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Ratgeber Frau und Familie Wintersalate: Fit ins neue Jahr (Vorschau)

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1/2013 <strong>Ratgeber</strong> <strong>Frau</strong> <strong>und</strong> <strong>Familie</strong><br />

Quarkkuchen:<br />

Einfach gut<br />

<strong>Wintersalate</strong>:<br />

€ 3,00<br />

Österreich: € 3,40<br />

Schweiz: SFR 4,60<br />

Aus Gemüse<br />

<strong>und</strong> Fleisch:<br />

Schnitzel -<br />

parade<br />

Natur -<br />

kosmetik:<br />

Mit Flocken,<br />

Schrot <strong>und</strong><br />

vollem Korn<br />

Land <strong>und</strong> Genuss:<br />

Norwegen<br />

Medizin:<br />

Abnehmen<br />

mit


INHALT Januar 2013<br />

14 Gutes vom Land<br />

64<br />

Natürliche Schönmacher<br />

Sesam<br />

40<br />

Schätze im Glas<br />

24<br />

Aus Schweizer<br />

Backstuben<br />

84<br />

Renaissance<br />

Schmuckstücke<br />

selbst gemacht<br />

44<br />

Extra<br />

Sharonfrucht<br />

102<br />

Albträume<br />

Bedrohliche Bilder<br />

von innen<br />

140<br />

Norwegen<br />

ESSEN, TRINKEN<br />

<strong>Wintersalate</strong>: <strong>Fit</strong> <strong>ins</strong> <strong>neue</strong> <strong>Jahr</strong> 6<br />

Gutes vom Land: Winterrezepte 14<br />

Jedermanns Liebling: Quarkkuchen 18<br />

Aus Schweizer Backstuben:<br />

Kuchen, Torten <strong>und</strong> herzhaftes Gebäck 24<br />

Kulinarisches Quiz 31<br />

Schnitzelparade: Raffinierte Pfannengerichte<br />

mit Fleisch <strong>und</strong> Gemüse 32<br />

Küchenkalender 39<br />

Schätze im Glas: Orangen <strong>und</strong> Zitronen 40<br />

Marktbummel 42<br />

Extra: Sharonfrucht 44<br />

Bestseller-Rezepte unserer Leser 48<br />

Kulinarische Reise: Norwegen 50<br />

Rezeptverzeichnis 54<br />

Büchertipps 54<br />

Übrigens: Haltbarkeit<br />

von geöffneten Saftflaschen 55<br />

Herstellernachweis 153<br />

SCHÖNHEIT, WELLNESS<br />

Aus Flocken, Schrot <strong>und</strong> vollem Korn 58<br />

Natürliche Schönmacher: Sesam 64<br />

MODE, KREATIV<br />

Gut betucht 68<br />

Mode in XL 70<br />

Woll-Lust 74<br />

Kreativ-Werkstatt 82<br />

Renaissance für Kabel & Co. 84<br />

Herstellernachweis 153<br />

GESUNDHEIT, MEDIZIN<br />

Abnehmen mit Schüßler-Salzen 90<br />

Psychosomatik 96<br />

Albträume 102<br />

Nachtschweiß 106<br />

Energie in Beruf <strong>und</strong> <strong>Familie</strong> 108<br />

Hilfen im Alter: Barrierefreies Wohnen 112<br />

FAMILIE, KIND, ALLTAG<br />

Roswitha Stemmer-Beer:<br />

Manieren – ein alter Zopf? 116<br />

Blick in die Zeit:<br />

Ges<strong>und</strong>heit beginnt im Kopf 132<br />

WOHNEN, GARTEN, NATUR<br />

Kräuter <strong>und</strong> Gemüse<br />

für halbschattige Lagen 126<br />

Gehölze mit auffälliger Rinde 129<br />

FREIZEIT, FERIEN, UNTERHALTUNG<br />

Tolle Prämien für unsere Leser 67<br />

Kurzgeschichte:<br />

Der andere Mann 120<br />

Norwegen<br />

Winteridylle in Trysil 140<br />

Neues vom <strong>Ratgeber</strong>-DINO:<br />

Verflixte Technik … 148<br />

Rätselauflösungen <strong>und</strong> Gewinner 154<br />

Sudoku 155<br />

Kreuzwort-Preisrätsel 56, 156<br />

<strong>Vorschau</strong> 158<br />

Impressum <strong>und</strong> Herstellernachweis 153<br />

4 <strong>Ratgeber</strong> 1/2013<br />

1/2013<br />

<strong>Ratgeber</strong><br />

5


<strong>Wintersalate</strong>:<br />

<strong>Fit</strong> <strong>ins</strong> <strong>neue</strong> <strong>Jahr</strong><br />

Auch im Winter gibt es zahlreiche<br />

Möglichkeiten, sich vitaminreich<br />

<strong>und</strong> ges<strong>und</strong> zu ernähren.<br />

Knackige <strong>Wintersalate</strong> sind hierfür<br />

bestens geeignet. Das Zusammenspiel<br />

aus Rohkost, gekochten Gemüsen <strong>und</strong><br />

einem interessanten Dressing ergeben<br />

vielseitige Salatkompositionen. Dabei<br />

können auch Fleisch oder Wurst in<br />

Haupt- oder Nebenrolle zum<br />

kulinarischen Erfolg beitragen.<br />

Kurzum, sie sind perfekte<br />

<strong>Fit</strong>macher jetzt im Winter!<br />

Sauerkrautsalat<br />

(Rezept für 4 Portionen)<br />

Zutaten für den Salat:<br />

je 1 rote <strong>und</strong> grüne Paprikaschote,<br />

80 g Zwiebeln,<br />

1 Chilischote,<br />

1 Knoblauchzehe,<br />

1 Dose Sauerkraut (Abtropfgewicht 285 g).<br />

Für die Marinade:<br />

2 EL Apfelessig,<br />

Salz, Pfeffer aus der Mühle,<br />

1 TL Zucker,<br />

½ TL edelsüßes Paprikapulver,<br />

5 EL Sonnenblumenöl,<br />

1 EL fein geschnittene Petersilie.<br />

Für die Croûtons:<br />

2 Scheiben Roggenmischbrot (100 g).<br />

Die Paprikaschoten vierteln, die Stielansätze, Samen<br />

<strong>und</strong> weißen Trennwände entfernen, das<br />

Fruchtfleisch in feine Streifen schneiden. Die<br />

Zwiebeln pellen <strong>und</strong> fein würfeln. Die Chilischote<br />

halbieren, Samen <strong>und</strong> Stielansatz entfernen, das<br />

Fruchtfleisch fein würfeln. Den Knoblauch pellen<br />

<strong>und</strong> fein hacken, das Sauerkraut abtropfen<br />

lassen.<br />

Für die Marinade Essig, Salz, Pfeffer, Zucker<br />

<strong>und</strong> Paprikapulver in einer entsprechend<br />

großen Schüssel miteinander verrühren.<br />

Das Öl <strong>und</strong> die Petersilie untermischen.<br />

Die Salatzutaten zufügen <strong>und</strong> alles miteinander<br />

vermischen. Zugedeckt 1 St<strong>und</strong>e<br />

durchziehen lassen, dann nochmals<br />

abschmecken.<br />

Für die Croûtons das Brot in 2 cm große<br />

Würfel schneiden <strong>und</strong> in einer beschichteten<br />

Pfanne ohne Fett rösten. Herausnehmen <strong>und</strong><br />

abkühlen lassen. Den Salat anrichten, mit den<br />

Croûtons bestreuen <strong>und</strong> servieren.<br />

Zubereitungszeit: 30 Minuten, zusätzlich<br />

1 St<strong>und</strong>e Marinierzeit.<br />

Nährwert pro Portion ca.: 4 g Eiweiß,<br />

13 g Fett, 16 g Kohlenhydrate,<br />

203 kcal (852 kJ); 1,3 BE.<br />

1/2013<br />

<strong>Ratgeber</strong><br />

7


WINTERSALATE<br />

WINTERSALATE<br />

Radicchio-Chicorée-Salat mit<br />

Feigenspießchen<br />

Rezept zum Titelbild<br />

(Rezept für 4 Portionen)<br />

Zutaten:<br />

2 EL Pinienkerne,<br />

4 Feigen,<br />

8 Scheiben Bacon (Frühstücksspeck),<br />

2 TL Öl,<br />

1 Radicchio,<br />

2 Chicoréekolben,<br />

2 EL Balsamicoessig,<br />

Salz, Pfeffer aus der Mühle,<br />

2 EL Olivenöl,<br />

einige Salbeiblättchen.<br />

vieren das Öl erhitzen, die Feigenspießchen darin<br />

kurz anbraten.<br />

Radicchio <strong>und</strong> Chicorée putzen, kalt abbrausen<br />

<strong>und</strong> nach Belieben klein schneiden. Den Essig<br />

mit Salz, Pfeffer <strong>und</strong> Olivenöl verrühren. Den<br />

Salat mit den Pinienkernen mischen, die<br />

Marinade unterheben.<br />

Die Feigenspießchen auf dem Salat<br />

anrichten <strong>und</strong> mit Salbeiblättchen<br />

bestreut servieren.<br />

Zubereitungszeit: 25 Minuten.<br />

Nährwert pro Portion ca.: 5 g Eiweiß,<br />

11 g Fett, 10 g Kohlenhydrate,<br />

161 kcal (674 kJ); 0,8 BE.<br />

Gemüse-Couscous-Salat<br />

(Rezept für 4 Portionen)<br />

Zutaten:<br />

100 g Vollkornreis,<br />

150 g Couscous,<br />

50 g rote L<strong>ins</strong>en,<br />

Salz, Saft von zwei Zitronen,<br />

Pfeffer aus der Mühle,<br />

1 kleiner Blumenkohl, 4 Möhren,<br />

1 Salatgurke,<br />

1 daumengroßes Stück Ingwer,<br />

6 EL Olivenöl,<br />

1 Msp. Kreuzkümmel (Cumin),<br />

einige Stängel frische Minze.<br />

Den Reis, den Couscous <strong>und</strong> die<br />

L<strong>ins</strong>en nach Packungsangaben in<br />

Salzwasser garen. Jeweils abgießen,<br />

abtropfen lassen <strong>und</strong> in einer<br />

großen Schüssel mit dem Zitronensaft<br />

mischen. Mit Salz <strong>und</strong> Pfeffer<br />

würzen, abkühlen lassen.<br />

Den Blumenkohl putzen <strong>und</strong> in<br />

kleine Röschen teilen. Die Möhren<br />

schälen <strong>und</strong> klein würfeln. Den<br />

Blumenkohl in kochendem Salzwasser<br />

8 Minuten, die Möhren<br />

5 Minuten garen. Die Gemüse abgießen,<br />

kalt abschrecken <strong>und</strong> abtropfen<br />

lassen.<br />

Die Gurke schälen, längs halbieren<br />

<strong>und</strong> entkernen. Das Fruchtfleisch<br />

fein würfeln. Den Ingwer schälen<br />

<strong>und</strong> reiben.<br />

Blumenkohl, Möhren, Gurken, Ingwer<br />

<strong>und</strong> Olivenöl unter die Reis-<br />

Couscous-Mischung heben. Mit<br />

Salz, Pfeffer <strong>und</strong> Kreuzkümmel abschmecken.<br />

Die Minzeblättchen<br />

fein schneiden <strong>und</strong> untermischen.<br />

Zubereitungszeit: 45 Minuten.<br />

Nährwert pro Portion ca.:<br />

5gEiweiß, 10 g Fett,<br />

25 g Kohlenhydrate,<br />

214 kcal (896 kJ);<br />

2,1 BE.<br />

Klassischer Coleslaw<br />

(Rezept für 4 Portionen)<br />

Zutaten für den Salat:<br />

300 g Weißkraut,<br />

200 g Möhren,<br />

1 grüne Paprikaschote,<br />

100 g Staudensellerie.<br />

Für das Dressing:<br />

250 g Salatmayonnaise,<br />

60 ml Apfel-Balsam-Essig,<br />

20 g mittelscharfer Senf,<br />

1 EL Zitronensaft,<br />

30 g Zucker,<br />

Salz, Pfeffer aus der Mühle,<br />

1 EL fein geschnittene Petersilie.<br />

Den Weißkohl putzen, vierteln,<br />

den Strunk herausschneiden, die<br />

Viertel in feine Streifen schneiden<br />

oder hobeln. Die Möhren<br />

schälen <strong>und</strong> in etwa<br />

4 cm lange feine Stifte<br />

schneiden. Die<br />

Pap rikaschote<br />

vierteln,<br />

Stielansatz,<br />

Samen <strong>und</strong> Trennwände entfernen,<br />

das Fruchtfleisch in feine<br />

Streifen schneiden. Den Sellerie<br />

putzen <strong>und</strong> in etwa 4 cm lange feine<br />

Stifte schneiden. Alle Zutaten in<br />

eine Schüssel geben <strong>und</strong> mischen.<br />

Die Zutaten für das Dressing in einer<br />

kleinen Schüssel gut miteinander<br />

verrühren. Das Dressing zum<br />

Salat geben, mischen <strong>und</strong> mindestens<br />

1 St<strong>und</strong>e durchziehen lassen.<br />

Nochmals abschmecken, dann anrichten<br />

<strong>und</strong> mit geröstetem Baguette<br />

servieren.<br />

Zubereitungszeit: 30 Minuten,<br />

zusätzlich Marinierzeit..<br />

Nährwert pro Portion ca.: 5 g Eiweiß,<br />

25 g Fett, 22 g Kohlen -<br />

hydrate, 330 kcal (1384 kJ); 1,8 BE.<br />

Die Pinienkerne in einer trockenen Pfanne<br />

goldbraun rösten. Die Feigen kalt abbrausen,<br />

trockentupfen <strong>und</strong> vierteln. Die<br />

Speckscheiben quer halbieren, jedes Feigenviertel<br />

mit einem Speckstreifen umwickeln. Die<br />

Feigen auf Spießchen stecken. Kurz vor dem Ser-<br />

8 <strong>Ratgeber</strong> 1/2013


WINTERSALATE<br />

Asiatischer<br />

Rindfleischsalat<br />

(Rezept für 4 Portionen)<br />

Zutaten für den Salat:<br />

600 g gekochtes kaltes Rindfleisch,<br />

z.B. Tafelspitz,<br />

200 g grüne Paprikaschoten,<br />

1 Chilischote,<br />

150 g Möhren.<br />

Für das Dressing:<br />

10 g frische Ingwerwurzel,<br />

2 Knoblauchzehen,<br />

4 EL helle Sojasoße,<br />

2 EL süßsaure Chilisoße,<br />

3 EL Zitronensaft,<br />

5 EL Erdnussöl,<br />

Salz,<br />

Pfeffer aus der Mühle,<br />

1 TL fein geschnittene Minze,<br />

1 TL fein geschnittene Petersilie.<br />

Das Rindfleisch zuerst in dünne<br />

Scheiben, dann in Streifen schneiden.<br />

Die Paprikaschoten vierteln,<br />

Stielansätze, Samen <strong>und</strong> Trennwände<br />

entfernen, das Fruchtfleisch<br />

in feine Streifen schneiden.<br />

Die Chilischote längs halbieren,<br />

Stielansatz, Samen <strong>und</strong> Trennwände<br />

entfernen, das Fruchtfleisch in<br />

feine Streifen schneiden. Die Möhren<br />

schälen <strong>und</strong> in dünne Stifte<br />

schneiden.<br />

Für das Dressing den Ingwer schälen,<br />

die Knoblauchzehen pellen.<br />

Beides fein würfeln. Mit der Sojasoße,<br />

Chilisoße, Zitronensaft, Erd -<br />

nuss öl, Salz <strong>und</strong> Pfeffer in eine entsprechend<br />

große Schüssel geben<br />

<strong>und</strong> verrühren, bis sich das Salz<br />

aufgelöst hat. Die Kräuter untermischen.<br />

Die vorbereiteten Salatzutaten zufügen<br />

<strong>und</strong> alles gut miteinander<br />

vermengen. 30 Minuten marinieren<br />

lassen.<br />

Den Salat nochmals abschmecken,<br />

mit Minzeblättchen garnieren <strong>und</strong><br />

servieren.<br />

Zubereitungszeit: 30 Minuten,<br />

zusätzlich Marinierzeit.<br />

Nährwert pro Portion ca.:<br />

35 g Eiweiß, 22 g Fett,<br />

7gKohlenhydrate, 365 kcal<br />

(1529 kJ); 0,6 BE.<br />

Wir freuen uns, Ihnen den<br />

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10 <strong>Ratgeber</strong> 1/2013


WINTERSALATE<br />

Harzer<br />

Kartoffelsalat<br />

(Rezept für 4 Portionen)<br />

Zutaten für den Salat:<br />

750 g Salatkartoffeln, Salz,<br />

200 g Jagdwurst (oder Kalbfleischwurst),<br />

80 g Gewürzgurken,<br />

80 g Zwiebeln,<br />

1 EL grob geschnittene Petersilie,<br />

2 hart gekochte Eier (M).<br />

Für das Dressing:<br />

3 EL Weißweinessig,<br />

1 EL Gurkenwasser,<br />

100 ml heiße Gemüsebrühe,<br />

1 Msp. Zucker,<br />

Salz, Pfeffer aus der Mühle,<br />

5 EL Rapsöl.<br />

Die Kartoffeln waschen, in einen<br />

Topf geben, mit kaltem Wasser bedecken<br />

<strong>und</strong> leicht salzen. Zum Kochen<br />

bringen <strong>und</strong> bei reduzierter<br />

Hitze zugedeckt<br />

etwa 25 − 30 Minuten<br />

garen. Abgießen <strong>und</strong> auskühlen<br />

lassen, dann pellen <strong>und</strong> in Scheiben<br />

schneiden.<br />

Die Wurst in 1 cm große Würfel<br />

schneiden. Die Gurken abtropfen<br />

lassen <strong>und</strong> in kleine Würfel schneiden.<br />

Die Zwiebeln pellen <strong>und</strong> fein<br />

hacken.<br />

In einer entsprechend großen<br />

Schüssel die Zutaten<br />

für das Dressing<br />

miteinander verrühren,<br />

bis sich Zucker<br />

<strong>und</strong> Salz gelöst haben.<br />

Die vorbereiteten Salatzutaten<br />

e<strong>ins</strong>chließlich Petersilie<br />

zugeben <strong>und</strong> alles<br />

vorsichtig untereinanderheben<br />

<strong>und</strong> abschmecken. 20 Minuten<br />

ziehen lassen.<br />

Die beiden Eier pellen <strong>und</strong> vierteln.<br />

Den Salat nochmals abschmecken,<br />

mit den Eivierteln anrichten <strong>und</strong><br />

servieren.<br />

Zubereitungszeit: 45 Minuten,<br />

zusätzlich Marinierzeit.<br />

Nährwert pro Portion ca.:<br />

18 g Eiweiß, 25 g Fett, 30 g Kohlenhydrate,<br />

423 kcal (1773 kJ); 2,5 BE.<br />

Kerniger Möhrensalat<br />

(Rezept für 4 Portionen)<br />

Zutaten:<br />

150 g Naturjoghurt (1,5 % Fett),<br />

1 TL Orangenblütenhonig,<br />

1 TL feingehackte Bio-Orangenschale,<br />

8 EL frisch gepresster Orangensaft,<br />

¼ TL gemahlener Kardamom,<br />

Salz, Pfeffer aus der Mühle,<br />

350 g Möhren,<br />

½ TL fein geschnittene Orangenminze,<br />

30 g Rosinen,<br />

20 g geröstete Pinienkerne.<br />

Außerdem:<br />

einige Blättchen Orangenminze<br />

zum Garnieren.<br />

Den Joghurt in einer Schüssel mit<br />

dem Honig, der Orangenschale,<br />

dem Orangensaft <strong>und</strong> den Gewürzen<br />

glatt rühren.<br />

Die Möhren schälen, längs halbieren<br />

<strong>und</strong> in feine Scheiben schneiden.<br />

Mit der Minze unter die Joghurt-Marinade<br />

mischen. 30 Minuten<br />

ziehen lassen.<br />

Den Salat nochmals abschmecken.<br />

Die Rosinen <strong>und</strong> die Pinienkerne<br />

untermischen. Den Salat anrichten<br />

<strong>und</strong> mit der Orangenminze garnieren.<br />

Mit Vollkornbrot servieren.<br />

Zubereitungszeit: 20 Minuten,<br />

zusätzlich Marinierzeit.<br />

Nährwert pro Portion ca.: 4 g Eiweiß,<br />

3 g Fett, 19 g Kohlenhydrate,<br />

128 kcal (536 kJ); 1,6 BE.<br />

Kürbis-Zucchini-Salat<br />

(Rezept für 4 Portionen)<br />

Zutaten für den Salat:<br />

250 g Kürbisfruchtfleisch,<br />

250 g Zucchini,<br />

80 g Zwiebeln,<br />

200 g Tomaten.<br />

Für das Dressing:<br />

3−4EL Weißweinessig,<br />

2 EL helle Sojasoße,<br />

2 EL süß-saure Chilisoße,<br />

5 EL Sonnenblumenöl,<br />

Salz, Pfeffer aus der Mühle,<br />

1 TL Akazienhonig,<br />

1 Msp. Ingwerpulver.<br />

Das Kürbisfruchtfleisch in etwa<br />

5 cm lange <strong>und</strong> 0,5 cm dicke Stifte<br />

schneiden. Die Zucchini von Blüten-<br />

<strong>und</strong> Stielansatz befreien <strong>und</strong><br />

ebenfalls in dünne Stifte schneiden.<br />

Die Zwiebeln pellen <strong>und</strong> fein<br />

würfeln. Die Tomaten kurz blanchieren,<br />

kalt abschrecken <strong>und</strong> häuten.<br />

Die Früchte vierteln, Stielansätze<br />

<strong>und</strong> Samen entfernen, das<br />

Fruchtfleisch in kleine Würfel<br />

schneiden.<br />

Die Zutaten für das Dressing in einer<br />

entsprechend großen Schüssel<br />

verrühren. Die vorbereiteten Salatzutaten<br />

zufügen <strong>und</strong> unterheben,<br />

den Salat abschmecken. Etwa<br />

2 St<strong>und</strong>en zugedeckt durchziehen<br />

lassen. Nochmals abschmecken<br />

<strong>und</strong> anrichten.<br />

Zubereitungszeit: 30 Minuten,<br />

zusätzlich Marinierzeit.<br />

Nährwert pro Portion ca.:<br />

5gEiweiß, 14 g Fett,<br />

10 g Kohlenhydrate,<br />

191 kcal (802 kJ); 0,8 BE.<br />

12 <strong>Ratgeber</strong> 1/2013<br />

1/2013<br />

<strong>Ratgeber</strong><br />

13


Ehrlich, bodenständig, so<br />

naturnah wie möglich <strong>und</strong><br />

mit frischen Zutaten aus dem<br />

Garten oder vom Markt: so<br />

wünschen wir uns unsere<br />

Mahlzeiten. Wir zeigen Ihnen<br />

in unserer <strong>neue</strong>n Serie, wie<br />

vielfältig man mit saisonalen<br />

<strong>und</strong> heimischen Produkten<br />

kochen <strong>und</strong> backen kann.<br />

Schweinebratensülze<br />

(Rezept für 4 Portionen)<br />

Zutaten:<br />

1 Packung Sülzenpulver,<br />

3 − 4 EL Weinessig,<br />

400 g kalter gebratener<br />

Schweinehals,<br />

120 g rote Paprikaschote,<br />

80 g Möhre,<br />

Salz,<br />

8 Cornichons,<br />

4 Maiskölbchen aus dem Glas,<br />

4 hart gekochte Eier (M),<br />

80 g Silberzwiebeln aus dem<br />

Glas,<br />

Gutes vom<br />

4 krause Petersilienzweige,<br />

1 TL fein geschnittene Petersilie.<br />

Aus dem Sülzenpulver nach Herstellerangabe<br />

mit 750 ml Wasser<br />

<strong>und</strong> dem Essig ein Gelee herstellen,<br />

bis kurz vor dem Gelieren abkühlen<br />

lassen. Den Schweinehals in dünne<br />

Scheiben schneiden.<br />

Die Paprikaschote vierteln, Stielansätze,<br />

Samen <strong>und</strong> Trennwände entfernen.<br />

Die Möhre schälen. Paprikastücke<br />

<strong>und</strong> Möhre in Salzwasser<br />

bissfest garen. Von den Pap -<br />

rikavierteln die Haut abziehen, das<br />

Fruchtfleisch quer in<br />

dünne Streifen schneiden, die<br />

Möhre mit einem Buntmesser in<br />

dünne Scheiben schneiden.<br />

Die Cornichons fächerartig e<strong>ins</strong>chneiden.<br />

Die Maiskölbchen längs<br />

halbieren. Die Eier schälen <strong>und</strong> mithilfe<br />

eines Eischneiders in Scheiben<br />

schneiden. Die Silberzwiebeln abtropfen<br />

lassen.<br />

Alle vorbereiteten Zutaten dekorativ<br />

in vier tiefen Tellern anrichten.<br />

Mit einem Schöpflöffel das Gelee<br />

gleichmäßig darüber verteilen. Mit<br />

den Petersilienzweigen garnieren.<br />

Im Kühlschrank fest werden lassen.<br />

Mit der Petersilie bestreut servieren,<br />

dazu ein kräftiges Bauernbrot<br />

reichen, z. B. das Sechskornbrot.<br />

Zubereitungszeit: 45 Minuten,<br />

zusätzlich Wartezeiten.<br />

Nährwert pro Portion ca.: 39 g Eiweiß,<br />

13 g Fett, 7 g Kohlenhydrate,<br />

306 kcal (1283 kJ); 0,6 BE.<br />

Sechskornbrot<br />

(Rezept für 1 Brot)<br />

(etwa 20 Scheiben)<br />

Zutaten:<br />

je 50 g Sojaschrot <strong>und</strong> Nackthafer<br />

(im Reformhaus oder<br />

Naturkostladen),<br />

50 g Sonnenblumenkerne,<br />

500 ml Wasser,<br />

50 g Le<strong>ins</strong>amen,<br />

500 g Weizenmehl Type 1050,<br />

100 g Roggenmehl Type 997,<br />

1 EL Meersalz,<br />

1 Würfel frische Hefe (42 g),<br />

1 EL Honig.<br />

Sojaschrot, Nackthafer <strong>und</strong> Sonnenblumenkerne<br />

in einer trockenen<br />

Pfanne unter ständigem Wenden<br />

rösten, bis sie zu duften beginnen.<br />

Das Wasser zugießen, die<br />

Pfanne vom Herd nehmen <strong>und</strong><br />

den Le<strong>ins</strong>amen unter die Mischung<br />

rühren. Alles auf Handwärme<br />

abkühlen lassen.<br />

Weizen- <strong>und</strong> Roggenmehl in eine<br />

große Schüssel geben <strong>und</strong> mit<br />

dem Salz mischen, in die Mitte eine<br />

Mulde drücken, die Hefe hineinbröckeln.<br />

Den Honig über die Hefe<br />

verteilen, die lauwarme Mischung<br />

aus der Pfanne zugeben <strong>und</strong> mit<br />

etwas Mehl zu einem Brei verrühren.<br />

Den Vorteig zudecken <strong>und</strong> an<br />

einem warmen Ort etwa 15 Minuten<br />

gehen lassen. Das restliche<br />

Mehl mit den Knethaken des<br />

Handrührgerätes oder einer Küchenmaschine<br />

unter den Vorteig<br />

kneten. Den Teig zugedeckt wei -<br />

tere 15 Minuten gehen lassen.<br />

Ein Backblech fetten <strong>und</strong> mit Mehl<br />

bestreuen. Den Teig nochmals<br />

gründlich durchkneten, bis er geschmeidig<br />

ist, dann mit nassen<br />

Händen zu einem Kloß formen, auf<br />

das Blech legen <strong>und</strong> zu einem Laib<br />

von etwa 25 cm Durchmesser<br />

flachdrücken.<br />

Mit einem Tuch zudecken <strong>und</strong><br />

nochmals 20 − 30 Minuten an einem<br />

warmen Ort gehen lassen, bis<br />

sich das Volumen etwa um ein<br />

Drittel vergrößert hat.<br />

Den Boden <strong>und</strong> die Seitenwände<br />

des kalten Backofens mit Wasser<br />

besprühen. Das Backblech mit<br />

14 <strong>Ratgeber</strong> 1/2013<br />

1/2013<br />

<strong>Ratgeber</strong><br />

15


GUTES VOM LAND<br />

GUTES VOM LAND<br />

dem Brot in den Backofen geben,<br />

den Backofen auf 200° C (Gas Stufe<br />

3) aufheizen. Ab Erreichen der<br />

Temperatur das Sechskornbrot<br />

etwa 50 Minuten backen. Nach<br />

dieser Backzeit noch etwa 10 Minuten<br />

im ausgeschalteten Ofen stehen<br />

lassen.<br />

Das Brot aus dem Backofen nehmen,<br />

auf ein Kuchengitter legen<br />

<strong>und</strong> von allen Seiten mit kaltem<br />

Wasser besprühen. Vollständig<br />

auskühlen lassen.<br />

Zubereitungszeit: 2 ¼ St<strong>und</strong>en.<br />

Nährwert pro Scheibe ca.: 6 g Eiweiß,<br />

3 g Fett, 23 g Kohlenhydrate,<br />

145 kcal (607 kJ); 1,9 BE.<br />

Walnussbrot<br />

(Rezept für 1 Brot)<br />

(etwa 20 Scheiben)<br />

Zutaten:<br />

150 g Walnusskerne,<br />

100 g grober Weizenschrot,<br />

350 g Weizenmehl Type 550,<br />

150 g Roggenmehl Type 997,<br />

1 Würfel frische Hefe (42 g),<br />

1 EL brauner Zucker,<br />

250 ml lauwarmes Wasser,<br />

125 ml lauwarme Milch,<br />

100 ml Sahne,<br />

2 TL Salz.<br />

Außerdem:<br />

Öl für das Backblech,<br />

2 EL Roggenmehl zum Formen.<br />

ben, darin wälzen <strong>und</strong> zu einer Kugel<br />

formen. Auf das vorbereitete<br />

Backblech setzen. Die Teigkugel<br />

von der Mitte aus zu einem Laib<br />

von etwa 25 cm Ø drücken. Zugedeckt<br />

weitere 15 Minuten gehen<br />

lassen, bis sich das Volumen um<br />

etwa ein Drittel vergrößert hat.<br />

Den Boden <strong>und</strong> die Seitenwände<br />

des kalten Backofens mit Wasser<br />

besprühen. Das Backblech mit<br />

dem Brot in den Backofen geben,<br />

den Backofen auf 220° C (Gas Stufe<br />

4) aufheizen. Ab Erreichen der<br />

Temperatur das Walnussbrot etwa<br />

1 St<strong>und</strong>e backen. Nach dem Backen<br />

noch etwa 15 Minuten im ausgeschalteten<br />

Ofen stehen lassen.<br />

Das Brot aus dem Backofen nehmen,<br />

auf ein Kuchengitter legen<br />

<strong>und</strong> von allen Seiten mit kaltem<br />

Wasser besprühen. Vollständig<br />

auskühlen lassen.<br />

Zubereitungszeit: 2 ¼ St<strong>und</strong>en.<br />

Nährwert pro Scheibe ca.:<br />

5gEiweiß, 7 g Fett, 23 g Kohlen -<br />

hydrate, 177 kcal (741 kJ); 1,9 BE.<br />

Marktfrisch<br />

Jetzt im Handel erhältlich ist<br />

der Feldsalat bzw. Ackersalat,<br />

Rapunzel oder Nüsslisalat,<br />

dessen kleine Rosetten aus ernährungsphysiologischer<br />

Sicht<br />

sehr wertvoll sind, besonders<br />

im Hinblick auf Eisen- <strong>und</strong> Vitamin-C-Gehalt.<br />

Feldsalat aus<br />

heimischem Anbau ist von Oktober<br />

bis Mai im Handel. Als<br />

winterharte Pflanze kann er<br />

auch Temperaturen von bis zu<br />

-15° C überstehen. Wird Feldsalat<br />

mit einem Vlies oder Reisig<br />

abgedeckt, kann man ihn auch<br />

unter Schnee ernten. Die Blättchen<br />

sind sehr empfindlich,<br />

am besten werden sie bald<br />

nach der Ernte zubereitet. Der<br />

Salat soll zwar kühl lagern,<br />

aber nicht luftdicht verpackt<br />

werden. Beim Servieren das<br />

Salatdressing erst im letzten<br />

Moment zum Feldsalat geben.<br />

Feldsalat mit<br />

Pinienkernen<br />

(Rezept für 4 Portionen)<br />

Zutaten für den Salat:<br />

60 g roh geräucherter, durchwachsener<br />

Speck,<br />

80 g rote Zwiebeln,<br />

120 g Kirschtomaten,<br />

400 g Feldsalat,<br />

30 g Pinienkerne.<br />

Für die Vinaigrette:<br />

2 EL Tomatenessig,<br />

Salz, Pfeffer aus der Mühle,<br />

1 Prise Zucker,<br />

3 EL Gemüsebrühe,<br />

4 EL Traubenkernöl.<br />

Den durchwachsenen Speck in<br />

kleine Würfel schneiden. Eine Pfanne<br />

heiß werden lassen, die Speckwürfel<br />

darin knusprig braten, herausnehmen<br />

<strong>und</strong> auf einem Teller<br />

abkühlen lassen.<br />

Die Zwiebeln pellen <strong>und</strong> in dünne<br />

Ringe schneiden oder hobeln. Die<br />

Kirschtomaten waschen, den Stielansatz<br />

entfernen, die Früchte in<br />

Scheiben schneiden. Den Feldsalat<br />

putzen, gründlich waschen <strong>und</strong><br />

sehr gut abtropfen lassen. Die Pinienkerne<br />

in einer beschichteten<br />

Pfanne ohne Zugabe von Fett golden<br />

rösten, sofort herausnehmen<br />

<strong>und</strong> auf einem Teller abkühlen lassen.<br />

Für die Vinaigrette den Essig mit<br />

den Gewürzen <strong>und</strong> der Gemüsebrühe<br />

in einer Schüssel so lange<br />

verrühren, bis sich das Salz gelöst<br />

hat, dann das Öl unterrühren.<br />

Den Feldsalat auf Tellern mit den<br />

Zwiebelringen, den Tomatenscheiben<br />

<strong>und</strong> Pinienkernen anrichten.<br />

Die Speckwürfel darüberstreuen.<br />

Mit der Vinaigrette beträufeln.<br />

Zubereitungszeit: 45 Minuten.<br />

Nährwert pro Portion ca.: 6 g Eiweiß,<br />

26 g Fett, 3 g Kohlenhydrate,<br />

271 kcal (1134 kJ); 0,3 BE.<br />

Die Walnusskerne grob hacken<br />

<strong>und</strong> in einer trockenen Pfanne unter<br />

Wenden rösten, bis sie angenehm<br />

duften. In eine große Rührschüssel<br />

umfüllen. Den Weizenschrot<br />

in der Pfanne ebenfalls unter<br />

öfterem Wenden rösten. Zu den<br />

Nüssen geben <strong>und</strong> mischen. Weizen-<br />

<strong>und</strong> Roggenmehl zugeben, in<br />

der Mitte eine Mulde formen. Die<br />

Hefe hineinbröckeln, den Zucker<br />

über die Hefe streuen. Das Wasser<br />

<strong>und</strong> die Milch zugießen <strong>und</strong> mit<br />

der Hefe, dem Zucker <strong>und</strong> etwas<br />

Mehl vom Rand zu einem dünnen<br />

Brei verrühren. Den Vorteig zugedeckt<br />

15 Minuten an einem warmen<br />

Ort gehen lassen.<br />

Das restliche Mehl, die Sahne <strong>und</strong><br />

das Salz unter den Vorteig kneten.<br />

Den Teig zugedeckt weitere 15 Minuten<br />

gehen lassen. Das Backblech<br />

mit dem Öl bestreichen.<br />

Den Teig nochmals gründlich<br />

durchkneten. Etwas Roggenmehl<br />

auf die Arbeitsfläche geben, den<br />

Teig auf einmal auf das Mehl ge-<br />

16 <strong>Ratgeber</strong> 1/2013<br />

1/2013<br />

<strong>Ratgeber</strong><br />

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Jedermanns Liebling:<br />

Quarkkuchen<br />

Quark ist ein sehr ges<strong>und</strong>es Lebensmittel, das viel<br />

Eiweiß <strong>und</strong> Kalzium enthält. Zum Backen verwenden<br />

Sie am besten Magerquark oder mageren<br />

Schichtkäse. Diese beiden Frischkäse unterscheiden<br />

sich dadurch, dass der Quark bei der Herstellung<br />

glatt gerührt oder zentrifugiert wird,<br />

Preiselbeer-Aprikosen-<br />

Quarktorte<br />

(Rezept für 16 Stücke)<br />

Zutaten für den Mürbeteig:<br />

150 g Mehl,<br />

50 g Puderzucker,<br />

100 g Butter, 1 Msp. Salz.<br />

Für die Füllung:<br />

1 Dose Aprikosen-Hälften<br />

(Abtropfgewicht 500 g),<br />

300 g Wild-Preiselbeeren aus<br />

dem Glas.<br />

Außerdem:<br />

2 helle Biskuitböden<br />

von 24 cm Ø <strong>und</strong> 1,5 cm Höhe.<br />

Für die Creme:<br />

6 Blatt Gelatine,<br />

3 Eigelb, 130 g Zucker,<br />

abgeriebene Schale einer<br />

halben Bio-Limette,<br />

1 EL Limettensaft,<br />

1 Prise Salz,<br />

160 ml Milch,<br />

300 g Schichtkäse,<br />

300 g Sahne.<br />

Zum Verzieren:<br />

100 g Marzipan-Rohmasse,<br />

20 g Puderzucker,<br />

100 g Sahne, 1 TL Zucker,<br />

30 g geröstete Mandelblättchen,<br />

2 EL gelbe Zuckerschrift,<br />

1 EL gehackte Pistazien,<br />

3 Zuckerblumen.<br />

Für den Mürbeteig das Mehl mit<br />

dem Puderzucker auf eine Arbeitsfläche<br />

sieben. Die Butter in Stückchen<br />

<strong>und</strong> das Salz zugeben. Alles<br />

rasch zu einem glatten Mürbeteig<br />

verkneten. Zugedeckt 1 St<strong>und</strong>e<br />

kühl ruhen lassen.<br />

Den Backofen auf 180° C (Gas Stufe<br />

2−2½) vorheizen. Ein Backblech<br />

mit Backpapier auslegen.<br />

Den Mürbeteig zu einem r<strong>und</strong>en<br />

Boden von 24 cm Ø ausrollen. Auf<br />

das vorbereitete Backblech legen,<br />

im heißen Backofen nach Sicht in<br />

10 − 12 Minuten hellbraun backen.<br />

Für die Füllung die Aprikosen in einem<br />

Sieb sehr gut abtropfen lassen,<br />

dann die Früchte nochmals<br />

halbieren.<br />

Für die Quarkcreme die Gelatine in<br />

kaltem Wasser einweichen. Die Eigelbe<br />

mit dem Zucker, der Limettenschale,<br />

dem Limettensaft <strong>und</strong><br />

dem Salz in einer Kasserolle verrühren,<br />

die Milch zugießen <strong>und</strong><br />

alle Zutaten gut miteinander verrühren.<br />

Die Mischung unter Rühren<br />

so lange erhitzen, bis sie leicht<br />

angedickt auf dem Löffel liegen<br />

bleibt. Die Kasserolle vom Herd<br />

nehmen, die Gelatine ausdrücken<br />

<strong>und</strong> in der heißen Creme unter<br />

Rühren auflösen. Die Creme durch<br />

ein feines Sieb passieren.<br />

Den Schichtkäse durch ein Sieb in<br />

eine Schüssel streichen. Die noch<br />

leicht warme Gr<strong>und</strong>creme portionsweise<br />

zugießen <strong>und</strong> jeweils mit<br />

dem Schneebesen sorgfältig unterrühren,<br />

bevor die nächste Portion<br />

zugegeben wird. Die Sahne<br />

steif schlagen <strong>und</strong> vorsichtig unter<br />

während für den Schichtkäse Milch mit unterschiedlichem<br />

Fettgehalt dickgelegt wird, zum Käsebruch<br />

geschnitten <strong>und</strong> zum Schluss abwechselnd<br />

über einandergeschichtet wird. Durch seine besondere<br />

Struktur macht Schichtkäse Ihren Käsekuchen<br />

saftiger <strong>und</strong> formstabiler.<br />

die Quarkmasse heben. Die Creme<br />

soll nicht an Volumen verlieren.<br />

Den Mürbeteigboden auf eine Tortenplatte<br />

legen, mit der Hälfte der<br />

Preiselbeeren bestreichen. Mit einem<br />

Tortenring umschließen. Einen<br />

Biskuitboden darauflegen, die<br />

Hälfte der Creme darauf verteilen<br />

<strong>und</strong> mit den Aprikosenvierteln<br />

gleichmäßig belegen. Den zweiten<br />

Biskuitboden auflegen <strong>und</strong> die<br />

restlichen Preiselbeeren darauf<br />

verteilen. Die restliche Creme daraufgeben,<br />

die Oberfläche glatt<br />

streichen. Im Kühlschrank in 4 −5<br />

St<strong>und</strong>en fest werden lassen.<br />

Für die Marzipandecke die Marzipan-Rohmasse<br />

mit dem Puderzucker<br />

verkneten. Auf einer dünn mit<br />

Puderzucker besiebten Arbeitsfläche<br />

zu einer Platte von der Größe<br />

der Tortenoberfläche ausrollen.<br />

Die Sahne mit dem Zucker steif<br />

schlagen. Die Quarktorte aus dem<br />

Ring lösen, den Tortenrand mit der<br />

Sahne e<strong>ins</strong>treichen <strong>und</strong> mit den<br />

Mandelblättchen e<strong>ins</strong>treuen. Die<br />

Marzipandecke auf die Tortenoberfläche<br />

legen. Mit der Zuckerschrift<br />

ein Rautenmuster auf die<br />

Marzipandecke spritzen. Mit den<br />

Pistazien bestreuen <strong>und</strong> den Zuckerblumen<br />

garnieren.<br />

Zubereitungszeit: 2 St<strong>und</strong>en,<br />

zusätzlich diverse Kühlzeiten.<br />

Nährwert pro Stück ca.:<br />

8gEiweiß, 19 g Fett, 45 g Kohlenhydrate,<br />

381 kcal (1596 kJ).<br />

18 <strong>Ratgeber</strong> 1/2013<br />

1/2013<br />

<strong>Ratgeber</strong><br />

19


QUARKKUCHEN<br />

Streuselkuchen mit<br />

Quark <strong>und</strong> getrockneten<br />

Aprikosen<br />

(Rezept für 20 Stücke)<br />

Zutaten für den Hefeteig:<br />

20 g frische Hefe,<br />

150 ml lauwarme Milch,<br />

300 g Mehl,<br />

30 g Zucker, 1 Prise Salz,<br />

20 g zerlassene Butter,<br />

1 Ei (M).<br />

Für den Quarkbelag:<br />

600 g Quark, 120 g Zucker,<br />

60 g zerlassene Butter,<br />

25 g Speisestärke,<br />

1 Prise Salz, 2 Eier (M),<br />

abgeriebene Schale einer halben<br />

Bio-Zitrone,<br />

150 g gewürfelte getrocknete<br />

Aprikosen.<br />

Für die Streusel:<br />

175 g Mehl, 80 g Zucker,<br />

100 g Butter.<br />

Außerdem:<br />

Butter für das Blech,<br />

Puderzucker zum Besieben.<br />

Die Hefe in die lauwarme Milch<br />

bröckeln <strong>und</strong> darin auflösen. Das<br />

Mehl in einer Schüssel mit dem Zucker<br />

<strong>und</strong> dem Salz mischen, die<br />

zerlassene Butter, das Ei <strong>und</strong> die<br />

Hefemilch zufügen <strong>und</strong> alles zu einem<br />

glatten Hefeteig verkneten.<br />

Zugedeckt gehen lassen, bis sich<br />

das Teigvolumen verdoppelt hat.<br />

Ein Backblech mit Backpapier auslegen.<br />

Die Zutaten für den Quarkbelag<br />

in einer Schüssel verrühren.<br />

Den Hefeteig in Backblechgröße<br />

ausrollen. Auf das vorbereitete<br />

Backblech legen <strong>und</strong> einen kleinen<br />

Rand formen. Die Quarkmasse<br />

gleichmäßig auf dem Teig verteilen.<br />

Den Kuchen nochmals 30 Minuten<br />

gehen lassen. Den Backofen<br />

auf 180° C (Gas Stufe 2−2½) vorheizen.<br />

Für die Streusel Mehl, Zucker <strong>und</strong><br />

Butter vermengen <strong>und</strong> zwischen<br />

den Fingern krümelig reiben.<br />

Gleichmäßig über der Quarkschicht<br />

verteilen. Im heißen Backofen<br />

35 − 40 Minuten backen. Aus<br />

dem Ofen nehmen <strong>und</strong> abkühlen<br />

lassen. Mit Puderzucker besiebt<br />

servieren.<br />

Zubereitungszeit: 2 St<strong>und</strong>en.<br />

Nährwert pro Stück ca.: 8 g Eiweiß,<br />

9 g Fett, 35 g Kohlenhydrate,<br />

261 kcal (1092 kJ).<br />

Käsekuchen mit<br />

Cranberrys<br />

(Rezept für 12 Stücke)<br />

Zutaten:<br />

4 Eiweiß (M),<br />

500 g Magerquark,<br />

2 Eigelb (M), 40 g Grieß,<br />

100 g Zucker,<br />

1 Päckchen Vanillezucker,<br />

abgeriebene Schale<br />

einer halben Bio-Zitrone,<br />

1 Päckchen Käsekuchenhilfe,<br />

50 g getrocknete Cran berrys,<br />

2 EL rotes Johannisbeergelee,<br />

Puderzucker zum Besieben.<br />

Den Boden einer Springform<br />

von 24 cm Ø mit Backpapier<br />

auslegen. Den Backofen auf<br />

175° C (Gas Stufe 2) vorheizen.<br />

Das Eiweiß zu steifem Schnee<br />

schlagen. Den Quark mit den<br />

Eigelben, dem Grieß, dem Zucker,<br />

Vanillezucker, Zitronenschale<br />

<strong>und</strong> Käsekuchenhilfe<br />

verrühren. Ein Drittel des Eischnees<br />

unterrühren, den Rest<br />

mit einem Schneebesen vorsichtig<br />

unterheben. Die Hälfte<br />

der Cranberrys unterheben.<br />

Die Masse in die vorbereitete<br />

Springform füllen <strong>und</strong> glatt<br />

streichen. Im vorgeheizten<br />

Backofen 70 − 80 Minuten backen.<br />

Etwa 20 Minuten vor<br />

Ende der Backzeit den Kuchen<br />

mit Backpapier zudecken, damit<br />

er nicht zu dunkel wird. Im<br />

abgeschalteten Backofen auskühlen<br />

lassen.<br />

Den Käsekuchen vorsichtig<br />

aus der Form lösen <strong>und</strong> auf<br />

eine Kuchenplatte setzen.<br />

Das Johannisbeergelee in einem<br />

kleinen Topf erhitzen,<br />

die restlichen Cranberrys darin<br />

schwenken. Auf dem Kuchen<br />

verteilen. Das Gelee<br />

wieder fest werden lassen.<br />

Den Kuchen mit Puderzucker<br />

besiebt servieren.<br />

Zubereitungszeit: 1 ¾ St<strong>und</strong>en,<br />

zusätzlich Abkühlzeit.<br />

Nährwert pro Stück ca.:<br />

8gEiweiß, 1 g Fett, 22 g Kohlenhydrate,<br />

133 kcal (559 kJ).


