Verwandeln Sie Ihre PDFs in ePaper und steigern Sie Ihre Umsätze!
Nutzen Sie SEO-optimierte ePaper, starke Backlinks und multimediale Inhalte, um Ihre Produkte professionell zu präsentieren und Ihre Reichweite signifikant zu maximieren.
INHALT April 2013<br />
18<br />
Gutes vom Land<br />
90<br />
Sitzen<br />
Warum es so unges<strong>und</strong><br />
für uns ist<br />
120 Langlebige Wildtulpen<br />
46<br />
Schätze im Glas<br />
6<br />
Joghurtkuchen<br />
Erfrischend köstlich<br />
134 <strong>Salzburg</strong><br />
ESSEN, TRINKEN<br />
Erfrischend köstlich: Joghurtkuchen 6<br />
Fit in den Tag:<br />
Frühstücks- <strong>und</strong> Pausenbrotrezepte 12<br />
Gutes vom Land:<br />
Kochen mit Wildkräutern 18<br />
Extra: Blauschimmelkäse 22<br />
Gugelhupf & Co. 26<br />
Bestseller-Rezepte unserer Leser 32<br />
Meister der Vielfalt: Käse 34<br />
Übrigens: Smartphone-Akkus 40<br />
<strong>Kulinarische</strong>s Quiz 41<br />
Marktbummel 42<br />
Küchenkalender 44<br />
Schätze im Glas: Blüten 46<br />
<strong>Kulinarische</strong> <strong>Reise</strong>:<br />
<strong>Salzburg</strong> 48<br />
Rezeptverzeichnis 52<br />
Büchertipps 52<br />
Herstellernachweis 153<br />
SCHÖNHEIT, WELLNESS<br />
Frühling im Kosmetikschrank 54<br />
Natürliche Schönmacher: Schwarzkümmel 60<br />
Tipps & Trends 63<br />
MODE, KREATIV<br />
Im grünen Bereich 64<br />
Auf den Punkt gebracht 66<br />
Black & White 68<br />
Kuschelkissen 70<br />
Maschenmode: Mint & Pink 76<br />
Kreativ-Werkstatt 84<br />
Herstellernachweis 153<br />
GESUNDHEIT, MEDIZIN<br />
Ist jeder Therapievorschlag sinnvoll? 86<br />
Sitzen 90<br />
Medizin-Report 97<br />
Knieprobleme 98<br />
Restless–Legs–Syndrom 104<br />
Unser Kind: Hörverlust 106<br />
Krankheiten-ABC: M 108<br />
Auszeiten für das eigene Ich 110<br />
FAMILIE, KIND, ALLTAG<br />
Roswitha Stemmer-Beer: Vorurteile 112<br />
Blick in die Zeit: Der Umgang mit Demenz 143<br />
WOHNEN, GARTEN, NATUR<br />
Im Küchengarten: XXL-Gemüse 116<br />
Langlebige Wildtulpen 120<br />
Knoblauch: Heilpflanze mit Tradition 124<br />
Schluss mit der Schneckenherrschaft 126<br />
FREIZEIT, FERIEN, UNTERHALTUNG<br />
Tolle Prämien für unsere Leser 75<br />
Kurzgeschichte:<br />
Sandra – Eine Liebe im Frühling 128<br />
<strong>Salzburg</strong> 134<br />
Neues vom <strong>Ratgeber</strong>-DINO:<br />
Ostereier von der Osterinsel? 148<br />
Rätselauflösungen <strong>und</strong> Gewinner 154<br />
Sudoku 155<br />
Kreuzwort-Preisrätsel 53, 156<br />
<strong>Vorschau</strong> 158<br />
Impressum <strong>und</strong> Herstellernachweis 153<br />
4 <strong>Ratgeber</strong> 4/2013<br />
4/2013<br />
<strong>Ratgeber</strong><br />
5
Erfrischend köstlich<br />
kuchen<br />
Joghurt gilt als eines unserer<br />
ältesten Nahrungsmittel. Nach<br />
Europa kam der „weiße Säuerling“<br />
durch die wilden Reiterhorden<br />
des Dschingis Khan, von wo er<br />
Einzug in die bäuerliche Küche<br />
des Mittelalters hielt.<br />
Heute trifft man ihn überall:<br />
Mit Obst gemischt als fruchtige<br />
Zwischenmahlzeit, pur als Zutat<br />
für Dips, Salatsoßen <strong>und</strong><br />
kalte Suppen. Und auch<br />
unseren Kuchen <strong>und</strong> Torten<br />
verleiht er das gewisse „Etwas“!<br />
6 <strong>Ratgeber</strong> 4/2013
JOGHURTKUCHEN<br />
JOGHURTKUCHEN<br />
Rhabarber-<br />
Joghurt-Torte<br />
(Rezept für 12 Stücke)<br />
Zutaten für den Mürbeteig:<br />
100 g Mehl,<br />
60 g gemahlene Mandeln,<br />
1 Msp. abgeriebene Schale<br />
einer Bio-Zitrone,<br />
40 g Zucker,<br />
75 g Butter,<br />
1 Eigelb (M).<br />
Zum Bestreichen:<br />
4 EL passierte Himbeerkonfitüre.<br />
Für die Füllung:<br />
300 g geputzter Rhabarber,<br />
80 ml Wasser,<br />
80 g Zucker,<br />
12 Blatt Gelatine,<br />
150 g Doppelrahm-Frischkäse,<br />
300 g Naturjoghurt (3,5 % Fett),<br />
100 g Zucker,<br />
4 cl Eierlikör,<br />
400 g Sahne,<br />
40 g Zartbitter-Schokolade.<br />
Zum Garnieren:<br />
½ Mango (etwa 150 g),<br />
200 g Sahne,<br />
1 EL Puderzucker,<br />
40 g Zartbitter-Schokolade,<br />
50 g Himbeeren.<br />
Außerdem:<br />
1 heller Biskuitboden von<br />
24 cm Ø <strong>und</strong> 1,5 cm Höhe<br />
(Fertigprodukt).<br />
Für den Mürbeteig das Mehl<br />
mit den Mandeln, der Zitronenschale<br />
<strong>und</strong> dem Zucker mischen,<br />
die Butter in Stückchen<br />
<strong>und</strong> das Eigelb zugeben. Alles<br />
rasch zu einem glatten Teig verkneten,<br />
zu einer Kugel formen <strong>und</strong><br />
in Folie gewickelt 1 −2 St<strong>und</strong>en<br />
kühl stellen.<br />
Den Backofen auf 200° C (Gas Stufe<br />
3) vorheizen. Ein Backblech mit<br />
Backpapier auslegen. Den Teig auf<br />
einer leicht bemehlten Arbeitsfläche<br />
gleichmäßig stark zu einem<br />
Boden von 24 cm Ø ausrollen, auf<br />
das Backblech legen. Mit einer Gabel<br />
mehrmals einstechen. Im heißen<br />
Backofen 10 − 15 Minuten nach<br />
Sicht goldbraun backen. Mit dem<br />
Backpapier vom Blech ziehen <strong>und</strong><br />
auf einem Kuchengitter auskühlen<br />
lassen.<br />
Den Mürbeteigboden auf eine Tortenunterlage<br />
legen, mit 2 EL Himbeerkonfitüre<br />
bestreichen. Den<br />
Biskuitboden auflegen <strong>und</strong> leicht<br />
andrücken. Mit der restlichen Konfitüre<br />
bestreichen. Die Böden mit<br />
einem Tortenring umschließen.<br />
Den Rhabarber in 0,5 cm große<br />
Würfel schneiden. Wasser <strong>und</strong> Zucker<br />
in einem Topf erhitzen, den<br />
Rhabarber darin 5 Minuten köcheln.<br />
In einem Sieb gut abtropfen<br />
lassen.<br />
Die Gelatine in kaltem Wasser einweichen.<br />
Den Frischkäse mit Joghurt,<br />
Zucker <strong>und</strong> Eierlikör glatt<br />
rühren. Die Gelatine tropfnass bei<br />
geringer Hitze auflösen, mit 2 EL<br />
Creme verrühren, dann rasch unter<br />
die restliche Creme rühren.<br />
Die Rhabarberstücke untermischen.<br />
Kurz bevor die Creme zu<br />
gelieren beginnt, die Sahne steif<br />
schlagen <strong>und</strong> auf die Creme setzen.<br />
Die Schokolade darüberreiben<br />
<strong>und</strong> beides unter die Creme<br />
heben. In den Tortenring füllen, die<br />
Oberfläche glatt streichen. Im<br />
Kühlschrank in 4 −5 St<strong>und</strong>en fest<br />
werden lassen.<br />
Das Mangofruchtfleisch mit einem<br />
Löffel aus der Schale lösen, dabei<br />
dicht an der Schale entlangfahren.<br />
Mit einem Messer in Spalten<br />
schneiden. Die Sahne mit dem Puderzucker<br />
steif schlagen. Die Torte<br />
aus dem Ring lösen. Den Rand <strong>und</strong><br />
die Oberfläche mit zwei Drittel der<br />
Sahne bestreichen, die restliche<br />
Sahne in einen Spritzbeutel mit<br />
mittelgroßer Lochtülle füllen. Die<br />
Schokolade hobeln, den Tortenrand<br />
mit einem Teil der Schokolade<br />
einstreuen. Die Mangospalten dekorativ<br />
auf die Tortenoberfläche<br />
legen. Die Torte mit Sahnetupfen<br />
garnieren, die Himbeeren daraufsetzen.<br />
Mit der restlichen gehobelten<br />
Schokolade bestreuen.<br />
Zubereitungszeit: 1 ½ St<strong>und</strong>en,<br />
zusätzlich Kühl- <strong>und</strong> Gelierzeiten.<br />
Nährwert pro Stück ca.:<br />
9gEiweiß, 32 g Fett, 48 g Kohlenhydrate,<br />
520 kcal (2178 kJ).<br />
Joghurtkuchen<br />
mit Preiselbeeren<br />
(Rezept für 8 Stücke)<br />
Zutaten:<br />
100 g weiche Butter,<br />
100 g Zucker,<br />
2 Eier (M),<br />
120 g Natur-Joghurt (3,5 % Fett),<br />
80 g Mehl, 1 TL Backpulver,<br />
50 g Schokostreusel.<br />
Für den Rand:<br />
2 EL passierte Aprikosenkonfitüre,<br />
1 EL Rosenzucker.<br />
Für das Baiser:<br />
2 Eiweiß (M),<br />
100 g Zucker,<br />
3−4Tropfen rote Lebensmittelfarbe,<br />
100 g Wildpreiselbeeren.<br />
Außerdem:<br />
Butter <strong>und</strong> Brösel für die Form.<br />
Den Backofen auf 175° C (Gas Stufe<br />
2) vorheizen. Eine Königskuchenform<br />
von 30 x 11 cm Größe<br />
ausfetten <strong>und</strong> mit Bröseln ausstreuen.<br />
Die Butter mit dem Zucker<br />
<strong>und</strong> den Eiern schaumig rühren.<br />
Den Joghurt untermischen. Das<br />
Mehl mit dem Backpulver <strong>und</strong> den<br />
Schokostreuseln mischen <strong>und</strong> unterrühren.<br />
Den Teig in die vorbereitete<br />
Form füllen, die Oberfläche<br />
glatt streichen. Im vorgeheizten<br />
Backofen etwa 40 Minuten backen.<br />
Stäbchenprobe durchführen.<br />
Aus dem Ofen nehmen <strong>und</strong> auskühlen<br />
lassen. Aus der Form lösen.<br />
Den Rand mit der Aprikosenkon -<br />
fitüre bestreichen <strong>und</strong> mit dem<br />
Rosenzucker bestreuen.<br />
Den Backofengrill erhitzen oder<br />
den Backofen auf 220° C Oberhitze<br />
vorheizen.<br />
Für das Baiser das Eiweiß in einer<br />
fettfreien Schüssel steif schlagen,<br />
dabei nach <strong>und</strong> nach den Zucker<br />
einrieseln lassen. Mit der Lebensmittelfarbe<br />
leicht rosa einfärben.<br />
Die Preiselbeeren unterheben. Die<br />
Masse auf dem Kuchenboden verteilen<br />
<strong>und</strong> unter dem heißen Grill<br />
kurz überbacken. Herausnehmen<br />
<strong>und</strong> auskühlen lassen.<br />
Zubereitungszeit: 1 ½ St<strong>und</strong>en,<br />
zusätzlich Wartezeiten.<br />
Nährwert pro Stück ca.: 5 g Eiweiß,<br />
16 g Fett, 40 g Kohlenhydrate,<br />
320 kcal (1341 kJ).<br />
8 <strong>Ratgeber</strong> 4/2013
JOGHURTKUCHEN<br />
JOGHURTKUCHEN<br />
Kleiner Joghurtkuchen<br />
(Rezept für 8 Stücke)<br />
Zutaten:<br />
400 g Mehl, 30 g Zucker, 1 Prise Salz,<br />
20 g frische Hefe, 4 EL Milch,<br />
1 EL Butter, 1 Ei (M),<br />
100 g Vollmilch-Joghurt.<br />
Außerdem:<br />
Mehl für die Arbeitsfläche,<br />
Fett <strong>und</strong> gemahlene<br />
Mandeln für die Form,<br />
Puderzucker zum Besieben.<br />
Mehl, Zucker <strong>und</strong> Salz in einer Schüssel<br />
mischen. In der Mitte eine Mulde formen.<br />
Die Hefe in der lauwarmen Milch<br />
auflösen, in die Mulde gießen <strong>und</strong> mit<br />
etwas Mehl vom Rand verrühren. Den<br />
Vorteig zugedeckt an einem warmen<br />
Ort etwa 15 Minuten gehen lassen.<br />
Die weiche Butter, das Ei <strong>und</strong> den Joghurt<br />
zum Vorteig geben <strong>und</strong> mit den<br />
Knethaken zu einem glatten Teig verkneten.<br />
Zugedeckt nochmals etwa 40<br />
Minuten gehen lassen. Eine Springform<br />
von 20 cm Ø ausfetten <strong>und</strong> mit<br />
Mandeln ausstreuen.<br />
Den Teig auf einer leicht bemehlten<br />
Arbeits fläche nochmals durchkneten.<br />
In die vorbereitete Form legen,<br />
etwas flacher drücken, dass<br />
der Teig fast den Springformrand<br />
berührt. Nochmals 20 Minuten<br />
gehen lassen.<br />
Den Backofen auf 200° C (Gas Stufe<br />
3) vorheizen. Den Joghurtkuchen<br />
25 − 30 Minuten backen.<br />
Aus der Form lösen <strong>und</strong> mit Puderzucker<br />
besiebt servieren. Der Joghurtkuchen<br />
schmeckt am besten noch<br />
lauwarm.<br />
Joghurt-Käse-Kuchen<br />
„Pina Colada“<br />
(Rezept für 12 Stücke)<br />
Zutaten für den Teig:<br />
80 g weiche Butter,<br />
80 g Zucker, 1 Ei (L),<br />
150 g Weizenmehl,<br />
2 TL Backpulver.<br />
Für den Belag:<br />
1 Dose Ananasstücke<br />
(450 g Abtropfgewicht),<br />
100 g Kokosraspel,<br />
500 g Magerquark,<br />
500 g Naturjoghurt (3,5 % Fett),<br />
1 Ei (L),<br />
1 Päck. Vanille-Puddingpulver,<br />
1 Päck. Vanillezucker,<br />
100 g Zucker,<br />
3 cl weißer Rum (ersatzweise<br />
einige Tropfen Rum-Aroma).<br />
Außerdem:<br />
Butter <strong>und</strong> Brösel für die Form,<br />
Puderzucker zum Besieben.<br />
Eine Springform von 26 cm Ø mit<br />
Butter ausfetten <strong>und</strong> mit Bröseln<br />
ausstreuen. Den Backofen auf<br />
160° C (Gas Stufe 1½) vorheizen.<br />
Die Ananas in ein Sieb schütten<br />
<strong>und</strong> gut abtropfen lassen.<br />
Die Butter mit dem Zucker <strong>und</strong><br />
dem Ei in einer Schüssel cremig<br />
rühren. Mehl <strong>und</strong> Backpulver darübersieben<br />
<strong>und</strong> unterrühren. In die<br />
vorbereitete Springform geben,<br />
die Oberfläche glatt streichen. Die<br />
Ananasstücke mit dem Kokosraspel<br />
mischen <strong>und</strong> gleichmäßig auf<br />
dem Teig verteilen.<br />
Den Quark mit dem Joghurt in einer<br />
Schüssel glatt rühren. Ei, Puddingpulver,<br />
Vanillezucker, Zucker<br />
<strong>und</strong> Rum zugeben <strong>und</strong> unter den<br />
Quark rühren. Die Quarkmasse auf<br />
die Ananas geben <strong>und</strong> glatt verstreichen.<br />
Im vorgeheizten Backofen<br />
etwa 1 St<strong>und</strong>e backen.<br />
Den Kuchen aus dem Ofen nehmen<br />
<strong>und</strong> auf ein Kuchengitter stellen.<br />
In der Form auskühlen lassen.<br />
Die Form entfernen, den Kuchen<br />
mit Puderzucker besiebt servieren.<br />
Zubereitungszeit: 1 ½ St<strong>und</strong>en.<br />
Nährwert pro Stück ca.: 11 g Eiweiß,<br />
12 g Fett, 44 g Kohlen -<br />
hydrate, 335 kcal (1404 kJ).<br />
Zubereitungszeit: 1 ¾ St<strong>und</strong>en.<br />
Nährwert pro Stück ca.: 7 g Eiweiß,<br />
4gFett, 41 g Kohlenhydrate,<br />
228 kcal (955 kJ).<br />
10 <strong>Ratgeber</strong> 4/2013
FRÜHSTÜCKSIDEEN<br />
Frühstücksideen:<br />
Fit in den Tag<br />
Nehmen Sie sich Zeit<br />
für einen genüsslichen<br />
Start in den Tag.<br />
So gestärkt können Sie<br />
den heftigsten Stürmen<br />
in <strong>Familie</strong>, Haushalt,<br />
Schule oder Beruf be -<br />
ruhigt entgegentreten.<br />
Obstsalat<br />
(Rezept für 4 Portionen)<br />
Zutaten für die Marinade:<br />
150 ml Orangensaft,<br />
100 ml weißer Traubensaft,<br />
50 g Puderzucker,<br />
30 g Orangenblütenhonig,<br />
ausgeschabtes Mark<br />
einer Vanilleschote,<br />
1 Sternanis,<br />
1 kleine Zimtstange.<br />
Für den Salat:<br />
½ Galiamelone,<br />
2 reife Bananen, 2 Kiwis,<br />
100 g weiße kernlose<br />
Weintrauben,<br />
100 g rote Johannisbeeren,<br />
Zitronenmelisse <strong>und</strong> Orangenzesten<br />
zum Garnieren.<br />
Die Zutaten für die Marinade aufkochen,<br />
die Hitze reduzieren <strong>und</strong><br />
5−10 Minuten köcheln lassen. Die<br />
Marinade durch ein Sieb passieren<br />
<strong>und</strong> abkühlen lassen.<br />
Von der Melone mit einem Löffel<br />
die Kerne entfernen, aus dem<br />
Fruchtfleisch mit einem mittleren<br />
Kugelausstecher Melonenkugeln<br />
ausstechen. Die Bananen <strong>und</strong> die<br />
Kiwis schälen <strong>und</strong> in Scheiben<br />
schneiden. Die Trauben waschen,<br />
von den Stielen zupfen <strong>und</strong> halbieren.<br />
Die Johannisbeeren waschen<br />
<strong>und</strong> von den Rispen zupfen. Die<br />
Salatzutaten in eine Schüssel geben,<br />
mit der Marinade übergießen<br />
<strong>und</strong> vorsichtig mischen. 20 Minuten<br />
durchziehen lassen. Mit Melisse<br />
<strong>und</strong> Orangenzesten garniert<br />
servieren.<br />
Bananen-Milch-Shake<br />
mit Quark-Vollkorntoast<br />
(Rezept für 2 Portionen)<br />
Zutaten:<br />
2 reife Bananen,<br />
450 ml Milch,<br />
1 TL flüssiger Honig,<br />
2 Scheiben frische Ananas<br />
(je 45 g),<br />
Zitronenmelisse zum Garnieren,<br />
2 Scheiben Vollkorntoast,<br />
50 g Magerquark,<br />
1 TL Himbeerkonfitüre.<br />
Die Bananen schälen <strong>und</strong> in Stücke<br />
schneiden. In einem Mixer mit<br />
Milch <strong>und</strong> Honig pürieren. In Gläser<br />
füllen, mit Ananas <strong>und</strong> Zitronenmelisse<br />
garnieren.<br />
Die Toastbrote leicht rösten, dann<br />
dünn mit dem Magerquark <strong>und</strong><br />
der Himbeerkonfitüre bestreichen.<br />
Mit Zitronenmelisseblättchen bestreut<br />
servieren.<br />
Zubereitungszeit: 15 Minuten.<br />
Nährwert pro Portion ca.: 14 g Eiweiß,<br />
9 g Fett, 53 g Kohlenhydrate,<br />
354 kcal (1480 kJ).<br />
Zubereitungszeit: 30 Minuten.<br />
Nährwert pro Portion ca.:<br />
3gEiweiß, 1 g Fett, 53 g Kohlen -<br />
hydrate, 239 kcal (1000 kJ).<br />
12 <strong>Ratgeber</strong> 4/2013
FRÜHSTÜCKSIDEEN<br />
Joghurt mit Honig<br />
<strong>und</strong> Apfel<br />
(Rezept für 4 Portionen)<br />
Zutaten:<br />
4 EL grobe Haferflocken,<br />
4 Äpfel,<br />
Saft einer halben Zitrone,<br />
500 g Magerjoghurt,<br />
4 TL Honig,<br />
Zitronenmelisse zum Garnieren.<br />
Die Haferflocken in einer kleinen<br />
Pfanne ohne Fett leicht rösten, abkühlen<br />
lassen. Die Äpfel waschen,<br />
vierteln, entkernen <strong>und</strong> klein<br />
schneiden. Die Apfelstückchen mit<br />
dem Zitronensaft beträufeln, dann<br />
unter den Joghurt rühren. Mit den<br />
gerösteten Haferflocken bestreuen,<br />
den Honig darüberträufeln. Mit<br />
Zitronenmelisseblättchen garniert<br />
servieren.<br />
Zubereitungszeit: 15 Minuten.<br />
Nährwert pro Portion ca.: 7 g Eiweiß,<br />
3 g Fett, 35 g Kohlenhydrate,<br />
202 kcal (842 kJ).<br />
Buchweizen-<br />
Pfannkuchen mit<br />
Preiselbeeren<br />
(Rezept für 6 −8Portionen)<br />
Zutaten:<br />
320 ml Milch,<br />
40 g Melasse,<br />
1 TL Trockenhefe,<br />
100 g Buchweizenmehl,<br />
50 g Weizenmehl Type 550,<br />
30 g feines Maismehl,<br />
¼ TL Salz,<br />
1 TL Zucker, 1 TL Natron,<br />
60 ml lauwarmes Wasser,<br />
1 Ei (M),<br />
20 g zerlassene Butter.<br />
Außerdem:<br />
5 EL Sonnenblumenöl,<br />
1 EL Puderzucker,<br />
250 g Wild-Preisel -<br />
beer kompott.<br />
Am Vortag die Milch aufkochen,<br />
die Melasse unterrühren. Lauwarm<br />
abkühlen lassen. Die Trockenhefe<br />
unterrühren <strong>und</strong> 10 Minuten gehen<br />
lassen.<br />
Buchweizenmehl, Weizen- <strong>und</strong><br />
Maismehl sowie das Salz zugeben<br />
<strong>und</strong> glatt rühren. Zugedeckt bei<br />
Zimmertemperatur über Nacht<br />
stehen lassen.<br />
Am nächsten Tag Zucker <strong>und</strong> Natron<br />
in dem lauwarmen Wasser<br />
auflösen. Das Ei trennen, das Eigelb<br />
mit der zerlassenen Butter<br />
<strong>und</strong> dem Zucker-Natron-Wasser<br />
unter den Teig rühren. Das Eiweiß<br />
steif schlagen <strong>und</strong> unterheben.<br />
Eine kleine Pfanne von 10 cm Ø mit<br />
wenig Öl auspinseln. Etwa 2 EL Teig<br />
hineingeben, glatt streichen <strong>und</strong><br />
backen. Sobald die Unterseite<br />
schön gebräunt ist, die Pfannkuchen<br />
wenden <strong>und</strong> fertig backen.<br />
Die Teigmenge ergibt etwa<br />
40 Stück.<br />
Die Buchweizen-Pfannkuchen anrichten,<br />
leicht mit Puderzucker besieben<br />
<strong>und</strong> mit den Wildpreiselbeeren<br />
garniert servieren.<br />
Zubereitungszeit: 1 St<strong>und</strong>e,<br />
zusätzlich Wartezeit über Nacht.<br />
Nährwert pro Portion ca.: 4 g Eiweiß,<br />
11 g Fett, 32 g Kohlen -<br />
hydrate, 245 kcal (1025 kJ).<br />
Zum Mitnehmen für das<br />
zweite Frühstück:<br />
Bagel mit Ziegenkäse<br />
<strong>und</strong> Sprossen<br />
(Rezept für 1 Portion)<br />
Zutaten:<br />
1 Sesam-Bagel,<br />
20 g Halbfettmargarine,<br />
2−3Salatblätter<br />
(z. B. Lollo Rosso),<br />
40 g Ziegenfrischkäse,<br />
2 TL Feigensenf,<br />
2 EL Linsensprossen.<br />
Den Bagel aufschneiden <strong>und</strong> mit<br />
der Margarine bestreichen. Die untere<br />
Hälfte mit den Salatblättern<br />
belegen. Den Ziegenkäse grob zerteilen<br />
<strong>und</strong> daraufgeben. Den Feigensenf<br />
darüberträufeln, die Linsensprossen<br />
daraufstreuen. Mit<br />
der zweiten Bagelhälfte bedecken<br />
<strong>und</strong> diese leicht andrücken.<br />
Zubereitungszeit: 5 Minuten.<br />
Nährwert pro Portion ca.: 16 g Eiweiß,<br />
16 g Fett, 57 g Kohlenhydrate,<br />
438 kcal (1833 kJ).<br />
14 <strong>Ratgeber</strong> 4/2013<br />
4/2013<br />
<strong>Ratgeber</strong><br />
15
FRÜHSTÜCKSIDEEN<br />
Selbst gebackene<br />
Baguettes mit<br />
Pinienkernen<br />
(Rezept für 2 Brote)<br />
à 20 Scheiben<br />
Zutaten:<br />
600 g Mehl, 1 TL Salz,<br />
125 ml Milch,<br />
1 Würfel Hefe,<br />
200 − 300 ml lauwarmes Wasser,<br />
1 B<strong>und</strong> Basilikum,<br />
100 g Pinienkerne.<br />
Für den Belag:<br />
5−6Tomaten,<br />
300 g Schafskäse,<br />
100 g schwarze<br />
kernlose Oliven,<br />
4−5EL Olivenöl,<br />
Basilikumblättchen<br />
zum Garnieren.<br />
Das Mehl mit dem Salz mischen.<br />
Die Milch lauwarm erwärmen,<br />
die Hefe darin auflösen.<br />
Die Hefemilch <strong>und</strong> nach <strong>und</strong> nach<br />
das lauwarme Wasser zum Mehl<br />
geben <strong>und</strong> alles zu einem glatten<br />
Teig verkneten, der glänzt <strong>und</strong> sich<br />
von der Schüsselwand löst. Zugedeckt<br />
an einem warmen Ort 30 Minuten<br />
gehen lassen.<br />
In der Zwischenzeit das Basilikum<br />
waschen, trockenschütteln, die<br />
Blättchen von den Stielen zupfen<br />
<strong>und</strong> grob hacken. Mit den Pinienkernen<br />
unter den Teig<br />
kneten. Den Teig halbieren,<br />
jeweils zu einer<br />
Kugel formen <strong>und</strong><br />
zugedeckt nochmals<br />
etwa 15 Minuten gehen<br />
lassen.<br />
Ein Backblech mit<br />
Backpapier auslegen.<br />
Die Teigstücke jeweils<br />
zu einer langen Rolle in Backblechlänge<br />
formen <strong>und</strong> auf das<br />
vorbereitete Backblech legen.<br />
Nochmals 1 St<strong>und</strong>e gehen lassen.<br />
Den Backofen auf 225° C (Gas Stufe<br />
4) vorheizen. Die Baguettes<br />
schräg einritzen. Eine Tasse mit<br />
heißem Wasser mit auf das Backblech<br />
stellen. In den vorgeheizten<br />
Backofen einschieben. Die Brote<br />
etwa 30 Minuten backen.<br />
Für den Belag die Tomaten waschen<br />
<strong>und</strong> in Scheiben schneiden,<br />
den Schafskäse in dünne Scheiben<br />
schneiden. Die Oliven in Stücke<br />
teilen.<br />
Die Brote jeweils in etwa 20 Scheiben<br />
schneiden, jede Scheibe mit<br />
etwas Olivenöl beträufeln, mit den<br />
Tomatenscheiben, dem Schafskäse,<br />
den Oliven <strong>und</strong> Basilikumblättchen<br />
belegen.<br />
Zubereitungszeit: 3 St<strong>und</strong>en.<br />
Nährwert pro Brotscheibe ca.:<br />
2gEiweiß, 2 g Fett, 11 g Kohlenhydrate,<br />
68 kcal (285 kJ); 0,9 BE.<br />
Nährwert Brotscheibe mit Belag<br />
(bei 40 Portionen) ca.: 6 g Eiweiß,<br />
6gFett, 22 g Kohlenhydrate,<br />
173 kcal (724 kJ); 1,8 BE.<br />
TIPP<br />
Wenn am Morgen nicht so viel Zeit ist:<br />
Reduzieren Sie für den Teig die Hefemenge<br />
um etwa ein Drittel <strong>und</strong> machen<br />
Sie keinen Vorteig. Lassen Sie den Teig<br />
zugedeckt über Nacht im Kühlschrank<br />
gehen. Am nächsten Morgen die Brote<br />
formen <strong>und</strong> nach Anleitung backen.<br />
Diese<br />
Pflegecreme<br />
bekommen<br />
Sie dazu<br />
kostenlos<br />
von uns!<br />
TESTEN SIE<br />
3 Ausgaben <strong>Ratgeber</strong> <strong>Frau</strong> <strong>und</strong> <strong>Familie</strong> Plus<br />
im Magazin-Format für nur 6,50 Euro !<br />
3 AUSGABEN<br />
+ CREME NUR<br />
6,50 EURO<br />
JETZT SOFORT BESTELLEN:<br />
<strong>Ratgeber</strong> <strong>Frau</strong> <strong>und</strong> <strong>Familie</strong><br />
Wehratalstraße 3, 79664 Wehr<br />
ratgeber@weck.de<br />
07761 935-0<br />
Einfach per Telefon bestellen!<br />
07761 57691<br />
16 <strong>Ratgeber</strong> 4/2013
Haxe vom Schwein<br />
mit<br />
Bärlauch-Tagliatelle<br />
(Rezept für 6 Portionen)<br />
Gutes vom<br />
Zutaten für die<br />
Bärlauch-Tagliatelle:<br />
30 g Bärlauch,<br />
125 g Hartweizengrieß,<br />
125 g gesiebtes Weizenmehl<br />
Type 550,<br />
2 Eier, 1 EL Bärlauchöl,<br />
½ TL Salz,<br />
1 EL kaltes Wasser nach Bedarf.<br />
Für die Haxen:<br />
2 Hinterhaxen vom Schwein<br />
von je 1,2 kg,<br />
Salz, Pfeffer aus der Mühle,<br />
½ TL getrockneter<br />
Majoran,<br />
150 g Zwiebeln,<br />
100 g Knollensellerie,<br />
100 g Möhren, 80 g Lauch,<br />
3 EL Schweineschmalz,<br />
½lhelles Bier.<br />
Für die Tagliatelle die Bärlauchblätter<br />
waschen, trockentupfen <strong>und</strong><br />
fein schneiden. Den Grieß <strong>und</strong> das<br />
Mehl auf eine Arbeitsfläche geben,<br />
in der Mitte eine Mulde formen.<br />
Die Eier, das Öl, den Bärlauch <strong>und</strong><br />
das Salz hineingeben. Alles erst mit<br />
einer Gabel verrühren, dann mit<br />
den Händen zu einem glatten Teig<br />
verkneten. Bei Bedarf noch etwas<br />
Wasser einarbeiten. Den Nudelteig<br />
in Folie wickeln <strong>und</strong> etwa 1 St<strong>und</strong>e<br />
ruhen lassen.<br />
Die Haxen von der Schwarte befreien,<br />
dafür die Schwarte längs<br />
einschneiden <strong>und</strong> vorsichtig mit<br />
einem scharfen Messer vom<br />
Fleisch lösen. Die Knochen auslösen.<br />
Das Fleisch mit Salz, Pfeffer<br />
<strong>und</strong> Majoran würzen, zusammenrollen<br />
<strong>und</strong> wie einen Rollbraten<br />
binden.<br />
Den Backofen auf 200° C (Gas Stufe<br />
3) vorheizen. Die Zwiebeln pellen,<br />
den Sellerie <strong>und</strong> die Möhren<br />
schälen, alles würfeln. Den Lauch<br />
putzen, längs halbieren, waschen<br />
<strong>und</strong> in Streifen schneiden.<br />
Das Schmalz in einem Topf erhitzen,<br />
die Haxen darin von allen Seiten<br />
anbraten. Das Gemüse zufügen<br />
<strong>und</strong> kurz mitbraten. Die Hälfte<br />
vom Bier zugießen. Das Fleisch im<br />
vorgeheizten Backofen etwa 1 St<strong>und</strong>e<br />
garen, dabei immer wieder mit<br />
dem Bratfond beschöpfen.<br />
Den Nudelteig portionsweise mit<br />
der Nudelmaschine oder mit einem<br />
Nudelholz auf leicht bemehlter<br />
Arbeitsfläche bis zur gewünschten<br />
Stärke ausrollen. Nach<br />
Belieben in 1 − 2 cm breite Bandnudeln<br />
schneiden. Die Nudeln locker<br />
auf einem Tuch ausbreiten <strong>und</strong><br />
kurz antrocknen lassen.<br />
Die Haxen herausnehmen <strong>und</strong><br />
warm halten. Den Bratfond mit<br />
dem restlichen Bier loskochen. Die<br />
Soße passieren, nach Belieben<br />
leicht binden <strong>und</strong> mit Salz <strong>und</strong><br />
Pfeffer abschmecken.<br />
Ausreichend Salzwasser zum Kochen<br />
bringen <strong>und</strong> die Tagliatelle<br />
darin bissfest kochen. Abgießen<br />
<strong>und</strong> gut abtropfen lassen.<br />
Die Haxen vom Küchengarn befreien,<br />
in Scheiben schneiden <strong>und</strong> mit<br />
den Bärlauchnudeln <strong>und</strong> der Soße<br />
auf Tellern anrichten.<br />
Zubereitungszeit: 2 ½ St<strong>und</strong>en,<br />
zusätzlich Wartezeit.<br />
Nährwert pro Portion ca.: 84 g Eiweiß,<br />
57 g Fett, 34 g Kohlenhydrate,<br />
1008 kcal (4218 kJ); 2,9 BE.<br />
Löwenzahnsalat<br />
mit Bärlauch<br />
(Rezept für 4 Portionen)<br />
Zutaten:<br />
200 g junge Löwenzahnblätter,<br />
20 g Gänseblümchen,<br />
50 g roh geräucherter<br />
durchwachsener Speck,<br />
50 g Toastbrot,<br />
200 g Tomaten.<br />
Für das Dressing:<br />
10 Bärlauchblätter,<br />
1 Knoblauchzehe,<br />
Salz, Pfeffer aus der Mühle,<br />
3 EL heller Balsamessig,<br />
5 EL Olivenöl.<br />
Die Löwenzahnblätter verlesen,<br />
waschen <strong>und</strong> gut abtropfen lassen.<br />
Von den Gänseblümchen die Stiele<br />
entfernen, die Blüten vorsichtig<br />
waschen. Den Speck in kleine Würfel<br />
schneiden, in einer beschichteten<br />
Pfanne ohne Zugabe von Fett<br />
knusprig braten, herausnehmen<br />
<strong>und</strong> lauwarm abkühlen lassen.<br />
Vom Weißbrot die Rinde entfernen,<br />
das Brot in 0,5 cm große Würfel<br />
schneiden, in dem in der Pfanne<br />
verbliebenen Speckfett knusprig<br />
braten. Herausnehmen <strong>und</strong> abkühlen<br />
lassen.<br />
Die Tomaten waschen, halbieren ,<br />
Stielansätze <strong>und</strong> Samen entfernen,<br />
das Fruchtfleisch in kleine Würfel<br />
schneiden. Die Bärlauchblätter waschen,<br />
gut abtropfen lassen <strong>und</strong><br />
in feine Streifen schneiden. Die<br />
Knoblauchzehe pellen <strong>und</strong> fein hacken.<br />
Salz, Pfeffer <strong>und</strong> Essig in einer<br />
Schüssel so lange rühren, bis<br />
sich das Salz aufgelöst hat. Das Öl<br />
unterrühren, Bärlauch <strong>und</strong> Knoblauch<br />
untermischen.<br />
Die Salatzutaten auf vier Tellern anrichten,<br />
mit der Vinaigrette beträufeln<br />
<strong>und</strong> sofort servieren.<br />
Zubereitungszeit: 30 Minuten.<br />
Nährwert pro Portion ca.: 5 g Eiweiß,<br />
17 g Fett, 12 g Kohlenhydrate,<br />
216 kcal (906 kJ); 1 BE.<br />
4/2013<br />
<strong>Ratgeber</strong><br />
19
Kartoffelpuffer<br />
mit Bärlauch<br />
(Rezept für 4 Portionen)<br />
Zutaten für die Puffer:<br />
1 kg festkochende Kartoffeln,<br />
100 g rote Zwiebeln,<br />
2 Eier (M),<br />
je 1 EL fein geschnittene Petersilie<br />
<strong>und</strong> Schnittlauch,<br />
10 g fein geschnittener Bärlauch,<br />
Salz, Pfeffer aus der Mühle,<br />
2 EL Kartoffelstärke,<br />
Öl für das Waffeleisen.<br />
Für den Gemüse-Dip:<br />
je 30 g fein gewürfelte Zucchini,<br />
gelbe Paprikaschoten,<br />
Möhren <strong>und</strong> Zwiebeln,<br />
150 g Naturjoghurt,<br />
Salz, Pfeffer aus der Mühle,<br />
1 Prise Cayennepfeffer,<br />
2 EL Schnittlauchröllchen.<br />
Die Kartoffeln schälen <strong>und</strong> grob<br />
raspeln, die Zwiebeln pellen <strong>und</strong><br />
fein würfeln. Beides in einer Schüssel<br />
mit den Eiern, den Kräutern,<br />
den Gewürzen <strong>und</strong> der Kartoffelstärke<br />
gut miteinander vermischen.<br />
Für den Dip die Gemüsewürfel in<br />
kochendem Salzwasser bissfest<br />
garen, abgießen, kalt abschrecken<br />
<strong>und</strong> sehr gut abtropfen lassen. Den<br />
Joghurt in einer Schüssel glatt rühren.<br />
Das Gemüse, die Gewürze <strong>und</strong><br />
den Schnittlauch unterrühren.<br />
Das Waffeleisen erhitzen, mit Öl<br />
ausstreichen <strong>und</strong> jeweils etwa<br />
3 EL Kartoffelmasse gleichmäßig<br />
darin verteilen. Das Waffeleisen<br />
schließen <strong>und</strong> die Puffer<br />
knusprig backen. Herausnehmen<br />
<strong>und</strong> warm<br />
halten. Nacheinander<br />
die restlichen Puffer backen.<br />
Die Kartoffelpuffer mit dem<br />
Gemüse-Dip servieren.<br />
Zubereitungszeit: 1 St<strong>und</strong>e.<br />
Nährwert pro Portion ca.:<br />
9gEiweiß, 10 g Fett,<br />
38 g Kohlenhydrate,<br />
281 kcal (1178 kJ); 3,2 BE.<br />
Grüne Klöße aus<br />
Wildkräutern<br />
(Rezept für 4 Portionen)<br />
Zutaten:<br />
2 Brötchen,<br />
250 ml kochende Milch,<br />
100 g gekochter Schinken<br />
in Scheiben,<br />
30 g fein gehackte Wildkräuter<br />
(z.B. Bärlauch,<br />
Brennnessel, Huflattich,<br />
Brunnenkresse),<br />
40 g Butter,<br />
2 Eier (M),<br />
50 − 80 g Mehl,<br />
Salz, frisch gemahlener<br />
weißer Pfeffer.<br />
Die Brötchen mit der kochenden<br />
Milch übergießen, zugedeckt<br />
20 Minuten stehen lassen.<br />
In der Zwischenzeit den Schinken<br />
fein würfeln <strong>und</strong> zusammen<br />
mit den fein gehackten Kräutern<br />
in der heißen Butter kurz anschwitzen.<br />
Auskühlen lassen.<br />
Die Brötchen zerpflücken, mit<br />
dem Schinken, den Eiern, einem<br />
Teil des Mehls, Salz <strong>und</strong> Pfeffer<br />
zu einem geschmeidigen Teig<br />
verarbeiten. Bei Bedarf noch<br />
Mehl zufügen.<br />
Reichlich Salzwasser zum Kochen<br />
bringen. Aus der Masse<br />
Klöße formen, in das kochende<br />
Wasser einlegen <strong>und</strong> in 20 Minuten<br />
gar ziehen lassen.<br />
Die grünen Klöße mit fruchtiger<br />
Tomatensoße oder brauner Butter<br />
sowie einem gemischten Salat<br />
servieren.<br />
Zubereitungszeit: 1 St<strong>und</strong>e.<br />
Nährwert pro Portion ca.:<br />
14 g Eiweiß, 15 g Fett,<br />
26 g Kohlenhydrate,<br />
299 kcal (1250 kJ); 2,2 BE.<br />
Kartoffel-<br />
Sauerampfer-Suppe<br />
(Rezept für 4 Portionen)<br />
Zutaten:<br />
50 g Frühlingszwiebeln,<br />
250 g mehligkochende Kartoffeln,<br />
20 g Butter,<br />
500 ml Kalbsfond,<br />
250 g Sahne,<br />
50 g Frühlings-Sauerampfer,<br />
Salz, Pfeffer aus der Mühle.<br />
Die Frühlingszwiebeln putzen,<br />
waschen <strong>und</strong> in feine<br />
Ringe schneiden. Die Kartoffeln<br />
waschen, schälen<br />
<strong>und</strong> in etwa 0,5 cm große<br />
Würfel schneiden. Die Butter<br />
in einer entsprechend<br />
großen Kasserolle zerlassen,<br />
etwa zwei Drittel der Frühlingszwiebeln<br />
<strong>und</strong> die Kartoffelwürfel<br />
darin unter Rühren anschwitzen.<br />
Mit dem Kalbsfond <strong>und</strong> der Sahne<br />
aufgießen <strong>und</strong> aufkochen. Bei reduzierter<br />
Hitze 15 Minuten köcheln<br />
lassen.<br />
Den Sauerampfer von den Stielen<br />
befreien, die Blätter waschen, gut<br />
abtropfen lassen, dann fein schneiden.<br />
4 EL der gekochten Kartoffelwürfel<br />
aus der Suppe nehmen <strong>und</strong><br />
beiseitestellen.<br />
Den Sauerampfer in die Suppe<br />
geben, abschmecken <strong>und</strong> weitere<br />
5 Minuten köcheln lassen. Mit dem<br />
Pürierstab fein pürieren. Nochmals<br />
abschmecken. In vier vorgewärmte<br />
Teller verteilen, mit den restlichen<br />
Frühlingszwiebeln <strong>und</strong> den<br />
Kartoffelwürfeln garnieren. Sofort<br />
servieren.<br />
Zubereitungszeit: 50 Minuten.<br />
Nährwert pro Portion ca.: 5 g Eiweiß,<br />
23 g Fett, 11 g Kohlenhydrate,<br />
268 kcal (1123 kJ); 0,9 BE.<br />
20 <strong>Ratgeber</strong> 4/2013<br />
4/2013<br />
<strong>Ratgeber</strong><br />
21
Mild oder pikant − Blauschimmelkäse gelten als besondere<br />
Delikatesse. Der französische Roquefort, der italienische<br />
Gorgonzola (kleines Bild) oder der englische Blue Stilton sind<br />
die berühmtesten Vertreter dieser <strong>Familie</strong>. Im Gegensatz zu<br />
anderem Schimmel auf Lebensmitteln ist der Blauschimmel<br />
hier sehr erwünscht. Die Käse werden mit ganz bestimmten<br />
Schimmelkulturen geimpft, zum Beispiel mit Penicillium<br />
roqueforti. Mit extra langen Nadeln wird dafür in den Käse<br />
gestochen, der Käse wird „pikiert“. Dadurch kann in den<br />
Stichkanälen Sauerstoff zirkulieren, der bei den Schimmel -<br />
kulturen für gleichmäßiges Wachstum sorgt. Der Blau -<br />
schimmel verbreitet sich dabei von innen nach außen.<br />
Während einer bis zu 6-monatigen Reifezeit entsteht das<br />
besondere, unverwechselbare Aroma der „Bleu“-Käse.<br />
EXTRA<br />
Blauschimmelkäse<br />
Garganelli mit Gemüse<br />
<strong>und</strong> Blue Stilton<br />
(Rezept für 4 Portionen)<br />
Zutaten:<br />
300 g Garganelli, Salz.<br />
Für das Gemüse:<br />
40 g Frühlingszwiebeln,<br />
80 g Zucchini,<br />
1 kleine rote Paprikaschote,<br />
150 g gelbe oder rote Tomaten,<br />
2 EL Olivenöl,<br />
Salz, Pfeffer aus der Mühle.<br />
Für die Soße:<br />
40 g weiße Zwiebel,<br />
30 g Butter,<br />
150 g Sahne,<br />
120 g geriebener Fontina<br />
(ersatzweise ein reifer<br />
Raclettekäse),<br />
Salz, Pfeffer aus der Mühle.<br />
Außerdem:<br />
120 g Blue Stilton,<br />
12 kleine Salbeiblätter,<br />
20 g Butter.<br />
Die Teigwaren in reichlich kochendem<br />
Salzwasser bissfest kochen,<br />
abgießen, kalt abschrecken <strong>und</strong><br />
gut abtropfen lassen.<br />
Für das Gemüse die Frühlingszwiebeln<br />
putzen <strong>und</strong> in feine Ringe<br />
schneiden. Die Zucchini von Stiel<strong>und</strong><br />
Blütenansatz befreien <strong>und</strong> in<br />
etwa 3 mm dicke Scheiben schneiden.<br />
Die Paprikaschote vierteln,<br />
den Stielansatz, die Samen <strong>und</strong><br />
weißen Trennwände entfernen,<br />
das Fruchtfleisch quer in feine<br />
Streifen schneiden. Die Tomaten<br />
kurz blanchieren, abschrecken <strong>und</strong><br />
häuten. Die Früchte vierteln, die<br />
Stielansätze <strong>und</strong> Samen entfernen.<br />
Das Fruchtfleisch in kleine Würfel<br />
schneiden.<br />
Für die Soße die Zwiebel pellen<br />
<strong>und</strong> ganz fein hacken. Die Butter in<br />
einer entsprechend großen Kasserolle<br />
zerlassen, darin die Zwiebelwürfel<br />
farblos anschwitzen. Mit der<br />
Sahne aufgießen. Den geriebenen<br />
Käse zugeben <strong>und</strong> bei schwacher<br />
Hitze unter ständigem Rühren<br />
langsam schmelzen. Mit Salz <strong>und</strong><br />
Pfeffer abschmecken.<br />
Den Backofengrill aufheizen. Das<br />
Olivenöl in einer Pfanne erhitzen,<br />
das Gemüse darin bei nicht zu starker<br />
Hitze 4 −5Minuten braten. Mit<br />
Salz <strong>und</strong> Pfeffer abschmecken. Die<br />
abgetropften Garganelli zugeben,<br />
durchschwenken <strong>und</strong> erhitzen. Die<br />
Soße zugießen <strong>und</strong> alles mischen.<br />
Nochmals abschmecken.<br />
Auf vier hitzebeständigen Tellern<br />
anrichten. Den Stilton in kleine<br />
Würfel schneiden <strong>und</strong> auf den Nudeln<br />
verteilen. Unter dem heißen<br />
Grill kurz gratinieren.<br />
Die Salbeiblätter in der heißen Butter<br />
kurz braten, die Garganelli damit<br />
garnieren. Sofort servieren.<br />
Zubereitungszeit: 1 St<strong>und</strong>e.<br />
Nährwert pro Portion ca.:<br />
27 g Eiweiß, 52 g Fett,<br />
57 g Kohlenhydrate,<br />
804 kcal (3365 kJ); 4,8 BE.<br />
4/2013<br />
<strong>Ratgeber</strong><br />
23
EXTRA<br />
Roquefort-Plätzchen<br />
(Rezept für 45 − 50 Plätzchen)<br />
Zutaten:<br />
175 g Roquefort,<br />
125 g weiche Butter,<br />
250 g Mehl,<br />
2 EL Naturjoghurt,<br />
60 g fein gewürfelte rote<br />
Paprikaschote,<br />
2 EL fein gehackte Kräuter<br />
(Petersilie, Schnittlauch).<br />
Den Käse zerbröckeln <strong>und</strong> mit der<br />
Butter in einer Schüssel gut verrühren.<br />
Das Mehl darübersieben <strong>und</strong><br />
unterarbeiten, den Joghurt zufügen<br />
<strong>und</strong> alles zu einem festen Teig<br />
verkneten. Den Teig zugedeckt<br />
30 Minuten kühl stellen.<br />
Den Teig dritteln, jede Portion auf<br />
einer leicht bemehlten Arbeitsfläche<br />
etwa 3 mm dick ausrollen. Eine<br />
Teigplatte mit den Paprikawürfeln,<br />
eine mit den Kräutern bestreuen,<br />
die dritte so belassen. Alle drei<br />
Platten dicht aufrollen, die Rollen<br />
sollten einen Durchmesser von<br />
etwa 3 cm haben. Einzeln fest in<br />
Frischhaltefolien wickeln <strong>und</strong> mindestens<br />
3 St<strong>und</strong>en kühlen.<br />
Den Backofen auf 200° C (Gas Stufe<br />
3) vorheizen. Ein Backblech mit<br />
Backpapier auslegen. Die Teigrollen<br />
in etwa ½ cm dicke Scheiben<br />
schneiden. Auf das vorbereitete<br />
Backblech legen <strong>und</strong> im heißen<br />
Backofen 12 − 15 Minuten nach<br />
Sicht backen.<br />
Zubereitungszeit: 1 St<strong>und</strong>e, zusätzlich<br />
diverse Wartezeiten.<br />
Nährwert pro Stück (bei 50<br />
Stück) ca.: 1 g Eiweiß, 3 g Fett,<br />
4gKohlenhydrate, 49 kcal<br />
(204 kJ); 0,3 BE.<br />
Roquefort-Schnitten<br />
(Rezept für 4 −6Schnitten)<br />
Zutaten für den Hefeteig:<br />
150 g Weizenmehl Type 550,<br />
7gfrische Hefe,<br />
60 ml lauwarme Milch,<br />
1 Prise Salz,<br />
1 Eigelb (L), 25 g Butter.<br />
Für die Füllung:<br />
300 g Roquefort,<br />
60 g Sahne,<br />
3 Eier (L), 1 Eiweiß,<br />
100 ml Milch,<br />
frisch geriebene Muskatnuss,<br />
frisch gemahlener Pfeffer,<br />
eventuell etwas Salz.<br />
Außerdem:<br />
Butter <strong>und</strong> Mehl für die Form.<br />
Für den Teig das Mehl in eine<br />
Schüssel sieben, in die Mitte eine<br />
Mulde drücken. Die Hefe hineinbröckeln<br />
<strong>und</strong> mit der lauwarmen<br />
Milch verrühren. Dabei etwas Mehl<br />
vom Rand mit unterarbeiten. Den<br />
Ansatz mit Mehl bestreuen <strong>und</strong><br />
zugedeckt an einem warmen Ort<br />
gehen lassen, bis die Oberfläche<br />
deutliche Risse zeigt.<br />
Salz, Eigelb <strong>und</strong> Butter zum Vorteig<br />
geben <strong>und</strong> alles zu einem glatten<br />
Teig verkneten. Den Teig zugedeckt<br />
erneut gehen lassen, bis sich<br />
das Volumen etwa verdoppelt hat.<br />
Für die Füllung den Roquefort mit<br />
einer Gabel fein zerdrücken, mit<br />
der Sahne verrühren, bis sich alles<br />
gut verb<strong>und</strong>en hat. Die Eier <strong>und</strong><br />
das Eiweiß mit der Milch verquirlen,<br />
zum Käse geben <strong>und</strong> alles gut<br />
miteinander vermischen. Mit Muskat,<br />
Pfeffer <strong>und</strong> bei Bedarf etwas<br />
Salz abschmecken.<br />
Eine quadratische Form von 20 cm<br />
Seitenlänge mit etwas Butter ausstreichen<br />
<strong>und</strong> mit Mehl ausstreuen.<br />
Den Teig in Backformgröße<br />
ausrollen <strong>und</strong> hineinlegen. Zugedeckt<br />
nochmals 10 Minuten gehen<br />
lassen.<br />
Den Backofen auf 180° C (Gas Stufe<br />
2−2½) vorheizen. Einen kleinen<br />
Rand formen, die Füllung auf dem<br />
Teig verteilen, die Oberfläche glatt<br />
verstreichen. Im heißen Backofen<br />
etwa 20 Minuten backen, eventuell<br />
gegen Ende der Backzeit mit Backpapier<br />
zudecken, damit die Oberfläche<br />
nicht zu dunkel wird.<br />
Den Kuchen aus der Form lösen,<br />
in Stücke schneiden<br />
<strong>und</strong> sofort servieren.<br />
Zubereitungszeit:<br />
1½St<strong>und</strong>en.<br />
Nährwert pro Stück<br />
(bei 6 Stücken) ca.:<br />
20 g Eiweiß,<br />
30 g Fett, 20 g Kohlenhydrate,<br />
433 kcal<br />
(1813 kJ); 1,7 BE.<br />
Suppe aus<br />
Blauschimmelkäse<br />
<strong>und</strong> Äpfeln<br />
(Rezept für 4 Portionen)<br />
Zutaten:<br />
200 g Blauschimmelkäse,<br />
80 g weiße Zwiebeln,<br />
20 g Butter,<br />
2 gestrichene EL Mehl,<br />
650 ml kalte Gemüsebrühe,<br />
200 g Sahne,<br />
Salz, Pfeffer aus der Mühle,<br />
1 Spritzer Zitronensaft.<br />
Außerdem:<br />
150 g Äpfel,<br />
20 g Butter,<br />
1 EL fein geschnittene Petersilie.<br />
Den Käse von der Rinde befreien<br />
<strong>und</strong> in kleine Stücke brechen. 50 g<br />
zum Garnieren beiseitestellen.<br />
Die Zwiebeln pellen <strong>und</strong> fein hacken.<br />
Die Butter in einem entsprechend<br />
großen Topf erhitzen, die<br />
Zwiebeln darin farblos anschwitzen.<br />
Mit dem Mehl bestreuen <strong>und</strong><br />
unter Rühren 2 Minuten anschwitzen.<br />
Die Gemüsebrühe angießen,<br />
alles glatt rühren <strong>und</strong> aufkochen.<br />
15 Minuten bei reduzierter Hitze<br />
köcheln lassen.<br />
Die Sahne <strong>und</strong> den Blauschimmelkäse<br />
zugeben, den Käse unter Rühren<br />
schmelzen lassen. Mit Salz,<br />
Pfeffer <strong>und</strong> Zitronensaft würzen.<br />
Die Suppe warm halten.<br />
Die Äpfel waschen, vierteln, das<br />
Kerngehäuse entfernen, die Viertel<br />
in kleine Würfel schneiden. Die<br />
Butter in einer Pfanne erhitzen, die<br />
Apfelwürfel darin 3 −4 Minuten<br />
anschwitzen.<br />
Die Suppe anrichten, mit dem restlichen<br />
Käse, den Apfelwürfeln <strong>und</strong><br />
der Petersilie garnieren. Sofort<br />
servieren.<br />
Zubereitungszeit: 35 Minuten.<br />
Nährwert pro Portion ca.: 9 g Eiweiß,<br />
47 g Fett, 10 g Kohlenhydrate,<br />
492 kcal (2058 kJ); 0,8 BE.<br />
24 <strong>Ratgeber</strong> 4/2013
Haselnuss-Schoko-Napfkuchen<br />
(Rezept für 20 Stücke)<br />
Zutaten:<br />
250 g weiche Butter oder Margarine,<br />
250 g Zucker, 1 Päckchen Vanillezucker,<br />
4 Eier,<br />
250 g Mehl, 2 gestrichene TL Backpulver,<br />
120 g Haselnussmus (aus dem Reformhaus),<br />
200 g gemahlene Haselnüsse,<br />
2 gehäufte TL Kakaopulver,<br />
75 g geriebene Zartbitterschokolade,<br />
4 EL Whisky-Sahne-Likör (ersatzweise<br />
Milch).<br />
Außerdem:<br />
100 g Aprikosenkonfitüre,<br />
2 EL Wasser,<br />
2 EL gemahlene Haselnüsse,<br />
1 EL Zucker, 1 Msp. Zimt.<br />
Eine Napfkuchenform gut ausfetten. Den Backofen<br />
auf 180° C (Gas Stufe 2−2½) vorheizen.<br />
Die Butter oder Margarine cremig rühren. Nach<br />
<strong>und</strong> nach den Zucker, den Vanillezucker <strong>und</strong> die<br />
Eier zugeben <strong>und</strong> gut verrühren. Das Mehl mit<br />
dem Backpulver mischen <strong>und</strong> darübersieben.<br />
Mit dem Haselnussmus <strong>und</strong> den Haselnüssen<br />
unterrühren.<br />
Die Hälfte des Teiges in die vorbereitete Napfkuchenform<br />
geben. Unter die zweite Hälfte das<br />
Kakaopulver, die Schokolade <strong>und</strong> den Likör rühren.<br />
Den dunklen Teig auf den hellen Teig in der<br />
Form geben <strong>und</strong> mit einer Gabel spiralförmig<br />
durch beide Teige ziehen. Im heißen Backofen<br />
75 − 80 Minuten backen. Stäbchenprobe durchführen.<br />
Den Kuchen auskühlen lassen.<br />
Die Konfitüre mit dem Wasser in einem kleinen<br />
Topf erhitzen. Bei starker Hitze aufkochen <strong>und</strong><br />
durch ein Sieb passieren. Den Kuchen aus der<br />
Form stürzen, mit der Konfitüre bestreichen.<br />
Die Haselnüsse mit dem Zucker <strong>und</strong> dem Zimt<br />
mischen <strong>und</strong> darüberstreuen.<br />
Hübsch sehen sie aus, die Kuchen aus<br />
der Gugelhupf-, Napf- oder Rodonform.<br />
Der Name „Gugelhupf “ sagt nichts über<br />
den Kuchenteig aus, es ist lediglich die<br />
Bezeichnung der beim Backen ver -<br />
wendeten Kuchen form. Sie verleiht dem<br />
Gebäck mit ihrem hohen Kranzmuster<br />
das typische Aussehen, während die<br />
kaminartige Öffnung in der Mitte dafür<br />
sorgt, dass der Teig gleichmäßig bäckt.<br />
Eine r<strong>und</strong>um gelungene Sache!<br />
Zubereitungszeit: 1 ½ St<strong>und</strong>en.<br />
Nährwert pro Stück ca.: 5 g Eiweiß, 24 g Fett,<br />
30 g Kohlenhydrate, 357 kcal (1496 kJ).<br />
26 <strong>Ratgeber</strong> 4/2013
Mandelkuchen<br />
mit Puffreis<br />
(Rezept für etwa 15 Stücke)<br />
Zutaten:<br />
200 g Butter,<br />
250 g Zucker, 4 Eier (M),<br />
200 g gemahlene Mandeln,<br />
300 g Mehl,<br />
1 Päck. Backpulver,<br />
250 ml Milch,<br />
2 cl Mandellikör (nach Belieben),<br />
100 g Puffreis mit Schokolade.<br />
Außerdem:<br />
Butter <strong>und</strong> Brösel für die Form,<br />
1 EL Puderzucker,<br />
wenig Zitronensaft,<br />
Dekorblüten aus Esspapier,<br />
Puderzucker zum Besieben.<br />
Die Butter mit dem Zucker in einer<br />
Schüssel cremig schlagen. Die Eier<br />
nach <strong>und</strong> nach unterrühren. Die<br />
Mandeln mit Mehl <strong>und</strong> Backpulver<br />
mischen, abwechselnd mit der<br />
Milch <strong>und</strong> dem Likör unter den<br />
Teig rühren. Den Puffreis klein<br />
schneiden <strong>und</strong> unter den Teig heben.<br />
Den Teig in die vorbereitete<br />
Form füllen. Im vorgeheizten Backofen<br />
45 − 50 Minuten backen.<br />
Stäbchenprobe durchführen. Den<br />
Kuchen aus dem Ofen nehmen,<br />
10 Minuten in der Form abkühlen<br />
GUGELHUPF & CO.<br />
lassen, dann auf ein Kuchengitter<br />
stürzen <strong>und</strong> auskühlen lassen.<br />
Den Puderzucker in eine kleine<br />
Schüssel sieben <strong>und</strong> mit einigen<br />
Tropfen Zit ronensaft zu einem dicken<br />
Guss verrühren. Jeweils etwas<br />
Guss an die Unterseiten der Blüten<br />
geben. Diese auf den Kuchen setzen<br />
<strong>und</strong> leicht andrücken. Den Kuchen<br />
mit Puderzucker besieben.<br />
Zubereitungszeit: 1 ¼ St<strong>und</strong>en.<br />
Nährwert pro Stück ca.:<br />
8gEiweiß, 23 g Fett, 38 g Kohlenhydrate,<br />
391 kcal (1636 kJ).<br />
Aprikosen-<br />
Napfkuchen<br />
orientalische Art<br />
(Rezept für etwa 20 Stücke)<br />
Zutaten:<br />
50 g Mandelstifte,<br />
100 g getrocknete Aprikosen,<br />
300 g weiche Butter,<br />
250 g Zucker,<br />
2 EL flüssiger Honig,<br />
2 TL gemahlener Ingwer,<br />
1 TL Kardamompulver,<br />
2 TL Anispulver,<br />
5 Eier (M),<br />
300 g Dinkel-Vollkornmehl,<br />
80 g Dinkelmehl Type 630,<br />
1 Päck. Backpulver,<br />
4 EL Milch,<br />
25 g gehackte Pistazien.<br />
Außerdem:<br />
Butter <strong>und</strong> Grieß für die Form,<br />
200 g Vollmilch-Kuvertüre,<br />
1 EL Sesamsamen,<br />
1 EL gehackte Pistazien.<br />
Die Mandeln in einer kleinen Pfanne<br />
ohne Fett goldgelb rösten, auf<br />
einen Teller schütten <strong>und</strong> abkühlen<br />
lassen. Die getrockneten Aprikosen<br />
fein würfeln.<br />
Eine Napfkuchenform von 24 cm Ø<br />
ausfetten <strong>und</strong> mit Grieß ausstreuen.<br />
Den Backofen auf 180° C (Gas<br />
Stufe 2−2½) vorheizen.<br />
Die Butter cremig rühren. Nach<br />
<strong>und</strong> nach den Zucker, den Honig,<br />
die Gewürze <strong>und</strong> die Eier unterrühren.<br />
Beide Mehlsorten mit dem<br />
Backpulver mischen, abwechselnd<br />
mit der Milch unterrühren. Die<br />
Mandelstifte, Aprikosenstückchen<br />
<strong>und</strong> Pistazien untermengen.<br />
Den Teig in der Napfkuchenform<br />
gleichmäßig verteilen.<br />
Im vorgeheizten Backofen<br />
50 − 60 Minuten backen. Den Kuchen<br />
eventuell in den letzten<br />
15 Minuten mit Backpapier zudecken.<br />
Stäbchenprobe durchführen.<br />
Den Kuchen aus dem Ofen nehmen<br />
<strong>und</strong> noch 10 Minuten in der<br />
Form abkühlen lassen, dann aus<br />
der Form auf ein Kuchengitter stürzen.<br />
Auskühlen lassen.<br />
Die Kuvertüre in Stücke schneiden<br />
<strong>und</strong> auf einem heißen Wasserbad<br />
schmelzen. Den Napfkuchen mit<br />
der Kuvertüre überziehen, mit<br />
dem Sesam <strong>und</strong> den Pistazien bestreuen,<br />
so lange die Kuvertüre<br />
noch weich ist.<br />
Zubereitungszeit: 1 ½ St<strong>und</strong>en.<br />
Nährwert pro Stück ca.: 6 g Eiweiß,<br />
21 g Fett, 34 g Kohlen -<br />
hydrate, 347 kcal (1453 kJ).<br />
Eine Gugelhupfform von 22 cm Ø<br />
mit Butter ausstreichen <strong>und</strong> mit<br />
Bröseln ausstreuen. Den Backofen<br />
auf 180° C (Gas Stufe<br />
2−2½) vorheizen.<br />
28 <strong>Ratgeber</strong> 4/2013
GUGELHUPF & CO.<br />
Gugelhupf<br />
mit Rosinen<br />
(Rezept für etwa 16 Stücke)<br />
Zutaten:<br />
100 g Zartbitter-Schokolade,<br />
100 g Nuss-Nougat,<br />
120 ml Milch,<br />
250 g Butter, 250 g Zucker,<br />
5 Eier (M),<br />
einige Tropfen Backöl<br />
Rum-Aroma,<br />
350 g Mehl,<br />
50 g gemahlene Mandeln,<br />
1 Päck. Backpulver,<br />
50 g Rosinen.<br />
Außerdem:<br />
Fett <strong>und</strong> Brösel für<br />
die Backform.<br />
Eine Gugelhupfform von etwa 2,5 l<br />
Inhalt ausfetten <strong>und</strong> mit Bröseln<br />
ausstreuen. Den Backofen auf<br />
175° C (Gas Stufe 2) vorheizen.<br />
Die Schokolade <strong>und</strong> 50 g Nougat<br />
grob hacken. In der erwärmten<br />
Milch schmelzen, etwas<br />
abkühlen lassen. Die Butter mit<br />
dem Zucker cremig rühren. Die<br />
Eier nach <strong>und</strong> nach unterrühren.<br />
Das Backöl zufügen. Das Mehl mit<br />
den Mandeln <strong>und</strong> dem Backpulver<br />
mischen, abwechselnd mit der<br />
Schokoladenmilch unterrühren.<br />
Die Rosinen unterheben.<br />
Den Teig gleichmäßig in die vorbereitete<br />
Gugelhupfform füllen.<br />
Im vorgeheizten Backofen etwa<br />
1 St<strong>und</strong>e backen. 10 Minuten in der<br />
Form abkühlen lassen, dann aus<br />
der Form auf ein Kuchengitter stürzen<br />
<strong>und</strong> auskühlen lassen.<br />
Das restliche Nougat im heißen<br />
Wasserbad schmelzen. In einen<br />
kleinen Gefrierbeutel geben, eine<br />
feine Spitze abschneiden. Den abgekühlten<br />
Kuchen damit in feinen<br />
Linien verzieren. Trocknen lassen.<br />
Zubereitungszeit: 1 ½ St<strong>und</strong>en.<br />
Nährwert pro Stück ca.: 6 g Eiweiß,<br />
21 g Fett, 41 g Kohlenhydrate,<br />
375 kcal (1571 kJ).<br />
Brownie-Hupf<br />
(Rezept für 12 Stücke)<br />
Zutaten:<br />
200 g Zartbitter-Schokolade,<br />
100 g gemahlene Walnüsse,<br />
250 g Puderzucker,<br />
100 g Speisestärke,<br />
150 g Mehl,<br />
1 Päck. Backpulver,<br />
1 EL lösliches Cappuccino-<br />
Pulver,<br />
100 ml heißes Wasser,<br />
250 g neutrales Öl,<br />
150 ml Eierlikör, 5 Eier (M).<br />
Außerdem:<br />
Butter <strong>und</strong> Brösel für die Form,<br />
Puderzucker zum Besieben.<br />
Eine Gugelhupfform von 22 cm Ø<br />
sorgfältig ausfetten <strong>und</strong> mit Bröseln<br />
ausstreuen. Den Backofen auf<br />
175° C (Gas Stufe 2) vorheizen.<br />
Die Schokolade fein hacken. Die<br />
Walnüsse, den gesiebten Puderzucker,<br />
die Speisestärke, das Mehl<br />
<strong>und</strong> das Backpulver in einer Schüssel<br />
mischen. Das Cappuccinopulver<br />
in dem heißen Wasser auflösen,<br />
abkühlen lassen.<br />
Den Cappuccino mit dem Öl <strong>und</strong><br />
dem Eierlikör unter die Mehlmischung<br />
rühren, dann die Eier einzeln<br />
zugeben <strong>und</strong> unterrühren.<br />
Zum Schluss die Schokolade untermischen.<br />
Den Teig gleichmäßig<br />
in der vorbereiteten Gugelhupfform<br />
verteilen. Im heißen Backofen<br />
etwa 60 Minuten backen. Stäbchenprobe<br />
durchführen. Den Kuchen<br />
aus dem Ofen nehmen, etwas<br />
in der Form abkühlen lassen,<br />
dann auf ein Kuchengitter stürzen<br />
<strong>und</strong> vollständig auskühlen lassen.<br />
Vor dem Servieren mit Puderzucker<br />
besieben.<br />
Zubereitungszeit: 1 ¼ St<strong>und</strong>en.<br />
Nährwert pro Stück ca.: 6 g Eiweiß,<br />
28 g Fett, 40 g Kohlenhydrate,<br />
446 kcal (1867 kJ).<br />
Mini-<br />
Schokoladenkuchen<br />
(Rezept für 4 Stück)<br />
Zutaten:<br />
100 g Butter,<br />
50 g Zucker, 1 Prise Salz,<br />
1 Päck. Vanillezucker,<br />
2 Eier (M),<br />
90 g Mehl,<br />
1 TL Backpulver,<br />
20 g Speisestärke,<br />
50 g gemahlene Mandeln,<br />
40 g Schokostreusel.<br />
Außerdem:<br />
Butter <strong>und</strong> Brösel für<br />
die Formen,<br />
Puderzucker zum<br />
Besieben.<br />
Vier Mini-Gugelhupfformen von<br />
10 cm Ø, 3,5 cm Höhe <strong>und</strong> 75 ml Inhalt<br />
mit der Butter ausstreichen<br />
<strong>und</strong> mit den Bröseln ausstreuen.<br />
Den Backofen auf 175° C (Gas Stufe<br />
2) vorheizen.<br />
Die Butter mit dem Zucker, Salz<br />
<strong>und</strong> Vanillezucker schaumig rühren.<br />
Die Eier nach <strong>und</strong> nach unterrühren.<br />
Das Mehl mit dem Backpulver<br />
<strong>und</strong> der Speisestärke mischen,<br />
über die Schaummasse sieben<br />
<strong>und</strong> mit den Mandeln <strong>und</strong><br />
Schokostreuseln unterheben.<br />
Den Teig gleichmäßig in die vorbereiteten<br />
Förmchen füllen. Im heißen<br />
Backofen 12 − 15 Minuten backen.<br />
Stäbchenprobe durchführen.<br />
Die Kuchen aus dem Ofen nehmen,<br />
kurz abkühlen lassen, dann<br />
auf ein Kuchengitter stürzen <strong>und</strong><br />
auskühlen lassen. Mit Puderzucker<br />
besiebt servieren.<br />
Zubereitungszeit: 35 Minuten.<br />
Nährwert pro Stück ca.: 9 g Eiweiß,<br />
35 g Fett, 42 g Kohlenhydrate,<br />
519 kcal (2171 kJ).<br />
30 <strong>Ratgeber</strong> 4/2013<br />
4/2013<br />
<strong>Ratgeber</strong><br />
31
BESTSELLER – REZEPTE<br />
Ulrike Spatz aus<br />
Schwabmünchen<br />
Erdbeertorte<br />
Zutaten für den Biskuit:<br />
2 Eier, 2 EL Wasser,<br />
100 g Zucker,<br />
100 g Mehl.<br />
Für die Erdbeercreme:<br />
500 g Erdbeeren,<br />
600 g Doppelrahm-<br />
Frischkäse,<br />
300 g Joghurt,<br />
2 TL Johannisbrotkernmehl,<br />
2 TL Zucker.<br />
Irmgard Metzger<br />
aus Bütthard<br />
Spiegeleier-Kuchen<br />
