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satellit EMPFANG + TECHNIK Alarm! Abschaltung! (Vorschau)

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Technikaufschwung<br />

Es ist wieder einmal so weit: Die IFA steht vor der Tür<br />

und die Technikenthusiasten hoffen auf eine Menge<br />

neuer Innovationen im Unterhaltungselektroniksektor.<br />

Im Vergleich zu den Anfangsjahren der IFA fallen<br />

diese jedoch eher spärlich aus, was allerdings nicht in jedem<br />

Fall an den Herstellern liegt, sondern vielmehr an den wesentlich<br />

schneller gewordenen Kommunikationstechniken.<br />

Hersteller halten seit einigen Jahren ihre Innovationen nicht<br />

mehr bis zur Messe unter Verschluss, sondern präsentieren<br />

neue Technologien und Geräte über das gesamte Jahr auf<br />

weltweiten Messen bzw. im Internet. Trotzdem gibt es auch<br />

2011 in Berlin wieder einiges Neues zu sehen. In unserem<br />

IFA-Spezial zeigen wir Ihnen, auf welche neuen Geräte sich<br />

die Verbraucher freuen dürfen.<br />

Das Thema Aufzeichnung steht im Mittelpunkt unserer Testrubrik. Neun HDTV-<br />

Receiver mit Aufnahmefunktion nehmen wir für Sie unter die Lupe. Im Testfeld<br />

befinden sich neben den im oberen Preissegment angesiedelten Flaggschiffen von<br />

Panasonic, Kathrein und Co. auch kostengünstige HDTV-Empfänger, die auf externe<br />

Speichermedien mitschneiden können und bereits für unter 100 Euro im Handel<br />

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Wer vor der Analogabschaltung noch schnell seine Sat-Anlage umrüsten möchte,<br />

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eignet sich das Gerät zudem auch zum Empfang von Pay-TV-Paketen. Die Teilnahme ist<br />

denkbar einfach: Lösen Sie das Kreuzworträtsel auf Seite 66 unseres Heftes und schicken<br />

Sie die Lösung an die angegebene Adresse. Mit etwas Glück gehört Ihnen schon bald der<br />

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INHALT<br />

September/Oktober/November 2011<br />

<strong>EMPFANG</strong> + <strong>TECHNIK</strong><br />

Neues<br />

Installation<br />

Neue Videoweb-Hybridgeräte 6<br />

Spaun mit neuen Multischaltern 6<br />

Lenuss setzt auf<br />

Doppelentschlüsselung 6<br />

Neuer Logisat-HDTV-PVR 7<br />

ORF sperrt Hacker aus 7<br />

Vantage setzt auf HD Plus 8<br />

ZDF startet fünf HDTV-Ableger 8<br />

Neuer HDTV-Sportkanal bei Sky 8<br />

HD-Plus-Käufer sind zufrieden 8<br />

Handlicher Messempfänger von KWS 8<br />

Update verändert optisches Design 9<br />

Empfang<br />

IFA total: Alle Highlights<br />

im Überblick 10<br />

DIGITAL-TV JETZT! – Rüsten Sie<br />

Ihre Anlage um 16<br />

Neue HD-Plus-Sender 18<br />

Richtig anschließen:<br />

Installation<br />

Doppeltuner-Receiver 20<br />

Digitalreceiver einfach vernetzen 25<br />

Signalbalken auf der Spur 27<br />

Antennenausrichtung<br />

mit dem iPhone 30<br />

Besserer Empfang dank<br />

LNB-Justierung 34<br />

Test<br />

Blu-ray-Rekorder von Panasonic 36<br />

Flaggschiffe mit Doppeltunern 39<br />

Gerüstet für den Pay-TV-Empfang 47<br />

Receiver verstecken –<br />

HDMI-Sticks im Vergleich 54<br />

Macrosystems Wunderwaffe 58<br />

Messempfänger im Vergleich 62<br />

Frequenzen<br />

Astra 19,2 Grad Ost 65<br />

Standards<br />

Editorial 3<br />

Inhalt 4<br />

Impressum 66<br />

Geräte im Test<br />

HDTV-Satellitenreceiver<br />

Panasonic DMR-BST800 36<br />

Kathrein UFS 923 40<br />

Topfield SRP-2401CI+ 42<br />

Vantage VT-100 44<br />

Comag SL905HD USB CI+ 48<br />

Microelectronic Micro M170HD+CI+ 49<br />

Strong SRT 7300 CI+ 50<br />

Kathrein UFS 932 51<br />

Microelectronic Micro M25HD 55<br />

Telestar Telemini HD 56<br />

Macrosystem DVC3000 58<br />

Messempfänger<br />

Axing Sat-Navi SZU 21-00 63<br />

Dr. HD Satfinder 63<br />

Satcatcher Digipro Exel-TV MK4 64<br />

Im Heft<br />

Empfang der<br />

Extraklasse<br />

Drei HDTV-Sat-Rekorder mit Doppeltuner,<br />

integrierter Festplatte und Internetfunktionen<br />

treten im Vergleichstest gegeneinander<br />

an. Wer hat die Nase vorn? Kathrein,<br />

Topfield oder Vantage?<br />

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Seite 30<br />

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Rooming<br />

Humax präsentierte auf der Branchenmesse Anga ein System zum<br />

Streamen von Aufnahmen. Voraussetzung sind jedoch zwei aktuelle<br />

Receiver aus dem Hause Humax. Wir haben das System für Sie ausprobiert<br />

und ausführlich getestet.<br />

Seite 25<br />

+<br />

IFA total<br />

Die Highligts der Messe im Überblick:<br />

Diese neuen Geräte erwarten Sie noch in diesem Jahr<br />

Seite 10<br />

Bilder: Apple, Auerbach Verlag, Stock.xchng<br />

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Videoweb mit neuen HDTV-Hybridreceivern<br />

Der Karlsruher Anbieter Videoweb hat im<br />

Rahmen der IFA-Preview in Hamburg die<br />

neuen HDTV-Hybridreceiver der 750er-Serie<br />

vorgestellt. Im Gegensatz zur Vorgängerserie<br />

bringt die Nachfolgegeneration eine integrierte<br />

Festplatte mit. Käufer haben die Wahl zwischen<br />

dem Satellitenmodell 750S und dem für<br />

Kabelempfang ausgelegten 750C, teilte der<br />

Hersteller vor Kurzem mit. Die jeweils über<br />

einen Twin-DVB-S2-Sat-Tuner bzw. Twin-DVB-<br />

C-Kabeltuner verfügenden Set-Top-Boxen<br />

können dank integrierter Festplatte als digitale<br />

Viderecorder mit Time-Shift-Funktion<br />

verwendet werden. Darüber hinaus ist der<br />

internetbasierte Videoweb Hybrid-EPG als<br />

elektronischer Komfort-Programmführer<br />

mit 21-Tage-<strong>Vorschau</strong> installiert. Die Geräte<br />

der 750er-Serie verfügen über zwei CI-Plus-<br />

Schnittstellen, die parallel betrieben werden<br />

können, zwei USB-Verbindungen, einen<br />

HDMI- 1.4a-Ausgang, einen SD-Kartenleser,<br />

einen digitalen Audio ausgang (S/PDIF)<br />

sowie einen WLAN-Anschluss, der für eine<br />

Geschwindigkeit von maximal 108 MBit/s<br />

ausgelegt ist. Zusätzlich ist in den Modellen<br />

eine eSATA-Buchse verbaut, über die sich<br />

externe Festplatten anschließen lassen. Der<br />

Videoweb 750S bzw. 750C ist ab September auch<br />

ohne Festplatte für 399 Euro (UVP) erhältlich.<br />

Aufnahmen und Time-Shift können über eine<br />

via eSATA angeschlossene Fest platte erfolgen.<br />

Mit eingebauter 500-Gigabyte- bzw. 1-Terabyte-Festplatte<br />

werden die Modelle 499 Euro<br />

bzw. 599 Euro (beide Preise UVP) kosten. RH<br />

Neue Multischalter und preiswertes Messgerät<br />

Im Jahr vor der Analogabschaltung am<br />

30. April 2012 präsentierte sich Spaun mit<br />

einem komplettierten Sortiment an Light-<br />

Klasse-Kompaktmultischaltern mit acht SAT-<br />

ZF Ebenen und aktiver Terrestrik mit acht<br />

bis 32 Teilnehmerausgängen (SMS 9xx07 NF).<br />

Zum erfolgreichen Einmessen von Satelliten-<br />

Anlagen stellte Spaun das neue preiswerte<br />

Satellitenmessgerät SPAROS SAT HD vor,<br />

das in der Lage ist, digitale Satellitensignale<br />

sowohl zu messen als auch in Form eines<br />

Fernsehbildes mit Tonwiedergabe darzustellen.<br />

Eine schnelle Spektrumanalyse in Echtzeit<br />

sowie ein Konstellationsdiagramm runden<br />

das Produkt ab. Die Bedienung ist gewohnt<br />

einfach und intuitiv und ist stark angelehnt<br />

an die Modelle SPAROS 609/611 CA HD.<br />

Der Fokus der diesjährigen Fachmesse Anga<br />

Cable lag jedoch auf der neuen BluBox 8/16,<br />

einer kompakten DVB-S2-Kopfstelle mit<br />

der Unterstützung von bis zu acht Transpondern<br />

pro Kopfstellenkarte. Somit ist es<br />

möglich, mit nur zwei Karten 16 Transpon-nder<br />

(ca. 120 TV-Programme) preiswert umzusetzen.<br />

Für eine hohe Zuverlässigkeit sorgen<br />

redundante Netzteile. Sollte ein Netzteil<br />

ausfallen, führt das zweite Netzteil den Dienst<br />

reibungslos fort. Die Administration erfolgt<br />

über eine intuitive Weboberfläche und ist mit<br />

jedem Laptop ohne Zusatzsoftware durchführbar. hrbar.<br />

Eine interessante Möglichkeit der Signalübertragung<br />

präsentierte Spaun mit der Kombination<br />

der BluBox 8/16 und dem optischen<br />

Sender SOTx 1310607 NF sowie dem Empfänger<br />

SORx 1310607 NF. So ist es möglich, ein stellensignal über eine Strecke von mehreren<br />

Kopf-<br />

Kilometern verlustarm zu transportieren n und auf<br />

bis zu 32 Nodes aufzusplitten.<br />

JS<br />

Lenuss-Fernseher künftig mit zwei CI-Plus-Slots und PVR<br />

Die in Deutschland durch Sky Vision<br />

vertriebenen LCD-Fernseher der Marke Lenuss<br />

werden ab einer Bildschirmgröße von 32 Zoll<br />

künftig von Haus aus mit zwei CI-Plus-Schnittstellen<br />

ausgerüstet. Außerdem kommt eine<br />

serienmäßige Festplattenaufzeichnung hinzu.<br />

Zusätzlich sollen die Modelle neben dem<br />

bereits integrierten HDTV-Multituner künftig<br />

mit einem CI-Plus-Modul zum Empfang verschlüsselter,<br />

hochauflösender Privatsender im<br />

Rahmen der HD-Plus-Plattform ausgeliefert<br />

werden, teilte der Hersteller vor Kurzem mit.<br />

Die bei den 32, 37 und 42 Zoll großen Fernsehern<br />

mitgelieferte externe Festplatte soll<br />

über eine Kapazität von 500 Gigabyte verfügen.<br />

Das Unternehmen verspricht, dass das externe<br />

Speichermedium per USB-Anschluss als<br />

digitaler Videorekorder genutzt werden kann.<br />

Auf diese Weise soll auch zeitversetztes Fernsehen<br />

möglich sein – bei den HD-Plus-Sendern<br />

allerdings nur mit Einschränkungen. Die neuen<br />

Fernseher sind im Fachhandel zu beziehen.<br />

Die Kosten für das 32-Zoll-Modell belaufen<br />

sich auf 999 Euro. Für das 37-Zoll- sowie das<br />

42-Zoll-Gerät verlangt der Hersteller 1 099<br />

Euro bzw. 1 499 Euro (alle Preise UVP). JS<br />

Bilder: Lenuss, Logisat, ORF, Spaun, Videoweb<br />

6<br />

4.2011 | Neues


ORF baut auf sicheres Irdeto-System<br />

Die österreichische Medienanstalt ORF reagiert<br />

auf den Hack ihres Verschlüsselungssystems<br />

Cryptoworks im Dezember 2010: Künftig sollen<br />

CI-Plus-Module nach SmarCAM-3-Standard<br />

die hochauflösenden Satellitenausstrahlungen<br />

des öffentlich-rechtlichen Senders schützen.<br />

Wie die Kudelski-Tochter SmarDTV mitteilte,<br />

sei in Zusammenarbeit mit mehreren Distributionspartnern<br />

die Auslieferung der SmarCAM-3-<br />

Module an den österreichischen Handel angelaufen.<br />

Abonnenten könnten diese Module nutzen,<br />

um mit Set-Top-Boxen oder Fernsehgeräten mit<br />

CI-Plus-Schnittstelle auf hochauflösende Angebote<br />

von ORF und künftig Austriasat zuzugreifen.<br />

Die Module gewähren sicheren Zugriff auf<br />

den ORF und Pay-TV-Dienste sowie alle weiteren<br />

Angebote der Region, die das Irdeto-<br />

Verschlüsselungssystem einsetzen, betonte<br />

SmarDTV. Das Unternehmen sei seit Längerem<br />

am österreichischen Markt aktiv. Man<br />

freue sich daher umso mehr, Abonnenten hier<br />

die neueste Modulgeneration mit sicheren<br />

Chipsätzen von Irdeto anbieten zu können,<br />

sagte Conor Ryan, Vice President Marketing.<br />

Die von der ORF-Tochter ORS betriebene ene<br />

Satellitenplattform in Österreich ist mit 2,6<br />

Millionen aktiven Irdeto-Smartcards die größte<br />

des Landes. Die 1,3 Millionen Smartcards,<br />

die Ende 2010 von einem Hack betroffen<br />

waren, basierten auf dem konkurrierenden<br />

Verschlüsselungssystem Cryptoworks. Die<br />

kompromittierten Karten sollen innerhalb der<br />

nächsten zwei bis drei Jahre schrittweise aus<br />

dem Verkehr gezogen werden.<br />

JS<br />

Neuer HD-Plus-geeigneten Festplattenreceiver<br />

Der Digitalspezialist Sky Vision bringt mit<br />

dem LogiSat 4200 HD+ PVR seinen ersten<br />

HD-Plus-geeigneten Festplattenreceiver auf<br />

den Markt. Mit seiner integrierten CI-Plus-<br />

Schnittstelle soll er vor allem für den Empfang<br />

von Pay-TV-Angeboten geeignet sein.<br />

Nach Angaben des Herstellers Sky Vision ist<br />

der LogiSat 4200 HD+ PVR HD-Plus-kompatibel.<br />

Neben den hochauflösenden Varian-<br />

ten der Öffentlich-Rechtlichen, können mit<br />

der beigelegten HD-Plus-Smartcard auch die<br />

HD-Programme der Privatsender wie RTL,<br />

Pro Sieben und Sat 1 für 12 Monate kostenlos<br />

empfangen werden, danach ist eine jährliche<br />

Gebühr von 50 Euro fällig. Über die<br />

zusätzliche CI-Plus-Schnittstelle können<br />

weitere Pay-TV-Inhalte empfangen werden.<br />

Mit seiner 500 Gigabyte großen Festplatte bietet<br />

der Receiver viel Platz für Aufzeichnungen. Das<br />

Gerät verfügt über einen Digitalausgang sowie<br />

eine USB-Schnittstelle, mit der Bilder beispielsweise<br />

von USB-Sticks wiedergegeben werden<br />

können. Daneben unterstützt der Receiver mehrere<br />

Favoritenlisten und bietet dem Käufer<br />

einen elektronischen Programmführer (EPG).<br />

Der LogiSat 4200 HD+ PVR ist ab sofort für<br />

299 Euro (UVP) im Handel erhältlichen. RH, TK<br />

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<strong>EMPFANG</strong> + <strong>TECHNIK</strong><br />

ZDF startet fünf HDTV-Ableger<br />

Das ZDF wird unmittelbar nach <strong>Abschaltung</strong><br />

der analogen Satellitenausstrahlungen auf<br />

Astra 19,2 Grad Ost ab dem 1. Mai 2012 seine<br />

komplette digitale Senderfamilie in hochauflösenden<br />

Varianten verbreiten. Das bestätigte<br />

ein ZDF-Sprecher auf unsere Anfrage. Neben<br />

dem Jugendsender ZDF Neo, dem neugestarteten<br />

ZDF Kultur und ZDF Info betrifft<br />

die kürzlich getroffene Entscheidung der<br />

Geschäftsführung auch den gemeinsam mit<br />

der ARD veranstalteten Kindersender Kika.<br />

Ebenfalls in 720p ausgestrahlt wird ab diesem<br />

Termin das Kulturgemeinschaftsprogramm<br />

3 Sat von ARD, ZDF, ORF und SRG SSR. Beim<br />

Satellitenbetreiber SES Astra hatten ARD und<br />

ZDF bereits im Februar die Anmietung von<br />

fünf kompletten Transpondern für zusätzliche<br />

hochauflösende Ausstrahlungen bekannt gegeben.<br />

Laut Angaben des öffentlich-rechtlichen<br />

Senders ist derzeit noch offen, ob die Verbreitung<br />

ab diesem Termin auch über Kabelnetzbetreiber<br />

und IPTV-Plattformen sichergestellt<br />

ist. Zum Stand der Gespräche wollte das ZDF<br />

zunächst keine Angaben machen.<br />

JS<br />

Erster Sat-Receiver für HD Plus<br />

Der neue Satellitenreceiver VT-800S HD+<br />

ist der erste Vantage-Sat-Empfänger, der im<br />

Bundle mit einer HD-Plus-Karte ausgeliefert<br />

wird und somit den Empfang der hochauflösenden<br />

Ableger der Privaten gestattet. Das<br />

neue Gerät wurde im Rahmen der Fachmesse<br />

Anga Cable in Köln präsentiert und diene im<br />

Angesicht der Analogabschaltung im April<br />

2012 als Einstiegspaket. Der VT-800S HD+ ist<br />

ausgestattet mit einem elektronischen Programmführer<br />

und der Möglichkeit, Software-<br />

Updates bequem per Satellit aufzuspielen.<br />

Im Bereich Hardware punktet der VT-<br />

800S HD+ mit einer USB-Schnittstelle, die<br />

für Aufnahmen vorbereitet ist und den Anschluss<br />

externer Festplatten oder USB-Sticks<br />

ermög licht. So lassen sich beliebig viele Aufnahmen<br />

auf externen Medien sichern und<br />

archivieren. Über den Scartanschluss lässt sich<br />

der Receiver mit jedem TV-Gerät verbinden.<br />

Der VT-800S HD+ unterstützt das hochauflösende<br />

HDTV-Format 1080p und bietet zudem<br />

eine CI-Plus-Schnittstelle. Die unverbindliche<br />

Preisempfehlung für das Gerät liegt bei 179<br />

Euro. Darin enthalten ist auch die HD-Plus-<br />

Karte mit einer Gültigkeit von zwölf Monaten ab<br />

Aktivierung. Für das HD-Plus-Abo werden ab<br />

dem 13. Monat 50 Euro pro Jahr fällig. JS, TK<br />

Sky Sport HD Extra gestartet<br />

Zu Beginn der neuen Bundesligasaison am<br />

5. August startete Sky seinen dritten hochauflösenden<br />

Sportkanal. Insgesamt soll<br />

das HD-Portfolio des Pay-TV-Anbieters bis<br />

Jahres ende auf 30 Sender anwachsen. Der<br />

neue Sender wird in der Bundesligasaison<br />

2011/2012 weitere Fußballpartien in hochauflösender<br />

Qualität live zeigen. Zudem hieß<br />

es in einer Mitteilung weiter, dass mindestens<br />

15 der 30 neuen HD-Sendern exklusiv<br />

in den Sky-Paketen enthalten sein sollen.<br />

Durch die Kooperation mit HD Plus – seit Juni –<br />

erhöht sich für Satellitenkunden mit einer Sky-<br />

NDS-Smartcard und einem Sky-HD-Receiver<br />

die Anzahl der HD-Kanäle um weitere elf<br />

Sender. Im Winter kommt dann mit Sky Sport<br />

News HD der erste 24-Stunden Live-Sportnachrichten-Sender<br />

dazu<br />

RP.<br />

HD-Plus-Käufer sind fast immer zufrieden<br />

Laut einer Umfrage von TNS Infratest im<br />

Auftrag vom Unternehmen HD Plus bereuen<br />

die meisten Käufer Ihre Entscheidung für<br />

HD Plus nicht. Sehr zufrieden mit dem Kauf<br />

äußerten sich 52 Prozent, addiert mit den<br />

zufriedenen Kunden (40 zent) ergibt dies eine Gesamtzufriedenheit<br />

von 92 Prozent.<br />

Fast 80 Prozent aller HD-Plus-<br />

Geräte wurden der Studie zufolge<br />

im Fachhandel oder Elektronikmarkt<br />

erworben. Besonders<br />

positiv bewerteten die Umfrageteilnehmer<br />

die individuelle und vertie-efende<br />

Betratung vor Ort. HD Plus<br />

be inhaltet mittlerweile elf deutsche<br />

Pro-<br />

Kabeleinzugsgerät<br />

HD-Fernsehprogramme, die über den Satelliten<br />

Astra ausgestrahlt werden. Jüngster Neu-<br />

zugang seit 1. Juli ist N 24 HD. MB<br />

Auf der<br />

diesjährigen Fachmesse Anga Cable in Köln stellte<br />

Dura-Sat sein neues Kabeleinzugsgerät aus. Bis zu 90 Prozent<br />

Zeit ersparnis können mit dieser neuen Lösung erzielt werden.<br />

Das patentierte Kabeleinzugsgerät wurde zum ultraschnellen<br />

Einziehen einer Zugschnur in Leerrohre entwickelt. Seine<br />

hervorragenden Fähigkeiten zeigt das Gerät nicht nur<br />

bei einfachen Leerrohren, angeknickten Rohren und<br />

schwierigen Übergängen. Es arbeitet unabhängig von<br />

elektrischem Strom auf Vakuumbasis und ist auch<br />

als Kompressor zum Ausblasen eventuell blockierter<br />

Leerrohre einsetzbar. Aufgrund der leichten Bedienbarkeit<br />

ist keine Fachkraft erforderlich. Das Kabeleinzugsgerät<br />

ist weltweit verwendbar für flexible und<br />

feste Leerrohre von 16 bis 32 Millimetern Durchmesser. RP<br />

Bilder: Auerbach Verlag, Dura-Sat, KWS, Sky Deutschland, Vantage<br />

8<br />

4.2011 | Neues


KWS stellt neuen Sat-Messempfänger Varos 109 vor<br />

Ein aufwendigerer Messempfänger,<br />

der auch Kabel- oder DVB-T-Signale<br />

messen und bewerten kann, ist für<br />

viele Antennenfachbetriebe einfach<br />

zu teuer. Sie sind an einem einfachen,<br />

aber präzisen Messgerät interessiert,<br />

das alle wichtigen Parameter messen<br />

und darüber hinaus das gerade empfangene<br />

Programm auf dem Display<br />

darstellen kann.<br />

Mit dem neuen Varos 109 erreicht<br />

KWS genau diese Zielgruppe. Es<br />

wertet DVB-S- und DVB-S2-Signale<br />

aus und kann auch die entsprechenden<br />

Bilder der beiden Standards<br />

darstellen. Nur für Astra-Empfang<br />

ausgelegte Verteilnetze können ebenso<br />

gemessen und beurteilt werden<br />

wie mit DiSEqC- oder Unicable-<br />

Befehlen gesteuerte Anlagen.<br />

Der Varos 109 verfügt über einen auf<br />

breit- oder schmal bandige Darstellung<br />

umschaltbaren Spektrum analysator<br />

und ermög licht so die schnelle<br />

Beurteilung der Übertragungscharakteristik<br />

eines Verteilnetzes.<br />

Eine neu entwickelte Scan-Funktion<br />

sorgt zudem für eine sichere Satellitenkennung.<br />

Aus der Liste der vorgespeicherten<br />

Satelliten kann sich<br />

jeder Anwender fünf Sat-Positionen<br />

in einer persönlichen Favoritenliste<br />

zusammenstellen. Die Bilddarstellung<br />

erfolgt auf einem 5,7<br />

Zoll (14,5 cm) großen TFT-Display in<br />

VGA-Auflösung. Durch die DiSEqC-<br />

Steuerung lässt sich jede gewünschte<br />

Polarisationsebene auswählen und<br />

untersuchen. Auslieferungs beginn<br />

ist im August.<br />

RP<br />

Dr. HD F15 erhält Update<br />

Mit deutlich verbesserter grafischer Oberfläche<br />

kann der in unserer letzten Ausgabe<br />

3/2011 getestete Receiver Dr. HD F15<br />

auf warten. Seit Mitte Juni steht eine neue<br />

Firmware in der Version 1.19 bereit, die sich<br />

derzeit allerdings noch im Betastadium befindet.<br />

Neben rein grafischen Verbesserungen<br />

und speziellen DXer-Funktionen enthält die<br />

neue Firmware auch für Normaluser interessante<br />

Verbesserungen. Ein Entertainment-<br />

Menü stellt nun Verbindungen über das<br />

Internet – beispielsweise zu Youtube und<br />

Internet radios – her. Erhältlich ist die neue<br />

Software unter anderem auch über die<br />

Website www.satshop24.de.<br />

JS<br />

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und bieten so dem Zuschauer eine neue, interaktive Dimension des digitalen Fernsehvergnügens. Ab Herbst als 26“ Variante erhältlich!<br />

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weiter Infos unter www.telestar.de


<strong>EMPFANG</strong> + <strong>TECHNIK</strong><br />

Treffpunkt unterm Turm<br />

Jedes Jahr Anfang September wird das Berliner Messegelände am Funkturm zum internationalen Dreh- und Angelpunkt der<br />

Unterhaltungselektronik-Branche. Ob Global Player oder kleines Start-up: Alle nutzen die Chance für die Präsentation von<br />

neuen Produkten.<br />

Für alle Interessierten, die möglichst<br />

aktuell informiert sein möchten, aber<br />

nicht persönlich auf der IFA vor Ort<br />

sein können, berichten wir täglich aus den<br />

Messehallen der IFA in Berlin. Wie schon im<br />

vergangenen Jahr werden wir dabei vom Team<br />

von Messelive.tv begleitet und unterstützt.<br />

Tagtäglich präsentieren wir Ihnen auf unserem<br />

Onlineportal www.digitalfernsehen.de<br />

Technikneuheiten sowie spannende Interviews<br />

in Wort, Bild und Film. Damit verpassen Sie<br />

keinen Trend, keine bahnbrechende Neuheit<br />

und behalten den vollen Durchblick bei allem,<br />

was die Branche der Unterhaltungselektronik<br />

in der kommenden Saison bewegen wird.<br />

Wir freuen uns, Sie zum Startschuss der internationalen<br />

Pressekonferenzen ab dem 31.<br />

August zum IFA-Spezial 2011 auf unserem Onlineportal<br />

www.digitalfernsehen.de begrüßen<br />

zu können.<br />

CHRISTIAN HILL UND CHRISTIAN TROZINSKI<br />

Eine Kooperation von:<br />

Das Internationale Congress Centrum und der Funkturm sind die<br />

Wahrzeichen der Berliner Messe, die Anfang September wieder<br />

technikbegeisterte Besucher zur IFA begrüßt<br />

Bilder: LG, Messe Berlin, Philips, Sharp, Stock.xchng<br />

10<br />

4.2011 | Neues


Fernseher als Blickfang<br />

Philips ist bekannt dafür, neben technischen<br />

Innovationen neue Denkansätze im Bereich des<br />

Designs zu verfolgen. Dies gipfelte in der Vergangenheit<br />

in der Design-TV-Serie Aurea, die<br />

den Anspruch hatte, das Wohnzimmer nachhaltig<br />

aufzuwerten, anstatt mit Technik zu belasten.<br />

Lange Zeit war es still um die Aurea-Serie,<br />

doch mit dem PDL7906 steht nun der inoffizielle<br />

Nachfolger bereit. Der schlanke Fernseher<br />

präsentiert sich in einem hellen Weißton, die<br />

nahtlose Glasfront geht über die Rahmenunterseite<br />

hinaus und schließt mit dem Standfuß ab.<br />

Die berührungsempfindlichen Bedienelemente<br />

und das dynamische Ambilight komplettieren<br />

das gelungene Design. Technisch ist der<br />

PDL7906 ein Edge-LED-LCD der Energieklasse<br />

A mit einer Bildwiederholfrequenz von 100<br />

Hertz (400 Hertz PMR). Neben 3D mit Polfiltertechnik<br />

sind auch alle Internet-TV-Funktionen<br />

an Bord. Erhältlich in 32 und 42 Zoll.<br />

Marke:<br />

Philips<br />

Produkt:<br />

PDL7906<br />

Besonderheiten: 3D mit Polfilter, 400 Hz PMR, Ambilight,<br />

Smart TV<br />

Internet:<br />

www.philips.de<br />

High End mit Insektenauge<br />

Philips erweitert seine Topserie um zwei neue<br />

Modellreihen. Innerhalb der PFL9606-Reihe<br />

haben Sie die Wahl zwischen TVs in 32 und<br />

37 Zoll (Edge-LED) oder 52 Zoll (Direct-LED).<br />

Sämtliche Geräte sind 3D-fähig und nutzen die<br />

Shutter-Technologie, beim 52-Zöller sorgt eine<br />

vollflächige LED-Hintergrundbeleuchtung mit<br />

über 1 000 LEDs und Local Dimming für hohen<br />

Kontrast. Alle drei besitzen die neue Perfect Pixel<br />

Engine und ein 200-Hertz-Panel (600–1 000<br />

Hertz PMR). Übertrumpft wird die Serie<br />

PFL9606 nur von der Reihe PFL9706, die derzeit<br />

einzig in 46 Zoll angekündigt wurde. Beim<br />

46PFL9706 kommt ein neuartiger Kontrast filter<br />

zum Tragen, der jegliches Restlicht schlucken<br />

soll, ohne Reflexionen aufzuweisen. Weitere<br />

Details: breiter abstrahlendes Ambilight und<br />

im Standfuß integrierte Breitbandlautsprecher.<br />

Marke:<br />

Philips<br />

Produkt:<br />

PFL9606 und PFL9706<br />

Besonderheiten: 1 000/1 200 Hz PMR, Local<br />

Dimming (ab 46 Zoll), Moth Eye Filter<br />

(46PFL9706)<br />

Internet:<br />

www.philips.de<br />

3D entspannt genießen<br />

LG begeisterte im letzten Jahr die Fachwelt mit<br />

der revolutionären Nano-LED-Technologie, die<br />

eine minimale Bautiefe trotz vollflächiger LED-<br />

Hintergrundbeleuchtung erlaubt. Alle Local-<br />

Dimming-Fans atmeten auf, denn nun war der<br />

Weg für ultraflache Direct-LED-Geräte geebnet,<br />

die der Edge-LED-Konkurrenz in Sachen<br />

Bildkontrast davoneilten. Der LEX8 getaufte<br />

High-End-Fernseher bekommt in diesem Jahr<br />

Gesellschaft vom erschwinglichen, aber technisch<br />

absolut gleichwertigen Modell LW980S,<br />

das anders als das letztjährige Pendant 3D per<br />

Polfiltertechnik darstellt. LG ließ parallel verlautbaren,<br />

dass der Hersteller in naher Zukunft<br />

ausschließlich auf Polfilter zur 3D-Darstellung<br />

setzen wird. Zusätzlich springt LG auf den<br />

Smart-TV-Zug auf und bietet auf dem „Home<br />

Dashboard“ Internetanwendungen verschiedener<br />

Partner an. Als Bedienhilfe gibt es optional<br />

die Bewegungssteuerung Magic Motion.<br />

Marke:<br />

LG<br />

Produkt:<br />

LW980S<br />

Besonderheiten: Nano-LED mit Local Dimming, 3D mit<br />

Polfilter, 400 Hz, Smart TV<br />

Internet:<br />

www.lg.de<br />

HDTV to go<br />

Sharp zieht es an die frische Luft: Der Hersteller<br />

von XXL-Fernsehern fordert Sie auf, mobil zu<br />

werden. Sharp überraschte auf der IFA-Preview<br />

mit einem neuen Konzept, dem Wi-Fi-TV. Dies ist<br />

derzeit ein noch namloses, tragbares Flachbildgerät<br />

der 20-Zoll-Klasse. Der eigentliche Clou<br />

besteht darin, dass die Set-Top-Box für den Empfang<br />

der Fernsehsignale getrennt vom eigentlichen<br />

Display operiert. Die Signale des Triple-<br />

Tuners werden per Wireless-HDMI im 5-Gigahertz-Band<br />

an das Panel übertragen. Die Basiseinheit<br />

ist potent genug, um die Signale durch<br />

Wände hindurch an das Display zu senden.<br />

Dabei besitzt das System genug Bandbreite,<br />

um Bilder in einer Auflösung von 1 920 × 1 080<br />

Pixeln (Full-HD) zu verarbeiten. Damit die Signalzuspielung<br />

optimal genutzt werden kann,<br />

unterstützt das verbaute Panel die Auflösung<br />

pixelperfekt. Dank des integrierten Akkus sind<br />

Sie nicht auf eine dauerhafte Energiezufuhr<br />

angewiesen, Sharp peilt eine Laufzeit von rund<br />

3 Stunden an. Ist dieses Konzept von Erfolg<br />

gekrönt, stellte Sharp bereits größere Bilddiagonalen<br />

in Aussicht – wir sind gespannt.<br />

www.satdigital.de 11


<strong>EMPFANG</strong> + <strong>TECHNIK</strong><br />

Grüner fernsehen<br />

Bereits zur IFA 2010 war das Thema Stromverbrauch<br />

und das passend dazu eingeführte<br />

Energieeffizienzlabel der Europäischen Union<br />

ein großes Thema. Waren im vergangenen<br />

Jahr nur vereinzelt Vorabversionen des Labels<br />

zu sehen und die gesetzlichen Rahmenbedingungen<br />

noch nicht final beschlossen,<br />

so wird es Ende dieses Jahres ernst mit der<br />

Kennzeichnungspflicht für TV-Hersteller. Der<br />

Zwang zum Label soll für mehr Transparenz<br />

sorgen, so werden schon vor dem Kauf potenzielle<br />

Stromfresser entlarvt. Dies zwingt<br />

so manchen Hersteller von XXL-Fernsehern<br />

zum Handeln. Andere müssen sich diesbezüglich<br />

keine Sorgen machen, allen voran LED-<br />

LCD-Hersteller, darunter Grundig. Sämtliche<br />

neuen zur IFA 2011 vorgestellten Geräte des<br />

Herstellers werden mit der Energieklasse A<br />

ausgezeichnet, egal ob die Mittelklasseserie 7<br />

oder die Modellreihe 8. Zudem werden alle<br />

Geräte mit einer Eco-Taste ausgeliefert,<br />

die bei Aktivierung den Verbrauch<br />

modellabhängig um weitere 20 bis 30 Prozent<br />

senkt. Die Umwelt wird es danken.<br />

Qualität mit Tiefgang<br />

Anfang des letzten Jahres wusste der Primus<br />

von Metz, ein wahrer TV-Koloss, unsere Redaktion<br />

zu begeistern und erlangte Bestnoten<br />

in der Wiedergabequalität. Danach wurde<br />

es lange Zeit ruhig um die Spitzenserie des<br />

Herstellers. Doch nun meldet sich Metz zurück,<br />

denn rechtzeitig zur IFA wird die Reihe<br />

Primus aufgefrischt. Die größte Innovation ist<br />

dabei die 3D-Funktion: Metz setzt hierbei auf<br />

die populäre Polfiltertechnik zur Darstellung<br />

dreimensionaler Inhalte. Für die nötige Schärfe<br />

in allen Situationen sorgt ein 200-Hertz-Panel<br />

mit direkter LED-Hintergrundbeleuchtung.<br />

Im Multimediabereich (DLNA inklusive) hat<br />

Metz ebenfalls nachgebessert und eine 750<br />

Gigabyte fassende Festplatte wartet darauf,<br />

mit eigenen Aufnahmen gefüllt zu werden.<br />

Das Fernsehsignal nehmen zwei Triple-Tuner<br />

entgegen, CI Plus wird unterstützt. Der Metz<br />

Primus 3D wird in 42 und 55 Zoll erscheinen.<br />

Marke:<br />

Metz<br />

Produkt:<br />

Primus 3D<br />

Besonderheiten: 3D mit Polfilter, 200 Hz, Direct-LED,<br />

integrierte 750-GB-Festplatte<br />

Internet:<br />

www.metz.de<br />

Pixel unter Volldampf<br />

Lange mussten wir auf den ersten Fernseher<br />

mit Cevo-Engine warten, doch nun geht<br />

es Schlag auf Schlag. Nachdem das High-<br />

End-Modell 55ZL1 die heimischen Fachmärkte<br />

erreichte, kündigt Toshiba die nicht<br />

minder attraktive Mittelklasseserie mit der<br />

High-Speed-Bildberechnung an. Die Geräte<br />

tragen die Bezeichnung WL863G bzw. YL875G<br />

(technisch gleichwertiges Fachhandelsprodukt)<br />

und sind jeweils in den Größen 42, 46 und<br />

55 Zoll zu haben. Abgespeckt wird einzig<br />

die LED-Hintergrundbeleuchtung, die nun als<br />

Edge-LED-Seitenbeleuchtung fungiert. Das<br />

Local Dimming des 55ZL1 mit 512 Clustern<br />

wird ersetzt durch eine in 32 Cluster unterteilte<br />

Zonendimmung. Der Cevo-Prozessor ist<br />

demgegenüber identisch, was auf eine potente<br />

Bildverarbeitung schließen lässt. Neben<br />

einem 200-Hertz-Panel mit Scanning Backlight<br />

setzt Toshiba auf 3D mit Shutter-Technik.<br />

Marke:<br />

Toshiba<br />

Produkt:<br />

WL863G und YL875G<br />

Besonderheiten: Cevo-Engine, 3D mit Shutter-Technik,<br />

400 Hz, Smart TV<br />

Internet:<br />

www.toshiba.de<br />

Vielseitige Schreibtischschönheit<br />

Samsung hält sich im Vorfeld der IFA sehr bedeckt<br />

in Bezug auf Neuerscheinungen im TV-<br />

Sektor. Dies ist mit Hinblick auf die aufsehenerregende<br />

Neuerscheinung im Monitorbereich<br />

jedoch zu verschmerzen, denn auf der IFA-Preview<br />

sorgte Samsung mit einem Hybridgerät<br />

für Furore. Der T27A950 ist eine Kombination<br />

aus Fernseher und Computermonitor und wurde<br />

schon auf der CES in Las Vegas Anfang des<br />

Jahres dem staunenden Publikum präsentiert.<br />

Marke:<br />

Samsung<br />

Produkt:<br />

T27A950<br />

Besonderheiten: Monitor-TV-Kombi, 3D mit Shutter-<br />

Technik, Smart TV<br />

Dabei beweist Samsung wieder einmal ein<br />

sicheres Händchen für neue, aufregende Designs.<br />

Für das Fernsehsignal hat der Hersteller<br />

digitale Tuner integriert; doch dem nicht genug,<br />

unterstützt der Monitor-TV-Hybride Samsungs<br />

Smart-TV-Technologie samt reichhaltigem<br />

App-Angebot. Der T27A950 beherrscht außerdem<br />

3D, eine passende Shutter-Brille liegt<br />

bereits bei. Sollte es an echten 3D-Quellen mangeln,<br />

hilft die 2D-zu-3D-Konvertierung weiter.<br />

Internet:<br />

www.samsung.de<br />

Bilder: Grundig, Metz, Samsung, Stock.xchng, Toshiba<br />

12<br />

4.2011 | Neues


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Smarte Alleskönner von Samsung<br />

für das digitale TV-Erlebnis<br />

Den spannenden Fußball-Abend genießen und dabei die aktuelle Folge der Soap für die Freundin aufzeichnen? Oder den<br />

„Tatort“ am Montag statt am Sonntag schauen und dabei ein leckeres Sushi-Gericht über die „Foodle“-App bestellen? Dazu<br />

ist heute nicht gleich ein neuer Fernseher nötig. Die fünf neuen Samsung HD-Recorder mit 3D Blu-ray Player und Twin-Tuner<br />

machen ein neues TV-Erlebnis auch auf älteren TVs möglich.<br />

Mit den neuen Samsung HD-Recordern<br />

starten Anwender ins digitale<br />

TV-Zeitalter und zeichnen das gewünschte<br />

TV-Programm auf der integrierten<br />

Festplatte auf. Die Time-Shift-Funktion sorgt<br />

dafür, dass der Nutzer laufende Sendungen<br />

unterbrechen und später weiterschauen kann.<br />

Wer bislang noch einen älteren Satelliten-Receiver<br />

zum Fernsehempfang nutzt, kommt<br />

der bevorstehenden <strong>Abschaltung</strong> des analogen<br />

Satellitensignals mit den Samsung Recordern<br />

zuvor. Denn sie ersetzen mit ihren<br />

digitalen Twin-Tunern die bisherige Set-Top-<br />

Box und bringen statt analoger TV-Bilder der<br />

Vergangenheit die gestochen scharfe HD-<br />

Qualität der Zukunft auf den Bildschirm.<br />

Tor zu neuen Unterhaltungswelten<br />

Wer neben Fernsehen und Blu-rays auch Inhalte<br />

aus dem Internet oder Heimnetzwerk<br />

genießen möchte, findet die ganze Welt moderner<br />

Unterhaltung auf der intuitiven Bedienoberfläche<br />

Smart Hub zusammengefasst –<br />

die Suche nach Inhalten gelingt per Stichwort<br />

mit der übergreifenden Suchfunktion<br />

Search All. So gelangen YouTube-Clips und<br />

private Urlaubsvideos direkt auf den Bildschirm.<br />

Beste Blockbuster-Unterhaltung per<br />

Knopfdruck liefert die neue maxdome-App,<br />

die auf über 35.000 Filme, Serien und Dokumentationen<br />

aus Deutschlands größter Online-Videothek<br />

zugreift. Über die Social TV-<br />

Funktion können Nutzer einen Krimi schauen<br />

und dabei parallel mit ihren Freunden über<br />

Facebook und Twitter kommunizieren.<br />

Insgesamt stehen über 80 weitere<br />

Apps zur Unterhaltung, Information<br />

und selbst für die nächste Pizzabestellung<br />

zur Verfügung.<br />

Das eigene TV-Archiv in 2D und 3D<br />

Während das Spitzenmodell BD-D8909S eine<br />

Speicherkapazität von 1 TB bietet, die für bis<br />

zu 480 Stunden TV-Genuss reicht, kann der BD-<br />

D8509S bei gleichem Funktionsumfang 500 GB<br />

und bis zu 240 Stunden Programm aufzeichnen.<br />

Der BD-D8200S nimmt mit seiner 250 GB<br />

Festplatte 120 Stunden lang auf. Die Bildqua-<br />

lität der HD-Recorder bietet gestochen scharfe<br />

Konturen, tiefes Schwarz und satte Farben in<br />

2D und 3D. Dazu analysiert und optimiert die<br />

Hyper Real Engine die Bildqualität in mehreren<br />

Schritten. Der integrierte 3D-Konverter<br />

verwandelt 2D-Filme auf Knopfdruck in ein<br />

dreidimensionales Erlebnis.<br />

Auch für DVB-T und DVB-C<br />

Zuschauer, die ihre digitalen Bilder nicht<br />

via Satellit, sondern über DVB-T oder den<br />

digitalen Kabelanschluss empfangen, greifen<br />

zum Samsung HD-Recorder mit 3D<br />

Blu-ray Player BD-D8500 (Speicherkapazität<br />

500 GB) oder dem BD-D8200 (250 GB<br />

Speicher) für den Einstieg in die Samsung<br />

Smart TV Welt.<br />

www.satdigital.de 13


<strong>EMPFANG</strong> + <strong>TECHNIK</strong><br />

Unterhaltsame Verschmelzung<br />

Trendthema Nummer eins und das Gebiet, in<br />

dem die meiste Bewegung im Segment der<br />

Unterhaltungs elektronik zu verzeichnen ist,<br />

ist Smart TV. Schon im letzten Jahr deutete<br />

sich diese Entwicklung an und viele Hersteller<br />

integrierten bereits eigene Internetplattformen<br />

in ihren netzwerkfähigen Fernsehgeräten. Anfang<br />

des Jahres wagte Samsung den Vorstoß<br />

und verband traditionelle Fernsehunterhaltung<br />

mit App-basierten Internetanwendungen,<br />

sozialen Netzwerken, Onlinevideotheken,<br />

Internet radios und vielem mehr. Auch Philips<br />

warb schon früh mit dieser Variante der Einbeziehung<br />

von Netzaktivitäten in das Unterhaltungsspektrum<br />

eines Fernsehers, verharrte<br />

jedoch noch lange Zeit auf der altbekannten<br />

Net-TV-Oberfläche. Doch dies ist nun vorbei<br />

und Apps wie auch HbbTV halten Einzug in<br />

die Philips-Unterhaltungselektronik. Erstmals<br />

ermöglicht Philips sogar die Content-Suche<br />

quer durch die Mediatheken der Sender. Ältere<br />

TV-Modelle profitieren von der Mediabox<br />

HMP5000, denn diese ist zu beinahe allen angesagtenVideo-<br />

und Audioformaten kompatibel.<br />

3D-Allround-Lösung<br />

Premiumhersteller Loewe hat sich für den<br />

Eintritt in den 3D-Markt Zeit gelassen, wohl<br />

auch, um zu verhindern, Produkte mit Kinderkrankheiten<br />

auf den Markt zu bringen. Der<br />

Hersteller hat diese Zeit aber augenscheinlich<br />

genutzt, denn Loewe veröffentlicht abseits ausgetretener<br />

Pfade Alleskönner mit exklusiver<br />

Ausstattung und Optik. Nach dem bodenständigen<br />

Blu-ray-Player BluTechVision 3D soll die<br />

MediaVision 3D den 3D-Markt beleben. Diese<br />

Anlage spielt nicht nur 3D-Blu-rays ab, sondern<br />

bietet auch ein iPod-Dock, rippt auf Wunsch<br />

CDs auf ein USB-Medium und sucht nebenbei<br />

per Gracenote-Datenbank online die passenden<br />

Titelinformationen heraus. Nebenbei können<br />

noch zwei weitere Geräte per HDMI mit der<br />

MediaVision 3D verbunden werden. Besonderer<br />

Clou: Für die Geräte oberseite kann man aus<br />

250 verschiedenen Farbdesigns wählen und<br />

sein Gerät immer wieder individuell gestalten.<br />

Marke:<br />

Loewe<br />

Produkt:<br />

MediaVision 3D<br />

Besonderheiten: individuelles Design, iPod-Dock,<br />

Blu-ray 3D<br />

Internet:<br />

www.loewe.de<br />

T-Entertain über Sat<br />

Die Deutsche Telekom ist hierzulande der Vorreiter,<br />

wenn es um das Thema Internet-TV geht,<br />

zumal das Entertain-Paket auch HD-Sender<br />

umfasst. Doch gab es in der Vergangenheit<br />

ein generelles Problem: Mangels Breitbandinternet<br />

anschluss oder aufgrund lahmender<br />

DSL-Leitungen konnte das Entertain-Angebot<br />

bislang nur in Ballungsräumen mit ausreichend<br />

potenter VDSL-Leitung ausgekostet werden.<br />

Da der Breitbandausbau in vielen Regionen nur<br />

Marke:<br />

Telekom<br />

Produkt:<br />

Mediareceiver 500 Sat<br />

Marke:<br />

Videoweb<br />

Besonderheiten: Twin-Tuner,<br />

CI Plus, 500 GB HDD<br />

Rundum verbessert<br />

Videoweb sorgte 2010 für Freude bei allen Nutzern,<br />

die schnell und unkompliziert auf HbbTV<br />

zugreifen wollten. Die damals vertriebene<br />

Hybridbox 600S ging sogar noch einen Schritt<br />

weiter, indem Videoweb eine eigene Internetplattform<br />

aufsetzte. Nach der anfänglichen Euphorie<br />

machte sich jedoch etwas Unmut breit,<br />

denn der Sat-Receiver gehörte im Empfangsbereich<br />

nicht zu den Referenzen. Der Hersteller<br />

nahm sich die Kritik zu Herzen und liefert mit<br />

Produkt:<br />

750S/C<br />

Internet:<br />

www.telekom.de<br />

Besonderheiten: HbbTV, WLAN, Twin-<br />

Tuner, integrierte Festplatte, 2 × CI Plus<br />

langsam voranschreitet, nimmt sich die Telekom<br />

des Problems in Kooperation mit Astra an<br />

und bietet pünktlich zur IFA „T-Entertain Sat“<br />

inklusive des passenden Mediareceivers 500<br />

Sat. Dieser überträgt die HD-Kanäle per Satellitenmpfang<br />

auf den TV, speichert Inhalte<br />

auf der internen 500-Gigabyte-Festplatte und<br />

bietet über die Internetverbindung die gewohnten<br />

T-Entertain-Angebote wie Onlinevideotheken<br />

oder ein umfangreiches TV-Archiv.<br />

dem Modell 750 rundum verbesserte Receiver<br />

für Sat oder Kabel, bei denen sämtliche<br />

Kunden wünsche berücksichtigt wurden. So besitzen<br />

die Receiver einen Doppeltuner und bieten<br />

dementsprechend auch zwei CI-Plus-Slots.<br />

Die Daten für das Hybridfernsehen kommen<br />

über das integrierte WLAN ins Gerät und das<br />

Programm kann entweder mit interner Festplatte<br />

(wahlweise 500 oder 1 000 Gigabyte) oder<br />

externem USB-Speicher aufgenommen werden.<br />

Internet:<br />

www.videoweb.de<br />

Bilder: JVC, LG, Loewe, Messe Berlin, Metz, Panasonic, Philips, Samsung, Sharp, Sony, Toshiba, Videoweb<br />

