satellit EMPFANG + TECHNIK HDTV-Rivalen (Vorschau)
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D: 2,70 ¤ 01/ 2009 Juni/Juli/August<br />
A: 3,20 ¤ BeNeLux: 3,20 ¤ CH: 5,30 CHF<br />
Das Magazin für digitalen Satellitenempfang<br />
Ein Spezial der<br />
nur<br />
2 70<br />
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Euro<br />
WORKSHOP<br />
Installieren Sie selbst Ihre eigene<br />
Astra-Anlage ab S. 8<br />
fernsehen<br />
<strong>EMPFANG</strong> + <strong>TECHNIK</strong><br />
NEU!<br />
LOEWE-LCD-TV<br />
Mehrere Übertragungswege mit<br />
einem Gerät empfangen ab S. 45<br />
<strong>HDTV</strong>-<strong>Rivalen</strong><br />
Twin-Festplattenreceiver von Vantage, Kathrein und Co.<br />
Multimediatauglich dank USB- und Netzwerkschnittstellen<br />
Bis zu acht Aufnahmen gleichzeitig möglich ab S. 29<br />
Zapping-Boxen<br />
Digitale Satellitenempfänger<br />
mit Festplattenvorbereitung<br />
im Test ab S. 32<br />
KAUFTIPP<br />
Das richtige CI-Modul ab S. 29<br />
UPDATE<br />
So updaten Sie den Digitalreceiver<br />
richtig ab S. 16<br />
BILD UND TON<br />
Optimieren von Videound<br />
Audioeinstellungen ab S. 21<br />
Mini-Sat<br />
Mobile Sat-Anlagen<br />
im Praxistest ab S. 60<br />
KLÖTZCHEN ADE<br />
Abhilfe bei DECT-<br />
Störungen ab S. 26<br />
DREAMBOX-<br />
Gewinnspiel<br />
Seite 27
Common Interface & Conax Embedded<br />
Satellite Receiver<br />
Digital<br />
PVR CI2CX PLUS<br />
7300V
Editorial<br />
Mut zur Aufrüstung<br />
<strong>EMPFANG</strong> + <strong>TECHNIK</strong><br />
Anzeige<br />
<strong>HDTV</strong>-Twin-Receiver<br />
UFS 922<br />
Der High-End-Receiver -<br />
100 Std. <strong>HDTV</strong>- und<br />
300 Std. Standard-Mitschnitte<br />
Technische Anlagen benötigen hin und wieder eine<br />
Runderneuerung. So ist es auch bei der Satellitenanlage.<br />
Wer heute noch analog schaut, sollte<br />
seine Empfangsanlage schnellstens umrüsten, denn<br />
zumindest über Satellit steht die Abschaltung der analogen<br />
Programme kurz bevor. Bereits im Jahr 2010<br />
möchten die öffentlich-rechtlichen Anbieter ihre analoge<br />
Programmvielfalt über Astra deutlich eingrenzen. Wie<br />
Sie eine digitale Anlage montieren und welche Receiver<br />
interessant dafür sind, zeigen wir Ihnen in unserer ersten<br />
Ausgabe von SATELLITEN – Empfang und mehr. Unsere<br />
Receiver-Tests beinhalten neben Einstiegsmodellen<br />
auch die Crème de la Crème der <strong>HDTV</strong>-Empfangsgeräte.<br />
Je nachdem was Sie ausgeben wollen, bekommen Sie<br />
einen Eindruck über die Güte der Produkte. Von Aufnahme- über Netzwerkfunktionen<br />
bis hin zum Abspielen der eigenen Urlaubsbilder können <strong>HDTV</strong>-Receiver heute eine<br />
ganze Menge.<br />
Doch auch Nutzer bestehender Digitalanlagen, Hobby-DXer und Freunde des Satellitenempfangs<br />
werden bei uns bestens bedient. In unserem großen Serviceteil finden Sie<br />
interessante Workshops zu zahlreichen Themen rund um den Receiver, die Antenne, den<br />
LNB oder auch das CI-Modul. Darüber hinaus können Glückskinder und Rätselfreunde ein<br />
<strong>HDTV</strong>-Flaggschiff von Dream Multimedia gewinnen.<br />
Ich wünsche Ihnen viel Spaß beim Lesen sowie gutes Gelingen beim Ausprobieren der<br />
Tipps und Tricks.<br />
Herzlichst,<br />
Ricardo Petzold,<br />
Chefredakteur<br />
Der UFS 922 verfügt über zwei<br />
unabhängige Tuner sowie eine<br />
integrierte Festplatte mit einer<br />
Speicherkapazität von 500 GByte.<br />
Damit lassen sich ca. 300 Stunden<br />
lang Standard-TV- und<br />
Radio-Mitschnitte sowie knapp<br />
100 Stunden* <strong>HDTV</strong>-Mitschnitte<br />
aufzeichnen und beliebig oft<br />
ohne Qualitätsverlust zeitgleich<br />
oder mit beliebigem Zeitversatz<br />
(Timeshift) wiedergeben.<br />
Der integrierte Premium-tvtv-<br />
EPG bietet zusätzlich eine<br />
gezielte Sortierung von Programm-Informationen<br />
nach<br />
Sparten und macht das Anlegen<br />
und Verwalten von eigenen<br />
Programm-Tipps möglich.<br />
* Abhängig von den vom Sender übertragenen Dateninhalten<br />
KATHREIN-Werke KG<br />
Postfach 10 04 44<br />
Anton-Kathrein-Str. 1-3<br />
D-83004 Rosenheim<br />
Tel. 08031 184-0<br />
Fax 08031 184-306<br />
http://www.kathrein.de<br />
Antennen · Electronic
EU:4,95 ¤ CH:8,40 CHF<br />
Inhalt<br />
Juni/Juli/August 2009<br />
Aktuelles<br />
6 GTN-Multischalter mit Fernwartung–<br />
TV-Genuss im Caravan – Kathrein<br />
präsentiert Einstiegsreceiver – stromsparende<br />
Verteiler von Axing<br />
7 Metz LCDs aufnahmebereit – KWS-<br />
Messgeräte DVB-S2 geeignet<br />
8 Workshop So einfach kann eine Satellitenantenne installiert werden<br />
Tipps und Tricks<br />
8 Astra-TV für jedermann –<br />
So installieren Sie eine<br />
Satellitenschüssel<br />
21 Balsam für Augen und Ohren<br />
Mit kleinen Tricks zur perfekten<br />
Bild- und Toneinstellung<br />
11 Welcher Satellitenreceiver<br />
passt zu mir? – Der große<br />
Einkaufsberater<br />
55 Traumhaft<br />
Die „DM 8000“ im Testlabor<br />
32 Gut und günstig<br />
PVR-ready-Receiver im Test<br />
14 Das Anschluss-ABC – Diese<br />
Anschlüsse hat ein guter Receiver<br />
16 Keine Scheu vor Software-<br />
Aktualisierungen – So<br />
funktioniert ein Update<br />
18 Fernsehen der Zukunft –<br />
Multimedia im Wohnzimmer<br />
21 Schritt für Schritt zum perfekten<br />
Bild – Bildeinstellungen einfach<br />
optimieren<br />
24 Schritt für Schritt zum perfekten<br />
Ton – Audioeinstellungen selbst<br />
optimieren<br />
26 Wenn das DSF Bildstörungen<br />
hat – DECT-Behinderungen<br />
beheben und vermeiden<br />
29 Pay-TV-Empfang mit Wunschreceiver<br />
– Welches Modul<br />
passt zu welchem Anbieter?<br />
DIGITAL FERNSEHEN<br />
Lesen Sie auch DIGITAL<br />
FERNSEHEN. Das Medienmagazin<br />
berichtet jeden<br />
Monat über alles Wissenswerte<br />
rund um das Digital-TV.<br />
Die aktuelle Ausgabe ist jetzt<br />
am Kiosk erhältlich.<br />
SATELLIT 3 KABEL 3 ANTENNE<br />
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06/2009<br />
EXTRAHEFT<br />
Alle Details zur führenden<br />
Fachmesse für Sat & Kabel<br />
PREISBRECHER<br />
Drei Receiver mit Aufnahmefunktion<br />
im Test ab S. 34<br />
Super-LNBs<br />
FEED-<strong>EMPFANG</strong><br />
Sport, Nachrichten und Co.<br />
vorab empfangen ab S. 94<br />
149 Tests Pay-TV von ARD und ZDF befürchtet RTL plant <strong>HDTV</strong>-Zukunft<br />
LNB-Serien der neusten Generation<br />
von Smart und Inverto geprüft ab S. 43<br />
täglich aktue l<br />
www.digitalfernsehen.de<br />
Neue <strong>HDTV</strong>-<br />
Sender auf Astra<br />
1 Neue Infos zum <strong>HDTV</strong>-Start von ARD und ZDF<br />
1 Pro Sieben Sat 1 ab 2010 wieder hochauflösend<br />
1 Programmoffensive bei Premiere ab S.18<br />
LINUX FÜR ALLE<br />
Immer mehr Receiver auf<br />
Linux umstellbar ab S. 85<br />
CARDSHARING<br />
So verteilen Sie Pay-TV im<br />
ganzen Haus ab S. 91<br />
17.04.2009 12:12:05 U<br />
Kaufberatung<br />
32 Günstig aufnehmen – Aufzeichnen<br />
auf externer Festplatte<br />
mit PVR-ready-Receivern<br />
39 <strong>HDTV</strong>-Empfänger im Test – Die<br />
neuen Flaggschiffe von Homecast<br />
und Kathrein<br />
45 Der Loewe „Art 42 SL“ im Test –<br />
Stilvoller TV-Genuss<br />
48 Perfekte Aufnahme? – Drei <strong>HDTV</strong>-<br />
Festplattenreceiver auf dem<br />
Prüfstand<br />
4<br />
<strong>EMPFANG</strong> + <strong>TECHNIK</strong> 1.2009<br />
Bilder Inhalt: Auerbach Verlag<br />
Bilder: Auerbach Verlag
<strong>EMPFANG</strong> + <strong>TECHNIK</strong><br />
54 Versteckter Satellitenempfang –<br />
Das leistet die Fensterantenne<br />
von Maximum<br />
55 Die mit dem Pinguin – Die lang<br />
ersehnte „DM 8000“ im Expertentest<br />
58 Premiere legal aufzeichnen – Der<br />
Humax „PDR iCord HD“<br />
60 Mobiler Satellitenempfang – Helfer<br />
in der Not oder eine echte Alternative<br />
im Grünen?<br />
Service<br />
65 Diese Sender sehen Sie digital<br />
über Satellit – Frequenzen von<br />
Astra 19,2 Grad Ost<br />
Standards<br />
3 Editorial<br />
4 Inhalt<br />
66 Impressum<br />
Testgeräte<br />
32 Faval SP 150<br />
33 Zehnder DX 2600 U<br />
35 Comag SL50/1CI PVR-ready<br />
37 Clarke-Tech C-Tech 2500 Plus<br />
40 Homecast HS 9000 CI PVR<br />
42 Kathrein UFS 922<br />
45 Loewe Art 42 SL<br />
49 Dream Multimedia DM 800<br />
50 Humax iCord HD<br />
52 Vantage HD 8000<br />
53 Maximum Flat-1<br />
55 Dream Multimedia DM 8000<br />
58 Humax PDR iCord HD<br />
61 Schwaiger Mobilset<br />
62 Smart Mobile Sat-Anlage<br />
63 SL Traveller<br />
Rätsel – Gewinnen Sie den <strong>HDTV</strong>-Festplattenreceiver<br />
„DM 8000“<br />
auf Seite 27<br />
Anzeige
Aktuelles<br />
Die meisten Multischaltersysteme werden<br />
einmalig vorkonfiguriert und müssen<br />
dann über Jahre funktionieren.<br />
Sobald ein Ausfall an nur einem Ausgang<br />
vorkommt, ist das Geschrei groß,<br />
denn der Fehler lässt sich speziell<br />
bei preiswerten Schaltern nur schwer<br />
finden. GTN hat hierfür eine Lösung<br />
parat: das intelligente, kaskadierbare<br />
Multischaltersystem „Easy“. Abhängig<br />
vom eingesetzten Modell können acht<br />
bzw. 16 unterschiedliche Satellitenempfangsebenen<br />
sowie die am terrestrischen<br />
Eingang eingespeisten HF-Signale<br />
auf acht, zwölf oder 16 Teilnehmeranschlüsse<br />
geschaltet werden. In<br />
Kombination mit dem optional erhältlichen<br />
Handbediengerät „ECU“,<br />
der Software „Sat-Soft“<br />
oder dem GSM-Modem<br />
„ESC 862“ zur Steuerung<br />
bzw. Fernwartung<br />
schöpfen Sie<br />
so die volle Funktionalität<br />
des Easy-<br />
Systems aus. RP<br />
Intelligentes Multischaltersystem<br />
Axing mit neuer Multischalter-Linie<br />
6 1.2009<br />
<strong>EMPFANG</strong> + <strong>TECHNIK</strong><br />
Der Multischalter- und Verteileranlagenspezialist<br />
Axing beendete das Jahr<br />
2008 mit dem Start seiner neuen „SPU<br />
5x-09“-Multischalter-Linie. Die Geräte<br />
sind gleich aufgebaut wie die bereits<br />
am Markt erhältliche „SPU 9x-09“-<br />
Serie. Zu den Vorzügen der der „SPU<br />
5x-09“-Linie zählen das abnehmbare<br />
Strom sparende Schaltnetzteil, die automatische<br />
Stromabschaltung, wenn<br />
kein Receiver in der Anlage in Betrieb<br />
ist, sowie die Multifunktions-LED.<br />
Letztere erleichtert dem Nutzer und<br />
Installateur die Fehlersuche. Im Betriebszustand<br />
leuchtet sie grün, gelb<br />
bedeutet, dass der Multischalter im<br />
Stromsparmodus arbeitet. Färbt sich<br />
die LED rot, bedeutet dies, dass ein<br />
Kurzschluss im System vorhanden ist.<br />
Die Axing-Multischalter werden vom<br />
Elektrofachhandel vertrieben. RP<br />
GÜNSTIGES EINSTIEGSMODELL<br />
Mit dem neuen Free-to-Air-Receiver „UFS<br />
650“ präsentiert Kathrein ein günstiges Modell<br />
für die Flachbildfernseher-Generation.<br />
Das Gerät ist für den Empfang von digitalen<br />
Satelliten-TV- und -Radioprogrammen geeignet<br />
und bietet mit seiner HDMI-Schnittstelle<br />
die optimale Möglichkeit, den Receiver an einen<br />
Flachbildfernseher anzuschließen.<br />
Durch den eingebauten<br />
Upscaler wird das Bild optimal<br />
für modernen LCD- oder Playma-TVs<br />
aufbereitet. Weitere<br />
Ausstattungsmerkmale: elektronischer<br />
Programmführer<br />
(Kathrein-EPG), geführte Erstinstallation mit<br />
Ländereinstellung, elektrischer Audioausgang<br />
für Dolby Digital (AC 3), ein Video-Cinch-<br />
Ausgang sowie ein Videotext mit einem Speicher<br />
für 800 Seiten. Der Kathrein „UFS 650“<br />
ist in den Gehäusefarben Silber und Schwarz<br />
erhältlich. RP<br />
MOBILE SATELLITENRECEIVER VON FAVAL<br />
Mit dem Faval „Mercury S 200 CI V12“<br />
stellt die Max Communication GmbH<br />
aus Rellingen/Hamburg die Campingvariante<br />
des ersten CI-Receivers der<br />
Marke Faval vor. Der „Mercury S 200<br />
CI V12“ verfügt über einen CI-Steckplatz,<br />
sodass das abonnierte Programm<br />
nun auch im Campingurlaub<br />
zu empfangen ist. Realisiert wird dies<br />
durch den 12-Volt-Anschluss, der die<br />
Einsatzmöglichkeit des Receivers<br />
auf die mobile Nutzung im Wohnwagen/Wohnmobil<br />
ausweitet. Zu den<br />
wichtigsten Ausstattungsmerkmalen<br />
gehören zwei Scart-Anschlüsse,<br />
die DiSEqC-Motorsteuerung (1.0,<br />
1.2) und ein elektronischer Programmführer<br />
(EPG). Die Quickand-Easy-Installation<br />
mit den<br />
Voreinstellungen für die<br />
gängigsten Parameter<br />
gestaltet die Inbetriebnahme<br />
denkbar einfach.<br />
Das Gerät ist für rund 90<br />
Euro erhältlich. Der kleine<br />
Bruder aus der Linie<br />
der Campingreceiver, der<br />
Faval „MercuryS 75 V12“, ist das Einsteigermodell für Campingfreunde und ist im Preiseinstiegssegment<br />
um die 60 Euro angesiedelt. Wer den einfachen Einkauf schätzt, wird<br />
gerne die Komplettpakete annehmen. Diese bündeln bei beiden Receivern alles, was zum<br />
problemlosen mobilen Empfang notwendig ist. Sie beinhalten zusätzlich zum jeweiligen<br />
Receiver eine Antenne (35 Zemtimeter), einen LNB mit LNB-Halter, Montagematerial für die<br />
Mast- und Wandmontage, einen Saugfuß zur Befestigung der Antenne an einer Glasscheibe<br />
oder auf dem Autodach, einen Kompass und eine Installationsskizze. Verpackt ist dies zum<br />
sicheren und komfortablen Transport in einem bruchsicheren Kunststoffkoffer, der sich<br />
zudem platzsparend verstauen lässt. RP
Aktuelles<br />
METZ-LCD-TVS MIT INTEGRIERTEM DIGITALREKORDER<br />
Der deutsche TV-Hersteller Metz bringt eine neue LCD-Serie in den Handel, mit der auch Aufnahmen<br />
möglich sind. Über den USB-Anschluss können die Aufzeichnungen im Datenstromformat<br />
„.ts“ verlustfrei sogar in <strong>HDTV</strong>-Auflösung auf eine externe Festplatte oder einen USB-<br />
Stick übertragen werden, berichtet Metz. So lasse sich der Digitalrekorder mit 250 Gigabyte<br />
Speicherkapazität erweitern. Das entspricht Aufzeichnungen von bis zu 250 Stunden SDTVoder<br />
bis zu 50 Stunden <strong>HDTV</strong>-Material. Bei etlichen Metz-LCD-Fernsehern ist der Digitalrekorder<br />
bereits integriert. Bei vielen weiteren Modellen kann er durch den Fachhändler nachgerüstet<br />
werden. Das Gerät ist dann über das Metz-Tri-Star-Bedienmenü mit der Fernbedienung<br />
steuerbar. Einzelne Sendungen oder Serienaufnahmen lassen sich über den elektronischen<br />
Programmführer (EPG) aufzeichnen. So spare der integrierte Digitalrekorder die Energie<br />
einer externen Set-Top-Box. Der Digitalrekorder<br />
verfügt dann auch<br />
über die Time-Shift-Funktion,<br />
das zeitversetzte Fernsehen.<br />
Mit der Simultan-Aufnahme-Funktion<br />
kann zusätzlich<br />
zum aktuellen Film eine andere<br />
Sendung aufgezeichnet<br />
werden. RP<br />
KWS unterstützt DVB-S2<br />
Der Messgerätespezialist KWS bietet<br />
bei seinen Geräten der „Varos<br />
307“-Serie jetzt eine weitere Option<br />
an. Interessenten können das Gerät<br />
ab sofort mit der DVB-S2-Unterstützung<br />
erwerben. Somit lassen sich nun<br />
auch <strong>HDTV</strong>-Transponder optimal mit<br />
dem Allroundtalent einmessen. Im<br />
DVB-S2-Modus können QPSK/8PSKmodulierte<br />
DVB-S2-Signale empfangen<br />
und gemessen werden. Optional<br />
können Pilote gesendet werden,<br />
die dem Empfänger in schwierigen<br />
Empfangssituationen helfen, sich zu<br />
synchronisieren. RP<br />
Anzeige<br />
www.satdigital.de 7
Tipps und Tricks<br />
Workshop: Der Aufbau einer Satellitenanlage<br />
Kinderleichte Installation<br />
Gerade im ländlichen Raum, wo er oder Mieter eines Mehrfamilienhauses<br />
scheuen sich auch vor dem<br />
Bewohner nicht mit einem Kabelnetz<br />
gesegnet sind, findet sich an technischen Aufwand der Installation.<br />
Lässt man eine Anlage vom<br />
jedem Häuschen mindestens eine<br />
Satellitenantenne. In der Stadt Fachmann installieren, schreckt<br />
ist der langjährige Trend „Satellitenfernsehen“<br />
ebenfalls sichtbar, ab. Aber obwohl der Kostenfak-<br />
viele der hohe finanzielle Aufwand<br />
wenn auch oft unerwünscht von ästhetisch<br />
statt praktisch denkenden Installation und Ausrichtung der<br />
tor enorm ist: Eine fachgerechte<br />
Vermietern. Doch viele Häuslebau-<br />
Satellitenanlage ist letzten Endes<br />
In unserem Workshop geht es um die Installation<br />
einer einfachen Offset-Antenne für den metern (cm) ist der Empfang rein theoretisch<br />
einem Antennendurchmesser von 33 Zenti-<br />
Empfang der gängigsten Orbitalposition Astra realisierbar. Bevor das notwendige Equipment<br />
19,2 Grad Ost. Dieser Satellit ist aufgrund seines<br />
großzügigen Beams überall im deutsch-<br />
die Schüssel anbringen können. Denn Voraus-<br />
gekauft wird, sollten Sie prüfen, ob und wo Sie<br />
sprachigen Raum (und darüber hinaus) ohne setzung für den Satellitenempfang ist die freie<br />
allzu großen Aufwand empfangbar. Schon ab Sicht nach Süden.<br />
Für den Empfang benötigen Sie eine Satellitenantenne,<br />
einen LNB, einen Ständer oder<br />
eine Dach- bzw. Wandhalterung, Koaxialkabel,<br />
F-Stecker, einen Satellitenreceiver sowie<br />
Werkzeug und gegebenenfalls einen Schlagbohrer.<br />
Sollen mehrere Teilnehmer mit dem<br />
Signal versorgt werden oder möchten Sie<br />
mehr als einen Satelliten empfangen, empfiehlt<br />
sich ein Multischalter. Für den Empfang<br />
von Astra 19,2 Grad Ost genügt eine Antenne<br />
Bei Einfamilienhäusern findet sich schnell ein geeignetes Plätzchen<br />
für die Schüssel, egal ob vor dem Haus, an der Wand oder auf dem<br />
Dach. Ersteres vereinfacht die Montage und zukünftige Wartung,<br />
Süden<br />
Letzteres erspart den Anblick an der Hauswand und ist empfangssicherer,<br />
da Bäume und Sträucher im Laufe der Zeit wachsen und einer<br />
bodennah installierten Anlage so die Sicht versperren und den<br />
Empfang verhindern könnten. Allerdings lässt sich eine auf dem<br />
< 5 m<br />
Dach montierte Schüssel schlechter warten und die Installation ist<br />
gefährlicher – man sollte sich mit Klettergurt und Seil absichern.<br />
8<br />
1.2009<br />
<strong>EMPFANG</strong> + <strong>TECHNIK</strong><br />
immer empfehlenswerter. Wem<br />
dies verwehrt bleibt, dem möchten<br />
wir die Angst nehmen und Mut<br />
machen, das Abenteuer Satellitenempfang<br />
selbst anzugehen. Dafür<br />
zeigen wir Ihnen auf den folgenden<br />
Seiten Schritt für Schritt, was Sie<br />
benötigen und worauf Sie achten<br />
sollten.<br />
FRANZISKA DRACHE<br />
mit einem Durchmesser von ca. 60 Zentimetern,<br />
wollen Sie weitere Satelliten empfangen<br />
oder die Schlechtwetterreserve erhöhen, gilt:<br />
Je größer, desto besser. Auch wenn Sie<br />
nur eine Einzelanlage aufbauen möchten,<br />
empfehlen wir mindestens einen Twin-LNB,<br />
sodass sich gegebenenfalls ein Zweitreceiver<br />
fürs Schlafzimmer anschließen bzw. ein<br />
Twin-Receiver an der Anlage betreiben lässt.<br />
Süden<br />
Bilder: Auerbach Verlag, Stock.xchang/light2, The Dish
Tipps und Tricks<br />
Kosten<br />
Satellitenantenne ca. 60 cm Durchmesser:<br />
ab 20 Euro<br />
Twin-LNB (für zwei Receiver oder einen<br />
Twin-Receiver): ab 10 Euro<br />
Koaxialkabel (dreifach abgeschirmt): ab<br />
21 Euro für 5 m Kabel<br />
Flachbandkabel: ab 3 Euro pro Stück<br />
F-Stecker: ca. 0,20 Euro pro Stück<br />
Satellitenreceiver: ab 50 Euro<br />
Wandhalterung: ab 17 Euro oder<br />
Balkonständer: ab 14 Euro (plus Gehwegplatte<br />
50 × 50 cm als Gegengewicht)<br />
Summe: ca. 125 Euro<br />
Teilweise werden Anlagen im Komplettset<br />
angeboten. Als Richtlinie gilt hier ein Preis<br />
ab ca. 100 Euro, exklusive Kabel und<br />
Halterung.<br />
Sicherheitshinweise<br />
Die Erdung der Anlage ist gesetzlich vorgeschrieben.<br />
Dabei handelt es sich um<br />
einen Blitzschutz für die Sat-Anlage. Vom<br />
„Erdungszwang“ ausgeschlossen sind<br />
Satellitenanlagen, die sich im sogenannten<br />
geschützten Bereich befi nden, also mindestens<br />
2 Meter (m) unter der Dachkante<br />
installiert oder aber maximal 1,5 m vom<br />
Gebäude entfernt platziert sind. Antennen,<br />
die sich im Inneren des Hauses befi nden,<br />
wie z. B. auf dem Balkon oder in einem<br />
Wintergarten, müssen nicht zwingend geerdet<br />
werden. Anlagen, die diese Bestimmung<br />
nicht erfüllen, sind unbedingt zu erden. Dies<br />
betrifft auf dem Dach montierte oder im<br />
Garten an Masten installierte Antennen, da<br />
diese bei Gewitter ein enormes Risiko darstellen.<br />
Wird die Anlage mit einer geerdeten<br />
Metallleitung, wie beispielsweise einer<br />
bestehenden Blitzschutzanlage oder einem<br />
Kupferrohr der Heizungsanlage, verbunden,<br />
kann Abhilfe geschaffen werden. Es wird<br />
jedoch dringend empfohlen, die Erdung der<br />
Anlage von einem Fachmann vornehmen zu<br />
lassen, da eine akkurate Montage bei Laien<br />
nicht gegeben ist und im Falle eines Falles<br />
die Versicherung nicht zahlt.<br />
Verpfl ichtend für alle Antennen ist hingegen<br />
der Potenzialausgleich, der vor Überspannungen<br />
im Kabel schützen soll, etwa für<br />
den Fall eines Receiver-Defekts. Dazu wird<br />
ein 4 Quadratmillimeter starkes Kupferkabel<br />
benötigt, das an die Potenzialausgleichsschiene<br />
angeschlossen wird. Hier empfi ehlt<br />
sich ebenfalls das Hinzuziehen eines Fachmanns.<br />
In Miet- oder Eigentumswohnungen wird<br />
die Standortwahl nicht nur schwieriger,<br />
sondern ist zudem stark eingegrenzt. Im<br />
Idealfall kann die Antenne auf dem Balkon<br />
aufgestellt oder an der Hauswand montiert<br />
werden. Die zweite Variante wissen Vermieter<br />
jedoch oftmals zu verhindern. Bei der<br />
Balkonmontage gibt es mittlerweile Möglichkeiten,<br />
die Sat-Schüssel sehr dezent zu<br />
platzieren und obendrein keine baulichen<br />
Veränderungen vornehmen zu müssen. Am<br />
besten eignet sich dafür ein Ständer.<br />
Das Ziehen und Verlegen der Antennenkabel<br />
ist mit der meisten Arbeit verbunden,<br />
schließlich sollen die heimischen vier Wände<br />
auch nach der Installation der Satellitenanlage<br />
noch wohnlich aussehen. Um sich<br />
Wanddurchbohrungen zu ersparen, sind im<br />
Fachhandel sogenannte Fensterdurchführungen<br />
erhältlich, die vor allem bei der Balkon-<br />
oder Außenwandmontage gute Dienste<br />
leisten. Einziger Nachteil: Der Signalpegel<br />
kann durch das Flachbandkabel etwas gedämpft<br />
werden. Im Innenbereich können<br />
vorhandene Kabelschächte bzw. Deckenverkleidungen<br />
verwendet werden, um die<br />
Zuführung zum Wohnzimmer zu verstecken.<br />
Das klassische Entlangführen der Leitungen<br />
mit Kabelschellen ist zwar sichtbar, sieht<br />
aber auf jeden Fall ordentlich aus. Alternativ<br />
kann das Kabel (wenn möglich) hinter der<br />
Wand verlegt werden, sodass als Zugangspunkt<br />
eine Sat-Antennendose zum Einsatz<br />
kommen kann. Generell gilt: Die Kabel sollten<br />
erst nach dem korrekten Ausrichten der<br />
Antenne „dingfest“ gemacht werden.<br />
Funktionsweise<br />
So funktioniert eine Satellitenantenne:<br />
Der Satellitenspiegel refl ektiert die vom<br />
Satelliten gesendeten Signale und gibt<br />
sie gebündelt an den LNB weiter. Dieser<br />
nimmt eine Signalumwandlung vor<br />
und leitet das Signal zum Receiver.<br />
Wichtig für einen guten Empfang<br />
ist die korrekte Abschirmung des<br />
Antennenkabels. Dazu sollten<br />
die Kabelenden wie auf unserer<br />
Fotostrecke abisoliert und anschließend<br />
mit F-Steckern versehen<br />
werden. Passen Sie beim<br />
Aufsetzen auf verirrte Schirmungsdrähte<br />
auf, sonst droht<br />
ein Kurzschluss. Hilfreich sind<br />
sogenannte Abisolierzangen, die<br />
ab ca. 10 Euro erhältlich sind.<br />
Ein Feind jeder Satellitenanlage<br />
ist zudem Nässe. Doch mittels<br />
eines Wasserschutzes am LNB<br />
bzw. durch mit Gummidichtungen<br />
versehene F-Stecker können die<br />
Bauteile und Zuführungen der<br />
Antenne wasserdicht montiert<br />
werden. Diese können im Fachhandel<br />
erworben werden.<br />
www.satdigital.de 9
Tipps und Tricks<br />
Ist der richtige Ort gefunden und die<br />
Antenne angebracht, muss die Satellitenschüssel<br />
aufgestellt und ausgerichtet<br />
werden. Im Handel sind sowohl Satellitenantennen<br />
erhältlich, deren LNB-Arm<br />
nur ausgeklappt werden muss, als auch<br />
Bausätze, die komplett montiert werden<br />
müssen. In jedem Fall ist eine Aufbauanleitung<br />
beiliegend und die Anbringung der<br />
einzelnen Bauteile meist selbsterklärend.<br />
Im Idealfall sind in Ihrer Nachbarschaft<br />
ebenfalls Schüsseln installiert, sodass<br />
Sie diese bei der Ausrichtung Ihrer Antenne<br />
als Orientierungshilfe verwenden<br />
können. Ist dies nicht der Fall, muss<br />
ein sogenannter Sat-Finder helfen (siehe<br />
Kasten). Als Allererstes ist der für den<br />
eigenen Standort (Breiten-/Längengrad)<br />
ermittelte Elevationswinkel einzustellen.<br />
Dieser lässt sich mithilfe der Winkelangaben<br />
auf der Rückseite der Antenne<br />
positionieren.<br />
Viele Satellitenreceiver bieten die Möglichkeit,<br />
die Signalstärke anzuzeigen, teils als<br />
Pegel, teils in Zahlen oder auch mithilfe<br />
eines Tons. So kann mit Blick auf den Bildschirm<br />
die Antenne genauer ausgerichtet<br />
werden. Ist kein Sichtkontakt möglich, kann<br />
ein Familienmitglied gebeten werden, auf<br />
den Pegel zu achten und Anweisungen zu<br />
geben. Es ist wichtig, die Antenne für die<br />
Einstellung des Azimuts langsam zu drehen,<br />
da es bei der Ausrichtung auf jeden Millimeter<br />
ankommt, um ein gutes Empfangsergebnis<br />
zu erzielen.<br />
Dabei ist sowohl die richtige horizontale<br />
sowie noch einmal die vertikale Einstellung<br />
bedeutsam. Zum Einrichten sollte ein empfangsstarker<br />
Sender, wie z. B. Das Erste,<br />
gewählt werden. Die meisten Receiver verfügen<br />
über vorinstallierte Kanallisten für<br />
die gängigsten Satellitenpositionen, sodass<br />
die Wahl des Kanals leichtfallen sollte. Je<br />
besser eine Satellitenantenne ausgerichtet<br />
ist, umso empfangssicherer ist sie auch bei<br />
schlechtem Wetter. Es ist auch möglich, einen<br />
alten Analogreceiver für die Ausrichtung<br />
zu verwenden, da beim analogen Signal<br />
noch das typische „Bild krieselt – Bild ist<br />
besser – jetzt ist es scharf“-System funktioniert,<br />
wohingegen beim Digitalempfang gilt:<br />
Entweder das Bild ist da oder es ist weg.<br />
Die Schrauben der Verbindung zwischen<br />
Halter und Antenne sollten nach dem Ausrichten<br />
der Sat-Schüssel gleichmäßig und<br />
vor allem so fest wie irgend möglich angezogen<br />
werden. Auf diese Weise wird verhindert,<br />
dass der Empfang gleich nach dem<br />
ersten Sturm gestört ist, denn schon eine<br />
60er-Schüssel bietet eine große Angriffsfläche<br />
für Wind und bereits eine Verschiebung<br />
um einen halben Zentimeter kann<br />
bei einer ehemals optimal ausgerichteten<br />
Schüssel für Empfangsausfall sorgen.<br />
Sun Outage – Die Sonne als Helfer<br />
Zweimal im Jahr, im Frühling (Feb-<br />
10<br />
1.2009<br />
<strong>EMPFANG</strong> + <strong>TECHNIK</strong><br />
ruar/März) und im Herbst (September/Oktober),<br />
bewegt sich die<br />
Sonne direkt auf der Satellitenbahn<br />
und befi ndet sich einmal am<br />
Tag hinter dem Satelliten, sodass<br />
dieser in einer Linie zwischen<br />
Sonne und Erde steht. Durch die<br />
Sonnenenergie werden die Frequenzen<br />
des Satelliten abgelenkt<br />
und es kommt für einige Minuten<br />
zu Signalstörungen beim TV- bzw.<br />
Radioempfang. Mithilfe des Sun<br />
Outage lässt sich der beste Ort<br />
für die Installation einer Satellitenanlage<br />
bestimmen, da genau<br />
herausgefunden werden kann, ob<br />
der gewünschte Satellit empfangbar<br />
ist. Fällt beispielsweise zum<br />
Sun Outage der Schatten eines<br />
Baumes oder Hauses auf den<br />
gewünschten Montageort der Sat-<br />
Schüssel, ist dieser für die Installation<br />
ungeeignet. Auf der Website<br />
www.<strong>satellit</strong>e-calculations.com<br />
kann der Sun Outage für den eigenen<br />
Standort berechnet werden.<br />
Erde<br />
Satellit<br />
Sonne<br />
Sat-Finder<br />
Diese kleinen Helfer gelten in Fachkreisen,<br />
in denen mit hochwertigem und professionellem<br />
Equipment gemessen wird, als<br />
ungenau. Für den interessierten Laien<br />
sind Sat-Finder jedoch durchaus eine<br />
preiswerte Alternative und erfüllen ihren<br />
Zweck: Sie helfen dabei, den gewünschten<br />
Satelliten zu fi nden. Dazu wird das kleine<br />
Kästchen auf der einen Seite an den LNB<br />
angeschlossen, an die andere Seite wird<br />
das Koaxialkabel angeschraubt, das mit<br />
dem Receiver verbunden ist. Zunächst wird<br />
die Empfi ndlichkeit auf „hoch“ eingestellt,<br />
um den Satelliten grob anzupeilen, für<br />
die Feineinstellung wird sie anschließend<br />
gedrosselt. Nachteil der ab 8 Euro im Handel<br />
erhältlichen Sat-Finder ist die fehlende<br />
Anzeige, welcher Satellit genau angepeilt<br />
wird. Da Satellitenanlagen durchaus öfters<br />
neu eingerichtet werden müssen (z. B. nach<br />
einem starken Sturm), ist eine höherpreisige<br />
Messeinheit (ab 100 Euro) durchaus<br />
empfehlenswert.