Zutaten:<br />
300 g Margarine,<br />
250 g Zucker,<br />
1 Päck. Bourbon-<br />
Vanillezucker,<br />
1 Prise Salz,<br />
abgeriebene Schale<br />
einer Bio-Zitrone,<br />
4 Eier,<br />
4 EL Milch,<br />
300 g Mehl,<br />
50 g Speisestärke,<br />
1 Päck. Backpulver.<br />
Für den Biskuit den Boden<br />
einer Springform<br />
von 26 cm Ø mit Backpapier<br />
auslegen. Den Backofen<br />
auf 180° C (Gas Stufe<br />
2 − 2 ½) vorheizen.<br />
Die Eier mit dem Wasser<br />
schaumig rühren, den<br />
Zucker einrieseln lassen<br />
<strong>und</strong> weiterrühren, bis<br />
eine schaumige Masse<br />
entsteht. Das Mehl darübersieben<br />
<strong>und</strong> unterziehen.<br />
In die vorbereitete<br />
Springform füllen, die<br />
Oberfläche glatt streichen,<br />
den Biskuit im<br />
heißen Backofen etwa<br />
30 Minuten backen. In<br />
der Form auskühlen lassen,<br />
dann aus der Form<br />
lösen. Auf eine Tortenplatte<br />
legen <strong>und</strong> mit einem<br />
Tortenring umstellen.<br />
Den Biskuit nach<br />
Belieben mit Fruchtsaft,<br />
Außerdem:<br />
Margarine für<br />
das Blech,<br />
Saft einer Zitrone,<br />
170 g Puderzucker,<br />
200 g Crème fraîche,<br />
250 g Schlagsahne,<br />
1 Glas Pfirsichhälften.<br />
Ein Backblech mit Margarine<br />
ausstreichen. Den<br />
Backofen auf 175° C (Gas<br />
Stufe 2) vorheizen.<br />
Die Margarine mit dem<br />
Zucker, Vanillezucker,<br />
Salz <strong>und</strong> Zitronenschale<br />
cremig rühren. Die Eier<br />
nacheinander zugeben<br />
Sirup oder Likör tränken.<br />
Die Erdbeeren waschen,<br />
gut abtropfen <strong>und</strong> putzen.<br />
Etwa 200 g Erdbeeren<br />
in Stücke schneiden,<br />
die restlichen fein pürieren.<br />
Den Frischkäse mit<br />
dem Joghurt <strong>und</strong> dem<br />
Erdbeerpüree verrühren.<br />
Das Johannisbrotkernmehl<br />
<strong>und</strong> den Zucker<br />
zugeben <strong>und</strong> unterrühren.<br />
Die Erdbeerstücke<br />
unterheben. Die Creme<br />
auf den Biskuitboden<br />
geben, die Oberfläche<br />
glatt verstreichen.<br />
Die Torte mehrere St<strong>und</strong>en<br />
im Kühlschrank fest<br />
werden lassen. Den Tortenring<br />
entfernen <strong>und</strong><br />
kühl servieren.<br />
Karin Keßler-Fischer<br />
aus Groß-Umstadt<br />
Bärlauchaufstrich<br />
Zutaten:<br />
250 g Quark,<br />
3 EL saure Sahne,<br />
1 EL Zitronensaft,<br />
Senf, Salz, Zucker<br />
<strong>und</strong> Pfeffer,<br />
1 Handvoll Bärlauchblätter.<br />
Den Quark mit der sauren<br />
Sahne <strong>und</strong> dem Zit -<br />
ronensaft verrühren, mit<br />
Senf, Salz, Zucker <strong>und</strong><br />
Pfeffer würzen. Den Bärlauch<br />
waschen, fein hacken<br />
<strong>und</strong> untermischen.<br />
Schmeckt auf Brot oder<br />
zu Pellkartoffeln sehr gut.<br />
<strong>und</strong> unterrühren, ebenso<br />
die Milch. Das Mehl<br />
mit der Speisestärke <strong>und</strong><br />
dem Backpulver mischen,<br />
über die Teigmasse<br />
sieben <strong>und</strong> kurz unterrühren.<br />
Den Teig auf<br />
dem vorbereiteten Backblech<br />
gleichmäßig verteilen,<br />
die Oberfläche<br />
glatt streichen. Im vorgeheizten<br />
Backofen auf<br />
der zweiten Schiebeleiste<br />
von unten etwa 20 Minuten<br />
backen. Aus<br />
dem Ofen nehmen.<br />
Den Zitronensaft mit<br />
100 g Puderzucker verrühren<br />
<strong>und</strong> den noch<br />
warmen Kuchen damit<br />
dünn bestreichen, anschließend<br />
vollständig<br />
auskühlen lassen. Den<br />
Kuchen in etwa 20 Quadrate<br />
schneiden.<br />
Die Crème fraîche mit<br />
dem restlichen Puder -<br />
zucker verrühren. Die<br />
Sahne steif schlagen <strong>und</strong><br />
unterheben. Jeweils einen<br />
dicken Cremeklecks<br />
auf jedes Kuchenquadrat<br />
setzen <strong>und</strong> diesen mit<br />
einer abgetropften Pfirsichhälfte<br />
als „Eigelb“<br />
belegen.<br />
Gerlinde Fuchs<br />
aus Windeck<br />
Puteneintopf mit<br />
Pesto-Nocken<br />
Zutaten:<br />
1 Gemüsezwiebel,<br />
1 Knoblauchzehe,<br />
1 Stange Lauch,<br />
1 rote Paprikaschote,<br />
100 g getrocknete<br />
Aprikosen,<br />
500 g Putenbrustfilet,<br />
2 EL Rapsöl,<br />
300 ml Hühnerbrühe,<br />
200 ml frisch gepresster<br />
Orangensaft,<br />
1 TL getrocknete<br />
Kräuter der Provence,<br />
220 g Zartweizen.<br />
Marianne Mader<br />
aus Ochtrup<br />
Eierkuchen mit<br />
Rhabarbersahne<br />
Zutaten:<br />
500 g Rhabarber,<br />
1 Vanilleschote,<br />
3 EL Zucker,<br />
2 EL Apfelsaft,<br />
200 g Sahne.<br />
Für die Eierkuchen:<br />
3 Eier, 150 g Mehl,<br />
125 ml Milch,<br />
125 ml Mineralwasser,<br />
1 Prise Salz,<br />
3 EL Sojaöl.<br />
Außerdem:<br />
50 g Borkenschokolade.<br />
Den Rhabarber putzen,<br />
waschen <strong>und</strong> in 3 cm<br />
lange Stücke schneiden.<br />
Die Vanilleschote längs<br />
halbieren, das Mark herausschaben.<br />
Die Rhabarberstücke<br />
zusammen<br />
mit Vanilleschote <strong>und</strong><br />
Mark, Zucker <strong>und</strong> Apfelsaft<br />
zum Kochen bringen.<br />
2 Minuten köcheln<br />
lassen, dann die Vanilleschote<br />
entfernen, die<br />
Masse 30 Minuten kühl<br />
stellen.<br />
Die Eier mit Mehl, Milch,<br />
Mineralwasser <strong>und</strong> Salz<br />
verrühren, den Teig 20<br />
Minuten quellen lassen.<br />
Den Backofen auf 100° C<br />
(Gas kleinste Stufe)<br />
vorheizen.<br />
Salz, Cayennepfeffer,<br />
1 Msp. Zimt,<br />
1 Prise Zucker.<br />
Für die Nocken:<br />
125 ml Milch,<br />
30 g Butter,<br />
50 g Grieß,<br />
1 Ei,<br />
1 ½ TL Pesto,<br />
Salz, Muskat.<br />
Außerdem:<br />
1 B<strong>und</strong> Petersilie.<br />
Zuerst die Nocken vorbereiten.<br />
Dafür die Milch<br />
mit der Butter aufkochen.<br />
Den Grieß unter<br />
Rühren einstreuen <strong>und</strong><br />
ausquellen lassen. Von<br />
der Kochstelle nehmen,<br />
das Ei <strong>und</strong> den Pesto unterrühren,<br />
mit Salz <strong>und</strong><br />
Muskat abschmecken.<br />
Die Masse abkühlen<br />
lassen.<br />
Für den Eintopf die<br />
Zwiebel <strong>und</strong> die Knoblauchzehe<br />
pellen, beides<br />
fein würfeln. Den Lauch<br />
putzen, gründlich waschen<br />
<strong>und</strong> in Ringe<br />
schneiden. Die Paprikaschote<br />
halbieren, Stielansatz,<br />
Samen <strong>und</strong><br />
Trennwände entfernen,<br />
das Fruchtfleisch klein<br />
schneiden. Die Aprikosen<br />
würfeln.<br />
Das Fleisch in Würfel<br />
schneiden. Das Öl erhitzen,<br />
die Fleischwürfel<br />
darin ringsum anbraten.<br />
Jeweils etwas Sojaöl in<br />
einer kleinen Pfanne erhitzen.<br />
Aus dem Teig<br />
8 kleine Pfannkuchen<br />
backen, diese anschließend<br />
im Backofen warm<br />
halten.<br />
Die Sahne steif schlagen<br />
<strong>und</strong> unter die Rhabarbermasse<br />
ziehen. Die<br />
Borkenschokolade zur<br />
Hälfte in Stücke schneiden,<br />
den Rest hacken.<br />
Die Pfannkuchen mit der<br />
Rhabarbersahne füllen<br />
<strong>und</strong> zusammenklappen.<br />
Mit der gehackten<br />
Schokolade bestreuen,<br />
die Schokoladenstückchen<br />
anlegen.<br />
Die gefüllten Eierkuchen<br />
sofort servieren.<br />
Zwiebel- <strong>und</strong> Knoblauchwürfel<br />
zugeben<br />
<strong>und</strong> kurz mitbraten.<br />
Die Hühnerbrühe, den<br />
Orangensaft <strong>und</strong> die<br />
Kräuter zugeben. Zugedeckt<br />
bei mittlerer Hitze<br />
10 Minuten garen. Lauch,<br />
Paprika, Aprikosen <strong>und</strong><br />
Zartweizen zufügen.<br />
Mit einem Teelöffel kleine<br />
Portionen von der<br />
Pestomasse abstechen,<br />
zu Nocken formen <strong>und</strong><br />
in den Eintopf geben.<br />
Alles weitere 5 Minuten<br />
garen. Mit Salz, Pfeffer,<br />
Zimt <strong>und</strong> Zucker abschmecken.<br />
Mit der<br />
gehackten Petersilie<br />
bestreut servieren.<br />
Liebe Leserinnen <strong>und</strong><br />
Leser, haben Sie ein<br />
besonderes Rezept, das<br />
Sie anderen Lesern<br />
vorstellen wollen?<br />
Schicken Sie es uns doch<br />
zu! Da wir in der Redaktion<br />
bereits an die Themen des<br />
kommenden Sommers<br />
denken, freuen wir uns<br />
über saison gerechte<br />
Rezepte. Jede Veröffent -<br />
lichung wird honoriert<br />
(deshalb bitte Bankverbin<br />
dung angeben!).<br />
Vielleicht legen Sie uns<br />
noch Ihr Passfoto bei<br />
oder auch ein Bild Ihres<br />
Rezeptes, am besten als<br />
digitale Daten (300 dpi).<br />
Bitte beachten Sie, dass wir<br />
aus rechtlichen Gründen<br />
keine Rezepte veröffent -<br />
lichen können, die bereits<br />
anderweitig, u.a. auch<br />
im Internet, publiziert<br />
worden sind.<br />
32 <strong>Ratgeber</strong> 4/2013<br />
4/2013<br />
<strong>Ratgeber</strong><br />
33
Zwischen 4000 <strong>und</strong> 5000 Käsesorten gibt es weltweit, wobei sicher einige in<br />
verschiedenen Landstrichen oder Käsereien doppelt vorkommen. Mengenmäßig<br />
größter Produzent weltweit sind die USA, die meisten Sorten aber werden<br />
eindeutig in Frankreich hergestellt. Aber auch bei uns ist die Vielfalt fast<br />
unübersehbar. Ausgehend von Kuh-, Schaf- oder Ziegenmilch kann man<br />
ganz grob zwischen Frisch-, Weich- <strong>und</strong> Sauermilchkäse, halbfestem<br />
<strong>und</strong> festerem Schnittkäse sowie Hartkäse unterscheiden.<br />
Meister der Vielfalt:<br />
Mit Spinat<br />
gefüllte Tomaten<br />
(Rezept für 4 Portionen)<br />
als Vorspeise<br />
Zutaten:<br />
4 r<strong>und</strong>e Tomaten<br />
(jeweils etwa 100 g),<br />
50 g weiße Zwiebel,<br />
1 Knoblauchzehe,<br />
30 g Rohschinken,<br />
100 g geputzter Blattspinat,<br />
50 g rote Paprikaschote,<br />
1 kleine Peperoni,<br />
2 EL Sonnenblumenöl,<br />
Salz, Pfeffer aus der Mühle.<br />
Außerdem:<br />
20 g Weißbrot vom Vortag<br />
(ohne Rinde),<br />
80 g Emmentaler,<br />
Butter für die Form,<br />
40 g zerlassene Butter<br />
zum Beträufeln,<br />
grob geschroteter Pfeffer,<br />
1 EL gehackte Petersilie.<br />
Die Tomaten waschen, jeweils einen<br />
Deckel abschneiden. Den unteren<br />
Teil mit einem kleinen Löffel<br />
aushöhlen. Mit der Öffnung nach<br />
unten auf Küchenpapier abtropfen<br />
lassen.<br />
Die Zwiebel <strong>und</strong> Knoblauchzehe<br />
pellen, beides fein hacken. Den<br />
Schinken in kleine Würfel schneiden,<br />
den Spinat gründlich waschen<br />
<strong>und</strong> abtropfen lassen. Die<br />
Paprikaschote in ganz kleine Würfel<br />
schneiden. Von der Peperoni<br />
den Stielansatz entfernen, die<br />
Schote in feine Ringe schneiden,<br />
dabei die Samen entfernen.<br />
Das Öl in einer Pfanne erhitzen, die<br />
Zwiebel- <strong>und</strong> Knoblauchwürfel darin<br />
farblos andünsten. Den Schinken<br />
kurz mit anschwitzen. Paprikawürfel<br />
<strong>und</strong> Peperoniringe zugeben<br />
<strong>und</strong> 1 Minute mitdünsten. Den<br />
Spinat zufügen <strong>und</strong> zusammenfallen<br />
lassen. Alles gut vermengen,<br />
mit Salz <strong>und</strong> Pfeffer würzen. Diese<br />
Mischung in die Tomaten füllen.<br />
Das entrindete Weißbrot in sehr<br />
kleine Würfel schneiden. Den<br />
Emmentaler in Würfel von etwa<br />
4 mm Kantenlänge schneiden. Die<br />
Brotwürfel <strong>und</strong> den Käse auf den<br />
Tomaten verteilen.<br />
Den Backofen auf 200° C<br />
(Gas Stufe 3) vorheizen.<br />
Eine Auflaufform mit<br />
Butter ausstreichen.<br />
Die gefüllten Tomaten<br />
nebeneinander<br />
in die Auflaufform<br />
setzen. Mit der<br />
Hälfte der zer -<br />
lassenen Butter<br />
beträufeln. Die<br />
Form in den vorgeheizten<br />
Backofen<br />
schieben,<br />
die Tomaten 15 −<br />
20 Minuten backen.<br />
Die Tomaten<br />
nach der Hälfte der<br />
Garzeit mit der restlichen<br />
zerlassenen<br />
Butter beträufeln.<br />
Die Form aus dem<br />
Ofen nehmen. Die Tomaten<br />
mit dem geschroteten<br />
Pfeffer <strong>und</strong> der gehackten<br />
Petersilie bestreuen. Mit<br />
Baguette als Vorspeise servieren.<br />
Zubereitungszeit: 45 Minuten.<br />
Nährwert pro Portion ca.: 9 g Eiweiß,<br />
22 g Fett, 7 g Kohlenhydrate,<br />
262 kcal (1101 kJ); 0,6 BE.<br />
34 <strong>Ratgeber</strong> 4/2013
Gratinierte<br />
Muschelnudeln<br />
(Rezept für 4 Portionen)<br />
Zutaten:<br />
12 bunte große Muschelnudeln,<br />
Salz,<br />
2 Schalotten,<br />
100 g Sellerieknolle,<br />
2 Stiele Thymian,<br />
2 EL Öl, 200 g Kalbshack,<br />
Pfeffer aus der Mühle,<br />
125 ml Rinderbouillon,<br />
125 g Schlagsahne,<br />
50 g Raclette-Käse,<br />
10 g Butter,<br />
Thymianzweige zum Garnieren.<br />
Die Muschelnudeln in reichlich kochendem<br />
Salzwasser etwa 8 Minuten<br />
garen, mit einem Sieblöffel herausnehmen<br />
<strong>und</strong> mit der Öffnung<br />
nach unten abtropfen lassen.<br />
Inzwischen die Schalotten pellen<br />
<strong>und</strong> hacken. Den Sellerie schälen<br />
<strong>und</strong> sehr fein würfeln. Den Thymian<br />
kalt abbrausen, trockentupfen<br />
<strong>und</strong> die Blättchen von den Stielen<br />
streifen.<br />
Das Öl erhitzen. Die Schalotten<br />
<strong>und</strong> den Sellerie andünsten. Das<br />
Hackfleisch zufügen <strong>und</strong> unter<br />
Rühren in etwa 5 Minuten krümelig<br />
braten. Mit Salz, Pfeffer <strong>und</strong> den<br />
Thymianblättchen würzen. Mit der<br />
Rinderbouillon <strong>und</strong> der Sahne ablöschen.<br />
Die Flüssigkeit bei starker<br />
Hitze in 3 −5 Minuten einkochen<br />
lassen.<br />
Den Backofen auf 225° C (Gas Stufe<br />
4) vorheizen. Die Nudeln in eine<br />
ofenfeste Auflaufform setzen <strong>und</strong><br />
mit der Hackmasse füllen. Käse<br />
<strong>und</strong> Butterflöckchen darauf verteilen.<br />
Im vorgeheizten Backofen<br />
4−6 Minuten überbacken. Mit<br />
Thymian garniert servieren.<br />
Zubereitungszeit: 30 Minuten.<br />
Nährwert pro Portion ca.: 17 g Eiweiß,<br />
26 g Fett, 22 g Kohlenhydrate,<br />
392 kcal (1642 kJ); 1,8 BE.<br />
Käsecremesuppe mit<br />
gebratenen Garnelen<br />
(Rezept für 4 Portionen)<br />
Zutaten:<br />
125 g mittelalter Gouda,<br />
500 ml Kalbsfond,<br />
125 ml Weißwein,<br />
125 g Sahne,<br />
200 g Doppelrahmfrischkäse,<br />
Salz, Pfeffer aus der Mühle,<br />
20 g Butter,<br />
120 g kleine rohe Garnelenschwänze<br />
ohne Schale,<br />
einige Petersilienblättchen,<br />
40 g grob gestiftelter<br />
mittelalter Gouda,<br />
grob gemahlener Pfeffer.<br />
Den Gouda fein würfeln. Den<br />
Kalbsfond bei starker Hitze um<br />
knapp ein Drittel reduzieren.<br />
Wein <strong>und</strong> Sahne zugießen, die<br />
Käsewürfel zugeben <strong>und</strong><br />
unter Rühren schmelzen.<br />
Anschließend den Doppelrahmfrischkäse<br />
einrühren.<br />
Unter Rühren so lange erhitzen,<br />
bis sich alle Zutaten verb<strong>und</strong>en<br />
haben. Mit Salz <strong>und</strong><br />
Pfeffer abschmecken.<br />
Die Butter in einer Pfanne erhitzen,<br />
die Garnelen einlegen <strong>und</strong><br />
1−2 Minuten braten, salzen <strong>und</strong><br />
pfeffern.<br />
Die Suppe in vorgewärmten Tellern<br />
anrichten. Mit den gebratenen<br />
Garnelen, den Petersilienblättchen<br />
<strong>und</strong> den Käsestiften garnieren. Mit<br />
grob gemahlenem Pfeffer bestreut<br />
servieren.<br />
Zubereitungszeit: 35 Minuten.<br />
Nährwert pro Portion ca.: 25 g Eiweiß,<br />
42 g Fett, 3 g Kohlenhydrate,<br />
506 kcal (2116 kJ); 0,3 BE.<br />
Schinken-Käse-Knödel<br />
(Rezept für 4 Portionen)<br />
Zutaten:<br />
250 g Brötchen vom Vortag,<br />
200 ml lauwarme Milch,<br />
10 g Butter,<br />
50 g Zwiebelwürfel,<br />
250 g gekochter Schinken,<br />
150 g Emmentaler,<br />
15 g Mehl, 3 Eier (M),<br />
2 EL fein geschnittener<br />
Bärlauch,<br />
Salz, Pfeffer aus der Mühle,<br />
frisch geriebene Muskatnuss.<br />
Außerdem:<br />
80 g Butter,<br />
40 g geriebener Emmentaler.<br />
Die Brötchen in dünne Scheiben<br />
schneiden, in einer Schüssel mit<br />
der Milch übergießen <strong>und</strong> zugedeckt<br />
30 Minuten quellen lassen.<br />
Die Butter in einer Pfanne zerlassen,<br />
die Zwiebelwürfel darin goldgelb<br />
anschwitzen.<br />
Den Schinken <strong>und</strong> den Käse jeweils<br />
in etwa 3 mm große Würfel<br />
schneiden. Mit den Zwiebelwürfeln,<br />
dem Mehl, den Eiern, dem<br />
Bärlauch <strong>und</strong> den Gewürzen unter<br />
das Brot mengen.<br />
Reichlich Salzwasser zum Kochen<br />
bringen. Aus der Knödelmasse mit<br />
feuchten Händen 12 gleich große<br />
Knödel formen. In das kochende<br />
Salzwasser einlegen, die Hitze reduzieren<br />
<strong>und</strong> die Knödel in<br />
15 − 20 Minuten gar ziehen lassen.<br />
Mit einem Schaumlöffel herausheben<br />
<strong>und</strong> auf einem Tuch oder Küchenpapier<br />
abtropfen lassen.<br />
Die Butter leicht bräunen. Die Knödel<br />
auf Tellern anrichten, mit der<br />
Butter beträufeln <strong>und</strong> mit dem geriebenen<br />
Käse bestreuen. Sofort<br />
servieren.<br />
Zubereitungszeit: 1 ¼ St<strong>und</strong>en.<br />
Nährwert pro Portion ca.: 37 g Eiweiß,<br />
42 g Fett, 38 g Kohlenhydrate,<br />
684 kcal (2861 kJ); 3,2 BE.<br />
36 <strong>Ratgeber</strong> 4/2013<br />
4/2013<br />
<strong>Ratgeber</strong><br />
37
Ziegenkäse in<br />
Kartoffelkruste<br />
(Rezept für 4 Portionen)<br />
Zutaten:<br />
160 g Ziegenfrischkäserolle<br />
(oder 4 Taler à 40 g längs<br />
halbieren),<br />
400 g mehligkochende<br />
Kartoffeln,<br />
3 Stiele Thymian,<br />
2 Eigelb, 1 EL Kartoffelstärke,<br />
Salz, Pfeffer aus der Mühle,<br />
etwa 150 g Mehl zum Wenden,<br />
2 Eier,<br />
etwa ½ l Frittierfett.<br />
Außerdem:<br />
1 Dose Artischockenherzen<br />
(240 g Abtropfgewicht),<br />
1 Zwiebel,<br />
4 Zweige Basilikum,<br />
100 g entsteinte Oliven,<br />
2 EL Essig, Salz, Pfeffer,<br />
½ TL Zucker,<br />
3 EL Olivenöl.<br />
Die Ziegenfrischkäserolle in acht,<br />
etwa 1 cm dicke Scheiben schneiden.<br />
Die Kartoffeln schälen, waschen<br />
<strong>und</strong> reiben. Den Thymian<br />
fein hacken. Thymian, Eigelbe <strong>und</strong><br />
Kartoffelstärke unter die geriebenen<br />
Kartoffeln rühren. Die Masse<br />
mit Salz <strong>und</strong> Pfeffer würzen.<br />
Die Käsetaler zuerst in Mehl, dann<br />
in den verquirlten Eiern wenden.<br />
Die Kartoffelpanade r<strong>und</strong>herum<br />
gut andrücken. Das Frittierfett auf<br />
KÄSEKÜCHE<br />
180° C erhitzen. Die Käsetaler darin<br />
goldbraun backen.<br />
Für den Salat die Artischockenherzen<br />
etwas kleiner schneiden. Die<br />
Zwiebel pellen, halbieren <strong>und</strong> in<br />
feine Spalten schneiden. Die Basilikumblätter<br />
von den Stielen zupfen.<br />
Die Oliven grob hacken.<br />
Den Essig mit Salz, Pfeffer <strong>und</strong><br />
Zucker würzen, das Olivenöl unterschlagen.<br />
Die Marinade mit den<br />
vorbereiteten Salatzutaten mischen.<br />
Mit dem gebratenen Ziegenkäse<br />
servieren.<br />
Zubereitungszeit: 45 Minuten.<br />
Nährwert pro Portion ca.: 21 g Eiweiß,<br />
36 g Fett, 43 g Kohlenhydrate,<br />
584 kcal (2444 kJ); 3,6 BE.<br />
Tomaten-Quiche mit<br />
Brie <strong>und</strong> Walnüssen<br />
(Rezept für 4 Portionen)<br />
Zutaten:<br />
300 g TK-Blätterteig oder<br />
1 r<strong>und</strong>er Blätterteigboden<br />
aus dem Kühlregal,<br />
250 g Briekäse,<br />
8 getrocknete Tomaten in Öl,<br />
1 EL Schnittlauch,<br />
4 Eier (M),<br />
200 g Sahne,<br />
Salz, Pfeffer aus der Mühle,<br />
75 g Walnüsse.<br />
Außerdem:<br />
Mehl zum Ausrollen,<br />
Hülsenfrüchte zum<br />
Blindbacken.<br />
Den Blätterteig nach Packungsanleitung<br />
auftauen. Den Käse in dünne<br />
Scheiben schneiden. Die Tomaten<br />
abtropfen <strong>und</strong> fein würfeln.<br />
Den Schnittlauch kalt abbrausen,<br />
trockenschütteln, einige Halme für<br />
die Garnierung beiseitelegen, den<br />
Rest in feine Röllchen schneiden.<br />
Den Backofen auf 200° C (Gas Stufe<br />
3) vorheizen. Die Blätterteigscheiben<br />
aufeinanderlegen. Auf<br />
einer leicht bemehlten Arbeitsfläche<br />
etwas größer als die Pieform<br />
von 30 cm Ø ausrollen. In die Form<br />
legen, den Rand leicht andrücken,<br />
überstehende Ränder abschneiden.<br />
Mit einer Gabel mehrmals in<br />
den Teigboden einstechen. Den<br />
Boden mit einem großen Stück<br />
Backpapier auslegen, mit den Hülsenfrüchten<br />
beschweren. Im heißen<br />
Backofen 10 Minuten vorbacken,<br />
anschließend das Backpapier<br />
mit den Hülsenfrüchten entfernen.<br />
Während der Blätterteigboden<br />
vorbäckt, die Eier mit der Sahne<br />
verquirlen, mit Salz <strong>und</strong> Pfeffer<br />
würzen. Tomaten, Käse, Nüsse <strong>und</strong><br />
Schnittlauch unterheben. Diese<br />
Masse auf den vorgebackenen<br />
Blätterteig gießen. Die Quiche bei<br />
gleicher Temperatur in weiteren<br />
30 Minuten fertig backen.<br />
Zubereitungszeit: 1 St<strong>und</strong>e.<br />
Nährwert pro Portion ca.: 31 g Eiweiß,<br />
82 g Fett, 27 g Kohlenhydrate,<br />
862 kcal (3609 kJ); 2,3 BE.<br />
38 <strong>Ratgeber</strong> 4/2013
Ubrigens<br />
... mit ein paar einfachen Handgriffen<br />
lassen sich die Akkulaufzeiten von<br />
Smartphones verlängern.<br />
Mit einem Smartphone kann<br />
man telefonieren, surfen, SMS<br />
verschicken, spielen, Naviga -<br />
tionsdienste nutzen <strong>und</strong> vieles<br />
mehr. Dabei sind vor allem die<br />
Akkus besonders gefordert.<br />
Damit das Display in wichtigen<br />
Momenten nicht schwarz bleibt,<br />
braucht es den richtigen Umgang<br />
mit dem Akku <strong>und</strong> einige<br />
Einstellungen am Gerät.<br />
Akkus richtig laden<br />
Bei der ersten Inbetriebnahme<br />
sollte der Akku unbedingt vollständig<br />
geladen <strong>und</strong> zwischendurch<br />
nicht vom Netz getrennt<br />
werden. Akkus sollten erst wieder<br />
aufgeladen werden, wenn sie zuvor<br />
vollständig entladen wurden,<br />
das verlängert ihre Lebenszeit auch<br />
im Normalbetrieb.<br />
Gerade ältere Telefone signalisieren<br />
schon 100 % Leistung, bevor sie<br />
diese tatsächlich erreicht haben.<br />
Daher ist es ratsam, sie etwas länger<br />
am Stromnetz zu lassen.<br />
Mit dem Aufladen sollte man<br />
warten, bis das Telefon Energie -<br />
nachschub verlangt. Wird es vorher<br />
angeschlossen, können manche<br />
Akkutypen an Gesamtleistung<br />
verlieren.<br />
Akkuverbrauch<br />
reduzieren<br />
Funktionen mit WLAN, GPS <strong>und</strong><br />
Apps, die im Hintergr<strong>und</strong> laufen,<br />
verbrauchen viel Energie. Werden<br />
diese nicht mehr benötigt, sollten<br />
die Anwendungen geschlossen<br />
werden.<br />
Ein weiterer Tipp: Je heller das Display<br />
eingestellt ist <strong>und</strong> je seltener<br />
es in den Ruhezustand versetzt<br />
wird, desto mehr Energie wird<br />
verbraucht − beides lässt sich mit<br />
wenigen Einstellungen am Gerät<br />
ändern.<br />
Tipps für unterwegs<br />
Geht der Akku zur Neige, schont<br />
ständiges An- <strong>und</strong> Ausschalten<br />
den Energieverbrauch nicht, denn<br />
der Verbrauch ist hierbei höher als<br />
im Normalbetrieb. Schonender ist<br />
das Ausschalten aller nicht unbedingt<br />
benötigten Anwendungen<br />
<strong>und</strong> Funktionen. Dazu zählen Klingelton<br />
<strong>und</strong> Vibrationsalarm sowie<br />
die Push-Funktion für E-Mails.<br />
Ist der Akku fast leer, sollte man<br />
dringende Telefonate am besten<br />
nicht in Bewegung, sondern vom<br />
gleichen Standort aus führen,<br />
denn bei Zug- <strong>und</strong> Autofahrten<br />
muss die Netzwerksuche noch<br />
häufiger aktualisiert werden <strong>und</strong><br />
das kostet Energie, so der Mobilfunkanbieter<br />
Congstar.<br />
Außerdem kann bei niedrigem<br />
Akkustand die Datennutzung deaktiviert<br />
werden, um eine längere<br />
Nutzung der wichtigsten Basisfunktionen<br />
zu erreichen.<br />
Wer unterwegs keine Steckdose<br />
zur Verfügung hat <strong>und</strong> seine Flat -<br />
rates voll ausnutzen will, kann neben<br />
Auto- <strong>und</strong> Laptop-Adaptern<br />
auch Ladegeräte nutzen, die mit<br />
Batterien oder Solarzellen betrieben<br />
werden.<br />
Akkus entsorgen<br />
Wie Batterien gehören auch Akkus<br />
nicht in den Hausmüll, sondern in<br />
spezielle Sammelboxen für Batterien<br />
<strong>und</strong> Akkus, wie sie z. B. in Drogerien<br />
zu finden sind.<br />
<strong>Kulinarische</strong>s<br />
QUIZ<br />
Testen Sie Ihr Wissen<br />
r<strong>und</strong> um die Küche.<br />
Wir stellen Ihnen einige<br />
Fragen zu verschie denen<br />
Themen dieses <strong>Ratgeber</strong>s.<br />
Sie suchen sich aus den<br />
drei möglichen Antworten<br />
die richtige heraus,<br />
nehmen den dazugehöri -<br />
gen Lösungs buchstaben<br />
<strong>und</strong> bilden damit das<br />
Lösungswort. Raten Sie<br />
mit <strong>und</strong> gewinnen Sie!<br />
1. Aus den Blüten welcher<br />
Wiesenblume lässt sich<br />
ein aromatischer „Honig“<br />
herstellen?<br />
nR Ackerwinde<br />
nB Löwenzahn<br />
nV Margerite<br />
2. Eine typische <strong>Salzburg</strong>er<br />
Spezialität ist ...<br />
nO ... die Sachertorte.<br />
nE ... die Esterházy-Torte.<br />
nA ... die Mozartkugel.<br />
3. Durch wen wurde Joghurt<br />
in Europa weit verbreitet?<br />
nL Ferdinand Magellan<br />
nI<br />
Dschingis Khan<br />
nR Francis Drake<br />
Das können Sie im April gewinnen:<br />
17 x französische Backkunst<br />
Entdecken Sie das Geheimnis des<br />
französischen Baisergebäcks, das sich<br />
immer größerer Beliebtheit erfreut.<br />
Mit dem Komplettset für die Macaron -<br />
zubereitung von Mastrad ist das Backen ganz einfach.<br />
Zwei Silikonbackmatten mit Vertiefungen für kleinere <strong>und</strong> größere<br />
Macarons, ein flexibler Spritzbeutel mit Ständer sowie sechs Spritztüllen<br />
<strong>und</strong> ein mechanisches Sieb sind für die Zubereitung notwendig<br />
<strong>und</strong> im Set enthalten. Weiterhin<br />
enthält das Set Mandelmehl, Lebensmittelfarben<br />
<strong>und</strong> ein Rezeptbuch,<br />
so dass man gleich mit dem Backen<br />
starten kann.<br />
Gewinnen Sie eines der 17 Macaron-<br />
Komplettsets von Mastrad im Wert<br />
von jeweils 60 €.<br />
4. Mit „Gugelhupf“<br />
bezeichnet man ...<br />
nS ... eine hohe kranzförmige<br />
Backform mit einer Öffnung<br />
in der Mitte.<br />
nA ... einen herzhaften Hefe -<br />
kuchen aus Südtirol.<br />
nL ... im Elsass eine gesellige<br />
R<strong>und</strong>e beim Kaffeetrinken.<br />
5. Vom Schweizer Arzt Maximilian<br />
Bircher-Benner stammt<br />
das bekannte ...<br />
nE ... Birchermüesli.<br />
nA ... Birchermüsli.<br />
nN ... Bierchermüsli.<br />
6. Wie verbreiten sich die<br />
Schimmelkulturen im<br />
Blauschimmelkäse?<br />
nR Von innen nach außen<br />
nD Von unten nach oben<br />
nG Von rechts nach links<br />
Lösungswort<br />
n 1 n 2 n 3 n 4 n 5 n6<br />
Es gilt das Lösungswort zu finden, das aus<br />
den Lösungsbuchstaben der richtigen<br />
Antworten zusam menzusetzen ist.<br />
Geben Sie uns dieses per Telefon unter<br />
der Nummer<br />
01378 9090 1010<br />
durch (ein Anruf aus dem deutschen<br />
Festnetz kostet 0,50 €, ggf. abweichende<br />
Tarife aus dem Mobilfunknetz).<br />
Sie können uns das Lösungswort auch auf<br />
einer ausreichend frankierten Postkarte<br />
schicken mit dem Kennwort<br />
„<strong>Kulinarische</strong>s Quiz 4“.<br />
Adresse, Teilnahmebedingungen sowie<br />
Einsendeschluss auf Seite 155.<br />
40 <strong>Ratgeber</strong> 4/2013<br />
4/2013<br />
<strong>Ratgeber</strong><br />
41
Marktbummel<br />
l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l<br />
Geschüttelt,<br />
nicht gerührt<br />
Mit dem 2 in 1 Shaker von GEFU wird das Zubereiten<br />
von Spätzle <strong>und</strong> Pfannkuchen zum Kinderspiel.<br />
Schon die Skalierung der Zutaten auf dem<br />
transparenten Kunststoffbecher hilft zum<br />
perfekten Spätzle- oder Pfannkuchenteig.<br />
Jetzt nur noch alles mit dem Mix-Einsatz „Twister“<br />
kräftig schütteln, den Teig in kochendes Wasser<br />
oder die Pfanne drücken <strong>und</strong> garen − fertig!<br />
(Ca. 14,95 €)<br />
Kräutergarten<br />
Gut aufgehoben sind Küchenkräuter im Herbs@Home<br />
von Auerhahn. Der Indoor-Kräutergarten besteht aus<br />
drei polierten Edelstahl-Pflanzentöpfen, Glasfaserdocht<br />
<strong>und</strong> Wassertank. Dazu passt auch die Kräuterschere.<br />
(Ca. 59,95 €; Schere ca. 7,95 €)<br />
Elegant<br />
Die Zitruspresse Profi Juicer<br />
ZP 20.00 von PETRA electric<br />
in solider Metallausführung<br />
mit Presskegel ist<br />
für alle Zitrusfrüchte<br />
geeignet. Ohne Deckel<br />
kann die Zitruspresse<br />
auch als Hand -<br />
presse benutzt<br />
werden.<br />
(Ca. 139,99 €)<br />
Natürliche Süße<br />
Stark süßende <strong>und</strong> kalorienfreie Steviolglycoside<br />
aus der Steviapflanze werden mit klassischem<br />
Zucker aus der Zuckerrübe kombiniert. So hat<br />
der SweetFamily SteviaZucker<br />
von Nordzucker<br />
50 % weniger Kalorien<br />
als herkömmlicher<br />
Haushaltszucker, kann<br />
aber überall dort, wo<br />
sonst normaler Zucker<br />
zum Einsatz kommt,<br />
verwendet werden:<br />
im Kaffee <strong>und</strong> Tee,<br />
zum Backen, Kochen,<br />
für Desserts, Dressings<br />
<strong>und</strong> vielem mehr.<br />
(500-g-Packung<br />
ca. 2,49 €)<br />
Fruchtig<br />
Ausschließlich mit Glukose <strong>und</strong> Süßstoffen sind<br />
die Balance-Konfitüren von Zentis gesüßt.<br />
Sie sind in den Sorten Johannisbeere, Pflaume,<br />
Erdbeere, Aprikose <strong>und</strong> Sauerkirsche erhältlich.<br />
(295-g-Glas ca. 1,79 €)<br />
Die vorgestellten Lebensmittel erhalten<br />
Sie im Lebensmittel-Einzel handel. Den<br />
Herstellernachweis für die übrigen Artikel<br />
finden Sie auf Seite 153. Bei den in<br />
Klammern angegebenen Produktpreisen<br />
handelt es sich um die unverbindlichen<br />
Preisempfehlungen der Hersteller.<br />
Fruchtige<br />
Mischung<br />
Das Hafer-Vollkornmüsli<br />
„Müsli Früchte ohne<br />
Zuckerzusatz“ von Kölln<br />
überzeugt mit seinem<br />
abgestimmten Mix aus<br />
Datteln, Sultaninen,<br />
Rosinen, Äpfeln, Feigen,<br />
Bananen, Himbeeren <strong>und</strong><br />
Sauerkirschen sowie<br />
einem hohen Gehalt an<br />
Hafer-Vollkorn .<br />
(500-g-Packung ca. 2,99 €)<br />
Bügeln Sie<br />
(sich) frei<br />
So stark wie ein Dampfbügeleisen<br />
mit Kabel ist<br />
Freemove von Tefal. Das<br />
kabellose Dampfbügeleisen sorgt beim Bügeln für absolute<br />
Bewegungsfreiheit <strong>und</strong> perfekte Bügelergebnisse. In nur vier<br />
Sek<strong>und</strong>en heizt es sich auf der Aufladestation auf. (Ca. 119 €)<br />
Fantastisch<br />
Äußerst einfach in der Hand habung <strong>und</strong> bei<br />
der Reinigung sind die keramikbeschichteten<br />
New Rivarolo-Pfannen von Ballarini. Ihre extreme<br />
Kratzfestigkeit <strong>und</strong> hohe Hitzestabilität bis<br />
400° C machen sie besonders benutzerfre<strong>und</strong>lich.<br />
Die Pfannen sind induktionsgeeignet <strong>und</strong><br />
können mühelos, auch in der Spülmaschine,<br />
gereinigt werden.<br />
(Ab ca. 69,99 €)<br />
42 <strong>Ratgeber</strong> 4/2013<br />
4/2013<br />
<strong>Ratgeber</strong><br />
43
KuchenKalender im April<br />
Mo 1.<br />
Grießklößchensuppe, Putenröllchen mit<br />
Champignon-Gemüse-Soße, Bandnudeln,<br />
Ostermuffins<br />
Do 18.<br />
Backerbsensuppe, Putensteaks mit<br />
provenzalischen Kartoffeln,<br />
Himbeerjoghurt<br />
Di 2. Feldsalat, Sprossenpuffer, Kräuterquark,<br />
Nusskuchen<br />
Fr 19. Möhrensalat, Gratin von Zucchini<br />
<strong>und</strong> Heilbutt, Reis, Walnusseis<br />
Mi 3. scharfe Pfeffersuppe, bunter<br />
Gemüseauflauf, Aprikosenjoghurt<br />
Do 4. Rettichsalat, Schweinegeschnetzeltes<br />
mit Kräuterreis, Quarkschmarrn<br />
Fr 5. Bärlauchsuppe, Pangasiusfilet in knuspriger<br />
Hülle, Salzkartoffeln, Milchkaffee<br />
Sa 6. Nudelsalat mit Aioli-Dressing,<br />
Kartoffelpuffer mit Apfelmus<br />
So 7. Flädlesuppe, Schweinefilet mit Gemüse,<br />
Kartoffelgratin, Himbeerbecher<br />
Mo 8. Spinatsalat, gebratener Fleischkäse,<br />
Rösti-Ecken, Schokoladenflammeri<br />
Di 9. Buchstabensuppe, Gemüse-Hack-Auflauf,<br />
Cappuccinocreme<br />
Mi 10. Bohnen-Mais-Salat, Pizza Speziale,<br />
Rhabarberkompott<br />
Do 11. Rindfleischsuppe mit Gemüse,<br />
Waffeln mit Puderzucker<br />
Fr 12. Gurkensalat, gedämpftes Seelachsfilet auf<br />
Gemüse, Butterkartoffeln, Apfelküchlein<br />
Sa 13. Eichblattsalat, <strong>Salzburg</strong>er Bierbraten (S. 49),<br />
Semmelknödel, Erdbeeren<br />
So 14. Tomatensalat, Lauch-Gorgonzola-Quiche,<br />
karamellisierte Birnen mit<br />
Schokoladeneis<br />
Sa 20. Nudelsuppe, Hähnchenkeulen<br />
mit Pommes frites, Früchtequark<br />
So 21. bunter Salatteller, Rinderbraten,<br />
Kartoffelpüree, Erdbeerbecher<br />
Mo 22. Gemüsesuppe, Nudeln mit Schinken<br />
<strong>und</strong> Champignons aus dem Ofen, Banane<br />
Di 23. Radieschensalat, Strammer Max,<br />
Götterspeise<br />
Mi 24. Eisbergsalat, Curry-Geschnetzeltes<br />
mit Früchten, Reis, Apfelschnee<br />
Do 25. bunter Paprikasalat, gratinierte Muschel -<br />
nudeln (S. 36), Schokoladensoufflé<br />
Fr 26. Löwenzahnsalat mit Bärlauch (S. 19), Berner<br />
Rösti mit buntem Gemüse, Grießflammeri<br />
Sa 27. Champignoncremesuppe, Cordon-Bleu,<br />
Kroketten, Leipziger Allerlei, Kiwi<br />
So 28.<br />
Mo29.<br />
Di 30.<br />
Salatteller, Kalbsschnitzelchen mit<br />
Zitronensoße, Bandnudeln,<br />
Erdbeer-Sahne-Torte<br />
Tomaten-Mozzarella-Salat, Spaghetti<br />
„quattro formaggi“, Panna cotta<br />
Spargelcremesuppe, grüne Klöße<br />
aus Wildkräutern (S. 20), Obstsalat<br />
SONDER -<br />
AUSGABE<br />
4,90 EURO<br />
Mo 15.<br />
Blattsalat, Bärlauchgnocchi mit<br />
Tomatensoße, Marmorkuchen<br />
Di 16. Kartoffelcremesuppe mit<br />
Wiener Würstchen, Früchtekompott<br />
Mi 17. Kopfsalat, Hackfleischrolle im<br />
Blätterteig, Zitronencreme<br />
44 <strong>Ratgeber</strong> 4/2013<br />
Ab 26. April<br />
im Handel<br />
erhältlich !<br />
ODER DIREKT VORBESTELLEN:<br />
WECK Verlagsservice<br />
Wehratalstraße 3, 79664 Wehr<br />
versand-service@weck.de<br />
07761 935-33<br />
Einfach per Telefon bestellen!<br />
07761 57691
Das zarte Frühlingsgrün<br />
<strong>und</strong> die ersten Blüten<br />
können gesammelt <strong>und</strong><br />
zu köstlichen Gelees oder<br />
Honig veredelt werden,<br />
um auch in späteren <strong>und</strong><br />
kühleren Jahreszeiten für<br />
Gaumen freuden zu<br />
sorgen.<br />
Salbei-Jelly<br />
(Rezept für 5 WECK®-Gläser)<br />
Schmuckform à ¼ lInhalt<br />
Zutaten:<br />
10 Salbeiblätter,<br />
700 ml Apfelsaft,<br />
40 ml Limettensaft,<br />
700 g normaler Zucker (oder<br />
350 g Gelier zucker 2:1).<br />
Die Salbeiblätter waschen, trockentupfen<br />
<strong>und</strong> in feine Streifen<br />
schneiden.<br />
Den Apfelsaft mit dem Limettensaft<br />
<strong>und</strong> dem Zucker in einen Topf<br />
geben <strong>und</strong> unter Rühren aufkochen.<br />
15 − 20 Minuten im offenen<br />
IM<br />
Schätze<br />
G L A S<br />
Topf sprudelnd kochen lassen,<br />
eventuell aufsteigenden Schaum<br />
abschöpfen. Gelierprobe durchführen.<br />
Die Salbeistreifen unter die Geleemasse<br />
rühren <strong>und</strong> noch 1 Minute<br />
kochen lassen. In die vorbereiteten<br />
sauberen Gläser füllen, nach Vorschrift<br />
mit Einkochring, Glasdeckel<br />
<strong>und</strong> Einweck-Klammern verschließen.<br />
Im 90° C-heißen Wasserbad<br />
10 Minuten einkochen.<br />
Bei Verwendung von Gelierzucker<br />
Apfel- <strong>und</strong> Limettensaft mit dem<br />
Gelierzucker in einem Topf mischen<br />
<strong>und</strong> nach Herstellerangabe<br />
4 Minuten sprudelnd kochen lassen.<br />
Die Salbeistreifen zugeben<br />
<strong>und</strong> noch 1 Minute mitkochen. Die<br />
Masse in saubere <strong>und</strong> heiße Geleegläser<br />
füllen <strong>und</strong> diese sofort mit<br />
dem Schraubdeckel verschließen.<br />
Zubereitungszeit: 30 Minuten,<br />
zusätzlich 10 Minuten Einkochzeit<br />
bei 90° C.<br />
Nährwert pro Glas ca.: 85 g Kohlenhydrate,<br />
353 kcal (1498 kJ).<br />
Hol<strong>und</strong>erblüten-<br />
Riesling-Gelee<br />
(Rezept für 4 −5WECK®)<br />
Geleegläser à ¼ lInhalt<br />
Zutaten:<br />
15 voll aufgeblühte<br />
Hol<strong>und</strong>erblütendolden,<br />
750 ml Weißwein (Riesling),<br />
80 ml Limettensaft,<br />
750 g Gelierzucker 1:1,<br />
6 cl Grappa.<br />
Die Hol<strong>und</strong>erblüten vorsichtig unter<br />
fließendem kalten Wasser abbrausen,<br />
gut abtropfen lassen. Die<br />
Blüten mit einer Schere von den<br />
Stielen schneiden <strong>und</strong> in eine<br />
Schüssel geben. Mit dem Weißwein<br />
bedecken <strong>und</strong> über Nacht zugedeckt<br />
im Kühlschrank durchziehen<br />
lassen. Am nächsten Tag durch<br />
ein feines Sieb in einen Topf gießen,<br />
die Blüten gut ausdrücken.<br />
Den Limettensaft <strong>und</strong> den Zucker<br />
zugeben <strong>und</strong> alles unter Rühren<br />
zum Kochen bringen. 4 −5 Minuten<br />
nach Herstellerangabe sprudelnd<br />
kochen lassen. Die Gelierprobe<br />
durchführen. Den Grappa<br />
unterrühren <strong>und</strong> die kochend heiße<br />
Masse in saubere <strong>und</strong> heiße Geleegläser<br />
füllen. Die Gläser sofort<br />
verschließen.<br />
Zubereitungszeit: 45 Minuten,<br />
zusätzlich Wartezeit über Nacht.<br />
Nährwert pro Glas ca.: 152 g Kohlenhydrate,<br />
752 kcal (3153 kJ).<br />
TIPP<br />
Wer das Gelee alkoholfrei<br />
genießen möchte, kann<br />
den Wein durch Apfelsaft<br />
ersetzen sowie den Grappa<br />
weglassen.<br />
Löwenzahnblütenhonig<br />
(Rezept für 10 WECK®-Gläser)<br />
Sturzform à 160 ml Inhalt<br />
Zutaten:<br />
150 g entkelchte<br />
Löwenzahnblüten,<br />
1,5 l Wasser,<br />
Saft einer Zitrone,<br />
1,5 kg Zucker.<br />
Die Löwenzahnblüten mit dem<br />
Wasser zum Kochen bringen, die<br />
Hitze reduzieren <strong>und</strong> alles 30 Minuten<br />
leicht köcheln lassen. Etwas<br />
abkühlen lassen, dann durch ein<br />
feines Sieb passieren <strong>und</strong> ausdrücken.<br />
Es ergibt etwa 1 l Saft.<br />
Den Saft mit dem Zucker <strong>und</strong> dem<br />
Zitronensaft in einen Topf geben<br />
<strong>und</strong> etwa 1 St<strong>und</strong>e köcheln lassen.<br />
Der Honig sollte zähflüssig vom<br />
Löffel tropfen. Die kochend heiße<br />
Masse in saubere kleine Gläser füllen<br />
<strong>und</strong> nach Vorschrift mit Einkochring,<br />
Glasdeckel <strong>und</strong> Einweck-<br />
Klammern verschließen.<br />
Zur längeren Haltbarkeit im 90° C-<br />
heißen Wasserbad 10 Minuten einkochen.<br />
Zubereitungszeit: 2 St<strong>und</strong>en,<br />
zusätzlich 10 Minuten Einkochzeit<br />
bei 90° C.<br />
Nährwert pro Glas ca.: 151 g Kohlenhydrate,<br />
614 kcal (2571 kJ).<br />
Bezugsquelle für Einkochgläser Seite 153<br />
4/2013<br />
<strong>Ratgeber</strong><br />
47
SALZBURG<br />
<strong>Salzburg</strong>er Nockerl <strong>und</strong> die Mozartkugeln sind<br />
wohl das Aushängeschild <strong>Salzburg</strong>s. Die Stadt<br />
an der Salzach kann aber auch herzhaft, <strong>und</strong><br />
das ganz köstlich! <strong>Salzburg</strong> war Knotenpunkt<br />
von Handelswegen des Vielvölkerstaates<br />
Österreich-Ungarn. Diese Einflüsse spiegeln<br />
sich in einer vielfältigen Küche wider, die<br />
gleichzeitig traditionell wie auch qualitativ<br />
hochwertig ist. <strong>Salzburg</strong> ist auch eine Stadt<br />
der Biere, in der diese nicht nur gebraut <strong>und</strong><br />
getrunken, sondern auch gern zum Kochen<br />
verwendet werden.<br />
<strong>Salzburg</strong><br />
<strong>Kulinarische</strong><br />
<strong>Reise</strong><br />
nach <strong>Salzburg</strong><br />
<strong>Salzburg</strong>er Bierbraten<br />
(Rezept für 4 Portionen)<br />
Zutaten:<br />
4 Scheiben Rinderhüfte<br />
(je 150 g),<br />
Salz<br />
Pfeffer aus der Mühle,<br />
150 g Zwiebeln,<br />
80 g Knollensellerie,<br />
80 g Petersilien -<br />
wurzeln,<br />
80 g Lauch,<br />
80 g rote Paprikaschote,<br />
100 g Champignons,<br />
3 EL Rapsöl,<br />
1 TL edelsüßes Paprika -<br />
pulver,<br />
300 ml helles Bier,<br />
100 g Sahne.<br />
Die Fleischscheiben mit Salz <strong>und</strong><br />
Pfeffer würzen. Die Zwiebeln pellen<br />
<strong>und</strong> fein hacken, Knollensellerie<br />
<strong>und</strong> Petersilienwurzel schälen<br />
<strong>und</strong> in etwa 0,5 cm große Würfel<br />
schneiden. Den Lauch putzen,<br />
längs halbieren, gründlich waschen<br />
<strong>und</strong> in feine Streifen schneiden.<br />
Die Pap rikaschote vierteln<br />
<strong>und</strong> putzen, die Stücke in dünne<br />
Streifen schneiden. Die Champignons<br />
putzen <strong>und</strong> in Scheiben<br />
schneiden.<br />
Das Öl in einem Bräter erhitzen, die<br />
Fleischscheiben darin von beiden<br />
Seiten anbraten. Herausnehmen<br />
<strong>und</strong> beiseitestellen. Das Gemüse<br />
im verbliebenen Fett kurz anbraten,<br />
das Paprikapulver darüberstreuen.<br />
Mit dem Bier ablöschen<br />
<strong>und</strong> alles aufkochen lassen. Die<br />
Fleischscheiben auf das Gemüse<br />
legen. Die Hitze reduzieren, den<br />
Bierbraten zugedeckt 20 − 25 Minuten<br />
schmoren.<br />
Das Fleisch herausnehmen.<br />
Die Sahne in den Bräter<br />
gießen <strong>und</strong> etwas einkochen lassen.<br />
Nochmals abschmecken. Das<br />
Gemüse mit dem Fleisch anrichten<br />
<strong>und</strong> servieren.<br />
Zubereitungszeit: 1 St<strong>und</strong>e.<br />
Nährwert pro Portion ca.: 34 g Eiweiß,<br />
22 g Fett, 7 g Kohlenhydrate,<br />
381 kcal (1595 kJ); 0,6 BE.<br />
<strong>Salzburg</strong>er<br />
Kartoffelkäse<br />
(Rezept für 4 Portionen)<br />
Zutaten:<br />
350 g festkochende Kartoffeln,<br />
Salz,<br />
200 g Sauerrahm,<br />
1 TL mittelscharfer Senf,<br />
Pfeffer aus der Mühle,<br />
80 g Zwiebeln,<br />
1 Knoblauchzehe,<br />
1 EL feine Schnittlauchröllchen.<br />
Am Vortag die Kartoffeln<br />
waschen, in einen Topf geben, mit<br />
Wasser bedecken, leicht salzen<br />
<strong>und</strong> in 20 − 25 Minuten garen. Abgießen<br />
<strong>und</strong> auskühlen lassen.<br />
Am nächsten Tag die Kartoffeln<br />
pellen <strong>und</strong> fein reiben. In einer<br />
Schüssel mit dem Sauerrahm, Senf,<br />
Salz <strong>und</strong> Pfeffer verrühren.<br />
Die Zwiebeln <strong>und</strong> die Knoblauchzehe<br />
pellen <strong>und</strong> sehr fein hacken.<br />
Mit den Schnittlauchröllchen zur<br />
Kartoffelmasse geben <strong>und</strong> alles gut<br />
miteinander vermischen. Nochmals<br />
abschmecken.<br />
Den Kartoffelkäse anrichten <strong>und</strong><br />
mit frischem Bauernbrot servieren.<br />
Zubereitungszeit: 50 Minuten,<br />
zusätzlich Wartezeit über Nacht.<br />
Nährwert pro Portion ca.:<br />
3gEiweiß, 15 g Fett, 13 g Kohlenhydrate,<br />
201 kcal (842 kJ); 1,1 BE.<br />
4/2013<br />
<strong>Ratgeber</strong><br />
49
SALZBURG<br />
<strong>Salzburg</strong>er<br />
Erdäpfelkrapferl<br />
(Rezept für 4 Portionen)<br />
Zutaten für den Kartoffelteig:<br />
500 g mehligkochende<br />
Kartoffeln,<br />
100 g doppelgriffiges Mehl,<br />
30 g Butter,<br />
1 Ei (M), Salz.<br />
Für die Füllung:<br />
100 g Geselchtes (gepökelter,<br />
gekochter Schweinehals),<br />
100 g Zwiebeln,<br />
15 g Butter,<br />
1 EL fein geschnittene<br />
Peter silie,<br />
Salz, Pfeffer aus der Mühle.<br />
Außerdem:<br />
1 verquirltes Eiweiß,<br />
Pflanzenöl zum Ausbacken.<br />
Für den Kartoffelteig die Kartoffeln<br />
waschen, in einem Topf mit Wasser<br />
bedecken <strong>und</strong> weich kochen. Abgießen<br />
<strong>und</strong> ausdampfen lassen.<br />
Die Kartoffeln pellen <strong>und</strong> durch die<br />
Kartoffelpresse in eine Schüssel<br />
drücken, etwas abkühlen lassen.<br />
In der Zwischenzeit das Fleisch fein<br />
würfeln. Die Zwiebeln pellen <strong>und</strong><br />
ebenfalls fein würfeln. Die Butter in<br />
einer Pfanne zerlassen, Fleisch <strong>und</strong><br />
Zwiebeln darin 4 −5 Minuten anschwitzen.<br />
Die Petersilie einstreuen,<br />
mit Salz <strong>und</strong> Pfeffer würzen.<br />
Abkühlen lassen.<br />
Über die durchgepressten Kartoffeln<br />
das Mehl streuen, die weiche<br />
Butter, Ei <strong>und</strong> Salz zugeben <strong>und</strong> alles<br />
zu einem glatten Teig verarbeiten.<br />
Den Teig auf einer leicht bemehlten<br />
Arbeitsfläche etwa 0,5 cm<br />
dick ausrollen, mit einem<br />
glatten r<strong>und</strong>en Ausstecher<br />
von 8 cm Ø Kreise<br />
ausstechen.<br />
Auf die Hälfte der Kreise<br />
jeweils etwa 1 EL Fleischmasse<br />
geben. Die Ränder<br />
mit dem verquirlten<br />
Eiweiß bestreichen, jeweils<br />
mit einem zweiten<br />
Kreis bedecken. Die Ränder<br />
gut festdrücken.<br />
Reichlich Öl in einem<br />
Topf oder der Fritteuse<br />
auf 180° C erhitzen. Die<br />
Kartoffeltaschen darin<br />
portionsweise goldbraun<br />
ausbacken. Mit<br />
einem Schaumlöffel herausheben,<br />
auf Küchenpapier<br />
abtropfen lassen.<br />
Anrichten <strong>und</strong> heiß mit<br />
einem Salat servieren.<br />
Zubereitungszeit:<br />
1½St<strong>und</strong>en.<br />
Nährwert pro Portion<br />
ca.: 12 g Eiweiß,<br />
18 g Fett,<br />
34 g Kohlenhydrate,<br />
349 kcal (1461 kJ);<br />
2,8 BE.<br />
<strong>Salzburg</strong>er<br />
Majoranfleisch<br />
mit Nockerl<br />
(Rezept für 4 Portionen)<br />
Zutaten für das Fleisch:<br />
800 g Rindfleisch<br />
zum Schmoren,<br />
Salz, Pfeffer aus der Mühle,<br />
300 g Zwiebeln,<br />
2 Knoblauchzehen,<br />
40 g Butterschmalz,<br />
2 TL Mehl,<br />
1 EL fein geschnittener<br />
Majoran,<br />
1 TL Thymianblättchen,<br />
250 ml Rinderfond,<br />
1 EL Essig.<br />
Für die Nockerl:<br />
400 g Weizenmehl,<br />
4 Eier (M), ½ TL Salz,<br />
etwa 250 ml Milch,<br />
40 g Butter.<br />
Für das Majoranfleisch das Rindfleisch<br />
in etwa 2 cm große Würfel<br />
schneiden. Salzen <strong>und</strong> pfeffern.<br />
Zwiebeln <strong>und</strong> Knoblauch pellen,<br />
die Zwiebeln in feine Ringe hobeln,<br />
den Knoblauch fein hacken.<br />
Das Schmalz in einem Schmortopf<br />
erhitzen, das Fleisch darin r<strong>und</strong>um<br />
kräftig anbraten. Zwiebeln <strong>und</strong><br />
Knoblauch zufügen <strong>und</strong> 10 Minuten<br />
mitbraten. Das Mehl darüberstreuen,<br />
unterrühren <strong>und</strong> 1 Minute<br />
mitrösten. Majoran, Thymian, Salz,<br />
Pfeffer, Rinderfond <strong>und</strong> Essig zufügen,<br />
alles zum Kochen bringen.<br />
Die Hitze reduzieren <strong>und</strong> das Ganze<br />
zugedeckt etwa 1 ½ St<strong>und</strong>en<br />
schmoren, eventuell noch etwas<br />
Fond zugeben. Nochmals abschmecken.<br />
Für die Nockerl das Mehl in eine<br />
Schüssel sieben, in die Mitte eine<br />
Vertiefung drücken, die Eier <strong>und</strong><br />
das Salz hineingeben. Zunächst<br />
etwa zwei Drittel der Milch zugießen<br />
<strong>und</strong> alles mithilfe eines Kochlöffels<br />
zu einem glatten Teig verrühren.<br />
Den Teig kräftig schlagen,<br />
bei Bedarf die restliche Milch zugeben.<br />
Den Teig 15 Minuten ruhen<br />
lassen.<br />
In einem großen weiten Topf Salzwasser<br />
zum Kochen bringen. Den<br />
Teig portionsweise durch ein Nockerlsieb<br />
oder durch einen Spätzlehobel<br />
in das kochende Wasser<br />
streichen. Die frei schwimmenden<br />
Nockerl simmern lassen, bis sie an<br />
die Oberfläche steigen. Mit einem<br />
Schaumlöffel herausheben, gut<br />
abtropfen lassen.<br />
Die Butter in einer Pfanne zerlassen,<br />
die Nockerl zufügen, leicht<br />
salzen <strong>und</strong> durchschwenken.<br />
Das Majoranfleisch mit den Nockerln<br />
anrichten <strong>und</strong> servieren.<br />
Zubereitungszeit: 2 ¼ St<strong>und</strong>en.<br />
Nährwert pro Portion ca.:<br />
60 g Eiweiß, 45 g Fett,<br />
80 g Kohlenhydrate,<br />
966 kcal (4046 kJ); 6,6 BE.<br />
4/2013<br />
<strong>Ratgeber</strong><br />
51
Buch-TIPPS<br />
April 2013<br />
Aprikosen-Napfkuchen<br />
orientalische Art 28<br />
Bagel mit Ziegenkäse<br />
<strong>und</strong> Sprossen 15<br />
Baguettes, selbst gebackene,<br />
mit Pinienkernen 16<br />
Bananen-Milch-Shake<br />
mit Quark-Vollkorntoast 13<br />
Bärlauchaufstrich 36<br />
Bierbraten, <strong>Salzburg</strong>er 49<br />
Brownie-Hupf 30<br />
Buchweizen-Pfannkuchen<br />
mit Preiselbeeren 14<br />
Eierkuchen m. Rhabarbersahne 37<br />
Erdäpfelkrapferl, <strong>Salzburg</strong>er 50<br />
Erdbeertorte 36<br />
Garganelli mit Gemüse<br />
<strong>und</strong> Blue Stilton 23<br />
Gugelhupf mit Rosinen 30<br />
52 <strong>Ratgeber</strong> 4/2013<br />
Richtig essen<br />
bei Migräne<br />
Es gibt sehr viele verschiedene<br />
Auslöser für<br />
Migräne: Stress, Wetterumschwung<br />
<strong>und</strong> − ein<br />
nicht ganz unwesent -<br />
licher − die Ernährung.<br />
Mit diesem <strong>Ratgeber</strong><br />
lernen Betroffene, persönliche Migräne-<br />
Auslöser zu erkennen <strong>und</strong> die Ernährung<br />
darauf abzustimmen, um so die Schmerzen<br />
dauerhaft in den Griff zu bekommen. Mit<br />
vielen Rezepten, auch für die ganze <strong>Familie</strong>.<br />
Marion Jetter: 111 Rezepte gegen Migräne.<br />
Auslöser kennen − Schmerzen lindern.<br />
Schlütersche Verlagsgesellschaft, 144 S.,<br />
19,95 €, ISBN 978-3-89993-638-4<br />
verzeichnis<br />
Haselnuss-Schoko-Napfkuchen 26<br />
Haxe vom Schwein mit<br />
Bärlauch-Tagliatelle 18<br />
Hol<strong>und</strong>erblüten-Riesling-Gelee 47<br />
Joghurt mit Honig <strong>und</strong> Apfel 14<br />
Joghurt-Käse-Kuchen<br />
„Pina Colada“ 11<br />
Joghurtkuchen m. Preiselbeeren 9<br />
Joghurtkuchen, kleiner 10<br />
Kartoffel-Sauerampfer-Suppe 21<br />
Kartoffelkäse, <strong>Salzburg</strong>er 49<br />
Kartoffelpuffer mit Bärlauch 20<br />
Käsecremesuppe mit<br />
gebratenen Garnelen 36<br />
Klöße, grüne, aus Wildkräutern 20<br />
Löwenzahnblütenhonig 47<br />
Löwenzahnsalat mit Bärlauch 19<br />
Majoranfleisch, <strong>Salzburg</strong>er,<br />
mit Nockerl 51<br />
Hier finden Sie alle<br />
Rezepte dieser Ausgabe<br />
alphabetisch sortiert.<br />
Mandelkuchen mit Puffreis 29<br />
Mini-Schokoladenkuchen 31<br />
Muschelnudeln, gratinierte 36<br />
Obstsalat 13<br />
Puteneintopf m. Pesto-Nocken 37<br />
Rhabarber-Joghurt-Torte 8<br />
Roquefort-Plätzchen 24<br />
Roquefort-Schnitten 24<br />
Salbei-Jelly 46<br />
Schinken-Käse-Knödel 37<br />
Spiegeleier-Kuchen 36<br />
Suppe aus Blauschimmelkäse<br />
<strong>und</strong> Äpfeln 25<br />
Tomaten-Quiche mit Brie<br />
<strong>und</strong> Walnüssen 38<br />
Tomaten, mit Spinat gefüllte 34<br />
Ziegenkäse in Kartoffelkruste 39<br />
Wildpflanzenküche<br />
Wilde Kräuter, Beeren <strong>und</strong><br />
Früchte warten nur darauf<br />
gepflückt zu werden.<br />
Die Autorinnen führen durch<br />
ein ganzes Erntejahr. Kräuter<br />
<strong>und</strong> Beeren wie Brenn -<br />
nesseln <strong>und</strong> Hage butten<br />
werden porträtiert, botanisch<br />
erklärt <strong>und</strong> geschmacklich beschrieben. Das<br />
Hauptaugenmerk liegt jedoch auf den Rezepten<br />
<strong>und</strong> dem Umgang mit Kräutern <strong>und</strong> Beeren in der<br />
Küche. Die stimmungsvoll fotografierten Rezepte<br />
verleiten zum Nachkochen.<br />
Diane Dittmer/Anke Schütz/Krisztina Zombori:<br />
Wildes Grün. Verführerische Wildpflanzenrezepte<br />
durch das ganze Jahr<br />
AT Verlag, 160 S., 24,90 €, ISBN 978-3-03800-742-5<br />
ködern<br />
Lokal im<br />
„Wilden<br />
Westen“<br />
kurze,<br />
witzige<br />
Erzählung<br />
Reihentanz<br />
natürliche<br />
Polsterfüllung<br />
Komponente,<br />
Umstand<br />
Salz der<br />
Salpetersäure<br />
Wasserstelle<br />
in der<br />
Wüste<br />
Hafenstadt<br />
in Mali<br />
Verbindungsstift<br />
Prügel<br />
franz.<br />
Weltgeistliche<br />
Hausangestellter<br />
Hauptstadt<br />
von<br />
Guam<br />
Figur in<br />
„1001<br />
Nacht“<br />
Arzneimittelform<br />
Kopfunterlage<br />
im<br />
Bett<br />
Lösung<br />
Ruhepause<br />
unangenehmer<br />
Mensch<br />
(ugs.)<br />
ugs.:<br />
Töpfe<br />
Tiere<br />
fett<br />
füttern<br />
Lehre<br />
von der<br />
Kraft<br />
verwirren<br />
Schiffstaue<br />
südamerikanisches<br />
Pfeilgift<br />
absatzloser<br />
Schuh<br />
kurz für:<br />
daran<br />
scharfes<br />
Gewürz<br />
poln.<br />
Universitätsstadt<br />
griech.<br />
Göttin<br />
der<br />
Hinterlist<br />
Zwerg<br />
der<br />
Edda<br />
altes<br />
Maß der<br />
Motorenstärke<br />
Glanzpunkt<br />
hohe<br />
Spielkarte<br />
Einspruch<br />
sportlicher<br />
Wettkämpfer<br />
Arbeitsplatten<br />
süddeutsch:<br />
Junge<br />
Cognac-<br />
Güte<br />
(Abk.)<br />
mittels,<br />
durch<br />
großes<br />
Meerestier<br />
Tanzfigur<br />
der<br />
Quadrille<br />
frühe<br />
semit.<br />
Bez. für<br />
Gott<br />
Initialen<br />
Dalís<br />
französischer<br />
Jagdh<strong>und</strong><br />
spanischer<br />
Männername<br />
Rohkostspeise<br />
Amtssprache<br />
in<br />
Pakistan<br />
Hochgebirge<br />
im Iran<br />
letzter<br />
Wille<br />
deutsche<br />
Vorsilbe<br />
Seilbahnkabine<br />
Wenderuf<br />
beim<br />
Segeln<br />
WWP2013-04<br />
verrückt<br />
Weltorganisation<br />
(Abk.)<br />
Preis -<br />
rätsel<br />
4<br />
15 x sicher<br />
stehen<br />
Der stabile, bis 150 kg belastbare<br />
Komfort-Klapptritt von Hailo ist im<br />
Nu aufgestellt <strong>und</strong> einfach perfekt,<br />
um an die hintersten Winkel in<br />
einem Schrank zu kommen oder<br />
eine Glühbirne zu wechseln. Der<br />
hohe Haltebügel zum Festhalten<br />
<strong>und</strong> Anlehnen sorgt für Sicherheit.<br />
Praktisch ist auch die kleine, im<br />
Haltebügel integrierte Schale zum<br />
Ablegen von Werkzeug <strong>und</strong> Utensilien.<br />
Für eine optimale Stand -<br />
sicherheit auf den verschiedenen<br />
Bodenbelägen sorgt der Soft-<br />
Grip-Kunststoff-Fuß. Infos unter<br />
www.hailo.de.<br />
Gewinnen Sie einen von 15 Komfort-Klapptritten<br />
LivingStep Plus<br />
mit zwei Stufen von Hailo im Wert<br />
von je 64,90 €.<br />
Es gilt das Lösungswort zu finden, das die<br />
gelb unterlegten Felder in unserem<br />
Kreuzwort-Preisrätsel ergeben. Geben<br />
Sie uns dieses per Telefon unter der Nummer<br />
01378 9090 1020 durch (ein Anruf<br />
aus dem deutschen Festnetz kostet 0,50 €,<br />
ggf. abweichende Tarife aus dem Mobilfunknetz).<br />
Oder schicken Sie uns das<br />
Lösungswort auf einer ausreichend<br />
frankierten Postkarte.<br />
Kennwort Preisrätsel 4. Adresse sowie<br />
Teilnahmebedingungen auf Seite 155.
