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satellit EMPFANG + TECHNIK HDTV-Rivalen (Vorschau)

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D: 2,70 ¤ 01/ 2009 Juni/Juli/August<br />

A: 3,20 ¤ BeNeLux: 3,20 ¤ CH: 5,30 CHF<br />

Das Magazin für digitalen Satellitenempfang<br />

Ein Spezial der<br />

nur<br />

2 70<br />

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WORKSHOP<br />

Installieren Sie selbst Ihre eigene<br />

Astra-Anlage ab S. 8<br />

fernsehen<br />

<strong>EMPFANG</strong> + <strong>TECHNIK</strong><br />

NEU!<br />

LOEWE-LCD-TV<br />

Mehrere Übertragungswege mit<br />

einem Gerät empfangen ab S. 45<br />

<strong>HDTV</strong>-<strong>Rivalen</strong><br />

Twin-Festplattenreceiver von Vantage, Kathrein und Co.<br />

Multimediatauglich dank USB- und Netzwerkschnittstellen<br />

Bis zu acht Aufnahmen gleichzeitig möglich ab S. 29<br />

Zapping-Boxen<br />

Digitale Satellitenempfänger<br />

mit Festplattenvorbereitung<br />

im Test ab S. 32<br />

KAUFTIPP<br />

Das richtige CI-Modul ab S. 29<br />

UPDATE<br />

So updaten Sie den Digitalreceiver<br />

richtig ab S. 16<br />

BILD UND TON<br />

Optimieren von Videound<br />

Audioeinstellungen ab S. 21<br />

Mini-Sat<br />

Mobile Sat-Anlagen<br />

im Praxistest ab S. 60<br />

KLÖTZCHEN ADE<br />

Abhilfe bei DECT-<br />

Störungen ab S. 26<br />

DREAMBOX-<br />

Gewinnspiel<br />

Seite 27


Common Interface & Conax Embedded<br />

Satellite Receiver<br />

Digital<br />

PVR CI2CX PLUS<br />

7300V


Editorial<br />

Mut zur Aufrüstung<br />

<strong>EMPFANG</strong> + <strong>TECHNIK</strong><br />

Anzeige<br />

<strong>HDTV</strong>-Twin-Receiver<br />

UFS 922<br />

Der High-End-Receiver -<br />

100 Std. <strong>HDTV</strong>- und<br />

300 Std. Standard-Mitschnitte<br />

Technische Anlagen benötigen hin und wieder eine<br />

Runderneuerung. So ist es auch bei der Satellitenanlage.<br />

Wer heute noch analog schaut, sollte<br />

seine Empfangsanlage schnellstens umrüsten, denn<br />

zumindest über Satellit steht die Abschaltung der analogen<br />

Programme kurz bevor. Bereits im Jahr 2010<br />

möchten die öffentlich-rechtlichen Anbieter ihre analoge<br />

Programmvielfalt über Astra deutlich eingrenzen. Wie<br />

Sie eine digitale Anlage montieren und welche Receiver<br />

interessant dafür sind, zeigen wir Ihnen in unserer ersten<br />

Ausgabe von SATELLITEN – Empfang und mehr. Unsere<br />

Receiver-Tests beinhalten neben Einstiegsmodellen<br />

auch die Crème de la Crème der <strong>HDTV</strong>-Empfangsgeräte.<br />

Je nachdem was Sie ausgeben wollen, bekommen Sie<br />

einen Eindruck über die Güte der Produkte. Von Aufnahme- über Netzwerkfunktionen<br />

bis hin zum Abspielen der eigenen Urlaubsbilder können <strong>HDTV</strong>-Receiver heute eine<br />

ganze Menge.<br />

Doch auch Nutzer bestehender Digitalanlagen, Hobby-DXer und Freunde des Satellitenempfangs<br />

werden bei uns bestens bedient. In unserem großen Serviceteil finden Sie<br />

interessante Workshops zu zahlreichen Themen rund um den Receiver, die Antenne, den<br />

LNB oder auch das CI-Modul. Darüber hinaus können Glückskinder und Rätselfreunde ein<br />

<strong>HDTV</strong>-Flaggschiff von Dream Multimedia gewinnen.<br />

Ich wünsche Ihnen viel Spaß beim Lesen sowie gutes Gelingen beim Ausprobieren der<br />

Tipps und Tricks.<br />

Herzlichst,<br />

Ricardo Petzold,<br />

Chefredakteur<br />

Der UFS 922 verfügt über zwei<br />

unabhängige Tuner sowie eine<br />

integrierte Festplatte mit einer<br />

Speicherkapazität von 500 GByte.<br />

Damit lassen sich ca. 300 Stunden<br />

lang Standard-TV- und<br />

Radio-Mitschnitte sowie knapp<br />

100 Stunden* <strong>HDTV</strong>-Mitschnitte<br />

aufzeichnen und beliebig oft<br />

ohne Qualitätsverlust zeitgleich<br />

oder mit beliebigem Zeitversatz<br />

(Timeshift) wiedergeben.<br />

Der integrierte Premium-tvtv-<br />

EPG bietet zusätzlich eine<br />

gezielte Sortierung von Programm-Informationen<br />

nach<br />

Sparten und macht das Anlegen<br />

und Verwalten von eigenen<br />

Programm-Tipps möglich.<br />

* Abhängig von den vom Sender übertragenen Dateninhalten<br />

KATHREIN-Werke KG<br />

Postfach 10 04 44<br />

Anton-Kathrein-Str. 1-3<br />

D-83004 Rosenheim<br />

Tel. 08031 184-0<br />

Fax 08031 184-306<br />

http://www.kathrein.de<br />

Antennen · Electronic


EU:4,95 ¤ CH:8,40 CHF<br />

Inhalt<br />

Juni/Juli/August 2009<br />

Aktuelles<br />

6 GTN-Multischalter mit Fernwartung–<br />

TV-Genuss im Caravan – Kathrein<br />

präsentiert Einstiegsreceiver – stromsparende<br />

Verteiler von Axing<br />

7 Metz LCDs aufnahmebereit – KWS-<br />

Messgeräte DVB-S2 geeignet<br />

8 Workshop So einfach kann eine Satellitenantenne installiert werden<br />

Tipps und Tricks<br />

8 Astra-TV für jedermann –<br />

So installieren Sie eine<br />

Satellitenschüssel<br />

21 Balsam für Augen und Ohren<br />

Mit kleinen Tricks zur perfekten<br />

Bild- und Toneinstellung<br />

11 Welcher Satellitenreceiver<br />

passt zu mir? – Der große<br />

Einkaufsberater<br />

55 Traumhaft<br />

Die „DM 8000“ im Testlabor<br />

32 Gut und günstig<br />

PVR-ready-Receiver im Test<br />

14 Das Anschluss-ABC – Diese<br />

Anschlüsse hat ein guter Receiver<br />

16 Keine Scheu vor Software-<br />

Aktualisierungen – So<br />

funktioniert ein Update<br />

18 Fernsehen der Zukunft –<br />

Multimedia im Wohnzimmer<br />

21 Schritt für Schritt zum perfekten<br />

Bild – Bildeinstellungen einfach<br />

optimieren<br />

24 Schritt für Schritt zum perfekten<br />

Ton – Audioeinstellungen selbst<br />

optimieren<br />

26 Wenn das DSF Bildstörungen<br />

hat – DECT-Behinderungen<br />

beheben und vermeiden<br />

29 Pay-TV-Empfang mit Wunschreceiver<br />

– Welches Modul<br />

passt zu welchem Anbieter?<br />

DIGITAL FERNSEHEN<br />

Lesen Sie auch DIGITAL<br />

FERNSEHEN. Das Medienmagazin<br />

berichtet jeden<br />

Monat über alles Wissenswerte<br />

rund um das Digital-TV.<br />

Die aktuelle Ausgabe ist jetzt<br />

am Kiosk erhältlich.<br />

SATELLIT 3 KABEL 3 ANTENNE<br />

D: 4,30 ¤<br />

06/2009<br />

EXTRAHEFT<br />

Alle Details zur führenden<br />

Fachmesse für Sat & Kabel<br />

PREISBRECHER<br />

Drei Receiver mit Aufnahmefunktion<br />

im Test ab S. 34<br />

Super-LNBs<br />

FEED-<strong>EMPFANG</strong><br />

Sport, Nachrichten und Co.<br />

vorab empfangen ab S. 94<br />

149 Tests Pay-TV von ARD und ZDF befürchtet RTL plant <strong>HDTV</strong>-Zukunft<br />

LNB-Serien der neusten Generation<br />

von Smart und Inverto geprüft ab S. 43<br />

täglich aktue l<br />

www.digitalfernsehen.de<br />

Neue <strong>HDTV</strong>-<br />

Sender auf Astra<br />

1 Neue Infos zum <strong>HDTV</strong>-Start von ARD und ZDF<br />

1 Pro Sieben Sat 1 ab 2010 wieder hochauflösend<br />

1 Programmoffensive bei Premiere ab S.18<br />

LINUX FÜR ALLE<br />

Immer mehr Receiver auf<br />

Linux umstellbar ab S. 85<br />

CARDSHARING<br />

So verteilen Sie Pay-TV im<br />

ganzen Haus ab S. 91<br />

17.04.2009 12:12:05 U<br />

Kaufberatung<br />

32 Günstig aufnehmen – Aufzeichnen<br />

auf externer Festplatte<br />

mit PVR-ready-Receivern<br />

39 <strong>HDTV</strong>-Empfänger im Test – Die<br />

neuen Flaggschiffe von Homecast<br />

und Kathrein<br />

45 Der Loewe „Art 42 SL“ im Test –<br />

Stilvoller TV-Genuss<br />

48 Perfekte Aufnahme? – Drei <strong>HDTV</strong>-<br />

Festplattenreceiver auf dem<br />

Prüfstand<br />

4<br />

<strong>EMPFANG</strong> + <strong>TECHNIK</strong> 1.2009<br />

Bilder Inhalt: Auerbach Verlag<br />

Bilder: Auerbach Verlag


<strong>EMPFANG</strong> + <strong>TECHNIK</strong><br />

54 Versteckter Satellitenempfang –<br />

Das leistet die Fensterantenne<br />

von Maximum<br />

55 Die mit dem Pinguin – Die lang<br />

ersehnte „DM 8000“ im Expertentest<br />

58 Premiere legal aufzeichnen – Der<br />

Humax „PDR iCord HD“<br />

60 Mobiler Satellitenempfang – Helfer<br />

in der Not oder eine echte Alternative<br />

im Grünen?<br />

Service<br />

65 Diese Sender sehen Sie digital<br />

über Satellit – Frequenzen von<br />

Astra 19,2 Grad Ost<br />

Standards<br />

3 Editorial<br />

4 Inhalt<br />

66 Impressum<br />

Testgeräte<br />

32 Faval SP 150<br />

33 Zehnder DX 2600 U<br />

35 Comag SL50/1CI PVR-ready<br />

37 Clarke-Tech C-Tech 2500 Plus<br />

40 Homecast HS 9000 CI PVR<br />

42 Kathrein UFS 922<br />

45 Loewe Art 42 SL<br />

49 Dream Multimedia DM 800<br />

50 Humax iCord HD<br />

52 Vantage HD 8000<br />

53 Maximum Flat-1<br />

55 Dream Multimedia DM 8000<br />

58 Humax PDR iCord HD<br />

61 Schwaiger Mobilset<br />

62 Smart Mobile Sat-Anlage<br />

63 SL Traveller<br />

Rätsel – Gewinnen Sie den <strong>HDTV</strong>-Festplattenreceiver<br />

„DM 8000“<br />

auf Seite 27<br />

Anzeige


Aktuelles<br />

Die meisten Multischaltersysteme werden<br />

einmalig vorkonfiguriert und müssen<br />

dann über Jahre funktionieren.<br />

Sobald ein Ausfall an nur einem Ausgang<br />

vorkommt, ist das Geschrei groß,<br />

denn der Fehler lässt sich speziell<br />

bei preiswerten Schaltern nur schwer<br />

finden. GTN hat hierfür eine Lösung<br />

parat: das intelligente, kaskadierbare<br />

Multischaltersystem „Easy“. Abhängig<br />

vom eingesetzten Modell können acht<br />

bzw. 16 unterschiedliche Satellitenempfangsebenen<br />

sowie die am terrestrischen<br />

Eingang eingespeisten HF-Signale<br />

auf acht, zwölf oder 16 Teilnehmeranschlüsse<br />

geschaltet werden. In<br />

Kombination mit dem optional erhältlichen<br />

Handbediengerät „ECU“,<br />

der Software „Sat-Soft“<br />

oder dem GSM-Modem<br />

„ESC 862“ zur Steuerung<br />

bzw. Fernwartung<br />

schöpfen Sie<br />

so die volle Funktionalität<br />

des Easy-<br />

Systems aus. RP<br />

Intelligentes Multischaltersystem<br />

Axing mit neuer Multischalter-Linie<br />

6 1.2009<br />

<strong>EMPFANG</strong> + <strong>TECHNIK</strong><br />

Der Multischalter- und Verteileranlagenspezialist<br />

Axing beendete das Jahr<br />

2008 mit dem Start seiner neuen „SPU<br />

5x-09“-Multischalter-Linie. Die Geräte<br />

sind gleich aufgebaut wie die bereits<br />

am Markt erhältliche „SPU 9x-09“-<br />

Serie. Zu den Vorzügen der der „SPU<br />

5x-09“-Linie zählen das abnehmbare<br />

Strom sparende Schaltnetzteil, die automatische<br />

Stromabschaltung, wenn<br />

kein Receiver in der Anlage in Betrieb<br />

ist, sowie die Multifunktions-LED.<br />

Letztere erleichtert dem Nutzer und<br />

Installateur die Fehlersuche. Im Betriebszustand<br />

leuchtet sie grün, gelb<br />

bedeutet, dass der Multischalter im<br />

Stromsparmodus arbeitet. Färbt sich<br />

die LED rot, bedeutet dies, dass ein<br />

Kurzschluss im System vorhanden ist.<br />

Die Axing-Multischalter werden vom<br />

Elektrofachhandel vertrieben. RP<br />

GÜNSTIGES EINSTIEGSMODELL<br />

Mit dem neuen Free-to-Air-Receiver „UFS<br />

650“ präsentiert Kathrein ein günstiges Modell<br />

für die Flachbildfernseher-Generation.<br />

Das Gerät ist für den Empfang von digitalen<br />

Satelliten-TV- und -Radioprogrammen geeignet<br />

und bietet mit seiner HDMI-Schnittstelle<br />

die optimale Möglichkeit, den Receiver an einen<br />

Flachbildfernseher anzuschließen.<br />

Durch den eingebauten<br />

Upscaler wird das Bild optimal<br />

für modernen LCD- oder Playma-TVs<br />

aufbereitet. Weitere<br />

Ausstattungsmerkmale: elektronischer<br />

Programmführer<br />

(Kathrein-EPG), geführte Erstinstallation mit<br />

Ländereinstellung, elektrischer Audioausgang<br />

für Dolby Digital (AC 3), ein Video-Cinch-<br />

Ausgang sowie ein Videotext mit einem Speicher<br />

für 800 Seiten. Der Kathrein „UFS 650“<br />

ist in den Gehäusefarben Silber und Schwarz<br />

erhältlich. RP<br />

MOBILE SATELLITENRECEIVER VON FAVAL<br />

Mit dem Faval „Mercury S 200 CI V12“<br />

stellt die Max Communication GmbH<br />

aus Rellingen/Hamburg die Campingvariante<br />

des ersten CI-Receivers der<br />

Marke Faval vor. Der „Mercury S 200<br />

CI V12“ verfügt über einen CI-Steckplatz,<br />

sodass das abonnierte Programm<br />

nun auch im Campingurlaub<br />

zu empfangen ist. Realisiert wird dies<br />

durch den 12-Volt-Anschluss, der die<br />

Einsatzmöglichkeit des Receivers<br />

auf die mobile Nutzung im Wohnwagen/Wohnmobil<br />

ausweitet. Zu den<br />

wichtigsten Ausstattungsmerkmalen<br />

gehören zwei Scart-Anschlüsse,<br />

die DiSEqC-Motorsteuerung (1.0,<br />

1.2) und ein elektronischer Programmführer<br />

(EPG). Die Quickand-Easy-Installation<br />

mit den<br />

Voreinstellungen für die<br />

gängigsten Parameter<br />

gestaltet die Inbetriebnahme<br />

denkbar einfach.<br />

Das Gerät ist für rund 90<br />

Euro erhältlich. Der kleine<br />

Bruder aus der Linie<br />

der Campingreceiver, der<br />

Faval „MercuryS 75 V12“, ist das Einsteigermodell für Campingfreunde und ist im Preiseinstiegssegment<br />

um die 60 Euro angesiedelt. Wer den einfachen Einkauf schätzt, wird<br />

gerne die Komplettpakete annehmen. Diese bündeln bei beiden Receivern alles, was zum<br />

problemlosen mobilen Empfang notwendig ist. Sie beinhalten zusätzlich zum jeweiligen<br />

Receiver eine Antenne (35 Zemtimeter), einen LNB mit LNB-Halter, Montagematerial für die<br />

Mast- und Wandmontage, einen Saugfuß zur Befestigung der Antenne an einer Glasscheibe<br />

oder auf dem Autodach, einen Kompass und eine Installationsskizze. Verpackt ist dies zum<br />

sicheren und komfortablen Transport in einem bruchsicheren Kunststoffkoffer, der sich<br />

zudem platzsparend verstauen lässt. RP


Aktuelles<br />

METZ-LCD-TVS MIT INTEGRIERTEM DIGITALREKORDER<br />

Der deutsche TV-Hersteller Metz bringt eine neue LCD-Serie in den Handel, mit der auch Aufnahmen<br />

möglich sind. Über den USB-Anschluss können die Aufzeichnungen im Datenstromformat<br />

„.ts“ verlustfrei sogar in <strong>HDTV</strong>-Auflösung auf eine externe Festplatte oder einen USB-<br />

Stick übertragen werden, berichtet Metz. So lasse sich der Digitalrekorder mit 250 Gigabyte<br />

Speicherkapazität erweitern. Das entspricht Aufzeichnungen von bis zu 250 Stunden SDTVoder<br />

bis zu 50 Stunden <strong>HDTV</strong>-Material. Bei etlichen Metz-LCD-Fernsehern ist der Digitalrekorder<br />

bereits integriert. Bei vielen weiteren Modellen kann er durch den Fachhändler nachgerüstet<br />

werden. Das Gerät ist dann über das Metz-Tri-Star-Bedienmenü mit der Fernbedienung<br />

steuerbar. Einzelne Sendungen oder Serienaufnahmen lassen sich über den elektronischen<br />

Programmführer (EPG) aufzeichnen. So spare der integrierte Digitalrekorder die Energie<br />

einer externen Set-Top-Box. Der Digitalrekorder<br />

verfügt dann auch<br />

über die Time-Shift-Funktion,<br />

das zeitversetzte Fernsehen.<br />

Mit der Simultan-Aufnahme-Funktion<br />

kann zusätzlich<br />

zum aktuellen Film eine andere<br />

Sendung aufgezeichnet<br />

werden. RP<br />

KWS unterstützt DVB-S2<br />

Der Messgerätespezialist KWS bietet<br />

bei seinen Geräten der „Varos<br />

307“-Serie jetzt eine weitere Option<br />

an. Interessenten können das Gerät<br />

ab sofort mit der DVB-S2-Unterstützung<br />

erwerben. Somit lassen sich nun<br />

auch <strong>HDTV</strong>-Transponder optimal mit<br />

dem Allroundtalent einmessen. Im<br />

DVB-S2-Modus können QPSK/8PSKmodulierte<br />

DVB-S2-Signale empfangen<br />

und gemessen werden. Optional<br />

können Pilote gesendet werden,<br />

die dem Empfänger in schwierigen<br />

Empfangssituationen helfen, sich zu<br />

synchronisieren. RP<br />

Anzeige<br />

www.satdigital.de 7


Tipps und Tricks<br />

Workshop: Der Aufbau einer Satellitenanlage<br />

Kinderleichte Installation<br />

Gerade im ländlichen Raum, wo er oder Mieter eines Mehrfamilienhauses<br />

scheuen sich auch vor dem<br />

Bewohner nicht mit einem Kabelnetz<br />

gesegnet sind, findet sich an technischen Aufwand der Installation.<br />

Lässt man eine Anlage vom<br />

jedem Häuschen mindestens eine<br />

Satellitenantenne. In der Stadt Fachmann installieren, schreckt<br />

ist der langjährige Trend „Satellitenfernsehen“<br />

ebenfalls sichtbar, ab. Aber obwohl der Kostenfak-<br />

viele der hohe finanzielle Aufwand<br />

wenn auch oft unerwünscht von ästhetisch<br />

statt praktisch denkenden Installation und Ausrichtung der<br />

tor enorm ist: Eine fachgerechte<br />

Vermietern. Doch viele Häuslebau-<br />

Satellitenanlage ist letzten Endes<br />

In unserem Workshop geht es um die Installation<br />

einer einfachen Offset-Antenne für den metern (cm) ist der Empfang rein theoretisch<br />

einem Antennendurchmesser von 33 Zenti-<br />

Empfang der gängigsten Orbitalposition Astra realisierbar. Bevor das notwendige Equipment<br />

19,2 Grad Ost. Dieser Satellit ist aufgrund seines<br />

großzügigen Beams überall im deutsch-<br />

die Schüssel anbringen können. Denn Voraus-<br />

gekauft wird, sollten Sie prüfen, ob und wo Sie<br />

sprachigen Raum (und darüber hinaus) ohne setzung für den Satellitenempfang ist die freie<br />

allzu großen Aufwand empfangbar. Schon ab Sicht nach Süden.<br />

Für den Empfang benötigen Sie eine Satellitenantenne,<br />

einen LNB, einen Ständer oder<br />

eine Dach- bzw. Wandhalterung, Koaxialkabel,<br />

F-Stecker, einen Satellitenreceiver sowie<br />

Werkzeug und gegebenenfalls einen Schlagbohrer.<br />

Sollen mehrere Teilnehmer mit dem<br />

Signal versorgt werden oder möchten Sie<br />

mehr als einen Satelliten empfangen, empfiehlt<br />

sich ein Multischalter. Für den Empfang<br />

von Astra 19,2 Grad Ost genügt eine Antenne<br />

Bei Einfamilienhäusern findet sich schnell ein geeignetes Plätzchen<br />

für die Schüssel, egal ob vor dem Haus, an der Wand oder auf dem<br />

Dach. Ersteres vereinfacht die Montage und zukünftige Wartung,<br />

Süden<br />

Letzteres erspart den Anblick an der Hauswand und ist empfangssicherer,<br />

da Bäume und Sträucher im Laufe der Zeit wachsen und einer<br />

bodennah installierten Anlage so die Sicht versperren und den<br />

Empfang verhindern könnten. Allerdings lässt sich eine auf dem<br />

< 5 m<br />

Dach montierte Schüssel schlechter warten und die Installation ist<br />

gefährlicher – man sollte sich mit Klettergurt und Seil absichern.<br />

8<br />

1.2009<br />

<strong>EMPFANG</strong> + <strong>TECHNIK</strong><br />

immer empfehlenswerter. Wem<br />

dies verwehrt bleibt, dem möchten<br />

wir die Angst nehmen und Mut<br />

machen, das Abenteuer Satellitenempfang<br />

selbst anzugehen. Dafür<br />

zeigen wir Ihnen auf den folgenden<br />

Seiten Schritt für Schritt, was Sie<br />

benötigen und worauf Sie achten<br />

sollten.<br />

FRANZISKA DRACHE<br />

mit einem Durchmesser von ca. 60 Zentimetern,<br />

wollen Sie weitere Satelliten empfangen<br />

oder die Schlechtwetterreserve erhöhen, gilt:<br />

Je größer, desto besser. Auch wenn Sie<br />

nur eine Einzelanlage aufbauen möchten,<br />

empfehlen wir mindestens einen Twin-LNB,<br />

sodass sich gegebenenfalls ein Zweitreceiver<br />

fürs Schlafzimmer anschließen bzw. ein<br />

Twin-Receiver an der Anlage betreiben lässt.<br />

Süden<br />

Bilder: Auerbach Verlag, Stock.xchang/light2, The Dish


Tipps und Tricks<br />

Kosten<br />

Satellitenantenne ca. 60 cm Durchmesser:<br />

ab 20 Euro<br />

Twin-LNB (für zwei Receiver oder einen<br />

Twin-Receiver): ab 10 Euro<br />

Koaxialkabel (dreifach abgeschirmt): ab<br />

21 Euro für 5 m Kabel<br />

Flachbandkabel: ab 3 Euro pro Stück<br />

F-Stecker: ca. 0,20 Euro pro Stück<br />

Satellitenreceiver: ab 50 Euro<br />

Wandhalterung: ab 17 Euro oder<br />

Balkonständer: ab 14 Euro (plus Gehwegplatte<br />

50 × 50 cm als Gegengewicht)<br />

Summe: ca. 125 Euro<br />

Teilweise werden Anlagen im Komplettset<br />

angeboten. Als Richtlinie gilt hier ein Preis<br />

ab ca. 100 Euro, exklusive Kabel und<br />

Halterung.<br />

Sicherheitshinweise<br />

Die Erdung der Anlage ist gesetzlich vorgeschrieben.<br />

Dabei handelt es sich um<br />

einen Blitzschutz für die Sat-Anlage. Vom<br />

„Erdungszwang“ ausgeschlossen sind<br />

Satellitenanlagen, die sich im sogenannten<br />

geschützten Bereich befi nden, also mindestens<br />

2 Meter (m) unter der Dachkante<br />

installiert oder aber maximal 1,5 m vom<br />

Gebäude entfernt platziert sind. Antennen,<br />

die sich im Inneren des Hauses befi nden,<br />

wie z. B. auf dem Balkon oder in einem<br />

Wintergarten, müssen nicht zwingend geerdet<br />

werden. Anlagen, die diese Bestimmung<br />

nicht erfüllen, sind unbedingt zu erden. Dies<br />

betrifft auf dem Dach montierte oder im<br />

Garten an Masten installierte Antennen, da<br />

diese bei Gewitter ein enormes Risiko darstellen.<br />

Wird die Anlage mit einer geerdeten<br />

Metallleitung, wie beispielsweise einer<br />

bestehenden Blitzschutzanlage oder einem<br />

Kupferrohr der Heizungsanlage, verbunden,<br />

kann Abhilfe geschaffen werden. Es wird<br />

jedoch dringend empfohlen, die Erdung der<br />

Anlage von einem Fachmann vornehmen zu<br />

lassen, da eine akkurate Montage bei Laien<br />

nicht gegeben ist und im Falle eines Falles<br />

die Versicherung nicht zahlt.<br />

Verpfl ichtend für alle Antennen ist hingegen<br />

der Potenzialausgleich, der vor Überspannungen<br />

im Kabel schützen soll, etwa für<br />

den Fall eines Receiver-Defekts. Dazu wird<br />

ein 4 Quadratmillimeter starkes Kupferkabel<br />

benötigt, das an die Potenzialausgleichsschiene<br />

angeschlossen wird. Hier empfi ehlt<br />

sich ebenfalls das Hinzuziehen eines Fachmanns.<br />

In Miet- oder Eigentumswohnungen wird<br />

die Standortwahl nicht nur schwieriger,<br />

sondern ist zudem stark eingegrenzt. Im<br />

Idealfall kann die Antenne auf dem Balkon<br />

aufgestellt oder an der Hauswand montiert<br />

werden. Die zweite Variante wissen Vermieter<br />

jedoch oftmals zu verhindern. Bei der<br />

Balkonmontage gibt es mittlerweile Möglichkeiten,<br />

die Sat-Schüssel sehr dezent zu<br />

platzieren und obendrein keine baulichen<br />

Veränderungen vornehmen zu müssen. Am<br />

besten eignet sich dafür ein Ständer.<br />

Das Ziehen und Verlegen der Antennenkabel<br />

ist mit der meisten Arbeit verbunden,<br />

schließlich sollen die heimischen vier Wände<br />

auch nach der Installation der Satellitenanlage<br />

noch wohnlich aussehen. Um sich<br />

Wanddurchbohrungen zu ersparen, sind im<br />

Fachhandel sogenannte Fensterdurchführungen<br />

erhältlich, die vor allem bei der Balkon-<br />

oder Außenwandmontage gute Dienste<br />

leisten. Einziger Nachteil: Der Signalpegel<br />

kann durch das Flachbandkabel etwas gedämpft<br />

werden. Im Innenbereich können<br />

vorhandene Kabelschächte bzw. Deckenverkleidungen<br />

verwendet werden, um die<br />

Zuführung zum Wohnzimmer zu verstecken.<br />

Das klassische Entlangführen der Leitungen<br />

mit Kabelschellen ist zwar sichtbar, sieht<br />

aber auf jeden Fall ordentlich aus. Alternativ<br />

kann das Kabel (wenn möglich) hinter der<br />

Wand verlegt werden, sodass als Zugangspunkt<br />

eine Sat-Antennendose zum Einsatz<br />

kommen kann. Generell gilt: Die Kabel sollten<br />

erst nach dem korrekten Ausrichten der<br />

Antenne „dingfest“ gemacht werden.<br />

Funktionsweise<br />

So funktioniert eine Satellitenantenne:<br />

Der Satellitenspiegel refl ektiert die vom<br />

Satelliten gesendeten Signale und gibt<br />

sie gebündelt an den LNB weiter. Dieser<br />

nimmt eine Signalumwandlung vor<br />

und leitet das Signal zum Receiver.<br />

Wichtig für einen guten Empfang<br />

ist die korrekte Abschirmung des<br />

Antennenkabels. Dazu sollten<br />

die Kabelenden wie auf unserer<br />

Fotostrecke abisoliert und anschließend<br />

mit F-Steckern versehen<br />

werden. Passen Sie beim<br />

Aufsetzen auf verirrte Schirmungsdrähte<br />

auf, sonst droht<br />

ein Kurzschluss. Hilfreich sind<br />

sogenannte Abisolierzangen, die<br />

ab ca. 10 Euro erhältlich sind.<br />

Ein Feind jeder Satellitenanlage<br />

ist zudem Nässe. Doch mittels<br />

eines Wasserschutzes am LNB<br />

bzw. durch mit Gummidichtungen<br />

versehene F-Stecker können die<br />

Bauteile und Zuführungen der<br />

Antenne wasserdicht montiert<br />

werden. Diese können im Fachhandel<br />

erworben werden.<br />

www.satdigital.de 9


Tipps und Tricks<br />

Ist der richtige Ort gefunden und die<br />

Antenne angebracht, muss die Satellitenschüssel<br />

aufgestellt und ausgerichtet<br />

werden. Im Handel sind sowohl Satellitenantennen<br />

erhältlich, deren LNB-Arm<br />

nur ausgeklappt werden muss, als auch<br />

Bausätze, die komplett montiert werden<br />

müssen. In jedem Fall ist eine Aufbauanleitung<br />

beiliegend und die Anbringung der<br />

einzelnen Bauteile meist selbsterklärend.<br />

Im Idealfall sind in Ihrer Nachbarschaft<br />

ebenfalls Schüsseln installiert, sodass<br />

Sie diese bei der Ausrichtung Ihrer Antenne<br />

als Orientierungshilfe verwenden<br />

können. Ist dies nicht der Fall, muss<br />

ein sogenannter Sat-Finder helfen (siehe<br />

Kasten). Als Allererstes ist der für den<br />

eigenen Standort (Breiten-/Längengrad)<br />

ermittelte Elevationswinkel einzustellen.<br />

Dieser lässt sich mithilfe der Winkelangaben<br />

auf der Rückseite der Antenne<br />

positionieren.<br />

Viele Satellitenreceiver bieten die Möglichkeit,<br />

die Signalstärke anzuzeigen, teils als<br />

Pegel, teils in Zahlen oder auch mithilfe<br />

eines Tons. So kann mit Blick auf den Bildschirm<br />

die Antenne genauer ausgerichtet<br />

werden. Ist kein Sichtkontakt möglich, kann<br />

ein Familienmitglied gebeten werden, auf<br />

den Pegel zu achten und Anweisungen zu<br />

geben. Es ist wichtig, die Antenne für die<br />

Einstellung des Azimuts langsam zu drehen,<br />

da es bei der Ausrichtung auf jeden Millimeter<br />

ankommt, um ein gutes Empfangsergebnis<br />

zu erzielen.<br />

Dabei ist sowohl die richtige horizontale<br />

sowie noch einmal die vertikale Einstellung<br />

bedeutsam. Zum Einrichten sollte ein empfangsstarker<br />

Sender, wie z. B. Das Erste,<br />

gewählt werden. Die meisten Receiver verfügen<br />

über vorinstallierte Kanallisten für<br />

die gängigsten Satellitenpositionen, sodass<br />

die Wahl des Kanals leichtfallen sollte. Je<br />

besser eine Satellitenantenne ausgerichtet<br />

ist, umso empfangssicherer ist sie auch bei<br />

schlechtem Wetter. Es ist auch möglich, einen<br />

alten Analogreceiver für die Ausrichtung<br />

zu verwenden, da beim analogen Signal<br />

noch das typische „Bild krieselt – Bild ist<br />

besser – jetzt ist es scharf“-System funktioniert,<br />

wohingegen beim Digitalempfang gilt:<br />

Entweder das Bild ist da oder es ist weg.<br />

Die Schrauben der Verbindung zwischen<br />

Halter und Antenne sollten nach dem Ausrichten<br />

der Sat-Schüssel gleichmäßig und<br />

vor allem so fest wie irgend möglich angezogen<br />

werden. Auf diese Weise wird verhindert,<br />

dass der Empfang gleich nach dem<br />

ersten Sturm gestört ist, denn schon eine<br />

60er-Schüssel bietet eine große Angriffsfläche<br />

für Wind und bereits eine Verschiebung<br />

um einen halben Zentimeter kann<br />

bei einer ehemals optimal ausgerichteten<br />

Schüssel für Empfangsausfall sorgen.<br />

Sun Outage – Die Sonne als Helfer<br />

Zweimal im Jahr, im Frühling (Feb-<br />

10<br />

1.2009<br />

<strong>EMPFANG</strong> + <strong>TECHNIK</strong><br />

ruar/März) und im Herbst (September/Oktober),<br />

bewegt sich die<br />

Sonne direkt auf der Satellitenbahn<br />

und befi ndet sich einmal am<br />

Tag hinter dem Satelliten, sodass<br />

dieser in einer Linie zwischen<br />

Sonne und Erde steht. Durch die<br />

Sonnenenergie werden die Frequenzen<br />

des Satelliten abgelenkt<br />

und es kommt für einige Minuten<br />

zu Signalstörungen beim TV- bzw.<br />

Radioempfang. Mithilfe des Sun<br />

Outage lässt sich der beste Ort<br />

für die Installation einer Satellitenanlage<br />

bestimmen, da genau<br />

herausgefunden werden kann, ob<br />

der gewünschte Satellit empfangbar<br />

ist. Fällt beispielsweise zum<br />

Sun Outage der Schatten eines<br />

Baumes oder Hauses auf den<br />

gewünschten Montageort der Sat-<br />

Schüssel, ist dieser für die Installation<br />

ungeeignet. Auf der Website<br />

www.<strong>satellit</strong>e-calculations.com<br />

kann der Sun Outage für den eigenen<br />

Standort berechnet werden.<br />

Erde<br />

Satellit<br />

Sonne<br />

Sat-Finder<br />

Diese kleinen Helfer gelten in Fachkreisen,<br />

in denen mit hochwertigem und professionellem<br />

Equipment gemessen wird, als<br />

ungenau. Für den interessierten Laien<br />

sind Sat-Finder jedoch durchaus eine<br />

preiswerte Alternative und erfüllen ihren<br />

Zweck: Sie helfen dabei, den gewünschten<br />

Satelliten zu fi nden. Dazu wird das kleine<br />

Kästchen auf der einen Seite an den LNB<br />

angeschlossen, an die andere Seite wird<br />

das Koaxialkabel angeschraubt, das mit<br />

dem Receiver verbunden ist. Zunächst wird<br />

die Empfi ndlichkeit auf „hoch“ eingestellt,<br />

um den Satelliten grob anzupeilen, für<br />

die Feineinstellung wird sie anschließend<br />

gedrosselt. Nachteil der ab 8 Euro im Handel<br />

erhältlichen Sat-Finder ist die fehlende<br />

Anzeige, welcher Satellit genau angepeilt<br />

wird. Da Satellitenanlagen durchaus öfters<br />

neu eingerichtet werden müssen (z. B. nach<br />

einem starken Sturm), ist eine höherpreisige<br />

Messeinheit (ab 100 Euro) durchaus<br />

empfehlenswert.


Tipps und Tricks<br />

Einkaufsberater Sat-Receiver<br />

Große Auswahl beim Sat-Empfang<br />

Im Gegensatz zu Kabelzuschauern haben Satellitenennutzer den Vorteil, dass Sie auf eine Vielzahl von<br />

Empfangsgeräten zurückgreifen können. Dabei gilt es aber einiges zu beachten, denn nicht jeder Receiver ist<br />

für jedes Einsatzgebiet geeignet. Wir zeigen Ihnen wo die Unterschiede liegen.<br />

Bilder: Auerbach Verlag, Stock.xchng<br />

Wer im Kabel nach einem passenden<br />

Receiver sucht, stößt<br />

ganz schnell an seine Grenzen.<br />

Nicht etwa, weil es zu wenig<br />

gute Geräte gibt, sondern weil unter<br />

Umständen der Kabelnetzbetreiber<br />

dem Ganzen einen Riegel vorschiebt.<br />

Die Problematik der Grundverschlüsselung<br />

von Programmen, die eigentlich<br />

Free-to-Air (FTA) sein sollten,<br />

kann beim Kabelempfang zur echten<br />

Belastung werden.<br />

Riesige Auswahl<br />

Stressig wird es für Satellitennutzer<br />

jedoch aus einem ganz anderen<br />

Grund: Das Angebot an Geräten<br />

ist mittlerweile so groß, dass die<br />

Auswahl des optimalen Empfängers<br />

zur sprichwörtlichen Suche nach der<br />

Nadel im Heuhaufen werden kann.<br />

Da ist es zumindest hilfreich, wenn<br />

Sie vorab klären, was Ihr neuer<br />

Receiver leisten soll, um zumindest<br />

die Anzahl der möglichen Modelle<br />

ein wenig einzuschränken. Denn je<br />

leistungsfähiger eine Set-Top-Box ist,<br />

desto höher ist im Regelfall auch ihr<br />

Preis. Hier kann sich schnell eine<br />

Differenz von mehreren Hundert Euro<br />

ergeben. Wer sich lediglich über<br />

Satellit mit den Standardfernsehprogrammen<br />

versorgen möchte, ist<br />

mit einem einfachen FTA-Receiver<br />

bestens bedient. Prinzipiell reichen<br />

bei einem solchen Gerät eine Fernbedienung,<br />

eine Scartbuchse und<br />

ein Anschluss für das Sat-Kabel aus,<br />

um das TV-Programm auf den Bildschirm<br />

zu bringen. Zusätzlich finden<br />

sich an der Rückseite der Receiver<br />

häufig eine zweite Scartbuchse für<br />

den Videorekorder, ein Video- und Audioausgang,<br />

der die Heimkinoanlage<br />

auch oft in digitaler Form versorgt,<br />

und manchmal sogar ein separater<br />

Netzschalter. Mit diesem können<br />

Sie den Receiver komplett vom Netz<br />

trennen und so die Stromkosten<br />

senken, obwohl Set-Top-Boxen im<br />

Allgemeinen nicht die Verbrauchswerte<br />

einer Mikrowelle erreichen.<br />

Dennoch sollten Sie den Stromverbrauch<br />

bei Ihrer Kaufentscheidung<br />

im Blick haben, denn so lassen sich<br />

im Jahr einige Euro sparen. Gerade<br />

<strong>HDTV</strong>-Receiver oder Empfänger mit<br />

So wird aus Ihrem Receiver ein Festplattenrekorder<br />

Wer seinem PVR-ready-Receiver eine Festplatte spendieren<br />

möchte, braucht lediglich einen kleinen Schraubenzieher,<br />

eine Notebook-Festplatte und ein wenig handwerkliches<br />

Geschick. Der Receiver wird einfach aufgeschraubt,<br />

die Festplatte an das entsprechende Kabel angeschlossen<br />

und in den dafür vorgesehenen Rahmen montiert. Der<br />

Vorteil dieser Eigenbaumaßnahme gegenüber den bereits<br />

komplett bestückten PVRs liegt vor allem im Preis: Eine<br />

Notebook-Festplatte mit etwa 80 Gigabyte Speicherplatz<br />

kostet derzeit knapp 50 Euro, Tendenz fallend.<br />

www.satdigital.de 11


Tipps und Tricks<br />

FTA:<br />

Receiver, die nur unverschlüsselte<br />

digitale Sender empfangen, werden<br />

Free-to-Air-Receiver oder auch Zapping-Boxen<br />

genannt.<br />

CI-Modul:<br />

Mit einem Common-Interface-Modul<br />

lassen sich eine oder mehrere Verschlüsselungen<br />

decodieren. Das Modul<br />

wird in den CI-Schacht der Box geschoben.<br />

In dem Modul befindet sich die<br />

Smartcard des Pay-TV-Anbieters.<br />

DiSEqC:<br />

Abkürzung für „Digital Satellite Equipment<br />

Control“. Vom Satellitenreceiver<br />

erzeugte Schaltsignale zur Steuerung<br />

und Umschaltung von LNBs und Verteilern.<br />

Ermöglicht es, mehrere Satellitenpositionen<br />

mithilfe von Dreh- und<br />

Multifeed-Anlagen (mehrere LNBs, die<br />

leicht versetzt auf einer Parabolantenne<br />

montiert sind) anzusteuern. DisEqC<br />

gibt es in unterschiedlichen Ausbaustufen<br />

und Kompatibilitätsklassen, von<br />

DiSEqC 1.0 bis DiSEqC 2.3.<br />

Festplattenfunktion verbrauchen we-<br />

Tipp<br />

Darauf sollten Sie<br />

beim Kauf achten:<br />

– Gerät sollte dem Ein<br />

satzfeld entsprechen<br />

– CI-Schacht für Pay-<br />

TV-Tauglichkeit<br />

– Twin-Tuner bei Geräten<br />

mit Aufzeichnungsmöglichkeit<br />

oder<br />

für Time-Shift<br />

– geringer Stromverbrauch<br />

und separater<br />

Netzschalter<br />

– möglichst viele sinnvolle<br />

Anschlüsse<br />

(z. B. HDMI bei <strong>HDTV</strong>-<br />

Receiver)<br />

12 1.2009<br />

<strong>EMPFANG</strong> + <strong>TECHNIK</strong><br />

sentlich mehr Energie als einfache<br />

Boxen. Wer zusätzlich zum frei empfangbaren<br />

Fernsehen noch Interesse<br />

an Pay-TV hat, der kommt an einem<br />

Receiver mit Common Interface (CI)<br />

kaum vorbei. Dieses brauchen Sie,<br />

um die jeweiligen Smartcards der<br />

Anbieter mit dem entsprechenden<br />

Modul entschlüsseln zu können. Alternativ<br />

dazu gibt es auch Geräte<br />

mit sogenanntem Embedded Conditional<br />

Access, also einem Kartenleser,<br />

der einen bestimmten Kartentyp<br />

entschlüsseln kann. Typische<br />

Vertreter dieser Gattung sind die<br />

für Premiere lizenzierten Empfänger.<br />

Wer also genau weiß, dass mehrere<br />

Verschlüsselungen unterstützt<br />

werden müssen, der ist mit einem<br />

CI-Receiver wesentlich besser beraten.<br />

Möchte man außer Premiere<br />

weitere Pay-TV-Sender empfangen,<br />

sollte darauf geachtet werden, dass<br />

die gewählte Set-Top-Box mehr als<br />

nur einen CI-Schacht besitzt. Das<br />

erspart lästige Kartenwechsel.<br />

PVR und <strong>HDTV</strong><br />

Immer größerer Beliebtheit erfreuen<br />

sich auch Geräte mit Aufzeichnungsfunktion.<br />

Diese Personal Video<br />

Recorder (PVR) sind dank ihrer integrierten<br />

Festplatte in der Lage, Sendungen<br />

aufzuzeichnen. Viele Hersteller<br />

bieten solche Geräte mittlerweile<br />

mit unterschiedlichen Festplattengrößen<br />

an. Dieser Komfort hat natürlich<br />

auch seinen Preis: Für einen PVR<br />

müssen Sie einiges an Mehrkosten<br />

einplanen. Es ist in jedem Fall günstiger,<br />

sich lediglich einen PVR-ready-<br />

Receiver zu kaufen, also ein Gerät,<br />

das nur die technische Voraussetzung<br />

für eine Festplattenmontage<br />

besitzt (siehe Kasten). Diese kann<br />

dann selbst vorgenommen werden.<br />

Noch hinkt das deutsche Fernsehprogramm<br />

bei der Ausstrahlung von<br />

<strong>HDTV</strong>-Inhalten hinterher. Receiver,<br />

die das hochauflösende Fernsehen<br />

empfangen können, werden jedoch<br />

immer beliebter. Um <strong>HDTV</strong> wiedergeben<br />

zu können, müssen die Geräte<br />

allerdings über einen integrierten<br />

DVB-S2-Tuner verfügen. Wer einen<br />

modernen Flachbildfernseher sein<br />

Eigen nennt, für den sind solche<br />

Set-Top-Boxen sicherlich eine Option,<br />

auch wenn die Hersteller sich diese<br />

<strong>HDTV</strong>-Empfangsmöglichkeit ein wenig<br />

teurer bezahlen lassen. Die Boxen<br />

sind es dann auch, die sich in Bezug<br />

auf ihre Anschlüsse am meisten von<br />

ihren Konkurrenten abheben: HDMI-<br />

Schnittstelle, USB-Buchse oder auch<br />

Empfehlenswerte Receiver<br />

Smart MX 04 CI<br />

Mit gerade einmal 69 Euro ist der CI-Receiver<br />

von Smart Electronic ein günstiger<br />

Vertreter unter den Satellitenempfängern.<br />

Dass günstig nicht unbedingt schlecht<br />

sein muss, hat uns der Smart „MX 04 CI“<br />

im Test bewiesen. Mit CI-Schnittstelle und<br />

allen DiSEqC-Protokollen ist er nicht nur für<br />

den Mehr<strong>satellit</strong>enempfang, sondern auch<br />

für Pay-TV geeignet. Schnelle Umschaltzeiten<br />

von unter einer Sekunde und ein<br />

geringer Stromverbrauch machen den<br />

Smart zu einem idealen Einstiegsmodell.<br />

YUV-Anschluss gehören hier zum guten<br />

Ton. Bei so viel moderner Technik<br />

erscheint die RS-232-Schnittstelle<br />

zwar ein wenig altmodisch, ist aber<br />

oftmals die einzige Möglichkeit, einen<br />

Receiver wieder zum Laufen zu<br />

bringen, falls die Software einmal<br />

komplett zerstört ist. Updates sind<br />

zwar über diese Schnittstelle ebenso<br />

möglich, lassen sich jedoch mittlerweile<br />

bequemer per USB oder Satelliten-Update<br />

aufspielen. Dennoch:<br />

Auf eine Möglichkeit, Ihren Receiver<br />

up to date zu halten, sollten Sie<br />

beim Kauf achten.<br />

Dreambox DM 8000 HD PVR<br />

Lange wurde auf die Einführung der neuen<br />

Dreambox gewartet. Gelohnt hat sich das<br />

in jedem Fall, denn die „DM 8000 HD“ ist<br />

einer der derzeit besten Sat-Receiver überhaupt.<br />

Ausgestattet mit vier CI-Schächten<br />

sowie einem Twin-Tuner für <strong>HDTV</strong>-Empfang<br />

und um zwei weitere Tuner erweiterbar,<br />

bleiben kaum noch Wünsche offen. Optional<br />

kann die Dreambox mit DVD-Brenner<br />

und Festplatte aufgerüstet werden. Ziemlich<br />

hochgezüchtet ist allerdings auch der<br />

Preis: 899 Euro sind mindestens fällig.<br />

Unverzichtbare Basics<br />

Egal ob Sie sich nun für einen einfachen<br />

FTA-Receiver oder ein High-<br />

End-Modell entscheiden: An einigen<br />

Punkten können Sie ziemlich genau<br />

ablesen, wie gut Ihre zukünftige Set-<br />

Top-Box ist. Wer mehrere Satelliten<br />

ansteuern will, löst das entweder mit<br />

einer Multifeed-Schiene oder einer<br />

Drehanlage. Um mehrere LNBs verarbeiten<br />

zu können, ist mindestens<br />

das DiSEqC-Protokoll 1.0 nötig – ein<br />

ordentlicher Receiver unterstützt<br />

ebenso die Varianten 1.1 sowie 1.2<br />

und USALS. Gerade wenn Sie mit<br />

Ihrem Receiver mehrere Satelliten<br />

empfangen möchten, kann die Zahl<br />

der Sender ganz schnell auf mehrere<br />

Tausend anwachsen. Daher ist<br />

es sinnvoll, wenn Ihr Wunschgerät<br />

über möglichst viele Speicherplätze<br />

verfügt. 5 000 gelten hier als<br />

guter Richtwert. Gern gesehen sind<br />

vorsortierte Senderlisten, denn der<br />

deutsche Fernsehzuschauer wünscht<br />

sich schon die reichweitestarken<br />

deutschen Kanäle auf den vordersten<br />

Plätzen und nicht einen Regionalsender<br />

aus dem Jemen. Bei so<br />

vielen Sendern wird jeder Power-<br />

Zapper natürlich seine helle Freude<br />

haben. Die trübt sich jedoch schnell,<br />

wenn sich die Umschaltzeit zwischen<br />

zwei Sendern unnütz in die Länge<br />

zieht. Alles unter 1,5 Sekunden ist<br />

vertretbar, gute Receiver schalten in<br />

weniger als einer Sekunde um.<br />

Wer sich mit dem Gedanken trägt, einen<br />

PVR-Receiver zu erwerben, sollte<br />

bedenken, dass bei TV-Aufnahmen<br />

immer nur das Programm geschaut<br />

werden kann, das sich auf demselben<br />

Transponder wie der gerade<br />

aufgezeichnete Kanal befindet. Eine<br />

Lösung bieten an dieser Stelle nur<br />

Receiver mit Twin-Tunern. Hier sehen<br />

Sie ein beliebiges Programm, während<br />

der andere Tuner in Ruhe seiner<br />

Aufnahme nachgeht. In High-End-Modellen<br />

wie der Dreambox „DM 8000“<br />

(siehe Kasten) können mehrere Tuner<br />

nachgerüstet werden. So können<br />

Sie Ihren Receiver zu einem Combo-<br />

Modell aufrüsten, das nicht nur auf<br />

einen Empfangsweg beschränkt ist.<br />

Sat-Kabel-Combos werden aber auch<br />

von vielen Herstellern bereits ab<br />

Werk bestückt. Letzten Endes unterscheiden<br />

sich die meisten Modelle<br />

nicht nur in ihrer Leistungsfähigkeit,<br />

sondern vor allem auch im Preis. So<br />

bekommen Sie für knapp 40 Euro<br />

schon eine günstige Einstiegsbox.<br />

<strong>HDTV</strong>-Receiver sind hingegen bereits<br />

ab 100 Euro erhältlich. wer auf einen<br />

<strong>HDTV</strong>-PVR setzen möchte, muss mit<br />

rund 500 Euro tiefer in die Tasche<br />

greifen. High-End-Geräte wie etwa die<br />

Dreambox „DM 8000“ gehören mit<br />

rund 1 000 Euro zu den preisintensivsten<br />

Boxen.<br />

CHRISTOPH DASSING<br />

Bilder: Auerbach Verlag, Dream Multimedia


FaVal Single LNB V2<br />

5 Jahre Garantie - Geringe Rauschzahl<br />

FaVal Koaxkabel HiCu 128 ProLine<br />

4-fach geschirmt - Vollkupferinnenleiter<br />

FaVal Twin LNB V2<br />

5 Jahre Garantie - Geringe Rauschzahl<br />

FaVal Antennen 60/80cm<br />

Stahl - Hell- & dunkelgrau<br />

FaVal T 85 PVR-ready<br />

PVR-ready via Frontside USB - Timeshift<br />

FaVal Antennen 125cm<br />

Aluminium - Hellgrau<br />

FaVal Quattro LNB V2<br />

5 Jahre Garantie - Geringe Rauschzahl<br />

FaVal Koaxkabel HiCu 64 ProLine<br />

2-fach geschirmt - Vollkupferinnenleiter<br />

FaVal Quad LNB V2<br />

5 Jahre Garantie - Geringe Rauschzahl<br />

www.FaVal.de<br />

Fernsehen auf höchstem Niveau,<br />

mit der VANTAGE 8000er Reihe.<br />

www.vantage-digital.com<br />

www.satdigital.de 13


Tipps und Tricks<br />

Anschlussvielfalt an der Set-Top-Box<br />

Receiver sucht Anschluss<br />

Auf der Vorderseite präsentieren sich Receiver meist in schickem Design, hochglänzend oder verspiegelt und mit vielen bunten Lichtern.<br />

