison, the ER20<br />

locomotives deployed for the Netinera „Alex“ services<br />

as well as on the NOB Marschbahn line clock<br />

mean annual distances ranging from 220 000 km<br />

to 240 000 km. Here too, consideration was given<br />

to the fact that the proportion of low-load periods<br />

would be typically higher at lower mileages than at<br />

higher ones.<br />

As regards regional service, it should also be<br />

mentioned that the nominal travel times for the<br />

operating cycle calculation were taken from the<br />

actual timetables of a non-electrified secondary line,<br />

which apply to the Class 218. In the locomotives<br />

that were considered here, the significantly higher<br />

110 (2012) Heft 11<br />

tractive force cause significant coasting phases and<br />

subsequently higher low-load cycles of the diesel<br />

engines, which would potentially be beneficial for a<br />

multiple-engine solution. Any change in travel times<br />

or passenger capacities and the resulting larger<br />

hauled loads due to the higher power developed by<br />

the new locomotives will consequently augment the<br />

advantage of the single-engine solution all the more.<br />

The results in Figure 4 show an advantage of 2.6<br />

to 3.0 % for the single-engine concept.<br />

2.3.3 Summary of the results<br />

Fuel consumption was calculated in detail for all operating<br />

phases of the scenarios considered. Then the<br />

various operating phases were projected onto one<br />

Figure 3:<br />

Fuel costs in percentage terms per km of distance for freight trains in relation to those<br />

(100 %) of the single-engine concept (green) at 120 000 km/a.<br />

Figure 4:<br />

Fuel costs in percentage terms per km of distance for trains in regional use in relation to those<br />

(100 %) of the single-engine concept (green) at 200 000 km/a.<br />

641


Vehicles<br />

year of operation, from which the total consumption<br />

and resulting consumption in liters/km were calculated.<br />

The consumption of lubricating oil was also<br />

taken into account.<br />

Exact calculations for both operating regimes of<br />

multiple-engine locomotive produced a possible fuel<br />

consumption spectrum. The fuel consumption of the<br />

„optimal“ but unfeasible operating regime is around<br />

0.1 % better for freight trains and approximately<br />

0.3 % for regional trains than in an operation control<br />

scheme with all engines operating from 800 kW.<br />

Compared to the multiple-engine concept, it is<br />

clear that the single-engine concept achieves cost<br />

savings in fuel consumption of approximately 3 % to<br />

over 5 %, that they are significant and that they rise<br />

slowly with increasing annual mileage. The potential<br />

Figure 5:<br />

Resistance of a double-decker passenger train with a hauled load of 240 t (1) and a freight<br />

train with 800 t (2) and with 1 200 t (3) hauled load on level track together with the tractive<br />

effort/speed diagram of the freight train variant (4) in comparison with the passenger train<br />

variant of the Vectron DE with a train power supply of 160 kVA (5) as well as the ER20 (6).<br />

improvement in the multiple-engine concept by optimizing<br />

the operating regime is around one power<br />

of ten below the actual difference in fuel cost.<br />

The studies therefore showed the advantages of<br />

the single-engine concept in all mission profiles considered,<br />

regardless of the operating regime of the<br />

multiple-engine locomotive.<br />

3 Performance design<br />

In Central Europe, diesel locomotives are normally<br />

operated on non-electrified main and secondary<br />

lines. They provide the feeder services for the electrified<br />

main corridors, where powerful electric locomotives<br />

and also heavy freight trains are used.<br />

A modern diesel engine must be inexpensive, but<br />

also flexible and environmentally friendly. Although<br />

the latest emissions regulations have been met, it<br />

has still been possible to find adequate room for<br />

train control systems and space for additional equipment<br />

packages, such as a urea tank, to be used if a<br />

further emissions stage is introduced after EU IIIB.<br />

The Vectron DE does, of course, have multiple unit<br />

operation capability, even in combination with electric<br />

Vectron locomotives.<br />

Figure 5 shows the tractive effort/speed diagram<br />

and the driving resistance characteristics of freight<br />

and passenger trains.<br />

The following surplus tractive effort values are<br />

obtained:<br />

• 4.0 N/kN at v max<br />

= 160 km/h on passenger train 1<br />

• 2.5 N/kN at v max<br />

= 100 km/h on freight train 2<br />

• 3.0 N/kN at v max<br />

= 80 km/h on freight train 3<br />

The Vectron has therefore been designed to provide<br />

acceleration margins that are sufficient to reach the<br />

required maximum operating speeds.<br />

The performance of the electrodynamic brake has<br />

been significantly increased from 1 000 to 1 700 kW<br />

compared to the ER20. This also applies to the<br />

braking effort of the dynamic brake of 150 kN compared<br />

to 100 kN in the Eurorunner. Figure 6 clearly<br />

shows this dramatic improvement<br />

4 Mechanical design<br />

Figure 6:<br />

Braking effort diagram of the Vectron DE compared to the ER20.<br />

The Vectron DE has been designed as a mainline diesel<br />

locomotive with two end driver‘s cabs and Bo’Bo’<br />

wheel arrangement. The driver‘s cabs are identical<br />

to the electric locomotive variants, with the passage<br />

to the engine room serving as an escape or maintenance<br />

access door.<br />

The engine room is divided by two partitions into<br />

three separate compartments for functional reasons:<br />

642 110 (2012) Heft 11


Vehicles<br />

• The electrical equipment compartment located<br />

behind the driver’s cab 1 contains the main electrical<br />

modules, pneumatic brake equipment, air<br />

filter system for the diesel engine and the train<br />

power supply of the passenger train variant.<br />

• The outwardly fully encapsulated and, consequently,<br />

soundproofed diesel engine compartment<br />

is located in the center of the locomotive<br />

and houses the diesel engine, exhaust system,<br />

preheating device and minimum temperature<br />

heater for the diesel engine.<br />

• The third compartment of the engine room accommodates<br />

the diesel engine cooling system,<br />

braking resistor and train protection cabinet.<br />

All components in the engine room are centrally<br />

located. Two continuous side corridors ensure good<br />

accessibility for maintenance purposes. Figure 7<br />

shows the engine room layout.<br />

An essential feature of an engine system with only<br />

one single diesel engine is its simple design, characterized<br />

by its division into the fewest possible number of<br />

easily replaceable individual modules. The small number<br />

of interfaces ensures that possible sources of defects<br />

such as oil, coolant or fuel leaks, are minimized.<br />

The particulate filter, which is integrated into a<br />

compact, robust, self-supporting steel casing and<br />

includes a silencer, is installed directly above the diesel<br />

engine and is thermally insulated. The particulate<br />

filter contains filter elements that can be replaced<br />

individually. The arrangement with the particulate<br />

filter above the engine ensures that the number and<br />

length of the highly thermally stressed exhaust pipes<br />

is minimized.<br />

The fuel tank, which can be selected with a capacity<br />

of between 4 000 and 5 000 l, is located directly<br />

below the engine.<br />

The preheating device and minimum temperature<br />

heater, which has a heating capacity of 35 kW,<br />

ensures wear-resistant starting of the diesel engine.<br />

The starting energy itself is provided by doublelayer<br />

capacitors – so-called “ultra caps”. This starting<br />

system is characterized by both far better low-temperature<br />

performance and lower maintenance costs<br />

compared to conventional starter batteries, since the<br />

cost of the usual starter battery is completely eliminated.<br />

This system was used for the first time on the<br />

ER20 locomotives. The fact that many competitors<br />

are now using this approach also underlines the clear<br />

customer benefit.<br />

Figure 7:<br />

Engine room layout of the Vectron DE.<br />

1 Brake equipment 9 Engine cooling plant<br />

2 Main air reservoir 10 Dynamic braking resistor<br />

3 E block 11 Battery<br />

4 HEP cabinet (optional) 12 Fuel tank<br />

5 Generator 13 Train protection cabinet<br />

6 Engine air intake system 14 Central blower<br />

7 Particulate filter 15 Preheating device and minimum temperature heater<br />

8 Diesel engine 16 Auxiliaries rack<br />

110 (2012) Heft 11<br />

643


Vehicles<br />

Figure 8:<br />

Vectron DE ventilation concept.<br />

The side cooling system in a tower design is used<br />

exclusively for cooling the diesel engine. The main<br />

features of the cooler are the hydrostatically driven,<br />

infinitely-variable controlled blower and the highperformance<br />

aluminum radiators. The interior of<br />

the cooling system can be entered for maintenance<br />

work via a level maintenance door located at the<br />

front.<br />

Diesel locomotives require an air flow rate in the<br />

engine room that is considerably higher than that<br />

of electric locomotives. The vehicle body is therefore<br />

adapted to the specific air requirement. The<br />

combustion air is drawn in through the opening in<br />

the side of the electrical equipment compartment.<br />

This eliminates suction of engine exhaust gas, which<br />

would be inevitable if the air intakes were located in<br />

the roof area.<br />

Large-area intake openings are provided in the<br />

cooler compartment for the high air requirement<br />

of the diesel engine cooler and braking resistor.<br />

Figure 8 shows a graphic representation of the ventilation<br />

concept.<br />

5 Diesel pr opulsion system<br />

5.1 Exhaust emissions requirements set by<br />

legislation<br />

The development of the statutory li<strong>mit</strong> values for<br />

nitrogen oxide and particulate emissions beginning<br />

with the UIC 2 emission level valid until 2008 until<br />

EU Stage IIIB, which applies to locomotives from<br />

2012, are shown in Figure 9. In order to meet these<br />

requirements it was necessary to revise the design of<br />

the diesel engine. This led to further development<br />

based on the tried and tested concept, which is characterized<br />

by the following features:<br />

• Third generation of the Common Rail injection<br />

system<br />

• Two-stage turbocharging with intercooling<br />

• Cooled exhaust gas recirculation (EGR)<br />

• Optimized engine control with exhaust emission<br />

monitoring and control<br />

• Thermal management for diesel particulate filter<br />

regeneration<br />

These measures may initially appear to be very extensive,<br />

but they are necessary in order to meet the<br />

following development objectives:<br />

• Compliance with the EU IIIB exhaust emissions<br />

stage<br />

• Reduction of Life Cycle Costs (LCC) through a fuel<br />

consumption lower than that of previous engines<br />

• Operation without urea as an additional consumable<br />

• Compact particulate filter within the dimensions<br />

of a conventional silencer<br />

• No active regeneration of the diesel particulate<br />

filter<br />

• Design that is optimized in terms of installation<br />

space and weight<br />

5.2 Diesel engine technology<br />

5.2.1 Evolution of the tried and tested 4000 series<br />

Figure 9:<br />

Diagram of the development of the legal li<strong>mit</strong> values for nitrogen oxide and particulate emissions.<br />

