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1/2013 <strong>Ratgeber</strong> <strong>Frau</strong> <strong>und</strong> <strong>Familie</strong><br />
Quarkkuchen:<br />
Einfach gut<br />
<strong>Wintersalate</strong>:<br />
€ 3,00<br />
Österreich: € 3,40<br />
Schweiz: SFR 4,60<br />
Aus Gemüse<br />
<strong>und</strong> Fleisch:<br />
Schnitzel -<br />
parade<br />
Natur -<br />
kosmetik:<br />
Mit Flocken,<br />
Schrot <strong>und</strong><br />
vollem Korn<br />
Land <strong>und</strong> Genuss:<br />
Norwegen<br />
Medizin:<br />
Abnehmen<br />
mit
INHALT Januar 2013<br />
14 Gutes vom Land<br />
64<br />
Natürliche Schönmacher<br />
Sesam<br />
40<br />
Schätze im Glas<br />
24<br />
Aus Schweizer<br />
Backstuben<br />
84<br />
Renaissance<br />
Schmuckstücke<br />
selbst gemacht<br />
44<br />
Extra<br />
Sharonfrucht<br />
102<br />
Albträume<br />
Bedrohliche Bilder<br />
von innen<br />
140<br />
Norwegen<br />
ESSEN, TRINKEN<br />
<strong>Wintersalate</strong>: <strong>Fit</strong> <strong>ins</strong> <strong>neue</strong> <strong>Jahr</strong> 6<br />
Gutes vom Land: Winterrezepte 14<br />
Jedermanns Liebling: Quarkkuchen 18<br />
Aus Schweizer Backstuben:<br />
Kuchen, Torten <strong>und</strong> herzhaftes Gebäck 24<br />
Kulinarisches Quiz 31<br />
Schnitzelparade: Raffinierte Pfannengerichte<br />
mit Fleisch <strong>und</strong> Gemüse 32<br />
Küchenkalender 39<br />
Schätze im Glas: Orangen <strong>und</strong> Zitronen 40<br />
Marktbummel 42<br />
Extra: Sharonfrucht 44<br />
Bestseller-Rezepte unserer Leser 48<br />
Kulinarische Reise: Norwegen 50<br />
Rezeptverzeichnis 54<br />
Büchertipps 54<br />
Übrigens: Haltbarkeit<br />
von geöffneten Saftflaschen 55<br />
Herstellernachweis 153<br />
SCHÖNHEIT, WELLNESS<br />
Aus Flocken, Schrot <strong>und</strong> vollem Korn 58<br />
Natürliche Schönmacher: Sesam 64<br />
MODE, KREATIV<br />
Gut betucht 68<br />
Mode in XL 70<br />
Woll-Lust 74<br />
Kreativ-Werkstatt 82<br />
Renaissance für Kabel & Co. 84<br />
Herstellernachweis 153<br />
GESUNDHEIT, MEDIZIN<br />
Abnehmen mit Schüßler-Salzen 90<br />
Psychosomatik 96<br />
Albträume 102<br />
Nachtschweiß 106<br />
Energie in Beruf <strong>und</strong> <strong>Familie</strong> 108<br />
Hilfen im Alter: Barrierefreies Wohnen 112<br />
FAMILIE, KIND, ALLTAG<br />
Roswitha Stemmer-Beer:<br />
Manieren – ein alter Zopf? 116<br />
Blick in die Zeit:<br />
Ges<strong>und</strong>heit beginnt im Kopf 132<br />
WOHNEN, GARTEN, NATUR<br />
Kräuter <strong>und</strong> Gemüse<br />
für halbschattige Lagen 126<br />
Gehölze mit auffälliger Rinde 129<br />
FREIZEIT, FERIEN, UNTERHALTUNG<br />
Tolle Prämien für unsere Leser 67<br />
Kurzgeschichte:<br />
Der andere Mann 120<br />
Norwegen<br />
Winteridylle in Trysil 140<br />
Neues vom <strong>Ratgeber</strong>-DINO:<br />
Verflixte Technik … 148<br />
Rätselauflösungen <strong>und</strong> Gewinner 154<br />
Sudoku 155<br />
Kreuzwort-Preisrätsel 56, 156<br />
<strong>Vorschau</strong> 158<br />
Impressum <strong>und</strong> Herstellernachweis 153<br />
4 <strong>Ratgeber</strong> 1/2013<br />
1/2013<br />
<strong>Ratgeber</strong><br />
5
<strong>Wintersalate</strong>:<br />
<strong>Fit</strong> <strong>ins</strong> <strong>neue</strong> <strong>Jahr</strong><br />
Auch im Winter gibt es zahlreiche<br />
Möglichkeiten, sich vitaminreich<br />
<strong>und</strong> ges<strong>und</strong> zu ernähren.<br />
Knackige <strong>Wintersalate</strong> sind hierfür<br />
bestens geeignet. Das Zusammenspiel<br />
aus Rohkost, gekochten Gemüsen <strong>und</strong><br />
einem interessanten Dressing ergeben<br />
vielseitige Salatkompositionen. Dabei<br />
können auch Fleisch oder Wurst in<br />
Haupt- oder Nebenrolle zum<br />
kulinarischen Erfolg beitragen.<br />
Kurzum, sie sind perfekte<br />
<strong>Fit</strong>macher jetzt im Winter!<br />
Sauerkrautsalat<br />
(Rezept für 4 Portionen)<br />
Zutaten für den Salat:<br />
je 1 rote <strong>und</strong> grüne Paprikaschote,<br />
80 g Zwiebeln,<br />
1 Chilischote,<br />
1 Knoblauchzehe,<br />
1 Dose Sauerkraut (Abtropfgewicht 285 g).<br />
Für die Marinade:<br />
2 EL Apfelessig,<br />
Salz, Pfeffer aus der Mühle,<br />
1 TL Zucker,<br />
½ TL edelsüßes Paprikapulver,<br />
5 EL Sonnenblumenöl,<br />
1 EL fein geschnittene Petersilie.<br />
Für die Croûtons:<br />
2 Scheiben Roggenmischbrot (100 g).<br />
Die Paprikaschoten vierteln, die Stielansätze, Samen<br />
<strong>und</strong> weißen Trennwände entfernen, das<br />
Fruchtfleisch in feine Streifen schneiden. Die<br />
Zwiebeln pellen <strong>und</strong> fein würfeln. Die Chilischote<br />
halbieren, Samen <strong>und</strong> Stielansatz entfernen, das<br />
Fruchtfleisch fein würfeln. Den Knoblauch pellen<br />
<strong>und</strong> fein hacken, das Sauerkraut abtropfen<br />
lassen.<br />
Für die Marinade Essig, Salz, Pfeffer, Zucker<br />
<strong>und</strong> Paprikapulver in einer entsprechend<br />
großen Schüssel miteinander verrühren.<br />
Das Öl <strong>und</strong> die Petersilie untermischen.<br />
Die Salatzutaten zufügen <strong>und</strong> alles miteinander<br />
vermischen. Zugedeckt 1 St<strong>und</strong>e<br />
durchziehen lassen, dann nochmals<br />
abschmecken.<br />
Für die Croûtons das Brot in 2 cm große<br />
Würfel schneiden <strong>und</strong> in einer beschichteten<br />
Pfanne ohne Fett rösten. Herausnehmen <strong>und</strong><br />
abkühlen lassen. Den Salat anrichten, mit den<br />
Croûtons bestreuen <strong>und</strong> servieren.<br />
Zubereitungszeit: 30 Minuten, zusätzlich<br />
1 St<strong>und</strong>e Marinierzeit.<br />
Nährwert pro Portion ca.: 4 g Eiweiß,<br />
13 g Fett, 16 g Kohlenhydrate,<br />
203 kcal (852 kJ); 1,3 BE.<br />
1/2013<br />
<strong>Ratgeber</strong><br />
7
WINTERSALATE<br />
WINTERSALATE<br />
Radicchio-Chicorée-Salat mit<br />
Feigenspießchen<br />
Rezept zum Titelbild<br />
(Rezept für 4 Portionen)<br />
Zutaten:<br />
2 EL Pinienkerne,<br />
4 Feigen,<br />
8 Scheiben Bacon (Frühstücksspeck),<br />
2 TL Öl,<br />
1 Radicchio,<br />
2 Chicoréekolben,<br />
2 EL Balsamicoessig,<br />
Salz, Pfeffer aus der Mühle,<br />
2 EL Olivenöl,<br />
einige Salbeiblättchen.<br />
vieren das Öl erhitzen, die Feigenspießchen darin<br />
kurz anbraten.<br />
Radicchio <strong>und</strong> Chicorée putzen, kalt abbrausen<br />
<strong>und</strong> nach Belieben klein schneiden. Den Essig<br />
mit Salz, Pfeffer <strong>und</strong> Olivenöl verrühren. Den<br />
Salat mit den Pinienkernen mischen, die<br />
Marinade unterheben.<br />
Die Feigenspießchen auf dem Salat<br />
anrichten <strong>und</strong> mit Salbeiblättchen<br />
bestreut servieren.<br />
Zubereitungszeit: 25 Minuten.<br />
Nährwert pro Portion ca.: 5 g Eiweiß,<br />
11 g Fett, 10 g Kohlenhydrate,<br />
161 kcal (674 kJ); 0,8 BE.<br />
Gemüse-Couscous-Salat<br />
(Rezept für 4 Portionen)<br />
Zutaten:<br />
100 g Vollkornreis,<br />
150 g Couscous,<br />
50 g rote L<strong>ins</strong>en,<br />
Salz, Saft von zwei Zitronen,<br />
Pfeffer aus der Mühle,<br />
1 kleiner Blumenkohl, 4 Möhren,<br />
1 Salatgurke,<br />
1 daumengroßes Stück Ingwer,<br />
6 EL Olivenöl,<br />
1 Msp. Kreuzkümmel (Cumin),<br />
einige Stängel frische Minze.<br />
Den Reis, den Couscous <strong>und</strong> die<br />
L<strong>ins</strong>en nach Packungsangaben in<br />
Salzwasser garen. Jeweils abgießen,<br />
abtropfen lassen <strong>und</strong> in einer<br />
großen Schüssel mit dem Zitronensaft<br />
mischen. Mit Salz <strong>und</strong> Pfeffer<br />
würzen, abkühlen lassen.<br />
Den Blumenkohl putzen <strong>und</strong> in<br />
kleine Röschen teilen. Die Möhren<br />
schälen <strong>und</strong> klein würfeln. Den<br />
Blumenkohl in kochendem Salzwasser<br />
8 Minuten, die Möhren<br />
5 Minuten garen. Die Gemüse abgießen,<br />
kalt abschrecken <strong>und</strong> abtropfen<br />
lassen.<br />
Die Gurke schälen, längs halbieren<br />
<strong>und</strong> entkernen. Das Fruchtfleisch<br />
fein würfeln. Den Ingwer schälen<br />
<strong>und</strong> reiben.<br />
Blumenkohl, Möhren, Gurken, Ingwer<br />
<strong>und</strong> Olivenöl unter die Reis-<br />
Couscous-Mischung heben. Mit<br />
Salz, Pfeffer <strong>und</strong> Kreuzkümmel abschmecken.<br />
Die Minzeblättchen<br />
fein schneiden <strong>und</strong> untermischen.<br />
Zubereitungszeit: 45 Minuten.<br />
Nährwert pro Portion ca.:<br />
5gEiweiß, 10 g Fett,<br />
25 g Kohlenhydrate,<br />
214 kcal (896 kJ);<br />
2,1 BE.<br />
Klassischer Coleslaw<br />
(Rezept für 4 Portionen)<br />
Zutaten für den Salat:<br />
300 g Weißkraut,<br />
200 g Möhren,<br />
1 grüne Paprikaschote,<br />
100 g Staudensellerie.<br />
Für das Dressing:<br />
250 g Salatmayonnaise,<br />
60 ml Apfel-Balsam-Essig,<br />
20 g mittelscharfer Senf,<br />
1 EL Zitronensaft,<br />
30 g Zucker,<br />
Salz, Pfeffer aus der Mühle,<br />
1 EL fein geschnittene Petersilie.<br />
Den Weißkohl putzen, vierteln,<br />
den Strunk herausschneiden, die<br />
Viertel in feine Streifen schneiden<br />
oder hobeln. Die Möhren<br />
schälen <strong>und</strong> in etwa<br />
4 cm lange feine Stifte<br />
schneiden. Die<br />
Pap rikaschote<br />
vierteln,<br />
Stielansatz,<br />
Samen <strong>und</strong> Trennwände entfernen,<br />
das Fruchtfleisch in feine<br />
Streifen schneiden. Den Sellerie<br />
putzen <strong>und</strong> in etwa 4 cm lange feine<br />
Stifte schneiden. Alle Zutaten in<br />
eine Schüssel geben <strong>und</strong> mischen.<br />
Die Zutaten für das Dressing in einer<br />
kleinen Schüssel gut miteinander<br />
verrühren. Das Dressing zum<br />
Salat geben, mischen <strong>und</strong> mindestens<br />
1 St<strong>und</strong>e durchziehen lassen.<br />
Nochmals abschmecken, dann anrichten<br />
<strong>und</strong> mit geröstetem Baguette<br />
servieren.<br />
Zubereitungszeit: 30 Minuten,<br />
zusätzlich Marinierzeit..<br />
Nährwert pro Portion ca.: 5 g Eiweiß,<br />
25 g Fett, 22 g Kohlen -<br />
hydrate, 330 kcal (1384 kJ); 1,8 BE.<br />
Die Pinienkerne in einer trockenen Pfanne<br />
goldbraun rösten. Die Feigen kalt abbrausen,<br />
trockentupfen <strong>und</strong> vierteln. Die<br />
Speckscheiben quer halbieren, jedes Feigenviertel<br />
mit einem Speckstreifen umwickeln. Die<br />
Feigen auf Spießchen stecken. Kurz vor dem Ser-<br />
8 <strong>Ratgeber</strong> 1/2013
WINTERSALATE<br />
Asiatischer<br />
Rindfleischsalat<br />
(Rezept für 4 Portionen)<br />
Zutaten für den Salat:<br />
600 g gekochtes kaltes Rindfleisch,<br />
z.B. Tafelspitz,<br />
200 g grüne Paprikaschoten,<br />
1 Chilischote,<br />
150 g Möhren.<br />
Für das Dressing:<br />
10 g frische Ingwerwurzel,<br />
2 Knoblauchzehen,<br />
4 EL helle Sojasoße,<br />
2 EL süßsaure Chilisoße,<br />
3 EL Zitronensaft,<br />
5 EL Erdnussöl,<br />
Salz,<br />
Pfeffer aus der Mühle,<br />
1 TL fein geschnittene Minze,<br />
1 TL fein geschnittene Petersilie.<br />
Das Rindfleisch zuerst in dünne<br />
Scheiben, dann in Streifen schneiden.<br />
Die Paprikaschoten vierteln,<br />
Stielansätze, Samen <strong>und</strong> Trennwände<br />
entfernen, das Fruchtfleisch<br />
in feine Streifen schneiden.<br />
Die Chilischote längs halbieren,<br />
Stielansatz, Samen <strong>und</strong> Trennwände<br />
entfernen, das Fruchtfleisch in<br />
feine Streifen schneiden. Die Möhren<br />
schälen <strong>und</strong> in dünne Stifte<br />
schneiden.<br />
Für das Dressing den Ingwer schälen,<br />
die Knoblauchzehen pellen.<br />
Beides fein würfeln. Mit der Sojasoße,<br />
Chilisoße, Zitronensaft, Erd -<br />
nuss öl, Salz <strong>und</strong> Pfeffer in eine entsprechend<br />
große Schüssel geben<br />
<strong>und</strong> verrühren, bis sich das Salz<br />
aufgelöst hat. Die Kräuter untermischen.<br />
Die vorbereiteten Salatzutaten zufügen<br />
<strong>und</strong> alles gut miteinander<br />
vermengen. 30 Minuten marinieren<br />
lassen.<br />
Den Salat nochmals abschmecken,<br />
mit Minzeblättchen garnieren <strong>und</strong><br />
servieren.<br />
Zubereitungszeit: 30 Minuten,<br />
zusätzlich Marinierzeit.<br />
Nährwert pro Portion ca.:<br />
35 g Eiweiß, 22 g Fett,<br />
7gKohlenhydrate, 365 kcal<br />
(1529 kJ); 0,6 BE.<br />
Wir freuen uns, Ihnen den<br />
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10 <strong>Ratgeber</strong> 1/2013
WINTERSALATE<br />
Harzer<br />
Kartoffelsalat<br />
(Rezept für 4 Portionen)<br />
Zutaten für den Salat:<br />
750 g Salatkartoffeln, Salz,<br />
200 g Jagdwurst (oder Kalbfleischwurst),<br />
80 g Gewürzgurken,<br />
80 g Zwiebeln,<br />
1 EL grob geschnittene Petersilie,<br />
2 hart gekochte Eier (M).<br />
Für das Dressing:<br />
3 EL Weißweinessig,<br />
1 EL Gurkenwasser,<br />
100 ml heiße Gemüsebrühe,<br />
1 Msp. Zucker,<br />
Salz, Pfeffer aus der Mühle,<br />
5 EL Rapsöl.<br />
Die Kartoffeln waschen, in einen<br />
Topf geben, mit kaltem Wasser bedecken<br />
<strong>und</strong> leicht salzen. Zum Kochen<br />
bringen <strong>und</strong> bei reduzierter<br />
Hitze zugedeckt<br />
etwa 25 − 30 Minuten<br />
garen. Abgießen <strong>und</strong> auskühlen<br />
lassen, dann pellen <strong>und</strong> in Scheiben<br />
schneiden.<br />
Die Wurst in 1 cm große Würfel<br />
schneiden. Die Gurken abtropfen<br />
lassen <strong>und</strong> in kleine Würfel schneiden.<br />
Die Zwiebeln pellen <strong>und</strong> fein<br />
hacken.<br />
In einer entsprechend großen<br />
Schüssel die Zutaten<br />
für das Dressing<br />
miteinander verrühren,<br />
bis sich Zucker<br />
<strong>und</strong> Salz gelöst haben.<br />
Die vorbereiteten Salatzutaten<br />
e<strong>ins</strong>chließlich Petersilie<br />
zugeben <strong>und</strong> alles<br />
vorsichtig untereinanderheben<br />
<strong>und</strong> abschmecken. 20 Minuten<br />
ziehen lassen.<br />
Die beiden Eier pellen <strong>und</strong> vierteln.<br />
Den Salat nochmals abschmecken,<br />
mit den Eivierteln anrichten <strong>und</strong><br />
servieren.<br />
Zubereitungszeit: 45 Minuten,<br />
zusätzlich Marinierzeit.<br />
Nährwert pro Portion ca.:<br />
18 g Eiweiß, 25 g Fett, 30 g Kohlenhydrate,<br />
423 kcal (1773 kJ); 2,5 BE.<br />
Kerniger Möhrensalat<br />
(Rezept für 4 Portionen)<br />
Zutaten:<br />
150 g Naturjoghurt (1,5 % Fett),<br />
1 TL Orangenblütenhonig,<br />
1 TL feingehackte Bio-Orangenschale,<br />
8 EL frisch gepresster Orangensaft,<br />
¼ TL gemahlener Kardamom,<br />
Salz, Pfeffer aus der Mühle,<br />
350 g Möhren,<br />
½ TL fein geschnittene Orangenminze,<br />
30 g Rosinen,<br />
20 g geröstete Pinienkerne.<br />
Außerdem:<br />
einige Blättchen Orangenminze<br />
zum Garnieren.<br />
Den Joghurt in einer Schüssel mit<br />
dem Honig, der Orangenschale,<br />
dem Orangensaft <strong>und</strong> den Gewürzen<br />
glatt rühren.<br />
Die Möhren schälen, längs halbieren<br />
<strong>und</strong> in feine Scheiben schneiden.<br />
Mit der Minze unter die Joghurt-Marinade<br />
mischen. 30 Minuten<br />
ziehen lassen.<br />
Den Salat nochmals abschmecken.<br />
Die Rosinen <strong>und</strong> die Pinienkerne<br />
untermischen. Den Salat anrichten<br />
<strong>und</strong> mit der Orangenminze garnieren.<br />
Mit Vollkornbrot servieren.<br />
Zubereitungszeit: 20 Minuten,<br />
zusätzlich Marinierzeit.<br />
Nährwert pro Portion ca.: 4 g Eiweiß,<br />
3 g Fett, 19 g Kohlenhydrate,<br />
128 kcal (536 kJ); 1,6 BE.<br />
Kürbis-Zucchini-Salat<br />
(Rezept für 4 Portionen)<br />
Zutaten für den Salat:<br />
250 g Kürbisfruchtfleisch,<br />
250 g Zucchini,<br />
80 g Zwiebeln,<br />
200 g Tomaten.<br />
Für das Dressing:<br />
3−4EL Weißweinessig,<br />
2 EL helle Sojasoße,<br />
2 EL süß-saure Chilisoße,<br />
5 EL Sonnenblumenöl,<br />
Salz, Pfeffer aus der Mühle,<br />
1 TL Akazienhonig,<br />
1 Msp. Ingwerpulver.<br />
Das Kürbisfruchtfleisch in etwa<br />
5 cm lange <strong>und</strong> 0,5 cm dicke Stifte<br />
schneiden. Die Zucchini von Blüten-<br />
<strong>und</strong> Stielansatz befreien <strong>und</strong><br />
ebenfalls in dünne Stifte schneiden.<br />
Die Zwiebeln pellen <strong>und</strong> fein<br />
würfeln. Die Tomaten kurz blanchieren,<br />
kalt abschrecken <strong>und</strong> häuten.<br />
Die Früchte vierteln, Stielansätze<br />
<strong>und</strong> Samen entfernen, das<br />
Fruchtfleisch in kleine Würfel<br />
schneiden.<br />
Die Zutaten für das Dressing in einer<br />
entsprechend großen Schüssel<br />
verrühren. Die vorbereiteten Salatzutaten<br />
zufügen <strong>und</strong> unterheben,<br />
den Salat abschmecken. Etwa<br />
2 St<strong>und</strong>en zugedeckt durchziehen<br />
lassen. Nochmals abschmecken<br />
<strong>und</strong> anrichten.<br />
Zubereitungszeit: 30 Minuten,<br />
zusätzlich Marinierzeit.<br />
Nährwert pro Portion ca.:<br />
5gEiweiß, 14 g Fett,<br />
10 g Kohlenhydrate,<br />
191 kcal (802 kJ); 0,8 BE.<br />
12 <strong>Ratgeber</strong> 1/2013<br />
1/2013<br />
<strong>Ratgeber</strong><br />
13
Ehrlich, bodenständig, so<br />
naturnah wie möglich <strong>und</strong><br />
mit frischen Zutaten aus dem<br />
Garten oder vom Markt: so<br />
wünschen wir uns unsere<br />
Mahlzeiten. Wir zeigen Ihnen<br />
in unserer <strong>neue</strong>n Serie, wie<br />
vielfältig man mit saisonalen<br />
<strong>und</strong> heimischen Produkten<br />
kochen <strong>und</strong> backen kann.<br />
Schweinebratensülze<br />
(Rezept für 4 Portionen)<br />
Zutaten:<br />
1 Packung Sülzenpulver,<br />
3 − 4 EL Weinessig,<br />
400 g kalter gebratener<br />
Schweinehals,<br />
120 g rote Paprikaschote,<br />
80 g Möhre,<br />
Salz,<br />
8 Cornichons,<br />
4 Maiskölbchen aus dem Glas,<br />
4 hart gekochte Eier (M),<br />
80 g Silberzwiebeln aus dem<br />
Glas,<br />
Gutes vom<br />
4 krause Petersilienzweige,<br />
1 TL fein geschnittene Petersilie.<br />
Aus dem Sülzenpulver nach Herstellerangabe<br />
mit 750 ml Wasser<br />
<strong>und</strong> dem Essig ein Gelee herstellen,<br />
bis kurz vor dem Gelieren abkühlen<br />
lassen. Den Schweinehals in dünne<br />
Scheiben schneiden.<br />
Die Paprikaschote vierteln, Stielansätze,<br />
Samen <strong>und</strong> Trennwände entfernen.<br />
Die Möhre schälen. Paprikastücke<br />
<strong>und</strong> Möhre in Salzwasser<br />
bissfest garen. Von den Pap -<br />
rikavierteln die Haut abziehen, das<br />
Fruchtfleisch quer in<br />
dünne Streifen schneiden, die<br />
Möhre mit einem Buntmesser in<br />
dünne Scheiben schneiden.<br />
Die Cornichons fächerartig e<strong>ins</strong>chneiden.<br />
Die Maiskölbchen längs<br />
halbieren. Die Eier schälen <strong>und</strong> mithilfe<br />
eines Eischneiders in Scheiben<br />
schneiden. Die Silberzwiebeln abtropfen<br />
lassen.<br />
Alle vorbereiteten Zutaten dekorativ<br />
in vier tiefen Tellern anrichten.<br />
Mit einem Schöpflöffel das Gelee<br />
gleichmäßig darüber verteilen. Mit<br />
den Petersilienzweigen garnieren.<br />
Im Kühlschrank fest werden lassen.<br />
Mit der Petersilie bestreut servieren,<br />
dazu ein kräftiges Bauernbrot<br />
reichen, z. B. das Sechskornbrot.<br />
Zubereitungszeit: 45 Minuten,<br />
zusätzlich Wartezeiten.<br />
Nährwert pro Portion ca.: 39 g Eiweiß,<br />
13 g Fett, 7 g Kohlenhydrate,<br />
306 kcal (1283 kJ); 0,6 BE.<br />
Sechskornbrot<br />
(Rezept für 1 Brot)<br />
(etwa 20 Scheiben)<br />
Zutaten:<br />
je 50 g Sojaschrot <strong>und</strong> Nackthafer<br />
(im Reformhaus oder<br />
Naturkostladen),<br />
50 g Sonnenblumenkerne,<br />
500 ml Wasser,<br />
50 g Le<strong>ins</strong>amen,<br />
500 g Weizenmehl Type 1050,<br />
100 g Roggenmehl Type 997,<br />
1 EL Meersalz,<br />
1 Würfel frische Hefe (42 g),<br />
1 EL Honig.<br />
Sojaschrot, Nackthafer <strong>und</strong> Sonnenblumenkerne<br />
in einer trockenen<br />
Pfanne unter ständigem Wenden<br />
rösten, bis sie zu duften beginnen.<br />
Das Wasser zugießen, die<br />
Pfanne vom Herd nehmen <strong>und</strong><br />
den Le<strong>ins</strong>amen unter die Mischung<br />
rühren. Alles auf Handwärme<br />
abkühlen lassen.<br />
Weizen- <strong>und</strong> Roggenmehl in eine<br />
große Schüssel geben <strong>und</strong> mit<br />
dem Salz mischen, in die Mitte eine<br />
Mulde drücken, die Hefe hineinbröckeln.<br />
Den Honig über die Hefe<br />
verteilen, die lauwarme Mischung<br />
aus der Pfanne zugeben <strong>und</strong> mit<br />
etwas Mehl zu einem Brei verrühren.<br />
Den Vorteig zudecken <strong>und</strong> an<br />
einem warmen Ort etwa 15 Minuten<br />
gehen lassen. Das restliche<br />
Mehl mit den Knethaken des<br />
Handrührgerätes oder einer Küchenmaschine<br />
unter den Vorteig<br />
kneten. Den Teig zugedeckt wei -<br />
tere 15 Minuten gehen lassen.<br />
Ein Backblech fetten <strong>und</strong> mit Mehl<br />
bestreuen. Den Teig nochmals<br />
gründlich durchkneten, bis er geschmeidig<br />
ist, dann mit nassen<br />
Händen zu einem Kloß formen, auf<br />
das Blech legen <strong>und</strong> zu einem Laib<br />
von etwa 25 cm Durchmesser<br />
flachdrücken.<br />
Mit einem Tuch zudecken <strong>und</strong><br />
nochmals 20 − 30 Minuten an einem<br />
warmen Ort gehen lassen, bis<br />
sich das Volumen etwa um ein<br />
Drittel vergrößert hat.<br />
Den Boden <strong>und</strong> die Seitenwände<br />
des kalten Backofens mit Wasser<br />
besprühen. Das Backblech mit<br />
14 <strong>Ratgeber</strong> 1/2013<br />
1/2013<br />
<strong>Ratgeber</strong><br />
15
GUTES VOM LAND<br />
GUTES VOM LAND<br />
dem Brot in den Backofen geben,<br />
den Backofen auf 200° C (Gas Stufe<br />
3) aufheizen. Ab Erreichen der<br />
Temperatur das Sechskornbrot<br />
etwa 50 Minuten backen. Nach<br />
dieser Backzeit noch etwa 10 Minuten<br />
im ausgeschalteten Ofen stehen<br />
lassen.<br />
Das Brot aus dem Backofen nehmen,<br />
auf ein Kuchengitter legen<br />
<strong>und</strong> von allen Seiten mit kaltem<br />
Wasser besprühen. Vollständig<br />
auskühlen lassen.<br />
Zubereitungszeit: 2 ¼ St<strong>und</strong>en.<br />
Nährwert pro Scheibe ca.: 6 g Eiweiß,<br />
3 g Fett, 23 g Kohlenhydrate,<br />
145 kcal (607 kJ); 1,9 BE.<br />
Walnussbrot<br />
(Rezept für 1 Brot)<br />
(etwa 20 Scheiben)<br />
Zutaten:<br />
150 g Walnusskerne,<br />
100 g grober Weizenschrot,<br />
350 g Weizenmehl Type 550,<br />
150 g Roggenmehl Type 997,<br />
1 Würfel frische Hefe (42 g),<br />
1 EL brauner Zucker,<br />
250 ml lauwarmes Wasser,<br />
125 ml lauwarme Milch,<br />
100 ml Sahne,<br />
2 TL Salz.<br />
Außerdem:<br />
Öl für das Backblech,<br />
2 EL Roggenmehl zum Formen.<br />
ben, darin wälzen <strong>und</strong> zu einer Kugel<br />
formen. Auf das vorbereitete<br />
Backblech setzen. Die Teigkugel<br />
von der Mitte aus zu einem Laib<br />
von etwa 25 cm Ø drücken. Zugedeckt<br />
weitere 15 Minuten gehen<br />
lassen, bis sich das Volumen um<br />
etwa ein Drittel vergrößert hat.<br />
Den Boden <strong>und</strong> die Seitenwände<br />
des kalten Backofens mit Wasser<br />
besprühen. Das Backblech mit<br />
dem Brot in den Backofen geben,<br />
den Backofen auf 220° C (Gas Stufe<br />
4) aufheizen. Ab Erreichen der<br />
Temperatur das Walnussbrot etwa<br />
1 St<strong>und</strong>e backen. Nach dem Backen<br />
noch etwa 15 Minuten im ausgeschalteten<br />
Ofen stehen lassen.<br />
Das Brot aus dem Backofen nehmen,<br />
auf ein Kuchengitter legen<br />
<strong>und</strong> von allen Seiten mit kaltem<br />
Wasser besprühen. Vollständig<br />
auskühlen lassen.<br />
Zubereitungszeit: 2 ¼ St<strong>und</strong>en.<br />
Nährwert pro Scheibe ca.:<br />
5gEiweiß, 7 g Fett, 23 g Kohlen -<br />
hydrate, 177 kcal (741 kJ); 1,9 BE.<br />
Marktfrisch<br />
Jetzt im Handel erhältlich ist<br />
der Feldsalat bzw. Ackersalat,<br />
Rapunzel oder Nüsslisalat,<br />
dessen kleine Rosetten aus ernährungsphysiologischer<br />
Sicht<br />
sehr wertvoll sind, besonders<br />
im Hinblick auf Eisen- <strong>und</strong> Vitamin-C-Gehalt.<br />
Feldsalat aus<br />
heimischem Anbau ist von Oktober<br />
bis Mai im Handel. Als<br />
winterharte Pflanze kann er<br />
auch Temperaturen von bis zu<br />
-15° C überstehen. Wird Feldsalat<br />
mit einem Vlies oder Reisig<br />
abgedeckt, kann man ihn auch<br />
unter Schnee ernten. Die Blättchen<br />
sind sehr empfindlich,<br />
am besten werden sie bald<br />
nach der Ernte zubereitet. Der<br />
Salat soll zwar kühl lagern,<br />
aber nicht luftdicht verpackt<br />
werden. Beim Servieren das<br />
Salatdressing erst im letzten<br />
Moment zum Feldsalat geben.<br />
Feldsalat mit<br />
Pinienkernen<br />
(Rezept für 4 Portionen)<br />
Zutaten für den Salat:<br />
60 g roh geräucherter, durchwachsener<br />
Speck,<br />
80 g rote Zwiebeln,<br />
120 g Kirschtomaten,<br />
400 g Feldsalat,<br />
30 g Pinienkerne.<br />
Für die Vinaigrette:<br />
2 EL Tomatenessig,<br />
Salz, Pfeffer aus der Mühle,<br />
1 Prise Zucker,<br />
3 EL Gemüsebrühe,<br />
4 EL Traubenkernöl.<br />
Den durchwachsenen Speck in<br />
kleine Würfel schneiden. Eine Pfanne<br />
heiß werden lassen, die Speckwürfel<br />
darin knusprig braten, herausnehmen<br />
<strong>und</strong> auf einem Teller<br />
abkühlen lassen.<br />
Die Zwiebeln pellen <strong>und</strong> in dünne<br />
Ringe schneiden oder hobeln. Die<br />
Kirschtomaten waschen, den Stielansatz<br />
entfernen, die Früchte in<br />
Scheiben schneiden. Den Feldsalat<br />
putzen, gründlich waschen <strong>und</strong><br />
sehr gut abtropfen lassen. Die Pinienkerne<br />
in einer beschichteten<br />
Pfanne ohne Zugabe von Fett golden<br />
rösten, sofort herausnehmen<br />
<strong>und</strong> auf einem Teller abkühlen lassen.<br />
Für die Vinaigrette den Essig mit<br />
den Gewürzen <strong>und</strong> der Gemüsebrühe<br />
in einer Schüssel so lange<br />
verrühren, bis sich das Salz gelöst<br />
hat, dann das Öl unterrühren.<br />
Den Feldsalat auf Tellern mit den<br />
Zwiebelringen, den Tomatenscheiben<br />
<strong>und</strong> Pinienkernen anrichten.<br />
Die Speckwürfel darüberstreuen.<br />
Mit der Vinaigrette beträufeln.<br />
Zubereitungszeit: 45 Minuten.<br />
Nährwert pro Portion ca.: 6 g Eiweiß,<br />
26 g Fett, 3 g Kohlenhydrate,<br />
271 kcal (1134 kJ); 0,3 BE.<br />
Die Walnusskerne grob hacken<br />
<strong>und</strong> in einer trockenen Pfanne unter<br />
Wenden rösten, bis sie angenehm<br />
duften. In eine große Rührschüssel<br />
umfüllen. Den Weizenschrot<br />
in der Pfanne ebenfalls unter<br />
öfterem Wenden rösten. Zu den<br />
Nüssen geben <strong>und</strong> mischen. Weizen-<br />
<strong>und</strong> Roggenmehl zugeben, in<br />
der Mitte eine Mulde formen. Die<br />
Hefe hineinbröckeln, den Zucker<br />
über die Hefe streuen. Das Wasser<br />
<strong>und</strong> die Milch zugießen <strong>und</strong> mit<br />
der Hefe, dem Zucker <strong>und</strong> etwas<br />
Mehl vom Rand zu einem dünnen<br />
Brei verrühren. Den Vorteig zugedeckt<br />
15 Minuten an einem warmen<br />
Ort gehen lassen.<br />
Das restliche Mehl, die Sahne <strong>und</strong><br />
das Salz unter den Vorteig kneten.<br />
Den Teig zugedeckt weitere 15 Minuten<br />
gehen lassen. Das Backblech<br />
mit dem Öl bestreichen.<br />
Den Teig nochmals gründlich<br />
durchkneten. Etwas Roggenmehl<br />
auf die Arbeitsfläche geben, den<br />
Teig auf einmal auf das Mehl ge-<br />
16 <strong>Ratgeber</strong> 1/2013<br />
1/2013<br />
<strong>Ratgeber</strong><br />
17
Jedermanns Liebling:<br />
Quarkkuchen<br />
Quark ist ein sehr ges<strong>und</strong>es Lebensmittel, das viel<br />
Eiweiß <strong>und</strong> Kalzium enthält. Zum Backen verwenden<br />
Sie am besten Magerquark oder mageren<br />
Schichtkäse. Diese beiden Frischkäse unterscheiden<br />
sich dadurch, dass der Quark bei der Herstellung<br />
glatt gerührt oder zentrifugiert wird,<br />
Preiselbeer-Aprikosen-<br />
Quarktorte<br />
(Rezept für 16 Stücke)<br />
Zutaten für den Mürbeteig:<br />
150 g Mehl,<br />
50 g Puderzucker,<br />
100 g Butter, 1 Msp. Salz.<br />
Für die Füllung:<br />
1 Dose Aprikosen-Hälften<br />
(Abtropfgewicht 500 g),<br />
300 g Wild-Preiselbeeren aus<br />
dem Glas.<br />
Außerdem:<br />
2 helle Biskuitböden<br />
von 24 cm Ø <strong>und</strong> 1,5 cm Höhe.<br />
Für die Creme:<br />
6 Blatt Gelatine,<br />
3 Eigelb, 130 g Zucker,<br />
abgeriebene Schale einer<br />
halben Bio-Limette,<br />
1 EL Limettensaft,<br />
1 Prise Salz,<br />
160 ml Milch,<br />
300 g Schichtkäse,<br />
300 g Sahne.<br />
Zum Verzieren:<br />
100 g Marzipan-Rohmasse,<br />
20 g Puderzucker,<br />
100 g Sahne, 1 TL Zucker,<br />
30 g geröstete Mandelblättchen,<br />
2 EL gelbe Zuckerschrift,<br />
1 EL gehackte Pistazien,<br />
3 Zuckerblumen.<br />
Für den Mürbeteig das Mehl mit<br />
dem Puderzucker auf eine Arbeitsfläche<br />
sieben. Die Butter in Stückchen<br />
<strong>und</strong> das Salz zugeben. Alles<br />
rasch zu einem glatten Mürbeteig<br />
verkneten. Zugedeckt 1 St<strong>und</strong>e<br />
kühl ruhen lassen.<br />
Den Backofen auf 180° C (Gas Stufe<br />
2−2½) vorheizen. Ein Backblech<br />
mit Backpapier auslegen.<br />
Den Mürbeteig zu einem r<strong>und</strong>en<br />
Boden von 24 cm Ø ausrollen. Auf<br />
das vorbereitete Backblech legen,<br />
im heißen Backofen nach Sicht in<br />
10 − 12 Minuten hellbraun backen.<br />
Für die Füllung die Aprikosen in einem<br />
Sieb sehr gut abtropfen lassen,<br />
dann die Früchte nochmals<br />
halbieren.<br />
Für die Quarkcreme die Gelatine in<br />
kaltem Wasser einweichen. Die Eigelbe<br />
mit dem Zucker, der Limettenschale,<br />
dem Limettensaft <strong>und</strong><br />
dem Salz in einer Kasserolle verrühren,<br />
die Milch zugießen <strong>und</strong><br />
alle Zutaten gut miteinander verrühren.<br />
Die Mischung unter Rühren<br />
so lange erhitzen, bis sie leicht<br />
angedickt auf dem Löffel liegen<br />
bleibt. Die Kasserolle vom Herd<br />
nehmen, die Gelatine ausdrücken<br />
<strong>und</strong> in der heißen Creme unter<br />
Rühren auflösen. Die Creme durch<br />
ein feines Sieb passieren.<br />
Den Schichtkäse durch ein Sieb in<br />
eine Schüssel streichen. Die noch<br />
leicht warme Gr<strong>und</strong>creme portionsweise<br />
zugießen <strong>und</strong> jeweils mit<br />
dem Schneebesen sorgfältig unterrühren,<br />
bevor die nächste Portion<br />
zugegeben wird. Die Sahne<br />
steif schlagen <strong>und</strong> vorsichtig unter<br />
während für den Schichtkäse Milch mit unterschiedlichem<br />
Fettgehalt dickgelegt wird, zum Käsebruch<br />
geschnitten <strong>und</strong> zum Schluss abwechselnd<br />
über einandergeschichtet wird. Durch seine besondere<br />
Struktur macht Schichtkäse Ihren Käsekuchen<br />
saftiger <strong>und</strong> formstabiler.<br />
die Quarkmasse heben. Die Creme<br />
soll nicht an Volumen verlieren.<br />
Den Mürbeteigboden auf eine Tortenplatte<br />
legen, mit der Hälfte der<br />
Preiselbeeren bestreichen. Mit einem<br />
Tortenring umschließen. Einen<br />
Biskuitboden darauflegen, die<br />
Hälfte der Creme darauf verteilen<br />
<strong>und</strong> mit den Aprikosenvierteln<br />
gleichmäßig belegen. Den zweiten<br />
Biskuitboden auflegen <strong>und</strong> die<br />
restlichen Preiselbeeren darauf<br />
verteilen. Die restliche Creme daraufgeben,<br />
die Oberfläche glatt<br />
streichen. Im Kühlschrank in 4 −5<br />
St<strong>und</strong>en fest werden lassen.<br />
Für die Marzipandecke die Marzipan-Rohmasse<br />
mit dem Puderzucker<br />
verkneten. Auf einer dünn mit<br />
Puderzucker besiebten Arbeitsfläche<br />
zu einer Platte von der Größe<br />
der Tortenoberfläche ausrollen.<br />
Die Sahne mit dem Zucker steif<br />
schlagen. Die Quarktorte aus dem<br />
Ring lösen, den Tortenrand mit der<br />
Sahne e<strong>ins</strong>treichen <strong>und</strong> mit den<br />
Mandelblättchen e<strong>ins</strong>treuen. Die<br />
Marzipandecke auf die Tortenoberfläche<br />
legen. Mit der Zuckerschrift<br />
ein Rautenmuster auf die<br />
Marzipandecke spritzen. Mit den<br />
Pistazien bestreuen <strong>und</strong> den Zuckerblumen<br />
garnieren.<br />
Zubereitungszeit: 2 St<strong>und</strong>en,<br />
zusätzlich diverse Kühlzeiten.<br />
Nährwert pro Stück ca.:<br />
8gEiweiß, 19 g Fett, 45 g Kohlenhydrate,<br />
381 kcal (1596 kJ).<br />
18 <strong>Ratgeber</strong> 1/2013<br />
1/2013<br />
<strong>Ratgeber</strong><br />
19
QUARKKUCHEN<br />
Streuselkuchen mit<br />
Quark <strong>und</strong> getrockneten<br />
Aprikosen<br />
(Rezept für 20 Stücke)<br />
Zutaten für den Hefeteig:<br />
20 g frische Hefe,<br />
150 ml lauwarme Milch,<br />
300 g Mehl,<br />
30 g Zucker, 1 Prise Salz,<br />
20 g zerlassene Butter,<br />
1 Ei (M).<br />
Für den Quarkbelag:<br />
600 g Quark, 120 g Zucker,<br />
60 g zerlassene Butter,<br />
25 g Speisestärke,<br />
1 Prise Salz, 2 Eier (M),<br />
abgeriebene Schale einer halben<br />
Bio-Zitrone,<br />
150 g gewürfelte getrocknete<br />
Aprikosen.<br />
Für die Streusel:<br />
175 g Mehl, 80 g Zucker,<br />
100 g Butter.<br />
Außerdem:<br />
Butter für das Blech,<br />
Puderzucker zum Besieben.<br />
Die Hefe in die lauwarme Milch<br />
bröckeln <strong>und</strong> darin auflösen. Das<br />
Mehl in einer Schüssel mit dem Zucker<br />
<strong>und</strong> dem Salz mischen, die<br />
zerlassene Butter, das Ei <strong>und</strong> die<br />
Hefemilch zufügen <strong>und</strong> alles zu einem<br />
glatten Hefeteig verkneten.<br />
Zugedeckt gehen lassen, bis sich<br />
das Teigvolumen verdoppelt hat.<br />
Ein Backblech mit Backpapier auslegen.<br />
Die Zutaten für den Quarkbelag<br />
in einer Schüssel verrühren.<br />
Den Hefeteig in Backblechgröße<br />
ausrollen. Auf das vorbereitete<br />
Backblech legen <strong>und</strong> einen kleinen<br />
Rand formen. Die Quarkmasse<br />
gleichmäßig auf dem Teig verteilen.<br />
Den Kuchen nochmals 30 Minuten<br />
gehen lassen. Den Backofen<br />
auf 180° C (Gas Stufe 2−2½) vorheizen.<br />
Für die Streusel Mehl, Zucker <strong>und</strong><br />
Butter vermengen <strong>und</strong> zwischen<br />
den Fingern krümelig reiben.<br />
Gleichmäßig über der Quarkschicht<br />
verteilen. Im heißen Backofen<br />
35 − 40 Minuten backen. Aus<br />
dem Ofen nehmen <strong>und</strong> abkühlen<br />
lassen. Mit Puderzucker besiebt<br />
servieren.<br />
Zubereitungszeit: 2 St<strong>und</strong>en.<br />
Nährwert pro Stück ca.: 8 g Eiweiß,<br />
9 g Fett, 35 g Kohlenhydrate,<br />
261 kcal (1092 kJ).<br />
Käsekuchen mit<br />
Cranberrys<br />
(Rezept für 12 Stücke)<br />
Zutaten:<br />
4 Eiweiß (M),<br />
500 g Magerquark,<br />
2 Eigelb (M), 40 g Grieß,<br />
100 g Zucker,<br />
1 Päckchen Vanillezucker,<br />
abgeriebene Schale<br />
einer halben Bio-Zitrone,<br />
1 Päckchen Käsekuchenhilfe,<br />
50 g getrocknete Cran berrys,<br />
2 EL rotes Johannisbeergelee,<br />
Puderzucker zum Besieben.<br />
Den Boden einer Springform<br />
von 24 cm Ø mit Backpapier<br />
auslegen. Den Backofen auf<br />
175° C (Gas Stufe 2) vorheizen.<br />
Das Eiweiß zu steifem Schnee<br />
schlagen. Den Quark mit den<br />
Eigelben, dem Grieß, dem Zucker,<br />
Vanillezucker, Zitronenschale<br />
<strong>und</strong> Käsekuchenhilfe<br />
verrühren. Ein Drittel des Eischnees<br />
unterrühren, den Rest<br />
mit einem Schneebesen vorsichtig<br />
unterheben. Die Hälfte<br />
der Cranberrys unterheben.<br />
Die Masse in die vorbereitete<br />
Springform füllen <strong>und</strong> glatt<br />
streichen. Im vorgeheizten<br />
Backofen 70 − 80 Minuten backen.<br />
Etwa 20 Minuten vor<br />
Ende der Backzeit den Kuchen<br />
mit Backpapier zudecken, damit<br />
er nicht zu dunkel wird. Im<br />
abgeschalteten Backofen auskühlen<br />
lassen.<br />
Den Käsekuchen vorsichtig<br />
aus der Form lösen <strong>und</strong> auf<br />
eine Kuchenplatte setzen.<br />
Das Johannisbeergelee in einem<br />
kleinen Topf erhitzen,<br />
die restlichen Cranberrys darin<br />
schwenken. Auf dem Kuchen<br />
verteilen. Das Gelee<br />
wieder fest werden lassen.<br />
Den Kuchen mit Puderzucker<br />
besiebt servieren.<br />
Zubereitungszeit: 1 ¾ St<strong>und</strong>en,<br />
zusätzlich Abkühlzeit.<br />
Nährwert pro Stück ca.:<br />
8gEiweiß, 1 g Fett, 22 g Kohlenhydrate,<br />
133 kcal (559 kJ).