QUARKKUCHEN<br />

Quark-Ananas-Torte<br />

mit Physalis<br />

(Rezept für 16 Stücke)<br />

Zutaten:<br />

1 heller Biskuitboden von<br />

26 cm Ø <strong>und</strong> 1,5 cm Höhe,<br />

50 g Himbeerkonfitüre,<br />

1 Dose Ananas in Ringen<br />

(340 g Abtropfgewicht),<br />

15 Physalis (Kapstachelbeeren).<br />

Für die Creme:<br />

8 Blatt Gelatine,<br />

250 g Schichtkäse,<br />

150 g Joghurt, 80 g Zucker,<br />

2 cl Amaretto, 1 Msp. Zimt,<br />

250 ml Sahne.<br />

Für die Dekoration:<br />

200 g Erdnusskerne,<br />

200 g Puderzucker,<br />

100 ml Sahne,<br />

1 Dose Ananasstückchen<br />

(Abtropfgewicht 340 g).<br />

Für die Glasur:<br />

1 Päckchen Tortenguss,<br />

¼lAnanassaft, 30 g Zucker.<br />

Den Biskuitboden auf eine Tortenplatte<br />

legen <strong>und</strong> gleichmäßig mit<br />

der Himbeerkonfitüre bestreichen.<br />

Mit einem Tortenring umstellen.<br />

Die Ananasringe <strong>und</strong> -stückchen<br />

getrennt in Sieben abtropfen lassen,<br />

dabei den Saft auffangen. Die<br />

Kapstachelbeeren aus den Hüllen<br />

lösen.<br />

Für die Creme die Gelatine in kaltem<br />

Wasser einweichen. Den<br />

Schichtkäse mit Joghurt, Zucker,<br />

Amaretto <strong>und</strong> Zimt verrühren. Die<br />

Gelatine tropfnass bei geringer<br />

Hitze auflösen, mit 1 −2EL Quarkcreme<br />

verrühren, dann unter die<br />

restliche Creme rühren. Die Sahne<br />

steif schlagen <strong>und</strong> unterheben.<br />

Die Ananasringe auf dem Biskuitboden<br />

verteilen, die Lücken mit<br />

Physalis auffüllen. Die Creme daraufgeben,<br />

die Oberfläche glatt<br />

verstreichen. Im Kühlschrank in<br />

1−2St<strong>und</strong>en fest werden lassen.<br />

Die Erdnüsse hacken. Eine hitzebeständige<br />

Arbeitsfläche mit Öl bestreichen.<br />

Den Puderzucker in einer<br />

Kasserolle zum Schmelzen<br />

bringen, bis der Zucker karamellisiert.<br />

Die gehackten Erdnüsse zufügen,<br />

kurz durchrühren, dann auf<br />

die vorbereitete Arbeitsfläche geben<br />

<strong>und</strong> mit einem mit Öl eingestrichenen<br />

Wellholz flach rollen.<br />

Auskühlen lassen, dann den Erdnuss-Krokant<br />

zerstoßen.<br />

Die Torte aus der Form lösen. Die<br />

Sahne steif schlagen <strong>und</strong> den Rand<br />

der Torte damit e<strong>ins</strong>treichen. Den<br />

Krokant an den Rand streuen. Die<br />

abgetropften Ananasstückchen<br />

auf der Oberfläche verteilen. Den<br />

Tortenguss nach Herstellerangabe<br />

mit Ananassaft <strong>und</strong> Zucker verrühren,<br />

aufkochen, leicht abkühlen<br />

lassen <strong>und</strong> gleichmäßig über die<br />

Ananas geben. Fest werden lassen.<br />

Zubereitungszeit: 45 Minuten,<br />

zusätzlich Kühlzeit.<br />

Nährwert pro Stück ca.:<br />

8gEiweiß, 14 g Fett, 42 g Kohlen -<br />

hydrate, 328 kcal (1374 kJ).<br />

Quarktaschen<br />

(Rezept für 9 Stück)<br />

Zutaten für den Quarkölteig:<br />

300 g Mehl,<br />

1 Päckchen Backpulver,<br />

80 g Puderzucker,<br />

1 Prise Salz,<br />

1 Päckchen Vanillezucker,<br />

150 g Quark, 4 EL Milch,<br />

6 EL Mais-Keimöl.<br />

Für die Füllung:<br />

50 g Rosinen, 1 TL Rum,<br />

250 g Quark,<br />

1 Ei (M),<br />

80 g Zucker,<br />

2 EL Speisestärke,<br />

Mark einer halben Vanille -<br />

schote.<br />

Außerdem:<br />

1 Eigelb zum Bestreichen,<br />

Puderzucker zum Besieben.<br />

Für den Quarkölteig das Mehl mit<br />

Backpulver <strong>und</strong> Puderzucker auf<br />

eine Arbeitsfläche sieben, Salz <strong>und</strong><br />

Vanillezucker zugeben. Mit dem<br />

Quark, der Milch <strong>und</strong> dem Öl zu<br />

einem glatten Teig verkneten.<br />

Zugedeckt etwa 1 St<strong>und</strong>e<br />

kühl stellen.<br />

Für die Füllung die Rosinen heiß<br />

abbrausen, abtropfen lassen <strong>und</strong><br />

in Rum einweichen. Den Quark<br />

durch ein Sieb streichen. Das Ei<br />

<strong>und</strong> den Zucker zum Quark geben,<br />

die eingeweichten Rosinen, die<br />

Speisestärke <strong>und</strong> das Vanillemark<br />

unterrühren.<br />

Ein Backblech mit Backpapier auslegen.<br />

Den Backofen auf 200° C<br />

(Gas Stufe 3) vorheizen.<br />

Den Teig auf einer leicht bemehlten<br />

Arbeitsfläche zu einer Platte<br />

von etwa 40 x 40 cm ausrollen.<br />

9 Quadrate von je 12 x 12 cm Größe<br />

ausschneiden.<br />

1 In die Mitte jeden Teigquadrates<br />

1 EL Quarkmasse geben. Die<br />

Enden mit Eigelb bestreichen. Die<br />

vier Ecken übereinanderklappen<br />

<strong>und</strong> festdrücken.<br />

2 Aus dem restlichen Teig r<strong>und</strong>e<br />

Deckel von etwa 5 cm Ø ausstechen,<br />

in die Mitte der Quarktaschen<br />

setzen <strong>und</strong> andrücken. Alles<br />

mit Eigelb bestreichen.<br />

Im heißen Backofen auf der mittleren<br />

Schiene 15 − 20 Minuten backen.<br />

Aus dem Ofen nehmen <strong>und</strong><br />

auf einem Kuchengitter auskühlen<br />

lassen. Mit Puderzucker besiebt<br />

servieren.<br />

Zubereitungszeit: 1 St<strong>und</strong>e,<br />

zusätzlich Kühlzeit.<br />

Nährwert pro Stück ca.:<br />

11 g Eiweiß, 10 g Fett, 52 g Kohlenhydrate,<br />

346 kcal (1449 kJ).<br />

1<br />

2<br />

22 <strong>Ratgeber</strong> 1/2013


SCHWEIZER BACKSTUBEN<br />

Die Schweiz hat mehr als Käse <strong>und</strong> Berge zu<br />

bieten! Kosten Sie diese klassischen Backwerke<br />

aus verschiedenen Schweizer Kantonen.<br />

Aus<br />

Schweizer<br />

Backstuben<br />

Zuger Kirschtorte<br />

(Rezept für 12 Stücke)<br />

Zutaten für den Biskuitboden:<br />

4 Eier (L), 2 Eigelb (L),<br />

125 g Zucker,<br />

90 g Mehl,<br />

40 g Speisestärke,<br />

70 g flüssige Butter.<br />

Für die Buttercreme:<br />

150 g zimmerwarme Butter,<br />

2 Eier (L), 1 Eigelb (L),<br />

100 g Zucker,<br />

2 cl Kirschwasser.<br />

Für die Japonais böden:<br />

4 Eiweiß,<br />

150 g Zucker,<br />

100 g geriebene geröstete<br />

Mandeln,<br />

2 EL Speisestärke,<br />

50 g Puderzucker.<br />

Außerdem:<br />

100 ml Läuterzucker,<br />

100 ml Kirschwasser,<br />

Puderzucker<br />

zum Besieben,<br />

Mandelblättchen<br />

zum<br />

Bestreuen,<br />

6 rote Beleg -<br />

kirschen.<br />

Einen Tortenring<br />

von 24 cm Ø auf<br />

ein mit Backpapier<br />

ausgelegtes<br />

Backblech stellen <strong>und</strong><br />

mit den überstehenden<br />

Papierrändern e<strong>ins</strong>chlagen.<br />

Die Eier, die Eigelbe <strong>und</strong> den Zucker<br />

im Wasserbad schaumig aufschlagen,<br />

bis sich der Zucker gelöst<br />

hat. Dabei soll die Masse<br />

warm, aber keinesfalls heiß werden.<br />

In 5 −8Minuten kalt schlagen,<br />

erst in schnellen kreisenden, dann<br />

in schlagenden Bewegungen. Weiterschlagen,<br />

bis die Masse cremig<br />

ist. Den Backofen auf 190° C (Gas<br />

Stufe 2½−3) vorheizen.<br />

Das Mehl mit der Speisestärke auf<br />

ein Papier sieben, langsam in die<br />

Masse einrieseln lassen, gleichmäßig<br />

mit einem Holzspatel unterziehen.<br />

Die flüssige lauwarme Butter<br />

in einem dünnen Strahl in die Masse<br />

laufen lassen <strong>und</strong> langsam unterziehen.<br />

Den Teig in die vorbereitete<br />

Tortenform einfüllen, die<br />

Oberfläche glatt streichen. Im vorgeheizten<br />

Backofen 30 − 35 Minuten<br />

backen.<br />

Den Boden auf ein Kuchengitter<br />

stürzen <strong>und</strong> vollständig auskühlen<br />

lassen, dann mit einem Messer<br />

vom Rand lösen. Den Boden über<br />

Nacht ruhen lassen, dann die obere<br />

Kruste abschneiden.<br />

Für die Buttercreme die Butter in<br />

einer Schüssel schaumig rühren.<br />

Die Eier, das Eigelb <strong>und</strong> den Zucker<br />

in einer Kasserolle auf dem Wasserbad<br />

warm aufschlagen. Aus dem<br />

Wasserbad nehmen, auf Eiswasser<br />

setzen <strong>und</strong> weiterschlagen, bis die<br />

Masse wieder kalt ist. Unter ständigem<br />

Rühren portionsweise unter<br />

die Butter rühren. Das Kirschwasser<br />

einrühren.<br />

Für die Japonaisböden auf Backpapier<br />

zwei Kreise von 24 cm Ø zeichnen.<br />

Den Backofen auf 160° C (Gas<br />

Stufe 1½) vorheizen.<br />

Das Eiweiß in einer fettfreien<br />

Schüssel weißschaumig schlagen.<br />

Nach <strong>und</strong> nach den Zucker unterschlagen,<br />

bis er völlig gelöst ist<br />

<strong>und</strong> der Eischnee schnittfest ist.<br />

Die Mandeln mit der Speisestärke<br />

<strong>und</strong> dem Puderzucker mischen<br />

<strong>und</strong> unter den Eischnee melieren,<br />

die Masse dabei nicht zu lange bearbeiten.<br />

Die Masse mit einer Winkelpalette<br />

als Kreise auf das vorbereitete<br />

Backpapier streichen. Im<br />

vorgeheizten Backofen in etwa<br />

30 Minuten hellbraun backen, dabei<br />

die Ofentür einen Spalt offen<br />

lassen, damit der Dampf entweichen<br />

kann. Noch warm mit einem<br />

scharfen Messer auf die exakte<br />

Größe zuschneiden.<br />

Zum Tränken den Läuterzucker mit<br />

dem Kirschwasser mischen. Einen<br />

Japonaisboden mit der Kirschbuttercreme<br />

bestreichen. Den Biskuitboden<br />

von einer Seite kräftig mit<br />

der Hälfte des Sirups tränken <strong>und</strong><br />

mit dieser Seite nach unten auf<br />

den Japonaisboden legen. Die andere<br />

Seite des Biskuits mit dem<br />

restlichen Sirup tränken. Dadurch,<br />

dass die Kruste abgeschnitten<br />

wurde, kann die Flüssigkeit gut<br />

eindringen.<br />

Eine dünne Schicht Buttercreme<br />

gleichmäßig auf den gut durchtränkten<br />

Biskuit streichen, den<br />

zweiten Japonaisboden auflegen.<br />

Die Tortenoberfläche <strong>und</strong> den<br />

Rand mit der restlichen Creme e<strong>ins</strong>treichen,<br />

den Rand mit den Mandelblättchen<br />

bestreuen. Die Torte<br />

kühl stellen.<br />

Zum Servieren die Oberfläche dick<br />

mit Puderzucker besieben, mit einem<br />

Messerrücken das traditionelle<br />

Rautenmuster eindrücken. Die<br />

Belegkirschen halbieren <strong>und</strong> auf<br />

die Torte legen.<br />

Zubereitungszeit: 2 ½ St<strong>und</strong>en,<br />

zusätzlich Wartezeit über Nacht.<br />

Nährwert pro Stück ca.:<br />

10 g Eiweiß, 27 g Fett, 51 g Kohlenhydrate,<br />

509 kcal (2130 kJ).<br />

1/2013<br />

<strong>Ratgeber</strong><br />

25


SCHWEIZER BACKSTUBEN<br />

Sbrinz-<br />

Schleifen<br />

(Rezept für etwa 20 Stück)<br />

Zutaten:<br />

300 g Blätterteig,<br />

1 verquirltes Eigelb (M),<br />

20 g frisch geriebener Sbrinz,<br />

Salz, Pfeffer aus der Mühle.<br />

Den Backofen auf 200° C (Gas Stufe<br />

3) vorheizen.<br />

Den Blätterteig auf einer leicht bemehlten<br />

Arbeitsfläche zu einem<br />

20 x 30 cm großen Rechteck ausrollen.<br />

Quer in drei Teile schneiden.<br />

1 Zwei Teile mit dem Eigelb bestreichen,<br />

mit Käse bestreuen, mit<br />

Salz <strong>und</strong> Pfeffer würzen. Diese beiden<br />

Platten übereinanderlegen,<br />

sodass der Käse nach oben zeigt.<br />

2 Die dritte Platte mit dem restlichen<br />

Eigelb bestreichen <strong>und</strong> bündig<br />

auf die anderen klappen.<br />

Den Teig etwa 11 x 22 cm groß ausrollen,<br />

die Kanten gerade schneiden<br />

<strong>und</strong> den Teig in 1 cm breite<br />

Streifen schneiden.<br />

3 Die Schleifen formen, dazu die<br />

Streifen in der Mitte fassen <strong>und</strong><br />

vorsichtig um 180° drehen, ohne<br />

dabei zu drücken oder zu ziehen.<br />

Mit der Schnittkante nach unten<br />

<strong>und</strong> mit genügend Abstand auf ein<br />

ungefettetes Backblech legen. Im<br />

heißen Backofen in 10 − 12 Minuten<br />

goldgelb backen. Herausnehmen<br />

<strong>und</strong> auf einem Kuchengitter abkühlen<br />

lassen.<br />

Zubereitungszeit: 50 Minuten.<br />

Nährwert pro Stück ca.: 1 g Eiweiß,<br />

4 g Fett, 5 g Kohlenhydrate,<br />

63 kcal (266 kJ); 0,4 BE.<br />

Möhrentorte<br />

(Rezept für 12 Stücke)<br />

Zutaten:<br />

200 g Möhren,<br />

4 Eier (M),<br />

4 EL Wasser,<br />

4 EL Kirschwasser,<br />

150 g Zucker,<br />

200 g gemahlene Mandeln,<br />

1 Päckchen Backpulver,<br />

40 g Semmelbrösel,<br />

1 TL Zimt,<br />

Schale <strong>und</strong> Saft einer<br />

Bio-Orange.<br />

Außerdem:<br />

75 g Aprikosenkonfitüre,<br />

300 g Marzipan-Rohmasse,<br />

200 g weiße Kuvertüre,<br />

40 g Kokos-Plattenfett,<br />

40 g Pistazien,<br />

100 g Puderzucker,<br />

gelbe <strong>und</strong> rote Speisefarbe.<br />

Die Möhren schälen, waschen <strong>und</strong><br />

fein reiben. Den Boden einer<br />

Springform von 22 cm Ø mit Backpapier<br />

auslegen. Den Backofen auf<br />

180° C (Gas Stufe 2−2½) vorheizen.<br />

Die Eier trennen. Eigelb, Wasser,<br />

Kirschwasser <strong>und</strong> 75 g Zucker in<br />

etwa 8 Minuten schaumig rühren.<br />

Mandeln, Backpulver, Semmelbrösel<br />

<strong>und</strong> Zimt mischen. Die Mandelmischung<br />

mit der Orangenschale<br />

<strong>und</strong> dem -saft sowie den Möhren<br />

kurz unterrühren. Das Eiweiß mit<br />

dem restlichen Zucker sehr steif<br />

schlagen <strong>und</strong> unterheben. Die<br />

Masse in die vorbereitete Springform<br />

füllen, die Oberfläche glatt<br />

streichen. Im heißen Backofen<br />

etwa 1 St<strong>und</strong>e backen. Abkühlen<br />

lassen.<br />

Die Konfitüre erwärmen, Oberfläche<br />

<strong>und</strong> Rand der Torte damit bestreichen.<br />

Die Hälfte der Marzipan-<br />

Rohmasse kreisr<strong>und</strong> zwischen<br />

zwei aufgeschnittenen Gefrierbeuteln<br />

ausrollen, auf die Tortenoberfläche<br />

legen. Die Kuvertüre in<br />

Stücke schneiden, zusammen mit<br />

dem Kokosfett in eine Schüssel geben<br />

<strong>und</strong> auf dem heißen Wasserbad<br />

schmelzen. Etwas abkühlen<br />

lassen. Die Torte mit der Kuvertüre<br />

überziehen. Leicht antrocknen lassen.<br />

Die Pistazien hacken. Den Rand<br />

mit den Pistazien e<strong>ins</strong>treuen, wenige<br />

Pistazien auf der Oberfläche<br />

verteilen. Die Kuvertüre vollständig<br />

fest werden lassen.<br />

Die restliche Marzipan-Rohmasse<br />

mit dem gesiebten Puderzucker<br />

verkneten, mit der Speisefarbe<br />

„orange“ einfärben. Aus der Masse<br />

kleine Möhren formen, mit einem<br />

Messerrücken r<strong>und</strong>herum kleine<br />

Ritzen eindrücken. Nach Belieben<br />

mit frischem Möhrengrün verzieren<br />

oder ungefärbtes Marzipan<br />

grün einfärben <strong>und</strong> formen. Die<br />

Möhren zugedeckt beiseitestellen,<br />

erst zum Servieren die Torte mit<br />

den Marzipanmöhren verzieren.<br />

Zubereitungszeit: 2 St<strong>und</strong>en,<br />

zusätzlich Wartezeiten.<br />

Nährwert pro Stück ca.:<br />

11 g Eiweiß, 30 g Fett,<br />

50 g Kohlenhydrate,<br />

528 kcal (2210 kJ).<br />

3<br />

1 2<br />

26 <strong>Ratgeber</strong> 1/2013<br />

1/2013<br />

<strong>Ratgeber</strong><br />

27


SCHWEIZER BACKSTUBEN<br />

Bündner Zimtplatte<br />

(Rezept für etwa 50 Stück)<br />

Zutaten:<br />

250 g Butter,<br />

200 g Zucker,<br />

1 Ei (M),<br />

2 Eigelb (M),<br />

200 g geriebene ungeschälte<br />

Mandeln,<br />

300 g Mehl,<br />

2 TL Zimt,<br />

1 Msp. Nelkenpulver,<br />

1 Msp. gemahlene Muskatblüte,<br />

abgeriebene Schale einer<br />

Bio-Zitrone,<br />

Salz.<br />

Für den Guss:<br />

2 Eiweiß (M),<br />

80 g Zucker,<br />

50 g Mandelstifte.<br />

Außerdem:<br />

Butter <strong>und</strong> Mehl für das Backblech.<br />

Ein Backblech von 43 x 33 cm Größe<br />

mit Butter ausstreichen <strong>und</strong><br />

dick mit Mehl bestreuen. Den<br />

Backofen auf 180° C (Gas Stufe<br />

2−2½) vorheizen.<br />

Die Butter mit dem Zucker, dem Ei<br />

<strong>und</strong> den Eigelben verrühren. Die<br />

geriebenen Mandeln, das Mehl<br />

<strong>und</strong> die Gewürze zufügen <strong>und</strong><br />

alles schnell zu einem glatten Teig<br />

verkneten. Den Teig in Größe des<br />

Backbleches ausrollen <strong>und</strong> auf das<br />

vorbereitete Backblech legen.<br />

Für den Guss das Eiweiß steif schlagen,<br />

dabei den Zucker langsam<br />

einrieseln lassen. Zum Schluss die<br />

Mandelstifte unterheben. Die Eiweißmasse<br />

auf die Teigplatte streichen.<br />

Im heißen Backofen in 25 Minuten<br />

hellbraun backen. Noch<br />

warm in Rauten schneiden.<br />

Zubereitungszeit: 1 St<strong>und</strong>e.<br />

Nährwert pro Stück ca.: 2 g Eiweiß,<br />

7gFett, 10 g Kohlenhydrate,<br />

117 kcal (448 kJ).<br />

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28 <strong>Ratgeber</strong> 1/2013


SCHWEIZER BACKSTUBEN<br />

St. Galler<br />

Schneckenbrot<br />

(Rezept für 2 Brote)<br />

Zutaten:<br />

1 Würfel frische Hefe (42 g),<br />

4 EL lauwarmes Wasser,<br />

700 g Weizenmehl Type 405,<br />

300 g Roggenmehl Type 997,<br />

3 gestrichene TL Salz,<br />

600 ml Mineralwasser mit<br />

Kohlensäure.<br />

Außerdem:<br />

Mehl zum Kneten <strong>und</strong> für das<br />

Backblech.<br />

Die Hefe mit einem Schneebesen<br />

in dem lauwarmen Wasser auflösen,<br />

beiseitestellen.<br />

Inzwischen die beiden Mehlsorten<br />

<strong>und</strong> das Salz in einer großen Schüssel<br />

mischen. Eine Mulde in der Mitte<br />

formen, die Hefelösung <strong>und</strong> das<br />

Mineralwasser zufügen <strong>und</strong> leicht<br />

unterrühren. In der Schüssel mit<br />

dem Kneten beginnen, dann den<br />

Teigballen auf einer bemehlten -<br />

Arbeitsfläche 15 − 20 Minuten kneten.<br />

Zurück in die Schüssel geben,<br />

mit einem sauberen Küchentuch<br />

bedecken <strong>und</strong> an einem warmen<br />

Ort 50 Minuten gehen lassen.<br />

Den Teig wieder zusammenschlagen,<br />

durchkneten <strong>und</strong> in zwei Stücke<br />

teilen. Jedes Teil zu einem<br />

Strang von 40 − 50 cm Länge rollen.<br />

Mit einem Küchentuch bedeckt<br />

auf der bemehlten Arbeitsfläche<br />

ruhen lassen. Wenn der Teig<br />

nach etwa 15 Minuten zu gehen<br />

beginnt, die Stränge auf 70 − 80 cm<br />

Länge ziehen. Weitere 30 Minuten<br />

gehen lassen.<br />

Den Backofen auf 250° C (Gas Stufe<br />

5) vorheizen. Ein Backblech<br />

mehlen. Aus jedem Teigstrang ein<br />

Schneckenhaus formen, dabei das<br />

eine Teig ende knapp eindrehen,<br />

den restlichen langen Strang in immer<br />

weiteren Kreisen halb darunterlegen.<br />

Das Endstück unter das<br />

hohe Schneckenhaus drücken.<br />

Beide Brote auf das vorbereitete<br />

Backblech setzen. In der Mitte des<br />

Backofens e<strong>ins</strong>chieben. 1 Tasse heißes<br />

Wasser auf den heißen Backofenboden<br />

gießen, um Dampfschwaden<br />

zu erzeugen. Sofort die<br />

Ofentüre schließen.<br />

Die Backofentemperatur auf 200°C<br />

reduzieren. Die Brote etwa 40 Minuten<br />

backen. Sie sind ausgebacken,<br />

wenn sie beim Klopfen mit<br />

dem Fingerknöchel auf die Unterseite<br />

hohl klingen.<br />

Zubereitungszeit: 3 St<strong>und</strong>en.<br />

Nährwert pro Brot ca.: 49 g Eiweiß,<br />

6 g Fett, 358 g Kohlenhydrate,<br />

1678 kcal (7008 kJ); 30 BE.<br />

Kulinarisches<br />

QUIZ<br />

Testen Sie Ihr Wissen<br />

r<strong>und</strong> um die Küche.<br />

Wir stellen Ihnen einige<br />

Fragen zu verschie denen<br />

Themen dieses <strong>Ratgeber</strong>s.<br />

Sie suchen sich aus den<br />

drei möglichen Antworten<br />

die richtige heraus,<br />

nehmen den dazugehöri -<br />

gen Lösungs buchstaben<br />

<strong>und</strong> bilden damit das<br />

Lösungswort. Raten Sie<br />

mit <strong>und</strong> gewinnen Sie!<br />

1. Gr<strong>und</strong>lage für ein „Wiener<br />

Schnitzel“ ist ...<br />

nT ... ein zartes Schweinefilet.<br />

nM ... dünn geklopftes Kalbfleisch.<br />

nS ... ein in Buttermilch marinierter<br />

Tafelspitz.<br />

2. Welche Salatsorte übersteht<br />

Fröste <strong>und</strong> Temperaturen bis<br />

zu -15° C?<br />

nO Kopfsalat<br />

nP Eichblattsalat<br />

nA Feldsalat<br />

3. Ein wichtiges Gr<strong>und</strong>nahrungsmittel<br />

der Norweger<br />

war lange Zeit ...<br />

nA ... der Sellerie.<br />

nG ... der Hering.<br />

nB ... das Weißkraut.<br />

Das können Sie im Januar gewinnen:<br />

4. Aus welcher Schweizer Stadt<br />

kommt das sogenannte<br />

Schneckenbrot?<br />

nI<br />

Luzern<br />

nR Zürich<br />

nN St. Gallen<br />

5. Was sind Sharonfrüchte?<br />

nA Das sind tropische Verwandte<br />

der Litschi, die allerdings süßer<br />

schmecken.<br />

nU Sie sind eine veredelte Kakizüchtung<br />

aus Israel, ohne<br />

Kerne, mit weniger Gerbstoffen<br />

<strong>und</strong> dünnerer Schale.<br />

nT Das sind die Früchte einer<br />

amerikanischen Strauch -<br />

kaktusart.<br />

6. Für ihr pikantes Blätterteiggebäck<br />

verwenden Schweizer<br />

gern einen würzigen ...<br />

nM ... Sbrinz.<br />

nA ... Ridder.<br />

nS ... Cheddar.<br />

25 x prickelnder Genuss ohne Reue<br />

Freude <strong>und</strong> Genuss gehören zu einem gelungenen<br />

Abend. Eine besondere Alternative für einen Sektempfang<br />

kommt aus dem Badischen Winzerkeller<br />

Breisach: Schloss Munzingen ALKOHOLFREI.<br />

Der feinperlige weiße Sekt wurde sorgfältig aus<br />

badischen Qualitätsweinen komponiert. Im Duft<br />

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<strong>und</strong> Pfirsich erinnernd ist er ideal als Gr<strong>und</strong>lage<br />

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Lösungswort<br />

n 1 n 2 n 3 n 4 n 5 n6<br />

Es gilt das Lösungswort zu finden, das aus<br />

den Lösungsbuchstaben der richtigen<br />

Antworten zusam menzusetzen ist.<br />

Geben Sie uns dieses per Telefon unter<br />

der Nummer<br />

01378 9090 1011<br />

durch (ein Anruf aus dem deutschen<br />

Festnetz kostet 0,50 €, ggf. abweichende<br />

Tarife aus dem Mobilfunknetz).<br />

Sie können uns das Lösungswort auch auf<br />

einer ausreichend frankierten Postkarte<br />

schicken mit dem Kennwort<br />

„Kulinarisches Quiz 1“.<br />

Adresse, Teilnahmebedingungen sowie<br />

E<strong>ins</strong>endeschluss auf Seite 155.<br />

1/2013<br />

<strong>Ratgeber</strong><br />

31


SCHNITZELPARADE<br />

Genießen Sie unsere<br />

Schnitzelvorschläge aus<br />

verschiedenen Fleisch<strong>und</strong><br />

Gemüsesorten<br />

Schnitzelparade<br />

Hähnchenschnitzel mit<br />

Paprikasalat<br />

(Rezept für 4 Portionen)<br />

Zutaten:<br />

400 g Hähnchenbrustfilets<br />

ohne Haut,<br />

Salz, Pfeffer aus der Mühle,<br />

2 Eier (M), 40 g Mehl,<br />

50 g frisch geriebener Parmesan,<br />

100 g Semmelbrösel,<br />

30 g Butter zum Braten,<br />

10 kleine Salbeiblättchen.<br />

Für den Salat:<br />

300 g rote, gelbe <strong>und</strong> grüne<br />

Pap rikaschoten,<br />

150 g Salatgurke,<br />

120 g Cocktailtomaten,<br />

80 g Zwiebeln,<br />

2 Knoblauchzehen,<br />

2−3EL Rotweinessig,<br />

Salz, Pfeffer aus der Mühle,<br />

5 EL Olivenöl,<br />

1 EL fein geschnittene Petersilie.<br />

Zum Garnieren:<br />

Spalten einer Bio-Zitrone.<br />

Die Hähnchenbrustfilets in 0,5 cm<br />

dicke Scheiben schneiden, mit Salz<br />

<strong>und</strong> Pfeffer würzen.<br />

Die Eier in einem tiefen Teller gut<br />

verquirlen, das Mehl <strong>und</strong> die mit<br />

dem Parmesan gemischten Semmelbrösel<br />

jeweils auf einen Teller<br />

geben. Die Schnitzel zuerst in<br />

Mehl, dann durch die verquirlten<br />

Eier ziehen <strong>und</strong> zum<br />

Schluss in der Käse-Brösel-<br />

Mischung wenden. Die Panade<br />

nicht zu fest andrücken.<br />

Für den Salat die Paprikaschoten<br />

vierteln, Stielansätze,<br />

Samen <strong>und</strong><br />

weiße Trennwände entfernen,<br />

das Fruchtfleisch in<br />

dünne Streifen schneiden. Die<br />

Gurke in dünne Scheiben schneiden,<br />

die Cocktailtomaten quer halbieren,<br />

die Stielansätze entfernen.<br />

Die Zwiebeln pellen <strong>und</strong> fein würfeln.<br />

Die vorbereiteten Zutaten in<br />

eine Schüssel geben. Für die Marinade<br />

die Knoblauchzehen pellen<br />

<strong>und</strong> sehr fein hacken. Essig, Salz<br />

<strong>und</strong> Pfeffer in einer Schüssel so<br />

lange verrühren, bis sich das Salz<br />

gelöst hat. Das Öl <strong>und</strong> die Petersilie<br />

unterrühren. Die Soße über die Salatzutaten<br />

geben <strong>und</strong> unterheben.<br />

Die Butter in einer Pfanne zerlassen,<br />

die Schnitzel einlegen <strong>und</strong><br />

von jeder Seite 1 −2Minuten braten.<br />

Zum Schluss die Salbeiblättchen<br />

einlegen <strong>und</strong> kurz mitbraten.<br />

Die Schnitzel mit den Salbeiblättern<br />

auf einer Platte anrichten, mit<br />

Zitronenspalten garnieren. Mit<br />

dem Salat servieren.<br />

Zubereitungszeit: 45 Minuten.<br />

Nährwert pro Portion ca.:<br />

37 g Eiweiß, 31 g Fett,<br />

31 g Kohlen hydrate, 549 kcal<br />

(2297 kJ); 2,6 BE.<br />

Kohlrabischnitzel mit<br />

Remoulade<br />

(Rezept für 4 Portionen)<br />

Zutaten für die Remoulade:<br />

100 g Mayonnaise,<br />

70 g Joghurt (1,5 %),<br />

50 g Zwiebel,<br />

1 hart gekochtes Ei,<br />

50 g Gewürzgurke,<br />

Salz, Pfeffer aus der Mühle,<br />

1 Prise Cayennepfeffer,<br />

1 EL fein geschnittene Kräuter<br />

(Petersilie, Schnittlauch).<br />

Für die Kohlrabischnitzel:<br />

3 Kohlrabi (je etwa 270 g),<br />

Salz, 30 g Mehl,<br />

120 g Paniermehl,<br />

2 Eier (M), Pfeffer aus der Mühle,<br />

4 EL Rapsöl.<br />

Die Mayonnaise mit dem Joghurt<br />

verrühren. Die Zwiebel pellen, das<br />

hart gekochte Ei schälen, Zwiebel,<br />

Ei <strong>und</strong> Gewürzgurke sehr fein würfeln.<br />

Mit den Gewürzen <strong>und</strong> Kräutern<br />

unter die Joghurt-Mayonnaise<br />

rühren.<br />

32 <strong>Ratgeber</strong> 1/2013


SCHNITZELPARADE<br />

Die Kohlrabi putzen, schälen <strong>und</strong><br />

in knapp 1 cm dicke Scheiben<br />

schneiden. In kochendem Salzwasser<br />

5 −8 Minuten kochen, herausheben<br />

<strong>und</strong> gut abtropfen lassen.<br />

Das Mehl <strong>und</strong> das Paniermehl<br />

jeweils auf einen Teller geben, die<br />

Eier in einem tiefen Teller verquirlen,<br />

leicht mit Salz <strong>und</strong> Pfeffer würzen.<br />

Die Kohlrabischeiben zuerst in<br />

Mehl wenden, überschüssiges<br />

Mehl abklopfen, dann durch die<br />

Eier ziehen <strong>und</strong> zum Schluss im Paniermehl<br />

wenden, dieses leicht andrücken.<br />

In einer großen beschichteten<br />

Pfanne das Öl erhitzen, die<br />

Kohlrabischnitzel darin auf beiden<br />

Seiten in jeweils 3 −4 Minuten<br />

goldbraun <strong>und</strong> knusprig braten.<br />

Aus der Pfanne nehmen, anrichten<br />

<strong>und</strong> mit der Remoulade servieren.<br />

Zubereitungszeit: 1 St<strong>und</strong>e.<br />

Nährwert pro Portion ca.:<br />

13 g Eiweiß, 31 g Fett,<br />

36 g Kohlenhydrate,<br />

476 kcal (1992 kJ); 3 BE.<br />

Wiener Schnitzel<br />

(Rezept für 4 Portionen)<br />

Zutaten:<br />

4 Kalbsschnitzel (je 180 g),<br />

Salz, Pfeffer aus der Mühle,<br />

30 g Mehl, 150 g Semmelbrösel,<br />

2 Eier (M),<br />

30 g Butter, 3 EL Rapsöl,<br />

1 Bio-Zitrone,<br />

Wildpreiselbeeren nach<br />

Belieben.<br />

Die Schnitzel sanft flachklopfen,<br />

auf beiden Seiten salzen <strong>und</strong> pfeffern.<br />

Die Eier in einem tiefen Teller<br />

verquirlen, das Mehl <strong>und</strong> die Semmelbrösel<br />

jeweils auf einen Teller<br />

geben. Die Kalbsschnitzel zuerst in<br />

Mehl wenden, überschüssiges<br />

Mehl abklopfen. Durch die verquirlten<br />

Eier ziehen <strong>und</strong> dann in<br />

den Semmelbröseln wenden. Diese<br />

nicht zu fest andrücken.<br />

In einer großen Pfanne die Butter<br />

<strong>und</strong> das Öl erhitzen, die Kalbsschnitzel<br />

darin auf jeder Seite in<br />

3−4 Minuten goldbraun <strong>und</strong><br />

knusprig braten.<br />

Kaum ein Gericht der<br />

Wiener Küche ist so berühmt wie das<br />

„Wiener Schnitzel“, vom Backhendl mal abgesehen.<br />

Fleisch spielte in der Küche der kaiserlich-königlichen<br />

Monarchie seit jeher eine wichtige Rolle. Dass nun aber gerade<br />

das „Wiener Schnitzel“ so beliebt wurde, liegt wohl nicht zuletzt<br />

daran, dass es im Gr<strong>und</strong>e ein einfaches <strong>und</strong> zugleich doch raffiniertes<br />

Gericht ist. Aus Kalbfleisch muss es sein, dünn, goldgelb <strong>und</strong> knusprig<br />

ausgebacken.<br />

Bei seiner Zubereitung ist zu beachten, dass das Fleisch gut<br />

geklopft sein will <strong>und</strong> dass die Semmelbrösel nicht zu fest<br />

angedrückt werden. Nach dem Panieren werden die<br />

Schnitzel in ausreichend heißem Schmalz,<br />

geklärter Butter oder in einem Butter-<br />

Öl-Gemisch gebraten.<br />

Die Zitrone heiß waschen, trockentupfen<br />

<strong>und</strong> in Spalten schneiden.<br />

Die fertig gebratenen Schnitzel<br />

kurz auf Küchenkrepp legen, um<br />

das überschüssige Fett zu entfernen.<br />

Die Kalbsschnitzel auf vorgewärmten<br />

Tellern anrichten, mit den<br />

Zitronenvierteln <strong>und</strong> den Preiselbeeren<br />

servieren. Dazu schmeckt<br />

Kartoffelsalat.<br />

Zubereitungszeit: 25 Minuten.<br />

Nährwert pro Portion ca.:<br />

62 g Eiweiß, 28 g Fett, 58 g Kohlen -<br />

hydrate, 737 kcal (3084 kJ); 4,8 BE.<br />

Schweinehalsschnitzel<br />

(Rezept für 4 Portionen)<br />

Zutaten:<br />

8 Scheiben Schweinehals (je<br />

etwa 80 g),<br />

Salz, Pfeffer aus der Mühle,<br />

250 g Champignons,<br />

50 g Zwiebel,<br />

3 EL Rapsöl,<br />

1 EL fein geschnittene Petersilie.<br />

Die Schweinehalsscheiben leicht<br />

klopfen, mit Salz <strong>und</strong> Pfeffer würzen.<br />

Die Champignons putzen <strong>und</strong><br />

in Scheiben schneiden. Die Zwiebel<br />

pellen <strong>und</strong> fein hacken.<br />

Das Öl in einer entsprechend großen<br />

Pfanne erhitzen, die Schnitzel<br />

darin auf beiden Seiten jeweils<br />

3−4 Minuten braten. Herausnehmen<br />

<strong>und</strong> warm halten.<br />

Die Zwiebelwürfel in die Pfanne<br />

geben <strong>und</strong> kurz anbraten. Die<br />

Champignons zugeben <strong>und</strong><br />

3−4 Minuten braten. Mit Salz,<br />

Pfeffer <strong>und</strong> Petersilie abschmecken.<br />

Die Schnitzel mit den gebratenen<br />

Champignons anrichten <strong>und</strong> mit<br />

Pommes frites servieren.<br />

Zubereitungszeit:<br />

35 Minuten.<br />

Nährwert pro Portion<br />

ca.: 33 g Eiweiß, 24 g Fett,<br />

1gKohlenhydrate,<br />

354 kcal (1481 kJ); 0,1 BE.<br />

Mandelschnitzel<br />

(Rezept für 4 Portionen)<br />

Zutaten:<br />

4 Putenschnitzel (je 150 g),<br />

Salz, Pfeffer aus der Mühle,<br />

30 g Mehl,<br />

75 g Semmelbrösel,<br />

75 g gemahlene geschälte<br />

Mandeln,<br />

2 Eier (M),<br />

30 g Butter, 3 EL Rapsöl.<br />

Die Putenschnitzel einzeln<br />

zwischen Klarsichtfolie gleichmäßig<br />

flach klopfen. Mit Salz <strong>und</strong><br />

Pfeffer würzen. Mehl <strong>und</strong> die Brösel-<br />

Mandel-Mischung jeweils auf einen<br />

Teller geben, die Eier in einem tiefen<br />

Teller verquirlen.<br />

Die Schnitzel zuerst im Mehl wenden,<br />

dann durch die verquirlten Eier ziehen<br />

<strong>und</strong> zum Schluss in der Bröselmischung<br />

wenden, diese nicht zu fest<br />

andrücken.<br />

Die Butter <strong>und</strong> das Öl in einer<br />

entsprechend großen Pfanne<br />

zerlassen. Die Putenschnitzel<br />

darin 2 −3Minuten von jeder<br />

Seite goldbraun braten.<br />

Auf vorgewärmten Tellern<br />

anrichten. Dazu schmecken<br />

kleine Pellkartoffeln <strong>und</strong> ein<br />

grüner Salat mit Joghurt-<br />

Dressing.<br />

Zubereitungszeit: 25 Minuten.<br />

Nährwert pro Portion ca.: 26 g Eiweiß,<br />

30 g Fett, 24 g Kohlenhydrate,<br />

469 kcal (1966 kJ); 2,1 BE.<br />

34 <strong>Ratgeber</strong> 1/2013


SCHNITZELPARADE<br />

Asia-Schnitzel mit<br />

Kokospanade <strong>und</strong><br />

Möhrenblüten<br />

(Rezept für 4 Portionen)<br />

Löst Gerüche in Luft auf.<br />

Zutaten:<br />

4 Kalbsschnitzel (je 140 g),<br />

Salz, Pfeffer aus der Mühle,<br />

50 g Mehl,<br />

150 g Kokosraspel,<br />

1 Ei (M),<br />

400 g Möhren,<br />

1 EL Butter, 1 Prise Zucker,<br />

150 ml Gemüsefond,<br />

1−2TL gelbe Currypaste,<br />

200 ml Kokosmilch,<br />

1 EL heller Soßenbinder,<br />

1−2EL Butterschmalz.<br />

Außerdem:<br />

Chilifäden zum Garnieren.<br />

Die Sensation<br />

aus der<br />

Industrie –<br />

jetzt auch für<br />

Ihr Zuhause!<br />

Die Schnitzel kalt abbrausen, trockentupfen<br />

<strong>und</strong> flach klopfen.<br />

Mit Salz <strong>und</strong> Pfeffer würzen. Das<br />

Mehl <strong>und</strong> den Kokosraspel jeweils<br />

in einen Teller geben, das Ei<br />

in einem tiefen Teller verquirlen.<br />

Nacheinander die Schnitzel in<br />

Mehl wenden, durch das verquirlte<br />

Ei ziehen <strong>und</strong><br />

im Kokosraspel wenden.<br />

Leicht andrücken.<br />

Die Schnitzel<br />

zugedeckt beiseitestellen.<br />

Für das Gemüse die Möhren schälen<br />

<strong>und</strong> waschen. R<strong>und</strong>herum der<br />

Länge nach mit einem großen Zestenreißer<br />

einkerben. Die Möhren<br />

anschließend in feine Scheiben<br />

schneiden.<br />

Die Butter schmelzen, die Möhren<br />

darin andünsten. Mit Salz, Pfeffer<br />

<strong>und</strong> Zucker würzen. Den Fond angießen,<br />

kurz aufkochen <strong>und</strong> die<br />

Möhren darin 6 −8Minuten garen.<br />

Anschließend aus dem Sud heben<br />

36 <strong>Ratgeber</strong> 1/2013<br />

<strong>und</strong> abtropfen lassen, den<br />

Fond auffangen.<br />

Den Fond nochmals erhitzen, mit<br />

Currypaste <strong>und</strong> Kokosmilch verrühren.<br />

Kurz aufkochen, mit Salz<br />

<strong>und</strong> Pfeffer abschmecken. Den Soßenbinder<br />

e<strong>ins</strong>treuen <strong>und</strong> nochmals<br />

aufkochen.<br />

Das Butterschmalz erhitzen, die<br />

Schnitzel darin von jeder Seite<br />

2−3 Minuten braten.<br />

Die Schnitzel mit den Möhren <strong>und</strong><br />

der Soße anrichten. Nach Belieben<br />

mit Chilifäden garniert servieren.<br />

Zubereitungszeit: 45 Minuten.<br />

Nährwert pro Portion ca.:<br />

35 g Eiweiß, 35 g Fett,<br />

22 g Kohlenhydrate,<br />

538 kcal (2255 kJ); 1,8 BE.<br />

Der <strong>neue</strong> Geruchsentferner von HUMYDRY®<br />

Und die Luft ist wieder rein. Die patentierte freshwave® Formel enthält<br />

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SCHNITZELPARADE<br />

Sellerieschnitzel mit<br />

Pepper-Jelly<br />

(Rezept für 4 Portionen)<br />

Zutaten für das Pepper-Jelly:<br />

500 g säuerliche Äpfel,<br />

abgeriebene Schale einer<br />

halben Bio-Zitrone,<br />

900 g Zucker,<br />

125 ml Apfelessig,<br />

je 75 g rote <strong>und</strong> grüne Chilischote<br />

ohne Samen,<br />

50 g Zwiebelwürfel.<br />

Für die Sellerieschnitzel:<br />

4 kleine Sellerieknollen (je<br />

250 g), Salz,<br />

Saft einer Zitrone,<br />

1 EL Mehl, 1 Ei (L),<br />

160 g geschälte Sesamsamen.<br />

Außerdem:<br />

80 g Butter, 2 EL Öl.<br />

Für das Pepper-Jelly die Äpfel waschen,<br />

klein schneiden, dabei den<br />

Stiel- <strong>und</strong> Blütenansatz entfernen,<br />

<strong>und</strong> mit ¼ l Wasser, der Zitronenschale<br />

<strong>und</strong> 300 g Zucker zum Kochen<br />

bringen, die Hitze reduzieren<br />

<strong>und</strong> zugedeckt etwa 45 Minuten<br />

köcheln lassen. In ein mit einem<br />

Tuch ausgelegtes Sieb schütten<br />

<strong>und</strong> den Saft ablaufen lassen <strong>und</strong><br />

auffangen, dabei die Äpfel nicht<br />

ausdrücken, da sonst das Gelee<br />

durch das beigemischte Fruchtfleisch<br />

trüb wird.<br />

In einem Topf den Essig mit den<br />

Chili- <strong>und</strong> Zwiebelwürfeln aufkochen,<br />

den restlichen Zucker darin<br />

unter Rühren auflösen. Den Apfelsaft<br />

zugießen, kurz aufkochen, die<br />

Hitze reduzieren <strong>und</strong> die Mischung<br />

im offenen Topf 5 − 10 Minuten köcheln.<br />

Gelierprobe durchführen.<br />

Einen kleinen Teil des Gelees für<br />

die Sellerieschnitzel beiseitestellen,<br />

das restliche Gelee in kleine<br />

Einkochgläser füllen, diese mit Einkochring,<br />

Glasdeckel <strong>und</strong> Einweck-<br />

Klammern verschließen. Im 90° C-<br />

heißen Wasserbad 10 Minuten einkochen.<br />

(Siehe Tipp)<br />

Die Sellerieknollen waschen, schälen<br />

<strong>und</strong> in 1 −1½ cm dicke Scheiben<br />

schneiden. In einem entsprechend<br />

großen Topf Salzwasser mit<br />

dem Zitronensaft aufkochen, die<br />

Selleriescheiben einlegen <strong>und</strong> 8 −<br />

10 Minuten kochen. Herausnehmen,<br />

abtropfen <strong>und</strong> auf einem<br />

Küchentuch auskühlen lassen.<br />

Die Selleriescheiben nacheinander<br />

in Mehl wenden, durch das verquirlte<br />

Ei ziehen <strong>und</strong> in den Sesamsamen<br />

wenden. In einer entsprechend<br />

großen Pfanne die Butter<br />

mit dem Öl erhitzen, die panierten<br />

Scheiben bei mäßiger Hitze von jeder<br />

Seite in etwa 3 Minuten goldbraun<br />

braten. Mit etwas Pepper-Jelly<br />

anrichten <strong>und</strong> sofort servieren.<br />

Zubereitungszeit: 1 ½ St<strong>und</strong>en für<br />

das Pepper Jelly, 45 Minuten für<br />

die Sellerieschnitzel.<br />

Nährwert pro Portion ca.:<br />

13 g Eiweiß, 45 g Fett, 61 g Kohlenhydrate,<br />

700 kcal (2931 kJ).<br />

TIPP<br />

Das Pepper-Jelly schmeckt<br />

auch zu Fisch, Wild,<br />

exotischen Reisgerichten<br />

oder im nächsten Sommer<br />

zu Gegrilltem!<br />

KuchenKalender im Januar<br />

Di 1. Kartoffel-Sahne-Suppe, Hähnchenbrust<br />

Florentiner Art, Reis, Orangencreme<br />

Mi 2. Salatteller, Hackfleischrolle im Blätterteig,<br />

Apfelkompott<br />

Do 3. Tomatensuppe, Nudeln mit Schinken <strong>und</strong><br />

Champignons aus dem Ofen, Tiramisu<br />

Fr 4. Lauchsuppe, Pangasiusfilet in knuspriger<br />

Hülle, Salzkartoffeln, Obstsalat<br />

Sa 5. Bergens Fiskesuppe (S. 53), Milchreis mit<br />

Kirschkompott<br />

So 6. Chicoréesalat, Gulasch mit Knödeln <strong>und</strong><br />

Rotkohl, Schwarzwaldbecher<br />

Mo 7. Feldsalat mit Balsamico-Dressing, Pfann -<br />

kuchen mit Gemüsefüllung, Milchshake<br />

Di 8. Backerbsensuppe, Maultaschen mit<br />

Kräuterfüllung, Espresso<br />

Mi 9. gemischter Salat, Züricher Geschnetzeltes,<br />

Reis, Birnenquark<br />

Do 10.<br />

klare Gemüsebrühe, Puten-Spieße mit<br />

Tomaten-Chutney, Nudelsalat, Panna cotta<br />

Fr 11. Spinatsuppe, Zanderfilet mit zartem<br />

Gemüse, Petersilienkartoffeln, Nussecken<br />

Sa 12. Salatteller, Haferflocken-Kirsch-Auflauf<br />

So 13.<br />

Mo 14.<br />

Flädlesuppe, gegrillte Entenbrust mit<br />

Avocado, Reis, Möhrentorte (S. 24)<br />

Rindfleischsuppe, Mini-Pizzen mit<br />

verschiedenen Belägen, Erdbeerjoghurt<br />

Di 15. L<strong>ins</strong>ensuppe, asiatischer Rindfleischsalat<br />

(S. 10), Vollkornbrot,<br />

rote Grütze<br />

Mi 16.<br />

Do 17.<br />

Wurzeleintopf mit weißen Bohnen,<br />

Apfelkuchen vom Blech<br />

Möhrensuppe, Hackbraten mit Speck,<br />

Kartoffelpüree, Schokoladenflammeri<br />

Fr 18. Gurkensalat, pikante Dorade mit Zitrussoße,<br />

Reis, Kiwi<br />

Sa 19.<br />

So 20.<br />

Mo 21.<br />

Di 22.<br />

Mi 23.<br />

Do 24.<br />

Tomatensalat, Schweinefleisch-Spießchen,<br />

Nudeln, Karamelleis<br />

Nudelsuppe, Rumpsteak, Kroketten,<br />

Feldsalat, Quark-Sahne-Schnitten<br />

kerniger Möhrensalat (S. 12), Berner Rösti,<br />

Apfel<br />

Krautsalat, Leberknödel „Pfälzer Art“,<br />

Pfirsichcreme<br />

Gulaschsuppe, arme Ritter mit Vanillesoße<br />

Rucolasalat, Spaghetti carbonara,<br />

Bananen-Schoko-Muff<strong>ins</strong><br />

Fr 25. Kürbis-Zitronen-Suppe mit Chili,<br />

bunter Gemüseauflauf, Heidelbeerjoghurt<br />

Sa 26.<br />

So 27.<br />

Mo28.<br />

Tomatensalat, kross gebratener<br />

Lachs auf Zucchini (S. 50),<br />

schwäbischer Kranz, Kaffee<br />

Kopfsalat, Rollbraten vom Spanferkel,<br />

Kartoffelplätzchen, Pfirsich Melba<br />

Rosenkohleintopf, Apfelküchlein<br />

Di 29. Endiviensalat, Polenta mit Hackfleisch -<br />

ragout, Himbeerquark<br />

Mi 30.<br />

klare Brühe mit Eierstich,<br />

Penne à la putanesca,<br />

Blätterteig-Schleifchen<br />

Do 31.<br />

Grießsuppe,<br />

Schweinebratensülze,<br />

Sechskornbrot (S. 14),<br />

Vanilleflammeri<br />

1/2013<br />

<strong>Ratgeber</strong><br />

39


SCHÄTZE IM GLAS<br />

Orangen-<br />

Passionsfrucht-Gelee<br />

(Rezept für 3 −4WECK®-Gläser)<br />

Mini-Sturzform à 160 ml Inhalt<br />

Zutaten:<br />

6 Passionsfrüchte (Maracujas,<br />

Purpurgranadillas),<br />

200 ml frisch gepresster<br />

Orangensaft,<br />

30 ml Limettensaft,<br />

Zesten einer halben<br />

Bio-Orange,<br />

300 g Gelierzucker (1 : 1).<br />

Die Passionsfrüchte halbieren.<br />

Aus den Hälften mit einem<br />

Löffel das Fruchtfleisch<br />

zusammen mit den schwarzen<br />

Kernen heraus lösen. Es sollte etwa<br />

100 g Fruchtmasse ergeben.<br />

Den Orangensaft durch<br />

ein feines Sieb passieren.<br />

Das Passionsfruchtfleisch<br />

mit dem passierten Orangensaft,<br />

dem Limettensaft,<br />

den Orangenzesten <strong>und</strong> dem<br />

Gelierzucker in einen Topf geben.<br />

Unter ständigem Rühren<br />

zum Kochen bringen. Die Masse<br />

nach Herstellerangabe 5 Minuten<br />

sprudelnd kochen lassen,<br />

eventuell aufsteigenden Schaum<br />

mit einem Löffel entfernen.<br />

Die Konfitürenmasse in vorbereitete<br />

heiße <strong>und</strong> saubere Sturzgläser<br />

füllen, jedes Glas sofort mit<br />

Einkochring, Glasdeckel <strong>und</strong> Einweck-Klammern<br />

verschließen.<br />

Zubereitungszeit: 45 Minuten.<br />

Nährwert pro Glas (bei 4 Gläsern)<br />

ca.: 1 g Eiweiß, 0,2 g Fett,<br />

82 g Kohlenhydrate,<br />

345 kcal (1443 kJ).<br />

Orangen <strong>und</strong> Zitronen sind die Früchte dieser <strong>Jahr</strong>eszeit,<br />

gerne als Saft, im Obstsalat oder pur genossen.<br />

In Kombination mit Passionsfrüchten oder auch Chili<br />

ergeben sich noch ganz andere, köstliche Möglichkeiten.<br />

Falls Sie nicht ganz so experimentierfreudig sind, dann<br />

servieren Sie die mindestens ebenso köstliche Zitronen-<br />

Orangen-Marmelade.<br />

IM<br />

G L A S<br />

Zitronen-Chili-Soße<br />

(Rezept für 5 WECK®-Gläser)<br />

Mini-Sturzform à 80 ml Inhalt<br />

Zutaten:<br />

100 g Zwiebeln,<br />

1 Knoblauchzehe,<br />

1 rote Chilischote,<br />

abgeriebene Schale von<br />

2 Bio-Zitronen,<br />

Saft von 2 Zitronen,<br />

125 g Zucker,<br />

125 ml Geflügelfond, Salz.<br />

Zubereitungszeit: 45 Minuten,<br />

zusätzlich 30 Minuten Einkochzeit<br />

bei 90° C.<br />

Nährwert pro Glas ca.: 1 g Eiweiß,<br />

0,1 g Fett, 27 g Kohlenhydrate,<br />

117 kcal (489 kJ).<br />

Die Zwiebeln <strong>und</strong> die Knoblauchzehe<br />

pellen <strong>und</strong> sehr<br />

fein hacken. Die Chilischote<br />

halbieren, Stielansatz, Samen<br />

<strong>und</strong> weiße Trennwände<br />

entfernen, das Fruchtfleisch in<br />

sehr kleine Würfel schneiden.<br />

Zitronenschale, Zitronensaft <strong>und</strong><br />

Zucker in einen Topf geben, die<br />

Zwiebeln, den Knoblauch, die Chiliwürfel<br />

<strong>und</strong> den Geflügelfond zugeben.<br />

Die Masse aufkochen, dann<br />

bei reduzierter Hitze etwa 15 Minuten<br />

köcheln lassen, dabei gelegentlich<br />

umrühren. Mit wenig Salz<br />

abschmecken.<br />

Die Soße in vorbereitete Einkochgläser<br />

bis maximal 1 cm unter den<br />

Rand füllen, diese mit Einkochring,<br />

Glasdeckel <strong>und</strong> Einweck-Klammern<br />

verschließen. Im 90° C-heißen Wasserbad<br />

30 Minuten einkochen.<br />

Die Zitronen-Chili-Soße schmeckt<br />

sehr gut zu gebratenem oder gegrilltem<br />

Puten- oder Hähnchenfleisch.<br />

Zitronen-Orangen-<br />

Marmelade<br />

(ohne Bild)<br />

(Rezept für 10 WECK®-Gläser)<br />

Mini-Sturzform à 160 ml Inhalt<br />

Zutaten:<br />

1 kg Bio-Zitronen (ungespritzt<br />

<strong>und</strong> ungewachst),<br />

2 Bio-Orangen,<br />

etwa 1 kg Zucker.<br />

Die Zitronen <strong>und</strong> Orangen heiß<br />

waschen, abtrocknen <strong>und</strong> mit dem<br />

Zestenreißer dünne Schalenstreifen<br />

abtrennen.<br />

Die Früchte dick<br />

schälen, sodass<br />

die bittere weiße<br />

Haut von den<br />

Früchten restlos<br />

entfernt wird. Die<br />

geschälten Früchte<br />

in 1 cm kleine<br />

Würfel schneiden.<br />

Die Fruchtwürfel <strong>und</strong><br />

Zesten in einen Topf<br />

geben, knapp mit<br />

Wasser bedecken<br />

<strong>und</strong> zugedeckt<br />

über<br />

Nacht durchziehen<br />

lassen.<br />

Die gesamte<br />

Masse vor der<br />

Weiterverarbeitung<br />

abwiegen.<br />

Das Zitrusfruchtfleisch<br />

mit der Flüssigkeit<br />

<strong>und</strong> der gleichen<br />

Menge Zucker<br />

verrühren. Die Masse<br />

unter Rühren zum Kochen<br />

bringen. Unter ständigem<br />

Rühren alles 40 − 45 Minuten köcheln<br />

lassen. Gelierprobe durchführen.<br />

Die Marmelade in vorbereitete<br />

saubere Einkochgläser füllen. Die<br />

Gläser mit Einkochring, Glasdeckel<br />

<strong>und</strong> Einweck-Klammern verschließen.<br />

Im 90° C-heißen Wasserbad<br />

10 Minuten einkochen.<br />

Zubereitungszeit: 1 ½ St<strong>und</strong>en,<br />

zusätzlich Wartezeit über Nacht<br />

<strong>und</strong> 10 Minuten Einkochzeit bei<br />

90° C.<br />

Nährwert pro Glas ca.: 1 g Eiweiß,<br />

0,5 g Fett, 109 g Kohlenhydrate,<br />

461 kcal (1931 kJ).<br />

Bezugsquelle für Einkochgläser Seite 153<br />

40 <strong>Ratgeber</strong> 1/2013<br />

1/2013<br />

<strong>Ratgeber</strong><br />

41


Marktbummel<br />

l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l<br />

Fisch-Vergnügen<br />

Die verzehrfertigen „Schlemmerfisch“-Varianten<br />

von HOMANN schmecken kalt oder heiß<br />

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knackigen Obst- <strong>und</strong> Gemüsestückchen gibt<br />