Tipps und Tricks<br />
Einkaufsberater Sat-Receiver<br />
Große Auswahl beim Sat-Empfang<br />
Im Gegensatz zu Kabelzuschauern haben Satellitenennutzer den Vorteil, dass Sie auf eine Vielzahl von<br />
Empfangsgeräten zurückgreifen können. Dabei gilt es aber einiges zu beachten, denn nicht jeder Receiver ist<br />
für jedes Einsatzgebiet geeignet. Wir zeigen Ihnen wo die Unterschiede liegen.<br />
Bilder: Auerbach Verlag, Stock.xchng<br />
Wer im Kabel nach einem passenden<br />
Receiver sucht, stößt<br />
ganz schnell an seine Grenzen.<br />
Nicht etwa, weil es zu wenig<br />
gute Geräte gibt, sondern weil unter<br />
Umständen der Kabelnetzbetreiber<br />
dem Ganzen einen Riegel vorschiebt.<br />
Die Problematik der Grundverschlüsselung<br />
von Programmen, die eigentlich<br />
Free-to-Air (FTA) sein sollten,<br />
kann beim Kabelempfang zur echten<br />
Belastung werden.<br />
Riesige Auswahl<br />
Stressig wird es für Satellitennutzer<br />
jedoch aus einem ganz anderen<br />
Grund: Das Angebot an Geräten<br />
ist mittlerweile so groß, dass die<br />
Auswahl des optimalen Empfängers<br />
zur sprichwörtlichen Suche nach der<br />
Nadel im Heuhaufen werden kann.<br />
Da ist es zumindest hilfreich, wenn<br />
Sie vorab klären, was Ihr neuer<br />
Receiver leisten soll, um zumindest<br />
die Anzahl der möglichen Modelle<br />
ein wenig einzuschränken. Denn je<br />
leistungsfähiger eine Set-Top-Box ist,<br />
desto höher ist im Regelfall auch ihr<br />
Preis. Hier kann sich schnell eine<br />
Differenz von mehreren Hundert Euro<br />
ergeben. Wer sich lediglich über<br />
Satellit mit den Standardfernsehprogrammen<br />
versorgen möchte, ist<br />
mit einem einfachen FTA-Receiver<br />
bestens bedient. Prinzipiell reichen<br />
bei einem solchen Gerät eine Fernbedienung,<br />
eine Scartbuchse und<br />
ein Anschluss für das Sat-Kabel aus,<br />
um das TV-Programm auf den Bildschirm<br />
zu bringen. Zusätzlich finden<br />
sich an der Rückseite der Receiver<br />
häufig eine zweite Scartbuchse für<br />
den Videorekorder, ein Video- und Audioausgang,<br />
der die Heimkinoanlage<br />
auch oft in digitaler Form versorgt,<br />
und manchmal sogar ein separater<br />
Netzschalter. Mit diesem können<br />
Sie den Receiver komplett vom Netz<br />
trennen und so die Stromkosten<br />
senken, obwohl Set-Top-Boxen im<br />
Allgemeinen nicht die Verbrauchswerte<br />
einer Mikrowelle erreichen.<br />
Dennoch sollten Sie den Stromverbrauch<br />
bei Ihrer Kaufentscheidung<br />
im Blick haben, denn so lassen sich<br />
im Jahr einige Euro sparen. Gerade<br />
<strong>HDTV</strong>-Receiver oder Empfänger mit<br />
So wird aus Ihrem Receiver ein Festplattenrekorder<br />
Wer seinem PVR-ready-Receiver eine Festplatte spendieren<br />
möchte, braucht lediglich einen kleinen Schraubenzieher,<br />
eine Notebook-Festplatte und ein wenig handwerkliches<br />
Geschick. Der Receiver wird einfach aufgeschraubt,<br />
die Festplatte an das entsprechende Kabel angeschlossen<br />
und in den dafür vorgesehenen Rahmen montiert. Der<br />
Vorteil dieser Eigenbaumaßnahme gegenüber den bereits<br />
komplett bestückten PVRs liegt vor allem im Preis: Eine<br />
Notebook-Festplatte mit etwa 80 Gigabyte Speicherplatz<br />
kostet derzeit knapp 50 Euro, Tendenz fallend.<br />
www.satdigital.de 11
Tipps und Tricks<br />
FTA:<br />
Receiver, die nur unverschlüsselte<br />
digitale Sender empfangen, werden<br />
Free-to-Air-Receiver oder auch Zapping-Boxen<br />
genannt.<br />
CI-Modul:<br />
Mit einem Common-Interface-Modul<br />
lassen sich eine oder mehrere Verschlüsselungen<br />
decodieren. Das Modul<br />
wird in den CI-Schacht der Box geschoben.<br />
In dem Modul befindet sich die<br />
Smartcard des Pay-TV-Anbieters.<br />
DiSEqC:<br />
Abkürzung für „Digital Satellite Equipment<br />
Control“. Vom Satellitenreceiver<br />
erzeugte Schaltsignale zur Steuerung<br />
und Umschaltung von LNBs und Verteilern.<br />
Ermöglicht es, mehrere Satellitenpositionen<br />
mithilfe von Dreh- und<br />
Multifeed-Anlagen (mehrere LNBs, die<br />
leicht versetzt auf einer Parabolantenne<br />
montiert sind) anzusteuern. DisEqC<br />
gibt es in unterschiedlichen Ausbaustufen<br />
und Kompatibilitätsklassen, von<br />
DiSEqC 1.0 bis DiSEqC 2.3.<br />
Festplattenfunktion verbrauchen we-<br />
Tipp<br />
Darauf sollten Sie<br />
beim Kauf achten:<br />
– Gerät sollte dem Ein<br />
satzfeld entsprechen<br />
– CI-Schacht für Pay-<br />
TV-Tauglichkeit<br />
– Twin-Tuner bei Geräten<br />
mit Aufzeichnungsmöglichkeit<br />
oder<br />
für Time-Shift<br />
– geringer Stromverbrauch<br />
und separater<br />
Netzschalter<br />
– möglichst viele sinnvolle<br />
Anschlüsse<br />
(z. B. HDMI bei <strong>HDTV</strong>-<br />
Receiver)<br />
12 1.2009<br />
<strong>EMPFANG</strong> + <strong>TECHNIK</strong><br />
sentlich mehr Energie als einfache<br />
Boxen. Wer zusätzlich zum frei empfangbaren<br />
Fernsehen noch Interesse<br />
an Pay-TV hat, der kommt an einem<br />
Receiver mit Common Interface (CI)<br />
kaum vorbei. Dieses brauchen Sie,<br />
um die jeweiligen Smartcards der<br />
Anbieter mit dem entsprechenden<br />
Modul entschlüsseln zu können. Alternativ<br />
dazu gibt es auch Geräte<br />
mit sogenanntem Embedded Conditional<br />
Access, also einem Kartenleser,<br />
der einen bestimmten Kartentyp<br />
entschlüsseln kann. Typische<br />
Vertreter dieser Gattung sind die<br />
für Premiere lizenzierten Empfänger.<br />
Wer also genau weiß, dass mehrere<br />
Verschlüsselungen unterstützt<br />
werden müssen, der ist mit einem<br />
CI-Receiver wesentlich besser beraten.<br />
Möchte man außer Premiere<br />
weitere Pay-TV-Sender empfangen,<br />
sollte darauf geachtet werden, dass<br />
die gewählte Set-Top-Box mehr als<br />
nur einen CI-Schacht besitzt. Das<br />
erspart lästige Kartenwechsel.<br />
PVR und <strong>HDTV</strong><br />
Immer größerer Beliebtheit erfreuen<br />
sich auch Geräte mit Aufzeichnungsfunktion.<br />
Diese Personal Video<br />
Recorder (PVR) sind dank ihrer integrierten<br />
Festplatte in der Lage, Sendungen<br />
aufzuzeichnen. Viele Hersteller<br />
bieten solche Geräte mittlerweile<br />
mit unterschiedlichen Festplattengrößen<br />
an. Dieser Komfort hat natürlich<br />
auch seinen Preis: Für einen PVR<br />
müssen Sie einiges an Mehrkosten<br />
einplanen. Es ist in jedem Fall günstiger,<br />
sich lediglich einen PVR-ready-<br />
Receiver zu kaufen, also ein Gerät,<br />
das nur die technische Voraussetzung<br />
für eine Festplattenmontage<br />
besitzt (siehe Kasten). Diese kann<br />
dann selbst vorgenommen werden.<br />
Noch hinkt das deutsche Fernsehprogramm<br />
bei der Ausstrahlung von<br />
<strong>HDTV</strong>-Inhalten hinterher. Receiver,<br />
die das hochauflösende Fernsehen<br />
empfangen können, werden jedoch<br />
immer beliebter. Um <strong>HDTV</strong> wiedergeben<br />
zu können, müssen die Geräte<br />
allerdings über einen integrierten<br />
DVB-S2-Tuner verfügen. Wer einen<br />
modernen Flachbildfernseher sein<br />
Eigen nennt, für den sind solche<br />
Set-Top-Boxen sicherlich eine Option,<br />
auch wenn die Hersteller sich diese<br />
<strong>HDTV</strong>-Empfangsmöglichkeit ein wenig<br />
teurer bezahlen lassen. Die Boxen<br />
sind es dann auch, die sich in Bezug<br />
auf ihre Anschlüsse am meisten von<br />
ihren Konkurrenten abheben: HDMI-<br />
Schnittstelle, USB-Buchse oder auch<br />
Empfehlenswerte Receiver<br />
Smart MX 04 CI<br />
Mit gerade einmal 69 Euro ist der CI-Receiver<br />
von Smart Electronic ein günstiger<br />
Vertreter unter den Satellitenempfängern.<br />
Dass günstig nicht unbedingt schlecht<br />
sein muss, hat uns der Smart „MX 04 CI“<br />
im Test bewiesen. Mit CI-Schnittstelle und<br />
allen DiSEqC-Protokollen ist er nicht nur für<br />
den Mehr<strong>satellit</strong>enempfang, sondern auch<br />
für Pay-TV geeignet. Schnelle Umschaltzeiten<br />
von unter einer Sekunde und ein<br />
geringer Stromverbrauch machen den<br />
Smart zu einem idealen Einstiegsmodell.<br />
YUV-Anschluss gehören hier zum guten<br />
Ton. Bei so viel moderner Technik<br />
erscheint die RS-232-Schnittstelle<br />
zwar ein wenig altmodisch, ist aber<br />
oftmals die einzige Möglichkeit, einen<br />
Receiver wieder zum Laufen zu<br />
bringen, falls die Software einmal<br />
komplett zerstört ist. Updates sind<br />
zwar über diese Schnittstelle ebenso<br />
möglich, lassen sich jedoch mittlerweile<br />
bequemer per USB oder Satelliten-Update<br />
aufspielen. Dennoch:<br />
Auf eine Möglichkeit, Ihren Receiver<br />
up to date zu halten, sollten Sie<br />
beim Kauf achten.<br />
Dreambox DM 8000 HD PVR<br />
Lange wurde auf die Einführung der neuen<br />
Dreambox gewartet. Gelohnt hat sich das<br />
in jedem Fall, denn die „DM 8000 HD“ ist<br />
einer der derzeit besten Sat-Receiver überhaupt.<br />
Ausgestattet mit vier CI-Schächten<br />
sowie einem Twin-Tuner für <strong>HDTV</strong>-Empfang<br />
und um zwei weitere Tuner erweiterbar,<br />
bleiben kaum noch Wünsche offen. Optional<br />
kann die Dreambox mit DVD-Brenner<br />
und Festplatte aufgerüstet werden. Ziemlich<br />
hochgezüchtet ist allerdings auch der<br />
Preis: 899 Euro sind mindestens fällig.<br />
Unverzichtbare Basics<br />
Egal ob Sie sich nun für einen einfachen<br />
FTA-Receiver oder ein High-<br />
End-Modell entscheiden: An einigen<br />
Punkten können Sie ziemlich genau<br />
ablesen, wie gut Ihre zukünftige Set-<br />
Top-Box ist. Wer mehrere Satelliten<br />
ansteuern will, löst das entweder mit<br />
einer Multifeed-Schiene oder einer<br />
Drehanlage. Um mehrere LNBs verarbeiten<br />
zu können, ist mindestens<br />
das DiSEqC-Protokoll 1.0 nötig – ein<br />
ordentlicher Receiver unterstützt<br />
ebenso die Varianten 1.1 sowie 1.2<br />
und USALS. Gerade wenn Sie mit<br />
Ihrem Receiver mehrere Satelliten<br />
empfangen möchten, kann die Zahl<br />
der Sender ganz schnell auf mehrere<br />
Tausend anwachsen. Daher ist<br />
es sinnvoll, wenn Ihr Wunschgerät<br />
über möglichst viele Speicherplätze<br />
verfügt. 5 000 gelten hier als<br />
guter Richtwert. Gern gesehen sind<br />
vorsortierte Senderlisten, denn der<br />
deutsche Fernsehzuschauer wünscht<br />
sich schon die reichweitestarken<br />
deutschen Kanäle auf den vordersten<br />
Plätzen und nicht einen Regionalsender<br />
aus dem Jemen. Bei so<br />
vielen Sendern wird jeder Power-<br />
Zapper natürlich seine helle Freude<br />
haben. Die trübt sich jedoch schnell,<br />
wenn sich die Umschaltzeit zwischen<br />
zwei Sendern unnütz in die Länge<br />
zieht. Alles unter 1,5 Sekunden ist<br />
vertretbar, gute Receiver schalten in<br />
weniger als einer Sekunde um.<br />
Wer sich mit dem Gedanken trägt, einen<br />
PVR-Receiver zu erwerben, sollte<br />
bedenken, dass bei TV-Aufnahmen<br />
immer nur das Programm geschaut<br />
werden kann, das sich auf demselben<br />
Transponder wie der gerade<br />
aufgezeichnete Kanal befindet. Eine<br />
Lösung bieten an dieser Stelle nur<br />
Receiver mit Twin-Tunern. Hier sehen<br />
Sie ein beliebiges Programm, während<br />
der andere Tuner in Ruhe seiner<br />
Aufnahme nachgeht. In High-End-Modellen<br />
wie der Dreambox „DM 8000“<br />
(siehe Kasten) können mehrere Tuner<br />
nachgerüstet werden. So können<br />
Sie Ihren Receiver zu einem Combo-<br />
Modell aufrüsten, das nicht nur auf<br />
einen Empfangsweg beschränkt ist.<br />
Sat-Kabel-Combos werden aber auch<br />
von vielen Herstellern bereits ab<br />
Werk bestückt. Letzten Endes unterscheiden<br />
sich die meisten Modelle<br />
nicht nur in ihrer Leistungsfähigkeit,<br />
sondern vor allem auch im Preis. So<br />
bekommen Sie für knapp 40 Euro<br />
schon eine günstige Einstiegsbox.<br />
<strong>HDTV</strong>-Receiver sind hingegen bereits<br />
ab 100 Euro erhältlich. wer auf einen<br />
<strong>HDTV</strong>-PVR setzen möchte, muss mit<br />
rund 500 Euro tiefer in die Tasche<br />
greifen. High-End-Geräte wie etwa die<br />
Dreambox „DM 8000“ gehören mit<br />
rund 1 000 Euro zu den preisintensivsten<br />
Boxen.<br />
CHRISTOPH DASSING<br />
Bilder: Auerbach Verlag, Dream Multimedia
FaVal Single LNB V2<br />
5 Jahre Garantie - Geringe Rauschzahl<br />
FaVal Koaxkabel HiCu 128 ProLine<br />
4-fach geschirmt - Vollkupferinnenleiter<br />
FaVal Twin LNB V2<br />
5 Jahre Garantie - Geringe Rauschzahl<br />
FaVal Antennen 60/80cm<br />
Stahl - Hell- & dunkelgrau<br />
FaVal T 85 PVR-ready<br />
PVR-ready via Frontside USB - Timeshift<br />
FaVal Antennen 125cm<br />
Aluminium - Hellgrau<br />
FaVal Quattro LNB V2<br />
5 Jahre Garantie - Geringe Rauschzahl<br />
FaVal Koaxkabel HiCu 64 ProLine<br />
2-fach geschirmt - Vollkupferinnenleiter<br />
FaVal Quad LNB V2<br />
5 Jahre Garantie - Geringe Rauschzahl<br />
www.FaVal.de<br />
Fernsehen auf höchstem Niveau,<br />
mit der VANTAGE 8000er Reihe.<br />
www.vantage-digital.com<br />
www.satdigital.de 13
Tipps und Tricks<br />
Anschlussvielfalt an der Set-Top-Box<br />
Receiver sucht Anschluss<br />
Auf der Vorderseite präsentieren sich Receiver meist in schickem Design, hochglänzend oder verspiegelt und mit vielen bunten Lichtern.<br />
Auf der Rückseite geht es weitaus nüchterner zu: Hier zählt einfach nur Substanz – und die drückt sich in den Anschlüssen aus. Wir sagen<br />
Ihnen, wofür welcher Anschluss wichtig ist.<br />
CHRISTOPH DASSING<br />
RS-232<br />
Als Com-Port ist dieser Anschluss dem PC-Nutzer<br />
bestens bekannt. In der Welt der Set-Top-Boxen dient<br />
die RS-232-Schnittstelle (siehe Foto unten) hauptsächlich<br />
zum Datenaustausch mit dem Computer<br />
und kommt häufi g beim Aufspielen von Software zum<br />
Einsatz. Im Vergleich zu anderen Schnittstellen wie<br />
USB oder Ethernet ist die RS-232-Schnittstelle aber<br />
deutlich langsamer bei der Datenübertragung. Große<br />
Bedeutung kommt ihr jedoch in Notfallsituationen zu.<br />
Denn nach einem Totalabsturz des Receivers ist meist<br />
ein Zugriff über USB nicht mehr möglich. Über die<br />
RS-232-Schnittstelle kann aber in den meisten Fällen<br />
noch mit dem Receiver interagiert werden, weshalb<br />
sie eigentlich an keiner Set-Top-Box fehlen darf.<br />
LNB-IN/OUT<br />
Genau genommen ist das der wichtigste Anschluss an<br />
einem Sat-Receiver, da über diesen der LNB der Satellitenschüssel<br />
angeschlossen wird und der Receiver so<br />
sein Signal bekommt. Analog dazu verfügen Kabelreceiver<br />
über einen Antennenanschluss. Ein zweiter<br />
LNB-In-Anschluss ist meist bei Boxen mit Twin-Tunern<br />
vorhanden, wie sie oft bei Festplattenreceivern zum<br />
Einsatz kommen. An dem LNB-Out-Anschluss kann<br />
ein weiterer Receiver angeschlossen werden, der das<br />
Signal dann weiterverarbeitet. Interessant wird dieser<br />
Anschluss vor allem dann, wenn in einem Satellitenhaushalt<br />
mehrere Fernseher mit Bildsignalen versorgt<br />
werden sollen. Über die RF-Out-Buchse wird das Bildsignal<br />
dann einfach weitergeleitet.<br />
Component-Video<br />
Dieser analoge Videoausgang besteht aus drei Cinch-<br />
Buchsen in den Farben rot, grün und blau. Über diesen<br />
Anschluss wird das YPbPr-Bildsignal übertragen,<br />
welches die Farbinformationen Helligkeit/Luminanz<br />
(Y) und Farbanteil/Chrominanz (UV) enthält. Da zum<br />
Beispiel Bilder auf einer DVD in diesem Format gespeichert<br />
sind, fällt eine unnötige Umwandlung des Signals<br />
weg, die eine Verringerung der Bildqualität zur Folge<br />
hätte. Der YUV-Anschluss ist im Vergleich zu S-Video<br />
die wesentlich verlustfreiere Option der Bildübertragung<br />
und sollte diesem vorgezogen werden. Moderne<br />
Set-Top-Boxen verfügen mittlerweile jedoch oft über<br />
HDMI-Anschlüsse, die im Gegensatz zum Component-<br />
Video auch gleich das Audiosignal mit übertragen.<br />
Ethernet<br />
Zum besonders schnellen Datenaustausch mit<br />
dem Computer eignet sich die Ethernet-Schnittstelle<br />
am Receiver, wie sie sonst in der Welt der<br />
Computer bei Netzwerken zum Einsatz kommt.<br />
Wird die Set-Top-Box über diese Schnittstelle mit<br />
dem Internet verbunden, können Sie sogar mit<br />
einigen Boxen durchs World Wide Web surfen.<br />
RF-IN/OUT<br />
Auch bekannt als Antennenbuchse. Über RF-In<br />
wird das Signal vom Kabelanschluss zugespielt,<br />
über RF-Out lässt sich das Signal vom Receiver an<br />
den Fernseher weiterleiten. Wichtig wird die RF-<br />
Out-Buchse für all jene Nutzer, die keinen Fernseher<br />
mit Scartanschluss besitzen. Für sie ist RF-Out<br />
die einzige Ausgabemöglichkeit.<br />
Scart<br />
Das Multitalent unter den Anschlüssen kann alle<br />
Bildsignale, die über Cinch oder S-Video übertragen<br />
werden, ebenfalls ausgegeben. Darüber hinaus<br />
kann am 21-poligen Stecker das RGB-Bildsignal<br />
anliegen, das im Vergleich zu Cinch und S-Video<br />
die beste Qualität liefert. In der Regel besitzt ein<br />
Receiver zwei Scartbuchsen für den Anschluss des<br />
Fernsehers (TV) und eines Videorekorders (VCR).<br />
Die Buchse wird auch als Euro-AV bezeichnet.<br />
AV-Cinch/Composite<br />
Besonders im Hi-Fi-Bereich werden die rot-weißen<br />
Cinch-Stecker zur Übertragung von Audiosignalen<br />
genutzt. Damit der Ton direkt vom Receiver genutzt<br />
werden kann, sind viele Set-Top-Boxen mit eben<br />
solchen Buchsen ausgestattet. Die gelbe Buchse<br />
gibt das Videosignal aus, sodass alle Daten über<br />
AV-Cinch übertragen werden können. Allerdings<br />
bietet der Videoausgang im Vergleich zu anderen<br />
Schnittstellen nur eine mäßige Bildqualität.<br />
Bilder: Auerbach Verlag, Kreiling, PR, Stock.xchng<br />
14<br />
<strong>EMPFANG</strong> + <strong>TECHNIK</strong> 1.2009
Tipps und Tricks<br />
USB/USB 2.0<br />
Abkürzung für Universal Serial Bus. Bekannt ist die<br />
USB-Schnittstelle aus der Computertechnik und<br />
hat dort den Com-Port für die schnelle Datenübertragung<br />
weitestgehend abgelöst. Durch den neuen<br />
Standart USB 2.0 sind Datenübertragungsraten<br />
von bis zu 480 MBit/s möglich, womit die Schnittstelle<br />
in Geschwindigkeit dem RS-232-Anschluss<br />
überlegen ist. Daher wird sie bei Festplattenreceivern<br />
auch oft eingesetzt, um Filmdaten auf den PC<br />
zu überspielen.<br />
Digital optisch/koaxial<br />
Hierbei handelt es sich um Ausgänge für das digitale<br />
Tonsignal. Über den Cinch-Anschluss wird das<br />
Signal elektrisch, über die Toslink-Buchse optisch<br />
an den AV-Receiver mit Audiodecoder (z. B. Dolby<br />
Digital) übertragen. Allerdings braucht der AV-<br />
Receiver auch den passenden Eingang zum Ausgang<br />
an der Set-Top-Box.<br />
HDMI<br />
Die HDMI-Schnittstelle („High Defi nition Multimedia<br />
Interface“) überträgt sämtliche Bild-,<br />
Ton- und Multimedia-Signale digital und kopiergeschützt,<br />
was besonders mit der Verbreitung<br />
digitaler Inhalte wichtig wurde. Dank <strong>HDTV</strong> und<br />
einer Vielzahl an verfügbaren Medien gehört die<br />
HDMI-Schnittstelle mittlerweile zur Standardausstattung.<br />
Netzanschluss und -schalter<br />
Feste Netzkabel sind problematisch, wenn sie mal<br />
defekt sind, da oft die gesamte Box zur Reparatur<br />
muss. Bei einem Gerät mit Netzbuchse reicht es<br />
das Kabel auszutauschen. Ein über einen Netzschalter<br />
lässt sich die Box komplett abschalten.<br />
S-Video<br />
Über den S-Video-Anschluss werden ausschließlich<br />
analoge Videosignale übertragen, wobei die<br />
Bilddaten getrennt nach Farb- und Helligkeitswerten<br />
ausgegeben werden. Im Vergleich zur Bildübertragung<br />
über Cinch bietet S-Video zwar das<br />
wesentlich bessere Signal, fällt aber selbst hinter<br />
der HDMI-Schnittstelle weit zurück.<br />
SATA/eSATA<br />
Mit diesem Anschluss hielt eine weitere typische<br />
Schnittstelle aus der PC-Welt Einzug in die<br />
Anschlussvielfalt bei den Set-Top-Boxen. Die SATA-<br />
Schnittstelle ist für den Anschluss von Festplatten<br />
konzipiert worden. Ist der Port extern verbaut,<br />
nennt man diesen eSATA („external serial ATA“). Im<br />
Vergleich zur internen Lösung ist er besser elektromagnetisch<br />
abgeschirmt und für den Einsatz externer<br />
Festplatten optimiert worden.<br />
0/12 Volt<br />
Dieser Anschluss wird dazu benutzt, um einen<br />
an die Set-Top-Box angeschlossenen weiteren<br />
Receiver mit den entsprechenden Bildsignalen zu<br />
versorgen, ohne dass die Box, welche das Signal<br />
durchschleift, angeschaltet sein muss. Der Spannungsausgang<br />
diente auch zur Ansteuerung von<br />
zwei LNBs, was heute jedoch oft von der DiSEqC-<br />
Technologie in der Box übernommen wird, wodurch<br />
der 0/12-Volt-Anschluss an Bedeutung verliert.<br />
www.satdigital.de 15
Tipps und Tricks<br />
Software:<br />
Sie ist das Betriebssystem, mit dem<br />
der Digitalreceiver erst wird, was er<br />
ist. Je besser die Software ausgereift<br />
ist, umso zuverlässiger funktioniert<br />
die Box.<br />
DiSEqC:<br />
DiSEqC ist ein Steuerprotokoll für<br />
Sat-Anlagen, von dem es mehrere<br />
Varianten gibt. Je mehr davon die Box<br />
beherrscht, umso universeller ist sie<br />
einsetzbar.<br />
Links<br />
http://www.kathrein.<br />
de/de/service/indexf.<br />
cfm?content=software.<br />
receiver<br />
Auf dieser Seite stellt<br />
Kathrein für alte und<br />
neue Digitalreceiver die<br />
jeweils aktuellste Software-Version<br />
zum Download<br />
bereit. Diese Seite<br />
wird demnächst auch<br />
für die HD-Boxen „UFS<br />
902“ und „UFS 910“<br />
von Interesse sein.<br />
http://www.humaxdigi<br />
tal.com/deutsch/hcsa/<br />
download/download.<br />
asp<br />
Auch diese Seite informiert<br />
ausführlich über<br />
aktuelle und sogar<br />
ältere Updates. Hier<br />
kann man auch nachlesen,<br />
welche Änderungen<br />
und/oder behobene<br />
Fehler mit der neuen<br />
Software-Version auf<br />
das Gerät gespielt<br />
werden.<br />
So halten Sie Ihren Digitalreceiver auf dem neuesten Stand<br />
Updates bei Digitalreceivern<br />
Das Thema ist so alt wie das digitale Fernsehen selbst. Im Gegensatz zu analogen Sat-Receivern sind<br />
Digitalboxen – egal ob für Satellit, Kabel oder etwa DVB-T – nichts anderes als Computer, deren Funktionalität<br />
maßgeblich von der in ihnen eingespielten Software bestimmt wird.<br />
Seit der digitalen Aufschaltung<br />
beherrschen die Receiver-Schmieden<br />
ihr Handwerk<br />
deutlich besser. Dennoch gelangen<br />
auch heute noch regelmäßig „nicht<br />
fertige Produkte“ auf den Markt.<br />
Mit anderen Worten: Neue Geräte<br />
erreichen bereits den Handel,<br />
obwohl sie noch nicht ganz ausgereift<br />
sind. Dabei vertrauen die<br />
Hersteller auf eine Funktionalität<br />
der Digitalboxen, die das nachträgliche<br />
Einspielen verbesserter<br />
Betriebs-oberflächen erlauben: das<br />
Software-Update. Der Grund hierfür<br />
liegt in der schnelllebigen Gesellschaft<br />
sowie in der Tatsache, dass<br />
jeder mit einer Neuentwicklung der<br />
Erste auf dem Markt sein möchte.<br />
Aktuell wie eh und je<br />
Obwohl die Geräte im Vergleich zu<br />
früher deutlich an Qualität dazugewonnen<br />
haben, sind Software-Updates<br />
nach wie vor erforderlich. So<br />
stellte sich etwa beim HD-Receiver<br />
Humax „iCord“ heraus, dass dieser<br />
regelmäßig abstürzt, wenn man ihn<br />
mit zwei CI-Modulen betreibt. Beim<br />
gleichen Gerät ist zudem die serielle<br />
Schnittstelle noch nicht aktiv. Beides<br />
wird laut Angaben des Herstellers<br />
demnächst nachgereicht.<br />
Die aktuellen HD-Receiver aus dem<br />
Haus Kathrein beherrschen mit<br />
DiSEqC 1.0 bislang nur Minimalanforderungen,<br />
was das Steuern einer<br />
Sat-Anlage betrifft. Für Drehanlagen<br />
sind sie nicht geeignet. Besitzer eines<br />
„UFS 902“ oder „UFS 910“ dürfen<br />
sich jedoch freuen. Denn auch hier<br />
verspricht der Hersteller demnächst<br />
Abhilfe und stattet die Geräte per Software-Update<br />
zusätzlich mit DiSEqC<br />
1.1 für Multifeed-Empfang sowie<br />
DiSEqC 1.3 und USALS, beide für<br />
Drehanlagen, aus. Software-Updates<br />
können allgemein die Funktionalitäten<br />
der Geräte verbessern und/<br />
oder sie mit zusätzlichen Funktionen<br />
ausstatten. Davon machen so gut<br />
wie alle Hersteller Gebrauch. Speziell<br />
bei einigen <strong>HDTV</strong>-Empfängern wurde<br />
dies in letzter Zeit deutlich. So bekam<br />
etwa der Topfield „TF 7700 HDCI“<br />
erst nachträglich die PVR-Funktion<br />
über die USB-Schnittstelle spendiert,<br />
die aus dem CI-Receiver einen PVR-<br />
Rekorder macht. Software-Aktualisierungen<br />
lassen sich auf zwei Arten<br />
vornehmen: über das Internet oder<br />
den Satelliten. Satelliten-Updates<br />
werden für alle bekannten Fabrikate<br />
über Astra angeboten. Sie gehen jedoch<br />
in der Regel nicht automatisch<br />
vor sich und sind manuell vorzunehmen.<br />
Vor allem bei brandneuen<br />
Modellen empfiehlt es sich, etwa alle<br />
ein bis zwei Monate ein Update zu<br />
starten. Denn gerade für sie werden<br />
häufig Software-Aktualisierungen in<br />
kurzen Abständen angeboten. Bei älteren,<br />
bereits ausgereiften Produkten,<br />
kommt es vielleicht zu einem oder<br />
zwei Updates innerhalb eines Jahres.<br />
Update Schritt für Schritt<br />
Software-Updates über Satellit lassen<br />
sich bequem mit der Fernbedienung<br />
bewerkstelligen. Dazu ist zuerst<br />
mit der Menü-Taste in die Menüoberfläche<br />
einzusteigen. Der Weg<br />
zum Ziel ist bei Digitalboxen nicht<br />
einheitlich, weshalb wir hier keine<br />
allgemeingültige „Wegbeschreibung“<br />
geben können. Dennoch ist<br />
sie bei den meisten Geräten sehr<br />
ähnlich vorzunehmen. Die wesentlichen<br />
Unterscheidungsmerkmale<br />
liegen in der grafischen Aufbereitung<br />
der Menüoberfläche und der Benennung<br />
einzelner Funktionen. Zum<br />
Teil lässt sich das Software-Update<br />
bereits aus dem Hauptmenü starten.<br />
Meist ist es jedoch in einem der<br />
Untermenüs verborgen. Dabei wird<br />
hier auf logische Zusammenhänge<br />
geachtet, die das Auffinden der gewünschten<br />
Funktion erleichtern.<br />
Sehen wir uns am Beispiel des<br />
Humax „iCord“ an, wie das Software-Update<br />
vorzunehmen ist: Durch<br />
Betätigen der Menü-Taste gelangt<br />
man in die Menüoberfläche. Sie ist<br />
bei Humax zweigeteilt. Das Hauptmenü<br />
wird durch mehrere, links untereinander<br />
angeordnete Symbole<br />
dargestellt. Sie sind mit den Pfeiltasten<br />
anzuwählen. Die Überschrift der<br />
großen Menüfläche zeigt, in welchem<br />
Untermenü, dessen Funktionen bereits<br />
gelistet sind, man sich gerade<br />
befindet. Beim „iCord“ werden wir<br />
unter „Installation“ fündig. Mit der<br />
rechten Pfeiltaste gelangt man in die<br />
Untermenüoberfläche, in der „Softwareaktualisierung“<br />
auszuwählen<br />
ist. Nach dem Bestätigen über die<br />
Okay-Taste öffnet sich ein weiteres<br />
Untermenü, das neben der automa-<br />
Bilder: Auerbach Verlag/Thomas Riegler<br />
16<br />
<strong>EMPFANG</strong> + <strong>TECHNIK</strong> 1.2009
Tipps und Tricks<br />
Update am Beispiel des Humax „iCord“<br />
1. 2. 3. 4.<br />
Durch Software-Updates lassen sich die Funktionen<br />
aller Digitalreceiver verbessern sowie<br />
eventuelle Bugs ausschalten<br />
Aus der Hauptmenüoberfl äche ist das Untermenü<br />
„Installation“ beim Digitalempfänger zu<br />
wählen<br />
Beim Humax „iCord“ wird das Software-Update<br />
unter dem Menüpunkt „Softwareaktualisierung“<br />
bereitgestellt<br />
Am bequemsten ist die automatische Suche<br />
nach einer eventuell vorliegenden neuen Software-Version<br />
5. 6. 7. 8.<br />
Nachdem sie gestartet wurde, sucht der Receiver<br />
eigenständig nach einer neuen Software-<br />
Version und meldet diese per Pop-Up<br />
Hat der Reciver eine aktuellere Version gefunden,<br />
haben Sie die Wahl, ob die Software sofort<br />
oder später installiert werden soll<br />
Das manuelle Satelliten-Update wird man in der<br />
Praxis nur in Ausnahmefällen, wie etwa einem<br />
Wechsel des Update-Kanals, benötigen<br />
Das Menü gleicht der des manuellen Sendersuchlaufs.<br />
Hier sind alle Parameter für den<br />
Download einzutragen<br />
tischen auch eine manuelle Aktualisierung<br />
anbietet. Wir entscheiden<br />
uns für das Auto-Update, worauf der<br />
Receiver nach neuer Software sucht.<br />
Dabei vergleicht er die bereits vorhandene<br />
Software-Version mit der von<br />
dem Satelliten angebotenen. Wird<br />
keine aktuellere Version gefunden,<br />
wird dies nach einigen Sekunden in<br />
einem Pop-up-Fenster mitgeteilt. Ist<br />
eine neuere Version verfügbar, kann<br />
sie sofort oder zu einem späteren<br />
Zeitpunkt heruntergeladen werden.<br />
Wir empfehlen, dies gleich zu tun,<br />
da man davon nur profitieren kann.<br />
Nicht alle Digitalboxen vergleichen<br />
den eingespielten mit dem über Satellit<br />
angebotenen Software-Stand.<br />
Bei ihnen startet die Aktualisierung<br />
automatisch.<br />
Dabei wird die über Satellit empfangene<br />
Version neu eingespielt und<br />
die alte, auch wenn es die gleiche<br />
Version ist, überschrieben. Je nach<br />
Modell kann der Vorgang bis zu 45<br />
Minuten dauern. Software-Updates<br />
beschränken sich nicht nur auf neue<br />
Steuerprogramme, sondern können<br />
auch aktualisierte Senderlisten enthalten.<br />
Sie werden von mehreren<br />
Herstellern ebenfalls angeboten. Ihr<br />
Vorteil liegt darin, dass sie bereits<br />
vorsortiert sind. Somit kann man<br />
sich die manuelle Neusortierung<br />
nach einem händischen Sendersuchlauf<br />
sparen. Meist werden Senderlisten-Updates<br />
angeboten, nachdem<br />
wichtige Stationen beispielsweise<br />
ihre Übertragungsparameter geändert<br />
haben, so wie jüngst mehrere<br />
ARD-Programme.<br />
Wozu manuelles Update?<br />
Das manuelle Software-Update ist<br />
vergleichbar mit dem manuellen Sendersuchlauf.<br />
Dabei werden die Transponderdaten,<br />
auf denen die Aktualisierung<br />
übertragen wird, abgefragt –<br />
also Frequenz, Polarisation, Symbolrate<br />
und so weiter. Diese Parameter<br />
sind jedoch in der Regel unbekannt<br />
und werden auch nicht in den einschlägigen<br />
Senderlisten berücksichtigt.<br />
Gelegentlich ändert ein Hersteller<br />
jedoch die Übertragungsparameter<br />
für seinen Update-Service. Die neuen<br />
Daten sollten auf der Homepage des<br />
Herstellers kommuniziert werden. Im<br />
Zweifelsfall ist der Fachhändler zu<br />
kontaktieren. Von einer Änderung der<br />
Übertragungsparameter sind, falls<br />
überhaupt, üblicherweise nur ältere<br />
Receiver betroffen.<br />
Internet ist meist schneller<br />
Satelliten-Updates sind zwar bequem,<br />
aber es dauert, bis ein neues Programm<br />
den Weg zum Satelliten findet.<br />
Häufig werden aktuelle Versionen zuerst<br />
in den Download-Areas der Hersteller-Homepages<br />
bereitgestellt. Hat<br />
man es ganz eilig, kann man sie von<br />
hier herunterladen. Auf den Seiten<br />
gibt es in der Regel auch eine Textdatei,<br />
die Schritt für Schritt die Vorgehensweise<br />
erklärt. Gegebenenfalls<br />
sind auch kleine Programme erforderlich,<br />
ohne die das Update über den<br />
Rechner nicht funktioniert. Ist man<br />
nicht gerade ein Sat-TV-Freak, ist ein<br />
Update über das Internet sicher nicht<br />
erforderlich. Denn spätestens wenige<br />
Wochen nach der Online-Veröffentlichung<br />
wird die Software-Aktualisierung<br />
auch über Satellit angeboten.<br />
THOMAS RIEGLER<br />
Satelliten-Updates gibt es nicht ewig<br />
Betriebsoberfl ächen von Sat-Receivern werden nicht bis zum Sankt<br />
Nimmerleinstag angeboten. Man darf nur darauf vertrauen, solange<br />
die Modelle noch aktuell sind. Nachdem eine Serie ausgelaufen ist,<br />
neigt sich langsam aber sicher auch der Update-Service dem Ende zu.<br />
Das ist auch durchaus logisch. So darf man bei bereits seit Jahren in<br />
Betrieb befi ndlichen Boxen davon ausgehen, dass ihre Software perfektioniert<br />
wurde, womit auch keine Updates mehr erforderlich sind.<br />
Satelliten-Updates werden auch eingestellt, nachdem ein Hersteller<br />
Konkurs anmelden musste. Das ist während der letzten Jahre immer<br />
wieder passiert. Dann hat man auch kein Anrecht mehr auf guten<br />
Support.<br />
Für sehr alte Digitalreceiver werden keine Software-Updates angeboten<br />
www.satdigital.de 17
Tipps und Tricks<br />
DivX:<br />
Kompressionsverfahren; verringert die<br />
Datengröße von Videodateien, ohne<br />
die Bildqualität allzu sehr zu verringern.<br />
Mit DivX kann ein Spielfilm auf einer<br />
herkömmlichen CD-ROM untergebracht<br />
werden.<br />
Codec:<br />
Abkürzung für Coder/Decoder. Damit<br />
ist das Verfahren gemeint, mit dem<br />
unkomprimierte Video- und Audiodaten<br />
komprimiert und wieder dekomprimiert<br />
werden.<br />
JPEG:<br />
Abkürzung für „Joint Photographic<br />
Experts Group“ und das von diesem<br />
Gremium entwickelte verlustbehaftete<br />
Kompressionsverfahren für Standbilder.<br />
JPEG (kurz JPG) ist die am weitesten<br />
verbreitete Formatnorm zur Komprimierung<br />
und digitalen Speicherung von<br />
Bildern. Es zeichnet sich durch hohe<br />
Kompressionsraten sowie Flexibilität<br />
aus, da sich sowohl Parameter als auch<br />
Auflösung frei wählen lassen.<br />
LAN:<br />
Abkürzung für „Local Area Network“.<br />
Kleines Netzwerk, dessen Komponenten<br />
über Kabel verbunden werden.<br />
MP3:<br />
Steht als Abkürzung für „MPEG-1 Audio<br />
Layer 3“ und ist ein Dateiformat zur<br />
Kompression von Audiodaten, wobei<br />
nur für den Menschen bewusst hörbare<br />
Audiosignale gespeichert werden. MP3<br />
gilt als beliebtes digitales Audioformat<br />
und findet daher weite Verbreitung.<br />
Zusatzfunktionen moderner <strong>HDTV</strong>-Festplattenreceiver<br />
Multimedia im Wohnzimmer<br />
Speziell <strong>HDTV</strong>-Receiver beherrschen neben der Wiedergabe von TV-Programmen sowie deren Mitschnitt auch<br />
weitere Multimedia-Funktionen. Wir zeigen Ihnen, wie Sie Diashow, MP3-Jukebox und DivX-Wiedergabe am besten<br />
nutzen und welche Vorkehrungen vorab getroffen werden müssen.<br />
Neben der <strong>HDTV</strong>-Verarbeitung<br />
können besonders die<br />
<strong>HDTV</strong>-Rekorder von Topfield,<br />
Kathrein, Homecast, Vantage,<br />
Dream Multimedia und Co. auch<br />
JPEG-Bilder, MP3-Musikdateien und<br />
teilweise sogar DivX-Filme wiedergeben.<br />
Somit ersetzen diese Boxen<br />
eine ganze Reihe an Multimedia-<br />
Geräten im Heimkino. Auch einige<br />
<strong>HDTV</strong>-Receiver ohne Twin-Tuner bzw.<br />
integrierter Festplatte unterstützen<br />
diese Anwendungen.<br />
Die Praxis zeigt allerdings, dass viele<br />
Besitzer dieser Geräte speziell die<br />
Multimedia-Funktionen nicht kennen<br />
bzw. Scheu vor deren Nutzung<br />
haben. Dies ist jedoch unbegründet,<br />
denn die Hersteller haben versucht,<br />
die Zusatzfeatures so einzubauen,<br />
dass sie auch der Laie problemlos<br />
nutzen kann. In unserem Praxisbericht<br />
verdeutlichen wir Ihnen, mit<br />
welchen Mitteln Sie die Features<br />
an Ihrem Receiver nutzen und somit<br />
bei Familienfesten auftrumpfen<br />
können.<br />
Vorkehrungen<br />
Als Erstes sollten Sie sicherstellen,<br />
dass Ihr Empfangsgerät zumindest<br />
eine der genannten Funktionen unterstützt.<br />
Dies gilt natürlich auch<br />
dann, wenn Sie gerade planen, eine<br />
Neuanschaffung zu tätigen. Die<br />
Hersteller werben zumeist bereits<br />
auf dem Karton mit der Multimedia-<br />
Fähigkeit ihrer Boxen, sofern diese<br />
gegeben ist.<br />
Nachdem Sie nun wissen, dass die<br />
Box multimediatauglich ist, muss<br />
noch zusätzliches Equipment angeschafft<br />
werden. Im Einzelnen bedeutet<br />
dies, dass Geräte mit Netzwerkschnittstelle<br />
am besten direkt<br />
in Ihr Heimnetzwerk eingebunden<br />
werden, bei anderen Boxen ist es<br />
sinnvoll, sich einen ausreichend<br />
großen externen USB-Datenträger<br />
anzuschaffen. Somit können dann<br />
die Bilder, MP3s und Videodateien<br />
einfach auf den Receiver übertragen<br />
werden.<br />
Netzwerkeinbindung<br />
Die Twin-PVRs mit integrierter Festplatte<br />
lassen sich perfekt in ein<br />
Heimnetzwerk einbinden. Dazu<br />
muss allerdings ein LAN-Anschluss<br />
in der Nähe des Receivers vorhanden<br />
sein. Ist dies der Fall, verbinden<br />
Sie die Box einfach mit der<br />
Netzwerkdose, tätigen im Menü die<br />
richtigen Netzwerkeinstellungen<br />
(wie im Kasten „Netzwerkeinrichtung“<br />
zu sehen) und schon kann es<br />
losgehen.<br />
Wer nicht über einen LAN-Anschluss<br />
im Wohnzimmer verfügt, muss auf<br />
18<br />
<strong>EMPFANG</strong> + <strong>TECHNIK</strong> 1.2009
Tipps und Tricks<br />
Netzwerkeinrichtung am Beispiel des Humax iCord<br />
1. 2. 3.<br />
Im ersten Schritt nach Anschluss des Netzwerkkabels<br />
empfi ehlt es sich, die Netzwerkeinstellungen<br />
am Receiver vorzunehmen<br />
Wird DHCP nicht unterstützt, müssen Sie eine<br />
im Netzwerk befi ndliche IP-Adresse, die Subnetz-Maske<br />
sowie den Gateway eintragen<br />
4. 5. 6.<br />
Nachdem der Receiver eingerichtet wurde,<br />
muss das FTP-Programm zuerst installiert werden.<br />
Wir nutzen „Filezilla“ als Beispiel<br />
Als Nächstes müssen die Verbindungsdaten<br />
eingegeben werden, damit die Verbindung zwischen<br />
Box und PC aufgenommen werden kann<br />
Danach kann ein erster Zugriff auf die Box<br />
gestartet werden. Dazu wird der entsprechende<br />
Eintrag für die Box ausgewählt<br />
Ist die Verbindung geglückt, können Sie nun auf<br />
einfache Art und Weise die Daten hin- und hertransferieren<br />