The heart of the Vectron DE „powerhouse“ is a<br />

16V 4000 R84 MTU diesel engine from the latest<br />

generation of engines with an output of 2 400 kW<br />

(Figure 10). This diesel engine has been developed<br />

further from the previous 4000 R43 series for EU exhaust<br />

emissions Stage IIIA and the widely used and<br />

644 110 (2012) Heft 11


Vehicles<br />

reliable 4000 R41 engine series for the UIC 2 exhaust<br />

emissions stage. The premise to use as much proven<br />

and qualified technology has been adhered to from<br />

the outset, not least in order to per<strong>mit</strong> continued<br />

integration into existing locomotive concepts. The<br />

technical concept for meeting exhaust emission<br />

Stage IIIB, a combination of engine technologies<br />

and downstream exhaust gas treatment as an integrated<br />

system, was established in close cooperation<br />

with the locomotive manufacturers. This engine is<br />

the first production engine in this performance class<br />

that already meets the latest EU Stage IIIB emission<br />

standard.<br />

separation functions are therefore integrated into<br />

a single component. The significant reduction in<br />

oil consumption and the use of low-ash engine oils<br />

5.2.2 Emission technologies inside the engine<br />

The MTU internal engine concept for the EU IIIB<br />

exhaust emissions stage relies on cooled, controlled<br />

exhaust gas recirculation as the main technology<br />

for nitrogen oxide reduction. In principle it enables<br />

the accurate and continuous adjustment of exhaust<br />

gas recirculation rates from 0 % to approximately<br />

50 %. The engine controller takes advantage of<br />

this by constantly adjusting the exhaust gas recirculation<br />

to the required recirculation rate based on<br />

the measured NO x<br />

value in the exhaust gas. This<br />

rate is approximately 25 %. On the one hand the<br />

legislative requirements are met, while on the other<br />

hand fuel consumption can be optimized at every<br />

operating point of the diesel engine. This concept<br />

also has potential for future emission levels. A regulated<br />

two-stage turbocharging system using three<br />

MTU turbochargers, two low-pressure and one highpressure<br />

turbochargers ensure that the engine has a<br />

consistently good supply of fresh air at all operating<br />

points, even in extreme conditions in terms of intake<br />

air temperature, elevation and backpressure. The<br />

multiple-injection Common Rail injection system<br />

which can handle pressures up to 2 200 bar ensures<br />

low raw particulate emissions, thus forming the basis<br />

for the compact and reliable design of the diesel particulate<br />

filter (DPF). Figure 11 shows at a glance the<br />

engine technical portfolio used.<br />

Figure 10:<br />

Series 4000 MTU diesel engine.<br />

Figure 11:<br />

Emission technologies inside the engine at a glance.<br />

5.2.3 Exhaust gas treatment<br />

In order to comply with the strict particulate li<strong>mit</strong><br />

of 0.025 g/kWh, a closed DPF with an upstream<br />

oxidation catalyst (DOC) is used. The soot-laden<br />

filter substrates are regenerated passively. There are<br />

no active regeneration components, such as burners<br />

or HC dosers. A space-optimized design and low<br />

pressure losses were priorities in the development<br />

of the exhaust gas treatment system. The DPF system<br />

can be accommodated in the existing exhaust<br />

silencer installation space. The sound reduction and<br />

Figure 12:<br />

Sectional view of the particulate filters.<br />

DOC Diesel oxidation catalytic converter<br />

DPF Diesel particulate filter<br />

110 (2012) Heft 11<br />

645


Vehicles<br />

– so-called low SAPS oils – result in long intervals<br />

between maintenance for the DPF system, which<br />

are harmonized with the main engine maintenance<br />

intervals. The modular design makes it possible to<br />

replace the various DOC and DPF substrates individually,<br />

ther<strong>eb</strong>y reducing engine downtimes during<br />

maintenance. Figure 12 shows a section of the particulate<br />

filters.<br />

5.2.4 Fuel consumption<br />

The optimization of fuel consumption was given<br />

the highest priority from the very beginning. Diesel<br />

locomotives will retain their dominant position in<br />

the non-electrified railways in the coming decades if<br />

the classic air pollutants such as nitrogen oxides and<br />

particulates are reduced without increasing fuel consumption.<br />

Thanks to engine emissions technology<br />

and a DPF system design that focuses on efficiency, it<br />

has been possible to achieve specific fuel consumption<br />

levels that are even lower than those of previous<br />

engines, while also achieving a 40 % reduction of<br />

NO x<br />

and a reduction of particulate emissions of approximately<br />

90 %.<br />

5.3 Main dimensions and weight<br />

The compact arrangement of the turbocharger and<br />

the intercooler means that the main dimensions including<br />

the DPF have remained virtually unchanged<br />

compared to the previous engine. This is a great<br />

advantage in comparison with a possible alternative<br />

approach using a SCR (Selective Catalytic Reduction)<br />

system. A weight increase compared to the previous<br />

engine was inevitable because of the many additional<br />

systems and components. However, keeping the<br />

weight increase to a minimum was a design objective.<br />

Two-stage turbocharging has proved to be very<br />

advantageous in this respect. A concept with singlestage<br />

turbocharging, as seen in the concept phase<br />

but not executed, has disadvantages in terms of the<br />

system weight of the engine, DPF and cooler. Twostage<br />

turbocharging allows a DPF design that is significantly<br />

more compact thanks to its high backpressure<br />

capacity. In addition, the air ratio and EGR rate<br />

can be adjusted to the ambient conditions, reducing<br />

cooling requirements and consequently the radiator<br />

size. This more than compensates for the additional<br />

weight of the third exhaust gas turbocharger and<br />

the two intermediate coolers.<br />

Figure 13:<br />

Schematic diagram with optional train power supply.<br />

646 110 (2012) Heft 11


Vehicles<br />

6 Electrical equipment<br />

6.1 Basic traction equipment<br />

6.1.1 Drive train<br />

A simple design with few interfaces between modules<br />

has also been used for the electrical equipment<br />

for traction and auxiliaries. The concept represents<br />

high reliability, which is of particularly high importance<br />

for diesel locomotives compared with electric<br />

locomotives since the partial failure of a system carries<br />

a high probability that an auxiliary locomotive<br />

will be needed. The energy requirement for auxiliaries<br />

has been reduced to a minimum.<br />

The electric drive train (Figure 13) of the locomotive<br />

consists of a three-phase synchronous generator<br />

(G), a power converter with IGBT power semiconductors<br />

and four AC asynchronous traction motors<br />

(M) powered by the converter.<br />

The central converter block (E block) contains all<br />

the electrical equipment that is needed to control<br />

the locomotive. This concept was used for the first<br />

time in the ER20. After the switch to IGBT semiconductors,<br />

further developments of this concept<br />

were made on the 44 type ER20CF locomotives for<br />

Lithuania, the 16 AR15 locomotives for Vietnam,<br />

and the 200 BB47500 for France (SNCF). Another<br />

150 modified converters have already been ordered<br />

or delivered for the ER24PC. The next evolutionary<br />

step was taken with the converter block for the Vectron<br />

DE. The control system structure of the diesel<br />

locomotive was essentially unified with that of the<br />

electric locomotives.<br />

Two traction motors each are fed by one pulsewidth<br />

modulated inverter (PWMI) connected to the<br />

voltage-source link. The voltage-source link in turn is<br />

supplied with power from a brushless three-phase synchronous<br />

generator via an uncontrolled rectifier bridge.<br />

The converter block includes an auxiliary converter<br />

unit (ACU), which feeds a 440 V 3-phase AC,<br />

60 Hz auxiliary circuit to supply the internal consumers.<br />

In regional rail locomotives equipped with<br />

train power supply the converter block also includes<br />

an HEP inverter.<br />

The arrangement of the PWMI, ACU and HEP<br />

inverter on a common DC link circuit allows braking<br />

energy to be used to supply the auxiliary equipment<br />

and the train supply during electric braking, thus<br />

ensuring that locomotive operation makes optimum<br />

use of energy.<br />

The braking chopper (BC1 and BC2) and braking<br />

resistor (RB) are used for electric braking. Unlike the<br />

ER20, the braking resistor is built in tower design, as<br />

in the electric variants of the Vectron. This allowed<br />

the capacity of the dynamic brake to be increased to<br />

1 700 kW, which is a significant increase compared<br />

to the ER20.<br />

6.1.2 Drive unit and bogie<br />

The diesel-electric locomotive uses the pinion hollow<br />

shaft drive, which has proven itself more than 1 000<br />

times over a ten-year period, and is the standard<br />

drive used in all Siemens Eurorunner diesel locomotives.<br />

It differs from the drive of the electric Vectron<br />

Figure 14:<br />

Sectional view of the traction motor and drive with the wheelset.<br />

1 Non-drive-end bearing 7 steel disk coupling<br />

2 Rotor 8 Torque reaction bracket<br />

3 Stator 9 Pinion<br />

4 Air inlet 10 Gearbox<br />

5 Interface to bogie frame 11 Gearwheel<br />

6 Drive-end bearing<br />

Figure 15:<br />

Bogie of the Vectron DE.<br />

110 (2012) Heft 11<br />

647


Vehicles<br />

variants in that the rated power is adapted to the<br />

diesel engine, which also corresponds to the next<br />

lower power class of the traction motor. The resulting<br />

weight saving has been used advantageously<br />

for a larger tank volume and it reduces track superstructure<br />

loading.<br />

Compared to the nose-suspended design successfully<br />

used in many locomotives, the pinion<br />

hollow shaft drive stands out in particular due to<br />

its significantly reduced unsprung mass, which<br />

contributes to a reduction of the load exerted<br />

on the track superstructure. According to many<br />

European specialists, the nose-suspended drive<br />

is unsuitable for speeds over 140 km/h because<br />

of the higher unsprung masses. Therefore, this<br />

makes the pinion hollow shaft drive the ideal<br />

choice for locomotives built for top speeds of<br />

160 km/h.<br />

The traction motor is rigidly connected to the<br />

bogie frame. The gear unit is set on the wheelset<br />

shaft and is supported by a torque reaction bracket<br />

on the bogie frame. The torque is trans<strong>mit</strong>ted<br />

between traction motor and gear unit via a maintenance-free<br />

steel disk coupling, which simultaneously<br />

equalizes relative movements and decouples<br />

the engine from the gear unit. Figure 14 shows a<br />

sectional view of the traction motor, coupling and<br />

drive with the wheelset.<br />

In contrast to other drive types, the drive-end<br />

bearing is lubricated by means of grease, not gear<br />

oil. This eliminates a critical interface known from<br />

nose-suspended drives.<br />

The bogie of the Vectron DE (Figure 15) is a<br />

further development of the service-proven SF3<br />

bogie of the ER20. It has been adapted to current<br />

standards and its maximum speed of 140 km/h<br />

has been increased to 160 km/h. Consequently,<br />

in addition to rail freight, it also covers the full<br />

range of regional rail service. The maximum axle<br />

load was also increased to 22 metric tons. These<br />

measures were considered during the development<br />

of ER24PC.<br />

6.2 Additional equipment for passenger<br />

trains<br />

6.2.1 Requirements<br />

Locomotive-hauled passenger trains enable the<br />

volume of investment to be distributed through<br />

separate procurement of locomotives and rail cars.<br />

This offers high flexibility in planning, procurement<br />

and adjustment to ridership.<br />

The Vectron DE can be deployed universally<br />

in rail freight, regional rail and fast passenger<br />

rail services with speeds of up to 160 km/h. The<br />

modular concept means that freight locomotives<br />

can easily be converted to passenger locomotives<br />

even during the second half of the locomotive‘s<br />

service life.<br />

Passenger train deployment requires additional<br />

precautions compared to freight train deployment.<br />

For example, provision must be made for a power<br />

supply to feed the trainset, for push-pull operation<br />

and for dispatching of the train, as well as for certification<br />

allowing the train to travel through long<br />

tunnels. Finally, locomotives must have the power<br />

that is best suited to their particular application.<br />

The Vectron DE provides a customized solution to<br />

all these requirements.<br />

The cargo variant of the Vectron DE is already<br />

equipped with a train power supply ring circuit so<br />

that it can be put into a train equipped with train<br />

supply.<br />

In the passenger variant, the locomotive is offered<br />

with a train power supply for 1 000 V AC,<br />

22 Hz with an output of 480 kVA. The HEP inverter<br />

supplements the E block. Filtering of the AC<br />

voltage generated by the HEP inverter as well as<br />

voltage monitoring and distribution to the journal<br />

boxes take place in a separate HEP cabinet, which<br />

is mounted adjacent to the E block. The fact that<br />

this is now arranged in the engine room has made<br />

it possible to avoid a reduction of the available tank<br />

volume, which was necessary for the ER20. This<br />

gives the Vectron DE a usable fuel tank capacity of<br />

4 000 l, which is also available in passenger service.<br />

Addition of the train power supply can therefore<br />

also be done later without it being necessary to<br />

make extensive modifications to the locomotive.<br />

6.2.2 Train controls<br />

The Vectron can also optionally be equipped with<br />

various control systems, in particular ones that are<br />

required for passenger trains. Thus the ZWS procedure<br />

is available for push-pull operation and the<br />

ZMS procedure for multiple unit operation. Pushpull<br />

operation and multiple unit operation with the<br />

WTB based on the Austrian remote control concept<br />

are also possible. TB0, SAT and TAV are available as<br />

dispatching procedures.<br />

6.2.3 Passenger information<br />

Vectron has the option of a passenger information<br />

system for use in passenger service, which is<br />

similar to those in the electric Vectron variants.<br />

This includes a two-line destination display, the<br />

possibility for the driver to make announcements,<br />

and an emergency call facility for passengers.<br />

The functionality is adapted to rolling stock that<br />

is mainly used in Germany. In Europe, a large<br />

648 110 (2012) Heft 11


Vehicles<br />

number of differing communication protocols are<br />

used. Vectron can be adjusted to any of these at<br />

any time.<br />

7 Outlook<br />

Vectron DE represents the market launch of a highly<br />

flexible, forward-looking product. It combines<br />

the proven, stable solutions of the Eurorunner and<br />

Eurosprinter families with innovations such as a<br />

diesel engine that complies with the latest emissions<br />

regulations. Various basic parameters such as<br />

performance, range or the performance of electric<br />

brakes have been increased significantly compared<br />

to the ER20.<br />

The predefined Vectron DE option packages bring<br />

attractive solutions to the market, which enable<br />

customers to put together individual solutions to<br />

meet their transportation requirements. The flexible<br />

concept also allows low-cost upgrades and retrofits<br />

between different corridors, so that the locomotives<br />

can quickly be made operational for new transportation<br />

tasks. This means that the Vectron DE can cover<br />

the requirements of European rail traffic on nonelectrified<br />

lines. Each operator is therefore optimally<br />

prepared for the future.<br />

Vectron DE will initially be homologated in Germany<br />

in the existing cargo variant. The test runs<br />

required for this have been completed. Further<br />

approvals are at the planning stage. Further type<br />

and certification runs will take place at Siemens‘<br />

own Test and Validation Center (PCW) in Wegberg-<br />

Wildenrath, Germany.<br />

References<br />

[1] Foesel, U.; Hammer, W.; Thoma, C.; Hoescheler, B.: Auslegung<br />

der elektrischen Vectron-Lokomotiven. In: <strong>Elektrische</strong><br />

<strong>Bahnen</strong> 110 (2012), Issue No. 1-2, pp. 12–20.<br />

[2] Thoma, C.; Hammer, W.: Vectron – die neue Lokomotivengeneration<br />

für den europäischen Schienenverkehr.<br />

In: ZEVrail 135 (2011) Tagungsband SFT Graz 2011,<br />

pp. 64–80.<br />

AUTORENDATEN<br />

Dipl.-Ing. (Univ.) Ulri ch Foesel (49);<br />

studied electrical engineering at the<br />

University of Erlangen; at Siemens AG<br />

since 1990, Infrastructure and Cities<br />

Sector, Rail Systems Division, active in<br />

various business acquisition and project<br />

management positions; Head of Locomotives<br />

Product Portfolio Management<br />

since 2006.<br />

Address: Siemens AG, IC RL LOC PPM,<br />

Werner-von-Siemens-Str. 67,<br />

91052 Erlangen, Germany;<br />

phone: +49 9131 743763,<br />

fax:+49 9131 82843763;<br />

e-mail: Ulrich.Foesel@siemens.com<br />

Dipl.-Ing. (Univ.) Juergen Schurr (44);<br />

studied electrical engineering at the University<br />

of Stuttgart; at Siemens AG since<br />

1995, Infrastructure and Cities Sector, Rail<br />

Systems Division, active in rolling stock<br />

engineering; design of diesel locomotive<br />

traction equipment since the start of the<br />

ÖBB Rh2016 project in 1998.<br />

Address: Siemens AG, IC RL LOC EN<br />

AL3, Werner-von-Siemens-Str. 67,<br />

91052 Erlangen, Germany;<br />

phone: +49 9131 746594, fax: +49<br />

9131 82846594;<br />

e-mail: Juergen.Schurr@siemens.com<br />

Dipl.-Ing. (FH) Joerg Baltes (43);<br />

studied at the Braunschweig/Wolfenbuettel<br />

University of Applied Science,<br />

design engineer at Krauss-Maffei-<br />

Verkehrstechnik GmbH, Munich from<br />

1997, technical design engineer and<br />

bid preparation at Bombardier Transportation,<br />

Kassel, from 2001; technical<br />

design engineer at Siemens AG, Infrastructure<br />

and Cities Sector, Rail Systems<br />

Division, since 2005, responsible for the<br />

subsystem diesel engines since 2008.<br />

Address: Siemens AG, IC RL LOC EN AL<br />

3, Krauss-Maffei-Str. 2,<br />

80997 Munich, Germany;<br />

phone: +49 89 28852-3422, fax: 3158;<br />

e-mail: Joerg.Baltes@siemens.com<br />

110 (2012) Heft 11<br />

649


Nachrichten <strong>Bahnen</strong><br />

DB modernisiert Fernverkehrsflotte weiter<br />

Die DB hat Anfang Oktober 2012 in neuern, die teilweise 40 Jahre alt sind und<br />

Hamburg-Altona den ersten modernisierten<br />

danach bis 2023 einsetzbar sein sollen.<br />

IC-Wagenzug vorgestellt. Solche Zu den Komfortmaßnahmen ge hören<br />

Züge fahren ab Fahrplanwechsel im 46 000 neue Sitze – <strong>mit</strong> Leder bezug in<br />

Dezember auf der stark nachgefragten der 1. und Veloursstoff in der 2. Klasse –,<br />

Linie Hamburg – Bremen – Köln – Mainz überall Steckdosen, neue Wand verkleidungen,<br />

