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Analoges Sat-TV nur noch wenige Monate<br />
verfügbar – jetzt preisgünstig umrüsten ab S. 16<br />
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Receiver im Haushalt<br />
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Drei Rekorder von Kathrein,<br />
Topfield und Vantage im Test ab S. 39<br />
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Neues<br />
Mehr HDTV<br />
Neue HD-Sender auf<br />
Astra gestartet<br />
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Mini-HDMI-Empfänger im<br />
Expertencheck<br />
Antennen<br />
justieren<br />
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Antennenmontage mit<br />
dem iPhone ab S. 30<br />
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Panasonic vereint Blu-ray-<br />
Rekorder mit HD-Empfänger<br />
Messgeräte<br />
Drei Messempfänger im<br />
unteren Preissegment im<br />
Vergleich ab S. 62<br />
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Technikaufschwung<br />
Es ist wieder einmal so weit: Die IFA steht vor der Tür<br />
und die Technikenthusiasten hoffen auf eine Menge<br />
neuer Innovationen im Unterhaltungselektroniksektor.<br />
Im Vergleich zu den Anfangsjahren der IFA fallen<br />
diese jedoch eher spärlich aus, was allerdings nicht in jedem<br />
Fall an den Herstellern liegt, sondern vielmehr an den wesentlich<br />
schneller gewordenen Kommunikationstechniken.<br />
Hersteller halten seit einigen Jahren ihre Innovationen nicht<br />
mehr bis zur Messe unter Verschluss, sondern präsentieren<br />
neue Technologien und Geräte über das gesamte Jahr auf<br />
weltweiten Messen bzw. im Internet. Trotzdem gibt es auch<br />
2011 in Berlin wieder einiges Neues zu sehen. In unserem<br />
IFA-Spezial zeigen wir Ihnen, auf welche neuen Geräte sich<br />
die Verbraucher freuen dürfen.<br />
Das Thema Aufzeichnung steht im Mittelpunkt unserer Testrubrik. Neun HDTV-<br />
Receiver mit Aufnahmefunktion nehmen wir für Sie unter die Lupe. Im Testfeld<br />
befinden sich neben den im oberen Preissegment angesiedelten Flaggschiffen von<br />
Panasonic, Kathrein und Co. auch kostengünstige HDTV-Empfänger, die auf externe<br />
Speichermedien mitschneiden können und bereits für unter 100 Euro im Handel<br />
angeboten werden.<br />
Wer vor der Analogabschaltung noch schnell seine Sat-Anlage umrüsten möchte,<br />
findet den passenden Messempfänger zur optimalen Einrichtung der Antenne<br />
ebenfalls in unserer Testrubrik. Dabei stellen wir Ihnen Geräte vor, die dem<br />
Profimessequipment im Alltagsmodus kaum nachstehen, aber preislich auch für Otto<br />
Normalverbraucher erschwinglich sind.<br />
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Ich wünsche Ihnen viel Spaß beim Lesen.<br />
Herzlichst,<br />
Ricardo Petzold,<br />
Chefredakteur<br />
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durch eine reichhaltige Ausstattung sowie eine einfache Bedienung aus. Dank der USB-<br />
Schnittstelle können multimediale Anwendungen genutzt werden. Mithilfe von CI-Modulen<br />
eignet sich das Gerät zudem auch zum Empfang von Pay-TV-Paketen. Die Teilnahme ist<br />
denkbar einfach: Lösen Sie das Kreuzworträtsel auf Seite 66 unseres Heftes und schicken<br />
Sie die Lösung an die angegebene Adresse. Mit etwas Glück gehört Ihnen schon bald der<br />
HDTV-Empfänger im Wert von knapp 200 Euro.<br />
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Antennen · Electronic
INHALT<br />
September/Oktober/November 2011<br />
<strong>EMPFANG</strong> + <strong>TECHNIK</strong><br />
Neues<br />
Installation<br />
Neue Videoweb-Hybridgeräte 6<br />
Spaun mit neuen Multischaltern 6<br />
Lenuss setzt auf<br />
Doppelentschlüsselung 6<br />
Neuer Logisat-HDTV-PVR 7<br />
ORF sperrt Hacker aus 7<br />
Vantage setzt auf HD Plus 8<br />
ZDF startet fünf HDTV-Ableger 8<br />
Neuer HDTV-Sportkanal bei Sky 8<br />
HD-Plus-Käufer sind zufrieden 8<br />
Handlicher Messempfänger von KWS 8<br />
Update verändert optisches Design 9<br />
Empfang<br />
IFA total: Alle Highlights<br />
im Überblick 10<br />
DIGITAL-TV JETZT! – Rüsten Sie<br />
Ihre Anlage um 16<br />
Neue HD-Plus-Sender 18<br />
Richtig anschließen:<br />
Installation<br />
Doppeltuner-Receiver 20<br />
Digitalreceiver einfach vernetzen 25<br />
Signalbalken auf der Spur 27<br />
Antennenausrichtung<br />
mit dem iPhone 30<br />
Besserer Empfang dank<br />
LNB-Justierung 34<br />
Test<br />
Blu-ray-Rekorder von Panasonic 36<br />
Flaggschiffe mit Doppeltunern 39<br />
Gerüstet für den Pay-TV-Empfang 47<br />
Receiver verstecken –<br />
HDMI-Sticks im Vergleich 54<br />
Macrosystems Wunderwaffe 58<br />
Messempfänger im Vergleich 62<br />
Frequenzen<br />
Astra 19,2 Grad Ost 65<br />
Standards<br />
Editorial 3<br />
Inhalt 4<br />
Impressum 66<br />
Geräte im Test<br />
HDTV-Satellitenreceiver<br />
Panasonic DMR-BST800 36<br />
Kathrein UFS 923 40<br />
Topfield SRP-2401CI+ 42<br />
Vantage VT-100 44<br />
Comag SL905HD USB CI+ 48<br />
Microelectronic Micro M170HD+CI+ 49<br />
Strong SRT 7300 CI+ 50<br />
Kathrein UFS 932 51<br />
Microelectronic Micro M25HD 55<br />
Telestar Telemini HD 56<br />
Macrosystem DVC3000 58<br />
Messempfänger<br />
Axing Sat-Navi SZU 21-00 63<br />
Dr. HD Satfinder 63<br />
Satcatcher Digipro Exel-TV MK4 64<br />
Im Heft<br />
Empfang der<br />
Extraklasse<br />
Drei HDTV-Sat-Rekorder mit Doppeltuner,<br />
integrierter Festplatte und Internetfunktionen<br />
treten im Vergleichstest gegeneinander<br />
an. Wer hat die Nase vorn? Kathrein,<br />
Topfield oder Vantage?<br />
Seite 39<br />
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Seite 30<br />
Humax: Media-<br />
Rooming<br />
Humax präsentierte auf der Branchenmesse Anga ein System zum<br />
Streamen von Aufnahmen. Voraussetzung sind jedoch zwei aktuelle<br />
Receiver aus dem Hause Humax. Wir haben das System für Sie ausprobiert<br />
und ausführlich getestet.<br />
Seite 25<br />
+<br />
IFA total<br />
Die Highligts der Messe im Überblick:<br />
Diese neuen Geräte erwarten Sie noch in diesem Jahr<br />
Seite 10<br />
Bilder: Apple, Auerbach Verlag, Stock.xchng<br />
4 4.2011 | Inhalt<br />
Bilder Titel: Apple, Auerbach Verlag, Stock.xchng
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4/2011
<strong>EMPFANG</strong> + <strong>TECHNIK</strong><br />
Videoweb mit neuen HDTV-Hybridreceivern<br />
Der Karlsruher Anbieter Videoweb hat im<br />
Rahmen der IFA-Preview in Hamburg die<br />
neuen HDTV-Hybridreceiver der 750er-Serie<br />
vorgestellt. Im Gegensatz zur Vorgängerserie<br />
bringt die Nachfolgegeneration eine integrierte<br />
Festplatte mit. Käufer haben die Wahl zwischen<br />
dem Satellitenmodell 750S und dem für<br />
Kabelempfang ausgelegten 750C, teilte der<br />
Hersteller vor Kurzem mit. Die jeweils über<br />
einen Twin-DVB-S2-Sat-Tuner bzw. Twin-DVB-<br />
C-Kabeltuner verfügenden Set-Top-Boxen<br />
können dank integrierter Festplatte als digitale<br />
Viderecorder mit Time-Shift-Funktion<br />
verwendet werden. Darüber hinaus ist der<br />
internetbasierte Videoweb Hybrid-EPG als<br />
elektronischer Komfort-Programmführer<br />
mit 21-Tage-<strong>Vorschau</strong> installiert. Die Geräte<br />
der 750er-Serie verfügen über zwei CI-Plus-<br />
Schnittstellen, die parallel betrieben werden<br />
können, zwei USB-Verbindungen, einen<br />
HDMI- 1.4a-Ausgang, einen SD-Kartenleser,<br />
einen digitalen Audio ausgang (S/PDIF)<br />
sowie einen WLAN-Anschluss, der für eine<br />
Geschwindigkeit von maximal 108 MBit/s<br />
ausgelegt ist. Zusätzlich ist in den Modellen<br />
eine eSATA-Buchse verbaut, über die sich<br />
externe Festplatten anschließen lassen. Der<br />
Videoweb 750S bzw. 750C ist ab September auch<br />
ohne Festplatte für 399 Euro (UVP) erhältlich.<br />
Aufnahmen und Time-Shift können über eine<br />
via eSATA angeschlossene Fest platte erfolgen.<br />
Mit eingebauter 500-Gigabyte- bzw. 1-Terabyte-Festplatte<br />
werden die Modelle 499 Euro<br />
bzw. 599 Euro (beide Preise UVP) kosten. RH<br />
Neue Multischalter und preiswertes Messgerät<br />
Im Jahr vor der Analogabschaltung am<br />
30. April 2012 präsentierte sich Spaun mit<br />
einem komplettierten Sortiment an Light-<br />
Klasse-Kompaktmultischaltern mit acht SAT-<br />
ZF Ebenen und aktiver Terrestrik mit acht<br />
bis 32 Teilnehmerausgängen (SMS 9xx07 NF).<br />
Zum erfolgreichen Einmessen von Satelliten-<br />
Anlagen stellte Spaun das neue preiswerte<br />
Satellitenmessgerät SPAROS SAT HD vor,<br />
das in der Lage ist, digitale Satellitensignale<br />
sowohl zu messen als auch in Form eines<br />
Fernsehbildes mit Tonwiedergabe darzustellen.<br />
Eine schnelle Spektrumanalyse in Echtzeit<br />
sowie ein Konstellationsdiagramm runden<br />
das Produkt ab. Die Bedienung ist gewohnt<br />
einfach und intuitiv und ist stark angelehnt<br />
an die Modelle SPAROS 609/611 CA HD.<br />
Der Fokus der diesjährigen Fachmesse Anga<br />
Cable lag jedoch auf der neuen BluBox 8/16,<br />
einer kompakten DVB-S2-Kopfstelle mit<br />
der Unterstützung von bis zu acht Transpondern<br />
pro Kopfstellenkarte. Somit ist es<br />
möglich, mit nur zwei Karten 16 Transpon-nder<br />
(ca. 120 TV-Programme) preiswert umzusetzen.<br />
Für eine hohe Zuverlässigkeit sorgen<br />
redundante Netzteile. Sollte ein Netzteil<br />
ausfallen, führt das zweite Netzteil den Dienst<br />
reibungslos fort. Die Administration erfolgt<br />
über eine intuitive Weboberfläche und ist mit<br />
jedem Laptop ohne Zusatzsoftware durchführbar. hrbar.<br />
Eine interessante Möglichkeit der Signalübertragung<br />
präsentierte Spaun mit der Kombination<br />
der BluBox 8/16 und dem optischen<br />
Sender SOTx 1310607 NF sowie dem Empfänger<br />
SORx 1310607 NF. So ist es möglich, ein stellensignal über eine Strecke von mehreren<br />
Kopf-<br />
Kilometern verlustarm zu transportieren n und auf<br />
bis zu 32 Nodes aufzusplitten.<br />
JS<br />
Lenuss-Fernseher künftig mit zwei CI-Plus-Slots und PVR<br />
Die in Deutschland durch Sky Vision<br />
vertriebenen LCD-Fernseher der Marke Lenuss<br />
werden ab einer Bildschirmgröße von 32 Zoll<br />
künftig von Haus aus mit zwei CI-Plus-Schnittstellen<br />
ausgerüstet. Außerdem kommt eine<br />
serienmäßige Festplattenaufzeichnung hinzu.<br />
Zusätzlich sollen die Modelle neben dem<br />
bereits integrierten HDTV-Multituner künftig<br />
mit einem CI-Plus-Modul zum Empfang verschlüsselter,<br />
hochauflösender Privatsender im<br />
Rahmen der HD-Plus-Plattform ausgeliefert<br />
werden, teilte der Hersteller vor Kurzem mit.<br />
Die bei den 32, 37 und 42 Zoll großen Fernsehern<br />
mitgelieferte externe Festplatte soll<br />
über eine Kapazität von 500 Gigabyte verfügen.<br />
Das Unternehmen verspricht, dass das externe<br />
Speichermedium per USB-Anschluss als<br />
digitaler Videorekorder genutzt werden kann.<br />
Auf diese Weise soll auch zeitversetztes Fernsehen<br />
möglich sein – bei den HD-Plus-Sendern<br />
allerdings nur mit Einschränkungen. Die neuen<br />
Fernseher sind im Fachhandel zu beziehen.<br />
Die Kosten für das 32-Zoll-Modell belaufen<br />
sich auf 999 Euro. Für das 37-Zoll- sowie das<br />
42-Zoll-Gerät verlangt der Hersteller 1 099<br />
Euro bzw. 1 499 Euro (alle Preise UVP). JS<br />
Bilder: Lenuss, Logisat, ORF, Spaun, Videoweb<br />
6<br />
4.2011 | Neues
ORF baut auf sicheres Irdeto-System<br />
Die österreichische Medienanstalt ORF reagiert<br />
auf den Hack ihres Verschlüsselungssystems<br />
Cryptoworks im Dezember 2010: Künftig sollen<br />
CI-Plus-Module nach SmarCAM-3-Standard<br />
die hochauflösenden Satellitenausstrahlungen<br />
des öffentlich-rechtlichen Senders schützen.<br />
Wie die Kudelski-Tochter SmarDTV mitteilte,<br />
sei in Zusammenarbeit mit mehreren Distributionspartnern<br />
die Auslieferung der SmarCAM-3-<br />
Module an den österreichischen Handel angelaufen.<br />
Abonnenten könnten diese Module nutzen,<br />
um mit Set-Top-Boxen oder Fernsehgeräten mit<br />
CI-Plus-Schnittstelle auf hochauflösende Angebote<br />
von ORF und künftig Austriasat zuzugreifen.<br />
Die Module gewähren sicheren Zugriff auf<br />
den ORF und Pay-TV-Dienste sowie alle weiteren<br />
Angebote der Region, die das Irdeto-<br />
Verschlüsselungssystem einsetzen, betonte<br />
SmarDTV. Das Unternehmen sei seit Längerem<br />
am österreichischen Markt aktiv. Man<br />
freue sich daher umso mehr, Abonnenten hier<br />
die neueste Modulgeneration mit sicheren<br />
Chipsätzen von Irdeto anbieten zu können,<br />
sagte Conor Ryan, Vice President Marketing.<br />
Die von der ORF-Tochter ORS betriebene ene<br />
Satellitenplattform in Österreich ist mit 2,6<br />
Millionen aktiven Irdeto-Smartcards die größte<br />
des Landes. Die 1,3 Millionen Smartcards,<br />
die Ende 2010 von einem Hack betroffen<br />
waren, basierten auf dem konkurrierenden<br />
Verschlüsselungssystem Cryptoworks. Die<br />
kompromittierten Karten sollen innerhalb der<br />
nächsten zwei bis drei Jahre schrittweise aus<br />
dem Verkehr gezogen werden.<br />
JS<br />
Neuer HD-Plus-geeigneten Festplattenreceiver<br />
Der Digitalspezialist Sky Vision bringt mit<br />
dem LogiSat 4200 HD+ PVR seinen ersten<br />
HD-Plus-geeigneten Festplattenreceiver auf<br />
den Markt. Mit seiner integrierten CI-Plus-<br />
Schnittstelle soll er vor allem für den Empfang<br />
von Pay-TV-Angeboten geeignet sein.<br />
Nach Angaben des Herstellers Sky Vision ist<br />
der LogiSat 4200 HD+ PVR HD-Plus-kompatibel.<br />
Neben den hochauflösenden Varian-<br />
ten der Öffentlich-Rechtlichen, können mit<br />
der beigelegten HD-Plus-Smartcard auch die<br />
HD-Programme der Privatsender wie RTL,<br />
Pro Sieben und Sat 1 für 12 Monate kostenlos<br />
empfangen werden, danach ist eine jährliche<br />
Gebühr von 50 Euro fällig. Über die<br />
zusätzliche CI-Plus-Schnittstelle können<br />
weitere Pay-TV-Inhalte empfangen werden.<br />
Mit seiner 500 Gigabyte großen Festplatte bietet<br />
der Receiver viel Platz für Aufzeichnungen. Das<br />
Gerät verfügt über einen Digitalausgang sowie<br />
eine USB-Schnittstelle, mit der Bilder beispielsweise<br />
von USB-Sticks wiedergegeben werden<br />
können. Daneben unterstützt der Receiver mehrere<br />
Favoritenlisten und bietet dem Käufer<br />
einen elektronischen Programmführer (EPG).<br />
Der LogiSat 4200 HD+ PVR ist ab sofort für<br />
299 Euro (UVP) im Handel erhältlichen. RH, TK<br />
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<strong>EMPFANG</strong> + <strong>TECHNIK</strong><br />
ZDF startet fünf HDTV-Ableger<br />
Das ZDF wird unmittelbar nach <strong>Abschaltung</strong><br />
der analogen Satellitenausstrahlungen auf<br />
Astra 19,2 Grad Ost ab dem 1. Mai 2012 seine<br />
komplette digitale Senderfamilie in hochauflösenden<br />
Varianten verbreiten. Das bestätigte<br />
ein ZDF-Sprecher auf unsere Anfrage. Neben<br />
dem Jugendsender ZDF Neo, dem neugestarteten<br />
ZDF Kultur und ZDF Info betrifft<br />
die kürzlich getroffene Entscheidung der<br />
Geschäftsführung auch den gemeinsam mit<br />
der ARD veranstalteten Kindersender Kika.<br />
Ebenfalls in 720p ausgestrahlt wird ab diesem<br />
Termin das Kulturgemeinschaftsprogramm<br />
3 Sat von ARD, ZDF, ORF und SRG SSR. Beim<br />
Satellitenbetreiber SES Astra hatten ARD und<br />
ZDF bereits im Februar die Anmietung von<br />
fünf kompletten Transpondern für zusätzliche<br />
hochauflösende Ausstrahlungen bekannt gegeben.<br />
Laut Angaben des öffentlich-rechtlichen<br />
Senders ist derzeit noch offen, ob die Verbreitung<br />
ab diesem Termin auch über Kabelnetzbetreiber<br />
und IPTV-Plattformen sichergestellt<br />
ist. Zum Stand der Gespräche wollte das ZDF<br />
zunächst keine Angaben machen.<br />
JS<br />
Erster Sat-Receiver für HD Plus<br />
Der neue Satellitenreceiver VT-800S HD+<br />
ist der erste Vantage-Sat-Empfänger, der im<br />
Bundle mit einer HD-Plus-Karte ausgeliefert<br />
wird und somit den Empfang der hochauflösenden<br />
Ableger der Privaten gestattet. Das<br />
neue Gerät wurde im Rahmen der Fachmesse<br />
Anga Cable in Köln präsentiert und diene im<br />
Angesicht der Analogabschaltung im April<br />
2012 als Einstiegspaket. Der VT-800S HD+ ist<br />
ausgestattet mit einem elektronischen Programmführer<br />
und der Möglichkeit, Software-<br />
Updates bequem per Satellit aufzuspielen.<br />
Im Bereich Hardware punktet der VT-<br />
800S HD+ mit einer USB-Schnittstelle, die<br />
für Aufnahmen vorbereitet ist und den Anschluss<br />
externer Festplatten oder USB-Sticks<br />
ermög licht. So lassen sich beliebig viele Aufnahmen<br />
auf externen Medien sichern und<br />
archivieren. Über den Scartanschluss lässt sich<br />
der Receiver mit jedem TV-Gerät verbinden.<br />
Der VT-800S HD+ unterstützt das hochauflösende<br />
HDTV-Format 1080p und bietet zudem<br />
eine CI-Plus-Schnittstelle. Die unverbindliche<br />
Preisempfehlung für das Gerät liegt bei 179<br />
Euro. Darin enthalten ist auch die HD-Plus-<br />
Karte mit einer Gültigkeit von zwölf Monaten ab<br />
Aktivierung. Für das HD-Plus-Abo werden ab<br />
dem 13. Monat 50 Euro pro Jahr fällig. JS, TK<br />
Sky Sport HD Extra gestartet<br />
Zu Beginn der neuen Bundesligasaison am<br />
5. August startete Sky seinen dritten hochauflösenden<br />
Sportkanal. Insgesamt soll<br />
das HD-Portfolio des Pay-TV-Anbieters bis<br />
Jahres ende auf 30 Sender anwachsen. Der<br />
neue Sender wird in der Bundesligasaison<br />
2011/2012 weitere Fußballpartien in hochauflösender<br />
Qualität live zeigen. Zudem hieß<br />
es in einer Mitteilung weiter, dass mindestens<br />
15 der 30 neuen HD-Sendern exklusiv<br />
in den Sky-Paketen enthalten sein sollen.<br />
Durch die Kooperation mit HD Plus – seit Juni –<br />
erhöht sich für Satellitenkunden mit einer Sky-<br />
NDS-Smartcard und einem Sky-HD-Receiver<br />
die Anzahl der HD-Kanäle um weitere elf<br />
Sender. Im Winter kommt dann mit Sky Sport<br />
News HD der erste 24-Stunden Live-Sportnachrichten-Sender<br />
dazu<br />
RP.<br />
HD-Plus-Käufer sind fast immer zufrieden<br />
Laut einer Umfrage von TNS Infratest im<br />
Auftrag vom Unternehmen HD Plus bereuen<br />
die meisten Käufer Ihre Entscheidung für<br />
HD Plus nicht. Sehr zufrieden mit dem Kauf<br />
äußerten sich 52 Prozent, addiert mit den<br />
zufriedenen Kunden (40 zent) ergibt dies eine Gesamtzufriedenheit<br />
von 92 Prozent.<br />
Fast 80 Prozent aller HD-Plus-<br />
Geräte wurden der Studie zufolge<br />
im Fachhandel oder Elektronikmarkt<br />
erworben. Besonders<br />
positiv bewerteten die Umfrageteilnehmer<br />
die individuelle und vertie-efende<br />
Betratung vor Ort. HD Plus<br />
be inhaltet mittlerweile elf deutsche<br />
Pro-<br />
Kabeleinzugsgerät<br />
HD-Fernsehprogramme, die über den Satelliten<br />
Astra ausgestrahlt werden. Jüngster Neu-<br />
zugang seit 1. Juli ist N 24 HD. MB<br />
Auf der<br />
diesjährigen Fachmesse Anga Cable in Köln stellte<br />
Dura-Sat sein neues Kabeleinzugsgerät aus. Bis zu 90 Prozent<br />
Zeit ersparnis können mit dieser neuen Lösung erzielt werden.<br />
Das patentierte Kabeleinzugsgerät wurde zum ultraschnellen<br />
Einziehen einer Zugschnur in Leerrohre entwickelt. Seine<br />
hervorragenden Fähigkeiten zeigt das Gerät nicht nur<br />
bei einfachen Leerrohren, angeknickten Rohren und<br />
schwierigen Übergängen. Es arbeitet unabhängig von<br />
elektrischem Strom auf Vakuumbasis und ist auch<br />
als Kompressor zum Ausblasen eventuell blockierter<br />
Leerrohre einsetzbar. Aufgrund der leichten Bedienbarkeit<br />
ist keine Fachkraft erforderlich. Das Kabeleinzugsgerät<br />
ist weltweit verwendbar für flexible und<br />
feste Leerrohre von 16 bis 32 Millimetern Durchmesser. RP<br />
Bilder: Auerbach Verlag, Dura-Sat, KWS, Sky Deutschland, Vantage<br />
8<br />
4.2011 | Neues
KWS stellt neuen Sat-Messempfänger Varos 109 vor<br />
Ein aufwendigerer Messempfänger,<br />
der auch Kabel- oder DVB-T-Signale<br />
messen und bewerten kann, ist für<br />
viele Antennenfachbetriebe einfach<br />
zu teuer. Sie sind an einem einfachen,<br />
aber präzisen Messgerät interessiert,<br />
das alle wichtigen Parameter messen<br />
und darüber hinaus das gerade empfangene<br />
Programm auf dem Display<br />
darstellen kann.<br />
Mit dem neuen Varos 109 erreicht<br />
KWS genau diese Zielgruppe. Es<br />
wertet DVB-S- und DVB-S2-Signale<br />
aus und kann auch die entsprechenden<br />
Bilder der beiden Standards<br />
darstellen. Nur für Astra-Empfang<br />
ausgelegte Verteilnetze können ebenso<br />
gemessen und beurteilt werden<br />
wie mit DiSEqC- oder Unicable-<br />
Befehlen gesteuerte Anlagen.<br />
Der Varos 109 verfügt über einen auf<br />
breit- oder schmal bandige Darstellung<br />
umschaltbaren Spektrum analysator<br />
und ermög licht so die schnelle<br />
Beurteilung der Übertragungscharakteristik<br />
eines Verteilnetzes.<br />
Eine neu entwickelte Scan-Funktion<br />
sorgt zudem für eine sichere Satellitenkennung.<br />
Aus der Liste der vorgespeicherten<br />
Satelliten kann sich<br />
jeder Anwender fünf Sat-Positionen<br />
in einer persönlichen Favoritenliste<br />
zusammenstellen. Die Bilddarstellung<br />
erfolgt auf einem 5,7<br />
Zoll (14,5 cm) großen TFT-Display in<br />
VGA-Auflösung. Durch die DiSEqC-<br />
Steuerung lässt sich jede gewünschte<br />
Polarisationsebene auswählen und<br />
untersuchen. Auslieferungs beginn<br />
ist im August.<br />
RP<br />
Dr. HD F15 erhält Update<br />
Mit deutlich verbesserter grafischer Oberfläche<br />
kann der in unserer letzten Ausgabe<br />
3/2011 getestete Receiver Dr. HD F15<br />
auf warten. Seit Mitte Juni steht eine neue<br />
Firmware in der Version 1.19 bereit, die sich<br />
derzeit allerdings noch im Betastadium befindet.<br />
Neben rein grafischen Verbesserungen<br />
und speziellen DXer-Funktionen enthält die<br />
neue Firmware auch für Normaluser interessante<br />
Verbesserungen. Ein Entertainment-<br />
Menü stellt nun Verbindungen über das<br />
Internet – beispielsweise zu Youtube und<br />
Internet radios – her. Erhältlich ist die neue<br />
Software unter anderem auch über die<br />
Website www.satshop24.de.<br />
JS<br />
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weiter Infos unter www.telestar.de
<strong>EMPFANG</strong> + <strong>TECHNIK</strong><br />
Treffpunkt unterm Turm<br />
Jedes Jahr Anfang September wird das Berliner Messegelände am Funkturm zum internationalen Dreh- und Angelpunkt der<br />
Unterhaltungselektronik-Branche. Ob Global Player oder kleines Start-up: Alle nutzen die Chance für die Präsentation von<br />
neuen Produkten.<br />
Für alle Interessierten, die möglichst<br />
aktuell informiert sein möchten, aber<br />
nicht persönlich auf der IFA vor Ort<br />
sein können, berichten wir täglich aus den<br />
Messehallen der IFA in Berlin. Wie schon im<br />
vergangenen Jahr werden wir dabei vom Team<br />
von Messelive.tv begleitet und unterstützt.<br />
Tagtäglich präsentieren wir Ihnen auf unserem<br />
Onlineportal www.digitalfernsehen.de<br />
Technikneuheiten sowie spannende Interviews<br />
in Wort, Bild und Film. Damit verpassen Sie<br />
keinen Trend, keine bahnbrechende Neuheit<br />
und behalten den vollen Durchblick bei allem,<br />
was die Branche der Unterhaltungselektronik<br />
in der kommenden Saison bewegen wird.<br />
Wir freuen uns, Sie zum Startschuss der internationalen<br />
Pressekonferenzen ab dem 31.<br />
August zum IFA-Spezial 2011 auf unserem Onlineportal<br />
www.digitalfernsehen.de begrüßen<br />
zu können.<br />
CHRISTIAN HILL UND CHRISTIAN TROZINSKI<br />
Eine Kooperation von:<br />
Das Internationale Congress Centrum und der Funkturm sind die<br />
Wahrzeichen der Berliner Messe, die Anfang September wieder<br />
technikbegeisterte Besucher zur IFA begrüßt<br />
Bilder: LG, Messe Berlin, Philips, Sharp, Stock.xchng<br />
10<br />
4.2011 | Neues
Fernseher als Blickfang<br />
Philips ist bekannt dafür, neben technischen<br />
Innovationen neue Denkansätze im Bereich des<br />
Designs zu verfolgen. Dies gipfelte in der Vergangenheit<br />
in der Design-TV-Serie Aurea, die<br />
den Anspruch hatte, das Wohnzimmer nachhaltig<br />
aufzuwerten, anstatt mit Technik zu belasten.<br />
Lange Zeit war es still um die Aurea-Serie,<br />
doch mit dem PDL7906 steht nun der inoffizielle<br />
Nachfolger bereit. Der schlanke Fernseher<br />
präsentiert sich in einem hellen Weißton, die<br />
nahtlose Glasfront geht über die Rahmenunterseite<br />
hinaus und schließt mit dem Standfuß ab.<br />
Die berührungsempfindlichen Bedienelemente<br />
und das dynamische Ambilight komplettieren<br />
das gelungene Design. Technisch ist der<br />
PDL7906 ein Edge-LED-LCD der Energieklasse<br />
A mit einer Bildwiederholfrequenz von 100<br />
Hertz (400 Hertz PMR). Neben 3D mit Polfiltertechnik<br />
sind auch alle Internet-TV-Funktionen<br />
an Bord. Erhältlich in 32 und 42 Zoll.<br />
Marke:<br />
Philips<br />
Produkt:<br />
PDL7906<br />
Besonderheiten: 3D mit Polfilter, 400 Hz PMR, Ambilight,<br />
Smart TV<br />
Internet:<br />
www.philips.de<br />
High End mit Insektenauge<br />
Philips erweitert seine Topserie um zwei neue<br />
Modellreihen. Innerhalb der PFL9606-Reihe<br />
haben Sie die Wahl zwischen TVs in 32 und<br />
37 Zoll (Edge-LED) oder 52 Zoll (Direct-LED).<br />
Sämtliche Geräte sind 3D-fähig und nutzen die<br />
Shutter-Technologie, beim 52-Zöller sorgt eine<br />
vollflächige LED-Hintergrundbeleuchtung mit<br />
über 1 000 LEDs und Local Dimming für hohen<br />
Kontrast. Alle drei besitzen die neue Perfect Pixel<br />
Engine und ein 200-Hertz-Panel (600–1 000<br />
Hertz PMR). Übertrumpft wird die Serie<br />
PFL9606 nur von der Reihe PFL9706, die derzeit<br />
einzig in 46 Zoll angekündigt wurde. Beim<br />
46PFL9706 kommt ein neuartiger Kontrast filter<br />
zum Tragen, der jegliches Restlicht schlucken<br />
soll, ohne Reflexionen aufzuweisen. Weitere<br />
Details: breiter abstrahlendes Ambilight und<br />
im Standfuß integrierte Breitbandlautsprecher.<br />
Marke:<br />
Philips<br />
Produkt:<br />
PFL9606 und PFL9706<br />
Besonderheiten: 1 000/1 200 Hz PMR, Local<br />
Dimming (ab 46 Zoll), Moth Eye Filter<br />
(46PFL9706)<br />
Internet:<br />
www.philips.de<br />
3D entspannt genießen<br />
LG begeisterte im letzten Jahr die Fachwelt mit<br />
der revolutionären Nano-LED-Technologie, die<br />
eine minimale Bautiefe trotz vollflächiger LED-<br />
Hintergrundbeleuchtung erlaubt. Alle Local-<br />
Dimming-Fans atmeten auf, denn nun war der<br />
Weg für ultraflache Direct-LED-Geräte geebnet,<br />
die der Edge-LED-Konkurrenz in Sachen<br />
Bildkontrast davoneilten. Der LEX8 getaufte<br />
High-End-Fernseher bekommt in diesem Jahr<br />
Gesellschaft vom erschwinglichen, aber technisch<br />
absolut gleichwertigen Modell LW980S,<br />
das anders als das letztjährige Pendant 3D per<br />
Polfiltertechnik darstellt. LG ließ parallel verlautbaren,<br />
dass der Hersteller in naher Zukunft<br />
ausschließlich auf Polfilter zur 3D-Darstellung<br />
setzen wird. Zusätzlich springt LG auf den<br />
Smart-TV-Zug auf und bietet auf dem „Home<br />
Dashboard“ Internetanwendungen verschiedener<br />
Partner an. Als Bedienhilfe gibt es optional<br />
die Bewegungssteuerung Magic Motion.<br />
Marke:<br />
LG<br />
Produkt:<br />
LW980S<br />
Besonderheiten: Nano-LED mit Local Dimming, 3D mit<br />
Polfilter, 400 Hz, Smart TV<br />
Internet:<br />
www.lg.de<br />
HDTV to go<br />
Sharp zieht es an die frische Luft: Der Hersteller<br />
von XXL-Fernsehern fordert Sie auf, mobil zu<br />
werden. Sharp überraschte auf der IFA-Preview<br />
mit einem neuen Konzept, dem Wi-Fi-TV. Dies ist<br />
derzeit ein noch namloses, tragbares Flachbildgerät<br />
der 20-Zoll-Klasse. Der eigentliche Clou<br />
besteht darin, dass die Set-Top-Box für den Empfang<br />
der Fernsehsignale getrennt vom eigentlichen<br />
Display operiert. Die Signale des Triple-<br />
Tuners werden per Wireless-HDMI im 5-Gigahertz-Band<br />
an das Panel übertragen. Die Basiseinheit<br />
ist potent genug, um die Signale durch<br />
Wände hindurch an das Display zu senden.<br />
Dabei besitzt das System genug Bandbreite,<br />
um Bilder in einer Auflösung von 1 920 × 1 080<br />
Pixeln (Full-HD) zu verarbeiten. Damit die Signalzuspielung<br />
optimal genutzt werden kann,<br />
unterstützt das verbaute Panel die Auflösung<br />
pixelperfekt. Dank des integrierten Akkus sind<br />
Sie nicht auf eine dauerhafte Energiezufuhr<br />
angewiesen, Sharp peilt eine Laufzeit von rund<br />
3 Stunden an. Ist dieses Konzept von Erfolg<br />
gekrönt, stellte Sharp bereits größere Bilddiagonalen<br />
in Aussicht – wir sind gespannt.<br />
www.satdigital.de 11
<strong>EMPFANG</strong> + <strong>TECHNIK</strong><br />
Grüner fernsehen<br />
Bereits zur IFA 2010 war das Thema Stromverbrauch<br />
und das passend dazu eingeführte<br />
Energieeffizienzlabel der Europäischen Union<br />
ein großes Thema. Waren im vergangenen<br />
Jahr nur vereinzelt Vorabversionen des Labels<br />
zu sehen und die gesetzlichen Rahmenbedingungen<br />
noch nicht final beschlossen,<br />
so wird es Ende dieses Jahres ernst mit der<br />
Kennzeichnungspflicht für TV-Hersteller. Der<br />
Zwang zum Label soll für mehr Transparenz<br />
sorgen, so werden schon vor dem Kauf potenzielle<br />
Stromfresser entlarvt. Dies zwingt<br />
so manchen Hersteller von XXL-Fernsehern<br />
zum Handeln. Andere müssen sich diesbezüglich<br />
keine Sorgen machen, allen voran LED-<br />
LCD-Hersteller, darunter Grundig. Sämtliche<br />
neuen zur IFA 2011 vorgestellten Geräte des<br />
Herstellers werden mit der Energieklasse A<br />
ausgezeichnet, egal ob die Mittelklasseserie 7<br />
oder die Modellreihe 8. Zudem werden alle<br />
Geräte mit einer Eco-Taste ausgeliefert,<br />
die bei Aktivierung den Verbrauch<br />
modellabhängig um weitere 20 bis 30 Prozent<br />
senkt. Die Umwelt wird es danken.<br />
Qualität mit Tiefgang<br />
Anfang des letzten Jahres wusste der Primus<br />
von Metz, ein wahrer TV-Koloss, unsere Redaktion<br />
zu begeistern und erlangte Bestnoten<br />
in der Wiedergabequalität. Danach wurde<br />
es lange Zeit ruhig um die Spitzenserie des<br />
Herstellers. Doch nun meldet sich Metz zurück,<br />
denn rechtzeitig zur IFA wird die Reihe<br />
Primus aufgefrischt. Die größte Innovation ist<br />
dabei die 3D-Funktion: Metz setzt hierbei auf<br />
die populäre Polfiltertechnik zur Darstellung<br />
dreimensionaler Inhalte. Für die nötige Schärfe<br />
in allen Situationen sorgt ein 200-Hertz-Panel<br />
mit direkter LED-Hintergrundbeleuchtung.<br />
Im Multimediabereich (DLNA inklusive) hat<br />
Metz ebenfalls nachgebessert und eine 750<br />
Gigabyte fassende Festplatte wartet darauf,<br />
mit eigenen Aufnahmen gefüllt zu werden.<br />
Das Fernsehsignal nehmen zwei Triple-Tuner<br />
entgegen, CI Plus wird unterstützt. Der Metz<br />
Primus 3D wird in 42 und 55 Zoll erscheinen.<br />
Marke:<br />
Metz<br />
Produkt:<br />
Primus 3D<br />
Besonderheiten: 3D mit Polfilter, 200 Hz, Direct-LED,<br />
integrierte 750-GB-Festplatte<br />
Internet:<br />
www.metz.de<br />
Pixel unter Volldampf<br />
Lange mussten wir auf den ersten Fernseher<br />
mit Cevo-Engine warten, doch nun geht<br />
es Schlag auf Schlag. Nachdem das High-<br />
End-Modell 55ZL1 die heimischen Fachmärkte<br />
erreichte, kündigt Toshiba die nicht<br />
minder attraktive Mittelklasseserie mit der<br />
High-Speed-Bildberechnung an. Die Geräte<br />
tragen die Bezeichnung WL863G bzw. YL875G<br />
(technisch gleichwertiges Fachhandelsprodukt)<br />
und sind jeweils in den Größen 42, 46 und<br />
55 Zoll zu haben. Abgespeckt wird einzig<br />
die LED-Hintergrundbeleuchtung, die nun als<br />
Edge-LED-Seitenbeleuchtung fungiert. Das<br />
Local Dimming des 55ZL1 mit 512 Clustern<br />
wird ersetzt durch eine in 32 Cluster unterteilte<br />
Zonendimmung. Der Cevo-Prozessor ist<br />
demgegenüber identisch, was auf eine potente<br />
Bildverarbeitung schließen lässt. Neben<br />
einem 200-Hertz-Panel mit Scanning Backlight<br />
setzt Toshiba auf 3D mit Shutter-Technik.<br />
Marke:<br />
Toshiba<br />
Produkt:<br />
WL863G und YL875G<br />
Besonderheiten: Cevo-Engine, 3D mit Shutter-Technik,<br />
400 Hz, Smart TV<br />
Internet:<br />
www.toshiba.de<br />
Vielseitige Schreibtischschönheit<br />
Samsung hält sich im Vorfeld der IFA sehr bedeckt<br />
in Bezug auf Neuerscheinungen im TV-<br />
Sektor. Dies ist mit Hinblick auf die aufsehenerregende<br />
Neuerscheinung im Monitorbereich<br />
jedoch zu verschmerzen, denn auf der IFA-Preview<br />
sorgte Samsung mit einem Hybridgerät<br />
für Furore. Der T27A950 ist eine Kombination<br />
aus Fernseher und Computermonitor und wurde<br />
schon auf der CES in Las Vegas Anfang des<br />
Jahres dem staunenden Publikum präsentiert.<br />
Marke:<br />
Samsung<br />
Produkt:<br />
T27A950<br />
Besonderheiten: Monitor-TV-Kombi, 3D mit Shutter-<br />
Technik, Smart TV<br />
Dabei beweist Samsung wieder einmal ein<br />
sicheres Händchen für neue, aufregende Designs.<br />
Für das Fernsehsignal hat der Hersteller<br />
digitale Tuner integriert; doch dem nicht genug,<br />
unterstützt der Monitor-TV-Hybride Samsungs<br />
Smart-TV-Technologie samt reichhaltigem<br />
App-Angebot. Der T27A950 beherrscht außerdem<br />
3D, eine passende Shutter-Brille liegt<br />
bereits bei. Sollte es an echten 3D-Quellen mangeln,<br />
hilft die 2D-zu-3D-Konvertierung weiter.<br />
Internet:<br />
www.samsung.de<br />
Bilder: Grundig, Metz, Samsung, Stock.xchng, Toshiba<br />
12<br />
4.2011 | Neues
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Smarte Alleskönner von Samsung<br />
für das digitale TV-Erlebnis<br />
Den spannenden Fußball-Abend genießen und dabei die aktuelle Folge der Soap für die Freundin aufzeichnen? Oder den<br />
„Tatort“ am Montag statt am Sonntag schauen und dabei ein leckeres Sushi-Gericht über die „Foodle“-App bestellen? Dazu<br />
ist heute nicht gleich ein neuer Fernseher nötig. Die fünf neuen Samsung HD-Recorder mit 3D Blu-ray Player und Twin-Tuner<br />
machen ein neues TV-Erlebnis auch auf älteren TVs möglich.<br />
Mit den neuen Samsung HD-Recordern<br />
starten Anwender ins digitale<br />
TV-Zeitalter und zeichnen das gewünschte<br />
TV-Programm auf der integrierten<br />
Festplatte auf. Die Time-Shift-Funktion sorgt<br />
dafür, dass der Nutzer laufende Sendungen<br />
unterbrechen und später weiterschauen kann.<br />
Wer bislang noch einen älteren Satelliten-Receiver<br />
zum Fernsehempfang nutzt, kommt<br />
der bevorstehenden <strong>Abschaltung</strong> des analogen<br />
Satellitensignals mit den Samsung Recordern<br />
zuvor. Denn sie ersetzen mit ihren<br />
digitalen Twin-Tunern die bisherige Set-Top-<br />
Box und bringen statt analoger TV-Bilder der<br />
Vergangenheit die gestochen scharfe HD-<br />
Qualität der Zukunft auf den Bildschirm.<br />
Tor zu neuen Unterhaltungswelten<br />
Wer neben Fernsehen und Blu-rays auch Inhalte<br />
aus dem Internet oder Heimnetzwerk<br />
genießen möchte, findet die ganze Welt moderner<br />
Unterhaltung auf der intuitiven Bedienoberfläche<br />
Smart Hub zusammengefasst –<br />
die Suche nach Inhalten gelingt per Stichwort<br />
mit der übergreifenden Suchfunktion<br />
Search All. So gelangen YouTube-Clips und<br />
private Urlaubsvideos direkt auf den Bildschirm.<br />
Beste Blockbuster-Unterhaltung per<br />
Knopfdruck liefert die neue maxdome-App,<br />
die auf über 35.000 Filme, Serien und Dokumentationen<br />
aus Deutschlands größter Online-Videothek<br />
zugreift. Über die Social TV-<br />
Funktion können Nutzer einen Krimi schauen<br />
und dabei parallel mit ihren Freunden über<br />