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Ananas-Curry-Soße“, „Heringsfilets in<br />

mediterraner Tomaten-Sauce“ <strong>und</strong> „Lachs -<br />

filets in pikanter Honig-Dill-Senf-Sauce“.<br />

(125- bzw. 150-g-Packung je ca. 1,99 €)<br />

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Schütteln, backen − fertig! Bei „Shake &<br />

Bake“ von Kaiser ist die Teigschüssel<br />

gleichzeitig eine Kuchenform. Die<br />

Zutaten sind in zehn Sek<strong>und</strong>en<br />

gemischt, dann muss man nur<br />

noch entscheiden, in welcher<br />

Formseite der Kuchen in den<br />

Ofen geschoben werden soll. Dank<br />

Antihaftbeschichtung müssen die<br />

Formen nicht eingefettet werden,<br />

nichts klebt an. So ist auch die Reinigung<br />

spielend leicht. (Ca. 39,95 €)<br />

Feiner Kern<br />

Mit ihrem mild-nussigen Geschmack<br />

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Liebhaber der mediterranen<br />

Küche, die ihren Gerichten mit den<br />

Pinienkernen einen besonderen<br />

Touch geben möchten. Durch ihr<br />

feines Aroma können sie auch<br />

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funktionen: Mit der Aufblasfunktion kann die Wäsche<br />

wie auf einem Luftkissen gebügelt werden; die<br />

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Textilien auf der Bügelfläche <strong>und</strong> die Absaugfunktion entfernt<br />

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auf Seite 153. Bei den in Klammern angegebenen Produktpreisen handelt<br />

es sich um die unverbindlichen Preisempfehlungen der Hersteller.<br />

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42 <strong>Ratgeber</strong> 1/2013<br />

1/2013<br />

<strong>Ratgeber</strong><br />

43


Sharonfrüchte sind<br />

die Exoten im<br />

Supermarktregal<br />

<strong>und</strong> eine besondere<br />

Form der Kaki:<br />

Schnittfest, mit weniger<br />

Gerbstoffen <strong>und</strong> ohne<br />

Samen. Ideal für Kuchen,<br />

was nicht heißt, dass man<br />

daraus keine Konfitüre<br />

zaubern könnte!<br />

Sharonfrucht<br />

Sharontorte<br />

(Rezept für 12 Stücke)<br />

Zutaten für den Teig:<br />

150 g Mehl,<br />

50 g gemahlene ungeschälte<br />

Mandeln,<br />

75 g Puderzucker,<br />

125 g kalte Butter.<br />

Für den Belag:<br />

100 g weiche Butter,<br />

2 EL Eierlikör,<br />

1 EL Puderzucker,<br />

2 Päckchen Vanillezucker,<br />

4 − 5 Sharonfrüchte,<br />

4 EL Aprikosenkonfitüre,<br />

1 EL Orangenlikör,<br />

200 ml Sahne,<br />

1 EL Zucker,<br />

1 EL gehackte Pistazien.<br />

Außerdem:<br />

Butter für die Form,<br />

Hülsenfrüchte zum Blind -<br />

backen.<br />

Das Mehl mit den Mandeln <strong>und</strong><br />

dem Puderzucker mischen. Die<br />

Butter in Stückchen darauf verteilen,<br />

alles rasch mit kalten Händen<br />

zu einem geschmeidigen Teig verkneten.<br />

Den Teig zu einer Kugel<br />

formen <strong>und</strong> zugedeckt im Kühlschrank<br />

30 Minuten ruhen lassen.<br />

Den Backofen auf 200° C (Gas Stufe<br />

3) vorheizen. Eine Obstkuchenform<br />

mit herausnehmbarem Boden<br />

von 26 cm Ø leicht mit Butter<br />

ausstreichen.<br />

Den Teig auf einer leicht bemehlten<br />

Arbeitsfläche ausrollen, in die vorbereitete<br />

Form legen, dabei den<br />

Rand gleichmäßig andrücken.<br />

Überstehenden Teig abschneiden.<br />

Ein Stück Pergamentpapier, das etwas<br />

größer als die Form ist, auf den<br />

Teig legen, mit Hülsenfrüchten auffüllen.<br />

Den Mürbeteigboden im<br />

vorgeheizten Backofen auf der<br />

mittleren E<strong>ins</strong>chubleiste 20 Minuten<br />

backen. Den Mürbeteig in der<br />

Form etwas abkühlen lassen, dann<br />

das Pergamentpapier mit den Hülsenfrüchten<br />

entfernen. Die Hülsenfrüchte<br />

zum nächsten Blindbacken<br />

aufbewahren.<br />

Den Boden auskühlen lassen.<br />

Für den Belag die Butter mit<br />

dem Eierlikör, dem Puderzucker<br />

<strong>und</strong> dem Vanillezucker<br />

cremig rühren. Die Creme in<br />

den kalten Tortenboden<br />

streichen. Die Sharonfrüchte<br />

schälen <strong>und</strong> in Spalten schneiden,<br />

auf der Creme verteilen.<br />

Die Konfitüre mit dem Orangenlikör<br />

verrühren, kurz erhitzen <strong>und</strong><br />

wieder etwas abkühlen lassen.<br />

Die Sharonspalten damit glasieren.<br />

Die Sahne mit dem Zucker steif<br />

schlagen. In einen Spritzbeutel mit<br />

kleiner Sterntülle füllen <strong>und</strong> an<br />

den Rand der Torte Rosetten spritzen.<br />

Mit den Pistazien bestreuen.<br />

Zubereitungszeit: 1 ½ St<strong>und</strong>en,<br />

zusätzlich Kühlzeit.<br />

Nährwert pro Stück ca.: 3 g Eiweiß,<br />

24 g Fett, 33 g Kohlenhydrate,<br />

362 kcal (1518 kJ).<br />

Sharon-Konfitüre<br />

(Rezept für 4 WECK®-Gläser)<br />

je 250 ml Inhalt<br />

Zutaten:<br />

6 Sharonfrüchte (etwa 1 kg),<br />

60 ml Limettensaft,<br />

250 ml Orangensaft,<br />

1 kg Gelierzucker (1 : 1).<br />

Die Sharonfrüchte schälen, den<br />

Stielansatz herausschneiden <strong>und</strong><br />

die Früchte klein schneiden. Es ergibt<br />

etwa 750 g Fruchtmasse. Das<br />

Fruchtfleisch mit Limetten- <strong>und</strong><br />

Orangensaft in einen Mixer geben<br />

<strong>und</strong> fein pürieren.<br />

Das Fruchtmus mit dem Gelierzucker<br />

in einen Topf geben <strong>und</strong> unter<br />

Rühren zum Kochen bringen. 4 Minuten<br />

sprudelnd kochen lassen.<br />

Vom Herd nehmen, Gelierprobe<br />

durchführen.<br />

Die Konfitüre kochend heiß in vorbereitete<br />

heiße <strong>und</strong> saubere Geleegläser<br />

füllen <strong>und</strong> diese sofort mit<br />

dem Schraubdeckel verschließen.<br />

Zubereitungszeit: 30 Minuten.<br />

Nährwert pro Glas ca.: 2 g Eiweiß,<br />

1gFett, 286 g Kohlenhydrate,<br />

1163 kcal (4871 kJ).<br />

1/2013<br />

<strong>Ratgeber</strong><br />

45


EXTRA<br />

Sharon-Joghurt-Mousse<br />

(Rezept für 4 Portionen)<br />

Zutaten für das Fruchtpüree:<br />

2 Blatt weiße Gelatine,<br />

3 reife Sharonfrüchte (je 150 g),<br />

40 g Puderzucker,<br />

40 ml Limettensaft,<br />

20 ml Orangenlikör (nach<br />

Geschmack).<br />

Für die Mousse:<br />

5 Blatt weiße Gelatine,<br />

450 g Joghurt,<br />

1 Päckchen Vanillezucker,<br />

50 g Puderzucker,<br />

150 ml Sahne.<br />

Außerdem:<br />

Minze zum Garnieren.<br />

Für das Fruchtpüree die Gelatine in<br />

kaltem Wasser einweichen. Die<br />

Sharonfrüchte halbieren <strong>und</strong> mit<br />

einem Löffel das Fruchtfleisch herauslösen,<br />

es sollte 300 g Masse<br />

ergeben. In einem Mixer mit dem<br />

Puderzucker pürieren, in eine<br />

Schüssel umfüllen. Den Limettensaft<br />

leicht erwärmen, die ausgedrückte<br />

Gelatine darin vollständig<br />

auflösen. Mit dem Orangenlikör<br />

rasch unter das Fruchtpüree rühren.<br />

Zwei Drittel des Fruchtpürees<br />

in vier Gläser, z.B. WECK®-Mini-<br />

Sturzgläser von je 160 ml Inhalt,<br />

verteilen. Im Kühlschrank kurz anziehen<br />

lassen.<br />

Für die Mousse die Gelatine in kaltem<br />

Wasser einweichen. Den Joghurt<br />

mit dem Vanillezucker <strong>und</strong><br />

dem Puderzucker in einer Schüssel<br />

glatt rühren. Die Gelatine tropfnass<br />

bei geringer Hitze in einem<br />

kleinen Topf auflösen, mit 2 EL Joghurt<br />

verrühren, dann rasch unter<br />

die restliche Joghurtmasse rühren.<br />

Die Sahne steif schlagen <strong>und</strong> unterheben.<br />

Die Mousse auf dem<br />

Fruchtpüree verteilen, darauf das<br />

restliche Fruchtpüree geben. Bis<br />

zum Servieren kalt stellen.<br />

Mit Minzeblättchen garniert servieren.<br />

Zubereitungszeit: 45 Minuten,<br />

zusätzlich Kühlzeit.<br />

Nährwert pro Portion ca.: 8 g Eiweiß,<br />

9 g Fett, 43 g Kohlenhydrate,<br />

301 kcal (1259 kJ).<br />

Sharonfrüchte<br />

Eigentlich gehören sie zur <strong>Familie</strong><br />

der Kakis oder Chinesischen<br />

Dattelpflaumen. Diese<br />

israelische Kakisorte enthält<br />

weniger Gerbstoffe (Tannine)<br />

<strong>und</strong> hat eine dünnere Schale als<br />

normale Kakis <strong>und</strong> ist zudem<br />

kernlos. Sharonfrüchte schmecken<br />

auch im festen Zustand<br />

süß, erinnern im Geschmack an<br />

Pfirsiche oder Birnen. Wenn Sie<br />

keine Sharonfrüchte erhalten,<br />

dann nehmen Sie am besten<br />

vollreife weiche Kakis, sie dürfen<br />

fast überreif sein, dann schimmert<br />

das Fruchtfleisch durch die<br />

Schale. Noch nicht ganz ausgereift<br />

besitzen viele Kakifrüchte<br />

einen hohen Tanningehalt <strong>und</strong><br />

wirken daher adstringierend.<br />

Sharon-Törtchen<br />

(Rezept für 4 Stück)<br />

Zutaten für das Sharon-Ragout:<br />

2 Blatt weiße Gelatine,<br />

100 g Sharonfruchtfleisch,<br />

100 ml Orangensaft,<br />

1 EL Orangenlikör nach<br />

Geschmack,<br />

50 g Zucker.<br />

Für die Joghurt-Creme:<br />

3 Blatt weiße Gelatine,<br />

300 g Natur-Joghurt,<br />

90 g Quark, 50 g Zucker,<br />

Mark einer Vanilleschote,<br />

abgeriebene Schale einer<br />

halben Bio-Orange.<br />

Für den Fruchtspiegel:<br />

2 Blatt Gelatine,<br />

80 g Sharonfruchtfleisch,<br />

100 ml Orangensaft,<br />

30 g Zucker.<br />

Außerdem:<br />

4 kleine dunkle Biskuitböden<br />

(je 7 cm Ø <strong>und</strong> 1,5 cm hoch,<br />

aus einem gekauften Biskuitboden<br />

geschnitten),<br />

beliebige Früchte zum<br />

Garnieren.<br />

4 Metallringe von 7 cm Ø <strong>und</strong> 5 cm<br />

Höhe auf eine Tortenunterlage<br />

stellen, jeweils einen Biskuitboden<br />

einlegen. Für das Ragout die Gelatine<br />

in kaltem Wasser einweichen.<br />

Das Sharonfruchtfleisch in kleine<br />

Würfel schneiden. Orangensaft, Likör<br />

<strong>und</strong> Zucker in einem kleinen<br />

Topf aufkochen, bis der Zucker sich<br />

gelöst hat. Die Sharonwürfel untermischen.<br />

Die Gelatine ausdrücken<br />

<strong>und</strong> in dem heißen Ragout unter<br />

Rühren auflösen. Bis kurz vor dem<br />

Gelieren abkühlen lassen.<br />

Für die Creme die Gelatine in kaltem<br />

Wasser einweichen. Joghurt,<br />

Quark, Zucker, Vanillemark <strong>und</strong><br />

Orangenschale in einer Schüssel<br />

glatt rühren. Die Gelatine tropfnass<br />

bei geringer Hitze auflösen,<br />

mit 2 EL Joghurtcreme verrühren,<br />

dann rasch unter die restliche<br />

Creme rühren. Etwas mehr als die<br />

Hälfte der Creme auf den Biskuitböden<br />

verteilen, die Oberfläche<br />

glatt streichen. Im Kühlschrank angelieren<br />

lassen. Nun das Sharon-<br />

Ragout darauf verteilen <strong>und</strong> glatt<br />

streichen. Wieder kurz in den Kühlschrank<br />

stellen, dann die restliche<br />

Joghurtcreme gleichmäßig darauf<br />

verteilen <strong>und</strong> glatt streichen. Im<br />

Kühlschrank fest werden lassen.<br />

Für den Fruchtspiegel die Gelatine<br />

in kaltem Wasser einweichen. Das<br />

Sharonfruchtfleisch fein pürieren.<br />

Mit dem Orangensaft <strong>und</strong> dem Zucker<br />

in einem Topf erhitzen, bis<br />

sich der Zucker gelöst hat. Die Gelatine<br />

ausdrücken <strong>und</strong> in der heißen<br />

Masse unter Rühren auflösen.<br />

Bis kurz vor dem Gelieren abkühlen<br />

lassen, dann das Gelee gleichmäßig<br />

auf den Törtchen verteilen.<br />

Fest werden lassen.<br />

Die Törtchen vorsichtig aus den<br />

Metallringen lösen, nach Belieben<br />

garnieren <strong>und</strong> servieren.<br />

Zubereitungszeit: 1 St<strong>und</strong>e,<br />

zusätzlich Kühlzeiten.<br />

Nährwert pro Stück ca.: 11 g Eiweiß,<br />

4 g Fett, 62 g Kohlenhydrate,<br />

338 kcal (1413 kJ).<br />

1/2013<br />

<strong>Ratgeber</strong><br />

47


BESTSELLER – REZEPTE<br />

Waltraud Kloppenburg<br />

aus Loxstedt<br />

Rotkohlsalat<br />

Zutaten:<br />

1 kleiner Rotkohl,<br />

3 EL Rosinen,<br />

1 Tasse Trauben- oder<br />

Apfelsaft,<br />

2 säuerliche Äpfel,<br />

Saft von ½ Zitrone,<br />

1 Knoblauchzehe,<br />

2 EL gehackte<br />

Wal nüsse.<br />

Für die Salatsoße:<br />

1 TL Honig,<br />

3 EL Balsamico-Essig,<br />

3 EL Rapsöl,<br />

Saft von ½ Orange,<br />

Salz, Pfeffer aus der<br />

Mühle.<br />

Den Rotkohl putzen <strong>und</strong><br />

fein raspeln. Die Rosinen<br />

in dem Saft einweichen.<br />

Die Äpfel vierteln, entkernen<br />

<strong>und</strong> in kleine Stückchen<br />

schneiden, mit dem<br />

Zitronensaft beträufeln.<br />

Die Knoblauchzehe pellen<br />

<strong>und</strong> zerdrücken. Die<br />

Rosinen abtropfen lassen,<br />

mit Rotkohl, Äpfeln,<br />

Knoblauch <strong>und</strong> Walnüssen<br />

mischen. Honig mit<br />

Essig, Öl <strong>und</strong> Orangensaft<br />

verrühren, mit Salz<br />

<strong>und</strong> Pfeffer abschmecken.<br />

Mit den Salat -<br />

zutaten vermischen <strong>und</strong><br />

durchziehen lassen.<br />

Christel Frangenberg<br />

aus Kürten<br />

Reissalat mit<br />

Champignons<br />

Zutaten für 6 Portionen:<br />

500 ml Wasser,<br />

1−2EL Instant-Gemüsebrühe,<br />

250 g Langkornreis,<br />

500 g frische<br />

Champig nons,<br />

1 EL Olivenöl, Salz,<br />

Pfeffer aus der Mühle,<br />

etwas fein gehackter<br />

Rosmarin,<br />

2 kleine Dosen<br />

Mandarinen,<br />

250 g gekochter<br />

Schinken.<br />

Ariane Dittmann-Zieger<br />

aus Minden<br />

Salat Fantasie<br />

Zutaten:<br />

1 kleiner Eisbergsalat.<br />

Für die Salatsoße:<br />

1 Lauchzwiebel,<br />

3 EL Cranberry-<br />

Joghurt „Fantasie“,<br />

2 EL Sahne,<br />

Saft einer halben<br />

Limette,<br />

1 EL getrocknete<br />

Cranberrys,<br />

1 EL gemischte Kräuter<br />

(TK),<br />

Salz, schwarzer Pfeffer.<br />

unserer Leser<br />

Für die Marinade:<br />

1−2EL Salat-Mayonnaise,<br />

150 g saure Sahne,<br />

etwas Mandarinensaft,<br />

Salz, Currypulver.<br />

Das Wasser mit der Instantbrühe<br />

erhitzen, den<br />

Reis e<strong>ins</strong>treuen <strong>und</strong> zugedeckt<br />

bei kleiner Hitze<br />

ausquellen lassen. Abkühlen<br />

lassen.<br />

Die Champignons putzen<br />

<strong>und</strong> in Würfel<br />

schneiden. Im heißen<br />

Olivenöl kräftig anbraten.<br />

Mit Salz, Pfeffer <strong>und</strong><br />

Rosmarin würzen.<br />

Abkühlen lassen.<br />

Die Mandarinen in<br />

einem Sieb abtropfen<br />

Den Eisbergsalat zerpflücken,<br />

waschen <strong>und</strong> sehr<br />

gut abtropfen lassen.<br />

Für die Salatsoße die<br />

Lauchzwiebel putzen<br />

<strong>und</strong> in Ringe schneiden.<br />

Den Joghurt mit der<br />

Sahne <strong>und</strong> dem Limettensaft<br />

glatt rühren,<br />

Zwiebelringe, Cranberrys<br />

<strong>und</strong> die Kräuter unterrühren.<br />

Mit Salz <strong>und</strong><br />

Pfeffer abschmecken.<br />

Die Salatsoße über den<br />

Eisbergsalat geben <strong>und</strong><br />

vorsichtig unterheben.<br />

lassen, den Saft auffangen.<br />

Den Schinken in feine<br />

Streifen schneiden.<br />

Den Reis mit Champig -<br />

nons, Mandarinen <strong>und</strong><br />

Schinkenstreifen in einer<br />

Schüssel mischen.<br />

Die Salatmayonnaise<br />

<strong>und</strong> saure Sahne mit<br />

etwas Mandarinensaft<br />

glatt rühren, mit Salz<br />

<strong>und</strong> Currypulver abschmecken.<br />

Über die Salatzutaten<br />

geben, unterheben<br />

<strong>und</strong> durchziehen<br />

lassen. Mit knusprigem<br />

Brot servieren.<br />

Liebe Leserinnen <strong>und</strong><br />

Leser, haben Sie ein<br />

besonderes Rezept, das<br />

Sie anderen Lesern<br />

vorstellen wollen?<br />

Schicken Sie es uns doch<br />

zu! Da wir in der Redaktion<br />

bereits an die Themen des<br />

kommenden Frühsommers<br />

denken, freuen wir uns<br />

über saison gerechte<br />

Rezepte. Jede Veröffent -<br />

lichung wird honoriert<br />

(deshalb bitte Bankverbin -<br />

dung angeben!).<br />

Vielleicht legen Sie uns<br />

noch Ihr Passfoto bei oder<br />

auch ein Bild Ihres<br />

Rezeptes, am besten als<br />

digitale Daten (300 dpi).<br />

Bitte beachten Sie, dass wir<br />

aus rechtlichen Gründen<br />

keine Rezepte veröffent -<br />

lichen können, die bereits<br />

anderweitig, u.a. auch im<br />

Internet, publiziert worden<br />

sind.<br />

Carmen Dörflinger aus<br />

Marzell<br />

Apfelkuchen mit<br />

Quark ölteig<br />

Zutaten für den Teig:<br />

200 g Speisequark,<br />

100 g Zucker,<br />

6 EL Milch,<br />

125 ml Öl,<br />

1 Ei, 1 Prise Salz,<br />

375 g Mehl,<br />

3 EL Backpulver.<br />

Für den Belag:<br />

2 kg säuerliche Äpfel,<br />

25 g flüssige Butter,<br />

Zimt-Zucker zum<br />

Bestreuen.<br />

Den Quark mit Zucker,<br />

Milch, Öl, Ei <strong>und</strong> Salz verrühren.<br />

Mehl <strong>und</strong> Backpulver<br />

darübersieben<br />

<strong>und</strong> zügig unterarbeiten.<br />

Ein Backblech mit Backpapier<br />

auslegen. Den<br />

Backofen auf 200° C (Gas<br />

Stufe 3) vorheizen.<br />

Den Teig in Backblechgröße<br />

ausrollen, auf das<br />

vorbereitete Backblech<br />

legen, einen kleinen<br />

Rand formen. Die Äpfel<br />

waschen, schälen, vierteln<br />

<strong>und</strong> das Kerngehäuse<br />

entfernen. Die Apfelstücke<br />

in Spalten schneiden<br />

<strong>und</strong> diese schuppenförmig<br />

auf dem Teig<br />

verteilen. Mit der flüssigen<br />

Butter bestreichen.<br />

Im heißen Backofen 35 −<br />

40 Minuten backen. Mit<br />

Zimt-Zucker bestreuen.<br />

Ofenwarm servieren.<br />

Marianne Hauck aus<br />

Nürnberg<br />

Endivien-Frucht-<br />

Salat<br />

Zutaten:<br />

einige Blätter Endiviensalat,<br />

½ Zwiebel, 1 Kiwi,<br />

½ Orange,<br />

Martina Harrendorf aus<br />

Pattensen<br />

Blattsalate mit<br />

Sanddorn -<br />

vinaigrette<br />

Zutaten:<br />

½ Eichblattsalat,<br />

1 Salatherz,<br />

1 Handvoll Rucola,<br />

1 Handvoll Feldsalat,<br />

10 Kirschtomaten.<br />

Für die Vinaigrette:<br />

1 Knoblauchzehe,<br />

3 EL Sanddorn-Konfitüre,<br />

1 TL Senf, ¼ TL Salz,<br />

1 Prise Pfeffer,<br />

½ TL getrocknete italienische<br />

Kräuter,<br />

30 ml Orangensaft,<br />

¼ Avocado,<br />

1 TL Zucker,<br />

Saft von ½ Zitrone,<br />

1 EL Öl, Salz,<br />

grob gemahlener<br />

Pfeffer.<br />

Den Salat in feine Streifen<br />

schneiden, die Zwiebel<br />

fein hacken. Kiwi,<br />

Orange <strong>und</strong> Avocado<br />

schälen <strong>und</strong> in kleine<br />

m<strong>und</strong>gerechte Stückchen<br />

schneiden. Den Zucker<br />

mit dem Zitronensaft,<br />

dem Öl <strong>und</strong> Salz<br />

verrühren. Sofort über<br />

die Salatzutaten geben<br />

<strong>und</strong> untermischen, damit<br />

sich die Avocado<br />

nicht verfärbt. Mit Pfeffer<br />

bestreut servieren.<br />

30 ml heller<br />

Balsamico essig,<br />

80 ml Rapsöl.<br />

Die Salate waschen <strong>und</strong><br />

in m<strong>und</strong>gerechte Stücke<br />

zupfen. Die Tomaten waschen<br />

<strong>und</strong> vierteln, zum<br />

Blattsalat geben. Für die<br />

Vinaigrette die Knoblauchzehe<br />

pellen <strong>und</strong> in<br />

eine kleine Schüssel<br />

pressen, mit der Konfitüre<br />

<strong>und</strong> dem Senf verrühren.<br />

Salz, Pfeffer, die getrockneten<br />

Kräuter, den<br />

Orangensaft <strong>und</strong> den<br />

Essig unterrühren, bis<br />

sich das Salz gelöst hat.<br />

Zum Schluss das Öl unterschlagen.<br />

Die Vinaigrette<br />

über die Blattsalate<br />

geben, unterheben<br />

<strong>und</strong> sofort servieren.<br />

Natalia Becker aus<br />

Swisttal-Heimerzheim<br />

Granatapfelsalat<br />

Zutaten:<br />

3−4Kartoffeln, Salz,<br />

250 g Mayonnaise,<br />

4 hart gekochte Eier,<br />

2 Granatäpfel,<br />

150 g geriebener<br />

Gouda,<br />

1 Möhre,<br />

100 g Walnüsse.<br />

Die Kartoffeln waschen,<br />

in Salzwasser garen, pellen<br />

<strong>und</strong> abgekühlt in<br />

Würfel schneiden. Die<br />

Hälfte der Kartoffelwürfel<br />

auf einem Teller verteilen,<br />

etwas Mayonnaise<br />

darübergeben. Die<br />

Eier pellen, in Scheiben<br />

schneiden <strong>und</strong> auf die<br />

Kartoffeln schichten.<br />

Die Granatäpfel auseinanderbrechen,<br />

die Samen<br />

herauslösen. Die<br />

Hälfte davon auf den Eischeiben<br />

verteilen, mit<br />

etwas Gouda bestreuen.<br />

Etwas Mayonnaise darübergeben,<br />

die restlichen<br />

Kartoffelwürfel darauf<br />

verteilen. Die Möhre<br />

schälen <strong>und</strong> über die<br />

Kartoffelwürfel reiben.<br />

Die Walnüsse fein hacken<br />

<strong>und</strong> über die Möhren<br />

streuen. Die restlichen<br />

Granatapfelsamen<br />

darübergeben <strong>und</strong> mit<br />

der restlichen Mayonnaise<br />

<strong>und</strong> dem geriebenen<br />

Käse abschließen. Etwas<br />

durchziehen lassen.<br />

48 <strong>Ratgeber</strong> 1/2013<br />

1/2013<br />

<strong>Ratgeber</strong><br />

49


NORWEGEN<br />

Kurze Sommer <strong>und</strong> lange Winter beeinflussen die Natur<br />

<strong>und</strong> damit auch die Küche Norwegens. Um die Versorgung<br />

in den Wintermonaten zu sichern, wurden früher viele<br />

Lebensmittel gesalzen, geräuchert, getrocknet oder<br />

eingelegt. Frischer Fisch war meist verfügbar <strong>und</strong> so<br />

waren Heringe lange Zeit ein wichtiges Gr<strong>und</strong>nahrungs -<br />

mittel. Heute ist auch Lachs in allen Variationen sehr<br />

beliebt <strong>und</strong> wichtiges Exportgut. Viele Bauern<br />

ernähren sich von den Produkten ihrer Kühe <strong>und</strong><br />

Schafe, während Elch-, Wild- <strong>und</strong> Rentier -<br />

fleisch zur gehobenen Küche zählen.<br />

Impressionen aus dem Land im Norden<br />

finden Sie ab Seite 140<br />

Kross gebratener Lachs<br />

auf Zucchini<br />

(Rezept für 4 Portionen)<br />

Zutaten für die Blini:<br />

6gfrische Hefe,<br />

65 g Mehl,<br />

65 ml lauwarme Milch,<br />

1 Ei (M),<br />

Salz, Pfeffer aus der Mühle.<br />

Für die Soße:<br />

20 g Schalotten, 10 g Butter,<br />

100 ml Weißwein,<br />

100 ml Gemüsefond,<br />

150 g Sahne,<br />

30 g frisch geriebener<br />

Meerrettich,<br />

Salz, Pfeffer aus<br />

der Mühle,<br />

1 Prise Zucker,<br />

1 EL fein geschnittener<br />

Dill.<br />

Für die Zucchini:<br />

120 g Zucchini,<br />

je 30 g rote <strong>und</strong> gelbe<br />

Cocktailtomaten,<br />

2 EL Rapsöl,<br />

Salz, Pfeffer aus der Mühle.<br />

Kulinarische<br />

Reise<br />

nach Norwegen<br />

Für den Lachs:<br />

200 g Lachsfilet mit<br />

Haut,<br />

Salz, Pfeffer aus der<br />

Mühle,<br />

2 EL Rapsöl.<br />

Außerdem:<br />

Rapsöl zum<br />

Ausbacken,<br />

Dillzweige zum<br />

Garnieren.<br />

Für den Bliniteig<br />

die Hefe mit<br />

einem Drittel<br />

des Mehls <strong>und</strong> der<br />

lauwarmen Milch<br />

verrühren. 30 Minuten<br />

zugedeckt gehen lassen.<br />

Das Ei trennen. Das restliche Mehl<br />

<strong>und</strong> das Eigelb unterrühren, den<br />

Teig erneut 20 Minuten gehen lassen.<br />

Das Eiweiß steif schlagen <strong>und</strong><br />

unter den Teig ziehen. Mit Salz <strong>und</strong><br />

Pfeffer würzen.<br />

Für die Soße die Schalotten pellen<br />

<strong>und</strong> fein hacken. Die Butter in einer<br />

Kasserolle zerlassen, die Schalotten<br />

darin farblos anschwitzen. Den<br />

Weißwein <strong>und</strong> den Gemüsefond<br />

angießen <strong>und</strong> auf die Hälfte einkochen<br />

lassen. Die Sahne zugeben<br />

<strong>und</strong> die Soße sämig einkochen.<br />

Den geriebenen Meerrettich, Salz,<br />

Pfeffer <strong>und</strong> Zucker zugeben <strong>und</strong><br />

die Soße noch etwas köcheln lassen.<br />

Den Dill e<strong>ins</strong>treuen <strong>und</strong> warm<br />

halten.<br />

Die Zucchini waschen, die Enden<br />

entfernen, das Fruchtfleisch in<br />

3 mm dicke Scheiben schneiden<br />

oder hobeln. Die Cocktailtomaten<br />

waschen, die Stielansätze entfernen,<br />

die Tomaten quer halbieren.<br />

Das Öl in einer Pfanne erhitzen, die<br />

Zucchinischeiben darin von beiden<br />

Seiten braten. Mit Salz <strong>und</strong><br />

Pfeffer würzen. Die Tomatenhälften<br />

zugeben <strong>und</strong> kurz mitbraten.<br />

Etwas Öl in einer Pfanne erhitzen<br />

<strong>und</strong> ein Viertel des Bliniteiges hineingeben<br />

<strong>und</strong> verstreichen, der<br />

Blini sollte etwa 10 cm Ø haben.<br />

Von beiden Seiten goldgelb backen.<br />

Die restlichen Blini ebenso<br />

backen.<br />

Das Lachsfilet in 4 Stücke von je<br />

50 g teilen, die Haut kreuzweise<br />

e<strong>ins</strong>chneiden, beidseits salzen <strong>und</strong><br />

pfeffern. Das Öl erhitzen, die Stücke<br />

mit der Hautseite nach unten<br />

einlegen. Von jeder Seite 1 −2Minuten<br />

braten.<br />

Die Soße aufmixen. Jeweils ein Blini<br />

auf einen vorgewärmten Teller<br />

geben, darauf einige Zucchinischeiben<br />

<strong>und</strong> ein Lachsstück legen.<br />

Alles mit der Soße umgießen,<br />

die Tomaten darauf verteilen. Mit<br />

Dill garniert servieren.<br />

Zubereitungszeit: 1 ¼ St<strong>und</strong>en<br />

Nährwert pro Portion ca.: 15 g Eiweiß,<br />

38 g Fett, 16 g Kohlenhydrate,<br />

483 kcal (2019 kJ); 1,4 BE.<br />

Lachs-Tatar<br />

(Rezept für 4 Portionen)<br />

Zutaten:<br />

250 g frisches Lachsfilet<br />

ohne Haut,<br />

1 kleine reife Mango<br />

(250 g),<br />

60 g Frühlingszwiebeln,<br />

1 kleine<br />

Chilischote,<br />

1 EL fein<br />

geschnittene<br />

Kräuter<br />

(Dill, Petersilie),<br />

Salz, Pfeffer aus der Mühle,<br />

4 EL Olivenöl,<br />

2 EL Limettensaft,<br />

50 g rote <strong>und</strong> gelbe<br />

Mini-Tomaten.<br />

Das Lachsfilet klein würfeln. Die<br />

Mango schälen, den Kern entfernen,<br />

das Fruchtfleisch in ganz kleine<br />

Würfel schneiden.<br />

Die Frühlingszwiebeln putzen <strong>und</strong><br />

fein würfeln, die Chilischoten halbieren,<br />

entkernen <strong>und</strong> ebenfalls<br />

fein würfeln. Die vorbereiteten Zutaten<br />

zusammen mit den Kräutern,<br />

Salz, Pfeffer, Olivenöl <strong>und</strong> Limettensaft<br />

in einer Schüssel miteinander<br />

vermischen. Die Tomaten halbieren<br />

<strong>und</strong> untermischen.<br />

Das Tatar auf frischem Baguette<br />

anrichten. Mit halbierten Limettenscheiben<br />

garniert servieren.<br />

Zubereitungszeit: 30 Minuten.<br />

Nährwert pro Portion ca.: 13 g Eiweiß,<br />

21 g Fett, 7 g Kohlenhydrate,<br />

268 kcal (1122 kJ); 0,6 BE.<br />

50 <strong>Ratgeber</strong> 1/2013<br />

1/2013<br />

<strong>Ratgeber</strong><br />

51


NORWEGEN<br />

Rentierfilet auf<br />

Weißkraut<br />

(Rezept für 4 Portionen)<br />

Zutaten für die Nudeln:<br />

150 g Weizenmehl,<br />

2 Eier (M),<br />

1 TL Öl, Salz,<br />

Wasser nach Bedarf.<br />

Für das Weißkraut:<br />

500 g Weißkraut,<br />

80 g Zwiebeln,<br />

60 g roh geräucherter, durchwachsender<br />

Speck,<br />

2 EL Rapsöl,<br />

Salz, Pfeffer aus der Mühle,<br />

80 ml Weißwein,<br />

120 ml Fleischbrühe,<br />

1 Apfel.<br />

Für das Filet:<br />

400 g parierter ausgelöster<br />

Rentierrücken,<br />

Salz, Pfeffer aus der Mühle,<br />

30 g Butter,<br />

2 EL Rapsöl,<br />

1 EL fein gehackte Petersilie,<br />

120 ml Wildfond.<br />

Außerdem:<br />

80 g Ridder (norwegischer<br />

halbfester Schnittkäse,<br />

ersatzweise Tilsiter),<br />

etwas Butter zum Beträufeln,<br />

glatte Petersilie zum Garnieren.<br />

Für den Nudelteig das Mehl auf<br />

eine Arbeitsfläche sieben, in der<br />

Mitte eine Mulde formen, die Eier,<br />

das Öl <strong>und</strong> etwas Salz in der Mulde<br />

verrühren, dabei immer mehr<br />

Mehl vom Rand mit einarbeiten.<br />

Alles zu einem glatten Teig verkneten,<br />

bei Bedarf noch<br />

etwas Wasser zufügen.<br />

Den Teig in Folie<br />

gewickelt 1 St<strong>und</strong>e im<br />

Kühlschrank ruhen<br />

lassen.<br />

Den Teig portionsweise<br />

mit einer<br />

Nudelmaschine in<br />

mehreren Durchgängen<br />

dünn ausrollen,<br />

dann in Band -<br />

nudeln von 3 mm Breite<br />

schneiden. Die Nudeln auf<br />

ein Tuch legen <strong>und</strong> etwas<br />

antrocknen lassen.<br />

Den Weißkohl putzen, vierteln,<br />

den Strunk entfernen<br />

<strong>und</strong> die Blätter in<br />

feine Streifen schneiden<br />

oder hobeln. Die<br />

Zwiebel pellen <strong>und</strong> fein hacken,<br />

den Speck fein würfeln. Das<br />

Öl in einem Topf erhitzen, die<br />

Speck- <strong>und</strong> Zwiebelwürfel darin<br />

glasig anschwitzen. Das Kraut kurz<br />

mitdünsten, salzen <strong>und</strong> pfeffern.<br />

Wein <strong>und</strong> Brühe angießen, alles<br />

20 − 25 Minuten im geschlossenen<br />

Topf schmoren. Den Apfel schälen,<br />

vierteln, das Kerngehäuse entfernen<br />

<strong>und</strong> die Viertel in Spalten<br />

schneiden. Die Apfelscheiben<br />

5 Minuten vor Ende der Garzeit<br />

unter das Kraut mischen.<br />

Das Fleisch quer in Scheiben von<br />

etwas 20 g schneiden, flach klopfen,<br />

salzen <strong>und</strong> pfeffern. Butter<br />

<strong>und</strong> Öl in einer Pfanne erhitzen,<br />

das Fleisch darin auf jeder Seite<br />

1 Minute braten. Mit der Petersilie<br />

bestreuen, herausnehmen <strong>und</strong><br />

warm halten. Den Bratensatz mit<br />

dem Fond loskochen, die Soße etwas<br />

reduzieren, passieren <strong>und</strong> abschmecken.<br />

Die Nudeln in sprudelnd kochendem<br />

Salzwasser bissfest garen, abgießen<br />

<strong>und</strong> abtropfen lassen.<br />

Das Weißkraut auf vorgewärmten<br />

Tellern anrichten, darauf jeweils<br />

5 Fleischscheiben verteilen. Die<br />

Nudeln zu Nestern aufrollen <strong>und</strong><br />

auflegen. Den Käse reiben, darüberstreuen<br />

<strong>und</strong> mit Butter beträufeln.<br />

Das Gericht unter dem vorgeheizten<br />

Grill gratinieren. Mit der<br />

Soße umgießen, mit der Petersilie<br />

garnieren <strong>und</strong> sofort servieren.<br />

Zubereitungszeit: 1 ¼ St<strong>und</strong>en,<br />

zusätzlich Wartezeiten.<br />

Nährwert pro Portion ca.: 41 g Eiweiß,<br />

44 g Fett, 36 g Kohlenhydrate,<br />

725 kcal (3033 kJ); 3 BE.<br />

Bergens Fiskesuppe<br />

(Rezept für 4 Portionen)<br />

Zutaten für den Fischsud:<br />

je 100 g gewürfelte Möhren<br />

<strong>und</strong> Knollensellerie,<br />

100 g Zwiebelwürfel,<br />

1 TL Salz,<br />

1 Lorbeerblatt,<br />

1 B<strong>und</strong> Petersilie,<br />

1 kg Fischkarkassen (Gräten,<br />

Köpfe, Schwänze usw.),<br />

3 l Wasser.<br />

Für die Einlage:<br />

je 80 g Möhren <strong>und</strong> Stangensellerie,<br />

je 300 g Kabeljau <strong>und</strong> Lachs,<br />

50 g Lauch, 2 Eigelb,<br />

Salz, Pfeffer aus der Mühle,<br />

4 EL saure Sahne,<br />

1 EL gehackte Petersilie.<br />

Alle Zutaten für den Sud in einen<br />

Topf geben <strong>und</strong> aufkochen. Mit<br />

schräggelegtemDeckelbeigeringer<br />

Hitze 30−40 Minuten ziehen lassen.<br />

Durch ein feines Sieb abseihen, dabei<br />

das Gemüse <strong>und</strong> die Karkassen<br />

gut ausdrücken. Den aufgefangenen<br />

Sud wieder erhitzen <strong>und</strong> bei<br />

offenem Topf in etwa 20 Minuten<br />

auf 1 Liter reduzieren. Nochmals<br />

passieren.<br />

Für die Einlage Möhren <strong>und</strong> Sellerie<br />

putzen <strong>und</strong> würfeln. Den Sud in<br />

einen Topf füllen, das Gemüse <strong>und</strong><br />

den Fisch zugeben. Aufkochen, die<br />

Hitze reduzieren <strong>und</strong> die Suppe<br />

ohne Deckel 10 Minuten ziehen<br />

lassen.<br />

Den Lauch putzen, waschen <strong>und</strong> in<br />

feine Ringe schneiden. Zur Suppe<br />

geben, 3 −4 Minuten ziehen lassen.<br />

Den Topf beiseiteziehen, den<br />

Fisch herausheben.<br />

Die Eigelbe verquirlen <strong>und</strong> nach<br />

<strong>und</strong> nach <strong>ins</strong>gesamt 80 ml heißen<br />

Fischsud zugeben <strong>und</strong> unterrühren.<br />

Unter ständigem Rühren in die<br />

heiße, nicht mehr kochende Suppe<br />

gießen.<br />

Den Fisch mit einer Gabel in blättrige<br />

Stücke teilen. Wieder in die<br />

Suppe geben. Mit Salz <strong>und</strong> Pfeffer<br />

abschmecken. In vorgewärmten<br />

Tellern anrichten, mit saurer Sahne<br />

<strong>und</strong> Petersilie garniert servieren.<br />

Zubereitungszeit: 1 ¾ St<strong>und</strong>en.<br />

Nährwert pro Portion ca.: 33 g Eiweiß,<br />

10 g Fett, 4 g Kohlenhydrate,<br />

241 kcal (999 kJ); 0,3 BE.<br />

52 <strong>Ratgeber</strong> 1/2013


Buch-TIPPS<br />

Januar<br />

2013<br />

ApfelkuchenmitQuarkölteig 49<br />

Asia-SchnitzelmitKokos-<br />

panade<strong>und</strong>Möhrenblüten 36<br />

BlattsalatemitSanddorn-<br />

vinaigrette 49<br />

Coleslaw,klassischer 9<br />

Endivien-Frucht-Salat 49<br />

FeldsalatmitPinienkernen 16<br />

Fiskesuppe,Bergens 53<br />

Gemüse-Couscous-Salat 8<br />

Granatapfelsalat 49<br />

Hähnchenschnitzelmit<br />

Paprikasalat 33<br />

Kartoffelsalat,Harzer 12<br />

KäsekuchenmitCranberrys 20<br />

Kirschtorte,Zuger 25<br />

Kohlrabischnitzelmit<br />

Remoulade 33<br />

Kürbis-Zucchini-Salat 13<br />

Nachgekocht<br />

MirkoReehsvegetarischeKochkursehaben<br />

Kult-Status.Jetzthat<br />

derbekannteFernsehkochdiebeliebtesten<br />

RezepteohneFleisch<br />

<strong>und</strong>Fischzusammengetragen<strong>und</strong>durch<br />

viele<strong>neue</strong>Kreationen<br />

ergänzt.ObSuppen<strong>und</strong>Salate,Hauptspeisen<br />

<strong>und</strong>Snacks,Kuchen<strong>und</strong>Desserts − allesist<br />

verblüffendleichtzurealisieren.Außerdemsind<br />

Zubereitungszeit<strong>und</strong>Schwierigkeitsgrad<br />

angegeben.<br />

MirkoReeh:LECKER vegetarisch.<br />

CoCon-Verlag,162 S.,14,80 €,<br />

ISBN978-3-86314-231-5<br />

verzeichnis<br />

Lachs-Tatar 51<br />

Lachs,krossgebratener,<br />

aufZucchini 50<br />

Mandelschnitzel 35<br />

Möhrensalat,kerniger 12<br />

Möhrentorte 26<br />

Orangen-Passionsfrucht-Gelee 40<br />

Preiselbeer-Aprikosen-<br />

Quarktorte 19<br />

Quark-Ananas-Tortemit<br />

Physalis 22<br />

Quarktaschen 23<br />

Radicchio-Chicorée-Salat<br />

mitFeigenspießchen 8<br />

ReissalatmitChampignons 48<br />

RentierfiletaufWeißkraut 52<br />

Rindfleischsalat,asiatischer 10<br />

Rotkohlsalat 48<br />

Hier finden Sie alle<br />

Rezepte dieser Ausgabe<br />

alphabetisch sortiert.<br />

SalatFantasie 48<br />

Sauerkrautsalat 7<br />

Sbrinz-Schleifen 26<br />

Schneckenbrot,St.Galler 30<br />

Schnitzel,Wiener 34<br />

Schweinebratensülze 14<br />

Schweinehalsschnitzel 34<br />

Sechskornbrot 15<br />

Sellerieschnitzelmit<br />

Pepper-Jelly 38<br />

Sharon-Joghurt-Mousse 46<br />

Sharon-Konfitüre 45<br />

Sharon-Törtchen 47<br />

Sharontorte 44<br />

StreuselkuchenmitQuark<strong>und</strong><br />

getrocknetenAprikosen 20<br />

Walnussbrot 17<br />

Zimtplatte,Bündner 28<br />

Zitronen-Chili-Soße 41<br />

Zitronen-Orangen-Marmelade 41<br />

Feine Wurst<br />

MachenSieIhreWurst<br />

einfachselbst:Sie<br />

bestimmen,wasreinkommt<strong>und</strong>wonach<br />

sie schmeckensoll.<br />

Das gehtganzeinfach:<br />

DiesesBuchzeigtIhnen<br />

SchrittfürSchrittden<br />

Wegzurerstenselbst<br />

gemachtenWurst.MitcleverenTricks<strong>und</strong>originellenZutatenkreierenSieaußergewöhnliche<br />

