eb - Elektrische Bahnen Pumpspeicherwerke mit drehzahlgeregelten Maschinengruppen (Vorschau)
Verwandeln Sie Ihre PDFs in ePaper und steigern Sie Ihre Umsätze!
Nutzen Sie SEO-optimierte ePaper, starke Backlinks und multimediale Inhalte, um Ihre Produkte professionell zu präsentieren und Ihre Reichweite signifikant zu maximieren.
B 2580<br />
11/2012<br />
<strong>Elektrische</strong><br />
<strong>Bahnen</strong><br />
November<br />
Elektrotechnik<br />
im Verkehrswesen<br />
Standpunkt<br />
ETCS – conditio sine qua non für leistungsfähigen Schienenverkehr in Europa?<br />
Fokus<br />
Interview<br />
Ansgar Brockmeyer, Siemens<br />
Forschung und Lehre<br />
Energieautarke Überwachung von Güterwagen<br />
Praxis<br />
Modernisierte Doppelstock-Pendelzüge der S-Bahn Zürich<br />
Schallschutz an Bahnstrecken<br />
Thema<br />
<strong>Pumpspeicherwerke</strong> <strong>mit</strong> <strong>drehzahlgeregelten</strong> <strong>Maschinengruppen</strong><br />
Forum<br />
DB-Normschaltanlagen zum Einspeisen erneuerbarer Energien in das 16,7-Hz-Netz<br />
Leserforum<br />
Report<br />
Goldene Schiene 2012<br />
Wechselstrom-Zugbetri<strong>eb</strong> in Deutschland:<br />
Die Deutsche Reichsbahn Band 3 – Teil 2<br />
Overhead Contact Lines<br />
Contact wire lateral position and span length of interoperable lines<br />
Fahrzeuge<br />
Aerodynamische Optimierung des Hochgeschwindigkeitszuges ZEFIRO<br />
Vehicles<br />
Vectron DE – the fuel-saving diesel-electric locomotive<br />
Historie<br />
<strong>eb</strong> – <strong>Elektrische</strong> <strong>Bahnen</strong> im Jahre 1912 – Teil 3
Mit vielen, bisher<br />
unveröffentlichten Bildern<br />
und umfangreichem<br />
Zusatzmaterial<br />
auf CD-ROM<br />
Wechselstrom- Zugbetri<strong>eb</strong><br />
in Deutschland<br />
Band 1: Durch das <strong>mit</strong>teldeutsche Braunkohlerevier –<br />
1900 bis 1947<br />
Vor mehr als 100 Jahren legten weitsichtige Techniker<br />
wie Gustav Wittfeld den Grundstein fü r den Aufbau<br />
eines elektrischen Zugbetri<strong>eb</strong>s <strong>mit</strong> Einphasen-<br />
Wechselstrom in Preußen – es war der Beginn einer<br />
unvergleichlichen Erfolgsgeschichte. Dieser Band<br />
beschreibt die Pionierarbeit der ersten Jahre – von<br />
der Finanzierung bis zur Inbetri<strong>eb</strong>nahme erster Teststrecken,<br />
ü ber die schwere Wiederinbetri<strong>eb</strong>nahme<br />
in den Zwanzigern und die kurze Blü tezeit in den<br />
Dreißigerjahren, bis hin zur Phase des Wiederaufbaus<br />
und der folgenden Demontage nach dem zweiten<br />
Weltkrieg.<br />
P. Glanert / T. Scherrans / T. Borbe / R. Lü deritz<br />
<br />
Hardcover<br />
Band 2: Elektrisch in die schlesischen Berge – 1911 bis 1945<br />
Die Technik <strong>mit</strong> Einphasen-Wechselstrom sollte<br />
ihre Tauglichkeit auch unter schwierigen topogra-<br />
<br />
Rieseng<strong>eb</strong>irgsvorland verlaufende Teststrecke Lauban<br />
– Königszelt wies alle Eigenschaften einer G<strong>eb</strong>irgsbahn<br />
auf. Nachdem die Mittel zur Elektrisierung<br />
dieser Bahnstrecke genehmigt waren, begann eine<br />
stü rmische Entwicklung, die durch den ersten Weltkrieg<br />
unterbrochen wurde. In den zwanziger Jahren<br />
wurde das Engagement fortgesetzt, das letztlich<br />
zum Erfolg der elektrischen Traktion in Deutschland<br />
beigetragen hat.<br />
P. Glanert / T. Scherrans / T. Borbe / R. Lü deritz<br />
<br />
Hardcover<br />
Band 3: Die Deutsche Reichsbahn Teil 1 – 1947 bis 1960<br />
Bereits 1947 beschäftigte sich die DR <strong>mit</strong> dem<br />
<br />
ten elektrischen Streckennetzes. 1950 folgten dann<br />
konkrete Schritte, die nach Verhandlungen <strong>mit</strong> der<br />
UdSSR in einem Staatsvertrag endeten. Einen sofortigen<br />
Wiederaufbau des Demontagegutes verhinderten<br />
der Zustand von Lokomotiven und Anlagen<br />
sowie DDR-interne Streitereien über das anzuwendende<br />
Bahnstromsystem. Trotzdem gelang es 1955<br />
den elektrischen Zugbetri<strong>eb</strong> wieder aufzunehmen.<br />
P. Glanert / T. Scherrans / T. Borbe / R. Lüderitz<br />
<br />
Hardcover<br />
Oldenbourg-Industrieverlag GmbH<br />
www.<strong>eb</strong>-info.eu<br />
Vorteilsanforderung per Fax: +49 (0) 201 / 820 02 - 34 oder im Fensterumschlag einsenden<br />
Ja, ich bestelle gegen Rechnung 3 Wochen zur Ansicht<br />
___ Ex. <strong>Elektrische</strong>r Zugbetri<strong>eb</strong> in Deutschland – Band 1<br />
___ Ex. <strong>Elektrische</strong>r Zugbetri<strong>eb</strong> in Deutschland – Band 2<br />
___ Ex. <strong>Elektrische</strong>r Zugbetri<strong>eb</strong> in Deutschland – Band 3 (Teil 1)<br />
Normalpreis pro Einzelband: € 49,90 (zzgl. Versand)<br />
Sonderpreis pro Einzelband fü r Abonnenten der Fachzeitschrift <strong>eb</strong> – <strong>Elektrische</strong> <strong>Bahnen</strong><br />
oder bei Bestellung der Gesamtreihe: € 44,90 (zzgl. Versand)<br />
Die bequeme und sichere Bezahlung per Bankabbuchung wird <strong>mit</strong> einer Gutschrift von € 3,-<br />
auf die erste Rechnung belohnt.<br />
Firma/Institution<br />
Vorname/Name des Empfängers<br />
Straße/Postfach, Nr.<br />
Land, PLZ, Ort<br />
Telefon<br />
Telefax<br />
Antwort<br />
Vulkan-Verlag GmbH<br />
Versandbuchhandlung<br />
Postfach 10 39 62<br />
E-Mail<br />
Branche/Wirtschaftszweig<br />
Bevorzugte Zahlungsweise Bankabbuchung Rechnung<br />
Bank, Ort<br />
45039 Essen<br />
Bankleitzahl<br />
Kontonummer<br />
Datum, Unterschrift<br />
PAWZD1-312<br />
Widerrufsrecht: Sie können Ihre Vertragserklärung innerhalb von zwei Wochen ohne Angabe von Gründen in Textform (z.B. Brief, Fax, E-Mail) oder durch Rücksendung der Sache widerrufen.<br />
Die Frist beginnt nach Erhalt dieser Belehrung in Textform. Zur Wahrung der Widerrufsfrist genügt die rechtzeitige Absendung des Widerrufs oder der Sache an die Vulkan-Verlag GmbH, Versandbuchhandlung, Huyssenallee 52-56, 45128 Essen.<br />
Nutzung personenbezogener Daten:<br />
Oldenbourg Industrieverlag oder vom Vulkan-Verlag per Post, per Telefon, per Telefax, per E-Mail, nicht über interessante Fachang<strong>eb</strong>ote informiert und beworben werde. Diese Erklärung kann ich <strong>mit</strong> Wirkung für die Zukunft jederzeit widerrufen.
Standpunkt<br />
ETCS – conditio sine qua non für leistungsfähigen<br />
Schienenverkehr in Europa?<br />
D<br />
Die Liberalisierung und Marktöffnung<br />
des europäischen Schienenverkehres<br />
wurde und wird von der europäischen<br />
Kommission seit dem Versäumnisurteil<br />
des EUGH im Jahr 1985 stetig vorangetri<strong>eb</strong>en.<br />
Unter anderem wurde der Schienengüterverkehr<br />
ab dem Jahr 2007 freigeg<strong>eb</strong>en, der grenzüberschreitende<br />
Personenverkehr ab dem Jahr 2010,<br />
und der Marktzugang im nationalen Personenverkehr<br />
soll <strong>mit</strong> dem derzeit in Ausarbeitung befindlichen<br />
Recast wiederum erleichtert, wenn auch nicht<br />
gänzlich freigeg<strong>eb</strong>en werden.<br />
Wenn auch die Umsetzung der zahlreichen Maßnahmen<br />
in den Mitgliedstaaten in sehr unterschiedlichem<br />
Tempo fortschreitet, so haben doch schon<br />
zahlreiche Unternehmen die neuen Möglichkeiten<br />
genutzt und bieten ihre Leistungen auch außerhalb<br />
des Heimatmarktes an.<br />
Nicht zu unterschätzen sind allerdings die noch<br />
bestehenden Hemmnisse, die der realen Nutzung<br />
der rechtlichen Möglichkeiten und da<strong>mit</strong> einer<br />
verbesserten Wettbewerbsfähigkeit des Schienenverkehrs<br />
entgegen stehen. Die Konkurrenzfähigkeit<br />
der Schiene wird nicht nur durch eine unzureichende<br />
Finanzierung der Infrastruktur in vielen<br />
Mitgliedstaaten, sondern auch durch weiterhin<br />
bestehende technische Hindernisse beeinträchtigt.<br />
Eine wesentliche Rolle spielen hier die 20 unterschiedlichen<br />
Signalg<strong>eb</strong>ungs- und Geschwindigkeitsüberwachungs-Systeme,<br />
die die Entwicklung<br />
des grenzüberschreitenden Verkehrs behindern. Die<br />
Notwendigkeit, die Signale aller befahrenen Streckennetze<br />
verarbeiten zu müssen, geht nicht nur<br />
zu Lasten der Sicherheit, sondern verursacht auch<br />
erh<strong>eb</strong>liche Mehrkosten: Die Notwendigkeit, eine<br />
Lokomotive <strong>mit</strong> den verschiedenen Signalsystemen<br />
ausrüsten zu müssen, kann Zusatzkosten in Höhe<br />
von 60 Prozent nach sich ziehen.<br />
Mit dem neuen Zugsicherungssystem ETCS (european<br />
train control system), das Teil des einheitlichen<br />
europäischen Verkehrsleitsystems ist,<br />
werden nun Fahr informationen direkt<br />
in den Führerstand übertragen, wodurch<br />
die Sicherheit des Fahrbetri<strong>eb</strong>es<br />
wesentlich verbesser t wird. Gleichzeitig<br />
verringern sich nicht nur die Kosten<br />
für die Ausrüstung der Lokomotiven,<br />
auch die Aufwendungen für Bau und<br />
Instandhaltung der Infrastruktur werden<br />
durch den Wegfall der Errichtungs- und<br />
Instandhaltungskosten für Signalanlagen<br />
wesentlich reduziert.<br />
Einer sinnvollen raschen Umrüstung<br />
des gesamten Netzes und der Fahrzeuge<br />
stehen allerdings auch hier die<br />
enormen Kosten entgegen. Notwendig<br />
sind daher entsprechende finanzielle Anreize für die<br />
Eisenbahnunternehmen: Ein Beispiel dafür ist die<br />
Förderung in Österreich, wo die Ausrüstung von<br />
Fahrzeugen <strong>mit</strong> ETCS Level 2 <strong>mit</strong> 45 Millionen Euro<br />
unterstützt wird. Diese Mittel werden von der<br />
Österreichischen Bundesregierung zur Verfügung<br />
gestellt und von der SCHIG mbH als Abwicklungsstelle<br />
koordiniert.<br />
Ihr<br />
Ulrich Puz<br />
Geschäftsführer SCHIG<br />
Schieneninfrastruktur-Dienstleistungsgesellschaft<br />
mbH, Wien<br />
110 (2012) Heft 11<br />
585
Inhalt<br />
11 / 2012<br />
<strong>Elektrische</strong><br />
<strong>Bahnen</strong><br />
Elektrotechnik<br />
im Verkehrswesen<br />
Standpunkt<br />
585 Ulrich Puz<br />
ETCS – conditio sine qua non für leistungsfähigen<br />
Schienenverkehr in Europa?<br />
Fokus<br />
Interview<br />
588<br />
Ansgar Brockmeyer<br />
In Asien die eigenen Stärken ausspielen<br />
Forschung und Lehre<br />
591 U. Behmann<br />
Energieautarke Überwachung von<br />
Güterwagen<br />
592<br />
Praxis<br />
U. Behmann<br />
Modernisierte Doppelstock-Pendelzüge<br />
der S-Bahn Zürich<br />
594 U. Behmann<br />
Schallschutz an Bahnstrecken<br />
Thema<br />
595 U. Behmann<br />
<strong>Pumpspeicherwerke</strong> <strong>mit</strong> <strong>drehzahlgeregelten</strong><br />
<strong>Maschinengruppen</strong><br />
598<br />
Forum<br />
Titelbild<br />
Geschwindigkeitsrausch<br />
© Uwe Schwarz<br />
U. Behmann, Th. Schütte<br />
DB-Normschaltanlagen zum Einspeisen<br />
erneuerbarer Energien in das 16,7-Hz-Netz<br />
601 Leserforum
Inhalt<br />
Report<br />
602 U. Wili<br />
Goldene Schiene 2012<br />
605 Vorabdruck<br />
Wechselstrom-Zugbetri<strong>eb</strong> in Deutschland:<br />
Die Deutsche Reichsbahn Band 3 – Teil 2<br />
1960 bis 1993<br />
Nachrichten<br />
650 <strong>Bahnen</strong><br />
652 Energie und Umwelt<br />
652 Produkte und Lösungen<br />
653 Medien<br />
Hauptbeiträge<br />
Overhead Contact Lines<br />
664 Impressum<br />
U 3 Termine<br />
612 R. Puschmann<br />
Contact wire lateral position and span<br />
length of interoperable lines<br />
Fahrdrahtseitenlage und Spannweite interoperabler<br />
Strecken<br />
Position latérale de la caténaire et portée entre<br />
supports sur les lignes interopérables<br />
659<br />
Historie<br />
633<br />
Fahrzeuge / Vehicles<br />
<strong>eb</strong> – <strong>Elektrische</strong> <strong>Bahnen</strong> im Jahre 1912 – Teil 3<br />
A. Orellano, R. Kirchhof<br />
Aerodynamische Optimierung des<br />
Hochgeschwindigkeitszuges ZEFIRO<br />
Aerodynamic optimization of the ZEFIRO<br />
high-speed train<br />
Optimisation dynamique du train à grande<br />
vitesse ZEFIRO<br />
638<br />
U. Fösel, J.Schurr, J. Baltes<br />
Vectron DE – the fuel-saving diesel-electric<br />
locomotive<br />
Vectron DE – die kraftstoffsparende dieselelektrische<br />
Lokomotive<br />
Vectron DE – la locomotive diesel à faible<br />
con som mation en carburant
Fokus Interview<br />
Ansgar Brockmeyer<br />
In Asien die eigenen<br />
Stärken ausspielen<br />
Der Schienenverkehr liegt fast überall auf<br />
der Welt gut im Trend, doch in vielen Ländern<br />
schwächelt die Wirtschaft. Wie wirkt<br />
sich dies auf die Marktaussichten vor allem<br />
beim schnellen Personenverkehr aus? Sind<br />
nun neue Strategien gefragt? Und welche<br />
technischen Konzepte und Neuerungen sind<br />
in den nächsten Jahren zu erwarten? Antworten<br />
von Dr. Ansgar Brockmeyer, CEO des<br />
Geschäftsbereichs Highspeed and Commuter<br />
Rail bei Siemens.<br />
<strong>eb</strong>: Herr Dr. Brockmeyer, eine aktuelle Marktstudie<br />
zu Schienenfahrzeugen dämpft die Erwartungen<br />
für die kommenden Jahre. Als direkte<br />
Auswirkung der globalen Finanzenkrise erwartet<br />
sie nach zunächst noch leichtem Wachstum<br />
insgesamt eine Stagnation des Neugeschäftes.<br />
Sehen Sie das auch so – vor allem beim schnellen<br />
Personenfernverkehr?<br />
Ansgar Brockmeyer: Im Moment zeigt sich eine<br />
kleine Schwäche. Doch ich bin überzeugt, dass der<br />
Markt für Hochgeschwindigkeitsfahrzeuge – immerhin<br />
der drittgrößte Markt nach Regionalfahrzeugen<br />
und Metros – <strong>mit</strong> neun bis zehn Milliarden Euro<br />
ausreichend groß ist. Und er ist langfristig stabil. Im<br />
nahen und fernen Ausland gibt es konkrete Projekte.<br />
Sehen Sie also vor allem im Ausland einen Bedarf<br />
an neuen Fahrzeugen?<br />
Auch bei der Deutschen Bahn wird es wieder Bedarf<br />
g<strong>eb</strong>en, wenn für die ICEs der älteren Generation die<br />
Entscheidung ansteht: Werden die wieder aufgearbeitet<br />
oder beschafft man neu?<br />
In welchen Regionen der Welt rechnen Sie <strong>mit</strong><br />
starkem Zuwachs?<br />
Neue Hochgeschwindigkeitsstrecken und da<strong>mit</strong><br />
neue Märkte entstehen derzeit beispielsweise in der<br />
Türkei und in Saudi Arabien. Auch Länder wie Brasilien,<br />
Marokko und Indien sind auf dem Sprung ins<br />
HGV-Zeitalter, bei uns in Europa ist es Großbritannien.<br />
Europaweit werden vor allem Streckenerweiterungen<br />
und -modernisierungen zu einer erhöhten<br />
Nachfrage im Intercity- und Highspeed-Bereich<br />
führen, Dänemark ist ein Beispiel dafür. Auch Osteuropa<br />
nimmt langsam Fahrt auf – in Polen werden<br />
die Bahnkunden künftig <strong>eb</strong>enfalls <strong>mit</strong> 250 km/h<br />
reisen können. Überhaupt wird der internationale<br />
Reiseverkehr zunehmen. Mit der Eröffnung des<br />
Gotthard-Tunnels erg<strong>eb</strong>en sich ganz neue Möglichkeiten<br />
für einen schnellen und hochwertigen<br />
Schienenverkehr innerhalb Europas. Darüber hinaus<br />
stehen ja auch Ersatzbeschaffungen für bestehende<br />
HGV-Netze an.<br />
Und wie sehen Sie die Lage beim Nahverkehr?<br />
Sicher werden die finanziellen Rahmenbedingungen<br />
für Städte und Kommunen schwieriger. Aber auch<br />
da blicken wir bei Siemens <strong>mit</strong> Zuversicht auf die<br />
kommenden Jahre. Weltweite Studien bestätigen,<br />
dass es in nahezu allen Regionen der Welt Wachstumspotenzial<br />
für Metros, Straßen- und Stadtbahnen<br />
und Reisezugwagen gibt. Der Markt ist natürlich<br />
regional unterschiedlich ausgeprägt – in Europa geht<br />
es in erster Linie um Ersatzbeschaffungen, in Asien<br />
um den Aufbau der Infrastruktur für den Nahverkehr<br />
in den Ballungsräumen. Generell aber nehmen die<br />
Verkehrsprobleme in den Städten überall zu und<br />
sind ohne den Auf- und Ausbau des öffentlichen<br />
Nahverkehrs nicht in den Griff zu bekommen. Diese<br />
588 110 (2012) Heft 11
Interview Fokus<br />
Entwicklung lässt sich auch an Zahlen festmachen.<br />
Allein für die kommenden Jahre sehen wir mehrere<br />
hundert Beschaffungsvorhaben für Straßenbahnen<br />
und Metros, und <strong>mit</strong> unserer Straßenbahn-Plattform<br />
Avenio und der Metro-Plattform Inspiro haben wir ja<br />
im Markt wieder gute Karten.<br />
Gilt das entsprechend auch für den Regionalverkehr?<br />
Auch hier stehen große Beschaffungsprogramme an.<br />
Ein Großteil dieser Neufahrzeuge dient der Ersatzbeschaffung,<br />
denn rund 30 Prozent der heutigen<br />
elektrischen Tri<strong>eb</strong>wagen sind älter als 30 Jahre. Der<br />
Regionalverkehr wird sich zudem dem intramodalen<br />
Wettbewerb stellen müssen, das heißt, unsere Produkte<br />
müssen in die Transportkette des Reisenden<br />
passen. Das beginnt bei praxisgerechten Fahrradstellplätzen<br />
und reicht über Echtzeit-Fahrgastinformationen<br />
für Anschlussverbindungen bis hin zur<br />
Berücksichtigung neuer Kommunikations<strong>mit</strong>tel und<br />
beispielsweise WLAN im Zug. Dabei dürfen wir nicht<br />
vergessen, dass sich dieser intramodale Wettbewerb<br />
regional unterschiedlich gestalten wird. Mit unserer<br />
Desiro-Familie sind wir aber bestens gerüstet, das<br />
zeigen beispielsweise unsere Züge in Großbritannien<br />
und für Russland. Hier haben wir die spezifischen<br />
Anforderungen in den Regionen sehr erfolgreich<br />
umgesetzt.<br />
Insgesamt schätzen Sie also Ihre Chancen auf<br />
dem Weltmarkt positiv ein?<br />
Allerdings. Der chinesische Highspeed-Markt ist trotz<br />
einer temporären Abkühlung für uns sehr interessant.<br />
Hier wird es in Kürze wieder zum Neubau<br />
von Strecken und zur Beschaffung von Fahrzeugen<br />
kommen. Auch im Bereich Nahverkehr ist Asien ein<br />
lohnender Markt für uns. Deshalb arbeiten wir hier<br />
an einem Konzept, das Fragen der Lokalisierung und<br />
der Entwicklung spezifischer Fahrzeuge einschließt.<br />
Diese Überlegungen sind jedoch noch nicht abgeschlossen.<br />
Asiatische Anbieter haben einen klaren<br />
Kostenvorteil. Wir haben andere Stärken, die wir in<br />
diesem Markt ausspielen müssen.<br />
Welche Stärken meinen Sie da<strong>mit</strong>?<br />
Eine der Stärken ist <strong>mit</strong> Sicherheit unsere hohe technologische<br />
Kompetenz. Mit unseren Plattformen im<br />
Hochgeschwindigkeits-, Regional- und Nahverkehr<br />
bieten wir Kunden große Flexibilität – da kann man<br />
<strong>mit</strong> bewährten, verbesserten und innovativen Lösungen<br />
auf unterschiedliche Anforderungen optimal<br />
reagieren.<br />
Auch das ICx-Konzept für die DB verspricht in der<br />
Praxis ein hohes Maß an Flexibilität – ein Produkt<br />
<strong>eb</strong>en dieser Stärke?<br />
Der ICx setzt in der Tat neue Maßstäbe im Intercity-<br />
Verkehr. Wir haben hier ein einzigartiges Konzept<br />
110 (2012) Heft 11<br />
entwickelt, <strong>mit</strong> dem sich der Zug individuell an die<br />
Bedürfnisse der verschiedenen Verkehrsaufgaben<br />
anpasst. Sein modulares Antri<strong>eb</strong>skonzept basiert<br />
auf unabhängigen Powercars, angetri<strong>eb</strong>enen Mittelwagen<br />
<strong>mit</strong> identischer Traktionstechnik. Vom<br />
5- bis hin zum 14-Teiler sind unter Berücksichtigung<br />
bestimmter Rahmenbedingungen alle Konfigurationen<br />
denkbar. So lässt sich der Zug bezüglich<br />
Beschleunigung, Geschwindigkeit und Anzahl der<br />
Sitzplätze optimal an die Beförderungsaufgaben<br />
anpassen. Bei Bedarf ist sogar Doppeltraktion zweier<br />
7-Teiler zu einem 400-Meter-Zugverband gemäß<br />
TSI möglich.<br />
Dabei ist der ICx trotz hoher Sitzplatzkapazität<br />
vergleichsweise leicht,<br />
<strong>mit</strong> Bestwerten für das Verhältnis von<br />
Masse zu Sitzplatz: Durch Innovationen<br />
wie dem kombinierten Einsatz von<br />
leichten, innengelagerten Laufdrehgestellen<br />
und gewichtsoptimierten<br />
Tri<strong>eb</strong>drehgestellen, aber auch durch<br />
die Weiterentwicklung des aerodynamischen<br />
Designs erreichen wir deutliche<br />
Gewichts- und Energieeinsparungen<br />
– der ICx verbraucht im Vergleich zu<br />
seinen Vorgängern, heutigen lokbespannten IC- und<br />
EC-Zügen, bis zu 30 Prozent weniger Energie.<br />
Sehen wir hier einen generellen Trend oder ist<br />
das ein typisch deutsches Konzept?<br />
Sicherlich gibt es einen internationalen Trend zum<br />
hochwertigen Reiseverkehr <strong>mit</strong> Tri<strong>eb</strong>zügen; das<br />
ist so auf Grund vieler Vorteile beispielsweise hinsichtlich<br />
Fahrgastkapazität, Beschleunigung und<br />
geringer Achslast. Auch die Normenlage (TSI) fördert<br />
den Einsatz der verteilten Traktion im Personenverkehr<br />
durch entsprechende Achslastgrenzen.<br />
Ich denke, dass weltweit viele Kunden, die bisher<br />
noch <strong>mit</strong> lokbespannten Reisezügen operieren,<br />
künftig auch auf die verteilte Traktion setzen. Der<br />
ICx nimmt hier allerdings eine Sonderstellung<br />
ein, er verbindet sozusagen beide Welten. Sein<br />
Konzept bietet alle Vorteile der verteilten Traktion<br />
von Tri<strong>eb</strong>zügen <strong>mit</strong> der Möglichkeit einer flexiblen<br />
Wagenreihung, wie wir sie von den klassischen<br />
Reisezugwagen und lokbespannten Zügen kennen.<br />
Aber nicht jeder Betreiber benötigt im täglichen<br />
Einsatz diese Flexibilität bei Fahrzeuglänge und Geschwindigkeit<br />
beziehungsweise Antri<strong>eb</strong>sleistung.<br />
Heißt das, dass sich speziell im Fernreiseverkehr<br />
die Anforderungen an Fahrzeuge und Infrastruktur<br />
in den nächsten Jahren weiter verändern?<br />
Das ganze Umfeld verändert sich ja. Der demographische<br />
Wandel verändert die Art des Reisens<br />
und die Wahl des Verkehrs<strong>mit</strong>tels und nimmt da<strong>mit</strong><br />
Einfluss auf die Gestaltung der Fahrzeuge.<br />
Wir werden uns auf eine reduzierte Mobilität der<br />
Eine unserer<br />
Stärken ist die<br />
hohe technologische<br />
Kompetenz<br />
589
Fokus Interview<br />
Fahrgäste einstellen müssen, die gleichzeitig einen<br />
hohen Reisekomfort wünschen. Auch Klimawandel<br />
und Ressourcenverbrauch beeinflussen zunehmend<br />
die Wahl der Reise<strong>mit</strong>tel. Der Schienenverkehr ist<br />
heute schon sehr effizient und umweltfreundlich,<br />
aber innovative Techniken und Fahrzeuge sind auch<br />
künftig notwendig, um Emissionen noch weiter zu<br />
reduzieren, sei es Kohlendioxid oder Lärm. Hinzu<br />
kommen die heutigen Kommunikations<strong>mit</strong>tel<br />
und sozialen Medien. Sie verändern das tägliche<br />
Zusammenl<strong>eb</strong>en und haben auch Einfluss auf das<br />
Reiseverhalten. Der moderne Mensch reist viel und<br />
möchte dabei immer aktuell informiert und <strong>mit</strong> dem<br />
Internet verbunden sein.<br />
Das bedeutet unter anderem breitbandige Internet-Verbindungen<br />
in allen modernen Zügen?<br />
Es bedeutet auch entsprechende Informationsang<strong>eb</strong>ote<br />
und -applikationen für die gesamte Reise<br />
von der Haustür bis zum eigentlichen Ziel. Ein<br />
sehr schönes Beispiel aus unserem Hause ist das<br />
elektronische Ticket. Diese „Smartcard“ erleichtert<br />
das Umsteigen zwischen den verschiedenen Verkehrs<strong>mit</strong>teln.<br />
Die Nutzer müssen sich keine Tarife<br />
merken, sie bezahlen für die zurückgelegte Strecke,<br />
egal ob für die Bahn, für die Benutzung von<br />
Miet-Fahrrädern oder für Dienstleistungen wie das<br />
Parken des Autos.<br />
Auch Betreiber profitieren von neuen Kommunikations-Möglichkeiten.<br />
Die Sparte Bahnautomatisierung<br />
von Siemens hat eine integrierte Dispositions- und<br />
Servicezentrale entwickelt, die Funktionen entlang<br />
der Planung, Steuerung und Überwachung von<br />
Bahn- und Fahrgastinformationssystemen vereint. Visualisiert<br />
wird die integrierte IT-Lösung anhand von<br />
Multi-Touch-Applikationen und visionären Bedienelementen<br />
für die Leitzentrale der Zukunft. Die Vernetzung<br />
verschiedener Automatisierungs-Komponenten<br />
macht eine effizientere Entscheidungsfindung für<br />
das Gesamtsystem möglich und optimiert komplette<br />
Betri<strong>eb</strong>sabläufe. So hat der Betreiber jederzeit einen<br />
Überblick über den aktuell technischen Zustand seiner<br />
Flotte und deren Auslastung. Ich bin sicher, dieser<br />
Zusatznutzen wird im Markt gut angenommen.<br />
Herr Dr. Brockmeyer, herzlichen Dank für diese<br />
Einschätzung.<br />
ZUR PERSON<br />
Dr. Ansgar Brockmeyer studierte Elektrotechnik an der<br />
RWTH Aachen und promovierte am dortigen Institut<br />
für Stromrichtertechnik und <strong>Elektrische</strong> Antri<strong>eb</strong>e. Seit<br />
1997 bei Siemens, war er zunächst für die Projektierung<br />
von Antri<strong>eb</strong>en für Hochgeschwindigkeits- und<br />
Regionaltri<strong>eb</strong>züge zuständig, übernahm 2001 die<br />
Gesamtprojektleitung des Fahr zeugprojekts ICE T-2<br />
und 2003 die Werkleitung <strong>Elektrische</strong> Komponenten<br />
und Energieversorgung am Fertigungsstandort<br />
Krefeld. Er war ab 2006 Leiter des Geschäftsbereichs<br />
Public Transit für Züge des Nah-, Regional- und<br />
Fernverkehrs und ist seit dem 01.10.2011 CEO der<br />
Business Unit „High Speed and Commuter Rail”<br />
in der Division „Rail Systems” des neuen Siemens-<br />
Sektors „Infrastructure & Cities”.<br />
590 110 (2012) Heft 11
Forschung und Lehre Fokus<br />
Energieautarke Überwachung von<br />
Güterwagen<br />
Güterwagen sind im Zugverband nur mechanisch und pneumatisch gekuppelt. Für jegliche anspruchsvolle<br />
On-bord-Funktion muss also zuerst eine autarke Stromversorgung geschaffen werden. Ein neues<br />
Verfahren gewinnt Energie aus den vertikalen Radsatzbewegungen und nutzt sie für sicherheitliche<br />
Überwachungen.<br />
Das Fraunhofer-Institut für Betri<strong>eb</strong>sfestigkeit und<br />
Systemzuverlässigkeit (LBF) in Darmstadt hat ein<br />
neues Verfahren zur dauerhaften Überwachung von<br />
Güterwagen während der Fahrt entwickelt. Dabei<br />
erfassen Sensorknoten kontinuierlich die Zustandsdaten<br />
sicherheitskritischer Komponenten und senden<br />
diese weiter.<br />
Anders als Reisezugwagen haben normale Güterwagen<br />
keine Bordenergieversorgung. Deshalb<br />
wurde ein Energy-Harvesting-System entwickelt, das<br />
<strong>mit</strong>tels piezoelektrischer Wandler Energie aus den<br />
Fahrwerkbewegungen gewinnt. Da diese wiederum<br />
nicht ständig stattfinden, war ein anwendungsbezogenes<br />
Energiemanagement nötig, um die Messung,<br />
die Verarbeitung der Daten und deren Über<strong>mit</strong>tlung<br />
sicherzustellen. Nach erfolgreicher Umsetzung im<br />
Labor wurde das System in einem Feldversuch als<br />
Heißlaufüberwachung am Radsatzlager erprobt.<br />
Das Bild zeigt, wie der Sensorknoten starr auf<br />
dem Federbund montiert ist, sodass er den Bewegungen<br />
des aus Radsatz und Oberbau g<strong>eb</strong>ildeten<br />
Masse-Federsystems folgt. Wie ein darüberrollendes<br />
Eisenbahnrad das Gleis niederdrückt, lässt sich<br />
überall leicht beobachten. Die Eigenfrequenz dieses<br />
Schwingungssystems liegt im DB-Netz ziemlich repräsentativ<br />
im Bereich um 0,1 kHz. Hierauf ist der<br />
waagerechte Schwingungsbalken <strong>mit</strong> den beidseitigen<br />
weißen Schwingmassen resonanzmäßig abgestimmt.<br />
Die < 1 mm dicken Piezowandler sind bei<br />
den Enden der Balkenfixierung aufg<strong>eb</strong>racht, wo die<br />
größte Biegekraft auftritt.<br />
Die Verdrahtung führt zu einem Registrier- und<br />
Auswerterechner in dem ehemaligen Gepäckwagen.<br />
Sie entfällt später, wenn die Daten von der schwarzen<br />
Antenne links am Gehäuse weitergefunkt werden.<br />
Diese drahtlose Übertragung zur Lokomotive ist<br />
noch eine sehr große Herausforderung. Im Idealfall<br />
soll das von Wagen zu Wagen erfolgen, was bei der<br />
angestr<strong>eb</strong>ten weiterhin freizügigen Zugbildung die<br />
Ausrüstung aller Wagen erfordert. Nächster Versuchsträger<br />
soll deshalb ein Ganzzug sein.<br />
Nutzen soll das System bringen, indem zunächst<br />
der Tri<strong>eb</strong>fahrzeugführer Notsituationen gemeldet<br />
bekommt. Im Weiteren kann die Instandhaltung aus<br />
den permanent erfassten Diagnosedaten einerseits<br />
kommenden Handlungsbedarf ablesen, andererseits<br />
aber von fest-periodischer zu zustandsbezogener Arbeit<br />
übergehen und da<strong>mit</strong> Kosten sparen. Auch zur<br />
Produktverbesserung kann das System beitragen,<br />
indem es der Konstruktion Informationen über Nutzung<br />
und Verschleiß liefert. Ganz am Horizont steht<br />
vielleicht die zuverlässige Zugschlusskontrolle im<br />
Güterverkehr, bisher das große Fragezeichen über<br />
ETCS Level 3.<br />
Be<br />
Foto: Fraunhofer LBF.<br />
110 (2012) Heft 11<br />
591
Fokus Praxis<br />
Modernisierte Doppelstock-Pendelzüge<br />
der S-Bahn Zürich<br />
Inneneinrichtungen von Fahrzeugen des Schienenpersonenverkehrs werden verschlissen und unmodern,<br />
während die Wagenkästen jahrzehntelang halten. Oft ist dann Komplettmodernisierung wirtschaftlicher<br />
als Neubeschaffung. Die SBB macht das <strong>mit</strong> der 1. Fahrzeuggeneration der S-Bahn Zürich.<br />
Zum Fahrplanwechsel Ende Mai 1990 war die erste<br />
Etappe der S-Bahn Zürich in Betri<strong>eb</strong> gegangen.<br />
Als Rollmaterial der 1. Generation wurden dafür<br />
fest ge kuppelte, 99 m lange Doppelstock-Pendelzüge<br />
(DPZ) für 130 km/h Höchstgeschwindigkeit<br />
beschafft [1], die so zusammengestellt waren:<br />
• eine 74 t schwere Bo’Bo‘-Lokomotive Reihe 450<br />
<strong>mit</strong> nur einem Führerraum, dafür einem Gepäckraum,<br />
<strong>mit</strong> 3 MW Leistung<br />
• zwei je 45 t schwere Mittelwagen und ein 46,5 t<br />
schwerer Steuerwagen<br />
Bild 1:<br />
Doppelstock-Pendelzug (DPZ) S-Bahn Zürich zwischen Wetzikon und Hinwil<br />
(Foto: Bernhard Studer, Juli 2006).<br />
Bild 2:<br />
DPZ <strong>mit</strong> neuem Niederflurwagen hinter der Lokomotive in Wädenswil (Foto: Bernhard Studer,<br />
F<strong>eb</strong>ruar 2012).<br />
Die Erprobung der ersten Züge hatte Mitte 1989 begonnen.<br />
Betri<strong>eb</strong>smäßig werden bis zu drei Garnituren<br />
in Vielfachsteuerung gefahren (Bild 1), da die Bahnsteige<br />
der S-Bahn Zürich 300 m Nutzlänge haben.<br />
Nach rund 20 Jahren hatte die SBB eine Totalsanierung<br />
aller dieser Wagen eingeleitet, die da<strong>mit</strong><br />
mindestens 20 weitere Jahre Dienst tun können. Sie<br />
werden im SBB-Werk Olten ausgehöhlt und bekommen<br />
eine vollständig neue Inneneinrichtung, unter<br />
anderem <strong>mit</strong> vergrößerten Eingangsbereichen. Die<br />
Aktion kostet pro Zug 2,6 Mrd. CHF.<br />
Zugleich bestellte die SBB bei einem Konsortium<br />
aus Siemens und Bombardier zu jedem dieser Züge<br />
für 2,8 Mio. CHF einen neuen niederflurigen Doppelstock-Mittelwagen.<br />
Dieser ist behindertengerecht<br />
und bietet besonders viel Aufstellraum für Rollstühle,<br />
Kinderwagen und Fahrräder.<br />
Die entfernten und aufgearbeiteten Zwischenwagen<br />
werden zu insgesamt 13 Verstärkungszügen<br />
für die Hauptverkehrszeit formiert. Diese werden<br />
entweder aus sechs oder aus zehn solchen Wagen<br />
bestehen, in beiden Fällen von zwei revidierten Lokomotiven<br />
Re 420, vormals Re 4/4 II eingerahmt und<br />
192 m oder 299 m lang sein.<br />
Die Dreiwagenzüge heißen jetzt DPZ Plus. Als Folge<br />
der vergrößerten Stauräume haben sie nur noch 347<br />
statt vorher 387 Sitzplätze. Den Platz einer Toilette<br />
kostete auch eine Klimaanlage für alle Wagen, deren<br />
Fehlen immer stärker als Mangel empfunden wurde.<br />
Während einzelne neue Niederflurwagen schon<br />
seit einiger Zeit in DPZ eingestellt sind (Bild 2), verkehrt<br />
seit Ende August 2012 der erste komplette DPZ<br />
Plus. Bis 2017 sollen alle 113 DPZ der SBB sowie zwei<br />
der Sihltal-Zürich-Uetliberg Bahn (SZU) saniert sein.<br />
Die Gesamtinvestitionen betragen
Maximale Leistung bei minimalem Gewicht?<br />
Absolut.<br />
ABB offeriert zuverlässige, leistungsstarke Traktionsumrichter und -systeme für alle<br />
Arten von Schienenfahrzeugen. Für die elektrischen Doppelstockzüge KISS von<br />
Stadler Rail wurden ABB-Antri<strong>eb</strong>sausrüstungen für über 130 Züge in der Schweiz,<br />
Deutschland, Österreich und Luxemburg bestellt. Das Antri<strong>eb</strong>spaket <strong>mit</strong> Kompaktstromrichter<br />
und Traktionstransformator zeichnet sich durch die äussert hohe<br />
Leistungsdichte, hohe Energieeffizienz und Leichtbauweise aus und gewährt einen<br />
Bahnbetri<strong>eb</strong> <strong>mit</strong> höchster Zuverlässigkeit bei maximalem Komfort und Platz für den<br />
Fahrgast. www.abb.com/railway<br />
ABB Schweiz AG, Traction Converters<br />
Tel. +41 58 585 00 00<br />
E-mail: traction.converters@ch.abb.com
Fokus Praxis<br />
Schallschutz an Bahnstrecken<br />
Die DB hat zwei Jahre lang 13 neue Verfahren getestet, <strong>mit</strong> denen Schienenverkehrslärm vermindert<br />
werden soll. Die beste Wirkung haben dabei drei Verfahren gezeigt, die <strong>mit</strong>einander kombiniert das<br />
Lärmempfinden halbieren.<br />
Um bei der Bekämpfung des Schienenverkehrslärms<br />
weiter zu kommen, hat DB Netz <strong>mit</strong> 80 Mio. EUR<br />
aus dem Konjunkturprogramm II des Bundes zwei<br />
Bild 1:<br />
Schienendämpfer (Foto: DB/Gabi Sommer).<br />
Bild 2:<br />
Niedrige Schallschutzwand aus Betonfertigteilen (DB Netz/Gerd Ledosquet, auch Bild 3).<br />
Jahre lang 13 neuartige Verfahren in zusammen<br />
82 Einzelprojekten an Bahnstrecken <strong>mit</strong> Regelbetri<strong>eb</strong><br />
eingesetzt und die Wirkung untersucht. Bei<br />
diesem großflächigen Einsatz hat sich eine Kombination<br />
aus drei Verfahren am wirkungsvollsten<br />
herausgestellt:<br />
• Schleifen der Schienen <strong>mit</strong> Hochgeschwindigkeit<br />
• Einbau von Dämpfern an den Schienenstegen<br />
• Bau niedriger Schallschutzwände dicht am Gleis<br />
Zusammen eingesetzt verringern diese drei Verfahren<br />