QUARKKUCHEN<br />
Quark-Ananas-Torte<br />
mit Physalis<br />
(Rezept für 16 Stücke)<br />
Zutaten:<br />
1 heller Biskuitboden von<br />
26 cm Ø <strong>und</strong> 1,5 cm Höhe,<br />
50 g Himbeerkonfitüre,<br />
1 Dose Ananas in Ringen<br />
(340 g Abtropfgewicht),<br />
15 Physalis (Kapstachelbeeren).<br />
Für die Creme:<br />
8 Blatt Gelatine,<br />
250 g Schichtkäse,<br />
150 g Joghurt, 80 g Zucker,<br />
2 cl Amaretto, 1 Msp. Zimt,<br />
250 ml Sahne.<br />
Für die Dekoration:<br />
200 g Erdnusskerne,<br />
200 g Puderzucker,<br />
100 ml Sahne,<br />
1 Dose Ananasstückchen<br />
(Abtropfgewicht 340 g).<br />
Für die Glasur:<br />
1 Päckchen Tortenguss,<br />
¼lAnanassaft, 30 g Zucker.<br />
Den Biskuitboden auf eine Tortenplatte<br />
legen <strong>und</strong> gleichmäßig mit<br />
der Himbeerkonfitüre bestreichen.<br />
Mit einem Tortenring umstellen.<br />
Die Ananasringe <strong>und</strong> -stückchen<br />
getrennt in Sieben abtropfen lassen,<br />
dabei den Saft auffangen. Die<br />
Kapstachelbeeren aus den Hüllen<br />
lösen.<br />
Für die Creme die Gelatine in kaltem<br />
Wasser einweichen. Den<br />
Schichtkäse mit Joghurt, Zucker,<br />
Amaretto <strong>und</strong> Zimt verrühren. Die<br />
Gelatine tropfnass bei geringer<br />
Hitze auflösen, mit 1 −2EL Quarkcreme<br />
verrühren, dann unter die<br />
restliche Creme rühren. Die Sahne<br />
steif schlagen <strong>und</strong> unterheben.<br />
Die Ananasringe auf dem Biskuitboden<br />
verteilen, die Lücken mit<br />
Physalis auffüllen. Die Creme daraufgeben,<br />
die Oberfläche glatt<br />
verstreichen. Im Kühlschrank in<br />
1−2St<strong>und</strong>en fest werden lassen.<br />
Die Erdnüsse hacken. Eine hitzebeständige<br />
Arbeitsfläche mit Öl bestreichen.<br />
Den Puderzucker in einer<br />
Kasserolle zum Schmelzen<br />
bringen, bis der Zucker karamellisiert.<br />
Die gehackten Erdnüsse zufügen,<br />
kurz durchrühren, dann auf<br />
die vorbereitete Arbeitsfläche geben<br />
<strong>und</strong> mit einem mit Öl eingestrichenen<br />
Wellholz flach rollen.<br />
Auskühlen lassen, dann den Erdnuss-Krokant<br />
zerstoßen.<br />
Die Torte aus der Form lösen. Die<br />
Sahne steif schlagen <strong>und</strong> den Rand<br />
der Torte damit e<strong>ins</strong>treichen. Den<br />
Krokant an den Rand streuen. Die<br />
abgetropften Ananasstückchen<br />
auf der Oberfläche verteilen. Den<br />
Tortenguss nach Herstellerangabe<br />
mit Ananassaft <strong>und</strong> Zucker verrühren,<br />
aufkochen, leicht abkühlen<br />
lassen <strong>und</strong> gleichmäßig über die<br />
Ananas geben. Fest werden lassen.<br />
Zubereitungszeit: 45 Minuten,<br />
zusätzlich Kühlzeit.<br />
Nährwert pro Stück ca.:<br />
8gEiweiß, 14 g Fett, 42 g Kohlen -<br />
hydrate, 328 kcal (1374 kJ).<br />
Quarktaschen<br />
(Rezept für 9 Stück)<br />
Zutaten für den Quarkölteig:<br />
300 g Mehl,<br />
1 Päckchen Backpulver,<br />
80 g Puderzucker,<br />
1 Prise Salz,<br />
1 Päckchen Vanillezucker,<br />
150 g Quark, 4 EL Milch,<br />
6 EL Mais-Keimöl.<br />
Für die Füllung:<br />
50 g Rosinen, 1 TL Rum,<br />
250 g Quark,<br />
1 Ei (M),<br />
80 g Zucker,<br />
2 EL Speisestärke,<br />
Mark einer halben Vanille -<br />
schote.<br />
Außerdem:<br />
1 Eigelb zum Bestreichen,<br />
Puderzucker zum Besieben.<br />
Für den Quarkölteig das Mehl mit<br />
Backpulver <strong>und</strong> Puderzucker auf<br />
eine Arbeitsfläche sieben, Salz <strong>und</strong><br />
Vanillezucker zugeben. Mit dem<br />
Quark, der Milch <strong>und</strong> dem Öl zu<br />
einem glatten Teig verkneten.<br />
Zugedeckt etwa 1 St<strong>und</strong>e<br />
kühl stellen.<br />
Für die Füllung die Rosinen heiß<br />
abbrausen, abtropfen lassen <strong>und</strong><br />
in Rum einweichen. Den Quark<br />
durch ein Sieb streichen. Das Ei<br />
<strong>und</strong> den Zucker zum Quark geben,<br />
die eingeweichten Rosinen, die<br />
Speisestärke <strong>und</strong> das Vanillemark<br />
unterrühren.<br />
Ein Backblech mit Backpapier auslegen.<br />
Den Backofen auf 200° C<br />
(Gas Stufe 3) vorheizen.<br />
Den Teig auf einer leicht bemehlten<br />
Arbeitsfläche zu einer Platte<br />
von etwa 40 x 40 cm ausrollen.<br />
9 Quadrate von je 12 x 12 cm Größe<br />
ausschneiden.<br />
1 In die Mitte jeden Teigquadrates<br />
1 EL Quarkmasse geben. Die<br />
Enden mit Eigelb bestreichen. Die<br />
vier Ecken übereinanderklappen<br />
<strong>und</strong> festdrücken.<br />
2 Aus dem restlichen Teig r<strong>und</strong>e<br />
Deckel von etwa 5 cm Ø ausstechen,<br />
in die Mitte der Quarktaschen<br />
setzen <strong>und</strong> andrücken. Alles<br />
mit Eigelb bestreichen.<br />
Im heißen Backofen auf der mittleren<br />
Schiene 15 − 20 Minuten backen.<br />
Aus dem Ofen nehmen <strong>und</strong><br />
auf einem Kuchengitter auskühlen<br />
lassen. Mit Puderzucker besiebt<br />
servieren.<br />
Zubereitungszeit: 1 St<strong>und</strong>e,<br />
zusätzlich Kühlzeit.<br />
Nährwert pro Stück ca.:<br />
11 g Eiweiß, 10 g Fett, 52 g Kohlenhydrate,<br />
346 kcal (1449 kJ).<br />
1<br />
2<br />
22 <strong>Ratgeber</strong> 1/2013
SCHWEIZER BACKSTUBEN<br />
Die Schweiz hat mehr als Käse <strong>und</strong> Berge zu<br />
bieten! Kosten Sie diese klassischen Backwerke<br />
aus verschiedenen Schweizer Kantonen.<br />
Aus<br />
Schweizer<br />
Backstuben<br />
Zuger Kirschtorte<br />
(Rezept für 12 Stücke)<br />
Zutaten für den Biskuitboden:<br />
4 Eier (L), 2 Eigelb (L),<br />
125 g Zucker,<br />
90 g Mehl,<br />
40 g Speisestärke,<br />
70 g flüssige Butter.<br />
Für die Buttercreme:<br />
150 g zimmerwarme Butter,<br />
2 Eier (L), 1 Eigelb (L),<br />
100 g Zucker,<br />
2 cl Kirschwasser.<br />
Für die Japonais böden:<br />
4 Eiweiß,<br />
150 g Zucker,<br />
100 g geriebene geröstete<br />
Mandeln,<br />
2 EL Speisestärke,<br />
50 g Puderzucker.<br />
Außerdem:<br />
100 ml Läuterzucker,<br />
100 ml Kirschwasser,<br />
Puderzucker<br />
zum Besieben,<br />
Mandelblättchen<br />
zum<br />
Bestreuen,<br />
6 rote Beleg -<br />
kirschen.<br />
Einen Tortenring<br />
von 24 cm Ø auf<br />
ein mit Backpapier<br />
ausgelegtes<br />
Backblech stellen <strong>und</strong><br />
mit den überstehenden<br />
Papierrändern e<strong>ins</strong>chlagen.<br />
Die Eier, die Eigelbe <strong>und</strong> den Zucker<br />
im Wasserbad schaumig aufschlagen,<br />
bis sich der Zucker gelöst<br />
hat. Dabei soll die Masse<br />
warm, aber keinesfalls heiß werden.<br />
In 5 −8Minuten kalt schlagen,<br />
erst in schnellen kreisenden, dann<br />
in schlagenden Bewegungen. Weiterschlagen,<br />
bis die Masse cremig<br />
ist. Den Backofen auf 190° C (Gas<br />
Stufe 2½−3) vorheizen.<br />
Das Mehl mit der Speisestärke auf<br />
ein Papier sieben, langsam in die<br />
Masse einrieseln lassen, gleichmäßig<br />
mit einem Holzspatel unterziehen.<br />
Die flüssige lauwarme Butter<br />
in einem dünnen Strahl in die Masse<br />
laufen lassen <strong>und</strong> langsam unterziehen.<br />
Den Teig in die vorbereitete<br />
Tortenform einfüllen, die<br />
Oberfläche glatt streichen. Im vorgeheizten<br />
Backofen 30 − 35 Minuten<br />
backen.<br />
Den Boden auf ein Kuchengitter<br />
stürzen <strong>und</strong> vollständig auskühlen<br />
lassen, dann mit einem Messer<br />
vom Rand lösen. Den Boden über<br />
Nacht ruhen lassen, dann die obere<br />
Kruste abschneiden.<br />
Für die Buttercreme die Butter in<br />
einer Schüssel schaumig rühren.<br />
Die Eier, das Eigelb <strong>und</strong> den Zucker<br />
in einer Kasserolle auf dem Wasserbad<br />
warm aufschlagen. Aus dem<br />
Wasserbad nehmen, auf Eiswasser<br />
setzen <strong>und</strong> weiterschlagen, bis die<br />
Masse wieder kalt ist. Unter ständigem<br />
Rühren portionsweise unter<br />
die Butter rühren. Das Kirschwasser<br />
einrühren.<br />
Für die Japonaisböden auf Backpapier<br />
zwei Kreise von 24 cm Ø zeichnen.<br />
Den Backofen auf 160° C (Gas<br />
Stufe 1½) vorheizen.<br />
Das Eiweiß in einer fettfreien<br />
Schüssel weißschaumig schlagen.<br />
Nach <strong>und</strong> nach den Zucker unterschlagen,<br />
bis er völlig gelöst ist<br />
<strong>und</strong> der Eischnee schnittfest ist.<br />
Die Mandeln mit der Speisestärke<br />
<strong>und</strong> dem Puderzucker mischen<br />
<strong>und</strong> unter den Eischnee melieren,<br />
die Masse dabei nicht zu lange bearbeiten.<br />
Die Masse mit einer Winkelpalette<br />
als Kreise auf das vorbereitete<br />
Backpapier streichen. Im<br />
vorgeheizten Backofen in etwa<br />
30 Minuten hellbraun backen, dabei<br />
die Ofentür einen Spalt offen<br />
lassen, damit der Dampf entweichen<br />
kann. Noch warm mit einem<br />
scharfen Messer auf die exakte<br />
Größe zuschneiden.<br />
Zum Tränken den Läuterzucker mit<br />
dem Kirschwasser mischen. Einen<br />
Japonaisboden mit der Kirschbuttercreme<br />
bestreichen. Den Biskuitboden<br />
von einer Seite kräftig mit<br />
der Hälfte des Sirups tränken <strong>und</strong><br />
mit dieser Seite nach unten auf<br />
den Japonaisboden legen. Die andere<br />
Seite des Biskuits mit dem<br />
restlichen Sirup tränken. Dadurch,<br />
dass die Kruste abgeschnitten<br />
wurde, kann die Flüssigkeit gut<br />
eindringen.<br />
Eine dünne Schicht Buttercreme<br />
gleichmäßig auf den gut durchtränkten<br />
Biskuit streichen, den<br />
zweiten Japonaisboden auflegen.<br />
Die Tortenoberfläche <strong>und</strong> den<br />
Rand mit der restlichen Creme e<strong>ins</strong>treichen,<br />
den Rand mit den Mandelblättchen<br />
bestreuen. Die Torte<br />
kühl stellen.<br />
Zum Servieren die Oberfläche dick<br />
mit Puderzucker besieben, mit einem<br />
Messerrücken das traditionelle<br />
Rautenmuster eindrücken. Die<br />
Belegkirschen halbieren <strong>und</strong> auf<br />
die Torte legen.<br />
Zubereitungszeit: 2 ½ St<strong>und</strong>en,<br />
zusätzlich Wartezeit über Nacht.<br />
Nährwert pro Stück ca.:<br />
10 g Eiweiß, 27 g Fett, 51 g Kohlenhydrate,<br />
509 kcal (2130 kJ).<br />
1/2013<br />
<strong>Ratgeber</strong><br />
25
SCHWEIZER BACKSTUBEN<br />
Sbrinz-<br />
Schleifen<br />
(Rezept für etwa 20 Stück)<br />
Zutaten:<br />
300 g Blätterteig,<br />
1 verquirltes Eigelb (M),<br />
20 g frisch geriebener Sbrinz,<br />
Salz, Pfeffer aus der Mühle.<br />
Den Backofen auf 200° C (Gas Stufe<br />
3) vorheizen.<br />
Den Blätterteig auf einer leicht bemehlten<br />
Arbeitsfläche zu einem<br />
20 x 30 cm großen Rechteck ausrollen.<br />
Quer in drei Teile schneiden.<br />
1 Zwei Teile mit dem Eigelb bestreichen,<br />
mit Käse bestreuen, mit<br />
Salz <strong>und</strong> Pfeffer würzen. Diese beiden<br />
Platten übereinanderlegen,<br />
sodass der Käse nach oben zeigt.<br />
2 Die dritte Platte mit dem restlichen<br />
Eigelb bestreichen <strong>und</strong> bündig<br />
auf die anderen klappen.<br />
Den Teig etwa 11 x 22 cm groß ausrollen,<br />
die Kanten gerade schneiden<br />
<strong>und</strong> den Teig in 1 cm breite<br />
Streifen schneiden.<br />
3 Die Schleifen formen, dazu die<br />
Streifen in der Mitte fassen <strong>und</strong><br />
vorsichtig um 180° drehen, ohne<br />
dabei zu drücken oder zu ziehen.<br />
Mit der Schnittkante nach unten<br />
<strong>und</strong> mit genügend Abstand auf ein<br />
ungefettetes Backblech legen. Im<br />
heißen Backofen in 10 − 12 Minuten<br />
goldgelb backen. Herausnehmen<br />
<strong>und</strong> auf einem Kuchengitter abkühlen<br />
lassen.<br />
Zubereitungszeit: 50 Minuten.<br />
Nährwert pro Stück ca.: 1 g Eiweiß,<br />
4 g Fett, 5 g Kohlenhydrate,<br />
63 kcal (266 kJ); 0,4 BE.<br />
Möhrentorte<br />
(Rezept für 12 Stücke)<br />
Zutaten:<br />
200 g Möhren,<br />
4 Eier (M),<br />
4 EL Wasser,<br />
4 EL Kirschwasser,<br />
150 g Zucker,<br />
200 g gemahlene Mandeln,<br />
1 Päckchen Backpulver,<br />
40 g Semmelbrösel,<br />
1 TL Zimt,<br />
Schale <strong>und</strong> Saft einer<br />
Bio-Orange.<br />
Außerdem:<br />
75 g Aprikosenkonfitüre,<br />
300 g Marzipan-Rohmasse,<br />
200 g weiße Kuvertüre,<br />
40 g Kokos-Plattenfett,<br />
40 g Pistazien,<br />
100 g Puderzucker,<br />
gelbe <strong>und</strong> rote Speisefarbe.<br />
Die Möhren schälen, waschen <strong>und</strong><br />
fein reiben. Den Boden einer<br />
Springform von 22 cm Ø mit Backpapier<br />
auslegen. Den Backofen auf<br />
180° C (Gas Stufe 2−2½) vorheizen.<br />
Die Eier trennen. Eigelb, Wasser,<br />
Kirschwasser <strong>und</strong> 75 g Zucker in<br />
etwa 8 Minuten schaumig rühren.<br />
Mandeln, Backpulver, Semmelbrösel<br />
<strong>und</strong> Zimt mischen. Die Mandelmischung<br />
mit der Orangenschale<br />
<strong>und</strong> dem -saft sowie den Möhren<br />
kurz unterrühren. Das Eiweiß mit<br />
dem restlichen Zucker sehr steif<br />
schlagen <strong>und</strong> unterheben. Die<br />
Masse in die vorbereitete Springform<br />
füllen, die Oberfläche glatt<br />
streichen. Im heißen Backofen<br />
etwa 1 St<strong>und</strong>e backen. Abkühlen<br />
lassen.<br />
Die Konfitüre erwärmen, Oberfläche<br />
<strong>und</strong> Rand der Torte damit bestreichen.<br />
Die Hälfte der Marzipan-<br />
Rohmasse kreisr<strong>und</strong> zwischen<br />
zwei aufgeschnittenen Gefrierbeuteln<br />
ausrollen, auf die Tortenoberfläche<br />
legen. Die Kuvertüre in<br />
Stücke schneiden, zusammen mit<br />
dem Kokosfett in eine Schüssel geben<br />
<strong>und</strong> auf dem heißen Wasserbad<br />
schmelzen. Etwas abkühlen<br />
lassen. Die Torte mit der Kuvertüre<br />
überziehen. Leicht antrocknen lassen.<br />
Die Pistazien hacken. Den Rand<br />
mit den Pistazien e<strong>ins</strong>treuen, wenige<br />
Pistazien auf der Oberfläche<br />
verteilen. Die Kuvertüre vollständig<br />
fest werden lassen.<br />
Die restliche Marzipan-Rohmasse<br />
mit dem gesiebten Puderzucker<br />
verkneten, mit der Speisefarbe<br />
„orange“ einfärben. Aus der Masse<br />
kleine Möhren formen, mit einem<br />
Messerrücken r<strong>und</strong>herum kleine<br />
Ritzen eindrücken. Nach Belieben<br />
mit frischem Möhrengrün verzieren<br />
oder ungefärbtes Marzipan<br />
grün einfärben <strong>und</strong> formen. Die<br />
Möhren zugedeckt beiseitestellen,<br />
erst zum Servieren die Torte mit<br />
den Marzipanmöhren verzieren.<br />
Zubereitungszeit: 2 St<strong>und</strong>en,<br />
zusätzlich Wartezeiten.<br />
Nährwert pro Stück ca.:<br />
11 g Eiweiß, 30 g Fett,<br />
50 g Kohlenhydrate,<br />
528 kcal (2210 kJ).<br />
3<br />
1 2<br />
26 <strong>Ratgeber</strong> 1/2013<br />
1/2013<br />
<strong>Ratgeber</strong><br />
27
SCHWEIZER BACKSTUBEN<br />
Bündner Zimtplatte<br />
(Rezept für etwa 50 Stück)<br />
Zutaten:<br />
250 g Butter,<br />
200 g Zucker,<br />
1 Ei (M),<br />
2 Eigelb (M),<br />
200 g geriebene ungeschälte<br />
Mandeln,<br />
300 g Mehl,<br />
2 TL Zimt,<br />
1 Msp. Nelkenpulver,<br />
1 Msp. gemahlene Muskatblüte,<br />
abgeriebene Schale einer<br />
Bio-Zitrone,<br />
Salz.<br />
Für den Guss:<br />
2 Eiweiß (M),<br />
80 g Zucker,<br />
50 g Mandelstifte.<br />
Außerdem:<br />
Butter <strong>und</strong> Mehl für das Backblech.<br />
Ein Backblech von 43 x 33 cm Größe<br />
mit Butter ausstreichen <strong>und</strong><br />
dick mit Mehl bestreuen. Den<br />
Backofen auf 180° C (Gas Stufe<br />
2−2½) vorheizen.<br />
Die Butter mit dem Zucker, dem Ei<br />
<strong>und</strong> den Eigelben verrühren. Die<br />
geriebenen Mandeln, das Mehl<br />
<strong>und</strong> die Gewürze zufügen <strong>und</strong><br />
alles schnell zu einem glatten Teig<br />
verkneten. Den Teig in Größe des<br />
Backbleches ausrollen <strong>und</strong> auf das<br />
vorbereitete Backblech legen.<br />
Für den Guss das Eiweiß steif schlagen,<br />
dabei den Zucker langsam<br />
einrieseln lassen. Zum Schluss die<br />
Mandelstifte unterheben. Die Eiweißmasse<br />
auf die Teigplatte streichen.<br />
Im heißen Backofen in 25 Minuten<br />
hellbraun backen. Noch<br />
warm in Rauten schneiden.<br />
Zubereitungszeit: 1 St<strong>und</strong>e.<br />
Nährwert pro Stück ca.: 2 g Eiweiß,<br />
7gFett, 10 g Kohlenhydrate,<br />
117 kcal (448 kJ).<br />
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28 <strong>Ratgeber</strong> 1/2013
SCHWEIZER BACKSTUBEN<br />
St. Galler<br />
Schneckenbrot<br />
(Rezept für 2 Brote)<br />
Zutaten:<br />
1 Würfel frische Hefe (42 g),<br />
4 EL lauwarmes Wasser,<br />
700 g Weizenmehl Type 405,<br />
300 g Roggenmehl Type 997,<br />
3 gestrichene TL Salz,<br />
600 ml Mineralwasser mit<br />
Kohlensäure.<br />
Außerdem:<br />
Mehl zum Kneten <strong>und</strong> für das<br />
Backblech.<br />
Die Hefe mit einem Schneebesen<br />
in dem lauwarmen Wasser auflösen,<br />
beiseitestellen.<br />
Inzwischen die beiden Mehlsorten<br />
<strong>und</strong> das Salz in einer großen Schüssel<br />
mischen. Eine Mulde in der Mitte<br />
formen, die Hefelösung <strong>und</strong> das<br />
Mineralwasser zufügen <strong>und</strong> leicht<br />
unterrühren. In der Schüssel mit<br />
dem Kneten beginnen, dann den<br />
Teigballen auf einer bemehlten -<br />
Arbeitsfläche 15 − 20 Minuten kneten.<br />
Zurück in die Schüssel geben,<br />
mit einem sauberen Küchentuch<br />
bedecken <strong>und</strong> an einem warmen<br />
Ort 50 Minuten gehen lassen.<br />
Den Teig wieder zusammenschlagen,<br />
durchkneten <strong>und</strong> in zwei Stücke<br />
teilen. Jedes Teil zu einem<br />
Strang von 40 − 50 cm Länge rollen.<br />
Mit einem Küchentuch bedeckt<br />
auf der bemehlten Arbeitsfläche<br />
ruhen lassen. Wenn der Teig<br />
nach etwa 15 Minuten zu gehen<br />
beginnt, die Stränge auf 70 − 80 cm<br />
Länge ziehen. Weitere 30 Minuten<br />
gehen lassen.<br />
Den Backofen auf 250° C (Gas Stufe<br />
5) vorheizen. Ein Backblech<br />
mehlen. Aus jedem Teigstrang ein<br />
Schneckenhaus formen, dabei das<br />
eine Teig ende knapp eindrehen,<br />
den restlichen langen Strang in immer<br />
weiteren Kreisen halb darunterlegen.<br />
Das Endstück unter das<br />
hohe Schneckenhaus drücken.<br />
Beide Brote auf das vorbereitete<br />
Backblech setzen. In der Mitte des<br />
Backofens e<strong>ins</strong>chieben. 1 Tasse heißes<br />
Wasser auf den heißen Backofenboden<br />
gießen, um Dampfschwaden<br />
zu erzeugen. Sofort die<br />
Ofentüre schließen.<br />
Die Backofentemperatur auf 200°C<br />
reduzieren. Die Brote etwa 40 Minuten<br />
backen. Sie sind ausgebacken,<br />
wenn sie beim Klopfen mit<br />
dem Fingerknöchel auf die Unterseite<br />
hohl klingen.<br />
Zubereitungszeit: 3 St<strong>und</strong>en.<br />
Nährwert pro Brot ca.: 49 g Eiweiß,<br />
6 g Fett, 358 g Kohlenhydrate,<br />
1678 kcal (7008 kJ); 30 BE.<br />
Kulinarisches<br />
QUIZ<br />
Testen Sie Ihr Wissen<br />
r<strong>und</strong> um die Küche.<br />
Wir stellen Ihnen einige<br />
Fragen zu verschie denen<br />
Themen dieses <strong>Ratgeber</strong>s.<br />
Sie suchen sich aus den<br />
drei möglichen Antworten<br />
die richtige heraus,<br />
nehmen den dazugehöri -<br />
gen Lösungs buchstaben<br />
<strong>und</strong> bilden damit das<br />
Lösungswort. Raten Sie<br />
mit <strong>und</strong> gewinnen Sie!<br />
1. Gr<strong>und</strong>lage für ein „Wiener<br />
Schnitzel“ ist ...<br />
nT ... ein zartes Schweinefilet.<br />
nM ... dünn geklopftes Kalbfleisch.<br />
nS ... ein in Buttermilch marinierter<br />
Tafelspitz.<br />
2. Welche Salatsorte übersteht<br />
Fröste <strong>und</strong> Temperaturen bis<br />
zu -15° C?<br />
nO Kopfsalat<br />
nP Eichblattsalat<br />
nA Feldsalat<br />
3. Ein wichtiges Gr<strong>und</strong>nahrungsmittel<br />
der Norweger<br />
war lange Zeit ...<br />
nA ... der Sellerie.<br />
nG ... der Hering.<br />
nB ... das Weißkraut.<br />
Das können Sie im Januar gewinnen:<br />
4. Aus welcher Schweizer Stadt<br />
kommt das sogenannte<br />
Schneckenbrot?<br />
nI<br />
Luzern<br />
nR Zürich<br />
nN St. Gallen<br />
5. Was sind Sharonfrüchte?<br />
nA Das sind tropische Verwandte<br />
der Litschi, die allerdings süßer<br />
schmecken.<br />
nU Sie sind eine veredelte Kakizüchtung<br />
aus Israel, ohne<br />
Kerne, mit weniger Gerbstoffen<br />
<strong>und</strong> dünnerer Schale.<br />
nT Das sind die Früchte einer<br />
amerikanischen Strauch -<br />
kaktusart.<br />
6. Für ihr pikantes Blätterteiggebäck<br />
verwenden Schweizer<br />
gern einen würzigen ...<br />
nM ... Sbrinz.<br />
nA ... Ridder.<br />
nS ... Cheddar.<br />
25 x prickelnder Genuss ohne Reue<br />
Freude <strong>und</strong> Genuss gehören zu einem gelungenen<br />
Abend. Eine besondere Alternative für einen Sektempfang<br />
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Adresse, Teilnahmebedingungen sowie<br />
E<strong>ins</strong>endeschluss auf Seite 155.<br />
1/2013<br />
<strong>Ratgeber</strong><br />
31
SCHNITZELPARADE<br />
Genießen Sie unsere<br />
Schnitzelvorschläge aus<br />
verschiedenen Fleisch<strong>und</strong><br />
Gemüsesorten<br />
Schnitzelparade<br />
Hähnchenschnitzel mit<br />
Paprikasalat<br />
(Rezept für 4 Portionen)<br />
Zutaten:<br />
400 g Hähnchenbrustfilets<br />
ohne Haut,<br />
Salz, Pfeffer aus der Mühle,<br />
2 Eier (M), 40 g Mehl,<br />
50 g frisch geriebener Parmesan,<br />
100 g Semmelbrösel,<br />
30 g Butter zum Braten,<br />
10 kleine Salbeiblättchen.<br />
Für den Salat:<br />
300 g rote, gelbe <strong>und</strong> grüne<br />
Pap rikaschoten,<br />
150 g Salatgurke,<br />
120 g Cocktailtomaten,<br />
80 g Zwiebeln,<br />
2 Knoblauchzehen,<br />
2−3EL Rotweinessig,<br />
Salz, Pfeffer aus der Mühle,<br />
5 EL Olivenöl,<br />
1 EL fein geschnittene Petersilie.<br />
Zum Garnieren:<br />
Spalten einer Bio-Zitrone.<br />
Die Hähnchenbrustfilets in 0,5 cm<br />
dicke Scheiben schneiden, mit Salz<br />
<strong>und</strong> Pfeffer würzen.<br />
Die Eier in einem tiefen Teller gut<br />
verquirlen, das Mehl <strong>und</strong> die mit<br />
dem Parmesan gemischten Semmelbrösel<br />
jeweils auf einen Teller<br />
geben. Die Schnitzel zuerst in<br />
Mehl, dann durch die verquirlten<br />
Eier ziehen <strong>und</strong> zum<br />
Schluss in der Käse-Brösel-<br />
Mischung wenden. Die Panade<br />
nicht zu fest andrücken.<br />
Für den Salat die Paprikaschoten<br />
vierteln, Stielansätze,<br />
Samen <strong>und</strong><br />
weiße Trennwände entfernen,<br />
das Fruchtfleisch in<br />
dünne Streifen schneiden. Die<br />
Gurke in dünne Scheiben schneiden,<br />
die Cocktailtomaten quer halbieren,<br />
die Stielansätze entfernen.<br />
Die Zwiebeln pellen <strong>und</strong> fein würfeln.<br />
Die vorbereiteten Zutaten in<br />
eine Schüssel geben. Für die Marinade<br />
die Knoblauchzehen pellen<br />
<strong>und</strong> sehr fein hacken. Essig, Salz<br />
<strong>und</strong> Pfeffer in einer Schüssel so<br />
lange verrühren, bis sich das Salz<br />
gelöst hat. Das Öl <strong>und</strong> die Petersilie<br />
unterrühren. Die Soße über die Salatzutaten<br />
geben <strong>und</strong> unterheben.<br />
Die Butter in einer Pfanne zerlassen,<br />
die Schnitzel einlegen <strong>und</strong><br />
von jeder Seite 1 −2Minuten braten.<br />
Zum Schluss die Salbeiblättchen<br />
einlegen <strong>und</strong> kurz mitbraten.<br />
Die Schnitzel mit den Salbeiblättern<br />
auf einer Platte anrichten, mit<br />
Zitronenspalten garnieren. Mit<br />
dem Salat servieren.<br />
Zubereitungszeit: 45 Minuten.<br />
Nährwert pro Portion ca.:<br />
37 g Eiweiß, 31 g Fett,<br />
31 g Kohlen hydrate, 549 kcal<br />
(2297 kJ); 2,6 BE.<br />
Kohlrabischnitzel mit<br />
Remoulade<br />
(Rezept für 4 Portionen)<br />
Zutaten für die Remoulade:<br />
100 g Mayonnaise,<br />
70 g Joghurt (1,5 %),<br />
50 g Zwiebel,<br />
1 hart gekochtes Ei,<br />
50 g Gewürzgurke,<br />
Salz, Pfeffer aus der Mühle,<br />
1 Prise Cayennepfeffer,<br />
1 EL fein geschnittene Kräuter<br />
(Petersilie, Schnittlauch).<br />
Für die Kohlrabischnitzel:<br />
3 Kohlrabi (je etwa 270 g),<br />
Salz, 30 g Mehl,<br />
120 g Paniermehl,<br />
2 Eier (M), Pfeffer aus der Mühle,<br />
4 EL Rapsöl.<br />
Die Mayonnaise mit dem Joghurt<br />
verrühren. Die Zwiebel pellen, das<br />
hart gekochte Ei schälen, Zwiebel,<br />
Ei <strong>und</strong> Gewürzgurke sehr fein würfeln.<br />
Mit den Gewürzen <strong>und</strong> Kräutern<br />
unter die Joghurt-Mayonnaise<br />
rühren.<br />
32 <strong>Ratgeber</strong> 1/2013
SCHNITZELPARADE<br />
Die Kohlrabi putzen, schälen <strong>und</strong><br />
in knapp 1 cm dicke Scheiben<br />
schneiden. In kochendem Salzwasser<br />
5 −8 Minuten kochen, herausheben<br />
<strong>und</strong> gut abtropfen lassen.<br />
Das Mehl <strong>und</strong> das Paniermehl<br />
jeweils auf einen Teller geben, die<br />
Eier in einem tiefen Teller verquirlen,<br />
leicht mit Salz <strong>und</strong> Pfeffer würzen.<br />
Die Kohlrabischeiben zuerst in<br />
Mehl wenden, überschüssiges<br />
Mehl abklopfen, dann durch die<br />
Eier ziehen <strong>und</strong> zum Schluss im Paniermehl<br />
wenden, dieses leicht andrücken.<br />
In einer großen beschichteten<br />
Pfanne das Öl erhitzen, die<br />
Kohlrabischnitzel darin auf beiden<br />
Seiten in jeweils 3 −4 Minuten<br />
goldbraun <strong>und</strong> knusprig braten.<br />
Aus der Pfanne nehmen, anrichten<br />
<strong>und</strong> mit der Remoulade servieren.<br />
Zubereitungszeit: 1 St<strong>und</strong>e.<br />
Nährwert pro Portion ca.:<br />
13 g Eiweiß, 31 g Fett,<br />
36 g Kohlenhydrate,<br />
476 kcal (1992 kJ); 3 BE.<br />
Wiener Schnitzel<br />
(Rezept für 4 Portionen)<br />
Zutaten:<br />
4 Kalbsschnitzel (je 180 g),<br />
Salz, Pfeffer aus der Mühle,<br />
30 g Mehl, 150 g Semmelbrösel,<br />
2 Eier (M),<br />
30 g Butter, 3 EL Rapsöl,<br />
1 Bio-Zitrone,<br />
Wildpreiselbeeren nach<br />
Belieben.<br />
Die Schnitzel sanft flachklopfen,<br />
auf beiden Seiten salzen <strong>und</strong> pfeffern.<br />
Die Eier in einem tiefen Teller<br />
verquirlen, das Mehl <strong>und</strong> die Semmelbrösel<br />
jeweils auf einen Teller<br />
geben. Die Kalbsschnitzel zuerst in<br />
Mehl wenden, überschüssiges<br />
Mehl abklopfen. Durch die verquirlten<br />
Eier ziehen <strong>und</strong> dann in<br />
den Semmelbröseln wenden. Diese<br />
nicht zu fest andrücken.<br />
In einer großen Pfanne die Butter<br />
<strong>und</strong> das Öl erhitzen, die Kalbsschnitzel<br />
darin auf jeder Seite in<br />
3−4 Minuten goldbraun <strong>und</strong><br />
knusprig braten.<br />
Kaum ein Gericht der<br />
Wiener Küche ist so berühmt wie das<br />
„Wiener Schnitzel“, vom Backhendl mal abgesehen.<br />
Fleisch spielte in der Küche der kaiserlich-königlichen<br />
Monarchie seit jeher eine wichtige Rolle. Dass nun aber gerade<br />
das „Wiener Schnitzel“ so beliebt wurde, liegt wohl nicht zuletzt<br />
daran, dass es im Gr<strong>und</strong>e ein einfaches <strong>und</strong> zugleich doch raffiniertes<br />
Gericht ist. Aus Kalbfleisch muss es sein, dünn, goldgelb <strong>und</strong> knusprig<br />
ausgebacken.<br />
Bei seiner Zubereitung ist zu beachten, dass das Fleisch gut<br />
geklopft sein will <strong>und</strong> dass die Semmelbrösel nicht zu fest<br />
angedrückt werden. Nach dem Panieren werden die<br />
Schnitzel in ausreichend heißem Schmalz,<br />
geklärter Butter oder in einem Butter-<br />
Öl-Gemisch gebraten.<br />
Die Zitrone heiß waschen, trockentupfen<br />
<strong>und</strong> in Spalten schneiden.<br />
Die fertig gebratenen Schnitzel<br />
kurz auf Küchenkrepp legen, um<br />
das überschüssige Fett zu entfernen.<br />
Die Kalbsschnitzel auf vorgewärmten<br />
Tellern anrichten, mit den<br />
Zitronenvierteln <strong>und</strong> den Preiselbeeren<br />
servieren. Dazu schmeckt<br />
Kartoffelsalat.<br />
Zubereitungszeit: 25 Minuten.<br />
Nährwert pro Portion ca.:<br />
62 g Eiweiß, 28 g Fett, 58 g Kohlen -<br />
hydrate, 737 kcal (3084 kJ); 4,8 BE.<br />
Schweinehalsschnitzel<br />
(Rezept für 4 Portionen)<br />
Zutaten:<br />
8 Scheiben Schweinehals (je<br />
etwa 80 g),<br />
Salz, Pfeffer aus der Mühle,<br />
250 g Champignons,<br />
50 g Zwiebel,<br />
3 EL Rapsöl,<br />
1 EL fein geschnittene Petersilie.<br />
Die Schweinehalsscheiben leicht<br />
klopfen, mit Salz <strong>und</strong> Pfeffer würzen.<br />
Die Champignons putzen <strong>und</strong><br />
in Scheiben schneiden. Die Zwiebel<br />
pellen <strong>und</strong> fein hacken.<br />
Das Öl in einer entsprechend großen<br />
Pfanne erhitzen, die Schnitzel<br />
darin auf beiden Seiten jeweils<br />
3−4 Minuten braten. Herausnehmen<br />
<strong>und</strong> warm halten.<br />
Die Zwiebelwürfel in die Pfanne<br />
geben <strong>und</strong> kurz anbraten. Die<br />
Champignons zugeben <strong>und</strong><br />
3−4 Minuten braten. Mit Salz,<br />
Pfeffer <strong>und</strong> Petersilie abschmecken.<br />
Die Schnitzel mit den gebratenen<br />
Champignons anrichten <strong>und</strong> mit<br />
Pommes frites servieren.<br />
Zubereitungszeit:<br />
35 Minuten.<br />
Nährwert pro Portion<br />
ca.: 33 g Eiweiß, 24 g Fett,<br />
1gKohlenhydrate,<br />
354 kcal (1481 kJ); 0,1 BE.<br />
Mandelschnitzel<br />
(Rezept für 4 Portionen)<br />
Zutaten:<br />
4 Putenschnitzel (je 150 g),<br />
Salz, Pfeffer aus der Mühle,<br />
30 g Mehl,<br />
75 g Semmelbrösel,<br />
75 g gemahlene geschälte<br />
Mandeln,<br />
2 Eier (M),<br />
30 g Butter, 3 EL Rapsöl.<br />
Die Putenschnitzel einzeln<br />
zwischen Klarsichtfolie gleichmäßig<br />
flach klopfen. Mit Salz <strong>und</strong><br />
Pfeffer würzen. Mehl <strong>und</strong> die Brösel-<br />
Mandel-Mischung jeweils auf einen<br />
Teller geben, die Eier in einem tiefen<br />
Teller verquirlen.<br />
Die Schnitzel zuerst im Mehl wenden,<br />
dann durch die verquirlten Eier ziehen<br />
<strong>und</strong> zum Schluss in der Bröselmischung<br />
wenden, diese nicht zu fest<br />
andrücken.<br />
Die Butter <strong>und</strong> das Öl in einer<br />
entsprechend großen Pfanne<br />
zerlassen. Die Putenschnitzel<br />
darin 2 −3Minuten von jeder<br />
Seite goldbraun braten.<br />
Auf vorgewärmten Tellern<br />
anrichten. Dazu schmecken<br />
kleine Pellkartoffeln <strong>und</strong> ein<br />
grüner Salat mit Joghurt-<br />
Dressing.<br />
Zubereitungszeit: 25 Minuten.<br />
Nährwert pro Portion ca.: 26 g Eiweiß,<br />
30 g Fett, 24 g Kohlenhydrate,<br />
469 kcal (1966 kJ); 2,1 BE.<br />
34 <strong>Ratgeber</strong> 1/2013
SCHNITZELPARADE<br />
Asia-Schnitzel mit<br />
Kokospanade <strong>und</strong><br />
Möhrenblüten<br />
(Rezept für 4 Portionen)<br />
Löst Gerüche in Luft auf.<br />
Zutaten:<br />
4 Kalbsschnitzel (je 140 g),<br />
Salz, Pfeffer aus der Mühle,<br />
50 g Mehl,<br />
150 g Kokosraspel,<br />
1 Ei (M),<br />
400 g Möhren,<br />
1 EL Butter, 1 Prise Zucker,<br />
150 ml Gemüsefond,<br />
1−2TL gelbe Currypaste,<br />
200 ml Kokosmilch,<br />
1 EL heller Soßenbinder,<br />
1−2EL Butterschmalz.<br />
Außerdem:<br />
Chilifäden zum Garnieren.<br />
Die Sensation<br />
aus der<br />
Industrie –<br />
jetzt auch für<br />
Ihr Zuhause!<br />
Die Schnitzel kalt abbrausen, trockentupfen<br />
<strong>und</strong> flach klopfen.<br />
Mit Salz <strong>und</strong> Pfeffer würzen. Das<br />
Mehl <strong>und</strong> den Kokosraspel jeweils<br />
in einen Teller geben, das Ei<br />
in einem tiefen Teller verquirlen.<br />
Nacheinander die Schnitzel in<br />
Mehl wenden, durch das verquirlte<br />
Ei ziehen <strong>und</strong><br />
im Kokosraspel wenden.<br />
Leicht andrücken.<br />
Die Schnitzel<br />
zugedeckt beiseitestellen.<br />
Für das Gemüse die Möhren schälen<br />
<strong>und</strong> waschen. R<strong>und</strong>herum der<br />
Länge nach mit einem großen Zestenreißer<br />
einkerben. Die Möhren<br />
anschließend in feine Scheiben<br />
schneiden.<br />
Die Butter schmelzen, die Möhren<br />
darin andünsten. Mit Salz, Pfeffer<br />
<strong>und</strong> Zucker würzen. Den Fond angießen,<br />
kurz aufkochen <strong>und</strong> die<br />
Möhren darin 6 −8Minuten garen.<br />
Anschließend aus dem Sud heben<br />
36 <strong>Ratgeber</strong> 1/2013<br />
<strong>und</strong> abtropfen lassen, den<br />
Fond auffangen.<br />
Den Fond nochmals erhitzen, mit<br />
Currypaste <strong>und</strong> Kokosmilch verrühren.<br />
Kurz aufkochen, mit Salz<br />
<strong>und</strong> Pfeffer abschmecken. Den Soßenbinder<br />
e<strong>ins</strong>treuen <strong>und</strong> nochmals<br />
aufkochen.<br />
Das Butterschmalz erhitzen, die<br />
Schnitzel darin von jeder Seite<br />
2−3 Minuten braten.<br />
Die Schnitzel mit den Möhren <strong>und</strong><br />
der Soße anrichten. Nach Belieben<br />
mit Chilifäden garniert servieren.<br />
Zubereitungszeit: 45 Minuten.<br />
Nährwert pro Portion ca.:<br />
35 g Eiweiß, 35 g Fett,<br />
22 g Kohlenhydrate,<br />
538 kcal (2255 kJ); 1,8 BE.<br />
Der <strong>neue</strong> Geruchsentferner von HUMYDRY®<br />
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elektrostatisch geladene Moleküle, die üble Gerüche anziehen <strong>und</strong> neutralisieren.<br />
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SCHNITZELPARADE<br />
Sellerieschnitzel mit<br />
Pepper-Jelly<br />
(Rezept für 4 Portionen)<br />
Zutaten für das Pepper-Jelly:<br />
500 g säuerliche Äpfel,<br />
abgeriebene Schale einer<br />
halben Bio-Zitrone,<br />
900 g Zucker,<br />
125 ml Apfelessig,<br />
je 75 g rote <strong>und</strong> grüne Chilischote<br />
ohne Samen,<br />
50 g Zwiebelwürfel.<br />
Für die Sellerieschnitzel:<br />
4 kleine Sellerieknollen (je<br />
250 g), Salz,<br />
Saft einer Zitrone,<br />
1 EL Mehl, 1 Ei (L),<br />
160 g geschälte Sesamsamen.<br />
Außerdem:<br />
80 g Butter, 2 EL Öl.<br />
Für das Pepper-Jelly die Äpfel waschen,<br />
klein schneiden, dabei den<br />
Stiel- <strong>und</strong> Blütenansatz entfernen,<br />
<strong>und</strong> mit ¼ l Wasser, der Zitronenschale<br />
<strong>und</strong> 300 g Zucker zum Kochen<br />
bringen, die Hitze reduzieren<br />
<strong>und</strong> zugedeckt etwa 45 Minuten<br />
köcheln lassen. In ein mit einem<br />
Tuch ausgelegtes Sieb schütten<br />
<strong>und</strong> den Saft ablaufen lassen <strong>und</strong><br />
auffangen, dabei die Äpfel nicht<br />
ausdrücken, da sonst das Gelee<br />
durch das beigemischte Fruchtfleisch<br />
trüb wird.<br />
In einem Topf den Essig mit den<br />
Chili- <strong>und</strong> Zwiebelwürfeln aufkochen,<br />
den restlichen Zucker darin<br />
unter Rühren auflösen. Den Apfelsaft<br />
zugießen, kurz aufkochen, die<br />
Hitze reduzieren <strong>und</strong> die Mischung<br />
im offenen Topf 5 − 10 Minuten köcheln.<br />
Gelierprobe durchführen.<br />
Einen kleinen Teil des Gelees für<br />
die Sellerieschnitzel beiseitestellen,<br />
das restliche Gelee in kleine<br />
Einkochgläser füllen, diese mit Einkochring,<br />
Glasdeckel <strong>und</strong> Einweck-<br />
Klammern verschließen. Im 90° C-<br />
heißen Wasserbad 10 Minuten einkochen.<br />
(Siehe Tipp)<br />
Die Sellerieknollen waschen, schälen<br />
<strong>und</strong> in 1 −1½ cm dicke Scheiben<br />
schneiden. In einem entsprechend<br />
großen Topf Salzwasser mit<br />
dem Zitronensaft aufkochen, die<br />
Selleriescheiben einlegen <strong>und</strong> 8 −<br />
10 Minuten kochen. Herausnehmen,<br />
abtropfen <strong>und</strong> auf einem<br />
Küchentuch auskühlen lassen.<br />
Die Selleriescheiben nacheinander<br />
in Mehl wenden, durch das verquirlte<br />
Ei ziehen <strong>und</strong> in den Sesamsamen<br />
wenden. In einer entsprechend<br />
großen Pfanne die Butter<br />
mit dem Öl erhitzen, die panierten<br />
Scheiben bei mäßiger Hitze von jeder<br />
Seite in etwa 3 Minuten goldbraun<br />
braten. Mit etwas Pepper-Jelly<br />
anrichten <strong>und</strong> sofort servieren.<br />
Zubereitungszeit: 1 ½ St<strong>und</strong>en für<br />
das Pepper Jelly, 45 Minuten für<br />
die Sellerieschnitzel.<br />
Nährwert pro Portion ca.:<br />
13 g Eiweiß, 45 g Fett, 61 g Kohlenhydrate,<br />
700 kcal (2931 kJ).<br />
TIPP<br />
Das Pepper-Jelly schmeckt<br />
auch zu Fisch, Wild,<br />
exotischen Reisgerichten<br />
oder im nächsten Sommer<br />
zu Gegrilltem!<br />
KuchenKalender im Januar<br />
Di 1. Kartoffel-Sahne-Suppe, Hähnchenbrust<br />
Florentiner Art, Reis, Orangencreme<br />
Mi 2. Salatteller, Hackfleischrolle im Blätterteig,<br />
Apfelkompott<br />
Do 3. Tomatensuppe, Nudeln mit Schinken <strong>und</strong><br />
Champignons aus dem Ofen, Tiramisu<br />
Fr 4. Lauchsuppe, Pangasiusfilet in knuspriger<br />
Hülle, Salzkartoffeln, Obstsalat<br />
Sa 5. Bergens Fiskesuppe (S. 53), Milchreis mit<br />
Kirschkompott<br />
So 6. Chicoréesalat, Gulasch mit Knödeln <strong>und</strong><br />
Rotkohl, Schwarzwaldbecher<br />
Mo 7. Feldsalat mit Balsamico-Dressing, Pfann -<br />
kuchen mit Gemüsefüllung, Milchshake<br />
Di 8. Backerbsensuppe, Maultaschen mit<br />
Kräuterfüllung, Espresso<br />
Mi 9. gemischter Salat, Züricher Geschnetzeltes,<br />
Reis, Birnenquark<br />
Do 10.<br />
klare Gemüsebrühe, Puten-Spieße mit<br />
Tomaten-Chutney, Nudelsalat, Panna cotta<br />
Fr 11. Spinatsuppe, Zanderfilet mit zartem<br />
Gemüse, Petersilienkartoffeln, Nussecken<br />
Sa 12. Salatteller, Haferflocken-Kirsch-Auflauf<br />
So 13.<br />
Mo 14.<br />
Flädlesuppe, gegrillte Entenbrust mit<br />
Avocado, Reis, Möhrentorte (S. 24)<br />
Rindfleischsuppe, Mini-Pizzen mit<br />
verschiedenen Belägen, Erdbeerjoghurt<br />
Di 15. L<strong>ins</strong>ensuppe, asiatischer Rindfleischsalat<br />
(S. 10), Vollkornbrot,<br />
rote Grütze<br />
Mi 16.<br />
Do 17.<br />
Wurzeleintopf mit weißen Bohnen,<br />
Apfelkuchen vom Blech<br />
Möhrensuppe, Hackbraten mit Speck,<br />
Kartoffelpüree, Schokoladenflammeri<br />
Fr 18. Gurkensalat, pikante Dorade mit Zitrussoße,<br />
Reis, Kiwi<br />
Sa 19.<br />
So 20.<br />
Mo 21.<br />
Di 22.<br />
Mi 23.<br />
Do 24.<br />
Tomatensalat, Schweinefleisch-Spießchen,<br />
Nudeln, Karamelleis<br />
Nudelsuppe, Rumpsteak, Kroketten,<br />
Feldsalat, Quark-Sahne-Schnitten<br />
kerniger Möhrensalat (S. 12), Berner Rösti,<br />
Apfel<br />
Krautsalat, Leberknödel „Pfälzer Art“,<br />
Pfirsichcreme<br />
Gulaschsuppe, arme Ritter mit Vanillesoße<br />
Rucolasalat, Spaghetti carbonara,<br />
Bananen-Schoko-Muff<strong>ins</strong><br />
Fr 25. Kürbis-Zitronen-Suppe mit Chili,<br />
bunter Gemüseauflauf, Heidelbeerjoghurt<br />
Sa 26.<br />
So 27.<br />
Mo28.<br />
Tomatensalat, kross gebratener<br />
Lachs auf Zucchini (S. 50),<br />
schwäbischer Kranz, Kaffee<br />
Kopfsalat, Rollbraten vom Spanferkel,<br />
Kartoffelplätzchen, Pfirsich Melba<br />
Rosenkohleintopf, Apfelküchlein<br />
Di 29. Endiviensalat, Polenta mit Hackfleisch -<br />
ragout, Himbeerquark<br />
Mi 30.<br />
klare Brühe mit Eierstich,<br />
Penne à la putanesca,<br />
Blätterteig-Schleifchen<br />
Do 31.<br />
Grießsuppe,<br />
Schweinebratensülze,<br />
Sechskornbrot (S. 14),<br />
Vanilleflammeri<br />
1/2013<br />
<strong>Ratgeber</strong><br />
39
SCHÄTZE IM GLAS<br />
Orangen-<br />
Passionsfrucht-Gelee<br />
(Rezept für 3 −4WECK®-Gläser)<br />
Mini-Sturzform à 160 ml Inhalt<br />
Zutaten:<br />
6 Passionsfrüchte (Maracujas,<br />
Purpurgranadillas),<br />
200 ml frisch gepresster<br />
Orangensaft,<br />
30 ml Limettensaft,<br />
Zesten einer halben<br />
Bio-Orange,<br />
300 g Gelierzucker (1 : 1).<br />
Die Passionsfrüchte halbieren.<br />
Aus den Hälften mit einem<br />
Löffel das Fruchtfleisch<br />
zusammen mit den schwarzen<br />
Kernen heraus lösen. Es sollte etwa<br />
100 g Fruchtmasse ergeben.<br />
Den Orangensaft durch<br />
ein feines Sieb passieren.<br />
Das Passionsfruchtfleisch<br />
mit dem passierten Orangensaft,<br />
dem Limettensaft,<br />
den Orangenzesten <strong>und</strong> dem<br />
Gelierzucker in einen Topf geben.<br />
Unter ständigem Rühren<br />
zum Kochen bringen. Die Masse<br />
nach Herstellerangabe 5 Minuten<br />
sprudelnd kochen lassen,<br />
eventuell aufsteigenden Schaum<br />
mit einem Löffel entfernen.<br />
Die Konfitürenmasse in vorbereitete<br />