und auch neue Ordner anlegen<br />
eine Alternativlösung setzen. Da bei<br />
den Receivern auch WLAN derzeit<br />
eher sporadisch zu finden ist und momentan<br />
lediglich von der Dreambox<br />
„DM 8000“, der Reelbox „Avantgard“<br />
sowie der „Ezybox“ unterstützt<br />
wird, hilft nur eine sogenannte Power-LAN-Lösung.<br />
Dabei werden die<br />
Netzwerkdaten über die Stromleitung<br />
transportiert. Das unter anderem<br />
von Devolo angebotene System<br />
besteht aus zwei Komponenten. Ein<br />
Verteiler wird in der Nähe des Receivers<br />
in das Hausstromnetz eingebunden,<br />
der andere in der Nähe<br />
des PCs bzw. des Netzwerkrouters.<br />
Nun können Sie auch ohne Netzwerkdose<br />
den komfortablen Datenaustausch<br />
nutzen. Einfache Power-<br />
LAN-Lösungen sind ab ca. 100 Euro<br />
im Fachhandel erhältlich.<br />
Datenträgerzugriff<br />
Nachdem nun der Receiver eingebunden<br />
ist, muss auch der PC für eine<br />
Verbindung flott gemacht werden. Alle<br />
Empfänger setzen dabei auf das<br />
FTP-Protokoll. Mit frei im Internet<br />
erhältlichen FTP-Programmen können<br />
Sie also auf die Festplatten<br />
der <strong>HDTV</strong>-Twin-PVRs schnell und<br />
unkompliziert zurückgreifen. Dank<br />
der FTP-Nutzung ist es dabei sogar<br />
egal, ob Sie einen Linux-PC, ein<br />
mit dem Windows-Betriebssystem<br />
ausgestattetes Gerät oder einen<br />
Computer mit einem Mac OS benutzen.<br />
Wer eine Netzwerkeinbindung<br />
nicht möchte bzw. einen Empfänger<br />
ohne Netzwerkanschluss besitzt,<br />
kann bei den meisten Receivern die<br />
Daten auch per USB-Schnittstelle<br />
an den Empfänger übergeben. Der<br />
USB-Datenträger sollte dabei nicht<br />
zu klein gewählt werden, um nicht<br />
jedes Bild nach dem Anschauen<br />
wieder löschen zu müssen. Neben<br />
USB-Sticks, die es im Fachhandel<br />
mittlerweile auch in Größen bis 16<br />
Gigabyte zum erschwinglichen Preis<br />
von unter 30 Euro zu kaufen gibt,<br />
Anzeige<br />
<br />
<strong>HDTV</strong> PVR Multimedia Netzwerk
Tipps und Tricks<br />
Zoll-Festplatten. Diese Massenspeicher<br />
haben den Vorteil, dass<br />
sie im Vergleich zu den großen 3,5-<br />
Zoll-Datenträgern von den meisten<br />
Empfängern mithilfe der 5-Volt-<br />
USB-Spannung gespeist werden<br />
können und somit komplett ohne<br />
externe Stromversorgung auskommen.<br />
Bei allen USB-Datenträgern muss<br />
die FAT-32-Formatierung vorgenommen<br />
werden. Oft ist es zudem<br />
hilfreich, diese nicht am PC zu<br />
formatieren, sondern den Vorgang<br />
in der Box durchzuführen. Somit<br />
können auch eventuelle Ordnerstrukturen,<br />
wie sie beispielsweise<br />
alle Vantage-<strong>HDTV</strong>-Receiver vornehmen,<br />
sofort erstellt werden.<br />
Wird bei diesem Vorgang allerdings<br />
keine Ordnererstellung vom<br />
Digitalreceiver durchgeführt, empfiehlt<br />
es sich, für die einzelnen<br />
Mediendaten selbst eigene Unterordner<br />
zu erstellen. Auf diese Weise<br />
finden Sie die MP3-Datei, das<br />
Bild bzw. den DivX-Film nachher<br />
schneller.<br />
Bilddateien anschauen<br />
Wie bereits eingangs erwähnt gehört<br />
zu den Multimedia-Funktionen<br />
unter anderem die Bildbetrachtung.<br />
Mit dieser sehr beliebten<br />
Funktion können zum Beispiel Urlaubsbilder<br />
und andere Aufnahmen<br />
der Verwandtschaft direkt<br />
Wiedergabeoptionen am Beispiel Kathrein „UFS 922“<br />
1. 2. 3.<br />
empfehlen sich auch kleine 2,5-<br />
Um auf die Daten des Datenträgers zurückgreifen<br />
zu können, drücken wir die Media-Taste und<br />
gelangen in das Media-Center des „UFS 922“<br />
Wird nun noch das gewünschte Bild gewählt,<br />
startet die Box vollautomatisch eine Diashow<br />
und lädt Nachfolgebilder eigenständig<br />
20 1.2009<br />
<strong>EMPFANG</strong> + <strong>TECHNIK</strong><br />
Nun muss der externe Datenträger ausgewählt<br />
werden, auf dem sich die betreffenden MP3-<br />
und Bilddaten befi nden<br />
4. 5. 6.<br />
Mithilfe der Vorspultasten können Sie die<br />
Bilder auch drehen, somit muss dies nicht<br />
zwangsläufi g vorab stattfi nden<br />
am Flachbildfernseher präsentiert<br />
werden. Damit können sich alle<br />
Ihre Lieben zusammen eine Diashow<br />
anschauen und Sie müssen<br />
den letzten Italienurlaub auch nur<br />
einmal kommentieren.<br />
Bei der Bildwiedergabe gilt zu beachten,<br />
dass die meisten Receiver<br />
nur den Bildstandard JPEG<br />
ordnungsgemäß verarbeiten. Deshalb<br />
ist es wichtig, dass auch nur<br />
diese Daten aufgespielt werden.<br />
Moderne Fotokameras speichern<br />
die Bilder nahezu ausschließlich<br />
in diesem Format ab, sodass keine<br />
nachträgliche Bearbeitung nötig<br />
ist. Haben Sie allerdings eine Kamera,<br />
die die Bilder in anderen<br />
Formaten ausgibt, so muss eine<br />
Konvertierung vorgenommen<br />
werden. Dies kann beispielsweise<br />
mit dem ebenfalls frei im Internet<br />
erhältlichen Bildbearbeitungsprogramm<br />
„Gimp“ absolviert werden.<br />
Hier muss das Foto geöffnet und<br />
dann mit der Funktion „Speichern<br />
unter“ im JPEG-Format neu abgespeichert<br />
werden. Mit großen<br />
Bildern haben die modernen Hochleistungsgeräte<br />
keine Probleme.<br />
Gegenteiliges stellen wir hingegen<br />
bei zu klein gespeicherten Aufnahmen<br />
fest. Auf Flachbildfernsehern<br />
können diese schnell pixelig<br />
wirken und den Diashow-Genuss<br />
vermindern. Haben Sie also keine<br />
Scheu, die hochauflösenden Fotos<br />
Ihrer modernen Digitalkamera<br />
Im nächsten Schritt wählen wir den Ordner aus.<br />
Der Kathrein weiß dabei selbst, welche Player-<br />
Art gestartet werden muss<br />
Mit der Funktion „Slideshow Options2“ können<br />
Sie eingangs bestimmen, wie schnell und in<br />
welcher Abfolge die Bilder gezeigt werden sollen<br />
eins zu eins auf den Receiver zu<br />
übertragen. Die Bildqualität wird<br />
dadurch besser.<br />
MP3-Musik nutzen<br />
Wer seinen <strong>HDTV</strong>-Receiver mit dem<br />
AV-Receiver verbunden hat, kann in<br />
den meisten Fällen sogar auf einen<br />
CD-Player verzichten. Aufgrund der<br />
MP3-Wiedergabe ist es möglich, Ihr<br />
Musikarchiv einfach auf dem Sat-<br />
Empfänger abzuspeichern. In modernen<br />
<strong>HDTV</strong>-Receivern können Sie<br />
problemlos eine CD-Sammlung von<br />
50 Alben auf dem Speicherplatz<br />
eines SDTV-Films unterbringen – die<br />
geringe Größe der MP3-Dateien und<br />
wachsender Speicherplatz machen<br />
es möglich. Es ist nach unserem<br />
Empfinden sinnvoll, die Alben jeweils<br />
in einem eigenen Ordner zu<br />
hinterlegen. Dank zusätzlicher Abspielfunktionen<br />
wie „Random“ bzw.<br />
der von einigen Geräten gebotenen<br />
Möglichkeit, Playlisten zu erstellen,<br />
kann die Musik individuell und wie<br />
vom PC gewohnt wiedergegeben<br />
werden.<br />
Filmwiedergabe<br />
Einige HD-Receiver – wenngleich<br />
noch in der Unterzahl – können zusätzlich<br />
Filmdateien im DivX-Format<br />
abspielen. Dies ist speziell für diejenigen<br />
Nutzer praktisch, die auch gern<br />
einen selbst gedrehten Urlaubsfilm<br />
oder eine Aufnahme aus dem Archiv<br />
abspielen möchten. Bislang war dies<br />
meist nur mit DVD-Playern möglich,<br />
wobei vorab ein Datenträger gebrannt<br />
werden musste. Bei den Receivern<br />
werden die Filmdaten einfach vom<br />
PC auf die integrierte Festplatte kopiert.<br />
Im Voraus sollten Sie allerdings<br />
sicherstellen, dass das Gerät den<br />
gewählten DivX-Codec versteht. Leider<br />
gibt es verschiedene Codecs und<br />
nicht jedes Gerät verarbeitet alle diese<br />
Komprimierungsvarianten gleich.<br />
Bevor Sie also einen kompletten Urlaubsfilm<br />
komprimieren, sollten sie<br />
zuvor an einem kleinen Video testen,<br />
ob die Box dies unterstützt.<br />
Multimedia begeistert<br />
Die Zusatzfeatures werten die <strong>HDTV</strong>-<br />
Receiver noch einmal erheblich auf.<br />
Die Benutzung der Funktionen haben<br />
die Hersteller zudem sehr einfach<br />
realisiert, sodass kaum Computerkenntnisse<br />
vorausgesetzt werden. In<br />
vielen Haushalten kann durch den<br />
Einsatz eines solchen Gerätes sogar<br />
der DVD-Rekorder oder Multimedia-<br />
Player eingespart werden.<br />
RICARDO PETZOLD
Tipps und Tricks<br />
Mit kleinen Tricks zum perfekten Bild<br />
Bildeinstellungen optimieren<br />
Digitalreceiver werden bereits mit allen wichtigen Grundkonfigurationen ausgeliefert, die die Geräte grundsätzlich<br />
Plug-and-Play-fähig machen. Diese Einstellungen existieren natürlich auch für das Bild.<br />
Der eben an den Fernseher angeschlossene<br />
neue Receiver<br />
liefert zwar bunte Bilder, aber<br />
zeigt er sie auch in bester Qualität?<br />
Um dies zu gewährleisten, sollte man<br />
sich mit den Videoeinstellungen in<br />
der Menüoberfläche etwas genauer<br />
auseinandersetzen. Mit den Videoeinstellungen,<br />
die meist in einem gemeinsamen<br />
AV-Untermenü enthalten sind,<br />
wird der Digitalreceiver optimal an<br />
das angeschlossene TV- oder Videogerät<br />
angepasst. Der Umfang dieses<br />
Menüs ist modellabhängig. Es beinhaltet<br />
unter anderem Konfigurationen zum<br />
Bildformat und der TV-Norm. Die in<br />
diesem Menü zu setzenden Parameter<br />
wirken sich direkt auf die Bildqualität<br />
aus. Es ist nicht zwingend notwendig,<br />
hier Änderungen vorzunehmen,<br />
denn oft sind die Werkseinstellungen<br />
durchaus befriedigend. Mit individuellen<br />
Anpassungen kann man den<br />
Mehrwert des Digitalempfangs aber<br />
sichtbar steigern.<br />
Scartbuchsen<br />
An den Scartbuchsen kann das Videosignal<br />
in mehreren Normen ausgegeben<br />
werden. Die korrekte Einstellung<br />
richtet sich danach, wie Fernseher und<br />
Videogerät angeschlossen sind und<br />
welche technischen Möglichkeiten sie<br />
bieten. TV- und VCR-Scartbuchsen sind<br />
üblicherweise getrennt einzustellen.<br />
Meist bietet die TV-Scartbuchse die<br />
umfangreicheren Möglichkeiten. Sie<br />
gibt das AV-Signal wahlweise in FBAS,<br />
RGB oder S-Video aus. FBAS entspricht<br />
der Standardeinstellung, die<br />
für einfache TV-Geräte optimal ist.<br />
RGB bietet ein höherwertigeres Signal:<br />
Farben werden damit etwas satter<br />
dargestellt, Konturen wirken schärfer.<br />
Manche Receiver nutzen statt „FBAS“<br />
die Bezeichnung „CVBS“. Für verwöhnte<br />
Augen empfiehlt sich dieser Modus.<br />
S-Video wird nicht von allen Receivern<br />
bereitgestellt. Es bietet zwar eine sehr<br />
gute Bildqualität, setzt aber voraus,<br />
dass auch der Fernseher S-Video verarbeiten<br />
kann. Ist dieser dazu nicht<br />
in der Lage, kann er das zugespielte<br />
S-Video-Signal nur in Schwarz-Weiß<br />
wiedergeben.<br />
Die für den Videorekorder vorgesehene<br />
Scartbuchse bietet im Vergleich zur<br />
TV-Scartschnittstelle meist nur eingeschränkte<br />
Konfigurationsmöglichkeiten.<br />
Man hat aber auch hier die<br />
Wahl zwischen FBAS und S-Video.<br />
Das richtige Bildformat<br />
Fernsehen wird in zwei Bildformaten<br />
veranstaltet. Das neuere Breitformat<br />
16 : 9 gewinnt zunehmend an Bedeutung.<br />
Vor allem die öffentlich-rechtlichen<br />
und großen privaten Sender<br />
haben bereits auf Breitbild umgestellt<br />
und sorgen so für formatfüllende Bilder<br />
auf modernen Flachbild-TVs. Das<br />
4 : 3-Format begleitet uns seit vielen<br />
Jahrzehnten und ist noch immer bei<br />
kleinen Spartensendern sowie älteren<br />
TV-Serien und Spielfilmen anzutreffen.<br />
Welches Format im Digitalreceiver<br />
einzustellen ist, richtet sich nach<br />
dem verwendeten TV-Gerät. Besonders<br />
16 : 9-Fernseher reagieren recht unterschiedlich<br />
und können zum Verwirrspiel<br />
bei der korrekten Formateinstellung<br />
beitragen.<br />
Wie viele Anpassungen ein Receiver zulässt,<br />
ist (wie so oft) modellabhängig.<br />
Einfach ausgestattete Bildformatmenüs<br />
unterscheiden nur zwischen 4 : 3<br />
und 16 : 9. Besitzt man einen Fernseher<br />
mit altem Bildseitenverhältnis, ist<br />
4 : 3, beim neuen Breitbild-TV 16 : 9 einzustellen.<br />
Weiterhin können verschiedene<br />
Zoom-Modi ausgewählt werden,<br />
die zwei Funktionen erfüllen. Sofern die<br />
richtigen Parameter gewählt werden,<br />
sorgen sie für eine stets formatrichtige<br />
Darstellung aller Inhalte. Das schließt<br />
auch mit ein, dass 4 : 3-Sendungen<br />
auf Breitbildfernsehern mit seitlichen<br />
schwarzen Balken wiedergegeben werden.<br />
Manche meinen, es sieht schöner<br />
aus, wenn das Bild aufgeblasen und<br />
verzerrt wird, sodass das TV-Bild die<br />
volle Fläche des Bildschirms einnimmt.<br />
FBAS:<br />
„Farb-Bild-Austast-Synchron-Signal“<br />
(englisch: CVBS – Colour Video Blanking<br />
Signal). FBAS überträgt das gesamte<br />
Videosignal über eine gemeinsame Leitung.<br />
RGB:<br />
Das RGB-Signal setzt sich aus den Primärfarben<br />
Rot, Grün und Blau zusammen,<br />
die jeweils über einen eigenen<br />
Kanal übertragen werden.<br />
S-Video:<br />
„Separate Video“ (auch bekannt als Y/<br />
C). S-Video überträgt die Farb- und Helligkeitsinformationen<br />
über zwei getrennte<br />
Leitungen. Bessere Bildqualität als FBAS,<br />
aber schlechter als RGB.<br />
HDMI:<br />
„High Definition Multimedia Interface“.<br />
Digitale Schnittstelle, über die <strong>HDTV</strong>-<br />
Videosignale und Digitalton übertragen<br />
werden.<br />
<strong>HDTV</strong>:<br />
Hochauflösendes Fernsehen. Es wird im<br />
deutschen Sprachraum derzeit nur über<br />
Satellit angeboten.<br />
Links<br />
http://www.hdplustv.de/<br />
hdtv/hd_capsel_30503.<br />
html<br />
Vergleich zwischen den<br />
Bildformaten 4 : 3 und<br />
16 : 9.<br />
www.satdigital.de 21
Tipps und Tricks<br />
Bildformateinstellungen am TV-Gerät<br />
Damit die Bildformateinstellungen des Receivers auch tatsächlich gelingen,<br />
sind am TV-Gerät alle bildformatumschaltenden Automatikfunktionen zu<br />
deaktivieren. Zudem darf keine Zoom-Funktion eingeschaltet sein. Bevor<br />
man sich den Bildformateinstellungen des Receivers widmet, sollte man<br />
sicherstellen, dass der Fernseher selbst mit dem formatrichtigen Modus<br />
läuft. Besonders bei 16 : 9-Fernsehern ist die Unsitte weit verbreitet, 4 : 3-<br />
Sendungen auf die volle Bildbreite aufzublasen. Zum Teil sind auch verschiedene<br />
Zoom-Funktionen aktiviert, die mit einem Mix aus Bildverzerrung<br />
und Wegschneiden von Rändern arbeiten. Bei solchen Modi können sogar<br />
Kopf- und Fußzeile der Menüoberfl äche des Receivers verloren gehen.<br />
Die richtige Konfi guration des Bildformats am Fernseher ist dann wichtig,<br />
wenn der Digitalreceiver per Scartleitung angeschlossen ist. Ist eine <strong>HDTV</strong>-<br />
Box nur per HDMI mit dem TV-Gerät verbunden, sind dessen Formatumschaltungen<br />
wirkungslos.<br />
und elliptische Kreise sind jedoch<br />
genau das Gegenteil von einer naturgetreuen<br />
Darstellung. Dennoch erlauben<br />
es Digitalreceiver, solche Justierungen<br />
auszuwählen.<br />
Hat man zu Hause noch einen traditionellen<br />
4 : 3-Fernseher, stellt man<br />
zur stets formatrichtigen Wiedergabe<br />
„4 : 3“ und „Letterbox“ ein. So werden<br />
alle TV-Sendungen auf 4 : 3-Schirmen<br />
im korrekten Seitenverhältnis gezeigt.<br />
4 : 3-Sendungen erscheinen im Vollbild,<br />
16 : 9-Programme mit schwarzen Balken<br />
am oberen und unteren Bildschirmrand.<br />
Diese Einstellung garantiert<br />
verzerrungsfreie, geometrisch richtige<br />
Bilder und beschneidet die Bildinhalte<br />
nicht. Wird anstelle von „4 : 3 Letterbox“<br />
ein anderer 4 : 3-Modus gewählt,<br />
In die Breite gezogene Schauspieler<br />
Tipps und Tricks zur Bildeinstellung<br />
1.<br />
2.<br />
Videoeinstellungen sind im AV-Menü vorzunehmen. Manche<br />
Geräte bieten dazu ein eigenes Videountermenü<br />
4.<br />
5.<br />
Die Videoeinstellungen dieses Receivers sind auf zwei Seiten<br />
aufgeteilt. Zuerst ist das HDMI-Ausgabeformat festzulegen<br />
22 1.2009<br />
<strong>EMPFANG</strong> + <strong>TECHNIK</strong><br />
kommt es zur verzerrten Darstellung<br />
von Breitbildsendungen. Manche Digitalboxen<br />
zoomen das 16 : 9-Bild in alle<br />
Richtungen gleichmäßig, bis die Höhe<br />
des 4 : 3-Schirms erreicht ist. Dabei<br />
bleibt zwar die Bildgeometrie erhalten,<br />
allerdings gehen an den Seiten Bildinhalte<br />
verloren. Neue LCD- und Plasmafernseher<br />
erfordern das 16 : 9-Format<br />
und „Pillarbox“. Diese Ausrichtungen<br />
gewährleisten, dass am 16 : 9-TV Breitbild-<br />
und 4 : 3-Sendungen formatrichtig<br />
angezeigt werden. Neben „Pillarbox“<br />
steht oft auch „Pan & Scan“ zur Wahl.<br />
Dies ist ein Zoom-Modus, der 4 : 3-Bilder<br />
bis zur vollen Bildschirmbreite aufbläst.<br />
Dabei gehen jedoch der obere<br />
und untere Rand des Bilds verloren.<br />
Bildeinstellungen und HDMI<br />
<strong>HDTV</strong>-Receiver sind per HDMI-Leitung<br />
am Flachbildfernseher angeschlossen.<br />
HDMI ist eine intelligente digitale<br />
Schnittstelle, die dem Fernseher<br />
automatisch das korrekte Bildformat<br />
zuspielt, womit an ihm keine Formatkorrekturen<br />
mehr vorzunehmen sind.<br />
Diese könnten ohnehin nicht mehr<br />
bewerkstelligt werden. Das Ganze<br />
funktioniert aber nur zufriedenstellend,<br />
solange sich die TV-Sender bei der<br />
Ausstrahlung an die DVB-Spezifikationen<br />
halten. Zum Teil strahlen sie<br />
heute noch Breitbildinhalte im 4 : 3-Format<br />
aus. Das heißt, dass Spielfilme,<br />
die meist im Breitbildmodus gedreht<br />
werden, mit schwarzen Balken am<br />
Zuerst muss das Bildformat des vorhandenen Fernsehers<br />
eingestellt werden. Für moderne LCD- oder Plasmageräte ist<br />
16 : 9 zu wählen<br />
Hier wird „Pillarbox“ für 16 : 9 sogar als Normaleinstellung<br />
empfohlen<br />
3.<br />
oberen und unteren Rand übertragen<br />
werden. Diese sorgen dafür, dass der<br />
Film vom Receiver als 4 : 3-Sendung<br />
erkannt wird. Damit wird der Film<br />
mit seitlichen schwarzen Balken zum<br />
TV-Gerät übertragen, weshalb er von<br />
schwarzen Balken an allen vier Seiten<br />
gesäumt wird. Dies ist ärgerlich, weil<br />
dadurch aus einem Großbildfernseher<br />
ein Mäusekino wird.<br />
Neue <strong>HDTV</strong>-Boxen<br />
Verschiedene aktuelle HD-Receiver<br />
schaffen Abhilfe und lassen auch Bildformatumschaltungen<br />
via HDMI zu. Sie<br />
sind über die Receiver-Fernbedienung<br />
vorzunehmen und werden direkt, zum<br />
Beispiel durch mehrmaliges Drücken<br />
einer Format-Taste oder durch ein direkt<br />
aufrufbares Untermenü, bewerkstelligt.<br />
Letzteres bietet neben der<br />
normalen (Pillarbox), auch eine gestreckte<br />
(Vollbild) oder gezoomte (Pan<br />
& Scan) Wiedergabevariante an. Bei<br />
falschformatiger Ausstrahlung sorgt<br />
„Pan & Scan“ für eine vollformatige,<br />
unverzerrte Darstellung.<br />
Die HDMI-Formatumschaltung ist vor<br />
allem für Programme, die noch in Standardauflösung<br />
senden, eine wertvolle<br />
Zusatzfunktion. Sie kann aber auch bei<br />
HD-Programmen hilfreich sein, denn<br />
bei ihnen kommen gelegentlich ebenfalls<br />
falschformatige Ausstrahlungen<br />
vor. Manche mögen dem Aufzoomen<br />
skeptisch gegenüberstehen, da dadurch<br />
das Bild unschärfer wird. Die<br />
Als Nächstes wird das Zoom-Format ausgewählt. Für 16 : 9 ist<br />
idealerweise „Pillarbox“ einzustellen<br />
6.<br />
Auf der zweiten Seite gelangt man zu den Scarteinstellungen.<br />
Hier die Werksparameter
Tipps und Tricks<br />
Tipps und Tricks zur Bildeinstellung<br />
7.<br />
8.<br />
9.<br />
Es wäre fatal, die Bildschirmanzeige auf „immer 16 : 9“ festzulegen.<br />
Alle 4 : 3-Sendungen würden so unnatürlich in die Breite<br />
gezogen werden<br />
10.<br />
Zur bestmöglichen Bildwiedergabe sollte die TV-Scartbuchse<br />
auf RGB-Ausgabe geändert werden<br />
11.<br />
Bei <strong>HDTV</strong>-Boxen mit Upscaler muss auch das Videoformat eingestellt<br />
werden. Bei 1 080i werden alle Sender auf ein 1 080-<br />
Zeilen-Bild hochgerechnet<br />
12.<br />
Einige HD-Boxen verfügen über eine Optionen-Taste, mit der<br />
das Untermenü zur Bildausgabe direkt anwählbar ist<br />
13.<br />
Dieses bietet auch einen Automatikmodus, der alle Signale<br />
unbehandelt an den Fernseher weiterleitet<br />
14.<br />
Damit am Fernseher falschformatig ausgestrahlte 16 : 9-Sendungen<br />
richtig wiedergegeben werden, ist unter „Anzeige von<br />
4 : 3-Sendungen“ Pan & Scan auszuwählen<br />
15.<br />
Zur Beurteilung, ob eine Bildeinstellung passt, sind verschiedene<br />
Details wichtig. Hier ist die Bildgeometrie zwar in Ordnung,<br />
aber offensichtlich fehlt der untere Rand (ZDF-Logo)<br />
Bei dieser Einstellung sind nun alle Bildinhalte zu sehen. Der<br />
ZDF-Kreis im Logo ist aber zur Ellipse aufgebläht<br />
Jetzt passt alles! Sämtliche Bildinhalte sind formatrichtig zu<br />
sehen, womit es sich hier um ein 4 : 3-Bild handelt<br />
Qualitätseinbußen sind in der Praxis<br />
aber vernachlässigbar und sorgen in<br />
jedem Fall für mehr Fernsehspaß als zu<br />
klein wiedergegebene Bilder.<br />
<strong>HDTV</strong>-Ausgabeformat<br />
Allgemein wird unter dem Videoformat<br />
die Farbfernsehnorm verstanden. Der<br />
weltweit dominierende Standard ist<br />
PAL, der auch in Europa zum Einsatz<br />
kommt. Auf dem amerikanischen Kontinent,<br />
in Japan und einigen wenigen<br />
weiteren Ländern kommt indes NTSC<br />
zum Einsatz.<br />
Der Menüpunkt Videoformat gewinnt<br />
bei <strong>HDTV</strong>-Receivern aber eine zusätzliche<br />
Bedeutung. Während Fernsehen<br />
in Standardauflösung nur mit 576<br />
sichtbaren Zeilen ausgestrahlt wurde,<br />
kennt hochauflösendes Fernsehen<br />
zwei Standards, die mit 720 und 1 080<br />
Zeilen arbeiten. Hinzu kommt noch<br />
die Voll- und Halbbildwiedergabe, die<br />
in Fachkreisen als „Progressive“ (p)<br />
und „Interlaced“ (i) bekannt ist. <strong>HDTV</strong><br />
wird derzeit in den Normen 720p<br />
und 1 080i veranstaltet. Standard-<br />
TV kommt in 576i. Vermehrt werden<br />
<strong>HDTV</strong>-Receiver mit einem sogenannten<br />
Upscaler versehen, der die vom Sender<br />
angebotenen TV-Bilder in jede beliebige<br />
Norm umwandelt. So kann man<br />
zum Beispiel in Standardauflösung<br />
empfangene Programme in <strong>HDTV</strong>-Niveau<br />
ausgeben lassen, wobei man die<br />
Wahl hat, ob dies in 720p oder 1 080i<br />
erfolgen soll. Verschiedene Modelle<br />
bieten auch 576p an. Dabei wird das<br />
TV-Signal in knackigerer Standardqualitätvollbildwiedergabe<br />
gezeigt.<br />
Die Justierungen sind jedoch mit Vorsicht<br />
zu genießen, denn sie wirken<br />
sich stets auf alle empfangenen Kanäle<br />
aus. Wählt man unter „Videoformat“<br />
1 080i aus, werden alle Sender<br />
auf dieses Format hochgerechnet und<br />
so ausgegeben. Das trifft auch auf<br />
<strong>HDTV</strong>-Signale in der Norm 720p zu,<br />
bei der das Bild nicht nur mehr Pixel<br />
erhält, sondern zudem von Voll- auf<br />
Halbbildwiedergabe umgerechnet wird,<br />
was sich bei schnellen Bewegungen<br />
als nachteilig erweisen könnte. Verschiedentlich<br />
wird via HDMI auch das<br />
originale Videosignal ausgegeben, wobei<br />
der Upscaler ausgeschaltet ist.<br />
Auf diese Weise kommt jeder Sender<br />
genau so auf den Fernseher, wie er<br />
ausgestrahlt wird. Vor allem die zahlreichen<br />
Kanäle in Standardauflösung<br />
profitieren von den grundsätzlichen<br />
Vorteilen des Upscalers, bei dieser Automatikfunktion<br />
bietet er jedoch leider<br />
keinen Nutzen.<br />
Die Videoeinstellung sollte bei HD-Receivern<br />
1 080i oder zumindest 720p<br />
betragen. Denn nur in diesen beiden<br />
Modi werden <strong>HDTV</strong>-Sender auch mit<br />
ihren deutlich schärferen Bildern am<br />
Monitor gezeigt. Hat man fälschlicherweise<br />
einen 576er-Modus eingestellt,<br />
werden alle Programme auf die Standardauflösung<br />
heruntergerechnet. Damit<br />
würde die verbesserte Bildqualität<br />
komplett verloren gehen und HD-Receiver<br />
sowie Full-HD-Fernseher wären<br />
überflüssig.<br />
THOMAS RIEGLER<br />
www.satdigital.de 23
Tipps und Tricks<br />
HDMI:<br />
„High Definition Multimedia Interface“.<br />
Digitale Schnittstelle, über die <strong>HDTV</strong>-<br />
Videosignale und Digitalton übertragen<br />
werden.<br />
S/P-DIF:<br />
Häufige Bezeichnung für die meist<br />
optische digitale Audiobuchse. S/P-<br />
DIF steht für „Sony/Philips-Digital<br />
Interface“.<br />
Einstellung der Kanallautstärke<br />
Nicht alle Sender strahlen mit<br />
derselben Lautstärke aus.<br />
Beim Zappen durch die Kanäle<br />
dröhnen manche deshalb beinahe<br />
aus dem Lautsprecher,<br />
während andere fast zu leise<br />
sind. Nur wenige Digitalreceiver<br />
– wie der Clarke-Tech<br />
„HD 5000“– erlauben es, den<br />
Lautstärkepegel für jeden Kanal<br />
separat einzustellen. Dazu fi n-<br />
det sich im Audiountermenü<br />
der Punkt „Lautstärkeniveau“.<br />
Für Stationen mit lautem Sound<br />
ist „Niedrig“, für solche mit<br />
leisem Ton „Hoch“ einzustellen.<br />
Nachdem beim eingeschalteten<br />
Sender der Lautstärkepegel<br />
gewählt wurde, wird dieser nur<br />
für diesen einen Kanal gespeichert.<br />
Alle anderen Stationen<br />
bleiben davon unberührt.<br />
Stets der richtige Ton zum Bild<br />
Audioeinstellungen<br />
leicht gemacht<br />
Den Audioeinstellungen wird bei der Installation eines neuen<br />
Digitalreceivers kaum Beachtung geschenkt. Man vertraut darauf, dass<br />
die Voreinstellungen ab Werk passen, was auch meist zutrifft. Wie bei<br />
vielen anderen Dingen kommt es aber auch hier auf Details an.<br />
Unter „Lautstärkeniveau“ kann bei diesem<br />
Receiver der Audiopegel des gerade eingestellten<br />
Senders angepasst werden. Bei zu lautem<br />
Ton ist „Niedrig“ zu wählen<br />
Ist der Ton zu leise, wird die Stufe von „Mittel“<br />
(Grundeinstellung) auf „Hoch“ geändert<br />
Verschiedene Programme werden<br />
in mehreren Sprachversionen<br />
ausgestrahlt. Zu ihnen zählen<br />
zum Beispiel Euronews und Arte. Während<br />
der paneuropäische Nachrichtenkanal<br />
in insgesamt acht Sprachen<br />
sendet, gibt es Arte „nur“ in Deutsch<br />
und Französisch. Mehrere Sprachversionen<br />
werden aber nicht ausschließlich<br />
bei international agierenden Stationen<br />
angeboten, Inlandssender nutzen diese<br />
Option ebenfalls. So strahlt etwa<br />
das schweizerische Fernsehen auf seinen<br />
Kanälen bei zugekauften Serien<br />
und Filmen nicht nur die synchronisierte<br />
Fassung aus, sondern bietet<br />
auf einer zweiten Audiospur auch den<br />
Originalton an. Damit rücken TRS 1<br />
und 2 (französisch) sowie TSI 1 und<br />
2 (italienisch) in den Blickpunkt der<br />
Fans von Filmen und Serien in englischer<br />
Originalfassung. Mehrkanalton<br />
ist auch beim Premiere-Pay-TV die<br />
Regel, z. B. bei den Premium-Filmkanälen<br />
sowie den Pay-per-View-Angeboten.<br />
Der Originalton wird allerdings nur<br />
dann ausgestrahlt, wenn er dem TV-<br />
Sender vorliegt und dieser die Rechte<br />
dafür besitzt. Zusätzliche Audiospuren<br />
müssen gleichfalls nicht immer aktiv<br />
sein. Manche Stationen schalten sie<br />
lediglich dann ein, wenn sie einzelne<br />
Sendungen mit mehreren Audiokanälen<br />
anbieten.<br />
Systemeinstellungen beachten<br />
Meist kommt man mit den Werkseinstellungen<br />
der Receiver zurecht.<br />
Ärgerlich ist es aber, wenn einzelne<br />
Sender partout nicht auf Deutsch zu<br />
empfangen sind. Stattdessen könnte<br />
der Zuschauer auf Euronews oder<br />
etwa Premiere 1 bis 4 mit englischem<br />
Sound konfrontiert werden. Dies deutet<br />
auf falsche Audioeinstellungen hin.<br />
Je nach Modell sind die Audioeinstellungen<br />
entweder fester Bestandteil<br />
bei der automatisch ablaufenden Erstinstallation<br />
oder sie müssen manuell<br />
vorgenommen werden. Eine Änderung<br />
ist jederzeit über das Hauptmenü<br />
möglich, das mit der Menü-Taste der<br />
Fernbedienung aufgerufen wird. Dort<br />
sind die Systemeinstellungen zu wählen,<br />
die bei verschiedenen Receiver-<br />
Modellen auch anders benannt sein<br />
können.<br />
Grundkonfigurationen<br />
Diese wollen wir uns am Beispiel des<br />
Clarke-Tech „HD 5000“ etwas näher<br />
ansehen. Bei dem entsprechenden<br />
Gerät enthalten die Systemeinstellungen<br />
unter anderem die Konfigurationen<br />
für Uhrzeit oder On-Screen-Display. Für<br />
uns ist jedoch der Punkt „Einstellung<br />
AV-Ausgang“ relevant, denn hier sind<br />
alle wichtigen Grundprogrammierungen<br />
für Bild und Ton vorzunehmen. Gleich<br />
an erster Stelle finden wir den Menüpunkt<br />
„Audiosprache“, der ab Werk<br />
auf Englisch festgelegt ist. Bietet ein<br />
Programm mehrere Sprachversionen<br />
an, wird automatisch auf die englische<br />
Spur geschaltet. Wird Englisch nicht<br />
ausgestrahlt, stellt der Receiver automatisch<br />
die erste Tonspur ein. Bei<br />
Arte Frankreich ist dies z. B. die französische.<br />
Das deutsche Audio wird auf<br />
dem zweiten Audiokanal übertragen<br />
und somit nicht berücksichtigt. Auf<br />
Arte Deutschland sind beide Tonkanäle<br />
vertauscht, wodurch man den Sender<br />
hierzulande auf Deutsch empfängt.<br />
Unter „Audiosprache“ ist aus einer<br />
Liste die bevorzugte Sprache zu wählen<br />
und mit „OK“ zu bestätigen. Einige<br />
Receiver bieten zudem die Möglichkeit<br />
an, eine zweite favorisierte Audiosprache<br />
festzulegen. Sollte ein Programm<br />
die primäre Sprache nicht anbieten,<br />
wird folglich nach der gewünschten<br />
Bilder: Aboutpixel.de:: Bernd Boscolo, Auerbach Verlag, Thomas Riegler, Sharp<br />
24<br />
<strong>EMPFANG</strong> + <strong>TECHNIK</strong> 1.2009
Tipps und Tricks<br />
Alternativsprache gesucht und diese,<br />
falls vorhanden, zu Gehör<br />
gebracht.<br />
Dolby-Digital-Ton<br />
Audioeinstellungen sind nicht<br />
nur für den Empfang alternativer<br />
Sprachversionen notwendig. Viele<br />
Sender strahlen auch eine Dolby-<br />
Digital-Tonspur aus. Zu ihnen zählen<br />
unter anderem die wichtigen<br />
öffentlich-rechtlichen und großen<br />
Privatsender, aber auch Premiere<br />
sorgt auf seinen Premium-Kanälen<br />
für erstklassigen Dolby-Digital-<br />
Sound. Dieser lässt sich jedoch<br />
nur genießen, wenn der Receiver<br />
über die digitale Audioleitung am<br />
Dolby-Digital-AV-Verstärker angeschlossen<br />
ist. Meist kommen dafür<br />
optische Kabel zum Einsatz.<br />
Um sich am Raumklang wirklich erfreuen<br />
zu können, sind auch für ihn<br />
Audioeinstellungen vorzunehmen,<br />
die je nach Receiver variieren.<br />
Bei verschiedenen Modellen muss<br />
beispielsweise Dolby Digital zuerst<br />
im Audiomenü aktiviert werden.<br />
Andere Geräte fordern lediglich die<br />
Einstellung des digitalen Audioausgangs,<br />
wie etwa Dolby HDMI oder<br />
Dolby S/P-DIF.<br />
Audioeinstellungen im Alltag<br />
In der Menüoberfläche werden<br />
nur die Audiogrundeinstellungen<br />
vorgenommen. Diese haben noch<br />
keinen direkten Einfluss darauf,<br />
welche Tonspur wir gerade hören.<br />
Denn auf den verschiedenen<br />
Programmen finden sich durchaus<br />
mehrere Spuren, die wie bei<br />
Euronews diverse Sprachversionen<br />
enthalten können. Haben wir die<br />
primäre Audiosprache mit Deutsch<br />
festgelegt, bekommen wir den Sender<br />
automatisch in Deutsch zu hören.<br />
Dennoch können wir jederzeit<br />
die Tonspur wechseln.<br />
Dazu haben Fernbedienungen eine<br />
Audio-Taste. Sie ist etwas schwerer<br />
zu finden, weil von den Herstellern<br />
unterschiedliche Bezeichnungen<br />
verwendet werden. Meist ist die<br />
Taste jedoch mit „Audio“ beschriftet<br />
und trägt ein Lautsprecheroder<br />
Kopfhörersymbol. Vereinzelt<br />
verbirgt sich das Audiountermenü<br />
hinter der Optionen-Taste, in der einige<br />
Receiver Bild- und Toneinstellungen<br />
zusammengefasst haben.<br />
Nach Drücken des Audioknopfes<br />
wird am Bildschirm ein kleines<br />
Fenster eingeblendet, das alle Audiospuren<br />
zeigt, die vom momentan<br />
eingestellten Sender ausgestrahlt<br />
werden. Ihre Beschriftungen<br />
sind ebenfalls nicht einheitlich. An<br />
erster Stelle findet sich die allseits<br />
bekannte Stereospur. Sie wird von<br />
allen Digitalboxen über alle Ausgänge<br />
bereitgestellt. ARD, ZDF und<br />
weitere Kanäle bieten auch eine<br />
zweite Stereospur an, über die zu<br />
einzelnen Sendungen der TV-Ton<br />
für Sehbehinderte zu hören ist. Er<br />
enthält neben dem normalen Fernsehton<br />
akustische Bildbeschreibungen.<br />
An letzter Stelle findet<br />
sich die Dolby-Digital-Spur, die für<br />
den Genuss von Dolby ausgewählt<br />
werden muss.<br />
Die Krux mit Dolby Digital<br />
Neuere Digitalboxen „wissen“, an<br />
welchen Buchsen sie welches Audiosignal<br />
bereitzustellen haben. Dies<br />
ist insbesondere für <strong>HDTV</strong>-Receiver<br />
wichtig. Sie sind mittels digitaler<br />
HDMI-Leitung direkt mit dem HD-<br />
Fernseher verbunden, während der<br />
DVD-Rekorder über ein analoges<br />
Scartkabel angeschlossen ist. Das<br />
heißt, Digitalboxen müssen in der<br />
Lage sein, gleichzeitig analogen<br />
und digitalen Ton auszugeben, was<br />
bei modernen Geräten auch der<br />
Fall ist.<br />
Ältere Digitalreceiver zeigen sich<br />
hier nicht so umgänglich. Sie berücksichtigen<br />
nur die im Audiountermenü<br />
eingestellte Tonspur.<br />
Genießt man zu einem Film den<br />
Dolby-Digital-Ton, so wird dieser<br />
über eine digitale Audioleitung an<br />
den AV-Verstärker weitergeleitet.<br />
Über Scart fehlt der Ton währenddessen.<br />
So würde man zum<br />
Beispiel einen Stummfilm auf DVD<br />
aufzeichnen.<br />
Die vom Receiver mitunter automatisch<br />
aktivierte Dolby-Digital-<br />
Spur sorgt immer wieder für Unmut.<br />
Ist das Gerät mit einer klassischen<br />
Scartleitung an den Fernseher<br />
angeschlossen, gibt es über<br />
diese Dolby Digital nicht weiter.<br />
Sender, wie etwa das ZDF, die eine<br />
Dolby-Tonspur anbieten, bleiben<br />
stumm. Zappt man durch die Kanäle,<br />
finden sich so immer wieder<br />
Programme, bei denen der Ton<br />
fehlt. Augrund zunehmender Dolby-<br />
Durchdringung nimmt ihre Anzahl<br />
ständig zu. Um dieses Manko zu<br />
beheben, ist mit der Audio-Taste<br />
das Tonuntermenü aufzurufen<br />
und statt der Dolby-Digital-Spur die<br />
Stereo-Haupttonspur einzustellen.<br />
Sie befindet sich stets an erster<br />
Stelle.<br />
THOMAS RIEGLER<br />
1.<br />
Grundeinstellungen<br />
Um zu den Audiogrundeinstellungen zu<br />
gelangen, müssen im Hauptmenü die Systemeinstellungen<br />
gewählt werden<br />
2.<br />
Diese enthalten mehrere Punkte, darunter<br />
die von uns aufgerufenen AV-Einstellungen<br />
3.<br />
AV-Menü des Clarke-Tech „HD 5000“. Bei<br />
anderen Boxen ist dieses Menü vergleichbar<br />
aufgebaut. Ab Werk ist Englisch als primäre<br />
Audiosprache eingestellt<br />
4.<br />
Die primäre Audiosprache lässt sich<br />
ändern. Hier wählen wir aus einem Fenster<br />
Deutsch aus<br />
5.<br />
Unsere Auswahl wird übernommen<br />
6.<br />
Beim Verlassen des Menüs werden wir<br />
gefragt, ob die geänderten Einstellungen<br />
übernommen werden sollen. Wir bestätigen<br />
mit „Ja“. Andere Boxen übernehmen geänderte<br />
Parameter automatisch<br />
7.<br />
Um in den Genuss des Dolby-Digital-Tons zu<br />
kommen, muss er bei verschiedenen Digitalboxen<br />
erst aktiviert werden<br />
8.<br />
Bei anderen ist nur festzulegen, wie die<br />
Dolby-Tonspur bereitgestellt werden soll<br />
9.<br />
Zum Starten des Audiountermenüs ist die<br />
Audio-Taste der Fernbedienung zu drücken<br />
10.<br />
Im Audiountermenü kann die Tonspur ausgewählt<br />
werden. Auf Arte Frankreich wird die erste<br />
Audiospur mit dem französischen Ton belegt<br />
11.<br />
Auf Arte Deutschland wird der deutsche Ton<br />
auf Spur eins übertragen<br />
12.<br />
Andere Digitalboxen listen die zu einem<br />
Programm gehörenden Tonspuren etwas<br />
übersichtlicher auf<br />
www.satdigital.de 25
Tipps und Tricks<br />
ist von der Sat-Sendefrequenz abzuziehen.<br />
Das bedeutet, dass die<br />
gestörten Programme nicht auf<br />
12,480 GHz, sondern auf der DECT-<br />
Frequenz 1,88 GHz zum Sat-Receiver<br />
gelangen.<br />
Links<br />
http://home.tiscali.de/<br />
kozlik/dect/dect.html<br />
Auf dieser privaten Seite<br />
fi ndet man alles Wissenswerte<br />
zum DECT-<br />
Standard.<br />
DECT:<br />
„Digital Enhanced Cordless Telecommunications“<br />
(digitale, verbesserte,<br />
schnurlose Telekommunikation). Standard<br />
für schnurlose Telefone.<br />
Unteres Ku-Band:<br />
Frequenzbereich von 10,7 bis 11,7<br />
Gigahertz.<br />
Oberes Ku-Band:<br />
Frequenzbereich von 11,7 bis 12,75<br />
Gigahertz.<br />
Unangenehm, aber leicht zu beheben<br />
DECT-Störungen<br />
Bei optimal ausgerichteter Sat-Antenne sollte der Empfang auf allen<br />
Kanälen ausgezeichnet gelingen. Das ist in der Regel auch der Fall.<br />
Dennoch hört man immer wieder Klagen darüber, dass das Satellitenfernsehen<br />
bei einigen Programmen nicht so funktioniert, wie es sollte.<br />
Betroffen sind auf Astra 19,2<br />
Grad Ost unter anderem die<br />
Kanäle Tele 5, Sonnenklar TV,<br />
DSF und Deutsches Anleger Fernsehen.<br />
Auf ihnen kann es zu Klötzchenbildungen<br />
oder sogar Totalausfällen<br />
kommen, während alle anderen Stationen<br />
in bester Qualität zu sehen<br />
sind.<br />
Schlägt man in Sat-Senderlisten<br />