den Lärmpegel um 10 bis 11 Dezibel, was<br />
subjektiv empfunden eine Halbierung bedeutet.<br />
Beim Hochgeschwindigkeitsschleifen fährt ein<br />
Zug aus Lokomotive und einem Schleifwagen <strong>mit</strong><br />
80 km/h über das Gleis. Unter dem Wagen rotieren<br />
Walzen in leichter Winkelstellung quer zum Gleis<br />
und beseitigen Riffel und andere Un<strong>eb</strong>enheiten,<br />
die durch Züge <strong>mit</strong> hohen Radsatzlasten verursacht<br />
wurden. Bestimmte Gleise werden besonders überwacht,<br />
sodass der Schleifzug bei Bedarf kommt. Die<br />
Fahrt <strong>mit</strong> der Regelgeschwindigkeit normaler Güterzüge<br />
stört den Fahrplan nur wenig. Das Verfahren<br />
bringt 3 dB Gewinn.<br />
Dämpfer werden beiderseits des Steges oder am<br />
Schienenfuß befestigt (Bild 1). Geprüft wurden fünf<br />
Systeme, darunter Stahlblech-Sandwichelemente<br />
<strong>mit</strong> Dämpfungszwischenmaterial, <strong>mit</strong> elastischem<br />
Kunststoff ummantelte Stahlprofile und Kunststoffblöcke.<br />
Die Schallabstrahlung wird so vermindert,<br />
dass der Pegel um ≤ 3 dB sinkt.<br />
Niedrige Schallschutzwände ragen nur 55 oder<br />
74 cm über die Schienenoberkante (SO) und können<br />
bis auf 1,75 m Abstand an die Gleisachse<br />
heranrücken, das heißt ganz wesentlich dichter<br />
als die bisher üblichen meterhohen Wände. Die<br />
Maße erg<strong>eb</strong>en sich aus den Bestimmungen der<br />
Eisenbahn-Bau- und Betri<strong>eb</strong>sordnung (EBO) im<br />
§ 9 über den Regellichtraum und der zugehörigen<br />
Anlage 1. Dort ist im Bild 1 in der linken<br />
Hälfte, die für durchgehende Hauptgleise und<br />
andere Hauptgleise für Reisezüge gilt, der Bereich<br />
A dargestellt, der bis 760 mm über SO und<br />
bis 1 683 mm an die Gleisachse reicht. In diesen<br />
dürfen „... bahnbetri<strong>eb</strong>lich erforderliche bauliche<br />
Anlagen (z. B. Bahnsteige ...) ... hineinragen.“<br />
Korrespondierend dazu ist im § 13 der EBO als<br />
Regelmaß für neue Bahnsteige 0,76 m Höhe über<br />
SO genannt. Getestet wurden si<strong>eb</strong>en Bauformen<br />
594 110 (2012) Heft 11
Praxis Fokus<br />
niedriger Wände aus verschiedenen Materialen.<br />
Herausgeschält haben sich Betonfertigteile und<br />
Drahtkörbe <strong>mit</strong> Steinfüllung, so genannte Gabionen,<br />
jeweils <strong>mit</strong> Schall absorbierenden Elementen<br />
(Bilder 2 und 3). Der Schallpegel vermindert sich<br />
um 2 dB bei den niedrigeren und um 5 dB bei den<br />
höheren Elementen.<br />
Welche Lösung gewählt wird, soll sich stets nach<br />
der örtlichen Situation richten.<br />
Be<br />
Bild 3:<br />
Niedrige Schallschutzwand aus Gabionen.<br />
<strong>Pumpspeicherwerke</strong> <strong>mit</strong> drehzahl -<br />
geregelten <strong>Maschinengruppen</strong><br />
Klassische <strong>Pumpspeicherwerke</strong> sind derzeit und wohl auf absehbare Zeit die einzig bewährte, risikofreie<br />
und effiziente Lösung für die drängenden Leistungsausgleichsprobleme im europäischen Verbundnetz.<br />
Dabei bieten drehzahlvariabel betri<strong>eb</strong>ene <strong>Maschinengruppen</strong> weiter verbesserte Wirkungsgrade.<br />
Die Energias de Portugal (EDP) baut im Lande sechs<br />
neue <strong>Pumpspeicherwerke</strong> (PSW) – offenbar sind<br />
dort die Widerstände gegen solche Vorhaben der<br />
Zukunfts sicherung nicht so groß wie im wohlhabenden<br />
Deutschland. Als Hintergrund wird genannt,<br />
dass das Land bereits 15 % seiner Elektroenergie aus<br />
Windkraft erzeugt und dazu in den nächsten zehn<br />
Jahren weitere 5,4 GW instal lieren will. Weiteres<br />
Ziel könnte aber auch sein, an der Lastregelung im<br />
europäischen Verbundnetz künftig gutes Geld zu<br />
ver dienen. Eine der neuen Anlagen ist Frades II am<br />
linken Ufer des Flusses Cávado in der Region Brage<br />
in Nord portugal, wo es schon die beiden Anlagen<br />
Frades I und Vila Nova gibt. Sie wird <strong>mit</strong> zwei Gruppen<br />
à generatorisch 420 MVA eine der größten in<br />
Europa werden und soll 2014 fertig sein. Die reversiblen<br />
Pumpenturbinen kommen von Voith und die<br />
elektrischen Maschinen werden über Umrichter von<br />
GE Energy’s Power Conversion <strong>mit</strong> variabler Drehzahl<br />
betri<strong>eb</strong>en, erstmals in Portugal und als größte derartige<br />
in Europa.<br />
Bild 1:<br />
Pumpspeicheranlage Goldisthal in Thüringen, Blickrichtung Südsüdost<br />
(Foto: Vattenfall Hydro Germany, Juli 2003).<br />
110 (2012) Heft 11<br />
595
Fokus Praxis<br />
TABELLE<br />
Hauptdaten Pumpspeicherwerk Goldisthal,<br />
Landkreis Sonn<strong>eb</strong>erg (Thüringen).<br />
Platz 1 nach systematischer Standortsuche in der DDR<br />
Planfeststellungsbeschluss<br />
Beginn der Hauptbaumaßnahmen<br />
Einweihung nach Dauerbetri<strong>eb</strong> zweier<br />
Maschinensätze<br />
Vollbetri<strong>eb</strong> <strong>mit</strong> vier Maschinensätzen<br />
Nennfallhöhe<br />
Speichernutzraum<br />
Pumpspeicherwirkungsgrad<br />
Arbeitsinhalt da<strong>mit</strong><br />
m<br />
106 m 3<br />
%<br />
GWh<br />
1965<br />
1996<br />
1998<br />
2003<br />
2004<br />
302<br />
12<br />
≈80<br />
≈8<br />
Nennleistung je Motor-Generator<br />
Synchrondrehzahl<br />
Betri<strong>eb</strong>sregelbereich bei zwei Asynchronmaschinen<br />
MW<br />
min –1<br />
%<br />
265<br />
333<br />
+4 ...–10 6<br />
Bild 2:<br />
Traglager eines Maschinensatzes im Pumpspeicherwerk Goldisthal, rotierende<br />
Auflast 500 t bei Synchron- und 600 t bei Asynchronmaschine (Foto: Vattenfall<br />
Hydro Germany, Mai 2007).<br />
Die veränderliche Drehzahl wird immer wichtiger, denn<br />
sie erlaubt wesentlich genaueres Anpassen der Leistung<br />
an die Netzanforderungen als das klassische Hochfahren<br />
und Stillsetzen ganzer <strong>Maschinengruppen</strong>. Diese beiden<br />
Vorgänge sind da<strong>mit</strong> gleichfalls viel eleganter abzuwickeln,<br />
und schließlich sind die Wirkungsgrade im Teillastbereich<br />
besser als bei synchron laufenden Gruppen. Von GE Energy’s<br />
Power Conversion oder der Vorgängerin stammen 14 der 16<br />
Ausrüstungen für drehzahlvariablen Betri<strong>eb</strong> großer Pumpenturbinen,<br />
die in Europa im Betri<strong>eb</strong> oder im Bau sind.<br />
Nach den zwei variablen der insgesamt vier Maschinen in<br />
Goldisthal, <strong>mit</strong> die ersten dieser Betri<strong>eb</strong>sweise in Europa<br />
(Tabelle, Bilder 1 und 2), werden das die beiden Maschinen<br />
in Frades II sowie in der Schweiz vier 250-MW-Maschinen in<br />
Linthal und inzwischen sechs 150-MW-Maschinen in Nant<br />
de Drance (Bild 3).<br />
Be<br />
Bild 3:<br />
Teilumrichter in neuerer Technologie für einen drehzahlveränderlichen Maschinensatz<br />
eines Pumpspeicherkraftwerkes (Foto:GE Power Conversion).<br />
596 110 (2012) Heft 11
WISSEN für die<br />
ZUKUNFT<br />
Komplettang<strong>eb</strong>ot<br />
zum<br />
Vorteilspreis<br />
achmagain <strong>eb</strong> letrische <strong>Bahnen</strong><br />
Buch echselstrmugbetri<strong>eb</strong> in Deutschland<br />
Band Die Deutsche Reichsbahn eil 1 1947 bis 19<br />
Zug um Zug<br />
Know-how gewinnen<br />
Eine einzigartige, chronologische Beschreibung der<br />
Entwicklung von Tri<strong>eb</strong>fahrzeugen, Bahnstromversorgungs-<br />
und Fahrleitungsanlagen sowie des<br />
Werkstättenwesens dieser Zeit.<br />
Bereits 1947 beschäftigte sich die Deutsche Reichsbahn <strong>mit</strong><br />
dem edanen ur iedereletri ierung des ur demn<br />
tierten eletrischen Strecennetes 19 flgten nrete<br />
Schritte, die nach Verhandlungen <strong>mit</strong> der UdSSR in einem<br />
Staatsertrag endeten inen sfrtigen iederaufbau des<br />
Demntagegutes erhinderten der ustand n mtien<br />
und nlagen sie interne Streitereien ber das Bahnstrm<br />
sstem rtdem gelang es 19 den eletrischen ugbetri<strong>eb</strong><br />
ieder aufunehmen<br />
lanert Scherrans Brbe R derit<br />
1 u age 1, 4 Seiten <strong>mit</strong> DR, ardcer<br />
<strong>eb</strong> - <strong>Elektrische</strong> <strong>Bahnen</strong> erscheint in der Oldenbourg Industrieverlag GmbH, Rosenheimer Str. 145, 81671 München<br />
OLDENBOUG INDUSTRIEVERLAG GMBH<br />
www.elektrisch<strong>eb</strong>ahnen.de<br />
Vorteilsanforderung per Fax: +49 (0) 931 / 4170 - 492 oder abtrennen und im Fensterumschlag einsenden<br />
Ja, schicken Sie mir zwei aktuelle Ausgaben des Fachmagazins <strong>eb</strong> - <strong>Elektrische</strong> <strong>Bahnen</strong> und<br />
Band 3 (Teil1) das Buch Wechselstrom-Zugbetri<strong>eb</strong> in Deutschland für insgesamt € 54,90.<br />
Nur wenn ich überzeugt bin und nicht innerhalb von 14 Tagen nach Erhalt der zweiten Ausgabe<br />
schriftlich absage, bekomme ich <strong>eb</strong> für zunächst ein Jahr (12 Ausgaben)<br />
als Heft für € 305,- zzgl. Versand (Deutschland: € 30,- / Ausland: € 35,-).<br />
als ePaper (PDF als Einzellizenz) für € 305,-.<br />
als Heft + ePaper (PDF als Einzellizenz) für € 426,50 (Deutschland) / € 431,50 (Ausland).<br />
Für Studenten (gegen Nachweis)<br />
als Heft für € 152,50 zzgl. Versand (Deutschland: € 30,- / Ausland: € 35,-).<br />
als ePaper (PDF als Einzellizenz) für € 152,50<br />
als Heft + ePaper (PDF als Einzellizenz) für € 228,25 (Deutschland) / € 233,25 (Ausland).<br />
Die sichere, bequeme und pünktliche Bezahlung per Bankabbuchung wird <strong>mit</strong> einer<br />
Gutschrift von € 20,- auf die erste Rechung belohnt.<br />
Firma/Institution<br />
Vorname, Name des Empfängers<br />
Straße/Postfach, Nr.<br />
Land, PLZ, Ort<br />
Telefon<br />
Telefax<br />
Antwort<br />
Leserservice <strong>eb</strong><br />
Postfach 91 61<br />
E-Mail<br />
Branche/Wirtschaftszweig<br />
Bevorzugte Zahlungsweise Bankabbuchung Rechnung<br />
97091 Würzburg<br />
Widerrufsrecht: Sie können Ihre Vertragserklärung innerhalb von zwei Wochen ohne Angabe von<br />
Gründen in Textform (z.B. Brief, Fax, E-Mail) oder durch Rücksendung der Sache widerrufen. Die Frist<br />
beginnt nach Erhalt dieser Belehrung in Textform. Zur Wahrung der Widerrufsfrist genügt die rechtzeitige<br />
Absendung des Widerrufs oder der Sache an den Leserservice <strong>eb</strong>, Postfach 91 61, 97091 Würzburg<br />
Nutzung personenbezogener Daten:<br />
munikation werden personenbezogene Daten erfasst, gespeichert und verarbeitet. Mit dieser Anforderung<br />
erkläre ich mich da<strong>mit</strong> einverstanden, dass ich vom Oldenbourg Industrieverlag oder vom Vulkan-<br />
Verlag per Post, per Telefon, per Telefax, per E-Mail, nicht über interessante Fachang<strong>eb</strong>ote informiert<br />
und beworben werde. Diese Erklärung kann ich <strong>mit</strong> Wirkung für die Zukunft jederzeit widerrufen.<br />
Bank, Ort<br />
<br />
Ort, Datum, Unterschrift<br />
PAEBAH1112
Fokus Forum<br />
DB-Normschaltanlagen zum Einspeisen<br />
erneuerbarer Energien in das 16,7-Hz-Netz<br />
Für das Einspeisen erneuerbarer Energien in das deutsche 16,7-Hz-<strong>Bahnen</strong>ergienetz eignen sich<br />
Standardanlagen der DB, die es für Leistungen von 30 kVA bis 30 MVA gibt. In einer Studie zu diesem<br />
Thema ist nicht erkennbar, dass diese vorteilhafte Möglichkeit <strong>mit</strong> erwogen wurde.<br />
Einführung<br />
Eine vom Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz<br />
und Reaktorsicherheit geförderte Studie hat<br />
das Einspeisen erneuerbarer Energien (EE) in das<br />
16,7-Hz-<strong>Bahnen</strong>ergienetz der DB untersucht und<br />
<strong>mit</strong> Einspeisung in das 50-Hz-Landesnetz verglichen<br />
[1]. Dabei sind folgende Varianten betrachtet:<br />
• Windkraft 20 MW an Hochspannung 110 kV<br />
• Wasserkraft oder Fotovoltaik 2,5 MW an Mittelspannung<br />
Als Erg<strong>eb</strong>nis heißt es, dass direkter Anschluss an<br />
16,7 Hz teurer wäre als an 50 Hz <strong>mit</strong> anschließender<br />
Umrichtung von dort, und dass allenfalls die Entwicklung<br />
bis 2050 dies umpolen könnte.<br />
Hierzu sind im Abschnitt 4.3 der Studie tendenziöse<br />
Ungereimtheiten bei den Anlagenkonfigurationen,<br />
den Investitionsbeträgen dafür und deren<br />
Kapitalkosten aufgefallen und in [2; 3] diskutiert.<br />
Nicht erkennbar ist auch, dass in der Studie an<br />
den Einsatz der wirtschaftlich vorteilhaften Normschaltanlagen<br />
der DB gedacht worden wäre. Diese<br />
wurden vor 35 Jahren für die 110-kV- und die<br />
15-kV-Seite der zentralen <strong>Bahnen</strong>ergieversorgung<br />
eingeführt, um von teuren Einzelmanufakturaten<br />
weg- und zu preisgünstigen Katalogeinkäufen hinzukommen,<br />
und zwischenzeitlich fortentwickelt [4;<br />
5; 6]. Ähnliches gilt für N<strong>eb</strong>enverbraucher am 15-kV-<br />
Fahrleitungsnetz in der Fläche.<br />
Dazu soll hier kurz auf die technischen Möglichkeiten<br />
unter DB-Verhältnissen hingewiesen werden,<br />
wobei sich näher betrachtet auch noch weitere<br />
Aspekte für realitätsnahe Einspeisungen erg<strong>eb</strong>en.<br />
Die jeweils wirtschaftlich vernünftigen Grenzen bei<br />
den Übertragungslängen sind nicht das Thema und<br />
<strong>eb</strong>enso nicht andere <strong>Bahnen</strong>, ob <strong>mit</strong> DC oder <strong>mit</strong><br />
AC jeglicher Frequenz betri<strong>eb</strong>en, wo es bestimmt<br />
vielfach gleichartige Standardanlagen gibt.<br />
Bild 1:<br />
Prinzipschaltung DB-<br />
Block unterwerk <strong>mit</strong><br />
end ender Doppelleitung<br />
2 AC 110 kV<br />
16,7 Hz (oben).<br />
Bild 2:<br />
DB-Blockunterwerk Borne (Foto: DB Energie).<br />
Hochspannung<br />
Im DB-Netz stehen knapp 40 so genannte Blockunterwerke<br />
<strong>mit</strong> 2 x 10 oder 2 x 15 MVA Leistung<br />
(Bilder 1 und 2), die entweder un<strong>mit</strong>telbar oder<br />
über Stichleitungen gewisser Länge in T-Schaltung<br />
an eine durchgehende Bahnstromleitung zwischen<br />
zwei voll ausgerüsteten Schaltanlagen angeschlossen<br />
sind. Technisch ist die Länge der Stichleitung<br />
nur begrenzt durch den Distanz schutz, sie darf nicht<br />
länger sein als der kürzere der beiden Abschnitte<br />
von den Nachbarschaltanlagen. Deren Abstände<br />
reichen im DB-Bahnstromleitungsnetz von 20 km in<br />
Ballungsräumen bis 120 km in Randg<strong>eb</strong>ieten (<strong>eb</strong> Heft<br />
1-2/2011 Seite 21).<br />
Mit solchen einfachen Standardanlagen lassen<br />
sich auch Windparks <strong>mit</strong> je 20 bis 30 MW Leistung<br />
günstig und redundant an das zentral versorgte<br />
<strong>Bahnen</strong>ergienetz der DB anschließen, wenn<br />
die Umrichter der Einzelanlagen 16,7 Hz und deren<br />
Ausgangsumspanner 15 kV erzeugen. Für ein<br />
598 110 (2012) Heft 11
Forum Fokus<br />
solches Blockumspannwerk sind rund 2 Mio. EUR<br />
zu investieren; in [1] sind dafür <strong>mit</strong> Grundstück<br />
3,00 Mio. EUR veranschlagt. Bei einer T-Schaltung<br />
entfällt die Erweiterung einer bestehenden 110-kV-<br />
Schaltanlage für 0,24 Mio. EUR und es fallen nur die<br />
wesentlich geringeren Ausgaben für den Bau eines<br />
Doppelabzweiges an.<br />
Für den Netzanschluss gibt es dann wieder<br />
zwei Varianten. Die N<strong>eb</strong>enverbraucheranlagen<br />
hängen, obwohl sie betri<strong>eb</strong>swichtig sind,<br />
immer nur an einem elektrisch zu- und abschaltbaren<br />
Oberleitungselement und fallen so<strong>mit</strong> bei einer<br />
Störung daran vorübergehend <strong>mit</strong> aus. Das muss<br />
dann umgekehrt auch für Einspeisungen zumindest<br />
von Solar- oder von Windenergie vertretbar<br />
sein. Wie im 110-kV-Netz richtet es sich also nur<br />
Mittelspannung und Niederspannung<br />
Für den Anschluss kleiner EE-Anlagen bis 2,5 MW<br />
an das 15-kV-Netz eignen sich bei der DB folgende<br />
Standardanlagen:<br />
• Weichenheizstationen <strong>mit</strong> 462 V Sekundärspannung,<br />
Normgrößen 30, 60, 100, 160 und 400 kVA<br />
(Bilder 3 und 4),<br />
• Zugvorheizstationen <strong>mit</strong> 1 kV Sekundärspannung,<br />
Normgrößen 800 kVA, 1 250 kVA, 2 x 800 kVA und<br />
2 x 1 250 kVA (Bilder 5 und 6).<br />
Hier<strong>mit</strong> lässt sich das ganze realistische Spektrum<br />
solcher EE-Anlagen einschließlich kleinerer<br />
Windkraft anlagen und -parks abdecken, <strong>mit</strong><br />
parallelen Anlagen auch noch für Leistungen<br />
von 5 oder 7,5 MW. Dazu müssen nur<br />
die Frequenz der Umrichter oder der Synchrongeneratoren<br />
angepasst werden, was<br />
bei letzteren sogar vorteilhaft sein kann,<br />
und die Spannung der Ausgangstransformatoren.<br />
Für den Anschluss an das 16,7-Hz-Netz<br />
ist zunächst nach Entfernungen zu unterscheiden.<br />
Nach der Faustregel größte Leitungslänge<br />
in km = Systemspannung in kV können solche<br />
EE-Anlagen <strong>mit</strong> 0,5 bis 1 km langen Niederspannungsleitungen,<br />
real wohl meistens<br />
Kabeln an die Niederspannungs-Sammelschiene<br />
einer Weichenheiz- oder Zugvorheizstation<br />
angeschlossen werden. Wenn dafür<br />
in einer vorhandenen Anlage Felder frei sind<br />
oder frei gemacht werden können, ist der<br />
Aufwand gering. Sonst ist analog zu Einspeisungen<br />
in das 50-Hz-Netz eine neue Station<br />
aufzustellen, was bis 400 kVA nur wenig leistungsabhängig<br />
bis 0,1 Mio. EUR und für die<br />
Leistungen darüber etwa 0,3 bis 0,5 Mio. EUR<br />
erfordert.<br />
Für größere Abstände, nach der Faustregel<br />
dann bis etwa 15 km, oder bei größeren<br />
Leistungen muss schon die EE-Anlage selbst<br />
auf 15 kV hochspannen und die Leistung<br />
muss da<strong>mit</strong> übertragen werden.<br />
Bild 4:<br />
Eingang Weichenheizstation (kurzgeschlossen und geerdet), links<br />
Endverschluss 15-kV-Kabel vom Masttrennschalter, rechts Einphasentransformator<br />
(Foto: XXX).<br />
Bild 3:<br />
Prinzipschaltung Weichenheizstation 16,7 Hz.<br />
Bild 5:<br />
Prinzipschaltung Zugvorheizstation 16,7 Hz.<br />
110 (2012) Heft 11<br />
599
Fokus Forum<br />
Bild 6:<br />
Fertigg<strong>eb</strong>äude Zugvorheizstation<br />
(Bilder 6 bis 8:<br />
Ludwig Linke).<br />
nach dem 15-kV-Distanzschutz im Fahrleitungsnetz,<br />
ob ein solcher sehr einfach herzustellender<br />
T-Anschluss möglich ist. Das Schutzkonzept derart<br />
angeschlossener EE-Anlagen muss zwar Fahrleitungskurzschlüsse<br />
berücksichtigen, grundsätzlich<br />
besteht dabei aber kein Unterschied gegenüber<br />
Tri<strong>eb</strong>fahrzeugen, die zu jeder Zeit und an jedem<br />
Ort in Doppeltraktion bis 10 MW Bremsleistung<br />
rückspeisen können.<br />
Erst wenn die Distanzen nicht passen oder wenn<br />
andere Gründe vorliegen wie wasserwirtschaftliche<br />
(<strong>eb</strong> Heft 8-9/2012 Seite 509), muss an eine 15-kV-<br />
Sammelschiene gegangen werden. Wie oben kann<br />
das eine vorhandene sein, an der Felder frei oder<br />
freizumachen sind, und nur wo das nicht geht<br />
fallen überhaupt Ausgaben für Erweiterung an wie<br />
die in [1] sehr hoch angesetzten 0,28 Mio. EUR oder<br />
für Neubau.<br />
Schlussbemerkung<br />
Ganz bestimmt sind alle diese Überlegungen bei<br />
der DB Energie, beim Bahn-Umwelt-Zentrum der<br />
DB und an anderen Stellen des Konzerns schon<br />
längst angestellt worden. Unklar ist aber, warum<br />
sie nicht schon dargestellt wurden und vor allem<br />
warum sie offenbar nicht in die Studie eingeflossen<br />
sind. Auch dies wirft die Frage auf, ob hier gezielt<br />
der Umweg über das 50-Hz-Netz gesteuert werden<br />
soll [2; 3]. Wenn ja, hängt das dann da<strong>mit</strong> zusammen,<br />
dass die Deutsche Bahn AG allein dem Staat<br />
gehört?<br />
Thorsten Schütte, Västerås<br />
Bild 7:<br />
Zugvorheiztransformator<br />
16,5/1 kV 16,7 Hz 1 250 kVA.<br />
Literatur<br />
Bild 8:<br />
Mittelspannungsschaltanlage<br />
Zugvorheizung <strong>mit</strong><br />
zwei Umspannern.<br />
[1] Fraunhofer-Institut für Windenergie und Energiesystemtechnik<br />
(IWES) u. a. (Hrsg.): Bahnstrom Regenerativ – Analyse und<br />
Konzepte zur Erhöhung des Anteils der Regenerativen<br />
Energie des Bahnstroms – Endbericht, September 2011.<br />
http://www.iwes.fraunhofer.de/de/publikationen0/u<strong>eb</strong>ersicht/publikationen_veroeffentlichungengesamt/2011/<br />
bahnstrom_regenerativ/jcr:content/pressrelease/linklistPar/<br />
download/file.res/Bahnstrom_Regenrativ_Endbericht.pdf<br />
[2] Schütte, Th.: Zukunftsentscheidungen nach zweierlei Maß<br />
bei Anlagen und Investitionen? In: <strong>Elektrische</strong> <strong>Bahnen</strong><br />
110 (2012), H. 8-9, S. 390–393.<br />
[3] Behmann, U.: Zukunftsentscheidungen nach zweierlei<br />
Maß bei Finanzrechnungen? In: <strong>Elektrische</strong> <strong>Bahnen</strong> 110<br />
(2012), H. 8-9, S. 394.<br />
[4] Scheiber, E.-G.: Normierung von Unterwerken, Schaltposten<br />
und Kuppelstellen für die elektrische Zugförderung<br />
der Deutschen Bundesbahn. In: <strong>Elektrische</strong> <strong>Bahnen</strong><br />
49 (1978), H. 8, S. 210–216<br />
[5] Rattmann, R.; Walter, St.: Zweite Generation 16 2 / 3<br />
-Hz-<br />
Normschaltanlagen der Deutschen Bahn. In: <strong>Elektrische</strong><br />
<strong>Bahnen</strong> 96 (1998), H. 9, S. 277-284.<br />
[6] Lönard, D.; Northe, J.; Blecher, U.: Metallgekapselte, luftisolierte<br />
Bahnstromschaltanlagen. In: <strong>Elektrische</strong> <strong>Bahnen</strong><br />
102 (2004), H. 8-9, S. 377–382.<br />
600 110 (2012) Heft 11
Forum Fokus<br />
Leserforum<br />
Ihre Meinung ist gefragt. Kommentare und Diskussionsbeiträge richten Sie bitte per Post oder E-Mail<br />
leserforum@<strong>eb</strong>-elektrische-bahnen.de direkt an die Redaktion<br />
Auferstehung des Trolley-Lkw<br />
<strong>eb</strong> Heft 5/2012, Kommentar Seiten 175–176<br />
Einen nicht schieneng<strong>eb</strong>undenen Oberleitungs-<br />
Gü terverkehr gab es noch in Oberitalien ab Juli<br />
1940 bis 1956 vom Güterbahnhof Scalo in Tirano<br />
(438 m über Meer) über Bormio in die Region<br />
westlich des Stilfser Jochs. Er diente dem Materialtransport<br />
zu Staudamm- und Kraftwerksbaustellen<br />
im Quellg<strong>eb</strong>iet der Adda bis in etwa 1900 m<br />
Höhe und war <strong>mit</strong> diversen Abzweigungen 74 km<br />
lang (Bild 1). Gleichrichterwerke für 750 V Fahrleitungsspannung<br />
standen in Sernio, Grossotto, La<br />
Prese, Cepina, Molina und Cancano, der Fuhrpark<br />
bestand aus 20 Trolley-Güterwagen von Fiat, die in<br />
Lastrichtung Steigungen bis 11 % befuhren (Bild 2)<br />
[1].<br />
Ein weiterer derartiger Betri<strong>eb</strong> existierte in Österreich<br />
ab 1. August 1945 bis 21. April 1956 vom<br />
Bahnhof Mariahof-St. Lambrecht an der Rudolfs-<br />
bahn in der Steiermark und führte über 8 km<br />
zum Werk der Firma Dyna<strong>mit</strong> Nobel AG in St.<br />
Lambrecht-Heiligenstadt. Die Spannung war hier<br />
DC 550 V, die drei eingesetzten Trolley-Güterfahrzeuge<br />
waren von Lohnerwerke g<strong>eb</strong>aut und von<br />
Tecnomasio Italiano Brown Boveri (TIBB) elektrisch<br />
ausgerüstet [2].<br />
Georg Schwach, Villingen-Schwenningen<br />
[1] Gregoris, P.; Rizzoli, F.; Serra, C.: Giro d’Italia in filobus:<br />
Storia illustrata delle filovie italiane. Cortona: Calosci,<br />
2003; S. 107–109.<br />
[2] Wöber, H.: Trolleybusse in Österreich. In: Schriftenreihe<br />
„Schienenverkehr“ H. 4. Wien: Natur und Technik,<br />
1952; S. 43–44.<br />
[3] Lehnhart, H.; Prix, J.: Obusse in Kapfenberg und Bruck a.<br />
d. Mur. Nordhorn: Kenning, 2009; S. 56–57.<br />
Die Redaktion behält sich vor, Leserzuschriften sinnwahrend<br />
zu kürzen.<br />
Bild 1:<br />
Streckenplan des gleislosen Oberleitungsnetzes im Veltlin, Stand<br />
1948 (Quelle: [1], auch Bild 2).<br />
AEM<br />
Azienda Elettrica Municipale, Sitz Mailand<br />
Passo dello Stelvio Stilfser Joch<br />
Teleferiche Luftseilbahn<br />
Deposito Depot<br />
FAV<br />
Ferrovia Alta Valtellina (Oberes-Veltlin-Bahn)<br />
Δ<br />
Gleichrichterwerk, laut Buchtext auch in<br />
Sernio und Bivio Molina<br />
Kraftwerk<br />
nicht dargestellt: Kopfbahnhof der Berninabahn parallel zur<br />
Stazione FAV<br />
Bild 2:<br />
Straßengüterfahrzeuge <strong>mit</strong> Oberleitungsbetri<strong>eb</strong> oberhalb Bormio.<br />
110 (2012) Heft 11<br />
601
Fokus Report<br />
Goldene Schiene 2012<br />
Die 1910 gegründete Gesellschaft der Ingenieure des öffentlichen Verkehrs (GdI) hat am 6. September 2012<br />
anlässlich der Generalversammlung des Verbandes öffentlicher Verkehr in Luzern die Goldene Schiene 2012<br />
an zwei ganz verschiedene Preisträger verg<strong>eb</strong>en.<br />
Eine Auszeichnung Goldene Schiene geht an Hans<br />
G. Wägli für sein zweisprachiges deutsch-französisches<br />
Werk Schienennetz Schweiz und Bahnprofile<br />
Schweiz. Dank seiner Initiative verfügen Bahn-Interessierte<br />
über eine umfassende und sehr ansprechende<br />
Dokumentation über den Stand und die<br />
INFOBOX<br />
Preisträger der Goldenen Schiene.<br />
Die GdI zeichnet seit ihrer 75-Jahr-Feier von 1985 innovative Leistungen und unternehmerische Wagnisse <strong>mit</strong> der Goldenen Schiene aus. Folgende Preisträger sind<br />
seit 1985 geehrt worden:<br />
Jahr Preisträger Verdienst um den schweizerischen öffentlichen Verkehr<br />
1985 Braunwaldbahn Neue Talstation <strong>mit</strong> kundenfreundlicher Umsteig<strong>eb</strong>eziehung<br />
1988 VEVEY Technologies SA (ACMV) Technologie zum Überbrücken abweichender Spurweiten und zum bequemen Einsteigen<br />
1989 Migros-Genossenschafts-Bund Fortschrittliche Transportpolitik<br />
1990 Prof. Dr. Hans Künzi,<br />
alt Regierungsrat Kanton Zürich<br />
Förderung der S-Bahn Zürich<br />
1991 Tramway du sud-ouest lausannois SA (TSOL) Realisierung der Stadtbahn Lausanne-Flon-Renens<br />
1991 Adolf Ogi, Bundesrat Einsatz für die Neue Eisenbahn-Alpentransversale und den Transitvertrag<br />
1994 Schweizer National-Circus Knie Langjähriger Geschäftspartner aus dem Kundensegment des logistisch anspruchsvollen<br />
Schienengüterverkehrs<br />
1995 Kurt Hoppe, Stadt Bern Innovative Verkehrsplanung und -regelung <strong>mit</strong> Schwer gewicht öffentlicher Verkehr<br />
1997 Schindler Waggon Altenrhein Entwicklung und Anwendung der Faserverbundwerkstoff-Technologie im Fahrzeugbau<br />
1998 Schweizerische Bundesbahnen, Personenverkehr,<br />
Team Stauzüge<br />
Rasche Realisierung des innovativen Produkts Stauzug zur gezielten Entlastung des Straßennetzes<br />
2002 Mobility Car-Sharing Schweiz, Luzern Anbieter von Mobilität, die die Transportketten des öffentlichen Personenverkehrs ergänzt<br />
2004 • Ecole d’ingénieurs du Canton de Vaud<br />
(EIVD), Yverdon;<br />
• Ecole polytechnique fédérale de Lausanne<br />
(EPFL);<br />
• Eidgenössische Technische Hochschule Zürich<br />
(ETHZ);<br />
• Fachhochschule beider Basel (FHBB), Muttenz;<br />
• Hochschule für Architektur, Bau und Holz<br />
Burgdorf (HSB);<br />
• Hochschule für Technik Zürich (HSZ-T);<br />
• Hochschule für Technik und Informatik Biel-<br />
Bienne (HTI)<br />
Forschung, Lehre, Pflege der Beziehung zur Praxis sowie Förderung des wissenschaftlichen<br />
Nachwuchses und der Weiterbildung auf dem G<strong>eb</strong>iete des öffentlichen Verkehrs<br />
2006 Stadler Rail Unternehmerischer Mut und technische Innovation bei der Herstellung kundenfreundlicher<br />
und wirtschaftlicher Schie nenfahrzeuge<br />
2008 Dr. Eric Cataldi Spinola, ETH Zürich<br />
Dr. Rossano Stefanelli, ETH Zürich<br />
2010 Kanton Graubünden<br />
Rhätische Bahn (RhB)<br />
2012 Hans G. Wägli<br />
Verband öffentlicher Verkehr (VöV)<br />
Grundlagenforschung zu den Ursachen und zur Vermei dung des Kreischens von Schienenfahrzeugen<br />
beim Be fahren von Gleisbögen<br />
Stetes Engagement des Kantons zugunsten der Bahn, Ausbau und Ergänzungen der Infrastruktur<br />
für ein nach haltiges und leistungsfähiges Verkehrssystem.<br />
Technische Pionierleistungen der RhB, Beharrlichkeit und Ausdauer im Kampf <strong>mit</strong> den Naturgewalten,<br />
umfassende Erschließung des ganzen Kantons für den Personen- und Güterverkehr<br />
Werk Schienennetz Schweiz und Bahnprofile: Seit 1980 ein Refe renzwerk für Laien, Fachleute,<br />
Historiker und Journalisten.<br />
Regelwerk Technik Eisenbahn (RTE): seit 2002 ein Referenzwerk für Fachleute bei der Planung,<br />
Bereitstellung und Qualitätssicherung von Verkehr und Infrastruktur<br />
602 110 (2012) Heft 11
Report Fokus<br />
Entwicklung des Schweizer Schienennetzes <strong>mit</strong> all<br />
seinen Brücken, Tunnels, Spurweiten, Stromsystemen<br />
und anderen Objekten. Mit Sachverstand und großer<br />
Ausdauer – die erste Ausgabe erschien im Jahre 1980<br />
– hat Hans G. Wägli die Daten akribisch zusammengetragen<br />
und ein Referenzwerk für Laien, Fachleute,<br />
Historikerinnen und Journalisten geschaffen.<br />
Die andere Auszeichnung Goldene Schiene geht<br />
an den Verband öffentlicher Verkehr (VöV) für sein<br />
Regelwerk Technik Eisenbahn (RTE). Dank seiner<br />
Initiative – die Redaktionsarbeiten wurden im Jahre<br />
2002 begonnen – verfügt die Branche des öffentlichen<br />
Verkehrs über eine bedürfnis- und praxisorientierte<br />
Wissensplattform der Eisenbahntechnik,<br />
welche stets weiterentwickelt wird. Das Regelwerk<br />
Technik Eisenbahn genießt eine hohe Akzeptanz<br />
unter den Fachleuten auch über die Landesgrenzen<br />
hinaus. Für die <strong>Bahnen</strong>, Ingenieurbüros und Bahnindustrie<br />
stellt es ein wirkungsvolles Instrument für<br />
Planung, Bereitstellung und Qualitätssicherung von<br />
Verkehr und Infrastruktur dar.<br />
Die GdI anerkennt den hohen Wert beider Werke<br />
in Bezug auf die Erhaltung und Verbreitung bahntechnischen<br />
Fachwissens. Die Medaillen und die<br />
zugehörigen Urkunden sind in den Bildern 1 und<br />
2 abg<strong>eb</strong>ildet. Die Laudatio hielt NZZ-Redaktor Paul<br />
Schne<strong>eb</strong>erger. Sie ist unter<br />
http://gdi-adi.ch/index.php?id=380 im Internet<br />
abrufbar.<br />
Die Gesellschaft der Ingenieure des öffentlichen<br />
Verkehrs (GdI) vereinigt Hochschulabsolventen aller<br />
Fachrichtungen aus der Branche des schweizerischen<br />
öffentlichen Verkehrs. Die Goldene Schiene<br />
ist die höchste Auszeichnung auf dem G<strong>eb</strong>iet des<br />
schweizerischen öffentlichen Verkehrs.<br />
Urs Wili, Präsident der Jury Die Goldene Schiene, Muri BE (CH)<br />
Bild 1:<br />
Medaillen der Goldenen Schiene 2012 (Foto: GdI).<br />
Bild 2:<br />
Urkunde der Goldenen Schiene 2012 (Foto: GdI).<br />
Anzeige<br />
<strong>Elektrische</strong><br />
<strong>Bahnen</strong><br />
Elektrotechnik<br />
im Verkehrswesen<br />
Ihr „Draht“ zur Anzeigenabteilung<br />
Nächster Anzeigenschluss<br />
<strong>eb</strong> 1/2013: 29.11.2012<br />
Kirstin Sommer<br />
Telefon: +49 (89) 45051-236<br />
Telefax: +49 (89) 45051-207<br />
E-Mail: sommer@oiv.de<br />
110 (2012) Heft 11<br />
603
WISSEN für die<br />
ZUKUNFT<br />
Mit vielen, bisher<br />
unveröffentlichten<br />
Bildern<br />
Wechselstrom-Zugbetri<strong>eb</strong><br />
in Deutschland<br />
Band 3: Die Deutsche Reichsbahn<br />
Teil 2 – 1960 bis 1993<br />
Eine einzigartige, chronologische Beschreibung der Entwicklung der<br />
Tri<strong>eb</strong>fahrzeuge, Bahnstromversorgungs- und Fahrleitungsanlagen in<br />
der sozialistischen Planwirtschaft<br />
<br />
<br />
<br />
den Betri<strong>eb</strong> sowie die Ausmusterung der Altbauelloks sind die Entwicklungen und<br />
der Einsatz der Tri<strong>eb</strong>fahrzeuge <strong>mit</strong> klassischer Kommutatortechnik dokumentiert.<br />
Erstmals vorgestellt werden Elloks <strong>mit</strong> Drehstromantri<strong>eb</strong>technik, die nicht über die<br />
Projektierungsphase hinaus gekommen sind. Eine Abhandlung der zentralen und<br />
dezentralen <strong>Bahnen</strong>ergieversorgung sowie ein Überblick zum Fahrleitungssektor<br />
rundet die Technikgeschichte ab.<br />
Der Verkehrsrückgang nach der politischen Wende führte zur Ausmusterung<br />
<br />
<br />
einige DR-Projekte.<br />
Dieses Werk veranschaulicht ein Stück Zeitgeschichte und beschreibt die<br />
Zusammenhänge zwischen den technischen, wirtschaftlichen sowie den<br />
gesellschaftlichen und politischen Entwicklungen dieser Epoche.<br />
P. Glanert / T. Scherrans / T. Borbe / R. Lüderitz<br />
<br />
CD-ROM<br />
<strong>mit</strong> ausführlichem<br />
Zusatzmaterial<br />
Oldenbourg-Industrieverlag GmbH<br />
www.<strong>eb</strong>-info.eu<br />
Lieferbar ab Dezember 2012<br />
Vorteilsanforderung per Fax: +49 (0) 201 / 820 02 - 34 oder im Fensterumschlag einsenden<br />
Ja, ich bestelle gegen Rechnung 3 Wochen zur Ansicht<br />
___ Ex. Wechselstrom-Zugbetri<strong>eb</strong> in Deutschland – Band 3 (Teil 2)<br />
<br />
<br />
<br />
Die bequeme und sichere Bezahlung per Bankabbuchung wird<br />
<br />
Firma/Institution<br />
Vorname/Name des Empfängers<br />
Straße/Postfach, Nr.<br />
Land, PLZ, Ort<br />
Telefon<br />
Telefax<br />
Antwort<br />
Vulkan-Verlag GmbH<br />
Versandbuchhandlung<br />
Postfach 10 39 62<br />
E-Mail<br />
Branche/Wirtschaftszweig<br />
Bevorzugte Zahlungsweise Bankabbuchung Rechnung<br />
Bank, Ort<br />
45039 Essen<br />
Bankleitzahl<br />
Kontonummer<br />
Datum, Unterschrift<br />
PAWZD32013<br />
Widerrufsrecht: Sie können Ihre Vertragserklärung innerhalb von zwei Wochen ohne Angabe von Gründen in Textform (z.B. Brief, Fax, E-Mail) oder durch Rücksendung der Sache widerrufen.<br />
Die Frist beginnt nach Erhalt dieser Belehrung in Textform. Zur Wahrung der Widerrufsfrist genügt die rechtzeitige Absendung des Widerrufs oder der Sache an die Vulkan-Verlag GmbH, Versandbuchhandlung, Huyssenallee 52-56, 45128 Essen.<br />
Nutzung personenbezogener Daten:<br />
Oldenbourg Industrieverlag oder vom Vulkan-Verlag per Post, per Telefon, per Telefax, per E-Mail, nicht über interessante Fachang<strong>eb</strong>ote informiert und beworben werde. Diese Erklärung kann ich <strong>mit</strong> Wirkung für die Zukunft jederzeit widerrufen.