WurstsorteninIhrereigenenKüchewiez. B.<br />

Fenchelsalami,TeewurstmitBergkräutern,<br />

LammsalamimitPortwein<strong>und</strong>vielesmehr.<br />

CosimaBellersenQuirini: Einfach Wurst!<br />

VerlagEugenUlmer,160 S.,17,90 €,<br />

ISBN978-3-8001-7820-9<br />

Ubrigens<br />

... der Inhalt angebrochener<br />

Saftflaschen <strong>und</strong> –kartons ist meist<br />

länger haltbar als angegeben.<br />

..<br />

Etwas Fruchtiges aus der Flasche<br />

zum Frühstück oder für zwischendurch:<br />

Obstsäfte aus<br />

Äpfeln, Orangen oder exotischen<br />

Früchten sind sehr beliebt.<br />

Meist jedoch wird die Flasche<br />

nicht gleich leer getrunken.<br />

Was ist zu beachten, damit<br />

der restliche Saft nicht weg -<br />

geschüttet werden muss?<br />

Um sich vor Reklamationen bei<br />

Verderb zu schützen, geben die<br />

meisten Safthersteller eine kurze<br />

Haltbarkeit nach Anbruch ihrer<br />

Produktean.Sieratenzugekühlter<br />

Lagerung<br />

<strong>und</strong><br />

zumzügigenVerbrauchzwischen<br />

zwei <strong>und</strong> fünf Tagen. UntersuchungenzurHaltbarkeitzeigenjedoch,<br />

dass bei einem sorgsamen<br />

UmgangangebrocheneFruchtsäftemeistlängerhaltbarsind.Auge<br />

<strong>und</strong>NasederVerbraucherreichen<br />

völlig aus, um eine beginnende<br />

ZersetzungbeigeöffnetenSäften<br />

zu erkennen, entkräftet die VerbraucherzentraleNRWdievorbeugende<br />

Vorsichtsmaßnahme der<br />

Hersteller. Damit die Säfte nach<br />

Anbruch noch möglichst lange<br />

verzehrfähigsind,sollteneinpaar<br />

Regelneingehaltenwerden.<br />

Sauberkeit <strong>und</strong> Kühlung<br />

Um die Gärung von Fruchtsäften<br />

durch Bakterien zu verhindern,<br />

sollte Fruchtsaft nicht direkt aus<br />

derFlascheoderderPackunggetrunken<br />

werden. Das<br />

angebrochene<br />

Produkt ist<br />

nach dem E<strong>ins</strong>chenken<br />

sofort<br />

wieder zu<br />

verschließen.FristetesseinDasein<br />

beiZimmertemperatur,istderInhalthöchstenssiebenTagehaltbar.<br />

Kommen Flasche oder Packung<br />

hingegen rasch wieder in den<br />

Kühlschrank,kannderkühleTrunk<br />

biszuvierzehnTageverzehrfähig<br />

sein.<br />

Übrigens:JesaurerderSaft,desto<br />

haltbarer. Folglich verderben GemüsesäfteschnelleralsObstsäfte.<br />

Besser mit Durchblick<br />

StehtderSaftüberlängereZeitbei<br />

Zimmertemperatur,sollteerbesserineinerGlasflascheaufbewahrt<br />

werden,weilsichsoeinbeginnenderVerfallanderBildungvonBläschen,<br />

Eintrübungen oder Schimmelehererkennenlässt.Auchdas<br />

Produkt aus einer KartonverpackungsollteambestenineinGlasgefäßumgefüllt<strong>und</strong>regelmäßigin<br />

Augenscheingenommenwerden,<br />

bis es zur Neige geht:Trüber BodensatzimklarenSaft<strong>und</strong>umgekehrt<br />

klarer Bodensatz im trüben<br />

SaftsindHinweisefüreinebeginnendeZersetzung.<br />

Schimmelhingegenmachtessich<br />

auf der Oberfläche des flüssigen<br />

Produktsgemütlich.<br />

Auf die Packungsgröße<br />

achten<br />

WernurkleineMengentrinkt,sollte<br />

Saft besser in kleinen Packungen<br />

kaufen. Keine Sorge jedoch<br />

beim Verbrauch großer SaftkartonsmitfünfLitern!BeimZapfen<br />

desFruchttrunksziehtsichderInnenbeutelderVerpackung<strong>ins</strong>ich<br />

zusammen. Es kann kein Sauerstoffeindringen.EineGärungdes<br />

Produkts in der Großpackung ist<br />

somitausgeschlossen.<br />

54 <strong>Ratgeber</strong> 1/2013<br />

1/2013<br />

<strong>Ratgeber</strong><br />

55


medizin.<br />

verwendete<br />

Drogen<br />

exakt ,<br />

genau<br />

musik.:<br />

schnell<br />

antiker<br />

Name<br />

von<br />

Troja<br />

Hohlnudelart<br />

Unmensch<br />

eine<br />

Pflanzenform<br />

Dynamik<br />

ein<br />

Pflanzenkeim<br />

Mutter<br />

der Nibelungenkönige<br />

Gerät zur<br />

Warenentnahme<br />

feucht<br />

(geografisch)<br />

Westeuropäer<br />

<strong>Frau</strong>enkosename<br />

Holzgewächs,<br />

Busch<br />

Brand<br />

Lösung<br />

ab<br />

jetzt<br />

H<strong>und</strong>ekrankheit<br />

Hebriden<strong>ins</strong>el<br />

Börsenmakler<br />

Gedankenübertragung<br />

Vertragsbedingung<br />

Werkzeuggriff<br />

Teilstrecken<br />

beabsichtigen,<br />

vorhaben<br />

Null<br />

beim<br />

Roulett<br />

Panzerechse<br />

Schachteln<br />

(engl.)<br />

Tretkurbel<br />

am<br />

Fahrrad<br />

Ankerwinde<br />

katalonischer,<br />

mallorq.<br />

Artikel<br />

Hafenstadt<br />

im<br />

Süden<br />

Perus<br />

Modetanz<br />

der<br />

70er<br />

Vorname<br />

des<br />

Sängers<br />

Illic<br />

Spaltwerkzeug<br />

Gibbonaffe<br />

spiritistische<br />

Sitzung<br />

elektronischer<br />

Fühler<br />

germanische<br />

Gottheit<br />

südamerikanischer<br />

Kuckuck<br />

tibetanischer<br />

Tempel<br />

Vorname<br />

der<br />

Derek<br />

Initialen<br />

der<br />

Adjani<br />

griech.<br />

Vorsilbe:<br />

bei, daneben<br />

Tropenfrucht<br />

Leuchtdiode<br />

(Abk.)<br />

Staat<br />

in der<br />

Karibik<br />

Handlung<br />

Steigerung<br />

von „gut“<br />

WWP2011-15<br />

Beteiligung<br />

französisch,<br />

span.:<br />

in<br />

ein<br />

Jagdruf<br />

lateinisch:<br />

Luft<br />

heiliges<br />

Tier der<br />

Inder<br />

ein<br />

Umlaut<br />

10 x genießen<br />

mit Maronen<br />

Preis -<br />

rätsel<br />

1<br />

Die feine „Maronen-<br />

Crème“ von Bonne<br />

Maman bereichert<br />

nicht nur den Frühstückstisch,<br />

sie kann<br />

auch zum Backen<br />

<strong>und</strong> als Füllung von Crêpes <strong>und</strong><br />

für Desserts verwendet werden.<br />

Besonders beliebt ist sie als<br />

Füllung von Bratäpfeln. Weitere<br />

Rezeptideen im Internet unter<br />

www.bonnemaman.de.<br />

Gewinnen Sie eines von 10 Sets,<br />

bestehend aus Maronen-Crème<br />

von Bonne Maman <strong>und</strong> 6 „Minis<br />

de Bois“ von Le Creuset, im Wert<br />

von je 100 €. Mit den portionsgroßen,<br />

ofenfesten Steinzeugtöpfen<br />

in warmen Farben kann man das<br />

Bratapfelrezept gleich<br />

ausprobieren.<br />

Es gilt das Lösungswort zu finden, das die<br />

gelb unterlegten Felder in unserem<br />

Kreuzwort-Preisrätsel ergeben. Geben<br />

Sie uns dieses per Telefon unter der Nummer<br />

01378 9090 1021 durch (ein Anruf<br />

aus dem deutschen Festnetz kostet<br />

0,50 €, ggf. abweichende Tarife aus dem<br />

Mobilfunknetz). Oder schicken Sie uns<br />

das Lösungswort auf einer ausreichend<br />

frankierten Postkarte.<br />

Kennwort Preisrätsel 1. Adresse sowie<br />

Teilnahmebedingungen auf Seite 155.<br />

Diese<br />

Pflegecreme<br />

bekommen<br />

Sie dazu<br />

kostenlos<br />

von uns!<br />

TESTEN SIE<br />

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ratgeber@weck.de<br />

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Einfach per Telefon bestellen!<br />

07761 57691<br />

56 <strong>Ratgeber</strong> 1/2013


SCHÖNHEIT<br />

SCHÖNHEIT<br />

Naturkosmetik selbst gemacht<br />

Aus Flocken, Schrot<br />

<strong>und</strong> vollem Korn<br />

Sie stecken voller wertvoller Wirksubstanzen, enthalten glättende<br />

Proteine, aufbauende Mineralstoffe, nährende Vitamine –<br />

kurzum alles, was schöne Haut begehrt. Holen Sie Haferflocken,<br />

Weizenkleie <strong>und</strong> andere Getreideprodukte raus aus dem<br />

Küchenschrank <strong>und</strong> rein <strong>ins</strong> Bad <strong>und</strong> rühren Sie daraus im<br />

Handumdrehen beste Naturkosmetik an!<br />

Kosmetik mit Körner-Kraft<br />

Repair-Shampoo mit Weizenproteinen,<br />

Pflegecremes mit Haferextrakten,<br />

Waschpasten mit Reispuder …, – wer<br />

sich regelmäßig im Drogerie-Markt<br />

umschaut, hat’s längst bemerkt: Immer<br />

mehr Kosmetik-Hersteller setzen<br />

auf „Körner-Kraft“, fügen ihren Produkten<br />

die Wirkstoffe verschiedenster Getreidearten<br />

bei. Sicherlich aus gutem<br />

Gr<strong>und</strong>e, denn dass in Weizen, Hafer<br />

<strong>und</strong> Co. enormes Pflegepotenzial<br />

steckt, ist seit jeher wohlbekannt. So<br />

nutzten beispielsweise schon unsere<br />

Urgroßmütter Hafer nicht nur als Viehfutter<br />

<strong>und</strong> Nahrungsmittel, sondern<br />

pflegten damit auch gerne die von<br />

harter Arbeit w<strong>und</strong>e <strong>und</strong> gereizte<br />

Haut.<br />

Ein weiterer Kosmetik-Klassiker ist feines<br />

Getreidemehl. Da Mehl aus kle<strong>ins</strong>ten,<br />

ungemein saugstarken Partikeln<br />

besteht, besitzt es eine w<strong>und</strong>erbare<br />

Reinigungswirkung, absorbiert zuverlässig<br />

Schmutz wie Talk <strong>und</strong> schont<br />

dabei – anders als tensidhaltige<br />

Waschpasten – den natürlichen Säureschutzmantel<br />

der Haut. Zudem lösen<br />

sich beim sachten Einmassieren viele<br />

abgestorbene Hornzellen, was den<br />

Teint erstrahlen <strong>und</strong> Unreinheiten<br />

nach <strong>und</strong> nach verschwinden lässt. Je<br />

kleiner die Körnung des Mehls, desto<br />

milder die Peel-Wirkung. Wer einen intensiveren<br />

„Schmirgeleffekt“ wünscht,<br />

mischt das feine Mehl einfach mit gröberen<br />

Getreideprodukten wie etwa<br />

Kleie, Schrot oder Grieß.<br />

Sanftes Mehl-Lavendel-Peeling<br />

Zutaten: 4 EL Weizen-, Dinkel- oder Roggenmehl,<br />

2 EL Weizenkleie, 2 EL getrocknete Lavendelblüten;<br />

evtl. ätherisches Lavendelöl zum Anrühren.<br />

Zubereitung <strong>und</strong> Anwendung: Lavendelblüten in<br />

einer Schlagwerk-Kaffeemühle etwas zerkleinern,<br />

dann mit den übrigen Zutaten in eine Schüssel geben<br />

<strong>und</strong> gut vermengen. Für die Gesichtsreinigung<br />

einen gehäuften Teelöffel der Mischung mit Milch<br />

oder warmem Wasser <strong>und</strong>, falls vorhanden, einem<br />

Tropfen entzündungshemmendem ätherischen<br />

Lavendelöl zu einer streichfähigen Paste anrühren.<br />

Diese in kreisenden Bewegungen in die zuvor angefeuchtete<br />

Haut einmassieren <strong>und</strong> anschließend<br />

mit lauwarmem Wasser abspülen.<br />

Haltbarkeit bei trockener Lagerung: ca. 1 <strong>Jahr</strong>.<br />

58 <strong>Ratgeber</strong> 1/2013<br />

1/2013<br />

<strong>Ratgeber</strong><br />

59


SCHÖNHEIT<br />

Aus körnigem Maisgrieß <strong>und</strong><br />

Vitamin-E-reichem Keimöl<br />

kann man w<strong>und</strong>erbar pflegende<br />

Gärtnerseifen kneten.<br />

Inhaltstoffe frei. Sehr trockener <strong>und</strong> zu<br />

Rötungen neigender Haut tut folgender<br />

Hafer-Balsam gut: Einen Esslöffel<br />

Hafermehl (erhältlich im Reformhaus)<br />

mit etwas Olivenöl zu einer streichfähigen<br />

Paste anrühren. Eine Tasse heißes<br />

Wasser zufügen <strong>und</strong> abkühlen lassen.<br />

Anschließend die Mischung sachte<br />

durch ein Tuch pressen <strong>und</strong> die aufgefangene<br />

Flüssigkeit zweimal täglich<br />

auf die gereizte Haut auftragen.<br />

Schmelzzarte Haferflocken verleihen<br />

Pflegemasken nicht nur eine<br />

samtige Konsistenz, sondern<br />

wirken auch hautberuhigend.<br />

Gärtnerseife<br />

mit Maisgries<br />

Zutaten: 150 g milde, unparfümierte Babyseife,<br />

ca. 8 EL kochend heißes Wasser, 4 EL Mais- oder<br />

Weizenkeimöl, 1 ½ TL (ca. 6 g) Bienenwachspastillen,<br />

ca. 20 Tropfen Ihres ätherischen Lieblingsöls,<br />

3 EL Maisgrieß.<br />

Zubereitung: Seifenstück auf der Küchenreibe<br />

möglichst fein raspeln. Flocken in eine Schüssel<br />

geben, mit heißem Wasser angießen <strong>und</strong> im sanft<br />

köchelnden Wasserbad oder über Nacht auf der<br />

Heizung weichen lassen. Dann mit dem Mixstab<br />

pürieren, dabei evtl. noch etwas heißes Wasser<br />

nachgießen. Bienenwachspastillen im erwärmten<br />

Pflanzenöl e<strong>ins</strong>chmelzen. Die flüssige Öl-Wachsmischung<br />

sowie das ätherische Öl zur Seifenmasse<br />

geben <strong>und</strong> kräftig unterrühren. Maisgrieß zufügen<br />

<strong>und</strong> alles noch einmal gut durchkneten.<br />

Dann die weiche Seifenmasse in eine geölte Form<br />

(z. B. Käse- oder Margarineschachtel) drücken. Ein<br />

bis zwei Tage in der Form – am besten auf der<br />

Heizung – trocknen lassen. Anschließend vorsichtig<br />

herauslösen <strong>und</strong> 2 bis 4 Wochen an der Luft<br />

aushärten lassen. Haltbarkeit: ca. 1 <strong>Jahr</strong>.<br />

Hafer – Balsam für die Haut<br />

Doch nicht nur zur sanften Reinigung<br />

eignet sich Getreide. In den kleinen<br />

Körnchen steckt weitaus mehr: Mit reichen<br />

Mengen an B-Vitaminen, Mineralien,<br />

Proteinen sowie verschiedensten<br />

sek<strong>und</strong>ären Pflanzenstoffen verwöhnen<br />

Weizen <strong>und</strong> Co. unsere Haut, pflegen,<br />

glätten <strong>und</strong> nähren sie. Vor allem<br />

Hafer hat sich als „Hautretter“ einen guten<br />

Namen gemacht. Sein Wirkgeheimnis<br />

ist der hohe Anteil an Schleimstoffen,<br />

die sich wie eine Schutzhülle um<br />

gereizte <strong>und</strong> gerötete Stellen schmiegen,<br />

dabei Entzündungen hemmen<br />

<strong>und</strong> die Zeller<strong>neue</strong>rung anregen.<br />

Und so hervorragend die Pflegewirkung,<br />

so einfach die Anwendung! Rühren<br />

Sie beispielsweise zwei Esslöffel<br />

zarte Haferflocken mit etwas warmer<br />

Milch, Quark oder Joghurt zu einer<br />

hautberuhigenden Gesichtsmaske an.<br />

Auch als wohltuender Badezusatz eignen<br />

sich die Flocken prima. In ein Stoffsäckchen<br />

geb<strong>und</strong>en <strong>und</strong> in den einlaufenden<br />

Wasserstrahl gehängt, lösen<br />

sich die Flocken binnen kürzester Zeit<br />

<strong>und</strong> geben dabei all ihre wertvollen<br />

Haferflocken-Pflegemaske<br />

Zutaten: 2 EL zarte Haferflocken oder<br />

„Schmelzflocken“, 1-2 EL Sahnequark,<br />

1 EL Honig.<br />

Zubereitung <strong>und</strong> Anwendung: Alle Zutaten<br />

zu einer streichfähigen Masse verrühren<br />

<strong>und</strong> diese auf die zuvor gereinigte, noch<br />

feuchte Haut auftragen. Etwa 20 Minuten<br />

einwirken lassen. Dann mit warmem Wasser<br />

abspülen <strong>und</strong> die Haut mit einem Kosmetiktuch<br />

trockentupfen.<br />

Kräuter-Hafer-Badesäckchen<br />

Zutaten: 150 g zarte Haferflocken,<br />

3–5 EL getrocknete, hautpflegende Kräuter,<br />

beispielsweise Kamillen-, Rosen- oder<br />

Lavendelblüten, Ringelblumen- oder<br />

Lindenblüten, Zitronenmelisse, Rosengeranie<br />

oder Fenchel.<br />

Zubereitung: Alle Zutaten in ein Stofftuch<br />

e<strong>ins</strong>chlagen oder in ein Baumwollsäckchen<br />

füllen <strong>und</strong> zubinden. Während das Badewasser<br />

einläuft, das Säckchen direkt unter<br />

den Strahl hängen. Anschließend abnehmen<br />

<strong>und</strong> während des Badens als Massageschwamm<br />

nutzen.<br />

60<br />

<strong>Ratgeber</strong><br />

1/2013<br />

1/2013<br />

<strong>Ratgeber</strong><br />

61


SCHÖNHEIT<br />

SCHÖNHEIT<br />

Dank eingeschmolzenem Bienenwachs<br />

wird aus flüssigem Weizenkeimöl<br />

eine streichzarte, angenehm duftende<br />

Pflegecreme.<br />

Weizen – wertvolles Keimöl<br />

Ein ganz besonderes Schönheitselixier<br />

birgt das Weizenkorn: Das aus seinem<br />

Keim gepresste Öl ist nicht nur überreich<br />

an altersbremsendem Vitamin E.<br />

Es enthält zudem viele weitere Wirkstoffe,<br />

die der Haut sehr wohltun, ihre<br />

Barrierefunktion stärken, Feuchtigkeit<br />

binden, ja sogar Schäden reparieren<br />

können. Vor allem reife Haut profitiert<br />

von sanften Massagen mit Weizenkeimöl.<br />

Zwar zieht das goldgelbe<br />

Schönheitselixier nur langsam ein,<br />

durchdringt jedoch die gesamte<br />

Hornschicht <strong>und</strong> verbessert nachhaltig<br />

deren Elastizität.<br />

Das einzige Manko des wertvollen Öls<br />

ist sein typischer, manchen Nasen<br />

doch arg zuwider gehende Getreide-<br />

Geruch. Um diesen etwas abzumildern,<br />

empfiehlt es sich, Weizenkeimöl<br />

stets mit einigen Tropfen ätherischem<br />

Öl zu parfümieren. Auch eingeschmolzenes,<br />

duftendes Bienenwachs<br />

überdeckt das bisweilen störende<br />

Aroma <strong>und</strong> verwandelt zugleich das<br />

flüssige Öl in eine deutlich besser<br />

handhabbare, feste Creme.<br />

Regenerierende<br />

Weizenkeimöl-Creme<br />

Zutaten: 50 ml Weizenkeimöl, 1 TL (ca. 4 g)<br />

Bienenwachspastillen (erhältlich in Apotheken<br />

oder direkt beim Imker), 8-10 Tropfen eines<br />

ätherischen Öls Ihrer Wahl.<br />

Zubereitung: Weizenkeimöl im Wasserbad<br />

oder auf niedriger Stufe in der Mikrowelle<br />

erhitzen. Bienenwachsplättchen dazugeben<br />

<strong>und</strong> e<strong>ins</strong>chmelzen. Die warme Öl-Wachs-Masse<br />

in einen zuvor kochend heiß ausgespülten<br />

Tiegel gießen, ätherisches Öl unterrühren<br />

<strong>und</strong> die Creme auskühlen lassen.<br />

Haltbarkeit: ca. 12 Monate.<br />

Anwendung: Nach dem Waschen in die noch<br />

nasse Haut einmassieren.<br />

Text <strong>und</strong> Fotos Seite 59 – 63: Stefanie Schäffer<br />

Reis – das Getreide Asiens<br />

Auf eine jahrtausendealte Tradition als<br />

Kosmetikum kann Reis, das Getreide<br />

Asiens, zurückblicken. So verwendet<br />

man seit jeher das Wasser, in dem die<br />

Körnchen vor dem Kochen gewaschen<br />

werden, zur Gesichtsreinigung, nutzt<br />

die beim Schälen anfallende Reiskleie<br />

als natürliches Peelingmittel oder pudert<br />

sich mit feinem, weißem Reispulver<br />

die glänzende Nase <strong>und</strong> Stirn.<br />

Reis verwöhnt die Haut mit antioxidativ<br />

wirksamem Vitamin E, mit zeller<strong>neue</strong>rnden<br />

B-Vitaminen, gewebestraffender<br />

Kieselsäure sowie reichen Mengen<br />

an glättenden Proteinen. Wer allerdings<br />

das gesamte Pflegepotenzial der<br />

Körnchen ausschöpfen möchte, darf<br />

nicht zu weißem oder poliertem Reis<br />

greifen. Nehmen Sie stattdessen lieber<br />

Natur- oder Vollkornreis, dem weder<br />

der vitaminhaltige Keim, noch das mineralstoffreiche<br />

Silberhäutchen abgeschliffen<br />

wurde. Auch der sogenannte<br />

Parboiled-Reis enthält noch fast alle<br />

Wirkstoffe des ursprünglichen Korns.<br />

Möglich macht dies ein spezielles Verfahren,<br />

bei dem Naturreis zunächst<br />

kurz in Wasser eingeweicht <strong>und</strong> anschließend<br />

mit heißem Dampf behandelt<br />

wird, was r<strong>und</strong> achtzig Prozent der<br />

wertvollen Inhaltsstoffe aus Keim <strong>und</strong><br />

Silberhäutchen nach innen in den<br />

Mehlkörper diff<strong>und</strong>ieren lässt.<br />

Für die Herstellung eines<br />

glättenden Haut-Tonikums<br />

nimmt man am besten vollwertigen<br />

Natur- oder Parboiled-Reis<br />

Glättendes Reis-Tonikum<br />

Zutaten: 2 gehäufte TL Natur- oder Parboiled-<br />

Reis, 1 gestrichener TL Grüner Tee, ca. 50 ml<br />

Hamameliswasser (erhältlich in Hobbythek-<br />

Läden oder Apotheken).<br />

Zubereitung: Reis in einer Schlagwerk-Kaffeemühle<br />

möglichst fein mahlen. Reispulver <strong>und</strong><br />

Grünen Tee in eine Kanne geben <strong>und</strong> mit 200 ml<br />

heißem Wasser übergießen.<br />

Etwa 15 Minuten ziehen lassen, dann durch ein<br />

Kaffeefilterpapier in ein zuvor heiß ausgespültes<br />

Becherglas abseihen.<br />

Das filtrierte Reis-Tee-Wasser 1:1 mit Hamameliswasser<br />

mischen, in ein zuvor heiß ausgespültes<br />

Fläschchen füllen, in den Kühlschrank stellen<br />

<strong>und</strong> innerhalb von 10 Tagen aufbrauchen.<br />

Anwendung: Nach jeder Gesichtsreinigung<br />

einige Tropfen des Tonikums auf einen Wattebausch<br />

geben <strong>und</strong> damit die Haut sanft abreiben.<br />

62 <strong>Ratgeber</strong> 1/2013


SCHÖNHEIT<br />

SCHÖNHEIT<br />

Natürliche Schönmacher<br />

Die Pflanzen <strong>neue</strong>rer Sorten reifen<br />

nicht nur zeitgleicher. Ihre Kapseln<br />

springen auch kaum mehr selbstständig<br />

auf, was Ernte <strong>und</strong> Drusch sehr viel<br />

einfacher macht.<br />

Von den Dreschhallen geht’s zu den<br />

Ölmühlen, die heute meist in den Verbraucherländern<br />

stehen. Hier wird die<br />

naturbelassene oder geröstete Sesamsaat<br />

zunächst fein gemahlen,<br />

dann kalt ausgepresst, das so gewonnene<br />

Öl sorgsam filtriert <strong>und</strong> schließlich<br />

auf Flaschen gezogen.<br />

Gereiftes Aroma-Massageöl<br />

Zutaten: 500 ml Sesamöl, 1 Zimtstange, abgeriebene<br />

Schale einer Bio-Orange, 1 Vanilleschote.<br />

Zubereitung: Sesamöl in einen Topf gießen <strong>und</strong><br />

einen Wassertropfen auf die Öl-Oberfläche tupfen.<br />

Öl langsam erhitzen, bis der Wassertropfen bei 100 °C<br />

zischend zerplatzt. Dann den Topf sofort vom Herd<br />

nehmen. Abgeriebene Orangenschale, ausgeschabte<br />

Vanilleschote sowie eine zerbröselte Zimtstange<br />

zugeben <strong>und</strong> das Öl langsam abkühlen lassen.<br />

Sobald vollständig erkaltet, durch einen Papierkaffeefilter<br />

abseihen <strong>und</strong> in eine dunkle Flasche füllen.<br />

Haltbarkeit bei Raumtemperatur: ca. 6 Monate.<br />

Keine Ayurveda-Massage<br />

ohne Sesamöl! Schon seit<br />

Urzeiten wird das fein<br />

nussig duftende Öl aus<br />

Sesamsaat in Indien zur<br />

Ges<strong>und</strong>heits- <strong>und</strong><br />

Hautpflege genutzt – nicht<br />

ohne Gr<strong>und</strong>, zieht es doch<br />

hervorragend ein, regt den<br />

Stoffwechsel an <strong>und</strong> fördert<br />

die Zeller<strong>neue</strong>rung.<br />

„Sesam, öffne dich nicht!“<br />

„Iftah, ya Simsim!“ lautete der berühmte Zauberspruch, mit<br />

dem sich Ali Baba in dem Märchen aus Tausend<strong>und</strong>einer<br />

Nacht e<strong>ins</strong>t Zugang zur Schatzhöhle verschaffte. „Sesam, öffne<br />

dich nicht!“ dürfte derweil zur selben Zeit manch Bauer beschwörend<br />

gemurmelt haben, wohl hoffend, auf gar keinen<br />

Fall den richtigen Erntetermin zu verpassen. Wartete man mit<br />

dem Schnitt der ungleichmäßig reifenden Sesampflanzen<br />

nämlich zu lange, platzten etliche Samenkapseln noch auf<br />

dem Feld <strong>und</strong> die zu Boden geschleuderten Körnchen waren<br />

verloren. Wurde hingegen zu früh <strong>und</strong> damit reichlich unreifer<br />

Samen geerntet, enthielt dieser viel zu wenig des kostbaren<br />

Öls. Heute haben es Sesambauern in Indien, China, Myanmar<br />

<strong>und</strong> anderen subtropischen Erdregionen deutlich leichter:<br />

Unschlagbar als Massageöl<br />

Sesamöl ist ein exzellentes Speiseöl.<br />

Vor allem die etwas dunklere Variante<br />

aus gerösteter Saat schmeckt unvergleichlich<br />

aromatisch <strong>und</strong> wird deshalb<br />

nicht nur in der asiatischen Küche<br />

sehr geschätzt. Da Sesamöl keine<br />

<strong>ins</strong>tabilen dreifach ungesättigten<br />

Fettsäuren enthält, ist es hoch erhitzbar,<br />

eignet sich somit hervorragend<br />

zum Kochen, Braten <strong>und</strong> Frittieren. Einen<br />

weiteren Pluspunkt heimst das Öl<br />

für seine lange Haltbarkeit ein. Spezielle<br />

Fett-Begleitstoffe wie Sesamolin,<br />

Sesamin <strong>und</strong> das beim Rösten der<br />

Körnchen entstehende Sesamol hemmen<br />

Oxidationsprozesse <strong>und</strong> schützen<br />

das feine Speiseöl so monatelang<br />

vor dem Ranzigwerden.<br />

Doch genug Küchenlatein! Schließlich<br />

hat Sesamöl noch viele weitere<br />

Qualitäten, die vor allem die traditionelle<br />

indische Heilkunst Ayurveda seit<br />

Tausenden von <strong>Jahr</strong>en schätzt. So gilt<br />

das Öl beispielsweise als bestgeeignet<br />

für Massagen, dringt es doch<br />

nicht nur tief in die Haut ein, sondern<br />

fördert auch die Durchblutung, regt<br />

dadurch Entgiftungsprozesse an <strong>und</strong><br />

regeneriert auf diese Weise den gesamten<br />

Organismus.<br />

64 <strong>Ratgeber</strong> 1/2013<br />

1/2013<br />

<strong>Ratgeber</strong><br />

65


SCHÖNHEIT<br />

Besonders gerne nutzt man im Ayurveda<br />

„gereiftes“ Sesamöl. Hierfür wird<br />

das Öl einmalig kurz auf 100 bis 110 °C<br />

erhitzt, erhält dadurch eine etwas<br />

flüssigere Konsistenz <strong>und</strong> lässt sich<br />

noch besser in die Haut einmassieren.<br />

Jungbrunnen für reife Haut<br />

Dem hervorragenden Einzieh-Verhalten<br />

verdankt Sesamöl auch seine Beliebtheit<br />

als Kosmetikum. Wie kaum<br />

ein anderes Pflanzenöl vermag es tief<br />

in die Hautschichten vorzudringen,<br />

dabei regenerierende Wirkstoffe wie<br />

etwa Vitamin E oder Antioxidantien<br />

einzuschleusen <strong>und</strong> so für eine stete<br />

Zeller<strong>neue</strong>rung zu sorgen. Vor allem<br />

reifer Haut tut Sesamöl ausgesprochen<br />

gut: Die enthaltenen Fett-Begleitstoffe<br />

Sesamolin <strong>und</strong> Sesamin<br />

zählen zu den sogenannten Phytoöstrogenen<br />

– Pflanzenstoffe, die im Körper<br />

ähnliche Effekte wie das weibliche<br />

Hormon Östrogen bewirken. Östrogene<br />

beeinflussen unter anderem<br />

den Zustand der Haut, unterstützen<br />

den Kollagenaufbau, binden Feuchtigkeit<br />

<strong>und</strong> straffen das Gewebe. Kein<br />

W<strong>und</strong>er also, wenn frau sich nach einer<br />

Sesamöl-Massage wie neu geboren<br />

fühlt!<br />

Einzig Allergiker sollten beim Umgang<br />

mit Sesamöl ein wenig Vorsicht<br />

walten lassen. Wer auf den Verzehr<br />

von Nüssen oder die Verwendung<br />

von Nussölen mit Hautproblemen<br />

reagiert, wird möglicherweise auch<br />

Sesam als sogenanntes Kreuzallergen<br />

nicht vertragen. Allerdings gilt Sesamöl<br />

generell nur als schwach sensibilisierend,<br />

sodass seiner Nutzung als<br />

intensiv pflegendes, natürliches<br />

Schönheitsmittel meist nichts im<br />

Wege steht.<br />

66 <strong>Ratgeber</strong> 1/2013<br />

Hautschützende Wintercreme<br />

Zutaten: 100 ml Sesamöl, 15 g Bienenwachspastillen,<br />

10 ml Rosenwasser, Inhalt einer Vitamin-E-<br />

Kapsel, ca. 10 Tropfen ätherisches Rosen- oder<br />

Rosengeranienöl.<br />

Zubereitung: 10 ml Rosenwasser in ein Tropffläschchen<br />

füllen. Sesamöl im Wasserbad oder auf niedrigster<br />

Mikrowellenstufe erwärmen <strong>und</strong> die Bienenwachspastillen<br />

darin e<strong>ins</strong>chmelzen.<br />

Ätherisches Öl sowie den Inhalt einer aufgestochenen<br />

Vitamin-E-Kapsel zufügen. Wachs-Öl-Mischung<br />

in eine Rührschüssel gießen <strong>und</strong> mit dem elektrischen<br />

Handmixer durchschlagen. Dabei das Rosenwasser<br />

zügig dazuträufeln. Weiterrühren, bis die<br />

Creme auf Handwärme abgekühlt ist, dann in ein<br />

zuvor heiß ausgespültes Tiegelchen füllen.<br />

Haltbarkeit: ca. 6 Monate.<br />

Ayurvedische Gesichtsmassage<br />

Zutaten: 1 – 2 TL selbst gemachtes Aroma-Massageöl<br />

oder pures Sesamöl.<br />

Anwendung: Etwas Öl durch Reiben auf den Handflächen<br />

verteilen <strong>und</strong> damit mehrmals quer über<br />

die Stirn <strong>und</strong> Schläfen bis hin zu den Wangenknochen<br />

streichen. Hier in kreisenden Bewegungen<br />

enden. Einige Tropfen Öl leicht auf Ober- <strong>und</strong> Unterlid<br />

einklopfen. Mit etwas Öl mehrmals quer über<br />

die Kinnpartie streichen. Dann mit den Mittelfingern<br />

seitlich entlang der Nase auf <strong>und</strong> ab massieren.<br />

In kreisenden Bewegungen<br />

die Wangen<br />

mit einbinden. Mit dem<br />

restlichen Öl mehrmals<br />

sanft vom Brustansatz<br />

den Hals entlang bis<br />

hoch zur Kinnspitze<br />

streichen.<br />

Nach der Massage das<br />

Öl einige Minuten einwirken<br />

lassen, anschließend<br />

mit warmem Wasser<br />

abspülen <strong>und</strong> die<br />

Reste mit einem Kosmetiktuch<br />

abtupfen.<br />

Text <strong>und</strong> Foto Seite 65: Stefanie Schäffer<br />

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Gewährung einer Prämie finden Sie auf Seite 95.<br />

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Print (teilweise mit<br />

Jersey hinterlegt)<br />

ca. 70 €, in den Gr.<br />

34 – 46 bei Heine.<br />

Rechts: Lang-<br />

arm-Viskose-<br />

Shirt ab ca.<br />

35 €, in den<br />

Gr. 36 – 50<br />

bei Wenz.<br />

Oben: Seiden-Foulard ca. 95 € <strong>und</strong><br />

exklusive Leder-Handtasche ca. 1000 €,<br />

beides nur unter www.zaerna.com.<br />

Rechts: Dezent taillierte Hemdbluse in<br />

ausdrucksvollem Druckmix ca. 50 €, in<br />

den Gr. 34 – 46 bei Heine.<br />

Unten: Seidenschal aus 100 % Crêpe de<br />

Chine ca. 50 €, 180 x 50 cm groß bei<br />

Peter Hahn.<br />

69


MODE<br />

Links: Komfortables Strickkleid von<br />

Anna Aura aus Viskose/Baumwolle<br />

ab ca. 139 €, in den Gr. 40 – 64 bei<br />

Peter Hahn plus.<br />

Tupfen, Streifen, Tigerprints<br />

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Wellen im extravagantem<br />

Farbmix? So punkten<br />

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MODE<br />

in<br />

Oben: Elegantes<br />

Kostüm in den Gr.<br />

42 – 60, für ca. 159 €<br />

(Jacke) <strong>und</strong> ca. 100 €<br />

( Rock) von<br />

Mona Lisa.<br />

Rechts: Chasuble<br />

ca. 130 € <strong>und</strong> Pullover<br />

ca. 80 €, in den<br />

Gr. 40/42 – 52/54 bei<br />

Emilia Lay.<br />

Oben: Lose Shirtjacke für ca. 145 €<br />

<strong>und</strong> schmale Hose für ca. 89 €, in<br />

den Gr. 42 – 60 von Mona Lisa.<br />

1/2013<br />

<strong>Ratgeber</strong><br />

71


MODE<br />

MODE<br />

Türkis – starker<br />

Partner für Schwarz,<br />

Grau oder auch<br />

elegante Brauntöne.<br />

Kombiniern Sie nach<br />

Lust <strong>und</strong> Laune!<br />

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„Salz-&-Pfeffer-Optik“ für<br />

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100 € (Hose), Druckbluse<br />

ca. 90 €, alle in den Gr.<br />

42 – 54 bei<br />

Emilia Lay.<br />

Links: Blazer aus<br />

leichtem Bouclé-<br />

Garn für ca.<br />

260 €, in den Gr.<br />

42 – 54 erhältlich<br />

bei Emilia Lay.<br />

Tasche ca. 120 €.<br />

Rechts: Viskose-<br />

Shirt mit attraktivem<br />

Druck von<br />

Tuzzi Nero ab ca.<br />

130 €, in den Gr.<br />

42 – 64 erhältlich<br />

bei Peter Hahn<br />

plus.<br />

Oben: Pullover aus Viskose-Mix in<br />

schmeichelnder Longform ab ca. 120 €,<br />

in den Gr. 40/42 – 52/54 bei Emilia Lay.<br />

72 <strong>Ratgeber</strong> 1/2013<br />

1/2013<br />

<strong>Ratgeber</strong><br />

73


MASCHENMODE<br />

Woll-<br />

Lust<br />

Yoga für die Finger<br />

wird Stricken oft<br />

genannt. Es beruhigt<br />

die Nerven, entspannt<br />

den Körper, zentriert<br />

den Geist – <strong>und</strong> ganz<br />

nebenbei entstehen<br />

̦unter der Hand῾<br />

w<strong>und</strong>erschöne Unikate,<br />

die ganz gewiss nicht<br />

jeder hat.<br />

1/2013<br />

<strong>Ratgeber</strong><br />

75


131<br />

129<br />

127<br />

125<br />

123<br />

121<br />

119<br />

117<br />

115<br />

113<br />

111<br />

109<br />

107<br />

105<br />

103<br />

101<br />

99<br />

97<br />

95<br />

93<br />

91<br />

89<br />

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85<br />

83<br />

81<br />

79<br />

77<br />

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71<br />

69<br />

67<br />

61<br />

63<br />

65<br />

f<br />

9<br />

7<br />

5<br />

3<br />

MASCHENMODE<br />

Armstulpen<br />

Die Stulpen haben einen<br />

Umfang von ca. 22 cm <strong>und</strong> sind<br />

etwa 30 cm lang.<br />

MATERIAL<br />

Schachenmayr SMC Colorful<br />

(70 % Polyacryl, 30 % Schurwolle,<br />

Lauflänge ca. 70 m / 50 g),<br />

100 g in Jamaica color Fb 00090.<br />

Milward Nadelspiel Nr. 6 <strong>und</strong> eine<br />

Häkelnadel Nr. 6.<br />

STRICKMUSTER<br />

Rippenmuster: 2 M rechts, 2 M<br />

links im Wechsel stricken.<br />

Maschenprobe: 14 M <strong>und</strong> 21 Rd =<br />

10 x 10 cm (leicht gedehnt<br />

gemessen).<br />

ANLEITUNG<br />

32 M auf 4 Nadeln des Nadelspiels<br />

anschlagen (= 8 M je Nadel), zur<br />

Rd schließen <strong>und</strong> im Rippenmuster<br />

stricken.<br />

In 26 cm [55 Rd] Höhe für das<br />

Daumenloch die mittleren 4 M<br />

der 1. Nadel abketten.<br />

In der folgenden Rd diese M<br />

wieder neu anschlagen.<br />

In 30 cm [64 Rd] Höhe alle M<br />

mustergemäß abketten.<br />

Beide Stulpen gleich arbeiten.<br />

Fertigstellung: Mit der Häkel -<br />

nadel ca. 9 Noppen auf jede Stulpe<br />

häkeln, dafür den Faden anschlingen,<br />

3 Luft-M <strong>und</strong> 1 Noppe<br />

häkeln (* 1 Umschlag, durch das<br />

Gestrick e<strong>ins</strong>techen <strong>und</strong> 1 Schlinge<br />

holen, die Schlinge etwas langziehen,<br />

ab * 3x wiederholen, alle<br />

Schlingen zusammen abmaschen).<br />

Anfangs- <strong>und</strong> Endfaden auf der<br />

Innenseite vernähen. Die Noppen<br />

nach Belieben oder wie auf dem<br />

Foto auf den Stulpen anordnen,<br />

jeweils mit Garnstücken in<br />

Kontrastfarbe zur Stulpe arbeiten.<br />

1<br />

g<br />

59<br />

e<br />

43 45474951535557<br />

41<br />

39<br />

37<br />

35<br />

33<br />

31<br />

29<br />

27<br />

25<br />

23<br />

21<br />

19<br />

17<br />

15<br />

13<br />

11<br />

1<br />

2<br />

a c<br />

Zeichenerklärung:<br />

= Rand-M<br />

= 1 M re<br />

= 1 M li<br />

= 8 M nach li verkreuzen: 4 M auf 1 Hilfsnd.<br />

vor die Arbeit legen, die 4 folg. M re str., dann<br />

die 4 M der Hilfsnd. re str.<br />

= 8 M nach re verkreuzen: 4 M auf 1 Hilfsnd.<br />

hinter die Arbeit legen, die 4 folg. M re str.,<br />

dann die 4 M der Hilfsnd. re str.<br />

4<br />

22<br />

8<br />

20,5(22,5)<br />

Rücken- <strong>und</strong><br />

Vorderteil,<br />

Hälfte<br />

Ärmel,<br />

Hälfte<br />

MASCHENMODE<br />

5<br />

20<br />

(21)<br />

7<br />

23<br />

(24)<br />

17<br />

Zopfpull<strong>und</strong>er<br />

Größe 36/38 (40/42)<br />

Die Angaben für Größe 40/42<br />

stehen in Klammern.<br />

Steht nur eine Angabe, so gilt sie<br />

für beide Größen.<br />

MATERIAL<br />

Lana Grossa. Qualität „Cool Wool<br />

Big” extrafeine Merinowolle, filzfrei<br />

(100 % Schurwolle, LL = ca.<br />

120 m / 50 g): ca. 550 (600) g Hellgrau<br />

meliert (Fb. 616); Stricknadeln<br />

Nr. 5 <strong>und</strong> 5,5, je 1 R<strong>und</strong>stricknadel<br />

Nr. 5, 5,5 <strong>und</strong> 6, 8 cm lang.<br />

STRICKMUSTER<br />

Knötchenrand: Die 1. M jeder R<br />

wie zum Rechtsstr. abh. Die letzte<br />

M jeder R re str. Achtung: Alle Teile<br />

mit Knötchenrand stricken!<br />

Glatt re: Hin-R re, Rück-R li str.<br />

Glatt li: Hin-R li, Rück-R re str.<br />

Rippenmuster: Je 2 R glatt re <strong>und</strong><br />

glatt li im Wechsel str.<br />

Zopfmuster: Nach Strickschrift<br />

auf Seite 77 str. Es zeigt jeweils das<br />

76 <strong>Ratgeber</strong> 1/2013<br />

ganze Vorder- <strong>und</strong> Rückenteil mit<br />

kurzen Ärmeln. Der Buchstabe li<br />

außen bezeichnet die Rück-R. In<br />

allen nicht gezeichneten Rück-R<br />

die M str., wie sie erscheinen.<br />

Die Zahlen re außen bezeichnen<br />

die Hin-R. Die genaue Einteilung<br />

in der Breite wird in folg. Anleitung<br />

erklärt. In der Höhe je 1x die<br />

Rück-R a, dann die 1. – 128. (132.)<br />

R str.<br />

Maschenproben: 19 M <strong>und</strong> 36 R<br />

Rippenmuster mit Nd. Nr. 5 gestrickt<br />

<strong>und</strong> ungedehnt gemessen<br />

= 10 x 10 cm; 23 M <strong>und</strong> 26,5 R<br />

Zopfmuster mit Nd. Nr. 5,5 gestrickt<br />

= 10 x 10 cm.<br />

Hinweis: Pfeile im Schnittschema<br />

geben jeweils die Strickrichtung an!<br />

ANLEITUNG<br />

Rückenteil: Zunächst den B<strong>und</strong><br />

quer str. Dafür 28 M mit Nd. Nr. 5<br />

anschlagen. Im Rippenmuster mit<br />

Knötchenrand str. Nach 45 (49) cm<br />

= 160 (176) R ab Anschlag die M<br />

abk. Nun mit Nd. Nr. 5 aus einem<br />

Längsrand 106 (112) M auffassen.<br />

Dann mit Nd. Nr. 5,5 im Zopfmuster<br />

weiterarb., dabei mit der Rück-R<br />

a wie gezeichnet beginnen <strong>und</strong><br />

zwischen den Rand-M 1x die M<br />

zwischen Pfeil b <strong>und</strong> a (d <strong>und</strong> c) str.<br />

Nach 17 cm ab B<strong>und</strong>ende = R a<br />

<strong>und</strong> 44 R lt. Strickschrift beids. Für<br />

die Kimonor<strong>und</strong>ungen 1 M zun.,<br />

dann in jeder 2. R noch 6x je 1 M<br />

zun., für die kurzen Ärmel 2x je 2<br />

M <strong>und</strong> 1x 3 M dazu anschlagen,<br />

siehe Pfeil e (g) am re Rand, Pfeil f<br />

(h) am li Rand der Strickschrift =<br />

134 (140) M. Die zugenommenen<br />

M wie gezeichnet <strong>ins</strong> Muster einfügen.<br />

Nun für die Ärmelweite gerade<br />

weiterstr. Nach 20 (21) cm ab<br />

letzter Zunahme bzw. nach der<br />

116. (120.) R lt. Strickschrift beids.<br />

für die Schulterschrägungen 6 (9)<br />

M abk., dann in jeder 2. R noch 5x<br />

je 7 M <strong>und</strong> 1x 8 M abk. Bereits<br />

gleichzeitig mit der 2. Schulterabnahme<br />

für den r<strong>und</strong>en Halsausschnitt<br />

die mittl. 26 M abk. <strong>und</strong><br />

beide Seiten getrennt weiterstr.<br />

11,5<br />

2<br />

21<br />

(<br />

h<br />

a<br />

Zum einfacheren Ablesen<br />

die Strickschrift am besten<br />

mithilfe eine Kopierers vergrößern,<br />

z. B. um 125 %<br />

b<br />

d<br />

13,5<br />

S<br />

22,5(24,5) 6<br />

1/2013<br />

13,5<br />

Am inneren Rand für die weitere<br />

R<strong>und</strong>ung in jeder 2. R noch 2x je<br />

2 M <strong>und</strong> 1x 1 M abk. Die letzte<br />

Zopfverkreuzung beids. der Ausschnittr<strong>und</strong>ung<br />

nur noch für Gr.<br />

40/42 ausführen. Nach der letzten<br />

Schulterabnahme sind die M der<br />

einen Seite aufgebraucht. Die andere<br />

Seite gegengleich beenden.<br />

Vorderteil: Wie das Rückenteil<br />

str., jedoch mit tieferem Halsausschnitt.<br />

Dafür bereits nach 23<br />

(24) cm ab B<strong>und</strong>ende = R a <strong>und</strong> 60<br />

(64) R lt. Strickschrift die mittl.<br />

24 M abk. <strong>und</strong> beide Seiten getrennt<br />

weiterstr. Für die Ausschnittschrägung<br />

in folg. 8. R 1 M<br />

abk., dann in jeder 10. R 2x je 1 M,<br />

in jeder 12. R 2x je 1 M <strong>und</strong> in der<br />

10. R noch 1x 1 M abk. Die grau unterlegte<br />

Fläche zeigt den Ausschnitt<br />

für Gr. 40/42. Die letzten 2<br />

Zopfverkreuzungen, die neben<br />

<strong>Ratgeber</strong><br />

77


MASCHENMODE<br />

der Ausschnittschrägung verlaufen,<br />

über entsprechend weniger<br />

M arb., wie in der Strickschrift gezeichnet,<br />

dabei jeweils die M re<br />

des Schrägstrichs im Strickschriftzeichen<br />

auf 1 Hilfsnd. hinter die<br />

Arbeit legen, die folg. M re str.,<br />

dann die M der Hilfsnd. re str. Die<br />

Schulterschrägung am äußeren<br />

Rand in gleicher Höhe wie am Rückenteil<br />

arb. Nach der letzten<br />

Schulterabnahme sind die M der<br />

einen Seite aufgebraucht. Die andere<br />

Seite gegengleich beenden.<br />

Ausarbeiten: Teile spannen, anfeuchten<br />

<strong>und</strong> trocknen lassen.<br />

Damenmütze <strong>und</strong> Loop<br />

Größen: Mütze: für ca. 50 bis<br />

54 cm Kopfumfang.<br />

Loop: ca. 74 cm Umfang,<br />

36 cm breit.<br />

MATERIAL:<br />

Schachenmayr SMC Viva Color<br />

(90 % Polyacryl, 10 % Wolle, Lauflänge<br />

ca. 77 m / 50 g), 100 g für die<br />

Mütze <strong>und</strong> 200 g für den Loop in<br />

Halloween Color Fb 00087.<br />

Von Milward je 1 R<strong>und</strong>stricknadel<br />

Nr. 7, 40 cm <strong>und</strong> 60 cm lang,<br />

1 Nadelspiel Nr. 7.<br />

Nähte schließen. Nun für die Ärmelblenden<br />

je 14 M mit Nd. Nr. 5<br />

anschlagen. Im Rippenmuster str.<br />

Nach je 38 (40) cm = 136 (144) R ab<br />

Anschlag die M abk. Anschlag<strong>und</strong><br />

Abkettrand der Blenden zusammennähen.<br />

Blenden leicht<br />

gedehnt so an die Ärmelränder<br />

nähen, dass jeweils die untere Ärmelnaht<br />

auf die Bendennaht trifft.<br />

Nun mit der R<strong>und</strong>nd. Nr. 5 aus<br />

dem Halsausschnittrand 141 M<br />

auffassen, dabei in der re unteren<br />

Ausschnittecke beginnen <strong>und</strong> in<br />

der li Ecke enden.<br />

Über die Ausschnittschrägungen<br />

STRICKMUSTER<br />

Rippenmuster 2/2: Abwechselnd<br />

2 M rechts <strong>und</strong> 2 M links stricken.<br />

Noppenmuster: Nach Strickschrift<br />

in Rd stricken. Die Rd immer<br />

von rechts nach links lesen.<br />

Die 6 M des Rapports stets wiederholen.<br />

Die 1. bis 12. Rd stets wiederholen.<br />

Maschenprobe: 13 M <strong>und</strong> 18 Rd<br />

im Noppenmuster = 10 x 10 cm.<br />

treffen je 59 M, über den rückwärtigen<br />

Ausschnittrand 23 M. Für<br />

den Schalkragen im Rippenmuster<br />

str., dabei mit 1 Rück-R li beginnen,<br />

dann mit 2 R glatt li weiterarb.<br />

In 5 cm = 18 R Kragenhöhe<br />

mit der R<strong>und</strong>nd. Nr. 5,5 weiterstr.<br />

Nach weiteren 5 cm = 18 R noch<br />

3 cm = 10 R mit der R<strong>und</strong>nd. Nr. 6<br />

anfügen. Nun die M locker abk.<br />

Der Kragen endet mit 2 R glatt li.<br />

Die Kragenschmalseiten leicht<br />

eingehalten über den abgeketteten<br />

M des Vorderteils annähen,<br />

dabei das re über das li Kragen -<br />

ende legen.<br />

ANLEITUNG<br />

Mütze: Mit der kurzen R<strong>und</strong>stricknadel<br />

66 M anschlagen, zur Rd<br />

schließen <strong>und</strong> den Rd-Übergang<br />

markieren. Das Bündchen im Rippenmuster<br />

2/2 in Rd stricken.<br />

Nach 5 cm im Noppenmuster weiterstricken,<br />

dabei den Rapport 11x<br />

pro Rd arbeiten.<br />

Nach 17 cm = 30 Rd Noppenmuster<br />

mit den Abnahmen beginnen<br />

<strong>und</strong> bei jedem Rapport die 2 linken<br />

M vor der Noppe links zusammenstricken<br />

= 55 M.<br />

Ab der nächsten Rd alle M stricken,<br />

wie sie erscheinen. Mit abnehmender<br />

Weite von der R<strong>und</strong>stricknadel<br />

zum Nadelspiel wechseln.<br />

In der 2. folgenden Rd die nächsten<br />

2 nebeneinanderliegenden linken<br />

M jeweils links zusammenstricken<br />

= 44 M.<br />

In der 2. folgenden Rd je 2 M rechts<br />

zusammenstricken = 22 M.<br />

In der 2. folgenden Rd noch 1x je<br />

2 M rechts zusammenstricken =<br />

11 M. Die restlichen 11 M mit dem<br />

Fadenende zusammenziehen, den<br />

Faden vernähen.<br />

Tasche<br />

Maße: 44 cm breit, 24 cm hoch<br />

MATERIAL<br />

Gründl Wolle. Qualität Harmony<br />

(75 % Polyacryl, 25 % Wolle, Lauflänge<br />

ca. 35 m / 50 g): 500 g Beere<br />

meliert, Fb 01. Schnellstricknadeln<br />

Nr. 12. 2 Taschenbügel.<br />

STRICKMUSTER<br />

Kraus rechts: Hin- <strong>und</strong> Rückreihe<br />

rechte Maschen.<br />

Maschenprobe: 10 Maschen <strong>und</strong><br />

20 Reihen = 10 x 10 cm.<br />

Loop: Mit der langen R<strong>und</strong>stricknadel<br />

96 M anschlagen, zur Rd<br />

schließen <strong>und</strong> den Rd-Übergang<br />

markieren.<br />

Das Bündchen im Rippenmuster<br />

2/2 in Rd stricken.<br />

Nach 5 cm im Noppenmuster<br />

weiterstricken, dabei den Rapport<br />

16x pro Rd arbeiten.<br />

Nach 25 cm = 45 Rd Noppenmuster<br />

noch 5 cm Rippenmuster 2/2<br />

arbeiten, dann alle M in 35 cm<br />

Gesamthöhe locker abketten.<br />

ANLEITUNG<br />

Vorder- <strong>und</strong> Rückseite: Je 20 Maschen<br />

anschlagen <strong>und</strong> wie folgt<br />

kraus rechts arbeiten: * 2 Reihen<br />

über alle Maschen, in der folgenden<br />

Hinreihe nur 18 Maschen stricken,<br />

mit 1 Umschlag wenden, 18<br />

Maschen zurückstricken. In der<br />

folgenden Hinreihe 16 Maschen<br />

stricken, mit 1 Umschlag wenden,<br />

16 Maschen zurückstricken. Noch<br />

7 x in jeder Hinreihe wie beschrieben<br />

je 2 Maschen weniger stricken<br />

<strong>und</strong> mit 1 Umschlag wenden.<br />

Danach ab * 7 x wiederholen, dabei<br />

in der 1. Reihe die Umschläge<br />

Buchtipp<br />

„Taschen aus<br />

Megamaschen“:<br />

Ob Handtasche, Beutel<br />

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3-8410-6149-2, 7,99 €.<br />