14<br />

4.2011 | Neues


A<br />

Halle 23 Stand 101<br />

B<br />

Halle 5.2 Stand 103<br />

C<br />

Halle 11.2; Halle 1.1 Stand 1<br />

D<br />

Halle 6.2 Stand 201<br />

E<br />

Halle 21 Stand 102<br />

F<br />

Halle 7.2B Stand 101<br />

G<br />

Halle 5.2 Stand 101<br />

H<br />

Halle 22 Stand 101<br />

I<br />

Halle 20.2 Stand 101<br />

J<br />

Halle 18 Stand 102<br />

K<br />

Halle 4.2 Stand 101<br />

L<br />

Halle 21 Stand 101<br />

Das Berliner Messegelände öffnet vom 2.<br />

bis 7. September täglich von 10 bis 18 Uhr<br />

für alle Besucher der IFA seine Pforten. Der<br />

Preis eines Tickets liegt im Vorverkauf bei 11<br />

Euro. An der Tageskasse kostet die Eintrittskarte<br />

15 Euro, ermäßigte Tickets werden zum<br />

Vorverkaufspreis angeboten. Rabatte gibt es<br />

außerdem für Schüler, Familien und Spätaufsteher<br />

ab 14 Uhr. Erhältlich sind die Tickets<br />

im Onlineshop der Messe Berlin, vor Ort und<br />

ab August an allen Fahrkartenautomaten und<br />

Verkaufsstellen der Berliner Verkehrsbetriebe<br />

und der S-Bahn (das Ticket stellt jedoch keine<br />

Fahrtberechtigung mit öffentlichen Verkehrsmitteln<br />

dar).<br />

Für die im Rahmen der IFA stattfindenden<br />

Konzerte, z. B. von Roland Kaiser oder OMD,<br />

müssen separat Karten erworben werden.<br />

Kostenlos ist das Musikprogramm ab 14 Uhr<br />

im Sommergarten (außer samstags), wo sich<br />

ei nige bekannte Gesichter wie Peter Schilling,<br />

Sandra oder die legendären Leningrad<br />

Cowboys ein Stelldichein geben werden.<br />

Umweltbewusste Reisende können ein Sonderticket<br />

der Bahn nutzen. Dieses ist ab 89<br />

Euro (bei Onlinebuchung) zu bekommen und<br />

beinhaltet sowohl Hin- als auch Rückreise<br />

deutschlandweit sowie das IFA-Ticket. Wer<br />

lieber fliegt, kann bei der Lufthansa Tickets zu<br />

IFA-Sonderkonditionen ergattern.<br />

www.satdigital.de 15


<strong>EMPFANG</strong> + <strong>TECHNIK</strong><br />

Vorteile des digitalen Satellitenempfangs<br />

Über einen Satellitentransponder können statt eines analogen TV-Programms bis zu sechs digitale Kanäle in bester DVD-<br />

Qualität ausgestrahlt werden. Oft sind es sogar noch mehr. Alternativ finden bis zu drei extrascharfe HDTV-Programme auf<br />

einem Transponder Platz.<br />

Auf einem Satelliten lassen sich somit<br />

ungleich mehr Sender unterbringen.<br />

Doch nicht nur das! Aufgrund der im<br />

Gegensatz zur analogen Ausstrahlung wesentlich<br />

geringeren Übertragungskosten konnten<br />

viele kleine TV-Programme überhaupt erst<br />

auf Sendung gehen. Davon profitieren auch<br />

die Zuschauer, denn anstelle von 35 analogen<br />

deutschen TV-Kanälen stehen digital allein auf<br />

Astra 140 frei empfangbare deutsche Stationen<br />

zur Verfügung. Das meiste wird damit exklusiv<br />

digital angeboten.<br />

Neben sechs zusätzlichen Spartenkanälen von<br />

ARD und ZDF gibt es auch alle Lokalversionen<br />

der dritten Programme. Daneben werden<br />

zahlreiche deutsche Spartenkanäle, beispielsweise<br />

Doku- oder Musiksender, aber auch<br />

Vollprogramme bereitgestellt. Selbst kleine<br />

private Lokal-TVs, wie etwa München TV, TV<br />

Mittel rhein oder LT 1, sind vertreten.<br />

Weiterhin sorgen allein auf Astra über 60<br />

ausländische Kanäle aus Europa und Übersee<br />

für Abwechslung: die Nachrichtensender<br />

CNN und Al Jazeera, das französische TV 5,<br />

spanische Regionalprogramme wie Andalucia<br />

TV und einige exotische Highlights, z. B.<br />

CCTV aus China oder Record Internacional<br />

aus Brasilien.<br />

Entschlüsselte Angebote<br />

Pay-TV wird seit Langem ausschließlich digital<br />

ausgestrahlt. Für Deutschland und Österreich<br />

ist primär der Premium-Pay-TV-Anbieter Sky<br />

von Interesse, der auf mehr als 65 Kanälen alle<br />

Interessensgebiete abdeckt. Verlockend sind<br />

insbesondere die derzeit zehn HD-Sender sowie<br />

zahlreiche Spartenkanäle mit aktuellen und<br />

älteren Spielfilmen, Sport, Serien, Dokumentationen,<br />

Kindersendungen und vielem mehr.<br />

Der digitale Satellitenempfang hält ferner eine<br />

Reihe internationaler Kanäle bereit. Meist sind<br />

es Erwachsenenkanäle, die jeweils für ein Jahr<br />

gebucht werden können.<br />

HDTV<br />

Das hochauflösende Fernsehen HDTV sorgt<br />

für bis zu fünfmal schärfere Bilder als normales<br />

Fernsehen und lässt unsere neuen LCDund<br />

Plasma-TVs erst so richtig aufblühen. Das<br />

extrascharfe TV-Vergnügen wurde überhaupt<br />

erst durch die digitale Satellitenausstrahlung<br />

möglich. Noch ist das Angebot eher dürftig, es<br />

wird aber laufend ausgebaut. Immerhin senden<br />

bereits Das Erste, ZDF, Arte, Servus TV und<br />

Anixe HD frei empfangbar. Außerdem werden<br />

etliche Pay-TV-Sender in HD übertragen. Erst<br />

nach der analogen <strong>Abschaltung</strong> werden genügend<br />

Übertragungskapazitäten bereitstehen, um<br />

die Zahl der HD-Sender deutlich zu erhöhen. Ab<br />

Mai 2012 wird das HDTV-Angebot noch einmal<br />

deutlich ausgebaut. Sowohl ARD als auch ZDF<br />

haben angekündigt, Sparten- und Regionalprogramme<br />

sukzessive in den hochauflösenden<br />

Übertragungsmodus umzustellen. Bei den Privatsendern<br />

werden bereits heute die elf großen<br />

Programme über Astra in brillanter Bildqualität<br />

ausgestrahlt. RTL, RTL 2, Sat 1, Pro Sieben, Kabel<br />

Eins, N 24, Vox, Sixx, Sport 1, Nickelodeon und<br />

Comedy Central bieten das Ganze für rund<br />

50 Euro Zusatzkosten pro Jahr an. Für den<br />

Empfang der Sender wird ähnlich wie beim<br />

Pay-TV ein die Verschlüsselungstechnologie<br />

beherrschender Receiver samt freigeschalteter<br />

Smartcard bzw. ein CI-Plus-Modul benötigt.<br />

RICARDO PETZOLD<br />

Bilder: Astra, Auerbach Verlag, Loewe, Vantage<br />

16<br />

4.2011 | Empfang


Heimkino in der<br />

dritten Dimension<br />

Nach Einführung der 3D-Technologie in der<br />

Individual Familie setzt Loewe seine Marktoffensive<br />

konsequent fort. Auch die Produktfamilien<br />

Loewe Connect und Loewe Art werden<br />

nun mit der zukunftsweisenden Technologie<br />

ausgestattet. Denn egal ob man zwei- oder dreidimensionale<br />

Sendungen betrachtet, wird man<br />

mit dem Loewe 3D-Fernseher immer das beste<br />

Bild genießen. Die Displays der neuen Fernseher,<br />

Loewe Connect 40 3D, Loewe Art 40 3D sowie<br />

Loewe Art 46 3D, sind mit ihrer Leuchtkraft<br />

und hohen Bildwechselfrequenz perfekt für die<br />

Darstellung von 3D-Inhalten geeignet. Sie sind<br />

darüber hinaus sogar in der Lage, zweidimensionale<br />

Sendungen in 3D zu konvertieren. Aufwendige<br />

Algorithmen garantieren dabei stets<br />

ein eindrucksvolles Bild, das auch die Bildqualität<br />

von 2D-Sendungen nochmals deutlich<br />

verbessert. Als zusätzliche Signalquelle kann<br />

außerdem der 3D-fähige Blu-ray-Player Loewe<br />

BluTechVision 3D verwendet werden.<br />

Mit der erfolgreichen Gerätelinie Connect hat<br />

Loewe bereits vor Jahren einen wesentlichen<br />

Trend für die gesamte Consumer-Electronics-<br />

Branche gesetzt. Der Smart-TV Connect stand<br />

von Beginn an im Zeichen der namensgebenden<br />

Connectivity, der unkomplizierten Verbindung<br />

vieler multimedialer Anwendungen.<br />

Das Loewe MediaPortal bündelt die fortschrittlichen<br />

Multimedia-Funktionen. Die innovative<br />

MediaNet Funktion erlaubt die unkomplizierte<br />

Einbindung von Online-Inhalten in das Home-<br />

Entertainment-System. Ob Videos, Musik,<br />

Nachrichten, Radio aus dem Internet oder<br />

einfach nur Surfen im Web: Eine große Auswahl<br />

an Internet-Inhalten lässt sich mit Loewe<br />

MediaNet problemlos nutzen.<br />

Mit Loewe Art hält klassisches Design Einzug<br />

ins Wohnzimmer. Der neue Flat-TV bietet unter<br />

seinem ansprechenden Äußeren ein faszinierendes<br />

Innenleben an Funktionen bei größtmöglichem<br />

Komfort. Mittelpunkt der Bildtechnik<br />

des neuen Loewe Art ist das LED-Panel,<br />

das mit bis zu 200 Hz Bildperformance für eine<br />

exzellente Bewegungswiedergabe mit höchster<br />

Präzision und Kantenschärfe sorgt. Mit an<br />

Bord: der Loewe MediaText. Mit dieser neuen<br />

Funktion integriert Loewe den schönsten<br />

und zugleich komfortabelsten Videotext aller<br />

Zeiten, basierend auf der HbbTV-Technologie.<br />

Die harmonische Einbindung in die Wohnlandschaft<br />

wird erleichtert durch attraktive Farbvarianten:<br />

edles Schwarz Hochglanz, technisches<br />

Chromsilber oder das warme Mokka.<br />

DIGITAL-TV<br />

JETZT!<br />

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Eine Initiative von:<br />

ARD und ZDF komplett:<br />

Das ganze Angebot nur digital über Satellit<br />

An der GEZ kommt man nicht vorbei. Aber<br />

Fernsehzuschauer können mehr aus ihren<br />

Rundfunkgebühren machen. Mit Digitalempfang<br />

über Satellit erleben sie 22 TV-Programme<br />

von ARD und ZDF, drei davon sogar in HD:<br />

Das Erste HD, ZDF HD und Arte HD. Der sofortige<br />

Umstieg auf Digitalempfang lohnt sich,<br />

denn viele Perlen des öffentlich-rechtlichen<br />

Fernsehprogramms gibt es nur digital – ob Information,<br />

Kultur oder Unterhaltung. Hier sehen<br />

Zuschauer Programme, die woanders nicht<br />

laufen. Oder sie genießen solche Sendungen,<br />

die in den Hauptprogrammen von ARD und<br />

ZDF nur spätabends zu sehen sind, zur besten<br />

Sendezeit. Von „Ally McBeal“ bis „Raumschiff<br />

Enterprise“, vom Theaterstück bis zum Konzert,<br />

von der Reportage bis zu den stündlichen<br />

Nachrichten. Mehr zu den Sendern Eins Extra,<br />

Eins Plus und Eins Festival gibt es unter www.<br />

ard-digital.de. Mehr zu ZDF Infokanal, ZDF<br />

Kultur und ZDF Neo unter www.zdf.de.<br />

Und noch ein Tipp: Per Satellit kann man alle<br />

dritten Programme der ARD empfangen, insgesamt<br />

neun an der Zahl. Zusätzlich gibt es 27<br />

regionale Programmfenster – denn Thüringen<br />

ist nicht gleich Sachsen und Aachen nicht<br />

gleich Dortmund. All diese Programme zusammen<br />

gibt es deutschlandweit digital nur über<br />

Satellit. Käufer eines Digital-Receivers müssen<br />

lediglich darauf<br />

achten, dass das<br />

Gerät die Funktion<br />

PMT (Program<br />

Map Table)<br />

unterstützt. PMT<br />

ist notwendig, um<br />

die Regionalfenster<br />

der Dritten zu empfangen.<br />

So sehen Zuschauer, was in Deutschland<br />

wirklich läuft.<br />

Und wenn einem mal nicht der Kopf nach<br />

Fernsehen steht? Kein Problem. Über Satellit<br />

gibt es mehr als 60 öffentlich-rechtliche Radioprogramme<br />

in digitaler Qualität – ebenfalls<br />

ohne einen Cent mehr Rundfunkgebühr<br />

zu zahlen.<br />

www.satdigital.de 17


<strong>EMPFANG</strong> + <strong>TECHNIK</strong><br />

Drei neue Sender<br />

Mit Comedy Central und Nick HD sind bereits Anfang Juni zwei weitere<br />

Sender der HD-Plus-Plattform beigetreten. Am 1. Juli startete zudem der erste<br />

Nachrichtensender Deutschlands hochauflösend. Wir informieren Sie darüber,<br />

was die neuen Programme innerhalb der Plattform zu bieten haben.<br />

Die Satellitenplattform HD Plus erweiterte<br />

am 1. Juni ihr Programmangebot<br />

um die hochauflösenden<br />

Sender N 24, Nickelodeon HD und Comedy<br />

Central HD. „Wir freuen uns sehr, die HD-<br />

Simulcast-Angebote von Nickelodeon HD<br />

und Comedy Central HD auf die HD-Plus-<br />

Plattform zu bringen. HD Plus ist ein wesentlicher<br />

Baustein in unserer Verbreitungsstrategie,<br />

um unsere HD-Sender auch Haushalten<br />

mit Satellitenempfang anbieten zu können“,<br />

kommentierte unterdessen Stefan Liebig, Vice<br />

President Distribution and Affiliates North<br />

and Germany, MTV Networks, den Start<br />

auf Astra.<br />

Natives HD bei Comedy Central<br />

Zum prozentualen Anteil<br />

nativer HD-Ausstrahlungen<br />

auf beiden<br />

Sendern machte<br />

der<br />

Manager zunächst<br />

keine<br />

Aussagen. Als<br />

Beispiele für<br />

echte HD-Produktionen<br />

wurden<br />

die Nickelodeon-Serien<br />

„Big Time Rush“ und die<br />

„New Kids“ auf Comedy Central genannt.<br />

Die Proleten aus den Niederlanden sorgten<br />

Mitte diesen Jahres mit einem Abenteuer in<br />

Spielfilm länge auch an den Kino kassen für<br />

Furore. Als Anlauf stelle für alle Fans des Genres<br />

vereint Comedy Central HD von Sitcoms<br />

über Cartoons bis hin zu Sketch- und Live-<br />

Comedy alle Facetten des Genres. Aktuelle<br />

Serienproduk tionen aus den USA und England<br />

komplettieren das Angebot des in SD-<br />

Qualität zunächst weiterhin unverschlüsselt<br />

und ohne Mehrkosten angebotenen Senders.<br />

Nick<br />

Mit seinem breiten Spektrum von Vorschul-,<br />

Cartoon- und Teenie-Serien sorgt Nickelodeon<br />

HD nach MTV-Einschätzung für mehr Vielfalt<br />

im deutschen Kinder- und Familien fernsehen.<br />

Nickelodeon ist die Heimat der deutschlandweit<br />

und international erfolgreichsten<br />

Kinderprogramme und zeigt Klassiker wie<br />

„Spongebob Schwammkopf“, „Die Pinguine<br />

aus Madagascar“ oder „Dora“. Die Kleinsten<br />

werden mit Formaten wie „Bubble Guppies“<br />

oder „Team Umizoomi“ bedient.<br />

N-24-Start<br />

Der Nachrichtensender N 24 nahm seinen hochauflösenden<br />

Sendebetrieb auf Astra 19,2 Grad<br />

Ost pünktlich zum 1. Juli auf. Für N 24 HD<br />

kündigte Geschäftsführer Torsten Rossmann<br />

hochwertige Dokumentationen wie Yann<br />

Arthus-Bertrands Doku „Home – Geschichte<br />

einer Reise“, die Reihe „Geheimnisse des Weltalls“<br />

oder „9/11 CSI – Ermittlungen am Ground<br />

Interview<br />

Herr Meißner, welchen<br />

Anteil an<br />

nativem HD-Content<br />

erwarten Sie mittelfristig?<br />

Seit Kurzem haben<br />

wir nativen Content<br />

im Bereich<br />

Frank Meißner, Dokumenta tionen<br />

Geschäftsführer N 24<br />

und Reportagen, aber<br />

auch Werbung. Da<br />

dieser Anteil bei N 24 ergänzend zum Nachrichten-Content<br />

relativ hoch ist, können<br />

unsere Zuschauer sehr schnell viel nativen<br />

HD-Standard genießen. Im Nachrichtenbereich<br />

selbst, der ja auch auf die Zusammenarbeit<br />

mit nationalen und internationalen<br />

Agenturen und Dienst leistern angewiesen<br />

ist, wird die komplette Umstellung noch<br />

etwas Zeit in Anspruch nehmen.<br />

Ist die Studiotechnik bei N 24 HD bereits<br />

vollständig auf HD-Produktion umgerüstet?<br />

Ja, teilweise. Wir haben uns sehr gut vorbereitet,<br />

um komplett auf HD umzustellen,<br />

sobald die Nachrichtenagenturen und unsere<br />

anderen Quellen in HD anliefern können.<br />

Welche Erwartungen setzt N 24 in die<br />

Pionierrolle als erster hochauflösender<br />

Nachrichtensender in Deutschland? Welche<br />

technischen Schwierigkeiten gibt es in<br />

diesem Zusammenhang bei Zuspielungen zu<br />

bewältigen?<br />

N 24 ist Marktführer im Nachrichtenfernsehen<br />

und betreibt am Berliner Potsdamer Platz<br />

technisch und mit Blick auf die Workflows<br />

den modernsten Nachrichtensender Europas.<br />

Insofern ist die Ausstrahlung im hochauflösenden<br />

HD ein konsequenter nächster Schritt.<br />

Vielen Dank für das Gespräch.<br />

Bilder: Auerbach Verlag, N 24, Technotrend<br />

18<br />

4.2011 | Empfang


Auch Nick tut sich bei nativem HD noch schwer Aktuell wird bei Comedy Central HD kein natives HD-Material gezeigt Mit N 24 startete der erste deutsche Nachrichtenkanal hochauflösend<br />

Zero“ in hochauflösender HD-Qualität an. Vor<br />

allem Dokumentationen und Reportagen, findet<br />

Rossmann, würden durch die „faszinierende<br />

Bildqualität, die HDTV bietet“, gewinnen.<br />

Technische Daten<br />

Für die drei neuen HD-Plus-Programme<br />

erfolgt die Verbreitung über den Satelliten<br />

Astra 1 KR auf der Frequenz 10,773 Gigahertz<br />

(Polarisation horizontal, Symbolrate 22 000<br />

Sym/s, Fehlerkorrektur FEC 3/4, Modulation<br />

DVB-S2/8PSK). Zusätzlich wird über das<br />

Paket auch der uncodiert ausgestrahlte<br />

Sparten sender Anixe HD übertragen.<br />

Kostenlose Zugabe<br />

Alle drei Sender verursachen für Abonnenten<br />

von HD Plus sowie auch Sky, die die HD-<br />

Plus-Sender hinzugebucht haben, keine Zusatzkosten.<br />

Trotz der Neuaufschaltungen bleibt der<br />

Preis von 50 Euro im Jahr für eine Verlängerung<br />

sowie 55 Euro für den Erwerb der Jahresfreischaltung<br />

inklusive neuer Smartcard bestehen.<br />

In den ersten zwölf Monaten können Käufer<br />

eines HD-Plus-Gerätes die Ausstrahlungen kostenlos<br />

empfangen. Die Gebühr für die privaten<br />

Sender kann auf mehreren Wegen bezahlt werden,<br />

am einfachsten ist der Kauf eines Freischalt-Codes<br />

in einem Geschäft. Kundendaten<br />

oder ein Abovertrag werden, anders als beim<br />

Pay-TV, nicht gebraucht – das System funktioniert<br />

wie das Aufladen von Handy-Guthaben.<br />

Restriktion<br />

Auch bei den drei neu ausgestrahlten Sendern<br />

müssen sich Kunden mit den bekannten, von<br />

den Sendeanstalten vorgegebenen technischen<br />

Restriktionen arrangieren. Sowohl beim Emp-<br />

fang über zertifizierte HD-Plus-Receiver als<br />

auch bei der Nutzung von CI-Plus-Modulen<br />

für aktuelle Flachbildfernseher oder der Nachrüstung<br />

ausgewählter älterer Receiver per HD-<br />

Plus-CAM samt Software-Update sind Aufzeichnungen<br />

und weitere Festplatten funktionen wie<br />

Time-Shifting zum Teil massiv eingeschränkt<br />

oder werden gänzlich unterbunden.<br />

Wachstum<br />

Neben N 24 HD, Comedy Central HD und<br />

Nickelodeon HD sind auf der HD-Plus-Plattform<br />

des Satellitenbetreibers Astra bereits<br />

hochauflösende Varianten der Privatsender<br />

RTL, Sat 1, Pro Sieben, Vox, Kabel Eins, RTL 2,<br />

Sport 1 und Sixx vertreten. Das Programmangebot<br />

ist mit den Neuaufschaltungen auf<br />

nunmehr elf Kanäle gewachsen.<br />

ALEXANDER RÖSCH/RICARDO PETZOLD<br />

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So sieht man heute fern.<br />

Edles Design.<br />

Perfekte Qualität.<br />

Vollständige Ausstattung.<br />

Einfache Bedienung.<br />

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www.satdigital.de 19


Doppeltuner-Receiver<br />

Festplattenreceiver haben einen Doppeltuner eingebaut, der für erhöhten Bedienungskomfort sorgen soll. Er erlaubt das<br />

Aufzeichnen einer Sendung, während man gleichzeitig uneingeschränkt ein anderes Programm aus allen empfangbaren Kanälen<br />

auswählen und ansehen kann.<br />

Die beiden Eingänge laden aber<br />

gleichwohl dazu ein, zwei voneinander<br />

unabhängige Antennen anzuschließen.<br />

Besonders bei hochwertigen Boxen<br />

ist die Versuchung groß, die Geräte nicht<br />

nur für den alltäglichen TV-Konsum, sondern<br />

auch für das DXen einzusetzen. Die meisten<br />

Festplattenreceiver tragen dem Rechnung und<br />

bieten entsprechende Einstellmöglichkeiten<br />

an. Leider sind aber auch Boxen im Markt<br />

vorhanden, die ausschließlich eine einzige Antennenkonfiguration<br />

erlauben. Diese bleiben<br />

im Workshop außen vor.<br />

Anschlussvarianten<br />

Der Doppeltuner lässt sich auf drei Arten betreiben.<br />

Möglichkeit A: Häufig führt nur eine<br />

Antennenleitung zum Receiver. Sie ist an den<br />

ersten Tuner angeschlossen. Tuner Nummer 2<br />

wird dabei mit einer sogenannten Koaxbrücke<br />

mit dem Durchschleifausgang des ersten Tuners<br />

verbunden. Auf diese Weise lässt sich der<br />

zweite Tuner zumindest eingeschränkt nutzen,<br />

indem er alle Kanäle desselben Frequenzbereichs<br />

und der Polarisationsebene bereitstellt,<br />

die bereits mit Tuner 1 empfangen werden.<br />

Möglichkeit B: Die Standardanwendung eines<br />

Doppeltuners zeichnet sich dadurch aus, dass<br />

von einer Schüssel zwei getrennte Leitungen<br />

von einem Twin-LNB zu beiden Tuner-Eingängen<br />

führen. Damit hat Tuner 2 den uneingeschränkten<br />

Zugang zu allen Sat-Kanälen,<br />

während mit Tuner 1 gerade ein Programm<br />

aufgezeichnet wird.<br />

Möglichkeit C: Zwei<strong>satellit</strong>enempfang ist nur<br />

mit zwei voneinander vollkommen unabhängigen<br />

Antennen möglich. In den Menüeinstellungen<br />

ist dafür „getrennte Signale“ zu<br />

wählen. In der Senderliste werden bei verschiedenen<br />

Receivern die über den ersten<br />

Tuner empfangenen Programme mit einem<br />

Index „T1“ und jene, die von Tuner 2 kommen,<br />

mit „T2“ versehen.<br />

Antennenkonfigurationen<br />

Lediglich zwei fix auf einen Satelliten ausgerichtete<br />

Schüsseln über beide Tuner-Eingänge<br />

zu verwalten, wäre eine ziemlich langweilige<br />

Angelegenheit. Außerdem ließe sich dies<br />

schon mit der DiSEqC-Grundfunktion über<br />

nur einen Antenneneingang bewerkstelligen.<br />

Tatsächlich können an beiden Tunern alle Arten<br />

von Sat-Schüsseln angeschlossen werden,<br />

beispielsweise einfache Single-LNB-Schüsseln<br />

oder Multifeed-Antennen mit bis zu vier per<br />

DiSEqC 1.0 ansteuerbaren LNBs. Die Palette<br />

reicht aber auch über große Multifeed-Anlagen<br />

mit maximal 64 LNBs, die mit DiSEqC<br />

1.1 verwaltet werden, bis zur DiSEqC-<br />

Drehanlage, wofür DiSEqC 1.2 oder USALS<br />

bereitstehen. Viele Doppeltuner-Receiver lassen<br />

beliebige Kombinationen zu. Eine Single-<br />

Antenne kann so gemeinsam mit einer großen<br />

Multifeed-Anlage betrieben werden. Oder<br />

sollen es zwei Multifeed-Spiegel sein? Selbstverständlich<br />

können daneben bis zu zwei vollkommen<br />

unabhängig voneinander arbeitende<br />

DiSEqC-Drehanlagen angesteuert werden.<br />

Tuner-Konfiguration<br />

Welche Kombinationen der vorhandene Receiver<br />

erlaubt, ist in den Antenneneinstellungen<br />

der Menüoberfläche ersichtlich. Nicht jede<br />

Box bietet hier gleichermaßen umfangreiche<br />

Konfigurationsmöglichkeiten. Einige Modelle,<br />

wie der Humax iCord, haben zwar einen Doppeltuner<br />

an Bord, lassen aber den Betrieb von<br />

zwei separaten Schüsseln daran nicht zu. Wie<br />

sich der Receiver nutzen lässt, wird einzig von<br />

den vorgenommenen Einstellungen bestimmt.<br />

Um sie am besten zu verstehen, sollte man<br />

Bilder: Auerbach Verlag, Thomas Riegler<br />

20<br />

<strong>EMPFANG</strong> + <strong>TECHNIK</strong><br />

4.2011 | Installation


sich einfach vorstellen, man habe es mit zwei<br />

Sat-Boxen zu tun. Genauso wie bei diesen ist<br />

nämlich auch beim Doppeltuner-Receiver<br />

die Antennenkonfiguration für jeden Sat-ZF-<br />

Eingang separat vorzunehmen. Gleiches gilt<br />

für den Sendersuchlauf. Lediglich die Programmliste<br />

ist für beide Tuner dieselbe. Zum<br />

Teil informiert sie nicht einmal darüber, über<br />

welchen Tuner ein bestimmter Kanal empfangen<br />

wird. Wie die beiden Tuner-Eingänge<br />

genutzt werden sollen, muss in der Menü -<br />

oberfläche in den Antenneneinstellungen<br />

oder der Tuner-Konfiguration festgelegt werden.<br />

Manchmal wird die Belegung der beiden<br />

Tuner-Eingänge bereits bei der Erstinstallation<br />

abgefragt. Es ist aber ebenso möglich, die<br />

Einstellungen erst nachträglich vorzunehmen<br />

bzw. diese zu verändern. Der Umfang der entsprechenden<br />

Menüs variiert: Bei einigen Modellen<br />

wird nur die Anzahl der anzuschließenden<br />

Schüsseln, bei anderen zusätzlich<br />

der Antennentyp abgefragt. Damit wird beispielsweise<br />

dem ersten Tuner eine DiSEqC-<br />

1.1-Multifeed- und dem zweiten Tuner eine<br />

Drehantenne zugeordnet. Hier ist unter anderem<br />

die Signalkonfiguration des zweiten<br />

Tuners auf „Unterschied zu Tuner 1“ einzustellen<br />

und unter „Tuner-2-Anschlussart“ der<br />

Punkt „Getrennt zu Tuner 1“ auszuwählen.<br />

Praxisbeispiel<br />

Am ersten Tuner soll eine Multifeed-Antenne<br />

für acht Satellitenpositionen angeschlossen<br />

werden. Um sie zu konfigurieren, sind im Installationsmenü<br />

„Tuner 1“ und weiterhin die<br />

LNB-Konfiguration auszuwählen. In einer<br />

üblicherweise bereits vorkonfigurierten Liste<br />

werden die angepeilten Satelliten markiert.<br />

Neben dem LNB-Typ muss für jede Position<br />

der DiSEqC-1.1-Anschluss, an dem der LNB<br />

am DiSEqC-1.1-Switch angeschlossen ist, eingestellt<br />

werden. Daraus ergibt sich zum Beispiel<br />

für Astra 19,2 Grad Ost „1“, für Hot Bird<br />

„2“ oder für Sirius und Thor „3“ und „4“.<br />

Anschließend muss auf allen Positionen<br />

ein Sendersuchlauf vorgenommen werden.<br />

Damit unterscheidet sich die Vorgehensweise<br />

grundsätzlich nicht von der, die bei<br />

einfachen Receivern mit nur einem Tuner<br />

angewandt wird.<br />

Spezialfall: Drehanlage<br />

Für Tuner 2 ist eine Drehantenne vorgesehen.<br />

Hier ist prinzipiell genauso wie bei<br />

Tuner 1 vorzugehen, nur dass unter dem<br />

Punkt „Motor“ nicht „DiSEqC 1.1“, sondern<br />

eines der beiden Drehsteuerprotokolle<br />

DiSEqC 1.2 oder USALS ausgewählt wird.<br />

Workshop Antennenanschluss<br />

1. 2.<br />

Sämtliche über beide Tuner eingelesenen<br />

Programme werden in einer gemeinsamen<br />

Senderliste abgelegt.<br />

Anlagen kombinieren<br />

In den vorangegangenen Beispielen wurden<br />

beide Antennen direkt an den Tuner-Eingängen<br />

des Receivers angeschlossen. Wir müssen es<br />

hier jedoch nicht zwingend mit einer Einteilnehmeranlage<br />

zu tun haben, die parallel zu<br />

Astra nur eine Position empfangen kann. Die<br />

an Tuner 2 angeschlossene Drehantenne ist für<br />

einen Teilnehmer bestimmt, da die Schüssel<br />

nur von einem Receiver gesteuert werden<br />

kann. Bei einer an Tuner 1 angeschlossenen<br />

fix ausgerichteten Antenne sieht dies schon<br />

anders aus. An einer Astra-Schüssel kann ein<br />

Mehrteilnehmer-LNB mit bis zu acht Ausgängen<br />

installiert sein.<br />

Diese typische Mehrteilnehmeranlage kann sogar<br />

eine Gemeinschaftsantenne für alle Hausbewohner<br />

sein. Da in diesem Fall ebenfalls<br />

direkte Leitungen vom LNB zu jedem Receiver<br />

verlegt sind, ändert sich an der Receiver-<br />

C-Band: Frequenzbereich zwischen 3,4 und<br />

4,2 GHz.<br />

DiSEqC: „Digital Satellite Equipment<br />

Control“ bezeichnet eine digitale<br />

Steuersignaltechnik, eingesetzt in der<br />

Gebäudeverkabelung von Satellitenempfangsanlagen.<br />

DiSEqC-Steuersignale<br />

ermöglichen gegenüber 14/18-Volt- und<br />

22-kHz-Steuersignalen im Sat-Empfang<br />

einen erweiterten Funktionsumfang. Durch<br />

eine angestrebte Reduktion der LNB-<br />

Versorgungsspannung auf einheitlich 12<br />

Volt ist außerdem der Energiespareffekt<br />

in Satellitenempfangsanlagen nicht<br />

unbeträchtlich.<br />

DiSEqC 1.0: Schaltprotokoll für die<br />

Verwaltung von bis zu vier Satellitenpositionen.<br />

DiSEqC 1.1: Schaltprotokoll für die Verwaltung<br />

von bis zu 64 Satellitenpositionen.<br />

Typisches Anschlussfeld eines Doppeltuner-Receivers<br />

3. 4.<br />

An einem Eingang wird beispielsweise eine Multifeed-Schüssel<br />

angeschlossen …<br />

5. 6.<br />

Minimalkonfiguration: Tuner 2 ist per Koaxialleitung am<br />

Durchschleifausgang des ersten Tuners angeschlossen<br />

… am zweiten eine Drehanlage<br />

DiSEqC 1.2: Steuerprotokoll für DiSEqC-<br />

Drehanlagen; die Satellitensuche erfolgt<br />

manuell.<br />

Low Noise Block (LNB): Der Low<br />

Noise Block ist das Empfangsteil an der Sat-<br />

Schüssel, das die hochfrequenten Sat-Signale<br />

gebündelt auffängt, umwandelt und an den<br />

Receiver weitergibt.<br />

Im Installationsmenü sind die Antenneneinstellungen für<br />

Tuner 1 und 2 gesondert vorzunehmen<br />

Standardmäßige Anlagenkonfiguration in vielen Haushalten.<br />

Tuner 2 wird mittels Koaxbrücke versorgt<br />

www.satdigital.de<br />

21


Konfiguration nichts. Dieser erkennt nämlich<br />

nicht, ob in einem Spiegel ein Single- oder<br />

Mehrteilnehmer-LNB befestigt ist.<br />

Konfiguration anderer Receiver<br />

Zumindest in Mehrteilnehmeranlagen sind<br />

auch gewöhnliche Digi-Boxen mit nur einem<br />

Tuner vorhanden. Die von uns gezeigten<br />

Beispiele sind für solche Geräte ebenfalls<br />

geeignet. Einzige Voraussetzung: Neben<br />

DiSEqC 1.0 müssen sie DiSEqC 1.1 beherrschen.<br />

Damit sind mit ihnen ebenfalls alle<br />

Kanäle verfügbar, die am großen Doppeltuner-Receiver<br />

empfangen werden. Lediglich<br />

das Drehen der Schüssel kann nicht bewerkstelligt<br />

werden. Rein technisch betrachtet<br />

wäre zwar auch das möglich, praktikabel ist<br />

es jedoch nicht, da so gerade laufende TV-<br />

Mitschnitte ein jähes Ende finden könnten.<br />

22 4.2011 | Installation<br />

Spezialfall: Multischalter<br />

Mehrteilnehmer-Sat-Anlagen können auch<br />

über einen Multischalter realisiert werden. Das<br />

emp fiehlt sich insbesondere dann, wenn mehr<br />

als acht Anschlüsse gefordert sind und/oder<br />

im Haus mehrere Satelliten verteilt werden<br />

sollen. Multischalter mit Eingängen für vier<br />

Satellitenpositionen sind heutzutage keine Seltenheit<br />

mehr. Selbst in eine solche Anlage kann<br />

eine zusätzliche Antenne problemlos integriert<br />

werden. Soll diese, da sie beispielsweise eine<br />

Drehantenne ist, nur am Doppeltuner-Receiver<br />

genutzt werden, ändert sich an der Konfiguration<br />

der Digi-Box nichts im Vergleich zum<br />

vorangegangenen Beispiel. Über den ersten<br />

Tuner werden bis zu vier Satelliten der Gemeinschaftsanlage<br />

empfangen. Als Schaltkriterium<br />

müssen für die einzelnen Satelliten DiSEqC 1.0<br />

und die Befehle 1, 2, 3 oder 4 entsprechend dem<br />

Eingang am Multischalter eingestellt werden.<br />

An Tuner 2 wird dann ebenfalls in gewohnter<br />

Weise die Drehantenne angeschlossen.<br />

<strong>EMPFANG</strong> + <strong>TECHNIK</strong><br />

Workshop Antennenanschluss<br />

1. 7. 2. 8.<br />

Diese komfortablere Anschlussvariante erlaubt den Empfang<br />

aller Sender eines Satelliten während einer Aufnahme<br />

3. 9. 4. 10.<br />

In der Tuner-Konfiguration wird festgelegt, welche Antennentypen<br />

an den beiden Eingängen angeschlossen werden<br />

5. 11. 6. 12.<br />

Hier eine typische Konfiguration für eine an Tuner 1<br />

angeschlossene Multifeed-Antenne<br />

1. 13. 2. 14.<br />

Beim iCord von Humax können beide Eingänge nur gemeinsam<br />

konfiguriert werden<br />

Drehanlage mit Multiswitch<br />

Da eine drehbare Schüssel immer nur auf<br />

einen Satelliten ausgerichtet sein kann, ist es<br />

eigentlich wenig sinnvoll, sie in eine Mehrteilnehmeranlage<br />

zu integrieren. Dennoch<br />

kann selbst diese auf den ersten Blick widersprüchliche<br />

Konfiguration gefragt sein. Das<br />

ist vor allem dann der Fall, wenn ausländische<br />

Sender einer bestimmten Sprache empfangen<br />

werden sollen, die ohne Weiteres auf mehrere<br />

Satellitenpositionen verteilt sein können.<br />

Als Beispiele seien Ungarn mit drei oder die<br />

Ukraine mit sechs Positionen genannt. Damit<br />

würde bereits die Kapazität großer Multischalter<br />

überschritten werden, so man einerseits<br />

alle diese Programme empfangen und andererseits<br />

nicht auf die deutschen Sender via Astra<br />

verzichten möchte. Der Vorteil besteht darin,<br />

dass die Antenne bei normalem TV-Empfang<br />

nicht gedreht wird und somit störende Motorgeräusche<br />

minimiert werden – ein Vorteil für<br />

die gesamte Nachbarschft. Speziell nachts ist<br />

dies sinnvoll, da ältere Motoren doch oft sehr<br />

laut arbeiten. Mit einer fixen Multifeed-Antenne,<br />

an der für jede Position ein Quattro-LNB für<br />

den Einsatz an der Multischalter-Anlage montiert<br />

ist, werden die drei wichtigsten Satelliten<br />

empfangen. Die vom LNB kommenden Kabel<br />

sind an drei Satelliteneingängen des Multischalters<br />

anzuschließen, wodurch sie allen Teilnehmern<br />

uneingeschränkt zur Verfügung stehen.<br />

Auch an der Drehschüssel muss ein Quattro-<br />

LNB installiert werden, der mit dem vierten<br />

Sat-Eingang des Multischalters verbunden<br />

wird. Damit haben alle Receiver Zugang zu den<br />

von dieser Antenne empfangenen Programmen.<br />

Üblicherweise wird jeder Ausgang des Multischalters<br />

mit einem Receiver verbunden. Das<br />

trifft auf diese Anlage ebenso zu, allerdings<br />

liegt der Unterschied darin, dass zum Hauptgerät,<br />

das auch die Drehantenne auf die gewünschten<br />

Satelliten ausrichtet, zwei Leitungen<br />

verlegt werden müssen. Hier gilt schließlich<br />

ebenfalls: Drehen kann nur einer! Mit dem<br />

Drehreceiver wird sozusagen das Programmpaket<br />

vorgegeben, das auch an allen anderen<br />

Boxen empfangen werden kann. Über Tuner 1<br />

des Doppeltuner-Receivers werden die Satelliten<br />

der fix ausgerichteten Multifeed-Antenne<br />

hereinbekommen. Das zweite vom Multischal-<br />

Freaks wird es gefallen: An Tuner 1 und 2 sind unterschiedliche<br />

Antennen angeschlossen<br />

An Tuner 1 ist eine einfache Standardschüssel angeschlossen,<br />

über Tuner 2 wird der Multifeed-Empfang bewerkstelligt<br />

Beim Vantage ist unter „Motor“ das Protokoll DiSEqC 1.2<br />

oder USALS auszuwählen<br />

Immerhin können über beide Antenneneingänge bis zu acht<br />

Satellitenpositionen verwaltet werden<br />

Bilder: Auerbach Verlag, Thomas Riegler


ter kommende Kabel ist mit Tuner-Eingang 2 zu<br />

verbinden. Hier wird ausschließlich die Drehantenne<br />

konfiguriert. In den Antennen- und<br />

LNB-Einstellungen müssen zuerst alle Satelliten<br />

markiert werden, auf die man drehen möchte.<br />

Weiterhin ist bei jedem Satelliten die Motorsteuerung<br />

zu aktivieren, wofür DiSEqC 1.2<br />

oder USALS infrage kommen. Darüber hinaus<br />

muss unter „DiSEqC 1.0“ der Eingang, an dem<br />

die Drehschüssel am Multischalter angeschlossen<br />

ist, eingestellt werden. Da alle Satelliten<br />

den gleichen Port-Eintrag erhalten, wird zum<br />

Beispiel unter Nilesat, Amos oder Hot Bird<br />

jeweils derselbe Port eingetragen. Bei dieser<br />

Konfigurationsart kommt die Eigenschaft des<br />

Multischalters zum Tragen, dass dieser die<br />

DiSEqC-1.2- oder USALS-Steuerbefehle zur<br />

Antenne durchleitet. Somit ist die gleiche<br />

Funktionalität gegeben, wenn zwischen Receiver<br />

und DiSEqC-Motor eine direkte Leitung<br />

verlegt wird.<br />

Beispiel das obere Ku-Band horizontal, zugeordnet.<br />

So man die Schüssel mit DiSEqC 1.2<br />

manuell einstellen möchte, können neue Satelliten<br />

nur anhand von Transpondern gefunden<br />

Workshop Antennenanschluss<br />

3. 15. 4. 16.<br />

Sat-Anlage extrem: Es lassen sich alle drei Schüsseln an einem<br />

Doppeltuner-Receiver anschließen<br />

5. 17. 6. 18.<br />

werden, die ebendort ausstrahlen. Auch für<br />

das automatisch arbeitende USALS muss vor<br />

dem Start der erstmaligen Satellitensuche ein<br />

Transponder dieser Ebene eingestellt werden,<br />

Die kleinste Herausforderung stellt die fix ausgerichtete<br />

Multifeed-Schüssel dar<br />

Einschränkungen<br />

Bei der klassischen Einteilnehmer-Drehanlage<br />

führt das Antennenkabel vom Receiver zum<br />

DiSEqC-Motor. Der Single-LNB ist mit einer<br />

kurzen Leitung am Motor angeschlossen. Da<br />

der DiSEqC-Motor nur einen LNB-Anschluss<br />

besitzt, sind drei der vier Quattro-LNB-Ausgänge<br />

direkt mit dem Multischalter zu verbinden.<br />

Nur ein LNB-Ausgang kann über<br />

den Motor geführt werden. Diesem ist ein<br />

bestimmter Teilbereich des Ku-Bands, zum<br />

Die drei LNBs der Multifeed-Schüssel und der LNB der Drehantenne<br />

werden an einem Multischalter angeschlossen<br />

Hier ist jenes Kabel gut zu erkennen, das an Tuner 2 angeschlossen<br />

wird und worüber die Steuerung der Antenne erfolgt<br />

Anzeige


Workshop Antennenanschluss<br />

19.<br />

Die Multifeed-Antenne wird über den ersten Tuner empfangen.<br />

Astra 19,2 Grad Ost kommt via DiSEqC-1.0-Port 1<br />

21.<br />

Die DiSEqC-Drehantenne wird über Tuner 2 gedreht<br />

23.<br />

Alternativ könnte die Antenne auch mit DiSEqC 1.2<br />

gedreht werden<br />

25.<br />

Schema für den Anschluss von drei Satelliten an einen<br />

Doppeltuner-Receiver<br />

24 4.2011 | Installation<br />

<strong>EMPFANG</strong> + <strong>TECHNIK</strong><br />

da ansonsten die Motorsteuerbefehle nicht<br />

vom Multischalter zum Motor geschaltet werden<br />

würden. Im täglichen Betrieb gibt es keine<br />

Einschränkungen, da sämtliche Programme<br />

der Drehantenne am Doppeltuner-Receiver<br />

über beide Tuner empfangbar sind. Es sind<br />

jedoch nur hinter Tuner 2 die zugehörigen<br />

Drehbefehle hinterlegt. An allen anderen Receivern<br />

werden die ausschließlich von der<br />

Drehantenne empfangenen Satelliten in der<br />

Antennenkonfiguration mit jeweils dem gleichen<br />

DiSEqC-1.0-Port (zum Beispiel 3) angelegt.<br />

Mit den weiteren Geräten können nur<br />

jene Kanäle empfangen werden, auf die die<br />

Drehschüssel ausgerichtet ist. Daneben stehen<br />

selbstverständlich die Programme der fix ausgerichteten<br />

Multifeed-Antenne bereit.<br />

Drei Antennen am Receiver<br />

An unserem Testort sind drei Antennen montiert.<br />

Neben einer fix ausgerichteten Drei<strong>satellit</strong>en-Multifeed-Schüssel<br />