Report Fokus<br />
Wechselstrom-Zugbetri<strong>eb</strong> in Deutschland:<br />
Die Deutsche Reichsbahn<br />
Band 3 – Teil 2: 1960 bis 1993<br />
Der zweite Teil des dritten Bandes der erfolgreichen Buchreihe „Wechselstrom-Zugbetri<strong>eb</strong> in Deutschland“<br />
von Peter Glanert, Thomas Scherrans, Thomas Borbe und Ralph Lüderitz beschreibt das Auf und<br />
Ab der elektrischen Zugförderung in der sozialistischen Planwirtschaft. Lesen Sie hier einen Vorabdruck.<br />
Überblick<br />
Wurde noch 1965 der Beschaffung von Großdiesellokomotiven<br />
sowjetischer Produktion zu Lasten<br />
der Bahnelektrifizierung der Vorrang eingeräumt,<br />
erfolgte schon 1973 die Kehrtwende, die auf eine<br />
wahre Elektrifizierungseuphorie hinauslief.<br />
Beginnend <strong>mit</strong> der Inbetri<strong>eb</strong>nahme der ersten<br />
Neubau-Elloks, über den Betri<strong>eb</strong> und die Ausmusterung<br />
der Altbau-Elloks werden die Entwicklung<br />
und der Einsatz der modernsten Tri<strong>eb</strong>fahrzeuge<br />
<strong>mit</strong> klassischer Kommutatortechnik dokumentiert.<br />
Über die Projektierungsphase nicht mehr hinausgekommene<br />
Elloks <strong>mit</strong> Drehstromantri<strong>eb</strong>stechnik<br />
werden hier erstmals vorgestellt. Auch die Hintergründe,<br />
die zur Elektrifizierung der Rübelandbahn<br />
<strong>mit</strong> Industriefrequenz geführt haben, werden beschri<strong>eb</strong>en.<br />
Der zentralen und dezentralen <strong>Bahnen</strong>ergieversorgung<br />
ist ein eigenes Kapitel gewidmet.<br />
Ein Überblick zum Fahrleitungssektor rundet<br />
die Technikgeschichte ab.<br />
Dem Verkehrsrückgang nach der politischen<br />
„Wende“ fielen nicht nur zahlreiche Elektrifizierungspläne<br />
zum Opfer, sondern er erforderte auch die Ausmusterung<br />
älterer Elloks in hohen Stückzahlen. Die<br />
neueren Baureihen erweckten als Leihlokomotiven<br />
das Interesse der DB, sodass sogar die gemeinsame<br />
Beschaffung der 160 km/h schnellen Baureihe 112<br />
erfolgte. Die als Erbin gesamtdeutsch firmierende DB<br />
AG führte ab 1994 einige DR-Projekte noch zu Ende,<br />
auf die hier eingegangen wird.<br />
Im Folgenden ein Ausschnitt aus Kapitel 8:<br />
Leipzig als Teile des so genannten „Sächsischen Dreiecks“<br />
elektrifiziert werden. Da<strong>mit</strong> sollte es ermöglicht<br />
werden, den umfangreichen Güterverkehr von und<br />
zu den Chemi<strong>eb</strong>etri<strong>eb</strong>en <strong>mit</strong> Elloks abzuwickeln.<br />
Bild 8.15:<br />
Eine der beiden 50-Hz-Versuchslokomotiven im Güterzugeinsatz auf dem Berliner Außenring<br />
(Slg. P. Glanert).<br />
8.5 Neue Strecken unterm Fahrdraht<br />
Die Verlagerung der Verkehrsströme gegenüber<br />
der Vorkriegszeit bedingte in den Folgejahren die<br />
Ausdehnung des elektrifizierten Netzes in die Chemiezentren<br />
südlich von Leipzig. Deshalb sollten im<br />
neuen Si<strong>eb</strong>enjahrplan zwischen 1959 und 1965 die<br />
von Leipzig über Altenburg, Werdau nach Reichenbach<br />
(Vogtl.) führende Strecke <strong>mit</strong> den Abzweigen<br />
nach Espenhain und Borna und die Strecken Werdau<br />
– Karl-Marx-Stadt – Dresden sowie Dresden –<br />
110 (2012) Heft 11<br />
Bild 8.16:<br />
E 18 40 hat am 14. November 1968 in Dessau Hbf den D 128 übernommen (Foto: H.-J. Lange).<br />
605
Fokus Report<br />
Zugleich bli<strong>eb</strong>en die ursprünglich zwischen 1961<br />
und 1964 zu realisierenden zwei Querverbindungen<br />
innerhalb des „Sächsischen Dreiecks“ von Leipzig/<br />
Borna über Geithain und von Riesa über Döbeln<br />
nach Karl-Marx-Stadt <strong>eb</strong>enso unberücksichtigt wie<br />
die Abkürzung zwischen Gößnitz und Glauchau-<br />
Schönbörnchen.<br />
Bild 8.17:<br />
Mit D 207 von Paris nach Berlin Stadtbahn erreicht E 11 007 am 20. Juli 1969 in wenigen<br />
Minuten Dessau Hbf, wo die Fahrt für sie enden wird. Die Lokomotive besitzt unter den<br />
Pufferträgern noch ihre Schürzen. (Foto: H.-J. Lange).<br />
Bild 8.18:<br />
Mit der fortschreitenden Elektrifizierung des „Sächsischen Dreiecks“ begann die Umbeheimatung<br />
der Baureihe E 94 nach Sachsen. E 94 017 am 19. November 1965 in Zwickau (Histor.<br />
Slg. DB AG).<br />
Auf der wichtigen Nord-Süd-Strecke zwischen<br />
Halle (S.) und Erfurt endete nach 33 km der Fahrdraht<br />
bis 1967 in Weißenfels.<br />
Die nachfolgenden Jahre belegen, dass auch<br />
hier erneut von den Planungen abgewichen werden<br />
musste, da das Elektrifizierungstempo <strong>mit</strong> den<br />
Vorgaben nicht Schritt halten konnte. Als Beispiel<br />
hierfür sei die Fertigstellung des „Sächsischen Dreiecks“<br />
genannt: für 1963 vorgesehen und, zusätzlich<br />
durch den Elektrifizierungstopp verzögert, erst 1970<br />
realisiert.<br />
1961 kam <strong>mit</strong> der Elektrifizierung des Abschnittes<br />
von Leipzig Hbf über den süd-östlichen Ring <strong>mit</strong> Anschluss<br />
des Bayerischen Bahnhofes über Gaschwitz,<br />
Böhlen und dem Abzweig nach Espenhain erstmals<br />
auch eine Hauptstrecke unter den Fahrdraht, die<br />
bis 1946 nicht elektrifiziert war. Auch der Anschluss<br />
von Schönefeld/Engelsdorf nach Leipzig-Connewitz/<br />
Bayerischer Bf als Teil des östlichen Güterringes wurde<br />
in diesem Zusammenhang elektrifiziert. Die Betri<strong>eb</strong>saufnahme<br />
auf den insgesamt 44,3 km langen<br />
Streckenabschnitten erfolgte am 2. Oktober 1961.<br />
Da<strong>mit</strong> betri<strong>eb</strong> die DR sechs Jahre nach Wiederaufnahme<br />
des elektrischen Zugbetri<strong>eb</strong>es ein elektrifiziertes<br />
Streckennetz von 349,3 km.<br />
Die vom Leipziger Raum aus in Richtung Süden<br />
begonnene Elektrifizierung wurde in den folgenden<br />
Jahren fortgeführt und um Leipzig herum komplettiert.<br />
Die Aufnahme des elektrischen Betri<strong>eb</strong>es von<br />
Böhlen nach Altenburg und auf der Stichbahn Neukieritzsch<br />
– Borna am 15. Januar 1962 brachte einen<br />
Zuwachs von 31 km.<br />
Der Vollständigkeit halber nicht unerwähnt soll<br />
die im nordwestlichen Umland von Berlin befindliche<br />
23 km lange 50-Hz-Versuchsstrecke bleiben. Da<br />
es offensichtlich Schwierigkeiten <strong>mit</strong> dem Fertigstellungstermin<br />
dieser für den Lokomotivhersteller LEW<br />
Hennigsdorf zur Betri<strong>eb</strong>serprobung der dort entwickelten<br />
und g<strong>eb</strong>auten 50-Hz-Elloks so wichtigen<br />
Strecke gab, suchte man im Mai 1961 nach Ersatzlösungen.<br />
Der Niederschrift über eine am 18. Mai<br />
in der Rbd Halle durchgeführten Besprechung ist<br />
zu entnehmen, dass ersatzweise die betri<strong>eb</strong>lichen<br />
Voraussetzungen für die Versuchsfahrten zwischen<br />
Kilometer 25 und 42 der Strecke Dessau – Wolfen<br />
<strong>mit</strong> zweiteiliger Umschaltung zu erörtern und zu<br />
schaffen wären. Die Versuchsfahrten sollten nach<br />
Angabe von LEW Hennigsdorf und der VES/M täglich<br />
von Montag bis Freitag auf einem Streckengleis<br />
durchgeführt werden. Die Energieeinspeisung wäre<br />
relativ einfach vom Umspannwerk Marke der Landesenergieversorgung<br />
möglich gewesen.Es gelang<br />
aber, die Strecke Hennigsdorf – Wustermark Vbf<br />
rechtzeitig fertig zu stellen und am 25. Juni 1962<br />
in Betri<strong>eb</strong> zu nehmen (Bild 8.15). Weil das dort<br />
verbaute Material für die anderen Strecken des regulären<br />
Elektrifizierungsprogrammes nicht zur Verfügung<br />
stand, gingen im Jahre 1962 keine weiteren<br />
606 110 (2012) Heft 11
Report Fokus<br />
Strecken <strong>mit</strong> 16 2 / 3 Hz in Betri<strong>eb</strong>. Da die Einrichtung<br />
dieser Versuchsstrecke im Zusammenhang <strong>mit</strong> der<br />
vorgesehenen Elektrifizierung der Harzbahn (der<br />
später als Rübelandbahn bezeichneten Strecke Blankenburg<br />
– Rübeland – Königshütte) stand, wird im<br />
Kapitel 10 auf die im Vorfeld eingegangenen Überlegungen<br />
zur Leistungssteigerung dieser Steilstrecke<br />
eingegangen.<br />
1963 gab es jedoch wieder einen spürbaren Fortschritt<br />
<strong>mit</strong> 115,8 km, der sich auch positiv auf den<br />
Lokumlauf auswirkte: Der 44,7 km lange Abschnitt<br />
Altenburg – Bogendreieck Werdau – Zwickau ging<br />
zum Sommerfahrplanwechsel am 26. Mai 1963 in<br />
Betri<strong>eb</strong>. Zum gleichen Termin kam auch der westliche<br />
Teil des Leipziger Güterringes von Leipzig-<br />
Wahren/Wiederitzsch über Leutzsch und Plagwitz<br />
nach Gaschwitz (18,1 km) unter den Fahrdraht. Nun<br />
konnten die Güterzüge von Zwickau über den westlichen<br />
oder östlichen Leipziger Güterring <strong>mit</strong> seinen<br />
anliegenden großen Güterbahnhöfen Wahren oder<br />
Engelsdorf bis nach Magd<strong>eb</strong>urg, Bitterfeld oder Roßlau<br />
durchgehend elektrisch befördert werden.<br />
Am 29. September 1963 ergänzte der Streckenabschnitt<br />
von Halle (S.) über Bitterfeld nach Muldenstein<br />
(35,9 km) den noch nicht vollständig geschlossenen<br />
<strong>mit</strong>teldeutschen Ring. Als Endpunkt wurde<br />
Muldenstein gewählt, um den ständig überfüllten<br />
Bitterfelder Güterbahnhof von den umzuspannenden<br />
Zügen zu entlasten. Für den Reiseverkehr besaß<br />
der kurze Abschnitt zwischen Bitterfeld und Muldenstein<br />
keine Bedeutung, jedoch konnten Personenund<br />
Güterzüge jetzt über die neue Querverbindung<br />
<strong>mit</strong> Elloks zwischen Halle (S.) und Dessau bzw.<br />
Roßlau/Meinsdorf verkehren. Die wenigen zwischen<br />
(Saalfeld –) Halle (S.) Hbf – Dessau (– Berlin) verkehrenden<br />
Schnellzüge wurden nicht auf Elloks umgespannt.<br />
Das änderte sich erst ab dem Sommerfahrplanwechsel<br />
am 28. Mai 1967 nach Elektrifizierung<br />
der Abschnitte Weißenfels – Camburg/Bad Sulza. Ab<br />
diesem Termin bespannten Elloks für einige Jahre<br />
zwischen Camburg bzw. Neudietendorf (ab September<br />
1967) und Dessau sogar die Schnellzüge des<br />
„internationalen Verkehrs“ der Relationen München/<br />
Frankfurt am Main – Berlin (West). Der Mangel an<br />
Dieselkraftstoff bescherte diesen Zügen nun zwei<br />
zusätzliche Umspannhalte <strong>mit</strong> allen dabei zu treffenden<br />
„Vorsichtsmaßnahmen“ durch die staatlichen<br />
Organe (Bilder 8.16 und 8.17).<br />
Der 20. Dezember 1963 brachte zwischen dem<br />
Bogendreieck Werdau und Reichenbach/Vogtl. oberer<br />
Bf noch einen Zuwachs um 17,1 km. Eine Verlängerung<br />
bis Plauen/Vogtl. war zu Reichsbahnzeiten<br />
nie vorgesehen, denn Reichenbach oblag lediglich<br />
die Funktion als externer Umspannbahnhof zur Entlastung<br />
des „Sächsischen Dreiecks“.<br />
Da<strong>mit</strong> betri<strong>eb</strong> die DR zum Jahresende 1963 ein<br />
elektrisches Netz von 496,1 km Streckenlänge <strong>mit</strong><br />
dem klassischen Stromsystem 16 2 / 3 Hz; 15 kV.<br />
Bereits zwei Wochen nach Inbetri<strong>eb</strong>nahme des<br />
Streckenastes nach Reichenbach wurde ab dem<br />
5. Januar 1964 <strong>mit</strong> der 32,2 km langen Verbindung<br />
zwischen Leipzig Hbf und Großkorbetha ein Dreieckverkehr<br />
zwischen Halle (S.), Leipzig und Weißenfels<br />
ermöglicht. Da<strong>mit</strong> mussten Elloks, die bisher z. B.<br />
Züge von Halle (S.) nach Weißenfels befördert hatten,<br />
nicht mehr auf Gegenleistungen in Richtung<br />
Halle (S.) warten, sondern konnten auch Züge nach<br />
Leipzig bespannen.<br />
Der sich ausbreitende Abbau von Braunkohle in<br />
den Tag<strong>eb</strong>auen des Geiseltals bedingte 1963/64 eine<br />
Streckenverlegung zwischen Frankl<strong>eb</strong>en und Mücheln.<br />
Die neu verlegte Strecke umfuhr den Tag<strong>eb</strong>au<br />
nun in südlicher Richtung über Braunsbedra und<br />
Krumpa und erreichte über einen Viadukt den <strong>eb</strong>enfalls<br />
neu erbauten Bahnhof Mücheln. Über eine Verbindungskurve<br />
<strong>mit</strong> starkem Gefälle wurde der Bf Mücheln<br />
(alt) angeschlossen, in dem die aus der Grube<br />
bereit gestellten Züge von den DR-Elloks übernommen<br />
wurden. Gegenüber dem 11,1 km langen Streckenzuwachs<br />
ist ein 8,9 km langer Abgang der bisherigen<br />
Strecke zu verzeichnen. Die Inbetri<strong>eb</strong>nahme der<br />
neuen Strecke erfolgte am 10. Dezember 1964.<br />
Bild 8.19:<br />
Übersicht der zwischen 1966 und 1970 zur Elektrifizierung vorgesehenen<br />
Strecken nach dem Planungsstand von 1965 (Zeichnung: P. Glanert).<br />
110 (2012) Heft 11<br />
607
Fokus Report<br />
1965 wurde die Elektrifizierung des „Sächsischen<br />
Dreieckes“ fortgeführt (Bild 8.18). Von Zwickau aus<br />
erreichten die Elloks am 30. Mai 1965 über Glauchau<br />
den Bahnhof Karl-Marx-Stadt <strong>mit</strong> dem angeschlossenen<br />
Güterbahnhof Hilbersdorf (52,3 km) und am<br />
26. September 1965 über den Rampenabschnitt zwischen<br />
Flöha und Oederan den Bf Freiberg (36,6 km).<br />
Bild 8.32:<br />
Die E 21 02 wartet am 26. August 1966 im Raw Dessau auf die<br />
Verschrottung (Foto: H. Constabel).<br />
Bild 8.33:<br />
E 17 124 wartet 2 ½ Jahre nach ihrer z-Stellung am 26. August<br />
1966 im Raw Dessau immer noch auf den Ausmusterungsbescheid<br />
der Hv M (Foto: H. Constabel).<br />
Bild 8.34:<br />
Obwohl ihre z-Stellung erst Ende September erfolgt, steht E 77<br />
53 schon am 26. August 1966 abgestellt auf dem Werkshof des<br />
Raw Dessau (Foto: H. Constabel).<br />
Der 1965 erreichte Elektrifizierungsfortschnitt ließ<br />
das elektrisch betri<strong>eb</strong>ene Netz auf eine Länge von<br />
619,4 km anwachsen.<br />
8.6 Perspektive des elektrischen<br />
Zugbetri<strong>eb</strong>es bis 1970<br />
Um den Traktionswechsel zu forcieren, arbeitete<br />
die DR 1964/65 Pläne für eine beschleunigte Elektrifizierung<br />
aus, um die inzwischen gegenüber<br />
der frü heren Planung beträchtlich eingetretenen<br />
Rückstände auszugleichen (Bild 8.19). Betrachten<br />
wir nachfolgend im groben Überblick die damaligen<br />
Planungen und vergleichen sie <strong>mit</strong> der<br />
Realisierung.<br />
1966 sollte die Reststrecke zwischen Freiberg<br />
und Dresden <strong>mit</strong> etwa 44 km fertiggestellt sein. Hier<br />
liefen bereits seit 1965 die Elektrifizierungsarbeiten.<br />
1967 war die Fortsetzung der Elektrifizierung auf<br />
der hoch belasteten Strecke Weißenfels – Erfurt –<br />
Neudietendorf (100 km) <strong>mit</strong> dem Abzweig nach<br />
Camburg vorgesehen.<br />
1968 stand außer der Einrichtung der S-Bahn<br />
zwischen Halle (S.) Hbf und Halle-Nietl<strong>eb</strong>en auch die<br />
Eröffnung des elektrischen Zugbetri<strong>eb</strong>es zwischen<br />
Leipzig und Riesa (65 km) auf dem Plan.<br />
1969 sollte <strong>mit</strong> Aufnahme des elektrischen Zugbetri<strong>eb</strong>es<br />
zwischen Dresden und Riesa (56 km) das<br />
„Sächsische Dreieck“ geschlossen werden. Ein zweigleisiger<br />
Ausbau <strong>mit</strong> grundlegender Sanierung der<br />
gesamten Strecke war durchzuführen, und der Neubau<br />
der Elb<strong>eb</strong>rücke in Riesa war der Grund dafür,<br />
dass sich die Elektrifizierungsspitzen von Dresden<br />
und Leipzig aus in Riesa treffen sollten. Auch der<br />
Abschnitt Coswig – Meißen-Tri<strong>eb</strong>ischtal (9 km) sollte<br />
den Fahrdraht erhalten.Gleichzeitig war die Elektrifizierung<br />
der Strecke (Bitterfeld –) Muldenstein –<br />
Berlin-Schöneweide und des Rbf Berlin-Wuhlheide<br />
<strong>mit</strong> einer Länge von etwa 145 km geplant. Dies hätte<br />
im Jahre 1969 einen Elektrifizierungsfortschritt von<br />
etwa 210 km erbracht.<br />
1970 sollten <strong>mit</strong> 288 km Streckenlänge die Strecken<br />
• Dresden – Schöna,<br />
• Coswig – Elsterwerda – Abzw Glasower Damm<br />
(auf dem südlichen Berliner Außenring),<br />
• Genshagener Heide – Großbeeren/Seddin/Wustermark<br />
,<br />
• Bln.-Wuhlheide – Bln.-Lichtenberg,<br />
• Bln.-Ostbahnhof – Bln.-Köpenick und<br />
• Grünauer Kreuz – Bln.-Grünau<br />
auf elektrischen Betri<strong>eb</strong> umgestellt werden.<br />
Nach Abschluss dieses Elektrifizierungsprogrammes<br />
wäre ein durchgehender elektrischer Betri<strong>eb</strong><br />
von Berlin aus nach Bad Schandau und Erfurt/<br />
Neudietendorf einerseits, von Dresden nach Zwickau/Reichenbach<br />
und Leipzig/Erfurt andererseits<br />
und im „Altnetz“ von Magd<strong>eb</strong>urg über Halle (S.)<br />
608 110 (2012) Heft 11
Report Fokus<br />
nach Leipzig/Zwickau/Reichenbach und nach Erfurt<br />
möglich gewesen. Auf diesem Netz <strong>mit</strong> für das<br />
Territorium der DDR respektablen Streckenlängen<br />
sollten die Elloks tägliche Laufleistungen im Reisezugdienst<br />
von 600 km und im Güterzugdienst<br />
von 500 km erreichen.Mit diesen Zahlen hätte die<br />
elektrische Traktion recht eindrucksvoll ihre Überlegenheit<br />
gegenüber den anderen Traktionsarten<br />
unter Beweis stellen können. Doch im ständigen<br />
wirtschaftlichen Auf und Ab, in dem sich die DDR<br />
in den 1960er Jahren bewegte, verbunden <strong>mit</strong><br />
Handelsverpflichtungen gegenüber der Sowjetunion<br />
und dem Hintergrund der immensen Ausgaben<br />
für die so genannte „Sicherung der Staatsgrenze“<br />
nach dem Westen, waren diese Ziele alsbald zum<br />
Scheitern verurteilt.<br />
Der bis 1965 reichende Si<strong>eb</strong>enjahrplan wurde<br />
bereits 1963 abg<strong>eb</strong>rochen und durch das „Neue<br />
ökonomische System“ <strong>mit</strong> einem Perspektivplan bis<br />
1970 abgelöst. Mit dieser wirtschaftlichen Wendung<br />
kam auch wieder die Diskussion über die Systemfrage<br />
bei den weiteren Elektrifizierungsvorhaben auf<br />
die Tagesordnung. Die Strecken nach Berlin und weiter<br />
in den Norden sollten <strong>mit</strong> 50 Hz; 25 kV elektrifiziert<br />
und anschließend das bereits elektrifizierte <strong>mit</strong>teldeutsche<br />
Netz umgestellt werden. Zum zweiten<br />
Mal gelang es der Hv M, diesen Plan <strong>mit</strong> geschickter<br />
Argumentation zu kippen.<br />
8.7 Ausmusterungen von Altbauelloks aus<br />
dem Betri<strong>eb</strong>spark<br />
Abgesehen von den Schnellzugmaschinen der Baureihen<br />
E 04 und E 18 stellte die Aufarbeitung der<br />
E 05 103, E 17 123, 124 und E 21 01, 02 von Anfang<br />
an ein Provisorium dar. Nur dem Umstand, dass<br />
es der DR an geeigneten Lokomotiven mangelte,<br />
verdankten diese Maschinen ihre Wiederg<strong>eb</strong>urt.<br />
Bereits während ihres Einsatzes bis 1945/46 gehörten<br />
sie zu den Sorgenkindern des Betri<strong>eb</strong>smaschinendienstes.<br />
Schlechte Laufeigenschaften, heiß<br />
gelaufene Radsatz lager und ständige Probleme <strong>mit</strong><br />
der elektrischen Ausrüstung, insbesondere bei den<br />
Trockentransformatoren, Fahrmotoren und Steuerungselementen<br />
galt es zu beh<strong>eb</strong>en. Da die Fehler<br />
konstruktiv bedingt waren konnten die Mängel auch<br />
nach der Wiederaufarbeitung nicht dauerhaft beseitigt<br />
werden. Wohl wissend um diese Ausgangslage<br />
investierte die Deutsche Reichsbahn trotzdem<br />
wegen des bereits benannten Lokmangels viel Geld<br />
in die Aufarbeitung dieser Maschinen. Unter diesen<br />
Vorzeichen war es absehbar, dass auch sie <strong>mit</strong> den<br />
Elloks nicht glücklich werden würde. Alle fünf Lokomotiven<br />
verursachten zahlreiche Zuglaufstörungen.<br />
Bei der Abfahrt wusste man nie, ob man pünktlich<br />
oder überhaupt am Ziel ankam. Die häufig anfallenden<br />
Reparaturen tri<strong>eb</strong>en die Instandhaltungskosten<br />
110 (2012) Heft 11<br />
auf Dauer in nicht mehr zu rechtfertigende Dimensionen.<br />
Mit der Auslieferung der ersten Loks der Baureihe<br />
E 11 trachteten deshalb die beiden Heimatdienststellen<br />
Leipzig West und Magd<strong>eb</strong>urg Hbf (E 05 103)<br />
<strong>eb</strong>enso wie das Raw Dessau sehr schnell danach, sich<br />
umgehend von den ungeli<strong>eb</strong>ten Loks zu trennen.<br />
Im Einzelnen sind folgende Informationen hierzu<br />
über<strong>mit</strong>telt:<br />
E 21 02: Abstellung am 2. September 1961 im<br />
Bw Leipzig West und anschließende Überführung in<br />
das Raw Dessau. Dort wurde keine Reparatur mehr<br />
ausgeführt (Bild 8.32).<br />
TABELLE 8.2<br />
Das Ende der zehn Loks der Baureihe E 77.<br />
Betri<strong>eb</strong>snummer<br />
letztesBW z-Stellung Ausmusterung Bemerkungen<br />
E 77 18 Le-Wahren 09.1965 06.03.1967<br />
E 77 25 Le-Wahren 09.1965 14.06.1967<br />
E 77 03 Bitterfeld 10.1965 05.01.1968 ++ 1968<br />
E 77 14 Bitterfeld 11.1965 06.03.1967<br />
E 77 30 Le-Wahren 11.1965 19.06.1967<br />
E 77 15 Le-Wahren ??.1966 25.o9.1967<br />
E 77 24 Le-Wahren 08.1966 09.11.1968 ++ 1968<br />
E 77 52 Le-Wahren 08.1966 09.11.1968<br />
E 77 53 Le-Wahren 09.1966 25.09.1967<br />
E 77 10 Le-Wahren 02.06.1967 23.01.1968<br />
1)<br />
++ Verschrottungsjahr<br />
1)<br />
Oktober 1967 bis April 1969 Trafostation für Weichenheizung in Halle Hbf<br />
Ablösung der E 05 103); anschließend Aufnahme in Lokpark der museal zu erhaltenden<br />
Tri<strong>eb</strong>fahrzeuge; 1971 äußerlich aufgearbeitet zum MOROP-Kongress in<br />
Dresden-Rad<strong>eb</strong>eul ausgestellt; 1978/79 von Mitarbeitern des Bw Dresden-Altstadt im<br />
Ursprungszustand betri<strong>eb</strong>sfähig aufgearbeitet; 1979 auf Fahrzeugausstellung in Dessau<br />
Süd erstmals der Öffentlichkeit in dieser Form vorgestellt.<br />
Bild 8.35:<br />
Übersichtsskizze zur Flankenfahrt am 14. März 1965 bei Holzweißig (Slg. Th. Borbe).<br />
609
Fokus Report<br />
E 21 01: Nach Beseitigung von zahlreichen<br />
Schäden stand die Lok dem Bw Leipzig West ab<br />
10. Januar 1962 letztmalig wieder betri<strong>eb</strong>sfähig zur<br />
Verfügung. Trotzdem wurde sie nur noch zu wenigen<br />
Sonderdiensten eingesetzt. Zwecks Untermauerung<br />
des vorgesehenen Ausmusterungsantrages<br />
für die E 21 01 und 02 musste die VES/M Halle<br />
beide Maschinen zur Erstellung eines Gutachtens<br />
besichtigen. Aus diesem Grunde wurde die E 21 01<br />
in das Bw Halle P überführt, wo sie längere Zeit im<br />
Ellokschuppen 5 abgestellt stand. Für beide E 21 beantragte<br />
das Raw Dessau am 13. F<strong>eb</strong>ruar 1964 die<br />
Ausmusterung bei der Hv M in Berlin, die am 2. August<br />
1966 genehmigt wurde. Im Jahre 1967 erfolgte<br />
darauf hin die Verschrottung beider Lokomotiven im<br />
Raw Dessau.<br />
E 17 123: Die Schnellzuglok wurde am 10. Oktober<br />
1962 wegen Trafoüberschlages und Lagerschadens<br />
im Bw Leipzig West abgestellt. Ihre Überführung<br />
in das Raw Dessau erfolgte am 2. November 1962.<br />
Die hier bereits begonnene Instandsetzung wurde<br />
jedoch nicht beendet, da das Bw Leipzig West zum<br />
Jahresende die ersten E 11 erhielt und deshalb auf<br />
E 17 123 verzichten konnte. In diesem Zustand bli<strong>eb</strong><br />
die Maschine in den folgenden Monaten im Raw<br />
abgestellt.<br />
E 17 124: Sie konnte sich u. a. deshalb länger<br />
im Betri<strong>eb</strong> behaupten, weil sie noch Anfang 1963<br />
den reparierten Hauptumspanner der E 17 123 erhalten<br />
hatte. Doch sollte diese Einsatzbereitschaft<br />
nur bis zum 16. Mai 1963 andauern als sie nach<br />
einem Tri<strong>eb</strong>werkschaden in ihrem Heimat-Bw abgestellt<br />
werden musste. Vierzehn Tage danach erfolgte<br />
die Überführung von Leipzig in das Raw Dessau.<br />
Eine Instandsetzung erfolgte nicht mehr. Darauf hin<br />
bli<strong>eb</strong> sie <strong>eb</strong>enso wie E 17 123 im Werk abgestellt<br />
(Bild 8.33).<br />
Für E 17 123 und 124 beantragte das Raw <strong>eb</strong>enfalls<br />
wie für E 21 01 und 02 am 13. F<strong>eb</strong>ruar 1964 die<br />
Ausmusterung, die erst nach vier Jahren am 23. Januar<br />
1968 genehmigt wurde. Bis zum 30. März 1968<br />
hatte das Raw Dessau beide Maschinen verschrottet<br />
– bevor es sich eventuell jemand etwa noch einmal<br />
anders überlegten sollte.<br />
E 05 103: Ihre Abstellung erfolgte am 2. August<br />
1963 im Bw Magd<strong>eb</strong>urg Hbf. Der am 13. F<strong>eb</strong>ruar<br />
1964 vom Raw Dessau an die Hv M gestellte<br />
Ausmusterungsantrag wurde nicht genehmigt,<br />
sondern eine stationäre Weiterverwendung als<br />
Heizlok in Halle (S.) Hbf verfügt. Ihr Einsatz erfolgte<br />
dort ab 1. November 1964. Wegen eines<br />
Trafoschadens, verursacht durch eine verhinderte<br />
Hauptschalterauslösung infolge ausgetrockneter<br />
24 V-Batterie, musste sie im Oktober 1967 den<br />
Dienst quittieren. Ihre anschließende Verschrottung<br />
erfolgte bis 1969.<br />
E 77: Nachdem 1965 eine ausreichende Anzahl<br />
von Neubauelloks zur Verfügung stand, konnte sich<br />
die DR von der unterhaltungsaufwändigen und störanfälligen<br />
Baureihe E 77 trennen. Die ersten fünf<br />
Lokomotiven wurden 1965 z-gestellt, denen 1966<br />
weitere vier folgten (Bild 8.34). Die zehnte Lok stand<br />
noch bis Ende Mai 1967 im Betri<strong>eb</strong>seinsatz.<br />
Tabelle 8.2 gibt Aufschluss über die letzten Jahre<br />
der „Schwungscheiben-Ellis“:<br />
E 44: Auf die ungeplante Ausmusterung einer<br />
zweiten E 44, über die in der Literatur recht wenig<br />
berichtet wird, soll an dieser Stelle kurz eingegangen<br />
werden. Am Sonntag, dem 14. März 1965,<br />
um 20.35 Uhr fuhr der Güterzug Dg 6204 (Falkenberg<br />
(E) – Aschersl<strong>eb</strong>en) bei km 51,8 der Strecke<br />
Delitzsch – Bitterfeld (Kreuzungsbauwerk in Bitterfeld-Holzweißig)<br />
dem Kesselwagenzug Gag 7639<br />
von Mers<strong>eb</strong>urg Süd nach Bitterfeld in die Flanke.<br />
Dadurch entgleiste vom Güterzug die Dampflokomotive<br />
44 735 <strong>mit</strong> der Lauf- und drei Kuppelachsen.<br />
Vom Kesselwagenzug entgleiste die Elektrolok<br />
E 44 052 des Bw Bitterfeld und stürzte aus etwa<br />
6 m Höhe auf das parallel verlaufende Hauptgleis<br />
der Strecke Halle – Berlin und sperrte die Gleise.<br />
Die nachfolgenden sechs Kesselwagen entgleisten<br />
<strong>eb</strong>enfalls, wovon der Kesselwagen Nr. 53-34-37<br />
die Böschung hinab n<strong>eb</strong>en der Ellok zum Liegen<br />
kam. Das Lokpersonal der E 44 konnte sich vor dem<br />
Zusammenprall durch Sprung aus dem Führerstand<br />
retten und erlitt dabei leichte Verletzungen. Als<br />
Folge des Unfalls war das Gleis Bitterfeld – Leipzig<br />
von 21.52 Uhr bis 11.50 Uhr des nächsten Tages<br />
gesperrt (Bild 8.35). Die Gleise Bitterfeld – Halle<br />
und Halle – Bitterfeld waren ab 15.07 Uhr wieder<br />
befahrbar. Laut Unfallbericht war durch den Schadensfall<br />
der P 881 (Halle (S.) – Jüterbog) gefährdet,<br />
der 20.42 Uhr in Roitzsch abgefahren war. Der Ellokbeimann<br />
des Kesselwagenzuges bemerkte, dass<br />
sich auf dem Hauptgleis Halle (S.) – Berlin ein Zug<br />
näherte und lief dem P 881 <strong>mit</strong> der Laterne entgegen<br />
und gab Haltsignal, woraufhin dieser ca. 500 m<br />
vor der Unfallstelle zum Halten kam.<br />
Einer der Autoren befand sich in diesem Zug.<br />
Nach längerem Aufenthalt wurden sämtliche Fahrgäste<br />
von der Transportpolizei evakuiert und durften<br />
den Fußmarsch bis zum Bahnhof Bitterfeld antreten.<br />
Der Anschlusszug nach Dessau war zu diesem Zeitpunkt<br />
bereits lange weg. Schließlich gelang es doch<br />
noch einen Ersatzzug nach Dessau bereit zu stellen,<br />
der nach Mitternacht in seinem Zielbahnhof eintraf.<br />
Der Lehrmeister im Raw musste am folgenden<br />
Morgen einige Lehrlinge recht unausgeschlafen zur<br />
Kenntnis nehmen.<br />
Die schwer beschädigte Unfall-Lok wurde nach<br />
ihrer Bergung in das Raw Dessau transportiert und<br />
bli<strong>eb</strong> dort abgestellt. Am 1. September 1966 erfolgte<br />
ihre z-Stellung. Erst drei Jahre danach am 6.<br />
F<strong>eb</strong>ruar 1969 wurde sie ausgemustert (verschiedene<br />
Quellen nennen den 31. Juli 1970, das Betri<strong>eb</strong>sbuch<br />
selbst nennt kein Ausmusterungsdatum) und an-<br />
610 110 (2012) Heft 11
schließend zerlegt. Zuvor wurden noch Fahrmotoren<br />
für E 44 068 (15.10.1965), E 44 102 (21.11.1966),<br />
E 44 051 (28.11.1966) und E 44 095 (19.8.1967) entnommen.<br />
Da<strong>mit</strong> befanden sich nur noch 44 Loks der Baureihe<br />
E 44 im Einsatzbestand, die alle am 1. Juli 1970 die<br />
Umzeichnung in die Baureihe 244 erl<strong>eb</strong>ten. Mit den<br />
E 44 052 und 053 schieden zwei Maschinen endgültig<br />
aus, <strong>mit</strong> denen im September und Oktober 1936 die<br />
Beheimatung der Baureihe E 44 in der Rbd Halle (S.)<br />
begonnen hatte.<br />
E 95: Die drei Lokomotiven wurden zwischen 1960<br />
und 1969 von der Est Mers<strong>eb</strong>urg des Bw Halle P eingesetzt.<br />
In dieser Zeit fielen sie reparaturbedingt teilweise<br />
über mehrere Monate aus, doch die DR konnte und<br />
wollte sich von ihnen vorläufig nicht trennen. Als ab<br />
Ende 1968 genügend E 42 zur Verfügung standen, die<br />
in Doppeltraktion die E 95 ersetzen konnten, erhielten<br />
sie keine Hauptuntersuchungen mehr. Ein weiteres<br />
Manko war ihre wegen der durch die Vorbauten bestehenden<br />
Sichtbehinderung zwingende Besetzung <strong>mit</strong><br />
einem Beimann.<br />
Als E 95 03 im Januar 1969 wieder wegen eines Schadens<br />
ausfiel, erfolgte ihre Abstellung, der die Ausmusterung<br />
am 6. F<strong>eb</strong>ruar 1969 folgte. Im April 1969 musste<br />
E 95 02 z-gestellt werden. Ihre Ausmusterung fand am<br />
28. Mai 1969 statt. Die letzte Lok E 95 01 ereilte die<br />
Ausmusterung, buchmäßig noch <strong>mit</strong> der neuen EDV-<br />
Nummer 255 001, am 5. Oktober 1970, nachdem sie<br />
seit Ende 1969 abgestellt war.<br />
Für die E 95 02 fand sich ab Oktober 1969 ein<br />
neuen Aufgabeng<strong>eb</strong>iet als stationäre Trafostation für<br />
Weichenheizungen auf dem halleschen Hauptbahnhof.<br />
Sie löste die zuvor dafür verwendete E 77 10 ab, die als<br />
Museumslokomotive aufgearbeitet werden sollte. Dort<br />
stand sie bis zum Sommer 1978, bis sich auch für sie<br />
neue Chancen als Ausstellungsstück für die im September<br />
1979 geplante Fahrzeugschau in Dessau eröffneten.<br />
Weniger Glück hatten die beiden Schwestermaschinen<br />
E 95 01 und 03, die bald nach ihrer Ausmusterung<br />
verschrottet wurden.<br />
WISSEN für die<br />
ZUKUNFT<br />
Die Fachzeitschrift<br />
für Elektrotechnik<br />
im Verkehrswesen<br />
Sichern Sie sich regelmäßig die führende<br />
Publikation für Entwicklung, Bau, Betri<strong>eb</strong><br />
und Instandhaltung elektrischer <strong>Bahnen</strong><br />
und Verkehrssysteme.<br />
Mit detaillierten Fachberichten über<br />
Tri<strong>eb</strong>fahrzeuge, Fahrzeugausrüstung,<br />
Infrastruktur und Energieversorgung.<br />
Als<br />
Heft oder<br />
als ePaper<br />
erhältlich<br />
Wählen Sie einfach das Bezugsang<strong>eb</strong>ot,<br />
das Ihnen zusagt!<br />
Als Heft das gedruckte, zeitlos-klassische Fachmagazin<br />
Als ePaper das moderne, digitale Informationsmedium für<br />
Computer, Tablet-PC oder Smartphone<br />
Als Heft + ePaper die clevere Abo-plus-Kombination<br />
ideal zum Archivieren<br />
Alle Bezugsang<strong>eb</strong>ote und Direktanforderung<br />
<br />
www.elektrisch<strong>eb</strong>ahnen.de<br />
QR-Code für Direktanforderung<br />
110 (2012) Heft 11<br />
OLDENBOUG INDUSTRIEVERLAG GMBH<br />
www.elektrisch<strong>eb</strong>ahnen.de<br />
<strong>eb</strong> - <strong>Elektrische</strong> <strong>Bahnen</strong> erscheint in der Oldenbourg Industrieverlag GmbH, Rosenheimer Str. 145, 81671 München
Overhead Contact Lines<br />
Contact wire lateral position and span<br />
length of interoperable lines<br />
Rainer Puschmann, Erlangen<br />
The TSI ENE CR for the conventional European rail system stipulates more detailed requirements on<br />
the calculation of contact wire lateral positions for planning and constructing contact lines compared<br />
with TSI ENE HS for interoperable high-speed lines and with existing national rules. The infrastructure<br />
registers list those lines for which the contact wire lateral position needs to be established based<br />
on these specifications. The calculation methods given in both TSIs are based on EN 15273 which<br />
replaced UIC 505. For the shorter European pantograph smaller contact wire usable lateral positions<br />
result. Due to the greater number of parameters it has to be demonstrated in each individual case<br />
that the li<strong>mit</strong>s are maintained. The geometry of pantographs, pantograph sway and the contact wire<br />
height affect the usable contact wire lateral position. Contact wire deflection is caused by wind loads<br />
essentially and the maximum contact wire lateral position determines the span lengths.<br />
FAHRDRAHTSEITENLAGE UND SPANNWEITE INTEROPERABLER STRECKEN<br />
Die TSI ENE CR des konventionellen Bahnsystems enthält für die Planung und Errichtung von Oberleitungen<br />
erweiterte Vorgaben zur Berechnung der Fahrdrahtseitenlagen im Vergleich zur TSI ENE HS<br />
für das Hochgeschwindigkeitsbahnsystem und zu bisherigen nationalen Vorgaben. Aus den Infrastrukturregistern<br />
sind die interoperablen Strecken ersichtlich, für die die zulässige Fahrdrahtseitenlage<br />
nach diesen Vorgaben zu er<strong>mit</strong>teln ist. Die Berechnungsmethoden nach beiden TSI basieren auf<br />
EN 15273, die UIC 505 ersetzte. Wegen der geringeren Länge des Eurostromabnehmers folgen geringere<br />
nutzbare Fahrdrahtseitenlagen. Die Einhaltung der Grenzwerte ist für jeden Einzelfall nachzuweisen,<br />
da gegenüber den bisherigen Vorgaben eine größere Anzahl von Parametern eingeht.<br />
Die Geometrie der Stromabnehmer, die Wankbewegungen und die Fahrdrahthöhe beeinflussen die<br />
nutzbare Fahrdrahtseitenlage. Der Fahrdraht darf unter Windeinwirkung den Bereich der nutzbaren<br />
Fahrtdrahtseitenlage nicht verlassen. Die Fahrdrahtauslenkung wird wesentlich durch die Windlasten<br />
bestimmt und die größte mögliche Fahrdrahtseitenlage bestimmt die Spannweiten.<br />
POSITION LATÉRALE DE LA CATÉNAIRE ET PORTÉE ENTRE SUPPORTS SUR LES LIGNES<br />
INTEROPÉRABLES<br />
La STI ENE RC du système ferroviaire transeuropéen conventionnel contient des prescriptions élargies<br />
pour le calcul de la position latérale dans la conception et la pose de caténaires comparé à la STI ENE<br />
GV pour les lignes à grande vitesse et aux prescriptions nationales existantes. Les registres de l’infrastructure<br />
mentionent les lignes interopérables pour lesquelles la position latérale utilisable de la<br />
caténaire doit être calculée EN fonction de ces exigences. Les méthodes de calcul selon les deux STI se<br />
basent sur DIN EN 15 273 qui remplace UIC 505. Du fait de la longueur moindre du pantographe européen,<br />
les positions latérales utilisables sont réduites. Le respect des valeurs li<strong>mit</strong>es doit être prouvé au<br />
cas par cas, vu la plus grande quantité de paramètres à appliquer. La géométrie du pantographe, ses<br />
oscillations et la hauteur de la ligne de contact déterminent la position latérale utilizable. Sous l’effet<br />
du vent, la ligne aérienne ne doit pas quitter la plage de position latérale utilisable. La position latérale<br />
de la caténaire dépendres ainsi de la charge de vent et détermines la portée entre les supports.<br />
1 Introduction<br />
The usable lateral position of a contact wire on a<br />
pantograph pan head (Figure 1) depends on its geometry<br />
and is at minimum the working range being<br />
1 550 mm (Figure 2) for the 1 950 mm long pan head<br />
according to [1] and 1 200 mm (Figure 3) for the<br />
1 600 mm long pan head with 200 mm projection<br />
on both ends [1]. The extreme position of the contact<br />
wire, for example due to wind action, may not<br />
exceed the working range of the pantograph head<br />
since otherwise a dewirement might occur. At worst<br />
conditions, for example in case of simultaneous<br />
swaying of the vehicle and strong winds, it is permissible<br />
that over a short line distance the contact<br />
wire exceeds the usable position on the pantograph<br />
pan head and may reach the li<strong>mit</strong> of the working<br />
612 110 (2012) Heft 11
Overhead Contact Lines<br />
range (Figures 2 and 3). The working range of the<br />
pantograph pan head can, therefore, be divided in a<br />
range in which the lateral movements of the contact<br />
wire take place and an additional range which the<br />
contact wire can reach due to extraordinary swaying<br />
movement of the vehicle together with the pantograph<br />
in strong winds (Figures 2 and 3).<br />
In the case of fully utilization of the usable contact<br />
wire lateral position e use<br />
the contact wire may not<br />
exceed the range of the pan head reserved for this<br />
movement. The swaying movement of the pantograph<br />
increases with increasing contact wire height<br />
and contacts the contact wire over a wider range. In<br />
addition, the swaying movement D depends on the<br />
track radius R and the existing cant. With small track<br />
radii the lateral movement of pantographs due to<br />
centrifugal forces is increased and, as a consequence,<br />
reduces the contact wire lateral position e use<br />
.<br />
In the case of the 1 950 mm pantograph the usable<br />
contact wire lateral position is specified to be<br />
550 mm. The contact wire may move across the pan<br />
head by another 225 mm due to swaying of the pantograph<br />
at the pantograph head to the li<strong>mit</strong> of the<br />
working range. This is designated as the li<strong>mit</strong> lateral<br />
position of the contact wire e g<br />
. For the 1 600 mm<br />
long pantograph head on straight track the contact<br />
wire may not exceed the usable lateral position e use<br />
of 400 mm. With a sway of 200 mm the contact wire<br />
would reach the li<strong>mit</strong> of the working range e g<br />
. The<br />
half working range of the pantograph is divided into<br />
the range used by contact wire under wind action<br />
and a range reserved for sway:<br />
EN 50119, supplement 1:2011-04 [5]. According<br />
to [5] the specified wind velocities for the proof of<br />
serviceability depend also on the running speed of<br />
trains. In case of conventional railway lines running<br />
in parallel to high-speed line this specification means<br />
adopting differing wind velocities in the same wind<br />
zone. The height of the contact line above the terrain<br />
is not considered in case of a serviceability verification<br />
based on [5] for contact lines with running<br />
speeds up to 250 km/h. For conventional contact<br />
Figure 1:<br />
Designations of contact wire components.<br />
. (1)<br />
In Table 1 the symbols used in this paper are summarized.<br />
The working range l A<br />
depends on the geometry<br />
of the pantograph pan head and, therefore,<br />
the usable contact wire lateral position e use<br />
depends<br />
on the pantograph geometry. Thus, the type of pantograph<br />
determines the usable contact wire lateral<br />
position as can be seen from equation (1). The maximum<br />
contact wire position e max<br />
may not exceed the<br />
usable lateral position e use<br />
.<br />
For the calculation of the maximum possible contact<br />
wire lateral position and the permissible span<br />
length of a contact line the standards EN 1991-1-4/<br />
NA [2], EN 50341-3-4 [3] and prEN 50341-1 [4]<br />
concerning wind loads need to be considered when<br />
determining the serviceability of overhead contact<br />
lines. When applying these standards [2] to [4] for<br />
the verification of serviceability, local conditions such<br />
as the contact wire height above the terrain and<br />
the wind loads according e.g. to the four wind load<br />
zones defined for Germany need to be considered.<br />
This is only possible to a li<strong>mit</strong>ed extent by applying<br />
Figure 2:<br />
Dimensions of the 1950 mm pantograph.<br />
Figure 3:<br />
Dimensions of the 1600 mm pantograph.<br />
110 (2012) Heft 11<br />
613
Overhead Contact Lines<br />
TABLE 1<br />
Symbols and their definition.<br />
Symbol Definition Unit<br />
C C<br />
Aerodynamical coefficient for conductors with round shape according to DIN EN 50341-3-4:2011-01,<br />
Table 4.3.2<br />
– Conductors with diameters up to 12,5 mm C C<br />
= 1,2,<br />
– Conductors with diameters between 12,5 mm and 15,8 mm C C<br />
= 1,1,<br />
– Conductors diameter above 15,8 mm C C<br />
= 1,0 -<br />
D<br />
Swaying of vehicles on straight tracks<br />
– for the 1 600 mm pan head D = 0,200 m [1]<br />
– for the 1 950 mm pan head D = 0,225 m [1] m<br />
FʹCW<br />
Wind load on contact wire N/m<br />
FʹCA<br />
Wind load on messenger wire N/m<br />
F’ OCL<br />
Wind load on contact line N/m<br />
G C<br />
Conductor reaction coefficient taking care of the reaction of swinging conductors on wind action. If<br />
the width of a gust acts on the complete span length the coefficient G C<br />
= 1,0 according to prEN 50341-<br />
:2012-02 -<br />
K 1<br />
Shape parameter according to ENV 1991-2-4:1996-12 is assumed as 0,2 -<br />
L<br />
Distance between the axis of rails of a track being L = 1,5 m according to [18] plus the gauge extension<br />
up to 1,570 m<br />
m<br />
L h<br />
Width of kinematic gauge at verification height h m<br />
L o<br />
Width of kinematic gauge at verification height h′ o<br />
= 6,5 m m<br />
L u<br />
Width of kinematic gauge at verification height h′ u<br />
= 5,0 m m<br />
R Track radius m<br />
S 0<br />
Inclination coefficient of the vehicle being S o<br />
= 0,225 [1] or S o<br />
= 0,25 [6] -<br />
Sʹ<br />
Projection exceeding of the reference line, if the vehicle is in a curve and/or on a track with a gauge<br />
of more than 1,435 m<br />
m<br />
d Conductor diameter m<br />
e g<br />
Li<strong>mit</strong> of contact wire position m<br />
e max<br />
Maximum deviation of the contact wire related of the tack axis m<br />
e use<br />
Usable contact wire lateral position m<br />
e po<br />
Swaying of the pantograph being 0,170 m at h′ o<br />
= 6,5 m m<br />
e pu<br />
Swaying of the pantograph being 0,110 m at h′ u<br />
= 5,0 m m<br />
h Height above ground m<br />
h u<br />
Lower verification height above the top of rail m<br />
h o<br />
Upper verification height above top of rail m<br />
h v<br />
Verification height above top of rail m<br />
h c0<br />
Reference value of the rolling height, h co<br />
= 0,5 m m<br />
l<br />
Maximum gauge defined as distance between running edges of rails of a track according to the specifications<br />