Facebook und Twitter kommunizieren.<br />
Insgesamt stehen über 80 weitere<br />
Apps zur Unterhaltung, Information<br />
und selbst für die nächste Pizzabestellung<br />
zur Verfügung.<br />
Das eigene TV-Archiv in 2D und 3D<br />
Während das Spitzenmodell BD-D8909S eine<br />
Speicherkapazität von 1 TB bietet, die für bis<br />
zu 480 Stunden TV-Genuss reicht, kann der BD-<br />
D8509S bei gleichem Funktionsumfang 500 GB<br />
und bis zu 240 Stunden Programm aufzeichnen.<br />
Der BD-D8200S nimmt mit seiner 250 GB<br />
Festplatte 120 Stunden lang auf. Die Bildqua-<br />
lität der HD-Recorder bietet gestochen scharfe<br />
Konturen, tiefes Schwarz und satte Farben in<br />
2D und 3D. Dazu analysiert und optimiert die<br />
Hyper Real Engine die Bildqualität in mehreren<br />
Schritten. Der integrierte 3D-Konverter<br />
verwandelt 2D-Filme auf Knopfdruck in ein<br />
dreidimensionales Erlebnis.<br />
Auch für DVB-T und DVB-C<br />
Zuschauer, die ihre digitalen Bilder nicht<br />
via Satellit, sondern über DVB-T oder den<br />
digitalen Kabelanschluss empfangen, greifen<br />
zum Samsung HD-Recorder mit 3D<br />
Blu-ray Player BD-D8500 (Speicherkapazität<br />
500 GB) oder dem BD-D8200 (250 GB<br />
Speicher) für den Einstieg in die Samsung<br />
Smart TV Welt.<br />
www.satdigital.de 13
<strong>EMPFANG</strong> + <strong>TECHNIK</strong><br />
Unterhaltsame Verschmelzung<br />
Trendthema Nummer eins und das Gebiet, in<br />
dem die meiste Bewegung im Segment der<br />
Unterhaltungs elektronik zu verzeichnen ist,<br />
ist Smart TV. Schon im letzten Jahr deutete<br />
sich diese Entwicklung an und viele Hersteller<br />
integrierten bereits eigene Internetplattformen<br />
in ihren netzwerkfähigen Fernsehgeräten. Anfang<br />
des Jahres wagte Samsung den Vorstoß<br />
und verband traditionelle Fernsehunterhaltung<br />
mit App-basierten Internetanwendungen,<br />
sozialen Netzwerken, Onlinevideotheken,<br />
Internet radios und vielem mehr. Auch Philips<br />
warb schon früh mit dieser Variante der Einbeziehung<br />
von Netzaktivitäten in das Unterhaltungsspektrum<br />
eines Fernsehers, verharrte<br />
jedoch noch lange Zeit auf der altbekannten<br />
Net-TV-Oberfläche. Doch dies ist nun vorbei<br />
und Apps wie auch HbbTV halten Einzug in<br />
die Philips-Unterhaltungselektronik. Erstmals<br />
ermöglicht Philips sogar die Content-Suche<br />
quer durch die Mediatheken der Sender. Ältere<br />
TV-Modelle profitieren von der Mediabox<br />
HMP5000, denn diese ist zu beinahe allen angesagtenVideo-<br />
und Audioformaten kompatibel.<br />
3D-Allround-Lösung<br />
Premiumhersteller Loewe hat sich für den<br />
Eintritt in den 3D-Markt Zeit gelassen, wohl<br />
auch, um zu verhindern, Produkte mit Kinderkrankheiten<br />
auf den Markt zu bringen. Der<br />
Hersteller hat diese Zeit aber augenscheinlich<br />
genutzt, denn Loewe veröffentlicht abseits ausgetretener<br />
Pfade Alleskönner mit exklusiver<br />
Ausstattung und Optik. Nach dem bodenständigen<br />
Blu-ray-Player BluTechVision 3D soll die<br />
MediaVision 3D den 3D-Markt beleben. Diese<br />
Anlage spielt nicht nur 3D-Blu-rays ab, sondern<br />
bietet auch ein iPod-Dock, rippt auf Wunsch<br />
CDs auf ein USB-Medium und sucht nebenbei<br />
per Gracenote-Datenbank online die passenden<br />
Titelinformationen heraus. Nebenbei können<br />
noch zwei weitere Geräte per HDMI mit der<br />
MediaVision 3D verbunden werden. Besonderer<br />
Clou: Für die Geräte oberseite kann man aus<br />
250 verschiedenen Farbdesigns wählen und<br />
sein Gerät immer wieder individuell gestalten.<br />
Marke:<br />
Loewe<br />
Produkt:<br />
MediaVision 3D<br />
Besonderheiten: individuelles Design, iPod-Dock,<br />
Blu-ray 3D<br />
Internet:<br />
www.loewe.de<br />
T-Entertain über Sat<br />
Die Deutsche Telekom ist hierzulande der Vorreiter,<br />
wenn es um das Thema Internet-TV geht,<br />
zumal das Entertain-Paket auch HD-Sender<br />
umfasst. Doch gab es in der Vergangenheit<br />
ein generelles Problem: Mangels Breitbandinternet<br />
anschluss oder aufgrund lahmender<br />
DSL-Leitungen konnte das Entertain-Angebot<br />
bislang nur in Ballungsräumen mit ausreichend<br />
potenter VDSL-Leitung ausgekostet werden.<br />
Da der Breitbandausbau in vielen Regionen nur<br />
Marke:<br />
Telekom<br />
Produkt:<br />
Mediareceiver 500 Sat<br />
Marke:<br />
Videoweb<br />
Besonderheiten: Twin-Tuner,<br />
CI Plus, 500 GB HDD<br />
Rundum verbessert<br />
Videoweb sorgte 2010 für Freude bei allen Nutzern,<br />
die schnell und unkompliziert auf HbbTV<br />
zugreifen wollten. Die damals vertriebene<br />
Hybridbox 600S ging sogar noch einen Schritt<br />
weiter, indem Videoweb eine eigene Internetplattform<br />
aufsetzte. Nach der anfänglichen Euphorie<br />
machte sich jedoch etwas Unmut breit,<br />
denn der Sat-Receiver gehörte im Empfangsbereich<br />
nicht zu den Referenzen. Der Hersteller<br />
nahm sich die Kritik zu Herzen und liefert mit<br />
Produkt:<br />
750S/C<br />
Internet:<br />
www.telekom.de<br />
Besonderheiten: HbbTV, WLAN, Twin-<br />
Tuner, integrierte Festplatte, 2 × CI Plus<br />
langsam voranschreitet, nimmt sich die Telekom<br />
des Problems in Kooperation mit Astra an<br />
und bietet pünktlich zur IFA „T-Entertain Sat“<br />
inklusive des passenden Mediareceivers 500<br />
Sat. Dieser überträgt die HD-Kanäle per Satellitenmpfang<br />
auf den TV, speichert Inhalte<br />
auf der internen 500-Gigabyte-Festplatte und<br />
bietet über die Internetverbindung die gewohnten<br />
T-Entertain-Angebote wie Onlinevideotheken<br />
oder ein umfangreiches TV-Archiv.<br />
dem Modell 750 rundum verbesserte Receiver<br />
für Sat oder Kabel, bei denen sämtliche<br />
Kunden wünsche berücksichtigt wurden. So besitzen<br />
die Receiver einen Doppeltuner und bieten<br />
dementsprechend auch zwei CI-Plus-Slots.<br />
Die Daten für das Hybridfernsehen kommen<br />
über das integrierte WLAN ins Gerät und das<br />
Programm kann entweder mit interner Festplatte<br />
(wahlweise 500 oder 1 000 Gigabyte) oder<br />
externem USB-Speicher aufgenommen werden.<br />
Internet:<br />
www.videoweb.de<br />
Bilder: JVC, LG, Loewe, Messe Berlin, Metz, Panasonic, Philips, Samsung, Sharp, Sony, Toshiba, Videoweb<br />
14<br />
4.2011 | Neues
A<br />
Halle 23 Stand 101<br />
B<br />
Halle 5.2 Stand 103<br />
C<br />
Halle 11.2; Halle 1.1 Stand 1<br />
D<br />
Halle 6.2 Stand 201<br />
E<br />
Halle 21 Stand 102<br />
F<br />
Halle 7.2B Stand 101<br />
G<br />
Halle 5.2 Stand 101<br />
H<br />
Halle 22 Stand 101<br />
I<br />
Halle 20.2 Stand 101<br />
J<br />
Halle 18 Stand 102<br />
K<br />
Halle 4.2 Stand 101<br />
L<br />
Halle 21 Stand 101<br />
Das Berliner Messegelände öffnet vom 2.<br />
bis 7. September täglich von 10 bis 18 Uhr<br />
für alle Besucher der IFA seine Pforten. Der<br />
Preis eines Tickets liegt im Vorverkauf bei 11<br />
Euro. An der Tageskasse kostet die Eintrittskarte<br />
15 Euro, ermäßigte Tickets werden zum<br />
Vorverkaufspreis angeboten. Rabatte gibt es<br />
außerdem für Schüler, Familien und Spätaufsteher<br />
ab 14 Uhr. Erhältlich sind die Tickets<br />
im Onlineshop der Messe Berlin, vor Ort und<br />
ab August an allen Fahrkartenautomaten und<br />
Verkaufsstellen der Berliner Verkehrsbetriebe<br />
und der S-Bahn (das Ticket stellt jedoch keine<br />
Fahrtberechtigung mit öffentlichen Verkehrsmitteln<br />
dar).<br />
Für die im Rahmen der IFA stattfindenden<br />
Konzerte, z. B. von Roland Kaiser oder OMD,<br />
müssen separat Karten erworben werden.<br />
Kostenlos ist das Musikprogramm ab 14 Uhr<br />
im Sommergarten (außer samstags), wo sich<br />
ei nige bekannte Gesichter wie Peter Schilling,<br />
Sandra oder die legendären Leningrad<br />
Cowboys ein Stelldichein geben werden.<br />
Umweltbewusste Reisende können ein Sonderticket<br />
der Bahn nutzen. Dieses ist ab 89<br />
Euro (bei Onlinebuchung) zu bekommen und<br />
beinhaltet sowohl Hin- als auch Rückreise<br />
deutschlandweit sowie das IFA-Ticket. Wer<br />
lieber fliegt, kann bei der Lufthansa Tickets zu<br />
IFA-Sonderkonditionen ergattern.<br />
www.satdigital.de 15
<strong>EMPFANG</strong> + <strong>TECHNIK</strong><br />
Vorteile des digitalen Satellitenempfangs<br />
Über einen Satellitentransponder können statt eines analogen TV-Programms bis zu sechs digitale Kanäle in bester DVD-<br />
Qualität ausgestrahlt werden. Oft sind es sogar noch mehr. Alternativ finden bis zu drei extrascharfe HDTV-Programme auf<br />
einem Transponder Platz.<br />
Auf einem Satelliten lassen sich somit<br />
ungleich mehr Sender unterbringen.<br />
Doch nicht nur das! Aufgrund der im<br />
Gegensatz zur analogen Ausstrahlung wesentlich<br />
geringeren Übertragungskosten konnten<br />
viele kleine TV-Programme überhaupt erst<br />
auf Sendung gehen. Davon profitieren auch<br />
die Zuschauer, denn anstelle von 35 analogen<br />
deutschen TV-Kanälen stehen digital allein auf<br />
Astra 140 frei empfangbare deutsche Stationen<br />
zur Verfügung. Das meiste wird damit exklusiv<br />
digital angeboten.<br />
Neben sechs zusätzlichen Spartenkanälen von<br />
ARD und ZDF gibt es auch alle Lokalversionen<br />
der dritten Programme. Daneben werden<br />
zahlreiche deutsche Spartenkanäle, beispielsweise<br />
Doku- oder Musiksender, aber auch<br />
Vollprogramme bereitgestellt. Selbst kleine<br />
private Lokal-TVs, wie etwa München TV, TV<br />
Mittel rhein oder LT 1, sind vertreten.<br />
Weiterhin sorgen allein auf Astra über 60<br />
ausländische Kanäle aus Europa und Übersee<br />
für Abwechslung: die Nachrichtensender<br />
CNN und Al Jazeera, das französische TV 5,<br />
spanische Regionalprogramme wie Andalucia<br />
TV und einige exotische Highlights, z. B.<br />
CCTV aus China oder Record Internacional<br />
aus Brasilien.<br />
Entschlüsselte Angebote<br />
Pay-TV wird seit Langem ausschließlich digital<br />
ausgestrahlt. Für Deutschland und Österreich<br />
ist primär der Premium-Pay-TV-Anbieter Sky<br />
von Interesse, der auf mehr als 65 Kanälen alle<br />
Interessensgebiete abdeckt. Verlockend sind<br />
insbesondere die derzeit zehn HD-Sender sowie<br />
zahlreiche Spartenkanäle mit aktuellen und<br />
älteren Spielfilmen, Sport, Serien, Dokumentationen,<br />
Kindersendungen und vielem mehr.<br />
Der digitale Satellitenempfang hält ferner eine<br />
Reihe internationaler Kanäle bereit. Meist sind<br />
es Erwachsenenkanäle, die jeweils für ein Jahr<br />
gebucht werden können.<br />
HDTV<br />
Das hochauflösende Fernsehen HDTV sorgt<br />
für bis zu fünfmal schärfere Bilder als normales<br />
Fernsehen und lässt unsere neuen LCDund<br />
Plasma-TVs erst so richtig aufblühen. Das<br />
extrascharfe TV-Vergnügen wurde überhaupt<br />
erst durch die digitale Satellitenausstrahlung<br />
möglich. Noch ist das Angebot eher dürftig, es<br />
wird aber laufend ausgebaut. Immerhin senden<br />
bereits Das Erste, ZDF, Arte, Servus TV und<br />
Anixe HD frei empfangbar. Außerdem werden<br />
etliche Pay-TV-Sender in HD übertragen. Erst<br />
nach der analogen <strong>Abschaltung</strong> werden genügend<br />
Übertragungskapazitäten bereitstehen, um<br />
die Zahl der HD-Sender deutlich zu erhöhen. Ab<br />
Mai 2012 wird das HDTV-Angebot noch einmal<br />
deutlich ausgebaut. Sowohl ARD als auch ZDF<br />
haben angekündigt, Sparten- und Regionalprogramme<br />
sukzessive in den hochauflösenden<br />
Übertragungsmodus umzustellen. Bei den Privatsendern<br />
werden bereits heute die elf großen<br />
Programme über Astra in brillanter Bildqualität<br />
ausgestrahlt. RTL, RTL 2, Sat 1, Pro Sieben, Kabel<br />
Eins, N 24, Vox, Sixx, Sport 1, Nickelodeon und<br />
Comedy Central bieten das Ganze für rund<br />
50 Euro Zusatzkosten pro Jahr an. Für den<br />
Empfang der Sender wird ähnlich wie beim<br />
Pay-TV ein die Verschlüsselungstechnologie<br />
beherrschender Receiver samt freigeschalteter<br />
Smartcard bzw. ein CI-Plus-Modul benötigt.<br />
RICARDO PETZOLD<br />
Bilder: Astra, Auerbach Verlag, Loewe, Vantage<br />
16<br />
4.2011 | Empfang
Heimkino in der<br />
dritten Dimension<br />
Nach Einführung der 3D-Technologie in der<br />
Individual Familie setzt Loewe seine Marktoffensive<br />
konsequent fort. Auch die Produktfamilien<br />
Loewe Connect und Loewe Art werden<br />
nun mit der zukunftsweisenden Technologie<br />
ausgestattet. Denn egal ob man zwei- oder dreidimensionale<br />
Sendungen betrachtet, wird man<br />
mit dem Loewe 3D-Fernseher immer das beste<br />
Bild genießen. Die Displays der neuen Fernseher,<br />
Loewe Connect 40 3D, Loewe Art 40 3D sowie<br />
Loewe Art 46 3D, sind mit ihrer Leuchtkraft<br />
und hohen Bildwechselfrequenz perfekt für die<br />
Darstellung von 3D-Inhalten geeignet. Sie sind<br />
darüber hinaus sogar in der Lage, zweidimensionale<br />
Sendungen in 3D zu konvertieren. Aufwendige<br />
Algorithmen garantieren dabei stets<br />
ein eindrucksvolles Bild, das auch die Bildqualität<br />
von 2D-Sendungen nochmals deutlich<br />
verbessert. Als zusätzliche Signalquelle kann<br />
außerdem der 3D-fähige Blu-ray-Player Loewe<br />
BluTechVision 3D verwendet werden.<br />
Mit der erfolgreichen Gerätelinie Connect hat<br />
Loewe bereits vor Jahren einen wesentlichen<br />
Trend für die gesamte Consumer-Electronics-<br />
Branche gesetzt. Der Smart-TV Connect stand<br />
von Beginn an im Zeichen der namensgebenden<br />
Connectivity, der unkomplizierten Verbindung<br />
vieler multimedialer Anwendungen.<br />
Das Loewe MediaPortal bündelt die fortschrittlichen<br />
Multimedia-Funktionen. Die innovative<br />
MediaNet Funktion erlaubt die unkomplizierte<br />
Einbindung von Online-Inhalten in das Home-<br />
Entertainment-System. Ob Videos, Musik,<br />
Nachrichten, Radio aus dem Internet oder<br />
einfach nur Surfen im Web: Eine große Auswahl<br />
an Internet-Inhalten lässt sich mit Loewe<br />
MediaNet problemlos nutzen.<br />
Mit Loewe Art hält klassisches Design Einzug<br />
ins Wohnzimmer. Der neue Flat-TV bietet unter<br />
seinem ansprechenden Äußeren ein faszinierendes<br />
Innenleben an Funktionen bei größtmöglichem<br />
Komfort. Mittelpunkt der Bildtechnik<br />
des neuen Loewe Art ist das LED-Panel,<br />
das mit bis zu 200 Hz Bildperformance für eine<br />
exzellente Bewegungswiedergabe mit höchster<br />
Präzision und Kantenschärfe sorgt. Mit an<br />
Bord: der Loewe MediaText. Mit dieser neuen<br />
Funktion integriert Loewe den schönsten<br />
und zugleich komfortabelsten Videotext aller<br />
Zeiten, basierend auf der HbbTV-Technologie.<br />
Die harmonische Einbindung in die Wohnlandschaft<br />
wird erleichtert durch attraktive Farbvarianten:<br />
edles Schwarz Hochglanz, technisches<br />
Chromsilber oder das warme Mokka.<br />
DIGITAL-TV<br />
JETZT!<br />
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Eine Initiative von:<br />
ARD und ZDF komplett:<br />
Das ganze Angebot nur digital über Satellit<br />
An der GEZ kommt man nicht vorbei. Aber<br />
Fernsehzuschauer können mehr aus ihren<br />
Rundfunkgebühren machen. Mit Digitalempfang<br />
über Satellit erleben sie 22 TV-Programme<br />
von ARD und ZDF, drei davon sogar in HD:<br />
Das Erste HD, ZDF HD und Arte HD. Der sofortige<br />
Umstieg auf Digitalempfang lohnt sich,<br />
denn viele Perlen des öffentlich-rechtlichen<br />
Fernsehprogramms gibt es nur digital – ob Information,<br />
Kultur oder Unterhaltung. Hier sehen<br />
Zuschauer Programme, die woanders nicht<br />
laufen. Oder sie genießen solche Sendungen,<br />
die in den Hauptprogrammen von ARD und<br />
ZDF nur spätabends zu sehen sind, zur besten<br />
Sendezeit. Von „Ally McBeal“ bis „Raumschiff<br />
Enterprise“, vom Theaterstück bis zum Konzert,<br />
von der Reportage bis zu den stündlichen<br />
Nachrichten. Mehr zu den Sendern Eins Extra,<br />
Eins Plus und Eins Festival gibt es unter www.<br />
ard-digital.de. Mehr zu ZDF Infokanal, ZDF<br />
Kultur und ZDF Neo unter www.zdf.de.<br />
Und noch ein Tipp: Per Satellit kann man alle<br />
dritten Programme der ARD empfangen, insgesamt<br />
neun an der Zahl. Zusätzlich gibt es 27<br />
regionale Programmfenster – denn Thüringen<br />
ist nicht gleich Sachsen und Aachen nicht<br />
gleich Dortmund. All diese Programme zusammen<br />
gibt es deutschlandweit digital nur über<br />
Satellit. Käufer eines Digital-Receivers müssen<br />
lediglich darauf<br />
achten, dass das<br />
Gerät die Funktion<br />
PMT (Program<br />
Map Table)<br />
unterstützt. PMT<br />
ist notwendig, um<br />
die Regionalfenster<br />
der Dritten zu empfangen.<br />
So sehen Zuschauer, was in Deutschland<br />
wirklich läuft.<br />
Und wenn einem mal nicht der Kopf nach<br />
Fernsehen steht? Kein Problem. Über Satellit<br />
gibt es mehr als 60 öffentlich-rechtliche Radioprogramme<br />
in digitaler Qualität – ebenfalls<br />
ohne einen Cent mehr Rundfunkgebühr<br />
zu zahlen.<br />
www.satdigital.de 17
<strong>EMPFANG</strong> + <strong>TECHNIK</strong><br />
Drei neue Sender<br />
Mit Comedy Central und Nick HD sind bereits Anfang Juni zwei weitere<br />
Sender der HD-Plus-Plattform beigetreten. Am 1. Juli startete zudem der erste<br />
Nachrichtensender Deutschlands hochauflösend. Wir informieren Sie darüber,<br />
was die neuen Programme innerhalb der Plattform zu bieten haben.<br />
Die Satellitenplattform HD Plus erweiterte<br />
am 1. Juni ihr Programmangebot<br />
um die hochauflösenden<br />
Sender N 24, Nickelodeon HD und Comedy<br />
Central HD. „Wir freuen uns sehr, die HD-<br />
Simulcast-Angebote von Nickelodeon HD<br />
und Comedy Central HD auf die HD-Plus-<br />
Plattform zu bringen. HD Plus ist ein wesentlicher<br />
Baustein in unserer Verbreitungsstrategie,<br />
um unsere HD-Sender auch Haushalten<br />
mit Satellitenempfang anbieten zu können“,<br />
kommentierte unterdessen Stefan Liebig, Vice<br />
President Distribution and Affiliates North<br />
and Germany, MTV Networks, den Start<br />
auf Astra.<br />
Natives HD bei Comedy Central<br />
Zum prozentualen Anteil<br />
nativer HD-Ausstrahlungen<br />
auf beiden<br />
Sendern machte<br />
der<br />
Manager zunächst<br />
keine<br />
Aussagen. Als<br />
Beispiele für<br />
echte HD-Produktionen<br />
wurden<br />
die Nickelodeon-Serien<br />
„Big Time Rush“ und die<br />
„New Kids“ auf Comedy Central genannt.<br />
Die Proleten aus den Niederlanden sorgten<br />
Mitte diesen Jahres mit einem Abenteuer in<br />
Spielfilm länge auch an den Kino kassen für<br />
Furore. Als Anlauf stelle für alle Fans des Genres<br />
vereint Comedy Central HD von Sitcoms<br />
über Cartoons bis hin zu Sketch- und Live-<br />
Comedy alle Facetten des Genres. Aktuelle<br />
Serienproduk tionen aus den USA und England<br />
komplettieren das Angebot des in SD-<br />
Qualität zunächst weiterhin unverschlüsselt<br />
und ohne Mehrkosten angebotenen Senders.<br />
Nick<br />
Mit seinem breiten Spektrum von Vorschul-,<br />
Cartoon- und Teenie-Serien sorgt Nickelodeon<br />
HD nach MTV-Einschätzung für mehr Vielfalt<br />
im deutschen Kinder- und Familien fernsehen.<br />
Nickelodeon ist die Heimat der deutschlandweit<br />
und international erfolgreichsten<br />
Kinderprogramme und zeigt Klassiker wie<br />
„Spongebob Schwammkopf“, „Die Pinguine<br />
aus Madagascar“ oder „Dora“. Die Kleinsten<br />
werden mit Formaten wie „Bubble Guppies“<br />
oder „Team Umizoomi“ bedient.<br />
N-24-Start<br />
Der Nachrichtensender N 24 nahm seinen hochauflösenden<br />
Sendebetrieb auf Astra 19,2 Grad<br />
Ost pünktlich zum 1. Juli auf. Für N 24 HD<br />
kündigte Geschäftsführer Torsten Rossmann<br />
hochwertige Dokumentationen wie Yann<br />
Arthus-Bertrands Doku „Home – Geschichte<br />
einer Reise“, die Reihe „Geheimnisse des Weltalls“<br />
oder „9/11 CSI – Ermittlungen am Ground<br />
Interview<br />
Herr Meißner, welchen<br />
Anteil an<br />
nativem HD-Content<br />
erwarten Sie mittelfristig?<br />
Seit Kurzem haben<br />
wir nativen Content<br />
im Bereich<br />
Frank Meißner, Dokumenta tionen<br />
Geschäftsführer N 24<br />
und Reportagen, aber<br />
auch Werbung. Da<br />
dieser Anteil bei N 24 ergänzend zum Nachrichten-Content<br />
relativ hoch ist, können<br />
unsere Zuschauer sehr schnell viel nativen<br />
HD-Standard genießen. Im Nachrichtenbereich<br />
selbst, der ja auch auf die Zusammenarbeit<br />
mit nationalen und internationalen<br />
Agenturen und Dienst leistern angewiesen<br />
ist, wird die komplette Umstellung noch<br />
etwas Zeit in Anspruch nehmen.<br />
Ist die Studiotechnik bei N 24 HD bereits<br />
vollständig auf HD-Produktion umgerüstet?<br />
Ja, teilweise. Wir haben uns sehr gut vorbereitet,<br />
um komplett auf HD umzustellen,<br />
sobald die Nachrichtenagenturen und unsere<br />
anderen Quellen in HD anliefern können.<br />
Welche Erwartungen setzt N 24 in die<br />
Pionierrolle als erster hochauflösender<br />
Nachrichtensender in Deutschland? Welche<br />
technischen Schwierigkeiten gibt es in<br />
diesem Zusammenhang bei Zuspielungen zu<br />
bewältigen?<br />
N 24 ist Marktführer im Nachrichtenfernsehen<br />
und betreibt am Berliner Potsdamer Platz<br />
technisch und mit Blick auf die Workflows<br />
den modernsten Nachrichtensender Europas.<br />
Insofern ist die Ausstrahlung im hochauflösenden<br />
HD ein konsequenter nächster Schritt.<br />
Vielen Dank für das Gespräch.<br />
Bilder: Auerbach Verlag, N 24, Technotrend<br />
18<br />
4.2011 | Empfang
Auch Nick tut sich bei nativem HD noch schwer Aktuell wird bei Comedy Central HD kein natives HD-Material gezeigt Mit N 24 startete der erste deutsche Nachrichtenkanal hochauflösend<br />
Zero“ in hochauflösender HD-Qualität an. Vor<br />
allem Dokumentationen und Reportagen, findet<br />
Rossmann, würden durch die „faszinierende<br />
Bildqualität, die HDTV bietet“, gewinnen.<br />
Technische Daten<br />
Für die drei neuen HD-Plus-Programme<br />
erfolgt die Verbreitung über den Satelliten<br />
Astra 1 KR auf der Frequenz 10,773 Gigahertz<br />
(Polarisation horizontal, Symbolrate 22 000<br />
Sym/s, Fehlerkorrektur FEC 3/4, Modulation<br />
DVB-S2/8PSK). Zusätzlich wird über das<br />
Paket auch der uncodiert ausgestrahlte<br />
Sparten sender Anixe HD übertragen.<br />
Kostenlose Zugabe<br />
Alle drei Sender verursachen für Abonnenten<br />
von HD Plus sowie auch Sky, die die HD-<br />
Plus-Sender hinzugebucht haben, keine Zusatzkosten.<br />
Trotz der Neuaufschaltungen bleibt der<br />
Preis von 50 Euro im Jahr für eine Verlängerung<br />
sowie 55 Euro für den Erwerb der Jahresfreischaltung<br />
inklusive neuer Smartcard bestehen.<br />
In den ersten zwölf Monaten können Käufer<br />
eines HD-Plus-Gerätes die Ausstrahlungen kostenlos<br />
empfangen. Die Gebühr für die privaten<br />
Sender kann auf mehreren Wegen bezahlt werden,<br />
am einfachsten ist der Kauf eines Freischalt-Codes<br />
in einem Geschäft. Kundendaten<br />
oder ein Abovertrag werden, anders als beim<br />
Pay-TV, nicht gebraucht – das System funktioniert<br />
wie das Aufladen von Handy-Guthaben.<br />
Restriktion<br />
Auch bei den drei neu ausgestrahlten Sendern<br />
müssen sich Kunden mit den bekannten, von<br />
den Sendeanstalten vorgegebenen technischen<br />
Restriktionen arrangieren. Sowohl beim Emp-<br />
fang über zertifizierte HD-Plus-Receiver als<br />
auch bei der Nutzung von CI-Plus-Modulen<br />
für aktuelle Flachbildfernseher oder der Nachrüstung<br />
ausgewählter älterer Receiver per HD-<br />
Plus-CAM samt Software-Update sind Aufzeichnungen<br />
und weitere Festplatten funktionen wie<br />
Time-Shifting zum Teil massiv eingeschränkt<br />
oder werden gänzlich unterbunden.<br />
Wachstum<br />
Neben N 24 HD, Comedy Central HD und<br />
Nickelodeon HD sind auf der HD-Plus-Plattform<br />
des Satellitenbetreibers Astra bereits<br />
hochauflösende Varianten der Privatsender<br />
RTL, Sat 1, Pro Sieben, Vox, Kabel Eins, RTL 2,<br />
Sport 1 und Sixx vertreten. Das Programmangebot<br />
ist mit den Neuaufschaltungen auf<br />
nunmehr elf Kanäle gewachsen.<br />
ALEXANDER RÖSCH/RICARDO PETZOLD<br />
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So sieht man heute fern.<br />
Edles Design.<br />
Perfekte Qualität.<br />
Vollständige Ausstattung.<br />
Einfache Bedienung.<br />
Exklusiv bei sky vision<br />
www.sky-vision.de<br />
www.satdigital.de 19
Doppeltuner-Receiver<br />
Festplattenreceiver haben einen Doppeltuner eingebaut, der für erhöhten Bedienungskomfort sorgen soll. Er erlaubt das<br />
Aufzeichnen einer Sendung, während man gleichzeitig uneingeschränkt ein anderes Programm aus allen empfangbaren Kanälen<br />
auswählen und ansehen kann.<br />
Die beiden Eingänge laden aber<br />
gleichwohl dazu ein, zwei voneinander<br />
unabhängige Antennen anzuschließen.<br />
Besonders bei hochwertigen Boxen<br />
ist die Versuchung groß, die Geräte nicht<br />
nur für den alltäglichen TV-Konsum, sondern<br />
auch für das DXen einzusetzen. Die meisten<br />
Festplattenreceiver tragen dem Rechnung und<br />
bieten entsprechende Einstellmöglichkeiten<br />
an. Leider sind aber auch Boxen im Markt<br />
vorhanden, die ausschließlich eine einzige Antennenkonfiguration<br />
erlauben. Diese bleiben<br />
im Workshop außen vor.<br />
Anschlussvarianten<br />
Der Doppeltuner lässt sich auf drei Arten betreiben.<br />
Möglichkeit A: Häufig führt nur eine<br />
Antennenleitung zum Receiver. Sie ist an den<br />
ersten Tuner angeschlossen. Tuner Nummer 2<br />
wird dabei mit einer sogenannten Koaxbrücke<br />
mit dem Durchschleifausgang des ersten Tuners<br />
verbunden. Auf diese Weise lässt sich der<br />
zweite Tuner zumindest eingeschränkt nutzen,<br />
indem er alle Kanäle desselben Frequenzbereichs<br />
und der Polarisationsebene bereitstellt,<br />
die bereits mit Tuner 1 empfangen werden.<br />
Möglichkeit B: Die Standardanwendung eines<br />
Doppeltuners zeichnet sich dadurch aus, dass<br />
von einer Schüssel zwei getrennte Leitungen<br />
von einem Twin-LNB zu beiden Tuner-Eingängen<br />
führen. Damit hat Tuner 2 den uneingeschränkten<br />
Zugang zu allen Sat-Kanälen,<br />
während mit Tuner 1 gerade ein Programm<br />
aufgezeichnet wird.<br />
Möglichkeit C: Zwei<strong>satellit</strong>enempfang ist nur<br />
mit zwei voneinander vollkommen unabhängigen<br />
Antennen möglich. In den Menüeinstellungen<br />
ist dafür „getrennte Signale“ zu<br />
wählen. In der Senderliste werden bei verschiedenen<br />
Receivern die über den ersten<br />
Tuner empfangenen Programme mit einem<br />
Index „T1“ und jene, die von Tuner 2 kommen,<br />
mit „T2“ versehen.<br />
Antennenkonfigurationen<br />
Lediglich zwei fix auf einen Satelliten ausgerichtete<br />
Schüsseln über beide Tuner-Eingänge<br />
zu verwalten, wäre eine ziemlich langweilige<br />
Angelegenheit. Außerdem ließe sich dies<br />
schon mit der DiSEqC-Grundfunktion über<br />
nur einen Antenneneingang bewerkstelligen.<br />
Tatsächlich können an beiden Tunern alle Arten<br />
von Sat-Schüsseln angeschlossen werden,<br />
beispielsweise einfache Single-LNB-Schüsseln<br />
oder Multifeed-Antennen mit bis zu vier per<br />
DiSEqC 1.0 ansteuerbaren LNBs. Die Palette<br />
reicht aber auch über große Multifeed-Anlagen<br />
mit maximal 64 LNBs, die mit DiSEqC<br />
1.1 verwaltet werden, bis zur DiSEqC-<br />
Drehanlage, wofür DiSEqC 1.2 oder USALS<br />
bereitstehen. Viele Doppeltuner-Receiver lassen<br />
beliebige Kombinationen zu. Eine Single-<br />
Antenne kann so gemeinsam mit einer großen<br />
Multifeed-Anlage betrieben werden. Oder<br />
sollen es zwei Multifeed-Spiegel sein? Selbstverständlich<br />
können daneben bis zu zwei vollkommen<br />
unabhängig voneinander arbeitende<br />
DiSEqC-Drehanlagen angesteuert werden.<br />
Tuner-Konfiguration<br />
Welche Kombinationen der vorhandene Receiver<br />
erlaubt, ist in den Antenneneinstellungen<br />
der Menüoberfläche ersichtlich. Nicht jede<br />
Box bietet hier gleichermaßen umfangreiche<br />
Konfigurationsmöglichkeiten. Einige Modelle,<br />
wie der Humax iCord, haben zwar einen Doppeltuner<br />
an Bord, lassen aber den Betrieb von<br />
zwei separaten Schüsseln daran nicht zu. Wie<br />
sich der Receiver nutzen lässt, wird einzig von<br />
den vorgenommenen Einstellungen bestimmt.<br />
Um sie am besten zu verstehen, sollte man<br />
Bilder: Auerbach Verlag, Thomas Riegler<br />
20<br />
<strong>EMPFANG</strong> + <strong>TECHNIK</strong><br />
4.2011 | Installation
sich einfach vorstellen, man habe es mit zwei<br />
Sat-Boxen zu tun. Genauso wie bei diesen ist<br />
nämlich auch beim Doppeltuner-Receiver<br />
die Antennenkonfiguration für jeden Sat-ZF-<br />
Eingang separat vorzunehmen. Gleiches gilt<br />
für den Sendersuchlauf. Lediglich die Programmliste<br />
ist für beide Tuner dieselbe. Zum<br />
Teil informiert sie nicht einmal darüber, über<br />
welchen Tuner ein bestimmter Kanal empfangen<br />
wird. Wie die beiden Tuner-Eingänge<br />
genutzt werden sollen, muss in der Menü -<br />
oberfläche in den Antenneneinstellungen<br />
oder der Tuner-Konfiguration festgelegt werden.<br />
Manchmal wird die Belegung der beiden<br />
Tuner-Eingänge bereits bei der Erstinstallation<br />
abgefragt. Es ist aber ebenso möglich, die<br />
Einstellungen erst nachträglich vorzunehmen<br />
bzw. diese zu verändern. Der Umfang der entsprechenden<br />
Menüs variiert: Bei einigen Modellen<br />
wird nur die Anzahl der anzuschließenden<br />
Schüsseln, bei anderen zusätzlich<br />
der Antennentyp abgefragt. Damit wird beispielsweise<br />
dem ersten Tuner eine DiSEqC-<br />
1.1-Multifeed- und dem zweiten Tuner eine<br />
Drehantenne zugeordnet. Hier ist unter anderem<br />
die Signalkonfiguration des zweiten<br />
Tuners auf „Unterschied zu Tuner 1“ einzustellen<br />
und unter „Tuner-2-Anschlussart“ der<br />
Punkt „Getrennt zu Tuner 1“ auszuwählen.<br />
Praxisbeispiel<br />
Am ersten Tuner soll eine Multifeed-Antenne<br />
für acht Satellitenpositionen angeschlossen<br />
werden. Um sie zu konfigurieren, sind im Installationsmenü<br />
„Tuner 1“ und weiterhin die<br />
LNB-Konfiguration auszuwählen. In einer<br />
üblicherweise bereits vorkonfigurierten Liste<br />
werden die angepeilten Satelliten markiert.<br />
Neben dem LNB-Typ muss für jede Position<br />
der DiSEqC-1.1-Anschluss, an dem der LNB<br />
am DiSEqC-1.1-Switch angeschlossen ist, eingestellt<br />
werden. Daraus ergibt sich zum Beispiel<br />
für Astra 19,2 Grad Ost „1“, für Hot Bird<br />
„2“ oder für Sirius und Thor „3“ und „4“.<br />
Anschließend muss auf allen Positionen<br />
ein Sendersuchlauf vorgenommen werden.<br />
Damit unterscheidet sich die Vorgehensweise<br />
grundsätzlich nicht von der, die bei<br />
einfachen Receivern mit nur einem Tuner<br />
angewandt wird.<br />
Spezialfall: Drehanlage<br />
Für Tuner 2 ist eine Drehantenne vorgesehen.<br />
Hier ist prinzipiell genauso wie bei<br />
Tuner 1 vorzugehen, nur dass unter dem<br />
Punkt „Motor“ nicht „DiSEqC 1.1“, sondern<br />
eines der beiden Drehsteuerprotokolle<br />
DiSEqC 1.2 oder USALS ausgewählt wird.<br />
Workshop Antennenanschluss<br />
1. 2.<br />
Sämtliche über beide Tuner eingelesenen<br />
Programme werden in einer gemeinsamen<br />
Senderliste abgelegt.<br />
Anlagen kombinieren<br />
In den vorangegangenen Beispielen wurden<br />
beide Antennen direkt an den Tuner-Eingängen<br />
des Receivers angeschlossen. Wir müssen es<br />
hier jedoch nicht zwingend mit einer Einteilnehmeranlage<br />
zu tun haben, die parallel zu<br />
Astra nur eine Position empfangen kann. Die<br />
an Tuner 2 angeschlossene Drehantenne ist für<br />
einen Teilnehmer bestimmt, da die Schüssel<br />
nur von einem Receiver gesteuert werden<br />
kann. Bei einer an Tuner 1 angeschlossenen<br />
fix ausgerichteten Antenne sieht dies schon<br />
anders aus. An einer Astra-Schüssel kann ein<br />
Mehrteilnehmer-LNB mit bis zu acht Ausgängen<br />
installiert sein.<br />
Diese typische Mehrteilnehmeranlage kann sogar<br />
eine Gemeinschaftsantenne für alle Hausbewohner<br />
sein. Da in diesem Fall ebenfalls<br />
direkte Leitungen vom LNB zu jedem Receiver<br />
verlegt sind, ändert sich an der Receiver-<br />
C-Band: Frequenzbereich zwischen 3,4 und<br />
4,2 GHz.<br />
DiSEqC: „Digital Satellite Equipment<br />
Control“ bezeichnet eine digitale<br />
Steuersignaltechnik, eingesetzt in der<br />
Gebäudeverkabelung von Satellitenempfangsanlagen.<br />
DiSEqC-Steuersignale<br />
ermöglichen gegenüber 14/18-Volt- und<br />
22-kHz-Steuersignalen im Sat-Empfang<br />
einen erweiterten Funktionsumfang. Durch<br />
eine angestrebte Reduktion der LNB-<br />
Versorgungsspannung auf einheitlich 12<br />
Volt ist außerdem der Energiespareffekt<br />
in Satellitenempfangsanlagen nicht<br />
unbeträchtlich.<br />
DiSEqC 1.0: Schaltprotokoll für die<br />
Verwaltung von bis zu vier Satellitenpositionen.<br />
DiSEqC 1.1: Schaltprotokoll für die Verwaltung<br />
von bis zu 64 Satellitenpositionen.<br />
Typisches Anschlussfeld eines Doppeltuner-Receivers<br />
3. 4.<br />
An einem Eingang wird beispielsweise eine Multifeed-Schüssel<br />
angeschlossen …<br />
5. 6.<br />
Minimalkonfiguration: Tuner 2 ist per Koaxialleitung am<br />
Durchschleifausgang des ersten Tuners angeschlossen<br />
… am zweiten eine Drehanlage<br />
DiSEqC 1.2: Steuerprotokoll für DiSEqC-<br />
Drehanlagen; die Satellitensuche erfolgt<br />
manuell.<br />
Low Noise Block (LNB): Der Low<br />
Noise Block ist das Empfangsteil an der Sat-<br />
Schüssel, das die hochfrequenten Sat-Signale<br />
gebündelt auffängt, umwandelt und an den<br />
Receiver weitergibt.<br />
Im Installationsmenü sind die Antenneneinstellungen für<br />
Tuner 1 und 2 gesondert vorzunehmen<br />
Standardmäßige Anlagenkonfiguration in vielen Haushalten.<br />
Tuner 2 wird mittels Koaxbrücke versorgt<br />
www.satdigital.de<br />
21
Konfiguration nichts. Dieser erkennt nämlich<br />
nicht, ob in einem Spiegel ein Single- oder<br />
Mehrteilnehmer-LNB befestigt ist.<br />
Konfiguration anderer Receiver<br />
Zumindest in Mehrteilnehmeranlagen sind<br />
auch gewöhnliche Digi-Boxen mit nur einem<br />
Tuner vorhanden. Die von uns gezeigten<br />
Beispiele sind für solche Geräte ebenfalls<br />
geeignet. Einzige Voraussetzung: Neben<br />
DiSEqC 1.0 müssen sie DiSEqC 1.1 beherrschen.<br />
Damit sind mit ihnen ebenfalls alle<br />
Kanäle verfügbar, die am großen Doppeltuner-Receiver<br />
empfangen werden. Lediglich<br />
das Drehen der Schüssel kann nicht bewerkstelligt<br />
werden. Rein technisch betrachtet<br />
wäre zwar auch das möglich, praktikabel ist<br />
es jedoch nicht, da so gerade laufende TV-<br />
Mitschnitte ein jähes Ende finden könnten.<br />
22 4.2011 | Installation<br />
Spezialfall: Multischalter<br />
Mehrteilnehmer-Sat-Anlagen können auch<br />
über einen Multischalter realisiert werden. Das<br />
emp fiehlt sich insbesondere dann, wenn mehr<br />
als acht Anschlüsse gefordert sind und/oder<br />
im Haus mehrere Satelliten verteilt werden<br />
sollen. Multischalter mit Eingängen für vier<br />
Satellitenpositionen sind heutzutage keine Seltenheit<br />
mehr. Selbst in eine solche Anlage kann<br />
eine zusätzliche Antenne problemlos integriert<br />
werden. Soll diese, da sie beispielsweise eine<br />
Drehantenne ist, nur am Doppeltuner-Receiver<br />
genutzt werden, ändert sich an der Konfiguration<br />
der Digi-Box nichts im Vergleich zum<br />
vorangegangenen Beispiel. Über den ersten<br />
Tuner werden bis zu vier Satelliten der Gemeinschaftsanlage<br />
empfangen. Als Schaltkriterium<br />
müssen für die einzelnen Satelliten DiSEqC 1.0<br />
und die Befehle 1, 2, 3 oder 4 entsprechend dem<br />
Eingang am Multischalter eingestellt werden.<br />
An Tuner 2 wird dann ebenfalls in gewohnter<br />