nach, stellt man fest, dass alle gestörten<br />
Kanäle über den gleichen<br />
Transponder ausstrahlen, nämlich<br />
12,480 Gigahertz (GHz). Auf diesem<br />
Transponder waren bis 2007 unter<br />
anderem Sat 1 und Pro Sieben<br />
beheimatet, die früher ebenfalls<br />
in manchen Haushalten nur beeinträchtigt<br />
zu empfangen waren.<br />
Fehlerquelle DECT-Telefone<br />
Schuld daran sind sogenannte DECT-<br />
Telefone, also die schnurlosen Telefone<br />
in unseren Haushalten. Ihre<br />
Reichweite beträgt 30 bis 50 Meter<br />
(m) im Gebäudeinneren, im Freien<br />
können sogar bis zu 300 m zwischen<br />
Basisstation und dem Mobilteil überbrückt<br />
werden. Die maximale Ausgangsleistung<br />
der Geräte beträgt 250<br />
Milliwatt. Sie arbeiten im Frequenzbereich<br />
zwischen 1 880 und 1 900<br />
Megahertz (MHz). Auf den ersten<br />
Blick lassen sich zwischen DECT-<br />
Telefonen und der Sat-Anlage keine<br />
Berührungspunkte erkennen, wäre<br />
da nicht die erste Zwischenfrequenz.<br />
Satellitensignale werden vom Satelliten<br />
zwar auf deutlich höheren<br />
Frequenzen ausgestrahlt, nämlich<br />
im Bereich von 10,7 bis 12,75 GHz,<br />
allerdings eignen sie sich nicht dafür,<br />
über längere Kabel von der Antenne<br />
zum Receiver weitergeleitet<br />
zu werden. Die dabei auftretenden<br />
Verluste wären enorm und würden<br />
das Sat-Signal im wahrsten Sinne<br />
des Wortes im Kabel versickern lassen.<br />
Um dies zu verhindern, erfüllt<br />
der LNB (Low Noise Block Converter)<br />
im Brennpunkt der Schüssel<br />
eine wichtige Aufgabe: Er wandelt<br />
die vom Satelliten empfangenen Signale<br />
in tiefere Frequenzen um, die<br />
sich leicht über Antennenkabel weiterleiten<br />
lassen. Dabei kommt die<br />
sogenannte Oszillatorfrequenz zum<br />
Einsatz, die das Übersetzungsverhältnis<br />
zwischen empfangener<br />
und vom LNB ausgegebener Frequenz<br />
darstellt. Im oberen Ku-Band<br />
beträgt sie 10,6 GHz. Dieser Wert<br />
Zwei Frequenzen betroffen<br />
Die Beeinträchtigungen sind nicht nur<br />
auf den Digitalempfang beschränkt.<br />
Auch einige analoge Sender auf Astra<br />
19,2 Grad Ost können davon<br />
betroffen sein, beispielsweise das<br />
auf 11,627 GHz aufgeschaltete CNN,<br />
das beinahe bis zur Unkenntlichkeit<br />
im analogen Rauschen verschwinden<br />
kann. N-TV auf 11,641 GHz ist meist<br />
auch in Mitleidenschaft gezogen,<br />
wenngleich etwas abgeschwächt,<br />
zum Beispiel in Form eines stark<br />
angerauschten Bildes. Alle anderen<br />
analogen Sender sind indes einwandfrei<br />
empfangbar. Hier kommt<br />
ebenfalls die Oszillatorfrequenz des<br />
LNB zum Tragen, und zwar jene des<br />
unteren Ku-Bands, die 9,750 MHz<br />
beträgt. Zieht man diese von den<br />
Übertragungsfrequenzen der betroffenen<br />
Sender ab, kommt man wieder<br />
in den von schnurlosen Telefonen<br />
genutzten Frequenzbereich. Würden<br />
hier digitale Sender abstrahlen, wären<br />
sie ebenfalls beeinträchtigt.<br />
Satellitenübergreifend<br />
DECT-Störungen sind nicht auf Astra<br />
19,2 Grad Ost beschränkt, sondern<br />
kommen bei allen Satellitenpositionen<br />
vor. Sie machen sich jedoch<br />
nur bemerkbar, wenn auf ihnen<br />
Transponder aufgeschaltet sind, die<br />
im unteren Ku-Band bei 11,630 GHz<br />
und/oder im oberen Ku-Band bei<br />
12,480 GHz arbeiten. DECT-Störungen<br />
sind nicht auf eine bestimmte<br />
Empfangsebene beschränkt, sondern<br />
treten stets auf beiden in<br />
unverminderter Stärke auf.<br />
Fehlerursachen<br />
DECT-Telefone stören nicht grundsätzlich<br />
den Sat-Empfang. Bei ihnen<br />
kommt es darauf an, wo sie in der<br />
Wohnung aufgestellt sind. Befindet<br />
sich die Basisstation z. B. auf oder<br />
direkt neben dem Satellitenreceiver,<br />
ist dies ein denkbar ungünstiger Aufstellungsort.<br />
Gleiches trifft auch zu,<br />
wenn die Telefonanlage unmittelbar<br />
neben der Antennensteckdose oder<br />
im Nahbereich der Antennenleitung<br />
untergebracht ist. Dabei muss sie<br />
nicht einmal im selben Raum wie der<br />
Receiver positioniert sein. Steht das<br />
Telefon beispielsweise direkt hinter<br />
der Wand des Zimmers, in dem sich<br />
Bilder: Thomas Riegler<br />
26<br />
<strong>EMPFANG</strong> + <strong>TECHNIK</strong> 1.2009
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Gewinnen Sie:<br />
Rätsel 1:<br />
Finde die Lösungsbuchstaben!<br />
Kfz-Z.f.:<br />
Bremen<br />
Kfz-Z.f.:<br />
Ostallgäu<br />
Römisch:<br />
10<br />
Lübecker<br />
Set-Top-<br />
Boxen-<br />
Oldie<br />
Kfz.-<br />
Kennz.<br />
für Österreich<br />
Rätsel 2:<br />
Was ist das?<br />
Spielkonsole<br />
Kfz.-<br />
Kennz.<br />
für Aalen<br />
europäischer<br />
Fluss<br />
Digital<br />
Radio<br />
Mondiale<br />
(Abk.)<br />
persönl.<br />
Fürw ort<br />
Zeichen<br />
für:<br />
Sauerstoff<br />
Kfz.-<br />
Kennz.<br />
für Augsburg<br />
Londoner<br />
Bauwerk<br />
Kfz-Z.f.:<br />
Lindau<br />
mathem.<br />
komplexe<br />
Zahlen<br />
(Abk.)<br />
Kfz.-<br />
Kennz.<br />
für Regensburg<br />
Disc mit<br />
zwei<br />
Schichten<br />
1<br />
erzählende<br />
Dichtung<br />
Instantgelbe<br />
TV- Messaging<br />
Familie Programm<br />
(engl.)<br />
14. Buchstabe<br />
im<br />
Alphabet<br />
Umsicht<br />
Uni-Stadt<br />
in<br />
Frankreich<br />
Kfz.-<br />
Kennz.<br />
für Wallis<br />
Kfz. für<br />
Frankfurt<br />
a.M.<br />
dichterisch:<br />
Adler<br />
Römisch:<br />
4<br />
Abk. für:<br />
Endbestand<br />
Abk. für<br />
Auswärtiges<br />
Amt<br />
feiner<br />
Pferdewagen<br />
Kfz.-<br />
Kennz.<br />
für Uelzen<br />
Eselruf<br />
Zeichen<br />
für:<br />
Bor<br />
Henkelgefäß<br />
Funkausstellung<br />
3 4<br />
oriental.<br />
Gottheit<br />
Internat.<br />
Kfz-Z.f.:<br />
Liechtenstein<br />
Kammerton<br />
Kfz.-<br />
Kennz.<br />
für Hechingen<br />
Kfz-Z.f.:<br />
München<br />
falsche<br />
Götzenbilder<br />
Gemisch<br />
aus Malz,<br />
Hopfen u.<br />
Wasser<br />
ungar.<br />
Politiker<br />
Kfz.-<br />
Kennz.<br />
für Kenia<br />
ungenießbarer<br />
Keks<br />
animierter<br />
Clow n-<br />
fisch<br />
Ortshinw<br />
eis<br />
Rätsel 3:<br />
Verbinde die Ecken. Was für ein Buchstabe kommt heraus?<br />
5<br />
Kfz.-<br />
Kennz.<br />
für Otterndorf<br />
Kinderkanal<br />
Television<br />
(Abk.)<br />
Aktueller<br />
Fernsehstandard<br />
Zeichen<br />
für:<br />
Tantal<br />
Internat.<br />
Kfz-Z.f.:<br />
China<br />
Sat-<br />
Position<br />
Kfz-Z.f.:<br />
Oberallgäu<br />
Abk. für:<br />
Bundesstraße<br />
MP3-<br />
Player<br />
mit<br />
Apfel<br />
Sat-<br />
Betreiber<br />
Kfz.-<br />
Kennz.<br />
für Peru<br />
Kfz.-<br />
Kennz.<br />
für Goslar<br />
2<br />
europäischer<br />
Berg<br />
Elektro.<br />
Fernsehzeitung<br />
Lösungswort:<br />
1 2 3 4 5<br />
1 2<br />
Doppelvokal<br />
Kfz.-<br />
Kennz.<br />
für Ecuador<br />
Kammmachergerät<br />
Sat-<br />
Betreiber<br />
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Teilnahme ausgeschlossen. Keine Barauszahlung möglich.<br />
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www.satdigital.de 27
Tipps und Tricks<br />
Überblick<br />
Diese Sender sind auf<br />
Astra 19,2 Grad Ost von<br />
DECT-<br />
Störungen betroffen:<br />
Oberes Ku-Band:<br />
Sonnenklar TV, HSE 24,<br />
Tele 5,<br />
DSF, Equi 8 TV, Astro TV,<br />
Spirit On TV, XX Home,<br />
Mein TV Shop, Glück TV<br />
Unteres Ku-Band:<br />
CNN (11,627 GHz; ZF:<br />
1,877 GHz)<br />
N-TV (11,641 GHz; ZF:<br />
1,891 GHz)<br />
der Receiver befindet, kann es sogar<br />
von der Nachbarwohnung aus den<br />
Sat-Empfang beeinträchtigen.<br />
Fehlerquelle abschalten<br />
Die Störungen lassen sich vermeiden<br />
oder zumindest minimieren,<br />
wenn man für das schnurlose Telefon<br />
und/oder den Receiver einen<br />
anderen Aufstellungsort findet.<br />
Idealerweise sollten beide Geräte<br />
möglichst weit voneinander entfernt<br />
stehen. Um Beeinträchtigungen zu<br />
vermeiden, sollte man zudem darauf<br />
achten, das Mobilteil nicht in der Nähe<br />
der Antennenleitungen oder des<br />
Receivers abzulegen. Dies könnte<br />
die Ursache dafür sein, dass Störungen<br />
nur zeitweise auftreten. Beherzigt<br />
man diese simplen Ratschläge,<br />
lässt sich auf recht einfache<br />
Weise guter TV-Empfang auf allen<br />
Kanälen herstellen.<br />
Durch schnurlose Telefone hervorgerufene<br />
Empfangseinbußen können<br />
aber auch in der Qualität der<br />
verlegten Antennenkabel begründet<br />
sein. Koaxialkabel, so der Fachausdruck<br />
für Antennenkabel, sollen<br />
nämlich nicht nur Sat-Signale<br />
von der Antenne zum Receiver leiten,<br />
sondern sie auch vor äußeren<br />
Einflüssen abschirmen. Dazu<br />
ist das Koaxialkabel konzentrisch<br />
aufgebaut. Der Mittelleiter überträgt<br />
das Fernsehsignal. Ihn umgibt eine<br />
Schaumstoffschicht, um die der<br />
Mantel, ein feines Drahtgeflecht und<br />
idealerweise auch eine beschichtete<br />
Folie, gewickelt ist. Diese Komponenten<br />
bilden die Abschirmung. Bei billigen<br />
und daher meist minderwertigen<br />
Kabeln kommen für die Abschirmung<br />
nur wenige Litzen zum Einsatz. Qualitativ<br />
bessere Leitungen sind indes<br />
mit einem massiven Schirmgeflecht<br />
und einer doppelt beschichteten Folie<br />
ausgestattet. Je hochwertiger die<br />
Schirmung ausgeführt ist, desto besser<br />
halten die Koaxialkabel äußeren<br />
Einflüssen stand. Ihnen macht es<br />
beispielsweise nichts aus, wenn in<br />
unmittelbarer Nähe ein DECT-Telefon<br />
aufgestellt ist.<br />
Antennenkabel altern<br />
Die wahren Werte eines Antennenkabels<br />
offenbaren sich mitunter erst<br />
nach langer Zeit. Koaxialkabel sind<br />
einem Alterungsprozess unterworfen,<br />
bei dem sich ihre elektrischen<br />
Eigenschaften verschlechtern. Wird<br />
beispielsweise ein minderwertiges<br />
Kabel verlegt, mag mit ihm anfangs<br />
einwandfreier Betrieb möglich sein.<br />
Die Störungen auf Tele 5, DSF und<br />
Co. treten manchmal erst nach<br />
Jahren auf. Obwohl sich die Eigenschaften<br />
der Leitungen kontinuierlich<br />
verschlechtern, bemerkt man<br />
davon beim Digitalempfang nichts.<br />
Der Grund: Digitalboxen funktionieren<br />
einwandfrei, solange ihnen<br />
zumindest den Mindestsignalpegel<br />
bereitgestellt wird. Wird dieser<br />
eines Tages unterschritten, kommt<br />
es zu den berüchtigten Klötzchenbildungen.<br />
Auf Qualität achten<br />
Die detaillierten technischen Parameter<br />
der einzelnen Marken-Antennenkabel<br />
kann man in den Produktkatalogen<br />
oder auf den Internetseiten<br />
der Hersteller nachschlagen. Bei<br />
der Auswahl eines Kabels sollte man<br />
berücksichtigen, dass fix zu verlegende<br />
Leitungen über Jahrzehnte<br />
zufriedenstellend ihren Dienst versehen<br />
sollen. Außerdem ergeben sich<br />
mit der Zeit immer mehr potenzielle<br />
Störquellen, wodurch die Ansprüche<br />
an eine Antennenleitung weiter steigen.<br />
Unter diesen Gegebenheiten erkennt<br />
man schnell, dass das beste<br />
Kabel gerade gut genug ist. Obwohl<br />
es zunächst richtig viel Geld kostet,<br />
ist es auf Dauer jeden Cent wert.<br />
Von billiger No-Name-Ware ist dringend<br />
abzuraten. Solche Koaxialkabel<br />
haben häufig einen unzureichenden<br />
mechanischen Aufbau und schlechte<br />
elektrische Werte, womit Empfangsbeeinträchtigungen<br />
von Beginn an<br />
vorprogrammiert sein können. Uns<br />
sind sogar Fälle bekannt, in denen<br />
vermeintlich preiswerte Kabel schon<br />
nach wenigen Monaten gegen qualitativ<br />
hochwertigere ausgetauscht<br />
werden mussten.<br />
THOMAS RIEGLER<br />
Tipps und Tricks<br />
1.<br />
Immer wieder hört man Klagen, dass die Sat-Anlage auf<br />
einigen wenigen Sendern nicht funktioniert, obwohl auf allen<br />
anderen Kanälen stets einwandfreier Empfang gegeben ist<br />
4.<br />
Antennenkabel von Markenherstellern haben häufi g den Kabeltyp<br />
aufgedruckt. So kann man bequem die technischen Daten<br />
des Kabels nachschlagen<br />
28 1.2009<br />
<strong>EMPFANG</strong> + <strong>TECHNIK</strong><br />
2.<br />
Schuld daran tragen DECT-Telefone. Hier eine der Todsünden,<br />
die vermieden werden sollten. Telefon und Receiver müssen<br />
möglichst weit voneinander entfernt aufgestellt werden<br />
5.<br />
Hochwertige Kabel verfügen über eine gute Abschirmung. Sie<br />
besteht aus einem soliden, dichten Schirmgefl echt<br />
3.<br />
Befi ndet sich die Telefonanlage in unmittelbarer Nähe zur<br />
Antennenleitung, kann sie ebenfalls für Empfangsbeeinträchtigungen<br />
sorgen<br />
6.<br />
Je nach Güte des Kabels ist das Schirmgefl echt mit mehr oder<br />
weniger Materialaufwand gefertigt. Damit das Gefl echt besser<br />
zu erkennen ist, wurden hier die Metallfolien entfernt
Tipps und Tricks<br />
Common Interface (CI)<br />
Pay-TV-Empfang mit CI-Modulen<br />
Auf Seiten neun bis zehn wird Ihnen gezeigt, welche Receiver zur Wahl stehen. Darunter befanden sich auch<br />
Geräte mit Common Interface, die grundsätzlich den Empfang von Bezahlfernsehen erlauben. In dieser Ausgabe<br />
geben wir Ihnen nun Tipps zu den Modulen, die zur Decodierung nötig sind.<br />
Bilder: Stock.xchng<br />
Obwohl nicht bei jedem Pay-TV-<br />
Anbieter CI-Module erwünscht<br />
sind, stehen für die meisten<br />
Verschlüsselungsverfahren bzw.<br />
Smartcards entsprechende CI-Geräte<br />
zur Verfügung. Vor dem Kauf<br />
sollten Sie sich unbedingt darüber<br />
im Klaren sein, welches Verschlüsselungssystem<br />
die Karte bzw. der<br />
Anbieter nutzt. In Deutschland kommen<br />
die Codiersysteme Nagravision,<br />
Cryptoworks, NDS und Conax<br />
zum Einsatz. Erotik-Pay-TV-Angebote<br />
nutzen außerdem das Verschlüsselungssystem<br />
Irdeto.<br />
Abbildung 2<br />
Die Qual der Wahl<br />
Nachdem festgestellt wurde, welches<br />
Codiersystem zum Einsatz kommt,<br />
muss noch das entsprechende Modul<br />
ermittelt werden. In unserer Tabelle<br />
auf Seite 29 können Sie erkennen,<br />
welche Module welche Codierverfahren<br />
verarbeiten. Dabei stellen<br />
Sie schnell fest, dass einige der Entschlüsselungshelfer<br />
auch mehrere<br />
Verfahren parallel verarbeiten. Dies<br />
ist besonders dann von Vorteil, wenn<br />
Sie mehrere Pay-TV-Angebote nutzen<br />
möchten oder sich nicht sicher sind,<br />
ob Sie in naher Zukunft den Provider<br />
wechseln werden.<br />
Viele Receiver bieten zwei CI-Schächte<br />
an, um zwei Pakete gleichzeitig<br />
nutzen zu können. Allerdings<br />
entstehen damit doppelte Kosten<br />
für die Anschaffung der CI-Module.<br />
Hersteller wie Mascom oder Omega<br />
Tech schaffen hier Abhilfe. Mit sogenannten<br />
Twin-Modulen können<br />
zwei Karten direkt in einem Modul<br />
genutzt werden. Die Besonderheit<br />
dabei: Während eine Karte ganz<br />
normal im Kartenschacht betrieben<br />
wird, muss aus der zweiten Karte<br />
eine vom Handy bekannte SIM-Karte<br />
gemacht werden. Manche Anbieter,<br />
wie etwa Technisat bei seinen Karten<br />
für das „MTV Unlimited“-Paket oder<br />
Arena Sat, bereiten ihre Karten für<br />
diesen Schritt bestens vor. Dank einiger<br />
Stanzungen kann die SIM-Karte<br />
problemlos aus dem Kartenträger<br />
gelöst und in den Schacht des Moduls<br />
eingebaut werden.<br />
Premiere mit CI nutzbar?<br />
Leider können seit der Umstellung<br />
der Verschlüsselung im Herbst des<br />
vergangenen Jahres nur noch einige<br />
Premiere-Karten in legal erhältlichen<br />
CI-Modulen genutzt werden. Alle Karten,<br />
die die Bezeichnungen S01, S02,<br />
P01, P02, K01 oder K02 auf der<br />
Rückseite tragen (siehe Beispielabbildung<br />
der P02-Karte auf Seite 29),<br />
werden problemlos von Modulen wie<br />
Alphacrypt verarbeitet. Wer im Besitz<br />
einer V13-Karte oder einer anderen<br />
Smartcard ist, auf der groß das NDS-<br />
Logo prangt (siehe Abbildung 2 unten),<br />
kann leider derzeit kein legal im Handel<br />
erhältliches CI-Modul nutzen. Zwar<br />
sind mit dem Giga-Blue-CAM sowie<br />
dem X-CAM zwei Module erhältlich, die<br />
nach unseren Recherchen auch die<br />
mit NDS-Verschlüsselung versehenen<br />
Karten ordnungsgemäß verarbeiten,<br />
diese besitzen allerdings keine offiziellen<br />
Lizenzen und müssen vor dem<br />
www.satdigital.de 29
Tipps und Tricks<br />
Gebrauch gepatcht werden. Der Kunde<br />
müsste somit eine nicht legale Software<br />
in die Module einspielen.<br />
30 1.2009<br />
<strong>EMPFANG</strong> + <strong>TECHNIK</strong><br />
Mit den Modulen Alphacrypt und<br />
Omegacrypt können alle wichtigen<br />
Verschlüsselungsformen in<br />
Deutschland decodiert werden<br />
Ein CI-Modul besteht neben dem<br />
Kartenleser aus vielen Schaltkreisen.<br />
Der Hauptprozessor mit dem<br />
SCM-Logo ist für die Decodierung<br />
zuständig<br />
Kabelnetzprovider<br />
Speziell im Kabelnetz ist die Situation<br />
in Bezug auf die Nutzung von<br />
CI-Modulen derzeit noch sehr<br />
schlecht. Die großen Provider Kabel<br />
Deutschland, Kabel BW, Tele<br />
Columbus und Unitymedia versuchen,<br />
ausschließlich ihre Zwangsboxen im<br />
Markt zu platzieren. Die ausgegebenen<br />
Smartcards werden mittlerweile nur<br />
noch in seltenen Fällen von CI-Modulen<br />
akzeptiert. Kabel Deutschland<br />
erwirkte erst im Herbst eine Verfügung,<br />
die dafür sorgt, dass die neuen<br />
D09- bzw. K09-Karten nicht mehr<br />
im Alphacrypt-Modul genutzt werden<br />
können. Haben Sie eine solche Karte,<br />
Sondermodule rüsten moderne CI-Receiver auf. Das Neotion-Modul kann beispielsweise eine Aufnahmefunktion in<br />
CI-Receiver implementieren<br />
Die Kommunikation eines CI-Moduls<br />
1. Das verschlüsselte Programm wird vom Receiver empfangen und an das CI-Modul<br />
weitergeleitet. Dabei übernimmt der Receiver die Kontrolle des Transportstroms.<br />
Die Abfrage nach Verschlüsselungsart und Codewort wird anschließend an das CI-<br />
Modul übermittelt.<br />
2. Der verschlüsselte Programm-Stream durchläuft das SCM (Steuerchip des CI-<br />
Moduls). Innerhalb dieses Chips vollzieht sich die eigentliche Kontrolle des abzufragenden<br />
Signals. Auch übernimmt der Chip die komplette Kommunikation mit der<br />
Smartcard. Dabei benötigt das CI-Modul einen Schlüssel zur Decoder-Anfrage an<br />
den Receiver. Dieser Schlüssel befi ndet sich auf der Chipkarte.<br />
3. Die Chipkarte liefert den passenden Schlüssel (Codewort) für die Abfrage der<br />
Decodier-Routinen und leitet diesen auf Anfrage an das CI-Modul weiter. Dabei<br />
kommen sehr komplexe Algorithmen zum Einsatz, da alle Informationen auf der<br />
Chipkarte verschlüsselt sind. Nicht selten sind auch die Transportwege vom CI-<br />
Modul zur Karte codiert, um so ein „Abhören“ zu verhindern.<br />
4. Das CI-Modul übermittelt den Transportstrom mit integriertem Schlüssel an den<br />
Receiver. Der eigentliche Entschlüsselungsvorgang erfolgt innerhalb des Receivers.<br />
Auch hierbei sind alle Vorgänge codiert.<br />
Einige CI-Module besitzen neben dem regulären Karteneinschub auf der Oberseite einen SIM-Karten-Leser, sodass<br />
in ihnen zwei Karten parallel genutzt werden können<br />
1<br />
4<br />
sollten Sie ein Alphacrypt-Modul mit<br />
dem Software-Stand 3.16 oder älter<br />
kaufen. Die Händler besitzen auch<br />
Möglichkeiten, eine ältere Software im<br />
Modul zu integrieren.<br />
Offene Plattformen<br />
Die Plattformen Arena Sat, Technisat<br />
mit „MTV Unlimited“ und ORF (aus<br />
urheberrechtlichen Gründen werden<br />
Karten des ORF-Digitalpaketes ausschließlich<br />
an Gebührenzahler in Österreich<br />
ausgegeben) arbeiten perfekt<br />
mit CI-Modulen zusammen. Wenn Sie<br />
eine solche Karte besitzen, müssen<br />
Sie keine besonderen Vorkehrungen<br />
treffen, sondern können ein Modul<br />
nutzen, das die jeweilige Codierung<br />
des Anbieters verarbeitet.<br />
Vorsicht bei Erotikkarten<br />
Natürlich können auch Erotikkarten,<br />
wie sie von unserem Schwestermagazin<br />
DIGITAL FERNSEHEN vorgestellt<br />
wurden, mit CI-Modulen genutzt werden.<br />
Allerdings versuchen die Anbieter<br />
grundsätzlich, sehr aktuelle Karten<br />
mit hohen Sicherheitsstandards in<br />
3<br />
2
Tipps und Tricks<br />
Ausgewählte CI-Module<br />
Straßenpreis Codierverfahren Info<br />
Alphacrypt 50 Euro Betacrypt www.alphacrypt.de<br />
Light<br />
Alphacrypt<br />
Alphacrypt 105 Euro Irdeto I + II www.alphacrypt.de<br />
Classic<br />
Cryptoworks<br />
Betacrypt<br />
Alphacrypt<br />
Alphacrypt 10 Euro Cryptoworks www.alphacrypt.de<br />
Light TV<br />
Betacrypt<br />
Alphacrypt 69 Euro Irdeto I + II www.alphacrypt.de<br />
TC<br />
Cryptoworks<br />
Betacrypt<br />
Alphacrypt<br />
Conax<br />
Viaccess-Code-<br />
System<br />
Omegacrypt- 59 Euro Dreamcrypt www.omegatech.de<br />
Modul<br />
Cryptoworks<br />
Nagravision/<br />
Aladin<br />
Technicrypt 45 Euro Cryptoworks www.technisat.de<br />
CW<br />
Multicrypt 1 49 Euro Cryptoworks www.technisat.de<br />
CI<br />
Conax<br />
Crypto-works-<br />
CAM<br />
50 Euro Cryptoworks www.smardtv.com<br />
Viaccess-CAM 50 Euro Viaccess www.smardtv.com<br />
Technicrypt CX 45 Euro Conax www.technisat.de<br />
Conax-Modul 50 Euro Conax www.smardtv.com<br />
den Handel zu werfen. Dies hat den Nachteil, dass ältere<br />
Module oftmals Probleme mit den Viaccess- oder<br />
Irdeto-Karten der Anbieter haben. Es empfiehlt sich,<br />
an dieser Stelle nicht zu sparen und ebenfalls auf<br />
aktuelle Module zu setzen. Die meisten dieser Karten<br />
laufen im Übrigen auch in den bereits erwähnten<br />
Alphacrypt-TC- und Omegacrypt-Modulen.<br />
Patchbare Module<br />
Neben den legalen werden von diversen Fachhändlern<br />
auch patchbare Module angeboten. Diese werden<br />
entweder mit einer Alibicodierung wie X-Crypt<br />
Codierverfahren<br />
oder komplett ohne Codierung ausgeliefert.<br />
Der Käufer ist somit gezwungen,<br />
eine Software aus dem Internet<br />
auf die Geräte zu laden. Obwohl der<br />
Kauf dieser Module legal ist, verstoßen<br />
Sie spätestens nach Einspielen<br />
der alternativen Software gegen geltendes<br />
Recht. Grund dafür sind nicht<br />
gezahlte Patentrechte.<br />
Alternative Anwendungen<br />
Natürlich ist mit dem CI-Schacht, der<br />
bekanntlich auf dem PCMCIA-Schacht<br />
aus der PC-Technik basiert, mehr möglich<br />
als die reine Pay-TV-Decodierung.<br />
Vom französischen Anbieter Neotion<br />
werden seit geraumer Zeit Module<br />
angeboten, die neben der reinen Verschlüsselung<br />
von Bezahlfernsehen<br />
neue Komprimierungsverfahren beherrschen.<br />
So können beispielsweise<br />
mit einem Standardreceiver bei eingestecktem<br />
Modul auch Sender gesehen<br />
werden, die in MPEG-4 komprimiert<br />
sind (ausgenommen <strong>HDTV</strong>-Kanäle).<br />
Die Dekomprimierung des höheren<br />
MPEG-Standards übernimmt in dem<br />
Fall nicht der Hauptprozessor der Box,<br />
sondern das Modul. In Deutschland<br />
gibt es allerdings für solche Zusatzanwendungen<br />
keinen Markt. Doch speziell<br />
Sender aus dem Osten Europas<br />
nutzen vermehrt MPEG-4 als Komprimierungsstandard,<br />
um Übertragungskosten<br />
zu sparen. Die Kunden müssen<br />
dank dieses Tricks somit keinen neuen<br />
Receiver kaufen, sondern können<br />
direkt zum Erweiterungskit greifen.<br />
Derzeit befinden sich zudem PVR-Erweiterungen<br />
für CI-Receiver im Test.<br />
Ein derartiges Modul wird mit entsprechend<br />
großer SD-Karte schon bald<br />
den einen oder anderen Standard-CI-<br />
Receiver um die Aufnahmefunktion<br />
ergänzen.<br />
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Alphacrypt TC Ja* Ja Ja Ja** Nein Nein Ja Ja Ja<br />
Omegacrypt-Modul Nein Ja Ja Ja** Nein Nein Ja Nein Ja<br />
Technicrypt CW Nein Ja Nein Nein Nein Nein Ja Nein Nein<br />
Multicrypt 1 CI Nein Ja Ja Nein Nein Nein Ja Nein Nein<br />
Cryptoworks-CAM Nein Ja Nein Nein Nein Nein Ja Nein Nein<br />
Viaccess-CAM Nein Nein Nein Nein Nein Nein Ja Ja Nein<br />
Technicrypt CX Nein Nein Ja Nein Nein Nein Ja Nein Ja<br />
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Kaufberatung<br />
Im Test: PVR-ready-Receiver von Clarke-Tech, Comag, Faval und Zehnder<br />
Günstig muss nicht billig sein<br />
Die rasante Entwicklung bei den Receivern in Richtung <strong>HDTV</strong> und interne Festplatte hat dafür gesorgt, dass<br />
Free-to-Air- (FTA) und PVR-ready-Receiver immer erschwinglicher werden. Unsere Testredaktion hat vier aktuelle<br />
PVR-ready-Modelle unter die Lupe genommen, um für Sie zu schauen, wie gut diese verhältnismäßig günstigen<br />
Geräte sind.<br />
Für all jene, die mit frei empfangbaren<br />
Fernsehprogrammen vollauf<br />
zufrieden sind und kein Interesse<br />
am Empfang von Pay-TV haben,<br />
sind sogenannte Free-to-Air-Receiver<br />
genau das Richtige. Da ihnen eine<br />
Common-Interface-Schnittstelle oder<br />
ein integrierter Kartenleser fehlt, sind<br />
sie zumeist wesentlich günstiger zu<br />
erstehen als für Pay-TV geeignete<br />
Receiver. Seit nunmehr einem reichlichen<br />
Jahr sind auch FTA-Receiver<br />
auf dem Markt erhältlich, die sich<br />
zum Personal Video Recorder (PVR)<br />
umwandeln lassen und somit PVRready<br />
sind. Das wird möglich durch<br />
den Einbau von USB-2.0-Schnittstellen,<br />
die einen schnelleren Datentransfer<br />
und somit auch den Einsatz<br />
einer externen Festplatte als Zielspeicherort<br />
für Aufnahmen ermöglichen.<br />
Externe Festplatten sind in<br />
unterschiedlichen Größen erhältlich.<br />
Sie sollten jedoch beachten, dass<br />
ab einer gewissen Größe des Speichermediums<br />
die externe Lösung<br />
eine unabhängige Stromversorgung<br />
haben sollte. Zwar wird die Festplatte<br />
über die 5-Volt-Spannung der USB-<br />
Schnittstelle mitversorgt, dies läuft<br />
allerdings nur bei solchen Platten<br />
problemlos ab, die eine nicht allzu<br />
hohe Leistungsaufnahme haben. So<br />
kann bereits eine Festplatte mit 80<br />
Gigabyte (GB) Probleme verursachen,<br />
während derselbe Receiver eine andere,<br />
doppelt so große Festplatte<br />
einwandfrei bedient.<br />
Gut und günstig?<br />
Uns interessiert natürlich, wie sich<br />
die derzeit auf dem Markt befindlichen<br />
PVR-ready-Einsteigermodelle<br />
behaupten. Zum Check haben wir<br />
uns vier aktuelle Modelle in unser<br />
Testlabor geholt. Dabei handelt es<br />
sich um Satellitenreceiver von Clarke-<br />
Tech, Zehnder, Faval und Comag. Gegenüber<br />
seinen Konkurrenten im Test<br />
hat Letzterer einen entscheidenden<br />
Vorteil, denn der Satellitenreceiver<br />
von Comag ist dank seiner Common-Interface-Schnittstelle<br />
(CI) in der<br />
Lage, nicht nur frei empfangbaren<br />
TV-Genuss zu bieten. Dieser Aspekt<br />
wird natürlich im Test berücksichtigt.<br />
Auch der Sat-Empfänger von Clarke-<br />
Tech muss sich in diesem weiteren<br />
Bewertungspunkt behaupten, da er<br />
über einen Conax-Kartenleser verfügt.<br />
Dieser erweiterte Funktionsumfang<br />
wird von uns im Vergleich mit<br />
den restlichen Kandidaten jedoch<br />
nur bedingt gewertet, was bedeutet,<br />
dass die anderen beiden Receiver<br />
keine Punkte für etwas abgezogen<br />
bekommen, was sie nicht besitzen.<br />
So ist eine Gleichbehandlung unserer<br />
Testkandidaten gewahrt.<br />
Unser Hauptaugenmerk liegt ohnehin<br />
auf den Aufnahme- und Wiedergabeeigenschaften<br />
und wir sind neugierig,<br />
ob sich die relativ günstigen<br />
Empfangsgeräte zu kleinen Aufnahmewundern<br />
mausern oder aber als<br />
gutes Zweitgerät für das Schlafzimmer<br />
oder Wochenendhäuschen geeignet<br />
sind.<br />
Bilder: Auerbach Verlag, Stock.xchng<br />
32<br />
<strong>EMPFANG</strong> + <strong>TECHNIK</strong> 1.2009
Kaufberatung<br />
<strong>EMPFANG</strong> + <strong>TECHNIK</strong><br />
01.2009<br />
gut<br />
Max Communication Faval SP150<br />
www.satdigital.de<br />
Das neueste Modell des deutschen<br />
Unternehmens ist ein FTA-Receiver<br />
mit einer USB-2.0-Schnittstelle, die<br />
den Anschluss externer Speichermedien<br />
wie Festplatte oder USB-<br />
Stick ermöglicht.<br />
Die USB-Schnittstelle hinter der<br />
Frontklappe ist nicht der einzige Anschluss,<br />
den die Set-Top-Box bereithält.<br />
Für die Videoverarbeitung sind<br />
zwei Scartschnittstellen, ein digitaler<br />
Videoausgang (Cinch) und die<br />
Antenneneingänge und –ausgänge<br />
am Heck des Satellitenempfängers<br />
zuständig. Für besseren Klang sorgen<br />
hingegen der koaxiale oder<br />
aber der optische Digitalausgang.<br />
Bedienung<br />
Als angenehm erweisen sich die<br />
verschiedenen Sortierungsoptionen<br />
der Kanalliste. Neben einer alphabetischen<br />
Anordnung gibt es auch<br />
eine Anzeige nach Transpondern,<br />
was gerade bei Aufnahmen oder<br />
zur Feststellung und Beseitigung<br />
von Empfangsfehlern nützlich ist.<br />
Der elektronische Programmführer<br />
(EPG) erscheint als Kasten in der<br />
Screenshots<br />
Der Satellitenreceiver verfügt über ein in Braun gehaltenes<br />
Menü, das logisch aufgebaut ist<br />
Mitte des Bildschirms und zeigt<br />
eine Einzelkanalansicht, welche die<br />
Navigation erschwert. Möchte man<br />
Informationen über das Programm<br />
eines anderen Kanals, wechselt<br />
der Receiver leider auch das Programm.<br />
Der Satellitenreceiver „SP150“ beherrscht<br />
überraschenderweise nicht<br />
nur die DiSEqC-Protokolle 1.0 sowie<br />
1.1, sondern auch DiSEqC 1.2 und<br />
USALS. Somit kann der Faval an<br />
einer Drehanlage betrieben werden.<br />
Selbst ein Blindscan lässt sich mit<br />
dem Receiver durchführen, was uns<br />
im Test positiv überraschte.<br />
PVR-Betrieb<br />
Mit dem Faval lassen sich nach<br />
Anschluss eines Speichersticks<br />
oder einer externen Festplatte Sendungen<br />
auf drei verschiedene Arten<br />
aufnehmen. Zum einen durch<br />
die Direktaufnahme, zum zweiten<br />
durch die manuelle Eingabe von<br />
Sender und Uhrzeit sowie durch das<br />
bequeme Anwählen im EPG.<br />
Zwar ist kein automatisches Timeshift<br />
möglich, das manuelle ist dafür<br />
sehr angenehm zu bedienen.<br />
Nach zweimaligem Drücken der<br />
Play-Taste kann auch während einer<br />
laufenden Aufnahme zurückgespult<br />
werden. Interessanterweise kann<br />
mit bis zu 20-facher Geschwindigkeit<br />
vor- oder zurückgespult werden,<br />
was für einen PVR-ready-Receiver<br />
eine ordentliche Leistung ist.<br />
Der ansonsten benutzerfreundliche<br />
Receiver offenbart kleinere Schwächen<br />
im Bereich der Wiedergabe.<br />
Die Stop-Taste der Fernbedienung<br />
gewährleistet jederzeit einen schnellen<br />
Zugriff auf aufgenommene Sendungen.<br />
Aufnahmen werden bei Anwahl<br />
zunächst in einem kleinen Fenster<br />
abgespielt. Durch Drücken der<br />
gelben Optionstaste kann in den<br />
Vollbildmodus gewechselt werden.<br />
Leider ist es nicht möglich, Marker<br />
zu setzen, um zum Beispiel lästige<br />
Werbung oder Überhänge zu entfernen.<br />
Es stehen lediglich die Optionen<br />
zur Verfügung, Aufnahmen<br />
zu löschen oder umzubenennen.<br />
Letzteres ist sehr hilfreich, da ein<br />
weiteres Manko bei Aufnahmen das<br />
Fehlen einer richtigen Bezeichnung<br />
ist. Lediglich der Sendername, nicht<br />
jedoch die Sendungsbezeichnung<br />
wird ausgegeben. Auch die EPG-<br />
Information der Sendung oder des<br />
Films wird nicht angezeigt.<br />
Aufnahmen werden direkt als MPG-<br />
Datei im Aufnahmemenü des Receivers<br />
gespeichert. Das ist sehr<br />
positiv für Käufer, die nicht sehr<br />
computerversiert sind, da Filme auf<br />
diese Weise nicht komprimiert werden<br />
müssen und direkt auf den<br />
Computer übertragen bzw. auf DVD<br />
gebrannt werden können.<br />
Multimedia vs. Bild<br />
Über USB können nicht nur Aufnahmen<br />
realisiert werden, auch<br />
MP3-Dateien, Bilddateien im JPEG-<br />
Format, Spiele im SMF-Format und<br />
sogar AVI-Filmdateien können über<br />
den Receiver abgespielt werden.<br />
Spielfreudige werden Spaß haben,<br />
denn neue Spiele im SMF-Format<br />
lassen sich zuhauf im Internet finden.<br />
Auch bei der Bildbewertung kann<br />
der Receiver punkten. Die von uns<br />
gemessenen Werte überzeugen. Zudem<br />
können Sie selbst einige der<br />
wichtigsten Einstellungen im Menü<br />
verändern. Dank der manuellen<br />
Einstellungen erreichen wir im Test<br />
sogar Idealwerte.<br />
Die Übersichtlichkeit der<br />
Fernbedienung ist besonders<br />
im PVR-Betrieb sehr<br />
angenehm<br />
Vor-/Nachteile<br />
Die Navigation im EPG ist ein wenig umständlich, da<br />
zwischen drei Kästen gewechselt werden muss<br />
Das Heck des Receivers bietet u. a. einen digitalen optischen Audioausgang für besseren Klang sowie zwei Scartschnittstellen<br />
für die Bildübertragung<br />
zuverlässig im PVR-Betrieb<br />
multimediafähig<br />
zu helles Bild<br />
Bewertungsschlüssel: 100–95 %: Referenzklasse, 94–90 %: ausgezeichnet, 89–85 %: sehr gut, 84–70 %: gut, 69–55 %: befriedigend, 54–40 %: ausreichend, 39–0 %: mangelhaft<br />
www.satdigital.de 33
Kaufberatung<br />
<strong>EMPFANG</strong> + <strong>TECHNIK</strong><br />
Dank Doppelbelegung von<br />
Tasten im unteren Bereich der<br />
Fernbedienung ist diese sehr<br />
übersichtlich<br />
Zehnder DX 2600 U<br />
durch seine geradlinige Optik auf, die<br />
neben einer grün gestalteten Viersegmentanzeige<br />
Bedienknöpfe zur Steuerung<br />
des Receivers aufweist. Die<br />
Rückseite gibt sich sehr verhalten.<br />
Neben zwei Scartschnittstellen verfügt<br />
der „DX 2600 U“ lediglich über<br />
einen RS-232-Anschluss und die<br />
Antenneneingänge und -ausgänge.<br />
Audiophile Kaufinteressenten sollten<br />
berücksichtigen, dass der analoge<br />
Ton bei diesem Receiver zum einen<br />
über die Scartschnittstelle mitübertragen<br />
wird, zum anderen ist ein<br />
digitaler Tonausgang verfügbar.<br />
Als kleines Highlight befindet sich am<br />
Heck der Box auch eine USB-Schnittstelle,<br />
an die eine externe Festplatte<br />
angeschlossen werden kann.<br />
Dank vorinstallierter, aktueller Kanalliste<br />
ist der Sat-Receiver nach dem<br />
Anschließen sofort betriebsbereit.<br />
Bedienung<br />
Im Alltagsbetrieb erweist sich die Bedienung<br />
der PVR-ready-Box nicht zuletzt<br />
dank der sortierfähigen Kanalliste<br />
als sehr angenehm. Zusätzlich<br />
zur alphabetischen Sortierung kann<br />
wahlweise nach Satelliten oder Favoriten<br />
geordnet werden. Mit seiner akzeptablen<br />
Umschaltzeit von rund 1,5<br />
Sekunden reiht sich der „DX 2600 U“<br />
in die Riege der meisten Satellitenreceiver<br />
seiner Preisklasse ein.<br />
Das in Blau gehaltene Menü wirkt<br />
sehr frisch und aufgeräumt. Das<br />
OSD (On-Screen-Display) beherbergt<br />
einen kleinen Kasten, in dem das<br />
Fernsehprogramm weiterläuft. Die<br />
Navigation zwischen den einzelnen<br />
Menüpunkten geht flott vonstatten<br />
und alle notwendigen Einstellungen<br />
für Installation und Betrieb des Receivers<br />
sind vorhanden. Im Menü<br />
finden sich unter dem Unterpunkt<br />
„Receiver Information“ als kleiner<br />
Der FTA-Receiver von Zehnder fällt<br />
Vor-/Nachteile<br />
übersichtliches Menü<br />
beste Frontbedienung<br />
keine Bearbeitung von<br />
Aufnahmen<br />
34 1.2009<br />
<strong>EMPFANG</strong> + <strong>TECHNIK</strong><br />
Service sogar Kontaktmöglichkeiten<br />
zur Firma Zehnder, sodass man im<br />
Falle von Problemen mit dieser in<br />
Verbindung treten kann.<br />
Der elektronische Programmführer<br />
(EPG) des „DX 2600 U“ ist sehr übersichtlich<br />
und farbenfroh gestaltet.<br />
Er benutzt dabei dieselbe grafische<br />
Aufmachung wie das Menü. Im linken<br />
oberen Bereich befindet sich<br />
ein virtueller, grafisch dargestellter<br />
Fernseher, in dem das Programm<br />
weiterläuft. Mithilfe der gelben Optionstaste<br />
können Aufnahmen getimt<br />
werden. Hierbei sollte man beachten,<br />
dass der Zehnder keine Vor- und<br />
Nachlaufzeit zulässt und die Startbzw.<br />
Endzeit aus dem EPG übernimmt.<br />
Wer auf Nummer sicher gehen<br />
möchte, sollte diese Einstellung<br />
manuell im Timer-Menü nachholen.<br />
Der Receiver verarbeitet die DiSEqC-Protokolle<br />
1.0, 1.2 sowie USALS<br />
und lässt sich somit an einer Drehanlage<br />
betreiben. Letzteres wird im<br />
Prospekt und in der Bedienungsanleitung<br />
allerdings weder beschrieben<br />
noch erwähnt.<br />
PVR-ready<br />
Der Satellitenreceiver von Zehnder<br />
lässt sich über den USB-Stick auf<br />
einfache Art und Weise in ein<br />
Aufnahmegerät verwandeln. Dabei<br />
stehen drei verschiedene Aufnahmemöglichkeiten<br />
zur Verfügung:<br />
Direktaufnahme, manuelle Timer<br />
sowie Timer-Aufträge aus dem EPG<br />
heraus.<br />
Erfreulicherweise ist manuelles Time-<br />
Shift ebenso möglich wie Vor- oder<br />
Zurückspulen während der Aufnahme.<br />
So kann eine Fernsehsendung<br />
auch nach einer unvorhergesehenen<br />
Störung zeitversetzt weitergeschaut<br />
werden.<br />
Auf aufgenommene Sendungen<br />
kann äußerst einfach zugegriffen<br />
Die karge Rückseite des Zehnder ist neben den Scartausgängen und der USB-Schnittstelle mit einem digitalen<br />
Audioausgang ausgestattet<br />
01.2009<br />
gut<br />
www.satdigital.de<br />
werden, was den ohnehin schon<br />
bedienfreundlichen Receiver noch<br />
verbraucherfreundlicher macht. Über<br />
die USB-Taste der Fernbedienung<br />
gelangt man zur angeschlossenen<br />
Festplatte bzw. zum USB-Stick, womit<br />
direkt auf die getätigten Aufnahmen<br />
zugegriffen werden kann. Diese<br />
lassen sich unmittelbar vor Ort auch<br />