of the infrastructure manager<br />
– Secondary lines and secondary tracks 1,470<br />
– Tracks with v ≤ 160 km/h 1,465<br />
– Tracks with v > 160 km/h 1,463 m<br />
l A<br />
Working range of the pantograph pan head with<br />
– 1,200 m for the 1 600 mm pan head<br />
– 1,550 m for the 1 950 mm pan head m<br />
l S<br />
Minimum contact strip length m<br />
l W<br />
Length of pantograph pan head with<br />
– 1,600 m<br />
– 1,950 m m<br />
n Exponent according to ENV 1991-2-4:1996-12, equal to 0,5 -<br />
p Probability of being exceeded per year -<br />
q b<br />
Basic wind pressure 10 m above surface N/m ²<br />
q h<br />
Design wind pressure in the height h above surface N/m ²<br />
qsʹi,a<br />
Movement into the inside (i) or into the outside of a curve (a) m<br />
614 110 (2012) Heft 11
Overhead Contact Lines<br />
TABLE 1 – CONTINUED<br />
u Cant of the track in curves m<br />
u 0<br />
Reference value of the cant, u 0<br />
= 0,066 m m<br />
u f<br />
Cant deficiency m<br />
u t0<br />
Reference value of the cant deficiency, u t0<br />
= 0,066 m m<br />
v b<br />
Basic wind velocity, 10 m above surface h, averaged over 10 min and with a return period as required<br />
for the verification<br />
m/s<br />
v b<br />
(p) Basic wind velocity with a probability of being exceeded p, which differs from the return period 50 years m/s<br />
v b; 0,02<br />
Basic wind velocity with a probability of being exceeded p = 0,02, that is once in 50 years m/s<br />
v g<br />
Gust wind velocity m/s<br />
v Provision for deviation from design values m<br />
v M<br />
Variation of the contact wire position due to inclination of pole under wind load m<br />
v S<br />
Tolerance of stagger of contact wire at the support m<br />
v T<br />
Variation of contact wire stagger due to temperature depending change of contact wire position m<br />
∑ j<br />
Sum of the randomly related lateral deviation to consider of random phenomena (j = 1, 2 or 3) by<br />
– asymmetric loading of wagons,<br />
– lateral movement of track,<br />
tolerance of cant and vibration of pantograph due to uneven tracks, the magnitude of which is<br />
stipulated by the infrastructure manager. In Germany it can be taken from EBO [7] (Annex 3) or<br />
internationally from EN 15273-3 [18]<br />
δ<br />
Angle between the perpendicularly to the centre of top of rail to the central axis of the inclined<br />
vehicle °<br />
η Angle between the top of rail to the horizontal line in curves °<br />
ρ Air density 1,225 at 15 °C and 0 m above sea level kg/m 3<br />
m<br />
lines on a plain and in case of a 100 m high viaduct<br />
the same usable contact wire lateral position would<br />
result since a dependency of wind loads on height<br />
has not yet been considered.<br />
The selection of wind velocities for the verification<br />
of serviceability of railway infrastructure should<br />
include climatic conditions independent of the commercial<br />
speed of the trains, the height of the contact<br />
line above the terrain surface, local civil engineering<br />
and overhead power lines experience.<br />
The calculation of the wind load, of the contact<br />
wire lateral position and of the maximum span length<br />
of contact lines is based on the specifications in [6] to<br />
[9]. By the introduction of the technical specification<br />
for the energy subsystem on conventional railway<br />
lines (TSI ENE CR, [8]) extended specifications for<br />
the calculation of the usable contact wire lateral<br />
position need to be considered. The calculation and<br />
the specifications according to the technical specification<br />
for the energy subsystem of high-speed lines<br />
(TSI ENE HS [9]), which refer to EN 50367, 2006 [1]<br />
are more generally drafted than the corresponding<br />
procedures in [8] which contain specific provisions<br />
and calculation algorithm for the usable contact wire<br />
lateral position. TSI ENE HS [9] and TSI ENE CR [8]<br />
would yield the same results for the usable contact<br />
wire lateral position if the same assumptions were<br />
made. Whereas the standard EN 50367 [1], which<br />
applies to high-speed traffic, stipulates randomly<br />
caused provisions for the lateral movement of the<br />
pantograph, the TSI ENE CR [8] leaves the selection<br />
of these provisions open to infrastructure managers.<br />
Therefore, for high-speed traffic a Europe-wide<br />
uniform calculation of the usable contact wire lateral<br />
position is possible. In contrast different values for the<br />
usable contact wire lateral position will be obtained<br />
for conventional lines due to the different procedures<br />
adopted by infrastructure managers. At the moment,<br />
these different procedures are necessary since the TSI<br />
Infrastructure [10] does not contain any stipulations<br />
for harmonizing of the horizontal supplements and<br />
EN 15173 [11] is too generously with the random<br />
horizontal safety margins covering some random<br />
phenomena due to the European agreement compared<br />
for example with the German Railway Construction<br />
and Operation Directives (EBO) [12].<br />
2 Contact wire lateral position<br />
and pantograph geometry<br />
To prepare for the commissioning of standard pantographs<br />
with a 1 950 mm long pan head within the<br />
railway network of German Reichsbahn in 1939 the<br />
drawing Ezs 834 [13] stipulated the lateral fixing of<br />
the contact wire. The li<strong>mit</strong> position of the contact<br />
wire, as seen from the middle of the pantograph,<br />
110 (2012) Heft 11<br />
615
Overhead Contact Lines<br />
was e g<br />
= 750 mm. The usable contact wire lateral<br />
position e use<br />
was established as 550 mm on straight<br />
track. The difference, called the safety margin s, was<br />
aimed at avoiding the dewirement of the pantograph<br />
from the contact wire and had been defined<br />
as s = e g<br />
– e use<br />
and was specified as s = 200 mm on<br />
straight track. This safety margin is now defined<br />
as the sway provision D and is determined as the<br />
difference between half of the working range of<br />
the pantograph l A<br />
/2, seen from the middle of the<br />
pantograph, and the usable contact wire lateral position<br />
e use<br />
according to relationship (1). The ranges<br />
prohibited for the contact wire being the projection<br />
of the pantograph l proj<br />
calculated as l proj<br />
= l W<br />
/ 2 – l A<br />
/ 2<br />
= 975 – 750 = 225 mm. Due to the improvement of<br />
track quality and the sway performance of the vehicles<br />
these values changed during the period of time<br />
(Table 2). The sway coefficient S 0<br />
defined as the relationship<br />
of the angle η between the top of rail in a<br />
curve and the horizontal line to the angle δ between<br />
the perpendicular to the top of rail and the centre<br />
line of the inclined vehicle is<br />
(2)<br />
The coefficient S 0<br />
needs to be less than or equal<br />
to 0,225 according to TSI LOC&PAS CR [6] or less<br />
or equal to 0,25 according to TSI RS HS [14]. The<br />
sway coefficient affects the envelope of a vehicle.<br />
Tilting trains may not comply with this requirement,<br />
provided that they are equipped with a pantograph<br />
compensation device.<br />
3 Contact wire heights and lateral<br />
positions<br />
The nominal contact wire height being the distance<br />
between top of rail and the contact wire<br />
lower surface was stipulated as 6 250 mm according<br />
to EzsN 143 [15] in Germany in 1932.<br />
At that time the maximum contact wire height<br />
was 6 700 mm and the minimum 4 950 mm. Since<br />
then, the nominal contact wire height has been reduced<br />
to 5 500 mm for conventional contact lines<br />
and to 5 300 mm for high-speed contact lines.<br />
Table 3 gives an overview on the development of<br />
the contact wire heights.<br />
In 1925 the maximum contact wire stagger at<br />
the support, defined as the distance between the<br />
perpendicular to the top of rail and the contact<br />
wire was 600 to 500 mm due to the 2 100 mm long<br />
pan head of the pantograph [16; 17; 18] used at<br />
that time. When introducing the 1 950 mm long<br />
pantograph the contact wire stagger was reduced<br />
to 400 mm on straight track and to 450 mm at<br />
maximum in curves according to the drawing Ezs<br />
837 [19] in 1940. In 1992 Deutsche Bahn reduced<br />
the stagger to 300 mm and the usable contact wire<br />
lateral position to ≤ 400 mm on the straight track<br />
and in curves in preparation for the introduction<br />
of 1 600 mm long Euro pantographs on high-speed<br />
lines in Germany [20].<br />
According to Ezs 834 [13] tolerances of the<br />
contact wire lateral position at supports had been<br />
li<strong>mit</strong>ed to ±30 mm in 1932 and were still applied<br />
independently of contact line type, running speed<br />
and superstructure.<br />
TABLE 2<br />
Development of pantograph geometry from 1939 to 2011, all dimensions in mm.<br />
1939 2011 2011<br />
Source Ezs 838 Ril 997 TSI LOC&PAS CR<br />
Half pantograph length l w<br />
975 975 975<br />
Half working length of the pan head 750 725 775<br />
Usable contact wire lateral position straight line 550 550 550<br />
Swaying D of the pantograph 200 175 225<br />
Projection of pan head 225 250 200<br />
TABLE 3<br />
Development of contact wire nominal heights from 1932 to 2011, all dimensions in<br />
mm.<br />
1932 1950 1960 1965 2001<br />
Source EzsN 143 Ezs 647 Ezs 647 Ebs 01.04.02 Ril 997.0101<br />
Nominal contact wire height 6 250 6 000 5 750 5 500 5 300 1)<br />
1)<br />
for high-speed contact lines<br />
4 TSI ENE HS and TSI ENE CR<br />
The question on which TSI should be applied,<br />
TSI ENE HS or TSI ENE CR and corresponding<br />
speed li<strong>mit</strong>s is answered in [8]. There the following<br />
is distinguished:<br />
• newly constructed lines equipped for<br />
speeds above 250 km/h<br />
• upgraded lines equipped for speeds<br />
around 200 km/h and<br />
• newly constructed or upgraded lines which due<br />
to topography, environment and constraints in<br />
surrounding of cities have special features, to<br />
which the speed has to be adjusted.<br />
The first definition is unambiguous, however,<br />
the second specification referring to around<br />
200 km/h is not exact and in the last definition<br />
the speed is open. The TSI LOCO&PAS<br />
CR [6] defines the speeds at the interfaces<br />
more clearly by:<br />
616 110 (2012) Heft 11
Overhead Contact Lines<br />
“According to the Directive 2008/57/EC the subsystem<br />
‘Rolling Stock’ [14] of the trans-European<br />
high-speed rail system concerns trains which are<br />
designed for operation on the trans-European highspeed<br />
rail system (TEN HS) which consists of lines<br />
specifically constructed or upgraded for high-speed<br />
traffic, with speeds above 200 km/h, these are mentioned<br />
in the Annex 1 of the Decision No. 1692/96/<br />
EC of the European Parliament and Council [21].”<br />
This unambiguous statement is missing in [9],<br />
however, can be taken from Tables 4.2.15 and 4.2.17<br />
of that specification which define the ranges of the<br />
mean contact forces and the pantograph distances<br />
for speeds up to 200 km/h.<br />
The merged TSI ENE, which will probably be in<br />
force at the end of 2012, and will apply to HS and<br />
CR will answer the question on the interface speed.<br />
Until to the introduction of that TSI ENE the designer<br />
of a new line needs to refer to the infrastructure<br />
register [20] to distinguish between high-speed lines<br />
and conventional lines. With this information a decision<br />
can be made on the most appropriate calculation of usable<br />
contact wire lateral positions following [8] or [9].<br />
• variation of lateral position of the contact wire due<br />
to temperature and rotation of cantilevers v T<br />
,<br />
• tolerances of stagger at the supports v S<br />
,<br />
• deflection of supports under wind action v M<br />
.<br />
The geometrical mean of these components yields<br />
the total provision v<br />
. (3)<br />
For example, the provisions for the variation of stagger<br />
for a contact line planned for 100 K temperature<br />
range are due to<br />
• temperature variations of the contact wire being<br />
v T<br />
= 0 m at the midpoint and 0,07 m at 700 m<br />
distance with a 3,5 m long cantilever near the tensioning<br />
equipment,<br />
• construction tolerances at supports v S<br />
= 0,030 m and<br />
• deflections of H-type poles under wind action<br />
v M<br />
= 0,010 m.<br />
5 Laterally fixed and not fixed tracks<br />
The term Not fixed track according to EBO [12]<br />
refers to standard ballasted tracks. Fixed tracks are<br />
those tracks which are connected to a fixed point<br />
by transverse brackets. This term applies to tracks at<br />
stations at which the distance to the platform is fixed<br />
by brackets made of wood or steel. With distance<br />
holders fixed to the rails and at bridge structures the<br />
superstructure can be firmly held on bridges. Fixed<br />
tracks with cant errors or transverse elevation errors<br />
less than 5 mm are those tracks which according to<br />
[12] are fixed in addition in horizontal direction as<br />
well as in vertical direction and the transverse elevation<br />
error is li<strong>mit</strong>ed, therefore, to 5 mm or less. The<br />
rigid superstructure is a typical example. The values<br />
for randomly caused lateral deviations by the pantograph<br />
established in [12] are based on UIC 505 [7]<br />
which meanwhile has been replaced by EN 15 273<br />
[11]. The values established in [12] for the calculation<br />
of the kinematic gauge of the pantograph are at first<br />
li<strong>mit</strong>ed to 160 km/h, however, since these data are<br />
based on EN 15 273 and are not li<strong>mit</strong>ed to a certain<br />
speed, these values can also be used up to 300 km/h.<br />
Figure 4:<br />
Definitions of contact wire lateral positions and designations in span.<br />
6 Provisions for contact wire<br />
lateral position<br />
Provisions for the determination of the maximum<br />
contact wire lateral position are required in view of<br />
110 (2012) Heft 11<br />
Figure 5:<br />
National German specifications for the permissible contact wire lateral position depending<br />
on the radius of curvature.<br />
617
Overhead Contact Lines<br />
In Central Europe the maximum wind velocities have<br />
to be expected within the temperature range 0 °C to<br />
20 °C. Therefore, maximum contact wire deflection<br />
under wind action and maximum lateral displacement<br />
due to rotation of cantilevers at temperature<br />
extremes exclude each other.<br />
Assuming the central position of cantilevers at<br />
20 °C temperature a 20 K temperature range results<br />
and a maximum contact wire lateral displacement<br />
of v T<br />
= 0,007 m. Equation (3) yields v = 0,032 m. Using<br />
concrete poles with v M<br />
= 0 equation (3) leads to<br />
v = 0,031 m. The provision considered since 1940<br />
has been 0,030 m [13]. Long-term experience has<br />
confirmed this value.<br />
The maximum lateral position is obtained by<br />
. (4)<br />
7 Maximum lateral contact wire<br />
position on national lines of<br />
German Railway<br />
The usable contact wire lateral position e use<br />
depends<br />
on the dimensions of the pantographs. In 1939 the<br />
drawing Ezs 834 [13] was established to standardise<br />
the contact wire li<strong>mit</strong> position dependent on the<br />
track radius. The drawings Ezs 837 [18] and Ezs 838<br />
[22] established in 1939 contained the first time the<br />
curve for the usable contact wire lateral position e use<br />
,<br />
which has been applied since then as well and was<br />
transferred to Ebs 02.05.49 [23] without any essential<br />
modification (Figure 5).<br />
The usable contact wire lateral position depends<br />
on the radius only and applies to all standard overhead<br />
contact line types of German Railway. It does<br />
not depend on the contact wire height, the cant of<br />
the track and the cant deficiency.<br />
8 Permissible lateral contact<br />
wire position according to<br />
TSI ENE HS<br />
On lines which are operated by 1 600 mm and<br />
1 950 mm long pantograph pan heads the geometry<br />
of the 1 600 mm long pan head determines the usable<br />
contact wire lateral position. The gauge for the<br />
unhindered passage of the pantograph results from<br />
the geometry of the longer pan head.<br />
The TSI ENE HS [9] refers to EN 50367 [1] concerning<br />
the calculation of the usable contact wire<br />
lateral position on interoperable high-speed lines.<br />
This calculation enables the determination of the<br />
mechanical pantograph gauge and its extension<br />
in track curves. Considering the geometry of the<br />
1 600 mm Euro pantograph pan head the usable<br />
contact wire lateral position e use<br />
can be calculated<br />
from relationship (1). The mechanical pantograph<br />
gauge L h<br />
results from Figure 6.<br />
.<br />
Solving this equation to D yields<br />
(5)<br />
and after inserting (5) in (1)<br />
. (6)<br />
In case of the 1 600 mm pan head it is obtained<br />
(7)<br />
Figure 6:<br />
Permissible contact wire lateral position for the 1600 m and 1950 mm long pantographs<br />
on straight track and depending on the contact wire height in relation to the mechanical<br />
and electrical panto-graph gauge.<br />
and for the 1 950 mm pan head<br />
. (8)<br />
618 110 (2012) Heft 11
Overhead Contact Lines<br />
TABLE 4<br />
Randomly caused lateral deviations ∑ j according to EBO [5] and DIN EN 15273 [17].<br />
Height of<br />
verification<br />
DIN EN 15273<br />
EBO<br />
Well maintained<br />
track<br />
Other track<br />
Not laterally<br />
fixed track<br />
Laterally fixed<br />
track<br />
Laterally fixed track with an defficiency<br />
of cant or transverse position<br />
less than ≤ 5 mm<br />
mm mm mm mm mm mm<br />
6 500 82 111 99 95 32<br />
5 000 65 86 79 73 25<br />
L h<br />
depends on the length of the pan head. In case of<br />
a line where both pan heads are operated the longer<br />
pan head needs to be considered.<br />
The kinematic li<strong>mit</strong> L o<br />
at the upper verification<br />
height h o<br />
= 6,5 m is calculated according to [8]<br />
sum of supplements can be taken from EN 15273-3<br />
[11] being (see Table 4)<br />
.<br />
. (9)<br />
and the kinematic li<strong>mit</strong> L u<br />
at the lower verification<br />
height h u<br />
= 5,0 m to<br />
For any height h in between, the kinematic li<strong>mit</strong>ing<br />
gauge, also called the mechanical pantograph<br />
gauge, can be derived by interpolation:<br />
(14)<br />
. (10)<br />
The additional projection S’ in equations (9) and<br />
(10) is defined by<br />
. (11)<br />
The quasi-static lateral movement in direction to the<br />
curve inside can be calculated from<br />
(see Figure 6, blue line).<br />
The additional projection and half working range<br />
of the pantograph pan head do not depend on the<br />
height; therefore, the quasi-static lateral movement<br />
can be directly calculated for the verification height.<br />
The sway of the pantograph and related provisions<br />
are obtained from<br />
and in direction to the curve outside from<br />
(12)<br />
and by inserting numbers<br />
(15)<br />
. (13)<br />
According to [8] the values from equation (12) or<br />
(13) can be used for following calculations. Since<br />
according to [24] the cant u is in most cases bigger<br />
than the cant deficiency u f<br />
, the calculation of qs’ a<br />
can<br />
be waived and the term qs’ i<br />
can be taken as qs’. The<br />
term q s’<br />
will be zero in straight line sections and in<br />
curves with cants u ≤ 0,066 m. According to [25] the<br />
. (16)<br />
The quasi-static lateral displacement in direction<br />
to the outside curve qs’ a<br />
can be waived because<br />
S 0<br />
= 0,225, L = 1,5 m, h c0<br />
is bigger for cants u bigger<br />
110 (2012) Heft 11<br />
619
Overhead Contact Lines<br />
TABLE 5<br />
Specifications for the minimum lateral variation of contact wire deviation.<br />
Railway entity<br />
Voltage<br />
kV<br />
Variation of contact wire<br />
lateral position<br />
mm/m<br />
Source<br />
Commuter traffic Germany (VDV) DC 0,75 10,0 VDV 550 Overhead contact line systems<br />
Mass Transit Railway(MTR)<br />
Hong Kong/China<br />
DC 1,50 ≥ 1,5 Consultant Kennedy & Donkin<br />
Córas Iompair Éireann (CIÉ) Dublin/Ireland DC 1,50 3,0 -10,0 Consultant Mott Hay & Anderson<br />
Perth Electric<br />
Perth /Australia<br />
AC 25 ≥ 3,0 Consultant ELRail<br />
West coast route Great Britain AC 25 2,5 -20,0 WCRM Ole Alliance Design Group<br />
British Railway Board<br />
Great Britain<br />
AC 25 3,0 -10,0 Successor of Network Rail<br />
than the reference cant u 0<br />
= 0,066 m and also bigger<br />
than the cant deficiency. Therefore, the quasi-static<br />
lateral displacement will be<br />
and, finally,<br />
,<br />
(17)<br />
. (18)<br />
Using equations (10) to (18) the usable contact wire<br />
lateral position can be calculated to be<br />
(19)<br />
By simplifying ∑j = ∑j o<br />
– ∑j u<br />
, with the maximum<br />
gauge l = 1,450 m according to [8] and the provisions<br />
∑ j o<br />
m and ∑ j u<br />
m the following equation is<br />
obtained for a 1 600 mm pantograph from [1]<br />
. (20)<br />
With the assumptions<br />
• 1 600 mm pan head with the half working range<br />
l A<br />
/2 = 0,600 m,<br />
• maximum gauge l = 1,450 m,<br />
• provisions ∑ j o<br />
= 0,08190 m and ∑ j u<br />
= 0,06705 m,<br />
• cant u bigger than the cant deficiency u f<br />
,<br />
• inclination coefficient S 0<br />
= 0,225,<br />
• distance L = 1,5 m between the perpendicular to<br />
the rails of a track and<br />
• reference value of the rolling height h c0<br />
= 0,5 m,<br />
the equation (20) from TSI ENE CR [8] can be used<br />
as equation (20) for the calculation of the usable<br />
contact wire lateral position for high-speed contact<br />
lines according to [1].<br />
The length of the pantograph pan head l W<br />
determines<br />
the kinematic li<strong>mit</strong>ing gauge of the pantograph.<br />
When operating only one pantograph pan<br />
head type the usable lateral contact wire position<br />
is obtained for the length of the applied pan head.<br />
When simultaneously operating the 1 600 mm and<br />
the 1 950 mm pan head the shorter of both pan<br />
heads, the 1 600 mm long pan head, determines<br />
the usable contact wire lateral position e use<br />
. For the<br />
longer 1 950 mm pan head an unhindered passage<br />
must be possible. The kinematic li<strong>mit</strong>ing gauge can<br />
be calculated from equations (9) and (10) for the<br />
1 600 mm pan head. In case of the calculation of the<br />
kinematic li<strong>mit</strong> gauge for the 1 950 mm pan head<br />
with l A<br />
/2 = 0,775 m and l W<br />
/2 = 0,975 m the length of<br />
the kinematic li<strong>mit</strong>ing width for any intermediate<br />
height h can be determined by interpolation according<br />
to equation (4)<br />
. (21)<br />
The drawings Ebs 02.05.65 [25] for the contact line<br />
type Re250 and 02.05.61 [26] for the contact line<br />
620 110 (2012) Heft 11
Overhead Contact Lines<br />
TABLE 6<br />
Basic wind velocities and pressures of different return periods according to DIN EN 1991-1-4/NA and DIN<br />
EN 50341-3-4 at OD and the mean temperature 15 °C.<br />
Return period in years<br />
50 10 5 3<br />
v b;p<br />
/ v b;0,02<br />
1,000<br />
q b;p<br />
/ q b;0,02<br />
1,000<br />
0,902<br />
0,814<br />
0,855<br />
0,730<br />
0,815<br />
0,664<br />
v b;p<br />
/ q b;p<br />
v b,0,02<br />
q b,0,02<br />
v b,0,10<br />
q b,0,10<br />
v b,0,20<br />
q b,0,20<br />
v b,0,33<br />
q b,0,33<br />
Wind load zones Basic wind velocity v b<br />
in m/s / Basic wind pressure q b<br />
in N/m ²<br />
W1 22,5 320 20,3 260 19,2 234 18,3 212<br />
W2 25,0 390 22,6 317 21,4 285 20,4 259<br />
W3 27,5 470 24,8 383 23,5 343 22,4 312<br />
W4 30,0 560 27,1 456 25,7 409 24,5 372<br />
type Re330, which stipulate the span lengths on<br />
interoperable high-speed lines, do not meet the requirements<br />
from [9] for the contact line type Re330.<br />
Since these drawings do not consider the cant u<br />
the usable contact wire lateral position taken from<br />
these drawings differs considerably from the conditions<br />
according to [8]. In [27] the implementation of<br />
stipulations according to [1] is demonstrated clearly.<br />
wind loads having 50 years mean return period,<br />
wher<strong>eb</strong>y partial factors must also be complied with.<br />
The verification of the serviceability is based on<br />
wind loads having a return period of three to ten<br />
years, which is less than those for verification of the<br />
strength. For the verification of serviceability, the<br />
loads having a ten years return period can be considered<br />
as a conservative assumption.<br />
9 Randomly caused lateral<br />
displacements<br />
The randomly caused lateral displacements of the contact<br />
wire affect the usable contact wire lateral position.<br />
For a cost-conscious planning of overhead contact lines<br />
the correct selection of the usable contact wire lateral<br />
position gains great importance. Table 4 contains the<br />
randomly caused lateral displacements according to<br />
EN 50367 [1], EN 15273 [11] and German EBO [12].<br />
10.2 Basic and gust wind velocities<br />
The design of overhead contact line systems in view<br />
of wind loads has to consider the basic wind velocities<br />
v b<br />
(Figure 7). These are defined as:<br />
• 10 m above surface,<br />
• averaged over a period of 10 minutes<br />
• in a flat open terrain under consideration of the<br />
height above sea level (terrain category II according<br />
to EN 1991-1-4/NA, Table 4.1,[2]<br />
• with a mean return period of 50 years<br />
• independently of the wind direction and season<br />
10 Calculation of wind loads on<br />
contact lines<br />
10.1 Serviceability and stability rating<br />
When designing an overhead contact line system<br />
for wind loading, verification of serviceability and<br />
stability needs to be carried out. Up to the serviceability<br />
li<strong>mit</strong> operation may not be impaired. Under<br />
this condition, the contact wire may not exceed its<br />
maximum contact wire lateral position e max<br />
.<br />
Up to the stability li<strong>mit</strong>, also described as failure<br />
li<strong>mit</strong> in EN 50119, the overhead contact line system<br />
must withstand the expected climatic loads without<br />
damage. The verification of strength is based on<br />
110 (2012) Heft 11<br />
Figure 7:<br />
Relation of return period of basic wind velocity and basic wind pressure with a given<br />
return period to the wind velocity and wind pressure with a return period of 50 years.<br />
621
Overhead Contact Lines<br />
EN 50341-1:2010-04 [4] considers a gust as a turbulent<br />
wind velocity v g<br />
. The German weather services<br />
calls a heavy wind impact a gust. Gusts are often<br />
connected with a sudden change of wind direction<br />
and exceed the 10 min average value by at least<br />
5,0 m/s. From the basic wind velocities the basic<br />
wind pressures were determined, which are specified<br />
in EN 1991-1-4/NA:2010-12 [2].<br />
(24)<br />
(25)<br />
(26)<br />
10.3 Map for wind zones in Germany<br />
The wind velocities and loads depend on the individual<br />
region. Statistics obtained from observations<br />
were summarized in a wind map [28]. The map for<br />
Germany (Figure 8) is based on observations made<br />
by German weather services over a period of more<br />
than 60 years. These observations lead to classify<br />
four wind regions distinguished by 10 minutes average<br />
data. The wind load map for Germany contains<br />
the basic regional wind pressures and the associated<br />
wind velocities.<br />
10.4 Return periode of wind velocities<br />
For the verification of serviceability the line owner<br />
can stipulate the return period of the wind velocities<br />
according to EN 50119:2010-05 [29]. For this purpose<br />
wind velocities with a ten years return period<br />
make sense.<br />
Figure 7 according to EN 50125-2 [30] based on<br />
a Gumbel distribution can be used to transform the<br />
basic wind velocity with a return period of 50 years<br />
into values with other return periods. A corresponding<br />
relationship is given in [4], Annex B, for the wind<br />
velocity:<br />
and for the basic wind pressure<br />
(22)<br />
. (23)<br />
10.5 Design wind pressure depending on<br />
the height above ground<br />
The design wind pressure q h<br />
depends on the height<br />
h above ground and also considers gusts. When<br />
overhead contact lines run on viaducts, bridges or<br />
high dams the height h of the contact line above<br />
the surrounding terrain has to be considered when<br />
determining the design wind pressure<br />
The calculation of wind pressures in a height h above<br />
surface by equations (24) to (26) applies to terrain<br />
category II according to EN 1991-1-4/NA:2010-12,<br />
Table 4.1 [2].<br />
If the effect of the height H above sea level should<br />
be considered when calculating the wind load. The<br />
wind pressure can be calculated from the basic wind<br />
velocity and the air density ρ by<br />
. (27)<br />
At the temperature T = 15 °C (288 K) and at sea level<br />
(H = 0 m) the air density is equal to 1,225 kg/m ³ . Up<br />
to 750 m above sea level, the air density ρ may be<br />
obtained for other values of T and H from<br />
10.6 Wind loads<br />
. (28)<br />
The length-related wind load F′ W<br />
acting perpendicularly<br />
to the conductor or wire may be obtained from<br />
. (29)<br />
If conductors run in parallel, a reduction of the<br />
wind load to 80 % compared with the windward<br />
conductor can be accepted for the leeward conductor,<br />
if the distance between the axes of both<br />
conductors is less than five times the conductor<br />
diameter.<br />
10.7 Wind velocity and wind pressures<br />
according to relevant standards<br />
The basic standard for overhead contact lines<br />
EN 50119:2010-05 [29] refers concerning wind<br />
loads to EN 50125-2 [30] , EN 1991-1-4/NA [2] or<br />
to project specifications of purchasers.<br />
622 110 (2012) Heft 11
Overhead Contact Lines<br />
In Germany EN 1991-1-4/NA 2010-12 [2] applies<br />
to civil engineering and EN 50341-3-4:2011-01 [3]<br />
to overhead power lines. These standards specify the<br />
basic wind pressures q b<br />
. The standard EN 50125-<br />
2 [30] specifies wind velocities which apply 10 m<br />
above ground level averaged over 10 min having a<br />
50 years return period. The wind velocities and wind<br />
pressures of these standards are summarized in Table<br />
7 for an air density ρ = 1,225 kg/m ³ . According to<br />
EN 1991-1-4/NA [2] the design wind pressures for<br />
the wind load zones 1 to 4 are considerably lower<br />
than those following from EN 50125-2.<br />
EN 50119, supplement 1 [5], specifies gust wind<br />
velocities of 26,0 m/s, 29,8 m/s, 32,1 m/s, 33,0 m/s<br />
and 37,0 m/s for the verification of serviceability in<br />
Germany. The origin of these wind velocities goes<br />
back to 1939 when the Deutsche Reichsbahn first<br />
established the wind velocities of 20,0 m/s, 24,0 m/s,<br />
28,0 m/s and 31,0 m/s in conjunction with the introduction<br />
of the 1 950 mm long pantograph [18].<br />
The wind velocity 26,0 m/s has its roots in DV 997<br />
from 1953 and was used uniformly for the electrification<br />
of German Railway after 1953 [31] until<br />
1978 throughout Germany. This wind velocity corresponded<br />
to the basic wind pressure q b<br />
= 440 N/m ²<br />
for conductors arranged up to 15 m above ground<br />
level stipulated in VDE 0210:1969-05 [32] “Construction<br />
of overhead power lines with nominal voltages<br />
above 1 kV”, Table 1. VDE 0210:1969-05 and<br />
VDE 0210:1985-12 [33] did not specify wind zones.<br />
German Railway (Deutsche Bundesbahn) additionally<br />
specified 29,8 m/s and 32,1 m/s as wind velocities for<br />
overhead contact lines in 1978. For high-speed lines<br />
and their construction on elevated viaducts German<br />
Railway introduced the wind velocities 33,0 m/s and<br />
37,0 m/s in addition to the previously established<br />
wind velocities in 1981. Since that time German<br />
Railway has used for standard overhead contact lines,<br />
wind velocities of 26,0 m/s, 29,8 m/s and 32,1 m/s<br />
and for high-speed lines 33,0 m/s for heights up to<br />
100 m and 37,0 m/s for heights between 100 m and<br />
150 m above ground level.<br />
These specifications need to be revised because<br />
• the German Rail specifications used so far for<br />
wind velocities are no longer mentioned in wind<br />
load standards,<br />
• coherently defined regional wind load zones are<br />
missing,<br />
• the conversion for all overhead contact line types<br />
into variable heights h above the ground level is<br />
missing,<br />
• the reference to return periods for the verification<br />
of serviceability is missing,<br />
• the wind velocities do not depend on the running<br />
speed of the trains as mentioned in [5],<br />
• the wind velocities for the verification of serviceability<br />
may be less than those wind velocities for<br />
the verification of stability,<br />
• the wind velocities for the verification of serviceability<br />
according to EN 50119, supplement 1<br />
[5], cannot be derived from the wind velocities<br />
stipulated in the standards for civil engineering or<br />
overhead power lines.<br />
10.8 Wind velocities and wind loads for<br />
serviceability<br />
Due to the difficulties described in 10.7 concerning<br />
the use of [5] the wind stipulations from EN 1991-1-<br />
4/NA [2] will be used for the stability rating and as<br />
the basis for the verification of serviceability.<br />
Table 6 lists the wind pressures q b<br />
according<br />
to equation (27) 10 m above ground which were<br />
derived from EN 50341-3-4/NA:2010-12 [3]. In Table<br />
8 the wind loads on components of an overhead<br />
contact line are given for low (W1), normal (W2),<br />
high (W3) and special wind conditions (W4) according<br />
to EN 1991-1-4/NA:2010-12 [2] with a 10 years<br />
return period for the verification of the serviceability.<br />
The wind loads listed in Table 8 are based on the calculation<br />
following equation (29) and a contact line<br />
height h = 6,0 m above ground level for<br />
Figure 8:<br />
Map of wind load<br />
zones for Germany.<br />
110 (2012) Heft 11<br />
623
Overhead Contact Lines<br />
• 10 years return period in an open terrain of the<br />
category II,<br />
• a reaction coefficient of conductors G C<br />
equal to<br />
1,0 according to prEN 50341-1 [4],<br />
• the drag coefficient for conductors C C<br />
– C C<br />
= 1,2 for d < 12,5 mm<br />
– C C<br />
= 1,1 for 12,5 mm < d < 15,8 mm<br />
– C c<br />
= 1,0 for d > 15,8 mm<br />
The wind loads listed in Table 8 on overhead contact<br />
lines resulted from adding the wind loads on the<br />
main components and multiplying the result by 1,15<br />
for a lump sum consideration of clamps, droppers,<br />
stitch wires, warning spheres and so on.<br />
11 Permissible span lengths<br />
From the maximum possible contact wire lateral<br />
position e max<br />
the permissible span length can be calculated<br />
according to [28] in curves:<br />
. (30)<br />
In the case of straight tracks the maximum span can<br />
be obtained from<br />
12 Examples<br />
12.1 Conventional line Nürnberg –<br />
Marktredwitz<br />
. (31)<br />
The railway line Nürnberg – Marktredwitz is registered<br />
as a line of the Trans-European Network (TEN)<br />
according to the German infrastructure register [10]<br />
and will be electrified for operation with a 1 950 mm<br />
long pantograph. The data are:<br />
• Straight track<br />
• Wind load zone W1 with 20,3 m/s wind velocity<br />
and 260 N/m ² wind pressure having a return period<br />
of 10 years<br />
• Height h of the contact line above ground level<br />
less than 7 m<br />
TABLE 7<br />
Basic wind velocities v b<br />
and wind pressures q b<br />
according to relevant standards,<br />
air density ρ = 1,225 kg/m 3 in h = 10 m above surface.<br />
Standards DIN EN 50125-2 DIN EN 1991-1-4/NA<br />
DIN EN 50341-3-4<br />
DIN EN 50119<br />
Supplement 1<br />
Date of Publication 2003-07<br />
2010-12<br />
2011-01<br />
2011-04<br />
Return period 50 years 50 years Not specified<br />
Type of wind 10 min average 10 min average Gust with 2 sec duration<br />
Type of verification Mechanical design Mechanical design 1) Serviceability<br />
v b;0,02<br />
q h<br />
= 10 v b;0,02<br />
q h<br />
= 10 v h<br />
= 6 q h<br />
= 6<br />
m/s N/m ² m/s N/m ² m/s N/m ²<br />
Wind load zones<br />
W1 24,0 353 22,5 320 1) 26,0 3) 414 2)<br />
W2 27,5 463 25,0 390 1) 26,0 3) 414 2)<br />
W3 32,0 627 27,5 470 1) 29,8 3) 544 2)<br />
W4 36,0 974 30,0 560 1) 32,1 3) 631 2)<br />
W1 – W4 33,0 4) 667 2)<br />
W1 – W4 37,0 5) 838 2)<br />
1)<br />
specified values<br />
2)<br />
calculated values<br />
3)<br />
running speed < 250 km/h, ≤ 6 m above surface<br />
4)<br />
running speed ≥ 250 km/h, ≤ 100 m above surface<br />
5)<br />
running speed > 250 km/h, 100 m – 150 m above surface<br />
624 110 (2012) Heft 11
Overhead Contact Lines<br />
• Overhead contact line type Re200 equipped with<br />
contact wire CuAg AC-100 having 10 kN tensile<br />
force<br />
• Ballasted superstructure for “other track“ according<br />
to EN 15273 [11] and randomly caused lateral<br />
deflections for the lower verification height<br />
∑j u<br />
= 0,086 m and for the upper verification height<br />
∑j o<br />
= 0,111 m<br />
• Ballasted superstructure without fixed tracks according<br />
to EBO [12] and the randomly caused<br />
lateral displacements for the lower verification<br />
height ∑j u<br />
= 0,073 m and for the upper verification<br />
height ∑j o<br />
= 0,095 m<br />
• Provision for tolerances v = 0,030 m<br />
Looked for are:<br />
• usable and maximum contact wire lateral position<br />
e use<br />
and e max<br />
, respectively, within the range of overhead<br />
contact wire heights 5,0 m to 5,5 m with<br />
and without a li<strong>mit</strong>ation of the usable contact<br />
wire lateral position to 550 mm and<br />
• maximum span length.<br />
a ballasted superstructure according to EBO [12].<br />
The usable contact wire lateral position e use<br />
is obtained<br />
at the verification height h 5,0<br />
to be<br />
(33)<br />
Usable contact wire lateral position e use<br />
The usable contact wire lateral position e use<br />
can be<br />
calculated using equation (19) for the verification<br />
height h 5,0<br />
under consideration for the ballasted<br />
superstructure and a conventional track, designated<br />
as “other track” according to EN 15 273 [11], with<br />
randomly caused lateral displacements for the lower<br />
verification height ∑j u<br />
= 0,086 m and for the upper<br />
verification height ∑j o<br />
= 0,111 m<br />
and 0,601 m at the verification height h 5,5<br />
. The difference<br />
in results between EN 15 273 [11] and EBO<br />
[12] amounts to 0,007 m at lower verification height<br />
h 5,0<br />
and 0,012 m at the upper verification height h 5,5<br />
(Table 9). The provision v = 0,030 m may be assumed<br />
as constant between lower and upper verification<br />
height levels.<br />
Maximum contact wire lateral position e max<br />
The maximum contact wire lateral position e max<br />
under<br />
wind action results from equation (4). The data<br />
are listed in Table 9.<br />
Basic wind velocity v b<br />
and basic wind pressure q b<br />
The line is situated in wind load zone W1 with<br />
22,5 m/s basic wind velocity for a 50 years return<br />
period according to EN 1991-1-4 [2]. Based on<br />
the diagram in Figure 7 the basic wind velocity<br />
v b;0,02<br />
= 22,5 m/s can be transformed into the basic<br />
wind velocity for a 10 years return period<br />
(32)<br />
and for the verification height h 5,5<br />
= 0,593 m (Table 9).<br />
The randomly caused lateral displacement at the<br />
lower verification height results to be ∑j u<br />
= 0,079 m<br />
and ∑j o<br />
= 0,099 m at the upper verification height for<br />
. (34)<br />
The corresponding basic wind pressure can be calculated<br />
based on Figure 7 to be<br />
. (35)<br />
110 (2012) Heft 11<br />
625
Overhead Contact Lines<br />
The design wind pressure q h<br />
can be calculated considering<br />
the height of the contact wire above terrain<br />
being less than h = 7 m from (24)<br />
. (36)<br />
The wind load per unit length on the overhead<br />
contact line in total is obtained by adding the wind<br />
load of contact and messenger wire and multiplying<br />
the result by 1,15 to consider droppers, stitch wires<br />
and clamps<br />
. (39)<br />
Wind load on conductors F′ W<br />
The wind load F′ W<br />
on the CuAg AC-100 contact<br />
wire can be calculated based on q h<br />
using G C<br />
= 1,0,<br />
C C<br />
= 1,2 and d = 0,012<br />
Maximum span length l<br />
The maximum span length l on straight track is obtained<br />
from the maximum contact wire lateral position<br />
e max<br />
and the contact wire tensile force of 10 kN<br />
from (30) with b i-1<br />
= 0,4 m, b i<br />
= –0,4 m and applying<br />
the li<strong>mit</strong>ation to e use<br />
= 0,55 m which is adopted by DB<br />
AG and by provision v = 0,030 m to be e max<br />
= 0,52 m<br />
(37)<br />
and for the messenger wire with a diameter d = 0,009 m<br />
. (38)<br />
. (40)<br />
TABLE 8<br />
Length related wind loads for the verification of serviceability for parts of contact lines for 10 years return<br />
period according to DIN EN1991-1-4/NA:2010-12 for open terrain of the terrain category II.<br />
Wind load zone W1 W2 W3 W4<br />
Wind velocity in m/s 20,3 22,6 24,8 27,1<br />
Basic wind pressure N/m ² 260 317 383 456<br />