SCHÖNHEIT<br />
SCHÖNHEIT<br />
Frühling<br />
im Kosmetikschrank<br />
Im Frühjahr <strong>und</strong> Sommer hat<br />
die Haut andere Bedürfnisse als im<br />
Winter <strong>und</strong> uns steht der Sinn nach<br />
allem, was leicht <strong>und</strong> luftig ist.<br />
Also weg mit fetthaltigen Lotions,<br />
dunklen Farben <strong>und</strong> schweren<br />
Winterparfums –<br />
her mit fluffigen Cremes, Pastell-<br />
Nuancen <strong>und</strong> spritzigen<br />
Sommerdüften.<br />
Feuchtigkeit statt Fett<br />
Im Winter kriegt die Haut ihr Fett<br />
weg, doch mit kletternden Temperaturen<br />
hat sie andere Bedürfnisse.<br />
Fetthaltige Cremes liegen jetzt zu<br />
schwer auf der Haut <strong>und</strong> können<br />
einen Ölfilm hinterlassen – ein<br />
idealer Nährboden für Pickelchen.<br />
Cold-Cremes & Co. jetzt also am<br />
besten in die hintere Reihe stellen<br />
(Infos zur Haltbarkeit siehe Seite 57).<br />
Stattdessen eine Feuchtigkeitscreme<br />
hervorholen, die den Teint<br />
schön prall wirken lässt.<br />
Wahre Durstlöscher sind beispielsweise<br />
Cremes mit Meerespflanzen-<br />
Extrakt (1), Aloe vera <strong>und</strong> Hyaluronsäure.<br />
Ideal für Mischhaut sind<br />
neben ultraleichten Fluids auch<br />
Gele, die leicht kühlend wirken. Mit<br />
Zusätzen wie Vitamin C bringen sie<br />
fahlen Teint wieder zum Leuchten.<br />
Für einen Hauch Farbe sorgt eine<br />
neuartige weiße Tönungscreme,<br />
die sich beim Auftragen in eine<br />
braun schimmernde Emulsion verwandelt.<br />
Je länger Sie die Creme<br />
aufmassieren, desto intensiver<br />
wird die Tönung (2).<br />
Strahlenschutz für den<br />
Teint<br />
Denken Sie daran, dass auch die<br />
Frühlingssonne nicht ungefährlich<br />
ist. Während die kurzwelligen<br />
UV-B-Strahlen der Epidermis eher<br />
oberflächlich zusetzen (Sonnenbrand),<br />
gehen die langwelligen<br />
UVA-Strahlen unter die Haut: Sie<br />
aktivieren freie Radikale, die das<br />
Bindegewebe angreifen <strong>und</strong> den<br />
Kollagenabbau fördern. Um Rötungen<br />
<strong>und</strong> Fältchen vorzubeugen,<br />
raten Dermatologen zu Tagescremes<br />
mit einem UV-Schutz<br />
von mindestens LSF 15. Manche<br />
haben sogar einen integrierten<br />
Schutz gegen Infrarotstrahlen, die<br />
ebenfalls das Gewebe stressen (3).<br />
Im Trend liegen leichte Spezialcremes<br />
mit Faktor SPF 30 bis 50, die<br />
vor UV-Strahlung schützen <strong>und</strong><br />
mit Anti-Oxidantien wie beispielsweise<br />
Vitamin E freie Radikale in<br />
Schach halten. Sie werden über<br />
der herkömmlichen Pflege <strong>und</strong> vor<br />
dem Make-up aufgetragen <strong>und</strong><br />
lassen sich mit jeder normalen Tagescreme<br />
kombinieren (4).<br />
Weg mit der<br />
Winterblässse<br />
Fünf Monate ohne Sonne <strong>und</strong> mit<br />
nur wenig Sauerstoff sieht man der<br />
Haut leider an. Daher empfiehlt es<br />
sich, in ein Peeling zu investieren.<br />
Damit lässt sich der winterliche<br />
Grauschleier spielend entfernen.<br />
Winzige Mikroperlen, Fruchtsamen<br />
(5) oder Zuckerkristalle schmirgeln<br />
lose Hornschüppchen <strong>und</strong> Unreinheiten<br />
sanft ab <strong>und</strong> machen die<br />
Bahn frei für frische Zellen. Außerdem<br />
kurbelt ein Peeling die Durchblutung<br />
an <strong>und</strong> lässt auch den<br />
blassesten Teint wieder rosig frisch<br />
schimmern. Da die Haut sonnenentwöhnt<br />
<strong>und</strong> noch lichtempfindlich<br />
ist, am besten abends machen<br />
– über Nacht kann sie sich besser<br />
regenerieren.<br />
Gesichtspflege<br />
1 „Anti-Falten Sofort-<br />
Feuchtigkeit“ von Olaz,<br />
50 ml ca. 7,50 €.<br />
2 „More than Moisture<br />
Universal Tinted Cream“ von<br />
Douglas Beauty System,<br />
50 ml ca. 20 €.<br />
3 „Lift Intense+ Lichtschutz<br />
LSF 30“ von Diadermine,<br />
50 ml ca. 9 €.<br />
4 „Active Concentrate Sun<br />
Shield SPF 50“ von Dr. R.A.<br />
Eckstein, 30 ml ca. 21,50 €.<br />
5 „Granatapfel Gesichtspeeling“<br />
von Sans<br />
Soucis, Sachet mit<br />
10 ml ca. 3 €.<br />
1<br />
3<br />
5<br />
4<br />
2<br />
54 <strong>Ratgeber</strong> 4/2013<br />
4/2013<br />
<strong>Ratgeber</strong><br />
55
9<br />
SCHÖNHEIT<br />
Make-up<br />
6 „Feeling Younger Skin Tint“<br />
bzw. „Charisma Skin Tint“ von<br />
Lush, je 15 ml je ca. 15 €.<br />
7 „Extra Virgin Minerals Loose<br />
Powder Fo<strong>und</strong>ation“ mit LSF 25<br />
von The Body shop, 5 g ca. 18 €<br />
(Pinsel ca. 16 €).<br />
8 „Shine Caresse“ von L’Oréal<br />
Paris, ca. 11 €.<br />
9 „Hydra-Chrono+ Rosé Gloss<br />
Effekt“ von Lierac, 4,5 g ca. 15 €.<br />
10 „Beauty Box Butterfly<br />
Dreams“ von Artdeco<br />
9,50 € (Box ) + 4,80 €<br />
pro Lidschatten (lässt<br />
sich individuell<br />
zusammenstellen).<br />
7<br />
6<br />
8<br />
10<br />
Make-up-Softies<br />
„Mehr Tönung, weniger Deckkraft“,<br />
lautet die Devise beim Frühjahrs-<br />
Make-up. Statt einer cremigen<br />
Gr<strong>und</strong>ierung, die bei warmen<br />
Temperaturen verläuft, sind jetzt<br />
leichte Fo<strong>und</strong>ations angesagt.<br />
Sehr natürlich wirken Transparent-<br />
Make-ups mit Nude-Effekt, die es<br />
maßgeschneidert für jeden Hautton<br />
gibt. Sie lassen den Teint<br />
durchschimmern, perfektionieren<br />
<strong>und</strong> korrigieren ihn nur. Möglich<br />
machen das Pigmente, die dem<br />
Melanin der Haut ähneln. Die Texturen,<br />
die bis zu 40 Prozent aus<br />
purem Wasser oder Blütenwasser<br />
bestehen, sind so leicht, dass sie<br />
mit der Haut rasch verschmelzen.<br />
Profis arbeiten die Fo<strong>und</strong>ation übrigens<br />
mit Pinseln (z. B. von Dior)<br />
ein: Mit Pinseln in Katzenzungen-<br />
Form lassen sich Fluids ultradünn<br />
auftragen – perfekt für leichte<br />
Deckkraft. Pinsel mit abgeschrägter<br />
Form <strong>und</strong> dichteren Borsten<br />
nehmen mehr Fo<strong>und</strong>ation auf –<br />
das Make-up wird deckender.<br />
Tipp, falls Sie gerade eine dunklere<br />
Fo<strong>und</strong>ation angebrochen haben:<br />
einfach mit der Gesichtscreme mischen<br />
– dann wirkt die Gr<strong>und</strong>ierung<br />
heller <strong>und</strong> transparenter. Für<br />
einen Special-Effekt sorgen Cremes<br />
mit orangefarbenen Pigmenten,<br />
die den Teint jugendlich hell strahlen<br />
lassen, oder mit goldenen Pigmenten,<br />
die dem Teint einen ges<strong>und</strong>en,<br />
warmen Schein verleihen<br />
– wie von der Sonne geküsst. Sie<br />
werden ebenfalls unter die herkömmliche<br />
Creme gemischt (6).<br />
Schöner Staub<br />
Puristinnen verwenden nur Puder<br />
– er saugt Sebum auf <strong>und</strong> wirkt<br />
mattierend. Umso besser, wenn er<br />
mit hohem UV-Filter die Haut<br />
gleichzeitig schützt (7). Auch hier<br />
können Sie mit Pinseln spielen: abger<strong>und</strong>ete<br />
Pinsel mit abgestuften<br />
<strong>und</strong> gefransten Fasern zaubern einen<br />
samtigen Teint; flache, dichtere<br />
Pinsel zerdrücken die Pigmente,<br />
sodass der Puder intensiver wirkt<br />
<strong>und</strong> mehr deckt.<br />
Leichtes Lippenrot<br />
Dunkle Lippenstifte mögen bei<br />
Kerzenschein <strong>und</strong> künstlichem<br />
Licht toll aussehen. Jetzt, da die<br />
Tage länger werden, wirkt ein<br />
Gloss natürlicher. Schön leicht fühlen<br />
sich Lippenfarben an, die 30<br />
Prozent Wasser <strong>und</strong> 60 Prozent Öle<br />
enthalten <strong>und</strong> die Lippen feucht<br />
glänzen lassen (8).<br />
Wer es individuell mag, für den<br />
gibt es ein zart schmelzendes Pflegebalm,<br />
dessen Farbpigmente abhängig<br />
vom pH-Wert der Lippen<br />
sind <strong>und</strong> sich daher bei jeder <strong>Frau</strong><br />
anders entfalten. Er zaubert natürlich<br />
wirkendes Lippenrot (9).<br />
Ganz neue Töne<br />
Dunkelblauen oder purpurfarbenen<br />
Lidschatten können Sie erst<br />
einmal wegräumen. Beim Makeup<br />
stehen farbenfrohe Zeiten an:<br />
Eiscreme-ähnliche Pastelltöne in<br />
Lemon, Bleu, Mint, Lavendel, Altrosé<br />
oder auch ein zartes Anthrazit<br />
sind die Trendfarben des Frühlings<br />
<strong>und</strong> machen Laune (10). Passend<br />
dazu schimmert’s auch auf Hand<strong>und</strong><br />
Fußnägeln pastellig.<br />
Wie lange hält Kosmetik?<br />
Die Haltbarkeit von Cremes <strong>und</strong> Lotions ist gesetztlich geregelt.<br />
Ist nichts anderes vermerkt, hält Kosmetik ungeöffnet<br />
30 Monate, wobei Tuben <strong>und</strong> Pumpspender steriler als<br />
Tiegel sind. (Creme am besten immer mit einem Mini-Spatel<br />
entnehmen.)<br />
Ein Produkt, das frei von Konservierungsmitteln ist, verfällt<br />
natürlich rascher. Wie lange es nach dem Öffnen verwendet<br />
werden kann, können Sie auf der Verpackung nachlesen.<br />
Das Symbol des geöffneten Cremetiegels mit dem Zusatz<br />
„6 M“ zum Beispiel bedeutet, dass die angebrochene<br />
Creme noch sechs Monate haltbar ist.<br />
Unabhängig davon: Wenn ein Produkt dünnflüssig geworden<br />
ist, sich verfärbt hat oder merkwürdig riecht –<br />
wegwerfen!<br />
Auch keine restliche Sonnenlotion vom letzten Sommer<br />
aufheben: Ist die Flasche halb leer, enthält sie zu viel Sauerstoff<br />
– dann kann sich der UV-Filter abbauen.<br />
Alles, was Sie momentan nicht brauchen, kühl, trocken <strong>und</strong><br />
dunkel aufbewahren.<br />
Sommerfrische<br />
Was für den Teint gilt, hat auch für<br />
den ganzen Körper Gültigkeit:<br />
Duschöle <strong>und</strong> sahnige Körpercremes<br />
liegen jetzt zu schwer auf<br />
der Haut. Decken Sie sich stattdessen<br />
mit Light-Versionen ein.<br />
Erste Sahne: eine fluffige Duschmousse,<br />
randvoll mit Feuchtigkeitsspendern<br />
(11). Für den Frische-Kick<br />
im Anschluss sorgen<br />
souffléartige Bodylotions (12),<br />
Körpermilch mit stimulierendem<br />
Kokoswasser oder feuchtigkeitsbindendes<br />
Aloe vera.<br />
Bodysplashs <strong>und</strong> Eaux de Cologne<br />
(13+14) – am besten eisgekühlt<br />
aufsprühen. Angenehm bei höheren<br />
Temperaturen ist Körperpuder,<br />
da er Schweißperlchen aufsaugt<br />
wie ein Schwamm <strong>und</strong> schön kühlend<br />
wirkt. Und nebenbei ist es ein<br />
herrlich luxuriöses Gefühl, sich von<br />
Kopf bis Fuß mit der flauschigen<br />
Quaste abzupattern.<br />
Glatte Sache<br />
Spätestens wenn wir demnächst<br />
wieder nackte Beine zeigen, sind<br />
Körperhaare lästig. Wer sich<br />
schnell <strong>und</strong> unkompliziert davon<br />
befreien möchte, greift zum Nassrasierer.<br />
Neu ist ein Rasierer, der<br />
mithilfe spezieller Gelkissen feuchtigkeitsspendend<br />
wirkt <strong>und</strong> trockener<br />
Haut vorbeugt (15).<br />
Bei Nassrasierern sind allerdings<br />
die Härchen nach zwei bis drei Tagen<br />
wieder zu sehen, da sie nur an<br />
der Oberfläche gekappt werden.<br />
Unter die Haut gehen Wachs <strong>und</strong><br />
Epilierer, die die Härchen direkt an<br />
der Wurzel packen. Ziept zwar ein<br />
bisschen, hält sie Ihnen aber wochenlang<br />
vom Leib.<br />
11<br />
15<br />
12<br />
14<br />
13<br />
Körperpflege<br />
11 „Flexible Body & Bath<br />
Dusch-Schaum Sea Fresh“<br />
von La mer, 200 ml ca. 13 €.<br />
12 „Tarocco Orange Body<br />
Soufflé“ von Crabtree &<br />
Evelyn, 250 g ca. 26 €.<br />
13 „Eau des bienfaits“ von<br />
Roger & Gallet, 100 ml<br />
ca. 33 €.<br />
14 „Eau Ravissante“ von<br />
L’Occitane, 50 m ca. 27 €.<br />
15 „Venus & Olaz“ Rasierer<br />
von Venus Gilette, 13 €.<br />
4/2013<br />
<strong>Ratgeber</strong><br />
57
SCHÖNHEIT<br />
Haare<br />
16 „Karité Nährende<br />
Haarmaske“ von Rene<br />
Furterer, 100 ml ca. 22 €.<br />
17 „Tiefen Aufbau 1-<br />
Minuten Kur-Konzentrat“<br />
von Guhl, ca. 2 €.<br />
18 „Syoss Oleo Intensive<br />
Thermo Care<br />
Intensivkur“, 250 ml ca. 6 €.<br />
19 „Feuchtigkeits-Spray“ von<br />
Alcina, 100 ml ca. 11 €.<br />
16<br />
Duft<br />
20 „Betty Barclay Tender Blossom“<br />
von Mäurer &<br />
Wirtz, Eau de<br />
Toilette, 20 ml<br />
ca. 17 €.<br />
20<br />
58 <strong>Ratgeber</strong> 4/2013<br />
18<br />
17<br />
19<br />
Entrümpeln Sie Ihr Schminktäschchen!<br />
Das Frühjahr ist auch eine gute Gelegenheit, mal wieder<br />
das Schminktäschchen auszumisten <strong>und</strong> mit einem Reinigungsmittel<br />
auszuwischen. Unter Umständen kann es darin<br />
vor Bakterien nur so wimmeln. Hier ein paar Tipps:<br />
Make-up-Schwämmchen nach jedem Benutzen auswaschen<br />
– unter lauwarmem Wasser mit etwas Reinigungsschaum<br />
oder mildem Shampoo.<br />
Puderquasten sollten Sie einmal pro Woche reinigen, leicht<br />
auswringen <strong>und</strong> dann lufttrocknen lassen.<br />
Pinsel immer nach unten halten, damit das Wasser abtropfen<br />
kann, <strong>und</strong> mit den Härchen nach oben trocknen lassen.<br />
Auch Lidschatten-Applikatoren<br />
am besten wöchentlich säubern,<br />
bei empfindlichen<br />
Augen täglich.<br />
Bröseliger Mascara oder Lippenstift,<br />
dessen Geruch<br />
<strong>und</strong> Farbe sich verändert<br />
hat, am<br />
besten gleich<br />
entsorgen.<br />
Feuchtigkeitsspender<br />
fürs Haar<br />
Kälte, Heizungsluft <strong>und</strong> Föhn –<br />
Megastress für die Haare! Sie sind<br />
nach dem Winter trocken, spröde<br />
<strong>und</strong> stumpf. Empfehlenswert sind<br />
jetzt Shampoos, die Feuchtigkeitsbinder<br />
wie Guarbohne oder Panthenol<br />
enthalten. Nach der Haarwäsche<br />
eine passende Spülung ins<br />
Haar geben. Gönnen Sie dem Haar<br />
jetzt öfter mal eine Pflegekur, damit<br />
es wieder schön glänzend <strong>und</strong><br />
geschmeidig wird. Sehr nahrhaft:<br />
Karitébutter, die den geschädigten<br />
Hydro-Lipidfilm wieder aufbaut<br />
<strong>und</strong> die Haare mit Feuchtigkeit<br />
versorgt (16).<br />
Ideal für Eilige: Eine Ein-Minuten-<br />
Maske mit proteinhaltigem Monoi-Öl,<br />
das aus duftenden Tiare-<br />
Blüten gewonnen wird <strong>und</strong> dem<br />
Haar neue Spannkraft verleiht (17).<br />
Auch Öl-Intensivkuren (18) sind<br />
eine Wohltat für trockenes, fast<br />
strohiges Haar. SOS-Hilfe: Feuchtigkeitspray<br />
auch zwischendurch<br />
immer mal ins Haar geben. Angesichts<br />
der Frühjahrssonne ist ein<br />
Produkt mit Lichtschutzfilter besonders<br />
praktisch, da es dem Austrocknen<br />
vorbeugt (19).<br />
Frühling aus dem Flakon<br />
Je höher die Temperaturen, desto<br />
mehr steht uns der Sinn nach<br />
leichten Düften. Schwere, intensive<br />
Parfums sollten Sie bis zum<br />
Herbst in die hinterste (kühle) Ecke<br />
des Kosmetikschranks räumen,<br />
damit sie vor Licht geschützt sind<br />
<strong>und</strong> ihren Duft nicht verändern.<br />
(Allerdings nicht im Kühlschrank<br />
lagern – das kann die Duftmoleküle<br />
zersetzen.) Angesagt sind jetzt<br />
Gute-Laune-Düfte mit „Tuttifrutti“-<br />
oder „Flower Power“-Aromen (20).<br />
Text: Marina Knippel<br />
<strong>Ratgeber</strong> Plus<br />
mit besonders<br />
großer Schrift.<br />
Format: 22,7 x 30 cm<br />
Ich bestätige<br />
durch meine<br />
eigenhändige<br />
Unterschrift auf<br />
dem Geschenk-<br />
Coupon, dass ich<br />
die Bestellung<br />
innerhalb einer<br />
Woche,<br />
gerechnet vom<br />
Bestell datum,<br />
beim <strong>Ratgeber</strong>,<br />
Wehratalstraße 3,<br />
79664 Wehr,<br />
widerrufen kann.<br />
Zur Wahrung der<br />
Frist genügt die<br />
rechtzeitige<br />
Absendung des<br />
Widerrufs.<br />
"<br />
Schicken Sie bitte den<br />
RATGEBER <strong>Frau</strong> <strong>und</strong> <strong>Familie</strong><br />
RATGEBER Plus<br />
RATGEBER Natur<br />
bis auf Widerruf ab Monat<br />
an folgende Adresse:<br />
Vorname<br />
Name<br />
Straße <strong>und</strong> Hausnummer<br />
Postleitzahl/Ort<br />
H Von erzen<br />
schenken...<br />
Mit einem <strong>Ratgeber</strong>-Geschenk-Abonnement schenken Sie<br />
Freude für ein ganzes Jahr. Ob es die leckeren Rezepte sind<br />
oder die Anregungen zum Thema Mode, die Beiträge zu<br />
Ges<strong>und</strong>heitsfragen, zu Wohnen <strong>und</strong> Garten oder der Unter -<br />
haltungsteil – der <strong>Ratgeber</strong> bringt für jede <strong>Frau</strong> <strong>und</strong> die<br />
ganze <strong>Familie</strong> viel Wissenswertes <strong>und</strong> Nützliches.<br />
Es gibt es den beliebten RATGEBER auch als<br />
RATGEBER PLUS im Magazinformat <strong>und</strong><br />
ebenfalls monatlich RATGEBER NATUR!<br />
So einfach bestellen Sie ein Geschenk -<br />
Abonnement zum Vorzugspreis vom<br />
- RATGEBER <strong>Frau</strong> <strong>und</strong> <strong>Familie</strong> (29,40 €)<br />
- RATGEBER PLUS (36,00 €)<br />
- RATGEBER NATUR (25,20 €)<br />
Füllen Sie den Geschenk-Coupon aus <strong>und</strong><br />
schicken Sie ihn, auf eine Postkarte geklebt,<br />
an »<strong>Ratgeber</strong>«, Wehratalstr. 3, 79664 Wehr.<br />
Oder faxen Sie ihn unter 07761 57691.<br />
Sie erhalten von uns eine Geschenkkarte, die Sie, mit<br />
Ihren besten Wünschen versehen, an die Beschenkte<br />
schicken können. Den Geschenk-Abo-Preis bitte<br />
erst nach Erhalt der Rechnung überweisen.<br />
Alle, die ein bestehendes Geschenk-Abonnement verlängern wollen, brauchen nichts zu tun.<br />
Rechtzeitig vor Ablauf der Bezugszeit erhalten sie eine Einladung zur Verlängerung.<br />
Geschenk-Coupon<br />
Senden Sie bitte die Rechnung an unten<br />
stehende Adresse:<br />
Vorname<br />
Name<br />
Straße <strong>und</strong> Hausnummer<br />
Postleitzahl/Ort<br />
Datum<br />
Unterschrift<br />
Telefon-Nr.<br />
"<br />
4/2013
SCHÖNHEIT<br />
So klein <strong>und</strong> doch so wertvoll – die winzigen<br />
Samenkörnchen des Schwarzkümmels bergen<br />
ein reichhaltiges Öl, das man bereits seit über<br />
3000 Jahren als Gewürz, Arzneimittel <strong>und</strong><br />
Kosmetikum gleichermaßen schätzt.<br />
Natürliche Schönmacher<br />
Schwarzkummel ..<br />
Würze des Orients<br />
Obwohl auch hierzulande keineswegs<br />
unbekannt, ist Schwarzkümmel<br />
(Nigella sativa) vor allem ein<br />
Gewürz des Orients. Denken Sie<br />
nur an frisches türkisches Fladenbrot,<br />
das ohne die kleinen schwarzen<br />
Körnchen nur halb so köstlich<br />
schmecken würde! Auch in der<br />
nordafrikanischen <strong>und</strong> arabischen<br />
Küche schätzt man den Schwarzkümmel<br />
als feine Würze, streut ihn<br />
gerne über Hülsenfrüchte <strong>und</strong><br />
viele andere, zumeist vegetarische<br />
Gerichte.<br />
Ein reiner „Geschmacksverbesserer“<br />
war Schwarzkümmel freilich<br />
nie. Schon im alten Ägypten wurde<br />
aus seinen Samenkörnchen ein<br />
wertvolles Öl gepresst, das in der<br />
traditionellen Heilk<strong>und</strong>e eine große<br />
Rolle spielte. Fast alle Leiden –<br />
von Asthma über Erkältung bis hin<br />
zu Verdauungsbeschwerden – soll<br />
das bernsteinfarbene Öl gelindert<br />
haben. Tatsächlich weiß man heute:<br />
Dank hoher Gehalte mehrfach<br />
ungesättigter Fettsäuren <strong>und</strong><br />
spezieller ätherischer Öle besitzt<br />
Schwarzkümmel enormes Poten -<br />
zial, das körpereigene Immunsystem<br />
zu stärken <strong>und</strong> damit die<br />
Selbstheilungskräfte zu aktivieren.<br />
So empfehlen Naturheilk<strong>und</strong>ler<br />
noch heute insbesondere Allergie-<br />
Geplagten wie Heuschnupfenoder<br />
Neurodermitis-Patienten<br />
therapiebegleitend die tägliche<br />
Einnahme von Schwarzkümmelöl.<br />
Reich an pflegender<br />
Linolsäure<br />
So gut die innerliche Wirkung, so<br />
wohl tut das würzig duftende Öl<br />
des Schwarzkümmels auf der Haut.<br />
Auch hier kurbelt es Heilungs -<br />
prozesse an, beschleunigt das Abklingen<br />
von Entzündungen <strong>und</strong><br />
fördert die Zellregeneration. Vor<br />
allem dem leicht flüchtigen <strong>und</strong><br />
für den typischen Geruch verantwortlichen<br />
Bestandteil Thymochinon<br />
schreibt man enorme Heilkräfte<br />
zu. Daher gilt: je intensiver<br />
Schwarzkümmelöl duftet, desto<br />
wohltuender <strong>und</strong> wirkungsvoller<br />
bei gereizter Haut.<br />
Ganz <strong>und</strong> gar geruchlos ist indes<br />
ein anderer Bestandteil, dem das<br />
goldbraune Öl seine Beliebtheit als<br />
Kosmetikum verdankt: Linolsäure,<br />
Nigella sativa<br />
Entzündungshemmende Pflegemaske<br />
eine in nur wenigen Pflanzen<br />
natürlich vorkommende, zweifach<br />
ungesättigte Fettsäure, zieht nicht<br />
nur sehr gut in die Haut ein <strong>und</strong><br />
macht sie dabei w<strong>und</strong>erbar geschmeidig.<br />
Der wertvolle Inhaltsstoff<br />
unterstützt auch die Barrierefunktion<br />
der Haut, reguliert den<br />
Wasserhaushalt <strong>und</strong> mindert<br />
Feuchtigkeitsverluste. Zudem wirkt<br />
Linolsäure nachweislich als Lichtschutz,<br />
der aggressive UV-Strahlung<br />
zwar nicht abschirmen, deren<br />
Spuren auf der Haut jedoch zumindest<br />
etwas „verwischen“ kann. Mit<br />
r<strong>und</strong> 55 Prozent hält die Linolsäure<br />
SCHÖNHEIT<br />
Zutaten: 1 EL Schwarzkümmelsamen (als Gewürz in gut sortierten<br />
Supermärkten oder türkischen Läden erhältlich),<br />
2 EL Haferflocken, 1 TL Honig, 2 – 3 EL heiße Milch.<br />
Zubereitung <strong>und</strong> Anwendung: Schwarzkümmelsamen <strong>und</strong><br />
Haferflocken in einer Schlagwerk-Kaffeemühle pulverfein mahlen.<br />
Dann mit heißer Milch <strong>und</strong> Honig zu einer streichfähigen<br />
Paste anrühren. Die Mischung auf das zuvor gereinigte Gesicht<br />
streichen, 15 – 20 Minuten einwirken lassen <strong>und</strong> anschließend<br />
mit lauwarmem Wasser abspülen.<br />
Regenerierende Handcreme<br />
Zutaten: 35 ml Schwarzkümmelöl, 50 g Sheabutter, 10 Tropfen<br />
eines heilkräftigen ätherischen Öls (z. B. Lavendel, Melisse,<br />
Schafgarbe oder Kamille).<br />
Zubereitung: Schwarzkümmelöl <strong>und</strong> Sheabutter bei niedriger<br />
Hitze im Wasserbad langsam einschmelzen. Die Mischung in einen<br />
Rührbecher gießen, diesen in eine Schüssel mit eiskaltem<br />
Wasser stellen <strong>und</strong> rühren, bis die Masse zu stocken beginnt.<br />
Dann das ätherische Öl unterrühren. Über Nacht in den Kühlschrank<br />
stellen. Am nächsten Tag mit dem elektrischen Handmixer<br />
noch einmal 5 – 10 Minuten lang aufschlagen <strong>und</strong> die<br />
fertige Creme in ein zuvor heiß ausgespültes Tiegelchen füllen.<br />
Haltbarkeit im Kühlschrank: ca. 12 Monate.<br />
Tipp: Die Haut vor dem Auftragen anfeuchten – dann zieht die<br />
wasserfreie Creme besser ein!<br />
den höchsten Anteil im Schwarzkümmelöl.<br />
Das Fettsäurespektrum<br />
komplett machen Öl-, Palmitin,<br />
Stearin- <strong>und</strong> Eicosadiensäure, allesamt<br />
bewährte Hautschmeichler,<br />
die das würzige Öl als Kosmetikum<br />
noch weiter aufwerten.<br />
Wirksam in kleinster<br />
Dosierung<br />
Zugegeben, der Geruch von<br />
Schwarzkümmelöl ist recht intensiv<br />
<strong>und</strong> durchaus gewöhnungsbedürftig.<br />
So verw<strong>und</strong>ert es kaum,<br />
dass der wertvolle Rohstoff bei<br />
vielen Hobby-Kosmetikrührern<br />
60 <strong>Ratgeber</strong> 4/2013<br />
4/2013<br />
<strong>Ratgeber</strong><br />
61
SCHÖNHEIT<br />
entweder gar nicht oder ganz weit<br />
hinten im Zutatenregal steht. Doch<br />
ein Versuch lohnt – zumal<br />
Schwarzkümmelöl bereits in geringsten<br />
Einsatzkonzentrationen<br />
von drei bis fünf Prozent eine erstaunliche<br />
Wirkung zeigt! Überdies<br />
lässt sich das scharfwürzige Aroma<br />
hervorragend mit duftenden ätherischen<br />
Ölen kaschieren, sodass es<br />
selbst für empfindliche Nasen annehmbar<br />
erscheint.<br />
Nach oben sind der Dosierung in<br />
Cremes, Salben oder Lotionen übrigens<br />
keinerlei Grenzen gesetzt.<br />
Gerne können Sie das ebenso<br />
reichhaltige wie gut verträgliche<br />
Schwarzkümmelöl pur verwenden<br />
oder es mit anderen hautfre<strong>und</strong>lichen,<br />
jedoch etwas preisgünstigeren<br />
Pflanzenölen mischen. Apropos<br />
Preis: R<strong>und</strong> 10 Euro kosten 100<br />
ml in der Apotheke oder im Reformhaus.<br />
Schwarzkümmelöl in<br />
bester Qualität kommt aus Ägypten,<br />
stammt von biologisch angebauten<br />
Pflanzen <strong>und</strong> ist wirkstoffschonend<br />
kalt gepresst.<br />
Leichte Creme für sensible Haut<br />
Zutaten für die Fettphase: (ausreichend für 6 x 45 ml Creme): 70 g<br />
Schwarzkümmelöl oder 35 g Schwarzkümmelöl + 35 g Sonnenblumenoder<br />
Mandelöl, 20 g Tegomuls (pflanzlicher Emulgator, erhältlich in<br />
Hobbythek-Läden oder Apotheken). Für die wässrige Phase: 30 ml<br />
Hamamelis-, Rosen- oder destilliertes Wasser. Für einen feinen Duft:<br />
ca. 10 Tropfen ätherisches Rosen- oder Geranienöl.<br />
Zubereitung: Pflanzenöle <strong>und</strong> Tegomuls in ein Schraubdeckelglas geben,<br />
im heißen Wasserbad unter Rühren schmelzen, dann auskühlen<br />
lassen. Wässrige Phase abmessen, in ein zweites Schraubdeckelglas<br />
gießen <strong>und</strong> ebenfalls im Wasserbad auf ca. 70 – 80 °C erhitzen. 15 g der<br />
erstarrten Fettphase zur heißen Wasserphase geben, zuschrauben <strong>und</strong><br />
kräftig schütteln, bis die Creme eine puddingartige Konsistenz annimmt.<br />
Dann das ätherische Öl dazuträufeln <strong>und</strong> mindestens 5 Minuten<br />
weiter schütteln. Im Kühlschrank hält sich die fertige Creme ca.<br />
3 Monate, der Fettphasen-Vorrat ca. 12 Monate.<br />
Text <strong>und</strong> Rezeptfoto oben: Stefanie Schäffer<br />
TIPPS &TRENDS<br />
Frischekick<br />
Neurologen wissen: Beim<br />
sanften Einmassieren einer<br />
Creme werden die Rezeptoren der Glückshormone<br />
unserer Haut aktiviert. Die Belohnung ist ein strahlend<br />
frischer Teint. Wie richtig massiert wird, sehen Sie auf<br />
dem Foto oben: leicht kreisend immer in Pfeilrichtung.<br />
Frühjahrsputz<br />
Der Frühling ist die ideale Jahreszeit,<br />
um den Körper gründlich zu entschlacken.<br />
Die „Birken-Aktiv-Kur“<br />
von Weleda hilft dem Organismus<br />
von innen, schädliche Stoffwechsel-<br />
Ablagerungen zu lösen <strong>und</strong> auszuscheiden<br />
– für ein natürlich-schönes<br />
Hautbild <strong>und</strong> mehr Energie. 200 ml<br />
Weleda Birken-Aktiv-Kur bio: ca. 11 €.<br />
Pfirsich- statt Orangenhaut<br />
Mit Koffein <strong>und</strong> Kakaobohnen-Extrakt<br />
bekämpft „Ayer Stimulating Body Gel“<br />
unliebsame Dellen an Oberschenkeln <strong>und</strong><br />
Po. Das minzgrüne Gel regt den Fett -<br />
abbau <strong>und</strong> die Entwässerung an <strong>und</strong> ist<br />
auch ideal zur Belebung müder Beine.<br />
175 ml Ayer Stimulating Body Gel: ca. 50 €.<br />
Lifting-Effekt<br />
Anspruchsvolle Haut freut sich über eine vitalisierende<br />
Pflege, die Falten mindert <strong>und</strong> ihr<br />
Spannkraft zurückgibt. „frei® Anti Age Hyaluron<br />
Lift“ glättet mit tiefenwirksamem Hyaluron <strong>und</strong><br />
bewahrt die Elastizität durch einen patentierten<br />
Kollagenschutz. Hochkonzentrierte Vitamine<br />
regenerieren <strong>und</strong> schützen die Haut. 50 ml<br />
frei® Anti Age Hyaluron Lift TagesPflege: ca. 24 €.<br />
Extra-Tipp: Lachen<br />
macht schön<br />
Auch wenn Ihnen manchmal gar<br />
nicht danach ist: Lachen – oder<br />
zumindest lächeln Sie! Lachen<br />
trainiert mehr als 20 Muskeln der<br />
Gesichtshaut, das hält sie straff.<br />
Unser Herz schlägt schneller,<br />
wenn wir lachen, <strong>und</strong> mehr<br />
Sauerstoff erreicht die Lunge.<br />
Verkrampfungen lösen sich, wir<br />
sind erfrischt <strong>und</strong> entspannt.<br />
Und was außerdem guttut:<br />
Lachen steckt an!<br />
62 <strong>Ratgeber</strong> 4/2013<br />
4/2013<br />
<strong>Ratgeber</strong><br />
63
MODE<br />
1<br />
Der Frühling kommt – <strong>und</strong><br />
mit ihm die Lust auf Grün.<br />
Kombinieren Sie Kiwi,<br />
Limette <strong>und</strong> Smaragd mit<br />
strahlendem Weiß oder<br />
kontrastreichem Schwarz –<br />
der Frische-Kick ist garantiert!<br />
3<br />
2<br />
Im<br />
grünen<br />
Bereich<br />
4 5<br />
6<br />
7<br />
1 Glasobjekt von<br />
Leonardo ab ca.<br />
15 €. 2 Schirm<br />
von Knirps ca. 40 €.<br />
3 Daunenweste <strong>und</strong><br />
Fleecejacke je ca.<br />
130 € in den Gr. 34 –<br />
50 von Fuchs Schmitt.<br />
4 Sandalette von Unisa<br />
in den Gr. 35 – 41 ca.<br />
110 €. 5 Tasche von Bric’s<br />
ca. 165 €. 6 Ballerina in<br />
den Gr. 35 – 43 ca. 60 €<br />
bei Heine. 7 Kleid in den<br />
Gr. 34 – 46 ca. 149 € bei<br />
Heine. 8 Seidenkleid in<br />
den Gr. 34 – 46 ca. 229 €<br />
bei Heine. 9 Trenchcoat<br />
in den Gr. 34 – 52 ca.<br />
180 € von Fuchs Schmitt.<br />
8<br />
9<br />
4/2013<br />
<strong>Ratgeber</strong><br />
65
Auf den<br />
1 Georgette-Bluse ab ca. 90 € <strong>und</strong> Rock ab ca. 120 €,<br />
beide in den Gr. 34 – 46 bei Madeleine. 2 Bluse aus reiner<br />
Seide in den Gr. 36 – 46 ab ca. 120 € bei Madeleine.<br />
3 Druckbluse ca. 50 € in den Gr. 34 – 46 bei Heine.<br />
4 Keilsandalette ca. 119 € in den Gr. 36 – 41, <strong>und</strong> Tasche<br />
von Picard ca. 60 €, beide bei Wenz.<br />
5 Bluse ab ca. 40 € in den Gr. 36 –<br />
50 bei Wenz.<br />
5<br />
MODE<br />
Punkt<br />
gebracht<br />
2<br />
3<br />
1<br />
Punkt, Punkt, Komma,<br />
Strich – Polka-Dots<br />
heißen die Dessins, mit<br />
denen Sie in dieser<br />
Saison punkten.<br />
4<br />
66 <strong>Ratgeber</strong> 4/2013
MODE<br />
Lust auf einen großen<br />
Auftritt?<br />
Dann setzen Sie auf<br />
Schwarz-Weiß!<br />
Klare Kontraste,<br />
großzügige<br />
Drucke <strong>und</strong><br />
liebevolle<br />
Details setzen<br />
jede Trägerin<br />
effektvoll<br />
in Szene.<br />
1<br />
2<br />
3<br />
4<br />
7<br />
6<br />
1 Top ca. 127 € <strong>und</strong> Rock<br />
117 € in den Gr. 34 – 46,<br />
Tasche 465 €, alles von<br />
Minx. 2 Gehrock in den<br />
Gr. 34 – 46 ab 180 € bei<br />
Madeleine. 3 Halskette<br />
ca. 60 € <strong>und</strong> Eulen-<br />
Anhänger ca. 60 € von<br />
Leonardo. 4 Jacket ca.<br />
361 € in den Gr. 34 – 46<br />
von Minx. 5 Schirm von<br />
doppler mit Pailletten-<br />
Stern ca. 139 €. 6 Kleid<br />
aus reiner Seide in den<br />
Gr. 34 – 46 ab 249 € bei<br />
Madeleine. 7 Schirm von<br />
doppler ca. 50 €.<br />
white<br />
5<br />
68 <strong>Ratgeber</strong> 4/2013<br />
4/2013<br />
<strong>Ratgeber</strong><br />
69
KREATIV<br />
KREATIV<br />
Zusätzlich zu den in der Anleitung angegebenen<br />
Materialien benötigen Sie für die Kissen passende<br />
Füllungen. Haben Sie keine fertigen zur Hand, nähen Sie<br />
diese aus unifarbenen Baumwollstoffen einfach selbst<br />
<strong>und</strong> füllen sie mit Füllmaterial Ihrer Wahl, zum Beispiel mit<br />
Schaumstoffflocken. Für die Nackenrolle können Sie im<br />
Fachhandel auch einen Schaumstoffzylinder in der<br />
angegebenen Größe zuschneiden lassen.<br />
2<br />
1<br />
Ob drinnen oder draußen – diese prächtigen<br />
Kissen sind echte Hingucker. Lassen Sie sich entführen<br />
in die Welt fantasievoller Patchworkdessins<br />
<strong>und</strong> nähen Sie Ihre Lieblingsmodelle in verschiedenen<br />
Farben <strong>und</strong> Formen!<br />
Noch mehr Inspirationen gefällig?<br />
Auf Seite 74 finden Sie noch einen Sitzpouf,<br />
den Sie in zwei Varianten nachnähen können.<br />
3<br />
70 <strong>Ratgeber</strong> 4/2013<br />
4/2013<br />
<strong>Ratgeber</strong><br />
71
KREATIV<br />
KREATIV<br />
1 Nackenrollenbezug<br />
Größe: 48 cm lang, Ø 14 cm<br />
MATERIAL<br />
Baumwollstoff in Pink-Bunt<br />
(Rowan Stoff von Kaffe Fassett<br />
,Parasols Pattern GP127 Fuchsia’),<br />
50 cm x 48 cm.<br />
Baumwollstoff in Rot (Free Spirit<br />
Designer Essentials ,Rhinestone<br />
Ruby’), 114 cm x 48 cm.<br />
Pomponband in Flieder, 1 m lang.<br />
Häkelspitze in Rot, 20 mm,<br />
1mlang.<br />
Kissenfüllung: 48 cm lang,<br />
Ø 14 cm.<br />
ZUSCHNEIDEN<br />
Aus Oberstoff 1: 1x Kissenteil,<br />
50 cm x 48 cm.<br />
Aus Oberstoff 2: 2x Seitenteil,<br />
32 cm x 48 cm.<br />
2x Bindeband, 50 cm x 5 cm.<br />
1 cm Nahtzugabe ist in den Maßen<br />
für den Zuschnitt bereits enthalten!<br />
SO WIRD’S GEMACHT<br />
Die Kanten des Kissenteils versäubern.<br />
Das Pomponband halbieren <strong>und</strong><br />
jeweils entlang der kurzen Kante<br />
innerhalb der Nahtzugabe knapp<br />
neben der Nahtlinie aufsteppen,<br />
2 R<strong>und</strong>e Kissen<br />
Größe: ca. 50 cm Durchmesser.<br />
MATERIAL<br />
Rowan Stoffe aus den Kollektionen<br />
Spring 2012, ca. 114 cm breit.<br />
Blaues Kissen: Kollektion Spring<br />
2012 by Philip Jacobs: 0,80 m Brassica<br />
blue, (Art. PWPJ051-BLUEX);<br />
0,30 m Poppies red, (Art. PWPJ052-<br />
REDXX).<br />
die Pompons zeigen nach innen.<br />
Die Längskanten rechts auf rechts<br />
stecken <strong>und</strong> steppen, die Nahtzugaben<br />
auseinanderbügeln.<br />
Die kurzen Kanten der Seitenteile<br />
rechts auf rechts stecken <strong>und</strong><br />
steppen, die Nahtzugaben auseinanderbügeln.<br />
Die Seitenteile jeweils<br />
links auf links falten, die offenen<br />
Kanten treffen aufeinander.<br />
Die Kanten jeweils gemeinsam<br />
versäubern.<br />
Die Häkelspitze entlang der Umbruchkanten<br />
von links aufsteppen,<br />
sodass die Zacken überstehen<br />
<strong>und</strong> von rechts sichtbar sind.<br />
Rotes Kissen: Kollektion Spring<br />
2012 by Kaffe Fassett: 0,80 m Stoff<br />
August Rose magenta, (Art.<br />
PWGP018-MAGEN); 0,30 m Spot<br />
royal, (Art. PWGP070-ROYAL).<br />
Für beide Kissen jeweils: 0,30 m<br />
aufbügelbares Volumenvlies<br />
H 630 von Freudenberg, 90 cm<br />
breit; 1 farblich passender Reißverschluss<br />
Opti S40 CE drop (Art.<br />
4800000) 30 cm lang. Nähgarn.<br />
Für die Bindebänder je einen<br />
Streifen der Länge nach links auf<br />
links falzen <strong>und</strong> bügeln, aufklappen<br />
<strong>und</strong> die Schnittkanten beidseitig<br />
zur Mitte bügeln. Dabei die<br />
kurzen Kanten 1 cm breit nach innen<br />
umbügeln. Die Bruchkanten<br />
der Länge nach aufeinander bügeln<br />
<strong>und</strong> knappkantig absteppen.<br />
Die Bindebänder auf die Hälfte<br />
legen <strong>und</strong> die Bruchkante markieren,<br />
an der Markierung mittig im<br />
Nahtschatten des Seitenteils festriegeln.<br />
Die Seitenteile jeweils mit der versäuberten<br />
Kante rechts auf rechts<br />
auf die Seitenkanten des Kissenteils<br />
stecken <strong>und</strong> steppen, dabei<br />
die Pompons nicht mitfassen, die<br />
Nähte bügeln.<br />
Kissenfüllung einlegen <strong>und</strong><br />
beidseitig mit Bindeband verschließen.<br />
ZUSCHNEIDEN<br />
(je Kissen aus den entsprechenden<br />
Stoffen)<br />
Für den Umrandungsstreifen:<br />
2 Streifen über die gesamte Stoffbreite,<br />
je 33 cm breit, 110 cm lang.<br />
Für die Kissenmitte:<br />
2 Kreise, je 23 cm Durchmesser.<br />
In allen Maß-Angaben ist eine<br />
Nahtzugabe von 1 cm enthalten!<br />
SO WIRD’S GEMACHT<br />
Auf die Rückseite der beiden<br />
Stoffkreise Volumenvlies passend<br />
aufbügeln (Aufbügelhinweise des<br />
Herstellers beachten!) <strong>und</strong> die<br />
Kreise ringsum versäubern.<br />
Die Webkanten an den Stoffstreifen<br />
entfernen <strong>und</strong> die Streifen<br />
ringsum versäubern. An beiden<br />
Teilen jeweils eine kurze Stoffkante<br />
1 cm breit nach links umbügeln<br />
<strong>und</strong> den Reißverschluss passend<br />
mittig hinter die umgebügelten<br />
Stoffkanten nähen. Die Stoffstreifen<br />
rechts auf rechts legen <strong>und</strong><br />
durch das Schließen der zweiten<br />
kurzen Naht die Stoffstreifen zur<br />
R<strong>und</strong>ung schließen = Umrandungsstreifen.<br />
3 Große r<strong>und</strong>e Kissen<br />
Größe: ca. 66 cm Durchmesser.<br />
MATERIAL<br />
Von Rowan 7 „Fat Quarter“-Stoffe<br />
(je ca. 55 x 45 cm) aus Art.<br />
QFBFQGP-REDXX von Kaffe Fassett<br />
Classics (dieses Stoffbündel<br />
enthält 15 farblich aufeinander abgestimmte<br />
Fat Quarters <strong>und</strong> ist<br />
somit ausreichend für zwei Kissen<br />
dieser Größe in zwei verschiedenen<br />
Farbstellungen).<br />
Für beide Kissen jeweils: 0,30 m<br />
aufbügelbares Volumenvlies<br />
H 630 von Freudenberg, 90 cm<br />
breit; 1 farblich passender Reißverschluss<br />
Opti S40 CE drop (Art.<br />
4800000) 50 cm lang; Nähgarn<br />
Coats Duet.<br />
ZUSCHNEIDEN:<br />
Für den Umrandungsstreifen:<br />
Sechs „Fat Quarter“-Stoffe:<br />
exakt 55 x 45 cm.<br />
Buchtipp<br />
Beide Längskanten des Umrandungsstreifens<br />
dicht an dicht in ca.<br />
1,5 cm tiefe Falten legen, bis mit 65<br />
cm Kantenlänge der Kreisumfang<br />
erreicht ist. Die Falten feststeppen.<br />
Den Reißverschluss öffnen.<br />
Für die Kissenmitte:<br />
aus einem „Fat Quarter“-Stoff:<br />
2 Kreise, je 26 cm Durchmesser.<br />
In allen Maß-Angaben ist eine<br />
Nahtzugabe von 1 cm enthalten.<br />
SO WIRD’S GEMACHT<br />
Den Umrandungsstreifen vorbereiten:<br />
Alle „Fat Quarter“-Stoffe für<br />
den Umrandungsstreifen in der<br />
bevorzugten Farb- <strong>und</strong> Musterfolge<br />
zu einer Reihe auslegen, <strong>und</strong><br />
zwar so, dass die 45 cm langen<br />
Kanten aneinanderstoßen. Zwei<br />
nebeneinander liegende Stoffkanten<br />
versäubern, 1 cm breit nach<br />
links umbügeln <strong>und</strong> den Reißverschluss<br />
passend einnähen.<br />
Mit den restlichen 4 „Fat Quarter“-<br />
Stoffen fortlaufend zum Umrandungsstreifen<br />
ergänzen, zur R<strong>und</strong>ung<br />
schließen, Nahtzugaben<br />
versäubern <strong>und</strong> zu einer Seite bügeln.<br />
Beide Längskanten versäubern<br />
<strong>und</strong> dicht an dicht in ca. 2 cm<br />
Edle Designs fürs Wohnzimmer,<br />
Kissen im Industrie-Look, gemütliche<br />
Gartenkissen <strong>und</strong> Spiel- <strong>und</strong><br />
Kuschelkissen für Kinder präsentiert<br />
Nadja Knab-Leers in „Tolle<br />
Kissen selbst genäht“. Leicht verständliche<br />
Anleitungen mit vielen<br />
Illustrationen machen das Nacharbeiten<br />
zum Kinderspiel.<br />
Topp 6775, frechverlag, 14,99 €.<br />
Die beiden Kissenmitten passend<br />
rechts auf rechts in den Umrandungsstreifen<br />
einsetzen. Kissen<br />
wenden <strong>und</strong> Innenkissen einziehen.<br />
(Diese fertig kaufen oder<br />
selbst anfertigen <strong>und</strong> mit Federn<br />
oder Polyesterwatte füllen).<br />
tiefe Falten legen, bis mit 75 cm<br />
Kantenlänge der Kreisumfang<br />
erreicht ist. Falten feststeppen.<br />
Reißverschluss öffnen.<br />
Auf die Rückseite der beiden Kissenmitten<br />
Volumenvlies passend<br />
aufbügeln (Aufbügelhinweise des<br />
Herstellers beachten!) <strong>und</strong> ringsum<br />
versäubern. Die Kreise<br />
passend rechts auf rechts in den<br />
in Falten gelegten Umrandungsstreifen<br />
einsetzen. Kissen wenden<br />
<strong>und</strong> Innenkissen (wahlweise fertig<br />
gekauft oder selbst<br />
angefertigt) einziehen.<br />
72 <strong>Ratgeber</strong> 4/2013<br />
4/2013<br />
<strong>Ratgeber</strong><br />
73
KREATIV<br />
4 Sitzpouf oder r<strong>und</strong>e<br />
Sitzkissenhusse<br />
Größe des fertigen Sitzkissens:<br />
ca. 42 cm Ø, 26 cm hoch<br />
hinweis: Anhand der folgenden<br />
Anleitung können Sie eine Sitz -<br />
kissenhusse (ohne Boden) oder<br />
einen Sitzpouf, bestehend aus einem<br />
abnehmbaren Bezug (mit Boden)<br />
<strong>und</strong> einem Inlett, anfertigen.<br />
Die abweichenden Angaben für<br />
den Bezug stehen in Klammern.<br />
MAterIAl<br />
Für eine husse oder einen Bezug:<br />
Free Spirit Stoffe aus der Kollektion<br />
„Heirloom Home Décor“ von Joel<br />
Dewberry, ca. 140 cm breit.<br />
Sitzfläche = Stoff A: 0,50 m Art.<br />
QHDJD11-SEPIA;<br />
Für die tasche <strong>und</strong> den Keder =<br />
Stoff B: 0,40 m Stoff, Art.<br />
QHDJD13-FUCHS;<br />
Für das Seitenteil = Stoff C:<br />
0,40 m Art. QHDJD16-SEPIA.<br />
50 x 50 cm Volumenvlies, ca. 1 cm<br />
dick; 1,50 m Kordel, 6 mm, zum<br />
Einziehen in den Keder;<br />
1 Bettwäsche-Reißverschluss,<br />
135 cm lang, Nähgarn;<br />
Für das Inlett: 1 m robuster<br />
Baumwollstoff in Natur,<br />
ca. 140 cm breit; Füllmaterial<br />
nach Wunsch<br />
(z. B. Styroporgranulat).<br />
ZuSChneIden<br />
huSSe oder BeZug<br />
(Webkanten vorher<br />
entfernen):<br />
Aus Stoff A: 1(2) Kreis(e),<br />
44 cm Ø = Radius 22 cm.<br />
Aus Stoff B: 2 Streifen<br />
über die gesamte Stoffbreite,<br />
je 4 cm breit;<br />
1 Rechteck 40 x 28 cm.<br />
74 <strong>Ratgeber</strong> 4/2013<br />
Aus Stoff C: 1 Seitenteil, 138 x<br />
33 (28) cm.<br />
ZuSChneIden Inlett:<br />
2 Kreise, je 43 cm Ø = Radius<br />
21,5 cm.<br />
1 Seitenteil, 137 x 28 cm.<br />
In allen Maßangaben ist eine Nahtzugabe<br />
von 1 cm enthalten.<br />
nähen<br />
husse: Die beiden Stoffstreifen<br />
für den Keder rechts auf rechts<br />
aufeinanderlegen <strong>und</strong> an einer<br />
Schmalkante zusammennähen.<br />
Den Streifen auf ca. 1,50 m kürzen<br />
<strong>und</strong> der Länge nach, mit der rechten<br />
Stoffseite nach innen, zur<br />
Hälfte legen, einen ca. 1 cm breiten<br />
Tunnel steppen, Teil wenden.<br />
Die Kordel mithilfe einer Sicherheitsnadel<br />
einziehen <strong>und</strong> an den<br />
Enden feststeppen = Keder.<br />
Stoffkreis für die Sitzfläche mit Volumenvlies<br />
unterlegen. Beide Teile<br />
entlang der äußeren Kante füßchenbreit<br />
zusammensteppen.<br />
Kreisviertel an der linken Stoff -<br />
seite markieren. Rechteck für die<br />
aufgesetzte Tasche an einer<br />
Längsseite 3 cm breit doppelt<br />
säumen (= obere Taschenkante),<br />
die restlichen Kanten 1 cm breit<br />
nach links umbügeln. Eine Längskante<br />
des Seitenstreifens 3 cm<br />
breit doppelt säumen. Tasche in<br />
die Mitte des Seitenstreifens<br />
schmalkantig aufnähen. Nach<br />
Wunsch die Tasche mit Stepplinien<br />
in zwei oder drei Einschiebeöffnungen<br />
unterteilen.<br />
Seitenteil zur R<strong>und</strong>ung schließen,<br />
Keder kantenbündig (mit Wulst<br />
nach unten) an die obere Kante<br />
des Seitenteils stecken oder füßchenbreit<br />
ringsum festnähen. An<br />
Anfang <strong>und</strong> Ende den Keder jeweils<br />
auslaufend feststeppen.<br />
Kreis in das Seitenteil einsetzen<br />
(an der offenen Stoffkante vier<br />
gleich große Teilabschnitte markieren<br />
<strong>und</strong> diese Markierungen<br />
jeweils passend an die Kreisviertelmarkierungen<br />
stecken). Nahtzugaben<br />
versäubern, Teil wenden.<br />
Inlett: Das Seitenteil zur R<strong>und</strong>ung<br />
schließen, dabei einen Schlitz<br />
zum Befüllen des Inletts offen lassen.<br />
Beide Kreise passend als Sitzfläche<br />
<strong>und</strong> Boden in das Seitenteil<br />
einsetzen. Teil wenden. Inlett<br />
befüllen <strong>und</strong> Schlitz mit Hand -<br />
stichen schließen.<br />
Bezug: Verarbeitung wie<br />
unter „Die Husse nähen“<br />
beschrieben, jedoch ohne<br />
eine Längskante des<br />
Seitenstreifens zu säumen.<br />
Den zweiten Kreis<br />
(= Boden) zusammen mit<br />
dem Reißverschluss in das<br />
Seitenteil einsetzen. Dabei<br />
ein Stück Reißverschluss<br />
beim Einsetzen offen lassen<br />
= Wendeöffnung.<br />
Inlett einziehen.<br />
Design <strong>und</strong> Ausführung Sitzpouf: Marianne Simon<br />
Sie beweisen uns Ihre Treue <strong>und</strong> Ihr Vertrauen, indem Sie uns<br />
weiterempfehlen.<br />
Wir belohnen<br />
Sie dafür mit<br />
• P185C Taschenset 3-tlg.<br />
Das trendige Taschenset besteht<br />
aus Carrybag, Shopper <strong>und</strong><br />
Multicase.<br />
• P9000 Verrechnungsscheck<br />
Den Scheck im Wert von 20,– €<br />
können Sie bei jeder Bank einlösen.<br />
"<br />
Ja, Sie erhalten den <strong>Ratgeber</strong><br />
/ <strong>Ratgeber</strong> Plus für zunächst<br />
12 Monate <strong>und</strong> zahlen den<br />
ermäßigten Jahresbezugspreis<br />
von 29,40 € statt 36 €/<br />
36,00 € statt 42 € inkl.<br />
P orto- <strong>und</strong> V ersand kosten.<br />
* Ich kann den <strong>Ratgeber</strong> /<br />
<strong>Ratgeber</strong> Plus nach Ablauf<br />
der Bezugszeit jederzeit<br />
kündigen. Das Abonnement<br />
verlängert sich um 1 Jahr<br />
(12 Ausgaben) zu den gültigen<br />
Bezugs bedin gungen,<br />
wenn Sie nicht mindestens<br />
6 Wochen vor Ablauf der<br />
Bezugszeit gekündigt haben.<br />
Kostenlos erhalten Sie den<br />
<strong>Ratgeber</strong>-Wandkalender <strong>und</strong><br />
auf Wunsch 2-mal im Jahr den<br />
<strong>Ratgeber</strong>-Schnittmuster -<br />
bogen zum Nachschneidern.<br />
Name, Vorname<br />
vom <strong>Ratgeber</strong> – speziell für Sie!<br />
... gleich ausschneiden <strong>und</strong> abschicken<br />
• P109C Tafelbesteck 24-tlg.<br />
Modell: Victor. Besteck aus Edelstahl<br />
18/10 in schöner Verpackung.<br />
Ja, ich möchte den <strong>Ratgeber</strong> bzw. <strong>Ratgeber</strong> Plus ab sofort für 1 Jahr zum Jahresvorzugspreis<br />
von 29,40 € statt 36 €, bzw. von 36,00 € statt 42 €, inkl. Porto <strong>und</strong> Verpackung abonnieren.<br />
Senden Sie mir bitte: ratgeber <strong>Frau</strong> <strong>und</strong> <strong>Familie</strong> ratgeber <strong>Frau</strong> <strong>und</strong> <strong>Familie</strong> Plus<br />
Straße, Nr. PLZ Ort<br />
Meine Telefon-Nummer:<br />
Bitte rechnung abwarten, kommt in den nächsten tagen!<br />
Datum<br />
Ja, ich habe einen neuen Abonnenten für den <strong>Ratgeber</strong> / <strong>Ratgeber</strong> Plus für<br />
mindestens 1 Jahr geworben. Meine Prämie erhalte ich nach Zahlungseingang.<br />
Name, Vorname<br />
Straße, Nr. PLZ Ort<br />
Datum<br />
Unterschrift des neuen Abonnenten<br />
Unterschrift<br />
!<br />
P<br />
Meine Telefon-Nummer: (Prämien-Nr.): KZ 4-2013<br />
Über 750 Prämien !<br />
Besuchen Sie uns auch im<br />
Internet unter: www.weck.de<br />
mit Link zum Prämien-Shop.<br />
4 große Prämienauswahl<br />
4 pünktliche Lieferung<br />
bequem frei Haus<br />
4 keine <strong>Ratgeber</strong>-<br />
Ausgabe verpassen<br />
4 Preisvorteil gegenüber<br />
Einkauf im Handel<br />
Änderungen der Prämien in Ausstattung, Form <strong>und</strong> Farbe<br />
vorbehalten! Die Auslieferung der Prämie erfolgt erst, wenn<br />
das Abo bezahlt wurde. Als neuer Abonnent bezahle ich im<br />
1. Lesejahr per Überweisung. Achtung: Prämien mit<br />
Zuzahlung werden per Nachnahme versandt!<br />
Für jeden neu gewor benen<br />
Abonnenten wählen Sie<br />
Ihre Wunschprämie.<br />
Coupon ausfüllen,<br />
ausschneiden <strong>und</strong><br />
abschicken an den<br />
ratgeber<br />
<strong>Frau</strong> <strong>und</strong> <strong>Familie</strong><br />
Abt. 4-13<br />
Wehratalstraße 3<br />
79664 Wehr<br />
oder per Fax:<br />
07761 57691<br />
Haben Sie noch<br />
weitere Fragen?<br />
Rufen Sie bitte an:<br />
Tel.: 07761 935-0<br />
Weitere Prämien finden Sie<br />
in unserem Prämien-Shop<br />
im Internet unter:<br />
www.weck.de<br />
mit Link zum Prämien-Shop.<br />
Diese Prämien gibt es bis Ende Juli 2013.