OZ-Verlag.<br />

mit der folgenden Masche rechts<br />

zusammenstricken, damit keine<br />

Löcher entstehen. Enden mit<br />

2 Reihen kraus rechts.<br />

Fertigstellung: Vorder- <strong>und</strong> Rückseite<br />

an der R<strong>und</strong>ung zusammennähen.<br />

Taschenbügel laut Abbildung<br />

annähen.<br />

Zeichenerklärung<br />

= 1 rechte M<br />

= 1 linke M<br />

4<br />

= aus 1 M 4 M herausstricken, dabei<br />

abwechselnd 1 M rechts, 1 M links<br />

arbeiten<br />

4 = 4 M rechts<br />

= 4 M rechts, wenden, 4 M rechts,<br />

wenden, 4 M links stricken<br />

4 = 4 M rechts zusammenstricken<br />

= 4 M links, wenden, 4 M rechts, wenden,<br />

4 M links stricken<br />

4 = 4 M links zusammenstricken<br />

<br />

4 12<br />

11<br />

4 10<br />

4<br />

4<br />

4<br />

4<br />

Rapport<br />

<br />

7 89<br />

6<br />

5<br />

4<br />

3<br />

2<br />

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78 <strong>Ratgeber</strong> 1/2013


MASCHENMODE<br />

Mütze <strong>und</strong> Poncho<br />

Mütze: Kopfweite 52 – 56 cm.<br />

Poncho: 86 – 88 cm Umfang <strong>und</strong> 45 – 48 cm lang.<br />

MATERIAL: ONline. Linie 314 Misano (51 % Schurwolle, 46%<br />

Polyacryl, 3 % Polyamid, LL = 25 m / 50 g) Fb. 07 (grün/petrol<br />

color) 450 g <strong>und</strong> Linie 20 Cora (60 % Schurwolle, 40 % Polyacryl,<br />

LL = 85 m / 50 g) Fb. 91 (petrol) 100 g, Fb. 44 (maigrün<br />

<strong>und</strong> Fb. 84 (helloliv) je 50 g. Für den Poncho eine R<strong>und</strong>stricknadel<br />

Nr. 9, für die Mütze je ein Nadelspiel Nr. 4,5 <strong>und</strong><br />

9, ein Pomponset <strong>und</strong> eine Häkelnadel Nr. 5 – 6.<br />

STRICKMUSTER<br />

Rippenmuster: (Cora mit Nd 4,5) 2 M re, 2 M li<br />

im Wechsel.<br />

Gr<strong>und</strong>muster: (Misano mit Nd 9) = Glatt<br />

rechts = in Rd nur re M str. Beim Stricken die<br />

Fransen des Effektgarns mit der Nadelspitze<br />

auf die rechte Strickseite ziehen.<br />

Maschenprobe: (Misano glatt rechts):<br />

8 M <strong>und</strong> 13 Rd = 10 x 10 cm.<br />

ANLEITUNG<br />

Mütze: Mit Cora in Petrol 80 M mit Nd 4,5 anschlagen,<br />

auf 4 Nadeln = je 20 M verteilen <strong>und</strong><br />

in Rd 5 cm Rippenmuster str. Mit Misano mit<br />

Nd 9 in Rd weiterstr, dabei in der 1. Rd<br />

über der 2. – 19. M jeder Nadel 9x 2 M<br />

zusstr = 44 M. Über diese 44 M im<br />

Gr<strong>und</strong>muster str. Für die Abnahmen<br />

nach 9 cm ab B<strong>und</strong> 11x jede 3. <strong>und</strong> 4. M<br />

re zusstr = 33 M. In der folgenden 4. Rd<br />

11x jede 2. <strong>und</strong> 3. M re zusstr = 22 M. In<br />

der folgenden 2. Rd stets 2 M re zusstr =<br />

11 M. Dann noch 5x 2 M re zusstr <strong>und</strong> die<br />

letzten 6 M auf einem Faden zusammenziehen.<br />

Einen großen Pompon mit Cora in<br />

Petrol arbeiten <strong>und</strong> aufnähen.<br />

Poncho: Mit Nd 9 in Misano 70 M anschlagen<br />

<strong>und</strong> in Rd im Gr<strong>und</strong>muster stricken.<br />

Nach ca. 45 – 48 cm die M fest abketten.<br />

In den drei Cora-Farben 5 unterschiedlich<br />

große Pompons arbeiten. Die Pompons mit<br />

ca. 10 – 20 cm unterschiedlich langen, doppelfädigen<br />

Luftmaschenketten mit je 5 cm Abstand<br />

an die Anschlagkante vom Poncho annähen.<br />

80 <strong>Ratgeber</strong> 1/2013<br />

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1/2013


KREATIV<br />

Glas im Ofen geschmolzen, eingefärbt, in Formen gegossen <strong>und</strong> abgekühlt –<br />

so entstehen anmutig schimmernde Mosaiksteine, die einfache Teller,<br />

Vasen, Windlicher <strong>und</strong> mehr in ganz individuelle Design-Objekte verwandeln.<br />

Farbige Fugenmassen mit bunten Perlenmischungen setzen spielerische Akzente …<br />

MATERIAL (von Glorex)<br />

Teller:<br />

7 r<strong>und</strong>er Glasteller, Ø 30 cm<br />

6.8605.704<br />

7 Décor – Mosaic, grau 120 g<br />

6.2491.103<br />

7 Décor – Fix, blau/silber (Fugenmassen<br />

inklusive) 6.2450.105<br />

7 Silikon-Kleber 6.2407.412<br />

Vase:<br />

7 Glasvase, 12,5 x 29 cm<br />

6.8900.003<br />

7 Décor – Mosaic, grau, 300 g<br />

6.2491.103<br />

7 Décor – Fix, blau/silber (Fugenmassen<br />

inklusive) 6.2450.105<br />

7 Silikon-Kleber 6.2407.412<br />

Kugel:<br />

7 Kunststoffkugel 12 cm Ø<br />

6.3500.005<br />

7 Décor – Fix, blau/silber<br />

(Fugenmassen inklusive)<br />

6.2450.105<br />

7 Silikon-Kleber 6.2407.412<br />

82 <strong>Ratgeber</strong> 1/2013<br />

Mögen Sie Mosaik?<br />

ANLEITUNG<br />

Teller<br />

1. Auf den sauberen <strong>und</strong> trockenen<br />

Teller über die Mitte Silikon-<br />

Kleber auftragen.<br />

2. Die Décor-Mosaic-Steine auflegen.<br />

Wichtig: Eine Kante von<br />

½ cm am äußeren Rand für die<br />

Fugenmasse freilassen.<br />

3. Nach einer Trockenzeit von<br />

6 St<strong>und</strong>en die Décor-Mosaic-Steine<br />

mit einem Drittel der Fugenmasse<br />

aus der Décor-Fix-Packung<br />

verfugen.<br />

Dazu die Fugenmasse mit 3 Teilen<br />

Pulver zu 1 Teil Wasser anmischen.<br />

Mit dem Spatel verrühren, bis die<br />

Fugenmasse die Konsistenz von<br />

Zahnpasta hat (evt. mehr Pulver<br />

oder Wasser zugeben). Die Fugenmasse<br />

über das Mosaik verteilen.<br />

Die überschüssige Fugenmasse<br />

mit Haushaltspapier entfernen.<br />

Alles gut trocknen lassen.<br />

4. Erneut Silikon-Kleber auf die<br />

freien Flächen des Tellers auftragen<br />

<strong>und</strong> mit den Silber-Stiften aus der<br />

Décor-Fix-Packung gleichmäßig<br />

bestreuen.<br />

Die Stifte mit dem Finger leicht<br />

andrücken (dazu Folie um den<br />

Finger wickeln).<br />

5. Nach einer Trockenzeit von<br />

wiederum 6 St<strong>und</strong>en den Rest der<br />

Fugenmasse anmischen <strong>und</strong> auftragen.<br />

Mit einem leicht angefeuchteten<br />

Schwamm die überschüssige<br />

Fugenmasse von den<br />

Stiften wischen, bis die Steinchen<br />

klar sind.<br />

6. Nach 12 St<strong>und</strong>en Trockenzeit<br />

alles mit Wasser <strong>und</strong> Schwamm<br />

abwaschen. Danach mit einem<br />

weichen Tuch nachpolieren.<br />

Vase<br />

1. Auf die saubere <strong>und</strong> trockene<br />

Vase partiell Silikon-Kleber auftragen.<br />

Décor-Mosaic-Steine nach<br />

Wunsch aufkleben. Achtung:<br />

Auch hierbei eine Kante von ½ cm<br />

am oberen <strong>und</strong> unteren Rand für<br />

die Fugenmasse freilassen.<br />

2. Nach einer Trockenzeit von<br />

6 St<strong>und</strong>en die Mosaiksteine mit<br />

einem Teil der Fugenmasse aus<br />

der Décor-Fix-Packung nach Anleitung<br />

verfugen.<br />

3. Danach erneut Silikon-Kleber<br />

auftragen <strong>und</strong> mit den Silberstiften<br />

bestreuen. Trocknen lassen.<br />

4. Mit dem Rest Fugenmasse die<br />

Vase fertig arbeiten.<br />

Kugel<br />

Vorbereitung: Die Kunststoffkugel-Hälften<br />

mit Silikon-Kleber an<br />

den Kanten bestreichen <strong>und</strong> zusammenkleben.<br />

Trocknen lassen.<br />

1. Auf die saubere <strong>und</strong> trockene<br />

Kugel partiell Silikon-Kleber auftragen<br />

<strong>und</strong> mit Rocailles <strong>und</strong> Stiften<br />

aus dem Décor-Fix bestreuen.<br />

Mit dem Finger leicht andrücken<br />

(dazu Folie um den Finger<br />

wickeln).<br />

Achtung: Zuerst nur eine Hälfte<br />

bearbeiten, trocknen lassen <strong>und</strong><br />

dann die 2. Hälfte weiterarbeiten.<br />

2. Nach einer Trockenzeit von<br />

6 St<strong>und</strong>en mit der Fugenmasse<br />

nach Anleitung verfugen.<br />

3. Die Kugel mit einem leicht angefeuchteten<br />

Schwamm abwischen,<br />

bis die Rocailles <strong>und</strong> Stifte<br />

klar sind.<br />

12 St<strong>und</strong>en trocknen lassen.<br />

4. Mit Wasser <strong>und</strong> Schwamm<br />

abwaschen. Danach mit einem<br />

weichen Tuch nachpolieren.<br />

Anleitung für die Lichtsäule <strong>und</strong> weitere<br />

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Schmuckstücke wurden aus Materialien<br />

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erfüllt hatten. Für die Anhänger unten<br />

wurden gebrauchte Nespresso-Kapseln<br />

flachgeklopft, <strong>und</strong> rechts erleben Alu- <strong>und</strong><br />

Elektrikerdrähte eine dekorative<br />

Wiedergeburt. Lassen Sie sich <strong>ins</strong>pirieren<br />

<strong>und</strong> setzen auch Sie<br />

Alltägliches so richtig schön<br />

in Szene!<br />

für Kabel & Co.<br />

84 <strong>Ratgeber</strong> 1/2013


kREATIV<br />

Anhänger-Trio­aus<br />

nespresso-kapseln<br />

Material<br />

m 2 Nespresso-Kapseln in<br />

Dunkelgrün<br />

m 2 Nespresso-Kapseln in Gold<br />

m 2 Nespresso-Kapseln in Hellgrün<br />

m Nespresso-Kapseln in Braun<br />

m 20 – 30 cm Aludraht in Grün,<br />

Ø 1 mm<br />

m 20 – 30 cm Aludraht in Gold,<br />

Ø 2 mm<br />

m Perle in Grün, Ø 12 mm<br />

m Polaris-Perle in Grün,<br />

Ø 10 mm<br />

m 2 Schmucksteine „Soft-Touch“<br />

in Schwarz, Ø 12 mm<br />

m 14 flache Swarovski-Steine in<br />

Kristall, Ø 3 mm<br />

m 3 Anhängerösen in Platin<br />

Gr<strong>und</strong>AussTATTunG<br />

R<strong>und</strong>zange, Spitzflachzange,<br />

Seitenschneider, (Gummi-)Hammer,<br />

Ankörner Ø 1 mm, harte<br />

Unterlage, Heißkleberpistole,<br />

Schmucksteinkleber, Schmuck -<br />

kleber, Pinzette, Teppichmesser,<br />

Schere, Nagel Ø 1,5 mm.<br />

AnLeITunG<br />

Für den dunkelgrünen Anhänger<br />

die beiden Kapseln vorbereiten<br />

(siehe Gr<strong>und</strong>kurs), mittig in eine<br />

der Kapseln ein Loch schlagen.<br />

Den grünen Aludraht durch das<br />

Loch stecken, das kurze Ende auf<br />

der Rückseite zur Befestigung umbiegen.<br />

Auf den langen Teil des<br />

Drahtes eine der beiden grünen<br />

Perlen fädeln, mit dem Körner ein<br />

weiteres Loch in die Kapsel schlagen.<br />

Den Draht durch dieses wieder<br />

auf die Unterseite der Kapsel<br />

ziehen, sodass die Perle fixiert ist.<br />

Gr<strong>und</strong>kursnespresso-schmuck<br />

Vorbereitung­der­kapseln<br />

reinigen: Die Kaffeekapseln auf<br />

der perforierten Seite mit einem<br />

Messer aufschneiden <strong>und</strong><br />

gründlich auswaschen. Nun die<br />

Kapseln trocknen, entweder ein<br />

bis zwei Tage an der Luft oder<br />

bei ca. 50° C eine Dreiviertelst<strong>und</strong>e<br />

im Backofen. Dies ist<br />

sehr wichtig, denn die Kapseln<br />

können schimmeln, wenn sie<br />

noch feucht verarbeitet werden.<br />

klopfen: Auf einer harten Unterlage<br />

die Kapseln wie einen<br />

Hut h<strong>ins</strong>tellen, mit zwei Fingern<br />

festhalten <strong>und</strong> mit dem Hammer<br />

vorsichtig im Kreis beklopfen.<br />

Die nun flache Scheibe<br />

wenden <strong>und</strong> die Rückseite<br />

flachklopfen, sodass die Kapseln<br />

danach wirklich so dünn<br />

wie möglich sind.<br />

Bei der zweiten grünen Perle den<br />

Draht auf die Vorderseite holen,<br />

beliebig um die Perlen schlingen,<br />

das Drahtende durch ein weiteres<br />

Loch auf die Unterseite stecken<br />

<strong>und</strong> umbiegen. Die zweite Kapsel<br />

auf die Rückseite der ersten kleben,<br />

mit dem Körner am äußeren<br />

glatten Rand der Kapseln ein Loch<br />

für die Anhängeröse schlagen.<br />

Für den hellgrünen Anhänger die<br />

beiden Kapseln zusammenkleben,<br />

die schwarzen Schmucksteine<br />

mit Heißkleber wie auf dem<br />

Foto anbringen. Die Swarovski-<br />

Steine aufkleben <strong>und</strong> mit dem<br />

Körner ein Loch für die Anhängeröse<br />

schlagen.<br />

Zusammenkleben: Die silbernen<br />

Rückseiten der Kapseln mit<br />

Heißkleber aneinanderkleben –<br />

zum Rand hin weniger Kleber<br />

verwenden, damit er an den<br />

Seiten nicht herausquillt. Nach<br />

dem Auskühlen vorsichtig die<br />

Ränder zusammenklopfen, bis<br />

kein Zwischenraum mehr zu<br />

sehen ist.<br />

In­der­mitte­falten: Eine flache<br />

Kapsel am Rand mit dem Fingernagel<br />

eindrücken, ebenso<br />

auf der gegenüberliegenden<br />

Seite, danach in der Mitte falten.<br />

Den entstandenen Halbkreis<br />

vorsichtig so flach wie<br />

möglich klopfen.<br />

Lochen: Die zusammengeklebten<br />

Kapseln auf eine harte<br />

legen <strong>und</strong> mit dem Körner direkt<br />

am silbernen Rand ein<br />

Loch schlagen.<br />

Für den gold-braunen Anhänger<br />

die braune Kapsel in der Mitte falten<br />

(siehe Gr<strong>und</strong>kurs), mit Heißkleber<br />

auf eine goldene Kapsel<br />

kleben. Mittig in die goldene Kapsel,<br />

am geraden Rand der braunen<br />

Kapsel, mit dem Körner ein<br />

Loch schlagen, das Ende des goldenen<br />

Drahtes durchstecken, auf<br />

der Rückseite umbiegen. Den<br />

Draht mit der R<strong>und</strong>zange wie auf<br />

dem Foto formen, das Drahtende<br />

durch ein weiteres Loch ziehen<br />

<strong>und</strong> umbiegen. Die zweite goldene<br />

Kapsel auf die Rückseite der<br />

ersten Kapsel kleben <strong>und</strong> mit dem<br />

Körner ein Loch für die Anhängeröse<br />

schlagen.<br />

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l Natur- <strong>und</strong> Alternativheilk<strong>und</strong>e<br />

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Lebensmittel<br />

l Wellnesstipps<br />

<strong>und</strong> -trends<br />

l Ges<strong>und</strong>e Ernährung<br />

<strong>und</strong> Lebensweise<br />

l Garten- <strong>und</strong><br />

Heimwerkerideen<br />

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<strong>und</strong> Reisen<br />

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<strong>Ratgeber</strong><br />

<strong>Frau</strong> <strong>und</strong> <strong>Familie</strong><br />

J. WECK GmbH u. Co. KG • Verlag<br />

Wehratalstraße 3 • 79664 Wehr<br />

86 <strong>Ratgeber</strong> 1/2013


KREATIV<br />

Armreif­(von Seite 85)<br />

MAteriAl<br />

m Elektrikerdraht mit Kupferleiter,<br />

ca. 1,5 m (für ein Armband<br />

mittlerer Größe)<br />

m Aludraht in Kupfer,<br />

Ø1mm, 2m<br />

m 1 Perle, Ø 25 mm<br />

Alternativ können Fimo- oder<br />

Filzkugeln verwendet werden.<br />

GruNdAuSStAttuNG<br />

Flachzange <strong>und</strong> Seitenschneider.<br />

In der Mitte des Reifs angekommen,<br />

die große Perle auf den Aludraht<br />

aufziehen <strong>und</strong> mit mehreren<br />

kleinen Schlingen fixieren.<br />

Dann den Aludraht weiter bis zum<br />

Ende wickeln.<br />

Zum Schluss den Armreif noch in<br />

die richtige Form für Arm oder<br />

Handgelenk bringen.<br />

6 10<br />

__ €<br />

Sammeleinband<br />

tipp: Beim Arbeiten mit der Zange<br />

darauf achten, die Kabelummantelung<br />

nicht zu zerkratzen.<br />

ANleituNG<br />

Mit einer Zange ein Ende des<br />

Elektrikerdrahts zur Schlinge<br />

legen, dann den Draht in verschiedene<br />

Richtungen biegen:<br />

ganz nach Wunsch in Kreise,<br />

Schlingen oder Wellen.<br />

In der Mitte des Drahts eine größere<br />

Schlinge für die große Perle<br />

frei lassen. Nun den fertig gebogenen<br />

Armreif nach Lust <strong>und</strong><br />

Laune mit dem dünnen Aludraht<br />

umwickeln.<br />

Buchtipps<br />

88<br />

­„Schmuck­aus­Nespresso-Kapseln“: Unter den<br />

fachk<strong>und</strong>igen Händen von Sylvia Höfner treten<br />

farbige Kaffee-Kapseln als bezaubernde Schmuckelemente<br />

<strong>ins</strong> Rampenlicht. ISBN 978-3-8388-3451-1,<br />

7,99 €. Christophorus-Verlag. ­„Schmuckes<br />

­recyceln“: Wie Alltagsgegenstände zu echten<br />

Designer-Stücken avancieren,<br />

zeigt die Schmuckdesignerin<br />

Katharina Krammer<br />

eindrucksvoll <strong>und</strong><br />

Schritt-für-Schritt. ISBN<br />

978-3-8388-3460-3, 14,99 €.<br />

Christophorus-Verlag.<br />

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bestimmten Beitrag, ein Rezept<br />

oder einen guten Tipp, aber Sie<br />

versuchen vergeblich sich zu erinnern,<br />

in welchem Heft das war.<br />

Hier ist das Inhaltsverzeichnis eine<br />

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Mit einer Kombination aus Schüßler-<br />

Salzen <strong>und</strong> ges<strong>und</strong>er Ernährung können<br />

Abnehmwillige ihr Gewicht effektiv<br />

reduzieren. Die Mineralsalze nach<br />

Dr. Schüßler sind dabei wirksame Helfer:<br />

Sie entschlacken, aktivieren den<br />

Stoffwechsel, fördern die Fettverbrennung<br />

<strong>und</strong> bringen den Körper wieder <strong>ins</strong><br />

Gleichgewicht.<br />

chlank mit<br />

Schüßler- alzen<br />

S<br />

Der Arzt Dr. Wilhelm Heinrich<br />

Schüßler (1821-1898) stellte die<br />

Theorie auf, dass Krankheiten<br />

durch einen Mineralstoffmangel in<br />

den Körperzellen entstehen. Er<br />

stieß auf die Heilkraft der Mineralsalze<br />

<strong>und</strong> entwickelte die nach<br />

ihm benannten zwölf Schüßler-<br />

Salze. Schüßler-Salze sind Mineralstoffe,<br />

die von Natur aus in unserem<br />

Körper vorhanden sind. Allerdings<br />

dient, wie fälschlicherweise<br />

oft angenommen wird, die Einnahme<br />

der Salze nicht dazu, den<br />

Bedarf an Mineralstoffen im Körper<br />

zu decken, sondern ihn vielmehr<br />

zu unterstützen.<br />

Manchmal können unsere Zellen<br />

die aufgenommene Nahrung<br />

nicht richtig verwerten. Die Wahl<br />

des passenden Schüßler-Mineralsalzes<br />

kann in dem Fall die Mineralstoffe<br />

wieder dorthin bringen, wo<br />

sie gebraucht werden. Dr. Schüßler<br />

hatte erkannt, dass es nicht ausschließlich<br />

darum geht, einen<br />

Mangel an Mineralsalzen mengenmäßig<br />

auszugleichen. Vielmehr<br />

muss bei der Behandlung dafür<br />

gesorgt werden, dass die Zellen<br />

die mit der Nahrung aufgenommenen<br />

Stoffe auch wirklich nutzen<br />

können.<br />

Wie in der Homöopathie werden<br />

die Schüßler-Salze potenziert, das<br />

bedeutet, dass die Wirkstoffe stufenweise<br />

verdünnt werden. Die<br />

Salze werden üblicherweise in<br />

D-Potenzen hergestellt, das heißt,<br />

die Verdünnung erfolgt in Zehnerschritten.<br />

Sie werden in den Potenzen<br />

D3, D6 <strong>und</strong> D12 angeboten.<br />

Die häufigste Potenz der Schüßler-<br />

Salze ist D6.<br />

Vorsicht:<br />

Menschen mit einer<br />

Laktose intoleranz können<br />

bei größeren Mengen der<br />

Tabletten mit Magen-Darm-<br />

Beschwerden reagieren.<br />

Ansonsten sind Schüßler-<br />

Salze gut verträglich.<br />

Dass Schüßler-Salze bei vielen ges<strong>und</strong>heitlichen<br />

Problemen helfen<br />

ABNEHMEN<br />

können, ist mittlerweile bekannt.<br />

Wenige wissen jedoch, dass die<br />

Salze auch den Abnehmprozess<br />

unterstützen können. Ist das<br />

Gleichgewicht im Körper gestört,<br />

werden Nährstoffe wie Kohlenhydrate<br />

oder Fett nicht mehr richtig<br />

abgelagert – das Gewicht steigt<br />

beziehungsweise das Abnehmen<br />

wird blockiert. Bei solchen Blockaden<br />

helfen Schüßler-Salze.<br />

Schüßler-Salze <strong>und</strong> die verschiedenen Esstypen<br />

Mineralsalzmangel<br />

Nr. 1<br />

Calcium fluoratum<br />

Nr. 2<br />

Calcium<br />

phosphoricum<br />

Nr. 3 Ferrum<br />

phosphoricum<br />

Nr. 4 Kalium<br />

chloratum<br />

Nr. 5 Kalium<br />

phosphoricum<br />

Nr. 6 Kalium<br />

sulfuricum<br />

Nr. 7 Magnesium<br />

phosphoricum<br />

Nr. 8<br />

Natrium chloratum<br />

Nr. 9<br />

Natrium<br />

phosphoricum<br />

Nr. 10<br />

Natrium sulfuricum<br />

Nr. 11<br />

Silicea<br />

Nr. 12<br />

Calcium sulfuricum<br />

Ernährungsvorlieben<br />

Vorliebe für warme Getränke.<br />

Vorliebe nach stark gewürzten Speisen wie Geräuchertem,<br />

Speck oder Senf. Kaffee <strong>und</strong> Rauchen verschlimmern<br />

die Beschwerden.<br />

Verlangen nach großen Mengen Flüssigkeit.<br />

Abneigung gegen Fleisch <strong>und</strong> Milch.<br />

Verlangen nach Alkohol. Schweres fettreiches Essen<br />

verschlimmert die Beschwerden.<br />

Permanentes Hungergefühl, sogar nach dem Essen.<br />

Abneigung gegen heiße Getränke.<br />

Verlangen nach Süßigkeiten, Kaffee, Zigaretten <strong>und</strong><br />

Alkohol; immer Heißhunger, fast wie Esssucht.<br />

Verlangen nach salzigen oder stark gewürzten Speisen<br />

wie Essig, Pfeffer, Ketchup oder Senf. Verlangen<br />

nach Alkohol; Heißhunger, aber schnell gesättigt.<br />

Verlangen nach Softdrinks, Limonaden <strong>und</strong> Fast<br />

Food, Kuchen oder Süßigkeiten. Der Verzicht auf Zucker<br />

<strong>und</strong> tierisches Eiweiß bessert die Beschwerden.<br />

Fette Speisen verschlimmern die Beschwerden.<br />

Verlangen nach Bitterem. Mehlhaltige Speisen verschlimmern<br />

die Beschwerden.<br />

Abneigung gegen Milch; Verlangen nach Süßigkeiten.<br />

Alkohol wird schlechter vertragen.<br />

Essen bessert die Beschwerden.<br />

1/2013<br />

<strong>Ratgeber</strong><br />

91


ABNEHMEN<br />

Sie bauen Schadstoffe ab, bringen<br />

Stoffwechsel <strong>und</strong> Verdauung in<br />

Schwung <strong>und</strong> fördern die Entwässerung.<br />

7 Abnehmblockaden<br />

Dauerhaft abnehmen gelingt nur,<br />

wenn die Depots an Stoffwechsel -<br />

endprodukten <strong>und</strong> Giftstoffen entleert<br />

werden. Geschieht dies nicht,<br />

wirken diese Stoffe wie ein Sog,<br />

der die Pf<strong>und</strong>e wieder an sich<br />

zieht. Schüßler-Salze können die<br />

jeweiligen Blockaden lösen <strong>und</strong><br />

sorgen für die Reinigung des<br />

Gewebes, eine Ausleitung <strong>und</strong><br />

einen Abtransport von Schad -<br />

stoffen.<br />

Blockade 1<br />

Übersäuerung<br />

Die meisten Menschen sind durch<br />

die heutige Lebensweise übersäuert.<br />

Anfallende Säuren entstehen<br />

vor allem durch zu viel tierisches<br />

Eiweiß (Fleisch, Wurst), Süßigkeiten,<br />

Weißmehl, Zucker. Für die Gewichtsreduzierung<br />

spielt der Säure-Basen-Haushalt<br />

eine wichtige<br />

Rolle. Viele Menschen w<strong>und</strong>ern<br />

sich, dass sie kein<br />

Gewicht verlieren, obwohl sie<br />

nicht übermäßig viel essen <strong>und</strong><br />

sich einigermaßen bewegen.<br />

Wahrscheinlich liegt hier ein Mangel<br />

an Salz Nr. 9 Natrium phosphoricum<br />

vor. Wegen der hohen<br />

Säurebelastung sind alle verfügbaren<br />

Mineralsalze an die Säuren<br />

geb<strong>und</strong>en <strong>und</strong> fehlen deshalb an<br />

anderer Stelle im Organismus, so<br />

können sie ihre Aufgabe im Körper<br />

nicht mehr übernehmen. Natrium<br />

phosphoricum sorgt dafür,<br />

dass sich Säuren <strong>und</strong> Basen in Balance<br />

befinden. Es gilt als Neutralisationsmittel.<br />

Fehlt dieser Puffer,<br />

werden Säuren nicht mehr abtransportiert<br />

<strong>und</strong> landen im Zwischenlager<br />

Bindegewebe, wo sie<br />

Krankheiten <strong>und</strong> Gewichtszunahme<br />

auslösen können. Auch Sodbrennen<br />

<strong>und</strong> saures Aufstoßen<br />

sind Zeichen dafür, dass Sie dieses<br />

Mineralsalz dringend benötigen.<br />

Blockade 2<br />

Bindegewebe<br />

Im Bindegewebe liegt der Schlüssel<br />

für die erfolgreiche Behandlung<br />

von Gewichtsproblemen. Es<br />

dient als Nährstoffspeicher <strong>und</strong><br />

Auffangbecken für Stoffwechsel -<br />

endprodukte, Säuren <strong>und</strong> Schadstoffe.<br />

Wesentlicher Bestandteil<br />

des Bindegewebes ist Silicea Nr. 11<br />

(Kieselerde). Es sorgt dafür, dass<br />

das Gewebe auch nach dem Abnehmen<br />

die nötige Straffheit <strong>und</strong><br />

Festigkeit behält. Es regt die Kollagenbildung<br />

an <strong>und</strong> führt über die<br />

Lymphe Ablagerungen ab.<br />

Das Lymphsystem ist verantwortlich<br />

für die Ausleitung von Flüssigkeit<br />

<strong>und</strong> Stoffwechselendprodukten<br />

aus dem Gewebe. Das Mineralsalz<br />

Nr. 11 wie auch das Salz<br />

Nr. 2 Calcium phosphoricum unterstützen<br />

diesen Abtransport. Sie<br />

spielen damit eine wichtige Rolle<br />

bei der Entgiftung. Ebenso fördern<br />

die Schüßler-Entgiftungssalze Nr.<br />

6 Kalium sulfuricum, Nr. 9 Natrium<br />

phosphoricum <strong>und</strong> Nr. 10<br />

Natrium sulfuricum diesen Prozess.<br />

Sie unterstützen die Reinigung<br />

des Gewebes <strong>und</strong> machen<br />

den Stoffaustausch wieder möglich.<br />

Die Funktionsfähigkeit des<br />

Bindegewebes wird wiederhergestellt.<br />

Die Transitstrecke ist somit<br />

wieder passierbar, der Energiefluss<br />

im Körper wieder frei.<br />

Blockade 3<br />

Leber <strong>und</strong> Darm<br />

Als zentrales Entgiftungsorgan ist<br />

die Leber durch Schad-, Giftstoffe<br />

<strong>und</strong> Abfallprodukte in besonderem<br />

Maße gefordert <strong>und</strong> bei<br />

einem gestörten Stoffwechsel mit<br />

einem Mineralsalzmangel auch<br />

schnell überfordert. Eine Überlastung<br />

mit den Giftstoffen kann<br />

sich in Kopfschmerzen, rheumatischen<br />

Beschwerden, Hautprob -<br />

lemen psychischen Beeinträchtigungen,<br />

aber auch in Übergewicht<br />

zeigen. Deshalb sollte man<br />

bei Gewichtsproblemen diese<br />

Blockaden aus dem Weg räumen.<br />

Unterstützung gibt es durch die<br />

Salze Nr. 6 Kalium sulfuricum<br />

(gilt als Lebermittel), Nr. 4 Kalium<br />

chloratum, Nr. 23 Natrium bicarbonicum<br />

<strong>und</strong> Nr. 10 Natrium sulfuricum.<br />

Vor allem Salz Nr. 9<br />

Natrium phosphoricum ist für<br />

die Entgiftung wichtig. Es neutralisiert<br />

Säuren im Körper <strong>und</strong> sorgt<br />

so für ein ausgewogenes Säure-<br />

Basen-Verhältnis.<br />

Blockade 4<br />

Wasserhaushalt<br />

Der Wasserhaushalt wirkt sich<br />

auch auf das Gewicht aus, denn<br />

durch Wasseransammlungen kann<br />

das Körpergewicht steigen. Salz<br />

Nr. 8 Natrium chloratum (Kochsalz)<br />

reguliert den Flüssigkeitsstoffwechsel,<br />

beeinflusst den Säure-Basen-Haushalt<br />

<strong>und</strong> ist an der<br />

Zeller<strong>neue</strong>rung beteiligt. Es hat die<br />

Aufgabe, die im Stoffwechsel frei<br />

gewordenen Stoffe <strong>und</strong> das daran<br />

geb<strong>und</strong>ene Wasser über die<br />

Nieren auszuscheiden.<br />

Zwar erscheint uns ein Kochsalzmangel<br />

paradox, da wir es genügend<br />

über die Nahrung aufnehmen.<br />

Doch es handelt sich um<br />

einen relativen Mangel, das heißt<br />

Natrium chloratum ist zwar im Körper<br />

vorhanden, gelangt aber nicht<br />

zu den Stellen, wo es gebraucht<br />

wird. Das aufbereitete Schüßler-<br />

Salz ist somit der Schlüssel, der<br />

dem „normalen“ Salz den Weg in<br />

die Zellen öffnet.<br />

Basispaket<br />

Mineralsalz<br />

Nr. 4<br />

Kalium chloratum D6<br />

Nr. 6<br />

Kalium sulfuricum D6<br />

Nr. 8<br />

Natrium chloratum D6<br />

Nr. 9<br />

Natrium phosphoricum<br />

D6<br />

Nr. 10<br />

Natrium sulfuricum D6<br />

Funktion/Aufgaben<br />

Blockade 5<br />

Eiweißverdauung<br />

Bei einem gestörten Stoffwechsel<br />

sind nicht nur die Schlackendepots<br />

völlig überfüllt, sondern auch<br />

die Eiweißspeicherung bis oben<br />

hin voll. Wenn das Abnehmen erfolgreich<br />

sein soll, müssen diese<br />

Speicher deshalb vorher geleert<br />

werden. Dabei helfen die Salze<br />

Nr. 2 Calcium phosphoricum <strong>und</strong><br />

Nr. 9 Natrium phosphoricum.<br />

Blockade 6<br />

Fettverbrennung<br />

Fette sind nicht generell Dickmacher<br />

– im Gegenteil: sie sind auch<br />

lebenswichtig. Doch wir nehmen<br />

zu viel Fett zu uns, vor allem durch<br />

versteckte Fette in Fertiggerichten<br />

<strong>und</strong> Süßigkeiten. Überschüssige<br />

Fettsäuren baut der Körper zu<br />

Fetten um <strong>und</strong> lagert sie im Fettgewebe.<br />

Wer abnehmen möchte,<br />

muss an seinem Fettstoffwechsel<br />

arbeiten. Salz Nr. 9 Natrium phosphoricum<br />

hilft bei der Fettverdauung.<br />

Für Kohlenhydrat- <strong>und</strong> Eiweißstoffwechsel. Allgemein<br />

stoffwechselanregend. Anregung des Lymphflusses.<br />

Entgiftung, Anregung der Leberfunktion. Ausleitung<br />

über die Haut. Für den Zuckerstoffwechsel.<br />

Für den Wasserhaushalt <strong>und</strong> den Säure-Basen-<br />

Haushalt.<br />

Für den Säure-Basen-Haushalt. Neutralisiert Harnsäure,<br />

eliminiert Abfallprodukte. Für den Fettstoffwechsel<br />

<strong>und</strong> die Fettverbrennung. Für die Eiweißverdauung.<br />

Ausleitungs- <strong>und</strong> Ausscheidungsmittel. Entgiftung<br />

über den Darm. Bei Neigung zu Fettleibigkeit.<br />

ABNEHMEN<br />

Blockade 7<br />

Kohlenhydratverdauung<br />

Wenn zu viel Süßes <strong>und</strong> schnell<br />

verdaubare Kohlenhydrate wie<br />

zum Bespiel Weißmehlprodukte<br />

gegessen werden, schnellt der<br />

Insul<strong>ins</strong>piegel in die Höhe. Kurz<br />

darauf fällt der Insul<strong>ins</strong>piegel ab,<br />

was erneuten Hunger hervorruft.<br />

Glukose ist der Rohstoff für die<br />

Energiegewinnung im Körper. Salz<br />

Nr. 4 Kalium chloratum besitzt<br />

eine anregende Wirkung auf die<br />

Verbrennung von Glukose <strong>und</strong> hat<br />

damit einen wichtigen Einfluss auf<br />

den Energiehaushalt im Körper.<br />

Wer zu Übergewicht neigt <strong>und</strong> wenig<br />

Bewegung hat, benötigt dieses<br />

Salz häufig.<br />

Basispaket zum<br />

Abnehmen<br />

Die Kombination aus fünf Mineralsalzen<br />

hat sich für all diejenigen<br />

bewährt, die gerne abnehmen<br />

möchten. Die Salze unterstützen<br />

den Abbau von Schadstoffen <strong>und</strong><br />

die Fettverbrennung, stärken das<br />

Bindegewebe, glätten die Haut,<br />

92 <strong>Ratgeber</strong> 1/2013<br />

1/2013<br />

<strong>Ratgeber</strong><br />

93


ABNEHMEN<br />

bringen Stoffwechsel <strong>und</strong> Verdauung<br />

in Schwung <strong>und</strong> fördern die<br />

Entwässerung.<br />

So nehmen Sie die Salze<br />

richtig ein<br />

Nehmen Sie von jedem der fünf<br />

Salze des Basispaketes dreimal<br />

täglich eine Tablette (= dreimal<br />

täglich fünf Tabletten), am besten<br />

eine halbe St<strong>und</strong>e vor den Mahlzeiten<br />

oder eine St<strong>und</strong>e danach<br />

ein. Nehmen Sie die Salze aufgelöst<br />

in einem Glas abgekochten<br />

warmen Wasser <strong>und</strong> trinken die<br />

noch warme Flüssigkeit langsam in<br />

kleinen Schlucken. Wichtig ist, dass<br />

Sie die Flüssigkeit nicht mit einem<br />

Metalllöffel umrühren, da dies die<br />

Wirkung der Mineralsalze beeinträchtigt.<br />

Ansonsten können Sie die Tabletten<br />

auch einfach im M<strong>und</strong> langsam<br />

zergehen lassen. Lassen Sie<br />

dabei die Salze möglichst lange im<br />

M<strong>und</strong>, damit sie über die M<strong>und</strong>schleimhaut<br />

<strong>ins</strong> Blut gelangen<br />

können.<br />

Trinken nicht vergessen!<br />

Nur wenn ausreichend Flüssigkeit<br />

getrunken wird, können die Mineralsalze<br />

optimal wirken. Die durch<br />

die Schüßler-Salze gelösten Stoffwechsel-<br />

<strong>und</strong> Giftstoffe benötigen<br />

als Transportmittel unbedingt genügend<br />

Flüssigkeit. Empfohlen<br />

werden stilles Wasser, Kräutertee<br />

<strong>und</strong> Saftschorlen.<br />

Die Kur mit Schüßler-Salzen<br />

sollen Sie mindestens vier<br />

Wochen durchführen.<br />

Die Salze in Kombination mit<br />

einer ausgewogenen Ernährung<br />

(viel Gemüse, Kartoffeln, Vollkornprodukte,<br />

wenig Fleisch, Zucker,<br />

Weißmehlprodukte) <strong>und</strong> regelmäßiger<br />

Bewegung können zu<br />

einem erfolgreichen Gewichtsverlust<br />

verhelfen. Am besten, Sie<br />

entscheiden individuell, ob das<br />

Basispaket oder welche einzelnen<br />

Mineralsalze für Sie geeignet sind<br />

<strong>und</strong> starten gleich ges<strong>und</strong> in das<br />

<strong>neue</strong> <strong>Jahr</strong>!<br />

Buchtipp<br />

Ausführliche<br />

Informationen über die<br />

Schüßler-Salze, zahlreiche<br />

Rezepte, hilfreiche Tipps<br />

<strong>und</strong> ein Wochenend-<br />

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finden Sie in dem <strong>neue</strong>n<br />