Design wind pressure at 7 m height in N/m ² 390 476 575 684<br />
G C<br />
C C<br />
d Fʹw<br />
- - mm N/m<br />
AC-100 1,0 1,2 12,00 5,62 6,85 8,27 9,85<br />
AC-120 1,0 1,1 13,20 5,66 6,90 8,34 9,93<br />
Wire 10 x 49 dropper 1) 1,0 1,2 4,50 2,11 2,57 3,10 3,69<br />
Wire 10 x 49 dropper 2) 1,0 1,2 4,65 2,18 2,65 3,21 3,82<br />
Wire 25 x 7 stitch wire 3) 1,0 1,2 6,30 2,95 3,59 4,34 5,17<br />
Wire 35 x 7 stitch wire 3) 1,0 1,2 7,50 3,51 4,28 5,17 6,16<br />
Wire 50 x 7 messenger wire 3) 1,0 1,2 9,00 4,21 5,14 6,20 7,39<br />
Wire 70 x 19 messenger wire 3) 1,0 1,2 10,50 4,91 5,99 7,24 8,62<br />
Wire 120 x 19 messenger wire 3) 1,0 1,1 14,00 6,01 7,32 8,85 10,53<br />
CW AC-100+CD 50 11,30 13,78 16,65 19,82<br />
CW AC-120+CA 70 12,16 14,83 17,92 21,33<br />
CW AC-120+CA 120 13,42 16,36 19,77 23,54<br />
1)<br />
according to DIN EN 43138 made of bronze or copper<br />
2)<br />
according to 8WL7060-2 of Siemens AG<br />
3)<br />
according to DIN EN 48201-2 made of bronze or copper<br />
626 110 (2012) Heft 11
Overhead Contact Lines<br />
This value is marked red in Table 9.<br />
Without the li<strong>mit</strong>ation to e use<br />
= 0,55 m the usable<br />
contact wire lateral position would be e use<br />
= 0,601 m.<br />
Therefore, by subtracting the provision v = 0,030 m<br />
the maximum contact wire lateral position e max<br />
would be 0,571 m at a height of 5,5 m resulting<br />
in a maximum span length l max<br />
= 83,2 m from (29).<br />
In Table 9 this value is marked in blue. The span<br />
lengths calculated by the described approach correspond<br />
approximately to those stipulated by DB in<br />
wind zone 1.<br />
• Ballasted superstructure as “fixed track“ according<br />
to EBO [12] and a randomly caused lateral<br />
displacement for the lower verification height<br />
∑j u<br />
= 0,073 m and the upper verification height<br />
∑j o<br />
= 0,095 m<br />
• Provisions v = 0,030 m<br />
The useable contact wire lateral position e use<br />
at<br />
heights of 5,0 m to 5,5 m with and without li<strong>mit</strong>ation<br />
of the maximum stagger to 400 mm<br />
and the maximum span length l are to be determined.<br />
Minimum variation of contact wire lateral position<br />
The change of the contact wire lateral position in a<br />
span results from the staggers at the supports and<br />
the span length l. The maximum span length l listed<br />
in Table 9 yields<br />
Usable contact wire lateral position e use<br />
The useable contact wire lateral position e use<br />
can be<br />
calculated for a lower verification height h 5,0<br />
from<br />
(19) to be<br />
. (41)<br />
According to Table 5 a minimum variation of the<br />
contact wire lateral position more than 3 mm/m has<br />
proven to be sufficient.<br />
12.2 Bridge across the Elster valley in Saxonia<br />
It is planned to equip the bridge across the Elster<br />
valley (Figure 9) with an interoperable contact line.<br />
The bridge across the Elster valley is the second<br />
longest bridge made of bricks worldwide. The line<br />
has been assigned to the conventional Trans-European<br />
Network (TEN) according to the infrastructure<br />
register [10]. Therefore, the contact line has to<br />
be planned for dual operation by 1 600 mm and<br />
1 950 mm long pantographs. The 1 600 mm long<br />
pantograph determines the usable contact wire<br />
lateral position and the 1 950 mm long pantograph<br />
the gauge for the unhindered passage of the pantograph.<br />
The basic data are:<br />
• Straight track<br />
• Wind load zone W2 with 22,6 m/s wind velocity<br />
having a 10 years return period<br />
• Height h of the contact line above the valley base<br />
level 68 m<br />
• Contact line type Re200 with a contact wire<br />
CuAg AC-100 with 10, 13 or 15 kN tensile force<br />
• Ballasted superstructure for “another track“ according<br />
to EN 15 273 [11] and the randomly<br />
caused lateral displacements for the lower verification<br />
height ∑j u<br />
= 0,086 m and for the upper<br />
verification height ∑j o<br />
= 0,111 m<br />
(42)<br />
and 0,417 m for the verification height h 5,5<br />
.<br />
For the laterally fixed track according to EBO<br />
[12], as exists on the bridge across the Elster<br />
valley, and with a randomly caused lateral displacement,<br />
accord ing to EBO at the lower height<br />
∑j u<br />
= 0,073 m and at the upper verification height<br />
∑j o<br />
= 0,095 m. The usable contact wire lateral position<br />
e use<br />
for the lower verification height at h 5,0<br />
follows from (19)<br />
110 (2012) Heft 11<br />
627
Overhead Contact Lines<br />
Maximum contact wire lateral position e max<br />
Considering the maximum contact wire lateral<br />
positions under wind are obtained as listed in<br />
Table 10.<br />
Basic wind velocity v b<br />
and basic wind pressure q b<br />
The bridge across the Elster valley is situated in wind<br />
zone 2 with 390 N/m ² basic wind pressure and 25 m/s<br />
basic wind velocity for a 50 years return period according<br />
to EN 1991-1-4/NA [2]. By the diagram in<br />
Figure 7 the basic wind velocity v b;0,02<br />
= 25,0 m/s can<br />
be transformed to the basic wind velocity for a 10<br />
years return period<br />
. (44)<br />
The corresponding basic wind pressure will be<br />
(43)<br />
. (45)<br />
and 0,431 m for the verification height h 5,5<br />
. The differences<br />
between EN 15273 and EBO amounts to<br />
0,013 m at the lower verification height h 5,0<br />
and<br />
0,016 m at h 5,5<br />
(Table 10).<br />
For simplification, the provision v = 0,030 m may<br />
be assumed as equal for the lower and the upper<br />
verification height.<br />
The design wind pressure q h<br />
can be calculated considering<br />
the height of the contact line above the<br />
ground surface of the valley from equation (26):<br />
. (46)<br />
Wind load on conductors F′ W<br />
The wind load F′ W<br />
is evaluated using G C<br />
= 1,00,<br />
C C<br />
= 1,2 and d = 0,012 m<br />
(47)<br />
and for the messenger wire with a diameter<br />
d = 0,009 m<br />
Figure 9:<br />
Railway bridge across the river Elster in Germany (Foto: T. B<strong>eb</strong>ber).<br />
. (48)<br />
628 110 (2012) Heft 11
Overhead Contact Lines<br />
For the contact line in total the wind load will be<br />
. (49)<br />
line Re 200. Such a span length seems to be too<br />
long under given conditions and application of commonly<br />
approved standards for the determination of<br />
wind loads.<br />
Maximum span length l<br />
The maximum span length l is obtained from equation<br />
(29) using b i-1<br />
= 0,3 m, b i<br />
= –0,3 m and assuming<br />
the li<strong>mit</strong>ation of e use<br />
= 0,40 m according to [8] at<br />
a contact wire height of 5,0 m and the provision<br />
v = 0,030 m to be e max<br />
= 0,37 m<br />
Minimum variation of contact wire lateral position<br />
The variation of lateral displacement of the contact<br />
wire along a span results from the contact wire stagger<br />
at the supports and the span length l. For the<br />
maximum span length l according to Table 10 it is<br />
obtained<br />
. (50)<br />
In Table 10 this value is written in red.<br />
Without the li<strong>mit</strong>ation e use<br />
= 0,40 m and with the<br />
EBO stipulations for the laterally fixed track the corresponding<br />
randomly caused lateral displacement<br />
e use<br />
= 0,431 m is obtained and e max<br />
= 0,401 m at 5,5 m<br />
contact wire height. The maximum possible span<br />
length l follows from equation (29) as l max<br />
= 41,8 m.<br />
This value is written in blue in Table 10. The calculated<br />
span lengths l are listed in Table 10. According<br />
to Deutsche Bahn’s rules which stipulate for conventional<br />
contact lines in wind load zone W2 26 m/s<br />
wind velocity and, therefore, 11,44 N/m wind load<br />
and do not consider a dependency on the height<br />
above ground level a span length 63,9 m could be<br />
utilized on the bridge for the interoperable contact<br />
. (51)<br />
The specification for a minimum variation of the<br />
contact wire lateral displacement of 3 mm/m is,<br />
therefore, met.<br />
13 Effects on the planning of<br />
overhead contact lines<br />
The usable contact wire lateral position e use<br />
is reduced<br />
with increasing contact wire height. As a<br />
consequence, the aim should be to decrease contact<br />
wire height to a minimum of 5,00 m for conventional<br />
lines and 5,08 m or in future also 5,00 m for highspeed<br />
lines in order to increase the usable contact<br />
wire lateral position e use<br />
under consideration of the<br />
TABLE 9<br />
Usable contact wire lateral position e use<br />
, maximum contact wire deviation e max<br />
and possible span lengths,<br />
example Nürnberg – Marktredwitz.<br />
Specification according to DIN EN 15273 EBO Ebs<br />
Contact wire height ∑ j e use<br />
e max<br />
∑ j e use<br />
e max<br />
e max<br />
Contact wire<br />
tensile force<br />
m m m m m m m m<br />
6,5 0,111 0,546 0,516 0,099 0,558 0,528 0,520<br />
5,5 - 0,593 0,563 - 0,601 0,571 0,520<br />
5,0 0,086 0,616 0,586 0,079 0,623 0,593 0,520<br />
Contact wire<br />
height<br />
Span length<br />
kN m m m m<br />
10 5,5 82,4 83,2 77,7<br />
5,0 84,5 85,4 77,7<br />
Δb m<br />
in mm/m 9 9 10<br />
110 (2012) Heft 11<br />
629
Overhead Contact Lines<br />
provisions for tolerances. In the case of existing level<br />
road level crossings of conventional railway lines<br />
an increase of the contact wire height is necessary<br />
in any case. The tolerances should be adjusted to<br />
the contact line type. For ballasted superstructures<br />
higher tolerances are required compared with rigid<br />
superstructures.<br />
EN 15273 [11] describes the basic calculation of<br />
the kinematic gauge. According to this standard it<br />
is the infrastructure manager’s decision to select the<br />
randomly caused lateral displacements ∑j o<br />
:<br />
• Values based on their experience and their operation<br />
and maintenance guidelines, wher<strong>eb</strong>y [12]<br />
applies to Germany or<br />
• values according to EN 15273 [11].<br />
In the frame of future harmonizing the randomly<br />
caused provisions also need to be harmonized, so<br />
that no differences concerning the calculation of the<br />
usable lateral position could occur at different infrastructure<br />
organizations.<br />
When operating the 1 600 mm long pan head<br />
smaller usable contact wire lateral positions result<br />
compared with the 1 950 mm long pan head and<br />
will result in shorter span lengths. Therefore, the<br />
li<strong>mit</strong>ation of the stagger at supports, being li<strong>mit</strong>ed<br />
to 0,3 m now, should be waived and this would lead<br />
to longer span length, especially in curves. For the<br />
interaction between pantograph and contact line it<br />
is sufficient to meet the usable contact wire lateral<br />
position. In addition, a specification for the variation<br />
of the contact wire position transverse to the track<br />
related to length, as has been used for local railway<br />
lines for many years, would assist in avoiding the formation<br />
of grooves and damage to the contact strips<br />
especially on high-speed lines, see Table 5.<br />
By li<strong>mit</strong>ing the contact wire position to the usable<br />
values the additional li<strong>mit</strong>ation for the 1 950 mm pan<br />
head to 550 mm and for the 1 600 mm span head to<br />
400 mm can be waived. If the calculation of e use<br />
under<br />
consideration of [11] is well proven for the upper<br />
verification height h o<br />
correct values will result also at<br />
the lower range. Therefore, the usable contact wire<br />
lateral position will no longer be li<strong>mit</strong>ed to 550 mm<br />
or 400 mm, respectively. However the clamp-free<br />
area needs to be obeyed.<br />
For planning of contact lines the required information<br />
on cant, radii, contact line type, contact<br />
wire height and randomly caused provisions needs<br />
to be given in the layout plans in order to enable<br />
planning, approval of planning and acceptance of<br />
an overhead contact line system [28]. The new TSI<br />
ENE will eliminate the differences for the calculation<br />
of the usable contact wire lateral position existing up<br />
to now between [8] and [9] by establishing a unique<br />
calculation for conventional and high-speed lines.<br />
Since consideration of cants have not been made<br />
in [8] only cants of more than the reference cant<br />
are considered. The horizontal sway of pantographs<br />
is higher for the conventional railway system and,<br />
therefore, the usable contact wire lateral position is<br />
smaller than that according to the EBO [12].<br />
TABLE 10<br />
Usable contact wire lateral position e use<br />
, maximum contact wire lateral position e max<br />
and span lengths according<br />
to the example Elstertal bridge.<br />
Specification according to DIN EN 15273 EBO<br />
Contact line tensile<br />
force<br />
Contact wire height ∑ j e use<br />
e max<br />
∑ j e use<br />
e max<br />
m m m m m m m<br />
6,5 0,111 0,370 0,340 0,095 0,386 0,356<br />
5,5 - 0,417 0,387 - 0,431 0,401<br />
5,0 0,086 0,440 0,410 0,073 0,453 0,423<br />
Contact wire<br />
height<br />
Span length<br />
kN m m m<br />
20 5,5 39,2 1) 39,2 1)<br />
5,0 39,2 1) 39,2 1)<br />
20 5,5 40,6 41,8<br />
5,0 42,5 43,4<br />
25 5,5 45,4 46,7<br />
5,0 47,5 48,6<br />
Δb m<br />
in mm/m 10 10<br />
1)<br />
with the li<strong>mit</strong>ation e use<br />
to 0,4 m and e max<br />
to 0,37 m after considering of provisions v = 0,03 m<br />
630 110 (2012) Heft 11
Overhead Contact Lines<br />
The exclusion of cants smaller than the reference<br />
cant results from the calculation of the climatic<br />
gauge according to [11]. According to this<br />
standard the kinematic gauge forms the basis for<br />
the determination of the infrastructure in order to<br />
avoid collisions between pantographs and infrastructure.<br />
The provisions for the randomly caused<br />
lateral displacements need only to be considered<br />
on line sections, on which cant surplus or cant deficiency<br />
exceeds 0,066 m. The effects of lower values<br />
are considered in the sway of the pantograph as<br />
agreed.<br />
According to the calculation approaches following<br />
[1] and [29], negative results of quasi-static<br />
effects are per<strong>mit</strong>ted when determining the usable<br />
horizontal displacement and will be deduced from<br />
the swaying of the pantograph. This approach is<br />
validated since the theoretically expected swaying<br />
movement is lower in case of cants less than 0,066 m<br />
compared with the specified reference values of the<br />
sway movement.<br />
The TSI ENE CR [8] excludes negative quasi-static<br />
effects and considers, therefore, only cants above<br />
0,066 m and the quasi-static effects resulting thereof.<br />
This affects the usable lateral contact wire position<br />
in line sections with cants less than 0,066 m in<br />
a way that the comparable results determined from<br />
[1] will not be reached.<br />
Therefore, the conclusion can be made that the<br />
specification (u – 0,066) > 0<br />
in [8] is objectively wrong<br />
and would lead to not well proven reductions of<br />
the usable contact wire lateral position. Therefore,<br />
when calculating the usable contact wire lateral<br />
position on interoperable lines, TSI ENE CR [8]<br />
should be consequently applied, however, without<br />
considering the specification (u – 0,066) >0<br />
. For the<br />
randomly caused lateral displacements the values<br />
given in EBO should be utilized. The difference of<br />
the maximum span length l max<br />
can amount to 1,5 m<br />
when using the sum of the randomly caused provisions<br />
according to EN 15273 or EBO (Table 5). Approximately<br />
two meter longer span lengths could<br />
be obtained when applying 5,0 m contact wire<br />
height instead of 5,5 m.<br />
By increasing the tensile force in the contact wire<br />
and messenger wire from 10 kN to 15 kN up to 8 m<br />
longer span lengths can be reached. The still existing<br />
li<strong>mit</strong>ation of the usable contact wire lateral position<br />
to 0,4 m hinders the utilization of this possibility.<br />
The calculation of the maximum contact wire positions<br />
and, therefore, the maximum possible span<br />
lengths should be carried out in future based on<br />
wind load assumptions given in EN 1991-1-4 [2] and<br />
EN 50341-3-4 [3]. Using the explained calculation<br />
algorithm a verification of the serviceability could be<br />
carried out considering the wind zones in general<br />
and especially in Germany as well as of the topography<br />
of individual lines.<br />
References<br />
[1] EN 50367: Railway applications – Current collection<br />
systems – Technical criteria for the interaction between<br />
pantograph and contact line (to achieve free<br />
access). CENELEC 2012.<br />
[2] DIN EN 1991-1-4/NA: Einwirkungen auf Tragwerke<br />
– Allgemeine Einwirkungen – Windlasten, Nationaler<br />
Anhang (National Annex – Nationally determined parameters<br />
- Eurocode 1: Actions on structures – Part 1-4:<br />
General actions - Wind actions). DIN, 12/2010.<br />
[3] DIN EN 50341-3-4: Freileitungen über AC 1 kV bis<br />
einschließlich AC 45 kV, Nationale Normative Festlegungen<br />
(Overhead electrical lines exceeding AC 45 kV<br />
– Part 3: National Normative Aspects (NNA)). DKE,<br />
01/2011.<br />
[4] prEN 50341-1: Overhead electrical lines exceeding<br />
AC 45 kV – Part 1: General requirements – Common<br />
specifications. CENELEC, 02/2012.<br />
[5] DIN EN 50119, Beiblatt 1: Bahnanwendungen – Ortsfeste<br />
Anlagen – Oberleitungen für den elektrischen<br />
Zugbetri<strong>eb</strong>, Nationaler Anhang (Railway applications<br />
– Fixed installations – Electric traction overhead contact<br />
lines – Supplement 1: National Annex). DKE 04/2011.<br />
[6] Decision 2011/291/EU: Technical Specification for the<br />
interoperability of the rolling Stock Subsystem – “Locomotives<br />
and Passenger waggons” of the trans-<br />
European conventional rail system according to Article<br />
6, paragraph 1, of the Directive 2008/57/EC (TSI<br />
LOC&PAS CR). In: Official Journal of the European<br />
Union 2011, EN, pp. L139/1 to L139/151.<br />
[7] UIC guidelines 505-4: Effects of the application of<br />
the kinematic gauges defined in the 505 series of<br />
leaflets on the positioning of structures in relation to<br />
the tracks and of the tracks in relation to each other.<br />
UIC guidelines 505-4, International Union of Railways,<br />
4 th Edition, 11/2007.<br />
[8] Decision 2011/274/EU: Technical specification for interoperability<br />
relating to the ‘energy’ subsystem of<br />
the trans-European conventional rail system according<br />
to Article 6, paragraph 1 of the Directive 2008/57/<br />
EC (TSI ENE CR). In: Official Journal of the European<br />
Union 2011, EN, pp. L126/1 to L126/52.<br />
[9] Decision 2008/284/EC: Technical specification for interoperability<br />
relating to the ‘energy’ sub-system of<br />
the trans-European high-speed rail system according<br />
to Article 6, paragraph 1 of the Directive 96/48/EC<br />
(TSI ENE HS). In: Official Journal of the European Union<br />
2008, EN pp. L104/1 to L104/79.<br />
[10] Decision 2011/275/EU: Technical specification for interoperability<br />
relating to the ‘infrastructure’ subsystem<br />
of the trans-European conventional rail system according<br />
to Article 6, paragraph 1 of the Directive 2008/57/<br />
EC. In: Official Journal of the European Union 2011,<br />
EN, pp. L126/53 to L126/120.<br />
[11] EN 15273-3: Railway applications – Gauges – Part 3:<br />
Structure gauges. CEN 11/2010.<br />
[12] Eisenbahn-Bau- und Betri<strong>eb</strong>sordnung: Eisenbahn-Bauund<br />
Betri<strong>eb</strong>sordnung (EBO) (Railway Construction<br />
and Operation Directive). Federal Republic of Germany,<br />
Federal Law Gazette II p. 1563, May 1967: last<br />
amendment 03/2008, Federal Law Gazette I p. 467.<br />
[13] Ezs 834: Seitliche Festhaltung des Fahrdrahts, abhängig<br />
vom Bogenradius R und von der Windgeschwindigkeit<br />
w für Reichsstromabnehmer 1 950 mm (Lateral<br />
fixing of contact wire depending on track radius R and<br />
wind velocity w for the 1 950 mm pantograph of German<br />
railway). Deutsche Reichsbahn, 08/1939.<br />
110 (2012) Heft 11<br />
631
Overhead Contact Lines<br />
[14] Decision 2008/232/EC: Technical specification for interoperability<br />
relating to the ‘rolling stock’ sub-system<br />
of the trans-European high-speed rail system according<br />
to Article 6, paragraph 1 of the Directive 96/48/<br />
EC. In: Official Journal of the European Union 2008,<br />
EN, pp. L84/132 to L84/392.<br />
[15] EzsN 143: Querseilaufhängung <strong>mit</strong> geerdetem oberen<br />
Richtseil (Cross span support with earthed upper cross<br />
span wire). Deutsche Reichsbahn, 09/1939.<br />
[16] Usbeck, W.: Neuerungen an Fahrleitungen für elektrische<br />
Vollbahnen (Developments at contact lines for<br />
main line railways). In: <strong>Elektrische</strong> <strong>Bahnen</strong> 1 (1925),<br />
Vol. 7, pp. 284-290.<br />
[17] Schultheiß, L.: Die Leitungsanlagen der elektrisierten<br />
Vollbahn Bayerns (The overhead contact lines of electrified<br />
Bavarian main line railway). In: <strong>Elektrische</strong> <strong>Bahnen</strong><br />
2 (1927), Vol. 4, pp. 137-150.<br />
[18] Usbeck, W.: Über die Entwicklung der Fahrleitungen für<br />
elektrische Vollbahnen (On the developments of contact<br />
lines for main line railways). In: <strong>Elektrische</strong> <strong>Bahnen</strong><br />
4(1928)Vol. 6, pp.163 to 171.<br />
[19] Ezs 837: Seitliche Festhaltung des Fahrdrahts, abhängig<br />
vom Bogenhalbmesser R und der Windgeschwindigkeit<br />
w für Reichsstromabnehmer 1 950 mm für<br />
neue Strecken mm (Lateral fixing of contact wire dependent<br />
on track radius R and of the wind velocity w<br />
for the 1 950 mm German railway pantograph for new<br />
lines). Deutsche Reichsbahn, 02/1940.<br />
[20] Infrastrukturregister of Deutsche Bahn: http://stredax.<br />
bahn.de/ISRViewer/public_html_de/, 2011.<br />
[21] Decision 1692/96/EC: Community guidelines for the<br />
development of the trans-European transport network.<br />
In: Official Journal of the European Union 1996,<br />
EN, pp. L228/1-L228/104.<br />
[22] Ezs 838: Seitliche Festhaltung des Fahrdrahts, abhängig<br />
vom Bogenradius R und von der Windgeschwindigkeit<br />
w für Reichsstromabnehmer 1 950 mm für bestehende<br />
Strecken (Laterat fixation of contact wire<br />
dependent on track radius R and of the wind velocity<br />
w for the 1 950 mm German railway pantograph for<br />
existing lines). Deutsche Reichsbahn, 08/1939.<br />
[23] Ebs 02.05.49 Blatt 1: Längsspannweite und Seitenverschi<strong>eb</strong>ung<br />
des Fahrdrahts – Deckblatt (Span and<br />
stagger of contact wire – cover page). Deutsche Bahn,<br />
10/1994.<br />
[24] Mittmann, W.; Weigend, m.: DB – Standard der Linienführung<br />
(Standardized railway line design). In: ETR –<br />
Eisenbahntechnische Rundschau 49(2000)Vol. 6, pp.<br />
391 to 400.<br />
[25] Ebs 02.05.65 Blatt 1: Längsspannweite und Seitenverschi<strong>eb</strong>ung<br />
des Fahrdrahts bei Regelfeldern, Windgeschwindigkeit<br />
33 m/s für Re 250 – Deckblatt (Span<br />
and contact wire stagger for standard spans, wind<br />
velocity 33 m/s for Re250 – cover page). Deutsche<br />
Bahn, 02/2004.<br />
[26] Ebs 02.05.61 Blatt 1: Längsspannweite und Seitenverschi<strong>eb</strong>ung<br />
des Fahrdrahts bei Regelfeldern, Windgeschwindigkeit<br />
33 m/s für Re 330 (Span and contact<br />
wire stagger for standard spans, wind velocity 33 m/s<br />
for Re330 – cover page). Deutsche Bahn, 11/1997.<br />
[27] Nickel, T.: Untersuchung zur Auswirkung der verminderten<br />
Fahrdraht – Seitenlage auf das Ebs – Zeichnungswerk<br />
(Investigation on reduced contact wire lateral positions<br />
and its effect on Ebs drawings). Diploma thesis,<br />
Technical University Dresden, 2011.<br />
[28] Kiessling, F.; Puschmann, R.; Schmieder, A.; Schneider, E.:<br />
Contact Lines of Electric Railways. Erlangen, Publicis<br />
Publishing, 2nd Edition, 2009.<br />
[29] EN 50119: Railway applications – Fixed installations –<br />
Electric traction overhead contact lines. CEN 05/2010.<br />
[30] EN 50125-2: Railway applications – Environmental<br />
conditions for equipment – Part 2: Fixed electrical<br />
installations. CEN 07/2003.<br />
[31] Hausmann, L.: Einige praktische Formeln zum Verständnis<br />
des Fahr- und Freileitungsbaus (Some convenient<br />
equations for contact and power lines design).<br />
In: <strong>Elektrische</strong> <strong>Bahnen</strong> 26 (1955), Vol. 4, pp. 79-88.<br />
[32] DIN VDE 0210: Bau von Starkstrom-Freileitungen <strong>mit</strong><br />
Nennspannungen über 1 kV (Planning and design of<br />
overhead power lines with rated voltages above 1 kV).<br />
DKE 05/1969.<br />
[33] DIN VDE 0210: Bau von Starkstrom-Freileitungen <strong>mit</strong><br />
Nennspannungen über 1 kV (Planning and design of<br />
overhead power lines with rated voltages above 1 kV).<br />
DKE 12/1985.<br />
AUTORENDATEN<br />
Dipl.-Ing. Rainer Puschmann (62),<br />
studied electric railways at Institute of<br />
Traffic Technology Dresden and railway<br />
engineering at College of Traffic Technology<br />
Dresden. Various activities at German<br />
Railways and at Siemens, today in charge<br />
of contact line acceptance and investigations<br />
within the sector Infrastructure &<br />
Cities at Siemens Ltd., Erlangen, as well as<br />
expert for EBA and EBC.<br />
Address: Siemens AG,<br />
Infrastructure & Cities,<br />
Si<strong>eb</strong>oldstr. 16,<br />
91052 Erlangen, Germany;<br />
Fon:+49 9131 722626,<br />
Fax:+49 9131 82822626,<br />
e-mail: rainer.puschmann@siemens.com<br />
632 110 (2012) Heft 11
Fahrzeuge<br />
Aerodynamische Optimierung des Hochgeschwindigkeitszuges<br />
ZEFIRO<br />
Alexander Orellano, Robert Kirchhof, Hennigsdorf<br />
Steigende Energiepreise erzeugen zusätzliche Impulse, die aerodynamischen Eigenschaften und da<strong>mit</strong><br />
die Energieeffizienz von Hochgeschwindigkeits-Schienenfahrzeugen zu verbessern. Bombardier<br />
leitete daraus das Ziel ab, eine neue Generation von Hochgeschwindigkeitszügen zu entwickeln, die<br />
einen wesentlich kleineren Strömungswiderstand bei optimierter Seitenwindstabilität aufweisen.<br />
AERODYNAMIC OPTIMIZATION OF THE ZEFIRO HIGH-SPEED TRAIN<br />
Rising energy prices provide additional impetus to improve the aerodynamic properties and, thus,<br />
energy efficiency of rail-bound high-speed vehicles. Taking this into consideration, Bombardier set<br />
itself the goal to develop a new generation of high-speed trains that are characterized by a considerably<br />
lower flow resistance at an optimized crosswind stability.<br />
OPTIMISATION DYNAMIQUE DU TRAIN À GRANDE VITESSE ZEFIRO<br />
La hausse des prix énergétique constitue une raison supplémentaire pour améliorer les propriétés<br />
aérodynamiques et par conséquent l’efficience énergétique des trains à grande vitesse. En l’occurrence,<br />
Bombardier s’est donné pour objectif de mettre au point une nouvelle génération de trains<br />
à grande vitesse présentant à la fois une résistance aux débits extrêmement réduite et une stabilité<br />
optimisée aux vents latéraux.<br />
1 Einführung<br />
Seit Jahrzehnten str<strong>eb</strong>en die Hersteller von Schienenfahrzeugen<br />
im Zuge der Entwicklungsarbeiten<br />
mehr oder weniger ausgeprägt auch danach, dass<br />
der Strömungswiderstand ihrer neuen Fahrzeuge<br />
möglichst günstig ausfällt. Ziel ist hierbei, die im<br />
System für die Beschleunigung und das Fahren <strong>mit</strong><br />
hoher Geschwindigkeit verfügbare Zugkraft zu maximieren.<br />
Das Anliegen, andererseits den Aufwand bei<br />
Entwicklung und Bau der Fahrzeuge zu begrenzen,<br />
dämpft bis heute allerdings oft dieses Bestr<strong>eb</strong>en.<br />
Die Einführung des TGV in<br />
Frankreich, des Shinkansen in<br />
Japan und des ICE in Deutschland<br />
schärfte den Blick auf aerodynamische<br />
Effizienz. Eine<br />
aerodynamisch günstige Bauweise<br />
war einer der wichtigsten<br />
Aspekte bei der Auswahl des<br />
Konzepts und Designs der ZEFI-<br />
RO-Hochgeschwindigkeits(Hg)-<br />
Tri<strong>eb</strong>züge von Bombardier.<br />
Optimierungsstrategien zur Definition<br />
des Zug-Designs (Bild 1)<br />
wurden eingesetzt, um durch die<br />
Reduzierung sowohl des Strömungswiderstandes<br />
und da <strong>mit</strong><br />
des Energieverbrauchs als auch<br />
der Seitenwindempfindlichkeit<br />
die Effizienz zu ver bessern.<br />
110 (2012) Heft 11<br />
2 Aerodynamische Anforderungen<br />
an Hg-Züge<br />
2.1 Aerodynamische Anforderungen nach<br />
den TSI<br />
Die wichtigsten Gesundheits- und Sicherheitsanforderungen<br />
für Hg-Züge sind in den Technischen<br />
Spezifikationen für die Interoperabilität (TSI) und in<br />
der EN 14067-4 [1] zu finden; sie betreffen unter<br />
anderem die folgenden Sachverhalte:<br />
Bild 1:<br />
Kopfform des Hg-<br />
Tri<strong>eb</strong>zuges ZEFIRO 380<br />
(alle Bilder: Bombardier<br />
Transportation).<br />
633
Fahrzeuge<br />
• Sicherheit gegen Seitenwindauswirkungen, das<br />
heißt das Entgleisungsrisiko eines Zuges unter<br />
bestimmten klimatischen Bedingungen und gewisser<br />
Infrastruktur<br />
• Schutz von Personen am Bahnsteig in Bezug auf<br />
aerodynamische Belastung durch schnell vorbeifahrende<br />
Züge<br />
• Druckbelastung während der Fahrt durch einen<br />
Tunnel und im Freien<br />
• Ballast-Projektion<br />
• Mikrodruckwelle, Knall-Effekt beim Ausfahren aus<br />
dem Tunnel nach Einfahren in einen Tunnel <strong>mit</strong><br />
hoher Geschwindigkeit<br />
Aufgrund der nicht-linearen Charakteristik der Aerodynamik<br />
spielen Zug und Infrastruktur gemeinsam eine<br />
wichtige Rolle in Bezug auf die Auswirkungen. Interoperabilität<br />
im Zusammenhang <strong>mit</strong> aerodynamischen<br />
Phänomenen bedeutet theoretisch, dass alle Zug-Design-Kombinationen,<br />
welche die TSI-Kriterien erfüllen,<br />
in Kombination <strong>mit</strong> einer TSI-konformen Infrastruktur<br />
zu einem optimierten Bahnsystem in Bezug auf Kosten<br />
und Sicherheit führen. Das Erfüllen der Sicherheitskriterien<br />
beispielsweise bezüglich des Seitenwindes<br />
bedeutet, dass die statistische Wahrscheinlichkeit einer<br />
Entgleisung während der Fahrt unter dem Akzeptanzniveau<br />
liegt. Es bedeutet nicht, dass ein Zug, der diese<br />
Vorgaben nicht erfüllt, umkippen wird oder dass ein<br />
Zug, der die Vorgaben erfüllt, nicht umkippen wird.<br />
2.2 Kundenanforderungen und funktionale<br />
Ansprüche<br />
Kunden-Spezifikationen enthalten in der Regel einige<br />
spezifische funktionale Anforderungen. Sie können<br />
beispielsweise ein gewisses aerodynamisches Design<br />
vorschreiben, um den aerodynamischen Widerstand<br />
zu reduzieren und dadurch den Energieverbrauch zu<br />
vermindern. Andere wichtige Anforderungen gelten<br />
für das einwandfreie Funktionieren beispielsweise<br />
aller Kühler, Heizungen und Lüftungs- und Klimaanlagensysteme<br />
bei hoher Fahrgeschwindigkeit und<br />
unter bestimmten Windbedingungen.<br />
Bild 2:<br />
Beziehung zwischen dem Bedarf an Traktionsleistung und dem<br />
aerodynamischen Widerstand nach dem Davis-Koeffizienten C.<br />
3 Aerodynamischer Entwurf für<br />
den ZEFIRO<br />
3.1 Vorgehensweise<br />
Bild 3:<br />
Zusammensetzung und typische Verteilung der Anteile des aerodynamischen<br />
Strömungswiderstands im Vergleich des ZEFIRO <strong>mit</strong><br />
einem Regionaltri<strong>eb</strong>zug.<br />
Skin friction Wandreibung an der Außenhaut<br />
Head & Tail Kopf- und Heckbereich<br />
Bogies Drehgestell<br />
Underbelly Bodenwannenbereich<br />
Pantograph Stromabnehmer<br />
Brakes Druckluftbremsausrüstung<br />
Intercar gaps Wagenübergangsunstetigkeiten<br />
Der erste Schritt zur Entwicklung des modernsten<br />
ZEFIRO-Zuges war das Bewerten aller verfügbaren<br />
gegenwärtigen Hg-Zugkonzepte einschließlich der<br />
Entscheidung für Jakobs-Drehgestell oder Einzelwagen-Konzept<br />
und die Abwägung aller Vorteile eines<br />
Stahl- oder Aluminium-Fahrgestells.<br />
Das Ziel in Bezug auf die Aerodynamik war von<br />
Anfang der Entwicklung an, einen Zug zu bauen <strong>mit</strong><br />
niedrigstem Energieverbrauch pro Sitzplatz und <strong>mit</strong><br />
dem niedrigsten Leistungsbedarf zum Erreichen der<br />
höchsten Geschwindigkeit.<br />
Bild 2 zeigt die Beziehung zwischen dem Bedarf<br />
an Traktionsleistung und der Größe des aerodynamischen<br />
Widerstands nach dem Davis-Koeffizienten C<br />
[2], um 420 km/h Höchstgeschwindigkeit zu erzielen.<br />
Diese physikalische Beziehung verdeutlicht die<br />
Möglichkeit einer Kostensenkung durch eine Verbesserung<br />
der Aerodynamik. Die höheren Kosten für die<br />
Umsetzung der aerodynamischen Merkmale für den<br />
ZEFIRO wurden von Anfang an gegen die niedrigeren<br />
Kosten verrechnet, die infolge der Verringerung<br />
der Leistung <strong>mit</strong> weniger angetri<strong>eb</strong>enen Radsätzen<br />
634 110 (2012) Heft 11
Fahrzeuge<br />
sowie kleineren Stromrichtern und Transformatoren<br />
erzielt werden.<br />
Dieselbe Bewertung wurde auch für das Gewicht<br />
durchgeführt. Das zusätzliche Gewicht eines<br />
die Aerodynamik stärkenden Merkmals durch die<br />
Gewichtsverringerung der kleineren Geräte zu kompensieren,<br />
war das dafür geltende Grundprinzip;<br />
es wurde sowohl in der Konzept- als auch in der<br />
Design-Phase konsequent umgesetzt.<br />
Um eine radikale Verminderung des Energieverbrauchs<br />
gegenwärtiger Hg-Züge durch Verringerung<br />
des Widerstandes zu erreichen, müssen die aktuellen<br />
aerodynamischen Widerstandsbeiträge der unterschiedlichen<br />
Zugbereiche bekannt sein [3]. Bild 3<br />
gibt einen generellen Überblick über die einzelnen<br />
Beiträge der verschiedenen Komponenten eines typischen<br />
Regional- und eines Hg-Zuges, hier des ZEFIRO,<br />
zum Gesamt-Strömungswiderstand. Während die in<br />
der Grafik angeg<strong>eb</strong>enen Säulenhöhen stark vom jeweils<br />
analysierten Zug abhängen, zeigen sie doch den<br />
Trend, dass ein Tri<strong>eb</strong>zug <strong>mit</strong> aus der Karosserie herausragenden<br />
Objekten, wie Klimaanlage, Motorkühler,<br />
Transformatoren, Wechselrichter, einen starken Strömungswiderstand<br />
im Vergleich zu einem typischen<br />
Hg-Elektrotri<strong>eb</strong>zug <strong>mit</strong> glatter Oberfläche und integrierten<br />
Komponenten aufweist. Die Fahrzeugbereiche,<br />
die senkrecht zur Strömungsrichtung liegen, erhöhen<br />
den Druckwiderstand. Oberflächen, die sich parallel<br />
zur Strömung befinden, erhöhen hauptsächlich die<br />
Wandreibung. Für Hg-Züge <strong>mit</strong> rund 200 m Länge<br />
ist es folglich die Wandreibung, die den Strömungswiderstand<br />
dominiert. In diesem Beispiel wird der<br />
Gesamt-Strömungswiderstand des Regionalzugs <strong>mit</strong><br />
vier Wagen von dem durch Kopf und Heck und die<br />
ungeschützte Dachausrüstung entstandenen druckinduzierten<br />
Strömungswiderstand dominiert [4].<br />
Nachdem die größte aerodynamische Strömungswiderstandsquelle<br />
des analysierten Zuges<br />
ausgemacht wurde, wird im zweiten Schritt das<br />
Verbesserungspotenzial für jede anvisierte Komponente<br />
untersucht (Bild 4). Im dritten Schritt wird ein<br />
neues Verfahren zur Leistungssteigerung des Zuges<br />
angewendet.<br />
dieselben Verfahren wie in der Natur anwenden, das<br />
heißt Reproduktion, Mutation und Selektion sozusagen<br />
im Zeitraffer <strong>mit</strong> Hilfe von Hochleistungsrechnern.<br />
So<strong>mit</strong> setzt die nächste ZEFIRO-Generation<br />
neue Maßstäbe für Hg-Züge in Bezug auf geringen<br />
aerodynamischen Strömungswiderstand bei gleichzeitig<br />
höchster Stabilität während der Fahrt unter<br />
Seitenwindbedingungen.<br />
3.3 Neues Engineering-Verfahren<br />
Um den geringstmöglichen aerodynamischen Strömungswiderstand<br />
bei maximierter Seitenwindstabilität<br />
zu erzielen, hat Bombardier die modernsten<br />
Optimierungsinstrumente in der Designdefinition<br />
seiner neuen Hg-Züge verwendet. Während bereits<br />
bisher verschiedene Optimierungsbeispiele<br />
von Komponenten auf Basis der numerischen Strömungsmechanik<br />
(CFD) dokumentiert wurden, war<br />
jetzt das Ziel, die gesamte Komplexität eines Hg-<br />
Zuges in den Optimierungskreislauf aufzunehmen;<br />
dazu gehören unter anderem auch Anforderungen<br />
für Crash-Festigkeit, für die Kabinengestaltung zur<br />
ungehinderten Sicht des Fahrpersonals im Stehen<br />
oder Sitzen auf streckenseitige Signale, für Bodenhöhen<br />
im Zug, für Kuppelvorgänge, für die Drehgestellposition<br />
in Bezug auf den Fahrzeugkasten sowie<br />
für Verträglichkeit des Drehgestellausschnitts und einer<br />
Drehgestellabdeckung <strong>mit</strong> den vorkommenden<br />
Drehgestell-Bewegungen.<br />
Für die aerodynamische Entwicklung des ZEFIRO<br />
380 wurde ein neues Engineering-Verfahren zusammen<br />
<strong>mit</strong> einem multidisziplinären Team eingesetzt.<br />
3.2 Aerodynamische Optimierung durch<br />
Bionik<br />
Das relativ neue wissenschaftliche Feld der Bionik richtet<br />
seinen Blick auf die Natur als Inspiration für neue<br />
Ideen in der technologischen Entwicklung und hat<br />
auch zur Verminderung des Strömungswiderstands<br />
neue Wege erschlossen. Doch was kann man tun,<br />
wenn ein entsprechendes Gegenstück für Hg-Fahrzeuge<br />
in der Natur nicht zu finden ist, also eine schnelle<br />
Kreatur, die vor- und rückwärts gleich schnell ist?<br />
Die Aerodynamik-Experten von Bombardier haben<br />
sich dieses Paradoxons angenommen, indem sie<br />
110 (2012) Heft 11<br />
Bild 4:<br />
Aerodynamische<br />
Form-Optimierung<br />
des ZEFIRO 380.<br />
Bild 5:<br />
Energiespektrum für das aeroakustische Rauschen eines modernen ICE-Zugs (links), eines<br />
ZEFIRO <strong>mit</strong> Öffnungen in der Drehgestellabdeckung (Mitte) und <strong>mit</strong> leicht modifi zierter<br />
Vorderseite und kompletter Drehgestellabdeckung (rechts).<br />
635
Fahrzeuge<br />
Bild 6:<br />
Hg-Strecke zwischen<br />
Peking und Shanghai.<br />
Alle von einander abhängigen Faktoren<br />
wurden in einem parametrisierten<br />
CAD-Modell umgesetzt. Dieses Modell<br />
beinhaltete daher nicht nur eine Reihe<br />
von Parametern <strong>mit</strong> fixen Positionen<br />
der unterschiedlichen Komponenten,<br />
sondern auch die geometrisch-mathematische<br />
Beziehung zwischen den<br />
unterschiedlichen Komponenten unter<br />
Berücksichtigung der für das Subsystem<br />
gewählten spezifischen Lösungen.<br />
3.4 Methodik der Formoptimierung<br />
Die Form-Optimierung des ZEFIRO<br />
wurde durch die Verwendung anspruchsvoller<br />
CAD-Tools, wie dem CA-<br />
TIA V5, und komplexe Optimierungsalgorithmen<br />
<strong>mit</strong> Hilfe der Software<br />
ModeFrontier erzielt.<br />
Der angewandte multidimensionale Optimierungsalgorithmus<br />
schuf von Generation zu Generation<br />
ein neues Design. Jedes Mitglied einer neuen<br />
Generation stammt von seinen direkten Vorfahren<br />
durch zufällige Mutation und Überkreuzung seiner<br />
Genome hinsichtlich ihrer definierenden Design-<br />
Variablen ab. Der Nachfolger ersetzt im Falle einer<br />
Verbesserung von Strömungswiderstand und Seitenwindverträglichkeit<br />
seinen Elternteil: das natürliche<br />
Selektionsverfahren.<br />
3.5 Modell<br />
Das parametrisierte Modell, das eine Vielzahl geometrischer<br />
Variationen unter Berücksichtigung der<br />
oben genannten Einschränkungen beinhaltet, wurde<br />
auf Basis des vorhergegangenen optimierten<br />
Zugquerschnitts erstellt. Der Querschnitt wurde in<br />
Bezug auf die Seitenwindstabilität optimiert.<br />
Aus der umfangreichen Reihe von Design-Parametern<br />
des Modells CATIA V5 wurden 15 ausgewählt,<br />
die für die Optimierung als am effektivsten<br />
und wichtigsten angesehen wurden.<br />
Bild 7:<br />
Zur Simulation verwendeter Fahrplan für die Auswertung des Energieverbrauchs.<br />
4 Erg<strong>eb</strong>nisse der Optimierung<br />
4.1 Iterationserg<strong>eb</strong>nisse<br />
Noch vor der Durchführung der multidimensionalen<br />
Optimierung wurden beide Kriterien, der aerodynamische<br />
Widerstand und die Seitenwindstabilität,<br />
untersucht und getrennt optimiert, um sowohl das<br />
Potenzial zu bewerten, als auch mögliche Wechselwirkungen<br />
zu untersuchen.<br />
Die Anwendung des Algorithmus auf eine zufällig<br />
ausgewählte erste Design-Reihe führte zu<br />
einer erh<strong>eb</strong>lichen Verminderung des Strömungswiderstands<br />
nach 130 Iterationen. Obwohl der<br />
Algorithmus nicht vollständig konvergierte, wurde<br />
der Durchgang abg<strong>eb</strong>rochen, um eine allgemeine<br />
Vorgehensweise zu garantieren. 100 Iterationen<br />
führten zu einer endgültigen Verminderung des<br />
Strömungswiderstands von zirka 25 % in Bezug auf<br />
das ursprüngliche Design.<br />
Die Optimierung der Seitenwindstabilität wurde<br />
erst nach der Analyse der Strömungswiderstandsoptimierung<br />
durchgeführt. Dabei bestätigte sich die<br />
Annahme, dass die Verbesserung der Seitenwindstabilität<br />
nachteilig für den Strömungswiderstand sein<br />
würde. Der Vergleich der besten Designs der Strömungswiderstands-<br />
und der Seitenwindoptimierung<br />
zeigte, dass beide Kriterien nicht korrelierten. Ein<br />
guter Strömungswiderstand bedeutet unvorteilhaftes<br />
Seitenwindverhalten und umgekehrt.<br />
Daher wurde eine multidimensionale Optimierung<br />
durchgeführt. Anfangs führte dies zu einer<br />
Verdopplung numerischer Versuche und zu einem<br />
signifikanten Anstieg der Anzahl an Iterationen.<br />
Darüber hinaus liefert eine multidimensionale Optimierung<br />
keine eindeutige Lösung, sondern eine<br />
Pareto-optimale Lösungsmenge. Um einen guten<br />
Ausgangspunkt zu haben, wurden die besten acht<br />
Designs der Strömungswiderstands- und Seitenwindoptimierung<br />