und einer DiSEqC-<br />

Drehanlage ist auch noch ein drehbarer Spiegel<br />

für das C-Band vorhanden. Die C-Band-Anten-<br />

20.<br />

Für Hot Bird ist hier Port 4 vorgesehen<br />

22.<br />

Die DiSEqC-Port-Einstellung ist bei allen anzusteuernden<br />

Satelliten identisch. Hier wird die Antenne per USALS gedreht<br />

24.<br />

Anhand von T1 und T2 ist in der Senderliste ersichtlich, welche<br />

Kanäle über welchen Tuner empfangen werden<br />

26.<br />

Bei der Drei<strong>satellit</strong>enlösung wird über DiSEqC-1.1-Eingang<br />

1 die kleine DiSEqC-Drehschüssel erreicht<br />

ne wird mit einem 36-Volt-Schubstangenmotor<br />

und einem mechanischen Polarizer zur Empfangsebeneneinstellung<br />

betrieben. Da beide<br />

Geräte nur über externe Steuerleitungen arbeiten,<br />

kann unser Doppeltuner-Receiver aus -<br />

schließlich als Slave-Receiver fungieren, da ihm<br />

diese Steuermöglichkeiten fehlen. Das Hauptgerät<br />

für die große C-Band-Schüssel muss<br />

deshalb ein anderer Receiver sein. An unserer<br />

C-Band-Antenne ist ein Single-LNB installiert,<br />

an dessen Antennenausgang eine Antennenweiche<br />

mit einem Eingang und zwei Ausgängen<br />

angeschlossen wird. Ein Ausgang wird mit<br />

dem C-Band-Hauptreceiver verbunden, der<br />

zweite mit Eingang 2 eines DiSEqC-1.1-Relais.<br />

Dessen erster Eingang wird wiederum mit<br />

dem DiSEqC-Motorausgang unserer kleinen<br />

DiSEqC-Drehanlage verbunden. Der DiSEqC-<br />

1.1-Relais-Ausgang ist am Multischalter anzuschließen.<br />

Damit erreichen wir, dass mittels<br />

DiSEqC-1.1-Steuerbefehl, den wir bislang nicht<br />

genutzt hatten, zwischen beiden Drehantennen<br />

umgeschaltet werden kann. Am Doppeltuner-<br />

Receiver sind beide Drehantennen über Tuner-<br />

Eingang 2 verfügbar.<br />

Anlagenkonfiguration<br />

Die Anlagenkonfiguration unterscheidet sich<br />

nur geringfügig von den bereits bekannten<br />

Einstellungen, die für eine Drehantenne an<br />

einem Multischalter vorzunehmen sind.<br />

Am Doppeltuner-Receiver müssen jene Antenneneinstellungen<br />

des zweiten Tuners,<br />

mit denen die DiSEqC-Drehanlage gesteuert<br />

wird, um die DiSEqC-1.1-Konfiguration<br />

ergänzt werden. Bei jedem programmierten<br />

Satelliten muss dabei unter DiSEqC 1.1 „1“<br />

eingetragen werden. Damit schaltet das<br />

DiSEqC-1.1-Relais auf die DiSEqC-Drehschüssel.<br />

Für den zusätzlichen C-Band-Empfang<br />

sollte zumindest eine weitere Satellitenposition<br />

eingerichtet werden, bei der derselbe<br />

DiSEqC-Port wie für die Drehanlage auszuwählen<br />

ist. Bei der DiSEqC-1.1-Konfiguration<br />

ist „2“ auszuwählen. Da auch die C-Band-<br />

Antenne über den Multischalter geführt wird,<br />

stehen so an allen Receivern im Haushalt<br />

je nach Spiegelausrichtung die beliebtesten<br />

C-Band-Programme bereit. Somit kann das<br />

lateinamerikanische Familienmitglied unter<br />

anderem seine Heimatprogramme aus<br />

Brasilien empfangen.<br />

Was bringt das?<br />

Drehreceiver für große Antennen haben zwar<br />

Steuergeräte für den Schubstangenmotor und<br />

die Polarisationseinstellung eingebaut, empfangen<br />

aber nur Digitalfernsehen in der etablierten<br />

DVB-S-Norm. Vermehrt kommen im<br />

C-Band nun auch das modernere DVB-S2 und<br />

das neuere MPEG-4-Komprimierungsverfahren<br />

zum Einsatz, so wie sie von allen gängigen<br />

HD-Receivern verarbeitet werden können.<br />

Damit hat man nur mit ihnen den uneingeschränkten<br />

Zugang zu allen Satellitensendern.<br />

Ob und wann endlich ein HDTV-Receiver mit<br />

Polarizersteuerung auf den Markt kommt<br />

steht nicht fest.<br />

THOMAS RIEGLER<br />

Bilder: Auerbach Verlag, Thomas Riegler


Einfach vernetzt<br />

Eine Heimvernetzung steht hoch im Kurs. Humax veröffentlichte zur Branchenmesse Anga Cable ein Software-Update, das<br />

den aktuellen Sat-Receivern iCord HD+ und HD-Fox+ das Abspielen von Aufnahmen und anderen Videodateien auf der<br />

„Partnerbox“ ermöglicht. Wir haben das System für Sie getestet.<br />

Bilder: Auerbach Verlag, Netgear, Stock.xhng<br />

Dass Hersteller neue Funktionen kostenfrei<br />

nachreichen, ist löblich und<br />

leider nicht selbstverständlich. Nicht<br />

jeder Receiver-Hersteller baut seine Software<br />

mitsamt der Bedienoberfläche so auf, dass eine<br />

nachträgliche Einbindung von neuen Funktionen<br />

ohne Weiteres möglich ist. In der Regel<br />

bieten beispielsweise Linux-Receiver oft<br />

Möglichkeiten, neue Fähigkeiten per Plug-in<br />

nachzurüsten. Verzichtet der Hersteller der<br />

Set-Top-Box auf eine solche Plug-in-Integration,<br />

muss ein Update der Software die Funktion<br />

nachliefern. Die aktuellen Sat-Receiver<br />

iCord HD+ und HD-Fox+ von Humax haben<br />

nun ein Update erhalten, das eine neue Funktion<br />

freischaltet: das Netzwerkstreaming. Hierbei<br />

ist festzustellen, dass es sich nicht um eine<br />

Lösung handelt, die auf einem Standard basiert.<br />

Viele moderne Unterhaltungselektronikgeräte<br />

wie Fernseher, Blu-ray-Player oder auch Digitalreceiver<br />

setzen auf den DLNA-Standard. Die<br />

Digital Living Network Alliance (kurz DLNA)<br />

zertifiziert Heimnetzwerkgeräte, tragbare Geräte<br />

sowie Infrastrukturgeräte und sorgt somit<br />

für einen inzwischen etablierten Standard, der<br />

die Übertragung von Medieninhalten (z. B.<br />

Video, Musik und Bild) über das Netzwerk in<br />

das moderne Heim gebracht hat. Humax setzt<br />

jedoch eine proprietäre Lösung ein, die auch<br />

die Ansprüche an eine sichere Übertragung<br />

von geschützten Medieninhalten erfüllt.<br />

Sicherheit geht vor<br />

Humax stattet die Digitalboxen iCord HD+<br />

und HD-Fox+ mit einer Empfangsmöglichkeit<br />

für die verschlüsselt ausgestrahlte HDTV-Programmplattform<br />

HD Plus aus. HD Plus umfasst<br />

aktuell elf private deutsche Sender (RTL HD,<br />

RTL 2 HD, Pro Sieben HD, Sat 1 HD, Kabel Eins<br />

HD, Vox HD, Sixx HD, Sport 1 HD, Comedy<br />

Central HD, Nick HD, N 24 HD). Diese werden<br />

mit einem Inhalteschutz ausgestrahlt, der sich<br />

auf die Aufzeichnung bezieht: Bei HD Plus ist<br />

ein Vorspulen von Aufnahmen aus dem Programmpaket<br />

nicht möglich. Bei CI Plus (das in<br />

diesem Zusammenhang aber ohne Belang ist, da<br />

der iCord HD+ und HD-Fox+ über ein integriertes<br />

Entschlüsselungssystem für HD Plus verfügen)<br />

sind Aufnahmen, die über einen Zeitraum<br />

von 90 Minuten hinausgehen, gar nicht erlaubt.<br />

Diese Umsetzung ist nicht zuschauerfreundlich.<br />

Gestreamt, nicht live<br />

Den Entwicklern bei Humax war also die Aufgabe<br />

mit auf den Weg gegeben worden, trotz<br />

der Restriktionen von HD Plus ein Streaming<br />

über das Netzwerk zu realisieren. Es gibt dabei<br />

eine Hauptbox, den iCord HD+, und eine Partnerbox,<br />

den HD-Fox+. Der iCord HD+ verfügt<br />

über eine integrierte Festplatte, auf der die Inhalte<br />

abgelegt sein müssen, damit sie über das<br />

Alternative Netzwerkkabel<br />

Nicht immer ist es möglich, beide Humax-Receiver direkt<br />

mit einem Netzwerkkabel mit dem Heimnetzwerk zu verbinden.<br />

Eine sinnvolle und dennoch leistungsfähige Alternative,<br />

um auch Videostreaming betreiben zu können, sind<br />

Vernetzungslösungen über das Stromnetz. Dabei werden<br />

die Datenpakete über die Stromleitung übertragen. An<br />

zwei Steckdosen innerhalb eines Stromkreises angebracht,<br />

ist diese Lösung dank integrierter Verschlüsselung sicher<br />

und mit einer Bruttodatenrate von bis zu 500 Megabit pro<br />

Sekunde sehr leistungsstark. Der Preis für ein Paar dieser<br />

Adapter ist mit ca. 60 Euro angemessen.<br />

Netzwerk übertragen werden können. An einer<br />

Server-Box vom Typ iCord HD+ lassen sich<br />

mehrere Client-Boxen vom Typ HD-Fox+ oder<br />

ebenfalls iCord HD+ betreiben.<br />

Nur Aufnahmen<br />

Ein Livestreaming des TV-Programms war<br />

offensichtlich nicht Teil der Hausaufgabe. Dies<br />

wäre aber insbesondere im Hinblick auf den<br />

HD-Fox+ durchaus überlegenswert gewesen,<br />

denn das Gerät besitzt nur einen Single-Tuner.<br />

Ist der eine Tuner belegt und findet gerade eine<br />

Aufzeichnung statt, können Sie nur auf das<br />

Repertoire des eigenen Archivs oder auf die Inhalte<br />

der Partnerbox zugreifen. Ein Streaming<br />

des TV-Programms, wie es bei der Dreambox<br />

bereits mittels Plug-in „Partnerbox“ möglich<br />

ist, verbleibt im Rahmen des Möglichen.<br />

Voraussetzung<br />

Damit eine Videoübertragung zwischen den<br />

Humax-Receivern durchgeführt werden kann,<br />

ist eine Verbindung zwischen beiden Set-Top-<br />

www.satdigital.de 25


<strong>EMPFANG</strong> + <strong>TECHNIK</strong><br />

Boxen notwendig. Dazu wird das Ethernet<br />

verwendet, wie es ebenfalls im Heimnetzwerk<br />

eingesetzt wird. Beide Receiver verfügen dazu<br />

über eine Netzwerkschnittstelle (10/100<br />

Megabit pro Sekunde), auch, um etwa auf das<br />

Humax-Portal und HbbTV zuzugreifen. Die Alternative<br />

ist die drahtlose Einbindung. Für beide<br />

Geräte ist ein WLAN-Dongle verfügbar, der an<br />

eine USB-Buchse am Gerät angeschlossen wird.<br />

Die Verknüpfung mit dem WLAN-Netz erfolgt<br />

aber via Drahtlosnetzwerkzugangspunkt (Access<br />

Point), der meist in einen Internetrouter<br />

integriert ist. Eine Direktverbindung mithilfe<br />

von zwei WLAN-USB-Adaptern, die an jeweils<br />

einen Receiver angesteckt werden, ist leider<br />

nicht realisierbar. Erfahrungen aus der Praxis<br />

zeigen aber, dass in vielen Fällen eine WLAN-<br />

Verbindung nicht leistungsfähig genug ist, um<br />

den Videodatenstrom ohne Störungen zu übertragen.<br />

Sind alle Kabel angeschlossen und die<br />

Receiver mit dem Heimnetzwerk verbunden,<br />

müssen die notwendigen Einstellungen in der<br />

Software der Humax-Boxen vorgenommen<br />

werden. Navigieren Sie dazu im Menü über<br />

„Einstellungen“ und „System“ in den Bereich<br />

„Internet-Einstellungen“. Konfigurieren Sie die<br />

Kabelnetzwerkeinstellungen („LAN konfigurieren“)<br />

bzw. die Drahtlosnetzwerkeinstellungen,<br />

wenn Sie einen Drahtlosnetzwerkadapter an<br />

der USB-Schnittstelle angesteckt haben („WiFi<br />

konfigurieren“). Standardmäßig ist der automatische<br />

IP-Adressbezug per DHCP aktiviert. Sind<br />

IP-Adresse, Netzwerkmaske, Gateway-Adresse<br />

und DNS-Adresse bereits vergeben, müssen<br />

Sie keine weiteren Einstellungen vornehmen.<br />

Ansonsten vergeben Sie die Netzwerkdaten anhand<br />

der Konfiguration des Netzwerkrouters.<br />

Beim iCord HD+ ist zu beachten, dass Sie die<br />

Einstellung „Inhaltsfreigabe“ aktivieren müssen.<br />

Diese sorgt dafür, dass der Medienserver<br />

auf dem Gerät aktiviert wird. Weitere Einstellungen<br />

sind beim HD-Fox+ nicht erforderlich.<br />

Praxisbetrieb<br />

Wirklich beeindruckt waren wir von der einfachen<br />

Handhabung beim Humax-Streaming.<br />

Wählen Sie auf der Partnerbox den Mediaplayer<br />

aus, wozu Sie die Media-Taste drücken.<br />

Mit den Farbtasten wechseln Sie sowohl Medientyp<br />

(gelbe Taste: „Medien“) wie auch Ort<br />

der Dateien (blaue Taste: „Speicher“). Wählen<br />

Sie also zunächst „Medien“ und entscheiden<br />

Sie sich für den Menüpunkt „Network“. Der<br />

HD-Fox+ durchsucht nun das Netzwerk. Sogleich<br />

werden gefundene Geräte vom Typ<br />

iCord HD+ präsentiert. Auch mehrere Server<br />

lassen sich gleichzeitig im Heimnetz betreiben.<br />

Bestätigen Sie die Wahl mit der OK-Taste. Nicht<br />

alle Medientypen (Video, Musik und Foto) lassen<br />

sich gleichzeitig in der Ansicht darstellen.<br />

Wechseln Sie deshalb den Typ des Mediums<br />

bei Bedarf mit einem Druck auf die blaue Taste.<br />

Mediaformate<br />

Zunächst überprüften wir natürlich das Abspielen<br />

von Aufnahmen von Sendungen der HD-<br />

Plus-Plattform. Dies gelang problemlos. Es war<br />

spannend, festzustellen, dass die Ingenieure bei<br />

Humax die Vorspulsperre übernommen haben.<br />

Mitschnitte lassen sich bei diesen Programmen<br />

also nicht vorspulen. Welche Aufnahmen davon<br />

betroffen sind, zeigt ein entsprechendes<br />

Symbol im Auswahlmenü an. Leider sind außer<br />

dem Dateinamen zu den Aufzeichnungen keine<br />

Zusatzinformationen aus dem elektronischen<br />

Programmführer (EPG) vorhanden. Diese werden<br />

offensichtlich nicht von der Server-Box<br />

übertragen. Das Kopieren von Dateien von<br />

einem Receiver zum anderen ist nicht möglich.<br />

Erstaunt hat uns die unterschiedliche Berücksichtigung<br />

von Medienformaten: Während<br />

sich der iCord HD+ auf viele Dateiformate<br />

(einschließlich TS, AVI und MKV) verstand,<br />

war der HD-Fox+ deutlich wählerischer. Nur<br />

wenige Filmaufzeichnungen (z. B. im MPEG-<br />

Format) ließen sich – auch über das Netzwerk<br />

– wiedergeben. Schwierigkeiten hatte<br />

der HD-Fox+ zudem noch mit MP3-Dateien,<br />

die sich trotz erfolgreicher Wiedergabe auf<br />

dem iCord HD+ nicht über das Netzwerk<br />

streamen ließen.<br />

Somit bleibt festzustellen: Pflicht erfüllt.<br />

Die Kür sehen wir in einer breiteren Formatunterstützung<br />

und der Einbeziehung von<br />

DLNA-Servern und Netzwerkfreigaben, wie<br />

man sie von anderen Boxen bereits kennt<br />

(Dream Multimedia, Kathrein, Telestar und<br />

viele andere).<br />

THOMAS KÖHRE<br />

Streaming zwischen Humax-Boxen in der Praxis<br />

Die aktuellen Humax-Sat-Receiver der Typen iCord HD+ und HD-Fox+ verfügen über eine Netzwerkschnittstelle,<br />

über die nun das Streaming realisiert wird<br />

Der iCord HD+ ist im Gegensatz zu seinem kleinen Bruder, dem HD-Fox+, in der Lage, Mediendateien<br />

im Netzwerk anzubieten<br />

Das Auswahlmenü für das virtuelle Netzwerklaufwerk ist sinnvollerweise im USB-Auswahlmenü<br />

untergebracht<br />

Alle Aufnahmen sowie einige Mediendateien werden wie gewohnt im Medienmenü aufgeführt.<br />

Abspielbare Formate sind hell hervorgehoben<br />

Bilder: Auerbach Verlag, Netgear, Stock.xhng<br />

26<br />

4.2011 | Installation


Balkenanzeigen auf der Spur<br />

Bei der Installation einer Sat-Anlage ist die Schüssel exakt auf das Signalmaximum des zu empfangenden Satelliten auszurichten.<br />

Nur so ist ein ungetrübter Empfang auch bei Schlechtwetter gewährleistet. Dazu sind nicht einmal teure Messgeräte notwendig,<br />

denn die Digitalreceiver haben zu diesem Zweck schon ein hilfreiches Werkzeug an Bord: die Signalstärke- und Qualitätsanzeigen.<br />

Bilder: Auerbach Verlag, Stock.xchng<br />

Diese Anzeigen werden bei vielen<br />

Digi-Boxen im Infofenster in verkleinerter<br />

Form nach jedem Kanalwechsel<br />

eingeblendet. Größer werden sie in<br />

der Menüoberfläche dargestellt, in der Regel<br />

im Untermenü für den manuellen Sendersuchlauf.<br />

Je höher ihre Ausschläge, umso besser ist<br />

das Signal und umso besser ist folglich auch<br />

die Schüssel ausgerichtet.<br />

Relative Anzeigen<br />

Die Signalstärke- und Qualitätsbalken sind<br />

zwar ein wertvolles Hilfsmittel zum Justieren<br />

einer Antenne, eine zuverlässige Aussage über<br />

die tatsächliche Empfangsqualität vermag man<br />

mit ihnen jedoch nicht zu machen. Die Box<br />

teilt uns nämlich nur mit, ob ein empfangener<br />

Transponder mit höherem oder niedrigerem<br />

Pegel kommt. Eine Bezugsgröße, an der sich<br />

die Messungen orientieren, fehlt. Üblicherweise<br />

werden die Pegel in Prozent angegeben.<br />

Eine zur Messung der Signalstärke übliche<br />

Systemgröße wird nicht geboten.<br />

Häufig schlägt der Qualitätspegel weiter aus<br />

als der Signalpegel. Erstere Anzeige ist auch<br />

die wichtigere, denn selbst ein schwaches<br />

Signal kann von hoher Güte sein und so für<br />

einwandfreien Empfang sorgen. Im Gegenzug<br />

sind Signalausschläge ohne Qualitätspegel<br />

möglich. Auf diese Weise werden von verschiedenen<br />

Digitalreceivern z. B. Analogtransponder<br />

erkannt. Der fehlende Qualitätsausschlag<br />

kann seine Ursache jedoch ebenso in falsch<br />

eingegebenen Übertragungsparametern haben<br />

oder es wurde ein Nachbar<strong>satellit</strong> angepeilt,<br />

auf dem dieselbe Frequenz mit anderen Parametern<br />

genutzt wird. Lassen sich die Signalanzeigen<br />

verschiedener Receiver miteinander<br />

vergleichen? Um das zu ergründen, schließen<br />

wir verschiedene aktuelle Digitalreceiver an<br />

unsere bereits ausgerichtete Testantenne an<br />

und messen die Empfangswerte des ARD-<br />

Transponders auf 11,836 Gigahertz (GHz) horizontal<br />

auf Astra 19,2 Grad Ost.<br />

Balkenanzeigen im Vergleich<br />

Der erste Testkandidat ist der Kathrein<br />

UFS 922. Er bescheinigt uns im manuellen<br />

Sendersuchlauf-Menü einen Signalpegel von<br />

53 Prozent. Mit 95 Prozent bewertet er die<br />

Sig nal qualität. Zusätzlich bietet der Kathrein<br />

im Menü „Einstellungen“ unter „Antenne &<br />

Satelliten“ auch einen Sat-Finder, der ebenfalls<br />

die beiden Balkenanzeigen bereithält, zusätzlich<br />

aber noch eine akustische Signalisierung<br />

per Pfeifton bietet. Je höher der Ton, umso<br />

stärker das Sat-Signal.<br />

Beim Vantage HD8000S sind die Balkenanzeigen<br />

nicht so leicht zu finden. Unter „manuelles<br />

Scannen“ wird nur ein Balken namens<br />

Signalstatus bereitgestellt. Er schlägt auf 88<br />

Prozent aus, ist aber weniger aussagekräftig<br />

Signal- und Qualitätspegel<br />

Der Signalpegel gibt die Stärke des empfangenen<br />

Signals an. Er sagt jedoch kaum etwas darüber<br />

aus, ob ein Programmpaket empfangen werden<br />

kann oder nicht. Der Signalpegel bestätigt lediglich,<br />

dass irgendetwas vorhanden ist. Ob aber<br />

tatsächlich etwas zu empfangen ist, verrät uns der<br />

Qualitätspegel. Dieser schlägt nämlich erst aus,<br />

wenn ein empfangenes Signal vom Receiver ausgewertet<br />

werden kann. Hochqualitative Signale<br />

können auch mit sehr geringer Stärke ankommen.<br />

als die zwei Anzeigen für Signalstärke und<br />

Qualität. Um zu ihnen zu gelangen, ist unter<br />

„Antenneneinstellungen“ der gewünschte Satellit<br />

auszuwählen. Die am unteren Bildrand<br />

eingeblendeten Bedienhinweise fordern dazu<br />

auf, die blaue Farbtaste der Fernbedienung zu<br />

drücken, wodurch das Untermenü „Signalstatus“<br />

geöffnet wird. Nachdem wir hier unseren<br />

ARD-Transponder eingestellt haben, attestiert<br />

uns die Digi-Box eine Signalstärke von<br />

86 Prozent und eine Qualität von 92 Prozent.<br />

Als Nächstes bitten wir den Humax iCord auf<br />

den Testplatz und rufen zuerst den Kanalsuchlauf<br />

auf, wo wir für unseren Astra-<br />

Transponder diesmal 80 Prozent für die Signalstärke<br />

und 100 Prozent für Qualität bescheinigt<br />

bekommen. Zusätzlich bietet der<br />

Receiver unter „Antenneneinstellung“ den<br />

Punkt „Satelliteneinstellungen“ an. Wir waren<br />

nicht wenig überrascht, hier nur einen<br />

Qualitätsausschlag von 90 Prozent vorzufinden.<br />

Beim mehrmaligen Wechsel zwischen<br />

beiden Messmöglichkeiten blieb eine Differenz<br />

der Angaben von immerhin 10 Prozent stets<br />

Signalstärke- und Qualitätsbalken werden von vielen Receivern<br />

in verkleinerter Form auch in der Infobox nach jedem<br />

Programmwechsel eingeblendet<br />

www.satdigital.de 27


<strong>EMPFANG</strong> + <strong>TECHNIK</strong><br />

Anzeigen der Receiver im Überblick<br />

1.<br />

2.<br />

3.<br />

Der Kathrein UFS 922 ermittelt an unserer bereits ausgerichteten<br />

Antenne einen Signalpegel von 53 Prozent<br />

In der manuellen Sendersuchlauf-Oberfläche zeigt der Vantage<br />

HD8000S nur eine sehr oberflächliche Signalanzeige<br />

Um zur genauen Signalanzeige zu gelangen, sind die Antenneneinstellungen<br />

aufzurufen<br />

4. 5. 6.<br />

Im Kanalsuchlauf-Menü zeigt der Humax iCord bei der<br />

Qualität Vollausschlag<br />

Im Vergleich zu anderen Digi-Boxen zeigt sich der Clarke-Tech<br />

HD 5000-C bei den Balkenanzeigen eher zurückhaltend<br />

Ähnlich verhält sich auch der Smart MX 92: Er zieht die<br />

Balken auch nicht voll auf<br />

7. 8.<br />

9.<br />

Zum Vergleich: die tatsächlichen, mit einem kanalspezifischen<br />

Digitalmessempfänger ermittelten Empfangsdaten<br />

Auch wenn die Schüssel gerade keinen Satelliten anpeilt,<br />

schlagen die Balkenanzeigen der Receiver aus<br />

Dieser DVB-T-Receiver zeigt vor allem bei schwachen<br />

Signalen nur äußerst geringe Balkenausschläge an<br />

aufrecht. Neuer Receiver, neue Werte: Der<br />

Clarke-Tech HD 5000-C zeigt sich etwas zurückhaltender<br />

und gibt auf 11,836 GHz auf<br />

Astra 19,2 Grad Ost nur 78 und 84 Prozent für<br />

Signalstärke sowie Qualität an. Die gleichen Daten<br />

finden sich auch im Antennenmenü wieder.<br />

Der Smart MX 92 bewertet unseren Empfang<br />

ebenfalls sachlich zurückhaltend im Kanalsuchlauf-Menü<br />

mit einer Signalstärke – bei<br />

ihm heißt sie „Pegel“ – von 72 Prozent. Die<br />

Signalqualität schlägt auf 85 Prozent aus. Weiterhin<br />

hält der MX 92 das Menü „Antenne<br />

einrichten“ bereit. Gerade hier hätten wir zwei<br />

gut lesbare Balkenanzeigen erwartet. Stattdessen<br />

gibt es nur eine, die mit „Signal“<br />

beschriftet ist und auf 85 Prozent ausschlägt.<br />

Hinter diesen Angaben verbirgt sich die Qualitätsanzeige,<br />

die letztlich für das Ausrichten<br />

der Schüssel am aussagekräftigsten ist. Zuletzt<br />

messen wir unseren Transponder mit dem<br />

Technisat MultyMedia TS1. Dieser verfügt<br />

zwar gleichfalls über zwei Balkenanzeigen,<br />

gibt aber nur den Pegel respektive die Signalstärke<br />

in Prozentpunkten an. Von diesen<br />

werden 55 attestiert. Der Qualitätspegel wird<br />

in Dezibel (dB) angegeben. Die von uns gemessenen<br />

9,6 dB sagen jedoch nicht allzu viel über<br />

die tatsächliche Signalstärke und -güte aus,<br />

denn aus vorangegangenen Versuchen wissen<br />

wir bereits, dass der TS1 selbst bei extrastarken<br />

Signalen maximal 10 dB anzeigt. Die Anzeige<br />

könnte also genauso gut in Prozent angegeben<br />

werden. Um unsere These zu untermauern,<br />

haben wir unseren Astra-Transponder mit<br />

dem kanalspezifischen Sat-Messempfänger<br />

Rover S2-8PSK nachgemessen. Mit ihm ermitteln<br />

wir einen realistischen Nutzsignalpegel<br />

von 13,8 dB.<br />

Mini-Schüssel: geringer Pegel?<br />

Wie relativ die Signalanzeigen der Sat-Receiver<br />

sind, zeigt sich auch, wenn man sie an unterschiedlich<br />

großen Antennen betreibt. Es ist<br />

nämlich nicht gesagt, dass die Geräte an einer<br />

kleinen Mini-Schüssel geringere Signalpegel<br />

als an einer Riesenantenne ermitteln. So sind<br />

wir es inzwischen gewöhnt, dass an einer unserer<br />

90-Zentimeter-Schüsseln mit einer Kabellänge<br />

zwischen LNB und Receiver von rund 50<br />

Metern (m) auf Astra 19,2 Grad Ost durchweg<br />

hohe Signalpegel zwischen 70 bis 95 Prozent<br />

sowie Qualitätswerte auf geringfügig höherem<br />

Niveau angezeigt werden. Schließen wir die<br />

gleichen Boxen an unsere gerade auf Astra<br />

19,2 Grad Ost ausgerichtete 4,5-m-Antenne<br />

mit etwa gleicher Kabellänge an, möchte man<br />

meinen, dass hier alle Pegelanzeigen auf Endausschlag<br />

stehen müssten. Jedoch weit gefehlt!<br />

Auf Astra 19,2 Grad Ost ermitteln wir oft nur<br />

Werte zwischen 60 und 75 Prozent. Auch der<br />

Qualitätspegel bewegt sich auf vergleichbarem<br />

Niveau. Das klingt nach einer extrem schlecht<br />

ausgerichteten Schüssel. Tatsächlich sind trotz<br />

geringer Signalstärke- und Qualitätsausschläge<br />

spannende DX-Empfänge möglich.<br />

Ab wann gelingt Empfang?<br />

Für den Drehanlagenbesitzer sind die Signalanzeigen<br />

ein wichtiges Hilfsmittel, um die<br />

Antenne exakt auszurichten. DXer wissen,<br />

dass bei zu geringen Balkenausschlägen kein<br />

Empfang gelingt. Ganz besonders spannend<br />

ist natürlich die Frage, ab welchen Pegeln<br />

exotische Sender ins Netz gehen. Leider lässt<br />

sich nicht genau sagen, ab welchen Werten ein<br />

Bilder: Auerbach Verlag/Thomas Riegler<br />

28<br />

4.2011 | Installation


Programmpaket eingelesen und zumindest<br />

weitgehend störungsfrei wiedergegeben wird.<br />

Da jede Digi-Box anders reagiert, kann kein<br />

pauschaler Wert von z. B. 53 Prozent Qualitätspegel<br />

genannt werden. Jeder Nutzer muss an<br />

seiner Anlage mit jedem seiner Receiver selbst<br />

anhand verschiedener Exoten-Empfangsversuche<br />

ermitteln, wo die Grenzen liegen. Meist<br />

liegen die Werte zwischen 45 und 55 Prozent<br />

Mindestqualitätspegel. Aber auch geringere<br />

Ausschläge sollten niemanden daran hindern,<br />

dennoch einen Sendersuchlauf zu wagen.<br />

Gelegentlich hat man sogar Erfolg.<br />

Verhalten bei Nichtempfang<br />

In unserer zweiten Testreihe interessiert uns,<br />

wie sich die Balkenanzeigen der Receiver<br />

verhalten, wenn sie gerade keinen Satelliten<br />

empfangen. Denn kein Signal bedeutet nicht<br />

automatisch kein Ausschlag. LNBs empfangen<br />

nämlich nicht nur Nutzsignale, sondern auch<br />

Rauschen, das sie ebenfalls verstärken und an<br />

den Receiver weiterleiten.<br />

Zum Ermitteln dieser „Leerlaufpegel“ haben<br />

wir einen im Testlabor liegenden LNB über<br />

ein 8 m langes Antennenkabel an unsere Receiver<br />

angeschlossen und am bereits bekannten<br />

ARD-Transponder einmal mehr die Pegelausschläge<br />

überprüft. Mit dem Kathrein UFS 922<br />

messen wir einen Signalpegel von 57 Prozent.<br />

Das ist sogar ein um vier Prozentpunkte höherer<br />

Wert als bei echtem Astra-Empfang. Die<br />

Ursache sehen wir in der kürzeren Kabellänge<br />

(zuvor waren es rund 30 m) und in der Verwendung<br />

eines anderen LNBs. Immerhin zeigt<br />

die Qualitätsanzeige korrekterweise null an,<br />

womit eindeutig ersichtlich ist, dass die Schüssel<br />

momentan nicht auf einen Satelliten zeigt.<br />

Ganz anders verhält sich unser Vantage<br />

HD8000S. Er zeigt nur 5 Prozent Signalpegel<br />

an, erkennt aber ebenso eine Qualität von 10<br />

Prozent. Beides hat seine Ursachen in Messtoleranzen,<br />

denn wo wissentlich kein Satellit<br />

empfangen wird, kann es auch zu keiner<br />

Signalauswertung kommen.<br />

Überaus großzügig zeigt sich der Humax<br />

iCord und weist gleich 75 Prozent Signalpegel<br />

aus. Anhand des fehlenden Qualitätsausschlags<br />

ist hier die momentane Empfangssituation<br />

ebenfalls ersichtlich. Exakt die gleichen<br />

Parameter finden wir beim Smart MX 92 wieder.<br />

Beim Clarke-Tech HD 5000-C wird kein<br />

Empfang, aber ein Signalpegel von 83 Prozent<br />

sowie ein Qualitätsausschlag von 2 Prozent<br />

angezeigt. Als letzter Versuchskandidat zeigt<br />

der Technisat MultyMedia TS1 einen Signalpegel<br />

von 61 Prozent. Die von uns ermittelten<br />

Ausschläge variieren je nach angeschlossenem<br />

LNB und Leitungslänge. Sie können demnach<br />

mal höher, mal niedriger sein. Entscheidend ist<br />

jedoch eine korrekte Deutung der Ausschläge,<br />

denn nicht immer sind sie Hinweis auf tatsächlichen<br />

Empfang. Hier kommt es auf die<br />

Kombination von Signal- und Qualitätspegel<br />

an. Diese Falschanzeigen sind übrigens nicht<br />

auf Receiver-Mängel zurückzuführen, sondern<br />

ganz normal. Vor allem DXer müssen damit leben.<br />

Für sie ist es teils überaus schwer, eine zuverlässige<br />

Aussage darüber treffen zu können,<br />

ob noch schwache Signale eines exotischen<br />

Transponders erkannt wurden oder ob hier<br />

schon die Leerlaufpegel gemessen werden.<br />

Balkenanzeigen bei DVB-T<br />

Im Wesentlichen gilt das bereits Gesagte auch<br />

für DVB-T. Wie leicht digitales Antennenfernsehen<br />

jedoch empfangbar ist, wird nicht<br />

unwesentlich von den verwendeten Übertragungsparametern<br />

bestimmt. Vor allem bei<br />

sehr robusten Signalen genügen geringste<br />

Ausschläge des Signalstärke- und Qualitätsbalkens.<br />

Zuverlässiger Empfang kann somit<br />

bereits bei deutlich unter 50 Prozent Qualitätspegel<br />

gelingen.<br />

Bei den von uns getesteten DVB-T-Boxen zeigt<br />

sich ein weiterer interessanter Effekt: Während<br />

beim digitalen Sat-Empfang die ausgewiesenen<br />

Signalstärken durchweg geringer waren<br />

als die Qualitätspegel, ist dies beim digitalen<br />

Antennenfernsehen umgekehrt, zumindest<br />

wenn es um den Empfang etwas schwächerer<br />

Signale geht.<br />

Bei ortsüblichen Sendern wie beispielsweise<br />

ARD und ZDF in Deutschland sind auch hier<br />

Qualitätspegel bis zu 100 Prozent möglich.<br />

THOMAS RIEGLER<br />

Anzeige<br />

www.satdigital.de 29


<strong>EMPFANG</strong> + <strong>TECHNIK</strong><br />

Sat-Montage mit dem iPhone<br />

Bisher war die Einrichtung einer Sat-Antenne oft mit großem Aufwand verbunden. Profimessequipment ist preisintensiv und da<br />

viele Heimwerker nicht täglich eine Sat-Antenne installieren, ist die Ausgabe von mehreren Hundert Euro nicht immer sinnvoll.<br />

Die Weiterentwicklung von mobilen Endgeräten hält hierfür eine Lösung parat.<br />

Dass preiswerte Sat-Finder aus dem<br />

Baumarkt oft nicht den gewünschten<br />

Erfolg bringen, haben wir schon<br />

oft in Artikeln unseres Magazins gezeigt. Allerdings<br />

wollen die meisten Nutzer nicht zu<br />

viel Geld für ein Messgerät ausgeben, das im<br />

Privatbereich nur selten zum Einsatz kommt.<br />

Selbst 300 Euro für ein einfaches Messgerät<br />

tun dem Geldbeutel weh. Dies haben auch<br />

findige Handy-App-Entwickler erkannt. Moderne<br />

Smartphones, hier vorrangig das iPhone,<br />

unterstützen Sie bereits heute zuverlässig bei<br />

der Ausrichtung der Sat-Antenne. In einem<br />

Workshop zeigen wir, was nötig ist und wie das<br />

Ganze funktioniert.<br />

Voraussetzung<br />

Unseren Workshop führen wir anhand des<br />

iPhones der vierten Generation durch. Allerdings<br />

können auch andere iPhones, wie z. B.<br />

das der dritten Generation, das iPhone 5 oder<br />

das iPad 2, genutzt werden. iPhones der zweiten<br />

und ersten Generation, das iPad 1 sowie<br />

die iPod-Touch-Modelle können nicht oder nur<br />

in begrenztem Funktionsumfang verwendet<br />

werden, da ihnen einige Hardware-Voraussetzungen<br />

– wie der integrierte Kompass oder eine<br />

Kamera – fehlen. Im ersten Schritt muss eine<br />

entsprechende App aus dem iStore heruntergeladen<br />

werden. Zur Verfügung stehen mehrere<br />

Programme zur Einstellung einer Satellitenantenne.<br />

Wir haben uns für die mit 1,59 Euro<br />

preiswerte „Satfinder-App“ entschieden. Diese<br />

bietet eine Menge Potenzial zum kleinen Preis.<br />

Erster Schritt<br />

War bisher noch keine Sat-Antenne installiert,<br />

kann mit der nützlichen Satfinder-App zuerst<br />

geprüft werden, ob an dem gewählten Standort<br />

überhaupt Sichtkontakt zwischen Antenne und<br />

Satellit besteht. Dies ist sehr wichtig, da sich<br />

zwischen den beiden keine Hindernisse befinden<br />

dürfen. Um dies zu prüfen, wählen wir<br />

im Menüpunkt „Satellit“ zuerst den Satelliten<br />

aus, der angepeilt werden soll. In den meisten<br />

Fällen dürfte dies Astra auf 19,2 Grad Ost sein.<br />

Wer sich für einen anderen Satelliten, etwa<br />

Türksat, interessiert, kann diesen auch aus der<br />

von Ost nach West sortierten Satellitenliste auswählen<br />

und durch einen Klick auf den Touchscreen<br />

aktivieren. Nun kann es ans Werk gehen!<br />

Halten Sie das Handy so, dass die Kamera auf<br />

der Rückseite freie Sicht hat. Gehen Sie an die<br />

Stelle, an der die Antenne platziert werden soll,<br />

und halten Sie das Mobiltelefon leicht schräg<br />

gen Himmel. Nun wählen Sie im Programm<br />

die Option „Sicht“. Auf dem Display erscheint<br />

ein Startbildschirm und durch Berühren des<br />

Startknopfes beginnt die Diagnose. Am oberen<br />

Rand sollte dabei ein mit „Astra 1HKR/L/M“<br />

bezeichneter Satellit zu sehen sein. In der Mitte<br />

befindet sich ein Fadenkreuz mit rotem Punkt.<br />

Wie in einem Kinderspiel muss nun der Satellit<br />

in den roten Punkt verschoben werden,<br />

was durch Drehen des Handys gelingt. Die<br />

grünen Pfeile geben dabei die Richtung vor.<br />

Ist dies erledigt und der Satellit richtig platziert,<br />

wird aus dem roten ein grüner Punkt.<br />

Die Ausrichtung ist nun korrekt. Sie müssen<br />

jetzt darauf achten, dass im grau unterlegten<br />

Mittelfeld der Himmel – und nur dieser – zu<br />

sehen ist. Alle anderen Gegenstände würden<br />

den Empfang beeinflussen bzw. ganz unmöglich<br />

machen. Haben Sie einen passenden Platz<br />

gefunden, kann die Antenne an diesem aufgestellt<br />

werden. Tipp: Einige Vermieter verbieten<br />

Sat-Antennen auf dem Balkon nicht generell,<br />

sondern erlauben eine versteckte Montage. Mit<br />

Bilder: Appple, Auerbach Verlag, Stock.xchng<br />

30<br />

4.2011 | Installation


der App können Sie auch sehr einfach prüfen,<br />

wie weit Sie mit Ihrer Antenne unter die Balkonbrüstung<br />

gehen können, ohne dass es zu<br />

Empfangseinbußen kommt.<br />

Justierung<br />

Nachdem der Platz festgelegt wurde, kann die<br />

Antenne am Standort montiert werden. Im<br />

Workshop nutzen wir eine Humax-Antenne aus<br />

dem Hause Sky Vision, die bereits fast komplett<br />

vormontiert ausgeliefert wird. Ist der LNB-<br />

Arm heruntergeklappt, die Masthalterung in<br />

Position gebracht und ein LNB montiert, kann<br />

es losgehen. Als Halter dient ein Balkonständer,<br />

der keine bauliche Veränderung am Gebäude<br />

erfordert und somit auch in Mietwohnungen<br />

unkompliziert eingesetzt werden kann. Nun<br />

muss auf dem iPhone in der Satfinder-App die<br />

Funktion „Ausrichtung“ aufgerufen werden.<br />

Im ersten Schritt wollen wir die horizontale<br />

Ausrichtung durchführen. Dazu wird der linke<br />

der beiden Startknöpfe auf dem Display<br />

betätigt. Um eine Einrichtung der Antenne zu<br />

starten, wird das Mobiltelefon am besten auf<br />

dem LNB-Arm platziert. Bei unserem Humax-<br />

Modell ist dies sehr gut durchführbar, zu Problemen<br />

kann es allerdings bei runden LNB-<br />

Armen kommen. Eine für wenige Euro im<br />

Fachhandel erhältliche iPhone-Hülle aus gummiartigem<br />

Material ist von Vorteil, da auf diese<br />

Weise die Rutschgefahr verringert wird. Wichtig<br />

ist, dass die Einrichtung ruhig verläuft, da<br />

sich der im iPhone enthaltene Kompass sowie<br />

die „Wasserwaage“ erst eintakten müssen. Liegt<br />

das Handy gerade auf dem LNB-Arm, kann mit<br />

dem leichten seitlichen Drehen der Antenne<br />

begonnen werden. Im oberen Bilddrittel wird<br />

angezeigt, wo sich der anzupeilende Satellit<br />

befindet; es ist gut erkennbar, wie weit noch<br />

geschwenkt werden muss. Hat man die korrekte<br />

Position erreicht, nimmt der bis dahin<br />

rote Schriftzug „Peilung“ eine grüne Färbung<br />

Workshop: Ausrichtung einer Sat-Antenne mit dem iPhone<br />

Im ersten Schritt muss ein geeigneter Standort ausfindig gemacht werden, wozu der entsprechende<br />