– Stuttgart. Insgesamt lässt die DB für<br />

Tische, etwa 42 000 m 2 Teppich<br />

250 Mio. EUR 1 Mio. Fertigungsstunden kalkulierten<br />

Arbeiten führen die Werke Neumünster,<br />

Kassel und Nürnberg der DB Fahrzeuginstandhaltung<br />

bis Ende 2014 aus.<br />

N<strong>eb</strong>en diesem Projekt werden aktuell<br />

die 44 ICE2-Tri<strong>eb</strong>züge modernisiert und<br />

16 neue ICE3-Züge sowie 27 Fernverkehrs-<br />

Doppelstockzüge beschafft; langfristig sollen<br />

dazu noch ≤ 300 ICx kommen. Ins gesamt<br />

will die DB in den nächsten Jahren<br />

12 Mrd. EUR in die Fahrzeugflotte des Fernverkehrs<br />

investieren.<br />

Güterverkehrskorridor 3 in Vorbereitung<br />

Der 3 500 km lange Korridor 3 Stockholm<br />

– Palermo ist einer von neun Güterverkehrskorridoren<br />

gemäß Verordnung (EU)<br />

Nr. 913/2010 vom 22. September 2010;<br />

er soll nach Oslo verlängert werden.<br />

Bestandteile sind Øresund-Brücke,<br />

Fehmarn belt-Querung und Brenner-Basistunnel.<br />

Um ihn bis November 2015 in<br />

Betri<strong>eb</strong> zu neh men, haben Anfang Oktober<br />

2012 die Infrastrukturunternehmen<br />

Jernbaneverket (Norwegen), Trafikverket<br />

(Schweden), Banedanmark (Dänemark),<br />

DB Netz (Deutschland), ÖBB Infrastruktur<br />

(Österreich), Rete Ferroviaria Italiana (Italien)<br />

und das Øresundsbro Konsortiet<br />

(Schweden und Dänemark) einen Verwaltungsrat<br />

etabliert. Da<strong>mit</strong> sollen die Interoperabilität<br />

verbessert und die Zusammenarbeit<br />

bei Investitionsplanung,<br />

Kapazitätszuweisung und Verkehrsmanagement<br />

gestärkt werden. Den Vorsitz<br />

übernimmt Trafikverket und wird dabei<br />

durch Rete Ferroviare Italiana unterstützt.<br />

DB Netz steuert die inhaltliche Arbeit im<br />

Rahmen einer Koordinierungsgruppe, die<br />

beispielsweise ein Ang<strong>eb</strong>ot hochwertiger<br />

Katalogtrassen sowie einen One-Stop-Shop<br />

schaffen soll, bei dem die internationalen<br />

Güterverkehrsunternehmen nur eine<br />

Ansprechadresse benötigen.<br />

Erster Wiener ElectriCitybus im Regelbetri<strong>eb</strong><br />

Nach erfolgreichen Testfahrten <strong>mit</strong><br />

E-Klein bussen im Jahr 2011 entschlossen<br />

sich die Wiener Linien, solche ElectriCitybusse<br />

auf zwei Citybus-Linien einzusetzen.<br />

Bei diesem in Europa bisher einmaligen<br />

Konzept werden die Batterien der<br />

Fahrzeuge nur während 15 min an den<br />

Endhaltestellen unbesetzt geladen, wo<br />

ein Dachstromabnehmer per Knopfdruck<br />

an ein kurzes Stromschienenstück gehoben<br />

und nach maximal 15 min gesenkt<br />

wird; die Fahrzeugführer überspringen<br />

dabei einen Bus. Über Nacht werden die<br />

Busse im Depot langsam <strong>mit</strong> 15 kW<br />

Leistung aufgeladen. Die Reichweite<br />

einer Ladung liegt <strong>mit</strong> ≤ 20 % rückgespeister<br />

Bremsenergie bei 150 km. Seit<br />

Mitte September 2012 verkehrt das erste<br />

dieser niederflurigen, 7,7 m langen Fahrzeuge<br />

von Rampini/Siemens <strong>mit</strong> 44<br />

Plätzen im Regelbetri<strong>eb</strong> und da<strong>mit</strong> in der<br />

Langzeiterprobung. Anfang 2013 soll die<br />

erste Citybuslinie komplett umgestellt<br />

sein und im Sommer 2013 auch die<br />

zweite.<br />

650 110 (2012) Heft 11


<strong>Bahnen</strong> Nachrichten<br />

Revidierte Eisenbahnverordnung SCHWEIZ<br />

In der Schweiz sind zum 1. Juli 2012 eine<br />

Teilrevision der Eisenbahnverordnung<br />

(EBV) und die 8., umfangreiche Teilrevision<br />

der Ausführungsbestimmungen dazu<br />

(AB-EBV) und in Kraft getreten. Ein wesentlicher<br />

Gegenstand dieser Revisionen<br />

war, die von 1994 stammende Verordnung<br />

über elektrische Anlagen von <strong>Bahnen</strong><br />

(VEAB) und deren Ausführungsbestimmungen<br />

(AB-VEAB) zu integrieren, sodass<br />

diese aufzuh<strong>eb</strong>en waren. Die gelegentlichen<br />

Revisionen von EBV und AB-EBV<br />

berücksichtigen die Entwicklung des<br />

Eisenbahnwesens und der eingesetzten<br />

Technik sowie die europäische Normung.<br />

Das bisherige Sicherheitsniveau aufrecht<br />

zu erhalten ist selbstverständlich. Anlässlich<br />

der Überarbeitung und Überführung<br />

von VEAB und AB-VEAB wurde ein<br />

Vorgehensmodell für „eine effiziente,<br />

nachvollziehbare und wirtschaftliche<br />

Revision“ entwickelt.<br />

Downloads: www.admin.ch → Dokumentation →<br />

Syst. Sammlung → EBV und www.bav.admin.ch<br />

→ Dokumentation → Vorschriften → Ausführungsbestimmungen<br />

EBV<br />

Quelle: Bulletin SEV/VSE 103 (2012), Nr, 10.<br />

ETCS in der Schweiz<br />

Im Jahr 2000 hatte das Bundesamt für<br />

Verkehr (BAV) die Strategiegrundsätze zu<br />

ETCS in der Schweiz festgelegt und die<br />

SBB dazu <strong>mit</strong> der Systemführerschaft<br />

beauftragt. Nach drei Jahren Vorbereitung<br />

<strong>mit</strong> den Industriepartnern Siemens<br />

Schweiz und Thales werden jetzt Im<br />

ersten Schritt ETCS-Balisen alle streckenseitigen<br />

Zugsicherungskomponenten der<br />

Systeme Signum und ZUB ersetzen. Deren<br />

Informationen bleiben jedoch n<strong>eb</strong>en<br />

denen des ETCS weiterhin in den neuen<br />

Datenträgern erhalten, sodass diese<br />

sowohl von vorhandenen wie von<br />

zukünftigen Fahrzeugen gelesen und<br />

ausgewertet werden können. Für die<br />

Umrüstung von rund 11 000 ETCS-Signalpunkten<br />

auf ihrem Netz investiert die SBB<br />

über die Leistungsvereinbarung <strong>mit</strong> dem<br />

Bund gut 300 Mio. CHF. Ab Ende 2017<br />

wird der Netzzugang in der Schweiz<br />

vereinfacht, weil dann anstelle der bisher<br />

benötigten vier Zugsicherungssysteme<br />

nur noch ein ETCS-System auf den Fahrzeugen<br />

erforderlich ist; Fahrzeuge <strong>mit</strong><br />

den bisherigen Ausrüstungen können<br />

jedoch weiterhin fahren und müssen<br />

nicht umgerüstet werden. Mit zusätzlich<br />

50 Mio. CHF werden bis 2020 rund 1 700<br />

Signale zusätzlich <strong>mit</strong> einer<br />

Geschwindigkeits überwachung ausgerüstet.<br />

ETCS wird bereits auf den<br />

Hochleistungsstrecken Mattstetten –<br />

Rothrist und Lötschberg-Basistunnel<br />

benutzt. Das System ermöglicht 2 min<br />

Zugfolge bei 200 km/h Geschwindigkeit.<br />

Ziel ist es, ab 2025 das ganze Schweizer<br />

Normalspurnetz schrittweise <strong>mit</strong> ETCS<br />

Level 2 auszurüsten.<br />

Avenio für München<br />

Die Stadtwerke München und die<br />

Münchener Verkehrsgesellschaft SWM/<br />

MVG bestellen für 29 Mio. EUR acht<br />

vollständig niederflurige Straßenbahnfahrzeuge<br />

Avenio bei Siemens. Davon<br />

sollen sechs schon in einem Jahr geliefert<br />

werden, um ab Dezember 2013 auf<br />

den nachfragestärksten Linien 17, 19,<br />

20, 21 und 22 weitere Taktverdichtungen<br />

zu ermöglichen. Das vierteilige, intern als<br />

Typ T1 bezeichnete Fahrzeug ist dem<br />

bewährten Typ R3.3 ähnlich, der seit<br />

2000 in München fährt, jedoch soll <strong>mit</strong><br />

acht Türen ein schnellerer Fahrgastwechsel<br />

erreicht werden. Die Kapazität<br />

liegt bei 215 bis 220 Plätzen. Alle Fahrzeuge<br />

bekommen einen Hublift für Rollstuhlfahrer<br />

an der ersten Tür.<br />

TABELLE<br />

Hauptdaten des Avenio T1 München.<br />

Spurweite<br />

Länge<br />

Breite<br />

Leermasse<br />

Nutzmasse<br />

Motorleistung<br />

Höchstgeschwindigkeit<br />

1 435 mm<br />

36 850 mm<br />

2 300 mm<br />

48 t<br />

23,6 t<br />

6 · 120 kW<br />

70 km/h<br />

Avenio für München (Fotomontage: Siemens).<br />

110 (2012) Heft 11<br />

651


Nachrichten <strong>Bahnen</strong><br />

Weitere Doppelstock wagen<br />

für Israel<br />

Doppelstock-Wendezug in Israel, im vorderen Steuerwagenteil Dieselaggregate<br />

für die Zugversorgung (Foto: Bombardier).<br />

Die Israelische Staatsbahn hat aus einem Rahmenvertrag <strong>mit</strong> Bombardier<br />

vom Oktober 2010 seit Ende 2011 eine Flotte von 150<br />

Doppelstockwagen im Einsatz, die zu Wendezugparks aus sechs<br />

oder si<strong>eb</strong>en Wagen fest gekuppelt sind; die Diesellokomotiven aus<br />

eigenem Bestand sind frei zu kuppeln. Sie will diese Flotte in den<br />

nächsten drei Jahren verdoppeln und hat dazu im ersten Schritt für<br />

122 Mio. EUR weitere 72 dieser Wagen bestellt, zu liefern von März<br />

2014 bis F<strong>eb</strong>ruar 2015. Jeder Sechswagenzug fasst etwa 900 Fahrgäste.<br />

Die Wagenkästen werden in Görlitz gefertigt und der israelische<br />

Partner Matar, Dimona, übernimmt die Endmontage. Die<br />

Steuerwagen der Parks sind zugleich so genannte power cars, denn<br />

sie enthalten zwei Dieselmotor-Generatorgruppen zum Erzeugen<br />

der elektrischen Energie für den Wagenzug.<br />

Nachrichten Energie und Umwelt<br />

Fortschritt bei Nant de Drance<br />

Anfang September 2012 wurde der<br />

5,5 km lange Zugangstunnel ab Châtelard<br />

zu den Tunneln und Kavernen beim Stausee<br />

Vieux Emosson durchstochen. Die<br />

Arbeiten hatten fast drei Jahre gedauert.<br />

Die Demontage der <strong>mit</strong> 9,45 m Durchmesser<br />

arbeitenden und 142 langen<br />

Bohrmaschine wird drei Monate dauern.<br />

Kürzlich haben die Industriellen Werke<br />

Basel (IWB) von Alpiq 15 von deren bisher<br />

54 % Anteil an der Betreibergesellschaft<br />

erworben. Die Gesamtleistung des Werkes<br />

wird jetzt <strong>mit</strong> 900 statt ursprünglich<br />

600 MW angeg<strong>eb</strong>en, die Produktion <strong>mit</strong><br />

2,5 statt 1,5 TWh/a und die Investition<br />

<strong>mit</strong> 1,8 statt 1,0 Mrd. CHF [1].<br />

Quelle: Bulletin SEV/VSE 103 (2012), Nr. 10.<br />

[1] Pfander, J.-P.: SBB-<strong>Bahnen</strong>ergieversorgung<br />

und Pumpspeicherwerk Nant de Drance.<br />

In: <strong>Elektrische</strong> <strong>Bahnen</strong> 106 (2008), H. 11,<br />

S. 508–513; 107 (2009), H. 1-2, S. 104.<br />

Fotovoltaikanlagen an G<strong>eb</strong>äuden<br />

G<strong>eb</strong>äude verursachen weltweit rund 40 %<br />

des Energi<strong>eb</strong>edarfs. Dabei sind Null- und<br />

sogar Plus-Energieg<strong>eb</strong>äude möglich; in<br />

Singapur liefert ein Bürohochhaus als erstes<br />

in den Tropen seit drei Jahren Energie über<br />

den Eigenbedarf hinaus. In der Schweiz<br />

werden geplante Fotovoltaikanlagen an<br />

G<strong>eb</strong>äuden oft aus gestalterischen Gründen<br />

abgelehnt. An der Hochschule Luzern –<br />

Technik & Architektur will man in einem<br />

Kompetenzzentrum Envelopes and Solar<br />

Energy beispielhafte solare G<strong>eb</strong>äudehüllen<br />

entwerfen, welche die energetischen und<br />

ökologischen Potenziale aufzeigen sollen.<br />

Quelle: Bulletin SEV/VSE 103 (2012), Nr. 10.<br />

Nachrichten Produkte und Lösungen<br />

Vermessung fahrender Züge<br />

Das Fraunhofer-Institut für Physikalische<br />

Messtechnik (IPM) in Freiburg hat ein<br />

System entwickelt, das <strong>mit</strong>tels vier<br />

Hochleistungslaserscannern <strong>mit</strong> ≤ 2 · 10 6<br />

Datenpunkten pro Sekunde ein dreidimensionales<br />

Bild von vorbeifahrenden<br />

Zügen erzeugt. Betri<strong>eb</strong>sleitstellen können<br />

da<strong>mit</strong> Überschreitungen der Fahrzeugumgrenzungsline<br />

oder andere Unregelmäßigkeiten<br />

erkennen und eingreifen.<br />

Das Prinzip entspricht offenbar dem in<br />

der Schweiz entwickelten und etablierten<br />

System (<strong>eb</strong> Hefte 9/2011, S. 448 – 458<br />

und 8-9/2012, Seite 504).<br />

www.ipm.fraunhofer.de<br />

652 110 (2012) Heft 11


Medien Nachrichten<br />

Zeitschriften<br />

Straumann, Ue.: Die Flüsterseile<br />

Geräuschreduktion bei neuen Hochspannungsfreileitungsseilen.<br />

In: Bulletin SEV/VSE 103 (2012), Nr. 10, S. 40–42.<br />

Der Beitrag beschreibt kurz, wie bei Hochspannungsleitungen<br />

durch Korona-Entladungen die prasselnden und knackenden<br />

Schall emissionen <strong>mit</strong> breitbandigem Spektrum sowie ein Brummton<br />