Auf der Rückseite geht es weitaus nüchterner zu: Hier zählt einfach nur Substanz – und die drückt sich in den Anschlüssen aus. Wir sagen<br />

Ihnen, wofür welcher Anschluss wichtig ist.<br />

CHRISTOPH DASSING<br />

RS-232<br />

Als Com-Port ist dieser Anschluss dem PC-Nutzer<br />

bestens bekannt. In der Welt der Set-Top-Boxen dient<br />

die RS-232-Schnittstelle (siehe Foto unten) hauptsächlich<br />

zum Datenaustausch mit dem Computer<br />

und kommt häufi g beim Aufspielen von Software zum<br />

Einsatz. Im Vergleich zu anderen Schnittstellen wie<br />

USB oder Ethernet ist die RS-232-Schnittstelle aber<br />

deutlich langsamer bei der Datenübertragung. Große<br />

Bedeutung kommt ihr jedoch in Notfallsituationen zu.<br />

Denn nach einem Totalabsturz des Receivers ist meist<br />

ein Zugriff über USB nicht mehr möglich. Über die<br />

RS-232-Schnittstelle kann aber in den meisten Fällen<br />

noch mit dem Receiver interagiert werden, weshalb<br />

sie eigentlich an keiner Set-Top-Box fehlen darf.<br />

LNB-IN/OUT<br />

Genau genommen ist das der wichtigste Anschluss an<br />

einem Sat-Receiver, da über diesen der LNB der Satellitenschüssel<br />

angeschlossen wird und der Receiver so<br />

sein Signal bekommt. Analog dazu verfügen Kabelreceiver<br />

über einen Antennenanschluss. Ein zweiter<br />

LNB-In-Anschluss ist meist bei Boxen mit Twin-Tunern<br />

vorhanden, wie sie oft bei Festplattenreceivern zum<br />

Einsatz kommen. An dem LNB-Out-Anschluss kann<br />

ein weiterer Receiver angeschlossen werden, der das<br />

Signal dann weiterverarbeitet. Interessant wird dieser<br />

Anschluss vor allem dann, wenn in einem Satellitenhaushalt<br />

mehrere Fernseher mit Bildsignalen versorgt<br />

werden sollen. Über die RF-Out-Buchse wird das Bildsignal<br />

dann einfach weitergeleitet.<br />

Component-Video<br />

Dieser analoge Videoausgang besteht aus drei Cinch-<br />

Buchsen in den Farben rot, grün und blau. Über diesen<br />

Anschluss wird das YPbPr-Bildsignal übertragen,<br />

welches die Farbinformationen Helligkeit/Luminanz<br />

(Y) und Farbanteil/Chrominanz (UV) enthält. Da zum<br />

Beispiel Bilder auf einer DVD in diesem Format gespeichert<br />

sind, fällt eine unnötige Umwandlung des Signals<br />

weg, die eine Verringerung der Bildqualität zur Folge<br />

hätte. Der YUV-Anschluss ist im Vergleich zu S-Video<br />

die wesentlich verlustfreiere Option der Bildübertragung<br />

und sollte diesem vorgezogen werden. Moderne<br />

Set-Top-Boxen verfügen mittlerweile jedoch oft über<br />

HDMI-Anschlüsse, die im Gegensatz zum Component-<br />

Video auch gleich das Audiosignal mit übertragen.<br />

Ethernet<br />

Zum besonders schnellen Datenaustausch mit<br />

dem Computer eignet sich die Ethernet-Schnittstelle<br />

am Receiver, wie sie sonst in der Welt der<br />

Computer bei Netzwerken zum Einsatz kommt.<br />

Wird die Set-Top-Box über diese Schnittstelle mit<br />

dem Internet verbunden, können Sie sogar mit<br />

einigen Boxen durchs World Wide Web surfen.<br />

RF-IN/OUT<br />

Auch bekannt als Antennenbuchse. Über RF-In<br />

wird das Signal vom Kabelanschluss zugespielt,<br />

über RF-Out lässt sich das Signal vom Receiver an<br />

den Fernseher weiterleiten. Wichtig wird die RF-<br />

Out-Buchse für all jene Nutzer, die keinen Fernseher<br />

mit Scartanschluss besitzen. Für sie ist RF-Out<br />

die einzige Ausgabemöglichkeit.<br />

Scart<br />

Das Multitalent unter den Anschlüssen kann alle<br />

Bildsignale, die über Cinch oder S-Video übertragen<br />

werden, ebenfalls ausgegeben. Darüber hinaus<br />

kann am 21-poligen Stecker das RGB-Bildsignal<br />

anliegen, das im Vergleich zu Cinch und S-Video<br />

die beste Qualität liefert. In der Regel besitzt ein<br />

Receiver zwei Scartbuchsen für den Anschluss des<br />

Fernsehers (TV) und eines Videorekorders (VCR).<br />

Die Buchse wird auch als Euro-AV bezeichnet.<br />

AV-Cinch/Composite<br />

Besonders im Hi-Fi-Bereich werden die rot-weißen<br />

Cinch-Stecker zur Übertragung von Audiosignalen<br />

genutzt. Damit der Ton direkt vom Receiver genutzt<br />

werden kann, sind viele Set-Top-Boxen mit eben<br />

solchen Buchsen ausgestattet. Die gelbe Buchse<br />

gibt das Videosignal aus, sodass alle Daten über<br />

AV-Cinch übertragen werden können. Allerdings<br />

bietet der Videoausgang im Vergleich zu anderen<br />

Schnittstellen nur eine mäßige Bildqualität.<br />

Bilder: Auerbach Verlag, Kreiling, PR, Stock.xchng<br />

14<br />

<strong>EMPFANG</strong> + <strong>TECHNIK</strong> 1.2009


Tipps und Tricks<br />

USB/USB 2.0<br />

Abkürzung für Universal Serial Bus. Bekannt ist die<br />

USB-Schnittstelle aus der Computertechnik und<br />

hat dort den Com-Port für die schnelle Datenübertragung<br />

weitestgehend abgelöst. Durch den neuen<br />

Standart USB 2.0 sind Datenübertragungsraten<br />

von bis zu 480 MBit/s möglich, womit die Schnittstelle<br />

in Geschwindigkeit dem RS-232-Anschluss<br />

überlegen ist. Daher wird sie bei Festplattenreceivern<br />

auch oft eingesetzt, um Filmdaten auf den PC<br />

zu überspielen.<br />

Digital optisch/koaxial<br />

Hierbei handelt es sich um Ausgänge für das digitale<br />

Tonsignal. Über den Cinch-Anschluss wird das<br />

Signal elektrisch, über die Toslink-Buchse optisch<br />

an den AV-Receiver mit Audiodecoder (z. B. Dolby<br />

Digital) übertragen. Allerdings braucht der AV-<br />

Receiver auch den passenden Eingang zum Ausgang<br />

an der Set-Top-Box.<br />

HDMI<br />

Die HDMI-Schnittstelle („High Defi nition Multimedia<br />

Interface“) überträgt sämtliche Bild-,<br />

Ton- und Multimedia-Signale digital und kopiergeschützt,<br />

was besonders mit der Verbreitung<br />

digitaler Inhalte wichtig wurde. Dank <strong>HDTV</strong> und<br />

einer Vielzahl an verfügbaren Medien gehört die<br />

HDMI-Schnittstelle mittlerweile zur Standardausstattung.<br />

Netzanschluss und -schalter<br />

Feste Netzkabel sind problematisch, wenn sie mal<br />

defekt sind, da oft die gesamte Box zur Reparatur<br />

muss. Bei einem Gerät mit Netzbuchse reicht es<br />

das Kabel auszutauschen. Ein über einen Netzschalter<br />

lässt sich die Box komplett abschalten.<br />

S-Video<br />

Über den S-Video-Anschluss werden ausschließlich<br />

analoge Videosignale übertragen, wobei die<br />

Bilddaten getrennt nach Farb- und Helligkeitswerten<br />

ausgegeben werden. Im Vergleich zur Bildübertragung<br />

über Cinch bietet S-Video zwar das<br />

wesentlich bessere Signal, fällt aber selbst hinter<br />

der HDMI-Schnittstelle weit zurück.<br />

SATA/eSATA<br />

Mit diesem Anschluss hielt eine weitere typische<br />

Schnittstelle aus der PC-Welt Einzug in die<br />

Anschlussvielfalt bei den Set-Top-Boxen. Die SATA-<br />

Schnittstelle ist für den Anschluss von Festplatten<br />

konzipiert worden. Ist der Port extern verbaut,<br />

nennt man diesen eSATA („external serial ATA“). Im<br />

Vergleich zur internen Lösung ist er besser elektromagnetisch<br />

abgeschirmt und für den Einsatz externer<br />

Festplatten optimiert worden.<br />

0/12 Volt<br />

Dieser Anschluss wird dazu benutzt, um einen<br />

an die Set-Top-Box angeschlossenen weiteren<br />

Receiver mit den entsprechenden Bildsignalen zu<br />

versorgen, ohne dass die Box, welche das Signal<br />

durchschleift, angeschaltet sein muss. Der Spannungsausgang<br />

diente auch zur Ansteuerung von<br />

zwei LNBs, was heute jedoch oft von der DiSEqC-<br />

Technologie in der Box übernommen wird, wodurch<br />

der 0/12-Volt-Anschluss an Bedeutung verliert.<br />

www.satdigital.de 15


Tipps und Tricks<br />

Software:<br />

Sie ist das Betriebssystem, mit dem<br />

der Digitalreceiver erst wird, was er<br />

ist. Je besser die Software ausgereift<br />

ist, umso zuverlässiger funktioniert<br />

die Box.<br />

DiSEqC:<br />

DiSEqC ist ein Steuerprotokoll für<br />

Sat-Anlagen, von dem es mehrere<br />

Varianten gibt. Je mehr davon die Box<br />

beherrscht, umso universeller ist sie<br />

einsetzbar.<br />

Links<br />

http://www.kathrein.<br />

de/de/service/indexf.<br />

cfm?content=software.<br />

receiver<br />

Auf dieser Seite stellt<br />

Kathrein für alte und<br />

neue Digitalreceiver die<br />

jeweils aktuellste Software-Version<br />

zum Download<br />

bereit. Diese Seite<br />

wird demnächst auch<br />

für die HD-Boxen „UFS<br />

902“ und „UFS 910“<br />

von Interesse sein.<br />

http://www.humaxdigi<br />

tal.com/deutsch/hcsa/<br />

download/download.<br />

asp<br />

Auch diese Seite informiert<br />

ausführlich über<br />

aktuelle und sogar<br />

ältere Updates. Hier<br />

kann man auch nachlesen,<br />

welche Änderungen<br />

und/oder behobene<br />

Fehler mit der neuen<br />

Software-Version auf<br />

das Gerät gespielt<br />

werden.<br />

So halten Sie Ihren Digitalreceiver auf dem neuesten Stand<br />

Updates bei Digitalreceivern<br />

Das Thema ist so alt wie das digitale Fernsehen selbst. Im Gegensatz zu analogen Sat-Receivern sind<br />

Digitalboxen – egal ob für Satellit, Kabel oder etwa DVB-T – nichts anderes als Computer, deren Funktionalität<br />

maßgeblich von der in ihnen eingespielten Software bestimmt wird.<br />

Seit der digitalen Aufschaltung<br />

beherrschen die Receiver-Schmieden<br />

ihr Handwerk<br />

deutlich besser. Dennoch gelangen<br />

auch heute noch regelmäßig „nicht<br />

fertige Produkte“ auf den Markt.<br />

Mit anderen Worten: Neue Geräte<br />

erreichen bereits den Handel,<br />

obwohl sie noch nicht ganz ausgereift<br />

sind. Dabei vertrauen die<br />

Hersteller auf eine Funktionalität<br />

der Digitalboxen, die das nachträgliche<br />

Einspielen verbesserter<br />

Betriebs-oberflächen erlauben: das<br />

Software-Update. Der Grund hierfür<br />

liegt in der schnelllebigen Gesellschaft<br />

sowie in der Tatsache, dass<br />

jeder mit einer Neuentwicklung der<br />

Erste auf dem Markt sein möchte.<br />

Aktuell wie eh und je<br />

Obwohl die Geräte im Vergleich zu<br />

früher deutlich an Qualität dazugewonnen<br />

haben, sind Software-Updates<br />

nach wie vor erforderlich. So<br />

stellte sich etwa beim HD-Receiver<br />

Humax „iCord“ heraus, dass dieser<br />

regelmäßig abstürzt, wenn man ihn<br />

mit zwei CI-Modulen betreibt. Beim<br />

gleichen Gerät ist zudem die serielle<br />

Schnittstelle noch nicht aktiv. Beides<br />

wird laut Angaben des Herstellers<br />

demnächst nachgereicht.<br />

Die aktuellen HD-Receiver aus dem<br />

Haus Kathrein beherrschen mit<br />

DiSEqC 1.0 bislang nur Minimalanforderungen,<br />

was das Steuern einer<br />

Sat-Anlage betrifft. Für Drehanlagen<br />

sind sie nicht geeignet. Besitzer eines<br />

„UFS 902“ oder „UFS 910“ dürfen<br />

sich jedoch freuen. Denn auch hier<br />

verspricht der Hersteller demnächst<br />

Abhilfe und stattet die Geräte per Software-Update<br />

zusätzlich mit DiSEqC<br />

1.1 für Multifeed-Empfang sowie<br />

DiSEqC 1.3 und USALS, beide für<br />

Drehanlagen, aus. Software-Updates<br />

können allgemein die Funktionalitäten<br />

der Geräte verbessern und/<br />

oder sie mit zusätzlichen Funktionen<br />

ausstatten. Davon machen so gut<br />

wie alle Hersteller Gebrauch. Speziell<br />

bei einigen <strong>HDTV</strong>-Empfängern wurde<br />

dies in letzter Zeit deutlich. So bekam<br />

etwa der Topfield „TF 7700 HDCI“<br />

erst nachträglich die PVR-Funktion<br />

über die USB-Schnittstelle spendiert,<br />

die aus dem CI-Receiver einen PVR-<br />

Rekorder macht. Software-Aktualisierungen<br />

lassen sich auf zwei Arten<br />

vornehmen: über das Internet oder<br />

den Satelliten. Satelliten-Updates<br />

werden für alle bekannten Fabrikate<br />

über Astra angeboten. Sie gehen jedoch<br />

in der Regel nicht automatisch<br />

vor sich und sind manuell vorzunehmen.<br />

Vor allem bei brandneuen<br />

Modellen empfiehlt es sich, etwa alle<br />

ein bis zwei Monate ein Update zu<br />

starten. Denn gerade für sie werden<br />

häufig Software-Aktualisierungen in<br />

kurzen Abständen angeboten. Bei älteren,<br />

bereits ausgereiften Produkten,<br />

kommt es vielleicht zu einem oder<br />

zwei Updates innerhalb eines Jahres.<br />

Update Schritt für Schritt<br />

Software-Updates über Satellit lassen<br />

sich bequem mit der Fernbedienung<br />

bewerkstelligen. Dazu ist zuerst<br />

mit der Menü-Taste in die Menüoberfläche<br />

einzusteigen. Der Weg<br />

zum Ziel ist bei Digitalboxen nicht<br />

einheitlich, weshalb wir hier keine<br />

allgemeingültige „Wegbeschreibung“<br />

geben können. Dennoch ist<br />

sie bei den meisten Geräten sehr<br />

ähnlich vorzunehmen. Die wesentlichen<br />

Unterscheidungsmerkmale<br />

liegen in der grafischen Aufbereitung<br />

der Menüoberfläche und der Benennung<br />

einzelner Funktionen. Zum<br />

Teil lässt sich das Software-Update<br />

bereits aus dem Hauptmenü starten.<br />

Meist ist es jedoch in einem der<br />

Untermenüs verborgen. Dabei wird<br />

hier auf logische Zusammenhänge<br />

geachtet, die das Auffinden der gewünschten<br />

Funktion erleichtern.<br />

Sehen wir uns am Beispiel des<br />

Humax „iCord“ an, wie das Software-Update<br />

vorzunehmen ist: Durch<br />

Betätigen der Menü-Taste gelangt<br />

man in die Menüoberfläche. Sie ist<br />

bei Humax zweigeteilt. Das Hauptmenü<br />

wird durch mehrere, links untereinander<br />

angeordnete Symbole<br />

dargestellt. Sie sind mit den Pfeiltasten<br />

anzuwählen. Die Überschrift der<br />

großen Menüfläche zeigt, in welchem<br />

Untermenü, dessen Funktionen bereits<br />

gelistet sind, man sich gerade<br />

befindet. Beim „iCord“ werden wir<br />

unter „Installation“ fündig. Mit der<br />

rechten Pfeiltaste gelangt man in die<br />

Untermenüoberfläche, in der „Softwareaktualisierung“<br />

auszuwählen<br />

ist. Nach dem Bestätigen über die<br />

Okay-Taste öffnet sich ein weiteres<br />

Untermenü, das neben der automa-<br />

Bilder: Auerbach Verlag/Thomas Riegler<br />

16<br />

<strong>EMPFANG</strong> + <strong>TECHNIK</strong> 1.2009


Tipps und Tricks<br />

Update am Beispiel des Humax „iCord“<br />

1. 2. 3. 4.<br />

Durch Software-Updates lassen sich die Funktionen<br />

aller Digitalreceiver verbessern sowie<br />

eventuelle Bugs ausschalten<br />

Aus der Hauptmenüoberfl äche ist das Untermenü<br />

„Installation“ beim Digitalempfänger zu<br />

wählen<br />

Beim Humax „iCord“ wird das Software-Update<br />

unter dem Menüpunkt „Softwareaktualisierung“<br />

bereitgestellt<br />

Am bequemsten ist die automatische Suche<br />

nach einer eventuell vorliegenden neuen Software-Version<br />

5. 6. 7. 8.<br />

Nachdem sie gestartet wurde, sucht der Receiver<br />

eigenständig nach einer neuen Software-<br />

Version und meldet diese per Pop-Up<br />

Hat der Reciver eine aktuellere Version gefunden,<br />

haben Sie die Wahl, ob die Software sofort<br />

oder später installiert werden soll<br />

Das manuelle Satelliten-Update wird man in der<br />

Praxis nur in Ausnahmefällen, wie etwa einem<br />

Wechsel des Update-Kanals, benötigen<br />

Das Menü gleicht der des manuellen Sendersuchlaufs.<br />

Hier sind alle Parameter für den<br />

Download einzutragen<br />

tischen auch eine manuelle Aktualisierung<br />

anbietet. Wir entscheiden<br />

uns für das Auto-Update, worauf der<br />

Receiver nach neuer Software sucht.<br />

Dabei vergleicht er die bereits vorhandene<br />

Software-Version mit der von<br />

dem Satelliten angebotenen. Wird<br />

keine aktuellere Version gefunden,<br />

wird dies nach einigen Sekunden in<br />

einem Pop-up-Fenster mitgeteilt. Ist<br />

eine neuere Version verfügbar, kann<br />

sie sofort oder zu einem späteren<br />

Zeitpunkt heruntergeladen werden.<br />

Wir empfehlen, dies gleich zu tun,<br />

da man davon nur profitieren kann.<br />

Nicht alle Digitalboxen vergleichen<br />

den eingespielten mit dem über Satellit<br />

angebotenen Software-Stand.<br />

Bei ihnen startet die Aktualisierung<br />

automatisch.<br />

Dabei wird die über Satellit empfangene<br />

Version neu eingespielt und<br />

die alte, auch wenn es die gleiche<br />

Version ist, überschrieben. Je nach<br />

Modell kann der Vorgang bis zu 45<br />

Minuten dauern. Software-Updates<br />

beschränken sich nicht nur auf neue<br />

Steuerprogramme, sondern können<br />

auch aktualisierte Senderlisten enthalten.<br />

Sie werden von mehreren<br />

Herstellern ebenfalls angeboten. Ihr<br />

Vorteil liegt darin, dass sie bereits<br />

vorsortiert sind. Somit kann man<br />

sich die manuelle Neusortierung<br />

nach einem händischen Sendersuchlauf<br />

sparen. Meist werden Senderlisten-Updates<br />

angeboten, nachdem<br />

wichtige Stationen beispielsweise<br />

ihre Übertragungsparameter geändert<br />

haben, so wie jüngst mehrere<br />

ARD-Programme.<br />

Wozu manuelles Update?<br />

Das manuelle Software-Update ist<br />

vergleichbar mit dem manuellen Sendersuchlauf.<br />

Dabei werden die Transponderdaten,<br />

auf denen die Aktualisierung<br />

übertragen wird, abgefragt –<br />

also Frequenz, Polarisation, Symbolrate<br />

und so weiter. Diese Parameter<br />

sind jedoch in der Regel unbekannt<br />

und werden auch nicht in den einschlägigen<br />

Senderlisten berücksichtigt.<br />

Gelegentlich ändert ein Hersteller<br />

jedoch die Übertragungsparameter<br />

für seinen Update-Service. Die neuen<br />

Daten sollten auf der Homepage des<br />

Herstellers kommuniziert werden. Im<br />

Zweifelsfall ist der Fachhändler zu<br />

kontaktieren. Von einer Änderung der<br />

Übertragungsparameter sind, falls<br />

überhaupt, üblicherweise nur ältere<br />

Receiver betroffen.<br />

Internet ist meist schneller<br />

Satelliten-Updates sind zwar bequem,<br />

aber es dauert, bis ein neues Programm<br />

den Weg zum Satelliten findet.<br />

Häufig werden aktuelle Versionen zuerst<br />

in den Download-Areas der Hersteller-Homepages<br />

bereitgestellt. Hat<br />

man es ganz eilig, kann man sie von<br />

hier herunterladen. Auf den Seiten<br />

gibt es in der Regel auch eine Textdatei,<br />

die Schritt für Schritt die Vorgehensweise<br />

erklärt. Gegebenenfalls<br />

sind auch kleine Programme erforderlich,<br />

ohne die das Update über den<br />

Rechner nicht funktioniert. Ist man<br />

nicht gerade ein Sat-TV-Freak, ist ein<br />

Update über das Internet sicher nicht<br />

erforderlich. Denn spätestens wenige<br />

Wochen nach der Online-Veröffentlichung<br />

wird die Software-Aktualisierung<br />

auch über Satellit angeboten.<br />

THOMAS RIEGLER<br />

Satelliten-Updates gibt es nicht ewig<br />

Betriebsoberfl ächen von Sat-Receivern werden nicht bis zum Sankt<br />

Nimmerleinstag angeboten. Man darf nur darauf vertrauen, solange<br />

die Modelle noch aktuell sind. Nachdem eine Serie ausgelaufen ist,<br />

neigt sich langsam aber sicher auch der Update-Service dem Ende zu.<br />

Das ist auch durchaus logisch. So darf man bei bereits seit Jahren in<br />

Betrieb befi ndlichen Boxen davon ausgehen, dass ihre Software perfektioniert<br />

wurde, womit auch keine Updates mehr erforderlich sind.<br />

Satelliten-Updates werden auch eingestellt, nachdem ein Hersteller<br />

Konkurs anmelden musste. Das ist während der letzten Jahre immer<br />

wieder passiert. Dann hat man auch kein Anrecht mehr auf guten<br />

Support.<br />

Für sehr alte Digitalreceiver werden keine Software-Updates angeboten<br />

www.satdigital.de 17


Tipps und Tricks<br />

DivX:<br />

Kompressionsverfahren; verringert die<br />

Datengröße von Videodateien, ohne<br />

die Bildqualität allzu sehr zu verringern.<br />

Mit DivX kann ein Spielfilm auf einer<br />

herkömmlichen CD-ROM untergebracht<br />

werden.<br />

Codec:<br />

Abkürzung für Coder/Decoder. Damit<br />

ist das Verfahren gemeint, mit dem<br />

unkomprimierte Video- und Audiodaten<br />

komprimiert und wieder dekomprimiert<br />

werden.<br />

JPEG:<br />

Abkürzung für „Joint Photographic<br />

Experts Group“ und das von diesem<br />

Gremium entwickelte verlustbehaftete<br />

Kompressionsverfahren für Standbilder.<br />

JPEG (kurz JPG) ist die am weitesten<br />

verbreitete Formatnorm zur Komprimierung<br />

und digitalen Speicherung von<br />

Bildern. Es zeichnet sich durch hohe<br />

Kompressionsraten sowie Flexibilität<br />

aus, da sich sowohl Parameter als auch<br />

Auflösung frei wählen lassen.<br />

LAN:<br />

Abkürzung für „Local Area Network“.<br />

Kleines Netzwerk, dessen Komponenten<br />

über Kabel verbunden werden.<br />

MP3:<br />

Steht als Abkürzung für „MPEG-1 Audio<br />

Layer 3“ und ist ein Dateiformat zur<br />

Kompression von Audiodaten, wobei<br />

nur für den Menschen bewusst hörbare<br />

Audiosignale gespeichert werden. MP3<br />

gilt als beliebtes digitales Audioformat<br />

und findet daher weite Verbreitung.<br />

Zusatzfunktionen moderner <strong>HDTV</strong>-Festplattenreceiver<br />

Multimedia im Wohnzimmer<br />

Speziell <strong>HDTV</strong>-Receiver beherrschen neben der Wiedergabe von TV-Programmen sowie deren Mitschnitt auch<br />

weitere Multimedia-Funktionen. Wir zeigen Ihnen, wie Sie Diashow, MP3-Jukebox und DivX-Wiedergabe am besten<br />

nutzen und welche Vorkehrungen vorab getroffen werden müssen.<br />

Neben der <strong>HDTV</strong>-Verarbeitung<br />

können besonders die<br />

<strong>HDTV</strong>-Rekorder von Topfield,<br />

Kathrein, Homecast, Vantage,<br />

Dream Multimedia und Co. auch<br />

JPEG-Bilder, MP3-Musikdateien und<br />

teilweise sogar DivX-Filme wiedergeben.<br />

Somit ersetzen diese Boxen<br />

eine ganze Reihe an Multimedia-<br />

Geräten im Heimkino. Auch einige<br />

<strong>HDTV</strong>-Receiver ohne Twin-Tuner bzw.<br />

integrierter Festplatte unterstützen<br />

diese Anwendungen.<br />

Die Praxis zeigt allerdings, dass viele<br />

Besitzer dieser Geräte speziell die<br />

Multimedia-Funktionen nicht kennen<br />

bzw. Scheu vor deren Nutzung<br />

haben. Dies ist jedoch unbegründet,<br />

denn die Hersteller haben versucht,<br />

die Zusatzfeatures so einzubauen,<br />

dass sie auch der Laie problemlos<br />

nutzen kann. In unserem Praxisbericht<br />

verdeutlichen wir Ihnen, mit<br />

welchen Mitteln Sie die Features<br />

an Ihrem Receiver nutzen und somit<br />

bei Familienfesten auftrumpfen<br />

können.<br />

Vorkehrungen<br />

Als Erstes sollten Sie sicherstellen,<br />

dass Ihr Empfangsgerät zumindest<br />

eine der genannten Funktionen unterstützt.<br />

Dies gilt natürlich auch<br />

dann, wenn Sie gerade planen, eine<br />

Neuanschaffung zu tätigen. Die<br />

Hersteller werben zumeist bereits<br />

auf dem Karton mit der Multimedia-<br />

Fähigkeit ihrer Boxen, sofern diese<br />

gegeben ist.<br />

Nachdem Sie nun wissen, dass die<br />

Box multimediatauglich ist, muss<br />

noch zusätzliches Equipment angeschafft<br />

werden. Im Einzelnen bedeutet<br />

dies, dass Geräte mit Netzwerkschnittstelle<br />

am besten direkt<br />

in Ihr Heimnetzwerk eingebunden<br />

werden, bei anderen Boxen ist es<br />

sinnvoll, sich einen ausreichend<br />

großen externen USB-Datenträger<br />

anzuschaffen. Somit können dann<br />

die Bilder, MP3s und Videodateien<br />

einfach auf den Receiver übertragen<br />

werden.<br />

Netzwerkeinbindung<br />

Die Twin-PVRs mit integrierter Festplatte<br />

lassen sich perfekt in ein<br />

Heimnetzwerk einbinden. Dazu<br />

muss allerdings ein LAN-Anschluss<br />

in der Nähe des Receivers vorhanden<br />

sein. Ist dies der Fall, verbinden<br />

Sie die Box einfach mit der<br />

Netzwerkdose, tätigen im Menü die<br />

richtigen Netzwerkeinstellungen<br />

(wie im Kasten „Netzwerkeinrichtung“<br />

zu sehen) und schon kann es<br />

losgehen.<br />

Wer nicht über einen LAN-Anschluss<br />

im Wohnzimmer verfügt, muss auf<br />

18<br />

<strong>EMPFANG</strong> + <strong>TECHNIK</strong> 1.2009


Tipps und Tricks<br />

Netzwerkeinrichtung am Beispiel des Humax iCord<br />

1. 2. 3.<br />

Im ersten Schritt nach Anschluss des Netzwerkkabels<br />

empfi ehlt es sich, die Netzwerkeinstellungen<br />

am Receiver vorzunehmen<br />

Wird DHCP nicht unterstützt, müssen Sie eine<br />

im Netzwerk befi ndliche IP-Adresse, die Subnetz-Maske<br />

sowie den Gateway eintragen<br />

4. 5. 6.<br />

Nachdem der Receiver eingerichtet wurde,<br />

muss das FTP-Programm zuerst installiert werden.<br />

Wir nutzen „Filezilla“ als Beispiel<br />

Als Nächstes müssen die Verbindungsdaten<br />

eingegeben werden, damit die Verbindung zwischen<br />

Box und PC aufgenommen werden kann<br />

Danach kann ein erster Zugriff auf die Box<br />

gestartet werden. Dazu wird der entsprechende<br />

Eintrag für die Box ausgewählt<br />

Ist die Verbindung geglückt, können Sie nun auf<br />

einfache Art und Weise die Daten hin- und hertransferieren<br />

und auch neue Ordner anlegen<br />

eine Alternativlösung setzen. Da bei<br />

den Receivern auch WLAN derzeit<br />

eher sporadisch zu finden ist und momentan<br />

lediglich von der Dreambox<br />

„DM 8000“, der Reelbox „Avantgard“<br />

sowie der „Ezybox“ unterstützt<br />

wird, hilft nur eine sogenannte Power-LAN-Lösung.<br />

Dabei werden die<br />

Netzwerkdaten über die Stromleitung<br />

transportiert. Das unter anderem<br />

von Devolo angebotene System<br />

besteht aus zwei Komponenten. Ein<br />

Verteiler wird in der Nähe des Receivers<br />

in das Hausstromnetz eingebunden,<br />

der andere in der Nähe<br />

des PCs bzw. des Netzwerkrouters.<br />

Nun können Sie auch ohne Netzwerkdose<br />

den komfortablen Datenaustausch<br />

nutzen. Einfache Power-<br />

LAN-Lösungen sind ab ca. 100 Euro<br />

im Fachhandel erhältlich.<br />

Datenträgerzugriff<br />

Nachdem nun der Receiver eingebunden<br />

ist, muss auch der PC für eine<br />

Verbindung flott gemacht werden. Alle<br />

Empfänger setzen dabei auf das<br />

FTP-Protokoll. Mit frei im Internet<br />

erhältlichen FTP-Programmen können<br />

Sie also auf die Festplatten<br />

der <strong>HDTV</strong>-Twin-PVRs schnell und<br />

unkompliziert zurückgreifen. Dank<br />

der FTP-Nutzung ist es dabei sogar<br />

egal, ob Sie einen Linux-PC, ein<br />

mit dem Windows-Betriebssystem<br />

ausgestattetes Gerät oder einen<br />

Computer mit einem Mac OS benutzen.<br />

Wer eine Netzwerkeinbindung<br />

nicht möchte bzw. einen Empfänger<br />

ohne Netzwerkanschluss besitzt,<br />

kann bei den meisten Receivern die<br />

Daten auch per USB-Schnittstelle<br />

an den Empfänger übergeben. Der<br />

USB-Datenträger sollte dabei nicht<br />

zu klein gewählt werden, um nicht<br />

jedes Bild nach dem Anschauen<br />

wieder löschen zu müssen. Neben<br />

USB-Sticks, die es im Fachhandel<br />

mittlerweile auch in Größen bis 16<br />

Gigabyte zum erschwinglichen Preis<br />

von unter 30 Euro zu kaufen gibt,<br />

Anzeige<br />

<br />

<strong>HDTV</strong> PVR Multimedia Netzwerk


Tipps und Tricks<br />

Zoll-Festplatten. Diese Massenspeicher<br />

haben den Vorteil, dass<br />

sie im Vergleich zu den großen 3,5-<br />

Zoll-Datenträgern von den meisten<br />

Empfängern mithilfe der 5-Volt-<br />

USB-Spannung gespeist werden<br />

können und somit komplett ohne<br />

externe Stromversorgung auskommen.<br />

Bei allen USB-Datenträgern muss<br />

die FAT-32-Formatierung vorgenommen<br />

werden. Oft ist es zudem<br />

hilfreich, diese nicht am PC zu<br />

formatieren, sondern den Vorgang<br />

in der Box durchzuführen. Somit<br />

können auch eventuelle Ordnerstrukturen,<br />

wie sie beispielsweise<br />

alle Vantage-<strong>HDTV</strong>-Receiver vornehmen,<br />

sofort erstellt werden.<br />

Wird bei diesem Vorgang allerdings<br />

keine Ordnererstellung vom<br />

Digitalreceiver durchgeführt, empfiehlt<br />

es sich, für die einzelnen<br />

Mediendaten selbst eigene Unterordner<br />

zu erstellen. Auf diese Weise<br />

finden Sie die MP3-Datei, das<br />

Bild bzw. den DivX-Film nachher<br />

schneller.<br />

Bilddateien anschauen<br />

Wie bereits eingangs erwähnt gehört<br />

zu den Multimedia-Funktionen<br />

unter anderem die Bildbetrachtung.<br />

Mit dieser sehr beliebten<br />

Funktion können zum Beispiel Urlaubsbilder<br />

und andere Aufnahmen<br />

der Verwandtschaft direkt<br />

Wiedergabeoptionen am Beispiel Kathrein „UFS 922“<br />

1. 2. 3.<br />

empfehlen sich auch kleine 2,5-<br />

Um auf die Daten des Datenträgers zurückgreifen<br />

zu können, drücken wir die Media-Taste und<br />

gelangen in das Media-Center des „UFS 922“<br />

Wird nun noch das gewünschte Bild gewählt,<br />

startet die Box vollautomatisch eine Diashow<br />

und lädt Nachfolgebilder eigenständig<br />

20 1.2009<br />

<strong>EMPFANG</strong> + <strong>TECHNIK</strong><br />

Nun muss der externe Datenträger ausgewählt<br />

werden, auf dem sich die betreffenden MP3-<br />

und Bilddaten befi nden<br />

4. 5. 6.<br />

Mithilfe der Vorspultasten können Sie die<br />

Bilder auch drehen, somit muss dies nicht<br />

zwangsläufi g vorab stattfi nden<br />

am Flachbildfernseher präsentiert<br />

werden. Damit können sich alle<br />

Ihre Lieben zusammen eine Diashow<br />

anschauen und Sie müssen<br />

den letzten Italienurlaub auch nur<br />

einmal kommentieren.<br />

Bei der Bildwiedergabe gilt zu beachten,<br />

dass die meisten Receiver<br />

nur den Bildstandard JPEG<br />

ordnungsgemäß verarbeiten. Deshalb<br />

ist es wichtig, dass auch nur<br />

diese Daten aufgespielt werden.<br />

Moderne Fotokameras speichern<br />

die Bilder nahezu ausschließlich<br />

in diesem Format ab, sodass keine<br />

nachträgliche Bearbeitung nötig<br />

ist. Haben Sie allerdings eine Kamera,<br />

die die Bilder in anderen<br />

Formaten ausgibt, so muss eine<br />

Konvertierung vorgenommen<br />

werden. Dies kann beispielsweise<br />

mit dem ebenfalls frei im Internet<br />

erhältlichen Bildbearbeitungsprogramm<br />

„Gimp“ absolviert werden.<br />

Hier muss das Foto geöffnet und<br />

dann mit der Funktion „Speichern<br />

unter“ im JPEG-Format neu abgespeichert<br />

werden. Mit großen<br />

Bildern haben die modernen Hochleistungsgeräte<br />

keine Probleme.<br />

Gegenteiliges stellen wir hingegen<br />

bei zu klein gespeicherten Aufnahmen<br />

fest. Auf Flachbildfernsehern<br />

können diese schnell pixelig<br />

wirken und den Diashow-Genuss<br />

vermindern. Haben Sie also keine<br />

Scheu, die hochauflösenden Fotos<br />

Ihrer modernen Digitalkamera<br />

Im nächsten Schritt wählen wir den Ordner aus.<br />

Der Kathrein weiß dabei selbst, welche Player-<br />

Art gestartet werden muss<br />

Mit der Funktion „Slideshow Options2“ können<br />

Sie eingangs bestimmen, wie schnell und in<br />

welcher Abfolge die Bilder gezeigt werden sollen<br />

eins zu eins auf den Receiver zu<br />

übertragen. Die Bildqualität wird<br />

dadurch besser.<br />

MP3-Musik nutzen<br />

Wer seinen <strong>HDTV</strong>-Receiver mit dem<br />

AV-Receiver verbunden hat, kann in<br />

den meisten Fällen sogar auf einen<br />

CD-Player verzichten. Aufgrund der<br />

MP3-Wiedergabe ist es möglich, Ihr<br />

Musikarchiv einfach auf dem Sat-<br />

Empfänger abzuspeichern. In modernen<br />

<strong>HDTV</strong>-Receivern können Sie<br />

problemlos eine CD-Sammlung von<br />

50 Alben auf dem Speicherplatz<br />

eines SDTV-Films unterbringen – die<br />

geringe Größe der MP3-Dateien und<br />

wachsender Speicherplatz machen<br />

es möglich. Es ist nach unserem<br />

Empfinden sinnvoll, die Alben jeweils<br />

in einem eigenen Ordner zu<br />

hinterlegen. Dank zusätzlicher Abspielfunktionen<br />

wie „Random“ bzw.<br />

der von einigen Geräten gebotenen<br />

Möglichkeit, Playlisten zu erstellen,<br />

kann die Musik individuell und wie<br />

vom PC gewohnt wiedergegeben<br />

werden.<br />

Filmwiedergabe<br />

Einige HD-Receiver – wenngleich<br />

noch in der Unterzahl – können zusätzlich<br />

Filmdateien im DivX-Format<br />

abspielen. Dies ist speziell für diejenigen<br />

Nutzer praktisch, die auch gern<br />

einen selbst gedrehten Urlaubsfilm<br />

oder eine Aufnahme aus dem Archiv<br />

abspielen möchten. Bislang war dies<br />

meist nur mit DVD-Playern möglich,<br />

wobei vorab ein Datenträger gebrannt<br />

werden musste. Bei den Receivern<br />

werden die Filmdaten einfach vom<br />

PC auf die integrierte Festplatte kopiert.<br />

Im Voraus sollten Sie allerdings<br />

sicherstellen, dass das Gerät den<br />

gewählten DivX-Codec versteht. Leider<br />

gibt es verschiedene Codecs und<br />

nicht jedes Gerät verarbeitet alle diese<br />

Komprimierungsvarianten gleich.<br />

Bevor Sie also einen kompletten Urlaubsfilm<br />

komprimieren, sollten sie<br />

zuvor an einem kleinen Video testen,<br />

ob die Box dies unterstützt.<br />

Multimedia begeistert<br />

Die Zusatzfeatures werten die <strong>HDTV</strong>-<br />

Receiver noch einmal erheblich auf.<br />

Die Benutzung der Funktionen haben<br />

die Hersteller zudem sehr einfach<br />

realisiert, sodass kaum Computerkenntnisse<br />

vorausgesetzt werden. In<br />

vielen Haushalten kann durch den<br />

Einsatz eines solchen Gerätes sogar<br />

der DVD-Rekorder oder Multimedia-<br />

Player eingespart werden.<br />

RICARDO PETZOLD


Tipps und Tricks<br />

Mit kleinen Tricks zum perfekten Bild<br />

Bildeinstellungen optimieren<br />

Digitalreceiver werden bereits mit allen wichtigen Grundkonfigurationen ausgeliefert, die die Geräte grundsätzlich<br />

Plug-and-Play-fähig machen. Diese Einstellungen existieren natürlich auch für das Bild.<br />