wieder löschen oder umbenennen.<br />
Das Setzen von Sprungmarken oder<br />
Herausschneiden von Werbung funktioniert<br />
jedoch leider nicht. Will man<br />
Filme oder ein Konzert konservieren,<br />
müssen die Aufnahmen demnach<br />
am PC nachbearbeitet werden.<br />
Darstellung<br />
In puncto Darstellung liegt der Satellitenempfänger<br />
von Zehnder sowohl<br />
im Sichttest als auch bei den in<br />
unserem Testlabor ermittelten Messwerten<br />
im Toleranzbereich. Lediglich<br />
der Wert des Weißbelegs bereitete<br />
uns zunächst Sorgen, allerdings lässt<br />
der Receiver eine Nachjustierung der<br />
Kontrast- und Helligkeitswerte zu,<br />
sodass der „DX 2600 U“ auf eine<br />
optimale Bildqualität eingestellt werden<br />
kann.<br />
Screenshots<br />
Im Menü läuft das Fernsehprogramm weiter, während<br />
man Einstellungen vornimmt<br />
Der EPG wird in der Multikanalansicht dargestellt, eine<br />
übersichtlichere Einzelansicht fehlt leider<br />
Bewertungsschlüssel: 100–95 %: Referenzklasse, 94–90 %: ausgezeichnet, 89–85 %: sehr gut, 84–70 %: gut, 69–55 %: befriedigend, 54–40 %: ausreichend, 39–0 %: mangelhaft
Kaufberatung<br />
<strong>EMPFANG</strong> + <strong>TECHNIK</strong><br />
Comag SL50/1CI PVR-ready<br />
01.2009<br />
gut<br />
www.satdigital.de<br />
Die Fernbedienung hält eine<br />
Fülle an Funktionstasten<br />
bereit, die man nach kurzer<br />
Zeit intuitiv bedienen kann<br />
Comag bringt mit dem „SL50/1CI<br />
PVR-ready“ eine Set-Top-Box auf den<br />
Markt, die sich nicht nur einfach in<br />
ein Aufnahmegerät verwandeln lässt,<br />
sondern obendrein über eine CI-<br />
Schnittstelle verfügt. Diese verbirgt<br />
sich hinter der Frontklappe, wo sich<br />
außerdem eine USB-Schnittstelle befindet.<br />
Das ist für Gelegenheitsaufnehmer<br />
eine prima Angelegenheit,<br />
da ein schneller Zugang geboten<br />
wird, schlecht jedoch für Dauer-Time-<br />
Shifter, die ihre externe Festplatte<br />
lieber gut versteckt wissen wollen.<br />
Das Heck des Comag bietet erfreulicherweise<br />
nicht nur zwei Scartschnittstellen,<br />
sondern auch eine<br />
HDMI-Schnittstelle, wodurch auch<br />
die Bildqualität des TV-Standards<br />
PAL auf Flachbildschirmen wesentlich<br />
verbessert wird. Für den Empfang<br />
von <strong>HDTV</strong> ist der vorinstallierte<br />
Receiver jedoch nicht geeignet.<br />
Alltagsbetrieb<br />
Das blau gestaltete Menü bietet eine<br />
Fülle an Optionen, die in sechs Unterpunkte<br />
durch Symbole am linken<br />
Screenshots<br />
Die Navigation im Menü ist einfach und selbst Satelliten-Neulinge<br />
können sich hier gut zurechtfi nden<br />
Rand gegliedert sind. Im Gegensatz<br />
zum Menü bietet das On-Screen-<br />
Display (OSD) des elektronischen<br />
Programmführers (EPG) ein Bildfeld,<br />
in dem das Fernsehprogramm weiterläuft.<br />
Wie beim Faval wechselt der Comag<br />
ebenfalls das Programm, wenn man<br />
im EPG auf Programminformationen<br />
eines anderen Senders geht. Angenehm<br />
bedienen lässt sich der<br />
„SL50/1CI PVR-ready“ im EPG-Menü<br />
durch die Navigationsleiste, die<br />
durch Drücken der roten Optionstaste<br />
erscheint. Dank dieser wird das<br />
Blättern im Fernsehprogramm der<br />
nächsten Tage zum Kinderspiel.<br />
Eine praktische Funktion weist die<br />
Fernbedienung auf, denn mithilfe der<br />
„Find“-Taste gelangt der suchende<br />
Fernsehnutzer in ein Menü, das es<br />
ihm ermöglicht, über eine virtuelle<br />
Tastatur Sender gezielt zu suchen.<br />
Da die Senderliste ansonsten vorsortiert<br />
ist, erweist sich die „Find“-<br />
Taste im Alltag als überaus nützlich<br />
für den raschen Zugriff auf das<br />
gewünschte Programm.<br />
Wer es komfortabler mag, der wird<br />
die Favoritenlisten zu schätzen wissen.<br />
Das Anlegen derselben gestaltet<br />
sich weniger intuitiv als bei<br />
anderen Geräten, sodass der eine<br />
oder andere die Bedienungsanleitung<br />
zurate ziehen sollte. Sind die<br />
Lieblingssender jedoch erst einmal<br />
angelegt, lassen sich die hilfreichen<br />
Listen äußerst angenehm anzeigen.<br />
Wie bereits im Eingangstext beschrieben,<br />
verfügt der „SL50/1CI<br />
PVR-ready“ über einen CI-Schacht.<br />
Über diesen können je nach Modul<br />
und Verschlüsselungsform des<br />
Anbieters diverse Pay-TV-Angebote<br />
entschlüsselt werden, sofern ein<br />
Abonnement besteht. In unserem<br />
Test verarbeitete die CI-Schnittstelle<br />
des Comag die von uns eingeführten<br />
Module einwandfrei. Lediglich der<br />
Abruf von Optionsportalen, zum Beispiel<br />
dem von Premiere Sport oder<br />
Premiere Direkt, ist mit dem Satellitenreceiver<br />
nicht möglich.<br />
PVR<br />
Im Aufnahmebetrieb überrascht uns<br />
der Satellitenrekorder mit einer durchdachten<br />
und zuverlässigen Bedienung.<br />
Neben der Direktaufnahme und<br />
der Aufnahme über den EPG ist mit<br />
dem „SL50/1CI PVR-ready“ sowohl<br />
manuelles als auch automatisches<br />
Time-Shift möglich. Je nach Präferenz<br />
kann das automatische Time-<br />
Shift im Menü an- bzw. abgestellt<br />
werden. Während eine Aufnahme<br />
läuft, können andere Programme,<br />
die sich auf dem gleichen Transponder<br />
befinden, angeschaut werden.<br />
Positiv zu erwähnen ist hierbei, dass<br />
der Comag bei laufender Aufnahme<br />
auch nur diese Sender in der Liste<br />
anzeigt. So wird dem Nutzer die Suche<br />
nach frequenzgleichen Sendern<br />
erspart und er hat alles auf einen<br />
Blick parat.<br />
Darstellung<br />
Bei der Bildqualität hat der „SL50/<br />
1CI PVR-ready“ schon beim Sichttest<br />
dank seiner HDMI-Schnittstelle einen<br />
entscheidenden Vorteil. Doch auch<br />
über Scart ist das Bild in Ordnung.<br />
Beides spiegelt sich in unseren Messergebnissen<br />
am Rohde-&-Schwarz-<br />
Equipment wider, die sich allesamt<br />
innerhalb des Toleranzbereichs befinden.<br />
Leider wurde auf einen Upscaler<br />
verzichtet, sodass nur die 576p-<br />
Auflösung genutzt werden kann.<br />
Vor-/Nachteile<br />
HDMI<br />
36<br />
niedriger Stand-by-Verbrauch<br />
keine Optionsportale (Pay-TV)<br />
<strong>EMPFANG</strong> + <strong>TECHNIK</strong> 1.2009<br />
Bequemerweise verfügt der Satellitenempfänger über<br />
die Option, Aufnahmen direkt im EPG zu timen<br />
Comag bietet bei seinem Einstiegsmodell nicht nur zwei Scartschnittstellen für die Bildübertragung, sondern auch<br />
eine HDMI-Schnittstelle
Kaufberatung<br />
<strong>EMPFANG</strong> + <strong>TECHNIK</strong><br />
Clarke-Tech C-Tech 2500 Plus<br />
TESTSIEGER<br />
01.2009<br />
gut<br />
www.satdigital.de<br />
Die Firma Clarke-Tech brachte im<br />
September einen geldbeutelfreundlichen<br />
Sat-Receiver auf den Markt,<br />
der sich dank USB-2.0-Schnittstelle<br />
obendrein in ein Aufnahmegerät<br />
umfunktionieren lässt. Der dafür<br />
notwendige USB-Anschluss befindet<br />
sich an der Rückseite des Satellitenempfängers,<br />
sodass sich eine<br />
externe Festplatte ganz einfach dahinter<br />
verbergen lässt. Neben zwei<br />
Scartschnittstellen bietet das Heck<br />
des Sat-Empfängers außerdem einen<br />
YUV-Anschluss, der qualitativ höherwertige,<br />
digitale Datenübertragung<br />
ermöglicht. Für die Tonübertragung<br />
stehen ein Audio-Cinch sowie ein<br />
optischer digitaler Tonausgang zur<br />
Verfügung.<br />
Das Einstiegsmodell von Clarke-<br />
Tech verfügt lediglich über einen<br />
Conax-Kartenleser. Es ist jedoch ein<br />
baugleiches Modell mit Common Interface<br />
im Handel erhältlich, das<br />
allerdings ein wenig preisintensiver<br />
ist. Wie eingangs bereits erwähnt,<br />
fließt diese Empfangsmöglichkeit von<br />
Bezahlfernsehen nur bedingt in den<br />
Vergleichstest ein, um eine Gleichbehandlung<br />
der von uns geprüften<br />
Geräte zu gewährleisten.<br />
Einer für alle Tage<br />
Im Alltagsbetrieb begeistert uns der<br />
Sat-Empfänger von Clarke-Tech mit<br />
einer beeindruckend schnellen Umschaltzeit<br />
von rund 0,8 Sekunden.<br />
Somit ist die Box für das Zapping<br />
in der Werbepause oder zur spontanen<br />
Auswahl des Abendprogramms<br />
bestens geeignet. Die rasche Umschaltzeit<br />
rundet die aufgeräumte<br />
und übersichtliche Menügestaltung<br />
sowie -führung ab. Ohne grafischen<br />
Schnickschnack bietet die Set-Top-<br />
Box alle Funktionen und Einstellungsmöglichkeiten,<br />
die zum Sat-Empfang<br />
notwendig sind. Neben DiSEqC 1.0<br />
und 1.1. sind die Protokolle 1.2 und<br />
USALS für den Betrieb an einer Drehanlage<br />
verfügbar.<br />
Für Sat-Freunde, die mehr als zwei<br />
oder drei Satelliten im Auge behalten<br />
wollen, ist der „C-Tech 2500 Plus“<br />
genau das Richtige. Der Satellitenreceiver<br />
verfügt nämlich über den<br />
besten Blindscan der in diesem Test<br />
vorgestellten Set-Top-Boxen. So lassen<br />
sich zum Beispiel weiterführende<br />
Feineinstellungen vornehmen, der<br />
Blindscan ist außerdem besonders<br />
zuverlässig. Und durch die PVR-ready-Option<br />
muss sich der Sat-Empfänger<br />
nicht hinter seinen Kollegen mit<br />
integrierter Festplatte verstecken.<br />
PVR<br />
Nach dem Anschluss unserer externen<br />
Testfestplatte kann es direkt<br />
losgehen. Die Direktaufnahme ist<br />
ebenso möglich wie das manuelle<br />
Time-Shift durch Drücken der Pause-<br />
Taste. Natürlich lassen sich Aufnahmen<br />
auch bequem im EPG-Menü im<br />
Auftrag geben, die der Receiver dann<br />
zuverlässig zum gewählten Zeitpunkt<br />
aufzeichnet. Die Bedienung des Rekorders<br />
ist einfach und angenehm,<br />
so kann zum Beispiel während einer<br />
Aufnahme beliebig vor- und zurückgespult<br />
werden. Das maximale Tempo<br />
liegt hier bei der achtfachen Geschwindigkeit,<br />
was den langsamsten<br />
Wert im Testfeld darstellt. Getätigte<br />
Aufnahmen können unkompliziert<br />
über die „File List“-Taste der gut<br />
strukturierten Fernbedienung aufgerufen<br />
werden. Die Liste der Aufnahmen<br />
wird nach Sendernamen sortiert<br />
und mit der Sendungsinformation<br />
angezeigt. Wer einen besseren Überblick<br />
über seine aufgezeichneten<br />
Schätze gewinnen möchte, für den<br />
bietet sich die Umbenennung der<br />
Aufnahmen an. Diese sind nicht kompatibel<br />
mit dem großen Bruder des<br />
„C-Tech 2500 Plus“, dem HD-Receiver<br />
„C-Tech HD 5000“, was schade<br />
ist, da sich der PVR-ready-Receiver<br />
ansonsten hervorragend als (Aufnahme-)<br />
Zweitgerät fürs Schlafzimmer<br />
eignen würde.<br />
Darstellung<br />
Die von uns festgestellten guten Eigenschaften<br />
im Sichtest untermauert<br />
der Satellitenempfänger von Clarke-<br />
Tech mit sehr guten Messwerten, die<br />
alle innerhalb der Toleranzen liegen.<br />
Erfreulich für DXer: Der günstige Receiver<br />
ist in der Lage, Symbolraten<br />
im Bereich von 1 bis 45 Megasymbol<br />
pro Sekunde (Msym/s) abzuscannen,<br />
sodass auch Programme auf<br />
exotischeren Positionen zuverlässig<br />
gefunden werden können.<br />
Screenshots<br />
Das blaue Menü ist angenehm übersichtlich und lässt<br />
sich sehr gut bedienen<br />
Je nachdem, ob PVR- oder TV-<br />
Modus, halten die unteren Tasten<br />
eine Doppelbelegung bereit<br />
Vor-/Nachteile<br />
Neben zwei Scartschnittstellen bietet das Heck der Set-Top-Box außerdem einen YUV-Anschluss, der eine qualitativ<br />
höherwertige, digitale Datenübertragung ermöglicht<br />
Im EPG lässt die Navigation in der Multikanalansicht<br />
ein wenig zu wünschen übrig<br />
guter Blindscan<br />
schnelle Umschaltzeit<br />
YUV<br />
langsame<br />
Spulgeschwindigkeit (PVR)<br />
Bewertungsschlüssel: 100–95 %: Referenzklasse, 94–90 %: ausgezeichnet, 89–85 %: sehr gut, 84–70 %: gut, 69–55 %: befriedigend, 54–40 %: ausreichend, 39–0 %: mangelhaft<br />
www.satdigital.de 37
Kaufberatung<br />
Alltagstauglich<br />
Unsere vier Receiver haben alle ein<br />
gutes Testergebnis erzielt. Um ganz<br />
ehrlich zu sein: Mit diesem Ausgang<br />
hatten wir nicht gerechnet. Der Preis<br />
ließ uns schon ein wenig skeptisch<br />
auf die Geräte schauen. Jeder der vier<br />
Empfänger hat natürlich seine Stärken<br />
und Schwächen. So behauptet<br />
sich der Comag als das Gerät mit den<br />
besten und angenehmsten Aufnahme-<br />
und Wiedergabeeigenschaften.<br />
Unser Testsieger wiederum, der Clarke-Tech,<br />
leistet in dem Bereich, in dem<br />
ein Receiver glänzen sollte, eine sehr<br />
gute Arbeit. Denn in Sachen Empfang<br />
hat er die Nase um Längen vorn –<br />
und das sehr genau und zuverlässig.<br />
Auch der Blindscan dieses Receivers<br />
kann überzeugen. Der „DX 2600 U“<br />
zeichnet sich besonders durch seine<br />
Bedienfreundlichkeit aus.ebenso wie<br />
der Faval Dieser besitzt zudem eine<br />
hervorragende Kompatibilität mit<br />
Bild-, Musik- und Filmdateien sowie<br />
abwechslungsreiche Spiele. Somit<br />
lässt sich das Gerät auch nachträglich<br />
verbessern.<br />
FRANZISKA DRACHE<br />
Common Interface (CI)<br />
Schnittstelle am digitalen Receiver, in<br />
die Decodiermodule zum Empfang verschlüsselter<br />
TV-Programme eingesetzt<br />
werden können.<br />
CI-Modul<br />
Mit einem Common-Interface-Modul<br />
lassen sich eine oder mehrere Verschlüsselungen<br />
decodieren. Das Modul wird in<br />
den CI-Schacht der Box geschoben. In<br />
dem Modul befindet sich die Smartcard<br />
des Pay-TV-Anbieters.<br />
DiSEqC<br />
Abkürzung für „Digital Satellite Equipment<br />
Control“. Vom Satellitenreceiver<br />
erzeugte Schaltsignale zur Steuerung<br />
und Umschaltung von LNBs und Verteilern.<br />
Ermöglicht, mehrere Satellitenpositionen<br />
mittels Dreh- und Multifeed-Anlagen<br />
(mehrere LNBs, die leicht versetzt<br />
auf einer Parabolantenne montiert sind)<br />
anzusteuern. DisEqC gibt es in unterschiedlichen<br />
Ausbaustufen und Kompatibilitätsklassen,<br />
von DiSEqC 1.0 bis<br />
DiSEqC 2.3.<br />
FBAS<br />
Abkürzung für Farb-Bild-Austast-Synchron-Signal,<br />
auch Composite-Signal<br />
(Composite Video) genannt. Analoges,<br />
qualitätiv minderwertiges Videosignal,<br />
welches Informationen zur Farbe (Chrominanz),<br />
Helligkeit (Luminanz) und zur<br />
Synchronisation gebündelt enthält. Alle<br />
Anteile des Videosignals werden über<br />
eine einzige Leitung übertragen, ausgegeben<br />
wird FBAS über die Scart- oder<br />
die gelbe Cinch-Videobuchse.<br />
RGB<br />
Übertragungsmethode für Videosignale,<br />
Abkürzung für Rot-Grün-Blau,<br />
Farbmodell. Eine Farbe wird durch<br />
drei Werte beschrieben, ihren Rot-,<br />
Grün- und Blauanteil, die jeweils zwischen<br />
null und 100 Prozent liegen können.<br />
Zur Anwendung kommt das Prinzip<br />
bei Farbbildschirmen; in Bytes hat jede<br />
der drei Farben einen Wertebereich von<br />
Null bis 255, also 256 Abstufungen, was<br />
letztendlich rund 16,8 Mio. Farben ergibt<br />
(256 × 256 × 256) und als True Color<br />
bekannt ist.<br />
USALS<br />
Abkürzung für „Universal Satellites<br />
Automatic Location System“. USALS<br />
wurde von Stab zur Vereinfachung der<br />
Installation von Drehanlagen entwickelt<br />
und wird bisweilen auch als DiSEqC 1.3<br />
bezeichnet.<br />
Auswertung<br />
Details<br />
TESTSIEGER<br />
Hersteller Clarke-Tech Comag Faval Zehnder<br />
Modell C-Tech 2500 Plus SL50/1CI PVR-ready SP150 DX 2600 U<br />
Empfangsart Satellit Satellit Satellit Satellit<br />
Preis 109 Euro 79,90 Euro k. A. 59,90 Euro<br />
Größe (B/H/T) 260 × 54 × 232 mm 280 × 45 × 160 mm 250 × 40 × 180 mm 280 × 42 × 205 mm<br />
Gewicht 1,8 kg 1 kg 800 g 1,2 kg<br />
Software-Version 1.01 1.0.2 V1.01 2.35<br />
Info www.clarke-tech.com www.comag-ag.de www.faval.de www.zehnder-sat.de<br />
AUSSTATTUNG<br />
Display LED/LCD<br />
Videoformate 16 : 9/4 : 3<br />
Videosystem Pal/Secam/NTSC<br />
CVBS/RGB/S-VHS/YUV<br />
Verschlüsslung CI/embedded<br />
Premiere-tauglich ( )<br />
Festplatte, Größe vorbereitet vorbereitet vorbereitet vorbereitet<br />
MP3/Bildwiedergabe<br />
ANSCHLÜSSE<br />
Scart TV/VCR/S-Video<br />
Dolby Digital Cinch/optisch<br />
RS-232/USB/Ethernet/Firewire<br />
RF Output/Cinch/YUV<br />
VGA-Ausgang<br />
DVI/HDMI<br />
BETRIEB<br />
Speicherplätze 10000 4500 k. A. ca. 4000<br />
Bild-in-Bild/Multikanalvorschau<br />
EPG-Darstellung Einzel-/Multikanal<br />
Umschaltzeit < 1 s 1,5 s < 1,5 s < 1,5 s<br />
Videotext TV/Box<br />
Software-Download Sat/PC<br />
Multifunktionale Fernbedienung<br />
Netzschalter<br />
Stromverbrauch Betrieb/Stand-by 11,6/8,6 W 6,8/2,7 W 6,5/4,3 W 7,1/4,8 W<br />
TESTERGEBNISSE<br />
Anzahl Tuner 1 1 1 1<br />
DiseqC 1.0/1.1/1.2/USALS<br />
Symbolraten (gemessen) 1,0 – 45 Msym/s 1,0 – 40 Msym/s 2,5 – 45 Msym/s 2,0 – 45 Msym/s<br />
Empfindlichkeit (gemessen) – 85,5 dBm – 86 dBm – 87 dBm – 87 dBm<br />
Weißbeleg 683 mV 725 mV 703 mV 686 mV<br />
Helligkeitsrauschen 81 dB 80 dB 72,6 dB 83,4 dB<br />
Farbrauschen 76 dB 76 dB 76,9 dB 81,7 dB<br />
Sauberkeit Hell-Dunkel 89,8 % 98,6 % 98,1 % 98,3 %<br />
Graustufenlinearität 98,2 % 97 % 98,5 % 97,2 %<br />
Farbabweichung 0,3 deg 0,6 deg 0,6 deg 0,8 deg<br />
MESSDIAGRAMME<br />
Im Diagramm wird gut sichtbar, dass die<br />
Messkurve der Videoauflösung nicht bei allen<br />
vier Geräten optimal verläuft.<br />
RGB<br />
FBAS<br />
VORHANDEN<br />
NICHT VORHANDEN<br />
INSTALLATION 27/30 Pkt. 27/30 Pkt. 25/30 Pkt. 26/30 Pkt.<br />
BEDIENUNG 43,5/50 Pkt. 38,5/50 Pkt. 41/50 Pkt. 38/50 Pkt.<br />
AUSSTATTUNG 24/40 Pkt. 24/40 Pkt. 25/40 Pkt. 24,5/40 Pkt.<br />
TUNER 16,5/20 Pkt. 14/20 Pkt. 16/20 Pkt. 14/20 Pkt.<br />
DARSTELLUNG 42,5/50 Pkt. 40/50 Pkt. 40,5/50 Pkt. 38,5/50 Pkt.<br />
PVR-BETRIEB 13/20 Pkt. 13,5/20 Pkt. 12/20 Pkt. 11/20 Pkt.<br />
CI-VERARBEITUNG 2,5/10 Pkt. 15,5/20 Pkt.<br />
GESAMT 169/220 Pkt. 171,5/230 Pkt. 159/210 Pkt. 152/210 Pkt.<br />
77 % – GUT<br />
75 % – GUT 77 % – GUT 72 % – GUT<br />
TESTSIEGER<br />
38<br />
<strong>EMPFANG</strong> + <strong>TECHNIK</strong> 1.2009<br />
Bewertungsschlüssel: 100–95 %: Referenzklasse, 94–90 %: ausgezeichnet, 89–85 %: sehr gut, 84–70 %: gut, 69–55 %: befriedigend, 54–40 %: ausreichend, 39–0 %: mangelhaft
Kaufberatung<br />
Im TEST: Festplattenreceiver von Kathrein und Homecast<br />
<strong>HDTV</strong>-Flaggschiffduell<br />
Sowohl Homecast als auch Kathrein wollen mit den <strong>HDTV</strong>-Flaggschiffen neue Kunden für sich gewinnen. Der<br />
Vorteil beider Geräte liegt auf der Hand: Dank des Twin-Tuners können <strong>HDTV</strong>-Programme mitgeschnitten werden,<br />
während ein anderes live geschaut wird. Was die Geräte zu leisten vermögen, zeigen wir Ihnen im Test.<br />
Nicht nur für Heimkinofreunde<br />
sind Festplattenreceiver das<br />
Nonplusultra. Auch in immer<br />
mehr Familienhaushalten finden<br />
sich Geräte mit einem internen Speichermedium.<br />
Besonders interessant<br />
sind dabei die Twin-Tuner-Empfänger.<br />
Diese ermöglichen parallel zum<br />
Live-TV-Betrieb mindestens eine weitere<br />
Aufnahme. Einige am Markt<br />
befindliche Boxen erlauben sogar<br />
bis zu vier Aufnahmen. Dabei gilt es<br />
allerdings zu beachten, dass sich die<br />
Kanäle maximal auf zwei Transponder<br />
verteilen dürfen. Schauen Sie<br />
sich also ARD an, während RTL aufgezeichnet<br />
wird, haben Sie für weitere<br />
Aufnahamen die Wahl zwischen<br />
RTL 2, Vox, Super RTL, N-TV, dem<br />
Bayerischen FS, Hessen Fernsehen,<br />
Südwest Fernsehen, dem WDR und<br />
RTL Shop.<br />
Doch auch hochauflösende Inhalte<br />
lassen sich mit den zwei Testkandidaten<br />
dauerhaft archivieren.<br />
Da deutsche HD-Inhalte rar sind,<br />
lohnt sich dieses Unterfangen besonders.<br />
Speziell Arte bringt auch<br />
tagsüber des Öfteren interessante<br />
Sendungen, die vor allem Werktätige<br />
nicht verfolgen können. Eine Timer-Programmierung<br />
schafft Abhilfe.<br />
Bleibt zu hoffen, dass die Vielfalt der<br />
HD-Sender auch in Deutschland endlich<br />
steigt. Bereits im August werden<br />
ARD und ZDF <strong>HDTV</strong> effektiv testen.<br />
Während der Leichtathletik WM sowie<br />
der darauffolgenden Funkausstellung<br />
wollen beide Sender Teile<br />
Ihres Programmes hochauflösend<br />
starten. Der Reguläre Startschuss<br />
für <strong>HDTV</strong> bei den öffentlich rechtlichen<br />
Sendern fällt dann im Februar<br />
2010. Vom Testzeitpunkt bis hin zum<br />
Regelstart soll auf den Sendeplätzen<br />
Promomaterial ausgestrahlt werden.<br />
2010 planen auch Pro Sieben und<br />
Sat 1 wieder die <strong>HDTV</strong>-Ausstrahlung<br />
aufzunehmen. RTL und weitere Privatsender<br />
befinden sich ebenfalls<br />
in der Planungsphase. Es lohnt bereits<br />
heute die nötige Hardware zu<br />
kaufen.<br />
Bildqualität und mehr<br />
In unserem Test müssen sich beide<br />
Geräte den ausgereiften Testkriterien<br />
stellen. Im ersten Schritt prüfen<br />
wir dabei den Lieferumfang. Es ist<br />
wichtig, dass derartig hochklassige<br />
Geräte nicht allein mit der Fernbedienung<br />
im Karton liegen, sondern<br />
beispielsweise auch ein HDMI-Kabel<br />
mitgeliefert wird. Danach müssen<br />
beide Kandidaten die Tester bei der<br />
Erstinstallation überzeugen. Hier<br />
zählt vor allem eine schnelle und<br />
einfache Inbetriebnahme. Auch eine<br />
vorprogrammierte Kanalliste setzen<br />
wir bei diesen Boxen voraus.<br />
Da es sich bei beiden Rekordern<br />
um Familiengeräte handelt, die im<br />
heimischen Wohnzimmer oder gar<br />
Heimkino ein neues Zuhause finden,<br />
muss auch die tägliche Bedienung<br />
möglichst einfach gehalten sein.<br />
Schnelle Umschaltzeiten, ein übersichtlicher<br />
EPG und Zuverlässigkeit<br />
bringen den Testkandidaten dabei<br />
wichtige Punkte ein. Abgeschlossen<br />
wird der Test mit der Prüfung der<br />
Videoausgänge.<br />
Natürlich liegt das Hauptaugenmerk<br />
bei den Flaggschiffen von Kathrein<br />
und Homecast auf dem HDMI-Ausgang.<br />
Mithilfe spezieller Testsequenzen<br />
machen wir offensichtliche<br />
Bildfehler auf dem angeschlossen<br />
LCD-Display des Herstellers Philips<br />
sichtbar. Handshake-Probleme werden<br />
hingegen mit dem HDMI-Analyzer<br />
von Astro Design diagnostiziert.<br />
Doch auch Interessenten, die eines<br />
der Geräte erst einmal per YUV oder<br />
Scart betreiben möchten, liefern wir<br />
Ergebnisse. Mit dem Videoanalyzer<br />
„VSA“ von Rohde & Schwarz prüfen<br />
die Tester die Güte der analogen<br />
Videoausgänge.<br />
LABORNOTIZEN<br />
Besonders bei den<br />
eingespielten Testsequenzen<br />
überzeugen<br />
die Receiver. Anhand<br />
des abgebildeten Testbildes<br />
von Burosch<br />
lässt sich beispielsweise<br />
die Detailschärfe<br />
anhand der Graustufentreppe<br />
sehr gut bestimmen.<br />
Einige Receiver<br />
versagen hier bereits<br />
nach einen Drittel der<br />
Treppendarstellung.<br />
Ricardo Petzold,<br />
Chefredakteur<br />
www.satdigital.de 39
Kaufberatung<br />
<strong>EMPFANG</strong> + <strong>TECHNIK</strong><br />
Homecast HS 9000 CI PVR<br />
Mit dem „HS 9000 CI PVR“ bringt<br />
Homecast nach knapp einem Jahr<br />
bereits das zweite Twin-Tuner-Gerät<br />
für den hochauflösenden Satellitenempfang<br />
auf den Markt. Bereits das<br />
Auspacken des neuen Flaggschiffs<br />
macht Spaß. Neben dem Receiver<br />
selbst finden wir im Lieferumfang<br />
gleich vier Anschlusskabel vor. Abgesehen<br />
von dem HDMI-Kabel sind<br />
dies ein optisches Tonkabel, ein YUVsowie<br />
ein Cinch-Kabel. Zusätzlich<br />
beinhaltet der Karton den Receiver<br />
und die teilweise verchromte Fernbedienung.<br />
Die Front der Set-Top-Box<br />
überzeugt mit einem Bedienrad, über<br />
das sowohl die Lautstärkereglung als<br />
auch die Kanalumschaltung am Gerät<br />
gewährleistet wird. Die USB-Frontschnittstelle<br />
sowie zwei Common-Interface-Schächte<br />
befinden sich hinter<br />
der Frontklappe. Auch die 9000er-Version<br />
des Homecast-Gerätes verfügt<br />
natürlich über ein alphanumerisches<br />
Display. Neben dem Kanalnamen werden<br />
hier zusätzliche Aktivitäten wie<br />
etwa eine aktuell laufende Aufnahme<br />
angezeigt. Multimedia-Tauglichkeit<br />
schreibt Homecast groß bei diesem<br />
Modell. Es verwundert deshalb nicht,<br />
dass die Box neben einer Netzwerkschnittstelle<br />
über zwei USB-Anschlüsse<br />
an der Heckpartie verfügt. Doch<br />
auch die Standardanschlüsse Scart,<br />
HDMI, YUV und Cinch finden wir hier<br />
vor. Dank des Twin-Tuners können Sie<br />
individuell aufzeichnen, während ein<br />
anderes Familienmitglied fernsieht.<br />
Das wahre Highlight stellt allerdings<br />
die integrierte, 1 Terabyte große Festplatte<br />
dar. Dies ist der derzeit größte<br />
Datenträger, den ein Hersteller im<br />
Auslieferungszustand in einer Set-<br />
Top-Box einbaut.<br />
Bekannte Menüstruktur<br />
Bei der Inbetriebnahme wird die<br />
Testredaktion von einer bekannten<br />
Menüoberfläche begrüßt. Auch beim<br />
„HS 9000 CI PVR“ setzt der kore-<br />
40 1.2009<br />
<strong>EMPFANG</strong> + <strong>TECHNIK</strong><br />
anische Hersteller auf die von seinen<br />
<strong>HDTV</strong>-Boxen bekannte grafische<br />
Oberfläche. Bevor der Regelbetrieb<br />
starten kann, muss die Grundeinstellung<br />
absolviert werden. Diese ist<br />
einfach und übersichtlich gestaltet,<br />
sodass auch der technische Laie<br />
das Gerät starten kann. Dank der<br />
vorprogrammierten Kanalliste entfällt<br />
der Kanalsuchlauf und bereits knapp<br />
drei Minuten nach dem Betätigen des<br />
Netzschalters steht dem TV-Genuss<br />
nichts mehr im Weg.<br />
Beim Zappen zeigen sich die Stärken<br />
der Box, schnelle Umschaltzeiten<br />
sowie die einfach zu sortierende<br />
Kanalliste zeichnen das Gerät aus.<br />
Es gibt aber auch Anlass zur Kritik.<br />
Der Homecast besitzt speziell beim<br />
EPG Einschränkungen, da dieser weiterhin<br />
nur in der unübersichtlichen<br />
Mehrkanalansicht dargestellt werden<br />
kann. Wer eine Aufnahme programmieren<br />
möchte, muss somit das<br />
Event erst mühsam in der Mehrkanalansicht<br />
ausfindig machen, um<br />
die komfortable automatische Timer-<br />
01.2009<br />
gut<br />
www.satdigital.de<br />
Programmierung nutzen zu können.<br />
Ebenso fehlen die Suchfunktionen im<br />
EPG-Modus und eine automatische<br />
Timer-Verlängerung. Derzeit wird bei<br />
der automatischen Timer-Übernahme<br />
nur die reguläre Laufzeit einprogrammiert.<br />
Beginnt eine Sendung wenige<br />
Minuten früher oder dauert etwas<br />
länger, werden diese Abschnitte vom<br />
Homecast-Gerät nicht aufgezeichnet.<br />
Als unglücklich empfinden wir zudem,<br />
dass sich während einer aktiven<br />
Aufnahme keine neuen Timer-Events<br />
einprogrammieren lassen.<br />
Multimedia pur<br />
Der Datenträger bietet Platz für bis zu<br />
500 Stunden Mitschnitte von Standard-TV-Sendern.<br />
<strong>HDTV</strong>-Freaks können<br />
bis zu 150 Stunden Material<br />
archivieren. Einprogrammierte Timer<br />
nimmt die Box zuverlässig auch nach<br />
kleinen Stromausfällen auf. Dabei<br />
sind bis zu zwei Aufzeichnungen parallel<br />
möglich. Außerdem beherrscht<br />
die Box das automatische Time-Shift.<br />
Sie können somit jederzeit im lau-<br />
In den zwei CI-Schächten können alle gängigen CI-Module betrieben werden. Die Frontklappe lässt sich dank<br />
Magnetverschluss leicht öffnen und schließen<br />
Bewertungsschlüssel: 100–95 %: Referenzklasse, 94–90 %: ausgezeichnet, 89–85 %: sehr gut, 84–70 %: gut, 69–55 %: befriedigend, 54–40 %: ausreichend, 39–0 %: mangelhaft
Kaufberatung<br />
Multimediale Schnittstellen fi nden sich an der Heckpartie des Koreaners zur Genüge. So können beispielsweise externe Datenträger angeschlossen werden<br />
fenden Programm zurückspulen. Im<br />
Wiedergabemodus erleichtern Zusatzfunktionen<br />
wie etwa die Markersetzung<br />
den täglichen Betrieb.<br />
Wird beispielsweise zu Beginn und<br />
am Ende einer Werbeeinblendung<br />
eine Marke gesetzt, kann bei einer<br />
zweiten Wiedergabe dieser Abschnitt<br />
mit der „Jump“-Taste in Windeseile<br />
übersprungen werden. Doch nicht<br />
nur aufgezeichnete Filme können wiedergegeben<br />
werden. Auch Bild- und<br />
MP3-Abspielmöglichkeiten bietet die<br />
Box an. Dazu müssen sich die Daten<br />
entweder auf einem externen USB-Datenträger<br />
befinden oder per Netzwerk<br />
auf den „Riesenspeicher“ übertragen<br />
werden. Letztgenannte Möglichkeit<br />
erscheint auf den ersten Blick als<br />
einfachste Lösung, hat allerdings den<br />
Nachteil, dass der FTP-Modus bei diesem<br />
Receiver in Vergleich zu anderen<br />
Geräten erst aktiviert werden muss.<br />
Befindet sich der Empfänger im FTP-<br />
Modus, können zudem keine weiteren<br />
Funktionen der Box genutzt werden.<br />
Speziell für Sat-Freaks stellt sich<br />
immer wieder die Frage nach der Leistungsfähigkeit<br />
der Tuner. Diese überzeugen<br />
im Test mit guten Empfangsergebnissen.<br />
Die Ausgangsleistung<br />
unseres Signalgenerators „SFU“ des<br />
Herstellers Rohde & Schwarz kann<br />
bis zu 86 Dezibel Milliwatt (dBm) gedrosselt<br />
werden, bevor Bildstörungen<br />
auftreten. Auch die DiSEqC-Fähigkeiten<br />
des Receivers können sich<br />
sehen lassen. Neben dem Standardprotokoll<br />
1.0 stehen auch die Drehanlagenprotokolle<br />
1.2 und USALS<br />
zur Verfügung. Bedauerlicherweise<br />
ist das DiSEqC-1.1-Protokoll nicht<br />
vorhanden. Doch auch bei der Drehanlagensteuerung<br />
geht der Receiver<br />
schnell in die Knie. Die Software<br />
erlaubt leider nur die gleichzeitige<br />
Nutzung von maximal 32 Satellitenpositionen.<br />
Da aber mittlerweile wesentlich<br />
mehr Satelliten mit kleinen<br />
1.2-Antennen und DiSEqC-Motoren<br />
in Europa empfangbar sind, stößt der<br />
interessierte Nutzer schnell an die<br />
Grenzen des Machbaren. Wer die Box<br />
hingegen an einer Einkabelanlage<br />
nutzen möchte, kann beruhigt zum<br />
Homecast greifen. Das integrierte<br />
Unicable-Protokoll arbeitet mit allen<br />
verfügbaren Unicable-Schaltern zuverlässig.<br />
Ebenso zuverlässig werden auch<br />
die CI-Module erkannt. Mit keinem<br />
der 14 von uns getesteten Module<br />
hatte die Box Schwierigkeiten. Die<br />
auf den eingesteckten Smartcards<br />
freigeschalteten Programme werden<br />
schnell und sicher geöffnet und auch<br />
Aufzeichnungen absolviert der Receiver<br />
in der Regel uncodiert. Dank der<br />
Unterstützung der Premiere-Optionskanäle<br />
können auch alle Programme<br />
des größten deutschen Pay-TV-Anbieters<br />
genutzt werden.<br />
Scharfe Bilder<br />
Zu den wichtigsten Kriterien der<br />
<strong>HDTV</strong>-Receiver-Käufer zählt die<br />
Wiedergabequalität. Hier kann der<br />
Homecast über die digitalen Ausgänge<br />
HDMI und YUV punkten. Alle<br />
Testsequenzen werden scharf und<br />
mit sehr hoher Detailgenauigkeit wiedergegeben,<br />
am Astro-HDMI-Analyzer<br />
diagnostizieren wir keine Schwächen.<br />
Auch wenn kaum ein Nutzer das Gerät<br />
heute noch über Scart anschließt,<br />
prüfen wir die analogen Ausgänge<br />
des Homecast-Geräts und stellen eine<br />
optimale Videoverarbeitung fest.<br />
Screenshots<br />
Beim Bildschirmmenü setzt der Hersteller auf das von<br />
den anderen HD-Geräten bekannte Design<br />
Mängel diagnostiziert das Testteam am EPG. Die Multikanalvorschau<br />
bietet nicht die optimale Übersicht<br />
Das gut sortierte Medienarchiv lässt aufgenommene<br />
Sendungen schnell wiederfi nden<br />
Vor-/Nachteile<br />
einfaches Installationsmenü<br />
große Festplatte<br />
geringer Stand-by-Verbrauch<br />
nur Mehrkanal-EPG<br />
nur bis zu 32 Satelliten parallel<br />
nutzbar<br />
Der im Homecast integrierte Lüfter<br />
stört im TV-Betrieb nicht, da er<br />
kaum Laufgeräusche erzeugt<br />
www.satdigital.de 41
Kaufberatung<br />
<strong>EMPFANG</strong> + <strong>TECHNIK</strong><br />
TESTSIEGER<br />
01.2009<br />
sehr gut<br />
www.satdigital.de<br />
Kathrein UFS 922<br />
es sich beim „UFS 922“ von Kathrein<br />
um den ersten <strong>HDTV</strong>-Festplattenreceiver<br />
des Rosenheimer Herstellers.<br />
Welche Zielgruppe mit der Box angesprochen<br />
werden soll, wird bereits<br />
beim Auspacken klar. Die Maße des<br />
Hi-Fi-Racks sowie das ansehnliche<br />
Äußere der Box lassen auf Heimkinofreunde<br />
sowie designbewusste Nutzer<br />
schließen. Auch die Fernbedienung<br />
hat eine Rundumerneuerung bekommen.<br />
Der Aufbau entspricht zwar in<br />
vielen Punkten noch der gewohnten<br />
Kathrein-Bauform, allerdings macht<br />
der in Silber und Schwarz gehaltene<br />
Signalgeber wesentlich mehr her. Die<br />
ergonomische Form ist zudem sehr<br />
angenehm beim Zappen.<br />
Der Receiver selbst ist in den Farben<br />
Silber oder Schwarz erhältlich. An der<br />
Front befinden sich das gewohnte<br />
Drehbedienelement sowie ein alphanumerisches<br />
Display. Pay-TV-Interessenten<br />
finden zwei CI-Schächte und<br />
einen USB-Anschluss hinter der leichtgängigen<br />
Frontklappe vor. Zwei weitere<br />
USB-Schnittstellen und ein Netzwerkanschluss<br />
bereichern die Rückseite.<br />
Die Videoschnittstellen HDMI, Scart,<br />
YUV sowie Cinch komplettieren diese.<br />
Auch wenn die integrierte Festplatte<br />
nur die Hälfte an Speicherkapazität<br />
unseres ersten Testkandidaten bietet,<br />
reicht sie für die Normalnutzer<br />
in den meisten Fällen völlig aus. Der<br />
bayerische Hersteller integriert 500<br />
Gigabyte große Datenträger in seine<br />
Flaggschiffe.<br />
Schneller fernsehen<br />
Kathrein gehört zu den Unternehmen,<br />
die ihre Boxen bereits seit mehreren<br />
Jahren mit Installationsassistenten<br />
ausstatten. Deshalb ist es kein Wunder,<br />
dass auch der „UFS 922“ einen<br />
solchen Helfer spendiert bekommen<br />
hat, der die Erstinbetriebnahme erleichtert<br />
und diese in weniger als fünf<br />
Minuten abschließt. Die gut sortierte<br />
Im Gegensatz zu Homecast handelt<br />
42 1.2009<br />
<strong>EMPFANG</strong> + <strong>TECHNIK</strong><br />
Kathrein-Kanalliste kann auch im Regelbetrieb<br />
immer wieder aktualisiert<br />
werden.<br />
Schon ein Blick ins Hauptmenü unseres<br />
Testkandidaten untermauert<br />
den hohen Anspruch, den Kathrein<br />
an die Menüführung hat. Große Lettern<br />
und einfache Bedienung bringen<br />
Pluspunkte, dank schneller Navigationszeiten<br />
macht das Navigieren Spaß.<br />
Zudem begeistert das Design der<br />
Kanalliste erneut unsere Testredaktion.<br />
Zu jedem der deutschsprachigen<br />
Kanäle wird neben dem Namen das<br />
Senderlogo abgebildet. Dies steigert<br />
die Übersichtlichkeit und lässt den<br />
Nutzer Sender schneller finden. Wer<br />
trotzdem den gewünschten Kanal<br />
nicht auf Anhieb entdeckt, kann über<br />
die Text-Taste der Fernbedienung eine<br />
Textsuche beginnen.<br />
Beim EPG setzt Kathrein einmal mehr<br />
auf den redaktionell aufbereiten Kanalführer<br />
von TVTV. Mit diesem stehen<br />
Zusatzanwendungen innerhalb<br />
des Programmführers zur Verfügung.<br />
Aber beginnen wir von vorn: Neben<br />
der Mehrkanalansicht können Sie<br />
auch die Einzelkanalansicht wählen.<br />
Somit lassen sich bereits bekannte<br />
Sendungen schneller aufspüren.<br />
Mithilfe der Zusatzfunktionen können<br />
Sie zudem nach Sparten sortieren,<br />
eine Volltextsuche starten oder<br />
auch nach Lieblingsschauspielern<br />
suchen. Speziell letztere Funktion<br />
ist derzeit einzigartig. Natürlich erlaubt<br />
die Software auch eine direkte<br />
Timer-Übernahme. Im Hauptmenü<br />
kann außerdem die Vor- und Nachlaufzeit<br />
allgemein festgelegt werden.<br />
Wir empfehlen, generell mindestens<br />
5 Minuten Vor- und Nachlaufzeit zu<br />
wählen. Im Gegensatz zum Homecast-<br />
Gerät können Sie beim Kathrein auch<br />
während einer aktiven Aufnahme zusätzliche<br />
Timer-Events einprogrammieren.<br />
Zuverlässigkeit zählt<br />
Alle Timer-Events werden zuverlässig<br />
mitgeschnitten. Bei Pay-TV-Programmen<br />
können Sie vorab im Menü selbst<br />
bestimmen, ob dies uncodiert oder<br />
verschlüsselt erfolgen soll, was maßgeblich<br />
vom verwendeten Modul ab-<br />
Das Bedienrad an der Front des Kathrein-Receivers besitzt gleich mehrere Funktionen. Sie können mit diesem Sender<br />
umschalten, aber auch die Lautstärke regeln
Kaufberatung<br />
Die Rückseite des Kathrein ist sehr übersichtlich gestaltet und durch die gute Beschriftung erschließt sich sofort, wofür der jeweilige Anschluss bestimmt ist<br />
hängt. Nutzen Sie aktuelle Modelle wie<br />
das Alphacrypt-CAM, so ist die Mehrfachcodierung<br />
bedenkenlos machbar,<br />
da dieses CAM zwei Programme parallel<br />
decodieren kann. Ältere Module<br />
können allerdings Probleme mit der<br />
gleichzeitigen Decodierung von zwei<br />
Programmen haben. Aufgezeichnete<br />
Sendungen können über die Archiv-<br />
Taste der Fernbedienung aufgerufen<br />
werden. Im Aufnahmearchiv zeigt der<br />
Kathrein-Rekorder die gespeicherten<br />
Sendungen mit einem <strong>Vorschau</strong>bild<br />
an. So finden Sie noch schneller<br />
die gesuchte Aufnahme. Zusätzliche<br />
Sortierfunktionen wie die Gruppierung<br />
nach Sparten erleichtern das spätere<br />
Auffinden außerdem. Werbung<br />
kann beim „UFS 922“ unkompliziert<br />
und direkt am Gerät herausgeschnitten<br />
werden. Dazu muss einfach die<br />
„Rec“-Taste im Archivmodus gedrückt<br />
werden.<br />
Doch auch multimedial hat die Set-<br />
Top-Box einiges zu bieten. Mittels<br />
USB-Datenträgern oder per FTP können<br />
Sie Bilder und Musikdateien auf<br />
die Festplatte übertragen.<br />
Beim Tuner hat Kathrein ebenfalls<br />
großen Wert auf Vollkommenheit gelegt.<br />