als Ausgangspopulation gewählt.<br />
Die parallel durchgeführte Simulationslaufzeit von<br />
Strömungswiderstand und Seitenwind dauerte etwa<br />
si<strong>eb</strong>en Stunden auf si<strong>eb</strong>en CPUs pro Iteration.<br />
Die Optimierung wurde nach 173 Iterationen, die<br />
zirka fünf Pareto-optimale Designs lieferten, beendet.<br />
Die multidimensionale Optimierung dauerte in einem<br />
Cluster von 1,4-GHz-Prozessoren insgesamt 8 477<br />
CPU-Stunden. Die Wahl des endgültig besten Designs<br />
wurde unter Berücksichtigung der relativen Bedeutung<br />
der zwei Kriterien Strömungswiderstand und Seitenwindstabilität<br />
anschließend durchgeführt. Außerdem<br />
wurde die Optimierung aus Effizienzgründen auf einem<br />
relativ groben Berechnungsgitter durchgeführt,<br />
wodurch weitere Untersuchungen bezüglich der Zuverlässigkeit<br />
der erzielten Erg<strong>eb</strong>nisse notwendig waren.<br />
Das Frontdesign wurde zur Verbesserung in Bezug<br />
auf Aeroakustik und zur Verwirklichung eines einheitlichen<br />
Außendesigns <strong>mit</strong> den Bombardier-Pro-<br />
636 110 (2012) Heft 11
Fahrzeuge<br />
duktdesignern fertiggestellt. Bild 5 zeigt als Beispiel<br />
das resultierende akustische Energiespektrum der<br />
verschiedenen Versionen der Drehgestellabdeckung.<br />
Um einen relativen Vergleich der ZEFIRO-Erg<strong>eb</strong>nisse<br />
zu bekommen, wurde ein vergleichbar moderner<br />
Hg-Zug parallel simuliert. Einzelne Parameter des<br />
Modells wurden nach der Optimierung leicht modifiziert,<br />
um die Aeroakustik weiter zu verbessern. Alle<br />
Veränderungen wurden in Bezug auf Strömungswiderstand<br />
und Seitenwindstabilität überwacht.<br />
4.2 Außergewöhliche Aerodynamik und<br />
Aeroakustik<br />
Das Optimierungsverfahren, zum ersten Mal für den<br />
ZEFIRO 380 angewendet, lieferte ein Modell, das<br />
zum Erreichen noch besserer aeroakustischer Eigenschaften<br />
anschließend noch einmal fein-abgestimmt<br />
wurde. Die Erg<strong>eb</strong>nisse brachten ein außergewöhnliches<br />
Niveau in Bezug auf Aerodynamik, Aeroakustik<br />
und Seitenwindstabilität.<br />
Ein direkter Vergleich <strong>mit</strong> einem modernen ICE-<br />
Zug zeigte eine beeindruckende Verringerung des<br />
Strömungswiderstands von 20 %; dies trotz der Tatsache,<br />
dass der ZEFIRO 380 einen weitaus höheren<br />
und breiteren Fahrzeugquerschnitt aufweist und so<br />
ein weit komfortableres Reisen für Passagiere zulässt.<br />
4.3 Minderung des Energieverbrauchs<br />
Um den Effekt zur Verminderung des aerodynamischen<br />
Koeffizienten auf den Energieverbrauch zu<br />
quantifizieren, wurde ein Fahrtzyklus zwischen Peking<br />
und Shanghai simuliert (Bild 6). Der in Bild 7<br />
gezeigte Fahrplan wurde für das Geschwindigkeitsprofil<br />
berücksichtigt, eine Höchstgeschwindigkeit<br />
von 350 km/h diente als Basis.<br />
Die außergewöhnliche Optimierung der Aerodynamik<br />
des ZEFIRO 380 zeigt im Vergleich zu gegenwärtigen<br />
Hg-Zügen eine signifikante Verringerung<br />
des Bedarfs an Traktionsenergie, nämlich um 10 %<br />
bei realistischen Fahrtzyklen und bereits auf der operativen<br />
Höchstgeschwindigkeit von 350 km/h.<br />
Diese Methode wurde auch für den ETR1000 für Trenitalia<br />
angewandt, was ein fortschrittliches aerodynamisches<br />
Design gekoppelt <strong>mit</strong> hoher Seitenwindstabilität<br />
ermöglichte. So<strong>mit</strong> ist nun ein relativ hoher Querschnitt<br />
auch am Endwagen möglich, was dem Passagierkomfort<br />
und der Platzkapazität zugute kommt.<br />
Durch diese Methode konnte für die neue deutsche<br />
Hg-Zugentwicklung eine verbesserte Seitenwindstabilität<br />
erzielt werden, sodass ein leichter, unangetri<strong>eb</strong>ener<br />
Endwagen in das Konzept aufgenommen wurde;<br />
gleichzeitig verringerte sich der Energieverbrauch<br />
aufgrund des stromlinienförmigen Designs.<br />
Mit Anwendung dieser Optimierungsmethode<br />
am Regio Deux Niveaux (R2N) für die SNCF und am<br />
neuen Hg-Doppelstockzug für die Schweiz demonstrierte<br />
Bombardier seinen Kunden die Fähigkeit seiner<br />
Experten, die aerodynamisch modernsten Züge<br />
sowohl für die Hg- als auch für die Regional- und<br />
S-Bahn-Segmente der Zukunft zu liefern.<br />
Literatur<br />
[1] European Norm, EN 14067-4: Railway Applications,<br />
Aerodynamics Requirements and test procedures for<br />
aerodynamics in open track, 2005.<br />
[2] Davis, W. L.: General Electric Review (1926), pp. 685.<br />
[3] Peters, J. L.: Aerodynamics of very high-speed trains and<br />
maglev vehicles: State of the art and future potential. Int.<br />
J. of vehicle design. Special Publication SP3, 308–341.<br />
[4] Peters, J. L.: Windkanaluntersuchungen zum Widerstandsverbesserungspotential<br />
von konstruktiv abgesicherten<br />
Drehgestellschürzen und Dachgeräteverkleidungen<br />
am ICE. In: Technical Report, Krauss Maffei<br />
Verkehrstechnik, August 1996.<br />
AUTORENDATEN<br />
Dr. Alexander Orellano (45),<br />
Director Vehicle Design, Mainline &<br />
Metros, Bombardier Transportation.<br />
Adresse: Bombardier Transportation,<br />
Am Rathenaupark,<br />
16761 Hennigsdorf, Deutschland;<br />
Fon: +49 3302 89-3657, Fax: -3669;<br />
E-Mail: Alexander.Orellano@de.transport.<br />
bombardier.com<br />
5 Schlussfolgerungen<br />
Modernste Optimierungsmethoden auf dem G<strong>eb</strong>iet<br />
der Aerodynamik wurden für die Entwicklung des<br />
Hg-Tri<strong>eb</strong>zuges ZEFIRO eingesetzt. Die Experten haben<br />
nachgewiesen, dass diese Vorgehensweise auf<br />
industrieller Ebene bereits verwendet werden kann<br />
und dass sie hinsichtlich der Einsparung von Energie<br />
und der Seitenwindstabilität zur Aufrechterhaltung<br />
der Wettbewerbsfähigkeit beiträgt.<br />
Dr. Robert Kirchhof (44),<br />
Senior Director, Head of Projectmanagement<br />
Twindexx SBB,<br />
Bombardier Transportation.<br />
Adresse: wie oben;<br />
Fon: +49 3581 33-2671, Fax: -2474;<br />
E-Mail: Robert.Kirchhof@de.transport.<br />
bombardier.com<br />
110 (2012) Heft 11<br />
637
Vehicles<br />
Vectron DE – the fuel-saving<br />
diesel-electric locomotive<br />
Ulrich Foesel, Juergen Schurr, Erlangen; Joerg Baltes, Munich<br />
Vectron DE is the successor to the successful Eurorunner series. Taking advantage of every possible<br />
synergy with the electric Vectron variants, the locomotive concept is based on a consistent further<br />
development. Targeted improvements have also been made, with particular value being placed on<br />
low fuel consumption in times of further rising fuel prices.<br />
VECTRON DE – DIE KRAFTSTOFFSPARENDE DIESELELEKTRISCHE LOKOMOTIVE<br />
Vectron DE ist der Nachfolger des erfolgreichen Eurorunner. Das Konzept dieser Lokomotive basiert<br />
auf einer konsequenten Weiterentwicklung, wobei möglichst viele Synergien <strong>mit</strong> den elektrischen<br />
Varianten des Vectron genutzt wurden. Zusätzlich wurden gezielt Verbesserungen eing<strong>eb</strong>racht.<br />
Besonderer Wert wurde im Hinblick auf weiter steigende Kraftstoffpreise auf einen niedrigen Kraftstoffverbrauch<br />
gelegt.<br />
VECTRON DE – LA LOCOMOTIVE DIESEL À FAIBLE CONSOMMATION EN CARBURANT<br />
Vectron DE est le successeur de l’excellent Eurorunner. Le concept de cette locomotive s’inscrit dans<br />
un développement conséquent utilisant autant que possible les nombreuses synergies offertes par<br />
les variantes électriques du Vectron. Des améliorations ciblées ont été réalisées. Une attention particulière<br />
a été apportée à la réduction de la consommation de carburant, élément essentiel en ces<br />
temps d’augmentation constante des prix du carburant.<br />
1 Introduction<br />
In recent years Siemens has dominated the European<br />
market for four-axle diesel mainline locomotives<br />
with the Eurorunner ER20, the locomotive that is<br />
based on the Rh2016 for Austrian Federal Railways<br />
(ÖBB). With 176 vehicles sold in Europe and five<br />
in Asia, the ER20 has been proving its performance<br />
capability and operating reliability daily to 22 customers<br />
in six countries. In addition, Eurorunner-based<br />
traction equipment is powering the 200 BB47500<br />
locomotives for the French national railway company<br />
SNCF, the 16 AR15 Asiarunner locomotives for<br />
Vietnam Railways, and the 44 ER20CF locomotives<br />
for Lithuanian Railways.<br />
Many details had to be revised, however, in the<br />
course of the ongoing development of European<br />
standards. The successor to the ER20 was required<br />
to have not only the same tractive capacity, but also<br />
a maximum degree of meaningful synergies with<br />
the Vectron electric locomotives [1; 2]. The vehicle<br />
concept had to be developed in such a way that<br />
variants derived from it could be adapted quickly<br />
and cost-effectively to changing market conditions.<br />
This meant that the Vectron DE had to be designed<br />
to meet tractive requirements in the long term to<br />
cope with changes not only in freight flows and<br />
transport needs, but also in statutory and normative<br />
requirements such as an additional exhaust emission<br />
level after Stage IIIB. The focus for this was on cargo<br />
traffic. The concept has nevertheless been designed<br />
so that the requirements of passenger train services<br />
are fully covered.<br />
The new vehicle concept is thus based on a consistent<br />
further development of the tried and tested<br />
Eurorunner locomotives. It has benefited from experience<br />
gained through the use of more than 1 600<br />
Eurorunner and Eurosprinter locomotives and a track<br />
record of proven high operating reliability.<br />
The most important characteristics compared to<br />
the ER20 are shown in Table 1.<br />
2 Concept determination<br />
2.1 Basic engine concept<br />
During determination of the locomotive concept,<br />
extensive operating cycle calculations were performed<br />
based on realistic journeys, scheduled travel<br />
times, en-route stops and corresponding coasting<br />
phases. Mission profiles were calculated using both<br />
passenger trains and freight trains.<br />
Simultaneously with this development process,<br />
cost analyses were carried out for generator propulsion<br />
concepts with up to four diesel engines. Locomotives<br />
with multiple engines, such as the Deutsche<br />
638 110 (2012) Heft 11
Vehicles<br />
Bundesbahn V200 with its two independent drive<br />
systems developed in Germany by Krauss-Maffei,<br />
have long been in use. So called “Gen-set” locomotives<br />
with multiple engines feeding one drive train<br />
were delivered for the first time in the USA in 2006<br />
with the 3GS21C locomotive powered by three engines<br />
in the lower hp range.<br />
Accommodating several diesel-alternator-sets on<br />
locomotives of European dimensions represents<br />
quite a challenge in terms of the available installation<br />
space. The calculations were therefore based on<br />
the assumption that permanently excited synchronous<br />
generators would be a must in multiple engine<br />
locomotives, since those have comparatively<br />
minimal lengths.<br />
The comparative calculations assumed „optimal“<br />
operation control conditions of the multiple engines<br />
in which only the number of engines needed to ensure<br />
minimum consumption would be in operation<br />
at each operating point. This regime will not be<br />
practicable because of control engineering constraints.<br />
During a congress an operating regime of a<br />
multiple engine locomotive was presented in which<br />
all engines would be in use from a required power<br />
output of 800 kW. This operation control concept<br />
was also considered.<br />
It was generally assumed in the multiple engine<br />
concept that diesel engines that were not needed<br />
would be shut down. If this were not the case, consumption<br />
in the multiple engine concept would increase<br />
and the engine operating time would increase<br />
significantly.<br />
The tractive effort/speed diagram, Figure 1, plots<br />
the resistance curves of typical freight and passenger<br />
trains and the cut-in point of the fourth engine at<br />
800 kW.<br />
This clearly shows the following:<br />
• In freight service, all four diesel engines alone are<br />
needed to ensure normal running conditions on<br />
journeys at speeds from about 70 km/h on a level,<br />
straight line without any wind. This means that all<br />
engines must be operating throughout the acceleration<br />
phase and on uphill sections of the line.<br />
Individual engines can only be shut down during<br />
coasting and braking phases and on downhill<br />
stretches.<br />
• For passenger trains, at least on mainline routes,<br />
all four diesel engines are required even under<br />
normal running conditions on a level, straight line<br />
without any wind effects, not to mention during<br />
acceleration phases and on uphill sections. Again,<br />
therefore, it is only possible to shut down individual<br />
engines during coasting and braking and<br />
when traveling downhill.<br />
This means that all the diesel engines of a multiple<br />
engine locomotive are running for a significant proportion<br />
of the vehicle operating time.<br />
110 (2012) Heft 11<br />
2.2 Fuel consumption comparison based on<br />
diesel engine characteristics<br />
Figure 2 compares the fuel economy in l/h of the<br />
single-engine unit and a multiple-engine unit for<br />
both operation control variants under consideration<br />
in the multiple engine concept. It also shows the<br />
theoretical “optimal” operation control concept and<br />
the above-mentioned concept, where the last en-<br />
Figure 1:<br />
Comparative considerations of the multiple-engine concept for locomotives based on the<br />
tractive effort/speed diagrams and resistance curves in different areas of operation.<br />
1 Freight train with hauled load of 800 t on level track<br />
2 Passenger train with hauled load of 240 t on level track<br />
3 as 2 at 2 ‰ gradient<br />
4 tractive effort at cut-in point of the 4th diesel engine on freight train<br />
5 as 4, but with passenger train as 2 and 3 with 160 kVA train power supply<br />
6 tractive effort/speed diagram for freight locomotive<br />
7 as 6 for passenger train locomotive with 160 kVA train power supply<br />
Figure 2:<br />
Fuel economy of the single-engine concept compared to the multiple-engine concept.<br />
1 Realistic operating regime of the multiple-engine concept<br />
2 Theoretical “optimal” operating regime of the multiple-engine concept<br />
With light green background consumption advantage of the single-engine concept<br />
With light red background consumption advantage of the multiple-engine concept<br />
639
Vehicles<br />
gine cuts in from 800 kW. No required minimum activation<br />
times or other technical li<strong>mit</strong>ations involved<br />
were taken into account in either case. Furthermore,<br />
it was assumed that each engine could deliver the<br />
required power immediately after cutting in.<br />
The specific fuel consumption in g/kWh has intentionally<br />
not been shown on the y-axis; the absolute<br />
consumption per vehicle operating hour is given<br />
instead. Representations of specific fuel consumption<br />
are not suitable since at very low power a difference<br />
in specific fuel consumption has only a minor<br />
influence on actual fuel consumption.<br />
It is clear that the multiple-engine concept only<br />
offers consumption advantages below a DC link<br />
output of approximately 310 kW, which results in an<br />
average of about 8 l/h.<br />
However, the single-engine concept proves to be<br />
significantly more fuel efficient over a very broad power<br />
range. An average of some 25 to 30 l/h can be saved<br />
in the range between a DC link output of roughly<br />
800 kW DC and maximum power, while more than<br />
40 l/h can be saved at full load. This is particularly<br />
clear in the power range that requires the operation<br />
of all engines in the multiple-engine concept.<br />
The duty cycles shown in the diagram are typical<br />
values for many different mission scenarios, including<br />
downtime and other no-load and low-load phases, in<br />
which the low-load cycle was intentionally set high at<br />
55 %. Low-load cycles that are even higher are more<br />
likely to be found in shunting locomotives.<br />
A sample calculation can be used to clarify the<br />
relationship:<br />
When viewed over 4 000 vehicle operating hours,<br />
which is approximately one year of operation, the multiple-engine<br />
concept initially achieved a consumption<br />
advantage of around 8 l/h x 2 200 h = 17 600 l over<br />
2 200 h in the low-load hours studied, corresponding<br />
to 55 % of the overall time. The single-engine concept,<br />
however, offers a consumption advantage of<br />
approximately 28 l/h x 1 400 h = 39 200 l in the medium<br />
to high power range. Now if we consider that<br />
for 10 % of the remaining 400 operating hours the<br />
vehicle is operated in the partial load range, in which<br />
the single-engine concept also has minor consumption<br />
benefits, the single-engine concept produces an<br />
overall annual fuel saving of over 22 000 l. At a fuel<br />
price of 1.35 EUR per liter, this amounts to annual<br />
savings of around 30 000 EUR. Based on the quite<br />
realistic assumption that fuel prices will continue to<br />
rise, this amount will certainly increase further.<br />
If, as mentioned above, engines that are not needed<br />
continue to be operated at no-load, the annual<br />
operating cost advantage of the single-engine concept<br />
rises to over 40 000 EUR.<br />
TABLE 1<br />
Characteristics of the Vectron DE compared to the ER20.<br />
Eurorunner ER20<br />
Wheel arrangement Bo‘Bo‘<br />
Track gauge mm 1 435<br />
Vectron DE<br />
Total mass t 80 1 82 to 88 1<br />
Length over buffers mm 19 275 19 975<br />
Bogie centers mm 10 362 10 800<br />
Bogie wheelbase mm 2 700<br />
Wheel diameter, new/used mm 1 100/1 020<br />
Ambient temperature °C – 25 to + 40 – 30 to + 40<br />
Maximum speed km/h 140 160<br />
Diesel engine power (UIC) kW 2 000 2 200/2 400<br />
Maximum starting tractive effort kN 250 275<br />
Braking capacity of the rheostatic brake at<br />
the wheel kW 1 000 1 700<br />
Maximum electric braking effort kN 100 150<br />
Power of train power supply kVA 400 480<br />
Drive type<br />
Pinion hollow shaft drive<br />
Fuel tank,<br />
usable capacity<br />
l<br />
2 500 passenger train variant,<br />
4 000 freight train variant<br />
Gear ratio 5.1<br />
1<br />
with 2 / 3 full<br />
4 000 standard,<br />
5 000 optional<br />
640 110 (2012) Heft 11
Vehicles<br />
With reduced low-load and no-load cycles, as assumed<br />
in the above calculations, the fuel efficiency<br />
advantage of the single-engine concept increases<br />
further.<br />
Following these basic considerations, specific<br />
operational scenarios are considered below. In order<br />
to cover the comparison calculations as fully as possible,<br />
operating scenarios such as locomotive no-load<br />
and shunting movements, downtimes with diesel<br />
engine running and preheating times in regional<br />
service were considered in addition to actual train<br />
movements.<br />
2.3 Calculation of fuel consumption<br />
2.3.1 Rail freight service<br />
For the freight train scenarios, traffic with mixed<br />
freight trains and various hauled loads of 760 metric<br />
tons and 1 280 metric tons were considered on<br />
a non-electrified secondary line, including waiting<br />
time until departure, crossing stops and stops at<br />
passing points.<br />
Distances of 100 000 km, 120 000 km and<br />
140 000 km annually were used as the basis for<br />
calculation; the results of these different annual distances<br />
were not simply determined by using a single<br />
extrapolation of identical scenarios. On the contrary,<br />
it was taken into account that the percentage of<br />
low-load periods is typically higher for a low annual<br />
distance than is the case for high annual distances.<br />
This means that fuel consumption increases in l/km<br />
with increasing mileage.<br />
The results in Figure 3 show an advantage of 5.3<br />
to 5.5 % for the single-engine concept.<br />
2.3.2 Regional rail service<br />
Regional rail scenarios were based on a sample<br />
train consisting of four double-deck passenger cars<br />
and having a mean train power supply of 160 kVA.<br />
Annual mileages of 160 000 km, 200 000 km and<br />
240 000 km were assumed. By comparison, the ER20<br />
locomotives deployed for the Netinera „Alex“ services<br />
as well as on the NOB Marschbahn line clock<br />
mean annual distances ranging from 220 000 km<br />
to 240 000 km. Here too, consideration was given<br />
to the fact that the proportion of low-load periods<br />
would be typically higher at lower mileages than at<br />
higher ones.<br />
As regards regional service, it should also be<br />
mentioned that the nominal travel times for the<br />
operating cycle calculation were taken from the<br />
actual timetables of a non-electrified secondary line,<br />
which apply to the Class 218. In the locomotives<br />
that were considered here, the significantly higher<br />
110 (2012) Heft 11<br />
tractive force cause significant coasting phases and<br />
subsequently higher low-load cycles of the diesel<br />
engines, which would potentially be beneficial for a<br />
multiple-engine solution. Any change in travel times<br />
or passenger capacities and the resulting larger<br />
hauled loads due to the higher power developed by<br />
the new locomotives will consequently augment the<br />
advantage of the single-engine solution all the more.<br />
The results in Figure 4 show an advantage of 2.6<br />
to 3.0 % for the single-engine concept.<br />
2.3.3 Summary of the results<br />
Fuel consumption was calculated in detail for all operating<br />
phases of the scenarios considered. Then the<br />
various operating phases were projected onto one<br />
Figure 3:<br />
Fuel costs in percentage terms per km of distance for freight trains in relation to those<br />
(100 %) of the single-engine concept (green) at 120 000 km/a.<br />
Figure 4:<br />
Fuel costs in percentage terms per km of distance for trains in regional use in relation to those<br />
(100 %) of the single-engine concept (green) at 200 000 km/a.<br />
641
Vehicles<br />
year of operation, from which the total consumption<br />
and resulting consumption in liters/km were calculated.<br />
The consumption of lubricating oil was also<br />
taken into account.<br />
Exact calculations for both operating regimes of<br />
multiple-engine locomotive produced a possible fuel<br />
consumption spectrum. The fuel consumption of the<br />
„optimal“ but unfeasible operating regime is around<br />
0.1 % better for freight trains and approximately<br />
0.3 % for regional trains than in an operation control<br />
scheme with all engines operating from 800 kW.<br />
Compared to the multiple-engine concept, it is<br />
clear that the single-engine concept achieves cost<br />
savings in fuel consumption of approximately 3 % to<br />
over 5 %, that they are significant and that they rise<br />
slowly with increasing annual mileage. The potential<br />
Figure 5:<br />
Resistance of a double-decker passenger train with a hauled load of 240 t (1) and a freight<br />
train with 800 t (2) and with 1 200 t (3) hauled load on level track together with the tractive<br />
effort/speed diagram of the freight train variant (4) in comparison with the passenger train<br />
variant of the Vectron DE with a train power supply of 160 kVA (5) as well as the ER20 (6).<br />
improvement in the multiple-engine concept by optimizing<br />
the operating regime is around one power<br />
of ten below the actual difference in fuel cost.<br />
The studies therefore showed the advantages of<br />
the single-engine concept in all mission profiles considered,<br />
regardless of the operating regime of the<br />
multiple-engine locomotive.<br />
3 Performance design<br />
In Central Europe, diesel locomotives are normally<br />
operated on non-electrified main and secondary<br />
lines. They provide the feeder services for the electrified<br />
main corridors, where powerful electric locomotives<br />
and also heavy freight trains are used.<br />
A modern diesel engine must be inexpensive, but<br />
also flexible and environmentally friendly. Although<br />
the latest emissions regulations have been met, it<br />
has still been possible to find adequate room for<br />
train control systems and space for additional equipment<br />
packages, such as a urea tank, to be used if a<br />
further emissions stage is introduced after EU IIIB.<br />
The Vectron DE does, of course, have multiple unit<br />
operation capability, even in combination with electric<br />
Vectron locomotives.<br />
Figure 5 shows the tractive effort/speed diagram<br />
and the driving resistance characteristics of freight<br />
and passenger trains.<br />
The following surplus tractive effort values are<br />
obtained:<br />
• 4.0 N/kN at v max<br />
= 160 km/h on passenger train 1<br />
• 2.5 N/kN at v max<br />
= 100 km/h on freight train 2<br />
• 3.0 N/kN at v max<br />
= 80 km/h on freight train 3<br />
The Vectron has therefore been designed to provide<br />
acceleration margins that are sufficient to reach the<br />
required maximum operating speeds.<br />
The performance of the electrodynamic brake has<br />
been significantly increased from 1 000 to 1 700 kW<br />
compared to the ER20. This also applies to the<br />
braking effort of the dynamic brake of 150 kN compared<br />
to 100 kN in the Eurorunner. Figure 6 clearly<br />
shows this dramatic improvement<br />
4 Mechanical design<br />
Figure 6:<br />
Braking effort diagram of the Vectron DE compared to the ER20.<br />
The Vectron DE has been designed as a mainline diesel<br />
locomotive with two end driver‘s cabs and Bo’Bo’<br />
wheel arrangement. The driver‘s cabs are identical<br />
to the electric locomotive variants, with the passage<br />
to the engine room serving as an escape or maintenance<br />
access door.<br />
The engine room is divided by two partitions into<br />
three separate compartments for functional reasons:<br />
642 110 (2012) Heft 11
Vehicles<br />
• The electrical equipment compartment located<br />
behind the driver’s cab 1 contains the main electrical<br />
modules, pneumatic brake equipment, air<br />
filter system for the diesel engine and the train<br />
power supply of the passenger train variant.<br />
• The outwardly fully encapsulated and, consequently,<br />
soundproofed diesel engine compartment<br />
is located in the center of the locomotive<br />
and houses the diesel engine, exhaust system,<br />
preheating device and minimum temperature<br />
heater for the diesel engine.<br />
• The third compartment of the engine room accommodates<br />
the diesel engine cooling system,<br />
braking resistor and train protection cabinet.<br />
All components in the engine room are centrally<br />
located. Two continuous side corridors ensure good<br />
accessibility for maintenance purposes. Figure 7<br />
shows the engine room layout.<br />
An essential feature of an engine system with only<br />
one single diesel engine is its simple design, characterized<br />
by its division into the fewest possible number of<br />
easily replaceable individual modules. The small number<br />
of interfaces ensures that possible sources of defects<br />
such as oil, coolant or fuel leaks, are minimized.<br />
The particulate filter, which is integrated into a<br />
compact, robust, self-supporting steel casing and<br />
includes a silencer, is installed directly above the diesel<br />
engine and is thermally insulated. The particulate<br />
filter contains filter elements that can be replaced<br />
individually. The arrangement with the particulate<br />
filter above the engine ensures that the number and<br />
length of the highly thermally stressed exhaust pipes<br />
is minimized.<br />
The fuel tank, which can be selected with a capacity<br />
of between 4 000 and 5 000 l, is located directly<br />
below the engine.<br />
The preheating device and minimum temperature<br />
heater, which has a heating capacity of 35 kW,<br />
ensures wear-resistant starting of the diesel engine.<br />
The starting energy itself is provided by doublelayer<br />
capacitors – so-called “ultra caps”. This starting<br />
system is characterized by both far better low-temperature<br />
performance and lower maintenance costs<br />
compared to conventional starter batteries, since the<br />
cost of the usual starter battery is completely eliminated.<br />
This system was used for the first time on the<br />
ER20 locomotives. The fact that many competitors<br />
are now using this approach also underlines the clear<br />
customer benefit.<br />
Figure 7:<br />
Engine room layout of the Vectron DE.<br />
1 Brake equipment 9 Engine cooling plant<br />
2 Main air reservoir 10 Dynamic braking resistor<br />
3 E block 11 Battery<br />
4 HEP cabinet (optional) 12 Fuel tank<br />
5 Generator 13 Train protection cabinet<br />
6 Engine air intake system 14 Central blower<br />
7 Particulate filter 15 Preheating device and minimum temperature heater<br />
8 Diesel engine 16 Auxiliaries rack<br />
110 (2012) Heft 11<br />
643
Vehicles<br />
Figure 8:<br />
Vectron DE ventilation concept.<br />
The side cooling system in a tower design is used<br />
exclusively for cooling the diesel engine. The main<br />
features of the cooler are the hydrostatically driven,<br />
infinitely-variable controlled blower and the highperformance<br />
aluminum radiators. The interior of<br />
the cooling system can be entered for maintenance<br />
work via a level maintenance door located at the<br />
front.<br />
Diesel locomotives require an air flow rate in the<br />
engine room that is considerably higher than that<br />
of electric locomotives. The vehicle body is therefore<br />
adapted to the specific air requirement. The<br />
combustion air is drawn in through the opening in<br />
the side of the electrical equipment compartment.<br />
This eliminates suction of engine exhaust gas, which<br />
would be inevitable if the air intakes were located in<br />
the roof area.<br />
Large-area intake openings are provided in the<br />
cooler compartment for the high air requirement<br />
of the diesel engine cooler and braking resistor.<br />
Figure 8 shows a graphic representation of the ventilation<br />
concept.<br />
5 Diesel pr opulsion system<br />
5.1 Exhaust emissions requirements set by<br />
legislation<br />
The development of the statutory li<strong>mit</strong> values for<br />
nitrogen oxide and particulate emissions beginning<br />
with the UIC 2 emission level valid until 2008 until<br />
EU Stage IIIB, which applies to locomotives from<br />
2012, are shown in Figure 9. In order to meet these<br />
requirements it was necessary to revise the design of<br />
the diesel engine. This led to further development<br />
based on the tried and tested concept, which is characterized<br />
by the following features:<br />
• Third generation of the Common Rail injection<br />
system<br />
• Two-stage turbocharging with intercooling<br />
• Cooled exhaust gas recirculation (EGR)<br />
• Optimized engine control with exhaust emission<br />
monitoring and control<br />
• Thermal management for diesel particulate filter<br />
regeneration<br />
These measures may initially appear to be very extensive,<br />
but they are necessary in order to meet the<br />
following development objectives:<br />
• Compliance with the EU IIIB exhaust emissions<br />
stage<br />
• Reduction of Life Cycle Costs (LCC) through a fuel<br />
consumption lower than that of previous engines<br />
• Operation without urea as an additional consumable<br />
• Compact particulate filter within the dimensions<br />
of a conventional silencer<br />
• No active regeneration of the diesel particulate<br />
filter<br />
• Design that is optimized in terms of installation<br />
space and weight<br />
5.2 Diesel engine technology<br />
5.2.1 Evolution of the tried and tested 4000 series<br />
Figure 9:<br />
Diagram of the development of the legal li<strong>mit</strong> values for nitrogen oxide and particulate emissions.<br />
The heart of the Vectron DE „powerhouse“ is a<br />
16V 4000 R84 MTU diesel engine from the latest<br />
generation of engines with an output of 2 400 kW<br />
(Figure 10). This diesel engine has been developed<br />
further from the previous 4000 R43 series for EU exhaust<br />
emissions Stage IIIA and the widely used and<br />
644 110 (2012) Heft 11
Vehicles<br />
reliable 4000 R41 engine series for the UIC 2 exhaust<br />
emissions stage. The premise to use as much proven<br />
and qualified technology has been adhered to from<br />
the outset, not least in order to per<strong>mit</strong> continued<br />
integration into existing locomotive concepts. The<br />
technical concept for meeting exhaust emission<br />
Stage IIIB, a combination of engine technologies<br />
and downstream exhaust gas treatment as an integrated<br />
system, was established in close cooperation<br />
with the locomotive manufacturers. This engine is<br />
the first production engine in this performance class<br />
that already meets the latest EU Stage IIIB emission<br />
standard.<br />
separation functions are therefore integrated into<br />
a single component. The significant reduction in<br />
oil consumption and the use of low-ash engine oils<br />
5.2.2 Emission technologies inside the engine<br />
The MTU internal engine concept for the EU IIIB<br />
exhaust emissions stage relies on cooled, controlled<br />
exhaust gas recirculation as the main technology<br />
for nitrogen oxide reduction. In principle it enables<br />
the accurate and continuous adjustment of exhaust<br />
gas recirculation rates from 0 % to approximately<br />
50 %. The engine controller takes advantage of<br />
this by constantly adjusting the exhaust gas recirculation<br />
to the required recirculation rate based on<br />
the measured NO x<br />
value in the exhaust gas. This<br />
rate is approximately 25 %. On the one hand the<br />
legislative requirements are met, while on the other<br />
hand fuel consumption can be optimized at every<br />
operating point of the diesel engine. This concept<br />
also has potential for future emission levels. A regulated<br />
two-stage turbocharging system using three<br />
MTU turbochargers, two low-pressure and one highpressure<br />
turbochargers ensure that the engine has a<br />
consistently good supply of fresh air at all operating<br />
points, even in extreme conditions in terms of intake<br />
air temperature, elevation and backpressure. The<br />
multiple-injection Common Rail injection system<br />
which can handle pressures up to 2 200 bar ensures<br />
low raw particulate emissions, thus forming the basis<br />
for the compact and reliable design of the diesel particulate<br />
filter (DPF). Figure 11 shows at a glance the<br />
engine technical portfolio used.<br />
Figure 10:<br />
Series 4000 MTU diesel engine.<br />
Figure 11:<br />
Emission technologies inside the engine at a glance.<br />
5.2.3 Exhaust gas treatment<br />
In order to comply with the strict particulate li<strong>mit</strong><br />
of 0.025 g/kWh, a closed DPF with an upstream<br />
oxidation catalyst (DOC) is used. The soot-laden<br />
filter substrates are regenerated passively. There are<br />
no active regeneration components, such as burners<br />
or HC dosers. A space-optimized design and low<br />
pressure losses were priorities in the development<br />
of the exhaust gas treatment system. The DPF system<br />
can be accommodated in the existing exhaust<br />
silencer installation space. The sound reduction and<br />
Figure 12:<br />
Sectional view of the particulate filters.<br />
DOC Diesel oxidation catalytic converter<br />
DPF Diesel particulate filter<br />
110 (2012) Heft 11<br />
645
Vehicles<br />
– so-called low SAPS oils – result in long intervals<br />
between maintenance for the DPF system, which<br />
are harmonized with the main engine maintenance<br />
intervals. The modular design makes it possible to<br />
replace the various DOC and DPF substrates individually,<br />
ther<strong>eb</strong>y reducing engine downtimes during<br />
maintenance. Figure 12 shows a section of the particulate<br />
filters.<br />
5.2.4 Fuel consumption<br />
The optimization of fuel consumption was given<br />
the highest priority from the very beginning. Diesel<br />
locomotives will retain their dominant position in<br />
the non-electrified railways in the coming decades if<br />
the classic air pollutants such as nitrogen oxides and<br />
particulates are reduced without increasing fuel consumption.<br />
Thanks to engine emissions technology<br />
and a DPF system design that focuses on efficiency, it<br />
has been possible to achieve specific fuel consumption<br />
levels that are even lower than those of previous<br />
engines, while also achieving a 40 % reduction of<br />
NO x<br />
and a reduction of particulate emissions of approximately<br />
90 %.<br />
5.3 Main dimensions and weight<br />
The compact arrangement of the turbocharger and<br />
the intercooler means that the main dimensions including<br />
the DPF have remained virtually unchanged<br />
compared to the previous engine. This is a great<br />
advantage in comparison with a possible alternative<br />
approach using a SCR (Selective Catalytic Reduction)<br />
system. A weight increase compared to the previous<br />
engine was inevitable because of the many additional<br />
systems and components. However, keeping the<br />
weight increase to a minimum was a design objective.<br />
Two-stage turbocharging has proved to be very<br />
advantageous in this respect. A concept with singlestage<br />
turbocharging, as seen in the concept phase<br />
but not executed, has disadvantages in terms of the<br />
system weight of the engine, DPF and cooler. Twostage<br />
turbocharging allows a DPF design that is significantly<br />
more compact thanks to its high backpressure<br />
capacity. In addition, the air ratio and EGR rate<br />
can be adjusted to the ambient conditions, reducing<br />
cooling requirements and consequently the radiator<br />
size. This more than compensates for the additional<br />
weight of the third exhaust gas turbocharger and<br />
the two intermediate coolers.<br />
Figure 13:<br />
Schematic diagram with optional train power supply.<br />
646 110 (2012) Heft 11
Vehicles<br />
6 Electrical equipment<br />
6.1 Basic traction equipment<br />
6.1.1 Drive train<br />
A simple design with few interfaces between modules<br />
has also been used for the electrical equipment<br />
for traction and auxiliaries. The concept represents<br />
high reliability, which is of particularly high importance<br />
for diesel locomotives compared with electric<br />
locomotives since the partial failure of a system carries<br />
a high probability that an auxiliary locomotive<br />
will be needed. The energy requirement for auxiliaries<br />
has been reduced to a minimum.<br />
The electric drive train (Figure 13) of the locomotive<br />
consists of a three-phase synchronous generator<br />
(G), a power converter with IGBT power semiconductors<br />
and four AC asynchronous traction motors<br />
(M) powered by the converter.<br />
The central converter block (E block) contains all<br />
the electrical equipment that is needed to control<br />
the locomotive. This concept was used for the first<br />
time in the ER20. After the switch to IGBT semiconductors,<br />
further developments of this concept<br />
were made on the 44 type ER20CF locomotives for<br />
Lithuania, the 16 AR15 locomotives for Vietnam,<br />
and the 200 BB47500 for France (SNCF). Another<br />
150 modified converters have already been ordered<br />
or delivered for the ER24PC. The next evolutionary<br />
step was taken with the converter block for the Vectron<br />
DE. The control system structure of the diesel<br />
locomotive was essentially unified with that of the<br />
electric locomotives.<br />
Two traction motors each are fed by one pulsewidth<br />
modulated inverter (PWMI) connected to the<br />
voltage-source link. The voltage-source link in turn is<br />
supplied with power from a brushless three-phase synchronous<br />
generator via an uncontrolled rectifier bridge.<br />
The converter block includes an auxiliary converter<br />
unit (ACU), which feeds a 440 V 3-phase AC,<br />
60 Hz auxiliary circuit to supply the internal consumers.<br />
In regional rail locomotives equipped with<br />
train power supply the converter block also includes<br />
an HEP inverter.<br />
The arrangement of the PWMI, ACU and HEP<br />
inverter on a common DC link circuit allows braking<br />
energy to be used to supply the auxiliary equipment<br />
and the train supply during electric braking, thus<br />
ensuring that locomotive operation makes optimum<br />
use of energy.<br />
The braking chopper (BC1 and BC2) and braking<br />
resistor (RB) are used for electric braking. Unlike the<br />
ER20, the braking resistor is built in tower design, as<br />
in the electric variants of the Vectron. This allowed<br />
the capacity of the dynamic brake to be increased to<br />
1 700 kW, which is a significant increase compared<br />
to the ER20.<br />
6.1.2 Drive unit and bogie<br />
The diesel-electric locomotive uses the pinion hollow<br />
shaft drive, which has proven itself more than 1 000<br />
times over a ten-year period, and is the standard<br />
drive used in all Siemens Eurorunner diesel locomotives.<br />
It differs from the drive of the electric Vectron<br />
Figure 14:<br />
Sectional view of the traction motor and drive with the wheelset.<br />
1 Non-drive-end bearing 7 steel disk coupling<br />
2 Rotor 8 Torque reaction bracket<br />
3 Stator 9 Pinion<br />
4 Air inlet 10 Gearbox<br />
5 Interface to bogie frame 11 Gearwheel<br />
6 Drive-end bearing<br />
Figure 15:<br />
Bogie of the Vectron DE.<br />
110 (2012) Heft 11<br />
647
Vehicles<br />