<strong>mit</strong> doppelter Netzfrequenz entstehen. Aufgeraute Seiloberflächen<br />

bei 400-kV-Bündelleitern bringen 9 dB(A) weniger und<br />

werden daraufhin großräumig eingesetzt.<br />

Bertold, L.: Eisenbahnfreunde fordern<br />

frei en Blick auf Städte und Landschaften.<br />

In: Signal - Unanabhängige Zeitschrift für<br />

Fahrgastbelange und Verkehrspolitik 33<br />

(2012), H, 4, S. 21–22.<br />

Mit deutlichen Worten geißelt der Beitrag<br />

die Verschandelung der Stadtbilder<br />

durch hohe und überhohe Schallschutzwände<br />

an Bahnstrecken und den in der<br />

umgekehrten Blickrichtung entstehenden<br />

Verlust an Reiseerl<strong>eb</strong>niskultur. Bezweifelt<br />

wird ein proportionaler Zusammenhang<br />

zwischen Wandhöhe und Dämmwirkung,<br />

plädiert wird für Rück sicht auf Stadt- und<br />

Landschaftsbild <strong>mit</strong> maximal 2 m hohen<br />

Wänden. Die Herausg<strong>eb</strong>ergemeinschaft<br />

Kommentar: Typisch deutsch?<br />

Wahrlich, Beispiele gibt es überreichlich.<br />

Generationen Bahnreisender konnten in<br />

Ulm den Blick über die Donau auf Altstadt<br />

und Münster genießen und in<br />

Augsburg auf den Lech – alles vorbei.<br />

Manchmal fragt man sich, warum nicht<br />

auch noch ein Deckel oben drauf kommt.<br />

Ob die einschlägigen Richtlinien hier in<br />

deutscher Übergründlichkeit ohne Abwägung<br />

gegen andere Interessen einfach<br />

des Magazins unterstreicht dies <strong>mit</strong><br />

Beispielen aus Berlin.<br />

Maximalwerte festlegen, um <strong>mit</strong> den<br />

Projekten überhaupt weiter zu kommen?<br />

Warum genügen in der Schweiz weit<br />

überwiegend Vorkehrungen bis zur Fensterunterkante<br />

der Reisezugwagen? Einen<br />

Trost gibt es: Wenn bessere Lösungen<br />

kommen, lassen sich die Monster auch<br />

leicht wieder demontieren – sie hätten<br />

dann <strong>eb</strong>en nur viel Geld gekostet.<br />

Be<br />

Koschinski, K.: Baureihe 181<br />

Mit Mehrsystemlokomotiven E 320, E 344<br />

und E 410. Eisenbahn Journal Special-Ausgabe<br />

2/2012; 90 S., ca. 130 Abb., davon<br />

10 doppelseit.; 21 cm x 29,5 cm (DIN A4),<br />

geh.; 12,50 EUR; ISBN 978 3 89610 362 8.<br />

Das Sonderheft beschreibt überwiegend<br />

textlich Entstehung, technische<br />

Hauptmerkmale, Anfangs- oder auch<br />

fortdauernde Schwierigkeiten, Betri<strong>eb</strong>seinsätze<br />

und Schicksal der acht Zweifrequenz-<br />

und fünf Vierspannungslokomotiven<br />

der DB aus den 1960er Jahren und<br />

der betri<strong>eb</strong>lich höchst erfolgreichen Serie<br />

181.2; diese wurde Ende 1974/Anfang<br />

1975 <strong>mit</strong> 25 Exemplaren geliefert, wovon<br />

über die Hälfte noch betri<strong>eb</strong>sfähig<br />

sind. Schwerpunkte sind n<strong>eb</strong>en der<br />

reichen B<strong>eb</strong>ilderung die teils mehrfach<br />

wechselnden Beheimatungen und die<br />

von dort aus erbrachten Zugförderleistungen,<br />

die offenkundig sehr gründlich<br />

erforscht wurden. Das gilt auch für eine<br />

Tabelle am Schluss <strong>mit</strong> Abnahme- und<br />

Ausmusterungsdaten. Zu missbilligen<br />

sind dagegen im voranstehenden allgemeinen<br />

Teil die Aussagen: „Natürlich<br />

ließe sich das bahneigene 110-kV-Hochspannungsnetz<br />

auf die Standardfrequenz<br />

umstellen und da<strong>mit</strong> auch für die<br />

Landes frequenz nutzen, <strong>eb</strong>en so könnte<br />

man Spannung und Frequenz in den<br />

Fahrleitungen auf<br />

25 kV 50 Hz ändern.“<br />

Magazine wie das<br />

vorliegende erreichen<br />

ein sehr breites Publikum,<br />

dessen Falschinformation<br />

in der derzeit<br />

angespannten<br />

Energiediskussion unvertretbar<br />

ist – um<br />

einen noch schärferen<br />

Ausdruck zu vermeiden.<br />

Be<br />

Bücher<br />

Danuser, R.; Streiff, H.: Die elektrischen<br />

und Dieseltri<strong>eb</strong>fahrzeuge der SBB<br />

Band 2: Konstruktionsjahre 1952 – 1975.<br />

Luzern: Minirex, 2011; 384 S., ca. 650<br />

Abb.; 22 cm x 29 cm, Hardcover; direkt<br />

149,80 CHF, empf. frei 188,00 CHF;<br />

119,80 EUR; ISBN 978-3-907-014-36-3<br />

Der Band ist die Fortsetzung des 1995<br />

erstmals und inzwischen in 2. Auflage erschienenen<br />

über die Konstruktionsjahre<br />

1904 bis 1955. Er beschränkt sich für die<br />

im Untertitel genannte Zeitspanne auf<br />

Tri<strong>eb</strong>fahrzeuge <strong>mit</strong> Schaltwerksteuerungen<br />

und die zugehörigen Steuerwagen (Tabelle); alle <strong>mit</strong><br />

Leistungs elektronik arbeitenden Tri<strong>eb</strong>fahrzeuge sollen im Band 3<br />

folgen. In dem jetzt betrachteten Vierteljahrhundert erl<strong>eb</strong>te die<br />

Schweizer Schienenfahrzeugindustrie eine einzigartige Blüte und<br />

entwickelte zusammen <strong>mit</strong> der SBB mehrere epochale Serien elektrischer<br />

Tri<strong>eb</strong>fahrzeuge:<br />

• Die Tri<strong>eb</strong>wagen RBe 4/4 <strong>mit</strong> großem Fahrgastraum und<br />

selbstverständlich Netzbremse hatten fast die gleichen Leistungsdaten<br />

wie die neue leichte Einheitslokomotive E 41 der DB.<br />

• Die Vierstrom-Tri<strong>eb</strong> züge RAe fuhren als erste elektrische TEE<br />

nach Italien, Frank reich und Belgien.<br />

• Das Fahrprogramm der Vororttri<strong>eb</strong>züge RABDe 12/12 könnte es<br />

<strong>mit</strong> mancher heutigen S-Bahn aufnehmen.<br />

110 (2012) Heft 11<br />

653


Nachrichten Medien<br />

• Die zu hunderten beschafften Lokomotiven<br />

Re 4/4 II und III sowie danach die<br />

Re 6/6 wurden Höhepunkte und zugleich<br />

Endstation der klassischen Technik <strong>mit</strong><br />

Stufenschaltwerken und AC-Reihenschlusskommutator<br />

motoren; sie sind bis<br />

heute Rückgrat des SBB-Best andes<br />

besonders im Güterverkehr (<strong>eb</strong> Heft<br />

10/2012, Seiten 527–530).<br />

Von den beteiligten Herstellern exis tiert<br />

in der damaligen Form kein einziger mehr;<br />

nur Teile von einigen sind iin Bombardier<br />

Transportation aufgegangen. Das Buch ist<br />

also auch insofern Hommage und Nekrolog.<br />

TABELLE<br />

<strong>Elektrische</strong> und Dieseltri<strong>eb</strong>fahrzeuge der SBB 1952 bis 1975,<br />

Serienbezeichnungen ursprünglich und neu.<br />

Fernverkehrstri<strong>eb</strong>züge<br />

elektrische Streckenlokomotiven<br />

elektrische Tri<strong>eb</strong>wagen und -züge<br />

elektrische Rangierlokomotiven<br />

Zweikraft-Rangierlokomotive<br />

Dieselelektrische Lokomotiven<br />

Steuerwagen<br />

Nach Geleitworten des CEO der SBB<br />

und der beiden Chronisten bringt das<br />

Buch zunächst auf 46 Seiten zehn lehrbuchmäßige<br />

Kurzkapitel über Allgemeines<br />

wie Fahrzeugaufbau und -bezeichnungen<br />

Bremsen, Fahrmotoren, Steuerungen und<br />

anderes. Zu den einzeln Fahrzeugserien<br />

folgt die Gliederung weitgehend der im<br />

Band 1, also Einleitung – Technik – Umbauten<br />

– Betri<strong>eb</strong>. Die tief gehenden Beschreibungen<br />

des jeweiligen Urzustandes<br />

sind besonders wertvoll, weil die jeweils<br />

ersten überwiegend in der Schweizerischen<br />

Bauzeitung standen und heute kaum mehr<br />

RAm TEE I, RAe TEE II<br />

Re 4/4 II und III, Re 6/6<br />

RBe 4/4, RABDe 12/12<br />

Ee 3/3, Ee 3/3 II, Ee 3/3 IV<br />

Eem 6/6<br />

Bm 6/6, Em 3/3, Bm 4/4<br />

DZt, DBt, Bt<br />

Re 420, 421, 420, 620<br />

RBe 540, RABDe 510<br />

nur noch Ee 934 (3/3 IV)<br />

zugänglich sind; der RBe 4/4 ist jetzt überhaupt<br />

erstmals ge samthaft dargestellt. Bei<br />

den akribisch erfassten Änderungen und<br />

Nachrüstungen anlässlich Revisionen in<br />

den Hauptwerkstätten der SBB erstaunt<br />

der Umfang. Beim Betri<strong>eb</strong>s einsatz wird<br />

nach planmäßigem und anderem unterschieden.<br />

Natürlich dürfen in einer Publikation<br />

dieses Verlages auch alle bedeutenden<br />

Unfälle inklusive Fotos nicht fehlen.<br />

Weiteres Schicksal und Verbleib ist<br />

fahrzeugweise dokumentiert; besonders<br />

abwechs lungsreich war das bei den<br />

beiden TEE-Fami lien. Den Schluss bilden<br />

14 Seiten <strong>mit</strong> nach Bauserien gegliederten<br />

Tabellen <strong>mit</strong> allen L<strong>eb</strong>ensdaten der grob<br />

geschätzt rund 900 Fahrzeuge, baugleiche<br />

bei Privatbahnen und deren Wechsel<br />

von oder zur SBB sind <strong>mit</strong> erfasst.<br />

Nach diesem Buch gibt es zu dieser<br />

Fahrzeuggeneration außer den künftigen<br />

Abgängen nichts mehr zu sagen.<br />

Be<br />

Berndt, Torsten.: Aufwärts nach Tettnang<br />

Die Lokalbahn Meckenbeuren – Tettnang.<br />

Göppingen: Druckwerk-Verlag A. Räntzsch,<br />

2012; 112 S., ca. 120 Abb.;<br />

21,5 cm x 30,5 cm, Hardcover;<br />

27,95 EUR; ISBN<br />

978-3-942749-07-7.<br />

Die von der württembergischen<br />

Südbahn<br />

knapp 10 km vor Friedrichshafen<br />

im heutigen<br />

Haltepunkt Meckenbeuren<br />

abzweigende 4 km<br />

lange Strecke nach<br />

Tettnang gilt als erste von<br />

Anfang an elektrisch betri<strong>eb</strong>ene<br />

Vollbahn in<br />

Deutschland. Das Konzept stammte von<br />

dem Ingenieurbüro, das Oskar von Miller<br />

in München unterhielt. Der Betri<strong>eb</strong> <strong>mit</strong><br />

je nach Quelle DC 650 oder 750 V begann<br />

1895 und endete<br />

1962. Das aufwändig gestaltete<br />

Buch als Festschrift<br />

zum 50-jährigen Bestehen<br />

eines Meckenbeurener<br />

Briefmarkenfreundevereins<br />

unterscheidet sich deutlich<br />

von technik- und detailverli<strong>eb</strong>ten<br />

Strecken- und<br />

Fahrzeugbeschreibungen,<br />

besonders auch in der<br />

Sprache. Es besticht durch<br />

viele großformatige Reproduktionen<br />

aus dem Staatsarchiv, darunter<br />

der über vier Doppelseiten geschickt<br />

umbrochene Originallageplan, ganzseitige<br />

Querschnittzeichnungen „Aufhängung<br />

der Contactleitung“ und ganzseitige<br />

Antragsschreiben <strong>mit</strong> königlichem<br />

„Genehmigt“; <strong>eb</strong>enso authentisch<br />

sind alle Fotografien. Vorzüglichen Einblick<br />

bekommt man anhand der entsprechenden<br />

Papiere in den Personenund<br />

Güterverkehr eines solchen<br />

Kleinkosmos <strong>mit</strong> seinem Anschluss an<br />

die große Welt. Durchwirkt ist das alles<br />

<strong>mit</strong> Text und großzügigen Abbildungen<br />

zu Post und von Briefmarken über die<br />

Jahrzehnte.<br />

Be<br />

Kuhlmann, B.: Peenemünde<br />

Das Raketenzentrum und seine Werkbahn. 3., erweit. Aufl.; Berlin:<br />

GVE, 2012; 192 S., ca. 210 Abb. sw., zahlr. Tab.; 14,5 cm x 21 cm;<br />

Softcover; 15,80 EUR; ISBN 978-3-89218-100-2.<br />

Im Norden der Ostseeinsel Usedom war ab 1936 das Raketenzentrum<br />

der deutschen Wehrmacht errichtet worden, oft als Wiege der<br />

Weltraumfahrt angesehen. Die zugehörige Werkbahn war 106<br />

Gleiskilometer lang und ab 1943 zum großen Teil <strong>mit</strong> Oberleitung<br />

und DC 1200 V betri<strong>eb</strong>en. Das Büchlein beschreibt akribisch recheriert<br />

und belegt, vielfach <strong>mit</strong> nachgedruckten Originaldokumenten,<br />