Alle DiSEqC-Optionen sind implementiert.<br />
Somit kann die Box sowohl<br />
an feststehenden Antennen als auch<br />
an Drehanlagen optimal eingesetzt<br />
werden. Leider sind von Haus aus<br />
nur 23 Satellitenpositionen integriert.<br />
Wer zusätzliche Positionen empfangen<br />
möchte, muss selbst Hand anlegen.<br />
Dank der Unicable-Unterstützung können<br />
Sie den Twin-Receiver auch mit<br />
nur einem Kabel nutzen. Im Test zeigt<br />
der Kathrein bei der Zusammenarbeit<br />
mit unseren Unicable-Schaltern keine<br />
Probleme. Die Tuner-Leistung liegt im<br />
guten Bereich. Bis zu 86 dBm kann<br />
das Signal gedämpft werden, bevor<br />
es zu einer Klötzchenbildung auf dem<br />
angeschlossenen TV-Display kommt.<br />
Entschlüsselung pur<br />
Perfekt verarbeitet werden sämtliche<br />
CI-Module. Mithilfe der Module Alpha-<br />
und Omegacrypt können Sie somit<br />
auch die <strong>HDTV</strong>-Angebote von Premiere<br />
nutzen. Doch auch die Decodierung<br />
von ORF HD, SF HD, den skandinavischen<br />
<strong>HDTV</strong>-Angeboten sowie den<br />
niederländischen HD-Sendern meistert<br />
die Box perfekt. Premiere-Abonnenten<br />
erreichen das Sport- und Direkt-Portal<br />
unkompliziert über die Optionstaste<br />
der Fernbedienung.<br />
Detaillierte Bilder<br />
Auf Bildqualität legen die Rosenheimer<br />
Entwickler von jeher großen Wert,<br />
was bei der Linux-Box schon im Praxistest<br />
deutlich wird. Doch auch die<br />
von uns eingespielten Testsequenzen<br />
im hochauflösenden Modus zeigen<br />
keine Schwächen bei dem Receiver.<br />
Die Testbilder werden scharf und<br />
mit hoher Detailgenauigkeit über<br />
die HDMI-Schnittstelle dargestellt.<br />
Die SDTV-Signale gelangen ebenso<br />
in einer sehr guten Bildqualität über<br />
HDMI an den Flachbildfernseher. Wer<br />
noch eine analoge Schnittstelle nutzen<br />
muss, kann genauso bedenkenlos<br />
zum „UFS 922“ greifen. Im Test sind<br />
keine Unregelmäßigkeiten nachweisbar.<br />
Abgeschlossen wird der Check<br />
mit der Prüfung des HDMI-Ausgangs.<br />
Der Astro-Analyser untermauert auch<br />
in diesem Punkt den Testeindruck und<br />
kann keinen Fehler bei der HDMI-Ausgabe<br />
feststellen.<br />
Screenshots<br />
Große Lettern sowie aussagekräftige Begriffe kennzeichnen<br />
das Bildschirmmenü der Box<br />
Sonderfunktionen wie die Schlagwortsuche zeichnen<br />
den TVTV-Programmführer des Receivers aus<br />
Dank kleiner <strong>Vorschau</strong>bilder lässt sich die gewünschte<br />
Sendung im Archiv schneller aufspüren<br />
Vor-/Nachteile<br />
einfache Bedienung<br />
sehr guter EPG<br />
hoher Bedienkomfort<br />
nur 23 Positionen<br />
vorprogrammiert<br />
Aufgeräumt und übersichtlich<br />
sind die Komponenten im „UFS<br />
922“ angeordnet. Selbst die Festplatte<br />
sitzt allein und kann somit<br />
nicht überhitzen<br />
Bewertungsschlüssel: 100–95 %: Referenzklasse, 94–90 %: ausgezeichnet, 89–85 %: sehr gut, 84–70 %: gut, 69–55 %: befriedigend, 54–40 %: ausreichend, 39–0 %: mangelhaft<br />
www.satdigital.de 43
Kaufberatung<br />
Flaggschiffe überzeugen<br />
Details<br />
TESTSIEGER<br />
44 1.2009<br />
<strong>EMPFANG</strong> + <strong>TECHNIK</strong><br />
Hersteller Kathrein Homecast<br />
Modell UFS 922 HS 9000 CI PVR<br />
Preis 629 Euro 629 Euro<br />
Größe (B/H/T) 435 × 69 × 303 mm 360 × 60 × 280 mm<br />
Gewicht 3,6 kg 2,6 kg<br />
Info www.kathrein.de www.homecast.de<br />
AUSSTATTUNG<br />
Display LED/LCD<br />
Auflösung 1080i, 720p, 576i 1080i, 720p, 576i<br />
CVBS/RGB/S-VHS/YUV<br />
Verschlüsselung CI/embedded 2 ×/ 2 ×/<br />
Premiere-tauglich ( ) ( )<br />
Festplatte 500 GB 1 Terabyte<br />
ANSCHLÜSSE<br />
Scart TV/VCR/S-Video<br />
Dolby Digital Cinch/optisch<br />
RS-232/USB/Ethernet/Firewire/SATA<br />
RF Output/Cinch/YUV<br />
VGA-Ausgang<br />
DVI/HDMI<br />
BETRIEB<br />
Speicherplätze k. A. 8000<br />
EPG-Darstellung Einzel-/Multikanal<br />
Umschaltzeit ca. 1,5 s ca. 1,5 s<br />
Videotext TV/Box<br />
Software-Download Sat/PC<br />
Multifunktionale Fernbedienung<br />
Netzschalter<br />
Stromverbrauch Betrieb/Stand-by 32/2 W 32/3 W<br />
TESTERGEBNISSE<br />
Anzahl Tuner 2 2<br />
DiseqC 1.0/1.1/1.2/USALS<br />
Empfindlichkeit (gemessen) –86 dBm –85 dBm<br />
Weißbeleg 697 mV 691 mV<br />
Helligkeitsrauschen 79,6 dB 78,2 dB<br />
Farbrauschen 71,4 dB 70,2 dB<br />
Sauberkeit Hell-Dunkel 99,1 % 98,9 %<br />
Graustufenlinearität 98,7 % 98 %<br />
Farbabweichung 0,2 deg 0,4 deg<br />
MESSDIAGRAMME<br />
Die Diagramme des Videofrequenzgangs an<br />
den analogen Bildausgängen zeigen die hohe<br />
Präzision beider Geräte. Sie untermauern den<br />
optischen Eindruck besonders scharfer Bilder.<br />
YUV<br />
RGB<br />
FBAS<br />
VORHANDEN<br />
NICHT VORHANDEN<br />
INSTALLATION 28/30 Pkt. 27/30 Pkt.<br />
BEDIENUNG 44/50 Pkt. 41/50 Pkt.<br />
AUSSTATTUNG 32,5/40 Pkt. 33/40 Pkt.<br />
<strong>EMPFANG</strong> 18,5/20 Pkt. 18,5/20 Pkt.<br />
DARSTELLUNG 46/50 Pkt. 45,5/50 Pkt.<br />
FESTPLATTENMODUS 34/40 Pkt. 32/40 Pkt.<br />
CI-VERARBEITUNG 16,5/20 Pkt. 16/20 Pkt.<br />
GESAMT 219,5/250 Pkt. 213/250 Pkt.<br />
88 % – SEHR GUT<br />
85 % – SEHR GUT<br />
TESTSIEGER<br />
Aufnahmen nachbearbeiten<br />
Beide Testkandidaten besitzen die Möglichkeit,<br />
zeigt, kann das Programm für knapp 70 Euro<br />
Sendungen auf einem Datenträger erwerben. Somit können SDTV-Sendungen<br />
zu archivieren. Dank der Netzwerk- und ordnungsgemäß auf DVD archiviert werden.<br />
USB-Schnittstellen kann das Material zur Bei <strong>HDTV</strong>-Aufnahmen eignet sich hingegen<br />
Nachbearbeitung auf den PC übertragen die Archivierung auf einem größeren Speichermedium<br />
werden. Für die Nachbearbeitung eignet<br />
wie z. B. Blu-ray. Aufgrund der<br />
sich das Programm „DVR-Studio“. Dieses Tatsache, dass das „DVR-Studio“ auch das<br />
ist im Internet unter www.hainlein-software. Herausschneiden von Werbung erlaubt,<br />
de als Testversion erhältlich. Wer nach der machen Sie aus einer TV-Aufnahme eine professionelle<br />
Testphase an einer Weiternutzung Interesse<br />
DVD.<br />
EPG:<br />
Abkürzung für „Electronic Program Guide“.<br />
Elektronischer Programmführer, der<br />
mit den Programmen übertragen wird<br />
und verschiedene Angebote enthält.<br />
Neben dem Abrufen von Programmzusammenfassungen<br />
oder der Dauer der<br />
Sendungen können zusätzliche Erinnerungs-<br />
und Kontrollfunktionen (z. B. für<br />
Eltern) aktiviert werden.<br />
Ethernet:<br />
Eine Schnittstelle aus der Computerwelt.<br />
Netzwerkkarten besitzen die RJ-<br />
45-Buchse, mit der der PC mit dem<br />
DSL-Anschluss verbunden wird. Bei<br />
einer Set-Top-Box dient sie nicht nur<br />
dazu, über den Receiver im Internet zu<br />
surfen, sondern wird auch genutzt, um<br />
Daten schneller als mit der USB- oder<br />
RS-232-Schnittstelle auszutauschen.<br />
FTP:<br />
Abkürzung für „File Transfer Protocol“.<br />
Neben dem Protokoll ist auch der Internetdienst<br />
gemeint, mit dem Dateien<br />
zwischen Computern bzw. zwischen<br />
Servern und Computer ausgetauscht<br />
werden können.<br />
Common Interface (CI):<br />
Schnittstelle am digitalen Receiver, in<br />
die Decodiermodule zum Empfang verschlüsselter<br />
TV-Programme eingesetzt<br />
werden können.<br />
DVB-S2:<br />
Weiterentwicklung des DVB-S-Standards.<br />
DVB-S2 steigert die Datenrate um bis<br />
zu 130 Prozent durch die Verwendung<br />
verbesserter Codierungs-, Modulationsund<br />
Fehlerkorrekturverfahren.<br />
HDMI:<br />
Steht für „High Definition Multimedia<br />
Interface“. Der Nachfolger von DVI ist<br />
eine im Jahr 2003 entwickelte Schnittstelle<br />
für die volldigitale Übertragung von<br />
Audio- und Videodaten. Mit HDMI lassen<br />
sich alle bekannten Video- und Audioformate<br />
(einschließlich <strong>HDTV</strong>) digital<br />
und in voller Qualität über ein einziges<br />
Kabel transportieren und darstellen.<br />
JPEG:<br />
Abkürzung für „Joint Photographic<br />
Experts Group“ und das von diesem<br />
Gremium entwickelte verlustbehaftete<br />
Kompressionsverfahren für Standbilder.<br />
JPEG (kurz JPG) ist die am weitesten verbreitete<br />
Formatnorm zur Komprimierung<br />
und digitalen Speicherung von Bildern.<br />
Es zeichnet sich durch hohe Kompressionsraten<br />
sowie Flexibilität aus, da sich<br />
sowohl Parameter als auch Auflösung<br />
frei wählen lassen.<br />
USALS:<br />
Abkürzung für „Universal Satellites<br />
Automatic Location System“. USALS<br />
wurde von Stab zur Vereinfachung der<br />
Installation von Drehanlagen entwickelt<br />
und wird bisweilen auch als DiSEqC 1.3<br />
bezeichnet.<br />
DiSEqC:<br />
„Digital Satellite Equipment Control“<br />
bezeichnet eine digitale Steuersignaltechnik.<br />
Sie wird in der Gebäudeverkabelung<br />
von Satellitenempfangsanlagen<br />
eingesetzt. DiSEqC-Steuersignale<br />
ermöglichen gegenüber 14/18-Voltund<br />
22-Kilohertz-Steuersignalen im Sat-<br />
Empfang einen erweiterten Funktionsumfang<br />
sowie durch eine angestrebte<br />
Reduktion der LNB-Versorgungsspannung<br />
auf einheitlich 12 Volt einen nicht<br />
unbeträchtlichen Energiespareffekt in<br />
Satellitenempfangsanlagen.<br />
Auswertung<br />
Unser Test hat gezeigt, dass sich die Hersteller<br />
bei ihren Flaggschiffen nicht lumpen<br />
lassen. Bereits der Lieferumfang überzeugt.<br />
Der Kunde kann sofort nach dem<br />
Auspacken fernsehen und muss nicht erst<br />
teures Zusatzzubehör wie etwa ein HDMI-<br />
Kabel oder gar die Festplatte erwerben.<br />
In den gut dokumentierten Anleitungen<br />
wird der Funktionsumfang der Geräte auch<br />
für Laien verständlich erklärt und somit<br />
die eine oder andere Unklarheit bei der<br />
Benutzung beseitigt. Im Praxistest konnte<br />
sich allerdings der Kathrein „UFS 922“<br />
gegenüber dem Homecast leicht absetzen.<br />
Die Kathrein-Box holt sich vor allem beim<br />
Bedienkomfort den einen oder anderen<br />
Pluspunkt. Speziell der übersichtliche und<br />
zudem funktional ausgestattete Programmführer<br />
ist dabei entscheidend. Doch auch<br />
beim Festplattenbetrieb überzeugt uns der<br />
Kathrein-Receiver. Dank der <strong>Vorschau</strong>bilder<br />
wird sofort klar, um welche Aufnahme es<br />
sich handelt. Die schnellen Übertragungsmöglichkeiten<br />
zum und vom PC sind vor<br />
allem für Nutzer interessant, die ab und zu<br />
einen Film brennen bzw. Diashows auf dem<br />
Gerät abspielen wollen.<br />
Bei dem Programmführer liegen vor allem<br />
die Schwachstellen des Homecast-Receiver.<br />
Er kann sich besonders beim EPG nicht<br />
die volle Punktzahl sichern, da dieser nur<br />
die Multikanalvorschau unterstützt. Bei der<br />
Bildverarbeitung verrichten allerdings beide<br />
Geräte sehr zuverlässig ihren Dienst. Die<br />
über HDMI ausgebenen Bilder überzeugen<br />
durch Detailgenauigkeit und weisen keine<br />
Fehler auf. In puncto Stromverbrauch<br />
können sich viele Boxen der Mittel- und<br />
Einstiegsklasse ebenfalls eine Scheibe von<br />
den Flaggschiffen abschneiden. Besonders<br />
beim Stand-by-Verbrauch überzeugen die<br />
mit viel Technik gespickten Receiver mit<br />
Werten von unter 3 Watt. Somit können Sie<br />
die Receiver beruhigt mit der Fernbedienung<br />
ausschalten und müssen nicht befürchten,<br />
bei der nächsten Stromrechnung einen<br />
Schock zu bekommen. Die Mehrkosten bei<br />
der Anschaffung machen sich außerdem<br />
auch schneller bezahlt.<br />
RICARDO PETZOLD
Kaufberatung<br />
Alleskönner aus Deutschland<br />
Loewe Art 42 SL im Test<br />
<strong>EMPFANG</strong> + <strong>TECHNIK</strong><br />
01.2009<br />
sehr gut<br />
Beim neuen „Art 42 SL“ des Kronacher Herstellers Loewe steht der TV-Genuss im Mittelpunkt. Der 42 Zoll<br />
große LCD-Fernseher trumpft mit einer nahezu einzigartigen Ausstattung in Verbindung mit einem eleganten<br />
Design auf. Ob das Gerät diese Vorschusslorbeeren auch technisch untermauern kann, soll unser Test zeigen.<br />
www.satdigital.de<br />
Bilder: Loewe, Stock.xchng<br />
Selbst mitten im Raum aufgestellt,<br />
gibt sich der „Art 42 SL“<br />
keine Blöße. Der Fernseher<br />
erfreut mit flacher Bauweise und<br />
einem hochwertigen Standfuß, die<br />
Bedienungsanleitung überzeugt wie<br />
die Fernbedienung durch Qualität<br />
und Übersichtlichkeit. Die Verarbeitung<br />
ist über jede Kritik erhaben,<br />
die Kabelabdeckung samt seitlicher<br />
Blende hätte allerdings geschickter<br />
angebracht werden können. Wer<br />
das Gerät in eine Wohnwand integriert,<br />
bekommt Schwierigkeiten<br />
beim Anschluss der Multimedia-<br />
Geräte, wie etwa eines USB-Sticks.<br />
Ansonsten trumpft der LCD mit<br />
einer riesigen Anschlussvielfalt auf.<br />
Unser Testgerät besitzt gleich vier<br />
Tuner-Module. Neben einem digitalen<br />
Kabeltuner stehen eine DVB-<br />
T-Empfangseinheit, die zusätzlich<br />
auch analoge Kabel- und Antennensignale<br />
verarbeitet, sowie gleich<br />
zwei digitale DVB-S2-Satellitentuner<br />
bereit. Dank der Unterstützung des<br />
DVB-S2-Standards können auch<br />
<strong>HDTV</strong>-Sender optimal empfangen<br />
werden. Peripheriegeräte wie der<br />
Blu-ray-Player oder die Spielkonsole<br />
können Sie einfach mit einer<br />
der drei HDMI-Schnittstellen verbinden.<br />
Sollten Sie über einen älteren<br />
DVD- oder Videorekorder verfügen,<br />
erlaubt es das Loewe-Gerät, diesen<br />
über die Scartanschlüsse anzuschließen.<br />
Eine weitere Besonderheit<br />
befindet sich im Inneren des<br />
Gerätes: Eine 250 Gigabyte große<br />
Festplatte ermöglicht digitale Aufnahmen<br />
ohne Qualitätseinbußen.<br />
Somit vereint das Modell Digitalreceiver,<br />
Personal Video Recorder<br />
und TV-Gerät.<br />
Bei der Bedienung punktet der „Art<br />
42 SL“ mit einigen Sonderfunktionen.<br />
Finden Sie sich im Bedienmenü<br />
nicht zurecht, hilft ein integriertes<br />
Lexikon, die Funktionen<br />
des Fernsehers zu verinnerlichen.<br />
Die Steuerung geht nicht immer<br />
flott, aber stets komfortabel vonstatten,<br />
dem selbsterklärenden<br />
Benutzermenü fehlt es dagegen<br />
etwas an Übersichtlichkeit. Unterpunkte<br />
sind nicht auf einen Blick<br />
erkennbar, anfangs scrollten wir<br />
über Umwege zum Ziel. Erleichtert<br />
wird die Navigation durch die kontextsensitive<br />
Steuerung. So ruft beispielsweise<br />
die Taste „Menu“ automatisch<br />
den passenden Eintrag<br />
im Baumdiagramm auf, je nachdem,<br />
welche Funktion des LCDs<br />
Sie gerade nutzen. Für Einsteiger<br />
besonders empfehlenswert ist die<br />
Ansteuerung der Fernseh-, Fotound<br />
Musikoptionen über die Taste<br />
„Assist“. Im separaten Menü werden<br />
sämtliche Möglichkeiten des<br />
Loewe-TVs schnörkellos aufgelistet.<br />
Sehr praktisch: Investieren Sie<br />
Bewertungsschlüssel: 100–95 %: Referenzklasse, 94–90 %: ausgezeichnet, 89–85 %: sehr gut, 84–70 %: gut, 69–55 %: befriedigend, 54–40 %: ausreichend, 39–0 %: mangelhaft<br />
www.satdigital.de 45
Kaufberatung<br />
Blickwinkel<br />
Bildkontrast<br />
150 ˚<br />
150 ˚<br />
120 ˚<br />
120 ˚<br />
90 ˚<br />
30 % 30 %<br />
65 %<br />
65 %<br />
100 %<br />
Wählen Sie Ihre Lieblingssendung anhand des elektronischen Programmführers aus und drücken Sie die Aufnahmetaste. Die Archivierung<br />
erledigt der „Art 42 SL“ fortan automatisch<br />
schwenkt der Fernseher in eine vorgegebene<br />
Position und dreht sich<br />
nach dem Ausschalten in die Ausgangsstellung<br />
zurück. Je nach Ausstattungsvariante<br />
variiert der Preis<br />
des „Art 42 SL“ von 3 100 bis über<br />
4 000 Euro.<br />
Komfortable Inbetriebnahme<br />
Bei der Erstinstallation ist etwas<br />
Zeit gefragt. Dafür werden jedoch<br />
alle wichtigen Einstellungen vorgenommen,<br />
sodass Sie sich nach<br />
erfolgreicher Inbetriebnahme ganz<br />
dem TV-Genuss widmen können.<br />
Unter anderem wird auch der Kanalsuchlauf<br />
absolviert. Hierbei können<br />
entweder alle oder nur bestimmte<br />
Tuner-Module einbezogen werden.<br />
Wer also über keinen digitalen Kabelanschluss<br />
verfügt, muss den<br />
entsprechenden Suchlauf auch<br />
nicht durchführen. Sind Sie jedoch<br />
in der glücklichen Lage, alle Empfangswege<br />
nutzen zu können, stellt<br />
in einen motorisierten Standfuß,<br />
46 1.2009<br />
<strong>EMPFANG</strong> + <strong>TECHNIK</strong><br />
Ihnen der Loewe-Fernseher frei, welcher<br />
davon als wichtigster definiert<br />
wird. Somit werden doppelt ausgestrahlte<br />
Kanäle wie ARD, ZDF oder<br />
RTL in der sortierten Programmliste<br />
direkt vom favorisierten Empfangsweg<br />
übernommen. Der Suchlauf<br />
selbst arbeitet zuverlässig, benötigt<br />
aber je nachdem, wie viele Tuner<br />
abgesucht werden sollen, bis zu 30<br />
Minuten.<br />
Funktionsumfang<br />
Neben dem TV-Empfang kann der<br />
„Art 42 SL“ auch zum Radiohören<br />
genutzt werden, denn nachdem Sie<br />
den gewünschten Kanal gewählt<br />
haben, können Sie das Display<br />
ausschalten und einzig die Lautsprecher<br />
betreiben.<br />
Fernsehsendungen aufzeichnen,<br />
schneiden oder zeitversetzt abspielen<br />
– mit dem „Art 42 SL“ keine<br />
Ausnahmen, sondern die Regel.<br />
Über den elektronischen Programmführer<br />
markieren Sie einfach Ihre<br />
Lieblingssendungen und der Fernseher<br />
nimmt die gewünschten Inhalte<br />
zum passenden Zeitpunkt<br />
auf. Selbst eine automatische Timer-Verlängerung<br />
hat der deutsche<br />
Hersteller integriert. Sie können<br />
im Menü die Vor- oder Nachlaufzeit<br />
individuell einstellen und schneiden<br />
somit bei Aufnahmen auch wirklich<br />
alles mit. Mehrfachaufnahmen sind<br />
allerdings mit dem Digitalrekorder<br />
des Loewe-TVs nicht möglich. Dank<br />
des Twin-Tuners können Sie zwar<br />
während der Aufnahme eine andere<br />
Sendung ansehen, allerdings kein<br />
zweites Programm mitschneiden.<br />
Komfortabel lässt sich auch die<br />
Time-Shift-Funktion des Gerätes<br />
bedienen. Diese ermöglicht es, im<br />
laufenden Programm mithilfe der<br />
Rückspultaste an die Stelle zurückzuspulen,<br />
an der eine für Sie interessante<br />
Meldung vorkam.<br />
Als beruhigende Alternative zum<br />
Fernsehangebot stellt Ihnen Loewe<br />
in Zusammenarbeit mit dem Künst-
Kaufberatung<br />
ler Winfried Wolk auf der Festplatte<br />
abgespeicherte Kunstbilder zur<br />
Verfügung, die sich langsam, aber<br />
stetig in Form und Farbe verändern.<br />
Der Fotomodus via USB-Schnittstelle<br />
arbeitet flink genug, um Diashows<br />
in angenehmer Geschwindigkeit<br />
darzustellen. Einzig einen<br />
Netzwerkeingang zur Übertragung<br />
von Bild- und Tondaten vom Computer<br />
auf den Fernseher haben wir<br />
vermisst.<br />
Liebevoll voreingestellt<br />
Während Sie bei den meisten Fernsehmodellen<br />
nur mit dem nötigen<br />
Fachwissen ein neutrales Bild erhalten,<br />
gilt beim Loewe „Art 42<br />
SL“ das Motto „Auspacken, anschließen,<br />
fertig“. Mit wenigen minimalen<br />
Änderungen erfreute unser<br />
Testmodell durch ausgewogene<br />
Farben und eine nahezu fehlerfreie<br />
Darstellung. Selbst Standard-<br />
TV-Material wirkt ansehnlich, die<br />
Rauschreduktion trägt einen Großteil<br />
dazu bei, dass durchschnittliches<br />
Bildmaterial erträglich bleibt.<br />
Die Skalierung gelingt dem Fernseher<br />
tadellos, sämtliche Signale bieten<br />
eine angenehme Detailschärfe.<br />
Die Vollbildkonvertierung kann da<br />
nicht ganz mithalten, flimmernde<br />
Konturen werden nicht immer unterdrückt.<br />
Blu-rays zeigt der „Art<br />
42 SL“ im originalen 1 080p24-<br />
Format, echte Glanzlichter vermag<br />
das Gerät hierbei jedoch nicht zu<br />
setzen. Die Bewegungsschärfe ist<br />
lediglich gut. Außerdem erzeugt die<br />
Nachbearbeitung neben weicheren<br />
Bewegungsabläufen bei Filmmaterial<br />
in komplexen Szenen leichte<br />
Doppelkonturen und kann teilweise<br />
ins Stocken geraten. Ein Lichtsensor<br />
passt die Leuchtkraft angemessen<br />
an die Umgebungshelligkeit<br />
an, schwarze Bildflächen wirken im<br />
dunklen Zimmer jedoch aufgehellt<br />
und gegenüber kontraststarken<br />
LED-LCDs und Plasmas fehlt der<br />
Filmdarstellung die letzte Überzeugungskraft.<br />
Daher fühlt sich der<br />
„Art 42 SL“ in Räumen mit diffusem<br />
Licht sichtlich wohler als im Heimkino;<br />
in den Abendstunden sollte die<br />
passende Wohnzimmerbeleuchtung<br />
eingeschaltet werden. Für LCDs<br />
typische Schwächen, wie z. B. der<br />
eingeschränkte Blickwinkel und die<br />
nur gute Bildausleuchtung, sind<br />
auch mit dem Loewe erkennbar.<br />
Ungewohnt erscheint die leichte<br />
Neigung des Displays, wodurch die<br />
Bildfläche einem Trapez ähnelt. Für<br />
reaktionsschnelle Videospiele ist<br />
der „Art 42 SL“ wenig geeignet, im<br />
anwählbaren Spielemodus verbessert<br />
sich zwar die Eingabegeschwindigkeit,<br />
doch die Bildverarbeitung<br />
agiert nur noch eingeschränkt.<br />
Pay-TV-Empfang möglich<br />
Über die CI-Schnittstelle können<br />
Sie auch Pay-TV-Angebote nutzen.<br />
Der einzige verbaute CI-Schacht<br />
befindet sich an der Seite des<br />
Gerätes und akzeptiert im Test<br />
alle wichtigen Module. So ist es<br />
beispielsweise möglich, mit einem<br />
Alphacrypt-CAM oder dem Omegacrypt-Modul<br />
auch die Programme<br />
Hersteller<br />
Loewe<br />
Modell<br />
Art 42 SL Full HD+100<br />
Preis<br />
ab 3100 Euro<br />
Größe (B/H/T)<br />
105 × 75 × 9 cm<br />
Gewicht<br />
27,5 kg<br />
Info<br />
www.loewe.de<br />
ANSCHLÜSSE<br />
Scart 2 ×<br />
HDMI 3 ×<br />
S-Video/Component/<br />
AV-Out<br />
VGA/USB<br />
Speicherkarteneinschub<br />
Sonstiges<br />
FEATURES<br />
Festplatte<br />
250 GB<br />
Bild-in-Bild-Darstellung<br />
Top-Videotext<br />
„HD ready“/1 080p<br />
TV-Typ<br />
LCD<br />
Auflösung<br />
1920 × 1080 Pixel<br />
Entspiegelte Frontscheibe<br />
Formatwahl (HDMI) variabel<br />
TV-BETRIEB<br />
Bildformate 16 : 9<br />
100/120 Hertz<br />
Stromverbrauch Betrieb/ 140 – 270 W/0,4 W<br />
Stand-by<br />
Gleichmäßigkeit der 80 %<br />
Ausleuchtung<br />
Kontrastverlust Blickwinkel 120 Grad<br />
120/150 Grad<br />
TUNER-BETRIEB<br />
DVB-T-/Kabel-/Sat-Tuner<br />
Speicherplätze k. A.<br />
EPG-Darstellung Einzel-/<br />
Multikanal<br />
Umschaltzeit<br />
1,5 s<br />
Empfingdlichkeit DVB-S – 85 dBm<br />
CI-tauglich<br />
Auswertung<br />
Details<br />
VORHANDEN<br />
NICHT VORHANDEN<br />
BENUTZERFREUNDLICHKEIT<br />
AUSSTATTUNG<br />
TUNER-<strong>EMPFANG</strong><br />
TUNER-BEDIENUNG<br />
BILDQUALIÄT<br />
GESAMT<br />
des Pay-TV-Anbieters Premiere zu<br />
nutzen. Wer zusätzlich noch ein weiteres<br />
Pay-TV-Angebot wahrnehmen<br />
möchte, sollte auf ein sogenanntes<br />
Multicrypt-Modul setzen. Der „Art<br />
42 SL“ zieht mit der „Individual“-<br />
Reihe technisch nahezu gleich und<br />
dies zu deutlich erschwinglicheren<br />
Preisen. Anstelle von Sparmaßnahmen<br />
bei der Ausstattung oder<br />
Verarbeitung erhalten Sie einen<br />
aus allen Blickwinkeln bildschönen<br />
Fernseher, der seinen Preis vor<br />
allem durch die Komplettausstattung<br />
rechtfertigt. „Art 42 SL“ ist<br />
Fernsehen mit einem überlegten<br />
Bedienkonzept und ausgereifter<br />
Bildabstimmung.<br />
CHRISTIAN TROZINSKI/RICARDO PETZOLD<br />
MESSDIAGRAMME<br />
Farbtemperatur<br />
Die mittlere Linie symbolisiert die Vorgabe von 6500 Kelvin. Befinden sich<br />
Farben über dieser Norm, färbt sich das Bild in der entsprechenden Farbe.<br />
Links befinden sich die Schwarzbereiche, rechts die Weißbereiche –<br />
dazwischen alle Graustufen.<br />
Bereits im Auslieferungszustand bietet der „Art 42 SL“ eine angemessen<br />
neutrale Graustufendarstellung ohne komplexe Kalibrierung<br />
Farbdeckung<br />
In diesem Diagramm müssen alle Farben auf den vorgegebenen Punkten<br />
liegen. Befinden sie sich innerhalb des Farbdreiecks, sind die Farben ungesättigt,<br />
liegen sie außerhalb, sind die Farben übersättigt.<br />
Nahezu perfekt auf den HD-Standard abgestimmt, zeigt Loewes LCD<br />
natürliche Farben ohne Übersättigung<br />
15/20 Pkt.<br />
20/20 Pkt.<br />
10/10 Pkt.<br />
17/20 Pkt.<br />
24/30 Pkt.<br />
86/100 Pkt.<br />
86 % – SEHR GUT<br />
Loewes Fernbedienung ist ein<br />
Musterbeispiel für Verarbeitungsqualität<br />
und Benutzerfreundlichkeit.<br />
Durch ein kontextsensitives<br />
Bildmenü haben Sie trotz überschaubarer<br />
Tastenzahl jederzeit<br />
alles im Griff<br />
Bewertungsschlüssel: 100–95 %: Referenzklasse, 94–90 %: ausgezeichnet, 89–85 %: sehr gut, 84–70 %: gut, 69–55 %: befriedigend, 54–40 %: ausreichend, 39–0 %: mangelhaft<br />
www.satdigital.de 47
<strong>HDTV</strong>-PVRs von Vantage, Humax und Dream Multimedia geprüft<br />
Perfekte Aufnahme<br />
Kaufberatung<br />
48 1.2009<br />
<strong>EMPFANG</strong> + <strong>TECHNIK</strong><br />
Das Angebot von <strong>HDTV</strong>-geeignetem Empfangsequipment nimmt stetig zu. Trotz stagnierender Kanalanzahl in<br />
Deutschland versuchen die Unternehmen, das Thema <strong>HDTV</strong> zu pushen. Wir nehmen die drei <strong>HDTV</strong>-Receiver mit<br />
integriertem Speichermedium für Sie unter die Lupe.<br />
Trotz der immer noch geringen<br />
Sendervielfalt lohnt sich der<br />
Kauf eines <strong>HDTV</strong>-Empfangsgerätes<br />
schon heute. Bereits andere<br />
Tests haben immer wieder gezeigt,<br />
dass die verbaute Technik in den<br />
Geräten auch bei in Standardqualität<br />
übertragenen TV-Programmen bessere<br />
Bilder erzielen kann. Möglich<br />
macht dies der sogenannte Upscaler.<br />
Dieser bessert das digital über<br />
HDMI ausgegebene Bildsignal noch<br />
einmal auf. Speziell bei Flachbildfernsehern<br />
kann somit eine sichtbare<br />
Bildverbesserung erzielt werden.<br />
Bei dem Anschluss des Gerätes<br />
muss allerdings auf eine digitale<br />
Verbindung geachtet werden. Während<br />
über HDMI auch die aufbereiten<br />
Daten übertragen werden, können<br />
Sie über Scart nur auf die unbearbeiteten<br />
SDTV-Bilder zurückgreifen. Es<br />
ist daher wichtig, beim Kauf des entsprechenden<br />
Gerätes auch darauf zu<br />
achten, ob das HDMI-Kabel bereits<br />
im Lieferumfang enthalten ist.<br />
Funktionsumfang zählt<br />
Die größten Unterschiede bei den<br />
<strong>HDTV</strong>-Rekordern stellen wir erfahrungsgemäß<br />
beim Funktionsumfang<br />
fest. Während einige Receiver tatsächlich<br />
nur aufnehmen können und<br />
keine Zusatzfunktionen besitzen, beobachten<br />
wir in letzter Zeit vornehmlich<br />
bei den hochwertigen Rekordern<br />
eine Menge Zusatzfunktionen. Die<br />
Mehrfachaufnahme ermöglicht es<br />
Ihnen, mehrere Sendungen parallel<br />
mitzuschneiden. Somit entsteht in<br />
der Familie kein Streit, wenn der<br />
Sohn seinen Lieblingstrickfilm während<br />
seiner Abwesenheit aufgezeichnet<br />
haben möchte, die Tochter hingegen<br />
das Lieblingsvideo von Robbie<br />
Williams nicht verpassen will.<br />
Je nach verbautem Prozessor verarbeiten<br />
moderne Digitalreceiver bis<br />
zu vier Aufnahmen parallel. Aber<br />
Achtung: Für eine Aufnahme aus<br />
verschieden Digitalpaketen sind<br />
auch zusätzliche Empfangstuner nötig.<br />
Wollen Sie beispielsweise einen<br />
Film von ARD mitschneiden und<br />
die Musiksendung im ZDF ebenfalls,<br />
muss die Box mindestens zwei<br />
Tuner enthalten. Single-Tuner-Lösungen<br />
erlauben nur Aufnahmen auf<br />
einem Übertragungskanal. Hiermit<br />
können beispielsweise RTL, RTL 2<br />
und VOX zeitgleich mitgeschnitten<br />
werden. Welche Sender über einen<br />
Transponder empfangbar sind, erkennen<br />
Sie in der Frequenztabelle<br />
am Heftende unseres Magazins.<br />
Weitere nützliche Zusatzfunktionen<br />
sind etwa der Schnitt des Materials<br />
direkt durch den Receiver, das<br />
Setzen von Sprungmarken, um beispielsweise<br />
unwichtige Inhalte bzw.<br />
Werbung schnell zu übergehen sowie<br />
die Übertragung der Aufnahmen auf<br />
den PC.<br />
Hierbei geht die Industrie neue Wege<br />
und versucht, die Geräte durch<br />
zusätzliche USB-Anschlüsse fit für<br />
externe Datenträger zu machen. Diese<br />
ermöglichen die einfache Übertragung<br />
der aufgezeichneten Inhalte<br />
auf einen USB-Stick bzw. die externe<br />
Festplatte, die im Nachgang an<br />
den PC angesteckt werden kann.<br />
Unnützes Kabelverlegen oder der<br />
Ausbau der Box aus dem Hi-Fi-Rack<br />
gehören dank dieser Übertragungsverfahren<br />
der Vergangenheit an.<br />
Unser Test soll Ihnen unter anderem<br />
auch zeigen, wie gut die neuen<br />
<strong>HDTV</strong>-PVRs von Vantage, Humax und<br />
Dream mit diesen neuen Funktionen<br />
umgehen können und ob die Bildqualität<br />
dieser Geräte mit den bisher<br />
getesteten <strong>HDTV</strong>-Festplattenempfängern<br />
mithalten kann. Am Ende wird<br />
sich zeigen, ob wir ein neues Referenzgerät<br />
finden.
Kaufberatung<br />
<strong>EMPFANG</strong> + <strong>TECHNIK</strong><br />
Dreambox DM 800<br />
Die Dreambox „DM 800“ muss sich<br />
dem kritischen Auge des Testteams<br />
stellen. Die Hardwareausstattung der<br />
Box kann größtenteils mit den bereits<br />
auf dem Markt befindlichen <strong>HDTV</strong>-<br />
Rekordern mithalten. Einzig eine CI-<br />
Schnittstelle sowie der zweite Tuner<br />
werden von uns vermisst. Die digitale<br />
Videoausgabe realisiert Dream<br />
mittels der DVI-Schnittstelle. Mithilfe<br />
des entsprechenden im Lieferumfang<br />
enthalten Adapterkabels von DVI auf<br />
HDMI kommen allerdings keine Anschlussprobleme<br />
auf, zumal Dream<br />
Multimedia sämtliche Audiodaten<br />
auch über DVI ausgibt. Dream setzt<br />
auf die Wechseltunerlösung sodass<br />
Sie beim Wohnungswechsel nur die<br />
Empfangseinheit tauschen müssen.<br />
INSTALLATION<br />
Die Erstinbetriebnahme hat der Hersteller<br />
von Linux-Receivern perfekt<br />
gelöst. Ein übersichtliches und komplettes<br />
Installationsmenü führt uns<br />
Schritt für Schritt durch alle wichtigen<br />
Einstellungen. Nachdem auch die Antenneneinstellungen<br />
vorgenommen<br />
Screenshots<br />
Mithilfe der gelben Taste gelangen wir innerhalb des<br />
EPGs in die Mehrtageübersicht<br />
01.2009<br />
gut<br />
www.satdigital.de<br />
wurden, muss nur noch der Suchlauf<br />
absolviert werden und schon steht<br />
dem TV-Genuss mit der Box nichts<br />
mehr im Weg. Im Alltagsbetrieb überzeugt<br />
uns die „DM 800“ mit flotten<br />
Umschaltzeiten, einer übersichtlichen<br />
Menüdarstellung sowie hoher Zuverlässigkeit.<br />
Die frei empfangbaren<br />
<strong>HDTV</strong>-Programme von Anixe, Astra<br />
HD, BBC und auch ITV werden problemlos<br />
dargestellt.<br />
MULTITALENT<br />
Als wahres Multitalent überzeugt die<br />
Mini-Box bei der Aufnahme. Auf die integrierte<br />
2,5-Zoll-SATA-Festplatte, die<br />
bei unserem Testmodell über 160<br />
Gigabyte Kapazität verfügt, können<br />
wahlweise SDTV- oder <strong>HDTV</strong>-Inhalte<br />
aufgezeichnet werden. Bei der Programmierung<br />
haben Sie die Wahl, ob<br />
Sie lieber eine manuelle Programmierung<br />
im Timer-Menü, die Direktaufnahme<br />
oder die komfortable Eingabe<br />
über den elektronischen Programmführer<br />
nutzen möchten. Letztere Variante<br />
erweist sich als sehr sinnvoll,<br />
da somit auch der Programmname<br />
der Aufnahme richtig abgespeichert<br />
wird. Vermisst wird von uns allerdings<br />
die automatische Timer-Verlängerung,<br />
die bei den vorherigen<br />
Modellen des Herstellers integriert<br />
war. Überrascht sind die Tester hingegen,<br />
als es gelingt, mehrere Aufnahmen<br />
parallel zu programmieren. Die<br />
anfänglich als Bug angenommene<br />
Funktion meistert die Dreambox allerdings<br />
wahrhaftig. Voraussetzung<br />
dafür ist jedoch, dass sich alle Programme<br />
auf einem Transponder befinden.<br />
Im Test gelingt es uns, auf<br />
diese Weise vier <strong>HDTV</strong>-Programme<br />
bzw. sieben SDTV-Programme parallel<br />
mitzuschneiden. Dies ist derzeit ein<br />
Rekord, den kein anderer Receiver<br />
schafft. Als übersichtlich erweist sich<br />
auch das Wiedergabemenü, welches<br />
über die Video-Taste auf der Fernbedienung<br />
erreicht wird; hier werden<br />
die Sendungen komplett mit Namen<br />
angezeigt. Während der Wiedergabe<br />
ist es möglich, Marker zu setzen.<br />
Auch die Vorspulgeschwindigkeit<br />
überzeugt. Mit bis zur 128-fachen<br />
Geschwindigkeit können Sie den Film<br />
durchsuchen. Um das Material dauerhaft<br />
zu archivieren, müssen die<br />
aufgenommenen Filme per Netzwerk<br />
auf den Rechner transferiert werden.<br />
Kritik müssen wir allerdings an dem<br />
integrierten Kartenleser üben. Da<br />
dieser nur unbedeutende Codierverfahren<br />
beherrscht, ist es mit der<br />
Original-Software nicht möglich, Pay-<br />
TV-<strong>HDTV</strong>-Sender anzuschauen. Eine<br />
CI-Schnittstelle hätte dieses Problem<br />
behoben.<br />
Bilddarstellung<br />
Im Gegensatz zu den anderen beiden<br />
Kandidaten besitzt die Dreambox<br />
„DM 800“ nur zwei HDMI-Ausgabemodi.<br />
Neben 720p unterstützt der<br />
Linux-Receiver noch 1 080i. Auch die<br />
Bildwiederholrate kann eingestellt<br />
werden. In Europa sollten dabei allerdings<br />
stets 50 Hertz (Hz) verwendet<br />
werden. Kleine Schwächen zeigen<br />
sich bei der Bildprüfung am Messequipment.<br />
Speziell die Detailschärfe,<br />
die wir mit hilfe spezieller Testbilder<br />
überprüfen, zeigt Unregelmäßigkeiten.<br />
Am Grautreppenbild versagt<br />
die Box bei circa 3/4 der Treppe. Die<br />
Wiedergabequalität im SDTV-Modus<br />
sowie über YUV weist diese Schwächen<br />
hingegen nicht auf.<br />
Dream Multimedia setzt auch<br />
bei der <strong>HDTV</strong>-Box auf den<br />
gewohnten Signalgeber<br />
Im Aufnahmemenü listet die Dreambox „DM 800“ die<br />
Aufzeichnungen chronologisch nach Aufnahmezeit auf<br />
Die vollgepackte Rückseite des Mini-<strong>HDTV</strong>-Receivers kann vor allem durch die Multimedia-Anschlüsse USB und<br />
Netzwerk punkten. Wahlweise können externe Festplatten auch an der SATA-Buchse betrieben werden<br />
Vor-/Nachteile<br />
sehr gutes<br />
Inbetriebnahmemenü<br />
schnelle Umschaltzeiten<br />
Mehrfachaufnahme möglich<br />
nur ein Tuner<br />
große Wärmeabgabe<br />
Schwächen bei der<br />
Detailgenauigkeit<br />
www.satdigital.de 49
Kaufberatung<br />
<strong>EMPFANG</strong> + <strong>TECHNIK</strong><br />
Humax iCord HD<br />
01.2009<br />
sehr gut<br />
www.satdigital.de<br />
Bei der Ausstattung setzt Humax<br />
auf die Standardschnittstellen.<br />
Zwei Scartanschlüsse gehören<br />
ebenfalls wie der HDMI-Ausgang<br />
und ein YUV-Set dazu. Der digitale<br />
Ton kann direkt an einem<br />
optischen Ausgang abgegriffen werden,<br />
wenn Ihr AV-Receiver noch<br />
keine HDMI-Schnittstelle besitzt.<br />
Auch auf Datenschnittstellen legt<br />
der Hersteller großen Wert. Je eine<br />
USB-Schnittstelle an der Front und<br />
Rückseite sind für den Anschluss<br />
von USB-Sticks oder externen<br />
Festplatten gedacht. Die zusätzlich<br />
angebrachte Netzwerkschnittstelle<br />
soll zukünftig multimediale Funktionen<br />
erlauben. In der Testsoftware<br />
konnten wir über sie bereits Daten<br />
an den PC übertragen.<br />
Intuitive Bedienung<br />
Zu den Vorteilen des Humax-Receivers<br />
zählt zweifellos das Menükonzept.<br />
Dies wird bereits bei der<br />
Erstinbetriebnahme deutlich. Ein<br />
ausgeklügeltes Installationsmenü<br />
unterstützt Sie dabei, alle wichtigen<br />
Einstellungen zu treffen und macht<br />
den Receiver fit für den TV-Empfang.<br />
Dank vorinstallierter Senderliste,<br />
die allerdings nur die 100 wichtigsten<br />
deutschsprachigen TV-Angebote<br />
enthält, kann der Kanalsuchlauf zu<br />
einem späteren Zeitpunkt durchgeführt<br />
werden. Im Alltagsmodus<br />
überzeugt uns die Box beim EPG.<br />
Dank des verwendeten redaktionell<br />
aufbereiteten Programmführers<br />
des Anbieters TVTV stehen neben<br />
den herkömmlichen Programminformationen<br />
auch Zusatzdienste<br />
wie etwa der Tipp des Tages zur<br />
Verfügung. Auch die komfortable<br />
Vor-/Nachteile<br />
Vierfachaufnahme<br />
einfache Bedienung<br />
Premiere-Unterkanäle nutzbar<br />
Schwächen bei der<br />
Detailgenauigkeit<br />
50 1.2009<br />
<strong>EMPFANG</strong> + <strong>TECHNIK</strong><br />
Dank der Multifunktionalität<br />
können Sie mit der Humax-<br />
Fernbedienung auch den<br />
DVD-Rekorder sowie TV-Geräte<br />
steuern<br />
Timer-Programmierung erlaubt der<br />
„iCord“. Hierbei müssen wir allerdings<br />
einmal mehr das Fehlen der<br />
automatischen Timer-Verlängerung<br />
kritisieren. Wer sicher gehen will,<br />
dass auch der komplette Film mitgeschnitten<br />
wird, muss im Menü<br />
den Timer manuell verlängern.<br />
Zuverlässig nimmt der „iCord“ alle<br />
ihm einprogrammierten Timer<br />
auf. Dabei können bis zu vier Programme<br />
parallel mitgeschnitten<br />
werden. Diese Sender müssen<br />
allerdings auf zwei Transponder<br />
verteilt sein, da mit dem Twin-Tuner-<br />
Gerät nicht mehr Empfangskanäle<br />
verarbeitet werden können. Bei der<br />
Aufnahme ist es egal, ob es sich<br />
um HD- oder SDTV-Material handelt.<br />
Bei codierten Inhalten gilt zu<br />
beachten, dass nur ein Programm<br />
parallel entschlüsselt wird. Nehmen<br />
Sie also einen Premiere-Sender auf<br />
während ein anderer geschaut wird,<br />
hinterlegt die Box den Mitschnitt<br />
codiert. Bei der Wiedergabe muss<br />
somit das Modul im dafür vorgesehen<br />
CI-Schacht stecken. Ein Kritikpunkt<br />
sind die hohen Umschaltzeiten<br />
bei codierten Sendern. Rund<br />