Weise die Drehantenne angeschlossen.<br />
<strong>EMPFANG</strong> + <strong>TECHNIK</strong><br />
Workshop Antennenanschluss<br />
1. 7. 2. 8.<br />
Diese komfortablere Anschlussvariante erlaubt den Empfang<br />
aller Sender eines Satelliten während einer Aufnahme<br />
3. 9. 4. 10.<br />
In der Tuner-Konfiguration wird festgelegt, welche Antennentypen<br />
an den beiden Eingängen angeschlossen werden<br />
5. 11. 6. 12.<br />
Hier eine typische Konfiguration für eine an Tuner 1<br />
angeschlossene Multifeed-Antenne<br />
1. 13. 2. 14.<br />
Beim iCord von Humax können beide Eingänge nur gemeinsam<br />
konfiguriert werden<br />
Drehanlage mit Multiswitch<br />
Da eine drehbare Schüssel immer nur auf<br />
einen Satelliten ausgerichtet sein kann, ist es<br />
eigentlich wenig sinnvoll, sie in eine Mehrteilnehmeranlage<br />
zu integrieren. Dennoch<br />
kann selbst diese auf den ersten Blick widersprüchliche<br />
Konfiguration gefragt sein. Das<br />
ist vor allem dann der Fall, wenn ausländische<br />
Sender einer bestimmten Sprache empfangen<br />
werden sollen, die ohne Weiteres auf mehrere<br />
Satellitenpositionen verteilt sein können.<br />
Als Beispiele seien Ungarn mit drei oder die<br />
Ukraine mit sechs Positionen genannt. Damit<br />
würde bereits die Kapazität großer Multischalter<br />
überschritten werden, so man einerseits<br />
alle diese Programme empfangen und andererseits<br />
nicht auf die deutschen Sender via Astra<br />
verzichten möchte. Der Vorteil besteht darin,<br />
dass die Antenne bei normalem TV-Empfang<br />
nicht gedreht wird und somit störende Motorgeräusche<br />
minimiert werden – ein Vorteil für<br />
die gesamte Nachbarschft. Speziell nachts ist<br />
dies sinnvoll, da ältere Motoren doch oft sehr<br />
laut arbeiten. Mit einer fixen Multifeed-Antenne,<br />
an der für jede Position ein Quattro-LNB für<br />
den Einsatz an der Multischalter-Anlage montiert<br />
ist, werden die drei wichtigsten Satelliten<br />
empfangen. Die vom LNB kommenden Kabel<br />
sind an drei Satelliteneingängen des Multischalters<br />
anzuschließen, wodurch sie allen Teilnehmern<br />
uneingeschränkt zur Verfügung stehen.<br />
Auch an der Drehschüssel muss ein Quattro-<br />
LNB installiert werden, der mit dem vierten<br />
Sat-Eingang des Multischalters verbunden<br />
wird. Damit haben alle Receiver Zugang zu den<br />
von dieser Antenne empfangenen Programmen.<br />
Üblicherweise wird jeder Ausgang des Multischalters<br />
mit einem Receiver verbunden. Das<br />
trifft auf diese Anlage ebenso zu, allerdings<br />
liegt der Unterschied darin, dass zum Hauptgerät,<br />
das auch die Drehantenne auf die gewünschten<br />
Satelliten ausrichtet, zwei Leitungen<br />
verlegt werden müssen. Hier gilt schließlich<br />
ebenfalls: Drehen kann nur einer! Mit dem<br />
Drehreceiver wird sozusagen das Programmpaket<br />
vorgegeben, das auch an allen anderen<br />
Boxen empfangen werden kann. Über Tuner 1<br />
des Doppeltuner-Receivers werden die Satelliten<br />
der fix ausgerichteten Multifeed-Antenne<br />
hereinbekommen. Das zweite vom Multischal-<br />
Freaks wird es gefallen: An Tuner 1 und 2 sind unterschiedliche<br />
Antennen angeschlossen<br />
An Tuner 1 ist eine einfache Standardschüssel angeschlossen,<br />
über Tuner 2 wird der Multifeed-Empfang bewerkstelligt<br />
Beim Vantage ist unter „Motor“ das Protokoll DiSEqC 1.2<br />
oder USALS auszuwählen<br />
Immerhin können über beide Antenneneingänge bis zu acht<br />
Satellitenpositionen verwaltet werden<br />
Bilder: Auerbach Verlag, Thomas Riegler
ter kommende Kabel ist mit Tuner-Eingang 2 zu<br />
verbinden. Hier wird ausschließlich die Drehantenne<br />
konfiguriert. In den Antennen- und<br />
LNB-Einstellungen müssen zuerst alle Satelliten<br />
markiert werden, auf die man drehen möchte.<br />
Weiterhin ist bei jedem Satelliten die Motorsteuerung<br />
zu aktivieren, wofür DiSEqC 1.2<br />
oder USALS infrage kommen. Darüber hinaus<br />
muss unter „DiSEqC 1.0“ der Eingang, an dem<br />
die Drehschüssel am Multischalter angeschlossen<br />
ist, eingestellt werden. Da alle Satelliten<br />
den gleichen Port-Eintrag erhalten, wird zum<br />
Beispiel unter Nilesat, Amos oder Hot Bird<br />
jeweils derselbe Port eingetragen. Bei dieser<br />
Konfigurationsart kommt die Eigenschaft des<br />
Multischalters zum Tragen, dass dieser die<br />
DiSEqC-1.2- oder USALS-Steuerbefehle zur<br />
Antenne durchleitet. Somit ist die gleiche<br />
Funktionalität gegeben, wenn zwischen Receiver<br />
und DiSEqC-Motor eine direkte Leitung<br />
verlegt wird.<br />
Beispiel das obere Ku-Band horizontal, zugeordnet.<br />
So man die Schüssel mit DiSEqC 1.2<br />
manuell einstellen möchte, können neue Satelliten<br />
nur anhand von Transpondern gefunden<br />
Workshop Antennenanschluss<br />
3. 15. 4. 16.<br />
Sat-Anlage extrem: Es lassen sich alle drei Schüsseln an einem<br />
Doppeltuner-Receiver anschließen<br />
5. 17. 6. 18.<br />
werden, die ebendort ausstrahlen. Auch für<br />
das automatisch arbeitende USALS muss vor<br />
dem Start der erstmaligen Satellitensuche ein<br />
Transponder dieser Ebene eingestellt werden,<br />
Die kleinste Herausforderung stellt die fix ausgerichtete<br />
Multifeed-Schüssel dar<br />
Einschränkungen<br />
Bei der klassischen Einteilnehmer-Drehanlage<br />
führt das Antennenkabel vom Receiver zum<br />
DiSEqC-Motor. Der Single-LNB ist mit einer<br />
kurzen Leitung am Motor angeschlossen. Da<br />
der DiSEqC-Motor nur einen LNB-Anschluss<br />
besitzt, sind drei der vier Quattro-LNB-Ausgänge<br />
direkt mit dem Multischalter zu verbinden.<br />
Nur ein LNB-Ausgang kann über<br />
den Motor geführt werden. Diesem ist ein<br />
bestimmter Teilbereich des Ku-Bands, zum<br />
Die drei LNBs der Multifeed-Schüssel und der LNB der Drehantenne<br />
werden an einem Multischalter angeschlossen<br />
Hier ist jenes Kabel gut zu erkennen, das an Tuner 2 angeschlossen<br />
wird und worüber die Steuerung der Antenne erfolgt<br />
Anzeige
Workshop Antennenanschluss<br />
19.<br />
Die Multifeed-Antenne wird über den ersten Tuner empfangen.<br />
Astra 19,2 Grad Ost kommt via DiSEqC-1.0-Port 1<br />
21.<br />
Die DiSEqC-Drehantenne wird über Tuner 2 gedreht<br />
23.<br />
Alternativ könnte die Antenne auch mit DiSEqC 1.2<br />
gedreht werden<br />
25.<br />
Schema für den Anschluss von drei Satelliten an einen<br />
Doppeltuner-Receiver<br />
24 4.2011 | Installation<br />
<strong>EMPFANG</strong> + <strong>TECHNIK</strong><br />
da ansonsten die Motorsteuerbefehle nicht<br />
vom Multischalter zum Motor geschaltet werden<br />
würden. Im täglichen Betrieb gibt es keine<br />
Einschränkungen, da sämtliche Programme<br />
der Drehantenne am Doppeltuner-Receiver<br />
über beide Tuner empfangbar sind. Es sind<br />
jedoch nur hinter Tuner 2 die zugehörigen<br />
Drehbefehle hinterlegt. An allen anderen Receivern<br />
werden die ausschließlich von der<br />
Drehantenne empfangenen Satelliten in der<br />
Antennenkonfiguration mit jeweils dem gleichen<br />
DiSEqC-1.0-Port (zum Beispiel 3) angelegt.<br />
Mit den weiteren Geräten können nur<br />
jene Kanäle empfangen werden, auf die die<br />
Drehschüssel ausgerichtet ist. Daneben stehen<br />
selbstverständlich die Programme der fix ausgerichteten<br />
Multifeed-Antenne bereit.<br />
Drei Antennen am Receiver<br />
An unserem Testort sind drei Antennen montiert.<br />
Neben einer fix ausgerichteten Drei<strong>satellit</strong>en-Multifeed-Schüssel<br />
und einer DiSEqC-<br />
Drehanlage ist auch noch ein drehbarer Spiegel<br />
für das C-Band vorhanden. Die C-Band-Anten-<br />
20.<br />
Für Hot Bird ist hier Port 4 vorgesehen<br />
22.<br />
Die DiSEqC-Port-Einstellung ist bei allen anzusteuernden<br />
Satelliten identisch. Hier wird die Antenne per USALS gedreht<br />
24.<br />
Anhand von T1 und T2 ist in der Senderliste ersichtlich, welche<br />
Kanäle über welchen Tuner empfangen werden<br />
26.<br />
Bei der Drei<strong>satellit</strong>enlösung wird über DiSEqC-1.1-Eingang<br />
1 die kleine DiSEqC-Drehschüssel erreicht<br />
ne wird mit einem 36-Volt-Schubstangenmotor<br />
und einem mechanischen Polarizer zur Empfangsebeneneinstellung<br />
betrieben. Da beide<br />
Geräte nur über externe Steuerleitungen arbeiten,<br />
kann unser Doppeltuner-Receiver aus -<br />
schließlich als Slave-Receiver fungieren, da ihm<br />
diese Steuermöglichkeiten fehlen. Das Hauptgerät<br />
für die große C-Band-Schüssel muss<br />
deshalb ein anderer Receiver sein. An unserer<br />
C-Band-Antenne ist ein Single-LNB installiert,<br />
an dessen Antennenausgang eine Antennenweiche<br />
mit einem Eingang und zwei Ausgängen<br />
angeschlossen wird. Ein Ausgang wird mit<br />
dem C-Band-Hauptreceiver verbunden, der<br />
zweite mit Eingang 2 eines DiSEqC-1.1-Relais.<br />
Dessen erster Eingang wird wiederum mit<br />
dem DiSEqC-Motorausgang unserer kleinen<br />
DiSEqC-Drehanlage verbunden. Der DiSEqC-<br />
1.1-Relais-Ausgang ist am Multischalter anzuschließen.<br />
Damit erreichen wir, dass mittels<br />
DiSEqC-1.1-Steuerbefehl, den wir bislang nicht<br />
genutzt hatten, zwischen beiden Drehantennen<br />
umgeschaltet werden kann. Am Doppeltuner-<br />
Receiver sind beide Drehantennen über Tuner-<br />
Eingang 2 verfügbar.<br />
Anlagenkonfiguration<br />
Die Anlagenkonfiguration unterscheidet sich<br />
nur geringfügig von den bereits bekannten<br />
Einstellungen, die für eine Drehantenne an<br />
einem Multischalter vorzunehmen sind.<br />
Am Doppeltuner-Receiver müssen jene Antenneneinstellungen<br />
des zweiten Tuners,<br />
mit denen die DiSEqC-Drehanlage gesteuert<br />
wird, um die DiSEqC-1.1-Konfiguration<br />
ergänzt werden. Bei jedem programmierten<br />
Satelliten muss dabei unter DiSEqC 1.1 „1“<br />
eingetragen werden. Damit schaltet das<br />
DiSEqC-1.1-Relais auf die DiSEqC-Drehschüssel.<br />
Für den zusätzlichen C-Band-Empfang<br />
sollte zumindest eine weitere Satellitenposition<br />
eingerichtet werden, bei der derselbe<br />
DiSEqC-Port wie für die Drehanlage auszuwählen<br />
ist. Bei der DiSEqC-1.1-Konfiguration<br />
ist „2“ auszuwählen. Da auch die C-Band-<br />
Antenne über den Multischalter geführt wird,<br />
stehen so an allen Receivern im Haushalt<br />
je nach Spiegelausrichtung die beliebtesten<br />
C-Band-Programme bereit. Somit kann das<br />
lateinamerikanische Familienmitglied unter<br />
anderem seine Heimatprogramme aus<br />
Brasilien empfangen.<br />
Was bringt das?<br />
Drehreceiver für große Antennen haben zwar<br />
Steuergeräte für den Schubstangenmotor und<br />
die Polarisationseinstellung eingebaut, empfangen<br />
aber nur Digitalfernsehen in der etablierten<br />
DVB-S-Norm. Vermehrt kommen im<br />
C-Band nun auch das modernere DVB-S2 und<br />
das neuere MPEG-4-Komprimierungsverfahren<br />
zum Einsatz, so wie sie von allen gängigen<br />
HD-Receivern verarbeitet werden können.<br />
Damit hat man nur mit ihnen den uneingeschränkten<br />
Zugang zu allen Satellitensendern.<br />
Ob und wann endlich ein HDTV-Receiver mit<br />
Polarizersteuerung auf den Markt kommt<br />
steht nicht fest.<br />
THOMAS RIEGLER<br />
Bilder: Auerbach Verlag, Thomas Riegler
Einfach vernetzt<br />
Eine Heimvernetzung steht hoch im Kurs. Humax veröffentlichte zur Branchenmesse Anga Cable ein Software-Update, das<br />
den aktuellen Sat-Receivern iCord HD+ und HD-Fox+ das Abspielen von Aufnahmen und anderen Videodateien auf der<br />
„Partnerbox“ ermöglicht. Wir haben das System für Sie getestet.<br />
Bilder: Auerbach Verlag, Netgear, Stock.xhng<br />
Dass Hersteller neue Funktionen kostenfrei<br />
nachreichen, ist löblich und<br />
leider nicht selbstverständlich. Nicht<br />
jeder Receiver-Hersteller baut seine Software<br />
mitsamt der Bedienoberfläche so auf, dass eine<br />
nachträgliche Einbindung von neuen Funktionen<br />
ohne Weiteres möglich ist. In der Regel<br />
bieten beispielsweise Linux-Receiver oft<br />
Möglichkeiten, neue Fähigkeiten per Plug-in<br />
nachzurüsten. Verzichtet der Hersteller der<br />
Set-Top-Box auf eine solche Plug-in-Integration,<br />
muss ein Update der Software die Funktion<br />
nachliefern. Die aktuellen Sat-Receiver<br />
iCord HD+ und HD-Fox+ von Humax haben<br />
nun ein Update erhalten, das eine neue Funktion<br />
freischaltet: das Netzwerkstreaming. Hierbei<br />
ist festzustellen, dass es sich nicht um eine<br />
Lösung handelt, die auf einem Standard basiert.<br />
Viele moderne Unterhaltungselektronikgeräte<br />
wie Fernseher, Blu-ray-Player oder auch Digitalreceiver<br />
setzen auf den DLNA-Standard. Die<br />
Digital Living Network Alliance (kurz DLNA)<br />
zertifiziert Heimnetzwerkgeräte, tragbare Geräte<br />
sowie Infrastrukturgeräte und sorgt somit<br />
für einen inzwischen etablierten Standard, der<br />
die Übertragung von Medieninhalten (z. B.<br />
Video, Musik und Bild) über das Netzwerk in<br />
das moderne Heim gebracht hat. Humax setzt<br />
jedoch eine proprietäre Lösung ein, die auch<br />
die Ansprüche an eine sichere Übertragung<br />
von geschützten Medieninhalten erfüllt.<br />
Sicherheit geht vor<br />
Humax stattet die Digitalboxen iCord HD+<br />
und HD-Fox+ mit einer Empfangsmöglichkeit<br />
für die verschlüsselt ausgestrahlte HDTV-Programmplattform<br />
HD Plus aus. HD Plus umfasst<br />
aktuell elf private deutsche Sender (RTL HD,<br />
RTL 2 HD, Pro Sieben HD, Sat 1 HD, Kabel Eins<br />
HD, Vox HD, Sixx HD, Sport 1 HD, Comedy<br />
Central HD, Nick HD, N 24 HD). Diese werden<br />
mit einem Inhalteschutz ausgestrahlt, der sich<br />
auf die Aufzeichnung bezieht: Bei HD Plus ist<br />
ein Vorspulen von Aufnahmen aus dem Programmpaket<br />
nicht möglich. Bei CI Plus (das in<br />
diesem Zusammenhang aber ohne Belang ist, da<br />
der iCord HD+ und HD-Fox+ über ein integriertes<br />
Entschlüsselungssystem für HD Plus verfügen)<br />
sind Aufnahmen, die über einen Zeitraum<br />
von 90 Minuten hinausgehen, gar nicht erlaubt.<br />
Diese Umsetzung ist nicht zuschauerfreundlich.<br />
Gestreamt, nicht live<br />
Den Entwicklern bei Humax war also die Aufgabe<br />
mit auf den Weg gegeben worden, trotz<br />
der Restriktionen von HD Plus ein Streaming<br />
über das Netzwerk zu realisieren. Es gibt dabei<br />
eine Hauptbox, den iCord HD+, und eine Partnerbox,<br />
den HD-Fox+. Der iCord HD+ verfügt<br />
über eine integrierte Festplatte, auf der die Inhalte<br />
abgelegt sein müssen, damit sie über das<br />
Alternative Netzwerkkabel<br />
Nicht immer ist es möglich, beide Humax-Receiver direkt<br />
mit einem Netzwerkkabel mit dem Heimnetzwerk zu verbinden.<br />
Eine sinnvolle und dennoch leistungsfähige Alternative,<br />
um auch Videostreaming betreiben zu können, sind<br />
Vernetzungslösungen über das Stromnetz. Dabei werden<br />
die Datenpakete über die Stromleitung übertragen. An<br />
zwei Steckdosen innerhalb eines Stromkreises angebracht,<br />
ist diese Lösung dank integrierter Verschlüsselung sicher<br />
und mit einer Bruttodatenrate von bis zu 500 Megabit pro<br />
Sekunde sehr leistungsstark. Der Preis für ein Paar dieser<br />
Adapter ist mit ca. 60 Euro angemessen.<br />
Netzwerk übertragen werden können. An einer<br />
Server-Box vom Typ iCord HD+ lassen sich<br />
mehrere Client-Boxen vom Typ HD-Fox+ oder<br />
ebenfalls iCord HD+ betreiben.<br />
Nur Aufnahmen<br />
Ein Livestreaming des TV-Programms war<br />
offensichtlich nicht Teil der Hausaufgabe. Dies<br />
wäre aber insbesondere im Hinblick auf den<br />
HD-Fox+ durchaus überlegenswert gewesen,<br />
denn das Gerät besitzt nur einen Single-Tuner.<br />
Ist der eine Tuner belegt und findet gerade eine<br />
Aufzeichnung statt, können Sie nur auf das<br />
Repertoire des eigenen Archivs oder auf die Inhalte<br />
der Partnerbox zugreifen. Ein Streaming<br />
des TV-Programms, wie es bei der Dreambox<br />
bereits mittels Plug-in „Partnerbox“ möglich<br />
ist, verbleibt im Rahmen des Möglichen.<br />
Voraussetzung<br />
Damit eine Videoübertragung zwischen den<br />
Humax-Receivern durchgeführt werden kann,<br />
ist eine Verbindung zwischen beiden Set-Top-<br />
www.satdigital.de 25
<strong>EMPFANG</strong> + <strong>TECHNIK</strong><br />
Boxen notwendig. Dazu wird das Ethernet<br />
verwendet, wie es ebenfalls im Heimnetzwerk<br />
eingesetzt wird. Beide Receiver verfügen dazu<br />
über eine Netzwerkschnittstelle (10/100<br />
Megabit pro Sekunde), auch, um etwa auf das<br />
Humax-Portal und HbbTV zuzugreifen. Die Alternative<br />
ist die drahtlose Einbindung. Für beide<br />
Geräte ist ein WLAN-Dongle verfügbar, der an<br />
eine USB-Buchse am Gerät angeschlossen wird.<br />
Die Verknüpfung mit dem WLAN-Netz erfolgt<br />
aber via Drahtlosnetzwerkzugangspunkt (Access<br />
Point), der meist in einen Internetrouter<br />
integriert ist. Eine Direktverbindung mithilfe<br />
von zwei WLAN-USB-Adaptern, die an jeweils<br />
einen Receiver angesteckt werden, ist leider<br />
nicht realisierbar. Erfahrungen aus der Praxis<br />
zeigen aber, dass in vielen Fällen eine WLAN-<br />
Verbindung nicht leistungsfähig genug ist, um<br />
den Videodatenstrom ohne Störungen zu übertragen.<br />
Sind alle Kabel angeschlossen und die<br />
Receiver mit dem Heimnetzwerk verbunden,<br />
müssen die notwendigen Einstellungen in der<br />
Software der Humax-Boxen vorgenommen<br />
werden. Navigieren Sie dazu im Menü über<br />
„Einstellungen“ und „System“ in den Bereich<br />
„Internet-Einstellungen“. Konfigurieren Sie die<br />
Kabelnetzwerkeinstellungen („LAN konfigurieren“)<br />
bzw. die Drahtlosnetzwerkeinstellungen,<br />
wenn Sie einen Drahtlosnetzwerkadapter an<br />
der USB-Schnittstelle angesteckt haben („WiFi<br />
konfigurieren“). Standardmäßig ist der automatische<br />
IP-Adressbezug per DHCP aktiviert. Sind<br />
IP-Adresse, Netzwerkmaske, Gateway-Adresse<br />
und DNS-Adresse bereits vergeben, müssen<br />
Sie keine weiteren Einstellungen vornehmen.<br />
Ansonsten vergeben Sie die Netzwerkdaten anhand<br />
der Konfiguration des Netzwerkrouters.<br />
Beim iCord HD+ ist zu beachten, dass Sie die<br />
Einstellung „Inhaltsfreigabe“ aktivieren müssen.<br />
Diese sorgt dafür, dass der Medienserver<br />
auf dem Gerät aktiviert wird. Weitere Einstellungen<br />
sind beim HD-Fox+ nicht erforderlich.<br />
Praxisbetrieb<br />
Wirklich beeindruckt waren wir von der einfachen<br />
Handhabung beim Humax-Streaming.<br />
Wählen Sie auf der Partnerbox den Mediaplayer<br />
aus, wozu Sie die Media-Taste drücken.<br />
Mit den Farbtasten wechseln Sie sowohl Medientyp<br />
(gelbe Taste: „Medien“) wie auch Ort<br />
der Dateien (blaue Taste: „Speicher“). Wählen<br />
Sie also zunächst „Medien“ und entscheiden<br />
Sie sich für den Menüpunkt „Network“. Der<br />
HD-Fox+ durchsucht nun das Netzwerk. Sogleich<br />
werden gefundene Geräte vom Typ<br />
iCord HD+ präsentiert. Auch mehrere Server<br />
lassen sich gleichzeitig im Heimnetz betreiben.<br />
Bestätigen Sie die Wahl mit der OK-Taste. Nicht<br />
alle Medientypen (Video, Musik und Foto) lassen<br />
sich gleichzeitig in der Ansicht darstellen.<br />
Wechseln Sie deshalb den Typ des Mediums<br />
bei Bedarf mit einem Druck auf die blaue Taste.<br />
Mediaformate<br />
Zunächst überprüften wir natürlich das Abspielen<br />
von Aufnahmen von Sendungen der HD-<br />
Plus-Plattform. Dies gelang problemlos. Es war<br />
spannend, festzustellen, dass die Ingenieure bei<br />
Humax die Vorspulsperre übernommen haben.<br />
Mitschnitte lassen sich bei diesen Programmen<br />
also nicht vorspulen. Welche Aufnahmen davon<br />
betroffen sind, zeigt ein entsprechendes<br />
Symbol im Auswahlmenü an. Leider sind außer<br />
dem Dateinamen zu den Aufzeichnungen keine<br />
Zusatzinformationen aus dem elektronischen<br />
Programmführer (EPG) vorhanden. Diese werden<br />
offensichtlich nicht von der Server-Box<br />
übertragen. Das Kopieren von Dateien von<br />
einem Receiver zum anderen ist nicht möglich.<br />
Erstaunt hat uns die unterschiedliche Berücksichtigung<br />
von Medienformaten: Während<br />
sich der iCord HD+ auf viele Dateiformate<br />
(einschließlich TS, AVI und MKV) verstand,<br />
war der HD-Fox+ deutlich wählerischer. Nur<br />
wenige Filmaufzeichnungen (z. B. im MPEG-<br />
Format) ließen sich – auch über das Netzwerk<br />
– wiedergeben. Schwierigkeiten hatte<br />
der HD-Fox+ zudem noch mit MP3-Dateien,<br />
die sich trotz erfolgreicher Wiedergabe auf<br />
dem iCord HD+ nicht über das Netzwerk<br />
streamen ließen.<br />
Somit bleibt festzustellen: Pflicht erfüllt.<br />
Die Kür sehen wir in einer breiteren Formatunterstützung<br />
und der Einbeziehung von<br />
DLNA-Servern und Netzwerkfreigaben, wie<br />
man sie von anderen Boxen bereits kennt<br />
(Dream Multimedia, Kathrein, Telestar und<br />
viele andere).<br />
THOMAS KÖHRE<br />
Streaming zwischen Humax-Boxen in der Praxis<br />
Die aktuellen Humax-Sat-Receiver der Typen iCord HD+ und HD-Fox+ verfügen über eine Netzwerkschnittstelle,<br />
über die nun das Streaming realisiert wird<br />
Der iCord HD+ ist im Gegensatz zu seinem kleinen Bruder, dem HD-Fox+, in der Lage, Mediendateien<br />
im Netzwerk anzubieten<br />
Das Auswahlmenü für das virtuelle Netzwerklaufwerk ist sinnvollerweise im USB-Auswahlmenü<br />
untergebracht<br />
Alle Aufnahmen sowie einige Mediendateien werden wie gewohnt im Medienmenü aufgeführt.<br />
Abspielbare Formate sind hell hervorgehoben<br />
Bilder: Auerbach Verlag, Netgear, Stock.xhng<br />
26<br />
4.2011 | Installation
Balkenanzeigen auf der Spur<br />
Bei der Installation einer Sat-Anlage ist die Schüssel exakt auf das Signalmaximum des zu empfangenden Satelliten auszurichten.<br />
Nur so ist ein ungetrübter Empfang auch bei Schlechtwetter gewährleistet. Dazu sind nicht einmal teure Messgeräte notwendig,<br />
denn die Digitalreceiver haben zu diesem Zweck schon ein hilfreiches Werkzeug an Bord: die Signalstärke- und Qualitätsanzeigen.<br />
Bilder: Auerbach Verlag, Stock.xchng<br />
Diese Anzeigen werden bei vielen<br />
Digi-Boxen im Infofenster in verkleinerter<br />
Form nach jedem Kanalwechsel<br />
eingeblendet. Größer werden sie in<br />
der Menüoberfläche dargestellt, in der Regel<br />
im Untermenü für den manuellen Sendersuchlauf.<br />
Je höher ihre Ausschläge, umso besser ist<br />
das Signal und umso besser ist folglich auch<br />
die Schüssel ausgerichtet.<br />
Relative Anzeigen<br />
Die Signalstärke- und Qualitätsbalken sind<br />
zwar ein wertvolles Hilfsmittel zum Justieren<br />
einer Antenne, eine zuverlässige Aussage über<br />
die tatsächliche Empfangsqualität vermag man<br />
mit ihnen jedoch nicht zu machen. Die Box<br />
teilt uns nämlich nur mit, ob ein empfangener<br />
Transponder mit höherem oder niedrigerem<br />
Pegel kommt. Eine Bezugsgröße, an der sich<br />
die Messungen orientieren, fehlt. Üblicherweise<br />
werden die Pegel in Prozent angegeben.<br />
Eine zur Messung der Signalstärke übliche<br />
Systemgröße wird nicht geboten.<br />
Häufig schlägt der Qualitätspegel weiter aus<br />
als der Signalpegel. Erstere Anzeige ist auch<br />
die wichtigere, denn selbst ein schwaches<br />
Signal kann von hoher Güte sein und so für<br />
einwandfreien Empfang sorgen. Im Gegenzug<br />
sind Signalausschläge ohne Qualitätspegel<br />
möglich. Auf diese Weise werden von verschiedenen<br />
Digitalreceivern z. B. Analogtransponder<br />
erkannt. Der fehlende Qualitätsausschlag<br />
kann seine Ursache jedoch ebenso in falsch<br />
eingegebenen Übertragungsparametern haben<br />
oder es wurde ein Nachbar<strong>satellit</strong> angepeilt,<br />
auf dem dieselbe Frequenz mit anderen Parametern<br />
genutzt wird. Lassen sich die Signalanzeigen<br />
verschiedener Receiver miteinander<br />
vergleichen? Um das zu ergründen, schließen<br />
wir verschiedene aktuelle Digitalreceiver an<br />
unsere bereits ausgerichtete Testantenne an<br />
und messen die Empfangswerte des ARD-<br />
Transponders auf 11,836 Gigahertz (GHz) horizontal<br />
auf Astra 19,2 Grad Ost.<br />
Balkenanzeigen im Vergleich<br />
Der erste Testkandidat ist der Kathrein<br />
UFS 922. Er bescheinigt uns im manuellen<br />
Sendersuchlauf-Menü einen Signalpegel von<br />
53 Prozent. Mit 95 Prozent bewertet er die<br />
Sig nal qualität. Zusätzlich bietet der Kathrein<br />
im Menü „Einstellungen“ unter „Antenne &<br />
Satelliten“ auch einen Sat-Finder, der ebenfalls<br />
die beiden Balkenanzeigen bereithält, zusätzlich<br />
aber noch eine akustische Signalisierung<br />
per Pfeifton bietet. Je höher der Ton, umso<br />
stärker das Sat-Signal.<br />
Beim Vantage HD8000S sind die Balkenanzeigen<br />
nicht so leicht zu finden. Unter „manuelles<br />
Scannen“ wird nur ein Balken namens<br />
Signalstatus bereitgestellt. Er schlägt auf 88<br />
Prozent aus, ist aber weniger aussagekräftig<br />
Signal- und Qualitätspegel<br />
Der Signalpegel gibt die Stärke des empfangenen<br />
Signals an. Er sagt jedoch kaum etwas darüber<br />
aus, ob ein Programmpaket empfangen werden<br />
kann oder nicht. Der Signalpegel bestätigt lediglich,<br />
dass irgendetwas vorhanden ist. Ob aber<br />
tatsächlich etwas zu empfangen ist, verrät uns der<br />
Qualitätspegel. Dieser schlägt nämlich erst aus,<br />
wenn ein empfangenes Signal vom Receiver ausgewertet<br />
werden kann. Hochqualitative Signale<br />
können auch mit sehr geringer Stärke ankommen.<br />
als die zwei Anzeigen für Signalstärke und<br />
Qualität. Um zu ihnen zu gelangen, ist unter<br />
„Antenneneinstellungen“ der gewünschte Satellit<br />
auszuwählen. Die am unteren Bildrand<br />
eingeblendeten Bedienhinweise fordern dazu<br />
auf, die blaue Farbtaste der Fernbedienung zu<br />
drücken, wodurch das Untermenü „Signalstatus“<br />
geöffnet wird. Nachdem wir hier unseren<br />
ARD-Transponder eingestellt haben, attestiert<br />
uns die Digi-Box eine Signalstärke von<br />
86 Prozent und eine Qualität von 92 Prozent.<br />
Als Nächstes bitten wir den Humax iCord auf<br />
den Testplatz und rufen zuerst den Kanalsuchlauf<br />
auf, wo wir für unseren Astra-<br />
Transponder diesmal 80 Prozent für die Signalstärke<br />
und 100 Prozent für Qualität bescheinigt<br />
bekommen. Zusätzlich bietet der<br />
Receiver unter „Antenneneinstellung“ den<br />
Punkt „Satelliteneinstellungen“ an. Wir waren<br />
nicht wenig überrascht, hier nur einen<br />
Qualitätsausschlag von 90 Prozent vorzufinden.<br />
Beim mehrmaligen Wechsel zwischen<br />
beiden Messmöglichkeiten blieb eine Differenz<br />
der Angaben von immerhin 10 Prozent stets<br />
Signalstärke- und Qualitätsbalken werden von vielen Receivern<br />
in verkleinerter Form auch in der Infobox nach jedem<br />
Programmwechsel eingeblendet<br />
www.satdigital.de 27
<strong>EMPFANG</strong> + <strong>TECHNIK</strong><br />
Anzeigen der Receiver im Überblick<br />
1.<br />
2.<br />
3.<br />
Der Kathrein UFS 922 ermittelt an unserer bereits ausgerichteten<br />
Antenne einen Signalpegel von 53 Prozent<br />
In der manuellen Sendersuchlauf-Oberfläche zeigt der Vantage<br />
HD8000S nur eine sehr oberflächliche Signalanzeige<br />
Um zur genauen Signalanzeige zu gelangen, sind die Antenneneinstellungen<br />
aufzurufen<br />
4. 5. 6.<br />
Im Kanalsuchlauf-Menü zeigt der Humax iCord bei der<br />
Qualität Vollausschlag<br />
Im Vergleich zu anderen Digi-Boxen zeigt sich der Clarke-Tech<br />
HD 5000-C bei den Balkenanzeigen eher zurückhaltend<br />
Ähnlich verhält sich auch der Smart MX 92: Er zieht die<br />
Balken auch nicht voll auf<br />
7. 8.<br />
9.<br />
Zum Vergleich: die tatsächlichen, mit einem kanalspezifischen<br />
Digitalmessempfänger ermittelten Empfangsdaten<br />
Auch wenn die Schüssel gerade keinen Satelliten anpeilt,<br />
schlagen die Balkenanzeigen der Receiver aus<br />
Dieser DVB-T-Receiver zeigt vor allem bei schwachen<br />
Signalen nur äußerst geringe Balkenausschläge an<br />
aufrecht. Neuer Receiver, neue Werte: Der<br />
Clarke-Tech HD 5000-C zeigt sich etwas zurückhaltender<br />
und gibt auf 11,836 GHz auf<br />
Astra 19,2 Grad Ost nur 78 und 84 Prozent für<br />
Signalstärke sowie Qualität an. Die gleichen Daten<br />
finden sich auch im Antennenmenü wieder.<br />
Der Smart MX 92 bewertet unseren Empfang<br />
ebenfalls sachlich zurückhaltend im Kanalsuchlauf-Menü<br />
mit einer Signalstärke – bei<br />
ihm heißt sie „Pegel“ – von 72 Prozent. Die<br />
Signalqualität schlägt auf 85 Prozent aus. Weiterhin<br />
hält der MX 92 das Menü „Antenne<br />
einrichten“ bereit. Gerade hier hätten wir zwei<br />
gut lesbare Balkenanzeigen erwartet. Stattdessen<br />
gibt es nur eine, die mit „Signal“<br />
beschriftet ist und auf 85 Prozent ausschlägt.<br />
Hinter diesen Angaben verbirgt sich die Qualitätsanzeige,<br />
die letztlich für das Ausrichten<br />
der Schüssel am aussagekräftigsten ist. Zuletzt<br />
messen wir unseren Transponder mit dem<br />
Technisat MultyMedia TS1. Dieser verfügt<br />
zwar gleichfalls über zwei Balkenanzeigen,<br />
gibt aber nur den Pegel respektive die Signalstärke<br />
in Prozentpunkten an. Von diesen<br />
werden 55 attestiert. Der Qualitätspegel wird<br />
in Dezibel (dB) angegeben. Die von uns gemessenen<br />
9,6 dB sagen jedoch nicht allzu viel über<br />
die tatsächliche Signalstärke und -güte aus,<br />
denn aus vorangegangenen Versuchen wissen<br />
wir bereits, dass der TS1 selbst bei extrastarken<br />
Signalen maximal 10 dB anzeigt. Die Anzeige<br />
könnte also genauso gut in Prozent angegeben<br />
werden. Um unsere These zu untermauern,<br />
haben wir unseren Astra-Transponder mit<br />
dem kanalspezifischen Sat-Messempfänger<br />
Rover S2-8PSK nachgemessen. Mit ihm ermitteln<br />
wir einen realistischen Nutzsignalpegel<br />
von 13,8 dB.<br />
Mini-Schüssel: geringer Pegel?<br />
Wie relativ die Signalanzeigen der Sat-Receiver<br />
sind, zeigt sich auch, wenn man sie an unterschiedlich<br />
großen Antennen betreibt. Es ist<br />
nämlich nicht gesagt, dass die Geräte an einer<br />
kleinen Mini-Schüssel geringere Signalpegel<br />
als an einer Riesenantenne ermitteln. So sind<br />
wir es inzwischen gewöhnt, dass an einer unserer<br />
90-Zentimeter-Schüsseln mit einer Kabellänge<br />
zwischen LNB und Receiver von rund 50<br />
Metern (m) auf Astra 19,2 Grad Ost durchweg<br />
hohe Signalpegel zwischen 70 bis 95 Prozent<br />
sowie Qualitätswerte auf geringfügig höherem<br />
Niveau angezeigt werden. Schließen wir die<br />
gleichen Boxen an unsere gerade auf Astra<br />
19,2 Grad Ost ausgerichtete 4,5-m-Antenne<br />
mit etwa gleicher Kabellänge an, möchte man<br />
meinen, dass hier alle Pegelanzeigen auf Endausschlag<br />
stehen müssten. Jedoch weit gefehlt!<br />
Auf Astra 19,2 Grad Ost ermitteln wir oft nur<br />
Werte zwischen 60 und 75 Prozent. Auch der<br />
Qualitätspegel bewegt sich auf vergleichbarem<br />
Niveau. Das klingt nach einer extrem schlecht<br />
ausgerichteten Schüssel. Tatsächlich sind trotz<br />
geringer Signalstärke- und Qualitätsausschläge<br />
spannende DX-Empfänge möglich.<br />
Ab wann gelingt Empfang?<br />
Für den Drehanlagenbesitzer sind die Signalanzeigen<br />
ein wichtiges Hilfsmittel, um die<br />
Antenne exakt auszurichten. DXer wissen,<br />
dass bei zu geringen Balkenausschlägen kein<br />
Empfang gelingt. Ganz besonders spannend<br />
ist natürlich die Frage, ab welchen Pegeln<br />
exotische Sender ins Netz gehen. Leider lässt<br />
sich nicht genau sagen, ab welchen Werten ein<br />
Bilder: Auerbach Verlag/Thomas Riegler<br />
28<br />
4.2011 | Installation
Programmpaket eingelesen und zumindest<br />
weitgehend störungsfrei wiedergegeben wird.<br />
Da jede Digi-Box anders reagiert, kann kein<br />
pauschaler Wert von z. B. 53 Prozent Qualitätspegel<br />
genannt werden. Jeder Nutzer muss an<br />
seiner Anlage mit jedem seiner Receiver selbst<br />
anhand verschiedener Exoten-Empfangsversuche<br />
ermitteln, wo die Grenzen liegen. Meist<br />
liegen die Werte zwischen 45 und 55 Prozent<br />
Mindestqualitätspegel. Aber auch geringere<br />
Ausschläge sollten niemanden daran hindern,<br />
dennoch einen Sendersuchlauf zu wagen.<br />
Gelegentlich hat man sogar Erfolg.<br />
Verhalten bei Nichtempfang<br />
In unserer zweiten Testreihe interessiert uns,<br />
wie sich die Balkenanzeigen der Receiver<br />
verhalten, wenn sie gerade keinen Satelliten<br />
empfangen. Denn kein Signal bedeutet nicht<br />
automatisch kein Ausschlag. LNBs empfangen<br />
nämlich nicht nur Nutzsignale, sondern auch<br />
Rauschen, das sie ebenfalls verstärken und an<br />
den Receiver weiterleiten.<br />
Zum Ermitteln dieser „Leerlaufpegel“ haben<br />
wir einen im Testlabor liegenden LNB über<br />
ein 8 m langes Antennenkabel an unsere Receiver<br />
angeschlossen und am bereits bekannten<br />
ARD-Transponder einmal mehr die Pegelausschläge<br />
überprüft. Mit dem Kathrein UFS 922<br />
messen wir einen Signalpegel von 57 Prozent.<br />
Das ist sogar ein um vier Prozentpunkte höherer<br />
Wert als bei echtem Astra-Empfang. Die<br />
Ursache sehen wir in der kürzeren Kabellänge<br />
(zuvor waren es rund 30 m) und in der Verwendung<br />
eines anderen LNBs. Immerhin zeigt<br />
die Qualitätsanzeige korrekterweise null an,<br />
womit eindeutig ersichtlich ist, dass die Schüssel<br />
momentan nicht auf einen Satelliten zeigt.<br />
Ganz anders verhält sich unser Vantage<br />
HD8000S. Er zeigt nur 5 Prozent Signalpegel<br />
an, erkennt aber ebenso eine Qualität von 10<br />
Prozent. Beides hat seine Ursachen in Messtoleranzen,<br />
denn wo wissentlich kein Satellit<br />
empfangen wird, kann es auch zu keiner<br />
Signalauswertung kommen.<br />
Überaus großzügig zeigt sich der Humax<br />
iCord und weist gleich 75 Prozent Signalpegel<br />
aus. Anhand des fehlenden Qualitätsausschlags<br />
ist hier die momentane Empfangssituation<br />
ebenfalls ersichtlich. Exakt die gleichen<br />
Parameter finden wir beim Smart MX 92 wieder.<br />
Beim Clarke-Tech HD 5000-C wird kein<br />
Empfang, aber ein Signalpegel von 83 Prozent<br />
sowie ein Qualitätsausschlag von 2 Prozent<br />
angezeigt. Als letzter Versuchskandidat zeigt<br />
der Technisat MultyMedia TS1 einen Signalpegel<br />
von 61 Prozent. Die von uns ermittelten<br />
Ausschläge variieren je nach angeschlossenem<br />
LNB und Leitungslänge. Sie können demnach<br />
mal höher, mal niedriger sein. Entscheidend ist<br />
jedoch eine korrekte Deutung der Ausschläge,<br />
denn nicht immer sind sie Hinweis auf tatsächlichen<br />
Empfang. Hier kommt es auf die<br />
Kombination von Signal- und Qualitätspegel<br />
an. Diese Falschanzeigen sind übrigens nicht<br />
auf Receiver-Mängel zurückzuführen, sondern<br />
ganz normal. Vor allem DXer müssen damit leben.<br />
Für sie ist es teils überaus schwer, eine zuverlässige<br />
Aussage darüber treffen zu können,<br />
ob noch schwache Signale eines exotischen<br />
Transponders erkannt wurden oder ob hier<br />
schon die Leerlaufpegel gemessen werden.<br />
Balkenanzeigen bei DVB-T<br />
Im Wesentlichen gilt das bereits Gesagte auch<br />
für DVB-T. Wie leicht digitales Antennenfernsehen<br />
jedoch empfangbar ist, wird nicht<br />
unwesentlich von den verwendeten Übertragungsparametern<br />
bestimmt. Vor allem bei<br />
sehr robusten Signalen genügen geringste<br />
Ausschläge des Signalstärke- und Qualitätsbalkens.<br />
Zuverlässiger Empfang kann somit<br />
bereits bei deutlich unter 50 Prozent Qualitätspegel<br />
gelingen.<br />
Bei den von uns getesteten DVB-T-Boxen zeigt<br />
sich ein weiterer interessanter Effekt: Während<br />
beim digitalen Sat-Empfang die ausgewiesenen<br />
Signalstärken durchweg geringer waren<br />
als die Qualitätspegel, ist dies beim digitalen<br />
Antennenfernsehen umgekehrt, zumindest<br />