MASCHENMODE<br />
1<br />
Mint<br />
& Pink<br />
2<br />
3<br />
4<br />
Weg mit dem Grauschleier!<br />
Der Frühling ist verliebt in<br />
frische Farben <strong>und</strong> lässige<br />
Looks. Markante<br />
Strukturen <strong>und</strong> filigrane<br />
Lochmuster prägen den<br />
Reiz <strong>und</strong> die lebendige<br />
Optik dieser Modelle zum<br />
Nacharbeiten.<br />
76 <strong>Ratgeber</strong> 4/2013
31<br />
29<br />
27<br />
25<br />
23<br />
21<br />
19<br />
17<br />
15<br />
13<br />
11<br />
9<br />
7<br />
3 3<br />
3 3<br />
3 3<br />
3<br />
3<br />
Zeichenerklärung<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
3<br />
3<br />
<br />
<br />
<br />
3<br />
3<br />
3<br />
3<br />
1<br />
1<br />
1<br />
3 3<br />
3 1<br />
3<br />
5<br />
3<br />
1<br />
MASCHENMODE<br />
1 Kinderjacke<br />
Größe 116/122 – 128/134 –<br />
140/146 – 152/158<br />
Die Angaben für die einzelnen<br />
Größen stehen von der kleinsten<br />
bis zur größten Größe hintereinander<br />
durch Bindestriche<br />
getrennt. Steht nur eine Angabe,<br />
gilt diese für alle Größen.<br />
MATERIAL<br />
Schachenmayr SMC Cotton Time<br />
(100 % Baumwolle, Lauflänge ca.<br />
125 m / 50 g): 650-700-750-800 g in<br />
Limone Fb 00023.<br />
Milward Stricknadeln Nr. 2,5 – 3,5<br />
<strong>und</strong> Nr. 3 – 4, eine R<strong>und</strong>stricknadel<br />
Nr. 3 – 4 sowie 1 Hilfsnadel.<br />
7–8–7–8 Blumen-Knöpfe, Durchmesser<br />
ca. 20 mm (von Dill, Art.<br />
281003).<br />
STRICKMUSTER<br />
B<strong>und</strong>muster: 2 M rechts, 2 M links<br />
im Wechsel stricken.<br />
Glatt rechts: In Hinr rechts, in<br />
Rückr links stricken.<br />
Glatt links: In Hinr links, in Rückr<br />
rechts stricken.<br />
Perlmuster: 1 M rechts <strong>und</strong> 1 M<br />
links im Wechsel stricken, das<br />
Muster nach jeder R versetzt arb.<br />
Patent-M:<br />
1. R [Hinr]: 2 M rechts zusammenstricken<br />
[= 1 Abnahme].<br />
2. <strong>und</strong> alle folgenden Rückr:<br />
1 rechte M.<br />
3. <strong>und</strong> alle folgenden Hinr:<br />
1 rechte M, dabei eine R tiefer in<br />
die M der Vor-R einstechen; die M<br />
darüber löst sich auf.<br />
Zopfmuster: Nach Strickschrift<br />
arbeiten.<br />
Es sind nur die Hinr gezeichnet. In<br />
den Rückr die M str, wie sie erscheinen,<br />
die Umschläge links str.<br />
Für Zopf 1 <strong>und</strong> Zopf 5 die 1. bis<br />
4. R, für Zopf 2 <strong>und</strong> Zopf 4 die 1. bis<br />
6. R <strong>und</strong> für Zopf 3 die 1. bis 32. R<br />
stets wiederholen.<br />
Maschenprobe: Mit Nadeln Nr. 3<br />
– 4 in den verschiedenen Mustern:<br />
25 M <strong>und</strong> 30 R; glatt links: 23 M<br />
<strong>und</strong> 30 R = 10 x 10 cm.<br />
ANLEITUNG<br />
Rückenteil: 122-130-138-154 M mit<br />
Nadeln Nr. 3 – 4 anschlagen <strong>und</strong><br />
13 R im B<strong>und</strong>muster str, dabei in<br />
der 1. Rückr mit Randm, 1-0-1-1 M<br />
rechts, 2-1-2-2 M links beginnen,<br />
dann 2 M rechts <strong>und</strong> 2 M links im<br />
Wechsel str, mit 2 M rechts,<br />
2-1-2-2 M links, 1-0-1-1 M rechts,<br />
Randm enden.<br />
Weiter in folgender Einteilung<br />
arbeiten:<br />
Größe 116/122: Randm, 5 M glatt<br />
links, 1x das Zopfmuster von 42 M,<br />
2 M glatt links, 1x Zopf 5, 10 M Perlmuster,<br />
1x Zopf 1, 2 M glatt links,<br />
1x das komplette Zopfmuster<br />
über 42 M, 5 M glatt links, Randm<br />
= 114 M.<br />
Größe 128/134: Randm, 7 M glatt<br />
links, 1x das Zopfmuster von 42 M,<br />
2 M glatt links, 1x Zopf 5, 14 M Perlmuster,<br />
1x Zopf 1, 2 M glatt links,<br />
1x das komplette Zopfmuster<br />
über 42 M, 7 M glatt links, Randm<br />
= 122 M.<br />
Größe 140/146: Randm, 5 M glatt<br />
links, 1x das Zopfmuster von 42 M,<br />
2 M glatt links, 1x Zopf 5, 4 M Perlmuster,<br />
3 M glatt links (= 1 M links,<br />
1 M links verschränkt aus dem<br />
Querfaden zunehmen, 1 M links),<br />
1 Patent-M, 1x Zopf 2, 1 Patent-M,<br />
3 M glatt links (= 1 M links, 1 M<br />
links verschränkt aus dem Querfaden<br />
zunehmen, 1 M links), 4 M<br />
Perlmuster, 1x Zopf 1, 2 M glatt<br />
links, 1x das komplette Zopfmuster<br />
über 42 M, 5 M glatt links,<br />
Randm = 130 M.<br />
Größe 152/158: Randm, 5 M glatt<br />
links, 1x das Zopfmuster von 42 M,<br />
2 M glatt links, 1x Zopf 5, 6 M Perlmuster,<br />
1x Zopf 5, 2 M glatt links,<br />
eine Patent-M, 1x Zopf 3, 1 Patent-<br />
M, 2 M glatt links, 1x Zopf 1, 6 M<br />
Perlmuster, 1x Zopf 1, 2 M glatt<br />
links, 1x das komplette Zopfmuster<br />
über 42 M, 5 M glatt links,<br />
Randm = 144 M.<br />
In 31,5-35-37,5-41 cm [95-105-113-<br />
123 R] Höhe für die Armausschnitte<br />
beidseitig 1x 3 M, dann in jeder<br />
2. R 3x 1 M abk = 102-110-118-132 M.<br />
In 46-50-54-58 cm [139-151-163-<br />
175 R] Höhe für den Halsausschnitt<br />
die mittleren 30-32-34-36 M abketten<br />
<strong>und</strong> jedes Schulterteil getrennt<br />
beenden. Dabei an der<br />
Halsausschnittkante in jeder 2. R<br />
1x 5 M <strong>und</strong> 1x 2 M abketten.<br />
In 48-52-56-60 cm [145-157-169-181<br />
R] Höhe die restlichen 29-32-35-41<br />
Schulter-M abketten.<br />
Linkes Vorderteil: 61-65-69-75 M<br />
mit Nadeln Nr. 3–4 anschlagen<br />
<strong>und</strong> 13 R im B<strong>und</strong>muster stricken,<br />
dabei in der 1. Rückr mit Randm, 1-<br />
0-1-1 M rechts, 2-1-2-2 M links beginnen,<br />
dann 2 M rechts <strong>und</strong> 2 M<br />
links im Wechsel stricken, mit 2 M<br />
rechts, 2-1-2-2 M links, 1-0-1-1 M<br />
rechts, Randm enden.<br />
Weiter in folgender Einteilung arb:<br />
Größe 116/122: Randm, 5 M glatt<br />
links, 1x das Zopfmuster von 42 M,<br />
2 M glatt links, 1x Zopf 5, 3 M Perlmuster,<br />
dabei mit der 3. M die beiden<br />
M der Rechtsrippe des B<strong>und</strong>s<br />
zusammenstricken, Randm = 56 M.<br />
Größe 128/134: Randm, 7 M glatt<br />
links, 1x das Zopfmuster von 42 M,<br />
2 M glatt links, 1x Zopf 5, 5 M Perl-<br />
muster, dabei mit der 3. M die beiden M der Linksrippe<br />
des B<strong>und</strong>s zusammenstricken, Randm =<br />
60 M.<br />
Größe 140/146: Randm, 5 M glatt links, 1x das<br />
Zopfmuster von 42 M, 2 M glatt links, 1x Zopf 5,<br />
7 M Perlmuster, dabei mit der 7. M die beiden M<br />
der Rechtsrippe des B<strong>und</strong>s zusammenstricken,<br />
1x Zopf 1, 2 M glatt links, Randm = 64 M.<br />
Größe 152/158: Randm, 5 M glatt links, 1x das<br />
Zopfmuster von 42 M, 2 M glatt links, 1x Zopf 5,<br />
6 M Perlmuster, 1x Zopf 5, 5 M Perlmuster, dabei<br />
mit der 5. M die beiden M der Linksrippe des<br />
B<strong>und</strong>s zusammenstricken, 1x Zopf 1, 2 M glatt<br />
links, eine Patent-M, 2 M glatt links, 1x Zopf 5, 2 M<br />
glatt links, Randm = 69 M.<br />
In 31,5-35-37,5-41 cm [95-105-113-123 R] Höhe den<br />
Armausschnitt am rechten Arbeitsrand wie beim<br />
Rückenteil arb = 50-54-58-63 M.<br />
In 41-44-48-51,5 cm [123-133-145-155 R] Höhe für<br />
den Halsausschnitt am linken Arbeitsrand 10-12-<br />
13-12 M abketten, dann in jeder 2. R 1x 5-4-4-4 M<br />
<strong>und</strong> 3x 2 M abketten.<br />
In 48-52-56-60 cm [145-157-169-181 R] Höhe die<br />
restlichen 29-32-35-41 Schulter-M abketten.<br />
Rechtes Vorderteil: Gegengleich arbeiten.<br />
Ärmel: 54-58-62-66 M mit Nadeln Nr. 3 – 4 anschlagen<br />
<strong>und</strong> 13 R im B<strong>und</strong>muster stricken, dabei<br />
in der 1. Rückr mit Randm, 1 M links, 2 M rechts beginnen<br />
<strong>und</strong> gegengleich enden.<br />
Weiter in folgender Einteilung arbeiten: Randm,<br />
3-5-7-9 M glatt links, 1x das Zopfmuster von 42 M,<br />
3-5-7-9 M glatt links, Randm =<br />
50-54-58-62 M.<br />
Dabei für die Ärmelschrägungen<br />
beidseitig bei Größe 116/122 abwechselnd<br />
in jeder 4. <strong>und</strong> 6. R 16x<br />
1 M, bei Größe 128/134 in jeder 6.<br />
R 15x 1 M, bei Größe 140/146 in jeder<br />
8. R 2x 1 M <strong>und</strong> in jeder 6. R 14x<br />
1 M, bei Größe 152/158 in jeder<br />
8. R 12x 1 M <strong>und</strong> in jeder 6. R 3x 1 M<br />
zunehmen = 82-84-90-92 M. Die<br />
Zunahmen glatt links stricken.<br />
In 32,5-37-41-45 cm [97-111-123-135<br />
R] Höhe für die Armkugel beids 1x<br />
3 M, dann in jeder 2. R 5x 2 M <strong>und</strong><br />
STRICKSCHRIFT FÜR DAS ZOPFMUSTER<br />
<br />
<br />
<br />
3<br />
MASCHENMODE<br />
3<br />
3 3<br />
3 3<br />
3 3<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
78 <strong>Ratgeber</strong> 4/2013<br />
4/2013<br />
<strong>Ratgeber</strong><br />
79
MASCHENMODE<br />
dierestlichen56-58-64-66Mabk.<br />
BeideÄrmelgleicharbeiten.<br />
Fertigstellung: DieTeilespannen,<br />
anfeuchten<strong>und</strong>trocknenlassen.<br />
DieSchulter-,Ärmel-<strong>und</strong>Seitennähteschließen.<br />
DieÄrmeleinsetzen.<br />
FürdieKapuze mitderR<strong>und</strong>stricknadelausdemHalsausschnitt96-102-102-104Mauffassen<br />
<strong>und</strong>1Rückrlinksstricken.<br />
DanninfolgenderEinteilungweiterarbeiten,dabeiinder1.Rdie<br />
Patent-MalsrechteMohneAbnahmestricken<strong>und</strong>diebeiden<br />
glattrechtenMittel-Mmarkieren:<br />
Größe 116/122: Randm,3MPerlmuster,1xZopf1,2Mglattlinks,<br />
1 Patent-M,1xZopf2,1Patent-M,<br />
27Mglattlinks,2Mglattrechts,<br />
27Mglattlinks,1Patent-M,1x<br />
Zopf4,1Patent-M,2Mglattlinks,<br />
1xZopf5,3MPerlmuster,Randm;<br />
Größe 128/134: Randm,5MPerlmuster,1xZopf1,2Mglattlinks,<br />
1 Patent-M,1xZopf2,1Patent-M,<br />
28Mglattlinks,2Mglattrechts,<br />
28Mglattlinks,1Patent-M,1x<br />
Zopf4,1Patent-M,2Mglattlinks,<br />
1xZopf5,5MPerlmuster,Randm;<br />
Größe 140/146: Randm,2Mglatt<br />
links,1xZopf5,7MPerlmuster,1x<br />
Zopf1,36Mglattlinks,2Mglatt<br />
rechts,36Mglattlinks,1xZopf5,<br />
7 MPerlmuster,1xZopf1,2Mglatt<br />
links,Randm;<br />
Größe 152/158: Randm,2Mglatt<br />
links,1xZopf1,2Mglattlinks,<br />
1Patent-M,2Mglattlinks,1xZopf<br />
5,5 MPerlmuster,1xZopf1,32M<br />
glattlinks,2Mglattrechts,32M<br />
glattlinks,1xZopf5,5MPerlmuster,1xZopf1,2Mglattlinks,<br />
1Patent-M,2Mglattlinks,1xZopf<br />
5,2 Mglattlinks,Randm.<br />
In18-19-20-21cm[55-57-61-63R]<br />
45-48-52-56-60<br />
18,5-18,5-19<br />
20-21<br />
<br />
43,5-44,5-48-51-57<br />
Kapuzenhöhedie1.markierteM<br />
mitderMdavorrechtszusammenstricken<strong>und</strong>die2.markierte<br />
MmitderfolgendenMrechts<br />
überzogenzusammenstricken<br />
(=1Mrechtsabheben,1Mrechts<br />
stricken,dieabgehobeneMüberziehen).DieseAbnahmennoch2x<br />
injeder4.R<strong>und</strong>5xinjeder2.R<br />
wdh.InfolgenderHinrdierestlichen80-86-86-88Mabketten.<br />
DenAbkettrandzurHälftezusammenlegen<strong>und</strong>dieKapuzennaht<br />
aufderInnenseiteschließen.<br />
Fürdievordere Blende mitder<br />
R<strong>und</strong>stricknadelausdenvorderen<br />
Kantenjeweils110-118-128-138M<br />
<strong>und</strong>ausdemKapuzenrand132-<br />
136-140-144Mauffassen=352-372-<br />
396-420M.ImB<strong>und</strong>musterstricken,dabeiinder1.Rückrmit<br />
Randm,2Mlinks,2Mrechtsbeginnen<strong>und</strong>gegengleichenden.<br />
InfolgenderHinramrechtenVorderteil7-8-7-8Knopflöcherwie<br />
folgteinarbeiten:Randm,1M<br />
rechts,*2Mrechtsüberzogenzusammenstricken,2Umschläge,<br />
2 Mrechtszusammenstricken,<br />
12-12-16-14MB<strong>und</strong>muster,ab*5x-<br />
6x-5x-6xwiederholen,2Mrechts<br />
überzogenzusammenstricken,<br />
29-31,5-35-37,5-41<br />
35,5-37-41,5-45,5-49,5<br />
38-41-44-48-51,5<br />
<br />
<br />
21-21,5-23,5<br />
25-27<br />
32-33-34-37-38<br />
<br />
18-19-21<br />
23-25<br />
29-31,5-35-37,5-41<br />
31-32,5-37-41-45<br />
2 Umschläge,2Mrechtszusammenstricken,dieRimB<strong>und</strong>musterbeenden,Randm.Inder<br />
folgendenRückrjeweilsden<br />
1. Umschlagrechts<strong>und</strong>den<br />
2. rechtsverschränktabstricken.<br />
Nach5RimB<strong>und</strong>musterineiner<br />
HinralleMmustergemäßstricken<br />
<strong>und</strong>gleichzeitigabketten.<br />
DieKnöpfeandaslinke<br />
Vorderteilnähen.<br />
2 Tasche<br />
Größe: ca. 44 cm breit, 36 cm<br />
hoch <strong>und</strong> 15 cm tief.<br />
MATERIAL<br />
SchachenmayrSMCCataniaGrande(100%Baumwolle,Lauflänge<br />
ca.125m/50g):250ginCyclamFb<br />
03114,350ginApfelFb03205<strong>und</strong><br />
300ginClematisFb03282.<br />
HäkelnadelNr.5–6sowieeine<br />
dickeSticknadelohneSpitze.<br />
HÄKELMUSTER<br />
Gr<strong>und</strong>muster: FesteMinR<br />
häkeln,dabeijeweilsamR-Anfangdie1.festeMdurch1Luftm<br />
ersetzen.<br />
Strukturmuster: 1. R: 2Luftmals<br />
Ersatzfürdas1.Stb,1Stbindie<br />
4. LuftmabderNadel,dannin<br />
jedeLuftm1Stbhäkeln.<br />
2. <strong>und</strong> alle folgenden R: 2Luftm<br />
alsErsatzfürdas1.Stb,*1Relief-<br />
StbvonhintenumdasStbder<br />
Vor-R,1Relief-Stbvonvorneum<br />
dasStbderVor-R,ab*fortlaufend<br />
wiederholen,dabeidasletzteRe-<br />
lief-StbvonhintenumdieErsatz-<br />
LuftmderVor-Rhäkeln.<br />
JedeRineineranderenFarbe<br />
arbeiten,dabeidieStreifenfolge<br />
apfel,cyclam,clematisstetswdh.<br />
Maschenprobe: ImGr<strong>und</strong>muster:<br />
14M<strong>und</strong>17R;imStrukturmuster:<br />
14M<strong>und</strong>9R=10x10cm.<br />
3 Damenshirt<br />
Größe XS – S – M – L – XL<br />
DieAngabenfürdieeinzelnen<br />
Größenstehenvonderkleinsten<br />
biszurgrößtenGrößehintereinanderdurchBindestriche<br />
getrennt.StehtnureineAngabe,<br />
giltdiesefüralleGrößen.<br />
ANLEITUNG<br />
FürdenTaschenboden in<br />
Clematis63Luftmanschlagen<strong>und</strong>imGr<strong>und</strong>muster<br />
häkeln,dabeidie1.festeMin<br />
die3.LuftmabHäkelnadel<br />
arbeiten=62M.<br />
In15cm[25R]HöhedenFadenabschneiden<strong>und</strong>durch<br />
dieletzteSchlingeziehen.<br />
Fürdie1. Taschenseite in<br />
Apfel10Luftmanschlagen,<br />
62festeMübereineLängskante<br />
<br />
desBodenshäkeln<strong>und</strong>10Luftm<br />
anschlagen.<br />
ImStrukturmusterweiterarbeiten,<br />
dabeidie1.RinApfelhäkeln=<br />
82 M.<br />
Nach30cm[27R]imStrukturmusterinApfel29festeMhäkeln,für<br />
denGriffmit24Luftm24Mübergehen,biszumR-EndefesteM<br />
häkeln.Nun5RimStrukturmuster<br />
inApfelhäkeln.<br />
Die2. Taschenseite ebensoüber<br />
deranderenLängskantedes<br />
Bodensarbeiten.<br />
Fertigstellung: DasTeilspannen,<br />
anfeuchten<strong>und</strong>trocknenlassen.<br />
DieSeitennähteschließen,dann<br />
dieLuftm-AnschlägederTaschenseitenbeidseitigandenBoden<br />
nähen.DieOberkantemit1Rd<br />
festerM<strong>und</strong>1RdKettm,diejeweilsnurindasvordereM-Glied<br />
eingestochenwerden,umhäkeln.<br />
MATERIAL<br />
SchachenmayrSMCCataniaGrande(100%Baumwolle,Lauflänge<br />
ca.63m/50g),550-600-650-700-<br />
750ginApfelFb03205.<br />
MilwardStricknadelnNr.5–6<strong>und</strong><br />
eine40cmlangeR<strong>und</strong>stricknadel<br />
Nr.5–6.<br />
Zeichenerklärung<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
DieBlüte nachHäkelschriftarbeiten,dabeimit1Fadenschlingebeginnen.DieRdsindzurbesseren<br />
Übersichtabwechselndin<br />
Schwarz<strong>und</strong>Graugezeichnet.<br />
DenAnfangsfadendurchdie<br />
Sticknadel,danndurchdieLuftm-<br />
Bogender1.Rdfädeln<strong>und</strong>damit<br />
dieBlütenmittezusammenziehen.<br />
DieBlütenebendemGrifflochannähen,sieheFoto.<br />
STRICKMUSTER<br />
B<strong>und</strong>muster: 2Mrechts,2Mlinks<br />
imWechselstricken.<br />
Glatt links: InHinrlinks,inRückr<br />
rechtsstricken.<br />
Ajourmuster: NachStrickschrift<br />
arbeiten.EssindnurdieHinrgezeichnet.IndenRückrdieM<br />
80 <strong>Ratgeber</strong> 4/2013<br />
4/2013<br />
<strong>Ratgeber</strong><br />
81
60-60-63-63-65,5<br />
66-70-76-83-87<br />
<br />
<br />
44-47,5-52,5-59-62,5<br />
stricken, wie sie erscheinen, den<br />
1. Umschlag links, den 2. Umschlag<br />
links verschränkt stricken.<br />
Die 1. bis 6. R stets wiederholen.<br />
Maschenprobe: Im B<strong>und</strong>muster<br />
(leicht gedehnt gemessen): 18 M<br />
<strong>und</strong> 22 R; im Ajourmuster:<br />
16 M <strong>und</strong> 22 R = 10 x 10 cm.<br />
ANLEITUNG<br />
Rückenteil: 72-78-86-96-102 M anschlagen<br />
<strong>und</strong> 2 R in folgender Einteilung<br />
str (1. R = Rückr): Randm,<br />
32-35-38-44-47 M glatt links, 6-6-8-<br />
6-6 M im B<strong>und</strong>muster, dabei mit<br />
0-0-1-0-0 M rechts <strong>und</strong> 2 M links<br />
beginnen, 32-35-38-44-47 M glatt<br />
links, Randm. Ab der 3. R (= Rückr)<br />
bis 7. R im B<strong>und</strong>muster stricken,<br />
dabei mit Randm, 2 M links-1 M<br />
links, 2 M rechts-1 M links, 2 M<br />
rechts-2 M links, 2 M rechts-1 M<br />
links, 2 M rechts beginnen <strong>und</strong><br />
gegengleich enden.<br />
4 Pulli mit Fallmaschen<br />
Größe 34/36, 38/40 <strong>und</strong> 42/44<br />
Die Angaben für Größe 38/40<br />
stehen in Klammern ( ), für Größe<br />
42/44 in Doppelklammern (( )).<br />
Ist nur eine Angabe vorhanden,<br />
gilt diese für alle 3 Größen.<br />
41-41-42-41-41,5 19-19-21-22-24<br />
Strickschrift für das Ajourmuster<br />
Zeichenerklärung<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
Dann in folgender Einteilung weiterarbeiten:<br />
Randm, 31-34-37-43-46<br />
M im Ajourmuster, 1 M glatt links,<br />
6-6-8-6-6 M im B<strong>und</strong>muster, 1 M<br />
glatt links, 31-34-37-43-46 M im<br />
Ajourmuster, Randm. Dabei das<br />
Ajourmuster jeweils wie gezeichnet<br />
beginnen, dann den Rapport<br />
von 3 M 8x-9x-10x-12x-13x arb <strong>und</strong><br />
wie gezeichnet enden.<br />
Die mittlere Fläche im B<strong>und</strong>muster<br />
1x in folgender Rückr, dann in<br />
jeder 4. R 19x-19x-20x-21x-21x erweitern<br />
(dafür aus dem Querfaden<br />
nach bzw. vor der glatt links<br />
gestrickten M jeweils 1 M rechts<br />
verschränkt herausstricken <strong>und</strong><br />
die Zunahmen dem B<strong>und</strong>muster<br />
anpassen) = 112-118-128-140-146 M.<br />
In 45-45-47-47-49 cm [99-99-103-<br />
103-107 R] Höhe für den Halsausschnitt<br />
die Arbeit in der Mitte teilen<br />
<strong>und</strong> jedes Schulterteil getrennt<br />
über 56-59-64-70-73 M beenden.<br />
Zur besseren Übersicht empfehlen<br />
wir, die Anleitung zuerst<br />
sorgfältig zu lesen <strong>und</strong> die gewünschte<br />
Größe entsprechend<br />
zu kennzeichnen.<br />
5<br />
3<br />
1<br />
In 60-60-63-63-65,5 cm Höhe,<br />
nach einer 6. R des Ajourmusters,<br />
alle M abketten.<br />
Vorderteil: Wie das Rückenteil<br />
arbeiten, jedoch für den tieferen<br />
Halsausschnitt die Arbeit bereits<br />
in 41-41-43-43-45 cm [91-91-95-95-<br />
99 R] Höhe teilen.<br />
Fertigstellung: Die Teile spannen,<br />
anfeuchten <strong>und</strong> trocknen lassen.<br />
Die Schulternähte schließen. Für<br />
die Armausschnittblenden aus<br />
den mittleren 38-38-42-44-48 cm<br />
der Seitennähte jeweils 60-60-68-<br />
70-76 M auffassen, 2 R glatt links<br />
stricken <strong>und</strong> dann alle M abketten.<br />
Die Seitennähte <strong>und</strong> die Nähte<br />
der Armausschnittblenden<br />
schließen.<br />
Mit der R<strong>und</strong>stricknadel aus der<br />
Halsauschnittkante 108-108-116-<br />
116-118 M auffassen, 1 Rd rechte M<br />
stricken, dann die M abketten,<br />
dabei rechts stricken.<br />
MATERIAL<br />
ONline. Linie 322 Saletta (86 %<br />
Baumwolle, 14 % Polyamid, Lauflänge:<br />
ca. 70 m / 50 g) Fb. 08 (pink)<br />
350 (400) ((450)) g,<br />
Stricknadeln Nr. 5 – 6.<br />
STRICKMUSTER<br />
Passenmuster: M-Zahl teilbar<br />
durch 3 + 1. Hin-R: RM, * 2 M<br />
rechts verkreuzen (= die 2. M der<br />
linken Nadel vor der 1. M rechts<br />
stricken, dann die 1. M rechts<br />
stricken <strong>und</strong> beide M von der<br />
Nadel gleiten lassen), 1 M links<br />
(= Fall-M), ab * stets wiederholen,<br />
enden mit 2 M rechts verkreuzen,<br />
RM. In den Rück-R die M stricken,<br />
wie sie erscheinen. Nach einigen R<br />
die linken M = Fall-M von der<br />
Nadel gleiten lassen, dafür 1 Umschlag<br />
auf die Nadel nehmen <strong>und</strong><br />
weiter im Passenmuster stricken.<br />
Gr<strong>und</strong>muster: Glatt rechts = Hin-<br />
R rechte M <strong>und</strong> Rück-R linke M.<br />
Maschenproben: glatt rechts:<br />
15 M <strong>und</strong> 22 R = 10 x 10 cm.<br />
Passenmuster: 11 M <strong>und</strong> 18 R =<br />
10 x 10 cm.<br />
GRATIS<br />
<br />
ANLEITUNG<br />
Die Pfeile im Schnitt zeigen die<br />
Strickrichtung!<br />
Passe: 31 M anschlagen <strong>und</strong> das<br />
Muster mit 1 Hin-R beginnen.<br />
Für den Halsausschnitt nach 16<br />
(18) ((20)) cm die mittlere Fall-M<br />
auftrennen <strong>und</strong> beide Seiten<br />
getrennt beenden. An der Ausschnittkante<br />
1 RM zunehmen =<br />
16 M je Seite <strong>und</strong> beide Seiten<br />
getrennt 24 cm stricken.<br />
Die RM wieder abnehmen (= mit<br />
den Zopf-M zusammenstricken)<br />
beide Seiten mit 1 Fall-M verbinden<br />
<strong>und</strong> über alle 31 M noch 16<br />
(18) (20) cm stricken. Beim Abketten<br />
die Fall-M von der Nadel<br />
gleiten lassen, dafür je Fall-M 3 –<br />
4 Luftmaschen arbeiten, damit die<br />
Kante nicht zusammenzieht.<br />
Rückenteil: Aus der Passenkante<br />
76 (82) ((88)) M auffassen (= aus<br />
4 R 3 M auffassen <strong>und</strong> im Gr<strong>und</strong>muster<br />
stricken. Für die Ärmel<br />
nach 4 (6) ((8)) cm beidseitig 1x<br />
6 M abketten <strong>und</strong> über die mittleren<br />
64 (70) ((76)) M das Rückenteil<br />
stricken. Nach 30 (32) ((34)) cm<br />
Gr<strong>und</strong>muster für das Passenmuster<br />
1 R wie folgt str: RM, * 1 M<br />
rechts, 2 M rechts zusammenstricken,<br />
1 Umschlag, ab * stets wiederholen,<br />
enden mit 2 M rechts,<br />
RM. Ca. 16 cm im Passenmuster<br />
anstricken, d.h. die Fall-M werden<br />
über den Umschlägen gearbeitet.<br />
Beim Abketten die Fall-M von der<br />
Nadel gleiten lassen, dafür je Fall-<br />
M 3 – 4 Luftmaschen arbeiten,<br />
damit die Kante nicht zusammenzieht.<br />
14<br />
30<br />
(32)<br />
((34))<br />
16<br />
12<br />
1/2<br />
Vorderbzw.<br />
Rückenteil<br />
16(18)<br />
((20))<br />
7<br />
3 21(22,5) 4 3<br />
((24,5))<br />
<br />
Sichern Sie sich den aktuellen Frühjahrskatalog!<br />
*14 Cent/Min. a. d. Festnetz;<br />
Deutschland: 01805-199666 *<br />
max. 42 Cent/Min. a. d. Mobilfunk,<br />
**12 Cent/Min. a. d. Festnetz<br />
Österreich: 0820-199666 **<br />
Schweiz: 0848-332266<br />
<br />
<br />
<br />
MASCHENMODE<br />
Vorderteil: Wie das Rückenteil<br />
stricken.<br />
Fertigstellung: Die Ärmel- <strong>und</strong><br />
Seitennähte schließen. Ärmel<strong>und</strong><br />
Ausschnittkanten eventuell<br />
mit einer kleinen Blende einfassen.<br />
Hierfür für den Halsausschnitt<br />
72 M, für die Ärmel je 54<br />
(60) ((66)) M auffassen, 1 Rück-R<br />
rechte M <strong>und</strong> mit 1 Hin-R rechter<br />
M alle M abketten.<br />
14<br />
4(6)((8))<br />
26<br />
16<br />
ANZEIGE<br />
82 <strong>Ratgeber</strong> 4/2013
Zeitmesser<br />
zeitlos schön<br />
DAS BENÖTIGEN SIE:<br />
von Rayher Hobby:<br />
7 MDF-Platte mit Loch<br />
(62 423 000)<br />
7 Schablonenset für Uhren<br />
(38 659 000)<br />
7 DecoArt Allesfarbe Schneeweiß<br />
1/6 Flasche (38 000 100)<br />
7 Flachpinsel (37 104 00)<br />
7 DecoArt Schablonierfarbe Hellgrau<br />
1/10 Flasche (38 590 560)<br />
7 DecoArt Schablonierfarbe<br />
Schwarz 1/30 Flasche<br />
(38 590 576)<br />
7 Schablonierpinsel (37 304 00)<br />
7 Sprühkleber nonpermanent<br />
(34 014 00)<br />
7 Schwammstempel-Set<br />
(38 434 00)<br />
7 Schablonenreiniger<br />
(38 024 000)<br />
7 Uhrwerk (89 302 00)<br />
7 Uhrzeiger (89 976 576)<br />
1<br />
2<br />
3 4<br />
Mit einer<br />
originellen<br />
Wanduhr<br />
hat jeder stets<br />
die Zeit im Blick.<br />
Das Ziffernblatt kann<br />
ganz nach Lust <strong>und</strong><br />
Laune mit<br />
Serviettentechnik,<br />
kaschierten Stoffen oder<br />
Papieren <strong>und</strong> vielerlei<br />
Techniken effektvoll<br />
gestaltet werden – ob fürs<br />
Wohnzimmer, Esszimmer oder<br />
das Spielzimmer der Kleinen.<br />
Die Schritt-für-<br />
Schritt-Anleitung rechts<br />
zeigt, wie die grauschwarze<br />
Uhr ganz links<br />
in Schabloniertechnik<br />
entsteht. Anleitungen für<br />
die Uhr mit Hühnermotiv<br />
(in Serviettentechnik) <strong>und</strong><br />
die Uhr mit Schaf (mit<br />
My-Style-Schablone)<br />
erhalten Sie gratis auf<br />
Anfrage<br />
(redaktion.kunz@weck.de)<br />
SO WIRD’S GEMACHT<br />
Mit dem Flachpinsel die MDF-<br />
Platte mit Allesfarbe Schneeweiß<br />
gr<strong>und</strong>ieren <strong>und</strong> ca. 45 Min. trocknen<br />
lassen. Die kleine Schablone<br />
auf der Rückseite mit Sprühkleber<br />
nonpermanent besprühen, ablüften<br />
lassen <strong>und</strong> mittig auflegen<br />
(Loch auf Loch).<br />
Mit Schablonierfarbe Hellgrau<br />
<strong>und</strong> einem Schablonierpinsel das<br />
Motiv mit wenig Farbe auftragen<br />
(Abb. 1).<br />
Anschließend den äußeren Rand<br />
der MDF-Scheibe mit hellgrauer<br />
Schablonierfarbe <strong>und</strong> dem großen<br />
Schwammstempel satt <strong>und</strong><br />
deckend bestempeln <strong>und</strong> ca.<br />
10 Min. trocknen lassen.<br />
Mit wenig Schablonierfarbe<br />
Schwarz <strong>und</strong> dem Flachpinsel<br />
horizontal <strong>und</strong> vertikal über die<br />
hellgraue Fläche wischen (Abb. 2).<br />
Ca. 30 Min. gut trocknen lassen.<br />
Die große r<strong>und</strong>e Schablone von<br />
hinten mit Sprühkleber nonpermanent<br />
besprühen, ablüften<br />
lassen <strong>und</strong> so mittig auf die MDF-<br />
Scheibe auflegen, dass die „12“<br />
oben entsprechend dem Motiv<br />
mittig ausgerichtet wird (Abb. 3).<br />
Mit Schablonierpinsel <strong>und</strong> wenig<br />
Schablonierfarbe Schwarz die<br />
Ziffern schablonieren (Abb. 4).<br />
Anschließend den schmalen äußeren<br />
Rand mit Schablonierfarbe<br />
Schwarz <strong>und</strong> dem mittlerem<br />
Schwammstempel bestempeln.<br />
Gut trocknen lassen (ca. 30 Min.).<br />
Uhrwerk <strong>und</strong> Uhrzeiger montieren.<br />
Zuerst den kurzen, dann den<br />
langen Uhrzeiger aufstecken<br />
(Abb. 5).<br />
Den Abstandshalter auf der Rückseite<br />
ca. 5 cm unterhalb des Uhrwerks<br />
waagerecht ankleben.<br />
5<br />
84 <strong>Ratgeber</strong> 4/2013<br />
4/2013<br />
<strong>Ratgeber</strong><br />
85
THERAPIE<br />
Ges<strong>und</strong>e Skepsis<br />
Ist jeder Therapievorschlag sinnvoll?<br />
Krankenkassen beklagen, dass in Deutschland zu<br />
häufig operiert wird. Die Krankenhausverbände<br />
halten dagegen, dass die Bevölkerung im Lande<br />
immer älter <strong>und</strong> die Medizin immer besser wird:<br />
Mehr Operationen seien die logische Folge.<br />
Verwirrt zurück bleiben die Patienten.<br />
Wann sollten sie einer Therapie oder dem Rat<br />
zu einer Operation mit Skepsis begegnen?<br />
Eine unbedachte Bewegung, <strong>und</strong><br />
schon war es passiert: Annas Knie<br />
schwoll rasch deutlich an <strong>und</strong> fühlte<br />
sich unangenehm heiß <strong>und</strong> steif<br />
an. Für die Arthrosepatientin im<br />
Gr<strong>und</strong>e nichts Neues. Ruhe, die<br />
bewährten Schmerzsalben <strong>und</strong><br />
Kühlen würden sicher rasch helfen.<br />
Doch diesmal hatte sie sich geirrt,<br />
das Knie war auch nach einigen Tagen<br />
noch dick <strong>und</strong> Anna entschied<br />
sich für den Besuch beim Arzt. Dieser<br />
schickte sie zur Kernspintomographie<br />
(MRT). „Oh je, das sieht<br />
nicht gut aus“, meinte der Experte<br />
im Krankenhaus schon beim ersten<br />
Blick auf die Aufnahmen.<br />
Annas Arzt kam beim nächsten<br />
Termin schnell auf den Punkt: „Um<br />
ein künstliches Kniegelenk kommen<br />
Sie nicht herum. Je eher, desto<br />
besser.“ Für Anna, die gerade<br />
eine neue Arbeitsstelle angetreten<br />
hatte, trotz der Bewegungseinschränkungen<br />
<strong>und</strong> der Schmerzen<br />
keine Option. Sie entschied, dass<br />
die Operation frühestens nach<br />
Abschluss der Probezeit in sechs<br />
Monaten stattfinden könne. Inzwischen<br />
sind über zehn Jahre vergangen,<br />
ein künstliches Kniegelenk<br />
hat Anna noch immer nicht.<br />
Trotzdem hat sie so gut wie keine<br />
Einschränkungen durch ihr Knie.<br />
„Mit einem unangenehmen Ziehen<br />
über dem Schulterblatt fing<br />
alles an“, erinnert sich Rita. Das hatte<br />
sie im Sommer kaum beachtet,<br />
sondern als Verspannung abgetan,<br />
da sie immer mal wieder Zugluft<br />
von der sehr stark eingestellten Klimaanlage<br />
traf. Doch die Schmerzen<br />
wurden schlimmer; bald konnte<br />
sie den Arm nicht mehr heben<br />
<strong>und</strong> auch die kleinste Bewegung<br />
tat weh. Nachts raubten ihr die<br />
Schmerzen den Schlaf. Schon vor<br />
dem ersten Röntgenbild stand für<br />
ihren Orthopäden fest: Da hilft nur<br />
eine Operation. Röntgenbild <strong>und</strong><br />
MRT-Ergebnisse bestärkten den<br />
Mediziner in seiner Überzeugung.<br />
Rita vereinbarte einen Termin in einer<br />
Klinik, um die bevorstehende<br />
Operation zu besprechen. Wieder<br />
genügte dem Schulterspezialisten<br />
nur ein Blick auf die Patientin: Haltung<br />
<strong>und</strong> Bewegungseinschränkung<br />
verrieten ihm, dass eine Operation<br />
Rita kaum helfen würde.<br />
Trotzdem betrachtete er die mitgebrachten<br />
Untersuchungsergebnisse<br />
eingehend. Anschließend<br />
riet er zu Schmerzmitteln, Schonung<br />
<strong>und</strong> viel Geduld. Bei dieser<br />
konservativen Behandlung würde<br />
sich die Schultersteife im Verlauf<br />
von zwei bis drei Jahren von selbst<br />
lösen. Eine Operation sei zwar<br />
auch möglich <strong>und</strong> bis vor wenigen<br />
Jahren auch oft durchgeführt worden,<br />
informierte sie der Arzt, aber<br />
der Eingriff sei mit großen Schmerzen<br />
verb<strong>und</strong>en, führe zu einer längeren<br />
Krankschreibung <strong>und</strong> der<br />
Erfolg sei nicht sicher.<br />
Rita wählte den konservativen<br />
Weg. Eine Entscheidung, die ihr Orthopäde<br />
nicht akzeptieren wollte.<br />
Sie musste den behandelnden<br />
Arzt wechseln. Das Urteil des neuen<br />
Orthopäden bestärkte Rita in<br />
ihrer Entscheidung: Auch er wollte<br />
auf eine konservative Behandlung<br />
setzen. Die richtige Wahl: Knapp<br />
ein Jahr später hatte Rita kaum<br />
noch Schmerzen <strong>und</strong> keine Bewegungseinschränkungen<br />
mehr.<br />
Ungeduldige Patienten<br />
Eine Therapie, die in den allermeisten<br />
Fällen überflüssig ist, kommt<br />
bei einer Erkrankung zum Einsatz,<br />
die fast jeden einmal trifft <strong>und</strong> die<br />
im Gr<strong>und</strong>e nicht gefährlich ist:<br />
beim grippalen Infekt. Gehen Patienten<br />
wegen Husten, Schnupfen<br />
<strong>und</strong> Heiserkeit zum Arzt, erwarten<br />
sie rasche Hilfe. Von Inhalationen,<br />
Wadenwickeln gegen das Fieber,<br />
pflanzlichen Heilmitteln <strong>und</strong> Bettruhe<br />
wollen viele nichts hören. Sie<br />
fordern stattdessen ein Rezept ein,<br />
nicht irgendeins, sondern für Antibiotika.<br />
Und viele Ärzte haben<br />
resigniert: Sie verordnen die Medikamente,<br />
obwohl Antibiotika gegen<br />
Viren, die Auslöser der meisten<br />
grippalen Infekte <strong>und</strong> Bronchitiserkrankungen,<br />
machtlos sind. Sie<br />
wirken ausschließlich gegen Bakterien<br />
<strong>und</strong> haben erst dann eine<br />
Berechtigung, wenn zu der Viruserkrankung<br />
eine bakterielle Infektion<br />
hinzukommt.<br />
Doch durch den bedenkenlosen<br />
<strong>und</strong> oft nicht vorschriftsmäßigen<br />
Einsatz der Antibiotika sind inzwischen<br />
Resistenzen weitverbreitet.<br />
Das bedeutet, die ehemaligen<br />
W<strong>und</strong>ermittel verlieren gerade<br />
dann ihre Wirkung, wenn sie<br />
dringend benötigt werden: bei<br />
schweren bakteriellen Infektionen.<br />
Zudem kann es beim Einsatz von<br />
Antibiotika zu Nebenwirkungen<br />
wie Durchfall <strong>und</strong> Erbrechen kommen<br />
<strong>und</strong> die natürliche Bakterienbesiedelung<br />
in Darm <strong>und</strong> Scheide<br />
wird durch die wirkungsstarken<br />
Arzneimittel in Mitleidenschaft<br />
gezogen. Das begünstigt Pilzinfektionen<br />
oder die Ausbreitung unerwünschter<br />
Bakterienarten.<br />
Auch bei wiederkehrenden Bauchschmerzen<br />
erwarten die Betroffenen<br />
schnelle Hilfe. Der Übeltäter ist<br />
oft schnell identifiziert: der Blinddarm.<br />
In einer Routineoperation<br />
wird der Wurmfortsatz dann entfernt.<br />
Doch vor allem bei jungen<br />
<strong>Frau</strong>en, die unter chronischen<br />
Bauchschmerzen leiden, ist dieser<br />
Eingriff in zwei Drittel der Fälle<br />
86 <strong>Ratgeber</strong> 4/2013<br />
4/2013<br />
<strong>Ratgeber</strong><br />
87
THERAPIE<br />
THERAPIE<br />
überflüssig, wie eine Studie an<br />
einer Frankfurter Klinik zeigte. Bei<br />
Männern war die Operation in<br />
einem Viertel der Fälle nicht nötig.<br />
Doch gerade bei dem Verdacht auf<br />
eine Blinddarmentzündung ist ein<br />
gutes Abwägen oder die Kenntnis<br />
der Patienten wichtig. Chronische<br />
Bauchschmerzen sprechen eher<br />
gegen den Eingriff. Eine akute<br />
Blinddarmentzündung hingegen<br />
ist ein Notfall <strong>und</strong> erfordert rasches<br />
Handeln, um Komplikationen wie<br />
einen Blinddarmdurchbruch zu<br />
vermeiden.<br />
Selbst bei Bandscheibenleiden ist<br />
oftmals Geduld der beste Arzt: Mit<br />
Schmerztherapie <strong>und</strong> Krankengymnastik<br />
lassen sich die Beschwerden<br />
oft innerhalb von etwa<br />
zwei Monaten lindern. Tritt nach<br />
dieser Zeit keine Besserung ein<br />
oder geht ein Bandscheibenvorfall<br />
mit Lähmungserscheinungen in<br />
den Beinen oder Blasenfunktionsstörungen<br />
einher, führt meist kein<br />
Weg an einer Operation vorbei.<br />
Problemfeld<br />
Gebärmutter<br />
Heftige Regelschmerzen, starke<br />
Blutungen oder Blutungsunregelmäßigkeiten?<br />
Oftmals wird <strong>Frau</strong>en<br />
über 40 Jahren oder denjenigen,<br />
deren <strong>Familie</strong>nplanung abgeschlossen<br />
ist, zu einer Entfernung<br />
der Gebärmutter geraten. Wirklich<br />
sinnvoll ist dieser schwere Eingriff<br />
jedoch nur, wenn Krebs oder bedrohliche<br />
Blutungsstörungen ihn<br />
notwendig machen. Denn die Gebärmutter<br />
dient nicht nur dazu,<br />
Kinder auszutragen. Sie hat auch<br />
Stützfunktionen im Becken – hier<br />
beansprucht das Organ seinen<br />
Platz <strong>und</strong> gehört zum natürlichen<br />
Gefüge dazu. Daher sollten sich<br />
betroffene <strong>Frau</strong>en bei ihrer Ärztin<br />
oder auch bei einer zweiten<br />
<strong>Frau</strong>enärztin nach Behandlungs -<br />
alternativen erk<strong>und</strong>igen. Oftmals<br />
stehen Hormone oder pflanzliche<br />
Medikamente zur Verfügung, die<br />
die Beschwerden lindern, ohne die<br />
Belastungen <strong>und</strong> Schmerzen einer<br />
Operation.<br />
Hormonersatztherapie<br />
Noch vor r<strong>und</strong> 20 Jahren wurde<br />
<strong>Frau</strong>en kurz vor <strong>und</strong> in den Wechseljahren<br />
die Hormonersatzthe -<br />
rapie uneingeschränkt empfohlen.<br />
Dann stellte sich in Studien heraus,<br />
dass diese Therapie weitreichende<br />
Risiken birgt: In Studien stieg die<br />
Zahl der Thrombosen, das Brustkrebsrisiko<br />
nahm zu <strong>und</strong> ebenso<br />
die Zahl der Herz-Kreislauf-Erkrankungen.<br />
Seit 2002 lautet daher die Empfehlung,<br />
diese Therapie erst nach<br />
einer eingehenden Untersuchung,<br />
einer Bestimmung der Hormonspiegel,<br />
so kurz wie möglich <strong>und</strong><br />
mit der niedrigst wirksamen<br />
Dosierung durchzuführen. Sie soll<br />
typischen Wechseljahrbeschwerden<br />
wie Stimmungsschwan -<br />
kungen, Hitzewallungen, Schlaf -<br />
störungen <strong>und</strong> Unruhe, die die<br />
Lebensqualität beeinträchtigen,<br />
vorbeugen oder diese mildern. Als<br />
Argument für eine Hormonersatztherapie<br />
wird zudem oft noch der<br />
Schutz vor Osteoporose angeführt.<br />
<strong>Frau</strong>en, die unter Wechseljahrbeschwerden<br />
leiden, sollten sich daher<br />
bei ihrer <strong>Frau</strong>enärztin über die<br />
Hormonersatztherapie gründlich<br />
informieren.<br />
Dabei ist nicht nur die Wirkung<br />
eine wichtige Frage, sondern auch<br />
die Darreichungsform: Heute gibt<br />
es neben Tabletten auch Pflaster,<br />
die die Hormone über die Haut zuführen,<br />
oder Cremes, die nur lokal<br />
wirken. Bei leichten Beschwerden<br />
können auch pflanzliche Wirkstoffe<br />
oder Methoden der Traditionellen<br />
Chinesischen Medizin wie Akupunktur<br />
Linderung bringen.<br />
Eine zweite Meinung<br />
zahlt sich aus<br />
Bei planbaren Therapien <strong>und</strong> Operationen<br />
ist es sinnvoll, eine zweite<br />
Meinung zu den vorliegenden<br />
Bef<strong>und</strong>en einzuholen. Patienten<br />
dokumentieren damit kein Misstrauen<br />
gegenüber ihrem behandelnden<br />
Arzt, sondern tragen die<br />
Informationen zusammen, die sie<br />
brauchen, um eine weitreichende<br />
Entscheidung zu treffen. Denn<br />
selbst bei einer guten Ausbildung<br />
<strong>und</strong> regelmäßiger Fortbildung gilt<br />
auch für Mediziner: Niemand ist<br />
allwissend.<br />
Normalerweise übernehmen die<br />
Krankenkassen die Kosten für das<br />
Einholen einer zweiten Meinung.<br />
Eine Ausnahme ist das Portal „Vorsicht!<br />
Operation“ (www.vorsichtoperation.de).<br />
Hier wird für die<br />
Zweitmeinung, basierend auf<br />
einem Fragebogen <strong>und</strong> den<br />
eingereichten Bef<strong>und</strong>en, der MRT<strong>und</strong><br />
Röntgen-Aufnahmen eine<br />
Gebühr von mindestens 300 Euro<br />
erhoben. Dafür bietet das Portal<br />
unabhängige Gutachten aktiver<br />
oder ehemaliger Chefärzte, die<br />
sich auf bestimmte Gebiete wie<br />
Knie, Rücken, Hand oder Hüfte<br />
spezialisiert haben.<br />
Informiert entscheiden<br />
Der Rat zu einer Operation ist für<br />
die Betroffenen oft ein Schock<br />
oder nach heftigen Beschwerden<br />
ein rettender Strohhalm. Trotzdem<br />
ist es meist nicht erforderlich, sich<br />
sofort für oder gegen den Eingriff<br />
zu entscheiden – es sei denn, es<br />
handelt sich um einen Notfall.<br />
Dann geht schnelle Hilfe vor. In<br />
allen anderen Fällen sollten Patienten<br />
in Ruhe über den Therapie -<br />
vorschlag nachdenken, Rat bei der<br />
Krankenkasse einholen oder bei<br />
einem zweiten Arzt.<br />
Zentrale Fragen sind dabei unter<br />
anderem:<br />
• Welche Aussichten auf Erfolg hat<br />
der Eingriff oder die Therapie?<br />
• Was bedeutet Erfolg im Zusammenhang<br />
mit der gewählten<br />
Maßnahme: Schmerzlinderung<br />
oder Beschwerdefreiheit?<br />
• Welche Einschränkungen bestehen<br />
nach der Operation<br />
oder während einer Therapie?<br />
• Welche Komplikationen oder<br />
Nebenwirkungen können auftreten?<br />
• Welche Risiken gibt es?<br />
• Wie sieht bei einer Operation<br />
die Nachbehandlung aus?<br />
• Gibt es alternative Therapiemöglichkeiten<br />
<strong>und</strong> was sind<br />
dabei die Vor- <strong>und</strong> Nachteile?<br />
Hilfreich ist es auch, mit anderen<br />
Patienten zu sprechen, die Erfahrung<br />
mit der Therapie gemacht haben.<br />
Zwar ist jeder Mensch anders,<br />
aber oftmals ergeben sich aus den<br />
Gesprächen wichtige Hinweise aus<br />
dem Alltag. Die Entscheidung für<br />
oder gegen eine Therapie kann<br />
jedoch nur der Betroffene für sich<br />
selbst <strong>und</strong> mit Vertrauen zu seinem<br />
Arzt treffen. Dabei ist ein gewisses<br />
Maß an Angst vor dem Unbekannten<br />
normal, aber als Gr<strong>und</strong>haltung<br />
sollten Hoffnung <strong>und</strong> Zuversicht<br />
überwiegen. Denn das ist eine<br />
wichtige Voraussetzung für den Erfolg.<br />
Daher können Fre<strong>und</strong>e <strong>und</strong><br />
Angehörige zwar beraten, sollten<br />
einen Erkrankten aber nicht gegen<br />
seinen Willen zu einer Maßnahme<br />
drängen.<br />
Text: Martha Geib<br />
4/2013<br />
<strong>Ratgeber</strong><br />
89
SITZEN<br />
Warum<br />
so unges<strong>und</strong> für uns ist<br />
Die Zeiten, als der Mensch<br />
überwiegend in Bewegung war,<br />
sind vorbei. In unseren Breiten<br />
sind wir zu dauersitzenden<br />
„Drehstuhlpiloten“ geworden, egal,<br />
ob bei der Arbeit oder zu Hause.<br />
Die ges<strong>und</strong>heitlichen Folgen dieses<br />
Lebensstils sind verheerend. Aber<br />
es gibt auch eine gute Nachricht:<br />
Man muss nicht unbedingt<br />
sportlich aktiv werden, um etwas<br />
am Dauersitzerschicksal zu ändern.<br />
Die kanadischen Forscher hatten<br />
eigentlich erwartet, dass man<br />
zehnjährige Kinder nicht ohne<br />
Weiteres längere Zeit auf einem<br />
Stuhl halten könnte. Denn gleich<br />
mehrere St<strong>und</strong>en zur Bewegungslosigkeit<br />
verurteilt zu sein, dies<br />
sollte nicht nur für einen Zappelphilipp,<br />
sondern auch für andere<br />
Jungen <strong>und</strong> Mädchen unerträglich<br />
sein. Doch die Forscher hatten unterschätzt,<br />
wie stark der moderne<br />
Lebensstil mit täglich mehrstündigem<br />
Fernsehen <strong>und</strong> Videospielen<br />
die Kinder bereits aufs Sitzen<br />
trainiert hatte. „Sie waren sehr<br />
diszipliniert“, berichtet Studien -<br />
leiter Mark Tremblay, der an der<br />
Universität Montreal den Pädiatrie-<br />
Lehrstuhl leitet. Doch die Blut werte<br />
seiner Probanden waren dafür<br />
umso <strong>und</strong>isziplinierter.<br />
Die Zuckerwerte gingen steil nach<br />
oben <strong>und</strong> die Werte an günstigem<br />
HDL-Cholesterin, es transportiert<br />
die Blutfette von den Gefäßwänden<br />
zur Leber, steil nach unten.<br />
„Und das bereits nach zwei bis sieben<br />
St<strong>und</strong>en ununterbrochenem<br />
Sitzen“, so Tremblay. Die Veränderungen<br />
waren so dramatisch, dass<br />
einem Wissenschaftler Zweifel daran<br />
kommen können, ob es überhaupt<br />
ethisch noch vertretbar ist,<br />
Kinder für eine Studie st<strong>und</strong>enlang<br />
auf einem Stuhl festzuhalten.<br />
Andererseits kann er sich damit<br />
„trösten“, dass er ja von den Kindern<br />
nichts einfordert, was sie<br />
sonst nicht auch tun würden. Im<br />
Gegenteil. Ein deutsches Gr<strong>und</strong>schulkind<br />
verharrt durchschnittlich<br />
neun St<strong>und</strong>en pro Tag in<br />
Sitzposition, <strong>und</strong> mit zunehmendem<br />
Alter werden es immer mehr.<br />
Ein Erwachsener verbringt hierzulande<br />
11,5 St<strong>und</strong>en auf Stühlen,<br />
Autositzen oder Sesseln. Wenn<br />
nun aber, wie die Studie zeigte,<br />
bereits sieben isolierte Sitzst<strong>und</strong>en<br />
derart rabiate Wirkungen auf<br />
die Blutwerte haben, lässt sich<br />
leicht ausmalen, wie verheerend<br />
dies für die Ges<strong>und</strong>heit sein muss.<br />
Dauersitzer leben kürzer<br />
Aktuelle Daten bestätigen diesen<br />
Verdacht. In einer 14-jährigen<br />
Beobachtungsstudie an 120 000<br />
US-Amerikanern zeigte sich: Männer,<br />
die täglich sechs St<strong>und</strong>en oder<br />
mehr sitzend verbringen, haben<br />
eine um 20 Prozent höhere Sterberate<br />
als die Bis-zu-drei-St<strong>und</strong>en-<br />
Sitzer. Bei den <strong>Frau</strong>en beträgt der<br />
relative Unterschied sogar 40 Prozent.<br />
Wendell Taylor von der University<br />
of Texas kommt in einer<br />
Übersichtsarbeit zu dem Fazit, dass<br />
pro Doppelst<strong>und</strong>e sitzender Tätigkeit<br />
das Risiko für Übergewicht um<br />
fünf Prozent ansteigt. Die Anfälligkeit<br />
für Herz-Kreislauf-Erkrankungen<br />
steigt in ähnlichem Maße. Am<br />
Pennington Biomedical Research<br />
Center in Louisiana erfasste man<br />
13 Jahre lang den Ges<strong>und</strong>heits -<br />
zustand <strong>und</strong> Lebensstil von 17 000<br />
Testpersonen:<br />
Die Dauersitzer zeigten dabei ein<br />
um 50 Prozent höheres Herztod -<br />
risiko als die Wenigsitzer.<br />
Taylors Resümee fällt daher desillusionierend<br />
aus: „Sitzen an sich,<br />
ob im Auto, vor dem Fernseher<br />
oder am Schreibtisch, ist lebens -<br />
bedrohlich.“ Aber sein Kollege<br />
James Levine von der Mayo-Klinik<br />
in Rochester geht sogar noch einen<br />
Schritt weiter: „Sitzen ist eine<br />
geradezu tödliche Aktivität.“ Und<br />
der Endokrinologe hat seine<br />
Gründe dafür.<br />
„Wenn wir den Hauptteil unserer<br />
wachen Zeit sitzend verbringen“,<br />
so Levine, „beeinträchtigt dies<br />
gleich auf vielfache Weise unsere<br />
90 <strong>Ratgeber</strong> 4/2013
SITZEN<br />
Ges<strong>und</strong>heit“. Als Erstes wäre da<br />
natürlich der geringe Kalorien -<br />
verbrauch zu nennen, der zudem<br />
noch mit einer reduzierten Fett -<br />
verbrennung einhergeht. Schon<br />
wenige St<strong>und</strong>en Sitzen reichen<br />
aus, um in den Blutgefäßen die<br />
Ausschüttung von Lipoproteinlipase<br />
(LPL) einzuschränken. Dieses<br />
Enzym ist an der Fettverdauung<br />
beteiligt, sein Mangel führt zu<br />
Übergewicht <strong>und</strong> erhöhten Blutfettwerten.<br />
Bei gelegentlichem Sitzen<br />
fällt der LPL-Verlust noch nicht<br />
sonderlich ins Gewicht. „Doch wer<br />
täglich längere Zeit sitzt, reduziert<br />
die LPL-Aktivität um bis zu 50 Prozent“,<br />
so Levine.<br />
Schwer wiegen auch die Folgen<br />
des langen Sitzens auf die Muskulatur:<br />
Die tiefen Rückenmuskeln<br />
sowie die Muskeln im vorderen<br />
Becken verkürzen sich, während<br />
die Bauch- <strong>und</strong> Gesäßmuskeln an<br />
Spannung verlieren. In der Folge<br />
entstehen ungünstige Zugbelastungen<br />
an der Wirbelsäule, außerdem<br />
kann der Körper nicht mehr<br />
ungünstige Umwelteinflüsse abpuffern.<br />
Diese Dysbalancen führen<br />
zu einer unphysiologischen Be -<br />
lastung des Skelettes, bis es<br />
schließlich zu Rücken- <strong>und</strong> Gelenkschmerzen<br />
kommt. Die sind zwar<br />
prinzipiell nicht lebensbedrohend,<br />
beeinträchtigen aber die Lebensqualitität<br />
– <strong>und</strong> sie erfordern oft<br />
den Einsatz von Schmerzmitteln,<br />
die bekanntermaßen schwere<br />
Nebenwirkungen haben.<br />
Sogar die Psyche leidet unter dem<br />
Dauersitzen. In einer spanischen<br />
Studie zeigten diejenigen, die<br />
mehr als 42 St<strong>und</strong>en pro Woche<br />
vor dem Fernseher saßen, ein um<br />
31 Prozent erhöhtes Risiko für psychische<br />
Erkrankungen als diejenigen,<br />
die weniger als 11 St<strong>und</strong>en vor<br />
dem Fernseher saßen. Was freilich<br />
auch am Fernsehprogramm liegen<br />
könnte. Doch Levine betont, dass<br />
Sitzen an sich bereits eine erheb -<br />
liche Wirkung aufs vegetative<br />
Nervensystem hat: Auf der einen<br />
Seite steigt die Müdigkeit, auf der<br />
anderen verschlechtert sich die<br />
Fähigkeit zum Stressabbau – <strong>und</strong><br />
diese Kombination bildet einen<br />
guten Nährboden für Ängste <strong>und</strong><br />
Depressionen.<br />
Das Sitzen<br />
ist zu jung für uns<br />
Bleibt die Frage nach den Ursachen<br />
für all die negativen Auswirkungen<br />
des Sitzens. Die Antwort:<br />
Es ist zu jung für uns. Der Homo<br />
sapiens der Steinzeit saß noch –<br />
wenn überhaupt – im Fersensitz, in<br />
dem er es nur einige Minuten lang<br />
aushielt. Außerdem erforderte<br />
diese Position immer wieder Gewichtsverlagerungen,<br />
die das völlige<br />
Versacken von Herz, Kreislauf<br />
<strong>und</strong> Muskeln verhinderten. Als<br />
dann jedoch im Zuge der Zivilisation<br />
spezielle Sitzmöbel<br />
eingeführt wurden,<br />
konnte der Mensch<br />
plötzlich extrem lange<br />
<strong>und</strong> extrem passiv<br />
sitzen bleiben. Sein<br />
Körper <strong>und</strong> auch seine<br />
Psyche waren aber darauf<br />
nicht eingestellt, <strong>und</strong> die<br />
Evolution hatte bisher<br />
nicht Zeit<br />
genug, um an<br />
ihnen nachzubessern.<br />
„Wir sind darauf programmiert,<br />
uns zu bewegen“, erklärt<br />
Levine.„Für das lange Sitzen fehlen<br />
uns eigentlich die Voraussetzungen“.<br />
Nichtsdestoweniger kann der moderne<br />
Mensch durchaus etwas unternehmen,<br />
um sich dem Diktat<br />
des Sitzens zu entziehen. Beispielsweise,<br />
indem er regelmäßige<br />
Sporteinheiten in seine Woche einstreut.<br />
Aber das muss noch nicht<br />
einmal sein. „Es reicht schon, wenn<br />
man das Sitzen immer wieder für<br />
kurze Zeit unterbricht“, betont<br />
Tremblay.<br />
Man kann auch aktiv sitzen<br />
Eine Möglichkeit, das Sitzen möglichst<br />
rückengerecht zu gestalten, sind<br />
ergonomische Stühle, doch sie haben, wie<br />
der Düsseldorfer Arbeitsmediziner Professor<br />
Theodor Peters betont, den Nachteil, dass sie<br />
den Körper abstützen „<strong>und</strong> dadurch die<br />
physiologischen Bewegungsabläufe<br />
vernachlässigen <strong>und</strong> zahlreiche<br />
Muskelpartien gar nicht erst aktivieren“. Der<br />
Körper wird also orthopädisch korrekt<br />
abgestützt, ohne dass notwenige Reize auf<br />
die stabilisierenden Muskeln gesetzt<br />
würden.<br />
Eine Lücke, die mittlerweile durch die<br />
Entwicklung der Pending- <strong>und</strong> Swopper-<br />
Möbel geschlossen wurde. Bei den Pending-<br />
Stühlen sind Sitzfläche <strong>und</strong> Untergestell so<br />
voneinander getrennt, dass der Sitz nach<br />
allen Seiten ausweichen <strong>und</strong> sich den<br />
Bewegungen des darauf sitzenden<br />
Menschen anpassen kann. Der Swopper-<br />
Hocker steht auf einer flexibel gefederten<br />
Stütze <strong>und</strong> garantiert dadurch dem<br />
Sitzenden eine Bewegungsfreiheit in alle<br />
mögliche Richtungen, also vorwärts <strong>und</strong><br />
seitwärts genauso wie auf <strong>und</strong> ab. Swopper<br />
<strong>und</strong> Pending gestalten das Sitzen ähnlich<br />
dynamisch wie die bekannten Pezzibälle,<br />
allerdings bieten sie mehr Komfort <strong>und</strong><br />
Sicherheit.<br />
92 <strong>Ratgeber</strong> 4/2013<br />
4/2013<br />
<strong>Ratgeber</strong><br />
93
SITZEN<br />
SITZEN<br />
Die „Wiederinfizierung des Alltags<br />
mit Bewegung“, sie ist es, die nach<br />
Ansicht von immer mehr Medizinern<br />
den Königsweg aus der Massenträgheit<br />
unserer Tage darstellt.<br />
Erstens, weil viele, über jeden Tag<br />
verteilte Bewegungseinheiten in<br />
der Summe einen größeren Einfluss<br />
auf den Stoffwechsel haben,<br />
als wenn man seine Basisträgheit<br />
nur für zwei- bis dreimal pro<br />
Woche unterbricht, indem man<br />
sich zum Sport aufrafft. Und zweitens,<br />
weil man für die trivialen<br />
Bewegungen im Alltag weder ein<br />
besonderes Talent noch eine besondere<br />
Ausrüstung oder Örtlichkeit<br />
benötigt. Und man muss sich<br />
auch nicht die Zeit dafür ab -<br />
zwacken, insofern sie ja bereits im<br />
Alltag integriert sind. Das einzige,<br />
was man wirklich braucht, ist ein<br />
gewisser Wille zur Unbequem -<br />
lichkeit.<br />
Jede Bewegung zählt<br />
In einer australischen Studie an<br />
4700 Probanden zeigten diejenigen,<br />
die gar keinen Sport machten,<br />
ähnlich günstige Insulin- <strong>und</strong><br />
Blutfettwerte sowie eine ähnlich<br />