2,5 Sekunden werden für einen<br />
Senderwechsel z. B. bei Premiere<br />
benötigt.<br />
Auch wenn die Rückseite auf den ersten Blick sehr übersichtlich ausgestattet erscheint, fehlen dem Gerät keinerlei<br />
wichtige Anschlüsse<br />
Einfache Nachbearbeitung<br />
Auch beim „iCord“ haben Sie die<br />
Möglichkeit, die aufgezeichneten<br />
Sendungen mithilfe eines Tastendrucks<br />
sichtbar zu machen. Einzigartig<br />
auf dem Markt ist die Unterteilung<br />
einer Aufnahme in Kapitel.<br />
So kommen Sie noch schneller zur<br />
gewünschten Stelle. Des Weiteren<br />
bietet der Rekorder die Möglichkeit,<br />
Marker zu setzen und somit<br />
Ausschnitte schell zu überbrücken.<br />
Um Festplattenkapazität frei zu bekommen,<br />
können Aufnahmen in<br />
Windeseile auf externe Datenträger<br />
übertragen werden. Dank der FTP-<br />
Übertragungsmöglichkeit können<br />
Sie zudem auch Aufnahmen auf<br />
den PC ziehen bzw. Bilder oder<br />
MP3-Daten vom PC auf den „iCord<br />
HD“ übertragen.<br />
Gute Bewegtbilder<br />
Bei der Beurteilung der Bildqualität<br />
erleben wir ein Déjà-vu. Anhand<br />
der Testbilder wird deutlich, dass<br />
der „iCord“ bei der Grautreppe dieselben<br />
Mängel wie die „Dreambox<br />
DM 800“ aufweist. An den analogen<br />
Ausgängen diagnostizieren<br />
wir auch bei diesem Gerät besagte<br />
Fehler nicht. Allerdings sind die<br />
Schwächen bei bewegten Inhalten<br />
mit bloßem Auge an einem 42-<br />
Zoll-Referenzmonitor nicht sichtbar,<br />
wodurch die Abwertungen unsererseits<br />
gering ausfallen.<br />
Screenshots<br />
Der redaktionell von TVTV aufbereitete EPG beinhaltet<br />
unter anderem den Tagestipp der Redaktion<br />
Im Aufnahmemenü können neben dem Text auch kleine<br />
Bildausschnitte der Aufzeichnung gesehen werden<br />
Bewertungsschlüssel: 100–95 %: Referenzklasse, 94–90 %: ausgezeichnet, 89–85 %: sehr gut, 84–70 %: gut, 69–55 %: befriedigend, 54–40 %: ausreichend, 39–0 %: mangelhaft
Unser Tipp, wenn Sie wirklich<br />
ALLES über das digitale<br />
Fernsehen erfahren möchten:<br />
Jeden Monat neu am Kiosk<br />
und täglich aktuell unter www.digitalfernsehen.de
Kaufberatung<br />
<strong>EMPFANG</strong> + <strong>TECHNIK</strong><br />
Die beim „HD 7100 S“ noch<br />
bemängelte Fernbedienung hat<br />
Vantage deutlich verbessert. Auch<br />
die Farbtasten lassen sich gut<br />
erkennen<br />
Vantage HD 8000<br />
DXer haben den Vantage „HD 8000“<br />
sehnsüchtig erwartet. Im Gegensatz<br />
zu allen anderen auf dem Markt befindlichen<br />
<strong>HDTV</strong>-Receivern soll dieser<br />
mit Blindscan-Tunern ausgestattet<br />
sein, die das Aufspüren neuer Signale<br />
erleichtern.<br />
Der „HD 8000“ setzt auf die Farbe<br />
Blau, ist allerdings wahlweise auch<br />
mit rot hinterlegtem Display erhältlich.<br />
Hinter der Frontklappe stehen<br />
zwei CI-Schächte, zwei Kartenleser<br />
sowie endlich auch eine Front-USB-<br />
Schnittstelle bereit. Die Rückseite<br />
überzeugt dank der HDMI- und<br />
YUV-Anschlüsse, des Netzwerkanschlusses<br />
sowie zwei weiterer USB-<br />
Buchsen. Abgerundet wird die Ausstattung<br />
mit den Scartbuchsen, dem<br />
Cinch-Set sowie einem optischen<br />
Tonausgang.<br />
Der Signalgeber überzeugt mit farblich<br />
abgesetzten Tasten sowie einem<br />
großen Funktionsumfang.<br />
Vorsortierte Liste<br />
Nach dem Einschalten begrüßt uns<br />
auch beim dritten Testkandidaten<br />
das Installationsmenü. Von diesem<br />
werden wir wieder aufgefordert, die<br />
wichtigsten Einstellungen festzulegen.<br />
Dank der vorprogrammierten<br />
Kanalliste müssen Sie jedoch auch<br />
beim „HD 8000“ nicht lange warten,<br />
bis der Regelbetrieb beginnen kann.<br />
Beim Regelbetrieb glänzt das in Korea<br />
gefertigte Gerät mit Standhaftigkeit.<br />
Im mehrtägigen Test schafften<br />
es unsere Redakteure nicht, den Vantage<br />
zum Absturz zu bringen. Auch<br />
bei der Übersichtlichkeit und Menübeschriftung<br />
stellen wir keine Mängel<br />
Speziell die Sat-Freunde und Hobby-<br />
Vor-/Nachteile<br />
vorprogrammiert<br />
zuverlässig<br />
großer Funktionsumfang<br />
keine Suchfunktion im EPG<br />
52 1.2009<br />
<strong>EMPFANG</strong> + <strong>TECHNIK</strong><br />
fest. Weitere Pluspunkte des „HD<br />
8000“ sind schnelle Reaktions- und<br />
Umschaltzeiten. Somit macht Zappen<br />
richtig Spaß. Beim EPG kommen beide<br />
Ansichten zum Einsatz. Der Nutzer<br />
kann somit selbst entscheiden, ob er<br />
lieber die Einzelkanalvorschau oder<br />
die Mehrkanalansicht nutzen will. Die<br />
Aufnahme-Timer können Sie dabei<br />
flott per Tastendruck einspeichern.<br />
Vantage bietet sogar die automatische<br />
Verlängerungsoption an. Zu<br />
beachten gilt hierbei nur, dass maximal<br />
zwei Programme parallel mitgeschnitten<br />
werden können. Dabei<br />
werden auch Pay-TV-Inhalte uncodiert<br />
abgespeichert. Dem Einsatz von CI-<br />
Modulen steht nichts im Wege. Im<br />
Test erkennt die Box alle Module<br />
fehlerfrei und decodiert die auf der<br />
Smartcard freigeschalteten Sender.<br />
Wiedergabeprogramm<br />
Neu und bisher unbekannt ist die<br />
Funktion „Festplattenauswahl“. Beim<br />
Start einer Aufnahme können Sie<br />
entscheiden, ob die Box auf dem<br />
internen Datenträger oder auf einer<br />
externen Festplatte speichern soll.<br />
Auch Vantage verlinkt mit einer separaten<br />
Taste auf der Fernbedienung<br />
ins Aufnahmemenü. Hier werden alle<br />
auf den Festplatten mitgeschnittenen<br />
Sendungen angezeigt. Eine Umbenennung<br />
der Inhalte kann dabei<br />
individuell vorgenommen werden.<br />
Standardmäßig speichert der Receiver<br />
die Filme unter dem im EPG<br />
angegebenen Dateinamen ab. Wird<br />
eine Sendung angewählt, öffnet sich<br />
der integrierte Vantage-Player und<br />
spielt diese ab. In der letzten uns zur<br />
Verfügung gestellten Testversion der<br />
An der Rückseite bleiben kaum Wünsche offen. Wird die Box an das Netzwerk angeschlossen, können Sie die<br />
aktuelle Software sowie Frequenzlisten noch schneller updaten<br />
Software standen sogar Schnittfunktionen<br />
bereit. Komplett überzeugen<br />
kann die Box beim Thema Multimedia-Fähigkeiten.<br />
Dank der Netzwerkschnittstelle<br />
können die Aufnahmen<br />
auch auf einen weiteren Vantage-<br />
HD-Receiver mit Ethernet-Anschluss<br />
gestreamt werden.<br />
Überzeugende Qualität<br />
Neben dem Ausgabeformat 1080i<br />
werden auch die Formate 576p und<br />
720p vom Rekorder unterstützt. Der<br />
Test mit unserem Messequipment<br />
verdeutlicht, dass Vantage großen<br />
Wert auf eine gute Bildqualität legt.<br />
Anhand der Testsequenzen des<br />
Rohde-&-Schwarz-Equipments wird<br />
deutlich, dass der „HD 8000“ vor<br />
allem bei der Schärfe den anderen<br />
Kandidaten überlegen ist. Die<br />
Messkurven des „VSA“-Videoanalyzers<br />
verdeutlichen, dass auch<br />
per YUV und Scart gute Qualität<br />
ausgegeben wird.<br />
Screenshots<br />
TESTSIEGER<br />
01.2009<br />
sehr gut<br />
www.satdigital.de<br />
Sowohl die Einzel- als auch die Mehrkanalansicht kann<br />
im EPG-Modus bei diesem Receiver genutzt werden<br />
Mit dem Sendungs- und Kanalnamen kennzeichnet<br />
Vantage standardmäßig die Aufnahmen
Kaufberatung<br />
Funktionsumfang überzeugt<br />
Vor allem beim Funktionsumfang können<br />
die drei Testkandidaten glänzen. Dream behauptet<br />
sich durch die Mehrfachaufnahme.<br />
Spezialisten können des Weiteren die Software<br />
der „Dreambox DM 800“ gegen eine<br />
mit noch größerem Funktionsumfang versehene<br />
Version tauschen. Im Internet kursieren<br />
diverse offene Betriebsysteme für diese<br />
Box. Doch auch der Humax „iCord“ kann<br />
überzeugen. Die familienfreundliche Box bewies<br />
im Test vor allem beim EPG sowie bei<br />
der Aufnahme hohen Bedienkomfort. Kleine<br />
Abstriche müssen wir bei beiden genannten<br />
Kandidaten bei der Bildqualität machen.<br />
Details<br />
TESTSIEGER<br />
Hersteller Vantage Humax Dreambox<br />
Modell HD 8000 ICord HD DM 800<br />
getestete Software-Version 021300 1.00.12 –<br />
Preis 549 Euro 549 Euro 459 Euro<br />
Maße (B/H/T) in mm 375 × 62 × 210 mm 380 × 70 × 281 mm 195 × 40 × 140 mm<br />
Gewicht 3,0 kg 3,5 kg 0,8 kg<br />
Info www.vantage-digital.de www.humax-digital.de www.dream-multimediatv.de<br />
AUSSTATTUNG<br />
Display LED/LCD/OLED<br />
Auflösung 1080i, 720p, 576p, 576i<br />
CVBS/RGB/S-VHS/YUV<br />
Verschlüsselung CI/integriert 2 ×/2 × Conax 2 ×/ /1 × Dreamcrypt<br />
Premiere-tauglich ( ) ( ) ( )<br />
Festplatte, Größe optional intern/extern 320 GB 160 GB<br />
ANSCHLÜSSE<br />
Scart TV/VCR/S-Video<br />
Dolby Digital Cinch/optisch<br />
RS-232/USB/Ethernet/Firewire/SATA<br />
RF Output/Cinch/YUV<br />
VGA-Ausgang<br />
DVI/HDMI<br />
BETRIEB<br />
Speicherplätze 20000 k. A. k. A.<br />
EPG-Darstellung Einzel-/Multikanal<br />
Umschaltzeit < 1,5 s ca. 1,5 s > 1,5 s<br />
Videotext TV (HDMI)/Box<br />
Software-Download Sat/PC/Netwerk<br />
multifunktionale Fernbedienung<br />
Netzschalter Front/Rück<br />
Stromverbrauch Betrieb/Stand-by 31/3 W 31/4 W 18/9 W<br />
TESTERGEBNISSE<br />
Anzahl Tuner Sat 2 2 1<br />
DiseqC 1.0/1.1/1.2/USALS<br />
Unicable-tauglich<br />
Empfindlichkeit (gemessen) – 88 dBm – 85 dBm – 85 dBm<br />
Weißbeleg 698 mV 699 mV 721 mV<br />
Helligkeitsrauschen 73,1 dB 69,1 dB 71,5 dB<br />
Farbrauschen 66,4 dB 61,1 dB 65,1 dB<br />
Sauberkeit Hell-Dunkel 99,7 % 99,8 % 99,2 %<br />
Graustufenlinearität 99,1 % 95,1 % 98,9 %<br />
Farbabweichung 0,3 deg 0,9 deg 0,4 deg<br />
MESSDIAGRAMME<br />
Im Diagramm wird gut sichtbar, dass der<br />
Videofrequenzgang der Geräte nahezu<br />
optimal verläuft. Somit müssen Sie keine<br />
Abstriche bei der Schärfe machen. Zwischen<br />
den einzelnen Quellen stellten wir nur minimale<br />
Unterschiede fest.<br />
RGB<br />
FBAS<br />
YUV<br />
VORHANDEN<br />
NICHT VORHANDEN<br />
Auswertung<br />
Diese Unregelmäßigkeiten fallen allerdings<br />
im normalen TV-Betrieb kaum auf, sondern<br />
werden hauptsächlich bei Standbildern<br />
sichtbar. Als Testsieger verlässt der Vantage<br />
„HD 8000“ unser Labor. Diese Box bietet<br />
den besten Bedienkomfort gepaart mit einer<br />
sehr guten Hardware-Ausstattung sowie<br />
großem Funktionsumfang. Der Hersteller<br />
beweist außerdem in diversen Foren immer<br />
wieder, dass er Kundenwünsche schnell<br />
und unkompliziert erledigt. Für 549 Euro<br />
bekommt der Nutzer beim „HD 8000“ ein<br />
Gerät, das technisch noch längst nicht am<br />
Ende angekommen ist.<br />
RICARDO PETZOLD<br />
INSTALLATION 27,5/30 Pkt. 26,5/30 Pkt. 27/30 Pkt.<br />
BEDIENUNG 43,5/50 Pkt. 42/50 Pkt. 41/50 Pkt.<br />
AUSSTATTUNG 33/40 Pkt. 32/40 Pkt. 26,5/40 Pkt.<br />
<strong>EMPFANG</strong> 19,5/20 Pkt. 18,5/20 Pkt. 19/20 Pkt.<br />
DARSTELLUNG 45/50 Pkt. 44/50 Pkt. 43,5/50 Pkt.<br />
FESTPLATTENMODUS 36/40 Pkt. 33,5/40 Pkt. 34/40 Pkt.<br />
DECODIERUNG 17,5/20 Pkt. 17,5/20 Pkt. 15/20 Pkt.<br />
GESAMT 222/250 Pkt. 214/250 Pkt. 206/250 Pkt.<br />
89 % – SEHR GUT<br />
87 % – SEHR GUT 83 % – GUT<br />
TESTSIEGER<br />
Bewertungsschlüssel: 100–95 %: Referenzklasse, 94–90 %: ausgezeichnet, 89–85 %: sehr gut, 84–70 %: gut, 69–55 %: befriedigend,<br />
54–40 %: ausreichend, 39–0 %: mangelhaft<br />
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www.satdigital.de 53
Kaufberatung<br />
Details<br />
Auswertung<br />
<strong>EMPFANG</strong> + <strong>TECHNIK</strong><br />
01.2009<br />
gut<br />
www.satdigital.de<br />
Hersteller Maximum<br />
Modell<br />
Flat-1<br />
Preis<br />
199 Euro<br />
Größe (B/H/T) 510 × 260 × 70 mm<br />
Informationen www.kjaerulff1.com<br />
AUSSTATTUNG<br />
Antennenempfangsleistung<br />
32,5 Dbi on<br />
11,840 GHz<br />
Eingangsfrequenz 10,7 – 12,75 GHz<br />
BENUTZER-<br />
FREUNDLICHKEIT<br />
VERARBEITUNG<br />
<strong>EMPFANG</strong>S-<br />
ERGEBNISSE<br />
GESAMT<br />
16,5/20 Pkt.<br />
24/30 Pkt.<br />
37,5/50 Pkt.<br />
78/100 Pkt.<br />
78 % – GUT<br />
Die Besonderheit dieses Empfangshelfers<br />
besteht in der<br />
Bauform. Der Low Noise<br />
Block (LNB) ist bereits in die Antenne<br />
integriert, sodass kein Ausläufer<br />
an der Front des Gerätes anzutreffen<br />
ist. Zusammen mit der geringen<br />
Größe von gerade einmal 51 × 26<br />
Zentimetern sind dies beste Voraussetzungen<br />
für die Montage der<br />
„Flat-1“ auch auf der Fensterbank<br />
einer Mietwohnung. Beim Auspacken<br />
finden wir eine Menge zusätzlicher<br />
Teile vor, mit deren Hilfe<br />
verschiedenste Ständer bzw. Halterungen<br />
für die Antenne konstruiert<br />
Der LNB in der Antenne kann nicht ausgetauscht<br />
werden. Somit muss bei einem<br />
Defekt eine neue Antenne her<br />
Die Halterung kann wahlweise als Fensterklemmeinheit<br />
oder als Standfuß umgebaut<br />
werden. Das dazu nötige Werkzeug liefert<br />
der Hersteller mit<br />
Maximum „Flat-1“ unter der Lupe<br />
Fensterantennen<br />
immer beliebter<br />
Kabelfernsehen ist nicht jedermanns Sache. Oftmals gibt es aber<br />
nach dem Umzug keine andere Wahl, als auf dieses umzusteigen. Die<br />
Entwickler von Sat-Antennen versuchen dem entgegenzuwirken. Mit<br />
Flachantennen fürs Fensterbrett ist dies bereits gelungen.<br />
Diagramme<br />
werden können. Diese kann an<br />
einem Tischfuß, mithilfe einer Balkon-<br />
bzw. Fensterklammer oder per<br />
Wandmontage angebracht werden.<br />
Wir entscheiden uns aufgrund der<br />
Nachfrage für die Fensterklammer.<br />
Bei dieser müssen Sie das Gerät<br />
nicht fest mit dem Haus verbinden,<br />
können dieses aber auch ohne<br />
Balkon in Südrichtung nutzen. Ein<br />
Fenster samt Außensockel reicht<br />
völlig aus. Eine Einschränkung müssen<br />
wir jedoch hinnehmen: Bei<br />
dem ausgewählten Fenster sollte<br />
es sich um ein solches handeln,<br />
das danach nicht täglich geöffnet<br />
wird. Nachdem Halterung und<br />
Antenne montiert sind, wird das<br />
Gesamtkonstrukt so in den Rahmen<br />
gebracht, dass der Flügelrahmen<br />
das dünne Metallblech an den<br />
Fensterrahmen presst. Dies stellt,<br />
auch wenn es bei der ersten Montage<br />
unsere Skepsis hervorrief, eine<br />
feste, sichere Verbindung dar.<br />
Empfangseigenschaften<br />
Im ersten Schritt müssen wir die<br />
neuartige Antenne ausrichten. Dabei<br />
unterstützt die mitgelieferte Anleitung<br />
gut, zusätzlich nutzen wir<br />
Messequipment der Firmen KWS<br />
und Rover.<br />
Unsere Messergebnisse zeigen,<br />
dass diese Antenne einen Tick besser<br />
ist, als die etwas kleinere Selfsat.<br />
Anhand der C/N-Ergebnisse sowie<br />
auch der gemessenen Bitfehlerrate<br />
ist zu erkennen, dass sie zwar immer<br />
noch am Limit arbeitet, aber<br />
speziell die Transponder im oberen<br />
Frequenzbereich ab 12,5 Megahertz<br />
störungsfrei darstellen kann<br />
und zudem geringe Regenreserven<br />
besitzt. Auch leichter Nieselregen<br />
verschlechtert die Empfangsergebnisse<br />
nur wenig, sodass Sie lediglich<br />
bei starkem Gewitterregen mit<br />
Ausfällen rechnen müssen. Aufgrund<br />
der glatten Fläche, die außerdem<br />
noch sehr steil steht, ist die<br />
Gefahr von festsitzendem Schnee<br />
ebenfalls nicht sehr groß. Anhand<br />
der gemessenen Ergebnisse kann<br />
die „Flat-1“ mit einer herkömmlichen<br />
45 bis 50 Zentimeter großen<br />
Offset-Antenne gleichgesetzt werden.<br />
Fazit<br />
Die vom dänischen Hersteller<br />
Kjaerulff1 vertriebene Antenne<br />
„Flat-1“ hat gegenüber den Original-<br />
Selfsat-Antennen einige Vorteile.<br />
Zum einen erzielt sie dank einigen<br />
Millimetern mehr Durchmesser bessere<br />
Empfangswerte, zum anderen<br />
können Sie mit ihr bis zu zwei<br />
Receiver oder einen Twin-Receiver<br />
parallel nutzen.<br />
RICARDO PETZOLD<br />
Anhand der Diagramme wird sichtbar, dass Sie Schwächen vor allem im oberen Frequenzbereich zu fi nden sind. Die BER ist hier am höchsten, was zu<br />
Bildfehlern führen kann<br />
Bilder: Aboutpixel.de/Boscolo, Auerbach Verlag<br />
54<br />
<strong>EMPFANG</strong> + <strong>TECHNIK</strong> 1.2009
Kaufberatung<br />
Neue Dreambox „DM 8000“ im Test<br />
Das Warten hat ein Ende<br />
<strong>EMPFANG</strong> + <strong>TECHNIK</strong><br />
01.2009<br />
sehr gut<br />
www.satdigital.de<br />
Eine allgemeingültige Redewendung lautet „Was lange währt, wird endlich gut“. Lange haben die Nutzer wahrlich<br />
auf den neuen <strong>HDTV</strong>-Twin-Receiver „DM 8000“ von Dream Multimedia gewartet. Unsere Redaktion unterzieht<br />
die Box einem Test.<br />
Bilder: Auerbach Verlag, Dream Multimedia<br />
Dream Multimedia setzt neue<br />
Maßstäbe, das fällt schon bei<br />
der Verpackung auf. Der in<br />
Schwarz gehaltene Karton enthält<br />
eine zweite, mit Banderole verschlossene<br />
Box, in der sich die „DM 8000“<br />
selbst befindet. Die Anschlusskabel<br />
sowie die Anleitung sind ebenfalls<br />
separat verpackt. Äußerlich trumpft<br />
die Dreambox mit ihrer Klavierlackoptik<br />
und den Hi-Fi-Rack-Maßen auf.<br />
Mit eingebautem DVD-Rekorder und<br />
integrierter Festplatte hat der Kunde<br />
richtig Gewicht in der Hand.<br />
An der Front befindet sich das OLED-<br />
Display, das nicht mehr ausschließlich<br />
den Kanalnamen anzeigt, sondern<br />
ebenso die Menüstruktur wiedergeben<br />
kann. Somit lassen sich<br />
Systemänderungen auch dann durchführen,<br />
wenn kein ordnungsgemäßes<br />
Bild an den Fernseher geliefert wird.<br />
Die Schnittstellen für Pay-TV-Karten<br />
und CI-Module hat Dream hinter einer<br />
Frontklappe versteckt. Diese bietet<br />
leider Anlass zur Kritik, da sie nicht<br />
wie gewohnt um 90 Grad geöffnet<br />
werden kann, sondern bei einem Winkel<br />
von ca. 80 Grad hängen bleibt.<br />
Was sich hinter der Frontblende befindet,<br />
kann sich hingegen wieder sehen<br />
lassen: Im oberen linken Drittel hat<br />
das DVD-Laufwerk seinen Platz gefunden,<br />
das in der Standardausführung<br />
noch nicht eingebaut ist. Viele<br />
Fachhändler bieten die „DM 8000“<br />
allerdings schon mit besagtem DVD-<br />
Brenner an. Wahlweise kann dieser,<br />
genau wie die Festplatte, eigenständig<br />
nachgerüstet werden. Ein<br />
handelsübliches Notebook-Laufwerk<br />
reicht für diesen Zweck völlig aus.<br />
Unter dem Laufwerk finden wir je zwei<br />
CI- und Kartenschächte, die eine perfekte<br />
Pay-TV-Nutzung mit dem Gerät<br />
erlauben. Zusätzlich hat der Linux-Receiver<br />
Kartenleser für handelsübliche<br />
Speicherkarten an Bord. Neben den<br />
von Dreamboxen bekannten CF-Kartenlesern<br />
können nun SD- und MMC-<br />
Karten direkt vom Gerät gelesen<br />
werden. Wer seine Bilder oder andere<br />
Multimedia-Daten direkt über USB<br />
einspielen möchte, bekommt dafür<br />
mit der USB-Frontbuchse ebenfalls<br />
eine Lösung geboten.<br />
Anschlüsse überzeugen<br />
Die Rückseite trumpft mit allerlei<br />
Schnittstellen auf. Für die Videodatenausgabe<br />
stehen je ein DVI-Anschluss,<br />
YUV-Set, Video-Cinch-Anschluss und<br />
S-Video-Ausgang sowie zwei Scartschnittstellen<br />
zur Verfügung. Aus lizenzrechtlichen<br />
Gründen wurde auf<br />
einen direkten HDMI-Anschluss verzichtet.<br />
Da die Box allerdings neben<br />
den Bild- auch die Tondaten über DVI<br />
ausgibt und das entsprechende HDMI-<br />
DVI-Adapterkabel im Lieferumfang<br />
enthalten ist, stellt dies kein großes<br />
Hindernis dar. Digitale Tondaten werden<br />
zudem über einen optischen<br />
sowie einen koaxialen Ausgang an<br />
den AV-Receiver ausgegeben. Wer<br />
die Box analog mit der Stereoanlage<br />
verbinden möchte, findet zudem ein<br />
analoges Cinch-Audio-Set vor. Durch<br />
die Ethernet-, RS-232- und die zwei<br />
USB-Schnittstellen werden beinahe<br />
alle Kommunikationsformen mit dem<br />
PC oder anderen Multimedia-Geräten<br />
ermöglicht. Ein Highlight stellen die<br />
beiden weiteren CI-Steckplätze am<br />
Heck dar. Somit verfügt die „DM<br />
8000“ über insgesamt vier Common-<br />
Interface-Schnittstellen. Neben den<br />
beiden integrierten DVB-S2-Tunern<br />
befinden sich nochmals zwei freie<br />
Slots, in die DVB-S2-, DVB-T- oder<br />
DVB-C-Empfangstuner eingesteckt<br />
werden können. Bis zu vier Übertragungskanäle<br />
können auf diese Weise<br />
parallel empfangen werden.<br />
Bekanntes Design<br />
Die Inbetriebnahme der Box ist denkbar<br />
einfach. Dank eines übersichtlichen<br />
Inbetriebnahmemenüs kann<br />
dieser Vorgang auch von nicht versierten<br />
Nutzern durchgeführt werden. Bei<br />
der Installation sollten Sie besonders<br />
Bewertungsschlüssel: 100–95 %: Referenzklasse, 94–90 %: ausgezeichnet, 89–85 %: sehr gut, 84–70 %: gut, 69–55 %: befriedigend, 54–40 %: ausreichend, 39–0 %: mangelhaft<br />
www.satdigital.de 55
Kaufberatung<br />
Die Dreambox-Fernbedienung ist<br />
multifunktional, neben der Box<br />
kann mit ihr auch der Fernseher<br />
gesteuert werden. Den Code dafür<br />
fi nden Sie in der Bedienungsanleitung<br />
darauf achten, dass vorab alle An-<br />
56 1.2009<br />
<strong>EMPFANG</strong> + <strong>TECHNIK</strong><br />
schlüsse ordnungsgemäß verkabelt<br />
wurden und dass die Satellitenkonfiguration<br />
der Hausanlage bekannt ist.<br />
Da die Installation mit einem Kanalsuchlauf<br />
abgeschlossen wird, muss<br />
etwas mehr Zeit eingeplant werden.<br />
Dafür steht am Ende der Prozedur<br />
eine aktuelle und zugleich sortierte<br />
Kanalliste bereit.<br />
Beim Menüdesign und der Bedienung<br />
hat sich im Vergleich zu den bekannten<br />
Dreamboxen nur wenig geändert.<br />
Das Hauptmenü ist sehr übersichtlich<br />
aufgebaut und kann sowohl<br />
mit dem Steuerkreuz als auch den<br />
Zifferntasten navigiert werden. Natürlich<br />
gibt es bei der „DM 8000“ einige<br />
Zusatzpunkte. Ein DVD-Player steht<br />
dank des integrierten DVD-Laufwerks<br />
bereit, so kann das Gerätechaos im<br />
Wohnzimmer minimiert werden.<br />
Im Alltagstest trumpft die Linux-Set-<br />
Top-Box mit schnellen Umschaltzeiten<br />
auf. Zwischen SDTV-Kanälen ist rund<br />
1 Sekunde für den Senderwechsel nötig.<br />
Etwas mehr Zeit muss bei <strong>HDTV</strong>-<br />
Sendern eingerechnet werden, mit<br />
unter 2 Sekunden geht die Dreambox<br />
dabei aber immer noch den richtigen<br />
Weg. Mithilfe der Info-Taste<br />
auf der bekannten, aber leicht veränderten<br />
Fernbedienung gelangen wir in<br />
den elektronischen Programmführer<br />
(EPG), der dem Dreambox-Nutzer noch<br />
von früheren Modellen bekannt sein<br />
wird. Neben der Einzelkanalvorschau<br />
kann die Mehrkanalansicht genutzt<br />
werden. Die Auswahl erfolgt über die<br />
Farbtasten. Aufgrund der übersichtlichen<br />
Aufbereitung und angenehmen<br />
Schriftgröße eignet sich der EPG<br />
perfekt für die Heimkinonutzung. Einen<br />
großen Vorteil der Dreambox<br />
stellt die integrierte Hilfefunktion dar –<br />
über die „Help“-Taste bekommt der<br />
Nutzer Informationen zu den einzelnen<br />
Funktionen des Gerätes.<br />
Unbegrenzte Möglichkeiten<br />
Dass die Dreambox eine Aufnahmemaschine<br />
ist, bemerken wir schon<br />
bei der Ausstattung, doch im Praxistest<br />
werden unsere kühnsten Erwartungen<br />
übertroffen. Wahlweise können<br />
Timer direkt aus dem Programmführer<br />
oder im Timer-Menü heraus<br />
vorprogrammiert werden. Dabei ist<br />
eine automatische Verlängerung der<br />
eingegebenen Zeiten vorab möglich,<br />
um beispielsweise frühzeitig beginnende<br />
Sendungen oder Programme,<br />
bei denen die offizielle Sendezeit<br />
überzogen wird, vollständig zu archivieren.<br />
Bei der Timer-Eingabe werden<br />
wir schnell stutzig, denn sechs und<br />
mehr Timer zeitgleich werden akzeptiert<br />
– vorausgesetzt alle Programme<br />
befinden sich auf maximal zwei Tunern,<br />
denn unser Testmodell besitzt<br />
noch keine Tuner-Erweiterung. Neun<br />
Kanäle werden im Test parallel mitgeschnitten,<br />
ohne dass die Qualität<br />
der Aufnahmen leidet. Besonders<br />
interessant ist diese Funktion für<br />
Fans der Bundesliga. Wenn mehrere<br />
Partien zeitgleich laufen, kann man<br />
so die einzelnen Spiele am Abend<br />
in Ruhe genießen. Doch auch <strong>HDTV</strong>-<br />
Aufnahmen bereiten dem Empfänger<br />
keinerlei Schwierigkeiten. Mithilfe<br />
der PVR-Taste, die neu auf der Fernbedienung<br />
integriert wurde, gelangt<br />
man in das Archiv der Box. Hier<br />
werden alle Mitschnitte aufgelistet<br />
und können wahlweise angesehen<br />
oder nachbearbeitet werden. Dafür<br />
muss innerhalb des Menüs die Menü-Taste<br />
betätigt werden, woraufhin<br />
ein Pop-up aufklappt, das mehrere<br />
Möglichkeiten zur Bearbeitung anbietet.<br />
Zum einen besitzt die „DM<br />
8000“ natürlich eine Schnittfunktion,<br />
um beispielsweise Werbung aus<br />
Aufnahmen zu entfernen, doch auch<br />
reine Marken können hier gesetzt<br />
werden. Neu ist die Übertragung auf<br />
eine DVD. Somit können einzelne<br />
Sendungen dauerhaft archiviert werden.<br />
Der Vorgang dauert zwar einige<br />
Minuten, kann aber im Hintergrund<br />
Eine HDMI-Schnittstelle suchen wir an der „DM 8000“ wie bereits an der „DM 800“ vergebens, allerdings liefert<br />
Dream das Adapterkabel von DVI auf HDMI mit<br />
Hinter der Frontblende verbergen sich zwei CI- und zwei Kartenleseschächte. Des Weiteren können Speicherkarten<br />
der Form SD und CF in der Dreambox genutzt werden<br />
ablaufen. Der erzeugte Datenträger<br />
kann anschließend in jedem DVD-<br />
Player genutzt werden.<br />
Decodierung<br />
Im Auslieferungszustand beherrschen<br />
die beiden Kartenleser an der Front der<br />
Box nur die Codiersysteme Dream- und<br />
XCrypt. Der Dreambox-Kenner weiß<br />
natürlich, dass diese mit Updates<br />
aufgebohrt werden können. Mit einem<br />
Alphacrypt-Modul können zusätzlich<br />
und ohne technische Veränderungen<br />
die wichtigen Smartcards für Premiere<br />
oder Arena im Receiver genutzt werden.<br />
Die Decodierung wird fehlerfrei<br />
durchgeführt, die Direktkanäle und das<br />
Sportportal von Premiere verarbeitet<br />
der Linux-Receiver ebenfalls ordnungsgemäß.<br />
Fernsteuerung möglich<br />
Ein großer Vorteil der Dreambox sind<br />
die Netzwerkschnittstellen. Als erste<br />
Box aus dem Hause Dream Multimedia<br />
verfügt die „DM 8000“ optional gegen<br />
Aufpreis nun zusätzlich über eine<br />
kabellose Netzwerkverbindung. Dies<br />
ist besonders dann interessant, wenn<br />
bei Ihnen am TV-Platz noch kein Netzwerkkabel<br />
liegt. Neben dem Up- und<br />
Download von Filmen, Bildern oder Erweiterungen<br />
für die Box können diese<br />
Schnittstellen auch zur Fernwartung<br />
genutzt werden. Haben Sie die Box ins<br />
Hausnetzwerk eingebunden, besteht<br />
die Möglichkeit, Timer direkt über den<br />
PC zu programmieren. Sollte es am<br />
Schreibtisch im Arbeitszimmer wieder<br />
einmal länger dauern, verpassen Sie<br />
trotzdem nicht den Lieblingsfilm oder<br />
eine aktuelle Serienfolge. Geben Sie<br />
einfach die IP-Adresse der Box ein und<br />
schon kann es losgehen. Im Fenster<br />
des verwendeten Internetbrowsers ist<br />
nun der EPG zu sehen, aus dem direkt<br />
Timer-Programmierungen mit der Maus<br />
vorgenommen werden können. Doch<br />
auch Ihre Sprösslinge lassen sich<br />
damit perfekt im Auge behalten: Zum<br />
einen sehen Sie, welche Sendung ge-<br />
Bewertungsschlüssel: 100–95 %: Referenzklasse, 94–90 %: ausgezeichnet, 89–85 %: sehr gut, 84–70 %: gut, 69–55 %: befriedigend, 54–40 %: ausreichend, 39–0 %: mangelhaft
Kaufberatung<br />
rade geschaut wird, und zum anderen<br />
können Sie mithilfe einer virtuellen<br />
Fernbedienung den Kanal wechseln.<br />
Tuner-Leistung<br />
Die beiden eingebauten Empfangstuner<br />
besitzen großes Potenzial. Neben<br />
dem Standardprotokoll DiSEqC 1.0<br />
werden die Motorenprotokolle DiSEqC<br />
1.2 und USALS sowie das komplexe<br />
1.1-Protokoll unterstützt. Somit eignet<br />
sich die Box für mehr als nur<br />
den Astra-Empfang. Untermauert wird<br />
dieser Eindruck von der Tuner-Empfindlichkeit:<br />
Mit Werten von –87 Dezibel<br />
Milliwatt (dBm) Dämpfung erscheint<br />
noch immer ein klötzchenfreies Bild<br />
auf unserem Testmonitor. Ein Dezibel<br />
Milliwatt mehr Dämpfung lässt das<br />
Bild hingegen zusammenbrechen. Allerdings<br />
befindet sich die Dreambox<br />
damit im Spitzenfeld, wenn es um<br />
empfangsstarke Tuner geht. Einzig<br />
ein Unicable-Protokoll vermissen wir<br />
bei dem Linux-Receiver. Dieses ist<br />
sinnvoll, um nicht für jeden Tuner<br />
eine separate Antennenleitung in die<br />
Wohnstube ziehen zu müssen, aber<br />
trotzdem die volle Programmvielfalt<br />
von einem oder zwei Satellitensystemen<br />
nutzen zu können.<br />
„DM 8000“ wird Ruf gerecht<br />
Bei der Bildqualität trumpft die Box mit<br />
detailgetreuen und scharfen Bildern<br />
sowohl im <strong>HDTV</strong>- als auch im SDTV-<br />
Modus auf. Auf den HDCP-Kopierschutz<br />
hat Dream Multimedia verzichtet,<br />
sodass es zu keinen Problemen<br />
mit angeschlossenen TV- und AV-Geräten<br />
kommt. Nach unserem Test steht<br />
fest, dass sich das Warten gelohnt<br />
hat. Obwohl die Box nicht preiswert<br />
ist, bekommt der Liebhaber mit ihr<br />
einen Alleskönner in Sachen TV-Empfang.<br />
Dank des großen Aufrüstungspotenzials<br />
ist die „DM 8000“ zudem<br />
zukunftsfähig.<br />
RICARDO PETZOLD<br />
Auswertung<br />
Screenshots<br />
Wahlweise kann der EPG in der Einzelkanalvorschau<br />
oder der Mehrkanalansicht angezeigt werden<br />
Dreambox-Besitzer erkennen die gewohnte Menüstruktur<br />
wieder. Einige neue Funktionen wurden integriert<br />
INSTALLATION<br />
BEDIENUNG<br />
AUSSTATTUNG<br />
<strong>EMPFANG</strong><br />
DARSTELLUNG<br />
FESTPLATTENMOD.<br />
DECODIERUNG<br />
GESAMT<br />
27/30 Pkt.<br />
44/50 Pkt.<br />
35/40 Pkt.<br />
18/20 Pkt.<br />
44/50 Pkt.<br />
35,5/40 Pkt.<br />
10/10 Pkt.<br />
213,5/240 Pkt.<br />
89 % – SEHR GUT<br />
Details<br />
Hersteller<br />
Dreambox<br />
Modell DM 8000<br />
Preis<br />
999 Euro<br />
Software-Version 2.5<br />
Größe (B/H/T)<br />
430 × 85 × 275 mm<br />
Gewicht<br />
4,2 kg<br />
Informationen<br />
www.dreammultimediatv.de<br />
AUSSTATTUNG<br />
Display LCD/OLED<br />
Auflösung 1080i, 720p,<br />
576p, 576i<br />
CVBS/RGB/YUV<br />
Verschlüsselung CI/integriert<br />
4 ×/2 × Dreamcrypt<br />
Premiere-tauglich ( )<br />
Festplatte, Größe<br />
500 GB<br />
ANSCHLÜSSE<br />
Scart TV/VCR/<br />
S-Video<br />
AC3 Cinch/Optisch<br />
RS-232/USB/Ethernet/<br />
Firewire<br />
Cinch/YUV<br />
VGA-Ausgang<br />
DVI/HDMI<br />
BETRIEB<br />
Speicherplätze<br />
unbegrenzt<br />
EPG-Darstellung Einzel-/<br />
Multikanal<br />
Umschaltzeit<br />
ca. 1 s<br />
Videotext TV/Box<br />
Software-Download Sat/<br />
PC/Netzwerk<br />
Universal-FB<br />
Netzschalter<br />
Front/Rück<br />
Stromverbrauch<br />
32 W/0 W<br />
Betrieb/Stand-by<br />
TESTERGEBNISSE<br />
Anzahl Tuner Sat 2 (opt. 4)<br />
DiSEqC 1.0/1.1/1.2/<br />
USALS<br />
Empfindlichkeit<br />
–87 dBm<br />
Weißbeleg<br />
711 mV<br />
Helligkeitsrauschen 72,4 dB<br />
Farbrauschen<br />
66,1 dB<br />
Sauberkeit hell/dunkel 99,1 %<br />
Graustufenlinearität 98,8 %<br />
Farbabweichung<br />
0,3 deg<br />
VORHANDEN<br />
NICHT VORHANDEN<br />
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Wir stellen aus<br />
www.satdigital.de ANGA 200957<br />
Stand G40
Kaufberatung<br />
Im Test: Humax „PDR iCord HD“<br />
58 1.2009<br />
<strong>EMPFANG</strong> + <strong>TECHNIK</strong><br />
Premiere HD legal mitschneiden<br />
Die Fernbedienung des „PDR<br />
iCord HD“ überzeugt durch<br />
eine gute Tastenaufteilung<br />
sowie die Druckpunkte<br />
Der Receiver-Spezialist Humax bietet, neben seinem CI-<strong>HDTV</strong>-PVR „iCord HD“ auch einen Premiere geeigneten<br />
<strong>HDTV</strong>-Festplattenreceiver an. Das Gerät setzt sich vor allem durch den integrierten Kartenleser ab, welcher ein<br />
CI-Modul unnötig macht. Wir nehmen den zweiten Receiver der „iCord“-Serie genauer unter die Lupe.<br />
In der Vergangenheit zeigte sich<br />
immer wieder, dass Geräte mit dem<br />
Siegel „Geeignet für Premiere“<br />
mit frei erhältlichen Receivern nicht<br />
mithalten konnten. Für den Zuschauer<br />
nützliche Zusatzfunktionen wurden des<br />
Öfteren eliminiert bzw. die Hardware-<br />
Ausstattung wurde drastisch reduziert.<br />
Unser Test wird zeigen, ob dies beim<br />
„PDR iCord HD“, der maßgeblich vom<br />
Pay-TV-Anbieter Premiere mitgestaltet<br />
wurde, auch der Fall ist oder ob man<br />
endlich nützliche Software-Extras bei<br />
den Receivern zulässt.<br />
Hardware-Ausstattung<br />
Beim Lieferumfang muss sich der<br />
„PDR iCord“ nicht verstecken. Neben<br />
dem Gerät liegen eine übersichtliche<br />
Fernbedienung, die Anleitung sowie ein<br />
HDMI-Kabel bei. Auch die Ausstattung<br />
wurde weitestgehend vom beliebten<br />
großen Bruder übernommen. Ein<br />
Twin-Tuner sorgt für die barrierefreie<br />
Aufnahme eines zweiten Programms.<br />
Über die HDMI-Schnittstelle werden<br />
die Bild- und Tonsignale in den für<br />
<strong>HDTV</strong> üblichen Ausgabeformaten 576i,<br />
576p, 720p und 1 080i an den Flachbildschirm<br />
bzw. Beamer übertragen.<br />
Sollte ein Projektor noch nicht über<br />
eine HDMI-Schnittstelle verfügen, kann<br />
dieser auch über YUV mit dem Receiver<br />
verbunden werden. Wer noch ein älteres<br />
Röhren-TV-Gerät nutzt, trotzdem<br />
aber bereits heute eine <strong>HDTV</strong>-Box verwenden<br />
möchte, kann Fernseher und<br />
„PDR iCord“ über die Scartschnittstelle<br />
des Festplattenreceivers verbinden.<br />
Auch die Datenschnittstellen Ethernet<br />
sowie insgesamt drei USB-Anschlüsse<br />
lässt die Box nicht vermissen.<br />
Leider sind diese derzeit nicht freigeschaltet,<br />
sodass multimediale Anwendungen<br />
darüber nicht nutzbar sind.<br />
Bleibt zu hoffen, dass dieses nette<br />
Zusatzfeature zukünftig vom Pay-TV-<br />
Provider freigegeben wird. An der Front<br />
befinden sich ein alphanumerisches<br />
Display, ein NDS-Kartenleser sowie eine<br />
CI-Schnittstelle, um neben Premiere<br />
auch andere Pay-TV-Anbieter nutzen zu<br />
können. Aufgrund der ausschließlichen<br />
NDS-Unterstützung ist eine NDS-Smartcard<br />
im Haushalt unerlässlich.<br />
Inbetriebnahme<br />
Dank eines Inbetriebnahmemenüs<br />
geht die Erstinstallation locker von<br />
der Hand und kann von nahezu jedem<br />
Familienmitglied durchgeführt werden.<br />
Wichtig ist, dass Sie die Antenneninstallation<br />
ordnungsgemäß angeben.<br />
Wahlweise kann ein Anschluss durchgeschliffen<br />
werden oder Sie verbinden<br />
zwei separate Antennen mit dem Gerät,<br />
was die Ideallösung darstellt. Nach<br />
Abschluss dieses Vorgangs lädt der<br />
Premiere-Receiver automatisch eine<br />
vorinstallierte Kanalliste. Abschließend<br />
wird nach neuer Software gesucht. Dieser<br />
Vorgang benötigt – je nachdem,<br />
Screenshots<br />
<strong>EMPFANG</strong> + <strong>TECHNIK</strong><br />
01.2009<br />
gut<br />
www.satdigital.de<br />
Dank der Ansichtenwahl kann der EPG mehrere Sender<br />
oder eine Aufl istung der Sendungen anzeigen<br />
Besitzer eines „HD-PR 1000“ von Humax entdecken<br />
schnell Ähnlichkeiten zwischen den <strong>HDTV</strong>-Receivern<br />
In der Aufnahmeliste werden die Mitschnitte in einem<br />
kleinen Bild angezeigt
Kaufberatung<br />
Trotz des Vorhandenseins sämtlicher Datenschnittstellen bietet der „PDR iCord“ keine Möglichkeit, die auf<br />
der internen Platte gespeicherten Daten auszugeben<br />
ob eine neue Version über Satellit<br />
vorhanden ist – manchmal etwas<br />
mehr Zeit. Ein Update ist zudem mit<br />
einem Neustart verbunden. Nachdem<br />
alle Einstellungen abgeschlossen<br />
sind, kann der Regelbetrieb<br />
beginnen.<br />
Grundfunktionen<br />
Die gut vorsortierte Kanalliste ermöglicht<br />
ein problemloses Zappen<br />
zwischen den Free-TV-Sendern sowie<br />
auch den Pay-TV-Inhalten. Leider<br />
kann diese Liste nicht grundlegend<br />
umgewandelt werden, so wie wir es<br />
von frei im Handel erhältlichen Geräten<br />
gewohnt sind. Die ersten 100<br />
Programmplätze lassen sich problemlos<br />
unter dem Punkt „bevorzugte Kanäle<br />
bearbeiten“ ändern. Der Block<br />
ab Platz 100 ist hingegen für die<br />
Premiere-Sender reserviert und lässt<br />
sich nicht individuell abwandeln. Die<br />
Gestaltung nach persönlichen Vorlieben<br />
ist ab Programmplatz 200<br />
jedoch wieder möglich. Ein Senderlisteneditor<br />
kann bei dem Receiver<br />
ebenfalls nicht verwendet werden,<br />
da es nicht möglich ist, die Liste von<br />
dem Gerät zum Beispiel auf einen<br />
USB-Stick zu übertragen. Beim elektronischen<br />
Programmführer (EPG)<br />
setzen Humax und Premiere auf<br />
den SI-Daten-Programmführer. Auch<br />
wenn gegenüber dem originalen<br />
„iCord HD“ dabei die TVTV-Sonderinformationen<br />
fehlen, kann der Empfänger<br />
im Test trotzdem punkten.<br />
Dank der freien Ansichtenauswahl,<br />
der automatischen Timer-Übernahme<br />
sowie der Suchfunktionen finden<br />
Sie schnell die gewünschte<br />
Sendung. Übersichtlich und funktional<br />
gestaltet präsentiert sich<br />
auch das Hauptmenü des Gerätes,<br />
in dem zusätzlich das Premiere-<br />
Service-Menü implementiert wurde.<br />
In diesem können die Systemeinstellungen<br />
verändert werden. Im<br />
Menü „Kanäle bearbeiten“ können<br />
Sie auch frei programmierbare Favoritenlisten<br />
erstellen.<br />
Timer-Menü realisiert. Bis zu zwei<br />
Sendungen nimmt der „PDR iCord“<br />
dabei parallel auf. Auch hier sind<br />