Satellit ausgwählt werden muss<br />

Danach wählen wir den Menüpunkt „Sicht“ und stellen uns an den gewünschten Standort. Der<br />

Druck auf den Star-Button startet die Messung<br />

Auf dem Display ist nun eine Abbildung des Satelliten zu sehen. Versuchen Sie, das Handy jetzt so<br />

zu drehen, dass der Satellit in die Mitte des Bildschirms wandert<br />

Ist er richtig platziert, färbt sich der Punkt grün. Anschließend ist zu kontrollieren, dass sich keine<br />

Hindernisse im Weg befinden. Prüfen Sie, ob innerhalb des Vierecks Bäume oder Häuser vorkommen<br />

Nachdem der richtige Platz gefunden ist, geht es an die Antennenausrichtung. Dazu muss das Ausrichtungsmenü<br />

gestartet werden<br />

Nun wird der Azimut-Einrichtungsassietent gestartet und das Handy nachfolgend auf dem LNB-<br />

Arm platziert<br />

www.satdigital.de 31


<strong>EMPFANG</strong> + <strong>TECHNIK</strong><br />

an. Nun kann die Antenne erst einmal wieder<br />

festgezogen werden. Im nächsten Schritt muss<br />

die Elevation, sprich die Neigung, angepasst<br />

werden. Die meisten Antennen haben dafür<br />

eine Skala an der Seite. Hier kann der Wert, den<br />

die App ausgibt, eingestellt werden. Ist keine<br />

Skala vorhanden, übernimmt die Satfinder-App<br />

auch diese Messung. Die integrierte Wasserwaage<br />

ermittelt die eingestellte Neigung und<br />

zeigt Ihnen an, in welche Richtung die Antenne<br />

bewegt werden muss. Auch hier gilt: Sobald<br />

der Schriftzug „Neigung“ grün eingefärbt wird,<br />

stimmt die Neigung und die Schrauben können<br />

handfest angezogen werden. Endgültig festgezogen<br />

werden die Schrauben nach Abschluss aller<br />

Feinjustierungen, um unnötige Rucke beim<br />

Lösen der Verbindungen während der weiteren<br />

Einstellungsphase zu vermeiden.<br />

Gute Genauigkeit<br />

Natürlich war auch unsere Testredaktion sehr<br />

skeptisch, inwieweit die Werte der App korrekt<br />

sind und eine Einrichtung der Antenne<br />

mit dem Satfinder-Plug-in sinnvoll ist. Ein<br />

Anschluss des Messgerätes überzeugt. Alle<br />

drei von uns angepeilten Satelliten – Türksat,<br />

Astra 19,2 Grad Ost und Thor – waren gut eingerichtet.<br />

Natürlich ist dies nur eine grobe Einrichtung,<br />

die Feinjustierung muss nachträglich<br />

durchgeführt werden. Hierzu sind Hilfsmittel<br />

wie Signalbalken des Receivers, Sat-Finder<br />

oder eine weitere iPhone-App hilfreich.<br />

Feinjustierung<br />

Beim Ausrichten der Antenne ist die Feinjustierung<br />

ein Problem. Wie bereits erwähnt wurde,<br />

ist die Applikation als Justierungshilfe sehr<br />

gut geeignet. Auch nach mehrfachen Versuchen<br />

haben wir stets den richtigen Satelliten<br />

angepeilt, jedoch nur in groben Zügen. Nun<br />

stellt sich natürlich die Frage, ob zur endgültigen<br />

Justierung vielleicht doch noch ein<br />

Workshop: Ausrichtung einer Sat-Antenne mit dem iPhone<br />

Sobald die Azimut-Einstellung im Toleranzbereich liegt, färbt sich der Schriftzug „Peilung“ grün<br />

und die Ausrichtung ist korrekt<br />

Nach der horizontalen Ausrichtung der Schüssel erfolgt die vertikale Ausrichtung. Dazu müssen Sie<br />

einfach das Programm „Elevation“ starten und das Handy wie abgebildet in der Antenne platzieren<br />

Daraufhin ist die Antenne sanft nach oben und unten bewegen, bis der richtige Winkel gefunden<br />

ist. Dies wird ebenfalls mit grüner Schrift angezeigt. Die Grobeinrichtung ist nun korrekt<br />

Die Dreamboxen der neusten Generation, darunter die Modelle DM 8000, DM 800se und DM 500,<br />

zeigen die Signalqualität in Dezibel an<br />

Im letzten Schritt muss die Antenne feinjustiert werden, was mit der App DreaMote geschieht. Im<br />

erweiterten Menü steht hier der Punkt „Signalsuche“ zur Auswahl<br />

Unter „Signalsuche“ zeigt das Programm an, welcher SNR gerade anliegt. Durch leichte Drehbewegungen<br />

kann die Antenne optimal ausgerichtet werden<br />

Bilder: Apple, Auerbach Verlag, Stock.xchng<br />

32<br />

4.2011 | Installation


teures Messgerät benötigt wird. Fakt ist: Einen<br />

Sat-Anschluss zur Messung der Signalstärke<br />

besitzen weder iPhone noch iPad und es ist nahezu<br />

ausgeschlossen, dass dies irgendwann der<br />

Fall sein wird. Trotzdem lässt sich die Antenne<br />

auch mit dem Handy feinjustieren. Allerdings<br />

muss ein weiterer Hardware-Baustein vorhanden<br />

sein: Die Rede ist von einem Enigma-<br />

2-Receiver wie etwa der Dreambox. Hierfür<br />

gibt es eine weitere App namens DreaMote,<br />

die in erster Linie Linux-Receiver fernsteuern<br />

kann. Allerdings kann mit der App auch die<br />

Signalstärke abgerufen werden, sogar in einer<br />

ordnungsgemäßen Dezibel-Einheit für der<br />

Träger-Rauschabstand (SNR). DreaMote Pro,<br />

so der korrekte Name der App, ist wiederum<br />

für 1,59 Euro erhältlich. Sie greift direkt über<br />

das kabellose Netzwerk auf die Dreambox zu.<br />

Ist die Ersteinrichtung abgeschlossen, kann<br />

unter der Option „Mehr“ ein Menü mit nützlichen<br />

Zusatzfunktionen aufgerufen werden.<br />

Aktivieren Sie hier den Punkt „Signalsuche“.<br />

Auf dem Handy-Display wird nun der SNR<br />

in Dezibel angezeigt. Durch leichte Veränderungen<br />

an der Antenne wird dieser Wert größer<br />

oder kleiner und Sie können die Antenne optimal<br />

nachjustieren. Einen kleinen Haken gibt<br />

es allerdings: Durch die Übertragungsstrecken<br />

tritt bei einigen Messegräten eine Verzögerung<br />

auf, Sie sollten also mit Bedacht arbeiten<br />

und nicht in Hektik verfallen. Die Verzögerungen<br />

betrugen im Test allerdings weniger als<br />

2 Sekunden.<br />

Wenn die Messwerte stimmen, kann die Antenne<br />

wie gewohnt mit dem Mutternschlüssel<br />

an allen Verbindungen festgezogen werden.<br />

Versuchen Sie dabei die Schrauben und Muttern<br />

gleichmäßig festzuziehen, um eine Verschiebung<br />

der Antenne zu vermeiden.<br />

Fazit<br />

Wir geben zu, dass auch die Testredaktion den<br />

Satfinder-Apps im ersten Schritt nicht über<br />

den Weg getraut hat. Wie wollten nicht recht<br />

glauben, dass man mittels Kompass und GPS-<br />

Orientierung eine Antenne tatsächlich so genau<br />

ausrichten kann. Die Programme konnten uns<br />

in der Praxis allerdings überzeugen. Wer ein<br />

iPhone besitzt und überdies einen Enigma-2-<br />

Alternative DishPointer AR Pro<br />

Die Internetseite www.dishpointer.com ist vielen<br />

Sat-Enthusiasten ein Begriff. Wenn es um<br />

die richtige Ausrichtung der Antenne geht,<br />

bekommt man hier nützliche Hilfestellungen.<br />

Anhand der Google-Maps-Karte wird deutlich,<br />

ob der gewünschte Satellit am ausgesuchten<br />

Standort überhaupt anvisiert werden kann. Leider<br />

sind die Angaben natürlich nur theoretisch,<br />

ob es wirklich klappt, kommt letztendlich auf<br />

einen Versuch an.<br />

Besser arbeitet da die Dishpointer-Applikation<br />

für mobile Apple-Geräte. Mit der App von<br />

Dishpointer ist es möglich, genau zu bestimmen,<br />

ob ein Satellit empfangen werden kann<br />

oder nicht. Mit der Erweiterung Dishpointer<br />

AR Pro kann zusätzlich überprüft werden, ob<br />

auch eine Drehanlage am Standort funktioniert.<br />

Der Haken an dieser App ist zwangsläufig<br />

der Preis – 15,99 Euro kostet diese iPhone-<br />

Erweiterung. Für Nutzer, die einmal im Jahr<br />

eine Antenne ausrichten, ist dies sicherlich zu<br />

teuer. Wer hingegen oft den passenden Antennenstandort<br />

sucht und eine Drehanlage nutzt,<br />

bekommt einen optimalen Helfer.<br />

Receiver sein Eigen nennt, kann mithilfe der<br />

preiswerten Applikationen Satfinder und<br />

DreaMote Pro seine Antenne kostengünstig<br />

installieren und spart dabei einige Hundert<br />

Euro für teures Profimessequipment. Für Besitzer<br />

eines iPhones ist das Ganze eine nette<br />

Zusatzanwendung. In erster Linie lässt sich so<br />

erst einmal feststellen, ob der Empfang grundsätzlich<br />

möglich ist, und die entsprechende<br />

Position ermitteln.<br />

Fakt ist aber auch: Diese Lösung eignet sich<br />

ausschließlich für Hobbybastler, Installationsbetriebe<br />

sollten auch weiterhin auf das entsprechendes<br />

Profimessequipment setzen, um<br />

Messwerte für das Bitfehlerverhältnis, die Signalstärke<br />

und ein entsprechendes Konstellationsdiagramm<br />

zu erhalten. Zudem wird beim<br />

Kunden kein vertrauenswürdiger Einduck hinterlassen,<br />

wenn der Installateur die Antenne mit<br />

einem Handy einrichtet.<br />

RICARDO PETZOLD<br />

Dishpointer zeigt alle verfügbaren Satelliten auf dem Display<br />

an. Anhand der Kamera kann geprüft werden, ob Hindernisse<br />

im Weg stehen<br />

Low Noise Block (LNB): Der Low<br />

Noise Block ist das Empfangsteil an der<br />

Sat-Schüssel, das die hochfrequenten Sat-<br />

Signale gebündelt auffängt, umwandelt und<br />

an den Receiver weitergibt.<br />

C/N in Dezibel: Dieser Wert gibt an,<br />

wie viel das Nutzsignal (engl. Carrier) über<br />

dem Grundrauschen (engl. Noise) liegt. Je<br />

höher der C/N-Wert eines LNBs ist, desto<br />

besser ist die empfangene Signalqualität.<br />

Offset-Antenne: Eine Offset-Antenne<br />

ist ein Ausschnitt aus einer Parabolantenne.<br />

Bei einer Offset-Antenne befindet sich<br />

der Strahler deshalb außerhalb der<br />

Strahlungsrichtung und kann somit das<br />

Antennendiagramm nicht mehr durch<br />

Schattenbildung negativ beeinflussen.<br />

Hardware im Überblick<br />

Im Test nutzen wir ein Rover DM 16Q Digimax zur Nachkontrolle der mit dem iPhone eingerichteten<br />

Sat-Antenne<br />

Um vom Dach aus auf die Dreambox zugreifen zu können, sollte diese mit dem Heimnetzwerk verbunden<br />

sein. Optimal ist natürlich ein WLAN-Netzwerk<br />

www.satdigital.de 33


LNB genau einstellen<br />

Damit eine Sat-Antenne richtig gut funktioniert, muss sie exakt auf den zu empfangenden Satelliten ausgerichtet sein. Wurde<br />

bei der Installation zu ungenau gearbeitet, verschenkt man wertvolle Empfangsenergie, was sich vor allem bei schlechter<br />

Witterung oder schwachen Satelliten rächen kann.<br />

Beim Ausrichten der Schüssel muss<br />

besonders auf die korrekte Einstellung<br />

des Azimuts und der Elevation<br />

geachtet werden. Unter dem Azimut versteht<br />

man die Ost-West-Richtung, die Elevation<br />

beschreibt die Schräge, mit der die Antenne<br />

gen Himmel schaut. Der LNB wird einfach an<br />

den Arm angeschraubt und das war’s schon.<br />

LNB ausgerichtet?<br />

Wie gut die Schüssel empfängt, hängt jedoch<br />

auch davon ab, wie gut der LNB justiert wurde.<br />

Ihn einfach in der Schelle so zu befestigen,<br />

dass sein F-Anschluss nach unten zeigt, genügt<br />

nicht. Gerade die Digitaltechnik verleitet zu so<br />

etwas, denn sobald man den für einwandfreien<br />

Empfang erforderlichen Mindestpegel überschreitet,<br />

ist das Bild fehlerfrei. Steigt der Pegel<br />

weiter, verbessert es sich nicht.<br />

Nach unseren Erfahrungen sind die LNBs<br />

der wenigsten Sat-Antennen auf optimalen<br />

Empfang ausgerichtet, wodurch mehrere wertvolle<br />

Dezibel (dB) verschenkt werden können.<br />

Zum korrekten Ausrichten des LNBs sind zwei<br />

Arbeitsschritte erforderlich: Zuerst ist der Konverter<br />

exakt auf den Brennpunkt der Schüssel<br />

auszurichten. Obwohl die LNB-Halterung den<br />

Brennpunktbereich schon sehr genau vorgibt,<br />

besteht hier doch noch einiger Spielraum,<br />

da sich der LNB in der Schelle vor- und zurückschieben<br />

lässt. Je nach Konstruktion von<br />

LNB-Halterung und -Gehäuse ergibt sich ein<br />

Spielraum von rund 1,5 bis 4,5 Zentimetern<br />

(cm), in dem die Empfangseinheit entsprechend<br />

positioniert und montiert werden kann.<br />

Bei der Montage des LNBs an einer seiner möglichen<br />

Endstellungen fällt der Signalpegel um<br />

ca. 1 dB (etwas mehr ist auch möglich) geringer<br />

aus als bei idealem Einbau. Für ihn kann als<br />

Richtwert etwa die Mitte des Montagebereichs<br />

am LNB-Gehäuse gelten.<br />

Der LNB lässt sich in der Halterung auch drehen.<br />

Dadurch wird die Polarisationsvoreinstellung<br />

vorgenommen. Sie ist insofern wichtig,<br />

als dass die Satellitensignale kaum absolut<br />

waagerecht und senkrecht (horizontal und vertikal<br />

polarisiert) am Empfangsort ankommen.<br />

Für Astra 19,2 Grad Ost ist in Deutschland<br />

eine Polarisationsvoreinstellung von 0 Grad<br />

erforderlich. Das heißt, dass der LNB so montiert<br />

werden muss, dass seine Anschlussbuchse<br />

exakt nach unten zeigt. In Österreich ist der<br />

Konverter bereits um 2 Grad gegen den Uhrzeigersinn<br />

(+2 Grad) zu verdrehen. Die Schweiz<br />

erfordert für Astra –3 Grad, womit der LNB um<br />

3 Grad im Uhrzeigersinn aus der Nullstellung<br />

zu verdrehen ist.<br />

Die Werte variieren übrigens mit dem Wohnort<br />

und den zu empfangenden Satelliten. Für<br />

Astra 28,2 Grad Ost, auf dem über einen<br />

Großbritannien-Spotbeam die beliebten Sender<br />

von BBC und ITV unverschlüsselt ausgestrahlt<br />

werden, ist in Deutschland eine Polarisationsvoreinstellung<br />

von –7 Grad erforderlich. Da die<br />

Signalstärke der Transponder mit den begehrtesten<br />

Kanälen auf dieser Position in Richtung<br />

Osten stark abnimmt, kann die korrekte LNB-<br />

Einstellung darüber entscheiden, ob man BBC<br />

sieht oder nicht.<br />

Die Polarisationsvoreinstellung des LNBs wirkt<br />

sich auf die empfangene Signalstärke wesent-<br />

Azimut:<br />

Der Azimut (Längswinkel) wird in Grad<br />

angegeben. Er beschreibt den Ausrichtungswinkel<br />

einer Antenne mit dem Bezugspunkt<br />

Norden.<br />

Ungeeignet: Einfache Sat-Finder<br />

Ein altes Elektroniker-Sprichwort lautet:<br />

„Wer misst, misst Mist.“ Diese Wahrheit<br />

behauptet sich auch beim Satellitenempfang,<br />

wenn man versucht, Antenne und LNB mit<br />

einem simplen analogen Sat-Finder einzustellen.<br />

Sie verfügen nämlich nur über eine<br />

ungenaue analoge Skala und lassen keine<br />

exakten Messungen zu. Da sie zudem ausschlagen,<br />

sobald sie irgendein Sat-Signal empfangen,<br />

richtet man mit ihnen die Schüssel schneller auf<br />

den falschen Satelliten aus, als einem lieb ist.<br />

Um das Maximum aus der Antenne herauszuholen,<br />

sind deshalb hochwertige kanalspezifische<br />

Messgeräte notwendig.<br />

Elevation:<br />

Schräge, mit der die Satellitenantenne zum<br />

Satelliten gen Himmel schaut. Die Elevation<br />

wird in Grad angegeben.<br />

Nutzsignalpegel:<br />

Auch C/N-Wert genannt. Er gibt an, wie<br />

hoch das vom Satelliten empfangene<br />

Nutzsignal über dem Grundrauschen liegt.<br />

Bilder: Auerbach Verlag/Thomas Riegler<br />

34<br />

<strong>EMPFANG</strong> + <strong>TECHNIK</strong><br />

4.2011 | Installation


lich deutlicher aus als das zuvor beschriebene<br />

Vor- oder Zurückschieben. Hier sind bei einigen<br />

Satellitenpositionen, wie etwa Türksat, der<br />

in Deutschland –23 Grad erfordert, durchaus<br />

Signalgewinne von 6 dB möglich. Das macht<br />

etwa den Unterschied zwischen einer 75- und<br />

120-cm-Antenne aus. Insgesamt verschenkt<br />

man bei einem falsch ausgerichteten LNB sozusagen<br />

bis ca. 60 Prozent der wirksamen<br />

Reflektorfläche. Das zeigt uns auch, dass bei<br />

unbefriedigenden Empfangsergebnissen nicht<br />

zwingend eine größere Schüssel vonnöten ist.<br />

Allein das korrekte Ausrichten des LNBs kann<br />

wahre Wunder bewirken.<br />

Wie Idealstellung ermitteln?<br />

Richtet man eine Satellitenantenne aus, steht<br />

zuerst die grobe Arbeit auf dem Plan. Geht<br />

es darum, Azimut und Elevation einzustellen,<br />

können die Signalstärke- und vor allem<br />

Qualitätsanzeigen der Digitalreceiver eine<br />

wertvolle Hilfe leisten. Leider stellen sie nur<br />

relative Werte bereit, womit sie keine Aussage<br />

über die tatsächlichen Empfangsleistungen<br />

der Antenne liefern. Mitunter reagieren die<br />

Anzeigen auch überaus ungenau – nicht jede<br />

Digitalbox eignet sich gut zur Einstellung<br />

der Schüssel. Bei der Ausrichtung des LNBs<br />

haben wir es mit Feinjustagen zu tun, die<br />

sich meist nur geringfügig auf die Signalstärke<br />

und -qualität auswirken. Deshalb lassen<br />

sich mit den Messwerkzeugen der Receiver<br />

kaum korrekte LNB-Einstellungen ermitteln.<br />

Sofern es sich um eine simple 19,2-Grad-Ost-<br />

Astra-Anlage und einen Spiegel von zumindest<br />

60 cm Durchmesser handelt, spielt es keine<br />

allzu große Rolle, wenn der LNB nicht ganz<br />

optimal im Brennpunkt sitzt und die Polarisationsvoreinstellung<br />

ebenfalls noch geringfügigen<br />

Nachbesserungsbedarf aufweist. Der<br />

deutsche Astra ist überaus leistungsstark, weshalb<br />

kaum nennenswerte Empfangseinschränkungen<br />

zu erwarten sind. Bei DX-Anlagen geht<br />

es jedoch um jede Kleinigkeit, denn mit ihnen<br />

sollen auch schwache Satelliten empfangen<br />

werden. Zu diesen Herausforderungen zählen<br />

die populärsten Kanäle auf der britischen<br />

Astra-Position sowie unter anderem die Badrund<br />

Nilesat-Satelliten auf 26 Grad Ost bzw. 7<br />

Grad West. Zur exakten Montage des LNBs ist<br />

hier ein hochwertiger, digitaltauglicher Messempfänger<br />

beinahe unumgänglich. Nur er wertet<br />

die Signale der einzelnen Transponder aus<br />

und zeigt anhand des Nutzsignalpegels – oft<br />

auf eine Kommastelle genau –, wie sich der<br />

Empfang während der Feinjustage verändert.<br />

In der Praxis<br />

Um Schüssel und LNB exakt auf einen Satelliten<br />

ausrichten zu können, ist ein hochwertiges<br />

Sat-Messgerät erforderlich, das die Datenströme<br />

einzelner Transponder auswertet. An dieses<br />

wird der LNB mit einer kurzen Leitung direkt<br />

angeschlossen. Da der Messempfänger auch<br />

die LNB-Spannungsversorgung und -Steuerung<br />

übernimmt, wird kein zusätzlicher Receiver<br />

benötigt. Mit einem Rover S2-8PSK überprüfen<br />

wir die Empfangsleistungen unserer<br />

auf Astra 19,2 Grad Ost ausgerichteten 90-cm-<br />

Testantenne. Auf Transponder 71 ermitteln wir<br />

einen Nutzsignalpegel von 13,9 dB. Nachdem<br />

wir uns von der exakten Azimut- und Elevationseinstellung<br />

des Spiegels überzeugt haben,<br />

widmen wir uns der LNB-Feinjustage. Dazu<br />

lockern wir die LNB-Schelle etwas und drehen<br />

die Empfangseinheit, um ihre Lage zum<br />

Brennpunkt verändern können. Bereits nach<br />

wenigen Handgriffen zeigt sich, dass der LNB<br />

zwar schon gut, aber noch nicht perfekt an der<br />

Schüssel eingebaut war. Immerhin konnten wir<br />

den Nutzsignalpegel auf 14,5 dB steigern.<br />

Danach wechselten wir unseren LNB gegen<br />

einen neuen aus. Uns interessierte besonders,<br />

wie komfortabel dies mit dem Messempfänger<br />

zu bewerkstelligen ist. Sofern man das Display<br />

des Messempfängers stets im Auge behält,<br />

benötigt man bis zum Erreichen des Maximalpegels<br />

kaum länger als bei einem Einbau des<br />

LNBs ohne Messgerät.<br />

Auf das Wetter achten<br />

Zum Einstellen der Sat-Schüssel und des<br />

LNBs braucht man vor allem beständiges<br />

Wetter. Am besten eignet sich wolkenloser<br />

Himmel. Eine Schüssel lässt sich zwar grundsätzlich<br />

bei jeder Witterung exakt justieren,<br />

dennoch könnte es Verwirrung geben, denn<br />

auch Wolken dämpfen das Satellitensignal.<br />

Dünne Schönwetterwolken machen sich mit<br />

rund 0,5 dB bemerkbar, normale Regenwolken<br />

dämpfen um ca. 1 dB. Während unserer<br />

Tests war der Himmel teilweise bewölkt.<br />

Zuerst schenkten wir dieser Tatsache keine<br />

Beachtung, immerhin erreichten wir mit dem<br />

neu eingebauten LNB über 15 dB Nutzsignal<br />

und somit eine Empfangsverbesserung im<br />

Vergleich zum alten Konverter. Nachdem sich<br />

die Wolken verzogen hatten, stieg der Pegel<br />

auf 16 dB. Für unsere Arbeiten ist das letztlich<br />

irrelevant, da sich die Antenne dadurch nicht<br />

genauer justieren lässt. Es zeigt uns aber, dass<br />

der erfolgreiche Empfang schwieriger Satelliten<br />

auch eine Frage des Wetters ist.<br />

THOMAS RIEGLER<br />

Workshop<br />

Die Signalstärke- und Qualitätsanzeigen der Digitalreceiver<br />

eignen sich nur bedingt für genaue Feinjustagen<br />

Exakte Antennen- und LNB-Einstellungen gelingen am<br />

besten mit hochwertigen Messgeräten<br />

Durch Drehen des LNBs wird die Polarisationsvoreinstellung<br />

optimiert<br />

Die Signalanzeigen in den Sendersuchlaufmenüs eignen sich<br />

nur selten für diese Zwecke<br />

Nach diesem ersten Arbeitsschritt erreichen wir schon 14,1 dB<br />

Nutzsignalpegel<br />

Es hat sich gelohnt! Mit 15,4 dB haben wir um 1,3 dB<br />

hinzugewonnen<br />

www.satdigital.de 35


<strong>EMPFANG</strong> + <strong>TECHNIK</strong><br />

<strong>EMPFANG</strong> + <strong>TECHNIK</strong><br />

4.2011<br />

sehr gut<br />

www.satdigital.de<br />

3D-Blu-ray-Rekorder von Panasonic<br />

Nun ist es also so weit: Nach reichlich einem Jahr und dem ersten Blu-ray-Rekorder von Panasonic in Deutschland legen die<br />

Japaner noch eine Schippe drauf. Mit dem DMR-BST800 schicken sie den dritten seiner Art – nun auch mit 3D an Bord – ins<br />

Rennen. In unserem Testlabor haben wir den Newcomer auf Herz und Nieren geprüft.<br />

Inzwischen sind wir mit dem DMR-BST800<br />

bei der dritten Modellgeneration des<br />

Multi talents der Japaner angekommen,<br />

und das gleich in doppelter Hinsicht. Schon auf<br />

der Verpackung unseres Testgerätes prangte<br />

nämlich groß und unübersehbar ein 3D-Logo –<br />

mit dem DMR-BST800 geht es ohne Umwege<br />

in die dritte Dimension. Damit steht nun<br />

endlich auch ein 3D-Blu-ray-Rekorder von<br />

Panasonic in den Regalen der Händler. Wir<br />

sind gespannt, welche Innovationen im Vergleich<br />

zum Vorgänger DMR-BS785 sonst noch<br />

im neuen Modell stecken. Gleich beim Auspacken<br />

fällt das neue Design auf: Eine glatte<br />

Front ohne die für Panasonic typischen unteren<br />

Kanten machen schon rein optisch Lust<br />

auf das Gerät. Ein leichter Fingerzug an der<br />

Seite lässt die gesamte Frontklappe nach unten<br />

gleiten und gibt einen Blick auf die Vorderpartie<br />

frei. Dort fällt als Erstes der doppelte<br />

Kartenschacht für Common-Interface-Module<br />

auf, der beim neuen Modell nach vorn gewandert<br />

ist. Er kann sowohl mit CI- als auch mit<br />

CI-Plus-Modulen bestückt werden.<br />

Ebenfalls ein Mehrwert: Neben dem gut<br />

lesbaren Frontdisplay gibt es noch drei zusätzliche<br />

Zustandsanzeigen, die über laufende<br />

Aufnahmen sowie eingehende Skype-<br />

Anrufe informieren.<br />

Ein Anschluss für USB-Sticks oder -Festplatten<br />

sowie ein SD-Card-Leser sind wie beim<br />

Vorgänger ebenfalls über den Frontbereich<br />

zugänglich. Die vorhandenen Grundbedienelemente<br />

beschränken sich auf den Einschalter,<br />

einen Button für das Öffnen und Schließen des<br />

Disc-Faches sowie zwei Tasten für Start und<br />

Stopp der Medienwiedergabe. Die Steuerung<br />

des Rekorders ist allerdings ohne Fernbedienung<br />

praktisch unmöglich.<br />

Auch die Rückseite hat sich im Vergleich zum<br />

Vorgänger kaum verändert. Zwei interessante<br />

Neuerungen gibt es jedoch: Eine zweite HDMI-<br />

Buchse sorgt für noch mehr Konnektivität und<br />

ein weiterer USB-Anschluss (beispielsweise für<br />

einen Camcorder oder die optionale Kamera<br />

für die Nutzung des integrierten Skype-Videodienstes)<br />

ist hinzugekommen.<br />

Ansonsten entsprechen die Anschlüsse dem<br />

Vorgängermodell und umfassen Scart, FBAS<br />

sowie koaxiale und optische Audioausgänge.<br />

Für den interaktiven Dienst Viera Cast,<br />

den Zugang zum Heimnetzwerk sowie zukünftige<br />

Updates via Internet steht wie gewohnt<br />

ein Netzwerkanschluss zur Verfügung.<br />

Neu hingegen ist die Möglichkeit, sich mithilfe<br />

des eingebauten Wi-Fi auch drahtlos in ein<br />

WLAN einzuloggen.<br />

Speicherkapazität verdoppelt<br />

Dem steigenden Datenhunger des hochauflösenden<br />

Fernsehens begegnet Panasonic mit<br />

doppelter Festplattenkapazität – statt 250<br />

Giga byte (GB) sind es beim neuen Rekorder<br />

Wärmebild<br />

Der Panasonic bleibt auch im Dauerbetrieb erstaunlich<br />

kühl – das wirkt sich positiv auf den Stromverbrauch aus<br />

Bilder: Auerbach Verlag, Panasonic<br />

36<br />

4.2011 | Test


Die Frontpartie des DMR-BST800 ist edel und wertig verarbeitet. Das Design unterscheidet sich deutlich von dem des Vorgängermodells<br />

nun zeitgemäßere 500 GB. Genügend Platz für<br />

reichlich Aufnahmen, die gewohnt intuitiv gestartet<br />

oder programmiert werden können. Dabei<br />

kann sich der Nutzer zwischen der direkten<br />

Aufzeichnung und der Konvertierung in ein<br />

platzsparendes Format entscheiden. Hierfür<br />

stehen neun verschiedene Qualitätsstufen zur<br />

Verfügung, die neben der Datei größe natürlich<br />

auch Einfluss auf die Bildqualität haben. Allerdings<br />

sollte vor der Aufnahme geklärt werden,<br />

ob das Original format nicht doch noch benötigt<br />

wird, denn bei der Direktkonvertierung wird<br />

dieses nicht langfristig gespeichert, sondern<br />

unmittelbar nach der Aufnahme gelöscht. Soll<br />

dies vermieden werden, muss sich der Nutzer<br />

für die unkonvertierte Direktaufnahme entscheiden,<br />

die später noch konvertiert werden<br />

kann. Eine gute Lösung bietet hier die Möglichkeit,<br />

die oft zeitraubende Prozedur im Standby-Modus<br />

durchführen zu lassen.<br />

Im Anschluss können die so hergestellten<br />

Aufnahmen noch über die integrierte Schnittfunktion<br />

bearbeitet werden – beispielsweise<br />

um Film anfang und -ende anzupassen oder<br />

Werbung zu entfernen. Bei Letzterem stellt<br />

sich die Option, automatische Kapitelmarken<br />

bei Formatwechseln setzen zu lassen, als sehr<br />

hilfreich heraus. Die Markierungen ermöglichen<br />

ein bequemes Überspringen der Werbepausen<br />

bei Ton änderungen – vorausgesetzt,<br />

der Blockbuster wird in Dolby Digital 5.1 ausgestrahlt,<br />

die Werbe unterbrechung hingegen<br />

im herkömmlichen Zweikanaldigitalton. Das<br />

Die Programmdirektwahltasten.<br />

Auch Viera Cast<br />

und Skype lassen sich<br />

direkt ansteuern<br />

so zurechtgeschnittene Material lässt sich anschließend<br />

bequem auf Blu-ray-Medien ausspielen.<br />

Normales SD-Material kann natürlich<br />

weiterhin auf DVD festgehalten, aber auch<br />

platzsparend auf der zukunftssicheren Blu-ray<br />

archiviert werden. Eine Neuerung bietet der<br />

DMR-BST800 mit der Möglichkeit, AVCHD<br />

z. B. von einer angeschlossenen Video kamera<br />

auf DVD oder Blu-ray zu bannen.<br />

Twin-Tuner für doppelten Sat-Genuss<br />

Dank Twin-Tuner lassen sich selbstredend<br />

zwei Programme parallel auf unterschiedlichen<br />

Transpondern oder Satelliten aufzeichnen.<br />

Allerdings wurde ein bereits bei den<br />

Vorgängern kritisierter Nachteil leider auch<br />

in der dritten Rekordergeneration nicht behoben:<br />

Werden zwei Programme gleichzeitig<br />

aufgezeichnet, kann kein dritter Sender<br />

geschaut werden, selbst wenn er sich auf<br />

demselben Transponder befindet. Nach wie<br />

vor ist dann nur die Medienwiedergabe von<br />

Festplatte oder Blu-ray möglich. Dienste wie<br />

DLNA, USB-Medienwiedergabe oder auch<br />

der Empfang von Skype-Videoanrufen sind<br />

sogar nur dann möglich, wenn überhaupt<br />

keine aktive Aufnahme läuft. Weiterhin müssen<br />

sich Nutzer von HD Plus oder Sky auf<br />

Einschränkungen einstellen: Aufnahmen sind<br />

aufgrund der CI-Plus-Restriktionen praktisch<br />

nicht möglich, da es für die Wiedergabe nur<br />

ein knappes Zeitfenster gibt, bevor die Aufnahmen<br />

wieder verfallen. Hier hilft einzig der<br />

Umstieg auf ein alternatives Modul wie Twin-<br />

CAM Giga Blue, Alphacrypt oder Diablo, die<br />

problemlos laufen und keinerlei Einschränkungen<br />

bei der Aufnahme und Wiedergabe<br />

von Pay-TV-Programmen aufweisen.<br />

Datenformate<br />

Dank einer reichlichen Auswahl an Schnittstellen<br />

nach außen kommt der Panasonic auch mit<br />

zahlreichen Datenformaten zurecht. Über den<br />

integrierten SD-Kartenschacht an der Front<br />

können die neuesten Urlaubsfotos als Diaschau<br />

präsentiert werden (JPEG oder MPO),<br />

aber auch das Abspielen von Panasonics<br />

Camcorder-Format AVCHD sowie MPEG-2<br />

(per Umweg über eine Kopie auf der integrierten<br />

Festplatte) ist möglich. Über die USB-<br />

Schnittstelle finden daneben auch DivX-Filme<br />

und nicht zuletzt HD-Files im MKV-Container<br />

den Weg auf den Bildschirm. Leider ist beim<br />

Abspielen von MKV-Filmen die Tonspurumschaltung<br />

lediglich über ein Untermenü,<br />

nicht jedoch mit der beim TV-Programm<br />

verwendeten Taste „Audio“ auf der Fernbedienung<br />

möglich. Als USB-Medien kommen<br />

neben USB-Sticks auch -Festplatten infrage,<br />

sofern sie im Format FAT 32 eingerichtet<br />

wurden und über eine eigene Stromversorgung<br />

verfügen.<br />

Über das Netzwerk nimmt der Panasonic zu<br />

DLNA-Geräten Kontakt auf und spielt Bilder,<br />

Musik und Videos von geeigneten DLNA-Servern<br />

ab. Zudem kann der Rekorder selbst als<br />

Server eingestellt werden und somit wiederum<br />

anderen Panasonic-Rekordern Zugriff auf<br />

seine mitgeschnittenen Sendungen gewähren.<br />

Dabei sind allerdings die Kompatibilitäten<br />

begrenzt und nicht jedes beliebige Format ist<br />

abspielbar, was teilweise auch mit den Rechtevorgaben<br />

der Urheber zusammenhängt.<br />

Steuerung<br />

Die Fernbedienung hat sich im Vergleich<br />

zum Vorgänger praktisch nicht verändert.<br />

Lediglich die Taste „Prog/Check“ musste für<br />

die neue Skype-Direktwahltaste nach unten<br />

wandern und ersetzt die entfallene Display-<br />

Anwahl. Nach wie vor etwas stiefmütterlich<br />

behandelt Panasonic die Steuertasten für den<br />

Fernseher. Zwar lassen sich diese nun per<br />

Code auf eine große Zahl TV-Geräte programmieren.<br />

Doch zum einen funktioniert dies<br />

aufgrund fehlender Codes nicht immer zuver-<br />

Alles im Griff dank Steuerungstasten<br />

für die Wiedergabe<br />

und Navigationstasten<br />

mit Steuerkreuz<br />

Mit den Funktionstasten<br />

kann unter anderem bestimmt<br />

werden, in welcher<br />

Komprimierung die Aufzeichnung<br />

erfolgen soll<br />

Qualitätsstufen bei der Aufnahme auf Festplatte und Blu-ray Discs<br />

Egal ob direkt bei der Aufnahme oder bei einer späteren Konvertierung: Verschiedene Qualitätsstufen<br />

erlauben bis zu 12 Stunden HD-Qualität auf einer Blu-ray – natürlich mit Abstrichen bei<br />

der Bildqualität.<br />

Qualitätsstufe Aufnahmemodus Aufnahme in Stunden<br />

Single-Layer (25 GB) Double-Layer (50 GB)<br />

HG 4 8<br />

HD-Bildqualität<br />

HX 6 12<br />

HE 9 18<br />

HL 12 24<br />

Bewertungsschlüssel: 100–95 %: Referenzklasse, 94–90 %: ausgezeichnet, 89–85 %: sehr gut, 84–70 %: gut, 69–55 %: befriedigend, 54–40 %: ausreichend, 39–0 %: mangelhaft<br />

www.satdigital.de 37


<strong>EMPFANG</strong> + <strong>TECHNIK</strong><br />

Der EPG von Panasonic präsentiert sich gewohnt übersichtlich.<br />

Aufnahmen lassen sich auf Knopfdruck programmieren<br />

Das Menü des Aufnahmetalents lässt sich intuitiv bedienen<br />

und ist logisch strukturiert<br />

Leider fehlt beim Youtube-Player die 16 : 9-Darstellung –<br />

das Ergebnis sind die berüchtigten „Eierköpfe“<br />

lässig, zum anderen lassen sich damit ohnehin<br />

nur Notfunktionen am heimischen Fernseher<br />

steuern, sodass die Originalfernbedienung nie<br />

allzu weit entfernt liegen sollte.<br />

Empfangseigenschaften<br />

Der Twin-Tuner ist bereits von den Vorgängern<br />

bekannt und zeigt sich im Betrieb bei<br />

der dritten Generation ebenfalls fehlerfrei.<br />

Endlich kann der Panasonic auch mit Einkabelsystemen<br />

umgehen, die Steuerung von<br />

Drehantennen ist aber aufgrund des fehlenden<br />

DiSEqC 1.2 nach wie vor nicht möglich. Der<br />

Kanalsuchlauf ist relativ schnell beendet und<br />

bietet mit ARD HD und ZDF HD an der Spitze<br />

eine gut vorsortierte Kanalliste. Insgesamt vier<br />

Favoritenlisten können individuell befüllt und<br />

inzwischen auch nach eigenen Wünschen umbenannt<br />

werden. Im Testbetrieb gestaltete sich<br />

Umfangreiche Anschlussmöglichkeiten für Audio und Video finden sich auf der Rückseite. Neu hinzugekommen ist praktischerweise ein<br />

zweiter HDMI-Anschluss<br />

38<br />

Screenshots<br />

4.2011 | Test<br />

der Empfang problemlos, die angeschlossenen<br />

Antennen mit Astra- und Hot-Bird-Empfang<br />

wurden zuverlässig erkannt und wiedergegeben.<br />

Dass Panasonic den Schwerpunkt<br />

deutlich auf TV legt, zeigt sich an der immer<br />

noch fehlenden Radiotaste auf der Fernbedienung.<br />

Auch sonst ist der Radiobetrieb kein<br />

richtiges Vergnügen: Eine Senderkennung im<br />

Front display suchen Radio fans vergebens und<br />

so bleibt zum Umschalten nur das TV-Gerät<br />

als Anzeigemedium.<br />

Alltagsbetrieb<br />

Im Betrieb macht der Rekorder richtig Spaß.<br />

Deutlich verbessert hat sich die Geschwindigkeit<br />

bei der Bedienung. Die Menüs sind<br />

übersichtlich gestaltet und lassen sich intuitiv<br />

bedienen. Der elektronische Programmführer<br />

(EPG) arbeitet zuverlässig und lässt sich je<br />

nach Wunsch im Mehr- oder Einprogrammbetrieb<br />

betreiben. Sieben Tage im Voraus kann<br />

das aktuelle Programm abgefragt werden und<br />

eine direkte Timer-Programmierung daraus gestaltet<br />

sich problemlos. Des Weiteren kann hier<br />

ein zeitlicher Vor- und Nachlauf der Sendung<br />

eingefügt werden. Eine generelle Einstellung<br />

dieser Sicherheitsreserve ist allerdings nicht<br />

möglich. Positiv: Auch nach mehreren Stunden<br />

fehlender Stromversorgung bleiben alle<br />

Einstellungen inklusive der programmierten<br />

Timer-Aufnahmen erhalten.<br />

Interaktivität<br />

Eine weitere Innovation am DMR-BST800:<br />

Video anrufe können jetzt über das Netz geführt<br />

werden. Dafür ist ein Skype-Zugang im<br />

Viera-Cast-Browser integriert, der sich nach Anschluss<br />

einer geeigneten Videokamera nutzen<br />

lässt. Daneben wartet Viera Cast mit verschiedenen<br />

Multi mediadiensten von Picasa über Mediatheken,<br />

wie etwa die 7-Tage-Rückschau von<br />

Arte, bis hin zum Internetmusikdienst QTom<br />

in durchaus brauchbarer Bild- und Tonqualität<br />

auf. Etwas enttäuscht waren unsere Tester vom<br />

implementierten Youtube-Musikplayer: Das Videofenster<br />

ist relativ klein gehalten, unverständlicherweise<br />

nur in 4 : 3 und zudem nicht skalierbar.<br />

Darüber hinaus werden 16 : 9-Formate<br />

gestreckt, sodass die berühmten „Eierköpfe“ das<br />

Anschauen nicht zum Genuss werden lassen.<br />

Ein rundum überzeugendes Gerät<br />

Schon auf der Verpackung macht Panasonic<br />

deutlich, wo die Stärken des Gerätes liegen:<br />

HD-Aufnahme und Archivierung dank des Twin-<br />

HD-Tuners, Full-HD-3D-Blu-ray-Wiedergabe<br />

und Skype-Videotechnologie. Auch wenn wir<br />

Letzteres mangels passenden Equipments noch<br />

nicht näher unter die Lupe nehmen konnten –<br />

der Rekorder verrichtet seinen alltäglichen<br />

Dienst reibungslos. Mit 64 programmierbaren<br />

Timern und der gro ßen Festplattenkapazität<br />

ist das Gerät für die Archivierung gut gerüstet<br />

und macht mit hervorragender Bildqualität<br />

und einfacher Bedienung richtig Spaß. Kurzum:<br />

Für die unverbindliche Preisempfehlung von<br />

949 Euro holen Sie sich ein universelles Alltagsgerät<br />

mit umfangreichen Möglichkeiten ins<br />

heimische Wohnzimmer.<br />

MIKE BAUERFEIND<br />

Vor-/Nachteile<br />

sehr gute Ausstattung<br />

einfache Bedienung<br />

flotte Navigation<br />

Details<br />

Hersteller<br />

Panasonic<br />

Modell<br />

DMR-BST800<br />

Preis<br />

949 Euro<br />

Größe (B/H/T)<br />

430 × 66 × 238 mm<br />

Gewicht<br />

3,3 kg<br />

Info<br />

www.panasonic.de<br />

Ausstattung<br />

Display LED/LCD/OLED<br />

Auflösung<br />

1080p, 1080i, 720p, 576p<br />

CVBS/RGB/S-VHS/YUV<br />

Verschlüsselung CI/CI Plus/integriert 2 ×/2 ×/<br />

Sky-tauglich ( )<br />

Festplatte, Größe<br />

500 GB<br />

Anschlüsse<br />

Scart TV/VCR/S-Video<br />

Dolby Digital Cinch/optisch<br />

RS-232/USB/Ethernet/SD/SATA<br />

RF Output/Cinch/YUV<br />

VGA-Ausgang<br />

DVI/HDMI<br />

Betrieb<br />

Speicherplätze<br />

unbekannt<br />

EPG-Darstellung Einzel-/Multikanal<br />

Umschaltzeit<br />

> 1,5 s<br />

Videotext TV (Scart)/Box<br />

Software-Download Sat/PC/<br />

Netzwerk<br />

Multifunktionale Fernbedienung<br />

Netzschalter Front/Rück<br />

Stromverbrauch Betrieb/Stand-by 24,5 W/0,5 W<br />

Testergebnisse<br />

Anzahl Tuner Sat 2<br />

DiSEqC 1.0/1.1/1.2/USALS<br />

Blindscan<br />

Unicable/freie ZF-Wahl<br />

Empfindlichkeit (gemessen)<br />

–85 dBm<br />

Weißbeleg<br />

709 mV<br />

Helligkeitsrauschen<br />

75,2 dB<br />

Farbrauschen<br />

64,3 dB<br />

Sauberkeit Hell-Dunkel 99,0 %<br />

Graustufenlinearität 98,5 %<br />

Farbabweichung<br />

0,3 deg<br />

Messdiagramme<br />

Die analogen Videoschnittstellen überzeugen<br />

ebenso wie der digitale HDMI-Anschluss mit<br />

einer guten Auflösung und keinen messbaren<br />

Fehlern.<br />

FBAS<br />

RGB<br />

YUV<br />

Bewertung<br />

Installation<br />

Bedienung<br />

Ausstattung<br />

Empfang<br />

Darstellung<br />

Festplattenmodus<br />

Interaktivität<br />

Decodierung<br />

Auswertung<br />

keine Skype Telefonie<br />

während der Aufnahme<br />

28/30 Pkt.<br />

54/60 Pkt.<br />

39/50 Pkt.<br />

11/20 Pkt.<br />

46,5/50 Pkt.<br />

28/40 Pkt.<br />

20/20 Pkt.<br />

23/25 Pkt.<br />

249/295 Pkt.<br />

88 % Sehr gut


Aufnahme leicht gemacht<br />

Die meisten derzeit auf dem Markt befindlichen HDTV-Festplattenreceiver verfügen noch über die herkömmliche<br />