schlanke Taille wie ein regelmäßiger<br />
Sportler – sofern sie sich nur im<br />
Alltag genug bewegten. Gesünder<br />
<strong>und</strong> schlanker als die kompletten<br />
Couch-Potatoes waren sie allemal.<br />
„Die obersten 25 Prozent der Probanden,<br />
die am meisten Sitzunterbrechungen<br />
einlegten, hatten im<br />
Schnitt einen um 4,1 Zentimeter<br />
geringeren Hüftumfang als die 25<br />
Prozent, die sich am wenigsten bewegten“,<br />
berichtet Studienleiterin<br />
Genevieve Healy von der University<br />
of Queensland. Sie rät daher zu<br />
Das Stehpult kehrt zurück<br />
Napoleon, Goethe, Schiller, Hemingway – sie alle schworen<br />
auf ihren Stehpult. Aber ihr Vorbild half nur wenig, die<br />
traditionsreiche Schreib- <strong>und</strong> Lesehilfe wurde von<br />
niedrigen Schreibtischen <strong>und</strong> Stühlen verdrängt. Doch<br />
jetzt kehrt sie zurück. Bei den Büromöbelherstellern<br />
gehört sie wieder zu den Umsatzrennern, <strong>und</strong> Anfang<br />
2007 wurde sie sogar erstmals standardmäßig an einer<br />
Schule – der Mittelschule im vogtländischen Neumark –<br />
eingeführt.<br />
Der Vorteil der Stehpulte: „Sie entlasten nicht nur den<br />
Stützapparat, sie mobilisieren auch den Kreislauf <strong>und</strong> die<br />
Durchblutung des Gehirns“, wie Professor Dieter Breithecker<br />
von der B<strong>und</strong>esarbeitsgemeinschaft für Haltungs- <strong>und</strong><br />
Bewegungsförderung erklärt. „Und sie werden“, wie<br />
Breithecker betont, „auch von Schulklassen gut akzeptiert,<br />
vor allem dann, wenn man den Schülern ein größeres<br />
Stehpult anbietet, an dem sie in Gruppen arbeiten<br />
können“.<br />
Auch Büroangestellte nutzen die ihnen angebotenen<br />
Stehpulte, wie eine Studie der orthopädischen<br />
Universitätsklinik in Bochum herausfand. Und sie<br />
entwickeln eine deutlich bessere Körperhaltung. „Dies<br />
hängt vermutlich mit einer Stärkung der Rumpf- <strong>und</strong><br />
Beinmuskulatur zusammen“, erklärt Studienleiter Professor<br />
Christian Nentwig.<br />
Wem der ständige Wechsel zwischen Stehpult <strong>und</strong><br />
konventionellem Stuhl mit Tisch zu aufwändig erscheint,<br />
kann es ja machen wie Hemingway. Der Schriftsteller<br />
schob sich, wenn ihm das Stehen zu viel wurde, einfach<br />
einen Barhocker unter das Gesäß.<br />
mehr Unbequemlichkeit im Alltag.<br />
Beispielweise so, dass man Telefone<br />
<strong>und</strong> häufig benutzte Aktenordner<br />
so deponiert, dass man für ihre<br />
Benutzung aufstehen muss. Dies<br />
kann zwar bedeuten, dass man<br />
umgekehrt selten benutzte Materialien<br />
<strong>und</strong> Gegenstände in Reichweite<br />
stellt, was sich auf den ersten<br />
Blick ziemlich ineffizient anhört.<br />
Doch letzten Endes aktivieren die<br />
häufigen Bewegungspausen –<br />
wohlgemerkt im Sinne von Pausen,<br />
in denen man sich bewegt! –<br />
Herz, Kreislauf <strong>und</strong> Hirn, sie machen<br />
wach <strong>und</strong> aufmerksam, <strong>und</strong><br />
das erhöht wiederum die Effizienz<br />
in einem Maße, das die gering -<br />
fügigen Effizienzverluste durch<br />
das unökonomische Gestalten des<br />
Arbeitsplatzes deutlich übertrifft.<br />
Auch Stehkonferenzen <strong>und</strong> -pulte<br />
können helfen, den Alltag mit<br />
mehr Bewegung zu infizieren. Genauso<br />
natürlich wie die Beherzigung<br />
des ebenso oft gehörten wie<br />
ignorierten Tipps, dass man immer<br />
wieder auf Fahrstuhl <strong>und</strong> Auto<br />
verzichten sollte.<br />
Dass übrigens Treppensteigen generell<br />
schlecht für die Kniegelenke<br />
ist, ist nichts als ein Vorurteil. Wer<br />
ges<strong>und</strong>e Gelenke hat, dem wird<br />
das Treppensteigen nichts ausmachen.<br />
Und wer bereits Probleme<br />
mit ihnen hat, kann sich ja auf<br />
einen Kompromiss einlassen:<br />
Treppauf laufen <strong>und</strong> treppab (da<br />
sind nämlich die Belastungen für<br />
die Gelenke am größten!) mit dem<br />
Fahrstuhl fahren.<br />
Text: Dr. Jörg Zittlau<br />
94 <strong>Ratgeber</strong> 4/2013<br />
4/2013<br />
<strong>Ratgeber</strong><br />
95
SITZEN<br />
Drei Sofort-Übungen<br />
gegen Haltungsschäden<br />
Büroarbeit frisst Muskeln:<br />
Wer nicht ausgleicht, riskiert<br />
dauerhafte Rückenleiden<br />
<strong>und</strong> Verspannungen.<br />
Die Liste der Beschwerden ist lang,<br />
wenn man Menschen fragt, die am<br />
Schreibtisch arbeiten. Durch eine<br />
ergonomisch schlechte Haltung<br />
entstehen Probleme mit der<br />
Muskulatur, Beweglichkeit <strong>und</strong><br />
1. Kräftigen<br />
Setzen Sie sich aufrecht <strong>und</strong> nehmen Sie<br />
zwei 1-Liter-Wasserflaschen in die Hände.<br />
Ziehen Sie nun die Schultern so weit wie<br />
möglich nach oben in Richtung Ohren.<br />
Beim Hochziehen ausatmen.<br />
2x 15 Wiederholungen.<br />
Haltung. Diese werden schnell<br />
chronisch, sofern man keinen<br />
sportlichen Ausgleich findet <strong>und</strong><br />
regelmäßige Übungen macht.<br />
Zehn Minuten tägliches Muskeltraining<br />
<strong>und</strong> gezieltes Dehnen<br />
reichen bereits aus, um Verkürzungen<br />
der Muskulatur vorzubeugen,<br />
weiß Dr. Sven Clausen, Diplom-<br />
Sportwissenschaftler in Kombination<br />
mit Medizin am<br />
Diagnostik Zentrum<br />
Fleetinsel Hamburg.<br />
„Wer viel sitzt, belastet<br />
2. Dehnen<br />
Legen Sie Ihre Hand oberhalb Ihres<br />
gegenüberliegenden Ohres auf den seitlich<br />
geneigten Kopf. Lassen Sie die Hand schwer werden,<br />
ohne den Kopf aktiv nach unten zu ziehen.<br />
Schieben Sie währenddessen den nach unten<br />
hängenden Arm langsam in Richtung Boden.<br />
10 Sek<strong>und</strong>en anhalten, danach Wechsel<br />
der Position.<br />
den Körper einseitig, was gerade<br />
die Rücken-, Schulter- <strong>und</strong> Nackenmuskulatur<br />
stark beansprucht.<br />
Wer es schafft, ein paar einfache<br />
Übungen genau wie das tägliche<br />
Zähneputzen zu einem Ritual werden<br />
zu lassen, ist auf dem richtigen<br />
Weg. Gepaart mit regelmäßigen<br />
sportlichen Aktivitäten am Feierabend<br />
stärkt man seine Muskeln<br />
<strong>und</strong> Gelenke, beugt Defiziten in<br />
der Haltung, Beweglichkeit <strong>und</strong><br />
Koordination vor <strong>und</strong> findet nicht<br />
zuletzt eine ges<strong>und</strong>e Balance.<br />
3. Kräftigen<br />
Besorgen Sie sich ein Trainingsband mit<br />
Griffen, das Sie mit einem Türanker am Türrahmen<br />
befestigen. Aufrecht sitzend öffnen Sie nun die<br />
leicht angewinkelten Arme in weitem Bogen,<br />
indem Sie das Band seitlich nach unten ziehen.<br />
Atmen Sie dabei aus.<br />
2x 12 Wiederholungen.<br />
Kneippen gegen schwache<br />
Venen<br />
Wassertreten ist einfach: Treten Sie in kaltem<br />
Wasser im Storchengang, wobei Sie ein Bein<br />
immer ganz aus dem Wasser heben mit der<br />
Fußspitze nach unten. Zu Hause reicht dafür<br />
eine Plastikwanne. Danach streifen Sie das<br />
Wasser ab <strong>und</strong> erwärmen die Füße durch<br />
Herumgehen.<br />
Besonders wirkungsvoll bei Krampfaderleiden<br />
oder Venenschwäche ist ein Knieguss, im<br />
Sommer mit dem Gartenschlauch oder im<br />
Winter mit dem Duschschlauch. Beginnen Sie<br />
an den Zehen des rechten Fußes <strong>und</strong> lassen<br />
das Wasser dreimal über den Fußrücken gleiten.<br />
Dann gehen Sie langsam aufwärts bis<br />
eine Handbreit unter die Kniekehle. Anschließend<br />
führen Sie den Wasserstrahl auf der Innenseite<br />
des Unterschenkels zurück zum Fuß<br />
(am linken Bein wiederholen). Nun folgt das<br />
rechte Bein, indem Sie den Wasserstrahl an<br />
der Innenseite nach oben führen, über der<br />
Kniescheibe kurz halten <strong>und</strong> an der Außenseite<br />
des Beines zum Fuß zurückführen. Nun<br />
wiederholen Sie den Vorgang links. Abschließend<br />
streifen Sie das Wasser ab <strong>und</strong> bewegen<br />
sich, damit die Beine <strong>und</strong> Füße wieder warm<br />
werden.<br />
Ganz wichtig: Bei einem Knieguss soll der<br />
Wasserstrahl – fast drucklos eingestellt – wie<br />
ein Mantel die Hautoberfläche umschließen.<br />
Kneippen Sie nicht bei offenen W<strong>und</strong>en oder<br />
bestehender arterieller Verschlusskrankheit.<br />
Medizin<br />
– Report –<br />
Rückenschmerzen:<br />
Hilft Wärme oder Kälte?<br />
Wer öfter unter Rückenschmerzen<br />
leidet, möchte sich<br />
zu Hause helfen – Wärmen oder Kühlen sind<br />
lindernde Alternativen. Ein kalter Umschlag ist<br />
die richtige Entscheidung bei Entzündungen.<br />
Entzündliche Prozesse fallen meist durch gerötete,<br />
sehr warme <strong>und</strong> geschwollene Bereiche<br />
auf – Wärme ist hier fehl am Platz. Eiswürfel,<br />
kalte Auflagen <strong>und</strong> Umschläge, Kältesprays<br />
<strong>und</strong> Coolpacks reduzieren die Durchblutung,<br />
der Schmerz lässt nach <strong>und</strong> die Schwellung<br />
geht zurück. Bei akuten Rückenschmerzen<br />
können kalte Quarkkompressen helfen: Streichen<br />
Sie gekühlten Speisequark auf ein Tuch<br />
<strong>und</strong> lassen Sie die Quarkkompresse etwa eine<br />
halbe St<strong>und</strong>e auf dem betroffenen Schmerzbereich<br />
liegen. Spätestens dann, wenn die Auflagen,<br />
Kompressen oder Coolpacks durch die<br />
Körperwärme ihre kühlende Wirkung verlieren,<br />
müssen sie entfernt werden, um den zu kühlenden<br />
Bereich nicht wieder anzuwärmen.<br />
Bei chronischen Rückenschmerzen ist meist<br />
Wärme angesagt. Wärme regt die Durchblutung<br />
an. Besonders wenn Muskelverspannungen<br />
die Schmerzen hervorrufen, helfen<br />
ein warmes Bad, eine Wärmeflasche, Heil -<br />
erdepackungen oder ein Wärmepflaster.<br />
Wenn Sie unsicher bei der Wahl zwischen<br />
Wärme <strong>und</strong> Kälte sind, sprechen Sie mit Ihrem<br />
Arzt darüber, denn die falsche Entscheidung<br />
kann die Schmerzen verschlimmern.<br />
Text: Martina Kasper<br />
96 <strong>Ratgeber</strong> 4/2013<br />
4/2013<br />
<strong>Ratgeber</strong><br />
97
Wenn die<br />
Kniegelenke<br />
Probleme bereiten<br />
Muskelkraft bei der Kniestreckung<br />
um. Mit Flüssigkeit gefüllte<br />
Schleimbeutel (Bursae) umgeben<br />
die Patella; sie mildern wie ein Kissen<br />
Druck auf die Gelenkeinheit<br />
ab. Das Wadenbein gehört nicht<br />
direkt zum Kniegelenk, trägt aber<br />
den Ansatz des äußeren Knie -<br />
seitenbandes <strong>und</strong> verstärkt das<br />
Schienbein.<br />
Vorderansicht des rechten Knies<br />
Femur<br />
Gelenkknorpel<br />
Vorderes Kreuzband<br />
Außenband<br />
Unsere Kniegelenke müssen eine Menge aushalten.<br />
Zählen Sie einfach mal, wie oft Sie das Kniegelenk<br />
an einem Tag beugen. Nicht selten ergibt sich eine<br />
4-stellige Zahl. Zudem müssen die Kniegelenke<br />
nicht nur das Körpergewicht, sondern auch<br />
zusätzliche Lasten tragen. Es ist daher nicht<br />
verw<strong>und</strong>erlich, dass viele Menschen über<br />
Knieprobleme klagen, besonders mit<br />
zunehmendem Alter.<br />
Schmerzen, Schwellungen, Rötung<br />
oder Überwärmung im Bereich<br />
des Knies sind Symptome,<br />
die jede Beinbewegung zu einem<br />
harten Leidensweg machen. Für<br />
viele ist das Treppensteigen, Fahrradfahren<br />
oder auch nur das<br />
Schuhbinden nur unter Schmerzen<br />
möglich. Aber warum ist gerade<br />
das Kniegelenk so anfällig?<br />
Leistungsfähig, aber<br />
kompliziert<br />
Das Kniegelenk ist ein Scharniergelenk<br />
zwischen Oberschenkelknochen<br />
(Femur) <strong>und</strong> Schienbein<br />
(Tibia). Der Femur bildet an seinem<br />
unteren, breiteren Ende zwei starke<br />
Rollen aus, die Kondylen. Sie<br />
werden von dem oberen Ende des<br />
Schienbeins aufgenommen. In der<br />
Sehne des großen Oberschenkelmuskels<br />
eingebettet liegt die<br />
Kniescheibe (Patella). Sie lenkt die<br />
Für die Passform zwischen Oberschenkel<br />
<strong>und</strong> Schienbein sorgen<br />
als kleine Kontaktflächen zwei<br />
Beilagescheiben aus Faserknorpel:<br />
der innere <strong>und</strong> äußere Meniskus.<br />
Die elastischen <strong>und</strong> verformbaren<br />
Menisken geben den Oberschenkelkondylen<br />
mehr Auflagefläche,<br />
federn Stöße ab <strong>und</strong> stabilisieren<br />
das Kniegelenk. Die knöchernen<br />
Gelenkpartner werden von faserreichem<br />
Bindegewebe umhüllt –<br />
der Gelenkkapsel. An der Innenseite<br />
ist die Gelenkkapsel mit einer<br />
Gelenkinnenhaut ausgekleidet,<br />
die das Kniegelenk dicht abschließt.<br />
Der anatomische Aufbau des Kniegelenks<br />
ist kompliziert. Denn für<br />
die Stabilität bedarf es mehr als<br />
nur das Aufeinandertreffen von<br />
zwei Knochen, in diesem Fall<br />
Schienbein <strong>und</strong> Oberschenkel.<br />
Das wäre eine ziemlich<br />
wackelige Angelegenheit.<br />
Vielmehr sind an der Stabilität,<br />
dem Halt <strong>und</strong> der Beweglichkeit<br />
des Kniegelenks alle<br />
Strukturen beteiligt: Muskeln,<br />
Menisken, Bänder, Schleimbeutel,<br />
Knorpelgewebe <strong>und</strong> Kniescheibe –<br />
<strong>und</strong> alles auf kleinstem Raum. Alle<br />
diese Teile erfüllen eine bestimmte<br />
Aufgabe <strong>und</strong> ergänzen sich, damit<br />
Lateraler Meniskus<br />
Fibula<br />
das Kniegelenk den starken Belastungen,<br />
denen es ausgesetzt ist,<br />
widerstehen kann.<br />
Dieses filigrane System hat jedoch<br />
einen Nachteil: Es ist besonders<br />
anfällig für Verschleiß <strong>und</strong> Verletzungen,<br />
vor allem das Knorpel<strong>und</strong><br />
Meniskusgewebe sowie die<br />
Bänder. Schon die kleinste Verletzung<br />
kann zur Störung des Zusammenspiels<br />
dieser Gelenkstrukturen<br />
führen. Daraus können einfache<br />
Reizungen entstehen, die nach<br />
wenigen Tagen wieder verschwinden.<br />
Aber auch ernsthafte Probleme<br />
mit Symptomen sind möglich,<br />
die eine diagnostische Abklärung<br />
nach sich ziehen. Daher sollten Sie<br />
sorgsam mit Ihren Knien umgehen.<br />
Muten Sie den Kniegelenken<br />
nicht zu viel zu. Und scheuen Sie<br />
sich nicht, zum Arzt zu gehen.<br />
Denn aus einer harmlosen Beschwerde<br />
kann sich eine ernsthafte<br />
Erkrankung entwickeln.<br />
Medialer Meniskus<br />
Innenband<br />
Tibia<br />
Knorpel als<br />
Schutzschicht<br />
Wie bei allen Gelenken ist auch das<br />
Knie mit hyalinem Knorpel überzogen.<br />
Der Gelenkknorpel besteht<br />
aus kollagenen Fasern <strong>und</strong> Knorpelzellen,<br />
ist hart-elastisch, glänzend,<br />
glatt <strong>und</strong> feucht. Die knorpelige<br />
Verb<strong>und</strong>schicht kann großem<br />
Druck standhalten, verformt sich<br />
unter Belastung zwischen Oberschenkelknochen<br />
<strong>und</strong> Schienbein<br />
<strong>und</strong> nimmt bei Entlastung wieder<br />
seine ursprüngliche Form an.<br />
Hyaliner Knorpel hat keine Gefäße,<br />
sondern wird durch Diffusion versorgt,<br />
das heißt von der Gelenkflüssigkeit<br />
(Synovia) ernährt <strong>und</strong><br />
geschmiert. Die Knorpelernährung<br />
erfolgt vor allem durch das Beugen<br />
<strong>und</strong> Strecken des Knies, also durch<br />
Bewegung. Nur ein funktionstüchtiger,<br />
gut ernährter Knorpel ermöglicht<br />
den knöchernen Gelenkpartnern<br />
ein reibungsloses Gleiten.<br />
98 <strong>Ratgeber</strong> 4/2013<br />
4/2013<br />
<strong>Ratgeber</strong><br />
99
KNIE<br />
Fehlt die Bewegung, löst sich die<br />
innere Struktur des Knorpelgewebes<br />
auf <strong>und</strong> begünstigt so den Abbauprozess.<br />
Dieser nimmt mit zunehmendem<br />
Alter zu, die Schutzschicht<br />
des Knorpels wird immer<br />
dünner. Andere Risikofaktoren für<br />
den Verschleiß sind Übergewicht<br />
<strong>und</strong> Fehlstellungen wie X- oder O-<br />
Beine. Auch Sportverletzungen<br />
können das Knorpelgewebe angreifen.<br />
Die meisten Schäden an<br />
diesem Gewebe führen zur Arthrose,<br />
die in vielen Fällen in schmerzhaften<br />
Bewegungseinschränkungen<br />
gipfelt.<br />
Bewegung für den<br />
Gelenkknorpel<br />
Das ist die wichtigste Maßnahme<br />
bei Verschleißerscheinungen des<br />
Knorpels, auch wenn die Bewegung<br />
schmerzt. Denn nur durch<br />
Bewegung erhält der Knorpel die<br />
Nährstoffe, die er benötigt. Zudem<br />
stärkt die Bewegung das ganze<br />
Gelenk, indem sie die Muskeln <strong>und</strong><br />
Bänder trainiert. Empfehlenswert<br />
sind Sportarten wie Radfahren,<br />
Schwimmen <strong>und</strong> Laufen, die regelmäßig<br />
<strong>und</strong> mehrmals pro Woche<br />
ausgeführt werden sollten.<br />
Um die Schmerzen zu lindern,<br />
kann man verschiedene Medikamente<br />
einsetzen: entzündungshemmende<br />
Substanzen, Kortison<br />
oder Hyaluronsäure. Letztere ist<br />
ein Bestandteil der Gelenkflüssigkeit<br />
<strong>und</strong> wird in das Gelenk injiziert.<br />
Allerdings wirkt die Behandlung<br />
nicht bei jedem Patienten.<br />
Daneben kommen auch Balneo -<br />
therapie, Magnetfeldtherapie sowie<br />
Akupunktur zur Anwendung.<br />
Bei Fehlstellungen des Gelenks<br />
kann die operative Korrektur dazu<br />
beitragen, die betroffene Gelenkpartie<br />
zu entlasten.<br />
Die sogenannte Zelltherapie ist ein<br />
relativ neues Verfahren, bei dem<br />
noch vorhandene Knorpelzellen<br />
entnommen werden. Sie werden<br />
dann im Labor gezüchtet, vermehrt<br />
<strong>und</strong> anschließend wieder<br />
eingesetzt. Dieses aufwendige<br />
Verfahren ist zum Teil noch in der<br />
Entwicklungsphase <strong>und</strong> deshalb<br />
nur für Patienten im Frühstadium<br />
der Verschleißerscheinungen geeignet.<br />
Der Gelenkersatz durch ein künstliches<br />
Gelenk ist die letzte Therapiemöglichkeit,<br />
wenn hartnäckige<br />
Schmerzen vorliegen, die bei<br />
Belastung <strong>und</strong> in Ruhe bestehen.<br />
Die gängigen Knieprothesen haben<br />
heute eine Standzeit von 15 bis<br />
20 Jahren, danach ist eine Wechseloperation<br />
erforderlich. Aus<br />
diesem Gr<strong>und</strong> versucht man, den<br />
Ersteingriff so lange wie möglich<br />
hinauszuzögern. Bei diesen heute<br />
als Standard geltenden Verfahren<br />
werden moderne Teil- oder Vollprothesen<br />
implantiert, die einen<br />
hohen Grad an Beweglichkeit<br />
gewährleisten.<br />
Die Menisken als<br />
Pufferkissen<br />
Die Menisken bestehen hauptsächlich<br />
aus Kollagenfasern, die<br />
eine sehr starke Zugfestigkeit besitzen.<br />
Auf diese Weise können sie<br />
die enormen Kräfte auffangen, die<br />
auf das Kniegelenk wirken. Die<br />
größte Belastung entsteht in tiefer<br />
Hockstellung <strong>und</strong> bei Drehbewegungen.<br />
Die Menisken haben eine<br />
Keilform <strong>und</strong> an der Seite sind sie<br />
deutlich höher als in der Mitte.<br />
Diese Struktur unterstützt die<br />
Stabilität, denn so kann ein<br />
Abrutschen im Gelenk verhindert<br />
werden.<br />
Mit dem Alter zeigen auch die Menisken<br />
Verschleißerscheinungen.<br />
Durch die Belastung werden sie<br />
ständig dünner. Man muss sich das<br />
vorstellen wie ein Kissen, das<br />
durch die Bewegung ausgewalzt<br />
<strong>und</strong> damit immer dünner wird. Bei<br />
einem dünn gewordenen Meniskus<br />
steigt zudem das Risiko für Einrisse<br />
<strong>und</strong> Ausfransungen, die dann<br />
operativ behandelt werden müssen.<br />
Bei jungen Personen können<br />
Risse durch Sportverletzungen<br />
auftreten.<br />
Heilung durch Operation<br />
Egal ob bei jungen oder älteren<br />
Patienten, ein Meniskusschaden<br />
muss behandelt werden, denn die<br />
Risse <strong>und</strong> Ausfransungen heilen<br />
nicht von selbst. Zudem klagen die<br />
Betroffenen über Beschwerden,<br />
vor allem Schmerzen. Im weiteren<br />
Verlauf kann sich eine Arthrose<br />
entwickeln. Gehen Sie daher rechtzeitig<br />
zum Arzt. Die Behandlung<br />
erfolgt meist operativ.<br />
Das Verfahren nennt man Arthroskopie<br />
oder Kniegelenkspiegelung,<br />
die in Vollnarkose durchgeführt<br />
wird. Dabei bringt man eine<br />
Sonde, an der eine winzige Kamera<br />
befestigt ist, in das Gelenk <strong>und</strong> betrachtet<br />
so den Schaden. An einer<br />
anderen Sonde befinden sich winzige<br />
Instrumente, mit denen man<br />
den Schaden beheben kann. Ein<br />
intakter Meniskus hat eine glatte<br />
Oberfläche. Eine flauschige Struktur<br />
entsteht durch Risse. Kleine<br />
Risse können genäht werden, bei<br />
größeren muss der Meniskus teilweise<br />
entfernt werden. Bei großflächigen<br />
Veränderungen wird der<br />
ganze Meniskus entfernt.<br />
Prinzipiell sind die Ärzte bemüht,<br />
so wenig Gewebe wie möglich zu<br />
entfernen. Früher neigte man generell<br />
zur Entfernung des ganzen<br />
Meniskus. Heute weiß man, dass<br />
die fehlende Stoßdämpferfunktion<br />
zu Knorpelschäden <strong>und</strong> damit zu<br />
Arthrose führen kann. Daher wird<br />
bei jüngeren Patienten, die unter<br />
anhaltenden Schmerzen leiden,<br />
ein Meniskusersatz beziehungsweise<br />
eine Transplantation in<br />
Erwägung gezogen. Nach einer<br />
Meniskusoperation darf der<br />
Patient das Kniegelenk nicht<br />
gleich belasten, lediglich leichte<br />
Bewegungen durchführen. Diese<br />
werden nach <strong>und</strong> nach gesteigert,<br />
bis eine volle Belastung möglich<br />
ist. Je nach Patient <strong>und</strong> Operation<br />
kann die Heilung bis zu einem<br />
halben Jahr dauern.<br />
Bänder als Stabilisatoren<br />
Der Oberschenkelknochen <strong>und</strong><br />
das Schienbein werden von vier<br />
Bändern gehalten: zwei Außenbänder<br />
<strong>und</strong> zwei Kreuzbänder, die<br />
in der Mitte verlaufen. Die Bänder<br />
bestehen aus Kollagenfasern, die –<br />
wie die Menisken – ebenfalls verschleißen<br />
können. Dann werden<br />
die Bänder spröde <strong>und</strong> verlieren an<br />
Festigkeit – sie leiern aus oder<br />
Sportarten <strong>und</strong><br />
Kniebelastung<br />
Wenig Kniebelastung:<br />
Laufen <strong>und</strong> Wandern auf<br />
weichem Boden,<br />
Schwimmen, Radfahren<br />
Tischtennis.<br />
Mäßige Kniebelastung:<br />
Gymnastik, Laufen auf<br />
Asphalt (in der Stadt),<br />
Skilaufen.<br />
Starke Kniebelastung:<br />
Wettläufe, schnelles <strong>und</strong><br />
langes Joggen, Skifahren<br />
auf einer Buckelpiste,<br />
Squash, Tennis, Fußball,<br />
Handball, Bergsteigen.<br />
Extreme Kniebelastung:<br />
Bergwandern abwärts<br />
mit schwerem Rucksack,<br />
Schwerathletik.<br />
100 <strong>Ratgeber</strong> 4/2013<br />
4/2013<br />
<strong>Ratgeber</strong><br />
101
Hilfe bei<br />
Kniebeschwerden<br />
Entzündungshemmende<br />
Medikamente (Ibuprofen,<br />
Diclofenac) als Tabletten oder<br />
zur äußerlichen Anwendung.<br />
Kühlende Kompressen.<br />
Bandagen zur Stützung des<br />
Kniegelenks.<br />
Akupunktur.<br />
Muskeltraining.<br />
Medizinische<br />
Trainingstherapie.<br />
Gewichtreduktion.<br />
Korrektur von Fehlstellungen.<br />
Operation.<br />
reißen. Gefährdet sind ältere<br />
Personen, aber auch jüngere mit<br />
extremer Belastung, zum Beispiel<br />
Fußballspieler.<br />
Die Erstdiagnose einer Bänder -<br />
erkrankung erfolgt meist durch<br />
den Hausarzt. Der Facharzt ordnet<br />
bei Bedarf weiterführende Untersuchungen<br />
an. Die Behandlung ist<br />
davon abhängig, welches Band<br />
beschädigt ist <strong>und</strong> in welchem<br />
Ausmaß. Verletzte Bänder heilen in<br />
der Regel von selbst: zunächst mit<br />
Ruhigstellung des Beins <strong>und</strong> anschließend<br />
mit Krankengymnastik.<br />
Lediglich bei Kreuzbandrissen<br />
kann eine operative Rekonstruktion<br />
erforderlich sein.<br />
Krankengymnastik <strong>und</strong><br />
Physikalische Therapie<br />
Die professionelle Anleitung zur<br />
aktiven Bewegung <strong>und</strong> passiven<br />
Gelenk- <strong>und</strong> Muskeldehnung mit<br />
einem Physiotherapeuten ist aus<br />
der Behandlung erkrankter, unfallgeschädigter<br />
<strong>und</strong> operierter Kniegelenke<br />
nicht mehr wegzudenken.<br />
Das reine Strecken <strong>und</strong> Beugen ist<br />
dabei nur der Anfang, später müssen<br />
Gelenke, Muskeln, Sehnen <strong>und</strong><br />
Bänder des ganzen Beines durch<br />
Komplexbewegungen in der richtigen<br />
Dosierung trainiert werden.<br />
Eine Kniebehandlung beinhaltet<br />
aber auch eine Gangschulung, ein<br />
Koordinationstraining <strong>und</strong> in einigen<br />
Fällen sogar eine Rumpfkräftigung,<br />
um eine gute Bewegungsstabilität<br />
zu erreichen. Und damit<br />
der Therapieerfolg sich schnell einstellt<br />
<strong>und</strong> auch bestehen bleibt,<br />
erarbeitet ein Physiotherapeut mit<br />
Ihnen auch ein Übungsprogramm<br />
für zu Hause.<br />
Krankengymnastische Behandlungen<br />
werden oft durch die Physikalische<br />
Therapie unterstützt. Infrage<br />
kommen Behandlungen mit medizinischen<br />
Strömen, zum Beispiel<br />
eine Muskelreizung mit Gleichstrom<br />
oder hochfrequente Ströme<br />
(De zimeterwelle, Mikrowelle) zur<br />
Schmerzlinderung, Hydrotherapie<br />
(Wasserbehandlung), Thermotherapie<br />
(Kälte oder Wärme), Packungen<br />
mit Peloiden <strong>und</strong> das Anlegen<br />
von Tapeverbänden zur kurzfristigen<br />
Entlastung <strong>und</strong> Stütze des<br />
Knies. Tapeverbände bestehen<br />
aus aufgeklebten, halbelastischen<br />
Bahnen, die mit nichtelastischen<br />
Bändern verstärkt werden.<br />
Beugen Sie durch<br />
Bewegung vor<br />
Sportliche Menschen haben gut<br />
durchtrainierte Muskeln <strong>und</strong> Bänder.<br />
Sie sind deshalb nicht so anfällig<br />
für Verletzungen. Nicht so bei<br />
Gelegenheitssportlern: Ein kleines<br />
Fußballspiel kann schon eine extreme<br />
Belastung für ein untrainiertes<br />
Kniegelenk bedeuten <strong>und</strong> zu<br />
einem Bänderriss führen. Vorbeugen<br />
bedeutet daher viel Bewegung,<br />
die das Knie fordert, wie zum<br />
Beispiel Seilspringen oder Balancieren<br />
auf einem Wackelbrett.<br />
Oder machen Sie tägliche Übungen<br />
für das Knie. Vor dem Sport<br />
sollten Sie sich gut aufwärmen <strong>und</strong><br />
achten Sie auf das passende<br />
Schuhwerk, es gibt dem Knie -<br />
gelenk zusätzlichen Halt. Hilfreich<br />
sind auch Laufstöcke, die beim<br />
Wandern die Gelenke entlasten.<br />
Natürlich sollten Sie auf Ihr Körpergewicht<br />
achten <strong>und</strong> sich ges<strong>und</strong><br />
ernähren, denn jedes Kilo Körpergewicht<br />
drückt auf das Gelenk.<br />
Und wenn doch eine Verletzung<br />
auftritt, zum Beispiel ein Kreuz -<br />
band riss? Sportler erholen sich<br />
wegen ihrer Fitness schneller als<br />
untrainierte Menschen. Auch das<br />
ist ein guter Gr<strong>und</strong> für körperliche<br />
Aktivität. Bei Beschwerden gibt es<br />
in jeder Apotheke eine Fülle von<br />
Medikamenten, die Besserung<br />
bringen. Halten die Beschwerden<br />
jedoch länger an, suchen Sie einen<br />
Arzt auf. Denn hinter jedem Knieproblem<br />
könnte sich eine ernsthafte<br />
Knieerkrankung verbergen.<br />
Und aus jeder kleinen Reizung<br />
kann sich ein schwerwiegender<br />
Schaden am Knorpel, Meniskus<br />
oder am Bandapparat entwickeln.<br />
Text: Dr. Julijana Betzel<br />
Fünf Übungen<br />
für das Kniegelenk<br />
1 Legen Sie sich flach auf<br />
den Rücken, die Beine sind angewinkelt.<br />
Heben Sie ein Bein<br />
in die Luft <strong>und</strong> „fahren Sie<br />
Fahrrad“ vorwärts <strong>und</strong> rückwärts<br />
zehnmal. Danach mit<br />
dem anderen Bein die gleiche<br />
Übung durchführen.<br />
2 Setzen Sie sich auf einen<br />
Stuhl. Stellen Sie einen Fuß auf<br />
einen Ball <strong>und</strong> rollen Sie den<br />
Ball nach vorne zur Zehenspitze<br />
<strong>und</strong> wieder zurück bis zur<br />
Ferse. Wiederholen Sie die<br />
Übung mehrmals, bevor Sie<br />
das Bein wechseln.<br />
3 Setzen Sie sich auf den<br />
Stuhl. Heben Sie ein Bein<br />
waagrecht an <strong>und</strong> strecken Sie<br />
das Knie für 10 Sek<strong>und</strong>en<br />
durch. Dann das andere Bein.<br />
4 Setzen Sie sich auf einen<br />
Stuhl. Stellen Sie die Fußsohlen<br />
fest auf den Boden. Heben<br />
Sie beide Fußspitzen nach<br />
oben <strong>und</strong> stellen Sie sie wieder<br />
ab. Heben Sie beide Fersen<br />
nach oben <strong>und</strong> stellen Sie sie<br />
wieder ab. Verbinden Sie beide<br />
Übungen: linke Ferse, rechte<br />
Fußspitze <strong>und</strong> rechte Ferse,<br />
linke Fußspitze.<br />
5 Legen Sie sich flach auf<br />
den Bauch. Mit dem linken<br />
Arm stützen Sie die Stirn. Beugen<br />
Sie das rechte Knie, fassen<br />
Sie mit der rechten Hand das<br />
rechte Fußgelenk <strong>und</strong> ziehen<br />
Sie den Fuß so weit wie möglich<br />
auf den Po. Nach einer<br />
Minute Seitenwechsel.<br />
DIES&DAS<br />
FÜR JEDEN WAS<br />
Einer Teilauflage dieser Ausgabe<br />
liegen Prospekte<br />
folgender Firmen bei:<br />
Comfort-Schuh GmbH<br />
Pforzheimer Str. 134<br />
76275 Ettlingen<br />
RSD <strong>Reise</strong> Service<br />
Deutschland GmbH<br />
Beim Alten Ausbesserungswerk 4<br />
77654 Offenburg<br />
Gesucht & gef<strong>und</strong>en<br />
Oxid–Geschenke–Shop.<br />
www.schenken–<strong>und</strong>–stricken.de<br />
Handgestrickte Socken<br />
abzugeben. Stricke auch für<br />
Allergiker. Telefon 0271 7412613.<br />
Beilagenhinweis<br />
Walbusch<br />
Walter Busch GmbH & Co.<br />
Martinstr. 18<br />
42646 Solingen<br />
Josef Witt GmbH & Co. KG<br />
Schillerstr. 4-12<br />
92637 Weiden<br />
Wir bitten um fre<strong>und</strong>liche<br />
Beachtung!<br />
DEBORAH I. MORISSON<br />
„Sommerliebe auf Sylt”<br />
Neuer <strong>Familie</strong>nroman um die talentierte Fotografin Beatrice<br />
Vontell, Ehefrau <strong>und</strong> Mutter, die nach großer Enttäuschung<br />
auf die Insel Sylt fährt, um ihrem Gefühlschaos zu entrinnen<br />
<strong>und</strong> ihre erste Vernissage vorbereitet. Die Begegnung mit<br />
dem charismatischen Arzt Steven Miller wird ihr Schicksal.<br />
Als sie sich neu verliebt <strong>und</strong> den Mut aufbringt, ein neues<br />
Leben zu beginnen, sorgen Intrige <strong>und</strong> ein schreckliches<br />
Ereignis für eine überstürzte Abreise. Sie gerät in Lebensgefahr. Steven kämpft<br />
um ihre Liebe....Haben sie noch eine Chance?<br />
ASARO-VERLAG www.asaro-verlag.de, www.amazon.de u.v.m. als Buch <strong>und</strong><br />
E-Book erhältlich: ISBN: 978-3-941930-97-1, 374 S., 17,90 €.<br />
Oma sucht für Enkelkinder<br />
Sammelbilder v. Rewe, Edeka<br />
Tiere <strong>und</strong> Zauberhafte<br />
Weihnachten, Tegut Museum,<br />
Fussballbilder v. Ferrero <strong>und</strong><br />
andere. Porto wird übernommen.<br />
Telefon 06621 8014834.<br />
102 <strong>Ratgeber</strong> 4/2013<br />
4/2013<br />
<strong>Ratgeber</strong><br />
103
RESTLESSLEGS<br />
Oft unerkannt:<br />
Restless-Legs-Syndrom<br />
Wer an dem „Syndrom der ruhelosen Beine“<br />
(Restless Legs Syndrom) leidet, kriegt häufig keine<br />
Ruhe mehr. Kein Tag ohne Kribbeln, Jucken oder<br />
Schmerzen in den Beinen. Doch wenn es erkannt<br />
wird, lässt sich das Restless Legs Syndrom meist<br />
erfolgreich behandeln.<br />
Das Restless-Legs-Syndrom (kurz<br />
RLS) ist durch einen unbändigen<br />
Bewegungsdrang der Beine, seltener<br />
der Arme, gekennzeichnet.<br />
Etwa fünf bis zehn Prozent der Bevölkerung<br />
leidet darunter, dabei<br />
sind <strong>Frau</strong>en häufiger betroffen als<br />
Männer. Das Leben mit RLS ist<br />
schon im frühen Stadium keine<br />
leichte Sache. Dabei klingt die<br />
deutsche Übersetzung „Syndrom<br />
der ruhelosen Beine“ eher harmlos.<br />
Hat nicht jeder schon einmal über<br />
längere Zeit rastlos mit den Zehen<br />
oder Füßen gewippt oder nach<br />
längerem Sitzen ein Kribbeln in<br />
den Beinen verspürt? Genau hier<br />
liegt das Problem: Die stark belastenden<br />
Symptome eines mittelschweren<br />
bis schweren RLS werden<br />
oft nicht als ernste Erkrankung<br />
gesehen. Das gilt für das Umfeld<br />
des Patienten genauso wie für<br />
manchen Arzt.<br />
RLS ist gut „getarnt“<br />
Einiges deutet darauf hin, dass viele<br />
RLS-Patienten auch nach einem<br />
Arztbesuch ohne richtige Diagnose<br />
nach Hause gehen. Damit setzen<br />
sich die Beschwerden dann<br />
fort: Das andauernde Kribbeln in<br />
den Beinen geht weiter. Bei manchen<br />
brennt, zieht oder schmerzt<br />
es in regelmäßigen Abständen. An<br />
eine durchgeschlafene Nacht ist<br />
nicht mehr zu denken. Und damit<br />
können sich dann auch eine Reihe<br />
von Folgesymptomen einstellen:<br />
Die Patienten sind weniger konzentriert,<br />
werden nervös, verstimmt<br />
<strong>und</strong> sind am Tag oft müde.<br />
Das Syndrom der ruhelosen Beine<br />
findet aber nicht nur in der Nacht<br />
statt. Bei mehr als der Hälfte der<br />
Betroffenen treten die Symptome<br />
auch bereits tagsüber auf. Dabei<br />
bessern sich die Beschwerden nur<br />
kurzzeitig durch Bewegung.<br />
Das Restless-Legs-Syndrom ist eine<br />
der häufigsten neurologischen<br />
Erkrankungen weltweit. Und wird<br />
doch oft übersehen, fehlinterpretiert<br />
<strong>und</strong> unterschätzt.<br />
Das Problem: Die Beschwerden<br />
sind nicht leicht zu erklären <strong>und</strong><br />
werden von Patient zu Patient anders<br />
empf<strong>und</strong>en. Beim Arztbesuch<br />
steht immer wieder die mit der<br />
Erkrankung verb<strong>und</strong>ene Schlaflosigkeit<br />
im Vordergr<strong>und</strong> <strong>und</strong> wird<br />
somit häufig auch nur symptomatisch<br />
behandelt.<br />
Prüfen Sie anhand der Fragen, ob<br />
Sie möglicherweise am Restless-<br />
Legs-Syndrom leiden:<br />
•<br />
Kribbeln, jucken oder schmerzen<br />
Ihre Beine, wenn Sie sich<br />
•<br />
hinlegen oder setzen?<br />
Verspüren Sie einen Bewegungsdrang<br />
Ihrer Beine, sobald<br />
•<br />
Sie liegen oder sitzen?<br />
Bessern sich diese Symptome<br />
zeitweise, wenn Sie sich erheben,<br />
gehen, sich bewegen?<br />
•<br />
Autofahrten, Theaterbesuche<br />
oder Flugreisen: Empfinden Sie<br />
•<br />
langes Sitzen als unangenehm?<br />
Verstärken sich die Symptome<br />
•<br />
zum Abend oder zur Nacht hin?<br />
Sind Sie tagsüber übermäßig<br />
müde <strong>und</strong> unausgeruht?<br />
In vielen Fällen beobachten auch<br />
die Partner typische Symptome:<br />
Fragen Sie Ihren Partner, ob während<br />
Ihres Schlafes übermäßige<br />
Bewegungen Ihrer Zehen, Beine<br />
oder Arme beobachtet werden.<br />
Dabei kann es sich um plötzliche<br />
Zuckungen oder auch um unvermitteltes<br />
Beugen der Beine handeln.<br />
Mit diesen konkreten Äußerungen<br />
kann Ihr behandelnder Arzt eher<br />
eine richtige Diagnose treffen.<br />
Um festzustellen, ob eine andere<br />
Krankheit die Ursache für die unruhigen<br />
Beine ist, sind manchmal<br />
Bluttests <strong>und</strong> Urinuntersuchungen<br />
sowie Schlafuntersuchungen sinnvoll.<br />
Häufig eine<br />
24-St<strong>und</strong>en-Krankheit<br />
Die genauen Ursachen der Erkrankung<br />
sind nicht bekannt. Eine Rolle<br />
kann die genetische Veranlagung<br />
spielen. RLS kann außerdem bei<br />
Eisenmangel oder in der Schwangerschaft<br />
auftreten.<br />
Andauerndes Kribbeln, Brennen<br />
oder Jucken der Beine (manchmal<br />
auch der Arme) sollte vom Facharzt<br />
(Neurologen) ernst genommen<br />
werden. Wer unter dem<br />
Restless-Legs-Syndrom leidet, sollte<br />
gegebenenfalls eine 24-St<strong>und</strong>en-Therapie<br />
erhalten, denn die<br />
Erkrankung kann die Betroffenen<br />
r<strong>und</strong> um die Uhr plagen.<br />
Gegen das Restless-Legs-Syndrom<br />
kommen die Wirkstoffe zum Einsatz,<br />
die auch gegen Parkinson<br />
helfen, jedoch in einer niedrigeren<br />
Dosierung. Dazu zählen zum Beispiel<br />
Dopaminagonisten, die dem<br />
Patienten als Tablette oder Pflaster<br />
zugeführt werden können, das<br />
den Wirkstoff gleichmäßig über 24<br />
St<strong>und</strong>en abgibt.<br />
Wird das Syndrom der ruhelosen<br />
Beine erkannt <strong>und</strong> richtig behandelt,<br />
bessern sich meist schnell die<br />
Beschwerden <strong>und</strong> die Betroffenen<br />
kommen wieder zur Ruhe.<br />
104 <strong>Ratgeber</strong> 4/2013<br />
4/2013<br />
<strong>Ratgeber</strong><br />
105
HÖRVERLUST<br />
Unser<br />
K nd<br />
Hörverlust<br />
Viele Menschen kennen<br />
Schwerhörigkeit als<br />
typische<br />
Alterserscheinung. Dabei<br />
ist nur wenigen bewusst,<br />
dass ein Hörverlust<br />
bereits bei Säuglingen,<br />
Kindern <strong>und</strong><br />
Jugendlichen auftreten<br />
kann. Allein in<br />
Deutschland kommen<br />
von 1000 Neugeborenen<br />
ein bis zwei mit einem<br />
Hörverlust auf die Welt.<br />
Formen <strong>und</strong> Ursachen<br />
Es gibt verschiedene Formen von<br />
Hörverlust. Am häufigsten ist bei<br />
Kindern die Schallleitungsschwerhörigkeit,<br />
bei der Klänge nicht<br />
mehr vollständig vom äußeren<br />
Ohr zum Innenohr geleitet werden<br />
können, da das Mittelohr aufgr<strong>und</strong><br />
verschiedener Faktoren Schallwellen<br />
nicht richtig transportieren<br />
kann. Hier handelt es sich meist<br />
um einen leichten bis mittel -<br />
gradigen Hörverlust, der je nach<br />
Ursache vorübergehend oder dauerhaft<br />
sein kann. Gerade in der<br />
hör- <strong>und</strong> sprachsensiblen Entwicklungsphase<br />
eines Kindes kann eine<br />
Beeinträchtigung des Mittelohrs<br />
die Sprachanbahnung gefährden.<br />
Im Fall einer Schallempfindungsschwerhörigkeit<br />
liegt eine Schädigung<br />
des Innenohrs vor, bei der<br />
die Haarsinneszellen defekt sind<br />
oder komplett fehlen <strong>und</strong> keine<br />
Impulse mehr an den Hörnerv weiterleiten<br />
können. Diese Art von<br />
Hörverlust ist in der Regel dauerhaft<br />
<strong>und</strong> kann leicht bis hochgradig<br />
ausfallen. Bei der kombinierten<br />
Form sind sowohl Schallleitung als<br />
auch Schallempfindung gestört.<br />
Ist der Hörnerv beschädigt oder<br />
fehlt komplett, spricht man von einem<br />
neuralen Hörverlust; dieser ist<br />
in der Regel dauerhaft <strong>und</strong> sehr<br />
schwer auszugleichen.<br />
Die Ursachen für einen Hörverlust<br />
bei Kindern sind unterschiedlich<br />
<strong>und</strong> können zu verschiedenen<br />
Zeitpunkten auftreten. Etwa die<br />
Hälfte aller vorgeburtlichen Fälle<br />
gehen auf die Veranlagung zurück,<br />
was nicht bedeutet, dass einer oder<br />
beide Elternteile unter einem<br />
Hörverlust leiden – sie sind oft nur<br />
Träger rezessiver Gene. Weitere<br />
pränatale Ursachen sind Infektionskrankheiten<br />
der Mutter während<br />
der Schwangerschaft (z. B. Röteln)<br />
sowie schädliche Substanzen, die<br />
in der Schwangerschaft eingenommen<br />
werden (z. B. Medikamente,<br />
Alkohol, Nikotin). Auch Komplikationen<br />
während der Geburt wie<br />
Sauerstoffmangel oder Hirnblutungen<br />
können zu einer Schädigung<br />
des Gehörs führen. Ein Hörverlust<br />
kann auch erst im Verlauf<br />
der Kindheit eintreten. Auslöser<br />
dafür sind Kopfverletzungen oder<br />
Krankheiten wie Masern, Mumps<br />
oder eine unbehandelte Mittelohrentzündung.<br />
Nicht zuletzt kann<br />
Lärm (zum Beispiel Spielzeugpistolen,<br />
MP3 Player) das junge Gehör<br />
irreversibel stören.<br />
Sprachentwicklung<br />
In den ersten Lebensmonaten werden<br />
die Gr<strong>und</strong>lagen für den<br />
Spracherwerb <strong>und</strong> die Kommunikationsfähigkeit<br />
gelegt: „Nur eine<br />
gesicherte akustische Wahrnehmung<br />
vom Babyalter an sichert<br />
dem Kind eine unauffällige Sprachentwicklung“,<br />
erläutert Pädakustikerin<br />
<strong>und</strong> Phonak-Expertin Daniela<br />
Feit. Das Hör- beziehungsweise<br />
Sprachvermögen ist zudem ausschlaggebend<br />
für die sozialen,<br />
emotionalen <strong>und</strong> schulischen<br />
Möglichkeiten eines Kindes. Das<br />
Neugeborenen-Hörscreening, das<br />
seit 2009 gesetzlich verankert ist,<br />
<strong>und</strong> andere gesetzlich angebotene<br />
Höruntersuchungen sollten daher<br />
unbedingt wahrgenommen werden.<br />
Eltern sollten zudem darauf<br />
achten, wie ihr Baby auf akustische<br />
Reize reagiert <strong>und</strong> bei auffälligem<br />
Verhalten umgehend den Kinderarzt,<br />
einen Pädaudiologen (Facharzt<br />
für kindliche Hörstörungen)<br />
oder einen Pädakustiker (auf Kinderohren<br />
spezialisierten Hörgeräteakustiker)<br />
aufsuchen. Ge nerell<br />
gilt: Eine Hörminderung bedeutet<br />
nicht zwangsläufig, dass ein Kind<br />
keine Chance auf eine normale<br />
Sprachentwicklung hat. Wird ein<br />
Hörverlust frühzeitig entdeckt <strong>und</strong><br />
das Kind entsprechend versorgt,<br />
kann die sprachliche <strong>und</strong> soziale<br />
Entwicklung vollständig erfolgen.<br />
Weitere Informationen erhalten<br />
Betroffene <strong>und</strong> Eltern unter<br />
www.hear-the-world.com<br />
Hinweise auf Hörprobleme bei Kindern<br />
Ihr Kind bemerkt nicht, wenn jemand außerhalb seines<br />
Sichtfeldes spricht oder Geräusche macht, auch wenn es nur<br />
geringfügig abgelenkt ist.<br />
Erschreckter oder überraschter Blick, wenn Ihr Kind merkt,<br />
dass sein Name gerufen wurde (bei normaler oder sogar<br />
ziemlich hoher Lautstärke).<br />
Es fragt oft: „Was?“.<br />
Ihr Kind beobachtet die Mimik der sprechenden Personen<br />
sehr aufmerksam.<br />
Wenn die Lautstärke für andere <strong>Familie</strong>nmitglieder aus -<br />
reichend ist, setzt es sich in die Nähe des Fernsehgerätes.<br />
Es stellt Fernsehgeräte <strong>und</strong> Stereoanlagen übermäßig laut ein.<br />
Ihr Kind reagiert nicht auf Stimmen am Telefon <strong>und</strong>/oder<br />
wechselt dauernd den Hörer von einem Ohr zum anderen.<br />
Es erschrickt nicht bei lauten Geräuschen (zum Beispiel<br />
platzender Luftballon, zuschlagende Wohnungstür).<br />
Das wichtigste Anzeichen einer möglichen Schwerhörigkeit ist<br />
jedoch eine mangelnde oder verspätete Entwicklung der<br />
Sprache <strong>und</strong> Sprechfähigkeit.<br />
4/2013<br />
<strong>Ratgeber</strong><br />
107
M<br />
Magenblutung: Wird häufig von<br />
einem Magengeschwür<br />
hervorgerufen <strong>und</strong> führt zum<br />
Bluterbrechen <strong>und</strong>/oder Teerstuhl<br />
(verdautes schwarzes Blut im<br />
Stuhl).<br />
Magengeschwür: Ulcus ventriculi,<br />
tief reichende Schäden in der<br />
Wand des Magens durch Überwiegen<br />
der aggressiven Magensäure<br />
<strong>und</strong> fehlenden oder mangelnden<br />
Schutz. Komplikationen:<br />
Magenblutung, Durchbruch,<br />
erhöhtes Krebsrisiko.<br />
Makrohämaturie: Blut im Urin,<br />
das bereits mit bloßem Auge<br />
sichtbar ist.<br />
Malabsorption: Störung der<br />
Aufnahme von Nahrungs -<br />
bestandteilen im Darm.<br />
A<br />
der<br />
KrankheitenC<br />
B<br />
Malassimilation: Gestörte<br />
Nahrungsaufnahme durch nicht<br />
ausreichende Verwertung der<br />
zugeführten Nährstoffe.<br />
Maldigestion: Störung der Verdauung,<br />
vor allem durch fehlende<br />
Verdauungsenzyme.<br />
Malaria: Meldepflichtige Tropenkrankheit,<br />
verursacht durch<br />
Plasmodien (Malariaparasiten),<br />
die durch die weibliche Anophelesmücke<br />
oder durch Bluttrans -<br />
fusionen mit infizierten Blut auf<br />
den Menschen übertragen<br />
werden. Malaria tropica ist die<br />
schwerste Form mit tödlichem<br />
Ausgang ohne Behandlung.<br />
Mammakarzinom: Brustkrebs.<br />
Symptome: tastbarer derbschmerzloser<br />
Knoten, Haut -<br />
einziehung, Rötung, Flüssigkeitsabsonderung<br />
aus der Brustwarze.<br />
Manie: Psychiatrische Erkrankung<br />
mit krankhaft gesteigertem<br />
Antrieb <strong>und</strong> Stimmung, quasi das<br />
„Gegenteil“ von Depression.<br />
Marasmus: Sich häufig lang<br />
hinziehende allgemeine<br />
Abmagerung mit entsprechendem<br />
Kräfteverfall eines Menschen<br />
wie bei Nahrungsmangel.<br />
Masern: Hochansteckende<br />
Kinderkrankheit durch Viren mit<br />
grippeähnlichem Beginn. Es<br />
kommt zur Bildung kleiner,<br />
weißer nicht wegwischbarer<br />
Flecken auf der Wangenschleimhaut.<br />
Der anschließende Hautausschlag<br />
beginnt zwischen Ohren<br />
<strong>und</strong> Hals mit Ausbreitung auf den<br />
ganzen Körper.<br />
Mastitis: Entzündung der<br />
Brust(-drüse).<br />
Melanom: Von Melanozyten<br />
ausgehender bösartiger<br />
(maligner), Tumor mit tiefblauer<br />
bis dunkelbrauner Färbung. Sie<br />
entwickeln sich aus harmlosen<br />
Hautveränderungen (Nävi),<br />
wachsen aber auch auf ges<strong>und</strong>er<br />
Haut, vor allem auf stark der<br />
Sonne ausgesetzten Hautpartien<br />
<strong>und</strong> bilden Tochtergeschwülste<br />
(Metastasen).<br />
Meningeom: Gutartiger<br />
(benigner) langsam wachsender<br />
Tumor von den Bindegewebs -<br />
zellen der Hirnhäute (Meningen).<br />
Sie können durch ihr Wachstum<br />
Gehirnbereiche in ihrer Funktion<br />
einschränken.<br />
Meningitis: Entzündung der<br />
Hirnhäute als eitrige, von<br />
Bakterien ausgelöste Form oder<br />
nichteitrig (abakteriell) durch<br />
andere Erreger wie Viren.<br />
Typische Symptome sind Fieber,<br />
Kopfschmerzen <strong>und</strong> Nacken -<br />
steifigkeit (Meningismus).<br />
Meniskusverletzungen:<br />
Sie entstehen fast immer durch<br />
starke Drehbewegungen im<br />
beziehungsweise am Kniegelenk.<br />
Ein- oder Abrisse führen zu<br />
starken Schmerzen, das Gelenk ist<br />
blockiert, meist mit Streck -<br />
hemmung.<br />
Metastasierung: Bildung von<br />
Tochtergeschwülsten (Fernabsiedelung)<br />
eines bösartigen Tumors,<br />
gilt als eines der Kriterien für die<br />
Bösartigkeit eines Tumors.<br />
Migräne: Periodischer, meist<br />
wiederkehrender Kopfschmerz,<br />
begleitet von Übelkeit, Erbrechen<br />
<strong>und</strong> Lichtempfindlichkeit.<br />
Formen: einfache Migräne mit<br />
anhaltenden Kopfschmerzen<br />
ohne Aura (Vorankündigung) <strong>und</strong><br />
Migräne mit Aura (zum Beispiel<br />
Lichtblitze oder Flimmern vor den<br />
Augen). Auslöser: zum Beispiel<br />
Genuss von Alkohol, Schokolade,<br />
Käse, Stress oder Witterungs -<br />
umschwünge.<br />
Mikrohämaturie: Blut im Urin, das<br />
erst mit Teststreifen beziehungsweise<br />
unter dem Mikroskop nachweisbar<br />
ist.<br />
Mikrosporie: Vor allem bei<br />
Kindern <strong>und</strong> Jugendlichen<br />
vorkommender Pilzbefall der behaarten<br />
Kopfhaut mit Rötung <strong>und</strong><br />
juckender Schuppenbildung.<br />
Milzbrand: Anthrax, bei Tieren<br />
vorkommende durch Bazillen ausgelöste<br />
Infektionskrankheit mit<br />
Übertragung auf den Menschen<br />
durch winzige Hautverletzungen,<br />
zum Beispiel der Hände.<br />
Miosis: Verengung der Pupillen<br />
als Reaktion auf einen Lichtstrahl,<br />
aber auch bei Drogenmissbrauch<br />
oder bei Vergiftung.<br />
Miserere: Erbrechen von Kot<br />
durch einen Verschluss des<br />
Darms.<br />
Mitralklappeninsuffizienz/ -<br />
prolaps/-stenose: Die Klappe<br />
zwischen linkem Vorhof <strong>und</strong><br />
linker Herzkammer kann verengen<br />
(Stenose), unfähig sein, sich<br />
zu schließen (Insuffizienz) oder<br />
sich verwölben (Prolaps).<br />
Symptome: Atemnot, Herzrhythmusstörungen,<br />
schnelle Ermüdbarkeit.<br />
Mukoviszidose: Angeborene<br />
Stoffwechselerkrankung mit veränderter<br />
Zusammensetzung der<br />
Körpersekrete, da die Drüsen zähe<br />
anstatt flüssige Sekrete bilden.<br />
Probleme zum Beispiel durch das<br />
zähe Bronchialsekret: chronischer<br />
Husten, schwere Lungenentzündungen,<br />
Sauerstoffmangel.<br />
Multiple Sklerose (MS): Chronische<br />
Erkrankung des zentralen<br />
Nervensystems mit schubförmigem<br />
Verlauf. Es kommt zum<br />
Abbau der die Nervenfasern<br />
umgebenden Markscheiden<br />
(Entmarkung). Symptome:<br />
Sehstörungen, Taubheitsgefühle<br />
<strong>und</strong> Schmerzen der unteren<br />
Extremitäten, Lähmungser -<br />
scheinungen, Schluckstörungen,<br />
Demenz.<br />
Muskelatrophie: Muskelschw<strong>und</strong><br />
durch Nichtbeanspruchung, zum<br />
Beispiel nach längerer Bettlägerigkeit.<br />
Die Anzahl der Muskel -<br />
fasern bleibt erhalten, es verringert<br />
sich der Durchmesser der<br />
einzelnen Muskelfasern.<br />
Myalgie: Muskelschmerzen, zum<br />
Beispiel bei Verspannungen,<br />
Infektionskrankheiten.<br />
Myasthenie: Muskelschwäche, ein<br />
Symptom verschiedener<br />
Erkrankungen, zum Beispiel bei<br />
Botulismus (Vergiftung).<br />
Mykosen: Krankheiten, die durch<br />
Pilze verursacht werden, zum<br />
Beispiel Fußpilz.<br />
Myokardinfarkt: Unterversorgung<br />
des Herzmuskels mit Sauerstoff,<br />
das umgebende Gewebe<br />
stirbt ab. Häufigste Ursache sind<br />
verstopfte Herzkranzgefäße durch<br />
Kalkablagerungen.<br />
Erste Anzeichen: Angina pectoris.<br />
Risikofaktoren sind Bluthochdruck,<br />
hohe Cholesterin werte,<br />
Rauchen.<br />
Myopie: Kurzsichtigkeit, das Auge<br />
ist im Verhältnis zur Brechkraft zu<br />
lang. Gegenstände werden nur in<br />
der Nähe scharf gesehen.<br />
Myositis: Seltener vorkommende,<br />
meist mit einer anderen Erkrankung<br />
assoziierte Muskelentzündung.<br />
Symptome: Kraft verlust, vor<br />
allem der rumpfnahen Muskulatur<br />
mit zunehmender Schwäche.<br />
Es kann zu einer Einlagerung von<br />
Kalksalzen <strong>und</strong> einer Metaplasie<br />
kommen (Muskelverknöcherung).<br />
Text: Martina Kasper<br />
108 <strong>Ratgeber</strong> 4/2013<br />
4/2013<br />
<strong>Ratgeber</strong><br />
109
PSYCHOLOGIE<br />
für das eigene Ich<br />
Unsere Tage sind voll mit To-do-<br />
Listen, von morgens bis abends<br />
ausgefüllt mit Dingen, die getan<br />
werden müssen. Wer ständig so lebt,<br />
fühlt sich gestresst <strong>und</strong> erschöpft.<br />
Wo bleibt das Ich?<br />
Alle reden von Entschleunigen,<br />
Achtsamkeit, Wellness für Körper<br />
<strong>und</strong> Seele. Die Kunst besteht darin,<br />
sich das nicht nur vorzunehmen,<br />
sondern es auch wirklich zu tun. Es<br />
ist schwierig. Aber das Gute dabei<br />
ist: Um der Seele täglich einen<br />
Kurzurlaub zu verschaffen, braucht<br />
man weder viel Zeit noch großartige<br />
Erlebnisse. Körper <strong>und</strong> Seele<br />
sind eigentlich bescheiden: Schon<br />
kleine Pausen oder kurze Aktivitäten<br />
machen uns ausgeglichener.<br />
Finden Sie Ihren<br />
eigenen Weg<br />
Es gibt viele Tipps, wie man diesen<br />
täglichen Seelenurlaub buchen<br />
kann. Wichtig ist es, den persönlich<br />
richtigen Weg einzuschlagen,<br />
sonst ändert sich nichts. Um herauszufinden,<br />
wo Sie stehen <strong>und</strong><br />
was Sie für Ihr Wohlbefinden brauchen,<br />
können Ihnen folgende<br />
Schritte helfen:<br />
Finden Sie heraus, wie Sie sich im<br />
Alltag fühlen: Hetze ich mich selbst<br />
oder hetzen mich andere? Habe<br />
ich jeden Abend das Gefühl,<br />
wieder mein Programm nicht geschafft<br />
zu haben? Hatte ich heute<br />
Zeit für mich selbst oder habe ich<br />
nur Aufgaben abgearbeitet?<br />