wenn es um den Empfang etwas schwächerer<br />
Signale geht.<br />
Bei ortsüblichen Sendern wie beispielsweise<br />
ARD und ZDF in Deutschland sind auch hier<br />
Qualitätspegel bis zu 100 Prozent möglich.<br />
THOMAS RIEGLER<br />
Anzeige<br />
www.satdigital.de 29
<strong>EMPFANG</strong> + <strong>TECHNIK</strong><br />
Sat-Montage mit dem iPhone<br />
Bisher war die Einrichtung einer Sat-Antenne oft mit großem Aufwand verbunden. Profimessequipment ist preisintensiv und da<br />
viele Heimwerker nicht täglich eine Sat-Antenne installieren, ist die Ausgabe von mehreren Hundert Euro nicht immer sinnvoll.<br />
Die Weiterentwicklung von mobilen Endgeräten hält hierfür eine Lösung parat.<br />
Dass preiswerte Sat-Finder aus dem<br />
Baumarkt oft nicht den gewünschten<br />
Erfolg bringen, haben wir schon<br />
oft in Artikeln unseres Magazins gezeigt. Allerdings<br />
wollen die meisten Nutzer nicht zu<br />
viel Geld für ein Messgerät ausgeben, das im<br />
Privatbereich nur selten zum Einsatz kommt.<br />
Selbst 300 Euro für ein einfaches Messgerät<br />
tun dem Geldbeutel weh. Dies haben auch<br />
findige Handy-App-Entwickler erkannt. Moderne<br />
Smartphones, hier vorrangig das iPhone,<br />
unterstützen Sie bereits heute zuverlässig bei<br />
der Ausrichtung der Sat-Antenne. In einem<br />
Workshop zeigen wir, was nötig ist und wie das<br />
Ganze funktioniert.<br />
Voraussetzung<br />
Unseren Workshop führen wir anhand des<br />
iPhones der vierten Generation durch. Allerdings<br />
können auch andere iPhones, wie z. B.<br />
das der dritten Generation, das iPhone 5 oder<br />
das iPad 2, genutzt werden. iPhones der zweiten<br />
und ersten Generation, das iPad 1 sowie<br />
die iPod-Touch-Modelle können nicht oder nur<br />
in begrenztem Funktionsumfang verwendet<br />
werden, da ihnen einige Hardware-Voraussetzungen<br />
– wie der integrierte Kompass oder eine<br />
Kamera – fehlen. Im ersten Schritt muss eine<br />
entsprechende App aus dem iStore heruntergeladen<br />
werden. Zur Verfügung stehen mehrere<br />
Programme zur Einstellung einer Satellitenantenne.<br />
Wir haben uns für die mit 1,59 Euro<br />
preiswerte „Satfinder-App“ entschieden. Diese<br />
bietet eine Menge Potenzial zum kleinen Preis.<br />
Erster Schritt<br />
War bisher noch keine Sat-Antenne installiert,<br />
kann mit der nützlichen Satfinder-App zuerst<br />
geprüft werden, ob an dem gewählten Standort<br />
überhaupt Sichtkontakt zwischen Antenne und<br />
Satellit besteht. Dies ist sehr wichtig, da sich<br />
zwischen den beiden keine Hindernisse befinden<br />
dürfen. Um dies zu prüfen, wählen wir<br />
im Menüpunkt „Satellit“ zuerst den Satelliten<br />
aus, der angepeilt werden soll. In den meisten<br />
Fällen dürfte dies Astra auf 19,2 Grad Ost sein.<br />
Wer sich für einen anderen Satelliten, etwa<br />
Türksat, interessiert, kann diesen auch aus der<br />
von Ost nach West sortierten Satellitenliste auswählen<br />
und durch einen Klick auf den Touchscreen<br />
aktivieren. Nun kann es ans Werk gehen!<br />
Halten Sie das Handy so, dass die Kamera auf<br />
der Rückseite freie Sicht hat. Gehen Sie an die<br />
Stelle, an der die Antenne platziert werden soll,<br />
und halten Sie das Mobiltelefon leicht schräg<br />
gen Himmel. Nun wählen Sie im Programm<br />
die Option „Sicht“. Auf dem Display erscheint<br />
ein Startbildschirm und durch Berühren des<br />
Startknopfes beginnt die Diagnose. Am oberen<br />
Rand sollte dabei ein mit „Astra 1HKR/L/M“<br />
bezeichneter Satellit zu sehen sein. In der Mitte<br />
befindet sich ein Fadenkreuz mit rotem Punkt.<br />
Wie in einem Kinderspiel muss nun der Satellit<br />
in den roten Punkt verschoben werden,<br />
was durch Drehen des Handys gelingt. Die<br />
grünen Pfeile geben dabei die Richtung vor.<br />
Ist dies erledigt und der Satellit richtig platziert,<br />
wird aus dem roten ein grüner Punkt.<br />
Die Ausrichtung ist nun korrekt. Sie müssen<br />
jetzt darauf achten, dass im grau unterlegten<br />
Mittelfeld der Himmel – und nur dieser – zu<br />
sehen ist. Alle anderen Gegenstände würden<br />
den Empfang beeinflussen bzw. ganz unmöglich<br />
machen. Haben Sie einen passenden Platz<br />
gefunden, kann die Antenne an diesem aufgestellt<br />
werden. Tipp: Einige Vermieter verbieten<br />
Sat-Antennen auf dem Balkon nicht generell,<br />
sondern erlauben eine versteckte Montage. Mit<br />
Bilder: Appple, Auerbach Verlag, Stock.xchng<br />
30<br />
4.2011 | Installation
der App können Sie auch sehr einfach prüfen,<br />
wie weit Sie mit Ihrer Antenne unter die Balkonbrüstung<br />
gehen können, ohne dass es zu<br />
Empfangseinbußen kommt.<br />
Justierung<br />
Nachdem der Platz festgelegt wurde, kann die<br />
Antenne am Standort montiert werden. Im<br />
Workshop nutzen wir eine Humax-Antenne aus<br />
dem Hause Sky Vision, die bereits fast komplett<br />
vormontiert ausgeliefert wird. Ist der LNB-<br />
Arm heruntergeklappt, die Masthalterung in<br />
Position gebracht und ein LNB montiert, kann<br />
es losgehen. Als Halter dient ein Balkonständer,<br />
der keine bauliche Veränderung am Gebäude<br />
erfordert und somit auch in Mietwohnungen<br />
unkompliziert eingesetzt werden kann. Nun<br />
muss auf dem iPhone in der Satfinder-App die<br />
Funktion „Ausrichtung“ aufgerufen werden.<br />
Im ersten Schritt wollen wir die horizontale<br />
Ausrichtung durchführen. Dazu wird der linke<br />
der beiden Startknöpfe auf dem Display<br />
betätigt. Um eine Einrichtung der Antenne zu<br />
starten, wird das Mobiltelefon am besten auf<br />
dem LNB-Arm platziert. Bei unserem Humax-<br />
Modell ist dies sehr gut durchführbar, zu Problemen<br />
kann es allerdings bei runden LNB-<br />
Armen kommen. Eine für wenige Euro im<br />
Fachhandel erhältliche iPhone-Hülle aus gummiartigem<br />
Material ist von Vorteil, da auf diese<br />
Weise die Rutschgefahr verringert wird. Wichtig<br />
ist, dass die Einrichtung ruhig verläuft, da<br />
sich der im iPhone enthaltene Kompass sowie<br />
die „Wasserwaage“ erst eintakten müssen. Liegt<br />
das Handy gerade auf dem LNB-Arm, kann mit<br />
dem leichten seitlichen Drehen der Antenne<br />
begonnen werden. Im oberen Bilddrittel wird<br />
angezeigt, wo sich der anzupeilende Satellit<br />
befindet; es ist gut erkennbar, wie weit noch<br />
geschwenkt werden muss. Hat man die korrekte<br />
Position erreicht, nimmt der bis dahin<br />
rote Schriftzug „Peilung“ eine grüne Färbung<br />
Workshop: Ausrichtung einer Sat-Antenne mit dem iPhone<br />
Im ersten Schritt muss ein geeigneter Standort ausfindig gemacht werden, wozu der entsprechende<br />
Satellit ausgwählt werden muss<br />
Danach wählen wir den Menüpunkt „Sicht“ und stellen uns an den gewünschten Standort. Der<br />
Druck auf den Star-Button startet die Messung<br />
Auf dem Display ist nun eine Abbildung des Satelliten zu sehen. Versuchen Sie, das Handy jetzt so<br />
zu drehen, dass der Satellit in die Mitte des Bildschirms wandert<br />
Ist er richtig platziert, färbt sich der Punkt grün. Anschließend ist zu kontrollieren, dass sich keine<br />
Hindernisse im Weg befinden. Prüfen Sie, ob innerhalb des Vierecks Bäume oder Häuser vorkommen<br />
Nachdem der richtige Platz gefunden ist, geht es an die Antennenausrichtung. Dazu muss das Ausrichtungsmenü<br />
gestartet werden<br />
Nun wird der Azimut-Einrichtungsassietent gestartet und das Handy nachfolgend auf dem LNB-<br />
Arm platziert<br />
www.satdigital.de 31
<strong>EMPFANG</strong> + <strong>TECHNIK</strong><br />
an. Nun kann die Antenne erst einmal wieder<br />
festgezogen werden. Im nächsten Schritt muss<br />
die Elevation, sprich die Neigung, angepasst<br />
werden. Die meisten Antennen haben dafür<br />
eine Skala an der Seite. Hier kann der Wert, den<br />
die App ausgibt, eingestellt werden. Ist keine<br />
Skala vorhanden, übernimmt die Satfinder-App<br />
auch diese Messung. Die integrierte Wasserwaage<br />
ermittelt die eingestellte Neigung und<br />
zeigt Ihnen an, in welche Richtung die Antenne<br />
bewegt werden muss. Auch hier gilt: Sobald<br />
der Schriftzug „Neigung“ grün eingefärbt wird,<br />
stimmt die Neigung und die Schrauben können<br />
handfest angezogen werden. Endgültig festgezogen<br />
werden die Schrauben nach Abschluss aller<br />
Feinjustierungen, um unnötige Rucke beim<br />
Lösen der Verbindungen während der weiteren<br />
Einstellungsphase zu vermeiden.<br />
Gute Genauigkeit<br />
Natürlich war auch unsere Testredaktion sehr<br />
skeptisch, inwieweit die Werte der App korrekt<br />
sind und eine Einrichtung der Antenne<br />
mit dem Satfinder-Plug-in sinnvoll ist. Ein<br />
Anschluss des Messgerätes überzeugt. Alle<br />
drei von uns angepeilten Satelliten – Türksat,<br />
Astra 19,2 Grad Ost und Thor – waren gut eingerichtet.<br />
Natürlich ist dies nur eine grobe Einrichtung,<br />
die Feinjustierung muss nachträglich<br />
durchgeführt werden. Hierzu sind Hilfsmittel<br />
wie Signalbalken des Receivers, Sat-Finder<br />
oder eine weitere iPhone-App hilfreich.<br />
Feinjustierung<br />
Beim Ausrichten der Antenne ist die Feinjustierung<br />
ein Problem. Wie bereits erwähnt wurde,<br />
ist die Applikation als Justierungshilfe sehr<br />
gut geeignet. Auch nach mehrfachen Versuchen<br />
haben wir stets den richtigen Satelliten<br />
angepeilt, jedoch nur in groben Zügen. Nun<br />
stellt sich natürlich die Frage, ob zur endgültigen<br />
Justierung vielleicht doch noch ein<br />
Workshop: Ausrichtung einer Sat-Antenne mit dem iPhone<br />
Sobald die Azimut-Einstellung im Toleranzbereich liegt, färbt sich der Schriftzug „Peilung“ grün<br />
und die Ausrichtung ist korrekt<br />
Nach der horizontalen Ausrichtung der Schüssel erfolgt die vertikale Ausrichtung. Dazu müssen Sie<br />
einfach das Programm „Elevation“ starten und das Handy wie abgebildet in der Antenne platzieren<br />
Daraufhin ist die Antenne sanft nach oben und unten bewegen, bis der richtige Winkel gefunden<br />
ist. Dies wird ebenfalls mit grüner Schrift angezeigt. Die Grobeinrichtung ist nun korrekt<br />
Die Dreamboxen der neusten Generation, darunter die Modelle DM 8000, DM 800se und DM 500,<br />
zeigen die Signalqualität in Dezibel an<br />
Im letzten Schritt muss die Antenne feinjustiert werden, was mit der App DreaMote geschieht. Im<br />
erweiterten Menü steht hier der Punkt „Signalsuche“ zur Auswahl<br />
Unter „Signalsuche“ zeigt das Programm an, welcher SNR gerade anliegt. Durch leichte Drehbewegungen<br />
kann die Antenne optimal ausgerichtet werden<br />
Bilder: Apple, Auerbach Verlag, Stock.xchng<br />
32<br />
4.2011 | Installation
teures Messgerät benötigt wird. Fakt ist: Einen<br />
Sat-Anschluss zur Messung der Signalstärke<br />
besitzen weder iPhone noch iPad und es ist nahezu<br />
ausgeschlossen, dass dies irgendwann der<br />
Fall sein wird. Trotzdem lässt sich die Antenne<br />
auch mit dem Handy feinjustieren. Allerdings<br />
muss ein weiterer Hardware-Baustein vorhanden<br />
sein: Die Rede ist von einem Enigma-<br />
2-Receiver wie etwa der Dreambox. Hierfür<br />
gibt es eine weitere App namens DreaMote,<br />
die in erster Linie Linux-Receiver fernsteuern<br />
kann. Allerdings kann mit der App auch die<br />
Signalstärke abgerufen werden, sogar in einer<br />
ordnungsgemäßen Dezibel-Einheit für der<br />
Träger-Rauschabstand (SNR). DreaMote Pro,<br />
so der korrekte Name der App, ist wiederum<br />
für 1,59 Euro erhältlich. Sie greift direkt über<br />
das kabellose Netzwerk auf die Dreambox zu.<br />
Ist die Ersteinrichtung abgeschlossen, kann<br />
unter der Option „Mehr“ ein Menü mit nützlichen<br />
Zusatzfunktionen aufgerufen werden.<br />
Aktivieren Sie hier den Punkt „Signalsuche“.<br />
Auf dem Handy-Display wird nun der SNR<br />
in Dezibel angezeigt. Durch leichte Veränderungen<br />
an der Antenne wird dieser Wert größer<br />
oder kleiner und Sie können die Antenne optimal<br />
nachjustieren. Einen kleinen Haken gibt<br />
es allerdings: Durch die Übertragungsstrecken<br />
tritt bei einigen Messegräten eine Verzögerung<br />
auf, Sie sollten also mit Bedacht arbeiten<br />
und nicht in Hektik verfallen. Die Verzögerungen<br />
betrugen im Test allerdings weniger als<br />
2 Sekunden.<br />
Wenn die Messwerte stimmen, kann die Antenne<br />
wie gewohnt mit dem Mutternschlüssel<br />
an allen Verbindungen festgezogen werden.<br />
Versuchen Sie dabei die Schrauben und Muttern<br />
gleichmäßig festzuziehen, um eine Verschiebung<br />
der Antenne zu vermeiden.<br />
Fazit<br />
Wir geben zu, dass auch die Testredaktion den<br />
Satfinder-Apps im ersten Schritt nicht über<br />
den Weg getraut hat. Wie wollten nicht recht<br />
glauben, dass man mittels Kompass und GPS-<br />
Orientierung eine Antenne tatsächlich so genau<br />
ausrichten kann. Die Programme konnten uns<br />
in der Praxis allerdings überzeugen. Wer ein<br />
iPhone besitzt und überdies einen Enigma-2-<br />
Alternative DishPointer AR Pro<br />
Die Internetseite www.dishpointer.com ist vielen<br />
Sat-Enthusiasten ein Begriff. Wenn es um<br />
die richtige Ausrichtung der Antenne geht,<br />
bekommt man hier nützliche Hilfestellungen.<br />
Anhand der Google-Maps-Karte wird deutlich,<br />
ob der gewünschte Satellit am ausgesuchten<br />
Standort überhaupt anvisiert werden kann. Leider<br />
sind die Angaben natürlich nur theoretisch,<br />
ob es wirklich klappt, kommt letztendlich auf<br />
einen Versuch an.<br />
Besser arbeitet da die Dishpointer-Applikation<br />
für mobile Apple-Geräte. Mit der App von<br />
Dishpointer ist es möglich, genau zu bestimmen,<br />
ob ein Satellit empfangen werden kann<br />
oder nicht. Mit der Erweiterung Dishpointer<br />
AR Pro kann zusätzlich überprüft werden, ob<br />
auch eine Drehanlage am Standort funktioniert.<br />
Der Haken an dieser App ist zwangsläufig<br />
der Preis – 15,99 Euro kostet diese iPhone-<br />
Erweiterung. Für Nutzer, die einmal im Jahr<br />
eine Antenne ausrichten, ist dies sicherlich zu<br />
teuer. Wer hingegen oft den passenden Antennenstandort<br />
sucht und eine Drehanlage nutzt,<br />
bekommt einen optimalen Helfer.<br />
Receiver sein Eigen nennt, kann mithilfe der<br />
preiswerten Applikationen Satfinder und<br />
DreaMote Pro seine Antenne kostengünstig<br />
installieren und spart dabei einige Hundert<br />
Euro für teures Profimessequipment. Für Besitzer<br />
eines iPhones ist das Ganze eine nette<br />
Zusatzanwendung. In erster Linie lässt sich so<br />
erst einmal feststellen, ob der Empfang grundsätzlich<br />
möglich ist, und die entsprechende<br />
Position ermitteln.<br />
Fakt ist aber auch: Diese Lösung eignet sich<br />
ausschließlich für Hobbybastler, Installationsbetriebe<br />
sollten auch weiterhin auf das entsprechendes<br />
Profimessequipment setzen, um<br />
Messwerte für das Bitfehlerverhältnis, die Signalstärke<br />
und ein entsprechendes Konstellationsdiagramm<br />
zu erhalten. Zudem wird beim<br />
Kunden kein vertrauenswürdiger Einduck hinterlassen,<br />
wenn der Installateur die Antenne mit<br />
einem Handy einrichtet.<br />
RICARDO PETZOLD<br />
Dishpointer zeigt alle verfügbaren Satelliten auf dem Display<br />
an. Anhand der Kamera kann geprüft werden, ob Hindernisse<br />
im Weg stehen<br />
Low Noise Block (LNB): Der Low<br />
Noise Block ist das Empfangsteil an der<br />
Sat-Schüssel, das die hochfrequenten Sat-<br />
Signale gebündelt auffängt, umwandelt und<br />
an den Receiver weitergibt.<br />
C/N in Dezibel: Dieser Wert gibt an,<br />
wie viel das Nutzsignal (engl. Carrier) über<br />
dem Grundrauschen (engl. Noise) liegt. Je<br />
höher der C/N-Wert eines LNBs ist, desto<br />
besser ist die empfangene Signalqualität.<br />
Offset-Antenne: Eine Offset-Antenne<br />
ist ein Ausschnitt aus einer Parabolantenne.<br />
Bei einer Offset-Antenne befindet sich<br />
der Strahler deshalb außerhalb der<br />
Strahlungsrichtung und kann somit das<br />
Antennendiagramm nicht mehr durch<br />
Schattenbildung negativ beeinflussen.<br />
Hardware im Überblick<br />
Im Test nutzen wir ein Rover DM 16Q Digimax zur Nachkontrolle der mit dem iPhone eingerichteten<br />
Sat-Antenne<br />
Um vom Dach aus auf die Dreambox zugreifen zu können, sollte diese mit dem Heimnetzwerk verbunden<br />
sein. Optimal ist natürlich ein WLAN-Netzwerk<br />
www.satdigital.de 33
LNB genau einstellen<br />
Damit eine Sat-Antenne richtig gut funktioniert, muss sie exakt auf den zu empfangenden Satelliten ausgerichtet sein. Wurde<br />
bei der Installation zu ungenau gearbeitet, verschenkt man wertvolle Empfangsenergie, was sich vor allem bei schlechter<br />
Witterung oder schwachen Satelliten rächen kann.<br />
Beim Ausrichten der Schüssel muss<br />
besonders auf die korrekte Einstellung<br />
des Azimuts und der Elevation<br />
geachtet werden. Unter dem Azimut versteht<br />
man die Ost-West-Richtung, die Elevation<br />
beschreibt die Schräge, mit der die Antenne<br />
gen Himmel schaut. Der LNB wird einfach an<br />
den Arm angeschraubt und das war’s schon.<br />
LNB ausgerichtet?<br />
Wie gut die Schüssel empfängt, hängt jedoch<br />
auch davon ab, wie gut der LNB justiert wurde.<br />
Ihn einfach in der Schelle so zu befestigen,<br />
dass sein F-Anschluss nach unten zeigt, genügt<br />
nicht. Gerade die Digitaltechnik verleitet zu so<br />
etwas, denn sobald man den für einwandfreien<br />
Empfang erforderlichen Mindestpegel überschreitet,<br />
ist das Bild fehlerfrei. Steigt der Pegel<br />
weiter, verbessert es sich nicht.<br />
Nach unseren Erfahrungen sind die LNBs<br />
der wenigsten Sat-Antennen auf optimalen<br />
Empfang ausgerichtet, wodurch mehrere wertvolle<br />
Dezibel (dB) verschenkt werden können.<br />
Zum korrekten Ausrichten des LNBs sind zwei<br />
Arbeitsschritte erforderlich: Zuerst ist der Konverter<br />
exakt auf den Brennpunkt der Schüssel<br />
auszurichten. Obwohl die LNB-Halterung den<br />
Brennpunktbereich schon sehr genau vorgibt,<br />
besteht hier doch noch einiger Spielraum,<br />
da sich der LNB in der Schelle vor- und zurückschieben<br />
lässt. Je nach Konstruktion von<br />
LNB-Halterung und -Gehäuse ergibt sich ein<br />
Spielraum von rund 1,5 bis 4,5 Zentimetern<br />
(cm), in dem die Empfangseinheit entsprechend<br />
positioniert und montiert werden kann.<br />
Bei der Montage des LNBs an einer seiner möglichen<br />
Endstellungen fällt der Signalpegel um<br />
ca. 1 dB (etwas mehr ist auch möglich) geringer<br />
aus als bei idealem Einbau. Für ihn kann als<br />
Richtwert etwa die Mitte des Montagebereichs<br />
am LNB-Gehäuse gelten.<br />
Der LNB lässt sich in der Halterung auch drehen.<br />
Dadurch wird die Polarisationsvoreinstellung<br />
vorgenommen. Sie ist insofern wichtig,<br />
als dass die Satellitensignale kaum absolut<br />
waagerecht und senkrecht (horizontal und vertikal<br />
polarisiert) am Empfangsort ankommen.<br />
Für Astra 19,2 Grad Ost ist in Deutschland<br />
eine Polarisationsvoreinstellung von 0 Grad<br />
erforderlich. Das heißt, dass der LNB so montiert<br />
werden muss, dass seine Anschlussbuchse<br />
exakt nach unten zeigt. In Österreich ist der<br />
Konverter bereits um 2 Grad gegen den Uhrzeigersinn<br />
(+2 Grad) zu verdrehen. Die Schweiz<br />
erfordert für Astra –3 Grad, womit der LNB um<br />
3 Grad im Uhrzeigersinn aus der Nullstellung<br />
zu verdrehen ist.<br />
Die Werte variieren übrigens mit dem Wohnort<br />
und den zu empfangenden Satelliten. Für<br />
Astra 28,2 Grad Ost, auf dem über einen<br />
Großbritannien-Spotbeam die beliebten Sender<br />
von BBC und ITV unverschlüsselt ausgestrahlt<br />
werden, ist in Deutschland eine Polarisationsvoreinstellung<br />
von –7 Grad erforderlich. Da die<br />
Signalstärke der Transponder mit den begehrtesten<br />
Kanälen auf dieser Position in Richtung<br />
Osten stark abnimmt, kann die korrekte LNB-<br />
Einstellung darüber entscheiden, ob man BBC<br />
sieht oder nicht.<br />
Die Polarisationsvoreinstellung des LNBs wirkt<br />
sich auf die empfangene Signalstärke wesent-<br />
Azimut:<br />
Der Azimut (Längswinkel) wird in Grad<br />
angegeben. Er beschreibt den Ausrichtungswinkel<br />
einer Antenne mit dem Bezugspunkt<br />
Norden.<br />
Ungeeignet: Einfache Sat-Finder<br />
Ein altes Elektroniker-Sprichwort lautet:<br />
„Wer misst, misst Mist.“ Diese Wahrheit<br />
behauptet sich auch beim Satellitenempfang,<br />
wenn man versucht, Antenne und LNB mit<br />
einem simplen analogen Sat-Finder einzustellen.<br />
Sie verfügen nämlich nur über eine<br />
ungenaue analoge Skala und lassen keine<br />
exakten Messungen zu. Da sie zudem ausschlagen,<br />
sobald sie irgendein Sat-Signal empfangen,<br />
richtet man mit ihnen die Schüssel schneller auf<br />
den falschen Satelliten aus, als einem lieb ist.<br />
Um das Maximum aus der Antenne herauszuholen,<br />
sind deshalb hochwertige kanalspezifische<br />
Messgeräte notwendig.<br />
Elevation:<br />
Schräge, mit der die Satellitenantenne zum<br />
Satelliten gen Himmel schaut. Die Elevation<br />
wird in Grad angegeben.<br />
Nutzsignalpegel:<br />
Auch C/N-Wert genannt. Er gibt an, wie<br />
hoch das vom Satelliten empfangene<br />
Nutzsignal über dem Grundrauschen liegt.<br />
Bilder: Auerbach Verlag/Thomas Riegler<br />
34<br />
<strong>EMPFANG</strong> + <strong>TECHNIK</strong><br />
4.2011 | Installation
lich deutlicher aus als das zuvor beschriebene<br />
Vor- oder Zurückschieben. Hier sind bei einigen<br />
Satellitenpositionen, wie etwa Türksat, der<br />
in Deutschland –23 Grad erfordert, durchaus<br />
Signalgewinne von 6 dB möglich. Das macht<br />
etwa den Unterschied zwischen einer 75- und<br />
120-cm-Antenne aus. Insgesamt verschenkt<br />
man bei einem falsch ausgerichteten LNB sozusagen<br />
bis ca. 60 Prozent der wirksamen<br />
Reflektorfläche. Das zeigt uns auch, dass bei<br />
unbefriedigenden Empfangsergebnissen nicht<br />
zwingend eine größere Schüssel vonnöten ist.<br />
Allein das korrekte Ausrichten des LNBs kann<br />
wahre Wunder bewirken.<br />
Wie Idealstellung ermitteln?<br />
Richtet man eine Satellitenantenne aus, steht<br />
zuerst die grobe Arbeit auf dem Plan. Geht<br />
es darum, Azimut und Elevation einzustellen,<br />
können die Signalstärke- und vor allem<br />
Qualitätsanzeigen der Digitalreceiver eine<br />
wertvolle Hilfe leisten. Leider stellen sie nur<br />
relative Werte bereit, womit sie keine Aussage<br />
über die tatsächlichen Empfangsleistungen<br />
der Antenne liefern. Mitunter reagieren die<br />
Anzeigen auch überaus ungenau – nicht jede<br />
Digitalbox eignet sich gut zur Einstellung<br />
der Schüssel. Bei der Ausrichtung des LNBs<br />
haben wir es mit Feinjustagen zu tun, die<br />
sich meist nur geringfügig auf die Signalstärke<br />
und -qualität auswirken. Deshalb lassen<br />
sich mit den Messwerkzeugen der Receiver<br />
kaum korrekte LNB-Einstellungen ermitteln.<br />
Sofern es sich um eine simple 19,2-Grad-Ost-<br />
Astra-Anlage und einen Spiegel von zumindest<br />
60 cm Durchmesser handelt, spielt es keine<br />
allzu große Rolle, wenn der LNB nicht ganz<br />
optimal im Brennpunkt sitzt und die Polarisationsvoreinstellung<br />
ebenfalls noch geringfügigen<br />
Nachbesserungsbedarf aufweist. Der<br />
deutsche Astra ist überaus leistungsstark, weshalb<br />
kaum nennenswerte Empfangseinschränkungen<br />
zu erwarten sind. Bei DX-Anlagen geht<br />
es jedoch um jede Kleinigkeit, denn mit ihnen<br />
sollen auch schwache Satelliten empfangen<br />
werden. Zu diesen Herausforderungen zählen<br />
die populärsten Kanäle auf der britischen<br />
Astra-Position sowie unter anderem die Badrund<br />
Nilesat-Satelliten auf 26 Grad Ost bzw. 7<br />
Grad West. Zur exakten Montage des LNBs ist<br />
hier ein hochwertiger, digitaltauglicher Messempfänger<br />
beinahe unumgänglich. Nur er wertet<br />
die Signale der einzelnen Transponder aus<br />
und zeigt anhand des Nutzsignalpegels – oft<br />
auf eine Kommastelle genau –, wie sich der<br />
Empfang während der Feinjustage verändert.<br />
In der Praxis<br />
Um Schüssel und LNB exakt auf einen Satelliten<br />
ausrichten zu können, ist ein hochwertiges<br />
Sat-Messgerät erforderlich, das die Datenströme<br />
einzelner Transponder auswertet. An dieses<br />
wird der LNB mit einer kurzen Leitung direkt<br />
angeschlossen. Da der Messempfänger auch<br />
die LNB-Spannungsversorgung und -Steuerung<br />
übernimmt, wird kein zusätzlicher Receiver<br />
benötigt. Mit einem Rover S2-8PSK überprüfen<br />
wir die Empfangsleistungen unserer<br />
auf Astra 19,2 Grad Ost ausgerichteten 90-cm-<br />
Testantenne. Auf Transponder 71 ermitteln wir<br />
einen Nutzsignalpegel von 13,9 dB. Nachdem<br />
wir uns von der exakten Azimut- und Elevationseinstellung<br />
des Spiegels überzeugt haben,<br />
widmen wir uns der LNB-Feinjustage. Dazu<br />
lockern wir die LNB-Schelle etwas und drehen<br />
die Empfangseinheit, um ihre Lage zum<br />
Brennpunkt verändern können. Bereits nach<br />
wenigen Handgriffen zeigt sich, dass der LNB<br />
zwar schon gut, aber noch nicht perfekt an der<br />
Schüssel eingebaut war. Immerhin konnten wir<br />
den Nutzsignalpegel auf 14,5 dB steigern.<br />
Danach wechselten wir unseren LNB gegen<br />
einen neuen aus. Uns interessierte besonders,<br />
wie komfortabel dies mit dem Messempfänger<br />
zu bewerkstelligen ist. Sofern man das Display<br />
des Messempfängers stets im Auge behält,<br />
benötigt man bis zum Erreichen des Maximalpegels<br />
kaum länger als bei einem Einbau des<br />
LNBs ohne Messgerät.<br />
Auf das Wetter achten<br />
Zum Einstellen der Sat-Schüssel und des<br />
LNBs braucht man vor allem beständiges<br />
Wetter. Am besten eignet sich wolkenloser<br />
Himmel. Eine Schüssel lässt sich zwar grundsätzlich<br />
bei jeder Witterung exakt justieren,<br />
dennoch könnte es Verwirrung geben, denn<br />
auch Wolken dämpfen das Satellitensignal.<br />
Dünne Schönwetterwolken machen sich mit<br />
rund 0,5 dB bemerkbar, normale Regenwolken<br />
dämpfen um ca. 1 dB. Während unserer<br />
Tests war der Himmel teilweise bewölkt.<br />
Zuerst schenkten wir dieser Tatsache keine<br />
Beachtung, immerhin erreichten wir mit dem<br />
neu eingebauten LNB über 15 dB Nutzsignal<br />
und somit eine Empfangsverbesserung im<br />
Vergleich zum alten Konverter. Nachdem sich<br />
die Wolken verzogen hatten, stieg der Pegel<br />
auf 16 dB. Für unsere Arbeiten ist das letztlich<br />
irrelevant, da sich die Antenne dadurch nicht<br />
genauer justieren lässt. Es zeigt uns aber, dass<br />
der erfolgreiche Empfang schwieriger Satelliten<br />
auch eine Frage des Wetters ist.<br />
THOMAS RIEGLER<br />
Workshop<br />
Die Signalstärke- und Qualitätsanzeigen der Digitalreceiver<br />
eignen sich nur bedingt für genaue Feinjustagen<br />
Exakte Antennen- und LNB-Einstellungen gelingen am<br />
besten mit hochwertigen Messgeräten<br />
Durch Drehen des LNBs wird die Polarisationsvoreinstellung<br />
optimiert<br />
Die Signalanzeigen in den Sendersuchlaufmenüs eignen sich<br />
nur selten für diese Zwecke<br />
Nach diesem ersten Arbeitsschritt erreichen wir schon 14,1 dB<br />
Nutzsignalpegel<br />
Es hat sich gelohnt! Mit 15,4 dB haben wir um 1,3 dB<br />
hinzugewonnen<br />
www.satdigital.de 35
<strong>EMPFANG</strong> + <strong>TECHNIK</strong><br />
<strong>EMPFANG</strong> + <strong>TECHNIK</strong><br />
4.2011<br />
sehr gut<br />
www.satdigital.de<br />
3D-Blu-ray-Rekorder von Panasonic<br />
Nun ist es also so weit: Nach reichlich einem Jahr und dem ersten Blu-ray-Rekorder von Panasonic in Deutschland legen die<br />
Japaner noch eine Schippe drauf. Mit dem DMR-BST800 schicken sie den dritten seiner Art – nun auch mit 3D an Bord – ins<br />
Rennen. In unserem Testlabor haben wir den Newcomer auf Herz und Nieren geprüft.<br />
Inzwischen sind wir mit dem DMR-BST800<br />
bei der dritten Modellgeneration des<br />
Multi talents der Japaner angekommen,<br />
und das gleich in doppelter Hinsicht. Schon auf<br />
der Verpackung unseres Testgerätes prangte<br />
nämlich groß und unübersehbar ein 3D-Logo –<br />
mit dem DMR-BST800 geht es ohne Umwege<br />
in die dritte Dimension. Damit steht nun<br />
endlich auch ein 3D-Blu-ray-Rekorder von<br />
Panasonic in den Regalen der Händler. Wir<br />
sind gespannt, welche Innovationen im Vergleich<br />
zum Vorgänger DMR-BS785 sonst noch<br />
im neuen Modell stecken. Gleich beim Auspacken<br />
fällt das neue Design auf: Eine glatte<br />
Front ohne die für Panasonic typischen unteren<br />
Kanten machen schon rein optisch Lust<br />
auf das Gerät. Ein leichter Fingerzug an der<br />
Seite lässt die gesamte Frontklappe nach unten<br />
gleiten und gibt einen Blick auf die Vorderpartie<br />
frei. Dort fällt als Erstes der doppelte<br />
Kartenschacht für Common-Interface-Module<br />
auf, der beim neuen Modell nach vorn gewandert<br />
ist. Er kann sowohl mit CI- als auch mit<br />
CI-Plus-Modulen bestückt werden.<br />
Ebenfalls ein Mehrwert: Neben dem gut<br />
lesbaren Frontdisplay gibt es noch drei zusätzliche<br />
Zustandsanzeigen, die über laufende<br />
Aufnahmen sowie eingehende Skype-<br />
Anrufe informieren.<br />
Ein Anschluss für USB-Sticks oder -Festplatten<br />
sowie ein SD-Card-Leser sind wie beim<br />
Vorgänger ebenfalls über den Frontbereich<br />
zugänglich. Die vorhandenen Grundbedienelemente<br />
beschränken sich auf den Einschalter,<br />
einen Button für das Öffnen und Schließen des<br />
Disc-Faches sowie zwei Tasten für Start und<br />
Stopp der Medienwiedergabe. Die Steuerung<br />
des Rekorders ist allerdings ohne Fernbedienung<br />
praktisch unmöglich.<br />
Auch die Rückseite hat sich im Vergleich zum<br />
Vorgänger kaum verändert. Zwei interessante<br />
Neuerungen gibt es jedoch: Eine zweite HDMI-<br />
Buchse sorgt für noch mehr Konnektivität und<br />
ein weiterer USB-Anschluss (beispielsweise für<br />
einen Camcorder oder die optionale Kamera<br />
für die Nutzung des integrierten Skype-Videodienstes)<br />
ist hinzugekommen.<br />
Ansonsten entsprechen die Anschlüsse dem<br />
Vorgängermodell und umfassen Scart, FBAS<br />
sowie koaxiale und optische Audioausgänge.<br />
Für den interaktiven Dienst Viera Cast,<br />
den Zugang zum Heimnetzwerk sowie zukünftige<br />
Updates via Internet steht wie gewohnt<br />
ein Netzwerkanschluss zur Verfügung.<br />
Neu hingegen ist die Möglichkeit, sich mithilfe<br />
des eingebauten Wi-Fi auch drahtlos in ein<br />
WLAN einzuloggen.<br />
Speicherkapazität verdoppelt<br />
Dem steigenden Datenhunger des hochauflösenden<br />
Fernsehens begegnet Panasonic mit<br />
doppelter Festplattenkapazität – statt 250<br />
Giga byte (GB) sind es beim neuen Rekorder<br />
Wärmebild<br />
Der Panasonic bleibt auch im Dauerbetrieb erstaunlich<br />
kühl – das wirkt sich positiv auf den Stromverbrauch aus<br />
Bilder: Auerbach Verlag, Panasonic<br />
36<br />
4.2011 | Test
Die Frontpartie des DMR-BST800 ist edel und wertig verarbeitet. Das Design unterscheidet sich deutlich von dem des Vorgängermodells<br />
nun zeitgemäßere 500 GB. Genügend Platz für<br />
reichlich Aufnahmen, die gewohnt intuitiv gestartet<br />
oder programmiert werden können. Dabei<br />
kann sich der Nutzer zwischen der direkten<br />
Aufzeichnung und der Konvertierung in ein<br />
platzsparendes Format entscheiden. Hierfür<br />
stehen neun verschiedene Qualitätsstufen zur<br />
Verfügung, die neben der Datei größe natürlich<br />
auch Einfluss auf die Bildqualität haben. Allerdings<br />
sollte vor der Aufnahme geklärt werden,<br />
ob das Original format nicht doch noch benötigt<br />
wird, denn bei der Direktkonvertierung wird<br />
dieses nicht langfristig gespeichert, sondern<br />
unmittelbar nach der Aufnahme gelöscht. Soll<br />
dies vermieden werden, muss sich der Nutzer<br />
für die unkonvertierte Direktaufnahme entscheiden,<br />
die später noch konvertiert werden<br />
kann. Eine gute Lösung bietet hier die Möglichkeit,<br />
die oft zeitraubende Prozedur im Standby-Modus<br />
durchführen zu lassen.<br />
Im Anschluss können die so hergestellten<br />
Aufnahmen noch über die integrierte Schnittfunktion<br />
bearbeitet werden – beispielsweise<br />
um Film anfang und -ende anzupassen oder<br />
Werbung zu entfernen. Bei Letzterem stellt<br />
sich die Option, automatische Kapitelmarken<br />
bei Formatwechseln setzen zu lassen, als sehr<br />
hilfreich heraus. Die Markierungen ermöglichen<br />
ein bequemes Überspringen der Werbepausen<br />
bei Ton änderungen – vorausgesetzt,<br />
der Blockbuster wird in Dolby Digital 5.1 ausgestrahlt,<br />
die Werbe unterbrechung hingegen<br />
im herkömmlichen Zweikanaldigitalton. Das<br />
Die Programmdirektwahltasten.<br />
Auch Viera Cast<br />
und Skype lassen sich<br />
direkt ansteuern<br />
so zurechtgeschnittene Material lässt sich anschließend<br />
bequem auf Blu-ray-Medien ausspielen.<br />
Normales SD-Material kann natürlich<br />
weiterhin auf DVD festgehalten, aber auch<br />
platzsparend auf der zukunftssicheren Blu-ray<br />
archiviert werden. Eine Neuerung bietet der<br />
DMR-BST800 mit der Möglichkeit, AVCHD<br />
z. B. von einer angeschlossenen Video kamera<br />
auf DVD oder Blu-ray zu bannen.<br />
Twin-Tuner für doppelten Sat-Genuss<br />
Dank Twin-Tuner lassen sich selbstredend<br />
zwei Programme parallel auf unterschiedlichen<br />
Transpondern oder Satelliten aufzeichnen.<br />
Allerdings wurde ein bereits bei den<br />
Vorgängern kritisierter Nachteil leider auch<br />
in der dritten Rekordergeneration nicht behoben:<br />
Werden zwei Programme gleichzeitig<br />
aufgezeichnet, kann kein dritter Sender<br />
geschaut werden, selbst wenn er sich auf<br />
demselben Transponder befindet. Nach wie<br />
vor ist dann nur die Medienwiedergabe von<br />
Festplatte oder Blu-ray möglich. Dienste wie<br />
DLNA, USB-Medienwiedergabe oder auch<br />
der Empfang von Skype-Videoanrufen sind<br />
sogar nur dann möglich, wenn überhaupt<br />
keine aktive Aufnahme läuft. Weiterhin müssen<br />
sich Nutzer von HD Plus oder Sky auf<br />
Einschränkungen einstellen: Aufnahmen sind<br />
aufgrund der CI-Plus-Restriktionen praktisch<br />
nicht möglich, da es für die Wiedergabe nur<br />
ein knappes Zeitfenster gibt, bevor die Aufnahmen<br />
wieder verfallen. Hier hilft einzig der<br />
Umstieg auf ein alternatives Modul wie Twin-<br />
CAM Giga Blue, Alphacrypt oder Diablo, die<br />
problemlos laufen und keinerlei Einschränkungen<br />
bei der Aufnahme und Wiedergabe<br />
von Pay-TV-Programmen aufweisen.<br />
Datenformate<br />
Dank einer reichlichen Auswahl an Schnittstellen<br />
nach außen kommt der Panasonic auch mit<br />
zahlreichen Datenformaten zurecht. Über den<br />
integrierten SD-Kartenschacht an der Front<br />
können die neuesten Urlaubsfotos als Diaschau<br />
präsentiert werden (JPEG oder MPO),<br />
aber auch das Abspielen von Panasonics<br />
Camcorder-Format AVCHD sowie MPEG-2<br />
(per Umweg über eine Kopie auf der integrierten<br />
Festplatte) ist möglich. Über die USB-<br />
Schnittstelle finden daneben auch DivX-Filme<br />
und nicht zuletzt HD-Files im MKV-Container<br />
den Weg auf den Bildschirm. Leider ist beim<br />
Abspielen von MKV-Filmen die Tonspurumschaltung<br />
lediglich über ein Untermenü,<br />
nicht jedoch mit der beim TV-Programm<br />
verwendeten Taste „Audio“ auf der Fernbedienung<br />
möglich. Als USB-Medien kommen<br />
neben USB-Sticks auch -Festplatten infrage,<br />
sofern sie im Format FAT 32 eingerichtet<br />
wurden und über eine eigene Stromversorgung<br />
verfügen.<br />
Über das Netzwerk nimmt der Panasonic zu<br />
DLNA-Geräten Kontakt auf und spielt Bilder,<br />
Musik und Videos von geeigneten DLNA-Servern<br />