<strong>Ratgeber</strong> von Maria<br />

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Schüßler-Salze:<br />

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2012. 9,99 €.<br />

ISBN 978-3-8304-6077-0<br />

Übrigens<br />

Bei der Einnahme von biochemischen<br />

Salzen kann es zunächst zu<br />

einer Verschlimmerung der Beschwerden<br />

kommen. Diese sogenannte<br />

Erstverschlimmerung ist<br />

jedoch positiv, da der Körper beginnt,<br />

mit den Betriebsstoffen zu<br />

arbeiten. Wenn die Beschwerden<br />

stark sind, kann man eine Pause<br />

einlegen, beziehungsweise erst<br />

nach Abklingen der Beschwerden<br />

die Einnahme der Salze fortsetzen.<br />

Bedingungen für die<br />

Gewährung einer Prämie<br />

Die Bestellung für den mindestens<br />

einjährigen Bezug (12 Hefte) der Zeitschrift<br />

<strong>Ratgeber</strong> <strong>Frau</strong> <strong>und</strong> <strong>Familie</strong><br />

muss die vollständige Anschrift des<br />

neugeworbenen Abonnenten <strong>und</strong><br />

dessen eigenhändige Unterschrift<br />

tragen. Dadurch verpflichtet er sich,<br />

die ihm bekannten Bezugsbedingungen<br />

zu erfüllen <strong>und</strong> den <strong>Ratgeber</strong> auf<br />

eigene Rechnung zu beziehen <strong>und</strong><br />

selbst zu bezahlen.<br />

Für widerrufene <strong>Ratgeber</strong>-<br />

Bestellungen entfällt der Anspruch<br />

auf eine Prämie. Gleichfalls behält<br />

sich der Verlag das Recht vor, die<br />

Werbeprämie erst dann auszuliefern,<br />

wenn der <strong>neue</strong> <strong>Ratgeber</strong>-<br />

Abonnent die erste Bezugsgeldrechnung<br />

bezahlt hat.<br />

Die Werbeprämie kann nur an eine<br />

Adresse in der B<strong>und</strong>esrepublik<br />

gesandt werden. Der Prämienversand<br />

<strong>ins</strong> Ausland ist nicht möglich.<br />

Der Werber bezieht den <strong>Ratgeber</strong><br />

mindestens noch so lange weiter, wie<br />

er ihn seinerzeit bestellt hat. Mit der<br />

neugeworbenen <strong>Ratgeber</strong>-Bestellung<br />

ist weder die Abbestellung noch die<br />

Umschreibung des eigenen oder eines<br />

anderen Abonnements verb<strong>und</strong>en.<br />

Eigen- <strong>und</strong> Geschenk-<br />

Abonnements<br />

werden nicht prämiert.<br />

Die Zeitschrift <strong>Ratgeber</strong> wird vom<br />

<strong>neue</strong>n Abonnenten auf die Dauer<br />

von mindestens einem <strong>Jahr</strong> (12 Hefte)<br />

bestellt. Das Bezugsgeld ist erst nach<br />

Erhalt der Rechnung, der vorgedruckte<br />

Überweisungsformulare beigefügt<br />

sind, zu bezahlen.<br />

Nach Ablauf der einjährigen<br />

Bezugszeit wird das <strong>Ratgeber</strong>-Abonnement<br />

automatisch fortgesetzt,<br />

wenn es nicht mindestens sechs<br />

Wochen vorher schriftlich bei<br />

J. Weck GmbH u. Co. KG, Verlag,<br />

Wehratalstr. 3, 79664 Wehr,<br />

gekündigt worden ist.<br />

Der neugeworbene Abonnent darf<br />

in den letzten 6 Monaten nicht<br />

Bezieher des <strong>Ratgeber</strong> gewesen sein.<br />

Diese Bedingungen gelten auch für<br />

die Zeitschrift <strong>Ratgeber</strong> Plus.<br />

Nähere Informationen zu unseren<br />

Prämien finden SIe auf Seite 67.<br />

Beilagenhinweis<br />

Einer Teilauflage dieser Ausgabe<br />

liegen Prospekte<br />

folgender Firmen bei:<br />

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77654 Offenburg<br />

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1/2013<br />

<strong>Ratgeber</strong><br />

95


PSYCHOSOMATIK<br />

Psychosomatik<br />

Der Körper als<br />

Spiegel der Seele<br />

Ist Ihnen schon einmal<br />

der Atem in einer Angst -<br />

situation weggeblieben?<br />

Leiden Sie öfter unter<br />

Magen- oder Rücken -<br />

schmerzen ohne<br />

erkennbare körperliche<br />

Ursache? Sind Sie schlecht<br />

gelaunt, wenn Sie<br />

Schmerzen haben? Dann<br />

w<strong>und</strong>ern Sie sich nicht –<br />

der Gr<strong>und</strong> liegt in der<br />

Psychosomatik.<br />

Schon in der Antike bezeichneten<br />

Ärzte den Atem, das Leben oder<br />

den Geist mit dem griechischen<br />

Wort „psyche“ <strong>und</strong> den menschlichen<br />

Körper mit „soma“. Sie erkannten<br />

bereits einen Zusammenhang<br />

zwischen Seele <strong>und</strong> Körper.<br />

Man wusste allerdings noch nicht,<br />

dass die Gesamtheit der etwa 100<br />

Billionen Zellen in Gewebeverbänden<br />

<strong>und</strong> Organsystemen, eingeschlossen<br />

das Gehirn mit etwa 100<br />

Milliarden Nervenzellen <strong>und</strong> die<br />

Verbindung jeder einzelnen Nervenzelle<br />

mit wiederum etwa 10 000<br />

weiteren Nervenzellen für die<br />

Wechselbeziehung zwischen seelischem<br />

<strong>und</strong> körperlichem Zustand<br />

sorgen – unfassbare Zahlen!<br />

Funktions- <strong>und</strong><br />

Körperstörungen<br />

Die Richtung in der Medizin, kurz<br />

Psychosomatik genannt, beschäftigt<br />

sich mit den Wechselbeziehungen<br />

zwischen biologisch-körperlichen<br />

<strong>und</strong> geistig-psychischen<br />

Prozessen. Körperliche <strong>und</strong> seelische<br />

Konflikte sind der Nährboden<br />

für eine psychosomatische Erkrankung.<br />

Den meisten Betroffenen ist<br />

dies nicht bewusst. Sie gehen wegen<br />

Müdigkeit, Kopfschmerzen,<br />

Darm- <strong>und</strong> Magenbeschwerden<br />

oder Herz-Kreislaufstörungen zu<br />

ihrem Hausarzt, werden weiter<br />

überwiesen zu Fachärzten, die<br />

dann dem erstaunten Patienten<br />

erklären, dass der Erkrankungsgr<strong>und</strong><br />

nicht im organischen Bereich<br />

liegt. Psychosomatische Leiden<br />

können sich in psychischen<br />

oder körperlichen Symptomen äußern.<br />

Der Körper ist der<br />

Übersetzer der Seele<br />

<strong>ins</strong> Sichtbare.<br />

Christian Morgenstern<br />

Meist handelt es sich bei diesen<br />

Erkrankungsformen entweder um<br />

eine Kombination von seelischen<br />

Problemen mit körperlichen Beeinträchtigungen<br />

– auch schmerzhaften<br />

– ohne organische Ursache<br />

(psychosomatische Funktionsstörung)<br />

oder eine Kombination einer<br />

feststellbaren körperlichen Krankheit<br />

mit seelischen Problemen<br />

(psychosomatische Körperkrankheiten).<br />

Der Medizinzweig Psychosomatik<br />

umfasst alle körperlich in Erscheinung<br />

tretenden Krankheiten, die<br />

seelisch bedingt oder mitbedingt<br />

sind, umgekehrt aber auch Leiden<br />

körperlichen Ursprungs, die seelische<br />

Probleme nach sich ziehen.<br />

Weitere Faktoren sind soziale Aspekte<br />

<strong>und</strong> schwierige Lebensumstände,<br />

zum Beispiel in der <strong>Familie</strong>.<br />

Das Nervensystem<br />

spielt immer mit<br />

Das autonome Nervensystem –<br />

kurz ANS genannt – steuert alle<br />

unwillkürlichen lebenswichtigen<br />

Körperfunktionen wie Atmung,<br />

Kreislauf oder Verdauung. Unwillkürlich<br />

bedeutet, dass Prozesse automatisch<br />

ablaufen, <strong>und</strong> zwar mit<br />

anregenden <strong>und</strong> bremsenden Prozessen.<br />

Das Nervengeflecht des<br />

Sympathikus versetzt den Körper<br />

in eine Art Alarmstimmung. Wenn<br />

Sie erregt sind, erhöhen sich Herzschlag<br />

<strong>und</strong> Atmung deutlich. Ist<br />

die Alarmsituation vorbei, sorgt<br />

das Nervengeflecht des Parasympathikus<br />

für Erholung: Herzschlag<br />

<strong>und</strong> Atmung gehen wieder auf ein<br />

normales Niveau über.<br />

Die beiden Reaktionsprozesse des<br />

ANS laufen in enormer Geschwindigkeit<br />

ab <strong>und</strong> sorgen für eine<br />

ständige Anpassung an die aktuellen<br />

Bedürfnisse des Körpers. Ist<br />

dieses Zusammenspiel gestört,<br />

sprechen Mediziner von vegetativer<br />

Dystonie, zum Beispiel mit<br />

Reizmagen oder Kopfschmerzen.<br />

ANS, Körper <strong>und</strong> Psyche<br />

Der Hypothalamus im Gehirn ist<br />

das oberste Schaltzentrum des<br />

ANS. In seiner unmittelbaren Nähe<br />

steuert die Hirnanhangsdrüse das<br />

Hormonsystem. Diese beiden Bereiche<br />

sind über Nerven <strong>und</strong> Blutgefäße<br />

miteinander verzahnt <strong>und</strong><br />

beeinflussen wiederum das Im-<br />

1/2013<br />

<strong>Ratgeber</strong><br />

97


PSYCHOSOMATIK<br />

PSYCHOSOMATIK<br />

munsystem des Körpers. Hinzukommt,<br />

dass ein anderes Gehirn -<br />

areal – das limbische System –<br />

Affekte <strong>und</strong> Emotionen verarbeitet.<br />

Deshalb reagiert das ANS sofort<br />

auf Gefühle wie Freude, Angst,<br />

Lust oder schlechte Stimmung.<br />

Das Immunsystem arbeitet mit besonderen<br />

Zellen als Körperpolizei<br />

gegen schädliche Erreger. Die Forschung<br />

konnte nachweisen, dass<br />

bestimmte Zellen des Immunsystems<br />

Kontakt mit Nervenzellen<br />

des autonomen Nervensystems<br />

haben. Die Ergebnisse zeigen, dass<br />

autonomes Nervensystem, Hormonsystem<br />

<strong>und</strong> Immunsystem<br />

sich gegenseitig beeinflussen. Den<br />

Zusammenhang erfahren manche<br />

Menschen leidvoll: Nach einem<br />

zermürbenden Tag mit viel Stress<br />

bricht plötzlich ein Herpes-<br />

Bläschen an der Lippe<br />

aus, der Kreislauf<br />

spielt verrückt<br />

oder die<br />

Infektanfälligkeit<br />

erhöht<br />

sich<br />

drastisch.<br />

Auch der<br />

Rücken<br />

ist betroffen<br />

Sie sitzen beim Zahnarzt<br />

oder haben ein<br />

unangenehmes Gespräch<br />

mit Ihrem Vorgesetzten.<br />

Sie haben Angst <strong>und</strong> Ihr<br />

Körper spannt sich an.<br />

Wenn Sie wieder aufstehen,<br />

ist der Rücken verspannt.<br />

Warum? Die Alarmreaktion<br />

des ANS verstärkt die Gr<strong>und</strong>spannung<br />

der Muskulatur. Sie haben –<br />

ohne es zu wollen – die Rückenmuskeln<br />

verspannt. Das Zusammenspiel<br />

zwischen Erregung <strong>und</strong><br />

Anspannung ist gestört, was sich<br />

auf die Muskulatur auswirkt. Ärger<br />

<strong>und</strong> Angst bewirken zum Teil<br />

schmerzhafte <strong>und</strong> chronische<br />

Verspannungen der<br />

Rückenmuskulatur.<br />

Anhaltende Verspannungen<br />

mit<br />

Schmerzen<br />

erhöhen die<br />

Muskelspannung<br />

nochmals.<br />

Die Schmerzen können vom Nacken-Schulter-Bereich<br />

bis in den<br />

Kopf ausstrahlen.<br />

Rückenmuskeln leiden unter zu<br />

schwerem Heben, Bandscheibenproblemen<br />

oder Knochenverletzungen<br />

der Wirbelsäule, aber<br />

eben auch unter seelischen<br />

Prob lemen. Seelische Stresssituationen<br />

erhöhen die<br />

muskuläre Spannung.<br />

Oft hat man den<br />

Eindruck, dass jemand<br />

sein Kreuz<br />

versteift wie<br />

beim Tragen eines<br />

schweren<br />

Gegenstandes.<br />

Der Magen<br />

reagiert oft<br />

Medikamente oder Bakterien<br />

können die Ursache einer<br />

Gastritis (Magenschleimhautentzündung)<br />

oder eines Magengeschwürs<br />

sein, aber auch seelische<br />

Faktoren. Drüsen in der muskulären<br />

Magenwand geben in das<br />

Mageninnere zur Verdauung der<br />

Speisen die aggressive Magensäure<br />

ab. Bei einer Entzündung<br />

beispielsweise schädigt<br />

diese Säure die Magenwand,<br />

wenn die Magendurchblutung<br />

als Schutzmechanismus<br />

nicht mehr gut funktioniert. Bei<br />

Menschen mit anhaltendem Stress<br />

vermindert der sympathische Nervenanteil<br />

des ANS als Alarmreaktion<br />

die Magendurchblutung, hinzu<br />

kommt es zur Überproduktion der<br />

aggressiven Magensäure.<br />

Fehlt das ausgeglichene Reaktionsspiel<br />

mit dem Parasympathi-<br />

kus, der die Durchblutung verstärkt<br />

<strong>und</strong> den Verdauungstrakt<br />

aktiviert, kommt es zu diesen extremen<br />

Alarmreaktionen im Magen.<br />

Eine Gastritis, in deren Folge<br />

es bei Dauerstress zum Stressgeschwür<br />

kommen kann, ist mit erheblichen<br />

Schmerzen bei der Nahrungsaufnahme<br />

verb<strong>und</strong>en. Medikamente<br />

alleine helfen nicht – der<br />

psychische Stress muss abgebaut<br />

werden.<br />

Angst abbauen<br />

Droht eine akute Gefahr, haben wir<br />

Angst – eine Warnung des Körpers<br />

mit einer Alarmreaktion des ANS:<br />

Das Herz rast, man kann weglaufen<br />

oder schreien. Oft entspringt die<br />

Angst aber nicht einer äußeren<br />

Gefahr, sondern einem inneren<br />

Druck. Gemeint sind damit ungeklärte<br />

Probleme im Leben, die man<br />

einfach verdrängt. Sie ruhen so<br />

lange im Unterbewusstsein, bis sie<br />

dem Betroffenen bewusst gemacht<br />

werden <strong>und</strong> er lernt, sie zu<br />

verstehen <strong>und</strong> zu verarbeiten.<br />

Bezieht sich die Angst auf eine<br />

spezielle Situation, spricht man<br />

von einer Phobie, zum Beispiel die<br />

Klaustrophobie oder die Angst vor<br />

engen Räumen.<br />

Ängste stehen im Zusammenhang<br />

mit vielen seelischen Störungen<br />

bis hin zu schweren psychischen<br />

Defekten. Sie ziehen zunehmend<br />

<strong>und</strong> unweigerlich körperliche<br />

Symptome nach sich. Auch wenn<br />

andere körperlich fassbare Krankheiten<br />

vorliegen, können ihre<br />

Beschwerden durch ängstliches<br />

oder zwanghaftes Erleben enorm<br />

verfestigt oder verstärkt werden.<br />

Eine psychotherapeutische Behandlung,<br />

vielleicht auch in Kombination<br />

mit Medikamenten, führt<br />

oft zu deutlichen Verbesserungen.<br />

Professionelle Hilfe<br />

Die Behandlung psychosomatischer<br />

Störungen ist schwierig –<br />

dies liegt einfach an der Komplexität<br />

der möglichen Ursachen. Trotzdem<br />

ist jeder Versuch sinnvoll, sich<br />

in eine psychotherapeutische<br />

Behandlung zu begeben. Alleine<br />

kommen die meisten Betroffenen<br />

mit ihren seelischen <strong>und</strong> körperlichen<br />

Beschwerden nicht zurecht.<br />

Die Psychoanalyse oder psychoanalytisch-orientierte<br />

Therapie -<br />

formen werden in den meisten<br />

psychosomatischen Kliniken <strong>und</strong><br />

Praxen durchgeführt.<br />

Der psychoanalytisch orientierte<br />

Therapeut versucht in der Psychoanalyse,<br />

die unbewussten Ursachen<br />

der aktuellen Probleme herauszufinden.<br />

Er geht zum Beispiel<br />

den Ursachen einer verborgenen<br />

Angst nach. Verhaltenstherapeuten<br />

beschäftigen sich mit der Lebensgeschichte<br />

<strong>und</strong> den aktuellen<br />

Lebensumständen des Patienten.<br />

Sie sehen den Menschen als Produkt<br />

seiner erlernten oder nicht erlernten<br />

Denkmuster <strong>und</strong> Verhaltensweisen.<br />

Die Behandlungsstrategie<br />

ist, negatives Verhalten oder<br />

Denkweisen auszulöschen <strong>und</strong><br />

<strong>neue</strong>, geeignete zu akzeptieren.<br />

Aber welche Therapie ist die richtige?<br />

Unverzichtbar zur Klärung ist<br />

das Erstgespräch: Ist das Problem<br />

Teil einer bestehenden Erkrankung<br />

oder tritt es eigenständig auf? Je<br />

umschriebener eine Störung <strong>und</strong>/<br />

Auch wenn keine<br />

körperlichen Störungen<br />

nachweisbar sind:<br />

Psychosomatische<br />

Beschwerden sind keine<br />

eingebildeten<br />

Erkrankungen.<br />

Dauerhafte seelische<br />

Prozesse können zu<br />

messbaren <strong>und</strong><br />

sichtbaren körperlichen<br />

Veränderungen führen.<br />

Zu den klassischen<br />

Symptomen gehören<br />

Ohrensausen/Ohren -<br />

geräusche, Essstörungen,<br />

Stresserkrankungen,<br />

Herz-Kreislaufstörungen,<br />

Magen-Darmstörungen,<br />

Atmungsstörungen,<br />

Schlafstörungen <strong>und</strong><br />

sexuelle<br />

Funktionsstörungen.<br />

oder die Umstände sind, umso<br />

eher würde der Experte an eine<br />

Verhaltenstherapie denken. Ein<br />

ganz wichtiger Punkt ist die Chemie<br />

zwischen Therapeut <strong>und</strong> Patient.<br />

In einem Vertrauensverhältnis<br />

sehen viele Experten die größten<br />

Erfolgschancen. Aber selbst<br />

f<strong>und</strong>iert ausgebildete Ärzte bieten<br />

keine Patentlösungen an. Sie sind<br />

stets auf die intensive <strong>und</strong> offene<br />

Mithilfe der Patienten angewiesen.<br />

Helfen Sie mit<br />

Neben der Hilfe eines Experten für<br />

psychosomatische Medizin können<br />

Sie zur Heilung Entscheidendes<br />

beitragen. Mit Ihrem Willen<br />

allein können Sie das autonome<br />

Nervensystem nicht beeinflussen.<br />

1/2013<br />

<strong>Ratgeber</strong><br />

99


PSYCHOSOMATIK<br />

Aber es gibt Methoden, die sich<br />

positiv auswirken, vor allem bei<br />

Dauerstresszuständen. Gute Beispiele<br />

sind das Autogene Training<br />

oder die Progressive Muskelentspannung.<br />

Autogenes Training basiert<br />

auf positiven Einbildungen.<br />

Man konzentriert sich auf bestimmte<br />

Vorstellungen <strong>und</strong> Bilder.<br />

Allein die Konzentration auf Wärme<br />

scheint den Parasympathikus<br />

zu aktivieren. Man lernt es nur mit<br />

viel Geduld <strong>und</strong> Durchhaltevermögen<br />

unter Anleitung.<br />

Die Progressive Muskelentspannung<br />

(siehe <strong>Ratgeber</strong>-Ausgabe<br />

10/2012) basiert auf der Beobachtung,<br />

dass zum Beispiel bei anhaltendem<br />

Stress die Muskeln automatisch<br />

verspannen. Unter Anleitung<br />

lernt man, Muskelgruppen<br />

gezielt zu entspannen. Das Training<br />

hilft nicht nur bei schmerzhaften<br />

Muskelverspannungen, es<br />

fördert auch die allgemeine Entspannung<br />

im seelischen Bereich.<br />

Es gibt viele Möglichkeiten, sich<br />

körperlich <strong>und</strong> seelisch zu entspannen.<br />

Psychotherapeutische<br />

<strong>und</strong> physiotherapeutische Praxen<br />

geben die perfekte Anleitung.<br />

Der erste <strong>und</strong> wichtigste Schritt ist<br />

Ihre E<strong>ins</strong>icht als Betroffener, etwas<br />

ändern zu müssen <strong>und</strong> es auch<br />

ernsthaft zu wollen. Gestehen Sie<br />

sich <strong>und</strong> auch Ihrem familiären<br />

Umfeld ein, dass Tabletten alleine<br />

auf Dauer nicht helfen, wenn die<br />

Seele leidet oder Sie aufgr<strong>und</strong><br />

einer bestehenden körperlichen<br />

Komplikation psychische Unterstützung<br />

brauchen. Neue Frische,<br />

Kraft <strong>und</strong> Lebenszufriedenheit<br />

kommen nicht von alleine – diese<br />

Qualitäten wollen erobert beziehungsweise<br />

erkämpft werden!<br />

Text: Martina Kasper<br />

träume<br />

Alb-<br />

Bedrohliche Bilder<br />

von innen<br />

100 <strong>Ratgeber</strong> 1/2013


ALBTRÄUME<br />

Nichts geht über einen<br />

ges<strong>und</strong>en Schlaf:<br />

Der Körper kann sich<br />

erholen <strong>und</strong> die vielen<br />

Eindrücke des Tages<br />

verarbeiten. Doch<br />

manchmal entwickeln<br />

sich beängstigende<br />

Trauminhalte, die uns<br />

den Schlaf rauben.<br />

Die Folgen sind Schlaf -<br />

störungen in der Nacht<br />

<strong>und</strong> Müdigkeit am Tag.<br />

Die benötigte Schlafmenge wird<br />

durch mehrere Faktoren beeinflusst.<br />

Ein wichtiger Aspekt ist der<br />

Biorhythmus, die individuelle biologische<br />

Uhr, die sich in jedem Körper<br />

befindet <strong>und</strong> die Schwankungen<br />

der Körperfunktionen beeinflusst.<br />

Aber unsere biologische Uhr<br />

tickt langsamer, nicht 24 St<strong>und</strong>en,<br />

sondern 25. Arbeitszeiten, Freizeit,<br />

Essenzeiten <strong>und</strong> Ruhezeiten zwingen<br />

uns in einen täglichen Rhythmus,<br />

den wir mehr oder weniger<br />

einhalten. Bei manchen Menschen<br />

kann das zu Problemen führen,<br />

zum Beispiel bei einem „Morgenmuffel“,<br />

der morgens länger schlafen<br />

möchte, dafür abends länger<br />

fit ist. Andererseits sind die „Frühaufsteher“<br />

morgens fit <strong>und</strong> abends<br />

früher müde.<br />

Wir „verschlafen“ etwa ein Drittel<br />

unseres Lebens. Dabei schlafen<br />

Säuglinge mit etwa 16 St<strong>und</strong>en<br />

täglich am längsten, Kleinkinder<br />

benötigen etwa 12 St<strong>und</strong>en Schlaf.<br />

Und so nimmt die Schlafdauer mit<br />

dem Alter weiter ab: Ein Erwachsener<br />

schläft etwa 8 St<strong>und</strong>en. Ältere<br />

Menschen benötigen noch weniger<br />

Schlaf (ca. 6 St<strong>und</strong>en oder<br />

weniger). Diese Angaben variieren<br />

natürlich von Person zu Person.<br />

Was passiert beim<br />

Schlafen?<br />

Während wir schlafen, reduziert<br />

der Körper seine Funktionen auf<br />

ein Minimum, damit er sich erholen<br />

<strong>und</strong> aufbauen kann: Atmung<br />

<strong>und</strong> Puls verlangsamen sich, Blutdruck<br />

<strong>und</strong> Körpertemperatur sinken.<br />

Der Schlaf selbst ist nicht in<br />

jeder Schlafphase gleich tief. Normalerweise<br />

wechseln sich Phasen<br />

mit schnellen Augenbewegungen<br />

(REM-Phase = Rapid Eye Movements)<br />

<strong>und</strong> Phasen ohne Augenbewegungen<br />

ab, Letztere als Non-<br />

REM-Phasen bezeichnet. Anfangs<br />

dauern die REM-Phasen nur etwa 5<br />

Minuten <strong>und</strong> nehmen im weiteren<br />

Schlafverlauf bis auf 50 Minuten<br />

zu, parallel sinkt die Dauer der<br />

Non-REM-Phasen. So ein Zyklus<br />

dauert etwa 90 bis 120 Minuten.<br />

Mit dem Elektroenzephalogramm<br />

(EEG) lässt sich die elektrische Hirnaktivität<br />

anzeigen. Das EEG zeigt<br />

während der REM-Phase eine erhöhte<br />

Aktivität, wobei der Muskeltonus<br />

stark reduziert ist: Der Schlafende<br />

ist entspannt <strong>und</strong> träumt, ist<br />

aber leicht weckbar. Während der<br />

Non-REM-Phase treten keine Träume<br />

auf, der Schlafende befindet<br />

sich im Tiefschlaf <strong>und</strong> kann nur<br />

schwer geweckt werden.<br />

Jede Nacht haben wir also Tiefschlafphasen,<br />

die – je nach Schlafdauer<br />

– durch vier bis fünf Traumschlafphasen<br />

unterbrochen werden.<br />

Im Morgengrauen ist der<br />

Schlaf am leichtesten <strong>und</strong> es überwiegen<br />

REM-Phasen. Daher erinnern<br />

sich manche Menschen an<br />

den letzten Traum. Denn Träume<br />

entstehen meist in der zweiten<br />

Nachthälfte, wenn die REM-Phasen<br />

zunehmen. So kann man sich erklären,<br />

warum manche Lösungen<br />

von Problemen nachts auftreten:<br />

Man träumt die Lösung <strong>und</strong> erinnert<br />

sich am nächsten Morgen daran.<br />

Dies gilt auch für Albträume,<br />

die am nächsten Morgen lebhaft<br />

erzählt werden. Sie entstehen<br />

ebenfalls in der REM-Phase, wenn<br />

der Körper völlig entspannt ist. Daher<br />

reagiert der Schlafende nicht<br />

mit Körperbewegung auf den Albtraum.<br />

Dies ist ein wichtiger Unterschied<br />

zu einem Pavor nocturnus,<br />

der sich als eine rein körperliche<br />

Aktivität äußert.<br />

Pavor nocturnus<br />

Der Begriff kommt aus dem Lateinischen<br />

<strong>und</strong> bedeutet Nachtangst.<br />

Diese Schlafstörung betrifft vor allem<br />

Kinder, seltener Erwachsene,<br />

<strong>und</strong> tritt meist zusammen mit<br />

Schlafwandeln auf. Ursache ist bei<br />

Kindern wahrscheinlich der Reifungsprozess,<br />

bei Erwachsenen<br />

Stress. Der Betroffene wacht aus<br />

dem Tiefschlaf heraus auf, also aus<br />

der Non-REM-Schlafphase.<br />

Der Gr<strong>und</strong> ist die Aktivierung der<br />

Körperfunktionen: Das Herz beginnt<br />

schneller zu schlagen, der<br />

Schlafende wird unruhig <strong>und</strong> hat<br />

Erstickungsgefühle ohne eine organische<br />

Ursache. Schweißgebadet<br />

<strong>und</strong> voller Angst erwacht das<br />

Kind schreiend, ist aber zunächst<br />

nicht ansprechbar. Es erkennt die<br />

Eltern nicht sofort <strong>und</strong> kann sich<br />

später nicht an den Vorfall erinnern.<br />

Die Abklärung, ob Albträume<br />

oder eine Nachtangst vorliegen,<br />

erfolgt im Schlaflabor.<br />

Traum <strong>und</strong> Albtraum<br />

Auch wenn wir uns nicht mehr erinnern<br />

können, wir träumen jede<br />

Nacht. Die Träume nehmen normalerweise<br />

ein Viertel der Schlafenszeit<br />

ein. Warum man träumt,<br />

ist im Einzelnen noch nicht geklärt.<br />

Manche Experten gehen davon<br />

aus, dass das Gehirn die Träume<br />

benötigt, um sich neu zu organisieren.<br />

Andere vertreten die These,<br />

dass belastende Ereignisse des<br />

Tages in den Träumen verarbeitet<br />

werden. Dabei entstehen leben -<br />

dige Trauminhalte, die manchmal<br />

mit intensiven Gefühlen verb<strong>und</strong>en<br />

sind.<br />

Verantwortlich für die Traumbilder<br />

ist der sek<strong>und</strong>äre visuelle Kortex,<br />

ein bestimmter Bereich der Hirnrinde,<br />

der im Schlaf aktiv ist. Man<br />

kann sich das so vorstellen: Im<br />

Schlaf werden die Tageseindrücke<br />

noch einmal angesehen, indem<br />

aus den Informationen ein <strong>neue</strong>s<br />

Bild im Gehirn zusammengesetzt<br />

wird. Und manchmal sind diese Bilder<br />

schön <strong>und</strong> realistisch, manchmal<br />

jedoch irreal oder bedrohlich.<br />

Albträume hat jeder schon einmal<br />

gehabt. Sie treten bei vielen Personen<br />

nur sporadisch auf, bei anderen<br />

einmal pro Woche oder häufiger.<br />

Kinder haben öfter Albträume<br />

als Erwachsene, die Schlafstörungen<br />

nehmen mit zunehmendem<br />

Alter ab. Am häufigsten sind Albträume<br />

um das 50. Lebensjahr herum,<br />

dann nehmen sie wieder ab.<br />

Nächtlicher Horrortrip<br />

Fallen <strong>ins</strong> Bodenlose, Flugzeug -<br />

absturz, Verfolgung, Flucht – die<br />

Bedrohungen können so stark sein,<br />

dass der Schlafende schweißgebadet<br />

<strong>und</strong> mit rasendem Herzen erwacht.<br />

Auch solche Schlafunterbrechungen<br />

sind normal, solange<br />

sie nicht allzu oft auftreten.<br />

Albträume basieren auf dem<br />

Zusammenspiel von bestimmten<br />

Auslösern <strong>und</strong> der persönlichen<br />

Veranlagung. So weiß man aus der<br />

Zwillingsforschung, dass wenn ein<br />

Zwilling unter Albträumen leidet,<br />

der andere ebenfalls Albträume<br />

entwickelt, <strong>ins</strong>besondere wenn es<br />

sich um eineiige Zwillinge handelt.<br />

Andere Untersuchungen belegen,<br />

dass sensible Menschen häufiger<br />

an Albträumen leiden als robuste.<br />

Auch ängstliche, reizbare <strong>und</strong> depressive<br />

Personen sind anfälliger.<br />

Und bei Patienten mit Angststörungen<br />

oder einer Suchterkrankung<br />

sind Schlafstörungen ohnehin<br />

möglich.<br />

Ein großes Feld bilden trauma -<br />

tische Erfahrungen in der Vergangenheit,<br />

etwa ein Unfall, der Tod<br />

eines geliebten Menschen, eine<br />

Vergewaltigung oder Kriegshand-<br />

102 <strong>Ratgeber</strong> 1/2013


ALBTRÄUME<br />

ALBTRÄUME<br />

lungen. Bei diesen sogenannten<br />

Posttraumatischen Belastungsstörungen<br />

stehen Albträume im Vordergr<strong>und</strong><br />

der Beschwerden. Die<br />

Betroffenen reagieren auf die Albträume<br />

extrem stark. Sie brauchen<br />

lange, bis sie sich wieder beruhigen<br />

<strong>und</strong> e<strong>ins</strong>chlafen können. Dieser<br />

Personenkreis sollte auf jeden<br />

Fall therapiert werden, damit keine<br />

chronischen Folgen entstehen.<br />

Aber auch belastende Alltagserlebnisse<br />

wie Stress, zum Beispiel in<br />

der Schule oder in der <strong>Familie</strong> oder<br />

bei der Arbeit, können die Ursache<br />

von Albträumen sein. Die Traumbilder<br />

betreffen oft Ereignisse vom<br />

Vortag. Die „Bösewichte“ aber haben<br />

sich im Verlauf der Zeit geändert:<br />

Während uns früher Hexen<br />

<strong>und</strong> Teufel „bedrohten“, sind es<br />

heute eher Aliens oder Roboter.<br />

Schließlich sind noch Medikamente<br />

zu nennen, die diese ungewollte<br />

Schlafunterbrechung fördern, zum<br />

Beispiel Mittel gegen Bluthochdruck<br />

oder Psychopharmaka wie<br />

Beruhigungsmittel,<br />

Hypnotika oder trizyklische Antidepressiva.<br />

Schauen Sie sich also<br />

den Beipackzettel Ihres Medikaments<br />

an, wenn Sie häufig Albträume<br />

haben. Einige Medikamente<br />

unterdrücken den REM-Schlaf.<br />

Wenn sie abgesetzt werden,<br />

kommt es zu einem Rebo<strong>und</strong>-Effekt,<br />

das heißt einer überschießenden<br />

Reaktion mit plötzlicher REM-<br />

Zunahme. Dieses Phänomen kann<br />

ebenfalls Albträume verursachen.<br />

Bei Kindern ist eine seelische<br />

Störung selten die Ursache für<br />

Albträume. Hierzu genügen oft<br />

schon bestimmte Fernsehsendungen,<br />

welche die Kinder nicht verstehen<br />

oder ihnen Angst machen –<br />

die Verarbeitung löst dann Albträume<br />

aus. Die Kinder schrecken<br />

dann aus dem Schlaf <strong>und</strong> schreien<br />

laut. Nach kurzer Beruhigung<br />

schlafen sie wieder ein.<br />

Ähnlich ist es auch bei Erwachsenen:<br />

Typisch für die Albträume sind<br />

Bilder, welche das eigene Leben<br />

oder die eigene Sicherheit bedrohen.<br />

Nach dem Erwachen ist der Betroffene<br />

schnell orientiert <strong>und</strong> kann<br />

wieder e<strong>ins</strong>chlafen. Am nächsten<br />

Morgen sind die Bilder noch in Erinnerung,<br />

sodass der Betroffene von<br />

seinem Traum erzählen kann.<br />

Schwerwiegende Folgen<br />

Wenn Albträume selten vorkommen,<br />

stellen sie kein großes Problem<br />

dar. Häufen sie sich jedoch,<br />

kann das ganze Leben beeinflusst<br />

werden. Der Betroffene ist tagsüber<br />

müde, schlapp, reizbar, unkonzentriert<br />

<strong>und</strong> häufig unfähig,<br />

den Alltag zu bewältigen. In Extremfällen<br />

entwickelt er eine<br />

Furcht vor dem nächsten E<strong>ins</strong>chlafen.<br />

Der Betroffene liegt lange<br />

wach <strong>und</strong> kann nicht wieder<br />

e<strong>ins</strong>chlafen. Das Problem verstärkt<br />

sich immer mehr, bis die<br />

Schlafstörung zu massiven psycho-sozialen<br />

Auswirkungen führt<br />

wie Arbeitsunfähigkeit, ständiger<br />

Müdigkeit, sozialem Rückzug.<br />

Also: Wer zwei oder mehr<br />

Albträume in der<br />

Woche hat<br />

<strong>und</strong> dadurch sein tägliches Leben<br />

erschwert ist, sollte unbedingt<br />

einen Arzt aufsuchen.<br />

Und noch ein Phänomen: Je häufiger<br />

ein Albtraum vorkommt,<br />

umso tiefer brennen sich die Bilder<br />

im Gehirn ein. Dann genügt<br />

eine ähnliche Sequenz im normalen<br />

Traum, um den zuvor schon<br />

mehrmals vorgekommenen Albtraum<br />

automatisch abzuspulen.<br />

Also ein quälender Dauerzustand<br />

mit Angst <strong>und</strong> Depression jede<br />

Nacht!<br />

Drehbuch umschreiben<br />

Um diese Auswirkungen zu verhindern,<br />

können kurzzeitig Medikamente<br />

eingesetzt werden. Hierzu<br />

gibt es Substanzen, die den Schlaf<br />

so verstärken, dass der Betroffene<br />

nicht wegen des Albtraums erwacht.<br />

Es besteht jedoch die<br />

Gefahr der Abhängigkeit. Deshalb<br />

sollten solche Medikamente nicht<br />

länger als vier Wochen eingenommen<br />

werden. Andere Substanzen<br />

unterdrücken den REM-Schlaf <strong>und</strong><br />

verringern dadurch die schlechten<br />

Träume. Hier kann es nach dem<br />

Absetzen zu dem Rebo<strong>und</strong>-Effekt<br />

kommen.<br />

Die Medikamente werden vor allem<br />

in schweren Fällen eingesetzt,<br />

also bei Patienten, die schwer traumatisiert<br />

sind, zum Beispiel durch<br />

Folter, Kriegserlebnisse, sexuellem<br />

Missbrauch oder Umweltkatastrophen.<br />

In diesen Fällen treten die<br />

Albträume regelmäßig auf <strong>und</strong> haben<br />

immer wieder den gleichen<br />

Inhalt – ein lebens- oder existenzbedrohendes<br />

Ereignis.<br />

Tipps für einen erholsamen Schlaf<br />

Das Schlafzimmer sollte gemütlich gestaltet werden. Achten<br />

Sie auf ausreichende Belüftung <strong>und</strong> eine gute Matratze.<br />

Halten Sie Ihren persönlichen Tagesrhythmus ein <strong>und</strong> gehen<br />

Sie möglichst immer zur gleichen Zeit <strong>ins</strong> Bett.<br />

Nehmen Sie vor dem Schlafengehen keine schweren oder<br />

fetten Speisen ein. Alkohol, Kaffee <strong>und</strong> Nikotin sind ebenfalls<br />