Finden Sie heraus, ob Ihr Alltagsstress<br />
mit Ihren eigenen oder den<br />
Ansprüchen anderer an Sie zu tun<br />
hat: Nehme ich mir für den Tag zu<br />
viel vor? Bin ich ständig erreichbar<br />
– auch nach Dienstschluss?<br />
Finden Sie heraus, ob das Gefühl<br />
des Gehetztseins nur durch die<br />
Arbeit oder auch durchs Private<br />
entsteht: Habe ich zu viele Verpflichtungen?<br />
Mache ich viele<br />
Dinge nur, weil man sie von mir<br />
erwartet? Will ich perfekt sein?<br />
Finden Sie heraus, wovon Sie<br />
gerne mehr im Alltag hätten:<br />
Was macht mir Spaß?<br />
Finden Sie heraus, wobei Sie sich<br />
besonders gut entspannen können:<br />
ein Bad, Massagen, Düfte,<br />
Stille, Nichtstun, Gespräche?<br />
Die meisten von uns wissen, wer<br />
oder was hinter ihnen her ist. Wer<br />
dem nicht gegensteuert, fühlt sich<br />
ausgeliefert. Beim Gegensteuern<br />
ist es wichtig, nicht überall gleichzeitig<br />
anzufangen, sondern mit<br />
einem kleinen, ganz konkreten<br />
Schritt.<br />
Streichen Sie unwichtige Dinge.<br />
Beispiel: Sie streichen die unwichtigste<br />
Sache von Ihrer Aufgabenliste.<br />
Im Gegenzug gönnen Sie sich<br />
fünf Minuten Zeit für etwas, das Ihnen<br />
guttut, was Ihnen persönlich<br />
wichtig ist <strong>und</strong> Ihnen Spaß macht.<br />
So gewinnen Sie nicht nur Zeit für<br />
sich, sondern nehmen das ganz<br />
bewusst wahr. Allein schon das<br />
Gefühl, sich in dieser Zeit um sich<br />
selbst zu kümmern, entspannt.<br />
Zeit für bewusste<br />
Achtsamkeit<br />
Nutzen Sie die Zeit bewusst für<br />
eine Achtsamkeitsübung, um zur<br />
Ruhe zu kommen:<br />
Setzen Sie sich auf einen Stuhl <strong>und</strong><br />
schließen Sie die Augen. Schießen<br />
Ihnen Gedanken durch den Kopf?<br />
Womöglich Aufgaben, die zu erledigen<br />
sind? Beobachten Sie das,<br />
ohne es zu bewerten. Konzentrie-<br />
ren Sie sich auf Ihren Atem: Atmen<br />
Sie einige Male ruhig <strong>und</strong> tief. Spüren<br />
Sie Ihren Körper von Kopf bis<br />
Fuß.<br />
„Einfach!“, denkt man. Aber für die<br />
meisten ist es viel schwerer als erwartet.<br />
Die Gedanken schwirren –<br />
oft auch dahin, was als nächstes<br />
getan werden muss. Achtsamkeitsübungen<br />
bringen uns ins Hier <strong>und</strong><br />
Jetzt. Deshalb sind sie nützlich, um<br />
im Alltag Ruhe zu finden.<br />
Dinge bewusst zu tun hilft dabei,<br />
den Alltag ruhiger anzugehen<br />
<strong>und</strong> ihn zu entschleunigen.<br />
Probieren Sie aus, was Ihnen hilft<br />
zur Ruhe zu kommen:<br />
Wenn ich esse, dann esse ich: Lassen<br />
Sie die Zeitung liegen, schalten<br />
Sie den Fernseher ab.<br />
Wälzen Sie Dinge nicht mehr, die<br />
vorbei sind. Sie können sie sowieso<br />
nicht mehr ändern.<br />
Die Zukunft ist erst morgen: Versuchen<br />
Sie, nicht immer an das zu<br />
denken, was sein sollte oder könnte.<br />
Viele Gedanken werden unnötig,<br />
wenn man sich nur mit dem<br />
beschäftigt, was gerade ist.<br />
Einfach mal langsamer sein: Gehen<br />
Sie statt zu fahren, gehen Sie langsamer<br />
als üblich, essen Sie langsamer<br />
als üblich.<br />
Nichts tun: Lesen Sie nicht, surfen<br />
Sie nicht im Internet. Machen Sie<br />
sich eine Tasse Tee, setzen Sie sich<br />
ans Fenster <strong>und</strong> schauen Sie in den<br />
Himmel.<br />
Das Nichtstun ist die schwerste<br />
Aufgabe überhaupt auf dem Weg<br />
zum entschleunigten Ich.<br />
4/2013<br />
<strong>Ratgeber</strong><br />
111
PSYCHOLOGIE<br />
Roswitha Stemmer-Beer<br />
lebt <strong>und</strong> arbeitet in Eisenbach im Hochschwarzwald<br />
als psychologische Lebensberaterin <strong>und</strong> Autorin<br />
mehrerer Bücher.<br />
Anna trifft auf einen<br />
älteren Bekannten, den<br />
sie nur flüchtig kennt.<br />
Der Bekannte ist in<br />
Begleitung von zwei<br />
jungen Mädchen. „Ach“,<br />
sagt Anna, „Sie haben<br />
heute ihre Enkelinnen<br />
dabei?“ „Nein“, sagt der<br />
Bekannte, „das sind<br />
meine Töchter!“ Peinlich.<br />
Aber dies ist sicher kein<br />
Vorurteil, eher ein kleiner<br />
Ausrutscher. Es zeigt uns<br />
aber, wie schnell wir<br />
einschätzen, bewerten,<br />
<strong>und</strong> beurteilen.<br />
Denken aus der<br />
Steinzeit?<br />
Wir sind im Leben immer wieder<br />
auf unmittelbare Entscheidungen<br />
angewiesen. Sek<strong>und</strong>enschnell ent -<br />
scheiden wir, ob jemand sympathisch,<br />
intelligent, wenig vertrauenerweckend<br />
<strong>und</strong> sogar kriminell<br />
ist. Dazu geben wir Urteile ab,<br />
ohne die Voraussetzungen dafür<br />
zu haben. Und – diese Blitz-Urteile<br />
enthalten eine Wertung, denn jede<br />
Entscheidung geschieht zwischen<br />
Werten <strong>und</strong> Unwerten.<br />
Wie weit dies in unsere auch theoretische<br />
Urteilsbildung hineinreicht,<br />
beweist ein Experiment, das<br />
man an einer amerikanischen Universität<br />
durchgeführt hat. Den Studenten<br />
wurden Listen gegeben,<br />
auf denen 35 Völker verzeichnet<br />
waren. Sie wurden aufgefordert,<br />
diese Völker nach Sympathie <strong>und</strong><br />
Antipathie zu charakterisieren.<br />
Unter den vielen Namen befanden<br />
sich auch die von drei Völkern, die<br />
es überhaupt nicht gibt: die Danirier,<br />
die Pirenier <strong>und</strong> die Valonanen.<br />
Die allermeisten der Studenten<br />
gaben diesen nicht existenten<br />
Völkern nicht etwa einen Strich<br />
<strong>und</strong> verweigerten das Urteil, nein,<br />
sie urteilten auch über sie, <strong>und</strong><br />
zwar über die Danirier meist recht<br />
ungünstig, über die Pirenier <strong>und</strong><br />
Valonanen überwiegend günstig.<br />
Keiner dieser Studenten ist jemals<br />
einem Danirier begegnet … Wer<br />
von uns kennt schon einen Indianer,<br />
Mongolen oder Chinesen?<br />
Und dennoch beurteilen wir sie.<br />
Fußfessel Vorurteil<br />
Wir alle haben Vorurteile. Das muss<br />
nicht unbedingt gefährlich sein,<br />
wenn man unter Vorurteil nur eine<br />
dem sachlich begründeten Urteil<br />
vorangehende Meinung versteht,<br />
die bei besserer Erkenntnis korrigiert<br />
wird. Vorurteile tauchen in<br />
zweierlei Arten auf, in positiven<br />
<strong>und</strong> negativen. Die zarte Blauäugige<br />
mit den blonden Locken muss<br />
eine sanfte Engelsgleiche sein, die<br />
kein Wässerchen trüben kann, eine<br />
<strong>Frau</strong> im Oma-Alter ist nie kriminell,<br />
bei Aldi ist alles billiger. Das wären<br />
zum Beispiel Positiv-Annahmen.<br />
Die Liste der Negativ-Vorurteile –<br />
<strong>und</strong> hauptsächlich sind Vorurteile<br />
negativ – ist schier unerschöpflich:<br />
Was billig ist, kann nicht gut sein,<br />
BMW-Fahrer sind rücksichtslos,<br />
Mercedesfahrer Bonzen, Engländer<br />
verbringen ihre Zeit mit Pfeifenrauchen<br />
<strong>und</strong> Whiskytrinken, die<br />
Franzosen mit Lieben <strong>und</strong> die<br />
Amerikaner mit Business. Langhaarige<br />
sind arbeitsscheu, Beamte<br />
schieben eine ruhige Kugel, eine<br />
<strong>Frau</strong>, die arbeitet <strong>und</strong> ihr Kind in<br />
eine Kita bringt, ist eine Rabenmutter.<br />
Die Liste reicht von den<br />
Gastarbeitern über die Studenten,<br />
die Gammler, die Kriegsdienstverweigerer,<br />
die Kommunisten über<br />
die Prostituierten <strong>und</strong> Homosexuellen<br />
bis zu den Kriminellen. Und<br />
natürlich wissen Sie schon? Bayern<br />
sind derb, Berliner schnoddrig <strong>und</strong><br />
Schwaben sind geizig, Blondinen<br />
dumm, Männer wollen nur das<br />
Eine <strong>und</strong> <strong>Frau</strong>en können nicht<br />
einparken … <strong>und</strong> so weiter.<br />
Nun ja, sagen Sie, das sind Klischees,<br />
die wir schon längst überw<strong>und</strong>en<br />
haben! Ja, es sind Vorurteile,<br />
die zu Klischees wurden.<br />
Aber überprüfen wir einmal, ob<br />
nicht das eine oder andere doch<br />
noch in unserer Vorstellung spukt?<br />
Das Vorurteil entsteht, indem der<br />
Urteilende zwischen sich <strong>und</strong> den<br />
zu beurteilenden Gegenstand<br />
gleichsam die Brille einer vorgefassten<br />
Meinung schiebt, oft aus<br />
der Notwendigkeit heraus, dass<br />
wir häufig Urteile bilden müssen,<br />
ohne die Wirklichkeit genau zu<br />
kennen. Und – es kann eine Skala<br />
an Gefühlen entstehen. Neben der<br />
Angst <strong>und</strong> der Unsicherheit spielt<br />
auch der Neid eine beachtliche<br />
Rolle bei der Bildung negativer<br />
Vorurteile.<br />
Wie entsteht ein<br />
Vorurteil?<br />
Das Vorurteil entspringt dem<br />
Gr<strong>und</strong>bedürfnis des Menschen<br />
nach sicherer Orientierung. So<br />
kann der, der einen Menschen,<br />
eine Situation, Qualität nicht<br />
genauer prüfen kann, sich eine ungefähre<br />
Entscheidungsgr<strong>und</strong>lage<br />
durch ein VOR-Urteil verschaffen.<br />
Das Vorurteil ist so alt wie die<br />
Menschheit selbst oder sogar<br />
noch älter. Möglicherweise<br />
sind manche Vorurteile dem<br />
Menschen genetisch „vorprogrammiert“,<br />
wie die<br />
Verhaltensforscher meinen.<br />
112 <strong>Ratgeber</strong> 4/2013
PSYCHOLOGIE<br />
Von der heiteren Seite behandelt Eugen Roth<br />
das Phänomen Vorurteil:<br />
Falscher Verdacht<br />
Ein Mensch hat meist den übermächtigen<br />
Naturdrang, andere zu verdächtigen.<br />
Die Aktenmappe ist verlegt.<br />
Er sucht sie, kopflos <strong>und</strong> erregt,<br />
<strong>und</strong> schwört bereits, sie sei gestohlen,<br />
<strong>und</strong> will die Polizei schon holen<br />
<strong>und</strong> weiß von nun an überhaupt,<br />
dass alle Welt nur stiehlt <strong>und</strong> raubt.<br />
Und sicher ist’s der Herr gewesen,<br />
der, während scheinbar er gelesen –<br />
er ahnt genau, wie es geschah ...<br />
Die Mappe?<br />
Ei, da liegt sie ja!<br />
Der ganze Aufwand war entbehrlich<br />
<strong>und</strong> alle Welt wird wieder ehrlich.<br />
Doch den vermeintlich frechen Dieb<br />
gewinnt der Mensch nie mehr ganz lieb,<br />
weil er die Mappe, angenommen,<br />
sie wäre wirklich weggekommen –<br />
<strong>und</strong> darauf wagt er jede Wette –<br />
gestohlen würde haben hätte!<br />
In der Frühgeschichte des Menschen<br />
hatte das Vorurteil eine<br />
starke Funktion im Rahmen der<br />
Selbsterhaltung. Unsere Vorfahren,<br />
Jäger, mussten zum Selbsterhalt<br />
zusammenarbeiten. Da die Jagd<br />
schwierig ist, wenn man über keine<br />
technischen Waffen verfügt, ist<br />
man umso abhängiger von der<br />
Gruppe. Einer muss den anderen<br />
kennen <strong>und</strong> ihm vertrauen können,<br />
wenn man gemeinsame<br />
Beute in die Höhle bringen will. Ein<br />
starkes Gruppengefühl entwickelte<br />
sich. Wer im Verhalten von der<br />
Gruppennorm abwich, war für die<br />
eigene Gruppe unbrauchbar.<br />
Wichtig war der Zusammenschluss<br />
mit den Angehörigen des eigenen<br />
Stammes gegen jeden potenziellen<br />
Angreifer, <strong>und</strong> das war jeder<br />
fremde Stamm. Im Kampf ums<br />
Dasein ist das Fremde stets feindlich,<br />
wenn es die gleiche „Beute“<br />
<strong>und</strong> den gleichen Lebensraum<br />
beansprucht.<br />
Das ist bis heute geblieben, wenn<br />
ein anderer denselben Parkplatz<br />
belegen will wie wir oder dieselbe<br />
berufliche Stelle beansprucht. Dies<br />
widerspiegelt sich dramatisch in<br />
den Auseinandersetzungen um<br />
Ressourcen <strong>und</strong> Lebensraum.<br />
Der Mensch ist davon abhängig,<br />
mit einer Gruppe zu leben, der er<br />
sich zugehörig fühlt. Dieses Gefühl<br />
steigert er durch die Abgrenzung<br />
von Gruppen, denen er sich nicht<br />
zugehörig fühlt <strong>und</strong> die er mit<br />
misstrauischen oder gar feindseligen<br />
Gefühlen betrachtet. Diesen<br />
Gefühlen dienen die Vorurteile, die<br />
scheinbare Urteile sind.<br />
Was Gemeinsamkeiten mit uns<br />
aufweist – gleiche Eigenschaften,<br />
ähnliches Aussehen, gemeinsame<br />
Interessen –, belegen wir mit positiven<br />
Vorurteilen. Diese erstrecken<br />
sich auch auf Bereiche, die über die<br />
bekannten Gemeinsamkeiten hinausgehen.<br />
Wenn ein Mensch<br />
oder eine Menschengruppe erst<br />
einmal unsere Sympathie erworben<br />
hat, tauchen alle Merkmale<br />
derselben in ein helleres Licht. Antipathie<br />
bewirkt das Gegenteil. Um<br />
unsere Feindseligkeit auszulösen,<br />
genügt es, dass der andere anders<br />
ist. Oder richtiger: andersartig,<br />
denn das einfache Anderssein<br />
empfinden wir oft als eine reizvolle<br />
Variante im bunten Blumengarten<br />
der Natur. Nur muss sich dieses<br />
Anderssein in Grenzen halten, die<br />
durch unsere Eigenart, unsere<br />
Optik <strong>und</strong> unsere Interessen<br />
bestimmt sind.<br />
Schwarz-Weiß-Denken<br />
Es denkt sich so hübsch einfach,<br />
wenn man schwarz-weiß denkt.<br />
Die Welt, in einfache Kategorien<br />
aufgeteilt: in männlich – weiblich,<br />
gut – böse, schwarz – weiß, dick –<br />
dünn, ist scheinbar leichter zu bewältigen<br />
<strong>und</strong> wer wollte es sich<br />
nicht leicht machen?<br />
Vorurteile verfärben das eigene<br />
Urteil. Und – sie wirken nach,<br />
selbst, wenn man sich vom Vorurteil<br />
frei macht, wirken sie noch<br />
immer: sehr unterschwellig <strong>und</strong><br />
giftig.<br />
Fremdvorurteile sind meistens<br />
abwertend, Selbstvorurteile dagegen<br />
meistens aufwertend. Lediglich<br />
die Gruppen, die man als<br />
vorbildlich empfindet oder denen<br />
man etwas zu danken hat wie zum<br />
Beispiel die Westdeutschen, die die<br />
Amerikaner nach dem Kriege als<br />
positiv empfanden, werden gut<br />
beurteilt.<br />
Treffen diese Vorurteile nicht ausgesprochene<br />
Minderheiten, sind<br />
sie meistens noch erträglich wie<br />
die zwischen Fußgängern <strong>und</strong><br />
Autofahrern, Norddeutschen <strong>und</strong><br />
Süddeutschen. Erst wenn Minderheiten<br />
im Spiel sind – Gastarbeiter<br />
oder Vertriebene, körperlich oder<br />
geistig Behinderte, Andersartige<br />
oder Asoziale –, wirken diese<br />
Einstellungen verheerend oder<br />
vernichtend. Das gilt vor allem,<br />
wenn deren Fremdartigkeit noch<br />
größer ist, man sie noch weniger<br />
kennt <strong>und</strong> sie einem vermeintlich<br />
oder wirklich noch gefährlicher<br />
werden könnten als andere<br />
Fremde.<br />
Moden der Vorurteile<br />
Auch die Völker des Altertums<br />
kannten Vorurteile. Leute, die nicht<br />
ägyptisch sprachen, bezeichneten<br />
die alten Ägypter mit einem Wort,<br />
das wörtlich übersetzt „nicht ganz<br />
Mensch“ bedeutete. Für die Griechen<br />
waren die übrigen Völker<br />
Barbaren, was eine lautmalerische<br />
Bezeichnung für unverständliches<br />
Gemurmel ist.<br />
Die Skala der gesellschaftlichen,<br />
politischen, geschlechterspezifischen,<br />
historischen, rassistischen<br />
Vorurteile ist unermesslich <strong>und</strong><br />
atemlos aufgezählt, vermitteln sie<br />
etwas von der absurden Einseitigkeit,<br />
die vielen Vorurteilen an -<br />
haftet.<br />
Wenn Dicksein früher ein Zeichen<br />
von Reichtum, Macht <strong>und</strong> Güte<br />
sein konnte, sind Dicke heutzutage<br />
mit dem Vorurteil „verfressen <strong>und</strong><br />
faul“ belegt. Die Gastarbeiter unserer<br />
Wirtschaftsw<strong>und</strong>erjahre wurden<br />
mit Vorurteilen <strong>und</strong> bösen<br />
Spottnamen verfolgt <strong>und</strong> ausgegrenzt.<br />
Heute erkennen wir ihre<br />
Leistung an, ohne die wir unser<br />
Wirtschaftsw<strong>und</strong>er nicht hätten<br />
bewältigen können, abgesehen<br />
von den kulinarischen Mitbringseln.<br />
Vorurteile haben eine Tendenz zur<br />
Ausweitung. Ein Vorurteil kommt<br />
selten allein. Eine große Zahl von<br />
Untersuchungen, vor allem aus<br />
Amerika <strong>und</strong> England, ergab, dass<br />
bestimmte Personengruppen besonders<br />
zu Vorurteilen neigen <strong>und</strong><br />
dann auch Vorurteile in den verschiedensten<br />
Richtungen hegen.<br />
Auch wenn erworbene Haltungen<br />
oft in Jahrtausenden nicht aufgegeben<br />
werden, obwohl sich die<br />
Lebensumstände längst gewandelt<br />
haben <strong>und</strong> die ursprünglich<br />
lebensnotwendigen Haltungen im<br />
Gr<strong>und</strong>e heute lebensfeindlich geworden<br />
sind, die Vorteile halten<br />
sich! Auch im persönlichen Bereich.<br />
Vom Vorurteil zum Urteil<br />
Vorurteile <strong>und</strong> die Neigung zur<br />
Vorurteilsbildung sind Bestandteil<br />
unseres Lebens. Vorurteile abschaffen<br />
zu können ist eine Utopie.<br />
Und trotzdem! Es wäre doch gut,<br />
aus dem engen Netz der Vorurteile<br />
herauszukommen. Aber wie?<br />
Man könnte bei der Erziehung von<br />
Kindern <strong>und</strong> Jugendlichen beginnen<br />
<strong>und</strong> sie zu Aufmerksamkeit,<br />
Toleranz <strong>und</strong> Unvoreingenommenheit<br />
anhalten – natürlich ist<br />
auch Selbsterziehung angesagt. Es<br />
ist gut, sich zur Vorsicht vor dem eigenen<br />
vorschnellen Urteil <strong>und</strong> zur<br />
kritischen Überprüfung zu erziehen.<br />
So sind Unvoreingenommenheit,<br />
Information <strong>und</strong> Kommunikation<br />
wichtig, um das Andere, das<br />
Ungewohnte zu verstehen. Und<br />
manchmal wird ein Akt selbstverständlicher<br />
Zivilcourage, vielleicht<br />
sogar eine spektakuläre Aktion<br />
wichtig: Ein Leserbrief, ein mutiger<br />
Diskussionsbeitrag, persönlicher<br />
Protest gegen Anzeichen von<br />
Vorurteilsbildung, Diskriminierung<br />
<strong>und</strong> Hetze – wann immer sich die<br />
Notwendigkeit dazu ergibt.<br />
Ihre<br />
Meine Anschrift:<br />
Roswitha Stemmer-Beer<br />
<strong>Ratgeber</strong> <strong>Frau</strong> <strong>und</strong> <strong>Familie</strong><br />
79664 Wehr<br />
Nächstes Thema:<br />
Charme, Flirt & Co.<br />
114<br />
<strong>Ratgeber</strong><br />
4/2013<br />
4/2013<br />
<strong>Ratgeber</strong><br />
115
XXL-GEMÜSE<br />
Erntet man Patisson-<br />
Kürbisse, sobald sie faustgroß<br />
sind, ist ihre Schale<br />
noch so zart, dass sie mit -<br />
gegessen werden kann.<br />
XXL-GEMÜSE<br />
Kürbis, Zucchini <strong>und</strong> Co.<br />
XXL-Gemüse<br />
zum Sattessen<br />
Sagenhafte 768,5 Kilogramm wog der Rekordhalter<br />
im letzten Herbst. Ruhig ein bisschen kleiner dürfen<br />
Kürbisse <strong>und</strong> andere XXL-Gemüsearten im eigenen<br />
Garten bleiben – schließlich genügen sie auch im<br />
„Normalmaß“ zum Sattessen <strong>und</strong> Schmausen.<br />
Vorkultur auf<br />
der Fensterbank<br />
R<strong>und</strong> zwei St<strong>und</strong>en Pflege pro Tag<br />
<strong>und</strong> etwa 1000 Liter Wasser pro<br />
Woche hat der letztjährige Gewinner<br />
nach eigenen Angaben in seinen<br />
Rekord-Kürbis investiert –<br />
welch ein Aufwand für eine Gartenfrucht,<br />
deren aufgedunsenes<br />
Fleisch am Ende wohl kaum noch<br />
genießbar war! Doch auch wer in<br />
diesem Jahr keine Rekorde brechen<br />
<strong>und</strong> lieber ein paar Nummern<br />
kleinere, dafür aber umso schmackhaftere<br />
Kürbisse ernten will, sollte<br />
jetzt allmählich mit der Vorkultur<br />
auf der warmen Fensterbank beginnen.<br />
So können die Sämlinge in<br />
den nächsten Wochen noch kräftig<br />
zulegen, ehe es ab Mitte Mai hinaus<br />
in den Garten geht. Auch<br />
Zucchini <strong>und</strong> Melonen, zwei<br />
weitere leckere XXL-Gemüsearten,<br />
werden dieser Tage einzeln in Töpf-<br />
chen ausgesät. Am besten keimen<br />
die Samen bei 20°C bis 25°C unter<br />
einer lose aufgelegten Plastikfolie.<br />
Spitzt das erste Grün, sollten Sie<br />
die Töpfe jedoch unbedingt an ein<br />
kühleres Fenster (etwa 15°C) stellen,<br />
da die Pflänzchen sonst allzu<br />
schnell in die Höhe schießen <strong>und</strong><br />
ihr Gewebe dabei weich <strong>und</strong><br />
krankheitsanfällig wird.<br />
Bitte recht<br />
warm <strong>und</strong> sonnig!<br />
Sowohl Kürbisse als auch Zucchini<br />
<strong>und</strong> Melonen sind Sonnenkinder.<br />
Reservieren Sie ihnen daher das<br />
hellste Beet im Garten <strong>und</strong> achten<br />
Sie auf ausreichend weite Abstände,<br />
damit sich die Pflanzen später<br />
nicht gegenseitig beschatten. Um<br />
gut zu gedeihen <strong>und</strong> reichlich<br />
Früchte anzusetzen, brauchen Kürbis<br />
<strong>und</strong> Zucchini etwa einen Quadratmeter<br />
Platz. Mit kleineren Abständen<br />
von 60–80 cm x 80–100<br />
cm geben sich die weniger ausladend<br />
wachsenden Melonen zufrieden.<br />
Wann die vorgezogenen<br />
Pflänzchen ihre Plätze im Garten<br />
einnehmen dürfen, ist witterungsabhängig<br />
<strong>und</strong> damit von Jahr zu<br />
Jahr verschieden. Zeigt das Thermometer<br />
zum üblichen Pflanztermin<br />
Mitte Mai Nachttemperaturen<br />
unter 8°C, warten Sie besser noch<br />
einige Tage, höchstens jedoch bis<br />
Ende Mai.<br />
Fast genauso viel Wert wie auf<br />
Wärme <strong>und</strong> Sonnenschein legen<br />
Kürbisse <strong>und</strong> Co. auf humosen,<br />
nährstoffreichen<br />
Boden.<br />
Vor der<br />
Pflanzung<br />
sollte<br />
man deshalb pro Quadratmeter vier bis<br />
fünf Liter reifen Kompost plus 50–100 g<br />
Hornmehl in die Erde einarbeiten <strong>und</strong><br />
ab Juli etwa alle zehn Tage eine üppige<br />
Portion Flüssigdünger nachreichen.<br />
Auch Wasser kann das<br />
XXL-Gemüse kaum genug bekommen.<br />
Als Gießhilfe hervorragend<br />
bewährt hat sich ein<br />
direkt neben der Pflanze ins<br />
Beet eingesenkter großer<br />
Blumentopf, der verhindert,<br />
dass das wertvolle Nass oberflächig<br />
davonrinnt. Bedecken<br />
Erst kurz vor der Reife<br />
zeigt der orangebraune<br />
Moschus- oder<br />
Muskatkürbis seine<br />
typisch gerippte Form.<br />
116 <strong>Ratgeber</strong> 4/2013<br />
4/2013<br />
<strong>Ratgeber</strong><br />
117
XXL-GEMÜSE<br />
Sie die Erde zusätzlich mit schwarzer<br />
Lochfolie oder einer zentimeterdicken<br />
Mulchschicht aus Grasschnitt,<br />
halbfertigem Kompost<br />
oder Stroh. So verdunstet nicht nur<br />
weniger Wasser, sondern der<br />
Boden bleibt auch nachts schön<br />
warm.<br />
Bunte Kürbis-Vielfalt<br />
Drei verschiedene Gruppen, jede<br />
mit dutzenden Unterarten <strong>und</strong><br />
nochmal so vielen Sorten – wer die<br />
Wahl hat, hat bei Kürbissen buchstäblich<br />
die Qual. Die dicksten <strong>und</strong><br />
schwersten Früchte bringt die<br />
Gruppe der Riesenkürbisse, lat.<br />
Cucurbita maxima, hervor. Zu ihr<br />
zählen unter anderem die bewährten<br />
Sorten ‘Roter Zentner’ <strong>und</strong><br />
‘Gelber Zentner’, ‘Atlantic Giant’<br />
<strong>und</strong> ‘Gran Gigante’. Auch die unter<br />
Hobbygärtnern so beliebten, da<br />
samt Schale essbaren Hokkaido-<br />
Typen gehören zu den Riesenkürbissen<br />
– <strong>und</strong> das, obwohl ihre<br />
Früchte gerade mal Handball-Größe<br />
erreichen <strong>und</strong> kaum mehr als<br />
anderthalb Kilo wiegen.<br />
Als besonders wohlschmeckend<br />
gilt die Gruppe der Moschus- oder<br />
Muskat-Kürbisse, lat. C. moschata.<br />
Ihr berühmtester Vertreter ist<br />
‘Muscade de Provence’, eine Sorte,<br />
deren orangefarbenes Fruchtfleisch<br />
köstlich nach Maronen duftet.<br />
Ebenfalls als Muskat-Kürbisse<br />
werden die birnenförmigen Butternut-Typen<br />
gehandelt – wer sie<br />
einmal gekostet hat, weiß warum.<br />
Die hell-dunkelgrün<br />
gestreifte <strong>und</strong> leicht<br />
gerippte Zucchini-Sorte<br />
'Striato d’Italia' ist in<br />
Italien sehr beliebt.<br />
Zwar klettert die<br />
Zucchini-Sorte<br />
‘Black Forest’ nicht<br />
selbstständig, lässt<br />
sich aber mit<br />
Schnüren gut an<br />
Bäumen aufleiten.<br />
Die dritte im B<strong>und</strong>e<br />
ist die Gruppe<br />
der Gartenkürbisse,<br />
lat. C. pepo, mit<br />
den im Herbst heranreifenden<br />
Laternen-<br />
oder Halloween-Sorten<br />
<strong>und</strong> den bereits während des<br />
Sommers erntebaren Spaghetti- sowie<br />
Patisson- oder Ufo-Kürbissen.<br />
Zwar wird die Fruchtgröße in erster Linie<br />
von der Sorte bestimmt, doch ein<br />
wenig Einfluss kann man durchaus<br />
nehmen: Wer eher kleinere, dafür<br />
aber mehr Kürbisse pro Pflanze<br />
ernten will, kappt die Hauptranke<br />
nach dem sechsten Blatt <strong>und</strong> fördert<br />
so die Seitentrieb- <strong>und</strong> damit<br />
die Fruchtbildung. Rekord-Jäger<br />
hingegen beschränken sich auf<br />
einen Kürbis pro Pflanze <strong>und</strong> knipsen<br />
weitere Fruchtansätze im Laufe<br />
des Sommers regelmäßig aus.<br />
Zucchini-Ernte<br />
bis zum Frost<br />
Während Kürbisse ohne Geschmackseinbußen<br />
gerne etwas<br />
dicker werden dürfen, gilt bei<br />
Zucchini: je kleiner, desto feiner.<br />
Genießer ernten die Früchte deshalb,<br />
sobald sie 10–20 cm lang <strong>und</strong><br />
noch entsprechend zart sind. Auch<br />
der Ertrag lässt sich so enorm steigern,<br />
denn regelmäßig durchgepflückt<br />
treiben Zucchinipflanzen<br />
unermüdlich neue Blüten. Erst<br />
wenn aus dem Erntesegen eine<br />
Schwemme zu werden droht, lässt<br />
Am besten gedeihen die<br />
sehr wärmebedürftigen<br />
Honig-melonen im geschützten<br />
Frühbeetkasten<br />
oder im Gewächshaus.<br />
man ein bis zwei Früchte auswachsen<br />
<strong>und</strong> „beruhigt“ dadurch die<br />
Pflanze.<br />
Zwar gibt es deutlich weniger Zucchini-<br />
als Kürbissorten, doch Auswahl<br />
hat man allemal. Besonders<br />
beliebt bei Hobbygärtnern sind<br />
grünfruchtige Klassiker wie ‘Partenon’,<br />
‘Diamant’, ‘Striato d’Italia’, ‘Mirza’<br />
<strong>und</strong> ‘Mastil’. Letztere beide sogar<br />
mit ausgewiesener Mehltautoleranz.<br />
Wer wenig Beetfläche zur<br />
Verfügung hat, sollte sich an die<br />
kletternden Sorten ‘Black Forest’<br />
oder ‘Black Hawk’ halten. Ihre Triebe<br />
lassen sich prima an Bäumen<br />
oder Rankgittern aufleiten, was<br />
enormen Platz einspart. Leuchtend<br />
gelbe, lang gestreckte Früchte tragen<br />
‘Gold Rush’ <strong>und</strong> ‘Orelia’, kugelige<br />
gelbe Früchte die Sorten ‘Summerball’,<br />
‘One Ball’ <strong>und</strong> ‘Floridor’.<br />
Kleine grüne Kugeln, die sich ideal<br />
zum Füllen eignen, bringt die Sorte<br />
‘Eight Ball’ hervor. Ernten Sie die<br />
Früchte zu diesem Zweck, sobald<br />
sie etwa faustgroß sind. Dann ist ihr<br />
Fleisch noch zart genug, um es mühelos<br />
mit einem Löffel auszulösen.<br />
XXL-GEMÜSE<br />
Süße, saftige Melonen<br />
Zugegeben: Massenerträge wie<br />
man sie von Zucchini kennt, sind<br />
von Honig-, Netz- oder Cantaloupe-Melonen<br />
nicht zu erwarten.<br />
Dennoch lohnt ein Anbauversuch,<br />
vor allem wenn man einen geschützten<br />
Frühbeetkasten oder gar<br />
ein Gewächshaus zur Verfügung<br />
hat. Hier fühlen sich die wärmebedürftigen<br />
Pflanzen besonders<br />
wohl, wachsen zügig heran <strong>und</strong><br />
liefern ab Ende Juli das süßeste aller<br />
„Gemüse“. Am besten gedeihen<br />
Melonen, wenn sich die schweren<br />
Früchte, mit einem Netz gesichert,<br />
an einem Spalier empor- ranken<br />
dürfen. Zieht man sie am Boden,<br />
sollten die Früchte mit einem untergeschobenen<br />
Brettchen oder<br />
dickem Karton vor Fäulnis<br />
geschützt werden.<br />
Anders als Kürbisse bilden Melonen<br />
erst an den Seitentrieben zweiter<br />
Ordnung fruchtend, weibliche<br />
Blüten. Kappen Sie deshalb zunächst<br />
den Haupttrieb nach dem<br />
vierten oder fünften Blatt, die darauf<br />
sprießenden Seitentriebe erster<br />
Ordnung nach dem dritten<br />
Blatt. Jetzt erst entstehen die Triebe,<br />
die später Früchte tragen. Damit<br />
diese voll ausreifen können,<br />
begrenzt man den Behang pro<br />
Pflanze üblicherweise auf vier bis<br />
sechs Stück. Ihre Pflückreife zeigen<br />
die meisten Melonenarten durch<br />
einen gelblichen Farbumschlag an.<br />
Zusätzlich verströmen manche wie<br />
Netz- oder Cantaloupe-Melonen<br />
einen köstlichen Duft <strong>und</strong> geben<br />
auf sanften Druck an den Stielenden<br />
etwas nach.<br />
Text <strong>und</strong> Fotos: Stefanie Schäffer<br />
118 <strong>Ratgeber</strong> 4/2013<br />
4/2013<br />
<strong>Ratgeber</strong><br />
119
WILDTULPEN-ARTEN<br />
Langlebige Wildtulpen<br />
WILDTULPEN-ARTEN<br />
Wer immer wieder Freude<br />
an Frühblühern haben<br />
möchte, aber nur wenig<br />
Zeit für deren Pflege<br />
aufbringen kann, ist mit<br />
Wildzwiebelblumen gut<br />
bedient. Allein von den<br />
botanischen Tulpen gibt es<br />
etliche Arten, die zum<br />
Verwildern geeignet sind.<br />
Die Fülle an gezüchteten Hybrid-<br />
Tulpen ist riesig <strong>und</strong> immer wieder<br />
eine Schau. Es gibt früh blühende,<br />
mittelfrüh blühende <strong>und</strong> spät<br />
blühende Sorten <strong>und</strong> davon wiederum<br />
eine Menge verschiedener<br />
Züchtungen, <strong>und</strong> zwar z. B. Darwin-<br />
Tulpen mit 50 cm langen kräftigen<br />
Stielen <strong>und</strong> großen Blüten, Mendel-Tulpen<br />
mit schlanken Stielen<br />
<strong>und</strong> großen Blüten oder Lilienblütige<br />
Tulpen mit langen Stielen <strong>und</strong><br />
langen schlanken Blüten. Sie eignen<br />
sich gut für Zwiebelblumenbeete<br />
oder auch in Kombination<br />
mit Stauden in sonnigen Rabatten.<br />
Die Züchtungen sind allerdings<br />
nicht zum Verwildern geeignet. Sie<br />
bleiben nur einige Jahre vital <strong>und</strong><br />
lassen dann mit dem Blühen nach.<br />
Wenn es soweit ist, müssen die<br />
Beete neu aufgenommen werden.<br />
Das heißt, die Zwiebeln werden im<br />
Tulipa orphanidea<br />
Frühjahr nach der Blüte ausgegraben,<br />
aussortiert, gelagert <strong>und</strong> dann<br />
im Herbst wieder gepflanzt. Bei<br />
Wildzwiebeln ist das unnötig. Sie<br />
breiten sich flächig aus, wenn sie<br />
ungestört bleiben.<br />
Viele Formen <strong>und</strong> Farben<br />
Die meisten Wildtulpen entfalten<br />
ihre kleinen Blüten je nach Art auf<br />
kurzen oder langen Stielen. So sitzen<br />
die gelb-weißen Blüten der<br />
Späten Tulpe, lat. Tulipa tarda, auf<br />
etwa 10−20 cm langen Stielen,<br />
während die Waldtulpe, lat. T. sylvestris,<br />
ihre goldgelben Blüten auf<br />
20−45 cm langen Blütenstielen<br />
hervorbringt. Die Palette der Blütenfarben<br />
reicht von Gelb über<br />
Rot, z. B. T. praecox, bis Violet, z. B.<br />
T. humilis. Einige Arten zeichnen<br />
sich auch durch mehrfarbige Blüten<br />
aus. Alle Wildtulpen haben gemeinsam,<br />
dass sie mit den Jahren<br />
verwildern <strong>und</strong> je nach Art mehr<br />
oder weniger üppige Horste bilden.<br />
Sie haben sich als völlig frostharte<br />
Gartenpflanzen bewährt.<br />
Wildtulpen sind von Europa bis<br />
Asien verbreitet. Viele Arten siedeln<br />
auf kargen Steppenböden.<br />
Sie kommen deshalb auch im<br />
Garten, in Steingärten, auf Trockenmauern<br />
<strong>und</strong> in Schotterbeeten<br />
gut zurecht. Anders als die heimischen<br />
Zwiebelblumen wie<br />
Schneeglöckchen, Winterlinge<br />
<strong>und</strong> Märzenbecher, die auf feuchten<br />
Böden unter Laubbäumen gedeihen,<br />
vertragen die meisten<br />
Wildtulpen besser trockene, vollsonnige<br />
Plätze. Bei der Pflanzung<br />
ist deshalb auf eine gute Drainage<br />
zu achten.<br />
Pflanzung im Herbst<br />
Anders als im Sommer blühende<br />
Zwiebel- <strong>und</strong> Knollenpflanzen wie<br />
Gladiolen <strong>und</strong> Dahlien, die jedes<br />
Jahr im Frühjahr gepflanzt werden,<br />
kommen die im Frühjahr blühenden<br />
Arten im Herbst in den Boden.<br />
Das gilt auch für Wildtulpen. Sie<br />
brauchen die kalte Winterperiode.<br />
Aber schon vorher, also<br />
noch im Herbst, treiben<br />
sie Wurzeln<br />
<strong>und</strong> wachsen<br />
an.<br />
Die Pflanzzeit dauert etwa von<br />
Ende September bis Anfang November.<br />
Sobald strenge Bodenfröste<br />
übers Land ziehen, sollten<br />
sie im Boden sitzen. Die Blütezeit<br />
lässt sich durch eine geschickte<br />
Wahl verschiedener Arten verlängern.<br />
So öffnet die Turkestanische<br />
Tulpe, lat. T. turkestanica, ihre Blüten<br />
schon ab Februar, während die<br />
Späte Tulpe, lat. T. tarda, erst im<br />
Mai voll aufblüht. Das Gros der<br />
Wildtulpen blüht etwa von März<br />
bis April. Die Blütezeit <strong>und</strong> Dauer<br />
ist natürlich auch vom Wetter <strong>und</strong><br />
vom Standort abhängig.<br />
Gruppenpflanzung<br />
Zwiebeln brauchen gr<strong>und</strong>sätzlich<br />
lockeren Boden mit gutem Wasserabzug.<br />
Für gutes Gedeihen sind<br />
reichlich Nährstoffe nötig. Vor der<br />
Pflanzung ist also eine tiefgründige<br />
Bodenlockerung nötig<br />
<strong>und</strong> eine Versor-<br />
Tulipa clusiana<br />
120 <strong>Ratgeber</strong> 4/2013<br />
4/2013<br />
<strong>Ratgeber</strong><br />
121
WILDTULPEN-ARTEN<br />
122 <strong>Ratgeber</strong> 4/2013<br />
gung mit Kompost. Schwere Böden<br />
werden mit Sand lockerer,<br />
leichte Böden mit Lehmerde bindiger<br />
gemacht. Frühblühende Wildzwiebeln<br />
gedeihen auch unter<br />
Laubbäumen, zumal diese zur Blütezeit<br />
noch unbelaubt sind <strong>und</strong><br />
kein Licht wegnehmen. Die späten<br />
Arten sollten einen freien Standort<br />
erhalten. Auffällig wirken die Blüten,<br />
wenn stets mehrere Zwiebeln<br />
in Gruppen von fünf bis zehn Stück<br />
gepflanzt werden. Solche Tuffs<br />
sind dann im Frühjahr ein Blickfang,<br />
während vereinzelte Blüten<br />
kaum zur Geltung kommen. Die<br />
Zwiebeln müssen selbstverständlich<br />
ges<strong>und</strong> <strong>und</strong> fest sein. Faulige<br />
oder kranke werden aussortiert.<br />
Bei Wühlmausgefahr lohnt es sich<br />
in spezielle Körbe zu pflanzen oder<br />
die Beete mit verzinktem Maschendraht<br />
zu sichern. Wer Wildtulpen<br />
auch im Rasen ansiedeln<br />
möchte, sollte ebenfalls in Gruppen<br />
pflanzen, die sich dann nach<br />
<strong>und</strong> nach ausbreiten, wenn sie in<br />
Ruhe austreiben, blühen <strong>und</strong> wieder<br />
einziehen dürfen. Erst danach<br />
darf der Rasen gemäht werden!<br />
Die Pflanztiefe richtet sich nach der<br />
Zwiebelgröße. Generell sollten sie<br />
etwa dreimal so tief wie ihr Durchmesser<br />
im Boden sitzen. Die kleinen<br />
werden also flach gepflanzt,<br />
die großen steckt man tiefer in den<br />
Boden.<br />
Pflege<br />
Tulipa Turkestanica<br />
Tulipa sylvestris<br />
Eine besondere Pflege brauchen<br />
die Zwiebelpflanzen nicht, nachdem<br />
sie im Boden stecken. Natürlich<br />
muss die Wasser- <strong>und</strong> Nährstoffversorgung<br />
genügen. Im<br />
Winterhalbjahr sind aber die natürlichen<br />
Niederschläge reichlich,<br />
so- dass ein guter Wasserabzug<br />
wichtiger ist als das Gießen. Auf<br />
exponierten Plätzen (z.B. an Südhängen)<br />
kann eine lockere Auflage<br />
aus Fichtenreisig nützlich sein.<br />
Tipp<br />
Botanische<br />
Gärten besuchen<br />
Anders als in öffentlichen<br />
Parks, wo vorwiegend Hybrid-<br />
Tulpen gepflanzt werden, gedeihen<br />
in botanischen Gärten<br />
in speziellen Pflanzensammlungen<br />
nur Wildarten.<br />
Beim Besuch im Frühjahr sind<br />
die blühenden Zwiebelblumen<br />
zu begutachten. Mit Hilfe der<br />
Etiketten können wünschenswerte<br />
Arten dann ausgewählt<br />
<strong>und</strong> bei Versendern bestellt<br />
werden. Gut zu erkennen sind<br />
auch die Standortbedingungen.<br />
Auf Anfrage teilen die zuständigen<br />
Gärtner ihre Erkenntnisse<br />
gerne mit <strong>und</strong> geben Pflegeanleitungen<br />
weiter.<br />
Sie bewahrt besonders<br />
im Frühjahr vor<br />
zu zeitigem Austrieb,<br />
indem sie schattiert.<br />
Außerdem hält sie Spätfrost<br />
ab. Die Pflanzen sollen<br />
dann aber ungehindert<br />
austreiben <strong>und</strong><br />
aufblühen. Der Frostschutz<br />
muss also<br />
rechtzeitig entfernt<br />
werden. Zur Blütezeit<br />
sind die Zwiebelpflanzen<br />
kaum durch Schädlinge<br />
<strong>und</strong> Krankheiten gefährdet. Besondere<br />
Pflanzenschutzmittel sind unnötig,<br />
zumal ihre Lebenszeit am<br />
Licht nur wenige Wochen dauert.<br />
Dann ziehen sie wieder in den Boden<br />
ein. Erst wenn sie völlig verwelkt<br />
sind, darf das Laub abgeschnitten<br />
oder abgezupft werden.<br />
Währenddessen treiben Pfingstrosen,<br />
Lupinen, Flockenblumen <strong>und</strong><br />
andere benachbarte Blütenstauden<br />
aus dem Boden, sodass die welken<br />
Zwiebelblumenblätter in der Fülle<br />
des frischen Grüns untergehen.<br />
Wildtulpen-Kreuzungen<br />
Die Züchter haben selbstverständlich<br />
auch bei Wildtulpen durch<br />
Kreuzung neue Sorten erzeugt.<br />
Eine besondere Fülle gibt es bei<br />
Kaufmanniana-Hybriden.<br />
Diese Züchtungen haben sich als<br />
genauso langlebig gezeigt wie die<br />
ursprüngliche Wild-Art, lat. T. kaufmanniana.<br />
Sie heißen beispielsweise<br />
‘The First’, ‘Showwinner’ oder<br />
‘Daylight’ <strong>und</strong> sind der Wildart<br />
noch recht ähnlich. Alle Kaufmanniana-Hybriden<br />
eignen sich vorzüglich<br />
zum Verwildern, weil sie<br />
sehr ges<strong>und</strong> <strong>und</strong> starkwüchsig sind.<br />
Topfpflanzen<br />
Wildtulpen lassen sich wie Hybrid-<br />
Tulpen erfolgreich in Kübeln <strong>und</strong><br />
Kästen kultivieren. Dazu werden<br />
die Zwiebeln im Herbst in geeignete<br />
Pflanzgefäße gesetzt <strong>und</strong> auf<br />
dem Balkon, der Terrasse oder im<br />
Garten platziert. Sie brauchen<br />
keinen Winterschutz <strong>und</strong> treiben<br />
dann im Frühjahr zuverlässig aus.<br />
Nur im Regenschatten, etwa unter<br />
einem Dachvorsprung, muss die<br />
Erde feucht gehalten werden.<br />
Text <strong>und</strong> Fotos: Peter Himmelhuber<br />
Tulipa Tarda<br />
WILDTULPEN-ARTEN<br />
Topfpflanzen<br />
umsetzen<br />
Wie Hyazinthen, Schneeglöckchen,<br />
Narzissen <strong>und</strong> andere<br />
Frühblüher sind Wildtulpen<br />
ge-legentlich als Topfpflanzen<br />
zu bekommen. Sie<br />
werden im Herbst eingetopft<br />
<strong>und</strong> für den vorzeitigen Verkauf<br />
vorgetrieben. Diese Tulpen<br />
in Töpfen lassen sich<br />
nach der Blütezeit wie andere<br />
Frühblüher in den Garten<br />
auspflanzen. Sie ziehen dann<br />
in den Boden ein, überdauern<br />
in den Zwiebeln <strong>und</strong> treiben<br />
im nächsten Jahr wieder aus.<br />
4/2013<br />
<strong>Ratgeber</strong><br />
Tipp<br />
123
KNOBLAUCH<br />
Heilpflanze mit Tradition<br />
Knoblauch<br />
Neben Küchenzwiebeln,<br />
lat. Allium cepa, dem<br />
Schnittlauch, lat. Allium<br />
schoenoprasum, <strong>und</strong> den<br />
Schalotten. lat. Allium<br />
ascalonicum, gedeihen im<br />
Garten viele andere<br />
Allium-Arten.<br />
Einen besonderen Platz<br />
in der Reihe dieser Liliengewächse<br />
nimmt der<br />
Knoblauch, lat. Allium<br />
sativum, ein.<br />
Nach geschichtlichen Überlieferungen<br />
hatte der Knoblauch<br />
schon zur Zeit der alten Ägypter einen<br />
hohen Wert als Nahrungsmittel.<br />
Die würzigen Zwiebeln hielten<br />
die Arbeiter beim Pyramidenbauen<br />
fit. Wahrscheinlich halfen sie<br />
auch die lästigen Mücken zu vertreiben,<br />
die damals wie heute den<br />
Aufenthalt im Freien verleiden<br />
können. Die übel riechenden Ausdünstungen,<br />
die der Knoblauch<br />
verursacht, störten wohl kaum, zumal<br />
alle Personen zugleich Verursacher<br />
<strong>und</strong> Betroffene waren. Heute<br />
beschränkt sich der Knoblauchgebrauch<br />
auf freie Wochenenden<br />
oder auf kleine Portionen in der<br />
Küche. Wer dennoch auf den alltäglichen<br />
Genuss nicht verzichten<br />
möchte, kann sich leicht Feinde<br />
machen. Hartnäckige Knoblauchfre<strong>und</strong>e<br />
sagen sich aber: wer mich<br />
mit Knoblauch nicht mag, kann<br />
mich ohne auch nicht leiden.<br />
Die Dosis macht’s<br />
Der Mittelweg ist wohl wie immer<br />
der beste. So stört es niemanden,<br />
wenn leidenschaftliche „Knofel”-<br />
Fre<strong>und</strong>e den üppigen Gebrauch<br />
auf freie Tage beschränken, wobei<br />
immer ein Tag danach zum Ausdünsten<br />
nötig ist. Kleine Portionen<br />
zum Verfeinern des Geschmacks<br />
gekochter Speisen stören kaum,<br />
zumal der Geruch rasch verfliegt.<br />
Ein probates Mittel gegen die<br />
schwefelartigen Dämpfe gibt es<br />
leider noch nicht. Weder Milch,<br />
noch Fenchelsamen, noch andere<br />
”Hemmer” können den penetranten<br />
Knoblauchgeruch, der durch<br />
alle Poren strömt, unterdrücken.<br />
Die einzige wirksame Methode der<br />
Geruchsverminderung besteht darin,<br />
die Knoblauch-Zehen kurz in<br />
heißem Wasser zu kochen <strong>und</strong><br />
nach dem Blanchieren in Gläser<br />
mit Olivenöl einzulegen. Diese Zehen<br />
behalten ihren typischen Geschmack<br />
<strong>und</strong> den ”Biss”. Sie verursachen<br />
aber keine üblen Gerüche.<br />
Mit Gartenkräutern, wie Thymian<br />
oder Liebstöckel <strong>und</strong> anderen Gewürzen<br />
je nach Geschmack lassen<br />
sich die eingelegten Knoblauchzehen<br />
noch aufwerten. Gelegentlich<br />
gibt es solche Produkte in Feinkostabteilungen<br />
zu kaufen. Es<br />
lohnt sich vor der Herstellung größerer<br />
Mengen zunächst eine Probe<br />
zu nehmen.<br />
Schöne Heilpflanze<br />
Der Wert dieser besonderen Zwiebelpflanze<br />
ist unbestritten. Knoblauchzehen<br />
enthalten unter anderem<br />
ätherische Öle, insbesondere<br />
das Alliin, das eine bakterizide Wirkung<br />
hat. Knoblauch verbessert<br />
die Darmflora <strong>und</strong> dient als Hausmittel<br />
gegen Magen- <strong>und</strong> Darmbeschwerden.<br />
Bekannt ist der Wert<br />
des Knoblauchs als Heil- <strong>und</strong> Stärkungsmittel<br />
bei Kreislauf- <strong>und</strong><br />
Herzbeschwerden.<br />
Selbstverständlich muss bei ernsthaften<br />
Erkrankungen der Arzt konsultiert<br />
werden. Nebenwirkungen<br />
– außer dem unangenehmen Geruch<br />
– sind selten oder unbedeutend.<br />
Kultivieren <strong>und</strong><br />
verwildern lassen<br />
Die Kultur im Garten ist recht einfach.<br />
Knoblauch lässt sich durch<br />
Zehen vermehren. Dazu können<br />
Zwiebeln aus dem Handel dienen,<br />
die zerteilt <strong>und</strong> dann in vorbereiteten<br />
Boden gesteckt werden. Besser<br />
sind Zwiebeln aus dem eigenen<br />
Garten oder regionale Züchtungen,<br />
die sich bereits bewährt haben.<br />
Der Standort sollte vollsonnig<br />
sein <strong>und</strong> auf durchlässigem Boden<br />
liegen. Wichtig ist ein guter Wasserabzug.<br />
Staunässe ist schädlich.<br />
Das Pflanzen von Knoblauch ist in<br />
Mischkultur mit anderen Gemüsen<br />
oder mit Erdbeeren möglich. Er<br />
soll eine pilzhemmende Wirkung<br />
haben, obwohl dies bislang nicht<br />
wissenschaftlich nachgewiesen ist.<br />
Jedenfalls stören sich die Pflanzen<br />
gegenseitig nicht. So breiten sich<br />
beispielsweise Erdbeeren flächig<br />
aus, während die Knoblauch-<br />
Schlotten nach oben treiben. Freie<br />
Pflanzflächen sind auch neben Rosen<br />
<strong>und</strong> anderen Zierpflanzen<br />
oder unter Obstbäumen <strong>und</strong> Beerensträuchern<br />
zu finden. Sehr dekorativ<br />
wirken Knoblauch-Sorten,<br />
die Brutzwiebeln entwickeln. Diese<br />
bringen im Sommer zwischen<br />
den grünen Schlotten lange Schäfte<br />
hervor, an denen kleine, vollwertige<br />
Zwiebelchen sitzen. Die<br />
können zur Vermehrung genutzt<br />
werden oder auch zum Kochen<br />
dienen. Pflanzzeit für Knoblauch<br />
ist im Spätsommer <strong>und</strong> Herbst<br />
oder im Frühjahr. Bei der Pflanzung<br />
im September oder Oktober wachsen<br />
die Zehen - wie andere Zwiebelpflanzen<br />
–noch vor dem Winter<br />
an <strong>und</strong> bilden bis zur Erntezeit im<br />
nächsten Jahr kräftige ”Knollen”<br />
(Zwiebeln).<br />
Die Pflanzung ist auch im Frühjahr<br />
möglich. Dazu kommen die Zehen<br />
im Abstand von 15 bis 20 cm etwa<br />
2 cm tief in gut gelockerten Gartenboden,<br />
der mit Kompost <strong>und</strong><br />
Sand vermischt wurde. Die Zehen<br />
KNOBLAUCH<br />
bilden Wurzeln <strong>und</strong> bringen dann<br />
die langen kantigen Blätter hervor.<br />
Eine besondere Pflege ist neben<br />
der Bewässerung in Trockenzeiten<br />
nicht nötig. Die Pflanzen sollten so<br />
lange wie möglich auf dem Beet<br />
bleiben. Bis zum Spätherbst entwickeln<br />
sich aus den einzelnen Zehen<br />
die mehrgliedrigen Zwiebeln.<br />
Nach dem Ausgraben sollten sie<br />
auf dem Beet oder in Kisten nachreifen,<br />
damit die Pflanzensäfte aus<br />
dem Laub in die Zwiebeln einziehen.<br />
Der Knoblauch ist allerdings<br />
auch ausdauernd kultivierbar. Er<br />
kann viele Jahre auf dem Beet bleiben.<br />
Hier bilden sich zunehmend<br />
üppigere Horste (Bestände), die im<br />
Winter grün bleiben. Die Knoblauch-Kultur<br />
ist auch im Kübel<br />
möglich. Die vitalen Pflanzen gedeihen<br />
wie Schnittlauch oder<br />
Zwiebeln selbst in Balkonkästen,<br />
wenn sie reichlich Nährstoffe <strong>und</strong><br />
Wasser bekommen.<br />
Text <strong>und</strong> Fotos:<br />
Peter Himmelhuber, Eva Utz-Hiltl<br />
4/2013<br />
<strong>Ratgeber</strong><br />
125
Schluss mit der<br />
Schneckenherrschaft<br />
<strong>Ratgeber</strong> Natur!<br />
So facettenreich<br />
wie Flora, Fauna<br />
<strong>und</strong> das Leben!<br />
Jungpflanzen, gleich welcher Art, sind für Nacktschnecken<br />
– hier die Spanische Wegschnecke – besondere<br />
Leckerbissen. Zu ihrem Schutz sollten sie deshalb<br />
rechtzeitig mit metaldehydhaltigem Schneckenkorn vor<br />
der gefräßigen Meute geschützt werden.<br />
Ein ähnliches Szenarium könnte<br />
Gartenfre<strong>und</strong>e auch in diesem<br />
Jahr erwarten, ausgelöst vor allem<br />
von der Spanischen Wegschnecke.<br />
Sie hat aufgr<strong>und</strong> ihres bitteren<br />
Geschmacks keine natürlichen<br />
Feinde <strong>und</strong> konnte sich in den letzten<br />
Jahren in Gärten stark vermehren.<br />
Da ihre Nachkommen größtenteils<br />
bereits im Herbst schlüpfen<br />
<strong>und</strong> als Jungschnecken überwintern,<br />
muss wegen der starken<br />
Eiablage im Vorjahr auch in diesem<br />
Jahr mit einem erhöhten Aufkommen<br />
gerechnet werden. Selbst ein<br />
strenger Winter schadet den widerstandsfähigen<br />
Jungtieren wenig,<br />
zumal sie vielerorts unter einer<br />
Schneedecke geschützt waren.<br />
Experten empfehlen, Nacktschnecken<br />
bereits im zeitigen Frühjahr<br />
zu bekämpfen, weil dann sowohl<br />
die überwinterten Spanischen<br />
Wegschnecken als auch die im<br />
Frühjahr geschlüpften Jungtiere<br />
126 <strong>Ratgeber</strong> 4/2013<br />
Nacktschnecken waren in den letzten beiden Jahren<br />
der Alptraum vieler Hobbygärtner. Massenweise<br />
sind sie über Jungpflanzen, Erdbeeren, Salat,<br />
Gemüse- <strong>und</strong> Zierpflanzen hergefallen <strong>und</strong> haben<br />
teilweise über Nacht alles zunichte gemacht oder<br />
Pflanzen zumindest so geschädigt <strong>und</strong> verschmutzt,<br />
dass sie nicht mehr zum Verzehr geeignet waren.<br />
der Genetzten Ackerschnecke reduziert<br />
werden. Dies schränkt auch<br />
die weitere Vermehrung beider<br />
Schneckenarten deutlich ein. Besonders<br />
wirksam ist eine frühe Bekämpfung<br />
bei der im Boden lebenden<br />
Ackerschnecke, während die<br />
Spanische Wegschnecke sich tagsüber<br />
meist außerhalb der Beete<br />
versteckt <strong>und</strong> bei Nacht zur Nahrungsaufnahme<br />
zuwandert.<br />
Gut bewährt hat sich seit Jahren<br />
Schneckenkorn mit dem Wirkstoff<br />
Metaldehyd, der in Schneckenkörnern<br />
<strong>und</strong> Schneckenlinsen enthalten<br />
ist. Mehrere Versuche bestätigen,<br />
dass die Wirkung von Metaldehyd<br />
bereits nach dem ersten Tag<br />
nach dem Ausstreuen einsetzt. Die<br />
Schnecken sind zu diesem Zeitpunkt<br />
bereits so geschwächt, dass<br />
sie sich nicht mehr fortbewegen<br />
können, sodass für die Pflanzen<br />
keine Gefahr mehr ausgeht. Metal-<br />
dehyd wirkt zudem über einen vergleichsweise<br />
langen Zeitraum, <strong>und</strong><br />
zwar selbst bei feuchter Witterung.<br />
Da es sich bei Metaldehyd um einen<br />
schneckenspezifischen Wirkstoff<br />
handelt, der speziell die<br />
Schleimzellen der Schnecken angreift,<br />
geht für andere Lebewesen<br />
des Gartens wie Regenwürmer,<br />
Laufkäfer, Igel <strong>und</strong> Vögel keine Gefahr<br />
aus. Nicht aufgenommene<br />
Körner werden von Bodenorganismen<br />
biologisch abgebaut, sodass<br />
auch der Boden nicht belastet<br />
wird.<br />
Bei Metaldehyd genügen bereits<br />
etwa 40 Körner pro Quadratmeter.<br />
Um die Zuwanderung von Schnecken<br />
aus Nachbargr<strong>und</strong>stücken<br />
einzuschränken wird empfohlen,<br />
Schneckenkorn auch an der Peripherie<br />
des Gartens auszustreuen.<br />
Text: praxis-press<br />
Foto: pra-Foto Lonza<br />
Überall im<br />
Zeitschriftenhandel<br />
monatlich erhältlich!<br />
Diese Pflegecreme<br />
bekommen Sie<br />
dazu kostenlos<br />
von uns!<br />
Fordern Sie Ihr<br />
persönliches Mini-<br />
Abo (4,80 €)<br />
für 3 Hefte an.<br />
… so einfach geht’s:<br />
Tel.: 07761 935-0<br />
Fax: 07761 57691<br />
E-Mail: ratgeber@weck.de<br />
Einfach per Telefon bestellen!<br />
Oder mit einer frankierten Postkarte!<br />
Sie erfahren<br />
Wissenswertes<br />
zu den Themen:<br />
l Ökologie <strong>und</strong> Umwelt<br />
l Natur- <strong>und</strong> Alternativheilk<strong>und</strong>e<br />
l Ges<strong>und</strong>heitsfördernde<br />
Lebensmittel<br />
l Wellnesstipps<br />
<strong>und</strong> -trends<br />
l Ges<strong>und</strong>e Ernährung<br />
<strong>und</strong> Lebensweise<br />
l Garten- <strong>und</strong><br />
Heimwerkerideen<br />
l Ausflugsziele<br />
<strong>und</strong> <strong>Reise</strong>n<br />
l Tiere <strong>und</strong><br />
Tierhaltung<br />
2 50 __ €<br />
<strong>Ratgeber</strong><br />
<strong>Frau</strong> <strong>und</strong> <strong>Familie</strong><br />
J. WECK GmbH u. Co. KG • Verlag<br />
Wehratalstraße 3 • 79664 Wehr
Von<br />
Rita Hassing<br />
Die Maisonne strahlte durch die Jalousie<br />
direkt in Sandras blasses Gesicht.<br />
Sie war noch sehr müde von der langen<br />
Nacht gestern. Verschlafen richtete<br />
sie sich im Bett auf <strong>und</strong> streckte die<br />
Glieder. Es war bereits acht Uhr morgens.<br />
Das war aber kein Problem, denn<br />
es war ein freier Samstag <strong>und</strong> Sandra<br />
konnte tun <strong>und</strong> lassen was sie wollte. Sie hätte auch<br />
den ganzen Tag durchschlafen können. Doch das<br />
wollte Sandra denn doch nicht. Sie beschloss aufzustehen<br />
<strong>und</strong> erst einmal in Ruhe zu frühstücken.<br />
„Schön, nicht ins Büro zu müssen“, dachte sie bei sich,<br />
während sie in ihre Pantoffeln schlüpfte. Sandra<br />
arbeitete als Sachbearbeiterin in einer großen Textilfabrik<br />
in Köln. Sie mochte ihre Arbeit, aber das<br />
Wochenende genoss sie noch mehr. Gestern war sie<br />