ab. Zudem kann der Rekorder selbst als<br />
Server eingestellt werden und somit wiederum<br />
anderen Panasonic-Rekordern Zugriff auf<br />
seine mitgeschnittenen Sendungen gewähren.<br />
Dabei sind allerdings die Kompatibilitäten<br />
begrenzt und nicht jedes beliebige Format ist<br />
abspielbar, was teilweise auch mit den Rechtevorgaben<br />
der Urheber zusammenhängt.<br />
Steuerung<br />
Die Fernbedienung hat sich im Vergleich<br />
zum Vorgänger praktisch nicht verändert.<br />
Lediglich die Taste „Prog/Check“ musste für<br />
die neue Skype-Direktwahltaste nach unten<br />
wandern und ersetzt die entfallene Display-<br />
Anwahl. Nach wie vor etwas stiefmütterlich<br />
behandelt Panasonic die Steuertasten für den<br />
Fernseher. Zwar lassen sich diese nun per<br />
Code auf eine große Zahl TV-Geräte programmieren.<br />
Doch zum einen funktioniert dies<br />
aufgrund fehlender Codes nicht immer zuver-<br />
Alles im Griff dank Steuerungstasten<br />
für die Wiedergabe<br />
und Navigationstasten<br />
mit Steuerkreuz<br />
Mit den Funktionstasten<br />
kann unter anderem bestimmt<br />
werden, in welcher<br />
Komprimierung die Aufzeichnung<br />
erfolgen soll<br />
Qualitätsstufen bei der Aufnahme auf Festplatte und Blu-ray Discs<br />
Egal ob direkt bei der Aufnahme oder bei einer späteren Konvertierung: Verschiedene Qualitätsstufen<br />
erlauben bis zu 12 Stunden HD-Qualität auf einer Blu-ray – natürlich mit Abstrichen bei<br />
der Bildqualität.<br />
Qualitätsstufe Aufnahmemodus Aufnahme in Stunden<br />
Single-Layer (25 GB) Double-Layer (50 GB)<br />
HG 4 8<br />
HD-Bildqualität<br />
HX 6 12<br />
HE 9 18<br />
HL 12 24<br />
Bewertungsschlüssel: 100–95 %: Referenzklasse, 94–90 %: ausgezeichnet, 89–85 %: sehr gut, 84–70 %: gut, 69–55 %: befriedigend, 54–40 %: ausreichend, 39–0 %: mangelhaft<br />
www.satdigital.de 37
<strong>EMPFANG</strong> + <strong>TECHNIK</strong><br />
Der EPG von Panasonic präsentiert sich gewohnt übersichtlich.<br />
Aufnahmen lassen sich auf Knopfdruck programmieren<br />
Das Menü des Aufnahmetalents lässt sich intuitiv bedienen<br />
und ist logisch strukturiert<br />
Leider fehlt beim Youtube-Player die 16 : 9-Darstellung –<br />
das Ergebnis sind die berüchtigten „Eierköpfe“<br />
lässig, zum anderen lassen sich damit ohnehin<br />
nur Notfunktionen am heimischen Fernseher<br />
steuern, sodass die Originalfernbedienung nie<br />
allzu weit entfernt liegen sollte.<br />
Empfangseigenschaften<br />
Der Twin-Tuner ist bereits von den Vorgängern<br />
bekannt und zeigt sich im Betrieb bei<br />
der dritten Generation ebenfalls fehlerfrei.<br />
Endlich kann der Panasonic auch mit Einkabelsystemen<br />
umgehen, die Steuerung von<br />
Drehantennen ist aber aufgrund des fehlenden<br />
DiSEqC 1.2 nach wie vor nicht möglich. Der<br />
Kanalsuchlauf ist relativ schnell beendet und<br />
bietet mit ARD HD und ZDF HD an der Spitze<br />
eine gut vorsortierte Kanalliste. Insgesamt vier<br />
Favoritenlisten können individuell befüllt und<br />
inzwischen auch nach eigenen Wünschen umbenannt<br />
werden. Im Testbetrieb gestaltete sich<br />
Umfangreiche Anschlussmöglichkeiten für Audio und Video finden sich auf der Rückseite. Neu hinzugekommen ist praktischerweise ein<br />
zweiter HDMI-Anschluss<br />
38<br />
Screenshots<br />
4.2011 | Test<br />
der Empfang problemlos, die angeschlossenen<br />
Antennen mit Astra- und Hot-Bird-Empfang<br />
wurden zuverlässig erkannt und wiedergegeben.<br />
Dass Panasonic den Schwerpunkt<br />
deutlich auf TV legt, zeigt sich an der immer<br />
noch fehlenden Radiotaste auf der Fernbedienung.<br />
Auch sonst ist der Radiobetrieb kein<br />
richtiges Vergnügen: Eine Senderkennung im<br />
Front display suchen Radio fans vergebens und<br />
so bleibt zum Umschalten nur das TV-Gerät<br />
als Anzeigemedium.<br />
Alltagsbetrieb<br />
Im Betrieb macht der Rekorder richtig Spaß.<br />
Deutlich verbessert hat sich die Geschwindigkeit<br />
bei der Bedienung. Die Menüs sind<br />
übersichtlich gestaltet und lassen sich intuitiv<br />
bedienen. Der elektronische Programmführer<br />
(EPG) arbeitet zuverlässig und lässt sich je<br />
nach Wunsch im Mehr- oder Einprogrammbetrieb<br />
betreiben. Sieben Tage im Voraus kann<br />
das aktuelle Programm abgefragt werden und<br />
eine direkte Timer-Programmierung daraus gestaltet<br />
sich problemlos. Des Weiteren kann hier<br />
ein zeitlicher Vor- und Nachlauf der Sendung<br />
eingefügt werden. Eine generelle Einstellung<br />
dieser Sicherheitsreserve ist allerdings nicht<br />
möglich. Positiv: Auch nach mehreren Stunden<br />
fehlender Stromversorgung bleiben alle<br />
Einstellungen inklusive der programmierten<br />
Timer-Aufnahmen erhalten.<br />
Interaktivität<br />
Eine weitere Innovation am DMR-BST800:<br />
Video anrufe können jetzt über das Netz geführt<br />
werden. Dafür ist ein Skype-Zugang im<br />
Viera-Cast-Browser integriert, der sich nach Anschluss<br />
einer geeigneten Videokamera nutzen<br />
lässt. Daneben wartet Viera Cast mit verschiedenen<br />
Multi mediadiensten von Picasa über Mediatheken,<br />
wie etwa die 7-Tage-Rückschau von<br />
Arte, bis hin zum Internetmusikdienst QTom<br />
in durchaus brauchbarer Bild- und Tonqualität<br />
auf. Etwas enttäuscht waren unsere Tester vom<br />
implementierten Youtube-Musikplayer: Das Videofenster<br />
ist relativ klein gehalten, unverständlicherweise<br />
nur in 4 : 3 und zudem nicht skalierbar.<br />
Darüber hinaus werden 16 : 9-Formate<br />
gestreckt, sodass die berühmten „Eierköpfe“ das<br />
Anschauen nicht zum Genuss werden lassen.<br />
Ein rundum überzeugendes Gerät<br />
Schon auf der Verpackung macht Panasonic<br />
deutlich, wo die Stärken des Gerätes liegen:<br />
HD-Aufnahme und Archivierung dank des Twin-<br />
HD-Tuners, Full-HD-3D-Blu-ray-Wiedergabe<br />
und Skype-Videotechnologie. Auch wenn wir<br />
Letzteres mangels passenden Equipments noch<br />
nicht näher unter die Lupe nehmen konnten –<br />
der Rekorder verrichtet seinen alltäglichen<br />
Dienst reibungslos. Mit 64 programmierbaren<br />
Timern und der gro ßen Festplattenkapazität<br />
ist das Gerät für die Archivierung gut gerüstet<br />
und macht mit hervorragender Bildqualität<br />
und einfacher Bedienung richtig Spaß. Kurzum:<br />
Für die unverbindliche Preisempfehlung von<br />
949 Euro holen Sie sich ein universelles Alltagsgerät<br />
mit umfangreichen Möglichkeiten ins<br />
heimische Wohnzimmer.<br />
MIKE BAUERFEIND<br />
Vor-/Nachteile<br />
sehr gute Ausstattung<br />
einfache Bedienung<br />
flotte Navigation<br />
Details<br />
Hersteller<br />
Panasonic<br />
Modell<br />
DMR-BST800<br />
Preis<br />
949 Euro<br />
Größe (B/H/T)<br />
430 × 66 × 238 mm<br />
Gewicht<br />
3,3 kg<br />
Info<br />
www.panasonic.de<br />
Ausstattung<br />
Display LED/LCD/OLED<br />
Auflösung<br />
1080p, 1080i, 720p, 576p<br />
CVBS/RGB/S-VHS/YUV<br />
Verschlüsselung CI/CI Plus/integriert 2 ×/2 ×/<br />
Sky-tauglich ( )<br />
Festplatte, Größe<br />
500 GB<br />
Anschlüsse<br />
Scart TV/VCR/S-Video<br />
Dolby Digital Cinch/optisch<br />
RS-232/USB/Ethernet/SD/SATA<br />
RF Output/Cinch/YUV<br />
VGA-Ausgang<br />
DVI/HDMI<br />
Betrieb<br />
Speicherplätze<br />
unbekannt<br />
EPG-Darstellung Einzel-/Multikanal<br />
Umschaltzeit<br />
> 1,5 s<br />
Videotext TV (Scart)/Box<br />
Software-Download Sat/PC/<br />
Netzwerk<br />
Multifunktionale Fernbedienung<br />
Netzschalter Front/Rück<br />
Stromverbrauch Betrieb/Stand-by 24,5 W/0,5 W<br />
Testergebnisse<br />
Anzahl Tuner Sat 2<br />
DiSEqC 1.0/1.1/1.2/USALS<br />
Blindscan<br />
Unicable/freie ZF-Wahl<br />
Empfindlichkeit (gemessen)<br />
–85 dBm<br />
Weißbeleg<br />
709 mV<br />
Helligkeitsrauschen<br />
75,2 dB<br />
Farbrauschen<br />
64,3 dB<br />
Sauberkeit Hell-Dunkel 99,0 %<br />
Graustufenlinearität 98,5 %<br />
Farbabweichung<br />
0,3 deg<br />
Messdiagramme<br />
Die analogen Videoschnittstellen überzeugen<br />
ebenso wie der digitale HDMI-Anschluss mit<br />
einer guten Auflösung und keinen messbaren<br />
Fehlern.<br />
FBAS<br />
RGB<br />
YUV<br />
Bewertung<br />
Installation<br />
Bedienung<br />
Ausstattung<br />
Empfang<br />
Darstellung<br />
Festplattenmodus<br />
Interaktivität<br />
Decodierung<br />
Auswertung<br />
keine Skype Telefonie<br />
während der Aufnahme<br />
28/30 Pkt.<br />
54/60 Pkt.<br />
39/50 Pkt.<br />
11/20 Pkt.<br />
46,5/50 Pkt.<br />
28/40 Pkt.<br />
20/20 Pkt.<br />
23/25 Pkt.<br />
249/295 Pkt.<br />
88 % Sehr gut
Aufnahme leicht gemacht<br />
Die meisten derzeit auf dem Markt befindlichen HDTV-Festplattenreceiver verfügen noch über die herkömmliche<br />
CI-Schnittstelle. Auf der Anga Cable stellten zahlreiche Hersteller nun die nächste Generation ihrer Flaggschiffe vor. Wir haben<br />
drei davon genauer in Augenschein genommen.<br />
Bilder: Auerbach Verlag, Stock.xchng<br />
HDTV-Festplattenrekorder mit Twin-<br />
Tuner sind vor allem als Wohnzimmer-<br />
und Familienbox sehr beliebt.<br />
Schließlich ist es mit den Geräten möglich,<br />
ein Programm parallel zum TV-Genuss aufzuzeichnen,<br />
und die meisten Geräte erlauben<br />
darüber hinaus die parallele Aufnahme mehrerer<br />
Programme bei Abwesenheit. Allerdings<br />
ist mittlerweile eine Vielzahl der Boxen in die<br />
Jahre gekommen. Obwohl die Receiver oft<br />
kaum älter als zwei Jahre sind, bieten sie keine<br />
Möglichkeit, die privaten HDTV-Sender darzustellen<br />
bzw. HbbTV-Inhalte zu empfangen.<br />
Dies ändert sich nun, denn dank moderner<br />
Hauptprozessoren werden die Geräte noch<br />
leistungsfähiger.<br />
Geteilte Meinung<br />
Vor allem die neue CI-Plus-Schnittstelle, die<br />
nun von vielen Firmen in den Receivern integriert<br />
wird, spaltet die Gemüter. Der Vorteil<br />
besteht zweifellos darin, dass sich über diese<br />
endlich auch offiziell und außerhalb der Grauzone<br />
Pay-TV-Angebote mit CI-Geräten nutzen<br />
lassen. Dies war bisher oft nicht der Fall. Wer<br />
kein offizielles Gerät des Anbieters, z. B. Sky,<br />
nutzen wollte, musste ein Modul ohne offizielle<br />
Lizenzierung wählen. Oft ist es bei diesen<br />
Modellen sogar nötig, die Software eigenhändig<br />
aufzuspielen, da die Module keine Lizenzen<br />
der Verschlüsselungsanbieter besitzen.<br />
Mit CI Plus gehören diese Schwierigkeiten der<br />
Vergangenheit an.<br />
Allerdings sind die Nachteile für den Konsumenten<br />
nicht unbeträchtlich. Die Schnittstelle<br />
besitzt einige Einschränkungen, die den<br />
grenzenlosen TV-Genuss trüben. So können<br />
die Anbieter entscheiden, ob ihre Sendung<br />
kopiergeschützt ausgestrahlt wird. Ist dies<br />
der Fall, „verbieten“ sie den Receivern, entsprechende<br />
Inhalte mitzuschneiden. Leider<br />
haben sich sämtliche deutsche Privatsender<br />
bei ihren HD-Ablegern dafür entschieden,<br />
dieses Sperrsignal zu übermitteln, wodurch<br />
der Funktionsumfang der Box bei diesen<br />
Kanälen stark eingeschränkt ist. Wer RTL,<br />
Sat 1 und Co. aufzeichnen möchte, muss<br />
notgedrungen die SDTV-Versionen nutzen;<br />
die HDTV-Programme verweigern eine Aufnahme.<br />
Abhilfe soll allerdings kommen: Die<br />
Ursache für die vollständige Aufnahmesperre<br />
bei geschützten Inhalten via CI Plus liegt<br />
darin, dass derzeit weder eine Vorspulsperre<br />
noch eine verschlüsselte Aufnahme im<br />
Protokoll integriert sind. Das CI-Plus-Konsortium<br />
will dies ändern, sodass zukünftig<br />
zumindest die Aufnahme geschützter Inhalte<br />
möglich sein wird. Der Kunde muss dann<br />
lediglich mit den Einschränkungen einer Vorspulsperre<br />
leben und kann die Aufnahmen<br />
nicht, wie von SD-Programmen gewohnt,<br />
nachbearbeiten oder am PC anschauen.<br />
Das Testfeld<br />
Im Test überprüfen wir gleich drei HDTV-<br />
Twin-Festplattenreceiver mit CI Plus: Die<br />
Modelle der Hersteller Kathrein, Topfield<br />
und Vantage sind brandneu auf dem Markt<br />
und wollen die TV-Zuschauer mit ihrer<br />
Leistungsfähigkeit überzeugen. Ob dies<br />
gelingt und welche Erweiterungen die drei<br />
Kandidaten zusätzlich zum reinen TV-<br />
Genuss zu bieten haben, erfahren Sie im<br />
nachfolgenden Testbericht.<br />
Unsere Tester prüfen die Geräte mit ausgefeilten<br />
Protokollen und ermitteln zudem mit<br />
Profimessequipment der Firmen Rohde &<br />
Schwarz, Jenoptik sowie Astro Design die<br />
technischen Daten der Geräte. Bis zu 265<br />
Punkte kann jeder Receiver erreichen, je nachdem<br />
wie gut seine Eigenschaften sind.<br />
Bewertungsschlüssel: 100–95 %: Referenzklasse, 94–90 %: ausgezeichnet, 89–85 %: sehr gut, 84–70 %: gut, 69–55 %: befriedigend, 54–40 %: ausreichend, 39–0 %: mangelhaft<br />
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<strong>EMPFANG</strong> + <strong>TECHNIK</strong><br />
<strong>EMPFANG</strong> + <strong>TECHNIK</strong><br />
4.2011<br />
ausgezeichnet<br />
TESTSIEGER<br />
www.satdigital.de<br />
Kathrein UFS 923<br />
Wie gewohnt erreicht uns das Testgerät in einer<br />
ansprechenden Verpackung, auf der bereits alle<br />
Vorzüge des Receivers aufgelistet sind. Im Inneren<br />
befindet sich nicht nur der UFS 923, sondern<br />
auch eine Reihe Zubehör. Neben Netzkabel und<br />
Fernbedienung ist außerdem ein hochwertiges<br />
HDMI-Anschlusskabel enthalten. Somit müssen<br />
keine weiteren Zubehörteile erworben werden,<br />
um dem Fernsehgenuss frönen zu können. Wer<br />
allerdings auch die Netzwerkfähigkeiten des<br />
UFS 923 nutzen möchte, muss noch ein Ethernet-Kabel<br />
hinzukaufen, da Kathrein selbiges<br />
nicht beilegt. Äußerlich unterscheidet sich der<br />
UFS 923 nicht vom Vorgängermodell, dem UFS<br />
922. An der Front ist weiterhin das extravagante<br />
Bedienfeld in Form des Steuerrades zu finden.<br />
Dieses ermöglicht die Notbedienung am Gerät<br />
selbst und eignet sich perfekt, um die Kanäle<br />
im Radiobetrieb ohne aktivierten Fernseher<br />
Vor-/Nachteile<br />
einfache Bedienung<br />
sehr guter EPG<br />
hoher Bedienkomfort<br />
Bedienung über<br />
Smartphone möglich<br />
Screenshots<br />
kleiner Kanalspeicher<br />
umzuschalten. Die Senderkennung wird dabei<br />
übersichtlich in der nebenstehenden LCD-<br />
Anzeige dargestellt. Hinter der Frontklappe<br />
finden sich ein Front-USB-Anschluss sowie zwei<br />
CI-Schnittstellen. An dieser Stelle wird schnell<br />
der erste Unterschied zum Vorgänger deutlich:<br />
Kathrein setzt beim UFS 923 auf zwei CI-Plus-<br />
Einschübe und macht den Receiver somit auch<br />
für den Pay-TV-Empfang noch geeigneter. Skyund<br />
HD-Plus-Programme können mit dem UFS<br />
923 ohne Tricks abonniert werden.<br />
Das Heck<br />
Kleine Änderungen werden auch an der Rückseite<br />
des Receivers sichtbar. Die RS-232-Schnittstelle<br />
ist zugunsten eines Infrarotsensor-Anschlusses<br />
weggefallen. Ansons ten teilen sich<br />
die Anschlüsse nur neu auf. Hochauflösende<br />
Signale werden wahlweise über die HDMI-<br />
Schnittstelle oder das YUV-Set ausgegeben. Wer<br />
noch einen Röhrenfernseher nutzt, kann den<br />
Receiver auch über Scart oder den FBAS-Videoausgang<br />
anschließen. Für Freunde des digitalen<br />
Tons hat Kathrein mit je einem optischen und<br />
koaxialen Digitalausgang perfekte Anschlussmöglichkeiten<br />
geschaffen. Multimedial stehen<br />
der Box zwei USB-Anschlüsse sowie eine Netzwerkschnittstelle<br />
zur Verfügung, um externe<br />
Datenträger und Netzwerkgeräte optimal<br />
einzubinden.<br />
Im Inneren des UFS 923 befindet sich der Datenspeicher.<br />
Wahlweise bietet Kathrein das Gerät<br />
in einer 250-Gigabyte- oder einer 1-Terabyte-Variante<br />
an. Abhängig davon, wie viel und oft Sie<br />
Sendungen mitschneiden und archivieren möchten,<br />
können Sie die Festplattengröße wählen.<br />
Der Mehrpreis für die größere Festplatte beträgt<br />
rund 150 Euro.<br />
auf Platz eins, auf dem sich bei einem in<br />
Deutschland stationierten Receiver natürlich die<br />
ARD in HDTV befindet.<br />
Alltag<br />
Im Regelbetrieb punktet der Kathrein mit flotten<br />
Umschaltzeiten von rund 10,5 Sekunden (s)<br />
bei uncodierten Programmen und knapp 2 s<br />
bei Pay-TV. Beim elektronischen Programmführer<br />
(EPG) setzt der Hersteller weiterhin<br />
auf den redaktionell aufbereiteten Dienst<br />
von TVTV. Dieser wird nachts oder beim<br />
Umschalten in den Stand-by-Modus automatisch<br />
aktualisiert und steht dem Kathrein-<br />
Kunden kostenlos zur Verfügung. Auch im EPG<br />
hat der Hersteller eine Suche integriert, um die<br />
Wunschsendung schnell aufzuspüren und in<br />
den Timer zu übernehmen. Unter vier Optionen<br />
Beim Flaggschiff gibt es gegenüber<br />
den anderen Modellen auch<br />
Unterschiede bei der Fernbedienung<br />
Die Zifferntasten haben zusätzlich<br />
eine alphabetische Tastatur<br />
aufgedruckt, um die Suchfunktion<br />
nutzen zu können<br />
Die PVR-Steuereinheit befindet<br />
sich allerdings wie gewohnt im<br />
letzten Drittel des Signalgebers<br />
Mithilfe des iPhones kann der UFS 923 auch ohne eingeschalteten<br />
Fernseher oder aus der Ferne bedient werden<br />
Wer kein Smartphone besitzt, kann das Gerät per Webinterface<br />
aus dem Internetbrowser heraus steuern<br />
Inbetriebnahme<br />
Bevor der Fernsehbetrieb beginnen kann, muss<br />
der Receiver noch eingerichtet werden. Niemand<br />
muss vor diesem Vorgang zurückschrecken,<br />
denn ein übersichtliches Bildschirmmenü<br />
begleitet den Nutzer Schritt für Schritt und<br />
gibt Anweisungen, was erledigt werden muss.<br />
Im ersten Schritt ist die Sprache auszuwählen.<br />
Nachfolgend müssen die Bildausgabe, angeschlossene<br />
Antenne und empfangbare Satellitenpositionen<br />
festgelegt sowie die Auswahl<br />
des Landes, in dem die Box betrieben wird,<br />
getroffen werden. Ist dies geschehen, sortiert der<br />
UFS 923 die Sender selbstständig in die korrekte<br />
Reihenfolge und startet mit dem TV-Programm<br />
Wärmebild<br />
Der Kathrein-Receiver ist nicht auf Temperatur zu bringen<br />
und bleibt kühl<br />
Bilder: Auerbach Verlag<br />
40<br />
4.2011 | Test
kann gewählt werden: Über die Volltextsuche<br />
ist der Wunschfilm schnell gefunden und Wiederholungen<br />
lassen sich zügig über die Option<br />
„Suche weitere Sendetermine“ aufspüren. Den<br />
Lieblingsschauspieler bzw. dessen Filme finden<br />
Sie praktisch über die Darsteller-Suchoption.<br />
Das eigentliche Highlight im Suchmenü ist<br />
allerdings der Punkt „Youtube“. Wird ein EPG-<br />
Eintrag mit dem Cursor markiert und anschließend<br />
die Suchoption „Youtube“ aktiviert, sucht<br />
der Kathrein passende Inhalte beim weltgrößten<br />
Videoanbieter im Internet. Nicht nur für Serienfans<br />
ist diese Möglichkeit ein wahrer Zugewinn.<br />
Eine Besonderheit wird beim Druck auf die OK-<br />
Taste während des laufenden Programms deutlich.<br />
Entgegen der Erwartung vieler Nutzer, dass<br />
sich nun ein Pop-up-Fenster mit der Senderliste<br />
öffnet, erscheint beim neus ten Kathrein-Modell<br />
erst ein Auswahlfenster. In diesem kann der<br />
Nutzer zwischen den Punkten „Programmliste<br />
öffnen“, „Favoritenauswahl öffnen“, „Bild-in-<br />
Bild öffnen“ und „Ton, Bild, Untertitel ändern“<br />
wählen. Im Kanallistenmenü zeigt sich erneut,<br />
dass der Hersteller auf eine einfache Handhabung<br />
der Box setzt. Sehr aufgeräumt und mit<br />
Zusatzinformationen gespickt zeigt sich die<br />
Liste im Test. Zudem besteht die Möglichkeit,<br />
die Kanalliste nach eigenen Vorstellungen zu<br />
sortieren. Selbst eine Volltextsuche steht bereit,<br />
wodurch sich der Wunschsender noch flotter<br />
finden lässt.<br />
Einschränkungen müssen derzeit noch im Bildin-Bild-Modus<br />
hingenommen werden. Wie viele<br />
andere Geräte auch, hat der UFS 923 Probleme<br />
bei der parallelen Darstellung von zwei HDTV-<br />
Programmen. Wird beispielsweise ZDF HD geschaut,<br />
während ARD HD im kleinen Fenster<br />
parallel läuft, kommt es zu springenden Bildern<br />
bei der ARD-Wiedergabe. An der Behebung des<br />
Problems wird bei Kathrein gearbeitet.<br />
Sendungsmitschnitt<br />
Zeitgleich können zwei Sendungen mit dem<br />
Kathrein-Festplattenrekorder aufgezeichnet<br />
werden. Befindet sich ein drittes Programm auf<br />
einem der beiden von der Aufnahme benötigten<br />
Transponder, kann dieses parallel angesehen<br />
werden. Eine Besonderheit zeigt sich bei der<br />
Sofortaufnahme: Fällt Ihnen bei einer bereits<br />
einige Zeit laufenden Sendung erst während<br />
des Anschauens auf, dass Sie die interessante<br />
Episode doch besser hätten mitschneiden sollen,<br />
ist das mit dem Kathrein-Gerät kein Problem.<br />
Sendungen können mit dem UFS 923<br />
auch rückwirkend von Beginn an aufgezeichnet<br />
werden, denn dank der automatischen Time-<br />
Shift-Funktion liegen die Daten vorab bereits<br />
auf der Platte. Aufgezeichnete Beiträge können<br />
über die Taste „Archiv“ der Fernbedienung aufgerufen<br />
werden. Im Aufnahmearchiv zeigt der<br />
Kathrein-Rekorder die gespeicherten Sendungen<br />
mit einem <strong>Vorschau</strong>bild an. So finden<br />
Sie noch schneller den gesuchten Mitschnitt.<br />
Zusätzliche Sortierfunktionen, wie die Auflistung<br />
nach Sparten, erleichtern das spätere Auffinden<br />
außerdem. Werbung kann beim UFS 923<br />
unkompliziert und direkt am Gerät herausgeschnitten<br />
werden. Dazu muss einfach die<br />
Rec-Taste im Archivmodus gedrückt und die<br />
entsprechende Schnittfunktion gewählt werden.<br />
Da es sich beim UFS 923 um einen CI-Plus-Receiver<br />
handelt, muss bei Aufnahmen beachtet werden,<br />
ob es sich um ein codiertes oder uncodiertes<br />
Programm handelt. Soll beispielsweise eine Sendung<br />
bei RTL HD mitgeschnitten werden, hat<br />
man als Zuschauer maximal 90 Minuten (min)<br />
Freude daran; nach dieser Zeit blockiert die<br />
entsprechende Aufnahme nur noch den wertvollen<br />
Fest plattenspeicher. Daran ist Kathrein<br />
als Hersteller allerdings nicht schuld, denn<br />
diese Vorgaben sind Bestandteil des CI-Plus-<br />
Systems. Wer trotzdem aufzeichnen will, muss<br />
auf Alternativmodule zurückgreifen.<br />
Multimediale Bedienung<br />
Als einer der wenigen Hersteller am Markt<br />
legt Kathrein sehr großen Wert darauf, dass<br />
sein Flaggschiff multimedial – also mit dem<br />
iPhone oder iPad sowie Android-Geräten – gesteuert<br />
werden kann. Dabei setzt man erneut<br />
auf eine sehr einfache Einrichtung. Im Menü<br />
des Receivers wird der Nutzer im Unterpunkt<br />
„Multimedia“ über die genutzte IP-Adresse<br />
informiert. Diese Adresse muss dann inklusive<br />
des genutzten Ports in der kos tenlos zur<br />
Verfügung gestellten Applikation im Mobiltelefon<br />
eingetragen werden. Ist dies geschehen,<br />
kann der Receiver auch aus dem Arbeitszimmer<br />
oder dem Garten gesteuert werden. Neben der<br />
Fernbedienungsfunktion hat Kathrein auch eine<br />
Timer-Übersicht sowie die Möglichkeit, Timer<br />
direkt aus dem EPG heraus anzulegen, in der<br />
App implementiert. Wer noch kein Smartphone<br />
nutzt, muss auf diese Funktionen trotzdem nicht<br />
verzichten. Ein Webinterface ermöglicht die<br />
Fernsteuerung des Receivers auch von einem im<br />
Netzwerk befindlichen PC oder Notebook aus.<br />
Hinzu kommt, dass Aufnahmen kinderleicht<br />
per „Speichern unter“ auf den PC heruntergeladen<br />
werden können und zudem das TV-<br />
Programm live auf den PC-Monitor gestreamt<br />
werden kann. Eine rundum gelungene Sache.<br />
Decodierung und Empfang<br />
Im UFS 923 können alle gängigen CI- und CI-<br />
Plus-Module genutzt werden. CI-Module werden<br />
schnell und zuverlässig schon wenige Sekunden<br />
nach dem Einschieben erkannt. Bei den<br />
CI-Plus-Decodierhelfern dauert es wie gewohnt<br />
etwas länger, aber ist das Modul erst einmal<br />
erkannt, decodiert es zuverlässig. Die beiden<br />
integrierten Empfangstuner verfügen über eine<br />
reichhaltige DiSEqC-Protokoll-Unterstützung.<br />
Sowohl das Einkabelsystem (SCR) als auch die<br />
Schaltprotokolle DiSEqC 1.0 und DiSEqC 1.1<br />
sind integriert. Drehanlagenbesitzer können<br />
moderne DiSEqC-Drehanlagen bequem über<br />
DiSEqC 1.2 steuern. Der Tuner weist mit –88,5<br />
Dezibel Milliwatt (dBm) eine gute Empfindlichkeit<br />
auf und eignet sich auch für den Empfang<br />
schwacher Satellitensignale.<br />
Bildqualität<br />
Als erster HDTV-Receiver des Rosenheimer<br />
Herstellers unterstützt der UFS 923 auch die<br />
Full-HD-Auflösung 1 080p. Auch wenn noch<br />
keine Sender in diesem Standard ausgestrahlt<br />
werden, lohnt es sich, die Einstellung zu nutzen,<br />
da der Prozessor die Bilder hochrechnet. Zusätzlich<br />
werden die Auflösungen 576p, 720p, 1 080i<br />
und Auto angeboten. Mit unserem Messequipment<br />
stellen wir keine Schwächen fest.<br />
Screenshots<br />
Große Schrift sowie aussagekräftige Begriffe kennzeichnen<br />
das Bildschirmmenü der Box<br />
Im EPG können Sie nach Schlagworten suchen und<br />
bekommen die TVTV-Zusatzinformationen angeboten<br />
Innerhalb der Wiedergabeliste zeigt der Rekorder Bildausschnitte<br />
der aufgezeichneten Sendung an<br />
Die Rückseite des Kathrein ist sehr übersichtlich gestaltet und durch die gute Beschriftung erschließt sich sofort, wofür der jeweilige Anschluss<br />
bestimmt ist<br />
Ein Druck auf das Bedienrad an der Front schaltet in den<br />
Radiomodus um<br />
Bewertungsschlüssel: 100–95 %: Referenzklasse, 94–90 %: ausgezeichnet, 89–85 %: sehr gut, 84–70 %: gut, 69–55 %: befriedigend, 54–40 %: ausreichend, 39–0 %: mangelhaft<br />
www.satdigital.de 41
<strong>EMPFANG</strong> + <strong>TECHNIK</strong><br />
<strong>EMPFANG</strong> + <strong>TECHNIK</strong><br />
4.2011<br />
sehr gut<br />
Topfi eld SRP-2401CI+<br />
| 4.2011 Test<br />
Topfield engagiert sich sehr im Bereich neuer<br />
CI-Plus-Geräte. Der SRP-2401CI+ stellt dabei<br />
das Flaggschiff des Traditionsherstellers dar. Seit<br />
diesem Frühjahr hat Topfield in Deutschland<br />
zudem einen neuen Distributor: Die Firma Satco<br />
aus dem bayerischen Vohenstrauß will Topfield<br />
als Marke wieder mehr in den Vordergrund rücken,<br />
erklärte Geschäftsführer Hans Meller auf<br />
der Anga Cable im Mai.<br />
An der Front befindet sich ein alphanumerisches<br />
Display, das neben dem Kanalnamen auch die<br />
Kanalnummer sowie eventuelle Informationen<br />
über Aufnahmen bereitstellt. Die Grundbedienelemente<br />
sind optisch stilvoll in der Mitte<br />
angeordnet. Topfield setzt dabei erstmals auf<br />
ein silberfarbenes multifunktionales Bedienrad.<br />
Nahezu alle Grundfunktionen können so auch<br />
ohne Signalgeber durchgeführt werden. Hinter<br />
der Frontklappe verstecken sich zudem zwei<br />
USB-Schnittstellen sowie zwei CI-Plus-Schächte.<br />
Vor-/Nachteile<br />
Mehr Technik findet sich an der Rückseite: Ein<br />
HDMI-Ausgang sowie ein YUV-Set sorgen für<br />
die Übertragung der hochauflösenden Inhalte<br />
auf Ihren Fernseher. Wer noch ein älteres Gerät<br />
sein Eigen nennt, kann dieses über einen der beiden<br />
Scart anschlüsse in Betrieb nehmen. Die digitalen<br />
Tonsignale gibt der Receiver neben HDMI<br />
auch über je einen optischen und koaxialen<br />
Tonausgang aus. Nicht zu vergessen sind die<br />
Datenschnittstellen: Zu den Front-USBs kommt<br />
eine weitere USB-Schnittstelle an der Rückseite.<br />
Externe SATA-Festplatten können ebenfalls an<br />
einer dafür vorgesehenen eSATA-Schnittstelle<br />
betrieben werden. Der Netzwerkanschluss untermauert<br />
die Multimediaambitionen der Box.<br />
Bei der Fernbedienung setzt Topfield leider<br />
auf ein sehr einfaches Modell, das im Alltag<br />
aufgrund der nahezu einheitlichen Tastengröße<br />
sowie der kleinen Symbole Nachteile mit sich<br />
bringt. Zudem ist der Signalgeber nicht multifunktional.<br />
Schnelle Installation<br />
Installationsmenü EPG-Ansichten nicht<br />
Dank einer vollständigen Vorinstallation kann<br />
offene Netzwerkschnittstelle<br />
Beschriftung<br />
optimal<br />
der Receiver innerhalb weniger Minuten in<br />
Vierfachaufnahme Fernbedienung<br />
Betrieb genommen werden. Topfield liefert sein<br />
Gerät mit einer vorprogrammierten Kanalliste<br />
aus, bei der uns einzig die Tatsache stört, dass<br />
Im Inneren der Box ist gut zu erkennen, dass die umfangreiche Technik gut verteilt implementiert wurde. Die 1-TB-Festplatte wird von einem<br />
Lüfter am Heck mit Frischluft gekühlt<br />
www.satdigital.de<br />
die seit Februar im Regelbetrieb befindlichen<br />
HDTV-Programme von ARD und ZDF nicht<br />
auf den beiden ers ten Programmplätzen zu<br />
finden sind.<br />
Ihr ganzes Können im Alltagsbetrieb beweist<br />
die Box beim Zappen. Mit Umschaltzeiten von<br />
unter 1,5 s im SDTV-Betrieb und rund 2 s bei<br />
codierten HDTV-Sendern beeindruckt sie vor<br />
allem Zapping-Freunde. Der elektronische Programmführer<br />
steht zwar in zwei verschiedenen<br />
Varianten zur Verfügung, leider handelt es sich<br />
aber bei beiden um Mehrkanalansichten. Allerdings<br />
bietet die vertikale Programmauflistung<br />
gegenüber der horizontalen eine deutlich bessere<br />
Übersichtlichkeit, wenngleich diese mit<br />
einer Einzelkanalvorschau nicht mithalten kann.<br />
Einfach, übersichtlich und leicht navigierbar<br />
Wärmebild<br />
Das Gehäusedesign beim neuen<br />
SRP-2401CI+ ist bekannt, der<br />
Signalgeber hingegen komplett<br />
neu. Leider ist er nicht multifunktional<br />
Die meisten Funktionen lassen<br />
sich über das Steuerkreuz in der<br />
Mitte bedienen<br />
Auch wenn die Tasten auf den<br />
ersten Blick vermuten lassen,<br />
dass sie beleuchtet sind, ist dem<br />
in der Praxis leider nicht so<br />
Eine Wärmeentwicklung stellen wir beim Topfield-Receiver<br />
vor allem über der Festplatte fest<br />
Bilder: Auerbach Verlag
Speicherbedarf bei HDTV<br />
Während bei SDTV immer die Faustregel genannt<br />
werden konnte, dass circa die Hälfte der Datenträgerkapazität<br />
in Stunden zur Aufnahme bereitsteht,<br />
verringert sich dieser Wert bei HDTV um<br />
ein Vielfaches. Die Erfahrung zeigt, dass für circa<br />
1 Stunde HDTV-Programm rund 6 Gigabyte (GB)<br />
Speicherplatz benötigt werden. Somit ist es bei der<br />
Datenträgerauswahl sinnvoll, diesen beim Kauf<br />
bereits etwas größer zu dimensionieren. Die Praxis<br />
zeigt, dass bei internen Lösungen mindestens<br />
160 GB große Festplatten genutzt werden sollten,<br />
bei externen Lösungen reichen teilweise auch<br />
80 GB aus, da hier des Öfteren ein Austausch zwischen<br />
PC und Speichermedium getätigt<br />
werden kann.<br />
präsentiert sich das Hauptmenü. Die einzelnen<br />
Unterpunkte sind verständlich angeordnet und<br />
dank dezenter Grafiken schnell wiedererkennbar.<br />
Neben den Punkten „Systemeinstellungen“<br />
und „Installation“ finden wir hier den Unterpunkt<br />
„Unterhaltung“ vor, der eine Reihe Multimediafunktionen<br />
enthält.<br />
Aufnahmen hoch vier<br />
Dank vieler Anschlussmöglichkeiten ist der Betrieb<br />
externer Festplatten und USB-Sticks an dem<br />
neuen SRP-2401CI+ problemlos möglich. Natürlich<br />
können Sie mit dem Receiver auch Filme<br />
ohne Anschluss eines externen Datenspeichers<br />
mitschneiden. Die integrierte 1 Terabyte (TB)<br />
große Festplatte erlaubt die Aufzeichnung von<br />
rund 500 Stunden SDTV- bzw. ca. 200 Stunden<br />
HDTV-Material – je nachdem, wie gut dessen<br />
Qualität ist. Parallel können bis zu vier Sendungen<br />
aufgenommen werden. Allerdings müssen<br />
sich die Programme auf zwei Übertragungstranspondern<br />
befinden, was jedoch oft kein<br />
echtes Problem darstellt, denn ARD und ZDF<br />
HD beispielsweise nutzen einen gemeinsamen<br />
Übertragungskanal. Auch RTL, Vox und RTL 2<br />
befinden sich auf einem Transponder. Wenn Sie<br />
währenddessen noch ein weiteres Programm<br />
schauen wollen, ist dies ebenfalls möglich. Bei<br />
der Decodierung kann der Topfield in der Regel<br />
nur ein Programm zeitgleich bearbeiten. Wird<br />
also ein Pay-TV-Sender geschaut, erfolgt die<br />
Aufnahme codiert, sodass sich auch bei der<br />
Wiedergabe ein CI-Modul im Receiver befinden<br />
muss. Eine nachträgliche Decodierung der Aufnahmen<br />
zu bestimmten Nachtzeiten ist ebenso<br />
vorgesehen. Als Besonderheit gilt die Aufnahme<br />
der privaten HDTV-Programme. Wer RTL HD<br />
und Co. mitschneiden möchte, kann dies beim<br />
Topfield natürlich tun. Leider sind die Aufnahmen<br />
aber spätestens 2,5 Stunden nach Ende der<br />
Sendung nicht mehr nutzbar. Dank Markerund<br />
Schnittfunktionen können Sie ungeschützte<br />
Aufzeichnungen, sprich Inhalte, die nicht von<br />
HD-Plus-Programmen stammen, unkompliziert<br />
nachbearbeiten. Somit ist es möglich, Werbung<br />
oder unerwünschte Passagen zu eliminieren.<br />
Internetverbindung<br />
Unkompliziert hat Topfield den Zugriff auf<br />
das Gerät geregelt. Sie können sowohl aus<br />
einem Internetbrowser als auch per FTP-<br />
Programm auf das Gerät und die daran befindlichen<br />
Speichermedien zurückgreifen.<br />
Befindet sich der Receiver in einem Netzwerk,<br />
das zum Internet hin geöffnet ist<br />
(DynDNS), kann die Timer-Programmierung<br />
sogar von jedem beliebigen Ort vorgenommen<br />
werden. Zudem lassen sich Filmdateien<br />
herunterziehen sowie Bild- und MP3-<br />
Dateien auf den Receiver übertragen.<br />
Youtube wird ebenso wie der Internetradiodienst<br />
Shoutcast darüber hinaus voll unterstützt.<br />
Auch wenn HbbTV noch nicht funktioniert,<br />
kann der Topfield dank dieser Dienste<br />
multimedial überzeugen. Die bekannten<br />
TAPs können mit dem SRP-2401CI+ ebenfalls<br />
genutzt werden.<br />
CI-Erkennung<br />
Der Receiver erkennt CI- und CI-Plus-Module<br />
gleichermaßen gut. Alle im Testlabor befindlichen<br />
CI-Entschlüsselungshelfer können im<br />
Gerät des koreanischen Herstellers genutzt<br />
werden. Somit steht fest, dass einige Pay-<br />
TV-Pakete auch mit Graumodulen und der<br />
originalen Smartcard verarbeitet werden. Der<br />
integrierte Tuner überzeugt ebenfalls: –87 dBm<br />
beträgt die Empfindlichkeit. Dank DiSEqC-1.0-,<br />
-1.1-, -1.2- und USALS-Unterstützung kann<br />
die Box auch an sämtlichen Außeneinheiten<br />
und Multischaltern genutzt werden. Einzig<br />
Unicable-Anlagen sind aufgrund des fehlenden<br />
Protokolls tabu. Drehanlagenbesitzer wird zudem<br />
der große Kanalspeicher erfreuen: Bis zu<br />
10 000 Programme finden in der Liste Platz,<br />
sodass Filter codierter Sender nicht jederzeit<br />
aktiviert werden müssen.<br />
Gute Bildqualität<br />
Sowohl im HD-Livebetrieb als auch anhand<br />
spezieller Testsequenzen beweist die Set-Top-<br />
Box im Testlabor ihr Können. Dabei stellen wir<br />
bei allen Videoauflösungen keine Fehler fest.<br />
Die Sequenzen werden mit einer sehr guten<br />
Detailschärfe sowie ohne Bildruckler angezeigt.<br />
Auch Laufbalken, wie sie etwa bei N 24<br />
häufig zu finden sind, stellt der Receiver fehlerfrei<br />
und in guter Lesbarkeit dar. Die analogen<br />
Videoausgänge arbeiten ebenfalls tadellos.<br />
Mithilfe des Messequipments der Firma Rohde<br />
& Schwarz zeigt sich, dass alle Videoparameter<br />
im Toleranzfeld liegen.<br />
Screenshots<br />
Nicht perfekt hat der koreanische Hersteller den EPG<br />
gestaltet; eine Einzelkanalansicht ist nicht vorhanden<br />
Das Hauptmenü ist grafisch etwas verspielt, überzeugt<br />
aber mit schnellen Navigationszeiten<br />
Der Fortschrittsbalken informiert den Zuschauer, wie weit<br />
die Sendung vorangeschritten ist<br />