heiße <strong>und</strong> saubere Sturzgläser<br />
füllen, jedes Glas sofort mit<br />
Einkochring, Glasdeckel <strong>und</strong> Einweck-Klammern<br />
verschließen.<br />
Zubereitungszeit: 45 Minuten.<br />
Nährwert pro Glas (bei 4 Gläsern)<br />
ca.: 1 g Eiweiß, 0,2 g Fett,<br />
82 g Kohlenhydrate,<br />
345 kcal (1443 kJ).<br />
Orangen <strong>und</strong> Zitronen sind die Früchte dieser <strong>Jahr</strong>eszeit,<br />
gerne als Saft, im Obstsalat oder pur genossen.<br />
In Kombination mit Passionsfrüchten oder auch Chili<br />
ergeben sich noch ganz andere, köstliche Möglichkeiten.<br />
Falls Sie nicht ganz so experimentierfreudig sind, dann<br />
servieren Sie die mindestens ebenso köstliche Zitronen-<br />
Orangen-Marmelade.<br />
IM<br />
G L A S<br />
Zitronen-Chili-Soße<br />
(Rezept für 5 WECK®-Gläser)<br />
Mini-Sturzform à 80 ml Inhalt<br />
Zutaten:<br />
100 g Zwiebeln,<br />
1 Knoblauchzehe,<br />
1 rote Chilischote,<br />
abgeriebene Schale von<br />
2 Bio-Zitronen,<br />
Saft von 2 Zitronen,<br />
125 g Zucker,<br />
125 ml Geflügelfond, Salz.<br />
Zubereitungszeit: 45 Minuten,<br />
zusätzlich 30 Minuten Einkochzeit<br />
bei 90° C.<br />
Nährwert pro Glas ca.: 1 g Eiweiß,<br />
0,1 g Fett, 27 g Kohlenhydrate,<br />
117 kcal (489 kJ).<br />
Die Zwiebeln <strong>und</strong> die Knoblauchzehe<br />
pellen <strong>und</strong> sehr<br />
fein hacken. Die Chilischote<br />
halbieren, Stielansatz, Samen<br />
<strong>und</strong> weiße Trennwände<br />
entfernen, das Fruchtfleisch in<br />
sehr kleine Würfel schneiden.<br />
Zitronenschale, Zitronensaft <strong>und</strong><br />
Zucker in einen Topf geben, die<br />
Zwiebeln, den Knoblauch, die Chiliwürfel<br />
<strong>und</strong> den Geflügelfond zugeben.<br />
Die Masse aufkochen, dann<br />
bei reduzierter Hitze etwa 15 Minuten<br />
köcheln lassen, dabei gelegentlich<br />
umrühren. Mit wenig Salz<br />
abschmecken.<br />
Die Soße in vorbereitete Einkochgläser<br />
bis maximal 1 cm unter den<br />
Rand füllen, diese mit Einkochring,<br />
Glasdeckel <strong>und</strong> Einweck-Klammern<br />
verschließen. Im 90° C-heißen Wasserbad<br />
30 Minuten einkochen.<br />
Die Zitronen-Chili-Soße schmeckt<br />
sehr gut zu gebratenem oder gegrilltem<br />
Puten- oder Hähnchenfleisch.<br />
Zitronen-Orangen-<br />
Marmelade<br />
(ohne Bild)<br />
(Rezept für 10 WECK®-Gläser)<br />
Mini-Sturzform à 160 ml Inhalt<br />
Zutaten:<br />
1 kg Bio-Zitronen (ungespritzt<br />
<strong>und</strong> ungewachst),<br />
2 Bio-Orangen,<br />
etwa 1 kg Zucker.<br />
Die Zitronen <strong>und</strong> Orangen heiß<br />
waschen, abtrocknen <strong>und</strong> mit dem<br />
Zestenreißer dünne Schalenstreifen<br />
abtrennen.<br />
Die Früchte dick<br />
schälen, sodass<br />
die bittere weiße<br />
Haut von den<br />
Früchten restlos<br />
entfernt wird. Die<br />
geschälten Früchte<br />
in 1 cm kleine<br />
Würfel schneiden.<br />
Die Fruchtwürfel <strong>und</strong><br />
Zesten in einen Topf<br />
geben, knapp mit<br />
Wasser bedecken<br />
<strong>und</strong> zugedeckt<br />
über<br />
Nacht durchziehen<br />
lassen.<br />
Die gesamte<br />
Masse vor der<br />
Weiterverarbeitung<br />
abwiegen.<br />
Das Zitrusfruchtfleisch<br />
mit der Flüssigkeit<br />
<strong>und</strong> der gleichen<br />
Menge Zucker<br />
verrühren. Die Masse<br />
unter Rühren zum Kochen<br />
bringen. Unter ständigem<br />
Rühren alles 40 − 45 Minuten köcheln<br />
lassen. Gelierprobe durchführen.<br />
Die Marmelade in vorbereitete<br />
saubere Einkochgläser füllen. Die<br />
Gläser mit Einkochring, Glasdeckel<br />
<strong>und</strong> Einweck-Klammern verschließen.<br />
Im 90° C-heißen Wasserbad<br />
10 Minuten einkochen.<br />
Zubereitungszeit: 1 ½ St<strong>und</strong>en,<br />
zusätzlich Wartezeit über Nacht<br />
<strong>und</strong> 10 Minuten Einkochzeit bei<br />
90° C.<br />
Nährwert pro Glas ca.: 1 g Eiweiß,<br />
0,5 g Fett, 109 g Kohlenhydrate,<br />
461 kcal (1931 kJ).<br />
Bezugsquelle für Einkochgläser Seite 153<br />
40 <strong>Ratgeber</strong> 1/2013<br />
1/2013<br />
<strong>Ratgeber</strong><br />
41
Marktbummel<br />
l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l<br />
Fisch-Vergnügen<br />
Die verzehrfertigen „Schlemmerfisch“-Varianten<br />
von HOMANN schmecken kalt oder heiß<br />
aus der Mikrowelle. Die zarten Fischfilets mit<br />
knackigen Obst- <strong>und</strong> Gemüsestückchen gibt<br />
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Ananas-Curry-Soße“, „Heringsfilets in<br />
mediterraner Tomaten-Sauce“ <strong>und</strong> „Lachs -<br />
filets in pikanter Honig-Dill-Senf-Sauce“.<br />
(125- bzw. 150-g-Packung je ca. 1,99 €)<br />
Schnittig <strong>und</strong><br />
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Praktisch ist der Universal -<br />
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Geschüttelt, nicht gerührt<br />
Schütteln, backen − fertig! Bei „Shake &<br />
Bake“ von Kaiser ist die Teigschüssel<br />
gleichzeitig eine Kuchenform. Die<br />
Zutaten sind in zehn Sek<strong>und</strong>en<br />
gemischt, dann muss man nur<br />
noch entscheiden, in welcher<br />
Formseite der Kuchen in den<br />
Ofen geschoben werden soll. Dank<br />
Antihaftbeschichtung müssen die<br />
Formen nicht eingefettet werden,<br />
nichts klebt an. So ist auch die Reinigung<br />
spielend leicht. (Ca. 39,95 €)<br />
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Mit ihrem mild-nussigen Geschmack<br />
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Liebhaber der mediterranen<br />
Küche, die ihren Gerichten mit den<br />
Pinienkernen einen besonderen<br />
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es sich um die unverbindlichen Preisempfehlungen der Hersteller.<br />
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42 <strong>Ratgeber</strong> 1/2013<br />
1/2013<br />
<strong>Ratgeber</strong><br />
43
Sharonfrüchte sind<br />
die Exoten im<br />
Supermarktregal<br />
<strong>und</strong> eine besondere<br />
Form der Kaki:<br />
Schnittfest, mit weniger<br />
Gerbstoffen <strong>und</strong> ohne<br />
Samen. Ideal für Kuchen,<br />
was nicht heißt, dass man<br />
daraus keine Konfitüre<br />
zaubern könnte!<br />
Sharonfrucht<br />
Sharontorte<br />
(Rezept für 12 Stücke)<br />
Zutaten für den Teig:<br />
150 g Mehl,<br />
50 g gemahlene ungeschälte<br />
Mandeln,<br />
75 g Puderzucker,<br />
125 g kalte Butter.<br />
Für den Belag:<br />
100 g weiche Butter,<br />
2 EL Eierlikör,<br />
1 EL Puderzucker,<br />
2 Päckchen Vanillezucker,<br />
4 − 5 Sharonfrüchte,<br />
4 EL Aprikosenkonfitüre,<br />
1 EL Orangenlikör,<br />
200 ml Sahne,<br />
1 EL Zucker,<br />
1 EL gehackte Pistazien.<br />
Außerdem:<br />
Butter für die Form,<br />
Hülsenfrüchte zum Blind -<br />
backen.<br />
Das Mehl mit den Mandeln <strong>und</strong><br />
dem Puderzucker mischen. Die<br />
Butter in Stückchen darauf verteilen,<br />
alles rasch mit kalten Händen<br />
zu einem geschmeidigen Teig verkneten.<br />
Den Teig zu einer Kugel<br />
formen <strong>und</strong> zugedeckt im Kühlschrank<br />
30 Minuten ruhen lassen.<br />
Den Backofen auf 200° C (Gas Stufe<br />
3) vorheizen. Eine Obstkuchenform<br />
mit herausnehmbarem Boden<br />
von 26 cm Ø leicht mit Butter<br />
ausstreichen.<br />
Den Teig auf einer leicht bemehlten<br />
Arbeitsfläche ausrollen, in die vorbereitete<br />
Form legen, dabei den<br />
Rand gleichmäßig andrücken.<br />
Überstehenden Teig abschneiden.<br />
Ein Stück Pergamentpapier, das etwas<br />
größer als die Form ist, auf den<br />
Teig legen, mit Hülsenfrüchten auffüllen.<br />
Den Mürbeteigboden im<br />
vorgeheizten Backofen auf der<br />
mittleren E<strong>ins</strong>chubleiste 20 Minuten<br />
backen. Den Mürbeteig in der<br />
Form etwas abkühlen lassen, dann<br />
das Pergamentpapier mit den Hülsenfrüchten<br />
entfernen. Die Hülsenfrüchte<br />
zum nächsten Blindbacken<br />
aufbewahren.<br />
Den Boden auskühlen lassen.<br />
Für den Belag die Butter mit<br />
dem Eierlikör, dem Puderzucker<br />
<strong>und</strong> dem Vanillezucker<br />
cremig rühren. Die Creme in<br />
den kalten Tortenboden<br />
streichen. Die Sharonfrüchte<br />
schälen <strong>und</strong> in Spalten schneiden,<br />
auf der Creme verteilen.<br />
Die Konfitüre mit dem Orangenlikör<br />
verrühren, kurz erhitzen <strong>und</strong><br />
wieder etwas abkühlen lassen.<br />
Die Sharonspalten damit glasieren.<br />
Die Sahne mit dem Zucker steif<br />
schlagen. In einen Spritzbeutel mit<br />
kleiner Sterntülle füllen <strong>und</strong> an<br />
den Rand der Torte Rosetten spritzen.<br />
Mit den Pistazien bestreuen.<br />
Zubereitungszeit: 1 ½ St<strong>und</strong>en,<br />
zusätzlich Kühlzeit.<br />
Nährwert pro Stück ca.: 3 g Eiweiß,<br />
24 g Fett, 33 g Kohlenhydrate,<br />
362 kcal (1518 kJ).<br />
Sharon-Konfitüre<br />
(Rezept für 4 WECK®-Gläser)<br />
je 250 ml Inhalt<br />
Zutaten:<br />
6 Sharonfrüchte (etwa 1 kg),<br />
60 ml Limettensaft,<br />
250 ml Orangensaft,<br />
1 kg Gelierzucker (1 : 1).<br />
Die Sharonfrüchte schälen, den<br />
Stielansatz herausschneiden <strong>und</strong><br />
die Früchte klein schneiden. Es ergibt<br />
etwa 750 g Fruchtmasse. Das<br />
Fruchtfleisch mit Limetten- <strong>und</strong><br />
Orangensaft in einen Mixer geben<br />
<strong>und</strong> fein pürieren.<br />
Das Fruchtmus mit dem Gelierzucker<br />
in einen Topf geben <strong>und</strong> unter<br />
Rühren zum Kochen bringen. 4 Minuten<br />
sprudelnd kochen lassen.<br />
Vom Herd nehmen, Gelierprobe<br />
durchführen.<br />
Die Konfitüre kochend heiß in vorbereitete<br />
heiße <strong>und</strong> saubere Geleegläser<br />
füllen <strong>und</strong> diese sofort mit<br />
dem Schraubdeckel verschließen.<br />
Zubereitungszeit: 30 Minuten.<br />
Nährwert pro Glas ca.: 2 g Eiweiß,<br />
1gFett, 286 g Kohlenhydrate,<br />
1163 kcal (4871 kJ).<br />
1/2013<br />
<strong>Ratgeber</strong><br />
45
EXTRA<br />
Sharon-Joghurt-Mousse<br />
(Rezept für 4 Portionen)<br />
Zutaten für das Fruchtpüree:<br />
2 Blatt weiße Gelatine,<br />
3 reife Sharonfrüchte (je 150 g),<br />
40 g Puderzucker,<br />
40 ml Limettensaft,<br />
20 ml Orangenlikör (nach<br />
Geschmack).<br />
Für die Mousse:<br />
5 Blatt weiße Gelatine,<br />
450 g Joghurt,<br />
1 Päckchen Vanillezucker,<br />
50 g Puderzucker,<br />
150 ml Sahne.<br />
Außerdem:<br />
Minze zum Garnieren.<br />
Für das Fruchtpüree die Gelatine in<br />
kaltem Wasser einweichen. Die<br />
Sharonfrüchte halbieren <strong>und</strong> mit<br />
einem Löffel das Fruchtfleisch herauslösen,<br />
es sollte 300 g Masse<br />
ergeben. In einem Mixer mit dem<br />
Puderzucker pürieren, in eine<br />
Schüssel umfüllen. Den Limettensaft<br />
leicht erwärmen, die ausgedrückte<br />
Gelatine darin vollständig<br />
auflösen. Mit dem Orangenlikör<br />
rasch unter das Fruchtpüree rühren.<br />
Zwei Drittel des Fruchtpürees<br />
in vier Gläser, z.B. WECK®-Mini-<br />
Sturzgläser von je 160 ml Inhalt,<br />
verteilen. Im Kühlschrank kurz anziehen<br />
lassen.<br />
Für die Mousse die Gelatine in kaltem<br />
Wasser einweichen. Den Joghurt<br />
mit dem Vanillezucker <strong>und</strong><br />
dem Puderzucker in einer Schüssel<br />
glatt rühren. Die Gelatine tropfnass<br />
bei geringer Hitze in einem<br />
kleinen Topf auflösen, mit 2 EL Joghurt<br />
verrühren, dann rasch unter<br />
die restliche Joghurtmasse rühren.<br />
Die Sahne steif schlagen <strong>und</strong> unterheben.<br />
Die Mousse auf dem<br />
Fruchtpüree verteilen, darauf das<br />
restliche Fruchtpüree geben. Bis<br />
zum Servieren kalt stellen.<br />
Mit Minzeblättchen garniert servieren.<br />
Zubereitungszeit: 45 Minuten,<br />
zusätzlich Kühlzeit.<br />
Nährwert pro Portion ca.: 8 g Eiweiß,<br />
9 g Fett, 43 g Kohlenhydrate,<br />
301 kcal (1259 kJ).<br />
Sharonfrüchte<br />
Eigentlich gehören sie zur <strong>Familie</strong><br />
der Kakis oder Chinesischen<br />
Dattelpflaumen. Diese<br />
israelische Kakisorte enthält<br />
weniger Gerbstoffe (Tannine)<br />
<strong>und</strong> hat eine dünnere Schale als<br />
normale Kakis <strong>und</strong> ist zudem<br />
kernlos. Sharonfrüchte schmecken<br />
auch im festen Zustand<br />
süß, erinnern im Geschmack an<br />
Pfirsiche oder Birnen. Wenn Sie<br />
keine Sharonfrüchte erhalten,<br />
dann nehmen Sie am besten<br />
vollreife weiche Kakis, sie dürfen<br />
fast überreif sein, dann schimmert<br />
das Fruchtfleisch durch die<br />
Schale. Noch nicht ganz ausgereift<br />
besitzen viele Kakifrüchte<br />
einen hohen Tanningehalt <strong>und</strong><br />
wirken daher adstringierend.<br />
Sharon-Törtchen<br />
(Rezept für 4 Stück)<br />
Zutaten für das Sharon-Ragout:<br />
2 Blatt weiße Gelatine,<br />
100 g Sharonfruchtfleisch,<br />
100 ml Orangensaft,<br />
1 EL Orangenlikör nach<br />
Geschmack,<br />
50 g Zucker.<br />
Für die Joghurt-Creme:<br />
3 Blatt weiße Gelatine,<br />
300 g Natur-Joghurt,<br />
90 g Quark, 50 g Zucker,<br />
Mark einer Vanilleschote,<br />
abgeriebene Schale einer<br />
halben Bio-Orange.<br />
Für den Fruchtspiegel:<br />
2 Blatt Gelatine,<br />
80 g Sharonfruchtfleisch,<br />
100 ml Orangensaft,<br />
30 g Zucker.<br />
Außerdem:<br />
4 kleine dunkle Biskuitböden<br />
(je 7 cm Ø <strong>und</strong> 1,5 cm hoch,<br />
aus einem gekauften Biskuitboden<br />
geschnitten),<br />
beliebige Früchte zum<br />
Garnieren.<br />
4 Metallringe von 7 cm Ø <strong>und</strong> 5 cm<br />
Höhe auf eine Tortenunterlage<br />
stellen, jeweils einen Biskuitboden<br />
einlegen. Für das Ragout die Gelatine<br />
in kaltem Wasser einweichen.<br />
Das Sharonfruchtfleisch in kleine<br />
Würfel schneiden. Orangensaft, Likör<br />
<strong>und</strong> Zucker in einem kleinen<br />
Topf aufkochen, bis der Zucker sich<br />
gelöst hat. Die Sharonwürfel untermischen.<br />
Die Gelatine ausdrücken<br />
<strong>und</strong> in dem heißen Ragout unter<br />
Rühren auflösen. Bis kurz vor dem<br />
Gelieren abkühlen lassen.<br />
Für die Creme die Gelatine in kaltem<br />
Wasser einweichen. Joghurt,<br />
Quark, Zucker, Vanillemark <strong>und</strong><br />
Orangenschale in einer Schüssel<br />
glatt rühren. Die Gelatine tropfnass<br />
bei geringer Hitze auflösen,<br />
mit 2 EL Joghurtcreme verrühren,<br />
dann rasch unter die restliche<br />
Creme rühren. Etwas mehr als die<br />
Hälfte der Creme auf den Biskuitböden<br />
verteilen, die Oberfläche<br />
glatt streichen. Im Kühlschrank angelieren<br />
lassen. Nun das Sharon-<br />
Ragout darauf verteilen <strong>und</strong> glatt<br />
streichen. Wieder kurz in den Kühlschrank<br />
stellen, dann die restliche<br />
Joghurtcreme gleichmäßig darauf<br />
verteilen <strong>und</strong> glatt streichen. Im<br />
Kühlschrank fest werden lassen.<br />
Für den Fruchtspiegel die Gelatine<br />
in kaltem Wasser einweichen. Das<br />
Sharonfruchtfleisch fein pürieren.<br />
Mit dem Orangensaft <strong>und</strong> dem Zucker<br />
in einem Topf erhitzen, bis<br />
sich der Zucker gelöst hat. Die Gelatine<br />
ausdrücken <strong>und</strong> in der heißen<br />
Masse unter Rühren auflösen.<br />
Bis kurz vor dem Gelieren abkühlen<br />
lassen, dann das Gelee gleichmäßig<br />
auf den Törtchen verteilen.<br />
Fest werden lassen.<br />
Die Törtchen vorsichtig aus den<br />
Metallringen lösen, nach Belieben<br />
garnieren <strong>und</strong> servieren.<br />
Zubereitungszeit: 1 St<strong>und</strong>e,<br />
zusätzlich Kühlzeiten.<br />
Nährwert pro Stück ca.: 11 g Eiweiß,<br />
4 g Fett, 62 g Kohlenhydrate,<br />
338 kcal (1413 kJ).<br />
1/2013<br />
<strong>Ratgeber</strong><br />
47
BESTSELLER – REZEPTE<br />
Waltraud Kloppenburg<br />
aus Loxstedt<br />
Rotkohlsalat<br />
Zutaten:<br />
1 kleiner Rotkohl,<br />
3 EL Rosinen,<br />
1 Tasse Trauben- oder<br />
Apfelsaft,<br />
2 säuerliche Äpfel,<br />
Saft von ½ Zitrone,<br />
1 Knoblauchzehe,<br />
2 EL gehackte<br />
Wal nüsse.<br />
Für die Salatsoße:<br />
1 TL Honig,<br />
3 EL Balsamico-Essig,<br />
3 EL Rapsöl,<br />
Saft von ½ Orange,<br />
Salz, Pfeffer aus der<br />
Mühle.<br />
Den Rotkohl putzen <strong>und</strong><br />
fein raspeln. Die Rosinen<br />
in dem Saft einweichen.<br />
Die Äpfel vierteln, entkernen<br />
<strong>und</strong> in kleine Stückchen<br />
schneiden, mit dem<br />
Zitronensaft beträufeln.<br />
Die Knoblauchzehe pellen<br />
<strong>und</strong> zerdrücken. Die<br />
Rosinen abtropfen lassen,<br />
mit Rotkohl, Äpfeln,<br />
Knoblauch <strong>und</strong> Walnüssen<br />
mischen. Honig mit<br />
Essig, Öl <strong>und</strong> Orangensaft<br />
verrühren, mit Salz<br />
<strong>und</strong> Pfeffer abschmecken.<br />
Mit den Salat -<br />
zutaten vermischen <strong>und</strong><br />
durchziehen lassen.<br />
Christel Frangenberg<br />
aus Kürten<br />
Reissalat mit<br />
Champignons<br />
Zutaten für 6 Portionen:<br />
500 ml Wasser,<br />
1−2EL Instant-Gemüsebrühe,<br />
250 g Langkornreis,<br />
500 g frische<br />
Champig nons,<br />
1 EL Olivenöl, Salz,<br />
Pfeffer aus der Mühle,<br />
etwas fein gehackter<br />
Rosmarin,<br />
2 kleine Dosen<br />
Mandarinen,<br />
250 g gekochter<br />
Schinken.<br />
Ariane Dittmann-Zieger<br />
aus Minden<br />
Salat Fantasie<br />
Zutaten:<br />
1 kleiner Eisbergsalat.<br />
Für die Salatsoße:<br />
1 Lauchzwiebel,<br />
3 EL Cranberry-<br />
Joghurt „Fantasie“,<br />
2 EL Sahne,<br />
Saft einer halben<br />
Limette,<br />
1 EL getrocknete<br />
Cranberrys,<br />
1 EL gemischte Kräuter<br />
(TK),<br />
Salz, schwarzer Pfeffer.<br />
unserer Leser<br />
Für die Marinade:<br />
1−2EL Salat-Mayonnaise,<br />
150 g saure Sahne,<br />
etwas Mandarinensaft,<br />
Salz, Currypulver.<br />
Das Wasser mit der Instantbrühe<br />
erhitzen, den<br />
Reis e<strong>ins</strong>treuen <strong>und</strong> zugedeckt<br />
bei kleiner Hitze<br />
ausquellen lassen. Abkühlen<br />
lassen.<br />
Die Champignons putzen<br />
<strong>und</strong> in Würfel<br />
schneiden. Im heißen<br />
Olivenöl kräftig anbraten.<br />
Mit Salz, Pfeffer <strong>und</strong><br />
Rosmarin würzen.<br />
Abkühlen lassen.<br />
Die Mandarinen in<br />
einem Sieb abtropfen<br />
Den Eisbergsalat zerpflücken,<br />
waschen <strong>und</strong> sehr<br />
gut abtropfen lassen.<br />
Für die Salatsoße die<br />
Lauchzwiebel putzen<br />
<strong>und</strong> in Ringe schneiden.<br />
Den Joghurt mit der<br />
Sahne <strong>und</strong> dem Limettensaft<br />
glatt rühren,<br />
Zwiebelringe, Cranberrys<br />
<strong>und</strong> die Kräuter unterrühren.<br />
Mit Salz <strong>und</strong><br />
Pfeffer abschmecken.<br />
Die Salatsoße über den<br />
Eisbergsalat geben <strong>und</strong><br />
vorsichtig unterheben.<br />
lassen, den Saft auffangen.<br />
Den Schinken in feine<br />
Streifen schneiden.<br />
Den Reis mit Champig -<br />
nons, Mandarinen <strong>und</strong><br />
Schinkenstreifen in einer<br />
Schüssel mischen.<br />
Die Salatmayonnaise<br />
<strong>und</strong> saure Sahne mit<br />
etwas Mandarinensaft<br />
glatt rühren, mit Salz<br />
<strong>und</strong> Currypulver abschmecken.<br />
Über die Salatzutaten<br />
geben, unterheben<br />
<strong>und</strong> durchziehen<br />
lassen. Mit knusprigem<br />
Brot servieren.<br />
Liebe Leserinnen <strong>und</strong><br />
Leser, haben Sie ein<br />
besonderes Rezept, das<br />
Sie anderen Lesern<br />
vorstellen wollen?<br />
Schicken Sie es uns doch<br />
zu! Da wir in der Redaktion<br />
bereits an die Themen des<br />
kommenden Frühsommers<br />
denken, freuen wir uns<br />
über saison gerechte<br />
Rezepte. Jede Veröffent -<br />
lichung wird honoriert<br />
(deshalb bitte Bankverbin -<br />
dung angeben!).<br />
Vielleicht legen Sie uns<br />
noch Ihr Passfoto bei oder<br />
auch ein Bild Ihres<br />
Rezeptes, am besten als<br />
digitale Daten (300 dpi).<br />
Bitte beachten Sie, dass wir<br />
aus rechtlichen Gründen<br />
keine Rezepte veröffent -<br />
lichen können, die bereits<br />
anderweitig, u.a. auch im<br />
Internet, publiziert worden<br />
sind.<br />
Carmen Dörflinger aus<br />
Marzell<br />
Apfelkuchen mit<br />
Quark ölteig<br />
Zutaten für den Teig:<br />
200 g Speisequark,<br />
100 g Zucker,<br />
6 EL Milch,<br />
125 ml Öl,<br />
1 Ei, 1 Prise Salz,<br />
375 g Mehl,<br />
3 EL Backpulver.<br />
Für den Belag:<br />
2 kg säuerliche Äpfel,<br />
25 g flüssige Butter,<br />
Zimt-Zucker zum<br />
Bestreuen.<br />
Den Quark mit Zucker,<br />
Milch, Öl, Ei <strong>und</strong> Salz verrühren.<br />
Mehl <strong>und</strong> Backpulver<br />
darübersieben<br />
<strong>und</strong> zügig unterarbeiten.<br />
Ein Backblech mit Backpapier<br />
auslegen. Den<br />
Backofen auf 200° C (Gas<br />
Stufe 3) vorheizen.<br />
Den Teig in Backblechgröße<br />
ausrollen, auf das<br />
vorbereitete Backblech<br />
legen, einen kleinen<br />
Rand formen. Die Äpfel<br />
waschen, schälen, vierteln<br />
<strong>und</strong> das Kerngehäuse<br />
entfernen. Die Apfelstücke<br />
in Spalten schneiden<br />
<strong>und</strong> diese schuppenförmig<br />
auf dem Teig<br />
verteilen. Mit der flüssigen<br />
Butter bestreichen.<br />
Im heißen Backofen 35 −<br />
40 Minuten backen. Mit<br />
Zimt-Zucker bestreuen.<br />
Ofenwarm servieren.<br />
Marianne Hauck aus<br />
Nürnberg<br />
Endivien-Frucht-<br />
Salat<br />
Zutaten:<br />
einige Blätter Endiviensalat,<br />
½ Zwiebel, 1 Kiwi,<br />
½ Orange,<br />
Martina Harrendorf aus<br />
Pattensen<br />
Blattsalate mit<br />
Sanddorn -<br />
vinaigrette<br />
Zutaten:<br />
½ Eichblattsalat,<br />
1 Salatherz,<br />
1 Handvoll Rucola,<br />
1 Handvoll Feldsalat,<br />
10 Kirschtomaten.<br />
Für die Vinaigrette:<br />
1 Knoblauchzehe,<br />
3 EL Sanddorn-Konfitüre,<br />
1 TL Senf, ¼ TL Salz,<br />
1 Prise Pfeffer,<br />
½ TL getrocknete italienische<br />
Kräuter,<br />
30 ml Orangensaft,<br />
¼ Avocado,<br />
1 TL Zucker,<br />
Saft von ½ Zitrone,<br />
1 EL Öl, Salz,<br />
grob gemahlener<br />
Pfeffer.<br />
Den Salat in feine Streifen<br />
schneiden, die Zwiebel<br />
fein hacken. Kiwi,<br />
Orange <strong>und</strong> Avocado<br />
schälen <strong>und</strong> in kleine<br />
m<strong>und</strong>gerechte Stückchen<br />
schneiden. Den Zucker<br />
mit dem Zitronensaft,<br />
dem Öl <strong>und</strong> Salz<br />
verrühren. Sofort über<br />
die Salatzutaten geben<br />
<strong>und</strong> untermischen, damit<br />
sich die Avocado<br />
nicht verfärbt. Mit Pfeffer<br />
bestreut servieren.<br />
30 ml heller<br />
Balsamico essig,<br />
80 ml Rapsöl.<br />
Die Salate waschen <strong>und</strong><br />
in m<strong>und</strong>gerechte Stücke<br />
zupfen. Die Tomaten waschen<br />
<strong>und</strong> vierteln, zum<br />
Blattsalat geben. Für die<br />
Vinaigrette die Knoblauchzehe<br />
pellen <strong>und</strong> in<br />
eine kleine Schüssel<br />
pressen, mit der Konfitüre<br />
<strong>und</strong> dem Senf verrühren.<br />
Salz, Pfeffer, die getrockneten<br />
Kräuter, den<br />
Orangensaft <strong>und</strong> den<br />
Essig unterrühren, bis<br />
sich das Salz gelöst hat.<br />
Zum Schluss das Öl unterschlagen.<br />
Die Vinaigrette<br />
über die Blattsalate<br />
geben, unterheben<br />
<strong>und</strong> sofort servieren.<br />
Natalia Becker aus<br />
Swisttal-Heimerzheim<br />
Granatapfelsalat<br />
Zutaten:<br />
3−4Kartoffeln, Salz,<br />
250 g Mayonnaise,<br />
4 hart gekochte Eier,<br />
2 Granatäpfel,<br />
150 g geriebener<br />
Gouda,<br />
1 Möhre,<br />
100 g Walnüsse.<br />
Die Kartoffeln waschen,<br />
in Salzwasser garen, pellen<br />
<strong>und</strong> abgekühlt in<br />
Würfel schneiden. Die<br />
Hälfte der Kartoffelwürfel<br />
auf einem Teller verteilen,<br />
etwas Mayonnaise<br />
darübergeben. Die<br />
Eier pellen, in Scheiben<br />
schneiden <strong>und</strong> auf die<br />
Kartoffeln schichten.<br />
Die Granatäpfel auseinanderbrechen,<br />
die Samen<br />
herauslösen. Die<br />
Hälfte davon auf den Eischeiben<br />
verteilen, mit<br />
etwas Gouda bestreuen.<br />
Etwas Mayonnaise darübergeben,<br />
die restlichen<br />
Kartoffelwürfel darauf<br />
verteilen. Die Möhre<br />
schälen <strong>und</strong> über die<br />
Kartoffelwürfel reiben.<br />
Die Walnüsse fein hacken<br />
<strong>und</strong> über die Möhren<br />
streuen. Die restlichen<br />
Granatapfelsamen<br />
darübergeben <strong>und</strong> mit<br />
der restlichen Mayonnaise<br />
<strong>und</strong> dem geriebenen<br />
Käse abschließen. Etwas<br />
durchziehen lassen.<br />
48 <strong>Ratgeber</strong> 1/2013<br />
1/2013<br />
<strong>Ratgeber</strong><br />
49
NORWEGEN<br />
Kurze Sommer <strong>und</strong> lange Winter beeinflussen die Natur<br />
<strong>und</strong> damit auch die Küche Norwegens. Um die Versorgung<br />
in den Wintermonaten zu sichern, wurden früher viele<br />
Lebensmittel gesalzen, geräuchert, getrocknet oder<br />
eingelegt. Frischer Fisch war meist verfügbar <strong>und</strong> so<br />
waren Heringe lange Zeit ein wichtiges Gr<strong>und</strong>nahrungs -<br />
mittel. Heute ist auch Lachs in allen Variationen sehr<br />
beliebt <strong>und</strong> wichtiges Exportgut. Viele Bauern<br />
ernähren sich von den Produkten ihrer Kühe <strong>und</strong><br />
Schafe, während Elch-, Wild- <strong>und</strong> Rentier -<br />
fleisch zur gehobenen Küche zählen.<br />
Impressionen aus dem Land im Norden<br />
finden Sie ab Seite 140<br />
Kross gebratener Lachs<br />
auf Zucchini<br />
(Rezept für 4 Portionen)<br />
Zutaten für die Blini:<br />
6gfrische Hefe,<br />
65 g Mehl,<br />
65 ml lauwarme Milch,<br />
1 Ei (M),<br />
Salz, Pfeffer aus der Mühle.<br />
Für die Soße:<br />
20 g Schalotten, 10 g Butter,<br />
100 ml Weißwein,<br />
100 ml Gemüsefond,<br />
150 g Sahne,<br />
30 g frisch geriebener<br />
Meerrettich,<br />
Salz, Pfeffer aus<br />
der Mühle,<br />
1 Prise Zucker,<br />
1 EL fein geschnittener<br />
Dill.<br />
Für die Zucchini:<br />
120 g Zucchini,<br />
je 30 g rote <strong>und</strong> gelbe<br />
Cocktailtomaten,<br />
2 EL Rapsöl,<br />
Salz, Pfeffer aus der Mühle.<br />
Kulinarische<br />
Reise<br />
nach Norwegen<br />
Für den Lachs:<br />
200 g Lachsfilet mit<br />
Haut,<br />
Salz, Pfeffer aus der<br />
Mühle,<br />
2 EL Rapsöl.<br />
Außerdem:<br />
Rapsöl zum<br />
Ausbacken,<br />
Dillzweige zum<br />
Garnieren.<br />
Für den Bliniteig<br />
die Hefe mit<br />
einem Drittel<br />
des Mehls <strong>und</strong> der<br />
lauwarmen Milch<br />
verrühren. 30 Minuten<br />
zugedeckt gehen lassen.<br />
Das Ei trennen. Das restliche Mehl<br />
<strong>und</strong> das Eigelb unterrühren, den<br />
Teig erneut 20 Minuten gehen lassen.<br />
Das Eiweiß steif schlagen <strong>und</strong><br />
unter den Teig ziehen. Mit Salz <strong>und</strong><br />
Pfeffer würzen.<br />
Für die Soße die Schalotten pellen<br />
<strong>und</strong> fein hacken. Die Butter in einer<br />
Kasserolle zerlassen, die Schalotten<br />
darin farblos anschwitzen. Den<br />
Weißwein <strong>und</strong> den Gemüsefond<br />
angießen <strong>und</strong> auf die Hälfte einkochen<br />
lassen. Die Sahne zugeben<br />
<strong>und</strong> die Soße sämig einkochen.<br />
Den geriebenen Meerrettich, Salz,<br />
Pfeffer <strong>und</strong> Zucker zugeben <strong>und</strong><br />
die Soße noch etwas köcheln lassen.<br />
Den Dill e<strong>ins</strong>treuen <strong>und</strong> warm<br />
halten.<br />
Die Zucchini waschen, die Enden<br />
entfernen, das Fruchtfleisch in<br />
3 mm dicke Scheiben schneiden<br />
oder hobeln. Die Cocktailtomaten<br />
waschen, die Stielansätze entfernen,<br />
die Tomaten quer halbieren.<br />
Das Öl in einer Pfanne erhitzen, die<br />
Zucchinischeiben darin von beiden<br />
Seiten braten. Mit Salz <strong>und</strong><br />
Pfeffer würzen. Die Tomatenhälften<br />
zugeben <strong>und</strong> kurz mitbraten.<br />
Etwas Öl in einer Pfanne erhitzen<br />
<strong>und</strong> ein Viertel des Bliniteiges hineingeben<br />
<strong>und</strong> verstreichen, der<br />
Blini sollte etwa 10 cm Ø haben.<br />
Von beiden Seiten goldgelb backen.<br />
Die restlichen Blini ebenso<br />
backen.<br />
Das Lachsfilet in 4 Stücke von je<br />
50 g teilen, die Haut kreuzweise<br />
e<strong>ins</strong>chneiden, beidseits salzen <strong>und</strong><br />
pfeffern. Das Öl erhitzen, die Stücke<br />
mit der Hautseite nach unten<br />
einlegen. Von jeder Seite 1 −2Minuten<br />
braten.<br />
Die Soße aufmixen. Jeweils ein Blini<br />
auf einen vorgewärmten Teller<br />
geben, darauf einige Zucchinischeiben<br />
<strong>und</strong> ein Lachsstück legen.<br />
Alles mit der Soße umgießen,<br />
die Tomaten darauf verteilen. Mit<br />
Dill garniert servieren.<br />
Zubereitungszeit: 1 ¼ St<strong>und</strong>en<br />
Nährwert pro Portion ca.: 15 g Eiweiß,<br />
38 g Fett, 16 g Kohlenhydrate,<br />
483 kcal (2019 kJ); 1,4 BE.<br />
Lachs-Tatar<br />
(Rezept für 4 Portionen)<br />
Zutaten:<br />
250 g frisches Lachsfilet<br />
ohne Haut,<br />
1 kleine reife Mango<br />
(250 g),<br />
60 g Frühlingszwiebeln,<br />
1 kleine<br />
Chilischote,<br />
1 EL fein<br />
geschnittene<br />
Kräuter<br />
(Dill, Petersilie),<br />
Salz, Pfeffer aus der Mühle,<br />
4 EL Olivenöl,<br />
2 EL Limettensaft,<br />
50 g rote <strong>und</strong> gelbe<br />
Mini-Tomaten.<br />
Das Lachsfilet klein würfeln. Die<br />
Mango schälen, den Kern entfernen,<br />
das Fruchtfleisch in ganz kleine<br />
Würfel schneiden.<br />
Die Frühlingszwiebeln putzen <strong>und</strong><br />
fein würfeln, die Chilischoten halbieren,<br />
entkernen <strong>und</strong> ebenfalls<br />
fein würfeln. Die vorbereiteten Zutaten<br />
zusammen mit den Kräutern,<br />
Salz, Pfeffer, Olivenöl <strong>und</strong> Limettensaft<br />
in einer Schüssel miteinander<br />
vermischen. Die Tomaten halbieren<br />
<strong>und</strong> untermischen.<br />
Das Tatar auf frischem Baguette<br />
anrichten. Mit halbierten Limettenscheiben<br />
garniert servieren.<br />
Zubereitungszeit: 30 Minuten.<br />
Nährwert pro Portion ca.: 13 g Eiweiß,<br />
21 g Fett, 7 g Kohlenhydrate,<br />
268 kcal (1122 kJ); 0,6 BE.<br />
50 <strong>Ratgeber</strong> 1/2013<br />
1/2013<br />
<strong>Ratgeber</strong><br />
51
NORWEGEN<br />
Rentierfilet auf<br />
Weißkraut<br />
(Rezept für 4 Portionen)<br />
Zutaten für die Nudeln:<br />
150 g Weizenmehl,<br />
2 Eier (M),<br />
1 TL Öl, Salz,<br />
Wasser nach Bedarf.<br />
Für das Weißkraut:<br />
500 g Weißkraut,<br />
80 g Zwiebeln,<br />
60 g roh geräucherter, durchwachsender<br />
Speck,<br />
2 EL Rapsöl,<br />
Salz, Pfeffer aus der Mühle,<br />
80 ml Weißwein,<br />
120 ml Fleischbrühe,<br />
1 Apfel.<br />
Für das Filet:<br />
400 g parierter ausgelöster<br />
Rentierrücken,<br />
Salz, Pfeffer aus der Mühle,<br />
30 g Butter,<br />
2 EL Rapsöl,<br />
1 EL fein gehackte Petersilie,<br />
120 ml Wildfond.<br />
Außerdem:<br />
80 g Ridder (norwegischer<br />
halbfester Schnittkäse,<br />
ersatzweise Tilsiter),<br />
etwas Butter zum Beträufeln,<br />
glatte Petersilie zum Garnieren.<br />
Für den Nudelteig das Mehl auf<br />
eine Arbeitsfläche sieben, in der<br />
Mitte eine Mulde formen, die Eier,<br />
das Öl <strong>und</strong> etwas Salz in der Mulde<br />
verrühren, dabei immer mehr<br />
Mehl vom Rand mit einarbeiten.<br />
Alles zu einem glatten Teig verkneten,<br />
bei Bedarf noch<br />
etwas Wasser zufügen.<br />
Den Teig in Folie<br />
gewickelt 1 St<strong>und</strong>e im<br />
Kühlschrank ruhen<br />
lassen.<br />
Den Teig portionsweise<br />
mit einer<br />
Nudelmaschine in<br />
mehreren Durchgängen<br />
dünn ausrollen,<br />
dann in Band -<br />
nudeln von 3 mm Breite<br />
schneiden. Die Nudeln auf<br />
ein Tuch legen <strong>und</strong> etwas<br />
antrocknen lassen.<br />
Den Weißkohl putzen, vierteln,<br />
den Strunk entfernen<br />
<strong>und</strong> die Blätter in<br />
feine Streifen schneiden<br />
oder hobeln. Die<br />
Zwiebel pellen <strong>und</strong> fein hacken,<br />
den Speck fein würfeln. Das<br />
Öl in einem Topf erhitzen, die<br />
Speck- <strong>und</strong> Zwiebelwürfel darin<br />
glasig anschwitzen. Das Kraut kurz<br />
mitdünsten, salzen <strong>und</strong> pfeffern.<br />
Wein <strong>und</strong> Brühe angießen, alles<br />
20 − 25 Minuten im geschlossenen<br />
Topf schmoren. Den Apfel schälen,<br />
vierteln, das Kerngehäuse entfernen<br />
<strong>und</strong> die Viertel in Spalten<br />
schneiden. Die Apfelscheiben<br />
5 Minuten vor Ende der Garzeit<br />
unter das Kraut mischen.<br />
Das Fleisch quer in Scheiben von<br />
etwas 20 g schneiden, flach klopfen,<br />
salzen <strong>und</strong> pfeffern. Butter<br />
<strong>und</strong> Öl in einer Pfanne erhitzen,<br />
das Fleisch darin auf jeder Seite<br />
1 Minute braten. Mit der Petersilie<br />
bestreuen, herausnehmen <strong>und</strong><br />
warm halten. Den Bratensatz mit<br />
dem Fond loskochen, die Soße etwas<br />
reduzieren, passieren <strong>und</strong> abschmecken.<br />
Die Nudeln in sprudelnd kochendem<br />
Salzwasser bissfest garen, abgießen<br />
<strong>und</strong> abtropfen lassen.<br />
Das Weißkraut auf vorgewärmten<br />
Tellern anrichten, darauf jeweils<br />
5 Fleischscheiben verteilen. Die<br />
Nudeln zu Nestern aufrollen <strong>und</strong><br />
auflegen. Den Käse reiben, darüberstreuen<br />
<strong>und</strong> mit Butter beträufeln.<br />
Das Gericht unter dem vorgeheizten<br />
Grill gratinieren. Mit der<br />
Soße umgießen, mit der Petersilie<br />
garnieren <strong>und</strong> sofort servieren.<br />
Zubereitungszeit: 1 ¼ St<strong>und</strong>en,<br />
zusätzlich Wartezeiten.<br />
Nährwert pro Portion ca.: 41 g Eiweiß,<br />
44 g Fett, 36 g Kohlenhydrate,<br />
725 kcal (3033 kJ); 3 BE.<br />
Bergens Fiskesuppe<br />
(Rezept für 4 Portionen)<br />
Zutaten für den Fischsud:<br />
je 100 g gewürfelte Möhren<br />
<strong>und</strong> Knollensellerie,<br />
100 g Zwiebelwürfel,<br />
1 TL Salz,<br />
1 Lorbeerblatt,<br />
1 B<strong>und</strong> Petersilie,<br />
1 kg Fischkarkassen (Gräten,<br />
Köpfe, Schwänze usw.),<br />
3 l Wasser.<br />
Für die Einlage:<br />
je 80 g Möhren <strong>und</strong> Stangensellerie,<br />
je 300 g Kabeljau <strong>und</strong> Lachs,<br />
50 g Lauch, 2 Eigelb,<br />
Salz, Pfeffer aus der Mühle,<br />
4 EL saure Sahne,<br />
1 EL gehackte Petersilie.<br />
Alle Zutaten für den Sud in einen<br />
Topf geben <strong>und</strong> aufkochen. Mit<br />
schräggelegtemDeckelbeigeringer<br />
Hitze 30−40 Minuten ziehen lassen.<br />
Durch ein feines Sieb abseihen, dabei<br />
das Gemüse <strong>und</strong> die Karkassen<br />
gut ausdrücken. Den aufgefangenen<br />
Sud wieder erhitzen <strong>und</strong> bei<br />
offenem Topf in etwa 20 Minuten<br />
auf 1 Liter reduzieren. Nochmals<br />
passieren.<br />
Für die Einlage Möhren <strong>und</strong> Sellerie<br />
putzen <strong>und</strong> würfeln. Den Sud in<br />
einen Topf füllen, das Gemüse <strong>und</strong><br />
den Fisch zugeben. Aufkochen, die<br />
Hitze reduzieren <strong>und</strong> die Suppe<br />
ohne Deckel 10 Minuten ziehen<br />
lassen.<br />
Den Lauch putzen, waschen <strong>und</strong> in<br />
feine Ringe schneiden. Zur Suppe<br />
geben, 3 −4 Minuten ziehen lassen.<br />
Den Topf beiseiteziehen, den<br />
Fisch herausheben.<br />
Die Eigelbe verquirlen <strong>und</strong> nach<br />
<strong>und</strong> nach <strong>ins</strong>gesamt 80 ml heißen<br />
Fischsud zugeben <strong>und</strong> unterrühren.<br />
Unter ständigem Rühren in die<br />
heiße, nicht mehr kochende Suppe<br />
gießen.<br />
Den Fisch mit einer Gabel in blättrige<br />
Stücke teilen. Wieder in die<br />
Suppe geben. Mit Salz <strong>und</strong> Pfeffer<br />
abschmecken. In vorgewärmten<br />
Tellern anrichten, mit saurer Sahne<br />
<strong>und</strong> Petersilie garniert servieren.<br />
Zubereitungszeit: 1 ¾ St<strong>und</strong>en.<br />
Nährwert pro Portion ca.: 33 g Eiweiß,<br />
10 g Fett, 4 g Kohlenhydrate,<br />
241 kcal (999 kJ); 0,3 BE.<br />
52 <strong>Ratgeber</strong> 1/2013
Buch-TIPPS<br />
Januar<br />
2013<br />
ApfelkuchenmitQuarkölteig 49<br />
Asia-SchnitzelmitKokos-<br />
panade<strong>und</strong>Möhrenblüten 36<br />
BlattsalatemitSanddorn-<br />
vinaigrette 49<br />
Coleslaw,klassischer 9<br />
Endivien-Frucht-Salat 49<br />
FeldsalatmitPinienkernen 16<br />
Fiskesuppe,Bergens 53<br />
Gemüse-Couscous-Salat 8<br />
Granatapfelsalat 49<br />
Hähnchenschnitzelmit<br />
Paprikasalat 33<br />
Kartoffelsalat,Harzer 12<br />
KäsekuchenmitCranberrys 20<br />
Kirschtorte,Zuger 25<br />
Kohlrabischnitzelmit<br />
Remoulade 33<br />
Kürbis-Zucchini-Salat 13<br />
Nachgekocht<br />
MirkoReehsvegetarischeKochkursehaben<br />
Kult-Status.Jetzthat<br />
derbekannteFernsehkochdiebeliebtesten<br />
RezepteohneFleisch<br />
<strong>und</strong>Fischzusammengetragen<strong>und</strong>durch<br />
viele<strong>neue</strong>Kreationen<br />
ergänzt.ObSuppen<strong>und</strong>Salate,Hauptspeisen<br />
<strong>und</strong>Snacks,Kuchen<strong>und</strong>Desserts − allesist<br />
verblüffendleichtzurealisieren.Außerdemsind<br />
Zubereitungszeit<strong>und</strong>Schwierigkeitsgrad<br />
angegeben.<br />
MirkoReeh:LECKER vegetarisch.<br />
CoCon-Verlag,162 S.,14,80 €,<br />
ISBN978-3-86314-231-5<br />
verzeichnis<br />
Lachs-Tatar 51<br />
Lachs,krossgebratener,<br />
aufZucchini 50<br />
Mandelschnitzel 35<br />
Möhrensalat,kerniger 12<br />
Möhrentorte 26<br />
Orangen-Passionsfrucht-Gelee 40<br />
Preiselbeer-Aprikosen-<br />
Quarktorte 19<br />
Quark-Ananas-Tortemit<br />
Physalis 22<br />
Quarktaschen 23<br />
Radicchio-Chicorée-Salat<br />
mitFeigenspießchen 8<br />
ReissalatmitChampignons 48<br />
RentierfiletaufWeißkraut 52<br />
Rindfleischsalat,asiatischer 10<br />
Rotkohlsalat 48<br />
Hier finden Sie alle<br />
Rezepte dieser Ausgabe<br />
alphabetisch sortiert.<br />
SalatFantasie 48<br />
Sauerkrautsalat 7<br />
Sbrinz-Schleifen 26<br />
Schneckenbrot,St.Galler 30<br />
Schnitzel,Wiener 34<br />
Schweinebratensülze 14<br />
Schweinehalsschnitzel 34<br />
Sechskornbrot 15<br />
Sellerieschnitzelmit<br />
Pepper-Jelly 38<br />
Sharon-Joghurt-Mousse 46<br />
Sharon-Konfitüre 45<br />
Sharon-Törtchen 47<br />
Sharontorte 44<br />
StreuselkuchenmitQuark<strong>und</strong><br />
getrocknetenAprikosen 20<br />
Walnussbrot 17<br />
Zimtplatte,Bündner 28<br />
Zitronen-Chili-Soße 41<br />
Zitronen-Orangen-Marmelade 41<br />
Feine Wurst<br />
MachenSieIhreWurst<br />
einfachselbst:Sie<br />
bestimmen,wasreinkommt<strong>und</strong>wonach<br />
sie schmeckensoll.<br />
Das gehtganzeinfach:<br />
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Wegzurerstenselbst<br />
gemachtenWurst.MitcleverenTricks<strong>und</strong>originellenZutatenkreierenSieaußergewöhnliche<br />
WurstsorteninIhrereigenenKüchewiez. B.<br />
Fenchelsalami,TeewurstmitBergkräutern,<br />
LammsalamimitPortwein<strong>und</strong>vielesmehr.<br />
CosimaBellersenQuirini: Einfach Wurst!<br />
VerlagEugenUlmer,160 S.,17,90 €,<br />
ISBN978-3-8001-7820-9<br />
Ubrigens<br />
... der Inhalt angebrochener<br />
Saftflaschen <strong>und</strong> –kartons ist meist<br />
länger haltbar als angegeben.<br />
..<br />
Etwas Fruchtiges aus der Flasche<br />
zum Frühstück oder für zwischendurch:<br />
Obstsäfte aus<br />
Äpfeln, Orangen oder exotischen<br />
Früchten sind sehr beliebt.<br />
Meist jedoch wird die Flasche<br />
nicht gleich leer getrunken.<br />
Was ist zu beachten, damit<br />
der restliche Saft nicht weg -<br />
geschüttet werden muss?<br />
Um sich vor Reklamationen bei<br />
Verderb zu schützen, geben die<br />
meisten Safthersteller eine kurze<br />
Haltbarkeit nach Anbruch ihrer<br />
Produktean.Sieratenzugekühlter<br />
Lagerung<br />
<strong>und</strong><br />
zumzügigenVerbrauchzwischen<br />
zwei <strong>und</strong> fünf Tagen. UntersuchungenzurHaltbarkeitzeigenjedoch,<br />
dass bei einem sorgsamen<br />