Infrastruktur, Fahrzeuge und Betri<strong>eb</strong> dieser Bahn. Ein<br />

Anhang informiert in Stichworten über die chronologische Entwicklung<br />

der Gesamtanlage und die Prüfstände<br />

sowie in Kurztexten über die dort<br />

entwickelten Waffen. Ein zweiter Anhang<br />

<strong>mit</strong> allein 25 Bildern und 5 Tabellen berichtet<br />

über Verbleib und Verwendung der<br />

Fahrzeuge nach 1945 überwiegend bei<br />

der S-Bahn Berlin, in einem Falle aber<br />

auch als 15-kV-Oberleitungs-Tri<strong>eb</strong>zug (ET<br />

+ ES) 26. – Im Kraftwerk der ehemaligen<br />

Versuchsan stalten gibt es heute ein historisch-technisches<br />

Museum.<br />

Be<br />

654 110 (2012) Heft 11


Medien Nachrichten<br />

Bösch, R.: My Switzerland.<br />

Die Naturschönheiten der Schweiz – groß<br />

im Bild. AS: Zürich, 2011; 120 S., achtsprach.,<br />

3 ein- u. 51 doppelseit. Abb.;<br />

36 cm x 50,5 cm, ca, 3 kg, Hardcover;<br />

98,00 CHF, DE 69,90 EUR, AT 71,80 EUR;<br />

ISBN 978-3-909111-86-2.<br />

Der AS-Jubiläumsband „im XXL-Format“<br />

ist wahrlich kein alltägliches Werk.<br />

Zu den acht Sprachen gehören n<strong>eb</strong>en<br />

Spanisch noch Russisch, Chinesisch und<br />

Japanisch. Entstanden ist er in Zusammenarbeit<br />

<strong>mit</strong> Schweiz Tourismus, dessen<br />

CEO im Vorwort treffend schreibt:<br />

„Kein Land der Welt bietet auf so kleinem<br />

Raum eine solche Fülle von Schönheiten.“<br />

Gegliedert ist er, <strong>mit</strong> jeweils<br />

kurzer Einführung, in die drei Themenbereiche<br />

Wasser, Berge und Wälder <strong>mit</strong><br />

22, 18 und 11 doppelseitigen Fotos;<br />

die Identifizierungen und ganz knappen<br />

Erklärungen dazu sind wohltuend auf<br />

si<strong>eb</strong>en Seiten am Schluss konzentriert.<br />

Manchmal ist man überrascht dort zu lesen, dass<br />

man gerade <strong>eb</strong>en ein an sich bekanntes Objekt aus<br />

ganz anderem Blickwinkel gesehen hat. Der Untertitel<br />

ist absolut wörtlich gemeint: Es gibt kein einziges<br />

Kraftfahrzeug zu sehen, bis auf einen Frühgänger<br />

auf der Genfer-See-Promenade keine einzige Person<br />

– nicht einmal auf dem ang<strong>eb</strong>lich überlaufenen<br />

Matterhorngrat und -gipfel in Großaufnahme, als<br />

Eisenbahn gerät nur zweimal aus der Vogelperspektive<br />

die Rhätische Bahn en miniature ins Bild, und<br />

auch sonstige Infrastruktur oder gar Siedlung sind<br />

quasi unvermeidliche Ausnahmen. Man lernt also<br />

ganz andere Seiten der Schweiz kennen, denn die<br />

Motive und Perspektiven sind nicht derart, dass<br />

man die nächste Touristengruppe im Rücken des<br />

Fotografen vermuten darf. Was aber keines wegs<br />

heißt, dass die Standorte für entsprechend ausgerüstete<br />

und motivierte Wanderer nicht infrage<br />

kämen. Der Band strahlt eine Ruhe aus, die man<br />

sich beim Betrachten der Bilder unbedingt nehmen<br />

sollte – nachdem man sich eine passende Auflage<br />

gesucht hat.<br />

Be<br />

Vauclair, M.; Sécheron<br />

Fleuron de l’industrie Genèvoise. Genf:<br />

Slatkine, 2011; 448 S., ca. 150 Abb. sw.,<br />

ca. 20 Abb. farb.; 16,5 cm x 23,5 cm,<br />

Softcover; 49,00 CHF, 43,00 EUR; ISBN<br />

978-2-8321-0450-7.<br />

Das Buch besteht zu je etwa einem<br />

Drittel aus periodenbezogener Unter-<br />

nehmensentwicklung und -geschichte seit der<br />

Gründung 1879, Produktübersichten und Verschiedenem<br />

wie Standorten, G<strong>eb</strong>äuden, Ausbildung<br />

und Anderem während der Jahrzehnte. Das<br />

Verhältnis von Seiten- zu Bilderzahlen zeigt die<br />

Ansprüche an eine Komplettlektüre, das Betrachten<br />

der Bilder aus allen Epochen und G<strong>eb</strong>ieten<br />

ist aber auf jeden Fall anregend.<br />

OECD/iea, UIC (Hrsg): Railway Handbook<br />

2012<br />

Energy consumption and CO2 Emissions.<br />

113 S., 154 Abb., 4 Tab.; 15 cm x 21 cm,<br />

Softcover<br />

Das Handbuch bringt im ersten Teil für<br />

die Länder EU 27, also ohne Norwegen<br />

und Schweiz, und im zweiten Teil für elf<br />

ausgewählte überseeische Länder so weit<br />

wie möglich einheitliche grafische<br />

Darstellungen von 1990 bis 2009 über<br />

Güter- und Personenverkehr allgemein<br />

und über den Eisenbahnverkehr speziell.<br />

Mit Ausnahme von EU 27 und USA ist<br />

auch der nationale electricity mix für 2009 oder 2010<br />

gegen 2004 oder 2005 dargestellt. Gewaltige Unterschiede<br />

zeigen sich bei der Entwicklung der railway<br />

specific energy consumption über die 20 Jahre in kJ/<br />

transport-unit – wobei Reisendenkilometer und Tonnenkilometer<br />

addiert sind –, beispielsweise für China<br />

ein Rückgang von 400 auf 150 korrespondierend zum<br />

Anstieg des Streckenelektrifizierungsgrades von 25 auf<br />

45 %, für Japan dagegen bei konstant 60 % ein leichter<br />

Anstieg von 180 auf 190. Die Herausg<strong>eb</strong>er weisen auf<br />

noch uneinheit liche Verfügbarkeit und Qualität der<br />

Daten hin und rufen nach weltwelt einheitlichem<br />

Vorgehen.<br />

Be<br />

110 (2012) Heft 11<br />

655


Nachrichten Medien<br />

Karten<br />

Die GVE-Verlagsbuchhandlung bietet<br />

n<strong>eb</strong>en ihren Büchern interessantes<br />

Kartenmaterial an:<br />

• Rail Map Europe.<br />

Eisenbahn-Personenverkehrsnetz<br />

vom Atlantik bis Moskau und Ankara;<br />

gefaltet 13,5 cm x 24 cm, ungefaltet<br />

98 cm x 69 cm; 13,80 EUR.<br />

• Plan der Berliner Gleisanlagen 1896.<br />

Digital restaurierte Version der Originalkarte,<br />

<strong>mit</strong> Farbkennzeichnung der<br />

Gleise von Fernbahn, Stadt-, Ring und<br />

Vorortbahnen sowie der Gütergleise;<br />

42 cm x 59,4 cm (DIN A2) gefaltet auf<br />

DIN A4; 7,80 EUR.<br />

• Die Eisenbahnen im Deutschen Reich 1914.<br />

Digital restaurierte farbige Version der Originalübersichtskarte<br />

von Trier bis Königsberg <strong>mit</strong> allen Eisenbahngesellschaften<br />

und Privatbahnen; hochwertiges Kunstdruckpapier, 59<br />

cm x 84 cm gefaltet auf DIN A4; 9,80 EUR.<br />

Versand in Deutschland ab 10,00 EUR Warenwert frei, darunter<br />

2,00 EUR Versandkosten. Bestellungen: www.BahnBuchShop.de,<br />

info@gve.verlag, Fon+49-30-78 70 55-11, Fax -10<br />

Verlage<br />

Im Jahre 1991 brachten Heinz von Arx<br />

und Peter Schnyder in ihrem neu gegründeten<br />

„AS Verlag“, Zürich, als erstes<br />

Werk einen Band zur Furka-Bergstrecke<br />

heraus. Seitdem hat sich das Unternehmen<br />

zu einem der wichtigsten<br />

deutschsprachigen Verlage für großformatige,<br />

reich b<strong>eb</strong>ilderte Bände zu den<br />

Sachg<strong>eb</strong>iete Alpinismus, Verkehrsgeschichte,<br />

Tourismus und Sportgeschichte<br />

entwickelt. Jährlich gibt es mindestens<br />

zwölf überwiegend schweiz-bezogene<br />

Neuerscheinungen. Für die <strong>eb</strong>-Leserschaft<br />

vorrangig interessant sind dabei<br />

das von Hans G. Wägli bearbeitete Standardwerk<br />

Schienennetz Schweiz, die Reihe<br />

SBB Historic <strong>mit</strong> markanten historischen<br />

Schienenfahrzeugen sowie streckenbezogene<br />

Jubiläumsbücher.<br />

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Nachrichten Blindleistung<br />

Schlimmer als auf der<br />

Straße<br />

„Während Waggons und Tri<strong>eb</strong>wagen<br />

einer größeren Beanspruchung Stand<br />

halten müssen, haben Lokführer und<br />

Bahnlogistiker <strong>mit</strong> kürzeren Lieferzeiten zu<br />

kämpfen. – Potenzielle Gefahrenherde wie<br />

... ineinander verhakte beziehungsweise<br />

abgetrennte Waggons lassen sich so<br />

einfach und schnell ... identifizieren.“ (aus<br />

Presseinformation eines renommierten<br />

Forschungsinstituts über ein neues Bahnscannersystem).<br />

Mehr nicht?<br />

„Zwölf der 18 Millionen G<strong>eb</strong>äude wurden<br />

vor der ersten Wärmeschutzverordnung<br />

(1978) errichtet.“(aus der Saarbrücker<br />

Zeitung vom 02.10.2012).<br />

Rauchverbot<br />

Anno 1912<br />

„Volksabstimmung über das Rauchverbot<br />

in den Straßenbahnwagen von<br />

Kansas City. ... Die Abschaffungsstimmen<br />

standen ungefähr 3 : 1 im Vorteile. – ...<br />

Nach Bekanntmachung der Erg<strong>eb</strong>nisse<br />

verfügte Präsident Egan die Abschaffung<br />

der Raucherabteile, was anfangs großes<br />

Gelächter verursachte, denn vielfach ging<br />

man von der Ansicht aus, dass so etwas in<br />

Amerika nicht erzwungen werden könnte.<br />

... Präsident Egan, der die Meinung vertrat,<br />

dass das Rauchen die Wagen verpeste,<br />

beschmutze und die Gesundheit der<br />

Frauen und Kinder benachteilige, brachte<br />

die Vorschrift so taktvoll und bestimmt<br />

hervor, dass das fahrende Publikum sich<br />

bald fügte und die Bestr<strong>eb</strong>ungen von<br />

Erfolg gekrönt waren. ...“ (aus <strong>Elektrische</strong><br />

Kraftbetri<strong>eb</strong>e und <strong>Bahnen</strong> 10 (1912), Rubrik<br />

Straßenbahnen in Heft 25, Seite 534.)<br />

Kann ja jedem mal<br />

passieren<br />

„Ein sogenannter Rillenkeil war plötzlich<br />

durch den Fußboden des Straßenbahnwagens<br />

gedrungen und hatte eine allgemeine<br />

Verwirrung und Furcht hervorgerufen.<br />

Dabei sprang der Kläger, ein<br />

kräftiger Mann, durch das Fenster und<br />

verletzte sich dadurch. In diesem Verhalten<br />

liegt kein eigenes Verschulden,<br />

denn auf den, wenn auch unbegründeten,<br />

Ruf ‚es brennt‘ in Verbindung <strong>mit</strong><br />

dem Krachen und hellem Aufblitzen war<br />

eine allgemeine Panik entstanden, von<br />

der auch ein vernünftiger Mann <strong>mit</strong>gerissen<br />

werden konnte.“ (Reichs gericht 22.<br />

F<strong>eb</strong>ruar 1912, aus <strong>Elektrische</strong> Kraftbetri<strong>eb</strong>e<br />

und <strong>Bahnen</strong> 10 (1912), Rubrik Aus dem<br />

Rechts l<strong>eb</strong>en, Heft 17, S. 356–357.<br />

656 110 (2012) Heft 11


Blindleistung Nachrichten<br />

Heute gar nicht<br />

mehr so<br />

„Der Installateur B hat gegen die Elektrizitätsgesellschaft A ... auf Unterlassung geklagt,<br />

weil diese einzelnen Anschlußlustigen verboten hatte, den Anschluss durch B oder einen<br />

anderen als die von ihr genehmigten Installateure herstellen zu lassen.“ (aus <strong>Elektrische</strong><br />

Kraftbetri<strong>eb</strong>e und <strong>Bahnen</strong> 10 (1912), Rubrik Aus dem Rechtsl<strong>eb</strong>en, Heft 18, Seite 399).<br />

Fehlertoleranz überreizt<br />

Schwerpunktthema „Weichen“<br />

Ganzseitige Werbung der Klöckner-Werke, Osna brück, für Verbundgussschienen<br />

in <strong>Elektrische</strong> <strong>Bahnen</strong> 1937.<br />

Haltestellenaushang eines Nahverkehrsbetreibers<br />

Ausschnitt aus ganzseitiger aktueller<br />

Werbeanzeige eines Systemanbieters<br />

Dreirädriges Elektromobil Twike in Chur auf der<br />

Sandstraße am Übergang der Chur-Arosa-Bahn<br />

von Ein- auf Zweigleisgkeit (Foto: Stadtpolizei<br />

Chur, 15.09.2012 gegen 08:30 Uhr).<br />

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<strong>Bahnen</strong><br />

Elektrotechnik<br />

im Verkehrswesen<br />

Ihr direkter Weg zur Redaktion …<br />

Eberhard Buhl<br />

Telefon: +49 (89) 45051-206<br />

E-Mail: buhl@oiv.de<br />

© s<strong>eb</strong>thestrange / pixelio.de<br />

110 (2012) Heft 11<br />

657


WISSEN für die ZUKUNFT<br />

Mit vielen, bisher<br />

unveröffentlichten Bildern<br />

Wechselstrom-<br />

Zugbetri<strong>eb</strong><br />

in Deutschland<br />

Band 2: Elektrisch in die<br />

schlesischen Berge – 1911 bis 1945<br />

Eine einzigartige, chronologische Beschreibung der Entwicklung<br />

der Tri<strong>eb</strong>fahrzeuge, Bahnstromversorgungs- und Fahrleitungsanlagen<br />

sowie des Werkstättenwesens dieser Zeit<br />

Bereits bei der Aufnahme des elektrischen Zugbetri<strong>eb</strong>s war klar, dass<br />

die Technik <strong>mit</strong> Einphasen-Wechselstrom ihre Tauglichkeit auch unter<br />

schwierigen topografi schen Bedingungen unter Beweis stellen sollte.<br />

Die Teststrecke Lauban – Königszelt wies alle Eigenschaften einer G<strong>eb</strong>irgsbahn<br />

auf. Nachdem die Mittel zur Elektrisierung genehmigt waren,<br />

begann eine stürmische Entwicklung, die durch den Ersten Weltkrieg<br />

unterbrochen wurde. In den zwanziger Jahren wurde das Engagement<br />

fortgesetzt, das zum Erfolg der elektrischen Traktion in Deutschland beigetragen<br />

hat. Die Betri<strong>eb</strong>serfahrungen sowie deren technische Umsetzung<br />

prägten die Entwicklung von Fahrzeugen, Oberleitungen und<br />

anderen Einrichtungen der elektrischen Zugförderung der Deutschen<br />

Reichsbahn.<br />

Dieses Werk veranschaulicht ein Stück Zeitgeschichte und beschreibt<br />

die Zusammenhänge zwischen den technischen, wirtschaftlichen sowie<br />

gesellschaftlichen und politischen Entwicklungen dieser Epoche.<br />

P. Glanert / T. Scherrans / T. Borbe / R. Lüderitz<br />

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Historie<br />

<strong>eb</strong> – <strong>Elektrische</strong> <strong>Bahnen</strong> im Jahre 1912 – Teil 3<br />