Der eben an den Fernseher angeschlossene<br />

neue Receiver<br />

liefert zwar bunte Bilder, aber<br />

zeigt er sie auch in bester Qualität?<br />

Um dies zu gewährleisten, sollte man<br />

sich mit den Videoeinstellungen in<br />

der Menüoberfläche etwas genauer<br />

auseinandersetzen. Mit den Videoeinstellungen,<br />

die meist in einem gemeinsamen<br />

AV-Untermenü enthalten sind,<br />

wird der Digitalreceiver optimal an<br />

das angeschlossene TV- oder Videogerät<br />

angepasst. Der Umfang dieses<br />

Menüs ist modellabhängig. Es beinhaltet<br />

unter anderem Konfigurationen zum<br />

Bildformat und der TV-Norm. Die in<br />

diesem Menü zu setzenden Parameter<br />

wirken sich direkt auf die Bildqualität<br />

aus. Es ist nicht zwingend notwendig,<br />

hier Änderungen vorzunehmen,<br />

denn oft sind die Werkseinstellungen<br />

durchaus befriedigend. Mit individuellen<br />

Anpassungen kann man den<br />

Mehrwert des Digitalempfangs aber<br />

sichtbar steigern.<br />

Scartbuchsen<br />

An den Scartbuchsen kann das Videosignal<br />

in mehreren Normen ausgegeben<br />

werden. Die korrekte Einstellung<br />

richtet sich danach, wie Fernseher und<br />

Videogerät angeschlossen sind und<br />

welche technischen Möglichkeiten sie<br />

bieten. TV- und VCR-Scartbuchsen sind<br />

üblicherweise getrennt einzustellen.<br />

Meist bietet die TV-Scartbuchse die<br />

umfangreicheren Möglichkeiten. Sie<br />

gibt das AV-Signal wahlweise in FBAS,<br />

RGB oder S-Video aus. FBAS entspricht<br />

der Standardeinstellung, die<br />

für einfache TV-Geräte optimal ist.<br />

RGB bietet ein höherwertigeres Signal:<br />

Farben werden damit etwas satter<br />

dargestellt, Konturen wirken schärfer.<br />

Manche Receiver nutzen statt „FBAS“<br />

die Bezeichnung „CVBS“. Für verwöhnte<br />

Augen empfiehlt sich dieser Modus.<br />

S-Video wird nicht von allen Receivern<br />

bereitgestellt. Es bietet zwar eine sehr<br />

gute Bildqualität, setzt aber voraus,<br />

dass auch der Fernseher S-Video verarbeiten<br />

kann. Ist dieser dazu nicht<br />

in der Lage, kann er das zugespielte<br />

S-Video-Signal nur in Schwarz-Weiß<br />

wiedergeben.<br />

Die für den Videorekorder vorgesehene<br />

Scartbuchse bietet im Vergleich zur<br />

TV-Scartschnittstelle meist nur eingeschränkte<br />

Konfigurationsmöglichkeiten.<br />

Man hat aber auch hier die<br />

Wahl zwischen FBAS und S-Video.<br />

Das richtige Bildformat<br />

Fernsehen wird in zwei Bildformaten<br />

veranstaltet. Das neuere Breitformat<br />

16 : 9 gewinnt zunehmend an Bedeutung.<br />

Vor allem die öffentlich-rechtlichen<br />

und großen privaten Sender<br />

haben bereits auf Breitbild umgestellt<br />

und sorgen so für formatfüllende Bilder<br />

auf modernen Flachbild-TVs. Das<br />

4 : 3-Format begleitet uns seit vielen<br />

Jahrzehnten und ist noch immer bei<br />

kleinen Spartensendern sowie älteren<br />

TV-Serien und Spielfilmen anzutreffen.<br />

Welches Format im Digitalreceiver<br />

einzustellen ist, richtet sich nach<br />

dem verwendeten TV-Gerät. Besonders<br />

16 : 9-Fernseher reagieren recht unterschiedlich<br />

und können zum Verwirrspiel<br />

bei der korrekten Formateinstellung<br />

beitragen.<br />

Wie viele Anpassungen ein Receiver zulässt,<br />

ist (wie so oft) modellabhängig.<br />

Einfach ausgestattete Bildformatmenüs<br />

unterscheiden nur zwischen 4 : 3<br />

und 16 : 9. Besitzt man einen Fernseher<br />

mit altem Bildseitenverhältnis, ist<br />

4 : 3, beim neuen Breitbild-TV 16 : 9 einzustellen.<br />

Weiterhin können verschiedene<br />

Zoom-Modi ausgewählt werden,<br />

die zwei Funktionen erfüllen. Sofern die<br />

richtigen Parameter gewählt werden,<br />

sorgen sie für eine stets formatrichtige<br />

Darstellung aller Inhalte. Das schließt<br />

auch mit ein, dass 4 : 3-Sendungen<br />

auf Breitbildfernsehern mit seitlichen<br />

schwarzen Balken wiedergegeben werden.<br />

Manche meinen, es sieht schöner<br />

aus, wenn das Bild aufgeblasen und<br />

verzerrt wird, sodass das TV-Bild die<br />

volle Fläche des Bildschirms einnimmt.<br />

FBAS:<br />

„Farb-Bild-Austast-Synchron-Signal“<br />

(englisch: CVBS – Colour Video Blanking<br />

Signal). FBAS überträgt das gesamte<br />

Videosignal über eine gemeinsame Leitung.<br />

RGB:<br />

Das RGB-Signal setzt sich aus den Primärfarben<br />

Rot, Grün und Blau zusammen,<br />

die jeweils über einen eigenen<br />

Kanal übertragen werden.<br />

S-Video:<br />

„Separate Video“ (auch bekannt als Y/<br />

C). S-Video überträgt die Farb- und Helligkeitsinformationen<br />

über zwei getrennte<br />

Leitungen. Bessere Bildqualität als FBAS,<br />

aber schlechter als RGB.<br />

HDMI:<br />

„High Definition Multimedia Interface“.<br />

Digitale Schnittstelle, über die <strong>HDTV</strong>-<br />

Videosignale und Digitalton übertragen<br />

werden.<br />

<strong>HDTV</strong>:<br />

Hochauflösendes Fernsehen. Es wird im<br />

deutschen Sprachraum derzeit nur über<br />

Satellit angeboten.<br />

Links<br />

http://www.hdplustv.de/<br />

hdtv/hd_capsel_30503.<br />

html<br />

Vergleich zwischen den<br />

Bildformaten 4 : 3 und<br />

16 : 9.<br />

www.satdigital.de 21


Tipps und Tricks<br />

Bildformateinstellungen am TV-Gerät<br />

Damit die Bildformateinstellungen des Receivers auch tatsächlich gelingen,<br />

sind am TV-Gerät alle bildformatumschaltenden Automatikfunktionen zu<br />

deaktivieren. Zudem darf keine Zoom-Funktion eingeschaltet sein. Bevor<br />

man sich den Bildformateinstellungen des Receivers widmet, sollte man<br />

sicherstellen, dass der Fernseher selbst mit dem formatrichtigen Modus<br />

läuft. Besonders bei 16 : 9-Fernsehern ist die Unsitte weit verbreitet, 4 : 3-<br />

Sendungen auf die volle Bildbreite aufzublasen. Zum Teil sind auch verschiedene<br />

Zoom-Funktionen aktiviert, die mit einem Mix aus Bildverzerrung<br />

und Wegschneiden von Rändern arbeiten. Bei solchen Modi können sogar<br />

Kopf- und Fußzeile der Menüoberfl äche des Receivers verloren gehen.<br />

Die richtige Konfi guration des Bildformats am Fernseher ist dann wichtig,<br />

wenn der Digitalreceiver per Scartleitung angeschlossen ist. Ist eine <strong>HDTV</strong>-<br />

Box nur per HDMI mit dem TV-Gerät verbunden, sind dessen Formatumschaltungen<br />

wirkungslos.<br />

und elliptische Kreise sind jedoch<br />

genau das Gegenteil von einer naturgetreuen<br />

Darstellung. Dennoch erlauben<br />

es Digitalreceiver, solche Justierungen<br />

auszuwählen.<br />

Hat man zu Hause noch einen traditionellen<br />

4 : 3-Fernseher, stellt man<br />

zur stets formatrichtigen Wiedergabe<br />

„4 : 3“ und „Letterbox“ ein. So werden<br />

alle TV-Sendungen auf 4 : 3-Schirmen<br />

im korrekten Seitenverhältnis gezeigt.<br />

4 : 3-Sendungen erscheinen im Vollbild,<br />

16 : 9-Programme mit schwarzen Balken<br />

am oberen und unteren Bildschirmrand.<br />

Diese Einstellung garantiert<br />

verzerrungsfreie, geometrisch richtige<br />

Bilder und beschneidet die Bildinhalte<br />

nicht. Wird anstelle von „4 : 3 Letterbox“<br />

ein anderer 4 : 3-Modus gewählt,<br />

In die Breite gezogene Schauspieler<br />

Tipps und Tricks zur Bildeinstellung<br />

1.<br />

2.<br />

Videoeinstellungen sind im AV-Menü vorzunehmen. Manche<br />

Geräte bieten dazu ein eigenes Videountermenü<br />

4.<br />

5.<br />

Die Videoeinstellungen dieses Receivers sind auf zwei Seiten<br />

aufgeteilt. Zuerst ist das HDMI-Ausgabeformat festzulegen<br />

22 1.2009<br />

<strong>EMPFANG</strong> + <strong>TECHNIK</strong><br />

kommt es zur verzerrten Darstellung<br />

von Breitbildsendungen. Manche Digitalboxen<br />

zoomen das 16 : 9-Bild in alle<br />

Richtungen gleichmäßig, bis die Höhe<br />

des 4 : 3-Schirms erreicht ist. Dabei<br />

bleibt zwar die Bildgeometrie erhalten,<br />

allerdings gehen an den Seiten Bildinhalte<br />

verloren. Neue LCD- und Plasmafernseher<br />

erfordern das 16 : 9-Format<br />

und „Pillarbox“. Diese Ausrichtungen<br />

gewährleisten, dass am 16 : 9-TV Breitbild-<br />

und 4 : 3-Sendungen formatrichtig<br />

angezeigt werden. Neben „Pillarbox“<br />

steht oft auch „Pan & Scan“ zur Wahl.<br />

Dies ist ein Zoom-Modus, der 4 : 3-Bilder<br />

bis zur vollen Bildschirmbreite aufbläst.<br />

Dabei gehen jedoch der obere<br />

und untere Rand des Bilds verloren.<br />

Bildeinstellungen und HDMI<br />

<strong>HDTV</strong>-Receiver sind per HDMI-Leitung<br />

am Flachbildfernseher angeschlossen.<br />

HDMI ist eine intelligente digitale<br />

Schnittstelle, die dem Fernseher<br />

automatisch das korrekte Bildformat<br />

zuspielt, womit an ihm keine Formatkorrekturen<br />

mehr vorzunehmen sind.<br />

Diese könnten ohnehin nicht mehr<br />

bewerkstelligt werden. Das Ganze<br />

funktioniert aber nur zufriedenstellend,<br />

solange sich die TV-Sender bei der<br />

Ausstrahlung an die DVB-Spezifikationen<br />

halten. Zum Teil strahlen sie<br />

heute noch Breitbildinhalte im 4 : 3-Format<br />

aus. Das heißt, dass Spielfilme,<br />

die meist im Breitbildmodus gedreht<br />

werden, mit schwarzen Balken am<br />

Zuerst muss das Bildformat des vorhandenen Fernsehers<br />

eingestellt werden. Für moderne LCD- oder Plasmageräte ist<br />

16 : 9 zu wählen<br />

Hier wird „Pillarbox“ für 16 : 9 sogar als Normaleinstellung<br />

empfohlen<br />

3.<br />

oberen und unteren Rand übertragen<br />

werden. Diese sorgen dafür, dass der<br />

Film vom Receiver als 4 : 3-Sendung<br />

erkannt wird. Damit wird der Film<br />

mit seitlichen schwarzen Balken zum<br />

TV-Gerät übertragen, weshalb er von<br />

schwarzen Balken an allen vier Seiten<br />

gesäumt wird. Dies ist ärgerlich, weil<br />

dadurch aus einem Großbildfernseher<br />

ein Mäusekino wird.<br />

Neue <strong>HDTV</strong>-Boxen<br />

Verschiedene aktuelle HD-Receiver<br />

schaffen Abhilfe und lassen auch Bildformatumschaltungen<br />

via HDMI zu. Sie<br />

sind über die Receiver-Fernbedienung<br />

vorzunehmen und werden direkt, zum<br />

Beispiel durch mehrmaliges Drücken<br />

einer Format-Taste oder durch ein direkt<br />

aufrufbares Untermenü, bewerkstelligt.<br />

Letzteres bietet neben der<br />

normalen (Pillarbox), auch eine gestreckte<br />

(Vollbild) oder gezoomte (Pan<br />

& Scan) Wiedergabevariante an. Bei<br />

falschformatiger Ausstrahlung sorgt<br />

„Pan & Scan“ für eine vollformatige,<br />

unverzerrte Darstellung.<br />

Die HDMI-Formatumschaltung ist vor<br />

allem für Programme, die noch in Standardauflösung<br />

senden, eine wertvolle<br />

Zusatzfunktion. Sie kann aber auch bei<br />

HD-Programmen hilfreich sein, denn<br />

bei ihnen kommen gelegentlich ebenfalls<br />

falschformatige Ausstrahlungen<br />

vor. Manche mögen dem Aufzoomen<br />

skeptisch gegenüberstehen, da dadurch<br />

das Bild unschärfer wird. Die<br />

Als Nächstes wird das Zoom-Format ausgewählt. Für 16 : 9 ist<br />

idealerweise „Pillarbox“ einzustellen<br />

6.<br />

Auf der zweiten Seite gelangt man zu den Scarteinstellungen.<br />

Hier die Werksparameter


Tipps und Tricks<br />

Tipps und Tricks zur Bildeinstellung<br />

7.<br />

8.<br />

9.<br />

Es wäre fatal, die Bildschirmanzeige auf „immer 16 : 9“ festzulegen.<br />

Alle 4 : 3-Sendungen würden so unnatürlich in die Breite<br />

gezogen werden<br />

10.<br />

Zur bestmöglichen Bildwiedergabe sollte die TV-Scartbuchse<br />

auf RGB-Ausgabe geändert werden<br />

11.<br />

Bei <strong>HDTV</strong>-Boxen mit Upscaler muss auch das Videoformat eingestellt<br />

werden. Bei 1 080i werden alle Sender auf ein 1 080-<br />

Zeilen-Bild hochgerechnet<br />

12.<br />

Einige HD-Boxen verfügen über eine Optionen-Taste, mit der<br />

das Untermenü zur Bildausgabe direkt anwählbar ist<br />

13.<br />

Dieses bietet auch einen Automatikmodus, der alle Signale<br />

unbehandelt an den Fernseher weiterleitet<br />

14.<br />

Damit am Fernseher falschformatig ausgestrahlte 16 : 9-Sendungen<br />

richtig wiedergegeben werden, ist unter „Anzeige von<br />

4 : 3-Sendungen“ Pan & Scan auszuwählen<br />

15.<br />

Zur Beurteilung, ob eine Bildeinstellung passt, sind verschiedene<br />

Details wichtig. Hier ist die Bildgeometrie zwar in Ordnung,<br />

aber offensichtlich fehlt der untere Rand (ZDF-Logo)<br />

Bei dieser Einstellung sind nun alle Bildinhalte zu sehen. Der<br />

ZDF-Kreis im Logo ist aber zur Ellipse aufgebläht<br />

Jetzt passt alles! Sämtliche Bildinhalte sind formatrichtig zu<br />

sehen, womit es sich hier um ein 4 : 3-Bild handelt<br />

Qualitätseinbußen sind in der Praxis<br />

aber vernachlässigbar und sorgen in<br />

jedem Fall für mehr Fernsehspaß als zu<br />

klein wiedergegebene Bilder.<br />

<strong>HDTV</strong>-Ausgabeformat<br />

Allgemein wird unter dem Videoformat<br />

die Farbfernsehnorm verstanden. Der<br />

weltweit dominierende Standard ist<br />

PAL, der auch in Europa zum Einsatz<br />

kommt. Auf dem amerikanischen Kontinent,<br />

in Japan und einigen wenigen<br />

weiteren Ländern kommt indes NTSC<br />

zum Einsatz.<br />

Der Menüpunkt Videoformat gewinnt<br />

bei <strong>HDTV</strong>-Receivern aber eine zusätzliche<br />

Bedeutung. Während Fernsehen<br />

in Standardauflösung nur mit 576<br />

sichtbaren Zeilen ausgestrahlt wurde,<br />

kennt hochauflösendes Fernsehen<br />

zwei Standards, die mit 720 und 1 080<br />

Zeilen arbeiten. Hinzu kommt noch<br />

die Voll- und Halbbildwiedergabe, die<br />

in Fachkreisen als „Progressive“ (p)<br />

und „Interlaced“ (i) bekannt ist. <strong>HDTV</strong><br />

wird derzeit in den Normen 720p<br />

und 1 080i veranstaltet. Standard-<br />

TV kommt in 576i. Vermehrt werden<br />

<strong>HDTV</strong>-Receiver mit einem sogenannten<br />

Upscaler versehen, der die vom Sender<br />

angebotenen TV-Bilder in jede beliebige<br />

Norm umwandelt. So kann man<br />

zum Beispiel in Standardauflösung<br />

empfangene Programme in <strong>HDTV</strong>-Niveau<br />

ausgeben lassen, wobei man die<br />

Wahl hat, ob dies in 720p oder 1 080i<br />

erfolgen soll. Verschiedene Modelle<br />

bieten auch 576p an. Dabei wird das<br />

TV-Signal in knackigerer Standardqualitätvollbildwiedergabe<br />

gezeigt.<br />

Die Justierungen sind jedoch mit Vorsicht<br />

zu genießen, denn sie wirken<br />

sich stets auf alle empfangenen Kanäle<br />

aus. Wählt man unter „Videoformat“<br />

1 080i aus, werden alle Sender<br />

auf dieses Format hochgerechnet und<br />

so ausgegeben. Das trifft auch auf<br />

<strong>HDTV</strong>-Signale in der Norm 720p zu,<br />

bei der das Bild nicht nur mehr Pixel<br />

erhält, sondern zudem von Voll- auf<br />

Halbbildwiedergabe umgerechnet wird,<br />

was sich bei schnellen Bewegungen<br />

als nachteilig erweisen könnte. Verschiedentlich<br />

wird via HDMI auch das<br />

originale Videosignal ausgegeben, wobei<br />

der Upscaler ausgeschaltet ist.<br />

Auf diese Weise kommt jeder Sender<br />

genau so auf den Fernseher, wie er<br />

ausgestrahlt wird. Vor allem die zahlreichen<br />

Kanäle in Standardauflösung<br />

profitieren von den grundsätzlichen<br />

Vorteilen des Upscalers, bei dieser Automatikfunktion<br />

bietet er jedoch leider<br />

keinen Nutzen.<br />

Die Videoeinstellung sollte bei HD-Receivern<br />

1 080i oder zumindest 720p<br />

betragen. Denn nur in diesen beiden<br />

Modi werden <strong>HDTV</strong>-Sender auch mit<br />

ihren deutlich schärferen Bildern am<br />

Monitor gezeigt. Hat man fälschlicherweise<br />

einen 576er-Modus eingestellt,<br />

werden alle Programme auf die Standardauflösung<br />

heruntergerechnet. Damit<br />

würde die verbesserte Bildqualität<br />

komplett verloren gehen und HD-Receiver<br />

sowie Full-HD-Fernseher wären<br />

überflüssig.<br />

THOMAS RIEGLER<br />

www.satdigital.de 23


Tipps und Tricks<br />

HDMI:<br />

„High Definition Multimedia Interface“.<br />

Digitale Schnittstelle, über die <strong>HDTV</strong>-<br />

Videosignale und Digitalton übertragen<br />

werden.<br />

S/P-DIF:<br />

Häufige Bezeichnung für die meist<br />

optische digitale Audiobuchse. S/P-<br />

DIF steht für „Sony/Philips-Digital<br />

Interface“.<br />

Einstellung der Kanallautstärke<br />

Nicht alle Sender strahlen mit<br />

derselben Lautstärke aus.<br />

Beim Zappen durch die Kanäle<br />

dröhnen manche deshalb beinahe<br />

aus dem Lautsprecher,<br />

während andere fast zu leise<br />

sind. Nur wenige Digitalreceiver<br />

– wie der Clarke-Tech<br />

„HD 5000“– erlauben es, den<br />

Lautstärkepegel für jeden Kanal<br />

separat einzustellen. Dazu fi n-<br />

det sich im Audiountermenü<br />

der Punkt „Lautstärkeniveau“.<br />

Für Stationen mit lautem Sound<br />

ist „Niedrig“, für solche mit<br />

leisem Ton „Hoch“ einzustellen.<br />

Nachdem beim eingeschalteten<br />

Sender der Lautstärkepegel<br />

gewählt wurde, wird dieser nur<br />

für diesen einen Kanal gespeichert.<br />

Alle anderen Stationen<br />

bleiben davon unberührt.<br />

Stets der richtige Ton zum Bild<br />

Audioeinstellungen<br />

leicht gemacht<br />

Den Audioeinstellungen wird bei der Installation eines neuen<br />

Digitalreceivers kaum Beachtung geschenkt. Man vertraut darauf, dass<br />

die Voreinstellungen ab Werk passen, was auch meist zutrifft. Wie bei<br />

vielen anderen Dingen kommt es aber auch hier auf Details an.<br />

Unter „Lautstärkeniveau“ kann bei diesem<br />

Receiver der Audiopegel des gerade eingestellten<br />

Senders angepasst werden. Bei zu lautem<br />

Ton ist „Niedrig“ zu wählen<br />

Ist der Ton zu leise, wird die Stufe von „Mittel“<br />

(Grundeinstellung) auf „Hoch“ geändert<br />

Verschiedene Programme werden<br />

in mehreren Sprachversionen<br />

ausgestrahlt. Zu ihnen zählen<br />

zum Beispiel Euronews und Arte. Während<br />

der paneuropäische Nachrichtenkanal<br />

in insgesamt acht Sprachen<br />

sendet, gibt es Arte „nur“ in Deutsch<br />

und Französisch. Mehrere Sprachversionen<br />

werden aber nicht ausschließlich<br />

bei international agierenden Stationen<br />

angeboten, Inlandssender nutzen diese<br />

Option ebenfalls. So strahlt etwa<br />

das schweizerische Fernsehen auf seinen<br />

Kanälen bei zugekauften Serien<br />

und Filmen nicht nur die synchronisierte<br />

Fassung aus, sondern bietet<br />

auf einer zweiten Audiospur auch den<br />

Originalton an. Damit rücken TRS 1<br />

und 2 (französisch) sowie TSI 1 und<br />

2 (italienisch) in den Blickpunkt der<br />

Fans von Filmen und Serien in englischer<br />

Originalfassung. Mehrkanalton<br />

ist auch beim Premiere-Pay-TV die<br />

Regel, z. B. bei den Premium-Filmkanälen<br />

sowie den Pay-per-View-Angeboten.<br />

Der Originalton wird allerdings nur<br />

dann ausgestrahlt, wenn er dem TV-<br />

Sender vorliegt und dieser die Rechte<br />

dafür besitzt. Zusätzliche Audiospuren<br />

müssen gleichfalls nicht immer aktiv<br />

sein. Manche Stationen schalten sie<br />

lediglich dann ein, wenn sie einzelne<br />

Sendungen mit mehreren Audiokanälen<br />

anbieten.<br />

Systemeinstellungen beachten<br />

Meist kommt man mit den Werkseinstellungen<br />

der Receiver zurecht.<br />

Ärgerlich ist es aber, wenn einzelne<br />

Sender partout nicht auf Deutsch zu<br />

empfangen sind. Stattdessen könnte<br />

der Zuschauer auf Euronews oder<br />

etwa Premiere 1 bis 4 mit englischem<br />

Sound konfrontiert werden. Dies deutet<br />

auf falsche Audioeinstellungen hin.<br />

Je nach Modell sind die Audioeinstellungen<br />

entweder fester Bestandteil<br />

bei der automatisch ablaufenden Erstinstallation<br />

oder sie müssen manuell<br />

vorgenommen werden. Eine Änderung<br />

ist jederzeit über das Hauptmenü<br />

möglich, das mit der Menü-Taste der<br />

Fernbedienung aufgerufen wird. Dort<br />

sind die Systemeinstellungen zu wählen,<br />

die bei verschiedenen Receiver-<br />

Modellen auch anders benannt sein<br />

können.<br />

Grundkonfigurationen<br />

Diese wollen wir uns am Beispiel des<br />

Clarke-Tech „HD 5000“ etwas näher<br />

ansehen. Bei dem entsprechenden<br />

Gerät enthalten die Systemeinstellungen<br />

unter anderem die Konfigurationen<br />

für Uhrzeit oder On-Screen-Display. Für<br />

uns ist jedoch der Punkt „Einstellung<br />

AV-Ausgang“ relevant, denn hier sind<br />

alle wichtigen Grundprogrammierungen<br />

für Bild und Ton vorzunehmen. Gleich<br />

an erster Stelle finden wir den Menüpunkt<br />

„Audiosprache“, der ab Werk<br />

auf Englisch festgelegt ist. Bietet ein<br />

Programm mehrere Sprachversionen<br />

an, wird automatisch auf die englische<br />

Spur geschaltet. Wird Englisch nicht<br />

ausgestrahlt, stellt der Receiver automatisch<br />

die erste Tonspur ein. Bei<br />

Arte Frankreich ist dies z. B. die französische.<br />

Das deutsche Audio wird auf<br />

dem zweiten Audiokanal übertragen<br />

und somit nicht berücksichtigt. Auf<br />

Arte Deutschland sind beide Tonkanäle<br />

vertauscht, wodurch man den Sender<br />

hierzulande auf Deutsch empfängt.<br />

Unter „Audiosprache“ ist aus einer<br />

Liste die bevorzugte Sprache zu wählen<br />

und mit „OK“ zu bestätigen. Einige<br />

Receiver bieten zudem die Möglichkeit<br />

an, eine zweite favorisierte Audiosprache<br />

festzulegen. Sollte ein Programm<br />

die primäre Sprache nicht anbieten,<br />

wird folglich nach der gewünschten<br />

Bilder: Aboutpixel.de:: Bernd Boscolo, Auerbach Verlag, Thomas Riegler, Sharp<br />

24<br />

<strong>EMPFANG</strong> + <strong>TECHNIK</strong> 1.2009


Tipps und Tricks<br />

Alternativsprache gesucht und diese,<br />

falls vorhanden, zu Gehör<br />

gebracht.<br />

Dolby-Digital-Ton<br />

Audioeinstellungen sind nicht<br />

nur für den Empfang alternativer<br />

Sprachversionen notwendig. Viele<br />

Sender strahlen auch eine Dolby-<br />

Digital-Tonspur aus. Zu ihnen zählen<br />

unter anderem die wichtigen<br />

öffentlich-rechtlichen und großen<br />

Privatsender, aber auch Premiere<br />

sorgt auf seinen Premium-Kanälen<br />

für erstklassigen Dolby-Digital-<br />

Sound. Dieser lässt sich jedoch<br />

nur genießen, wenn der Receiver<br />

über die digitale Audioleitung am<br />

Dolby-Digital-AV-Verstärker angeschlossen<br />

ist. Meist kommen dafür<br />

optische Kabel zum Einsatz.<br />

Um sich am Raumklang wirklich erfreuen<br />

zu können, sind auch für ihn<br />

Audioeinstellungen vorzunehmen,<br />

die je nach Receiver variieren.<br />

Bei verschiedenen Modellen muss<br />

beispielsweise Dolby Digital zuerst<br />

im Audiomenü aktiviert werden.<br />

Andere Geräte fordern lediglich die<br />

Einstellung des digitalen Audioausgangs,<br />

wie etwa Dolby HDMI oder<br />

Dolby S/P-DIF.<br />

Audioeinstellungen im Alltag<br />

In der Menüoberfläche werden<br />

nur die Audiogrundeinstellungen<br />

vorgenommen. Diese haben noch<br />

keinen direkten Einfluss darauf,<br />

welche Tonspur wir gerade hören.<br />

Denn auf den verschiedenen<br />

Programmen finden sich durchaus<br />

mehrere Spuren, die wie bei<br />

Euronews diverse Sprachversionen<br />

enthalten können. Haben wir die<br />

primäre Audiosprache mit Deutsch<br />

festgelegt, bekommen wir den Sender<br />

automatisch in Deutsch zu hören.<br />

Dennoch können wir jederzeit<br />

die Tonspur wechseln.<br />

Dazu haben Fernbedienungen eine<br />

Audio-Taste. Sie ist etwas schwerer<br />

zu finden, weil von den Herstellern<br />

unterschiedliche Bezeichnungen<br />

verwendet werden. Meist ist die<br />

Taste jedoch mit „Audio“ beschriftet<br />

und trägt ein Lautsprecheroder<br />

Kopfhörersymbol. Vereinzelt<br />

verbirgt sich das Audiountermenü<br />

hinter der Optionen-Taste, in der einige<br />

Receiver Bild- und Toneinstellungen<br />

zusammengefasst haben.<br />

Nach Drücken des Audioknopfes<br />

wird am Bildschirm ein kleines<br />

Fenster eingeblendet, das alle Audiospuren<br />

zeigt, die vom momentan<br />

eingestellten Sender ausgestrahlt<br />

werden. Ihre Beschriftungen<br />

sind ebenfalls nicht einheitlich. An<br />

erster Stelle findet sich die allseits<br />

bekannte Stereospur. Sie wird von<br />

allen Digitalboxen über alle Ausgänge<br />

bereitgestellt. ARD, ZDF und<br />

weitere Kanäle bieten auch eine<br />

zweite Stereospur an, über die zu<br />

einzelnen Sendungen der TV-Ton<br />

für Sehbehinderte zu hören ist. Er<br />

enthält neben dem normalen Fernsehton<br />

akustische Bildbeschreibungen.<br />

An letzter Stelle findet<br />

sich die Dolby-Digital-Spur, die für<br />

den Genuss von Dolby ausgewählt<br />

werden muss.<br />

Die Krux mit Dolby Digital<br />

Neuere Digitalboxen „wissen“, an<br />

welchen Buchsen sie welches Audiosignal<br />

bereitzustellen haben. Dies<br />

ist insbesondere für <strong>HDTV</strong>-Receiver<br />

wichtig. Sie sind mittels digitaler<br />

HDMI-Leitung direkt mit dem HD-<br />

Fernseher verbunden, während der<br />

DVD-Rekorder über ein analoges<br />

Scartkabel angeschlossen ist. Das<br />

heißt, Digitalboxen müssen in der<br />

Lage sein, gleichzeitig analogen<br />

und digitalen Ton auszugeben, was<br />

bei modernen Geräten auch der<br />

Fall ist.<br />

Ältere Digitalreceiver zeigen sich<br />

hier nicht so umgänglich. Sie berücksichtigen<br />

nur die im Audiountermenü<br />

eingestellte Tonspur.<br />

Genießt man zu einem Film den<br />

Dolby-Digital-Ton, so wird dieser<br />

über eine digitale Audioleitung an<br />

den AV-Verstärker weitergeleitet.<br />

Über Scart fehlt der Ton währenddessen.<br />

So würde man zum<br />

Beispiel einen Stummfilm auf DVD<br />

aufzeichnen.<br />

Die vom Receiver mitunter automatisch<br />

aktivierte Dolby-Digital-<br />

Spur sorgt immer wieder für Unmut.<br />

Ist das Gerät mit einer klassischen<br />

Scartleitung an den Fernseher<br />

angeschlossen, gibt es über<br />

diese Dolby Digital nicht weiter.<br />

Sender, wie etwa das ZDF, die eine<br />

Dolby-Tonspur anbieten, bleiben<br />

stumm. Zappt man durch die Kanäle,<br />

finden sich so immer wieder<br />

Programme, bei denen der Ton<br />

fehlt. Augrund zunehmender Dolby-<br />

Durchdringung nimmt ihre Anzahl<br />

ständig zu. Um dieses Manko zu<br />

beheben, ist mit der Audio-Taste<br />

das Tonuntermenü aufzurufen<br />

und statt der Dolby-Digital-Spur die<br />

Stereo-Haupttonspur einzustellen.<br />

Sie befindet sich stets an erster<br />

Stelle.<br />

THOMAS RIEGLER<br />

1.<br />

Grundeinstellungen<br />

Um zu den Audiogrundeinstellungen zu<br />

gelangen, müssen im Hauptmenü die Systemeinstellungen<br />

gewählt werden<br />

2.<br />

Diese enthalten mehrere Punkte, darunter<br />

die von uns aufgerufenen AV-Einstellungen<br />

3.<br />

AV-Menü des Clarke-Tech „HD 5000“. Bei<br />

anderen Boxen ist dieses Menü vergleichbar<br />

aufgebaut. Ab Werk ist Englisch als primäre<br />

Audiosprache eingestellt<br />

4.<br />

Die primäre Audiosprache lässt sich<br />

ändern. Hier wählen wir aus einem Fenster<br />

Deutsch aus<br />

5.<br />

Unsere Auswahl wird übernommen<br />

6.<br />

Beim Verlassen des Menüs werden wir<br />

gefragt, ob die geänderten Einstellungen<br />

übernommen werden sollen. Wir bestätigen<br />

mit „Ja“. Andere Boxen übernehmen geänderte<br />

Parameter automatisch<br />

7.<br />

Um in den Genuss des Dolby-Digital-Tons zu<br />

kommen, muss er bei verschiedenen Digitalboxen<br />

erst aktiviert werden<br />

8.<br />

Bei anderen ist nur festzulegen, wie die<br />

Dolby-Tonspur bereitgestellt werden soll<br />

9.<br />

Zum Starten des Audiountermenüs ist die<br />

Audio-Taste der Fernbedienung zu drücken<br />

10.<br />

Im Audiountermenü kann die Tonspur ausgewählt<br />

werden. Auf Arte Frankreich wird die erste<br />

Audiospur mit dem französischen Ton belegt<br />

11.<br />

Auf Arte Deutschland wird der deutsche Ton<br />

auf Spur eins übertragen<br />

12.<br />

Andere Digitalboxen listen die zu einem<br />

Programm gehörenden Tonspuren etwas<br />

übersichtlicher auf<br />

www.satdigital.de 25


Tipps und Tricks<br />

ist von der Sat-Sendefrequenz abzuziehen.<br />

Das bedeutet, dass die<br />

gestörten Programme nicht auf<br />

12,480 GHz, sondern auf der DECT-<br />

Frequenz 1,88 GHz zum Sat-Receiver<br />

gelangen.<br />

Links<br />

http://home.tiscali.de/<br />

kozlik/dect/dect.html<br />

Auf dieser privaten Seite<br />

fi ndet man alles Wissenswerte<br />

zum DECT-<br />

Standard.<br />

DECT:<br />

„Digital Enhanced Cordless Telecommunications“<br />

(digitale, verbesserte,<br />

schnurlose Telekommunikation). Standard<br />

für schnurlose Telefone.<br />

Unteres Ku-Band:<br />

Frequenzbereich von 10,7 bis 11,7<br />

Gigahertz.<br />

Oberes Ku-Band:<br />

Frequenzbereich von 11,7 bis 12,75<br />

Gigahertz.<br />

Unangenehm, aber leicht zu beheben<br />

DECT-Störungen<br />

Bei optimal ausgerichteter Sat-Antenne sollte der Empfang auf allen<br />

Kanälen ausgezeichnet gelingen. Das ist in der Regel auch der Fall.<br />

Dennoch hört man immer wieder Klagen darüber, dass das Satellitenfernsehen<br />

bei einigen Programmen nicht so funktioniert, wie es sollte.<br />

Betroffen sind auf Astra 19,2<br />

Grad Ost unter anderem die<br />

Kanäle Tele 5, Sonnenklar TV,<br />

DSF und Deutsches Anleger Fernsehen.<br />

Auf ihnen kann es zu Klötzchenbildungen<br />

oder sogar Totalausfällen<br />

kommen, während alle anderen Stationen<br />

in bester Qualität zu sehen<br />

sind.<br />

Schlägt man in Sat-Senderlisten<br />

nach, stellt man fest, dass alle gestörten<br />

Kanäle über den gleichen<br />

Transponder ausstrahlen, nämlich<br />

12,480 Gigahertz (GHz). Auf diesem<br />

Transponder waren bis 2007 unter<br />

anderem Sat 1 und Pro Sieben<br />

beheimatet, die früher ebenfalls<br />

in manchen Haushalten nur beeinträchtigt<br />

zu empfangen waren.<br />

Fehlerquelle DECT-Telefone<br />

Schuld daran sind sogenannte DECT-<br />

Telefone, also die schnurlosen Telefone<br />

in unseren Haushalten. Ihre<br />

Reichweite beträgt 30 bis 50 Meter<br />

(m) im Gebäudeinneren, im Freien<br />

können sogar bis zu 300 m zwischen<br />

Basisstation und dem Mobilteil überbrückt<br />

werden. Die maximale Ausgangsleistung<br />

der Geräte beträgt 250<br />

Milliwatt. Sie arbeiten im Frequenzbereich<br />

zwischen 1 880 und 1 900<br />

Megahertz (MHz). Auf den ersten<br />

Blick lassen sich zwischen DECT-<br />

Telefonen und der Sat-Anlage keine<br />

Berührungspunkte erkennen, wäre<br />

da nicht die erste Zwischenfrequenz.<br />

Satellitensignale werden vom Satelliten<br />

zwar auf deutlich höheren<br />

Frequenzen ausgestrahlt, nämlich<br />

im Bereich von 10,7 bis 12,75 GHz,<br />

allerdings eignen sie sich nicht dafür,<br />

über längere Kabel von der Antenne<br />

zum Receiver weitergeleitet<br />

zu werden. Die dabei auftretenden<br />

Verluste wären enorm und würden<br />

das Sat-Signal im wahrsten Sinne<br />

des Wortes im Kabel versickern lassen.<br />

Um dies zu verhindern, erfüllt<br />

der LNB (Low Noise Block Converter)<br />

im Brennpunkt der Schüssel<br />

eine wichtige Aufgabe: Er wandelt<br />

die vom Satelliten empfangenen Signale<br />

in tiefere Frequenzen um, die<br />

sich leicht über Antennenkabel weiterleiten<br />

lassen. Dabei kommt die<br />

sogenannte Oszillatorfrequenz zum<br />

Einsatz, die das Übersetzungsverhältnis<br />

zwischen empfangener<br />

und vom LNB ausgegebener Frequenz<br />

darstellt. Im oberen Ku-Band<br />

beträgt sie 10,6 GHz. Dieser Wert<br />

Zwei Frequenzen betroffen<br />

Die Beeinträchtigungen sind nicht nur<br />

auf den Digitalempfang beschränkt.<br />

Auch einige analoge Sender auf Astra<br />

19,2 Grad Ost können davon<br />

betroffen sein, beispielsweise das<br />

auf 11,627 GHz aufgeschaltete CNN,<br />

das beinahe bis zur Unkenntlichkeit<br />

im analogen Rauschen verschwinden<br />

kann. N-TV auf 11,641 GHz ist meist<br />

auch in Mitleidenschaft gezogen,<br />

wenngleich etwas abgeschwächt,<br />

zum Beispiel in Form eines stark<br />

angerauschten Bildes. Alle anderen<br />

analogen Sender sind indes einwandfrei<br />

empfangbar. Hier kommt<br />

ebenfalls die Oszillatorfrequenz des<br />

LNB zum Tragen, und zwar jene des<br />

unteren Ku-Bands, die 9,750 MHz<br />

beträgt. Zieht man diese von den<br />

Übertragungsfrequenzen der betroffenen<br />

Sender ab, kommt man wieder<br />

in den von schnurlosen Telefonen<br />

genutzten Frequenzbereich. Würden<br />

hier digitale Sender abstrahlen, wären<br />

sie ebenfalls beeinträchtigt.<br />

Satellitenübergreifend<br />

DECT-Störungen sind nicht auf Astra<br />

19,2 Grad Ost beschränkt, sondern<br />

kommen bei allen Satellitenpositionen<br />

vor. Sie machen sich jedoch<br />

nur bemerkbar, wenn auf ihnen<br />

Transponder aufgeschaltet sind, die<br />

im unteren Ku-Band bei 11,630 GHz<br />

und/oder im oberen Ku-Band bei<br />

12,480 GHz arbeiten. DECT-Störungen<br />

sind nicht auf eine bestimmte<br />

Empfangsebene beschränkt, sondern<br />

treten stets auf beiden in<br />

unverminderter Stärke auf.<br />

Fehlerursachen<br />

DECT-Telefone stören nicht grundsätzlich<br />

den Sat-Empfang. Bei ihnen<br />

kommt es darauf an, wo sie in der<br />

Wohnung aufgestellt sind. Befindet<br />

sich die Basisstation z. B. auf oder<br />

direkt neben dem Satellitenreceiver,<br />

ist dies ein denkbar ungünstiger Aufstellungsort.<br />

Gleiches trifft auch zu,<br />

wenn die Telefonanlage unmittelbar<br />

neben der Antennensteckdose oder<br />

im Nahbereich der Antennenleitung<br />

untergebracht ist. Dabei muss sie<br />

nicht einmal im selben Raum wie der<br />

Receiver positioniert sein. Steht das<br />

Telefon beispielsweise direkt hinter<br />

der Wand des Zimmers, in dem sich<br />

Bilder: Thomas Riegler<br />

26<br />

<strong>EMPFANG</strong> + <strong>TECHNIK</strong> 1.2009


Dreambox-Gewinnspiel<br />

Gewinnen Sie die Multimedia-Zentrale fürs Wohnzimmer. Mit der „DM 8000“ von<br />

Dream Multimedia können Sie <strong>HDTV</strong>-Satellitensignale empfangen, Multimedia-Daten<br />

wiedergeben und Festplatteninhalte auf DVD brennen. Einfach die Rätsel lösen, das<br />

Lösungswort aufschreiben und uns zusenden. Viel Glück!<br />

Gewinnen Sie:<br />

Rätsel 1:<br />

Finde die Lösungsbuchstaben!<br />

Kfz-Z.f.:<br />

Bremen<br />

Kfz-Z.f.:<br />

Ostallgäu<br />

Römisch:<br />

10<br />

Lübecker<br />

Set-Top-<br />

Boxen-<br />

Oldie<br />

Kfz.-<br />

Kennz.<br />

für Österreich<br />

Rätsel 2:<br />

Was ist das?<br />

Spielkonsole<br />

Kfz.-<br />

Kennz.<br />

für Aalen<br />

europäischer<br />

Fluss<br />

Digital<br />

Radio<br />

Mondiale<br />

(Abk.)<br />

persönl.<br />

Fürw ort<br />

Zeichen<br />

für:<br />

Sauerstoff<br />

Kfz.-<br />

Kennz.<br />

für Augsburg<br />

Londoner<br />

Bauwerk<br />

Kfz-Z.f.:<br />

Lindau<br />

mathem.<br />

komplexe<br />

Zahlen<br />

(Abk.)<br />

Kfz.-<br />

Kennz.<br />

für Regensburg<br />

Disc mit<br />

zwei<br />

Schichten<br />

1<br />

erzählende<br />

Dichtung<br />

Instantgelbe<br />

TV- Messaging<br />

Familie Programm<br />

(engl.)<br />

14. Buchstabe<br />

im<br />

Alphabet<br />

Umsicht<br />

Uni-Stadt<br />

in<br />

Frankreich<br />

Kfz.-<br />

Kennz.<br />

für Wallis<br />

Kfz. für<br />

Frankfurt<br />

a.M.<br />

dichterisch:<br />

Adler<br />

Römisch:<br />

4<br />

Abk. für:<br />

Endbestand<br />

Abk. für<br />

Auswärtiges<br />

Amt<br />

feiner<br />

Pferdewagen<br />

Kfz.-<br />

Kennz.<br />

für Uelzen<br />

Eselruf<br />

Zeichen<br />

für:<br />

Bor<br />

Henkelgefäß<br />

Funkausstellung<br />

3 4<br />

oriental.<br />

Gottheit<br />

Internat.<br />

Kfz-Z.f.:<br />

Liechtenstein<br />

Kammerton<br />

Kfz.-<br />

Kennz.<br />

für Hechingen<br />

Kfz-Z.f.:<br />

München<br />

falsche<br />

Götzenbilder<br />

Gemisch<br />

aus Malz,<br />

Hopfen u.<br />

Wasser<br />

ungar.<br />

Politiker<br />

Kfz.-<br />

Kennz.<br />

für Kenia<br />

ungenießbarer<br />

Keks<br />

animierter<br />

Clow n-<br />

fisch<br />

Ortshinw<br />

eis<br />

Rätsel 3:<br />

Verbinde die Ecken. Was für ein Buchstabe kommt heraus?<br />

5<br />

Kfz.-<br />

Kennz.<br />

für Otterndorf<br />

Kinderkanal<br />

Television<br />

(Abk.)<br />

Aktueller<br />

Fernsehstandard<br />

Zeichen<br />

für:<br />

Tantal<br />

Internat.<br />

Kfz-Z.f.:<br />

China<br />

Sat-<br />

Position<br />

Kfz-Z.f.:<br />

Oberallgäu<br />

Abk. für:<br />

Bundesstraße<br />

MP3-<br />

Player<br />

mit<br />

Apfel<br />

Sat-<br />

Betreiber<br />

Kfz.-<br />

Kennz.<br />

für Peru<br />

Kfz.-<br />

Kennz.<br />

für Goslar<br />

2<br />

europäischer<br />

Berg<br />

Elektro.<br />

Fernsehzeitung<br />

Lösungswort:<br />

1 2 3 4 5<br />

1 2<br />

Doppelvokal<br />

Kfz.-<br />

Kennz.<br />

für Ecuador<br />

Kammmachergerät<br />

Sat-<br />

Betreiber<br />

Senden Sie das Lösungswort mit dem Betreff „Gewinnspiel<br />

Dreambox“ an: quiz@auerbach-verlag.de<br />

oder per Post mit dem Stichwort: „GEWINNSPIEL DREAMBOX“ an<br />

Auerbach Verlag und Infodienste GmbH<br />

Lauchstädter Straße 20, 04229 Leipzig<br />

Einsendeschluss ist der 1. August 2009. Die Gewinner werden von uns schriftlich benachrichtigt. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen. Mitarbeiter des Auerbach Verlags sowie deren Angehörige sind von der<br />