CI-Schnittstelle. Auf der Anga Cable stellten zahlreiche Hersteller nun die nächste Generation ihrer Flaggschiffe vor. Wir haben<br />

drei davon genauer in Augenschein genommen.<br />

Bilder: Auerbach Verlag, Stock.xchng<br />

HDTV-Festplattenrekorder mit Twin-<br />

Tuner sind vor allem als Wohnzimmer-<br />

und Familienbox sehr beliebt.<br />

Schließlich ist es mit den Geräten möglich,<br />

ein Programm parallel zum TV-Genuss aufzuzeichnen,<br />

und die meisten Geräte erlauben<br />

darüber hinaus die parallele Aufnahme mehrerer<br />

Programme bei Abwesenheit. Allerdings<br />

ist mittlerweile eine Vielzahl der Boxen in die<br />

Jahre gekommen. Obwohl die Receiver oft<br />

kaum älter als zwei Jahre sind, bieten sie keine<br />

Möglichkeit, die privaten HDTV-Sender darzustellen<br />

bzw. HbbTV-Inhalte zu empfangen.<br />

Dies ändert sich nun, denn dank moderner<br />

Hauptprozessoren werden die Geräte noch<br />

leistungsfähiger.<br />

Geteilte Meinung<br />

Vor allem die neue CI-Plus-Schnittstelle, die<br />

nun von vielen Firmen in den Receivern integriert<br />

wird, spaltet die Gemüter. Der Vorteil<br />

besteht zweifellos darin, dass sich über diese<br />

endlich auch offiziell und außerhalb der Grauzone<br />

Pay-TV-Angebote mit CI-Geräten nutzen<br />

lassen. Dies war bisher oft nicht der Fall. Wer<br />

kein offizielles Gerät des Anbieters, z. B. Sky,<br />

nutzen wollte, musste ein Modul ohne offizielle<br />

Lizenzierung wählen. Oft ist es bei diesen<br />

Modellen sogar nötig, die Software eigenhändig<br />

aufzuspielen, da die Module keine Lizenzen<br />

der Verschlüsselungsanbieter besitzen.<br />

Mit CI Plus gehören diese Schwierigkeiten der<br />

Vergangenheit an.<br />

Allerdings sind die Nachteile für den Konsumenten<br />

nicht unbeträchtlich. Die Schnittstelle<br />

besitzt einige Einschränkungen, die den<br />

grenzenlosen TV-Genuss trüben. So können<br />

die Anbieter entscheiden, ob ihre Sendung<br />

kopiergeschützt ausgestrahlt wird. Ist dies<br />

der Fall, „verbieten“ sie den Receivern, entsprechende<br />

Inhalte mitzuschneiden. Leider<br />

haben sich sämtliche deutsche Privatsender<br />

bei ihren HD-Ablegern dafür entschieden,<br />

dieses Sperrsignal zu übermitteln, wodurch<br />

der Funktionsumfang der Box bei diesen<br />

Kanälen stark eingeschränkt ist. Wer RTL,<br />

Sat 1 und Co. aufzeichnen möchte, muss<br />

notgedrungen die SDTV-Versionen nutzen;<br />

die HDTV-Programme verweigern eine Aufnahme.<br />

Abhilfe soll allerdings kommen: Die<br />

Ursache für die vollständige Aufnahmesperre<br />

bei geschützten Inhalten via CI Plus liegt<br />

darin, dass derzeit weder eine Vorspulsperre<br />

noch eine verschlüsselte Aufnahme im<br />

Protokoll integriert sind. Das CI-Plus-Konsortium<br />

will dies ändern, sodass zukünftig<br />

zumindest die Aufnahme geschützter Inhalte<br />

möglich sein wird. Der Kunde muss dann<br />

lediglich mit den Einschränkungen einer Vorspulsperre<br />

leben und kann die Aufnahmen<br />

nicht, wie von SD-Programmen gewohnt,<br />

nachbearbeiten oder am PC anschauen.<br />

Das Testfeld<br />

Im Test überprüfen wir gleich drei HDTV-<br />

Twin-Festplattenreceiver mit CI Plus: Die<br />

Modelle der Hersteller Kathrein, Topfield<br />

und Vantage sind brandneu auf dem Markt<br />

und wollen die TV-Zuschauer mit ihrer<br />

Leistungsfähigkeit überzeugen. Ob dies<br />

gelingt und welche Erweiterungen die drei<br />

Kandidaten zusätzlich zum reinen TV-<br />

Genuss zu bieten haben, erfahren Sie im<br />

nachfolgenden Testbericht.<br />

Unsere Tester prüfen die Geräte mit ausgefeilten<br />

Protokollen und ermitteln zudem mit<br />

Profimessequipment der Firmen Rohde &<br />

Schwarz, Jenoptik sowie Astro Design die<br />

technischen Daten der Geräte. Bis zu 265<br />

Punkte kann jeder Receiver erreichen, je nachdem<br />

wie gut seine Eigenschaften sind.<br />

Bewertungsschlüssel: 100–95 %: Referenzklasse, 94–90 %: ausgezeichnet, 89–85 %: sehr gut, 84–70 %: gut, 69–55 %: befriedigend, 54–40 %: ausreichend, 39–0 %: mangelhaft<br />

www.satdigital.de 39


<strong>EMPFANG</strong> + <strong>TECHNIK</strong><br />

<strong>EMPFANG</strong> + <strong>TECHNIK</strong><br />

4.2011<br />

ausgezeichnet<br />

TESTSIEGER<br />

www.satdigital.de<br />

Kathrein UFS 923<br />

Wie gewohnt erreicht uns das Testgerät in einer<br />

ansprechenden Verpackung, auf der bereits alle<br />

Vorzüge des Receivers aufgelistet sind. Im Inneren<br />

befindet sich nicht nur der UFS 923, sondern<br />

auch eine Reihe Zubehör. Neben Netzkabel und<br />

Fernbedienung ist außerdem ein hochwertiges<br />

HDMI-Anschlusskabel enthalten. Somit müssen<br />

keine weiteren Zubehörteile erworben werden,<br />

um dem Fernsehgenuss frönen zu können. Wer<br />

allerdings auch die Netzwerkfähigkeiten des<br />

UFS 923 nutzen möchte, muss noch ein Ethernet-Kabel<br />

hinzukaufen, da Kathrein selbiges<br />

nicht beilegt. Äußerlich unterscheidet sich der<br />

UFS 923 nicht vom Vorgängermodell, dem UFS<br />

922. An der Front ist weiterhin das extravagante<br />

Bedienfeld in Form des Steuerrades zu finden.<br />

Dieses ermöglicht die Notbedienung am Gerät<br />

selbst und eignet sich perfekt, um die Kanäle<br />

im Radiobetrieb ohne aktivierten Fernseher<br />

Vor-/Nachteile<br />

einfache Bedienung<br />

sehr guter EPG<br />

hoher Bedienkomfort<br />

Bedienung über<br />

Smartphone möglich<br />

Screenshots<br />

kleiner Kanalspeicher<br />

umzuschalten. Die Senderkennung wird dabei<br />

übersichtlich in der nebenstehenden LCD-<br />

Anzeige dargestellt. Hinter der Frontklappe<br />

finden sich ein Front-USB-Anschluss sowie zwei<br />

CI-Schnittstellen. An dieser Stelle wird schnell<br />

der erste Unterschied zum Vorgänger deutlich:<br />

Kathrein setzt beim UFS 923 auf zwei CI-Plus-<br />

Einschübe und macht den Receiver somit auch<br />

für den Pay-TV-Empfang noch geeigneter. Skyund<br />

HD-Plus-Programme können mit dem UFS<br />

923 ohne Tricks abonniert werden.<br />

Das Heck<br />

Kleine Änderungen werden auch an der Rückseite<br />

des Receivers sichtbar. Die RS-232-Schnittstelle<br />

ist zugunsten eines Infrarotsensor-Anschlusses<br />

weggefallen. Ansons ten teilen sich<br />

die Anschlüsse nur neu auf. Hochauflösende<br />

Signale werden wahlweise über die HDMI-<br />

Schnittstelle oder das YUV-Set ausgegeben. Wer<br />

noch einen Röhrenfernseher nutzt, kann den<br />

Receiver auch über Scart oder den FBAS-Videoausgang<br />

anschließen. Für Freunde des digitalen<br />

Tons hat Kathrein mit je einem optischen und<br />

koaxialen Digitalausgang perfekte Anschlussmöglichkeiten<br />

geschaffen. Multimedial stehen<br />

der Box zwei USB-Anschlüsse sowie eine Netzwerkschnittstelle<br />

zur Verfügung, um externe<br />

Datenträger und Netzwerkgeräte optimal<br />

einzubinden.<br />

Im Inneren des UFS 923 befindet sich der Datenspeicher.<br />

Wahlweise bietet Kathrein das Gerät<br />

in einer 250-Gigabyte- oder einer 1-Terabyte-Variante<br />

an. Abhängig davon, wie viel und oft Sie<br />

Sendungen mitschneiden und archivieren möchten,<br />

können Sie die Festplattengröße wählen.<br />

Der Mehrpreis für die größere Festplatte beträgt<br />

rund 150 Euro.<br />

auf Platz eins, auf dem sich bei einem in<br />

Deutschland stationierten Receiver natürlich die<br />

ARD in HDTV befindet.<br />

Alltag<br />

Im Regelbetrieb punktet der Kathrein mit flotten<br />

Umschaltzeiten von rund 10,5 Sekunden (s)<br />

bei uncodierten Programmen und knapp 2 s<br />

bei Pay-TV. Beim elektronischen Programmführer<br />

(EPG) setzt der Hersteller weiterhin<br />

auf den redaktionell aufbereiteten Dienst<br />

von TVTV. Dieser wird nachts oder beim<br />

Umschalten in den Stand-by-Modus automatisch<br />

aktualisiert und steht dem Kathrein-<br />

Kunden kostenlos zur Verfügung. Auch im EPG<br />

hat der Hersteller eine Suche integriert, um die<br />

Wunschsendung schnell aufzuspüren und in<br />

den Timer zu übernehmen. Unter vier Optionen<br />

Beim Flaggschiff gibt es gegenüber<br />

den anderen Modellen auch<br />

Unterschiede bei der Fernbedienung<br />

Die Zifferntasten haben zusätzlich<br />

eine alphabetische Tastatur<br />

aufgedruckt, um die Suchfunktion<br />

nutzen zu können<br />

Die PVR-Steuereinheit befindet<br />

sich allerdings wie gewohnt im<br />

letzten Drittel des Signalgebers<br />

Mithilfe des iPhones kann der UFS 923 auch ohne eingeschalteten<br />

Fernseher oder aus der Ferne bedient werden<br />

Wer kein Smartphone besitzt, kann das Gerät per Webinterface<br />

aus dem Internetbrowser heraus steuern<br />

Inbetriebnahme<br />

Bevor der Fernsehbetrieb beginnen kann, muss<br />

der Receiver noch eingerichtet werden. Niemand<br />

muss vor diesem Vorgang zurückschrecken,<br />

denn ein übersichtliches Bildschirmmenü<br />

begleitet den Nutzer Schritt für Schritt und<br />

gibt Anweisungen, was erledigt werden muss.<br />

Im ersten Schritt ist die Sprache auszuwählen.<br />

Nachfolgend müssen die Bildausgabe, angeschlossene<br />

Antenne und empfangbare Satellitenpositionen<br />

festgelegt sowie die Auswahl<br />

des Landes, in dem die Box betrieben wird,<br />

getroffen werden. Ist dies geschehen, sortiert der<br />

UFS 923 die Sender selbstständig in die korrekte<br />

Reihenfolge und startet mit dem TV-Programm<br />

Wärmebild<br />

Der Kathrein-Receiver ist nicht auf Temperatur zu bringen<br />

und bleibt kühl<br />

Bilder: Auerbach Verlag<br />

40<br />

4.2011 | Test


kann gewählt werden: Über die Volltextsuche<br />

ist der Wunschfilm schnell gefunden und Wiederholungen<br />

lassen sich zügig über die Option<br />

„Suche weitere Sendetermine“ aufspüren. Den<br />

Lieblingsschauspieler bzw. dessen Filme finden<br />

Sie praktisch über die Darsteller-Suchoption.<br />

Das eigentliche Highlight im Suchmenü ist<br />

allerdings der Punkt „Youtube“. Wird ein EPG-<br />

Eintrag mit dem Cursor markiert und anschließend<br />

die Suchoption „Youtube“ aktiviert, sucht<br />

der Kathrein passende Inhalte beim weltgrößten<br />

Videoanbieter im Internet. Nicht nur für Serienfans<br />

ist diese Möglichkeit ein wahrer Zugewinn.<br />

Eine Besonderheit wird beim Druck auf die OK-<br />

Taste während des laufenden Programms deutlich.<br />

Entgegen der Erwartung vieler Nutzer, dass<br />

sich nun ein Pop-up-Fenster mit der Senderliste<br />

öffnet, erscheint beim neus ten Kathrein-Modell<br />

erst ein Auswahlfenster. In diesem kann der<br />

Nutzer zwischen den Punkten „Programmliste<br />

öffnen“, „Favoritenauswahl öffnen“, „Bild-in-<br />

Bild öffnen“ und „Ton, Bild, Untertitel ändern“<br />

wählen. Im Kanallistenmenü zeigt sich erneut,<br />

dass der Hersteller auf eine einfache Handhabung<br />

der Box setzt. Sehr aufgeräumt und mit<br />

Zusatzinformationen gespickt zeigt sich die<br />

Liste im Test. Zudem besteht die Möglichkeit,<br />

die Kanalliste nach eigenen Vorstellungen zu<br />

sortieren. Selbst eine Volltextsuche steht bereit,<br />

wodurch sich der Wunschsender noch flotter<br />

finden lässt.<br />

Einschränkungen müssen derzeit noch im Bildin-Bild-Modus<br />

hingenommen werden. Wie viele<br />

andere Geräte auch, hat der UFS 923 Probleme<br />

bei der parallelen Darstellung von zwei HDTV-<br />

Programmen. Wird beispielsweise ZDF HD geschaut,<br />

während ARD HD im kleinen Fenster<br />

parallel läuft, kommt es zu springenden Bildern<br />

bei der ARD-Wiedergabe. An der Behebung des<br />

Problems wird bei Kathrein gearbeitet.<br />

Sendungsmitschnitt<br />

Zeitgleich können zwei Sendungen mit dem<br />

Kathrein-Festplattenrekorder aufgezeichnet<br />

werden. Befindet sich ein drittes Programm auf<br />

einem der beiden von der Aufnahme benötigten<br />

Transponder, kann dieses parallel angesehen<br />

werden. Eine Besonderheit zeigt sich bei der<br />

Sofortaufnahme: Fällt Ihnen bei einer bereits<br />

einige Zeit laufenden Sendung erst während<br />

des Anschauens auf, dass Sie die interessante<br />

Episode doch besser hätten mitschneiden sollen,<br />

ist das mit dem Kathrein-Gerät kein Problem.<br />

Sendungen können mit dem UFS 923<br />

auch rückwirkend von Beginn an aufgezeichnet<br />

werden, denn dank der automatischen Time-<br />

Shift-Funktion liegen die Daten vorab bereits<br />

auf der Platte. Aufgezeichnete Beiträge können<br />

über die Taste „Archiv“ der Fernbedienung aufgerufen<br />

werden. Im Aufnahmearchiv zeigt der<br />

Kathrein-Rekorder die gespeicherten Sendungen<br />

mit einem <strong>Vorschau</strong>bild an. So finden<br />

Sie noch schneller den gesuchten Mitschnitt.<br />

Zusätzliche Sortierfunktionen, wie die Auflistung<br />

nach Sparten, erleichtern das spätere Auffinden<br />

außerdem. Werbung kann beim UFS 923<br />

unkompliziert und direkt am Gerät herausgeschnitten<br />

werden. Dazu muss einfach die<br />

Rec-Taste im Archivmodus gedrückt und die<br />

entsprechende Schnittfunktion gewählt werden.<br />

Da es sich beim UFS 923 um einen CI-Plus-Receiver<br />

handelt, muss bei Aufnahmen beachtet werden,<br />

ob es sich um ein codiertes oder uncodiertes<br />

Programm handelt. Soll beispielsweise eine Sendung<br />

bei RTL HD mitgeschnitten werden, hat<br />

man als Zuschauer maximal 90 Minuten (min)<br />

Freude daran; nach dieser Zeit blockiert die<br />

entsprechende Aufnahme nur noch den wertvollen<br />

Fest plattenspeicher. Daran ist Kathrein<br />

als Hersteller allerdings nicht schuld, denn<br />

diese Vorgaben sind Bestandteil des CI-Plus-<br />

Systems. Wer trotzdem aufzeichnen will, muss<br />

auf Alternativmodule zurückgreifen.<br />

Multimediale Bedienung<br />

Als einer der wenigen Hersteller am Markt<br />

legt Kathrein sehr großen Wert darauf, dass<br />

sein Flaggschiff multimedial – also mit dem<br />

iPhone oder iPad sowie Android-Geräten – gesteuert<br />

werden kann. Dabei setzt man erneut<br />

auf eine sehr einfache Einrichtung. Im Menü<br />

des Receivers wird der Nutzer im Unterpunkt<br />

„Multimedia“ über die genutzte IP-Adresse<br />

informiert. Diese Adresse muss dann inklusive<br />

des genutzten Ports in der kos tenlos zur<br />

Verfügung gestellten Applikation im Mobiltelefon<br />

eingetragen werden. Ist dies geschehen,<br />

kann der Receiver auch aus dem Arbeitszimmer<br />

oder dem Garten gesteuert werden. Neben der<br />

Fernbedienungsfunktion hat Kathrein auch eine<br />

Timer-Übersicht sowie die Möglichkeit, Timer<br />

direkt aus dem EPG heraus anzulegen, in der<br />

App implementiert. Wer noch kein Smartphone<br />

nutzt, muss auf diese Funktionen trotzdem nicht<br />

verzichten. Ein Webinterface ermöglicht die<br />

Fernsteuerung des Receivers auch von einem im<br />

Netzwerk befindlichen PC oder Notebook aus.<br />

Hinzu kommt, dass Aufnahmen kinderleicht<br />

per „Speichern unter“ auf den PC heruntergeladen<br />

werden können und zudem das TV-<br />

Programm live auf den PC-Monitor gestreamt<br />

werden kann. Eine rundum gelungene Sache.<br />

Decodierung und Empfang<br />

Im UFS 923 können alle gängigen CI- und CI-<br />

Plus-Module genutzt werden. CI-Module werden<br />

schnell und zuverlässig schon wenige Sekunden<br />

nach dem Einschieben erkannt. Bei den<br />

CI-Plus-Decodierhelfern dauert es wie gewohnt<br />

etwas länger, aber ist das Modul erst einmal<br />

erkannt, decodiert es zuverlässig. Die beiden<br />

integrierten Empfangstuner verfügen über eine<br />

reichhaltige DiSEqC-Protokoll-Unterstützung.<br />

Sowohl das Einkabelsystem (SCR) als auch die<br />

Schaltprotokolle DiSEqC 1.0 und DiSEqC 1.1<br />

sind integriert. Drehanlagenbesitzer können<br />

moderne DiSEqC-Drehanlagen bequem über<br />

DiSEqC 1.2 steuern. Der Tuner weist mit –88,5<br />

Dezibel Milliwatt (dBm) eine gute Empfindlichkeit<br />

auf und eignet sich auch für den Empfang<br />

schwacher Satellitensignale.<br />

Bildqualität<br />

Als erster HDTV-Receiver des Rosenheimer<br />

Herstellers unterstützt der UFS 923 auch die<br />

Full-HD-Auflösung 1 080p. Auch wenn noch<br />

keine Sender in diesem Standard ausgestrahlt<br />

werden, lohnt es sich, die Einstellung zu nutzen,<br />

da der Prozessor die Bilder hochrechnet. Zusätzlich<br />

werden die Auflösungen 576p, 720p, 1 080i<br />

und Auto angeboten. Mit unserem Messequipment<br />

stellen wir keine Schwächen fest.<br />

Screenshots<br />

Große Schrift sowie aussagekräftige Begriffe kennzeichnen<br />

das Bildschirmmenü der Box<br />

Im EPG können Sie nach Schlagworten suchen und<br />

bekommen die TVTV-Zusatzinformationen angeboten<br />

Innerhalb der Wiedergabeliste zeigt der Rekorder Bildausschnitte<br />

der aufgezeichneten Sendung an<br />

Die Rückseite des Kathrein ist sehr übersichtlich gestaltet und durch die gute Beschriftung erschließt sich sofort, wofür der jeweilige Anschluss<br />

bestimmt ist<br />

Ein Druck auf das Bedienrad an der Front schaltet in den<br />

Radiomodus um<br />

Bewertungsschlüssel: 100–95 %: Referenzklasse, 94–90 %: ausgezeichnet, 89–85 %: sehr gut, 84–70 %: gut, 69–55 %: befriedigend, 54–40 %: ausreichend, 39–0 %: mangelhaft<br />

www.satdigital.de 41


<strong>EMPFANG</strong> + <strong>TECHNIK</strong><br />

<strong>EMPFANG</strong> + <strong>TECHNIK</strong><br />

4.2011<br />

sehr gut<br />

Topfi eld SRP-2401CI+<br />

| 4.2011 Test<br />

Topfield engagiert sich sehr im Bereich neuer<br />

CI-Plus-Geräte. Der SRP-2401CI+ stellt dabei<br />

das Flaggschiff des Traditionsherstellers dar. Seit<br />

diesem Frühjahr hat Topfield in Deutschland<br />

zudem einen neuen Distributor: Die Firma Satco<br />

aus dem bayerischen Vohenstrauß will Topfield<br />

als Marke wieder mehr in den Vordergrund rücken,<br />

erklärte Geschäftsführer Hans Meller auf<br />

der Anga Cable im Mai.<br />

An der Front befindet sich ein alphanumerisches<br />

Display, das neben dem Kanalnamen auch die<br />

Kanalnummer sowie eventuelle Informationen<br />

über Aufnahmen bereitstellt. Die Grundbedienelemente<br />

sind optisch stilvoll in der Mitte<br />

angeordnet. Topfield setzt dabei erstmals auf<br />

ein silberfarbenes multifunktionales Bedienrad.<br />

Nahezu alle Grundfunktionen können so auch<br />

ohne Signalgeber durchgeführt werden. Hinter<br />

der Frontklappe verstecken sich zudem zwei<br />

USB-Schnittstellen sowie zwei CI-Plus-Schächte.<br />

Vor-/Nachteile<br />

Mehr Technik findet sich an der Rückseite: Ein<br />

HDMI-Ausgang sowie ein YUV-Set sorgen für<br />

die Übertragung der hochauflösenden Inhalte<br />

auf Ihren Fernseher. Wer noch ein älteres Gerät<br />

sein Eigen nennt, kann dieses über einen der beiden<br />

Scart anschlüsse in Betrieb nehmen. Die digitalen<br />

Tonsignale gibt der Receiver neben HDMI<br />

auch über je einen optischen und koaxialen<br />

Tonausgang aus. Nicht zu vergessen sind die<br />

Datenschnittstellen: Zu den Front-USBs kommt<br />

eine weitere USB-Schnittstelle an der Rückseite.<br />

Externe SATA-Festplatten können ebenfalls an<br />

einer dafür vorgesehenen eSATA-Schnittstelle<br />

betrieben werden. Der Netzwerkanschluss untermauert<br />

die Multimediaambitionen der Box.<br />

Bei der Fernbedienung setzt Topfield leider<br />

auf ein sehr einfaches Modell, das im Alltag<br />

aufgrund der nahezu einheitlichen Tastengröße<br />

sowie der kleinen Symbole Nachteile mit sich<br />

bringt. Zudem ist der Signalgeber nicht multifunktional.<br />

Schnelle Installation<br />

Installationsmenü EPG-Ansichten nicht<br />

Dank einer vollständigen Vorinstallation kann<br />

offene Netzwerkschnittstelle<br />

Beschriftung<br />

optimal<br />

der Receiver innerhalb weniger Minuten in<br />

Vierfachaufnahme Fernbedienung<br />

Betrieb genommen werden. Topfield liefert sein<br />

Gerät mit einer vorprogrammierten Kanalliste<br />

aus, bei der uns einzig die Tatsache stört, dass<br />

Im Inneren der Box ist gut zu erkennen, dass die umfangreiche Technik gut verteilt implementiert wurde. Die 1-TB-Festplatte wird von einem<br />

Lüfter am Heck mit Frischluft gekühlt<br />

www.satdigital.de<br />

die seit Februar im Regelbetrieb befindlichen<br />

HDTV-Programme von ARD und ZDF nicht<br />

auf den beiden ers ten Programmplätzen zu<br />

finden sind.<br />

Ihr ganzes Können im Alltagsbetrieb beweist<br />

die Box beim Zappen. Mit Umschaltzeiten von<br />

unter 1,5 s im SDTV-Betrieb und rund 2 s bei<br />

codierten HDTV-Sendern beeindruckt sie vor<br />

allem Zapping-Freunde. Der elektronische Programmführer<br />

steht zwar in zwei verschiedenen<br />

Varianten zur Verfügung, leider handelt es sich<br />

aber bei beiden um Mehrkanalansichten. Allerdings<br />

bietet die vertikale Programmauflistung<br />

gegenüber der horizontalen eine deutlich bessere<br />

Übersichtlichkeit, wenngleich diese mit<br />

einer Einzelkanalvorschau nicht mithalten kann.<br />

Einfach, übersichtlich und leicht navigierbar<br />

Wärmebild<br />

Das Gehäusedesign beim neuen<br />

SRP-2401CI+ ist bekannt, der<br />

Signalgeber hingegen komplett<br />

neu. Leider ist er nicht multifunktional<br />

Die meisten Funktionen lassen<br />

sich über das Steuerkreuz in der<br />

Mitte bedienen<br />

Auch wenn die Tasten auf den<br />

ersten Blick vermuten lassen,<br />

dass sie beleuchtet sind, ist dem<br />

in der Praxis leider nicht so<br />

Eine Wärmeentwicklung stellen wir beim Topfield-Receiver<br />

vor allem über der Festplatte fest<br />

Bilder: Auerbach Verlag


Speicherbedarf bei HDTV<br />

Während bei SDTV immer die Faustregel genannt<br />

werden konnte, dass circa die Hälfte der Datenträgerkapazität<br />

in Stunden zur Aufnahme bereitsteht,<br />

verringert sich dieser Wert bei HDTV um<br />

ein Vielfaches. Die Erfahrung zeigt, dass für circa<br />

1 Stunde HDTV-Programm rund 6 Gigabyte (GB)<br />

Speicherplatz benötigt werden. Somit ist es bei der<br />

Datenträgerauswahl sinnvoll, diesen beim Kauf<br />

bereits etwas größer zu dimensionieren. Die Praxis<br />

zeigt, dass bei internen Lösungen mindestens<br />

160 GB große Festplatten genutzt werden sollten,<br />

bei externen Lösungen reichen teilweise auch<br />

80 GB aus, da hier des Öfteren ein Austausch zwischen<br />

PC und Speichermedium getätigt<br />

werden kann.<br />

präsentiert sich das Hauptmenü. Die einzelnen<br />

Unterpunkte sind verständlich angeordnet und<br />

dank dezenter Grafiken schnell wiedererkennbar.<br />

Neben den Punkten „Systemeinstellungen“<br />

und „Installation“ finden wir hier den Unterpunkt<br />

„Unterhaltung“ vor, der eine Reihe Multimediafunktionen<br />

enthält.<br />

Aufnahmen hoch vier<br />

Dank vieler Anschlussmöglichkeiten ist der Betrieb<br />

externer Festplatten und USB-Sticks an dem<br />

neuen SRP-2401CI+ problemlos möglich. Natürlich<br />

können Sie mit dem Receiver auch Filme<br />

ohne Anschluss eines externen Datenspeichers<br />

mitschneiden. Die integrierte 1 Terabyte (TB)<br />

große Festplatte erlaubt die Aufzeichnung von<br />

rund 500 Stunden SDTV- bzw. ca. 200 Stunden<br />

HDTV-Material – je nachdem, wie gut dessen<br />

Qualität ist. Parallel können bis zu vier Sendungen<br />

aufgenommen werden. Allerdings müssen<br />

sich die Programme auf zwei Übertragungstranspondern<br />

befinden, was jedoch oft kein<br />

echtes Problem darstellt, denn ARD und ZDF<br />

HD beispielsweise nutzen einen gemeinsamen<br />

Übertragungskanal. Auch RTL, Vox und RTL 2<br />

befinden sich auf einem Transponder. Wenn Sie<br />

währenddessen noch ein weiteres Programm<br />

schauen wollen, ist dies ebenfalls möglich. Bei<br />

der Decodierung kann der Topfield in der Regel<br />

nur ein Programm zeitgleich bearbeiten. Wird<br />

also ein Pay-TV-Sender geschaut, erfolgt die<br />

Aufnahme codiert, sodass sich auch bei der<br />

Wiedergabe ein CI-Modul im Receiver befinden<br />

muss. Eine nachträgliche Decodierung der Aufnahmen<br />

zu bestimmten Nachtzeiten ist ebenso<br />

vorgesehen. Als Besonderheit gilt die Aufnahme<br />

der privaten HDTV-Programme. Wer RTL HD<br />

und Co. mitschneiden möchte, kann dies beim<br />

Topfield natürlich tun. Leider sind die Aufnahmen<br />

aber spätestens 2,5 Stunden nach Ende der<br />

Sendung nicht mehr nutzbar. Dank Markerund<br />

Schnittfunktionen können Sie ungeschützte<br />

Aufzeichnungen, sprich Inhalte, die nicht von<br />

HD-Plus-Programmen stammen, unkompliziert<br />

nachbearbeiten. Somit ist es möglich, Werbung<br />

oder unerwünschte Passagen zu eliminieren.<br />

Internetverbindung<br />

Unkompliziert hat Topfield den Zugriff auf<br />

das Gerät geregelt. Sie können sowohl aus<br />

einem Internetbrowser als auch per FTP-<br />

Programm auf das Gerät und die daran befindlichen<br />

Speichermedien zurückgreifen.<br />

Befindet sich der Receiver in einem Netzwerk,<br />

das zum Internet hin geöffnet ist<br />

(DynDNS), kann die Timer-Programmierung<br />

sogar von jedem beliebigen Ort vorgenommen<br />

werden. Zudem lassen sich Filmdateien<br />

herunterziehen sowie Bild- und MP3-<br />

Dateien auf den Receiver übertragen.<br />

Youtube wird ebenso wie der Internetradiodienst<br />

Shoutcast darüber hinaus voll unterstützt.<br />

Auch wenn HbbTV noch nicht funktioniert,<br />

kann der Topfield dank dieser Dienste<br />

multimedial überzeugen. Die bekannten<br />

TAPs können mit dem SRP-2401CI+ ebenfalls<br />

genutzt werden.<br />

CI-Erkennung<br />

Der Receiver erkennt CI- und CI-Plus-Module<br />

gleichermaßen gut. Alle im Testlabor befindlichen<br />

CI-Entschlüsselungshelfer können im<br />

Gerät des koreanischen Herstellers genutzt<br />

werden. Somit steht fest, dass einige Pay-<br />

TV-Pakete auch mit Graumodulen und der<br />

originalen Smartcard verarbeitet werden. Der<br />

integrierte Tuner überzeugt ebenfalls: –87 dBm<br />

beträgt die Empfindlichkeit. Dank DiSEqC-1.0-,<br />

-1.1-, -1.2- und USALS-Unterstützung kann<br />

die Box auch an sämtlichen Außeneinheiten<br />

und Multischaltern genutzt werden. Einzig<br />

Unicable-Anlagen sind aufgrund des fehlenden<br />

Protokolls tabu. Drehanlagenbesitzer wird zudem<br />

der große Kanalspeicher erfreuen: Bis zu<br />

10 000 Programme finden in der Liste Platz,<br />

sodass Filter codierter Sender nicht jederzeit<br />

aktiviert werden müssen.<br />

Gute Bildqualität<br />

Sowohl im HD-Livebetrieb als auch anhand<br />

spezieller Testsequenzen beweist die Set-Top-<br />

Box im Testlabor ihr Können. Dabei stellen wir<br />

bei allen Videoauflösungen keine Fehler fest.<br />

Die Sequenzen werden mit einer sehr guten<br />

Detailschärfe sowie ohne Bildruckler angezeigt.<br />

Auch Laufbalken, wie sie etwa bei N 24<br />

häufig zu finden sind, stellt der Receiver fehlerfrei<br />

und in guter Lesbarkeit dar. Die analogen<br />

Videoausgänge arbeiten ebenfalls tadellos.<br />

Mithilfe des Messequipments der Firma Rohde<br />

& Schwarz zeigt sich, dass alle Videoparameter<br />

im Toleranzfeld liegen.<br />

Screenshots<br />

Nicht perfekt hat der koreanische Hersteller den EPG<br />

gestaltet; eine Einzelkanalansicht ist nicht vorhanden<br />

Das Hauptmenü ist grafisch etwas verspielt, überzeugt<br />

aber mit schnellen Navigationszeiten<br />

Der Fortschrittsbalken informiert den Zuschauer, wie weit<br />

die Sendung vorangeschritten ist<br />

Die Ausstattung überzeugt, neben der HDMI-Schnittstelle steht auch ein YUV-Set für die Bildausgabe von HDTV-Inhalten zur Verfügung.<br />

Externe Speichermedien können wahlweise via SATA oder USB betrieben werden<br />

Topfield unterstützt bereits die Sky-Optionskanäle, eine<br />

Lizenzierung für das Sky-CI-Plus-Modul ist in Arbeit<br />

Bewertungsschlüssel: 100–95 %: Referenzklasse, 94–90 %: ausgezeichnet, 89–85 %: sehr gut, 84–70 %: gut, 69–55 %: befriedigend, 54–40 %: ausreichend, 39–0 %: mangelhaft<br />

www.satdigital.de 43


<strong>EMPFANG</strong> + <strong>TECHNIK</strong><br />

<strong>EMPFANG</strong> + <strong>TECHNIK</strong><br />

4.2011<br />

sehr gut<br />

Vantage VT-100<br />

Im vergangenen Jahr brachte Vantage mit dem<br />

VT-1 seine erste Box mit einem Linux-Betriebssystem<br />

auf den Markt. Vor allem im Bereich<br />

Multimedia konnte man dank der neuen Software<br />

einige zusätzliche Funktionen einbinden.<br />

Nun baut der Karlsbader Hersteller sein Portfolio<br />

an Linux-Geräten weiter aus: Nach dem<br />

VT-1-Kabelreceiver steht nunmehr eine etwas<br />

abgespeckte Variante des Flaggschiffs für Satellitenkunden<br />

bereit. Der Vantage VT-100 besitzt<br />

viele Vorzüge seines großen Bruders, versteht<br />

es allerdings, mit einem niedrigeren Preis<br />

zu punkten.<br />

Die Ausstattung<br />

Äußerlich kann die Box mit den Konkurrenzgeräten<br />

mithalten. Die Front überzeugt mit<br />

einer alphanumerischen Anzeige, zwei hinter<br />

der Frontklappe versteckten CI-Plus-Schächten<br />

sowie einem Conax-Kartenleser. Zudem steht<br />

hinter der Klappe ein USB-Anschluss bereit,<br />

der zur Nutzung externer Datenspeicher vorgesehen<br />

ist. Die Rückseite stellt uns ebenfalls zufrieden,<br />

denn dort befinden sich neben einem<br />

HDMI-Ausgang nämlich auch die analogen<br />

Schnittstellen Scart, Videocinch und S-Video.<br />

Ältere Projektoren können außerdem über YUV<br />

mit Bilddaten gespeist werden. Den digitalen<br />

Ton kann man wahlweise über HDMI oder<br />

je einen optischen oder koaxialen Audioausgang<br />

wiedergeben. Des Weiteren stehen zwei<br />

USB-Anschlüsse sowie ein Netzwerkanschluss<br />

für die optimale Nutzung multimedialer<br />

Anwendungen bereit.<br />

Flotte Inbetriebnahme<br />

Dank eines durchdachten Installationsmenüs<br />

gerät die Erstinbetriebnahme des VT-100 zum<br />

Kinderspiel. Neben Sprache und Zeiteinstellungen<br />

müssen ausschließlich die Antenneneingänge<br />

konfiguriert werden. Ist dies geschehen,<br />

speichert die Box eine vorprogrammierte Senderliste<br />

und ist einsatzbereit. Im Alltagsbetrieb<br />

fallen besonders die schnellen Umschaltzeiten<br />

sowie die modern wirkende Menüoberfläche<br />

positiv auf. Die Menüs wurden an die HDTV-<br />

Auflösungen angepasst, sodass sie erstmals bei<br />

einem Receiver in voller Auflösung zur Verfügung<br />

stehen. Der elektronische Programmführer<br />

beeindruckt mit schnellen Ladezeiten. Um<br />

diese auch nach dem Ausschalten des Geräts<br />

sicherzustellen, speichert er die wichtigsten<br />

EPG-Informationen auf der Festplatte ab. Die<br />

Ansicht des EPGs kann frei gewählt werden.<br />

Natürlich erlaubt auch der VT-100 aus dem<br />

Programmführer heraus eine Timer-Programmierung.<br />

Die automatische Verlängerung kann<br />

optional im PVR-Menü festgelegt werden. Es<br />

empfiehlt sich, sowohl bei der Vor- als auch<br />

bei der Nachlaufzeit 5 min einzutragen, um<br />

alle Aufnahmen komplett auf dem Gerät zur<br />

Verfügung zu haben. Das Einzige, was wir bei<br />

www.satdigital.de<br />

diesem Receiver-Flaggschiff vermissen, ist eine<br />

EPG-Suchfunktion. Ein besonderes Highlight<br />

verbirgt sich hinter der Taste „Help“: Diese<br />

kann überall im Menü gedrückt werden und<br />

präsentiert nützliche Hilfestellungen zu den<br />

einzelnen Unterpunkten. Die ausführliche Anleitung,<br />

die sich natürlich im Liefer umfang der<br />

Box befindet, muss also nicht immer auf dem<br />

Wohnzimmertisch liegen.<br />

Multimedia<br />

Mithilfe interner und externer Speichermedien<br />

können Sie aus dem VT-100 einen überzeugenden<br />

Festplattenrekorder mit Multimediawiedergabe<br />

machen. Bis zu zwei Programme<br />

können zeitgleich mitgeschnitten werden,<br />

während ein drittes im Time-Shift-Modus<br />

Mit deutlichem Gewicht liegt<br />

die Vantage-Fernbedieung gut<br />

in der Hand. Der Ziffernblock<br />

ist klassisch oben angebracht<br />

Das Steuerkreuz erlaubt eine<br />

flotte Navigation. Die Guide-<br />

Taste ist abgesetzt und so sehr<br />

schnell zu ertasten<br />

Sehr klein fallen die weit unten<br />

angeordneten Tasten für die<br />

Zusatzfunktionen aus<br />

Wärmebild<br />

Das Vantage-Testgerät ist mit einer 500 GB großen Festplatte ausgestattet. Auch Vantage kühlt diese mit einem nicht hörbaren Lüfter, der<br />