Die Ausstattung überzeugt, neben der HDMI-Schnittstelle steht auch ein YUV-Set für die Bildausgabe von HDTV-Inhalten zur Verfügung.<br />
Externe Speichermedien können wahlweise via SATA oder USB betrieben werden<br />
Topfield unterstützt bereits die Sky-Optionskanäle, eine<br />
Lizenzierung für das Sky-CI-Plus-Modul ist in Arbeit<br />
Bewertungsschlüssel: 100–95 %: Referenzklasse, 94–90 %: ausgezeichnet, 89–85 %: sehr gut, 84–70 %: gut, 69–55 %: befriedigend, 54–40 %: ausreichend, 39–0 %: mangelhaft<br />
www.satdigital.de 43
<strong>EMPFANG</strong> + <strong>TECHNIK</strong><br />
<strong>EMPFANG</strong> + <strong>TECHNIK</strong><br />
4.2011<br />
sehr gut<br />
Vantage VT-100<br />
Im vergangenen Jahr brachte Vantage mit dem<br />
VT-1 seine erste Box mit einem Linux-Betriebssystem<br />
auf den Markt. Vor allem im Bereich<br />
Multimedia konnte man dank der neuen Software<br />
einige zusätzliche Funktionen einbinden.<br />
Nun baut der Karlsbader Hersteller sein Portfolio<br />
an Linux-Geräten weiter aus: Nach dem<br />
VT-1-Kabelreceiver steht nunmehr eine etwas<br />
abgespeckte Variante des Flaggschiffs für Satellitenkunden<br />
bereit. Der Vantage VT-100 besitzt<br />
viele Vorzüge seines großen Bruders, versteht<br />
es allerdings, mit einem niedrigeren Preis<br />
zu punkten.<br />
Die Ausstattung<br />
Äußerlich kann die Box mit den Konkurrenzgeräten<br />
mithalten. Die Front überzeugt mit<br />
einer alphanumerischen Anzeige, zwei hinter<br />
der Frontklappe versteckten CI-Plus-Schächten<br />
sowie einem Conax-Kartenleser. Zudem steht<br />
hinter der Klappe ein USB-Anschluss bereit,<br />
der zur Nutzung externer Datenspeicher vorgesehen<br />
ist. Die Rückseite stellt uns ebenfalls zufrieden,<br />
denn dort befinden sich neben einem<br />
HDMI-Ausgang nämlich auch die analogen<br />
Schnittstellen Scart, Videocinch und S-Video.<br />
Ältere Projektoren können außerdem über YUV<br />
mit Bilddaten gespeist werden. Den digitalen<br />
Ton kann man wahlweise über HDMI oder<br />
je einen optischen oder koaxialen Audioausgang<br />
wiedergeben. Des Weiteren stehen zwei<br />
USB-Anschlüsse sowie ein Netzwerkanschluss<br />
für die optimale Nutzung multimedialer<br />
Anwendungen bereit.<br />
Flotte Inbetriebnahme<br />
Dank eines durchdachten Installationsmenüs<br />
gerät die Erstinbetriebnahme des VT-100 zum<br />
Kinderspiel. Neben Sprache und Zeiteinstellungen<br />
müssen ausschließlich die Antenneneingänge<br />
konfiguriert werden. Ist dies geschehen,<br />
speichert die Box eine vorprogrammierte Senderliste<br />
und ist einsatzbereit. Im Alltagsbetrieb<br />
fallen besonders die schnellen Umschaltzeiten<br />
sowie die modern wirkende Menüoberfläche<br />
positiv auf. Die Menüs wurden an die HDTV-<br />
Auflösungen angepasst, sodass sie erstmals bei<br />
einem Receiver in voller Auflösung zur Verfügung<br />
stehen. Der elektronische Programmführer<br />
beeindruckt mit schnellen Ladezeiten. Um<br />
diese auch nach dem Ausschalten des Geräts<br />
sicherzustellen, speichert er die wichtigsten<br />
EPG-Informationen auf der Festplatte ab. Die<br />
Ansicht des EPGs kann frei gewählt werden.<br />
Natürlich erlaubt auch der VT-100 aus dem<br />
Programmführer heraus eine Timer-Programmierung.<br />
Die automatische Verlängerung kann<br />
optional im PVR-Menü festgelegt werden. Es<br />
empfiehlt sich, sowohl bei der Vor- als auch<br />
bei der Nachlaufzeit 5 min einzutragen, um<br />
alle Aufnahmen komplett auf dem Gerät zur<br />
Verfügung zu haben. Das Einzige, was wir bei<br />
www.satdigital.de<br />
diesem Receiver-Flaggschiff vermissen, ist eine<br />
EPG-Suchfunktion. Ein besonderes Highlight<br />
verbirgt sich hinter der Taste „Help“: Diese<br />
kann überall im Menü gedrückt werden und<br />
präsentiert nützliche Hilfestellungen zu den<br />
einzelnen Unterpunkten. Die ausführliche Anleitung,<br />
die sich natürlich im Liefer umfang der<br />
Box befindet, muss also nicht immer auf dem<br />
Wohnzimmertisch liegen.<br />
Multimedia<br />
Mithilfe interner und externer Speichermedien<br />
können Sie aus dem VT-100 einen überzeugenden<br />
Festplattenrekorder mit Multimediawiedergabe<br />
machen. Bis zu zwei Programme<br />
können zeitgleich mitgeschnitten werden,<br />
während ein drittes im Time-Shift-Modus<br />
Mit deutlichem Gewicht liegt<br />
die Vantage-Fernbedieung gut<br />
in der Hand. Der Ziffernblock<br />
ist klassisch oben angebracht<br />
Das Steuerkreuz erlaubt eine<br />
flotte Navigation. Die Guide-<br />
Taste ist abgesetzt und so sehr<br />
schnell zu ertasten<br />
Sehr klein fallen die weit unten<br />
angeordneten Tasten für die<br />
Zusatzfunktionen aus<br />
Wärmebild<br />
Das Vantage-Testgerät ist mit einer 500 GB großen Festplatte ausgestattet. Auch Vantage kühlt diese mit einem nicht hörbaren Lüfter, der<br />
sich an der Rückseite der Box befindet<br />
Erhöhte Temperaturen erreicht das Gerät über dem Netzteil.<br />
Knapp 44 Grad sind jedoch akzeptabel<br />
Bilder: Auerbach Verlag<br />
44<br />
4.2011 | Test
CI-Modul: Common-Interface-Modul;<br />
hiermit lassen sich eine oder mehrere<br />
Verschlüsselungen decodieren. Das Modul<br />
wird in den CI-Schacht der Box geschoben.<br />
In dem Modul befindet sich die Smartcard<br />
des Pay-TV-Anbieters.<br />
Komponentenausgang: Analoger<br />
Videoausgang an DVD-Playern und modernen<br />
Satellitenreceivern, bestehend aus<br />
drei Cinch-Buchsen (grün, blau, rot) zur<br />
Übertragung des YUV-Bildsignals. Da die<br />
Bilder auf DVDs im YUV-Format gespeichert<br />
sind, fallen unnötige Umwandlungen<br />
des Signals weg, die zumeist eine<br />
Verringerung der Bildqualität zur Folge<br />
haben.<br />
HDMI: Steht für „High Definition<br />
Multimedia Interface“. Der Nachfolger<br />
von DVI ist eine im Jahr 2003 entwickelte<br />
Schnittstelle für die volldigitale<br />
Übertragung von Audio- und Videodaten.<br />
Mit HDMI lassen sich alle bekannten<br />
Video- und Audioformate (einschließlich<br />
HDTV) digital und in voller Qualität<br />
über ein einziges Kabel transportieren<br />
und darstellen (Anwendung besonders<br />
im Home-Entertainment-Bereich). Die<br />
hohe Bandbreite von bis zu 5 Gigabit pro<br />
Sekunde macht Datenkompression und<br />
Analog-Digital- bzw. Digital-Analog-<br />
Wandlung überflüssig (bei zunehmender<br />
Digitalisierung von Hard- und Software<br />
eine Schwäche von DVI). HDMI-eigene<br />
Protokolle unterstützen zudem einheitliche<br />
Fernbedienungsfunktionen.<br />
Vor-/Nachteile<br />
HbbTV-fähig<br />
Blindscan<br />
großer Funktionsumfang<br />
einschränkte<br />
Anschlussvielfalt<br />
zeitversetzt live geschaut wird. Der Vantage<br />
speichert alle Aufnahmen mit sämtlichen Zusatzdaten<br />
ab. Bei der Wiedergabe können daher<br />
alle Tonspuren, aber auch die EPG- und Videotextinformationen<br />
genutzt werden. Ein interner<br />
Editor erlaubt es zudem, Werbung und andere<br />
uninteressante Inhalte aus den Aufnahmen<br />
herauszuschneiden.<br />
Zusätzlich können JPEG-Bilddateien, MP3-<br />
Musiktitel und diverse Filmformate an dem<br />
HDTV-Receiver wiedergegeben werden. Der<br />
integrierte Multimediaplay er spielt diese in<br />
optimaler Qualität ab. Verfügen Sie bereits über<br />
ein Vantage-HDTV-Gerät und haben Sie dieses<br />
in Ihr Netzwerk integriert, besteht die Möglichkeit,<br />
Pay-TV-Karten direkt zu streamen, sodass<br />
mit einem Abo das entsprechende Paket an<br />
beiden Geräten genutzt werden kann. Auch<br />
der Zugriff auf FTP-Server ist gegeben. Wer<br />
einen solchen sein Eigen nennt, kann sämtliche<br />
Musik darauf ablegen. Wird ein Titel benötigt,<br />
kann er bequem vom Receiver heruntergeladen<br />
und wiedergegeben werden. Vantage bietet auf<br />
seinem eigenen FTP-Server außerdem aktuelle<br />
Updates und Senderlisten zum komfortablen<br />
Download an. Da die Box auch HbbTV an Bord<br />
hat, kann der neue moderne Videotext 2.0 mit<br />
dem VT-100 genutzt werden.<br />
Bietet ein Sender HbbTV an, erscheint ein roter<br />
Knopf. Betätigt man diesen, eröffnet sich eine<br />
schicke Multimediavielfalt, die von den klassischen<br />
Nachrichten über Wettervorhersagen<br />
bis hin zur Mediathek und Onlinespielchen ein<br />
reichhaltiges Angebot enthält. Die Inhalte werden<br />
wie beim Teletext von den Sendeanstalten<br />
zur Verfügung gestellt, aber über das Internet<br />
auf den Vantage übertragen. Mit der aktuellen<br />
Firmware ist zudem der Einsatz als DLNA-<br />
Server und -Client möglich. Der Zugriff auf<br />
Medienarchive im Netzwerk oder das Verteilen<br />
von Mediendateien wird so möglich.<br />
CI-Plus-Einschränkung<br />
Vor allem bezüglich der Aufnahmen von den<br />
privaten HDTV-Kanälen werden Liebhaber der<br />
Film- und Serienarchivierung nicht glücklich<br />
werden. Wie bereits eingangs erwähnt wurde,<br />
strahlen RTL und Co. ihr Programm mit einem<br />
Kopierschutzflag aus, das auch beim Vantage<br />
dazu führt, dass Aufnahmen nicht vorgenommen<br />
werden können. Hier hilft nur das Ausweichen<br />
auf die herkömmlichen SD-Varianten.<br />
Wir möchten an dieser Stelle nochmals darauf<br />
hinweisen, dass die Hersteller für diese Sperre<br />
können. Allein die Senderbetreiber sind dafür<br />
verantwortlich und können bestimmen,<br />
welches Material archiviert werden darf.<br />
Ansonsten verläuft die Decodierung fehlerfrei.<br />
Auch Graumodule wie das Omegaoder<br />
Giga-CAM sowie Diablo-Module werden<br />
fehlerfrei verarbeitet.<br />
Blindscan an Bord<br />
Wie bereits die Vorgängermodelle verfügt auch<br />
der VT-100 über den sogenannten Hardware-<br />
Blindscan. Somit können Nutzer, die den Receiver<br />
auf exotischen Positionen einsetzen,<br />
oder die Garde der DXer ohne Vorgabe von<br />
Daten schnell alle verfügbaren Kanäle eines<br />
Satellitensys tems aufspüren. Der integrierte Tuner<br />
ist mit einer Empfindlichkeit von –88,5 dBm<br />
hervorragend gerüstet; mit ihm können auch<br />
schwache Signale gut empfangen werden. Doch<br />
nicht nur mit dem Blindscan kann der Tuner<br />
punkten. Auch die Protokollunterstützung ist<br />
perfekt. Egal ob DiSEqC 1.0, 1.1, die Drehanlagenprotokolle<br />
1.2 und USALS oder Unicable<br />
eingesetzt werden, der Vantage VT-100 meistert<br />
sie alle – und das an beiden Tunern.<br />
Überzeugende Bildqualität<br />
Bei den Kriterien Detailschärfe, Farbtreue<br />
und Ruckelfreiheit kann der VT-100 erneut<br />
voll punkten. Neben den Standardauflösungen<br />
576p, 720p und 1 080i kann die Box<br />
auch 1 080p verarbeiten. Da über Satellit allerdings<br />
noch keine Programme mit der<br />
Auflösung ausgestrahlt werden, muss der<br />
VT-100, wenn dieser Modus gewählt wurde,<br />
alle Sendungen hochskalieren. Diese Aufgabe<br />
erledigt er ebenfalls sehr zuverlässig. Fehlerfrei<br />
verläuft zudem die Bildausgabe an den<br />
analogen Schnittstellen.<br />
Screenshots<br />
Typisch Vantage: das Bildschirmmenü. Ein Medienplayer<br />
vervollständigt den Funktionsumfang der Box<br />
Sobald ein Sender HbbTV unterstützt, poppt ein roter<br />
Kasten in der rechten unteren Ecke auf<br />
Über die rote Farbtaste wird die HbbTV-Übersicht des<br />
jeweiligen Senders geöffnet, im Beispiel die der ARD<br />
Im Vergleich mit dem großen Bruder, dem VT-1, sind die Veränderungen der Hardware deutlich zu sehen. Die wichtigen Multimediaschnitt-<br />
stellen USB und Netzwerk stehen aber trotzdem bereit<br />
Im PVR-Menü werden die aufgezeichneten Sendungen<br />
mit konkretem Sendungsnamen angezeigt<br />
Bewertungsschlüssel: 100–95 %: Referenzklasse, 94–90 %: ausgezeichnet, 89–85 %: sehr gut, 84–70 %: gut, 69–55 %: befriedigend, 54–40 %: ausreichend, 39–0 %: mangelhaft<br />
www.satdigital.de 45
<strong>EMPFANG</strong> + <strong>TECHNIK</strong><br />
Die Receiver haben ihr Können im Test bewiesen<br />
und hinterlassen einen positiven Eindruck.<br />
Sie überzeugten vor allem mit hoher<br />
Zuverlässigkeit und großem Funktionsumfang.<br />
Den Testsieg sichert sich der Kathrein UFS<br />
923, der vor allem bei der Bedienung einige<br />
nützliche Zusatzpunkte für Sonderfunktionen<br />
sammelte. Den zweiten Platz belegt mit<br />
Fazit<br />
Details<br />
Betrieb<br />
RGB<br />
FBAS<br />
YUV<br />
46<br />
4.2011 | Test<br />
einem knappen Vorsprung die Topfield-Box.<br />
Der SRP-2401CI+ überzeugt durch die etwas<br />
bessere Ausstattung bei den Schnittstellen und<br />
die TAP-Erweiterungsmöglichkeit. Allerdings<br />
muss sich der Vantage VT-100 keinesfalls verstecken.<br />
Mit der über das Linux-Betriebssystem<br />
integrierten HbbTV-Unterstützung überzeugt<br />
auch diese Box die Testredaktion. Die Blindscan-<br />
Testsieger<br />
Funktion ist vornehmlich für Drehanlagenbesitzer<br />
und Nutzer exotischer Sat-Positionen sehr<br />
hilfreich. Beim Thema Mehrfachaufnahme und<br />
Hardware-Ausstattung ist der Vantage dem Topfield<br />
einen Tick unterlegen. Trotzdem erzielt<br />
er noch ein sehr gutes Testergebnis und kann<br />
uneingeschränkt empfohlen werden.<br />
RICARDO PETZOLD<br />
Hersteller Kathrein Topfield Vantage<br />
Modell UFS 923 SRP-2401CI+ VT-100<br />
Preis 619 Euro 649 Euro 449 Euro<br />
Größe (B/H/T) 435 × 69 × 303 mm 355 × 58 × 258 mm 430 × 60 × 240 mm<br />
Gewicht 3,6 kg 2,6 kg 3,5 kg<br />
Info www.kathrein.de www.topfield-europe.de www.vantage-digital.de<br />
Ausstattung<br />
Display LED/LCD<br />
Auflösung 1080p, 1080i, 720p, 576i 1080i, 720p, 576p, 576i<br />
CVBS/RGB/S-VHS/YUV<br />
Verschlüsselung CI/embedded 2 ×/ 2 ×/ 2 ×/ 1 × Conax<br />
Sky-tauglich<br />
Festplatte, Größe 250 oder 1000 GB 1 TB 500 GB<br />
Anschlüsse<br />
Scart TV/VCR/S-Video<br />
Dolby Digital Cinch/optisch<br />
RS-232/USB/Ethernet/Firewire/SATA<br />
RF Output/Cinch/YUV<br />
VGA-Ausgang<br />
DVI/HDMI<br />
Speicherplätze 4000 10000 20000<br />
EPG-Darstellung Einzel-/Multikanal<br />
Umschaltzeit ca. 1,5 s ca. 1,5 s > 1,5 s<br />
Videotext TV (HDMI)/Box<br />
Software-Download Sat/PC/Netzwerk<br />
Multifunktionale Fernbedienung<br />
Netzschalter<br />
Stromverbrauch Betrieb/Stand-by 28 W/0,5 W 28 W/1 W 31 W/1 W<br />
Testergebnisse<br />
Anzahl Tuner Sat 2 2 2<br />
DiSEqC 1.0/1.1/1.2/USALS<br />
Unicable/freie ZF-Wahl<br />
Empfindlichkeit (gemessen) –88,5 dBm –87 dBm –88,5 dBm<br />
Weißbeleg 697 mV 691 V 692 V<br />
Helligkeitsrauschen 79,4 dB 79,7 dB 77,2 dB<br />
Farbrauschen 72,3 dB 68,7 dB 69,8 dB<br />
Sauberkeit Hell-Dunkel 99,1 % 99,5 % 98,1 %<br />
Graustufenlinearität 98,7 % 98,8 % 99,1 %<br />
Farbabweichung 0,2 deg 0,3 deg 0,3 deg<br />
Messdiagramme<br />
Alle drei Receiver überzeugen die Testredaktion nicht<br />
nur an den digitalen Videoausgängen mit sehr guten<br />
Ergebnissen. Auch die Scartausgänge der Kandidaten<br />
liefern eine sehr gute Videoqualität.<br />
Bewertung<br />
Installation 28/30 Pkt. 26,5/30 Pkt. 27/30 Pkt.<br />
Bedienung 54/60 Pkt. 52/60 Pkt. 52/60 Pkt.<br />
Ausstattung 41/50 Pkt. 38/50 Pkt. 35/50 Pkt.<br />
Empfang 19/20 Pkt. 18,5/20 Pkt. 19,5/20 Pkt.<br />
Darstellung 46/50 Pkt. 44/50 Pkt. 44/50 Pkt.<br />
Festplattenmodus 35/40 Pkt. 35/40 Pkt. 33/40 Pkt.<br />
Decodierung 23,5/25 Pkt. 22/25 Pkt. 23,5/25 Pkt.<br />
Auswertung 246,5/275 Pkt. 236/265 Pkt. 234/265 Pkt.<br />
90 % Ausgezeichnet 86 % Sehr gut 85 % Sehr gut<br />
Bilder: Auerbach Verlag, Stock.xchng
Gerüstet für Pay-TV-Empfang<br />
Seit Kurzem wird CI Plus nun auch vom DVB-Projekt offiziell unterstützt. So erstaunt es nicht, dass die Anzahl der Geräte, die<br />
die Weiterentwicklung der CI-Schnittstelle an Bord haben, ständig steigt. Wir stellen Ihnen in diesem Artikel vier neue CI-Plus-<br />
Receiver von Kathrein, Comag, Strong und Microelectronic vor.<br />
Bilder: Auerbach Verlag, Stock.xchng<br />
Speziell bei HDTV ist es wichtig, dass<br />
eine CI-Plus-Schnittstelle oder zumindest<br />
ein Kartenleser am Gerät vorhanden<br />
ist, um die komplette TV-Vielfalt genießen<br />
zu können. Immer mehr Fernsehsender<br />
entscheiden sich, ihre Programme im hochauflösenden<br />
Modus ausschließlich codiert<br />
zu übertragen. Hintergrund sind dabei vom<br />
Rechteinhaber gestellte Kopierschutzanforderungen,<br />
die bei Free-TV nicht gewährleistet<br />
werden können. Auch wenn ARD und ZDF an<br />
einem Kopierschutz für frei empfangbare Kanäle<br />
arbeiten, so bezweifeln Branchenexperten<br />
die Wirkungsweise eines solchen Schutzes.<br />
Die Rechteverwerter selbst begutachten solche<br />
Entwicklungen eher kritisch, schließlich<br />
werden die Signale trotzdem ohne jeglichen<br />
Schutz übertragen.<br />
Vor- und Nachteile<br />
In erster Linie werden von vielen Verbrauchern<br />
zuerst die Nachteile der CI-Plus-Schnittstelle<br />
gesehen. Vor allem bemängeln die Zuschauer<br />
dabei die nicht mehr nutzbare Vorspulfunktion,<br />
um beispielsweise Werbung übergehen zu<br />
können. Mit Sicherheit sind diese Nachteile<br />
schmerzlich, sie sind aber keinesfalls Pflicht<br />
bei der CI-Plus-Nutzung. Außerdem ist der<br />
TV-Veranstalter dafür verantwortlich, wie<br />
stark er seine Kunden bevormundet. Die von<br />
RTL und Co. bei den HDTV-Programmen genutzte<br />
Sicherheitsstufe ist dabei die schärfste<br />
derzeit im Pay-TV-Sektor einsetzbare.<br />
Sämtliche Flags werden vom Anbieter ausgestrahlt<br />
und somit sind die Einschränkungen<br />
beim Kunden selbstverständlich groß. Anbieter<br />
wie Sky hingegen haben natürlich kein<br />
Interesse, die Kunden in höherem Maße als<br />
von den Rechteverwertern gefordert zu beeinflussen,<br />
und streben eine Minimierung<br />
dieser Einschränkungen an. Der Vorteil von<br />
CI Plus sollte bei der ganzen Sache allerdings<br />
nicht außer Acht gelassen werden. Immerhin<br />
gab es bisher bei vielen Pay-TV-Providern<br />
keine Möglichkeit, die Programme mit einem<br />
auf dem freien Markt erhältlichen Receiver<br />
zu empfangen. Oft war es nur möglich, sogenannte<br />
Provider-Boxen einzusetzen. Dies<br />
hatte zur Folge, dass Nutzer Set-Top-Boxen<br />
von zwei oder gar drei Pay-TV-Anbietern im<br />
Wohnzimmer betreiben mussten. Dank CI<br />
Plus ist dies nun überflüssig, da die meisten<br />
Bezahlfernsehanbieter mit dem Sicherheitsstandard<br />
der Schnittstelle zufrieden sind und<br />
gegenüber Rechteverwertern auf der sicheren<br />
Seite stehen.<br />
Das Testfeld<br />
Vier Receiver der Marken Microelectronic,<br />
Kathrein, Strong und Comag nehmen wir<br />
in unserem Test unter die Lupe. Während<br />
die Geräte von Kathrein und Microelectronic<br />
zusätzlich zum CI-Plus-Schacht einen Nagravision-Kartenleser<br />
an Bord haben und somit<br />
HD-Plus-Programme ohne ein weiteres Modul<br />
decodieren können, muss bei den beiden anderen<br />
Geräten der Einstiegsklasse eine Karte<br />
samt Modul erworben werden. Im Test wird<br />
sich zudem zeigen, welches der vier Geräte<br />
im Alltagsbetrieb am deutlichsten überzeugen<br />
kann. Eine eindeutige Menübeschriftung<br />
sowie schnelle Umschaltzeiten und ein übersichtlicher<br />
elektronischer Programmführer<br />
(EPG) sind dabei von Vorteil. Zudem wird unsererseits<br />
natürlich die USB-Aufnahmefunktion<br />
kontrolliert. Alle Boxen besitzen eine USB-<br />
Recording-Funktion und können Aufnahmen<br />
auf externe Datenträger durchführen.<br />
Bewertungsschlüssel: 100–95 %: Referenzklasse, 94–90 %: ausgezeichnet, 89–85 %: sehr gut, 84–70 %: gut, 69–55 %: befriedigend, 54–40 %: ausreichend, 39–0 %: mangelhaft www.satdigital.de 47
<strong>EMPFANG</strong> + <strong>TECHNIK</strong><br />
Comag SL905HD USB CI+<br />
An der Front befinden sich die Grundsteuerelemente<br />
und (hinter einer Klappe versteckt) EPG bietet in der aktuellen Software-Version<br />
zeiten von rund 1,25 Sekunden (s) aus. Der<br />
eine CI-Plus-Schnittstelle. Die Rückseite weist ausschließlich die Multikanalansicht an. Das<br />
die wichtigsten Video- und Audioschnittstellen<br />
auf. Über HDMI bzw. YUV kann der EPG vom Freitag einzusehen, kann schnell<br />
Blättern, um beispielsweise am Montag den<br />
Receiver mit dem Flachbildschirm verbunden einmal 5 Minuten (min) in Anspruch nehmen.<br />
werden. Wer noch ein betagteres TV-Gerät Mehr Übersichtlichkeit bietet die Box wieder<br />
besitzt, kann dieses wahlweise über Scart oder im Hauptmenü, alle Funktionen sind ordnungsgemäß<br />
beschriftet angeordnet.<br />
Cinch-Video anschließen. Da leider kein Antennenausgang<br />
vorhanden ist, kann durch diesen<br />
Receiver das Antennensignal nicht durchgeschleift<br />
werden. Bei der Fernbedienung Mithilfe des CI-Plus-Schachtes kann z. B. das An-<br />
Fehlerfreie Decodierung<br />
setzt Comag auf den Standardsignalgeber, der gebot von HD Plus mit diesem Receiver genutzt<br />
bereits von vielen Modellen des Herstellers werden. Im Test stellen wir im Livebetrieb keine<br />
bekannt ist. Mehrere Comag-Boxen sollten Schwächen fest. Auch die PVR-Funktion arbeitet<br />
daher nicht in einem Raum genutzt werden. fehlerfrei. Parallel können zwei Programme auf<br />
demselben Transponder mitgeschnitten werden,<br />
Inbetriebnahme<br />
während ein dritter Sender geschaut wird. Nicht<br />
Der Comag kommt ohne ein Installationsmenü<br />
aus. Die Box ist komplett vorinstalliert und nung, da der Receiver einzig die Senderken-<br />
optimal ist allerdings die Aufnahmebezeich-<br />
enthält eine übersichtliche, gut sortierte Kanalliste.<br />
Im weiteren Testverlauf zeichnet sich die speichert. Mit guten Werten wartet der Tuner<br />
nung und nicht den EPG-Index des Mitschnittes<br />
Box insbesondere durch schnelle Umschalt- des ersten Testkandidaten auf. Neben DiSEqC<br />
1.0 werden DiSEqC 1.2 und USALS unterstützt.<br />
Ein Highlight des Gerätes stellt der Blindscan<br />
dar, mit dem sich die Box selbst für den Einsatz<br />
auf Positionen wie Türksat oder Badr perfekt<br />
eignet. Sowohl DVB-S- als auch DVB-S2-Signale<br />
Im oberen Drittel ist der<br />
Ziffernblock platziert, er lässt werden anstandslos gefunden. Unterstützt wird<br />
sich ohne Umgreifen nutzen<br />
dies durch die hohe Tuner-Empfindlichkeit. An<br />
Unicable-Anlagen kann der Receiver hingegen<br />
nicht genutzt werden, da das dafür notwendige<br />
Protokoll nicht implementiert ist. Dieses<br />
Manko könnte mit einem möglicherweise nachträglich<br />
vom Hersteller angebotenen Update<br />
Zusatzfunktionen wie die EPG-<br />
Taste und auch die Info-Funktion<br />
befinden sich im Mittelfeld des behoben werden.<br />
Signalgebers<br />
Gute Bildqualität<br />
Die Bildqualität über HDMI kann sich beim<br />
neuen CI-Plus-Produkt von Comag sehen lassen.<br />
Scharfe, detailgetreue Bilder überzeugen<br />
Multimediale Funktionstasten<br />
sind auf der Fern bedienung<br />
ebenfalls vorhanden<br />
die Redaktion. Bei den eingespielten Testsequenzen<br />
stellen wir nur minimale Fehler<br />
bei der Detailgenauigkeit fest. Kleinere Unregelmäßigkeiten<br />
werden an den analogen<br />
Alle wichtigen Anschlüsse finden wir an der Rückseite. Über HDMI sowie den YUV-Ausgang gibt das Gerät Bilder in den Videoauflösungen<br />
720p, 576p und 1080i aus. Vermisst wird unsererseits ein LNB-Ausgang<br />
48 4.2011 | Test<br />
<strong>EMPFANG</strong> + <strong>TECHNIK</strong><br />
4.2011<br />
gut<br />
www.satdigital.de<br />
Ausgängen deutlich. Vor allem in Bezug auf<br />
die Schärfe zeigen sich leichte Schwächen<br />
am Messequipment.<br />
Wärmebild<br />
Die Wärmeentwicklung ist vor allem über dem Netzteil<br />
hoch, sonst bleibt die Box eher kühl<br />
Screenshots<br />
Der EPG wird in der Multikanalvorschau ausgegeben,<br />
fünf Sender werden dabei parallel eingeblendet<br />
Eine vorprogrammierte Senderliste mit den HDTV-Kanälen<br />
am Anfang überzeugt beim ersten Start<br />
Vor-/Nachteile<br />
vorinstallierte<br />
Senderliste<br />
schnelle<br />
Umschaltzeiten<br />
DVB-S2-Blindscan<br />
unübersichtlicher EPG<br />
keine PVR-Funktion<br />
Bilder: Auerbach Verlag
<strong>EMPFANG</strong> + <strong>TECHNIK</strong><br />
Micro M170HD+CI+<br />
4.2011<br />
gut<br />
www.satdigital.de<br />
Der M170HD+CI+ ist das größte Gerät im<br />
Testfeld. Drei Grundbedienelemente an der<br />
Front erlauben eine Notbedienung, falls der<br />
Signalgeber doch einmal verschwunden ist.<br />
Der Nagravision-Kartenleser, in dem sich bei<br />
Auslieferung eine für ein Jahr freigeschaltete<br />
HD-Plus-Karte befindet, sowie die CI-Plus-<br />
Schnittstelle werden von einer Frontklappe<br />
verdeckt. Ein großes LED-Display gibt die<br />
Kanalnummer im laufenden Betrieb an, im<br />
Stand-by wird je nach Zustand wahlweise ein<br />
Punkt oder die Uhr angezeigt.<br />
Menü und Bedienung<br />
Modern präsentiert sich das Bildschirmmenü<br />
des Micro in mattem Schwarz. Wenige Optionen<br />
sind auf viele Menüs verteilt. Der elektronische<br />
Programmführer wird erst durch<br />
zweimaliges Drücken der EPG-Taste aufgerufen;<br />
von der Einzelkanalansicht wechseln<br />
Sie mit einem weiteren Tastendruck in die<br />
Mehrkanalvorschau. Mit der blauen Farbtaste<br />
der Fernbedienung können Sie bis zu<br />
Der Signalgeber weist zu viele<br />
Tasten auf. Eine Blindbe dienung<br />
bei schlechten Licht verhältnissen<br />
ist kaum möglich<br />
Mit dem klassischen Steuerkreuz<br />
und den Tasten „Menu“ und<br />
„Exit“ ist der Micro ausgezeichnet<br />
zu bedienen<br />
Der Signalgeber verbirgt die<br />
PVR-Steuerungselemente im<br />
letzten Drittel<br />
acht Timer-Programmierungen durchführen.<br />
Die Infoeinblendung zu den Programmen ist<br />
deutlich zu unübersichtlich geraten: Nur vier<br />
Zeilen mit EPG-Daten werden eingeblendet.<br />
Die Schriftart ist jedoch gut lesbar. Beim Umschalten<br />
zwischen den Kanälen fällt sofort auf,<br />
dass die EPG-Informationen nicht gespeichert<br />
werden. Erst nach einem kurzen Moment<br />
erscheinen im Bildschirmmenü die Sendungsinformationen.<br />
Zapping-Freunde werden so<br />
nicht zufriedengestellt. Die Umschaltzeiten<br />
sind ansonsten sehr kurz: Weniger als 1,5 s<br />
dauert der Wechsel von Das Erste HD auf<br />
ZDF HD.<br />
Aufnahmefunktion<br />
An der Rückseite befindet sich eine USB-2.0-<br />
Schnittstelle. Nach Anschluss eines Speichermediums,<br />
etwa eines Speichersticks oder<br />
einer externen Festplatte, können Sie Aufzeichnungen<br />
anfertigen und Time-Shift nutzen.<br />
Wie bei PVR-Receivern üblich, muss die<br />
Festplatte von der Box vorformatiert werden.<br />
Die Aufzeichnungen werden als TRP-Datei<br />
in 2-Gigabyte-Häppchen auf der Festplatte<br />
abgelegt. Bei der Wiedergabe spielt die Box<br />
diese „Häppchen“ allerdings flüssig ab, da die<br />
Zusammenfassung automatisch vom Receiver<br />
übernommen wird.<br />
Empfang und Technik<br />
Der Micro M170HD+CI+ unterstützt neben<br />
DiSEqC 1.0 und 1.2 auch USALS, auf das Einkabelprotokoll<br />
versteht er sich jedoch nicht.<br />
Die Tuner-Empfindlichkeit beträgt exzellente<br />
–91 Dezibel Milliwatt (dBm). An den analogen<br />
Bildausgängen stellten wir einen nahezu waagerechten<br />
Kurvenverlauf fest, die Messwerte<br />
liegen im guten Bereich. TV-Geräte können<br />
mit dem Micro gut umgehen, am HDMI-<br />
Protokoll-Analyzer diagnostizierten wir keine<br />
Fehler. Der Stromverbrauch liegt im Stand-by<br />
bei 1 Watt (W), während des Betriebs haben<br />
wir gute 11 W gemessen. Mithilfe des STI-<br />
Prozessors skaliert der Micro M170HD+CI+<br />
SD- sowie HD-Bildinhalte auf maximal<br />
1 080p25 hoch.<br />
Wärmebild<br />
Geringe Erwärmung diagnostizieren wir auch beim Micro-<br />
Gerät. Auf maximal 45 Grad Celsius erhitzt sich die Box<br />
Screenshots<br />
In der Infoanzeige wird der Fortschritt einer Sendung<br />
mit einem orangenen Balken versehen<br />
Ein doppelter Druck auf die Taste „Info“ öffnet die Signalanzeige<br />
zur Antenneneinstellung<br />
Nur noch wenige Sat-Receiver verfügen über eine zweite Scartbuchse auf der Rückseite. Der Micro-Receiver bietet zusätzlich sogar noch<br />
einen YUV-Ausgang, worüber zusätzlich ein Beamer betrieben werden kann<br />
Vor-/Nachteile<br />
HD-Plus-Schacht integriert<br />
hohe Tuner-<br />
Empfindlichkeit<br />
hoher Stand-by-<br />
Verbrauch<br />
kein Spulen bei HD-Plus-<br />
Aufnahmen<br />
Bewertungsschlüssel: 100–95 %: Referenzklasse, 94–90 %: ausgezeichnet, 89–85 %: sehr gut, 84–70 %: gut, 69–55 %: befriedigend, 54–40 %: ausreichend, 39–0 %: mangelhaft www.satdigital.de 49
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| 4.2011 Test<br />
Strong SRT 7300 CI+<br />
Die Rückseite des Strong weist die wichtigsten<br />
Anschlüsse auf: Über HDMI kann das Bild<br />
hochauflösend an moderne Flachbildfernseher<br />
weitergegeben werden. Verfügt Ihr TV-Gerät<br />
noch nicht über einen HDMI-Anschluss, so<br />
existiert die Option, den Receiver über Scart<br />
oder Videocinch zu nutzen. Die analogen Tonausgänge<br />
sowie ein koaxialer Digitalausgang<br />
sorgen für die Übertragung der Tondaten zum<br />
Zapping-Betrieb fest. Der Senderwechsel bei<br />
HDTV-Sendern dauert im Test bis zu 3 s, bei<br />
SDTV-Signalen sind es nur Millisekunden<br />
weniger. Dies ist eindeutig zu lang. Auch beim<br />
EPG sind kleine Abstriche zu machen, denn<br />
dieser steht leider nur in der Einzelkanalansicht<br />
bereit. Diese ist allerdings sehr übersichtlich<br />
gestaltet und bietet die Möglichkeit der<br />
direkten Timer-Übernahme.<br />
Audioverstärker. Zusätzlich finden wir am<br />
Strong-Receiver noch eine IR-Buchse vor. Multimedia<br />
Problemlos werden angeschlossene USB-Datenträger<br />
Inbetriebnahme<br />
Die Erstinbetriebnahme geht flott von der<br />
Hand. Die Box wird komplett vorinstalliert<br />
ausgeliefert, sogar eine aktuelle Astra-<br />
Kanallis te ist enthalten. Der Receiver startet<br />
somit direkt auf dem Kanal ARD HD. Ein<br />
Nachteil dieser Vorkonfiguration besteht darin,<br />
dass sich Nutzer, die der deutschen Sprache<br />
nicht mächtig sind, erst durch die Menüs<br />
klicken müssen, um zur Spracheinstellung<br />
zu gelangen. Große Probleme stellen wir im<br />
im Test verarbeitet. Sowohl unser<br />
Testpool von 2,5 Zoll großen Datenträgern<br />
als auch sämtliche USB-Sticks werden erkannt.<br />
Einzig das Format muss stimmen. Die<br />
Box akzeptiert ausschließlich FAT-formatierte<br />
Speicher. Während ein Programm aufgezeichnet<br />
wird, kann ein zweites Programm auf<br />
demselben Transponder live geschaut werden.<br />
Eine Ausnahme bilden dabei codierte<br />
Programme: Wird ein codierter Sender mitgeschnitten,<br />
ist ein Senderwechsel während der<br />
Aufnahme nicht möglich.<br />
Technische Daten<br />
CI-Module sowie CI-Plus-Entschlüsselungshelfer<br />
werden zuverlässig erkannt. Zu beach-<br />
Der Strong-Signalgeber ist<br />
ebenso wie die Box die kleinste<br />
Ausführung im Testfeld<br />
ten ist, dass bei eingestecktem CI-Plus-Modul<br />
die Startzeit des Gerätes verlängert wird.<br />
Wie die meisten CI-Plus-Receiver führt auch<br />
der Strong beim Start die Modulinitialisierung<br />
aus. Leider wird dies bei jedem Start<br />
Im Mittelfeld ist das Steuerkreuz<br />
wiederholt und mit einem bildschirmpunkte<br />
vorhanden, die Druckfüllenden<br />
Fenster darüber informiert. Wer<br />
sind in Ordnung<br />
die „Tageschau“ um 20 Uhr sehen möchte,<br />
sollte den Receiver daher bereits 19.57<br />
Uhr starten.<br />
Bei der DiSEqC-Verarbeitung trumpft der<br />
Strong mit einer ausgiebigen Protokollunterstützung<br />
auf. Neben dem 1.0-Protokoll wer-<br />
Die notwendigen Tasten für<br />
Aufnahme und Wiedergabe<br />
besitzen eine gute Bezeichnung<br />
den DiSEqC 1.1, 1.2 und USALS unterstützt;<br />
Unicable bleibt allerdings außen vor.<br />
In puncto der Bildverarbeitung zeigt das<br />
Strong-Gerät keine Schwächen. Sowohl<br />
Ein Netzschalter lässt Sparfüchse besser schlafen, allerdings ist dieser bei Stand-by-Werten von unter 1 W gar nicht nötig. Besitzer eines Röhrengeräts<br />
können dieses am Scart- oder Videoausgang betreiben, HD-Bilder gelangen somit aber nicht auf die Mattscheibe<br />
<strong>EMPFANG</strong> + <strong>TECHNIK</strong><br />
4.2011<br />
gut<br />
www.satdigital.de<br />
am HDMI-Analyzer als auch am Rohde-&-<br />
Schwarz-Messequipment werden keine Bildfehler<br />
diagnostiziert.<br />
Wärmebild<br />
Die höchste Temperatur wird über dem Hauptprozessor<br />
mit knapp 40 Grad Celcius gemessen<br />
Screenshots<br />
Im Menü kann auch der Suchlauf gestartet werden. Neben<br />
einem automatischen Scan steht der manuelle bereit<br />
Auch Strong hat zumindest die öffentlich-rechtlichen<br />
Kanäle vorn in der Programmliste platziert<br />
Vor-/Nachteile<br />
gute DiSEqC-<br />
Verarbeitung<br />
Einzelkanal-EPG<br />
kleine Tasten auf der<br />
Fernbedienung<br />
kein Spulen bei HD-Plus-<br />
Aufnahmen<br />
Bilder: Auerbach Verlag
<strong>EMPFANG</strong> + <strong>TECHNIK</strong><br />
Kathrein UFS 932<br />
4.2011<br />
gut<br />
TESTSIEGER<br />
www.satdigital.de<br />
Der UFS 932 kommt in der gewohnt schicken<br />
Kathrein-Optik daher. An der Front stehen<br />
neben einer Viersegment anzeige die Grundbedienelemente<br />
Stand-by, Kanalwahl und<br />
Lautstärkeregelung zur Verfügung. Hinter der<br />
Frontklappe auf der rechten Seite ist der HD-<br />
Plus-Kartenleser verbaut, in dem sich eine für<br />
ein Jahr freigeschaltete Smartcard befindet,<br />
sowie den CI-Plus-Schacht. Letzterer erlaubt<br />
die Nutzung des Gerätes mit weiteren Pay-<br />
TV-Angeboten, beispielsweise der Sky-Plattform.<br />
Für die Bildausgabe stehen ein HDMI-<br />
Anschluss, zwei Scartbuchsen sowie ein Cinch-<br />
Set bereit. Zusätzlich offeriert das Heck ein<br />
YUV-Set, das allerdings speziell bei den HD-<br />
Plus-Programmen die Bildausgabe sperrt. Über<br />
die USB-Buchse können externe Datenspeicher<br />
angeschlossen werden.<br />
Inbetriebnahme<br />
Die Ersteinrichtung der HD-Plus-Box ist ein<br />
Kinderspiel. Ein sehr übersichtlich gestaltetes<br />
Einstellungsmenü begleitet den Nutzer durch<br />
Wie gewohnt liegt dem Gerät<br />
der übersichtliche und sehr gut<br />
verarbeitete Signalgeber bei. Im<br />
ersten Drittel befinden sich die<br />
Zifferntasten<br />
Neben dem Steuerkreuz sind im<br />
Mittelfeld der Fernbedienung<br />
auch die Funktionstasten für den<br />
EPG, Archivaufruf sowie die<br />
Farbtasten zu finden<br />
Die sechs letzten Tasten im<br />
untereren Bereich dienen zur<br />
Steuerung der Aufnahme- und<br />
Wiedergabefunktion<br />
die wichtigen Einrichtungsschritte. Am Schluss<br />
wechselt die Box in das laufende ARD-Programm,<br />
denn dieses liegt, wie von den meis ten<br />
Set-Top-Boxen gewohnt, auf dem ersten Platz der<br />
vorprogrammierten Kanalliste.<br />
Der von Kathrein-Geräten bekannte übersichtliche<br />
Signalgeber ermöglicht eine einfache<br />
Bedienung im Alltag. Zudem überzeugt<br />
uns die Box mit flotten Umschaltzeiten von<br />
rund 1,5 s. Der elektronische Programmführer<br />
bietet beim Testgerät die freie Wahl<br />
der Ansicht.<br />
Multimedia<br />
Das für HD Plus geeignete Gerät erlaubt Aufnahmen<br />
auf externe USB-Datenträger. Im Test<br />
schneidet der Kathrein dabei alle von uns einprogrammierten<br />
Timer zuverlässig mit und speichert<br />
die Programme vorbildlich mit Sendungsbezeichnung,<br />
erweiterten EPG-Infos und eventuell<br />
vorhandenen weiteren Tonträgern ab. Gleichzeitig<br />
ist allerdings nur eine Aufnahme möglich.<br />
Es kann jedoch ein zweites, auf demselben<br />
Transponder vorhandenes Programm geschaut<br />
werden. Natürlich lassen sich im Mediabrowser<br />
auch noch JPEG-Bilder wiedergeben. Nicht<br />
möglich ist hingegen die Wiedergabe von MP3-<br />