Teilnahme ausgeschlossen. Keine Barauszahlung möglich.<br />

Anzeige<br />

www.satdigital.de 27


Tipps und Tricks<br />

Überblick<br />

Diese Sender sind auf<br />

Astra 19,2 Grad Ost von<br />

DECT-<br />

Störungen betroffen:<br />

Oberes Ku-Band:<br />

Sonnenklar TV, HSE 24,<br />

Tele 5,<br />

DSF, Equi 8 TV, Astro TV,<br />

Spirit On TV, XX Home,<br />

Mein TV Shop, Glück TV<br />

Unteres Ku-Band:<br />

CNN (11,627 GHz; ZF:<br />

1,877 GHz)<br />

N-TV (11,641 GHz; ZF:<br />

1,891 GHz)<br />

der Receiver befindet, kann es sogar<br />

von der Nachbarwohnung aus den<br />

Sat-Empfang beeinträchtigen.<br />

Fehlerquelle abschalten<br />

Die Störungen lassen sich vermeiden<br />

oder zumindest minimieren,<br />

wenn man für das schnurlose Telefon<br />

und/oder den Receiver einen<br />

anderen Aufstellungsort findet.<br />

Idealerweise sollten beide Geräte<br />

möglichst weit voneinander entfernt<br />

stehen. Um Beeinträchtigungen zu<br />

vermeiden, sollte man zudem darauf<br />

achten, das Mobilteil nicht in der Nähe<br />

der Antennenleitungen oder des<br />

Receivers abzulegen. Dies könnte<br />

die Ursache dafür sein, dass Störungen<br />

nur zeitweise auftreten. Beherzigt<br />

man diese simplen Ratschläge,<br />

lässt sich auf recht einfache<br />

Weise guter TV-Empfang auf allen<br />

Kanälen herstellen.<br />

Durch schnurlose Telefone hervorgerufene<br />

Empfangseinbußen können<br />

aber auch in der Qualität der<br />

verlegten Antennenkabel begründet<br />

sein. Koaxialkabel, so der Fachausdruck<br />

für Antennenkabel, sollen<br />

nämlich nicht nur Sat-Signale<br />

von der Antenne zum Receiver leiten,<br />

sondern sie auch vor äußeren<br />

Einflüssen abschirmen. Dazu<br />

ist das Koaxialkabel konzentrisch<br />

aufgebaut. Der Mittelleiter überträgt<br />

das Fernsehsignal. Ihn umgibt eine<br />

Schaumstoffschicht, um die der<br />

Mantel, ein feines Drahtgeflecht und<br />

idealerweise auch eine beschichtete<br />

Folie, gewickelt ist. Diese Komponenten<br />

bilden die Abschirmung. Bei billigen<br />

und daher meist minderwertigen<br />

Kabeln kommen für die Abschirmung<br />

nur wenige Litzen zum Einsatz. Qualitativ<br />

bessere Leitungen sind indes<br />

mit einem massiven Schirmgeflecht<br />

und einer doppelt beschichteten Folie<br />

ausgestattet. Je hochwertiger die<br />

Schirmung ausgeführt ist, desto besser<br />

halten die Koaxialkabel äußeren<br />

Einflüssen stand. Ihnen macht es<br />

beispielsweise nichts aus, wenn in<br />

unmittelbarer Nähe ein DECT-Telefon<br />

aufgestellt ist.<br />

Antennenkabel altern<br />

Die wahren Werte eines Antennenkabels<br />

offenbaren sich mitunter erst<br />

nach langer Zeit. Koaxialkabel sind<br />

einem Alterungsprozess unterworfen,<br />

bei dem sich ihre elektrischen<br />

Eigenschaften verschlechtern. Wird<br />

beispielsweise ein minderwertiges<br />

Kabel verlegt, mag mit ihm anfangs<br />

einwandfreier Betrieb möglich sein.<br />

Die Störungen auf Tele 5, DSF und<br />

Co. treten manchmal erst nach<br />

Jahren auf. Obwohl sich die Eigenschaften<br />

der Leitungen kontinuierlich<br />

verschlechtern, bemerkt man<br />

davon beim Digitalempfang nichts.<br />

Der Grund: Digitalboxen funktionieren<br />

einwandfrei, solange ihnen<br />

zumindest den Mindestsignalpegel<br />

bereitgestellt wird. Wird dieser<br />

eines Tages unterschritten, kommt<br />

es zu den berüchtigten Klötzchenbildungen.<br />

Auf Qualität achten<br />

Die detaillierten technischen Parameter<br />

der einzelnen Marken-Antennenkabel<br />

kann man in den Produktkatalogen<br />

oder auf den Internetseiten<br />

der Hersteller nachschlagen. Bei<br />

der Auswahl eines Kabels sollte man<br />

berücksichtigen, dass fix zu verlegende<br />

Leitungen über Jahrzehnte<br />

zufriedenstellend ihren Dienst versehen<br />

sollen. Außerdem ergeben sich<br />

mit der Zeit immer mehr potenzielle<br />

Störquellen, wodurch die Ansprüche<br />

an eine Antennenleitung weiter steigen.<br />

Unter diesen Gegebenheiten erkennt<br />

man schnell, dass das beste<br />

Kabel gerade gut genug ist. Obwohl<br />

es zunächst richtig viel Geld kostet,<br />

ist es auf Dauer jeden Cent wert.<br />

Von billiger No-Name-Ware ist dringend<br />

abzuraten. Solche Koaxialkabel<br />

haben häufig einen unzureichenden<br />

mechanischen Aufbau und schlechte<br />

elektrische Werte, womit Empfangsbeeinträchtigungen<br />

von Beginn an<br />

vorprogrammiert sein können. Uns<br />

sind sogar Fälle bekannt, in denen<br />

vermeintlich preiswerte Kabel schon<br />

nach wenigen Monaten gegen qualitativ<br />

hochwertigere ausgetauscht<br />

werden mussten.<br />

THOMAS RIEGLER<br />

Tipps und Tricks<br />

1.<br />

Immer wieder hört man Klagen, dass die Sat-Anlage auf<br />

einigen wenigen Sendern nicht funktioniert, obwohl auf allen<br />

anderen Kanälen stets einwandfreier Empfang gegeben ist<br />

4.<br />

Antennenkabel von Markenherstellern haben häufi g den Kabeltyp<br />

aufgedruckt. So kann man bequem die technischen Daten<br />

des Kabels nachschlagen<br />

28 1.2009<br />

<strong>EMPFANG</strong> + <strong>TECHNIK</strong><br />

2.<br />

Schuld daran tragen DECT-Telefone. Hier eine der Todsünden,<br />

die vermieden werden sollten. Telefon und Receiver müssen<br />

möglichst weit voneinander entfernt aufgestellt werden<br />

5.<br />

Hochwertige Kabel verfügen über eine gute Abschirmung. Sie<br />

besteht aus einem soliden, dichten Schirmgefl echt<br />

3.<br />

Befi ndet sich die Telefonanlage in unmittelbarer Nähe zur<br />

Antennenleitung, kann sie ebenfalls für Empfangsbeeinträchtigungen<br />

sorgen<br />

6.<br />

Je nach Güte des Kabels ist das Schirmgefl echt mit mehr oder<br />

weniger Materialaufwand gefertigt. Damit das Gefl echt besser<br />

zu erkennen ist, wurden hier die Metallfolien entfernt


Tipps und Tricks<br />

Common Interface (CI)<br />

Pay-TV-Empfang mit CI-Modulen<br />

Auf Seiten neun bis zehn wird Ihnen gezeigt, welche Receiver zur Wahl stehen. Darunter befanden sich auch<br />

Geräte mit Common Interface, die grundsätzlich den Empfang von Bezahlfernsehen erlauben. In dieser Ausgabe<br />

geben wir Ihnen nun Tipps zu den Modulen, die zur Decodierung nötig sind.<br />

Bilder: Stock.xchng<br />

Obwohl nicht bei jedem Pay-TV-<br />

Anbieter CI-Module erwünscht<br />

sind, stehen für die meisten<br />

Verschlüsselungsverfahren bzw.<br />

Smartcards entsprechende CI-Geräte<br />

zur Verfügung. Vor dem Kauf<br />

sollten Sie sich unbedingt darüber<br />

im Klaren sein, welches Verschlüsselungssystem<br />

die Karte bzw. der<br />

Anbieter nutzt. In Deutschland kommen<br />

die Codiersysteme Nagravision,<br />

Cryptoworks, NDS und Conax<br />

zum Einsatz. Erotik-Pay-TV-Angebote<br />

nutzen außerdem das Verschlüsselungssystem<br />

Irdeto.<br />

Abbildung 2<br />

Die Qual der Wahl<br />

Nachdem festgestellt wurde, welches<br />

Codiersystem zum Einsatz kommt,<br />

muss noch das entsprechende Modul<br />

ermittelt werden. In unserer Tabelle<br />

auf Seite 29 können Sie erkennen,<br />

welche Module welche Codierverfahren<br />

verarbeiten. Dabei stellen<br />

Sie schnell fest, dass einige der Entschlüsselungshelfer<br />

auch mehrere<br />

Verfahren parallel verarbeiten. Dies<br />

ist besonders dann von Vorteil, wenn<br />

Sie mehrere Pay-TV-Angebote nutzen<br />

möchten oder sich nicht sicher sind,<br />

ob Sie in naher Zukunft den Provider<br />

wechseln werden.<br />

Viele Receiver bieten zwei CI-Schächte<br />

an, um zwei Pakete gleichzeitig<br />

nutzen zu können. Allerdings<br />

entstehen damit doppelte Kosten<br />

für die Anschaffung der CI-Module.<br />

Hersteller wie Mascom oder Omega<br />

Tech schaffen hier Abhilfe. Mit sogenannten<br />

Twin-Modulen können<br />

zwei Karten direkt in einem Modul<br />

genutzt werden. Die Besonderheit<br />

dabei: Während eine Karte ganz<br />

normal im Kartenschacht betrieben<br />

wird, muss aus der zweiten Karte<br />

eine vom Handy bekannte SIM-Karte<br />

gemacht werden. Manche Anbieter,<br />

wie etwa Technisat bei seinen Karten<br />

für das „MTV Unlimited“-Paket oder<br />

Arena Sat, bereiten ihre Karten für<br />

diesen Schritt bestens vor. Dank einiger<br />

Stanzungen kann die SIM-Karte<br />

problemlos aus dem Kartenträger<br />

gelöst und in den Schacht des Moduls<br />

eingebaut werden.<br />

Premiere mit CI nutzbar?<br />

Leider können seit der Umstellung<br />

der Verschlüsselung im Herbst des<br />

vergangenen Jahres nur noch einige<br />

Premiere-Karten in legal erhältlichen<br />

CI-Modulen genutzt werden. Alle Karten,<br />

die die Bezeichnungen S01, S02,<br />

P01, P02, K01 oder K02 auf der<br />

Rückseite tragen (siehe Beispielabbildung<br />

der P02-Karte auf Seite 29),<br />

werden problemlos von Modulen wie<br />

Alphacrypt verarbeitet. Wer im Besitz<br />

einer V13-Karte oder einer anderen<br />

Smartcard ist, auf der groß das NDS-<br />

Logo prangt (siehe Abbildung 2 unten),<br />

kann leider derzeit kein legal im Handel<br />

erhältliches CI-Modul nutzen. Zwar<br />

sind mit dem Giga-Blue-CAM sowie<br />

dem X-CAM zwei Module erhältlich, die<br />

nach unseren Recherchen auch die<br />

mit NDS-Verschlüsselung versehenen<br />

Karten ordnungsgemäß verarbeiten,<br />

diese besitzen allerdings keine offiziellen<br />

Lizenzen und müssen vor dem<br />

www.satdigital.de 29


Tipps und Tricks<br />

Gebrauch gepatcht werden. Der Kunde<br />

müsste somit eine nicht legale Software<br />

in die Module einspielen.<br />

30 1.2009<br />

<strong>EMPFANG</strong> + <strong>TECHNIK</strong><br />

Mit den Modulen Alphacrypt und<br />

Omegacrypt können alle wichtigen<br />

Verschlüsselungsformen in<br />

Deutschland decodiert werden<br />

Ein CI-Modul besteht neben dem<br />

Kartenleser aus vielen Schaltkreisen.<br />

Der Hauptprozessor mit dem<br />

SCM-Logo ist für die Decodierung<br />

zuständig<br />

Kabelnetzprovider<br />

Speziell im Kabelnetz ist die Situation<br />

in Bezug auf die Nutzung von<br />

CI-Modulen derzeit noch sehr<br />

schlecht. Die großen Provider Kabel<br />

Deutschland, Kabel BW, Tele<br />

Columbus und Unitymedia versuchen,<br />

ausschließlich ihre Zwangsboxen im<br />

Markt zu platzieren. Die ausgegebenen<br />

Smartcards werden mittlerweile nur<br />

noch in seltenen Fällen von CI-Modulen<br />

akzeptiert. Kabel Deutschland<br />

erwirkte erst im Herbst eine Verfügung,<br />

die dafür sorgt, dass die neuen<br />

D09- bzw. K09-Karten nicht mehr<br />

im Alphacrypt-Modul genutzt werden<br />

können. Haben Sie eine solche Karte,<br />

Sondermodule rüsten moderne CI-Receiver auf. Das Neotion-Modul kann beispielsweise eine Aufnahmefunktion in<br />

CI-Receiver implementieren<br />

Die Kommunikation eines CI-Moduls<br />

1. Das verschlüsselte Programm wird vom Receiver empfangen und an das CI-Modul<br />

weitergeleitet. Dabei übernimmt der Receiver die Kontrolle des Transportstroms.<br />

Die Abfrage nach Verschlüsselungsart und Codewort wird anschließend an das CI-<br />

Modul übermittelt.<br />

2. Der verschlüsselte Programm-Stream durchläuft das SCM (Steuerchip des CI-<br />

Moduls). Innerhalb dieses Chips vollzieht sich die eigentliche Kontrolle des abzufragenden<br />

Signals. Auch übernimmt der Chip die komplette Kommunikation mit der<br />

Smartcard. Dabei benötigt das CI-Modul einen Schlüssel zur Decoder-Anfrage an<br />

den Receiver. Dieser Schlüssel befi ndet sich auf der Chipkarte.<br />

3. Die Chipkarte liefert den passenden Schlüssel (Codewort) für die Abfrage der<br />

Decodier-Routinen und leitet diesen auf Anfrage an das CI-Modul weiter. Dabei<br />

kommen sehr komplexe Algorithmen zum Einsatz, da alle Informationen auf der<br />

Chipkarte verschlüsselt sind. Nicht selten sind auch die Transportwege vom CI-<br />

Modul zur Karte codiert, um so ein „Abhören“ zu verhindern.<br />

4. Das CI-Modul übermittelt den Transportstrom mit integriertem Schlüssel an den<br />

Receiver. Der eigentliche Entschlüsselungsvorgang erfolgt innerhalb des Receivers.<br />

Auch hierbei sind alle Vorgänge codiert.<br />

Einige CI-Module besitzen neben dem regulären Karteneinschub auf der Oberseite einen SIM-Karten-Leser, sodass<br />

in ihnen zwei Karten parallel genutzt werden können<br />

1<br />

4<br />

sollten Sie ein Alphacrypt-Modul mit<br />

dem Software-Stand 3.16 oder älter<br />

kaufen. Die Händler besitzen auch<br />

Möglichkeiten, eine ältere Software im<br />

Modul zu integrieren.<br />

Offene Plattformen<br />

Die Plattformen Arena Sat, Technisat<br />

mit „MTV Unlimited“ und ORF (aus<br />

urheberrechtlichen Gründen werden<br />

Karten des ORF-Digitalpaketes ausschließlich<br />

an Gebührenzahler in Österreich<br />

ausgegeben) arbeiten perfekt<br />

mit CI-Modulen zusammen. Wenn Sie<br />

eine solche Karte besitzen, müssen<br />

Sie keine besonderen Vorkehrungen<br />

treffen, sondern können ein Modul<br />

nutzen, das die jeweilige Codierung<br />

des Anbieters verarbeitet.<br />

Vorsicht bei Erotikkarten<br />

Natürlich können auch Erotikkarten,<br />

wie sie von unserem Schwestermagazin<br />

DIGITAL FERNSEHEN vorgestellt<br />

wurden, mit CI-Modulen genutzt werden.<br />

Allerdings versuchen die Anbieter<br />

grundsätzlich, sehr aktuelle Karten<br />

mit hohen Sicherheitsstandards in<br />

3<br />

2


Tipps und Tricks<br />

Ausgewählte CI-Module<br />

Straßenpreis Codierverfahren Info<br />

Alphacrypt 50 Euro Betacrypt www.alphacrypt.de<br />

Light<br />

Alphacrypt<br />

Alphacrypt 105 Euro Irdeto I + II www.alphacrypt.de<br />

Classic<br />

Cryptoworks<br />

Betacrypt<br />

Alphacrypt<br />

Alphacrypt 10 Euro Cryptoworks www.alphacrypt.de<br />

Light TV<br />

Betacrypt<br />

Alphacrypt 69 Euro Irdeto I + II www.alphacrypt.de<br />

TC<br />

Cryptoworks<br />

Betacrypt<br />

Alphacrypt<br />

Conax<br />

Viaccess-Code-<br />

System<br />

Omegacrypt- 59 Euro Dreamcrypt www.omegatech.de<br />

Modul<br />

Cryptoworks<br />

Nagravision/<br />

Aladin<br />

Technicrypt 45 Euro Cryptoworks www.technisat.de<br />

CW<br />

Multicrypt 1 49 Euro Cryptoworks www.technisat.de<br />

CI<br />

Conax<br />

Crypto-works-<br />

CAM<br />

50 Euro Cryptoworks www.smardtv.com<br />

Viaccess-CAM 50 Euro Viaccess www.smardtv.com<br />

Technicrypt CX 45 Euro Conax www.technisat.de<br />

Conax-Modul 50 Euro Conax www.smardtv.com<br />

den Handel zu werfen. Dies hat den Nachteil, dass ältere<br />

Module oftmals Probleme mit den Viaccess- oder<br />

Irdeto-Karten der Anbieter haben. Es empfiehlt sich,<br />

an dieser Stelle nicht zu sparen und ebenfalls auf<br />

aktuelle Module zu setzen. Die meisten dieser Karten<br />

laufen im Übrigen auch in den bereits erwähnten<br />

Alphacrypt-TC- und Omegacrypt-Modulen.<br />

Patchbare Module<br />

Neben den legalen werden von diversen Fachhändlern<br />

auch patchbare Module angeboten. Diese werden<br />

entweder mit einer Alibicodierung wie X-Crypt<br />

Codierverfahren<br />

oder komplett ohne Codierung ausgeliefert.<br />

Der Käufer ist somit gezwungen,<br />

eine Software aus dem Internet<br />

auf die Geräte zu laden. Obwohl der<br />

Kauf dieser Module legal ist, verstoßen<br />

Sie spätestens nach Einspielen<br />

der alternativen Software gegen geltendes<br />

Recht. Grund dafür sind nicht<br />

gezahlte Patentrechte.<br />

Alternative Anwendungen<br />

Natürlich ist mit dem CI-Schacht, der<br />

bekanntlich auf dem PCMCIA-Schacht<br />

aus der PC-Technik basiert, mehr möglich<br />

als die reine Pay-TV-Decodierung.<br />

Vom französischen Anbieter Neotion<br />

werden seit geraumer Zeit Module<br />

angeboten, die neben der reinen Verschlüsselung<br />

von Bezahlfernsehen<br />

neue Komprimierungsverfahren beherrschen.<br />

So können beispielsweise<br />

mit einem Standardreceiver bei eingestecktem<br />

Modul auch Sender gesehen<br />

werden, die in MPEG-4 komprimiert<br />

sind (ausgenommen <strong>HDTV</strong>-Kanäle).<br />

Die Dekomprimierung des höheren<br />

MPEG-Standards übernimmt in dem<br />

Fall nicht der Hauptprozessor der Box,<br />

sondern das Modul. In Deutschland<br />

gibt es allerdings für solche Zusatzanwendungen<br />

keinen Markt. Doch speziell<br />

Sender aus dem Osten Europas<br />

nutzen vermehrt MPEG-4 als Komprimierungsstandard,<br />

um Übertragungskosten<br />

zu sparen. Die Kunden müssen<br />

dank dieses Tricks somit keinen neuen<br />

Receiver kaufen, sondern können<br />

direkt zum Erweiterungskit greifen.<br />

Derzeit befinden sich zudem PVR-Erweiterungen<br />

für CI-Receiver im Test.<br />

Ein derartiges Modul wird mit entsprechend<br />

großer SD-Karte schon bald<br />

den einen oder anderen Standard-CI-<br />

Receiver um die Aufnahmefunktion<br />

ergänzen.<br />

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Polaritätsumschalter<br />

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und Kurzschlussanzeige<br />

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Digital<br />

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SRG<br />

Schweiz<br />

MTV<br />

Unlimited<br />

Alphacrypt Light Ja* Ja Ja Ja** Nein Nein Ja Nein Ja<br />

Alphacrypt Classic/ Ja* Ja* Ja Ja Ja** Nein Nein Ja Nein<br />

Easy-TV-Modul<br />

Alphacrypt TC Ja* Ja Ja Ja** Nein Nein Ja Ja Ja<br />

Omegacrypt-Modul Nein Ja Ja Ja** Nein Nein Ja Nein Ja<br />

Technicrypt CW Nein Ja Nein Nein Nein Nein Ja Nein Nein<br />

Multicrypt 1 CI Nein Ja Ja Nein Nein Nein Ja Nein Nein<br />

Cryptoworks-CAM Nein Ja Nein Nein Nein Nein Ja Nein Nein<br />

Viaccess-CAM Nein Nein Nein Nein Nein Nein Ja Ja Nein<br />

Technicrypt CX Nein Nein Ja Nein Nein Nein Ja Nein Ja<br />

Conax-Modul Ja Nein Ja Nein Nein Nein Nein Nein Ja<br />

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Gewerbehaus Moskau | CH-8262 Ramsen<br />

Fon +4152-7431990 www.satdigital.de | info@axing.com 31<br />

Fax +4152-7431775 | www.axing.com


Kaufberatung<br />

Im Test: PVR-ready-Receiver von Clarke-Tech, Comag, Faval und Zehnder<br />

Günstig muss nicht billig sein<br />

Die rasante Entwicklung bei den Receivern in Richtung <strong>HDTV</strong> und interne Festplatte hat dafür gesorgt, dass<br />

Free-to-Air- (FTA) und PVR-ready-Receiver immer erschwinglicher werden. Unsere Testredaktion hat vier aktuelle<br />

PVR-ready-Modelle unter die Lupe genommen, um für Sie zu schauen, wie gut diese verhältnismäßig günstigen<br />

Geräte sind.<br />

Für all jene, die mit frei empfangbaren<br />

Fernsehprogrammen vollauf<br />

zufrieden sind und kein Interesse<br />

am Empfang von Pay-TV haben,<br />

sind sogenannte Free-to-Air-Receiver<br />

genau das Richtige. Da ihnen eine<br />

Common-Interface-Schnittstelle oder<br />

ein integrierter Kartenleser fehlt, sind<br />

sie zumeist wesentlich günstiger zu<br />

erstehen als für Pay-TV geeignete<br />

Receiver. Seit nunmehr einem reichlichen<br />

Jahr sind auch FTA-Receiver<br />

auf dem Markt erhältlich, die sich<br />

zum Personal Video Recorder (PVR)<br />

umwandeln lassen und somit PVRready<br />

sind. Das wird möglich durch<br />

den Einbau von USB-2.0-Schnittstellen,<br />

die einen schnelleren Datentransfer<br />

und somit auch den Einsatz<br />

einer externen Festplatte als Zielspeicherort<br />

für Aufnahmen ermöglichen.<br />

Externe Festplatten sind in<br />

unterschiedlichen Größen erhältlich.<br />

Sie sollten jedoch beachten, dass<br />

ab einer gewissen Größe des Speichermediums<br />

die externe Lösung<br />

eine unabhängige Stromversorgung<br />

haben sollte. Zwar wird die Festplatte<br />

über die 5-Volt-Spannung der USB-<br />

Schnittstelle mitversorgt, dies läuft<br />

allerdings nur bei solchen Platten<br />

problemlos ab, die eine nicht allzu<br />

hohe Leistungsaufnahme haben. So<br />

kann bereits eine Festplatte mit 80<br />

Gigabyte (GB) Probleme verursachen,<br />

während derselbe Receiver eine andere,<br />

doppelt so große Festplatte<br />

einwandfrei bedient.<br />

Gut und günstig?<br />

Uns interessiert natürlich, wie sich<br />

die derzeit auf dem Markt befindlichen<br />

PVR-ready-Einsteigermodelle<br />

behaupten. Zum Check haben wir<br />

uns vier aktuelle Modelle in unser<br />

Testlabor geholt. Dabei handelt es<br />

sich um Satellitenreceiver von Clarke-<br />

Tech, Zehnder, Faval und Comag. Gegenüber<br />

seinen Konkurrenten im Test<br />

hat Letzterer einen entscheidenden<br />

Vorteil, denn der Satellitenreceiver<br />

von Comag ist dank seiner Common-Interface-Schnittstelle<br />

(CI) in der<br />

Lage, nicht nur frei empfangbaren<br />

TV-Genuss zu bieten. Dieser Aspekt<br />

wird natürlich im Test berücksichtigt.<br />

Auch der Sat-Empfänger von Clarke-<br />

Tech muss sich in diesem weiteren<br />

Bewertungspunkt behaupten, da er<br />

über einen Conax-Kartenleser verfügt.<br />

Dieser erweiterte Funktionsumfang<br />

wird von uns im Vergleich mit<br />

den restlichen Kandidaten jedoch<br />

nur bedingt gewertet, was bedeutet,<br />

dass die anderen beiden Receiver<br />

keine Punkte für etwas abgezogen<br />

bekommen, was sie nicht besitzen.<br />

So ist eine Gleichbehandlung unserer<br />

Testkandidaten gewahrt.<br />

Unser Hauptaugenmerk liegt ohnehin<br />

auf den Aufnahme- und Wiedergabeeigenschaften<br />

und wir sind neugierig,<br />

ob sich die relativ günstigen<br />

Empfangsgeräte zu kleinen Aufnahmewundern<br />

mausern oder aber als<br />

gutes Zweitgerät für das Schlafzimmer<br />

oder Wochenendhäuschen geeignet<br />

sind.<br />

Bilder: Auerbach Verlag, Stock.xchng<br />

32<br />

<strong>EMPFANG</strong> + <strong>TECHNIK</strong> 1.2009


Kaufberatung<br />

<strong>EMPFANG</strong> + <strong>TECHNIK</strong><br />

01.2009<br />

gut<br />

Max Communication Faval SP150<br />

www.satdigital.de<br />

Das neueste Modell des deutschen<br />

Unternehmens ist ein FTA-Receiver<br />

mit einer USB-2.0-Schnittstelle, die<br />

den Anschluss externer Speichermedien<br />

wie Festplatte oder USB-<br />

Stick ermöglicht.<br />

Die USB-Schnittstelle hinter der<br />

Frontklappe ist nicht der einzige Anschluss,<br />

den die Set-Top-Box bereithält.<br />

Für die Videoverarbeitung sind<br />

zwei Scartschnittstellen, ein digitaler<br />

Videoausgang (Cinch) und die<br />

Antenneneingänge und –ausgänge<br />

am Heck des Satellitenempfängers<br />

zuständig. Für besseren Klang sorgen<br />

hingegen der koaxiale oder<br />

aber der optische Digitalausgang.<br />

Bedienung<br />

Als angenehm erweisen sich die<br />

verschiedenen Sortierungsoptionen<br />

der Kanalliste. Neben einer alphabetischen<br />

Anordnung gibt es auch<br />

eine Anzeige nach Transpondern,<br />

was gerade bei Aufnahmen oder<br />

zur Feststellung und Beseitigung<br />

von Empfangsfehlern nützlich ist.<br />

Der elektronische Programmführer<br />

(EPG) erscheint als Kasten in der<br />

Screenshots<br />

Der Satellitenreceiver verfügt über ein in Braun gehaltenes<br />

Menü, das logisch aufgebaut ist<br />

Mitte des Bildschirms und zeigt<br />

eine Einzelkanalansicht, welche die<br />

Navigation erschwert. Möchte man<br />

Informationen über das Programm<br />

eines anderen Kanals, wechselt<br />

der Receiver leider auch das Programm.<br />

Der Satellitenreceiver „SP150“ beherrscht<br />

überraschenderweise nicht<br />

nur die DiSEqC-Protokolle 1.0 sowie<br />

1.1, sondern auch DiSEqC 1.2 und<br />

USALS. Somit kann der Faval an<br />

einer Drehanlage betrieben werden.<br />

Selbst ein Blindscan lässt sich mit<br />

dem Receiver durchführen, was uns<br />

im Test positiv überraschte.<br />

PVR-Betrieb<br />

Mit dem Faval lassen sich nach<br />

Anschluss eines Speichersticks<br />

oder einer externen Festplatte Sendungen<br />

auf drei verschiedene Arten<br />

aufnehmen. Zum einen durch<br />

die Direktaufnahme, zum zweiten<br />

durch die manuelle Eingabe von<br />

Sender und Uhrzeit sowie durch das<br />

bequeme Anwählen im EPG.<br />

Zwar ist kein automatisches Timeshift<br />

möglich, das manuelle ist dafür<br />

sehr angenehm zu bedienen.<br />

Nach zweimaligem Drücken der<br />

Play-Taste kann auch während einer<br />

laufenden Aufnahme zurückgespult<br />

werden. Interessanterweise kann<br />

mit bis zu 20-facher Geschwindigkeit<br />

vor- oder zurückgespult werden,<br />

was für einen PVR-ready-Receiver<br />

eine ordentliche Leistung ist.<br />

Der ansonsten benutzerfreundliche<br />

Receiver offenbart kleinere Schwächen<br />

im Bereich der Wiedergabe.<br />

Die Stop-Taste der Fernbedienung<br />

gewährleistet jederzeit einen schnellen<br />

Zugriff auf aufgenommene Sendungen.<br />

Aufnahmen werden bei Anwahl<br />

zunächst in einem kleinen Fenster<br />

abgespielt. Durch Drücken der<br />

gelben Optionstaste kann in den<br />

Vollbildmodus gewechselt werden.<br />

Leider ist es nicht möglich, Marker<br />

zu setzen, um zum Beispiel lästige<br />

Werbung oder Überhänge zu entfernen.<br />

Es stehen lediglich die Optionen<br />

zur Verfügung, Aufnahmen<br />

zu löschen oder umzubenennen.<br />

Letzteres ist sehr hilfreich, da ein<br />

weiteres Manko bei Aufnahmen das<br />

Fehlen einer richtigen Bezeichnung<br />

ist. Lediglich der Sendername, nicht<br />

jedoch die Sendungsbezeichnung<br />

wird ausgegeben. Auch die EPG-<br />

Information der Sendung oder des<br />

Films wird nicht angezeigt.<br />

Aufnahmen werden direkt als MPG-<br />

Datei im Aufnahmemenü des Receivers<br />

gespeichert. Das ist sehr<br />

positiv für Käufer, die nicht sehr<br />

computerversiert sind, da Filme auf<br />

diese Weise nicht komprimiert werden<br />

müssen und direkt auf den<br />

Computer übertragen bzw. auf DVD<br />

gebrannt werden können.<br />

Multimedia vs. Bild<br />

Über USB können nicht nur Aufnahmen<br />

realisiert werden, auch<br />

MP3-Dateien, Bilddateien im JPEG-<br />

Format, Spiele im SMF-Format und<br />

sogar AVI-Filmdateien können über<br />

den Receiver abgespielt werden.<br />

Spielfreudige werden Spaß haben,<br />

denn neue Spiele im SMF-Format<br />

lassen sich zuhauf im Internet finden.<br />

Auch bei der Bildbewertung kann<br />

der Receiver punkten. Die von uns<br />

gemessenen Werte überzeugen. Zudem<br />

können Sie selbst einige der<br />

wichtigsten Einstellungen im Menü<br />

verändern. Dank der manuellen<br />

Einstellungen erreichen wir im Test<br />

sogar Idealwerte.<br />

Die Übersichtlichkeit der<br />

Fernbedienung ist besonders<br />

im PVR-Betrieb sehr<br />

angenehm<br />

Vor-/Nachteile<br />

Die Navigation im EPG ist ein wenig umständlich, da<br />

zwischen drei Kästen gewechselt werden muss<br />

Das Heck des Receivers bietet u. a. einen digitalen optischen Audioausgang für besseren Klang sowie zwei Scartschnittstellen<br />

für die Bildübertragung<br />

zuverlässig im PVR-Betrieb<br />

multimediafähig<br />

zu helles Bild<br />

Bewertungsschlüssel: 100–95 %: Referenzklasse, 94–90 %: ausgezeichnet, 89–85 %: sehr gut, 84–70 %: gut, 69–55 %: befriedigend, 54–40 %: ausreichend, 39–0 %: mangelhaft<br />

www.satdigital.de 33


Kaufberatung<br />

<strong>EMPFANG</strong> + <strong>TECHNIK</strong><br />

Dank Doppelbelegung von<br />

Tasten im unteren Bereich der<br />

Fernbedienung ist diese sehr<br />

übersichtlich<br />

Zehnder DX 2600 U<br />

durch seine geradlinige Optik auf, die<br />

neben einer grün gestalteten Viersegmentanzeige<br />

Bedienknöpfe zur Steuerung<br />

des Receivers aufweist. Die<br />

Rückseite gibt sich sehr verhalten.<br />

Neben zwei Scartschnittstellen verfügt<br />

der „DX 2600 U“ lediglich über<br />

einen RS-232-Anschluss und die<br />

Antenneneingänge und -ausgänge.<br />

Audiophile Kaufinteressenten sollten<br />

berücksichtigen, dass der analoge<br />

Ton bei diesem Receiver zum einen<br />

über die Scartschnittstelle mitübertragen<br />

wird, zum anderen ist ein<br />

digitaler Tonausgang verfügbar.<br />

Als kleines Highlight befindet sich am<br />

Heck der Box auch eine USB-Schnittstelle,<br />

an die eine externe Festplatte<br />

angeschlossen werden kann.<br />

Dank vorinstallierter, aktueller Kanalliste<br />

ist der Sat-Receiver nach dem<br />

Anschließen sofort betriebsbereit.<br />

Bedienung<br />

Im Alltagsbetrieb erweist sich die Bedienung<br />

der PVR-ready-Box nicht zuletzt<br />

dank der sortierfähigen Kanalliste<br />

als sehr angenehm. Zusätzlich<br />

zur alphabetischen Sortierung kann<br />

wahlweise nach Satelliten oder Favoriten<br />

geordnet werden. Mit seiner akzeptablen<br />

Umschaltzeit von rund 1,5<br />

Sekunden reiht sich der „DX 2600 U“<br />

in die Riege der meisten Satellitenreceiver<br />

seiner Preisklasse ein.<br />

Das in Blau gehaltene Menü wirkt<br />

sehr frisch und aufgeräumt. Das<br />

OSD (On-Screen-Display) beherbergt<br />

einen kleinen Kasten, in dem das<br />

Fernsehprogramm weiterläuft. Die<br />

Navigation zwischen den einzelnen<br />

Menüpunkten geht flott vonstatten<br />

und alle notwendigen Einstellungen<br />

für Installation und Betrieb des Receivers<br />

sind vorhanden. Im Menü<br />

finden sich unter dem Unterpunkt<br />

„Receiver Information“ als kleiner<br />

Der FTA-Receiver von Zehnder fällt<br />

Vor-/Nachteile<br />

übersichtliches Menü<br />

beste Frontbedienung<br />

keine Bearbeitung von<br />

Aufnahmen<br />

34 1.2009<br />

<strong>EMPFANG</strong> + <strong>TECHNIK</strong><br />

Service sogar Kontaktmöglichkeiten<br />

zur Firma Zehnder, sodass man im<br />

Falle von Problemen mit dieser in<br />

Verbindung treten kann.<br />

Der elektronische Programmführer<br />

(EPG) des „DX 2600 U“ ist sehr übersichtlich<br />

und farbenfroh gestaltet.<br />

Er benutzt dabei dieselbe grafische<br />

Aufmachung wie das Menü. Im linken<br />

oberen Bereich befindet sich<br />

ein virtueller, grafisch dargestellter<br />

Fernseher, in dem das Programm<br />

weiterläuft. Mithilfe der gelben Optionstaste<br />

können Aufnahmen getimt<br />

werden. Hierbei sollte man beachten,<br />

dass der Zehnder keine Vor- und<br />

Nachlaufzeit zulässt und die Startbzw.<br />

Endzeit aus dem EPG übernimmt.<br />

Wer auf Nummer sicher gehen<br />

möchte, sollte diese Einstellung<br />

manuell im Timer-Menü nachholen.<br />

Der Receiver verarbeitet die DiSEqC-Protokolle<br />

1.0, 1.2 sowie USALS<br />

und lässt sich somit an einer Drehanlage<br />

betreiben. Letzteres wird im<br />

Prospekt und in der Bedienungsanleitung<br />

allerdings weder beschrieben<br />

noch erwähnt.<br />

PVR-ready<br />

Der Satellitenreceiver von Zehnder<br />

lässt sich über den USB-Stick auf<br />

einfache Art und Weise in ein<br />

Aufnahmegerät verwandeln. Dabei<br />

stehen drei verschiedene Aufnahmemöglichkeiten<br />

zur Verfügung:<br />

Direktaufnahme, manuelle Timer<br />

sowie Timer-Aufträge aus dem EPG<br />

heraus.<br />

Erfreulicherweise ist manuelles Time-<br />

Shift ebenso möglich wie Vor- oder<br />

Zurückspulen während der Aufnahme.<br />

So kann eine Fernsehsendung<br />

auch nach einer unvorhergesehenen<br />

Störung zeitversetzt weitergeschaut<br />

werden.<br />

Auf aufgenommene Sendungen<br />

kann äußerst einfach zugegriffen<br />

Die karge Rückseite des Zehnder ist neben den Scartausgängen und der USB-Schnittstelle mit einem digitalen<br />

Audioausgang ausgestattet<br />

01.2009<br />

gut<br />

www.satdigital.de<br />

werden, was den ohnehin schon<br />

bedienfreundlichen Receiver noch<br />

verbraucherfreundlicher macht. Über<br />

die USB-Taste der Fernbedienung<br />

gelangt man zur angeschlossenen<br />

Festplatte bzw. zum USB-Stick, womit<br />

direkt auf die getätigten Aufnahmen<br />

zugegriffen werden kann. Diese<br />

lassen sich unmittelbar vor Ort auch<br />

wieder löschen oder umbenennen.<br />

Das Setzen von Sprungmarken oder<br />

Herausschneiden von Werbung funktioniert<br />

jedoch leider nicht. Will man<br />

Filme oder ein Konzert konservieren,<br />

müssen die Aufnahmen demnach<br />

am PC nachbearbeitet werden.<br />

Darstellung<br />

In puncto Darstellung liegt der Satellitenempfänger<br />

von Zehnder sowohl<br />

im Sichttest als auch bei den in<br />

unserem Testlabor ermittelten Messwerten<br />

im Toleranzbereich. Lediglich<br />

der Wert des Weißbelegs bereitete<br />

uns zunächst Sorgen, allerdings lässt<br />

der Receiver eine Nachjustierung der<br />

Kontrast- und Helligkeitswerte zu,<br />

sodass der „DX 2600 U“ auf eine<br />

optimale Bildqualität eingestellt werden<br />

kann.<br />

Screenshots<br />

Im Menü läuft das Fernsehprogramm weiter, während<br />

man Einstellungen vornimmt<br />

Der EPG wird in der Multikanalansicht dargestellt, eine<br />

übersichtlichere Einzelansicht fehlt leider<br />

Bewertungsschlüssel: 100–95 %: Referenzklasse, 94–90 %: ausgezeichnet, 89–85 %: sehr gut, 84–70 %: gut, 69–55 %: befriedigend, 54–40 %: ausreichend, 39–0 %: mangelhaft


Kaufberatung<br />

<strong>EMPFANG</strong> + <strong>TECHNIK</strong><br />

Comag SL50/1CI PVR-ready<br />

01.2009<br />

gut<br />

www.satdigital.de<br />

Die Fernbedienung hält eine<br />

Fülle an Funktionstasten<br />

bereit, die man nach kurzer<br />

Zeit intuitiv bedienen kann<br />

Comag bringt mit dem „SL50/1CI<br />

PVR-ready“ eine Set-Top-Box auf den<br />

Markt, die sich nicht nur einfach in<br />

ein Aufnahmegerät verwandeln lässt,<br />

sondern obendrein über eine CI-<br />

Schnittstelle verfügt. Diese verbirgt<br />

sich hinter der Frontklappe, wo sich<br />

außerdem eine USB-Schnittstelle befindet.<br />

Das ist für Gelegenheitsaufnehmer<br />

eine prima Angelegenheit,<br />

da ein schneller Zugang geboten<br />

wird, schlecht jedoch für Dauer-Time-<br />

Shifter, die ihre externe Festplatte<br />

lieber gut versteckt wissen wollen.<br />

Das Heck des Comag bietet erfreulicherweise<br />

nicht nur zwei Scartschnittstellen,<br />

sondern auch eine<br />

HDMI-Schnittstelle, wodurch auch<br />

die Bildqualität des TV-Standards<br />

PAL auf Flachbildschirmen wesentlich<br />

verbessert wird. Für den Empfang<br />

von <strong>HDTV</strong> ist der vorinstallierte<br />

Receiver jedoch nicht geeignet.<br />

Alltagsbetrieb<br />

Das blau gestaltete Menü bietet eine<br />

Fülle an Optionen, die in sechs Unterpunkte<br />

durch Symbole am linken<br />

Screenshots<br />

Die Navigation im Menü ist einfach und selbst Satelliten-Neulinge<br />

können sich hier gut zurechtfi nden<br />

Rand gegliedert sind. Im Gegensatz<br />

zum Menü bietet das On-Screen-<br />

Display (OSD) des elektronischen<br />

Programmführers (EPG) ein Bildfeld,<br />

in dem das Fernsehprogramm weiterläuft.<br />

Wie beim Faval wechselt der Comag<br />

ebenfalls das Programm, wenn man<br />

im EPG auf Programminformationen<br />

eines anderen Senders geht. Angenehm<br />

bedienen lässt sich der<br />

„SL50/1CI PVR-ready“ im EPG-Menü<br />

durch die Navigationsleiste, die<br />

durch Drücken der roten Optionstaste<br />

erscheint. Dank dieser wird das<br />

Blättern im Fernsehprogramm der<br />

nächsten Tage zum Kinderspiel.<br />

Eine praktische Funktion weist die<br />

Fernbedienung auf, denn mithilfe der<br />

„Find“-Taste gelangt der suchende<br />

Fernsehnutzer in ein Menü, das es<br />

ihm ermöglicht, über eine virtuelle<br />

Tastatur Sender gezielt zu suchen.<br />

Da die Senderliste ansonsten vorsortiert<br />

ist, erweist sich die „Find“-<br />

Taste im Alltag als überaus nützlich<br />

für den raschen Zugriff auf das<br />

gewünschte Programm.<br />

Wer es komfortabler mag, der wird<br />

die Favoritenlisten zu schätzen wissen.<br />

Das Anlegen derselben gestaltet<br />

sich weniger intuitiv als bei<br />

anderen Geräten, sodass der eine<br />

oder andere die Bedienungsanleitung<br />

zurate ziehen sollte. Sind die<br />

Lieblingssender jedoch erst einmal<br />

angelegt, lassen sich die hilfreichen<br />

Listen äußerst angenehm anzeigen.<br />

Wie bereits im Eingangstext beschrieben,<br />

verfügt der „SL50/1CI<br />

PVR-ready“ über einen CI-Schacht.<br />

Über diesen können je nach Modul<br />

und Verschlüsselungsform des<br />

Anbieters diverse Pay-TV-Angebote<br />

entschlüsselt werden, sofern ein<br />

Abonnement besteht. In unserem<br />

Test verarbeitete die CI-Schnittstelle<br />

des Comag die von uns eingeführten<br />

Module einwandfrei. Lediglich der<br />

Abruf von Optionsportalen, zum Beispiel<br />

dem von Premiere Sport oder<br />

Premiere Direkt, ist mit dem Satellitenreceiver<br />

nicht möglich.<br />

PVR<br />

Im Aufnahmebetrieb überrascht uns<br />

der Satellitenrekorder mit einer durchdachten<br />

und zuverlässigen Bedienung.<br />

Neben der Direktaufnahme und<br />

der Aufnahme über den EPG ist mit<br />

dem „SL50/1CI PVR-ready“ sowohl<br />

manuelles als auch automatisches<br />

Time-Shift möglich. Je nach Präferenz<br />

kann das automatische Time-<br />

Shift im Menü an- bzw. abgestellt<br />

werden. Während eine Aufnahme<br />

läuft, können andere Programme,<br />

die sich auf dem gleichen Transponder<br />

befinden, angeschaut werden.<br />

Positiv zu erwähnen ist hierbei, dass<br />

der Comag bei laufender Aufnahme<br />

auch nur diese Sender in der Liste<br />

anzeigt. So wird dem Nutzer die Suche<br />

nach frequenzgleichen Sendern<br />

erspart und er hat alles auf einen<br />

Blick parat.<br />

Darstellung<br />

Bei der Bildqualität hat der „SL50/<br />

1CI PVR-ready“ schon beim Sichttest<br />

dank seiner HDMI-Schnittstelle einen<br />

entscheidenden Vorteil. Doch auch<br />

über Scart ist das Bild in Ordnung.<br />

Beides spiegelt sich in unseren Messergebnissen<br />

am Rohde-&-Schwarz-<br />

Equipment wider, die sich allesamt<br />

innerhalb des Toleranzbereichs befinden.<br />

Leider wurde auf einen Upscaler<br />

verzichtet, sodass nur die 576p-<br />

Auflösung genutzt werden kann.<br />

Vor-/Nachteile<br />

HDMI<br />

36<br />

niedriger Stand-by-Verbrauch<br />

keine Optionsportale (Pay-TV)<br />

<strong>EMPFANG</strong> + <strong>TECHNIK</strong> 1.2009<br />

Bequemerweise verfügt der Satellitenempfänger über<br />

die Option, Aufnahmen direkt im EPG zu timen<br />

Comag bietet bei seinem Einstiegsmodell nicht nur zwei Scartschnittstellen für die Bildübertragung, sondern auch<br />