UmgangangebrocheneFruchtsäftemeistlängerhaltbarsind.Auge<br />
<strong>und</strong>NasederVerbraucherreichen<br />
völlig aus, um eine beginnende<br />
ZersetzungbeigeöffnetenSäften<br />
zu erkennen, entkräftet die VerbraucherzentraleNRWdievorbeugende<br />
Vorsichtsmaßnahme der<br />
Hersteller. Damit die Säfte nach<br />
Anbruch noch möglichst lange<br />
verzehrfähigsind,sollteneinpaar<br />
Regelneingehaltenwerden.<br />
Sauberkeit <strong>und</strong> Kühlung<br />
Um die Gärung von Fruchtsäften<br />
durch Bakterien zu verhindern,<br />
sollte Fruchtsaft nicht direkt aus<br />
derFlascheoderderPackunggetrunken<br />
werden. Das<br />
angebrochene<br />
Produkt ist<br />
nach dem E<strong>ins</strong>chenken<br />
sofort<br />
wieder zu<br />
verschließen.FristetesseinDasein<br />
beiZimmertemperatur,istderInhalthöchstenssiebenTagehaltbar.<br />
Kommen Flasche oder Packung<br />
hingegen rasch wieder in den<br />
Kühlschrank,kannderkühleTrunk<br />
biszuvierzehnTageverzehrfähig<br />
sein.<br />
Übrigens:JesaurerderSaft,desto<br />
haltbarer. Folglich verderben GemüsesäfteschnelleralsObstsäfte.<br />
Besser mit Durchblick<br />
StehtderSaftüberlängereZeitbei<br />
Zimmertemperatur,sollteerbesserineinerGlasflascheaufbewahrt<br />
werden,weilsichsoeinbeginnenderVerfallanderBildungvonBläschen,<br />
Eintrübungen oder Schimmelehererkennenlässt.Auchdas<br />
Produkt aus einer KartonverpackungsollteambestenineinGlasgefäßumgefüllt<strong>und</strong>regelmäßigin<br />
Augenscheingenommenwerden,<br />
bis es zur Neige geht:Trüber BodensatzimklarenSaft<strong>und</strong>umgekehrt<br />
klarer Bodensatz im trüben<br />
SaftsindHinweisefüreinebeginnendeZersetzung.<br />
Schimmelhingegenmachtessich<br />
auf der Oberfläche des flüssigen<br />
Produktsgemütlich.<br />
Auf die Packungsgröße<br />
achten<br />
WernurkleineMengentrinkt,sollte<br />
Saft besser in kleinen Packungen<br />
kaufen. Keine Sorge jedoch<br />
beim Verbrauch großer SaftkartonsmitfünfLitern!BeimZapfen<br />
desFruchttrunksziehtsichderInnenbeutelderVerpackung<strong>ins</strong>ich<br />
zusammen. Es kann kein Sauerstoffeindringen.EineGärungdes<br />
Produkts in der Großpackung ist<br />
somitausgeschlossen.<br />
54 <strong>Ratgeber</strong> 1/2013<br />
1/2013<br />
<strong>Ratgeber</strong><br />
55
medizin.<br />
verwendete<br />
Drogen<br />
exakt ,<br />
genau<br />
musik.:<br />
schnell<br />
antiker<br />
Name<br />
von<br />
Troja<br />
Hohlnudelart<br />
Unmensch<br />
eine<br />
Pflanzenform<br />
Dynamik<br />
ein<br />
Pflanzenkeim<br />
Mutter<br />
der Nibelungenkönige<br />
Gerät zur<br />
Warenentnahme<br />
feucht<br />
(geografisch)<br />
Westeuropäer<br />
<strong>Frau</strong>enkosename<br />
Holzgewächs,<br />
Busch<br />
Brand<br />
Lösung<br />
ab<br />
jetzt<br />
H<strong>und</strong>ekrankheit<br />
Hebriden<strong>ins</strong>el<br />
Börsenmakler<br />
Gedankenübertragung<br />
Vertragsbedingung<br />
Werkzeuggriff<br />
Teilstrecken<br />
beabsichtigen,<br />
vorhaben<br />
Null<br />
beim<br />
Roulett<br />
Panzerechse<br />
Schachteln<br />
(engl.)<br />
Tretkurbel<br />
am<br />
Fahrrad<br />
Ankerwinde<br />
katalonischer,<br />
mallorq.<br />
Artikel<br />
Hafenstadt<br />
im<br />
Süden<br />
Perus<br />
Modetanz<br />
der<br />
70er<br />
Vorname<br />
des<br />
Sängers<br />
Illic<br />
Spaltwerkzeug<br />
Gibbonaffe<br />
spiritistische<br />
Sitzung<br />
elektronischer<br />
Fühler<br />
germanische<br />
Gottheit<br />
südamerikanischer<br />
Kuckuck<br />
tibetanischer<br />
Tempel<br />
Vorname<br />
der<br />
Derek<br />
Initialen<br />
der<br />
Adjani<br />
griech.<br />
Vorsilbe:<br />
bei, daneben<br />
Tropenfrucht<br />
Leuchtdiode<br />
(Abk.)<br />
Staat<br />
in der<br />
Karibik<br />
Handlung<br />
Steigerung<br />
von „gut“<br />
WWP2011-15<br />
Beteiligung<br />
französisch,<br />
span.:<br />
in<br />
ein<br />
Jagdruf<br />
lateinisch:<br />
Luft<br />
heiliges<br />
Tier der<br />
Inder<br />
ein<br />
Umlaut<br />
10 x genießen<br />
mit Maronen<br />
Preis -<br />
rätsel<br />
1<br />
Die feine „Maronen-<br />
Crème“ von Bonne<br />
Maman bereichert<br />
nicht nur den Frühstückstisch,<br />
sie kann<br />
auch zum Backen<br />
<strong>und</strong> als Füllung von Crêpes <strong>und</strong><br />
für Desserts verwendet werden.<br />
Besonders beliebt ist sie als<br />
Füllung von Bratäpfeln. Weitere<br />
Rezeptideen im Internet unter<br />
www.bonnemaman.de.<br />
Gewinnen Sie eines von 10 Sets,<br />
bestehend aus Maronen-Crème<br />
von Bonne Maman <strong>und</strong> 6 „Minis<br />
de Bois“ von Le Creuset, im Wert<br />
von je 100 €. Mit den portionsgroßen,<br />
ofenfesten Steinzeugtöpfen<br />
in warmen Farben kann man das<br />
Bratapfelrezept gleich<br />
ausprobieren.<br />
Es gilt das Lösungswort zu finden, das die<br />
gelb unterlegten Felder in unserem<br />
Kreuzwort-Preisrätsel ergeben. Geben<br />
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01378 9090 1021 durch (ein Anruf<br />
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0,50 €, ggf. abweichende Tarife aus dem<br />
Mobilfunknetz). Oder schicken Sie uns<br />
das Lösungswort auf einer ausreichend<br />
frankierten Postkarte.<br />
Kennwort Preisrätsel 1. Adresse sowie<br />
Teilnahmebedingungen auf Seite 155.<br />
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56 <strong>Ratgeber</strong> 1/2013
SCHÖNHEIT<br />
SCHÖNHEIT<br />
Naturkosmetik selbst gemacht<br />
Aus Flocken, Schrot<br />
<strong>und</strong> vollem Korn<br />
Sie stecken voller wertvoller Wirksubstanzen, enthalten glättende<br />
Proteine, aufbauende Mineralstoffe, nährende Vitamine –<br />
kurzum alles, was schöne Haut begehrt. Holen Sie Haferflocken,<br />
Weizenkleie <strong>und</strong> andere Getreideprodukte raus aus dem<br />
Küchenschrank <strong>und</strong> rein <strong>ins</strong> Bad <strong>und</strong> rühren Sie daraus im<br />
Handumdrehen beste Naturkosmetik an!<br />
Kosmetik mit Körner-Kraft<br />
Repair-Shampoo mit Weizenproteinen,<br />
Pflegecremes mit Haferextrakten,<br />
Waschpasten mit Reispuder …, – wer<br />
sich regelmäßig im Drogerie-Markt<br />
umschaut, hat’s längst bemerkt: Immer<br />
mehr Kosmetik-Hersteller setzen<br />
auf „Körner-Kraft“, fügen ihren Produkten<br />
die Wirkstoffe verschiedenster Getreidearten<br />
bei. Sicherlich aus gutem<br />
Gr<strong>und</strong>e, denn dass in Weizen, Hafer<br />
<strong>und</strong> Co. enormes Pflegepotenzial<br />
steckt, ist seit jeher wohlbekannt. So<br />
nutzten beispielsweise schon unsere<br />
Urgroßmütter Hafer nicht nur als Viehfutter<br />
<strong>und</strong> Nahrungsmittel, sondern<br />
pflegten damit auch gerne die von<br />
harter Arbeit w<strong>und</strong>e <strong>und</strong> gereizte<br />
Haut.<br />
Ein weiterer Kosmetik-Klassiker ist feines<br />
Getreidemehl. Da Mehl aus kle<strong>ins</strong>ten,<br />
ungemein saugstarken Partikeln<br />
besteht, besitzt es eine w<strong>und</strong>erbare<br />
Reinigungswirkung, absorbiert zuverlässig<br />
Schmutz wie Talk <strong>und</strong> schont<br />
dabei – anders als tensidhaltige<br />
Waschpasten – den natürlichen Säureschutzmantel<br />
der Haut. Zudem lösen<br />
sich beim sachten Einmassieren viele<br />
abgestorbene Hornzellen, was den<br />
Teint erstrahlen <strong>und</strong> Unreinheiten<br />
nach <strong>und</strong> nach verschwinden lässt. Je<br />
kleiner die Körnung des Mehls, desto<br />
milder die Peel-Wirkung. Wer einen intensiveren<br />
„Schmirgeleffekt“ wünscht,<br />
mischt das feine Mehl einfach mit gröberen<br />
Getreideprodukten wie etwa<br />
Kleie, Schrot oder Grieß.<br />
Sanftes Mehl-Lavendel-Peeling<br />
Zutaten: 4 EL Weizen-, Dinkel- oder Roggenmehl,<br />
2 EL Weizenkleie, 2 EL getrocknete Lavendelblüten;<br />
evtl. ätherisches Lavendelöl zum Anrühren.<br />
Zubereitung <strong>und</strong> Anwendung: Lavendelblüten in<br />
einer Schlagwerk-Kaffeemühle etwas zerkleinern,<br />
dann mit den übrigen Zutaten in eine Schüssel geben<br />
<strong>und</strong> gut vermengen. Für die Gesichtsreinigung<br />
einen gehäuften Teelöffel der Mischung mit Milch<br />
oder warmem Wasser <strong>und</strong>, falls vorhanden, einem<br />
Tropfen entzündungshemmendem ätherischen<br />
Lavendelöl zu einer streichfähigen Paste anrühren.<br />
Diese in kreisenden Bewegungen in die zuvor angefeuchtete<br />
Haut einmassieren <strong>und</strong> anschließend<br />
mit lauwarmem Wasser abspülen.<br />
Haltbarkeit bei trockener Lagerung: ca. 1 <strong>Jahr</strong>.<br />
58 <strong>Ratgeber</strong> 1/2013<br />
1/2013<br />
<strong>Ratgeber</strong><br />
59
SCHÖNHEIT<br />
Aus körnigem Maisgrieß <strong>und</strong><br />
Vitamin-E-reichem Keimöl<br />
kann man w<strong>und</strong>erbar pflegende<br />
Gärtnerseifen kneten.<br />
Inhaltstoffe frei. Sehr trockener <strong>und</strong> zu<br />
Rötungen neigender Haut tut folgender<br />
Hafer-Balsam gut: Einen Esslöffel<br />
Hafermehl (erhältlich im Reformhaus)<br />
mit etwas Olivenöl zu einer streichfähigen<br />
Paste anrühren. Eine Tasse heißes<br />
Wasser zufügen <strong>und</strong> abkühlen lassen.<br />
Anschließend die Mischung sachte<br />
durch ein Tuch pressen <strong>und</strong> die aufgefangene<br />
Flüssigkeit zweimal täglich<br />
auf die gereizte Haut auftragen.<br />
Schmelzzarte Haferflocken verleihen<br />
Pflegemasken nicht nur eine<br />
samtige Konsistenz, sondern<br />
wirken auch hautberuhigend.<br />
Gärtnerseife<br />
mit Maisgries<br />
Zutaten: 150 g milde, unparfümierte Babyseife,<br />
ca. 8 EL kochend heißes Wasser, 4 EL Mais- oder<br />
Weizenkeimöl, 1 ½ TL (ca. 6 g) Bienenwachspastillen,<br />
ca. 20 Tropfen Ihres ätherischen Lieblingsöls,<br />
3 EL Maisgrieß.<br />
Zubereitung: Seifenstück auf der Küchenreibe<br />
möglichst fein raspeln. Flocken in eine Schüssel<br />
geben, mit heißem Wasser angießen <strong>und</strong> im sanft<br />
köchelnden Wasserbad oder über Nacht auf der<br />
Heizung weichen lassen. Dann mit dem Mixstab<br />
pürieren, dabei evtl. noch etwas heißes Wasser<br />
nachgießen. Bienenwachspastillen im erwärmten<br />
Pflanzenöl e<strong>ins</strong>chmelzen. Die flüssige Öl-Wachsmischung<br />
sowie das ätherische Öl zur Seifenmasse<br />
geben <strong>und</strong> kräftig unterrühren. Maisgrieß zufügen<br />
<strong>und</strong> alles noch einmal gut durchkneten.<br />
Dann die weiche Seifenmasse in eine geölte Form<br />
(z. B. Käse- oder Margarineschachtel) drücken. Ein<br />
bis zwei Tage in der Form – am besten auf der<br />
Heizung – trocknen lassen. Anschließend vorsichtig<br />
herauslösen <strong>und</strong> 2 bis 4 Wochen an der Luft<br />
aushärten lassen. Haltbarkeit: ca. 1 <strong>Jahr</strong>.<br />
Hafer – Balsam für die Haut<br />
Doch nicht nur zur sanften Reinigung<br />
eignet sich Getreide. In den kleinen<br />
Körnchen steckt weitaus mehr: Mit reichen<br />
Mengen an B-Vitaminen, Mineralien,<br />
Proteinen sowie verschiedensten<br />
sek<strong>und</strong>ären Pflanzenstoffen verwöhnen<br />
Weizen <strong>und</strong> Co. unsere Haut, pflegen,<br />
glätten <strong>und</strong> nähren sie. Vor allem<br />
Hafer hat sich als „Hautretter“ einen guten<br />
Namen gemacht. Sein Wirkgeheimnis<br />
ist der hohe Anteil an Schleimstoffen,<br />
die sich wie eine Schutzhülle um<br />
gereizte <strong>und</strong> gerötete Stellen schmiegen,<br />
dabei Entzündungen hemmen<br />
<strong>und</strong> die Zeller<strong>neue</strong>rung anregen.<br />
Und so hervorragend die Pflegewirkung,<br />
so einfach die Anwendung! Rühren<br />
Sie beispielsweise zwei Esslöffel<br />
zarte Haferflocken mit etwas warmer<br />
Milch, Quark oder Joghurt zu einer<br />
hautberuhigenden Gesichtsmaske an.<br />
Auch als wohltuender Badezusatz eignen<br />
sich die Flocken prima. In ein Stoffsäckchen<br />
geb<strong>und</strong>en <strong>und</strong> in den einlaufenden<br />
Wasserstrahl gehängt, lösen<br />
sich die Flocken binnen kürzester Zeit<br />
<strong>und</strong> geben dabei all ihre wertvollen<br />
Haferflocken-Pflegemaske<br />
Zutaten: 2 EL zarte Haferflocken oder<br />
„Schmelzflocken“, 1-2 EL Sahnequark,<br />
1 EL Honig.<br />
Zubereitung <strong>und</strong> Anwendung: Alle Zutaten<br />
zu einer streichfähigen Masse verrühren<br />
<strong>und</strong> diese auf die zuvor gereinigte, noch<br />
feuchte Haut auftragen. Etwa 20 Minuten<br />
einwirken lassen. Dann mit warmem Wasser<br />
abspülen <strong>und</strong> die Haut mit einem Kosmetiktuch<br />
trockentupfen.<br />
Kräuter-Hafer-Badesäckchen<br />
Zutaten: 150 g zarte Haferflocken,<br />
3–5 EL getrocknete, hautpflegende Kräuter,<br />
beispielsweise Kamillen-, Rosen- oder<br />
Lavendelblüten, Ringelblumen- oder<br />
Lindenblüten, Zitronenmelisse, Rosengeranie<br />
oder Fenchel.<br />
Zubereitung: Alle Zutaten in ein Stofftuch<br />
e<strong>ins</strong>chlagen oder in ein Baumwollsäckchen<br />
füllen <strong>und</strong> zubinden. Während das Badewasser<br />
einläuft, das Säckchen direkt unter<br />
den Strahl hängen. Anschließend abnehmen<br />
<strong>und</strong> während des Badens als Massageschwamm<br />
nutzen.<br />
60<br />
<strong>Ratgeber</strong><br />
1/2013<br />
1/2013<br />
<strong>Ratgeber</strong><br />
61
SCHÖNHEIT<br />
SCHÖNHEIT<br />
Dank eingeschmolzenem Bienenwachs<br />
wird aus flüssigem Weizenkeimöl<br />
eine streichzarte, angenehm duftende<br />
Pflegecreme.<br />
Weizen – wertvolles Keimöl<br />
Ein ganz besonderes Schönheitselixier<br />
birgt das Weizenkorn: Das aus seinem<br />
Keim gepresste Öl ist nicht nur überreich<br />
an altersbremsendem Vitamin E.<br />
Es enthält zudem viele weitere Wirkstoffe,<br />
die der Haut sehr wohltun, ihre<br />
Barrierefunktion stärken, Feuchtigkeit<br />
binden, ja sogar Schäden reparieren<br />
können. Vor allem reife Haut profitiert<br />
von sanften Massagen mit Weizenkeimöl.<br />
Zwar zieht das goldgelbe<br />
Schönheitselixier nur langsam ein,<br />
durchdringt jedoch die gesamte<br />
Hornschicht <strong>und</strong> verbessert nachhaltig<br />
deren Elastizität.<br />
Das einzige Manko des wertvollen Öls<br />
ist sein typischer, manchen Nasen<br />
doch arg zuwider gehende Getreide-<br />
Geruch. Um diesen etwas abzumildern,<br />
empfiehlt es sich, Weizenkeimöl<br />
stets mit einigen Tropfen ätherischem<br />
Öl zu parfümieren. Auch eingeschmolzenes,<br />
duftendes Bienenwachs<br />
überdeckt das bisweilen störende<br />
Aroma <strong>und</strong> verwandelt zugleich das<br />
flüssige Öl in eine deutlich besser<br />
handhabbare, feste Creme.<br />
Regenerierende<br />
Weizenkeimöl-Creme<br />
Zutaten: 50 ml Weizenkeimöl, 1 TL (ca. 4 g)<br />
Bienenwachspastillen (erhältlich in Apotheken<br />
oder direkt beim Imker), 8-10 Tropfen eines<br />
ätherischen Öls Ihrer Wahl.<br />
Zubereitung: Weizenkeimöl im Wasserbad<br />
oder auf niedriger Stufe in der Mikrowelle<br />
erhitzen. Bienenwachsplättchen dazugeben<br />
<strong>und</strong> e<strong>ins</strong>chmelzen. Die warme Öl-Wachs-Masse<br />
in einen zuvor kochend heiß ausgespülten<br />
Tiegel gießen, ätherisches Öl unterrühren<br />
<strong>und</strong> die Creme auskühlen lassen.<br />
Haltbarkeit: ca. 12 Monate.<br />
Anwendung: Nach dem Waschen in die noch<br />
nasse Haut einmassieren.<br />
Text <strong>und</strong> Fotos Seite 59 – 63: Stefanie Schäffer<br />
Reis – das Getreide Asiens<br />
Auf eine jahrtausendealte Tradition als<br />
Kosmetikum kann Reis, das Getreide<br />
Asiens, zurückblicken. So verwendet<br />
man seit jeher das Wasser, in dem die<br />
Körnchen vor dem Kochen gewaschen<br />
werden, zur Gesichtsreinigung, nutzt<br />
die beim Schälen anfallende Reiskleie<br />
als natürliches Peelingmittel oder pudert<br />
sich mit feinem, weißem Reispulver<br />
die glänzende Nase <strong>und</strong> Stirn.<br />
Reis verwöhnt die Haut mit antioxidativ<br />
wirksamem Vitamin E, mit zeller<strong>neue</strong>rnden<br />
B-Vitaminen, gewebestraffender<br />
Kieselsäure sowie reichen Mengen<br />
an glättenden Proteinen. Wer allerdings<br />
das gesamte Pflegepotenzial der<br />
Körnchen ausschöpfen möchte, darf<br />
nicht zu weißem oder poliertem Reis<br />
greifen. Nehmen Sie stattdessen lieber<br />
Natur- oder Vollkornreis, dem weder<br />
der vitaminhaltige Keim, noch das mineralstoffreiche<br />
Silberhäutchen abgeschliffen<br />
wurde. Auch der sogenannte<br />
Parboiled-Reis enthält noch fast alle<br />
Wirkstoffe des ursprünglichen Korns.<br />
Möglich macht dies ein spezielles Verfahren,<br />
bei dem Naturreis zunächst<br />
kurz in Wasser eingeweicht <strong>und</strong> anschließend<br />
mit heißem Dampf behandelt<br />
wird, was r<strong>und</strong> achtzig Prozent der<br />
wertvollen Inhaltsstoffe aus Keim <strong>und</strong><br />
Silberhäutchen nach innen in den<br />
Mehlkörper diff<strong>und</strong>ieren lässt.<br />
Für die Herstellung eines<br />
glättenden Haut-Tonikums<br />
nimmt man am besten vollwertigen<br />
Natur- oder Parboiled-Reis<br />
Glättendes Reis-Tonikum<br />
Zutaten: 2 gehäufte TL Natur- oder Parboiled-<br />
Reis, 1 gestrichener TL Grüner Tee, ca. 50 ml<br />
Hamameliswasser (erhältlich in Hobbythek-<br />
Läden oder Apotheken).<br />
Zubereitung: Reis in einer Schlagwerk-Kaffeemühle<br />
möglichst fein mahlen. Reispulver <strong>und</strong><br />
Grünen Tee in eine Kanne geben <strong>und</strong> mit 200 ml<br />
heißem Wasser übergießen.<br />
Etwa 15 Minuten ziehen lassen, dann durch ein<br />
Kaffeefilterpapier in ein zuvor heiß ausgespültes<br />
Becherglas abseihen.<br />
Das filtrierte Reis-Tee-Wasser 1:1 mit Hamameliswasser<br />
mischen, in ein zuvor heiß ausgespültes<br />
Fläschchen füllen, in den Kühlschrank stellen<br />
<strong>und</strong> innerhalb von 10 Tagen aufbrauchen.<br />
Anwendung: Nach jeder Gesichtsreinigung<br />
einige Tropfen des Tonikums auf einen Wattebausch<br />
geben <strong>und</strong> damit die Haut sanft abreiben.<br />
62 <strong>Ratgeber</strong> 1/2013
SCHÖNHEIT<br />
SCHÖNHEIT<br />
Natürliche Schönmacher<br />
Die Pflanzen <strong>neue</strong>rer Sorten reifen<br />
nicht nur zeitgleicher. Ihre Kapseln<br />
springen auch kaum mehr selbstständig<br />
auf, was Ernte <strong>und</strong> Drusch sehr viel<br />
einfacher macht.<br />
Von den Dreschhallen geht’s zu den<br />
Ölmühlen, die heute meist in den Verbraucherländern<br />
stehen. Hier wird die<br />
naturbelassene oder geröstete Sesamsaat<br />
zunächst fein gemahlen,<br />
dann kalt ausgepresst, das so gewonnene<br />
Öl sorgsam filtriert <strong>und</strong> schließlich<br />
auf Flaschen gezogen.<br />
Gereiftes Aroma-Massageöl<br />
Zutaten: 500 ml Sesamöl, 1 Zimtstange, abgeriebene<br />
Schale einer Bio-Orange, 1 Vanilleschote.<br />
Zubereitung: Sesamöl in einen Topf gießen <strong>und</strong><br />
einen Wassertropfen auf die Öl-Oberfläche tupfen.<br />
Öl langsam erhitzen, bis der Wassertropfen bei 100 °C<br />
zischend zerplatzt. Dann den Topf sofort vom Herd<br />
nehmen. Abgeriebene Orangenschale, ausgeschabte<br />
Vanilleschote sowie eine zerbröselte Zimtstange<br />
zugeben <strong>und</strong> das Öl langsam abkühlen lassen.<br />
Sobald vollständig erkaltet, durch einen Papierkaffeefilter<br />
abseihen <strong>und</strong> in eine dunkle Flasche füllen.<br />
Haltbarkeit bei Raumtemperatur: ca. 6 Monate.<br />
Keine Ayurveda-Massage<br />
ohne Sesamöl! Schon seit<br />
Urzeiten wird das fein<br />
nussig duftende Öl aus<br />
Sesamsaat in Indien zur<br />
Ges<strong>und</strong>heits- <strong>und</strong><br />
Hautpflege genutzt – nicht<br />
ohne Gr<strong>und</strong>, zieht es doch<br />
hervorragend ein, regt den<br />
Stoffwechsel an <strong>und</strong> fördert<br />
die Zeller<strong>neue</strong>rung.<br />
„Sesam, öffne dich nicht!“<br />
„Iftah, ya Simsim!“ lautete der berühmte Zauberspruch, mit<br />
dem sich Ali Baba in dem Märchen aus Tausend<strong>und</strong>einer<br />
Nacht e<strong>ins</strong>t Zugang zur Schatzhöhle verschaffte. „Sesam, öffne<br />
dich nicht!“ dürfte derweil zur selben Zeit manch Bauer beschwörend<br />
gemurmelt haben, wohl hoffend, auf gar keinen<br />
Fall den richtigen Erntetermin zu verpassen. Wartete man mit<br />
dem Schnitt der ungleichmäßig reifenden Sesampflanzen<br />
nämlich zu lange, platzten etliche Samenkapseln noch auf<br />
dem Feld <strong>und</strong> die zu Boden geschleuderten Körnchen waren<br />
verloren. Wurde hingegen zu früh <strong>und</strong> damit reichlich unreifer<br />
Samen geerntet, enthielt dieser viel zu wenig des kostbaren<br />
Öls. Heute haben es Sesambauern in Indien, China, Myanmar<br />
<strong>und</strong> anderen subtropischen Erdregionen deutlich leichter:<br />
Unschlagbar als Massageöl<br />
Sesamöl ist ein exzellentes Speiseöl.<br />
Vor allem die etwas dunklere Variante<br />
aus gerösteter Saat schmeckt unvergleichlich<br />
aromatisch <strong>und</strong> wird deshalb<br />
nicht nur in der asiatischen Küche<br />
sehr geschätzt. Da Sesamöl keine<br />
<strong>ins</strong>tabilen dreifach ungesättigten<br />
Fettsäuren enthält, ist es hoch erhitzbar,<br />
eignet sich somit hervorragend<br />
zum Kochen, Braten <strong>und</strong> Frittieren. Einen<br />
weiteren Pluspunkt heimst das Öl<br />
für seine lange Haltbarkeit ein. Spezielle<br />
Fett-Begleitstoffe wie Sesamolin,<br />
Sesamin <strong>und</strong> das beim Rösten der<br />
Körnchen entstehende Sesamol hemmen<br />
Oxidationsprozesse <strong>und</strong> schützen<br />
das feine Speiseöl so monatelang<br />
vor dem Ranzigwerden.<br />
Doch genug Küchenlatein! Schließlich<br />
hat Sesamöl noch viele weitere<br />
Qualitäten, die vor allem die traditionelle<br />
indische Heilkunst Ayurveda seit<br />
Tausenden von <strong>Jahr</strong>en schätzt. So gilt<br />
das Öl beispielsweise als bestgeeignet<br />
für Massagen, dringt es doch<br />
nicht nur tief in die Haut ein, sondern<br />
fördert auch die Durchblutung, regt<br />
dadurch Entgiftungsprozesse an <strong>und</strong><br />
regeneriert auf diese Weise den gesamten<br />
Organismus.<br />
64 <strong>Ratgeber</strong> 1/2013<br />
1/2013<br />
<strong>Ratgeber</strong><br />
65
SCHÖNHEIT<br />
Besonders gerne nutzt man im Ayurveda<br />
„gereiftes“ Sesamöl. Hierfür wird<br />
das Öl einmalig kurz auf 100 bis 110 °C<br />
erhitzt, erhält dadurch eine etwas<br />
flüssigere Konsistenz <strong>und</strong> lässt sich<br />
noch besser in die Haut einmassieren.<br />
Jungbrunnen für reife Haut<br />
Dem hervorragenden Einzieh-Verhalten<br />
verdankt Sesamöl auch seine Beliebtheit<br />
als Kosmetikum. Wie kaum<br />
ein anderes Pflanzenöl vermag es tief<br />
in die Hautschichten vorzudringen,<br />
dabei regenerierende Wirkstoffe wie<br />
etwa Vitamin E oder Antioxidantien<br />
einzuschleusen <strong>und</strong> so für eine stete<br />
Zeller<strong>neue</strong>rung zu sorgen. Vor allem<br />
reifer Haut tut Sesamöl ausgesprochen<br />
gut: Die enthaltenen Fett-Begleitstoffe<br />
Sesamolin <strong>und</strong> Sesamin<br />
zählen zu den sogenannten Phytoöstrogenen<br />
– Pflanzenstoffe, die im Körper<br />
ähnliche Effekte wie das weibliche<br />
Hormon Östrogen bewirken. Östrogene<br />
beeinflussen unter anderem<br />
den Zustand der Haut, unterstützen<br />
den Kollagenaufbau, binden Feuchtigkeit<br />
<strong>und</strong> straffen das Gewebe. Kein<br />
W<strong>und</strong>er also, wenn frau sich nach einer<br />
Sesamöl-Massage wie neu geboren<br />
fühlt!<br />
Einzig Allergiker sollten beim Umgang<br />
mit Sesamöl ein wenig Vorsicht<br />
walten lassen. Wer auf den Verzehr<br />
von Nüssen oder die Verwendung<br />
von Nussölen mit Hautproblemen<br />
reagiert, wird möglicherweise auch<br />
Sesam als sogenanntes Kreuzallergen<br />
nicht vertragen. Allerdings gilt Sesamöl<br />
generell nur als schwach sensibilisierend,<br />
sodass seiner Nutzung als<br />
intensiv pflegendes, natürliches<br />
Schönheitsmittel meist nichts im<br />
Wege steht.<br />
66 <strong>Ratgeber</strong> 1/2013<br />
Hautschützende Wintercreme<br />
Zutaten: 100 ml Sesamöl, 15 g Bienenwachspastillen,<br />
10 ml Rosenwasser, Inhalt einer Vitamin-E-<br />
Kapsel, ca. 10 Tropfen ätherisches Rosen- oder<br />
Rosengeranienöl.<br />
Zubereitung: 10 ml Rosenwasser in ein Tropffläschchen<br />
füllen. Sesamöl im Wasserbad oder auf niedrigster<br />
Mikrowellenstufe erwärmen <strong>und</strong> die Bienenwachspastillen<br />
darin e<strong>ins</strong>chmelzen.<br />
Ätherisches Öl sowie den Inhalt einer aufgestochenen<br />
Vitamin-E-Kapsel zufügen. Wachs-Öl-Mischung<br />
in eine Rührschüssel gießen <strong>und</strong> mit dem elektrischen<br />
Handmixer durchschlagen. Dabei das Rosenwasser<br />
zügig dazuträufeln. Weiterrühren, bis die<br />
Creme auf Handwärme abgekühlt ist, dann in ein<br />
zuvor heiß ausgespültes Tiegelchen füllen.<br />
Haltbarkeit: ca. 6 Monate.<br />
Ayurvedische Gesichtsmassage<br />
Zutaten: 1 – 2 TL selbst gemachtes Aroma-Massageöl<br />
oder pures Sesamöl.<br />
Anwendung: Etwas Öl durch Reiben auf den Handflächen<br />
verteilen <strong>und</strong> damit mehrmals quer über<br />
die Stirn <strong>und</strong> Schläfen bis hin zu den Wangenknochen<br />
streichen. Hier in kreisenden Bewegungen<br />
enden. Einige Tropfen Öl leicht auf Ober- <strong>und</strong> Unterlid<br />
einklopfen. Mit etwas Öl mehrmals quer über<br />
die Kinnpartie streichen. Dann mit den Mittelfingern<br />
seitlich entlang der Nase auf <strong>und</strong> ab massieren.<br />
In kreisenden Bewegungen<br />
die Wangen<br />
mit einbinden. Mit dem<br />
restlichen Öl mehrmals<br />
sanft vom Brustansatz<br />
den Hals entlang bis<br />
hoch zur Kinnspitze<br />
streichen.<br />
Nach der Massage das<br />
Öl einige Minuten einwirken<br />
lassen, anschließend<br />
mit warmem Wasser<br />
abspülen <strong>und</strong> die<br />
Reste mit einem Kosmetiktuch<br />
abtupfen.<br />
Text <strong>und</strong> Foto Seite 65: Stefanie Schäffer<br />
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69
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1/2013<br />
<strong>Ratgeber</strong><br />
71
MODE<br />
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in den Gr. 40/42 – 52/54 bei Emilia Lay.<br />
72 <strong>Ratgeber</strong> 1/2013<br />
1/2013<br />
<strong>Ratgeber</strong><br />
73
MASCHENMODE<br />
Woll-<br />
Lust<br />
Yoga für die Finger<br />
wird Stricken oft<br />
genannt. Es beruhigt<br />
die Nerven, entspannt<br />
den Körper, zentriert<br />
den Geist – <strong>und</strong> ganz<br />
nebenbei entstehen<br />
̦unter der Hand῾<br />
w<strong>und</strong>erschöne Unikate,<br />
die ganz gewiss nicht<br />
jeder hat.<br />
1/2013<br />
<strong>Ratgeber</strong><br />
75
131<br />
129<br />
127<br />
125<br />
123<br />
121<br />
119<br />
117<br />
115<br />
113<br />
111<br />
109<br />
107<br />
105<br />
103<br />
101<br />
99<br />
97<br />
95<br />
93<br />
91<br />
89<br />
87<br />
85<br />
83<br />
81<br />
79<br />
77<br />
75<br />
73<br />
71<br />
69<br />
67<br />
61<br />
63<br />
65<br />
f<br />
9<br />
7<br />
5<br />
3<br />
MASCHENMODE<br />
Armstulpen<br />
Die Stulpen haben einen<br />
Umfang von ca. 22 cm <strong>und</strong> sind<br />
etwa 30 cm lang.<br />
MATERIAL<br />
Schachenmayr SMC Colorful<br />
(70 % Polyacryl, 30 % Schurwolle,<br />
Lauflänge ca. 70 m / 50 g),<br />
100 g in Jamaica color Fb 00090.<br />
Milward Nadelspiel Nr. 6 <strong>und</strong> eine<br />
Häkelnadel Nr. 6.<br />
STRICKMUSTER<br />
Rippenmuster: 2 M rechts, 2 M<br />
links im Wechsel stricken.<br />
Maschenprobe: 14 M <strong>und</strong> 21 Rd =<br />
10 x 10 cm (leicht gedehnt<br />
gemessen).<br />
ANLEITUNG<br />
32 M auf 4 Nadeln des Nadelspiels<br />
anschlagen (= 8 M je Nadel), zur<br />
Rd schließen <strong>und</strong> im Rippenmuster<br />
stricken.<br />
In 26 cm [55 Rd] Höhe für das<br />
Daumenloch die mittleren 4 M<br />
der 1. Nadel abketten.<br />
In der folgenden Rd diese M<br />
wieder neu anschlagen.<br />
In 30 cm [64 Rd] Höhe alle M<br />
mustergemäß abketten.<br />
Beide Stulpen gleich arbeiten.<br />
Fertigstellung: Mit der Häkel -<br />
nadel ca. 9 Noppen auf jede Stulpe<br />
häkeln, dafür den Faden anschlingen,<br />
3 Luft-M <strong>und</strong> 1 Noppe<br />
häkeln (* 1 Umschlag, durch das<br />
Gestrick e<strong>ins</strong>techen <strong>und</strong> 1 Schlinge<br />
holen, die Schlinge etwas langziehen,<br />
ab * 3x wiederholen, alle<br />
Schlingen zusammen abmaschen).<br />
Anfangs- <strong>und</strong> Endfaden auf der<br />
Innenseite vernähen. Die Noppen<br />
nach Belieben oder wie auf dem<br />
Foto auf den Stulpen anordnen,<br />
jeweils mit Garnstücken in<br />
Kontrastfarbe zur Stulpe arbeiten.<br />
1<br />
g<br />
59<br />
e<br />
43 45474951535557<br />
41<br />
39<br />
37<br />
35<br />
33<br />
31<br />
29<br />
27<br />
25<br />
23<br />
21<br />
19<br />
17<br />
15<br />
13<br />
11<br />
1<br />
2<br />
a c<br />
Zeichenerklärung:<br />
= Rand-M<br />
= 1 M re<br />
= 1 M li<br />
= 8 M nach li verkreuzen: 4 M auf 1 Hilfsnd.<br />
vor die Arbeit legen, die 4 folg. M re str., dann<br />
die 4 M der Hilfsnd. re str.<br />
= 8 M nach re verkreuzen: 4 M auf 1 Hilfsnd.<br />
hinter die Arbeit legen, die 4 folg. M re str.,<br />
dann die 4 M der Hilfsnd. re str.<br />
4<br />
22<br />
8<br />
20,5(22,5)<br />
Rücken- <strong>und</strong><br />
Vorderteil,<br />
Hälfte<br />
Ärmel,<br />
Hälfte<br />
MASCHENMODE<br />
5<br />
20<br />
(21)<br />
7<br />
23<br />
(24)<br />
17<br />
Zopfpull<strong>und</strong>er<br />
Größe 36/38 (40/42)<br />
Die Angaben für Größe 40/42<br />
stehen in Klammern.<br />
Steht nur eine Angabe, so gilt sie<br />
für beide Größen.<br />
MATERIAL<br />
Lana Grossa. Qualität „Cool Wool<br />
Big” extrafeine Merinowolle, filzfrei<br />
(100 % Schurwolle, LL = ca.<br />
120 m / 50 g): ca. 550 (600) g Hellgrau<br />
meliert (Fb. 616); Stricknadeln<br />
Nr. 5 <strong>und</strong> 5,5, je 1 R<strong>und</strong>stricknadel<br />
Nr. 5, 5,5 <strong>und</strong> 6, 8 cm lang.<br />
STRICKMUSTER<br />
Knötchenrand: Die 1. M jeder R<br />
wie zum Rechtsstr. abh. Die letzte<br />
M jeder R re str. Achtung: Alle Teile<br />
mit Knötchenrand stricken!<br />
Glatt re: Hin-R re, Rück-R li str.<br />
Glatt li: Hin-R li, Rück-R re str.<br />
Rippenmuster: Je 2 R glatt re <strong>und</strong><br />
glatt li im Wechsel str.<br />
Zopfmuster: Nach Strickschrift<br />
auf Seite 77 str. Es zeigt jeweils das<br />
76 <strong>Ratgeber</strong> 1/2013<br />
ganze Vorder- <strong>und</strong> Rückenteil mit<br />
kurzen Ärmeln. Der Buchstabe li<br />
außen bezeichnet die Rück-R. In<br />
allen nicht gezeichneten Rück-R<br />
die M str., wie sie erscheinen.<br />
Die Zahlen re außen bezeichnen<br />
die Hin-R. Die genaue Einteilung<br />
in der Breite wird in folg. Anleitung<br />
erklärt. In der Höhe je 1x die<br />
Rück-R a, dann die 1. – 128. (132.)<br />
R str.<br />
Maschenproben: 19 M <strong>und</strong> 36 R<br />
Rippenmuster mit Nd. Nr. 5 gestrickt<br />
<strong>und</strong> ungedehnt gemessen<br />
= 10 x 10 cm; 23 M <strong>und</strong> 26,5 R<br />
Zopfmuster mit Nd. Nr. 5,5 gestrickt<br />
= 10 x 10 cm.<br />
Hinweis: Pfeile im Schnittschema<br />
geben jeweils die Strickrichtung an!<br />
ANLEITUNG<br />
Rückenteil: Zunächst den B<strong>und</strong><br />
quer str. Dafür 28 M mit Nd. Nr. 5<br />
anschlagen. Im Rippenmuster mit<br />
Knötchenrand str. Nach 45 (49) cm<br />
= 160 (176) R ab Anschlag die M<br />
abk. Nun mit Nd. Nr. 5 aus einem<br />
Längsrand 106 (112) M auffassen.<br />
Dann mit Nd. Nr. 5,5 im Zopfmuster<br />
weiterarb., dabei mit der Rück-R<br />
a wie gezeichnet beginnen <strong>und</strong><br />
zwischen den Rand-M 1x die M<br />
zwischen Pfeil b <strong>und</strong> a (d <strong>und</strong> c) str.<br />
Nach 17 cm ab B<strong>und</strong>ende = R a<br />
<strong>und</strong> 44 R lt. Strickschrift beids. Für<br />
die Kimonor<strong>und</strong>ungen 1 M zun.,<br />
dann in jeder 2. R noch 6x je 1 M<br />
zun., für die kurzen Ärmel 2x je 2<br />
M <strong>und</strong> 1x 3 M dazu anschlagen,<br />
siehe Pfeil e (g) am re Rand, Pfeil f<br />
(h) am li Rand der Strickschrift =<br />
134 (140) M. Die zugenommenen<br />
M wie gezeichnet <strong>ins</strong> Muster einfügen.<br />
Nun für die Ärmelweite gerade<br />
weiterstr. Nach 20 (21) cm ab<br />
letzter Zunahme bzw. nach der<br />
116. (120.) R lt. Strickschrift beids.<br />
für die Schulterschrägungen 6 (9)<br />
M abk., dann in jeder 2. R noch 5x<br />
je 7 M <strong>und</strong> 1x 8 M abk. Bereits<br />
gleichzeitig mit der 2. Schulterabnahme<br />
für den r<strong>und</strong>en Halsausschnitt<br />
die mittl. 26 M abk. <strong>und</strong><br />
beide Seiten getrennt weiterstr.<br />
11,5<br />
2<br />
21<br />
(<br />
h<br />
a<br />
Zum einfacheren Ablesen<br />
die Strickschrift am besten<br />
mithilfe eine Kopierers vergrößern,<br />
z. B. um 125 %<br />
b<br />
d<br />
13,5<br />
S<br />
22,5(24,5) 6<br />
1/2013<br />
13,5<br />
Am inneren Rand für die weitere<br />
R<strong>und</strong>ung in jeder 2. R noch 2x je<br />
2 M <strong>und</strong> 1x 1 M abk. Die letzte<br />
Zopfverkreuzung beids. der Ausschnittr<strong>und</strong>ung<br />
nur noch für Gr.<br />
40/42 ausführen. Nach der letzten<br />
Schulterabnahme sind die M der<br />
einen Seite aufgebraucht. Die andere<br />
Seite gegengleich beenden.<br />
Vorderteil: Wie das Rückenteil<br />
str., jedoch mit tieferem Halsausschnitt.<br />
Dafür bereits nach 23<br />
(24) cm ab B<strong>und</strong>ende = R a <strong>und</strong> 60<br />
(64) R lt. Strickschrift die mittl.<br />
24 M abk. <strong>und</strong> beide Seiten getrennt<br />
weiterstr. Für die Ausschnittschrägung<br />
in folg. 8. R 1 M<br />
abk., dann in jeder 10. R 2x je 1 M,<br />
in jeder 12. R 2x je 1 M <strong>und</strong> in der<br />
10. R noch 1x 1 M abk. Die grau unterlegte<br />
Fläche zeigt den Ausschnitt<br />
für Gr. 40/42. Die letzten 2<br />
Zopfverkreuzungen, die neben<br />
<strong>Ratgeber</strong><br />
77
MASCHENMODE<br />
der Ausschnittschrägung verlaufen,<br />
über entsprechend weniger<br />
M arb., wie in der Strickschrift gezeichnet,<br />
dabei jeweils die M re<br />
des Schrägstrichs im Strickschriftzeichen<br />
auf 1 Hilfsnd. hinter die<br />
Arbeit legen, die folg. M re str.,<br />
dann die M der Hilfsnd. re str. Die<br />
Schulterschrägung am äußeren<br />
Rand in gleicher Höhe wie am Rückenteil<br />
arb. Nach der letzten<br />
Schulterabnahme sind die M der<br />
einen Seite aufgebraucht. Die andere<br />
Seite gegengleich beenden.<br />
Ausarbeiten: Teile spannen, anfeuchten<br />
<strong>und</strong> trocknen lassen.<br />
Damenmütze <strong>und</strong> Loop<br />
Größen: Mütze: für ca. 50 bis<br />
54 cm Kopfumfang.<br />
Loop: ca. 74 cm Umfang,<br />
36 cm breit.<br />
MATERIAL:<br />
Schachenmayr SMC Viva Color<br />
(90 % Polyacryl, 10 % Wolle, Lauflänge<br />
ca. 77 m / 50 g), 100 g für die<br />
Mütze <strong>und</strong> 200 g für den Loop in<br />
Halloween Color Fb 00087.<br />
Von Milward je 1 R<strong>und</strong>stricknadel<br />
Nr. 7, 40 cm <strong>und</strong> 60 cm lang,<br />
1 Nadelspiel Nr. 7.<br />
Nähte schließen. Nun für die Ärmelblenden<br />
je 14 M mit Nd. Nr. 5<br />
anschlagen. Im Rippenmuster str.<br />
Nach je 38 (40) cm = 136 (144) R ab<br />
Anschlag die M abk. Anschlag<strong>und</strong><br />
Abkettrand der Blenden zusammennähen.<br />
Blenden leicht<br />
gedehnt so an die Ärmelränder<br />
nähen, dass jeweils die untere Ärmelnaht<br />
auf die Bendennaht trifft.<br />
Nun mit der R<strong>und</strong>nd. Nr. 5 aus<br />
dem Halsausschnittrand 141 M<br />
auffassen, dabei in der re unteren<br />
Ausschnittecke beginnen <strong>und</strong> in<br />
der li Ecke enden.<br />
Über die Ausschnittschrägungen<br />
STRICKMUSTER<br />
Rippenmuster 2/2: Abwechselnd<br />
2 M rechts <strong>und</strong> 2 M links stricken.<br />
Noppenmuster: Nach Strickschrift<br />
in Rd stricken. Die Rd immer<br />
von rechts nach links lesen.<br />
Die 6 M des Rapports stets wiederholen.<br />
Die 1. bis 12. Rd stets wiederholen.<br />
Maschenprobe: 13 M <strong>und</strong> 18 Rd<br />
im Noppenmuster = 10 x 10 cm.<br />
treffen je 59 M, über den rückwärtigen<br />
Ausschnittrand 23 M. Für<br />
den Schalkragen im Rippenmuster<br />
str., dabei mit 1 Rück-R li beginnen,<br />
dann mit 2 R glatt li weiterarb.<br />
In 5 cm = 18 R Kragenhöhe<br />
mit der R<strong>und</strong>nd. Nr. 5,5 weiterstr.<br />
Nach weiteren 5 cm = 18 R noch<br />
3 cm = 10 R mit der R<strong>und</strong>nd. Nr. 6<br />
anfügen. Nun die M locker abk.<br />
Der Kragen endet mit 2 R glatt li.<br />
Die Kragenschmalseiten leicht<br />
eingehalten über den abgeketteten<br />
M des Vorderteils annähen,<br />
dabei das re über das li Kragen -<br />
ende legen.<br />
ANLEITUNG<br />
Mütze: Mit der kurzen R<strong>und</strong>stricknadel<br />
66 M anschlagen, zur Rd<br />
schließen <strong>und</strong> den Rd-Übergang<br />
markieren. Das Bündchen im Rippenmuster<br />
2/2 in Rd stricken.<br />
Nach 5 cm im Noppenmuster weiterstricken,<br />
dabei den Rapport 11x<br />
pro Rd arbeiten.<br />
Nach 17 cm = 30 Rd Noppenmuster<br />
mit den Abnahmen beginnen<br />
<strong>und</strong> bei jedem Rapport die 2 linken<br />
M vor der Noppe links zusammenstricken<br />
= 55 M.<br />
Ab der nächsten Rd alle M stricken,<br />
wie sie erscheinen. Mit abnehmender<br />
Weite von der R<strong>und</strong>stricknadel<br />
zum Nadelspiel wechseln.<br />
In der 2. folgenden Rd die nächsten<br />
2 nebeneinanderliegenden linken<br />
M jeweils links zusammenstricken<br />
= 44 M.<br />
In der 2. folgenden Rd je 2 M rechts<br />
zusammenstricken = 22 M.<br />
In der 2. folgenden Rd noch 1x je<br />
2 M rechts zusammenstricken =<br />
11 M. Die restlichen 11 M mit dem<br />
Fadenende zusammenziehen, den<br />
Faden vernähen.<br />
Tasche<br />
Maße: 44 cm breit, 24 cm hoch<br />
MATERIAL<br />
Gründl Wolle. Qualität Harmony<br />
(75 % Polyacryl, 25 % Wolle, Lauflänge<br />
ca. 35 m / 50 g): 500 g Beere<br />
meliert, Fb 01. Schnellstricknadeln<br />
Nr. 12. 2 Taschenbügel.<br />
STRICKMUSTER<br />
Kraus rechts: Hin- <strong>und</strong> Rückreihe<br />
rechte Maschen.<br />
Maschenprobe: 10 Maschen <strong>und</strong><br />
20 Reihen = 10 x 10 cm.<br />
Loop: Mit der langen R<strong>und</strong>stricknadel<br />
96 M anschlagen, zur Rd<br />
schließen <strong>und</strong> den Rd-Übergang<br />
markieren.<br />
Das Bündchen im Rippenmuster<br />
2/2 in Rd stricken.<br />
Nach 5 cm im Noppenmuster<br />
weiterstricken, dabei den Rapport<br />
16x pro Rd arbeiten.<br />
Nach 25 cm = 45 Rd Noppenmuster<br />
noch 5 cm Rippenmuster 2/2<br />
arbeiten, dann alle M in 35 cm<br />
Gesamthöhe locker abketten.<br />
ANLEITUNG<br />
Vorder- <strong>und</strong> Rückseite: Je 20 Maschen<br />
anschlagen <strong>und</strong> wie folgt<br />
kraus rechts arbeiten: * 2 Reihen<br />
über alle Maschen, in der folgenden<br />
Hinreihe nur 18 Maschen stricken,<br />
mit 1 Umschlag wenden, 18<br />
Maschen zurückstricken. In der<br />
folgenden Hinreihe 16 Maschen<br />
stricken, mit 1 Umschlag wenden,<br />
16 Maschen zurückstricken. Noch<br />
7 x in jeder Hinreihe wie beschrieben<br />
je 2 Maschen weniger stricken<br />
<strong>und</strong> mit 1 Umschlag wenden.<br />
Danach ab * 7 x wiederholen, dabei<br />
in der 1. Reihe die Umschläge<br />
Buchtipp<br />
„Taschen aus<br />
Megamaschen“:<br />
Ob Handtasche, Beutel<br />
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3-8410-6149-2, 7,99 €.<br />
OZ-Verlag.<br />
mit der folgenden Masche rechts<br />
zusammenstricken, damit keine<br />
Löcher entstehen. Enden mit<br />
2 Reihen kraus rechts.<br />
Fertigstellung: Vorder- <strong>und</strong> Rückseite<br />
an der R<strong>und</strong>ung zusammennähen.<br />
Taschenbügel laut Abbildung<br />
annähen.<br />
Zeichenerklärung<br />