schlecht kurz vor dem Zubettgehen.<br />

Vor dem Schlafen sollten Sie zur Ruhe kommen, also kein<br />

Sport <strong>und</strong> kein Fernsehen oder Radio.<br />

Sollten Sie tagsüber das Bedürfnis nach Schlaf haben, geben<br />

Sie diesem nach. Eine kleine Ruhepause hat keinen Einfluss<br />

auf den nächtlichen Schlaf. Wenn Sie allerdings tagsüber mehr<br />

als eine halbe St<strong>und</strong>e schlafen, können Sie abends<br />

E<strong>ins</strong>chlafprobleme entwickeln.<br />

Als Ergänzung oder als alleinige<br />

Maßnahme wird eine Psychotherapie<br />

durchgeführt, um die Ängste<br />

<strong>und</strong> Phobien bewältigen zu lernen.<br />

Mithilfe des Therapeuten wird<br />

ein gutes Ende des Traumes kons -<br />

truiert <strong>und</strong> eingeübt, sodass mit<br />

der Zeit die Traumszene in diese<br />

positive Richtung tendiert, man<br />

spricht von Vorstellung-Wiederholungs-Therapie<br />

oder IRT (Imagery<br />

Rehearsal Therapy). Beispielsweise<br />

mit einem Traumtagebuch: Der<br />

Betroffene schreibt vier Wochen<br />

lang seine Träume auf <strong>und</strong> denkt<br />

sich dazu immer wieder ein <strong>neue</strong>s<br />

positives Ende. Dieser positive Verlauf<br />

muss vier Wochen lang täglich<br />

vorgelesen werden, bis sich der<br />

Handlungsverlauf einprägt. Mittlerweile<br />

findet man sogar im Internet<br />

Seiten mit Selbsthilfetraining,<br />

zum Beispiel Albtraum-Coach.<br />

Dort können Betroffene, die aus irgendeinem<br />

Gr<strong>und</strong> nicht den Arzt<br />

aufsuchen können oder möchten,<br />

zeit- <strong>und</strong> ortsungeb<strong>und</strong>en an der<br />

Therapie teilnehmen. Das Internet-<br />

Training wird durch einen persönlichen<br />

Coach begleitet <strong>und</strong> bedient<br />

sich den IRT-Prinzipien.<br />

Eine andere Möglichkeit der Psychotherapie<br />

ist das Erlernen der<br />

Selbst<strong>ins</strong>truktion: Während des<br />

Traumes macht sich der Betroffene<br />

bewusst, dass es sich nur um einen<br />

Traum handelt. Unterstützend wirken<br />

Entspannungstechniken.<br />

Albträume im Kindesalter sind<br />

meistens nicht behandlungsbedürftig.<br />

Beruhigen Sie das Kind<br />

<strong>und</strong> sprechen Sie ruhig <strong>und</strong> sachlich<br />

über den Traum, um eventuelle<br />

Hintergründe für den Albtraum<br />

zu erfahren, zum Beispiel eine Bedrohung<br />

durch ein größeres Kind,<br />

Probleme in der Schule oder Anschauen<br />

eines Films, der für Kinder<br />

ungeeignet ist. Nur so können Sie<br />

die Angst machenden Probleme<br />

lösen <strong>und</strong> dem Kind eine unbeschwerte<br />

Nachtruhe ermöglichen.<br />

Text: Julijana Betzel<br />

104 <strong>Ratgeber</strong> 1/2013<br />

1/2013<br />

<strong>Ratgeber</strong><br />

105


NACHTSCHWEIß<br />

Schwitzen ist eine<br />

normale Körperreaktion,<br />

zum Beispiel bei warmem<br />

Wetter oder wenn wir<br />

uns körperlich<br />

angestrengt haben. Bei<br />

übermäßigen nächtlichen<br />

Schweißausbrüchen<br />

sprechen Mediziner von<br />

der nächtlichen<br />

Hyperhidrose.<br />

Oft sind es ungünstige Schlafgewohnheiten,<br />

die uns schweißgebadet<br />

aufwachen lassen, zum Beispiel<br />

eine zu dicke Decke in Sommernächten,<br />

ein zu gut geheiztes<br />

Schlafzimmer im Winter, ein scharf<br />

gewürztes Essen am Abend oder<br />

vielleicht ein Glas Alkohol zu viel<br />

auf einer Party. Nachtschweiß bedeutet<br />

für Mediziner, über einen<br />

längeren Zeitraum so stark zu<br />

schwitzen, dass Betttuch <strong>und</strong><br />

Schlafanzug richtig durchnässt<br />

sind.<br />

N achtschweiß<br />

wenn Schwitzattacken<br />

den Schlaf rauben<br />

Warum schwitzen wir?<br />

Wir schwitzen bei Hitze oder beim<br />

Sport. Auch nachts gibt der Körper<br />

in begrenztem Maß Schweiß ab,<br />

ohne dass wir es bemerken.<br />

Schwitzen ist eine natürliche Reaktion<br />

des Körpers als Temperaturausgleich,<br />

um überschüssige<br />

Wärme von innen nach außen zu<br />

leiten, zum Beispiel auch bei Fieber.<br />

Der Wechsel von Kältegefühl<br />

<strong>und</strong> Schweißausbrüchen kündigt<br />

oft eine Erkältung oder andere<br />

Infektion an. Das Schwitzen hilft<br />

dann dem Organismus, sich von<br />

der Fieberhitze zu befreien.<br />

Unter der Haut sitzen Millionen<br />

von Schweißdrüsen, die Flüssigkeit<br />

abgeben. Sie verdunstet auf der<br />

Haut <strong>und</strong> entzieht den in der Haut<br />

liegenden Blutgefäßen Wärme. Mit<br />

dem Schweiß verliert der Körper<br />

Wasser <strong>und</strong> Salze sowie weitere<br />

Mineralstoffe, zum Beispiel Kalzium.<br />

Das Schweißsekret enthält zudem<br />

für die körpereigene Abwehr<br />

zuständige Stoffe, die gegen Bakterien<br />

auf der Haut wirken oder<br />

Giftstoffe unschädlich machen.<br />

Durch den Körperstoffwechsel<br />

entsteht andauernd Wärme. Sie<br />

wird auch über die Atemluft <strong>und</strong><br />

eine nicht sichtbare Verdunstung<br />

über die Haut abgeleitet, weswegen<br />

der Körper täglich etwa einen<br />

Liter Wasser ausscheidet. Bei Hitze<br />

oder Bewegung kommen die<br />

Schweißdrüsen zum Zuge. Inten -<br />

sive Bewegung verbrennt mehr<br />

Energie <strong>und</strong> der Körper heizt auf.<br />

Um den Salz- <strong>und</strong> Flüssigkeitsverlust<br />

wieder auszugleichen, sollte<br />

man trinken, am besten Wasser.<br />

Das Nervensystem<br />

mischt mit<br />

Vegetative Nervenfasern steuern<br />

die Schweißproduktion, meist das<br />

sympathische Nervengeflecht. Es<br />

ist für viele Körperfunktionen zuständig,<br />

zum Beispiel für die Ausschüttung<br />

von Stresshormonen –<br />

das ist ein Gr<strong>und</strong>, weswegen uns in<br />

Angst- oder Stresssituationen der<br />

Schweiß ausbricht. Die Schweißdrüsen<br />

reagieren hier nicht auf das<br />

Stresshormon Adrenalin, sondern<br />

auf den Stoff Acetylcholin, der<br />

auch ein Botenstoff des Parasympathikus<br />

ist. Das parasympathische<br />

Nervensystem bildet den<br />

Gegenpol des sympathischen <strong>und</strong><br />

sorgt für Ruhe <strong>und</strong> Ausgleich.<br />

Auch leichtes Schwitzen im Schlaf<br />

ist bis zu einem gewissen Grad als<br />

Wärmeregulierung normal. Starke<br />

Emotionen, Dauerstress oder bestimmte<br />

körperliche Erkrankungen<br />

können die normalen Abläufe<br />

stören.<br />

Infektionskrankheiten<br />

Akute Infekte wie eine Erkältung<br />

oder eine Grippe gehen oft mit Fieber<br />

einher. Im Allgemeinen reagiert<br />

die körpereigene Immunabwehr<br />

auf eine Infektion durch Bakterien<br />

oder Viren mit der Ausschüttung<br />

von Stoffen, welche die Körpertemperatur<br />

ansteigen lassen. Diese<br />

Erwärmung aktiviert bestimmte<br />

Abwehrmechanismen. Fieber ist<br />

ein wichtiger Helfer des Immunsystems.<br />

Steigt die Körperwärme zu<br />

stark an, stellt sie jedoch eine<br />

Gefahr dar. Sinkt das Fieber wieder,<br />

leitet der Organismus die übermäßige<br />

Wärme über die Schweißproduktion<br />

nach außen ab.<br />

Bei chronischen Infektionskrankheiten<br />

ist die Immunabwehr ständig<br />

vermehrt gefordert <strong>und</strong> die<br />

Körpertemperatur kann dauerhaft<br />

erhöht sein – die Folge ist starkes<br />

Schwitzen. Zu diesen Krankheiten<br />

mit häufig vorkommendem Nachtschweiß<br />

gehören zum Beispiel die<br />

Lungentuberkulose, Malaria oder<br />

HIV-Infektion. Weitere Beispiele<br />

von Infektionen mit vermehrtem<br />

Nachtschweiß wären die Lyme-<br />

Borreliose oder das Pfeiffer’sche<br />

Drüsenfieber.<br />

Krebs- <strong>und</strong><br />

Bluterkrankungen<br />

Nachtschweiß kann ein<br />

frühes Symptom einiger<br />

Tumore sein. Er tritt vor<br />

allem bei Lymph -<br />

drüsenkrebs <strong>und</strong><br />

Leukämie auf <strong>und</strong> bei<br />

verwandten Bluter kran -<br />

kungen. Nehmen Sie<br />

daher anhaltendes<br />

extremes nächtliches<br />

Schwitzen ernst <strong>und</strong><br />

gehen Sie zum Arzt.<br />

Autoimmunerkrankung<br />

Bei dieser Krankheitsgruppe richten<br />

sich die Abwehrkräfte des Immunsystems<br />

gegen körpereigene<br />

Zellen <strong>und</strong> greifen sie unkontrolliert<br />

an. Normalerweise bekämpfen<br />

die Abwehrzellen des Immunsystems<br />

körperfremde Partikel<br />

wie Schadstoffe oder Erreger. Die<br />

betroffenen Körperareale entzünden<br />

sich <strong>und</strong> werden krankhaft<br />

verändert. Die genauen Ursachen<br />

sind noch nicht geklärt <strong>und</strong> werden<br />

weiterhin intensiv erforscht.<br />

Diskutiert werden erbliche Veranlagungen<br />

sowie Bakterien, Viren<br />

<strong>und</strong> Pilze.<br />

Nachtschweiß <strong>und</strong> ein Krankheitsgefühl<br />

gehören zu den allgemeinen<br />

Begleiterscheinungen dieser<br />

Erkrankungen. Zu den Autoimmunerkrankungen<br />

gehört die Rheumatoide<br />

Arthritis. Die fehlgeleiteten<br />

Abwehrprozesse können aber<br />

auch das Gefäßsystem entzünden<br />

<strong>und</strong> die von ihm versorgten Organe<br />

in Mitleidenschaft ziehen.<br />

106 <strong>Ratgeber</strong> 1/2013<br />

1/2013<br />

<strong>Ratgeber</strong><br />

107


NACHTSCHWEIß<br />

Störungen des<br />

Stoffwechsels<br />

Hier kommt das vegetative Nervensystem<br />

wieder <strong>ins</strong> Spiel, weil es<br />

auch den Hormonhaushalt <strong>und</strong><br />

den Stoffwechsel beeinflusst. Störungen<br />

in diesen Funktionsbereichen<br />

des Körpers wirken auf die<br />

Schweißproduktion <strong>und</strong> regen sie<br />

oft auch nachts an. Zu nennen<br />

wäre hier die Schilddrüsenüberfunktion.<br />

Häufige Ursachen für<br />

eine solche Überproduktion sind<br />

Autoimmunerkrankungen oder<br />

unabhängig aktive Schilddrüsenanteile.<br />

Hierbei kann ein ursprünglicher<br />

Jodmangelkropf eine Rolle<br />

spielen. Seltener sind Entzündungen<br />

oder Tumore die Auslöser. Bei<br />

Diabetes mellitus kann Nachtschweiß<br />

ein Warnzeichen für eine<br />

nächtliche Unterzuckerung (Hypoglykämie)<br />

sein.<br />

Natürliche hormonelle Entwicklungen<br />

in den Wechseljahren verursachen<br />

bei <strong>Frau</strong>en teilweise<br />

nächtliche Schweißattacken. In<br />

den Wechseljahren nimmt die Produktion<br />

weiblicher Geschlechtshormone<br />

wie Progesteron <strong>und</strong> Östrogen<br />

zunächst phasenweise <strong>und</strong><br />

dann oft recht schnell ab. Sinkt der<br />

Östrogenspiegel, steigen die<br />

Stress hormone Adrenalin <strong>und</strong><br />

Noradrenalin an. Die Folge kann<br />

vermehrtes Schwitzen sein, nicht<br />

nur tagsüber, sondern auch<br />

Psyche <strong>und</strong> Nerven<br />

Nachtschweiß ist ein allgemeines<br />

Symptom, das vom vegetativen<br />

Nervensystem ausgeht. Es verw<strong>und</strong>ert<br />

also nicht, dass Nervenerkrankungen<br />

im Gehirn oder Rückenmark<br />

sowie psychische Störungen<br />

Schweißattacken auslösen können.<br />

Erkrankungen der Nerven haben<br />

Auswirkungen auf das vegetative<br />

Nervensystem. Zu den neurologischen<br />

Erkrankungen zählen die<br />

Park<strong>ins</strong>on-Krankheit, Erkrankungen<br />

des Rückenmarks <strong>und</strong> Querschnittlähmungen.<br />

Auch nach<br />

einem Schlaganfall können die<br />

Betroffenen unter Nachtschweiß<br />

leiden.<br />

Stress <strong>und</strong> seelische Erschöpfung<br />

oder das Burnout-Syndrom lösen<br />

häufig nächtliche Schwitzattacken<br />

aus. Der Organismus steht ständig<br />

unter Strom, wenn die Psyche<br />

nicht zur Ruhe kommt, <strong>und</strong> es werden<br />

mehr Stresshormone ausgeschüttet.<br />

Die innere Unruhe wirkt<br />

auch nachts weiter. Deshalb ist es<br />

wichtig, belastende Probleme mit<br />

professioneller Hilfe zu lösen.<br />

Zudem kann ein Stressmanage-<br />

ment mit vielen effektiven Methoden<br />

erlernt werden – ein Gr<strong>und</strong>prinzip<br />

der psychosomatischen<br />

Medizin.<br />

Nächtliche Schwitzattacken wecken<br />

den Betroffenen, nicht selten<br />

muss er aufstehen, den Schlaf -<br />

anzug oder sogar das Bettzeug<br />

wechseln. Sein Schlafrhythmus ist<br />

unterbrochen. Allein schon solche<br />

Vorgänge regen die für erhöhtes<br />

Schwitzen verantwortlichen Körperprozesse<br />

an. Aber auch andere<br />

Gründe der Schlafunterbrechung<br />

wie Albträume lassen den Körper<br />

vermehrt Schwitzen .<br />

Nehmen Sie<br />

Medikamente?<br />

Wir können heute bei vielen Erkrankungen<br />

auf heilende Arzneien<br />

zurückgreifen, nur leider haben<br />

manche auch Nebenwirkungen.<br />

Nachtschweiß kommt als Nebenwirkung<br />

besonders häufig bei<br />

Medikamenten vor, die das Nervensystems<br />

<strong>und</strong> den Stoffwechsel<br />

beeinflussen oder die Körpertemperatur<br />

senken. Doch jeder Körper<br />

kann unterschiedlich auf ein Medikament<br />

reagieren. Obwohl gr<strong>und</strong>sätzlich<br />

viele Wirkstoffe gegen<br />

Depressionen Schwitzattacken<br />

hervorrufen können, trifft es nur<br />

geringfügig bei Patienten zu.<br />

Wenn Sie das Gefühl haben, dass<br />

Sie nachts schwitzen, seitdem Sie<br />

ein Medikament einnehmen, sollten<br />

Sie mit Ihrem Arzt darüber<br />

sprechen, welche Alternativen es<br />

gibt. Und: Setzen Sie ein verschriebenes<br />

Medikament nur nach Rücksprache<br />

mit dem Arzt ab.<br />

Medikamente, die Nachtschweiß fördern<br />

Antidepressiva.<br />

Atypische Neuroleptika, zum Beispiel bei Psychosen.<br />

Fiebersenkende Wirkstoffe, zum Beispiel Paracetamol,<br />

Acetylsalicylsäure.<br />

Blutzuckersenkende Medikamente.<br />

Mittel gegen Bronchitis <strong>und</strong> Asthma.<br />

Augentropfen zur Behandlung des grünen Stars.<br />

Hormontherapie, zum Beispiel im Rahmen einer Brustkrebsoder<br />

Prostatakrebstherapie, bei Endometriose.<br />

Wann sollten Sie<br />

zum Arzt?<br />

Schwitzattacken bei einer normalen<br />

oder heftigen Erkältung mit<br />

Fieber klingen zusammen mit dem<br />

Infekt wieder ab. Bei starken<br />

Schweißausbrüchen, die länger als<br />

r<strong>und</strong> drei Wochen anhalten, sollten<br />

Sie einen Arzt aufsuchen. Das gilt<br />

<strong>ins</strong>besondere dann, wenn Gewichtsverlust,<br />

abnorme Abgeschlagenheit,<br />

Fieber <strong>und</strong> Schmerzen<br />

begleitend auftreten. Auch<br />

seelischen Problemen beziehungsweise<br />

Stress sollten Sie zusammen<br />

mit einem Fachtherapeuten<br />

oder Facharzt auf den Gr<strong>und</strong><br />

gehen.<br />

Was können Sie<br />

selbst tun?<br />

Oft ist nächtliches Schwitzen ein<br />

hausgemachtes Problem: Denken<br />

Sie mal über Ihre Alltagsgewohnheiten<br />

<strong>und</strong> Ernährungsvorlieben<br />

nach! Wenn Sie regelmäßig Alkohol<br />

trinken <strong>und</strong> vielleicht noch<br />

dazu rauchen: Versuchen Sie,<br />

beides zu reduzieren, vielleicht zumindest<br />

den Nikotingenuss auch<br />

ganz zu lassen. Vermeiden Sie<br />

scharf gewürzte <strong>und</strong> fette Speisen,<br />

besonders abends. Trinken Sie<br />

mindestens eineinhalb bis zwei<br />

Liter täglich – ideal sind Mineralwasser,<br />

wenige oder keine koffeinhaltigen<br />

Getränke.<br />

Auch das Schlafengehen lässt sich<br />

gut vorbereiten: Die ideale Schlafzimmertemperatur<br />

liegt bei etwa<br />

18°. Die Zudecke sollte der <strong>Jahr</strong>eszeit<br />

angepasst sein (Sommer<br />

leicht, Winter wärmer). Tragen Sie<br />

zum Schlafen keine zu eng anliegende<br />

Kleidung <strong>und</strong> achten Sie<br />

auf einen wärmeausgleichenden<br />

natürlichen Stoff. Vor der Nachtruhe<br />

gilt es, sich zu entspannen, zum<br />

Beispiel mit beruhigender Musik,<br />

einem Buch <strong>und</strong> Entspannungsübungen,<br />

die man in Kursen erlernen<br />

kann. Und zuletzt: Salbeitee –<br />

nicht ab <strong>und</strong> zu, sondern täglich<br />

getrunken – drosselt übermäßiges<br />

Schwitzen. In Apotheken gibt es<br />

auch Salbeiblätter-Trockenextrakte.<br />

Lassen Sie sich beraten. Auch<br />

wenn Sie bereits in ärztlicher Behandlung<br />

sind: Eigeninitiative unterstützt<br />

das Vorhaben „ges<strong>und</strong>er<br />

Schlaf“, damit Sie morgens erholt<br />

aufstehen können.<br />

Text: Martina Kasper<br />

108 <strong>Ratgeber</strong> 1/2013<br />

1/2013<br />

<strong>Ratgeber</strong><br />

109


ENERGIE<br />

in Beruf<br />

<strong>und</strong> <strong>Familie</strong><br />

Ob hohe Anforderungen<br />

im Job oder Doppel -<br />

belastung durch<br />

Haushalt <strong>und</strong> Beruf –<br />

die moderne Arbeitswelt<br />

verlangt dem Menschen<br />

viel ab. Vor allem Stress,<br />

zu wenig Schlaf <strong>und</strong><br />

unausgewogene<br />

Ernährung können an<br />

den Energiereserven<br />

zehren. Mit ein paar<br />

Tricks lassen sich<br />

Konzentration, geistige<br />

Leistungskraft <strong>und</strong><br />

Wohlbefinden erhalten.<br />

Keine Frage: Ab <strong>und</strong> an kann<br />

Stress durchaus motivierend<br />

wirken <strong>und</strong> zu besonderen<br />

Leistungen anspornen.<br />

Doch wenn sich Überst<strong>und</strong>en<br />

häufen, das Telefon<br />

ununterbrochen klingelt<br />

oder die Kinder quengeln,<br />

wissen wir oftmals nicht<br />

mehr, wo uns der Kopf<br />

steht. Eigentlich<br />

bräuchten Körper<br />

<strong>und</strong> Geist jetzt Ruhe<br />

– stattdessen müssen<br />

sie weiter<br />

funktionieren.<br />

Wer seine Arbeitsweise genau unter<br />

die Lupe nimmt <strong>und</strong> den Tag<br />

gegebenenfalls neu strukturiert,<br />

kann Leistungstief <strong>und</strong> Motivationsmangel<br />

verhindern <strong>und</strong> dazu<br />

beitragen, dass ihm die Dinge<br />

leichter von der Hand gehen:<br />

Setzen Sie sich realistische Ziele,<br />

die Sie auch bewältigen können –<br />

andernfalls sind Stress <strong>und</strong> Frust<br />

vorprogrammiert. Nehmen Sie<br />

sich also nicht zu viel auf einmal<br />

vor – etwa tagsüber im Büro eine<br />

wichtige Präsentation zu erstellen<br />

<strong>und</strong> abends zu Hause die Steuererklärung<br />

anzufertigen. Legen Sie<br />

vielmehr Prioritäten fest, <strong>und</strong> verschieben<br />

Sie weniger Dringliches<br />

auf einen anderen Tag oder aufs<br />

Wochenende.<br />

Strukturieren Sie Ihre Arbeit. Gehen<br />

Sie Ihre Aufgaben nicht kopflos<br />

an, sondern erledigen Sie eine<br />

nach der anderen, um nicht unnötig<br />

Zeit zu verschenken. Am besten,<br />

Sie notieren jeden Tag auf einer<br />

Liste, was zu tun ist. Das nimmt<br />

dem vermeintlich unüberschaubaren<br />

Arbeitspensum den Schrecken.<br />

Wenn Sie Punkt für Punkt abhaken,<br />

sehen Sie außerdem schwarz auf<br />

weiß, wie Sie vorangekommen<br />

sind – <strong>und</strong> das motiviert ungemein.<br />

Überprüfen Sie Ihre Ansprüche an<br />

sich selbst <strong>und</strong> schrauben<br />

Sie diese herunter,<br />

wenn es Sie zu viel<br />

Energie kostet, ihnen<br />

gerecht zu werden. Sie<br />

müssen nicht immer zu<br />

den Letzten gehören, die<br />

Feierabend machen, <strong>und</strong><br />

Ihre Wohnung muss nicht allzeit<br />

blitzblank <strong>und</strong> perfekt aufgeräumt<br />

sein. Vermeiden Sie auch Vergleiche<br />

mit Kollegen oder anderen Eltern<br />

– sie haben vielleicht zu Hause<br />

eine Putzhilfe oder arbeiten Teilzeit<br />

<strong>und</strong> bekommen deshalb mehr auf<br />

die Reihe.<br />

Suchen Sie sich Unterstützung,<br />

wenn Ihnen die Arbeit über den<br />

Kopf wächst. Sprechen Sie beispielsweise<br />

mit Ihren Vorgesetzten<br />

– möglicherweise lässt sich ja an<br />

Ihrem Aufgabenbereich etwas ändern<br />

oder Ihre Arbeitszeit verkürzen.<br />

Manche Tätigkeiten können<br />

Sie vielleicht sogar an andere delegieren.<br />

Auch Ihre <strong>Familie</strong> kann<br />

dazu beitragen, Sie zu entlasten,<br />

zum Beispiel, indem auch die Kinder<br />

kleinere Haushaltsaufgaben<br />

erledigen. Und teilen Sie auch mal<br />

Aufgaben mit Ihrem Partner, statt<br />

sie allein zu bewältigen. Das halbiert<br />

den Aufgabenberg.<br />

Sorgen Sie dafür, dass Sie morgens<br />

auf Ihrer Arbeitsstelle eine angenehme<br />

Atmosphäre erwartet –<br />

dann fällt es leichter, voller Elan in<br />

den Tag zu starten. Räumen Sie<br />

zum Beispiel am Vorabend Ihren<br />

Schreibtisch auf – das bringt<br />

gleichzeitig Ordnung in Ihre Gedanken<br />

<strong>und</strong> schärft Ihren Blick fürs<br />

Wesentliche. Stellen Sie außerdem<br />

ein lustiges Bild auf oder gönnen<br />

Sie sich hin <strong>und</strong> wieder einen Blumenstrauß,<br />

um sich aufzumuntern.<br />

Machen Sie unbedingt jeden Tag<br />

eine Mittagspause <strong>und</strong> nutzen Sie<br />

die Zeit, um spazieren zu gehen.<br />

Die Bewegung an der frischen Luft<br />

belebt das Gehirn <strong>und</strong> hebt <strong>ins</strong>besondere<br />

bei Sonnenschein spürbar<br />

die Stimmung.<br />

Versuchen Sie es mal mit einem sogenannten<br />

Power-Nap. Nach Meinung<br />

von Schlafforschern erhöht<br />

ein kurzer Tagesschlaf die Konzentrations-,<br />

Leistungs- <strong>und</strong> Reaktionsfähigkeit.<br />

Dieser Energieschlaf<br />

sollte zwischen 10 <strong>und</strong> maximal<br />

30 Minuten dauern. Nicht länger.<br />

Das Power-Nickerchen erfrischt<br />

mental zwischen zwei Aufgaben<br />

<strong>und</strong> gibt <strong>neue</strong> Kraft für die nächsten<br />

Herausforderungen.<br />

Eilen Sie nach der Arbeit nicht nach<br />

Hause, wo <strong>neue</strong> Aufgaben auf Sie<br />

warten, sondern gönnen Sie sich ein<br />

kleines Feierabendritual. Trinken Sie<br />

zum Beispiel irgendwo einen Espresso<br />

<strong>und</strong> blättern Sie in Ihrer Lieblingszeitschrift,<br />

bummeln Sie durch<br />

ein paar Geschäfte oder treffen Sie<br />

sich mit Fre<strong>und</strong>en. Sie werden merken,<br />

wie Sie ganz von selbst auf<br />

andere Gedanken kommen.<br />

Treiben Sie möglichst zwei- bis<br />

dreimal die Woche Sport – dadurch<br />

werden Stresshormone<br />

abgebaut <strong>und</strong> Glückshormone gebildet,<br />

was auch die Belastbarkeit<br />

im Job erhöht. Ausdauersportarten<br />

wie Joggen, Walken oder Radfahren<br />

eignen sich besonders gut,<br />

um die <strong>Fit</strong>ness zu fördern.<br />

Halten Sie geregelte Schlafenszeiten<br />

ein <strong>und</strong> ruhen Sie mindestens<br />

sechs bis acht St<strong>und</strong>en pro Nacht.<br />

Körper <strong>und</strong> Geist brauchen diese<br />

Auszeit, um sich von den Anstrengungen<br />

des Tages zu erholen <strong>und</strong><br />

<strong>neue</strong> Kraft zu tanken.<br />

1/2013<br />

<strong>Ratgeber</strong><br />

111


HILFEN IM ALTER<br />

im Alter<br />

Barriere freies<br />

Wohnen<br />

Tatsache ist:<br />

Wir werden immer älter.<br />

Dies erfordert nicht nur<br />

<strong>neue</strong> Wege in der<br />

medizinischen<br />

Behandlung, sondern<br />

auch ein Umdenken<br />

bezüglich der<br />

Lebensformen älterer<br />

Menschen. Die Senioren<br />

von heute möchten<br />

möglichst unabhängig<br />

von der Hilfe Dritter den<br />

Alltag meistern –<br />

barrierefreies Wohnen<br />

<strong>und</strong> Alltagshilfen sind<br />

gefragt.<br />

Die Angaben des Statistischen<br />

B<strong>und</strong>esamtes in Wiesbaden zeigen<br />

den Trend an: Etwa im <strong>Jahr</strong> 2050<br />

wird jeder Dritte 60 <strong>Jahr</strong>e oder älter<br />

sein. Mit dem Alter eines Menschen<br />

steigt auch das Risiko, von<br />

Hilfe abhängig zu werden. Die<br />

Gründe dafür im Alter sind vielfältig:<br />

bestehende Krankheiten oder<br />

einfach nur altersgerecht nachlassende<br />

Körperfunktionen.<br />

Angehörige sind gefragt: Sie sollen<br />

den Hilfsbedürftigen unterstützen.<br />

Doch erstens sind Kinder <strong>und</strong> Enkelkinder<br />

beruflich förmlich gefangen<br />

<strong>und</strong> vor allem ortsgeb<strong>und</strong>en.<br />

Man lebt heute weitgehend dort,<br />

wo man auch arbeiten kann.<br />

Zum Zweiten nehmen die Geburtenzahlen<br />

ab. Und dies bedeutet,<br />

dass weniger <strong>Familie</strong>nangehörige<br />

zur Hilfe bereitstehen werden. Der<br />

Staat sucht schon nach Möglichkeiten,<br />

das Alter in Zukunft zu organisieren<br />

<strong>und</strong> es für seine Bürger<br />

bezahlbar zu machen. Unterstützung<br />

kostet nun mal Geld. Der<br />

letzte Ausweg „Pflegeheim“ wird<br />

schon in absehbarer Zeit die Krankenkassen<br />

<strong>und</strong> die Pflegeversicherungen<br />

überfordern <strong>und</strong> betreutes<br />

Wohnen als Alternative können<br />

sich viele Menschen nicht leisten.<br />

Ständig unternehmen Politiker<br />

den Versuch, <strong>neue</strong> Gesetzesinitiativen<br />

zur finanziellen <strong>und</strong> materiellen<br />

Unterstützung der Hilfsbedürftigen<br />

<strong>und</strong> ihrer <strong>Familie</strong>n auf den<br />

Weg zu bringen. Vieles ist schon<br />

umgesetzt worden, doch die Zukunft<br />

unseres Alters scheint immer<br />

teurer zu werden.<br />

Wohnformen <strong>und</strong><br />

Lebensqualität<br />

Verfolgt man die aktuellen politischen<br />

Diskussionen, wird schnell<br />

klar: Jeder sollte rechtzeitig über<br />

<strong>neue</strong> Wohn- <strong>und</strong> Lebensformen<br />

sowie Alltagshilfen im Alter nachdenken,<br />

die auch dann noch<br />

Gültigkeit haben, wenn Hilfe <strong>und</strong><br />

Pflege nötig werden sollten. Das<br />

bedeutet: Wenn jüngere Leute<br />

heute bauen, sollten sie entsprechend<br />

das Haus gestalten – nicht<br />

nur für sich für spätere Zeiten,<br />

sondern auch für den Fall, dass<br />

vielleicht ein Elternteil im Haus<br />

mitversorgt werden muss. Für<br />

bereits ältere Menschen heißt das:<br />

Das Haus <strong>und</strong> die Miet- oder Eigentumswohnung<br />

so umzugestalten,<br />

dass im Alter ein möglichst unabhängiges<br />

Leben zu meistern ist.<br />

Das Zuhause gewinnt im Alter zunehmend<br />

an Bedeutung: Die eigenen<br />

vier Wände werden der wichtigste<br />

Lebensmittelpunkt – die<br />

Wohnqualität bestimmt die Lebensqualität.<br />

Darüber nachzudenken,<br />

wie <strong>und</strong> wo man später oder<br />

aktuell wohnen möchte, gehört zu<br />

den wichtigsten Vorbereitungen<br />

auf das Alter. Für viele Senioren ist<br />

ein Pflegeheim – mag es noch so<br />

gut sein – der letzte Ausweg an<br />

Lebensumfeld, wenn die körper -<br />

lichen oder psychisch-geistigen<br />

Energien nachlassen.<br />

Kriterien für<br />

altersgerechtes Wohnen<br />

Wohnung <strong>und</strong> Umgebung müssen<br />

für ältere Menschen bestimmte<br />

Kriterien erfüllen, damit sie auch<br />

dann noch weitgehend normal<br />

weiterleben können, wenn ihre<br />

Mobilität abnimmt oder eine<br />

krankheitsbedingte Immobilität<br />

das Leben bestimmt. Oft ist es<br />

möglich, eine Wohnung durch<br />

kleine Baumaßnahmen altersgerecht<br />

oder behinderungsgerecht<br />

Z<strong>ins</strong>günstige<br />

Darlehn<br />

Banken – auch die<br />

Kreditanstalt für<br />

Wiederaufbau – fördern<br />

alters- <strong>und</strong><br />

behindertengerechte<br />

Umbauten von<br />

Wohnungen <strong>und</strong> Häusern<br />

über z<strong>ins</strong>vergünstigte<br />

Darlehen. Informieren Sie<br />

sich, wenn Sie so ein<br />

Projekt planen.<br />

1/2013<br />

<strong>Ratgeber</strong><br />

113


HILFEN IM ALTER<br />

HILFEN IM ALTER<br />

zu verändern <strong>und</strong> den Umzug in<br />

eine andere Wohnung oder <strong>ins</strong><br />

Heim zu vermeiden. Ein ganz wichtiger<br />

Aspekt ist die Barrierefreiheit.<br />

Kriterien einer idealen altersgerechten<br />

<strong>und</strong> damit barrierefreien<br />

Wohnung sind:<br />

• Die Wohnung liegt ebenerdig<br />

oder ist über einen Aufzug zu<br />

erreichen.<br />

• Sie bietet auch einer eventuell<br />

benötigten Hilfsperson einen<br />

abgetrennten Schlafbereich.<br />

• Küche <strong>und</strong> Bad sind geräumig<br />

mit angepassten, leicht zu erreichenden<br />

Einrichtungen,<br />

besonders im Sanitärbereich.<br />

• Die Räume sind einfach zu<br />

beheizen, am besten über eine<br />

Zentralheizung mit Temperaturreglern<br />

in Greifhöhe (Kohleoder<br />

Ölöfen sind für ältere<br />

Menschen unzumutbar).<br />

• Alle Zimmer sind mit leicht zu<br />

bedienenden Fenstern hell <strong>und</strong><br />

gut zu belüften. Die Fenster -<br />

höhe ermöglicht auch beim<br />

Sitzen den Blick nach draußen<br />

(Kontakt zur Außenwelt für den<br />

Rollstuhlfahrer oder einen<br />

bettlägerigen Menschen).<br />

• Balkon oder Terrasse sind<br />

stufenlos erreichbar, um sich<br />

problemlos an die frische Luft<br />

setzen zu können.<br />

• Großzügig geschnittene Räume<br />

bieten ausreichend Platz,<br />

um sich auch mit Gehhilfen<br />

oder Rollstuhl sicher bewegen<br />

zu können.<br />

• Stufen <strong>und</strong> Türschwellen sind<br />

nicht vorhanden, Treppen -<br />

absätze, Podeste oder<br />

Balkonschwellen abgebaut<br />

oder können über eine fest<br />

<strong>ins</strong>tallierte Rampe leicht überw<strong>und</strong>en<br />

werden.<br />

• Die Türen sind mindestens<br />

80 cm breit, damit auch ein<br />

Rollstuhl hindurchpasst (oder<br />

sie sind nachträglich verbreitert).<br />

Türgriffe <strong>und</strong> Lichtschalter<br />

sind leicht zu bedienen <strong>und</strong><br />

zu erreichen.<br />

Die Wohnumgebung<br />

Ein nicht unbedeutender Faktor ist<br />

das Wohnumfeld. Ältere Menschen,<br />

die einen bestimmten Ort<br />

mit Bewegungse<strong>ins</strong>chränkungen<br />

erreichen wollen, <strong>und</strong> nicht mehr<br />

Auto fahren können, sollten zumindest<br />

durch eine Garage oder<br />

Seitentür vor das Haus kommen<br />

können. Einkaufsmöglichkeiten<br />

<strong>und</strong> öffentliche Verkehrsmittel wie<br />

ein Bus sollten zu Fuß oder zumindest<br />

mit einer kurzen Taxifahrt<br />

erreichbar sein.<br />

Weitere Aspekte sind zum Beispiel<br />

eine Arztpraxis in der Nähe, die<br />

Hausbesuche ermöglicht, ein ambulanter<br />

Hilfsdienst im Wohnviertel<br />

<strong>und</strong> idealerweise soziale <strong>und</strong><br />

kulturelle Treffpunkte.<br />

Mittlerweile haben sich viele Taxifahrer<br />

auf ältere feste K<strong>und</strong>en<br />

eingestellt, um sie gegen einen<br />

Festpreis regelmäßig zu fahren.<br />

Hausnotruf<br />

Der professionelle<br />

Hausnotruf bietet<br />

zusätzliche Sicherheit in<br />

Ihrem barrierefreien<br />

Alltag, besonders für<br />

Alle<strong>ins</strong>tehende <strong>und</strong><br />

Pflegebedürftige.<br />

Sie können den Notruf<br />

meist körpernah über<br />

eine Art Armbanduhr<br />

auslösen <strong>und</strong> per Funk an<br />

ein Telefon-Zusatzgerät<br />

senden. Das leitet den<br />

Hilferuf an eine Notruf -<br />

zentrale weiter.<br />

Die Zentrale sollte über<br />

alle wichtigen Daten<br />

verfügen, um schnell<br />

agieren zu können.<br />

Beratung muss sein<br />

Die Maßnahmen einer Wohnungsanpassung<br />

richten sich nach den<br />

Standards der Barrierefreiheit <strong>und</strong><br />

des altersgerechten Wohnens.<br />

Zum Thema „Wohnen ohne Hürden“<br />

bieten mittlerweile in<br />

Deutschland viele Wohnberatungsstellen<br />

ihre Dienste an. Wenn<br />

es in Ihrer Wohngegend keine Beratungsstelle<br />

gibt, helfen Mitarbeiter<br />

des Wohn- oder Sozialamtes<br />

weiter. Auf Anfrage kommen sie<br />

sogar <strong>ins</strong> Haus, um die Wohnprob -<br />

leme zu erkennen <strong>und</strong> geme<strong>ins</strong>am<br />

mit Ihnen zu lösen. Sie helfen auch<br />

bei der Frage, wer die Kosten übernimmt<br />

oder wo Sie Zuschüsse<br />

beantragen können.<br />

Manche Wohnberatungsstellen finanzieren<br />

sich zum Teil über Gebühren,<br />

die Sie bezahlen müssen.<br />

Sind Sie anerkannt pflegebedürftig,<br />

können Sie sich die Beratungsgebühren<br />

von Ihrer Pflegekasse als<br />

„vorbereitende Leistung für eine<br />

wohnumfeldverbessernde Maßnahme“<br />

erstatten lassen. Die Erstberatung<br />

ist meist kostenlos. Und<br />

als Mieter sollten Sie daran denken,<br />

für Umbaumaßnahmen die<br />

Zustimmung des Vermieters einzuholen.<br />

Ein gutes Argument für<br />

den Vermieter ist, dass auch jüngere<br />

Menschen mit <strong>und</strong> ohne Handicaps,<br />

Rollstuhlfahrer, nicht zuletzt<br />

Kinder <strong>und</strong> Eltern mit Kinderwagen<br />

solche Umbaumaßnahmen<br />

problemlos mitnutzen können.<br />

Hilfen im Alltag<br />

Viele Senioren benötigen mit zunehmendem<br />

Alter auch Unterstützung<br />

im Haushalt. Das bedeutet<br />

noch lange nicht, dass man pflegerisch<br />

betreut werden muss. Denken<br />

Sie dabei an den Wohnungsputz,<br />

Behördengänge oder das Organisieren<br />

nötiger Reparaturen.<br />

Auch dafür gibt es viele mobile<br />

Hilfsdienste, um die Selbstständigkeit<br />

zu erhalten. Viele Berufe haben<br />

sich auf Hausbesuche eingestellt:<br />

Einkaufsmärkte mit Lieferservice,<br />

Masseure, Krankengymnasten, Friseure,<br />

Putzhilfen <strong>und</strong> ehrenamtliche<br />

Helfer, die auch für Freizeittreffen<br />

<strong>und</strong> soziale Kontakte sorgen.<br />

Weiter geht es darum, alle Verletzungs-<br />

<strong>und</strong> Stolperfallen zu beseitigen<br />

wie scharfe Kanten oder<br />

Teppiche. Barrierefreiheit bedeutet<br />

auch, leicht zu bedienende<br />

oder behindertengerechte Utensilien<br />

zu kaufen, zum Beispiel die<br />

Laufstange zum Festhalten an den<br />

Zimmerwänden <strong>und</strong> vor allem im<br />

Bad, einen Lifter für die Wanne, einen<br />

speziellen Sitz für die Dusche,<br />

Aufstehhilfen, Gehhilfen, Greif -<br />

hilfen, einen speziellen Öffner für<br />

Flaschen oder Tüten, gebogenes<br />

Besteck oder Trinkgefäße mit besonderen<br />

Halterungen. Es sind oft<br />

diese kleinen Dinge, die Ihnen als<br />

älterer oder kranker Mensch das<br />

Leben zu Hause erleichtern können.<br />

Barrierefreiheit bedeutet, im<br />

Alter oder mit einem körperlichen<br />

Handicap am Leben in seinem Zuhause<br />

<strong>und</strong> auch außerhalb teilnehmen<br />

zu können – <strong>und</strong> zwar in<br />

Würde <strong>und</strong> Akzeptanz. Denken Sie<br />

auch schon in jüngeren <strong>Jahr</strong>en<br />

daran: „Der kluge Mann baut vor“!<br />

Text: Martina Kasper<br />

Informationsstellen<br />

Folgende Stellen informieren über örtliche Soziale Dienste,<br />

ehrenamtliche oder Nachbarschaftshilfen <strong>und</strong> ambulante<br />

Pflegedienste: lokale Beratungsstellen der Behörden <strong>und</strong><br />

Verbände, Städte <strong>und</strong> Gemeinden in Bürgersprechst<strong>und</strong>en,<br />

Sozialämter, Seniorentelefon <strong>und</strong> Informationsstelle für ältere<br />

Menschen, Seniorenvertretungen <strong>und</strong> -verbände,<br />

Bürgerberatungsstellen, Kranken- <strong>und</strong> Pflegekassen,<br />

Wohlfahrtsverbände <strong>und</strong> Kirchengemeinden, Pflege- <strong>und</strong><br />

Wohnberatungsstellen, ehrenamtliche Helfer.


PSYCHOLOGIE<br />

Roswitha Stemmer-Beer<br />

wünscht Ihnen liebe Leserin, lieber Leser, zuallererst ein<br />

gutes, glückliches NEUES JAHR, eines, das sich von seiner<br />

„manierlichsten“ Seite zeigt.<br />

Als freiberufliche Autorin verschiedener psychologischer<br />

<strong>Ratgeber</strong> lebt <strong>und</strong> arbeitet Roswitha Stemmer-Beer in<br />

Eisenbach im Hochschwarzwald <strong>und</strong> möchte Sie zum<br />

<strong>Jahr</strong>esanfang ermuntern, Ihr zu schreiben: Fragen,<br />

Ergänzungen, Probleme, falls Sie etwas auf dem Herzen<br />

haben. Sie beantwortet gerne Ihre Briefe.<br />

„Er hat Manieren!“, sagt<br />

man. Wer Manieren sagt,<br />

denkt an die guten<br />

Manieren, an gelungene<br />

Umgangsformen <strong>und</strong><br />

Benimm. Und wer an<br />

Benimm denkt, denkt<br />

sofort an Knigge, an<br />

jenen Adolph Freiherrn<br />

Knigge, der im 18.<br />

<strong>Jahr</strong>h<strong>und</strong>ert ein überaus<br />

erfolgreiches Buch<br />

„Über den Umgang mit<br />

Menschen“ verfasst hat.<br />

Benimmregeln <strong>und</strong><br />

Anstandsempfehlungen<br />

Was sich nicht im Buch des Freiherrn<br />

Knigge findet, sind Benimmregeln.<br />

Es ist ein kluges, flüssig<br />

geschriebenes Buch, eine liebenswürdige<br />

Anleitung zur Pflege des<br />

eigenen guten Verhaltens <strong>und</strong><br />

damit der zwischenmenschlichen<br />

Beziehungen.<br />

Woher kommen dann die oft zitierten<br />

Knigge’schen Benimmregeln?<br />

Der Katalog von Benimmregeln sei<br />

dem Buch nach Knigges Tod aufgepfropft<br />

worden, heißt es.<br />

Aber der Knigge hält sich <strong>und</strong> ist<br />

moderner denn je.<br />

Unter Benimm – gutem Benehmen,<br />

schlechtem Benehmen – verstehen<br />

wir die Umgangsformen<br />

oder Manieren, die einer oder eine<br />

im Umgang mit anderen an den<br />

Tag legt: Manieren-Haben bezeichnet<br />

das Verhalten, das öffentliche<br />

Auftreten, die Art <strong>und</strong> Weise,<br />

wie ein Mensch sich in bestimmten<br />

Situationen in Gesellschaft verhält.<br />

Wer begrüßt wen in einer R<strong>und</strong>e?<br />

Wer bietet wem das DU an? Darf<br />

man den Spargel mit dem Messer<br />

schneiden, darf man das 4-Minuten-Ei<br />

zackig köpfen, darf man<br />

öffentlich das Hühnerbein in die<br />

Hand nehmen <strong>und</strong> abnagen, darf<br />

man im Nobelrestaurant das<br />

Leckerweißbrot in die Soße tunken,<br />

darf man den Rest Brühe aus<br />

der Suppentasse trinken? Darf ich<br />

das Messer kurz ablecken, weil die<br />

Soße so gut schmeckt? Soll ich mir<br />

als <strong>Frau</strong>, von einem Mann in den<br />

Mantel helfen lassen? Müssen die<br />

Jungs im Bus aufstehen <strong>und</strong> mir<br />

Platz machen? Fragen über Fragen!<br />

Wer sich nicht auskennt, kann sich<br />

leicht im Dschungel des Regelwerks<br />

verheddern.<br />

Aber kein Gr<strong>und</strong> zum Verzweifeln!<br />

Wer nicht durch die konsequente<br />

Schulung der Erziehung gegangen<br />

ist oder sich nicht an Eltern <strong>und</strong><br />

Großeltern als Vorbilder orientieren<br />

konnte, kann heutzutage in<br />

vielen Großstädten Benimm-Schulen<br />

besuchen oder sich an der<br />

Knigge-Akademie e<strong>ins</strong>chreiben.<br />

Der Wandel der Sitten<br />

Es ist sehr vergnüglich, den Wandel<br />

der Sitten zu studieren. Jede Gesellschaft<br />

entwickelt ihren eigenen<br />

Katalog von Benimmregeln. In<br />

früheren Zeiten achteten die Zeremonienmeister<br />

auf Etikette, auch<br />

Tanzlehrer, Hauslehrer oder Gouvernanten,<br />

die die Umgangs -<br />

formen vermittelten: Stil, Ehrerbietung<br />

<strong>und</strong> Haltung. Die feine Kultur<br />

des Hofs <strong>und</strong> der Adelshäuser war<br />

ein kompliziertes Regelwerk.<br />

Langsam setzten sich die höfischen<br />

Sitten auch bei Bürgern <strong>und</strong><br />

Bauern durch. Als die Bauersfrau<br />

den Kaffee wie ihre Herrschaft mit<br />

abgespreiztem Finger schlürfte,<br />

war allerdings diese Manier in adligen<br />

Kreisen schon längst verpönt.<br />

Spucken in den Salons war erlaubt,<br />

<strong>und</strong> Spucknäpfe waren allüberall,<br />

auch oder gerade in den Häusern<br />

der Adligen <strong>und</strong> Bürger aufgestellt.<br />

Früher tauchte man seine Finger in<br />

die geme<strong>ins</strong>ame Schüssel, drei<br />

waren erlaubt, fünf unmanierlich.<br />

Heute ist mit den Händen zu essen<br />

nur ganz ausnahmsweise gestattet.<br />

Ich erinnere mich an ein feines<br />

Essen in einer Unternehmerfamilie,<br />

zum Hauptgang gab es Wachteln.<br />

Was nun? Mit Messer <strong>und</strong><br />

Gabel schneiden? Oder vornehm<br />

mit gespreiztem Finger abnagen?<br />

Ich konnte mich damals zu nichts<br />

entschließen <strong>und</strong> sehe noch den<br />

verw<strong>und</strong>erten Blick der Hausherrin,<br />

als ich die Tierchen habe liegen<br />

lassen.<br />

Und noch eine Reminiszenz aus<br />

meiner Jugend: In einem 5-Sterne-<br />

Restaurant bestellte ich als 17-Jährige<br />

Sauerkraut <strong>und</strong> Nürnberger<br />

Würstchen. Die Gabel voll Sauerkraut<br />

hungrig in den M<strong>und</strong>. Das<br />

war so heiß, dass ich’s gern spontan<br />

sofort wieder ausgespuckt hätte!<br />

Weil aber der Kellner mir gegenüberstand<br />

<strong>und</strong> ich meine Eltern<br />

angesichts eines wichtigen<br />

Geschäftsbesuchs nicht kompromittieren<br />

wollte, behielt ich das<br />

Sauerkraut im M<strong>und</strong> <strong>und</strong> rollte es<br />

verzweifelt, mit Tränen in den Augen<br />

hin <strong>und</strong> her. Drei Tage konnte<br />

ich nichts mehr essen <strong>und</strong> trinken<br />

<strong>und</strong> nie wieder bestelle ich Sauerkraut<br />

in einem Edelrestaurant!<br />

Sind Manieren wichtig?<br />

Marion M., 46, Europa-Sekretärin,<br />

meint: „Als rechte Hand vom Chef<br />

mit häufigen Auslandskontakten<br />

musste ich mir gute Manieren richtig<br />

hart antrainieren, denn als Kind<br />

von echten 68er-Eltern war bei uns<br />

alles nur spontan <strong>und</strong> chaotisch.<br />

Die Gegensätze prallen bei der Erziehung<br />

unserer Kinder jetzt hart<br />

aufeinander: Wichtiger als Benimmregeln<br />

<strong>und</strong> Manieren seien<br />

ein ges<strong>und</strong>er Selbstwert <strong>und</strong> Erziehung<br />

zur Persönlichkeit, mit<br />

diesem Kapital kämen die guten<br />

Manieren von alleine, sagt mein<br />

Mann. Ich finde aber, gute Manieren<br />

müssen eingeübt werden wie<br />

das Zähneputzen, <strong>und</strong> der lebt<br />

leichter im Umgang mit anderen,<br />

der sich richtig <strong>und</strong> wie selbstverständlich<br />

verhält. Ich finde das eine<br />

Hilfe <strong>und</strong> nicht zwanghaft. Gute<br />

Manieren sind wie Öl im Getriebe,<br />

mit dem man Reibungen in den<br />

Beziehungen vermeiden kann.“<br />

Gernot M., 51, Marions Ehemann,<br />

kontert: „Es gibt egoistische Ellenbogentypen<br />

<strong>und</strong> schlechte Charaktere<br />

genug, die sich mit angelernten<br />

guten Manieren zu tarnen<br />

wissen. In unserem Betrieb – gerade<br />

in den Chefetagen – laufen<br />

manche davon herum. Wahrscheinlich<br />

sind sie gerade mithilfe<br />

ihrer Manieren zu einflussreichen<br />

Stellungen gekommen. Aber darin<br />

liegt ja gerade das empörend Ungerechte:<br />

Statt auf den Charakter<br />

<strong>und</strong> den wirklichen Wert eines<br />

Menschen zu achten, lässt man<br />

sich von den äußeren gelackten<br />

Verhaltensweisen imponieren <strong>und</strong><br />

bestechen. Mir ist das zutiefst zuwider.<br />

Natürlich habe ich nichts dagegen,<br />

wenn unsere Kinder auch<br />

gutes Benehmen lernen. Aber das<br />

äußere Benehmen muss immer<br />

dem inneren Gefühl entsprechen,<br />

muss also echt <strong>und</strong> ehrlich sein.“<br />

116 <strong>Ratgeber</strong> 1/2013<br />

1/2013<br />

<strong>Ratgeber</strong><br />

117


PSYCHOLOGIE<br />

Wer hat nun recht?<br />

Im Gr<strong>und</strong>e haben beide recht:<br />

Ohne den guten Ton wäre unsere<br />

Welt <strong>und</strong> unser Umgangsstil noch<br />

ungehobelter <strong>und</strong> rücksichtsloser,<br />

als er ohnehin schon ist. Aber<br />

wenn Manieren nur angelernt, äußerlich<br />

aufgepappt sind, sind sie<br />

auch nicht mehr viel wert. Dauerhaft<br />

gute Kommunikation <strong>und</strong><br />

menschenfre<strong>und</strong>liche Übereinkünfte<br />

können natürlich nur auf<br />

positiven E<strong>ins</strong>tellungen <strong>und</strong> einer<br />

offenen <strong>und</strong> zugewandten Gr<strong>und</strong>haltung<br />

basieren.<br />

Im Gr<strong>und</strong>e brauchte man darüber<br />

auch gar nicht zu streiten: Beide<br />

Eltern wollen, dass ihre Kinder sich<br />

zu anständigen <strong>und</strong> guten Menschen<br />

entwickeln. Und dazu<br />

gehört passender<strong>und</strong><br />

vernünftigerweise,<br />

dass sie auch gute Manieren haben<br />

<strong>und</strong> so auf andere angenehm<br />

wirken.<br />

Drill oder Anleitung zum<br />

Respekt?<br />

„Was die Enkelkinder für Manieren<br />

haben!“, klagt ein Fre<strong>und</strong>, Großvater<br />

alter Schule, der geme<strong>ins</strong>am<br />

mit seiner <strong>Frau</strong> den Enkelkindern<br />

ein bisschen Tischmanieren beibringen<br />

wollte, allerdings ohne<br />

große Unterstützung der Eltern:<br />

Dass man leidlich mit Messer <strong>und</strong><br />

Gabel isst, nicht mit Ketchup herumschmiert,<br />

nicht alles auseinanderstochert,<br />

nicht mit den Erbsen<br />

schießt, nicht mit den Ellbogen auf<br />

dem Tisch lümmelt oder über dem<br />

Teller hängt, um nur schnell genug<br />

alles in sich hineinzuschaufeln.<br />

Dass man am Kaffeetisch bei<br />

der <strong>Familie</strong>nfeier nicht SMS<br />

verschickt oder mit dem<br />

iPad rauf- <strong>und</strong> runterscrollt,<br />

nicht im Sessel<br />

hängen bleibt, sondern<br />

aufsteht, wenn<br />

die 80-jährige Tante<br />

hereinkommt,<br />

ihr zur Begrüßung die Hand gibt.<br />

Über zunehmende Respektlosigkeiten<br />

<strong>und</strong> Flegeleien wird geklagt,<br />

kein Jugendlicher stehe<br />

mehr auf in der Straßenbahn. Keine<br />

Hand vorm M<strong>und</strong> bei Gähnen,<br />

Husten <strong>und</strong> Niesen. Mit dem Laissez-faire<br />

der 68er-<strong>Jahr</strong>e wurden<br />

Manieren <strong>und</strong> gute Sitten als bürgerlich<br />

<strong>und</strong> rückständig verschrien.<br />

Es waren dann gerade<br />

noch die Tanzlehrer der Tanzst<strong>und</strong>enzeit,<br />

die, den Jungen vor allem,<br />

aber auch den Mädchen ein wenig<br />

Schliff beibrachten.<br />

Vorbei sind glücklicherweise die<br />

Zeiten, in denen Kinder wie Automaten<br />

gedrillt wurden <strong>und</strong> die Erziehung<br />

sie zu kleinen Marionetten<br />

dressierte. Vorbei die Zeiten, in<br />

denen Kinder mit dem drastischen<br />

Struwwelpeter traktiert wurden,<br />

damit sie<br />

nicht zappelten oder Daumen<br />

lutschten. Vorbei auch, dass Kinder<br />

in vornehmen Kreisen mit Servietten<br />

unter den Achselhöhlen essen<br />

mussten, damit es zur Gewohnheit<br />

wurde, die Arme beim Essen<br />

manierlich am Körper zu halten.<br />

Vorbei die Zeiten, in denen Jungen<br />

zum „Diener“ <strong>und</strong> Mädchen zum<br />

„Knicks“ angehalten wurden. Dressur<br />

<strong>und</strong> Drill ade! Gut so! Aber der<br />

Pendelschlag in die total entgegengesetzte<br />

Richtung, in die Vernachlässigung<br />

von Manieren,<br />

zeigt, dass dies zu keinem guten<br />

Ergebnis führt <strong>und</strong> heute eine<br />

Rückbesinnung auf gute Manieren,<br />

auf angenehme Umgangsformen<br />

wichtig wird.<br />

Worauf kommt’s nun an?<br />

„Aber das äußere Benehmen muss<br />

immer dem inneren Gefühl entsprechen,<br />

muss also echt <strong>und</strong> ehrlich<br />

sein“, sagt Gernot M. in seiner<br />

Stellungnahme <strong>und</strong> trifft damit<br />

einen wichtigen Punkt. Manieren<br />

sind eine Sache des respektvollen,<br />

wertschätzenden Umgangs mit<br />

anderen. Die Gr<strong>und</strong>haltung zu gutem<br />

Benehmen ist Achtung <strong>und</strong><br />

Aufmerksamkeit gegenüber anderen:<br />

gegenüber Menschen, Tieren,<br />

der Natur <strong>und</strong> den Dingen.<br />

Gutes Benehmen kommt von innen,<br />

zeigt sich aber im äußeren<br />

Verhalten. Aber damit allein ist es<br />

nicht getan. Gutes Benehmen<br />

muss eingeübt werden. Man kann<br />

zwar den Katalog der Benimmregeln<br />

auswendig lernen, aber ein<br />

richtiges Umgangsverhalten ist<br />

damit noch nicht garantiert. Zu<br />

den Regeln kommt noch eine<br />

schwer beschreibbare, verinnerlichte<br />

Haltung, die wie selbst -<br />

verständlich auftritt. Das Selbst -<br />

verständliche des angenehmen<br />

Umgangs ist es dann, was besticht.<br />

Gutes Benehmen hängt zum Beispiel<br />

bei Essenseinladungen nicht<br />

so sehr an der rechten Handhabe<br />

von Hummerzange <strong>und</strong> dem richtigen<br />

Umgang mit dem Gedeck,<br />

der Abfolge von aufgelegtem Essbesteck<br />

<strong>und</strong> Gläsern, sondern von<br />

einer Höflichkeit des Herzens. Das<br />

mag theatralisch klingen: Aber das<br />

blitzschnelle Abwägen, was man<br />

darf, soll, kann, wird dann zu einem<br />

guten Ergebnis führen, wenn man<br />

eine Palette von Verhaltensmöglichkeiten<br />

abrufen kann.<br />

Pünktlich den Termin einhalten,<br />

bei Essenseinladungen nicht zu<br />

spät eintreffen, aber keinesfalls zu<br />

früh, das Bitten <strong>und</strong> Danken, der<br />

Augenkontakt beim Begrüßen <strong>und</strong><br />

Sprechen, Speisen bei Tisch zureichen,<br />

höflich die Türen aufhalten,<br />

in den Mantel, aus dem Mantel helfen,<br />

sind die kleinen Gesten des<br />

Entgegenkommens, die ehrliche<br />

Höflichkeit, die dem anderen<br />

gegenüber Respekt zeigt. Diese<br />

Haltung kann, wenn sie zur Gewohnheit<br />

<strong>und</strong> verinnerlicht wird,<br />

zum sicheren Umgang in den zwischenmenschlichen<br />

Beziehungen<br />

werden.<br />

Es bleibt also nicht aus, dass Mutter<br />

<strong>und</strong> Vater noch oder wieder die<br />

beschwerliche Gratwanderung der<br />

Erziehung zu guten Umgangsformen<br />

auf sich nehmen. „Wie heißt<br />

das?“, sagt die Mutter. Und weiter<br />

sagt sie: „Sag danke, sag bitte! –<br />

„Gib die Hand!“ – „Sitz aufrecht!“ –<br />

„Schmatz nicht!“ Lästige Ermahnungen<br />

<strong>und</strong> Erklärungen für Eltern<br />

<strong>und</strong> Kind – gewiss!<br />

Beruflich ist eine gute Ausbildung<br />

notwendig, aber nicht nur! Mehr<br />

<strong>und</strong> mehr wird eine überzeugende<br />

Sicherheit der guten Umgangsformen<br />

<strong>und</strong> des Benehmens verlangt,<br />

wozu gehören: gepflegtes Aus -<br />

sehen, entsprechende, angemessene<br />

Kleidung, Pünktlichkeit, Höflichkeit,<br />

die rechte Anrede, die<br />

angenehme Unterhaltung, Tischmanieren<br />

<strong>und</strong> auch der sichere<br />

Umgang mit einem Malheur, die<br />

tolerierende, die souveräne Haltung,<br />

wenn beim anderen oder bei<br />

einem selbst etwas daneben geht.<br />

Was beruflich immer wichtiger<br />

wird, ist auch selbstverständlich<br />

privat vonnöten. Beruflich wie privat<br />

lebt’s sich leichter. Das heißt:<br />

Sicher die Mitte zu finden zwischen<br />

einem ZUVIEL <strong>und</strong> einem<br />

ZU WENIG. Das heißt: Die Aufmerksamkeit<br />

besitzen, eine Situation<br />

rasch zu erfassen <strong>und</strong> sie mit ungezwungener,<br />

natürlicher Feinfühligkeit<br />

<strong>und</strong> Freiheit zu bewältigen.<br />

Ihre<br />

Meine Anschrift:<br />

Roswitha Stemmer-Beer<br />

<strong>Ratgeber</strong> <strong>Frau</strong> <strong>und</strong> <strong>Familie</strong><br />

79664 Wehr<br />

Nächstes Thema:<br />

Umgang mit Zivilcourage<br />

1/2013<br />

<strong>Ratgeber</strong><br />

119


Von<br />

Sarah Rahmer<br />

S<br />

abine verließ das Haus mit noch etwas nassen<br />

Haaren. Dass es kalt draußen war, störte<br />

sie nur wenig. Gemessen an dem, was in den kommenden<br />

St<strong>und</strong>en auf sie zukommen würde, konnte<br />

Sabine sich nicht mit einer fröstelnden Kopfhaut aufhalten.<br />

Marc saß bereits im Mercedes <strong>und</strong> trommelte<br />

mit den Fingern auf das Lenkrad.<br />

‚Eigentlich sollte ich ihn erlösen <strong>und</strong> anbieten, dass<br />

ich zu Hause bleibe’, dachte sie noch, während sie sich<br />

neben ihren Fre<strong>und</strong> auf den Sitz fallen ließ.<br />

„Das hat aber gedauert“, ermahnte er sie, bevor er geschickt<br />

den Wagen aus der Lücke am Straßenrand auf<br />

die Hauptstraße manövrierte. Sabine war es leid ihn<br />

zu erinnern, dass er das Bad st<strong>und</strong>enlang blockiert<br />

hatte, um sich „schön“ zu machen für das Treffen mit<br />

seiner Ex-Fre<strong>und</strong>in. Nicht dass Sabine das überrascht<br />

hätte. Seit sie mit Marc liiert war, traf er sich weiterhin<br />

mit ihr, meist alleine <strong>und</strong> immer ohne anzugeben,<br />

wann er wiederkommt oder was er unternommen<br />

hatte. Sabine saß dann einfach zu Hause <strong>und</strong> wartete.<br />

Oder sie ließ sich von ihrer Fre<strong>und</strong>in Karin ablenken,<br />

die ihr jedes Mal aufs Neue klarmachte, dass sie<br />

dumm war, wenn sie Marc so blind vertraute.<br />

Immer wenn sie ein klärendes Gespräch mit Marc<br />

suchte, wurde der wütend <strong>und</strong> warf ihr vor, ihm nicht<br />

zu vertrauen. Dass er Sabine heute mit zu dem Treffen<br />

nahm lag daran, dass die gute Petra ihren <strong>neue</strong>n<br />

Fre<strong>und</strong> vorstellen wollte.<br />

Eigentlich sollte Sabine ihm sagen, dass sie es leid<br />

war, immer nur dann aus der Reserve geholt zu werden,<br />

wenn er sie brauchte. Aber er würde sie daran erinnern,<br />

dass er schließlich mit ihr zusammenlebe <strong>und</strong><br />

am Ende des Gespräches würde sie wieder unsicher<br />

sein, ob es nicht tatsächlich ihr Fehler war. Beim Hineingehen<br />

legte er den Arm um ihren Rücken, sodass<br />

sie seine Wärme an dem weiten Rückenausschnitt ihres<br />

Kleides spüren konnte. „Mach dir keine Sorgen“,<br />

flüsterte er ihr <strong>ins</strong> Ohr, „ich liebe dich.“ Sandra spürte,<br />

wie ihr Herz einen kleinen Satz machte. Weniger weil<br />

sie dieses Liebesgeständnis so ernst nahm, vielmehr,<br />

weil sie von ihm so überrascht war in diesem<br />

Moment.<br />

‚Soll der Abend beginnen!’, dachte sie, als sie den<br />

leicht abgedunkelten Raum betraten, in dem ihnen<br />

sofort die Mäntel abgenommen <strong>und</strong> an die Garderobe<br />

gehängt wurden. Ihr Blick wanderte nur wenige<br />

Sek<strong>und</strong>en durch den großen modernen Gastraum,<br />

bis sie Petra erblickte. Sie wusste nicht warum, doch<br />

konnte sie Petra stets innerhalb von Sek<strong>und</strong>en orten,<br />

egal wie gefüllt ein Raum war. Es war, als hätte diese<br />

eine besondere Aura, die Sandras Blicke magisch anzog.<br />

Marc hatte sie kurz nach ihr entdeckt, das merkte<br />

sie daran, dass seine Hand, mit der er die Ihre hielt,<br />

kurz, aber kräftig zusammenzuckte.<br />

Petra sprang auf. „Huhu!“, rief sie winkend durch den<br />

ganzen Raum. Und Marc steuerte los. Wie ein Hündchen,<br />

das von seinem Herrchen gerufen wurde.<br />

Ernüchtert lief Sandra hinter ihm her, spürte, wie<br />

seine Hand, an der er sie hinter sich herschleppte wie<br />

einen Putzlumpen, schwitzig wurde.<br />

Marc legte<br />

seinen Arm um<br />

ihren Rücken,<br />

sodass sie seine<br />

Wärme spüren<br />

konnte<br />

„Ach wie schön, Marc!“, jubelte Petra, während sie sich<br />

ihm um den Hals schmiss <strong>und</strong> ihn links <strong>und</strong> rechts mit<br />

Küsschen übersäte. „Und Sabine<br />

…“, Petra streckte ihr die<br />

Hand entgegen <strong>und</strong> lächelte.<br />

„Nett! Wie lange wir uns schon<br />

nicht mehr gesehen haben.“<br />

Während sie Marc wie selbstverständlich<br />

an der Hand hielt,<br />

zog sie mit ihrer anderen einen<br />

attraktiven Mann an sich heran,<br />

den sie lächelnd als ihren „<strong>neue</strong>n Prinzen“ vorstellte.<br />

Geme<strong>ins</strong>am saßen sie Minuten später am<br />

Tisch <strong>und</strong> bestellten Tappas <strong>und</strong> Getränke.<br />

Marc <strong>und</strong> Petra tranken wie die Weltmeister, prosteten<br />

sich zu, erzählten laut lachend alte Geschichten<br />

<strong>und</strong> schienen geradezu glücklich mit sich. Tom, der<br />

Mann an Petras Seite, beteiligte sich geschickt <strong>und</strong><br />

eloquent am Gespräch, lachte, als ginge ihn das alles<br />

nichts an oder als wäre er blind. Was er wahrscheinlich,<br />

vor Liebe, auch war. Er legte immer wieder den<br />

Arm um Petra, die ihren Kopf hin <strong>und</strong> wieder an seine<br />

Schulter legte. Zwischen den Momenten küsste sie<br />

ihren Begleiter auf den M<strong>und</strong>. Je länger Sabine dasaß<br />

<strong>und</strong> das beobachtete, desto mehr kam es ihr so vor,<br />

als müsse Petra sich selbst immer wieder daran erinnern,<br />

dass sie ihren Prinzen neben sich hatte. Anders<br />

als Marc hatte sie wenigstens noch so viel Anstand<br />

1/2013<br />

<strong>Ratgeber</strong><br />

121


KURZGESCHICHTE<br />

KURZGESCHICHTE<br />

sich an ihn zu erinnern. Der nämlich signalisierte mit<br />

seiner ganzen Körpersprache, dass er voll <strong>und</strong> ganz<br />

auf Petra eingestellt war. Sabine hatte längst keine<br />

Kraft mehr, um etwas dagegen zu unternehmen oder<br />

auch nur gekränkt zu sein. Sie hatte sich damit abgef<strong>und</strong>en,<br />

dass sie in Petras Gegenwart zum Unwesentlichen<br />

verschwamm. Verstohlen sah sie auf die Uhr.<br />

Als sie aufsah merkte sie, dass Tom sie fre<strong>und</strong>lich betrachtete<br />