eine HDMI-Schnittstelle


Kaufberatung<br />

<strong>EMPFANG</strong> + <strong>TECHNIK</strong><br />

Clarke-Tech C-Tech 2500 Plus<br />

TESTSIEGER<br />

01.2009<br />

gut<br />

www.satdigital.de<br />

Die Firma Clarke-Tech brachte im<br />

September einen geldbeutelfreundlichen<br />

Sat-Receiver auf den Markt,<br />

der sich dank USB-2.0-Schnittstelle<br />

obendrein in ein Aufnahmegerät<br />

umfunktionieren lässt. Der dafür<br />

notwendige USB-Anschluss befindet<br />

sich an der Rückseite des Satellitenempfängers,<br />

sodass sich eine<br />

externe Festplatte ganz einfach dahinter<br />

verbergen lässt. Neben zwei<br />

Scartschnittstellen bietet das Heck<br />

des Sat-Empfängers außerdem einen<br />

YUV-Anschluss, der qualitativ höherwertige,<br />

digitale Datenübertragung<br />

ermöglicht. Für die Tonübertragung<br />

stehen ein Audio-Cinch sowie ein<br />

optischer digitaler Tonausgang zur<br />

Verfügung.<br />

Das Einstiegsmodell von Clarke-<br />

Tech verfügt lediglich über einen<br />

Conax-Kartenleser. Es ist jedoch ein<br />

baugleiches Modell mit Common Interface<br />

im Handel erhältlich, das<br />

allerdings ein wenig preisintensiver<br />

ist. Wie eingangs bereits erwähnt,<br />

fließt diese Empfangsmöglichkeit von<br />

Bezahlfernsehen nur bedingt in den<br />

Vergleichstest ein, um eine Gleichbehandlung<br />

der von uns geprüften<br />

Geräte zu gewährleisten.<br />

Einer für alle Tage<br />

Im Alltagsbetrieb begeistert uns der<br />

Sat-Empfänger von Clarke-Tech mit<br />

einer beeindruckend schnellen Umschaltzeit<br />

von rund 0,8 Sekunden.<br />

Somit ist die Box für das Zapping<br />

in der Werbepause oder zur spontanen<br />

Auswahl des Abendprogramms<br />

bestens geeignet. Die rasche Umschaltzeit<br />

rundet die aufgeräumte<br />

und übersichtliche Menügestaltung<br />

sowie -führung ab. Ohne grafischen<br />

Schnickschnack bietet die Set-Top-<br />

Box alle Funktionen und Einstellungsmöglichkeiten,<br />

die zum Sat-Empfang<br />

notwendig sind. Neben DiSEqC 1.0<br />

und 1.1. sind die Protokolle 1.2 und<br />

USALS für den Betrieb an einer Drehanlage<br />

verfügbar.<br />

Für Sat-Freunde, die mehr als zwei<br />

oder drei Satelliten im Auge behalten<br />

wollen, ist der „C-Tech 2500 Plus“<br />

genau das Richtige. Der Satellitenreceiver<br />

verfügt nämlich über den<br />

besten Blindscan der in diesem Test<br />

vorgestellten Set-Top-Boxen. So lassen<br />

sich zum Beispiel weiterführende<br />

Feineinstellungen vornehmen, der<br />

Blindscan ist außerdem besonders<br />

zuverlässig. Und durch die PVR-ready-Option<br />

muss sich der Sat-Empfänger<br />

nicht hinter seinen Kollegen mit<br />

integrierter Festplatte verstecken.<br />

PVR<br />

Nach dem Anschluss unserer externen<br />

Testfestplatte kann es direkt<br />

losgehen. Die Direktaufnahme ist<br />

ebenso möglich wie das manuelle<br />

Time-Shift durch Drücken der Pause-<br />

Taste. Natürlich lassen sich Aufnahmen<br />

auch bequem im EPG-Menü im<br />

Auftrag geben, die der Receiver dann<br />

zuverlässig zum gewählten Zeitpunkt<br />

aufzeichnet. Die Bedienung des Rekorders<br />

ist einfach und angenehm,<br />

so kann zum Beispiel während einer<br />

Aufnahme beliebig vor- und zurückgespult<br />

werden. Das maximale Tempo<br />

liegt hier bei der achtfachen Geschwindigkeit,<br />

was den langsamsten<br />

Wert im Testfeld darstellt. Getätigte<br />

Aufnahmen können unkompliziert<br />

über die „File List“-Taste der gut<br />

strukturierten Fernbedienung aufgerufen<br />

werden. Die Liste der Aufnahmen<br />

wird nach Sendernamen sortiert<br />

und mit der Sendungsinformation<br />

angezeigt. Wer einen besseren Überblick<br />

über seine aufgezeichneten<br />

Schätze gewinnen möchte, für den<br />

bietet sich die Umbenennung der<br />

Aufnahmen an. Diese sind nicht kompatibel<br />

mit dem großen Bruder des<br />

„C-Tech 2500 Plus“, dem HD-Receiver<br />

„C-Tech HD 5000“, was schade<br />

ist, da sich der PVR-ready-Receiver<br />

ansonsten hervorragend als (Aufnahme-)<br />

Zweitgerät fürs Schlafzimmer<br />

eignen würde.<br />

Darstellung<br />

Die von uns festgestellten guten Eigenschaften<br />

im Sichtest untermauert<br />

der Satellitenempfänger von Clarke-<br />

Tech mit sehr guten Messwerten, die<br />

alle innerhalb der Toleranzen liegen.<br />

Erfreulich für DXer: Der günstige Receiver<br />

ist in der Lage, Symbolraten<br />

im Bereich von 1 bis 45 Megasymbol<br />

pro Sekunde (Msym/s) abzuscannen,<br />

sodass auch Programme auf<br />

exotischeren Positionen zuverlässig<br />

gefunden werden können.<br />

Screenshots<br />

Das blaue Menü ist angenehm übersichtlich und lässt<br />

sich sehr gut bedienen<br />

Je nachdem, ob PVR- oder TV-<br />

Modus, halten die unteren Tasten<br />

eine Doppelbelegung bereit<br />

Vor-/Nachteile<br />

Neben zwei Scartschnittstellen bietet das Heck der Set-Top-Box außerdem einen YUV-Anschluss, der eine qualitativ<br />

höherwertige, digitale Datenübertragung ermöglicht<br />

Im EPG lässt die Navigation in der Multikanalansicht<br />

ein wenig zu wünschen übrig<br />

guter Blindscan<br />

schnelle Umschaltzeit<br />

YUV<br />

langsame<br />

Spulgeschwindigkeit (PVR)<br />

Bewertungsschlüssel: 100–95 %: Referenzklasse, 94–90 %: ausgezeichnet, 89–85 %: sehr gut, 84–70 %: gut, 69–55 %: befriedigend, 54–40 %: ausreichend, 39–0 %: mangelhaft<br />

www.satdigital.de 37


Kaufberatung<br />

Alltagstauglich<br />

Unsere vier Receiver haben alle ein<br />

gutes Testergebnis erzielt. Um ganz<br />

ehrlich zu sein: Mit diesem Ausgang<br />

hatten wir nicht gerechnet. Der Preis<br />

ließ uns schon ein wenig skeptisch<br />

auf die Geräte schauen. Jeder der vier<br />

Empfänger hat natürlich seine Stärken<br />

und Schwächen. So behauptet<br />

sich der Comag als das Gerät mit den<br />

besten und angenehmsten Aufnahme-<br />

und Wiedergabeeigenschaften.<br />

Unser Testsieger wiederum, der Clarke-Tech,<br />

leistet in dem Bereich, in dem<br />

ein Receiver glänzen sollte, eine sehr<br />

gute Arbeit. Denn in Sachen Empfang<br />

hat er die Nase um Längen vorn –<br />

und das sehr genau und zuverlässig.<br />

Auch der Blindscan dieses Receivers<br />

kann überzeugen. Der „DX 2600 U“<br />

zeichnet sich besonders durch seine<br />

Bedienfreundlichkeit aus.ebenso wie<br />

der Faval Dieser besitzt zudem eine<br />

hervorragende Kompatibilität mit<br />

Bild-, Musik- und Filmdateien sowie<br />

abwechslungsreiche Spiele. Somit<br />

lässt sich das Gerät auch nachträglich<br />

verbessern.<br />

FRANZISKA DRACHE<br />

Common Interface (CI)<br />

Schnittstelle am digitalen Receiver, in<br />

die Decodiermodule zum Empfang verschlüsselter<br />

TV-Programme eingesetzt<br />

werden können.<br />

CI-Modul<br />

Mit einem Common-Interface-Modul<br />

lassen sich eine oder mehrere Verschlüsselungen<br />

decodieren. Das Modul wird in<br />

den CI-Schacht der Box geschoben. In<br />

dem Modul befindet sich die Smartcard<br />

des Pay-TV-Anbieters.<br />

DiSEqC<br />

Abkürzung für „Digital Satellite Equipment<br />

Control“. Vom Satellitenreceiver<br />

erzeugte Schaltsignale zur Steuerung<br />

und Umschaltung von LNBs und Verteilern.<br />

Ermöglicht, mehrere Satellitenpositionen<br />

mittels Dreh- und Multifeed-Anlagen<br />

(mehrere LNBs, die leicht versetzt<br />

auf einer Parabolantenne montiert sind)<br />

anzusteuern. DisEqC gibt es in unterschiedlichen<br />

Ausbaustufen und Kompatibilitätsklassen,<br />

von DiSEqC 1.0 bis<br />

DiSEqC 2.3.<br />

FBAS<br />

Abkürzung für Farb-Bild-Austast-Synchron-Signal,<br />

auch Composite-Signal<br />

(Composite Video) genannt. Analoges,<br />

qualitätiv minderwertiges Videosignal,<br />

welches Informationen zur Farbe (Chrominanz),<br />

Helligkeit (Luminanz) und zur<br />

Synchronisation gebündelt enthält. Alle<br />

Anteile des Videosignals werden über<br />

eine einzige Leitung übertragen, ausgegeben<br />

wird FBAS über die Scart- oder<br />

die gelbe Cinch-Videobuchse.<br />

RGB<br />

Übertragungsmethode für Videosignale,<br />

Abkürzung für Rot-Grün-Blau,<br />

Farbmodell. Eine Farbe wird durch<br />

drei Werte beschrieben, ihren Rot-,<br />

Grün- und Blauanteil, die jeweils zwischen<br />

null und 100 Prozent liegen können.<br />

Zur Anwendung kommt das Prinzip<br />

bei Farbbildschirmen; in Bytes hat jede<br />

der drei Farben einen Wertebereich von<br />

Null bis 255, also 256 Abstufungen, was<br />

letztendlich rund 16,8 Mio. Farben ergibt<br />

(256 × 256 × 256) und als True Color<br />

bekannt ist.<br />

USALS<br />

Abkürzung für „Universal Satellites<br />

Automatic Location System“. USALS<br />

wurde von Stab zur Vereinfachung der<br />

Installation von Drehanlagen entwickelt<br />

und wird bisweilen auch als DiSEqC 1.3<br />

bezeichnet.<br />

Auswertung<br />

Details<br />

TESTSIEGER<br />

Hersteller Clarke-Tech Comag Faval Zehnder<br />

Modell C-Tech 2500 Plus SL50/1CI PVR-ready SP150 DX 2600 U<br />

Empfangsart Satellit Satellit Satellit Satellit<br />

Preis 109 Euro 79,90 Euro k. A. 59,90 Euro<br />

Größe (B/H/T) 260 × 54 × 232 mm 280 × 45 × 160 mm 250 × 40 × 180 mm 280 × 42 × 205 mm<br />

Gewicht 1,8 kg 1 kg 800 g 1,2 kg<br />

Software-Version 1.01 1.0.2 V1.01 2.35<br />

Info www.clarke-tech.com www.comag-ag.de www.faval.de www.zehnder-sat.de<br />

AUSSTATTUNG<br />

Display LED/LCD<br />

Videoformate 16 : 9/4 : 3<br />

Videosystem Pal/Secam/NTSC<br />

CVBS/RGB/S-VHS/YUV<br />

Verschlüsslung CI/embedded<br />

Premiere-tauglich ( )<br />

Festplatte, Größe vorbereitet vorbereitet vorbereitet vorbereitet<br />

MP3/Bildwiedergabe<br />

ANSCHLÜSSE<br />

Scart TV/VCR/S-Video<br />

Dolby Digital Cinch/optisch<br />

RS-232/USB/Ethernet/Firewire<br />

RF Output/Cinch/YUV<br />

VGA-Ausgang<br />

DVI/HDMI<br />

BETRIEB<br />

Speicherplätze 10000 4500 k. A. ca. 4000<br />

Bild-in-Bild/Multikanalvorschau<br />

EPG-Darstellung Einzel-/Multikanal<br />

Umschaltzeit < 1 s 1,5 s < 1,5 s < 1,5 s<br />

Videotext TV/Box<br />

Software-Download Sat/PC<br />

Multifunktionale Fernbedienung<br />

Netzschalter<br />

Stromverbrauch Betrieb/Stand-by 11,6/8,6 W 6,8/2,7 W 6,5/4,3 W 7,1/4,8 W<br />

TESTERGEBNISSE<br />

Anzahl Tuner 1 1 1 1<br />

DiseqC 1.0/1.1/1.2/USALS<br />

Symbolraten (gemessen) 1,0 – 45 Msym/s 1,0 – 40 Msym/s 2,5 – 45 Msym/s 2,0 – 45 Msym/s<br />

Empfindlichkeit (gemessen) – 85,5 dBm – 86 dBm – 87 dBm – 87 dBm<br />

Weißbeleg 683 mV 725 mV 703 mV 686 mV<br />

Helligkeitsrauschen 81 dB 80 dB 72,6 dB 83,4 dB<br />

Farbrauschen 76 dB 76 dB 76,9 dB 81,7 dB<br />

Sauberkeit Hell-Dunkel 89,8 % 98,6 % 98,1 % 98,3 %<br />

Graustufenlinearität 98,2 % 97 % 98,5 % 97,2 %<br />

Farbabweichung 0,3 deg 0,6 deg 0,6 deg 0,8 deg<br />

MESSDIAGRAMME<br />

Im Diagramm wird gut sichtbar, dass die<br />

Messkurve der Videoauflösung nicht bei allen<br />

vier Geräten optimal verläuft.<br />

RGB<br />

FBAS<br />

VORHANDEN<br />

NICHT VORHANDEN<br />

INSTALLATION 27/30 Pkt. 27/30 Pkt. 25/30 Pkt. 26/30 Pkt.<br />

BEDIENUNG 43,5/50 Pkt. 38,5/50 Pkt. 41/50 Pkt. 38/50 Pkt.<br />

AUSSTATTUNG 24/40 Pkt. 24/40 Pkt. 25/40 Pkt. 24,5/40 Pkt.<br />

TUNER 16,5/20 Pkt. 14/20 Pkt. 16/20 Pkt. 14/20 Pkt.<br />

DARSTELLUNG 42,5/50 Pkt. 40/50 Pkt. 40,5/50 Pkt. 38,5/50 Pkt.<br />

PVR-BETRIEB 13/20 Pkt. 13,5/20 Pkt. 12/20 Pkt. 11/20 Pkt.<br />

CI-VERARBEITUNG 2,5/10 Pkt. 15,5/20 Pkt.<br />

GESAMT 169/220 Pkt. 171,5/230 Pkt. 159/210 Pkt. 152/210 Pkt.<br />

77 % – GUT<br />

75 % – GUT 77 % – GUT 72 % – GUT<br />

TESTSIEGER<br />

38<br />

<strong>EMPFANG</strong> + <strong>TECHNIK</strong> 1.2009<br />

Bewertungsschlüssel: 100–95 %: Referenzklasse, 94–90 %: ausgezeichnet, 89–85 %: sehr gut, 84–70 %: gut, 69–55 %: befriedigend, 54–40 %: ausreichend, 39–0 %: mangelhaft


Kaufberatung<br />

Im TEST: Festplattenreceiver von Kathrein und Homecast<br />

<strong>HDTV</strong>-Flaggschiffduell<br />

Sowohl Homecast als auch Kathrein wollen mit den <strong>HDTV</strong>-Flaggschiffen neue Kunden für sich gewinnen. Der<br />

Vorteil beider Geräte liegt auf der Hand: Dank des Twin-Tuners können <strong>HDTV</strong>-Programme mitgeschnitten werden,<br />

während ein anderes live geschaut wird. Was die Geräte zu leisten vermögen, zeigen wir Ihnen im Test.<br />

Nicht nur für Heimkinofreunde<br />

sind Festplattenreceiver das<br />

Nonplusultra. Auch in immer<br />

mehr Familienhaushalten finden<br />

sich Geräte mit einem internen Speichermedium.<br />

Besonders interessant<br />

sind dabei die Twin-Tuner-Empfänger.<br />

Diese ermöglichen parallel zum<br />

Live-TV-Betrieb mindestens eine weitere<br />

Aufnahme. Einige am Markt<br />

befindliche Boxen erlauben sogar<br />

bis zu vier Aufnahmen. Dabei gilt es<br />

allerdings zu beachten, dass sich die<br />

Kanäle maximal auf zwei Transponder<br />

verteilen dürfen. Schauen Sie<br />

sich also ARD an, während RTL aufgezeichnet<br />

wird, haben Sie für weitere<br />

Aufnahamen die Wahl zwischen<br />

RTL 2, Vox, Super RTL, N-TV, dem<br />

Bayerischen FS, Hessen Fernsehen,<br />

Südwest Fernsehen, dem WDR und<br />

RTL Shop.<br />

Doch auch hochauflösende Inhalte<br />

lassen sich mit den zwei Testkandidaten<br />

dauerhaft archivieren.<br />

Da deutsche HD-Inhalte rar sind,<br />

lohnt sich dieses Unterfangen besonders.<br />

Speziell Arte bringt auch<br />

tagsüber des Öfteren interessante<br />

Sendungen, die vor allem Werktätige<br />

nicht verfolgen können. Eine Timer-Programmierung<br />

schafft Abhilfe.<br />

Bleibt zu hoffen, dass die Vielfalt der<br />

HD-Sender auch in Deutschland endlich<br />

steigt. Bereits im August werden<br />

ARD und ZDF <strong>HDTV</strong> effektiv testen.<br />

Während der Leichtathletik WM sowie<br />

der darauffolgenden Funkausstellung<br />

wollen beide Sender Teile<br />

Ihres Programmes hochauflösend<br />

starten. Der Reguläre Startschuss<br />

für <strong>HDTV</strong> bei den öffentlich rechtlichen<br />

Sendern fällt dann im Februar<br />

2010. Vom Testzeitpunkt bis hin zum<br />

Regelstart soll auf den Sendeplätzen<br />

Promomaterial ausgestrahlt werden.<br />

2010 planen auch Pro Sieben und<br />

Sat 1 wieder die <strong>HDTV</strong>-Ausstrahlung<br />

aufzunehmen. RTL und weitere Privatsender<br />

befinden sich ebenfalls<br />

in der Planungsphase. Es lohnt bereits<br />

heute die nötige Hardware zu<br />

kaufen.<br />

Bildqualität und mehr<br />

In unserem Test müssen sich beide<br />

Geräte den ausgereiften Testkriterien<br />

stellen. Im ersten Schritt prüfen<br />

wir dabei den Lieferumfang. Es ist<br />

wichtig, dass derartig hochklassige<br />

Geräte nicht allein mit der Fernbedienung<br />

im Karton liegen, sondern<br />

beispielsweise auch ein HDMI-Kabel<br />

mitgeliefert wird. Danach müssen<br />

beide Kandidaten die Tester bei der<br />

Erstinstallation überzeugen. Hier<br />

zählt vor allem eine schnelle und<br />

einfache Inbetriebnahme. Auch eine<br />

vorprogrammierte Kanalliste setzen<br />

wir bei diesen Boxen voraus.<br />

Da es sich bei beiden Rekordern<br />

um Familiengeräte handelt, die im<br />

heimischen Wohnzimmer oder gar<br />

Heimkino ein neues Zuhause finden,<br />

muss auch die tägliche Bedienung<br />

möglichst einfach gehalten sein.<br />

Schnelle Umschaltzeiten, ein übersichtlicher<br />

EPG und Zuverlässigkeit<br />

bringen den Testkandidaten dabei<br />

wichtige Punkte ein. Abgeschlossen<br />

wird der Test mit der Prüfung der<br />

Videoausgänge.<br />

Natürlich liegt das Hauptaugenmerk<br />

bei den Flaggschiffen von Kathrein<br />

und Homecast auf dem HDMI-Ausgang.<br />

Mithilfe spezieller Testsequenzen<br />

machen wir offensichtliche<br />

Bildfehler auf dem angeschlossen<br />

LCD-Display des Herstellers Philips<br />

sichtbar. Handshake-Probleme werden<br />

hingegen mit dem HDMI-Analyzer<br />

von Astro Design diagnostiziert.<br />

Doch auch Interessenten, die eines<br />

der Geräte erst einmal per YUV oder<br />

Scart betreiben möchten, liefern wir<br />

Ergebnisse. Mit dem Videoanalyzer<br />

„VSA“ von Rohde & Schwarz prüfen<br />

die Tester die Güte der analogen<br />

Videoausgänge.<br />

LABORNOTIZEN<br />

Besonders bei den<br />

eingespielten Testsequenzen<br />

überzeugen<br />

die Receiver. Anhand<br />

des abgebildeten Testbildes<br />

von Burosch<br />

lässt sich beispielsweise<br />

die Detailschärfe<br />

anhand der Graustufentreppe<br />

sehr gut bestimmen.<br />

Einige Receiver<br />

versagen hier bereits<br />

nach einen Drittel der<br />

Treppendarstellung.<br />

Ricardo Petzold,<br />

Chefredakteur<br />

www.satdigital.de 39


Kaufberatung<br />

<strong>EMPFANG</strong> + <strong>TECHNIK</strong><br />

Homecast HS 9000 CI PVR<br />

Mit dem „HS 9000 CI PVR“ bringt<br />

Homecast nach knapp einem Jahr<br />

bereits das zweite Twin-Tuner-Gerät<br />

für den hochauflösenden Satellitenempfang<br />

auf den Markt. Bereits das<br />

Auspacken des neuen Flaggschiffs<br />

macht Spaß. Neben dem Receiver<br />

selbst finden wir im Lieferumfang<br />

gleich vier Anschlusskabel vor. Abgesehen<br />

von dem HDMI-Kabel sind<br />

dies ein optisches Tonkabel, ein YUVsowie<br />

ein Cinch-Kabel. Zusätzlich<br />

beinhaltet der Karton den Receiver<br />

und die teilweise verchromte Fernbedienung.<br />

Die Front der Set-Top-Box<br />

überzeugt mit einem Bedienrad, über<br />

das sowohl die Lautstärkereglung als<br />

auch die Kanalumschaltung am Gerät<br />

gewährleistet wird. Die USB-Frontschnittstelle<br />

sowie zwei Common-Interface-Schächte<br />

befinden sich hinter<br />

der Frontklappe. Auch die 9000er-Version<br />

des Homecast-Gerätes verfügt<br />

natürlich über ein alphanumerisches<br />

Display. Neben dem Kanalnamen werden<br />

hier zusätzliche Aktivitäten wie<br />

etwa eine aktuell laufende Aufnahme<br />

angezeigt. Multimedia-Tauglichkeit<br />

schreibt Homecast groß bei diesem<br />

Modell. Es verwundert deshalb nicht,<br />

dass die Box neben einer Netzwerkschnittstelle<br />

über zwei USB-Anschlüsse<br />

an der Heckpartie verfügt. Doch<br />

auch die Standardanschlüsse Scart,<br />

HDMI, YUV und Cinch finden wir hier<br />

vor. Dank des Twin-Tuners können Sie<br />

individuell aufzeichnen, während ein<br />

anderes Familienmitglied fernsieht.<br />

Das wahre Highlight stellt allerdings<br />

die integrierte, 1 Terabyte große Festplatte<br />

dar. Dies ist der derzeit größte<br />

Datenträger, den ein Hersteller im<br />

Auslieferungszustand in einer Set-<br />

Top-Box einbaut.<br />

Bekannte Menüstruktur<br />

Bei der Inbetriebnahme wird die<br />

Testredaktion von einer bekannten<br />

Menüoberfläche begrüßt. Auch beim<br />

„HS 9000 CI PVR“ setzt der kore-<br />

40 1.2009<br />

<strong>EMPFANG</strong> + <strong>TECHNIK</strong><br />

anische Hersteller auf die von seinen<br />

<strong>HDTV</strong>-Boxen bekannte grafische<br />

Oberfläche. Bevor der Regelbetrieb<br />

starten kann, muss die Grundeinstellung<br />

absolviert werden. Diese ist<br />

einfach und übersichtlich gestaltet,<br />

sodass auch der technische Laie<br />

das Gerät starten kann. Dank der<br />

vorprogrammierten Kanalliste entfällt<br />

der Kanalsuchlauf und bereits knapp<br />

drei Minuten nach dem Betätigen des<br />

Netzschalters steht dem TV-Genuss<br />

nichts mehr im Weg.<br />

Beim Zappen zeigen sich die Stärken<br />

der Box, schnelle Umschaltzeiten<br />

sowie die einfach zu sortierende<br />

Kanalliste zeichnen das Gerät aus.<br />

Es gibt aber auch Anlass zur Kritik.<br />

Der Homecast besitzt speziell beim<br />

EPG Einschränkungen, da dieser weiterhin<br />

nur in der unübersichtlichen<br />

Mehrkanalansicht dargestellt werden<br />

kann. Wer eine Aufnahme programmieren<br />

möchte, muss somit das<br />

Event erst mühsam in der Mehrkanalansicht<br />

ausfindig machen, um<br />

die komfortable automatische Timer-<br />

01.2009<br />

gut<br />

www.satdigital.de<br />

Programmierung nutzen zu können.<br />

Ebenso fehlen die Suchfunktionen im<br />

EPG-Modus und eine automatische<br />

Timer-Verlängerung. Derzeit wird bei<br />

der automatischen Timer-Übernahme<br />

nur die reguläre Laufzeit einprogrammiert.<br />

Beginnt eine Sendung wenige<br />

Minuten früher oder dauert etwas<br />

länger, werden diese Abschnitte vom<br />

Homecast-Gerät nicht aufgezeichnet.<br />

Als unglücklich empfinden wir zudem,<br />

dass sich während einer aktiven<br />

Aufnahme keine neuen Timer-Events<br />

einprogrammieren lassen.<br />

Multimedia pur<br />

Der Datenträger bietet Platz für bis zu<br />

500 Stunden Mitschnitte von Standard-TV-Sendern.<br />

<strong>HDTV</strong>-Freaks können<br />

bis zu 150 Stunden Material<br />

archivieren. Einprogrammierte Timer<br />

nimmt die Box zuverlässig auch nach<br />

kleinen Stromausfällen auf. Dabei<br />

sind bis zu zwei Aufzeichnungen parallel<br />

möglich. Außerdem beherrscht<br />

die Box das automatische Time-Shift.<br />

Sie können somit jederzeit im lau-<br />

In den zwei CI-Schächten können alle gängigen CI-Module betrieben werden. Die Frontklappe lässt sich dank<br />

Magnetverschluss leicht öffnen und schließen<br />

Bewertungsschlüssel: 100–95 %: Referenzklasse, 94–90 %: ausgezeichnet, 89–85 %: sehr gut, 84–70 %: gut, 69–55 %: befriedigend, 54–40 %: ausreichend, 39–0 %: mangelhaft


Kaufberatung<br />

Multimediale Schnittstellen fi nden sich an der Heckpartie des Koreaners zur Genüge. So können beispielsweise externe Datenträger angeschlossen werden<br />

fenden Programm zurückspulen. Im<br />

Wiedergabemodus erleichtern Zusatzfunktionen<br />

wie etwa die Markersetzung<br />

den täglichen Betrieb.<br />

Wird beispielsweise zu Beginn und<br />

am Ende einer Werbeeinblendung<br />

eine Marke gesetzt, kann bei einer<br />

zweiten Wiedergabe dieser Abschnitt<br />

mit der „Jump“-Taste in Windeseile<br />

übersprungen werden. Doch nicht<br />

nur aufgezeichnete Filme können wiedergegeben<br />

werden. Auch Bild- und<br />

MP3-Abspielmöglichkeiten bietet die<br />

Box an. Dazu müssen sich die Daten<br />

entweder auf einem externen USB-Datenträger<br />

befinden oder per Netzwerk<br />

auf den „Riesenspeicher“ übertragen<br />

werden. Letztgenannte Möglichkeit<br />

erscheint auf den ersten Blick als<br />

einfachste Lösung, hat allerdings den<br />

Nachteil, dass der FTP-Modus bei diesem<br />

Receiver in Vergleich zu anderen<br />

Geräten erst aktiviert werden muss.<br />

Befindet sich der Empfänger im FTP-<br />

Modus, können zudem keine weiteren<br />

Funktionen der Box genutzt werden.<br />

Speziell für Sat-Freaks stellt sich<br />

immer wieder die Frage nach der Leistungsfähigkeit<br />

der Tuner. Diese überzeugen<br />

im Test mit guten Empfangsergebnissen.<br />

Die Ausgangsleistung<br />

unseres Signalgenerators „SFU“ des<br />

Herstellers Rohde & Schwarz kann<br />

bis zu 86 Dezibel Milliwatt (dBm) gedrosselt<br />

werden, bevor Bildstörungen<br />

auftreten. Auch die DiSEqC-Fähigkeiten<br />

des Receivers können sich<br />

sehen lassen. Neben dem Standardprotokoll<br />

1.0 stehen auch die Drehanlagenprotokolle<br />

1.2 und USALS<br />

zur Verfügung. Bedauerlicherweise<br />

ist das DiSEqC-1.1-Protokoll nicht<br />

vorhanden. Doch auch bei der Drehanlagensteuerung<br />

geht der Receiver<br />

schnell in die Knie. Die Software<br />

erlaubt leider nur die gleichzeitige<br />

Nutzung von maximal 32 Satellitenpositionen.<br />

Da aber mittlerweile wesentlich<br />

mehr Satelliten mit kleinen<br />

1.2-Antennen und DiSEqC-Motoren<br />

in Europa empfangbar sind, stößt der<br />

interessierte Nutzer schnell an die<br />

Grenzen des Machbaren. Wer die Box<br />

hingegen an einer Einkabelanlage<br />

nutzen möchte, kann beruhigt zum<br />

Homecast greifen. Das integrierte<br />

Unicable-Protokoll arbeitet mit allen<br />

verfügbaren Unicable-Schaltern zuverlässig.<br />

Ebenso zuverlässig werden auch<br />

die CI-Module erkannt. Mit keinem<br />

der 14 von uns getesteten Module<br />

hatte die Box Schwierigkeiten. Die<br />

auf den eingesteckten Smartcards<br />

freigeschalteten Programme werden<br />

schnell und sicher geöffnet und auch<br />

Aufzeichnungen absolviert der Receiver<br />

in der Regel uncodiert. Dank der<br />

Unterstützung der Premiere-Optionskanäle<br />

können auch alle Programme<br />

des größten deutschen Pay-TV-Anbieters<br />

genutzt werden.<br />

Scharfe Bilder<br />

Zu den wichtigsten Kriterien der<br />

<strong>HDTV</strong>-Receiver-Käufer zählt die<br />

Wiedergabequalität. Hier kann der<br />

Homecast über die digitalen Ausgänge<br />

HDMI und YUV punkten. Alle<br />

Testsequenzen werden scharf und<br />

mit sehr hoher Detailgenauigkeit wiedergegeben,<br />

am Astro-HDMI-Analyzer<br />

diagnostizieren wir keine Schwächen.<br />

Auch wenn kaum ein Nutzer das Gerät<br />

heute noch über Scart anschließt,<br />

prüfen wir die analogen Ausgänge<br />

des Homecast-Geräts und stellen eine<br />

optimale Videoverarbeitung fest.<br />

Screenshots<br />

Beim Bildschirmmenü setzt der Hersteller auf das von<br />

den anderen HD-Geräten bekannte Design<br />

Mängel diagnostiziert das Testteam am EPG. Die Multikanalvorschau<br />

bietet nicht die optimale Übersicht<br />

Das gut sortierte Medienarchiv lässt aufgenommene<br />

Sendungen schnell wiederfi nden<br />

Vor-/Nachteile<br />

einfaches Installationsmenü<br />

große Festplatte<br />

geringer Stand-by-Verbrauch<br />

nur Mehrkanal-EPG<br />

nur bis zu 32 Satelliten parallel<br />

nutzbar<br />

Der im Homecast integrierte Lüfter<br />

stört im TV-Betrieb nicht, da er<br />

kaum Laufgeräusche erzeugt<br />

www.satdigital.de 41


Kaufberatung<br />

<strong>EMPFANG</strong> + <strong>TECHNIK</strong><br />

TESTSIEGER<br />

01.2009<br />

sehr gut<br />

www.satdigital.de<br />

Kathrein UFS 922<br />

es sich beim „UFS 922“ von Kathrein<br />

um den ersten <strong>HDTV</strong>-Festplattenreceiver<br />

des Rosenheimer Herstellers.<br />

Welche Zielgruppe mit der Box angesprochen<br />

werden soll, wird bereits<br />

beim Auspacken klar. Die Maße des<br />

Hi-Fi-Racks sowie das ansehnliche<br />

Äußere der Box lassen auf Heimkinofreunde<br />

sowie designbewusste Nutzer<br />

schließen. Auch die Fernbedienung<br />

hat eine Rundumerneuerung bekommen.<br />

Der Aufbau entspricht zwar in<br />

vielen Punkten noch der gewohnten<br />

Kathrein-Bauform, allerdings macht<br />

der in Silber und Schwarz gehaltene<br />

Signalgeber wesentlich mehr her. Die<br />

ergonomische Form ist zudem sehr<br />

angenehm beim Zappen.<br />

Der Receiver selbst ist in den Farben<br />

Silber oder Schwarz erhältlich. An der<br />

Front befinden sich das gewohnte<br />

Drehbedienelement sowie ein alphanumerisches<br />

Display. Pay-TV-Interessenten<br />

finden zwei CI-Schächte und<br />

einen USB-Anschluss hinter der leichtgängigen<br />

Frontklappe vor. Zwei weitere<br />

USB-Schnittstellen und ein Netzwerkanschluss<br />

bereichern die Rückseite.<br />

Die Videoschnittstellen HDMI, Scart,<br />

YUV sowie Cinch komplettieren diese.<br />

Auch wenn die integrierte Festplatte<br />

nur die Hälfte an Speicherkapazität<br />

unseres ersten Testkandidaten bietet,<br />

reicht sie für die Normalnutzer<br />

in den meisten Fällen völlig aus. Der<br />

bayerische Hersteller integriert 500<br />

Gigabyte große Datenträger in seine<br />

Flaggschiffe.<br />

Schneller fernsehen<br />

Kathrein gehört zu den Unternehmen,<br />

die ihre Boxen bereits seit mehreren<br />

Jahren mit Installationsassistenten<br />

ausstatten. Deshalb ist es kein Wunder,<br />

dass auch der „UFS 922“ einen<br />

solchen Helfer spendiert bekommen<br />

hat, der die Erstinbetriebnahme erleichtert<br />

und diese in weniger als fünf<br />

Minuten abschließt. Die gut sortierte<br />

Im Gegensatz zu Homecast handelt<br />

42 1.2009<br />

<strong>EMPFANG</strong> + <strong>TECHNIK</strong><br />

Kathrein-Kanalliste kann auch im Regelbetrieb<br />

immer wieder aktualisiert<br />

werden.<br />

Schon ein Blick ins Hauptmenü unseres<br />

Testkandidaten untermauert<br />

den hohen Anspruch, den Kathrein<br />

an die Menüführung hat. Große Lettern<br />

und einfache Bedienung bringen<br />

Pluspunkte, dank schneller Navigationszeiten<br />

macht das Navigieren Spaß.<br />

Zudem begeistert das Design der<br />

Kanalliste erneut unsere Testredaktion.<br />

Zu jedem der deutschsprachigen<br />

Kanäle wird neben dem Namen das<br />

Senderlogo abgebildet. Dies steigert<br />

die Übersichtlichkeit und lässt den<br />

Nutzer Sender schneller finden. Wer<br />

trotzdem den gewünschten Kanal<br />

nicht auf Anhieb entdeckt, kann über<br />

die Text-Taste der Fernbedienung eine<br />

Textsuche beginnen.<br />

Beim EPG setzt Kathrein einmal mehr<br />

auf den redaktionell aufbereiten Kanalführer<br />

von TVTV. Mit diesem stehen<br />

Zusatzanwendungen innerhalb<br />

des Programmführers zur Verfügung.<br />

Aber beginnen wir von vorn: Neben<br />

der Mehrkanalansicht können Sie<br />

auch die Einzelkanalansicht wählen.<br />

Somit lassen sich bereits bekannte<br />

Sendungen schneller aufspüren.<br />

Mithilfe der Zusatzfunktionen können<br />

Sie zudem nach Sparten sortieren,<br />

eine Volltextsuche starten oder<br />

auch nach Lieblingsschauspielern<br />

suchen. Speziell letztere Funktion<br />

ist derzeit einzigartig. Natürlich erlaubt<br />

die Software auch eine direkte<br />

Timer-Übernahme. Im Hauptmenü<br />

kann außerdem die Vor- und Nachlaufzeit<br />

allgemein festgelegt werden.<br />

Wir empfehlen, generell mindestens<br />

5 Minuten Vor- und Nachlaufzeit zu<br />

wählen. Im Gegensatz zum Homecast-<br />

Gerät können Sie beim Kathrein auch<br />

während einer aktiven Aufnahme zusätzliche<br />

Timer-Events einprogrammieren.<br />

Zuverlässigkeit zählt<br />

Alle Timer-Events werden zuverlässig<br />

mitgeschnitten. Bei Pay-TV-Programmen<br />

können Sie vorab im Menü selbst<br />

bestimmen, ob dies uncodiert oder<br />

verschlüsselt erfolgen soll, was maßgeblich<br />

vom verwendeten Modul ab-<br />

Das Bedienrad an der Front des Kathrein-Receivers besitzt gleich mehrere Funktionen. Sie können mit diesem Sender<br />

umschalten, aber auch die Lautstärke regeln


Kaufberatung<br />

Die Rückseite des Kathrein ist sehr übersichtlich gestaltet und durch die gute Beschriftung erschließt sich sofort, wofür der jeweilige Anschluss bestimmt ist<br />

hängt. Nutzen Sie aktuelle Modelle wie<br />

das Alphacrypt-CAM, so ist die Mehrfachcodierung<br />

bedenkenlos machbar,<br />

da dieses CAM zwei Programme parallel<br />

decodieren kann. Ältere Module<br />

können allerdings Probleme mit der<br />

gleichzeitigen Decodierung von zwei<br />

Programmen haben. Aufgezeichnete<br />

Sendungen können über die Archiv-<br />

Taste der Fernbedienung aufgerufen<br />

werden. Im Aufnahmearchiv zeigt der<br />

Kathrein-Rekorder die gespeicherten<br />

Sendungen mit einem <strong>Vorschau</strong>bild<br />

an. So finden Sie noch schneller<br />

die gesuchte Aufnahme. Zusätzliche<br />

Sortierfunktionen wie die Gruppierung<br />

nach Sparten erleichtern das spätere<br />

Auffinden außerdem. Werbung<br />

kann beim „UFS 922“ unkompliziert<br />

und direkt am Gerät herausgeschnitten<br />

werden. Dazu muss einfach die<br />

„Rec“-Taste im Archivmodus gedrückt<br />

werden.<br />

Doch auch multimedial hat die Set-<br />

Top-Box einiges zu bieten. Mittels<br />

USB-Datenträgern oder per FTP können<br />

Sie Bilder und Musikdateien auf<br />

die Festplatte übertragen.<br />

Beim Tuner hat Kathrein ebenfalls<br />

großen Wert auf Vollkommenheit gelegt.<br />

Alle DiSEqC-Optionen sind implementiert.<br />

Somit kann die Box sowohl<br />

an feststehenden Antennen als auch<br />

an Drehanlagen optimal eingesetzt<br />

werden. Leider sind von Haus aus<br />

nur 23 Satellitenpositionen integriert.<br />

Wer zusätzliche Positionen empfangen<br />

möchte, muss selbst Hand anlegen.<br />

Dank der Unicable-Unterstützung können<br />

Sie den Twin-Receiver auch mit<br />

nur einem Kabel nutzen. Im Test zeigt<br />

der Kathrein bei der Zusammenarbeit<br />

mit unseren Unicable-Schaltern keine<br />

Probleme. Die Tuner-Leistung liegt im<br />

guten Bereich. Bis zu 86 dBm kann<br />

das Signal gedämpft werden, bevor<br />

es zu einer Klötzchenbildung auf dem<br />

angeschlossenen TV-Display kommt.<br />

Entschlüsselung pur<br />

Perfekt verarbeitet werden sämtliche<br />

CI-Module. Mithilfe der Module Alpha-<br />

und Omegacrypt können Sie somit<br />

auch die <strong>HDTV</strong>-Angebote von Premiere<br />

nutzen. Doch auch die Decodierung<br />

von ORF HD, SF HD, den skandinavischen<br />

<strong>HDTV</strong>-Angeboten sowie den<br />

niederländischen HD-Sendern meistert<br />

die Box perfekt. Premiere-Abonnenten<br />

erreichen das Sport- und Direkt-Portal<br />

unkompliziert über die Optionstaste<br />

der Fernbedienung.<br />

Detaillierte Bilder<br />

Auf Bildqualität legen die Rosenheimer<br />

Entwickler von jeher großen Wert,<br />

was bei der Linux-Box schon im Praxistest<br />

deutlich wird. Doch auch die<br />

von uns eingespielten Testsequenzen<br />

im hochauflösenden Modus zeigen<br />

keine Schwächen bei dem Receiver.<br />

Die Testbilder werden scharf und<br />

mit hoher Detailgenauigkeit über<br />

die HDMI-Schnittstelle dargestellt.<br />

Die SDTV-Signale gelangen ebenso<br />

in einer sehr guten Bildqualität über<br />

HDMI an den Flachbildfernseher. Wer<br />

noch eine analoge Schnittstelle nutzen<br />

muss, kann genauso bedenkenlos<br />

zum „UFS 922“ greifen. Im Test sind<br />

keine Unregelmäßigkeiten nachweisbar.<br />

Abgeschlossen wird der Check<br />

mit der Prüfung des HDMI-Ausgangs.<br />

Der Astro-Analyser untermauert auch<br />

in diesem Punkt den Testeindruck und<br />

kann keinen Fehler bei der HDMI-Ausgabe<br />

feststellen.<br />

Screenshots<br />

Große Lettern sowie aussagekräftige Begriffe kennzeichnen<br />

das Bildschirmmenü der Box<br />

Sonderfunktionen wie die Schlagwortsuche zeichnen<br />

den TVTV-Programmführer des Receivers aus<br />

Dank kleiner <strong>Vorschau</strong>bilder lässt sich die gewünschte<br />

Sendung im Archiv schneller aufspüren<br />

Vor-/Nachteile<br />

einfache Bedienung<br />

sehr guter EPG<br />

hoher Bedienkomfort<br />

nur 23 Positionen<br />

vorprogrammiert<br />

Aufgeräumt und übersichtlich<br />

sind die Komponenten im „UFS<br />

922“ angeordnet. Selbst die Festplatte<br />

sitzt allein und kann somit<br />

nicht überhitzen<br />

Bewertungsschlüssel: 100–95 %: Referenzklasse, 94–90 %: ausgezeichnet, 89–85 %: sehr gut, 84–70 %: gut, 69–55 %: befriedigend, 54–40 %: ausreichend, 39–0 %: mangelhaft<br />

www.satdigital.de 43


Kaufberatung<br />

Flaggschiffe überzeugen<br />

Details<br />

TESTSIEGER<br />

44 1.2009<br />

<strong>EMPFANG</strong> + <strong>TECHNIK</strong><br />

Hersteller Kathrein Homecast<br />

Modell UFS 922 HS 9000 CI PVR<br />

Preis 629 Euro 629 Euro<br />

Größe (B/H/T) 435 × 69 × 303 mm 360 × 60 × 280 mm<br />

Gewicht 3,6 kg 2,6 kg<br />

Info www.kathrein.de www.homecast.de<br />

AUSSTATTUNG<br />

Display LED/LCD<br />

Auflösung 1080i, 720p, 576i 1080i, 720p, 576i<br />

CVBS/RGB/S-VHS/YUV<br />

Verschlüsselung CI/embedded 2 ×/ 2 ×/<br />

Premiere-tauglich ( ) ( )<br />

Festplatte 500 GB 1 Terabyte<br />

ANSCHLÜSSE<br />

Scart TV/VCR/S-Video<br />

Dolby Digital Cinch/optisch<br />

RS-232/USB/Ethernet/Firewire/SATA<br />

RF Output/Cinch/YUV<br />

VGA-Ausgang<br />

DVI/HDMI<br />

BETRIEB<br />

Speicherplätze k. A. 8000<br />

EPG-Darstellung Einzel-/Multikanal<br />

Umschaltzeit ca. 1,5 s ca. 1,5 s<br />

Videotext TV/Box<br />

Software-Download Sat/PC<br />

Multifunktionale Fernbedienung<br />

Netzschalter<br />

Stromverbrauch Betrieb/Stand-by 32/2 W 32/3 W<br />

TESTERGEBNISSE<br />

Anzahl Tuner 2 2<br />

DiseqC 1.0/1.1/1.2/USALS<br />

Empfindlichkeit (gemessen) –86 dBm –85 dBm<br />

Weißbeleg 697 mV 691 mV<br />

Helligkeitsrauschen 79,6 dB 78,2 dB<br />

Farbrauschen 71,4 dB 70,2 dB<br />

Sauberkeit Hell-Dunkel 99,1 % 98,9 %<br />

Graustufenlinearität 98,7 % 98 %<br />

Farbabweichung 0,2 deg 0,4 deg<br />

MESSDIAGRAMME<br />

Die Diagramme des Videofrequenzgangs an<br />

den analogen Bildausgängen zeigen die hohe<br />

Präzision beider Geräte. Sie untermauern den<br />

optischen Eindruck besonders scharfer Bilder.<br />

YUV<br />

RGB<br />

FBAS<br />

VORHANDEN<br />

NICHT VORHANDEN<br />

INSTALLATION 28/30 Pkt. 27/30 Pkt.<br />

BEDIENUNG 44/50 Pkt. 41/50 Pkt.<br />

AUSSTATTUNG 32,5/40 Pkt. 33/40 Pkt.<br />

<strong>EMPFANG</strong> 18,5/20 Pkt. 18,5/20 Pkt.<br />

DARSTELLUNG 46/50 Pkt. 45,5/50 Pkt.<br />

FESTPLATTENMODUS 34/40 Pkt. 32/40 Pkt.<br />

CI-VERARBEITUNG 16,5/20 Pkt. 16/20 Pkt.<br />

GESAMT 219,5/250 Pkt. 213/250 Pkt.<br />

88 % – SEHR GUT<br />

85 % – SEHR GUT<br />

TESTSIEGER<br />

Aufnahmen nachbearbeiten<br />

Beide Testkandidaten besitzen die Möglichkeit,<br />

zeigt, kann das Programm für knapp 70 Euro<br />

Sendungen auf einem Datenträger erwerben. Somit können SDTV-Sendungen<br />

zu archivieren. Dank der Netzwerk- und ordnungsgemäß auf DVD archiviert werden.<br />

USB-Schnittstellen kann das Material zur Bei <strong>HDTV</strong>-Aufnahmen eignet sich hingegen<br />

Nachbearbeitung auf den PC übertragen die Archivierung auf einem größeren Speichermedium<br />

werden. Für die Nachbearbeitung eignet<br />

wie z. B. Blu-ray. Aufgrund der<br />

sich das Programm „DVR-Studio“. Dieses Tatsache, dass das „DVR-Studio“ auch das<br />

ist im Internet unter www.hainlein-software. Herausschneiden von Werbung erlaubt,<br />

de als Testversion erhältlich. Wer nach der machen Sie aus einer TV-Aufnahme eine professionelle<br />