mit ihrer Fre<strong>und</strong>in Lena in einem Kölner Club gewesen.<br />
Sie hatten viel getanzt <strong>und</strong> gefeiert <strong>und</strong> es war<br />
sehr spät geworden. Sandra war jedoch jemand, der<br />
mit relativ wenig Schlaf auskam, <strong>und</strong> so stellte sie sich<br />
zunächst munter <strong>und</strong> gut gelaunt unter die Dusche,<br />
um anschließend den Frühstückstisch zu<br />
decken <strong>und</strong> ihr leckeres Marmeladenbrötchen<br />
<strong>und</strong> dazu eine duftende heiße Tasse Kaffee<br />
zu genießen. Während sie am Frühstückstisch<br />
saß <strong>und</strong> nebenbei die Zeitung las,<br />
klingelte plötzlich das Telefon.<br />
„Ja, hallo?“ „Hallo Sandra! Ich<br />
bin´s, Lena! Ich hoffe, ich<br />
habe dich nicht geweckt“,<br />
erklang eine helle Stimme<br />
am Telefon. „Nee, ich hab<br />
schon geduscht <strong>und</strong> bin<br />
gerade beim frühstücken“,<br />
erwiderte Sandra munter.<br />
„Hast du was dagegen,<br />
wenn ich gleich bei dir vorbeikomme?<br />
Wir könnten zusammen<br />
shoppen gehen.<br />
Hast du Lust?“, platzte es aus<br />
der Fre<strong>und</strong>in unternehmungslustig heraus. „Hm...<br />
sorry, bei mir ist für diesen Monat ebbe im Portemonnaie.“<br />
Sandra seufzte. „Ich leih dir was“, meinte Lena<br />
aufmunternd. „Woher hast du das ganze Geld? Haben<br />
dich deine Eltern wieder bezuschusst“, fragte Sandra<br />
neugierig. Lena verdiente genauso viel wie Sandra,<br />
denn beide arbeiteten als Sachbearbeiterinnen in der<br />
gleichen Firma. Im Gegensatz zu Sandras Eltern<br />
waren die von Lena allerdings ziemlich gut betucht.<br />
„Wenn ich sie frage, geben sie mir bestimmt was“, war<br />
Lenas optimistische Antwort auf Sandras Frage.<br />
Sandra mochte es nicht, wenn Lena allzu leichtsinnig<br />
mit Geld umging <strong>und</strong> vor allem mochte sie es nicht,<br />
wenn diese großzügig das Geld der Eltern ausgab –<br />
auch wenn sie reich waren. „Lass mal. Ich mache keine<br />
Schulden“, gab Sandra bestimmt zurück <strong>und</strong> schüttelte<br />
ihr mittellanges blondes, leicht gelocktes Haar.<br />
„Schade. Was machen wir dann?“, fragte Lena ein<br />
wenig ungeduldig. „Wie wär´s mit einem Spaziergang<br />
am See? Die Sonne scheint <strong>und</strong> wir könnten den<br />
Seglern zuschauen.“ „Gute Idee!“, erwiderte Lena.<br />
„Dann bring ich Bello mit. Der freut sich.“ Bello war<br />
der kleine schwarzhaarige Rauhhaardackel, mit dem<br />
sich Lena ihre Wohnung teilte. „Mach das. Also bis<br />
gleich!“, sagte Sandra. „Ja, bis gleich!“<br />
Um kurz nach zehn Uhr klingelte es an Sandras Wohnungstür<br />
im zweiten Stock eines Mehrfamilienhauses,<br />
das ruhig <strong>und</strong> idyllisch am Stadtrand von Köln<br />
lag. Noch während Sandra die Tür öffnete, kam ein<br />
fröhliches „Hi, kommt rein!“ über ihre Lippen. „Komm<br />
Bello“, rief Lena. Das ließ sich dieser nicht zweimal<br />
sagen. Schwanzwedelnd lief er in die Wohnung <strong>und</strong><br />
sprang freudig an Sandra hoch. Auf der Kommode im<br />
Flur hatte sie einige Leckerli bereitgestellt, die sie<br />
Bello jetzt gab. Der verschlang sie mit ein paar Happen.<br />
„Es ist wirklich traumhaftes Wetter draußen“,<br />
freute sich Lena. Ihre strahlend blauen Augen strahlten<br />
jetzt noch mehr. Sie strich sich eine Strähne ihres<br />
schulterlangen, braun gelockten Haares aus dem von<br />
der Sonne bräunlich gefärbten Gesicht. Lena war<br />
etwas kleiner als Sandra. Beide hatten eine schlanke<br />
Figur <strong>und</strong> beide waren sie 24 Jahre alt. „Ich bin fertig.<br />
Lass uns fahren“, meinte Sandra. „Ich fahre“, bestimmte<br />
Sandra <strong>und</strong> steuerte auf ihren kleinen, dunkelblauen<br />
Seat zu. Bis zum besagten See waren es noch<br />
ungefähr vier Kilometer. Die beiden jungen <strong>Frau</strong>en<br />
stiegen ins Auto, legten Bello auf Lenas Schoß,<br />
schnallten sich an <strong>und</strong> ab ging die Post.<br />
Als die Ampel auf Rot umsprang, musste Sandra stark<br />
bremsen. Die Musik <strong>und</strong> Lena hatten sie abgelenkt<br />
<strong>und</strong> so hatte sie zu spät auf die Ampel geachtet.<br />
Hinter dieser stand ein Blitzapparat. Die Mädchen<br />
wurden durch das starke Bremsen in einem Ruck<br />
nach vorne geschleudert, dann wieder zurück in die<br />
Sitzlehne. „Hui, das war knapp. Alles okay bei dir?“,<br />
fragte Sandra die Fre<strong>und</strong>in ein wenig besorgt. „Alles<br />
4/2013<br />
<strong>Ratgeber</strong><br />
129
KURZGESCHICHTE<br />
KURZGESCHICHTE<br />
Die Zeit verging <strong>und</strong> es wurde<br />
ein heiterer Nachmittag.<br />
Dabei hatten alle gar nicht<br />
bemerkt, dass der Himmel<br />
über dem See bedrohlich dunkelgrau<br />
<strong>und</strong> der Wind deutlich<br />
stärker geworden war. „Seht doch mal! Das sieht mir<br />
ganz nach einem Unwetter aus“, rief David schließlich.<br />
Und tatsächlich. Nun fielen auch schon die<br />
ersten Regentropfen vom Himmel. „Los, alle Sachen<br />
in die Kajüte bringen <strong>und</strong> ab geht´s zurück Richtung<br />
Bootshafen“, befahl David. Die anderen gehorchten<br />
ihm <strong>und</strong> packten alle Sachen zusammen. Dann stellten<br />
sich die Mädchen in der Kajüte unter. David <strong>und</strong><br />
Basti versuchten derweil Kurs in Richtung Bootshafen<br />
zu nehmen, was bei dem mittlerweile sehr starken<br />
Wind gar nicht so einfach war. Plötzlich wurde ein<br />
Balken vom Segel durch den heftigen Sturm herumokay.<br />
Bello geht es auch gut“, gab Lena zurück. Neben<br />
ihnen kam ein anderes Auto zum Stehen: Ein schwarzer<br />
VW Golf Cabrio. Am Steuer saß ein junger Mann<br />
mit kurzem schwarzen Haar, etwa 26 Jahre alt. Er<br />
schaute zu Sandra <strong>und</strong> Lena herüber <strong>und</strong> rief ihnen<br />
etwas zu. Die beiden Mädchen verstanden kein Wort.<br />
Sandra kurbelte die Fensterscheibe herunter <strong>und</strong><br />
fragte nach, was er zu ihnen gesagt hätte. „Seid ihr<br />
okay?“, wiederholte der junge Mann seine Frage. „Ja,<br />
danke. Uns ist nichts passiert“, erwiderte Lena. Neben<br />
dem dunkelhaarigen jungen Mann saß noch ein weiterer<br />
Jüngling mit kurzem, stoppeligem blonden<br />
Haar. „Da habt ihr ja noch mal Glück gehabt“, meinte<br />
dieser. „Erstens, weil euch nichts passiert ist. Und<br />
zweitens, weil euch das teure Bußgeld oder sogar der<br />
Führerscheinentzug erspart<br />
bleibt, wenn ihr bei Rot über die<br />
Ampel gefahren wärt.“ „Ja, da<br />
hast du wohl recht“, stimmte<br />
Sandra ihm zu. „Da haben wir<br />
wohl noch mal Schwein gehabt.“<br />
In diesem Moment sprang die<br />
Ampel von Gelb auf Grün. „Also,<br />
macht´s gut Mädels. Und benehmt euch besser nicht<br />
wie <strong>Frau</strong>en am Steuer“, rief der Dunkelhaarige ihnen<br />
zu <strong>und</strong> grinste. Dann fuhren sie los <strong>und</strong> ließen die beiden<br />
verdutzten Mädchen zurück. „So was Freches“,<br />
ärgerte sich Sandra. „Ach, lass doch. Die machen ja<br />
nur Spaß“, beruhigte sie Lena. „Du sitzt ja auch nicht<br />
am Steuer <strong>und</strong> wirst beleidigt“, meinte Sandra daraufhin<br />
immer noch ein wenig wütend. „Kein Gr<strong>und</strong>, sich<br />
den Tag verderben zu lassen“, versuchte Lena die<br />
Fre<strong>und</strong>in noch immer zu besänftigen. „Hast ja recht“,<br />
lenkte Sandra ein <strong>und</strong> fuhr weiter.<br />
„Habt ihr es<br />
doch tatsächlich<br />
geschafft, hier<br />
heil anzukommen?“<br />
Bei dem schönen Wetter war viel los am See. Sandra<br />
<strong>und</strong> Lena suchten angestrengt nach einem Parkplatz,<br />
der nach Möglichkeit nicht allzu weit weg vom See<br />
lag. Sie hatten Glück. Gerade verließ ein Auto vor<br />
ihnen seinen Parkplatz. „Scheint so, dass das doch<br />
noch unser Glückstag wird“, meinte Sandra mittlerweile<br />
wieder gut gelaunt. Sie parkte das Auto ein<br />
wenig schräg in die frei gewordene Parklücke. „Ein<br />
bisschen schief macht auch nichts“, sagte Sandra zu<br />
ihrer Fre<strong>und</strong>in <strong>und</strong> stellte den Motor ab. Die beiden<br />
Mädchen verließen mit Bello den Wagen <strong>und</strong> machten<br />
sich auf in Richtung See. Der kleine Dackel wurde<br />
von Lena an die Leine genommen. Bello zog ganz<br />
schön daran <strong>und</strong> Lena hatte Mühe, ihn einigermaßen<br />
zurückzuhalten. Der Weg zum See war nicht sehr<br />
weit. Er führte auf einen anderen Weg, auf dem man<br />
einen R<strong>und</strong>gang um den etwa sechs mal fünf Kilometer<br />
großen See machen konnte. Sandra <strong>und</strong> Lena<br />
kamen am Bootshafen vorbei <strong>und</strong> überlegten, ob sie<br />
eine kleine Spritztour mit einem Tretboot machen<br />
sollten. Es blieb jedoch bei der Idee. Schließlich setzten<br />
sie sich auf eine Bank <strong>und</strong> schauten den Seglern<br />
<strong>und</strong> Bootsfahrern zu. „Ist es nicht herrlich hier?“, rief<br />
Lena begeistert. „Das kann man wohl sagen“, antwortete<br />
Sandra ihr. „Wollen wir im Café Seeblick einen<br />
Kaffee trinken gehen?“, schlug Sandra kurz darauf vor.<br />
„Ja, das ist eine gute Idee!“ Gesagt, getan. Bis zum<br />
Café waren es zu Fuß noch etwa zwanzig Minuten.<br />
Die jungen Mädchen setzten sich nach draußen an<br />
einen der zahlreichen Tische, über denen jeweils ein<br />
Sonnenschirm gespannt war. Die meisten Tische<br />
waren schon besetzt. Jedoch hatten sie auch hier<br />
Glück. Ein Platz, von dem man einen guten Ausblick<br />
auf den See <strong>und</strong> dessen Treiben hatte, war noch frei.<br />
„Das ist wirklich unser Glückstag“, meinte Lena. „Ich<br />
glaube, da freust du dich zu früh“, gab Sandra seufzend<br />
zurück. „Schau mal, wer da drüben sitzt.“ Sie<br />
wies mit dem Kopf in Richtung Caféeingang. Dort<br />
saßen doch tatsächlich die beiden jungen Männer,<br />
über die sie sich vorhin beim Autofahren an der<br />
Ampel so geärgert hatte. Lena musste grinsen.<br />
„Einfach nicht beachten“, riet sie der Fre<strong>und</strong>in.<br />
Da hatten die Jungs sie aber schon entdeckt.<br />
„Sieh mal an, wer da ist“, rief der Schwarzhaarige laut<br />
in Richtung der beiden Mädchen. „Habt ihr es doch<br />
tatsächlich geschafft, hier heil anzukommen?“ „Stellt<br />
euch vor, das haben wir“, rief Lena spitz zurück. „Wie<br />
wär´s – wollt ihr euch nicht zu uns setzen?“, meinte<br />
der blonde Jüngling versöhnlich. „Wir werden euch<br />
auch nicht mehr mit eurem Fahrstil behelligen.“ „Das<br />
ist wirklich zu gütig“, gab Lena schnippisch zurück<br />
<strong>und</strong> Sandra antwortete auf die Frage des jungen<br />
Mannes: „Nein, danke. Keinen Bedarf, mit euch zu<br />
quatschen.“ „Das ist aber schade“, meinte der Blonde<br />
daraufhin. „Hört mal“, warf der Schwarzhaarige ein,<br />
„wir wollen gleich mit dem Segelboot rausfahren.<br />
Habt ihr nicht Lust mitzukommen?“ „Hm“, überlegte<br />
Lena, „was meinst du, Sandra, wär doch schön, mal<br />
mit dem Boot rauszufahren.“ „Ja, aber mit denen …“,<br />
gab ihr Sandra zu bedenken. „Wir werden euch in<br />
Ruhe lassen“, versprach der Blonde daraufhin. „Ich<br />
hätte schon Lust …“, bemerkte Lena kleinlaut. „Also<br />
gut, meinetwegen“, gab Sandra nach. „Aber vorher<br />
verratet ihr mir noch, wie ihr überhaupt heißt“, rief sie<br />
den Jungens zu. Die beiden Jünglinge traten an den<br />
Tisch der Mädchen heran. „Also, ich bin David“, sagte<br />
der Blonde. „Und ich Bastian, kurz Basti“, fügte der<br />
Schwarzhaarige hinzu. „Und wie<br />
heißt ihr?“ „Ich bin Lena <strong>und</strong><br />
das sind meine Fre<strong>und</strong>in<br />
Sandra <strong>und</strong> mein H<strong>und</strong><br />
Bello.“ „Freut uns sehr,<br />
euch kennenzulernen“,<br />
entgegnete David. „Was<br />
meint ihr? Ich finde, wir<br />
sollten noch mal von vorne<br />
anfangen <strong>und</strong> die Sache<br />
mit dem Autofahren<br />
vergessen. Das war blöd<br />
von uns.“ „Schön, dass ihr das<br />
einseht“, bestätigte Sandra.<br />
David zwinkerte ihr zu. „Wir sind<br />
ja lernfähig.“<br />
Das Wetter war hervorragend<br />
zum Segeln. Die Sonne schien<br />
<strong>und</strong> ein etwas stärkerer Wind<br />
wehte über dem See. „Ihr werdet<br />
es nicht bereuen“, sagte Basti<br />
zu den Mädchen. „Ihr werdet sehen, wie herrlich es<br />
ist.“ Die beiden Jungens waren nicht zum ersten Mal<br />
zum Segeln gegangen. Sie hatten natürlich einen<br />
Segelschein <strong>und</strong> man merkte, dass sie sich gut mit<br />
dem Segelboot auskannten. Nachdem sie die Segel<br />
gehisst hatten, setzte sich das Boot langsam in Bewegung<br />
<strong>und</strong> sie verließen den Bootshafen. Bello war<br />
ganz aufgeregt. Er wedelte mit dem Schwanz <strong>und</strong><br />
schaute über den Bootsrand in das Wasser. „Bello<br />
scheint´s auch zu gefallen“, bemerkte David daraufhin.<br />
„Er ist neugierig auf alles, was neu ist“, erwiderte<br />
Lena. Basti ging in die Kajüte <strong>und</strong> kam kurz darauf mit<br />
einem Picknickkorb wieder. „Es soll euch an nichts<br />
fehlen“, meinte er <strong>und</strong> packte den Korb aus, der mit<br />
Baguettes, Croissants, Kräuterbutter, Tomaten, Käse,<br />
Wurst, Weintrauben, Salaten, Kaffee, Tee <strong>und</strong> Orangensaft<br />
gefüllt war. Zum Schluss zauberte Basti noch<br />
eine Flasche Prosecco <strong>und</strong> Sektgläser aus dem Korb.<br />
„Lasst uns anstoßen“, schlug er vor. „Auf uns alle <strong>und</strong><br />
einen schönen Nachmittag.“<br />
Sandra <strong>und</strong> Lena erzählten von ihrer Arbeit <strong>und</strong> von<br />
dem, was sie so am Wochenende unternahmen. Auch<br />
Basti <strong>und</strong> David erzählten davon. Es stellte sich<br />
heraus, dass Basti als kaufmännischer<br />
Angestellter arbeitete <strong>und</strong> David<br />
als Tischler. Genau wie Sandra<br />
<strong>und</strong> Lena besuchten sie öfter<br />
den Club „Calliano“ in Köln.<br />
„Vielleicht sind wir uns dort<br />
schon einmal unbewusst<br />
begegnet“, meinte David<br />
<strong>und</strong> schaute Sandra lächelnd<br />
an. „Obwohl ihr mir bestimmt<br />
aufgefallen wärt“,<br />
fügte er hinzu.<br />
Es ließ sich nicht verhindern,<br />
dass Sandra darauf<br />
ein wenig errötete.<br />
130 <strong>Ratgeber</strong> 4/2013<br />
4/2013<br />
<strong>Ratgeber</strong><br />
131
KURZGESCHICHTE<br />
gerissen <strong>und</strong> schlug kräftig gegen Davids Kopf. „Ah!“,<br />
schrie David noch. Dann wurde er ohnmächtig <strong>und</strong><br />
fiel bewusstlos zu Boden. „Du meine Güte!“, schrie<br />
Sandra entsetzt. An Davids Kopf war eine große W<strong>und</strong>e,<br />
die stark blutete. „David, hörst du mich!“, rief Basti<br />
in der Hoffnung, dass sein Fre<strong>und</strong> sich rührte. Aber<br />
David zeigte keinerlei Reaktion.<br />
„Was machen wir denn jetzt?“, stieß Lena voller Entsetzen<br />
hervor. Wind <strong>und</strong> Regen wurden immer stärker.<br />
Das Segelboot schaukelte heftig auf dem Wasser<br />
hin <strong>und</strong> her. Sandra versuchte kühlen Kopf zu bewahren.<br />
„Basti“, schrie sie laut gegen den Wind an. „Kümmere<br />
du dich darum, dass wir so schnell wie möglich<br />
wieder zum Bootshafen kommen. David muss dringend<br />
in ein Krankenhaus. Ich werde so lange Erste<br />
Hilfe leisten <strong>und</strong> du, Lena, hilfst mir dabei. Wo ist denn<br />
hier der Verbandskasten?“ „Ich hole ihn!“, entgegnete<br />
ihr Basti. Er eilte in die Kajüte <strong>und</strong> kam kurz darauf mit<br />
einem Kästchen mit einem roten Kreuz darauf zurück.<br />
„Ich hoffe, da ist alles drin, was ihr<br />
braucht“, sagte Basti, der einen<br />
hilflosen Eindruck auf Sandra<br />
machte <strong>und</strong> froh zu sein schien,<br />
dass sich jemand um seinen<br />
verletzten Fre<strong>und</strong> kümmerte. Sandra warf einen Blick<br />
in das Verbandskästchen. „Alles gut!“, meinte sie<br />
daraufhin.<br />
David muss<br />
dringend in ein<br />
Krankenhaus<br />
Die beiden Mädchen trugen den Verletzten in die<br />
Kajüte <strong>und</strong> legten ihn dort auf eine Couch. Dann richtete<br />
Lena den liegenden David ein wenig auf <strong>und</strong><br />
stützte seinen Rücken, während Sandra ihn behutsam<br />
am Kopf verband. David bewegte sich immer<br />
noch nicht <strong>und</strong> ließ alles bewusstlos über sich ergehen.<br />
Nach dem Verbandanlegen legte Sandra David<br />
eine warme Decke um, damit er nicht fror <strong>und</strong> sich<br />
nicht auch noch verkühlte.<br />
Lena ging hinaus aufs Deck zu Basti. „Wie weit ist es<br />
noch bis zum Hafen?“, fragte sie ihn. „Wir sind gleich<br />
da“, meinte Basti <strong>und</strong> fragte zurück: „Wie geht es<br />
David?“ „Er zeigt immer noch keine Reaktion“, teilte<br />
Lena ihm die schlechte Nachricht mit. Plötzlich schrie<br />
Sandra aus der Kajüte: „Lena, komm schnell. Er ist<br />
aufgewacht!“ Lena eilte in die Kajüte. David öffnete<br />
langsam seine Augen. Als erstes sah er Sandra, die<br />
direkt vor ihm auf der Couch saß. „Sandra“, sagte er<br />
132 <strong>Ratgeber</strong> 4/2013<br />
leise. „Du bist da.“ „Ja, ich bin da“, erwiderte Sandra<br />
beruhigend. „Das ist schön“, entgegnete daraufhin<br />
der nach wie vor sehr geschwächte David. Er griff<br />
nach Sandras Hand. „Was ist passiert?“, fragte er. „Du<br />
hast dich am Kopf verletzt. Wir bringen dich jetzt ins<br />
Krankenhaus“, antwortete Sandra. „Du hast Glück<br />
gehabt, dass Sandra sich in Erster Hilfe auskennt <strong>und</strong><br />
dir geholfen hat“, warf Lena plötzlich ein. „Ist das<br />
wahr? Sandra, ... meine Heldin!“, sagte David mit<br />
einem Lächeln im Gesicht <strong>und</strong> drückte Sandras Hand.<br />
„Ach was!“, beschwichtigte Sandra, konnte aber nicht<br />
vermeiden, dass sie rot wurde. „Das hätte doch jeder<br />
getan“, fügte sie schnell hinzu.<br />
„Wir sind da!“, rief endlich eine Stimme von draußen.<br />
Basti hatte das Segelboot sicher in den Hafen gelenkt<br />
<strong>und</strong> über Handy längst einen Rettungswagen geholt.<br />
Dieser wartete bereits am Bootshafen, um den<br />
Verletzten ins Krankenhaus zu fahren. Das Unwetter<br />
war derweilen hartnäckig geblieben. Es regnete nach<br />
wie vor in Strömen <strong>und</strong> der Wind war sehr stark.<br />
Am nächsten Tag besuchten Sandra, Lena <strong>und</strong> Basti<br />
den mittlerweile wieder recht munteren David im<br />
Krankenhaus. Dieser hatte lediglich eine leichte<br />
Gehirnerschütterung davongetragen. Die W<strong>und</strong>e an<br />
seinem Kopf war inzwischen genäht <strong>und</strong> ein neuer<br />
Verband angelegt worden.<br />
„Schön, dass ihr da seid!“, freute sich David, als er<br />
seinen Fre<strong>und</strong> mit den beiden Mädchen sah. „Wie<br />
geht es dir?“, fragte ihn Sandra. „Noch etwas Kopfschmerzen,<br />
aber ansonsten super!“, entgegnete ihr<br />
David fröhlich. „Das habe ich vor allem dir zu verdanken,<br />
Sandra!“ „Nichts zu danken“, erwiderte Sandra<br />
schnell <strong>und</strong> wollte kein Aufhebens von der Sache<br />
machen. Aber David ließ nicht locker. „Ich würde dich<br />
gerne zum Essen einladen – als kleines Dankeschön<br />
<strong>und</strong> überhaupt, weil du so ein klasse Mädchen bist!“<br />
„Das brauchst du nicht.“ Sandra fühlte sich zum einen<br />
geschmeichelt, zum anderen war es ihr aber auch ein<br />
bisschen unangenehm. „Ich möchte es aber“, setzte<br />
ihr David entgegen <strong>und</strong> schaute Sandra dabei tief in<br />
die Augen. Sandra war wie vom Blitz getroffen.<br />
Gleichzeitig lief es ihr eiskalt den Rücken runter. Das<br />
war der Moment, wo auch bei ihr der Funke endlich<br />
übergesprungen war.<br />
Es war der Beginn einer großen Liebe.<br />
Mecklenburg Vorpommern<br />
MÜRITZ – MECKLENBURGER SEENPLATTE<br />
www.blockhausboote.de • www.mueritz-marina.de<br />
www.himalaya-salzgrotte.de • Telefon 039931 8710.<br />
Allgäu<br />
****FeWo Rottachsee, 2 Balk., See- u.<br />
Bergbl. 2 P. 36,– €. Berge + Schlösser.<br />
08376 8682, www.fewo-AuA.ostheimer.de<br />
Oberallgäu, komf. 3* u. 4* Fewo’s mit<br />
Balkon, herrl. Bergblick, ruhige Lage.<br />
08326 8185. www.gaestehaus-koch.de<br />
Oberallgäu-Ferienhof, herrl. Panoramablick,<br />
Ski- u. Wandergebiet, FeWo<br />
u. DZ, ÜF, m. DU/WC. Tel. 08321 83266.<br />
Oberallgäu, FeWo, 2–6 Pers., ab 37,– €.<br />
DZ mit Frühst., Balkon oder Terrasse<br />
37,– €, Sat-TV, Sauna. Telefon 08379 675.<br />
www.haus-buchenberg.de<br />
Scheidegg, N. Bodensee, FeWo, 36 m 2 ,<br />
herrl. Bergs., Balk., Schwimmb., Sauna,<br />
zu allen Jahresz. ab 34,– €/T. 0771 158253.<br />
Oberallgäu, schöne Privatpension mit<br />
FeWos <strong>und</strong> DZ in top Lage mit Frühst.<br />
ab 20,50 €, HP mögl. Viele sportl. Aktivitäten<br />
möglich. Zu allen Jahreszeiten<br />
aktuell. Hausprosp. Tel. 08321 81940.<br />
www.wechs-ofterschwang.de<br />
Sachsen / Thüringen<br />
Thr.Wald,Rennstg,ÜFab24,-/HP29,-€.<br />
www.pension-eintracht.de,036784 50349.<br />
Kl.-mittl.-gr. -Pfötchen willkommen.<br />
Blockhaus Thür. Wald, kompl. Ausstg.,<br />
Heizung, Sauna, bis je 12 Pers. ab 5<br />
Tage ab 70,– € je Tag. Rennsteig.<br />
09531 8046 / 1516. ferienhaus-ursel.de<br />
Dresden, ***FeWo, sehr gepflegt, ruhig,<br />
18,– €/Pers./Nacht inkl. Endreinigung.<br />
2 DZ. www.ferienwohnung-leuthold.de<br />
Telefon 0351 2690232.<br />
Sauerland / Harz<br />
Altenau ⁄ Harz, FeWo, 2–4 Personen,<br />
2 Schlafzi. Tel. 05328 8218 <strong>und</strong> 1337.<br />
Bayerischer Wald<br />
Natürlich – kulinarisch – behaglich,<br />
ein Urlaubsgenuss Passauer Land!<br />
4xHP 132,– €, 7xHP 210,– €. 08593 381.<br />
www.pension-zum-ebenstein.de<br />
Urlaub auf dem Bauernhof. 3 FeWos,<br />
ruhige Lage, Badesee, Spielplatz, viele<br />
Tiere, Ponyreiten. Telefon 08592 330.<br />
www.ferienhof-weishaeupl.de<br />
Weitere Angebote finden Sie ab Seite 140<br />
ANZEIGEN<br />
Urlaub auf dem Bauernhof im Bayer.<br />
Wald, ****FeWo, 2–6 Pers., auch mit<br />
Frühstück, Kinderspielpl., Ponyreiten u.<br />
Fahrräder vorhanden. Tel. 08584 812,<br />
Fax-989474.www.sommer-ferienhof.de<br />
Urlaub auf dem Bauernhof im Dreiländereck,<br />
2 neue FeWos, 2–6 Pers., 1<br />
rollstuhl + behindertenfre<strong>und</strong>l., Kinderspielplatz<br />
vor dem Haus, Ponyreiten u.<br />
Fahrräder gratis. Tel. 08584 962260.<br />
www. fereinwohnungen-sonnen.de<br />
Idyll. gelegenes FeHaus**** ASBACH,<br />
ideal für Gruppen bis 12 Pers., 80,– €/Tag.<br />
09923 2317. www.wilhelm-ferienhaus.de<br />
<strong>Familie</strong>n-Hit, idyll. Bauernhof, N. Passau,<br />
viele Tiere u. Schafzucht, Sauna inkl.<br />
Hallenb., u. Wanderw. a. Haus, gem. Fe-<br />
Wos mit Babyausstatt. 08593 912363.<br />
www.familienferienhof-lang-bayerwald.de<br />
Arbergebiet *****/****Neubau FEWOs<br />
in ruhiger Waldrandlage ideal zum<br />
Wandern. Telefon: 09945 905207.<br />
www.paul-lore.de<br />
Neuschönau – Tor zum Nationalpark<br />
Bayer. Wald. Baumwipfelpfad, Landschaftsweier,<br />
Naturspielplatz. Kneippanlage.<br />
Gemütl. FeWo. Tel. 08558 371.<br />
4/2013<br />
<strong>Ratgeber</strong><br />
133
SALZBURG<br />
Der markante Südturm <strong>und</strong> das schimmernde<br />
Dach der Franziskanerkirche sind bereits von<br />
Weitem zu sehen<br />
Kaum eine andere Stadt der Welt bietet ein so beeindruckendes<br />
Panorama wie <strong>Salzburg</strong>. Lassen Sie sich vom besonderen<br />
Charme der „Mozartstadt“ verzaubern.<br />
<strong>Salzburg</strong>, die Geburtsstadt Mozarts<br />
(1756 – 1791), ist eine Stadt mit<br />
Flair <strong>und</strong> Charme, die jährlich sieben<br />
Millionen Besucher in ihren<br />
Bann zieht. Seit 1996 gehört die<br />
Altstadt zum Weltkulturerbe. Die<br />
„Mozartstadt“ mit etwa 150 000<br />
Einwohner, ist die viertgrößte<br />
Stadt Österreichs.<br />
Der Dom zu <strong>Salzburg</strong><br />
Das wohl bedeutendste sakrale<br />
Bauwerk der Stadt <strong>und</strong> zugleich<br />
geistlicher Mittelpunkt ist der <strong>Salzburg</strong>er<br />
Dom. Mit seiner prächtigen<br />
Fassade <strong>und</strong> der mächtigen Kuppel<br />
präsentiert er sich als eindrucksvoller<br />
Monumentalbau des<br />
Frühbarocks. Von Bränden zerstört<br />
<strong>und</strong> wiederaufgebaut, vergrößert<br />
<strong>und</strong> erweitert, legt er Zeugnis ab<br />
von der Macht <strong>und</strong> der Unabhängigkeit<br />
der <strong>Salzburg</strong>er Erzbischöfe.<br />
Auf dem Domplatz finden seit 1920<br />
die alljährlichen <strong>Salzburg</strong>er Festspiele<br />
statt. Vom Domeingang hat<br />
man ein schönen Blick auf die<br />
Franziskanerkirche, die älteste<br />
noch erhaltene Kirche in der Altstadt.<br />
Wandern mitten<br />
in der Stadt<br />
Mitten in der Linzer Gasse, durch<br />
einen Torbogen in einer Häuser -<br />
zeile bietet sich der Zugang zum<br />
Kapuzinerberg. Nach einer Gehzeit<br />
von etwa 15 Minuten erreicht man<br />
das Kapuzinerkloster. Direkt unterhalb<br />
des Klosters bietet sich eine<br />
schöne Aussicht auf die Stadt.<br />
Weithin sichtbares<br />
Wahrzeichen<br />
Die Festung Hohensalzburg ist das<br />
Wahrzeichen der Stadt <strong>Salzburg</strong><br />
<strong>und</strong> befindet sich oberhalb der<br />
Altstadt am Festungsberg. Man erreicht<br />
sie gut zu Fuß oder per<br />
Festungsbahn im Zehn-Minuten-<br />
Takt von der Festungsgasse aus.<br />
Besonders sehenswert sind die<br />
mittelalterlichen Fürstenzimmer<br />
<strong>und</strong> das Burgmuseum. Die Hohen -<br />
salzburg ist die größte vollständig<br />
erhaltene Burg Mitteleuropas.<br />
Einkaufsbummel<br />
in der Altstadt<br />
Kleine Läden <strong>und</strong> Handwerksbetriebe<br />
halten bis heute zum Teil<br />
jahrh<strong>und</strong>ertealte Traditionen aufrecht.<br />
Bäckermeister <strong>und</strong> Kürsch-<br />
Blick von der Festung Hohensalzburg<br />
134 <strong>Ratgeber</strong> 4/2013
Die bekannte Getreidegasse<br />
ner, Likörerzeuger <strong>und</strong> Weber,<br />
Konditoren <strong>und</strong> Schneider beleben<br />
die schmalen Gassen <strong>und</strong><br />
die romantischen Innenhöfe der<br />
Stadt. Neben diesen klassischen<br />
Einkaufsadressen <strong>und</strong> historischen<br />
Geschäften präsentieren sich internationale<br />
Modelabels, namhafte<br />
moderne Luxusläden sowie junge<br />
Designer in der <strong>Salzburg</strong>er Altstadt.<br />
Die Getreidegasse ist wohl die<br />
berühmteste Einkaufsstraße <strong>Salzburg</strong>s.<br />
Sie erhält ihren Charme<br />
nicht nur durch hohe, schmale <strong>und</strong><br />
eng aneinandergeschmiegte Häuser,<br />
verlockende Geschäfte <strong>und</strong> die<br />
schmiedeeisernen Zunftzeichen,<br />
sondern auch durch idyllische<br />
Durchgänge <strong>und</strong> Innenhöfe. Die<br />
Bezeichnung der Getreidegasse<br />
hat eine eigenartige Wandlung<br />
durchgemacht. Ursprünglich hieß<br />
sie Trabe-, Trab- oder Trav-Gasse,<br />
das vom „traben“, also laufen abstammte,<br />
aber auch das Traben der<br />
Pferde bezeichnete. Später wurde<br />
daraus Tragasse, Traidgasse, <strong>und</strong><br />
über Getreidgasse schließlich Getreidegasse.<br />
Mit dem Getreide hat<br />
die Gasse also ursprünglich gar<br />
nichts zu tun.<br />
Typisch für die Häuser sind die<br />
vom ersten Stock an kleiner werdenden<br />
Fenster <strong>und</strong> die w<strong>und</strong>erschönen<br />
Hausportale wie z. B. bei<br />
Nr. 9, Mozarts Geburtshaus, das<br />
sich genau genommen am Hagenauerplatz<br />
befindet. In den früheren<br />
Wohnräumen der <strong>Familie</strong><br />
Mozart befindet sich heute das<br />
Mozart-Museum.<br />
Mozarts Wohnhaus, auch „Tanzmeisterhaus“<br />
genannt, kann man<br />
am Makartplatz 8 besichtigen.<br />
Der <strong>Salzburg</strong>er<br />
Dom<br />
Schloss Mirabell mit prachtvollem Garten<br />
SALZBURG<br />
Mit zwei PS<br />
durch die Stadt<br />
Die Fiaker gehören zu <strong>Salzburg</strong> wie<br />
das Glockenspiel oder die Mozartkugel:<br />
seit r<strong>und</strong> 80 Jahren werden<br />
Gäste, Touristen <strong>und</strong> machmal,<br />
wenn auch selten, Einheimische<br />
entgeltlich durch die Altstadt <strong>und</strong><br />
die Fußgängerzonen kutschiert.<br />
Ursprünglich dienten die Fiaker<br />
zum Transport von Waren <strong>und</strong><br />
waren das offizielle <strong>und</strong> persönliche<br />
Verkehrsmittel der Erzbischöfe.<br />
In der Mozartstadt gibt es<br />
aktuell 14 Kutschen, die täglich am<br />
Residenzplatz stehen: von hier aus<br />
beginnen die kleinen <strong>und</strong> großen<br />
Fahrten. Auf diesen romantischen<br />
Fahrten lassen sich die wichtigsten<br />
Sehenswürdigkeiten völlig stressfrei<br />
entdecken. Eine 20 – 25 Minuten<br />
dauernde Fahrt kostet etwa<br />
40 Euro, 50 Minuten ca. 80 Euro.<br />
Hoch über der Stadt, auf dem<br />
Mönchsberg, befindet sich das<br />
Museum der Moderne: Kunst in<br />
einem zeitgenössischen Rahmen.<br />
Von hier oben hat man eine fantastische<br />
Aussicht auf <strong>Salzburg</strong>. Wer<br />
den Aufstieg auf den Mönchsberg<br />
scheut, kann den bequemeren<br />
Weg wählen <strong>und</strong> nimmt den<br />
Mönchsbergaufzug.<br />
Schloss Mirabell<br />
Es war ein Liebesgeschenk, das<br />
Fürsterzbischof Wolf Dietrich von<br />
Raitenau für seine Salome Alt<br />
errichten ließ. Im Jahr 1606 wurde<br />
das Schloss Altenau erbaut <strong>und</strong> es<br />
erfüllte auch seinen Zweck: 15 Kinder<br />
wurden dem Paar geschenkt,<br />
zehn davon blieben am Leben.<br />
Wolf Dietrich war ein Geistlicher<br />
136 <strong>Ratgeber</strong> 4/2013<br />
4/2013<br />
<strong>Ratgeber</strong><br />
137
SALZBURG<br />
SALZBURG<br />
Der Hagenauerplatz<br />
<strong>und</strong> durfte seine Salome nicht heiraten,<br />
so blieben die Kinder unehelich.<br />
Nach dem Tode Wolf Dietrichs<br />
wurde das Schloss von seinem<br />
Nachfolger Markus Sitticus von Hohenems<br />
in „Mirabell“ umbenannt.<br />
Heute befinden sich im Schloss<br />
Mirabell die Amtsräume des <strong>Salzburg</strong>er<br />
Bürgermeisters <strong>und</strong> der<br />
Stadtverwaltung. Der Marmorsaal,<br />
ehemaliger Festsaal des Fürsterzbischofs,<br />
in dem schon Leopold<br />
Mozart (Vater von Wolfgang Amadeus<br />
Mozart) <strong>und</strong> seine Kinder<br />
Wolfgang <strong>und</strong> Nannerl musiziert<br />
haben, gilt heute als einer der<br />
„schönsten Trauungssäle der Welt“.<br />
Regelmäßig finden hier Tagungen,<br />
Ehrungen <strong>und</strong> stimmungsvolle<br />
Konzerte (<strong>Salzburg</strong>er Schlosskonzerte)<br />
statt.<br />
Auf der Salzach<br />
unterwegs<br />
<strong>Salzburg</strong> aus einer etwas anderen<br />
Perspektive erlebt man auf dem<br />
Panoramaspeedboot „Amadeus<br />
Schloss Hellbrunn<br />
<strong>Salzburg</strong>“. Das Schiff ermöglicht<br />
auf der Fahrt entlang der Salzach<br />
seinen Gästen außergewöhnliche<br />
Blicke auf Stadt <strong>und</strong> Umgebung.<br />
Die Fahrt beginnt am Makartsteg<br />
direkt in der <strong>Salzburg</strong>er Altstadt<br />
<strong>und</strong> führt über eine Strecke von<br />
acht Kilometern gemächlich den<br />
Fluss entlang.<br />
Schloss Hellbrunn<br />
Etwas außerhalb des Stadtzentrums<br />
befindet sich das frühbarocke<br />
Schloss Hellbrunn mit seinen<br />
weltberühmten Wasserspielen, die<br />
einzigartig sind <strong>und</strong> seit ihrer Errichtung<br />
kaum verändert wurden.<br />
Mehrere Brunnen, eine langgestreckte<br />
Teichanlage, künstlich angelegte<br />
Grotten sowie verschiedene<br />
Skulpturen <strong>und</strong> Statuen zieren<br />
den prächtigen Garten. Das<br />
Schloss <strong>und</strong> vor allem die Wasserspiele<br />
sind auf jeden Fall einen Besuch<br />
wert.<br />
Wenn Sie sich geschmacklich<br />
schon mal auf <strong>Salzburg</strong> einstimmen<br />
möchten, finden Sie landes -<br />
typische Gerichte auf unserer<br />
„<strong>Kulinarische</strong>n <strong>Reise</strong>“ ab Seite 48.<br />
Infos:<br />
Tourismus <strong>Salzburg</strong> GmbH,<br />
Auerspergstraße 6,<br />
A-5020 <strong>Salzburg</strong>.<br />
Tel.: 0043 662 88987-0,<br />
Fax: 0043 662 88987-32,<br />
E-Mail: tourist@salzburg.info,<br />
www.salzburg.info<br />
Tipps:<br />
Ideal für den Aufenthalt in <strong>Salzburg</strong> ist die <strong>Salzburg</strong><br />
Card: Sie ermöglicht unter anderem den kostenlosen<br />
Eintritt in <strong>Salzburg</strong>s Museen, die freie<br />
Fahrt mit Festungs- <strong>und</strong> Unterbergsbahn, dem<br />
Salzach-Schiff sowie die kostenlose Benützung der<br />
öffentlichen Verkehrsmittel, attraktive Ermäßigungen<br />
beim Besuch kultureller Veranstaltungen <strong>und</strong><br />
Vergünstigungen bei vielen Ausflugszielen. Die<br />
<strong>Salzburg</strong> Card ist für 24, 48 oder 72 St<strong>und</strong>en ab 22 €<br />
erhältlich an der Rezeption Ihres Hotels, in allen<br />
Informationsstellen der Stadt <strong>und</strong> Kartenbüros.<br />
Und wenn man schon in <strong>Salzburg</strong> ist, sollte man es<br />
sich auf jeden Fall nicht nehmen lassen, wenigstens<br />
die originalen <strong>Salzburg</strong>er Mozartkugeln der<br />
Konditorei Fürst am Alten Markt, ein Stück Sacher-<br />
Torte im Café Sacher in der Schwarzstraße 5-7 <strong>und</strong><br />
die bekannte Süßspeise „<strong>Salzburg</strong>er Nockerl“ zu<br />
probieren. Sehr gute „Nockerl“ bekommt man im<br />
Restaurant „S’Nockerl“ in der Sigm<strong>und</strong>-Haffner-<br />
Gasse 4.<br />
Gemütlich durch die Stadt<br />
Wer zentral <strong>und</strong> doch mit dem gewissen Etwas<br />
übernachten möchte, ist im charmanten Hotel<br />
Auersperg in der Auerspergstr. 61, (www.auersperg.at)<br />
bestens aufgehoben. Hier ergänzt sich<br />
Antikes stilvoll mit jungem Design. Seit drei Generationen<br />
befindet sich das Hotel in <strong>Familie</strong>nbesitz<br />
<strong>und</strong> liegt ruhig wie zentral im Herzen <strong>Salzburg</strong>s.<br />
Preis pro DZ mit Frühstück ab 155 €.<br />
138 <strong>Ratgeber</strong> 4/2013
ANZEiGEN<br />
ANZEiGEN<br />
Fichtelgebirge<br />
Fichtelgebirge, FeWo, 2 Pers. 25,– €.<br />
H<strong>und</strong>e willkommen. Tel. 09257 7266.<br />
Ober- <strong>und</strong> Niederbayern<br />
Oberbayern zw. Bad Tölz u. Tegernsee,<br />
FeWo f. 2 Pers. auch m. Frühstück. 08021<br />
1616.www.ferienwohnung-ambacher.de<br />
Auf ins Land der heißen Quellen<br />
• ambulante Badekur • Golfpark Bella<br />
Vista • Traumpfade + Touren • schöne<br />
FeWos. www.weigl.badbirnbach.de od.<br />
Hausprospekt anford. Tel. 08561 4240.<br />
Garmisch-Pa., 2 Zi., FeWo*** f. 2 Pers.,<br />
Balkon, PKW-Stellplatz, Kabel-TV. Tel.<br />
08821 55387. www.meier-andrea.de<br />
BERCHT ESGADEN, komf. FeWo*** für<br />
2 Pers., ruh., sonnige Lage m. Balkon,<br />
Blick a. d. BGD-Berge. Tel. 08652 3553.<br />
Oberbayern, Waging am See, ****<br />
FeWo mit Balkon, 2–5 Pers., Bauernhof,<br />
Seeblick. Hausprospekt anfordern.<br />
Tel. 08681 566, www.Helminger.de.vu<br />
Reit im Winkl, FeHaus in den Bergen, 2<br />
kompl. FeWos, je 2-3 P., auch als Einheit<br />
zu verm. (10 % Nachlass). 02772 81669.<br />
Franken<br />
Franken, Nähe Rothenburg⁄Tauber.<br />
Komfort. Gästezimmer. Tel.: 09861<br />
3224. www.rothenburg-gasthaus.de<br />
FERIEN IM SPESSART–RHÖN<br />
Ferienwohnungen(****) „SAALEBLiCK“.<br />
Gästezi., Hallenbad/Sauna, Solarium,<br />
Prosp. Fam. W. Oftring, 97782 Gräfendorf.<br />
09357 99963. www.saaleblick.de<br />
Coburg! www.ferien-mueller.de<br />
2 ruhige, komfort. FeWos, 55/85 m 2 , 2–5<br />
Pers., ab 32,– €. Telefon 09563 2255.<br />
Rheinland-Pfalz / Hessen<br />
2 FeWos in Bingen für je 2–3 P., 50 m 2 ,<br />
ab 42,– € /Tag. Tel. /Fax 06721 44788.<br />
Nordrheinwestfalen<br />
Südl. Weserbergland, gemütl. FeWo,<br />
2–4 Pers., ab 25,– €. Tel. 05643 948557.<br />
Mosel<br />
Burg⁄Mosel, Urlaub b. Winzer. ***DZ,<br />
Ü/F, ab 22,– € p. P. Neue ****FeWos ab<br />
50,– €. Straußwirtschaft mit gemütl.<br />
Weinlaube. Weingut Marco Daun. Tel.<br />
06541 9273, www.ferienweingut-daun.de<br />
Burgen bei Bernkastel-Mosel, 3 komf.<br />
FeWos, 50-90 m 2 , in ruhiger Lage, Terrasse<br />
od. Balkon.Tel./Fax 06534 8679.<br />
info: www.horst-bauer.burgen.de<br />
Winzerhof bei Bernkastel ⁄Mosel.<br />
3 komf. FeWos f. 2–6 Pers. je eig. Terr., z.<br />
T. behindertenger. <strong>und</strong> ein großzüg.<br />
FeHaus m. Kamin u. sonnigem innenhof.<br />
info: 06534 763.www.weingut-norwig.de<br />
FeHaus, 2–5 Pers.,<br />
Nähe Cochem, 45,– €<br />
bis 75,– € pro Tag. inkl.<br />
Nebenkosten + Gästeticket.<br />
Haustiere erlaubt.<br />
02673 4186.<br />
www.sonnetferienhaus.de<br />
PensioninBrauneberg *** Beste Lage.<br />
Panoramablick, ruh., komf. Zi.,. Pool!<br />
• Erleben-Entspannen-Genießen •<br />
tiliahof.de Fam. Linden% 06534 1267.<br />
Mosel, Burgen ⁄bei Bernkastel, ****<br />
FeWos, 2–4 Pers. Telefon 06534 1428.<br />
www.Engel-Burgen.de<br />
Mosel⁄Veldenz bei Bernkastel. App.<br />
für 2–3 P. sowie DZ mit Frühst., DU/WC,<br />
Liegewiese, Freisitz. Tel. 06534 8247.<br />
Mosel⁄Trittenheim,WeingutGästehaus,<br />
gemütl. FeWo für 2–4 Personen, sowie<br />
DZ mit DU/WC, reichhaltiges Frühstück.<br />
Tel. 06507 2527. www.richardswein.de<br />
Bodensee<br />
Unteruhldingen, 50 m vom See, DZ,<br />
DU/WC m. Frühst., 30,– € p. P., NR, EZ<br />
22,– €, FeWo groß 60,– €, FeWo klein<br />
55,– €. Tel. 07556 6934, Fax 931926.<br />
www.bodensee-pension.de<br />
Oberuhldingen Bodensee, schöne 4<br />
FeWos, 2–4 Pers., 37,- bis 47,- €, ca. 10<br />
Gehminuten zum See. Tel. 07556 6179.<br />
Bei Überlingen⁄Bodensee, gemütl., ruh.<br />
FeHaus, ein Wohn- u. Schlafraum, Küche,<br />
Bad, Liegewiese. H<strong>und</strong>e willkommen.<br />
Wander- u. Radwege. Tel. 07551 66139.<br />
Ferienhof Rölle, ruh. Lage, ca. 20 km<br />
vom Bodensee. 3 FeWos, ab 60 m 2 , EG,<br />
barrierefrei. Haustiere erlaubt. info:<br />
www.ferienhof-roelle.de T. 07555 1035.<br />
Urlaub a. d. Bauernhof⁄Süddeutschl.,<br />
2 schöne ****FeWos f. 5 P. 1 kl. Häuschen<br />
für 4 Pers., idyll. am Ortsrand gelegen,<br />
viele Tiere, Ponyreiten, Badesee i. d. N.<br />
07584 2340. www.strobel-eichstegen.de<br />
Salem⁄Bodensee, schöne, ruhige FeWo<br />
für 2 Pers., 38,– €. Telefon 07553 7234.<br />
Altes Land bei Hamburg<br />
Mittelnkirchen, komf. FeWo, 2–3 Pers. T.<br />
04142 2552. www.obsthof-hein-garrn.de<br />
Kaiserstuhl<br />
Urlaub a. Kaiserstuhl, Nähe Freiburg<br />
Brsg. Schöne 2-Zi.-FeWo im DG. EZ,<br />
WZ, SZ, Kü., Bad, Balk., Sat-TV. Für 2 Pers.<br />
pro Tag 30,– €. Bareiß, 79268<br />
Bötzingen. Tel. 07663 2980 nach 18 Uhr.<br />
Burkheim, FeWo, 80 m 2 , ab 42,– €.<br />
Hausprospekt anford. Tel. 07662 1271.<br />
Schwarzwald<br />
Der Tipp: 4* FeWos Bühlertal⁄Nordschw.<br />
hochw. Ausst., gute bad. Küche,<br />
zentr. Ausgangspkt., attraktive Aus flüge!<br />
N. Baden-Baden/Straßbrg/Frbg/Europa<br />
Park Rust. Video ansehen! Fam. Stolz,<br />
www.breitmattstub.de Tel. 07223 73337.<br />
HAUS SCHNEIDER****Gutach⁄Mittel-<br />
Schwarzw. Ankommen + wohl fühlen,<br />
gemütl. FeWo’s mit Balkon oder Terrasse,<br />
Frühstück möglich, Brötchenservice,<br />
Hauspr. Tel. 07833 6463, Fax -960129.<br />
www.schneider-ferienwohnung.de<br />
Nord- <strong>und</strong> Ostsee<br />
Ostfriesl. Nordsee, zwei geräumige<br />
FeWos ab 25,– €. Telefon 04934 1309.<br />
www.ferienwohnung-haus-gretchen.de<br />
Norddeich, Nähe Büsum, St. Peter.<br />
FeWo, 2–5 P., DZ mit Kochecke, DU/WC,<br />
mit Frühstück. E. Wittke Tel. 04833 2294<br />
Norderney, komf. FeWo, 2–4 Pers.,<br />
Telefon, Kabel-TV. Telefon 04932 1068.<br />
Nordsee, Nähe St. Peter –Ording,<br />
FeWo, 2–4 Pers., 35,– €. 0461 9401642.<br />
www.blockhausboote.de<br />
www.mueritz-marina.de<br />
www.himalaya-salzgrotte.de<br />
Telefon 039931 8710<br />
Urlaub in Cux-DUHNEN, komf. FeWo,<br />
2–4 Pers., im „Haus Hohe Worth“,<br />
Strandnähe. 04745 6903, 0176 62689319.<br />
www.hohe-worth-cuxhaven.de<br />
DAMP, 2 Min. z. Strand, FeWo, 2–4 Pers.,<br />
Balk. 04352 912251. www.fewo-damp.de<br />
Ostsee, Eckernförde, ruh. FeWo, 2 Pers.<br />
Strand + Hafennah. Tel. 04351 475969.<br />
Ostseebad Kühlungsborn, komfort.<br />
FeWo bis 4 Pers., 200 m zum Strand.<br />
Autostellplatz. Telefon 05691 4932.<br />
www.fewo-laukel-kuehlungsborn.de<br />
Nordsee-Ostfriesl., Nähe Norddeich/<br />
Greetsiel. Komfort. FeWo****, 2–4 Pers.,<br />
33,– bis 41,– €. Telefon 04934 990260.<br />
www.ferienhaus-knieper.de<br />
MÜRITZ – MECKLENBURGER SEEN.<br />
www.blockhausboote.de<br />
www.mueritz-marina.de<br />
www.himalaya-salzgrotte.de<br />
Telefon 039931 8710<br />
NordseeinselPellworm,neue,gemütl.,<br />
komf. FeWo für 2–5 Pers. Tel. 04844 347,<br />
www.pellworm-fewo-luetzen.de<br />
140 <strong>Ratgeber</strong> 4/2013<br />
Weitere Angebote finden Sie auf der Seite 133.<br />
ihr nächster <strong>Ratgeber</strong> <strong>Frau</strong> <strong>und</strong> <strong>Familie</strong> erscheint am 26.04.2013.<br />
4/2013<br />
<strong>Ratgeber</strong><br />
141
ANZEIGEN<br />
Nord- <strong>und</strong> Ostsee<br />
Ostfriesland/Leer/Jümme,<br />
www.ferienhaus-filsum.de<br />
Telefon 0491 63506 *Hausprospekt*.<br />
Nordsee,NäheBüsum, gemütl. FeWo<br />
mit Garage, ruh. Lage, großer Garten,<br />
Gästeterrasse. Telefon 04833 660.<br />
Dahme / Ostsee, FeWo, 2–4 Pers., Balk.,<br />
Terr., Sat-TV, Tel., Parkplatz, strandnahe,<br />
kdfrdl., ganzj. Tel. 04165 6846.<br />
Großheide, Nähe Nordsee, FeWo, 4-5<br />
Pers., ab 30,– €. Telefon 04936 7749.<br />
www.fewo-buescher.de<br />
FeWo, Nordsee Esens.Tel. 04977 283.<br />
www.fewo-ennen.de<br />
Ostfriesland, Nähe Greetsiel. Komf.,<br />
FeWos bis 5 P. Erh. in jodhalt. Nordseeluft.<br />
Tel. 04926 912090. www.angvb.de<br />
Nordsee/Friesland,sonnige FeWo, 50 m 2 ,<br />
gr. Balk., 2-3 Pers., 30,- €/Tag. 04461 81058.<br />
Rügen,gem. Komf.-FeWo in ruh. Lage,<br />
Terr., Sat-TV, Parkpl. Tel. 038301 62147<br />
oder www.urlaubaufruegen.net<br />
Nordsee/Elbmündg, ****FeWobis3P.,<br />
ruh. Lage, Wohnzi. m. Südloggia, 2<br />
Schlafr., neues Duschbad, allergikergeeig.,<br />
NR, keineHaustiere,kurtaxfrei,Hausprosp.<br />
048511815,www.ferienwohnung-ilse.de<br />
Zimmer frei – Esens/Nordsee/Ostfriesl.15,–<br />
€ pro Pers. Telefon 04971 7370.<br />
Lütje Moorhuus – Nds./Ostfr., FeHaus<br />
ca. 120 m 2 , 2–6 Pers., ab 55,– €. Tel. 04941<br />
9908338. www.luetje-moorhuus.de<br />
Norddeich, Nähe Büsum, St. Peter.<br />
FeWo, 2–5 P., DZ mit Kochecke, DU/WC,<br />
mit Frühstück. E. Wittke Tel. 04833 2294<br />
Urlaub in Cux-DUHNEN, komf. FeWo,<br />
2–4 Pers., im „Haus Hohe Worth“,<br />
Strandnähe. 04745 6903, 0176 62689319.<br />
www.hohe-worth-cuxhaven.de<br />
Ostseebad Kühlungsborn, komfort.<br />
FeWo bis 4 Pers., 200 m zum Strand.<br />
Autostellplatz. Telefon 05691 4932.<br />
www.fewo-laukel-kuehlungsborn.de<br />
Ostsee, Eckernförde, ruh. FeWo, 2 Pers.<br />
Strand + Hafennah. Tel. 04351 475969.<br />
Ausland<br />
SÜDTIROL–Hotel Knoll*** Skiurlaub in<br />
d. Alpen i. Skigebiet www.speikboden.it<br />
7 Tage mit Skipass, HP, Sauna, Fr.-Buffet;<br />
5 Gänge-Menü, Skibus, 399,– €:<br />
Termin: 16.-23.02 u. 12.-26.01. T./Fax<br />
0039 0474 685003, www.hotelknoll.eu<br />
Urlaub/Polen – www.agro-chalet.eu,<br />
Ü/F ab 20,– €. Tel. 0048 566765157.<br />
Nettes Ehepaar aus Baden-Württemberg<br />
vermietet grosszügige FeWo für<br />
bis zu 6 Pers. auf d. Insel Pag/Kroatien,<br />
direkt am Meer. Telefon 0172 9186357.<br />
Nikica.Starcevic@googlemail.com<br />
LustaufUrlaub?Trentino / Gardasee,<br />
App.-Wohnung im Tal der Seen, mit<br />
gr. Pool u. Grünanlage in familiärer<br />
Umgebung, Prospekt anfordern unter-<br />
Telefon-Nr. 0536164140.<br />
Dolomiten-Südtirol:gemütl. FeWo bis<br />
4 Pers., schöne, ruh. Lage, gr. Garten.<br />
monika.pramsohler@brennercom.net<br />
Telefon. 0039 0472 840008.<br />
Südtirol<br />
***s<br />
Ganzjährig Super Angebote<br />
All inclusive ab59,-€p.P./Tag<br />
Halbpension ab49,-€p.P./Tag<br />
Tel. 0039 0473 656287.<br />
www.sonnenhotels.it<br />
Der ganz normale Umgang mit Demenz :<br />
Lernen für das Leben …<br />
Die Demenz trifft<br />
unsere Leistungs- <strong>und</strong><br />
Wissensgesellschaft mit<br />
voller Wucht an ihrem<br />
empfindlichsten Nerv.<br />
Die Angst geht um, von<br />
jetzt auf gleich kein<br />
vollwertiges Mitglied der<br />
Gesellschaft mehr zu<br />
sein. Wie wäre es mit<br />
Respekt, Wertschätzung<br />
<strong>und</strong> Toleranz?<br />
Zahlen lügen nicht<br />
In Deutschland leben derzeit r<strong>und</strong><br />
1,5 Millionen Demenzerkrankte.<br />
Bis 2050 soll sich die Zahl auf drei<br />
Millionen verdoppelt haben. Das<br />
entspricht einer Zunahme um<br />
100 Erkrankungen pro Tag. Damit<br />
liegt Deutschland mit der Gesamtzahl<br />
der Demenzerkrankten unter<br />
allen Nationen auf Platz fünf, nur<br />
noch übertroffen von China, USA,<br />
Indien <strong>und</strong> Japan. Diese Menschen<br />
sind eingeschränkt in ihrer geistigen<br />
Leistungsfähigkeit, in der<br />
Gedächtnisfähigkeit, in der Sprachfindung,<br />
der Orientierung <strong>und</strong> dem<br />
Urteilsvermögen. Aufgr<strong>und</strong> der<br />
Beeinträchtigungen ist eine selbstständige<br />
Lebensführung kaum<br />
möglich. Zwei Drittel der Betroffenen<br />
leiden an der Alzheimer-Krankheit.<br />
Ein Drittel ist auf andere<br />
Demenz-Ursachen wie Schädigungen<br />
der Hirngefäße oder Mischformen<br />
zurückzuführen. Fast 70 Prozent<br />
sind <strong>Frau</strong>en. Hauptgr<strong>und</strong><br />
dafür ist ihre höhere Lebenser -<br />
wartung. Immerhin sind mehr als<br />
66 Prozent der Demenzerkrankten<br />
über 80 Jahre alt.<br />
Studien belegen: Die mittlere<br />
Krankheitsdauer beträgt drei bis<br />
sechs Jahre. Bekannt sind aber<br />
auch Fälle mit mehr als 20 Jahren<br />
Überlebensdauer. Je früher die<br />
Erkrankung eintritt, umso länger<br />
kann sie dauern. Der medizinische<br />
Fortschritt macht ein langes Leben<br />
möglich. Der Preis für die Lang -<br />
lebigkeit ist aber unter anderem<br />
ein erhöhtes Risiko, an Demenz<br />
zu erkranken. Die Forschung hat<br />
jedoch noch keine nachhaltige<br />
Prävention <strong>und</strong> Therapie für die<br />
Volkskrankheit der Zukunft gef<strong>und</strong>en.<br />
Auf die Gesamtbevölkerung<br />
gesehen sind die über 80-Jährigen<br />
zu 12 Prozent an Demenz erkrankt.<br />
142 <strong>Ratgeber</strong> 4/2013<br />
4/2013<br />
<strong>Ratgeber</strong><br />
143
BLICK IN DIE ZEIT<br />
Mit 90 Jahren sind es bereits<br />
50 Prozent, mit 95 Jahren 70 Prozent.<br />
Den heute geborenen Mädchen<br />
wird eine Lebensdauer von<br />
ungefähr 100 Jahren vorausgesagt.<br />
Trifft das zu, sind wahrscheinlich<br />
90 Prozent an Demenz erkrankt. Zu<br />
viele, als dass man sie in noch<br />
mehr Heimen mit Fachpersonal<br />
versorgen könnte. Ein Szenario, auf<br />
das man sich in vieler Hinsicht einstellen<br />
muss. Denn die <strong>Reise</strong> ins<br />
Vergessen kostet. Nicht nur die<br />
Kraft <strong>und</strong> Zeit der pflegenden<br />
Angehörigen, sondern auch Geld.<br />
Viel Geld.<br />
So manche <strong>Familie</strong> manövrierte<br />
sich durch die Pflege eines<br />
Demenzerkrankten ins soziale<br />
Abseits. Wer früh erkrankt, den<br />
trifft die „Demenz-Karriere“ mit<br />
voller Härte: Krankengeld, Arbeitslosengeld<br />
<strong>und</strong> vorzeitige Rente.<br />
Bei geringem Einkommen ist ein<br />
Heimaufenthalt nur mit Sozialhilfe<br />
möglich. Alles muss offengelegt<br />
werden. Auf das Eigenheim gewährt<br />
das Sozialamt vielleicht<br />
noch ein Darlehen. Doch das ist<br />
begrenzt <strong>und</strong> muss zurückgezahlt<br />
werden. Nur wovon? Die Krankheit<br />
kann dauern. Heime sind teuer. Ihr<br />
Mitteleinsatz bewegt sich im ständigen<br />
Spagat zwischen Ökonomie<br />
<strong>und</strong> Moral.<br />
Auch die ambulanten Dienste<br />
haben ihre Not, bei angemessener<br />
Bezahlung auskömmlich zu arbeiten.<br />
Psychisch Kranke, Menschen<br />
mit Messie-Syndrom oder Alkoholproblemen<br />
gehören genauso zu<br />
ihrer Klientel wie alte, kranke <strong>und</strong><br />
pflegebedürftige Menschen. Auch<br />
Demente. Egal, ob sie sich rechnen<br />
oder nicht. Hinzu kommen die<br />
„Fallpauschalen“ aus dem Krankenhaus.<br />
Die Patienten werden<br />
nach der Zeitvorgabe noch desolat<br />
<strong>und</strong> oft multimorbid entlassen.<br />
Ein Finanzierungs- oder Auffang -<br />
system existiert für sie nicht. Die<br />
Nachsorge fehlt. Rehabilitationsmaßnahmen<br />
werden nur sehr<br />
zurückhaltend genehmigt. Ohne<br />
Pflegestufe gibt es keinen Kostenträger,<br />
weil der Krankenhaus -<br />
aufenthalt fristgerecht beendet<br />
<strong>und</strong> nicht abgebrochen wurde.<br />
Man kann etwas tun<br />
Seit 2013 hat der Gesetzgeber<br />
die Pflegeversicherungsleistungen<br />
allerdings neu ausgerichtet. Davon<br />
profitieren jetzt zu Hause lebende<br />
Patienten mit Demenz, Behin -<br />
derung <strong>und</strong> psychischen Erkrankungen.<br />
Denn bereits ab der neuen<br />
Pflegestufe null werden ihnen<br />
monatliche Betreuungsleistungen<br />
sowie ein Pflegegeld <strong>und</strong> Pflegesachleistungen<br />
für ambulante<br />
niederschwellige Angebote zur<br />
Entlastung der Angehörigen gewährt.<br />
Der Umfang ist immerhin<br />
die Hälfte von dem, was bisher<br />
Pflegestufe 1 war. Voraussetzung<br />
ist ein geringer Hilfebedarf bei der<br />
Gr<strong>und</strong>pflege <strong>und</strong> Hauswirtschaft<br />
sowie ein anerkannter erheblicher<br />
allgemeiner Bedarf an Betreuung<br />
<strong>und</strong> Beaufsichtigung. Deshalb<br />
kann hier die Sachleistung auch<br />
in eine fachk<strong>und</strong>ige Betreuungs -<br />
leistung umgewandelt werden.<br />
In den Pflegestufen 1 <strong>und</strong> 2 gibt es<br />
bei entsprechender Bedürftigkeit<br />
mit Demenz sogar noch einen<br />
deutlichen Aufschlag gegenüber<br />
den regulären Pflegepauschalen.<br />
Was bisher nur in den Modulen für<br />
„satt <strong>und</strong> sauber“ abgerechnet<br />
werden konnte, erhält jetzt eine<br />
neue Dimension <strong>und</strong> Qualität, weg<br />
von der verrichtungsbezogenen<br />
Leistung hin zu einer sozialen<br />
Teilhabe der Betroffenen durch<br />
Betreuung. Das sollte Angehörige<br />
ermutigen, sich Hilfe zu holen. Neu<br />
ist zudem, dass bei allen Pflegestufen<br />
statt verrichtungsbezogenen<br />
Modulen wie große oder kleine<br />
Toilette eine Leistung in Minuten<br />
gebucht werden kann. Die Pflegekraft<br />
hat dann allerdings kaum<br />
Spielraum für besondere Wünsche.<br />
Mit der Uhr im Blick wirkt sie möglicherweise<br />
etwas unfre<strong>und</strong>lich. In<br />
der Umsetzung wird sich nun<br />
zeigen, ob die gewollte Minutentransparenz<br />
die Beziehung <strong>und</strong><br />
das Vertrauen stört.<br />
Auch die Sozialstation Südlicher<br />
Breisgau in Bad Krozingen muss<br />
sich auf diese neue Situation mit<br />