Schluss zu <strong>eb</strong> Heft 8-9/2012<br />

Seiten 517–519<br />

Rudolf Ritter von Oldenbourg, Juniorchef des<br />

Verlags, starb im Alter von 67 Jahren<br />

(Bild 13). Er hatte das vom Vater 1858 gegründete<br />

Unternehmen zu beachtlicher<br />

Größe geführt und dan<strong>eb</strong>en vielfältige andere<br />

Aufgaben wahrgenommen. Sein Wirken<br />

fand weithin Anerkennung, was sich in<br />

zahlreichen Ehrungen niederschlug. Die<br />

Redaktion würdigte ihn im Nachruf als bedeutenden<br />

und charaktervollen Mann, dessen<br />

Anregungen und Fürsorge sich die Mitarbeiter<br />

oft hätten erfreuen können [36].<br />

Im Reichstag stand die Behandlung eines<br />

neuen Strafgesetzbuchs an, das in<br />

mehrfacher Hinsicht auch die Eisenbahnen<br />

und die elektrische Energie<br />

berührte. Als Diskussionsgrundlage für<br />

wünschenswerte Änderungen und Ergänzung<br />

erschien ein straffer Überblick<br />

über die relevanten Bestimmungen anhand<br />

des Vorentwurfs [44]. Das Thema<br />

soll noch getrennt behandelt werden.<br />

begonnen, nachdem die Mittel bereitstanden.<br />

Die Aufnahme des elektrischen Betri<strong>eb</strong>s<br />

war für 1914 vorgesehen. Bis dahin<br />

sollten zwischen Dessau und Bitterfeld weitere<br />

Erfahrungen gesammelt werden, aber<br />

auch bereits Personalschulungen für den<br />

erweiterten Betri<strong>eb</strong> stattfinden [54]. Etwa<br />

gleichzeitig begann die Elektrifizierung der<br />

schlesischen G<strong>eb</strong>irgsbahn und ihrer<br />

Zweigstrecken. Dort bildete die Hauptstrecke<br />

Lauban – Hirschberg – Königszelt den<br />

Kern <strong>mit</strong> Verlängerung nach Nordwesten<br />

bis Görlitz und nach Nordosten bis Breslau<br />

sowie <strong>mit</strong> dem Zweig von Dittersbach bis<br />

Glatz im Südosten. Von vornherein wurde<br />

<strong>Elektrische</strong> Bahnbetri<strong>eb</strong>e<br />

Ein Rückblick auf die Entstehungsgeschichte<br />

der ersten Wechselstrombahnen<br />

führte in Deutschland wie im Ausland<br />

durchwegs noch zu Stadt-,<br />

Vorort- und Überlandstrecken [53]. Inzwischen<br />

war jedoch die Elektrifizierung<br />

der Hauptbahnen in den Vordergrund<br />

gerückt. Sie sei in kurzer Zeit zu<br />

einem umfangreichen Sonderg<strong>eb</strong>iet<br />

der Technik geworden, das sich nur<br />

von den da<strong>mit</strong> beschäftigten Fachleuten<br />

überblicken ließe. Deshalb schien<br />

es g<strong>eb</strong>oten, in einem umfassenden,<br />

auch rückblickenden Beitrag diesen<br />

Bild 13:<br />

Überblick zu ver<strong>mit</strong>teln, wobei Stromart,<br />

Rudolf von Oldenbourg [36].<br />

Spannung und Frequenz sowie<br />

die Tri<strong>eb</strong>fahrzeuge der ausgeführten Betri<strong>eb</strong>e<br />

im In- und Ausland eingehend behandelt<br />

wurden. Für die Zukunft galten als Voraussetzungen,<br />

unter denen der elektrische<br />

dem Dampfbetri<strong>eb</strong> überlegen sein würde:<br />

hohe Leistungsanforderungen, starker Verkehr,<br />

Beseitigung der Rauchplage und<br />

günstige Energiekosten. Auch militärische<br />

1 AC 15 kV 16 2 / 3<br />

Hz vorgesehen. Erste Probefahrten<br />

sollten schon 1913 möglich<br />

sein, der volle Betri<strong>eb</strong> 1915 aufgenommen<br />

werden. In [55] ist das Vorhaben <strong>mit</strong> Kraftwerk,<br />

Unterwerken, Fern- und Fahrleitungen,<br />

Betri<strong>eb</strong>s<strong>mit</strong>teln sowie den topografischen<br />

Verhältnissen dargestellt.<br />

In Österreich hatte das Eisenbahnministerium<br />

Vorbehalte bestanden noch immer [49].<br />

entschieden, <strong>mit</strong> Vorrang die<br />

Die Verlängerung der ersten preußischen<br />

Strecke Dessau – Bitterfeld bis Magd<strong>eb</strong>urg<br />

einerseits, bis Leipzig und von dort<br />

nach Halle andererseits wurde umgehend<br />

107 km lange Salzkammergutbahn Attnach-Puchheim<br />

– Stainach-Irdning zu elektrifizieren,<br />

die Arlbergbahn über Landeck<br />

hinaus bis Bludenz sollte folgen. Einer breiten<br />

Elektrifizierung der Staatsbahnen standen<br />

die gleichen Vorbehalte entgegen wie<br />

in Deutschland, militärische eingeschlossen.<br />

Mit den seit Jahren laufenden Untersuchungen<br />

sollten in erster Linie die Strecken<br />

herausgefunden werden, die gegenüber<br />

Dampfbetri<strong>eb</strong> den größten wirtschaftlichen<br />

Erfolg versprachen. Obwohl günstige Energiekosten<br />

wie durch die Wasserkräfte der<br />

Alpen nach wie vor einen Schlüsselfaktor in<br />

den Berechnungen bildeten, wurde untersucht,<br />

ob die Elektrifizierung auch <strong>mit</strong> Wärmekraftwerken<br />

wirtschaftlich sein könnte.<br />

Anlass gaben die G<strong>eb</strong>iete nördlich der Donau,<br />

die im Kaiserreich noch die Direktionen<br />

Prag und Pilsen umfassten [56].<br />

Seit zwei Jahren lief in der Schweiz<br />

der Versuchsbetri<strong>eb</strong> <strong>mit</strong> 1 AC 15 kV<br />

15 Hz auf dem ersten Abschnitt der<br />

Lötschbergbahn von Spiez bis Frutigen<br />

zu voller Zufriedenheit. Die anschließende<br />

75 km lange Hauptstrecke<br />

bis Brig <strong>mit</strong> beiderseits<br />

27-‰-Rampen und am Scheitel dem<br />

14,6 km langen Lötschbergtunnel<br />

war nahezu fertig und sollte im Sommer<br />

1913 in Betri<strong>eb</strong> gehen. Für die<br />

<strong>Bahnen</strong>ergieversorgung entstanden<br />

zwei Wasserkraftwerke bei Spiez und<br />

Kandergrund, die von den Bernischen<br />

Kraftwerken errichtet wurden; sie<br />

speisten die gesamte Strecke ohne<br />

Unterwerke direkt <strong>mit</strong> 15 kV [57].<br />

Südlich der Alpen planten die Italienischen<br />

Staatsbahnen trotz ihres erfolgreichen<br />

Drehstrombetri<strong>eb</strong>s auf der Valtelinabahn<br />

auch einen Versuch <strong>mit</strong> Einphasenstrom.<br />

Dafür sollte die rund<br />

30 km lange Strecke Turin – Pinerolo<br />

ausgerüstet werden. Gegen DC-Vollbahnbetri<strong>eb</strong><br />

sprachen konkrete Erfahrungen<br />

bei einer Bahn, die allerdings<br />

nur 600 V Stromschienenspannung verwendete.<br />

Höhere Leistungsfähigkeit hätte man<br />

<strong>mit</strong> Spannungen bis 2500 V erreichen können,<br />

was aber die Reihenschaltung von Fahrmotoren<br />

erfordert hätte, technisch nachteilig<br />

und nicht wirtschaftlich wäre [41].<br />

Norwegens erster elektrischer Bahnbetri<strong>eb</strong><br />

war als Teil der energieintensiven<br />

Kunstdüngerindustrie im Süden des Landes<br />

entstanden. Der Endpunkt Rjukan<br />

gab der Bahn den Namen. Ein Fährbetri<strong>eb</strong><br />

über den Binnensee Tinnsjö verband<br />

ihre zwei 30 und 16 km langen eingleisi-<br />

110 (2012) Heft 11<br />

659


Historie<br />

gen Teilstrecken. Die 1909 <strong>mit</strong> Dampf<br />

eröffnete Bahn wurde in den folgenden<br />

zwei Jahren von der AEG <strong>mit</strong> 1 AC 10 kV<br />

16 Hz elektrifiziert, laut anderer Quelle<br />

15Hz, die Energie über je einen Umformer<br />

pro Streckenteil aus den unternehmenseigenen<br />

Großkraftwerken abgezweigt.<br />

In [60] sind die elektrischen Bahnanlagen<br />

eingehend beschri<strong>eb</strong>en und<br />

erste Betri<strong>eb</strong>serfahrungen <strong>mit</strong>geteilt. Auf<br />

20 eng parallel laufenden 10-kV-Drehstromleitungen<br />

der Rjukanfosanlage fanden<br />

auch Messungen der „statischen Induktion<br />

(Influenz)“ statt, wo<strong>mit</strong> kapazitive<br />

Beeinflussung gemeint war [40].<br />

Zwei meterspurige Industri<strong>eb</strong>ahnen<br />

der Rombacher Hüttenwerke in Lothringen,<br />

1905 und 1908 in Betri<strong>eb</strong> genommen,<br />

wurden <strong>mit</strong> Gleichstrom elektrifiziert,<br />

die eine wegen der betri<strong>eb</strong>lichen<br />

Geg<strong>eb</strong>enheiten <strong>mit</strong> nur 750 V (Bild 14),<br />

die andere <strong>mit</strong> 2 kV. Die hohe Spannung<br />

galt als bahnbrechend [61].<br />

Bild 14:<br />

Schmalspurbahn der Rombacher Hüttenwerke in Lothringen (Figur 759 aus [61]).<br />

Spurweite 1m, Fahrleitungsspannung DC 750 V, Doppellokomotive 28 t schwer, davon 6 t elektrische<br />

Ausrüstung und 11 t Ballast, Leistung 4 · 54 PS einstündig<br />

Stadt- und Vorortverkehr<br />

Die Umstellung der Berliner Stadt-, Ringund<br />

Vorortbahnen auf elektrischen Betri<strong>eb</strong><br />

glich einer unendlichen Geschichte. Obwohl<br />

das erste Projekt bis 1899 zurück<br />

reichte und Teilstrecken bereits erfolgreich<br />

<strong>mit</strong> Gleichstrom betri<strong>eb</strong>en wurden, führten<br />

das Hamburger Vorbild und die Erfolge<br />

bei der Fernbahnelektrifizierung zu dem<br />

Plan, auch die Berliner Strecken <strong>mit</strong> Wechselstrom<br />

zu elektrifizieren [48; 49]. Die<br />

grundsätzliche Entscheidung zur Umstellung<br />

auf elektrischen Betri<strong>eb</strong> ließ bis in die<br />

1920er Jahre auf sich warten, was sogar<br />

den Verdacht weckte, die deutsche Elektroindustrie<br />

könnte der Aufgabe nicht gewachsen<br />

sein. Dieser Trugschluss veranlasste<br />

zu einer Betrachtung über die<br />

weitreichende Bedeutung dieser Industrie<br />

für die gesamte Gesellschaft [50].<br />

Im Herbst 2011 waren eine Vorortbahn<br />

ab dem Bonner Rheinufer auf die rechte<br />

Rheinseite nach Siegburg und eine weitere<br />

aus der Bonner Innenstadt, nahe Staatsbahnhof<br />

und Endpunkt der Rheinuferbahn<br />

von Köln, bis Oberdollendorf in Richtung<br />

Königswinter in Betri<strong>eb</strong> gegangen. Beide<br />

<strong>Bahnen</strong> fuhren über die Rheinbrücke<br />

(Bild 15) und in der Gemeinde Beuel auf<br />

Straßenbahngleisen <strong>mit</strong> 500 bis 560 V, wo<strong>mit</strong><br />

auf jeder Strecke eine Spannungstrennstelle<br />

vorgeg<strong>eb</strong>en war (Bild 16). Ein Jahr<br />

später wurde auch Königswinter erreicht.<br />

Alle Einrichtungen bewährten sich [42].<br />

In dem verzweigten, von mehreren Gesellschaften<br />

betri<strong>eb</strong>enen, nach unterschiedlichen<br />

Grundsätzen erbauten und noch<br />

ständig erweiterten Londoner Nahverkehrsnetz<br />

steigerte die elektrische Betri<strong>eb</strong>sform<br />

die Leistungsfähigkeit gegenüber Dampfbetri<strong>eb</strong><br />

enorm. Dabei wurde versucht, auch<br />

die Spurpläne zu verbessern [47].<br />

Die Verkehrsverhältnisse in Konstantinopel,<br />

heute Istanbul, galten besonders auf<br />

der europäischen Seite des Bosporus als<br />

dringend verbesserungsbedürftig, um das<br />

übervölkerte Zentrum zu entlasten und<br />

neue Siedlungsg<strong>eb</strong>iete in den Vororten zu<br />

erschließen. Aus einer Reihe von Vorschlägen<br />

fand eine von der Berliner Eisenbahnbetri<strong>eb</strong>sgesellschaft<br />

Lenz & Co entworfene<br />

elektrische Schnellbahn die größte Zustimmung;<br />

im Frühjahr 1912 erhielt das Unternehmen<br />

die Konzession dafür [46].<br />

Bild 15:<br />

Zug aus zwei Tri<strong>eb</strong>- und zwei Mittelwagen der Bonner Vorortbahnen auf der Rheinbrücke (Figur 600 aus [42]).<br />

<strong>Bahnen</strong>ergieversorgung<br />

Bei den in Deutschland zu jener Zeit elektrisch<br />

betri<strong>eb</strong>enen Vollbahnen lagen Erfahrungen<br />

<strong>mit</strong> den Dampfkraftwerken in<br />

Altona und Muldenstein sowie <strong>mit</strong> dem<br />

Unterwerk Bitterfeld als Speisepunkt der<br />

Oberleitungen vor. Die technische Ausrüstung<br />

erfüllte offenbar die Anforderungen<br />

in vollem Umfang, obwohl vielfach Neuland<br />

hatte betreten werden müssen. Die<br />

maßg<strong>eb</strong>enden Überlegungen wurden<br />

eingehend dargelegt, Betri<strong>eb</strong>serfahrungen<br />

verglichen und Hinweise für künftige<br />

660 110 (2012) Heft 11


Historie<br />

Bild 16:<br />

Streckenspeiseplan Bonn – Siegburg und – Königswinter, Rheinbrücke nach Bonn in km 0,3 und 1,3 (Figur 620 aus [42].<br />

Umformerwerk Ramersdorf in km 5,4 für DC 1 000 V <strong>mit</strong> 2 · 350 kW<br />

Blitzpfeil = Streckenblitzschutz<br />

in Siegburg Hörnerblitzschutz <strong>mit</strong> Ausschalter, auch an allen Übergängen von Speisekabel auf -freilei tung (links)<br />