Musik und Filmen, die nicht mit dem UFS 932<br />
aufgezeichnet wurden.<br />
Technische Daten<br />
Eine Besonderheit des kleinen Rosenheimers: Er<br />
hat sowohl einen HD-Plus-Kartenleser als auch<br />
einen CI-Plus-Schacht an Bord. Der UFS 932 ist<br />
aus diesem Grund für Sky geeignet.<br />
Die DiSEqC-Steuerung muss sich ebenfalls<br />
nicht verstecken: Neben dem Standardprotokoll<br />
DiSEqC 1.0 wird auch die Drehanlagensteuerung<br />
via DiSEqC 1.2 unterstützt. Einzig die Protokolle<br />
DiSEqC 1.1 und USALS bleiben außen<br />
vor. Dank der Unicable-Unterstützung kann<br />
die Kathrein-Box sogar in Netzwerken, die auf<br />
die neuartige Einkabellösung setzen, betrieben<br />
werden. Wie nicht anders erwartet, punktet der<br />
jüngste Receiver aus dem Hause des Rosenheimer<br />
Herstellers auch bei der Bildausgabe mit<br />
sehr guten Werten.<br />
Wärmebild<br />
Nicht zuletzt dank des geringen Energieverbrauchs bleibt<br />
die Box recht kühl<br />
Screenshots<br />
Der EPG des Kathrein-HDTV-Receivers überzeugt mit<br />
sehr guter Lesbarkeit und aufgeräumtem Design<br />
Im Infobalken wird die laufende und nachfolgende Sendung<br />
angezeigt; Infos über Signalstärke und Verlauf gibt es nicht<br />
Vor-/Nachteile<br />
HD-Plus-Schacht integriert<br />
hohe Tuner-<br />
Empfindlichkeit<br />
hoher Stand-by-<br />
Verbrauch<br />
kein Spulen bei HD-Plus-<br />
Aufnahmen<br />
Beim Anschluss der HD-Plus-Box muss beachtet werden, dass der ZF-Eingang nicht die linke, sondern die rechte ZF-Buchse ist<br />
Bewertungsschlüssel: 100–95 %: Referenzklasse, 94–90 %: ausgezeichnet, 89–85 %: sehr gut, 84–70 %: gut, 69–55 %: befriedigend, 54–40 %: ausreichend, 39–0 %: mangelhaft www.satdigital.de 51
<strong>EMPFANG</strong> + <strong>TECHNIK</strong><br />
Fazit<br />
Vier moderne CI-Plus-Geräte haben<br />
wir in dieser Ausgabe getestet. Dabei<br />
fällt auf, dass Kathrein, Strong und<br />
Microelectronic STI-Prozessoren bei<br />
ihrem Geräten verwenden, Comag<br />
beim SL905HD USB CI+ hingegen<br />
auf einen Ali-Prozessor setzt. Trotz<br />
gleicher Hauptprozessoren sind die<br />
Testergebnisse allerdings sehr unterschiedlich.<br />
Als Sieger kann sich die<br />
Kathrein-Box – nicht zuletzt wegen<br />
der sehr guten Bedienung – an die<br />
Spitze des Testfeldes setzen. Beim<br />
Thema Einrichtung und Übersichtlichkeit<br />
der Menüs ist dieser Receiver<br />
allen anderen Kandidaten überlegen.<br />
Den zweiten Platz belegt die Micro-<br />
Box, die sich der Kathrein nur um<br />
knapp zwei Punkte geschlagen geben<br />
muss. Vor allem beim Empfangstuner<br />
kann sie ihren Mitbewerber ausstechen,<br />
denn der Tuner des Micro-Gerätes<br />
zählt zu den empfindlichsten<br />
Speicherbedarf bei HDTV<br />
Während bei SDTV immer die Faustregel<br />
genannt werden konnte, dass circa<br />
die Hälfte der Datenträgerkapazität<br />
in Stunden zur Aufnahme bereitsteht,<br />
verringert sich dieser Wert bei HDTV<br />
um ein Vielfaches. Die Erfahrung<br />
zeigt, dass für circa 1 Stunde HDTV-<br />
Programm rund 6 Gigabyte (GB) Speicherplatz<br />
benötigt werden. Allerdings<br />
kann diese Angabe nicht pauschalisiert<br />
werden, da die Datenraten bei HDTV<br />
stark variieren. Sport wird z. B. oft mit<br />
einer doppelt so großen Bandbreite<br />
übertragen wie ein Film. Nur bei den<br />
öffentlich-rechtlichen Anstalten ist dies<br />
möglich, da diese mit einer konstanten<br />
Bitrate senden. Das ist allerdings bei<br />
Weitem kein Vorteil, da beispielsweise<br />
bei Filmen oft Nullbits aufgefüllt werden<br />
und Speicherplatz somit sinnlos<br />
verprasst wird. Abhilfe schaffen hier<br />
nur kleine PC-Programme, die genau<br />
52 4.2011 | Test<br />
aller je von uns getesteten Receiver.<br />
Auch das Comag-Gerät überzeugt die<br />
Testredaktion und ist Kathrein und<br />
Microelectronic dicht auf den Fersen.<br />
Der preiswerte CI-Plus-Empfänger<br />
zeigt im Alltagsbetrieb kaum Schwächen.<br />
Sobald eine Festplatte angeschlossen<br />
ist, trumpft der Receiver<br />
mit Multimediafunktionen auf. Auf<br />
dem letzten Platz landet der Strong-<br />
Empfänger. Insbesondere die langen<br />
Umschaltzeiten sind dafür verantwortlich,<br />
dass dieser nicht mit den<br />
anderen drei Testkandidaten mithalten<br />
kann. Dabei hat die Box großes Potenzial,<br />
denn in puncto Ausstattung<br />
und Optik ist der Receiver gelungen.<br />
Ein externer Infrarotsensor erlaubt es<br />
dem Nutzer, den Empfänger sogar<br />
versteckt aufzustellen. Mankos – EPG<br />
und Umschaltzeiten – lassen sich allerdings<br />
per Update beseitigen.<br />
RICARDO PETZOLD<br />
diesen „Datenmüll“ wieder herausfiltern.<br />
Auf jeden Fall ist es bei der<br />
Datenträgerauswahl sinnvoll, diesen<br />
beim Kauf bereits etwas größer zu<br />
dimensionieren. Die Praxis zeigt, dass<br />
bei internen Lösungen mindestens<br />
32 GB große Festplatten genutzt werden<br />
sollten, bei externen Lösungen reichen<br />
teilweise 80 GB aus, da hier des Öfteren<br />
ein Austausch zwischen PC und<br />
Speichermedium getätigt werden kann.<br />
Doch Achtung: Externe Datenträger lassen<br />
sich nur optimal nutzen, wenn sie<br />
für den Receiver angepasst wurden. In<br />
den meis ten Fällen ist eine Parallelnutzung<br />
eines Datenträgers für den Datenabgleich<br />
zwischen mehren PCs und<br />
als Aufnahmelaufwerk aufgrund der<br />
verschiedenen Formate nicht möglich.<br />
Die Anschaffung eines separaten Laufwerks<br />
für den Receiver ist mit Sicherheit<br />
lohnenswert.<br />
Details<br />
Hersteller<br />
Kathrein<br />
Modell UFS 932<br />
Preis<br />
169 Euro<br />
Größe (B/H/T)<br />
270 × 167 × 34 mm<br />
Gewicht<br />
ca. 2 kg<br />
Info<br />
www.kathrein.de<br />
Ausstattung<br />
Display LED/LCD<br />
Auflösung<br />
1080i, 720p, 576p<br />
CVBS/RGB<br />
Verschlüsselung CI/integriert Nagravision<br />
Sky-tauglich<br />
Festplatte, Größe<br />
optional extern<br />
Anschlüsse<br />
Scart TV/VCR/S-Video<br />
Dolby Digital Cinch/optisch<br />
RS-232/USB/Ethernet/SATA<br />
RF Output/Cinch/YUV<br />
VGA-Ausgang<br />
DVI/HDMI<br />
Betrieb<br />
Speicherplätze 4000<br />
EPG-Darstellung Einzel-/Multikanal<br />
Umschaltzeit<br />
1,5 s<br />
Videotext TV (HDMI)/Box<br />
Software-Download Sat/PC/Netzwerk<br />
Multifunktionale Fernbedienung<br />
Netzschalter Front/Rück<br />
Stromverbrauch Betrieb/Stand-by<br />
17 W/0,2 W<br />
Testergebnisse<br />
Anzahl Tuner Sat 1<br />
DiSEqC 1.0/1.1/1.2/USALS<br />
Unicable/freie ZF-Wahl<br />
Empfindlichkeit (gemessen)<br />
–84,5 dBm<br />
Weißbeleg<br />
714 mV<br />
Helligkeitsrauschen<br />
0,4 dB<br />
Farbrauschen<br />
79,7 dB<br />
Sauberkeit Hell-Dunkel 72,2 %<br />
Graustufenlinearität 98,6 %<br />
Farbabweichung<br />
99,9 deg<br />
Messdiagramme<br />
An den analogen Ausgängen überzeugt das Micro-Gerät am<br />
deutlichsten. Beim Comag- und Strong-Receiver stellen wir<br />
leichte Defizite bei der Auflösung fest.<br />
YUV<br />
RGB<br />
FBAS<br />
Bewertung<br />
Installation<br />
Bedienung<br />
Ausstattung<br />
Empfang<br />
Darstellung<br />
Festplattenmodus<br />
Decodierung<br />
Auswertung<br />
28/30 Pkt.<br />
50/60 Pkt.<br />
31/40 Pkt.<br />
15/20 Pkt.<br />
44/50 Pkt.<br />
18/25 Pkt.<br />
23/30 Pkt.<br />
209/255 Pkt.<br />
Testsieger<br />
82 % Gut<br />
Bilder: Auerbach Verlag
Microelectronic NH Comag Strong<br />
Micro M170HD+CI+ SL 905HD USB CI+ SRT 7300 CI+<br />
149 Euro 149 Euro 99 Euro<br />
310 × 50 × 210 mm 280 × 44 × 210 mm 230 × 44 × 165 mm<br />
1,4 kg 1,2 kg 1 kg<br />
www.micro-nh.de www.comag.de www.strong.tv<br />
premium-line<br />
Kopfstellen<br />
NEU<br />
11 NEW<br />
1 080p, 1 080i, 720p, 576p, 576i 1 080i, 720p, 576p, 567i 1 080i, 720p, 576p<br />
1 × (CI Plus)/1 × (Nagra) 1 × (CI Plus) 1 × (CI Plus)<br />
optional extern optional extern optional extern<br />
5 000 4 500 40 000<br />
ca. 1,3 s ca. 1,1 s 2,5 s<br />
12 W/1 W 13 W/0,8 W 14 W/1 W<br />
1 1 1<br />
–91 dBm –88 dBm –86 dBm<br />
685 mV 655 mV 712 mV<br />
k. A. 68,8 dB 72,9 dB<br />
k. A. 62,1 dB 63,1 dB<br />
k. A. 99,1 % 99,1 %<br />
k. A. 97,9 % 98,4 %<br />
0,8 deg 1,2 deg 0,6 deg<br />
27,5/30 Pkt. 27/30 Pkt. 27/30 Pkt.<br />
49/60 Pkt. 47/60 Pkt. 42/60 Pkt.<br />
28/40 Pkt. 26/40 Pkt. 23/40 Pkt.<br />
17/20 Pkt. 17/20 Pkt. 17/20 Pkt.<br />
43,5/50 Pkt. 42/50 Pkt. 44/50 Pkt.<br />
24/25 Pkt. 22/25 Pkt. 22/25 Pkt.<br />
19/30 Pkt. 21/30 Pkt. 17/30 Pkt.<br />
Quattrokassette<br />
SKQ 4-01<br />
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4 × DVB-S/S2 in QAM<br />
2 SAT-ZF-Eingänge<br />
nachbarkanaltauglich<br />
einzeln einsetzbar<br />
208/255 Pkt. 202/255 Pkt. 192/255 Pkt.<br />
82 % Gut 80 % Gut 75 % Gut<br />
Bewertungsschlüssel: 100–95 %: Referenzklasse, 94–90 %: ausgezeichnet, 89–85 %: sehr gut, 84–70 %: gut, 69–55 %: befriedigend,<br />
54–40 %: ausreichend, 39–0 %: mangelhaft<br />
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Telefon +41 52 - 742 83 00<br />
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<strong>EMPFANG</strong> + <strong>TECHNIK</strong><br />
HDMI-Minireceiver zum Verstecken<br />
Nicht jeder möchte den Receiver gut sichtbar im Wohnraum platzieren. Was Technikfans nicht verstehen können, ist für designorientierte<br />
Nutzer ein wichtiger Aspekt. Auch die Industrie reagiert darauf und hat immer mehr Receiver im Angebot, die sich<br />
unsichtbar anbringen lassen. Wir baten zwei Modelle ins Testlabor.<br />
Auch wenn immer mehr TV-Geräte<br />
mit integrierten Tuner-Lösungen<br />
aufwarten, stirbt die klassische Set-<br />
Top-Box längst nicht aus. Speziell im Einstiegsbereich<br />
wird der Unterschied zwischen<br />
Fernsehern mit sämtlichen Tunern und Geräten<br />
ohne eingebaute Tuner deutlich. Werden<br />
bei erstgenannter Geräteklasse beispielsweise<br />
DVB-C- und -T-Tuner nicht benötigt, ist ein<br />
Aufpreis gegenüber einem Gerät ohne Digitaltuner<br />
kaum gerechtfertigt, zumal wenn<br />
man bedenkt, dass Einstiegs-HDTV-Geräte<br />
für deutlich unter 100 Euro angeboten werden.<br />
Zudem besitzen viele Digitalreceiver<br />
gegenüber IDTV-Geräten noch immer Vorteile<br />
bei der Benutzerführung und Software-Ausstattung.<br />
Das Senderlistenmanagement lässt<br />
oft zu wünschen übrig und wer gar große<br />
Multifeed-Anlagen mit einem Flachbild-TV<br />
betreiben möchte, bemerkt schnell die Grenzen<br />
der Geräte, was auf mangelnde DiSEqC-<br />
Protokollunterstützung zurückzuführen ist.<br />
Klein und unsichtbar<br />
In unserem Testfeld befinden sich mit dem<br />
Micro M25HD Stick sowie dem Telestar<br />
Telemini HD zwei Minireceiver, die kaum<br />
größer als eine Zigarettenschachtel sind.<br />
Dank ihrer Bauform können diese Geräte<br />
bequem hinter dem Flachbildfernseher<br />
versteckt angebracht werden. Die Fernbedienungssignale<br />
werden über ein jeweils<br />
im Lieferumfang enthaltenes Infrarotauge<br />
transportiert. Natürlich bewahrheitet sich<br />
erneut, dass es kein Licht ohne Schatten gibt.<br />
Die kleine Bauform der Sticks erlaubt keine<br />
Zusatzschnittstellen. Daher verwundert<br />
es nicht, dass die Mini-HDMI-Receiver mit<br />
einer sehr mageren Ausstattung zu kämpfen<br />
haben. Da wir die Geräte in diesem<br />
Punkt nicht von vornherein aufgrund ihrer<br />
Bauform benachteiligen wollen, haben wir<br />
uns bei diesem Test entschlossen, die Ausstattungsmerkmale<br />
für diese Geräteform zu<br />
überarbeiten. Anstelle von 50 Ausstattungspunkten<br />
werden bei diesen Geräten nur 30<br />
Punkte vergeben; Display sowie analoge<br />
Aus- und Eingänge werden somit nicht bewertet.<br />
Bei Bedienung und Funktionsumfang<br />
hingegen werden auch hier keine Abstriche<br />
gemacht. In Bezug auf die entsprechenden<br />
Kriterien ist es dank leistungsfähiger Hauptprozessoren<br />
heute kein Problem mehr,<br />
sie selbst bei beengten Platzverhältnissen<br />
zu implementieren.<br />
Aufnahmefunktion integriert<br />
Wer denkt, dass mit solch kleinen HDTV-<br />
Empfängern höchstens durch die Programme<br />
gezappt werden kann, der irrt. Dank moderner<br />
Chipsätze ersetzen die Sticks schon heute<br />
ganze Receiver. Unsere beiden Testkandidaten<br />
sind mit einer USB-Schnittstelle ausgestattet,<br />
an der externe Speichermedien angeschlossen<br />
werden können. Die PVR-Funktion wird<br />
nur vom Telestar-Gerät unterstützt. Bei diesem<br />
ist es möglich, Inhalte aufzuzeichnen.<br />
Dafür muss lediglich hinter dem Fernseher<br />
zusätzlicher Platz für die Festplatte gefunden<br />
werden, um das Speichermedium ebenso wie<br />
den Receiver verbergen zu können. Im Test<br />
werden wir natürlich die Multimediafähigkeiten<br />
genauestens prüfen und zeigen, welche<br />
Leistungsfähigkeit die Telestar-Box an dieser<br />
Stelle besitzt. Trotzdem der Micro-Receiver<br />
nur eingeschränkte Multimediafähigkeiten<br />
besitzt, kann er dank des modularen Testprotokolls<br />
getestet werden.<br />
Bilder: Auerbach Verlag<br />
54<br />
4.2011 | Test
<strong>EMPFANG</strong> + <strong>TECHNIK</strong><br />
4.2011<br />
gut<br />
www.satdigital.de<br />
Micro M25HD Stick<br />
Bei unserem ersten Testkandidaten befindet<br />
sich der HDMI-Stecker, mit dem der Stick mit<br />
dem TV-Gerät verbunden wird, direkt am Gehäuse.<br />
Aufgrund der leichten Bauweise ist eine<br />
Befestigung am TV-Gehäuse bei diesem Modell<br />
nicht nötig. Neben dem Empfangsgerät selbst<br />
liegt dem Lieferumfang ein externes Netzteil<br />
bei. Leider lässt sich die nötige Betriebsspannung<br />
nicht über die HDMI-Schnittstelle speisen,<br />
sodass auf das separate Stromkabel nicht<br />
verzichtet werden kann. Das Infrarotauge besitzt<br />
eine gerade noch ausreichende Zuleitung<br />
von knapp 2 Metern, sodass der Sensor perfekt<br />
versteckt an der Unterseite des Fernsehers<br />
oder an einer anderen ansteuerbaren Stelle angebracht<br />
werden kann. Einzig der Signalgeber<br />
vermag nicht auf den ersten Blick zu überzeugen<br />
– er wirkt unübersichtlich.<br />
Inbetriebnahme<br />
Die Inbetriebnahme geht locker von der Hand,<br />
eine vorinstallierte Senderliste macht den Einstieg<br />
in den TV-Alltag einfach. Dort punktet<br />
die Box dann mit guten Zapping-Zeiten.<br />
Für das Umschalten von SDTV-Kanälen wird<br />
1 Sekunde (s) benötigt, knapp 1,5 s sind es<br />
bei HDTV-Inhalten. Im elektronischen Programmführer<br />
(EPG) setzt der skandinavische<br />
Die Tastenaufteilung ist gewöhnungsbedürftig,<br />
geringe Abstände<br />
zwischen den Tasten erfordern<br />
Fingerspitzengefühl<br />
Im unteren Drittel befinden sich<br />
die Multimedia-Steuerelemente.<br />
Leider sind diese mit einer englischen<br />
Beschriftung versehen<br />
Hersteller ausschließlich auf die Einzelkanalvorschau.<br />
Allerdings können Timer – wie von<br />
den meisten Geräten gewohnt – mit einem Tastendruck<br />
schnell und unkompliziert aus dem<br />
EPG heraus programmiert werden.<br />
Die Menüführung der Box ist übersichtlich<br />
und gewöhnungsbedürftig zugleich. Da eine<br />
fest verankerte Kindersicherung implementiert<br />
wurde, muss bei jeder Einstellungsänderung<br />
ein sechsstelliger Code eingegeben<br />
werden. Besonders in Haushalten<br />
ohne Kinder ist dies sehr unpraktisch. Eine<br />
optionale Deaktivierungsmöglichkeit der<br />
Kindersicherung wäre deshalb bei künftigen<br />
Updates wünschenswert.<br />
Multimedia<br />
Der Micro M25HD Stick besitzt sehr eingeschränkte<br />
Multimediaeigenschaften. Aufnahmen<br />
auf externe Speichermedien können mit<br />
diesem Testkandidaten leider nicht durchgeführt<br />
werden. Neben einer entsprechenden<br />
Funktion in der Software fehlen dem Stick dazu<br />
auch die nötigen Record-Tasten.<br />
Bilder und MP3-Musikstücke können mit dem<br />
M25HD Stick hingegen wiedergegeben werden.<br />
Eine entsprechende Funktion findet sich<br />
im Hauptmenü. Im Test war es uns daher<br />
problemlos möglich, die Urlaubsbilder auf den<br />
Flachbildfernseher zu beamen sowie Musik am<br />
LCD-TV anzuhören.<br />
Tuner-Eigenschaften<br />
Verwunderung herrscht im Testlabor bei der<br />
Tuner-Prüfung der Einstiegsreceiver. Die<br />
Box weist eine nahezu komplette DiSEqC-<br />
Implementierung auf. Das mit 5 000 Speicherplätzen<br />
versehene Gerät kann sowohl<br />
Drehanlagen über die Protokolle DiSEqC 1.2<br />
und USALS als auch größere Multifeed-Anlagen<br />
über DiSEqC 1.1 steuern. Eine Unicable-<br />
Unterstützung zum Betrieb der Box an modernen<br />
Einkabelsystemen steht ebenfalls zur<br />
Verfügung. Der Empfangstuner weist zudem<br />
mit –86 Dezibel Milliwatt (dBm) eine gute<br />
Empfindlichkeit auf. Selbst für Sat-Freunde<br />
eignet sich der Stick, da die Suchoption Blindscan<br />
unterstützt wird.<br />
Bildqualität<br />
Bei den eingespielten Testsequenzen werden<br />
keine Fehler in Form von Artefakten, Kantenunschärfen<br />
oder Bildrucklern sichtbar. Auch<br />
mit Laufbalken kann der Empfänger gut umgehen.<br />
Mithilfe des HDMI-Protokoll-Analysegerätes<br />
von Astro Design stellen wir zudem<br />
fest, dass der Micro keine Fehler beim HDMI-<br />
Protokoll aufweist.<br />
Aufgrund des geringen Stromverbrauchs steigen<br />
die jährlichen Stromkosten nur minimal.<br />
Screenshots<br />
Leider steht der EPG nur in der Einzelkanalvorschau<br />
bereit. Mit einem Druck auf „OK“ wird ein Event in den<br />
Timer übernommen<br />
Der Micro-Stick wird vorprogrammiert mit einer aktuellen<br />
Senderliste versehen ausgeliefert<br />
Das zigarettenschachtelgroße Gerät verfügt zusätzlich über eine USB-Schnittstelle, an der ein externer Datenträger zur Aufzeichnung ange-<br />
schlossen werden kann<br />
Das grafisch aufbereitete Menü überzeugt durch eindeutige<br />
Beschriftung und klare Struktur<br />
Bewertungsschlüssel: 100–95 %: Referenzklasse, 94–90 %: ausgezeichnet, 89–85 %: sehr gut, 84–70 %: gut, 69–55 %: befriedigend, 54–40 %: ausreichend, 39–0 %: mangelhaft<br />
www.satdigital.de 55
<strong>EMPFANG</strong> + <strong>TECHNIK</strong><br />
<strong>EMPFANG</strong> + <strong>TECHNIK</strong><br />
4.2011<br />
gut<br />
TESTSIEGER<br />
www.satdigital.de<br />
Telestar Telemini HD<br />
Etwas größer als das Micro-Testgerät ist der<br />
Stick von Telestar. Bezüglich des Lieferumfangs<br />
sind sich beide Geräte jedoch recht ähnlich.<br />
Ein externes Netzteil sowie ein Infrarotauge<br />
stellen die Versorgung des Gerätes sicher. Im<br />
Gegensatz zum Micro-Stick muss das Telestar-<br />
Gerät an der Rückseite des Fernsehers oder an<br />
der Wand befestigt werden. Die entsprechende<br />
Halterung liegt dem Lieferumfang ebenso bei<br />
wie ein kurzes HDMI-Kabel, das die Verbindung<br />
zwischen Fernseher und Receiver<br />
herstellt. Allerdings vermissen wir zusätzliche<br />
Audioausgänge an diesem Stick, Freunde von<br />
Dolby-Digital-Klängen müssen den Ton über<br />
HDMI aus der Box locken. Positiv fällt der<br />
zusätzlich im Lieferumfang enthaltene Kfz-<br />
Adapter auf, der den Betrieb am Bordstromnetz<br />
von Pkws, Lkws und Wohnmobilen erlaubt.<br />
Inbetriebnahme<br />
Der zweite Testkandidat wird ebenso wie der<br />
erste komplett vorinstalliert ausgeliefert. Die<br />
Der Signalgeber des Telestar-<br />
Geräts überzeugt mit einer eindeutigen<br />
Aufteilung und guten<br />
Druckpunkten<br />
Im Mittelbereich sind das Steuerkreuz<br />
sowie einige Optionstasten<br />
angeordnet<br />
Die PVR-Steuerung wird über<br />
die Bedienelemente im letzten<br />
Drittel vorgenommen<br />
Inbetriebnahme ist somit mit Anschluss aller<br />
Kabel abgeschlossen und der TV-Betrieb<br />
kann dank der gut vorkonfigurierten Kanalliste<br />
schnell aufgenommen werden.<br />
Im Alltagsmodus fallen vor allem die schnellen<br />
Umschaltzeiten des Telemini HD auf.<br />
Rund 1,25 s werden für einen Senderwechsel<br />
benötigt – da macht das Zappen Spaß.<br />
Aufgrund der Tatsache, dass im Gerät keine<br />
Entschlüsselungstechnik integriert ist,<br />
sind in der Kanalliste natürlich auch keine<br />
codierten Kanäle enthalten, sodass die Liste<br />
komplett durchgezappt werden kann. Der<br />
EPG wird in der Einzelkanalansicht ausgegeben.<br />
Die dazugehörige Taste muss etwas<br />
gesucht werden, denn sie trägt die Bezeichnung<br />
„EPI“ und nicht wie gewohnt „EPG“.<br />
Detailinfos zum Programm werden über die<br />
Info-Taste bereitgestellt, ein doppelter Druck<br />
auf diese liefert zudem die wichtigsten Daten<br />
des Senders.<br />
Aufnahmefunktion<br />
Aufnahmen können bequem aus dem EPG<br />
heraus vorprogrammiert werden. Die so eingepflegten<br />
Timer lassen sich problemlos über die<br />
Timer-Taste kontrollieren. Leider kann während<br />
einer Aufzeichnung weder ein zweites<br />
Programm geschaut noch mitgeschnitten werden.<br />
Das Zurückspulen während einer Aufnahme<br />
ist ebenfalls nicht möglich. Auch die<br />
gespeicherten Daten lassen zu wünschen übrig:<br />
Weder überzeugt uns die Sendungsbezeichnung<br />
im Test noch finden wir die Zusatzinformationen<br />
aus dem EPG in der entsprechenden<br />
Aufnahme wieder. Selbst bei den Tonspuren<br />
spart der Kandidat an Speicherplatz. Es wird<br />
ausschließlich der bei der Aufnahme gewählte<br />
Tonkanal mitgeschnitten.<br />
Punkteeichhörnchen Tuner<br />
Ordentlich punkten kann der Kandidat dagegen<br />
mit seinem Empfangstuner. Mit –86 dBm<br />
liegt dieser im guten Empfangsbereich. Weitere<br />
Zähler sichert sich die Box mit der kompletten<br />
DiSEqC-Protokoll-Unterstützung. Größere<br />
Multifeed-Anlagen können über DiSEqC 1.1<br />
eingebunden werden und auch mit Drehanlagen<br />
kann der HDMI-Stick umgehen. Selbst<br />
Unicable ist in der Software des Receivers<br />
implementiert und wird unterstützt.<br />
Überzeugende Bildqualität<br />
Beim Telestar-Einstiegsgerät müssen bei der<br />
Bildqualität keine Abstriche gemacht werden.<br />
Scharfe und detailgetreue Bilder überzeugen<br />
die Testredaktion. Am Astro-Design-HDMI-<br />
Analysator diagnostizieren die Testredakteure<br />
ebenfalls keine Fehler, der Telestar kann sich<br />
auch in diesem Punkt beweisen.<br />
Screenshots<br />
Der EPG steht beim Telestar-Gerät ausschließlich in der<br />
Einzelkanalvorschau parat, die sehr aufgeräumt wirkt<br />
Im Infobalken zeigt der Telemini HD auch die Signalstärke<br />
und -qualität neben den EPG-Daten an<br />
An den Seiten der Minibox sind die wichtigsten Anschlüsse wie Tuner-Eingang, ein Anschluss für das externe Infrarotauge sowie die USB-<br />
Schnittstelle angebracht<br />
Das Menü wirkt sehr aufgeräumt und ist gut strukturiert,<br />
sämtliche Funktionen haben eigene Unterpunkte<br />
Bilder: Auerbach Verlag<br />
56<br />
4.2011 | Test
Fazit<br />
Die beiden Testkandidaten weisen mehr Ähnlichkeiten<br />
auf, als wir anfangs erwartet haben.<br />
Nicht nur beim Lieferumfang gehen die<br />
Hersteller ähnliche Wege, auch die Ausstattung<br />
der Sticks ist nahezu identisch. Trotzdem<br />
kann sich das etwas teurere Gerät von<br />
Telestar, das zwischen 89 und 109 Euro kostet,<br />
im Test durchsetzen. Dieses überzeugt vor<br />
allem beim Funktionsumfang sowie der Ausstattung.<br />
Nachgebessert werden muss noch bei<br />
den Aufnahmefunktionen. Hier ist der Telemini<br />
herkömmlichen Receivern noch unterlegen, da<br />
weder Zappen während der Aufnahme möglich<br />
ist noch die Bezeichnung der Mitschnitte<br />
überzeugt. Diese Mängel können allerdings<br />
per Update, das über Satellit in die Box übertragen<br />
werden kann, im Nachgang eliminiert<br />
Details<br />
Testsieger<br />
Hersteller Telestar Microelectronic NH<br />
Modell Telemini HD Micro M25HD<br />
Empfangsart Satellit Satellit<br />
Preis 110 Euro 89 Euro<br />
Größe (B/H/T) 155 × 35 × 85 mm 135 × 30 × 70 mm<br />
Gewicht 0,5 kg 0,4 kg<br />
Info www.telestar.de www.micro-nh.de<br />
Ausstattung<br />
Display LED/LCD/OLED<br />
Auflösung 1 080i, 720p, 576p 1 080i, 720p, 576p<br />
CVBS/RGB<br />
Verschlüsselung CI/embedded<br />
Sky-tauglich<br />
Festplatte, Größe optional extern optional extern<br />
Anschlüsse<br />
Scart TV/VCR/S-Video<br />
Dolby Digital Cinch/optisch<br />
RS-232/USB/Ethernet/SATA<br />
RF Output/Cinch/YUV<br />
VGA-Ausgang<br />
DVI/HDMI<br />
Betrieb<br />
Speicherplätze 5 000 5 000<br />
EPG-Darstellung Einzel-/Multikanal<br />
Umschaltzeit ca. 1,5 s ca. 1 s<br />
Videotext TV (Scart)/Box<br />
Software-Download Sat/PC/Netzwerk<br />
Multifunktionale Fernbedienung<br />
Netzschalter Front/Rück<br />
Stromverbrauch Betrieb/Stand-by 7 W/1 W 7 W/1 W<br />
Testergebnisse<br />
Anzahl Tuner Sat 1 1<br />
DiSEqC 1.0/1.1/1.2/USALS<br />
Blindscan<br />
Unicable/freie ZF-Wahl<br />
Empfindlichkeit (gemessen) –85 dBm –86 dBm<br />
Bewertung<br />
werden. Der preiswerte Mini-HDMI-Receiver<br />
von Microelectronic NH muss sich dem Gerät<br />
von Telestar knapp geschlagen geben. Beim<br />
Zappen trumpft der kleinste Testkandidat mit<br />
schnellen Umschaltzeiten auf. Punktabzüge<br />
muss der Micro M25HD Stick beim Signalgeber<br />
hinnehmen, dieser überzeugt die Testredaktion<br />
nicht restlos. Trotzdem bekommt der Kunde<br />
für knapp 70 Euro einen guten HDTV-Receiver<br />
geliefert, den er zudem versteckt hinter seinem<br />
Flachbildfernseher anbringen kann. Generell<br />
überzeugen beide Kandidaten und sind dem<br />
einen oder anderen integrierten Tuner in modernen<br />
Flachbildfernsehern vor allem bei der<br />
DiSEqC-Verarbeitung sowie der Sendersortierung<br />
deutlich überlegen.<br />
RICARDO PETZOLD<br />
Installation 27/30 Pkt. 26/30 Pkt.<br />
Bedienung 48/60 Pkt. 46/60 Pkt.<br />
Ausstattung 15,5/20 Pkt. 13/20 Pkt.<br />
Empfang 18/20 Pkt. 18/20 Pkt.<br />
Darstellung 27,5/30 Pkt. 27/30 Pkt.<br />
Festplattenmodus 18,5/30 Pkt. nicht verfügbar<br />
Auswertung 154,5/190 Pkt. 130/160 Pkt.<br />
82 % Gut 81 % Gut<br />
Die richtige Festplatte<br />
Beide Testkandidaten ermöglichen den<br />
Betrieb einer externen Festplatte. Ein Blick<br />
in den Elektromarkt zeigt, dass der Kunde<br />
beim Festplattenkauf allerdings die Qual<br />
der Wahl hat. Neben dem Speichervolumen<br />
ist dabei auch die Größe von 2,5 Zoll bzw.<br />
3,5 Zoll zu beachten. Generell gilt, dass<br />
kleine 2,5-Zoll-Platten beim Multimediabetrieb<br />
Vorteile aufweisen, denn die meisten<br />
dieser Platten kommen ohne zusätzliche<br />
Stromversorgung aus und werden ausschließlich<br />
über die USB-Schnittstelle<br />
des Receivers gespeist. Somit entfällt ein<br />
zusätzliches Netzteil und beim Energieverbrauch<br />
werden im Jahr gegenüber 3,5-Zoll-<br />
Datenspeichern bis zu 20 Euro Kosten eingespart.<br />
Der Nachteil besteht in der etwas<br />
teureren Anschaffung und dem geringeren<br />
Speichervolumen der 2,5-Zoll-Datenträger.<br />
Beachtet werden sollte weiterhin die<br />
Geräuschentwicklung der Platten; hier<br />
trumpfen die meisten 2,5-Zoll-Speicher<br />
ebenfalls positiv auf.<br />
EPG: Abkürzung für „Electronic Program<br />
Guide“. Elektronischer Programmführer,<br />
der mit den Programmen übertragen<br />
wird und verschiedene Angebote<br />
enthält. Neben dem Abrufen von<br />
Programmzusammenfassungen oder der<br />
Dauer der Sendungen können zusätzliche<br />
Erinnerungs- und Kontrollfunktionen (z. B.<br />
für Eltern) aktiviert werden.<br />
DVB-S2: Weiterentwicklung des<br />
DVB-S-Standards. DVB-S2 steigert<br />
die Datenrate um bis zu 130 Prozent<br />
durch die Verwendung verbesserter<br />
Codierungs-, Modulations- und<br />
Fehlerkorrekturverfahren.<br />
Bewertungsschlüssel: 100–95 %: Referenzklasse, 94–90 %: ausgezeichnet, 89–85 %: sehr gut, 84–70 %: gut, 69–55 %: befriedigend, 54–40 %: ausreichend, 39–0 %: mangelhaft<br />
www.satdigital.de 57
<strong>EMPFANG</strong> + <strong>TECHNIK</strong><br />
<strong>EMPFANG</strong> + <strong>TECHNIK</strong><br />
4.2011<br />
sehr gut<br />
www.satdigital.de<br />
De-luxe-TV hoch zwei<br />
Der Macrosystem DVC3000 ist beileibe kein alltägliches Aufnahmegerät. Hinter dem stylischen Gehäuse verbirgt sich ein wahrhaftiger<br />
Schnittrechner, der aus Aufnahmen das Optimum herauskitzeln soll. Wie gut sich das Gerät im Alltagsbetrieb schlägt,<br />
soll unser ausführlicher Test auf den nächsten drei Seiten verdeutlichen.<br />
Ein E8600-Intel-Core-2-Duo-Prozessor mit<br />
einer Taktfrequenz von 3,33 Gigahertz<br />
sorgt zusammen mit 2 Gigabyte RAM<br />
und einer 2 Terabyte großen Festplatte für ein<br />
solides Polster. Um lärmende Lüfter zu vermeiden,<br />
hat sich Macrosystem für ein passives<br />
PC-System entschieden. Ein großvolumiger<br />
Kühlkörper absorbiert die Abwärme des größten<br />
Verbrauchers (Prozessor mit bis zu 65 Watt).<br />
Ebenso auf dem Stand der Zeit ist das integrierte<br />
Blu-ray-Laufwerk, das sich auf alle aktuellen beschreibbaren<br />
Discs (CD, DVD und Blu-ray) versteht.<br />
Als Bonus lag unserem Gerät ein Drahtlosnetzwerkadapter<br />
(IEEE 802.11n 150 Megabit<br />
pro Sekunde) bei, der per USB angeschlossen<br />
wird. Apropos USB-Anschlüsse: Insgesamt stehen<br />
neun USB-2.0-Schnittstellen bereit, zudem<br />
zwei Firewire-Buchsen, eine eSATA- und eine<br />
1-Gigabit-Ethernet-Schnittstelle. Die Videoausgabe<br />
erfolgt über je eine HDMI-Buchse und<br />
DVI-Schnittstelle, etwa zum Anschluss an einen<br />
Flachbild-PC-Monitor. Per Zusatzlizenz ist auch<br />
eine Aufnahme von analogen Bildquellen möglich.<br />
An der Rückseite finden Sie dazu je einen<br />
Composite- und S-Video-Eingang sowie zwei<br />
Cinch-Buchsen für den Stereoton. Eine RGB-<br />
Scartschnittstelle fehlt leider. Als Tuner kommt<br />
ein Twin-DVB-S2-Tuner zum Einsatz.<br />
Gemischtes Doppel<br />
Der Macrosystem DVC3000 wird mit zwei<br />
Betriebssystemen vorinstalliert ausgeliefert.<br />
Standard mäßig startet beim Hochfahren ein<br />
Linux-Mediacenter; über das Menü ist ein<br />
Wechsel in den Windows-Betriebssmodus<br />
möglich. Da es sich im Inneren der Box um einen<br />
vollwertigen PC handelt, stehen alle Möglichkeiten<br />
von Windows 7 (Home Premium<br />
32 Bit Edition) offen. Dem Gerät liegt ein<br />
Trackball bei. Eine USB- oder Funktastatur<br />
kann im Fachhandel erworben und ebenfalls<br />
genutzt werden. Die Installation üblicher<br />
Windows-Software, wie etwa Microsoft Office<br />
(Word etc.), ist möglich.<br />
wir vom nicht mehr zeitgemäßen Äußeren<br />
des blauen Bildschirmmenüs, bei dem ein<br />
Interlaced-Raster im Hintergrund zu sehen ist.<br />
Symbole stehen für die einzelnen Funktionen,<br />
wie Fernsehen, Radio oder den Mediaplayer.<br />
Die Sortierung hingegen gefällt. Navigiert<br />
man tiefer in die Menüs, finden sich Einträge<br />
in viel zu kleiner Schrift und mit winzigen<br />
Symbolen, die oft nur Vermutungen über die<br />
genaue Funktion erlauben. Dass sich hinter<br />
dem Herzsymbol die Funktion „Löschen“ und<br />
hinter einem Kreuz „Sortieren“ verbirgt oder<br />
ein roter Kreis für „Importieren“ steht, ist nur<br />
zu erraten. Offenbar bedient man sich aus dem<br />
Zeichenvorrat des Linux-Betriebssystems. Die<br />
Steuerung erfolgt via Fernbedienung. Über<br />
Sämtliche Menüfunktionen sind<br />
im oberen Bereich des Signalgebers<br />
angeordnet, leider mit<br />
englischsprachiger Beschriftung<br />
Wärmebild<br />
Das Macrosystem-Gerät erreicht nicht zuletzt wegen<br />
seiner PC-Komponenten eine sehr hohe Temperatur<br />
Bedienung<br />
Der Zuschauer wird bei der ersten Inbetriebnahme<br />
von einem sehr umfangreichen Einrichtungsmenü,<br />
in dem alle relevanten Fragen<br />
Berücksichtigung finden, begrüßt. Ein Internetanschluss<br />
ist beim Macrosystem DVC3000<br />
ratsam. Via Internet wurde eine aktuelle<br />
Kanal liste eingespielt, die sogar drei Favoritenlisten<br />
(„Kinder“, „HDTV“, „Sky“)<br />
neben der sortierten Programmliste beinhaltet.<br />
Spannend ist außerdem die Möglichkeit,<br />
die Kanalsortierung anhand der in der Programmzeitschrift<br />
abgedruckten Senderreihenfolge<br />
vorzunehmen. Etwas enttäuscht sind<br />
Die meistgenutzten Funktionen<br />
sind perfekt angeordnet. Insgesamt<br />
ist die Fernbedienung<br />
äußerst hochwertig gearbeitet<br />
Einige Funktionen sind nur<br />
über die Zahlentasten erreichbar,<br />
was oftmals ein umständliches<br />
Umgreifen erfordert<br />
Bilder: Auerbach Verlag, Stock.xchng<br />
58<br />
4.2011 | Test<br />
Bewertungsschlüssel: 100–95 %: Referenzklasse, 94–90 %: ausgezeichnet, 89–85 %: sehr gut, 84–70 %: gut, 69–55 %: befriedigend, 54–40 %: ausreichend, 39–0 %: mangelhaft
Der Antennenanschluss sorgt für die Konnektivität mit einer DVB-T-Antenne. Zwei USB-Steckplätze und eine IR-Buchse machen den<br />
DVC3000 fit für zukünftige Anwendungen<br />
das Steuerkreuz werden die von schmalen<br />
Rahmen umgebenen Menüpunkte angewählt,<br />
die ebenfalls durch Zahlen symbolisiert sind<br />
und auch mittels Direktwahl aufgerufen werden<br />
können. Mit der Taste „Back“ gelangt<br />
man jeweils wieder in das vorherige Menü.<br />
Macrosystem bietet dem Nutzer zwei Optionen<br />
zur Menüdarstellung an. Der Umfang ist<br />
atemberaubend und erlaubt vielfältige Detaileinstellungen<br />
des Mediacenters. Die Fernbedienung<br />
des Macrosystem ist sehr hochwertig<br />
gearbeitet und strahlt im gebürsteten<br />
Aluminiumfinish Sicherheit und Eleganz aus.<br />
Sicherheit sollten Sie auch im Umgang mit der<br />
englischen Sprache haben, denn kein Bedienelement<br />
trägt eine deutsche Bezeichnung.<br />
Mediaplayer<br />
Natürlich fütterten wir den Macrosystem auch<br />
mit unseren Testmediendateien. Die Möglichkeiten<br />
einer auf Computertechnik basierenden<br />
Set-Top-Box versprechen Großartiges –<br />
leider wurden wir enttäuscht: Nicht alle<br />
Mediendateien wurden abgespielt. So bereiteten<br />
TS-Dateien, die Digitalreceiver normalerweise<br />
nicht vor Schwierigkeiten stellen, Probleme.<br />
Am Anfang verschluckte sich der Mediaplay er<br />
gern und zeigte Bildfragmente. Entweder verschwanden<br />
diese Störungen bereits nach wenigen<br />
Sekunden oder die Wiedergabe fror<br />
ein; so geschehen bei einigen Testsequenzen<br />
im TS-Format, die wir mit verschiedenen Set-<br />
Top-Boxen erstellt haben. Als ebenfalls problematisch<br />
erwiesen sich Mediadateien, die<br />
eine nicht vollbildfüllende Auflösung besitzen.<br />
Das Video wurde zwar korrekt aufgezogen,<br />
die schwarzen Balken oben und unten wurden<br />
jedoch nicht korrekt dargestellt. So ist etwa<br />
Bildflackern festzustellen. Dank der automatisch<br />
generierten Wiedergabeliste der Mediendateien<br />
ist ein Weiterspringen zum nächsten<br />
Titel einfach möglich, ebenso das Springen<br />
innerhalb einer Videodatei. Die Sprungzeit<br />
beträgt etwa 30 Sekunden. Neben Videos spielt<br />
der DVC3000 auch Fotodateien und MP3-<br />
Musik sowie weitere Audioformate wie Ogg<br />
oder WMA ab. Viele Set-Top-Boxen quittieren<br />
eine nicht erfolgreiche Decodierung einer<br />
Mediendatei mit einem Systemabsturz – nicht<br />
so der Macrosystem: Eine Beendigung des Vorgangs<br />
war mit einem Druck auf die Back-Taste<br />
stets möglich. Insgesamt waren wir von der<br />
Stabilität des Systems begeistert und Abstürze<br />
kamen (bis auf fehlerhafte Windows-Updates)<br />
nicht vor. Modern und mutig zugleich sind die<br />
3D-Modi (Grün/Magenta/Side-by-Side), die in<br />
den Einstellungen aktivierbar sind.<br />
Der DVC3000 fügt sich dank integrierter<br />
1-Gigabit-Ethernet-Schnittstelle und WLAN-<br />
Stick perfekt in das Heimnetzwerk ein.<br />
Universal-Plug-and-Play wird angeboten, Netzwerkfreigaben<br />
werden angesprochen und das<br />