sich an der Rückseite der Box befindet<br />

Erhöhte Temperaturen erreicht das Gerät über dem Netzteil.<br />

Knapp 44 Grad sind jedoch akzeptabel<br />

Bilder: Auerbach Verlag<br />

44<br />

4.2011 | Test


CI-Modul: Common-Interface-Modul;<br />

hiermit lassen sich eine oder mehrere<br />

Verschlüsselungen decodieren. Das Modul<br />

wird in den CI-Schacht der Box geschoben.<br />

In dem Modul befindet sich die Smartcard<br />

des Pay-TV-Anbieters.<br />

Komponentenausgang: Analoger<br />

Videoausgang an DVD-Playern und modernen<br />

Satellitenreceivern, bestehend aus<br />

drei Cinch-Buchsen (grün, blau, rot) zur<br />

Übertragung des YUV-Bildsignals. Da die<br />

Bilder auf DVDs im YUV-Format gespeichert<br />

sind, fallen unnötige Umwandlungen<br />

des Signals weg, die zumeist eine<br />

Verringerung der Bildqualität zur Folge<br />

haben.<br />

HDMI: Steht für „High Definition<br />

Multimedia Interface“. Der Nachfolger<br />

von DVI ist eine im Jahr 2003 entwickelte<br />

Schnittstelle für die volldigitale<br />

Übertragung von Audio- und Videodaten.<br />

Mit HDMI lassen sich alle bekannten<br />

Video- und Audioformate (einschließlich<br />

HDTV) digital und in voller Qualität<br />

über ein einziges Kabel transportieren<br />

und darstellen (Anwendung besonders<br />

im Home-Entertainment-Bereich). Die<br />

hohe Bandbreite von bis zu 5 Gigabit pro<br />

Sekunde macht Datenkompression und<br />

Analog-Digital- bzw. Digital-Analog-<br />

Wandlung überflüssig (bei zunehmender<br />

Digitalisierung von Hard- und Software<br />

eine Schwäche von DVI). HDMI-eigene<br />

Protokolle unterstützen zudem einheitliche<br />

Fernbedienungsfunktionen.<br />

Vor-/Nachteile<br />

HbbTV-fähig<br />

Blindscan<br />

großer Funktionsumfang<br />

einschränkte<br />

Anschlussvielfalt<br />

zeitversetzt live geschaut wird. Der Vantage<br />

speichert alle Aufnahmen mit sämtlichen Zusatzdaten<br />

ab. Bei der Wiedergabe können daher<br />

alle Tonspuren, aber auch die EPG- und Videotextinformationen<br />

genutzt werden. Ein interner<br />

Editor erlaubt es zudem, Werbung und andere<br />

uninteressante Inhalte aus den Aufnahmen<br />

herauszuschneiden.<br />

Zusätzlich können JPEG-Bilddateien, MP3-<br />

Musiktitel und diverse Filmformate an dem<br />

HDTV-Receiver wiedergegeben werden. Der<br />

integrierte Multimediaplay er spielt diese in<br />

optimaler Qualität ab. Verfügen Sie bereits über<br />

ein Vantage-HDTV-Gerät und haben Sie dieses<br />

in Ihr Netzwerk integriert, besteht die Möglichkeit,<br />

Pay-TV-Karten direkt zu streamen, sodass<br />

mit einem Abo das entsprechende Paket an<br />

beiden Geräten genutzt werden kann. Auch<br />

der Zugriff auf FTP-Server ist gegeben. Wer<br />

einen solchen sein Eigen nennt, kann sämtliche<br />

Musik darauf ablegen. Wird ein Titel benötigt,<br />

kann er bequem vom Receiver heruntergeladen<br />

und wiedergegeben werden. Vantage bietet auf<br />

seinem eigenen FTP-Server außerdem aktuelle<br />

Updates und Senderlisten zum komfortablen<br />

Download an. Da die Box auch HbbTV an Bord<br />

hat, kann der neue moderne Videotext 2.0 mit<br />

dem VT-100 genutzt werden.<br />

Bietet ein Sender HbbTV an, erscheint ein roter<br />

Knopf. Betätigt man diesen, eröffnet sich eine<br />

schicke Multimediavielfalt, die von den klassischen<br />

Nachrichten über Wettervorhersagen<br />

bis hin zur Mediathek und Onlinespielchen ein<br />

reichhaltiges Angebot enthält. Die Inhalte werden<br />

wie beim Teletext von den Sendeanstalten<br />

zur Verfügung gestellt, aber über das Internet<br />

auf den Vantage übertragen. Mit der aktuellen<br />

Firmware ist zudem der Einsatz als DLNA-<br />

Server und -Client möglich. Der Zugriff auf<br />

Medienarchive im Netzwerk oder das Verteilen<br />

von Mediendateien wird so möglich.<br />

CI-Plus-Einschränkung<br />

Vor allem bezüglich der Aufnahmen von den<br />

privaten HDTV-Kanälen werden Liebhaber der<br />

Film- und Serienarchivierung nicht glücklich<br />

werden. Wie bereits eingangs erwähnt wurde,<br />

strahlen RTL und Co. ihr Programm mit einem<br />

Kopierschutzflag aus, das auch beim Vantage<br />

dazu führt, dass Aufnahmen nicht vorgenommen<br />

werden können. Hier hilft nur das Ausweichen<br />

auf die herkömmlichen SD-Varianten.<br />

Wir möchten an dieser Stelle nochmals darauf<br />

hinweisen, dass die Hersteller für diese Sperre<br />

können. Allein die Senderbetreiber sind dafür<br />

verantwortlich und können bestimmen,<br />

welches Material archiviert werden darf.<br />

Ansonsten verläuft die Decodierung fehlerfrei.<br />

Auch Graumodule wie das Omegaoder<br />

Giga-CAM sowie Diablo-Module werden<br />

fehlerfrei verarbeitet.<br />

Blindscan an Bord<br />

Wie bereits die Vorgängermodelle verfügt auch<br />

der VT-100 über den sogenannten Hardware-<br />

Blindscan. Somit können Nutzer, die den Receiver<br />

auf exotischen Positionen einsetzen,<br />

oder die Garde der DXer ohne Vorgabe von<br />

Daten schnell alle verfügbaren Kanäle eines<br />

Satellitensys tems aufspüren. Der integrierte Tuner<br />

ist mit einer Empfindlichkeit von –88,5 dBm<br />

hervorragend gerüstet; mit ihm können auch<br />

schwache Signale gut empfangen werden. Doch<br />

nicht nur mit dem Blindscan kann der Tuner<br />

punkten. Auch die Protokollunterstützung ist<br />

perfekt. Egal ob DiSEqC 1.0, 1.1, die Drehanlagenprotokolle<br />

1.2 und USALS oder Unicable<br />

eingesetzt werden, der Vantage VT-100 meistert<br />

sie alle – und das an beiden Tunern.<br />

Überzeugende Bildqualität<br />

Bei den Kriterien Detailschärfe, Farbtreue<br />

und Ruckelfreiheit kann der VT-100 erneut<br />

voll punkten. Neben den Standardauflösungen<br />

576p, 720p und 1 080i kann die Box<br />

auch 1 080p verarbeiten. Da über Satellit allerdings<br />

noch keine Programme mit der<br />

Auflösung ausgestrahlt werden, muss der<br />

VT-100, wenn dieser Modus gewählt wurde,<br />

alle Sendungen hochskalieren. Diese Aufgabe<br />

erledigt er ebenfalls sehr zuverlässig. Fehlerfrei<br />

verläuft zudem die Bildausgabe an den<br />

analogen Schnittstellen.<br />

Screenshots<br />

Typisch Vantage: das Bildschirmmenü. Ein Medienplayer<br />

vervollständigt den Funktionsumfang der Box<br />

Sobald ein Sender HbbTV unterstützt, poppt ein roter<br />

Kasten in der rechten unteren Ecke auf<br />

Über die rote Farbtaste wird die HbbTV-Übersicht des<br />

jeweiligen Senders geöffnet, im Beispiel die der ARD<br />

Im Vergleich mit dem großen Bruder, dem VT-1, sind die Veränderungen der Hardware deutlich zu sehen. Die wichtigen Multimediaschnitt-<br />

stellen USB und Netzwerk stehen aber trotzdem bereit<br />

Im PVR-Menü werden die aufgezeichneten Sendungen<br />

mit konkretem Sendungsnamen angezeigt<br />

Bewertungsschlüssel: 100–95 %: Referenzklasse, 94–90 %: ausgezeichnet, 89–85 %: sehr gut, 84–70 %: gut, 69–55 %: befriedigend, 54–40 %: ausreichend, 39–0 %: mangelhaft<br />

www.satdigital.de 45


<strong>EMPFANG</strong> + <strong>TECHNIK</strong><br />

Die Receiver haben ihr Können im Test bewiesen<br />

und hinterlassen einen positiven Eindruck.<br />

Sie überzeugten vor allem mit hoher<br />

Zuverlässigkeit und großem Funktionsumfang.<br />

Den Testsieg sichert sich der Kathrein UFS<br />

923, der vor allem bei der Bedienung einige<br />

nützliche Zusatzpunkte für Sonderfunktionen<br />

sammelte. Den zweiten Platz belegt mit<br />

Fazit<br />

Details<br />

Betrieb<br />

RGB<br />

FBAS<br />

YUV<br />

46<br />

4.2011 | Test<br />

einem knappen Vorsprung die Topfield-Box.<br />

Der SRP-2401CI+ überzeugt durch die etwas<br />

bessere Ausstattung bei den Schnittstellen und<br />

die TAP-Erweiterungsmöglichkeit. Allerdings<br />

muss sich der Vantage VT-100 keinesfalls verstecken.<br />

Mit der über das Linux-Betriebssystem<br />

integrierten HbbTV-Unterstützung überzeugt<br />

auch diese Box die Testredaktion. Die Blindscan-<br />

Testsieger<br />

Funktion ist vornehmlich für Drehanlagenbesitzer<br />

und Nutzer exotischer Sat-Positionen sehr<br />

hilfreich. Beim Thema Mehrfachaufnahme und<br />

Hardware-Ausstattung ist der Vantage dem Topfield<br />

einen Tick unterlegen. Trotzdem erzielt<br />

er noch ein sehr gutes Testergebnis und kann<br />

uneingeschränkt empfohlen werden.<br />

RICARDO PETZOLD<br />

Hersteller Kathrein Topfield Vantage<br />

Modell UFS 923 SRP-2401CI+ VT-100<br />

Preis 619 Euro 649 Euro 449 Euro<br />

Größe (B/H/T) 435 × 69 × 303 mm 355 × 58 × 258 mm 430 × 60 × 240 mm<br />

Gewicht 3,6 kg 2,6 kg 3,5 kg<br />

Info www.kathrein.de www.topfield-europe.de www.vantage-digital.de<br />

Ausstattung<br />

Display LED/LCD<br />

Auflösung 1080p, 1080i, 720p, 576i 1080i, 720p, 576p, 576i<br />

CVBS/RGB/S-VHS/YUV<br />

Verschlüsselung CI/embedded 2 ×/ 2 ×/ 2 ×/ 1 × Conax<br />

Sky-tauglich<br />

Festplatte, Größe 250 oder 1000 GB 1 TB 500 GB<br />

Anschlüsse<br />

Scart TV/VCR/S-Video<br />

Dolby Digital Cinch/optisch<br />

RS-232/USB/Ethernet/Firewire/SATA<br />

RF Output/Cinch/YUV<br />

VGA-Ausgang<br />

DVI/HDMI<br />

Speicherplätze 4000 10000 20000<br />

EPG-Darstellung Einzel-/Multikanal<br />

Umschaltzeit ca. 1,5 s ca. 1,5 s > 1,5 s<br />

Videotext TV (HDMI)/Box<br />

Software-Download Sat/PC/Netzwerk<br />

Multifunktionale Fernbedienung<br />

Netzschalter<br />

Stromverbrauch Betrieb/Stand-by 28 W/0,5 W 28 W/1 W 31 W/1 W<br />

Testergebnisse<br />

Anzahl Tuner Sat 2 2 2<br />

DiSEqC 1.0/1.1/1.2/USALS<br />

Unicable/freie ZF-Wahl<br />

Empfindlichkeit (gemessen) –88,5 dBm –87 dBm –88,5 dBm<br />

Weißbeleg 697 mV 691 V 692 V<br />

Helligkeitsrauschen 79,4 dB 79,7 dB 77,2 dB<br />

Farbrauschen 72,3 dB 68,7 dB 69,8 dB<br />

Sauberkeit Hell-Dunkel 99,1 % 99,5 % 98,1 %<br />

Graustufenlinearität 98,7 % 98,8 % 99,1 %<br />

Farbabweichung 0,2 deg 0,3 deg 0,3 deg<br />

Messdiagramme<br />

Alle drei Receiver überzeugen die Testredaktion nicht<br />

nur an den digitalen Videoausgängen mit sehr guten<br />

Ergebnissen. Auch die Scartausgänge der Kandidaten<br />

liefern eine sehr gute Videoqualität.<br />

Bewertung<br />

Installation 28/30 Pkt. 26,5/30 Pkt. 27/30 Pkt.<br />

Bedienung 54/60 Pkt. 52/60 Pkt. 52/60 Pkt.<br />

Ausstattung 41/50 Pkt. 38/50 Pkt. 35/50 Pkt.<br />

Empfang 19/20 Pkt. 18,5/20 Pkt. 19,5/20 Pkt.<br />

Darstellung 46/50 Pkt. 44/50 Pkt. 44/50 Pkt.<br />

Festplattenmodus 35/40 Pkt. 35/40 Pkt. 33/40 Pkt.<br />

Decodierung 23,5/25 Pkt. 22/25 Pkt. 23,5/25 Pkt.<br />

Auswertung 246,5/275 Pkt. 236/265 Pkt. 234/265 Pkt.<br />

90 % Ausgezeichnet 86 % Sehr gut 85 % Sehr gut<br />

Bilder: Auerbach Verlag, Stock.xchng


Gerüstet für Pay-TV-Empfang<br />

Seit Kurzem wird CI Plus nun auch vom DVB-Projekt offiziell unterstützt. So erstaunt es nicht, dass die Anzahl der Geräte, die<br />

die Weiterentwicklung der CI-Schnittstelle an Bord haben, ständig steigt. Wir stellen Ihnen in diesem Artikel vier neue CI-Plus-<br />

Receiver von Kathrein, Comag, Strong und Microelectronic vor.<br />

Bilder: Auerbach Verlag, Stock.xchng<br />

Speziell bei HDTV ist es wichtig, dass<br />

eine CI-Plus-Schnittstelle oder zumindest<br />

ein Kartenleser am Gerät vorhanden<br />

ist, um die komplette TV-Vielfalt genießen<br />

zu können. Immer mehr Fernsehsender<br />

entscheiden sich, ihre Programme im hochauflösenden<br />

Modus ausschließlich codiert<br />

zu übertragen. Hintergrund sind dabei vom<br />

Rechteinhaber gestellte Kopierschutzanforderungen,<br />

die bei Free-TV nicht gewährleistet<br />

werden können. Auch wenn ARD und ZDF an<br />

einem Kopierschutz für frei empfangbare Kanäle<br />

arbeiten, so bezweifeln Branchenexperten<br />

die Wirkungsweise eines solchen Schutzes.<br />

Die Rechteverwerter selbst begutachten solche<br />

Entwicklungen eher kritisch, schließlich<br />

werden die Signale trotzdem ohne jeglichen<br />

Schutz übertragen.<br />

Vor- und Nachteile<br />

In erster Linie werden von vielen Verbrauchern<br />

zuerst die Nachteile der CI-Plus-Schnittstelle<br />

gesehen. Vor allem bemängeln die Zuschauer<br />

dabei die nicht mehr nutzbare Vorspulfunktion,<br />

um beispielsweise Werbung übergehen zu<br />

können. Mit Sicherheit sind diese Nachteile<br />

schmerzlich, sie sind aber keinesfalls Pflicht<br />

bei der CI-Plus-Nutzung. Außerdem ist der<br />

TV-Veranstalter dafür verantwortlich, wie<br />

stark er seine Kunden bevormundet. Die von<br />

RTL und Co. bei den HDTV-Programmen genutzte<br />

Sicherheitsstufe ist dabei die schärfste<br />

derzeit im Pay-TV-Sektor einsetzbare.<br />

Sämtliche Flags werden vom Anbieter ausgestrahlt<br />

und somit sind die Einschränkungen<br />

beim Kunden selbstverständlich groß. Anbieter<br />

wie Sky hingegen haben natürlich kein<br />

Interesse, die Kunden in höherem Maße als<br />

von den Rechteverwertern gefordert zu beeinflussen,<br />

und streben eine Minimierung<br />

dieser Einschränkungen an. Der Vorteil von<br />

CI Plus sollte bei der ganzen Sache allerdings<br />

nicht außer Acht gelassen werden. Immerhin<br />

gab es bisher bei vielen Pay-TV-Providern<br />

keine Möglichkeit, die Programme mit einem<br />

auf dem freien Markt erhältlichen Receiver<br />

zu empfangen. Oft war es nur möglich, sogenannte<br />

Provider-Boxen einzusetzen. Dies<br />

hatte zur Folge, dass Nutzer Set-Top-Boxen<br />

von zwei oder gar drei Pay-TV-Anbietern im<br />

Wohnzimmer betreiben mussten. Dank CI<br />

Plus ist dies nun überflüssig, da die meisten<br />

Bezahlfernsehanbieter mit dem Sicherheitsstandard<br />

der Schnittstelle zufrieden sind und<br />

gegenüber Rechteverwertern auf der sicheren<br />

Seite stehen.<br />

Das Testfeld<br />

Vier Receiver der Marken Microelectronic,<br />

Kathrein, Strong und Comag nehmen wir<br />

in unserem Test unter die Lupe. Während<br />

die Geräte von Kathrein und Microelectronic<br />

zusätzlich zum CI-Plus-Schacht einen Nagravision-Kartenleser<br />

an Bord haben und somit<br />

HD-Plus-Programme ohne ein weiteres Modul<br />

decodieren können, muss bei den beiden anderen<br />

Geräten der Einstiegsklasse eine Karte<br />

samt Modul erworben werden. Im Test wird<br />

sich zudem zeigen, welches der vier Geräte<br />

im Alltagsbetrieb am deutlichsten überzeugen<br />

kann. Eine eindeutige Menübeschriftung<br />

sowie schnelle Umschaltzeiten und ein übersichtlicher<br />

elektronischer Programmführer<br />

(EPG) sind dabei von Vorteil. Zudem wird unsererseits<br />

natürlich die USB-Aufnahmefunktion<br />

kontrolliert. Alle Boxen besitzen eine USB-<br />

Recording-Funktion und können Aufnahmen<br />

auf externe Datenträger durchführen.<br />

Bewertungsschlüssel: 100–95 %: Referenzklasse, 94–90 %: ausgezeichnet, 89–85 %: sehr gut, 84–70 %: gut, 69–55 %: befriedigend, 54–40 %: ausreichend, 39–0 %: mangelhaft www.satdigital.de 47


<strong>EMPFANG</strong> + <strong>TECHNIK</strong><br />

Comag SL905HD USB CI+<br />

An der Front befinden sich die Grundsteuerelemente<br />

und (hinter einer Klappe versteckt) EPG bietet in der aktuellen Software-Version<br />

zeiten von rund 1,25 Sekunden (s) aus. Der<br />

eine CI-Plus-Schnittstelle. Die Rückseite weist ausschließlich die Multikanalansicht an. Das<br />

die wichtigsten Video- und Audioschnittstellen<br />

auf. Über HDMI bzw. YUV kann der EPG vom Freitag einzusehen, kann schnell<br />

Blättern, um beispielsweise am Montag den<br />

Receiver mit dem Flachbildschirm verbunden einmal 5 Minuten (min) in Anspruch nehmen.<br />

werden. Wer noch ein betagteres TV-Gerät Mehr Übersichtlichkeit bietet die Box wieder<br />

besitzt, kann dieses wahlweise über Scart oder im Hauptmenü, alle Funktionen sind ordnungsgemäß<br />

beschriftet angeordnet.<br />

Cinch-Video anschließen. Da leider kein Antennenausgang<br />

vorhanden ist, kann durch diesen<br />

Receiver das Antennensignal nicht durchgeschleift<br />

werden. Bei der Fernbedienung Mithilfe des CI-Plus-Schachtes kann z. B. das An-<br />

Fehlerfreie Decodierung<br />

setzt Comag auf den Standardsignalgeber, der gebot von HD Plus mit diesem Receiver genutzt<br />

bereits von vielen Modellen des Herstellers werden. Im Test stellen wir im Livebetrieb keine<br />

bekannt ist. Mehrere Comag-Boxen sollten Schwächen fest. Auch die PVR-Funktion arbeitet<br />

daher nicht in einem Raum genutzt werden. fehlerfrei. Parallel können zwei Programme auf<br />

demselben Transponder mitgeschnitten werden,<br />

Inbetriebnahme<br />

während ein dritter Sender geschaut wird. Nicht<br />

Der Comag kommt ohne ein Installationsmenü<br />

aus. Die Box ist komplett vorinstalliert und nung, da der Receiver einzig die Senderken-<br />

optimal ist allerdings die Aufnahmebezeich-<br />

enthält eine übersichtliche, gut sortierte Kanalliste.<br />

Im weiteren Testverlauf zeichnet sich die speichert. Mit guten Werten wartet der Tuner<br />

nung und nicht den EPG-Index des Mitschnittes<br />

Box insbesondere durch schnelle Umschalt- des ersten Testkandidaten auf. Neben DiSEqC<br />

1.0 werden DiSEqC 1.2 und USALS unterstützt.<br />

Ein Highlight des Gerätes stellt der Blindscan<br />

dar, mit dem sich die Box selbst für den Einsatz<br />

auf Positionen wie Türksat oder Badr perfekt<br />

eignet. Sowohl DVB-S- als auch DVB-S2-Signale<br />

Im oberen Drittel ist der<br />

Ziffernblock platziert, er lässt werden anstandslos gefunden. Unterstützt wird<br />

sich ohne Umgreifen nutzen<br />

dies durch die hohe Tuner-Empfindlichkeit. An<br />

Unicable-Anlagen kann der Receiver hingegen<br />

nicht genutzt werden, da das dafür notwendige<br />

Protokoll nicht implementiert ist. Dieses<br />

Manko könnte mit einem möglicherweise nachträglich<br />

vom Hersteller angebotenen Update<br />

Zusatzfunktionen wie die EPG-<br />

Taste und auch die Info-Funktion<br />

befinden sich im Mittelfeld des behoben werden.<br />

Signalgebers<br />

Gute Bildqualität<br />

Die Bildqualität über HDMI kann sich beim<br />

neuen CI-Plus-Produkt von Comag sehen lassen.<br />

Scharfe, detailgetreue Bilder überzeugen<br />

Multimediale Funktionstasten<br />

sind auf der Fern bedienung<br />

ebenfalls vorhanden<br />

die Redaktion. Bei den eingespielten Testsequenzen<br />

stellen wir nur minimale Fehler<br />

bei der Detailgenauigkeit fest. Kleinere Unregelmäßigkeiten<br />

werden an den analogen<br />

Alle wichtigen Anschlüsse finden wir an der Rückseite. Über HDMI sowie den YUV-Ausgang gibt das Gerät Bilder in den Videoauflösungen<br />

720p, 576p und 1080i aus. Vermisst wird unsererseits ein LNB-Ausgang<br />

48 4.2011 | Test<br />

<strong>EMPFANG</strong> + <strong>TECHNIK</strong><br />

4.2011<br />

gut<br />

www.satdigital.de<br />

Ausgängen deutlich. Vor allem in Bezug auf<br />

die Schärfe zeigen sich leichte Schwächen<br />

am Messequipment.<br />

Wärmebild<br />

Die Wärmeentwicklung ist vor allem über dem Netzteil<br />

hoch, sonst bleibt die Box eher kühl<br />

Screenshots<br />

Der EPG wird in der Multikanalvorschau ausgegeben,<br />

fünf Sender werden dabei parallel eingeblendet<br />

Eine vorprogrammierte Senderliste mit den HDTV-Kanälen<br />

am Anfang überzeugt beim ersten Start<br />

Vor-/Nachteile<br />

vorinstallierte<br />

Senderliste<br />

schnelle<br />

Umschaltzeiten<br />

DVB-S2-Blindscan<br />

unübersichtlicher EPG<br />

keine PVR-Funktion<br />

Bilder: Auerbach Verlag


<strong>EMPFANG</strong> + <strong>TECHNIK</strong><br />

Micro M170HD+CI+<br />

4.2011<br />

gut<br />

www.satdigital.de<br />

Der M170HD+CI+ ist das größte Gerät im<br />

Testfeld. Drei Grundbedienelemente an der<br />

Front erlauben eine Notbedienung, falls der<br />

Signalgeber doch einmal verschwunden ist.<br />

Der Nagravision-Kartenleser, in dem sich bei<br />

Auslieferung eine für ein Jahr freigeschaltete<br />

HD-Plus-Karte befindet, sowie die CI-Plus-<br />

Schnittstelle werden von einer Frontklappe<br />

verdeckt. Ein großes LED-Display gibt die<br />

Kanalnummer im laufenden Betrieb an, im<br />

Stand-by wird je nach Zustand wahlweise ein<br />

Punkt oder die Uhr angezeigt.<br />

Menü und Bedienung<br />

Modern präsentiert sich das Bildschirmmenü<br />

des Micro in mattem Schwarz. Wenige Optionen<br />

sind auf viele Menüs verteilt. Der elektronische<br />

Programmführer wird erst durch<br />

zweimaliges Drücken der EPG-Taste aufgerufen;<br />

von der Einzelkanalansicht wechseln<br />

Sie mit einem weiteren Tastendruck in die<br />

Mehrkanalvorschau. Mit der blauen Farbtaste<br />

der Fernbedienung können Sie bis zu<br />

Der Signalgeber weist zu viele<br />

Tasten auf. Eine Blindbe dienung<br />

bei schlechten Licht verhältnissen<br />

ist kaum möglich<br />

Mit dem klassischen Steuerkreuz<br />

und den Tasten „Menu“ und<br />

„Exit“ ist der Micro ausgezeichnet<br />

zu bedienen<br />

Der Signalgeber verbirgt die<br />

PVR-Steuerungselemente im<br />

letzten Drittel<br />

acht Timer-Programmierungen durchführen.<br />

Die Infoeinblendung zu den Programmen ist<br />

deutlich zu unübersichtlich geraten: Nur vier<br />

Zeilen mit EPG-Daten werden eingeblendet.<br />

Die Schriftart ist jedoch gut lesbar. Beim Umschalten<br />

zwischen den Kanälen fällt sofort auf,<br />

dass die EPG-Informationen nicht gespeichert<br />

werden. Erst nach einem kurzen Moment<br />

erscheinen im Bildschirmmenü die Sendungsinformationen.<br />

Zapping-Freunde werden so<br />

nicht zufriedengestellt. Die Umschaltzeiten<br />

sind ansonsten sehr kurz: Weniger als 1,5 s<br />

dauert der Wechsel von Das Erste HD auf<br />

ZDF HD.<br />

Aufnahmefunktion<br />

An der Rückseite befindet sich eine USB-2.0-<br />

Schnittstelle. Nach Anschluss eines Speichermediums,<br />

etwa eines Speichersticks oder<br />

einer externen Festplatte, können Sie Aufzeichnungen<br />

anfertigen und Time-Shift nutzen.<br />

Wie bei PVR-Receivern üblich, muss die<br />

Festplatte von der Box vorformatiert werden.<br />

Die Aufzeichnungen werden als TRP-Datei<br />

in 2-Gigabyte-Häppchen auf der Festplatte<br />

abgelegt. Bei der Wiedergabe spielt die Box<br />

diese „Häppchen“ allerdings flüssig ab, da die<br />

Zusammenfassung automatisch vom Receiver<br />

übernommen wird.<br />

Empfang und Technik<br />

Der Micro M170HD+CI+ unterstützt neben<br />

DiSEqC 1.0 und 1.2 auch USALS, auf das Einkabelprotokoll<br />

versteht er sich jedoch nicht.<br />

Die Tuner-Empfindlichkeit beträgt exzellente<br />

–91 Dezibel Milliwatt (dBm). An den analogen<br />

Bildausgängen stellten wir einen nahezu waagerechten<br />

Kurvenverlauf fest, die Messwerte<br />

liegen im guten Bereich. TV-Geräte können<br />

mit dem Micro gut umgehen, am HDMI-<br />

Protokoll-Analyzer diagnostizierten wir keine<br />

Fehler. Der Stromverbrauch liegt im Stand-by<br />

bei 1 Watt (W), während des Betriebs haben<br />

wir gute 11 W gemessen. Mithilfe des STI-<br />

Prozessors skaliert der Micro M170HD+CI+<br />

SD- sowie HD-Bildinhalte auf maximal<br />

1 080p25 hoch.<br />

Wärmebild<br />

Geringe Erwärmung diagnostizieren wir auch beim Micro-<br />

Gerät. Auf maximal 45 Grad Celsius erhitzt sich die Box<br />

Screenshots<br />

In der Infoanzeige wird der Fortschritt einer Sendung<br />

mit einem orangenen Balken versehen<br />

Ein doppelter Druck auf die Taste „Info“ öffnet die Signalanzeige<br />

zur Antenneneinstellung<br />

Nur noch wenige Sat-Receiver verfügen über eine zweite Scartbuchse auf der Rückseite. Der Micro-Receiver bietet zusätzlich sogar noch<br />

einen YUV-Ausgang, worüber zusätzlich ein Beamer betrieben werden kann<br />

Vor-/Nachteile<br />

HD-Plus-Schacht integriert<br />

hohe Tuner-<br />

Empfindlichkeit<br />

hoher Stand-by-<br />

Verbrauch<br />

kein Spulen bei HD-Plus-<br />

Aufnahmen<br />

Bewertungsschlüssel: 100–95 %: Referenzklasse, 94–90 %: ausgezeichnet, 89–85 %: sehr gut, 84–70 %: gut, 69–55 %: befriedigend, 54–40 %: ausreichend, 39–0 %: mangelhaft www.satdigital.de 49


<strong>EMPFANG</strong> + <strong>TECHNIK</strong><br />

| 4.2011 Test<br />

Strong SRT 7300 CI+<br />

Die Rückseite des Strong weist die wichtigsten<br />

Anschlüsse auf: Über HDMI kann das Bild<br />

hochauflösend an moderne Flachbildfernseher<br />

weitergegeben werden. Verfügt Ihr TV-Gerät<br />

noch nicht über einen HDMI-Anschluss, so<br />

existiert die Option, den Receiver über Scart<br />

oder Videocinch zu nutzen. Die analogen Tonausgänge<br />

sowie ein koaxialer Digitalausgang<br />

sorgen für die Übertragung der Tondaten zum<br />

Zapping-Betrieb fest. Der Senderwechsel bei<br />

HDTV-Sendern dauert im Test bis zu 3 s, bei<br />

SDTV-Signalen sind es nur Millisekunden<br />

weniger. Dies ist eindeutig zu lang. Auch beim<br />

EPG sind kleine Abstriche zu machen, denn<br />

dieser steht leider nur in der Einzelkanalansicht<br />

bereit. Diese ist allerdings sehr übersichtlich<br />

gestaltet und bietet die Möglichkeit der<br />

direkten Timer-Übernahme.<br />

Audioverstärker. Zusätzlich finden wir am<br />

Strong-Receiver noch eine IR-Buchse vor. Multimedia<br />

Problemlos werden angeschlossene USB-Datenträger<br />

Inbetriebnahme<br />

Die Erstinbetriebnahme geht flott von der<br />

Hand. Die Box wird komplett vorinstalliert<br />

ausgeliefert, sogar eine aktuelle Astra-<br />

Kanallis te ist enthalten. Der Receiver startet<br />

somit direkt auf dem Kanal ARD HD. Ein<br />

Nachteil dieser Vorkonfiguration besteht darin,<br />

dass sich Nutzer, die der deutschen Sprache<br />

nicht mächtig sind, erst durch die Menüs<br />

klicken müssen, um zur Spracheinstellung<br />

zu gelangen. Große Probleme stellen wir im<br />

im Test verarbeitet. Sowohl unser<br />

Testpool von 2,5 Zoll großen Datenträgern<br />

als auch sämtliche USB-Sticks werden erkannt.<br />

Einzig das Format muss stimmen. Die<br />

Box akzeptiert ausschließlich FAT-formatierte<br />

Speicher. Während ein Programm aufgezeichnet<br />

wird, kann ein zweites Programm auf<br />

demselben Transponder live geschaut werden.<br />

Eine Ausnahme bilden dabei codierte<br />

Programme: Wird ein codierter Sender mitgeschnitten,<br />

ist ein Senderwechsel während der<br />

Aufnahme nicht möglich.<br />

Technische Daten<br />

CI-Module sowie CI-Plus-Entschlüsselungshelfer<br />

werden zuverlässig erkannt. Zu beach-<br />

Der Strong-Signalgeber ist<br />

ebenso wie die Box die kleinste<br />

Ausführung im Testfeld<br />

ten ist, dass bei eingestecktem CI-Plus-Modul<br />

die Startzeit des Gerätes verlängert wird.<br />

Wie die meisten CI-Plus-Receiver führt auch<br />

der Strong beim Start die Modulinitialisierung<br />

aus. Leider wird dies bei jedem Start<br />

Im Mittelfeld ist das Steuerkreuz<br />

wiederholt und mit einem bildschirmpunkte<br />

vorhanden, die Druckfüllenden<br />

Fenster darüber informiert. Wer<br />

sind in Ordnung<br />

die „Tageschau“ um 20 Uhr sehen möchte,<br />

sollte den Receiver daher bereits 19.57<br />

Uhr starten.<br />

Bei der DiSEqC-Verarbeitung trumpft der<br />

Strong mit einer ausgiebigen Protokollunterstützung<br />

auf. Neben dem 1.0-Protokoll wer-<br />

Die notwendigen Tasten für<br />

Aufnahme und Wiedergabe<br />

besitzen eine gute Bezeichnung<br />

den DiSEqC 1.1, 1.2 und USALS unterstützt;<br />

Unicable bleibt allerdings außen vor.<br />

In puncto der Bildverarbeitung zeigt das<br />

Strong-Gerät keine Schwächen. Sowohl<br />

Ein Netzschalter lässt Sparfüchse besser schlafen, allerdings ist dieser bei Stand-by-Werten von unter 1 W gar nicht nötig. Besitzer eines Röhrengeräts<br />

können dieses am Scart- oder Videoausgang betreiben, HD-Bilder gelangen somit aber nicht auf die Mattscheibe<br />

<strong>EMPFANG</strong> + <strong>TECHNIK</strong><br />

4.2011<br />

gut<br />

www.satdigital.de<br />

am HDMI-Analyzer als auch am Rohde-&-<br />

Schwarz-Messequipment werden keine Bildfehler<br />

diagnostiziert.<br />

Wärmebild<br />

Die höchste Temperatur wird über dem Hauptprozessor<br />

mit knapp 40 Grad Celcius gemessen<br />

Screenshots<br />

Im Menü kann auch der Suchlauf gestartet werden. Neben<br />

einem automatischen Scan steht der manuelle bereit<br />

Auch Strong hat zumindest die öffentlich-rechtlichen<br />

Kanäle vorn in der Programmliste platziert<br />

Vor-/Nachteile<br />

gute DiSEqC-<br />

Verarbeitung<br />

Einzelkanal-EPG<br />

kleine Tasten auf der<br />

Fernbedienung<br />

kein Spulen bei HD-Plus-<br />

Aufnahmen<br />

Bilder: Auerbach Verlag


<strong>EMPFANG</strong> + <strong>TECHNIK</strong><br />

Kathrein UFS 932<br />

4.2011<br />

gut<br />

TESTSIEGER<br />

www.satdigital.de<br />

Der UFS 932 kommt in der gewohnt schicken<br />

Kathrein-Optik daher. An der Front stehen<br />

neben einer Viersegment anzeige die Grundbedienelemente<br />

Stand-by, Kanalwahl und<br />

Lautstärkeregelung zur Verfügung. Hinter der<br />

Frontklappe auf der rechten Seite ist der HD-<br />

Plus-Kartenleser verbaut, in dem sich eine für<br />

ein Jahr freigeschaltete Smartcard befindet,<br />

sowie den CI-Plus-Schacht. Letzterer erlaubt<br />

die Nutzung des Gerätes mit weiteren Pay-<br />

TV-Angeboten, beispielsweise der Sky-Plattform.<br />

Für die Bildausgabe stehen ein HDMI-<br />

Anschluss, zwei Scartbuchsen sowie ein Cinch-<br />

Set bereit. Zusätzlich offeriert das Heck ein<br />

YUV-Set, das allerdings speziell bei den HD-<br />

Plus-Programmen die Bildausgabe sperrt. Über<br />

die USB-Buchse können externe Datenspeicher<br />

angeschlossen werden.<br />

Inbetriebnahme<br />

Die Ersteinrichtung der HD-Plus-Box ist ein<br />

Kinderspiel. Ein sehr übersichtlich gestaltetes<br />

Einstellungsmenü begleitet den Nutzer durch<br />

Wie gewohnt liegt dem Gerät<br />

der übersichtliche und sehr gut<br />

verarbeitete Signalgeber bei. Im<br />

ersten Drittel befinden sich die<br />

Zifferntasten<br />

Neben dem Steuerkreuz sind im<br />

Mittelfeld der Fernbedienung<br />

auch die Funktionstasten für den<br />

EPG, Archivaufruf sowie die<br />

Farbtasten zu finden<br />

Die sechs letzten Tasten im<br />

untereren Bereich dienen zur<br />

Steuerung der Aufnahme- und<br />

Wiedergabefunktion<br />

die wichtigen Einrichtungsschritte. Am Schluss<br />

wechselt die Box in das laufende ARD-Programm,<br />

denn dieses liegt, wie von den meis ten<br />

Set-Top-Boxen gewohnt, auf dem ersten Platz der<br />

vorprogrammierten Kanalliste.<br />

Der von Kathrein-Geräten bekannte übersichtliche<br />

Signalgeber ermöglicht eine einfache<br />

Bedienung im Alltag. Zudem überzeugt<br />

uns die Box mit flotten Umschaltzeiten von<br />

rund 1,5 s. Der elektronische Programmführer<br />

bietet beim Testgerät die freie Wahl<br />

der Ansicht.<br />

Multimedia<br />

Das für HD Plus geeignete Gerät erlaubt Aufnahmen<br />

auf externe USB-Datenträger. Im Test<br />

schneidet der Kathrein dabei alle von uns einprogrammierten<br />

Timer zuverlässig mit und speichert<br />

die Programme vorbildlich mit Sendungsbezeichnung,<br />

erweiterten EPG-Infos und eventuell<br />

vorhandenen weiteren Tonträgern ab. Gleichzeitig<br />

ist allerdings nur eine Aufnahme möglich.<br />

Es kann jedoch ein zweites, auf demselben<br />

Transponder vorhandenes Programm geschaut<br />

werden. Natürlich lassen sich im Mediabrowser<br />

auch noch JPEG-Bilder wiedergeben. Nicht<br />

möglich ist hingegen die Wiedergabe von MP3-<br />

Musik und Filmen, die nicht mit dem UFS 932<br />

aufgezeichnet wurden.<br />

Technische Daten<br />

Eine Besonderheit des kleinen Rosenheimers: Er<br />

hat sowohl einen HD-Plus-Kartenleser als auch<br />

einen CI-Plus-Schacht an Bord. Der UFS 932 ist<br />

aus diesem Grund für Sky geeignet.<br />

Die DiSEqC-Steuerung muss sich ebenfalls<br />

nicht verstecken: Neben dem Standardprotokoll<br />

DiSEqC 1.0 wird auch die Drehanlagensteuerung<br />

via DiSEqC 1.2 unterstützt. Einzig die Protokolle<br />

DiSEqC 1.1 und USALS bleiben außen<br />

vor. Dank der Unicable-Unterstützung kann<br />

die Kathrein-Box sogar in Netzwerken, die auf<br />

die neuartige Einkabellösung setzen, betrieben<br />

werden. Wie nicht anders erwartet, punktet der<br />

jüngste Receiver aus dem Hause des Rosenheimer<br />

Herstellers auch bei der Bildausgabe mit<br />

sehr guten Werten.<br />

Wärmebild<br />

Nicht zuletzt dank des geringen Energieverbrauchs bleibt<br />

die Box recht kühl<br />

Screenshots<br />

Der EPG des Kathrein-HDTV-Receivers überzeugt mit<br />

sehr guter Lesbarkeit und aufgeräumtem Design<br />

Im Infobalken wird die laufende und nachfolgende Sendung<br />

angezeigt; Infos über Signalstärke und Verlauf gibt es nicht<br />

Vor-/Nachteile<br />

HD-Plus-Schacht integriert<br />

hohe Tuner-<br />

Empfindlichkeit<br />

hoher Stand-by-<br />

Verbrauch<br />

kein Spulen bei HD-Plus-<br />

Aufnahmen<br />

Beim Anschluss der HD-Plus-Box muss beachtet werden, dass der ZF-Eingang nicht die linke, sondern die rechte ZF-Buchse ist<br />

Bewertungsschlüssel: 100–95 %: Referenzklasse, 94–90 %: ausgezeichnet, 89–85 %: sehr gut, 84–70 %: gut, 69–55 %: befriedigend, 54–40 %: ausreichend, 39–0 %: mangelhaft www.satdigital.de 51


<strong>EMPFANG</strong> + <strong>TECHNIK</strong><br />

Fazit<br />

Vier moderne CI-Plus-Geräte haben<br />

wir in dieser Ausgabe getestet. Dabei<br />

fällt auf, dass Kathrein, Strong und<br />

Microelectronic STI-Prozessoren bei<br />

ihrem Geräten verwenden, Comag<br />

beim SL905HD USB CI+ hingegen<br />

auf einen Ali-Prozessor setzt. Trotz<br />

gleicher Hauptprozessoren sind die<br />

Testergebnisse allerdings sehr unterschiedlich.<br />

Als Sieger kann sich die<br />

Kathrein-Box – nicht zuletzt wegen<br />

der sehr guten Bedienung – an die<br />

Spitze des Testfeldes setzen. Beim<br />

Thema Einrichtung und Übersichtlichkeit<br />

der Menüs ist dieser Receiver<br />

allen anderen Kandidaten überlegen.<br />

Den zweiten Platz belegt die Micro-<br />

Box, die sich der Kathrein nur um<br />

knapp zwei Punkte geschlagen geben<br />

muss. Vor allem beim Empfangstuner<br />

kann sie ihren Mitbewerber ausstechen,<br />

denn der Tuner des Micro-Gerätes<br />

zählt zu den empfindlichsten<br />

Speicherbedarf bei HDTV<br />

Während bei SDTV immer die Faustregel<br />

genannt werden konnte, dass circa<br />

die Hälfte der Datenträgerkapazität<br />

in Stunden zur Aufnahme bereitsteht,<br />

verringert sich dieser Wert bei HDTV<br />

um ein Vielfaches. Die Erfahrung<br />

zeigt, dass für circa 1 Stunde HDTV-<br />

Programm rund 6 Gigabyte (GB) Speicherplatz<br />

benötigt werden. Allerdings<br />

kann diese Angabe nicht pauschalisiert<br />

werden, da die Datenraten bei HDTV<br />

stark variieren. Sport wird z. B. oft mit<br />

einer doppelt so großen Bandbreite<br />

übertragen wie ein Film. Nur bei den<br />

öffentlich-rechtlichen Anstalten ist dies<br />

möglich, da diese mit einer konstanten<br />

Bitrate senden. Das ist allerdings bei<br />

Weitem kein Vorteil, da beispielsweise<br />

bei Filmen oft Nullbits aufgefüllt werden<br />

und Speicherplatz somit sinnlos<br />

verprasst wird. Abhilfe schaffen hier<br />

nur kleine PC-Programme, die genau<br />

52 4.2011 | Test<br />

aller je von uns getesteten Receiver.<br />

Auch das Comag-Gerät überzeugt die<br />

Testredaktion und ist Kathrein und<br />

Microelectronic dicht auf den Fersen.<br />

Der preiswerte CI-Plus-Empfänger<br />

zeigt im Alltagsbetrieb kaum Schwächen.<br />

Sobald eine Festplatte angeschlossen<br />

ist, trumpft der Receiver<br />

mit Multimediafunktionen auf. Auf<br />

dem letzten Platz landet der Strong-<br />

Empfänger. Insbesondere die langen<br />

Umschaltzeiten sind dafür verantwortlich,<br />

dass dieser nicht mit den<br />

anderen drei Testkandidaten mithalten<br />

kann. Dabei hat die Box großes Potenzial,<br />

denn in puncto Ausstattung<br />

und Optik ist der Receiver gelungen.<br />

Ein externer Infrarotsensor erlaubt es<br />

dem Nutzer, den Empfänger sogar<br />

versteckt aufzustellen. Mankos – EPG<br />

und Umschaltzeiten – lassen sich allerdings<br />

per Update beseitigen.<br />

RICARDO PETZOLD<br />

diesen „Datenmüll“ wieder herausfiltern.<br />

Auf jeden Fall ist es bei der<br />

Datenträgerauswahl sinnvoll, diesen<br />

beim Kauf bereits etwas größer zu<br />

dimensionieren. Die Praxis zeigt, dass<br />

bei internen Lösungen mindestens<br />

32 GB große Festplatten genutzt werden<br />

sollten, bei externen Lösungen reichen<br />

teilweise 80 GB aus, da hier des Öfteren<br />

ein Austausch zwischen PC und<br />

Speichermedium getätigt werden kann.<br />

Doch Achtung: Externe Datenträger lassen<br />

sich nur optimal nutzen, wenn sie<br />

für den Receiver angepasst wurden. In<br />

den meis ten Fällen ist eine Parallelnutzung<br />

eines Datenträgers für den Datenabgleich<br />

zwischen mehren PCs und<br />

als Aufnahmelaufwerk aufgrund der<br />

verschiedenen Formate nicht möglich.<br />

Die Anschaffung eines separaten Laufwerks<br />

für den Receiver ist mit Sicherheit<br />

lohnenswert.<br />

Details<br />

Hersteller<br />

Kathrein<br />

Modell UFS 932<br />

Preis<br />

169 Euro<br />

Größe (B/H/T)<br />

270 × 167 × 34 mm<br />

Gewicht<br />

ca. 2 kg<br />

Info<br />

www.kathrein.de<br />

Ausstattung<br />

Display LED/LCD<br />

Auflösung<br />

1080i, 720p, 576p<br />

CVBS/RGB<br />

Verschlüsselung CI/integriert Nagravision<br />

Sky-tauglich<br />

Festplatte, Größe<br />

optional extern<br />

Anschlüsse<br />

Scart TV/VCR/S-Video<br />

Dolby Digital Cinch/optisch<br />

RS-232/USB/Ethernet/SATA<br />

RF Output/Cinch/YUV<br />

VGA-Ausgang<br />

DVI/HDMI<br />

Betrieb<br />

Speicherplätze 4000<br />

EPG-Darstellung Einzel-/Multikanal<br />

Umschaltzeit<br />

1,5 s<br />

Videotext TV (HDMI)/Box<br />

Software-Download Sat/PC/Netzwerk<br />

Multifunktionale Fernbedienung<br />

Netzschalter Front/Rück<br />

Stromverbrauch Betrieb/Stand-by<br />

17 W/0,2 W<br />

Testergebnisse<br />

Anzahl Tuner Sat 1<br />

DiSEqC 1.0/1.1/1.2/USALS<br />

Unicable/freie ZF-Wahl<br />

Empfindlichkeit (gemessen)<br />

–84,5 dBm<br />

Weißbeleg<br />

714 mV<br />

Helligkeitsrauschen<br />

0,4 dB<br />

Farbrauschen<br />

79,7 dB<br />

Sauberkeit Hell-Dunkel 72,2 %<br />

Graustufenlinearität 98,6 %<br />

Farbabweichung<br />

99,9 deg<br />

Messdiagramme<br />

An den analogen Ausgängen überzeugt das Micro-Gerät am<br />

deutlichsten. Beim Comag- und Strong-Receiver stellen wir<br />

leichte Defizite bei der Auflösung fest.<br />

YUV<br />

RGB<br />

FBAS<br />

Bewertung<br />

Installation<br />

Bedienung<br />

Ausstattung<br />

Empfang<br />

Darstellung<br />

Festplattenmodus<br />

Decodierung<br />

Auswertung<br />

28/30 Pkt.<br />

50/60 Pkt.<br />

31/40 Pkt.<br />

15/20 Pkt.<br />

44/50 Pkt.<br />

18/25 Pkt.<br />

23/30 Pkt.<br />

209/255 Pkt.<br />

Testsieger<br />

82 % Gut<br />

Bilder: Auerbach Verlag


Microelectronic NH Comag Strong<br />

Micro M170HD+CI+ SL 905HD USB CI+ SRT 7300 CI+<br />

149 Euro 149 Euro 99 Euro<br />

310 × 50 × 210 mm 280 × 44 × 210 mm 230 × 44 × 165 mm<br />

1,4 kg 1,2 kg 1 kg<br />

www.micro-nh.de www.comag.de www.strong.tv<br />

premium-line<br />

Kopfstellen<br />

NEU<br />

11 NEW<br />

1 080p, 1 080i, 720p, 576p, 576i 1 080i, 720p, 576p, 567i 1 080i, 720p, 576p<br />