variants in that the rated power is adapted to the<br />
diesel engine, which also corresponds to the next<br />
lower power class of the traction motor. The resulting<br />
weight saving has been used advantageously<br />
for a larger tank volume and it reduces track superstructure<br />
loading.<br />
Compared to the nose-suspended design successfully<br />
used in many locomotives, the pinion<br />
hollow shaft drive stands out in particular due to<br />
its significantly reduced unsprung mass, which<br />
contributes to a reduction of the load exerted<br />
on the track superstructure. According to many<br />
European specialists, the nose-suspended drive<br />
is unsuitable for speeds over 140 km/h because<br />
of the higher unsprung masses. Therefore, this<br />
makes the pinion hollow shaft drive the ideal<br />
choice for locomotives built for top speeds of<br />
160 km/h.<br />
The traction motor is rigidly connected to the<br />
bogie frame. The gear unit is set on the wheelset<br />
shaft and is supported by a torque reaction bracket<br />
on the bogie frame. The torque is trans<strong>mit</strong>ted<br />
between traction motor and gear unit via a maintenance-free<br />
steel disk coupling, which simultaneously<br />
equalizes relative movements and decouples<br />
the engine from the gear unit. Figure 14 shows a<br />
sectional view of the traction motor, coupling and<br />
drive with the wheelset.<br />
In contrast to other drive types, the drive-end<br />
bearing is lubricated by means of grease, not gear<br />
oil. This eliminates a critical interface known from<br />
nose-suspended drives.<br />
The bogie of the Vectron DE (Figure 15) is a<br />
further development of the service-proven SF3<br />
bogie of the ER20. It has been adapted to current<br />
standards and its maximum speed of 140 km/h<br />
has been increased to 160 km/h. Consequently,<br />
in addition to rail freight, it also covers the full<br />
range of regional rail service. The maximum axle<br />
load was also increased to 22 metric tons. These<br />
measures were considered during the development<br />
of ER24PC.<br />
6.2 Additional equipment for passenger<br />
trains<br />
6.2.1 Requirements<br />
Locomotive-hauled passenger trains enable the<br />
volume of investment to be distributed through<br />
separate procurement of locomotives and rail cars.<br />
This offers high flexibility in planning, procurement<br />
and adjustment to ridership.<br />
The Vectron DE can be deployed universally<br />
in rail freight, regional rail and fast passenger<br />
rail services with speeds of up to 160 km/h. The<br />
modular concept means that freight locomotives<br />
can easily be converted to passenger locomotives<br />
even during the second half of the locomotive‘s<br />
service life.<br />
Passenger train deployment requires additional<br />
precautions compared to freight train deployment.<br />
For example, provision must be made for a power<br />
supply to feed the trainset, for push-pull operation<br />
and for dispatching of the train, as well as for certification<br />
allowing the train to travel through long<br />
tunnels. Finally, locomotives must have the power<br />
that is best suited to their particular application.<br />
The Vectron DE provides a customized solution to<br />
all these requirements.<br />
The cargo variant of the Vectron DE is already<br />
equipped with a train power supply ring circuit so<br />
that it can be put into a train equipped with train<br />
supply.<br />
In the passenger variant, the locomotive is offered<br />
with a train power supply for 1 000 V AC,<br />
22 Hz with an output of 480 kVA. The HEP inverter<br />
supplements the E block. Filtering of the AC<br />
voltage generated by the HEP inverter as well as<br />
voltage monitoring and distribution to the journal<br />
boxes take place in a separate HEP cabinet, which<br />
is mounted adjacent to the E block. The fact that<br />
this is now arranged in the engine room has made<br />
it possible to avoid a reduction of the available tank<br />
volume, which was necessary for the ER20. This<br />
gives the Vectron DE a usable fuel tank capacity of<br />
4 000 l, which is also available in passenger service.<br />
Addition of the train power supply can therefore<br />
also be done later without it being necessary to<br />
make extensive modifications to the locomotive.<br />
6.2.2 Train controls<br />
The Vectron can also optionally be equipped with<br />
various control systems, in particular ones that are<br />
required for passenger trains. Thus the ZWS procedure<br />
is available for push-pull operation and the<br />
ZMS procedure for multiple unit operation. Pushpull<br />
operation and multiple unit operation with the<br />
WTB based on the Austrian remote control concept<br />
are also possible. TB0, SAT and TAV are available as<br />
dispatching procedures.<br />
6.2.3 Passenger information<br />
Vectron has the option of a passenger information<br />
system for use in passenger service, which is<br />
similar to those in the electric Vectron variants.<br />
This includes a two-line destination display, the<br />
possibility for the driver to make announcements,<br />
and an emergency call facility for passengers.<br />
The functionality is adapted to rolling stock that<br />
is mainly used in Germany. In Europe, a large<br />
648 110 (2012) Heft 11
Vehicles<br />
number of differing communication protocols are<br />
used. Vectron can be adjusted to any of these at<br />
any time.<br />
7 Outlook<br />
Vectron DE represents the market launch of a highly<br />
flexible, forward-looking product. It combines<br />
the proven, stable solutions of the Eurorunner and<br />
Eurosprinter families with innovations such as a<br />
diesel engine that complies with the latest emissions<br />
regulations. Various basic parameters such as<br />
performance, range or the performance of electric<br />
brakes have been increased significantly compared<br />
to the ER20.<br />
The predefined Vectron DE option packages bring<br />
attractive solutions to the market, which enable<br />
customers to put together individual solutions to<br />
meet their transportation requirements. The flexible<br />
concept also allows low-cost upgrades and retrofits<br />
between different corridors, so that the locomotives<br />
can quickly be made operational for new transportation<br />
tasks. This means that the Vectron DE can cover<br />
the requirements of European rail traffic on nonelectrified<br />
lines. Each operator is therefore optimally<br />
prepared for the future.<br />
Vectron DE will initially be homologated in Germany<br />
in the existing cargo variant. The test runs<br />
required for this have been completed. Further<br />
approvals are at the planning stage. Further type<br />
and certification runs will take place at Siemens‘<br />
own Test and Validation Center (PCW) in Wegberg-<br />
Wildenrath, Germany.<br />
References<br />
[1] Foesel, U.; Hammer, W.; Thoma, C.; Hoescheler, B.: Auslegung<br />
der elektrischen Vectron-Lokomotiven. In: <strong>Elektrische</strong><br />
<strong>Bahnen</strong> 110 (2012), Issue No. 1-2, pp. 12–20.<br />
[2] Thoma, C.; Hammer, W.: Vectron – die neue Lokomotivengeneration<br />
für den europäischen Schienenverkehr.<br />
In: ZEVrail 135 (2011) Tagungsband SFT Graz 2011,<br />
pp. 64–80.<br />
AUTORENDATEN<br />
Dipl.-Ing. (Univ.) Ulri ch Foesel (49);<br />
studied electrical engineering at the<br />
University of Erlangen; at Siemens AG<br />
since 1990, Infrastructure and Cities<br />
Sector, Rail Systems Division, active in<br />
various business acquisition and project<br />
management positions; Head of Locomotives<br />
Product Portfolio Management<br />
since 2006.<br />
Address: Siemens AG, IC RL LOC PPM,<br />
Werner-von-Siemens-Str. 67,<br />
91052 Erlangen, Germany;<br />
phone: +49 9131 743763,<br />
fax:+49 9131 82843763;<br />
e-mail: Ulrich.Foesel@siemens.com<br />
Dipl.-Ing. (Univ.) Juergen Schurr (44);<br />
studied electrical engineering at the University<br />
of Stuttgart; at Siemens AG since<br />
1995, Infrastructure and Cities Sector, Rail<br />
Systems Division, active in rolling stock<br />
engineering; design of diesel locomotive<br />
traction equipment since the start of the<br />
ÖBB Rh2016 project in 1998.<br />
Address: Siemens AG, IC RL LOC EN<br />
AL3, Werner-von-Siemens-Str. 67,<br />
91052 Erlangen, Germany;<br />
phone: +49 9131 746594, fax: +49<br />
9131 82846594;<br />
e-mail: Juergen.Schurr@siemens.com<br />
Dipl.-Ing. (FH) Joerg Baltes (43);<br />
studied at the Braunschweig/Wolfenbuettel<br />
University of Applied Science,<br />
design engineer at Krauss-Maffei-<br />
Verkehrstechnik GmbH, Munich from<br />
1997, technical design engineer and<br />
bid preparation at Bombardier Transportation,<br />
Kassel, from 2001; technical<br />
design engineer at Siemens AG, Infrastructure<br />
and Cities Sector, Rail Systems<br />
Division, since 2005, responsible for the<br />
subsystem diesel engines since 2008.<br />
Address: Siemens AG, IC RL LOC EN AL<br />
3, Krauss-Maffei-Str. 2,<br />
80997 Munich, Germany;<br />
phone: +49 89 28852-3422, fax: 3158;<br />
e-mail: Joerg.Baltes@siemens.com<br />
110 (2012) Heft 11<br />
649
Nachrichten <strong>Bahnen</strong><br />
DB modernisiert Fernverkehrsflotte weiter<br />
Die DB hat Anfang Oktober 2012 in neuern, die teilweise 40 Jahre alt sind und<br />
Hamburg-Altona den ersten modernisierten<br />
danach bis 2023 einsetzbar sein sollen.<br />
IC-Wagenzug vorgestellt. Solche Zu den Komfortmaßnahmen ge hören<br />
Züge fahren ab Fahrplanwechsel im 46 000 neue Sitze – <strong>mit</strong> Leder bezug in<br />
Dezember auf der stark nachgefragten der 1. und Veloursstoff in der 2. Klasse –,<br />
Linie Hamburg – Bremen – Köln – Mainz überall Steckdosen, neue Wand verkleidungen,<br />
– Stuttgart. Insgesamt lässt die DB für<br />
Tische, etwa 42 000 m 2 Teppich<br />
250 Mio. EUR 1 Mio. Fertigungsstunden kalkulierten<br />
Arbeiten führen die Werke Neumünster,<br />
Kassel und Nürnberg der DB Fahrzeuginstandhaltung<br />
bis Ende 2014 aus.<br />
N<strong>eb</strong>en diesem Projekt werden aktuell<br />
die 44 ICE2-Tri<strong>eb</strong>züge modernisiert und<br />
16 neue ICE3-Züge sowie 27 Fernverkehrs-<br />
Doppelstockzüge beschafft; langfristig sollen<br />
dazu noch ≤ 300 ICx kommen. Ins gesamt<br />
will die DB in den nächsten Jahren<br />
12 Mrd. EUR in die Fahrzeugflotte des Fernverkehrs<br />
investieren.<br />
Güterverkehrskorridor 3 in Vorbereitung<br />
Der 3 500 km lange Korridor 3 Stockholm<br />
– Palermo ist einer von neun Güterverkehrskorridoren<br />
gemäß Verordnung (EU)<br />
Nr. 913/2010 vom 22. September 2010;<br />
er soll nach Oslo verlängert werden.<br />
Bestandteile sind Øresund-Brücke,<br />
Fehmarn belt-Querung und Brenner-Basistunnel.<br />
Um ihn bis November 2015 in<br />
Betri<strong>eb</strong> zu neh men, haben Anfang Oktober<br />
2012 die Infrastrukturunternehmen<br />
Jernbaneverket (Norwegen), Trafikverket<br />
(Schweden), Banedanmark (Dänemark),<br />
DB Netz (Deutschland), ÖBB Infrastruktur<br />
(Österreich), Rete Ferroviaria Italiana (Italien)<br />
und das Øresundsbro Konsortiet<br />
(Schweden und Dänemark) einen Verwaltungsrat<br />
etabliert. Da<strong>mit</strong> sollen die Interoperabilität<br />
verbessert und die Zusammenarbeit<br />
bei Investitionsplanung,<br />
Kapazitätszuweisung und Verkehrsmanagement<br />
gestärkt werden. Den Vorsitz<br />
übernimmt Trafikverket und wird dabei<br />
durch Rete Ferroviare Italiana unterstützt.<br />
DB Netz steuert die inhaltliche Arbeit im<br />
Rahmen einer Koordinierungsgruppe, die<br />
beispielsweise ein Ang<strong>eb</strong>ot hochwertiger<br />
Katalogtrassen sowie einen One-Stop-Shop<br />
schaffen soll, bei dem die internationalen<br />
Güterverkehrsunternehmen nur eine<br />
Ansprechadresse benötigen.<br />
Erster Wiener ElectriCitybus im Regelbetri<strong>eb</strong><br />
Nach erfolgreichen Testfahrten <strong>mit</strong><br />
E-Klein bussen im Jahr 2011 entschlossen<br />
sich die Wiener Linien, solche ElectriCitybusse<br />
auf zwei Citybus-Linien einzusetzen.<br />
Bei diesem in Europa bisher einmaligen<br />
Konzept werden die Batterien der<br />
Fahrzeuge nur während 15 min an den<br />
Endhaltestellen unbesetzt geladen, wo<br />
ein Dachstromabnehmer per Knopfdruck<br />
an ein kurzes Stromschienenstück gehoben<br />
und nach maximal 15 min gesenkt<br />
wird; die Fahrzeugführer überspringen<br />
dabei einen Bus. Über Nacht werden die<br />
Busse im Depot langsam <strong>mit</strong> 15 kW<br />
Leistung aufgeladen. Die Reichweite<br />
einer Ladung liegt <strong>mit</strong> ≤ 20 % rückgespeister<br />
Bremsenergie bei 150 km. Seit<br />
Mitte September 2012 verkehrt das erste<br />
dieser niederflurigen, 7,7 m langen Fahrzeuge<br />
von Rampini/Siemens <strong>mit</strong> 44<br />
Plätzen im Regelbetri<strong>eb</strong> und da<strong>mit</strong> in der<br />
Langzeiterprobung. Anfang 2013 soll die<br />
erste Citybuslinie komplett umgestellt<br />
sein und im Sommer 2013 auch die<br />
zweite.<br />
650 110 (2012) Heft 11
<strong>Bahnen</strong> Nachrichten<br />
Revidierte Eisenbahnverordnung SCHWEIZ<br />
In der Schweiz sind zum 1. Juli 2012 eine<br />
Teilrevision der Eisenbahnverordnung<br />
(EBV) und die 8., umfangreiche Teilrevision<br />
der Ausführungsbestimmungen dazu<br />
(AB-EBV) und in Kraft getreten. Ein wesentlicher<br />
Gegenstand dieser Revisionen<br />
war, die von 1994 stammende Verordnung<br />
über elektrische Anlagen von <strong>Bahnen</strong><br />
(VEAB) und deren Ausführungsbestimmungen<br />
(AB-VEAB) zu integrieren, sodass<br />
diese aufzuh<strong>eb</strong>en waren. Die gelegentlichen<br />
Revisionen von EBV und AB-EBV<br />
berücksichtigen die Entwicklung des<br />
Eisenbahnwesens und der eingesetzten<br />
Technik sowie die europäische Normung.<br />
Das bisherige Sicherheitsniveau aufrecht<br />
zu erhalten ist selbstverständlich. Anlässlich<br />
der Überarbeitung und Überführung<br />
von VEAB und AB-VEAB wurde ein<br />
Vorgehensmodell für „eine effiziente,<br />
nachvollziehbare und wirtschaftliche<br />
Revision“ entwickelt.<br />
Downloads: www.admin.ch → Dokumentation →<br />
Syst. Sammlung → EBV und www.bav.admin.ch<br />
→ Dokumentation → Vorschriften → Ausführungsbestimmungen<br />
EBV<br />
Quelle: Bulletin SEV/VSE 103 (2012), Nr, 10.<br />
ETCS in der Schweiz<br />
Im Jahr 2000 hatte das Bundesamt für<br />
Verkehr (BAV) die Strategiegrundsätze zu<br />
ETCS in der Schweiz festgelegt und die<br />
SBB dazu <strong>mit</strong> der Systemführerschaft<br />
beauftragt. Nach drei Jahren Vorbereitung<br />
<strong>mit</strong> den Industriepartnern Siemens<br />
Schweiz und Thales werden jetzt Im<br />
ersten Schritt ETCS-Balisen alle streckenseitigen<br />
Zugsicherungskomponenten der<br />
Systeme Signum und ZUB ersetzen. Deren<br />
Informationen bleiben jedoch n<strong>eb</strong>en<br />
denen des ETCS weiterhin in den neuen<br />
Datenträgern erhalten, sodass diese<br />
sowohl von vorhandenen wie von<br />
zukünftigen Fahrzeugen gelesen und<br />
ausgewertet werden können. Für die<br />
Umrüstung von rund 11 000 ETCS-Signalpunkten<br />
auf ihrem Netz investiert die SBB<br />
über die Leistungsvereinbarung <strong>mit</strong> dem<br />
Bund gut 300 Mio. CHF. Ab Ende 2017<br />
wird der Netzzugang in der Schweiz<br />
vereinfacht, weil dann anstelle der bisher<br />
benötigten vier Zugsicherungssysteme<br />
nur noch ein ETCS-System auf den Fahrzeugen<br />
erforderlich ist; Fahrzeuge <strong>mit</strong><br />
den bisherigen Ausrüstungen können<br />
jedoch weiterhin fahren und müssen<br />
nicht umgerüstet werden. Mit zusätzlich<br />
50 Mio. CHF werden bis 2020 rund 1 700<br />
Signale zusätzlich <strong>mit</strong> einer<br />
Geschwindigkeits überwachung ausgerüstet.<br />
ETCS wird bereits auf den<br />
Hochleistungsstrecken Mattstetten –<br />
Rothrist und Lötschberg-Basistunnel<br />
benutzt. Das System ermöglicht 2 min<br />
Zugfolge bei 200 km/h Geschwindigkeit.<br />
Ziel ist es, ab 2025 das ganze Schweizer<br />
Normalspurnetz schrittweise <strong>mit</strong> ETCS<br />
Level 2 auszurüsten.<br />
Avenio für München<br />
Die Stadtwerke München und die<br />
Münchener Verkehrsgesellschaft SWM/<br />
MVG bestellen für 29 Mio. EUR acht<br />
vollständig niederflurige Straßenbahnfahrzeuge<br />
Avenio bei Siemens. Davon<br />
sollen sechs schon in einem Jahr geliefert<br />
werden, um ab Dezember 2013 auf<br />
den nachfragestärksten Linien 17, 19,<br />
20, 21 und 22 weitere Taktverdichtungen<br />
zu ermöglichen. Das vierteilige, intern als<br />
Typ T1 bezeichnete Fahrzeug ist dem<br />
bewährten Typ R3.3 ähnlich, der seit<br />
2000 in München fährt, jedoch soll <strong>mit</strong><br />
acht Türen ein schnellerer Fahrgastwechsel<br />
erreicht werden. Die Kapazität<br />
liegt bei 215 bis 220 Plätzen. Alle Fahrzeuge<br />
bekommen einen Hublift für Rollstuhlfahrer<br />
an der ersten Tür.<br />
TABELLE<br />
Hauptdaten des Avenio T1 München.<br />
Spurweite<br />
Länge<br />
Breite<br />
Leermasse<br />
Nutzmasse<br />
Motorleistung<br />
Höchstgeschwindigkeit<br />
1 435 mm<br />
36 850 mm<br />
2 300 mm<br />
48 t<br />
23,6 t<br />
6 · 120 kW<br />
70 km/h<br />
Avenio für München (Fotomontage: Siemens).<br />
110 (2012) Heft 11<br />
651
Nachrichten <strong>Bahnen</strong><br />
Weitere Doppelstock wagen<br />
für Israel<br />
Doppelstock-Wendezug in Israel, im vorderen Steuerwagenteil Dieselaggregate<br />
für die Zugversorgung (Foto: Bombardier).<br />
Die Israelische Staatsbahn hat aus einem Rahmenvertrag <strong>mit</strong> Bombardier<br />
vom Oktober 2010 seit Ende 2011 eine Flotte von 150<br />
Doppelstockwagen im Einsatz, die zu Wendezugparks aus sechs<br />
oder si<strong>eb</strong>en Wagen fest gekuppelt sind; die Diesellokomotiven aus<br />
eigenem Bestand sind frei zu kuppeln. Sie will diese Flotte in den<br />
nächsten drei Jahren verdoppeln und hat dazu im ersten Schritt für<br />
122 Mio. EUR weitere 72 dieser Wagen bestellt, zu liefern von März<br />
2014 bis F<strong>eb</strong>ruar 2015. Jeder Sechswagenzug fasst etwa 900 Fahrgäste.<br />
Die Wagenkästen werden in Görlitz gefertigt und der israelische<br />
Partner Matar, Dimona, übernimmt die Endmontage. Die<br />
Steuerwagen der Parks sind zugleich so genannte power cars, denn<br />
sie enthalten zwei Dieselmotor-Generatorgruppen zum Erzeugen<br />
der elektrischen Energie für den Wagenzug.<br />
Nachrichten Energie und Umwelt<br />
Fortschritt bei Nant de Drance<br />
Anfang September 2012 wurde der<br />
5,5 km lange Zugangstunnel ab Châtelard<br />
zu den Tunneln und Kavernen beim Stausee<br />
Vieux Emosson durchstochen. Die<br />
Arbeiten hatten fast drei Jahre gedauert.<br />
Die Demontage der <strong>mit</strong> 9,45 m Durchmesser<br />
arbeitenden und 142 langen<br />
Bohrmaschine wird drei Monate dauern.<br />
Kürzlich haben die Industriellen Werke<br />
Basel (IWB) von Alpiq 15 von deren bisher<br />
54 % Anteil an der Betreibergesellschaft<br />
erworben. Die Gesamtleistung des Werkes<br />
wird jetzt <strong>mit</strong> 900 statt ursprünglich<br />
600 MW angeg<strong>eb</strong>en, die Produktion <strong>mit</strong><br />
2,5 statt 1,5 TWh/a und die Investition<br />
<strong>mit</strong> 1,8 statt 1,0 Mrd. CHF [1].<br />
Quelle: Bulletin SEV/VSE 103 (2012), Nr. 10.<br />
[1] Pfander, J.-P.: SBB-<strong>Bahnen</strong>ergieversorgung<br />
und Pumpspeicherwerk Nant de Drance.<br />
In: <strong>Elektrische</strong> <strong>Bahnen</strong> 106 (2008), H. 11,<br />
S. 508–513; 107 (2009), H. 1-2, S. 104.<br />
Fotovoltaikanlagen an G<strong>eb</strong>äuden<br />
G<strong>eb</strong>äude verursachen weltweit rund 40 %<br />
des Energi<strong>eb</strong>edarfs. Dabei sind Null- und<br />
sogar Plus-Energieg<strong>eb</strong>äude möglich; in<br />
Singapur liefert ein Bürohochhaus als erstes<br />
in den Tropen seit drei Jahren Energie über<br />
den Eigenbedarf hinaus. In der Schweiz<br />
werden geplante Fotovoltaikanlagen an<br />
G<strong>eb</strong>äuden oft aus gestalterischen Gründen<br />
abgelehnt. An der Hochschule Luzern –<br />
Technik & Architektur will man in einem<br />
Kompetenzzentrum Envelopes and Solar<br />
Energy beispielhafte solare G<strong>eb</strong>äudehüllen<br />
entwerfen, welche die energetischen und<br />
ökologischen Potenziale aufzeigen sollen.<br />
Quelle: Bulletin SEV/VSE 103 (2012), Nr. 10.<br />
Nachrichten Produkte und Lösungen<br />
Vermessung fahrender Züge<br />
Das Fraunhofer-Institut für Physikalische<br />
Messtechnik (IPM) in Freiburg hat ein<br />
System entwickelt, das <strong>mit</strong>tels vier<br />
Hochleistungslaserscannern <strong>mit</strong> ≤ 2 · 10 6<br />
Datenpunkten pro Sekunde ein dreidimensionales<br />
Bild von vorbeifahrenden<br />
Zügen erzeugt. Betri<strong>eb</strong>sleitstellen können<br />
da<strong>mit</strong> Überschreitungen der Fahrzeugumgrenzungsline<br />
oder andere Unregelmäßigkeiten<br />
erkennen und eingreifen.<br />
Das Prinzip entspricht offenbar dem in<br />
der Schweiz entwickelten und etablierten<br />
System (<strong>eb</strong> Hefte 9/2011, S. 448 – 458<br />
und 8-9/2012, Seite 504).<br />
www.ipm.fraunhofer.de<br />
652 110 (2012) Heft 11
Medien Nachrichten<br />
Zeitschriften<br />
Straumann, Ue.: Die Flüsterseile<br />
Geräuschreduktion bei neuen Hochspannungsfreileitungsseilen.<br />
In: Bulletin SEV/VSE 103 (2012), Nr. 10, S. 40–42.<br />
Der Beitrag beschreibt kurz, wie bei Hochspannungsleitungen<br />
durch Korona-Entladungen die prasselnden und knackenden<br />
Schall emissionen <strong>mit</strong> breitbandigem Spektrum sowie ein Brummton<br />
<strong>mit</strong> doppelter Netzfrequenz entstehen. Aufgeraute Seiloberflächen<br />
bei 400-kV-Bündelleitern bringen 9 dB(A) weniger und<br />
werden daraufhin großräumig eingesetzt.<br />
Bertold, L.: Eisenbahnfreunde fordern<br />
frei en Blick auf Städte und Landschaften.<br />
In: Signal - Unanabhängige Zeitschrift für<br />
Fahrgastbelange und Verkehrspolitik 33<br />
(2012), H, 4, S. 21–22.<br />
Mit deutlichen Worten geißelt der Beitrag<br />
die Verschandelung der Stadtbilder<br />
durch hohe und überhohe Schallschutzwände<br />
an Bahnstrecken und den in der<br />
umgekehrten Blickrichtung entstehenden<br />
Verlust an Reiseerl<strong>eb</strong>niskultur. Bezweifelt<br />
wird ein proportionaler Zusammenhang<br />
zwischen Wandhöhe und Dämmwirkung,<br />
plädiert wird für Rück sicht auf Stadt- und<br />
Landschaftsbild <strong>mit</strong> maximal 2 m hohen<br />
Wänden. Die Herausg<strong>eb</strong>ergemeinschaft<br />
Kommentar: Typisch deutsch?<br />
Wahrlich, Beispiele gibt es überreichlich.<br />
Generationen Bahnreisender konnten in<br />
Ulm den Blick über die Donau auf Altstadt<br />
und Münster genießen und in<br />
Augsburg auf den Lech – alles vorbei.<br />
Manchmal fragt man sich, warum nicht<br />
auch noch ein Deckel oben drauf kommt.<br />
Ob die einschlägigen Richtlinien hier in<br />
deutscher Übergründlichkeit ohne Abwägung<br />
gegen andere Interessen einfach<br />
des Magazins unterstreicht dies <strong>mit</strong><br />
Beispielen aus Berlin.<br />
Maximalwerte festlegen, um <strong>mit</strong> den<br />
Projekten überhaupt weiter zu kommen?<br />
Warum genügen in der Schweiz weit<br />
überwiegend Vorkehrungen bis zur Fensterunterkante<br />
der Reisezugwagen? Einen<br />
Trost gibt es: Wenn bessere Lösungen<br />
kommen, lassen sich die Monster auch<br />
leicht wieder demontieren – sie hätten<br />
dann <strong>eb</strong>en nur viel Geld gekostet.<br />
Be<br />
Koschinski, K.: Baureihe 181<br />
Mit Mehrsystemlokomotiven E 320, E 344<br />
und E 410. Eisenbahn Journal Special-Ausgabe<br />
2/2012; 90 S., ca. 130 Abb., davon<br />
10 doppelseit.; 21 cm x 29,5 cm (DIN A4),<br />
geh.; 12,50 EUR; ISBN 978 3 89610 362 8.<br />
Das Sonderheft beschreibt überwiegend<br />
textlich Entstehung, technische<br />
Hauptmerkmale, Anfangs- oder auch<br />
fortdauernde Schwierigkeiten, Betri<strong>eb</strong>seinsätze<br />
und Schicksal der acht Zweifrequenz-<br />
und fünf Vierspannungslokomotiven<br />
der DB aus den 1960er Jahren und<br />
der betri<strong>eb</strong>lich höchst erfolgreichen Serie<br />
181.2; diese wurde Ende 1974/Anfang<br />
1975 <strong>mit</strong> 25 Exemplaren geliefert, wovon<br />
über die Hälfte noch betri<strong>eb</strong>sfähig<br />
sind. Schwerpunkte sind n<strong>eb</strong>en der<br />
reichen B<strong>eb</strong>ilderung die teils mehrfach<br />
wechselnden Beheimatungen und die<br />
von dort aus erbrachten Zugförderleistungen,<br />
die offenkundig sehr gründlich<br />
erforscht wurden. Das gilt auch für eine<br />
Tabelle am Schluss <strong>mit</strong> Abnahme- und<br />
Ausmusterungsdaten. Zu missbilligen<br />
sind dagegen im voranstehenden allgemeinen<br />
Teil die Aussagen: „Natürlich<br />
ließe sich das bahneigene 110-kV-Hochspannungsnetz<br />
auf die Standardfrequenz<br />
umstellen und da<strong>mit</strong> auch für die<br />
Landes frequenz nutzen, <strong>eb</strong>en so könnte<br />
man Spannung und Frequenz in den<br />
Fahrleitungen auf<br />
25 kV 50 Hz ändern.“<br />
Magazine wie das<br />
vorliegende erreichen<br />
ein sehr breites Publikum,<br />
dessen Falschinformation<br />
in der derzeit<br />
angespannten<br />
Energiediskussion unvertretbar<br />
ist – um<br />
einen noch schärferen<br />
Ausdruck zu vermeiden.<br />
Be<br />
Bücher<br />
Danuser, R.; Streiff, H.: Die elektrischen<br />
und Dieseltri<strong>eb</strong>fahrzeuge der SBB<br />
Band 2: Konstruktionsjahre 1952 – 1975.<br />
Luzern: Minirex, 2011; 384 S., ca. 650<br />
Abb.; 22 cm x 29 cm, Hardcover; direkt<br />
149,80 CHF, empf. frei 188,00 CHF;<br />
119,80 EUR; ISBN 978-3-907-014-36-3<br />
Der Band ist die Fortsetzung des 1995<br />
erstmals und inzwischen in 2. Auflage erschienenen<br />
über die Konstruktionsjahre<br />
1904 bis 1955. Er beschränkt sich für die<br />
im Untertitel genannte Zeitspanne auf<br />
Tri<strong>eb</strong>fahrzeuge <strong>mit</strong> Schaltwerksteuerungen<br />
und die zugehörigen Steuerwagen (Tabelle); alle <strong>mit</strong><br />
Leistungs elektronik arbeitenden Tri<strong>eb</strong>fahrzeuge sollen im Band 3<br />
folgen. In dem jetzt betrachteten Vierteljahrhundert erl<strong>eb</strong>te die<br />
Schweizer Schienenfahrzeugindustrie eine einzigartige Blüte und<br />
entwickelte zusammen <strong>mit</strong> der SBB mehrere epochale Serien elektrischer<br />
Tri<strong>eb</strong>fahrzeuge:<br />
• Die Tri<strong>eb</strong>wagen RBe 4/4 <strong>mit</strong> großem Fahrgastraum und<br />
selbstverständlich Netzbremse hatten fast die gleichen Leistungsdaten<br />
wie die neue leichte Einheitslokomotive E 41 der DB.<br />
• Die Vierstrom-Tri<strong>eb</strong> züge RAe fuhren als erste elektrische TEE<br />
nach Italien, Frank reich und Belgien.<br />
• Das Fahrprogramm der Vororttri<strong>eb</strong>züge RABDe 12/12 könnte es<br />
<strong>mit</strong> mancher heutigen S-Bahn aufnehmen.<br />
110 (2012) Heft 11<br />
653
Nachrichten Medien<br />
• Die zu hunderten beschafften Lokomotiven<br />
Re 4/4 II und III sowie danach die<br />
Re 6/6 wurden Höhepunkte und zugleich<br />
Endstation der klassischen Technik <strong>mit</strong><br />
Stufenschaltwerken und AC-Reihenschlusskommutator<br />
motoren; sie sind bis<br />
heute Rückgrat des SBB-Best andes<br />
besonders im Güterverkehr (<strong>eb</strong> Heft<br />
10/2012, Seiten 527–530).<br />
Von den beteiligten Herstellern exis tiert<br />
in der damaligen Form kein einziger mehr;<br />
nur Teile von einigen sind iin Bombardier<br />
Transportation aufgegangen. Das Buch ist<br />
also auch insofern Hommage und Nekrolog.<br />
TABELLE<br />
<strong>Elektrische</strong> und Dieseltri<strong>eb</strong>fahrzeuge der SBB 1952 bis 1975,<br />
Serienbezeichnungen ursprünglich und neu.<br />
Fernverkehrstri<strong>eb</strong>züge<br />
elektrische Streckenlokomotiven<br />
elektrische Tri<strong>eb</strong>wagen und -züge<br />
elektrische Rangierlokomotiven<br />
Zweikraft-Rangierlokomotive<br />
Dieselelektrische Lokomotiven<br />
Steuerwagen<br />
Nach Geleitworten des CEO der SBB<br />
und der beiden Chronisten bringt das<br />
Buch zunächst auf 46 Seiten zehn lehrbuchmäßige<br />
Kurzkapitel über Allgemeines<br />
wie Fahrzeugaufbau und -bezeichnungen<br />
Bremsen, Fahrmotoren, Steuerungen und<br />
anderes. Zu den einzeln Fahrzeugserien<br />
folgt die Gliederung weitgehend der im<br />
Band 1, also Einleitung – Technik – Umbauten<br />
– Betri<strong>eb</strong>. Die tief gehenden Beschreibungen<br />
des jeweiligen Urzustandes<br />
sind besonders wertvoll, weil die jeweils<br />
ersten überwiegend in der Schweizerischen<br />
Bauzeitung standen und heute kaum mehr<br />
RAm TEE I, RAe TEE II<br />
Re 4/4 II und III, Re 6/6<br />
RBe 4/4, RABDe 12/12<br />
Ee 3/3, Ee 3/3 II, Ee 3/3 IV<br />
Eem 6/6<br />
Bm 6/6, Em 3/3, Bm 4/4<br />
DZt, DBt, Bt<br />
Re 420, 421, 420, 620<br />
RBe 540, RABDe 510<br />
nur noch Ee 934 (3/3 IV)<br />
zugänglich sind; der RBe 4/4 ist jetzt überhaupt<br />
erstmals ge samthaft dargestellt. Bei<br />
den akribisch erfassten Änderungen und<br />
Nachrüstungen anlässlich Revisionen in<br />
den Hauptwerkstätten der SBB erstaunt<br />
der Umfang. Beim Betri<strong>eb</strong>s einsatz wird<br />
nach planmäßigem und anderem unterschieden.<br />
Natürlich dürfen in einer Publikation<br />
dieses Verlages auch alle bedeutenden<br />
Unfälle inklusive Fotos nicht fehlen.<br />
Weiteres Schicksal und Verbleib ist<br />
fahrzeugweise dokumentiert; besonders<br />
abwechs lungsreich war das bei den<br />
beiden TEE-Fami lien. Den Schluss bilden<br />
14 Seiten <strong>mit</strong> nach Bauserien gegliederten<br />
Tabellen <strong>mit</strong> allen L<strong>eb</strong>ensdaten der grob<br />
geschätzt rund 900 Fahrzeuge, baugleiche<br />
bei Privatbahnen und deren Wechsel<br />
von oder zur SBB sind <strong>mit</strong> erfasst.<br />
Nach diesem Buch gibt es zu dieser<br />
Fahrzeuggeneration außer den künftigen<br />
Abgängen nichts mehr zu sagen.<br />
Be<br />
Berndt, Torsten.: Aufwärts nach Tettnang<br />
Die Lokalbahn Meckenbeuren – Tettnang.<br />
Göppingen: Druckwerk-Verlag A. Räntzsch,<br />
2012; 112 S., ca. 120 Abb.;<br />
21,5 cm x 30,5 cm, Hardcover;<br />
27,95 EUR; ISBN<br />
978-3-942749-07-7.<br />
Die von der württembergischen<br />
Südbahn<br />
knapp 10 km vor Friedrichshafen<br />
im heutigen<br />
Haltepunkt Meckenbeuren<br />
abzweigende 4 km<br />
lange Strecke nach<br />
Tettnang gilt als erste von<br />
Anfang an elektrisch betri<strong>eb</strong>ene<br />
Vollbahn in<br />
Deutschland. Das Konzept stammte von<br />
dem Ingenieurbüro, das Oskar von Miller<br />
in München unterhielt. Der Betri<strong>eb</strong> <strong>mit</strong><br />
je nach Quelle DC 650 oder 750 V begann<br />
1895 und endete<br />
1962. Das aufwändig gestaltete<br />
Buch als Festschrift<br />
zum 50-jährigen Bestehen<br />
eines Meckenbeurener<br />
Briefmarkenfreundevereins<br />
unterscheidet sich deutlich<br />
von technik- und detailverli<strong>eb</strong>ten<br />
Strecken- und<br />
Fahrzeugbeschreibungen,<br />
besonders auch in der<br />
Sprache. Es besticht durch<br />
viele großformatige Reproduktionen<br />
aus dem Staatsarchiv, darunter<br />
der über vier Doppelseiten geschickt<br />
umbrochene Originallageplan, ganzseitige<br />
Querschnittzeichnungen „Aufhängung<br />
der Contactleitung“ und ganzseitige<br />
Antragsschreiben <strong>mit</strong> königlichem<br />
„Genehmigt“; <strong>eb</strong>enso authentisch<br />
sind alle Fotografien. Vorzüglichen Einblick<br />
bekommt man anhand der entsprechenden<br />
Papiere in den Personenund<br />
Güterverkehr eines solchen<br />
Kleinkosmos <strong>mit</strong> seinem Anschluss an<br />
die große Welt. Durchwirkt ist das alles<br />
<strong>mit</strong> Text und großzügigen Abbildungen<br />
zu Post und von Briefmarken über die<br />
Jahrzehnte.<br />
Be<br />
Kuhlmann, B.: Peenemünde<br />
Das Raketenzentrum und seine Werkbahn. 3., erweit. Aufl.; Berlin:<br />
GVE, 2012; 192 S., ca. 210 Abb. sw., zahlr. Tab.; 14,5 cm x 21 cm;<br />
Softcover; 15,80 EUR; ISBN 978-3-89218-100-2.<br />
Im Norden der Ostseeinsel Usedom war ab 1936 das Raketenzentrum<br />
der deutschen Wehrmacht errichtet worden, oft als Wiege der<br />
Weltraumfahrt angesehen. Die zugehörige Werkbahn war 106<br />
Gleiskilometer lang und ab 1943 zum großen Teil <strong>mit</strong> Oberleitung<br />
und DC 1200 V betri<strong>eb</strong>en. Das Büchlein beschreibt akribisch recheriert<br />
und belegt, vielfach <strong>mit</strong> nachgedruckten Originaldokumenten,<br />
Infrastruktur, Fahrzeuge und Betri<strong>eb</strong> dieser Bahn. Ein<br />
Anhang informiert in Stichworten über die chronologische Entwicklung<br />
der Gesamtanlage und die Prüfstände<br />
sowie in Kurztexten über die dort<br />
entwickelten Waffen. Ein zweiter Anhang<br />
<strong>mit</strong> allein 25 Bildern und 5 Tabellen berichtet<br />
über Verbleib und Verwendung der<br />
Fahrzeuge nach 1945 überwiegend bei<br />
der S-Bahn Berlin, in einem Falle aber<br />
auch als 15-kV-Oberleitungs-Tri<strong>eb</strong>zug (ET<br />
+ ES) 26. – Im Kraftwerk der ehemaligen<br />
Versuchsan stalten gibt es heute ein historisch-technisches<br />
Museum.<br />
Be<br />
654 110 (2012) Heft 11
Medien Nachrichten<br />
Bösch, R.: My Switzerland.<br />
Die Naturschönheiten der Schweiz – groß<br />
im Bild. AS: Zürich, 2011; 120 S., achtsprach.,<br />
3 ein- u. 51 doppelseit. Abb.;<br />
36 cm x 50,5 cm, ca, 3 kg, Hardcover;<br />
98,00 CHF, DE 69,90 EUR, AT 71,80 EUR;<br />
ISBN 978-3-909111-86-2.<br />
Der AS-Jubiläumsband „im XXL-Format“<br />
ist wahrlich kein alltägliches Werk.<br />
Zu den acht Sprachen gehören n<strong>eb</strong>en<br />
Spanisch noch Russisch, Chinesisch und<br />
Japanisch. Entstanden ist er in Zusammenarbeit<br />
<strong>mit</strong> Schweiz Tourismus, dessen<br />
CEO im Vorwort treffend schreibt:<br />
„Kein Land der Welt bietet auf so kleinem<br />
Raum eine solche Fülle von Schönheiten.“<br />
Gegliedert ist er, <strong>mit</strong> jeweils<br />
kurzer Einführung, in die drei Themenbereiche<br />
Wasser, Berge und Wälder <strong>mit</strong><br />
22, 18 und 11 doppelseitigen Fotos;<br />
die Identifizierungen und ganz knappen<br />
Erklärungen dazu sind wohltuend auf<br />
si<strong>eb</strong>en Seiten am Schluss konzentriert.<br />
Manchmal ist man überrascht dort zu lesen, dass<br />
man gerade <strong>eb</strong>en ein an sich bekanntes Objekt aus<br />
ganz anderem Blickwinkel gesehen hat. Der Untertitel<br />
ist absolut wörtlich gemeint: Es gibt kein einziges<br />
Kraftfahrzeug zu sehen, bis auf einen Frühgänger<br />
auf der Genfer-See-Promenade keine einzige Person<br />
– nicht einmal auf dem ang<strong>eb</strong>lich überlaufenen<br />
Matterhorngrat und -gipfel in Großaufnahme, als<br />
Eisenbahn gerät nur zweimal aus der Vogelperspektive<br />
die Rhätische Bahn en miniature ins Bild, und<br />
auch sonstige Infrastruktur oder gar Siedlung sind<br />
quasi unvermeidliche Ausnahmen. Man lernt also<br />
ganz andere Seiten der Schweiz kennen, denn die<br />
Motive und Perspektiven sind nicht derart, dass<br />
man die nächste Touristengruppe im Rücken des<br />
Fotografen vermuten darf. Was aber keines wegs<br />
heißt, dass die Standorte für entsprechend ausgerüstete<br />
und motivierte Wanderer nicht infrage<br />
kämen. Der Band strahlt eine Ruhe aus, die man<br />
sich beim Betrachten der Bilder unbedingt nehmen<br />
sollte – nachdem man sich eine passende Auflage<br />
gesucht hat.<br />
Be<br />
Vauclair, M.; Sécheron<br />
Fleuron de l’industrie Genèvoise. Genf:<br />
Slatkine, 2011; 448 S., ca. 150 Abb. sw.,<br />
ca. 20 Abb. farb.; 16,5 cm x 23,5 cm,<br />
Softcover; 49,00 CHF, 43,00 EUR; ISBN<br />
978-2-8321-0450-7.<br />
Das Buch besteht zu je etwa einem<br />
Drittel aus periodenbezogener Unter-<br />
nehmensentwicklung und -geschichte seit der<br />
Gründung 1879, Produktübersichten und Verschiedenem<br />
wie Standorten, G<strong>eb</strong>äuden, Ausbildung<br />
und Anderem während der Jahrzehnte. Das<br />
Verhältnis von Seiten- zu Bilderzahlen zeigt die<br />
Ansprüche an eine Komplettlektüre, das Betrachten<br />
der Bilder aus allen Epochen und G<strong>eb</strong>ieten<br />
ist aber auf jeden Fall anregend.<br />
OECD/iea, UIC (Hrsg): Railway Handbook<br />
2012<br />
Energy consumption and CO2 Emissions.<br />
113 S., 154 Abb., 4 Tab.; 15 cm x 21 cm,<br />
Softcover<br />
Das Handbuch bringt im ersten Teil für<br />
die Länder EU 27, also ohne Norwegen<br />
und Schweiz, und im zweiten Teil für elf<br />
ausgewählte überseeische Länder so weit<br />
wie möglich einheitliche grafische<br />
Darstellungen von 1990 bis 2009 über<br />
Güter- und Personenverkehr allgemein<br />
und über den Eisenbahnverkehr speziell.<br />
Mit Ausnahme von EU 27 und USA ist<br />
auch der nationale electricity mix für 2009 oder 2010<br />
gegen 2004 oder 2005 dargestellt. Gewaltige Unterschiede<br />
zeigen sich bei der Entwicklung der railway<br />
specific energy consumption über die 20 Jahre in kJ/<br />
transport-unit – wobei Reisendenkilometer und Tonnenkilometer<br />
addiert sind –, beispielsweise für China<br />
ein Rückgang von 400 auf 150 korrespondierend zum<br />
Anstieg des Streckenelektrifizierungsgrades von 25 auf<br />
45 %, für Japan dagegen bei konstant 60 % ein leichter<br />
Anstieg von 180 auf 190. Die Herausg<strong>eb</strong>er weisen auf<br />
noch uneinheit liche Verfügbarkeit und Qualität der<br />
Daten hin und rufen nach weltwelt einheitlichem<br />
Vorgehen.<br />
Be<br />
110 (2012) Heft 11<br />
655
Nachrichten Medien<br />
Karten<br />
Die GVE-Verlagsbuchhandlung bietet<br />
n<strong>eb</strong>en ihren Büchern interessantes<br />
Kartenmaterial an:<br />
• Rail Map Europe.<br />
Eisenbahn-Personenverkehrsnetz<br />
vom Atlantik bis Moskau und Ankara;<br />
gefaltet 13,5 cm x 24 cm, ungefaltet<br />
98 cm x 69 cm; 13,80 EUR.<br />
• Plan der Berliner Gleisanlagen 1896.<br />
Digital restaurierte Version der Originalkarte,<br />
<strong>mit</strong> Farbkennzeichnung der<br />
Gleise von Fernbahn, Stadt-, Ring und<br />
Vorortbahnen sowie der Gütergleise;<br />
42 cm x 59,4 cm (DIN A2) gefaltet auf<br />
DIN A4; 7,80 EUR.<br />
• Die Eisenbahnen im Deutschen Reich 1914.<br />
Digital restaurierte farbige Version der Originalübersichtskarte<br />
von Trier bis Königsberg <strong>mit</strong> allen Eisenbahngesellschaften<br />
und Privatbahnen; hochwertiges Kunstdruckpapier, 59<br />
cm x 84 cm gefaltet auf DIN A4; 9,80 EUR.<br />
Versand in Deutschland ab 10,00 EUR Warenwert frei, darunter<br />
2,00 EUR Versandkosten. Bestellungen: www.BahnBuchShop.de,<br />
info@gve.verlag, Fon+49-30-78 70 55-11, Fax -10<br />
Verlage<br />
Im Jahre 1991 brachten Heinz von Arx<br />
und Peter Schnyder in ihrem neu gegründeten<br />
„AS Verlag“, Zürich, als erstes<br />
Werk einen Band zur Furka-Bergstrecke<br />
heraus. Seitdem hat sich das Unternehmen<br />
zu einem der wichtigsten<br />
deutschsprachigen Verlage für großformatige,<br />
reich b<strong>eb</strong>ilderte Bände zu den<br />
Sachg<strong>eb</strong>iete Alpinismus, Verkehrsgeschichte,<br />
Tourismus und Sportgeschichte<br />
entwickelt. Jährlich gibt es mindestens<br />
zwölf überwiegend schweiz-bezogene<br />
Neuerscheinungen. Für die <strong>eb</strong>-Leserschaft<br />
vorrangig interessant sind dabei<br />
das von Hans G. Wägli bearbeitete Standardwerk<br />
Schienennetz Schweiz, die Reihe<br />
SBB Historic <strong>mit</strong> markanten historischen<br />
Schienenfahrzeugen sowie streckenbezogene<br />
Jubiläumsbücher.<br />
www.as-verlag.ch<br />
Nachrichten Blindleistung<br />
Schlimmer als auf der<br />
Straße<br />
„Während Waggons und Tri<strong>eb</strong>wagen<br />
einer größeren Beanspruchung Stand<br />
halten müssen, haben Lokführer und<br />
Bahnlogistiker <strong>mit</strong> kürzeren Lieferzeiten zu<br />
kämpfen. – Potenzielle Gefahrenherde wie<br />
... ineinander verhakte beziehungsweise<br />
abgetrennte Waggons lassen sich so<br />
einfach und schnell ... identifizieren.“ (aus<br />
Presseinformation eines renommierten<br />
Forschungsinstituts über ein neues Bahnscannersystem).<br />
Mehr nicht?<br />
„Zwölf der 18 Millionen G<strong>eb</strong>äude wurden<br />
vor der ersten Wärmeschutzverordnung<br />
(1978) errichtet.“(aus der Saarbrücker<br />
Zeitung vom 02.10.2012).<br />
Rauchverbot<br />
Anno 1912<br />
„Volksabstimmung über das Rauchverbot<br />
in den Straßenbahnwagen von<br />
Kansas City. ... Die Abschaffungsstimmen<br />
standen ungefähr 3 : 1 im Vorteile. – ...<br />
Nach Bekanntmachung der Erg<strong>eb</strong>nisse<br />
verfügte Präsident Egan die Abschaffung<br />
der Raucherabteile, was anfangs großes<br />
Gelächter verursachte, denn vielfach ging<br />
man von der Ansicht aus, dass so etwas in<br />
Amerika nicht erzwungen werden könnte.<br />
... Präsident Egan, der die Meinung vertrat,<br />
dass das Rauchen die Wagen verpeste,<br />
beschmutze und die Gesundheit der<br />
Frauen und Kinder benachteilige, brachte<br />
die Vorschrift so taktvoll und bestimmt<br />
hervor, dass das fahrende Publikum sich<br />
bald fügte und die Bestr<strong>eb</strong>ungen von<br />
Erfolg gekrönt waren. ...“ (aus <strong>Elektrische</strong><br />
Kraftbetri<strong>eb</strong>e und <strong>Bahnen</strong> 10 (1912), Rubrik<br />
Straßenbahnen in Heft 25, Seite 534.)<br />
Kann ja jedem mal<br />
passieren<br />
„Ein sogenannter Rillenkeil war plötzlich<br />
durch den Fußboden des Straßenbahnwagens<br />
gedrungen und hatte eine allgemeine<br />
Verwirrung und Furcht hervorgerufen.<br />
Dabei sprang der Kläger, ein<br />
kräftiger Mann, durch das Fenster und<br />
verletzte sich dadurch. In diesem Verhalten<br />
liegt kein eigenes Verschulden,<br />
denn auf den, wenn auch unbegründeten,<br />
Ruf ‚es brennt‘ in Verbindung <strong>mit</strong><br />
dem Krachen und hellem Aufblitzen war<br />
eine allgemeine Panik entstanden, von<br />
der auch ein vernünftiger Mann <strong>mit</strong>gerissen<br />
werden konnte.“ (Reichs gericht 22.<br />
F<strong>eb</strong>ruar 1912, aus <strong>Elektrische</strong> Kraftbetri<strong>eb</strong>e<br />
und <strong>Bahnen</strong> 10 (1912), Rubrik Aus dem<br />
Rechts l<strong>eb</strong>en, Heft 17, S. 356–357.<br />
656 110 (2012) Heft 11
Blindleistung Nachrichten<br />