= 1 rechte M<br />
= 1 linke M<br />
4<br />
= aus 1 M 4 M herausstricken, dabei<br />
abwechselnd 1 M rechts, 1 M links<br />
arbeiten<br />
4 = 4 M rechts<br />
= 4 M rechts, wenden, 4 M rechts,<br />
wenden, 4 M links stricken<br />
4 = 4 M rechts zusammenstricken<br />
= 4 M links, wenden, 4 M rechts, wenden,<br />
4 M links stricken<br />
4 = 4 M links zusammenstricken<br />
<br />
4 12<br />
11<br />
4 10<br />
4<br />
4<br />
4<br />
4<br />
Rapport<br />
<br />
7 89<br />
6<br />
5<br />
4<br />
3<br />
2<br />
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78 <strong>Ratgeber</strong> 1/2013
MASCHENMODE<br />
Mütze <strong>und</strong> Poncho<br />
Mütze: Kopfweite 52 – 56 cm.<br />
Poncho: 86 – 88 cm Umfang <strong>und</strong> 45 – 48 cm lang.<br />
MATERIAL: ONline. Linie 314 Misano (51 % Schurwolle, 46%<br />
Polyacryl, 3 % Polyamid, LL = 25 m / 50 g) Fb. 07 (grün/petrol<br />
color) 450 g <strong>und</strong> Linie 20 Cora (60 % Schurwolle, 40 % Polyacryl,<br />
LL = 85 m / 50 g) Fb. 91 (petrol) 100 g, Fb. 44 (maigrün<br />
<strong>und</strong> Fb. 84 (helloliv) je 50 g. Für den Poncho eine R<strong>und</strong>stricknadel<br />
Nr. 9, für die Mütze je ein Nadelspiel Nr. 4,5 <strong>und</strong><br />
9, ein Pomponset <strong>und</strong> eine Häkelnadel Nr. 5 – 6.<br />
STRICKMUSTER<br />
Rippenmuster: (Cora mit Nd 4,5) 2 M re, 2 M li<br />
im Wechsel.<br />
Gr<strong>und</strong>muster: (Misano mit Nd 9) = Glatt<br />
rechts = in Rd nur re M str. Beim Stricken die<br />
Fransen des Effektgarns mit der Nadelspitze<br />
auf die rechte Strickseite ziehen.<br />
Maschenprobe: (Misano glatt rechts):<br />
8 M <strong>und</strong> 13 Rd = 10 x 10 cm.<br />
ANLEITUNG<br />
Mütze: Mit Cora in Petrol 80 M mit Nd 4,5 anschlagen,<br />
auf 4 Nadeln = je 20 M verteilen <strong>und</strong><br />
in Rd 5 cm Rippenmuster str. Mit Misano mit<br />
Nd 9 in Rd weiterstr, dabei in der 1. Rd<br />
über der 2. – 19. M jeder Nadel 9x 2 M<br />
zusstr = 44 M. Über diese 44 M im<br />
Gr<strong>und</strong>muster str. Für die Abnahmen<br />
nach 9 cm ab B<strong>und</strong> 11x jede 3. <strong>und</strong> 4. M<br />
re zusstr = 33 M. In der folgenden 4. Rd<br />
11x jede 2. <strong>und</strong> 3. M re zusstr = 22 M. In<br />
der folgenden 2. Rd stets 2 M re zusstr =<br />
11 M. Dann noch 5x 2 M re zusstr <strong>und</strong> die<br />
letzten 6 M auf einem Faden zusammenziehen.<br />
Einen großen Pompon mit Cora in<br />
Petrol arbeiten <strong>und</strong> aufnähen.<br />
Poncho: Mit Nd 9 in Misano 70 M anschlagen<br />
<strong>und</strong> in Rd im Gr<strong>und</strong>muster stricken.<br />
Nach ca. 45 – 48 cm die M fest abketten.<br />
In den drei Cora-Farben 5 unterschiedlich<br />
große Pompons arbeiten. Die Pompons mit<br />
ca. 10 – 20 cm unterschiedlich langen, doppelfädigen<br />
Luftmaschenketten mit je 5 cm Abstand<br />
an die Anschlagkante vom Poncho annähen.<br />
80 <strong>Ratgeber</strong> 1/2013<br />
<strong>Ratgeber</strong> Plus<br />
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beim <strong>Ratgeber</strong>,<br />
Wehratalstraße 3,<br />
79664 Wehr,<br />
widerrufen kann.<br />
Zur Wahrung der<br />
Frist genügt die<br />
rechtzeitige<br />
Absendung des<br />
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1/2013
KREATIV<br />
Glas im Ofen geschmolzen, eingefärbt, in Formen gegossen <strong>und</strong> abgekühlt –<br />
so entstehen anmutig schimmernde Mosaiksteine, die einfache Teller,<br />
Vasen, Windlicher <strong>und</strong> mehr in ganz individuelle Design-Objekte verwandeln.<br />
Farbige Fugenmassen mit bunten Perlenmischungen setzen spielerische Akzente …<br />
MATERIAL (von Glorex)<br />
Teller:<br />
7 r<strong>und</strong>er Glasteller, Ø 30 cm<br />
6.8605.704<br />
7 Décor – Mosaic, grau 120 g<br />
6.2491.103<br />
7 Décor – Fix, blau/silber (Fugenmassen<br />
inklusive) 6.2450.105<br />
7 Silikon-Kleber 6.2407.412<br />
Vase:<br />
7 Glasvase, 12,5 x 29 cm<br />
6.8900.003<br />
7 Décor – Mosaic, grau, 300 g<br />
6.2491.103<br />
7 Décor – Fix, blau/silber (Fugenmassen<br />
inklusive) 6.2450.105<br />
7 Silikon-Kleber 6.2407.412<br />
Kugel:<br />
7 Kunststoffkugel 12 cm Ø<br />
6.3500.005<br />
7 Décor – Fix, blau/silber<br />
(Fugenmassen inklusive)<br />
6.2450.105<br />
7 Silikon-Kleber 6.2407.412<br />
82 <strong>Ratgeber</strong> 1/2013<br />
Mögen Sie Mosaik?<br />
ANLEITUNG<br />
Teller<br />
1. Auf den sauberen <strong>und</strong> trockenen<br />
Teller über die Mitte Silikon-<br />
Kleber auftragen.<br />
2. Die Décor-Mosaic-Steine auflegen.<br />
Wichtig: Eine Kante von<br />
½ cm am äußeren Rand für die<br />
Fugenmasse freilassen.<br />
3. Nach einer Trockenzeit von<br />
6 St<strong>und</strong>en die Décor-Mosaic-Steine<br />
mit einem Drittel der Fugenmasse<br />
aus der Décor-Fix-Packung<br />
verfugen.<br />
Dazu die Fugenmasse mit 3 Teilen<br />
Pulver zu 1 Teil Wasser anmischen.<br />
Mit dem Spatel verrühren, bis die<br />
Fugenmasse die Konsistenz von<br />
Zahnpasta hat (evt. mehr Pulver<br />
oder Wasser zugeben). Die Fugenmasse<br />
über das Mosaik verteilen.<br />
Die überschüssige Fugenmasse<br />
mit Haushaltspapier entfernen.<br />
Alles gut trocknen lassen.<br />
4. Erneut Silikon-Kleber auf die<br />
freien Flächen des Tellers auftragen<br />
<strong>und</strong> mit den Silber-Stiften aus der<br />
Décor-Fix-Packung gleichmäßig<br />
bestreuen.<br />
Die Stifte mit dem Finger leicht<br />
andrücken (dazu Folie um den<br />
Finger wickeln).<br />
5. Nach einer Trockenzeit von<br />
wiederum 6 St<strong>und</strong>en den Rest der<br />
Fugenmasse anmischen <strong>und</strong> auftragen.<br />
Mit einem leicht angefeuchteten<br />
Schwamm die überschüssige<br />
Fugenmasse von den<br />
Stiften wischen, bis die Steinchen<br />
klar sind.<br />
6. Nach 12 St<strong>und</strong>en Trockenzeit<br />
alles mit Wasser <strong>und</strong> Schwamm<br />
abwaschen. Danach mit einem<br />
weichen Tuch nachpolieren.<br />
Vase<br />
1. Auf die saubere <strong>und</strong> trockene<br />
Vase partiell Silikon-Kleber auftragen.<br />
Décor-Mosaic-Steine nach<br />
Wunsch aufkleben. Achtung:<br />
Auch hierbei eine Kante von ½ cm<br />
am oberen <strong>und</strong> unteren Rand für<br />
die Fugenmasse freilassen.<br />
2. Nach einer Trockenzeit von<br />
6 St<strong>und</strong>en die Mosaiksteine mit<br />
einem Teil der Fugenmasse aus<br />
der Décor-Fix-Packung nach Anleitung<br />
verfugen.<br />
3. Danach erneut Silikon-Kleber<br />
auftragen <strong>und</strong> mit den Silberstiften<br />
bestreuen. Trocknen lassen.<br />
4. Mit dem Rest Fugenmasse die<br />
Vase fertig arbeiten.<br />
Kugel<br />
Vorbereitung: Die Kunststoffkugel-Hälften<br />
mit Silikon-Kleber an<br />
den Kanten bestreichen <strong>und</strong> zusammenkleben.<br />
Trocknen lassen.<br />
1. Auf die saubere <strong>und</strong> trockene<br />
Kugel partiell Silikon-Kleber auftragen<br />
<strong>und</strong> mit Rocailles <strong>und</strong> Stiften<br />
aus dem Décor-Fix bestreuen.<br />
Mit dem Finger leicht andrücken<br />
(dazu Folie um den Finger<br />
wickeln).<br />
Achtung: Zuerst nur eine Hälfte<br />
bearbeiten, trocknen lassen <strong>und</strong><br />
dann die 2. Hälfte weiterarbeiten.<br />
2. Nach einer Trockenzeit von<br />
6 St<strong>und</strong>en mit der Fugenmasse<br />
nach Anleitung verfugen.<br />
3. Die Kugel mit einem leicht angefeuchteten<br />
Schwamm abwischen,<br />
bis die Rocailles <strong>und</strong> Stifte<br />
klar sind.<br />
12 St<strong>und</strong>en trocknen lassen.<br />
4. Mit Wasser <strong>und</strong> Schwamm<br />
abwaschen. Danach mit einem<br />
weichen Tuch nachpolieren.<br />
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Schmuckstücke wurden aus Materialien<br />
gefertigt, die ihren eigentlichen Zweck längst<br />
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wurden gebrauchte Nespresso-Kapseln<br />
flachgeklopft, <strong>und</strong> rechts erleben Alu- <strong>und</strong><br />
Elektrikerdrähte eine dekorative<br />
Wiedergeburt. Lassen Sie sich <strong>ins</strong>pirieren<br />
<strong>und</strong> setzen auch Sie<br />
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84 <strong>Ratgeber</strong> 1/2013
kREATIV<br />
Anhänger-Trioaus<br />
nespresso-kapseln<br />
Material<br />
m 2 Nespresso-Kapseln in<br />
Dunkelgrün<br />
m 2 Nespresso-Kapseln in Gold<br />
m 2 Nespresso-Kapseln in Hellgrün<br />
m Nespresso-Kapseln in Braun<br />
m 20 – 30 cm Aludraht in Grün,<br />
Ø 1 mm<br />
m 20 – 30 cm Aludraht in Gold,<br />
Ø 2 mm<br />
m Perle in Grün, Ø 12 mm<br />
m Polaris-Perle in Grün,<br />
Ø 10 mm<br />
m 2 Schmucksteine „Soft-Touch“<br />
in Schwarz, Ø 12 mm<br />
m 14 flache Swarovski-Steine in<br />
Kristall, Ø 3 mm<br />
m 3 Anhängerösen in Platin<br />
Gr<strong>und</strong>AussTATTunG<br />
R<strong>und</strong>zange, Spitzflachzange,<br />
Seitenschneider, (Gummi-)Hammer,<br />
Ankörner Ø 1 mm, harte<br />
Unterlage, Heißkleberpistole,<br />
Schmucksteinkleber, Schmuck -<br />
kleber, Pinzette, Teppichmesser,<br />
Schere, Nagel Ø 1,5 mm.<br />
AnLeITunG<br />
Für den dunkelgrünen Anhänger<br />
die beiden Kapseln vorbereiten<br />
(siehe Gr<strong>und</strong>kurs), mittig in eine<br />
der Kapseln ein Loch schlagen.<br />
Den grünen Aludraht durch das<br />
Loch stecken, das kurze Ende auf<br />
der Rückseite zur Befestigung umbiegen.<br />
Auf den langen Teil des<br />
Drahtes eine der beiden grünen<br />
Perlen fädeln, mit dem Körner ein<br />
weiteres Loch in die Kapsel schlagen.<br />
Den Draht durch dieses wieder<br />
auf die Unterseite der Kapsel<br />
ziehen, sodass die Perle fixiert ist.<br />
Gr<strong>und</strong>kursnespresso-schmuck<br />
Vorbereitungderkapseln<br />
reinigen: Die Kaffeekapseln auf<br />
der perforierten Seite mit einem<br />
Messer aufschneiden <strong>und</strong><br />
gründlich auswaschen. Nun die<br />
Kapseln trocknen, entweder ein<br />
bis zwei Tage an der Luft oder<br />
bei ca. 50° C eine Dreiviertelst<strong>und</strong>e<br />
im Backofen. Dies ist<br />
sehr wichtig, denn die Kapseln<br />
können schimmeln, wenn sie<br />
noch feucht verarbeitet werden.<br />
klopfen: Auf einer harten Unterlage<br />
die Kapseln wie einen<br />
Hut h<strong>ins</strong>tellen, mit zwei Fingern<br />
festhalten <strong>und</strong> mit dem Hammer<br />
vorsichtig im Kreis beklopfen.<br />
Die nun flache Scheibe<br />
wenden <strong>und</strong> die Rückseite<br />
flachklopfen, sodass die Kapseln<br />
danach wirklich so dünn<br />
wie möglich sind.<br />
Bei der zweiten grünen Perle den<br />
Draht auf die Vorderseite holen,<br />
beliebig um die Perlen schlingen,<br />
das Drahtende durch ein weiteres<br />
Loch auf die Unterseite stecken<br />
<strong>und</strong> umbiegen. Die zweite Kapsel<br />
auf die Rückseite der ersten kleben,<br />
mit dem Körner am äußeren<br />
glatten Rand der Kapseln ein Loch<br />
für die Anhängeröse schlagen.<br />
Für den hellgrünen Anhänger die<br />
beiden Kapseln zusammenkleben,<br />
die schwarzen Schmucksteine<br />
mit Heißkleber wie auf dem<br />
Foto anbringen. Die Swarovski-<br />
Steine aufkleben <strong>und</strong> mit dem<br />
Körner ein Loch für die Anhängeröse<br />
schlagen.<br />
Zusammenkleben: Die silbernen<br />
Rückseiten der Kapseln mit<br />
Heißkleber aneinanderkleben –<br />
zum Rand hin weniger Kleber<br />
verwenden, damit er an den<br />
Seiten nicht herausquillt. Nach<br />
dem Auskühlen vorsichtig die<br />
Ränder zusammenklopfen, bis<br />
kein Zwischenraum mehr zu<br />
sehen ist.<br />
Indermittefalten: Eine flache<br />
Kapsel am Rand mit dem Fingernagel<br />
eindrücken, ebenso<br />
auf der gegenüberliegenden<br />
Seite, danach in der Mitte falten.<br />
Den entstandenen Halbkreis<br />
vorsichtig so flach wie<br />
möglich klopfen.<br />
Lochen: Die zusammengeklebten<br />
Kapseln auf eine harte<br />
legen <strong>und</strong> mit dem Körner direkt<br />
am silbernen Rand ein<br />
Loch schlagen.<br />
Für den gold-braunen Anhänger<br />
die braune Kapsel in der Mitte falten<br />
(siehe Gr<strong>und</strong>kurs), mit Heißkleber<br />
auf eine goldene Kapsel<br />
kleben. Mittig in die goldene Kapsel,<br />
am geraden Rand der braunen<br />
Kapsel, mit dem Körner ein<br />
Loch schlagen, das Ende des goldenen<br />
Drahtes durchstecken, auf<br />
der Rückseite umbiegen. Den<br />
Draht mit der R<strong>und</strong>zange wie auf<br />
dem Foto formen, das Drahtende<br />
durch ein weiteres Loch ziehen<br />
<strong>und</strong> umbiegen. Die zweite goldene<br />
Kapsel auf die Rückseite der<br />
ersten Kapsel kleben <strong>und</strong> mit dem<br />
Körner ein Loch für die Anhängeröse<br />
schlagen.<br />
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l Natur- <strong>und</strong> Alternativheilk<strong>und</strong>e<br />
l Ges<strong>und</strong>heitsfördernde<br />
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l Wellnesstipps<br />
<strong>und</strong> -trends<br />
l Ges<strong>und</strong>e Ernährung<br />
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86 <strong>Ratgeber</strong> 1/2013
KREATIV<br />
Armreif(von Seite 85)<br />
MAteriAl<br />
m Elektrikerdraht mit Kupferleiter,<br />
ca. 1,5 m (für ein Armband<br />
mittlerer Größe)<br />
m Aludraht in Kupfer,<br />
Ø1mm, 2m<br />
m 1 Perle, Ø 25 mm<br />
Alternativ können Fimo- oder<br />
Filzkugeln verwendet werden.<br />
GruNdAuSStAttuNG<br />
Flachzange <strong>und</strong> Seitenschneider.<br />
In der Mitte des Reifs angekommen,<br />
die große Perle auf den Aludraht<br />
aufziehen <strong>und</strong> mit mehreren<br />
kleinen Schlingen fixieren.<br />
Dann den Aludraht weiter bis zum<br />
Ende wickeln.<br />
Zum Schluss den Armreif noch in<br />
die richtige Form für Arm oder<br />
Handgelenk bringen.<br />
6 10<br />
__ €<br />
Sammeleinband<br />
tipp: Beim Arbeiten mit der Zange<br />
darauf achten, die Kabelummantelung<br />
nicht zu zerkratzen.<br />
ANleituNG<br />
Mit einer Zange ein Ende des<br />
Elektrikerdrahts zur Schlinge<br />
legen, dann den Draht in verschiedene<br />
Richtungen biegen:<br />
ganz nach Wunsch in Kreise,<br />
Schlingen oder Wellen.<br />
In der Mitte des Drahts eine größere<br />
Schlinge für die große Perle<br />
frei lassen. Nun den fertig gebogenen<br />
Armreif nach Lust <strong>und</strong><br />
Laune mit dem dünnen Aludraht<br />
umwickeln.<br />
Buchtipps<br />
88<br />
„SchmuckausNespresso-Kapseln“: Unter den<br />
fachk<strong>und</strong>igen Händen von Sylvia Höfner treten<br />
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Mit einer Kombination aus Schüßler-<br />
Salzen <strong>und</strong> ges<strong>und</strong>er Ernährung können<br />
Abnehmwillige ihr Gewicht effektiv<br />
reduzieren. Die Mineralsalze nach<br />
Dr. Schüßler sind dabei wirksame Helfer:<br />
Sie entschlacken, aktivieren den<br />
Stoffwechsel, fördern die Fettverbrennung<br />
<strong>und</strong> bringen den Körper wieder <strong>ins</strong><br />
Gleichgewicht.<br />
chlank mit<br />
Schüßler- alzen<br />
S<br />
Der Arzt Dr. Wilhelm Heinrich<br />
Schüßler (1821-1898) stellte die<br />
Theorie auf, dass Krankheiten<br />
durch einen Mineralstoffmangel in<br />
den Körperzellen entstehen. Er<br />
stieß auf die Heilkraft der Mineralsalze<br />
<strong>und</strong> entwickelte die nach<br />
ihm benannten zwölf Schüßler-<br />
Salze. Schüßler-Salze sind Mineralstoffe,<br />
die von Natur aus in unserem<br />
Körper vorhanden sind. Allerdings<br />
dient, wie fälschlicherweise<br />
oft angenommen wird, die Einnahme<br />
der Salze nicht dazu, den<br />
Bedarf an Mineralstoffen im Körper<br />
zu decken, sondern ihn vielmehr<br />
zu unterstützen.<br />
Manchmal können unsere Zellen<br />
die aufgenommene Nahrung<br />
nicht richtig verwerten. Die Wahl<br />
des passenden Schüßler-Mineralsalzes<br />
kann in dem Fall die Mineralstoffe<br />
wieder dorthin bringen, wo<br />
sie gebraucht werden. Dr. Schüßler<br />
hatte erkannt, dass es nicht ausschließlich<br />
darum geht, einen<br />
Mangel an Mineralsalzen mengenmäßig<br />
auszugleichen. Vielmehr<br />
muss bei der Behandlung dafür<br />
gesorgt werden, dass die Zellen<br />
die mit der Nahrung aufgenommenen<br />
Stoffe auch wirklich nutzen<br />
können.<br />
Wie in der Homöopathie werden<br />
die Schüßler-Salze potenziert, das<br />
bedeutet, dass die Wirkstoffe stufenweise<br />
verdünnt werden. Die<br />
Salze werden üblicherweise in<br />
D-Potenzen hergestellt, das heißt,<br />
die Verdünnung erfolgt in Zehnerschritten.<br />
Sie werden in den Potenzen<br />
D3, D6 <strong>und</strong> D12 angeboten.<br />
Die häufigste Potenz der Schüßler-<br />
Salze ist D6.<br />
Vorsicht:<br />
Menschen mit einer<br />
Laktose intoleranz können<br />
bei größeren Mengen der<br />
Tabletten mit Magen-Darm-<br />
Beschwerden reagieren.<br />
Ansonsten sind Schüßler-<br />
Salze gut verträglich.<br />
Dass Schüßler-Salze bei vielen ges<strong>und</strong>heitlichen<br />
Problemen helfen<br />
ABNEHMEN<br />
können, ist mittlerweile bekannt.<br />
Wenige wissen jedoch, dass die<br />
Salze auch den Abnehmprozess<br />
unterstützen können. Ist das<br />
Gleichgewicht im Körper gestört,<br />
werden Nährstoffe wie Kohlenhydrate<br />
oder Fett nicht mehr richtig<br />
abgelagert – das Gewicht steigt<br />
beziehungsweise das Abnehmen<br />
wird blockiert. Bei solchen Blockaden<br />
helfen Schüßler-Salze.<br />
Schüßler-Salze <strong>und</strong> die verschiedenen Esstypen<br />
Mineralsalzmangel<br />
Nr. 1<br />
Calcium fluoratum<br />
Nr. 2<br />
Calcium<br />
phosphoricum<br />
Nr. 3 Ferrum<br />
phosphoricum<br />
Nr. 4 Kalium<br />
chloratum<br />
Nr. 5 Kalium<br />
phosphoricum<br />
Nr. 6 Kalium<br />
sulfuricum<br />
Nr. 7 Magnesium<br />
phosphoricum<br />
Nr. 8<br />
Natrium chloratum<br />
Nr. 9<br />
Natrium<br />
phosphoricum<br />
Nr. 10<br />
Natrium sulfuricum<br />
Nr. 11<br />
Silicea<br />
Nr. 12<br />
Calcium sulfuricum<br />
Ernährungsvorlieben<br />
Vorliebe für warme Getränke.<br />
Vorliebe nach stark gewürzten Speisen wie Geräuchertem,<br />
Speck oder Senf. Kaffee <strong>und</strong> Rauchen verschlimmern<br />
die Beschwerden.<br />
Verlangen nach großen Mengen Flüssigkeit.<br />
Abneigung gegen Fleisch <strong>und</strong> Milch.<br />
Verlangen nach Alkohol. Schweres fettreiches Essen<br />
verschlimmert die Beschwerden.<br />
Permanentes Hungergefühl, sogar nach dem Essen.<br />
Abneigung gegen heiße Getränke.<br />
Verlangen nach Süßigkeiten, Kaffee, Zigaretten <strong>und</strong><br />
Alkohol; immer Heißhunger, fast wie Esssucht.<br />
Verlangen nach salzigen oder stark gewürzten Speisen<br />
wie Essig, Pfeffer, Ketchup oder Senf. Verlangen<br />
nach Alkohol; Heißhunger, aber schnell gesättigt.<br />
Verlangen nach Softdrinks, Limonaden <strong>und</strong> Fast<br />
Food, Kuchen oder Süßigkeiten. Der Verzicht auf Zucker<br />
<strong>und</strong> tierisches Eiweiß bessert die Beschwerden.<br />
Fette Speisen verschlimmern die Beschwerden.<br />
Verlangen nach Bitterem. Mehlhaltige Speisen verschlimmern<br />
die Beschwerden.<br />
Abneigung gegen Milch; Verlangen nach Süßigkeiten.<br />
Alkohol wird schlechter vertragen.<br />
Essen bessert die Beschwerden.<br />
1/2013<br />
<strong>Ratgeber</strong><br />
91
ABNEHMEN<br />
Sie bauen Schadstoffe ab, bringen<br />
Stoffwechsel <strong>und</strong> Verdauung in<br />
Schwung <strong>und</strong> fördern die Entwässerung.<br />
7 Abnehmblockaden<br />
Dauerhaft abnehmen gelingt nur,<br />
wenn die Depots an Stoffwechsel -<br />
endprodukten <strong>und</strong> Giftstoffen entleert<br />
werden. Geschieht dies nicht,<br />
wirken diese Stoffe wie ein Sog,<br />
der die Pf<strong>und</strong>e wieder an sich<br />
zieht. Schüßler-Salze können die<br />
jeweiligen Blockaden lösen <strong>und</strong><br />
sorgen für die Reinigung des<br />
Gewebes, eine Ausleitung <strong>und</strong><br />
einen Abtransport von Schad -<br />
stoffen.<br />
Blockade 1<br />
Übersäuerung<br />
Die meisten Menschen sind durch<br />
die heutige Lebensweise übersäuert.<br />
Anfallende Säuren entstehen<br />
vor allem durch zu viel tierisches<br />
Eiweiß (Fleisch, Wurst), Süßigkeiten,<br />
Weißmehl, Zucker. Für die Gewichtsreduzierung<br />
spielt der Säure-Basen-Haushalt<br />
eine wichtige<br />
Rolle. Viele Menschen w<strong>und</strong>ern<br />
sich, dass sie kein<br />
Gewicht verlieren, obwohl sie<br />
nicht übermäßig viel essen <strong>und</strong><br />
sich einigermaßen bewegen.<br />
Wahrscheinlich liegt hier ein Mangel<br />
an Salz Nr. 9 Natrium phosphoricum<br />
vor. Wegen der hohen<br />
Säurebelastung sind alle verfügbaren<br />
Mineralsalze an die Säuren<br />
geb<strong>und</strong>en <strong>und</strong> fehlen deshalb an<br />
anderer Stelle im Organismus, so<br />
können sie ihre Aufgabe im Körper<br />
nicht mehr übernehmen. Natrium<br />
phosphoricum sorgt dafür,<br />
dass sich Säuren <strong>und</strong> Basen in Balance<br />
befinden. Es gilt als Neutralisationsmittel.<br />
Fehlt dieser Puffer,<br />
werden Säuren nicht mehr abtransportiert<br />
<strong>und</strong> landen im Zwischenlager<br />
Bindegewebe, wo sie<br />
Krankheiten <strong>und</strong> Gewichtszunahme<br />
auslösen können. Auch Sodbrennen<br />
<strong>und</strong> saures Aufstoßen<br />
sind Zeichen dafür, dass Sie dieses<br />
Mineralsalz dringend benötigen.<br />
Blockade 2<br />
Bindegewebe<br />
Im Bindegewebe liegt der Schlüssel<br />
für die erfolgreiche Behandlung<br />
von Gewichtsproblemen. Es<br />
dient als Nährstoffspeicher <strong>und</strong><br />
Auffangbecken für Stoffwechsel -<br />
endprodukte, Säuren <strong>und</strong> Schadstoffe.<br />
Wesentlicher Bestandteil<br />
des Bindegewebes ist Silicea Nr. 11<br />
(Kieselerde). Es sorgt dafür, dass<br />
das Gewebe auch nach dem Abnehmen<br />
die nötige Straffheit <strong>und</strong><br />
Festigkeit behält. Es regt die Kollagenbildung<br />
an <strong>und</strong> führt über die<br />
Lymphe Ablagerungen ab.<br />
Das Lymphsystem ist verantwortlich<br />
für die Ausleitung von Flüssigkeit<br />
<strong>und</strong> Stoffwechselendprodukten<br />
aus dem Gewebe. Das Mineralsalz<br />
Nr. 11 wie auch das Salz<br />
Nr. 2 Calcium phosphoricum unterstützen<br />
diesen Abtransport. Sie<br />
spielen damit eine wichtige Rolle<br />
bei der Entgiftung. Ebenso fördern<br />
die Schüßler-Entgiftungssalze Nr.<br />
6 Kalium sulfuricum, Nr. 9 Natrium<br />
phosphoricum <strong>und</strong> Nr. 10<br />
Natrium sulfuricum diesen Prozess.<br />
Sie unterstützen die Reinigung<br />
des Gewebes <strong>und</strong> machen<br />
den Stoffaustausch wieder möglich.<br />
Die Funktionsfähigkeit des<br />
Bindegewebes wird wiederhergestellt.<br />
Die Transitstrecke ist somit<br />
wieder passierbar, der Energiefluss<br />
im Körper wieder frei.<br />
Blockade 3<br />
Leber <strong>und</strong> Darm<br />
Als zentrales Entgiftungsorgan ist<br />
die Leber durch Schad-, Giftstoffe<br />
<strong>und</strong> Abfallprodukte in besonderem<br />
Maße gefordert <strong>und</strong> bei<br />
einem gestörten Stoffwechsel mit<br />
einem Mineralsalzmangel auch<br />
schnell überfordert. Eine Überlastung<br />
mit den Giftstoffen kann<br />
sich in Kopfschmerzen, rheumatischen<br />
Beschwerden, Hautprob -<br />
lemen psychischen Beeinträchtigungen,<br />
aber auch in Übergewicht<br />
zeigen. Deshalb sollte man<br />
bei Gewichtsproblemen diese<br />
Blockaden aus dem Weg räumen.<br />
Unterstützung gibt es durch die<br />
Salze Nr. 6 Kalium sulfuricum<br />
(gilt als Lebermittel), Nr. 4 Kalium<br />
chloratum, Nr. 23 Natrium bicarbonicum<br />
<strong>und</strong> Nr. 10 Natrium sulfuricum.<br />
Vor allem Salz Nr. 9<br />
Natrium phosphoricum ist für<br />
die Entgiftung wichtig. Es neutralisiert<br />
Säuren im Körper <strong>und</strong> sorgt<br />
so für ein ausgewogenes Säure-<br />
Basen-Verhältnis.<br />
Blockade 4<br />
Wasserhaushalt<br />
Der Wasserhaushalt wirkt sich<br />
auch auf das Gewicht aus, denn<br />
durch Wasseransammlungen kann<br />
das Körpergewicht steigen. Salz<br />
Nr. 8 Natrium chloratum (Kochsalz)<br />
reguliert den Flüssigkeitsstoffwechsel,<br />
beeinflusst den Säure-Basen-Haushalt<br />
<strong>und</strong> ist an der<br />
Zeller<strong>neue</strong>rung beteiligt. Es hat die<br />
Aufgabe, die im Stoffwechsel frei<br />
gewordenen Stoffe <strong>und</strong> das daran<br />
geb<strong>und</strong>ene Wasser über die<br />
Nieren auszuscheiden.<br />
Zwar erscheint uns ein Kochsalzmangel<br />
paradox, da wir es genügend<br />
über die Nahrung aufnehmen.<br />
Doch es handelt sich um<br />
einen relativen Mangel, das heißt<br />
Natrium chloratum ist zwar im Körper<br />
vorhanden, gelangt aber nicht<br />
zu den Stellen, wo es gebraucht<br />
wird. Das aufbereitete Schüßler-<br />
Salz ist somit der Schlüssel, der<br />
dem „normalen“ Salz den Weg in<br />
die Zellen öffnet.<br />
Basispaket<br />
Mineralsalz<br />
Nr. 4<br />
Kalium chloratum D6<br />
Nr. 6<br />
Kalium sulfuricum D6<br />
Nr. 8<br />
Natrium chloratum D6<br />
Nr. 9<br />
Natrium phosphoricum<br />
D6<br />
Nr. 10<br />
Natrium sulfuricum D6<br />
Funktion/Aufgaben<br />
Blockade 5<br />
Eiweißverdauung<br />
Bei einem gestörten Stoffwechsel<br />
sind nicht nur die Schlackendepots<br />
völlig überfüllt, sondern auch<br />
die Eiweißspeicherung bis oben<br />
hin voll. Wenn das Abnehmen erfolgreich<br />
sein soll, müssen diese<br />
Speicher deshalb vorher geleert<br />
werden. Dabei helfen die Salze<br />
Nr. 2 Calcium phosphoricum <strong>und</strong><br />
Nr. 9 Natrium phosphoricum.<br />
Blockade 6<br />
Fettverbrennung<br />
Fette sind nicht generell Dickmacher<br />
– im Gegenteil: sie sind auch<br />
lebenswichtig. Doch wir nehmen<br />
zu viel Fett zu uns, vor allem durch<br />
versteckte Fette in Fertiggerichten<br />
<strong>und</strong> Süßigkeiten. Überschüssige<br />
Fettsäuren baut der Körper zu<br />
Fetten um <strong>und</strong> lagert sie im Fettgewebe.<br />
Wer abnehmen möchte,<br />
muss an seinem Fettstoffwechsel<br />
arbeiten. Salz Nr. 9 Natrium phosphoricum<br />
hilft bei der Fettverdauung.<br />
Für Kohlenhydrat- <strong>und</strong> Eiweißstoffwechsel. Allgemein<br />
stoffwechselanregend. Anregung des Lymphflusses.<br />
Entgiftung, Anregung der Leberfunktion. Ausleitung<br />
über die Haut. Für den Zuckerstoffwechsel.<br />
Für den Wasserhaushalt <strong>und</strong> den Säure-Basen-<br />
Haushalt.<br />
Für den Säure-Basen-Haushalt. Neutralisiert Harnsäure,<br />
eliminiert Abfallprodukte. Für den Fettstoffwechsel<br />
<strong>und</strong> die Fettverbrennung. Für die Eiweißverdauung.<br />
Ausleitungs- <strong>und</strong> Ausscheidungsmittel. Entgiftung<br />
über den Darm. Bei Neigung zu Fettleibigkeit.<br />
ABNEHMEN<br />
Blockade 7<br />
Kohlenhydratverdauung<br />
Wenn zu viel Süßes <strong>und</strong> schnell<br />
verdaubare Kohlenhydrate wie<br />
zum Bespiel Weißmehlprodukte<br />
gegessen werden, schnellt der<br />
Insul<strong>ins</strong>piegel in die Höhe. Kurz<br />
darauf fällt der Insul<strong>ins</strong>piegel ab,<br />
was erneuten Hunger hervorruft.<br />
Glukose ist der Rohstoff für die<br />
Energiegewinnung im Körper. Salz<br />
Nr. 4 Kalium chloratum besitzt<br />
eine anregende Wirkung auf die<br />
Verbrennung von Glukose <strong>und</strong> hat<br />
damit einen wichtigen Einfluss auf<br />
den Energiehaushalt im Körper.<br />
Wer zu Übergewicht neigt <strong>und</strong> wenig<br />
Bewegung hat, benötigt dieses<br />
Salz häufig.<br />
Basispaket zum<br />
Abnehmen<br />
Die Kombination aus fünf Mineralsalzen<br />
hat sich für all diejenigen<br />
bewährt, die gerne abnehmen<br />
möchten. Die Salze unterstützen<br />
den Abbau von Schadstoffen <strong>und</strong><br />
die Fettverbrennung, stärken das<br />
Bindegewebe, glätten die Haut,<br />
92 <strong>Ratgeber</strong> 1/2013<br />
1/2013<br />
<strong>Ratgeber</strong><br />
93
ABNEHMEN<br />
bringen Stoffwechsel <strong>und</strong> Verdauung<br />
in Schwung <strong>und</strong> fördern die<br />
Entwässerung.<br />
So nehmen Sie die Salze<br />
richtig ein<br />
Nehmen Sie von jedem der fünf<br />
Salze des Basispaketes dreimal<br />
täglich eine Tablette (= dreimal<br />
täglich fünf Tabletten), am besten<br />
eine halbe St<strong>und</strong>e vor den Mahlzeiten<br />
oder eine St<strong>und</strong>e danach<br />
ein. Nehmen Sie die Salze aufgelöst<br />
in einem Glas abgekochten<br />
warmen Wasser <strong>und</strong> trinken die<br />
noch warme Flüssigkeit langsam in<br />
kleinen Schlucken. Wichtig ist, dass<br />
Sie die Flüssigkeit nicht mit einem<br />
Metalllöffel umrühren, da dies die<br />
Wirkung der Mineralsalze beeinträchtigt.<br />
Ansonsten können Sie die Tabletten<br />
auch einfach im M<strong>und</strong> langsam<br />
zergehen lassen. Lassen Sie<br />
dabei die Salze möglichst lange im<br />
M<strong>und</strong>, damit sie über die M<strong>und</strong>schleimhaut<br />
<strong>ins</strong> Blut gelangen<br />
können.<br />
Trinken nicht vergessen!<br />
Nur wenn ausreichend Flüssigkeit<br />
getrunken wird, können die Mineralsalze<br />
optimal wirken. Die durch<br />
die Schüßler-Salze gelösten Stoffwechsel-<br />
<strong>und</strong> Giftstoffe benötigen<br />
als Transportmittel unbedingt genügend<br />
Flüssigkeit. Empfohlen<br />
werden stilles Wasser, Kräutertee<br />
<strong>und</strong> Saftschorlen.<br />
Die Kur mit Schüßler-Salzen<br />
sollen Sie mindestens vier<br />
Wochen durchführen.<br />
Die Salze in Kombination mit<br />
einer ausgewogenen Ernährung<br />
(viel Gemüse, Kartoffeln, Vollkornprodukte,<br />
wenig Fleisch, Zucker,<br />
Weißmehlprodukte) <strong>und</strong> regelmäßiger<br />
Bewegung können zu<br />
einem erfolgreichen Gewichtsverlust<br />
verhelfen. Am besten, Sie<br />
entscheiden individuell, ob das<br />
Basispaket oder welche einzelnen<br />
Mineralsalze für Sie geeignet sind<br />
<strong>und</strong> starten gleich ges<strong>und</strong> in das<br />
<strong>neue</strong> <strong>Jahr</strong>!<br />
Buchtipp<br />
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Informationen über die<br />
Schüßler-Salze, zahlreiche<br />
Rezepte, hilfreiche Tipps<br />
<strong>und</strong> ein Wochenend-<br />
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finden Sie in dem <strong>neue</strong>n<br />
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Übrigens<br />
Bei der Einnahme von biochemischen<br />
Salzen kann es zunächst zu<br />
einer Verschlimmerung der Beschwerden<br />
kommen. Diese sogenannte<br />
Erstverschlimmerung ist<br />
jedoch positiv, da der Körper beginnt,<br />
mit den Betriebsstoffen zu<br />
arbeiten. Wenn die Beschwerden<br />
stark sind, kann man eine Pause<br />
einlegen, beziehungsweise erst<br />
nach Abklingen der Beschwerden<br />
die Einnahme der Salze fortsetzen.<br />
Bedingungen für die<br />
Gewährung einer Prämie<br />
Die Bestellung für den mindestens<br />
einjährigen Bezug (12 Hefte) der Zeitschrift<br />
<strong>Ratgeber</strong> <strong>Frau</strong> <strong>und</strong> <strong>Familie</strong><br />
muss die vollständige Anschrift des<br />
neugeworbenen Abonnenten <strong>und</strong><br />
dessen eigenhändige Unterschrift<br />
tragen. Dadurch verpflichtet er sich,<br />
die ihm bekannten Bezugsbedingungen<br />
zu erfüllen <strong>und</strong> den <strong>Ratgeber</strong> auf<br />
eigene Rechnung zu beziehen <strong>und</strong><br />
selbst zu bezahlen.<br />
Für widerrufene <strong>Ratgeber</strong>-<br />
Bestellungen entfällt der Anspruch<br />
auf eine Prämie. Gleichfalls behält<br />
sich der Verlag das Recht vor, die<br />
Werbeprämie erst dann auszuliefern,<br />
wenn der <strong>neue</strong> <strong>Ratgeber</strong>-<br />
Abonnent die erste Bezugsgeldrechnung<br />
bezahlt hat.<br />
Die Werbeprämie kann nur an eine<br />
Adresse in der B<strong>und</strong>esrepublik<br />
gesandt werden. Der Prämienversand<br />
<strong>ins</strong> Ausland ist nicht möglich.<br />
Der Werber bezieht den <strong>Ratgeber</strong><br />
mindestens noch so lange weiter, wie<br />
er ihn seinerzeit bestellt hat. Mit der<br />
neugeworbenen <strong>Ratgeber</strong>-Bestellung<br />
ist weder die Abbestellung noch die<br />
Umschreibung des eigenen oder eines<br />
anderen Abonnements verb<strong>und</strong>en.<br />
Eigen- <strong>und</strong> Geschenk-<br />
Abonnements<br />
werden nicht prämiert.<br />
Die Zeitschrift <strong>Ratgeber</strong> wird vom<br />
<strong>neue</strong>n Abonnenten auf die Dauer<br />
von mindestens einem <strong>Jahr</strong> (12 Hefte)<br />
bestellt. Das Bezugsgeld ist erst nach<br />
Erhalt der Rechnung, der vorgedruckte<br />
Überweisungsformulare beigefügt<br />
sind, zu bezahlen.<br />
Nach Ablauf der einjährigen<br />
Bezugszeit wird das <strong>Ratgeber</strong>-Abonnement<br />
automatisch fortgesetzt,<br />
wenn es nicht mindestens sechs<br />
Wochen vorher schriftlich bei<br />
J. Weck GmbH u. Co. KG, Verlag,<br />
Wehratalstr. 3, 79664 Wehr,<br />
gekündigt worden ist.<br />
Der neugeworbene Abonnent darf<br />
in den letzten 6 Monaten nicht<br />
Bezieher des <strong>Ratgeber</strong> gewesen sein.<br />
Diese Bedingungen gelten auch für<br />
die Zeitschrift <strong>Ratgeber</strong> Plus.<br />
Nähere Informationen zu unseren<br />
Prämien finden SIe auf Seite 67.<br />
Beilagenhinweis<br />
Einer Teilauflage dieser Ausgabe<br />
liegen Prospekte<br />
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<strong>Ratgeber</strong><br />
95
PSYCHOSOMATIK<br />
Psychosomatik<br />
Der Körper als<br />
Spiegel der Seele<br />
Ist Ihnen schon einmal<br />
der Atem in einer Angst -<br />
situation weggeblieben?<br />
Leiden Sie öfter unter<br />
Magen- oder Rücken -<br />
schmerzen ohne<br />
erkennbare körperliche<br />
Ursache? Sind Sie schlecht<br />
gelaunt, wenn Sie<br />
Schmerzen haben? Dann<br />
w<strong>und</strong>ern Sie sich nicht –<br />
der Gr<strong>und</strong> liegt in der<br />
Psychosomatik.<br />
Schon in der Antike bezeichneten<br />
Ärzte den Atem, das Leben oder<br />
den Geist mit dem griechischen<br />
Wort „psyche“ <strong>und</strong> den menschlichen<br />
Körper mit „soma“. Sie erkannten<br />
bereits einen Zusammenhang<br />
zwischen Seele <strong>und</strong> Körper.<br />
Man wusste allerdings noch nicht,<br />
dass die Gesamtheit der etwa 100<br />
Billionen Zellen in Gewebeverbänden<br />
<strong>und</strong> Organsystemen, eingeschlossen<br />
das Gehirn mit etwa 100<br />
Milliarden Nervenzellen <strong>und</strong> die<br />
Verbindung jeder einzelnen Nervenzelle<br />
mit wiederum etwa 10 000<br />
weiteren Nervenzellen für die<br />
Wechselbeziehung zwischen seelischem<br />
<strong>und</strong> körperlichem Zustand<br />
sorgen – unfassbare Zahlen!<br />
Funktions- <strong>und</strong><br />
Körperstörungen<br />
Die Richtung in der Medizin, kurz<br />
Psychosomatik genannt, beschäftigt<br />
sich mit den Wechselbeziehungen<br />
zwischen biologisch-körperlichen<br />
<strong>und</strong> geistig-psychischen<br />
Prozessen. Körperliche <strong>und</strong> seelische<br />
Konflikte sind der Nährboden<br />
für eine psychosomatische Erkrankung.<br />
Den meisten Betroffenen ist<br />
dies nicht bewusst. Sie gehen wegen<br />
Müdigkeit, Kopfschmerzen,<br />
Darm- <strong>und</strong> Magenbeschwerden<br />
oder Herz-Kreislaufstörungen zu<br />
ihrem Hausarzt, werden weiter<br />
überwiesen zu Fachärzten, die<br />
dann dem erstaunten Patienten<br />
erklären, dass der Erkrankungsgr<strong>und</strong><br />
nicht im organischen Bereich<br />
liegt. Psychosomatische Leiden<br />
können sich in psychischen<br />
oder körperlichen Symptomen äußern.<br />
Der Körper ist der<br />
Übersetzer der Seele<br />
<strong>ins</strong> Sichtbare.<br />
Christian Morgenstern<br />
Meist handelt es sich bei diesen<br />
Erkrankungsformen entweder um<br />
eine Kombination von seelischen<br />
Problemen mit körperlichen Beeinträchtigungen<br />
– auch schmerzhaften<br />
– ohne organische Ursache<br />
(psychosomatische Funktionsstörung)<br />
oder eine Kombination einer<br />
feststellbaren körperlichen Krankheit<br />
mit seelischen Problemen<br />
(psychosomatische Körperkrankheiten).<br />
Der Medizinzweig Psychosomatik<br />
umfasst alle körperlich in Erscheinung<br />
tretenden Krankheiten, die<br />
seelisch bedingt oder mitbedingt<br />
sind, umgekehrt aber auch Leiden<br />
körperlichen Ursprungs, die seelische<br />
Probleme nach sich ziehen.<br />
Weitere Faktoren sind soziale Aspekte<br />
<strong>und</strong> schwierige Lebensumstände,<br />
zum Beispiel in der <strong>Familie</strong>.<br />
Das Nervensystem<br />
spielt immer mit<br />
Das autonome Nervensystem –<br />
kurz ANS genannt – steuert alle<br />
unwillkürlichen lebenswichtigen<br />
Körperfunktionen wie Atmung,<br />
Kreislauf oder Verdauung. Unwillkürlich<br />
bedeutet, dass Prozesse automatisch<br />
ablaufen, <strong>und</strong> zwar mit<br />
anregenden <strong>und</strong> bremsenden Prozessen.<br />
Das Nervengeflecht des<br />
Sympathikus versetzt den Körper<br />
in eine Art Alarmstimmung. Wenn<br />
Sie erregt sind, erhöhen sich Herzschlag<br />
<strong>und</strong> Atmung deutlich. Ist<br />
die Alarmsituation vorbei, sorgt<br />
das Nervengeflecht des Parasympathikus<br />
für Erholung: Herzschlag<br />
<strong>und</strong> Atmung gehen wieder auf ein<br />
normales Niveau über.<br />
Die beiden Reaktionsprozesse des<br />
ANS laufen in enormer Geschwindigkeit<br />
ab <strong>und</strong> sorgen für eine<br />
ständige Anpassung an die aktuellen<br />
Bedürfnisse des Körpers. Ist<br />
dieses Zusammenspiel gestört,<br />
sprechen Mediziner von vegetativer<br />
Dystonie, zum Beispiel mit<br />
Reizmagen oder Kopfschmerzen.<br />
ANS, Körper <strong>und</strong> Psyche<br />
Der Hypothalamus im Gehirn ist<br />
das oberste Schaltzentrum des<br />
ANS. In seiner unmittelbaren Nähe<br />
steuert die Hirnanhangsdrüse das<br />
Hormonsystem. Diese beiden Bereiche<br />
sind über Nerven <strong>und</strong> Blutgefäße<br />
miteinander verzahnt <strong>und</strong><br />
beeinflussen wiederum das Im-<br />
1/2013<br />
<strong>Ratgeber</strong><br />
97
PSYCHOSOMATIK<br />
PSYCHOSOMATIK<br />
munsystem des Körpers. Hinzukommt,<br />
dass ein anderes Gehirn -<br />
areal – das limbische System –<br />
Affekte <strong>und</strong> Emotionen verarbeitet.<br />
Deshalb reagiert das ANS sofort<br />
auf Gefühle wie Freude, Angst,<br />
Lust oder schlechte Stimmung.<br />
Das Immunsystem arbeitet mit besonderen<br />
Zellen als Körperpolizei<br />
gegen schädliche Erreger. Die Forschung<br />
konnte nachweisen, dass<br />
bestimmte Zellen des Immunsystems<br />
Kontakt mit Nervenzellen<br />
des autonomen Nervensystems<br />
haben. Die Ergebnisse zeigen, dass<br />
autonomes Nervensystem, Hormonsystem<br />
<strong>und</strong> Immunsystem<br />
sich gegenseitig beeinflussen. Den<br />
Zusammenhang erfahren manche<br />
Menschen leidvoll: Nach einem<br />
zermürbenden Tag mit viel Stress<br />
bricht plötzlich ein Herpes-<br />
Bläschen an der Lippe<br />
aus, der Kreislauf<br />
spielt verrückt<br />
oder die<br />
Infektanfälligkeit<br />
erhöht<br />
sich<br />
drastisch.<br />
Auch der<br />
Rücken<br />
ist betroffen<br />
Sie sitzen beim Zahnarzt<br />
oder haben ein<br />
unangenehmes Gespräch<br />
mit Ihrem Vorgesetzten.<br />
Sie haben Angst <strong>und</strong> Ihr<br />
Körper spannt sich an.<br />
Wenn Sie wieder aufstehen,<br />
ist der Rücken verspannt.<br />
Warum? Die Alarmreaktion<br />
des ANS verstärkt die Gr<strong>und</strong>spannung<br />
der Muskulatur. Sie haben –<br />
ohne es zu wollen – die Rückenmuskeln<br />
verspannt. Das Zusammenspiel<br />
zwischen Erregung <strong>und</strong><br />
Anspannung ist gestört, was sich<br />
auf die Muskulatur auswirkt. Ärger<br />