Anlagen geg<strong>eb</strong>en [51]. N<strong>eb</strong>en einem Foto<br />

(Bild 17) wurden einige Grundrisse, Schaltbilder<br />

und Belastungsganglinien gezeigt,<br />

auch schon von den schlesischen Anlagen.<br />

Etwas anders stellte sich die Entwicklung<br />

der Fahrleitungen dar, die vom Flacheisen<br />

der Berliner Ausstellungsbahn 1879 bis zur<br />

15-kV-Oberleitung <strong>mit</strong> Vielfachaufhängung<br />

reichte. Sonderkonstruktionen erforderte<br />

der Drehstrombetri<strong>eb</strong>, bei Stadtschnellbahnen<br />

bewährte sich die dritte Schiene, und<br />

schon damals versuchte man, Straßenbahnen<br />

ohne das Stadtbild störende Oberleitung<br />

zu versorgen (Bild 18).<br />

<strong>Elektrische</strong> Tri<strong>eb</strong>fahrzeuge<br />

Für die Bauarten elektrischer Lokomotiven<br />

und Tri<strong>eb</strong>wagen bestanden bereits die<br />

weitgehend bis heute gültigen Bezeichnungen<br />

nach Zahl der Radsätze, Radsatzfolge,<br />

Treib- und Laufradsätzen. Die Darstellung<br />

war 1908 vom Verein Deutscher<br />

Eisenbahnverwaltungen beschlossen worden.<br />

Beitrag [39] apellierte, diese konsequenter<br />

anzuwenden und unterbreitete<br />

Vorschläge für weitere einheitliche Bezeichnungen.<br />

Der Verfasser erklärte diese<br />

anhand einer nur 1 1 / 2<br />

Druckseiten langen<br />

Liste aller ihm bekannten, bis dahin weltweit<br />

g<strong>eb</strong>auten oder entworfenen elektrischen<br />

Eisenbahntri<strong>eb</strong>fahrzeuge.<br />

Elektromobilität auf der Schiene demonstrierten<br />

schon damals auch Akkumulator-Lokomotiven<br />

für den Rangierdienst in<br />

Werkstätten, Häfen und verzweigten Industrienetzen.<br />

Eine überdurchschnittlich leistungsfähige<br />

solche Lokomotive hatte die<br />

Hauptwerkstätte Königsberg-Ponarth erhalten<br />

[62].<br />

<strong>Elektrische</strong> Leistungsübertragung bei<br />

Verbrennungstri<strong>eb</strong>wagen war zwar seit<br />

Jahren eingeführt, neue Hersteller sorgten<br />

aber auch für neue konstruktive Ansätze<br />

(Bild 19) [45].<br />

Wirtschaftliches<br />

Einem an anderer Stelle veröffentlichten<br />

Wirtschaftlichkeitsvergleich zwischen<br />

Dampf- und elektrischer Lokomotive wurde<br />

in [58] unter einer nicht sehr treffenden<br />

Überschrift widersprochen. Abgesehen<br />

von der Systematik des Vergleichs wurde<br />

vor allem die Annahme zurechtgerückt,<br />

die Nutzung von Wasserkräften sei zu aufwändig;<br />

die Schriftleitung ergänzte dies<br />

<strong>mit</strong> zehn Gegenbeispielen aus dem In- und<br />

Ausland. Auch einige unberücksichtigte<br />

Gesichtspunkte, die für den elektrischen<br />

Betri<strong>eb</strong> sprachen, wurden angeführt.<br />

Außer <strong>mit</strong> Technik und Betri<strong>eb</strong> hatten sich<br />

öffentliche wie private Verkehrsunternehmen<br />

schon damals <strong>mit</strong> vielschichtigen wirtschaftlichen<br />

Fragen auseinanderzusetzen.<br />

Auf der Kostenseite bildete der Personalaufwand<br />

den bedeutendsten Block <strong>mit</strong> fortgesetzt<br />

steigender Tendenz. Ein Vergleich<br />

aufgrund von Zahlen des Vereins deutscher<br />

Straßen- und Kleinbahnen zeigte Personalkostenunterschiede<br />

weniger zwischen<br />

Überland- und Straßenbahnen, erh<strong>eb</strong>lich<br />

aber von Stadt zu Stadt. So schwankte die<br />

Personalzahl bezogen auf 100000 Wagenkilometer<br />

zwischen 7 und 14, im Schnitt lag<br />

sie bei Straßenbahnen knapp unter, bei<br />

Überlandbahnen wenig über 10 [37].<br />

Vor allem städtische Unternehmen<br />

klagten regelmäßig in den Geschäftsberichten<br />

über vergleichsweise hohe Soziallasten,<br />

Steuern und Abgaben. Die Auswertung<br />

von Zahlen des Kleinbahnvereins<br />

sollte zu einer objektiven Bewertung füh-<br />

Bild 17:<br />

Maschinenhaus Kraftwerk Altona der Stadt- und Vorortbahn Blankenese – Hamburg – Ohlsdorf<br />

(Figur 1 aus Tafel VI zu [51]).<br />

si<strong>eb</strong>en Turbosätze 1 500 min –1 , 6 300 V 25 Hz 1 250 (kurzzeitig 1 700) kW<br />

110 (2012) Heft 11<br />

661


Historie<br />

Bild 18:<br />

Unterirdische Stromzuführung bei der Budapester Straßenbahn<br />

1889 (Figur 708 aus [52]).<br />

Bild 19:<br />

Benzolelektrischer Bo‘2‘-Tri<strong>eb</strong>wagen von Bergmann-Elektrizitätswerke für Preußische Staatseisenbahn verwaltung<br />

(Figur 672 aus [45]). Dienstmasse 46 t, Verbrennungsmotor 100 PS, Generator 300 V, Antri<strong>eb</strong> 2 · 85 PS<br />

einstündig<br />

ren [43]. Als Fortsetzung dazu gekennzeichnet<br />

wurden in [59] die zum Substanzerhalt<br />

nötigen Rücklagen abhängig von<br />

der Art der Bahn untersucht und schließlich<br />

die Wirtschaftserg<strong>eb</strong>nisse zahlreicher<br />

Betri<strong>eb</strong>e in Tabellenform aufgelistet.<br />

Zum Er<strong>mit</strong>tleln des Zeitwerts von Bahnanlagen<br />

wurde ein Berechnungsmodell<br />

entwickelt, das Alter und Abnützung im<br />

Verhältnis zu den Instandhaltungsaufwendungen<br />

und einer womöglich eintretenden<br />

Verminderung der Leistungsfähigkeit<br />

berücksichtigte [38].<br />

Weitere Nachrichten<br />

Die Preußische Staatseisenbahnverwaltung<br />

gab über 70 elektrische Lokomotiven in<br />

Auftrag, von denen 28 für die Direktion<br />

Halle und 44 für die Direktion Breslau bestimmt<br />

waren. Insgesamt umfasste der Bestand<br />

da<strong>mit</strong> 97 Wechselstromhauptbahnlokomotiven.<br />

Hinzu kamen 140 elektrische<br />

Tri<strong>eb</strong>wagen bei der Direktion Altona. Für<br />

Schlesien wurden neu auch fünf elektrische<br />

N<strong>eb</strong>enbahn-Tri<strong>eb</strong>wagen bestellt (Heft 25).<br />

Um die mehrfachen Vorteile von Kugelund<br />

Rollenlagern gegenüber Gleitlagern<br />

auch zahlenmäßig zu erfassen, führte die<br />

preußische Staatseisenbahn Vergleichsversuche<br />

durch (Heft 27).<br />

Kabel anstelle von Freileitungen versprachen<br />

zwar geringeren Unterhalt, waren<br />

aber störanfälliger. Als häufige Ursache<br />

wurden „Oszillationen“ in den Verbauchernetzen<br />

er<strong>mit</strong>telt, deren Betri<strong>eb</strong>sbedingungen<br />

und Spannungskurvenform schärfer<br />

zu beobachten wären. In Frankreich<br />

wurde die Kabelprüfspannung von doppelter<br />

auf dreifache Betri<strong>eb</strong>sspannung erhöht.<br />

Auch wurden die Elektrizitätswerke<br />

gewarnt, billige aber minderwertige Kabel<br />

einzukaufen. Mit zunehmend mehr verlegten<br />

Kabeln wuchs auch die Bedeutung der<br />

Fehlerbestimmung (Hefte 30 und 31).<br />

In Paris stand die Elektrifizierung des<br />

westlichen Vorortbahnnetzes, vom Gare<br />

Saint-Lazare ausgehend, bevor. Eine erste<br />

Rate war im Budgetentwurf für 1913 eingestellt,<br />

bis 1916 sollte die Umstellung abgeschlossen<br />

sein (Heft 31).<br />

Bei zwei Bergbahnen in Österreich traten<br />

wesentliche Veränderungen ein: Für die<br />

bislang <strong>mit</strong> Dampflokomotiven betri<strong>eb</strong>ene<br />

Zahnradbahn zum Kahlenberg in Wien<br />

wurde eine Kleinbahn <strong>mit</strong> elektrischem Betri<strong>eb</strong><br />

konzessioniert. Bei Bozen war eine<br />

zeitweise für Personenbeförderung zugelassene<br />

Materialseilbahn abg<strong>eb</strong>rochen und<br />

eine neue Seilbahn in Betri<strong>eb</strong> genommen<br />

worden: die Kohlernbahn; sie gilt heute als<br />

älteste „moderne“ Seilbahn der Welt. In<br />

den Eisenbahnwerkstätten ersetzten Einzelantri<strong>eb</strong>e<br />

immer mehr die Gruppenantri<strong>eb</strong>e<br />

von Werkzeugmaschinen (Heft 33).<br />

In der Bahnindustrie herrschte Vollbeschäftigung.<br />

Die AEG erweiterte ihre Fertigungskapazitäten<br />

in allen Bereichen. In<br />

der Bahntechnik standen Wechselstrommotoren<br />

für Vollbahnlokomotiven und die<br />

zugehörigen Schalt- und Steuerungseinrichtungen<br />

im Vordergrund. Die Fertigung<br />

von Eisenbahnsignalen wurde von Berlin<br />

nach Frankfurt verlegt (Heft 34). Auch so<br />

große Energieversorgungsunternehmen<br />

wie die Rheinisch-Westfälischen Elektrizitätswerks<br />

AG waren direkt <strong>mit</strong> Straßen-,<br />

Klein- und Überlandbahnen verbunden, in<br />

der Absicht, den Stromabsatz steigern zu<br />

können. Immerhin warfen die <strong>Bahnen</strong> Dividenden<br />

von 3 bis 7,5 % ab (Heft 35).<br />

Verbrennungstri<strong>eb</strong>wagen <strong>mit</strong> elektrischer<br />

Leistungsübertragung waren in Amerika <strong>mit</strong><br />

und ohne Hilfsbatterie im Einsatz. Für Akkumulatortri<strong>eb</strong>wagen<br />

wurde eine Vielfachsteuerung<br />

erprobt. Die Erg<strong>eb</strong>nisse einer Versuchsfahrt<br />

<strong>mit</strong> einem Drei-Wagen-Zug sind<br />

ausführlich wiedergeg<strong>eb</strong>en. Die Beiträge beruhten<br />

auf Berichten der amerikanischen<br />

Zeitschrift Electric Railway Journal (Heft 36).<br />

Ralf Roman Rossberg<br />

Hauptbeiträge Jahrgang 10 (1912) Hefte 25 bis 36<br />

E.K.B. = <strong>Elektrische</strong> Kraftbetri<strong>eb</strong>e und <strong>Bahnen</strong><br />

[36] Redaktion: Rudolf von Oldenbourg †. In:<br />

E.K.B. 10 (1912), H. 25, S. 521–522.<br />

[37] Ertel, Artur: Der Personalaufwand elektrischer<br />

<strong>Bahnen</strong>. In: E.K.B. 10 (1912),<br />

H. 25, S. 523–528.<br />

[38] Wattmann: Sachwerte von Betri<strong>eb</strong>sanlagen<br />

und ihre Schätzung. In: E.K.B. 10 (1912),<br />

H. 25, S. 528–533.<br />

[39] Hruschka, Artur: Einteilung und Bezeichnung<br />

der elektrischen Tri<strong>eb</strong>fahrzeuge. In:<br />

E.K.B. 10 (1912), H. 26, S. 541–546.<br />

[40] Marguerre: Einige Messungen über influenzierte<br />

Spannungen in Freileitungen. In:<br />

E.K.B. 10 (1912), H. 26, S. 547–548.<br />

[41] Weinberger: Einiges über die Entwicklung<br />

des elektrischen Bahnwesens in Italien. In:<br />

E.K.B. 10 (1912), H. 27, S. 561–565.<br />

662 110 (2012) Heft 11


Historie<br />

[42] Brugsch, E.: Die elektrischen Vorortbahnen<br />

Bonn – Siegburg und Bonn – Königswinter.<br />

In: E.K.B. 10 (1912), H. 27, S. 566–572;<br />

H. 28, S. 581–591.<br />

[43] Ertel, A.: Die Belastung der elektrischen<br />

<strong>Bahnen</strong> durch Wohlfahrtseinrichtugnen,<br />

Steuern und Abgaben. In: E.K.B. 10 (1912),<br />

H. 28, S. 591–595; H. 29, S. 608–612.<br />

[44] Coermann, W.: Die Elektrizität im Vorentwurfe<br />

zu einem deutschen Strafgesetzbuch.<br />

In: E.K.B. 10 (1912), H. 28, S. 595–596.<br />

[45] Wechmann, Wilhelm: Neuere benzolelektrische<br />

Tri<strong>eb</strong>wagen. In: E.K.B. 10 (1912),<br />

H. 30, S. 621–627.<br />

[46] Brugsch, E.: Die zukünftige elektrische Schnellbahn<br />

für Konstantinopel und seine am europäischen<br />

Ufer des Bosporus gelegenen Vororte.<br />

In: E.K.B. 10 (1912), H. 31, S. 641–644.<br />

[47] Kemmann, G.: Betri<strong>eb</strong>sverstärkungen auf<br />

dem Bahnnetz des Londoner Innenringes<br />

seit Einführung elektrischer Zugkraft. In:<br />

E.K.B. 10 (1912), H. 31, S. 644–653; H. 33,<br />

S. 699–704.<br />

[48] Pforr, Ph.: Betrachtungen zur Elektrisierung<br />

der Berliner Stadt-, Ring- und Vorortbahnen.<br />

In: E.K.B. 10 (1912), H. 32, S. 661–662.<br />

[49] Brecht, G.: Einiges über Elektrisierung von<br />

Hauptbahnen. In: E.K.B. 10 (1912), H. 32,<br />

S. 662–669.<br />

[50] Wiener, J.: Die Stellung der deutschen Elektroindustrie<br />

im Staatsganzen. In: E.K.B.<br />

10 (1912), H. 32, S. 669–670.<br />

[51] Idelberger: Kraft- und Unterwerke für<br />

Wechselstrombahnen. In: E.K.B. 10 (1912),<br />

H. 32, S. 671–673, <strong>mit</strong> vierseitiger Tafel VI.<br />

[52] Arns: Die Entwicklung der Stromzuführungseinrichtungen<br />

elektrischer <strong>Bahnen</strong>.<br />

In: E.K.B. 10 (1912), H. 32, S. 673–679.<br />

[53] Dietl, Gustav: Ein kurzer geschichtlicher<br />

Überblick über die Wechselstrom-Zugförderung<br />

im Stadt- und Vorortverkehr. In:<br />

E.K.B. 10 (1912), H. 32, S. 679–682.<br />

[54] Heyden: Über die Einführung der elektrischen<br />

Zugförderung auf der Strecke Magd<strong>eb</strong>urg<br />

– Leipzig – Halle. In: E.K.B. 10 (1912),<br />

H. 32, S. 682–683.<br />

[55] Kleinow, Walter: Die elektrische Zugförderung<br />

Lauban – Königszelt <strong>mit</strong> abzweigenden<br />

Strecken. In: E.K.B. 10 (1912), H. 32,<br />

S. 683–686.<br />

[56] Hruschka, A.: Stand der Arbeiten zur Elektrisierung<br />

der österreichschischen Staatsbahnen.<br />

In: E.K.B. 10 (1912), H. 32,<br />

S. 686–688.<br />

[57] Thormann, L.: <strong>Elektrische</strong> Zugförderung<br />

auf der Berner Alpenbahn. In: E.K.B.<br />

10 (1912), H. 32, S. 688–690.<br />

[58] Brecht: Gedanken über die Zukunft des Lokomotivbaues.<br />

In: E.K.B. 10 (1912), H. 32,<br />

S. 690–692.<br />

[59] Ertel, A.: Rücklagen und Betri<strong>eb</strong>serg<strong>eb</strong>nisse<br />

der elektrischen <strong>Bahnen</strong>. In: E.K.B.<br />

10 (1912), H. 33, S. 693–699.<br />

[60] Marguerre: Elektrisierung der Rjukanbahn.<br />

In: E.K.B. 10 (1912), H. 34, S. 713–727.<br />

[61] Schroedter: <strong>Elektrische</strong> Eisenerztransportbahnen<br />

der Rombacher Hüttenwerke. In:<br />

E.K.B. 10 (1912), H. 35, S. 733–743; H. 36,<br />

S. 753–760.<br />

[62] Riep, F.: Vollspurige Akkumulatoren-Lokomotiven<br />

für den Verschi<strong>eb</strong>edienst. In:<br />

E.K.B. 10 (1912), H. 36, S. 761–762.<br />

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Textform (z.B. Brief, Fax, E-Mail) oder durch Rücksendung der Sache widerrufen. Die Frist beginnt nach Erhalt<br />

dieser Belehrung in Textform. Zur Wahrung der Widerrufsfrist genügt die rechtzeitige Absendung des Widerrufs<br />

oder der Sache an die Vulkan-Verlag GmbH, Versandbuchhandlung, Huyssenallee 52-56, 45128 Essen.<br />