Streaming von Filmen sowie Musik über das<br />
Netzwerk gelingt spielend einfach. Mediendateien<br />
können von der integrierten Festplatte<br />
abgerufen und Dateien aus dem Netzwerk auf<br />
die Festplatte kopiert werden.<br />
Pay-TV inklusive?<br />
Die PC-Lösung kann grundsätzlich mehr,<br />
als die beiden integrierten CI-Schächte anzusprechen.<br />
Auf ein zusätzliches integriertes<br />
Entschlüsselungs system wurde verzichtet. Insgesamt<br />
stehen somit zwei Schächte bereit, die<br />
relativ gut in das System eingebunden sind. Bevor<br />
Sender entschlüsselt werden können, ist ein<br />
Wechsel in das Optionsmenü via Options taste<br />
Anzeige<br />
www.satdigital.de al.d<br />
59
<strong>EMPFANG</strong> + <strong>TECHNIK</strong><br />
Screenshots<br />
Menü und Untermenüs sind mit einem blauen Streifenmuster<br />
hinterlegt. Symbole weisen den Weg in die<br />
Bereiche<br />
Große Freiflächen zeugen von der nicht optimalen Ausnutzung<br />
des vorhandenen Platzes. Such- und Serienfunktion<br />
sind integriert<br />
auf dem Signalgeber notwendig. In den CAM-<br />
Einstellungen müssen anschließend die Sender<br />
dem CAM-Steckplatz zugeordnet werden, in<br />
dem das entsprechende CI-Modul samt Karte<br />
betrieben wird. Dieser Vorgang ist für eine<br />
normale digitale Set-Top-Box unüblich und bei<br />
größeren Pay-TV-Paketen umständlich. Unsere<br />
Versuche, eine Entschlüsselung von einem<br />
Diablo-CAM und einem Gigacam-Green zu<br />
erzielen, scheiterten. Das Alphcrypt-Modul<br />
konnte hingegen etwa in Verbindung mit<br />
einer ORF-Smartcard genutzt werden. Auf eine<br />
Einbringung der CI-Plus-Spezifikationen hat<br />
Macrosystem verzichtet. Dementsprechend ist<br />
eine (offizielle) Nutzung der HD-Plus- oder<br />
Sky-Programme nicht möglich. Für eine<br />
nachträgliche Bereitstellung einer CI-Plus-<br />
Schnittstelle sehen wir derzeit keine Chance,<br />
da die PC-Technik eine solche Schnittstelle<br />
nicht bereithält.<br />
Aufnahmefunktion<br />
Der Macrosystem DVC3000 kann dank der<br />
DVB-S2-Doppeltuner mehrere Aufzeichnungen<br />
parallel auf die integrierte Festplatte<br />
vornehmen. Im Test gelang es uns beispielsweise,<br />
acht Aufnahmen gleichzeitig durchzuführen.<br />
Das automatische Time-Shift war<br />
standardmäßig aktiviert. Der elektronische<br />
Progammführer (EPG) ist in einer Mehr- und<br />
Einzelkanalansicht verfügbar. Leider nutzt die<br />
EPG-Übersicht nur die Hälfte der verfügbaren<br />
Bildschirmbreite aus und ist daher deutlich zu<br />
unübersichtlich. Der EPG wird automatisch<br />
aktualisiert und auf der Festplatte gespeichert.<br />
Sinnvolle Zusatzfunktionen wie Sendungssuche,<br />
Serienfunktion und die Aufnahme von<br />
Sendungen mit bestimmten Schlagwörtern ergänzen<br />
das Angebot. Diese Funktionen stehen<br />
von Anfang an zur Verfügung und müssen<br />
nicht, wie etwa bei Dream Multimedia, per<br />
Plug-in nachträglich implementiert werden.<br />
Etwas umständlich ist die Einbindung von Aufzeichnungen<br />
in das integrierte Schnittsystem,<br />
da die Aufnahmen zunächst in das notwendige<br />
Format umgewandelt werden müssen. Ebenso<br />
langwierig gestaltet sich die Finalisierung der<br />
Mitschnitte auf einer beschreibbaren DVD.<br />
Ein Import von externen Speichermedien ist<br />
ebenso möglich wie der Import von nicht<br />
kopiergeschützten Video-DVDs über das optische<br />
Laufwerk. Den Rest erledigt die Spezialversion<br />
Bogart SE, für die eigens der Trackball<br />
mitgeliefert wird. Vom Kürzen des Videos bis<br />
hin zur Aufbereitung, etwa mit Kapiteln oder<br />
der Erzeugung von DVD-Menüs, hält die Software<br />
viele nicht alltägliche Funk tionen bereit.<br />
Blu-ray enttäuscht<br />
Das integrierte Blu-ray-Laufwerk verspricht<br />
eine vielfältige Mediennutzung, doch in der<br />
Praxis ist dies noch eher eine Spielerei. Beim<br />
Start der Funktion wird das System heruntergefahren<br />
und stattdessen Windows gestartet, der<br />
Vorgang beansprucht zudem rund 1 Minute.<br />
Da die automatische Aktualisierungsfunktion<br />
von Windows (sinnvollerweise) nicht deaktiviert<br />
ist, müssen Sie in diesem Zusammenhang<br />
regelmäßig mit Updates rechnen, die<br />
voreingestellt stets eingespielt werden. Der<br />
Grund für die komplizierte Einbindung von<br />
Blu-rays liegt darin, dass auf der verwendeten<br />
Linux-Plattform momentan keine echte<br />
Blu-ray-Player-Software verfügbar ist bzw.<br />
noch nicht in dieses System integriert wurde.<br />
Stattdessen wird auf die Windows-Software<br />
Cyberlink PowerDVD gesetzt, die auch eine<br />
Blu-ray-Unterstützung bietet. Filme von DVD<br />
und Blu-ray können so auf dem Macrosystem<br />
wiedergegeben werden. Allerdings ist die Einbindung<br />
der Fernbedienung mangelhaft, denn<br />
nicht alle von einem üblichen DVD-Player<br />
bekannten Funktionen sind vorhanden. Selbst<br />
das kapitelweise Navigieren ist leider in der<br />
von uns getesten Software nicht möglich.<br />
Internetbrowser<br />
Das Multitalent von Macrosystem hat einiges<br />
zu bieten: Ein Internetbrowser, der den direkten<br />
Zugriff auf das Internet ermög licht, ist einfach<br />
über das Menü zugänglich. Dank des hochauflösenden<br />
TV-Schirms ist der Komfort beim Surfen<br />
auch von der Couch aus gegeben. Notwendig ist<br />
jedoch der Anschluss des Trackballs und einer<br />
Tastatur; eine USB-Tastatur kostet im Fachhandel<br />
etwa 10 Euro. An der Vorderseite der Box<br />
sind ausreichend USB-Anschlüsse vorhanden.<br />
Idealerweise wählen Sie jedoch ein Funkmodell,<br />
um ohne lästigen Kabelsalat Adressen einzugeben<br />
oder E-Mails zu schreiben.<br />
Im Test konnte der Linux-basierte Browser<br />
(der aus dem PC-Bereich bekannte Firefox)<br />
grundsätzlich überzeugen und die Webseitendarstellung<br />
gelang sehr gut. Nachteile<br />
entstehen dem Nutzer durch die fehlende<br />
Flash-Funktionalität; ein nachträglicher<br />
Installationsvorgang scheiterte leider, da in die<br />
Systemressourcen eingegriffen werden muss.<br />
Eingeschränkt ist die Funktionalität, da weitere<br />
Einstellmöglichkeiten auf den ersten Blick<br />
fehlen. Über Tastaturbefehle, z. B. STRG+B<br />
für die Favoritenliste, lässt sich aber einiges<br />
blind erreichen.<br />
Fazit<br />
Zu einem Preis von rund 3000 Euro stellt der<br />
Macrosystem DVC3000 eindeutig die Spitze<br />
des digitalen Sat-Empfangs dar und selbst die<br />
Dreambox DM8000 HD wirkt im Vergleich wie<br />
ein zahnloser Tiger. Die Funktionsvielfalt ist<br />
phänomenal, was sich auch in unserer Wertung<br />
niederschlägt. Die Optik wirkt recht altbacken<br />
und die Menüführung ist etwas zu unübersichtlich.<br />
Der Gesamteindruck wird ferner von<br />
der nicht perfekten Verknüpfung von Empfangsbereich,<br />
Schnittsystem und Blu-ray-Player<br />
getrübt. Fernsehen ist mit dem Macrosystem<br />
ein Erlebnis: Die Umschaltzeiten sind kurz, die<br />
Aufnahmemöglichkeiten perfekt und die Bilddarstellung<br />
ist sehr gut. Übersichtlicher könnte<br />
hingegen die EPG-Darstellung ausfallen. Wenn<br />
Sie auf Zusatzfähigkeiten wie Videoplayer,<br />
CI Plus oder HbbTV verzichten können, finden<br />
Sie im DVC3000 ein hervorragendes Gerät,<br />
mit dem man Fernsehen, Filme schneiden und<br />
brennen sowie im Internet surfen kann.<br />
THOMAS KÖHRE<br />
Details<br />
Hersteller<br />
Macrosystem<br />
Modell<br />
DVC3000<br />
Empfangsart<br />
Satellit<br />
Preis<br />
2999 Euro<br />
Größe (B/H/T)<br />
433 × 111 × 365 mm<br />
Gewicht<br />
ca. 8 kg<br />
Info<br />
www.macrosystem.de<br />
Ausstattung<br />
Display LED/LCD/OLED<br />
Auflösung<br />
1080p, 720p, 576p<br />
CVBS/RGB/S-VHS/YUV<br />
Verschlüsselung CI/embedded 2 ×/<br />
Sky-tauglich ( )<br />
Festplatte, Größe<br />
intern, 2 TB<br />
Anschlüsse<br />
Scart TV/VCR/S-Video<br />
Dolby Digital Cinch/optisch<br />
RS-232/USB/Ethernet/SATA<br />
RF Output/Cinch/YUV<br />
VGA-Ausgang<br />
DVI/HDMI<br />
Betrieb<br />
Speicherplätze<br />
unbeschränkt<br />
EPG-Darstellung Einzel-/Multikanal<br />
Umschaltzeit<br />
ca. 1 s<br />
Videotext TV (Scart)/Box<br />
Software-Download Sat/PC/<br />
Netzwerk<br />
Multifunktionale Fernbedienung<br />
Netzschalter Front/Rück<br />
Testergebnisse<br />
Anzahl Tuner<br />
2 (Satellit)<br />
DiSEqC 1.0/1.1/1.2/USALS<br />
Unicable/freie ZF-Wahl<br />
Empfindlichkeit Tuner –86 dBm<br />
Bewertung<br />
Installation<br />
29/30 Pkt.<br />
Bedienung<br />
51/60 Pkt.<br />
Ausstattung<br />
42/50 Pkt.<br />
Empfang<br />
12/20 Pkt.<br />
Darstellung<br />
44/50 Pkt.<br />
Festplattenmodus<br />
35/40 Pkt.<br />
Decodierung<br />
21/25 Pkt.<br />
Auswertung<br />
234/275 Pkt.<br />
85 % Sehr gut<br />
Bilder: Auerbach Verlag<br />
60<br />
4.2011 | Test<br />
Bewertungsschlüssel: 100–95 %: Referenzklasse, 94–90 %: ausgezeichnet, 89–85 %: sehr gut, 84–70 %: gut, 69–55 %: befriedigend, 54–40 %: ausreichend, 39–0 %: mangelhaft
DVD-AUFNAHME<br />
Satellitenkanäle direkt auf<br />
Tipps und Tricks für Umsteiger ab S. 9<br />
HD FÜR GERÜSTET<br />
FREQUENZEN<br />
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Computer-<br />
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Programme<br />
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Programmdaten<br />
Grenzenloser HDTV Empfang<br />
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Drehanlage ab S. 13<br />
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Megatest<br />
Euro erhältlich<br />
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Test: Vier Multischalter für<br />
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Sat-TV<br />
Sat-Signale<br />
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A<br />
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Antenne empfangen ab S. 26<br />
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(den Betrag habe ich in bar beigelegt)<br />
Banküberweisung<br />
(den Betrag habe ich auf folgendes<br />
Konto überwiesen: Hypovereinsbank<br />
Leipzig, BLZ: 8 60 200 86,<br />
Konto-Nr.: 357 721 300)<br />
Ihre Daten:<br />
Ausgabe verpasst?<br />
Macht nix, hier können Sie nachbestellen!<br />
Name<br />
Vorname<br />
Straße, Hausnummer<br />
Ausgabe 2/2010<br />
Ausgabe 3/2010<br />
Ausgabe 4/2010<br />
PLZ, Ort<br />
D: 2,70 ¤ 2/ 2010 März/April/Mai<br />
A: 3,20 ¤ BeNeLux: 3,20 ¤ CH: 5,30 CHF<br />
Das Magazin für digitalen Satellitenempfang<br />
D: 2,70 ¤ 3/2010 Juni/Juli/August Das Magazin für digitalen Satellitenempfang<br />
A:3,20 ¤ BeNeLux:3,20 ¤ CH: 5,30 SFR<br />
D: 2,70 ¤ 4/2010 Sept./Okt./November Das Magazin für digitalen Satellitenempfang<br />
A:3,20 ¤ BeNeLux:3,20 ¤ CH: 5,30 SFR<br />
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1/2009<br />
1/2011<br />
2/2009<br />
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Messen wie die Profi s<br />
Das Einrichten der Sat-Antenne kann mitunter zur Geduldsfrage werden, vor allem weil Profimessgeräte in der Regel für<br />
Privatleute zu teuer sind und die Antenne an einem unzugänglichen Standort steht. Abhilfe schaffen nun gleich mehrere<br />
Hersteller, die Messgeräte in der mittleren Preisklasse anbieten.<br />
Das Einrichten einer Sat-Antenne kann<br />
deutlich erleichtert werden, wenn<br />
Profimessgeräte zur Hand sind. Der<br />
Vorteil dieser oft im mittleren vierstelligen Preissegment<br />
erhältlichen Helfer liegt darin, dass<br />
am Antennenstandort kein Strom vorhanden<br />
sein muss und der Installateur außerdem sofort<br />
sieht, welche Empfangseigenschaften aktuell<br />
erreicht werden. Besonders im digitalen Bereich<br />
ist dies wichtig. Während beim analogen Fernsehen<br />
eine zweite Person vor dem heimischen<br />
TV-Gerät bei der Einrichtung noch per Zuruf<br />
über die Bildqualität informieren konnte, ist es<br />
mittlerweile so, dass viele Receiver den Sender<br />
in den wenigen Millisekunden, die man über<br />
den Satelliten streift, nicht einloggen. Somit<br />
erscheint natürlich auch kein Bild auf dem Fernseher.<br />
Anhand von Spekten oder Signalanzeigen<br />
an Messempfängen kann der Hobbybastler oder<br />
Installateur aber auch beim Digitalempfang die<br />
Einrichtung schnell erledigen.<br />
Profiausstattung zu teuer<br />
Bisher scheiterte der Wunsch, die Sat-Anlage<br />
komfortabel mit gutem Messequipment einzurichten,<br />
oft am Geld. Zwischen 1 500 und 5 000<br />
Euro kosten entsprechende Profigeräte, die<br />
dann die gewünschten Messwerte ausgeben.<br />
Vor allem interessieren dabei die Daten für<br />
das Träger-Rauschverhältnis sowie die Bitfehlerrate,<br />
da diese Werte optimal Auskuft über<br />
die Güte der empfangenen Signale geben. Erst<br />
in letzter Zeit arbeiten Receiver-Hersteller mit<br />
diesen Daten auch in der Signalanzeige. Mithilfe<br />
einer Dreambox lassen sich besagte Messergebnisse<br />
auch ausgeben – allerdings ist das<br />
Gerät nur mit Hindernissen und großem Aufwand<br />
als Messempfänger nutzbar und scheidet<br />
daher in den meisten Fällen aus.<br />
Fest steht: Für Hobbybastler kosten Profimessgeräte<br />
zu viel des Guten. Deshalb wurde<br />
bisher stets der Fernseher in die Nähe der<br />
Antenne transportiert und die Anlage mithilfe<br />
einer Set-Top-Box ausgerichtet. Dem enormen<br />
Aufwand standen am Ende in den meisten<br />
Fällen mit dem Receiver ermittelte Messewerte<br />
gegenüber, die alles andere als aussagekräftig<br />
waren.<br />
Hersteller wie Axing und Dr. HD machen<br />
dem Spuk nun ein Ende. Für unter 300 Euro<br />
bieten diese Firmen Messempfänger an, die<br />
die wichtigsten Funktionen der Profigeräte<br />
beherrschen. Mit ihnen lässt sich die heimische<br />
Antenne nun auch ohne exorbitante Ausgaben<br />
perfekt ausrichten. Der Neujustierung vor dem<br />
Wintereinbruch steht somit nichts im Wege.<br />
Der Test<br />
In unserem Test überprüfen wir gleich drei<br />
Geräte. Neben dem bereits erwähnten Dr. HD<br />
Satfinder sowie dem Axing SZU 21-00 muss<br />
sich auch der in Fernost hergestellte Satcatcher,<br />
der mit 900 Euro doch deutlich teurer ist als<br />
die beiden anderen Kandidaten, beweisen.<br />
Letzterer ist bereits mehrere Monate auf dem<br />
Markt und hat von einigen Fachredaktionen<br />
viele Vorschusslorbeeren bekommen. Ein besonders<br />
wichtiges Kriterium in unserem Test<br />
ist natürlich eine einfache Bedienung. Dabei<br />
zählt auch eine gute Vorkonfiguration, denn<br />
was nützt der beste Messempfänger, wenn<br />
die entsprechende Datenbank für Satelliten<br />
und Transponder unvollständig ist? Darüber<br />
hinaus vergleichen wir die ermittelten Daten<br />
mit denen von Profimessgeräten. Am Ende<br />
wird sich zeigen, ob es sich bei den handlichen<br />
Messempfängern um nützliche Helfer oder<br />
doch eher „Spielzeug“ handelt.<br />
Bilder: Auerbach Verlag, Stock.xchng<br />
62<br />
4.2011 | Test
Axing Sat-Navi SZU 21-00<br />
Der Schweizer Multischalterspezialist Axing<br />
hat seit der diesjährigen Anga Cable auch ein<br />
eigenes Messgerät im Programm. Das Sat-Navi,<br />
so der Name, wird zusammen mit einer Silikonschutzhülle<br />
ausgeliefert und zeichnet sich<br />
durch sein sehr geringes Gewicht aus. Neben<br />
dem Navi ist ein Update-Kabel im Lieferumfang<br />
enthalten. Optional zur Schützhülle kann<br />
für rund 25 Euro eine komfortable Tragetasche<br />
erworben werden.<br />
An der Geräteoberseite stehen drei Bedienelemente<br />
sowie ein Display und zwei LEDs bereit.<br />
An der rechten Seite befindet sich ein Wahlschalter,<br />
über den der Nutzer die Stromquelle<br />
bestimmen kann; von Haus aus wird das kleine<br />
Messgerät mittels der Receiver-Spannung<br />
gespeist. Alternativ kann auch ein externes<br />
Netzgerät angeschlossen oder das Batteriefach<br />
auf der Rückseite mit Mignonzellen gefüllt<br />
werden. An der linken Seite ist je ein ZF-Einund<br />
-Ausgang zu finden.<br />
Wenn der Spannungsschalter auf „Ext“ („extern“)<br />
steht, schaltet sich die Messhilfe an,<br />
sobald ein Receiver an den mit „Extern Power“<br />
bezeichneten F-Anschluss angeschlossen wird.<br />
Im Display erscheint nun eine Anzeige, gefolgt<br />
von einem Auswahlmenü. Hier kann der Nutzer<br />
selbstständig das gewünschte Satellitensystem<br />
auswählen, wobei aktuell 16 Positionen<br />
zur Wahl stehen. Leider sind neue Positionen,<br />
wie etwa Eurobird 9, noch nicht eingepflegt.<br />
Wurde die Position ausgewählt,<br />
kann noch die dazugehörige Frequenz<br />
bestimmt werden. Axing setzt hier auf eine<br />
sehr aktuelle Frequenzliste, sodass dem<br />
Nutzer auf jedem Satelliten mehrere Frequenzen<br />
zur Einrichtung zur Verfügung<br />
stehen. Nach Festlegung der Frequenz<br />
kann die Antennenjustierung beginnen.<br />
Sobald ein Signal gefunden wird, weist<br />
das Messgerät mit einem Signalton darauf<br />
hin und zeigt auf dem Display die entsprechenden<br />
Ergebnisse an. Axing setzt auf<br />
die Ausgabe der Messwerte Pegel in Dezibel<br />
und Bitfehlerverhältnis (BER). Leider<br />
gibt das Gerät den Träger-Rauschabstand<br />
(C/N) nicht an, was sehr schade ist, da dieser<br />
Wert bei der Antennenjustierung sehr<br />
gern als Referenzwert angegeben wird.<br />
Die Fernspeisung via Receiver erweist sich<br />
als Vorteil, da das Gerät somit nie einen<br />
leeren Akku aufweist und sich der Installateur<br />
unendlich viel Zeit lassen kann.<br />
Vor-/Nachteile<br />
sehr einfache Bedienung<br />
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genaue Messwerte<br />
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Dr. HD Satfi nder<br />
Das Messgerät von Dr. HD wird in Deutschland<br />
derzeit ausschließlich über den Satshop 24<br />
aus Tröbitz vertrieben. Bereits beim Auspacken<br />
wird klar, dass der osteuropäische Hersteller<br />
wie gewohnt großen Wert auf Qualität legt,<br />
denn das Messgerät hat als einziges im Testfeld<br />
ein Vollaluminiumgehäuse, das im Alltag eine<br />
sehr viel bessere Stoßfestigkeit als die Plastikgehäuse<br />
der Mitbewerber bietet. Zudem weist<br />
der Lieferumfang eine Reihe Zusatzequipment<br />
auf. Neben dem Netzteil für die normale Hausspannung<br />
von 230 Volt (V) liegt ein 12-V-Autoladekabel<br />
bei. Ebenso sind eine Schutzhülle, die<br />
verschiedene Trageoptionen bietet, sowie ein<br />
Videoanschlusskabel vorhanden. Mit Letzerem<br />
kann der Messempfänger an einen größeren<br />
Fernseher angeschlossen werden.<br />
Das Gerät wird vom Satshop 24 komplett vorinstalliert<br />
mit einer sehr aktuellen Kanalliste<br />
ausgeliefert. Neben Ku-Band-Frequenzen enthält<br />
der Satfinder auch C-Band-Transponder.<br />
Die Einrichtung ist denkbar einfach: Über die<br />
Cursor-Tasten werden Satellit und Transponder<br />
gewählt und schon kann die Justierung<br />
beginnen. Sobald ein Signal gefunden wurde,<br />
wird dies durch den Dr. HD über ein<br />
akustisches Signal sowie eine Mitteilung in<br />
der LED-Anzeige an der Front gemeldet. Im<br />
Display werden zudem die Messwerte für<br />
C/N und die Bitfehlerrate ausgegeben. Auf<br />
diese Weise ist die Antenne innerhalb weniger<br />
Sekunden optimal justiert. Wer mehr möchte,<br />
kann die Spectrumanalyzer-Funktion des Gerätes<br />
nutzen. Camping-Freunde werden sich<br />
zudem über die TV-Funktion freuen, denn im<br />
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4.2011<br />
sehr gut<br />
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Gegensatz zu den beiden anderen im Test befindlichen<br />
Kandidaten kann der Satfinder auch<br />
als Mini-TV-Gerät genutzt werden.<br />
Die Akkulaufzeit kann sich mit bis zu 4 Stunden<br />
Dauerbetrieb ebenfalls sehen lassen.<br />
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Bewertungsschlüssel: 100–95 %: Referenzklasse, 94–90 %: ausgezeichnet, 89–85 %: sehr gut, 84–70 %: gut, 69–55 %: befriedigend, 54–40 %: ausreichend, 39–0 %: mangelhaft<br />
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Satcatcher Digipro Exel-TV MK4<br />
64 | 4.2011 Test<br />
Bewertungsschlüssel: 100–95 %: Referenzklasse, 94–90 %: ausgezeichnet, 89–85 %: sehr gut, 84–70 %: gut, 69–55 %: befriedigend, 54–40 %: ausreichend, 39–0 %: mangelhaft<br />
Abgesehen vom Messempfänger selbst sind<br />
im Lieferumfang auch diverse Ladekabel, darunter<br />
eines für das Laden des Satcatchers<br />
am Bordstromnetz von Fahrzeugen, enthalten.<br />
Zudem wird das Gerät mit einer Tragetasche<br />
ausgeliefert, die einen bequemen Transport<br />
erlaubt. Eine deutsche Anleitung sowie eine<br />
Kurzanleitung in der Tragetasche komplettieren<br />
den Lieferumfang. Der Empfänger verfügt über<br />
ein 3,5 Zoll großes LCD-Display, an dem sich<br />
auch TV-Signale darstellen lassen. Das darunter<br />
liegende Bedienfeld ermöglicht die schnelle Frequenzeingabe<br />
über die Funktionstasten der gewünschte Satellit<br />
samt Transponder ausgesucht werden.<br />
Im nächsten Schritt öffnet der Satcatcher automatisch<br />
eine Spektrumanzeige, an der der<br />
Fachmann sofort erkennt, ob der richtige Satellit<br />
bereits gefunden wurde. Ein weiterer Druck auf<br />
die Funktionstaste F4 bringt sämtliche Messwerte<br />
des ausgewählten Transponders zum<br />
Vorschein – so kann die Antenne perfekt feinjustiert<br />
werden. Die Messwerte decken sich mit<br />
denen unseres Referenzmessempfängers der<br />
Firma KWS, des AMA 300. Kritik müssen wir<br />
<strong>EMPFANG</strong> + <strong>TECHNIK</strong><br />
über eine numerische Tastatur. am Spektrumanalyzer üben: Dieser zeigt zwar<br />
4.2011<br />
An der Oberseite besitzt der Messempfänger zuverlässig die Signale an, allerdings lässt sich<br />
befriedigend<br />
den HF-Eingang sowie einen Videoausgang, an der Cursor nicht steuern, sodass eine Auswertung<br />
www.satdigital.de<br />
den beispielsweise ein Fernseher angeschlossen<br />
werden kann. Eine USB-Schnittstelle sowie<br />
der Netzeingang stehen an der Unterseite zur<br />
Verfügung.<br />
Vor der ersten Messung muss der Empfänger<br />
erst einmal geladen werden. Ist dies geschehen,<br />
kann das Gerät über die Power-Taste<br />
eingeschaltet werden. Begrüßt wird der Nutzer<br />
danach von einem farbigen Menü, in dem insgesamt<br />
sieben Punkte zur Verfügung stehen.<br />
Mittels des Steuerkreuzes oder direkt über die<br />
des Frequenzbereiches nicht durchgeführt<br />
werden kann. Ein schwerwiegendes Manko des<br />
Gerätes ist eine sehr unvollständige und veraltete<br />
Satelliten- und Transponderliste, die nur<br />
mühsam mit dem PC geupdatet werden kann.<br />
Dieser Kritikpunkt wird von uns mit massiven<br />
Abwertungen im Test bestraft. Messempfänger<br />
brauchen zwingend aktuelle Listen.<br />
Vor-/Nachteile<br />
numerische Tastatur kann nun der gewünschte<br />
großes Display<br />
keine DiSEqC-1.1-<br />
Menüpunkt ausgewählt werden. Zum Einmessen<br />
der Antenne empfiehlt es sich, den Schnellstartknopf<br />
leistungsfähiger Akku Steuerung<br />
schlechte Satelliten- und<br />
Transponderliste<br />
„Finding“ zu drücken. Danach kann<br />
Fazit<br />
Details<br />
Testsieger<br />
Der Test der drei Messempfänger<br />
schloss mit<br />
erstaunlichen Ergebnissen<br />
ab: Die Geräte arbeiten<br />
grundverschieden.<br />
Testsieger wird der Dr.<br />
HD Satfinder. Das Modell<br />
Hersteller Dr. HD Axing Satcatcher<br />
zeichnet sich durch Modell Satfinder Sat-Navi SZU 21-00 Digipro Exel-TV MK4<br />
eine sehr einfache Bedienung,<br />
Preis 269 Euro 199 Euro 899 Euro<br />
hohe Aktualität Größe (B/H/T) 145 × 35 × 100 mm 185 × 50 × 95 mm 250 × 120 × 60 mm<br />
der Kanallis ten und einen Gewicht 1 kg 0,7 kg 0,8 kg<br />
großen Funktionsumfang Info www.satshop24.de www.axing.de www.satcatcher.de<br />
aus. Auch der zweitplatzierte<br />
Ausstattung<br />
Kandidat, das Sat- ZF-Frequenzbereich 950–2150 MHz 950–2150 MHz 950–2150 MHz<br />
Navi von Axing, überzeugt<br />
Empfangsbänder C-, Ku-Band Ku-Band Ku-Band<br />
die Testredaktion Anzahl Eingänge 1 1 1<br />
aufgrund der einfachen Display-Typ TFT-LCD-Bildschirm LCD-Display TFT-LCD-Bildschirm<br />
intuitiven Bedienung und akustisches Signal<br />
einer guten Vorsortierung.<br />
Messwerte Pegel, BER, C/N Pegel, BER Pegel, BER, C/N<br />
Nicht überzeugen Stromversorgung Akku, Netzteil Receiver, Netzteil, Akku Akku, Netzteil<br />
kann uns hingegen der Akkulaufzeit 4 h 3 h<br />
Satcatcher. Vor allem die Betriebsspannung 12,6 V 13–19 V 12 V<br />
nicht aktuellen Satelliten-<br />
DiSEqC 1.0, 1,1 1.0<br />
und Transponderlisten erschweren<br />
Updates über RS-232 über RS-232 über USB<br />
in der Praxis die<br />
Besonderheit Spektrumanalyzer, Blindscan Spektrumanalyzer<br />
Arbeit. Das Grundkonzept<br />
Bewertung<br />
dieses Gerätes jedoch<br />
Installation 19/20 Pkt. 19/20 Pkt. 16/20 Pkt.<br />
ist gut und daher sollte<br />
Bedienung 34/40 Pkt. 27/40 Pkt. 18/40 Pkt.<br />
der Hersteller schleunigst<br />
Messwerte 33/40 Pkt. 35/40 Pkt. 33/40 Pkt.<br />
die Aktualität der Auswertung 86/100 Pkt. 19/20 Pkt. 67/100 Pkt.<br />
Kanallis ten v erbessern.<br />
RICARDO PETZOLD<br />
86 % Sehr gut 81 % Gut 67 % Befriedigend<br />
Bilder: Auerbach Verlag
Frequenzübersicht<br />
ausgewählter Kanäle auf Astra 19,2 Grad Ost<br />
Bouquet Frequenz Pol. SR FEC Bouquet Frequenz Pol. SR FEC<br />
Vollprogramme<br />
Das Erste 11837 hor 27500 3/4<br />
Religion<br />
ERF Eins 12460 hor 27500 3/4<br />
Das Erste HD 11362 hor 22000 2/3<br />
Bibel TV 12552 ver 22000 5/6<br />
Kabel Eins 12545 hor 22000 5/6<br />
K-TV Fernsehen 12633 hor 22000 5/6<br />
Pro Sieben 12545 hor 22000 5/6<br />
The Hope Channel 12148 hor 27500 3/4<br />
RTL 12188 hor 27500 3/4<br />
The God Channel 12148 hor 27500 3/4<br />
RTL 2 12188 hor 27500 3/4<br />
Die neue Zeit TV 12246 ver 27500 5/6<br />
Sat 1 12545 hor 22000 5/6<br />
HD-Plus-Kanäle<br />
Sixx 12460 hor 27500 3/4<br />
Tele 5 12481 ver 27500 3/4<br />
Vox 12188 hor 27500 3/4<br />
ZDF 11954 hor 27500 3/4<br />
ZDF HD 11362 hor 22000 2/3<br />
Regionalprogramme<br />
Bayerisches Fernsehen 11837 hor 27500 3/4<br />
HR Fernsehen 11837 hor 27500 3/4<br />
MDR Fernsehen 12109 hor 27500 3/4<br />
NDR Fernsehen 12109 hor 27500 3/4<br />
ONTV 12246 ver 27500 3/4<br />
RBB 12109 hor 27500 3/4<br />
Rhein-Neckar Fernsehen 12148 hor 27500 3/4<br />
SR Fernsehen 12266 hor 27500 3/4<br />
SWR Fernsehen 11837 hor 27500 3/4<br />
WDR 11837 hor 27500 3/4<br />
ORF 2 Europe 12692 hor 22000 5/6<br />
Kinderprogramme<br />
Kika 11954 hor 27500 3/4<br />
Nickelodeon/Comedy Central 11973 ver 27500 3/4<br />
Super RTL 12188 hor 27500 3/4<br />
Nachrichten/Information<br />
DAF (8–18 Uhr) 12246 ver 27500 3/4<br />
Bloomberg TV 11597 ver 22000 5/6<br />
Eins Extra 10744 hor 22000 5/6<br />
Euronews 12226 hor 27500 3/4<br />
N 24 12545 hor 22000 5/6<br />
N-TV 12188 hor 27500 3/4<br />
ZDF Infokanal 11954 hor 27500 3/4<br />
Doku/Kultur<br />
3 Sat 11954 hor 27500 3/4<br />
Arte 10744 hor 22000 5/6<br />
Arte HD 11362 hor 22000 2/3<br />
BR Alpha 12266 hor 27500 3/4<br />
DMAX 12246 ver 27500 3/4<br />
Eins Festival 10744 hor 22000 5/6<br />
Eins Plus 10744 hor 22000 5/6<br />
Phoenix 10744 hor 22000 5/6<br />
Servus TV 12663 hor 22000 5/6<br />
Servus TV HD 11303 hor 22000 2/3<br />
ZDF Neo 11954 hor 27500 3/4<br />
ZDF Kultur 11954 hor 27500 3/4<br />
Collection 12460 hor 27500 3/4<br />
Dr. Dish TV 12460 hor 27500 3/4<br />
Sport<br />
Eurosport 12226 hor 27500 3/4<br />
ORF Sport/TW 1 12663 hor 22000 5/6<br />
Sport 1 12481 ver 27500 3/4<br />
Musik/Unterhaltung<br />
Deluxe Music 12246 ver 27500 3/4<br />
Go TV 12663 hor 22000 5/6<br />
I Music 1 12460 hor 27500 3/4<br />
Viva 11973 ver 27500 3/4<br />
Yavido Clips 12148 hor 27500 3/4<br />
Shopping<br />
1-2-3 TV 12460 hor 27500 3/4<br />
Astro TV 12481 ver 27500 3/4<br />
Kosmica 12481 ver 27500 3/4<br />
Channel 21 Express 12148 hor 27500 3/4<br />
Channel 21 Shop 12188 hor 27500 3/4<br />
Das Vierte 12460 hor 27500 3/4<br />
Equi 8 12481 ver 27500 3/4<br />
HSE 24 12481 ver 27500 3/4<br />
HSE 24 Extra 12226 hor 27500 3/4<br />
HSE 24 Trend 12481 ver 27500 3/4<br />
JML Direct 12148 hor 27500 3/4<br />
Media Shop 12481 ver 27500 3/4<br />
QVC Germany 12552 ver 22000 5/6<br />
QVC Plus 12552 ver 22000 5/6<br />
Sonnenklar TV 12481 ver 27500 3/4<br />
RTL HD 10832 hor 22000 2/3<br />
Vox HD 10832 hor 22000 2/3<br />
RTL 2 HD 10832 hor 22000 2/3<br />
Sat 1 HD 11464 hor 22000 2/3<br />
Pro Sieben HD 11464 hor 22000 2/3<br />
Kabel Eins HD 11464 hor 22000 2/3<br />
Sixx HD 11464 hor 22000 2/3<br />
Sport 1 HD 10832 hor 22000 2/3<br />
N24 HD 10773 hor 22000 2/3<br />
Nick HD / Comedy Central HD 10773 hor 22000 2/3<br />
Sky (verschlüsselt)<br />
13th Street 12070 hor 27500 3/4<br />
AXN Deutschland 11876 hor 27500 3/4<br />
Beate Uhse 11758 hor 27500 3/4<br />
Blue Movie 1 12070 hor 27500 3/4<br />
Blue Movie 2 12070 hor 27500 3/4<br />
Blue Movie 3 12070 hor 27500 3/4<br />
Blue Movie Info 12031 hor 27500 3/4<br />
Boomerang Deutschland 10923 hor 22000 7/8<br />
Cartoon Network 10923 hor 22000 7/8<br />
Classica Deutschland 11758 hor 27500 3/4<br />
Discovery Channel 12031 hor 27500 3/4<br />
Discovery HD 11914 hor 27500 9/10<br />
Disney Channel 11758 hor 27500 3/4<br />
Disney Cinemagic 11719 hor 27500 3/4<br />
Disney Cinemagic HD 11992 hor 27500 9/10<br />
Disney XD 11758 hor 27500 3/4<br />
ESPN HD 12382 hor 27500 9/10<br />
Eurosport HD 11914 hor 27500 9/10<br />
Eurosport 2 10923 hor 22000 7/8<br />
Fox Deutschland 12070 hor 27500 3/4<br />
Goldstar TV 11758 hor 27500 3/4<br />
Heimatkanal 11758 hor 27500 3/4<br />
History Channel 10923 hor 22000 7/8<br />
History Channel HD 11992 hor 27500 9/10<br />
Junior 11758 hor 27500 3/4<br />
Kinowelt TV 10923 hor 22000 7/8<br />
Motorvision TV 12070 hor 27500 3/4<br />
National Geographic 12031 hor 27500 3/4<br />
National Geographic HD 11992 hor 27500 9/10<br />
National Geographic Wild 12031 hor 27500 3/4<br />
Passion 12070 hor 27500 3/4<br />
Playhouse Disney 11758 hor 27500 3/4<br />
Romance TV 10923 hor 22000 7/8<br />
RTL Crime 12070 hor 27500 3/4<br />
Syfy Deutschland 11758 hor 27500 3/4<br />
Sky 3D 12382 hor 27500 9/10<br />
Sky Action 11797 hor 27500 3/4<br />
Sky Action HD 12304 hor 27500 9/10<br />
Sky Bundesliga 12031 hor 27500 3/4<br />
Sky Cinema 11797 hor 27500 3/4<br />
Sky Cinema + 1 11797 hor 27500 3/4<br />
Sky Cinema 24 11797 hor 27500 3/4<br />
Sky Cinema HD 11914 hor 27500 9/10<br />
Sky Cinema Hits 11719 hor 27500 3/4<br />
Sky Cinema Hits HD 12304 hor 27500 9/10<br />
Sky Comedy 11797 hor 27500 3/4<br />
Sky Emotion 11797 hor 27500 3/4<br />
Sky Krimi 12070 hor 27500 3/4<br />
Sky Nostalgie 11719 hor 27500 3/4<br />
Sky Select 12031 hor 27500 3/4<br />
Sky Sport 1 12031 hor 27500 3/4<br />
Sky Sport 1 HD 11914 hor 27500 9/10<br />
Sky Sport 2 12031 hor 27500 3/4<br />
Sky Sport 2 HD 11992 hor 27500 9/10<br />
Sky Sport Extra HD 12304 hor 27500 9/10<br />
Sky Sport Info 11719 hor 27500 3/4<br />
Spiegel TV Geschichte 12031 hor 27500 3/4<br />
Sportdigital TV 10923 hor 22000 7/8<br />
The MGM Channel 11719 hor 27500 3/4<br />
TNT Film 10923 hor 22000 7/8<br />
TNT Serie 12070 hor 27500 3/4<br />
Animax Deutschland 12343 hor 27500 3/4<br />
RTL Living 12188 hor 27500 3/4<br />
Biography Channel 10923 hor 22000 7/8<br />
ESPN America 12663 hor 22000 5/6<br />
Sat 1 Comedy 12545 hor 22000 5/6<br />
Kabel Classic 12545 hor 22000 5/6<br />
MTV Music 11973 ver 27500 3/4<br />
MTV Entertainment 11973 ver 27500 3/4<br />
Nicktoons Deutschland 11973 ver 27500 3/4<br />
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Impressum<br />
Verleger:<br />
Auerbach Verlag und Infodienste GmbH,<br />
Lauchstädter Str. 20, 04229 Leipzig<br />
Herausgeber:<br />
Stefan Goedecke, Torsten Herres,<br />
Stefan Hofmeir, Florian Pötzsch<br />
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5<br />
Chefredaktion:<br />
Ricardo Petzold<br />
Redaktion:<br />
Mike Bauerfeind, Thomas Riegler<br />
Produktbetreuung:<br />
Hirra Hafeez, Verena Rottmann (Ltg.)<br />
Lektorat:<br />
Sebastian Beintker, Katharina Neumann, Janett Niklas<br />
Grafikdesign:<br />
Dawid Chmielewski, Therèse Herold, Tobias Heymann,<br />
Stefan Kretzschmar, Julia Schmenger,<br />
Jenny Schmidt, Katharina Schreckenbach (Ltg.),<br />
Kim Trank, Annemarie Votrubec<br />
Redaktionsanschrift:<br />
Auerbach Verlag und Infodienste GmbH,<br />
Lauchstädter Str. 20,<br />
04229 Leipzig<br />
leserbriefe@satdigital.de<br />
Anzeigen:<br />
Simone Läßig, Katleen Lösch,<br />
Benjamin Mächler, Carsten Philipp (Ltg.), Diana Schumann<br />
Tel. (03 41) 1 49 55-0,<br />
Fax. (03 41) 1 49 55-11<br />
anzeigen@av.de<br />
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Abonnenten:<br />
Claudia Fritzsch, Romy Winkler<br />
Tel (0341) 1 49 55-13<br />
Fax (0341) 1 49 55-11<br />
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15. Buchstabe<br />
im<br />
Alphabet<br />
franz.<br />
man<br />
Kristall-<br />
Bildschirm<br />
(Abk.)<br />
Television<br />
(Abk.)<br />
mathem.<br />
imaginäre<br />
Einheit<br />
(Abk.)<br />
Abschiedsw<br />
ort<br />
Doppelvokal<br />
Vertrieb:<br />
IPS Pressevertrieb, Carl-Zeiss-Straße 5, 53340 Meckenheim<br />
ISSN: 1868-4831<br />
Erscheinungsweise: 4-mal im Jahr<br />
Einzelpreis: 2,70 Euro (Deutschland)<br />
Jahresabo: 9,90 Euro (Deutschland)<br />
Druck:<br />
Dierichs Druck + Media GmbH & Co. KG, Kassel<br />
1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14<br />
© 2011 von Auerbach Verlag und Infodienste GmbH, Leipzig. Vervielfältigung<br />
und Verbreitung von Artikeln, Grafiken, Fotos durch jedes Medium ist nur mit<br />
ausdrücklicher schriftlicher Genehmigung des Verlags gestattet. Die Interviews<br />
Einsendeschluss ist der 4. November 2011. Die Gewinner werden von uns schriftlich benachrichtigt. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen. Mitarbeiter des<br />
geben die Meinungen der Interviewpartner wieder. Diese müssen nicht der<br />
Auerbach Verlags sowie deren Angehörige sind von der Teilnahme ausgeschlossen. Keine Barauszahlung möglich.<br />
Meinung des Verlages entsprechen. Für die Aussagen des Interviewpartners wird<br />
keine Haftung übernommen.<br />
Es wird darauf verwiesen, dass alle Angaben in diesen Publikationen trotz<br />
sorgfältiger Bearbeitung ohne Gewähr erfolgen und eine Haftung des Autors<br />
oder des Verlags für die Richtigkeit, Vollständigkeit und Aktualität nicht übernommen<br />
werden kann. Insbesondere wird keinerlei Haftung übernommen für<br />
eventuelle Schäden oder Konsequenzen, die durch die direkte oder indirekte<br />
Nutzung der angebotenen Inhalte entstehen. Es ist nicht beabsichtigt, mit<br />
diesem Haftungsausschluss gegen geltendes nationales Recht zu verstoßen,<br />
noch die Haftung für Materialien auszuschließen, für die nach diesem Recht die<br />
Haftung nicht ausgeschlossen werden darf. Schutzrechte auf Produktnamen oder<br />
Produkte sind in den einzelnen Artikeln nicht zwingend erwähnt. Namentliche<br />
Die nächste Ausgabe SATELLIT <strong>EMPFANG</strong> + <strong>TECHNIK</strong><br />
oder mit Initialen gekennzeichnete Artikel geben nicht unbedingt die Meinung<br />
der Redaktion wieder. Für unverlangt eingesandte Manuskripte, Datenträger und<br />
Fotos übernimmt der Verlag keine Haftung. Die Zustimmung zum Abdruck wird<br />
vorausgesetzt. Der Autor erklärt mit der Einsendung von Material, dass dieses frei<br />
erscheint am 25. November 2011.<br />
von Rechten Dritter ist. Mit der Honorierung von Manuskripten, Fotos und anderem<br />
Material erwirbt der Verlag die Rechte daran. Gerichtsstand ist Leipzig.<br />
Die Themen der Ausgabe lauten unter anderem:<br />
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