Testphase an einer Weiternutzung Interesse<br />

DVD.<br />

EPG:<br />

Abkürzung für „Electronic Program Guide“.<br />

Elektronischer Programmführer, der<br />

mit den Programmen übertragen wird<br />

und verschiedene Angebote enthält.<br />

Neben dem Abrufen von Programmzusammenfassungen<br />

oder der Dauer der<br />

Sendungen können zusätzliche Erinnerungs-<br />

und Kontrollfunktionen (z. B. für<br />

Eltern) aktiviert werden.<br />

Ethernet:<br />

Eine Schnittstelle aus der Computerwelt.<br />

Netzwerkkarten besitzen die RJ-<br />

45-Buchse, mit der der PC mit dem<br />

DSL-Anschluss verbunden wird. Bei<br />

einer Set-Top-Box dient sie nicht nur<br />

dazu, über den Receiver im Internet zu<br />

surfen, sondern wird auch genutzt, um<br />

Daten schneller als mit der USB- oder<br />

RS-232-Schnittstelle auszutauschen.<br />

FTP:<br />

Abkürzung für „File Transfer Protocol“.<br />

Neben dem Protokoll ist auch der Internetdienst<br />

gemeint, mit dem Dateien<br />

zwischen Computern bzw. zwischen<br />

Servern und Computer ausgetauscht<br />

werden können.<br />

Common Interface (CI):<br />

Schnittstelle am digitalen Receiver, in<br />

die Decodiermodule zum Empfang verschlüsselter<br />

TV-Programme eingesetzt<br />

werden können.<br />

DVB-S2:<br />

Weiterentwicklung des DVB-S-Standards.<br />

DVB-S2 steigert die Datenrate um bis<br />

zu 130 Prozent durch die Verwendung<br />

verbesserter Codierungs-, Modulationsund<br />

Fehlerkorrekturverfahren.<br />

HDMI:<br />

Steht für „High Definition Multimedia<br />

Interface“. Der Nachfolger von DVI ist<br />

eine im Jahr 2003 entwickelte Schnittstelle<br />

für die volldigitale Übertragung von<br />

Audio- und Videodaten. Mit HDMI lassen<br />

sich alle bekannten Video- und Audioformate<br />

(einschließlich <strong>HDTV</strong>) digital<br />

und in voller Qualität über ein einziges<br />

Kabel transportieren und darstellen.<br />

JPEG:<br />

Abkürzung für „Joint Photographic<br />

Experts Group“ und das von diesem<br />

Gremium entwickelte verlustbehaftete<br />

Kompressionsverfahren für Standbilder.<br />

JPEG (kurz JPG) ist die am weitesten verbreitete<br />

Formatnorm zur Komprimierung<br />

und digitalen Speicherung von Bildern.<br />

Es zeichnet sich durch hohe Kompressionsraten<br />

sowie Flexibilität aus, da sich<br />

sowohl Parameter als auch Auflösung<br />

frei wählen lassen.<br />

USALS:<br />

Abkürzung für „Universal Satellites<br />

Automatic Location System“. USALS<br />

wurde von Stab zur Vereinfachung der<br />

Installation von Drehanlagen entwickelt<br />

und wird bisweilen auch als DiSEqC 1.3<br />

bezeichnet.<br />

DiSEqC:<br />

„Digital Satellite Equipment Control“<br />

bezeichnet eine digitale Steuersignaltechnik.<br />

Sie wird in der Gebäudeverkabelung<br />

von Satellitenempfangsanlagen<br />

eingesetzt. DiSEqC-Steuersignale<br />

ermöglichen gegenüber 14/18-Voltund<br />

22-Kilohertz-Steuersignalen im Sat-<br />

Empfang einen erweiterten Funktionsumfang<br />

sowie durch eine angestrebte<br />

Reduktion der LNB-Versorgungsspannung<br />

auf einheitlich 12 Volt einen nicht<br />

unbeträchtlichen Energiespareffekt in<br />

Satellitenempfangsanlagen.<br />

Auswertung<br />

Unser Test hat gezeigt, dass sich die Hersteller<br />

bei ihren Flaggschiffen nicht lumpen<br />

lassen. Bereits der Lieferumfang überzeugt.<br />

Der Kunde kann sofort nach dem<br />

Auspacken fernsehen und muss nicht erst<br />

teures Zusatzzubehör wie etwa ein HDMI-<br />

Kabel oder gar die Festplatte erwerben.<br />

In den gut dokumentierten Anleitungen<br />

wird der Funktionsumfang der Geräte auch<br />

für Laien verständlich erklärt und somit<br />

die eine oder andere Unklarheit bei der<br />

Benutzung beseitigt. Im Praxistest konnte<br />

sich allerdings der Kathrein „UFS 922“<br />

gegenüber dem Homecast leicht absetzen.<br />

Die Kathrein-Box holt sich vor allem beim<br />

Bedienkomfort den einen oder anderen<br />

Pluspunkt. Speziell der übersichtliche und<br />

zudem funktional ausgestattete Programmführer<br />

ist dabei entscheidend. Doch auch<br />

beim Festplattenbetrieb überzeugt uns der<br />

Kathrein-Receiver. Dank der <strong>Vorschau</strong>bilder<br />

wird sofort klar, um welche Aufnahme es<br />

sich handelt. Die schnellen Übertragungsmöglichkeiten<br />

zum und vom PC sind vor<br />

allem für Nutzer interessant, die ab und zu<br />

einen Film brennen bzw. Diashows auf dem<br />

Gerät abspielen wollen.<br />

Bei dem Programmführer liegen vor allem<br />

die Schwachstellen des Homecast-Receiver.<br />

Er kann sich besonders beim EPG nicht<br />

die volle Punktzahl sichern, da dieser nur<br />

die Multikanalvorschau unterstützt. Bei der<br />

Bildverarbeitung verrichten allerdings beide<br />

Geräte sehr zuverlässig ihren Dienst. Die<br />

über HDMI ausgebenen Bilder überzeugen<br />

durch Detailgenauigkeit und weisen keine<br />

Fehler auf. In puncto Stromverbrauch<br />

können sich viele Boxen der Mittel- und<br />

Einstiegsklasse ebenfalls eine Scheibe von<br />

den Flaggschiffen abschneiden. Besonders<br />

beim Stand-by-Verbrauch überzeugen die<br />

mit viel Technik gespickten Receiver mit<br />

Werten von unter 3 Watt. Somit können Sie<br />

die Receiver beruhigt mit der Fernbedienung<br />

ausschalten und müssen nicht befürchten,<br />

bei der nächsten Stromrechnung einen<br />

Schock zu bekommen. Die Mehrkosten bei<br />

der Anschaffung machen sich außerdem<br />

auch schneller bezahlt.<br />

RICARDO PETZOLD


Kaufberatung<br />

Alleskönner aus Deutschland<br />

Loewe Art 42 SL im Test<br />

<strong>EMPFANG</strong> + <strong>TECHNIK</strong><br />

01.2009<br />

sehr gut<br />

Beim neuen „Art 42 SL“ des Kronacher Herstellers Loewe steht der TV-Genuss im Mittelpunkt. Der 42 Zoll<br />

große LCD-Fernseher trumpft mit einer nahezu einzigartigen Ausstattung in Verbindung mit einem eleganten<br />

Design auf. Ob das Gerät diese Vorschusslorbeeren auch technisch untermauern kann, soll unser Test zeigen.<br />

www.satdigital.de<br />

Bilder: Loewe, Stock.xchng<br />

Selbst mitten im Raum aufgestellt,<br />

gibt sich der „Art 42 SL“<br />

keine Blöße. Der Fernseher<br />

erfreut mit flacher Bauweise und<br />

einem hochwertigen Standfuß, die<br />

Bedienungsanleitung überzeugt wie<br />

die Fernbedienung durch Qualität<br />

und Übersichtlichkeit. Die Verarbeitung<br />

ist über jede Kritik erhaben,<br />

die Kabelabdeckung samt seitlicher<br />

Blende hätte allerdings geschickter<br />

angebracht werden können. Wer<br />

das Gerät in eine Wohnwand integriert,<br />

bekommt Schwierigkeiten<br />

beim Anschluss der Multimedia-<br />

Geräte, wie etwa eines USB-Sticks.<br />

Ansonsten trumpft der LCD mit<br />

einer riesigen Anschlussvielfalt auf.<br />

Unser Testgerät besitzt gleich vier<br />

Tuner-Module. Neben einem digitalen<br />

Kabeltuner stehen eine DVB-<br />

T-Empfangseinheit, die zusätzlich<br />

auch analoge Kabel- und Antennensignale<br />

verarbeitet, sowie gleich<br />

zwei digitale DVB-S2-Satellitentuner<br />

bereit. Dank der Unterstützung des<br />

DVB-S2-Standards können auch<br />

<strong>HDTV</strong>-Sender optimal empfangen<br />

werden. Peripheriegeräte wie der<br />

Blu-ray-Player oder die Spielkonsole<br />

können Sie einfach mit einer<br />

der drei HDMI-Schnittstellen verbinden.<br />

Sollten Sie über einen älteren<br />

DVD- oder Videorekorder verfügen,<br />

erlaubt es das Loewe-Gerät, diesen<br />

über die Scartanschlüsse anzuschließen.<br />

Eine weitere Besonderheit<br />

befindet sich im Inneren des<br />

Gerätes: Eine 250 Gigabyte große<br />

Festplatte ermöglicht digitale Aufnahmen<br />

ohne Qualitätseinbußen.<br />

Somit vereint das Modell Digitalreceiver,<br />

Personal Video Recorder<br />

und TV-Gerät.<br />

Bei der Bedienung punktet der „Art<br />

42 SL“ mit einigen Sonderfunktionen.<br />

Finden Sie sich im Bedienmenü<br />

nicht zurecht, hilft ein integriertes<br />

Lexikon, die Funktionen<br />

des Fernsehers zu verinnerlichen.<br />

Die Steuerung geht nicht immer<br />

flott, aber stets komfortabel vonstatten,<br />

dem selbsterklärenden<br />

Benutzermenü fehlt es dagegen<br />

etwas an Übersichtlichkeit. Unterpunkte<br />

sind nicht auf einen Blick<br />

erkennbar, anfangs scrollten wir<br />

über Umwege zum Ziel. Erleichtert<br />

wird die Navigation durch die kontextsensitive<br />

Steuerung. So ruft beispielsweise<br />

die Taste „Menu“ automatisch<br />

den passenden Eintrag<br />

im Baumdiagramm auf, je nachdem,<br />

welche Funktion des LCDs<br />

Sie gerade nutzen. Für Einsteiger<br />

besonders empfehlenswert ist die<br />

Ansteuerung der Fernseh-, Fotound<br />

Musikoptionen über die Taste<br />

„Assist“. Im separaten Menü werden<br />

sämtliche Möglichkeiten des<br />

Loewe-TVs schnörkellos aufgelistet.<br />

Sehr praktisch: Investieren Sie<br />

Bewertungsschlüssel: 100–95 %: Referenzklasse, 94–90 %: ausgezeichnet, 89–85 %: sehr gut, 84–70 %: gut, 69–55 %: befriedigend, 54–40 %: ausreichend, 39–0 %: mangelhaft<br />

www.satdigital.de 45


Kaufberatung<br />

Blickwinkel<br />

Bildkontrast<br />

150 ˚<br />

150 ˚<br />

120 ˚<br />

120 ˚<br />

90 ˚<br />

30 % 30 %<br />

65 %<br />

65 %<br />

100 %<br />

Wählen Sie Ihre Lieblingssendung anhand des elektronischen Programmführers aus und drücken Sie die Aufnahmetaste. Die Archivierung<br />

erledigt der „Art 42 SL“ fortan automatisch<br />

schwenkt der Fernseher in eine vorgegebene<br />

Position und dreht sich<br />

nach dem Ausschalten in die Ausgangsstellung<br />

zurück. Je nach Ausstattungsvariante<br />

variiert der Preis<br />

des „Art 42 SL“ von 3 100 bis über<br />

4 000 Euro.<br />

Komfortable Inbetriebnahme<br />

Bei der Erstinstallation ist etwas<br />

Zeit gefragt. Dafür werden jedoch<br />

alle wichtigen Einstellungen vorgenommen,<br />

sodass Sie sich nach<br />

erfolgreicher Inbetriebnahme ganz<br />

dem TV-Genuss widmen können.<br />

Unter anderem wird auch der Kanalsuchlauf<br />

absolviert. Hierbei können<br />

entweder alle oder nur bestimmte<br />

Tuner-Module einbezogen werden.<br />

Wer also über keinen digitalen Kabelanschluss<br />

verfügt, muss den<br />

entsprechenden Suchlauf auch<br />

nicht durchführen. Sind Sie jedoch<br />

in der glücklichen Lage, alle Empfangswege<br />

nutzen zu können, stellt<br />

in einen motorisierten Standfuß,<br />

46 1.2009<br />

<strong>EMPFANG</strong> + <strong>TECHNIK</strong><br />

Ihnen der Loewe-Fernseher frei, welcher<br />

davon als wichtigster definiert<br />

wird. Somit werden doppelt ausgestrahlte<br />

Kanäle wie ARD, ZDF oder<br />

RTL in der sortierten Programmliste<br />

direkt vom favorisierten Empfangsweg<br />

übernommen. Der Suchlauf<br />

selbst arbeitet zuverlässig, benötigt<br />

aber je nachdem, wie viele Tuner<br />

abgesucht werden sollen, bis zu 30<br />

Minuten.<br />

Funktionsumfang<br />

Neben dem TV-Empfang kann der<br />

„Art 42 SL“ auch zum Radiohören<br />

genutzt werden, denn nachdem Sie<br />

den gewünschten Kanal gewählt<br />

haben, können Sie das Display<br />

ausschalten und einzig die Lautsprecher<br />

betreiben.<br />

Fernsehsendungen aufzeichnen,<br />

schneiden oder zeitversetzt abspielen<br />

– mit dem „Art 42 SL“ keine<br />

Ausnahmen, sondern die Regel.<br />

Über den elektronischen Programmführer<br />

markieren Sie einfach Ihre<br />

Lieblingssendungen und der Fernseher<br />

nimmt die gewünschten Inhalte<br />

zum passenden Zeitpunkt<br />

auf. Selbst eine automatische Timer-Verlängerung<br />

hat der deutsche<br />

Hersteller integriert. Sie können<br />

im Menü die Vor- oder Nachlaufzeit<br />

individuell einstellen und schneiden<br />

somit bei Aufnahmen auch wirklich<br />

alles mit. Mehrfachaufnahmen sind<br />

allerdings mit dem Digitalrekorder<br />

des Loewe-TVs nicht möglich. Dank<br />

des Twin-Tuners können Sie zwar<br />

während der Aufnahme eine andere<br />

Sendung ansehen, allerdings kein<br />

zweites Programm mitschneiden.<br />

Komfortabel lässt sich auch die<br />

Time-Shift-Funktion des Gerätes<br />

bedienen. Diese ermöglicht es, im<br />

laufenden Programm mithilfe der<br />

Rückspultaste an die Stelle zurückzuspulen,<br />

an der eine für Sie interessante<br />

Meldung vorkam.<br />

Als beruhigende Alternative zum<br />

Fernsehangebot stellt Ihnen Loewe<br />

in Zusammenarbeit mit dem Künst-


Kaufberatung<br />

ler Winfried Wolk auf der Festplatte<br />

abgespeicherte Kunstbilder zur<br />

Verfügung, die sich langsam, aber<br />

stetig in Form und Farbe verändern.<br />

Der Fotomodus via USB-Schnittstelle<br />

arbeitet flink genug, um Diashows<br />

in angenehmer Geschwindigkeit<br />

darzustellen. Einzig einen<br />

Netzwerkeingang zur Übertragung<br />

von Bild- und Tondaten vom Computer<br />

auf den Fernseher haben wir<br />

vermisst.<br />

Liebevoll voreingestellt<br />

Während Sie bei den meisten Fernsehmodellen<br />

nur mit dem nötigen<br />

Fachwissen ein neutrales Bild erhalten,<br />

gilt beim Loewe „Art 42<br />

SL“ das Motto „Auspacken, anschließen,<br />

fertig“. Mit wenigen minimalen<br />

Änderungen erfreute unser<br />

Testmodell durch ausgewogene<br />

Farben und eine nahezu fehlerfreie<br />

Darstellung. Selbst Standard-<br />

TV-Material wirkt ansehnlich, die<br />

Rauschreduktion trägt einen Großteil<br />

dazu bei, dass durchschnittliches<br />

Bildmaterial erträglich bleibt.<br />

Die Skalierung gelingt dem Fernseher<br />

tadellos, sämtliche Signale bieten<br />

eine angenehme Detailschärfe.<br />

Die Vollbildkonvertierung kann da<br />

nicht ganz mithalten, flimmernde<br />

Konturen werden nicht immer unterdrückt.<br />

Blu-rays zeigt der „Art<br />

42 SL“ im originalen 1 080p24-<br />

Format, echte Glanzlichter vermag<br />

das Gerät hierbei jedoch nicht zu<br />

setzen. Die Bewegungsschärfe ist<br />

lediglich gut. Außerdem erzeugt die<br />

Nachbearbeitung neben weicheren<br />

Bewegungsabläufen bei Filmmaterial<br />

in komplexen Szenen leichte<br />

Doppelkonturen und kann teilweise<br />

ins Stocken geraten. Ein Lichtsensor<br />

passt die Leuchtkraft angemessen<br />

an die Umgebungshelligkeit<br />

an, schwarze Bildflächen wirken im<br />

dunklen Zimmer jedoch aufgehellt<br />

und gegenüber kontraststarken<br />

LED-LCDs und Plasmas fehlt der<br />

Filmdarstellung die letzte Überzeugungskraft.<br />

Daher fühlt sich der<br />

„Art 42 SL“ in Räumen mit diffusem<br />

Licht sichtlich wohler als im Heimkino;<br />

in den Abendstunden sollte die<br />

passende Wohnzimmerbeleuchtung<br />

eingeschaltet werden. Für LCDs<br />

typische Schwächen, wie z. B. der<br />

eingeschränkte Blickwinkel und die<br />

nur gute Bildausleuchtung, sind<br />

auch mit dem Loewe erkennbar.<br />

Ungewohnt erscheint die leichte<br />

Neigung des Displays, wodurch die<br />

Bildfläche einem Trapez ähnelt. Für<br />

reaktionsschnelle Videospiele ist<br />

der „Art 42 SL“ wenig geeignet, im<br />

anwählbaren Spielemodus verbessert<br />

sich zwar die Eingabegeschwindigkeit,<br />

doch die Bildverarbeitung<br />

agiert nur noch eingeschränkt.<br />

Pay-TV-Empfang möglich<br />

Über die CI-Schnittstelle können<br />

Sie auch Pay-TV-Angebote nutzen.<br />

Der einzige verbaute CI-Schacht<br />

befindet sich an der Seite des<br />

Gerätes und akzeptiert im Test<br />

alle wichtigen Module. So ist es<br />

beispielsweise möglich, mit einem<br />

Alphacrypt-CAM oder dem Omegacrypt-Modul<br />

auch die Programme<br />

Hersteller<br />

Loewe<br />

Modell<br />

Art 42 SL Full HD+100<br />

Preis<br />

ab 3100 Euro<br />

Größe (B/H/T)<br />

105 × 75 × 9 cm<br />

Gewicht<br />

27,5 kg<br />

Info<br />

www.loewe.de<br />

ANSCHLÜSSE<br />

Scart 2 ×<br />

HDMI 3 ×<br />

S-Video/Component/<br />

AV-Out<br />

VGA/USB<br />

Speicherkarteneinschub<br />

Sonstiges<br />

FEATURES<br />

Festplatte<br />

250 GB<br />

Bild-in-Bild-Darstellung<br />

Top-Videotext<br />

„HD ready“/1 080p<br />

TV-Typ<br />

LCD<br />

Auflösung<br />

1920 × 1080 Pixel<br />

Entspiegelte Frontscheibe<br />

Formatwahl (HDMI) variabel<br />

TV-BETRIEB<br />

Bildformate 16 : 9<br />

100/120 Hertz<br />

Stromverbrauch Betrieb/ 140 – 270 W/0,4 W<br />

Stand-by<br />

Gleichmäßigkeit der 80 %<br />

Ausleuchtung<br />

Kontrastverlust Blickwinkel 120 Grad<br />

120/150 Grad<br />

TUNER-BETRIEB<br />

DVB-T-/Kabel-/Sat-Tuner<br />

Speicherplätze k. A.<br />

EPG-Darstellung Einzel-/<br />

Multikanal<br />

Umschaltzeit<br />

1,5 s<br />

Empfingdlichkeit DVB-S – 85 dBm<br />

CI-tauglich<br />

Auswertung<br />

Details<br />

VORHANDEN<br />

NICHT VORHANDEN<br />

BENUTZERFREUNDLICHKEIT<br />

AUSSTATTUNG<br />

TUNER-<strong>EMPFANG</strong><br />

TUNER-BEDIENUNG<br />

BILDQUALIÄT<br />

GESAMT<br />

des Pay-TV-Anbieters Premiere zu<br />

nutzen. Wer zusätzlich noch ein weiteres<br />

Pay-TV-Angebot wahrnehmen<br />

möchte, sollte auf ein sogenanntes<br />

Multicrypt-Modul setzen. Der „Art<br />

42 SL“ zieht mit der „Individual“-<br />

Reihe technisch nahezu gleich und<br />

dies zu deutlich erschwinglicheren<br />

Preisen. Anstelle von Sparmaßnahmen<br />

bei der Ausstattung oder<br />

Verarbeitung erhalten Sie einen<br />

aus allen Blickwinkeln bildschönen<br />

Fernseher, der seinen Preis vor<br />

allem durch die Komplettausstattung<br />

rechtfertigt. „Art 42 SL“ ist<br />

Fernsehen mit einem überlegten<br />

Bedienkonzept und ausgereifter<br />

Bildabstimmung.<br />

CHRISTIAN TROZINSKI/RICARDO PETZOLD<br />

MESSDIAGRAMME<br />

Farbtemperatur<br />

Die mittlere Linie symbolisiert die Vorgabe von 6500 Kelvin. Befinden sich<br />

Farben über dieser Norm, färbt sich das Bild in der entsprechenden Farbe.<br />

Links befinden sich die Schwarzbereiche, rechts die Weißbereiche –<br />

dazwischen alle Graustufen.<br />

Bereits im Auslieferungszustand bietet der „Art 42 SL“ eine angemessen<br />

neutrale Graustufendarstellung ohne komplexe Kalibrierung<br />

Farbdeckung<br />

In diesem Diagramm müssen alle Farben auf den vorgegebenen Punkten<br />

liegen. Befinden sie sich innerhalb des Farbdreiecks, sind die Farben ungesättigt,<br />

liegen sie außerhalb, sind die Farben übersättigt.<br />

Nahezu perfekt auf den HD-Standard abgestimmt, zeigt Loewes LCD<br />

natürliche Farben ohne Übersättigung<br />

15/20 Pkt.<br />

20/20 Pkt.<br />

10/10 Pkt.<br />

17/20 Pkt.<br />

24/30 Pkt.<br />

86/100 Pkt.<br />

86 % – SEHR GUT<br />

Loewes Fernbedienung ist ein<br />

Musterbeispiel für Verarbeitungsqualität<br />

und Benutzerfreundlichkeit.<br />

Durch ein kontextsensitives<br />

Bildmenü haben Sie trotz überschaubarer<br />

Tastenzahl jederzeit<br />

alles im Griff<br />

Bewertungsschlüssel: 100–95 %: Referenzklasse, 94–90 %: ausgezeichnet, 89–85 %: sehr gut, 84–70 %: gut, 69–55 %: befriedigend, 54–40 %: ausreichend, 39–0 %: mangelhaft<br />

www.satdigital.de 47


<strong>HDTV</strong>-PVRs von Vantage, Humax und Dream Multimedia geprüft<br />

Perfekte Aufnahme<br />

Kaufberatung<br />

48 1.2009<br />

<strong>EMPFANG</strong> + <strong>TECHNIK</strong><br />

Das Angebot von <strong>HDTV</strong>-geeignetem Empfangsequipment nimmt stetig zu. Trotz stagnierender Kanalanzahl in<br />

Deutschland versuchen die Unternehmen, das Thema <strong>HDTV</strong> zu pushen. Wir nehmen die drei <strong>HDTV</strong>-Receiver mit<br />

integriertem Speichermedium für Sie unter die Lupe.<br />

Trotz der immer noch geringen<br />

Sendervielfalt lohnt sich der<br />

Kauf eines <strong>HDTV</strong>-Empfangsgerätes<br />

schon heute. Bereits andere<br />

Tests haben immer wieder gezeigt,<br />

dass die verbaute Technik in den<br />

Geräten auch bei in Standardqualität<br />

übertragenen TV-Programmen bessere<br />

Bilder erzielen kann. Möglich<br />

macht dies der sogenannte Upscaler.<br />

Dieser bessert das digital über<br />

HDMI ausgegebene Bildsignal noch<br />

einmal auf. Speziell bei Flachbildfernsehern<br />

kann somit eine sichtbare<br />

Bildverbesserung erzielt werden.<br />

Bei dem Anschluss des Gerätes<br />

muss allerdings auf eine digitale<br />

Verbindung geachtet werden. Während<br />

über HDMI auch die aufbereiten<br />

Daten übertragen werden, können<br />

Sie über Scart nur auf die unbearbeiteten<br />

SDTV-Bilder zurückgreifen. Es<br />

ist daher wichtig, beim Kauf des entsprechenden<br />

Gerätes auch darauf zu<br />

achten, ob das HDMI-Kabel bereits<br />

im Lieferumfang enthalten ist.<br />

Funktionsumfang zählt<br />

Die größten Unterschiede bei den<br />

<strong>HDTV</strong>-Rekordern stellen wir erfahrungsgemäß<br />

beim Funktionsumfang<br />

fest. Während einige Receiver tatsächlich<br />

nur aufnehmen können und<br />

keine Zusatzfunktionen besitzen, beobachten<br />

wir in letzter Zeit vornehmlich<br />

bei den hochwertigen Rekordern<br />

eine Menge Zusatzfunktionen. Die<br />

Mehrfachaufnahme ermöglicht es<br />

Ihnen, mehrere Sendungen parallel<br />

mitzuschneiden. Somit entsteht in<br />

der Familie kein Streit, wenn der<br />

Sohn seinen Lieblingstrickfilm während<br />

seiner Abwesenheit aufgezeichnet<br />

haben möchte, die Tochter hingegen<br />

das Lieblingsvideo von Robbie<br />

Williams nicht verpassen will.<br />

Je nach verbautem Prozessor verarbeiten<br />

moderne Digitalreceiver bis<br />

zu vier Aufnahmen parallel. Aber<br />

Achtung: Für eine Aufnahme aus<br />

verschieden Digitalpaketen sind<br />

auch zusätzliche Empfangstuner nötig.<br />

Wollen Sie beispielsweise einen<br />

Film von ARD mitschneiden und<br />

die Musiksendung im ZDF ebenfalls,<br />

muss die Box mindestens zwei<br />

Tuner enthalten. Single-Tuner-Lösungen<br />

erlauben nur Aufnahmen auf<br />

einem Übertragungskanal. Hiermit<br />

können beispielsweise RTL, RTL 2<br />

und VOX zeitgleich mitgeschnitten<br />

werden. Welche Sender über einen<br />

Transponder empfangbar sind, erkennen<br />

Sie in der Frequenztabelle<br />

am Heftende unseres Magazins.<br />

Weitere nützliche Zusatzfunktionen<br />

sind etwa der Schnitt des Materials<br />

direkt durch den Receiver, das<br />

Setzen von Sprungmarken, um beispielsweise<br />

unwichtige Inhalte bzw.<br />

Werbung schnell zu übergehen sowie<br />

die Übertragung der Aufnahmen auf<br />

den PC.<br />

Hierbei geht die Industrie neue Wege<br />

und versucht, die Geräte durch<br />

zusätzliche USB-Anschlüsse fit für<br />

externe Datenträger zu machen. Diese<br />

ermöglichen die einfache Übertragung<br />

der aufgezeichneten Inhalte<br />

auf einen USB-Stick bzw. die externe<br />

Festplatte, die im Nachgang an<br />

den PC angesteckt werden kann.<br />

Unnützes Kabelverlegen oder der<br />

Ausbau der Box aus dem Hi-Fi-Rack<br />

gehören dank dieser Übertragungsverfahren<br />

der Vergangenheit an.<br />

Unser Test soll Ihnen unter anderem<br />

auch zeigen, wie gut die neuen<br />

<strong>HDTV</strong>-PVRs von Vantage, Humax und<br />

Dream mit diesen neuen Funktionen<br />

umgehen können und ob die Bildqualität<br />

dieser Geräte mit den bisher<br />

getesteten <strong>HDTV</strong>-Festplattenempfängern<br />

mithalten kann. Am Ende wird<br />

sich zeigen, ob wir ein neues Referenzgerät<br />

finden.


Kaufberatung<br />

<strong>EMPFANG</strong> + <strong>TECHNIK</strong><br />

Dreambox DM 800<br />

Die Dreambox „DM 800“ muss sich<br />

dem kritischen Auge des Testteams<br />

stellen. Die Hardwareausstattung der<br />

Box kann größtenteils mit den bereits<br />

auf dem Markt befindlichen <strong>HDTV</strong>-<br />

Rekordern mithalten. Einzig eine CI-<br />

Schnittstelle sowie der zweite Tuner<br />

werden von uns vermisst. Die digitale<br />

Videoausgabe realisiert Dream<br />

mittels der DVI-Schnittstelle. Mithilfe<br />

des entsprechenden im Lieferumfang<br />

enthalten Adapterkabels von DVI auf<br />

HDMI kommen allerdings keine Anschlussprobleme<br />

auf, zumal Dream<br />

Multimedia sämtliche Audiodaten<br />

auch über DVI ausgibt. Dream setzt<br />

auf die Wechseltunerlösung sodass<br />

Sie beim Wohnungswechsel nur die<br />

Empfangseinheit tauschen müssen.<br />

INSTALLATION<br />

Die Erstinbetriebnahme hat der Hersteller<br />

von Linux-Receivern perfekt<br />

gelöst. Ein übersichtliches und komplettes<br />

Installationsmenü führt uns<br />

Schritt für Schritt durch alle wichtigen<br />

Einstellungen. Nachdem auch die Antenneneinstellungen<br />

vorgenommen<br />

Screenshots<br />

Mithilfe der gelben Taste gelangen wir innerhalb des<br />

EPGs in die Mehrtageübersicht<br />

01.2009<br />

gut<br />

www.satdigital.de<br />

wurden, muss nur noch der Suchlauf<br />

absolviert werden und schon steht<br />

dem TV-Genuss mit der Box nichts<br />

mehr im Weg. Im Alltagsbetrieb überzeugt<br />

uns die „DM 800“ mit flotten<br />

Umschaltzeiten, einer übersichtlichen<br />

Menüdarstellung sowie hoher Zuverlässigkeit.<br />

Die frei empfangbaren<br />

<strong>HDTV</strong>-Programme von Anixe, Astra<br />

HD, BBC und auch ITV werden problemlos<br />

dargestellt.<br />

MULTITALENT<br />

Als wahres Multitalent überzeugt die<br />

Mini-Box bei der Aufnahme. Auf die integrierte<br />

2,5-Zoll-SATA-Festplatte, die<br />

bei unserem Testmodell über 160<br />

Gigabyte Kapazität verfügt, können<br />

wahlweise SDTV- oder <strong>HDTV</strong>-Inhalte<br />

aufgezeichnet werden. Bei der Programmierung<br />

haben Sie die Wahl, ob<br />

Sie lieber eine manuelle Programmierung<br />

im Timer-Menü, die Direktaufnahme<br />

oder die komfortable Eingabe<br />

über den elektronischen Programmführer<br />

nutzen möchten. Letztere Variante<br />

erweist sich als sehr sinnvoll,<br />

da somit auch der Programmname<br />

der Aufnahme richtig abgespeichert<br />

wird. Vermisst wird von uns allerdings<br />

die automatische Timer-Verlängerung,<br />

die bei den vorherigen<br />

Modellen des Herstellers integriert<br />

war. Überrascht sind die Tester hingegen,<br />

als es gelingt, mehrere Aufnahmen<br />

parallel zu programmieren. Die<br />

anfänglich als Bug angenommene<br />

Funktion meistert die Dreambox allerdings<br />

wahrhaftig. Voraussetzung<br />

dafür ist jedoch, dass sich alle Programme<br />

auf einem Transponder befinden.<br />

Im Test gelingt es uns, auf<br />

diese Weise vier <strong>HDTV</strong>-Programme<br />

bzw. sieben SDTV-Programme parallel<br />

mitzuschneiden. Dies ist derzeit ein<br />

Rekord, den kein anderer Receiver<br />

schafft. Als übersichtlich erweist sich<br />

auch das Wiedergabemenü, welches<br />

über die Video-Taste auf der Fernbedienung<br />

erreicht wird; hier werden<br />

die Sendungen komplett mit Namen<br />

angezeigt. Während der Wiedergabe<br />

ist es möglich, Marker zu setzen.<br />

Auch die Vorspulgeschwindigkeit<br />

überzeugt. Mit bis zur 128-fachen<br />

Geschwindigkeit können Sie den Film<br />

durchsuchen. Um das Material dauerhaft<br />

zu archivieren, müssen die<br />

aufgenommenen Filme per Netzwerk<br />

auf den Rechner transferiert werden.<br />

Kritik müssen wir allerdings an dem<br />

integrierten Kartenleser üben. Da<br />

dieser nur unbedeutende Codierverfahren<br />

beherrscht, ist es mit der<br />

Original-Software nicht möglich, Pay-<br />

TV-<strong>HDTV</strong>-Sender anzuschauen. Eine<br />

CI-Schnittstelle hätte dieses Problem<br />

behoben.<br />

Bilddarstellung<br />

Im Gegensatz zu den anderen beiden<br />

Kandidaten besitzt die Dreambox<br />

„DM 800“ nur zwei HDMI-Ausgabemodi.<br />

Neben 720p unterstützt der<br />

Linux-Receiver noch 1 080i. Auch die<br />

Bildwiederholrate kann eingestellt<br />

werden. In Europa sollten dabei allerdings<br />

stets 50 Hertz (Hz) verwendet<br />

werden. Kleine Schwächen zeigen<br />

sich bei der Bildprüfung am Messequipment.<br />

Speziell die Detailschärfe,<br />

die wir mit hilfe spezieller Testbilder<br />

überprüfen, zeigt Unregelmäßigkeiten.<br />

Am Grautreppenbild versagt<br />

die Box bei circa 3/4 der Treppe. Die<br />

Wiedergabequalität im SDTV-Modus<br />

sowie über YUV weist diese Schwächen<br />

hingegen nicht auf.<br />

Dream Multimedia setzt auch<br />

bei der <strong>HDTV</strong>-Box auf den<br />

gewohnten Signalgeber<br />

Im Aufnahmemenü listet die Dreambox „DM 800“ die<br />

Aufzeichnungen chronologisch nach Aufnahmezeit auf<br />

Die vollgepackte Rückseite des Mini-<strong>HDTV</strong>-Receivers kann vor allem durch die Multimedia-Anschlüsse USB und<br />

Netzwerk punkten. Wahlweise können externe Festplatten auch an der SATA-Buchse betrieben werden<br />

Vor-/Nachteile<br />

sehr gutes<br />

Inbetriebnahmemenü<br />

schnelle Umschaltzeiten<br />

Mehrfachaufnahme möglich<br />

nur ein Tuner<br />

große Wärmeabgabe<br />

Schwächen bei der<br />

Detailgenauigkeit<br />

www.satdigital.de 49


Kaufberatung<br />

<strong>EMPFANG</strong> + <strong>TECHNIK</strong><br />

Humax iCord HD<br />

01.2009<br />

sehr gut<br />

www.satdigital.de<br />

Bei der Ausstattung setzt Humax<br />

auf die Standardschnittstellen.<br />

Zwei Scartanschlüsse gehören<br />

ebenfalls wie der HDMI-Ausgang<br />

und ein YUV-Set dazu. Der digitale<br />

Ton kann direkt an einem<br />

optischen Ausgang abgegriffen werden,<br />

wenn Ihr AV-Receiver noch<br />

keine HDMI-Schnittstelle besitzt.<br />

Auch auf Datenschnittstellen legt<br />

der Hersteller großen Wert. Je eine<br />

USB-Schnittstelle an der Front und<br />

Rückseite sind für den Anschluss<br />

von USB-Sticks oder externen<br />

Festplatten gedacht. Die zusätzlich<br />

angebrachte Netzwerkschnittstelle<br />

soll zukünftig multimediale Funktionen<br />

erlauben. In der Testsoftware<br />

konnten wir über sie bereits Daten<br />

an den PC übertragen.<br />

Intuitive Bedienung<br />

Zu den Vorteilen des Humax-Receivers<br />

zählt zweifellos das Menükonzept.<br />

Dies wird bereits bei der<br />

Erstinbetriebnahme deutlich. Ein<br />

ausgeklügeltes Installationsmenü<br />

unterstützt Sie dabei, alle wichtigen<br />

Einstellungen zu treffen und macht<br />

den Receiver fit für den TV-Empfang.<br />

Dank vorinstallierter Senderliste,<br />

die allerdings nur die 100 wichtigsten<br />

deutschsprachigen TV-Angebote<br />

enthält, kann der Kanalsuchlauf zu<br />

einem späteren Zeitpunkt durchgeführt<br />

werden. Im Alltagsmodus<br />

überzeugt uns die Box beim EPG.<br />

Dank des verwendeten redaktionell<br />

aufbereiteten Programmführers<br />

des Anbieters TVTV stehen neben<br />

den herkömmlichen Programminformationen<br />

auch Zusatzdienste<br />

wie etwa der Tipp des Tages zur<br />

Verfügung. Auch die komfortable<br />

Vor-/Nachteile<br />

Vierfachaufnahme<br />

einfache Bedienung<br />

Premiere-Unterkanäle nutzbar<br />

Schwächen bei der<br />

Detailgenauigkeit<br />

50 1.2009<br />

<strong>EMPFANG</strong> + <strong>TECHNIK</strong><br />

Dank der Multifunktionalität<br />

können Sie mit der Humax-<br />

Fernbedienung auch den<br />

DVD-Rekorder sowie TV-Geräte<br />

steuern<br />

Timer-Programmierung erlaubt der<br />

„iCord“. Hierbei müssen wir allerdings<br />

einmal mehr das Fehlen der<br />

automatischen Timer-Verlängerung<br />

kritisieren. Wer sicher gehen will,<br />

dass auch der komplette Film mitgeschnitten<br />

wird, muss im Menü<br />

den Timer manuell verlängern.<br />

Zuverlässig nimmt der „iCord“ alle<br />

ihm einprogrammierten Timer<br />

auf. Dabei können bis zu vier Programme<br />

parallel mitgeschnitten<br />

werden. Diese Sender müssen<br />

allerdings auf zwei Transponder<br />

verteilt sein, da mit dem Twin-Tuner-<br />

Gerät nicht mehr Empfangskanäle<br />

verarbeitet werden können. Bei der<br />

Aufnahme ist es egal, ob es sich<br />

um HD- oder SDTV-Material handelt.<br />

Bei codierten Inhalten gilt zu<br />

beachten, dass nur ein Programm<br />

parallel entschlüsselt wird. Nehmen<br />

Sie also einen Premiere-Sender auf<br />

während ein anderer geschaut wird,<br />

hinterlegt die Box den Mitschnitt<br />

codiert. Bei der Wiedergabe muss<br />

somit das Modul im dafür vorgesehen<br />

CI-Schacht stecken. Ein Kritikpunkt<br />

sind die hohen Umschaltzeiten<br />

bei codierten Sendern. Rund<br />

2,5 Sekunden werden für einen<br />

Senderwechsel z. B. bei Premiere<br />

benötigt.<br />

Auch wenn die Rückseite auf den ersten Blick sehr übersichtlich ausgestattet erscheint, fehlen dem Gerät keinerlei<br />

wichtige Anschlüsse<br />

Einfache Nachbearbeitung<br />

Auch beim „iCord“ haben Sie die<br />

Möglichkeit, die aufgezeichneten<br />

Sendungen mithilfe eines Tastendrucks<br />

sichtbar zu machen. Einzigartig<br />

auf dem Markt ist die Unterteilung<br />

einer Aufnahme in Kapitel.<br />

So kommen Sie noch schneller zur<br />

gewünschten Stelle. Des Weiteren<br />

bietet der Rekorder die Möglichkeit,<br />

Marker zu setzen und somit<br />

Ausschnitte schell zu überbrücken.<br />

Um Festplattenkapazität frei zu bekommen,<br />

können Aufnahmen in<br />

Windeseile auf externe Datenträger<br />

übertragen werden. Dank der FTP-<br />

Übertragungsmöglichkeit können<br />

Sie zudem auch Aufnahmen auf<br />

den PC ziehen bzw. Bilder oder<br />

MP3-Daten vom PC auf den „iCord<br />

HD“ übertragen.<br />

Gute Bewegtbilder<br />

Bei der Beurteilung der Bildqualität<br />

erleben wir ein Déjà-vu. Anhand<br />

der Testbilder wird deutlich, dass<br />

der „iCord“ bei der Grautreppe dieselben<br />

Mängel wie die „Dreambox<br />

DM 800“ aufweist. An den analogen<br />

Ausgängen diagnostizieren<br />

wir auch bei diesem Gerät besagte<br />

Fehler nicht. Allerdings sind die<br />

Schwächen bei bewegten Inhalten<br />

mit bloßem Auge an einem 42-<br />

Zoll-Referenzmonitor nicht sichtbar,<br />

wodurch die Abwertungen unsererseits<br />

gering ausfallen.<br />

Screenshots<br />

Der redaktionell von TVTV aufbereitete EPG beinhaltet<br />

unter anderem den Tagestipp der Redaktion<br />

Im Aufnahmemenü können neben dem Text auch kleine<br />

Bildausschnitte der Aufzeichnung gesehen werden<br />

Bewertungsschlüssel: 100–95 %: Referenzklasse, 94–90 %: ausgezeichnet, 89–85 %: sehr gut, 84–70 %: gut, 69–55 %: befriedigend, 54–40 %: ausreichend, 39–0 %: mangelhaft