1 × (CI Plus)/1 × (Nagra) 1 × (CI Plus) 1 × (CI Plus)<br />

optional extern optional extern optional extern<br />

5 000 4 500 40 000<br />

ca. 1,3 s ca. 1,1 s 2,5 s<br />

12 W/1 W 13 W/0,8 W 14 W/1 W<br />

1 1 1<br />

–91 dBm –88 dBm –86 dBm<br />

685 mV 655 mV 712 mV<br />

k. A. 68,8 dB 72,9 dB<br />

k. A. 62,1 dB 63,1 dB<br />

k. A. 99,1 % 99,1 %<br />

k. A. 97,9 % 98,4 %<br />

0,8 deg 1,2 deg 0,6 deg<br />

27,5/30 Pkt. 27/30 Pkt. 27/30 Pkt.<br />

49/60 Pkt. 47/60 Pkt. 42/60 Pkt.<br />

28/40 Pkt. 26/40 Pkt. 23/40 Pkt.<br />

17/20 Pkt. 17/20 Pkt. 17/20 Pkt.<br />

43,5/50 Pkt. 42/50 Pkt. 44/50 Pkt.<br />

24/25 Pkt. 22/25 Pkt. 22/25 Pkt.<br />

19/30 Pkt. 21/30 Pkt. 17/30 Pkt.<br />

Quattrokassette<br />

SKQ 4-01<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

4 × DVB-S/S2 in QAM<br />

2 SAT-ZF-Eingänge<br />

nachbarkanaltauglich<br />

einzeln einsetzbar<br />

208/255 Pkt. 202/255 Pkt. 192/255 Pkt.<br />

82 % Gut 80 % Gut 75 % Gut<br />

Bewertungsschlüssel: 100–95 %: Referenzklasse, 94–90 %: ausgezeichnet, 89–85 %: sehr gut, 84–70 %: gut, 69–55 %: befriedigend,<br />

54–40 %: ausreichend, 39–0 %: mangelhaft<br />

Anzeige<br />

AXING AG<br />

Gewerbehaus Moskau<br />

CH-8262 Ramsen<br />

Telefon +41 52 - 742 83 00<br />

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<strong>EMPFANG</strong> + <strong>TECHNIK</strong><br />

HDMI-Minireceiver zum Verstecken<br />

Nicht jeder möchte den Receiver gut sichtbar im Wohnraum platzieren. Was Technikfans nicht verstehen können, ist für designorientierte<br />

Nutzer ein wichtiger Aspekt. Auch die Industrie reagiert darauf und hat immer mehr Receiver im Angebot, die sich<br />

unsichtbar anbringen lassen. Wir baten zwei Modelle ins Testlabor.<br />

Auch wenn immer mehr TV-Geräte<br />

mit integrierten Tuner-Lösungen<br />

aufwarten, stirbt die klassische Set-<br />

Top-Box längst nicht aus. Speziell im Einstiegsbereich<br />

wird der Unterschied zwischen<br />

Fernsehern mit sämtlichen Tunern und Geräten<br />

ohne eingebaute Tuner deutlich. Werden<br />

bei erstgenannter Geräteklasse beispielsweise<br />

DVB-C- und -T-Tuner nicht benötigt, ist ein<br />

Aufpreis gegenüber einem Gerät ohne Digitaltuner<br />

kaum gerechtfertigt, zumal wenn<br />

man bedenkt, dass Einstiegs-HDTV-Geräte<br />

für deutlich unter 100 Euro angeboten werden.<br />

Zudem besitzen viele Digitalreceiver<br />

gegenüber IDTV-Geräten noch immer Vorteile<br />

bei der Benutzerführung und Software-Ausstattung.<br />

Das Senderlistenmanagement lässt<br />

oft zu wünschen übrig und wer gar große<br />

Multifeed-Anlagen mit einem Flachbild-TV<br />

betreiben möchte, bemerkt schnell die Grenzen<br />

der Geräte, was auf mangelnde DiSEqC-<br />

Protokollunterstützung zurückzuführen ist.<br />

Klein und unsichtbar<br />

In unserem Testfeld befinden sich mit dem<br />

Micro M25HD Stick sowie dem Telestar<br />

Telemini HD zwei Minireceiver, die kaum<br />

größer als eine Zigarettenschachtel sind.<br />

Dank ihrer Bauform können diese Geräte<br />

bequem hinter dem Flachbildfernseher<br />

versteckt angebracht werden. Die Fernbedienungssignale<br />

werden über ein jeweils<br />

im Lieferumfang enthaltenes Infrarotauge<br />

transportiert. Natürlich bewahrheitet sich<br />

erneut, dass es kein Licht ohne Schatten gibt.<br />

Die kleine Bauform der Sticks erlaubt keine<br />

Zusatzschnittstellen. Daher verwundert<br />

es nicht, dass die Mini-HDMI-Receiver mit<br />

einer sehr mageren Ausstattung zu kämpfen<br />

haben. Da wir die Geräte in diesem<br />

Punkt nicht von vornherein aufgrund ihrer<br />

Bauform benachteiligen wollen, haben wir<br />

uns bei diesem Test entschlossen, die Ausstattungsmerkmale<br />

für diese Geräteform zu<br />

überarbeiten. Anstelle von 50 Ausstattungspunkten<br />

werden bei diesen Geräten nur 30<br />

Punkte vergeben; Display sowie analoge<br />

Aus- und Eingänge werden somit nicht bewertet.<br />

Bei Bedienung und Funktionsumfang<br />

hingegen werden auch hier keine Abstriche<br />

gemacht. In Bezug auf die entsprechenden<br />

Kriterien ist es dank leistungsfähiger Hauptprozessoren<br />

heute kein Problem mehr,<br />

sie selbst bei beengten Platzverhältnissen<br />

zu implementieren.<br />

Aufnahmefunktion integriert<br />

Wer denkt, dass mit solch kleinen HDTV-<br />

Empfängern höchstens durch die Programme<br />

gezappt werden kann, der irrt. Dank moderner<br />

Chipsätze ersetzen die Sticks schon heute<br />

ganze Receiver. Unsere beiden Testkandidaten<br />

sind mit einer USB-Schnittstelle ausgestattet,<br />

an der externe Speichermedien angeschlossen<br />

werden können. Die PVR-Funktion wird<br />

nur vom Telestar-Gerät unterstützt. Bei diesem<br />

ist es möglich, Inhalte aufzuzeichnen.<br />

Dafür muss lediglich hinter dem Fernseher<br />

zusätzlicher Platz für die Festplatte gefunden<br />

werden, um das Speichermedium ebenso wie<br />

den Receiver verbergen zu können. Im Test<br />

werden wir natürlich die Multimediafähigkeiten<br />

genauestens prüfen und zeigen, welche<br />

Leistungsfähigkeit die Telestar-Box an dieser<br />

Stelle besitzt. Trotzdem der Micro-Receiver<br />

nur eingeschränkte Multimediafähigkeiten<br />

besitzt, kann er dank des modularen Testprotokolls<br />

getestet werden.<br />

Bilder: Auerbach Verlag<br />

54<br />

4.2011 | Test


<strong>EMPFANG</strong> + <strong>TECHNIK</strong><br />

4.2011<br />

gut<br />

www.satdigital.de<br />

Micro M25HD Stick<br />

Bei unserem ersten Testkandidaten befindet<br />

sich der HDMI-Stecker, mit dem der Stick mit<br />

dem TV-Gerät verbunden wird, direkt am Gehäuse.<br />

Aufgrund der leichten Bauweise ist eine<br />

Befestigung am TV-Gehäuse bei diesem Modell<br />

nicht nötig. Neben dem Empfangsgerät selbst<br />

liegt dem Lieferumfang ein externes Netzteil<br />

bei. Leider lässt sich die nötige Betriebsspannung<br />

nicht über die HDMI-Schnittstelle speisen,<br />

sodass auf das separate Stromkabel nicht<br />

verzichtet werden kann. Das Infrarotauge besitzt<br />

eine gerade noch ausreichende Zuleitung<br />

von knapp 2 Metern, sodass der Sensor perfekt<br />

versteckt an der Unterseite des Fernsehers<br />

oder an einer anderen ansteuerbaren Stelle angebracht<br />

werden kann. Einzig der Signalgeber<br />

vermag nicht auf den ersten Blick zu überzeugen<br />

– er wirkt unübersichtlich.<br />

Inbetriebnahme<br />

Die Inbetriebnahme geht locker von der Hand,<br />

eine vorinstallierte Senderliste macht den Einstieg<br />

in den TV-Alltag einfach. Dort punktet<br />

die Box dann mit guten Zapping-Zeiten.<br />

Für das Umschalten von SDTV-Kanälen wird<br />

1 Sekunde (s) benötigt, knapp 1,5 s sind es<br />

bei HDTV-Inhalten. Im elektronischen Programmführer<br />

(EPG) setzt der skandinavische<br />

Die Tastenaufteilung ist gewöhnungsbedürftig,<br />

geringe Abstände<br />

zwischen den Tasten erfordern<br />

Fingerspitzengefühl<br />

Im unteren Drittel befinden sich<br />

die Multimedia-Steuerelemente.<br />

Leider sind diese mit einer englischen<br />

Beschriftung versehen<br />

Hersteller ausschließlich auf die Einzelkanalvorschau.<br />

Allerdings können Timer – wie von<br />

den meisten Geräten gewohnt – mit einem Tastendruck<br />

schnell und unkompliziert aus dem<br />

EPG heraus programmiert werden.<br />

Die Menüführung der Box ist übersichtlich<br />

und gewöhnungsbedürftig zugleich. Da eine<br />

fest verankerte Kindersicherung implementiert<br />

wurde, muss bei jeder Einstellungsänderung<br />

ein sechsstelliger Code eingegeben<br />

werden. Besonders in Haushalten<br />

ohne Kinder ist dies sehr unpraktisch. Eine<br />

optionale Deaktivierungsmöglichkeit der<br />

Kindersicherung wäre deshalb bei künftigen<br />

Updates wünschenswert.<br />

Multimedia<br />

Der Micro M25HD Stick besitzt sehr eingeschränkte<br />

Multimediaeigenschaften. Aufnahmen<br />

auf externe Speichermedien können mit<br />

diesem Testkandidaten leider nicht durchgeführt<br />

werden. Neben einer entsprechenden<br />

Funktion in der Software fehlen dem Stick dazu<br />

auch die nötigen Record-Tasten.<br />

Bilder und MP3-Musikstücke können mit dem<br />

M25HD Stick hingegen wiedergegeben werden.<br />

Eine entsprechende Funktion findet sich<br />

im Hauptmenü. Im Test war es uns daher<br />

problemlos möglich, die Urlaubsbilder auf den<br />

Flachbildfernseher zu beamen sowie Musik am<br />

LCD-TV anzuhören.<br />

Tuner-Eigenschaften<br />

Verwunderung herrscht im Testlabor bei der<br />

Tuner-Prüfung der Einstiegsreceiver. Die<br />

Box weist eine nahezu komplette DiSEqC-<br />

Implementierung auf. Das mit 5 000 Speicherplätzen<br />

versehene Gerät kann sowohl<br />

Drehanlagen über die Protokolle DiSEqC 1.2<br />

und USALS als auch größere Multifeed-Anlagen<br />

über DiSEqC 1.1 steuern. Eine Unicable-<br />

Unterstützung zum Betrieb der Box an modernen<br />

Einkabelsystemen steht ebenfalls zur<br />

Verfügung. Der Empfangstuner weist zudem<br />

mit –86 Dezibel Milliwatt (dBm) eine gute<br />

Empfindlichkeit auf. Selbst für Sat-Freunde<br />

eignet sich der Stick, da die Suchoption Blindscan<br />

unterstützt wird.<br />

Bildqualität<br />

Bei den eingespielten Testsequenzen werden<br />

keine Fehler in Form von Artefakten, Kantenunschärfen<br />

oder Bildrucklern sichtbar. Auch<br />

mit Laufbalken kann der Empfänger gut umgehen.<br />

Mithilfe des HDMI-Protokoll-Analysegerätes<br />

von Astro Design stellen wir zudem<br />

fest, dass der Micro keine Fehler beim HDMI-<br />

Protokoll aufweist.<br />

Aufgrund des geringen Stromverbrauchs steigen<br />

die jährlichen Stromkosten nur minimal.<br />

Screenshots<br />

Leider steht der EPG nur in der Einzelkanalvorschau<br />

bereit. Mit einem Druck auf „OK“ wird ein Event in den<br />

Timer übernommen<br />

Der Micro-Stick wird vorprogrammiert mit einer aktuellen<br />

Senderliste versehen ausgeliefert<br />

Das zigarettenschachtelgroße Gerät verfügt zusätzlich über eine USB-Schnittstelle, an der ein externer Datenträger zur Aufzeichnung ange-<br />

schlossen werden kann<br />

Das grafisch aufbereitete Menü überzeugt durch eindeutige<br />

Beschriftung und klare Struktur<br />

Bewertungsschlüssel: 100–95 %: Referenzklasse, 94–90 %: ausgezeichnet, 89–85 %: sehr gut, 84–70 %: gut, 69–55 %: befriedigend, 54–40 %: ausreichend, 39–0 %: mangelhaft<br />

www.satdigital.de 55


<strong>EMPFANG</strong> + <strong>TECHNIK</strong><br />

<strong>EMPFANG</strong> + <strong>TECHNIK</strong><br />

4.2011<br />

gut<br />

TESTSIEGER<br />

www.satdigital.de<br />

Telestar Telemini HD<br />

Etwas größer als das Micro-Testgerät ist der<br />

Stick von Telestar. Bezüglich des Lieferumfangs<br />

sind sich beide Geräte jedoch recht ähnlich.<br />

Ein externes Netzteil sowie ein Infrarotauge<br />

stellen die Versorgung des Gerätes sicher. Im<br />

Gegensatz zum Micro-Stick muss das Telestar-<br />

Gerät an der Rückseite des Fernsehers oder an<br />

der Wand befestigt werden. Die entsprechende<br />

Halterung liegt dem Lieferumfang ebenso bei<br />

wie ein kurzes HDMI-Kabel, das die Verbindung<br />

zwischen Fernseher und Receiver<br />

herstellt. Allerdings vermissen wir zusätzliche<br />

Audioausgänge an diesem Stick, Freunde von<br />

Dolby-Digital-Klängen müssen den Ton über<br />

HDMI aus der Box locken. Positiv fällt der<br />

zusätzlich im Lieferumfang enthaltene Kfz-<br />

Adapter auf, der den Betrieb am Bordstromnetz<br />

von Pkws, Lkws und Wohnmobilen erlaubt.<br />

Inbetriebnahme<br />

Der zweite Testkandidat wird ebenso wie der<br />

erste komplett vorinstalliert ausgeliefert. Die<br />

Der Signalgeber des Telestar-<br />

Geräts überzeugt mit einer eindeutigen<br />

Aufteilung und guten<br />

Druckpunkten<br />

Im Mittelbereich sind das Steuerkreuz<br />

sowie einige Optionstasten<br />

angeordnet<br />

Die PVR-Steuerung wird über<br />

die Bedienelemente im letzten<br />

Drittel vorgenommen<br />

Inbetriebnahme ist somit mit Anschluss aller<br />

Kabel abgeschlossen und der TV-Betrieb<br />

kann dank der gut vorkonfigurierten Kanalliste<br />

schnell aufgenommen werden.<br />

Im Alltagsmodus fallen vor allem die schnellen<br />

Umschaltzeiten des Telemini HD auf.<br />

Rund 1,25 s werden für einen Senderwechsel<br />

benötigt – da macht das Zappen Spaß.<br />

Aufgrund der Tatsache, dass im Gerät keine<br />

Entschlüsselungstechnik integriert ist,<br />

sind in der Kanalliste natürlich auch keine<br />

codierten Kanäle enthalten, sodass die Liste<br />

komplett durchgezappt werden kann. Der<br />

EPG wird in der Einzelkanalansicht ausgegeben.<br />

Die dazugehörige Taste muss etwas<br />

gesucht werden, denn sie trägt die Bezeichnung<br />

„EPI“ und nicht wie gewohnt „EPG“.<br />

Detailinfos zum Programm werden über die<br />

Info-Taste bereitgestellt, ein doppelter Druck<br />

auf diese liefert zudem die wichtigsten Daten<br />

des Senders.<br />

Aufnahmefunktion<br />

Aufnahmen können bequem aus dem EPG<br />

heraus vorprogrammiert werden. Die so eingepflegten<br />

Timer lassen sich problemlos über die<br />

Timer-Taste kontrollieren. Leider kann während<br />

einer Aufzeichnung weder ein zweites<br />

Programm geschaut noch mitgeschnitten werden.<br />

Das Zurückspulen während einer Aufnahme<br />

ist ebenfalls nicht möglich. Auch die<br />

gespeicherten Daten lassen zu wünschen übrig:<br />

Weder überzeugt uns die Sendungsbezeichnung<br />

im Test noch finden wir die Zusatzinformationen<br />

aus dem EPG in der entsprechenden<br />

Aufnahme wieder. Selbst bei den Tonspuren<br />

spart der Kandidat an Speicherplatz. Es wird<br />

ausschließlich der bei der Aufnahme gewählte<br />

Tonkanal mitgeschnitten.<br />

Punkteeichhörnchen Tuner<br />

Ordentlich punkten kann der Kandidat dagegen<br />

mit seinem Empfangstuner. Mit –86 dBm<br />

liegt dieser im guten Empfangsbereich. Weitere<br />

Zähler sichert sich die Box mit der kompletten<br />

DiSEqC-Protokoll-Unterstützung. Größere<br />

Multifeed-Anlagen können über DiSEqC 1.1<br />

eingebunden werden und auch mit Drehanlagen<br />

kann der HDMI-Stick umgehen. Selbst<br />

Unicable ist in der Software des Receivers<br />

implementiert und wird unterstützt.<br />

Überzeugende Bildqualität<br />

Beim Telestar-Einstiegsgerät müssen bei der<br />

Bildqualität keine Abstriche gemacht werden.<br />

Scharfe und detailgetreue Bilder überzeugen<br />

die Testredaktion. Am Astro-Design-HDMI-<br />

Analysator diagnostizieren die Testredakteure<br />

ebenfalls keine Fehler, der Telestar kann sich<br />

auch in diesem Punkt beweisen.<br />

Screenshots<br />

Der EPG steht beim Telestar-Gerät ausschließlich in der<br />

Einzelkanalvorschau parat, die sehr aufgeräumt wirkt<br />

Im Infobalken zeigt der Telemini HD auch die Signalstärke<br />

und -qualität neben den EPG-Daten an<br />

An den Seiten der Minibox sind die wichtigsten Anschlüsse wie Tuner-Eingang, ein Anschluss für das externe Infrarotauge sowie die USB-<br />

Schnittstelle angebracht<br />

Das Menü wirkt sehr aufgeräumt und ist gut strukturiert,<br />

sämtliche Funktionen haben eigene Unterpunkte<br />

Bilder: Auerbach Verlag<br />

56<br />

4.2011 | Test


Fazit<br />

Die beiden Testkandidaten weisen mehr Ähnlichkeiten<br />

auf, als wir anfangs erwartet haben.<br />

Nicht nur beim Lieferumfang gehen die<br />

Hersteller ähnliche Wege, auch die Ausstattung<br />

der Sticks ist nahezu identisch. Trotzdem<br />

kann sich das etwas teurere Gerät von<br />

Telestar, das zwischen 89 und 109 Euro kostet,<br />

im Test durchsetzen. Dieses überzeugt vor<br />

allem beim Funktionsumfang sowie der Ausstattung.<br />

Nachgebessert werden muss noch bei<br />

den Aufnahmefunktionen. Hier ist der Telemini<br />

herkömmlichen Receivern noch unterlegen, da<br />

weder Zappen während der Aufnahme möglich<br />

ist noch die Bezeichnung der Mitschnitte<br />

überzeugt. Diese Mängel können allerdings<br />

per Update, das über Satellit in die Box übertragen<br />

werden kann, im Nachgang eliminiert<br />

Details<br />

Testsieger<br />

Hersteller Telestar Microelectronic NH<br />

Modell Telemini HD Micro M25HD<br />

Empfangsart Satellit Satellit<br />

Preis 110 Euro 89 Euro<br />

Größe (B/H/T) 155 × 35 × 85 mm 135 × 30 × 70 mm<br />

Gewicht 0,5 kg 0,4 kg<br />

Info www.telestar.de www.micro-nh.de<br />

Ausstattung<br />

Display LED/LCD/OLED<br />

Auflösung 1 080i, 720p, 576p 1 080i, 720p, 576p<br />

CVBS/RGB<br />

Verschlüsselung CI/embedded<br />

Sky-tauglich<br />

Festplatte, Größe optional extern optional extern<br />

Anschlüsse<br />

Scart TV/VCR/S-Video<br />

Dolby Digital Cinch/optisch<br />

RS-232/USB/Ethernet/SATA<br />

RF Output/Cinch/YUV<br />

VGA-Ausgang<br />

DVI/HDMI<br />

Betrieb<br />

Speicherplätze 5 000 5 000<br />

EPG-Darstellung Einzel-/Multikanal<br />

Umschaltzeit ca. 1,5 s ca. 1 s<br />

Videotext TV (Scart)/Box<br />

Software-Download Sat/PC/Netzwerk<br />

Multifunktionale Fernbedienung<br />

Netzschalter Front/Rück<br />

Stromverbrauch Betrieb/Stand-by 7 W/1 W 7 W/1 W<br />

Testergebnisse<br />

Anzahl Tuner Sat 1 1<br />

DiSEqC 1.0/1.1/1.2/USALS<br />

Blindscan<br />

Unicable/freie ZF-Wahl<br />

Empfindlichkeit (gemessen) –85 dBm –86 dBm<br />

Bewertung<br />

werden. Der preiswerte Mini-HDMI-Receiver<br />

von Microelectronic NH muss sich dem Gerät<br />

von Telestar knapp geschlagen geben. Beim<br />

Zappen trumpft der kleinste Testkandidat mit<br />

schnellen Umschaltzeiten auf. Punktabzüge<br />

muss der Micro M25HD Stick beim Signalgeber<br />

hinnehmen, dieser überzeugt die Testredaktion<br />

nicht restlos. Trotzdem bekommt der Kunde<br />

für knapp 70 Euro einen guten HDTV-Receiver<br />

geliefert, den er zudem versteckt hinter seinem<br />

Flachbildfernseher anbringen kann. Generell<br />

überzeugen beide Kandidaten und sind dem<br />

einen oder anderen integrierten Tuner in modernen<br />

Flachbildfernsehern vor allem bei der<br />

DiSEqC-Verarbeitung sowie der Sendersortierung<br />

deutlich überlegen.<br />

RICARDO PETZOLD<br />

Installation 27/30 Pkt. 26/30 Pkt.<br />

Bedienung 48/60 Pkt. 46/60 Pkt.<br />

Ausstattung 15,5/20 Pkt. 13/20 Pkt.<br />

Empfang 18/20 Pkt. 18/20 Pkt.<br />

Darstellung 27,5/30 Pkt. 27/30 Pkt.<br />

Festplattenmodus 18,5/30 Pkt. nicht verfügbar<br />

Auswertung 154,5/190 Pkt. 130/160 Pkt.<br />

82 % Gut 81 % Gut<br />

Die richtige Festplatte<br />

Beide Testkandidaten ermöglichen den<br />

Betrieb einer externen Festplatte. Ein Blick<br />

in den Elektromarkt zeigt, dass der Kunde<br />

beim Festplattenkauf allerdings die Qual<br />

der Wahl hat. Neben dem Speichervolumen<br />

ist dabei auch die Größe von 2,5 Zoll bzw.<br />

3,5 Zoll zu beachten. Generell gilt, dass<br />

kleine 2,5-Zoll-Platten beim Multimediabetrieb<br />

Vorteile aufweisen, denn die meisten<br />

dieser Platten kommen ohne zusätzliche<br />

Stromversorgung aus und werden ausschließlich<br />

über die USB-Schnittstelle<br />

des Receivers gespeist. Somit entfällt ein<br />

zusätzliches Netzteil und beim Energieverbrauch<br />

werden im Jahr gegenüber 3,5-Zoll-<br />

Datenspeichern bis zu 20 Euro Kosten eingespart.<br />

Der Nachteil besteht in der etwas<br />

teureren Anschaffung und dem geringeren<br />

Speichervolumen der 2,5-Zoll-Datenträger.<br />

Beachtet werden sollte weiterhin die<br />

Geräuschentwicklung der Platten; hier<br />

trumpfen die meisten 2,5-Zoll-Speicher<br />

ebenfalls positiv auf.<br />

EPG: Abkürzung für „Electronic Program<br />

Guide“. Elektronischer Programmführer,<br />

der mit den Programmen übertragen<br />

wird und verschiedene Angebote<br />

enthält. Neben dem Abrufen von<br />

Programmzusammenfassungen oder der<br />

Dauer der Sendungen können zusätzliche<br />

Erinnerungs- und Kontrollfunktionen (z. B.<br />

für Eltern) aktiviert werden.<br />

DVB-S2: Weiterentwicklung des<br />

DVB-S-Standards. DVB-S2 steigert<br />

die Datenrate um bis zu 130 Prozent<br />

durch die Verwendung verbesserter<br />

Codierungs-, Modulations- und<br />

Fehlerkorrekturverfahren.<br />

Bewertungsschlüssel: 100–95 %: Referenzklasse, 94–90 %: ausgezeichnet, 89–85 %: sehr gut, 84–70 %: gut, 69–55 %: befriedigend, 54–40 %: ausreichend, 39–0 %: mangelhaft<br />

www.satdigital.de 57


<strong>EMPFANG</strong> + <strong>TECHNIK</strong><br />

<strong>EMPFANG</strong> + <strong>TECHNIK</strong><br />

4.2011<br />

sehr gut<br />

www.satdigital.de<br />

De-luxe-TV hoch zwei<br />

Der Macrosystem DVC3000 ist beileibe kein alltägliches Aufnahmegerät. Hinter dem stylischen Gehäuse verbirgt sich ein wahrhaftiger<br />

Schnittrechner, der aus Aufnahmen das Optimum herauskitzeln soll. Wie gut sich das Gerät im Alltagsbetrieb schlägt,<br />

soll unser ausführlicher Test auf den nächsten drei Seiten verdeutlichen.<br />

Ein E8600-Intel-Core-2-Duo-Prozessor mit<br />

einer Taktfrequenz von 3,33 Gigahertz<br />

sorgt zusammen mit 2 Gigabyte RAM<br />

und einer 2 Terabyte großen Festplatte für ein<br />

solides Polster. Um lärmende Lüfter zu vermeiden,<br />

hat sich Macrosystem für ein passives<br />

PC-System entschieden. Ein großvolumiger<br />

Kühlkörper absorbiert die Abwärme des größten<br />

Verbrauchers (Prozessor mit bis zu 65 Watt).<br />

Ebenso auf dem Stand der Zeit ist das integrierte<br />

Blu-ray-Laufwerk, das sich auf alle aktuellen beschreibbaren<br />

Discs (CD, DVD und Blu-ray) versteht.<br />

Als Bonus lag unserem Gerät ein Drahtlosnetzwerkadapter<br />

(IEEE 802.11n 150 Megabit<br />

pro Sekunde) bei, der per USB angeschlossen<br />

wird. Apropos USB-Anschlüsse: Insgesamt stehen<br />

neun USB-2.0-Schnittstellen bereit, zudem<br />

zwei Firewire-Buchsen, eine eSATA- und eine<br />

1-Gigabit-Ethernet-Schnittstelle. Die Videoausgabe<br />

erfolgt über je eine HDMI-Buchse und<br />

DVI-Schnittstelle, etwa zum Anschluss an einen<br />

Flachbild-PC-Monitor. Per Zusatzlizenz ist auch<br />

eine Aufnahme von analogen Bildquellen möglich.<br />

An der Rückseite finden Sie dazu je einen<br />

Composite- und S-Video-Eingang sowie zwei<br />

Cinch-Buchsen für den Stereoton. Eine RGB-<br />

Scartschnittstelle fehlt leider. Als Tuner kommt<br />

ein Twin-DVB-S2-Tuner zum Einsatz.<br />

Gemischtes Doppel<br />

Der Macrosystem DVC3000 wird mit zwei<br />

Betriebssystemen vorinstalliert ausgeliefert.<br />

Standard mäßig startet beim Hochfahren ein<br />

Linux-Mediacenter; über das Menü ist ein<br />

Wechsel in den Windows-Betriebssmodus<br />

möglich. Da es sich im Inneren der Box um einen<br />

vollwertigen PC handelt, stehen alle Möglichkeiten<br />

von Windows 7 (Home Premium<br />

32 Bit Edition) offen. Dem Gerät liegt ein<br />

Trackball bei. Eine USB- oder Funktastatur<br />

kann im Fachhandel erworben und ebenfalls<br />

genutzt werden. Die Installation üblicher<br />

Windows-Software, wie etwa Microsoft Office<br />

(Word etc.), ist möglich.<br />

wir vom nicht mehr zeitgemäßen Äußeren<br />

des blauen Bildschirmmenüs, bei dem ein<br />

Interlaced-Raster im Hintergrund zu sehen ist.<br />

Symbole stehen für die einzelnen Funktionen,<br />

wie Fernsehen, Radio oder den Mediaplayer.<br />

Die Sortierung hingegen gefällt. Navigiert<br />

man tiefer in die Menüs, finden sich Einträge<br />

in viel zu kleiner Schrift und mit winzigen<br />

Symbolen, die oft nur Vermutungen über die<br />

genaue Funktion erlauben. Dass sich hinter<br />

dem Herzsymbol die Funktion „Löschen“ und<br />

hinter einem Kreuz „Sortieren“ verbirgt oder<br />

ein roter Kreis für „Importieren“ steht, ist nur<br />

zu erraten. Offenbar bedient man sich aus dem<br />

Zeichenvorrat des Linux-Betriebssystems. Die<br />

Steuerung erfolgt via Fernbedienung. Über<br />

Sämtliche Menüfunktionen sind<br />

im oberen Bereich des Signalgebers<br />

angeordnet, leider mit<br />

englischsprachiger Beschriftung<br />

Wärmebild<br />

Das Macrosystem-Gerät erreicht nicht zuletzt wegen<br />

seiner PC-Komponenten eine sehr hohe Temperatur<br />

Bedienung<br />

Der Zuschauer wird bei der ersten Inbetriebnahme<br />

von einem sehr umfangreichen Einrichtungsmenü,<br />

in dem alle relevanten Fragen<br />

Berücksichtigung finden, begrüßt. Ein Internetanschluss<br />

ist beim Macrosystem DVC3000<br />

ratsam. Via Internet wurde eine aktuelle<br />

Kanal liste eingespielt, die sogar drei Favoritenlisten<br />

(„Kinder“, „HDTV“, „Sky“)<br />

neben der sortierten Programmliste beinhaltet.<br />

Spannend ist außerdem die Möglichkeit,<br />

die Kanalsortierung anhand der in der Programmzeitschrift<br />

abgedruckten Senderreihenfolge<br />

vorzunehmen. Etwas enttäuscht sind<br />

Die meistgenutzten Funktionen<br />

sind perfekt angeordnet. Insgesamt<br />

ist die Fernbedienung<br />

äußerst hochwertig gearbeitet<br />

Einige Funktionen sind nur<br />

über die Zahlentasten erreichbar,<br />

was oftmals ein umständliches<br />

Umgreifen erfordert<br />

Bilder: Auerbach Verlag, Stock.xchng<br />

58<br />

4.2011 | Test<br />

Bewertungsschlüssel: 100–95 %: Referenzklasse, 94–90 %: ausgezeichnet, 89–85 %: sehr gut, 84–70 %: gut, 69–55 %: befriedigend, 54–40 %: ausreichend, 39–0 %: mangelhaft


Der Antennenanschluss sorgt für die Konnektivität mit einer DVB-T-Antenne. Zwei USB-Steckplätze und eine IR-Buchse machen den<br />

DVC3000 fit für zukünftige Anwendungen<br />

das Steuerkreuz werden die von schmalen<br />

Rahmen umgebenen Menüpunkte angewählt,<br />

die ebenfalls durch Zahlen symbolisiert sind<br />

und auch mittels Direktwahl aufgerufen werden<br />

können. Mit der Taste „Back“ gelangt<br />

man jeweils wieder in das vorherige Menü.<br />

Macrosystem bietet dem Nutzer zwei Optionen<br />

zur Menüdarstellung an. Der Umfang ist<br />

atemberaubend und erlaubt vielfältige Detaileinstellungen<br />

des Mediacenters. Die Fernbedienung<br />

des Macrosystem ist sehr hochwertig<br />

gearbeitet und strahlt im gebürsteten<br />

Aluminiumfinish Sicherheit und Eleganz aus.<br />

Sicherheit sollten Sie auch im Umgang mit der<br />

englischen Sprache haben, denn kein Bedienelement<br />

trägt eine deutsche Bezeichnung.<br />

Mediaplayer<br />

Natürlich fütterten wir den Macrosystem auch<br />

mit unseren Testmediendateien. Die Möglichkeiten<br />

einer auf Computertechnik basierenden<br />

Set-Top-Box versprechen Großartiges –<br />

leider wurden wir enttäuscht: Nicht alle<br />

Mediendateien wurden abgespielt. So bereiteten<br />

TS-Dateien, die Digitalreceiver normalerweise<br />

nicht vor Schwierigkeiten stellen, Probleme.<br />

Am Anfang verschluckte sich der Mediaplay er<br />

gern und zeigte Bildfragmente. Entweder verschwanden<br />

diese Störungen bereits nach wenigen<br />

Sekunden oder die Wiedergabe fror<br />

ein; so geschehen bei einigen Testsequenzen<br />

im TS-Format, die wir mit verschiedenen Set-<br />

Top-Boxen erstellt haben. Als ebenfalls problematisch<br />

erwiesen sich Mediadateien, die<br />

eine nicht vollbildfüllende Auflösung besitzen.<br />

Das Video wurde zwar korrekt aufgezogen,<br />

die schwarzen Balken oben und unten wurden<br />

jedoch nicht korrekt dargestellt. So ist etwa<br />

Bildflackern festzustellen. Dank der automatisch<br />

generierten Wiedergabeliste der Mediendateien<br />

ist ein Weiterspringen zum nächsten<br />

Titel einfach möglich, ebenso das Springen<br />

innerhalb einer Videodatei. Die Sprungzeit<br />

beträgt etwa 30 Sekunden. Neben Videos spielt<br />

der DVC3000 auch Fotodateien und MP3-<br />

Musik sowie weitere Audioformate wie Ogg<br />

oder WMA ab. Viele Set-Top-Boxen quittieren<br />

eine nicht erfolgreiche Decodierung einer<br />

Mediendatei mit einem Systemabsturz – nicht<br />

so der Macrosystem: Eine Beendigung des Vorgangs<br />

war mit einem Druck auf die Back-Taste<br />

stets möglich. Insgesamt waren wir von der<br />

Stabilität des Systems begeistert und Abstürze<br />

kamen (bis auf fehlerhafte Windows-Updates)<br />

nicht vor. Modern und mutig zugleich sind die<br />

3D-Modi (Grün/Magenta/Side-by-Side), die in<br />

den Einstellungen aktivierbar sind.<br />

Der DVC3000 fügt sich dank integrierter<br />

1-Gigabit-Ethernet-Schnittstelle und WLAN-<br />

Stick perfekt in das Heimnetzwerk ein.<br />

Universal-Plug-and-Play wird angeboten, Netzwerkfreigaben<br />

werden angesprochen und das<br />

Streaming von Filmen sowie Musik über das<br />

Netzwerk gelingt spielend einfach. Mediendateien<br />

können von der integrierten Festplatte<br />

abgerufen und Dateien aus dem Netzwerk auf<br />

die Festplatte kopiert werden.<br />

Pay-TV inklusive?<br />

Die PC-Lösung kann grundsätzlich mehr,<br />

als die beiden integrierten CI-Schächte anzusprechen.<br />

Auf ein zusätzliches integriertes<br />

Entschlüsselungs system wurde verzichtet. Insgesamt<br />

stehen somit zwei Schächte bereit, die<br />

relativ gut in das System eingebunden sind. Bevor<br />

Sender entschlüsselt werden können, ist ein<br />

Wechsel in das Optionsmenü via Options taste<br />

Anzeige<br />

www.satdigital.de al.d<br />

59


<strong>EMPFANG</strong> + <strong>TECHNIK</strong><br />

Screenshots<br />

Menü und Untermenüs sind mit einem blauen Streifenmuster<br />

hinterlegt. Symbole weisen den Weg in die<br />

Bereiche<br />

Große Freiflächen zeugen von der nicht optimalen Ausnutzung<br />

des vorhandenen Platzes. Such- und Serienfunktion<br />

sind integriert<br />

auf dem Signalgeber notwendig. In den CAM-<br />

Einstellungen müssen anschließend die Sender<br />

dem CAM-Steckplatz zugeordnet werden, in<br />

dem das entsprechende CI-Modul samt Karte<br />

betrieben wird. Dieser Vorgang ist für eine<br />

normale digitale Set-Top-Box unüblich und bei<br />

größeren Pay-TV-Paketen umständlich. Unsere<br />

Versuche, eine Entschlüsselung von einem<br />

Diablo-CAM und einem Gigacam-Green zu<br />

erzielen, scheiterten. Das Alphcrypt-Modul<br />

konnte hingegen etwa in Verbindung mit<br />

einer ORF-Smartcard genutzt werden. Auf eine<br />

Einbringung der CI-Plus-Spezifikationen hat<br />

Macrosystem verzichtet. Dementsprechend ist<br />

eine (offizielle) Nutzung der HD-Plus- oder<br />

Sky-Programme nicht möglich. Für eine<br />

nachträgliche Bereitstellung einer CI-Plus-<br />

Schnittstelle sehen wir derzeit keine Chance,<br />

da die PC-Technik eine solche Schnittstelle<br />

nicht bereithält.<br />

Aufnahmefunktion<br />

Der Macrosystem DVC3000 kann dank der<br />

DVB-S2-Doppeltuner mehrere Aufzeichnungen<br />

parallel auf die integrierte Festplatte<br />

vornehmen. Im Test gelang es uns beispielsweise,<br />

acht Aufnahmen gleichzeitig durchzuführen.<br />

Das automatische Time-Shift war<br />

standardmäßig aktiviert. Der elektronische<br />

Progammführer (EPG) ist in einer Mehr- und<br />

Einzelkanalansicht verfügbar. Leider nutzt die<br />

EPG-Übersicht nur die Hälfte der verfügbaren<br />

Bildschirmbreite aus und ist daher deutlich zu<br />

unübersichtlich. Der EPG wird automatisch<br />

aktualisiert und auf der Festplatte gespeichert.<br />

Sinnvolle Zusatzfunktionen wie Sendungssuche,<br />

Serienfunktion und die Aufnahme von<br />

Sendungen mit bestimmten Schlagwörtern ergänzen<br />

das Angebot. Diese Funktionen stehen<br />

von Anfang an zur Verfügung und müssen<br />

nicht, wie etwa bei Dream Multimedia, per<br />

Plug-in nachträglich implementiert werden.<br />

Etwas umständlich ist die Einbindung von Aufzeichnungen<br />

in das integrierte Schnittsystem,<br />

da die Aufnahmen zunächst in das notwendige<br />

Format umgewandelt werden müssen. Ebenso<br />

langwierig gestaltet sich die Finalisierung der<br />

Mitschnitte auf einer beschreibbaren DVD.<br />

Ein Import von externen Speichermedien ist<br />

ebenso möglich wie der Import von nicht<br />

kopiergeschützten Video-DVDs über das optische<br />

Laufwerk. Den Rest erledigt die Spezialversion<br />

Bogart SE, für die eigens der Trackball<br />

mitgeliefert wird. Vom Kürzen des Videos bis<br />

hin zur Aufbereitung, etwa mit Kapiteln oder<br />

der Erzeugung von DVD-Menüs, hält die Software<br />

viele nicht alltägliche Funk tionen bereit.<br />

Blu-ray enttäuscht<br />

Das integrierte Blu-ray-Laufwerk verspricht<br />

eine vielfältige Mediennutzung, doch in der<br />

Praxis ist dies noch eher eine Spielerei. Beim<br />

Start der Funktion wird das System heruntergefahren<br />

und stattdessen Windows gestartet, der<br />

Vorgang beansprucht zudem rund 1 Minute.<br />

Da die automatische Aktualisierungsfunktion<br />

von Windows (sinnvollerweise) nicht deaktiviert<br />

ist, müssen Sie in diesem Zusammenhang<br />

regelmäßig mit Updates rechnen, die<br />

voreingestellt stets eingespielt werden. Der<br />

Grund für die komplizierte Einbindung von<br />

Blu-rays liegt darin, dass auf der verwendeten<br />

Linux-Plattform momentan keine echte<br />

Blu-ray-Player-Software verfügbar ist bzw.<br />

noch nicht in dieses System integriert wurde.<br />

Stattdessen wird auf die Windows-Software<br />

Cyberlink PowerDVD gesetzt, die auch eine<br />

Blu-ray-Unterstützung bietet. Filme von DVD<br />

und Blu-ray können so auf dem Macrosystem<br />

wiedergegeben werden. Allerdings ist die Einbindung<br />

der Fernbedienung mangelhaft, denn<br />

nicht alle von einem üblichen DVD-Player<br />

bekannten Funktionen sind vorhanden. Selbst<br />

das kapitelweise Navigieren ist leider in der<br />

von uns getesten Software nicht möglich.<br />

Internetbrowser<br />

Das Multitalent von Macrosystem hat einiges<br />

zu bieten: Ein Internetbrowser, der den direkten<br />

Zugriff auf das Internet ermög licht, ist einfach<br />

über das Menü zugänglich. Dank des hochauflösenden<br />

TV-Schirms ist der Komfort beim Surfen<br />

auch von der Couch aus gegeben. Notwendig ist<br />

jedoch der Anschluss des Trackballs und einer<br />

Tastatur; eine USB-Tastatur kostet im Fachhandel<br />

etwa 10 Euro. An der Vorderseite der Box<br />

sind ausreichend USB-Anschlüsse vorhanden.<br />

Idealerweise wählen Sie jedoch ein Funkmodell,<br />

um ohne lästigen Kabelsalat Adressen einzugeben<br />

oder E-Mails zu schreiben.<br />

Im Test konnte der Linux-basierte Browser<br />

(der aus dem PC-Bereich bekannte Firefox)<br />

grundsätzlich überzeugen und die Webseitendarstellung<br />

gelang sehr gut. Nachteile<br />

entstehen dem Nutzer durch die fehlende<br />

Flash-Funktionalität; ein nachträglicher<br />

Installationsvorgang scheiterte leider, da in die<br />

Systemressourcen eingegriffen werden muss.<br />

Eingeschränkt ist die Funktionalität, da weitere<br />

Einstellmöglichkeiten auf den ersten Blick<br />

fehlen. Über Tastaturbefehle, z. B. STRG+B<br />

für die Favoritenliste, lässt sich aber einiges<br />

blind erreichen.<br />

Fazit<br />

Zu einem Preis von rund 3000 Euro stellt der<br />

Macrosystem DVC3000 eindeutig die Spitze<br />

des digitalen Sat-Empfangs dar und selbst die<br />

Dreambox DM8000 HD wirkt im Vergleich wie<br />

ein zahnloser Tiger. Die Funktionsvielfalt ist<br />

phänomenal, was sich auch in unserer Wertung<br />

niederschlägt. Die Optik wirkt recht altbacken<br />

und die Menüführung ist etwas zu unübersichtlich.<br />

Der Gesamteindruck wird ferner von<br />

der nicht perfekten Verknüpfung von Empfangsbereich,<br />

Schnittsystem und Blu-ray-Player<br />

getrübt. Fernsehen ist mit dem Macrosystem<br />

ein Erlebnis: Die Umschaltzeiten sind kurz, die<br />

Aufnahmemöglichkeiten perfekt und die Bilddarstellung<br />

ist sehr gut. Übersichtlicher könnte<br />

hingegen die EPG-Darstellung ausfallen. Wenn<br />

Sie auf Zusatzfähigkeiten wie Videoplayer,<br />

CI Plus oder HbbTV verzichten können, finden<br />

Sie im DVC3000 ein hervorragendes Gerät,<br />

mit dem man Fernsehen, Filme schneiden und<br />

brennen sowie im Internet surfen kann.<br />

THOMAS KÖHRE<br />

Details<br />

Hersteller<br />

Macrosystem<br />

Modell<br />

DVC3000<br />

Empfangsart<br />

Satellit<br />

Preis<br />

2999 Euro<br />

Größe (B/H/T)<br />

433 × 111 × 365 mm<br />

Gewicht<br />

ca. 8 kg<br />

Info<br />

www.macrosystem.de<br />

Ausstattung<br />

Display LED/LCD/OLED<br />

Auflösung<br />

1080p, 720p, 576p<br />

CVBS/RGB/S-VHS/YUV<br />

Verschlüsselung CI/embedded 2 ×/<br />

Sky-tauglich ( )<br />

Festplatte, Größe<br />

intern, 2 TB<br />

Anschlüsse<br />

Scart TV/VCR/S-Video<br />

Dolby Digital Cinch/optisch<br />

RS-232/USB/Ethernet/SATA<br />

RF Output/Cinch/YUV<br />

VGA-Ausgang<br />

DVI/HDMI<br />

Betrieb<br />

Speicherplätze<br />

unbeschränkt<br />

EPG-Darstellung Einzel-/Multikanal<br />

Umschaltzeit<br />

ca. 1 s<br />

Videotext TV (Scart)/Box<br />

Software-Download Sat/PC/<br />

Netzwerk<br />

Multifunktionale Fernbedienung<br />

Netzschalter Front/Rück<br />

Testergebnisse<br />

Anzahl Tuner<br />

2 (Satellit)<br />

DiSEqC 1.0/1.1/1.2/USALS<br />

Unicable/freie ZF-Wahl<br />

Empfindlichkeit Tuner –86 dBm<br />

Bewertung<br />

Installation<br />

29/30 Pkt.<br />

Bedienung<br />

51/60 Pkt.<br />

Ausstattung<br />

42/50 Pkt.<br />

Empfang<br />

12/20 Pkt.<br />

Darstellung<br />

44/50 Pkt.<br />

Festplattenmodus<br />

35/40 Pkt.<br />

Decodierung<br />

21/25 Pkt.<br />

Auswertung<br />

234/275 Pkt.<br />

85 % Sehr gut<br />

Bilder: Auerbach Verlag<br />

60<br />

4.2011 | Test<br />

Bewertungsschlüssel: 100–95 %: Referenzklasse, 94–90 %: ausgezeichnet, 89–85 %: sehr gut, 84–70 %: gut, 69–55 %: befriedigend, 54–40 %: ausreichend, 39–0 %: mangelhaft