ihren Stärken <strong>und</strong> Schwächen<br />
einstellen. Die Geschäftsführerin<br />
Waltraud Kannen braucht bei<br />
der Ausgestaltung der komplexen<br />
Regelungen viel Kreativität. Die<br />
hat sie bereits bewiesen, denn sie<br />
wurde 2012 in Baden-Württemberg<br />
zur „Übermorgenmacherin“ gekürt,<br />
weil sie auf ihre Art <strong>und</strong> Weise nach<br />
unkonventionellen Lösungen für<br />
demografische <strong>und</strong> soziale Herausforderungen<br />
sucht. Dabei entwickelt<br />
sie erstaunliche Ideen <strong>und</strong><br />
eine bemerkenswerte Philosophie,<br />
vor allem, was den alltäglichen<br />
Umgang mit Demenzerkrankten<br />
anbelangt. So hat sie beispiels weise<br />
parallel zur Schulung von pflegenden<br />
Angehörigen ein b<strong>und</strong>esweit<br />
beachtetes <strong>und</strong> eingesetztes<br />
Qualifizierungskonzept für die<br />
Ausbildung von ehrenamtlichen<br />
Demenzbetreuern erstellt. Es setzt<br />
sich zusammen aus altbewährten<br />
Methoden <strong>und</strong> innovativen Aspekten.<br />
Neben dem Gr<strong>und</strong>wissen<br />
über Demenz, das die Ehrenamtlichen<br />
sich aneignen, üben sie eine<br />
wichtige Funktion aus, nämlich die<br />
von lokalen Multiplikatoren für das<br />
Verständnis von Demenz. Bei der<br />
Betreuung <strong>und</strong> Begleitung sowie<br />
in generationenübergreifenden<br />
Kooperationsprojekten hat sich<br />
das bewährt. Als durchaus hilfreich<br />
erweist sich das Kommunikationstraining<br />
ebenfalls im persönlichen<br />
Umgang mit Menschen im eigenen<br />
Umfeld. Denn es geht im<br />
Wesentlichen um Respekt, Wertschätzung<br />
<strong>und</strong> Toleranz.<br />
Diese Werte sind in unserer Wissensgesellschaft<br />
weitgehend verloren<br />
gegangen. Man definiert sich<br />
<strong>und</strong> andere über Parameter, die mit<br />
kognitiven oder körperlichen Leistungen<br />
zu tun haben. Beides ist bei<br />
der Erkrankung mit Demenz im<br />
permanenten Abbau begriffen.<br />
Es geht um den Verlust der Kontrolle<br />
über sich, sein Tun <strong>und</strong> sein<br />
Umfeld. Selbst wenn demente<br />
Menschen auf eine respektable<br />
Lebensleistung verweisen können,<br />
hat ihr Vertrauen in die Mitmenschen<br />
im Laufe des Lebens mit<br />
seinen Erfahrungen meist abgenommen.<br />
Demenz <strong>und</strong><br />
Dimensionen<br />
Vor diesem Hintergr<strong>und</strong> hat sich<br />
Waltraud Kannen die Frage gestellt,<br />
auf welche Werte unsere Gesellschaft<br />
zurückgreift. Was ist in<br />
unserer Zeit noch allgemeingültig?<br />
Jeder hat das Bedürfnis nach Sicherheit<br />
<strong>und</strong> danach, das Umfeld<br />
<strong>und</strong> das Miteinander gut einschätzen<br />
zu können, so ihre Erkenntnis.<br />
Früher war genau definiert, was<br />
man tut <strong>und</strong> was nicht. Heute ist<br />
die Bandbreite dessen, was als normal<br />
gilt, so umfassend, dass die<br />
Mittelwerte abhanden gekommen<br />
sind. Jeder hat es deshalb schwer<br />
genug, sich zurechtzufinden <strong>und</strong><br />
an gesellschaftliche Normen anzupassen.<br />
Es mangelt an Ordnung<br />
<strong>und</strong> Klarheit. Demenzerkrankte<br />
werden stigmatisiert, weil sie noch<br />
mehr Unruhe bringen. Die Gesellschaft<br />
schaut weg <strong>und</strong> tabuisiert.<br />
Es fehlt die Ruhe <strong>und</strong> Geduld, sich<br />
kreativ damit auseinanderzu -<br />
setzen. Genau da setzt Waltraud<br />
Kannen an.<br />
Wenn sich nämlich Angehörige<br />
darauf einlassen, Veränderungen<br />
wahrnehmen, darüber reden,<br />
Demenz in Betracht ziehen <strong>und</strong><br />
öffentlich machen, dann haben sie<br />
eine hohe Chance, eine andere<br />
Sichtweise kennenzulernen, hat<br />
sie erlebt. Sie erfahren, dass ein<br />
Leben mit dementen Menschen<br />
Erfüllung sein kann <strong>und</strong> Perspektiven<br />
eröffnet, die man sonst nicht<br />
hat. Oft bietet es unter Verwandten<br />
sogar die Möglichkeit des Aufeinanderzugehens<br />
<strong>und</strong> der Versöhnungsarbeit.<br />
Das entwickelt<br />
auf beiden Seiten eine Freude am<br />
Hier <strong>und</strong> Heute. Dabei tritt eine<br />
Seite der Menschen zutage, die<br />
man bisher nicht kannte. Diese<br />
Erfahrung werde vielfach beschrieben,<br />
betont die „Übermorgenmacherin“,<br />
ohne die Krankheit<br />
glorifizieren zu wollen.<br />
Sie lädt vielmehr ein, im Umgang<br />
mit Demenzerkrankten die gängigen<br />
Prioritäten im Leben über den<br />
Haufen zu werfen. Nicht die Beste,<br />
Schnellste, Schönste zu sein ist hier<br />
wichtig, sondern sich zu fragen,<br />
was wirklich zählt im Leben. „Dann<br />
können das entspannte St<strong>und</strong>en<br />
sein“, versichert sie. Voraussetzung<br />
ist, dem dementen Menschen auf<br />
einer emotionalen Ebene zu<br />
begegnen, ihn ernst zu nehmen,<br />
zu benennen, was man bei ihm<br />
erspürt, <strong>und</strong> so Zeit mit ihm zu<br />
verbringen. Sobald man das<br />
schafft, kommt erfahrungsgemäß<br />
144 <strong>Ratgeber</strong> 4/2013
BLICK IN DIE ZEIT<br />
Waltraud Kannen<br />
bei den Demenzerkrankten eine<br />
Lebendigkeit zurück, die viel Freude<br />
<strong>und</strong> gemeinsames Lachen<br />
generiert, so ihr Erleben.<br />
Diese St<strong>und</strong>en sind zweckfrei, sagt<br />
die Geschäftsführerin, weil niemand<br />
dem anderen etwas beweisen<br />
muss. Denn hier darf man in<br />
unserem logistisch durchgestylten<br />
Alltag einfach einmal Zeit ungeplant<br />
verbringen. Einfach nur da<br />
sein. Sich auf die Gedankenwelt des<br />
anderen einlassen. Das entspannt.<br />
In diesem Sinne können demente<br />
Menschen ihre gehetzten Zeitgenossen<br />
entschleunigen. Demenzbetreuer<br />
bestätigen das immer<br />
wieder, weiß Waltraud Kannen.<br />
Deshalb genießen sie diese St<strong>und</strong>en.<br />
Solche Erfahrungen haben die Verantwortliche<br />
schon vor acht Jahren<br />
dazu veranlasst, Alltagsassistentinnen<br />
weiter zu qualifizieren.<br />
Beim Einstieg in die Unterstützung<br />
von Menschen mit Demenz gehen<br />
sie nicht mehr verrichtungsbezogen<br />
vor. In den ersten vier Wochen<br />
übernehmen sie keine Arbeiten,<br />
sondern konzentrieren sich auf<br />
den Menschen, um mit ihm eine<br />
Beziehung <strong>und</strong> Vertrauen aufzubauen.<br />
Dann erst wird geschaut,<br />
was an Fähigkeiten noch vorhanden<br />
ist. Vielfach ist ein Zugang<br />
möglich, um die Arbeiten miteinander<br />
zu erledigen.<br />
„Wenn wir nicht hingehen <strong>und</strong><br />
sagen, wo es langgeht <strong>und</strong> was<br />
nötig ist, erkennt der Demenz -<br />
erkrankte im Idealfall, dass diese<br />
Hilfe keine Schwäche bedeutet,<br />
sondern passt. Dann w<strong>und</strong>ert man<br />
sich, was alles möglich ist“, weiß<br />
Waltraud Kannen. Sie will damit<br />
das Maschinenmodell der Leistungsgesellschaft<br />
durchbrechen,<br />
den Druck abbauen, funktionieren<br />
zu müssen.<br />
„Im Umfeld der Demenz kann<br />
man das alles vergessen“, behauptet<br />
sie. „Wir müssen uns wieder<br />
trauen zu hinterfragen, was<br />
lebensdienlich ist.“ Im Gr<strong>und</strong>e sei<br />
das genau so ein Verhalten, wie wir<br />
es uns alle wünschen, so die Expertin.<br />
Respektvoll <strong>und</strong> wertschätzend<br />
miteinander umgehen, aufeinander<br />
eingehen, dem anderen<br />
zuhören, verständnisvoll reagieren.<br />
Das würde die Ebene der Kommunikation<br />
insgesamt verändern.<br />
Denn jeder wäre froh, wenn ihm so<br />
begegnet würde. Aber in der Leistungsgesellschaft<br />
verlieren wir<br />
unser intuitives Bauchgefühl, sind<br />
nicht mehr bei unseren Bedürfnissen.<br />
Denn von der Entscheidungseinheit<br />
Kopf <strong>und</strong> Bauch sind uns 50<br />
Prozent abhanden gekommen,<br />
glaubt sie. Die Demenz ist so gesehen<br />
eine Lernplattform für mehr<br />
Lebensqualität.<br />
Mechanismen<br />
des Lebens<br />
Welch eine Chance, eine neue,<br />
intuitive Kultur aufzubauen. Nicht<br />
zu schauen auf das, was nicht perfekt<br />
ist, sondern auf das, was möglich<br />
ist. Positives Feedback geben.<br />
Anerkennen: „Das hast du super<br />
gemacht.“ Fehler tolerieren <strong>und</strong><br />
herunterzonen, weil man sie machen<br />
darf. Nicht den Finger in die<br />
W<strong>und</strong>e legen, weil das nicht vorkommen<br />
sollte. Es gilt, den Menschen<br />
Sicherheit zu geben. Je gestresster<br />
<strong>und</strong> verbissener man ist,<br />
umso enger, ungeschickter <strong>und</strong><br />
aggressiver wird man in seinen<br />
Handlungsoptionen. Dieser gehirnorganische<br />
Prozess spitzt sich bei<br />
Demenzerkrankten noch zu, läuft<br />
jedoch in gleicher Weise in unserer<br />
Arbeitswelt ab. Wo Druck aufgebaut<br />
wird, sinkt die Kreativität <strong>und</strong><br />
Leistungsfähigkeit. Ein Mechanismus,<br />
den wir überall auf dem<br />
freien Markt wiederfinden.<br />
Wer diese praktischen Erfahrungen<br />
mit Demenzerkrankten macht,<br />
kann viele Dinge in seinem<br />
Lebensalltag relativieren, glaubt<br />
Waltraud Kannen, denn er bekommt<br />
ein Gespür dafür, was das<br />
Leben lebenswert macht. Wer<br />
diese Interaktionen übt, findet zu<br />
neuen Formen <strong>und</strong> Ebenen der<br />
Begegnung. Auch in der <strong>Familie</strong>.<br />
Denn schon dort werden Kinder<br />
auf Erfolg getrimmt. „<strong>Familie</strong>n -<br />
leben ist längst nicht mehr entspannt<br />
<strong>und</strong> zweckfrei“, führt<br />
Waltraud Kannen weiter aus. Singen<br />
<strong>und</strong> Spielen wäre zweckfrei,<br />
wird aber dem Nutzwert pädagogischer<br />
Schulung bereits im frühkindlichen<br />
Alter untergeordnet.<br />
Zum Glück, stellt sie fest, hat die<br />
derzeitige Generation mit Demenz<br />
das noch gelernt. Sie singt <strong>und</strong><br />
spielt mit Begeisterung. Diese<br />
Beschäftigungen entspannen,<br />
Durchblutung wird gefördert, der<br />
Kopf wird frei. Spaß macht ebenso<br />
die gemeinsame spielerische<br />
Gymnastik. Auch dabei ist man<br />
weit entfernt von einspurigen<br />
Dimensionen. Da wird zum Beispiel<br />
ein Ball hin- <strong>und</strong> hergeschoben.<br />
Begleitend sollen Blumen,<br />
Länder <strong>und</strong> Flüsse benannt werden.<br />
Eine ältere Dame denkt bei<br />
allem nur an das, was sie beschäftigt<br />
<strong>und</strong> fasziniert: ihre Heimatstadt<br />
Königsberg. Niemand korrigiert<br />
oder reklamiert, dass nicht<br />
nach Städten gefragt wurde. Man<br />
nimmt es zur Kenntnis <strong>und</strong> macht<br />
einfach weiter. Verrückt, aber<br />
irgendwie liebenswert. Und in der<br />
nächsten Woche spielt man das<br />
gleiche Spiel wieder. Auf Waltraud<br />
Kannen wirkt das beruhigend. Die<br />
Menschen sind mittendrin <strong>und</strong><br />
akzeptiert. Sie fühlen sich wohl <strong>und</strong><br />
wollen wiederkommen zu diesem<br />
Nachmittag unter Gleichgesinnten.<br />
Nicht überall ist das so gewollt,<br />
weiß sie. In den Niederlanden läuft<br />
ein Pilotprojekt, das inzwischen<br />
auch in Deutschland Nachahmer<br />
findet: Demenzdörfer. Dort wohnen<br />
Menschen mit Demenz in<br />
Gruppen <strong>und</strong> in der vorgegaukelten<br />
Realität eines Paralleluniversums.<br />
Sie gehen einkaufen <strong>und</strong> auf<br />
die Bank – aber alles sozusagen<br />
wie auf einer Bühne. Während die<br />
Bewohner Alltag spielen, werden<br />
hinter den Kulissen die Fäden<br />
gezogen. Denn tatsächlich leben<br />
sie in einem geschützten Bereich.<br />
Gut gemeint, aber separiert <strong>und</strong><br />
weggesperrt, wie die Fachfrau<br />
aus Bad Krozingen kritisiert. Den<br />
Architekten <strong>und</strong> Verantwortlichen<br />
dieses verheerenden Szenarios<br />
will sie keine schlechte Intention<br />
unterstellen. Aber sie denkt konzeptionell<br />
ganz anders. Denn sie<br />
möchte nie wieder separieren <strong>und</strong><br />
wegsperren. Das hat man viel zu<br />
lange Jahre bei Menschen mit<br />
Behinderung in Deutschland praktiziert.<br />
Nun sind die dementen<br />
Alten die Störfaktoren.<br />
Antworten finden<br />
„Wenn das mehrheitsfähig wird“,<br />
malt sie sich aus, „dann bringt man<br />
Oma <strong>und</strong> Opa in das Dorf, wird<br />
aber nirgendwo mehr auf Menschen<br />
treffen, die alt <strong>und</strong> anders<br />
sind.“ Man bringe sich damit um<br />
die Möglichkeit des Lernens,<br />
bedauert Waltraud Kannen. Nur<br />
weil diese Menschen uns mit der<br />
eigenen Vergänglichkeit konfrontieren.<br />
Kerben, Macken, Falten,<br />
Narben, Ticks <strong>und</strong> Beeinträchtigungen<br />
irritieren das Bild vom perfekten<br />
Menschen.<br />
Angesagt sind die schönen<br />
Dinge des Lebens.<br />
Nicht der Verfall.<br />
BLICK IN DIE ZEIT<br />
Ihr Stichwort ist eher die demenzfre<strong>und</strong>liche<br />
Kommune, die mit<br />
dem Anderssein umgehen kann.<br />
Oft sind es die Kosten in Deutschland,<br />
die nicht auskömmliche<br />
Rentensituation, die zu der Entscheidung<br />
in <strong>Familie</strong>n führen,<br />
Demenzerkrankte in die bezahl -<br />
barere Pflege nach Thailand auszufliegen.<br />
Die Menschen seien dort<br />
besonders liebevoll, argumentieren<br />
die Befürworter. „Ja, sie werden<br />
dort fre<strong>und</strong>lich verwahrt“, räumt<br />
Waltraud Kannen ein. Komplett<br />
ignoriert werde dabei allerdings,<br />
dass die eigene Sprache nicht<br />
gesprochen wird, der Kulturraum<br />
fremd <strong>und</strong> nichts vertraut ist, gibt<br />
sie zu bedenken.<br />
Ein ähnliches Problem gibt es mit<br />
den günstigeren osteuropäischen<br />
Hilfen. Sie sprechen die Sprache<br />
nicht. Und gerade die Ansprache<br />
ist so wichtig. Die dementen Menschen<br />
haben keinen Punkt, um<br />
anzudocken mit ihrer Erinnerung.<br />
Es fehlen die Anknüpfungspunkte.<br />
Und keiner versteht, warum sie<br />
dann plötzlich unruhig oder reizbar<br />
werden. Waltraud Kannen<br />
treibt die Sorge um, dass dies nicht<br />
die richtigen Antworten auf die<br />
Fragen einer alternden Gesellschaft<br />
mit Demenz sind.<br />
Gesellschaft <strong>und</strong> Bürger müssen<br />
sich ihrer Meinung nach die Sorge<br />
darum teilen. Interessant findet sie<br />
die Initiative in Nordrhein-Westfalen,<br />
Menschen mit Behinderung,<br />
die für den ersten Arbeitsmarkt<br />
geeignet sind, als Alltagsbegleiter<br />
im Pflegeheim zu schulen, wo sie<br />
von einer professionellen Struktur<br />
umgeben sind. Waltraud Kannen<br />
sieht in Alt-trifft-Jung-Projekten, in<br />
Patenschaften, Tauschbörsen <strong>und</strong><br />
gemeinsamen Mittagessen verschiedener<br />
Generationen Ansätze,<br />
andere Wege des Miteinanders zu<br />
denken <strong>und</strong> zu gehen. Sich immer<br />
wieder ausprobieren <strong>und</strong> wichtig<br />
sein für andere, hält sie im Übrigen<br />
für eine probate Methode, das<br />
eigene Leben zu bereichern.<br />
Sabine Model<br />
146 <strong>Ratgeber</strong> 4/2013<br />
4/2013<br />
<strong>Ratgeber</strong><br />
147
DINO forscht<br />
an fernen Ufern:<br />
Ostereier von der Osterinsel?<br />
„Endlich weiß ich, woher der Osterhase kommt,<br />
denn ich habe mich schon immer gefragt, wo der<br />
wohl seine Werkstatt hat. Ha, der Name sagt es ja<br />
schon – die Osterinsel ist es.“ Kumpel QUIETSCH<br />
schaute von der Weltkarte hoch <strong>und</strong> strahlte uns<br />
triumphierend an.<br />
RAPPLs Miene sagte alles, er<br />
dachte das Gleiche wie ich, euer<br />
RATGEBER-DINO: Veräppelt uns<br />
QUIETSCH, oder meint der das im<br />
Ernst. RAPPL hakte nach: Wenn<br />
du glaubst, dass die Osterinsel<br />
etwas mit bemalten Eiern zu tun<br />
hat, dann wachsen bei dir wohl<br />
auf der Weihnachtsinsel auch<br />
unsere Tannenbäume – oder<br />
was?” QUIETSCH schaute verdattert<br />
<strong>und</strong> fragte: „Wie, Weihnachtsinsel?<br />
Wie soll ich denn das verstehen,<br />
das gibt’s doch gar nicht.<br />
Nehmt ihr mich auf die Schippe?”<br />
Das, liebe DINO-Fre<strong>und</strong>e war der<br />
Moment, wo der berühmte Kronleuchter<br />
aufging <strong>und</strong> ich dachte:<br />
höchste Zeit, mal darüber zu<br />
berichten. Denn mir wurde klar,<br />
wenn unser QUIETSCH das schon<br />
nicht wusste, gibt’s auch unter<br />
euch sicher welche, die auch mit<br />
Namen wie Jungferninseln,<br />
Robinson-Insel oder Kornaten-<br />
Archipel überhaupt nix anfangen<br />
können, geschweige denn wissen,<br />
wo diese Inseln zu finden<br />
sind. Höchste Zeit also, wieder<br />
mal in die Ferne zu schauen, um<br />
neues Wissen zu speichern.<br />
Beginnen wir gleich mit der<br />
Osterinsel – sie liegt<br />
im Südpazifik, wird<br />
regiert von Chile <strong>und</strong><br />
zählt geographisch<br />
zur subtropisch warmen<br />
Inselwelt Polynesien<br />
– deshalb auch der<br />
Name dort „Rapa Nui”.<br />
Bei der Einwohner -<br />
zählung 2002 wurden nur<br />
4 000 Seelen erfasst. Aber<br />
die eigentlichen „Bewohner”<br />
der Osterinsel, die von<br />
Touristen immer wieder<br />
bestaunt werden,<br />
sind die<br />
monumentalen<br />
Steinskulpturen mit<br />
Menschengesicht – man<br />
nennt diese Figuren „Moai”. Die<br />
Stein-Riesen sind so kolossal <strong>und</strong><br />
beeindruckend, dass die Oster -<br />
insel mit ihrem Nationalpark seit<br />
1995 zum UNESCO-Weltkulturerbe<br />
gehört.<br />
Ganz ehrlich, liebe DINO-Fre<strong>und</strong>e,<br />
ich war baff, als ich die Stein -<br />
statuen zum ersten Mal auf einem<br />
Foto sah. 638 davon sind erfasst<br />
<strong>und</strong> nummeriert, aber man vermutet,<br />
dass es früher noch viel<br />
mehr von den Steinfiguren gab,<br />
die da so stolz <strong>und</strong> unnahbar in<br />
die Weite schauen. Wen sie darstellen,<br />
ist eine Sache der Vermutung<br />
– wahrscheinlich waren es<br />
berühmte Häuptlinge oder<br />
geschätzte Ahnen, die auf diese<br />
Weise geehrt <strong>und</strong> unvergesslich<br />
gemacht wurden.<br />
Die Osterinsel ist ein Gipfel<br />
unterseeischer Vulkane.<br />
Als Großtiere<br />
gibt’s dort nur<br />
eingeführte Haustiere<br />
wie Schafe, Rinder,<br />
Schweine oder<br />
Pferde. Doch viele Seevögel<br />
machen dort Station <strong>und</strong> die<br />
früher gern als Zahlungsmittel<br />
genutzte Kaurischnecke ist dort<br />
auch zu Hause. Außerdem tummeln<br />
sich Pottwale r<strong>und</strong> um die<br />
Insel <strong>und</strong> auch der gigantische<br />
Riesenkalmar soll dort durch die<br />
Meerestiefen ziehen. Aber woher<br />
kommt der Name der Osterinsel?<br />
Nun, das ist keine Vermutung, das<br />
weiß man genau: Am 5. April 1722<br />
landete der Niederländer Jakob<br />
Roggeveen mit drei Schiffen auf<br />
dem Eiland – es war der Ostersonntag,<br />
<strong>und</strong> daher der Name.<br />
Übrigens, die Insel hat auch ein<br />
aktuelles Extra – nämlich einen<br />
Space-Shuttle-Landeplatz.<br />
Weihnachtsinsel – wer bisher<br />
aufmerksam<br />
gelesen hat,<br />
kann sich<br />
selbst erklären,<br />
woher<br />
dieser Inselname<br />
kommt.<br />
Leicht zu merken:<br />
The Territory<br />
of Christmas<br />
Island wurde am<br />
25. Dezember 1643<br />
vom britischen<br />
4/2013<br />
<strong>Ratgeber</strong><br />
149
Kapitän William Mynors mit<br />
seinem Schiff erreicht. Es war der<br />
1. Weihnachtsfeiertag <strong>und</strong> damit<br />
der Namenstag dieser Insel.<br />
Das nur 135 qkm große Eiland<br />
liegt im Indischen Ozean <strong>und</strong><br />
gehört politisch zu Australien, d.h.<br />
es wird vom australischen Ministerium<br />
verwaltet. Bei einer Personenschätzung<br />
2006 kam man auf<br />
nur 1 400 Einwohner. Auch diese<br />
Insel ist vulkanischen Ursprungs<br />
<strong>und</strong> erhebt sich aus 2000 Meter<br />
Meerestiefe nur 350 Meter über<br />
die Meereshöhe. Der größte Teil<br />
ist tropischer Regenwald <strong>und</strong><br />
steht unter Naturschutz.<br />
Auch auf dieser Insel gibt es keine<br />
einheimischen Großtiere, dafür<br />
aber interessante knallrote Krabbler,<br />
die Weihnachtsinsel-Krabben.<br />
In Millionenzahl kommen sie um<br />
November herum aus dem Wald<br />
(richtig gelesen, sie wohnen als<br />
Landkrabben im Regenwald) <strong>und</strong><br />
überschwemmen buchstäblich<br />
ganze Dörfer <strong>und</strong> Straßen. Da die<br />
Krabben ziemlich groß sind, ca.<br />
12 cm Durchmesser hat der<br />
Panzer ohne Beine <strong>und</strong> Scheren,<br />
könnt ihr euch vorstellen, wie ca.<br />
50 Millionen davon die Landschaft<br />
knallrot einfärben. Schaut<br />
euch dazu mal die Fotos im Internet<br />
an unter Stichwort „Weihnachtsinsel-Krabbe”,<br />
ihr werdet<br />
staunen. Die Krabben wandern<br />
vom Wald ins Meer, um dort ihre<br />
Eier abzulegen. Außerdem<br />
sind auf der Weihnachtsinsel<br />
viele Vogelarten unterwegs,<br />
allein neun Arten von Seevögeln<br />
<strong>und</strong> der seltene Flugh<strong>und</strong>.<br />
Und wie fast überall im ländlichen<br />
Asien geistern Hausgeckos durch<br />
die Häuser. Sie gehören wie Haustiere<br />
ins tägliche Leben.<br />
Die Jungferninseln – auch zu<br />
diesem Namen steht den meisten<br />
Leuten zunächst mal ein Frage -<br />
zeichen im Gesicht. Jungfern, also<br />
mal moderner ausgedrückt junge<br />
Mädchen, sollen dort wohnen –<br />
<strong>und</strong> sonst niemand? Das ist<br />
natürlich Quatsch, denn auch<br />
diese Inseln sind von <strong>Familie</strong>n<br />
<strong>und</strong> Singles bewohnt, wie überall<br />
auch. Ein prominenter Entdecker<br />
hat der Inselgruppe diesen<br />
speziellen Namen gegeben, <strong>und</strong><br />
zwar Christoph Kolumbus, den<br />
ihr alle als Amerika-Entdecker<br />
kennt.<br />
Am 14. November 1493 landete er<br />
zwischen den Jungferninseln <strong>und</strong><br />
war begeistert von ihrer Schönheit.<br />
Warum er die Inseln des<br />
Archipels „Sankt Ursula <strong>und</strong> die<br />
elftausend Jungfrauen” nannte,<br />
blieb sein Geheimnis. Aber es<br />
wäre logisch, wenn ihn der Vergleich<br />
von Jungfrauen <strong>und</strong> die<br />
Schönheit des Inselreichs darauf<br />
gebracht hätte. Für uns<br />
ist heute der Name<br />
„Jungferninseln”<br />
richtig, wenn man<br />
sie auf der Landkarte<br />
sucht – <strong>und</strong> zwar<br />
in der Karibik zwischen<br />
Atlantik <strong>und</strong> den<br />
„Kleinen Antillen”.<br />
Robinson-Insel – bei diesem<br />
Namen entsteht in allen Köpfen<br />
das Bild eines gestrandeten Seemannes,<br />
der sich gegen die<br />
Gewalten der Natur wehrt <strong>und</strong><br />
einen Fre<strong>und</strong> findet, dem er den<br />
Namen Freitag gibt. Das 1713<br />
erschienene Buch des britischen<br />
Schriftstellers Daniel Defoe, das<br />
zur Weltliteratur zählt, beschreibt<br />
Schiffbruch-Abenteuer <strong>und</strong> aufgezwungenes<br />
Inselleben von<br />
Robinson Crusoe. Dieser Abenteuerroman<br />
ist nicht nur weltbekannt,<br />
er wurde in viele Sprachen<br />
übersetzt <strong>und</strong> oft verfilmt. Doch<br />
nun die Frage: In welchem Meeresgebiet<br />
liegt diese Robinson-<br />
Insel?<br />
Und hier die Antwort:<br />
Im südlichen Pazifik findet ihr auf<br />
der Karte den Archipel der Juan-<br />
Fernandez-Inseln, <strong>und</strong> eine davon<br />
ist unsere Robinson-Insel. Sie liegt<br />
674 km westlich von der chilenischen<br />
Küste <strong>und</strong> wurde erst 1966<br />
von der chilenischen Regierung in<br />
„Isla Robinson Crusoe” umbenannt.<br />
Übrigens, die<br />
Robinson-Story beruht wahrscheinlich<br />
auf einer echten<br />
Abenteuergeschichte, in der ein<br />
Seemann Streit mit seinem Kapitän<br />
hatte <strong>und</strong> auf einer der<br />
Fernandez-Inseln zur Strafe ausgesetzt<br />
wurde. Seine späteren<br />
Aufzeichnungen über seine missliche<br />
Lage könnten die Anregung<br />
für den Schriftsteller Daniel Defoe<br />
gewesen sein.<br />
Zut, Mana, Lavsa, Skulj – na,<br />
liebe DINO-Fre<strong>und</strong>e, da klingelt<br />
doch irgendetwas im Oberstübchen,<br />
zumindest bei denen, die<br />
schon einmal ihre Ferientage in<br />
Kroatien verbrachten. Denn<br />
genau dort, vor der Küste der<br />
kroatischen Adria, sind diese<br />
Inseln zu Hause – sie gehören<br />
zum Kornaten-Archipel, der dichtesten<br />
Inselgruppe im Mittelmeer.<br />
Man kann dort w<strong>und</strong>erbar von<br />
Insel zu Insel schippern, mit<br />
einem Touristenboot oder dem<br />
eigenen Schiffchen.<br />
Das Besondere der 89 Inseln,<br />
Inselchen <strong>und</strong> Felsenberge ist ihr<br />
Untergr<strong>und</strong> aus porösem Kalk -<br />
gestein. Darauf wächst nicht viel,<br />
nur die Macchia, ein dichtes,<br />
immergrünes Hartlaubgebüsch,<br />
das gern von Ziegen gefressen<br />
wird <strong>und</strong> einen w<strong>und</strong>erbar<br />
aromatischen Kräutergeruch<br />
verbreitet. Früher gab es auf<br />
den Inseln dichte Stein -<br />
Gewinnen Sie ein Wii U-Paket für den perfekten<br />
Spieleabend<br />
Die neue TV-Konsole Wii U von Nintendo bietet Unterhaltung für<br />
die ganze <strong>Familie</strong>. Bis zu fünf Spieler können gemeinsam Spaß<br />
haben <strong>und</strong> miteinander tolle Abenteuer, z. B.<br />
bei New Super Mario Bros. U, erleben. Wenn<br />
Sie regelmäßig Spieleabende mit Ihrer <strong>Familie</strong><br />
veranstalten, haben wir genau das richtige<br />
Gewinnspiel für Sie. In Zusammenarbeit mit<br />
Nintendo suchen wir die spielebegeisterte<br />
<strong>Familie</strong>!<br />
Zu gewinnen gibt es das Premium Pack der<br />
neuen TV-Konsole Wii U von Nintendo, das<br />
Spiel New Super Mario Bros. U <strong>und</strong> vier<br />
zusätzliche Controller.<br />
Um teilzunehmen, senden Sie uns ein<br />
lustiges oder kreatives Bild oder ein<br />
Foto von Ihrem letzten Spieleabend.<br />
Kennwort: Wii U<br />
Bitte schicken Sie uns Ihre ausreichend frankierte Zuschrift mit dem ent -<br />
sprechenden Kennwort. Adresse <strong>und</strong> Teilnahme bedingungen finden Sie<br />
auf Seite 155.<br />
eichenwälder, die aber alle, bis<br />
auf wenige Baum -<br />
inseln, im Laufe<br />
der vergangenen<br />
Jahrh<strong>und</strong>erte gefällt <strong>und</strong><br />
anderweitig genutzt wurden. Die<br />
Inselwelt der Kornaten gefällt<br />
Urlaubern auch wegen der<br />
4/2013<br />
<strong>Ratgeber</strong><br />
151
eher strengen Schönheit einiger<br />
Inseln. Wir haben Fre<strong>und</strong>e, die<br />
nach jedem Kroatien-Urlaub<br />
erzählen, sie wären auch wieder<br />
auf dem Mond gewesen, denn so<br />
hätte die Insel ausgeschaut. Der<br />
Kornaten-Nationalpark wurde<br />
1980 unter Naturschutz gestellt<br />
<strong>und</strong> gehört zu den schönsten<br />
europäischen Urlaubszielen für<br />
Bootsfahrer <strong>und</strong> Wassersportler.<br />
Kein W<strong>und</strong>er, dass beim im Frühjahr<br />
stattfindenden „Kornati-Cup”<br />
Segler aus ganz Europa teilnehmen.<br />
Ein tolles Bild, wenn da<br />
ganze Schwärme von Segelbooten<br />
aller Klassen auf der Adria<br />
unterwegs sind.<br />
Unser Bericht über Inseln mit<br />
besonderem Namen wäre unvollständig<br />
ohne die Galapagos-<br />
Inseln, die mir als eurem RATGE-<br />
BER-DINO natürlich besonders<br />
nahe sind, weil es dort noch ganz<br />
urtümliche Echsen gibt, die mich<br />
an meine <strong>Familie</strong> erinnern. Hier<br />
ein Blick in diese fantastische<br />
Inselwelt:<br />
Galapagos-Inseln – der Name<br />
kommt vom spanischen Wort<br />
„galapago” <strong>und</strong> das bezieht sich<br />
auf den r<strong>und</strong>en Panzer der Galapagos-Riesenschildkröte,<br />
eines<br />
der urtümlichen Tiere dieser einzigartigen<br />
Inselwelt von 14 größeren<br />
<strong>und</strong> über 100 kleinen Inseln.<br />
Der Archipel liegt im östlichen<br />
Pazifik, ca. 1 000 km westlich von<br />
Südamerika <strong>und</strong> gehört zu Ecuador.<br />
Aus der Menge der Infos, die<br />
es über diese Inseln zu berichten<br />
gibt, nehme ich nur das Wichtigste,<br />
nämlich die ganz <strong>und</strong> gar einmalige<br />
Fauna, also die Tierwelt<br />
auf <strong>und</strong> r<strong>und</strong> um diese Inseln. Im<br />
Meer tummeln sich Seelöwen,<br />
Mähnenrobben, Seebären, die<br />
sich am Fischreichtum gütlich<br />
tun. Auch Haie flitzen durch die<br />
Wellen. Auf dem Inselland leben<br />
die weltberühmten Meerechsen,<br />
die so typisch sauriermäßig aussehen,<br />
dass man sich ihre (meine!)<br />
Riesenverwandten von anno<br />
damals gut vorstellen kann. Auch<br />
Landleguane, Geckos <strong>und</strong> mächtige<br />
Schildkröten schleichen<br />
umher. 149 Vogelarten gehören<br />
ebenfalls zur imponierenden<br />
Fauna der Galapagos-Inseln, die<br />
von der UNESCO zum Weltnatur -<br />
erbe gezählt werden.<br />
Und wer jetzt abschließend klug<br />
fragt: „Was oder wer ist eigentlich<br />
diese UNESCO?”, bekommt hier<br />
die Antwort in deutscher Übersetzung:<br />
Organisation der Vereinten<br />
Nationen für Bildung, Wissenschaft<br />
<strong>und</strong> Kultur. Eine gescheite<br />
Sache, die Gutes tut <strong>und</strong> erhält.<br />
Im nächsten Beitrag geht es um<br />
kleine Lebenshilfen <strong>und</strong> die<br />
Fragen wie, warum <strong>und</strong> wo.<br />
Bleibt neugierig auf alles <strong>und</strong> seid<br />
gegrüßt von<br />
HerstellerNACHWEIS<br />
Marktbummel<br />
Auerhahn<br />
Bestecke GmbH,<br />
Im oberen Tal 9,<br />
72213 Altensteig.<br />
Tel.: 07453 9468-0,<br />
www.auerhahn-bestecke.de<br />
Ballarini<br />
Deutschland GmbH,<br />
Bahnhofsplatz 6,<br />
56410 Montabaur.<br />
Tel.: 02602 94755-0,<br />
www.ballarini.de<br />
GEFU<br />
Küchenboss GmbH & Co. KG,<br />
Braukweg 28,<br />
59889 Eslohe.<br />
Tel.: 02973 9713-0,<br />
www.gefu.com<br />
PETRA electric über wmf<br />
consumer electric GmbH,<br />
Messerschmittstr. 4,<br />
89343 Jettingen-Scheppach.<br />
Tel.: 08225 3080-0,<br />
www.petra-electric.de<br />
Tefal über Groupe SEB,<br />
Herrnrainweg 5,<br />
63067 Offenbach.<br />
Tel.: 069 8504-0,<br />
www.tefal.de<br />
Schätze im Glas<br />
J. WECK GmbH u. Co. KG,<br />
Versandservice,<br />
Wehratalstr. 3,<br />
79664 Wehr.<br />
Tel.: 07761 935-69,<br />
www.shop-weck.de<br />
Mode/Kreativ<br />
Bric’s Handelsgesellschaft<br />
mbH, Martin Luther Platz 32,<br />
40212 Düsseldorf.<br />
Tel.: 0211 1365261,<br />
www.brics.it<br />
Coats GmbH,<br />
Eduardstr. 44,<br />
73084 Salach.<br />
Tel.: 07162 14-346,<br />
www.knitSMC.com<br />
doppler, E. doppler & Co.<br />
GmbH, Schloßstraße 24,<br />
5280 Braunau-Ranshofen,<br />
Austria. Tel.: +43 7722 63205-0,<br />
www.dopplerschirme.com<br />
Fuchs & Schmitt GmbH &<br />
Co. KG, Postfach 10 03 15,<br />
63703 Aschaffenburg.<br />
Tel.: 06021 360-3,<br />
www.fuchsschmitt.de<br />
Heinrich Heine GmbH,<br />
76115 Karlsruhe.<br />
Tel.: 0180 5 3636 *,<br />
www.heine.de<br />
Knirps Licence Corporation<br />
GmbH & Co. KG,<br />
Bahnhofstrasse 19,<br />
84347 Pfarrkirchen.<br />
Tel.: 08571 9122-338,<br />
www.knirps.com<br />
Leonardo, über glaskoch<br />
B. Koch jr. GmbH u. Co. KG,<br />
P.O. Box 13 54,<br />
33003 Bad Driburg.<br />
Tel.: 05253 860,<br />
www.leonardo.de<br />
Madeleine Mode GmbH<br />
& Co. KG, 90751 Fürth.<br />
Tel.: 0180 5 300-800 *,<br />
www.madeleine.de<br />
Minx-Mode-Acc. GmbH,<br />
Gut Strehlhof,<br />
97332 Volkach.<br />
Tel.: 09381 84940,<br />
www.minx-mode.de<br />
ONline, Klaus Koch GmbH u.<br />
Co, Rheinstr.,<br />
35260 Stadtallendorf.<br />
Tel.: 06428 70507,<br />
www.online-garne.de<br />
Rayher Hobby GmbH,<br />
Fockestraße 15,<br />
88471 Laupheim.<br />
Tel.: 07392 7005-0.<br />
Rowan- <strong>und</strong> Free-Spirit-<br />
Stoffe über Coats GmbH.<br />
Schachenmayr SMC über<br />
Coats GmbH.<br />
Unisa Europa SA,<br />
Poligono Xinorlet,<br />
XB56 Xinorlet, Monovar<br />
03649 Alicante, Spanien.<br />
Tel.: 0034 966 989-500,<br />
www.unisa-europa.com<br />
Wenz Versandhaus,<br />
75165 Pforzheim.<br />
Tel.: 0180 5 4200 *,<br />
www.wenz.de<br />
* Telekom-Tarif: 0,14 €/Min.;<br />
ggf. abweichende Tarife aus<br />
dem Mobilfunknetz.<br />
Titelfoto 4/2013<br />
Coats GmbH<br />
Impressum<br />
RATGEBER FRAU UND FAMILIE erscheint<br />
im 107. Jahrgang<br />
monatlich bei<br />
J. WECK GmbH u. Co. KG Verlag<br />
Wehratalstraße 3, 79664 Wehr<br />
Telefon 07761 935-0<br />
Abo-Service DEUTSCHLAND<br />
<strong>und</strong> Österreich:<br />
Telefon: 07761 935-80<br />
Fax: 07761 57691<br />
E-Mail: ratgeber@weck.de<br />
Abo-Service Ausland:<br />
Heuriedweg 19, 88131 Lindau<br />
Telefon: 08382 9631-226<br />
Fax: 08382 9631-227<br />
E-Mail: ratgeber-leserservice@guell.de<br />
Einzelheftpreis € 3,– im Jahres-<br />
Abonnement (12 Hefte) € 29,40.<br />
Zu beziehen durch den Verlag oder<br />
im Zeitschriftenhandel. Konten für<br />
Abonnementszahlungen: Postbank<br />
Karlsruhe 2024-751 (BLZ 660 100 75)<br />
IBAN: DE18 6601 0075 0002 0247 51<br />
SWIFT-BIC: PBNKDEFF oder Sparkasse<br />
Hochrhein 26011 221 (BLZ 684 522 90).<br />
IBAN: DE48 6845 2290 0026 0112 21<br />
SWIFT-BIC: SKHRDE6W<br />
Es gilt Anzeigenpreisliste Nr. 53.<br />
Redaktion:<br />
Eberhard Hackelsberger (verantwortl.)<br />
(<strong>Familie</strong>, Garten, Medizin, Touristik)<br />
Renate Heß<br />
(Rezepte, Haushalt, Gastlichkeit)<br />
Anja Kunz<br />
(Mode, Handarbeit, Kosmetik)<br />
Redaktionelle Mitarbeit:<br />
Anita Brockhoff, Heidi Deutschmann,<br />
Jette Greiner, Karin Lohsa,<br />
Barbara Maurer<br />
152 <strong>Ratgeber</strong> 4/2013<br />
BildNACHWEIS<br />
Teubner Foodfoto;<br />
Food Centrale;<br />
aeris-Impulsmöbel GmbH &<br />
Co. KG; Auerhahn; Ballarini;<br />
Coats GmbH; Frechverlag;<br />
GEFU; ONline; Peter Kölln;<br />
PETRA electric; Phonak<br />
GmbH; Rayher Hobby;<br />
SweetFamily Nordzucker;<br />
Stefanie Schäffer; Tefal;<br />
Zentis<br />
Alexander Raths-, Alila-,<br />
Christian-Colista-,<br />
Christian Jung-,<br />
Corinna Gissemann-,<br />
emer-, Floydine-,<br />
Gerhard Seybert-,<br />
Heliosphile-,<br />
Matthias Krüttgen-,<br />
Monkey Business-,<br />
Peter Maszlen-, photocrew-,<br />
Robert Kneschke-,<br />
Spectral-Design-,<br />
WavebreakmediaMicro-,<br />
Yuri Arcurs-Fotolia.com<br />
danstar/shotshop.com<br />
Layout: Diana Läuger, Jette Greiner,<br />
Siegfried Lossau, Johannes Rötteler<br />
Anzeigen: E. Hackelsberger (verantwortl.)<br />
Juliane Möller, Kerstin Greim<br />
Vertrieb: Joachim Harant<br />
Druck: Burda GmbH, Offenbg.(Tiefdruck)<br />
Umschlag: Druckhaus Kaufmann,<br />
77907 Lahr (Offset)<br />
Repro: PIXELRAUSCH, 77933 Lahr<br />
design & produktion e. K.<br />
Printed in Germany<br />
Für unverlangt eingesandte Manuskripte <strong>und</strong><br />
Fotos wird keine Haftung übernommen.<br />
Allen Einsendungen bitte Rückporto<br />
bei legen. Nachdruck nur mit<br />
ausdrück licher Genehmigung<br />
des Verlags.
M<br />
A<br />
I<br />
B<br />
E<br />
U<br />
H<br />
O<br />
P<br />
I<br />
A<br />
T<br />
E<br />
L<br />
I<br />
E<br />
S<br />
L<br />
S<br />
T<br />
R<br />
A<br />
U<br />
C<br />
H<br />
B<br />
R<br />
O<br />
K<br />
E<br />
R<br />
I<br />
S<br />
T<br />
A<br />
U<br />
P<br />
E<br />
U<br />
M<br />
O<br />
A<br />
K<br />
M<br />
F<br />
O<br />
R<br />
T<br />
A<br />
N<br />
O<br />
S<br />
T<br />
I<br />
E<br />
L<br />
Wir<br />
gratulieren<br />
<strong>Kulinarische</strong>s Quiz (S. 31)<br />
Lösungswort: MAGNUM<br />
Die Gewinner der 25 Kartons<br />
(à 6 Flaschen) Sekt Schloss Munzingen<br />
Alkoholfrei wurden bereits<br />
schriftlich benachrichtigt.<br />
Preisrätsel 1/2013 (S. 56)<br />
Das gesuchte Lösungswort:<br />
EISCREME<br />
Die 10 Sets mit Maronen-Creme von<br />
Bonne Maman <strong>und</strong><br />
ofenfesten Steinzeugtöpfen<br />
von<br />
Le Creuset gehen an:<br />
C. Badelt,<br />
Thüringersheim. –<br />
R. Böwing, Coesfeld. –<br />
E<br />
T<br />
A<br />
P<br />
P<br />
E<br />
N<br />
I<br />
U<br />
K<br />
R<br />
O<br />
K<br />
O<br />
D<br />
I<br />
L<br />
Z<br />
E<br />
R<br />
O<br />
U<br />
P<br />
E<br />
D<br />
A<br />
L<br />
E<br />
Y<br />
M<br />
S<br />
A<br />
I<br />
L<br />
O<br />
B<br />
E<br />
I<br />
L<br />
E<br />
A<br />
S<br />
E<br />
A<br />
N<br />
C<br />
E<br />
S<br />
E<br />
N<br />
S<br />
O<br />
R<br />
A<br />
L<br />
B<br />
U<br />
M<br />
P<br />
T<br />
R<br />
N<br />
E<br />
P<br />
I<br />
X<br />
A<br />
N<br />
A<br />
N<br />
A<br />
S<br />
I<br />
A<br />
L<br />
E<br />
D<br />
A<br />
B<br />
E<br />
S<br />
S<br />
E<br />
R<br />
T<br />
E<br />
I<br />
L<br />
N<br />
A<br />
H<br />
M<br />
E<br />
A<br />
K<br />
T<br />
I<br />
O<br />
N<br />
E<br />
N<br />
H<br />
A<br />
L<br />
A<br />
L<br />
I<br />
A<br />
E<br />
R<br />
K<br />
U B A<br />
H I E<br />
Seite 56<br />
154 <strong>Ratgeber</strong> 4/2013<br />
R<br />
U<br />
P<br />
E<br />
A<br />
A<br />
D<br />
R<br />
U<br />
I<br />
D<br />
E<br />
N<br />
F<br />
A<br />
H<br />
R<br />
E<br />
R<br />
K<br />
N<br />
O<br />
R<br />
R<br />
A<br />
R<br />
V<br />
E<br />
G<br />
O<br />
Z<br />
E<br />
L<br />
O<br />
T<br />
Y<br />
D<br />
E<br />
I<br />
U<br />
N<br />
A<br />
S<br />
A<br />
F<br />
R<br />
A<br />
N<br />
S<br />
F<br />
O<br />
R<br />
I<br />
N<br />
T<br />
A<br />
T<br />
E<br />
L<br />
I<br />
E<br />
R<br />
T<br />
L<br />
S<br />
I<br />
E<br />
L<br />
E<br />
N<br />
U<br />
Glückliche Gewinner<br />
E<br />
E<br />
E<br />
E<br />
I N<br />
T<br />
O<br />
T<br />
E<br />
E<br />
R<br />
E<br />
N<br />
A<br />
T<br />
L<br />
E<br />
S<br />
E<br />
N<br />
G<br />
N<br />
E<br />
S<br />
E<br />
N<br />
K<br />
I<br />
O<br />
S<br />
K<br />
E<br />
E<br />
F<br />
O<br />
K<br />
T<br />
O<br />
D<br />
E<br />
P<br />
P<br />
I<br />
N<br />
S<br />
R<br />
F<br />
R<br />
I<br />
E<br />
S<br />
E<br />
L<br />
E<br />
T<br />
R<br />
U<br />
E<br />
H<br />
K<br />
U<br />
W<br />
A<br />
I<br />
T<br />
T<br />
P<br />
O<br />
R<br />
T<br />
R<br />
A<br />
E<br />
T<br />
A<br />
L<br />
O<br />
E<br />
Y<br />
C<br />
L<br />
E<br />
E<br />
R<br />
N<br />
O<br />
B<br />
I<br />
L<br />
M<br />
A<br />
E<br />
H<br />
R<br />
E<br />
N<br />
E<br />
E<br />
A<br />
S<br />
K<br />
E<br />
T<br />
Auflösung <strong>und</strong> Gewinner der<br />
Januar-Rätsel <strong>und</strong> Verlosungen Ihres<br />
RATGEBER <strong>Frau</strong> <strong>und</strong> <strong>Familie</strong><br />
I. Hochwitz, Oberursel. –<br />
B. Kieselbach, Bernried. –<br />
J. Laabs, Korschenbroich. –<br />
E. Müller, Kefenrod. –<br />
M. Resch, Hauzenberg. –<br />
G. Schöckel, Flensburg. –<br />
U. Schweikert, Stuttgart. –<br />
S. Winter, Bensheim.<br />
Verlosung „Storio 2“ (S. 151)<br />
Über einen Lern-Tablet Storio 2<br />
von Vtech freuen sich diese<br />
drei Gewinner:<br />
B. Nestlen, Singen. –<br />
M. Schwimmbeck, Mengkofen. –<br />
N. Stenzel, Kreuztal.<br />
S<br />
T<br />
A<br />
B<br />
I<br />
L<br />
T<br />
S<br />
I<br />
M<br />
P<br />
O<br />
R<br />
T<br />
R<br />
I<br />
S<br />
K<br />
I<br />
T<br />
O<br />
B<br />
E<br />
S<br />
T<br />
I<br />
E<br />
M<br />
A<br />
G<br />
O<br />
L<br />
T<br />
P<br />
E<br />
R<br />
S<br />
E<br />
R<br />
Z<br />
E<br />
M<br />
E<br />
N<br />
G<br />
E<br />
N<br />
B<br />
O<br />
E<br />
S<br />
A<br />
R<br />
T<br />
I<br />
G<br />
K<br />
O<br />
R<br />
S<br />
A<br />
R<br />
I<br />
N<br />
P<br />
S<br />
I<br />
P<br />
T<br />
N<br />
E<br />
U<br />
B<br />
L<br />
A<br />
G<br />
D<br />
A<br />
U<br />
C<br />
I<br />
A<br />
T<br />
R<br />
I<br />
O<br />
U<br />
A<br />
E<br />
N<br />
G<br />
E<br />
M<br />
V<br />
E<br />
L<br />
U<br />
W<br />
E<br />
L<br />
A<br />
E<br />
A<br />
M<br />
D<br />
K<br />
P<br />
E<br />
E<br />
L<br />
L<br />
E<br />
R<br />
E<br />
F<br />
E<br />
U<br />
S<br />
E<br />
H<br />
E<br />
I<br />
Z<br />
W<br />
E<br />
R<br />
T<br />
G<br />
E<br />
N<br />
R<br />
O<br />
A<br />
H<br />
M<br />
E<br />
D<br />
Z<br />
E<br />
K<br />
N<br />
E<br />
T<br />
T<br />
A<br />
L<br />
S. 156/157<br />
A<br />
L<br />
L<br />
E<br />
P<br />
O<br />
R<br />
R<br />
E<br />
E<br />
L<br />
E<br />
I<br />
S<br />
E<br />
E<br />
R<br />
I<br />
O<br />
K<br />
E<br />
R<br />
R<br />
6<br />
9<br />
8<br />
7<br />
1<br />
2<br />
5<br />
4<br />
3<br />
2<br />
3<br />
5<br />
4<br />
6<br />
9<br />
1<br />
7<br />
8<br />
1<br />
7<br />
4<br />
5<br />
3<br />
8<br />
9<br />
2<br />
6<br />
4<br />
5<br />
6<br />
9<br />
2<br />
3<br />
8<br />
1<br />
7<br />
9<br />
2<br />
3<br />
8<br />
7<br />
1<br />
4<br />
6<br />
5<br />
8<br />
1<br />
7<br />
6<br />
5<br />
4<br />
2<br />
3<br />
9<br />
7<br />
4<br />
9<br />
2<br />
8<br />
6<br />
3<br />
5<br />
1<br />
3<br />
6<br />
2<br />
1<br />
9<br />
5<br />
7<br />
8<br />
4<br />
5<br />
8<br />
1<br />
3<br />
4<br />
7<br />
6<br />
9<br />
2<br />
SUDOKU 1 (S. 155)<br />
Die gesuchte Lösungszahl: 334<br />
Die 5 Jahresabonnements<br />
„RATGEBER <strong>Frau</strong> <strong>und</strong> <strong>Familie</strong>“,<br />
zusammen mit einem Sammeleinband<br />
<strong>und</strong> einem Inhaltsverzeichnis,<br />
gehen an:<br />
A. Bürger, Hemsbünde. –<br />
R. Groh, Schriesheim. –<br />
M. Hoffmann, Drolshagen. –<br />
G. Kohler, Laufenburg. –<br />
S. Lübke, Leipzig.<br />
Super-Rätsel 1/2013<br />
(S. 156/157)<br />
Der gesuchte Spruch: WAS VON<br />
HERZEN KOMMT GEHT ZU HERZEN<br />
Ein Wochenende für Zwei im Adina<br />
Apartment Hotel in Berlin sowie<br />
einen <strong>Reise</strong>kostenzuschuss <strong>und</strong><br />
eine Packung „Glööckler Pralinöös“<br />
gewinnt <strong>Frau</strong> E. Schillo aus Wadern.<br />
Je einen Gutschein für ein Fotokochbuch<br />
„À la Lafer“ von CEWE<br />
haben diese 20 Leser gewonnen:<br />
E. Arwinski, Lage. –<br />
M. Asböck, Ramsberg. –<br />
M. Bank, Buchenbach-Unteribental. –<br />
A. Dold, Vöhrenbach. –<br />
M. Fischer, Stollberg. –<br />
R. Höferlin, Ebersbach-Musbach. –<br />
R. Jüllich, Höchstädt. –<br />
2<br />
8<br />
6<br />
7<br />
3<br />
4<br />
1<br />
9<br />
5<br />
7<br />
5<br />
4<br />
6<br />
1<br />
9<br />
3<br />
2<br />
8<br />
3<br />
9<br />
1<br />
2<br />
5<br />
8<br />
6<br />
7<br />
4<br />
8<br />
6<br />
2<br />
4<br />
7<br />
3<br />
5<br />
1<br />
9<br />
1<br />
4<br />
7<br />
5<br />
9<br />
6<br />
8<br />
3<br />
2<br />
5<br />
3<br />
9<br />
8<br />
2<br />
1<br />
7<br />
4<br />
6<br />
6<br />
1<br />
3<br />
9<br />
4<br />
5<br />
2<br />
8<br />
7<br />
9<br />
7<br />
5<br />
3<br />
8<br />
2<br />
4<br />
6<br />
1<br />
4<br />
2<br />
8<br />
1<br />
6<br />
7<br />
9<br />
5<br />
3<br />
A. Kahle, Ritterhude. –<br />
S. Ksionsek, Ketsch. –<br />
R. Loose, Loxstedt. –<br />
H. Lotz, Korschenbroich. –<br />
M. Mayr, Lindenberg. –<br />
W. Moss, Hopsten. –<br />
T. Post, Reitmehring. –<br />
V. Sieben, Streielen. –<br />
A. Spang, Bopfingen. –<br />
C. Stöferle, Dornstadt. –<br />
H. Urban, Kuppenheim. –<br />
G. Winants, Jameln. –<br />
R. Wössner, Denzlingen.<br />
Die Gewinner der<br />
20 €-Geldpreise wurden<br />
ebenfalls bereits schriftlich<br />
benachrichtigt.<br />
Teilnahmebedingungen<br />
Wenn Sie an einem Preisrätsel oder an<br />
einer Verlosung aus diesem Heft teilnehmen<br />
möchten, können Sie dies auf zwei<br />
Arten tun:<br />
1. Per Telefon: Jedes Rätsel <strong>und</strong> jede<br />
Verlosung hat eine eigene Telefonnummer.<br />
Sie finden die entsprechende<br />
Telefonnummer direkt beim Rätsel.<br />
Rufen Sie unter dieser Telefonnummer<br />
an <strong>und</strong> geben Sie dann die Lösung oder<br />
das Kennwort <strong>und</strong> Ihre Adresse durch.<br />
(Ein Anruf aus dem deutschen Festnetz<br />
kostet 0,50 €, ggf. abweichende Tarife<br />
aus dem Mobilfunknetz.)<br />
2. Postkarte: Senden Sie eine<br />
ausreichend frankierte Postkarte<br />
(keinen Brief) mit dem entsprechenden<br />
Kennwort sowie gegebenenfalls dem<br />
Lösungswort bzw. -satz an:<br />
RATGEBER <strong>Frau</strong> <strong>und</strong> <strong>Familie</strong><br />
>> Kennwort
ein<br />
Notruf<br />
Museum<br />
in<br />
Paris<br />
Maß der<br />
Stromstärke<br />
Glockenklang<br />
nordisches<br />
Herdentier<br />
Schiffswerkstatt<br />
Abdichtungsmaterial<br />
Rührstück<br />
Harze<br />
von<br />
Tropenbäumen<br />
englischer<br />
Gasthof<br />
Film-<br />
Ferkel<br />
Fischspezialität<br />
indonesische<br />
Insel<br />
Inselstaat<br />
im<br />
Pazifik<br />
10<br />
kleben<br />
23<br />
aufwärts<br />
Wappenvogel<br />
Kircheninstrumente<br />
einfetten<br />
Kiefernart<br />
22<br />
gepflegt,<br />
ordentlich<br />
Ansatz<br />
zur<br />
Landung<br />
11<br />
Früchte<br />
4<br />
Regal<br />
für die<br />
Musikanlage<br />
südamerikanischer<br />
Kuckuck<br />
15<br />
Ort am<br />
Genfer<br />
See<br />
Kartenspiel<br />
französisch:<br />
Mutter<br />
ungezogen<br />
(Kind)<br />
einen<br />
Satz<br />
machen<br />
extreme<br />
Erregtheit<br />
befestigtes<br />
Kloster<br />
auf Kreta<br />
2<br />
16<br />
Fußhebel<br />
Speisenfolge<br />
Weichtier<br />
ärmelloser<br />
Umhang<br />
9<br />
Wortteil:<br />
Landwirtschaft<br />
Biergr<strong>und</strong>stoff<br />
japanischer<br />
Seidengürtel<br />
Kloster<br />
auf<br />
Mallorca<br />
14<br />
Rufname<br />
von<br />
Capone<br />
mathem.<br />
Hilfssatz<br />
norddänische<br />
Hafenstadt<br />
Talsperre<br />
Wappentier<br />
29<br />
26<br />
Mitarbeiterstab<br />
beim<br />
Film<br />
franz.<br />
Departementhptst.<br />
spanische<br />
Anrede<br />
(<strong>Frau</strong>)<br />
See<br />
nahe der<br />
Zugspitze<br />
Vorname<br />
Einsteins<br />
Vorname<br />
der<br />
West †<br />
militärischer<br />
Wendebefehl<br />
6<br />
engl. Kriminalautor<br />
(Eric)<br />
mit Bäumen<br />
eingefasste<br />
Straße<br />
7<br />
Männername<br />
Energiewert<br />
Ziegenleder<br />
Rufname<br />
Schwarzeneggers<br />
angeboren<br />
nordafr.<br />
Hirtennomadenvolk<br />
wahlfrei<br />
1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15 16 17 18 19 20 21 22 23 24 25 26 27 28 29 30<br />
5<br />
18<br />
27<br />
ein<br />
Tongeschlecht<br />
musikalisches<br />
Übungsstück<br />
Schiffszubehör<br />
Gürtelgegend<br />
Schauspiel<br />
von<br />
US-<br />
Dramatiker<br />
Goethe (Edward)<br />
geräuscharm<br />
Ornamente<br />
anheuern<br />
deutschfranz.<br />
TV-<br />
Sender<br />
3<br />
Lehrbuch<br />
nachtaktiver<br />
Halbaffe<br />
persönliches<br />
Fürwort<br />
19<br />
Berner<br />
Landschaft<br />
ungeb<strong>und</strong>en<br />
<strong>Frau</strong>enkosename<br />
griechischer<br />
Buchstabe<br />
Denkschriften<br />
(Kw.)<br />
röm.<br />
Zahlzeichen:<br />
zwei<br />
Stuckateur<br />
Tasteninstrument<br />
24<br />
Heidis<br />
Großvater<br />
(Alm-...)<br />
28<br />
12<br />
ein<br />
Cocktail<br />
englisches<br />
Längenmaß<br />
US-<br />
Filmstar.<br />
Kevin ...<br />
1<br />
für<br />
Schaden<br />
aufkommen<br />
Sühne<br />
8<br />
enge<br />
Treppe<br />
legeres<br />
Grußwort<br />
scherzhaft:<br />
US-<br />
Soldat<br />
kalter<br />
Wind<br />
an der<br />
Adria<br />
Währung<br />
Europas<br />
25<br />
20<br />
Sohn<br />
(latein.)<br />
griechischer<br />
Buchstabe<br />
bewandert<br />
Tiergarten<br />
stehendes<br />
Gewässer<br />
lateinisch:<br />
Sache<br />
Faultier<br />
german.<br />
Göttergeschlecht<br />
Fremdwortteil:<br />
vor<br />
30<br />
Lotterieschein<br />
unnachgiebig<br />
englisch:<br />
vorüber<br />
17<br />
Super-<br />
Rätsel 4<br />
13<br />
Dosis<br />
21<br />
blauer<br />
Naturfarbstoff<br />
Schleuderwaffen<br />
biblischer<br />
Patriarch<br />
WWP 4-2013<br />
3 x gepflegt zum<br />
Stadtbummel<br />
Gewinnen Sie eines<br />
von drei Pflegesets<br />
mit apothekenexklusiven<br />
frei®-Produkten.<br />
Die beliebten „Klassiker“<br />
HYDROLIPID<br />
BALANCE PflegeÖl <strong>und</strong><br />
KörperLotion pflegen<br />
<strong>und</strong> straffen die Haut.<br />
Die FeuchtigkeitsCreme, die IntensivCreme <strong>und</strong> die<br />
AugenCreme versorgen die empfindliche Gesichtshaut.<br />
Für gepflegte Hände <strong>und</strong> geschmeidig zarte Lippen<br />
sorgen die HandCreme <strong>und</strong> die LippenPflege.<br />
Infos unter www.frei-apothekenkosmetik.de.<br />
Jedes frei®-Pflegeset ist in einem edlen Lederkorb<br />
von BREE verpackt <strong>und</strong> hat einen Gesamtwert von 325 €.<br />
15 x Teevielfalt<br />
Mit ihren harmonischen Tee-<br />
Kreationen schaffen die Meßmer<br />
Tea-Master immer wieder<br />
die besonderen Genussmomente<br />
des Tages. Für jeden<br />
Genießer ist etwas dabei:<br />
die sanften Früchtetees<br />
Milde Kirsche, Milde Erdbeere<br />
<strong>und</strong> Milde Aprikose-<br />
Pfirsich, der extra starke Schwarztee<br />
Black Label <strong>und</strong> die Ländertees Karibischer Tropicana <strong>und</strong><br />
Persischer Bazar mit exotischer Note. Weitere Infos über<br />
Tee <strong>und</strong> Teesorten unter www.otg.de<br />
oder www.messmer.de.<br />
Wir verlosen 15 Tee-Sets, bestehend aus<br />
einer Teekanne mit Stövchen, 2 Tassen<br />
mit Untertassen sowie einem Teepaket<br />
mit vielen Sorten Meßmer-Tee<br />
im Wert von je 70 €.<br />
Außerdem: 20 Geldgewinne zu je 20 €.<br />
Es gilt den Lösungsspruch zu finden, den die 30 Zahlenfelder in<br />
unserem Kreuzwort-Rätsel ergeben. Geben Sie uns diesen per Telefon<br />
unter der Nummer 01378 9090 1030, durch (ein Anruf aus dem<br />
deutschen Festnetz kostet 0,50 €, ggf. abweichende Tarife aus dem<br />
Mobilfunknetz). Oder schicken Sie uns den Lösungsspruch auf einer<br />
ausreichend frankierten Postkarte. Kennwort „Super- Rätsel 4“.<br />
Adresse sowie Teilnahmebedingungen auf Seite 155.<br />
4/2013<br />
<strong>Ratgeber</strong><br />
157
VORSCHAU<br />
auf MAI 2013<br />
Malteser Küche<br />
Genießen Sie Gerichte dieser kleinen Insel im Mittelmeer<br />
Ab Freitag, 26. April 2013 bei<br />
Ihrem Zeitschriftenhändler!<br />
Muttertag<br />
Krönen Sie die Kaffeest<strong>und</strong>e<br />
mit dieser Torte<br />
Extra gut<br />
Kochen <strong>und</strong> backen Sie mit<br />
fruchtigen Mangos<br />
Gutes vom Land<br />
Erdbeeren <strong>und</strong> Hol<strong>und</strong>er<br />
haben Saison<br />
Natürliche Schönmacher<br />
Das Öl der Sonnenblume –<br />
ein exzellentes Kosmetikum<br />
Fit für die Sandalensaison?<br />
Meersalzpeelings, Salbeibalsam<br />
<strong>und</strong> andere Hautschmeichler<br />
bringen Ihre Füße in Topform<br />
Sodbrennen<br />
Was man dagegen tun kann<br />
Die Schilddrüse<br />
Hormonpower mit großer<br />
Wirkung<br />
Urlaub in Sicht?<br />
Freuen Sie sich auf Mode für<br />
Strand <strong>und</strong> Pool<br />
Diabetes<br />
mellitus<br />
Krank durch<br />
Überfluss<br />
Verona – eine der ältesten<br />
<strong>und</strong> schönsten Städte Italiens<br />
mit der wohl bekanntesten<br />
Liebesgeschichte<br />
Ganz schön scharf<br />
Chilis <strong>und</strong> andere Garten -<br />
genüsse