Unser Tipp, wenn Sie wirklich<br />

ALLES über das digitale<br />

Fernsehen erfahren möchten:<br />

Jeden Monat neu am Kiosk<br />

und täglich aktuell unter www.digitalfernsehen.de


Kaufberatung<br />

<strong>EMPFANG</strong> + <strong>TECHNIK</strong><br />

Die beim „HD 7100 S“ noch<br />

bemängelte Fernbedienung hat<br />

Vantage deutlich verbessert. Auch<br />

die Farbtasten lassen sich gut<br />

erkennen<br />

Vantage HD 8000<br />

DXer haben den Vantage „HD 8000“<br />

sehnsüchtig erwartet. Im Gegensatz<br />

zu allen anderen auf dem Markt befindlichen<br />

<strong>HDTV</strong>-Receivern soll dieser<br />

mit Blindscan-Tunern ausgestattet<br />

sein, die das Aufspüren neuer Signale<br />

erleichtern.<br />

Der „HD 8000“ setzt auf die Farbe<br />

Blau, ist allerdings wahlweise auch<br />

mit rot hinterlegtem Display erhältlich.<br />

Hinter der Frontklappe stehen<br />

zwei CI-Schächte, zwei Kartenleser<br />

sowie endlich auch eine Front-USB-<br />

Schnittstelle bereit. Die Rückseite<br />

überzeugt dank der HDMI- und<br />

YUV-Anschlüsse, des Netzwerkanschlusses<br />

sowie zwei weiterer USB-<br />

Buchsen. Abgerundet wird die Ausstattung<br />

mit den Scartbuchsen, dem<br />

Cinch-Set sowie einem optischen<br />

Tonausgang.<br />

Der Signalgeber überzeugt mit farblich<br />

abgesetzten Tasten sowie einem<br />

großen Funktionsumfang.<br />

Vorsortierte Liste<br />

Nach dem Einschalten begrüßt uns<br />

auch beim dritten Testkandidaten<br />

das Installationsmenü. Von diesem<br />

werden wir wieder aufgefordert, die<br />

wichtigsten Einstellungen festzulegen.<br />

Dank der vorprogrammierten<br />

Kanalliste müssen Sie jedoch auch<br />

beim „HD 8000“ nicht lange warten,<br />

bis der Regelbetrieb beginnen kann.<br />

Beim Regelbetrieb glänzt das in Korea<br />

gefertigte Gerät mit Standhaftigkeit.<br />

Im mehrtägigen Test schafften<br />

es unsere Redakteure nicht, den Vantage<br />

zum Absturz zu bringen. Auch<br />

bei der Übersichtlichkeit und Menübeschriftung<br />

stellen wir keine Mängel<br />

Speziell die Sat-Freunde und Hobby-<br />

Vor-/Nachteile<br />

vorprogrammiert<br />

zuverlässig<br />

großer Funktionsumfang<br />

keine Suchfunktion im EPG<br />

52 1.2009<br />

<strong>EMPFANG</strong> + <strong>TECHNIK</strong><br />

fest. Weitere Pluspunkte des „HD<br />

8000“ sind schnelle Reaktions- und<br />

Umschaltzeiten. Somit macht Zappen<br />

richtig Spaß. Beim EPG kommen beide<br />

Ansichten zum Einsatz. Der Nutzer<br />

kann somit selbst entscheiden, ob er<br />

lieber die Einzelkanalvorschau oder<br />

die Mehrkanalansicht nutzen will. Die<br />

Aufnahme-Timer können Sie dabei<br />

flott per Tastendruck einspeichern.<br />

Vantage bietet sogar die automatische<br />

Verlängerungsoption an. Zu<br />

beachten gilt hierbei nur, dass maximal<br />

zwei Programme parallel mitgeschnitten<br />

werden können. Dabei<br />

werden auch Pay-TV-Inhalte uncodiert<br />

abgespeichert. Dem Einsatz von CI-<br />

Modulen steht nichts im Wege. Im<br />

Test erkennt die Box alle Module<br />

fehlerfrei und decodiert die auf der<br />

Smartcard freigeschalteten Sender.<br />

Wiedergabeprogramm<br />

Neu und bisher unbekannt ist die<br />

Funktion „Festplattenauswahl“. Beim<br />

Start einer Aufnahme können Sie<br />

entscheiden, ob die Box auf dem<br />

internen Datenträger oder auf einer<br />

externen Festplatte speichern soll.<br />

Auch Vantage verlinkt mit einer separaten<br />

Taste auf der Fernbedienung<br />

ins Aufnahmemenü. Hier werden alle<br />

auf den Festplatten mitgeschnittenen<br />

Sendungen angezeigt. Eine Umbenennung<br />

der Inhalte kann dabei<br />

individuell vorgenommen werden.<br />

Standardmäßig speichert der Receiver<br />

die Filme unter dem im EPG<br />

angegebenen Dateinamen ab. Wird<br />

eine Sendung angewählt, öffnet sich<br />

der integrierte Vantage-Player und<br />

spielt diese ab. In der letzten uns zur<br />

Verfügung gestellten Testversion der<br />

An der Rückseite bleiben kaum Wünsche offen. Wird die Box an das Netzwerk angeschlossen, können Sie die<br />

aktuelle Software sowie Frequenzlisten noch schneller updaten<br />

Software standen sogar Schnittfunktionen<br />

bereit. Komplett überzeugen<br />

kann die Box beim Thema Multimedia-Fähigkeiten.<br />

Dank der Netzwerkschnittstelle<br />

können die Aufnahmen<br />

auch auf einen weiteren Vantage-<br />

HD-Receiver mit Ethernet-Anschluss<br />

gestreamt werden.<br />

Überzeugende Qualität<br />

Neben dem Ausgabeformat 1080i<br />

werden auch die Formate 576p und<br />

720p vom Rekorder unterstützt. Der<br />

Test mit unserem Messequipment<br />

verdeutlicht, dass Vantage großen<br />

Wert auf eine gute Bildqualität legt.<br />

Anhand der Testsequenzen des<br />

Rohde-&-Schwarz-Equipments wird<br />

deutlich, dass der „HD 8000“ vor<br />

allem bei der Schärfe den anderen<br />

Kandidaten überlegen ist. Die<br />

Messkurven des „VSA“-Videoanalyzers<br />

verdeutlichen, dass auch<br />

per YUV und Scart gute Qualität<br />

ausgegeben wird.<br />

Screenshots<br />

TESTSIEGER<br />

01.2009<br />

sehr gut<br />

www.satdigital.de<br />

Sowohl die Einzel- als auch die Mehrkanalansicht kann<br />

im EPG-Modus bei diesem Receiver genutzt werden<br />

Mit dem Sendungs- und Kanalnamen kennzeichnet<br />

Vantage standardmäßig die Aufnahmen


Kaufberatung<br />

Funktionsumfang überzeugt<br />

Vor allem beim Funktionsumfang können<br />

die drei Testkandidaten glänzen. Dream behauptet<br />

sich durch die Mehrfachaufnahme.<br />

Spezialisten können des Weiteren die Software<br />

der „Dreambox DM 800“ gegen eine<br />

mit noch größerem Funktionsumfang versehene<br />

Version tauschen. Im Internet kursieren<br />

diverse offene Betriebsysteme für diese<br />

Box. Doch auch der Humax „iCord“ kann<br />

überzeugen. Die familienfreundliche Box bewies<br />

im Test vor allem beim EPG sowie bei<br />

der Aufnahme hohen Bedienkomfort. Kleine<br />

Abstriche müssen wir bei beiden genannten<br />

Kandidaten bei der Bildqualität machen.<br />

Details<br />

TESTSIEGER<br />

Hersteller Vantage Humax Dreambox<br />

Modell HD 8000 ICord HD DM 800<br />

getestete Software-Version 021300 1.00.12 –<br />

Preis 549 Euro 549 Euro 459 Euro<br />

Maße (B/H/T) in mm 375 × 62 × 210 mm 380 × 70 × 281 mm 195 × 40 × 140 mm<br />

Gewicht 3,0 kg 3,5 kg 0,8 kg<br />

Info www.vantage-digital.de www.humax-digital.de www.dream-multimediatv.de<br />

AUSSTATTUNG<br />

Display LED/LCD/OLED<br />

Auflösung 1080i, 720p, 576p, 576i<br />

CVBS/RGB/S-VHS/YUV<br />

Verschlüsselung CI/integriert 2 ×/2 × Conax 2 ×/ /1 × Dreamcrypt<br />

Premiere-tauglich ( ) ( ) ( )<br />

Festplatte, Größe optional intern/extern 320 GB 160 GB<br />

ANSCHLÜSSE<br />

Scart TV/VCR/S-Video<br />

Dolby Digital Cinch/optisch<br />

RS-232/USB/Ethernet/Firewire/SATA<br />

RF Output/Cinch/YUV<br />

VGA-Ausgang<br />

DVI/HDMI<br />

BETRIEB<br />

Speicherplätze 20000 k. A. k. A.<br />

EPG-Darstellung Einzel-/Multikanal<br />

Umschaltzeit < 1,5 s ca. 1,5 s > 1,5 s<br />

Videotext TV (HDMI)/Box<br />

Software-Download Sat/PC/Netwerk<br />

multifunktionale Fernbedienung<br />

Netzschalter Front/Rück<br />

Stromverbrauch Betrieb/Stand-by 31/3 W 31/4 W 18/9 W<br />

TESTERGEBNISSE<br />

Anzahl Tuner Sat 2 2 1<br />

DiseqC 1.0/1.1/1.2/USALS<br />

Unicable-tauglich<br />

Empfindlichkeit (gemessen) – 88 dBm – 85 dBm – 85 dBm<br />

Weißbeleg 698 mV 699 mV 721 mV<br />

Helligkeitsrauschen 73,1 dB 69,1 dB 71,5 dB<br />

Farbrauschen 66,4 dB 61,1 dB 65,1 dB<br />

Sauberkeit Hell-Dunkel 99,7 % 99,8 % 99,2 %<br />

Graustufenlinearität 99,1 % 95,1 % 98,9 %<br />

Farbabweichung 0,3 deg 0,9 deg 0,4 deg<br />

MESSDIAGRAMME<br />

Im Diagramm wird gut sichtbar, dass der<br />

Videofrequenzgang der Geräte nahezu<br />

optimal verläuft. Somit müssen Sie keine<br />

Abstriche bei der Schärfe machen. Zwischen<br />

den einzelnen Quellen stellten wir nur minimale<br />

Unterschiede fest.<br />

RGB<br />

FBAS<br />

YUV<br />

VORHANDEN<br />

NICHT VORHANDEN<br />

Auswertung<br />

Diese Unregelmäßigkeiten fallen allerdings<br />

im normalen TV-Betrieb kaum auf, sondern<br />

werden hauptsächlich bei Standbildern<br />

sichtbar. Als Testsieger verlässt der Vantage<br />

„HD 8000“ unser Labor. Diese Box bietet<br />

den besten Bedienkomfort gepaart mit einer<br />

sehr guten Hardware-Ausstattung sowie<br />

großem Funktionsumfang. Der Hersteller<br />

beweist außerdem in diversen Foren immer<br />

wieder, dass er Kundenwünsche schnell<br />

und unkompliziert erledigt. Für 549 Euro<br />

bekommt der Nutzer beim „HD 8000“ ein<br />

Gerät, das technisch noch längst nicht am<br />

Ende angekommen ist.<br />

RICARDO PETZOLD<br />

INSTALLATION 27,5/30 Pkt. 26,5/30 Pkt. 27/30 Pkt.<br />

BEDIENUNG 43,5/50 Pkt. 42/50 Pkt. 41/50 Pkt.<br />

AUSSTATTUNG 33/40 Pkt. 32/40 Pkt. 26,5/40 Pkt.<br />

<strong>EMPFANG</strong> 19,5/20 Pkt. 18,5/20 Pkt. 19/20 Pkt.<br />

DARSTELLUNG 45/50 Pkt. 44/50 Pkt. 43,5/50 Pkt.<br />

FESTPLATTENMODUS 36/40 Pkt. 33,5/40 Pkt. 34/40 Pkt.<br />

DECODIERUNG 17,5/20 Pkt. 17,5/20 Pkt. 15/20 Pkt.<br />

GESAMT 222/250 Pkt. 214/250 Pkt. 206/250 Pkt.<br />

89 % – SEHR GUT<br />

87 % – SEHR GUT 83 % – GUT<br />

TESTSIEGER<br />

Bewertungsschlüssel: 100–95 %: Referenzklasse, 94–90 %: ausgezeichnet, 89–85 %: sehr gut, 84–70 %: gut, 69–55 %: befriedigend,<br />

54–40 %: ausreichend, 39–0 %: mangelhaft<br />

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www.satdigital.de 53


Kaufberatung<br />

Details<br />

Auswertung<br />

<strong>EMPFANG</strong> + <strong>TECHNIK</strong><br />

01.2009<br />

gut<br />

www.satdigital.de<br />

Hersteller Maximum<br />

Modell<br />

Flat-1<br />

Preis<br />

199 Euro<br />

Größe (B/H/T) 510 × 260 × 70 mm<br />

Informationen www.kjaerulff1.com<br />

AUSSTATTUNG<br />

Antennenempfangsleistung<br />

32,5 Dbi on<br />

11,840 GHz<br />

Eingangsfrequenz 10,7 – 12,75 GHz<br />

BENUTZER-<br />

FREUNDLICHKEIT<br />

VERARBEITUNG<br />

<strong>EMPFANG</strong>S-<br />

ERGEBNISSE<br />

GESAMT<br />

16,5/20 Pkt.<br />

24/30 Pkt.<br />

37,5/50 Pkt.<br />

78/100 Pkt.<br />

78 % – GUT<br />

Die Besonderheit dieses Empfangshelfers<br />

besteht in der<br />

Bauform. Der Low Noise<br />

Block (LNB) ist bereits in die Antenne<br />

integriert, sodass kein Ausläufer<br />

an der Front des Gerätes anzutreffen<br />

ist. Zusammen mit der geringen<br />

Größe von gerade einmal 51 × 26<br />

Zentimetern sind dies beste Voraussetzungen<br />

für die Montage der<br />

„Flat-1“ auch auf der Fensterbank<br />

einer Mietwohnung. Beim Auspacken<br />

finden wir eine Menge zusätzlicher<br />

Teile vor, mit deren Hilfe<br />

verschiedenste Ständer bzw. Halterungen<br />

für die Antenne konstruiert<br />

Der LNB in der Antenne kann nicht ausgetauscht<br />

werden. Somit muss bei einem<br />

Defekt eine neue Antenne her<br />

Die Halterung kann wahlweise als Fensterklemmeinheit<br />

oder als Standfuß umgebaut<br />

werden. Das dazu nötige Werkzeug liefert<br />

der Hersteller mit<br />

Maximum „Flat-1“ unter der Lupe<br />

Fensterantennen<br />

immer beliebter<br />

Kabelfernsehen ist nicht jedermanns Sache. Oftmals gibt es aber<br />

nach dem Umzug keine andere Wahl, als auf dieses umzusteigen. Die<br />

Entwickler von Sat-Antennen versuchen dem entgegenzuwirken. Mit<br />

Flachantennen fürs Fensterbrett ist dies bereits gelungen.<br />

Diagramme<br />

werden können. Diese kann an<br />

einem Tischfuß, mithilfe einer Balkon-<br />

bzw. Fensterklammer oder per<br />

Wandmontage angebracht werden.<br />

Wir entscheiden uns aufgrund der<br />

Nachfrage für die Fensterklammer.<br />

Bei dieser müssen Sie das Gerät<br />

nicht fest mit dem Haus verbinden,<br />

können dieses aber auch ohne<br />

Balkon in Südrichtung nutzen. Ein<br />

Fenster samt Außensockel reicht<br />

völlig aus. Eine Einschränkung müssen<br />

wir jedoch hinnehmen: Bei<br />

dem ausgewählten Fenster sollte<br />

es sich um ein solches handeln,<br />

das danach nicht täglich geöffnet<br />

wird. Nachdem Halterung und<br />

Antenne montiert sind, wird das<br />

Gesamtkonstrukt so in den Rahmen<br />

gebracht, dass der Flügelrahmen<br />

das dünne Metallblech an den<br />

Fensterrahmen presst. Dies stellt,<br />

auch wenn es bei der ersten Montage<br />

unsere Skepsis hervorrief, eine<br />

feste, sichere Verbindung dar.<br />

Empfangseigenschaften<br />

Im ersten Schritt müssen wir die<br />

neuartige Antenne ausrichten. Dabei<br />

unterstützt die mitgelieferte Anleitung<br />

gut, zusätzlich nutzen wir<br />

Messequipment der Firmen KWS<br />

und Rover.<br />

Unsere Messergebnisse zeigen,<br />

dass diese Antenne einen Tick besser<br />

ist, als die etwas kleinere Selfsat.<br />

Anhand der C/N-Ergebnisse sowie<br />

auch der gemessenen Bitfehlerrate<br />

ist zu erkennen, dass sie zwar immer<br />

noch am Limit arbeitet, aber<br />

speziell die Transponder im oberen<br />

Frequenzbereich ab 12,5 Megahertz<br />

störungsfrei darstellen kann<br />

und zudem geringe Regenreserven<br />

besitzt. Auch leichter Nieselregen<br />

verschlechtert die Empfangsergebnisse<br />

nur wenig, sodass Sie lediglich<br />

bei starkem Gewitterregen mit<br />

Ausfällen rechnen müssen. Aufgrund<br />

der glatten Fläche, die außerdem<br />

noch sehr steil steht, ist die<br />

Gefahr von festsitzendem Schnee<br />

ebenfalls nicht sehr groß. Anhand<br />

der gemessenen Ergebnisse kann<br />

die „Flat-1“ mit einer herkömmlichen<br />

45 bis 50 Zentimeter großen<br />

Offset-Antenne gleichgesetzt werden.<br />

Fazit<br />

Die vom dänischen Hersteller<br />

Kjaerulff1 vertriebene Antenne<br />

„Flat-1“ hat gegenüber den Original-<br />

Selfsat-Antennen einige Vorteile.<br />

Zum einen erzielt sie dank einigen<br />

Millimetern mehr Durchmesser bessere<br />

Empfangswerte, zum anderen<br />

können Sie mit ihr bis zu zwei<br />

Receiver oder einen Twin-Receiver<br />

parallel nutzen.<br />

RICARDO PETZOLD<br />

Anhand der Diagramme wird sichtbar, dass Sie Schwächen vor allem im oberen Frequenzbereich zu fi nden sind. Die BER ist hier am höchsten, was zu<br />

Bildfehlern führen kann<br />

Bilder: Aboutpixel.de/Boscolo, Auerbach Verlag<br />

54<br />

<strong>EMPFANG</strong> + <strong>TECHNIK</strong> 1.2009


Kaufberatung<br />

Neue Dreambox „DM 8000“ im Test<br />

Das Warten hat ein Ende<br />

<strong>EMPFANG</strong> + <strong>TECHNIK</strong><br />

01.2009<br />

sehr gut<br />

www.satdigital.de<br />

Eine allgemeingültige Redewendung lautet „Was lange währt, wird endlich gut“. Lange haben die Nutzer wahrlich<br />

auf den neuen <strong>HDTV</strong>-Twin-Receiver „DM 8000“ von Dream Multimedia gewartet. Unsere Redaktion unterzieht<br />

die Box einem Test.<br />

Bilder: Auerbach Verlag, Dream Multimedia<br />

Dream Multimedia setzt neue<br />

Maßstäbe, das fällt schon bei<br />

der Verpackung auf. Der in<br />

Schwarz gehaltene Karton enthält<br />

eine zweite, mit Banderole verschlossene<br />

Box, in der sich die „DM 8000“<br />

selbst befindet. Die Anschlusskabel<br />

sowie die Anleitung sind ebenfalls<br />

separat verpackt. Äußerlich trumpft<br />

die Dreambox mit ihrer Klavierlackoptik<br />

und den Hi-Fi-Rack-Maßen auf.<br />

Mit eingebautem DVD-Rekorder und<br />

integrierter Festplatte hat der Kunde<br />

richtig Gewicht in der Hand.<br />

An der Front befindet sich das OLED-<br />

Display, das nicht mehr ausschließlich<br />

den Kanalnamen anzeigt, sondern<br />

ebenso die Menüstruktur wiedergeben<br />

kann. Somit lassen sich<br />

Systemänderungen auch dann durchführen,<br />

wenn kein ordnungsgemäßes<br />

Bild an den Fernseher geliefert wird.<br />

Die Schnittstellen für Pay-TV-Karten<br />

und CI-Module hat Dream hinter einer<br />

Frontklappe versteckt. Diese bietet<br />

leider Anlass zur Kritik, da sie nicht<br />

wie gewohnt um 90 Grad geöffnet<br />

werden kann, sondern bei einem Winkel<br />

von ca. 80 Grad hängen bleibt.<br />

Was sich hinter der Frontblende befindet,<br />

kann sich hingegen wieder sehen<br />

lassen: Im oberen linken Drittel hat<br />

das DVD-Laufwerk seinen Platz gefunden,<br />

das in der Standardausführung<br />

noch nicht eingebaut ist. Viele<br />

Fachhändler bieten die „DM 8000“<br />

allerdings schon mit besagtem DVD-<br />

Brenner an. Wahlweise kann dieser,<br />

genau wie die Festplatte, eigenständig<br />

nachgerüstet werden. Ein<br />

handelsübliches Notebook-Laufwerk<br />

reicht für diesen Zweck völlig aus.<br />

Unter dem Laufwerk finden wir je zwei<br />

CI- und Kartenschächte, die eine perfekte<br />

Pay-TV-Nutzung mit dem Gerät<br />

erlauben. Zusätzlich hat der Linux-Receiver<br />

Kartenleser für handelsübliche<br />

Speicherkarten an Bord. Neben den<br />

von Dreamboxen bekannten CF-Kartenlesern<br />

können nun SD- und MMC-<br />

Karten direkt vom Gerät gelesen<br />

werden. Wer seine Bilder oder andere<br />

Multimedia-Daten direkt über USB<br />

einspielen möchte, bekommt dafür<br />

mit der USB-Frontbuchse ebenfalls<br />

eine Lösung geboten.<br />

Anschlüsse überzeugen<br />

Die Rückseite trumpft mit allerlei<br />

Schnittstellen auf. Für die Videodatenausgabe<br />

stehen je ein DVI-Anschluss,<br />

YUV-Set, Video-Cinch-Anschluss und<br />

S-Video-Ausgang sowie zwei Scartschnittstellen<br />

zur Verfügung. Aus lizenzrechtlichen<br />

Gründen wurde auf<br />

einen direkten HDMI-Anschluss verzichtet.<br />

Da die Box allerdings neben<br />

den Bild- auch die Tondaten über DVI<br />

ausgibt und das entsprechende HDMI-<br />

DVI-Adapterkabel im Lieferumfang<br />

enthalten ist, stellt dies kein großes<br />

Hindernis dar. Digitale Tondaten werden<br />

zudem über einen optischen<br />

sowie einen koaxialen Ausgang an<br />

den AV-Receiver ausgegeben. Wer<br />

die Box analog mit der Stereoanlage<br />

verbinden möchte, findet zudem ein<br />

analoges Cinch-Audio-Set vor. Durch<br />

die Ethernet-, RS-232- und die zwei<br />

USB-Schnittstellen werden beinahe<br />

alle Kommunikationsformen mit dem<br />

PC oder anderen Multimedia-Geräten<br />

ermöglicht. Ein Highlight stellen die<br />

beiden weiteren CI-Steckplätze am<br />

Heck dar. Somit verfügt die „DM<br />

8000“ über insgesamt vier Common-<br />

Interface-Schnittstellen. Neben den<br />

beiden integrierten DVB-S2-Tunern<br />

befinden sich nochmals zwei freie<br />

Slots, in die DVB-S2-, DVB-T- oder<br />

DVB-C-Empfangstuner eingesteckt<br />

werden können. Bis zu vier Übertragungskanäle<br />

können auf diese Weise<br />

parallel empfangen werden.<br />

Bekanntes Design<br />

Die Inbetriebnahme der Box ist denkbar<br />

einfach. Dank eines übersichtlichen<br />

Inbetriebnahmemenüs kann<br />

dieser Vorgang auch von nicht versierten<br />

Nutzern durchgeführt werden. Bei<br />

der Installation sollten Sie besonders<br />

Bewertungsschlüssel: 100–95 %: Referenzklasse, 94–90 %: ausgezeichnet, 89–85 %: sehr gut, 84–70 %: gut, 69–55 %: befriedigend, 54–40 %: ausreichend, 39–0 %: mangelhaft<br />

www.satdigital.de 55


Kaufberatung<br />

Die Dreambox-Fernbedienung ist<br />

multifunktional, neben der Box<br />

kann mit ihr auch der Fernseher<br />

gesteuert werden. Den Code dafür<br />

fi nden Sie in der Bedienungsanleitung<br />

darauf achten, dass vorab alle An-<br />

56 1.2009<br />

<strong>EMPFANG</strong> + <strong>TECHNIK</strong><br />

schlüsse ordnungsgemäß verkabelt<br />

wurden und dass die Satellitenkonfiguration<br />

der Hausanlage bekannt ist.<br />

Da die Installation mit einem Kanalsuchlauf<br />

abgeschlossen wird, muss<br />

etwas mehr Zeit eingeplant werden.<br />

Dafür steht am Ende der Prozedur<br />

eine aktuelle und zugleich sortierte<br />

Kanalliste bereit.<br />

Beim Menüdesign und der Bedienung<br />

hat sich im Vergleich zu den bekannten<br />

Dreamboxen nur wenig geändert.<br />

Das Hauptmenü ist sehr übersichtlich<br />

aufgebaut und kann sowohl<br />

mit dem Steuerkreuz als auch den<br />

Zifferntasten navigiert werden. Natürlich<br />

gibt es bei der „DM 8000“ einige<br />

Zusatzpunkte. Ein DVD-Player steht<br />

dank des integrierten DVD-Laufwerks<br />

bereit, so kann das Gerätechaos im<br />

Wohnzimmer minimiert werden.<br />

Im Alltagstest trumpft die Linux-Set-<br />

Top-Box mit schnellen Umschaltzeiten<br />

auf. Zwischen SDTV-Kanälen ist rund<br />

1 Sekunde für den Senderwechsel nötig.<br />

Etwas mehr Zeit muss bei <strong>HDTV</strong>-<br />

Sendern eingerechnet werden, mit<br />

unter 2 Sekunden geht die Dreambox<br />

dabei aber immer noch den richtigen<br />

Weg. Mithilfe der Info-Taste<br />

auf der bekannten, aber leicht veränderten<br />

Fernbedienung gelangen wir in<br />

den elektronischen Programmführer<br />

(EPG), der dem Dreambox-Nutzer noch<br />

von früheren Modellen bekannt sein<br />

wird. Neben der Einzelkanalvorschau<br />

kann die Mehrkanalansicht genutzt<br />

werden. Die Auswahl erfolgt über die<br />

Farbtasten. Aufgrund der übersichtlichen<br />

Aufbereitung und angenehmen<br />

Schriftgröße eignet sich der EPG<br />

perfekt für die Heimkinonutzung. Einen<br />

großen Vorteil der Dreambox<br />

stellt die integrierte Hilfefunktion dar –<br />

über die „Help“-Taste bekommt der<br />

Nutzer Informationen zu den einzelnen<br />

Funktionen des Gerätes.<br />

Unbegrenzte Möglichkeiten<br />

Dass die Dreambox eine Aufnahmemaschine<br />

ist, bemerken wir schon<br />

bei der Ausstattung, doch im Praxistest<br />

werden unsere kühnsten Erwartungen<br />

übertroffen. Wahlweise können<br />

Timer direkt aus dem Programmführer<br />

oder im Timer-Menü heraus<br />

vorprogrammiert werden. Dabei ist<br />

eine automatische Verlängerung der<br />

eingegebenen Zeiten vorab möglich,<br />

um beispielsweise frühzeitig beginnende<br />

Sendungen oder Programme,<br />

bei denen die offizielle Sendezeit<br />

überzogen wird, vollständig zu archivieren.<br />

Bei der Timer-Eingabe werden<br />

wir schnell stutzig, denn sechs und<br />

mehr Timer zeitgleich werden akzeptiert<br />

– vorausgesetzt alle Programme<br />

befinden sich auf maximal zwei Tunern,<br />

denn unser Testmodell besitzt<br />

noch keine Tuner-Erweiterung. Neun<br />

Kanäle werden im Test parallel mitgeschnitten,<br />

ohne dass die Qualität<br />

der Aufnahmen leidet. Besonders<br />

interessant ist diese Funktion für<br />

Fans der Bundesliga. Wenn mehrere<br />

Partien zeitgleich laufen, kann man<br />

so die einzelnen Spiele am Abend<br />

in Ruhe genießen. Doch auch <strong>HDTV</strong>-<br />

Aufnahmen bereiten dem Empfänger<br />

keinerlei Schwierigkeiten. Mithilfe<br />

der PVR-Taste, die neu auf der Fernbedienung<br />

integriert wurde, gelangt<br />

man in das Archiv der Box. Hier<br />

werden alle Mitschnitte aufgelistet<br />

und können wahlweise angesehen<br />

oder nachbearbeitet werden. Dafür<br />

muss innerhalb des Menüs die Menü-Taste<br />

betätigt werden, woraufhin<br />

ein Pop-up aufklappt, das mehrere<br />

Möglichkeiten zur Bearbeitung anbietet.<br />

Zum einen besitzt die „DM<br />

8000“ natürlich eine Schnittfunktion,<br />

um beispielsweise Werbung aus<br />

Aufnahmen zu entfernen, doch auch<br />

reine Marken können hier gesetzt<br />

werden. Neu ist die Übertragung auf<br />

eine DVD. Somit können einzelne<br />

Sendungen dauerhaft archiviert werden.<br />

Der Vorgang dauert zwar einige<br />

Minuten, kann aber im Hintergrund<br />

Eine HDMI-Schnittstelle suchen wir an der „DM 8000“ wie bereits an der „DM 800“ vergebens, allerdings liefert<br />

Dream das Adapterkabel von DVI auf HDMI mit<br />

Hinter der Frontblende verbergen sich zwei CI- und zwei Kartenleseschächte. Des Weiteren können Speicherkarten<br />

der Form SD und CF in der Dreambox genutzt werden<br />

ablaufen. Der erzeugte Datenträger<br />

kann anschließend in jedem DVD-<br />

Player genutzt werden.<br />

Decodierung<br />

Im Auslieferungszustand beherrschen<br />

die beiden Kartenleser an der Front der<br />

Box nur die Codiersysteme Dream- und<br />

XCrypt. Der Dreambox-Kenner weiß<br />

natürlich, dass diese mit Updates<br />

aufgebohrt werden können. Mit einem<br />

Alphacrypt-Modul können zusätzlich<br />

und ohne technische Veränderungen<br />

die wichtigen Smartcards für Premiere<br />

oder Arena im Receiver genutzt werden.<br />

Die Decodierung wird fehlerfrei<br />

durchgeführt, die Direktkanäle und das<br />

Sportportal von Premiere verarbeitet<br />

der Linux-Receiver ebenfalls ordnungsgemäß.<br />

Fernsteuerung möglich<br />

Ein großer Vorteil der Dreambox sind<br />

die Netzwerkschnittstellen. Als erste<br />

Box aus dem Hause Dream Multimedia<br />

verfügt die „DM 8000“ optional gegen<br />

Aufpreis nun zusätzlich über eine<br />

kabellose Netzwerkverbindung. Dies<br />

ist besonders dann interessant, wenn<br />

bei Ihnen am TV-Platz noch kein Netzwerkkabel<br />

liegt. Neben dem Up- und<br />

Download von Filmen, Bildern oder Erweiterungen<br />

für die Box können diese<br />

Schnittstellen auch zur Fernwartung<br />

genutzt werden. Haben Sie die Box ins<br />

Hausnetzwerk eingebunden, besteht<br />

die Möglichkeit, Timer direkt über den<br />

PC zu programmieren. Sollte es am<br />

Schreibtisch im Arbeitszimmer wieder<br />

einmal länger dauern, verpassen Sie<br />

trotzdem nicht den Lieblingsfilm oder<br />

eine aktuelle Serienfolge. Geben Sie<br />

einfach die IP-Adresse der Box ein und<br />

schon kann es losgehen. Im Fenster<br />

des verwendeten Internetbrowsers ist<br />

nun der EPG zu sehen, aus dem direkt<br />

Timer-Programmierungen mit der Maus<br />

vorgenommen werden können. Doch<br />

auch Ihre Sprösslinge lassen sich<br />

damit perfekt im Auge behalten: Zum<br />

einen sehen Sie, welche Sendung ge-<br />

Bewertungsschlüssel: 100–95 %: Referenzklasse, 94–90 %: ausgezeichnet, 89–85 %: sehr gut, 84–70 %: gut, 69–55 %: befriedigend, 54–40 %: ausreichend, 39–0 %: mangelhaft


Kaufberatung<br />

rade geschaut wird, und zum anderen<br />

können Sie mithilfe einer virtuellen<br />

Fernbedienung den Kanal wechseln.<br />

Tuner-Leistung<br />

Die beiden eingebauten Empfangstuner<br />

besitzen großes Potenzial. Neben<br />

dem Standardprotokoll DiSEqC 1.0<br />

werden die Motorenprotokolle DiSEqC<br />

1.2 und USALS sowie das komplexe<br />

1.1-Protokoll unterstützt. Somit eignet<br />

sich die Box für mehr als nur<br />

den Astra-Empfang. Untermauert wird<br />

dieser Eindruck von der Tuner-Empfindlichkeit:<br />

Mit Werten von –87 Dezibel<br />

Milliwatt (dBm) Dämpfung erscheint<br />

noch immer ein klötzchenfreies Bild<br />

auf unserem Testmonitor. Ein Dezibel<br />

Milliwatt mehr Dämpfung lässt das<br />

Bild hingegen zusammenbrechen. Allerdings<br />

befindet sich die Dreambox<br />

damit im Spitzenfeld, wenn es um<br />

empfangsstarke Tuner geht. Einzig<br />

ein Unicable-Protokoll vermissen wir<br />

bei dem Linux-Receiver. Dieses ist<br />

sinnvoll, um nicht für jeden Tuner<br />

eine separate Antennenleitung in die<br />

Wohnstube ziehen zu müssen, aber<br />

trotzdem die volle Programmvielfalt<br />

von einem oder zwei Satellitensystemen<br />

nutzen zu können.<br />

„DM 8000“ wird Ruf gerecht<br />

Bei der Bildqualität trumpft die Box mit<br />

detailgetreuen und scharfen Bildern<br />

sowohl im <strong>HDTV</strong>- als auch im SDTV-<br />

Modus auf. Auf den HDCP-Kopierschutz<br />

hat Dream Multimedia verzichtet,<br />

sodass es zu keinen Problemen<br />

mit angeschlossenen TV- und AV-Geräten<br />

kommt. Nach unserem Test steht<br />

fest, dass sich das Warten gelohnt<br />

hat. Obwohl die Box nicht preiswert<br />

ist, bekommt der Liebhaber mit ihr<br />

einen Alleskönner in Sachen TV-Empfang.<br />

Dank des großen Aufrüstungspotenzials<br />

ist die „DM 8000“ zudem<br />

zukunftsfähig.<br />

RICARDO PETZOLD<br />

Auswertung<br />

Screenshots<br />

Wahlweise kann der EPG in der Einzelkanalvorschau<br />

oder der Mehrkanalansicht angezeigt werden<br />

Dreambox-Besitzer erkennen die gewohnte Menüstruktur<br />

wieder. Einige neue Funktionen wurden integriert<br />

INSTALLATION<br />

BEDIENUNG<br />

AUSSTATTUNG<br />

<strong>EMPFANG</strong><br />

DARSTELLUNG<br />

FESTPLATTENMOD.<br />

DECODIERUNG<br />

GESAMT<br />

27/30 Pkt.<br />

44/50 Pkt.<br />

35/40 Pkt.<br />

18/20 Pkt.<br />

44/50 Pkt.<br />

35,5/40 Pkt.<br />

10/10 Pkt.<br />

213,5/240 Pkt.<br />

89 % – SEHR GUT<br />

Details<br />

Hersteller<br />

Dreambox<br />

Modell DM 8000<br />

Preis<br />

999 Euro<br />

Software-Version 2.5<br />

Größe (B/H/T)<br />

430 × 85 × 275 mm<br />

Gewicht<br />

4,2 kg<br />

Informationen<br />

www.dreammultimediatv.de<br />

AUSSTATTUNG<br />

Display LCD/OLED<br />

Auflösung 1080i, 720p,<br />

576p, 576i<br />

CVBS/RGB/YUV<br />

Verschlüsselung CI/integriert<br />

4 ×/2 × Dreamcrypt<br />

Premiere-tauglich ( )<br />

Festplatte, Größe<br />

500 GB<br />

ANSCHLÜSSE<br />

Scart TV/VCR/<br />

S-Video<br />

AC3 Cinch/Optisch<br />

RS-232/USB/Ethernet/<br />

Firewire<br />

Cinch/YUV<br />

VGA-Ausgang<br />

DVI/HDMI<br />

BETRIEB<br />

Speicherplätze<br />

unbegrenzt<br />

EPG-Darstellung Einzel-/<br />

Multikanal<br />

Umschaltzeit<br />

ca. 1 s<br />

Videotext TV/Box<br />

Software-Download Sat/<br />

PC/Netzwerk<br />

Universal-FB<br />

Netzschalter<br />

Front/Rück<br />

Stromverbrauch<br />

32 W/0 W<br />

Betrieb/Stand-by<br />

TESTERGEBNISSE<br />

Anzahl Tuner Sat 2 (opt. 4)<br />

DiSEqC 1.0/1.1/1.2/<br />

USALS<br />

Empfindlichkeit<br />

–87 dBm<br />

Weißbeleg<br />

711 mV<br />

Helligkeitsrauschen 72,4 dB<br />

Farbrauschen<br />

66,1 dB<br />

Sauberkeit hell/dunkel 99,1 %<br />

Graustufenlinearität 98,8 %<br />

Farbabweichung<br />

0,3 deg<br />

VORHANDEN<br />

NICHT VORHANDEN<br />

Anzeige<br />

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Wir stellen aus<br />

www.satdigital.de ANGA 200957<br />

Stand G40


Kaufberatung<br />

Im Test: Humax „PDR iCord HD“<br />

58 1.2009<br />

<strong>EMPFANG</strong> + <strong>TECHNIK</strong><br />

Premiere HD legal mitschneiden<br />

Die Fernbedienung des „PDR<br />

iCord HD“ überzeugt durch<br />

eine gute Tastenaufteilung<br />

sowie die Druckpunkte<br />

Der Receiver-Spezialist Humax bietet, neben seinem CI-<strong>HDTV</strong>-PVR „iCord HD“ auch einen Premiere geeigneten<br />

<strong>HDTV</strong>-Festplattenreceiver an. Das Gerät setzt sich vor allem durch den integrierten Kartenleser ab, welcher ein<br />

CI-Modul unnötig macht. Wir nehmen den zweiten Receiver der „iCord“-Serie genauer unter die Lupe.<br />

In der Vergangenheit zeigte sich<br />

immer wieder, dass Geräte mit dem<br />

Siegel „Geeignet für Premiere“<br />

mit frei erhältlichen Receivern nicht<br />

mithalten konnten. Für den Zuschauer<br />

nützliche Zusatzfunktionen wurden des<br />

Öfteren eliminiert bzw. die Hardware-<br />

Ausstattung wurde drastisch reduziert.<br />

Unser Test wird zeigen, ob dies beim<br />

„PDR iCord HD“, der maßgeblich vom<br />

Pay-TV-Anbieter Premiere mitgestaltet<br />

wurde, auch der Fall ist oder ob man<br />

endlich nützliche Software-Extras bei<br />

den Receivern zulässt.<br />

Hardware-Ausstattung<br />

Beim Lieferumfang muss sich der<br />

„PDR iCord“ nicht verstecken. Neben<br />

dem Gerät liegen eine übersichtliche<br />

Fernbedienung, die Anleitung sowie ein<br />

HDMI-Kabel bei. Auch die Ausstattung<br />

wurde weitestgehend vom beliebten<br />

großen Bruder übernommen. Ein<br />

Twin-Tuner sorgt für die barrierefreie<br />

Aufnahme eines zweiten Programms.<br />

Über die HDMI-Schnittstelle werden<br />

die Bild- und Tonsignale in den für<br />

<strong>HDTV</strong> üblichen Ausgabeformaten 576i,<br />

576p, 720p und 1 080i an den Flachbildschirm<br />

bzw. Beamer übertragen.<br />

Sollte ein Projektor noch nicht über<br />

eine HDMI-Schnittstelle verfügen, kann<br />

dieser auch über YUV mit dem Receiver<br />

verbunden werden. Wer noch ein älteres<br />

Röhren-TV-Gerät nutzt, trotzdem<br />

aber bereits heute eine <strong>HDTV</strong>-Box verwenden<br />

möchte, kann Fernseher und<br />

„PDR iCord“ über die Scartschnittstelle<br />

des Festplattenreceivers verbinden.<br />

Auch die Datenschnittstellen Ethernet<br />

sowie insgesamt drei USB-Anschlüsse<br />

lässt die Box nicht vermissen.<br />

Leider sind diese derzeit nicht freigeschaltet,<br />

sodass multimediale Anwendungen<br />

darüber nicht nutzbar sind.<br />

Bleibt zu hoffen, dass dieses nette<br />

Zusatzfeature zukünftig vom Pay-TV-<br />

Provider freigegeben wird. An der Front<br />

befinden sich ein alphanumerisches<br />

Display, ein NDS-Kartenleser sowie eine<br />

CI-Schnittstelle, um neben Premiere<br />

auch andere Pay-TV-Anbieter nutzen zu<br />

können. Aufgrund der ausschließlichen<br />

NDS-Unterstützung ist eine NDS-Smartcard<br />

im Haushalt unerlässlich.<br />

Inbetriebnahme<br />

Dank eines Inbetriebnahmemenüs<br />

geht die Erstinstallation locker von<br />

der Hand und kann von nahezu jedem<br />

Familienmitglied durchgeführt werden.<br />

Wichtig ist, dass Sie die Antenneninstallation<br />

ordnungsgemäß angeben.<br />

Wahlweise kann ein Anschluss durchgeschliffen<br />

werden oder Sie verbinden<br />

zwei separate Antennen mit dem Gerät,<br />

was die Ideallösung darstellt. Nach<br />

Abschluss dieses Vorgangs lädt der<br />

Premiere-Receiver automatisch eine<br />

vorinstallierte Kanalliste. Abschließend<br />

wird nach neuer Software gesucht. Dieser<br />

Vorgang benötigt – je nachdem,<br />

Screenshots<br />

<strong>EMPFANG</strong> + <strong>TECHNIK</strong><br />

01.2009<br />

gut<br />

www.satdigital.de<br />

Dank der Ansichtenwahl kann der EPG mehrere Sender<br />

oder eine Aufl istung der Sendungen anzeigen<br />

Besitzer eines „HD-PR 1000“ von Humax entdecken<br />

schnell Ähnlichkeiten zwischen den <strong>HDTV</strong>-Receivern<br />

In der Aufnahmeliste werden die Mitschnitte in einem<br />

kleinen Bild angezeigt


Kaufberatung<br />

Trotz des Vorhandenseins sämtlicher Datenschnittstellen bietet der „PDR iCord“ keine Möglichkeit, die auf<br />

der internen Platte gespeicherten Daten auszugeben<br />

ob eine neue Version über Satellit<br />

vorhanden ist – manchmal etwas<br />

mehr Zeit. Ein Update ist zudem mit<br />

einem Neustart verbunden. Nachdem<br />

alle Einstellungen abgeschlossen<br />

sind, kann der Regelbetrieb<br />

beginnen.<br />

Grundfunktionen<br />

Die gut vorsortierte Kanalliste ermöglicht<br />

ein problemloses Zappen<br />

zwischen den Free-TV-Sendern sowie<br />

auch den Pay-TV-Inhalten. Leider<br />

kann diese Liste nicht grundlegend<br />

umgewandelt werden, so wie wir es<br />

von frei im Handel erhältlichen Geräten<br />

gewohnt sind. Die ersten 100<br />

Programmplätze lassen sich problemlos<br />

unter dem Punkt „bevorzugte Kanäle<br />

bearbeiten“ ändern. Der Block<br />

ab Platz 100 ist hingegen für die<br />

Premiere-Sender reserviert und lässt<br />

sich nicht individuell abwandeln. Die<br />

Gestaltung nach persönlichen Vorlieben<br />

ist ab Programmplatz 200<br />

jedoch wieder möglich. Ein Senderlisteneditor<br />

kann bei dem Receiver<br />

ebenfalls nicht verwendet werden,<br />

da es nicht möglich ist, die Liste von<br />

dem Gerät zum Beispiel auf einen<br />

USB-Stick zu übertragen. Beim elektronischen<br />

Programmführer (EPG)<br />

setzen Humax und Premiere auf<br />

den SI-Daten-Programmführer. Auch<br />

wenn gegenüber dem originalen<br />

„iCord HD“ dabei die TVTV-Sonderinformationen<br />

fehlen, kann der Empfänger<br />

im Test trotzdem punkten.<br />

Dank der freien Ansichtenauswahl,<br />

der automatischen Timer-Übernahme<br />

sowie der Suchfunktionen finden<br />

Sie schnell die gewünschte<br />

Sendung. Übersichtlich und funktional<br />

gestaltet präsentiert sich<br />

auch das Hauptmenü des Gerätes,<br />

in dem zusätzlich das Premiere-<br />

Service-Menü implementiert wurde.<br />

In diesem können die Systemeinstellungen<br />

verändert werden. Im<br />

Menü „Kanäle bearbeiten“ können<br />

Sie auch frei programmierbare Favoritenlisten<br />

erstellen.<br />

Timer-Menü realisiert. Bis zu zwei<br />

Sendungen nimmt der „PDR iCord“<br />

dabei parallel auf. Auch hier sind<br />

Einschränkungen gegenüber dem<br />

großen Bruder zu verzeichnen, der<br />

zeitgleich bis zu vier Events aufnehmen<br />

kann. Zudem werden codiert<br />

ausgestrahlte Inhalte von Premiere<br />

auch verschlüsselt auf der Festplatte<br />

hinterlegt. Für die Wiedergabe<br />

muss sich also eine Smartcard im<br />

Gerät befinden. Nehmen Sie allerdings<br />

ein codiertes Programm auf,<br />

das über das CI-Modul entschlüsselt<br />

wird, hinterlegt der „PDR-iCord“<br />

dieses auch uncodiert auf dem 250<br />

Gigabyte großen Datenträger. Eine<br />

Besonderheit stellen wir während<br />

der Aufnahme fest: Aktuell mitgeschnittene<br />

Programme finden sich<br />

nicht im Wiedergabemenü wieder.<br />

Diese werden erst nach Abschluss<br />

der Aufnahme dort hinterlegt und<br />

können angewählt werden. Wenn<br />

Sie also beim Anschauen einer Sendung<br />

eine Pause machen möchten,<br />

sollten Sie die Time-Shift-Funktion<br />

nutzen und nicht die Sofortaufnahme<br />

starten.<br />

Über die Archiv-Taste der Fernbedienung<br />

gelangen wir ins Datenträgermenü.<br />

Hier werden die Aufnahmen<br />

aufgelistet. Ein Druck auf<br />

die OK-Taste startet die Wiedergabe.<br />

Eine Nachbearbeitung der<br />

Mitschnitte ist leider nur sehr begrenzt<br />

möglich. Einzig die Szenen<br />

können manuell umgestaltet werden.<br />

Sprung- und Schnittmarken<br />

werden hingegen ebenso wenig wie<br />

die Ausgabe der Aufnahmedaten an<br />

externe Datenträger unterstützt.<br />

Alphacrypt-Probleme<br />

Während die meisten CI-Module problemlos<br />

akzeptiert werden und Arena<br />

beispielsweise sowohl mit dem<br />

Omegacrypt-Modul als auch dem<br />

Technisat-Cryptoworks-Modul genutzt<br />

werden kann, treten beim Betrieb<br />

mit Alphacrypt-Modulen massive<br />

Bildstörungen auf. Der „PDR<br />

iCord“ ist somit nicht Alphacrypttauglich.<br />

Inwiefern dies vom Anbieter<br />

beabsichtigt ist, steht derzeit<br />

noch nicht fest.<br />

Gute Bildwerte<br />

Bei der Bildqualität müssen erstmalig<br />

wirklich keine Abstriche gegenüber<br />

dem „Original“, dem „iCord<br />

HD“, gemacht werden. Über die<br />

HDMI-Schnittstelle werden detailgetreue,<br />

scharfe Bilder ohne Mängel<br />

ausgegeben. Auch unsere eingespielten<br />

Testsequenzen verarbeitet<br />

die Box problemlos und fehlerfrei.<br />

Nutzer, die noch einen Röhrenfernseher<br />

verwenden, können wir ebenfalls<br />

beruhigen: Die Bildqualität an<br />

den analogen Ausgängen kann sich<br />

sehen lassen und überzeugt mit<br />

Normwerten.<br />

Einschränkungen ärgern<br />

Was wir bereits am Anfang vermuteten,<br />

ist nun Gewissheit. Das<br />

vom Pay-TV-Veranstalter Premiere<br />

vertriebene Gerät muss mit einer<br />

ganzen Reihe Einschränkungen gegenüber<br />

dem normalen „iCord“ leben.<br />

Zahlreiche Zusatzfunktionen,<br />

wie beispielsweise die Multimedia-<br />

Funktionalität, wurden eliminiert,<br />

was sehr bedauerlich ist. Der Nutzer,<br />

der allerdings nur fernsehen<br />

möchte und hin und wieder einen<br />

Film aufnimmt, der nur mit diesem<br />

Gerät wiedergegeben werden soll,<br />

bekommt einen guten und zuverlässigen<br />

Receiver geliefert. Wer hingegen<br />

etwas mehr erwartet, sollte<br />

direkt zum originalen „iCord“ von<br />

Humax greifen und seine Programme<br />

mittels CI-Modul decodieren. Die<br />

Mehrkosten machen sich bei der<br />

Bedienung schnell bezahlt.<br />

Auswertung<br />

INSTALLATION<br />

BEDIENUNG<br />

AUSSTATTUNG<br />

<strong>EMPFANG</strong><br />

DARSTELLUNG<br />

FESTPLATTEN-<br />

MODUS<br />

DECODIERUNG<br />

GESAMT<br />

26,5/30 Pkt.<br />

39/50 Pkt.<br />

29/40 Pkt.<br />

14/20 Pkt.<br />

44,5/50 Pkt.<br />

26,5/40 Pkt.<br />

16/20 Pkt.<br />

RICARDO PETZOLD<br />

194,5/250 Pkt.<br />

78 % – GUT<br />

Details<br />

Hersteller<br />

Humax<br />

Modell<br />

PDR iCord HD<br />

Preis<br />

499 Euro<br />

Software-Version 1.00.04<br />

Größe (B/H/T) 380 × 55 × 246 mm<br />

Gewicht<br />

3,5 kg<br />

Informationen www.humax-digital.de<br />

AUSSTATTUNG<br />

Display LED/LCD/OLED<br />

Auflösung 1080i,<br />

720p, 576p, 576i<br />

CVBS/RGB/S-<br />

VHS/YUV<br />

Verschlüsselung CI/<br />

integriert<br />

Premiere-tauglich<br />

Festplatte, Größe<br />

ANSCHLÜSSE<br />

Scart TV/VCR/<br />

S-Video<br />

Dolby Digital Cinch/<br />

Optisch<br />

1 ×/NDS<br />

Videoguard<br />

250 GB<br />

RS-232/USB/<br />

( ) ( )<br />

Ethernet/Firewire/SATA<br />

RF Output/Cinch/<br />

YUV<br />

VGA-Ausgang<br />

DVI/HDMI<br />

BETRIEB<br />

Speicherplätze k. A.<br />

EPG-Darstellung<br />

Einzel-/Multikanal<br />

Umschaltzeit ca. 1,5 s<br />

Videotext TV/Box<br />

Download Sat/PC/<br />

Netzwerk<br />

Multifunktionale<br />

Fernbedienung<br />

Netzschalter<br />

Stromverbrauch 29 W/2 W<br />

Betrieb/Stand-by<br />

BETRIEB<br />

Anzahl Tuner Sat 2<br />

DiSEqC 1.0/1.1/1.2/<br />

USALS<br />

Empfindlichkeit –84,5 dBm<br />

(gemessen)<br />

Weißbeleg<br />

696 mV<br />

Helligkeitsrauschen 70,3 dB<br />

Farbrauschen 62,4 dB<br />

Sauberkeit Hell-Dunkel 99,6 %<br />

Graustufenlinearität 96,1 %<br />

Farbabweichung 0,5 deg<br />

MESSDIAGRAMM<br />

Im Diagramm wird<br />

gut sichtbar, dass<br />

die Videoauflösung<br />

des Gerätes<br />

nahezu optimal<br />

verläuft. Damit erscheinen<br />

die Bilder<br />

besonders bei<br />

einem RGB-Signal<br />

sehr scharf.<br />

RGB<br />

FBAS<br />

VORHANDEN<br />

NICHT VORHANDEN<br />

Aufnahme<br />

Wahlweise können Sendungen mithilfe<br />

der Timer-Steuerung oder direkt<br />

mitgeschnitten werden. Die Timer-Eingabe<br />

wird entweder aus dem<br />

EPG heraus oder manuell über das<br />

Im Radiomodus zeigt der Receiver den Kanalnamen an, sodass der Fernseher beim Radiohören aus bleiben kann<br />