DVD-AUFNAHME<br />

Satellitenkanäle direkt auf<br />

Tipps und Tricks für Umsteiger ab S. 9<br />

HD FÜR GERÜSTET<br />

FREQUENZEN<br />

Die wichtigsten Astra-<br />

netzwerk verteilen<br />

Computer-<br />

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Programme<br />

verfügbar<br />

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Astra-Kanäle<br />

ab S. 32<br />

wichtiger<br />

Programmdaten<br />

Grenzenloser HDTV Empfang<br />

mit neuer Linux-HDTV-Box<br />

Sie die Sender in die<br />

richtige Reihenfolge<br />

einfach bringen<br />

So sortiert<br />

Workshop zur Einrichtung einer<br />

Drehanlage ab S. 13<br />

Positionierer im Praxistest<br />

DiSEq<br />

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Sieben HD-Plus-Receiver<br />

Megatest<br />

Euro erhältlich<br />

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HD-Empfän<br />

Test: Vier Multischalter für<br />

verteilt<br />

Sat-TV<br />

Sat-Signale<br />

So gelangen die Sender<br />

Geld sparen<br />

Fehler an der Sat-Anlage<br />

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Telestar Diginova<br />

Test: So gut ist die HD-Box<br />

Dreambox<br />

HDTV-Mini-Empfänger beweist<br />

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vereint Receiver und Rekorder<br />

ähiger ab S. 44<br />

Expertencheck ab S. 36<br />

Drei Monoblock-LNBs auf<br />

LNB-VERGLEICH<br />

Antenne empfangen ab S. 26<br />

messen<br />

Einstellungshilfen für<br />

H<br />

h<br />

A<br />

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Die wichti<br />

htigsten Astra-<br />

FREQUENZEN<br />

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Sender im Überblick<br />

Kanals<br />

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Programmdaten wichtiger<br />

Zusatzequipment möglich<br />

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Workshop zur Einrichtung einer<br />

Drehanlage ab S. 13<br />

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per Vorkasse:<br />

bar<br />

(den Betrag habe ich in bar beigelegt)<br />

Banküberweisung<br />

(den Betrag habe ich auf folgendes<br />

Konto überwiesen: Hypovereinsbank<br />

Leipzig, BLZ: 8 60 200 86,<br />

Konto-Nr.: 357 721 300)<br />

Ihre Daten:<br />

Ausgabe verpasst?<br />

Macht nix, hier können Sie nachbestellen!<br />

Name<br />

Vorname<br />

Straße, Hausnummer<br />

Ausgabe 2/2010<br />

Ausgabe 3/2010<br />

Ausgabe 4/2010<br />

PLZ, Ort<br />

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A: 3,20 ¤ BeNeLux: 3,20 ¤ CH: 5,30 CHF<br />

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D: 2,70 ¤ 3/2010 Juni/Juli/August Das Magazin für digitalen Satellitenempfang<br />

A:3,20 ¤ BeNeLux:3,20 ¤ CH: 5,30 SFR<br />

D: 2,70 ¤ 4/2010 Sept./Okt./November Das Magazin für digitalen Satellitenempfang<br />

A:3,20 ¤ BeNeLux:3,20 ¤ CH: 5,30 SFR<br />

fernsehen<br />

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GERÜSTET FÜR HD<br />

Tipps und Tricks für Umsteiger ab S. 9<br />

RECEIVER-UPDATE<br />

So einfach aktualisieren<br />

Sie die Software der<br />

Digitalbox ab S.18<br />

<strong>EMPFANG</strong> + <strong>TECHNIK</strong><br />

Preiswerte<br />

Aufnahme<br />

HDTV-Festplattenempfänger<br />

im<br />

Vergleich ab S. 24<br />

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Satellitenkanäle direkt auf Programmdaten wichtiger<br />

DVD aufzeichnen ab S. 30 Astra-Kanäle ab S. 32<br />

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Alle Details zum hochauflösenden Start<br />

von ARD und ZDF über Satellit ab S. 7<br />

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Schritten auf digital um ab S. 7<br />

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selbst beheben ab S. 16<br />

Aufgeklärt<br />

HDTV-Mini-Empfänger beweist<br />

Schnelligkeit: Zapping-<br />

Sat-Signale Wunder DM 500HD im großen<br />

So gelangen die Sender Expertentest ab S. 26<br />

ins Wohnzimmer ab S. 13<br />

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Mehr Sender<br />

Test: So gut ist die HD-Box<br />

Sat-TV verteilt „made in Germany“ ab S. 27<br />

Test: Vier Multischalter für<br />

Multifeed ab S. 30<br />

Dreambox<br />

GEWINNSPIEL<br />

Sichern Sie sich einen HDTV-<br />

Empfänger fürs Heimkino<br />

<strong>Abschaltung</strong> 2012<br />

HD Plus<br />

Zwei HDTV-Receiver für<br />

RTL HD und Co. getestet<br />

FREQUENZEN<br />

Die wichtigsten Sender<br />

im Überblick<br />

Bitte gewünschte Ausgabe(n) ankreuzen:<br />

2009 2011<br />

1/2009<br />

1/2011<br />

2/2009<br />

2/2011<br />

DVD aufzeichnen ab S. 30<br />

Digitalreceiver,<br />

Motor, LNB und Antenne<br />

inkl.<br />

Überblick<br />

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2 70<br />

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HDTV am PC<br />

USB-TV-Karten im<br />

Expertentest ab S. 57<br />

Tipps und Tricks zum<br />

Umstieg von analogem zu<br />

digitalem Sat-TV ab S. 8<br />

Sendersuchlauf<br />

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Besserer Empfang<br />

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Test: So gut sind HDTV-Empfänger<br />

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Sieben Empfangshelfer<br />

LNB-Check<br />

Test: Fünf<br />

und Co. im Vergleich<br />

LNB-Serien<br />

verglichen<br />

ab S. 61<br />

SCHÜSSELVERSTECK GEWINNSPIEL<br />

FREQUENZEN<br />

Sat-Antennen unsichtbar Sichern Sie sich einen HDTV- Die wichtigsten Sender<br />

montieren<br />

Empfänger fürs Heimkino im Überblick<br />

DVD aufzeichnen<br />

ab S. 30<br />

<strong>Abschaltung</strong><br />

Datum, Unterschrift<br />

CHT<br />

FREQUENZÜBERSI<br />

REQUENZEN<br />

Digitalbox<br />

die Sof Sie der<br />

ftware<br />

So einfach aktualisieren<br />

RECEIVER-UPDATE<br />

Aufnah<br />

HDTV-Festplatten-<br />

Vergleich ab S. 24<br />

im<br />

empfänger<br />

erte<br />

Preiswert<br />

E S g<br />

Grenzenloser<br />

Empfang<br />

2010<br />

1/2010<br />

2/2010<br />

3/2010<br />

4/2010<br />

Bitte einsenden an:<br />

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Lauchstädter Straße 20<br />

04229 Leipzig<br />

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Satellitenkanäle direkt auf<br />

FERNSEHEN<br />

SCHARF<br />

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GEWINNSP<br />

EN<br />

FREQUENZEN<br />

DVD-AUFNAHME<br />

REQUENZEN<br />

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D: 2,70 ¤ 1/2011 Dez./Jan./Februar Das Magazin für digitalen Satellitenempfang<br />

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nur<br />

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Euro<br />

FREQUENZEN<br />

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Messen wie die Profi s<br />

Das Einrichten der Sat-Antenne kann mitunter zur Geduldsfrage werden, vor allem weil Profimessgeräte in der Regel für<br />

Privatleute zu teuer sind und die Antenne an einem unzugänglichen Standort steht. Abhilfe schaffen nun gleich mehrere<br />

Hersteller, die Messgeräte in der mittleren Preisklasse anbieten.<br />

Das Einrichten einer Sat-Antenne kann<br />

deutlich erleichtert werden, wenn<br />

Profimessgeräte zur Hand sind. Der<br />

Vorteil dieser oft im mittleren vierstelligen Preissegment<br />

erhältlichen Helfer liegt darin, dass<br />

am Antennenstandort kein Strom vorhanden<br />

sein muss und der Installateur außerdem sofort<br />

sieht, welche Empfangseigenschaften aktuell<br />

erreicht werden. Besonders im digitalen Bereich<br />

ist dies wichtig. Während beim analogen Fernsehen<br />

eine zweite Person vor dem heimischen<br />

TV-Gerät bei der Einrichtung noch per Zuruf<br />

über die Bildqualität informieren konnte, ist es<br />

mittlerweile so, dass viele Receiver den Sender<br />

in den wenigen Millisekunden, die man über<br />

den Satelliten streift, nicht einloggen. Somit<br />

erscheint natürlich auch kein Bild auf dem Fernseher.<br />

Anhand von Spekten oder Signalanzeigen<br />

an Messempfängen kann der Hobbybastler oder<br />

Installateur aber auch beim Digitalempfang die<br />

Einrichtung schnell erledigen.<br />

Profiausstattung zu teuer<br />

Bisher scheiterte der Wunsch, die Sat-Anlage<br />

komfortabel mit gutem Messequipment einzurichten,<br />

oft am Geld. Zwischen 1 500 und 5 000<br />

Euro kosten entsprechende Profigeräte, die<br />

dann die gewünschten Messwerte ausgeben.<br />

Vor allem interessieren dabei die Daten für<br />

das Träger-Rauschverhältnis sowie die Bitfehlerrate,<br />

da diese Werte optimal Auskuft über<br />

die Güte der empfangenen Signale geben. Erst<br />

in letzter Zeit arbeiten Receiver-Hersteller mit<br />

diesen Daten auch in der Signalanzeige. Mithilfe<br />

einer Dreambox lassen sich besagte Messergebnisse<br />

auch ausgeben – allerdings ist das<br />

Gerät nur mit Hindernissen und großem Aufwand<br />

als Messempfänger nutzbar und scheidet<br />

daher in den meisten Fällen aus.<br />

Fest steht: Für Hobbybastler kosten Profimessgeräte<br />

zu viel des Guten. Deshalb wurde<br />

bisher stets der Fernseher in die Nähe der<br />

Antenne transportiert und die Anlage mithilfe<br />

einer Set-Top-Box ausgerichtet. Dem enormen<br />

Aufwand standen am Ende in den meisten<br />

Fällen mit dem Receiver ermittelte Messewerte<br />

gegenüber, die alles andere als aussagekräftig<br />

waren.<br />

Hersteller wie Axing und Dr. HD machen<br />

dem Spuk nun ein Ende. Für unter 300 Euro<br />

bieten diese Firmen Messempfänger an, die<br />

die wichtigsten Funktionen der Profigeräte<br />

beherrschen. Mit ihnen lässt sich die heimische<br />

Antenne nun auch ohne exorbitante Ausgaben<br />

perfekt ausrichten. Der Neujustierung vor dem<br />

Wintereinbruch steht somit nichts im Wege.<br />

Der Test<br />

In unserem Test überprüfen wir gleich drei<br />

Geräte. Neben dem bereits erwähnten Dr. HD<br />

Satfinder sowie dem Axing SZU 21-00 muss<br />

sich auch der in Fernost hergestellte Satcatcher,<br />

der mit 900 Euro doch deutlich teurer ist als<br />

die beiden anderen Kandidaten, beweisen.<br />

Letzterer ist bereits mehrere Monate auf dem<br />

Markt und hat von einigen Fachredaktionen<br />

viele Vorschusslorbeeren bekommen. Ein besonders<br />

wichtiges Kriterium in unserem Test<br />

ist natürlich eine einfache Bedienung. Dabei<br />

zählt auch eine gute Vorkonfiguration, denn<br />

was nützt der beste Messempfänger, wenn<br />

die entsprechende Datenbank für Satelliten<br />

und Transponder unvollständig ist? Darüber<br />

hinaus vergleichen wir die ermittelten Daten<br />

mit denen von Profimessgeräten. Am Ende<br />

wird sich zeigen, ob es sich bei den handlichen<br />

Messempfängern um nützliche Helfer oder<br />

doch eher „Spielzeug“ handelt.<br />

Bilder: Auerbach Verlag, Stock.xchng<br />

62<br />

4.2011 | Test


Axing Sat-Navi SZU 21-00<br />

Der Schweizer Multischalterspezialist Axing<br />

hat seit der diesjährigen Anga Cable auch ein<br />

eigenes Messgerät im Programm. Das Sat-Navi,<br />

so der Name, wird zusammen mit einer Silikonschutzhülle<br />

ausgeliefert und zeichnet sich<br />

durch sein sehr geringes Gewicht aus. Neben<br />

dem Navi ist ein Update-Kabel im Lieferumfang<br />

enthalten. Optional zur Schützhülle kann<br />

für rund 25 Euro eine komfortable Tragetasche<br />

erworben werden.<br />

An der Geräteoberseite stehen drei Bedienelemente<br />

sowie ein Display und zwei LEDs bereit.<br />

An der rechten Seite befindet sich ein Wahlschalter,<br />

über den der Nutzer die Stromquelle<br />

bestimmen kann; von Haus aus wird das kleine<br />

Messgerät mittels der Receiver-Spannung<br />

gespeist. Alternativ kann auch ein externes<br />

Netzgerät angeschlossen oder das Batteriefach<br />

auf der Rückseite mit Mignonzellen gefüllt<br />

werden. An der linken Seite ist je ein ZF-Einund<br />

-Ausgang zu finden.<br />

Wenn der Spannungsschalter auf „Ext“ („extern“)<br />

steht, schaltet sich die Messhilfe an,<br />

sobald ein Receiver an den mit „Extern Power“<br />

bezeichneten F-Anschluss angeschlossen wird.<br />

Im Display erscheint nun eine Anzeige, gefolgt<br />

von einem Auswahlmenü. Hier kann der Nutzer<br />

selbstständig das gewünschte Satellitensystem<br />

auswählen, wobei aktuell 16 Positionen<br />

zur Wahl stehen. Leider sind neue Positionen,<br />

wie etwa Eurobird 9, noch nicht eingepflegt.<br />

Wurde die Position ausgewählt,<br />

kann noch die dazugehörige Frequenz<br />

bestimmt werden. Axing setzt hier auf eine<br />

sehr aktuelle Frequenzliste, sodass dem<br />

Nutzer auf jedem Satelliten mehrere Frequenzen<br />

zur Einrichtung zur Verfügung<br />

stehen. Nach Festlegung der Frequenz<br />

kann die Antennenjustierung beginnen.<br />

Sobald ein Signal gefunden wird, weist<br />

das Messgerät mit einem Signalton darauf<br />

hin und zeigt auf dem Display die entsprechenden<br />

Ergebnisse an. Axing setzt auf<br />

die Ausgabe der Messwerte Pegel in Dezibel<br />

und Bitfehlerverhältnis (BER). Leider<br />

gibt das Gerät den Träger-Rauschabstand<br />

(C/N) nicht an, was sehr schade ist, da dieser<br />

Wert bei der Antennenjustierung sehr<br />

gern als Referenzwert angegeben wird.<br />

Die Fernspeisung via Receiver erweist sich<br />

als Vorteil, da das Gerät somit nie einen<br />

leeren Akku aufweist und sich der Installateur<br />

unendlich viel Zeit lassen kann.<br />

Vor-/Nachteile<br />

sehr einfache Bedienung<br />

gute Vorkonfiguration<br />

schnelle Reaktion<br />

genaue Messwerte<br />

keine C/N-Ausgabe<br />

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Editierfunktion<br />

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Das Messgerät von Dr. HD wird in Deutschland<br />

derzeit ausschließlich über den Satshop 24<br />

aus Tröbitz vertrieben. Bereits beim Auspacken<br />

wird klar, dass der osteuropäische Hersteller<br />

wie gewohnt großen Wert auf Qualität legt,<br />

denn das Messgerät hat als einziges im Testfeld<br />

ein Vollaluminiumgehäuse, das im Alltag eine<br />

sehr viel bessere Stoßfestigkeit als die Plastikgehäuse<br />

der Mitbewerber bietet. Zudem weist<br />

der Lieferumfang eine Reihe Zusatzequipment<br />

auf. Neben dem Netzteil für die normale Hausspannung<br />

von 230 Volt (V) liegt ein 12-V-Autoladekabel<br />

bei. Ebenso sind eine Schutzhülle, die<br />

verschiedene Trageoptionen bietet, sowie ein<br />

Videoanschlusskabel vorhanden. Mit Letzerem<br />

kann der Messempfänger an einen größeren<br />

Fernseher angeschlossen werden.<br />

Das Gerät wird vom Satshop 24 komplett vorinstalliert<br />

mit einer sehr aktuellen Kanalliste<br />

ausgeliefert. Neben Ku-Band-Frequenzen enthält<br />

der Satfinder auch C-Band-Transponder.<br />

Die Einrichtung ist denkbar einfach: Über die<br />

Cursor-Tasten werden Satellit und Transponder<br />

gewählt und schon kann die Justierung<br />

beginnen. Sobald ein Signal gefunden wurde,<br />

wird dies durch den Dr. HD über ein<br />

akustisches Signal sowie eine Mitteilung in<br />

der LED-Anzeige an der Front gemeldet. Im<br />

Display werden zudem die Messwerte für<br />

C/N und die Bitfehlerrate ausgegeben. Auf<br />

diese Weise ist die Antenne innerhalb weniger<br />

Sekunden optimal justiert. Wer mehr möchte,<br />

kann die Spectrumanalyzer-Funktion des Gerätes<br />

nutzen. Camping-Freunde werden sich<br />

zudem über die TV-Funktion freuen, denn im<br />

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4.2011<br />

sehr gut<br />

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Gegensatz zu den beiden anderen im Test befindlichen<br />

Kandidaten kann der Satfinder auch<br />

als Mini-TV-Gerät genutzt werden.<br />

Die Akkulaufzeit kann sich mit bis zu 4 Stunden<br />

Dauerbetrieb ebenfalls sehen lassen.<br />

Vor-/Nachteile<br />

gute Vorinstallation<br />

einfache Bedienung<br />

schnelle Reaktion<br />

DiSEqC-1.1-<br />

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Bewertungsschlüssel: 100–95 %: Referenzklasse, 94–90 %: ausgezeichnet, 89–85 %: sehr gut, 84–70 %: gut, 69–55 %: befriedigend, 54–40 %: ausreichend, 39–0 %: mangelhaft<br />

www.satdigital.de 63


<strong>EMPFANG</strong> + <strong>TECHNIK</strong><br />

Satcatcher Digipro Exel-TV MK4<br />

64 | 4.2011 Test<br />

Bewertungsschlüssel: 100–95 %: Referenzklasse, 94–90 %: ausgezeichnet, 89–85 %: sehr gut, 84–70 %: gut, 69–55 %: befriedigend, 54–40 %: ausreichend, 39–0 %: mangelhaft<br />

Abgesehen vom Messempfänger selbst sind<br />

im Lieferumfang auch diverse Ladekabel, darunter<br />

eines für das Laden des Satcatchers<br />

am Bordstromnetz von Fahrzeugen, enthalten.<br />

Zudem wird das Gerät mit einer Tragetasche<br />

ausgeliefert, die einen bequemen Transport<br />

erlaubt. Eine deutsche Anleitung sowie eine<br />

Kurzanleitung in der Tragetasche komplettieren<br />

den Lieferumfang. Der Empfänger verfügt über<br />

ein 3,5 Zoll großes LCD-Display, an dem sich<br />

auch TV-Signale darstellen lassen. Das darunter<br />

liegende Bedienfeld ermöglicht die schnelle Frequenzeingabe<br />

über die Funktionstasten der gewünschte Satellit<br />

samt Transponder ausgesucht werden.<br />

Im nächsten Schritt öffnet der Satcatcher automatisch<br />

eine Spektrumanzeige, an der der<br />

Fachmann sofort erkennt, ob der richtige Satellit<br />

bereits gefunden wurde. Ein weiterer Druck auf<br />

die Funktionstaste F4 bringt sämtliche Messwerte<br />

des ausgewählten Transponders zum<br />

Vorschein – so kann die Antenne perfekt feinjustiert<br />

werden. Die Messwerte decken sich mit<br />

denen unseres Referenzmessempfängers der<br />

Firma KWS, des AMA 300. Kritik müssen wir<br />

<strong>EMPFANG</strong> + <strong>TECHNIK</strong><br />

über eine numerische Tastatur. am Spektrumanalyzer üben: Dieser zeigt zwar<br />

4.2011<br />

An der Oberseite besitzt der Messempfänger zuverlässig die Signale an, allerdings lässt sich<br />

befriedigend<br />

den HF-Eingang sowie einen Videoausgang, an der Cursor nicht steuern, sodass eine Auswertung<br />

www.satdigital.de<br />

den beispielsweise ein Fernseher angeschlossen<br />

werden kann. Eine USB-Schnittstelle sowie<br />

der Netzeingang stehen an der Unterseite zur<br />

Verfügung.<br />

Vor der ersten Messung muss der Empfänger<br />

erst einmal geladen werden. Ist dies geschehen,<br />

kann das Gerät über die Power-Taste<br />

eingeschaltet werden. Begrüßt wird der Nutzer<br />

danach von einem farbigen Menü, in dem insgesamt<br />

sieben Punkte zur Verfügung stehen.<br />

Mittels des Steuerkreuzes oder direkt über die<br />

des Frequenzbereiches nicht durchgeführt<br />

werden kann. Ein schwerwiegendes Manko des<br />

Gerätes ist eine sehr unvollständige und veraltete<br />

Satelliten- und Transponderliste, die nur<br />

mühsam mit dem PC geupdatet werden kann.<br />

Dieser Kritikpunkt wird von uns mit massiven<br />

Abwertungen im Test bestraft. Messempfänger<br />

brauchen zwingend aktuelle Listen.<br />

Vor-/Nachteile<br />

numerische Tastatur kann nun der gewünschte<br />

großes Display<br />

keine DiSEqC-1.1-<br />

Menüpunkt ausgewählt werden. Zum Einmessen<br />

der Antenne empfiehlt es sich, den Schnellstartknopf<br />

leistungsfähiger Akku Steuerung<br />

schlechte Satelliten- und<br />

Transponderliste<br />

„Finding“ zu drücken. Danach kann<br />

Fazit<br />

Details<br />

Testsieger<br />

Der Test der drei Messempfänger<br />

schloss mit<br />

erstaunlichen Ergebnissen<br />

ab: Die Geräte arbeiten<br />

grundverschieden.<br />

Testsieger wird der Dr.<br />

HD Satfinder. Das Modell<br />

Hersteller Dr. HD Axing Satcatcher<br />

zeichnet sich durch Modell Satfinder Sat-Navi SZU 21-00 Digipro Exel-TV MK4<br />

eine sehr einfache Bedienung,<br />

Preis 269 Euro 199 Euro 899 Euro<br />

hohe Aktualität Größe (B/H/T) 145 × 35 × 100 mm 185 × 50 × 95 mm 250 × 120 × 60 mm<br />

der Kanallis ten und einen Gewicht 1 kg 0,7 kg 0,8 kg<br />

großen Funktionsumfang Info www.satshop24.de www.axing.de www.satcatcher.de<br />

aus. Auch der zweitplatzierte<br />

Ausstattung<br />

Kandidat, das Sat- ZF-Frequenzbereich 950–2150 MHz 950–2150 MHz 950–2150 MHz<br />

Navi von Axing, überzeugt<br />

Empfangsbänder C-, Ku-Band Ku-Band Ku-Band<br />

die Testredaktion Anzahl Eingänge 1 1 1<br />

aufgrund der einfachen Display-Typ TFT-LCD-Bildschirm LCD-Display TFT-LCD-Bildschirm<br />

intuitiven Bedienung und akustisches Signal<br />

einer guten Vorsortierung.<br />

Messwerte Pegel, BER, C/N Pegel, BER Pegel, BER, C/N<br />

Nicht überzeugen Stromversorgung Akku, Netzteil Receiver, Netzteil, Akku Akku, Netzteil<br />

kann uns hingegen der Akkulaufzeit 4 h 3 h<br />

Satcatcher. Vor allem die Betriebsspannung 12,6 V 13–19 V 12 V<br />

nicht aktuellen Satelliten-<br />

DiSEqC 1.0, 1,1 1.0<br />

und Transponderlisten erschweren<br />

Updates über RS-232 über RS-232 über USB<br />

in der Praxis die<br />

Besonderheit Spektrumanalyzer, Blindscan Spektrumanalyzer<br />

Arbeit. Das Grundkonzept<br />

Bewertung<br />

dieses Gerätes jedoch<br />

Installation 19/20 Pkt. 19/20 Pkt. 16/20 Pkt.<br />

ist gut und daher sollte<br />

Bedienung 34/40 Pkt. 27/40 Pkt. 18/40 Pkt.<br />

der Hersteller schleunigst<br />

Messwerte 33/40 Pkt. 35/40 Pkt. 33/40 Pkt.<br />

die Aktualität der Auswertung 86/100 Pkt. 19/20 Pkt. 67/100 Pkt.<br />

Kanallis ten v erbessern.<br />

RICARDO PETZOLD<br />

86 % Sehr gut 81 % Gut 67 % Befriedigend<br />

Bilder: Auerbach Verlag


Frequenzübersicht<br />

ausgewählter Kanäle auf Astra 19,2 Grad Ost<br />

Bouquet Frequenz Pol. SR FEC Bouquet Frequenz Pol. SR FEC<br />

Vollprogramme<br />

Das Erste 11837 hor 27500 3/4<br />

Religion<br />

ERF Eins 12460 hor 27500 3/4<br />

Das Erste HD 11362 hor 22000 2/3<br />

Bibel TV 12552 ver 22000 5/6<br />

Kabel Eins 12545 hor 22000 5/6<br />

K-TV Fernsehen 12633 hor 22000 5/6<br />

Pro Sieben 12545 hor 22000 5/6<br />

The Hope Channel 12148 hor 27500 3/4<br />

RTL 12188 hor 27500 3/4<br />

The God Channel 12148 hor 27500 3/4<br />

RTL 2 12188 hor 27500 3/4<br />

Die neue Zeit TV 12246 ver 27500 5/6<br />

Sat 1 12545 hor 22000 5/6<br />

HD-Plus-Kanäle<br />

Sixx 12460 hor 27500 3/4<br />

Tele 5 12481 ver 27500 3/4<br />

Vox 12188 hor 27500 3/4<br />

ZDF 11954 hor 27500 3/4<br />

ZDF HD 11362 hor 22000 2/3<br />

Regionalprogramme<br />

Bayerisches Fernsehen 11837 hor 27500 3/4<br />

HR Fernsehen 11837 hor 27500 3/4<br />

MDR Fernsehen 12109 hor 27500 3/4<br />

NDR Fernsehen 12109 hor 27500 3/4<br />

ONTV 12246 ver 27500 3/4<br />

RBB 12109 hor 27500 3/4<br />

Rhein-Neckar Fernsehen 12148 hor 27500 3/4<br />

SR Fernsehen 12266 hor 27500 3/4<br />

SWR Fernsehen 11837 hor 27500 3/4<br />

WDR 11837 hor 27500 3/4<br />

ORF 2 Europe 12692 hor 22000 5/6<br />

Kinderprogramme<br />

Kika 11954 hor 27500 3/4<br />

Nickelodeon/Comedy Central 11973 ver 27500 3/4<br />

Super RTL 12188 hor 27500 3/4<br />

Nachrichten/Information<br />

DAF (8–18 Uhr) 12246 ver 27500 3/4<br />

Bloomberg TV 11597 ver 22000 5/6<br />

Eins Extra 10744 hor 22000 5/6<br />

Euronews 12226 hor 27500 3/4<br />

N 24 12545 hor 22000 5/6<br />

N-TV 12188 hor 27500 3/4<br />

ZDF Infokanal 11954 hor 27500 3/4<br />

Doku/Kultur<br />

3 Sat 11954 hor 27500 3/4<br />

Arte 10744 hor 22000 5/6<br />

Arte HD 11362 hor 22000 2/3<br />

BR Alpha 12266 hor 27500 3/4<br />

DMAX 12246 ver 27500 3/4<br />

Eins Festival 10744 hor 22000 5/6<br />

Eins Plus 10744 hor 22000 5/6<br />

Phoenix 10744 hor 22000 5/6<br />

Servus TV 12663 hor 22000 5/6<br />

Servus TV HD 11303 hor 22000 2/3<br />

ZDF Neo 11954 hor 27500 3/4<br />

ZDF Kultur 11954 hor 27500 3/4<br />

Collection 12460 hor 27500 3/4<br />

Dr. Dish TV 12460 hor 27500 3/4<br />

Sport<br />

Eurosport 12226 hor 27500 3/4<br />

ORF Sport/TW 1 12663 hor 22000 5/6<br />

Sport 1 12481 ver 27500 3/4<br />

Musik/Unterhaltung<br />

Deluxe Music 12246 ver 27500 3/4<br />

Go TV 12663 hor 22000 5/6<br />

I Music 1 12460 hor 27500 3/4<br />

Viva 11973 ver 27500 3/4<br />

Yavido Clips 12148 hor 27500 3/4<br />

Shopping<br />

1-2-3 TV 12460 hor 27500 3/4<br />

Astro TV 12481 ver 27500 3/4<br />

Kosmica 12481 ver 27500 3/4<br />

Channel 21 Express 12148 hor 27500 3/4<br />

Channel 21 Shop 12188 hor 27500 3/4<br />

Das Vierte 12460 hor 27500 3/4<br />

Equi 8 12481 ver 27500 3/4<br />

HSE 24 12481 ver 27500 3/4<br />

HSE 24 Extra 12226 hor 27500 3/4<br />

HSE 24 Trend 12481 ver 27500 3/4<br />

JML Direct 12148 hor 27500 3/4<br />

Media Shop 12481 ver 27500 3/4<br />

QVC Germany 12552 ver 22000 5/6<br />

QVC Plus 12552 ver 22000 5/6<br />

Sonnenklar TV 12481 ver 27500 3/4<br />

RTL HD 10832 hor 22000 2/3<br />

Vox HD 10832 hor 22000 2/3<br />

RTL 2 HD 10832 hor 22000 2/3<br />

Sat 1 HD 11464 hor 22000 2/3<br />

Pro Sieben HD 11464 hor 22000 2/3<br />

Kabel Eins HD 11464 hor 22000 2/3<br />

Sixx HD 11464 hor 22000 2/3<br />

Sport 1 HD 10832 hor 22000 2/3<br />

N24 HD 10773 hor 22000 2/3<br />

Nick HD / Comedy Central HD 10773 hor 22000 2/3<br />

Sky (verschlüsselt)<br />

13th Street 12070 hor 27500 3/4<br />

AXN Deutschland 11876 hor 27500 3/4<br />

Beate Uhse 11758 hor 27500 3/4<br />

Blue Movie 1 12070 hor 27500 3/4<br />

Blue Movie 2 12070 hor 27500 3/4<br />

Blue Movie 3 12070 hor 27500 3/4<br />

Blue Movie Info 12031 hor 27500 3/4<br />

Boomerang Deutschland 10923 hor 22000 7/8<br />

Cartoon Network 10923 hor 22000 7/8<br />

Classica Deutschland 11758 hor 27500 3/4<br />

Discovery Channel 12031 hor 27500 3/4<br />

Discovery HD 11914 hor 27500 9/10<br />

Disney Channel 11758 hor 27500 3/4<br />

Disney Cinemagic 11719 hor 27500 3/4<br />

Disney Cinemagic HD 11992 hor 27500 9/10<br />

Disney XD 11758 hor 27500 3/4<br />

ESPN HD 12382 hor 27500 9/10<br />

Eurosport HD 11914 hor 27500 9/10<br />

Eurosport 2 10923 hor 22000 7/8<br />

Fox Deutschland 12070 hor 27500 3/4<br />

Goldstar TV 11758 hor 27500 3/4<br />

Heimatkanal 11758 hor 27500 3/4<br />

History Channel 10923 hor 22000 7/8<br />

History Channel HD 11992 hor 27500 9/10<br />

Junior 11758 hor 27500 3/4<br />

Kinowelt TV 10923 hor 22000 7/8<br />

Motorvision TV 12070 hor 27500 3/4<br />

National Geographic 12031 hor 27500 3/4<br />

National Geographic HD 11992 hor 27500 9/10<br />

National Geographic Wild 12031 hor 27500 3/4<br />

Passion 12070 hor 27500 3/4<br />

Playhouse Disney 11758 hor 27500 3/4<br />

Romance TV 10923 hor 22000 7/8<br />

RTL Crime 12070 hor 27500 3/4<br />

Syfy Deutschland 11758 hor 27500 3/4<br />

Sky 3D 12382 hor 27500 9/10<br />

Sky Action 11797 hor 27500 3/4<br />

Sky Action HD 12304 hor 27500 9/10<br />

Sky Bundesliga 12031 hor 27500 3/4<br />

Sky Cinema 11797 hor 27500 3/4<br />

Sky Cinema + 1 11797 hor 27500 3/4<br />

Sky Cinema 24 11797 hor 27500 3/4<br />

Sky Cinema HD 11914 hor 27500 9/10<br />

Sky Cinema Hits 11719 hor 27500 3/4<br />

Sky Cinema Hits HD 12304 hor 27500 9/10<br />

Sky Comedy 11797 hor 27500 3/4<br />

Sky Emotion 11797 hor 27500 3/4<br />

Sky Krimi 12070 hor 27500 3/4<br />

Sky Nostalgie 11719 hor 27500 3/4<br />

Sky Select 12031 hor 27500 3/4<br />

Sky Sport 1 12031 hor 27500 3/4<br />

Sky Sport 1 HD 11914 hor 27500 9/10<br />

Sky Sport 2 12031 hor 27500 3/4<br />

Sky Sport 2 HD 11992 hor 27500 9/10<br />

Sky Sport Extra HD 12304 hor 27500 9/10<br />

Sky Sport Info 11719 hor 27500 3/4<br />

Spiegel TV Geschichte 12031 hor 27500 3/4<br />

Sportdigital TV 10923 hor 22000 7/8<br />

The MGM Channel 11719 hor 27500 3/4<br />

TNT Film 10923 hor 22000 7/8<br />

TNT Serie 12070 hor 27500 3/4<br />

Animax Deutschland 12343 hor 27500 3/4<br />

RTL Living 12188 hor 27500 3/4<br />

Biography Channel 10923 hor 22000 7/8<br />

ESPN America 12663 hor 22000 5/6<br />

Sat 1 Comedy 12545 hor 22000 5/6<br />

Kabel Classic 12545 hor 22000 5/6<br />

MTV Music 11973 ver 27500 3/4<br />

MTV Entertainment 11973 ver 27500 3/4<br />

Nicktoons Deutschland 11973 ver 27500 3/4<br />

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Impressum<br />

Verleger:<br />

Auerbach Verlag und Infodienste GmbH,<br />

Lauchstädter Str. 20, 04229 Leipzig<br />

Herausgeber:<br />

Stefan Goedecke, Torsten Herres,<br />

Stefan Hofmeir, Florian Pötzsch<br />

Herzstück<br />

des<br />

Rechners<br />

Kabel-<br />

Sky<br />

netz-<br />

betreiber<br />

Chef<br />

Bibelübersetzer<br />

Highspeed<br />

by<br />

Hansenet<br />

Kabelnetzbetreiber<br />

Sender-<br />

Listen-<br />

System<br />

mathem.<br />

komplexe<br />

Zahlen<br />

(Abk.)<br />

Kfz.-<br />

Kennz.<br />

für Lübeck<br />

Vorname<br />

d.<br />

Gardner<br />

Aktueller<br />

Fernsehstandard<br />

Freiwillige<br />

Linear<br />

Kfz.-<br />

Anrufsender<br />

Selbst-<br />

Tape<br />

Kennz.<br />

Open<br />

für Kenia<br />

11<br />

kontrolle<br />

Satellitensystem<br />

10<br />

Kfz-Z.f.:<br />

Gewichtseinheit<br />

Oberallgäu<br />

7<br />

Kfz.-<br />

Kfz-Z.f.:<br />

Kennz.<br />

Kratersee<br />

Karlsruhe<br />

für<br />

Antillen<br />

Kfz.-<br />

Zeichen<br />

Interaktives<br />

Sachgebiet<br />

für Augs-<br />

HD-Sender<br />

Kennz. öserr.<br />

für:<br />

Lanthan<br />

System<br />

burg<br />

1<br />

österreich.<br />

Komponist<br />

8 3<br />

Elektr.<br />

Post<br />

2 9<br />

ital.:<br />

selten<br />

gestern<br />

14<br />

Kfz.-<br />

Stadt<br />

Elektro.<br />

Kennz.<br />

in<br />

Fernsehzeitung<br />

für Italiereich<br />

Öster-<br />

Musik-<br />

Sender<br />

13<br />

Stadt in<br />

Baden<br />

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Internat.<br />

Kfz-Z.f.:<br />

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Flächenmaß<br />

Zeichen<br />

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Kfz.-<br />

Satellitensystem<br />

Kennz.<br />

für Aalen<br />

Kfz-Z.f.:<br />

Mannheim<br />

6<br />

Abk. für<br />

Sat-<br />

Ober-<br />

Empfangsbürgermeister<br />

Konv erter<br />

Abk. für<br />

Segelschiff<br />

ital.<br />

Staatsmann<br />

& Liter<br />

Abk. für<br />

Polit.<br />

Zeichen Kfz.-<br />

Zeichen<br />

für: Kennz.<br />

für:<br />

Sauerstofnien<br />

für Spa-<br />

Niob<br />

5<br />

Chefredaktion:<br />

Ricardo Petzold<br />

Redaktion:<br />

Mike Bauerfeind, Thomas Riegler<br />

Produktbetreuung:<br />

Hirra Hafeez, Verena Rottmann (Ltg.)<br />

Lektorat:<br />

Sebastian Beintker, Katharina Neumann, Janett Niklas<br />

Grafikdesign:<br />

Dawid Chmielewski, Therèse Herold, Tobias Heymann,<br />

Stefan Kretzschmar, Julia Schmenger,<br />

Jenny Schmidt, Katharina Schreckenbach (Ltg.),<br />

Kim Trank, Annemarie Votrubec<br />

Redaktionsanschrift:<br />

Auerbach Verlag und Infodienste GmbH,<br />

Lauchstädter Str. 20,<br />

04229 Leipzig<br />

leserbriefe@satdigital.de<br />

Anzeigen:<br />

Simone Läßig, Katleen Lösch,<br />

Benjamin Mächler, Carsten Philipp (Ltg.), Diana Schumann<br />

Tel. (03 41) 1 49 55-0,<br />

Fax. (03 41) 1 49 55-11<br />

anzeigen@av.de<br />

Ausruf<br />

4<br />

Compact<br />

Disc<br />

(Abk.)<br />

Kfz.-<br />

Kennz.<br />

für Siam<br />

12<br />

Startrakete<br />

Gigabyte<br />

(Abk.)<br />

Fürst im<br />

Orient<br />

Digitaler<br />

Radio-<br />

Standard<br />

dichterisch<br />

Adler<br />

Ortshinw<br />

eis<br />

Abonnenten:<br />

Claudia Fritzsch, Romy Winkler<br />

Tel (0341) 1 49 55-13<br />

Fax (0341) 1 49 55-11<br />

abo@av.de<br />

Standard<br />

für dig.<br />

Radio<br />

Weltraumbahnhof<br />

(Kasachstan)<br />

Zeichen<br />

für:<br />

Barium<br />

Kfz.-<br />

Kennz.<br />

für Köln<br />

15. Buchstabe<br />

im<br />

Alphabet<br />

franz.<br />

man<br />

Kristall-<br />

Bildschirm<br />

(Abk.)<br />

Television<br />

(Abk.)<br />

mathem.<br />

imaginäre<br />

Einheit<br />

(Abk.)<br />

Abschiedsw<br />

ort<br />

Doppelvokal<br />

Vertrieb:<br />

IPS Pressevertrieb, Carl-Zeiss-Straße 5, 53340 Meckenheim<br />

ISSN: 1868-4831<br />

Erscheinungsweise: 4-mal im Jahr<br />

Einzelpreis: 2,70 Euro (Deutschland)<br />

Jahresabo: 9,90 Euro (Deutschland)<br />

Druck:<br />

Dierichs Druck + Media GmbH & Co. KG, Kassel<br />

1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14<br />

© 2011 von Auerbach Verlag und Infodienste GmbH, Leipzig. Vervielfältigung<br />

und Verbreitung von Artikeln, Grafiken, Fotos durch jedes Medium ist nur mit<br />

ausdrücklicher schriftlicher Genehmigung des Verlags gestattet. Die Interviews<br />

Einsendeschluss ist der 4. November 2011. Die Gewinner werden von uns schriftlich benachrichtigt. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen. Mitarbeiter des<br />

geben die Meinungen der Interviewpartner wieder. Diese müssen nicht der<br />

Auerbach Verlags sowie deren Angehörige sind von der Teilnahme ausgeschlossen. Keine Barauszahlung möglich.<br />

Meinung des Verlages entsprechen. Für die Aussagen des Interviewpartners wird<br />

keine Haftung übernommen.<br />

Es wird darauf verwiesen, dass alle Angaben in diesen Publikationen trotz<br />

sorgfältiger Bearbeitung ohne Gewähr erfolgen und eine Haftung des Autors<br />

oder des Verlags für die Richtigkeit, Vollständigkeit und Aktualität nicht übernommen<br />

werden kann. Insbesondere wird keinerlei Haftung übernommen für<br />

eventuelle Schäden oder Konsequenzen, die durch die direkte oder indirekte<br />

Nutzung der angebotenen Inhalte entstehen. Es ist nicht beabsichtigt, mit<br />

diesem Haftungsausschluss gegen geltendes nationales Recht zu verstoßen,<br />

noch die Haftung für Materialien auszuschließen, für die nach diesem Recht die<br />

Haftung nicht ausgeschlossen werden darf. Schutzrechte auf Produktnamen oder<br />

Produkte sind in den einzelnen Artikeln nicht zwingend erwähnt. Namentliche<br />

Die nächste Ausgabe SATELLIT <strong>EMPFANG</strong> + <strong>TECHNIK</strong><br />

oder mit Initialen gekennzeichnete Artikel geben nicht unbedingt die Meinung<br />

der Redaktion wieder. Für unverlangt eingesandte Manuskripte, Datenträger und<br />

Fotos übernimmt der Verlag keine Haftung. Die Zustimmung zum Abdruck wird<br />

vorausgesetzt. Der Autor erklärt mit der Einsendung von Material, dass dieses frei<br />

erscheint am 25. November 2011.<br />

von Rechten Dritter ist. Mit der Honorierung von Manuskripten, Fotos und anderem<br />

Material erwirbt der Verlag die Rechte daran. Gerichtsstand ist Leipzig.<br />

Die Themen der Ausgabe lauten unter anderem:<br />

Fernsteuerung<br />

Neue Linux-Boxen<br />

Multifeed-Empfang<br />

Digitalreceiver aus dem<br />

Die neuesten Linux-Receiver<br />

Diese Vorteile bringt der Empfang von<br />

Internet steuern<br />

im Vergleich<br />

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