Heute gar nicht<br />
mehr so<br />
„Der Installateur B hat gegen die Elektrizitätsgesellschaft A ... auf Unterlassung geklagt,<br />
weil diese einzelnen Anschlußlustigen verboten hatte, den Anschluss durch B oder einen<br />
anderen als die von ihr genehmigten Installateure herstellen zu lassen.“ (aus <strong>Elektrische</strong><br />
Kraftbetri<strong>eb</strong>e und <strong>Bahnen</strong> 10 (1912), Rubrik Aus dem Rechtsl<strong>eb</strong>en, Heft 18, Seite 399).<br />
Fehlertoleranz überreizt<br />
Schwerpunktthema „Weichen“<br />
Ganzseitige Werbung der Klöckner-Werke, Osna brück, für Verbundgussschienen<br />
in <strong>Elektrische</strong> <strong>Bahnen</strong> 1937.<br />
Haltestellenaushang eines Nahverkehrsbetreibers<br />
Ausschnitt aus ganzseitiger aktueller<br />
Werbeanzeige eines Systemanbieters<br />
Dreirädriges Elektromobil Twike in Chur auf der<br />
Sandstraße am Übergang der Chur-Arosa-Bahn<br />
von Ein- auf Zweigleisgkeit (Foto: Stadtpolizei<br />
Chur, 15.09.2012 gegen 08:30 Uhr).<br />
Anzeige<br />
<strong>Elektrische</strong><br />
<strong>Bahnen</strong><br />
Elektrotechnik<br />
im Verkehrswesen<br />
Ihr direkter Weg zur Redaktion …<br />
Eberhard Buhl<br />
Telefon: +49 (89) 45051-206<br />
E-Mail: buhl@oiv.de<br />
© s<strong>eb</strong>thestrange / pixelio.de<br />
110 (2012) Heft 11<br />
657
WISSEN für die ZUKUNFT<br />
Mit vielen, bisher<br />
unveröffentlichten Bildern<br />
Wechselstrom-<br />
Zugbetri<strong>eb</strong><br />
in Deutschland<br />
Band 2: Elektrisch in die<br />
schlesischen Berge – 1911 bis 1945<br />
Eine einzigartige, chronologische Beschreibung der Entwicklung<br />
der Tri<strong>eb</strong>fahrzeuge, Bahnstromversorgungs- und Fahrleitungsanlagen<br />
sowie des Werkstättenwesens dieser Zeit<br />
Bereits bei der Aufnahme des elektrischen Zugbetri<strong>eb</strong>s war klar, dass<br />
die Technik <strong>mit</strong> Einphasen-Wechselstrom ihre Tauglichkeit auch unter<br />
schwierigen topografi schen Bedingungen unter Beweis stellen sollte.<br />
Die Teststrecke Lauban – Königszelt wies alle Eigenschaften einer G<strong>eb</strong>irgsbahn<br />
auf. Nachdem die Mittel zur Elektrisierung genehmigt waren,<br />
begann eine stürmische Entwicklung, die durch den Ersten Weltkrieg<br />
unterbrochen wurde. In den zwanziger Jahren wurde das Engagement<br />
fortgesetzt, das zum Erfolg der elektrischen Traktion in Deutschland beigetragen<br />
hat. Die Betri<strong>eb</strong>serfahrungen sowie deren technische Umsetzung<br />
prägten die Entwicklung von Fahrzeugen, Oberleitungen und<br />
anderen Einrichtungen der elektrischen Zugförderung der Deutschen<br />
Reichsbahn.<br />
Dieses Werk veranschaulicht ein Stück Zeitgeschichte und beschreibt<br />
die Zusammenhänge zwischen den technischen, wirtschaftlichen sowie<br />
gesellschaftlichen und politischen Entwicklungen dieser Epoche.<br />
P. Glanert / T. Scherrans / T. Borbe / R. Lüderitz<br />
1. Aufl age 2011, 253 Seiten <strong>mit</strong> CD-ROM, Hardcover<br />
CD-ROM<br />
<strong>mit</strong> ausführlichem<br />
Zusatzmaterial<br />
Oldenbourg Industrieverlag<br />
www.elektrisch<strong>eb</strong>ahnen.de<br />
Sofortanforderung per Fax: +49 (0) 201 / 820 02 - 34 oder im Fensterumschlag einsenden<br />
Ja, ich bestelle gegen Rechnung 3 Wochen zur Ansicht<br />
___ Ex. Wechselstrom-Zugbetri<strong>eb</strong> in Deutschland – Band 2<br />
1. Aufl age 2011, ISBN: 978-3-8356-3218-9<br />
Normalpreis: € 49,90 (zzgl. Versand)<br />
Sonderpreis für <strong>eb</strong>-Abonnenten: € 44,90 (zzgl. Versand)<br />
Die bequeme und sichere Bezahlung per Bankabbuchung wird<br />
<strong>mit</strong> einer Gutschrift von € 3,- auf die erste Rechnung belohnt.<br />
Antwort<br />
Vulkan-Verlag GmbH<br />
Versandbuchhandlung<br />
Postfach 10 39 62<br />
45039 Essen<br />
Firma/Institution<br />
Vorname/Name des Empfängers<br />
Straße/Postfach, Nr.<br />
Land, PLZ, Ort<br />
Telefon<br />
E-Mail<br />
Branche/Wirtschaftszweig<br />
Telefax<br />
Bevorzugte Zahlungsweise □ Bankabbuchung □ Rechnung<br />
Bank, Ort<br />
Bankleitzahl<br />
Kontonummer<br />
Datum, Unterschrift<br />
WZD2<strong>eb</strong>2011<br />
Widerrufsrecht: Sie können Ihre Vertragserklärung innerhalb von zwei Wochen ohne Angabe von Gründen in Textform (z.B. Brief, Fax, E-Mail) oder durch Rücksendung der Sache widerrufen.<br />
Die Frist beginnt nach Erhalt dieser Belehrung in Textform. Zur Wahrung der Widerrufsfrist genügt die rechtzeitige Absendung des Widerrufs oder der Sache an die Vulkan-Verlag GmbH, Versandbuchhandlung, Postfach 10 39 62, 45039 Essen.<br />
Nutzung personenbezogener Daten: Für die Auftragsabwicklung und zur Pfl ege der laufenden Kommunikation werden personenbezogene Daten erfasst, gespeichert und verarbeitet. Mit dieser Anforderung erkläre ich mich da<strong>mit</strong> einverstanden, dass ich vom<br />
Oldenbourg Industrieverlag oder vom Vulkan-Verlag □ per Post, □ per Telefon, □ per Telefax, □ per E-Mail, □ nicht über interessante Fachang<strong>eb</strong>ote informiert und beworben werde. Diese Erklärung kann ich <strong>mit</strong> Wirkung für die Zukunft jederzeit widerrufen.<br />
✘
Historie<br />
<strong>eb</strong> – <strong>Elektrische</strong> <strong>Bahnen</strong> im Jahre 1912 – Teil 3<br />
Schluss zu <strong>eb</strong> Heft 8-9/2012<br />
Seiten 517–519<br />
Rudolf Ritter von Oldenbourg, Juniorchef des<br />
Verlags, starb im Alter von 67 Jahren<br />
(Bild 13). Er hatte das vom Vater 1858 gegründete<br />
Unternehmen zu beachtlicher<br />
Größe geführt und dan<strong>eb</strong>en vielfältige andere<br />
Aufgaben wahrgenommen. Sein Wirken<br />
fand weithin Anerkennung, was sich in<br />
zahlreichen Ehrungen niederschlug. Die<br />
Redaktion würdigte ihn im Nachruf als bedeutenden<br />
und charaktervollen Mann, dessen<br />
Anregungen und Fürsorge sich die Mitarbeiter<br />
oft hätten erfreuen können [36].<br />
Im Reichstag stand die Behandlung eines<br />
neuen Strafgesetzbuchs an, das in<br />
mehrfacher Hinsicht auch die Eisenbahnen<br />
und die elektrische Energie<br />
berührte. Als Diskussionsgrundlage für<br />
wünschenswerte Änderungen und Ergänzung<br />
erschien ein straffer Überblick<br />
über die relevanten Bestimmungen anhand<br />
des Vorentwurfs [44]. Das Thema<br />
soll noch getrennt behandelt werden.<br />
begonnen, nachdem die Mittel bereitstanden.<br />
Die Aufnahme des elektrischen Betri<strong>eb</strong>s<br />
war für 1914 vorgesehen. Bis dahin<br />
sollten zwischen Dessau und Bitterfeld weitere<br />
Erfahrungen gesammelt werden, aber<br />
auch bereits Personalschulungen für den<br />
erweiterten Betri<strong>eb</strong> stattfinden [54]. Etwa<br />
gleichzeitig begann die Elektrifizierung der<br />
schlesischen G<strong>eb</strong>irgsbahn und ihrer<br />
Zweigstrecken. Dort bildete die Hauptstrecke<br />
Lauban – Hirschberg – Königszelt den<br />
Kern <strong>mit</strong> Verlängerung nach Nordwesten<br />
bis Görlitz und nach Nordosten bis Breslau<br />
sowie <strong>mit</strong> dem Zweig von Dittersbach bis<br />
Glatz im Südosten. Von vornherein wurde<br />
<strong>Elektrische</strong> Bahnbetri<strong>eb</strong>e<br />
Ein Rückblick auf die Entstehungsgeschichte<br />
der ersten Wechselstrombahnen<br />
führte in Deutschland wie im Ausland<br />
durchwegs noch zu Stadt-,<br />
Vorort- und Überlandstrecken [53]. Inzwischen<br />
war jedoch die Elektrifizierung<br />
der Hauptbahnen in den Vordergrund<br />
gerückt. Sie sei in kurzer Zeit zu<br />
einem umfangreichen Sonderg<strong>eb</strong>iet<br />
der Technik geworden, das sich nur<br />
von den da<strong>mit</strong> beschäftigten Fachleuten<br />
überblicken ließe. Deshalb schien<br />
es g<strong>eb</strong>oten, in einem umfassenden,<br />
auch rückblickenden Beitrag diesen<br />
Bild 13:<br />
Überblick zu ver<strong>mit</strong>teln, wobei Stromart,<br />
Rudolf von Oldenbourg [36].<br />
Spannung und Frequenz sowie<br />
die Tri<strong>eb</strong>fahrzeuge der ausgeführten Betri<strong>eb</strong>e<br />
im In- und Ausland eingehend behandelt<br />
wurden. Für die Zukunft galten als Voraussetzungen,<br />
unter denen der elektrische<br />
dem Dampfbetri<strong>eb</strong> überlegen sein würde:<br />
hohe Leistungsanforderungen, starker Verkehr,<br />
Beseitigung der Rauchplage und<br />
günstige Energiekosten. Auch militärische<br />
1 AC 15 kV 16 2 / 3<br />
Hz vorgesehen. Erste Probefahrten<br />
sollten schon 1913 möglich<br />
sein, der volle Betri<strong>eb</strong> 1915 aufgenommen<br />
werden. In [55] ist das Vorhaben <strong>mit</strong> Kraftwerk,<br />
Unterwerken, Fern- und Fahrleitungen,<br />
Betri<strong>eb</strong>s<strong>mit</strong>teln sowie den topografischen<br />
Verhältnissen dargestellt.<br />
In Österreich hatte das Eisenbahnministerium<br />
Vorbehalte bestanden noch immer [49].<br />
entschieden, <strong>mit</strong> Vorrang die<br />
Die Verlängerung der ersten preußischen<br />
Strecke Dessau – Bitterfeld bis Magd<strong>eb</strong>urg<br />
einerseits, bis Leipzig und von dort<br />
nach Halle andererseits wurde umgehend<br />
107 km lange Salzkammergutbahn Attnach-Puchheim<br />
– Stainach-Irdning zu elektrifizieren,<br />
die Arlbergbahn über Landeck<br />
hinaus bis Bludenz sollte folgen. Einer breiten<br />
Elektrifizierung der Staatsbahnen standen<br />
die gleichen Vorbehalte entgegen wie<br />
in Deutschland, militärische eingeschlossen.<br />
Mit den seit Jahren laufenden Untersuchungen<br />
sollten in erster Linie die Strecken<br />
herausgefunden werden, die gegenüber<br />
Dampfbetri<strong>eb</strong> den größten wirtschaftlichen<br />
Erfolg versprachen. Obwohl günstige Energiekosten<br />
wie durch die Wasserkräfte der<br />
Alpen nach wie vor einen Schlüsselfaktor in<br />
den Berechnungen bildeten, wurde untersucht,<br />
ob die Elektrifizierung auch <strong>mit</strong> Wärmekraftwerken<br />
wirtschaftlich sein könnte.<br />
Anlass gaben die G<strong>eb</strong>iete nördlich der Donau,<br />
die im Kaiserreich noch die Direktionen<br />
Prag und Pilsen umfassten [56].<br />
Seit zwei Jahren lief in der Schweiz<br />
der Versuchsbetri<strong>eb</strong> <strong>mit</strong> 1 AC 15 kV<br />
15 Hz auf dem ersten Abschnitt der<br />
Lötschbergbahn von Spiez bis Frutigen<br />
zu voller Zufriedenheit. Die anschließende<br />
75 km lange Hauptstrecke<br />
bis Brig <strong>mit</strong> beiderseits<br />
27-‰-Rampen und am Scheitel dem<br />
14,6 km langen Lötschbergtunnel<br />
war nahezu fertig und sollte im Sommer<br />
1913 in Betri<strong>eb</strong> gehen. Für die<br />
<strong>Bahnen</strong>ergieversorgung entstanden<br />
zwei Wasserkraftwerke bei Spiez und<br />
Kandergrund, die von den Bernischen<br />
Kraftwerken errichtet wurden; sie<br />
speisten die gesamte Strecke ohne<br />
Unterwerke direkt <strong>mit</strong> 15 kV [57].<br />
Südlich der Alpen planten die Italienischen<br />
Staatsbahnen trotz ihres erfolgreichen<br />
Drehstrombetri<strong>eb</strong>s auf der Valtelinabahn<br />
auch einen Versuch <strong>mit</strong> Einphasenstrom.<br />
Dafür sollte die rund<br />
30 km lange Strecke Turin – Pinerolo<br />
ausgerüstet werden. Gegen DC-Vollbahnbetri<strong>eb</strong><br />
sprachen konkrete Erfahrungen<br />
bei einer Bahn, die allerdings<br />
nur 600 V Stromschienenspannung verwendete.<br />
Höhere Leistungsfähigkeit hätte man<br />
<strong>mit</strong> Spannungen bis 2500 V erreichen können,<br />
was aber die Reihenschaltung von Fahrmotoren<br />
erfordert hätte, technisch nachteilig<br />
und nicht wirtschaftlich wäre [41].<br />
Norwegens erster elektrischer Bahnbetri<strong>eb</strong><br />
war als Teil der energieintensiven<br />
Kunstdüngerindustrie im Süden des Landes<br />
entstanden. Der Endpunkt Rjukan<br />
gab der Bahn den Namen. Ein Fährbetri<strong>eb</strong><br />
über den Binnensee Tinnsjö verband<br />
ihre zwei 30 und 16 km langen eingleisi-<br />
110 (2012) Heft 11<br />
659
Historie<br />
gen Teilstrecken. Die 1909 <strong>mit</strong> Dampf<br />
eröffnete Bahn wurde in den folgenden<br />
zwei Jahren von der AEG <strong>mit</strong> 1 AC 10 kV<br />
16 Hz elektrifiziert, laut anderer Quelle<br />
15Hz, die Energie über je einen Umformer<br />
pro Streckenteil aus den unternehmenseigenen<br />
Großkraftwerken abgezweigt.<br />
In [60] sind die elektrischen Bahnanlagen<br />
eingehend beschri<strong>eb</strong>en und<br />
erste Betri<strong>eb</strong>serfahrungen <strong>mit</strong>geteilt. Auf<br />
20 eng parallel laufenden 10-kV-Drehstromleitungen<br />
der Rjukanfosanlage fanden<br />
auch Messungen der „statischen Induktion<br />
(Influenz)“ statt, wo<strong>mit</strong> kapazitive<br />
Beeinflussung gemeint war [40].<br />
Zwei meterspurige Industri<strong>eb</strong>ahnen<br />
der Rombacher Hüttenwerke in Lothringen,<br />
1905 und 1908 in Betri<strong>eb</strong> genommen,<br />
wurden <strong>mit</strong> Gleichstrom elektrifiziert,<br />
die eine wegen der betri<strong>eb</strong>lichen<br />
Geg<strong>eb</strong>enheiten <strong>mit</strong> nur 750 V (Bild 14),<br />
die andere <strong>mit</strong> 2 kV. Die hohe Spannung<br />
galt als bahnbrechend [61].<br />
Bild 14:<br />
Schmalspurbahn der Rombacher Hüttenwerke in Lothringen (Figur 759 aus [61]).<br />
Spurweite 1m, Fahrleitungsspannung DC 750 V, Doppellokomotive 28 t schwer, davon 6 t elektrische<br />
Ausrüstung und 11 t Ballast, Leistung 4 · 54 PS einstündig<br />
Stadt- und Vorortverkehr<br />
Die Umstellung der Berliner Stadt-, Ringund<br />
Vorortbahnen auf elektrischen Betri<strong>eb</strong><br />
glich einer unendlichen Geschichte. Obwohl<br />
das erste Projekt bis 1899 zurück<br />
reichte und Teilstrecken bereits erfolgreich<br />
<strong>mit</strong> Gleichstrom betri<strong>eb</strong>en wurden, führten<br />
das Hamburger Vorbild und die Erfolge<br />
bei der Fernbahnelektrifizierung zu dem<br />
Plan, auch die Berliner Strecken <strong>mit</strong> Wechselstrom<br />
zu elektrifizieren [48; 49]. Die<br />
grundsätzliche Entscheidung zur Umstellung<br />
auf elektrischen Betri<strong>eb</strong> ließ bis in die<br />
1920er Jahre auf sich warten, was sogar<br />
den Verdacht weckte, die deutsche Elektroindustrie<br />
könnte der Aufgabe nicht gewachsen<br />
sein. Dieser Trugschluss veranlasste<br />
zu einer Betrachtung über die<br />
weitreichende Bedeutung dieser Industrie<br />
für die gesamte Gesellschaft [50].<br />
Im Herbst 2011 waren eine Vorortbahn<br />
ab dem Bonner Rheinufer auf die rechte<br />
Rheinseite nach Siegburg und eine weitere<br />
aus der Bonner Innenstadt, nahe Staatsbahnhof<br />
und Endpunkt der Rheinuferbahn<br />
von Köln, bis Oberdollendorf in Richtung<br />
Königswinter in Betri<strong>eb</strong> gegangen. Beide<br />
<strong>Bahnen</strong> fuhren über die Rheinbrücke<br />
(Bild 15) und in der Gemeinde Beuel auf<br />
Straßenbahngleisen <strong>mit</strong> 500 bis 560 V, wo<strong>mit</strong><br />
auf jeder Strecke eine Spannungstrennstelle<br />
vorgeg<strong>eb</strong>en war (Bild 16). Ein Jahr<br />
später wurde auch Königswinter erreicht.<br />
Alle Einrichtungen bewährten sich [42].<br />
In dem verzweigten, von mehreren Gesellschaften<br />
betri<strong>eb</strong>enen, nach unterschiedlichen<br />
Grundsätzen erbauten und noch<br />
ständig erweiterten Londoner Nahverkehrsnetz<br />
steigerte die elektrische Betri<strong>eb</strong>sform<br />
die Leistungsfähigkeit gegenüber Dampfbetri<strong>eb</strong><br />
enorm. Dabei wurde versucht, auch<br />
die Spurpläne zu verbessern [47].<br />
Die Verkehrsverhältnisse in Konstantinopel,<br />
heute Istanbul, galten besonders auf<br />
der europäischen Seite des Bosporus als<br />
dringend verbesserungsbedürftig, um das<br />
übervölkerte Zentrum zu entlasten und<br />
neue Siedlungsg<strong>eb</strong>iete in den Vororten zu<br />
erschließen. Aus einer Reihe von Vorschlägen<br />
fand eine von der Berliner Eisenbahnbetri<strong>eb</strong>sgesellschaft<br />
Lenz & Co entworfene<br />
elektrische Schnellbahn die größte Zustimmung;<br />
im Frühjahr 1912 erhielt das Unternehmen<br />
die Konzession dafür [46].<br />
Bild 15:<br />
Zug aus zwei Tri<strong>eb</strong>- und zwei Mittelwagen der Bonner Vorortbahnen auf der Rheinbrücke (Figur 600 aus [42]).<br />
<strong>Bahnen</strong>ergieversorgung<br />
Bei den in Deutschland zu jener Zeit elektrisch<br />
betri<strong>eb</strong>enen Vollbahnen lagen Erfahrungen<br />
<strong>mit</strong> den Dampfkraftwerken in<br />
Altona und Muldenstein sowie <strong>mit</strong> dem<br />
Unterwerk Bitterfeld als Speisepunkt der<br />
Oberleitungen vor. Die technische Ausrüstung<br />
erfüllte offenbar die Anforderungen<br />
in vollem Umfang, obwohl vielfach Neuland<br />
hatte betreten werden müssen. Die<br />
maßg<strong>eb</strong>enden Überlegungen wurden<br />
eingehend dargelegt, Betri<strong>eb</strong>serfahrungen<br />
verglichen und Hinweise für künftige<br />
660 110 (2012) Heft 11
Historie<br />
Bild 16:<br />
Streckenspeiseplan Bonn – Siegburg und – Königswinter, Rheinbrücke nach Bonn in km 0,3 und 1,3 (Figur 620 aus [42].<br />
Umformerwerk Ramersdorf in km 5,4 für DC 1 000 V <strong>mit</strong> 2 · 350 kW<br />
Blitzpfeil = Streckenblitzschutz<br />
in Siegburg Hörnerblitzschutz <strong>mit</strong> Ausschalter, auch an allen Übergängen von Speisekabel auf -freilei tung (links)<br />
Anlagen geg<strong>eb</strong>en [51]. N<strong>eb</strong>en einem Foto<br />
(Bild 17) wurden einige Grundrisse, Schaltbilder<br />
und Belastungsganglinien gezeigt,<br />
auch schon von den schlesischen Anlagen.<br />
Etwas anders stellte sich die Entwicklung<br />
der Fahrleitungen dar, die vom Flacheisen<br />
der Berliner Ausstellungsbahn 1879 bis zur<br />
15-kV-Oberleitung <strong>mit</strong> Vielfachaufhängung<br />
reichte. Sonderkonstruktionen erforderte<br />
der Drehstrombetri<strong>eb</strong>, bei Stadtschnellbahnen<br />
bewährte sich die dritte Schiene, und<br />
schon damals versuchte man, Straßenbahnen<br />
ohne das Stadtbild störende Oberleitung<br />
zu versorgen (Bild 18).<br />
<strong>Elektrische</strong> Tri<strong>eb</strong>fahrzeuge<br />
Für die Bauarten elektrischer Lokomotiven<br />
und Tri<strong>eb</strong>wagen bestanden bereits die<br />
weitgehend bis heute gültigen Bezeichnungen<br />
nach Zahl der Radsätze, Radsatzfolge,<br />
Treib- und Laufradsätzen. Die Darstellung<br />
war 1908 vom Verein Deutscher<br />
Eisenbahnverwaltungen beschlossen worden.<br />
Beitrag [39] apellierte, diese konsequenter<br />
anzuwenden und unterbreitete<br />
Vorschläge für weitere einheitliche Bezeichnungen.<br />
Der Verfasser erklärte diese<br />
anhand einer nur 1 1 / 2<br />
Druckseiten langen<br />
Liste aller ihm bekannten, bis dahin weltweit<br />
g<strong>eb</strong>auten oder entworfenen elektrischen<br />
Eisenbahntri<strong>eb</strong>fahrzeuge.<br />
Elektromobilität auf der Schiene demonstrierten<br />
schon damals auch Akkumulator-Lokomotiven<br />
für den Rangierdienst in<br />
Werkstätten, Häfen und verzweigten Industrienetzen.<br />
Eine überdurchschnittlich leistungsfähige<br />
solche Lokomotive hatte die<br />
Hauptwerkstätte Königsberg-Ponarth erhalten<br />
[62].<br />
<strong>Elektrische</strong> Leistungsübertragung bei<br />
Verbrennungstri<strong>eb</strong>wagen war zwar seit<br />
Jahren eingeführt, neue Hersteller sorgten<br />
aber auch für neue konstruktive Ansätze<br />
(Bild 19) [45].<br />
Wirtschaftliches<br />
Einem an anderer Stelle veröffentlichten<br />
Wirtschaftlichkeitsvergleich zwischen<br />
Dampf- und elektrischer Lokomotive wurde<br />
in [58] unter einer nicht sehr treffenden<br />
Überschrift widersprochen. Abgesehen<br />
von der Systematik des Vergleichs wurde<br />
vor allem die Annahme zurechtgerückt,<br />
die Nutzung von Wasserkräften sei zu aufwändig;<br />
die Schriftleitung ergänzte dies<br />
<strong>mit</strong> zehn Gegenbeispielen aus dem In- und<br />
Ausland. Auch einige unberücksichtigte<br />
Gesichtspunkte, die für den elektrischen<br />
Betri<strong>eb</strong> sprachen, wurden angeführt.<br />
Außer <strong>mit</strong> Technik und Betri<strong>eb</strong> hatten sich<br />
öffentliche wie private Verkehrsunternehmen<br />
schon damals <strong>mit</strong> vielschichtigen wirtschaftlichen<br />
Fragen auseinanderzusetzen.<br />
Auf der Kostenseite bildete der Personalaufwand<br />
den bedeutendsten Block <strong>mit</strong> fortgesetzt<br />
steigender Tendenz. Ein Vergleich<br />
aufgrund von Zahlen des Vereins deutscher<br />
Straßen- und Kleinbahnen zeigte Personalkostenunterschiede<br />
weniger zwischen<br />
Überland- und Straßenbahnen, erh<strong>eb</strong>lich<br />
aber von Stadt zu Stadt. So schwankte die<br />
Personalzahl bezogen auf 100000 Wagenkilometer<br />
zwischen 7 und 14, im Schnitt lag<br />
sie bei Straßenbahnen knapp unter, bei<br />
Überlandbahnen wenig über 10 [37].<br />
Vor allem städtische Unternehmen<br />
klagten regelmäßig in den Geschäftsberichten<br />
über vergleichsweise hohe Soziallasten,<br />
Steuern und Abgaben. Die Auswertung<br />
von Zahlen des Kleinbahnvereins<br />
sollte zu einer objektiven Bewertung füh-<br />
Bild 17:<br />
Maschinenhaus Kraftwerk Altona der Stadt- und Vorortbahn Blankenese – Hamburg – Ohlsdorf<br />
(Figur 1 aus Tafel VI zu [51]).<br />
si<strong>eb</strong>en Turbosätze 1 500 min –1 , 6 300 V 25 Hz 1 250 (kurzzeitig 1 700) kW<br />
110 (2012) Heft 11<br />
661
Historie<br />
Bild 18:<br />
Unterirdische Stromzuführung bei der Budapester Straßenbahn<br />
1889 (Figur 708 aus [52]).<br />
Bild 19:<br />
Benzolelektrischer Bo‘2‘-Tri<strong>eb</strong>wagen von Bergmann-Elektrizitätswerke für Preußische Staatseisenbahn verwaltung<br />
(Figur 672 aus [45]). Dienstmasse 46 t, Verbrennungsmotor 100 PS, Generator 300 V, Antri<strong>eb</strong> 2 · 85 PS<br />
einstündig<br />
ren [43]. Als Fortsetzung dazu gekennzeichnet<br />
wurden in [59] die zum Substanzerhalt<br />
nötigen Rücklagen abhängig von<br />
der Art der Bahn untersucht und schließlich<br />
die Wirtschaftserg<strong>eb</strong>nisse zahlreicher<br />
Betri<strong>eb</strong>e in Tabellenform aufgelistet.<br />
Zum Er<strong>mit</strong>tleln des Zeitwerts von Bahnanlagen<br />
wurde ein Berechnungsmodell<br />
entwickelt, das Alter und Abnützung im<br />
Verhältnis zu den Instandhaltungsaufwendungen<br />
und einer womöglich eintretenden<br />
Verminderung der Leistungsfähigkeit<br />
berücksichtigte [38].<br />
Weitere Nachrichten<br />
Die Preußische Staatseisenbahnverwaltung<br />
gab über 70 elektrische Lokomotiven in<br />
Auftrag, von denen 28 für die Direktion<br />
Halle und 44 für die Direktion Breslau bestimmt<br />
waren. Insgesamt umfasste der Bestand<br />
da<strong>mit</strong> 97 Wechselstromhauptbahnlokomotiven.<br />
Hinzu kamen 140 elektrische<br />
Tri<strong>eb</strong>wagen bei der Direktion Altona. Für<br />
Schlesien wurden neu auch fünf elektrische<br />
N<strong>eb</strong>enbahn-Tri<strong>eb</strong>wagen bestellt (Heft 25).<br />
Um die mehrfachen Vorteile von Kugelund<br />
Rollenlagern gegenüber Gleitlagern<br />
auch zahlenmäßig zu erfassen, führte die<br />
preußische Staatseisenbahn Vergleichsversuche<br />
durch (Heft 27).<br />
Kabel anstelle von Freileitungen versprachen<br />
zwar geringeren Unterhalt, waren<br />
aber störanfälliger. Als häufige Ursache<br />
wurden „Oszillationen“ in den Verbauchernetzen<br />
er<strong>mit</strong>telt, deren Betri<strong>eb</strong>sbedingungen<br />
und Spannungskurvenform schärfer<br />
zu beobachten wären. In Frankreich<br />
wurde die Kabelprüfspannung von doppelter<br />
auf dreifache Betri<strong>eb</strong>sspannung erhöht.<br />
Auch wurden die Elektrizitätswerke<br />
gewarnt, billige aber minderwertige Kabel<br />
einzukaufen. Mit zunehmend mehr verlegten<br />
Kabeln wuchs auch die Bedeutung der<br />
Fehlerbestimmung (Hefte 30 und 31).<br />
In Paris stand die Elektrifizierung des<br />
westlichen Vorortbahnnetzes, vom Gare<br />
Saint-Lazare ausgehend, bevor. Eine erste<br />
Rate war im Budgetentwurf für 1913 eingestellt,<br />
bis 1916 sollte die Umstellung abgeschlossen<br />
sein (Heft 31).<br />
Bei zwei Bergbahnen in Österreich traten<br />
wesentliche Veränderungen ein: Für die<br />
bislang <strong>mit</strong> Dampflokomotiven betri<strong>eb</strong>ene<br />
Zahnradbahn zum Kahlenberg in Wien<br />
wurde eine Kleinbahn <strong>mit</strong> elektrischem Betri<strong>eb</strong><br />
konzessioniert. Bei Bozen war eine<br />
zeitweise für Personenbeförderung zugelassene<br />
Materialseilbahn abg<strong>eb</strong>rochen und<br />
eine neue Seilbahn in Betri<strong>eb</strong> genommen<br />
worden: die Kohlernbahn; sie gilt heute als<br />
älteste „moderne“ Seilbahn der Welt. In<br />
den Eisenbahnwerkstätten ersetzten Einzelantri<strong>eb</strong>e<br />
immer mehr die Gruppenantri<strong>eb</strong>e<br />
von Werkzeugmaschinen (Heft 33).<br />
In der Bahnindustrie herrschte Vollbeschäftigung.<br />
Die AEG erweiterte ihre Fertigungskapazitäten<br />
in allen Bereichen. In<br />
der Bahntechnik standen Wechselstrommotoren<br />
für Vollbahnlokomotiven und die<br />
zugehörigen Schalt- und Steuerungseinrichtungen<br />
im Vordergrund. Die Fertigung<br />
von Eisenbahnsignalen wurde von Berlin<br />
nach Frankfurt verlegt (Heft 34). Auch so<br />
große Energieversorgungsunternehmen<br />
wie die Rheinisch-Westfälischen Elektrizitätswerks<br />
AG waren direkt <strong>mit</strong> Straßen-,<br />
Klein- und Überlandbahnen verbunden, in<br />
der Absicht, den Stromabsatz steigern zu<br />
können. Immerhin warfen die <strong>Bahnen</strong> Dividenden<br />
von 3 bis 7,5 % ab (Heft 35).<br />
Verbrennungstri<strong>eb</strong>wagen <strong>mit</strong> elektrischer<br />
Leistungsübertragung waren in Amerika <strong>mit</strong><br />
und ohne Hilfsbatterie im Einsatz. Für Akkumulatortri<strong>eb</strong>wagen<br />
wurde eine Vielfachsteuerung<br />
erprobt. Die Erg<strong>eb</strong>nisse einer Versuchsfahrt<br />
<strong>mit</strong> einem Drei-Wagen-Zug sind<br />
ausführlich wiedergeg<strong>eb</strong>en. Die Beiträge beruhten<br />
auf Berichten der amerikanischen<br />
Zeitschrift Electric Railway Journal (Heft 36).<br />
Ralf Roman Rossberg<br />
Hauptbeiträge Jahrgang 10 (1912) Hefte 25 bis 36<br />
E.K.B. = <strong>Elektrische</strong> Kraftbetri<strong>eb</strong>e und <strong>Bahnen</strong><br />
[36] Redaktion: Rudolf von Oldenbourg †. In:<br />
E.K.B. 10 (1912), H. 25, S. 521–522.<br />
[37] Ertel, Artur: Der Personalaufwand elektrischer<br />
<strong>Bahnen</strong>. In: E.K.B. 10 (1912),<br />
H. 25, S. 523–528.<br />
[38] Wattmann: Sachwerte von Betri<strong>eb</strong>sanlagen<br />
und ihre Schätzung. In: E.K.B. 10 (1912),<br />
H. 25, S. 528–533.<br />
[39] Hruschka, Artur: Einteilung und Bezeichnung<br />
der elektrischen Tri<strong>eb</strong>fahrzeuge. In:<br />
E.K.B. 10 (1912), H. 26, S. 541–546.<br />
[40] Marguerre: Einige Messungen über influenzierte<br />
Spannungen in Freileitungen. In:<br />
E.K.B. 10 (1912), H. 26, S. 547–548.<br />
[41] Weinberger: Einiges über die Entwicklung<br />
des elektrischen Bahnwesens in Italien. In:<br />
E.K.B. 10 (1912), H. 27, S. 561–565.<br />
662 110 (2012) Heft 11
Historie<br />
[42] Brugsch, E.: Die elektrischen Vorortbahnen<br />
Bonn – Siegburg und Bonn – Königswinter.<br />
In: E.K.B. 10 (1912), H. 27, S. 566–572;<br />
H. 28, S. 581–591.<br />
[43] Ertel, A.: Die Belastung der elektrischen<br />
<strong>Bahnen</strong> durch Wohlfahrtseinrichtugnen,<br />
Steuern und Abgaben. In: E.K.B. 10 (1912),<br />
H. 28, S. 591–595; H. 29, S. 608–612.<br />
[44] Coermann, W.: Die Elektrizität im Vorentwurfe<br />
zu einem deutschen Strafgesetzbuch.<br />
In: E.K.B. 10 (1912), H. 28, S. 595–596.<br />
[45] Wechmann, Wilhelm: Neuere benzolelektrische<br />
Tri<strong>eb</strong>wagen. In: E.K.B. 10 (1912),<br />
H. 30, S. 621–627.<br />
[46] Brugsch, E.: Die zukünftige elektrische Schnellbahn<br />
für Konstantinopel und seine am europäischen<br />
Ufer des Bosporus gelegenen Vororte.<br />
In: E.K.B. 10 (1912), H. 31, S. 641–644.<br />
[47] Kemmann, G.: Betri<strong>eb</strong>sverstärkungen auf<br />
dem Bahnnetz des Londoner Innenringes<br />
seit Einführung elektrischer Zugkraft. In:<br />
E.K.B. 10 (1912), H. 31, S. 644–653; H. 33,<br />
S. 699–704.<br />
[48] Pforr, Ph.: Betrachtungen zur Elektrisierung<br />
der Berliner Stadt-, Ring- und Vorortbahnen.<br />
In: E.K.B. 10 (1912), H. 32, S. 661–662.<br />
[49] Brecht, G.: Einiges über Elektrisierung von<br />
Hauptbahnen. In: E.K.B. 10 (1912), H. 32,<br />
S. 662–669.<br />
[50] Wiener, J.: Die Stellung der deutschen Elektroindustrie<br />
im Staatsganzen. In: E.K.B.<br />
10 (1912), H. 32, S. 669–670.<br />
[51] Idelberger: Kraft- und Unterwerke für<br />
Wechselstrombahnen. In: E.K.B. 10 (1912),<br />
H. 32, S. 671–673, <strong>mit</strong> vierseitiger Tafel VI.<br />
[52] Arns: Die Entwicklung der Stromzuführungseinrichtungen<br />
elektrischer <strong>Bahnen</strong>.<br />
In: E.K.B. 10 (1912), H. 32, S. 673–679.<br />
[53] Dietl, Gustav: Ein kurzer geschichtlicher<br />
Überblick über die Wechselstrom-Zugförderung<br />
im Stadt- und Vorortverkehr. In:<br />
E.K.B. 10 (1912), H. 32, S. 679–682.<br />
[54] Heyden: Über die Einführung der elektrischen<br />
Zugförderung auf der Strecke Magd<strong>eb</strong>urg<br />
– Leipzig – Halle. In: E.K.B. 10 (1912),<br />
H. 32, S. 682–683.<br />
[55] Kleinow, Walter: Die elektrische Zugförderung<br />
Lauban – Königszelt <strong>mit</strong> abzweigenden<br />
Strecken. In: E.K.B. 10 (1912), H. 32,<br />
S. 683–686.<br />
[56] Hruschka, A.: Stand der Arbeiten zur Elektrisierung<br />
der österreichschischen Staatsbahnen.<br />
In: E.K.B. 10 (1912), H. 32,<br />
S. 686–688.<br />
[57] Thormann, L.: <strong>Elektrische</strong> Zugförderung<br />
auf der Berner Alpenbahn. In: E.K.B.<br />
10 (1912), H. 32, S. 688–690.<br />
[58] Brecht: Gedanken über die Zukunft des Lokomotivbaues.<br />
In: E.K.B. 10 (1912), H. 32,<br />
S. 690–692.<br />
[59] Ertel, A.: Rücklagen und Betri<strong>eb</strong>serg<strong>eb</strong>nisse<br />
der elektrischen <strong>Bahnen</strong>. In: E.K.B.<br />
10 (1912), H. 33, S. 693–699.<br />
[60] Marguerre: Elektrisierung der Rjukanbahn.<br />
In: E.K.B. 10 (1912), H. 34, S. 713–727.<br />
[61] Schroedter: <strong>Elektrische</strong> Eisenerztransportbahnen<br />
der Rombacher Hüttenwerke. In:<br />
E.K.B. 10 (1912), H. 35, S. 733–743; H. 36,<br />
S. 753–760.<br />
[62] Riep, F.: Vollspurige Akkumulatoren-Lokomotiven<br />
für den Verschi<strong>eb</strong>edienst. In:<br />
E.K.B. 10 (1912), H. 36, S. 761–762.<br />
Anzeige<br />
Wechselstrom-Zugbetri<strong>eb</strong> in Deutschland<br />
Band 3: Die Deutsche Reichsbahn Teil 1 – 1947 bis 1960<br />
Eine einzigartige, chronologische Beschreibung der Entwicklung<br />
der Tri<strong>eb</strong>fahrzeuge, Bahnstromversorgungs- und Fahrleitungsanlagen<br />
sowie des Werkstättenwesens dieser Zeit.<br />
Das Werk veranschaulicht die Zusammenhänge zwischen den technischen,<br />
wirtschaftlichen sowie den gesellschaftlichen und politischen<br />
Entwicklungen dieser Epoche.<br />
P. Glanert / T. Scherrans / T. Borbe / R. Lüderitz<br />
1. Au age 2012, 240 Seiten <strong>mit</strong> D-ROM,<br />
Hardcover<br />
Oldenbourg-Industrieverlag GmbH<br />
www.<strong>eb</strong>-info.eu<br />
Mit vielen, bisher<br />
unveröffentlichten<br />
Bildern<br />
Sofortanforderung per Fax: +49 (0) 201 / 820 02 - 34 oder im Fensterumschlag einsenden<br />
Ja, ich bestelle gegen Rechnung 3 Wochen zur Ansicht<br />
___ Ex. Wechselstrom-Zugbetri<strong>eb</strong> in Deutschland – Band 3 (Teil 1)<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
Firma/Institution<br />
Vorname, Name des Empfängers<br />
Straße/Postfach, Nr.<br />
Land, PLZ, Ort<br />
<br />
Antwort<br />
Vulkan-Verlag GmbH<br />
Versandbuchhandlung<br />
Postfach 10 39 62<br />
45039 Essen<br />
Telefon<br />
Telefax<br />
E-Mail<br />
Branche/Wirtschaftszweig<br />
Bevorzugte Zahlungsweise Bankabbuchung Rechnung<br />
Widerrufsrecht: Sie können Ihre Vertragserklärung innerhalb von zwei Wochen ohne Angabe von Gründen in<br />
Textform (z.B. Brief, Fax, E-Mail) oder durch Rücksendung der Sache widerrufen. Die Frist beginnt nach Erhalt<br />
dieser Belehrung in Textform. Zur Wahrung der Widerrufsfrist genügt die rechtzeitige Absendung des Widerrufs<br />
oder der Sache an die Vulkan-Verlag GmbH, Versandbuchhandlung, Huyssenallee 52-56, 45128 Essen.<br />
Nutzung personenbezogener Daten: Für die Auftragsabwicklung und zur ege der laufenden ommunikation<br />
werden personenbezogene Daten erfasst und gespeichert. Mit dieser Anforderung erkläre ich mich da<strong>mit</strong><br />
einverstanden, dass ich vom Oldenbourg Industrieverlag oder vom Vulkan-Verlag per Post, per Telefon,<br />
per Telefax, per E-Mail, nicht über interessante, fachspezi sche Medien und Informationsang<strong>eb</strong>ote<br />
informiert und beworben werde. Diese Erklärung kann ich <strong>mit</strong> Wirkung für die Zukunft jederzeit widerrufen.<br />
Bank, Ort<br />
Bankleitzahl<br />
Ort, Datum, Unterschrift<br />
ontonummer<br />
PAWZD32012
Impressum<br />
7. und<br />
8. März<br />
2013<br />
<strong>eb</strong> – <strong>Elektrische</strong> <strong>Bahnen</strong><br />
Gegründet 1903 von Prof. Wilhelm Kübler,<br />
Königlich Sächsische Technische Hochschule zu Dresden.<br />
Herausg<strong>eb</strong>er:<br />
Dr. Ansgar Brockmeyer, CEO High Speed and Commuter Rail, Siemens Rail Systems, Erlangen<br />
Dipl.-Ing. Thomas Groh, Geschäftsführer, DB Energie GmbH, Frankfurt am Main (federführend)<br />
Dr.-Ing. Friedrich Kießling, Baiersdorf<br />
Prof. Dr.-Ing. Peter Mnich, Fachg<strong>eb</strong>iet Betri<strong>eb</strong>ssysteme elektrischer <strong>Bahnen</strong>, Technische Universität Berlin<br />
Dr.-Ing. Steffen Röhlig, ELBAS <strong>Elektrische</strong> Bahnsysteme Ingenieur-Gesellschaft mbH, Dresden<br />
Prof. Dr.-Ing. Andreas Steimel, Lehrstuhl für elektrische Energietechnik<br />
und Leistungs elektronik, Ruhr-Universität, Bochum<br />
Beirat:<br />
Dipl.-El.-Ing. ETH Martin A<strong>eb</strong>erhard, Leiter Systemdesign, SBB AG Infrastruktur Energie, Zollikofen (CH)<br />
Dipl.-Ing. Dirk Behrends, Eisenbahn-Bundesamt, Bonn<br />
Dipl.-Ing. Christian Courtois, Leiter des Geschäftsg<strong>eb</strong>ietes Traktionsenergie-Versorgungs systeme<br />
in der Direction de l‘ingéniere der SNCF, Paris (FR)<br />
Dr.-Ing. Thomas Dreßler, Experte für Energie, Schieneninfrastruktur-Dienstleistungsgesellschaft mbH,<br />
Abteilung Benannte Stelle, Wien (AT)<br />
Dr.-Ing. Gert Fregien, Bereichsleiter Betreuung Bahnbetreiber, Knorr-Bremse Systeme für Schienenfahrzeuge<br />
GmbH, München<br />
Dr. Andreas Fuchs, Principal Engineer, Siemens Rail Systems, Erlangen<br />
Dipl.-Ing. Axel Güldenpenning, Bad Homburg<br />
Dipl.-Ing. Dipl.-Wirtschaftsing. Wolfgang Harprecht, Senior Consultant, Marburg an der Lahn<br />
Dipl.-Verwaltungsbetri<strong>eb</strong>swirt Alfred Hechenberger, Standortverantwortlicher München und Leiter Öffentlichkeitsarbeit,<br />
DB Systemtechnik, München<br />
Dr. Dieter Klumpp, Mannheim<br />
Dr. Werner Krötz, Abteilungsleiter Stromabnehmer und Oberleitungsanlagen, DB Netz AG, Frankfurt am Main<br />
Dipl.-Ing Hans Peter Lang, Vorsitzender der Geschäftsführung DB Systemtechnik, Minden<br />
Dipl.-Ing. Martin Lemke, Leiter Planung und Projekte, DB Energie GmbH, Köln<br />
Prof. Dr.-Ing. Adolf Müller-Hellmann, Geschäftsführer VDV-Förderkreis e.V., Köln<br />
Dr. Dipl.-Ing. Johann Pluy, Geschäftsbereichsleiter Energie, ÖBB-Infrastrukturtechnik AG., Wien<br />
Dr. Thorsten Schütte, Senior Scientist, Atkins Sverige AB, Västers (SE)<br />
Dipl.-Ing. Peter Schulze, Bauherrenfunktion Großprojekte, DB Netz AG, Berlin<br />
Dipl.-Ing. Udo Stahlberg, Fachbereichsleiter Nahverkehrs-Schienenfahrzeuge, elektrische<br />
Energieanlagen und Standseilbahnen, Verband Deutscher Verkehrsunternehmen (VDV), Köln<br />
Prof. Dr.-Ing. Arnd Stephan, Lehrstuhl für <strong>Elektrische</strong> <strong>Bahnen</strong>, TU Dresden, Dresden<br />
Dipl.-Ing. (FH) Mike Walter, Leiter Kompetenzcenter Elektrotechnik,<br />
Balfour Beatty Rail GmbH, Offenbach am Main<br />
Dipl.-El.-Ing. ETH Urs Wili, Geschäftsleitung Furrer + Frey AG, Bern (CH)<br />
Redaktionsleitung:<br />
Eberhard Buhl, M.A. (verantwortlich),<br />
Fon: +49 89 45051-206, Fax: -207,<br />
E-Mail: buhl@oiv.de, Postanschrift siehe Verlag.<br />
Fachredaktion:<br />
Dipl.-Ing. Andreas Albrecht, Dresden<br />
Dipl.-Ing. Martin Binswanger, Mering<br />
Dipl.-Ing. Erich Braun, Schwalbach<br />
Dipl.-Ing. Roland Granzer, Dresden (verantwortlich für die Hauptbeiträge)<br />
Dipl.-Ing. Walter Gunselmann, Siemens Rail Systems, Erlangen<br />
Dr.-Ing. Friedrich Kießling, Baiersdorf<br />
Dipl.-Ing. Wolfgang Kropp, Balfour Beatty Rail GmbH, Offenbach am Main<br />
Redaktionelle Mitarbeit:<br />
Dipl.-Ing. Uwe Behmann, St. Ingbert<br />
Redaktionsbüro:<br />
Ursula Grosch, Fon: +49 89 3105499<br />
E-Mail: ulla.grosch@seccon-group.de<br />
Verlag:<br />
Oldenbourg Industrieverlag GmbH, Rosenheimer Straße 145,<br />
81671 München, Deutschland, Fon: +49 89 45051-0, Fax: -207<br />
Internet: http://www.oldenbourg.de<br />
Geschäftsführer:<br />
Carsten Augsburger, Jürgen Franke<br />
Mediaberatung:<br />
Inge Matos Feliz, Fon: +49 89 45051-228, Fax: -207,<br />
E-Mail: matos.feliz@oiv.de, Anschrift siehe Verlag.<br />
Zurzeit gilt Anzeigenpreisliste Nr. 58.<br />
Abonnement/Einzelheftbestellungen:<br />
Leserservice <strong>eb</strong> − <strong>Elektrische</strong> <strong>Bahnen</strong><br />
Postfach 9161<br />
97091 Würzburg,<br />
Fon: +49 931 4170-1615, Fax: +49 931 4170-492,<br />
E-Mail: leserservice@oiv.de<br />
Bezugsbedingungen:<br />
„<strong>eb</strong> – <strong>Elektrische</strong> <strong>Bahnen</strong>“ erscheint 10 x jährlich (davon 2 Doppelhefte).<br />
Jahresinhaltsverzeichnis im Dezemberheft<br />
Jahresabonnement Print 295,00 € (inkl. MwSt.)<br />
Porto Inland 30,00 € (inkl. MwSt.) / Porto Ausland 35,00 €<br />
Einzelheft 34,00 € (inkl. MwSt.), Porto (Deutschland 3,00 € / Ausland 3,50 €)<br />
Einzelausgabe als ePaper 34,00 €<br />
Abo Plus (Print plus ePaper) 383,50 €<br />
Porto Inland 30,00 € (inkl. MwSt.) / Porto Ausland 35,00 €<br />
Die Preise enthalten bei Lieferung in EU-Staaten die Mehrwertsteuer, für das übrige Ausland sind sie Nettopreise.<br />
Studentenpreis: 50 % Ermäßigung gegen Nachweis.<br />
Bestellungen über jede Buchhandlung oder direkt an den Verlag.<br />
Abonnements-Kündigungen 8 Wochen zum Ende des Kalenderjahres.<br />
Jahresinhaltsverzeichnis im Dezemberheft. – Mikrofilmausgaben ab 44. Jahrgang, 1973,<br />
sind durch University Mikrofilms Ltd., St. John‘s Road Tylers Green High Wycombe, Buckinghamshire,<br />
England, HP 108 HR, zu beziehen.<br />
Diese Zeitschrift und alle in ihr enthaltenen Beiträge und Abbildungen sind urh<strong>eb</strong>errechtlich geschützt.<br />
Mit Ausnahme der gesetzlich zugelassenen Fälle ist eine Verwertung ohne Einwilligung des Verlages strafbar.<br />
ISSN 0013-5437<br />
Gedruckt auf chlor- und säurefreiem Papier<br />
584
Termine<br />
Messen, Tagungen, Fachausstellungen<br />
exporail 2012<br />
SIFER 2013<br />
07.-09.11.2012 Mack Brooks Exhibitions<br />
Moskau (RU) Fon: +44 1727 814-400, Fax: - 401<br />
E-Mail: exporailrussia@mackbrooks.com,<br />
Internet: www.exporailrussia.com<br />
26.-28.03.2013 Mack Brooks France<br />
Lille (FR) Fon: +33 03 59560637,<br />
E-Mail: sifer@mackbrooks.com,<br />
Internet: www.sifer2013.com<br />
12. Signal+Draht-Kongress<br />
41. Tagung Moderne Schienenfahrzeuge<br />
08.-09.11.2012 DVV Media Group GmbH<br />
Fulda (DE) c/o punktgenau GmbH<br />
Fon: +49 40 23714-470, Fax: - 471,<br />
E-Mail: eurailpress-events@dvvmedia.com,<br />
Internet: www.eurailpress.de<br />
8. Eisenbahn Forum<br />
27.-28.11.2012 Schreck-Mieves<br />
Darmstadt(DE) Fon: +49 6502 9941-66, Fax: - 68,<br />
E-Mail: info@schreck-mieves.de,<br />
Internet: www.schreck-mieves-seminare.de<br />
IZBE-Symposium <strong>Elektrische</strong> Fahrzeugantri<strong>eb</strong>e<br />
und -ausrüstungen<br />
29.-30.11.2012 Innovationszentrum Bahntechnik Europa e. V.<br />
Dresden (DE) Fon: +49 351 4769857, Fax: +49 351 4519675,<br />
E-Mail: info@izbe.eu,<br />
Internet: www.izbe.eu<br />
Exporail India<br />
06.-07.12.2012 Mack Brooks<br />
New Delhi (IN) Fon: +44 1727 814400,<br />
E-Mail: info@mackbrooks.co.uk<br />
Internet: www.mackbrooks.com/<br />
6. acrps – a.c. rail power supply –<br />
Internationale Konferenz für Energieversorgungsanlagen<br />
von Wechselstrombahnen<br />
07.-08.03.2013 Internet: www.acrps.info,<br />
Leipzig (DE) (siehe auch Anzeige in diesem Heft)<br />
07.-10.04.2013 Technische Universität Graz<br />
Graz (AT) Fon/Fax: +43 316 873-6216,<br />
E-Mail: claudia.kaufmann@<br />
schienenfahrzeugtagung.at<br />
Internet: www.tugraz.at<br />
IZBE-Symposium Nachhaltigkeit in der Bahntechnik –<br />
Belastung oder Mehrwert?<br />
18.-19.04.2013 Innovationszentrum Bahntechnik Europa e. V.<br />
Dresden (DE) Fon: +49 351 4769857, Fax: +49 351 4519675,<br />
E-Mail: info@izbe.eu,<br />
Internet: www.izbe.eu<br />
60. UITP World Congress and Exhibition<br />
26.-30.05.2013 UITP<br />
Genf (CH) E-Mail: anhorn.philippe@tpg.ch,<br />
Internet: www.uitpgeneva2013.org<br />
suissetraffic 2013<br />
27.-29.05.2013 suissitraffic<br />
Genf (CH) Fon: +41 31 3401182,<br />
E-Mail: suissetraffic@bernexpo.ch,<br />
Intenet: suissetraffic-expo.ch<br />
VDV-Jahrestagung 2013<br />
17.-19.06.2013 VDV Köln<br />
Mainz (DE) Fon: +49 221 57979-151, Fax: -8151,<br />
E-Mail: uhlemann@vdv.de,<br />
Internet: www.vdv.de<br />
Rail Tech Europe 2013<br />
19.-21.03.2013 europoint<br />
Amersfoort (NL) Fon: +31 30 69-81800, Fax: -17394,<br />
E-Mail: svanbeekrailtech-europe.com<br />
Internet: www.railtech-europe.com
HOCHLEISTUNG I PRÄZISION I ZUVERLÄSSIGKEIT<br />
HOCHLEISTUNG I PRÄZISION I ZUVERLÄSSIGKEIT<br />
Wirtschaftliche<br />
Oberleitungsinstandhaltung<br />
Sicherheit, Präzision und Wirtschaftlichkeit. Diese wichtigen Faktoren<br />
zeichnen Plasser & Theurer bei der modernen Oberleitungsinstandhaltung<br />
aus. Kräne sowie verfahrbare Hubarbeitsbühnen ermöglichen auch in großen<br />
Höhen ein sicheres und komfortables Arbeiten. Aufgrund der Vielseitigkeit<br />
und der einfachen Bedienung dieser High-Tech Maschinen ist nur mehr ein<br />
geringer Personalaufwand notwendig.<br />
www.plassertheurer.com<br />
Plasser & Theurer und Plasser sind international eingetragene Marken