<strong>und</strong> Angst bewirken zum Teil<br />
schmerzhafte <strong>und</strong> chronische<br />
Verspannungen der<br />
Rückenmuskulatur.<br />
Anhaltende Verspannungen<br />
mit<br />
Schmerzen<br />
erhöhen die<br />
Muskelspannung<br />
nochmals.<br />
Die Schmerzen können vom Nacken-Schulter-Bereich<br />
bis in den<br />
Kopf ausstrahlen.<br />
Rückenmuskeln leiden unter zu<br />
schwerem Heben, Bandscheibenproblemen<br />
oder Knochenverletzungen<br />
der Wirbelsäule, aber<br />
eben auch unter seelischen<br />
Prob lemen. Seelische Stresssituationen<br />
erhöhen die<br />
muskuläre Spannung.<br />
Oft hat man den<br />
Eindruck, dass jemand<br />
sein Kreuz<br />
versteift wie<br />
beim Tragen eines<br />
schweren<br />
Gegenstandes.<br />
Der Magen<br />
reagiert oft<br />
Medikamente oder Bakterien<br />
können die Ursache einer<br />
Gastritis (Magenschleimhautentzündung)<br />
oder eines Magengeschwürs<br />
sein, aber auch seelische<br />
Faktoren. Drüsen in der muskulären<br />
Magenwand geben in das<br />
Mageninnere zur Verdauung der<br />
Speisen die aggressive Magensäure<br />
ab. Bei einer Entzündung<br />
beispielsweise schädigt<br />
diese Säure die Magenwand,<br />
wenn die Magendurchblutung<br />
als Schutzmechanismus<br />
nicht mehr gut funktioniert. Bei<br />
Menschen mit anhaltendem Stress<br />
vermindert der sympathische Nervenanteil<br />
des ANS als Alarmreaktion<br />
die Magendurchblutung, hinzu<br />
kommt es zur Überproduktion der<br />
aggressiven Magensäure.<br />
Fehlt das ausgeglichene Reaktionsspiel<br />
mit dem Parasympathi-<br />
kus, der die Durchblutung verstärkt<br />
<strong>und</strong> den Verdauungstrakt<br />
aktiviert, kommt es zu diesen extremen<br />
Alarmreaktionen im Magen.<br />
Eine Gastritis, in deren Folge<br />
es bei Dauerstress zum Stressgeschwür<br />
kommen kann, ist mit erheblichen<br />
Schmerzen bei der Nahrungsaufnahme<br />
verb<strong>und</strong>en. Medikamente<br />
alleine helfen nicht – der<br />
psychische Stress muss abgebaut<br />
werden.<br />
Angst abbauen<br />
Droht eine akute Gefahr, haben wir<br />
Angst – eine Warnung des Körpers<br />
mit einer Alarmreaktion des ANS:<br />
Das Herz rast, man kann weglaufen<br />
oder schreien. Oft entspringt die<br />
Angst aber nicht einer äußeren<br />
Gefahr, sondern einem inneren<br />
Druck. Gemeint sind damit ungeklärte<br />
Probleme im Leben, die man<br />
einfach verdrängt. Sie ruhen so<br />
lange im Unterbewusstsein, bis sie<br />
dem Betroffenen bewusst gemacht<br />
werden <strong>und</strong> er lernt, sie zu<br />
verstehen <strong>und</strong> zu verarbeiten.<br />
Bezieht sich die Angst auf eine<br />
spezielle Situation, spricht man<br />
von einer Phobie, zum Beispiel die<br />
Klaustrophobie oder die Angst vor<br />
engen Räumen.<br />
Ängste stehen im Zusammenhang<br />
mit vielen seelischen Störungen<br />
bis hin zu schweren psychischen<br />
Defekten. Sie ziehen zunehmend<br />
<strong>und</strong> unweigerlich körperliche<br />
Symptome nach sich. Auch wenn<br />
andere körperlich fassbare Krankheiten<br />
vorliegen, können ihre<br />
Beschwerden durch ängstliches<br />
oder zwanghaftes Erleben enorm<br />
verfestigt oder verstärkt werden.<br />
Eine psychotherapeutische Behandlung,<br />
vielleicht auch in Kombination<br />
mit Medikamenten, führt<br />
oft zu deutlichen Verbesserungen.<br />
Professionelle Hilfe<br />
Die Behandlung psychosomatischer<br />
Störungen ist schwierig –<br />
dies liegt einfach an der Komplexität<br />
der möglichen Ursachen. Trotzdem<br />
ist jeder Versuch sinnvoll, sich<br />
in eine psychotherapeutische<br />
Behandlung zu begeben. Alleine<br />
kommen die meisten Betroffenen<br />
mit ihren seelischen <strong>und</strong> körperlichen<br />
Beschwerden nicht zurecht.<br />
Die Psychoanalyse oder psychoanalytisch-orientierte<br />
Therapie -<br />
formen werden in den meisten<br />
psychosomatischen Kliniken <strong>und</strong><br />
Praxen durchgeführt.<br />
Der psychoanalytisch orientierte<br />
Therapeut versucht in der Psychoanalyse,<br />
die unbewussten Ursachen<br />
der aktuellen Probleme herauszufinden.<br />
Er geht zum Beispiel<br />
den Ursachen einer verborgenen<br />
Angst nach. Verhaltenstherapeuten<br />
beschäftigen sich mit der Lebensgeschichte<br />
<strong>und</strong> den aktuellen<br />
Lebensumständen des Patienten.<br />
Sie sehen den Menschen als Produkt<br />
seiner erlernten oder nicht erlernten<br />
Denkmuster <strong>und</strong> Verhaltensweisen.<br />
Die Behandlungsstrategie<br />
ist, negatives Verhalten oder<br />
Denkweisen auszulöschen <strong>und</strong><br />
<strong>neue</strong>, geeignete zu akzeptieren.<br />
Aber welche Therapie ist die richtige?<br />
Unverzichtbar zur Klärung ist<br />
das Erstgespräch: Ist das Problem<br />
Teil einer bestehenden Erkrankung<br />
oder tritt es eigenständig auf? Je<br />
umschriebener eine Störung <strong>und</strong>/<br />
Auch wenn keine<br />
körperlichen Störungen<br />
nachweisbar sind:<br />
Psychosomatische<br />
Beschwerden sind keine<br />
eingebildeten<br />
Erkrankungen.<br />
Dauerhafte seelische<br />
Prozesse können zu<br />
messbaren <strong>und</strong><br />
sichtbaren körperlichen<br />
Veränderungen führen.<br />
Zu den klassischen<br />
Symptomen gehören<br />
Ohrensausen/Ohren -<br />
geräusche, Essstörungen,<br />
Stresserkrankungen,<br />
Herz-Kreislaufstörungen,<br />
Magen-Darmstörungen,<br />
Atmungsstörungen,<br />
Schlafstörungen <strong>und</strong><br />
sexuelle<br />
Funktionsstörungen.<br />
oder die Umstände sind, umso<br />
eher würde der Experte an eine<br />
Verhaltenstherapie denken. Ein<br />
ganz wichtiger Punkt ist die Chemie<br />
zwischen Therapeut <strong>und</strong> Patient.<br />
In einem Vertrauensverhältnis<br />
sehen viele Experten die größten<br />
Erfolgschancen. Aber selbst<br />
f<strong>und</strong>iert ausgebildete Ärzte bieten<br />
keine Patentlösungen an. Sie sind<br />
stets auf die intensive <strong>und</strong> offene<br />
Mithilfe der Patienten angewiesen.<br />
Helfen Sie mit<br />
Neben der Hilfe eines Experten für<br />
psychosomatische Medizin können<br />
Sie zur Heilung Entscheidendes<br />
beitragen. Mit Ihrem Willen<br />
allein können Sie das autonome<br />
Nervensystem nicht beeinflussen.<br />
1/2013<br />
<strong>Ratgeber</strong><br />
99
PSYCHOSOMATIK<br />
Aber es gibt Methoden, die sich<br />
positiv auswirken, vor allem bei<br />
Dauerstresszuständen. Gute Beispiele<br />
sind das Autogene Training<br />
oder die Progressive Muskelentspannung.<br />
Autogenes Training basiert<br />
auf positiven Einbildungen.<br />
Man konzentriert sich auf bestimmte<br />
Vorstellungen <strong>und</strong> Bilder.<br />
Allein die Konzentration auf Wärme<br />
scheint den Parasympathikus<br />
zu aktivieren. Man lernt es nur mit<br />
viel Geduld <strong>und</strong> Durchhaltevermögen<br />
unter Anleitung.<br />
Die Progressive Muskelentspannung<br />
(siehe <strong>Ratgeber</strong>-Ausgabe<br />
10/2012) basiert auf der Beobachtung,<br />
dass zum Beispiel bei anhaltendem<br />
Stress die Muskeln automatisch<br />
verspannen. Unter Anleitung<br />
lernt man, Muskelgruppen<br />
gezielt zu entspannen. Das Training<br />
hilft nicht nur bei schmerzhaften<br />
Muskelverspannungen, es<br />
fördert auch die allgemeine Entspannung<br />
im seelischen Bereich.<br />
Es gibt viele Möglichkeiten, sich<br />
körperlich <strong>und</strong> seelisch zu entspannen.<br />
Psychotherapeutische<br />
<strong>und</strong> physiotherapeutische Praxen<br />
geben die perfekte Anleitung.<br />
Der erste <strong>und</strong> wichtigste Schritt ist<br />
Ihre E<strong>ins</strong>icht als Betroffener, etwas<br />
ändern zu müssen <strong>und</strong> es auch<br />
ernsthaft zu wollen. Gestehen Sie<br />
sich <strong>und</strong> auch Ihrem familiären<br />
Umfeld ein, dass Tabletten alleine<br />
auf Dauer nicht helfen, wenn die<br />
Seele leidet oder Sie aufgr<strong>und</strong><br />
einer bestehenden körperlichen<br />
Komplikation psychische Unterstützung<br />
brauchen. Neue Frische,<br />
Kraft <strong>und</strong> Lebenszufriedenheit<br />
kommen nicht von alleine – diese<br />
Qualitäten wollen erobert beziehungsweise<br />
erkämpft werden!<br />
Text: Martina Kasper<br />
träume<br />
Alb-<br />
Bedrohliche Bilder<br />
von innen<br />
100 <strong>Ratgeber</strong> 1/2013
ALBTRÄUME<br />
Nichts geht über einen<br />
ges<strong>und</strong>en Schlaf:<br />
Der Körper kann sich<br />
erholen <strong>und</strong> die vielen<br />
Eindrücke des Tages<br />
verarbeiten. Doch<br />
manchmal entwickeln<br />
sich beängstigende<br />
Trauminhalte, die uns<br />
den Schlaf rauben.<br />
Die Folgen sind Schlaf -<br />
störungen in der Nacht<br />
<strong>und</strong> Müdigkeit am Tag.<br />
Die benötigte Schlafmenge wird<br />
durch mehrere Faktoren beeinflusst.<br />
Ein wichtiger Aspekt ist der<br />
Biorhythmus, die individuelle biologische<br />
Uhr, die sich in jedem Körper<br />
befindet <strong>und</strong> die Schwankungen<br />
der Körperfunktionen beeinflusst.<br />
Aber unsere biologische Uhr<br />
tickt langsamer, nicht 24 St<strong>und</strong>en,<br />
sondern 25. Arbeitszeiten, Freizeit,<br />
Essenzeiten <strong>und</strong> Ruhezeiten zwingen<br />
uns in einen täglichen Rhythmus,<br />
den wir mehr oder weniger<br />
einhalten. Bei manchen Menschen<br />
kann das zu Problemen führen,<br />
zum Beispiel bei einem „Morgenmuffel“,<br />
der morgens länger schlafen<br />
möchte, dafür abends länger<br />
fit ist. Andererseits sind die „Frühaufsteher“<br />
morgens fit <strong>und</strong> abends<br />
früher müde.<br />
Wir „verschlafen“ etwa ein Drittel<br />
unseres Lebens. Dabei schlafen<br />
Säuglinge mit etwa 16 St<strong>und</strong>en<br />
täglich am längsten, Kleinkinder<br />
benötigen etwa 12 St<strong>und</strong>en Schlaf.<br />
Und so nimmt die Schlafdauer mit<br />
dem Alter weiter ab: Ein Erwachsener<br />
schläft etwa 8 St<strong>und</strong>en. Ältere<br />
Menschen benötigen noch weniger<br />
Schlaf (ca. 6 St<strong>und</strong>en oder<br />
weniger). Diese Angaben variieren<br />
natürlich von Person zu Person.<br />
Was passiert beim<br />
Schlafen?<br />
Während wir schlafen, reduziert<br />
der Körper seine Funktionen auf<br />
ein Minimum, damit er sich erholen<br />
<strong>und</strong> aufbauen kann: Atmung<br />
<strong>und</strong> Puls verlangsamen sich, Blutdruck<br />
<strong>und</strong> Körpertemperatur sinken.<br />
Der Schlaf selbst ist nicht in<br />
jeder Schlafphase gleich tief. Normalerweise<br />
wechseln sich Phasen<br />
mit schnellen Augenbewegungen<br />
(REM-Phase = Rapid Eye Movements)<br />
<strong>und</strong> Phasen ohne Augenbewegungen<br />
ab, Letztere als Non-<br />
REM-Phasen bezeichnet. Anfangs<br />
dauern die REM-Phasen nur etwa 5<br />
Minuten <strong>und</strong> nehmen im weiteren<br />
Schlafverlauf bis auf 50 Minuten<br />
zu, parallel sinkt die Dauer der<br />
Non-REM-Phasen. So ein Zyklus<br />
dauert etwa 90 bis 120 Minuten.<br />
Mit dem Elektroenzephalogramm<br />
(EEG) lässt sich die elektrische Hirnaktivität<br />
anzeigen. Das EEG zeigt<br />
während der REM-Phase eine erhöhte<br />
Aktivität, wobei der Muskeltonus<br />
stark reduziert ist: Der Schlafende<br />
ist entspannt <strong>und</strong> träumt, ist<br />
aber leicht weckbar. Während der<br />
Non-REM-Phase treten keine Träume<br />
auf, der Schlafende befindet<br />
sich im Tiefschlaf <strong>und</strong> kann nur<br />
schwer geweckt werden.<br />
Jede Nacht haben wir also Tiefschlafphasen,<br />
die – je nach Schlafdauer<br />
– durch vier bis fünf Traumschlafphasen<br />
unterbrochen werden.<br />
Im Morgengrauen ist der<br />
Schlaf am leichtesten <strong>und</strong> es überwiegen<br />
REM-Phasen. Daher erinnern<br />
sich manche Menschen an<br />
den letzten Traum. Denn Träume<br />
entstehen meist in der zweiten<br />
Nachthälfte, wenn die REM-Phasen<br />
zunehmen. So kann man sich erklären,<br />
warum manche Lösungen<br />
von Problemen nachts auftreten:<br />
Man träumt die Lösung <strong>und</strong> erinnert<br />
sich am nächsten Morgen daran.<br />
Dies gilt auch für Albträume,<br />
die am nächsten Morgen lebhaft<br />
erzählt werden. Sie entstehen<br />
ebenfalls in der REM-Phase, wenn<br />
der Körper völlig entspannt ist. Daher<br />
reagiert der Schlafende nicht<br />
mit Körperbewegung auf den Albtraum.<br />
Dies ist ein wichtiger Unterschied<br />
zu einem Pavor nocturnus,<br />
der sich als eine rein körperliche<br />
Aktivität äußert.<br />
Pavor nocturnus<br />
Der Begriff kommt aus dem Lateinischen<br />
<strong>und</strong> bedeutet Nachtangst.<br />
Diese Schlafstörung betrifft vor allem<br />
Kinder, seltener Erwachsene,<br />
<strong>und</strong> tritt meist zusammen mit<br />
Schlafwandeln auf. Ursache ist bei<br />
Kindern wahrscheinlich der Reifungsprozess,<br />
bei Erwachsenen<br />
Stress. Der Betroffene wacht aus<br />
dem Tiefschlaf heraus auf, also aus<br />
der Non-REM-Schlafphase.<br />
Der Gr<strong>und</strong> ist die Aktivierung der<br />
Körperfunktionen: Das Herz beginnt<br />
schneller zu schlagen, der<br />
Schlafende wird unruhig <strong>und</strong> hat<br />
Erstickungsgefühle ohne eine organische<br />
Ursache. Schweißgebadet<br />
<strong>und</strong> voller Angst erwacht das<br />
Kind schreiend, ist aber zunächst<br />
nicht ansprechbar. Es erkennt die<br />
Eltern nicht sofort <strong>und</strong> kann sich<br />
später nicht an den Vorfall erinnern.<br />
Die Abklärung, ob Albträume<br />
oder eine Nachtangst vorliegen,<br />
erfolgt im Schlaflabor.<br />
Traum <strong>und</strong> Albtraum<br />
Auch wenn wir uns nicht mehr erinnern<br />
können, wir träumen jede<br />
Nacht. Die Träume nehmen normalerweise<br />
ein Viertel der Schlafenszeit<br />
ein. Warum man träumt,<br />
ist im Einzelnen noch nicht geklärt.<br />
Manche Experten gehen davon<br />
aus, dass das Gehirn die Träume<br />
benötigt, um sich neu zu organisieren.<br />
Andere vertreten die These,<br />
dass belastende Ereignisse des<br />
Tages in den Träumen verarbeitet<br />
werden. Dabei entstehen leben -<br />
dige Trauminhalte, die manchmal<br />
mit intensiven Gefühlen verb<strong>und</strong>en<br />
sind.<br />
Verantwortlich für die Traumbilder<br />
ist der sek<strong>und</strong>äre visuelle Kortex,<br />
ein bestimmter Bereich der Hirnrinde,<br />
der im Schlaf aktiv ist. Man<br />
kann sich das so vorstellen: Im<br />
Schlaf werden die Tageseindrücke<br />
noch einmal angesehen, indem<br />
aus den Informationen ein <strong>neue</strong>s<br />
Bild im Gehirn zusammengesetzt<br />
wird. Und manchmal sind diese Bilder<br />
schön <strong>und</strong> realistisch, manchmal<br />
jedoch irreal oder bedrohlich.<br />
Albträume hat jeder schon einmal<br />
gehabt. Sie treten bei vielen Personen<br />
nur sporadisch auf, bei anderen<br />
einmal pro Woche oder häufiger.<br />
Kinder haben öfter Albträume<br />
als Erwachsene, die Schlafstörungen<br />
nehmen mit zunehmendem<br />
Alter ab. Am häufigsten sind Albträume<br />
um das 50. Lebensjahr herum,<br />
dann nehmen sie wieder ab.<br />
Nächtlicher Horrortrip<br />
Fallen <strong>ins</strong> Bodenlose, Flugzeug -<br />
absturz, Verfolgung, Flucht – die<br />
Bedrohungen können so stark sein,<br />
dass der Schlafende schweißgebadet<br />
<strong>und</strong> mit rasendem Herzen erwacht.<br />
Auch solche Schlafunterbrechungen<br />
sind normal, solange<br />
sie nicht allzu oft auftreten.<br />
Albträume basieren auf dem<br />
Zusammenspiel von bestimmten<br />
Auslösern <strong>und</strong> der persönlichen<br />
Veranlagung. So weiß man aus der<br />
Zwillingsforschung, dass wenn ein<br />
Zwilling unter Albträumen leidet,<br />
der andere ebenfalls Albträume<br />
entwickelt, <strong>ins</strong>besondere wenn es<br />
sich um eineiige Zwillinge handelt.<br />
Andere Untersuchungen belegen,<br />
dass sensible Menschen häufiger<br />
an Albträumen leiden als robuste.<br />
Auch ängstliche, reizbare <strong>und</strong> depressive<br />
Personen sind anfälliger.<br />
Und bei Patienten mit Angststörungen<br />
oder einer Suchterkrankung<br />
sind Schlafstörungen ohnehin<br />
möglich.<br />
Ein großes Feld bilden trauma -<br />
tische Erfahrungen in der Vergangenheit,<br />
etwa ein Unfall, der Tod<br />
eines geliebten Menschen, eine<br />
Vergewaltigung oder Kriegshand-<br />
102 <strong>Ratgeber</strong> 1/2013
ALBTRÄUME<br />
ALBTRÄUME<br />
lungen. Bei diesen sogenannten<br />
Posttraumatischen Belastungsstörungen<br />
stehen Albträume im Vordergr<strong>und</strong><br />
der Beschwerden. Die<br />
Betroffenen reagieren auf die Albträume<br />
extrem stark. Sie brauchen<br />
lange, bis sie sich wieder beruhigen<br />
<strong>und</strong> e<strong>ins</strong>chlafen können. Dieser<br />
Personenkreis sollte auf jeden<br />
Fall therapiert werden, damit keine<br />
chronischen Folgen entstehen.<br />
Aber auch belastende Alltagserlebnisse<br />
wie Stress, zum Beispiel in<br />
der Schule oder in der <strong>Familie</strong> oder<br />
bei der Arbeit, können die Ursache<br />
von Albträumen sein. Die Traumbilder<br />
betreffen oft Ereignisse vom<br />
Vortag. Die „Bösewichte“ aber haben<br />
sich im Verlauf der Zeit geändert:<br />
Während uns früher Hexen<br />
<strong>und</strong> Teufel „bedrohten“, sind es<br />
heute eher Aliens oder Roboter.<br />
Schließlich sind noch Medikamente<br />
zu nennen, die diese ungewollte<br />
Schlafunterbrechung fördern, zum<br />
Beispiel Mittel gegen Bluthochdruck<br />
oder Psychopharmaka wie<br />
Beruhigungsmittel,<br />
Hypnotika oder trizyklische Antidepressiva.<br />
Schauen Sie sich also<br />
den Beipackzettel Ihres Medikaments<br />
an, wenn Sie häufig Albträume<br />
haben. Einige Medikamente<br />
unterdrücken den REM-Schlaf.<br />
Wenn sie abgesetzt werden,<br />
kommt es zu einem Rebo<strong>und</strong>-Effekt,<br />
das heißt einer überschießenden<br />
Reaktion mit plötzlicher REM-<br />
Zunahme. Dieses Phänomen kann<br />
ebenfalls Albträume verursachen.<br />
Bei Kindern ist eine seelische<br />
Störung selten die Ursache für<br />
Albträume. Hierzu genügen oft<br />
schon bestimmte Fernsehsendungen,<br />
welche die Kinder nicht verstehen<br />
oder ihnen Angst machen –<br />
die Verarbeitung löst dann Albträume<br />
aus. Die Kinder schrecken<br />
dann aus dem Schlaf <strong>und</strong> schreien<br />
laut. Nach kurzer Beruhigung<br />
schlafen sie wieder ein.<br />
Ähnlich ist es auch bei Erwachsenen:<br />
Typisch für die Albträume sind<br />
Bilder, welche das eigene Leben<br />
oder die eigene Sicherheit bedrohen.<br />
Nach dem Erwachen ist der Betroffene<br />
schnell orientiert <strong>und</strong> kann<br />
wieder e<strong>ins</strong>chlafen. Am nächsten<br />
Morgen sind die Bilder noch in Erinnerung,<br />
sodass der Betroffene von<br />
seinem Traum erzählen kann.<br />
Schwerwiegende Folgen<br />
Wenn Albträume selten vorkommen,<br />
stellen sie kein großes Problem<br />
dar. Häufen sie sich jedoch,<br />
kann das ganze Leben beeinflusst<br />
werden. Der Betroffene ist tagsüber<br />
müde, schlapp, reizbar, unkonzentriert<br />
<strong>und</strong> häufig unfähig,<br />
den Alltag zu bewältigen. In Extremfällen<br />
entwickelt er eine<br />
Furcht vor dem nächsten E<strong>ins</strong>chlafen.<br />
Der Betroffene liegt lange<br />
wach <strong>und</strong> kann nicht wieder<br />
e<strong>ins</strong>chlafen. Das Problem verstärkt<br />
sich immer mehr, bis die<br />
Schlafstörung zu massiven psycho-sozialen<br />
Auswirkungen führt<br />
wie Arbeitsunfähigkeit, ständiger<br />
Müdigkeit, sozialem Rückzug.<br />
Also: Wer zwei oder mehr<br />
Albträume in der<br />
Woche hat<br />
<strong>und</strong> dadurch sein tägliches Leben<br />
erschwert ist, sollte unbedingt<br />
einen Arzt aufsuchen.<br />
Und noch ein Phänomen: Je häufiger<br />
ein Albtraum vorkommt,<br />
umso tiefer brennen sich die Bilder<br />
im Gehirn ein. Dann genügt<br />
eine ähnliche Sequenz im normalen<br />
Traum, um den zuvor schon<br />
mehrmals vorgekommenen Albtraum<br />
automatisch abzuspulen.<br />
Also ein quälender Dauerzustand<br />
mit Angst <strong>und</strong> Depression jede<br />
Nacht!<br />
Drehbuch umschreiben<br />
Um diese Auswirkungen zu verhindern,<br />
können kurzzeitig Medikamente<br />
eingesetzt werden. Hierzu<br />
gibt es Substanzen, die den Schlaf<br />
so verstärken, dass der Betroffene<br />
nicht wegen des Albtraums erwacht.<br />
Es besteht jedoch die<br />
Gefahr der Abhängigkeit. Deshalb<br />
sollten solche Medikamente nicht<br />
länger als vier Wochen eingenommen<br />
werden. Andere Substanzen<br />
unterdrücken den REM-Schlaf <strong>und</strong><br />
verringern dadurch die schlechten<br />
Träume. Hier kann es nach dem<br />
Absetzen zu dem Rebo<strong>und</strong>-Effekt<br />
kommen.<br />
Die Medikamente werden vor allem<br />
in schweren Fällen eingesetzt,<br />
also bei Patienten, die schwer traumatisiert<br />
sind, zum Beispiel durch<br />
Folter, Kriegserlebnisse, sexuellem<br />
Missbrauch oder Umweltkatastrophen.<br />
In diesen Fällen treten die<br />
Albträume regelmäßig auf <strong>und</strong> haben<br />
immer wieder den gleichen<br />
Inhalt – ein lebens- oder existenzbedrohendes<br />
Ereignis.<br />
Tipps für einen erholsamen Schlaf<br />
Das Schlafzimmer sollte gemütlich gestaltet werden. Achten<br />
Sie auf ausreichende Belüftung <strong>und</strong> eine gute Matratze.<br />
Halten Sie Ihren persönlichen Tagesrhythmus ein <strong>und</strong> gehen<br />
Sie möglichst immer zur gleichen Zeit <strong>ins</strong> Bett.<br />
Nehmen Sie vor dem Schlafengehen keine schweren oder<br />
fetten Speisen ein. Alkohol, Kaffee <strong>und</strong> Nikotin sind ebenfalls<br />
schlecht kurz vor dem Zubettgehen.<br />
Vor dem Schlafen sollten Sie zur Ruhe kommen, also kein<br />
Sport <strong>und</strong> kein Fernsehen oder Radio.<br />
Sollten Sie tagsüber das Bedürfnis nach Schlaf haben, geben<br />
Sie diesem nach. Eine kleine Ruhepause hat keinen Einfluss<br />
auf den nächtlichen Schlaf. Wenn Sie allerdings tagsüber mehr<br />
als eine halbe St<strong>und</strong>e schlafen, können Sie abends<br />
E<strong>ins</strong>chlafprobleme entwickeln.<br />
Als Ergänzung oder als alleinige<br />
Maßnahme wird eine Psychotherapie<br />
durchgeführt, um die Ängste<br />
<strong>und</strong> Phobien bewältigen zu lernen.<br />
Mithilfe des Therapeuten wird<br />
ein gutes Ende des Traumes kons -<br />
truiert <strong>und</strong> eingeübt, sodass mit<br />
der Zeit die Traumszene in diese<br />
positive Richtung tendiert, man<br />
spricht von Vorstellung-Wiederholungs-Therapie<br />
oder IRT (Imagery<br />
Rehearsal Therapy). Beispielsweise<br />
mit einem Traumtagebuch: Der<br />
Betroffene schreibt vier Wochen<br />
lang seine Träume auf <strong>und</strong> denkt<br />
sich dazu immer wieder ein <strong>neue</strong>s<br />
positives Ende. Dieser positive Verlauf<br />
muss vier Wochen lang täglich<br />
vorgelesen werden, bis sich der<br />
Handlungsverlauf einprägt. Mittlerweile<br />
findet man sogar im Internet<br />
Seiten mit Selbsthilfetraining,<br />
zum Beispiel Albtraum-Coach.<br />
Dort können Betroffene, die aus irgendeinem<br />
Gr<strong>und</strong> nicht den Arzt<br />
aufsuchen können oder möchten,<br />
zeit- <strong>und</strong> ortsungeb<strong>und</strong>en an der<br />
Therapie teilnehmen. Das Internet-<br />
Training wird durch einen persönlichen<br />
Coach begleitet <strong>und</strong> bedient<br />
sich den IRT-Prinzipien.<br />
Eine andere Möglichkeit der Psychotherapie<br />
ist das Erlernen der<br />
Selbst<strong>ins</strong>truktion: Während des<br />
Traumes macht sich der Betroffene<br />
bewusst, dass es sich nur um einen<br />
Traum handelt. Unterstützend wirken<br />
Entspannungstechniken.<br />
Albträume im Kindesalter sind<br />
meistens nicht behandlungsbedürftig.<br />
Beruhigen Sie das Kind<br />
<strong>und</strong> sprechen Sie ruhig <strong>und</strong> sachlich<br />
über den Traum, um eventuelle<br />
Hintergründe für den Albtraum<br />
zu erfahren, zum Beispiel eine Bedrohung<br />
durch ein größeres Kind,<br />
Probleme in der Schule oder Anschauen<br />
eines Films, der für Kinder<br />
ungeeignet ist. Nur so können Sie<br />
die Angst machenden Probleme<br />
lösen <strong>und</strong> dem Kind eine unbeschwerte<br />
Nachtruhe ermöglichen.<br />
Text: Julijana Betzel<br />
104 <strong>Ratgeber</strong> 1/2013<br />
1/2013<br />
<strong>Ratgeber</strong><br />
105
NACHTSCHWEIß<br />
Schwitzen ist eine<br />
normale Körperreaktion,<br />
zum Beispiel bei warmem<br />
Wetter oder wenn wir<br />
uns körperlich<br />
angestrengt haben. Bei<br />
übermäßigen nächtlichen<br />
Schweißausbrüchen<br />
sprechen Mediziner von<br />
der nächtlichen<br />
Hyperhidrose.<br />
Oft sind es ungünstige Schlafgewohnheiten,<br />
die uns schweißgebadet<br />
aufwachen lassen, zum Beispiel<br />
eine zu dicke Decke in Sommernächten,<br />
ein zu gut geheiztes<br />
Schlafzimmer im Winter, ein scharf<br />
gewürztes Essen am Abend oder<br />
vielleicht ein Glas Alkohol zu viel<br />
auf einer Party. Nachtschweiß bedeutet<br />
für Mediziner, über einen<br />
längeren Zeitraum so stark zu<br />
schwitzen, dass Betttuch <strong>und</strong><br />
Schlafanzug richtig durchnässt<br />
sind.<br />
N achtschweiß<br />
wenn Schwitzattacken<br />
den Schlaf rauben<br />
Warum schwitzen wir?<br />
Wir schwitzen bei Hitze oder beim<br />
Sport. Auch nachts gibt der Körper<br />
in begrenztem Maß Schweiß ab,<br />
ohne dass wir es bemerken.<br />
Schwitzen ist eine natürliche Reaktion<br />
des Körpers als Temperaturausgleich,<br />
um überschüssige<br />
Wärme von innen nach außen zu<br />
leiten, zum Beispiel auch bei Fieber.<br />
Der Wechsel von Kältegefühl<br />
<strong>und</strong> Schweißausbrüchen kündigt<br />
oft eine Erkältung oder andere<br />
Infektion an. Das Schwitzen hilft<br />
dann dem Organismus, sich von<br />
der Fieberhitze zu befreien.<br />
Unter der Haut sitzen Millionen<br />
von Schweißdrüsen, die Flüssigkeit<br />
abgeben. Sie verdunstet auf der<br />
Haut <strong>und</strong> entzieht den in der Haut<br />
liegenden Blutgefäßen Wärme. Mit<br />
dem Schweiß verliert der Körper<br />
Wasser <strong>und</strong> Salze sowie weitere<br />
Mineralstoffe, zum Beispiel Kalzium.<br />
Das Schweißsekret enthält zudem<br />
für die körpereigene Abwehr<br />
zuständige Stoffe, die gegen Bakterien<br />
auf der Haut wirken oder<br />
Giftstoffe unschädlich machen.<br />
Durch den Körperstoffwechsel<br />
entsteht andauernd Wärme. Sie<br />
wird auch über die Atemluft <strong>und</strong><br />
eine nicht sichtbare Verdunstung<br />
über die Haut abgeleitet, weswegen<br />
der Körper täglich etwa einen<br />
Liter Wasser ausscheidet. Bei Hitze<br />
oder Bewegung kommen die<br />
Schweißdrüsen zum Zuge. Inten -<br />
sive Bewegung verbrennt mehr<br />
Energie <strong>und</strong> der Körper heizt auf.<br />
Um den Salz- <strong>und</strong> Flüssigkeitsverlust<br />
wieder auszugleichen, sollte<br />
man trinken, am besten Wasser.<br />
Das Nervensystem<br />
mischt mit<br />
Vegetative Nervenfasern steuern<br />
die Schweißproduktion, meist das<br />
sympathische Nervengeflecht. Es<br />
ist für viele Körperfunktionen zuständig,<br />
zum Beispiel für die Ausschüttung<br />
von Stresshormonen –<br />
das ist ein Gr<strong>und</strong>, weswegen uns in<br />
Angst- oder Stresssituationen der<br />
Schweiß ausbricht. Die Schweißdrüsen<br />
reagieren hier nicht auf das<br />
Stresshormon Adrenalin, sondern<br />
auf den Stoff Acetylcholin, der<br />
auch ein Botenstoff des Parasympathikus<br />
ist. Das parasympathische<br />
Nervensystem bildet den<br />
Gegenpol des sympathischen <strong>und</strong><br />
sorgt für Ruhe <strong>und</strong> Ausgleich.<br />
Auch leichtes Schwitzen im Schlaf<br />
ist bis zu einem gewissen Grad als<br />
Wärmeregulierung normal. Starke<br />
Emotionen, Dauerstress oder bestimmte<br />
körperliche Erkrankungen<br />
können die normalen Abläufe<br />
stören.<br />
Infektionskrankheiten<br />
Akute Infekte wie eine Erkältung<br />
oder eine Grippe gehen oft mit Fieber<br />
einher. Im Allgemeinen reagiert<br />
die körpereigene Immunabwehr<br />
auf eine Infektion durch Bakterien<br />
oder Viren mit der Ausschüttung<br />
von Stoffen, welche die Körpertemperatur<br />
ansteigen lassen. Diese<br />
Erwärmung aktiviert bestimmte<br />
Abwehrmechanismen. Fieber ist<br />
ein wichtiger Helfer des Immunsystems.<br />
Steigt die Körperwärme zu<br />
stark an, stellt sie jedoch eine<br />
Gefahr dar. Sinkt das Fieber wieder,<br />
leitet der Organismus die übermäßige<br />
Wärme über die Schweißproduktion<br />
nach außen ab.<br />
Bei chronischen Infektionskrankheiten<br />
ist die Immunabwehr ständig<br />
vermehrt gefordert <strong>und</strong> die<br />
Körpertemperatur kann dauerhaft<br />
erhöht sein – die Folge ist starkes<br />
Schwitzen. Zu diesen Krankheiten<br />
mit häufig vorkommendem Nachtschweiß<br />
gehören zum Beispiel die<br />
Lungentuberkulose, Malaria oder<br />
HIV-Infektion. Weitere Beispiele<br />
von Infektionen mit vermehrtem<br />
Nachtschweiß wären die Lyme-<br />
Borreliose oder das Pfeiffer’sche<br />
Drüsenfieber.<br />
Krebs- <strong>und</strong><br />
Bluterkrankungen<br />
Nachtschweiß kann ein<br />
frühes Symptom einiger<br />
Tumore sein. Er tritt vor<br />
allem bei Lymph -<br />
drüsenkrebs <strong>und</strong><br />
Leukämie auf <strong>und</strong> bei<br />
verwandten Bluter kran -<br />
kungen. Nehmen Sie<br />
daher anhaltendes<br />
extremes nächtliches<br />
Schwitzen ernst <strong>und</strong><br />
gehen Sie zum Arzt.<br />
Autoimmunerkrankung<br />
Bei dieser Krankheitsgruppe richten<br />
sich die Abwehrkräfte des Immunsystems<br />
gegen körpereigene<br />
Zellen <strong>und</strong> greifen sie unkontrolliert<br />
an. Normalerweise bekämpfen<br />
die Abwehrzellen des Immunsystems<br />
körperfremde Partikel<br />
wie Schadstoffe oder Erreger. Die<br />
betroffenen Körperareale entzünden<br />
sich <strong>und</strong> werden krankhaft<br />
verändert. Die genauen Ursachen<br />
sind noch nicht geklärt <strong>und</strong> werden<br />
weiterhin intensiv erforscht.<br />
Diskutiert werden erbliche Veranlagungen<br />
sowie Bakterien, Viren<br />
<strong>und</strong> Pilze.<br />
Nachtschweiß <strong>und</strong> ein Krankheitsgefühl<br />
gehören zu den allgemeinen<br />
Begleiterscheinungen dieser<br />
Erkrankungen. Zu den Autoimmunerkrankungen<br />
gehört die Rheumatoide<br />
Arthritis. Die fehlgeleiteten<br />
Abwehrprozesse können aber<br />
auch das Gefäßsystem entzünden<br />
<strong>und</strong> die von ihm versorgten Organe<br />
in Mitleidenschaft ziehen.<br />
106 <strong>Ratgeber</strong> 1/2013<br />
1/2013<br />
<strong>Ratgeber</strong><br />
107
NACHTSCHWEIß<br />
Störungen des<br />
Stoffwechsels<br />
Hier kommt das vegetative Nervensystem<br />
wieder <strong>ins</strong> Spiel, weil es<br />
auch den Hormonhaushalt <strong>und</strong><br />
den Stoffwechsel beeinflusst. Störungen<br />
in diesen Funktionsbereichen<br />
des Körpers wirken auf die<br />
Schweißproduktion <strong>und</strong> regen sie<br />
oft auch nachts an. Zu nennen<br />
wäre hier die Schilddrüsenüberfunktion.<br />
Häufige Ursachen für<br />
eine solche Überproduktion sind<br />
Autoimmunerkrankungen oder<br />
unabhängig aktive Schilddrüsenanteile.<br />
Hierbei kann ein ursprünglicher<br />
Jodmangelkropf eine Rolle<br />
spielen. Seltener sind Entzündungen<br />
oder Tumore die Auslöser. Bei<br />
Diabetes mellitus kann Nachtschweiß<br />
ein Warnzeichen für eine<br />
nächtliche Unterzuckerung (Hypoglykämie)<br />
sein.<br />
Natürliche hormonelle Entwicklungen<br />
in den Wechseljahren verursachen<br />
bei <strong>Frau</strong>en teilweise<br />
nächtliche Schweißattacken. In<br />
den Wechseljahren nimmt die Produktion<br />
weiblicher Geschlechtshormone<br />
wie Progesteron <strong>und</strong> Östrogen<br />
zunächst phasenweise <strong>und</strong><br />
dann oft recht schnell ab. Sinkt der<br />
Östrogenspiegel, steigen die<br />
Stress hormone Adrenalin <strong>und</strong><br />
Noradrenalin an. Die Folge kann<br />
vermehrtes Schwitzen sein, nicht<br />
nur tagsüber, sondern auch<br />
Psyche <strong>und</strong> Nerven<br />
Nachtschweiß ist ein allgemeines<br />
Symptom, das vom vegetativen<br />
Nervensystem ausgeht. Es verw<strong>und</strong>ert<br />
also nicht, dass Nervenerkrankungen<br />
im Gehirn oder Rückenmark<br />
sowie psychische Störungen<br />
Schweißattacken auslösen können.<br />
Erkrankungen der Nerven haben<br />
Auswirkungen auf das vegetative<br />
Nervensystem. Zu den neurologischen<br />
Erkrankungen zählen die<br />
Park<strong>ins</strong>on-Krankheit, Erkrankungen<br />
des Rückenmarks <strong>und</strong> Querschnittlähmungen.<br />
Auch nach<br />
einem Schlaganfall können die<br />
Betroffenen unter Nachtschweiß<br />
leiden.<br />
Stress <strong>und</strong> seelische Erschöpfung<br />
oder das Burnout-Syndrom lösen<br />
häufig nächtliche Schwitzattacken<br />
aus. Der Organismus steht ständig<br />
unter Strom, wenn die Psyche<br />
nicht zur Ruhe kommt, <strong>und</strong> es werden<br />
mehr Stresshormone ausgeschüttet.<br />
Die innere Unruhe wirkt<br />
auch nachts weiter. Deshalb ist es<br />
wichtig, belastende Probleme mit<br />
professioneller Hilfe zu lösen.<br />
Zudem kann ein Stressmanage-<br />
ment mit vielen effektiven Methoden<br />
erlernt werden – ein Gr<strong>und</strong>prinzip<br />
der psychosomatischen<br />
Medizin.<br />
Nächtliche Schwitzattacken wecken<br />
den Betroffenen, nicht selten<br />
muss er aufstehen, den Schlaf -<br />
anzug oder sogar das Bettzeug<br />
wechseln. Sein Schlafrhythmus ist<br />
unterbrochen. Allein schon solche<br />
Vorgänge regen die für erhöhtes<br />
Schwitzen verantwortlichen Körperprozesse<br />
an. Aber auch andere<br />
Gründe der Schlafunterbrechung<br />
wie Albträume lassen den Körper<br />
vermehrt Schwitzen .<br />
Nehmen Sie<br />
Medikamente?<br />
Wir können heute bei vielen Erkrankungen<br />
auf heilende Arzneien<br />
zurückgreifen, nur leider haben<br />
manche auch Nebenwirkungen.<br />
Nachtschweiß kommt als Nebenwirkung<br />
besonders häufig bei<br />
Medikamenten vor, die das Nervensystems<br />
<strong>und</strong> den Stoffwechsel<br />
beeinflussen oder die Körpertemperatur<br />
senken. Doch jeder Körper<br />
kann unterschiedlich auf ein Medikament<br />
reagieren. Obwohl gr<strong>und</strong>sätzlich<br />
viele Wirkstoffe gegen<br />
Depressionen Schwitzattacken<br />
hervorrufen können, trifft es nur<br />
geringfügig bei Patienten zu.<br />
Wenn Sie das Gefühl haben, dass<br />
Sie nachts schwitzen, seitdem Sie<br />
ein Medikament einnehmen, sollten<br />
Sie mit Ihrem Arzt darüber<br />
sprechen, welche Alternativen es<br />
gibt. Und: Setzen Sie ein verschriebenes<br />
Medikament nur nach Rücksprache<br />
mit dem Arzt ab.<br />
Medikamente, die Nachtschweiß fördern<br />
Antidepressiva.<br />
Atypische Neuroleptika, zum Beispiel bei Psychosen.<br />
Fiebersenkende Wirkstoffe, zum Beispiel Paracetamol,<br />
Acetylsalicylsäure.<br />
Blutzuckersenkende Medikamente.<br />
Mittel gegen Bronchitis <strong>und</strong> Asthma.<br />
Augentropfen zur Behandlung des grünen Stars.<br />
Hormontherapie, zum Beispiel im Rahmen einer Brustkrebsoder<br />
Prostatakrebstherapie, bei Endometriose.<br />
Wann sollten Sie<br />
zum Arzt?<br />
Schwitzattacken bei einer normalen<br />
oder heftigen Erkältung mit<br />
Fieber klingen zusammen mit dem<br />
Infekt wieder ab. Bei starken<br />
Schweißausbrüchen, die länger als<br />
r<strong>und</strong> drei Wochen anhalten, sollten<br />
Sie einen Arzt aufsuchen. Das gilt<br />
<strong>ins</strong>besondere dann, wenn Gewichtsverlust,<br />
abnorme Abgeschlagenheit,<br />
Fieber <strong>und</strong> Schmerzen<br />
begleitend auftreten. Auch<br />
seelischen Problemen beziehungsweise<br />
Stress sollten Sie zusammen<br />
mit einem Fachtherapeuten<br />
oder Facharzt auf den Gr<strong>und</strong><br />
gehen.<br />
Was können Sie<br />
selbst tun?<br />
Oft ist nächtliches Schwitzen ein<br />
hausgemachtes Problem: Denken<br />
Sie mal über Ihre Alltagsgewohnheiten<br />
<strong>und</strong> Ernährungsvorlieben<br />
nach! Wenn Sie regelmäßig Alkohol<br />
trinken <strong>und</strong> vielleicht noch<br />
dazu rauchen: Versuchen Sie,<br />
beides zu reduzieren, vielleicht zumindest<br />
den Nikotingenuss auch<br />
ganz zu lassen. Vermeiden Sie<br />
scharf gewürzte <strong>und</strong> fette Speisen,<br />
besonders abends. Trinken Sie<br />
mindestens eineinhalb bis zwei<br />
Liter täglich – ideal sind Mineralwasser,<br />
wenige oder keine koffeinhaltigen<br />
Getränke.<br />
Auch das Schlafengehen lässt sich<br />
gut vorbereiten: Die ideale Schlafzimmertemperatur<br />
liegt bei etwa<br />
18°. Die Zudecke sollte der <strong>Jahr</strong>eszeit<br />
angepasst sein (Sommer<br />
leicht, Winter wärmer). Tragen Sie<br />
zum Schlafen keine zu eng anliegende<br />
Kleidung <strong>und</strong> achten Sie<br />
auf einen wärmeausgleichenden<br />
natürlichen Stoff. Vor der Nachtruhe<br />
gilt es, sich zu entspannen, zum<br />
Beispiel mit beruhigender Musik,<br />
einem Buch <strong>und</strong> Entspannungsübungen,<br />
die man in Kursen erlernen<br />
kann. Und zuletzt: Salbeitee –<br />
nicht ab <strong>und</strong> zu, sondern täglich<br />
getrunken – drosselt übermäßiges<br />
Schwitzen. In Apotheken gibt es<br />
auch Salbeiblätter-Trockenextrakte.<br />
Lassen Sie sich beraten. Auch<br />
wenn Sie bereits in ärztlicher Behandlung<br />
sind: Eigeninitiative unterstützt<br />
das Vorhaben „ges<strong>und</strong>er<br />
Schlaf“, damit Sie morgens erholt<br />
aufstehen können.<br />
Text: Martina Kasper<br />
108 <strong>Ratgeber</strong> 1/2013<br />
1/2013<br />
<strong>Ratgeber</strong><br />
109
ENERGIE<br />
in Beruf<br />
<strong>und</strong> <strong>Familie</strong><br />
Ob hohe Anforderungen<br />
im Job oder Doppel -<br />
belastung durch<br />
Haushalt <strong>und</strong> Beruf –<br />
die moderne Arbeitswelt<br />
verlangt dem Menschen<br />
viel ab. Vor allem Stress,<br />
zu wenig Schlaf <strong>und</strong><br />
unausgewogene<br />
Ernährung können an<br />
den Energiereserven<br />
zehren. Mit ein paar<br />
Tricks lassen sich<br />
Konzentration, geistige<br />
Leistungskraft <strong>und</strong><br />
Wohlbefinden erhalten.<br />
Keine Frage: Ab <strong>und</strong> an kann<br />
Stress durchaus motivierend<br />
wirken <strong>und</strong> zu besonderen<br />
Leistungen anspornen.<br />
Doch wenn sich Überst<strong>und</strong>en<br />
häufen, das Telefon<br />
ununterbrochen klingelt<br />
oder die Kinder quengeln,<br />
wissen wir oftmals nicht<br />
mehr, wo uns der Kopf<br />
steht. Eigentlich<br />
bräuchten Körper<br />
<strong>und</strong> Geist jetzt Ruhe<br />
– stattdessen müssen<br />
sie weiter<br />
funktionieren.<br />
Wer seine Arbeitsweise genau unter<br />
die Lupe nimmt <strong>und</strong> den Tag<br />
gegebenenfalls neu strukturiert,<br />
kann Leistungstief <strong>und</strong> Motivationsmangel<br />
verhindern <strong>und</strong> dazu<br />
beitragen, dass ihm die Dinge<br />
leichter von der Hand gehen:<br />
Setzen Sie sich realistische Ziele,<br />
die Sie auch bewältigen können –<br />
andernfalls sind Stress <strong>und</strong> Frust<br />
vorprogrammiert. Nehmen Sie<br />
sich also nicht zu viel auf einmal<br />
vor – etwa tagsüber im Büro eine<br />
wichtige Präsentation zu erstellen<br />
<strong>und</strong> abends zu Hause die Steuererklärung<br />
anzufertigen. Legen Sie<br />
vielmehr Prioritäten fest, <strong>und</strong> verschieben<br />