Einschränkungen gegenüber dem<br />
großen Bruder zu verzeichnen, der<br />
zeitgleich bis zu vier Events aufnehmen<br />
kann. Zudem werden codiert<br />
ausgestrahlte Inhalte von Premiere<br />
auch verschlüsselt auf der Festplatte<br />
hinterlegt. Für die Wiedergabe<br />
muss sich also eine Smartcard im<br />
Gerät befinden. Nehmen Sie allerdings<br />
ein codiertes Programm auf,<br />
das über das CI-Modul entschlüsselt<br />
wird, hinterlegt der „PDR-iCord“<br />
dieses auch uncodiert auf dem 250<br />
Gigabyte großen Datenträger. Eine<br />
Besonderheit stellen wir während<br />
der Aufnahme fest: Aktuell mitgeschnittene<br />
Programme finden sich<br />
nicht im Wiedergabemenü wieder.<br />
Diese werden erst nach Abschluss<br />
der Aufnahme dort hinterlegt und<br />
können angewählt werden. Wenn<br />
Sie also beim Anschauen einer Sendung<br />
eine Pause machen möchten,<br />
sollten Sie die Time-Shift-Funktion<br />
nutzen und nicht die Sofortaufnahme<br />
starten.<br />
Über die Archiv-Taste der Fernbedienung<br />
gelangen wir ins Datenträgermenü.<br />
Hier werden die Aufnahmen<br />
aufgelistet. Ein Druck auf<br />
die OK-Taste startet die Wiedergabe.<br />
Eine Nachbearbeitung der<br />
Mitschnitte ist leider nur sehr begrenzt<br />
möglich. Einzig die Szenen<br />
können manuell umgestaltet werden.<br />
Sprung- und Schnittmarken<br />
werden hingegen ebenso wenig wie<br />
die Ausgabe der Aufnahmedaten an<br />
externe Datenträger unterstützt.<br />
Alphacrypt-Probleme<br />
Während die meisten CI-Module problemlos<br />
akzeptiert werden und Arena<br />
beispielsweise sowohl mit dem<br />
Omegacrypt-Modul als auch dem<br />
Technisat-Cryptoworks-Modul genutzt<br />
werden kann, treten beim Betrieb<br />
mit Alphacrypt-Modulen massive<br />
Bildstörungen auf. Der „PDR<br />
iCord“ ist somit nicht Alphacrypttauglich.<br />
Inwiefern dies vom Anbieter<br />
beabsichtigt ist, steht derzeit<br />
noch nicht fest.<br />
Gute Bildwerte<br />
Bei der Bildqualität müssen erstmalig<br />
wirklich keine Abstriche gegenüber<br />
dem „Original“, dem „iCord<br />
HD“, gemacht werden. Über die<br />
HDMI-Schnittstelle werden detailgetreue,<br />
scharfe Bilder ohne Mängel<br />
ausgegeben. Auch unsere eingespielten<br />
Testsequenzen verarbeitet<br />
die Box problemlos und fehlerfrei.<br />
Nutzer, die noch einen Röhrenfernseher<br />
verwenden, können wir ebenfalls<br />
beruhigen: Die Bildqualität an<br />
den analogen Ausgängen kann sich<br />
sehen lassen und überzeugt mit<br />
Normwerten.<br />
Einschränkungen ärgern<br />
Was wir bereits am Anfang vermuteten,<br />
ist nun Gewissheit. Das<br />
vom Pay-TV-Veranstalter Premiere<br />
vertriebene Gerät muss mit einer<br />
ganzen Reihe Einschränkungen gegenüber<br />
dem normalen „iCord“ leben.<br />
Zahlreiche Zusatzfunktionen,<br />
wie beispielsweise die Multimedia-<br />
Funktionalität, wurden eliminiert,<br />
was sehr bedauerlich ist. Der Nutzer,<br />
der allerdings nur fernsehen<br />
möchte und hin und wieder einen<br />
Film aufnimmt, der nur mit diesem<br />
Gerät wiedergegeben werden soll,<br />
bekommt einen guten und zuverlässigen<br />
Receiver geliefert. Wer hingegen<br />
etwas mehr erwartet, sollte<br />
direkt zum originalen „iCord“ von<br />
Humax greifen und seine Programme<br />
mittels CI-Modul decodieren. Die<br />
Mehrkosten machen sich bei der<br />
Bedienung schnell bezahlt.<br />
Auswertung<br />
INSTALLATION<br />
BEDIENUNG<br />
AUSSTATTUNG<br />
<strong>EMPFANG</strong><br />
DARSTELLUNG<br />
FESTPLATTEN-<br />
MODUS<br />
DECODIERUNG<br />
GESAMT<br />
26,5/30 Pkt.<br />
39/50 Pkt.<br />
29/40 Pkt.<br />
14/20 Pkt.<br />
44,5/50 Pkt.<br />
26,5/40 Pkt.<br />
16/20 Pkt.<br />
RICARDO PETZOLD<br />
194,5/250 Pkt.<br />
78 % – GUT<br />
Details<br />
Hersteller<br />
Humax<br />
Modell<br />
PDR iCord HD<br />
Preis<br />
499 Euro<br />
Software-Version 1.00.04<br />
Größe (B/H/T) 380 × 55 × 246 mm<br />
Gewicht<br />
3,5 kg<br />
Informationen www.humax-digital.de<br />
AUSSTATTUNG<br />
Display LED/LCD/OLED<br />
Auflösung 1080i,<br />
720p, 576p, 576i<br />
CVBS/RGB/S-<br />
VHS/YUV<br />
Verschlüsselung CI/<br />
integriert<br />
Premiere-tauglich<br />
Festplatte, Größe<br />
ANSCHLÜSSE<br />
Scart TV/VCR/<br />
S-Video<br />
Dolby Digital Cinch/<br />
Optisch<br />
1 ×/NDS<br />
Videoguard<br />
250 GB<br />
RS-232/USB/<br />
( ) ( )<br />
Ethernet/Firewire/SATA<br />
RF Output/Cinch/<br />
YUV<br />
VGA-Ausgang<br />
DVI/HDMI<br />
BETRIEB<br />
Speicherplätze k. A.<br />
EPG-Darstellung<br />
Einzel-/Multikanal<br />
Umschaltzeit ca. 1,5 s<br />
Videotext TV/Box<br />
Download Sat/PC/<br />
Netzwerk<br />
Multifunktionale<br />
Fernbedienung<br />
Netzschalter<br />
Stromverbrauch 29 W/2 W<br />
Betrieb/Stand-by<br />
BETRIEB<br />
Anzahl Tuner Sat 2<br />
DiSEqC 1.0/1.1/1.2/<br />
USALS<br />
Empfindlichkeit –84,5 dBm<br />
(gemessen)<br />
Weißbeleg<br />
696 mV<br />
Helligkeitsrauschen 70,3 dB<br />
Farbrauschen 62,4 dB<br />
Sauberkeit Hell-Dunkel 99,6 %<br />
Graustufenlinearität 96,1 %<br />
Farbabweichung 0,5 deg<br />
MESSDIAGRAMM<br />
Im Diagramm wird<br />
gut sichtbar, dass<br />
die Videoauflösung<br />
des Gerätes<br />
nahezu optimal<br />
verläuft. Damit erscheinen<br />
die Bilder<br />
besonders bei<br />
einem RGB-Signal<br />
sehr scharf.<br />
RGB<br />
FBAS<br />
VORHANDEN<br />
NICHT VORHANDEN<br />
Aufnahme<br />
Wahlweise können Sendungen mithilfe<br />
der Timer-Steuerung oder direkt<br />
mitgeschnitten werden. Die Timer-Eingabe<br />
wird entweder aus dem<br />
EPG heraus oder manuell über das<br />
Im Radiomodus zeigt der Receiver den Kanalnamen an, sodass der Fernseher beim Radiohören aus bleiben kann<br />
Bewertungsschlüssel: 100–95 %: Referenzklasse, 94–90 %: ausgezeichnet, 89–85 %: sehr gut, 84–70 %: gut, 69–55 %: befriedigend, 54–40 %: ausreichend, 39–0 %: mangelhaft<br />
www.satdigital.de 59
60 1.2009<br />
<strong>EMPFANG</strong> + <strong>TECHNIK</strong><br />
Kaufberatung<br />
Mini-Sat-Anlagen für Garten und Urlaub<br />
Mobile Sat-Systeme<br />
als Alternative<br />
Was vor knapp zehn Jahren diesen Koffern von der Antenne<br />
noch undenkbar war, ist mittlerweile<br />
Realität. Mit Anten-<br />
geliefert. Einzig der Fernseher muss<br />
bis um Receiver ein Komplettpaket<br />
nen von knapp über 30 Zentimeter<br />
Durchmesser lassen sich alle auf<br />
Astra 19,2 Grad Ost ausgestrahlten<br />
noch zusätzlich angeschafft werden.<br />
Speziell Besitzer von Wohnmobilen<br />
werden dank zusätzlicher 12- bzw.<br />
Programme inzwischen störungsfrei 24-Volt-Versorgung der Receiver<br />
empfangen. Möglich wird dies durch<br />
leistungsstärkere Empfangsgeräte,<br />
aber vor allem durch moderne Satelliten.<br />
Die wichtigsten Flotten von<br />
Astra auf 19,2 Grad Ost und Eutelsat<br />
Hot Bird auf 13 Grad Ost wurden innerhalb<br />
der letzten Jahre vollkommen<br />
ausgetauscht und durch leistungsfähigere<br />
Satelliten ersetzt.<br />
Mit diesen Anlagen können Sie in<br />
Deutschland, Italien, Kroatien oder<br />
bestens bedient. Natürlich achten<br />
die Hersteller auch auf das Befestigungsmaterial,<br />
schließlich kommt<br />
es nicht selten vor, dass ein Miet-<br />
Caravan zum Einsatz kommt, den<br />
kein Kratzer im Lack verschandeln<br />
soll. Hierfür liegen den meisten Anlagen<br />
sogenannte Saugfüße bei, die<br />
einfach auf dem Dach befestigt werden.<br />
Einzig bei starken Windböen ist<br />
hierbei Achtung geboten.<br />
Dänemark die deutschsprachigen<br />
Sender vom Astra-System störungsfrei<br />
einfangen.<br />
Empfangsergebnisse zählen<br />
In unserem Test der drei Anlagen von<br />
Smart Electronic, Schwaiger und SL<br />
Koffer vorteilhaft<br />
Der Vorteil von DVB-Koffern liegt<br />
auf der Hand. Während man sich<br />
sonst alle Komponenten separat<br />
zulegen musste, bekommt man in<br />
Communication zählen verschiedene<br />
Kriterien. Die Installation der Außeneinheit<br />
ist von besonderem Interesse,<br />
schließlich will niemand die Hälfte<br />
seiner Freizeit mit der Installation der<br />
BER:<br />
Die Bitfehlerrate (engl. Bit Error Rate)<br />
ist ein Kriterium für die Qualität eines<br />
digitalen Signals. Sie gibt das Verhältnis<br />
der fehlerhaften Bits zur Gesamtmenge<br />
der empfangenen Bits an – eine<br />
BER von 1 bedeutet, dass jedes Bit<br />
falsch ist, bei einer BER von 10 -4 tritt<br />
durchschnittlich ein Fehler bei 10 000<br />
empfangenen Bits auf. Je niedriger also<br />
die Rate, desto besser ist das Signal.<br />
C/N in Dezibel:<br />
Dieser Wert gibt an, wie viel das<br />
Nutzsignal (engl. Carrier) über dem<br />
Grundrauschen (engl. Noise) liegt.<br />
Je höher der C/N-Wert eines LNBs<br />
ist, desto besser ist die empfangene<br />
Signalqualität.<br />
LNB:<br />
Der LNB (Low Noise Block) ist das<br />
Empfangsteil an der Sat-Schüssel, das<br />
die hochfrequenten Sat-Signale gebündelt<br />
auffängt, umwandelt und an den<br />
Receiver weitergibt.<br />
Der Sommer und somit auch die Urlaubs- und Gartensaison stehen vor der Tür. Vor allem wegen<br />
Sportereignissen wie der Formel 1 möchten viele nicht auf den Fernsehempfang verzichten. Sogenannte mobile<br />
Satellitenanlagen sind für TV-Junkies die perfekten Helfer. Wir nehmen drei unter die Lupe.<br />
Fernsehanlage vergeuden. Außerdem<br />
legen wir auch großen Wert auf den<br />
Lieferumfang, denn in den meisten<br />
Urlaubsgebieten gibt es nur geringe<br />
Chancen, ein vergessenes oder nicht<br />
vorhandenes Kabel nachzukaufen.<br />
Nachdem die Anlage aufgebaut ist,<br />
geht es in erster Linie um die Bedienung<br />
sowie die Empfangsergebnisse.<br />
Letztere sind bei den Miniaturantennen<br />
enorm wichtig, denn die Anlage<br />
muss auch den einen oder anderen<br />
Regenschauer überstehen können,<br />
ohne dass auf dem Fernseher ein<br />
schwarzes bzw. verpixeltes Bild erscheint.<br />
Wir messen die einzelnen<br />
Systeme daher mit Messequipments<br />
der Firmen Rover und KWS auf ihre<br />
Güte. Neben dem Pegelwert bestimmen<br />
wir das Träger-Rauschverhältnis<br />
(C/N) sowie die Bitfehlerrate.<br />
Nachdem all diese Kriterien erfasst<br />
sind, wird sich zeigen, welche der drei<br />
Anlagen wirklich empfehlenswert ist<br />
und ob vielleicht ein Set darunter ist,<br />
von dem man lieber die Finger lassen<br />
sollte, um die Stimmung im Urlaub<br />
Bilder: Auerbach Verlag
Kaufberatung<br />
Der große Saugfuß kann direkt<br />
auf dem Caravandach montiert<br />
werden. Für Anwender, die die<br />
Anlage an einem Balkonständer<br />
oder Masten anbringen wollen,<br />
liegt dem Koffer Zusatzzubehör<br />
bei<br />
Aufgrund des mitgelieferten externen Infrarot-Auges kann der Receiver auch versteckt hinter dem Fernseher oder<br />
im Schrank verstaut installiert werden<br />
Schwaiger Mobilset<br />
Besonders in Bau- und Großflächenmärkten<br />
sind in den Sommermonaten<br />
die Mobilanlagen der Firma Schwaiger<br />
zu finden. Dabei setzt der Hersteller<br />
auf die aufgeräumte Auslieferung<br />
im Plastikkoffer. In diesem befinden<br />
sich die Antenne, der Receiver sowie<br />
einiges Sonderzubehör, wie etwa eine<br />
10 Meter lange Zuleitung zwischen<br />
Antenne und Receiver. Somit können<br />
Sie auch längere Distanzen überwinden,<br />
wenn beispielsweise direkt<br />
vor dem Caravan oder der Laube ein<br />
Hindernis steht.<br />
Die Antenne<br />
Als Material nutzt Schwaiger für seine<br />
Antenne Stahl. Somit ist der kleine<br />
Empfangshelfer besonders wetterrobust.<br />
Zu Beginn sind wir gezwungen,<br />
die Antenne erst einmal zusammenzubauen.<br />
Aber keine Angst: Im Gegensatz<br />
zu manch großem Satellitenspiegel<br />
sind hierbei nur vier Verbindungen<br />
zu setzen. Der LNB-Arm muss<br />
mit einer Flügelmutter am Reflektor<br />
befestigt werden und danach der LNB<br />
samt Halterung am LNB-Arm. Nur<br />
beim Einbau des LNBs in die dazugehörige<br />
Halterung wird ein Schraubendreher<br />
benötigt, der leider nicht<br />
im Lieferumfang enthalten ist. Alle<br />
restlichen Verbindungen sind mit Flügelmuttern<br />
realisiert, sodass die pure<br />
Muskelkraft zum Anziehen ausreicht.<br />
Mehrere Möglichkeiten haben Sie bei<br />
der Aufstellung der Antenne. Sie kann<br />
mit dem Saugfuß und auch an einer<br />
mitgelieferten Masthalterung befestigt<br />
werden. Nachdem wir uns im Test<br />
für den Saugfuß entschieden haben,<br />
geht es an die Ausrichtung. Der im<br />
Lieferumfang enthaltene Mini-Kompass<br />
gibt Ihnen die grobe Richtung,<br />
sprich Süden, vor. Für die optimale<br />
Justierung sind hingegen Geduld und<br />
Fingerspitzengefühl gefragt. Wir empfehlen,<br />
dazu bereits den Fernseher<br />
und Receiver anzuschließen, um auf<br />
den Signalbalken des Empfängers<br />
zurückgreifen zu können. Um die optimalen<br />
Empfangswerte aus der Mini-<br />
Antenne herausholen und die Güte<br />
von LNB und Schüssel feststellen zu<br />
können, richten wir im Test die Antenne<br />
mit dem Messgerät Rover „S2<br />
Scout“ aus.<br />
Nachdem wir die Antenne nun optimal<br />
eingestellt haben, geht es<br />
an die Messung. Zur allgemeinen<br />
Überraschung trumpft der kleine<br />
Helfer mit Träger-Rauschabstandswerten<br />
von 9 Dezibel auf. Das ist<br />
ein gutes Ergebnis und auch die<br />
Bitfehlerrate hält sich mit rund drei<br />
fehlerhaften Bits unter 1 000 Bits<br />
in Grenzen. Somit ist zumindest<br />
bei guten Wetterverhältnissen ein<br />
störungsfreier Empfang gewährleistet.<br />
Bei Regen oder gar Gewittern<br />
kann es allerdings zu leichten Störungen<br />
in Form von Klötzchenbildung<br />
kommen.<br />
Der Receiver<br />
In puncto Design setzt Schwaiger auf<br />
eine kleine schwarze Box, die dank<br />
eines externen Infrarot-Sensors sogar<br />
Zwei Scartschnittstellen dienen zur Bildausgabe an den Fernseher. An der Seite besitzt die Box zudem weitere Ausgänge,<br />
über die der digitale Ton ausgegeben werden kann bzw. ein externer Infrarotsensor angeschlossen wird<br />
versteckt aufgestellt werden<br />
kann. Selbst eine Wandmontage<br />
ist damit möglich, sodass<br />
kein kostbarer Platz im Wohnwagen<br />
verloren geht. Nach dem Einschalten<br />
sind wir aufgefordert, die Grundeinstellungen<br />
zu absolvieren. Neben<br />
dem Standort fragt die Box dabei<br />
auch die Sprache sowie den zu empfangenden<br />
Satelliten ab. Um deutsche<br />
Programme sehen zu können,<br />
muss Astra 19,2 Grad Ost ausgewählt<br />
werden. Ist dies geschehen,<br />
steht dem TV-Genuss – vorausgesetzt<br />
die Antenne ist bereits justiert –<br />
nichts im Wege. Sollten Sie, wie von<br />
uns empfohlen, den Receiver zum<br />
Einstellen der Antenne benutzen,<br />
empfehlen wir, im Menü den Punkt<br />
„Informationen“ aufzurufen. Darin<br />
enthalten ist der Signalbalken inklusive<br />
eines C/N-Verhältnisses. Die<br />
Justierung der Antenne kann somit<br />
optimal durchgeführt werden.<br />
Im Alltagsmodus zeichnet sich die<br />
Box durch schnelle Umschaltzeiten<br />
und eine einfache Bedienung aus.<br />
Auch auf einen EPG müssen Sie im<br />
Urlaub nicht verzichten, denn der<br />
Receiver besitzt einen sehr guten<br />
Programmführer, der Sie über die<br />
Sendungen informiert.<br />
Guter Gesamteindruck<br />
Das Gesamtpaket überzeugt im Test<br />
durch die einfache Bedienung der<br />
Set-Top-Box sowie eine gute Ausstattung.<br />
Bei den Empfangswerten<br />
der Außeneinheit müssen wir nur<br />
leichte Abstriche im Vergleich mit den<br />
anderen Testkandidaten machen. Besonders<br />
bei Regen kann es mit dem<br />
Mobilset Probleme mit dem Empfang<br />
geben.<br />
Vermisst haben wir unsererseits zudem<br />
ein Scartkabel, um die Set-Top-<br />
Box an den Fernseher anschließen<br />
zu können.<br />
<strong>EMPFANG</strong> + TECH-<br />
01.2009<br />
gut<br />
www.satdigital.de<br />
Die Ausstattung des Schwaiger-<br />
Koffers kann sich sehen lassen.<br />
Dank des Mini-Receivers ist noch<br />
eine Menge Platz vorhanden,<br />
sodass noch ein kleiner Sat-Finder<br />
Platz fi ndet<br />
Vor-/Nachteile<br />
guter Receiver<br />
einfacher Aufbau<br />
Scartkabel nicht im<br />
Lieferumfang<br />
nicht Pay-TV-tauglich<br />
Bewertungsschlüssel: 100–95 %: Referenzklasse, 94–90 %: ausgezeichnet, 89–85 %: sehr gut, 84–70 %: gut, 69–55 %: befriedigend, 54–40 %: ausreichend, 39–0 %: mangelhaft<br />
www.satdigital.de 61
Kaufberatung<br />
<strong>EMPFANG</strong> + TECH-<br />
01.2009<br />
gut<br />
www.satdigital.de<br />
Beim Mobilo-Receiver handelt es sich um eine abgewandelte Variante des MX 04, der zusätzlich einen RF-Modulator<br />
sowie eine Anschlussmöglichkeit für das 12/24-Volt-Bordnetz besitzt<br />
Mobile Sat-Anlage von Smart<br />
Smart spendiert seinem Mobilset<br />
eine Menge Zubehör. Neben<br />
der Antenne liegt dem Koffer<br />
ein rauscharmes LNB, 10 Meter<br />
Zuleitung sowie ein „Mobilo“-<br />
Receiver bei<br />
Smart seine Mobilanlage im praktischen<br />
Plastikkoffer aus. Ähnlich<br />
der Schwaiger-Anlage befinden sich<br />
darin alle wichtigen Komponenten.<br />
Beim Receiver setzt der Schwarzwälder<br />
Hersteller auf eine Abwandlung<br />
seines beliebten „MX-04“-Receivers<br />
namens „Mobilo“ und auch beim<br />
Low Noise Block kommt ein besonders<br />
empfindlicher Empfangshelfer<br />
zum Einsatz.<br />
Einfacher Aufbau<br />
Auch Smart setzt auf Althergebrachtes<br />
und benutzt Stahl als Material<br />
für seine Antenne. Der LNB-<br />
Arm muss nur aufgeklappt werden.<br />
Im Anschluss montieren wir den LNB<br />
samt Halterung. Dabei wird erneut<br />
ein Schraubendreher benötigt, der<br />
leider nicht im Lieferumfang enthalten<br />
ist und somit zwangsläufig<br />
mitgenommen werden muss. Bei<br />
der Montage am Wohnwagen oder<br />
Gartenhaus stehen Ihnen wieder<br />
verschiedene Varianten zur Auswahl.<br />
Die Antenne kann mit einem Saugfuß<br />
auf dem Dach befestigt werden.<br />
Dabei sollten Sie allerdings beachten,<br />
dass diese Methode bei einigen<br />
Wettersituationen wie Sturm oder<br />
Starkregen schnell zum Absturz der<br />
Empfangskombination führt. Sollten<br />
Sie also einen Mietwohnwagen nutzen,<br />
empfehlen wir, auf diese Methode<br />
zu verzichten und lieber auf<br />
eine der anderen Anbringungsmöglichkeiten<br />
zu setzen. Haltbarer kann<br />
die Außeneinheit beispielsweise mit<br />
dem im Lieferumfang enthaltenen<br />
Mastmontageset befestigt werden.<br />
Dies findet auch bei einer normalen<br />
Wandhalterung Verwendung. Nach<br />
der Justierung auf Astra 19,2 Grad<br />
Ebenso wie die Kontrahenten liefert<br />
Vor-/Nachteile<br />
gute Empfangsergebnisse<br />
einfach bedienbarer Receiver<br />
nicht Pay-TV-tauglich<br />
62 1.2009<br />
<strong>EMPFANG</strong> + <strong>TECHNIK</strong><br />
Ost prüfen wir die Empfangseigenschaften<br />
mit unserem Messequipment.<br />
Dabei zeigen sich kleine Vorzüge<br />
gegenüber dem Schwaiger-Set.<br />
Speziell beim C/N-Verhältnis kann<br />
die Smart-Anlage mit knapp 1 Dezibel<br />
auftrumpfen, was besonders bei<br />
schlechten Wetterverhältnissen für<br />
etwas mehr Reserve sorgt.<br />
Trotzdem müssen wir an dieser Stelle<br />
noch einmal betonen, dass vor<br />
allem bei Gewittergüssen mit den<br />
Mini-Schüsseln der Empfang zusammenbricht.<br />
Die Größe der Reflektoren<br />
bietet dafür zu wenig Reserven<br />
und ist in dem meisten Fällen nur für<br />
gute Wetterverhältnisse ausgelegt.<br />
Leistungsstarker Empfänger<br />
Auch beim zweiten Set wird die Inbetriebnahme<br />
zum Kinderspiel, da<br />
der Hersteller auf einen Empfänger<br />
mit Installationsmenü setzt und<br />
des Weiteren das automatische Programmlistenaktualisierungssystem<br />
Raps auch schon zu Beginn für eine<br />
gut sortierte Senderliste sorgt. Dank<br />
des einblendbaren Sig-nalbalkens<br />
kann die Box sogar zur Justierung<br />
der Antenne eingesetzt werden. Allerdings<br />
sind die dabei ausgegebenen<br />
Werte nicht ganz so präzise<br />
wie beim Schwaiger-Receiver, da der<br />
Mobilo weder C/N noch Pegelwerte<br />
ausgibt, sondern ausschließlich<br />
Prozentzahlen darstellt.Der weitere<br />
Test zeigt hingegen die einfache<br />
Die Antenne lässt sich in Windeseile zusammenbauen.<br />
Flügelmuttern sorgen für die fast werkzeugfreie<br />
Installation<br />
Bedienbarkeit der Box. Speziell die<br />
schnellen Umschaltzeiten, der übersichtliche<br />
Programmführer und die<br />
hohe Zuverlässigkeit zählen zu den<br />
Vorteilen im Alltagsbetrieb. Dank<br />
der Blindscan-Funktion bleibt auch<br />
bei dem Mobilgerät, welches wahlweise<br />
mit zwölf, 24 oder 240 Volt<br />
gespeist werden kann, kein Sender<br />
außen vor.<br />
Gutes Gesamtkonzept<br />
Aufgrund der guten Empfangsergebnisse,<br />
des unkomplizierten Aufbaus<br />
sowie des einfach bedienbaren Receivers<br />
können wir das Smart-Set<br />
für den mobilen Empfang durchaus<br />
empfehlen. Dank der Raps-<br />
Programmliste sind Sie selbst im<br />
Urlaub stets auf dem aktuellen Senderstand.<br />
Hobby-DXer müssen auf<br />
den gewohnten Blindscan zudem<br />
auch nicht verzichten.<br />
Einmal mehr finden wir es nur schade,<br />
dass kein Pay-TV-Empfang mit<br />
diesem Set möglich ist. Fußballoder<br />
Formel-1-Fans müssen sich so<br />
einen zweiten Receiver anschaffen,<br />
um ihr Modul bzw. die Karte einstecken<br />
zu können. Dieses Manko<br />
besitzen aber nahezu alle Mini-Satanlagen.<br />
Bei den Anschlüssen muss sich der Smart-Empfänger nicht verstecken. Selbst ein UHF-Modulator für ältere<br />
Fernsehgeräte ist im Mobilo vorhanden. Einzig auf HDMI für Flachbildmonitore hat der Hersteller verzichtet
Kaufberatung<br />
Das Gewicht der Antenne wird<br />
aufgrund des leichten Kunststoffmaterials<br />
stark gesenkt. Die<br />
Antenne überzeugt im Test des<br />
Weiteren mit den besten Empfangswerten<br />
Auch SL legt einen kleinen versteckbaren Empfänger der Lieferung bei, die Besonderheit ist der zusätzlich<br />
integrierte DVB-T-Tuner<br />
SL TRAVELLER<br />
Schon beim Auspacken des Koffers<br />
zeigen sich Unterschiede gegenüber<br />
den anderen beiden Testkandidaten.<br />
SL setzt auf einen größeren<br />
Koffer. Nach dem Öffnen fällt auf,<br />
dass sich auch mehr Inhalt darin<br />
befindet. Bei dem letzten Probanden<br />
handelt es sich um ein Kombiset<br />
für Satelliten und terrestrischen<br />
Empfang, wodurch Sie entscheiden<br />
können, worüber Sie Fernsehen<br />
empfangen möchten.<br />
Leichtgewicht<br />
Außergewöhnlich erweist sich die<br />
Materialwahl der Satellitenantenne.<br />
SL Communication setzt auf<br />
leichten und witterungsbeständigen<br />
Kunststoff. Somit wird die<br />
Mini-Antenne zum Fliegengewicht.<br />
LNB und LNB-Arm werden ohne<br />
Schraubverbindung angesteckt. Für<br />
die LNB-Montage legt SL zudem<br />
einen Kreuzschraubendreher bei,<br />
sodass bei dieser Anlage wirklich<br />
alles mit an Bord ist. Innerhalb von<br />
5 Minuten kann somit die Außeneinheit<br />
montiert werden. Bei der<br />
Wahl der Befestigungsmöglichkeit<br />
bietet der Hersteller zusätzlich eine<br />
Schraubzwinge an, sodass Sie die<br />
Antenne auch direkt an der Laube,<br />
einem Tisch oder an anderen<br />
Gegenständen befestigen können.<br />
Der Saugfuß zeichnet sich durch<br />
mehrere kleine Saugnäpfe aus, sodass<br />
die Gefahr einer Ablösung der<br />
Verbindung reduziert wird. Für die<br />
schnelle Ausrichtung liegt im Koffer<br />
zudem eine Installationshilfe. Diese<br />
kann direkt an die Antenne gesteckt<br />
werden. Der darin enthaltene Kompass<br />
sucht nun die Südrichtung<br />
und über die Drehscheibe können<br />
Sie Ihren Standort einstellen. Somit<br />
lässt sich die Ausrichtung der<br />
Antenne noch leichter bewältigen.<br />
Unser Messtest diagnostiziert dem<br />
Set zudem sehr gute Empfangswerte.<br />
Auch wenn die Antenne auf<br />
den ersten Blick diese nicht vermuten<br />
lässt, erreichen wir bei vielen<br />
TV-Programmen auf Astra 19,2 Grad<br />
Ost C/N-Werte von knapp über 10<br />
Dezibel. Somit besitzen Sie bei Verwendung<br />
dieser Mini-Anlage sogar<br />
kleine Schlechtwetterreserven.<br />
Die mitgelieferte passive DVB-T-<br />
Antenne eignet sich für den Innenbereich.<br />
Bei den Empfangswerten<br />
erreicht sie durchschnittliche Ergebnisse,<br />
weshalb wir den DVB-<br />
T-Empfang mit diesem Set nur im<br />
DVB-T-Kerngebiet empfehlen. Beim<br />
DVB-T-Empfang im Ausland können<br />
Sie natürlich keine deutschen Programme<br />
empfangen.<br />
Kombireceiver<br />
Da DVB-T- und Sat-Empfang in dem<br />
Koffer vereint sind, besitzt auch der<br />
Empfänger zwei Tuner. Innerhalb der<br />
ersten Inbetriebnahme müssen wir<br />
auch bei dem Gerät als Erstes die<br />
Grundinstallation absolvieren. Abgeschlossen<br />
wird diese von einem<br />
Kanalsuchlauf für DVB-T. Zuverlässig<br />
findet die Box die am Standort<br />
Leipzig verfügbaren Programme.<br />
Danach steht eine für Astra 19,2<br />
Grad Ost sowie das derzeitige<br />
TESTSIEGER<br />
01.2009<br />
gut<br />
www.satdigital.de<br />
Empfangsgebiet vorinstallierte Kanalliste<br />
bereit. Schnelle Umschaltzeiten<br />
und eine einfache Bedienung<br />
zeichnen im Fernsehmodus auch<br />
dieses Gerät aus. Dank der guten<br />
Signalstärkeanzeige, die wiederum<br />
direkte Werte für das C/N-Verhältnis<br />
ausgibt, können Sie die angeschlossen<br />
Antennen optimal ausrichten.<br />
Multitalent<br />
Durch die Integration von DVB-T und<br />
Satellit in ein Mobilsystem können<br />
Sie selbst entscheiden, wann Sie<br />
welchen Übertragungsweg nutzen<br />
wollen. Speziell LKW-Fahrer und<br />
Camper, die häufig ihren Standort<br />
wechseln, bekommen mit DVB--T<br />
eine schnell installierbare Alternative,<br />
bei der sie nicht punktgenau die<br />
Antenne einrichten müssen.<br />
Im Test überzeugt uns vor allem<br />
die Satellitenantenne mit guten<br />
Messwerten. Im Gegensatz zu den<br />
anderen beiden Anlagen besitzt<br />
das SL-“Traveller“-Set sogar kleine<br />
Regenreserven. Der mitgelieferte<br />
Receiver überzeugt uns vor allem<br />
durch die einfache Bedienung, wodurch<br />
er auch von den Sprösslingen<br />
im Urlaub genutzt werden kann.<br />
Dank des zweiten DVB-T-Tuners haben Sie die freie Wahl, welchen Übertragungsweg Sie nutzen möchten. Die Kanäle<br />
können Sie innerhalb der Liste nach Belieben mischen, sodass keine Trennung von DVB-T und DVB-S nötig ist<br />
Der SL-Koffer ist nicht nur größer,<br />
sondern beinhaltet auch noch<br />
zusätzliche DVB-T-Komponenten.<br />
Somit steht jeder Empfangsweg<br />
zur Verfügung<br />
Vor-/Nachteile<br />
Kombi-Set DVB-T und DVB-S<br />
einfache Installation<br />
sehr gute<br />
Empfangsergebnisse<br />
Zuleitung mit fünf Meter<br />
sehr kurz<br />
Bewertungsschlüssel: 100–95 %: Referenzklasse, 94–90 %: ausgezeichnet, 89–85 %: sehr gut, 84–70 %: gut, 69–55 %: befriedigend, 54–40 %: ausreichend, 39–0 %: mangelhaft<br />
www.satdigital.de 63
Kaufberatung<br />
Als Testsieger verlässt der Koffer<br />
des Herstellers SL Communication<br />
das Testlabor. Dabei war nicht so<br />
sehr der größere Funktionsumfang<br />
entscheidend, sondern vielmehr<br />
beeindruckten uns die guten Empfangswerte<br />
der Satellitenantenne,<br />
Kombikoffer gewinnt<br />
Details<br />
AUSSTATTUNG<br />
Display LED/LCD<br />
Videoformate 16:9/4:3<br />
Videosystem PAL/SECAM/NTSC<br />
CVBS/RGB/S-VHS/YUV<br />
Verschlüsselung CI/integriert<br />
ANSCHLÜSSE<br />
Scart TV/VCR/S-Video<br />
Dolby Digital Cinch/optisch<br />
RS-232/USB/Ethernet/Firewire<br />
RF Output/Cinch/YUV<br />
BETRIEB<br />
Bild-in-Bild/Multikanalvorschau<br />
EPG-Darstellung Einzel-/Multikanal<br />
Videotext/Seitenspeicher<br />
Software-Download Sat/PC<br />
Multifunktionale Fernbedienung<br />
Netzschalter<br />
ZUBEHÖR AUSSENEINHEIT<br />
Saugfuß/Schraubzwinge/Masthalter<br />
Kompass/Satfinder<br />
TESTERGEBNISSE<br />
DiseqC 1.0/1.1/1.2/USALS<br />
VORHANDEN<br />
NICHT VORHANDEN<br />
64 1.2009<br />
<strong>EMPFANG</strong> + <strong>TECHNIK</strong><br />
die vielseitigen Installationsmöglichkeiten<br />
dank zusätzlicher Schraubzwinge<br />
sowie der einfach bedienbare<br />
Receiver.<br />
Allerdings müssen sich auch die Sets<br />
von Smart und Schwaiger keinesfalls<br />
verstecken. Beide trumpfen ebenfalls<br />
mit ordentlichen Empfangswerten auf<br />
TESTSIEGER<br />
Hersteller SL Communication Smart Schwaiger<br />
Modell SL Traveller Mobile Sat-Anlage Mobilset<br />
und auch der Lieferumfang kann sich<br />
sehen lassen. Im Vergleich zu Sets der<br />
vergangenen Jahre bemerken wir sowohl<br />
hinsichtlich der Ausstattung als<br />
auch der Empfangsergebnisse deutliche<br />
Fortschritte. Der nächste Urlaub<br />
kann also kommen.<br />
RICARDO PETZOLD<br />
Preis 99 Euro 69 Euro 69 Euro<br />
Receivermodell SL DVB-DTS 12 Mobilo DSR 540<br />
Antennendurchmesser 36 cm 35 cm 35 cm<br />
Gewicht des Koffers 3,5 kg 3,8 kg 3,7 kg<br />
Info ww.sl-ct.de www.smart-electronic.de www.schwaiger.de<br />
Speicherplätze 4 000 4 000 5 000<br />
Umschaltzeit ca. 1 s ca. 1 s ca. 1 s<br />
Stromverbrauch Betrieb/Stand-by 7/3 W 12/9 W 6/3 W<br />
LNB-Typ Single Single Single<br />
LNB Rauschmaß 0,3 dB 0,3 dB 0,3 dB<br />
Koaxialzuleitung 5 m 10 m 10 m<br />
Anzahl Tuner 1 1 1<br />
Symbolraten (gemessen) 2 – 45M Sym/s 1,5 – 40 MSym/s 2 – 45 MSym/s<br />
Empfindlichkeit (gemessen) – 83 dBmV – 84 dBmV – 83 dBmV<br />
Weißbeleg 704 mV 690 mV 708 mV<br />
Helligkeitsrauschen 77 dB 78,8 dB 76,8 dB<br />
Farbrauschen 70 dB 73,6 dB 69,3 dB<br />
Sauberkeit Hell-Dunkel 98,4 % 97,4 % 98,4 %<br />
Graustufenlinearität 97,6 % 97,8 % 97,2 %<br />
Farbabweichung 0,4 deg 0,7 deg 0,5 deg<br />
Auswertung<br />
INSTALLATION 54/60 Pkt. 50/60 Pkt. 48/60 Pkt.<br />
BEDIENUNG 9,5/10 Pkt. 7,5/10 Pkt. 8/10 Pkt.<br />
AUSSTATTUNG 16/20 Pkt. 17,5/20 Pkt. 16/20 Pkt.<br />
<strong>EMPFANG</strong> 12,5/20 Pkt. 15/20 Pkt. 12,5/20 Pkt.<br />
DARSTELLUNG 8,5/10 Pkt. 8,5/10 Pkt. 8,5/10 Pkt.<br />
CI-VERARBEITUNG 17/20 Pkt. 17,5/20 Pkt. 17/20 Pkt.<br />
GESAMT 117,5/140 Pkt. 116/140 Pkt. 110/140 Pkt.<br />
84 % – GUT<br />
TESTSIEGER<br />
83 % – GUT 79 % – GUT
Frequenzen: Sat-Sender<br />
Frei empfangbares Fernsehen auf Astra 19,2Grad Ost – Deutsch<br />
Sender Logo Frequ. Pol. SR FEC Empfehlung<br />
1-2-3tv 12 460 h 27,5 3/4<br />
3 Sat 11 954 h 27,5 3/4<br />
9 Live 12 545 h 22,0 5/6<br />
ARD 11 837 h 27,5 3/4<br />
Arte 10 744 h 22,0 5/6<br />
Arte HD 11,362 h 22,0 2/3<br />
Astro TV 12 481 v 27,5 3/4<br />
Astra HD 11,306 h 22,0 2/3<br />
Bayerisches FS 11 837 h 27,5 3/4<br />
Bibel TV 10 832 h 22,0 5/6<br />
Bloomberg TV 12 552 v 22,0 5/6<br />
BR Alpha 11 837 h 27,5 3/4<br />
Comedy Central 11 973 v 27,5 3/4<br />
DAF 12 245 v 27,5 3/4<br />
Das Vierte 12 460 h 27,5 3/4<br />
Deluxe Music 12 245 v 27,5 3/4<br />
Der Schmuckkanal 12 148 h 27,5 3/4<br />
DMAX 12 245 v 27,5 3/4<br />
Dr. Dish TV 12 245 v 27,5 3/4<br />
DSF 12 481 v 27,5 3/4<br />
DW TV 11 597 v 22,0 5/6<br />
Eins Extra 10 744 h 22,0 5/6<br />
Eins Festival 10 744 h 22,0 5/6<br />
Eins Plus 10 744 h 22,0 5/6<br />
ERF 12 480 v 27,5 3/4<br />
Euronews 12 226 h 27,5 3/4<br />
Eurosport 12 226 h 27,5 3/4<br />
Eurotic TV 10 832 h 22,0 5/6<br />
EWTN 11 538 v 22,0 5/6<br />
Franken Sat 12 245 h 27,5 3/4<br />
Glück TV 12 480 v 27,5 3/4<br />
Go TV 12 663 h 22,0 5/6<br />
Hessen Fernsehen 11 837 h 27,5 3/4<br />
HSE 24 12 481 v 27,5 3/4<br />
HSE 24 Extra 12 226 h 27,5 3/4<br />
i-Musik 1 12 460 h 27,5 3/4<br />
InnSat TV 12 633 h 22,0 5/6<br />
Jamba TV 12 148 h 27,5 3/4<br />
Kabel 1 12 545 h 22,0 5/6<br />
Kabel 1 Austria/Schweiz 12 051 v 27,5 3/4<br />
Kika 11 954 h 27,5 3/4<br />
KTV 12 633 h 22,0 5/6<br />
Kuren und Wellness 12 633 h 22,0 5/6<br />
Anixe SD 12 460 h 27,5 3/4<br />
Service<br />
Frei empfangbares Fernsehen auf Astra 19,2Grad Ost – Deutsch<br />
Sender Logo Frequ. Pol. SR FEC Empfehlung<br />
Lokal Sat 12 245 v 27,5 3/4<br />
Mein TV-Shop 12 460 v 27,5 3/4<br />
MDR Regional 12 109 h 27,5 3/4<br />
MTV Central 11 973 v 27,5 3/4<br />
München TV 12 245 h 27,5 3/4<br />
N 24 12 545 h 22,0 5/6<br />
NDR Hamburg 12 109 h 27,5 3/4<br />
NDR Regional 12 262 h 27,5 3/4<br />
Nick 11 973 v 27,5 3/4<br />
N-TV 12 188 h 27,5 3/4<br />
ONTV Regional 12 245 h 27,5 3/4<br />
ORF 2 Europe 12 692 h 22,0 5/6<br />
Phoenix 10 744 h 22,0 5/6<br />
Pro Sieben 12 545 h 22,0 5/6<br />
Puls 4 12 054 v 27,5 3/4<br />
Pro Sieben Austria/<br />
Schweiz<br />
12 051 v 27,5 3/4<br />
QVC 12 552 v 22,0 5/6<br />
RBB Berlin/Brand. 12 109 h 27,5 3/4<br />
RB TV 12 260 h 27,5 3/4<br />
Rhein Main TV 12 633 h 22,0 5/6<br />
Ringtone TV 12 460 h 27,5 3/4<br />
RNF Plus 12 148 h 27,5 3/4<br />
RTL 2 12 188 h 27,5 3/4<br />
RTL 2 Österreich 12 226 h 27,5 3/4<br />
RTL Deutschland 12 188 h 27,5 3/4<br />
RTL Österreich 12 226 h 27,5 3/4<br />
Channel 21 12 188 h 27,5 3/4<br />
Salzburg TV 12,663 h 22,0 5/6<br />
Sat 1 12 545 h 22,0 5/6<br />
Sat 1 A/Schweiz 12 051 v 27,5 3/4<br />
Sonnenklar TV 12 481 v 27,5 3/4<br />
Spirit One 12 480 v 27,5 3/4<br />
SR 12 262 h 27,5 3/4<br />
Südwest Rheinland 12 111 h 27,5 3/4<br />
Südwest BW 11 837 h 27,5 3/4<br />
Super RTL 12 188 h 27,5 3/4<br />
Super RTL Österreich 12 226 h 27,5 3/4<br />
Tele 5 12 481 v 27,5 3/4<br />
Tier TV 12 148 h 27,5 3/4<br />
Tirol TV 12,245 v 27,5 3/4<br />
True young TV 12 552 v 22,0 3/4<br />
TV Gusto 12 460 h 27,5 3/4<br />
TV Shop Deutschland 12 148 h 27,5 3/4<br />
TV Travel Shop 12 148 h 27,5 3/4<br />
www.satdigital.de 65
Impressum<br />
Verleger:<br />
66 1.2009<br />
<strong>EMPFANG</strong> + <strong>TECHNIK</strong><br />
Service<br />
Auerbach Verlag und Infodienste<br />
GmbH, Lauchstädter Str. 20,<br />
04229 Leipzig<br />
Inserenten<br />
Astro Strobel 53<br />
AS & T 57<br />
Axing 31<br />
DIGITAL FERNSEHEN 51<br />
fi lmkaufen.de U3<br />
GTN 27<br />
HM-Sat 35<br />
Kathrein 3<br />
Max Communication 13<br />
Opticum<br />
U2<br />
Set One 19<br />
Smart Electronic U4<br />
SR-Tronic 5<br />
Vantage Digital 13<br />
Wisat 7<br />
Herausgeber: Stefan Goedecke, Torsten Herres,<br />
Stefan Hofmeir, Florian Pötzsch<br />
Chefredaktion: Ricardo Petzold<br />
Redaktion: Franziska Drache, Thomas Riegler,<br />
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Frei empfangbares Fernsehen auf Astra 19,2° Ost – Deutsch<br />
Sender Frequ. Pol. SR FEC Empfehlung<br />
TW 1 12 663 h 22,0 5/6<br />
Timm TV 12 633 h 22,0 5/6<br />
Vic TV (diverse<br />
Sender)<br />
12 245 v 27,5 3/4<br />
Viva 11 973 v 27,5 3/4<br />
WDR Fernsehen 11 837 h 27,5 3/4<br />
XX Home 12 480 v 27,5 3/4<br />
Yavido Clips 12 460 h 27,5 3/4<br />
ZDF 11 954 h 27,5 3/4<br />
ZDF Dokukanal 11 954 h 27,5 3/4<br />
ZDF Infokanal 11 954 h 27,5 3/4<br />
ZDF Theaterkanal 11 954 h 27,5 3/4<br />
Frei empfangbares Fernsehen auf Astra 19,2° Ost – Englisch<br />
Sender Frequ. Pol. SR FEC Empfehlung<br />
Al-Jazeera Int. 11 508 v 22,0 5/6<br />
BBC World 11 597 v 22,0 5/6<br />
CNBC Europe 11 597 v 22,0 5/6<br />
CNN Int. 11 778 v 27,5 3/4<br />
LibertyTV.com 12 552 v 22,0 5/6<br />
Russia Today 11 538 v 22,0 5/6<br />
Sky News 11 597 v 22,0 5/6<br />
The God Channel 12 148 h 27,5 3/4<br />
Travel 10 921 h 22,0 5/6<br />
Frei empfangbares Fernsehen auf Astra 19,2° Ost – Spanisch<br />
Sender Frequ. Pol. SR FEC Empfehlung<br />
Andalucía TV 11 686 v 22,0 5/6<br />
Aragon TV 11 538 v 22,0 5/6<br />
CCValenciana 10 818 v 22,0 5/6<br />
Cubavision 10 508 v 22,0 5/6<br />
Euskadi TV 11 686 v 22,0 5/6<br />
Real Madrid TV 11 508 v 22,0 5/6<br />
Tele Madrid 11 686 v 22,0 5/6<br />
TV Canarias 10 979 v 22,0 5/6<br />
TV Galicia 11 686 v 22,0 5/6<br />
TVE Int. 11 597 v 22,0 5/6<br />
Frei empfangbares Fernsehen auf Astra 19,2° Ost – Französisch<br />
Sender Frequ. Pol. SR FEC Empfehlung<br />
Alegria 11 538 v 22,0 5/6<br />
Arte 11 567 v 22,0 5/6<br />
Best of Shopping 12 324 v 27,5 3/4<br />
Euronews 11 508 v 22,0 5/6<br />
Direct 8 11 538 v 22,0 5/6<br />
Euronews 11 817 v 27,5 3/4<br />
France 24 11 538 v 22,0 5/6<br />
KTO 11 538 v 22,5 5/6<br />
M6 Boutique 12 552 v 22,0 5/6<br />
NRJ-Paris 11 508 v 22,0 5/6<br />
TV5 11 567 v 22,0 5/6<br />
TV5 Europe 12 610 v 22,0 5/6<br />
ZIK/XXL 12 285 v 27,5 3/4<br />
Frei empfangbares Fernsehen auf Astra 19,2° Ost – Arabisch<br />
Sender Frequ. Pol. SR FEC Empfehlung<br />
2 M Maroc 11 567 v 22,0 5/6<br />
Al-Jazeera 11 567 v 22,0 5/6<br />
CANAL Algérie 11 567 v 22,0 5/6<br />
ESC1 – Egypt 11 567 v 22,0 5/6<br />
Medi 1 Sat 12 552 v 22,0 5/6<br />
TV7 11 567 v 22,0 5/6<br />
Frei empfangbares Fernsehen auf Astra 19,2° Ost – Sonstiges<br />
Sender Frequ. Pol. SR FEC Empfehlung<br />
Arirang TV 11 508 v 22,0 5/6<br />
BVN TV 12 574 h 22,0 5/6<br />
Chamber TV 12 552 v 22,0 5/6<br />
CCTV 4 11 508 v 22,0 5/6<br />
CCTV 9 11 508 v 22,0 5/6<br />
CT 24 12 382 h 27,5 3/4<br />
RAI 1 11 567 v 22,0 5/6<br />
RTBF SAT 10 832 v 22,0 5/6<br />
RTL Télé Lëtzebuerg<br />
12 552 v 22,0 5/6<br />
RTPI 11 567 v 22,0 5/6<br />
Russian Hour 12 552 v 22,0 5/6<br />
TRT Int 11 568 v 22,0 5/6<br />
TV Budapest 11 670 h 22,0 5/6<br />
TVP Info 10 862 h 22,0 5/6<br />
TVP int. 10 744 h 22,0 5/6<br />
TVP Kultura 10 744 h 22,0 5/6<br />
TV TRWAM 10 744 h 22,0 5/6<br />
LEGENDE<br />
Frequ.: Frequenz in MHz; Pol.: Polarisation; FEC: Forward Error Correction (Fehlerkorrektur); SR: Symbolrate; beschreibt<br />
die Datenmenge, die pro Sekunde übertragen wird; angegeben in Megasymbole pro Sekunde<br />
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eine bewegenden Handlung, die<br />
eher an einen packenden Thriller<br />
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