Nutzung personenbezogener Daten: Für die Auftragsabwicklung und zur ege der laufenden ommunikation<br />

werden personenbezogene Daten erfasst und gespeichert. Mit dieser Anforderung erkläre ich mich da<strong>mit</strong><br />

einverstanden, dass ich vom Oldenbourg Industrieverlag oder vom Vulkan-Verlag per Post, per Telefon,<br />

per Telefax, per E-Mail, nicht über interessante, fachspezi sche Medien und Informationsang<strong>eb</strong>ote<br />

informiert und beworben werde. Diese Erklärung kann ich <strong>mit</strong> Wirkung für die Zukunft jederzeit widerrufen.<br />

Bank, Ort<br />

Bankleitzahl<br />

Ort, Datum, Unterschrift<br />

ontonummer<br />

PAWZD32012


Impressum<br />

7. und<br />

8. März<br />

2013<br />

<strong>eb</strong> – <strong>Elektrische</strong> <strong>Bahnen</strong><br />

Gegründet 1903 von Prof. Wilhelm Kübler,<br />

Königlich Sächsische Technische Hochschule zu Dresden.<br />

Herausg<strong>eb</strong>er:<br />

Dr. Ansgar Brockmeyer, CEO High Speed and Commuter Rail, Siemens Rail Systems, Erlangen<br />

Dipl.-Ing. Thomas Groh, Geschäftsführer, DB Energie GmbH, Frankfurt am Main (federführend)<br />

Dr.-Ing. Friedrich Kießling, Baiersdorf<br />

Prof. Dr.-Ing. Peter Mnich, Fachg<strong>eb</strong>iet Betri<strong>eb</strong>ssysteme elektrischer <strong>Bahnen</strong>, Technische Universität Berlin<br />

Dr.-Ing. Steffen Röhlig, ELBAS <strong>Elektrische</strong> Bahnsysteme Ingenieur-Gesellschaft mbH, Dresden<br />

Prof. Dr.-Ing. Andreas Steimel, Lehrstuhl für elektrische Energietechnik<br />

und Leistungs elektronik, Ruhr-Universität, Bochum<br />

Beirat:<br />

Dipl.-El.-Ing. ETH Martin A<strong>eb</strong>erhard, Leiter Systemdesign, SBB AG Infrastruktur Energie, Zollikofen (CH)<br />

Dipl.-Ing. Dirk Behrends, Eisenbahn-Bundesamt, Bonn<br />

Dipl.-Ing. Christian Courtois, Leiter des Geschäftsg<strong>eb</strong>ietes Traktionsenergie-Versorgungs systeme<br />

in der Direction de l‘ingéniere der SNCF, Paris (FR)<br />

Dr.-Ing. Thomas Dreßler, Experte für Energie, Schieneninfrastruktur-Dienstleistungsgesellschaft mbH,<br />

Abteilung Benannte Stelle, Wien (AT)<br />

Dr.-Ing. Gert Fregien, Bereichsleiter Betreuung Bahnbetreiber, Knorr-Bremse Systeme für Schienenfahrzeuge<br />

GmbH, München<br />

Dr. Andreas Fuchs, Principal Engineer, Siemens Rail Systems, Erlangen<br />

Dipl.-Ing. Axel Güldenpenning, Bad Homburg<br />

Dipl.-Ing. Dipl.-Wirtschaftsing. Wolfgang Harprecht, Senior Consultant, Marburg an der Lahn<br />

Dipl.-Verwaltungsbetri<strong>eb</strong>swirt Alfred Hechenberger, Standortverantwortlicher München und Leiter Öffentlichkeitsarbeit,<br />

DB Systemtechnik, München<br />

Dr. Dieter Klumpp, Mannheim<br />

Dr. Werner Krötz, Abteilungsleiter Stromabnehmer und Oberleitungsanlagen, DB Netz AG, Frankfurt am Main<br />

Dipl.-Ing Hans Peter Lang, Vorsitzender der Geschäftsführung DB Systemtechnik, Minden<br />

Dipl.-Ing. Martin Lemke, Leiter Planung und Projekte, DB Energie GmbH, Köln<br />

Prof. Dr.-Ing. Adolf Müller-Hellmann, Geschäftsführer VDV-Förderkreis e.V., Köln<br />

Dr. Dipl.-Ing. Johann Pluy, Geschäftsbereichsleiter Energie, ÖBB-Infrastrukturtechnik AG., Wien<br />

Dr. Thorsten Schütte, Senior Scientist, Atkins Sverige AB, Västers (SE)<br />

Dipl.-Ing. Peter Schulze, Bauherrenfunktion Großprojekte, DB Netz AG, Berlin<br />

Dipl.-Ing. Udo Stahlberg, Fachbereichsleiter Nahverkehrs-Schienenfahrzeuge, elektrische<br />

Energieanlagen und Standseilbahnen, Verband Deutscher Verkehrsunternehmen (VDV), Köln<br />

Prof. Dr.-Ing. Arnd Stephan, Lehrstuhl für <strong>Elektrische</strong> <strong>Bahnen</strong>, TU Dresden, Dresden<br />

Dipl.-Ing. (FH) Mike Walter, Leiter Kompetenzcenter Elektrotechnik,<br />

Balfour Beatty Rail GmbH, Offenbach am Main<br />

Dipl.-El.-Ing. ETH Urs Wili, Geschäftsleitung Furrer + Frey AG, Bern (CH)<br />

Redaktionsleitung:<br />

Eberhard Buhl, M.A. (verantwortlich),<br />

Fon: +49 89 45051-206, Fax: -207,<br />

E-Mail: buhl@oiv.de, Postanschrift siehe Verlag.<br />

Fachredaktion:<br />

Dipl.-Ing. Andreas Albrecht, Dresden<br />

Dipl.-Ing. Martin Binswanger, Mering<br />

Dipl.-Ing. Erich Braun, Schwalbach<br />

Dipl.-Ing. Roland Granzer, Dresden (verantwortlich für die Hauptbeiträge)<br />

Dipl.-Ing. Walter Gunselmann, Siemens Rail Systems, Erlangen<br />

Dr.-Ing. Friedrich Kießling, Baiersdorf<br />

Dipl.-Ing. Wolfgang Kropp, Balfour Beatty Rail GmbH, Offenbach am Main<br />

Redaktionelle Mitarbeit:<br />

Dipl.-Ing. Uwe Behmann, St. Ingbert<br />

Redaktionsbüro:<br />

Ursula Grosch, Fon: +49 89 3105499<br />

E-Mail: ulla.grosch@seccon-group.de<br />

Verlag:<br />

Oldenbourg Industrieverlag GmbH, Rosenheimer Straße 145,<br />

81671 München, Deutschland, Fon: +49 89 45051-0, Fax: -207<br />

Internet: http://www.oldenbourg.de<br />

Geschäftsführer:<br />

Carsten Augsburger, Jürgen Franke<br />

Mediaberatung:<br />

Inge Matos Feliz, Fon: +49 89 45051-228, Fax: -207,<br />

E-Mail: matos.feliz@oiv.de, Anschrift siehe Verlag.<br />

Zurzeit gilt Anzeigenpreisliste Nr. 58.<br />

Abonnement/Einzelheftbestellungen:<br />

Leserservice <strong>eb</strong> − <strong>Elektrische</strong> <strong>Bahnen</strong><br />

Postfach 9161<br />

97091 Würzburg,<br />

Fon: +49 931 4170-1615, Fax: +49 931 4170-492,<br />

E-Mail: leserservice@oiv.de<br />

Bezugsbedingungen:<br />

„<strong>eb</strong> – <strong>Elektrische</strong> <strong>Bahnen</strong>“ erscheint 10 x jährlich (davon 2 Doppelhefte).<br />

Jahresinhaltsverzeichnis im Dezemberheft<br />

Jahresabonnement Print 295,00 € (inkl. MwSt.)<br />

Porto Inland 30,00 € (inkl. MwSt.) / Porto Ausland 35,00 €<br />

Einzelheft 34,00 € (inkl. MwSt.), Porto (Deutschland 3,00 € / Ausland 3,50 €)<br />

Einzelausgabe als ePaper 34,00 €<br />

Abo Plus (Print plus ePaper) 383,50 €<br />

Porto Inland 30,00 € (inkl. MwSt.) / Porto Ausland 35,00 €<br />

Die Preise enthalten bei Lieferung in EU-Staaten die Mehrwertsteuer, für das übrige Ausland sind sie Nettopreise.<br />

Studentenpreis: 50 % Ermäßigung gegen Nachweis.<br />

Bestellungen über jede Buchhandlung oder direkt an den Verlag.<br />

Abonnements-Kündigungen 8 Wochen zum Ende des Kalenderjahres.<br />

Jahresinhaltsverzeichnis im Dezemberheft. – Mikrofilmausgaben ab 44. Jahrgang, 1973,<br />

sind durch University Mikrofilms Ltd., St. John‘s Road Tylers Green High Wycombe, Buckinghamshire,<br />

England, HP 108 HR, zu beziehen.<br />

Diese Zeitschrift und alle in ihr enthaltenen Beiträge und Abbildungen sind urh<strong>eb</strong>errechtlich geschützt.<br />

Mit Ausnahme der gesetzlich zugelassenen Fälle ist eine Verwertung ohne Einwilligung des Verlages strafbar.<br />

ISSN 0013-5437<br />

Gedruckt auf chlor- und säurefreiem Papier<br />

584


Termine<br />

Messen, Tagungen, Fachausstellungen<br />

exporail 2012<br />

SIFER 2013<br />

07.-09.11.2012 Mack Brooks Exhibitions<br />

Moskau (RU) Fon: +44 1727 814-400, Fax: - 401<br />

E-Mail: exporailrussia@mackbrooks.com,<br />

Internet: www.exporailrussia.com<br />

26.-28.03.2013 Mack Brooks France<br />

Lille (FR) Fon: +33 03 59560637,<br />

E-Mail: sifer@mackbrooks.com,<br />

Internet: www.sifer2013.com<br />

12. Signal+Draht-Kongress<br />

41. Tagung Moderne Schienenfahrzeuge<br />

08.-09.11.2012 DVV Media Group GmbH<br />

Fulda (DE) c/o punktgenau GmbH<br />

Fon: +49 40 23714-470, Fax: - 471,<br />

E-Mail: eurailpress-events@dvvmedia.com,<br />

Internet: www.eurailpress.de<br />

8. Eisenbahn Forum<br />

27.-28.11.2012 Schreck-Mieves<br />

Darmstadt(DE) Fon: +49 6502 9941-66, Fax: - 68,<br />

E-Mail: info@schreck-mieves.de,<br />

Internet: www.schreck-mieves-seminare.de<br />

IZBE-Symposium <strong>Elektrische</strong> Fahrzeugantri<strong>eb</strong>e<br />

und -ausrüstungen<br />

29.-30.11.2012 Innovationszentrum Bahntechnik Europa e. V.<br />

Dresden (DE) Fon: +49 351 4769857, Fax: +49 351 4519675,<br />

E-Mail: info@izbe.eu,<br />

Internet: www.izbe.eu<br />

Exporail India<br />

06.-07.12.2012 Mack Brooks<br />

New Delhi (IN) Fon: +44 1727 814400,<br />

E-Mail: info@mackbrooks.co.uk<br />

Internet: www.mackbrooks.com/<br />

6. acrps – a.c. rail power supply –<br />

Internationale Konferenz für Energieversorgungsanlagen<br />

von Wechselstrombahnen<br />

07.-08.03.2013 Internet: www.acrps.info,<br />

Leipzig (DE) (siehe auch Anzeige in diesem Heft)<br />

07.-10.04.2013 Technische Universität Graz<br />

Graz (AT) Fon/Fax: +43 316 873-6216,<br />

E-Mail: claudia.kaufmann@<br />

schienenfahrzeugtagung.at<br />

Internet: www.tugraz.at<br />

IZBE-Symposium Nachhaltigkeit in der Bahntechnik –<br />

Belastung oder Mehrwert?<br />

18.-19.04.2013 Innovationszentrum Bahntechnik Europa e. V.<br />

Dresden (DE) Fon: +49 351 4769857, Fax: +49 351 4519675,<br />

E-Mail: info@izbe.eu,<br />

Internet: www.izbe.eu<br />

60. UITP World Congress and Exhibition<br />

26.-30.05.2013 UITP<br />

Genf (CH) E-Mail: anhorn.philippe@tpg.ch,<br />

Internet: www.uitpgeneva2013.org<br />

suissetraffic 2013<br />

27.-29.05.2013 suissitraffic<br />

Genf (CH) Fon: +41 31 3401182,<br />

E-Mail: suissetraffic@bernexpo.ch,<br />

Intenet: suissetraffic-expo.ch<br />

VDV-Jahrestagung 2013<br />

17.-19.06.2013 VDV Köln<br />

Mainz (DE) Fon: +49 221 57979-151, Fax: -8151,<br />

E-Mail: uhlemann@vdv.de,<br />

Internet: www.vdv.de<br />

Rail Tech Europe 2013<br />

19.-21.03.2013 europoint<br />

Amersfoort (NL) Fon: +31 30 69-81800, Fax: -17394,<br />

E-Mail: svanbeekrailtech-europe.com<br />

Internet: www.railtech-europe.com


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