<strong>und</strong> immer wieder versuchte, sie in das<br />

Gespräch mit einzubeziehen, das sich fröhlich zwischen<br />

Marc <strong>und</strong> Petra entspann. Aber Sabine war<br />

klug genug, um sich rauszuhalten. Der Arme hatte<br />

noch eine Menge zu lernen.<br />

Sabine hatte<br />

längst keine<br />

Kraft mehr, um<br />

etwas dagegen<br />

zu unternehmen<br />

„Lass uns rüber in den Clubraum gehen!“, riss Marc sie<br />

aus den Gedanken. „Was?“, fragte sie irritiert. Gedanklich<br />

verabschiedete sie sich von dem letzten Rest des<br />

schönen Abends zu Hause auf der Couch. Marc zog<br />

sie bereits am Arm zwischen den Tischen des Restaurants<br />

hindurch, stieß die große Schwingtür am Ende<br />

des Raums auf <strong>und</strong> packte sie an der Taille, während<br />

sie den gemütlich eingerichteten<br />

Clubraum mit Tanzfläche betraten.<br />

Ohne zu fragen schob er<br />

sie auf die Tanzfläche <strong>und</strong> wirbelte<br />

sie zu einem Hit von Robbie<br />

Williams <strong>und</strong> Nicole Kidman<br />

umher. Dabei lachte er ausgelassen<br />

<strong>und</strong> griff ihr in die langen<br />

blonden Haare. Sabine registrierte genau, dass es ihm<br />

tatsächlich gelang, sie dabei nicht einmal wirklich anzusehen.<br />

Ohne den Blicken folgen zu müssen wusste<br />

sie, wohin er sah. Als das Lied zu Ende war, zog er sie<br />

an die Bar, an der Petra <strong>und</strong> ihr <strong>neue</strong>r Fre<strong>und</strong> eng umschlungen<br />

standen <strong>und</strong> sich unterhielten. Sie bestellten<br />

vier Drinks <strong>und</strong> unterhielten sich locker.<br />

„Das ist auch so schade, dass wir uns so selten sehen<br />

Sabine“, beteuerte Petra, „schließlich sehe ich Marc<br />

beinahe wöchentlich. Wo bist du da denn immer?“<br />

Sabine entging der triumphierende Blick nicht, mit<br />

dem sie Petra betrachtete. „Ich darf nicht mit“, hörte<br />

sie sich sagen <strong>und</strong> erschrak vor sich selbst. Die<br />

erschütterten Blicke der beiden machten ihr noch<br />

deutlicher, wie dumm ihre Antwort, wenn auch wahr,<br />

gewesen war. Tom sah sie an <strong>und</strong> lachte.<br />

„Der war gut!“, sagte er <strong>und</strong> klopfte ihr sanft auf die<br />

Schulter. Dank dieser Bemerkung konnten die anderen<br />

auch in das Lachen e<strong>ins</strong>teigen. Marc küsste sie<br />

kurz auf den M<strong>und</strong> <strong>und</strong> Petra fragte, ob sie ihr den<br />

„Guten“ mal schnell auf ein Tänzchen entführen dürfe.<br />

Sabine kam sich vor wie in einem Film, bei dem<br />

man nicht mitkommt <strong>und</strong> schnell dann auch das Interesse<br />

verliert. Das Einzige, was sie interessierte, war,<br />

wie Tom das alles so gar nicht verstehen oder sehen<br />

konnte. Er wirkte nicht im Geringsten eifersüchtig.<br />

Und das, obwohl er <strong>und</strong> Petra doch erst so kurz<br />

zusammen waren. Stattdessen stand er lässig an der<br />

Bar, trank an seinem Cocktail <strong>und</strong> sah beinahe amüsiert<br />

zu, wie seine Fre<strong>und</strong>in Tanz für Tanz mit ihrem<br />

Exfre<strong>und</strong> tanzte <strong>und</strong> auch dann nicht haltmachte, als<br />

die Songs eindeutig zweideutig wurden. Eng umschlungen<br />

wiegten die beiden sich ein Lied nach<br />

dem anderen auf der Tanzfläche. Sabine stand dabei<br />

<strong>und</strong> merkte, wie ihr letztes bisschen Selbstrespekt<br />

nun auch noch zu schwinden schien. Sie hätte gehen<br />

sollen, gehen müssen, das wusste sie. Aber sie konnte<br />

nicht. Stattdessen schüttete sie sich einen Cocktail<br />

nach dem anderen hinein <strong>und</strong> merkte, wie ihr langsam<br />

schwindelig wurde. Und dann nahm sich Tom ihrer<br />

an. Fre<strong>und</strong>lich lachend begann er sich mit ihr über<br />

die unterschiedlichsten Themen zu unterhalten. Mit<br />

einem kurzen Nicken in Richtung Tanzfläche stellte er<br />

fest: „Die verstehen sich aber noch sehr gut, was!“,<br />

<strong>und</strong> dabei zwinkerte er ihr zu, als wäre es lustig. Aber<br />

vielleicht, dachte sie, kam ihr das auch mit ein paar<br />

Promille im Blut nur so vor. Hemmungslos lachte sie<br />

auf <strong>und</strong> wankte mit ihrem ganzen Körper gegen ihn.<br />

Lachend hielt er sie fest.<br />

„Vorhin am Tisch war ich geradezu geneigt mal nachzusehen,<br />

ob die beiden vielleicht Füßeln“, lachte sie.<br />

Er erwiderte ihr Lachen <strong>und</strong> dann wurde sein Blick<br />

ernst. Mit leicht zusammengezogenen Augenbrauen<br />

sah er sie tief an. „Warum gibst du dir das alles?“, fragte<br />

er. Es dauerte eine Weile, bis die Worte ihr vom Alkohol<br />

vernebeltes Hirn erreichten. „Warum ich mir? …<br />

Was ist das für eine dumme Frage! Warum gibst du<br />

dir das? Ich meine, ihr seid erst so kurz zusammen“,<br />

fragte sie zurück. Sie merkte, dass ihre Stimme brach.<br />

Sie hätte heulen können. Vorsichtig legte er ihr die<br />

Hand auf den Arm. „Ich hatte aber dich gefragt.<br />

Denkst du, dass du nicht mehr verdient hast?“ Seine<br />

Stimme klang zärtlich in ihren Ohren.<br />

Irgendwann kamen Marc <strong>und</strong> Petra zurück <strong>und</strong> alle<br />

vier machten sich auf den Heimweg. Kurz bevor sie<br />

den Ausgang erreichten fragte Tom, ob er Sabines<br />

Nummer haben könne. Sabine sah ihn ungläubig an,<br />

um kurz darauf mit Marc in einem Taxi zu verschwinden.<br />

Fahren konnte keiner mehr. Während Marc sich<br />

gemütlich auf der Rückbank ausstreckte, fragte sie<br />

ihn: „Me<strong>ins</strong>t du, die beiden sind glücklich?“ Und als<br />

Marc nur die Achseln zuckte, merkte sie überrascht,<br />

dass sie diese Frage nicht gestellt hatte, um von ihm<br />

beruhigt zu werden, sondern weil sie völlig fassungslos<br />

war über all das, was an diesem Abend geschehen<br />

war. ‚Ich dachte nur, weil er mich nach meiner Nummer<br />

gefragt hat’, dachte sie <strong>und</strong> w<strong>und</strong>erte sich ernsthaft,<br />

dass sie kein Bedürfnis hatte, ihm das auf die<br />

Nase zu binden.<br />

Im Bett dachte sie noch ein paar Sek<strong>und</strong>en darüber<br />

nach, dass Tom gesagt hatte, sie glaube selbst, dass<br />

sie nichts Besseres verdient hätte, <strong>und</strong> dann schlief<br />

sie so fest ein, wie sie seit Monaten nicht mehr geschlafen<br />

hatte. Sabines beste Fre<strong>und</strong>in Karin lauschte<br />

amüsiert der detaillierten Erzählung des vergangenen<br />

Abends. „Was mich richtig freut ist, dass du endlich<br />

mal wieder einen Abend hattest, der gelungen<br />

scheint“, sagte Karin. „So ein Blödsinn. Es war ein<br />

furchtbarer Abend“, widersprach Sabine erbost. „Hast<br />

du nicht zugehört? Marc hat mich den ganzen Abend<br />

links liegen lassen. Was ist daran gelungen? Außerdem<br />

habe ich mit Marc sonst immer schöne Abende,<br />

wenn wir zusammen unterwegs sind. Das einzige<br />

Problem ist Petra!“, schimpfte sie.<br />

„Ach ja?“, zweifelte Karin, „das einzige Problem<br />

scheint mir, dass Marc nie mit dir weggeht, dich gerne<br />

zu Hause sieht <strong>und</strong> am Herd. Den Spaß, den holt<br />

er sich woanders. Und gelungen ist der Abend deshalb,<br />

weil du heute nicht still vor dich hin leidest <strong>und</strong><br />

traurigen Blickes erklärst, dass es ganz in Ordnung<br />

war, sondern schimpfst.“ Nach einer kurzen Pause gab<br />

sie zu bedenken: „Vielleicht hat es dir die Augen geöffnet,<br />

dass ein anderer Mann dir mal gesagt hat, was<br />

ich schon so lange denke. Du hast all das nicht nötig.<br />

Nicht du.“<br />

Sabine hatte keine Lust, länger über das Thema zu<br />

reden. Auch hier wiederholten sich Fragen <strong>und</strong> Antworten<br />

seit Monaten immer wieder. Unrecht hatte<br />

Karin nicht. Recht auch nicht. Fest stand, dass sie tatsächlich<br />

heute irgendwie wütend auf Marc war. Zum<br />

ersten Mal vielleicht. Sie waren auf dem Weg <strong>ins</strong><br />

Theater, weil Karin dort unbedingt eine <strong>neue</strong> Aufführung<br />

von Romeo <strong>und</strong> Julia sehen wollte. Marc hatte<br />

ihr am Morgen eröffnet, dass er Petra noch helfen<br />

müsse ein paar Möbel in der Wohnung umzuräumen.<br />

Der gute Tom hätte wohl keine Zeit dafür.<br />

Sabine saß gedankenverloren auf ihrem Platz in der<br />

vierten Reihe <strong>und</strong> hatte wenig Lust, sich ein tragisches<br />

Liebesstück anzusehen. Als<br />

der Vorhang sich öffnete, traf es<br />

sie es wie ein Donnerschlag. „Oh<br />

Gott!“, entwich es ihr vor Schreck.<br />

„Was denn?“, fragte Karin <strong>und</strong><br />

wurde mit einem kurzen Kopfschütteln<br />

abgewinkt. Sabine betrachtete den jugendlichen<br />

Romeo erneut genau. Kein Zweifel, das<br />

war Tom.<br />

Nach der Vorstellung standen<br />

die beiden <strong>Frau</strong>en noch in<br />

der Halle <strong>und</strong> unterhielten<br />

sich mit Arbeitskolleginnen<br />

von Karin. Als die Tür der<br />

Garderobe aufging <strong>und</strong><br />

„Romeo“ den Raum betrat,<br />

stieß Karin sie leicht seufzend<br />

in die Seite. Sabine<br />

wäre am liebsten im Erdboden<br />

versunken. Schnellen<br />

Schrittes kam Tom direkt auf<br />

sie zu. „Sabine, das ist ja ein riesiger<br />

Zufall, was machst du<br />

denn hier?“, freute er sich <strong>und</strong><br />

nahm sie unumw<strong>und</strong>en in den<br />

Arm. Noch ehe sie etwas antworten<br />

konnte, fuhr er lachend<br />

fort: „Blöde Frage, du<br />

hast dir das Stück angesehen.<br />

Hast du etwas Zeit? Lass uns<br />

noch kurz in die Theater-<br />

Sie wäre am<br />

liebsten im<br />

Erdboden<br />

versunken<br />

122 <strong>Ratgeber</strong> 1/2013


KURZGESCHICHTE<br />

KURZGESCHICHTE<br />

kneipe gehen <strong>und</strong> ein Bier trinken …“ Er legte den<br />

Kopf schräg, sah ihr in die Augen <strong>und</strong> lächelte<br />

verschmitzt, als er fortfuhr: „ … oder lieber eine Saftschorle!<br />

Bin gleich wieder da.“ Und ohne eine Antwort<br />

abzuwarten, war er verschw<strong>und</strong>en.<br />

„Bist du eigentlich bekloppt?“, fragte Karin. „Was?“<br />

Sabine fühlte sich wieder wie am vergangenen<br />

Abend. Alles ging ihr zu schnell. Sie kam nicht mehr<br />

mit. „Du erzählst mir wie nebenbei von einem Tom,<br />

ohne zu erwähnen, dass dieser der absolute Adonis<br />

ist?“, fragte Karin fassungslos. „Ich meine, dass du dein<br />

Hirn in Marcs Hosentasche vergessen hast, ist nicht<br />

neu. Aber deine Augen?<br />

Wie zwei Teenager<br />

standen sie<br />

vor der Türe<br />

<strong>und</strong> küssten sich<br />

mehrere Minuten<br />

leidenschaftlich<br />

Mann, Sabine, ist dir klar,<br />

was für ein Typ dich<br />

da nach der Nummer<br />

gefragt hat?“<br />

Karin wirkte<br />

ernsthaft erschüttert.<br />

Lachend saßen<br />

sie zu<br />

dritt wenige Minuten später an<br />

einem Tisch in der Kneipe. Karin<br />

war loyal genug, um sich<br />

schnell mit ein paar anderen<br />

Kollegen von Tom zu unterhalten.<br />

Sabine genoss das Gespräch<br />

mit Tom sehr, weil er sich ernsthaft<br />

daran interessiert zeigte zu wissen,<br />

wie es ihr ging <strong>und</strong> was sie machte.<br />

Kein Wort über Marc oder Petra. Sabine<br />

war es, die das Thema anschnitt:<br />

„Ich finde dich nett, weißt du?“ Und dabei kam<br />

es ihr vor, als lächelten Toms Augen sie plötzlich noch<br />

etwas stärker an. „Du wirkst so sensibel <strong>und</strong> einfühlsam,<br />

aber wie kannst du dann so eine Nummer wie<br />

die mit Petra ertragen. Ich dachte gestern, ich hätte<br />

einen Eisklotz vor mir stehen“, sagte sie.<br />

Tom sah ihr lange <strong>ins</strong> Gesicht, legte dann unvermittelt<br />

seine Hand auf ihre <strong>und</strong> sprach ganz leise weiter.<br />

„Ich kann dir leider nicht viel dazu sagen. Ich kann dir<br />

sagen, dass ich kein Eisklotz bin, sonst hätte es mich<br />

gestern nicht so tief bewegt, dich zu sehen. Ich konnte<br />

die ganze Nacht nicht schlafen, weißt du? Du bist<br />

so eine bildschöne <strong>Frau</strong>, dass alleine das schon ein<br />

kleines W<strong>und</strong>er ist <strong>und</strong> dann bist du ein so netter<br />

Mensch. Zu sehen, das du dich einem solch fiesen<br />

Spiel hingibst, dass hat mir den Schlaf geraubt. Ist dir<br />

nicht klar, dass du so was nicht nötig hast?“, beendete<br />

er seinen kurzen Monolog.<br />

Sabine sah ihm in die Augen, konnte nichts sagen,<br />

weil sie nicht wusste, was sie sagen sollte, <strong>und</strong> merkte<br />

dann leise an, dass er ihre Frage nicht beantwortet<br />

hätte. „Das kann ich gerade auch nicht“, sagte er erneut.<br />

„Aber vielleicht kannst du mir einfach vertrauen,<br />

wenn ich sage, dass du mich weitaus mehr angerührt<br />

hast als jeder andere an diesem Abend.“<br />

Später am Abend begleitete Tom sie<br />

nach Hause. Erst schweigend, später<br />

redend, erzählend <strong>und</strong> lachend<br />

liefen sie durch die kalte<br />

Nacht. An der Wohnung angekommen<br />

blieben sie in der<br />

Kälte stehen <strong>und</strong> redeten<br />

weiter. Viele Minuten. Marc<br />

<strong>und</strong> Petra waren kein<br />

Thema mehr.<br />

„Du bist ziemlich unglaublich!“,<br />

sagte Tom <strong>und</strong> sah ihr<br />

dabei tief in die Augen. Seine<br />

Stimme zitterte ein wenig,<br />

als er fortfuhr: „Ich<br />

würde dich gerne wiedersehen.<br />

Denn ich glaube<br />

ich könnte es nicht aushalten,<br />

wenn ich wüsste, dass es dich gibt <strong>und</strong><br />

ich dich nie mehr sehen dürfte.“ Sabine sah<br />

ihn an, spürte ihr Herz schlagen. Schneller vielleicht,<br />

als es durfte. Dachte an Marc, schob den Gedanken<br />

zur Seite <strong>und</strong> spürte, wie sie sich nach vorne beugte.<br />

Seine warmen Hände umschlossen ihr Gesicht als er<br />

es sanft zu sich herunterzog. Sie w<strong>und</strong>erte sich noch,<br />

wie weich seine Lippen waren, bevor sie seinen Kuss<br />

erwiderte <strong>und</strong> sich völlig in ihm verlor. Wie zwei Teenager<br />

standen sie vor der Türe auf der Straße <strong>und</strong> küssten<br />

sich mehrere Minuten leidenschaftlich. Bis Sabine<br />

wieder zu sich kam <strong>und</strong> ihn abrupt wegstieß.<br />

„Es tut mir leid“, haspelte sie verstört, „ Es tut mir leid.“<br />

Und dann rannte sie die Treppe zu ihrer Haustür<br />

hinauf. „Warte!“, rief er ihr hinterher <strong>und</strong> packte ihren<br />

Arm. „Hier ist meine Nummer. Nur für den Fall …“ Und<br />

während sie hineinlief hörte sie ihn noch rufen: „ Man<br />

verdient nicht viel als Theaterschauspieler!“<br />

Oben schloss sie die Türe <strong>und</strong> ließ sich dahinter auf<br />

den Boden sinken. Sie weinte hemmungslos, ohne zu<br />

wissen warum. Vielleicht war es der w<strong>und</strong>erschöne<br />

Kuss oder ihr schlechtes Gewissen oder aber das Bewusstsein,<br />

dass Marc nichts anderes tat zurzeit. Nichts<br />

anderes. Alles schien plötzlich sinnlos. ‚Was sollte das<br />

mit dem Theaterschauspieler?, schoss es ihr durch<br />

den Kopf.<br />

Als Marc später heimkam wirkte er bedrückt. Natürlich<br />

merkte er nicht, dass Sabine wie apathisch am<br />

Küchentisch saß. „Hast du sie geküsst?“, fragte sie <strong>und</strong><br />

kannte die Antwort.<br />

„Hör auf damit“, erwiderte er gereizt. „Sie ist mit Tom<br />

zusammen <strong>und</strong> das wird so bleiben, wie es aussieht“,<br />

fuhr er fort. Sabine betrachtete ihn <strong>und</strong> wusste, dass<br />

er darunter litt. Aber warum verhielt sich Tom dann<br />

so? Und dann fiel es ihr wie Schuppen von den Augen.<br />

Wortlos stand sie auf, wählte Toms Nummer <strong>und</strong><br />

schloss sich im Bad ein.<br />

„Ja?“, hörte sie Toms ruhige Stimme am anderen<br />

Ende. „Sie hat dich bezahlt, nicht wahr?“, fragte sie<br />

<strong>und</strong> wusste auch hier die Antwort schon. Viele Minuten<br />

saß sie einfach auf dem Rand der Badewanne <strong>und</strong><br />

konnte nicht klar denken. Dann stand sie auf, lief <strong>ins</strong><br />

Wohnzimmer <strong>und</strong> blickte Marc direkt in die Augen.<br />

„Ich weiß, dass es mir nur schadet, dir das zu sagen“,<br />

flüsterte sie, „aber es macht ja sowieso keinen Sinn.<br />

Tom ist Schauspieler. Sie hat ihn engagiert.“ Sie konnte<br />

ihn nicht ansehen, weil sie es nicht ertragen hätte<br />

zu sehen, wie seine Augen aufleuchten. Er war ihr<br />

wirklich dankbar. „Auch für die schönen Monate“,<br />

sagte er <strong>und</strong> dann verließ er die Wohnung. Sie wusste,<br />

dass sie heute Nacht noch bei Karin unterschlüpfen<br />

musste, bis sie was Neues hatte. Aber erst einmal<br />

wollte sie in der Küche sitzen <strong>und</strong> weinen. Weinen<br />

<strong>und</strong> um ihre verlorene Liebe trauern.<br />

Die Tage vergingen <strong>und</strong> Karin hatte ihre Mühe, um<br />

Sabine ab <strong>und</strong> zu auf andere Gedanken zu bringen.<br />

An irgendeinem Abend hatte Sabine die Nummer<br />

von Tom gewählt <strong>und</strong> gefragt: „Liebt sie ihn wenigstens?“<br />

Tom hatte gestöhnt <strong>und</strong> selbstlos geantwortet,<br />

was ihr eigentlich auch schon klar gewesen war.<br />

Nicht, dass Petra ihn wirklich liebte, sie wollte ihr Ego<br />

retten, wollte wissen, ob es nicht doch noch eine Zukunft<br />

gab. Am Ende des Gespräches fragte er, wie es<br />

ihr ginge <strong>und</strong> dann traute er sich ganz leise zu fragen,<br />

ob er sie sehen dürfe. Sabine legte auf. Ihr Schmerz<br />

war zu frisch <strong>und</strong> zu stark, um jemals wieder lieben zu<br />

können. Karin verrollte die Augen,<br />

wenn sie die Fre<strong>und</strong>in so reden<br />

hörte <strong>und</strong> setzte zuversichtlich auf<br />

die Zeit.<br />

Viele Minuten<br />

saß sie einfach<br />

nur da <strong>und</strong><br />

konnte nicht<br />

klar denken<br />

Es gab keine Zukunft für Marc <strong>und</strong><br />

Petra. Bereits zwei Monate später<br />

hörte sie von Marc, dass Petra ihn<br />

verlassen hatte. Sie wolle sich selbst mehr ernst nehmen,<br />

hatte sie zu ihm gesagt. Sabine bedauerte im<br />

Stillen, dass sie in der ganzen Sache nie ernst genommen<br />

worden war. Marc wollte sie treffen, sich aussprechen,<br />

<strong>und</strong> Sabine war geneigt einzulenken. Also<br />

verabredeten sie sich bei ihm in der Wohnung.<br />

Es war Frühling geworden <strong>und</strong> die Bäume begannen<br />

ganz langsam zu sprießen. Eigentlich Zeit für einen<br />

<strong>neue</strong>n Anfang, dachte Sabine, als sie vor der Wohnung<br />

ankam. Und dann blickte sie die Fassade hinauf<br />

zu den Fenstern, die sie so gut kannte. Und nichts in<br />

dieser Wohnung hatte sie je mit Glück erfüllt. Die einzige<br />

gute Erinnerung, die sie an das Haus hatte, war<br />

die an den Kuss vor der Tür. Damals, im Winter, als sie<br />

ein warmes Herz hatte, obwohl es eiskalt war.<br />

Ehe sie sich’s versah, war sie zum Theater gerannt <strong>und</strong><br />

stand vor der Garderobentür. Als Tom die Garderobe<br />

verließ, war er sichtlich erstaunt sie zu sehen. Er sagte<br />

kein Wort, sah sie nur unsicher an. Seine Augen wirkten<br />

geradezu ängstlich, als sie zu reden begann.<br />

„Kann ich dich engagieren?“, fragte sie leise.<br />

„Aber nur für ein Leben!“, antwortete er lächelnd, bevor<br />

er sie zu sich herzog <strong>und</strong> leidenschaftlich küsste.<br />

124 <strong>Ratgeber</strong> 1/2013<br />

1/2013<br />

<strong>Ratgeber</strong><br />

125


IM KÜCHENGARTEN<br />

IM KÜCHENGARTEN<br />

Das sonnigste<br />

Plätzchen ist den<br />

meisten Kräuter- <strong>und</strong><br />

Gemüsepflanzen gerade<br />

recht. Doch auch, wer<br />

nur halbschattig<br />

gelegene Beete zu bieten<br />

hat, muss auf frische<br />

Gartengenüsse nicht<br />

verzichten. Mangold,<br />

Grünkohl <strong>und</strong> viele<br />

weitere Arten gedeihen<br />

in schummrigen Ecken<br />

fast ebenso gut wie in<br />

voller Sonne, sofern<br />

man es ihnen hier nur<br />

ein wenig annehmlich<br />

macht.<br />

Volle Sonne? Nein danke!<br />

„Sehr sonnig“ prangt als Standortwunsch<br />

auf den meisten Kräuter<strong>und</strong><br />

Gemüsesamentütchen. Doch<br />

mal ehrlich, kennen Sie einen Küchengarten,<br />

der den lieben, langen<br />

Tag in der vollen Sonne liegt?<br />

Oft befinden sich die Beete direkt<br />

hinterm Haus, wo mehr Schatten<br />

als Licht auf die zarten Pflänzchen<br />

fällt. Auch Obstbäume, Garagenwände<br />

<strong>und</strong> hohe Hecken leisten<br />

ihren Beitrag zur „Verdunklung“,<br />

machen aus e<strong>ins</strong>tmals warmen<br />

Sonnenecken kühle Halbschattenoder<br />

gar Schattenlagen.<br />

Südländern wie Tomaten, Auberginen<br />

oder Paprika braucht man<br />

Manche mögen’s schummrig<br />

Kräuter <strong>und</strong> Gemüse<br />

für halbschattige Lagen<br />

mit solchen Plätzen gar nicht erst<br />

zu kommen. Doch es gibt durchaus<br />

auch einige Kräuter <strong>und</strong> Gemüse,<br />

die es etwas schummriger<br />

mögen. Ihnen reichen in der Regel<br />

drei bis sechs Sonnenst<strong>und</strong>en täglich,<br />

um zwar keine Rekord-, aber<br />

dennoch recht ansehnliche Erträge<br />

zu erbringen. Einer der dankbarsten<br />

Halbschatten-Beetbewohner<br />

ist Blattmangold. Bereits vier<br />

Wochen nach der Aussaat (Mitte<br />

April bis Juli) kann man die ersten<br />

Blätter für ein feines Gemüse zupfen.<br />

Bleibt das Herz der Pflanze dabei<br />

unverletzt, schiebt bis in den<br />

Herbst, bei Überwinterung unter<br />

Vlies sogar noch einmal im nächsten<br />

Frühjahr, <strong>neue</strong>s Grün in Massen<br />

nach.<br />

Hartgesottene für den<br />

Halbschatten<br />

Nicht weniger wüchsig gibt sich<br />

Stielmangold in schummrigen Lagen.<br />

Auch ihn kann man den ganzen<br />

Sommer über beernten, die<br />

saftigen Blattstängel in Salzwasser<br />

gar kochen <strong>und</strong> beispielsweise mit<br />

einer leckeren Zitronensoße genießen.<br />

Gute Beetnachbarn für Blatt<strong>und</strong><br />

Stielmangold sind Sommersalate<br />

wie Kopf-, Pflück-, Eis- <strong>und</strong><br />

Römer-Salat, <strong>Wintersalate</strong> wie Radicchio,<br />

Endivien <strong>und</strong> Zuckerhut,<br />

Doldengewächse wie Möhren, Kerbelrüben,<br />

Wurzelpetersilie <strong>und</strong><br />

Pastinaken sowie sämtliche Arten<br />

von Kohl, wobei <strong>ins</strong>besondere<br />

Grünkohl hervorragend im Halbschatten<br />

gedeiht. Ebenfalls zu den<br />

wenig lichthungrigen Gesellen<br />

zählen Rote Bete, Speiserübchen,<br />

Schwarzwurzeln, Busch-, Feuer<strong>und</strong><br />

Puffbohnen <strong>und</strong> Feldsalat.<br />

Zwar wachsen all diese Gemüsearten<br />

im Halbschatten etwas langsamer<br />

als in voller Sonne, liefern aber<br />

trotzdem achtbare Erträge.<br />

Auch auf würzige Kräuter müssen<br />

Halbschatten-Gärtner nicht verzichten.<br />

So gedeihen Schnittlauch,<br />

Kerbel, Kapuzinerkresse, Zitronenmelisse,<br />

Petersilie <strong>und</strong> Minze<br />

in frisch-feuchten, schummrigen<br />

Ecken fast noch besser als im hellen<br />

Sonnenschein. Wer Wildkräuter<br />

liebt, kommt mit Bärlauch, Brunnenkresse,<br />

Sauerampfer <strong>und</strong><br />

Waldmeister voll auf seine Kosten.<br />

Fürs erste Grün im Halbschatten-<br />

Garten sorgt Kresse, die man unter<br />

einem schützenden Vlies bereits<br />

ab Februar aussäen kann.<br />

Je besser der Boden ...<br />

... desto reicher die Ernte. Das gilt<br />

<strong>ins</strong>besondere dort, wo Licht Mangelware<br />

ist. So sollte man leichten,<br />

schnell austrocknenden Sandboden<br />

vor dem Bepflanzen zunächst<br />

mit einigen Schubkarren Lehmoder<br />

humoser Komposterde aufbessern.<br />

Kompost eignet sich<br />

auch, um schweren, dichten Lehmboden<br />

aufzulockern <strong>und</strong> damit<br />

den Pflanzenwurzeln mehr Luft<br />

zum Atmen zu verschaffen. Wer<br />

hiervon nicht genügend zur Verfügung<br />

hat, arbeitet stattdessen einige<br />

Eimer Sand <strong>ins</strong> Erdreich ein.<br />

Am wohlsten fühlt sich Gemüse im<br />

Halbschatten, wenn es auf Beeten<br />

in Nord-Süd-Richtung wachsen<br />

darf. Hier beschatten sich die Pflanzen<br />

kaum gegenseitig, erhalten somit<br />

alle ungefähr den gleichen Anteil<br />

am wertvollen Tageslicht. Seien<br />

Sie im Schatten bitte auch etwas<br />

„pingeliger“ mit Unkrautaufwuchs.<br />

Je öfter die Beete gejätet werden,<br />

desto weniger Konkurrenz um<br />

Wasser, Nährstoffe <strong>und</strong> vor allem<br />

Licht müssen Ihre zarten Gemüsepflänzchen<br />

fürchten.<br />

Sie bringen Licht <strong>ins</strong><br />

Dunkle<br />

Guter Boden, beste Pflege – was<br />

jetzt noch fehlt, ist etwas mehr<br />

Licht! Halten Sie umgebende Hecken<br />

deshalb möglichst niedrig<br />

<strong>und</strong> verpassen Sie in Beetnähe stehenden<br />

Obstgehölzen einen kräftigen<br />

Winterschnitt. Für Hauswände<br />

<strong>und</strong> Mauern gilt: Je heller der<br />

Anstrich, desto besser, denn umso<br />

mehr Licht wird reflektiert. Auf den<br />

Wegen zwischen den Beeten sorgen<br />

weiße Kieselsteinchen, helle<br />

Steinplatten oder frischer Holzhäcksel<br />

für zusätzliche Reflektion.<br />

Etwas aufwändiger, jedoch durchaus<br />

einen Versuch wert, ist der Bau<br />

folgender „Lichtfalle“: Häufeln Sie<br />

alle Beete im Halbschatten etwa<br />

15 cm hoch an <strong>und</strong> lehnen Sie anschließend<br />

weiß gestrichene Holzbohlen<br />

als Umrandung an. Stehen<br />

die Bretter leicht schräg, reflektieren<br />

sie das einfallende Licht jeweils<br />

<strong>ins</strong> benachbarte Beet, wovon zumindest<br />

die äußeren Pflanzreihen<br />

profitieren.<br />

Für die Herbsternte sät<br />

man Feldsalat Ende<br />

Juli, für die Winter- <strong>und</strong><br />

Frühjahrsernte Anfang<br />

bis Mitte September.<br />

126 <strong>Ratgeber</strong> 1/2013<br />

1/2013<br />

<strong>Ratgeber</strong><br />

127


IM KÜCHENGARTEN<br />

Schwarzbirke<br />

Möhren speichern von<br />

Natur aus wenig Nitrat<br />

<strong>und</strong> eignen sich daher<br />

perfekt für schummrigere<br />

Lagen.<br />

Ernte gut, alles gut ...<br />

... doch einen Wermutstropfen gibt<br />

es: Gemüse, das im Schummerlicht<br />

wächst, enthält relativ viel Nitrat.<br />

Ebenso wie Sonnenkulturen nehmen<br />

Schattenpflanzen Nitrat als<br />

Nährstoff über die Wurzeln auf, um<br />

es anschließend zu Eiweiß oder<br />

Blattgrün zu verarbeiten. Für den<br />

Umbau jedoch brauchen sie möglichst<br />

viel Tageslicht. Mangelt es<br />

hieran, bleibt ein beträchtlicher<br />

Teil des aufgenommenen Nitrats<br />

ungenutzt in den Blättern liegen.<br />

Der Pflanze selbst schadet ein hoher<br />

Nitratgehalt nicht. Anders<br />

sieht’s im menschlichen Körper<br />

aus. Zwar braucht unser Organismus<br />

dieses Salz in geringem Maße.<br />

Doch alles, was darüber hinaus<br />

geht, kann durch spezielle Bakterien<br />

im M<strong>und</strong>raum <strong>und</strong> im Darm<br />

zunächst in Nitrit <strong>und</strong> anschließend<br />

in krebserregendes Nitrosamin<br />

umgewandelt werden.<br />

Text <strong>und</strong> Fotos: Stefanie Schäffer<br />

Mit einer Keimdauer von<br />

drei bis fünf Wochen ist<br />

Petersilie nichts für<br />

ungeduldige Gärtner.<br />

Tipps<br />

Kohlrabi-Setzlinge bitte<br />

möglichst hoch pflanzen,<br />

damit die sich bildende<br />

Knolle nicht auf der kühlen<br />

Erde aufliegt <strong>und</strong> fault.<br />

für nitratarme Ernten<br />

■ Düngen Sie ausschließlich mit Kompost. Das hierin enthaltene<br />

Nitrat wird über einen längeren Zeitraum hinweg freigesetzt <strong>und</strong><br />

daher entsprechend langsam von den Pflanzenwurzeln aufgenommen.<br />

■ Der beste Zeitpunkt für eine Kompostdüngung ist das späte<br />

Frühjahr, nach dem Abernten der Vorkultur (z.B. Feldsalat oder<br />

überwinterter Mangold) <strong>und</strong> vor dem Pflanzen der Sommerkultur.<br />

Empfohlene Menge: drei Liter pro Quadratmeter.<br />

■ Ernten Sie Schattengemüse <strong>und</strong> -salate möglichst am Abend<br />

sonniger Tage. Zu diesem Zeitpunkt haben die Pflanzen unter<br />

Einfluss des Tageslichts bereits reichlich Nitrat abgebaut.<br />

■ Blätter, Blattrippen <strong>und</strong> Blattstiele enthalten das meiste Nitrat.<br />

Bei Wurzel- <strong>und</strong> Knollengemüse sollte man diese Teile entsorgen,<br />

bei Blattgemüsen <strong>und</strong> Salaten zumindest die dicken Mittelrippen<br />

entfernen.<br />

■ Nitrat löst sich recht gut in heißem Wasser – deshalb, wenn möglich,<br />

Gemüse kurz blanchieren, bevor es in wenig Wasser gar gedünstet<br />

oder in der Pfanne geröstet wird.<br />

■ In lange warm gehaltenen Gemüsespeisen kann sich leicht Nitrit<br />

bilden. Legen Sie Reste deshalb gleich nach dem Essen auf einen<br />

eiskalten Teller <strong>und</strong> stellen Sie sie alsbald in den Kühlschrank.<br />

Dann ist auch ein Wiederaufwärmen gefahrlos möglich.<br />

Die Rinde erfüllt<br />

wichtige Funktionen<br />

im Leben der Gehölze.<br />

Die „Haut“ der<br />

Bäume <strong>und</strong> Sträucher<br />

kann aber auch bei<br />

der Gartengestaltung<br />

eine Rolle spielen,<br />

wobei sie von Oktober<br />

bis April besonders<br />

gut zur Geltung<br />

kommt.<br />

Dekorative Farben<br />

<strong>und</strong> Formen<br />

Im Winter, wenn die sommergrünen<br />

Gehölze kahl im Garten stehen,<br />

wirken sie vor allem durch<br />

ihre Gestalt. Knorrige Bäume <strong>und</strong><br />

Gehölze mit gedrehten Zweigen<br />

sind dann besonders auffällig. Ihre<br />

Hochzeit haben in dieser Zeit auch<br />

die rotholzigen Hartriegel, die weißen<br />

Birken <strong>und</strong> andere Gehölze<br />

mit schöner Rinde, die sonst im<br />

Sommer im dichten Laub untergehen.<br />

Es gibt eine ganze Reihe von Gehölzen<br />

mit besonders auffälliger<br />

Rinde. Auch einige „Exoten“ sind<br />

dabei, die nicht jedem Geschmack<br />

entsprechen, weil sie beispielsweise<br />

durch Züchtung entstanden<br />

sind <strong>und</strong> deshalb fremd wirken.<br />

Dennoch lässt sich aus dem bunten<br />

Sortiment für jeden Garten<br />

eine passende Auswahl finden. Es<br />

sollte nur nicht zu streng zwischen<br />

heimisch <strong>und</strong> fremdländisch abgegrenzt<br />

werden. Immerhin stammen<br />

etliche Bäume <strong>und</strong> Sträucher,<br />

die heute zum Bestand vieler Gärten<br />

gehören, aus Amerika oder<br />

Ostasien. Das gilt zum Beispiel für<br />

Robinien, Tulpenbäume oder<br />

Weigelien.<br />

Weiß wie Schnee<br />

Gehölze<br />

mit auffälliger Rinde<br />

Zu den schönsten Bäumen unserer<br />

Landschaft gehören wohl die Birken,<br />

wobei etwa zwanzig verschiedene<br />

Arten kultiviert werden. Unter<br />

anderem sind Arten mit weißgrauer<br />

(z.B. Hängebirke), rötlichweißer<br />

(z.B. Ermans Birke) oder<br />

gelblichweißer Rinde (z.B. Maximowiczs<br />

Birke) dabei. Manche Arten<br />

zeichnen sich durch eine besonders<br />

strahlend weiße Rinde aus<br />

(z.B. Papierbirke). Fast immer verändert<br />

sich die Rinde im Alter.<br />

Während sie im Jugendstadium<br />

glatt ist, wird sie später zunehmend<br />

borkig.<br />

128 <strong>Ratgeber</strong> 1/2013<br />

1/2013<br />

<strong>Ratgeber</strong><br />

129


GEHÖLZE<br />

Kupferkirsche<br />

Ähnlich wie bei der Birke lässt sich<br />

die Rinde bei einer chinesischen<br />

Kirschen-Art, lat. Prunus maackii,<br />

ringförmig in Streifen ablösen. Im<br />

Unterschied zur Birke ist die Rinde<br />

aber kupferrot gefärbt. Diese kleine<br />

Kirschen-Art bietet sich auch für<br />

kleine Gärten an, wo sie vor allem<br />

im Winter Akzente setzt. Besonders<br />

auffällig wirkt die Rinde, wenn sie<br />

im Sonnenlicht glänzt.<br />

Rote Rinde<br />

Wie rot gestrichen sieht das Holz<br />

des Sibirischen Hartriegels, lat.<br />

Cornus alba ’Sibirica’ aus. Dieser<br />

gezüchtete Strauch ist mit dem<br />

Roten Hartriegel. lat. C. sanguinea,<br />

verwandt, der in Europa wild<br />

wächst. Das rote Holz des Sibirischen<br />

Hartriegels ist jedoch wesentlich<br />

intensiver gefärbt als die<br />

Rinde des Roten Hartriegels. Ein<br />

anderes Gehölz mit auffallend roter<br />

Rinde ist der Fächer-Ahorn, lat.<br />

Acer palmatum, von dem es mehrere,<br />

auch rotblättrige Sorten gibt.<br />

Diese kleinen Bäumchen stammen<br />

aus Japan <strong>und</strong> sind etwas frostempfindlich.<br />

Besonders dunkelrotes<br />

Holz kennzeichnet die Blutpflaume,<br />

lat. Prunus cerasifera<br />

’Nigra’. Diese Pflaumen-Art sollte<br />

in die engere Wahl einbezogen<br />

werden, weil sie zudem rotes Laub<br />

<strong>und</strong> essbare rote Früchte trägt.<br />

Gelbes Holz<br />

Der rote Hartriegel hat einen gelben<br />

Verwandten, der nicht weniger<br />

auffällig ist. Der gelbe Hartriegel,<br />

lat. Cornus stolonifera ’Flaviramea’,<br />

stammt aus Nordamerika.<br />

Die besonders intensiv gefärbten<br />

Sträucher sind allerdings durch<br />

Züchtung entstanden. Eine besonders<br />

starke Farbwirkung lässt sich<br />

erzielen, wenn Rote <strong>und</strong> Gelbe<br />

Hartriegel als Gruppe gepflanzt<br />

werden. Dazu passt z.B. eine hochstämmige<br />

Birke oder eine Kupferbirke,<br />

die auch in gewöhnlichen<br />

Hausgärten ausreichend Platz hat.<br />

Grün wie Gras<br />

Ungewöhnlich grünes Holz bilden<br />

der Eschenahorn, lat. Acer neg<strong>und</strong>o,<br />

die Pfeifenwinde, lat. Aristolochia,<br />

der Ranunkelstrauch, lat.<br />

Kerria japonica, der Winterjasmin,<br />

lat. Jasminum nudiflorum, <strong>und</strong><br />

der Spindelstrauch, lat. Euonymus<br />

alatus. Diese Pflanzen wirken<br />

deshalb auch im Winter lebendig,<br />

wobei der Spindelstrauch zudem<br />

auffällige Korkleisten entwickelt<br />

<strong>und</strong> der Jasmin sogar im Winter<br />

blüht. Doch auch die anderen<br />

Grünholzigen sind sehenswert. So<br />

lockert der Eschenahorn im Sommer<br />

jede Pflanzung auf, wenn die<br />

weiß-bunte Sorte A. neg<strong>und</strong>o ´Variegatum’<br />

gewählt wird. Der breitbuschige<br />

Baum braucht jedoch<br />

genügend Raum zur Entwicklung<br />

seiner Krone. Die Pfeifenwinde<br />

entfaltet besonders große Blätter.<br />

Diese Kletterpflanze eignet sich<br />

gut zur Begrünung von Pergolen,<br />

die sie selbst umwindet. Der Ranunkelstrauch<br />

ist im Frühjahr mit<br />

gelben Blüten übersät. Der vitale<br />

Strauch breitet sich jedoch stark<br />

durch Wurzelausläufer aus <strong>und</strong><br />

muss eingedämmt werden.<br />

Wie Elefantenhaut<br />

Selbst unter den „gewöhnlichen“<br />

Gehölzen mit grauer oder brauner<br />

Rinde gibt es Schönheiten, die mit<br />

besonderer Rindenfärbung oder<br />

-struktur auffallen. Zu nennen ist<br />

die Buche, deren ledrige Rinde wie<br />

Elefantenhaut wirkt, oder die Robinie,<br />

die weniger mit Farbe, sondern<br />

mehr mit ihrer tief gefurchten<br />

Borke beeindruckt. Zu diesen Typen<br />

gehören auch der Feldahorn,<br />

lat. Acer campestre, die Eiche, lat.<br />

Quercus-Arten, <strong>und</strong> die Platane,<br />

lat. Platanus acerifolia, um nur einige<br />

Laubgehölze zu nennen, sowie<br />

der Urweltbaum, lat. Metasequoia,<br />

<strong>und</strong> die Lärche, lat. Larix,<br />

als Vertreter der besonders borkigen<br />

Nadelbäume.<br />

Dornen <strong>und</strong> Stacheln<br />

Nicht zu vergessen sind die bewehrten<br />

Gehölze, die besonders<br />

ungewöhnliche Dornen <strong>und</strong> Stacheln<br />

besitzen. Beispielsweise<br />

schützt sich die Gleditsie mit fingerlangen<br />

Dornen, die bei Straßenbäumen<br />

aber oft von den<br />

Stadtgärtnern weggeschnitten<br />

werden, damit sie keine Personen<br />

gefährden. Ebenso dekorativ sind<br />

auch die Stacheln der sogenannten<br />

Stacheldrahtrose, lat. Rosa<br />

omeiensis f. pteracantha, die im<br />

Licht blutrot leuchten.<br />

Rückschnitt im Winter<br />

Bei einigen Arten lässt sich durch<br />

den Rückschnitt der Austrieb junger<br />

Triebe mit besonders intensiver<br />

Rindenfärbung anregen. Das<br />

gilt zum Beispiel für Korbweiden,<br />

Rotholzhartriegel <strong>und</strong> Gelbholzhartriegel.<br />

Infolge eines radikalen<br />

Rückschnitts „auf den Stock“ (bis<br />

zum Boden) bringen diese Sträucher<br />

wieder meterlange Triebe<br />

hervor. Das anfallenden Schnittgut<br />

kann für bunte Sträuße in der Vase<br />

nützlich sein. Birken, Kirschen <strong>und</strong><br />

andere Bäume dürfen selbstverständlich<br />

nicht stark geschnitten<br />

werden.<br />

Tipp: Auswahlhilfe<br />

GEHÖLZE<br />

Im Winter ist eine gute Gelegenheit<br />

zur Auswahl von Gehölzen für<br />

den Garten. Beim Besuch eines botanischen<br />

Gartens oder eines Arboretums<br />

sind solche Bäume <strong>und</strong><br />

Sträucher zu finden. Dort sind<br />

auch deren Wuchsformen <strong>und</strong><br />

-größen zu sehen.<br />

Tipp: passende Kulisse<br />

Für die farbigen Gehölze sollte ein<br />

günstiger Hintergr<strong>und</strong> gewählt<br />

werden; eine weiße Birke kommt<br />

besonders vor einer dunklen Wand<br />

(z.B. Klinkermauerwerk) zu Geltung,<br />

eine dunkelrote Blutpflaume<br />

wirkt intensiv vor einer weißen Fläche.<br />

Text <strong>und</strong> Fotos: Peter HImmelhuber<br />

Ermansbirke Kupferkirsche<br />

Rostbart-Ahorn Gleditsie<br />

130 <strong>Ratgeber</strong> 1/2013<br />

1/2013<br />

<strong>Ratgeber</strong><br />

131


BLICK IN DIE ZEIT<br />

Ges<strong>und</strong>heit wünschen<br />

wir uns im <strong>neue</strong>n <strong>Jahr</strong><br />

alle. Die einen wollen<br />

ges<strong>und</strong> werden, die<br />

anderen bleiben. In der<br />

Hand haben wir das<br />

nicht. Aber wir können<br />

dennoch dafür tun, was<br />

in unserer Macht steht.<br />

Und manchmal ist es<br />

nur ein Umdenken.<br />

Wie das Leben so spielt …<br />

Beispiel dafür ist Christin W. Sie<br />

wurde 1984 in Bad Salzungen in<br />

Thüringen geboren. Und darauf ist<br />

sie stolz. Es ist <strong>und</strong> bleibt ihre Heimat,<br />

zumal ihre Eltern dort wohnen<br />

<strong>und</strong> sie gerne nach Hause<br />

kommt. Sie ging dort zur Schule<br />

bis zur Mittleren Reife. Animiert<br />

von den Aufgaben ihrer Mutter als<br />

Altenpflegerin, machte Christin ein<br />

Praktikum im Altenheim – <strong>und</strong><br />

wollte Krankenschwester werden.<br />

Nachdem sie bei einem Urlaub mit<br />

den Eltern die südbadische Landschaft<br />

<strong>und</strong> Lebensart kennengelernt<br />

hatte, zog es sie in diese Region.<br />

Also packte sie entschlossen<br />

mit 17 <strong>Jahr</strong>en die Tasche, kaufte ein<br />

Ticket <strong>und</strong> landete in Freiburg im<br />

Breisgau. Am Bahnhof traf sie<br />

einen jungen Mann aus Bad Salzungen.<br />

Sie konnte bei ihm in einer<br />

WG wohnen. Die Lehrstelle war<br />

bald gef<strong>und</strong>en, die Ausbildung abgeschlossen.<br />

Doch damit nicht genug.<br />

Christin machte das Abi in der<br />

Abendschule nach <strong>und</strong> bildete<br />

sich ehrgeizig fachlich weiter. Dabei<br />

wurde ein ges<strong>und</strong>heitliches<br />

Handicap offenk<strong>und</strong>ig: Sie litt an<br />

Bluthochdruck. Schon mit zwölf<br />

<strong>Jahr</strong>en hatte man das bei ihr festgestellt,<br />

weil sie so schnell einen<br />

hochroten Kopf bekam. Aber niemand<br />

nahm das wirklich ernst. Mit<br />

19 <strong>Jahr</strong>en sah sie sich dann doch<br />

veranlasst, Medikamente einzunehmen,<br />

um den Blutdruck zu sen-<br />

Ges<strong>und</strong>heit beginnt im Kopf:<br />

Mit 21 Herz -<br />

infarkt –<br />

mit 28 topfit<br />

ken. Das griff jedoch nicht wirklich<br />

nachhaltig. Stattdessen packte die<br />

schlanke junge <strong>Frau</strong> auf ihre knappen<br />

50 Kilo Körpergewicht noch<br />

sechs bis sieben Kilo obendrauf.<br />

Die Ärzte waren ratlos.<br />

Sie wechselte den Arbeitsplatz,<br />

fand eine Wohnung im Markgräflerland<br />

<strong>und</strong> versuchte, mit Diäten<br />

der Figur Herr zu werden. Aber das<br />

wollte nicht so recht gelingen.<br />

Dann geriet ihr Leben in heftige<br />

Turbulenzen. Ihr Vater erlitt mit 43<br />

<strong>Jahr</strong>en überraschend einen<br />

Schlaganfall. Auch er hatte Zeit sei-<br />

nes Lebens hohe Blutdruckwerte.<br />

Die Ärzte schafften es nicht, ihn auf<br />

ein Normalmaß einzustellen <strong>und</strong><br />

fanden für die Symptome lediglich<br />

psychosomatische Erklärungen.<br />

Nun wurde er umfassend untersucht.<br />

Es stellte sich heraus: Gr<strong>und</strong><br />

für sein Leiden war ein Nierenarterienverschluss.<br />

Wegen der verminderten<br />

Durchblutung der Niere<br />

schüttete diese vermehrt das Enzym<br />

Renin aus, das eine blutdrucksteigernde<br />

Wirkung hat.<br />

Da diese Veranlagung erblich ist,<br />

unterzog man die Kinder einem<br />

Test. Christ<strong>ins</strong> Bruder war nicht betroffen.<br />

Sie selbst sehr wohl. Per<br />

Magnet-Resonanz-Therapie entdeckte<br />

man bei ihr ebenfalls einen<br />

Nierenarterienverschluss. Eine Niere<br />

hatte nur noch die Größe eines<br />

Golfballes. Durch die verminderte<br />

Durchblutung von Kindheit an war<br />

das Organ nicht hinreichend mit<br />

Sauerstoff versorgt worden. Die<br />

Unterversorgung bedingte ein<br />

minimiertes Wachstum <strong>und</strong> e