Sie weniger Dringliches<br />
auf einen anderen Tag oder aufs<br />
Wochenende.<br />
Strukturieren Sie Ihre Arbeit. Gehen<br />
Sie Ihre Aufgaben nicht kopflos<br />
an, sondern erledigen Sie eine<br />
nach der anderen, um nicht unnötig<br />
Zeit zu verschenken. Am besten,<br />
Sie notieren jeden Tag auf einer<br />
Liste, was zu tun ist. Das nimmt<br />
dem vermeintlich unüberschaubaren<br />
Arbeitspensum den Schrecken.<br />
Wenn Sie Punkt für Punkt abhaken,<br />
sehen Sie außerdem schwarz auf<br />
weiß, wie Sie vorangekommen<br />
sind – <strong>und</strong> das motiviert ungemein.<br />
Überprüfen Sie Ihre Ansprüche an<br />
sich selbst <strong>und</strong> schrauben<br />
Sie diese herunter,<br />
wenn es Sie zu viel<br />
Energie kostet, ihnen<br />
gerecht zu werden. Sie<br />
müssen nicht immer zu<br />
den Letzten gehören, die<br />
Feierabend machen, <strong>und</strong><br />
Ihre Wohnung muss nicht allzeit<br />
blitzblank <strong>und</strong> perfekt aufgeräumt<br />
sein. Vermeiden Sie auch Vergleiche<br />
mit Kollegen oder anderen Eltern<br />
– sie haben vielleicht zu Hause<br />
eine Putzhilfe oder arbeiten Teilzeit<br />
<strong>und</strong> bekommen deshalb mehr auf<br />
die Reihe.<br />
Suchen Sie sich Unterstützung,<br />
wenn Ihnen die Arbeit über den<br />
Kopf wächst. Sprechen Sie beispielsweise<br />
mit Ihren Vorgesetzten<br />
– möglicherweise lässt sich ja an<br />
Ihrem Aufgabenbereich etwas ändern<br />
oder Ihre Arbeitszeit verkürzen.<br />
Manche Tätigkeiten können<br />
Sie vielleicht sogar an andere delegieren.<br />
Auch Ihre <strong>Familie</strong> kann<br />
dazu beitragen, Sie zu entlasten,<br />
zum Beispiel, indem auch die Kinder<br />
kleinere Haushaltsaufgaben<br />
erledigen. Und teilen Sie auch mal<br />
Aufgaben mit Ihrem Partner, statt<br />
sie allein zu bewältigen. Das halbiert<br />
den Aufgabenberg.<br />
Sorgen Sie dafür, dass Sie morgens<br />
auf Ihrer Arbeitsstelle eine angenehme<br />
Atmosphäre erwartet –<br />
dann fällt es leichter, voller Elan in<br />
den Tag zu starten. Räumen Sie<br />
zum Beispiel am Vorabend Ihren<br />
Schreibtisch auf – das bringt<br />
gleichzeitig Ordnung in Ihre Gedanken<br />
<strong>und</strong> schärft Ihren Blick fürs<br />
Wesentliche. Stellen Sie außerdem<br />
ein lustiges Bild auf oder gönnen<br />
Sie sich hin <strong>und</strong> wieder einen Blumenstrauß,<br />
um sich aufzumuntern.<br />
Machen Sie unbedingt jeden Tag<br />
eine Mittagspause <strong>und</strong> nutzen Sie<br />
die Zeit, um spazieren zu gehen.<br />
Die Bewegung an der frischen Luft<br />
belebt das Gehirn <strong>und</strong> hebt <strong>ins</strong>besondere<br />
bei Sonnenschein spürbar<br />
die Stimmung.<br />
Versuchen Sie es mal mit einem sogenannten<br />
Power-Nap. Nach Meinung<br />
von Schlafforschern erhöht<br />
ein kurzer Tagesschlaf die Konzentrations-,<br />
Leistungs- <strong>und</strong> Reaktionsfähigkeit.<br />
Dieser Energieschlaf<br />
sollte zwischen 10 <strong>und</strong> maximal<br />
30 Minuten dauern. Nicht länger.<br />
Das Power-Nickerchen erfrischt<br />
mental zwischen zwei Aufgaben<br />
<strong>und</strong> gibt <strong>neue</strong> Kraft für die nächsten<br />
Herausforderungen.<br />
Eilen Sie nach der Arbeit nicht nach<br />
Hause, wo <strong>neue</strong> Aufgaben auf Sie<br />
warten, sondern gönnen Sie sich ein<br />
kleines Feierabendritual. Trinken Sie<br />
zum Beispiel irgendwo einen Espresso<br />
<strong>und</strong> blättern Sie in Ihrer Lieblingszeitschrift,<br />
bummeln Sie durch<br />
ein paar Geschäfte oder treffen Sie<br />
sich mit Fre<strong>und</strong>en. Sie werden merken,<br />
wie Sie ganz von selbst auf<br />
andere Gedanken kommen.<br />
Treiben Sie möglichst zwei- bis<br />
dreimal die Woche Sport – dadurch<br />
werden Stresshormone<br />
abgebaut <strong>und</strong> Glückshormone gebildet,<br />
was auch die Belastbarkeit<br />
im Job erhöht. Ausdauersportarten<br />
wie Joggen, Walken oder Radfahren<br />
eignen sich besonders gut,<br />
um die <strong>Fit</strong>ness zu fördern.<br />
Halten Sie geregelte Schlafenszeiten<br />
ein <strong>und</strong> ruhen Sie mindestens<br />
sechs bis acht St<strong>und</strong>en pro Nacht.<br />
Körper <strong>und</strong> Geist brauchen diese<br />
Auszeit, um sich von den Anstrengungen<br />
des Tages zu erholen <strong>und</strong><br />
<strong>neue</strong> Kraft zu tanken.<br />
1/2013<br />
<strong>Ratgeber</strong><br />
111
HILFEN IM ALTER<br />
im Alter<br />
Barriere freies<br />
Wohnen<br />
Tatsache ist:<br />
Wir werden immer älter.<br />
Dies erfordert nicht nur<br />
<strong>neue</strong> Wege in der<br />
medizinischen<br />
Behandlung, sondern<br />
auch ein Umdenken<br />
bezüglich der<br />
Lebensformen älterer<br />
Menschen. Die Senioren<br />
von heute möchten<br />
möglichst unabhängig<br />
von der Hilfe Dritter den<br />
Alltag meistern –<br />
barrierefreies Wohnen<br />
<strong>und</strong> Alltagshilfen sind<br />
gefragt.<br />
Die Angaben des Statistischen<br />
B<strong>und</strong>esamtes in Wiesbaden zeigen<br />
den Trend an: Etwa im <strong>Jahr</strong> 2050<br />
wird jeder Dritte 60 <strong>Jahr</strong>e oder älter<br />
sein. Mit dem Alter eines Menschen<br />
steigt auch das Risiko, von<br />
Hilfe abhängig zu werden. Die<br />
Gründe dafür im Alter sind vielfältig:<br />
bestehende Krankheiten oder<br />
einfach nur altersgerecht nachlassende<br />
Körperfunktionen.<br />
Angehörige sind gefragt: Sie sollen<br />
den Hilfsbedürftigen unterstützen.<br />
Doch erstens sind Kinder <strong>und</strong> Enkelkinder<br />
beruflich förmlich gefangen<br />
<strong>und</strong> vor allem ortsgeb<strong>und</strong>en.<br />
Man lebt heute weitgehend dort,<br />
wo man auch arbeiten kann.<br />
Zum Zweiten nehmen die Geburtenzahlen<br />
ab. Und dies bedeutet,<br />
dass weniger <strong>Familie</strong>nangehörige<br />
zur Hilfe bereitstehen werden. Der<br />
Staat sucht schon nach Möglichkeiten,<br />
das Alter in Zukunft zu organisieren<br />
<strong>und</strong> es für seine Bürger<br />
bezahlbar zu machen. Unterstützung<br />
kostet nun mal Geld. Der<br />
letzte Ausweg „Pflegeheim“ wird<br />
schon in absehbarer Zeit die Krankenkassen<br />
<strong>und</strong> die Pflegeversicherungen<br />
überfordern <strong>und</strong> betreutes<br />
Wohnen als Alternative können<br />
sich viele Menschen nicht leisten.<br />
Ständig unternehmen Politiker<br />
den Versuch, <strong>neue</strong> Gesetzesinitiativen<br />
zur finanziellen <strong>und</strong> materiellen<br />
Unterstützung der Hilfsbedürftigen<br />
<strong>und</strong> ihrer <strong>Familie</strong>n auf den<br />
Weg zu bringen. Vieles ist schon<br />
umgesetzt worden, doch die Zukunft<br />
unseres Alters scheint immer<br />
teurer zu werden.<br />
Wohnformen <strong>und</strong><br />
Lebensqualität<br />
Verfolgt man die aktuellen politischen<br />
Diskussionen, wird schnell<br />
klar: Jeder sollte rechtzeitig über<br />
<strong>neue</strong> Wohn- <strong>und</strong> Lebensformen<br />
sowie Alltagshilfen im Alter nachdenken,<br />
die auch dann noch<br />
Gültigkeit haben, wenn Hilfe <strong>und</strong><br />
Pflege nötig werden sollten. Das<br />
bedeutet: Wenn jüngere Leute<br />
heute bauen, sollten sie entsprechend<br />
das Haus gestalten – nicht<br />
nur für sich für spätere Zeiten,<br />
sondern auch für den Fall, dass<br />
vielleicht ein Elternteil im Haus<br />
mitversorgt werden muss. Für<br />
bereits ältere Menschen heißt das:<br />
Das Haus <strong>und</strong> die Miet- oder Eigentumswohnung<br />
so umzugestalten,<br />
dass im Alter ein möglichst unabhängiges<br />
Leben zu meistern ist.<br />
Das Zuhause gewinnt im Alter zunehmend<br />
an Bedeutung: Die eigenen<br />
vier Wände werden der wichtigste<br />
Lebensmittelpunkt – die<br />
Wohnqualität bestimmt die Lebensqualität.<br />
Darüber nachzudenken,<br />
wie <strong>und</strong> wo man später oder<br />
aktuell wohnen möchte, gehört zu<br />
den wichtigsten Vorbereitungen<br />
auf das Alter. Für viele Senioren ist<br />
ein Pflegeheim – mag es noch so<br />
gut sein – der letzte Ausweg an<br />
Lebensumfeld, wenn die körper -<br />
lichen oder psychisch-geistigen<br />
Energien nachlassen.<br />
Kriterien für<br />
altersgerechtes Wohnen<br />
Wohnung <strong>und</strong> Umgebung müssen<br />
für ältere Menschen bestimmte<br />
Kriterien erfüllen, damit sie auch<br />
dann noch weitgehend normal<br />
weiterleben können, wenn ihre<br />
Mobilität abnimmt oder eine<br />
krankheitsbedingte Immobilität<br />
das Leben bestimmt. Oft ist es<br />
möglich, eine Wohnung durch<br />
kleine Baumaßnahmen altersgerecht<br />
oder behinderungsgerecht<br />
Z<strong>ins</strong>günstige<br />
Darlehn<br />
Banken – auch die<br />
Kreditanstalt für<br />
Wiederaufbau – fördern<br />
alters- <strong>und</strong><br />
behindertengerechte<br />
Umbauten von<br />
Wohnungen <strong>und</strong> Häusern<br />
über z<strong>ins</strong>vergünstigte<br />
Darlehen. Informieren Sie<br />
sich, wenn Sie so ein<br />
Projekt planen.<br />
1/2013<br />
<strong>Ratgeber</strong><br />
113
HILFEN IM ALTER<br />
HILFEN IM ALTER<br />
zu verändern <strong>und</strong> den Umzug in<br />
eine andere Wohnung oder <strong>ins</strong><br />
Heim zu vermeiden. Ein ganz wichtiger<br />
Aspekt ist die Barrierefreiheit.<br />
Kriterien einer idealen altersgerechten<br />
<strong>und</strong> damit barrierefreien<br />
Wohnung sind:<br />
• Die Wohnung liegt ebenerdig<br />
oder ist über einen Aufzug zu<br />
erreichen.<br />
• Sie bietet auch einer eventuell<br />
benötigten Hilfsperson einen<br />
abgetrennten Schlafbereich.<br />
• Küche <strong>und</strong> Bad sind geräumig<br />
mit angepassten, leicht zu erreichenden<br />
Einrichtungen,<br />
besonders im Sanitärbereich.<br />
• Die Räume sind einfach zu<br />
beheizen, am besten über eine<br />
Zentralheizung mit Temperaturreglern<br />
in Greifhöhe (Kohleoder<br />
Ölöfen sind für ältere<br />
Menschen unzumutbar).<br />
• Alle Zimmer sind mit leicht zu<br />
bedienenden Fenstern hell <strong>und</strong><br />
gut zu belüften. Die Fenster -<br />
höhe ermöglicht auch beim<br />
Sitzen den Blick nach draußen<br />
(Kontakt zur Außenwelt für den<br />
Rollstuhlfahrer oder einen<br />
bettlägerigen Menschen).<br />
• Balkon oder Terrasse sind<br />
stufenlos erreichbar, um sich<br />
problemlos an die frische Luft<br />
setzen zu können.<br />
• Großzügig geschnittene Räume<br />
bieten ausreichend Platz,<br />
um sich auch mit Gehhilfen<br />
oder Rollstuhl sicher bewegen<br />
zu können.<br />
• Stufen <strong>und</strong> Türschwellen sind<br />
nicht vorhanden, Treppen -<br />
absätze, Podeste oder<br />
Balkonschwellen abgebaut<br />
oder können über eine fest<br />
<strong>ins</strong>tallierte Rampe leicht überw<strong>und</strong>en<br />
werden.<br />
• Die Türen sind mindestens<br />
80 cm breit, damit auch ein<br />
Rollstuhl hindurchpasst (oder<br />
sie sind nachträglich verbreitert).<br />
Türgriffe <strong>und</strong> Lichtschalter<br />
sind leicht zu bedienen <strong>und</strong><br />
zu erreichen.<br />
Die Wohnumgebung<br />
Ein nicht unbedeutender Faktor ist<br />
das Wohnumfeld. Ältere Menschen,<br />
die einen bestimmten Ort<br />
mit Bewegungse<strong>ins</strong>chränkungen<br />
erreichen wollen, <strong>und</strong> nicht mehr<br />
Auto fahren können, sollten zumindest<br />
durch eine Garage oder<br />
Seitentür vor das Haus kommen<br />
können. Einkaufsmöglichkeiten<br />
<strong>und</strong> öffentliche Verkehrsmittel wie<br />
ein Bus sollten zu Fuß oder zumindest<br />
mit einer kurzen Taxifahrt<br />
erreichbar sein.<br />
Weitere Aspekte sind zum Beispiel<br />
eine Arztpraxis in der Nähe, die<br />
Hausbesuche ermöglicht, ein ambulanter<br />
Hilfsdienst im Wohnviertel<br />
<strong>und</strong> idealerweise soziale <strong>und</strong><br />
kulturelle Treffpunkte.<br />
Mittlerweile haben sich viele Taxifahrer<br />
auf ältere feste K<strong>und</strong>en<br />
eingestellt, um sie gegen einen<br />
Festpreis regelmäßig zu fahren.<br />
Hausnotruf<br />
Der professionelle<br />
Hausnotruf bietet<br />
zusätzliche Sicherheit in<br />
Ihrem barrierefreien<br />
Alltag, besonders für<br />
Alle<strong>ins</strong>tehende <strong>und</strong><br />
Pflegebedürftige.<br />
Sie können den Notruf<br />
meist körpernah über<br />
eine Art Armbanduhr<br />
auslösen <strong>und</strong> per Funk an<br />
ein Telefon-Zusatzgerät<br />
senden. Das leitet den<br />
Hilferuf an eine Notruf -<br />
zentrale weiter.<br />
Die Zentrale sollte über<br />
alle wichtigen Daten<br />
verfügen, um schnell<br />
agieren zu können.<br />
Beratung muss sein<br />
Die Maßnahmen einer Wohnungsanpassung<br />
richten sich nach den<br />
Standards der Barrierefreiheit <strong>und</strong><br />
des altersgerechten Wohnens.<br />
Zum Thema „Wohnen ohne Hürden“<br />
bieten mittlerweile in<br />
Deutschland viele Wohnberatungsstellen<br />
ihre Dienste an. Wenn<br />
es in Ihrer Wohngegend keine Beratungsstelle<br />
gibt, helfen Mitarbeiter<br />
des Wohn- oder Sozialamtes<br />
weiter. Auf Anfrage kommen sie<br />
sogar <strong>ins</strong> Haus, um die Wohnprob -<br />
leme zu erkennen <strong>und</strong> geme<strong>ins</strong>am<br />
mit Ihnen zu lösen. Sie helfen auch<br />
bei der Frage, wer die Kosten übernimmt<br />
oder wo Sie Zuschüsse<br />
beantragen können.<br />
Manche Wohnberatungsstellen finanzieren<br />
sich zum Teil über Gebühren,<br />
die Sie bezahlen müssen.<br />
Sind Sie anerkannt pflegebedürftig,<br />
können Sie sich die Beratungsgebühren<br />
von Ihrer Pflegekasse als<br />
„vorbereitende Leistung für eine<br />
wohnumfeldverbessernde Maßnahme“<br />
erstatten lassen. Die Erstberatung<br />
ist meist kostenlos. Und<br />
als Mieter sollten Sie daran denken,<br />
für Umbaumaßnahmen die<br />
Zustimmung des Vermieters einzuholen.<br />
Ein gutes Argument für<br />
den Vermieter ist, dass auch jüngere<br />
Menschen mit <strong>und</strong> ohne Handicaps,<br />
Rollstuhlfahrer, nicht zuletzt<br />
Kinder <strong>und</strong> Eltern mit Kinderwagen<br />
solche Umbaumaßnahmen<br />
problemlos mitnutzen können.<br />
Hilfen im Alltag<br />
Viele Senioren benötigen mit zunehmendem<br />
Alter auch Unterstützung<br />
im Haushalt. Das bedeutet<br />
noch lange nicht, dass man pflegerisch<br />
betreut werden muss. Denken<br />
Sie dabei an den Wohnungsputz,<br />
Behördengänge oder das Organisieren<br />
nötiger Reparaturen.<br />
Auch dafür gibt es viele mobile<br />
Hilfsdienste, um die Selbstständigkeit<br />
zu erhalten. Viele Berufe haben<br />
sich auf Hausbesuche eingestellt:<br />
Einkaufsmärkte mit Lieferservice,<br />
Masseure, Krankengymnasten, Friseure,<br />
Putzhilfen <strong>und</strong> ehrenamtliche<br />
Helfer, die auch für Freizeittreffen<br />
<strong>und</strong> soziale Kontakte sorgen.<br />
Weiter geht es darum, alle Verletzungs-<br />
<strong>und</strong> Stolperfallen zu beseitigen<br />
wie scharfe Kanten oder<br />
Teppiche. Barrierefreiheit bedeutet<br />
auch, leicht zu bedienende<br />
oder behindertengerechte Utensilien<br />
zu kaufen, zum Beispiel die<br />
Laufstange zum Festhalten an den<br />
Zimmerwänden <strong>und</strong> vor allem im<br />
Bad, einen Lifter für die Wanne, einen<br />
speziellen Sitz für die Dusche,<br />
Aufstehhilfen, Gehhilfen, Greif -<br />
hilfen, einen speziellen Öffner für<br />
Flaschen oder Tüten, gebogenes<br />
Besteck oder Trinkgefäße mit besonderen<br />
Halterungen. Es sind oft<br />
diese kleinen Dinge, die Ihnen als<br />
älterer oder kranker Mensch das<br />
Leben zu Hause erleichtern können.<br />
Barrierefreiheit bedeutet, im<br />
Alter oder mit einem körperlichen<br />
Handicap am Leben in seinem Zuhause<br />
<strong>und</strong> auch außerhalb teilnehmen<br />
zu können – <strong>und</strong> zwar in<br />
Würde <strong>und</strong> Akzeptanz. Denken Sie<br />
auch schon in jüngeren <strong>Jahr</strong>en<br />
daran: „Der kluge Mann baut vor“!<br />
Text: Martina Kasper<br />
Informationsstellen<br />
Folgende Stellen informieren über örtliche Soziale Dienste,<br />
ehrenamtliche oder Nachbarschaftshilfen <strong>und</strong> ambulante<br />
Pflegedienste: lokale Beratungsstellen der Behörden <strong>und</strong><br />
Verbände, Städte <strong>und</strong> Gemeinden in Bürgersprechst<strong>und</strong>en,<br />
Sozialämter, Seniorentelefon <strong>und</strong> Informationsstelle für ältere<br />
Menschen, Seniorenvertretungen <strong>und</strong> -verbände,<br />
Bürgerberatungsstellen, Kranken- <strong>und</strong> Pflegekassen,<br />
Wohlfahrtsverbände <strong>und</strong> Kirchengemeinden, Pflege- <strong>und</strong><br />
Wohnberatungsstellen, ehrenamtliche Helfer.
PSYCHOLOGIE<br />
Roswitha Stemmer-Beer<br />
wünscht Ihnen liebe Leserin, lieber Leser, zuallererst ein<br />
gutes, glückliches NEUES JAHR, eines, das sich von seiner<br />
„manierlichsten“ Seite zeigt.<br />
Als freiberufliche Autorin verschiedener psychologischer<br />
<strong>Ratgeber</strong> lebt <strong>und</strong> arbeitet Roswitha Stemmer-Beer in<br />
Eisenbach im Hochschwarzwald <strong>und</strong> möchte Sie zum<br />
<strong>Jahr</strong>esanfang ermuntern, Ihr zu schreiben: Fragen,<br />
Ergänzungen, Probleme, falls Sie etwas auf dem Herzen<br />
haben. Sie beantwortet gerne Ihre Briefe.<br />
„Er hat Manieren!“, sagt<br />
man. Wer Manieren sagt,<br />
denkt an die guten<br />
Manieren, an gelungene<br />
Umgangsformen <strong>und</strong><br />
Benimm. Und wer an<br />
Benimm denkt, denkt<br />
sofort an Knigge, an<br />
jenen Adolph Freiherrn<br />
Knigge, der im 18.<br />
<strong>Jahr</strong>h<strong>und</strong>ert ein überaus<br />
erfolgreiches Buch<br />
„Über den Umgang mit<br />
Menschen“ verfasst hat.<br />
Benimmregeln <strong>und</strong><br />
Anstandsempfehlungen<br />
Was sich nicht im Buch des Freiherrn<br />
Knigge findet, sind Benimmregeln.<br />
Es ist ein kluges, flüssig<br />
geschriebenes Buch, eine liebenswürdige<br />
Anleitung zur Pflege des<br />
eigenen guten Verhaltens <strong>und</strong><br />
damit der zwischenmenschlichen<br />
Beziehungen.<br />
Woher kommen dann die oft zitierten<br />
Knigge’schen Benimmregeln?<br />
Der Katalog von Benimmregeln sei<br />
dem Buch nach Knigges Tod aufgepfropft<br />
worden, heißt es.<br />
Aber der Knigge hält sich <strong>und</strong> ist<br />
moderner denn je.<br />
Unter Benimm – gutem Benehmen,<br />
schlechtem Benehmen – verstehen<br />
wir die Umgangsformen<br />
oder Manieren, die einer oder eine<br />
im Umgang mit anderen an den<br />
Tag legt: Manieren-Haben bezeichnet<br />
das Verhalten, das öffentliche<br />
Auftreten, die Art <strong>und</strong> Weise,<br />
wie ein Mensch sich in bestimmten<br />
Situationen in Gesellschaft verhält.<br />
Wer begrüßt wen in einer R<strong>und</strong>e?<br />
Wer bietet wem das DU an? Darf<br />
man den Spargel mit dem Messer<br />
schneiden, darf man das 4-Minuten-Ei<br />
zackig köpfen, darf man<br />
öffentlich das Hühnerbein in die<br />
Hand nehmen <strong>und</strong> abnagen, darf<br />
man im Nobelrestaurant das<br />
Leckerweißbrot in die Soße tunken,<br />
darf man den Rest Brühe aus<br />
der Suppentasse trinken? Darf ich<br />
das Messer kurz ablecken, weil die<br />
Soße so gut schmeckt? Soll ich mir<br />
als <strong>Frau</strong>, von einem Mann in den<br />
Mantel helfen lassen? Müssen die<br />
Jungs im Bus aufstehen <strong>und</strong> mir<br />
Platz machen? Fragen über Fragen!<br />
Wer sich nicht auskennt, kann sich<br />
leicht im Dschungel des Regelwerks<br />
verheddern.<br />
Aber kein Gr<strong>und</strong> zum Verzweifeln!<br />
Wer nicht durch die konsequente<br />
Schulung der Erziehung gegangen<br />
ist oder sich nicht an Eltern <strong>und</strong><br />
Großeltern als Vorbilder orientieren<br />
konnte, kann heutzutage in<br />
vielen Großstädten Benimm-Schulen<br />
besuchen oder sich an der<br />
Knigge-Akademie e<strong>ins</strong>chreiben.<br />
Der Wandel der Sitten<br />
Es ist sehr vergnüglich, den Wandel<br />
der Sitten zu studieren. Jede Gesellschaft<br />
entwickelt ihren eigenen<br />
Katalog von Benimmregeln. In<br />
früheren Zeiten achteten die Zeremonienmeister<br />
auf Etikette, auch<br />
Tanzlehrer, Hauslehrer oder Gouvernanten,<br />
die die Umgangs -<br />
formen vermittelten: Stil, Ehrerbietung<br />
<strong>und</strong> Haltung. Die feine Kultur<br />
des Hofs <strong>und</strong> der Adelshäuser war<br />
ein kompliziertes Regelwerk.<br />
Langsam setzten sich die höfischen<br />
Sitten auch bei Bürgern <strong>und</strong><br />
Bauern durch. Als die Bauersfrau<br />
den Kaffee wie ihre Herrschaft mit<br />
abgespreiztem Finger schlürfte,<br />
war allerdings diese Manier in adligen<br />
Kreisen schon längst verpönt.<br />
Spucken in den Salons war erlaubt,<br />
<strong>und</strong> Spucknäpfe waren allüberall,<br />
auch oder gerade in den Häusern<br />
der Adligen <strong>und</strong> Bürger aufgestellt.<br />
Früher tauchte man seine Finger in<br />
die geme<strong>ins</strong>ame Schüssel, drei<br />
waren erlaubt, fünf unmanierlich.<br />
Heute ist mit den Händen zu essen<br />
nur ganz ausnahmsweise gestattet.<br />
Ich erinnere mich an ein feines<br />
Essen in einer Unternehmerfamilie,<br />
zum Hauptgang gab es Wachteln.<br />
Was nun? Mit Messer <strong>und</strong><br />
Gabel schneiden? Oder vornehm<br />
mit gespreiztem Finger abnagen?<br />
Ich konnte mich damals zu nichts<br />
entschließen <strong>und</strong> sehe noch den<br />
verw<strong>und</strong>erten Blick der Hausherrin,<br />
als ich die Tierchen habe liegen<br />
lassen.<br />
Und noch eine Reminiszenz aus<br />
meiner Jugend: In einem 5-Sterne-<br />
Restaurant bestellte ich als 17-Jährige<br />
Sauerkraut <strong>und</strong> Nürnberger<br />
Würstchen. Die Gabel voll Sauerkraut<br />
hungrig in den M<strong>und</strong>. Das<br />
war so heiß, dass ich’s gern spontan<br />
sofort wieder ausgespuckt hätte!<br />
Weil aber der Kellner mir gegenüberstand<br />
<strong>und</strong> ich meine Eltern<br />
angesichts eines wichtigen<br />
Geschäftsbesuchs nicht kompromittieren<br />
wollte, behielt ich das<br />
Sauerkraut im M<strong>und</strong> <strong>und</strong> rollte es<br />
verzweifelt, mit Tränen in den Augen<br />
hin <strong>und</strong> her. Drei Tage konnte<br />
ich nichts mehr essen <strong>und</strong> trinken<br />
<strong>und</strong> nie wieder bestelle ich Sauerkraut<br />
in einem Edelrestaurant!<br />
Sind Manieren wichtig?<br />
Marion M., 46, Europa-Sekretärin,<br />
meint: „Als rechte Hand vom Chef<br />
mit häufigen Auslandskontakten<br />
musste ich mir gute Manieren richtig<br />
hart antrainieren, denn als Kind<br />
von echten 68er-Eltern war bei uns<br />
alles nur spontan <strong>und</strong> chaotisch.<br />
Die Gegensätze prallen bei der Erziehung<br />
unserer Kinder jetzt hart<br />
aufeinander: Wichtiger als Benimmregeln<br />
<strong>und</strong> Manieren seien<br />
ein ges<strong>und</strong>er Selbstwert <strong>und</strong> Erziehung<br />
zur Persönlichkeit, mit<br />
diesem Kapital kämen die guten<br />
Manieren von alleine, sagt mein<br />
Mann. Ich finde aber, gute Manieren<br />
müssen eingeübt werden wie<br />
das Zähneputzen, <strong>und</strong> der lebt<br />
leichter im Umgang mit anderen,<br />
der sich richtig <strong>und</strong> wie selbstverständlich<br />
verhält. Ich finde das eine<br />
Hilfe <strong>und</strong> nicht zwanghaft. Gute<br />
Manieren sind wie Öl im Getriebe,<br />
mit dem man Reibungen in den<br />
Beziehungen vermeiden kann.“<br />
Gernot M., 51, Marions Ehemann,<br />
kontert: „Es gibt egoistische Ellenbogentypen<br />
<strong>und</strong> schlechte Charaktere<br />
genug, die sich mit angelernten<br />
guten Manieren zu tarnen<br />
wissen. In unserem Betrieb – gerade<br />
in den Chefetagen – laufen<br />
manche davon herum. Wahrscheinlich<br />
sind sie gerade mithilfe<br />
ihrer Manieren zu einflussreichen<br />
Stellungen gekommen. Aber darin<br />
liegt ja gerade das empörend Ungerechte:<br />
Statt auf den Charakter<br />
<strong>und</strong> den wirklichen Wert eines<br />
Menschen zu achten, lässt man<br />
sich von den äußeren gelackten<br />
Verhaltensweisen imponieren <strong>und</strong><br />
bestechen. Mir ist das zutiefst zuwider.<br />
Natürlich habe ich nichts dagegen,<br />
wenn unsere Kinder auch<br />
gutes Benehmen lernen. Aber das<br />
äußere Benehmen muss immer<br />
dem inneren Gefühl entsprechen,<br />
muss also echt <strong>und</strong> ehrlich sein.“<br />
116 <strong>Ratgeber</strong> 1/2013<br />
1/2013<br />
<strong>Ratgeber</strong><br />
117
PSYCHOLOGIE<br />
Wer hat nun recht?<br />
Im Gr<strong>und</strong>e haben beide recht:<br />
Ohne den guten Ton wäre unsere<br />
Welt <strong>und</strong> unser Umgangsstil noch<br />
ungehobelter <strong>und</strong> rücksichtsloser,<br />
als er ohnehin schon ist. Aber<br />
wenn Manieren nur angelernt, äußerlich<br />
aufgepappt sind, sind sie<br />
auch nicht mehr viel wert. Dauerhaft<br />
gute Kommunikation <strong>und</strong><br />
menschenfre<strong>und</strong>liche Übereinkünfte<br />
können natürlich nur auf<br />
positiven E<strong>ins</strong>tellungen <strong>und</strong> einer<br />
offenen <strong>und</strong> zugewandten Gr<strong>und</strong>haltung<br />
basieren.<br />
Im Gr<strong>und</strong>e brauchte man darüber<br />
auch gar nicht zu streiten: Beide<br />
Eltern wollen, dass ihre Kinder sich<br />
zu anständigen <strong>und</strong> guten Menschen<br />
entwickeln. Und dazu<br />
gehört passender<strong>und</strong><br />
vernünftigerweise,<br />
dass sie auch gute Manieren haben<br />
<strong>und</strong> so auf andere angenehm<br />
wirken.<br />
Drill oder Anleitung zum<br />
Respekt?<br />
„Was die Enkelkinder für Manieren<br />
haben!“, klagt ein Fre<strong>und</strong>, Großvater<br />
alter Schule, der geme<strong>ins</strong>am<br />
mit seiner <strong>Frau</strong> den Enkelkindern<br />
ein bisschen Tischmanieren beibringen<br />
wollte, allerdings ohne<br />
große Unterstützung der Eltern:<br />
Dass man leidlich mit Messer <strong>und</strong><br />
Gabel isst, nicht mit Ketchup herumschmiert,<br />
nicht alles auseinanderstochert,<br />
nicht mit den Erbsen<br />
schießt, nicht mit den Ellbogen auf<br />
dem Tisch lümmelt oder über dem<br />
Teller hängt, um nur schnell genug<br />
alles in sich hineinzuschaufeln.<br />
Dass man am Kaffeetisch bei<br />
der <strong>Familie</strong>nfeier nicht SMS<br />
verschickt oder mit dem<br />
iPad rauf- <strong>und</strong> runterscrollt,<br />
nicht im Sessel<br />
hängen bleibt, sondern<br />
aufsteht, wenn<br />
die 80-jährige Tante<br />
hereinkommt,<br />
ihr zur Begrüßung die Hand gibt.<br />
Über zunehmende Respektlosigkeiten<br />
<strong>und</strong> Flegeleien wird geklagt,<br />
kein Jugendlicher stehe<br />
mehr auf in der Straßenbahn. Keine<br />
Hand vorm M<strong>und</strong> bei Gähnen,<br />
Husten <strong>und</strong> Niesen. Mit dem Laissez-faire<br />
der 68er-<strong>Jahr</strong>e wurden<br />
Manieren <strong>und</strong> gute Sitten als bürgerlich<br />
<strong>und</strong> rückständig verschrien.<br />
Es waren dann gerade<br />
noch die Tanzlehrer der Tanzst<strong>und</strong>enzeit,<br />
die, den Jungen vor allem,<br />
aber auch den Mädchen ein wenig<br />
Schliff beibrachten.<br />
Vorbei sind glücklicherweise die<br />
Zeiten, in denen Kinder wie Automaten<br />
gedrillt wurden <strong>und</strong> die Erziehung<br />
sie zu kleinen Marionetten<br />
dressierte. Vorbei die Zeiten, in<br />
denen Kinder mit dem drastischen<br />
Struwwelpeter traktiert wurden,<br />
damit sie<br />
nicht zappelten oder Daumen<br />
lutschten. Vorbei auch, dass Kinder<br />
in vornehmen Kreisen mit Servietten<br />
unter den Achselhöhlen essen<br />
mussten, damit es zur Gewohnheit<br />
wurde, die Arme beim Essen<br />
manierlich am Körper zu halten.<br />
Vorbei die Zeiten, in denen Jungen<br />
zum „Diener“ <strong>und</strong> Mädchen zum<br />
„Knicks“ angehalten wurden. Dressur<br />
<strong>und</strong> Drill ade! Gut so! Aber der<br />
Pendelschlag in die total entgegengesetzte<br />
Richtung, in die Vernachlässigung<br />
von Manieren,<br />
zeigt, dass dies zu keinem guten<br />
Ergebnis führt <strong>und</strong> heute eine<br />
Rückbesinnung auf gute Manieren,<br />
auf angenehme Umgangsformen<br />
wichtig wird.<br />
Worauf kommt’s nun an?<br />
„Aber das äußere Benehmen muss<br />
immer dem inneren Gefühl entsprechen,<br />
muss also echt <strong>und</strong> ehrlich<br />
sein“, sagt Gernot M. in seiner<br />
Stellungnahme <strong>und</strong> trifft damit<br />
einen wichtigen Punkt. Manieren<br />
sind eine Sache des respektvollen,<br />
wertschätzenden Umgangs mit<br />
anderen. Die Gr<strong>und</strong>haltung zu gutem<br />
Benehmen ist Achtung <strong>und</strong><br />
Aufmerksamkeit gegenüber anderen:<br />
gegenüber Menschen, Tieren,<br />
der Natur <strong>und</strong> den Dingen.<br />
Gutes Benehmen kommt von innen,<br />
zeigt sich aber im äußeren<br />
Verhalten. Aber damit allein ist es<br />
nicht getan. Gutes Benehmen<br />
muss eingeübt werden. Man kann<br />
zwar den Katalog der Benimmregeln<br />
auswendig lernen, aber ein<br />
richtiges Umgangsverhalten ist<br />
damit noch nicht garantiert. Zu<br />
den Regeln kommt noch eine<br />
schwer beschreibbare, verinnerlichte<br />
Haltung, die wie selbst -<br />
verständlich auftritt. Das Selbst -<br />
verständliche des angenehmen<br />
Umgangs ist es dann, was besticht.<br />
Gutes Benehmen hängt zum Beispiel<br />
bei Essenseinladungen nicht<br />
so sehr an der rechten Handhabe<br />
von Hummerzange <strong>und</strong> dem richtigen<br />
Umgang mit dem Gedeck,<br />
der Abfolge von aufgelegtem Essbesteck<br />
<strong>und</strong> Gläsern, sondern von<br />
einer Höflichkeit des Herzens. Das<br />
mag theatralisch klingen: Aber das<br />
blitzschnelle Abwägen, was man<br />
darf, soll, kann, wird dann zu einem<br />
guten Ergebnis führen, wenn man<br />
eine Palette von Verhaltensmöglichkeiten<br />
abrufen kann.<br />
Pünktlich den Termin einhalten,<br />
bei Essenseinladungen nicht zu<br />
spät eintreffen, aber keinesfalls zu<br />
früh, das Bitten <strong>und</strong> Danken, der<br />
Augenkontakt beim Begrüßen <strong>und</strong><br />
Sprechen, Speisen bei Tisch zureichen,<br />
höflich die Türen aufhalten,<br />
in den Mantel, aus dem Mantel helfen,<br />
sind die kleinen Gesten des<br />
Entgegenkommens, die ehrliche<br />
Höflichkeit, die dem anderen<br />
gegenüber Respekt zeigt. Diese<br />
Haltung kann, wenn sie zur Gewohnheit<br />
<strong>und</strong> verinnerlicht wird,<br />
zum sicheren Umgang in den zwischenmenschlichen<br />
Beziehungen<br />
werden.<br />
Es bleibt also nicht aus, dass Mutter<br />
<strong>und</strong> Vater noch oder wieder die<br />
beschwerliche Gratwanderung der<br />
Erziehung zu guten Umgangsformen<br />
auf sich nehmen. „Wie heißt<br />
das?“, sagt die Mutter. Und weiter<br />
sagt sie: „Sag danke, sag bitte! –<br />
„Gib die Hand!“ – „Sitz aufrecht!“ –<br />
„Schmatz nicht!“ Lästige Ermahnungen<br />
<strong>und</strong> Erklärungen für Eltern<br />
<strong>und</strong> Kind – gewiss!<br />
Beruflich ist eine gute Ausbildung<br />
notwendig, aber nicht nur! Mehr<br />
<strong>und</strong> mehr wird eine überzeugende<br />
Sicherheit der guten Umgangsformen<br />
<strong>und</strong> des Benehmens verlangt,<br />
wozu gehören: gepflegtes Aus -<br />
sehen, entsprechende, angemessene<br />
Kleidung, Pünktlichkeit, Höflichkeit,<br />
die rechte Anrede, die<br />
angenehme Unterhaltung, Tischmanieren<br />
<strong>und</strong> auch der sichere<br />
Umgang mit einem Malheur, die<br />
tolerierende, die souveräne Haltung,<br />
wenn beim anderen oder bei<br />
einem selbst etwas daneben geht.<br />
Was beruflich immer wichtiger<br />
wird, ist auch selbstverständlich<br />
privat vonnöten. Beruflich wie privat<br />
lebt’s sich leichter. Das heißt:<br />
Sicher die Mitte zu finden zwischen<br />
einem ZUVIEL <strong>und</strong> einem<br />
ZU WENIG. Das heißt: Die Aufmerksamkeit<br />
besitzen, eine Situation<br />
rasch zu erfassen <strong>und</strong> sie mit ungezwungener,<br />
natürlicher Feinfühligkeit<br />
<strong>und</strong> Freiheit zu bewältigen.<br />
Ihre<br />
Meine Anschrift:<br />
Roswitha Stemmer-Beer<br />
<strong>Ratgeber</strong> <strong>Frau</strong> <strong>und</strong> <strong>Familie</strong><br />
79664 Wehr<br />
Nächstes Thema:<br />
Umgang mit Zivilcourage<br />
1/2013<br />
<strong>Ratgeber</strong><br />
119
Von<br />
Sarah Rahmer<br />
S<br />
abine verließ das Haus mit noch etwas nassen<br />
Haaren. Dass es kalt draußen war, störte<br />
sie nur wenig. Gemessen an dem, was in den kommenden<br />
St<strong>und</strong>en auf sie zukommen würde, konnte<br />
Sabine sich nicht mit einer fröstelnden Kopfhaut aufhalten.<br />
Marc saß bereits im Mercedes <strong>und</strong> trommelte<br />
mit den Fingern auf das Lenkrad.<br />
‚Eigentlich sollte ich ihn erlösen <strong>und</strong> anbieten, dass<br />
ich zu Hause bleibe’, dachte sie noch, während sie sich<br />
neben ihren Fre<strong>und</strong> auf den Sitz fallen ließ.<br />
„Das hat aber gedauert“, ermahnte er sie, bevor er geschickt<br />
den Wagen aus der Lücke am Straßenrand auf<br />
die Hauptstraße manövrierte. Sabine war es leid ihn<br />
zu erinnern, dass er das Bad st<strong>und</strong>enlang blockiert<br />
hatte, um sich „schön“ zu machen für das Treffen mit<br />
seiner Ex-Fre<strong>und</strong>in. Nicht dass Sabine das überrascht<br />
hätte. Seit sie mit Marc liiert war, traf er sich weiterhin<br />
mit ihr, meist alleine <strong>und</strong> immer ohne anzugeben,<br />
wann er wiederkommt oder was er unternommen<br />
hatte. Sabine saß dann einfach zu Hause <strong>und</strong> wartete.<br />
Oder sie ließ sich von ihrer Fre<strong>und</strong>in Karin ablenken,<br />
die ihr jedes Mal aufs Neue klarmachte, dass sie<br />
dumm war, wenn sie Marc so blind vertraute.<br />
Immer wenn sie ein klärendes Gespräch mit Marc<br />
suchte, wurde der wütend <strong>und</strong> warf ihr vor, ihm nicht<br />
zu vertrauen. Dass er Sabine heute mit zu dem Treffen<br />
nahm lag daran, dass die gute Petra ihren <strong>neue</strong>n<br />
Fre<strong>und</strong> vorstellen wollte.<br />
Eigentlich sollte Sabine ihm sagen, dass sie es leid<br />
war, immer nur dann aus der Reserve geholt zu werden,<br />
wenn er sie brauchte. Aber er würde sie daran erinnern,<br />
dass er schließlich mit ihr zusammenlebe <strong>und</strong><br />
am Ende des Gespräches würde sie wieder unsicher<br />
sein, ob es nicht tatsächlich ihr Fehler war. Beim Hineingehen<br />
legte er den Arm um ihren Rücken, sodass<br />
sie seine Wärme an dem weiten Rückenausschnitt ihres<br />
Kleides spüren konnte. „Mach dir keine Sorgen“,<br />
flüsterte er ihr <strong>ins</strong> Ohr, „ich liebe dich.“ Sandra spürte,<br />
wie ihr Herz einen kleinen Satz machte. Weniger weil<br />
sie dieses Liebesgeständnis so ernst nahm, vielmehr,<br />
weil sie von ihm so überrascht war in diesem<br />
Moment.<br />
‚Soll der Abend beginnen!’, dachte sie, als sie den<br />
leicht abgedunkelten Raum betraten, in dem ihnen<br />
sofort die Mäntel abgenommen <strong>und</strong> an die Garderobe<br />
gehängt wurden. Ihr Blick wanderte nur wenige<br />
Sek<strong>und</strong>en durch den großen modernen Gastraum,<br />
bis sie Petra erblickte. Sie wusste nicht warum, doch<br />
konnte sie Petra stets innerhalb von Sek<strong>und</strong>en orten,<br />
egal wie gefüllt ein Raum war. Es war, als hätte diese<br />
eine besondere Aura, die Sandras Blicke magisch anzog.<br />
Marc hatte sie kurz nach ihr entdeckt, das merkte<br />
sie daran, dass seine Hand, mit der er die Ihre hielt,<br />
kurz, aber kräftig zusammenzuckte.<br />
Petra sprang auf. „Huhu!“, rief sie winkend durch den<br />
ganzen Raum. Und Marc steuerte los. Wie ein Hündchen,<br />
das von seinem Herrchen gerufen wurde.<br />
Ernüchtert lief Sandra hinter ihm her, spürte, wie<br />
seine Hand, an der er sie hinter sich herschleppte wie<br />
einen Putzlumpen, schwitzig wurde.<br />
Marc legte<br />
seinen Arm um<br />
ihren Rücken,<br />
sodass sie seine<br />
Wärme spüren<br />
konnte<br />
„Ach wie schön, Marc!“, jubelte Petra, während sie sich<br />
ihm um den Hals schmiss <strong>und</strong> ihn links <strong>und</strong> rechts mit<br />
Küsschen übersäte. „Und Sabine<br />
…“, Petra streckte ihr die<br />
Hand entgegen <strong>und</strong> lächelte.<br />
„Nett! Wie lange wir uns schon<br />
nicht mehr gesehen haben.“<br />
Während sie Marc wie selbstverständlich<br />
an der Hand hielt,<br />
zog sie mit ihrer anderen einen<br />
attraktiven Mann an sich heran,<br />
den sie lächelnd als ihren „<strong>neue</strong>n Prinzen“ vorstellte.<br />
Geme<strong>ins</strong>am saßen sie Minuten später am<br />
Tisch <strong>und</strong> bestellten Tappas <strong>und</strong> Getränke.<br />
Marc <strong>und</strong> Petra tranken wie die Weltmeister, prosteten<br />
sich zu, erzählten laut lachend alte Geschichten<br />
<strong>und</strong> schienen geradezu glücklich mit sich. Tom, der<br />
Mann an Petras Seite, beteiligte sich geschickt <strong>und</strong><br />
eloquent am Gespräch, lachte, als ginge ihn das alles<br />
nichts an oder als wäre er blind. Was er wahrscheinlich,<br />
vor Liebe, auch war. Er legte immer wieder den<br />
Arm um Petra, die ihren Kopf hin <strong>und</strong> wieder an seine<br />
Schulter legte. Zwischen den Momenten küsste sie<br />
ihren Begleiter auf den M<strong>und</strong>. Je länger Sabine dasaß<br />
<strong>und</strong> das beobachtete, desto mehr kam es ihr so vor,<br />
als müsse Petra sich selbst immer wieder daran erinnern,<br />
dass sie ihren Prinzen neben sich hatte. Anders<br />
als Marc hatte sie wenigstens noch so viel Anstand<br />
1/2013<br />
<strong>Ratgeber</strong><br />
121
KURZGESCHICHTE<br />
KURZGESCHICHTE<br />
sich an ihn zu erinnern. Der nämlich signalisierte mit<br />
seiner ganzen Körpersprache, dass er voll <strong>und</strong> ganz<br />
auf Petra eingestellt war. Sabine hatte längst keine<br />
Kraft mehr, um etwas dagegen zu unternehmen oder<br />
auch nur gekränkt zu sein. Sie hatte sich damit abgef<strong>und</strong>en,<br />
dass sie in Petras Gegenwart zum Unwesentlichen<br />
verschwamm. Verstohlen sah sie auf die Uhr.<br />
Als sie aufsah merkte sie, dass Tom sie fre<strong>und</strong>lich betrachtete<br />
<strong>und</strong> immer wieder versuchte, sie in das<br />
Gespräch mit einzubeziehen, das sich fröhlich zwischen<br />
Marc <strong>und</strong> Petra entspann. Aber Sabine war<br />
klug genug, um sich rauszuhalten. Der Arme hatte<br />
noch eine Menge zu lernen.<br />
Sabine hatte<br />
längst keine<br />
Kraft mehr, um<br />
etwas dagegen<br />
zu unternehmen<br />
„Lass uns rüber in den Clubraum gehen!“, riss Marc sie<br />
aus den Gedanken. „Was?“, fragte sie irritiert. Gedanklich<br />
verabschiedete sie sich von dem letzten Rest des<br />
schönen Abends zu Hause auf der Couch. Marc zog<br />
sie bereits am Arm zwischen den Tischen des Restaurants<br />
hindurch, stieß die große Schwingtür am Ende<br />
des Raums auf <strong>und</strong> packte sie an der Taille, während<br />
sie den gemütlich eingerichteten<br />
Clubraum mit Tanzfläche betraten.<br />
Ohne zu fragen schob er<br />
sie auf die Tanzfläche <strong>und</strong> wirbelte<br />
sie zu einem Hit von Robbie<br />
Williams <strong>und</strong> Nicole Kidman<br />
umher. Dabei lachte er ausgelassen<br />
<strong>und</strong> griff ihr in die langen<br />
blonden Haare. Sabine registrierte genau, dass es ihm<br />
tatsächlich gelang, sie dabei nicht einmal wirklich anzusehen.<br />