Bewertungsschlüssel: 100–95 %: Referenzklasse, 94–90 %: ausgezeichnet, 89–85 %: sehr gut, 84–70 %: gut, 69–55 %: befriedigend, 54–40 %: ausreichend, 39–0 %: mangelhaft<br />

www.satdigital.de 59


60 1.2009<br />

<strong>EMPFANG</strong> + <strong>TECHNIK</strong><br />

Kaufberatung<br />

Mini-Sat-Anlagen für Garten und Urlaub<br />

Mobile Sat-Systeme<br />

als Alternative<br />

Was vor knapp zehn Jahren diesen Koffern von der Antenne<br />

noch undenkbar war, ist mittlerweile<br />

Realität. Mit Anten-<br />

geliefert. Einzig der Fernseher muss<br />

bis um Receiver ein Komplettpaket<br />

nen von knapp über 30 Zentimeter<br />

Durchmesser lassen sich alle auf<br />

Astra 19,2 Grad Ost ausgestrahlten<br />

noch zusätzlich angeschafft werden.<br />

Speziell Besitzer von Wohnmobilen<br />

werden dank zusätzlicher 12- bzw.<br />

Programme inzwischen störungsfrei 24-Volt-Versorgung der Receiver<br />

empfangen. Möglich wird dies durch<br />

leistungsstärkere Empfangsgeräte,<br />

aber vor allem durch moderne Satelliten.<br />

Die wichtigsten Flotten von<br />

Astra auf 19,2 Grad Ost und Eutelsat<br />

Hot Bird auf 13 Grad Ost wurden innerhalb<br />

der letzten Jahre vollkommen<br />

ausgetauscht und durch leistungsfähigere<br />

Satelliten ersetzt.<br />

Mit diesen Anlagen können Sie in<br />

Deutschland, Italien, Kroatien oder<br />

bestens bedient. Natürlich achten<br />

die Hersteller auch auf das Befestigungsmaterial,<br />

schließlich kommt<br />

es nicht selten vor, dass ein Miet-<br />

Caravan zum Einsatz kommt, den<br />

kein Kratzer im Lack verschandeln<br />

soll. Hierfür liegen den meisten Anlagen<br />

sogenannte Saugfüße bei, die<br />

einfach auf dem Dach befestigt werden.<br />

Einzig bei starken Windböen ist<br />

hierbei Achtung geboten.<br />

Dänemark die deutschsprachigen<br />

Sender vom Astra-System störungsfrei<br />

einfangen.<br />

Empfangsergebnisse zählen<br />

In unserem Test der drei Anlagen von<br />

Smart Electronic, Schwaiger und SL<br />

Koffer vorteilhaft<br />

Der Vorteil von DVB-Koffern liegt<br />

auf der Hand. Während man sich<br />

sonst alle Komponenten separat<br />

zulegen musste, bekommt man in<br />

Communication zählen verschiedene<br />

Kriterien. Die Installation der Außeneinheit<br />

ist von besonderem Interesse,<br />

schließlich will niemand die Hälfte<br />

seiner Freizeit mit der Installation der<br />

BER:<br />

Die Bitfehlerrate (engl. Bit Error Rate)<br />

ist ein Kriterium für die Qualität eines<br />

digitalen Signals. Sie gibt das Verhältnis<br />

der fehlerhaften Bits zur Gesamtmenge<br />

der empfangenen Bits an – eine<br />

BER von 1 bedeutet, dass jedes Bit<br />

falsch ist, bei einer BER von 10 -4 tritt<br />

durchschnittlich ein Fehler bei 10 000<br />

empfangenen Bits auf. Je niedriger also<br />

die Rate, desto besser ist das Signal.<br />

C/N in Dezibel:<br />

Dieser Wert gibt an, wie viel das<br />

Nutzsignal (engl. Carrier) über dem<br />

Grundrauschen (engl. Noise) liegt.<br />

Je höher der C/N-Wert eines LNBs<br />

ist, desto besser ist die empfangene<br />

Signalqualität.<br />

LNB:<br />

Der LNB (Low Noise Block) ist das<br />

Empfangsteil an der Sat-Schüssel, das<br />

die hochfrequenten Sat-Signale gebündelt<br />

auffängt, umwandelt und an den<br />

Receiver weitergibt.<br />

Der Sommer und somit auch die Urlaubs- und Gartensaison stehen vor der Tür. Vor allem wegen<br />

Sportereignissen wie der Formel 1 möchten viele nicht auf den Fernsehempfang verzichten. Sogenannte mobile<br />

Satellitenanlagen sind für TV-Junkies die perfekten Helfer. Wir nehmen drei unter die Lupe.<br />

Fernsehanlage vergeuden. Außerdem<br />

legen wir auch großen Wert auf den<br />

Lieferumfang, denn in den meisten<br />

Urlaubsgebieten gibt es nur geringe<br />

Chancen, ein vergessenes oder nicht<br />

vorhandenes Kabel nachzukaufen.<br />

Nachdem die Anlage aufgebaut ist,<br />

geht es in erster Linie um die Bedienung<br />

sowie die Empfangsergebnisse.<br />

Letztere sind bei den Miniaturantennen<br />

enorm wichtig, denn die Anlage<br />

muss auch den einen oder anderen<br />

Regenschauer überstehen können,<br />

ohne dass auf dem Fernseher ein<br />

schwarzes bzw. verpixeltes Bild erscheint.<br />

Wir messen die einzelnen<br />

Systeme daher mit Messequipments<br />

der Firmen Rover und KWS auf ihre<br />

Güte. Neben dem Pegelwert bestimmen<br />

wir das Träger-Rauschverhältnis<br />

(C/N) sowie die Bitfehlerrate.<br />

Nachdem all diese Kriterien erfasst<br />

sind, wird sich zeigen, welche der drei<br />

Anlagen wirklich empfehlenswert ist<br />

und ob vielleicht ein Set darunter ist,<br />

von dem man lieber die Finger lassen<br />

sollte, um die Stimmung im Urlaub<br />

Bilder: Auerbach Verlag


Kaufberatung<br />

Der große Saugfuß kann direkt<br />

auf dem Caravandach montiert<br />

werden. Für Anwender, die die<br />

Anlage an einem Balkonständer<br />

oder Masten anbringen wollen,<br />

liegt dem Koffer Zusatzzubehör<br />

bei<br />

Aufgrund des mitgelieferten externen Infrarot-Auges kann der Receiver auch versteckt hinter dem Fernseher oder<br />

im Schrank verstaut installiert werden<br />

Schwaiger Mobilset<br />

Besonders in Bau- und Großflächenmärkten<br />

sind in den Sommermonaten<br />

die Mobilanlagen der Firma Schwaiger<br />

zu finden. Dabei setzt der Hersteller<br />

auf die aufgeräumte Auslieferung<br />

im Plastikkoffer. In diesem befinden<br />

sich die Antenne, der Receiver sowie<br />

einiges Sonderzubehör, wie etwa eine<br />

10 Meter lange Zuleitung zwischen<br />

Antenne und Receiver. Somit können<br />

Sie auch längere Distanzen überwinden,<br />

wenn beispielsweise direkt<br />

vor dem Caravan oder der Laube ein<br />

Hindernis steht.<br />

Die Antenne<br />

Als Material nutzt Schwaiger für seine<br />

Antenne Stahl. Somit ist der kleine<br />

Empfangshelfer besonders wetterrobust.<br />

Zu Beginn sind wir gezwungen,<br />

die Antenne erst einmal zusammenzubauen.<br />

Aber keine Angst: Im Gegensatz<br />

zu manch großem Satellitenspiegel<br />

sind hierbei nur vier Verbindungen<br />

zu setzen. Der LNB-Arm muss<br />

mit einer Flügelmutter am Reflektor<br />

befestigt werden und danach der LNB<br />

samt Halterung am LNB-Arm. Nur<br />

beim Einbau des LNBs in die dazugehörige<br />

Halterung wird ein Schraubendreher<br />

benötigt, der leider nicht<br />

im Lieferumfang enthalten ist. Alle<br />

restlichen Verbindungen sind mit Flügelmuttern<br />

realisiert, sodass die pure<br />

Muskelkraft zum Anziehen ausreicht.<br />

Mehrere Möglichkeiten haben Sie bei<br />

der Aufstellung der Antenne. Sie kann<br />

mit dem Saugfuß und auch an einer<br />

mitgelieferten Masthalterung befestigt<br />

werden. Nachdem wir uns im Test<br />

für den Saugfuß entschieden haben,<br />

geht es an die Ausrichtung. Der im<br />

Lieferumfang enthaltene Mini-Kompass<br />

gibt Ihnen die grobe Richtung,<br />

sprich Süden, vor. Für die optimale<br />

Justierung sind hingegen Geduld und<br />

Fingerspitzengefühl gefragt. Wir empfehlen,<br />

dazu bereits den Fernseher<br />

und Receiver anzuschließen, um auf<br />

den Signalbalken des Empfängers<br />

zurückgreifen zu können. Um die optimalen<br />

Empfangswerte aus der Mini-<br />

Antenne herausholen und die Güte<br />

von LNB und Schüssel feststellen zu<br />

können, richten wir im Test die Antenne<br />

mit dem Messgerät Rover „S2<br />

Scout“ aus.<br />

Nachdem wir die Antenne nun optimal<br />

eingestellt haben, geht es<br />

an die Messung. Zur allgemeinen<br />

Überraschung trumpft der kleine<br />

Helfer mit Träger-Rauschabstandswerten<br />

von 9 Dezibel auf. Das ist<br />

ein gutes Ergebnis und auch die<br />

Bitfehlerrate hält sich mit rund drei<br />

fehlerhaften Bits unter 1 000 Bits<br />

in Grenzen. Somit ist zumindest<br />

bei guten Wetterverhältnissen ein<br />

störungsfreier Empfang gewährleistet.<br />

Bei Regen oder gar Gewittern<br />

kann es allerdings zu leichten Störungen<br />

in Form von Klötzchenbildung<br />

kommen.<br />

Der Receiver<br />

In puncto Design setzt Schwaiger auf<br />

eine kleine schwarze Box, die dank<br />

eines externen Infrarot-Sensors sogar<br />

Zwei Scartschnittstellen dienen zur Bildausgabe an den Fernseher. An der Seite besitzt die Box zudem weitere Ausgänge,<br />

über die der digitale Ton ausgegeben werden kann bzw. ein externer Infrarotsensor angeschlossen wird<br />

versteckt aufgestellt werden<br />

kann. Selbst eine Wandmontage<br />

ist damit möglich, sodass<br />

kein kostbarer Platz im Wohnwagen<br />

verloren geht. Nach dem Einschalten<br />

sind wir aufgefordert, die Grundeinstellungen<br />

zu absolvieren. Neben<br />

dem Standort fragt die Box dabei<br />

auch die Sprache sowie den zu empfangenden<br />

Satelliten ab. Um deutsche<br />

Programme sehen zu können,<br />

muss Astra 19,2 Grad Ost ausgewählt<br />

werden. Ist dies geschehen,<br />

steht dem TV-Genuss – vorausgesetzt<br />

die Antenne ist bereits justiert –<br />

nichts im Wege. Sollten Sie, wie von<br />

uns empfohlen, den Receiver zum<br />

Einstellen der Antenne benutzen,<br />

empfehlen wir, im Menü den Punkt<br />

„Informationen“ aufzurufen. Darin<br />

enthalten ist der Signalbalken inklusive<br />

eines C/N-Verhältnisses. Die<br />

Justierung der Antenne kann somit<br />

optimal durchgeführt werden.<br />

Im Alltagsmodus zeichnet sich die<br />

Box durch schnelle Umschaltzeiten<br />

und eine einfache Bedienung aus.<br />

Auch auf einen EPG müssen Sie im<br />

Urlaub nicht verzichten, denn der<br />

Receiver besitzt einen sehr guten<br />

Programmführer, der Sie über die<br />

Sendungen informiert.<br />

Guter Gesamteindruck<br />

Das Gesamtpaket überzeugt im Test<br />

durch die einfache Bedienung der<br />

Set-Top-Box sowie eine gute Ausstattung.<br />

Bei den Empfangswerten<br />

der Außeneinheit müssen wir nur<br />

leichte Abstriche im Vergleich mit den<br />

anderen Testkandidaten machen. Besonders<br />

bei Regen kann es mit dem<br />

Mobilset Probleme mit dem Empfang<br />

geben.<br />

Vermisst haben wir unsererseits zudem<br />

ein Scartkabel, um die Set-Top-<br />

Box an den Fernseher anschließen<br />

zu können.<br />

<strong>EMPFANG</strong> + TECH-<br />

01.2009<br />

gut<br />

www.satdigital.de<br />

Die Ausstattung des Schwaiger-<br />

Koffers kann sich sehen lassen.<br />

Dank des Mini-Receivers ist noch<br />

eine Menge Platz vorhanden,<br />

sodass noch ein kleiner Sat-Finder<br />

Platz fi ndet<br />

Vor-/Nachteile<br />

guter Receiver<br />

einfacher Aufbau<br />

Scartkabel nicht im<br />

Lieferumfang<br />

nicht Pay-TV-tauglich<br />

Bewertungsschlüssel: 100–95 %: Referenzklasse, 94–90 %: ausgezeichnet, 89–85 %: sehr gut, 84–70 %: gut, 69–55 %: befriedigend, 54–40 %: ausreichend, 39–0 %: mangelhaft<br />

www.satdigital.de 61


Kaufberatung<br />

<strong>EMPFANG</strong> + TECH-<br />

01.2009<br />

gut<br />

www.satdigital.de<br />

Beim Mobilo-Receiver handelt es sich um eine abgewandelte Variante des MX 04, der zusätzlich einen RF-Modulator<br />

sowie eine Anschlussmöglichkeit für das 12/24-Volt-Bordnetz besitzt<br />

Mobile Sat-Anlage von Smart<br />

Smart spendiert seinem Mobilset<br />

eine Menge Zubehör. Neben<br />

der Antenne liegt dem Koffer<br />

ein rauscharmes LNB, 10 Meter<br />

Zuleitung sowie ein „Mobilo“-<br />

Receiver bei<br />

Smart seine Mobilanlage im praktischen<br />

Plastikkoffer aus. Ähnlich<br />

der Schwaiger-Anlage befinden sich<br />

darin alle wichtigen Komponenten.<br />

Beim Receiver setzt der Schwarzwälder<br />

Hersteller auf eine Abwandlung<br />

seines beliebten „MX-04“-Receivers<br />

namens „Mobilo“ und auch beim<br />

Low Noise Block kommt ein besonders<br />

empfindlicher Empfangshelfer<br />

zum Einsatz.<br />

Einfacher Aufbau<br />

Auch Smart setzt auf Althergebrachtes<br />

und benutzt Stahl als Material<br />

für seine Antenne. Der LNB-<br />

Arm muss nur aufgeklappt werden.<br />

Im Anschluss montieren wir den LNB<br />

samt Halterung. Dabei wird erneut<br />

ein Schraubendreher benötigt, der<br />

leider nicht im Lieferumfang enthalten<br />

ist und somit zwangsläufig<br />

mitgenommen werden muss. Bei<br />

der Montage am Wohnwagen oder<br />

Gartenhaus stehen Ihnen wieder<br />

verschiedene Varianten zur Auswahl.<br />

Die Antenne kann mit einem Saugfuß<br />

auf dem Dach befestigt werden.<br />

Dabei sollten Sie allerdings beachten,<br />

dass diese Methode bei einigen<br />

Wettersituationen wie Sturm oder<br />

Starkregen schnell zum Absturz der<br />

Empfangskombination führt. Sollten<br />

Sie also einen Mietwohnwagen nutzen,<br />

empfehlen wir, auf diese Methode<br />

zu verzichten und lieber auf<br />

eine der anderen Anbringungsmöglichkeiten<br />

zu setzen. Haltbarer kann<br />

die Außeneinheit beispielsweise mit<br />

dem im Lieferumfang enthaltenen<br />

Mastmontageset befestigt werden.<br />

Dies findet auch bei einer normalen<br />

Wandhalterung Verwendung. Nach<br />

der Justierung auf Astra 19,2 Grad<br />

Ebenso wie die Kontrahenten liefert<br />

Vor-/Nachteile<br />

gute Empfangsergebnisse<br />

einfach bedienbarer Receiver<br />

nicht Pay-TV-tauglich<br />

62 1.2009<br />

<strong>EMPFANG</strong> + <strong>TECHNIK</strong><br />

Ost prüfen wir die Empfangseigenschaften<br />

mit unserem Messequipment.<br />

Dabei zeigen sich kleine Vorzüge<br />

gegenüber dem Schwaiger-Set.<br />

Speziell beim C/N-Verhältnis kann<br />

die Smart-Anlage mit knapp 1 Dezibel<br />

auftrumpfen, was besonders bei<br />

schlechten Wetterverhältnissen für<br />

etwas mehr Reserve sorgt.<br />

Trotzdem müssen wir an dieser Stelle<br />

noch einmal betonen, dass vor<br />

allem bei Gewittergüssen mit den<br />

Mini-Schüsseln der Empfang zusammenbricht.<br />

Die Größe der Reflektoren<br />

bietet dafür zu wenig Reserven<br />

und ist in dem meisten Fällen nur für<br />

gute Wetterverhältnisse ausgelegt.<br />

Leistungsstarker Empfänger<br />

Auch beim zweiten Set wird die Inbetriebnahme<br />

zum Kinderspiel, da<br />

der Hersteller auf einen Empfänger<br />

mit Installationsmenü setzt und<br />

des Weiteren das automatische Programmlistenaktualisierungssystem<br />

Raps auch schon zu Beginn für eine<br />

gut sortierte Senderliste sorgt. Dank<br />

des einblendbaren Sig-nalbalkens<br />

kann die Box sogar zur Justierung<br />

der Antenne eingesetzt werden. Allerdings<br />

sind die dabei ausgegebenen<br />

Werte nicht ganz so präzise<br />

wie beim Schwaiger-Receiver, da der<br />

Mobilo weder C/N noch Pegelwerte<br />

ausgibt, sondern ausschließlich<br />

Prozentzahlen darstellt.Der weitere<br />

Test zeigt hingegen die einfache<br />

Die Antenne lässt sich in Windeseile zusammenbauen.<br />

Flügelmuttern sorgen für die fast werkzeugfreie<br />

Installation<br />

Bedienbarkeit der Box. Speziell die<br />

schnellen Umschaltzeiten, der übersichtliche<br />

Programmführer und die<br />

hohe Zuverlässigkeit zählen zu den<br />

Vorteilen im Alltagsbetrieb. Dank<br />

der Blindscan-Funktion bleibt auch<br />

bei dem Mobilgerät, welches wahlweise<br />

mit zwölf, 24 oder 240 Volt<br />

gespeist werden kann, kein Sender<br />

außen vor.<br />

Gutes Gesamtkonzept<br />

Aufgrund der guten Empfangsergebnisse,<br />

des unkomplizierten Aufbaus<br />

sowie des einfach bedienbaren Receivers<br />

können wir das Smart-Set<br />

für den mobilen Empfang durchaus<br />

empfehlen. Dank der Raps-<br />

Programmliste sind Sie selbst im<br />

Urlaub stets auf dem aktuellen Senderstand.<br />

Hobby-DXer müssen auf<br />

den gewohnten Blindscan zudem<br />

auch nicht verzichten.<br />

Einmal mehr finden wir es nur schade,<br />

dass kein Pay-TV-Empfang mit<br />

diesem Set möglich ist. Fußballoder<br />

Formel-1-Fans müssen sich so<br />

einen zweiten Receiver anschaffen,<br />

um ihr Modul bzw. die Karte einstecken<br />

zu können. Dieses Manko<br />

besitzen aber nahezu alle Mini-Satanlagen.<br />

Bei den Anschlüssen muss sich der Smart-Empfänger nicht verstecken. Selbst ein UHF-Modulator für ältere<br />

Fernsehgeräte ist im Mobilo vorhanden. Einzig auf HDMI für Flachbildmonitore hat der Hersteller verzichtet


Kaufberatung<br />

Das Gewicht der Antenne wird<br />

aufgrund des leichten Kunststoffmaterials<br />

stark gesenkt. Die<br />

Antenne überzeugt im Test des<br />

Weiteren mit den besten Empfangswerten<br />

Auch SL legt einen kleinen versteckbaren Empfänger der Lieferung bei, die Besonderheit ist der zusätzlich<br />

integrierte DVB-T-Tuner<br />

SL TRAVELLER<br />

Schon beim Auspacken des Koffers<br />

zeigen sich Unterschiede gegenüber<br />

den anderen beiden Testkandidaten.<br />

SL setzt auf einen größeren<br />

Koffer. Nach dem Öffnen fällt auf,<br />

dass sich auch mehr Inhalt darin<br />

befindet. Bei dem letzten Probanden<br />

handelt es sich um ein Kombiset<br />

für Satelliten und terrestrischen<br />

Empfang, wodurch Sie entscheiden<br />

können, worüber Sie Fernsehen<br />

empfangen möchten.<br />

Leichtgewicht<br />

Außergewöhnlich erweist sich die<br />

Materialwahl der Satellitenantenne.<br />

SL Communication setzt auf<br />

leichten und witterungsbeständigen<br />

Kunststoff. Somit wird die<br />

Mini-Antenne zum Fliegengewicht.<br />

LNB und LNB-Arm werden ohne<br />

Schraubverbindung angesteckt. Für<br />

die LNB-Montage legt SL zudem<br />

einen Kreuzschraubendreher bei,<br />

sodass bei dieser Anlage wirklich<br />

alles mit an Bord ist. Innerhalb von<br />

5 Minuten kann somit die Außeneinheit<br />

montiert werden. Bei der<br />

Wahl der Befestigungsmöglichkeit<br />

bietet der Hersteller zusätzlich eine<br />

Schraubzwinge an, sodass Sie die<br />

Antenne auch direkt an der Laube,<br />

einem Tisch oder an anderen<br />

Gegenständen befestigen können.<br />

Der Saugfuß zeichnet sich durch<br />

mehrere kleine Saugnäpfe aus, sodass<br />

die Gefahr einer Ablösung der<br />

Verbindung reduziert wird. Für die<br />

schnelle Ausrichtung liegt im Koffer<br />

zudem eine Installationshilfe. Diese<br />

kann direkt an die Antenne gesteckt<br />

werden. Der darin enthaltene Kompass<br />

sucht nun die Südrichtung<br />

und über die Drehscheibe können<br />

Sie Ihren Standort einstellen. Somit<br />

lässt sich die Ausrichtung der<br />

Antenne noch leichter bewältigen.<br />

Unser Messtest diagnostiziert dem<br />

Set zudem sehr gute Empfangswerte.<br />

Auch wenn die Antenne auf<br />

den ersten Blick diese nicht vermuten<br />

lässt, erreichen wir bei vielen<br />

TV-Programmen auf Astra 19,2 Grad<br />

Ost C/N-Werte von knapp über 10<br />

Dezibel. Somit besitzen Sie bei Verwendung<br />

dieser Mini-Anlage sogar<br />

kleine Schlechtwetterreserven.<br />

Die mitgelieferte passive DVB-T-<br />

Antenne eignet sich für den Innenbereich.<br />

Bei den Empfangswerten<br />

erreicht sie durchschnittliche Ergebnisse,<br />

weshalb wir den DVB-<br />

T-Empfang mit diesem Set nur im<br />

DVB-T-Kerngebiet empfehlen. Beim<br />

DVB-T-Empfang im Ausland können<br />

Sie natürlich keine deutschen Programme<br />

empfangen.<br />

Kombireceiver<br />

Da DVB-T- und Sat-Empfang in dem<br />

Koffer vereint sind, besitzt auch der<br />

Empfänger zwei Tuner. Innerhalb der<br />

ersten Inbetriebnahme müssen wir<br />

auch bei dem Gerät als Erstes die<br />

Grundinstallation absolvieren. Abgeschlossen<br />

wird diese von einem<br />

Kanalsuchlauf für DVB-T. Zuverlässig<br />

findet die Box die am Standort<br />

Leipzig verfügbaren Programme.<br />

Danach steht eine für Astra 19,2<br />

Grad Ost sowie das derzeitige<br />

TESTSIEGER<br />

01.2009<br />

gut<br />

www.satdigital.de<br />

Empfangsgebiet vorinstallierte Kanalliste<br />

bereit. Schnelle Umschaltzeiten<br />

und eine einfache Bedienung<br />

zeichnen im Fernsehmodus auch<br />

dieses Gerät aus. Dank der guten<br />

Signalstärkeanzeige, die wiederum<br />

direkte Werte für das C/N-Verhältnis<br />

ausgibt, können Sie die angeschlossen<br />

Antennen optimal ausrichten.<br />

Multitalent<br />

Durch die Integration von DVB-T und<br />

Satellit in ein Mobilsystem können<br />

Sie selbst entscheiden, wann Sie<br />

welchen Übertragungsweg nutzen<br />

wollen. Speziell LKW-Fahrer und<br />

Camper, die häufig ihren Standort<br />

wechseln, bekommen mit DVB--T<br />

eine schnell installierbare Alternative,<br />

bei der sie nicht punktgenau die<br />

Antenne einrichten müssen.<br />

Im Test überzeugt uns vor allem<br />

die Satellitenantenne mit guten<br />

Messwerten. Im Gegensatz zu den<br />

anderen beiden Anlagen besitzt<br />

das SL-“Traveller“-Set sogar kleine<br />

Regenreserven. Der mitgelieferte<br />

Receiver überzeugt uns vor allem<br />

durch die einfache Bedienung, wodurch<br />

er auch von den Sprösslingen<br />

im Urlaub genutzt werden kann.<br />

Dank des zweiten DVB-T-Tuners haben Sie die freie Wahl, welchen Übertragungsweg Sie nutzen möchten. Die Kanäle<br />

können Sie innerhalb der Liste nach Belieben mischen, sodass keine Trennung von DVB-T und DVB-S nötig ist<br />

Der SL-Koffer ist nicht nur größer,<br />

sondern beinhaltet auch noch<br />

zusätzliche DVB-T-Komponenten.<br />

Somit steht jeder Empfangsweg<br />

zur Verfügung<br />

Vor-/Nachteile<br />

Kombi-Set DVB-T und DVB-S<br />

einfache Installation<br />

sehr gute<br />

Empfangsergebnisse<br />

Zuleitung mit fünf Meter<br />

sehr kurz<br />

Bewertungsschlüssel: 100–95 %: Referenzklasse, 94–90 %: ausgezeichnet, 89–85 %: sehr gut, 84–70 %: gut, 69–55 %: befriedigend, 54–40 %: ausreichend, 39–0 %: mangelhaft<br />

www.satdigital.de 63


Kaufberatung<br />

Als Testsieger verlässt der Koffer<br />

des Herstellers SL Communication<br />

das Testlabor. Dabei war nicht so<br />

sehr der größere Funktionsumfang<br />

entscheidend, sondern vielmehr<br />

beeindruckten uns die guten Empfangswerte<br />

der Satellitenantenne,<br />

Kombikoffer gewinnt<br />

Details<br />

AUSSTATTUNG<br />

Display LED/LCD<br />

Videoformate 16:9/4:3<br />

Videosystem PAL/SECAM/NTSC<br />

CVBS/RGB/S-VHS/YUV<br />

Verschlüsselung CI/integriert<br />

ANSCHLÜSSE<br />

Scart TV/VCR/S-Video<br />

Dolby Digital Cinch/optisch<br />

RS-232/USB/Ethernet/Firewire<br />

RF Output/Cinch/YUV<br />

BETRIEB<br />

Bild-in-Bild/Multikanalvorschau<br />

EPG-Darstellung Einzel-/Multikanal<br />

Videotext/Seitenspeicher<br />

Software-Download Sat/PC<br />

Multifunktionale Fernbedienung<br />

Netzschalter<br />

ZUBEHÖR AUSSENEINHEIT<br />

Saugfuß/Schraubzwinge/Masthalter<br />

Kompass/Satfinder<br />

TESTERGEBNISSE<br />

DiseqC 1.0/1.1/1.2/USALS<br />

VORHANDEN<br />

NICHT VORHANDEN<br />

64 1.2009<br />

<strong>EMPFANG</strong> + <strong>TECHNIK</strong><br />

die vielseitigen Installationsmöglichkeiten<br />

dank zusätzlicher Schraubzwinge<br />

sowie der einfach bedienbare<br />

Receiver.<br />

Allerdings müssen sich auch die Sets<br />

von Smart und Schwaiger keinesfalls<br />

verstecken. Beide trumpfen ebenfalls<br />

mit ordentlichen Empfangswerten auf<br />

TESTSIEGER<br />

Hersteller SL Communication Smart Schwaiger<br />

Modell SL Traveller Mobile Sat-Anlage Mobilset<br />

und auch der Lieferumfang kann sich<br />

sehen lassen. Im Vergleich zu Sets der<br />

vergangenen Jahre bemerken wir sowohl<br />

hinsichtlich der Ausstattung als<br />

auch der Empfangsergebnisse deutliche<br />

Fortschritte. Der nächste Urlaub<br />

kann also kommen.<br />

RICARDO PETZOLD<br />

Preis 99 Euro 69 Euro 69 Euro<br />

Receivermodell SL DVB-DTS 12 Mobilo DSR 540<br />

Antennendurchmesser 36 cm 35 cm 35 cm<br />

Gewicht des Koffers 3,5 kg 3,8 kg 3,7 kg<br />

Info ww.sl-ct.de www.smart-electronic.de www.schwaiger.de<br />

Speicherplätze 4 000 4 000 5 000<br />

Umschaltzeit ca. 1 s ca. 1 s ca. 1 s<br />

Stromverbrauch Betrieb/Stand-by 7/3 W 12/9 W 6/3 W<br />

LNB-Typ Single Single Single<br />

LNB Rauschmaß 0,3 dB 0,3 dB 0,3 dB<br />

Koaxialzuleitung 5 m 10 m 10 m<br />

Anzahl Tuner 1 1 1<br />

Symbolraten (gemessen) 2 – 45M Sym/s 1,5 – 40 MSym/s 2 – 45 MSym/s<br />

Empfindlichkeit (gemessen) – 83 dBmV – 84 dBmV – 83 dBmV<br />

Weißbeleg 704 mV 690 mV 708 mV<br />

Helligkeitsrauschen 77 dB 78,8 dB 76,8 dB<br />

Farbrauschen 70 dB 73,6 dB 69,3 dB<br />

Sauberkeit Hell-Dunkel 98,4 % 97,4 % 98,4 %<br />

Graustufenlinearität 97,6 % 97,8 % 97,2 %<br />

Farbabweichung 0,4 deg 0,7 deg 0,5 deg<br />

Auswertung<br />

INSTALLATION 54/60 Pkt. 50/60 Pkt. 48/60 Pkt.<br />

BEDIENUNG 9,5/10 Pkt. 7,5/10 Pkt. 8/10 Pkt.<br />

AUSSTATTUNG 16/20 Pkt. 17,5/20 Pkt. 16/20 Pkt.<br />

<strong>EMPFANG</strong> 12,5/20 Pkt. 15/20 Pkt. 12,5/20 Pkt.<br />

DARSTELLUNG 8,5/10 Pkt. 8,5/10 Pkt. 8,5/10 Pkt.<br />

CI-VERARBEITUNG 17/20 Pkt. 17,5/20 Pkt. 17/20 Pkt.<br />

GESAMT 117,5/140 Pkt. 116/140 Pkt. 110/140 Pkt.<br />

84 % – GUT<br />

TESTSIEGER<br />

83 % – GUT 79 % – GUT


Frequenzen: Sat-Sender<br />

Frei empfangbares Fernsehen auf Astra 19,2Grad Ost – Deutsch<br />

Sender Logo Frequ. Pol. SR FEC Empfehlung<br />

1-2-3tv 12 460 h 27,5 3/4<br />

3 Sat 11 954 h 27,5 3/4<br />

9 Live 12 545 h 22,0 5/6<br />

ARD 11 837 h 27,5 3/4<br />

Arte 10 744 h 22,0 5/6<br />

Arte HD 11,362 h 22,0 2/3<br />

Astro TV 12 481 v 27,5 3/4<br />

Astra HD 11,306 h 22,0 2/3<br />

Bayerisches FS 11 837 h 27,5 3/4<br />

Bibel TV 10 832 h 22,0 5/6<br />

Bloomberg TV 12 552 v 22,0 5/6<br />

BR Alpha 11 837 h 27,5 3/4<br />

Comedy Central 11 973 v 27,5 3/4<br />

DAF 12 245 v 27,5 3/4<br />

Das Vierte 12 460 h 27,5 3/4<br />

Deluxe Music 12 245 v 27,5 3/4<br />

Der Schmuckkanal 12 148 h 27,5 3/4<br />

DMAX 12 245 v 27,5 3/4<br />

Dr. Dish TV 12 245 v 27,5 3/4<br />

DSF 12 481 v 27,5 3/4<br />

DW TV 11 597 v 22,0 5/6<br />

Eins Extra 10 744 h 22,0 5/6<br />

Eins Festival 10 744 h 22,0 5/6<br />

Eins Plus 10 744 h 22,0 5/6<br />

ERF 12 480 v 27,5 3/4<br />

Euronews 12 226 h 27,5 3/4<br />

Eurosport 12 226 h 27,5 3/4<br />

Eurotic TV 10 832 h 22,0 5/6<br />

EWTN 11 538 v 22,0 5/6<br />

Franken Sat 12 245 h 27,5 3/4<br />

Glück TV 12 480 v 27,5 3/4<br />

Go TV 12 663 h 22,0 5/6<br />

Hessen Fernsehen 11 837 h 27,5 3/4<br />

HSE 24 12 481 v 27,5 3/4<br />

HSE 24 Extra 12 226 h 27,5 3/4<br />

i-Musik 1 12 460 h 27,5 3/4<br />

InnSat TV 12 633 h 22,0 5/6<br />

Jamba TV 12 148 h 27,5 3/4<br />

Kabel 1 12 545 h 22,0 5/6<br />

Kabel 1 Austria/Schweiz 12 051 v 27,5 3/4<br />

Kika 11 954 h 27,5 3/4<br />

KTV 12 633 h 22,0 5/6<br />

Kuren und Wellness 12 633 h 22,0 5/6<br />

Anixe SD 12 460 h 27,5 3/4<br />

Service<br />

Frei empfangbares Fernsehen auf Astra 19,2Grad Ost – Deutsch<br />

Sender Logo Frequ. Pol. SR FEC Empfehlung<br />

Lokal Sat 12 245 v 27,5 3/4<br />

Mein TV-Shop 12 460 v 27,5 3/4<br />

MDR Regional 12 109 h 27,5 3/4<br />

MTV Central 11 973 v 27,5 3/4<br />

München TV 12 245 h 27,5 3/4<br />

N 24 12 545 h 22,0 5/6<br />

NDR Hamburg 12 109 h 27,5 3/4<br />

NDR Regional 12 262 h 27,5 3/4<br />

Nick 11 973 v 27,5 3/4<br />

N-TV 12 188 h 27,5 3/4<br />

ONTV Regional 12 245 h 27,5 3/4<br />

ORF 2 Europe 12 692 h 22,0 5/6<br />

Phoenix 10 744 h 22,0 5/6<br />

Pro Sieben 12 545 h 22,0 5/6<br />

Puls 4 12 054 v 27,5 3/4<br />

Pro Sieben Austria/<br />

Schweiz<br />

12 051 v 27,5 3/4<br />

QVC 12 552 v 22,0 5/6<br />

RBB Berlin/Brand. 12 109 h 27,5 3/4<br />

RB TV 12 260 h 27,5 3/4<br />

Rhein Main TV 12 633 h 22,0 5/6<br />

Ringtone TV 12 460 h 27,5 3/4<br />

RNF Plus 12 148 h 27,5 3/4<br />

RTL 2 12 188 h 27,5 3/4<br />

RTL 2 Österreich 12 226 h 27,5 3/4<br />

RTL Deutschland 12 188 h 27,5 3/4<br />

RTL Österreich 12 226 h 27,5 3/4<br />

Channel 21 12 188 h 27,5 3/4<br />

Salzburg TV 12,663 h 22,0 5/6<br />

Sat 1 12 545 h 22,0 5/6<br />

Sat 1 A/Schweiz 12 051 v 27,5 3/4<br />

Sonnenklar TV 12 481 v 27,5 3/4<br />

Spirit One 12 480 v 27,5 3/4<br />

SR 12 262 h 27,5 3/4<br />

Südwest Rheinland 12 111 h 27,5 3/4<br />

Südwest BW 11 837 h 27,5 3/4<br />

Super RTL 12 188 h 27,5 3/4<br />

Super RTL Österreich 12 226 h 27,5 3/4<br />

Tele 5 12 481 v 27,5 3/4<br />

Tier TV 12 148 h 27,5 3/4<br />

Tirol TV 12,245 v 27,5 3/4<br />

True young TV 12 552 v 22,0 3/4<br />

TV Gusto 12 460 h 27,5 3/4<br />

TV Shop Deutschland 12 148 h 27,5 3/4<br />

TV Travel Shop 12 148 h 27,5 3/4<br />

www.satdigital.de 65


Impressum<br />

Verleger:<br />

66 1.2009<br />

<strong>EMPFANG</strong> + <strong>TECHNIK</strong><br />

Service<br />

Auerbach Verlag und Infodienste<br />

GmbH, Lauchstädter Str. 20,<br />

04229 Leipzig<br />

Inserenten<br />

Astro Strobel 53<br />

AS & T 57<br />

Axing 31<br />

DIGITAL FERNSEHEN 51<br />

fi lmkaufen.de U3<br />

GTN 27<br />

HM-Sat 35<br />

Kathrein 3<br />

Max Communication 13<br />

Opticum<br />

U2<br />

Set One 19<br />

Smart Electronic U4<br />

SR-Tronic 5<br />

Vantage Digital 13<br />

Wisat 7<br />

Herausgeber: Stefan Goedecke, Torsten Herres,<br />

Stefan Hofmeir, Florian Pötzsch<br />

Chefredaktion: Ricardo Petzold<br />

Redaktion: Franziska Drache, Thomas Riegler,<br />

Christian Trozinski<br />

Produktbetreuung: Hirra Hafeez, Sabrina Herber,<br />

Verena Rottmann<br />

Lektorat: Katharina Neumann, Katja Schmidt<br />

Grafikdesign: Katharina Schreckenbach (Ltg.),<br />

Stefan Kretzschmar<br />

Redaktionsanschrift: Auerbach Verlag und<br />

Infodienste GmbH,<br />

Lauchstädter Str. 20,<br />

04229 Leipzig<br />

leserbriefe@digitalfernsehen.de<br />

www.digitalfernsehen.de,<br />

www.auerbach-verlag.de<br />

Anzeigen: Nicole Haack, Simone Läßig,<br />

Benjamin Mächler, Carsten Philipp (Ltg.)<br />

Tel. (03 41) 1 49 55-0,<br />

Fax. (03 41) 1 49 55-11<br />

anzeigen@auerbach-verlag.de<br />

Vertrieb: IPS Pressevertieb, Carl-Zeiss-Straße 5<br />

53340 Meckenheim<br />

ISSN: 1868-4831<br />

Einzelpreis: 2,70 Euro (Deutschland)<br />

Druck: Dierichs Druck + Media GmbH & Co. KG,<br />

Kassel<br />

© 2009 von Auerbach Verlag und Infodienste<br />

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und anderem Material erwirbt der Verlag die<br />

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Frei empfangbares Fernsehen auf Astra 19,2° Ost – Deutsch<br />

Sender Frequ. Pol. SR FEC Empfehlung<br />

TW 1 12 663 h 22,0 5/6<br />

Timm TV 12 633 h 22,0 5/6<br />

Vic TV (diverse<br />

Sender)<br />

12 245 v 27,5 3/4<br />

Viva 11 973 v 27,5 3/4<br />

WDR Fernsehen 11 837 h 27,5 3/4<br />

XX Home 12 480 v 27,5 3/4<br />

Yavido Clips 12 460 h 27,5 3/4<br />

ZDF 11 954 h 27,5 3/4<br />

ZDF Dokukanal 11 954 h 27,5 3/4<br />

ZDF Infokanal 11 954 h 27,5 3/4<br />

ZDF Theaterkanal 11 954 h 27,5 3/4<br />

Frei empfangbares Fernsehen auf Astra 19,2° Ost – Englisch<br />

Sender Frequ. Pol. SR FEC Empfehlung<br />

Al-Jazeera Int. 11 508 v 22,0 5/6<br />

BBC World 11 597 v 22,0 5/6<br />

CNBC Europe 11 597 v 22,0 5/6<br />

CNN Int. 11 778 v 27,5 3/4<br />

LibertyTV.com 12 552 v 22,0 5/6<br />

Russia Today 11 538 v 22,0 5/6<br />

Sky News 11 597 v 22,0 5/6<br />

The God Channel 12 148 h 27,5 3/4<br />

Travel 10 921 h 22,0 5/6<br />

Frei empfangbares Fernsehen auf Astra 19,2° Ost – Spanisch<br />

Sender Frequ. Pol. SR FEC Empfehlung<br />

Andalucía TV 11 686 v 22,0 5/6<br />

Aragon TV 11 538 v 22,0 5/6<br />

CCValenciana 10 818 v 22,0 5/6<br />

Cubavision 10 508 v 22,0 5/6<br />

Euskadi TV 11 686 v 22,0 5/6<br />

Real Madrid TV 11 508 v 22,0 5/6<br />

Tele Madrid 11 686 v 22,0 5/6<br />

TV Canarias 10 979 v 22,0 5/6<br />

TV Galicia 11 686 v 22,0 5/6<br />

TVE Int. 11 597 v 22,0 5/6<br />

Frei empfangbares Fernsehen auf Astra 19,2° Ost – Französisch<br />

Sender Frequ. Pol. SR FEC Empfehlung<br />

Alegria 11 538 v 22,0 5/6<br />

Arte 11 567 v 22,0 5/6<br />

Best of Shopping 12 324 v 27,5 3/4<br />

Euronews 11 508 v 22,0 5/6<br />

Direct 8 11 538 v 22,0 5/6<br />

Euronews 11 817 v 27,5 3/4<br />

France 24 11 538 v 22,0 5/6<br />

KTO 11 538 v 22,5 5/6<br />

M6 Boutique 12 552 v 22,0 5/6<br />

NRJ-Paris 11 508 v 22,0 5/6<br />

TV5 11 567 v 22,0 5/6<br />

TV5 Europe 12 610 v 22,0 5/6<br />

ZIK/XXL 12 285 v 27,5 3/4<br />

Frei empfangbares Fernsehen auf Astra 19,2° Ost – Arabisch<br />

Sender Frequ. Pol. SR FEC Empfehlung<br />

2 M Maroc 11 567 v 22,0 5/6<br />

Al-Jazeera 11 567 v 22,0 5/6<br />

CANAL Algérie 11 567 v 22,0 5/6<br />

ESC1 – Egypt 11 567 v 22,0 5/6<br />

Medi 1 Sat 12 552 v 22,0 5/6<br />

TV7 11 567 v 22,0 5/6<br />

Frei empfangbares Fernsehen auf Astra 19,2° Ost – Sonstiges<br />

Sender Frequ. Pol. SR FEC Empfehlung<br />

Arirang TV 11 508 v 22,0 5/6<br />

BVN TV 12 574 h 22,0 5/6<br />

Chamber TV 12 552 v 22,0 5/6<br />

CCTV 4 11 508 v 22,0 5/6<br />

CCTV 9 11 508 v 22,0 5/6<br />

CT 24 12 382 h 27,5 3/4<br />

RAI 1 11 567 v 22,0 5/6<br />

RTBF SAT 10 832 v 22,0 5/6<br />

RTL Télé Lëtzebuerg<br />

12 552 v 22,0 5/6<br />

RTPI 11 567 v 22,0 5/6<br />

Russian Hour 12 552 v 22,0 5/6<br />

TRT Int 11 568 v 22,0 5/6<br />

TV Budapest 11 670 h 22,0 5/6<br />

TVP Info 10 862 h 22,0 5/6<br />

TVP int. 10 744 h 22,0 5/6<br />

TVP Kultura 10 744 h 22,0 5/6<br />

TV TRWAM 10 744 h 22,0 5/6<br />

LEGENDE<br />

Frequ.: Frequenz in MHz; Pol.: Polarisation; FEC: Forward Error Correction (Fehlerkorrektur); SR: Symbolrate; beschreibt<br />

die Datenmenge, die pro Sekunde übertragen wird; angegeben in Megasymbole pro Sekunde<br />

Unsere Empfehlung: top sehenswert Durchschnitt<br />

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