Ohne den Blicken folgen zu müssen wusste<br />
sie, wohin er sah. Als das Lied zu Ende war, zog er sie<br />
an die Bar, an der Petra <strong>und</strong> ihr <strong>neue</strong>r Fre<strong>und</strong> eng umschlungen<br />
standen <strong>und</strong> sich unterhielten. Sie bestellten<br />
vier Drinks <strong>und</strong> unterhielten sich locker.<br />
„Das ist auch so schade, dass wir uns so selten sehen<br />
Sabine“, beteuerte Petra, „schließlich sehe ich Marc<br />
beinahe wöchentlich. Wo bist du da denn immer?“<br />
Sabine entging der triumphierende Blick nicht, mit<br />
dem sie Petra betrachtete. „Ich darf nicht mit“, hörte<br />
sie sich sagen <strong>und</strong> erschrak vor sich selbst. Die<br />
erschütterten Blicke der beiden machten ihr noch<br />
deutlicher, wie dumm ihre Antwort, wenn auch wahr,<br />
gewesen war. Tom sah sie an <strong>und</strong> lachte.<br />
„Der war gut!“, sagte er <strong>und</strong> klopfte ihr sanft auf die<br />
Schulter. Dank dieser Bemerkung konnten die anderen<br />
auch in das Lachen e<strong>ins</strong>teigen. Marc küsste sie<br />
kurz auf den M<strong>und</strong> <strong>und</strong> Petra fragte, ob sie ihr den<br />
„Guten“ mal schnell auf ein Tänzchen entführen dürfe.<br />
Sabine kam sich vor wie in einem Film, bei dem<br />
man nicht mitkommt <strong>und</strong> schnell dann auch das Interesse<br />
verliert. Das Einzige, was sie interessierte, war,<br />
wie Tom das alles so gar nicht verstehen oder sehen<br />
konnte. Er wirkte nicht im Geringsten eifersüchtig.<br />
Und das, obwohl er <strong>und</strong> Petra doch erst so kurz<br />
zusammen waren. Stattdessen stand er lässig an der<br />
Bar, trank an seinem Cocktail <strong>und</strong> sah beinahe amüsiert<br />
zu, wie seine Fre<strong>und</strong>in Tanz für Tanz mit ihrem<br />
Exfre<strong>und</strong> tanzte <strong>und</strong> auch dann nicht haltmachte, als<br />
die Songs eindeutig zweideutig wurden. Eng umschlungen<br />
wiegten die beiden sich ein Lied nach<br />
dem anderen auf der Tanzfläche. Sabine stand dabei<br />
<strong>und</strong> merkte, wie ihr letztes bisschen Selbstrespekt<br />
nun auch noch zu schwinden schien. Sie hätte gehen<br />
sollen, gehen müssen, das wusste sie. Aber sie konnte<br />
nicht. Stattdessen schüttete sie sich einen Cocktail<br />
nach dem anderen hinein <strong>und</strong> merkte, wie ihr langsam<br />
schwindelig wurde. Und dann nahm sich Tom ihrer<br />
an. Fre<strong>und</strong>lich lachend begann er sich mit ihr über<br />
die unterschiedlichsten Themen zu unterhalten. Mit<br />
einem kurzen Nicken in Richtung Tanzfläche stellte er<br />
fest: „Die verstehen sich aber noch sehr gut, was!“,<br />
<strong>und</strong> dabei zwinkerte er ihr zu, als wäre es lustig. Aber<br />
vielleicht, dachte sie, kam ihr das auch mit ein paar<br />
Promille im Blut nur so vor. Hemmungslos lachte sie<br />
auf <strong>und</strong> wankte mit ihrem ganzen Körper gegen ihn.<br />
Lachend hielt er sie fest.<br />
„Vorhin am Tisch war ich geradezu geneigt mal nachzusehen,<br />
ob die beiden vielleicht Füßeln“, lachte sie.<br />
Er erwiderte ihr Lachen <strong>und</strong> dann wurde sein Blick<br />
ernst. Mit leicht zusammengezogenen Augenbrauen<br />
sah er sie tief an. „Warum gibst du dir das alles?“, fragte<br />
er. Es dauerte eine Weile, bis die Worte ihr vom Alkohol<br />
vernebeltes Hirn erreichten. „Warum ich mir? …<br />
Was ist das für eine dumme Frage! Warum gibst du<br />
dir das? Ich meine, ihr seid erst so kurz zusammen“,<br />
fragte sie zurück. Sie merkte, dass ihre Stimme brach.<br />
Sie hätte heulen können. Vorsichtig legte er ihr die<br />
Hand auf den Arm. „Ich hatte aber dich gefragt.<br />
Denkst du, dass du nicht mehr verdient hast?“ Seine<br />
Stimme klang zärtlich in ihren Ohren.<br />
Irgendwann kamen Marc <strong>und</strong> Petra zurück <strong>und</strong> alle<br />
vier machten sich auf den Heimweg. Kurz bevor sie<br />
den Ausgang erreichten fragte Tom, ob er Sabines<br />
Nummer haben könne. Sabine sah ihn ungläubig an,<br />
um kurz darauf mit Marc in einem Taxi zu verschwinden.<br />
Fahren konnte keiner mehr. Während Marc sich<br />
gemütlich auf der Rückbank ausstreckte, fragte sie<br />
ihn: „Me<strong>ins</strong>t du, die beiden sind glücklich?“ Und als<br />
Marc nur die Achseln zuckte, merkte sie überrascht,<br />
dass sie diese Frage nicht gestellt hatte, um von ihm<br />
beruhigt zu werden, sondern weil sie völlig fassungslos<br />
war über all das, was an diesem Abend geschehen<br />
war. ‚Ich dachte nur, weil er mich nach meiner Nummer<br />
gefragt hat’, dachte sie <strong>und</strong> w<strong>und</strong>erte sich ernsthaft,<br />
dass sie kein Bedürfnis hatte, ihm das auf die<br />
Nase zu binden.<br />
Im Bett dachte sie noch ein paar Sek<strong>und</strong>en darüber<br />
nach, dass Tom gesagt hatte, sie glaube selbst, dass<br />
sie nichts Besseres verdient hätte, <strong>und</strong> dann schlief<br />
sie so fest ein, wie sie seit Monaten nicht mehr geschlafen<br />
hatte. Sabines beste Fre<strong>und</strong>in Karin lauschte<br />
amüsiert der detaillierten Erzählung des vergangenen<br />
Abends. „Was mich richtig freut ist, dass du endlich<br />
mal wieder einen Abend hattest, der gelungen<br />
scheint“, sagte Karin. „So ein Blödsinn. Es war ein<br />
furchtbarer Abend“, widersprach Sabine erbost. „Hast<br />
du nicht zugehört? Marc hat mich den ganzen Abend<br />
links liegen lassen. Was ist daran gelungen? Außerdem<br />
habe ich mit Marc sonst immer schöne Abende,<br />
wenn wir zusammen unterwegs sind. Das einzige<br />
Problem ist Petra!“, schimpfte sie.<br />
„Ach ja?“, zweifelte Karin, „das einzige Problem<br />
scheint mir, dass Marc nie mit dir weggeht, dich gerne<br />
zu Hause sieht <strong>und</strong> am Herd. Den Spaß, den holt<br />
er sich woanders. Und gelungen ist der Abend deshalb,<br />
weil du heute nicht still vor dich hin leidest <strong>und</strong><br />
traurigen Blickes erklärst, dass es ganz in Ordnung<br />
war, sondern schimpfst.“ Nach einer kurzen Pause gab<br />
sie zu bedenken: „Vielleicht hat es dir die Augen geöffnet,<br />
dass ein anderer Mann dir mal gesagt hat, was<br />
ich schon so lange denke. Du hast all das nicht nötig.<br />
Nicht du.“<br />
Sabine hatte keine Lust, länger über das Thema zu<br />
reden. Auch hier wiederholten sich Fragen <strong>und</strong> Antworten<br />
seit Monaten immer wieder. Unrecht hatte<br />
Karin nicht. Recht auch nicht. Fest stand, dass sie tatsächlich<br />
heute irgendwie wütend auf Marc war. Zum<br />
ersten Mal vielleicht. Sie waren auf dem Weg <strong>ins</strong><br />
Theater, weil Karin dort unbedingt eine <strong>neue</strong> Aufführung<br />
von Romeo <strong>und</strong> Julia sehen wollte. Marc hatte<br />
ihr am Morgen eröffnet, dass er Petra noch helfen<br />
müsse ein paar Möbel in der Wohnung umzuräumen.<br />
Der gute Tom hätte wohl keine Zeit dafür.<br />
Sabine saß gedankenverloren auf ihrem Platz in der<br />
vierten Reihe <strong>und</strong> hatte wenig Lust, sich ein tragisches<br />
Liebesstück anzusehen. Als<br />
der Vorhang sich öffnete, traf es<br />
sie es wie ein Donnerschlag. „Oh<br />
Gott!“, entwich es ihr vor Schreck.<br />
„Was denn?“, fragte Karin <strong>und</strong><br />
wurde mit einem kurzen Kopfschütteln<br />
abgewinkt. Sabine betrachtete den jugendlichen<br />
Romeo erneut genau. Kein Zweifel, das<br />
war Tom.<br />
Nach der Vorstellung standen<br />
die beiden <strong>Frau</strong>en noch in<br />
der Halle <strong>und</strong> unterhielten<br />
sich mit Arbeitskolleginnen<br />
von Karin. Als die Tür der<br />
Garderobe aufging <strong>und</strong><br />
„Romeo“ den Raum betrat,<br />
stieß Karin sie leicht seufzend<br />
in die Seite. Sabine<br />
wäre am liebsten im Erdboden<br />
versunken. Schnellen<br />
Schrittes kam Tom direkt auf<br />
sie zu. „Sabine, das ist ja ein riesiger<br />
Zufall, was machst du<br />
denn hier?“, freute er sich <strong>und</strong><br />
nahm sie unumw<strong>und</strong>en in den<br />
Arm. Noch ehe sie etwas antworten<br />
konnte, fuhr er lachend<br />
fort: „Blöde Frage, du<br />
hast dir das Stück angesehen.<br />
Hast du etwas Zeit? Lass uns<br />
noch kurz in die Theater-<br />
Sie wäre am<br />
liebsten im<br />
Erdboden<br />
versunken<br />
122 <strong>Ratgeber</strong> 1/2013
KURZGESCHICHTE<br />
KURZGESCHICHTE<br />
kneipe gehen <strong>und</strong> ein Bier trinken …“ Er legte den<br />
Kopf schräg, sah ihr in die Augen <strong>und</strong> lächelte<br />
verschmitzt, als er fortfuhr: „ … oder lieber eine Saftschorle!<br />
Bin gleich wieder da.“ Und ohne eine Antwort<br />
abzuwarten, war er verschw<strong>und</strong>en.<br />
„Bist du eigentlich bekloppt?“, fragte Karin. „Was?“<br />
Sabine fühlte sich wieder wie am vergangenen<br />
Abend. Alles ging ihr zu schnell. Sie kam nicht mehr<br />
mit. „Du erzählst mir wie nebenbei von einem Tom,<br />
ohne zu erwähnen, dass dieser der absolute Adonis<br />
ist?“, fragte Karin fassungslos. „Ich meine, dass du dein<br />
Hirn in Marcs Hosentasche vergessen hast, ist nicht<br />
neu. Aber deine Augen?<br />
Wie zwei Teenager<br />
standen sie<br />
vor der Türe<br />
<strong>und</strong> küssten sich<br />
mehrere Minuten<br />
leidenschaftlich<br />
Mann, Sabine, ist dir klar,<br />
was für ein Typ dich<br />
da nach der Nummer<br />
gefragt hat?“<br />
Karin wirkte<br />
ernsthaft erschüttert.<br />
Lachend saßen<br />
sie zu<br />
dritt wenige Minuten später an<br />
einem Tisch in der Kneipe. Karin<br />
war loyal genug, um sich<br />
schnell mit ein paar anderen<br />
Kollegen von Tom zu unterhalten.<br />
Sabine genoss das Gespräch<br />
mit Tom sehr, weil er sich ernsthaft<br />
daran interessiert zeigte zu wissen,<br />
wie es ihr ging <strong>und</strong> was sie machte.<br />
Kein Wort über Marc oder Petra. Sabine<br />
war es, die das Thema anschnitt:<br />
„Ich finde dich nett, weißt du?“ Und dabei kam<br />
es ihr vor, als lächelten Toms Augen sie plötzlich noch<br />
etwas stärker an. „Du wirkst so sensibel <strong>und</strong> einfühlsam,<br />
aber wie kannst du dann so eine Nummer wie<br />
die mit Petra ertragen. Ich dachte gestern, ich hätte<br />
einen Eisklotz vor mir stehen“, sagte sie.<br />
Tom sah ihr lange <strong>ins</strong> Gesicht, legte dann unvermittelt<br />
seine Hand auf ihre <strong>und</strong> sprach ganz leise weiter.<br />
„Ich kann dir leider nicht viel dazu sagen. Ich kann dir<br />
sagen, dass ich kein Eisklotz bin, sonst hätte es mich<br />
gestern nicht so tief bewegt, dich zu sehen. Ich konnte<br />
die ganze Nacht nicht schlafen, weißt du? Du bist<br />
so eine bildschöne <strong>Frau</strong>, dass alleine das schon ein<br />
kleines W<strong>und</strong>er ist <strong>und</strong> dann bist du ein so netter<br />
Mensch. Zu sehen, das du dich einem solch fiesen<br />
Spiel hingibst, dass hat mir den Schlaf geraubt. Ist dir<br />
nicht klar, dass du so was nicht nötig hast?“, beendete<br />
er seinen kurzen Monolog.<br />
Sabine sah ihm in die Augen, konnte nichts sagen,<br />
weil sie nicht wusste, was sie sagen sollte, <strong>und</strong> merkte<br />
dann leise an, dass er ihre Frage nicht beantwortet<br />
hätte. „Das kann ich gerade auch nicht“, sagte er erneut.<br />
„Aber vielleicht kannst du mir einfach vertrauen,<br />
wenn ich sage, dass du mich weitaus mehr angerührt<br />
hast als jeder andere an diesem Abend.“<br />
Später am Abend begleitete Tom sie<br />
nach Hause. Erst schweigend, später<br />
redend, erzählend <strong>und</strong> lachend<br />
liefen sie durch die kalte<br />
Nacht. An der Wohnung angekommen<br />
blieben sie in der<br />
Kälte stehen <strong>und</strong> redeten<br />
weiter. Viele Minuten. Marc<br />
<strong>und</strong> Petra waren kein<br />
Thema mehr.<br />
„Du bist ziemlich unglaublich!“,<br />
sagte Tom <strong>und</strong> sah ihr<br />
dabei tief in die Augen. Seine<br />
Stimme zitterte ein wenig,<br />
als er fortfuhr: „Ich<br />
würde dich gerne wiedersehen.<br />
Denn ich glaube<br />
ich könnte es nicht aushalten,<br />
wenn ich wüsste, dass es dich gibt <strong>und</strong><br />
ich dich nie mehr sehen dürfte.“ Sabine sah<br />
ihn an, spürte ihr Herz schlagen. Schneller vielleicht,<br />
als es durfte. Dachte an Marc, schob den Gedanken<br />
zur Seite <strong>und</strong> spürte, wie sie sich nach vorne beugte.<br />
Seine warmen Hände umschlossen ihr Gesicht als er<br />
es sanft zu sich herunterzog. Sie w<strong>und</strong>erte sich noch,<br />
wie weich seine Lippen waren, bevor sie seinen Kuss<br />
erwiderte <strong>und</strong> sich völlig in ihm verlor. Wie zwei Teenager<br />
standen sie vor der Türe auf der Straße <strong>und</strong> küssten<br />
sich mehrere Minuten leidenschaftlich. Bis Sabine<br />
wieder zu sich kam <strong>und</strong> ihn abrupt wegstieß.<br />
„Es tut mir leid“, haspelte sie verstört, „ Es tut mir leid.“<br />
Und dann rannte sie die Treppe zu ihrer Haustür<br />
hinauf. „Warte!“, rief er ihr hinterher <strong>und</strong> packte ihren<br />
Arm. „Hier ist meine Nummer. Nur für den Fall …“ Und<br />
während sie hineinlief hörte sie ihn noch rufen: „ Man<br />
verdient nicht viel als Theaterschauspieler!“<br />
Oben schloss sie die Türe <strong>und</strong> ließ sich dahinter auf<br />
den Boden sinken. Sie weinte hemmungslos, ohne zu<br />
wissen warum. Vielleicht war es der w<strong>und</strong>erschöne<br />
Kuss oder ihr schlechtes Gewissen oder aber das Bewusstsein,<br />
dass Marc nichts anderes tat zurzeit. Nichts<br />
anderes. Alles schien plötzlich sinnlos. ‚Was sollte das<br />
mit dem Theaterschauspieler?, schoss es ihr durch<br />
den Kopf.<br />
Als Marc später heimkam wirkte er bedrückt. Natürlich<br />
merkte er nicht, dass Sabine wie apathisch am<br />
Küchentisch saß. „Hast du sie geküsst?“, fragte sie <strong>und</strong><br />
kannte die Antwort.<br />
„Hör auf damit“, erwiderte er gereizt. „Sie ist mit Tom<br />
zusammen <strong>und</strong> das wird so bleiben, wie es aussieht“,<br />
fuhr er fort. Sabine betrachtete ihn <strong>und</strong> wusste, dass<br />
er darunter litt. Aber warum verhielt sich Tom dann<br />
so? Und dann fiel es ihr wie Schuppen von den Augen.<br />
Wortlos stand sie auf, wählte Toms Nummer <strong>und</strong><br />
schloss sich im Bad ein.<br />
„Ja?“, hörte sie Toms ruhige Stimme am anderen<br />
Ende. „Sie hat dich bezahlt, nicht wahr?“, fragte sie<br />
<strong>und</strong> wusste auch hier die Antwort schon. Viele Minuten<br />
saß sie einfach auf dem Rand der Badewanne <strong>und</strong><br />
konnte nicht klar denken. Dann stand sie auf, lief <strong>ins</strong><br />
Wohnzimmer <strong>und</strong> blickte Marc direkt in die Augen.<br />
„Ich weiß, dass es mir nur schadet, dir das zu sagen“,<br />
flüsterte sie, „aber es macht ja sowieso keinen Sinn.<br />
Tom ist Schauspieler. Sie hat ihn engagiert.“ Sie konnte<br />
ihn nicht ansehen, weil sie es nicht ertragen hätte<br />
zu sehen, wie seine Augen aufleuchten. Er war ihr<br />
wirklich dankbar. „Auch für die schönen Monate“,<br />
sagte er <strong>und</strong> dann verließ er die Wohnung. Sie wusste,<br />
dass sie heute Nacht noch bei Karin unterschlüpfen<br />
musste, bis sie was Neues hatte. Aber erst einmal<br />
wollte sie in der Küche sitzen <strong>und</strong> weinen. Weinen<br />
<strong>und</strong> um ihre verlorene Liebe trauern.<br />
Die Tage vergingen <strong>und</strong> Karin hatte ihre Mühe, um<br />
Sabine ab <strong>und</strong> zu auf andere Gedanken zu bringen.<br />
An irgendeinem Abend hatte Sabine die Nummer<br />
von Tom gewählt <strong>und</strong> gefragt: „Liebt sie ihn wenigstens?“<br />
Tom hatte gestöhnt <strong>und</strong> selbstlos geantwortet,<br />
was ihr eigentlich auch schon klar gewesen war.<br />
Nicht, dass Petra ihn wirklich liebte, sie wollte ihr Ego<br />
retten, wollte wissen, ob es nicht doch noch eine Zukunft<br />
gab. Am Ende des Gespräches fragte er, wie es<br />
ihr ginge <strong>und</strong> dann traute er sich ganz leise zu fragen,<br />
ob er sie sehen dürfe. Sabine legte auf. Ihr Schmerz<br />
war zu frisch <strong>und</strong> zu stark, um jemals wieder lieben zu<br />
können. Karin verrollte die Augen,<br />
wenn sie die Fre<strong>und</strong>in so reden<br />
hörte <strong>und</strong> setzte zuversichtlich auf<br />
die Zeit.<br />
Viele Minuten<br />
saß sie einfach<br />
nur da <strong>und</strong><br />
konnte nicht<br />
klar denken<br />
Es gab keine Zukunft für Marc <strong>und</strong><br />
Petra. Bereits zwei Monate später<br />
hörte sie von Marc, dass Petra ihn<br />
verlassen hatte. Sie wolle sich selbst mehr ernst nehmen,<br />
hatte sie zu ihm gesagt. Sabine bedauerte im<br />
Stillen, dass sie in der ganzen Sache nie ernst genommen<br />
worden war. Marc wollte sie treffen, sich aussprechen,<br />
<strong>und</strong> Sabine war geneigt einzulenken. Also<br />
verabredeten sie sich bei ihm in der Wohnung.<br />
Es war Frühling geworden <strong>und</strong> die Bäume begannen<br />
ganz langsam zu sprießen. Eigentlich Zeit für einen<br />
<strong>neue</strong>n Anfang, dachte Sabine, als sie vor der Wohnung<br />
ankam. Und dann blickte sie die Fassade hinauf<br />
zu den Fenstern, die sie so gut kannte. Und nichts in<br />
dieser Wohnung hatte sie je mit Glück erfüllt. Die einzige<br />
gute Erinnerung, die sie an das Haus hatte, war<br />
die an den Kuss vor der Tür. Damals, im Winter, als sie<br />
ein warmes Herz hatte, obwohl es eiskalt war.<br />
Ehe sie sich’s versah, war sie zum Theater gerannt <strong>und</strong><br />
stand vor der Garderobentür. Als Tom die Garderobe<br />
verließ, war er sichtlich erstaunt sie zu sehen. Er sagte<br />
kein Wort, sah sie nur unsicher an. Seine Augen wirkten<br />
geradezu ängstlich, als sie zu reden begann.<br />
„Kann ich dich engagieren?“, fragte sie leise.<br />
„Aber nur für ein Leben!“, antwortete er lächelnd, bevor<br />
er sie zu sich herzog <strong>und</strong> leidenschaftlich küsste.<br />
124 <strong>Ratgeber</strong> 1/2013<br />
1/2013<br />
<strong>Ratgeber</strong><br />
125
IM KÜCHENGARTEN<br />
IM KÜCHENGARTEN<br />
Das sonnigste<br />
Plätzchen ist den<br />
meisten Kräuter- <strong>und</strong><br />
Gemüsepflanzen gerade<br />
recht. Doch auch, wer<br />
nur halbschattig<br />
gelegene Beete zu bieten<br />
hat, muss auf frische<br />
Gartengenüsse nicht<br />
verzichten. Mangold,<br />
Grünkohl <strong>und</strong> viele<br />
weitere Arten gedeihen<br />
in schummrigen Ecken<br />
fast ebenso gut wie in<br />
voller Sonne, sofern<br />
man es ihnen hier nur<br />
ein wenig annehmlich<br />
macht.<br />
Volle Sonne? Nein danke!<br />
„Sehr sonnig“ prangt als Standortwunsch<br />
auf den meisten Kräuter<strong>und</strong><br />
Gemüsesamentütchen. Doch<br />
mal ehrlich, kennen Sie einen Küchengarten,<br />
der den lieben, langen<br />
Tag in der vollen Sonne liegt?<br />
Oft befinden sich die Beete direkt<br />
hinterm Haus, wo mehr Schatten<br />
als Licht auf die zarten Pflänzchen<br />
fällt. Auch Obstbäume, Garagenwände<br />
<strong>und</strong> hohe Hecken leisten<br />
ihren Beitrag zur „Verdunklung“,<br />
machen aus e<strong>ins</strong>tmals warmen<br />
Sonnenecken kühle Halbschattenoder<br />
gar Schattenlagen.<br />
Südländern wie Tomaten, Auberginen<br />
oder Paprika braucht man<br />
Manche mögen’s schummrig<br />
Kräuter <strong>und</strong> Gemüse<br />
für halbschattige Lagen<br />
mit solchen Plätzen gar nicht erst<br />
zu kommen. Doch es gibt durchaus<br />
auch einige Kräuter <strong>und</strong> Gemüse,<br />
die es etwas schummriger<br />
mögen. Ihnen reichen in der Regel<br />
drei bis sechs Sonnenst<strong>und</strong>en täglich,<br />
um zwar keine Rekord-, aber<br />
dennoch recht ansehnliche Erträge<br />
zu erbringen. Einer der dankbarsten<br />
Halbschatten-Beetbewohner<br />
ist Blattmangold. Bereits vier<br />
Wochen nach der Aussaat (Mitte<br />
April bis Juli) kann man die ersten<br />
Blätter für ein feines Gemüse zupfen.<br />
Bleibt das Herz der Pflanze dabei<br />
unverletzt, schiebt bis in den<br />
Herbst, bei Überwinterung unter<br />
Vlies sogar noch einmal im nächsten<br />
Frühjahr, <strong>neue</strong>s Grün in Massen<br />
nach.<br />
Hartgesottene für den<br />
Halbschatten<br />
Nicht weniger wüchsig gibt sich<br />
Stielmangold in schummrigen Lagen.<br />
Auch ihn kann man den ganzen<br />
Sommer über beernten, die<br />
saftigen Blattstängel in Salzwasser<br />
gar kochen <strong>und</strong> beispielsweise mit<br />
einer leckeren Zitronensoße genießen.<br />
Gute Beetnachbarn für Blatt<strong>und</strong><br />
Stielmangold sind Sommersalate<br />
wie Kopf-, Pflück-, Eis- <strong>und</strong><br />
Römer-Salat, <strong>Wintersalate</strong> wie Radicchio,<br />
Endivien <strong>und</strong> Zuckerhut,<br />
Doldengewächse wie Möhren, Kerbelrüben,<br />
Wurzelpetersilie <strong>und</strong><br />
Pastinaken sowie sämtliche Arten<br />
von Kohl, wobei <strong>ins</strong>besondere<br />
Grünkohl hervorragend im Halbschatten<br />
gedeiht. Ebenfalls zu den<br />
wenig lichthungrigen Gesellen<br />
zählen Rote Bete, Speiserübchen,<br />
Schwarzwurzeln, Busch-, Feuer<strong>und</strong><br />
Puffbohnen <strong>und</strong> Feldsalat.<br />
Zwar wachsen all diese Gemüsearten<br />
im Halbschatten etwas langsamer<br />
als in voller Sonne, liefern aber<br />
trotzdem achtbare Erträge.<br />
Auch auf würzige Kräuter müssen<br />
Halbschatten-Gärtner nicht verzichten.<br />
So gedeihen Schnittlauch,<br />
Kerbel, Kapuzinerkresse, Zitronenmelisse,<br />
Petersilie <strong>und</strong> Minze<br />
in frisch-feuchten, schummrigen<br />
Ecken fast noch besser als im hellen<br />
Sonnenschein. Wer Wildkräuter<br />
liebt, kommt mit Bärlauch, Brunnenkresse,<br />
Sauerampfer <strong>und</strong><br />
Waldmeister voll auf seine Kosten.<br />
Fürs erste Grün im Halbschatten-<br />
Garten sorgt Kresse, die man unter<br />
einem schützenden Vlies bereits<br />
ab Februar aussäen kann.<br />
Je besser der Boden ...<br />
... desto reicher die Ernte. Das gilt<br />
<strong>ins</strong>besondere dort, wo Licht Mangelware<br />
ist. So sollte man leichten,<br />
schnell austrocknenden Sandboden<br />
vor dem Bepflanzen zunächst<br />
mit einigen Schubkarren Lehmoder<br />
humoser Komposterde aufbessern.<br />
Kompost eignet sich<br />
auch, um schweren, dichten Lehmboden<br />
aufzulockern <strong>und</strong> damit<br />
den Pflanzenwurzeln mehr Luft<br />
zum Atmen zu verschaffen. Wer<br />
hiervon nicht genügend zur Verfügung<br />
hat, arbeitet stattdessen einige<br />
Eimer Sand <strong>ins</strong> Erdreich ein.<br />
Am wohlsten fühlt sich Gemüse im<br />
Halbschatten, wenn es auf Beeten<br />
in Nord-Süd-Richtung wachsen<br />
darf. Hier beschatten sich die Pflanzen<br />
kaum gegenseitig, erhalten somit<br />
alle ungefähr den gleichen Anteil<br />
am wertvollen Tageslicht. Seien<br />
Sie im Schatten bitte auch etwas<br />
„pingeliger“ mit Unkrautaufwuchs.<br />
Je öfter die Beete gejätet werden,<br />
desto weniger Konkurrenz um<br />
Wasser, Nährstoffe <strong>und</strong> vor allem<br />
Licht müssen Ihre zarten Gemüsepflänzchen<br />
fürchten.<br />
Sie bringen Licht <strong>ins</strong><br />
Dunkle<br />
Guter Boden, beste Pflege – was<br />
jetzt noch fehlt, ist etwas mehr<br />
Licht! Halten Sie umgebende Hecken<br />
deshalb möglichst niedrig<br />
<strong>und</strong> verpassen Sie in Beetnähe stehenden<br />
Obstgehölzen einen kräftigen<br />
Winterschnitt. Für Hauswände<br />
<strong>und</strong> Mauern gilt: Je heller der<br />
Anstrich, desto besser, denn umso<br />
mehr Licht wird reflektiert. Auf den<br />
Wegen zwischen den Beeten sorgen<br />
weiße Kieselsteinchen, helle<br />
Steinplatten oder frischer Holzhäcksel<br />
für zusätzliche Reflektion.<br />
Etwas aufwändiger, jedoch durchaus<br />
einen Versuch wert, ist der Bau<br />
folgender „Lichtfalle“: Häufeln Sie<br />
alle Beete im Halbschatten etwa<br />
15 cm hoch an <strong>und</strong> lehnen Sie anschließend<br />
weiß gestrichene Holzbohlen<br />
als Umrandung an. Stehen<br />
die Bretter leicht schräg, reflektieren<br />
sie das einfallende Licht jeweils<br />
<strong>ins</strong> benachbarte Beet, wovon zumindest<br />
die äußeren Pflanzreihen<br />
profitieren.<br />
Für die Herbsternte sät<br />
man Feldsalat Ende<br />
Juli, für die Winter- <strong>und</strong><br />
Frühjahrsernte Anfang<br />
bis Mitte September.<br />
126 <strong>Ratgeber</strong> 1/2013<br />
1/2013<br />
<strong>Ratgeber</strong><br />
127
IM KÜCHENGARTEN<br />
Schwarzbirke<br />
Möhren speichern von<br />
Natur aus wenig Nitrat<br />
<strong>und</strong> eignen sich daher<br />
perfekt für schummrigere<br />
Lagen.<br />
Ernte gut, alles gut ...<br />
... doch einen Wermutstropfen gibt<br />
es: Gemüse, das im Schummerlicht<br />
wächst, enthält relativ viel Nitrat.<br />
Ebenso wie Sonnenkulturen nehmen<br />
Schattenpflanzen Nitrat als<br />
Nährstoff über die Wurzeln auf, um<br />
es anschließend zu Eiweiß oder<br />
Blattgrün zu verarbeiten. Für den<br />
Umbau jedoch brauchen sie möglichst<br />
viel Tageslicht. Mangelt es<br />
hieran, bleibt ein beträchtlicher<br />
Teil des aufgenommenen Nitrats<br />
ungenutzt in den Blättern liegen.<br />
Der Pflanze selbst schadet ein hoher<br />
Nitratgehalt nicht. Anders<br />
sieht’s im menschlichen Körper<br />
aus. Zwar braucht unser Organismus<br />
dieses Salz in geringem Maße.<br />
Doch alles, was darüber hinaus<br />
geht, kann durch spezielle Bakterien<br />
im M<strong>und</strong>raum <strong>und</strong> im Darm<br />
zunächst in Nitrit <strong>und</strong> anschließend<br />
in krebserregendes Nitrosamin<br />
umgewandelt werden.<br />
Text <strong>und</strong> Fotos: Stefanie Schäffer<br />
Mit einer Keimdauer von<br />
drei bis fünf Wochen ist<br />
Petersilie nichts für<br />
ungeduldige Gärtner.<br />
Tipps<br />
Kohlrabi-Setzlinge bitte<br />
möglichst hoch pflanzen,<br />
damit die sich bildende<br />
Knolle nicht auf der kühlen<br />
Erde aufliegt <strong>und</strong> fault.<br />
für nitratarme Ernten<br />
■ Düngen Sie ausschließlich mit Kompost. Das hierin enthaltene<br />
Nitrat wird über einen längeren Zeitraum hinweg freigesetzt <strong>und</strong><br />
daher entsprechend langsam von den Pflanzenwurzeln aufgenommen.<br />
■ Der beste Zeitpunkt für eine Kompostdüngung ist das späte<br />
Frühjahr, nach dem Abernten der Vorkultur (z.B. Feldsalat oder<br />
überwinterter Mangold) <strong>und</strong> vor dem Pflanzen der Sommerkultur.<br />
Empfohlene Menge: drei Liter pro Quadratmeter.<br />
■ Ernten Sie Schattengemüse <strong>und</strong> -salate möglichst am Abend<br />
sonniger Tage. Zu diesem Zeitpunkt haben die Pflanzen unter<br />
Einfluss des Tageslichts bereits reichlich Nitrat abgebaut.<br />
■ Blätter, Blattrippen <strong>und</strong> Blattstiele enthalten das meiste Nitrat.<br />
Bei Wurzel- <strong>und</strong> Knollengemüse sollte man diese Teile entsorgen,<br />
bei Blattgemüsen <strong>und</strong> Salaten zumindest die dicken Mittelrippen<br />
entfernen.<br />
■ Nitrat löst sich recht gut in heißem Wasser – deshalb, wenn möglich,<br />
Gemüse kurz blanchieren, bevor es in wenig Wasser gar gedünstet<br />
oder in der Pfanne geröstet wird.<br />
■ In lange warm gehaltenen Gemüsespeisen kann sich leicht Nitrit<br />
bilden. Legen Sie Reste deshalb gleich nach dem Essen auf einen<br />
eiskalten Teller <strong>und</strong> stellen Sie sie alsbald in den Kühlschrank.<br />
Dann ist auch ein Wiederaufwärmen gefahrlos möglich.<br />
Die Rinde erfüllt<br />
wichtige Funktionen<br />
im Leben der Gehölze.<br />
Die „Haut“ der<br />
Bäume <strong>und</strong> Sträucher<br />
kann aber auch bei<br />
der Gartengestaltung<br />
eine Rolle spielen,<br />
wobei sie von Oktober<br />
bis April besonders<br />
gut zur Geltung<br />
kommt.<br />
Dekorative Farben<br />
<strong>und</strong> Formen<br />
Im Winter, wenn die sommergrünen<br />
Gehölze kahl im Garten stehen,<br />
wirken sie vor allem durch<br />
ihre Gestalt. Knorrige Bäume <strong>und</strong><br />
Gehölze mit gedrehten Zweigen<br />
sind dann besonders auffällig. Ihre<br />
Hochzeit haben in dieser Zeit auch<br />
die rotholzigen Hartriegel, die weißen<br />
Birken <strong>und</strong> andere Gehölze<br />
mit schöner Rinde, die sonst im<br />
Sommer im dichten Laub untergehen.<br />
Es gibt eine ganze Reihe von Gehölzen<br />
mit besonders auffälliger<br />
Rinde. Auch einige „Exoten“ sind<br />
dabei, die nicht jedem Geschmack<br />
entsprechen, weil sie beispielsweise<br />
durch Züchtung entstanden<br />
sind <strong>und</strong> deshalb fremd wirken.<br />
Dennoch lässt sich aus dem bunten<br />
Sortiment für jeden Garten<br />
eine passende Auswahl finden. Es<br />
sollte nur nicht zu streng zwischen<br />
heimisch <strong>und</strong> fremdländisch abgegrenzt<br />
werden. Immerhin stammen<br />
etliche Bäume <strong>und</strong> Sträucher,<br />
die heute zum Bestand vieler Gärten<br />
gehören, aus Amerika oder<br />
Ostasien. Das gilt zum Beispiel für<br />
Robinien, Tulpenbäume oder<br />
Weigelien.<br />
Weiß wie Schnee<br />
Gehölze<br />
mit auffälliger Rinde<br />
Zu den schönsten Bäumen unserer<br />
Landschaft gehören wohl die Birken,<br />
wobei etwa zwanzig verschiedene<br />
Arten kultiviert werden. Unter<br />
anderem sind Arten mit weißgrauer<br />
(z.B. Hängebirke), rötlichweißer<br />
(z.B. Ermans Birke) oder<br />
gelblichweißer Rinde (z.B. Maximowiczs<br />
Birke) dabei. Manche Arten<br />
zeichnen sich durch eine besonders<br />
strahlend weiße Rinde aus<br />
(z.B. Papierbirke). Fast immer verändert<br />
sich die Rinde im Alter.<br />
Während sie im Jugendstadium<br />
glatt ist, wird sie später zunehmend<br />
borkig.<br />
128 <strong>Ratgeber</strong> 1/2013<br />
1/2013<br />
<strong>Ratgeber</strong><br />
129
GEHÖLZE<br />
Kupferkirsche<br />
Ähnlich wie bei der Birke lässt sich<br />
die Rinde bei einer chinesischen<br />
Kirschen-Art, lat. Prunus maackii,<br />
ringförmig in Streifen ablösen. Im<br />
Unterschied zur Birke ist die Rinde<br />
aber kupferrot gefärbt. Diese kleine<br />
Kirschen-Art bietet sich auch für<br />
kleine Gärten an, wo sie vor allem<br />
im Winter Akzente setzt. Besonders<br />
auffällig wirkt die Rinde, wenn sie<br />
im Sonnenlicht glänzt.<br />
Rote Rinde<br />
Wie rot gestrichen sieht das Holz<br />
des Sibirischen Hartriegels, lat.<br />
Cornus alba ’Sibirica’ aus. Dieser<br />
gezüchtete Strauch ist mit dem<br />
Roten Hartriegel. lat. C. sanguinea,<br />
verwandt, der in Europa wild<br />
wächst. Das rote Holz des Sibirischen<br />
Hartriegels ist jedoch wesentlich<br />
intensiver gefärbt als die<br />
Rinde des Roten Hartriegels. Ein<br />
anderes Gehölz mit auffallend roter<br />
Rinde ist der Fächer-Ahorn, lat.<br />
Acer palmatum, von dem es mehrere,<br />
auch rotblättrige Sorten gibt.<br />
Diese kleinen Bäumchen stammen<br />
aus Japan <strong>und</strong> sind etwas frostempfindlich.<br />
Besonders dunkelrotes<br />
Holz kennzeichnet die Blutpflaume,<br />
lat. Prunus cerasifera<br />
’Nigra’. Diese Pflaumen-Art sollte<br />
in die engere Wahl einbezogen<br />
werden, weil sie zudem rotes Laub<br />
<strong>und</strong> essbare rote Früchte trägt.<br />
Gelbes Holz<br />
Der rote Hartriegel hat einen gelben<br />
Verwandten, der nicht weniger<br />
auffällig ist. Der gelbe Hartriegel,<br />
lat. Cornus stolonifera ’Flaviramea’,<br />
stammt aus Nordamerika.<br />
Die besonders intensiv gefärbten<br />
Sträucher sind allerdings durch<br />
Züchtung entstanden. Eine besonders<br />
starke Farbwirkung lässt sich<br />
erzielen, wenn Rote <strong>und</strong> Gelbe<br />
Hartriegel als Gruppe gepflanzt<br />
werden. Dazu passt z.B. eine hochstämmige<br />
Birke oder eine Kupferbirke,<br />
die auch in gewöhnlichen<br />
Hausgärten ausreichend Platz hat.<br />
Grün wie Gras<br />
Ungewöhnlich grünes Holz bilden<br />
der Eschenahorn, lat. Acer neg<strong>und</strong>o,<br />
die Pfeifenwinde, lat. Aristolochia,<br />
der Ranunkelstrauch, lat.<br />
Kerria japonica, der Winterjasmin,<br />
lat. Jasminum nudiflorum, <strong>und</strong><br />
der Spindelstrauch, lat. Euonymus<br />
alatus. Diese Pflanzen wirken<br />
deshalb auch im Winter lebendig,<br />
wobei der Spindelstrauch zudem<br />
auffällige Korkleisten entwickelt<br />
<strong>und</strong> der Jasmin sogar im Winter<br />
blüht. Doch auch die anderen<br />
Grünholzigen sind sehenswert. So<br />
lockert der Eschenahorn im Sommer<br />
jede Pflanzung auf, wenn die<br />
weiß-bunte Sorte A. neg<strong>und</strong>o ´Variegatum’<br />
gewählt wird. Der breitbuschige<br />
Baum braucht jedoch<br />
genügend Raum zur Entwicklung<br />
seiner Krone. Die Pfeifenwinde<br />
entfaltet besonders große Blätter.<br />
Diese Kletterpflanze eignet sich<br />
gut zur Begrünung von Pergolen,<br />
die sie selbst umwindet. Der Ranunkelstrauch<br />
ist im Frühjahr mit<br />
gelben Blüten übersät. Der vitale<br />
Strauch breitet sich jedoch stark<br />
durch Wurzelausläufer aus <strong>und</strong><br />
muss eingedämmt werden.<br />
Wie Elefantenhaut<br />
Selbst unter den „gewöhnlichen“<br />
Gehölzen mit grauer oder brauner<br />
Rinde gibt es Schönheiten, die mit<br />
besonderer Rindenfärbung oder<br />
-struktur auffallen. Zu nennen ist<br />
die Buche, deren ledrige Rinde wie<br />
Elefantenhaut wirkt, oder die Robinie,<br />
die weniger mit Farbe, sondern<br />
mehr mit ihrer tief gefurchten<br />
Borke beeindruckt. Zu diesen Typen<br />
gehören auch der Feldahorn,<br />
lat. Acer campestre, die Eiche, lat.<br />
Quercus-Arten, <strong>und</strong> die Platane,<br />
lat. Platanus acerifolia, um nur einige<br />
Laubgehölze zu nennen, sowie<br />
der Urweltbaum, lat. Metasequoia,<br />
<strong>und</strong> die Lärche, lat. Larix,<br />
als Vertreter der besonders borkigen<br />
Nadelbäume.<br />
Dornen <strong>und</strong> Stacheln<br />
Nicht zu vergessen sind die bewehrten<br />
Gehölze, die besonders<br />
ungewöhnliche Dornen <strong>und</strong> Stacheln<br />
besitzen. Beispielsweise<br />
schützt sich die Gleditsie mit fingerlangen<br />
Dornen, die bei Straßenbäumen<br />
aber oft von den<br />
Stadtgärtnern weggeschnitten<br />
werden, damit sie keine Personen<br />
gefährden. Ebenso dekorativ sind<br />
auch die Stacheln der sogenannten<br />
Stacheldrahtrose, lat. Rosa<br />
omeiensis f. pteracantha, die im<br />
Licht blutrot leuchten.<br />
Rückschnitt im Winter<br />
Bei einigen Arten lässt sich durch<br />
den Rückschnitt der Austrieb junger<br />
Triebe mit besonders intensiver<br />
Rindenfärbung anregen. Das<br />
gilt zum Beispiel für Korbweiden,<br />
Rotholzhartriegel <strong>und</strong> Gelbholzhartriegel.<br />
Infolge eines radikalen<br />
Rückschnitts „auf den Stock“ (bis<br />
zum Boden) bringen diese Sträucher<br />
wieder meterlange Triebe<br />
hervor. Das anfallenden Schnittgut<br />
kann für bunte Sträuße in der Vase<br />
nützlich sein. Birken, Kirschen <strong>und</strong><br />
andere Bäume dürfen selbstverständlich<br />
nicht stark geschnitten<br />
werden.<br />
Tipp: Auswahlhilfe<br />
GEHÖLZE<br />
Im Winter ist eine gute Gelegenheit<br />
zur Auswahl von Gehölzen für<br />
den Garten. Beim Besuch eines botanischen<br />
Gartens oder eines Arboretums<br />
sind solche Bäume <strong>und</strong><br />
Sträucher zu finden. Dort sind<br />
auch deren Wuchsformen <strong>und</strong><br />
-größen zu sehen.<br />
Tipp: passende Kulisse<br />
Für die farbigen Gehölze sollte ein<br />
günstiger Hintergr<strong>und</strong> gewählt<br />
werden; eine weiße Birke kommt<br />
besonders vor einer dunklen Wand<br />
(z.B. Klinkermauerwerk) zu Geltung,<br />
eine dunkelrote Blutpflaume<br />
wirkt intensiv vor einer weißen Fläche.<br />
Text <strong>und</strong> Fotos: Peter HImmelhuber<br />
Ermansbirke Kupferkirsche<br />
Rostbart-Ahorn Gleditsie<br />
130 <strong>Ratgeber</strong> 1/2013<br />
1/2013<br />
<strong>Ratgeber</strong><br />
131
BLICK IN DIE ZEIT<br />
Ges<strong>und</strong>heit wünschen<br />
wir uns im <strong>neue</strong>n <strong>Jahr</strong><br />
alle. Die einen wollen<br />
ges<strong>und</strong> werden, die<br />
anderen bleiben. In der<br />
Hand haben wir das<br />
nicht. Aber wir können<br />
dennoch dafür tun, was<br />
in unserer Macht steht.<br />
Und manchmal ist es<br />
nur ein Umdenken.<br />
Wie das Leben so spielt …<br />
Beispiel dafür ist Christin W. Sie<br />
wurde 1984 in Bad Salzungen in<br />
Thüringen geboren. Und darauf ist<br />
sie stolz. Es ist <strong>und</strong> bleibt ihre Heimat,<br />
zumal ihre Eltern dort wohnen<br />
<strong>und</strong> sie gerne nach Hause<br />
kommt. Sie ging dort zur Schule<br />
bis zur Mittleren Reife. Animiert<br />
von den Aufgaben ihrer Mutter als<br />
Altenpflegerin, machte Christin ein<br />
Praktikum im Altenheim – <strong>und</strong><br />
wollte Krankenschwester werden.<br />
Nachdem sie bei einem Urlaub mit<br />
den Eltern die südbadische Landschaft<br />
<strong>und</strong> Lebensart kennengelernt<br />
hatte, zog es sie in diese Region.<br />
Also packte sie entschlossen<br />
mit 17 <strong>Jahr</strong>en die Tasche, kaufte ein<br />
Ticket <strong>und</strong> landete in Freiburg im<br />
Breisgau. Am Bahnhof traf sie<br />
einen jungen Mann aus Bad Salzungen.<br />
Sie konnte bei ihm in einer<br />
WG wohnen. Die Lehrstelle war<br />
bald gef<strong>und</strong>en, die Ausbildung abgeschlossen.<br />
Doch damit nicht genug.<br />
Christin machte das Abi in der<br />
Abendschule nach <strong>und</strong> bildete<br />
sich ehrgeizig fachlich weiter. Dabei<br />
wurde ein ges<strong>und</strong>heitliches<br />
Handicap offenk<strong>und</strong>ig: Sie litt an<br />
Bluthochdruck. Schon mit zwölf<br />
<strong>Jahr</strong>en hatte man das bei ihr festgestellt,<br />
weil sie so schnell einen<br />
hochroten Kopf bekam. Aber niemand<br />
nahm das wirklich ernst. Mit<br />
19 <strong>Jahr</strong>en sah sie sich dann doch<br />
veranlasst, Medikamente einzunehmen,<br />
um den Blutdruck zu sen-<br />
Ges<strong>und</strong>heit beginnt im Kopf:<br />
Mit 21 Herz -<br />
infarkt –<br />
mit 28 topfit<br />
ken. Das griff jedoch nicht wirklich<br />
nachhaltig. Stattdessen packte die<br />
schlanke junge <strong>Frau</strong> auf ihre knappen<br />
50 Kilo Körpergewicht noch<br />
sechs bis sieben Kilo obendrauf.<br />
Die Ärzte waren ratlos.<br />
Sie wechselte den Arbeitsplatz,<br />
fand eine Wohnung im Markgräflerland<br />
<strong>und</strong> versuchte, mit Diäten<br />
der Figur Herr zu werden. Aber das<br />
wollte nicht so recht gelingen.<br />
Dann geriet ihr Leben in heftige<br />
Turbulenzen. Ihr Vater erlitt mit 43<br />
<strong>Jahr</strong>en überraschend einen<br />
Schlaganfall. Auch er hatte Zeit sei-<br />
nes Lebens hohe Blutdruckwerte.<br />
Die Ärzte schafften es nicht, ihn auf<br />
ein Normalmaß einzustellen <strong>und</strong><br />
fanden für die Symptome lediglich<br />
psychosomatische Erklärungen.<br />
Nun wurde er umfassend untersucht.<br />
Es stellte sich heraus: Gr<strong>und</strong><br />
für sein Leiden war ein Nierenarterienverschluss.<br />
Wegen der verminderten<br />
Durchblutung der Niere<br />
schüttete diese vermehrt das Enzym<br />
Renin aus, das eine blutdrucksteigernde<br />
Wirkung hat.<br />
Da diese Veranlagung erblich ist,<br />
unterzog man die Kinder einem<br />
Test. Christ<strong>ins</strong> Bruder war nicht betroffen.<br />
Sie selbst sehr wohl. Per<br />
Magnet-Resonanz-Therapie entdeckte<br />
man bei ihr ebenfalls einen<br />
Nierenarterienverschluss. Eine Niere<br />
hatte nur noch die Größe eines<br />
Golfballes. Durch die verminderte<br />
Durchblutung von Kindheit an war<br />
das Organ nicht hinreichend mit<br />
Sauerstoff versorgt worden. Die<br />
Unterversorgung bedingte ein<br />
minimiertes Wachstum <strong>und</strong> e